Kinzelnummer 10 Pfennige
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uelner Nummern infolge köherer Gewall
e Bezſeher nicht zur Kürzung des
„Hel, Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
ie Verbindlichteit für uns. Poſtſcheckonto
Franfurt a. M. 4301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Oie Gegenwarte, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſebenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 295
Samstag, den 25. Oktober 1930. 193. Jahrgang
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzelgen 40 Reſchepfg. Rellamezelle (92 mm
breitl2 Reichemark. Anzeigen von auswärte 40 Reichepfg.
Finanz-Anzeigen 60 Reichepfg. 92 mm breite
Relſome-
zelſe 200 Reſchsmark. Alle Preſe in Reichemart
1 Dolſar — 4.20 Markl. — Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streil uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
aufträge und Teiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchticher Beltrelbung fäſl ſeder
Nabatt weg. Banſlonto Deutſche Banl und
Dam=
ſtädter und Nationalbant.
Die Regierung an der Arbeit.
Jor 1M4 Ueberweiſung des Ekals 1931 an den Reichsrafk. — Einſchallung der Regierung in den Mekall=
Fbeile kreik. — Beſchleunigte Hilfsaktion für die Landwirkſchaft und ſoziale Maßnahmen auf dem Wege
1M1 Nolverordnungen. — Forkgang der Beſprechungen über Finanzreform und Finanzausgleich.
mit parlamenkariſchen Mitkeln.
* Berlin, 24. Okt. (Priv.=Tel.)
ſebhute Tätigkeit entfaltet. Das Kabinett hat getagt
nd iſſe Kanzler iſt beim Reichspräſidenten zum
ſontrmeg weſen. Am weiteſten ſind die Beratungen über
en ert des kommenden Jahres gediehen. Der
—iche/) böhe von 300 Millionen im weſentlichen durchgedrückt,
zuzhen kann.
Düelen laufen die Verhandlungen des
Kanz=
ſersit gen des Berliner Metallarbeiterſtreiks,
hor grundſätzlicher Bedeutung über Berlin hinaus iſt."
ſnc vichtig aber ſind die Verhandlungen mit den
landwirt=
haftlückn Organiſationen und Gruppen. Kanzler und Ernäh=
4EIſter wollen, da eine frühere Einberufung des
Reichs=
anlſirtſchaft mit möglichſter Beſchleunigung
mchftichen. Nur über den Weg iſt man ſich in den Beſprechun= Dauer; denn es zeigte ſich ſchon gleich, daß eine Einigung über
asſen u uden Landwirtſchaftsvertretern nicht einig geworden.
„ſum 140 beſteht die Möglichkeit, durch Ausnutzung bereits
er=
ltert Emächtigungen weiter zu kommen. So z. V. bei der
eben 4f auch eine Ausdehnung des Beimiſchungszwanges von
Aſprit ſi6 Treibſtoffe, der zurzeit nur 2½ Prozent beträgt,
mög=
qüſerdem un der Landwirtſchaft die Verwertung der Kartoffeln
ger Scungsaktion für Weizen und Kartoffeln durch
Bereit=
ber M klar darüber, daß mit den ordnungsmäßigen Mitteln
uſtorlagisnoch nicht fertig vorliegen.
Jürolitiſchen Kreiſen wird jedenfalls damit gerechnet, daß
ie RMrang die Reichstagspauſe nicht ungenutzt vorbeigehen
beril ſſen, ahdern daß ſie im November mit neuen Notver= ohne ein greifbares Ergebnis wieder in die Betriebe
hineinzu=
ſelge rdunz gen auf Grund des Artikels 48 der Reichsberfaſſung bringen. Dadurch wird ein Kompromiß, das doch eine Lohn=
„ erbonten wird. Die Hilfe für die Landwirtſchaft
ud uicendige ſozialpolitiſche Maßnahmen ſind ja
kreſtshin Regierungsprogramm angedentet. Es iſt aber noch
ieweife 9t, ob die beiden Fragen mit einander verkoppelt
wer=
en.k Fſrifalls wird man damit zu rechnen haben, daß der eine große Rolle geſpielt, dem ſich beide Parteien, ähnlich wie
fothenyon ingen vom Juli, ſondern auch vom November be= dornherein unterwerfen. Hiergegen beſtehen die Hauptbedenken
gten 194
r2 gAm mes im Wege der Notverordnung denkt gegenwär= für notwendig halten, durch einen neuen Spruch veriviſcht
wer=
uiß dießtzgierung nicht. Sie hofft beſtimmt auf eine rein par= deu könnte. Die Metalinduſtriellen ſind der Anſicht, daß ihre
Vollen n Kanzler und der Finanzminiſter nach Dresden
fah=
ſtacht,zichf die hin die Finanzreform und der Finanz= bereit ſeien, jeden Weg zu gehen, der unter Wahrung des grund=
1Sghich ausgearbeitet werden ſollen.
OeAlſtutſche Beamkenbund gegen das
Fiuanz=
programm der Regierung.
Freita Auchmittag eine Entſchließung zum Wirtſchafts= und
Finangiin der Reichsregierung an. Von den anweſenden 356 für verbindlich erklärt wird. Dieſer Schiedsſpruch würde durch
Defreltz timmten 350 für die Entſchließung, während ſich ſechs
Wirtſa 9s und Finanzplan laſſe die notwendige Gerechtigkeit, mäßiger Zuſtand hergeſtellt, und die Gewerkſchaften müßten
ent=
rtſchg ichen Lage ſollte der Beamtenſchaft ein beſonderes
ſchon Nars eine Ablehnung der Gehaltskürzung, die überdies verſichtlich. Aus der ganzen Situation geht zweifellos hervor,
ſ in Anlehung an die in der Einkommenſteuergeſetz=
gebung getroffene Regelung noch eine ausreichende Bemeſſung der
Mrandter Veim Reichspräfidenlen. Freigrenze für kleine Beamteneinkommen vorgeſehen. Die
Ge=
ſamtbeurteilung des Wirtſchafts= und Finanzplanes gehe dahin,
daß unter Entlaſtung beſtimmter Kreiſe und unter Vermeidung
Hedigung des großen Sinanzprogramms politiſch vielleicht ſchwer durchzubringender Maßnahmen für die
Sanierung der öffentlichen Finanzen in erſter Linie die Beamten
herangezogen werden ſollen. Der Bundestag lehne die vorſtehend
gekennzeichnete Tendenz des Planes der Reichsregierung aus den
dargelegten Gründen einmütig und geſchloſſen ab. Eine der
wich=
tFeichsregierung hat in den letzten Tagen eine tigſten Aufgaben der Reichsregierung müſſe es ſein, die Reviſion
des Youngplanes zu beantragen.
Mit Bedauern wird dann in der Entſchließung feſtgeſtellt, daß
außer der wirtſchaftlichen auch die rechtliche Stellung der
Be=
amten ſtark erſchüttert ſei. In ſteigendem Maße ſei die
Zurück=
drängung des Berufsbeamtentums und der Erſatz von Beamten
muinantifniſter hat ſchon in den Vorbeſprechungen die Ab= durch Angeſtellte und Arbeiter zu beobachten. Zum Schluſſe wird
der Wille der Beamtenſchaft zur tatkräftigen Unterſtützung aller
—ur umde letzten Millionen war eine unmittelbare Verſtändi= Maßnahmen betont, die den Beſtand des durch die Weimarer
Ver=
ung ſuyt gelungen und eine Kabinettsentſcheidung notwendig. faſſung geordneten Staates ſichern, gleichzeitig aber auch der
Wille zur entſchiedenen Abwehr aller unberechtigten Eingriffe in
1a4 iſn beſentlichen am Freitag abend geglückt, ſo daß der die rechtliche, wirtſchaftliche und ſoziale Stellung der Beamten.
Fühſſchlag 1931 in der kommenden Woche dem Reichs= Mit der Wiederwahl des bisherigen Bundesvorſitzenden Flügel,
für den 260 von 337 Stimmen abgegeben wurden, fand der 7
or=
dentliche Bundestag des Deutſchen Beamtenbundes ſeinen Abſchluß.
Keine Berſchärſung im Mekallkonflikt.
UNB. Berlin, 24. Oktober.
Die geſtern geführten Verhandlungen über die Beilegung
des Konflikts in der Berliner Metallinduſtrie gliedern ſich in
ges ſᛋhr in Frage kommt, die Hilfsaktion für die zwei Teile: zunächſt fanden die eigentlichen Nachverhandlungen
ſtatt. Sie waren offenbar nur von verhältnismäßig kurzer
den Schiedsſpruch nicht zu erzielen war. Es wurde deshalb die
Kommiſſion gebildet, über die wir bereits berichtet haben. Aber
auch dieſe Verhandlungen führten trotz mehrſtündiger Dauer
interſcthung des Weinbaues durch Heraufſetzung des Zolles zu keinem Ergebnis, ſo daß man ſie vertagen mußte. Die
Ge=
ſir W, der nicht zur Schaumweinbereitung benutzt wird. Da= fahr einer Ausſperrung für die ganze deutſche Metallinduſtrie,
wvie ſie ein Berliner Mittagsblatt an die Wand malt, beſteht
nicht. Von Arbeitgeberſeite wird ausdrücklich erklärt, daß
nie=
mand an eine Ausſperrung denke und daß die
geſtri=
dſch.3 19 Beimiſchung ſoll in erheblichem Umfange geſteigert gen Verhandlungen ſich in durchaus ſachlicher Weiſe abgeſpielt
haben. Auch an den maßgebenden Stellen des
Reichsarbeits=
gund’gaheitig auch einen höheren Ertrag aus dem Brannt= miniſteriums beurteilt man die Situation abſolut ruhig. Schon
ag einrtupp ol zu ermöglichen. Auch die Viederankurbelung die Tatſache, daß die Verhandlungen der geſtern eingeſetzten
Kommiſſion Anfang nächſter Woche fortgeſetzt werden, iſt als
ein Zeichen dafür zu werten, daß man auf beiden Seiten die
Aumch niterer Kredite gehört hierher. Die Negierung iſt ſich Fäden nicht abreißen laſſen, ſondern zu einer Verſtändigung
gelangen will. In der Zwiſchenzeit werden zweifellos noch
Be=
e icht iſzrkommen iſt, daß ſie vor allem auch hier wohl noch mühungen von anderer Seite eingeſchaltet werden, um eine An=
A Nondeurdnungen greifen muß. Die Eutſcheid ing wird aber näherung der Parteien herbeizuführen. Auch die Arbeitgeber
dem näſten Tagen noch nicht erwartet, weil einzelne Geſetzes= haben geſtern abend erklärt, daß ſie ſelbſt noch einmal
über=
prüfen wollen, wie weit ſie den Gewerkſchaften entgegenkommen
können. Die Schwierigkeiten, die zu überwinden ſind, liegen vor
allen Dingen in der pſychologiſchen Seite der Situntion. Die
Gewerkſchaften halten es offenbar für unmöglich, die Arbeiter
herabſetzung bringen würde, außerordentlich erſchwert. Deshalb
hat in den geſtrigen Verhandlungen auch
die Frage eines Schiedsgerichtes
keichsſch beim Zuſammentritt im Dezember nicht nur über die dem Spruch Severings für die nordweſtdeutſche Gruppe, von
bei den Arbeitgebern, da ſie befürchten, daß die Tendenz der
Milſe Durchführung deseigentlichen Fiuanz= Lohnherabſetzung, die ſie im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft
Stellung auf Grund des vorliegenden Schiedsſpruches ſehr ſtark
„Mameldariſche Erledigung. Zum kommenden iſt, zumal der Streit angeſichts der gegenwärtigen
Beſchäfti=
oſtihg hat der Reichskanzler die Finanzminiſter der gungs= und Abſatzmöglichkeiten für viele Betriebe keine
Schädi=
aeſlitttht utſchen Länder nach Berlin gebeten, um gung bedeutet. Es kommt noch hinzu, daß der Berliner Konflikt
Nr ihk die Finanzeutwürfe durchzuſprechen. Mitte der Woche grundſätzliche Bedeutung für die Regelung in den übrigen
Ge=
bieten hat. Auf der anderen Seite iſt aber auch von den
Unter=
en. ſaſt wären dann die Vorbereitungen zum Abſchluß ge= uehmern in den geſtrigen Verhandlungen erklärt worden, daß ſie
ſätzlichen Standpunktes der Induſtrie zu einer Löſung führt.
Man kann deshalb annehmen, daß in den
Zwiſchenverhandlun=
gen verſucht wird, die Arbeitgeber für ein Schiedsgericht zu
ge=
winnen, in dem ihnen Sicherungen für die Durchführung ihres
Standpunktes gegeben werden, während den Gewerkſchaften
durch zeitliche und ſoziale Staffelung des Lohnabbaues
entgegen=
gekommen würde. Unterwerfen ſich die Parteien dann einem
Berlin, 24. Oktober. Schiedsgericht, ſo hätte der Arbeitsminiſter die Möglichkeit, dem
D94Bundestag des Deutſchen Beamtenbundes nahm am Erſuchen des Reichstages zu entſprechen, deſſen Entſchließung
von ihm verlangte, daß der Schiedsſpruch vom 10. Oktober nicht
den Spruch des Schiedsgerichts erſetzt und dieſer verbindlich er=
S=iue enthielten. In der Entſchließung wird erklärt, der klärt werden. Im gleichen Augenblick wäre wieder ein tarif=
N dew lerteilung der Laſten vermiſſen. In Verkennung ihrer ſprechend den geſetzlichen Beſtimmungen, den Streik abbrechen,
wenn ſie ſich nicht der Gefahr von Regreßanſprüchen ausſetzen
DrückenAt Opfer auferlegt werden. Da die beabſichtigten Maß= wvollen. Ob es gelingt, den Konflikt auf dieſe Weiſe beizulegen,
e. Reichsregierung ſogar eine Heranziehung hoher und das wird die kommende Woche zeigen. Im Reichsarbeitsminie
höchſtekliwateinkommen außer Betracht ließen, rechtfertige ſich ſterium iſt man jedenfalls trotz aller Schwierigkeiten ziemlich
zu=
tibigen ſozialen Einſchlages entbehre. So ſei weder die daß von einer Verſchärfung der Lage und einer
erforderliche Freilaſſung eines beſtimmten Gehalts= drohenden Ausſperrung, in ganz Deutſchland
keine Rede ſein kann.
Roggen ohne Zukunfk.
— Ende September iſt durch das Aufhören weiterer
Auf=
käufe von Roggen ſeitens der Deutſchen Getreidehandels=
Geſell=
ſchaft, die dieſe Aufkäufe im Rahmen des Roggenſtützungs=
Pro=
grammes der Regierung zu tätigen hatte, eine grundlegende
Aenderung in der Roggenpolitik des
Reichsernährungsminiſte=
riums eingetreten. Damit hat das Reichsernährungsminiſterium
zweifellos im Kampf um den Roggenpreis eine Niederlage
er=
litten, und darüber kann auch nicht die Tatſache hinwegtäuſchen,
daß die Preisſtützung mit den noch zur Verfügung ſtehenden,
ausreichenden finanziellen Mitteln auf ermäßigtem Preisſtande
durchgeführt werden wird. Im Kampf um den Roggenpreis hat
alſo die Baiſſe=Spekulation geſiegt, indem ſie ſich die durch die
Stützung geſchaffene Lage, die durch zu ſchnell erhöhte Preiſe
für Roggen charakteriſiert war, zunutze machte. Das
Reichs=
ernährungsminiſterium will eine elaſtiſche Taktik an die Stelle
des bisherigen ſtarren Syſtems ſetzen und hofft, mit dieſer neuen
Taktik und den noch zur Verfügung ſtehenden Mitteln, die
Stützung ſo weiterzuführen, daß der Landwirtſchaft kein Schade
entſteht. In dem gegenwärtigen Zeitabſchnitt, wo bei dem
er=
heblichen Geldbedarf der Landwirtſchaft das Getreideangebot
groß iſt, muß ſelbſtverſtändlich die Stützung der Roggenpreiſe
im Intereſſe der Landwirtſchaft, „wenn auch auf ermäßigter
Baſis, weiter durchgeführt werden. Der Verſuch, die
Getreide=
preiſe zu regulieren, iſt aber an ſich ein zweiſchneidiges Schwert,
und das hat gerade der Mißerfolg der bisherigen
Stützungs=
politik bewieſen. Ob die jetzt in Anwendung kommende elaſtiſche
Stützungstaktik, die auf die natürliche Preisbildung im
Gegen=
ſatz zu früher Rückſicht nehmen ſoll, auf die Dauer zum Erfolg
führen wird, iſt fraglich. Soviel aber ſteht feſt, daß das für die
deutſche Landwirtſchaft bedeutſame und ſchwierige Problem des
Roggenbaues und der Roggenverwendung auf dieſem Wege
nicht gelöſt werden kann, auch wenn man die anderen
Maßnah=
men, wie Beimiſchungszwang, Verfütterung von Eoſinroggen
uſw., in Betracht zieht.
Das Juſtitut für Konjunkturforſchung hat die Zukunft des
Roggens einer eingehenden Unterſuchung unterzogen, und man
kann wohl ſagen, daß ſeine Arbeit die umfaſſendſte iſt, die man
bisher auf dieſem Gebiete herausgebracht hat. Die
Unter=
ſuchung geht davon aus, daß die Stellung des Noggens in der
Wirtſchaft einzelner Länder und der Welt durch das
Zuſammen=
wirken von zwei Faktorengruppen beſtimmt wird. Einmal
handelt es ſich um die Produktionsverhältniſſe, alſo
vornehm=
lich um die Anſprüche der Roggenpflanze an Boden, Klima,
Arbeit von Menſchen, Tieren und Maſchinen und deren
jahres=
zeitliche Verteilung u. a. m. Der zweite Faktorenkomplex umfaßt
Verwendungsmöglichkeiten des Endproduktes, und zwar
vor=
nehmlich des Roggenkorns, die durch ſeine chemiſche
Zuſammen=
ſetzung und ſeinen Aufbau beſtimmt werden. Zum richtigen
Verſtändnis der wirtſchaftlichen Zuſammenhänge wird in einer
einleitenden Betrachtung auf die biologiſchen und
produktions=
techniſchen Grundlagen des Roggenbaues und der
Roggenver=
wendung kurz eingegangen.
Nach einer ausführlichen Darſtellung der Roggenwirtſchaft
in außerdeutſchen Ländern einſchl. Amerikas in der Vorkriegs=
und Nachkriegszeit wird die Roggenwirtſchaft in Deutſchland in
allen ihren Zweigen, der Verbrauch, das Zollſyſtem geſchildert.
Die Ergebniſſe, zu denen das Inſtitut für Konjunkturforſchung
durch Vergleich der Verhältniſſe vor dem Kriege und nach dem
Kriege kommt, ſind in vieler Hinſicht aufſchlußreich und laſſen
auch die gegenwärtige Roggenſtützungspolitik in einem ganz
anderen Lichte erſcheinen. Unter dem Einfluß der hohen
Noggen=
zölle und der niedrigen Zölle bziv. der Zollfreiheit für
Futter=
mittel vergrößerte ſich ſchon vor dem Kriege die in Deutſchland
an ſich durch die Boden= und Klima=Verhältniſſe ſtark
begün=
ſtigte Roggenproduktion ſchneller als der Verbrauch. Wenn der
deutſche Roggenmarkt damals nicht zuſammengebrochen iſt, ſo
hatte dies einmal ſeinen Grund darin, daß die kräftige
Steige=
rung der Getreidepreiſe auf dem Weltmarkt auch dem deutſchen
Roggenmarkt zugute kam. Sie ermöglichte es, daß trotz einer
relativen Entwertung des Roggens auf dem Weltmarkt und
einer weiteren, noch ſtärkeren Eutwertung des deutſchen
Rog=
gens doch ein gewiſſer Preisgewinn verblieb. Hinzu kam, daß
die durch das Einfuhrſchein=Syſtem ermöglichte Ausfuhr noch
nicht an die Grenze der Aufnahmefähigkeit der Bezugsländer
geſtoßen war. Der ſtarke Anſtieg des Futtermittelbederfs
be=
wirkte außerdem durch die Verteuerung der Futtermittel auf
dem deutſchen Markt einen gewiſſen Preisausgleich zwiſchen den
Futtermitteln und dem entwerteten Roggen. Das
Zollkompro=
miß: hohe Roggen= und Hafer=Zölle und niedrige Zölle bzw.
Zollfreiheit für Futtermittel erwies ſich dadurch trotz ſeines
inneren Widerſpruchs doch als einigermaßen brauchbar. Ein
von Grund auf anders geartetes Bild ergibt ſich in der
Nach=
kriegszeit. Während ſich für den Roggenbrot=Verbrauch nach
dem in den Nachkriegsjahren erreichten Tiefſtand keine
Anzei=
chen für einen kräftigen Wiederaufſtieg ergaben, vergrößerte ſich
die Roggenproduktion eher noch ſtärker als vor dem Kriege. Die
beträchtliche Verminderung der Aufnahmefähigkeit der
Roggen=
importländer veränderte ebenfalls die Geſamtlage erheblich.
Fer=
ner hat ſich der Vorſprung anderer Länder gegenüber
Deutſch=
land auf dem Gebiet der landwirtſchaftlichen Veredelung
ver=
größert, was zu einer vermehrten Einfuhr tieriſcher
Edelpro=
dukte führte. Aus dieſen und anderen Gründen (
Rationali=
ſierung der Fütterung, Rückgang des Kartoffelverkehrs) iſt auch
Deutſchlands Bedarf für Futtergetreide bei weitem nicht ſo
intenſib wie vor dem Kriege. Von vielleicht noch größerer
Be=
deutung iſt endlich der Umſtand, daß die Weltmarktpreiſe nicht
— wie in der Vorkriegszeit — nach oben, ſondern nach unten
tendieren. Wenn das Zollkompromiß ſchon unter den günſtigen
Verhältniſſen der Vorkriegszeit nur mühfam gehalten werden
konnte, ſo brach es unter den auf der ganzen Linie veränderten
Verhältniſſen der Nachkriegszeit ſchon bei der erſten Probe
zu=
ſammen. Was die weitere Geſtaltung der Roggenproduktion
anbelangt, ſo iſt nach Anſicht des Inſtituts bei der gegenwärtigen
Zollpolitik eine weitere Steigerung der Roggenproduktion zu
erwarten; denn Propaganda allein, auch wenn ſie viel
inten=
ſiver als die bisherige wäre, wird ohne entſprechende
Preis=
politik zu keinem Erfolg führen können. Wie ſteht es nun aber
mit den Steigerungsmöglichkeiten des Verbrauchs? Die
teuerung des Weizenbro
ſegenüber dem Roggenbrot müß!
trächtlichen Abwanderung des
ſehr ſtark ſein, um zu einer
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R. Hupptei
Preis.
(11. St. 198
[ ← ][ ][ → ]Samstag, den 25. Oktober 1930
Seite 5
295
eius der Landeshaupkfkadt.
Darmſtadt, den 25. Oktober.
ſämiſche Hochſchule Darmſtadt. Der ordentliche Profeſſor
ſeinenbaues an der Techniſchen Hochſchule, Herr Dr.=Ing.
iwebroek, hat unter äußerſt günſtigen Bedingungen
ervollen Ruf an die Techniſche Hochſchule Dresden
er=
eHauerlicherweiſe ermöglichen es die Verhältniſſe nicht,
zichneten Lehrer und Forſcher der hieſigen Techniſchen
ochſchch zu erhalten. Herr Profeſſor Heidebroek, der 19 Jahre
ürerfolgreich an der Techniſchen Hochſchule gewirkt und
„üHſchule und Studentenſchaft beſonders verdient gemacht
v vem Rufe an die Techniſche Hochſchule Dresden zum
Mil (31 Folge leiſten.
mat wurden am 24. September die techniſche
Anwär=
ale Schröder aus Darmſtadt zur
Handarbeitsleh=
mur Volksſchule zu Bad Nauheim. Kreis Friedberg, am
Soriver der Lehrer Jakob Stelzer an der Volksſchule in
enn, Kreis Worms, zum Rektor dieſer Schule, der
pro=
ſoriſochT iplomlehrer Karl Loos an der gewerblichen
Abtei=
wFortbildungsſchule im Bezirk Mainz=Bretzenheim zum
ier an dieſer Schule, der proviſoriſche Diplomlehrer
ſi5/rer an der kaufmänniſchen Abteilung der
Fortbil=
chie zu Offenbach zum Diplomlehrer an dieſer Schule, am
Sekynser der proviſoriſche Gewerbelehrer Fritz Sulzbach
womerblichen Abteilung der Fortbildungsſchule zu Mainz
m Geeibelehrer an dieſer Schule; der proviſoriſche Diplom=
1. Winter an der gewerblichen Abteilung der
Fort=
ngchr le zu Worms zum Diplomlehrer an dieſer Schule, am
„i der Lehrer Georg Schieferſtein zu Bettenhauſen,
mniſſariſch in Lollar, zum Lehrer an der Volksſchule zu
tees Gießen, ſämtlich mit Wirkung vom Tage des Dienſt=
Irſ iy. Ruheſtand verſetzt wurden am 9. Oktober der
Gendar=
fenugter Wilhelm Becker in Aſſenheim auf Grund des
Ar=
hes Polizeibeamtengeſetzes vom 31. März 1928, mit
Wir=
g ym 1. November 1930 an; der Gendarmeriehauptwachtmei=
Großhaus zu Heppenheim a. d. B. auf ſein Nach=
R
hen,uſt/Wirkung vom 1. November 1930 an.
Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt am Sonntag
11.30 Uhr vormittags, ſowie an allen Wochentagen
11.30 Uhr vormittags und um 3 und 3.30 Uhr
nach=
ttages Die Kaſſe iſt jeweils von 10.45 bis 11.45 Uhr vorm.
um2=45 bis 3.45 Uhr nachmittags geöffnet. In dieſer Zeit
HſeMkadonna von H. Holbein dem Jüngeren getrennt von
Füühurgen beſichtigt werden.
Xwites Sinfoniekonzert im Landestheater. Den
Be=
hern !s zweiten Sinfoniekonzertes, das am Montag, den 27.
ſtobei un ter Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm im Großen
us fütſindet, dürften einige biographiſche Notizen über die
zmponmten der drei hier zur erſten Aufführung gelangenden
ſcheſtiteverke willkommen ſein. E. N. von Reznicek iſt
ge=
n zu &. Mai 1860, zu Wien, ſtudierte Jura, wurde dann
Ulelses Leipziger Konſervatoriums. Als Theaterkapellmeiſter
a. in Zurich und Stettin tätig, vorübergehend
Hof=
vellrlueter in Weimar und dann von 1896—1899 Hofkapell=
Mannheim 1909—1911 an der Komiſchen Oper in
N20 wurde Reznicek als Lehrer an die Staatliche
Hoch=
ule uß Muſik berufen. Ernſt Toch, der Komponiſt der Bun=
Stül”, erblickte am 7. Dezember 1887 in Wien das Licht der
elt. eine bereits frühzeitig ſich äußernde muſikaliſche
Bega=
ng iſwrn einer künſtleriſchen Intereſſen nicht gerade zugeneig=
Küuuannsfamilie wenig Gegenliebe. Die theoretiſchen und
mpohtiſchen Kenntniſſe mußte Ernſt Toch ſich im Geheimen
d auidaktiſch eignen, bis einige führende Wiener
Muſikper=
alichäter, unter anderem Arnold Roſé auf die eminente
Be=
bunm urmerkſam wurden. Die unveränderte Haltung ſeiner
ngebzuz veranlaßte Toch nach dem Abgang vom Gymnaſium,
zuwöſ dem mediziniſchen Studium zuzuwenden. In das
ihr 19) fiel die entſcheidende Wendung. Dem nun
Zweiund=
ſanzFahrigen fiel das Mozartſtipendium zu, im folgenden
ihr zunlelt er den Mendelsſohn=Preis und viermal
hintereinan=
rwrand hm der öſterreichiſche Staatspreis für Kompoſition
ver=
nr ſmr Hoch’ſchen Konſervatorium in Frankfurt war er
hüleis on Willy Rehberg, dann Lehrer für Kompoſition an der
ſuſiklhuſſchule in Mannheim, und lebt jetzt in Berlin. Dimitry
taſtüaowicz iſt am 25. September 1906 in Leningrad
ge=
ren./ 5ine erſten Kompoſitionen reichen in die allerfrüheſte
ndhlkl zurück. Als Neunjähriger ſchrieb er eine große
Ton=
ſchtum /,Der Soldat”, dann folgten „Revolutionäre Sinfonie‟
Dimermarſch u. v. a. Seine hier zur Aufführung kommende
MMolll ſin fonie wurde 1926 in Leningrad uraufgeführt. Die erſte
eutſchte lu fführung fand im Februar 1928 in Berlin unter
frunet lalter ſtatt.
— lkshochſchule. Am Montag, den 27 Oktober, beginnt
ſorle u Bilder aus der deutſchen Geſchichte geben, die in
Be=
ſehurtg eben zu unſerer heſſiſchen Heimat. Kenntnis der Geſchichte
t ahmletzlich Vorausſetzung jeder ſtaatsbürgerlichen Bildung.
ſie Worage werden durch Lichtbilder ergänzt.
— ſſ. Spielgemeinſchaft. Rüthleins „Glasſchrank”
ge=
ungt ᛋhute abend (Samstag) im Kleinen Hauſe neueinſtudiert
rſtmanl zur Aufführung. Wer einmal ſo recht behaglich und von
derzeiß lachen will, verſäume, nicht, dieſe Aufführung, die bei
leinem Freiſen (0,50—2,50 Mk.) ſtattfindet, zu beſuchen. Um
uch UaGeſchäftswelt den Beſuch zu ermöglichen, iſt der Beginn
er Warellung auf 20 Uhr angeſetzt.
Fangel.=kirchlicher Frauenverein der Petrusgemeinde Die
ſeabſiſhyte Verloſung unſeres Frauenvereins zur Beſchaffung
ſon Aſieln für Weihnachtsbeſcherung und Unterſtützung
bedürf=
iger UCneindeglieder hat auch in dieſem Jahre wieder ein
leb=
ſaftess (ho gefunden. Die Loſe haben raſch ihre Abnehmer
ge=
ſabt, zch nur noch ein ganz kleiner Reſt iſt zu haben. Aber auch
ine /hſrunliche Menge ſchöner und wertvoller Gegenſtände iſt
ur Waſtng geſtiftet worden. Eine Ausſtellung dieſer Gewinne
bird iſvem im großen Saal des Gemeindehauſes veranſtaltet;
ſe kapmmorgen Sonntag, vorm. von 11 bis 1 Uhr und nachmit=
99S :0 3 bis 5 Uhr beſichtigt werden. Die Ziehung findet im
aufeſ dr nächſten Woche ſtatt. Die Gewinnliſten gelangen in
heszeitungen zur Veröffentlichung. Letzte Loſe ſind nur
Kirchendiener Kropp, Gemeindehaus, am Sonntag zu
Empfehlenswerke Aukokonren.
Mitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club, e. V.,
Sitz Darmſtadt. — A.D.A. C.
Ein Fahrt=Rätſel.
Wir geben unſer’n Auto=Freunden heut”
Zur Sonntags=Fahrt ein Rätſel auf:
Schaut” auf der Fahne eigen Bild, was es bedeut’,
Wählt juſt den rechten Weg, und der Verlauf
Der Fahrt wird euch erbauen, uns beglücken,
Wenn wir am Ziel euch friſch und froh erblicken.
Bringt doch die Tour, von dem, was unſer Odenwald
Uns bietet, das Beſte dar in wechſelnder Geſtalt!
Wer richtig rät, hat etwa 60 Kilometer Fahrt
Zum Ziel, gedacht vom heimatlichen Start.
Trägt dann er aller Orte Namen ein,
Die er durchfährt, wie ſie der Fahne Rand umreichen,
Soll uns als Sieger recht willkommen ſein;
Wir krönen den Erfolg mit ſchmucken Siegeszeichen!
Ob „A.D.A C.”er, ob „freier” Automann
Iſt gleich. Die Hauptſach’, daß er „Kartenleſen” kann!
Der Fahne Spitze gilt als „Start” vom Heim.
Das „Ziel” die Stadt mit „dieſer” Zeile gleichem Reim,
Liegt ſüdlich an der Fahnenſtange Fuß.
Der ſchöne Weg, entlang am Fahnen=Rand
Iſt Höhenfahrt zumeiſt, und landſchaftlich ein Hochgenuß;
Wohl manche Fernſicht hält der Fahrer Blick gebannt.
Wir ſind von 4 bis 6 (Uhr) vereint am Ziel.
Wo, zeigt auch am Tag die Sichel euch des Nachtgeſtirn,
Und gibt zu denken eurem Auto=Hirn,
Doch iſt’s für viele Fahrer nur ein Kinderſpiel!
Glück auf zur Fahrt, noch flugs was unternommen!
Hinaus zum Wald, bevor des Herbſtes Stürme kommen!
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Hiſtoriſcher Verein. Den erſten Vortrag dieſes Winters
wird unſer Vorſitzender, Univerſitätsprofeſſor Dr. Dieterich
halten. Er ſprichk Montag, den 27. Oktober, zur gewohnten Zeit
im Feſtſaal des Realgymnaſiums über „Heſſen und die
Reichs=
reform vom Standpunkt der Geſchichte‟. Es wird für jeden
Ge=
bildeten weſentlich ſein, die brennende Frage der Reichsreform
und der Stellung unſeres Landes zu dieſer Frage einmal vom
Standpunkt der Geſchichte aus beleuchtet zu ſehen.
Weihuachlsveranfallungen der Küuifſerhilfe 1230.
— Auch in dieſem Jahre iſt beabſichtigt, in Heſſen
Weibnachts=
ausſtellungen mit Lotterien ſtattfinden zu laſſen.
1. In Mainz: In der Städtiſchen Kunſthalle, eingeladen
von der Vereinigung Mainzer bildender Künſtler.
2. In Gießen: Im Oberheſſiſchen Kunſtverein, eingeladen
vom Oberheſſiſchen Kunſtverein.
3. Vorausſichtlich auch in Worms: In der Städtiſchen
Ge=
mäldegalerie, eingeladen von der Künſtlergruppe Worms.
4. In Darmſtadt: Iſt in dieſem Jahre von einer
Weib=
nachtsausſtellung abgeſehen worden.
Als Ergänzung der Ausſtellungen läuft die Lotterie „
Künſt=
lerhilfe 1930”, die in ſelbſtändigen Ausſpielungen in Darmſtadt
und Mainz durchgeführt wird. In Gießen findet keine Lotterie
ſtatt. Die Einzelgewinne werden in den Ausſtellungen oder
frei=
händig angekauft. Für die Seriengewinne ſind heſſiſche Künſtler
zur Anfertigung von Kunſtblättern beauftragt. Mainz beſorgt
ſeine Gewinne ſelbſtändig. Ziehung am 18. Dezember 1930.
Abholung der Gewinne bei den Leitungen vom 19. Dezember bis
1 Februar. Nachher Verfall. Loſe ſtehen den
Künſtlerverbän=
den zum Vertrieb bei der Neuen Heſſiſchen Arbeitsgemeinſchaft
zur Verfügung.
v. H.
— Orpheum. Die Braſilianiſche Super=Revue gaſtiert nur
noch zwei Tage bis inkluſive 26. Oktober und finden nur noch drei
Vorſtellungen ſtatt. Am Sonntag, nachmittag 4 Uhr, iſt eine
Volks= und Fremdenvorſtellung zu bedeutend ermäßigten Preiſen.
Es gelangt das geſamte ungekürzte Abendprogramm zur
Darbie=
tung. Die Preiſe bewegen ſich für die Abendvorſtellungen von
1 Mk. bis 3 Mk. und haben Rundfunkhörer 33½ Prozent
Ermäßi=
gung auf den Kaſſenpreis. Karten: de Waal, Rheinſtraße 14,
Verkehrsbüro und Zeitungsſtand in der Hauptpoſt. (Siehe Anz.)
— Muſikaliſche Schüleraufführung im Gymnaſium. Am
Mitt=
woch, den 29. Oktober, findet im Feſtſaal des Ludwig=Georgs=
Gymnaſiums unter Leitung von Studienrat Kaiſer eine
Auffüh=
rung der luſtigen Kantate für Chor, Orcheſter und Soli. „Die
Bremer Stadtmuſikanten”, von dem hier auch als Chor= und
Liederkomponiſt nicht mehr unbekannten zeitgenöſſiſchen
Kom=
voniſten Franziskus Nagler ſtatt Soliſtiſch Mitwirkende ſind
Annemarie Ottenheimer, Clara Herber, Dr. Anton Stiefenhofer
und Chanie Penk.
Heſſiſches Landeskheater.
Großes Haus Kleines Haus Samstag, 19.30—22 UhrEin Sommernachtstraum
25. Oktober IH3 Bühnen=Volksbund
Preiſe 1—10 Mk. 20—2 Uſr
Der G asſchrank
Heſſiſche Spielgemeinſchaf
Preiſe 0 5 —2 50 Mk. Sonntag,
26, Oktober
15—17.15 Uhr
Schwanda, der Du elſackpfeifer
Heſſenlandgem II1, II12
Preiſe 0,0—8 Mk.
20—22.45 Uhr
D6. Die Herzogin von Chicago
Preiſe 1—10 Mk. 20 Ende gegen 22 Uhr
Magdalena
Gaſtſpiel der Ludwig=Thoma=
Bühne (Egern)
Preiſe 1.20—6 Mk. Montag, 20—21 30 Uhr
2. Oktober Zweites Sinfonie=Konzert
Preiſe 1 20—8 Mk. 20 Ende gegen 22 Uhr
letztes Gaſtſpiel der Ludwig
Thoma=Bühne Magdaleng
Peſe 1 20—6 Mk. Dienstag,
28. Oktober 19.50—22 Uhr
46 Schwanda
der Dudelſackpfeifer
Preiſe 1—10 Mk Geſchloſſen Mittwoch,
29. Oktober 20—22.30 Uhr
B 6 Kabale und Liebe
T, Gr 2 und 3
Preiſe 1—10 Mk. 20,15 bis nach 22.30 Uhr
Meine Schweſter und ich
T Gruppe 5, 6, 7 und 8
Preiſe 1—5 Mk Donnerstag,
30. Ottober 19.30 bis gegen 22 Uhr
Bohéme
Preiſe 1—10 Mk. 20 bis gegen 22.15 Uhr
Einm. Gaſtſpiel d. Heſſ. Künſtlerth.
Kalkutta, 4. Da
Preiſe 1.20—6 Mk. Freitag,
31. Oktober Keine Vorſtellung.
20 bis gegen 2 Uhr
Zut.=M. Pl, 4 T Gr. 1 u 4
Lucia von Lammermoor
Preiſe 1.50—7.50 Samstag, D 7 Eliſabeth vonEngland Gruppe I bis IV
1. November Pr. 1.20—12 M. Gutſch. ung 20—22.30 Uhr
19.30 bis gegen 22.30 W 1. Darmſt. Volksbühne
Der Waffenſchmied
Preis 1—5 Mk. Sonntag,
2. November 17.80 bis gegen 22 Uhr
Heſſenlandmiete IV,2
Preiſe 1.20—12 Mk 20—22.15 Uhr
F 3. Darmſt, Volk=vühne
Triſtan und Zſolde Gr. 1 u. II. M.ſſiſſippi
Preiſe 1—5 Mk.
— Heſſiſches Landestheater. Shakeſpeares „
Sommer=
nachtstraum” gelangt heute Samstag bereits zum 10. Male
in der erfolgreichen Neueinſtudierung von Renato Mordo (
Büh=
nenbild: Lothar Schenck v. Trapp) mit der Muſik von
Mendels=
ſohn=Bartholdy unter Leitung von Karl Maria Zwißler im
Großen Haus zur Aufführung. In den Hauptrollen:
Nürnber=
ger, Knott, Leitner, Kutſchera, Conradi, Keim, Schmitz, Gallinger,
Hinz, Pfaudler, Baumeiſter. Keßler, Maletzki, Jürgas,
Weſter=
mann und Flemming. — Die Heſſiſche
Spielgemein=
ſchaft bringt heute Samstag im Kleinen Haus Heinrich
Rüth=
leins Lokalpoſſe „Der Glasſchrank” bei kleinen Preiſen zur
Darſtellung. Allgemeiner Vorverkauf an der Tageskaſſe des
Großen Hauſes, ſowie bei Verkehrsbüro, Harko und C. L. Külp. —
Morgen Sonntag findet eine Nachmittagsvorſtellung
der Volksoper „Schwanda, der Dudelſackpfeifer” von
Jaromir Weinberger unter muſikaliſcher Leitung von Karl Maria
Zwißler im Großen Haus ſtatt. — Emmerich Kalmans
erfolg=
reiche Schlageroperette „Die Herzogin von Chicago”
wird morgen Sonntag unter muſikalſicher Leitung von Erwin
Palm im Großen Haus wiederholt. Mitwirkende: Harre,
Bun=
ſel. Hinz, Knott, Pfaudler, Maletzki, Jürgas und Ney. — Das
erſte Gaſtſpiel der Ludwig=Thoma=Bühne findet
morgen Sonntag außer Miete im Kleinen Haus mit dem
Volks=
ſtück „Magdalena” von Ludwig Thoma ſtatt. Einzige
Wieder=
holung: Montag, den 27. Oktober.
IOer TSersTer Der
:2.5
das Schlagwort der heutigen Zeit,
sind überall an der Tagesordnung.
Salamander-Schuhe
bedeuten eine Höchstleistung an
Guglität, fachgemäßer Ausführung
und Preiswürdigkeit
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[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Samstag, den 25. Oktober 1930
Nummer 236
Beriehrsorrein Barmktadt.
Vorſtandsſihung. — Wechſel im Vorſtand.
Unter dem Vorſitz des Herrn Th. Stemmer hielt geſtern abend
der Vorſtand des Verkehrsvereins Darmſtadt eine
Sitzung ab, die als wichtigſten Punkt der Tagesordnung den Wechſel
in den Vorſtandsämtern zu beraten bzw, für die Hauptverſammlung
vorzubereiten hatte. Herr Th. Stemmer begrüßte die Erſchienenen
herzlichſt und gab einen kurzen Auszug aus dem der Hauptverſammlung
demnächſt zu erſtattenden Geſchäftsbericht. Der Bericht befaßt ſich
zu=
nächſt mit den ſchwebenden Projekten elektriſcher Bahn= bzw.
Omnibus=
verbindung mit der Bergſtraße, mit Ober=Ramſtadt, mit Rheinheſſen
uſw. Er erwähnt die endliche Herſtellung des Palaisgartens, für den
der Verkehrsverein, eine Rundbank um die Blutbuche ſtiften wird; er
lobt höchſt anerkennend den Zuſtand und die ausgezeichnete Pflege der
Darmſtädter Anlagen, erwähnt die Herausgabe der verſchiedenen Führer,
der Reliefkarte, des Heſſenkalender, die Prämiierung der Fenſter und
Balkone und die dadurch erreichte Verſchönerung des Straßenbildes;
bedauert, daß es immer noch nicht gelungen ſei, eine neue
Verkehrs=
ordnung für Darmſtadt herauszubringen uſw. Die
Landwirtſchaftskam=
mer hat mirgeteilt, daß im nächſten Jahre die Deutfche
Landwirtſchafts=
geſellſchaft in Darmſtadt tagen wird. Der Bericht erinnert weiter daran,
daß die Olympiade der Studentenſchaft und die Zeppelinlandung den
Namen Darmſtadts wieder einmal in erfreulich guter Weiſe in der Welt
bekannt gemacht hat.
In der Ausſprache über den Bericht werden von mehreren
Seiten wiederholt Klagen geführt über den Unfug des
Motorradfah=
rens mit offenem Auspuff und in zu großer Geſchwindigkeit in den
Straßen von Darmſtadt. Angeregt wurde die Schaffung eines
Auto=
halteplatzes am Oſtbahnhof oder wenigſtens einer Telephon=Anrufſtelle.
Die unhaltbar gewordenen Zuſtände auf dem Ernſt=Ludwigsplatz
gaben Anlaß zu längerer Ausſprache, deren Reſultat war, daß hier
un=
bedingt Abhilfe geſchaffen werden muß. Das Umſteigen von den Linien
1, 2, 3, 5 in 6 und 7 iſt heute tatſächlich lebensgefährlich. Auch ſonſt
wurde ſehr über mancherlei Verkehrsverhältniſſe der Straßenbahn
ge=
klagt. — Herr Mund als Vertreter der Gaſtwirte=Jnnung regte eine
ſtärkere Verkehrswerbung für Darmſtadt an. Man ſollte nicht immer
Darmſtadt beſuchende Fremde von Darmſtadt wegführen, ſo ſehr die
Propaganda für Odenwald und Bergſtraße zu ſchätzen iſt.
Der Hauptverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, den Vorſtand in
feiner bisherigen Zuſammenſetzung zu belaſſen. Ein Vertreter der
Heag ſoll hinzugewählt werden. Ebenſo ſoll der Arbeitsausſchuß in der
bisherigen Zuſammenſetzung beſtehen bleiben. Es ſoll außerdem ein
Kunſtausſchuß gebiidet werden, deſſen Zuſammenſetzung Herrn
Oberregierungsrat Dr. Emmerling übertragen wird. — Den
Kaſſenbericht erſtattet Herr Amtmann Kochenburger. Die
Rech=
nung balanciert mit rund 320 000 Mk.
Zum Schluſſe teilt Herr Th. Stemmer mit, daß es ihm wegen
anderweitiger Arbeitsüberlaſtung nicht mehr möglich iſt, das Amt des
Vorſitzenden zu behalten. Er ſchlägt vor, als erſten Vorſitzenden Herrn
Ferdinand Schmidt, als zweiten Herrn Dr. Wilbrandt, und als
dritten Herrn Dr. Moeßner zu wählen. Dieſer Vorſchlag ſoll der
Hauptverſammlung unterbreitet werden.
Herr Fiſcher gibt einen Berießt über die reiche und intenſive
Werbetätigkeit der Stadtverwaltung. Nach den ſtatiſtiſchen
Feſtſtellun=
gen iſt leider trotz der vielen Jahrhundertfeier=Veranſtaltungen der
Fremdenverkehr zahlenmäßig um 10—12 Prozent zurückgegangen gegen.
über 1329. In Anbetracht der Tatſache, daß andere Städte (Frankfurt,
Hamburg, Düſſeldorf, Heidelberg uſw.) einen ſehr erheblich größeren
Rückgang verzeichnen, immerhin noch ein gutes Reſultat. Bemerkenswert
gut war der Beſuch der Ausſtellung „Technik im Heim” Erhöhte
Werbetätigkeit für das nächſte Jahr iſt unbedingt erforderlich, zumal
erſt zwei große Tagungen für 1931 feſtliegen.
Herr Dr. Moeßner ſprach Herrn Stemmer für ſeine
lang=
jährige aufopfernde Tätigkeit im Verkehrsverein unter lebhaftem
Bei=
fall herzlichen Dank aus. Herr Stemmer verſichert ſeine Mitarbeit,
ſo=
weit es ihm möglich iſt, auch für die Zukunft. Herr Ferd. Schmidt
ſchlug vor, Herun Stemmer zum Ehrenmitglied zu ernennen.
Auch damit iſt die Verſammlung einverſtanden. Damit wurde die Vor
ſtandsſitzung geſchloſſen.
— Die heſſiſche familiengeſchichtliche Vereinigung hat ihre
erſte Winterveranſtaltung abgehalten. Nach Begrüßung durch
den Vorſitzenden und Behandlung einiger geſchäftlicher
Angele=
genheiten ſprach Herr Profeſſor. Dr. Carl Maurer über
„Zeitung und Familie‟ Er führte aus, daß mehr als
zur Darſtellung der Weltgeſchichte für den Forſcher der Heimats=,
ja noch mehr der Familienkunde das verſönliche Einleben in die
Gefühlswerte in Natur, Kultur und Familie mitbeſtimmend ſein
müſſe. Demnach verdienten auch die zahlreichen gefühlsnahen
Quellen, darunter die Funde in den Zeitungen, vor allem in den
Lokalblättern, für dieſe Studien durch Mitteilungen üher
Per=
ſonen und deren jeweilige Umwelt beſonders Beachtung. Aus
dieſem Gedanken gab der Vortragende eine knappe Geſchichte des
Zeitungsweſens, vor allem der Entſtehung und des Inhalts der
„Intelligenzblätter” (z. B. in Frankfurt 1722) und der
Aller=
gnädigſt privilegierten Frag= und Anzeigungsblättgen” (
Darm=
ſtadt 1737, jetzt Tagblatt). Dieſe können ihren Urſprung über die
deutſchen Intelligenzkontore des 18. Jahrhunderts hinaus von
dem 1612 von Theophraſte Renaudot in Paris eröffneten bureau
dadresse et de rencontre ableiten. Anfänglich brachten dieſe
wöchentlich einmal erſcheinenden Oktav= oder Kleinquartblättchen
Bekanntmachungen, Angebote und Nachfragen aller Art ſowie
einigen Unterhaltungsſtoff mit moraliſierender Abſicht. Wichtig
für die Familienkunde iſt die Liſte der durchgereiſten Herrn
Paſſa=
giere, woraus mancherlei Familienbeziehungen nach auswärts
zu ermitteln ſind. Erſt ſpäter finden die Toden=, Tauff= und
Trauungszeddel Aufnahme, teils wegen des Widerſtandes der
Küſter, teils weil z. B. in Frankfurt die Bürgerſchaft
Familien=
angelegenheiten der Oeffentlichkeit nicht hatte preisgeben wollen.
Politiſche Mitteilungen waren dieſen Blättern bis zur Mitte des
19. Jahrhunderts unterſagt, die unter ſtrenger Zenſur den „
Zei=
tungen und Journalen” vorbehalten waren. Heutzutage geben
die zahlreichen Familienanzeigen und Ankündigungen von
Jubi=
läen uſw. durch die Angabe der Namen von Anverwandten und
deren Ortsanſäſſigkeit dem Familienforſcher oft wertvolle Winke
für ſeine Nachforſchungen.
Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele
bringen den großen Amerikaner=Film „Kampfhähne der Liebe‟
in der ausgezeichneten Regie von Raoul Walſh. Die beiden
Hel=
den des Films, Edmund Lowe und Victor McLaglen, ſind den
Lichtſpieltheaterbeſuchern längſt als ausgezeichnet triebhaft derbe
Darſteller bekannt. Es ſind ein paar prachtvolle Typen, die die
Filmhandlung mit köſtlichem derbem Humor erfüllen. Der Film
geſtaltet einen ähnlichen Vorwurf wie das amerikaniſche
Kriegs=
drama „Rivalen. Die Handlung ſpielt allerdings nicht im
Welt=
krieg, ſondern auf Kriegsſchauplätzen, in denen ſtändig
ameri=
kaniſche Marine und Söldner ſich auf Kriegsfahrt befinden.
Merk=
würdig im Verhältnis dieſer Soldateska untereinander und
gegenüber Vorgeſetzten iſt die Tatſache, daß einmal Leutnant bzw.
Kapitän auf einem anderen Kriegsſchauplatz wieder Sergeant
ſein kann. Unſerem Empfinden auch fremd, ſo iſt dieſer ganze
Film doch mit ſo viel trefflichem Humor geſtaltet und geſpielt,
daß er ein paar Stunden köſtliche Unterhaltung bietet. Auch das
Beiprogxamm iſt reichhaltig und intereſſant.
— Experimental=Vorträge über Elektrotechnik. Im Rahmen
der Volkshochſchule wird Dipl.=Ing. F. Scriba in den Monaten
November. Dezember eine Vortragsreihe aus dem Gebiete der
modernen Elektrotechnik leſen. Es werden zunächſt an Hand von
anſchaulichen Verſuchen die Grundlagen entwickelt, ohne die ein
tieferes Verſtändnis für die angewandte Elektrotechnik nicht
mög=
lich iſt. Bei der heutigen, vielſeitigen Anwendung der
Elektri=
zität dürften die Vorträge, welche, durch Experimente und
Vor=
führung moderner Geräte und Filme ergänzt werden, von
all=
gemeinem Intereſſe ſein. Die Vorleſungen finden im
Elektro=
techniſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule ſtatt und beginnen
am Dienstag, den 4. November. Anmeldungen in der
Geſchäfts=
ſtelle der Volkshochſchule, Mathildenplatz.
Das begehrte Mitken
gegen Husten, Heiserkeit und
Katarrh sind und bleiben
Halsen-Bpusf-Capamellen
O
Erhältlich in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar.
11195
Kirchenmuſik in der Johanneskirche. Am Sonntag, dem
26. Oktober, findet in der Johanneskirche die erſte muſikaliſche
Feierſtunde dieſes Winters ſtatt. Mitwirkende ſind Herr
Nie=
bergall (Orgel) und Herr Stiefenhofer (Tenor). Zum
Vortrag kommt u. a. die große Phantaſie und Fuge über Bach von
Max Reger und eine Sonate von Joh. Seb. Bach, ferner zwei
Lieder von Bach und drei geiſtliche Geſänge von Reger:
Morgen=
ſang, Laß dich nur nichts dauern. Am Abend. Der Eintritt iſt
frei. Programm mit dem Text der Lieder ſind am Eingang zu
haben.
— Evangeliſche Arbeitervereine. Der evangeliſche Arbeiter=
und Handwerkerverein Darmſtadt und der Mittelrheiniſche
Ver=
band evangeliſcher Arbeitervereine, der die evangeliſchen
Arbei=
tervereine in Heſſen und Naſſau umfaßt, beſteht in dieſem Jahr
40 Jahre. Dieſer Tag wird durch eine beſondere gemeinſame
Ver=
anſtaltung des Vereins und des Verbandes am Sonntag, den
26. Oktober 1930, in Darmſtadt gefeiert. Vormittags 10 Uhr
findet der Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche ſtatt, in
welchem der Vorſitzende des Geſamtverbandes evangeliſcher
Ar=
beitervereine, Pfarrer Werbeck=Berlin predigen wird. Abends
7 Uhr findet eine Jubiläumsfeier mit beſonderem
Pro=
gramm im Vereinshaus „Feierabend”, Stiftſtraße 51, ſtatt,
bei der Pfarrer Heß die Anſprache halten wird. Zu dieſen
Ver=
anſtaltungen ſind alle evangeliſchen Glaubensgenoſſen herzlich
ein=
geladen. (S. Anzeige.)
Die Ortskrankenkaſſe bittet uns darauf hinzuweiſen, daß
die Beiträge von 7,5 Prozent auf 6.3 Prozent und für die
frei=
willigen Verſicherten, die während ihrer Arbeitsunfähigkeit
Ar=
beitsentgelt erhalten, der Beitragsſatz nur 5 Prozent beträgt.
Da=
mit ſind die Beiträge ſeit dem Inkrafttreten der Notverordnung
um 16 Prozent und bei den erwähnten Freiwilligen ſogar um
33½½ Prozent geſenkt.
— Kunſthalle am Rheintor. Trotzdem dem Kunſtverein
gegen=
über von vielen Seiten der Wunſch geäußert wurde, die Ausſtel=
lung der Darmſtädter Malerei in den Jahren 1730/1830, die ſo
großen Beifall gefunden hat, noch weiter zu verlängern, war
dies leider nicht mehr möglich, weil die Vorbereitungen für die
neue Ausſtellung zu treffen waren, die kommenden
Sonn=
tag den 26. d. M. von 10 Uhr ab geöffnet ſein wird.
Die=
ſes Mal ſtellen nur Künſtlerinnen aus. Im Oberlichtſaal,
der in ſeiner neuen Geſtalt einen prachtvollen Hintergrund für
die in ihm gebrachte Kunſt bildet, erſcheint Milly Marbe=
Fries mit 41 ſehr anſprechenden Arbeiten. Es ſind
Landſchaf=
ten, figürliche Bilder und zahlreiche Blui nſtilleben, alles licht
und ſonnig in der Wiedergabe. Es darf ſicher erwartet werden,
daß die ſchönen Motive den gleichen ſtarken Erfolg haben werden,
den ſie bei Ausſtellungen in München. Frankfurt, Karlsruhe,
Mannheim und an vielen anderen Orten hatten. Die weiteren
Räume hat der Dreiſtädtebund gefüllt. Der auf den
Ober=
lichtſaal folgende Nordraum enthält eine Gedächtnisſchau von 45
Arbeiten der leider zu früh verſtorbenen Künſtlerin Maria
Mendelſohn. In dem ſich anſchließenden Zimmer bringt
Herma Frey ſehr gute, in Oel ausgeführte Kovien berühmter
Meiſter, u. a. von Rubens „Chriſtus und die Reuigen", von
van Dyck „Jugendliches Selbſtvorträt” von Rembrandt „Die
Grablegung”, von Raphael „Die Madonna”, ſowie Wiedergaben
von Murillo, Dürer und pielen anderen. Mit kleineren Werken,
Aquarellen und guter Graphik, ſind in den Kabinetten. dem
Trep=
penhaus und dem Erdgeſchoß noch vertreten die Künſtlerinnen M.
Ziegler, L. v. Schauroth. G. Ullmann, Frieda Beſt. L. Schnitzler
M. Stegmayer. A. Raidt=Titze. M. Sittmann. A. Langenbeck,
S. Groſch und A. Bornemann. Alles in allem dürfte auch die jetzt
zu eröffnende Ausſtellung in Darmſtadt zahlreiche Freunde finden.
Es ſteht auch zu hoffen, daß ſo manches Kunſtwerk ſeinen Käufer
findet, weil die angeſetzten Preiſe ſich in durchaus erſchwinglichen
Grenzen bewegen.
Das
Darmstädter Fahrplanbuch
(Winter-Ausgabe) ist
in allen bekannten Verkaufsstellen zum Preise von
849 Pfegenig
rhältlich.
„Blumen und Kunſt!‟ Die Ausſtellung der Kinderpaſtelle
von Bialla in „Blumen und Kunſt”. Inhaber Erich Schulenburg,
Wilhelminenſtraße 33, findet ſo großes Intereſſe, daß ſie
vervoll=
ſtändigt und umgruppiert um einige Tage verlängert wird.
— Der Blindenbeſchäftigungsverein ſchreibt uns: In
Darm=
ſtadt wurde vor 25 Jahren ein Blindenbeſchäftigungsverein
ge=
gründet, der ſich zur Aufgabe ſtellte, den Blinden Arbeit zu geben
und ihnen mit Rat und Tat beizuſtehen. Dieſer Verein läßt ſeit
Jahresfriſt ſeine Erzeugniſſe durch Reiſende anbieten, um ſeiner
Aufgabe, den Blinden zu helfen, beſſer gerecht zu werden. Die
Reiſenden des Vereins erfreuen ſich überall durch ihr feines
Auf=
treten einer gewiſſen Beliebtheit. Unter ihrem Erfolge haben
andere Unternehmer ſchwere Laſt, und dieſe verſuchen, aus dem
Gebrechen der Blindheit Kapital zu ſchlagen, indem ſie ſich
ähn=
liche Bezeichnungen, wie Blindenwerkſtätte uſw., zulegen um den
Anſchein eines gemeinnützigen Unternehmens zu erwecken. Der
Blindenbeſchäftigungsverein Darmſtadt, der ſich über die ganze
Provinz Starkenburg erſtreckt, und 75 Mitglieder zählt, muß ſich
natürlich ſolchen Unternehmungen gegenüber zur Wehr ſetzen, und
dies geſchieht im Anzeigenteil unſerer heutigen Zeitung.
Steis
Prassel-Kaffee risch geröstet Schulstr. 10
— Gegen die Gewährung von „Geſchenken”. Wie wir hören,
haben ſich die Handelskammern Emden und Villingen (
Schwarz=
wald) entſchloſſen, ebenfalls für das Zugabeverbot einzutreten.
Damit hat die große Zahl der deutſchen Kammern, die eine völlige
Unterbindung der in Betracht ſtehenden Geſchäftspraktiken
for=
dern, aufs neue eine Vermehrung erfahren.
— Mahnruf der Kriegsopfer. Der Reichsbund der
Kriegs=
beſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen,
Orts=
gruppe Darmſtadt, veranſtaltet am Sonntag, dem 2. November,
vormittags, im „Union=Theater” eine Gefallenen=Ehrung,
verbunden mit der Filmaufführung „Mahnruf der Kriegsopfer”
Herr Hans Baumeiſter vom Landestheater wird hierbei
rezitie=
ren. Eintrittskarten auf allen Plätzen können im Verkehrsbüro
am Schloß und in der Geſchäftsſtelle des Reichsbundes.
Neckar=
ſtraße 3, ſowie bei den Gewerkſchaften entnommen werden.
Todesfall. Geſtern nachmittag wurde in der Heinrichſtraße
eine 70jährige Lehrerin auf der Straße vom Tode ereilt. Der
zugezogene Arzt konnte nur noch den wahrſcheinlich durch
Herz=
chlag verurſachten Tod feſtſtellen.
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Wieder beſchäftigte ein Autounfall am Freitag dass 01. Ein Darmſtädter Kaufm;
war beſchuldigt, auf einer Fahrt am W. Juli 1929 von Frankfunt;
Darmſtadt ſein Auto kurz hinter Langen unbeleuchtet ſtehen gelaſſe
haben, ſo daß ein Motorradfahrer gegen ihn anfuhr und ein
brach, und da es ſich verſchlimmerte, dreiviertel Jahre im Lany
Krankenhaus liegen mußte. Der Angeklagte hatte kurz hinter Loc,
einen Augenblick auf der Straße angehalten, und wollte gerade nach
Benzintank ſehen, als ihm ein Auto aus Richtung Darmſtadt
entge=
kam. Er wurde durch den Scheinwerfer geblendet, ſo daß er
Augenblick zurücktrat, und da ſei auch ſchon das Unglück geſch
Seine vorderen Lampen hätten gebrannt, alſo ſei auch anzuneſ
daß das Schlußlicht brannte. Der Motorradfahrer, der noch aon7.
Stöcken gehen muß, und ſein Beifahrer, behaupten übereinſtime
das Schlußlicht habe nicht gebrannt. Der Motorradfahrer will
geſehen haben, daß es ſpäter erſt wieder anging. Durch entgege
mende Autofahrer wird aber bekundet, daß die vorderen Lichter M.
ten, alſo muß, nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, das eS,
licht auch gebrannt haben. Der Sachverſtändige iſt der Anſicht, doe
Motorradfahrer durch den entgegenkommenden Scheinwerfer und
eigenes Licht, das er wohl etwas zu ſpät abblendete, einen Aug06
das erheblich ſchwächere Licht des ſtehenden Autos nicht ſah. Arm
ſein Tempo wohl nicht ſo mäßig geweſen, wie der Verletzte beho
ſo daß er wohl den Unfall ſelbſt verſchuldete. Der Staatsanwalt (7
ſich dem Gutachten des Sachverſtändigen an und beantragt B
ſpruch. Das Gericht ſieht zwar nicht als erwieſen an, daß das
licht tatſächlich brannte, jedoch kann das Gegenteil ebenſowenig / 20c
wieſen gelten, ſo daß es den Angeklagten freiſpricht.
Es gibt dann die „leidige Politik” wieder einmal Anlaß zun
Gerichtsverhandlung. Ein 22jähriger Student iſt wegen
1ü
gehens gegen das Republikſchutzgeſetz angeklagn
Hiier zuk
hat in einer nationalſozialiſtiſchen Parteiverſammlung in Birker,
als Redner die Worte gebraucht: „Der Gummiknüppel ſei das S
der Republik‟. Der Angeklagte behauptet, die Abſicht einer Beleick= /,01 Me
habe ihm vollkommen fern gelegen, denn die Nationalſozialiſten be mck
ten ja nicht die Republik als ſolche, er ſei übrigens in Erregu=
ſion der ſte
ga Mt 3l. De
weſen und habe die Worte ohne Ueberlegung geſagt. Das Oa
ſchließt ſich jedoch der Anſicht des Staatsanwaltes an, und ver
den Angeklagten anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafn
vier Tagen zu einer Geldſtrafe von 20 Mark. Da der Angeklagt,
Miele
jung und unbeſtraft ſei, laſſe man noch einmal mildernde Unnz
gelten.
Ein „Solo=Revolutiönchen” verſuchte im Juni dieſes Jahrr/ Futſel
61jähriges Bäuerlein aus Klein=Gumpen zu Fzurian
ſtalten. Er kam eines Nachmittags zu ſeinem Nachbar, um ihn Fuhduns Tellen
meinſamen Arbeit abzuholen, als er dort zwei Vollſtreckungsbeaua. hſthgs und des
Finanzamtes vorfand. Er begnügte ſich zunächſt mit Bemerkung Dce Hüirtin
dem am Kaffeetiſch ſitzenden Dienſtperſonal, die entſchiedene He—
erregten. Doch bald konnte er ſeine Erregung nicht mehr
zügell=
warf den Beamten die lieblichſten Koſenamen an die Köpfe: Drau
Faulenzer; ſie ſeien eine Bude voll Lumpengeſindel, die ausger:XuMeſwrelſ
gehörte, uſw. Als er dann gar hörte, daß die Beamten pfändenncwiſm ſollen
ten, verhieß er ihnen, ſeine Hacke an den Kopf zu ſchmeißen, wenn „ehnwu den 3.
nicht fortmachten. Er ging dann ſchließlich mit dem Nachbar arb/ /, vrmutgg=
Stube, und die Beamten konnten unbehelligt ihr Werk beendem
eine Anklage wegen Beamtenbeleidigung und Wider 49,deuſcher
hat ihm ſein Verhalten doch eingebracht. Heute, vor Gericht, varr m im weitere 1
die Wut auf die Steuerbeamten wieder dermaßen, daß ſein Murk/ᛋu vrden,
nur mit größter Mühe zum Stehen gebracht werden kann. Seinil,g gin erteilen
bar ſagt als Zeuge, daß er ſehr leicht erregt ſei, und dann fafn
wiſſe, was er ſage. Das Gericht rechnet ihm dieſe Erregbarkei:
einmal zugute, er iſt ſchon einmal wegen derſelben Delikte vork:
und verurteilt ihn wegen Beamtenbeleidigung und =Nötigung zu 40-hmte Pachtl
Wochen Gefängnis. Das hat er ſcheints doch nicht ertai0
und ſein Mundwerk ſteht tatſächlich ſtill.
*
Schwurgericht. Am Montag beginnt das Schwurgericht mit
ausſichtlich ſechs Sitzungen: am 27., B., 30. und 31. Oktober u.3
3. und 4. November. Es kommen zur Verhandlung vier Anklagen
Meineid, am Donnerstag, 30. 10., eine Körperverletzung mit tö
Erfolg gegen drei Angeklagte, und am Dienstag, 4. 11., eine 2EI
wegen Brandſtiftung. Eventuell wird auch in dieſer Seſſion mß
Erbacher Mord verhandelt, 8 iſt das jedoch noch ſehr unſicher
Vermißt wird ſeit 20. 10. 30 der Volontär Karl EN
geb. 3. 7 11 in Obex=Ramſtadt. Beſchreibung: 1,68—1,7
groß, kräftig, breitſchultrig, längliches volles triſches Geſicht
kelblondes langes zurückgekämmtes Haar hohe Stirn, blaue ?
dunkle Augenbrauen. Naſe, Ohren und Mund gewöhnlich, be
Zähne gut und vollſtändig, am rechten, oder linken Unterſnt
eine 10 Zentimeter lange ſchräge Narbe. Bekleidung:
Ha=
rierte Mütze, graugrüner Mantel, hellgraue Jacke, brauner :904 luung von
geſtreifter Sweater, ſchwarze lange Hoſe mit weißen Streifen 9.unsabſchr
ſchwarze Schnürſchuhe. Suppes war in Darmſtadt beſchäftie ,ütznemeſtrei
fuhr täglich mit der Bahn von Ober=Ramſtadt bis Dar 7Amöſere Ansl.
Nord. Es wird vermutet, daß er ſich ein Leid angetan hat.
dienliche Mitteilungen an L. K. P. A. Darmſtadt, W5l ?0 emreiche
Gläſſingſtraße 21.
*af dem
rMit
Dien bis z1
Selbſtmord. Bei der Odenwaldbrücke wurde am
Donn-
ſiche Bürge
die Leiche eines jungen Mädchens auf den Schienen gefunda.
gelang, die Tote zu identifizieren. Es handelt ſich um die T.
Johanna Kraus aus Oberurſel im Taunus. Wie anu
hinterlaſſener Briefe ermittelt wurde, liegt Selbſtmord vot!
Lokale Beranfkalkungen.
Dſe hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchſießlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu belehi
in keinem Falle irgendwie als Beſvrechung oder Kritik.
— Brauerei Schul. Anläßlich der Königsbierwoch
det Samstag und Sonntag Konzert, ausgeführt vom
orcheſter, ſtatt. Qualitätsbier, Dippehas und gute Muſi
Gewähr für genußreiche Stunden.
— Hotel=Reſtaurant Poſt (am Hauptbahnhof)
ſtaltet, wie aus der Anzeige erſichtlich, heute, Samstag, unir !
gen, Sonntag, abends von 8—1 Uhr wieder Konzert und 0.
Dieſe gemütlichen Abende im Hotel Poſt finden ſtets beſſ
ſtarken Zuſpruch. Im Ausſchank ſüßer Traubenmoſt mit Zug
kuchen. Als Spezialität Samstag und Sonntag Reh= und
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Proletariſcher Kunſtabend. Es wird
arl=
dieſer Stelle auf den am Montag, den 27. Oktober, in den:
des Realgymnaſiums ſtattfindenden Kunſtabend hingewieſen.
Sprecher des Abends iſt Dr. Paul Tyndall. (Näh. ſiehe Am
Aus den Parkeien.
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspa
Diejenigen Mitglieder, die der Einladung unſerer Heidels”
Freunde Folge leiſten, treffen ſich, wie verabredet, heuls
mittag am Hauptbahnhof.
Chriſtliche Kulturpolitik. Am Diensta.ß
28. Oktober,, abends, ſpricht im „Fürſtenſaal”, (Grafenſie;
Pfarrer Struckmeier=Frankfurt a. M. über „Evangeliſche *
politik‟. Der Beſuch des Vortrags kann allen Freunden c‟
Kultur angelegentlichſt empfohlen werden. Anſchließene
wird der Landesgeſchäftsführer der D.N.V.P. Herr Frht. 9*
ling, über das augenblicklich im Brennpunkt des öffentliche
tereſſes ſtehende Thema „Lage in der Reichspolitik” ſprege
Tageskalender für Samstag, den 25. Oktober 1930,
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, H 3, 19.30 Um.
ſchrank”
Sommernachtstraum” — Kleines Haus. 20 Uhr: „erT
rpheum, 8.15 Uhr; Braſilianiſches Kol‟
Konzerte: Schloßkeller, Café Oper, Zum Z0h.
Reſt. Bender, Maxim. Rheingauer Weinſtube, Reſt. L
Weinſt, z. Kaplan, Zur gold. Krone, Zur Stadt Maig 5
Kinovorſtellungen; Union= Helia= und Palg hecht
ſpiele. — Verein Freie Schule, Loge Landſtro)”,
Uhr: Vortrag.
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Uig wod nden 2 ſtaatlichen
Fiſcherei=
rkenB Forſtamts Babenhauſen,
be=
gendy aß Teilen der Gerſprenz, des
Menbrſtis und des „Alten Bachs”, in
G tuu ung Babenhauſen, und der
ſicherwelzirk des Forſtamts
Duden=
im ſen ſundeburg, beſtehend, aus einem
eile aſe0 erſprenz in der Gemarkung
ckenlyont ſollen
Nonzy) den 3. November 1930,
hrmittags 11 Uhr,
Hont „Deutſcher Hof” zu
Baben=
u enſſ if weitere 12 Jahre öffentlich
zpadtſit werden.
Aunlsuf, erteilen die genannten Forſt=
Kaupſtr. 42.
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ter II
ürkenl
deihnen unterſtellten Fiſcherei=
zu Unſitheinrite Pachtliebhaber haben ſich
ſter deir erpachtung auszuweiſen. (15619
Babeſuſen, den 22. Oktober 1930.
eſſiſſchs Forſtamt Babenhauſen.
10e Stelle eines
itert
daß stadt Grünberg in Heſſen
52 Cſüwahner, ſoll ſofort beſetzt wer=
.FAſasb auer neun Jahre. Geeignete
wer/t geſonders ſolche, die über gut
nntyaſt auf dem Gebiete der öffent=
waltung verfügen, wollen ihre
nyin bis zum 9. Nov. 1930
ſter Am je ung von Lebenslauf, beglau
gten aZugmisabſchriften und Lichtbild
„FdieſtErgemeiſterei Grünberg (Heſſen.
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ſchriften an das Landesk., henamt
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Samstag, den 25. Oktober 1930
Seite 7
I.K3.68
HAUBFREIR HIGARETTEN
UTLKSTGLA
SPF.
KAVENKLAU
6PF.
staubfrei
schmecken
niemals bitter!
Se Kennet unfere
Angaben nachprüfen:
Wenn Sie durch eine
HAUS NEUERBURG-
Zigarette blasen -che
sie brennt - s0
wer-
den Sie keine Spur
von Staub bemerken.
Oe.4
Während im täglichen Leben
der Kampf gegen den Staub
noch immer nicht entschieden
ist, haben wir die Mittel
ge-
funden, um unsern Zigaretten
den bitteren Tabakstaub
fern-
zuhalten. Von dem
Augen-
blick an, wo in unsern
Fabri=
ken der Luftstrom die Blätter.
aus der Pressung des
Tabak-
ballens löst, gelangt der
Ta-
bak in ein ganzes System von
Absaugevorrichtungen. Ist er
gemischt und vom Messerder
Schneide-Maschine zerteilt
worden, so lassen wir das
Schneidegut von einem
Ge-
bläse vier Stockwerke
hoch-
heben und fangen dabei den
Staub in Filterkammern auf.
Wenn der Tabak jetzt auch
staubfrei ist, so können bei
seiner weiteren Verarbeitung
doch wieder neue
Staubteil-
chen entstehen. Wir haben
darum auch in der
Zigaretten-
maschine noch einmal stark
verzweigte Saugrohre
einge-
baut, so daß schließlich nichts
anderes in die Zigarette
ge-
langen kann als gesäuberter
und völlig entstaubter Tabak.
Das ist der Grund, weshalb
die Zigaretten von Haus
Neuerburg sorein schmecken.
und auch so bekömmlich sind.
Seite 8
Samstag, den 25. Oktober 1930
Aus Heſſen.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 24. Okt. Obſt= und
Gartenbau=
berein. Zum Anlegen der Leimgürtel an den Obſtbäumen iſt es jetzt
Jöchſte Zeit. Nach der neuerdings ergangenen Polizeiverordnung ſind
die Obſtbaumbeſitzer verpflichtet, die Leimgürtel anzulegen. Im
Weige=
rungsfalle kann Beſtrafung erſolgen, außerdem werden die Gürtel auf
Koſten der Beſitzer angebracht. — Billiges Schweinefleiſch.
Die derzeitigen niedrigen Verkaufspreiſe für Schweine nötigen die
Land=
wirte zur Selbſthilfe. Faſt tagtäglich wird jetzt durch die Ortsſchelle
be=
kannt gemacht, daß bei dem und dem Landwirt ein Schwein
ausge=
hauen wird. Zu Anfang war der Verkaufspreis für ein Pfund
Schweine=
fleiſch 1 Mark, neuerdings werden nur noch 90 Pfg. verlangt. Dieſe
Maßnahme bleibt natürlich nicht ohne Einfluß auf die Preiſe in den
Metzgereien. Ein Metzgermeiſter hat bereits den Fleiſchpreis ebenfalls
auf 90 Pfg. ver Pfund reduziert. — Die geſtrige Verpachtung von
gemeindlichen Grundſtücken brachte im Durchſchnitt faſt wieder die
glei=
chen Erlöſe wie im Jahre 1924.
G. Ober=Ramſtadt, 24. Okt. Streulaubverſteigerungen.
Das Streulaub von Wegen und Schneiſen des Gemeindewaldes Ober=
Ramſtadt wird am Montag, den 27. Oktober, vormittags, verſteigert,
während am Donnerstag, den 30. Oktober, vormittags, durch das
Forſtamt dasjenige von den Wegen und Schneiſen des hieſigen
Staats=
waldes zur Verſteigerung kommt. Daran anſchließend werden mehrere
Loſe der Großen Bruchwieſe in Gemarkung Ober=Ramſtadt auf zwölf
Jahre verpachtet.
O. Erzhauſen, 24. Okt. Gemeinderatsbericht. Ein Erlaß
einer Polizeiverordnung zur Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge wird
angenommen. Antrag des Sportvereins „29‟, betr. Herſtellung einer
Brücke über den Schwarzwieſengraben zu ſeinem Sportplatz; der
An=
trag findet Genenhmigung. Antrag des Landbundes; Herabſetzung der
Wieggebühren für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Nach den
Ausfüh=
rungen des Vorſitzenden des Bauernbundes ſollen für die
landwirtſchaft=
lichen Erzeugniſſe die Gebühren herabgeſetzt und für Hausbrand eher
etwas heraufgeſetzt (2) werden. Der Antrag auf ſofortige Genehmigung
wurde abgelehnt und an die Finanzkommiſſion verwieſen. Zur
Umbe=
nennung der Brühlſtraße mit der Trift in Rbeinſtraße wurde wegen
entſtehender Unkoſten nur die Triftſtraße in Rheinſtraße umbenannt.
Die Schulſpeiſung im Winter wird genehmigt. Die Errichtung einer
Freibank wird an die Baukommſſion verwieſen.
Cp. Dieburg, 23. Okt. Jubiläum. Sanitätsrat Dr. Schmitt
kann dieſer Tage auf eine 40jährige Praxis in der hieſigen Kreisſtadt
zurüickblicken. Gleichzeitig iſt er 25 Jahre Bahuarzt.
er. Brensbach, 24. Okt. Hohes Alter. Nächſten Sonntag, den
26. Oktober, kann Frau Margarete Hoffmann Witwe, geborene
All=
mannritter aus König, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 81.
Geburtstag begehen.
Skraßenbericht
für die Woche vom 26. Oktober bis 1. November 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Bensheim—Worms (Ortsdurchfahrt Lorſch, Ortseingang von
Bens=
heim bis Stiftſtraße) vom 6. 10. bis 3. 11. geſperrt. Umleitung:
Hep=
penheimer= und Stiftſtraße in Lorſch.
Groß=Gerau—Mannheim (Ortsdurchfahrt Groß=Gerau, Gernsheimer
Straße) vom 22. 10. bis 1. 11. geſperrt. Umleitung: Büttelborn—
Gries=
heim—Wolfskehlen.
Worms—Bensheim (Ortsdurchfahrt Lorſch vom Rathaus bis zum
Ortsausgang) vom 17. 10. bis 5. 11. geſperrt. Umleitung: Klein=
Hau=
ſen-Jägersburg—Biblis oder Hüttenfeld-Lampertheim.
Heldenbergen—Windecken wegen Brückenbauarbeiten an der Nidder
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Eichen—Oſtheim.
Grünberg—Gießen (Ortsdurchfahrt Grünberg) vom 1. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Londorferſtraße in Grünberg.
Gießen—Marburg zwiſchen Lollar und Sichertshauſen (Tiefenbach)
vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Odenhauſen—
Frohn=
hauſen-Bellnhauſen.
Friedberg—Hanau zwiſchen Ilbenſtadt—Kaichen vom 18. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Aſſenheim-Bönſtadt-Kaichen.
Büdingen—Gelnhauſen vom Abzweig nach Vonhauſen bis zur
Lan=
desgrenze geſperrt. Umleitung: Vonhaufen, Diebach a. Haag, Alt= und
Neuwiedermus, Langenſelbold, Nieder=Gründau.
Friedberg—Wetzlar (zwiſchen Pohlgöns—Niedergleen bis zur
Lan=
desgrenze) vom 6. 10. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Langgöns.
Frankfurter Straße in Vilbel vom 16. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Erlenbach-Harheim-Bonames.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Auerbach-Balkhauſen (Ortsdurchfahrt Auerbach, vom Eingang der
Ludwigſtraße bis zum Rathaus) vom 10. 10. bis 22. 11. geſperrt.
Oert=
liche Umleitung.
Arheilgen-Langen (Ortsdurchfahrt Egelsbach bzw. Lutherſtraße
und Geſchwindſtraße) vom 13. 10. bis 3. 11. geſperrt. Umleitung Langen.
Pfeddersheim-Monsheim vom 26. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Nieder=Flörsheim.
Nösberts—Grebenhain vom 1. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung: Weidmoos
Ortsdurchfahrt Fauerbach bei Friedberg von der Kirchgaſſe bis zum
Ortsausgang in Richtung Oſſenheim vom 6. 8. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Ortsſtraßen in Fauerbach.
Ortsdurchfahrt Wieſeck vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Rödgen und Lollar—Daubringen.
Grund=Schwalheim-Bad=Salzhauſen vom 18. 9. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Unter=Widdersheim—Steinheim-Rodheim a. d.
Horloff-Nidda.
Nummer 25
Butzbach-Hochweiſel vom 18. 9. bis auf weiteres geſtern
leitung: Nieder=Weiſel—Oſtheim.
Gießen—Daubringen vom Abzweig der Straße Gießen—Loſſo
Daubringen vom 18. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: 5.4
Broßen=Buſeck.
— Hirſchhorn, 24. Okt. Waſſerſtand des Neckaris
B. Oktober: 1,27 Meter; am 24. Oktober: 1.24 Meter.
— Gernsheim, 24. Okt. Waſſerſtand des Rheinzs
B3. Oktober: 1.48 Meter; am 24. Oktober: 1.33 Meter.
Rheinheſſen.
* Mainz, 24. Okt. Chronik. Einen Selbſtmordver
unternahm eine 30jährige Frau, die ſich mit Leuchtgas zu
vero=
ſuchte. Sie wurde von ihrem Ehemann bewußtlos aufgefunden mn
das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Die Lebensmüde befindet ſichoz
Lebensgefahr. — Am Mittwoch nachmittag haben zwei Fiſchene 5
Kaſteler Ufer die Leiche eines neugeborenen Kindes geländ=
Der Sonntag vor Allerheiligen, an dem, wie alljährlich, die Moo
Geſchäfte von 14—18 Uhr geöfnfet ſind, iſt von jeher einer der
Hag=
verkehrstage in Mainz geweſen. Die Mainzer Geſchäſtt
wird auch in dieſem Jahre erneut den Beweis erbringen, daß ſie
Konkurrenz ſtandhält und den guten Ruf von Mainz als
Einkauf=
zu wahren verſteht. Selbſtverſtändlich iſt an dem großen Verkaufs”
tag auch für Unterhaltungen und geiſtige Anregungen aller Ant
reichend geſorgt. — Die Verfügung des heſſiſchen Miniſteriums=
Arbeit und Wirtſchaft, die eine Erhöhung der Preiſe für veren
Neben von 15 auf 30 Pfg. vorſieht, hat in den Kreiſen der wHe,
geſchädigten Winzer, insbeſondere der Binger Gegend, einen
Widerſpruch ausgelöſt, der in einer Proteſtverſammlung der AT.
ſeinen Niederſchlag fand. Auch der heſſiſche Weinbauverband
nabnm=
zu der Angelegenheit Stellung und hat das zuſtändige Miniſteriurn
beten, in der Zeit des „Abbaues” von dieſer Maßnahme Abſtarm
nehmen. — Zwei Schloſſerlehrlinge haben zum Nachteil ihres
meiſters aus der Werkſtatt fortgeſetzt Metallteile geſtoß
und bei einem Althändler verkauft. Dort konnte das Materialun
Teil ſichergeſtellt werden. — Ein junger Mann aus Budenheim hoß
am Mittwoch vormittag in einer Mainzer Wirtſchaft hinter das 9.
geſchlichen und die Kaſſenſchublade aufgezogen, um ſich den Inhale
zueignen. Hierbei wurde er jedoch von der Wirtin überraſcht unn
Polizei übergeben. — Ein in Begleitung ſeines Vaters in Rüſſel=Ieze
auf dem Bürgerſteig ſtehendes Kind betrat in einem unbewoo
Augenblick die Fahrbahn und wurde von dem Kotflügel eines
mobils erfaßt und zur Seite geſchleudert. Das Kind erlitt ſchwere
verletzungen und eine Gehirnerſchütterung. — In Mainz=Wen:
mußte die Polizei gegen einen Arbeiter einſchreiten, weil dieſer
Wohnung ſeines Schwiegervaters ſkandalierte und dieſen mit Totſch
bedrohte. Der Aufgeregte wurde zur Polizeiwache ſiſtiert und nach („:Nä0l,
Beruhigung wieder entlaſſen.
Nachrichken des Skandesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 17. Oktober: Eliſabeth Herbert geb Mark,
4 Jahre, Ehefrau des Klavierteihniters, Mühlſtraße 9: Eliſabetha
Deis, Ordensſchweſter, ledig, 46 Jahre, Eberſtadt (Kreis Darmſtadt),
hier, Martinspfad 72. Am 16. Oktober: Eva Apollonia Weitz, geb.
Bender, 53 Jahre, Ehefrau des Kaufmanns, Hügelſtraße 37. Am
17. Oktober: Eliſabetha Weitzel, geb. Mohrhardt, 64 Jahre, Witwe
des Gedarmeriewachtmeiſters i. R., Landgraf=Georg=Straße 64; Ludwig
Waldſchmitt, Kaufmann, 62 Jahre. Hölgesſtraße 1; Karl
Witt=
mann, Schmied, 60 Jahre, Tannenſtraße 28. Am 18. Oktober: Joſef
Heibronn, prakt, Arzt, Dr., 53 Jahre, Griesheim (Kreis
Darm=
ſtadt), hier, Grafenſtraße 9; Gertrud Bock, geb. Stammer, 66 Jahre,
Witwe des Chemikers, Dr., Frankenäckerweg 4. Am 19. Oktober:
Mar=
garete Jockel, geb. Frick, Witwe des Lehrers i. R., Clemensſtraße 6
Martin Eckhardt, Taglöhner, 57 Jahre, Magdalenenſtraße 6;
Mar=
garetha Weicker, geb. Ackermann, 66 Jahre, Witwe des Wagners,
Kiesſtr. 24. Am 20. Oktober: Johann Peter von Stein. Landwirt,
77 Jahre, Ober=Kleingumpen (Kreis Erbach), hier, Hermannſtraße 6;
Leopold Salomon, Kaufmann, 75 Jahre, Wendelſtadtſtraße 38:
Margarete Nungeſſer geb. Patenſhneider 74 J., Ehefrau des
Weißbinders, Pfungſtadt, hier, Grafenſtraße 9. Am 21. Oktober:
Katha=
rina Flohr, geb. Wißmar, 83 Jahre, Witwe des Heizers,
Hügel=
ſtraße 77: Michael Con, Gaſtwirt, 69 Jahre, in Habitzheim, hier,
Erbacher Straße 25; Georg Alexander Wergien Hilfsarbeiter,
30 Jahre, in Alsbach, hier, Grafenſtraße 9; Ludwig Haas,
Maurer=
lehrling, 15 Jahre, Pfungſtadt, hier, Grafenſtraße 9; Peter Hermann
Latz, 38 Jahre, Krankenpfleger, hier, Grafenſtraße 9. Am 22. Oktober:
Anna Eliſabeth Ahlheim, 2 Jahre, in Langwaden, hier,
Heinheimer=
ſtraße 21. Am 23, Oktober: Helene Olga Alice Weltz, geb. Dyck,
Ehe=
frau des Kaufmannes, Inſelſtraße 43. Am 22. Oktober: Jakob
Mär=
tel, Steinſchleifer, 54 Jahre, in Obernhauſen, hier, Grafenſtraße 9;
Marie Zehl, geb. Fritzel, 62 Jahre, Witwe des Schreiners, Griesheim
(Kreis Darmſtadt), hier, Erbacher Straße 25; Heinrich Müller,
Leh=
rer i. R. und Geſangsmeiſter, 66 J., Mathildenſtraße 14. — Am 23.:
Anna Maria Hohenſtein geb. Sachs, 49 J. Ehefrau des
Lokomotivober=
heizers, Blumenthalſtraße 64; Katharina Louiſe Klotz geb. Appel, 74 J.,
Witwe des Kanzleirats i. R., Rhönring 56; Eva Steiger geb.
Theuer=
kauf, 55 J., Ehefrau des Taglöhners, Waldſtraße 32. Am 24.:
Kauf=
mann Ernſt Schuff, 45 J., Holzhofallee 27. Am 23.: Selma Hartmann
geb. Clotz, 77 J., Witwe des Fabrikauten, Dr. Hobrechtſtraße 6. Am
24.: Hofgartenarbeiter i. R. Philipp Heinrich Spengler, 76 J.,
Taunus=
ſtraße 5.
Kirchliche Nachrichken
19. Sonntag nach Trinitatis (26. Oktober).
Evangeliſche Gemeinden.
Stadtkirche. Samstag, 25. Okt., abends 8½ Uhr: Andacht.
Sonntag, 26. Oktober, vormittags 8 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Wagner. — Vormittags 10 Uhr; Hauptgottesdienſt. Feier
des 40. Jahresfeſtes des Evangeliſchen Arbeiter= und
Handwerker=
vereins. Pfarrer Werbeck aus Berlin. (Kollekte.) — Vormittags
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 6 Uhr
Abendgottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Stadtkapelle. Wegen Wiederherſtellungsarbeiten geſchloſſen.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
Gottes=
dienſte: Vormittags 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung in der
Sakriſtei. — Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 28. Oktober, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch,
29. Oktober, und Samstag, 1. November, nachmittags 2 bis 4 Uhr:
Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Freitag, 31. Oktober,
abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde,
Poſaunen=
chor. — Samstag, 1. November, abends 8 Uhr:
Jugendvereini=
gung der Stadtgemeinde, Singekreis.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 26. Oktober
vor=
mittags 111 Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkapelle. Pfarrer
Vogel. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde.
Montag, 27. Oktober, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukas=
gemeinde (ältere Abteilung). Dienstag, 28. Oktober, abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. — Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde (ältere Abteilung). — Mädchenvereinigung der
Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 29.
Ok=
tober, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. — Abends
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Miſ=
ſionar Ittmann. — Vormittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier Montag, den
27. Oktober, abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 bis 5 Uhr zu
ſtiller Andacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie).
Vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker. —
Vor=
mnittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Becker.
Veranſtaltungen: Dienstag, 28. Oktober, abends 8½
Uhr: Männerabend. — Donnerstag, 30. Oktober, abends 8½ Uhr;
Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vormittags 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung
von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. Miſſionsinſpektor Held. —
Vor=
mittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Miſſionsinſpektor Held.
Veranſtaltungen. Sonntag, 26. Oktober, abends 8½
Uhr: Jugendvereinigung. — Montag, 27. Oktober, abends 8½ Uhr
Mädchenvereinigung. — 8½ Uhr: Sitzung der Vertrauensmänner
der Mädchenvereinigung. — Mittwoch, 29. Oktober, abends 8½4
Uhr: Bibelſtunde für die Jugendgemeinde. — Donnerstag, den
30. Oktober, abends 8½ Uhr: Gruppenabend der Mädchen (Gr. 3).
— Samstag 1. November, abends 7½ Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. — Vormittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Ruckert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Oktober, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 27. Oktober, abends 8 Uhr:
Jugendbund. — Dienstag, 28. Oktober, abends 8 Uhr:
Kirchen=
chor. Mittwoch, 29. Oktober, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. (
Phi=
lipperbrief.) Pfarrer Müller. — Donnerstag, 30. Oktober, abends
8 Uhr: Mütterabend. — Jugendbund.
Stiftskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Hickel. — Vormittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev.
Sonn=
tagsverein: Nachmittags 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vormittags 9 Uhr:
Gebetsſtunde. Vormittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nachmittags 3½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger Bringmann. —
Abends 8 Uhr: Mitgliederverſammlung. Alle Mitglieder der
Stadtmiſſion und ſolche, die es werden wollen, ſind hierzu
herz=
lich eingeladen. — Montag, nachmittags 4 Uhr:
Miſſionsarbeits=
ſtunde. — Dienstag, nachmittags 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. —
Abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Prediger Bringmann.
— Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger Bringmann. — Freitag,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtr. 80.
Prediger Neuber. — Samstag, abends 6 Uhr: Eiſenbahner=
Ver=
einigung. — 8½ Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24) Sonntag,
nachmit=
tags 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. —
Nachmit=
tags 4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Montag,
abends 8½ Uhr: Geſchäftsſtunde. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Mädchenkreis Mittwoch, nachmittags 3 Uhr: Kinderbund.
Abends 8½ Uhr; Freundeskreis für junge Männer. —
Donners=
tag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer, e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infanterie=Kaſerne, Hof links.) Sonntag, 26. Oktober:
Tages=
fahrt. — Mittwoch, 29. Oktober, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. —
Donnerstag, 30. Oktober, abends 8½ Uhr: Jungvolk=Abend.
Freitag, 31. Oktober, abends 8½ Uhr: Turnen in der Turnhalle
der Ludwigs=Oberrealſchule.
B.=K. Darmſtadt, im Bund deutſcher Bibelkreiſe,
Alexander=
ſtraße 22. Samstag, den 25. Oktober, nachmittags 4½ bis 5½ Uhr
Spielen und Vorleſen, anſchl. Andachten. — Sonntag, 26. Okt.:
Speerſpiel mit Offenbach. Einzelheiten werden am Samstag, den
25. Oktober, bekannt gegeben. — Donnerstag, 30. Oktober, abends
8 Uhr: Heimabend für Aeltere.
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. —
Jugend=
bund der Markusgemeinde (ältere Abtlg.). — Mädchenvereinigung
der Reformationsgemeinde (ältere Abtlg.). — Donnerstag, den
30 Oktober abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(jüngere Abtlg.). — Frauenverein der Lukasgemeinde (Nothilfe=
Kreis). — Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere Abtlg.).
Freitag, 31. Oktober, abends 8 Uhr: Mütterabend der
Stadtge=
meinde. — Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abtlg.). —
Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 31. Oktober: Pfarrer
Goethe; vom 1. November ab: Pfarrer Vogel.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im
Diakonen=
heim. Heidelberger Straße 21; Fernſprecher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
Vorder=
haus, 1 Treppe. Sprechſtunden vormittags von 10 bis 12 Uhr und
nachmittags (außer Samstags) von 5 bis 6 Uhr. Fernſpr. 4584.
Martinskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Lan=
deskirchenrat I). Waitz. — Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt
für die Martinsgemeinde Weſt. Landeskirchenrat D Waitz.
Abends 6 Uhr: Pfarrer Beringer
Altersheim. Vormittags 10 Uhr: Erntedankfeſt unter
Mit=
wirkung des Kirchenchors der Martinsgemeinde. Pfarrer Dr.
Bergér.
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Dienstag,
28. Oktober, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Kirchenchor; im
Ge=
meindehaus: Jugendvereiniguna. — Donnerstag. den 30. Oktober,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im
Gemeindehaus: Mädchenvereinig. Weſt: Mauerſtr. 5: Poſaunen=
Cbor.
Freitag, den 31. Oktober (Reformationstag).
Vorfeier des Reformationsfeſtes.
Stadtkirche. Vormittags 9 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Vogel. — Abends 8 Uhr: Liturgiſcher Gottesdienſt. Pfarrer Heß.
Schloßkirche. Vormittags 9 Uhr; Hauptgottesdienſt. Dekan
Zimmermann. — Abends 8 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer
Köhler.
Martinskirche. Vormittags 9 Uhr: Jugendfeſtgoltesdienſt.
Pfarrer Köhler. — Abends 8 Uhr: Gemeindefeier. Pfarrer Dr.
Bergér.
Johanneskirche. Vormittags 9 Uhr: Feſtgottesdienſt. Pfarrer
Goethe. — Abends 8 Uhr: Feſtgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vormittags 9 Uhr;
Jugendgottesdienſt. Pfarrer Weiß. — Abends 8 Uhr: Liturgiſcher
Abendgottesdienſt, als Vorfeier zum Reformationsfeſt, unter
Mit=
virkung des Kirchenchors. Pfarrer Weif
Pauluskirche. Vormittags 9 Uhr: Reformationsgottesdienſt.
Pfarrer Müller.
Stiftskirche. Abends 8 Uhr: Reformationsfeier.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städtiſchen Akademie für
Tonkunſt. Eliſabethenſtraße). Sonntag, 26. Oktober, 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian. Science
Society). Aula der Landesbauſchule. Neckarſtraße 3.
Gottes=
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten
Mittwoch im Monat, abends 8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Wortverkündi=
gung. — Mittwoch. abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Erafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends
8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Sonntags, vormittags
10 Uhr: Kinderverſammlung.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag (
Ernte=
dankfeſt) vorm. 10 Uhr: Predigt: 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends
8 Uhr: Erntedankfeſtfeier. — Montag, abends 8.15 Uhr: Jugend=
verein (Die Forderungen Jeſu in der Bergpredigt),
tag, nachm. 3 Uhr: Frauen=Miſſionsverein; abends 8.15
Singſtunde. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Katechetiſcher Unterr”.
Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Bible= und Gebetsſtundo/
Schanz, Prediger
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), M
ſtraße 17. Sonntag, den 26 Okt., vorm. 10 Uhr: Gottesdienſit
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. A.M/denſſt
8.15 Uhr: Jugendſtunde. — Mittwoch, den 29. Okt., abendse
Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, den 31. Okt., abends 8.15 ih
Gebetsſtunde.
Methodiſten=Gemeinde (Evang. Freikirche). Wendeſin
ſtraße 38. Sonntag, 26. Okt., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſeum stad
abends 8 Uhr: Predigt: „Zentralwahrheiten der He,
Schrift: Die Wiedergeburt”, Prediger E. Bültge. — Mitim
29. Oktober, abends 8 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde. Prersflie ſeal
E. Bültge. — Freitag, 31. Okt., abends 8 Uhr: Frauen=Miſſns h. 0d
verein.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 88
Gebetsverſammlung. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung.
Uhr: Kompagnieverſammlung für Kinder. Nachm. 3 Uhr:
weiſerverſammlung für Kinder. 5 Uhr: Heilsverſammmlumn
Kinder. Abends 8 Uhr: Heilsverſammlung für Erwachſenen
Montag, abends 8 Uhr: Jugendliga. — Dienstag, abends 821
Soldatenverſammlung. — Mittwoch, nachm. 5 Uhr: Kinden
ſammlung. Abends 8 Uhr: Heilsverſammlung. — Donne 7
abends 8 Uhr: Heimbund. — Freitag, nachm. 5 Uhr: Kindem
ſammlung. Abends 8 Uhr: Heiligungsverſammlung. Jeder:
eingeladen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburgſſ
ehemaliges Kaſino). Sonntag, den 26. Okt., vorm. 9.30
nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 29. Okt., abends 8.30
Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarckſtraß=
Sonntag, den 26. Okt., vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4 Uhr, und
woch, den 29. Okt., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt a. d. B. Sonntag, den 26.
ber, vormittags 8.45 Uhr: Chriſtenlehre der Mädchen. Vorm 9.456
Hauptgottesdienſt (Erntedankfeſt) unter Mitwirkung des Kirchen
Anſchließend Feier des hl. Abendmahls. Vorm. 11.15 Uhr:
gottesdienſt. Abends 20 Uhr: Erntefeier der evang. Jugendge
— Montag: E.J.G., Mädchenjungſchar 1; Ringabende der Ju
gruppe. — Dienstag; Frauenabend. — Mittwoch: E. J. G., Buben
ſchar; Kirchenchor. — Donnerstag: E. J. G., Ringabende der Man
gruppe. — Freitag, 20 Uhr: Reformationsfeſt=Abendfeier in der 9
Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, den 26. Oktober, nachm
1.30 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Traifa. Sonntag, den 26. Oktober
dankfeſt), vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſt mit Feier des heN
Abendmahls. 13 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. Der K7
gottesdienſt der Großen fällt aus. — Dienstag: Mädch
Mittwoch: Bubengruppe. — Donnerstag: Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den B 2
(Erntedankfeſt), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitwirkun.
Kirchenchors. Kollekte. — Dienstag: Kirchenchor und Jungmaurs
verein. — Mittwoch: Jugendvereinigung. — Freitag (Reforwalm
tag), vormittags 8.30 Uhr: Jugendgottesdienſt. Die erwachſenell.
meindeglieder ſind eingeladen.
Evangeliſche Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, den
vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdien
6. 9
Dienstag, 6—7 Uhr: Bücherausgabe
Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch: Kirchenchor. — Donnerstag:
abend. Poſaunenchor im Schulſaal. Helferbeſprechung im Pſa.
— Freitag, den 31. Oktober, vorm. 9 Uhr: Jugendgottesdienſ. c *
mationsgottesdienſt). Abend 8 Uhr: Gottesdienſt. — Samskaß:
verein.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den 26. Oiio
mittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehr
tag: Frauenverein. — Dienstag: Kirchengeſangverein und P0N
chor. Jugendbünde. — Freitag, abends 8 Uhr: Reformatone
der Kirche.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen. (Alte Darmſtädteiſe
Sonntag, den 26. Okt., vorm. 9.30 Uhr, und Donneistat.
30. Okt., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtrad.
Sonntag, den 26. Okt., vorm. 9.30 Uhr, und Donnerslutz.
30. Okt., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahnholn”
Sonntag, den 26. Okt., vorm. 9.30 Uhr, und Donnerslee
30. Okt., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauetſi.
Sonntag, den 26. Okt., nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, del
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburgermt.”
Sonntag, den 26. Okt., nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, deI
abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Bahnhoſſtroe.
de
Sonntag, den 26. Okt., nachm. 4 Uhr. und Donnerslg=
Okt., abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
ſtadt, Pfungſtädter Straße 71 (Reſtauration zur Heic”
iskun
Jeden Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelſtudium mil
Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgrn”.
beim i. O., Kirchſtraße 93. Jeden Samstag, abends ?.4"
ſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willtenie.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung. Ortsokw”
bach, Darmſtädterſtraße 28. Jeden Mittwoch, abene
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt wint
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsſt.”
bach. Darmſtädterſtraße 69. Jeden Donnerstag. abe‟
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichk we
[ ← ][ ][ → ]O
Martha Heidelberger
Ludwig Hirſch
Verlobte
Oktober 1930.
diF b. Darmſiadi
Worms a. Rh.
Willi Bourgeois
eina Bourgeois, geb. Ludwig
Vermählte
Köſſha Rhein
Hmir ng 29
Darmſtadt
Beſſungeiſtr. 2
Ziraichlt Trauung: Samstag, den 25. Oltober, 14.30 Uhr,
in der Petruskirche.
Ihre Vermählung beehren sich
anzuzeigen
Gieterberat Dipling. L. Brunner
Iſtest Prunner, geb. Müller
Ekiest adt, Neue
Daleztädterstr. 80
Darmstadt
Hermannstr. 22
Wiesbaden
Grenzstr. 5
Karl Ernst
Kenne Ernst, geb. Vogel
Vermählte
Daurstadt, den 25. Oktober 1920.
WürFe„Glässingstr. 5.
Kirenihe Trauung: Sonntag, den 26 Oktober 1930,
nactrn 4Uhr, in der St. Ludwigskirche (Wilhelminenplatz).
Awg Wüller und Frau
Gretel, geb. Sonter
gein ihre Vermahlung bekannt.
25. Oktober 1930.
(15836
Ludwigsplatz 8II.
Darfünzl t
Go dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
liſetn Mann, unſeren guten Vater, Sohn,
Aſider und Schwager
errn Ernſt Schuff
nuiat langem, ſchweren, mit großer Geduld
gusſug enen Leiden heute Morgen um ½7 Uhr
ſnn Ulter von 45 Jahren zu ſich in die
Ewig=
kan zu nehmen.
M Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Caroline Schuff Wwe.
und Kinder.
Damſtadt, den 24. Oktober 1930.
Heofallee 27.
(15631
QſSeiſetzung findet in aller Stille auf dem Friedhof
an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
Ai geben tiefbetrübt davon Kenntnis, daß
uchr Mitinhaber
Herr
Ernſt Schuff
md langem ſchweren Leiden heute Morgen
ſam entſchlafen iſi.
Ac betrauern unſeren lieben Herrn Ernſi
9Kuff aus vollem Herzen und werden ihm
WTolle Zeiten ein ehrendes Andenken be=
WMen.
Der Inhaber und Angeſtellten
der Mitteldeutſchen Drahtſtiftfabrik.
hrmſtadt, den 24. Oktober 1930. (15 3
Samstag, den 25. Oktober 1930
Statt beſonderer Anzeige.
Heute Nachmittag iſt unſere liebe Schweſter, Großmutter,
Schwieger=
mutter und Tante
Frau Dr. Selma Hartmann
geb. Elotz
nach langem Leiden, jedoch unerwartet, im Alter von 77 Jahren ſanft
entſchlafen,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Henry Clotz.
Darmſtadt. Hobrechtſtr. 6, Wiesbaden, Fulda, Karlsruhe i. B.,
den 23. Oktober 1930.
(15623
Die Einäſcherng findet in der Stille ſtatt.
Es wird höflichſt gebeten, von Beileidsbeſuchen abſehen zu wollen.
Seite 9
In unseren 8
Schaufenstern
können Sie schon jotzt ihre
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Faix & Söhne
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten machen wir die
ſchmerz=
liche Mitteilung, daß meine liebe
Frau, unſere gute Mutter, Tochter,
Schweſter und Schwägerin
Eliſe Lautenſchläger
geb. Neff
heute vormittag im 51
Lebens=
jahr nach kurzem, aber ſchwerem
Leiden ſanft verſchieden iſt.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Georg Lautenſchläger.
Michelſtadt, den 24. Oktober 1930.
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 26. Oktober, nachm. 2 Uhr,
vom Trauerhauſe, Bahnhofſtraße
aus ſtatt.
(1268
Dankſagung,
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Heimgange unſerer
lieben Entſchlafenen
Frau Margarete Beicker
ſagen hiermit innigſiten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen
Familie Blome
Familie Ackermann
Clara Joſt.
Darmſtadt, den 24. Okiober 1930. (
wird einge=
Kraut ſchnitten.
Gervinusſtraße 39,
Telef. 429. (14419
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Seite 10
Samstag, den 25. Oktober 1930
Emſige Hände bei der Arbeit.
Zur Hochzeit König Boris” von Bulgarien und der italieniſchen Königstochter Giovanna werden
eifrige Vorbereitungen getroffen, um das Feſt ganz in ſüdlicher Pracht zu geſtalten. Emſig arbeiten
die Näherinnen der alten italieniſchen Stadt Aſſiſi, in deſſen St. Franziskus=Kloſter die Trauung
ſtattfindet, an dem prunkvollen Brautkleid der Prinzeſſin, das über und über mit Darſtellungen des
heiligen Franziskus beſtickt iſt.
Sie nähen das Brautkleid für Prinzeſſin Giovanna.
Der neue Lufthanſa=Flugplan von November 1930 bis März 1931
zeigt einige Aenderungen und Verbeſſerungen des deutſchen und internationalen Flugnetzess
das Vorjahr. Vor allem wird die Aufrechterhaltung des Flugdienſtes zwiſchen Hambur=
Berlin begrüßt werden.
Vier Bauernhöfe durch Feuer vernichtet.
Heidelberg. In Gerchsheim (Unt.=Bad.)
brach am Donnerstag in einer mit Erntevorräten
gefüllten Scheune Feuer aus. Das Feuer
brei=
tete ſich mit ungewöhnlicher Schnelligkeit auf
vier Bauernanweſen aus, die vollſtändig
nieder=
brannten. Ein 80jähriger Greis konnte nur mit
Mühe aus den Flammen gerettet werden. Der
Geſamtſchaden wird auf 70 000 Mark geſchätzt.
Ein Motorſchiff vor Island geſunken?
Hamburg. Der Cuxhavener Trawler
„Harveſtehude” hatte die Mannſchaft des
Motor=
ſchiffes „Ameta”, das Schiffbruch bei Island
er=
litten hatte und dem Untergang nahe war,
da=
durch zu retten verſucht, daß er das Motorſchiff
ins Schlepptau genommen hatte. Das
Motor=
ſchiff war mit drei Matroſen der Beſatzung des
Trawlers bemannt worden und ſollte nun nach
Reykjavik eingeſchleppt werden. Auf der Fahrt
dorthin riß aber in der Nacht infolge des hohen
Seeganges das Schlepptau, und der Trawler
konnte das Motorſchiff nicht wiederfinden. Wie
das „Hamburger Fremdenblatt” mitteilt,
be=
fürchtet man, daß das Motorſchiff mit den drei
deutſchen Matroſen an Bord geſunken iſt.
Einer der Banditen von Laibach erſchoſſen,
Laibach. Am Donnerstag nachmittag wurde
der zweite der Banditen, die den Anſchlag auf
den Kaſſierer des hieſigen Hauptzollamtes
ver=
übt hatten, bei Seeland von einer
Gendarmerie=
patrouille geſtellt. Der Räuber, der gut
bewaff=
net war, wehrte ſich verzweifelt, ſo daß die
Gen=
darmen ebenfalls von ihren Waffen Gebrauch
machen mußten. Während des Feuergefechts
wurde der Bandit erſchoſſen. Man fand bei ihm
bulgariſche Ausweispapiere.
Laſtkraftwagen in den Fluß geſtürzt.
Warſchau. In Jedlinſk bei Radom
er=
eignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein mit ſechs
Perſonen beſetzter Laſtkraftwagen kam auf einer
Brücke ins Schleudern, durchbrach das Geländer
und ſtürzte in den Fluß. Vier Inſaſſen waren
ſofort tot, die beiden anderen konnten mit
ſchweren Verletzungen geborgen werden.
Ein Doppelmord bei Lyon.
Lyon. Ein Doppelmord wurde in einem
Ge=
höft in der Nähe von Lyon entdeckt. Ein 50jähr.
Bauer und ſeine Tante wurden tot aufgefunden.
Beide ſind erſchlagen worden. Die Mörder
hat=
ten nach ihrer Tat das ganze Haus durchſucht.
Ob Bargeld geſtohlen wurde, muß erſt die
Unter=
ſuchung ergeben.
Kommerzienrat Roſenthal ſchwer
verunglückk.
Geh. Kommerzienrat Philipp Roſenthal,
Gründer und Generaldirektor der weltbekannten
Roſenthalſchen Porzellanwerke, der in dieſem
Jahre ſeinen 75. Geburtstag feierte, wurde bei
einem Autounfall in der Nähe von Lichtenfels
ſchwer verletzt und mußte in das Lichtenfelſer
Krankenhaus gebracht werden. Sein Zuſtand
gibt zr Beſorgniſſen Anlaß.
Die Luft als Heilmikkel.
Profeſſor Friedrich Deſſauer (links) mit ſeinen Mitarbeitern Wolodkevitſch und Janitzki.
Der Frankfurter Gelehrte Profeſſor Deſſauer berichtete kürzlich über ſeine Entdeckung eines bisher
unbekannten phyſikaliſchen Heilfaktors in der Luft. Seit 10 Jahren haben Deſſauer und ſeine
Mit=
arbeiter daran gearbeitet, mit poſitiv oder negativ geladener Luft Krankheitsfälle zu beeinfluſſen.
Der hierfür konſtruierte Apparat hat eine ſehr einfache Handhabe und iſt bedeutend billiger als ein
Röntgenſtrahlenapparat.
Noch keine Klarheit über Alsdorf.
Bis jetzt 262 Todesopfer!
Eine Benzollokomotive die Urſache der
Kataſtrophe?
Alsdorf. Im Laufe des Freitags wurde
noch ein Bergmann im unterirdiſchen Betrieb
tot aufgefunden. Ebenfalls wurde unter den
Schuttmaſſen des eingeſtürzten Fördergerüſtes
noch ein weiterer toter Bergmann geborgen.
Im Krankenhaus ſind zwei weitere Bergknappen
ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Somit
weiſt die Totenliſte von Alsdorf nunmehr 262
Opfer auf.
Am Freitag vormittag fand man den Führer
einer Benzollokomotive tot auf. Dadurch kommt
jetzt der Verdacht auf, daß eine Benzollokomotive
zur Auslöſung der Kataſtrophe beigetragen
ha=
ben könnte.
Am wahrſcheinlichſten könnte ſein, daß die
Exploſion über Tage an der Hängebank des
Schachtes erfolgte. Was hier explodierte und
wie die Exploſion entſtanden ſein könnte, iſt aber
noch vollkommen unbekannt. Nach den bisherigen
Feſtſtellungen der Unterſuchung hat eine
Explo=
ſion im Abbau der Grube nicht entſtehen können.
Die Kontrollkartothek gefunden.
Man hat bei den Aufräumungsarbeiten am
Freitag vormittag die Kontrollkartothek im
zer=
ſtörten Schachtgebäude unverſehrt aufgefunden,
ſo daß man jetzt in der Lage ſein wird, eine
ge=
naue Liſte der Vermißten aufſtellen zu können.
Die letzte Ruheſtätte der Opfer des
Bergwerk=
unglücks.
Die Gemeinde Alsdorf hat einen Friedhof
ab=
ſtecken laſſen. Das Gelände liegt zwiſchen
Tan=
nenwald und Weidenbäumen. Es ſind vier große
Gräberreihen vorgeſehen, durch deren Mitte ein
Weg führen wird. Dieſe Stätte wird der
Mittel=
punkt des zukünftigen Gemeindefriedhofes ſein.
— An eine Trauerfeier, die am Samstag
vor=
mittag um 9.30 Uhr im Verwaltungsgebäude der
Grube „Anna I” ſtattfindet, wird ſich die
Be=
erdigung anſchließen. — Der Weſtdeutſche
Rund=
funk wird die ganze Trauerfeier auf alle
weſt=
deutſchen Sender übertragen. — Die Beiſetzung
der Toten wird, ſoweit auswärtige Friedhöfe in
Frage kommen, am Nachmittag desſelben Tages
erfolgen.
Aus Anlaß der Beiſetzung der Opfer des
Grubenunglückes ſetzen nach Anordnung der
Reichsregierung und der preußiſchen
Staatsre=
gierung die öffentlichen Gebäude in Preußen
am Samstag die Flaggen auf Halbmaſt.
300 000 Mark Spenden von
Bergwerks=
geſellſchaften.
An Spenden für die Hinterbliebenen ſind
von der Arbed, zu der der Eſchweiler
Bergwerks=
verein gehört, 150 000 Mark, vom Eſchweiler
Bergwerksverein 100 000 Mark, und von den
dem Eſchweiler Bergwerksverein angeſchloſſenen
Geſellſchaften 50 000 Mark eingegangen.
Empfang der franzöſiſchen Ozeanflieger
in Paris.
Paris. Der Ozeandampfer „France” auf.
dem ſich die beiden franzöſiſchen Ozeanflieger
Coſtes und Belonte befinden, iſt geſtern nacht
im Hafen von Le Havre eingetroffen. Den
bei=
den Fliegern wird am Samstag in Paris ein
fürſtlicher Empfang bereitet werden. Sie
wer=
den mit ihrem Flugzeug „Fragezeichen” nach
Le Bourget fliegen, von wo ſie dann im
Tri=
umphzug nach Paris fahren und vom
Präſi=
denten Doumergue empfangen werden. Es ſind
eine Reihe vom Empfängen und Feſtlichkeiten
zur Ehrung der erfolgreichen Ozeanflieger in
den nächſten Tagen vorgeſehen. Am Samstag
nachmittag fällt der Unterricht in den Pariſer
Schulen aus.
Folgenſchweres Flugzeugunglück.
Paris. Ein ſchweres Flugzeugunglück
er=
eignete ſich geſtern mittag in Le Bourget. Die
beiden Flieger, der Amerikaner Gilberlane und
der Franzoſe Baum, ſtürzten mit ihrem
Flug=
zeug einige hundert Meter vom Flugplatz Le
Bourget entfernt über dem gleichnamigen Dorfe
ab, nachdem es ihnen nach mehreren Verſuchen
gelungen war, zu ſtarten. Das Flugzeug fiel
auf ein Haus. Der Apparat fing Feuer, das
raſch auf zwei weitere Gebäude übergriff. Die
beiden Flieger verbrannten bei lebendigem Leibe.
Die=drei Häuſer wurden völlig eingeäſchert.
Hundert Perſonen bei der Ueberſchwemmung
in Mexiko ums Leben gekommen.
Tampico. Die Militärbehörde erhielt aus
der Ortſchaft Chapopoteunez die Meldung, daß
bei den Ueberſchwemmungen, die, wie bereits
berichtet wurde, in dem ganzen Bezirk Nayarit
großen Schaden verurſachten, über 100 Perſonen
umgekommen ſind und daß der ganze Ort nahezu
völlig zerſtört iſt.
„9. 2000” in Rom eingekroffi.
Rom. Das Junkers=Großflugzeug „27)
iſt am Freitag um 14.20 Uhr auf dem Flu
von Rom eingetroffen. Die Strecke Athen /X/,men
wurde in acht Stunden mit einem Zeitteſ
von ſchätzungsweiſe zwei Stunden zurüch=ſa— vonn
der durch ſtarken Nebel verurſacht wurde.: ein ſehe,
Flugzeug wird vorausſichtlich am Montgelſ0=mlet i
Fahrt über Turin und Marſeille nach SStn=ivar.
fortſetzen.
M mit Bobb
Schweres Unwetter in der merikaniſchen Pu/ — Leuſe.
z. Die ande
f-
Tuxpan.
15 0
Mexiko. Im Diſtrikt von Tuxpan
ſtu Au
Provinz Jalisco ertranken in dem durch ml,
bruchartige Regengüſſe verurſachten Hockk.
25 Perſonen. Drei kleinere Dörfer wurd ”, meu lom an
vollkommen zerſtört. Hunderte von Fani
ſind obdachlos geworden. Zahlreiches Groc P0e= ß dan0 Db
Kleinvieh wurde durch die reißenden / Eien
weggeſchwemmt.
u eragen hatt
Einbruch in ein New Yorker Goldwareng =kn ſſiü dem n.
New=York. Am Donnerstag morgy iherreger
Geſchäftsbeginn drangen vier Banditen mn.M— ſtehen.
gehaltenem Revolver in ein Goldwareng.4 SSe
der Fulton Street im! Zentrum des Rru/Se dr
viertels ein und raubten Diamanten ſowiessyns jemal
volle Schmuckgegenſtände im Werte von 140 un, He
250 000 Dollar.
krl-ruht weißt,
Ungeheures Anwachſen der Alkoholvergifch g Gerkeit und
in U. S. A.
Aiello war gerade im Begriff, ein Automoalz
beſteigen, als ſeine Feinde aus Maſchinengn
ren mehr als 60 Schuß auf ihn abfeuertenn
Bandit war auf der Stelle tot.
England feiert den 125. Todesiisgs 29
des Admirals Relſon.
New York. Die Zahl der tödlich wk / M durch
fenen Alkoholvergiftungen in Amerika hau W. ſewahrli
wie aus einer maßgebenden Statiſtik einereh! 20 i die
ſicherungsgeſellſchaft hervorgeht, ſeit dem WAM geno
1920, dem Beginn der Prohibition, um nich /0T eimas ge
Swachen u.
niger als 300 Prozent erhöht.
Ein gefährlicher Chicagoer Bandit von R10 , when und
W wſeidigt bi
erſchoſſen.
DSn Fomilt
Chicago. Einer der gefährlichſten 7 —deren Hur
len des Verbrecherkönigs Al Capone, Joe 29
Ehall war,
der Führer der Verbrecherorganiſation „All
Siziliana” iſt Donnerstag früh von Mitgl !2n
einer feindlichen Bande ermordet wordenn4
Die fahnen= und blumengeſchmückte ,„Victonl!"
Flaggſchiff Nelſons, im Hafen von Portswoe.
Am 21. Oktober 1805 fiel Admiral Nelole.
roße Seeheld Englands, in ſeiner Siegesſ”
bei Trafalgar. Feierlich wurde die 125. 302710.
kehr dieſes Tages begangen, der Englchl.
macht ſicherte. Nelſons Flaggſchiff „Biecto.
Hafen von Portsmouth war über und 10.
Blumen geſchmückt.
ter 295
P
amstag, den 25. Oktober 1930
Das neue Reichsknappſchaftshaus in Berlin.
Seite 11
ſeinen Flugplak ags.
Das neue Reichsknappſchaftsgebäude am Breitenbachplatz in Berlin,
nach dem Entwurf von Bruno Taut.
eia u, deſſen Stahlgerüſte mit großen braunen Keramikplatten verkleidet ſind, ſtellt ein neues
anuik des Architekten Bruno Taut dar. Das Gebäude enthält einen großen Sitzungsſaal
ſowie zahlreiche Geſchäftszimmer.
Das impoſante neue Verwaltungsgebäude auf dem Flugplatz München,
das demnächſt eingeweiht wird.
Zweikampf der Hunde.
Von Hugh Walpole.
Dieſe Szene iſt dem entzückenden Roman „Jeremy
und ſein Hund” entnommen, der in dieſen Tagen
bei Engelhorn erſcheint. „Hamlet” iſt der Hund
des kleinen Jeremy, eine köſtliche Erſcheinung mit
ſtrup=
pigem Schnauzbart und chriſtbaumähnlichem Schwanz.
„Mephiſto” iſt ein vornehmer großer Pudel und
Ham=
lets alter Feind.
Außzöamlet um die Ecke trabte, erkannte er, daß ſeine
Schick=
ſ4sſtuxue da war. Mephiſto hielt ſich ein wenig abſeits und be=
„rſachttu den lläffenden, kämpfenden Haufen von Hunden. Er
„ußerne einen Ton, ſondern tat ab und zu ſo, als ob er in dem
garbyünel an ſeinem Schwanzende Flöhe ſuchte, damit alle
Jelt ſein konnte, daß er weit über ſolchen gemeinen Straßen=
Tuferiiu ſtehe.
Atyrmlet ihn ſah, wußte er, daß das, was er erhofft hatte,
nget meit war. Der Anblick von Mephiſtos Verachtung,
ver=
indeſt Bobbys dringlichen Hilferufen, riefen den ganzen
marbongeen: Teufel in ihm wach. Er riß an ſeinem Bart, kannte
ine ſicht mehr, fühlte nichts als Haß und Ekel gegen ſeinen
uind ud ging über das Gras auf Mephiſto los. Der Pudel
elt e im Augenblick mit ſeinem Flöheſuchen inne, ſah ſich um,
h, makam — was er natürlich gleich gewußt hatte — und
„Bte 18 Flöheſuchen fort.
Hime” kam an ihn heran, beroch ihn bedächtig und mit
erachrtg, dann biß er ihm am nackteſten, zarteſten Teil in den.
ſchwaz! Die anderen Hunde witterten ſelbſt in dem
drama=
chſtecligenblick ihrer eigenen Balgerei, daß ſich etwas
Schreck=
hes (uerragen hatte. Sie geſtatteten Bobby aufzuſtehen und
randten ſich dem neuen Kampfplatz zu. Mephiſto war wirklich
zun funter regender Anblick. Jedes Haar auf ſeinem Kopf ſchien
ulatfrechw u ſtehen, die nackten Stellen brannten in einem
ſelt=
zsmeng ehein, ſeine Beine waren ſteif wie aus Eiſen und aus
m iner rühle drang das merkwürdigſte, drohendſte Geknurr, das
nm ne Kud jemals geäußert hat.
Unldnan, Hamlet, bete zu den Göttern deiner Ahnen, wenn
übknaupt weißt, wer ſie waren! Rufe dir alle Grundſätze
o Daerkeit und Kraft zu Hilfe, die du geſammelt haſt, und
iſſer zuch- halte alle Kniffe und Feinheiten der Kriegführung
reit,/4 du durch Erfahrung kennnen gelernt haſt, denn heute
urſt iſuie wahrlich alle gebrauchen! Denke nicht an die
Mahl=
it, diedu in dieſem Fall unvernünftigerweiſe erſt vor einer
ſtundte u dir genommen haſt. Bete, daß dein Feind auch erſt
dr känzm etwas gefreſſen hot! Halte dir vor Augen, daß du
eir diſ ſchwachen und Unterdrückten kämpfſt, für die Wehrloſen
nd Beſerdenen und beſſer noch: daß du für dich ſelbſt kämpfſt,
Meil 4 upleidigt biſt und die Ehre deiner ſehr ſchwer zu
be=
hreibener Familie angegriffen wird.
Olenderen Hunde erkannten ſofort, daß dies kein
gewöhn=
ſcher Reitfall war, und ſie konnten ihre Erregung ſchwer
be=
teiſtenn Das zeigte ſich an ihrem kurzen, unruhigen Gebell
und anzittern der Körper. Immerhin machten ſie ſich klar,
ſaß zuf ſel Lärm Menſchen heranziehen und den Zweikampf
ufhaldg würde. Bobby ging die Sache von allen Hunden am
ekeiſtem u Herzen. Obgleich er an einem Ohr blutete, trat er
Geſtig im einem Fuß auf den anderen, ſchnob vor Entſetzen und
Verlanzr, kläffte aufgeregt zur Ermunterung ſeines Freundes
nd Selen und verſchlang jede ſeiner Bewegungen mit einem
0 lebliten Intereſſe, daß er faſt umkam vor unnatürlicher
Zu=
ſüickhaltag.
Heheis Eindrücke waren nach dem erſten Augenblick des
Mſamtunſtoßes verwirrt. Es war unglücklicherweiſe der erſte
rnſte Zerkampf ſeines Lebens, und er hatte leider nicht viel
rfahneuy, die ihn hätte leiten können. Aber irgendwo war in
Viner 19miſchten, unbeſtimmten Ahnenſchaft eine Bulldogge,
nd ſeiunßauptgefühl war von Anfang bis zu Ende, daß er ſich
Tgendis mit den Zähnen feſtbeißen und feſthalten mußte und
ſiemalgs ſavon ablaſſen durfte. Weiße Haarbüſchel wollten ihn
Eſticker eime Zähne glitten an den nackten Stellen aus, und es
chien ihr ſchwierig, auf den eigenen Füßen zu ſtehen. Der
Rudel +rfolgt die Taktik, zuzuſchnappen, zurückzugehen und
eder azupacken. Er war beſtändig im Gange, ergriff
Ham=
ſſets Oih verdrehte es, glitt dann zurück und packte plötzlich ein
ſinterich. Er war, ein Meiſter, dieſer Kunſt und überzeugt.
aß der bieg für ihn leicht wäre. Zuerſt hatte er ein Ohr ſeines
ſeindelzwackt, dann das andere, dann einen Fuß, dann ſein
ſopſhay dann eines ſeiner Augen — für ihn ſelbſt beſtand die
Deſahu vie er wußte, darin, daß er in keiner guten Verfaſſung
Dar, 19ſan Herr, der Oberſt, ihn überfüttern wollte, und er
Seibſt Aüppiges, bequemes Leben liebte. Es wurde ihm ſehr
ar, äſſer in weit beſſerem Zuſtand geweſen war, als er vor
zwei „hrem mit dem Bernhardiner gekämpft hatte.
AEndes armen Hamlets Sache ſtand dennoch bald ſchlimm
Lenug ait war außer Atem, keuchte heftig. Die Welt drehte ſich
m ihcher um, das Gras ſchien ſich mit dem Himmel zu begeg=
Ken um dre zuſchauenden Hunde ſchwebten in der Luft. Alle
heine Urffe gingen fehl. Er konnte nicht mehr ſehen, denn
Ikaliens Bergil=Zweijahrkauſendfeier.
Bei der Vergil=Feier auf dem Capitol in Rom:
Eine der älteſten uns erhaltenen Vergilſchriften: Coder Virgilius
Marconi, Muſſolini und Federzoni.
aus dem 6. Jahrhundert, im Beſitze der vatikaniſchen Bibliothek.
Ganz Italien ſteht im Zeichen der Zweitauſendjahrfeiern für den Dichter der „Aeneis” Publius V. Maro Vergilius (geboren am
5. Oktober 70 v. Chr. in Andes, geſtorben am 21. September 19 v. Chr. in Brundiſium). Die Hauptfeier, fand auf dem Capitol in
Rom ſtatt, wo ſich die bedeutendſten Köpfe des politiſchen und wiſſenſchaftlichen Italiens von heute zuſammenfanden.
das Blut floß ihm von dem einen Ohr und aus dem einen
Auge. Er merkte plötzlich, daß der Pudel darauf ausging, ihn
zu töten, und es ſah ganz danach aus, daß er dieſe Abſicht
er=
reichen würde. Die Liebe zum Leben wuchs ſtark in Hamlet.
Hinter ſeinem Kampf ſtand ihm ſein geliebter Herr und deſſen
Liebe zu ihm, ſtand die ganze Welt mit ihren Jagden und
Ge=
rüchen und ſanften Schlummerſtunden und allerſchönſten Knochen
und ſonſtigen Speiſen. Da war auch der Platz, wo er ſchlief,
waren die Räume des Hauſes, in dem er wohnte, die Lichter,
die Dunkelheiten, die Nebel, die leuchtenden Sterne — alle dieſe
Dinge reihten ſich in ſeinem Unterbewußtſein auf, nur um ihm
bewußt die Entſchloſſenheit zu geben, nicht ſterben zu wollen
oder wenigſtens auf jeden Fall bis zum letzten auszuhalten, ja,
wenn er nur wewigſtens etwas fände, woran er ſich halten
könnte.
Die Zähne des Pudels waren entſetzlich ſcharf, und Hamlet
ſchien an tauſend Stellen gebiſſen zu ſein. Das Schlimmſte von
allem war, daß mit einem ſeiner Hinterbeine etwas geſchehen
ſein mußte, denn es zitterte unter ihm, und er fürchtete, daß er
bald nicht mehr würde ſtehen können. Wenn er aber einmal zum
Liegen kam, dann, das wußte er, war es aus mit ihm. Die
Kehle war ihm trocken, der Kopf brannte ihm wie Feuer, das
Herz ſchlug ihm wie ein Hammer, und die Welt drehte ſich nun
wirklich immer rund um ihn herum. Er fühlte, daß Mephiſto
jetzt ſeines Sieges ſicher war, konnte den heißen Atem dieſes
verhaßten Triumphs an ſeinem Geſicht fühlen. Zudem kroch eine
ſchreckliche Müdigkeit über ihn, ſo daß ihm nach nichts anderem
mehr zumute war, als ſich niederlegen und ſchlafen zu können.
Schlafen — ſchlafen —. Seine Zähne ſchnappten ſchwach zu.
Sein Körper war ein einziger rieſengroßer Schmerz. Jetzt fiel
er — — —. Seine Beine zitterten. Er war geſchlagen, es war
aus mit ihm.
In dieſem letzten Augenblick hörte er wie aus unendlicher
Ferne Bobbys ermutigendes Bellen.
„Faß an! Faß an!” ſchrie Bobby. „Du biſt noch nicht zu
Ende, Hamlet! Er kann auch nicht mehr. Eine einzige
Anſtreng=
ung noch, und du kommſt durch.”
Und Hamlet machte noch eine ungeheure Anſtrengung, die
aller Helden würdig war, ſeinen ganzen Körper zuſammenriß,
ſeine Schwäche niederzwang, alles Feuer ſeines Geiſtes
aufflam=
men ließ. Er holte mit ſeinem Körper aus, ſchnappte mit den
Zähnen, und endlich, endlich biſſen ſie ſich in etwas feſt, in etwas
Knochigem und Sehnigem und doch auch Weichem und
Nach=
gebendem.
Wenn ſeine Zähne diesmal abgeglitten wären, würde es
wirklich das Ende für ihn bedeutet haben. Wber ſie hielten
dies=
mal feſt. Sie hielten — hielten —. Sie hielten! Und es war
des Pudels Schwanz, den ſie hielten.
Er fühlte wie Mephiſtos Körper ſich herumſchwang, und
war ſo ſchwach, daß er mit herumflog. Aber ſeine Zähne
krampf=
ten ſich ein, verbiſſen ſich immer feſter. Mephiſto ſchrie: es war
ein ſonderbares, gar nicht hündiſches, beinahe menſchliches
Schreien. Hamlets Zähne hielten feſter, feſter, biſſen und biſſen
und biſſen immer krampfiger zu. Sie biſſen aufeinander. Es
war etwas durch und durch gebiſſen worden. Mephiſtos ganzer
Körper ſchien zuſammenzubrechen. Seine Widerſtandskraft war
zu Ende. Etwas Weißes lag auf der Erde. Das Endes des
Schwanzes mit ſeinem berühmten, großartigen, herrlichen,
ele=
ganten, weißen Quaſt gehörte nicht mehr zu Mephiſtos Körper.
Der Pudel gab einen Schrei von ſich, einen ſchrecklichen
un=
irdiſchen, geiſterhaften Schrei des Entſetzens, der Scham und des
gänzlichen Ueberwundenſeins. Dann nahm er ſeinen Schwanz
zwiſchen die Beine und rannte um ſein Leben davon.
Zehn Minuten ſpäter erblickte Jeremy, als er aus dem
Schulſtubenfenſter ſah, einen zerſchundenen, zerrauften Hund,
der den Gartenſteg heraufwankte. Eine Blutſpur hinterblieb
auf dem unſicheren Weg, den er machte.
Hamlet ſah hinauf zum Fenſter, ſah ſeinen Herrn, wackelte
ſchwach mit ſeinem Schwanzſtumpf und brach zuſamen.
Aber beim Zuſammenbrechen grinſte er.
Weiterbericht.
Die Ausläufer des kräftigen Islandtiefs haben ſich weit
ſüd=
lich ausgebreitet und erſtrecken, ſich bis über ganz Deutſchland.
Das Regengebiet an der Vorderſeite hat bereits in der letzten
Nacht in unſerem Bezirk Niederſchlagstätigkeit eingeleitet. Die
nunmehr an der Rückſeite zufließende, etwas kühlere feuchte
Ozeanluft wird das Wetter veränderlich und unfreundlich
geſtal=
ten. Bei wechſelnder Bewölkung treten des öfteren noch
Regen=
ſchauer auf und die Temperaturen, gehen etwas zurück. An der
Weſtküſte Irlands macht ſich bereits das Herannahen einer neuen
Störung bemerkbar, ſo daß für die nächſten Tage noch keine
Beſſerung zu erkennen iſt.
Ausſichten für Samstag, den 25. Oktober 1930: Unbeſtändig,
wechſelnde Bewölkung, etwas kühler, noch Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 26. Oktober 1930: Weiterhin
reg=
neriſches Wetter, wieder etwas milder.
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Seite 12
Samstag, den 25. Oktober 1930
Nummer 2,7
Sport, Spiel und Turnen.
Wiederum dominiert der Raſenſport.
Die ſogenannten Sommerſportarten, wie Tennis, Radſport
Leicht=
athletik uſw. haben den offiziellen Uebergang in die Winterhallen nur
erſt zum Teil vollzogen, und treten vorerſt, mit Ausnabme der
Rad=
fahrer, weniger in Erſcheinung. Aus dieſem Grunde herrſchen die
Raſenſpiele, in erſter Linie der Fußball, auf der ganzen Linie vor.
Ueberall ſind die Verbandsſpiele der einzelnen Landesverbände in
vol=
lem Gange, und in manchen Gruppen ſtehen bereits die erſten
Entſchei=
dungen bevor. Bemerkenswert ſind im Programm des Sonntags
ver=
ſchiedene Tagungen größerer Verbände.
Fußball.
Im internationalen Fußball überragt an dieſem Sonntag das in
Budapeſt unter Leitung des deutſchen Schiedsrichters Dr.
Bau=
wens ſtehende Länderſpiel zwiſchen den Profimannſchaften von
Ungarn und der Tſchechoſlowakei. Im gleichen Rahmen treffen ſich die
beiden Amateurteams. Polens Nationalmannſchaft ſpielt in Prag
gegen ein zweites tſchechiſches Amateurteam. Die Meiſterſchaftsſpiele in
Süddeutſchland, ſehen 58 von 64 Ligamannſchaften auf dem Plan,
In den Gruppen Nordbayern, Württemberg und Baden ſind nur je
drei Spiele angeſetzt, während in den übrigen fünf Gruppen alle
Mann=
ſchaften beſchäftigt ſind. In allen Gruppen gibt es wieder beſonders
intereſſante und wichtige Paarungen, wobei man das Abſchneiden der
Tabellenführer mit beſonderem Intereſſe verfolgt. Im einzelnen lautet
das Programm für den 26. Oktober wie folgt: Nordbayern: A. S.V.
Nürnberg—SpVgg. Fürth, Bayern Hof—1. FC. Nürnberg, FC.
Bah=
reuth-—ViR. Fürth. — Südbayern: Teutonia München—DSV.
Mün=
chen. Wacker München-Bayern München" Jahn Regensburg—1860
München, VfB. Ingolſtadt=Ringſee—Schwaben Augsburg. —
Württem=
berg: VfB. Stuttgart—Germania Brötzingen, 1. FC. Pforzheim—FC.
Birkenfeld, Union Böckingen—FV. Zuffenhauſen. — Baden: VfB.
Karlsruhe—FV. Raſtatt, FC. Villingen—SC. Freiburg, Freiburger
FC.—Karlsruher FV. — Rhein: SpVgg. Mundenheim—SV. Waldhof,
Phönix Ludwigshafen—FG. Kirchheim, VfR. Mannheim—Sp.Vgg.
Sandhofen, FC. Mannheim 08—VfL. Neckarau. — Saar: Spfr.
Saar=
brücken—Saar Saarbrücken, VfR. Pirmaſens—FV. Saarbrücken,
Bo=
ruſſia Neunkirchen—FK. Pirmaſens, VfV. Dillingen—1. FC. Idar. —
Main: Eintracht Frankfurt—Rotweiß Frankfurt, FSV. Frankfurt—
Union Niederrad, Kickers Offenbach—Germania Bieber, 1. FC. Hanau
1893—Sp. Vgg. Fechenheim 03. — Hefſen: Alemannia Worms—
Wor=
matia Worms, Viktoria Urberach-VfL. Iſenburg, SV. Wiesbaden—
1. FC. Langen, SV. Darmſtadt 98—FSV. Mainz 05. — Auch in den
anderen Landesverbänden werden die Meiſterſchaftskämpfe
fort=
geſetzt.
Hockey.
Der kommende Sonntag bringt auch in dieſer Sportart wieder ein
reichhaltiges Programm, darunter eine Reihe ſehr intereſſanter
Begeg=
nungen.
Rugby.
Meiſterſchaftsſpiele gibt es nur im Mainkreis und im
Südkreis.
HanbbalI.
Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele bringen
wie=
der ein volles Programm. Bezirk Main=Heſſen: Gruppe 4: FSV.
Frankfurt—Eintracht Frankfurt, SV. 98 Darmſtadt — TSV. Langen,
Polizei Darmſtadt—Rotweiß Frankfurt, VfR. Schwank m—Rotweiß
Darmſtadt; Gruppe B: Poſt Wiesbaden—Wormatia Worms, Polizei
Worms—FSV. Mainz 05.
Boxen.
Deutſchlands Amateurboxer treten in Aarhus, zu ihrem ſechſten
Länderkampf gegen Dänemark an. Die deutſche Staffel
kaun durch verſchiedene Abſagen nicht in ſtärkſter Beſe* gantreten
und wurde vielfach umgeſtellt. Nach der letzten Verlautbarung werden
die Deutſchen, vom Fliegen= bis Schwergewicht, in folgende Beſetzung
kämpfen: Fickert=Chemnitz, Prahl=Düſſeldorf, Fuchs=Berlin, Meſeberg=
Magdeburg, Lütke=Berlin, Bernlöhr=Stuttgart, Rennen=Köln, Lücke=
Hannover.
Rabſport.
Die Hallenſaiſon im deutſchen Radſport iſt jetzt ziemlich im Gange.
Am Sonntag gehen Nennen im Berliner Sportpalaſt und in
der Breslauer Jahrhunderthalle in Szene. Weltmeiſter
Möller ſtartet in Paris und trifft dort auf Paillard, Urago und
Manera.
Fechten.
Ein Florettkampf des 1. Magdeburger Fechtturniers vereinigt die
beſten Florettfechter Mittel= und Norddeutſchlands.
Schwimmen.
Süddeutſchlands erſte Klaſſe erſcheint faſt vollzählig beim Hallen=
Schwimmfeſt des Schwimmvereins Mannheim am Start.
Tagungen.
Der Dentſche Ruderverband hält am Samstag und am
Sonntag ſeinen 23. Rudertag in Karlsruhe ab. 51 Anträge, die
ſich mit allen Sparten des Ruderſports befaſſen, harren ihrer
Erledi=
gung. Die D. R. U. hält ihre Hauptverſammlung am Samstag und am
Sonntag in Dresden ab. In Immenſtadt hält der
All=
gäuer Skiverband ſeine Herbſt=Vertreterverſammlung ab.
Pferdeſport.
Galopprennen gibt es am Sonntag in Karlshorſt, Dresden,
Dort=
mund und Paris.
Main=Rhein=Gau — Deutſche Turnerſchaft.
Abgeſehen vom Handball= und Fußballſpiel und dem Waldlauf
ver=
legen allmählich die Gauvereine ihren Betrieb in die Turnhallen. Mit
den faſt in allen Vereinen zur Tradition gewordenen Abturnen (
Wett=
kämpfe innerhalb der Vereine!, die jetzt noch ſtattfinden, nimmt man
Abſchied vom Turn= und Sportplatz. Damit iſt eine neue Zeit im
Leben der Vereine angebrochen, zumal die größeren Veranſtaltungen
und Gauwettkämpfe, die ſonſt einen großen Teil der Vereinsarbeit in
Anſpruch nehmen, in den Hintergrund treten. Wohl finden
gelegent=
lich Einzelwettkämpfe im Kunſtturnen oder Mannſchaftskämpfe ſtatt,
aber im allgemeinen iſt die Herbſt= und Winterzeit die Zeit der ruhigen
und ſtetigen Arbeit in der D. T.
Einer der Vereine, die vor der Winterszeit ihre Mannen nochmals
zum Mannſchaftskampfe führen, iſt der Turnverein Eberſtadt, der
ſich zum 25. Oktober die Turnvereine Arheilgen und Nieder=Ramſtadt
als Gegner verſchrieben hat. Geräteturnwettkämpfe ſind heute ſehr
be=
liebt, das beweiſen die große Anzahl der Kämpfe, die in letzter Zeit
ausgetragen wurden, ſeien es ſolche von Verein zu Verein, Gau gegen
Gau, oder ſogar Kreis gegen Kreis. Für Eberſtadt dürfte der
Geräte=
turnwettkampf am Samstag, den 25. Oktober, zum ſportlichen Ereignis
werden, dem man innerhalb der Gaugrenzen mit lebhaftem Intereſſe
begegnet. Der Gau ſelbſt ſetzt im Herbſt und Winter ſeine
Lehrtätig=
keit in der Ausbildung von Lehrperſonal fort und iſt zunächſt der
kommende Sonntag (26. Oktober) als Uebungstag für das
Kinder=
turnen, welcher in Birkenau ſtattfindet, vorgeſehen. Mittwoch, den
29. Oktober, abends 8 Uhr, wird die Gauſchule für das Frauenturnen,
unter Leitung von Turn=Oberlehrer Klenk=Bensheim, unterſtützt
durch Mitglieder des Gaufachausſchuſſes, ihren dritten Lehrgangsabend
in der Turnhalle der Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt. Dieburgerſtr. 26,
abhalten. Dieſem Lebrabend liegt folgender Lehrplan zugrunde:
Prak=
tiſches Bild eines Uebungsabends, freies und ſtilgebundenes
Geräte=
turnen und Tanz. In die Lehrarbeit teilen ſich Klenk=Bensheim, Lohr=
Egelsbach und Frl. Kaiſer=Jugenheim. Die Gauſchule für das
Frauen=
turnen wirkt ſich bereits heute ſchon als ſegensreiche Einrichtung zur
Förderung des Turnens des weiblichen Geſchlechts innerhalb der
Gau=
vereine aus. Auch iſt die Arbeit derſelben ſchon ſoweit gefördert, daß
man ſich mit dem Gedanken trägt, anfangs 1931 durch die Gauſchule ein
großes Werbeturnen „Das Frauenturnen in der D. T. als Quelle zur
Lebensfreude. Geſundheit und Schönbeit”, im Heſſiſchen Landestheater
zu veranſtalten.
Schaufechken in der Turnhalle am Woogsplah.
Der deutſche Meiſter Heim=Offenbach und die D. T.=Meiſterin
Frau Oelkers=Offenbach in Darmſtadt.
Schaufechten der Meiſter, der Fechtmeiſter Gazerra=Offenbach
und Kötting=Darmſtadt und mehrerer D.T.=Fechter von Namen.
— Die Schule des Fechtens. Mannſchaftskämpfe in leichtem
Säbel der Städte Offenbach, Offenbach=Bürgel und Darmſtadt,
im großen Saale der T.G.D. 1846, vormittags 10 Uhr,
Woogs=
platz 2. (Siebe Anzeige.)
Sp. V. Darmſtadk 1898 — Sp. B. Mainz.
Die Sportvereinself, die morgen nachmittag 3 Uhr im Rahmen
einer Doppelveranſtaltung gegen Mainz 05 antritt, wird das
Spiel vorausſichtlich in folgender Aufſtellung beſtreiten:
Bärenz
Rupp Laumann
Richter Kratz Ruppel
Jakobi Drott Eßlinger Frey. Hebeiſen
Es wäre zu wünſchen, daß die Mannſchaft alle Energie
auf=
bietet und ſo den 1. Sieg der Saiſon zuwege brächte. Noch iſt ja
nicht alles verloren, ſo daß es ſich wahrlich lohnt, ſich reſtlos für
ein erfolgreiches Abſchneiden einzuſetzen. Mainz wird
vorausſicht=
lich wie folgt antreten:
Leineweber
Draisbach Löblein
Doleczilek . Decker Freitag
Gegenheimer Engel Lipponer Kaſt Poſſelmann
Vor dem Fußballſpiel beſtreiten die Handball=
Ligamannſchaf=
ten des
S.V. 1898 und T. S.V. Langen
das fällige Rückſpiel. Das Treffen zwiſchen dem derzeitigen
Ta=
bellenerſten und Tabellendritten dürfte guten Sport bringen. Die
98er beſtreiten das Spiel in ſtärkſter Aufſtellung. Spielbeginn iſt
feſtgelegt auf 1.45 Uhr.
Sportverein 1898 (Jugend).
Komb. Jgd. — A1 Jgd. 1. Mainzer F.u. SpV. 05, Stadion, 11 Uhr;
komb. Jgd. — B1 Jgd. Mainz. Stadion, 12.15 Uhr, komb. Schüler —
1. Schüler Mainz, Stadion, 13.15 Uhr. — Alle übrigen Spieler ſind
noch geſperrt.
Polizei Darmſtadt — Haſſia Dieburg.
Am Sonntag, vorm. 11 Uhr, ſtehen ſich im weiteren
Ver=
lauf der Verbandsſpiele die beiden Ligamannſchaften von
Polizei=
ſportverein und Haſſia Dieburg auf dem Polizeiplatze gegenüber.
Zum erſten Male als Kreisligiſt nimmt Haſſia Dieburg an
den diesjährigen Verbandsſpielen im Kreis Starkenburg teil.
Die junge Mannſchaft ſcheint die Sache bitter ernſt nehmen zu
wollen, was der dritte Tabellenſtand, welchen ſie nach harten
Kämpfen ſich zu erobern wußten, zur Genüge beweiſt. Ob es ihr
am Sonntag gegen die Poliziſten jedoch gelingt, dieſen Platz
weiter zu behaupten, wollen wir dem Ausgang des Spieles
über=
laſſen. Nach den letzten beiden Spielen geurteilt, dürften die
Poliziſten jedoch das beſſere Ende für ſich behalten.
Vor dieſem Spiel um 9.15 Uhr treffen die
Ligaerſatzmann=
ſchaften von Polizeiſportverein und F.C. Union Darmſtadt in
einem Freundſchaftsſpiel aufeinander. Es wird auch hier zu einem
intereſſanten Kampf kommen. Unions Reſerve ſtellt ein gutes
Mannſchaftsgefüge dar, während bei der Polizei eine zum
erſten=
mal auf dem Plan tretende, mit früheren Ligaſpielern zum Teil
beſetzte Mannſchaft erſcheinen wird.
Freie Turngemeinde Darmſtadk.
Am Sonntag trägt die 1. und 2. Mannſchaft in Ober=
Ram=
ſtadt ihr drittletztes Serienſpiel aus. Hoffentlich ſind die
Darm=
ſtädter Anhänger am Sonntag in Ober=Ramſtadt ebenfalls ſo
zahl=
reich vertreten wie am vergangenen Sonntag in Traiſa.
Treffpunkt aller Sportler und Intereſſenten am Tierbrunnen.
Abfahrt erſte Mannſchaft 1,00 Uhr, zweite Mannſchaft 11,30 Uhr.
Kreisliga Südheſſen.
Diesmal haben vier Teilnehmer einen Ruhetag, und zwar die
bei=
den Neulinge, FV. Biblis und SpV. Hochheim. Die angeſetzten Spiele
ſind dazu angetan, die Sachlage weſentlich zu beeinfluſſen, weshalb ſie
größtes Intereſſe verdienen. Es treffen ſich:
Spv. Horchheim — VfR. Bürſtadt: Normannia Pfiffligheim —
Olympia Worms; Starkenburgia Heppenheim — Olympia
Lam=
vertheim, VfL. Lampertheim — Olympia Lorſch.
Die Bürſtädter Raſenſpieler, ebenſo der Spv. Horchheim liebäugeln
mit den erſten Plätzen. Beide haben am letzten Sonntag erſt beachtliche
Neſultate erzielt; es iſt für ſie ebenſo wichtig wie notwendig, aus
die=
ſem Treffen beide Punkte zu ergattern. Nach Lage der Dinge ſind die
Ausſichten für Horchheim etwas günſtiger; eine Ueberraſchung wäre es
natürlich nicht, wenn man ſich in die Punkte teilen würde. Die
Nor=
mannen geben in letzter Zeit fortgeſetzt Anlaß zur Bewunderung. Das
war ſchon einmal ſo, und zwar im vorigen Jahre, wo die Pfiffligheimer
während der ganzen Vorrunde die Tabelle anführten. Plötzlich ſind ſie
zuſammengebrochen. Es iſt nicht anzunehmen, daß wir dieſelbe
Ge=
ſchichte dieſes Jahr erleben; jedenfalls kann aber gerade das kommende
Spiel von entſcheidender Bedeutung ſein, zumal die „Kleeblätter” in
Pfiffligheim immer eines ihrer beſten Spiele lieferten. Bei
Berückſich=
tigung aller Begleitumſtände iſt der Ausgang dieſes Treffens offen.
Aehnlich wie den Wormſern wird es den Lampertheimern wohl am
„Galgen” ergehen. Es wäre eine Ueberraſchung, wenn die Bergſträßer
auch nur einen Punkt verlieren würden. Der Tabellenführer muß zum
VfL. Lampertheim. Es iſt leicht möglich, daß hier die Lorſcher beide
Punkte laſſen. Die Einheimiſchen ſind zurzeit äußerſt ſpielſtark; die
erſte Niederlage des Tabellenführers ſcheint fällig.
A=Klaſſe Gau Ried.
Die Spannung der Sachlage im Riedgau gibt Veranlaſſung, die
Allgemeinheit auch mit dieſen Begegnungen vertraut zu machen.
Teil=
nehmer ſind: FV. Hofheim, Bensheim, Auerbach,
Zwin=
genberg, Biebesheim, Groß=Rohrheim, Bobſtadt,
Klein=Hauſen. Hüttenfeld und eine Bürſtädter
Privatmannſchaft, jedoch außer Konkurrenz. Die Spiele des
letzten Sonntags endigten: Hofheim — Bensheim 6:2; Biebesheim —
Bobſtadt 1:5: Zwingenberg — Groß=Rohrheim 0:1; Auerbach —
Hüt=
tenſeld 1:1; Klein=Hauſen — Priv. Bürſtadt 2:3. In der Spitzengruppe
der Tabelle ſind Hofheim, Bensheim, Groß=Rohrheim und Bobſtadt zu
finden. Zwingenberg, als blutjunge Mannſchaft und Neuling im
Fuß=
ballſport, ſchlug ſich bis jetzt tapfer. Biebesheim iſt gegen voriges Jahr
zurückgefallen; die anderen Teilnehmer ſind mittelmäßig.
Am kommenden Sonntag treffen ſich: Priv. Bürſtadt — Hofheim;
Bensheim — Zwingenberg, Biebesheim — Auerbach, Hüttenfeld —
Bob=
ſtadt; Groß=Rohrheim — Klein=Hauſen. Als Sieger erwartet man:
Hofheim, Bensheim, Biebesheim, Bobſtadt und Groß=Rohrheim.
Sp. D. Darmſtadt 1898, Damenabkeilung.
Heute nachmittag 4 Uhr veranſtaltet die Damenabteilung eine
Fuchsjagd. Die Jagd findet in dem angrenzendem Wald ſtatt.
Zwei Füchſe wollen die Meute irre führen, die nach den
ausge=
ſtreuten Schnitzeln die Jagd aufnehmen wird. Dieſe
Veranſtal=
tung iſt die erſte dieſer Art, die von Damen durchgeführt wird.
Zweck iſt, allen ſporttreibenden Damen eine Gelegenheit zu
ge=
meinſamer Betätigung ohne Wettkampfcharakter zu geben.
An=
ſchließend iſt eine gemütliche Zuſammenkunft in der Stadion=
Gaſt=
ſtätte, bei der alle Damen, auch der durch Intereſſengemeinſchaft
angeſchloſſenen Klubs (D.S.C Jungdeutſchland und Skiklub
Darmſtadt=Odenwald) nähere Bekanntſchaft machen und
außer=
dem den Winterarbeitsplan beſprechen können. Die
Veranſtal=
tung findet bei jeder Witterung ſtatt.
Schleßſpork.
Am morgigen Sonntag wird auf den Schießſtänden des Heſſ.
und Naſſauiſchen Schießſportkartells am Karlshof der letzte
dies=
jährige größere Kampf, die Meiſterſchaft von
Darm=
ſtadt, mit beliebigem Viſier, ausgetragen Geſchoſſen wird auf
50 Meter, je fünf Schuß in den drei Anſchlagsarten liegend,
knieend und ſtehend, einzeln und in Mannſchaften.
Schwerakhlekik.
Athl.=Verein „Vorwärts 05‟ Groß=Zimmern.
Heute Samstag abend 8 Uhr im Schwanenſaal Ringkampf
der Oberliga. 1. Mannſchaft Groß=Zimmern gegen 1. Mannſchaft
und Bezirksmeiſter Aſchaffenburg=Damm. Da mit einem
ſpannen=
den Kampf gerechnet werden kann, iſt der Beſuch ſehr zu empfehlen.
Rol-Weiß Darmſtadt.
Am kommenden Sonntag, vorm. 11.15 Uhr, fährt die
Mannſchaft von Rot=Weiß V.f.R Darmſtadt nach
Schwan=
um gegen den dortigen V.f.R. das fällige Rückſpiel auszut
Das Spiel in der Vorrunde wurde von Rot=Weiß auf eigenem
mit 2:8 Toren verloren. Obwohl ſich die Mannſchaft von Rottt
was die letzten Spiele in der Vorrunde bewieſen, in manchere
ſicht weſentlich gebeſſert hat, wird ſie hier einen ſchweren
haben. Das größte Hindernis wohl iſt Schwanheims Pſon=
Publikum, das geſchloſſen hinter V.f.R. Schwanheim ſteht
Weiß konnte dortſelbſt noch kein Spiel gewinnen; ſchon
dieſ=
ſache allein dürfte zur Genüge beweiſen, daß die Schwanh
alles daranſetzen werden, um auch dieſes Spiel für ſich z.
ſcheiden. Für Rot=Weiß alſo die denkbar ungünſtigſten A=
Es muß deshalb jeder einzelne in das Mannſchaftsgebill
fügen und alles hergeben, was er zu leiſten vermag, denm
dann darf man auf einen Sieg von Rot=Weiß hoffen.
Freie Tade. Darmftadt — Hechtshein.
Am Sonntag, 15 Uhr findet am Müllersteich ein Hand
kampf ſtatt. Die beiden beſten Mannſchaften der
Kreisklaſſenon=
treffen hier aufeinander. Darmſtadt ſteht ohne Punktverluſt wenAu
Spitze der Tabelle, während Hechtsheim mit drei Verluſtpunnn
zweiter Stelle folgt. In dieſem Spiel wird Hechtsheim nun unhu ;=00
verſuchen, den Anſchluß an die Spitze nicht zu verlieren. Darm
iſt eben gut in Fahrt, ſo daß ein ſehr ſpannendes Spiel zu erwarmtek 10
Tade. Befſungen — Tade. Darmſtadt 1846.
Am kommenden Sonntag um 15 Uhr treten ſich zum fälligers
bandsrückſpiel die erſten Mannſchaften obengenannter Vereine gun?0
Sportplatz an der Heidelbergerſtraße gegenüber. Ein ſpannender
der beiden Lokalrivalen ſteht bevor. — Darmſtadt, zurzeit in Goc
führt nach Schluß der Vorrunde ungeſchlagen die Tabelle an
undn/=
wohl nicht gewillt ſein, Sieg und Punkte dem Platzbeſitzer zu n
laſſen. Andererſeits brauchen die Beſſunger endlich Punkte,
wolle=
vom Tabellenende wegkommen. Gingen in früheren Jahren immm
Letztgenannten als Sieger aus den Spielen gegen die Woogsplolu
hervor, ſo mußten auch ſie in dieſem Jahre die Ueberlegenheit derxle Mrflage,
inerkennen. Erſt vor drei Wochen mußten ſich die Beſſunger innſcm en
ſpiel eine hohe Niederlage gefallen laſſen. Ob es allerdings dem Frun ), J. 4
ern gelingt, am kommenden Sonntag einen ebenſo einwandfreienr zu B30 Tonn
zu erringen, bleibt dahingeſtellt, zumal Beſſungen erſtmals mit kal. zenlsreugung
ter Mannſchaft in die Verbandsſpielreihe eingreift. Wenn mainchn ilen 20
den Gäſten die größeren Siegesausſichten einräumen darf, ſo iülym goßen 2
dem der Ausgang des Treffens als vollkommen offen zu bezeichnen/ ”, — monatlic
Beſſeren den Sieg! Wünſchen wir dem Spiel noch einen energ.1m— Mill.
ſicheren Leiter, ſo ſind alle Vorausſetzungen zu einem ſchönen"
ballſpiel gegeben. — Vor obigem Spiel treffen ſich die 2. Mannſol”iemn
F. C. Eintracht—Sp. Vgg. 04.
Die erſte Handballmannſchaft empfängt am Sonntag vurn
tag 10 Uhr die gleiche von Arheilgen 04 zum fälligen Verbl.
ſpiel. Das Spiel verſpricht ein intereſſantes zu werden, qu Dlauie
Eintracht wieder komplett auf den Plan treten wird. Merung, die
Mannſchaften, die ſchon des öfteren ihre Klingen kreuztein wihnen in
fleißigen ſich einer anſtändigen Spielweiſe. Der Ausgang A nn zu berk
Spieles iſt ziemlich offen. Die Grün=weißen werden in 1F½-Zrlrien
Spiel beweiſen müſſen, ob ihre derzeitige Spielſtärke auchee Srung de
Beſtändigkeit iſt.
Reichsbahn Darmſtadt — Seebeim.
Kommenden Sonntag um 15 Uhr ſtehen ſich in der Rückrunden
Vereine auf dem Reichsbahnplatze gegenüber. Im Vorſpiel erlitt 8/
bahn eine Niederlage von 6:5 Toren. Das Spiel verſpricht inü
intereſſant zu werden, da Seeheim die Punkte einerſeits ſo nött.
wie Reichsbahn, andererſeits Reichsbahn mit dem Verluſt dieſes X.
die letzte Chauce zur A=Meiſterſchaft aus den Händen gäbe. Was,
Seeheim die einzige Mannſchaft, die unter einem reellen S,
richter der Reichsbahn die Punkte abtrotzen konnte. Reichsbahn t1
olgender Aufſtellung an: Erich Hahndorff; Betz, Wegehenkel;: A
mann. Schuchmann, Keil; Weſp. Schmitt, Hartmann, Wolf. ſ.a)
Auen Kr
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Mcksmark g.
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Der Deutſche Fußball=Bund hält am Sonntag in Berlim H on
nichtöffentliche Vorſtandsſitzung ab, um die Profifrage F eis Jah
ſprechen.
Mhre
Die jetzige Wirtſchaftslage.
zwingt heute jeden, zu rechnen. Die notwendigen Einkäufe
dort getätigt, wo dem Kunden ins Auge fallende Vorteile gonden
werden. Dabei iſt es von größter Wichtigkeit, daß z. B. bei der E
bekleidung nicht allein ein billiger Preis verlangt, ſonderm
beſte Qualitäten geboten werden.
Das SchuhhausHeinrich Schönberger, Darmſthilue
Nieder=Ramſtädter Straße 22, hatte Gelegenheit,
Paar Reiſemuſter in allen Lederarten, ſchwarz und farbut
Herren, Damen, Kinder und Mädchen, günſtig einzukaufen. W*
kannt, ſind Reiſemuſter aus beſtem Material hergeſtellt.
Es empfiehlt ſich, das in jetziger Zeit beſonders vorteilhaff
gebot auszunutzen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt M
Samstag, 25. Oktober.
10.20: Schulfunk. Muſikſtunde. Wenn Bettelleute tanzen.
14.30: Stunde der Jugend. Aus der Technik des Alltags.
18.00: Stuttgart: Nachmittagskonzert des Funkorcheſters.
18.00: Peterskirche Frankfurt a. M.: Frankfurter Motette.
18.35: Dr. Marcuſe: Geſundheitspflege im Arbeiterhaushall.
19.05: Spaniſcher Sprachunterricht.
19.30: Stuttgart: Humor im Lied.
20.15: Stuttgart: Das Extemporale. Luſtſpiel in drei Alen
H. Stumm und M. Förber.
21.30: Stuttgart: Heiterer Abend.
23.15: Stuttgart: Italieniſche und ſpaniſche Lieder auf Schallpial
24.00: Stuttgart: Tanzmuſik.
„Fduigswuſterba uſen
Deutſche Welle. Sonnabend 25. Oktober.
12.00: Schulfunk. Szenen aus „Crowell, der Geiſt eines Voliet”,
Dramatiſche Dichtung von Hermann Haſenauer.
15.00: Kinderſtunde. Negerwaffen und Negerſchmuck.
15.45: Elly Heuß=Knapp: Die Frau und ber Beruf ihres Manae
16.00: Rektor Friedrich Buchholz: 50 Jahre Berliner Lehrei / e,
16.30: Kinder machen Muſik, ausgeführt von den Kindein
Uebungsſchule des Seminars der Hochſchule für Muſi. Muiche Rnt
tragung aus dem Reckendorfhaus, Berlin, anläßlich der"
ſtellung: Kinder wollen ſpielen.
17.30: Verkehrsunfälle und ihre Verhütung. Ob.=Reg=Rat Pgchſck. Ann
Verhalten der verſchiedenen Wegebenutzer untereinander.
18.00: Franzöſiſch für Fortgeſchrittene.
18.30: Präſident a. D. Prof. Dr. Wagner: Schwingunge.. .ſ.
Schwingungsforſchung.
19.00: Stunde des Arbeiters: Das Arbeitslager (ein Zwiegemiel
19.30: Stille Stunde. Gute und getreue Nachbarn.
20.00: Hamburg: Kabarett, Amerika.
21.0. Hamburg: „Die bunte Kuh” Von Hanſeaten ud Scke 71
fersleuten.
Danach: Tanzmuſik. Kapelle Paul Godwin.
A
Größte Auswahl
Basder 7
Fachmännische
Ernst-Ludwigstr.
Bedienung
Tel. 2140
3u*
Hauptſchriftlettung: Rudelf Maupe
Veranwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für F
Auliand und Heſche Nachtichten: Mer Steeſe; ſr Softs Keil 2.
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdlenft: Andres”.2.
„Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Serbell."
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willr R."
Druck und Verlag LC. Wittich — ſämtlich in Darmſten
Für unvertangte Manuſtivte wird Garantie der Rüchendung 2icht Weee. 2.
Die heutige Numrter bat 16 Seiten.
[ ← ][ ][ → ] Beitliechlerung der Arbeitsmarkklage in Heſſen
und Heſſen=Naſſau.
nelg9e Arbeitsmarktlage in Heſſen und Heſſen=Naſſau berichtet
as Laxykarbeitsamt Heſſen in Frankfurt a. M.: Mit der
fortſchreiten=
en Jcrtlseeit verſchlechtert ſich der Arbeitsmarkt immer mehr. In
— zmeu Septemberhälfte war die Zahl der Arbeitſuchenden um 5557
eſtiegec.n der erſten Oktoberhälfte vergrößerte ſie ſich um 7069 auf
„3648/ 1S dem Baugewerbe kamen 1836 Fach= und 689 Hilfsarbeiter
inzu. Wicl infolge des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der
Reichs=
egierumeſtie größere Anzahl Kräfte vermittelt werden konnte. Die
entlaſſm zum Quartalsſchluß brachten rund 1300 arbeitſuchende
Ingeſteill rehr an den Arbeitsmarkt. Auch die Metall= und Stein=
„duſtrite urde ſtark belaſtet. Aus dem Gaſtwirtsgewerbe nahmen die
rheitſtuwen um 14,2 Prozent zu durch Entlaſſungen aus der
Frem=
en=Insui= und den Kurbetrieben. Sogar die Landwirtſchaft, die
inſt in ober noch gut aufnahmefähig war, ſtieß Arbeitskräfte ab.
ſine ½ hu Saiſonbelebung erfuhren lediglich die Leder=Induſtrie und
as Bejülingsgewerbe. Mit den Entlaſſungen nimmt auch die
Kurz=
rbeit —. In der letzten Septemberwoche wurde an 8405 Perſonen
urzarwinrinterſtützung gezahlt gegen 7614 in der letzten Auguſtwoche.
je Steaſik erfaßt jedoch nur die Kurzarbeiter mit drei und mehr Aus=
„Ultage üchentlich. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in
„Arſyzloſenverſicherung iſt während der Berichtszeit um 2327 von
1315 zu /4 642. in der Kriſenunterſtützung um 1572 von 29 857 auf
4129 niegen, obwohl in beiden Unterſtützungszweigen zuſammen in
n letzich dier Wochen rund 13 300 Unterſtützte infolge Erſchöpfung
res Aurſches aus der Unterſtützung ausgeſchieden ſind.
Keine weikere Eiſenpreisſenkung.
In 4r Sitzung der Rohſtahlgemeinſchaft ergab ſich aus dem Bericht
der diſt krktlage, daß Beſchäftigung und Auftragsbeſtand ſich
weiter=
n rücüläfig entwickelt haben. Die arbeitstägliche Rohſtahlerzeugung,
„eim iſſeuar d. J. 49 000 Tonnen betragen hätte, verminderte ſich im
uli auuf3500 Tonnen und im September auf 31 300 Tonnen. Die
alzwererzeugung ging entſprechend zurück. Auch in den übrigen
enindy=ſiellen Ländern, Frankreich ausgenommen, leide die
Eiſenindu=
ie uuur großen Abſatzſchwierigkeiten. So ſei in den Vereinigten
taatenn de monatliche Erzeugung von Auguſt 1929 bis Auguſt d. J.
in 5 uä Mill. To. geſunken.
Naucher im Sommer d. J. vorgenommenen Eiſenpreisſenkung habe
h inzina i auch entſprechend der Regierungserklärung der Bergbau
einer freisermäßigung entſchloſſen. Es ſei nunmehr dringend zu
ffen, ic der Kohle auch eine Entlaſtung der Selbſtkoſten ermöglicht
merde, ö nuch für die Eiſeninduſtrie günſtige Auswirkungen zeigen
wurde. r8 Vorangehen der Preisſenkungen in den beiden
Schlüſſel=
mduſtrinapHeutet für die übrige Wirtſchaft, auch für die Reichsbahn,
ume Enſſterung, die durch Auflockerung der Geſtehungskoſten dieſer
e girtſchiliſtntuppen in ihrer Wirkung noch vertieft werden könnte. Es
. z. 4)ucht zu verkennen, daß die Reichsbahnlöhne noch über 200
cozeni d:/Vorkriegslöhne lägen. Schließlich müſſe die ſeit Jahren
an=
ſitſtrebtik enkung der durch die öffentliche Hand beſtimmten Unkoſten
in eniſi erwirklicht werden.
25=Fhſllt onen=Kredit für Berlin verfekt. Das Nachrichtenamt
Stſu Berlin teilt mit: Verhandlungen haben zu dem
Ab=
zluß eins ganz kurzfriſtigen Kaſſenkredits in Höhe von 25
Mil=
nonen ſſichsmark geführt, der der Stadt Berlin von einem Kon=
Witiumm ater Führung der Preußiſchen Staatsbank gegeben wird.
ſe Aulshlung erfolgt noch vor Ende dieſes Monats.
20 ſſrnmt für alle Favag=Gläubiger. Das Reichsaufſichtsamt für
vatvylth rung hatte im Intereſfe der Fadag ein Zahlungsverbot
Saſſen,4dtach die Favag an ihre Gläubiger keine Zahlungen leiſten
rfte. 2: Gläubiger waren hierdurch auch nicht in der Lage, gegen
* Fauam vorzugehen. Dieſes Verbot wurde vom Reichsaufſichtsamt
Mäm ieſes Jahres aufrecht erhalten, aber mit der Maßgabe, daß
Favnhre Gläubiger nach konkursrechtlichen Grundſätzen
befriedi=
nund ach im Jutereſſe des von ihr angeſtrebten Vergleichs mit den
einen Zergleich bereiten Gläubigern Zahlung leiſten dürfe. Die
wbag Lnſdieſe Anordnung des Reichsaufſichtsamtes nun dahin aus.
ß ſie ar die Gläubiger zu zahlen brauche, die ihr dann
vergleichs=
eiſe 6(6 brozent nachlaſſen. Eine Reihe von Gläubigern war damit
ct zuerden. Nachdem die Fadag im April an ihre Gläubiger 20
nozent hahlte, verlangten auch dieſe Gläubiger auf ihre an ſich
unbe=
ſttenem orderungen dieſe 20 Prozent. Die Bankfirma Ansbacher,
eine /F-derung von etwa 300 000 RM. hat, reichte gegen die Favag
te Klalnin, doch wurde die Klage vom Landgericht abgewieſen. Das
fricht tele ſich auf den Standpunkt, daß die Anordnung des
Reichs=
fuchtscmes ſo auszulegen ſei, daß die Zahlungserlaubnis ſich nur
tieht a udie Gläubiger, die das Vergleichsangebot eingingen. Gegen
ee Eiheidung legte der Vertreter der Bankfirma Berufung ein.
er vieſer Zivilſenat des Oberlandesgerichtes hob geſtern das Urteil
S Lamwſ=ichſts auf und verurteilte die Favag zur Zahlung. Damit
ehr alflh eſt, daß die Gläubiger, die ſich auf den Vergleichsvorſchlag
Fabafnicht eingelaſſen haben, zumindeſt einen Anſpruch auf Zah=
Euß bwa 9 Prozent haben, deren Zahlung nicht mehr durch das
Eichsaunftsamt verboten iſt.
Kapiturhöhung Gartenſtadt A.=G., Frankfurt a. M. Die G.=V.
nehmigtzur Finanzierung der Tornow=Siedlung in Frankfurt am
ain Käwalerhöhung von 0,6 auf 2,6 Mill. RM. und wählte anſtelle
S komrſualen A.=R.=Vertreters Vogler, den Stadtverordneten Schwei=
* neu unden A.=R. Die Geſellſchaft iſt Tochterunternehmen der mit
Milln M. A.=K. arbeitenden ſtädtiſchen Aktienbaugeſellſchaft für
ine Wchurigen zu Frankfurt a. M.
Roniu=Nachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
eue Enkurſe. Gießen: Kaufmann Siegfried Haas, Inhaber
* Firm 6. Lehmann. Anmeldefriſt 28. 10., Gläubigerverſammlung
0 Prüftgstermin 7. 11. — Laubach: Karl Ludwig Stotz. Anmelde=
31. .I, Gläubigerverſammlung und Prüfungstermin 12. 11.
bbenhenn Fabrikant Wilhelm Schwarz in Nierſtein. Anmeldefriſt
10.:: Baltermin und Prüfungstermin 5. 11. — Büdingen: Heſſiſche
Eim= uut)Landgenoſſenſchaft e. G. b. H., Geſchäftsſtelle Leeheim, i. L.
nmeldenn 3 1. 10., Gläubigerverſammlung und Prüfungstermin 7. 11.
Altemſt, Bäckermeiſter Karl Berg zu Lindheim. Anmeldefriſt 3.
Gläüherverſammlung und Prüfungstermin 14. 11. — Offenbach
Main Frma Cartonnagenwerk Offenbach, Friedrich Stabernack,
m. 145. Anmeldefriſt 15. 11.. Gläubigerverſammlung 6. 11.,
kuung)s 4. 12. — Offenbach: Fa. Carl Bach, Fabrik feiner Lederwaren.
Mcerderin 15. 11., Gläubigerverſammlung 6. 11.. Prüfungstermin
—ue Vergleichsverfahren: Gernsheim: Friedrich
dres. hiter in Gernsheim. Vergleichstermin 5. 11.
Südſmſche Drahtinduſtrie A.=G., Mannheim=Waldhof. Die
Ge=
chaft Eſſichtet, daß der Auftragsmangel 1929/30 ſo ſtark auftrat, daß
ſweiſenzilne Abteilungen ſtillſtanden, während ſchon ſeit längerer
ſi in Arzarbeit gearbeitet werden mußte. Auch preislich war die
amung Heavegung außerordentlich ſtark, insbeſondere im Ausfuhr=
Gaft. ſnſchließlich des Gewinnvortrages von 0,04 ergibt ſich ein
Serſchucvort 0,06 (0,08) Mill. RM. Für Abſchreibungen ſollen wie=
** L045 lil. RM. verwandt werden bei 0.02 Mill. RM. Vortrag.
der. Danz zum 30. Juni 1930 werden Schuldner mit 0,41 (0,53)
N N 4 Warenvorräte mit 0,34 (0,38), andererſeits Gläubiger mit
G (0,8R RE. RM. ausgewieſen.
Somkhr offelmarkt des Rhein=Maingebietes. In den letzten Tagen
ie dec ingebot in Kartoffeln ein wenig ab, die Nachfrage war nicht
* Aron Ons Einkellern hat bei weitem nicht die Mengen
aufgenom=
wiee im den letzten Jahren der Fall geweſen. Das Auslands=
Schart. K nach der Schweiz in denſelben Bahnen wie in den Vor=
Deien / 5 Nach Ruhr und Süddeutſchland ſind die Lieferungen
ge=
dEr ASſer. Die ſchweizeriſchen Uebergangsſtellen haben der Aus=
* EeinTicwierigkeiten bereitet. Man notierte ab Wirtſchaftsgebiet
uaus E 0—1,80 RM., je nach Frachtlage; ebenſo ab Wetterau; ab
einheu k? RM. — alles pro Zentner. Das Futterkartoffelgeſchäft
ruhig”,, umperänderten Preiſen.
Mekallnokierungen.
eiliner Metalltermine vom 24. Oktober ſtellten ſich für
Oktober 82 (84) November 82,50 (83,50) Dezember
ſanuar, Februar, März 82 (82,50), April, Mai 82.25
i 82 (82,50). Juli 82,25 (82,25). Auguſt 81 (82,50),
2,50 (82,75). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Oktober
November 28,50 (29,25). Dezember, Januar 28,50
”ruar. März. 28,75: (29,25),, April 20. (29.50). Mai.
Juni 29,25 (29,50), Juli 29,50 (29,75), Auguſt, September 29 50
(29,75). Tendenz: ruhig. Für Zink: Oktober 27 (28,50),
No=
vember 27,25 (28,50) Dezember 28 (29), Januar 28,25 (29,50),
Februar 28,50 (29,75), März 29 (30,50) April 29,50 (31), Mai
30 (31), Juni 30 (31,50). Juli 30,50 (31,50), Auguſt 31,25 (32),
September 31,75 (32,25). Tendenz: ſtetig. — Die erſten Zahlen
be=
deuten Geld, die in Klammern Brief.
Frankfurker und Berliner Effekienbörſe.
Frankfurt a. M., 24. Oktober.
Im heutigen Vormittagsverkehr war die Stimmung auf die
Gegen=
ſtandsloſigkeit der Gerüchte über Bankinſolvenzen in Amerika
weiter=
hin beruhigt und eher etwas freundlicher. Aufträge waren jedoch kaum
eingetroffen, und bei äußerſter Geſchäftsſtille wurden einige ungünſtige
Momente mehr in den Vordergrund gehoben. So machten die
ſchwan=
kende geſtrige New Yorker Börſe, der ungünſtige Stand des
Beſchäf=
tigungsgrades im Reiche, die verminderten Reichseinnahmen im
Sep=
tember und der näher heranrückende Liquidationstag einen nachteiligen
Eindruck. Auch daß die Verhandlungen im Metallarbeiterkonflikt noch
zu keiner Einigung geführt haben, wirkte nachteilig. Die Tendenz war
daraufhin zum offiziellen Beginn ſchwächer. Die Kuliſſe war ſehr
zu=
rückhaltend und gab Material an den Maukt, doch nahm dies keinen
größeren Umfang an, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe nur
verhältnismäßig geringfügige Abſchwächungen zu verzeichnen waren.
Etwas ſtärker gedrückt waren am Chemiemarkt J. G. Farben, die 1,75
Prozent ſchwächer eröffneten. Holzverkohlung blieben behauptet.
Rüt=
gerswerke minus 1 Prozent. Am Elektromarkt lagen AEG., Licht und
Kraft und Siemens um bis zu 1 Prozent niedriger. Für Schuckert
beſtand bei leicht gebeſſertem Kurs vereinzelt Nachfrage. Der
Montan=
markt war faſt vollkommen umſatzlos. Mannesmann notierten 1,5
Pro=
zent niedriger, während Harpener etwas höher lagen. Etwas
Inter=
eſſe machte ſich noch für Wayß und Freytag mit plus 1 Prozent und
beſonders für Reichsbank mit plus 2,5 Prozent bemerkbar.
Commerz=
bank und Dresdner Bank lagen leicht gedrückt. Renten hatten ebenfalls
kaum Geſchäft. Von deutſchen Anleihen zogen Neubeſitz etwas an. Von
Ausländern waren Rumänen wieder leicht maßgebend. Pfandbriefe
hatten nur kleines Geſchäft und lagen zum Teil erneut etwas niedriger.
Im Verlaufe wurde die Tendenz freundlicher. Die Kuliſſe bekundete
Deckungsneigung, und die Spitzenwerte zogen bei etwas lebhafterem
Geſchäft um bis zu 2 Prozent gegen Anfang an. Die Beſſerung der
Mark beeinflußte die Stimmung dementſprechend. Am Geldmarkt war
Tagesgeld mit 4,5 Prozent angeſpannter. Am Deviſenmarkt nannte
man Mark gegen Dollar 4,1975, gegen Pfunde 20.39½, London-Kabel
4,8593, Paris 123,82. Mailand 92,82, Madrid 45,65, Holland 12.06¾,
Schweiz 25,02½.
An der Abendbörſe machte die Beſſerung der Stimmung
Fortſchritte, wenn ſich auch das Geſchäft in engem Rahmen bewegte.
Man hofft weiter auf eine Einigung im Metallarbeiterkonflikt. Etwas
regeres Intereſſe machte ſich für J. G. Farben bemerkbar, die 1.5
Pro=
zent anzogen. Weiterhin lagen Siemens 1,25 Prozent und Kaliaktien
2 Prozent höher. Ctwas ſtärker befeſtigt waren Holzmann mit plus
2,75 Prozent. Sonſt ergaben ſich meiſt Kursbeſſerungen bis zu ein
Prozent gegen den Berliner Schluß. Neubeſitzanleihe lagen etwas
höher. Gegen Schluß der Börſe konnten die Kurſe erneut bis 1
Pro=
zent anziehen. J. G. Farben und Elektrowerte blieben bevorzugt.
Neu=
beſitz 6,75, Barmer Bank 107. Danatbank 159,25, DD.=Bank 116.
Reichs=
bank 230.
Berlin, 24. Oktober.
Die heutige Börſe eröffnete in ſchwächerer Haltung. Die Abſchläge
gegenüber den geſtrigen Schlußkurſen waren zwar nicht erheblich, doch
muß man bei der Tendenzbeurteilung die geſtrigen Abendnotierungen
berückſichtigen. Während das Dementi aus New York, in dem die
Ge=
rüchte von Bankſchwierigkeiten als bereits behoben, oder als überhaupt
nicht vorhanden bezeichnet werden, anregte, und die Bemühungen der
Regierung, der Arbeitsnot beizukommen, einen guten Eindruck machten.
tauchten an der Vorbörſe Befürchtungen auf, daß die vorläufig
ergeb=
nislöſen Verhandlungen im Metallarbeiterkonflikt ein Uebergreifen der
Bewegung auf das ganze Reich zur Folge haben könnten. Das Angebot
hielt ſich zu Beginn des offiziellen Verkehrs in engen Grenzen. Im
Verlaufe blieb die Tendenz zunächſt uneinheitlich, doch kam ſpäter, als
die Börſe Deckungsneigung bekundete, eine freundlichere Stimmung zum
Durchbruch. Eine gewiſſe Anregung bot auch die Befeſtigung der Mark.
Hinzu kam, daß aus London, Amſterdam und Zürich feſtere
Anfangs=
kurſe gemeldet wurden. Bei mäßigem Geſchäft traten vielfach Gewinne
bis zu 2 Prozent ein.
züglich einer Einführung des Beimiſchungszwanges auf Grund einer
Notverordnung ſtanden auch heute im Mittelpunkte des Intereſſes der
hieſigen Produktenbörſe. Am Roggenmarkte machte daraufhin die
Be=
feſtigung weitere Fortſchritte. Der Lieferungsmarkt ſetzte bis 2 Mark
feſter ein. Im Promptgeſchäft hat ſich das Angebot, namentlich für
Waggonware, verringert, auch für Kahnmaterial lauten die
Forderun=
gen weſentlich höher. Es waren etwa 2 Mark beſſere Preiſe als geſtern
zu erzielen. Das Weizengeſchäft bleibt weiter ſchleppend. Aus dem
Inlande liegt keineswegs reichliches Angebot vor, infolge des
unbe=
friedigenden Mehlabſatzes kaufen die Mühlen jedoch nur vorſichtig
un=
ter Bevorzugung der wenig offerierten guten Qualitäten. Der
Liefe=
rungsmarkt iſt infolge einiger Realiſationen um 0,5—1,5 Mark
abge=
ſchwächt. Weizen und Roggenmehl hat unverändert kleines Geſchäft,
Hafer iſt ausreichend angeboten und nur in feinen Qualitäten zu
ſteti=
gen Preiſen gefragt. Gerſte ruhig.
Amerikaniſche Kabelnachrichken
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 24. Okt.:
Getreide. Weizen: Dezember 79½, März 1931 83½, Mai 85½,
Juli 85½; Mais: Dezember 78½ März 1931 79½ Mai 82,50, Juli
83,50: Hafer: Dezember 36½, März 1931 38½, Mai 39,50;
Rog=
gen: Dezember 49½, März 1931 53. Mai 54,25.
Schmalz: November 10,95, Dezember 10,65. Januar 10,475.
Speck, loco 14,50.
Schweine: Leichte 9,35—9,65, ſchwere 9,50—9,85;
Schweine=
zufuhren in Chicago 16 000, im Weſten 73 000.
Baumwolle: Oktober 10,75. Dezember 10,98.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 24. Okt.:
Schmalz: Prima Weſtern 12; Talg, extra loſe 4¾4
Getreide. Weizen: Rotwinter neue Ernte 98½ Hartwinter,
neue Ernte 90½; Mais; loco New York 98½ Mehl: ſpring
wheat clears 4,50—4,70; Getreidefracht nach England 1,6—2,3 sh,
nach dem Kontinent 6—7 C.
Kleine Wirtſchaftsnachtichken.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft” ſtellte ſich am 22.
Okto=
ber 1930 auf 77,1 gegen 77,7 am 15. Oktober (Durchſchnitt 1909/13 — 100),
fiel alſo um 0.8 Prozent.
Der Reichsverband der Deutſchen Aluminiumwaren=Induſtrie
ver=
anſtaltete am 23. Oktober in Köln eine außerordentliche
Mitgliederver=
ſammlung, um zu der durch die Roh=Aluminium=Preisſenkung
entſtan=
denen Lage Stellung zu nehmen. So ſehr der Wunſch betont wurde,
zur Erleichterung der Wirtſchaftslage in Deutſchland eine Senkung der
Preiſe vorzunehmen, ſo ſehr wurde die Unmöglichkeit hierfür im
gegen=
wärtigen Zeitpunkt feſtgeſtellt.
Die Fahrzeugfabrik Manderbach u. Co. in Wiſſenbach im Dillkreis.
die in normalen Zeiten etwa hundert Arbeiter beſchäftigt, wird ihren
Betrieb wegen Abſatzſchwierigeiten vorübergehend ſtillegen.
Die G.=V. der Aktienbaugeſellſchaft für kleine Wohnungen,
Frank=
furt a. M., genehmigte den Abſchluß für 1929 und beſchloß die
Ver=
teilung einer Dividende von wieder 3,5 Prozent. Die Stadt Frankfurt
am Main beſitzt von dem 10 Mill. RM. betragenden Aktienkapital 99,74
Prozent.
Die a. o. G.=V. der Gartenſtadt=Geſellſchaft A.=G., Frankfurt a. M.,
genehmigte ohne Erörterung die vorgeſchlagene Erhöhung des
Aktien=
kapitals um 600 000 RM. auf 2,6 Mill. RM. Die neuen Aktien werden
zu pari von der Stadt Frankfurt a. M. übernommen, die im Beſitz faſt
des geſamten Aktienkapitals iſt.
In Malmö hat eine Konferenz zwiſchen Vertretern der
Sulfitzellu=
loſe=Induſtrien in Deutſchland, Schweden, Finnland, Norwegen, der
Tſchechoſlowakei und dem Memelland ſtattgefunden. Die Delegierten
haben vorbehaltlich einer kurzfriſtigen Ratifikation ein Abkommen
unter=
zeichnet, wonach eine 15prozentige Einſchränkung der Sulfitzelluloſe=
Produktion in den genannten Ländern erfolgen ſoll.
Der Wochenausweis der Bank von Frankreich für die Zeit vom 10.
bis 17. Oktober weiſt einen Goldbeſtand von 50 567 354 167 Franes aus.
Gegenüber der Vorwoche bedeutet das eine Erhöhung um 1 119 323 230
Franes. Die Golddeckung der im Umlauf befindlichen Banknoten
be=
trägt 54,14 Prozent gegenüber 53,54 Prozent in der Vorwoche. Die
ge=
ſetzlich vorgeſchriebene Golddeckung beträgt 35 Prozent.
Berliner Kursbericht
vom 24. Oliober 1930
Deviſenmarkt
vom 24. Oktober 1930
Berl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bant u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenn.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
133.—
158.—
115.—
115.—
79.—
123.—
79.—
120.50
57.5
67.75
136.—
38.75
130.—
113.50
67.50
J. G. Farben 116.875 Maenee
40.— Rütgerswerke Vee
50.75 Helſingfor. Gelſ. Bergw. 92.— Salzdetfurth Kali 270.n5 Wien Geſ. f.elektr. Untern. 124.625 Leonh. Tietz 116.50 Prag Harpener Bergbau 88.— Verein. Glanzſtoff Budapeſt
Soſia
Holland Hoeſch Eiſen 80.75 Verein. Stahlwerke 68.75 Phil. Holzmann, 78.75 Weſteregeln. Alkali 197.25 Lslo
Kopenhagen
Stocholm. Kali Aſchersleben
Klöchnerwerke 193.50 Agsb.=Nrub. Maſch
70.25 Baſalt Linz 69.75 Köln=Neueſſ. Bgw 82.— Berl. Karlsr. Ind. 47.75 London Mannesm. Röhr. 74.50 Hirſch Kupfer Buenos=Aires Maſch.=Bau=Untn. 38.25 Hohenlohe=Werke 62. New Yor! Nordd. Wolle 62.— Lindes Eismaſch. 143.—
Belgien Oberſchleſ. Kofsw. VogelTelegr. Draht 64.75 Italien
Orenſtein & Koppe 51.— Wanderer=Werke 35.—
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100 Kronen
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1 Pap. Peſo
Dollar.
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100 Lire
100 Francs
Ree
59.135/ 59.255
10.55 10.57
12.442/12.46
3.037 3.04
168.83/ 169.1
100 Kronen /112.18/112.40
112.19/112.4
112.54/112.70
20.375 20.41!
1.425/ 1.421
4.1935 4.2015
58.45 58.57
21.945/ 21.98
16.451 16-491
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janetro
Jugoſlawien
Athen
Iſtambu
Kairo
Kanada
Uruguay
Jsland
Tallinn Cſtl.)
Rigo
Währung
00 Franken
00 Peſetas
100 Gulden
1 Yen
1 Milreis
100 Dinar
Portugal 100 Escudos
00 Drachm
1türk. 2
1 ägypt. 4
canad. Doll
Goldpeſo
100 eſtl. Kr.
100 eſtl. r.
100 Lats
Geld
5.10
81.49
2.084
18.805
5.435
20.894
198
3. 247
92.16
Ru
Brief
1.4351 61 595
15.20
31.65
2.088
7.438l 7.450
18.845
(.445
—
20.936
4.206
3.253
92.34
ur1.s7 M1.89
80.92
Frankfurter Kursbericht vom 24. Oktober 1930.
7% DtſchReichsan!
60
6% Baden......
8% Bahern ......"
....
62a
8% Heſſen v. 2
v. 29
80 Preuß. Staat.
8% Sachſen ......
6‟ Sachſen .....
7% Thüringen ..
Dtſchſe. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +‟/=
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löſungsanl. . . . . .
Dtſche. Anl.
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ungsſch. (Neub.
Drſche.
Schusge=
bietsanleihe ...
8V Baden=Baden:
6% Berlin .. .. .."
8% Darmſtadt v. 26
86
v. 28
Dresden ...
82 Fronffurt a. M.
Schätze. . .v. 29
70 Frankfurtv. 26
v. 26
88 Mainz aus a.
8% Mannheim v. 26
v. 27
88 München
8% Nürnbera
8% Tiesbaden
6% Oeſt. Landesbt.
Golbpfbr.. . . .
Goldpfbr
Goldoblig
4½% Hefſ. 2ds.,
Hyp.=Bk.=Liquid
4/.% „Kom.=Obl.
8% Preuß. Lds.
pfbr.=Anſt. G. Pf.
Refe
35.5
78.5
99
83‟1,
88.5
Rré
98.5
19.75
54.3
6.7
Nr6
85.5
85.5
78
95.25
83.5
73
31.75
93.5
Landeskomm.=
Bk. Girozentr. für
Heſſen .Goldobl./ 98
8½Kaſſeler Land. Goldpfbr.. 98.5
88 Naſſ. Landesbr.)
4½20 Liqu. Obl.
Dt. Komm.
Sam-
mel=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
+Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)./ 13
—
80 Berl. Hyp.=Bk.
4½%-Liqu.=Bfbr
8% Frkf. Hyp.=Bk..
4½% — Lig. Pfbr
Pfbr.=Bk./100
82
4½% „Lig. Pfrb..
8% Mein. Hyp.=Bt.
43
Lig. Pfbr.
80 Pfälz. Shp.=Bk
4½% „ Lig. Pfbr.
8% Preuß.
Boden=
cred.=Bant ....
4½%-Lig. Pfbr.
8% Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Ban1".
4½% — Lig. Pfbr
Rhein. Hyp. Bk.
4½% „ Lia. Pfbr..
% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit.. . . .
8% Südd. Bod.=
Cred.=Ban
1½% Lig. Bfbr
82 Württ. Hyp.=B.
85
100
8411.
84:).
51.7
70
Rs
96
83.75
100
93.25
83.9
86tI.
99
95.25
86.9
100
87.25
100.5
87.9
99.5
83.5
100
92.5
85‟I.
8% Dt. Linol. Werl
8% Klöckner=Werke
% Mainkrw. v. 26.
726 Mitteld. Stahl.
8½ Salzmann u. Co.
7%Ver. Stahlwerkel
8% BoigtckHäffner
86.5
92
Mee
8ö.5
93
J. G. FarbenBonds/ 941/,
5% Bohn. L.E.B.
L. Inveſt.! —
4½% Oſ
Schätzel 38.75
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5%vereinh. Rumän! —
4½%
14.3
4
6.85
4% Türk. Admi.
3.55
1. Bagdad
420
4½
Zollanl.
4½% Ungam 1913/ 20
4½2
1914
Goldr.
49
1910/
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3o
145
Samstag, den 25. Oktober 1930
Seite 14
Rampf im Dunkeln
Ein Roman aus der Wirklichkeit
Don Theo vom Berge
(Nachdruck verboten.)
5.
IV. Kapitel.
Der Ortskommandant von Fontaine bei Origny in „
Nord=
frankreich blickte erſtaunt auf das Telegramm, das ihm eine
Or=
donnanz als ſehr dringend überbracht hatte. — Wenn man ihn
zu ſolch früher Stunde ſchon aus den Federn holte, mußte die
Sache doch ziemliche Bedeutung haben. — Ob der Rummel ſchon
losging, von dem man die letzte Zeit ſo geheimnisvoll munkelte?
Noch geſtern hatte die ganze Nacht hindurch ſchwere Artillerie den
ſtillen Ort paſſiert.
Erwartungsvoll riß er das Schreiben auf und überflog die
Zeilen. — Mit einer Haſt, die man ſeiner ſonſt ſo geruhſamen
Ver=
anlagung gar nicht zugetraut hätte, rieb er ſich den Schlaf vollends
aus den Augen und fuhr in die Uniform. — Kaum eine
Viertel=
ſtunde ſpäter verließ eine ſtarke Patrouille die Revierwache.
Der Apotheker des kleinen Ortes fuhr unſanft aus dem Schlaf
und lauſchte. — Er hatte doch etwas gehört, das wie ein dumpfes
Klopfen klang. — Da — — war es wieder. — Jetzt ſogar ganz
deutlich. — Man pochte an ſeine Türe und eine Stimme drang zu
ihm herauf.
„Halloh!”
Vorſichtig lugte er aus dem Fenſter und fuhr zurück. — In
der Dämmerung des taufriſchen Morgens hatte er vier dieſer
verhaßten Boches erkannt. — Ihre aufgepflanzten Seitengewehre
leuchteten drohend herauf. — Der Mann erſchrak heftig.
„Verdammt noch einmal! Sollten die Kerle was gemerkt
haben?"
Er überlegte nicht lange. — Wie ein gehetztes Wild ſtürmte
er aus dem Zimmer und rannte die Treppe hinauf. — Unten
krachten die Türen, und bevor noch der vor Schreck faſt
er=
ſtarrte Mann den Speicher ganz erreicht hatte, polterten die
Deutſchen heran.
Zu ſpät.
Als ſei nichts geweſen, ſtieg der Apotheker nach unten und
blickte möglichſt erſtaunt um ſich.
„Was iſt los?”
Der Patrouillenführer legte ihm die Hand auf die Schulter.
„Mein lieber Herr Depres, Sie ſind hiermit als Spion
ver=
haftet. — Bei jeder geringſten Bewegung, die mir nicht paßt,
gibts Schnellfeuer, verſtanden!“
Er hielt dem Angeredeten eine automatiſche Piſtole unter
die Naſe.
„Hier! Riech mal, Pillendreher, damit du einen kleinen
Vorgeſchmack haſt!“
Der entſetzte Apotheker ſtarrte hilflos auf die unheimlich
nahe Mündung der Waffe und wagte einen ſchüchternen
Ein=
wand.
„Aber, meine Herren, Sie belieben zu ſcherzen. — Das
kann doch Ihr Ernſt nicht ſein. — Obwohl ich mein
Vater=
land liebe, wie Sie das Ihre, habe ich dennoch ein ſo ſchweres
Verbrechen nicht begangen.”
Die Soldaten lachten nur höhniſch.
Der Apotheker gab aber ſein Spiel noch nicht verloren.
Die drohende Gefahr machte ihn kühn. — Vielleicht, daß er die
Deutſchen bluffen und damit Zeit gewinnen konnte.
„Wo haben Sie Ihre Beweiſe?”
„Die kriegſt du in Antwerpen ſchwarz auf weiß. Bis
dahin haſt du noch Zeit, deine Rechnung mit dem Herrgott
zu machen.”
Ohne viel Federleſens ſtieß man ihn in ſein Schlafzimmer
zurück und beobachtete mißtrauiſch ſein Ankleiden. — Kaum war
er fertig, als auch ſchon ein Paar Handſchellen aus beſtem Stahl
ſeine Gelenke umſchloſſen. — Begleitet von zwei Soldaten mit
entſichertem Gewehr ging es dann zur Kommandantur.
Der Apotheker ſchritt ſtolz hinaus in den erwachenden
Mor=
gen. Leichte Nebel entſtiegen der Erde, und die erwärmenden
Strahlen der Sonne glitzerten im Tau.
Er kannte ſein Schickſal genau. — Aber bis Antwerpen
war ein weiter Weg. — Vielleicht, daß es ihm gelingen würde,
auf dem Transport dorthin zu entfliehen. — Und wenn nicht?
Dann ſtarb er eben pour la patrie. Aus ihm ſollten die Boches
nichts herausbekommen. — Auch nicht, wenn ſie ihn röſteten. —
Mit einem verächtlichen Lächeln ſchritt er an den teils
neu=
gierigen erſtaunten, teils haßerfüllten Geſichtern der
landfrem=
den Eroberer vorbei.
Inzwiſchen unterſuchte der Patrouillenführer die Wohnung
des Apothekers genauer, während dieſer auf der Kommandantur
auf ſeinen Abtransport wartete. — Selbſt bis unter das Dach
kroch der Unteroffizier, und da ſah er, daß dort in einem eigens
dazu gefertigten Käfig eine Brieftaube ihn mißtrauiſch beäugte.
Er hatte gerade noch Zeit, auf das Loch in der Wand anzulegen
und abzudrücken. Verendet fiel das Tier zu Boden, und bei
näherem Zuſehen fand ſich an einem Ständer eine kleine,
un=
ſcheinbare Nolle.
„Erwarte morgen Sendung Tauben Flugzeug. Geſtern
Nacht 10 Batterien 30,5 Zentimeter Straße Origny—Marle
paſſiert. Zwei Truppen Richtung Laon. — Depres.”
Ueber das Geſicht des Mannes ging ein unheimliches
Wet=
terleuchten. — Aha! Jetzt wußte er, warum es in letzter Zeit
da vorne ſo verdammt viel Kattun gab.
„Haben wir dich endlich, Fuchs, elender! Na warte,
Bürſch=
chen, wir werden euch ſchon betaubeln!“
Gegen Mittag flog einer jener Vögel in der Richtung zur
Front. — An ſeinem rechten Ständer hing ein kleines
Röll=
chen. Es war die Nachricht, die der Apotheker ſeinen
Lands=
leuten überſenden wollte. — Nur etwas entſtellt war ſie.
„Erwarte Morgen Sendung Tauben Flugzeug. — Keine
Veränderung Lage. — Depres.”
Schnelle Reiter und Motorfahrer jagten hinter den in der
Nacht durchgerückten Formationen her, um ſie zu warnen. —
Und, als tags darauf der Flieger mit ſtark gedroſſeltem Motor
heranpendelte, war alles, wie es geweſen. — Kein Stahlhelm
mehr, als ſonſt. — Die Motorbatterien ſtanden irgendwo im
Buſch.
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Aber, was dort heranrauſchte, war kein Franzolſg
Schwarz leuchtete das Eiſerne Kreuz aus ſilbernem Gruuz
Ein Deutſcher.
Enttäuſcht ließen die rings um den Wald und ſeinen
tungen ſtationierten und vor Aufregung fiebernden Waches
leichten Maſchinen=Gewehre wieder ſinken. — Schon wonn
einen kräftigen Fluch über den Störenfried loslaſſen, ae
Apparat in die Kurven ging und auf einer durch Heckeru
dem Walde gedeckten Weide landete. — Einer der Fis
hob einen Kaſten aus dem Rumpf. — Vorſichtig ſpähte
her, und da er nach einigen Minuten aufmerkſamen Wo,
nichts Verdächtiges wahrnahm, trug er ihn in ein Gebüüt es=
Da wußten ſie, er wars. — Ruckartig ſchoß die Müſe
des Maſchinengewehrs herum. Ein leichtes Schngppo=
Hahnes. — Dann riß eine ſchnelle Geſchoßgarbe eine breite
in die Tragfläche des Apparates. — Splitternd flogen die
mer des Propellers nach allen Richtungen. — der Kahs
lendenlahm.
Der Führer ſprang blitzſchnell zur Erde und bückte
dem fließenden Benzin. — Bevor er noch das
Streichho=
zünden konnte, ließ er es mit einem Aufſchrei fallen. —
niert ſtreckte er ſeine zerſchmetterte Hand in die Höhe undau
ſich den aus allen Ecken hervorbrechenden Deutſchen.
andere hatte im erſten Schrecken noch gar nicht
begriffen=
los war und wurde widerſtandslos überwältigt.
Die bei den Tauben gefundenen Röllchen beſtätigte
wandfrei die Schuld des Apothekers, der zuſammen mit den
den Gefangenen noch am ſelben Abend nach der Zeutro
transportiert wurde.
So und ähnlich erging es längs der ganzen Front.
vollkommen überraſchender Weiſe wurden ſämtliche
Angu=
des franzöſiſchen Nachrichtendienſtes faſt zu gkeicher Stund//
gehoben und damit die feindliche Organiſation auf der U
Linie lahmgelegt.
Das war das Verdienſt des deutſchen Agenten in
Otto Zimmermann, und jener Schlag, von dem deſſen Ai
und Helfershelfer, Rittmeiſter Böhm, zu ſeinem Schulf.
Baldow geſprochen hatte.
Nur einen hatte man nicht erwiſcht. Das war der
diſche Händler. Er hatte ſeinerzeit im Zuge etwas g9n
und ſich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Von Stund
ihn niemand mehr in Belgien geſehen. Nur kurze Zeint
dann war er auch in Holland ſpurlos verſchwunden.
geblieben war, wußte niemand. Auch hinter ſeine N½
machte man in Paris bald darauf das übliche Kreuz.
V. Kapitel.
Wieder ſaß Rittmeiſter Böhm der Frau Doktor gegon”
Seine Stimmung war gedrückt. Etwas vorzeitiger hoſzſſtm
ſeinen Erholungsurlaub abgebrochen. In der Heimat. Naswliche b.
er Dinge geſehen, die unerfreulich waren. Außerdem miSlile b, ſk.
ihn eine dunkle Ahnung. Deshalb galt ſeine erſte Frage zuut Familie
Nachrichten, die etwa aus Paris eingelaufen wären.
„Ja, — noch geſtern kam über Amſterdam die Nachrich.
das Geld ausginge. Ich habe daher das Gehalt für S7/4hütsſtelle
Otto Zimmermann für zwei Monate zurechtgelegt.
— vierundzwanzigtauſend Franken in Noten.
wollen Sie quittieren! — — Die nächſte Sendung wiede=
Spanien oder Bank — — Sie wiſſen ja!”
ElAiteK
(Fortſetzung folgt.)
Erklärung!
Unter der Bezeichnung „Blindenwerkstätte Darnr
Verkautsabteilung Forstmann, Offenbach, ließ Herml
rich Bockhardt die Provinz Starkenburg mit Blinderm
bereisen und gab seinem Unternehmen durch dieERa
zeichnung den Anschein einer gemeinnützigen -Mk uct Lauf=
und tührte Verwechslungen mit unserem Verei 0, iſnl A
Wir machen darauf autmerksam, daß dieses Unternd mzt F. 119
rein privater Natur ist, wohl Blinde beschättigt, im an
aber aut Gewinn eingestellt ist. Unser Verein ist eingu
nätziges Unternehmen, das lediglich den Zweck vrche
Zlinden Arbeit zu geben und sie in ihrem Daseinskampcy
stützen, und terner den nicht mehr arbeitstähigen Hn
mit Rat und Tat beizustehen. Wir bitten unsere Al
Kundschatt unserem Unternehmen das seither gesc
Vertrauen auch ternerhin zu bewahren.
Beschäftlag
Blinden-verein e.
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Seite 15
Oeffentliche
Kiegler-Versammlung
rwscetG ründung einer Ortsgruppe in Darmstadt
ue Uür-ssenten u. Kegelsporttreunde werden hierzu
MzGIl., zaiter am 26. Oktober 1930, vorm. 9 Uhr
im Zilverkschaftshaus (kleiner Saal) eingeladen.
Die Einberuter:
Deutscher
Für das Landeskartell:
Kegler-Bund e. V.
I. Theo Pteiter
tta. M., Rödelheimerstr. 8.
Wolf.
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Ein Wildweſt=Film
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Sonntag
5. Oihte-. Hoot Gibson: 26. Oltober.
Daidheheimnis der Höllenschlucht”
tut. cuuf gängertum, das ſind die Grundzüge dieſes
auf=
genrtssteltivfilms aus Wildweſt. Dazu als 2.Schlager:
Hillik, der Grönlandjäger
ach nſorier Begebenheiten. Sonntag 2 Uhr große Vorſtellung.
Voranzelge! —
vonugtᛋ— 16. November 1930, abends 20 Uhr, rezitiert
ſchaſtzkelſchüler Waldemar Adelberger
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der Städte Offenbach (Turnverein), Offenbach-Bürgel (Turngemeinde)
und Darmstadt (T. G. D. 1846).
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zu dem am Montag, den 27. Oktober 1930, abends
20 Uhr, im Kaisersaal-Fürstensaal, Darmstadt,
Grafenstraße 18, stattfindenden Lichtbilder-Vortrag
des Herrn Ing, Kerger über das Thema;
„Was geht
in der Radioröhre vor?‟
veranstaltet von der Radioröhrenfabrik G. m. b. H.,
Hamburg, Geschäftsstelle Frankfurt a. M.
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Der Vorſtand und Ausſchuß haben
beſchloſſen, daß mit Wirkung vom 27.
10. 30 der Beitragsſatz von 7,5% auf
z,5%, ermäßigt wird. Durch dieſe
Her=
abſetzung ſoll einerſeits die durch die
Er=
höhung der Beiträge zur
Arbeitsloſen=
verſicherung eingetretene Neubelaſtung
der Wirtſchaft gemildert und
anderer=
ſeits verſucht werden, den Mitgliedern
einen Ausgleich für Krankenſcheingebühr
und Arzneikoſtenanteil zu bieten.
Für freiwillig Verſicherte, die wäh
rend ihrer Arbeits unfähigkeit Arbeitsent
gelt erhalten, beträgt der Beitragsſat
5½ des Grundlohns.
Außerdem warden gewiſſe
Mehr=
leiſtungen beſchloſſen. Die neuen
Ueber=
ſichten über Beittäge und Leiſtungen
werden auf der Geſchäftsſtelle — Schalter
13 abgegeben.
Neue Meldevordrucke.
Die ſeitherigen Meldevordrucke für
An=, Ab= und Ummeldungen verlieren
mit Wirkung vom 27. 10. ds. Js. ihre
Gültigkeit. Die Herren Arbeitgeber
wer=
den erſucht, nur noch die neuen
Form=
vordrucke zu verwenden.
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Unwiderruflich letzte Wiederholung der Film-Morgenfeier
am Sonntag, den 26. Oktober 1830. vormittags 11.15 Uhr
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Rheinstr. 101
Telefon 2519.
Sonntag, den 26. Okt.
Aioher Barf.
Oberingenienr Blecker-Hannover spricht persönlich zu dem interessanten Filmwerk:
Europa und Bremen
Erstklass- Tanz-Orchester.
Splegelglatte Fläche. (*
Saal ist gehelzl. Saalöitnung 7 Uhr.
Die Giganten des Atlantik
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Maschinen. Aus 22 Millionen Kilogramm Stahl baut man ein Schiff. Die interessanten Vorbereitungen für den
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Heute Samstag, morgen Sonntag
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Darmſtadt
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der Liebe
(Dle Liebesabenteuer
Onkel Stelts)
Regie: Victor Abel.
Regie: Raonl Walsh
. . und wenn zum Schluß
die große Revue gleich Funken
sprühenhen Kaskaden
vorüber-
rauscht, wenn schlanke
Frauen-
körper und faszinierende
Jazz-
rythmen sich zu einem
einzi-
gen Farben- und Formenrausch
vereinigen, dann durchbraust
spontaner, nicht
endenwollen-
der Beifall das Hans . . . ."
und Konditorei
(15638
empfiehlt
Torten, ff. Teegebäck, Pralinen.
Heute bis 3 Uhr nachts geöffnet.
Im Beiprogramm:
Benlamino Gigli
singt aus
„La Gfoconda‟
Beginn 3.30 Uhr
Oberwaldhaus
Heute Tanz.
Blauer Omnibus ab Verkehrshäuschen
(1V.15632
8, 8½ und 9 Uhr.
Rückfahrt ab Oberwaldhaus 12 Uhr.
Begie: Mario Bonnard
Zermatt und sein Matterhorn sind der Hintergrund Wstürmung einer Rebellenfestung
des Filmes — in das Reich des ewigen Schnees und
Eises führt die Handlung. In eindrucksvoller Form
schildert sie des Menschen Kampf mit den
Naturge-
walten, die kühne Bezwingung höchster Gipfel, die
Besteigung u Ueberquerung von Gletschern u. Graten.
Im Beiprogramm:
Micky Maus in „Im Hottheater‟
Des großen Andranges wegen bitten wir die
Nachmittags-Vorstellungen zu besuchen.
Beginn: 3.30, 545, 8.10 Uhr.
Allerhand Liebesabenteuer der
beiden unvergeßlichen
„Rivalen” in allen Weltteilen!
Ihr ewiger Kampf um alle
bübschen Mädchen!
Hochsen-
sationelle Kampfszenen aus
d. mexikanischen Westen! —
Fabelhafte Flugzengangriffe!
Ein Glanzpunkt — die Er-
Dazu das
zute Beiprogramm.
Beginn 3.30 Uhr.
V15643
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verbunden mit Preisſchießen.=
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Gbangeliſcher Arbeiter= 1.
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werkerverein.
Am Sonntag, den 26, Oktober, feiern
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40. Jahresfeſt
verbunden mit dem 40. Berbandstag des
Mittelrh. Verbandes evang. Arbeitervereine
Vormittags 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in
der Stadtkirche. Feſtprediger Pfr.
Werbeck=Berlin, Vorſitzender des
Geſamtverbandes E. A. V.
Abends 7 Uhr: Feſtfeier im Vereinshaus
„Feierabend”, Stiftſtr. 51, mit beſond.
Programm. Anſprache Pfr. Heß.
Zu ſämtlichen Veranſtaltungen ſind alle
evang. Glaubensgenoſſen herzl. eingeladen.
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Schweden-Norwegen: Aftenposten.
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Neue Züricher Zeitung.
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Deutsche medizinische Wochenschrift.
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Kirchweihfest mit TaE/
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Sonntag, den 26. und
Montag, den 27. Oktbr.
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