Darmstädter Tagblatt 1930


04. Juni 1930

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irſcheinen vom 41. Junl
fark und 22 Pfennie.
Reſchsmark, durch dſie
1Hauc, Poſbezugspreiſs
1 mngtich 228 Reichsmari.
bme von Anzelgen an
ſt ſbemommen. Niche=
inſolge
höherer Gewalt
ht zur Kürzung des
nd Abbeſtellungen durch
für uns. poſiſcheckonto
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Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart:, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſi. Tagbl. geſtattet.
Nummer 154
Mittwoch, den 4. Juni 1930.
193. Jahrgang

Anzeigenpreis:
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
FinanzAnzeigen 40 Reſchspfg. Nellamezelle (92 mm
breitls Reichsmark.Anzeigen von auswärts 40 Reſchspfg.
FſnanzAnzeſgen 60 Reſchspfg. 92 mm breite Rellame=
zelle
3.00 Reiſchsmark. Alle Preiſe in Reichsmart
(4 Dollar 4.20 Markl. Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der Anzeigene
aufträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bel
Konhurs oder gerſchtiſcher Beſtreiſbung fällt ſeder
Nabatt wea. Bonkonto Deutſche Bonk und Darm=
ſtädter
und Natſonalbank.

dc keine Einigung im Reichskabinett.

Tage an die Induſtrie und die Gewerkſchaften. Erörkerung der Senkung der Preiſe und
Ne. Keine Akkion Hindenburgs ohne Uebereinſtimmung mit dem Kabinekt.
Ueberkriebene Nervoſikät in Berlin.

Ne kſitzung des Kabinekks.
Jungr ne zu den Deckungsvorſchlägen
haue: Gerüchtemacher an der Arbeit.
* Berlin, 3. Juni. (Priv.=Tel.)
ſeichska) tt iſt am Dienstag abend zuſammengetreten,
uſchläe: des Reichsfinanzminiſters zur Abdeckung des
ſes St,3 g zu nehmen. Faſt ſämtliche Miniſter waren
ſbenſo Vertreter des Reichspräſidenten, Staatsſekre=
ur
Vertreter der preußiſchen Regierung. Die
ſch Hn die Morgenſtunden hin. Man rechnet all=
lit
daw s Kabinett vor Pfingſten noch einigemal zu=
men
mu. bis man ſoweit iſt, um dem Reichstag Vor=
die
V tigung des Defizites machen zu können.
ſahing! tzung hatte am Dienstag abend in Ber=
n
Kreiſen eine ſtarke Nerpoſität
haupt in letzter Zeit zu beobachten, daß von
Gden her mit Unterſtützung ſehr weit links=
okwi
her Kreiſe eine Art Panikſtimmung
wirk; e leider tatſächlich auch um ſich zu greifen
gekl n beſten aus den tauſend Gerüchten hervor,
nätggt end herumſchwirrten. So wurde um eine
ua de leichsverbandes der Deutſchen Induſtrie eine
geg et. In Wirklichkeit ſcheint man ſich nur ein=
errni
über unterhalten zu haben, welche Ausſichten
gte eisabbau= und Lohn= Senkungs=
denn
e. Dieſe Unterhaltung war notwendig, weil
m ar) chloſſen iſt, daß vielleicht auch aus dem Ka=
ein
) afrage an den Reichsverhand gerichtet wird,
de Stellungnahme zu hören wünſcht. Es ſteht
d4Hewerkſchaften, befragen und ihre
99 würde. Dieſe Zuſammenkunft wurde aber
von ſeiten der Induſtrie der Verſuch unter=
den
Reichspräſidenten unter Druck zu ſetzen
Un, einen Aufruf für eine Senkung der Preiſe
ſel zu laſſen. Das ſind aber alles nur bös=
wel
Aktionen einzuleiten, zu denen die An=
auße
mmt, ohne die vorherige vollſtändige Ueber=
obers
5 Kabinett noch darüber, wie die wirtſchaft=
bebeſf
werden kann. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß
ieslerörterte Senkung der Preiſe
ſea ) ſchnitten werden wird.
WMel über Arbeitsvermitklang und
eichenerſcernif.
tionsſchluß wird amtlich mitgeteilt: Das
ftigte ſich in ſeiner Sitzung am Dienstag
Ws Reichskanzlers zunächſt ſehr eingehend mit
des ſetzes zur Aenderung der Arbeitsvermittlung
Denl icherung. Das Kabinett billigte grundſätzlich
E eitsminiſter vorgeſchlagenen Abänderungs=
94. endgültige redaktionelle Feſtlegung am kom=
Ners erfolgen ſoll.

NaG

Sitzung der Verwaltungsorgane des Reichs=
ſchen
Induſtrie und der Vereinigung der
* erverbände hat ſich bis in die Abendſtunden
burde alsdann, ohne zu Beſchlüſſen zu kom=
aſtand
der Erörterungen war in erſter Linie
zu einer wirkſamen Entlaſtung des Haus=
e
. Die allgemeine Auffaſſung geht dahin,
äßigung aller Produktionsfaktoren zu einem
müſſen. Es dürften Beſtrebungen im Gange
allgemeinen Notlage zu einer Verſtändigung
Iktoren der Wirrſchaft zu kommen.
des ſelsftändigen Mikkelſtandes.
19 aller Ausgaben geforderk.
CNB. Berlin, 3. Juni. (Priv.=Tel.)
ell des ſelbſtändigen Mittelſtandes veranſtal=
im
Plenarſaal des ehemaligen Herrenhauſes
undgebung gegen die Beſtrebungen
u8 der Groß=Umſatzſteuer, zu der
bürgerlicher Fraktionen des Reichstages und
Zentrum und Demokraten erſchienen waren.
S angenommenen Entſchließung wurden fol=
aufgeſtellt
: Als oberſter Grundſatz
rIR Finanzreform iſt die Drofſelung
das Allernotwendigſte. Der ſteuer=
Offentlicher Unternehmen und gemeinnütziger
2e zu machen. Die Steuerlaſtem müſſen in ge=
der
Leiſtungsfähigkeit der einzelnen verteilt
Striebe müſſen für den durch ihr Beſtehen ver=
Sfall herangezogen werden.
zminiſter Profeſſor Dr. Bredt be=
Führungen, daß das Kabinett mit kem Reichs=

kartell des ſelbſtändigen Mittelſtandes einer Meinung ſei und
unbedingt an der Beibehaltung der Umſatzſteuer feſthalten werde.
Gleichzeitig betonte er, daß in dieſen Tagen ein Geſetz über
das Zugabeweſen fertiggeſtellt worden ſei, das allen
Forderungen entſpreche. Das ſelbſtändige er= ſind. Man hat erſt in der Nachkriegszeit die geiſtigen Hinter=
werbstätige
Bürgertum ſei nach Meinung des Kabis gründe der Schutzarbeit in ihrer ganzen Bedeutung zu überſehen
netts der Träger des gewaltigen Beamtenſtabes, begonnen, nachdem die Erſchütterung der ſtaatlichen Begriffe in
nichtaber die Warenhäuſer und Konſumvereine.
Deswegen werde man alles daran ſetzen müſſen, um den
häuſernerdroſſeln zu laſſen.
verſchiedener Fraktionen das Wort und verſprachen, die Forde=
Der Deuſſche Beamkenbund gegen den Abbau der
der Beamken.
(NB. Berlin, 3. Jumi. (Priv.=Tel.)
Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Beamtenbundes beſchäf=
tigte
ſich heute in einer Sitzung im Plenarſaale des Reichswirt=
ſchaftsrates
mit der geſamten beamtenpolitiſchen Lage. Er nahm
Stellung hierzu durch eine Kundgebung, in der es heißt:
Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Beamten=
bundes
hat Kenntnis genommen von dem Bericht über ein
Ausgabenſenkungsgeſetz, das den Rahmen bilden ſoll für eine
Reihe von Beſtimmungen, die eine Verſchlechterung der
rechtlichen, ſozialen und wirtſchaftlichen Stel=
d
. (Kabinett beide Teile, alſo die In= lung der Beamten darſtellen. Er wendet ſich mit aller Ent=
ſchiedenheit
gegen Maßnahmen der angekündigten
Art. Die Beamten finden ein ſolches Beginnen unerträglich und
n der Reichspräſident wird es rundweg ab= der Auffaſſung, daß dieſer außergewöhnlichen überall auf Stammesgenoſſen geſtoßen und hatten, zum Teil als
mit n Kabinett herbeigeführt zu haben. Vor= ten nach dem Grade ihrer Leiſtungsfähigkeit dem Kriege verſtändnislos und oft in verletztender Form für
dürfte. Er erwartet von Reichsregierung und Reichstag, daß und hatte ſich gewundert, daß Deutſche aus Böhmen, 3½
eine Sonderbelaſtung der Beamten abgelehnt
wird. Wer ein Notopfer allein von ſeiten der Beamten forder, Ausflugsverkehr zu erreichenden Grenzen, ſo gut deutſch
und es für einen geeigneten Weg aus der Finanznot des Reiches
ungerechten Behandlung bewahrt bleibt.
der Schuh der deulſchen Landwirkſchaft
vor dem Genſer Forum.
Die letzten deutſchen Agrarzollerhöhungen haben heute in
Genf eine doppelte Rolle geſpielt. Das Völkerbundsſekretariat
veröffentlicht die ſchon anläßlich der letzten Ratstagung über=
über
der bekannten volniſchen Beſchwerde die dringende Notlage damals in reichem Wohlſtand lebende deutſche Volk zu Opfer=
der
deutſchen Landwirtſchaft aueinandergeſetzt wird, die zu den
ſchloſſenen Handelsabkommen vom 24. März nicht widerſprächen,
da dieſes Abkommen ſelbſt in außergewöhnlichen und dringenden
Fällen Zollerhöhungen zulaſſe und außerdem die vorgenommenen
Lage weſentlich geändert würde.
mittagsſitzung der Wirtſchaftskonferenz des Verbandes der Völker=
tungen
in eine ganz beſondere Lage verſetzt worden ſei. Es werde
gegen ſeinen Willen gezwungen, ungeheure Zahlungen an das
Ausland zu leiſten, und müſſe doch ſeine Landwirtſchaft, die ſeit
ſähe ſich überall großen Hinderniſſen gegenüber; die notwendigen
Summen zur Schuldenzahlung an das Ausland wiſſe es kaum auf=
zubringen
, bei paſſiver Zahlungsbilanz ſei ſein Markt dauernd von
billigen Einfuhrerzeugniſſen überſchwemmt, während die deutſche
müſſe auch von der Konferenz verſtanden werden; beſonders die
Deutſchland in ſeinen Anſtrengungen unterſtützen. Dazu würden
jedoch Abwehrmaßnahmen gegen die deutſche Ausfuhr nicht dienen.

* Schukarbeik als Zeitaufgabe.
Von
Freiherrn von dem Busſche=Haddenhauſen, Geſandter z. D.
Vorſitzender des Vereins für das Deutſchtum im Ausland.
Der große Pfingſtaufmarſch der Schutzvereinsbewegung, der
in Salzburg die Führer der Schutzvereinsarbeit mit den leiten=
den
Perſönlichkeiten des Außendeutſchtums zuſammenführt und
der den Zehntauſenden der Tagungsteilnehmer, beſonders den
Abordnungen deutſcher Jugend aus allen Teilen Deutſchlands,
Oeſterreichs und zahlreichen Außengebieten, das Erlebnis der
Volksverbundenheit vermittelt, gewinnt in dieſem Jahre ſeine
beſondere Bedeutung dadurch, daß 50 Jahre ſeit der Grün=
dung
deutſcher Schulvereinsgruppen vergangen
ihrer alten Form, die gewaltſame Verſchiebung ſtaatlicher Gren=
ſelbſtändigen
Mittelſtand nicht von den Waren= zen den Blick auf das Volk als eine Lebenstatſache, unabhängig
von ſtaatlichen Grenzziehungen hingelenkt hat. Es iſt nicht zu
Nach dem Reichsjuſtizminiſter ergriffen auch Abgeordnete viel geſagt, wenn man heute im Rückblick auf ein Jahrzehnt bitte=
rer
Nachkriegserfahrungen und ſchüchtern ſprießender Nachkriegs=
rungen
des ſelbſtändigen Mittelſtandes ſich zu eigen zu machen, hoffnungen die ſogenannte, volksdeutſche Arbeit als
einederwichtigſtenAufgaben unſerer Zeit anſieht.
Mit faſt ſeheriſcher Kraft hat in den umſchatteten Novem=
bertagen
von 1918 der damalige V.D.A=Vorſitzende von Rei=
Beamfenrechte und eine Sonderbelaſtung chenau das Gebot der Zeit verſtanden und formuliert, während
die Mehrzahl der deutſchen Politiker keinen Ausweg aus dem
Trümmerfelde des Zuſammenbruchs wußte:
Das bisherige Gebäude des deutſchen Geſamtſtaates, des
Reiches iſt eingeſtürzt. Damit ſind die Staatsformen zer=
brochen
, in denen von den hundert Millionen Deutſchen auf
der Erde rund 82 Millionen Deutſche bisher gelebt haben
und mit einem Schlage ſteht unverhüllt und unbedeckt durch
die ſtaatlichen Vorhänge der Begriff des deutſchen Volkes in
neuem, ungewohnten Licht vor uns. In dem gleichen Augen=
blick
, in dem wir unſeren bisherigen Staat verlieren, ge=
winnen
wir unſer Volk, d. h. wird uns zur lebendigſten Ge=
wißheit
und Klarheit, daß neben der Gemeinſchaft des Reiches,
die uns mit unſeren Staatsgenoſſen verbunden hat, eine Ge=
meinſchaft
des Blutes und Stammes beſteht, die uns mit
unſeren Volksgenoſſen vereinigt.
In den führenden Kreiſen des Vereins für das Deutſchtum
im Ausland hatte man ſchon im Kriege jenen Aufbruch des
machen mit Ernſt auf die darin liegende Gefahr aufmerkſam. Volksbewußtſeins verfolgen können, dem Reichenau nach dem
Der Geſamtvorſtand verkennt keineswegs die ſchwierige Lage des Zuſammenbruch ſo klar formulierten Ausdruck verlieh. Die
Reiches und die große Not vieler Volksgenoſſen. Er iſt darum deutſchen Truppen waren auf ihrem Vormarſch zu allen Fronten
Notlage durch Heranziehung aller Volksſchich= eine überraſchende Neuigkeit, die Tatſache erlebt, daß hinter den
Grenzen auch Deutſche wohnen. Im Reiche ſelbſt hatte man vor
begegnet werden ſollte, wobei unter eine nach ſozialen die Be roffenen, die Deutſchbalten als Ruſſen bezeichnet,
Geſichtspunkten beſtimmte Grenze nicht heruntergegangen werden die Siebenbürger und Banater Deutſchen als Ungarn
Millionen Menſchen in unmittelbarer Nähe der zum Teil ſogar im
ſprächen. In Flandern hat man ſich während der Kriegs=
zeit
beſonders auf Plattdeutſch recht gut verſtanden, in Riga
hält, verkennt die wirkliche Lage des größten Teiles der Beamten= und Reval hat man bewundernd vor den ragenden Bauwerken
ſchaft. Der Geſamtvorſtand billigt die Maßnahmen, die der ge= hanſeatiſcher Städtebqukunſt geſtanden, in Galizien hat man ſich
ſchäftsführende Vorſtand getroffen hat, um rechtzeitig den drohen= über die ſauberen blumenumhegten Häuſer der deutſchen Koloniſten
den Gefahren entgegenzuwirken. Er fordert die angeſchloſſenen gefreut, deren Dörfer ſo vorteilhaft von den polniſchen und rutheni=
Organiſationen auf, alle Kräfte gemeinſam einzuſetzen, damit die ſchen Siedlungen abſtachen, in der breiten Wohlhabenheit der deut=
Beamtenſchaft vor den geplanten Schädigungen und vor einer ſchen Dörfer Ungarns fühlte man ſich zu Hauſe, in tiefer Er=
griffenheit
erlebte man den Jubel der vom rumäniſchen Ein=
fall
befreiten Siebenbürger Sachſen, in der Dobrudſcha, in der
Ukraine, an der Wolga, ja auf der Krim und an den Weinhängen
des Kaukaſus, ſogar im Kriegsgefangenenelend des fernen Sibi=
rien
fanden die feldgrauen Soldaten des alten Heeres Lands=
leute
und begriffen, daß man irgendwo in fremden Ländern
Genf, 3. Juni. (Priv.=Tel.) wohnen und doch guter Deutſcher bleiben kann.
Ein verhältnismäßig kleiner Kreis deutſcher Männer und
Frauen hat in der Vorkriegszeit ſchon von den Deutſchen
jenſeits der Grenzen etwas gewußt, und hat in jahrzehntelanger
gebene Note des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius, in der gegen= mühevoller Arbeit verſucht, dieſes Wiſſen zu verbreiten und das
Zollerhöhungen geführt hat. Die deutſche Note weiſt darauf hin, gben für die Volksgenoſſen in der Fremde zu ermuntern. In
daß die Erhöhungen dem von der Zollfriedenskonferenz abge= Oeſterreich ſtanden die Deutſchen im harten Abwehrkampf
um ihr nationales Daſein. Das Erwachen des Nationalgedankens
führte in dem ſo buntartig zuſammengeſetzten. Habsburger
Staate zu immer neuen Forderungen der nichtdeutſchen Völker,
Erhöhungen nicht ſo weit gingen, daß die bisherige zollpolitiſche zu einer Zurückdrängung des bisherigen Staatsvolkes, das ſeit
den achtziger Jahren geradezu in eine Verteidigungsſtellung
Die Frage der deutſchen Agrarzölle kam auch in der Nach= gedrängt wurde, weil der Staat glaubte, den Deutſchen als
artigen Kindern immer mehr Rechte nehmen zu können um
bundsgeſellſchaften in einem Bericht des früheren deutſchen Kolo= ſeinen äußeren Zuſammenhalt zu wahren. In Wien beſchäf=
nialminiſters
Dr. Dernburg zu den Ergebniſſen der Genfer Zoll= tigte ſich der Deutſche Verein mit der Lage des deutſchen
friedenskonferenz zur Sprache. Dernburg legte dar, daß Deutſch= Volkes in der Monarchie. Den Anſtoß zur eigentlichen Schul=
land
durch den Verſailler Vertrag und die Reparationsverpflich= vereinsarbeit gab die Schrift eines Frankfurter Arztes Dr. Lotz
Aus den Bergen an der deutſchen Sprachgrenze in Südtirol,
Der Mitbegründer der ſozialdemokratiſchen Partei Oeſterreichs,
Engelbert Pernerſtorfer, war in hervorragender Weiſe an
drei Jahren eine ſcharfe Kriſe durchmache, ſchützen. Deutſchland der Gründung des Schulvereins beteiligt. Die in dieſem Ver=
ein
tätigen Männer wie Otto Steinwender, Viktor Kraus und
Viktor Adler, der ſpätere ſozialdemokratiſche Führer, erließen
einen Aufruf, der eine ſyſtematiſche Unterſtützung der Deutſchen
in den Kampigebieten nach dem Arbeitsvorbilde des durch die
Ausfuhr auf ſtarken Widerſtand ſtoße. Dieſe Lage Deutſchlands Schrift von Dr. Lotz bekanntgewordenen Südtiroler Kuraten
Franz Xaver Mitterer forderte. Der Prager Landtagsabgeord=
Länder, die Reparationen verlangten, müßten vernunftigerweiſe, nete Dr. Weitlof wurde 1. Vorſitzender des Schulvereins. Männer
wie Karl Lueger, der Vater des Bundeskanzlers Streeruwitz,
Walter Kudlich.
. Guſtav Groß, der heute noch der Vort

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Seite 2

ſitzender des Deutſchen Schulvereins Südmark iſt, ſchloſſen ſich
der Bewegung an. Peter Roſegger erklärte ſich bereit, 2000
Kronen zu ſpenden, wenn ſich tauſend Mitzeichner finden wür=
den
. In einem halben Jahre waren 1500 Zeichnungen mit drei
Millionen Kronen zuſammen! Schulen, Kindergärten, Büche=
reien
wurden hergerichtet, Lehrkräfte angeſtellt. Der Schutz=
verein
Südmark diente der wirtſchaftlichen Unterſtützung der
im ſüdlichen Grenzgebiet wohnenden Volksgenoſſen, umfaßte
bald hunderttauſend Mitglieder, gab Darlehen, gründete Vor=
ſchußkaſſen
, unterſtützte Gewerbetreibende, errichtete Studenten=
heime
und betrieb die planmäßige Erhaltung und Erwerbungen
von Siedlungsland. Hier in Oeſterreich war der Erfolg der
Bewegung ſchon in der Vorkriegszeit beſonders groß, weil die
nationale Not jedem bewußt und fühlbar war.
Die öſterreichiſche Schulvereinsbewegung fand auch im
Reiche bei verantwortungsbewußten Perſönlichkeiten Wider=
hall
. In Verbindung mit Wien wurden 1880 etwa 50 Mit=
gliedergruppen
gegründet und von Vertrauensleuten des Wie=
ner
Schulvereins zuſammengefaßt. Planmäßige Organiſations=
arbeit
leiſtete zuerſt der heute noch in Pforzheim lebende Geh.
Reg.=Rat Wilhelm Groß. Aehnliche Gruppen entſtanden in Stutt=
gart
, Kiel (Theobald Fiſcher), Leipzig (Otto Delitſch, Frankfurt
(Lotz), Königsberg (Felis Dahn). In Berlin übernahm der
Afrikaforſcher und Stabsarzt Dr. Falkenſtein die Gründung der
Ortsgruppe im Anſchluß an die Tätigkeit des Vorſitzenden des
Zentralvereins für Handelsgeographie und Förderung deutſcher
Intereſſen im Auslande, Robert Jannaſch. Auch der Arndt=
ſchüler
und Univerſitätsprofeſſor Böckh hatte verdienſtvolle Vor=
arbeit
auf wiſſenſchaftlichem Gebiete geleiſtet. Von Berlin aus
wurden die im Reiche beſtehenden Gruppen zuſammengefaßt, da
eine unmittelbare Verbindung mit dem Wiener Schulverein
nach damaligem Vereinsrecht nicht möglich war. Die reichsdeutſche
Bewegung ſuchte von vornherein alle Auslandsdeutſchen in den
Aufgabenkreis einzubeziehen.
Mit bewundernswerter Klarheit des Blickes haben die Grün=
der
der Bewegung die Linie aufgezeichnet, die durch die Jahr=
zehnte
hindurch, bis auf den heutigen Tag planmäßig derfolgt
wurde: Beſchränkung auf Kulturerhaltung, Vermeidung jeder
ſtaatspolitiſchen Stellungnahme, unbedingte Neutralität gegen=
über
Parteien und Konfeſſionen. Dieſe Ueberparteilichkeit und
Beſchränkung auf ſtille kulturelle Sacharbeit führte dazu, daß
politiſche Organiſationen mit ähnlicher geſamt=deutſcher Ein=
ſtellung
, wie der Alldeutſche Verband, dank ihrer lauteren Agi=
tation
in der Vorkriegszeit mehr Anhang gefunden haben und
den V.D.A zu einer klaren Ziehung der Grenzlinie veranlaßten.
Schutzvereinsarbeit als Möglichkeit überparteilich nationalen
Wirkens, als geſamtdeutſche Pflicht hat auch in der Gegen=
wart
den Verein für das Deutſchtum im Ausland, wie er ſich
im neuen Jahrhundert nannte, die allgemeine Zuſtimmung, die
Gefolgſchaft beſonders der Jugend gebracht. Es iſt eine ſchöne
und in dieſer Zeit der parteipolitiſchen Zerklüftung ſittlich be=
deutſame
Aufgabe, daß u. a. die reichsdeutſche Schuljugend in
ihren von den Unterrichtsbehörden und der Lehrerſchaft warm
geförderten Gruppen für die Altersgenoſſen jenſeits der Grenzen
ſich einſetzen, denen eine Erziehung in Väterart und Mutterſprache
ſchwer, oft unmöglich gemacht wird. Die langen Jahrzehnte der
Vorkriegswerbung haben den Boden vorbereitet, die elemen=
taren
Ereigniſſe des Kriegsausganges haben das Wachstum zu
mächtiger Entfaltung gebracht. Das reichsdeutſche Volk iſt durch
die ihm auferlegten Laſten, durch die Einſchränkung ſeiner ſtaat=
lichen
Souveränität auf den verſchiedenſten Lebensgebieten, aus
der aktiven Außenpolitik im üblichen Sinne faſt ausgeſchaltet
und zum Objekt der anderen Staaten gemacht worden. Niemand
kann dem deutſchen Volke aber verwehren, die Bande der
Kultur aufrecht zu erhalten und zu pflegen, die aus den rings
verſtreuten Volksgruppen ein einiges Volk mit gleichem Lebens=
willen
und gleichem Schickſal machen ſollen. Wenn die Aufgabe
gelingt, dieſen gemeinſamen Pulsſchlag aller Deutſchen in der
Welt herzuſtellen, ſo iſt das deutſche Volk trotz ſeiner ſtaatlichen
Ohnmacht, die ihm ſogar den äußeren Zuſammenſchluß des
Reiches mit Oeſterreich verbietet, doch noch eine Macht. Die in
der deutſchen Schutzvereinsbewegung arbeitenden Kräfte ſind
entſchloſſen, in Aufklärungsarbeit und durch Opferbeiträge die=
ſer
volksdeutſchen Aufgabe der Gegenwart gerecht zu werden.
Ein Blick in die Jahresberichte des V. D.A. zeigt, wie zielbewußt
dieſe Arbeit gepflegt wird und welche immerhin recht beträcht=
lichen
Mittel 2,7 Millionen im letzten Jahre aus kleinen
und kleinſten Spenden aufgebracht werden. Gewiß bleibt noch
ſehr viel zu tun, um alle Deutſchen, denen ihr Volkstum Aufgabe
iſt oder werden kann, mit volksdeutſcher Geſinnung zu erfüllen
und den wachſenden Anforderungen der ringsum in hartem Da=
ſeinskampfe
ſtehenden Auslandsdeutſchen nachzukommen. Ein
Rückblick auf das erſte Halbjahrhundert der volksdeutſchen Arbeit
und beſonders auf das Jahrzehnt der Nachkriegszeit kann hoff=
nungsvoll
ſtimmen. Mit der Jugend, der kommenden Gene=
ration
, die in ihren wertvollſten Kreiſen vom neuen Volksgeiſte
erfüllt iſt, wird der volksdeutſche Gedanke in die deutſche Zu=
kunft
marſchieren.

Inkernakionale Pelzfach= und Jagd=
Ausſkellung Leipzig.
Vom lebenden Tier zum modiſcheei Pelz.
Von Chriſtoph Carlowitz, Leipzig.
Zweiundzwanzig Staaten der Welt, in deren Gefilden Pelz=
tiere
heimiſch ſind und gejagt bzw. gefangen werden, haben in
fünf Hallen des Leipziger Ausſtellungsgeländes eine in ihrer Art
einzig daſtehende Ausſtellung veranſtaltet. Sie gewähren damit
der Allgemeinheit einen Einblick in einen Wirtſchaftszweig, der
den meiſten Menſchen nur vom fertigen Erzeugnis des Kürſchners
bekannt iſt. Wo die verſchiedenen Pelztierarten heimiſch ſind,
unter welchen Bedingungen ſie jagen oder ſelbſt gejagt oder ge=
fangen
werden, wie ihre Felle zu den großen Plätzen des Pelz=
handels
gelangen, wie ſie zugerichtet, gefärbt und in zunehmen=
dem
Maße aus minder wertvollen Erzeugniſſen zu edleren Pelzen
verwandelt werden: dieſen langen Weg kannte bisher nur der
Fachmann. Ihn auch der breiteſten Oeffentlichkeit zu zeigen und
damit der Pelzmode neue Freunde zu gewinnen, iſt der Haupt=
zweck
dieſer Weltſchau, die, ſeit drei Jahren ſorgfältig vorbereitet,
faſt alle Länder mit bemerkenswertem Pelztierbeſtand umfaßt.
Mit reſtloſem Gelingen zog dabei die Ausſtellungsleitung
auch das jüngſte, unterhaltendſte und anſchaulichſte Lehrmittel,
den Film, zur Propagierung dieſes Leitgedankens heran. Mit
Hilfe des Trickfilms lernt der Jpa=Beſucher flugs die hauptſäch=
lichſten
Pelztierländer des Erdballs kennen. Dann ſieht er die
Tiere ſelbſt auf der Leinwand, wo und wie ſie leben und ihre
Beute jagen, wie ſie ſelbſt von den Pelztierjägern und Trappern
gejagt oder gefangen werden. Zu Lande, zu Waſſer und in der
Luft, von allen Seiten geht man den zum Teil ſehr ſcheuen
Tieren zu Leibe, wobei mitunter Schneeſchuhe, Schlitten, Boote,
Flugzeuge und Dampfer zu Hilfe gezogen werden müſſen. Das
Abſtreifen der Felle von den erbeuteten Tieren, das Spannen und
Trocknen der Felle und der oft ſo ſchwierige und gefahrvolle
Transport zu den Fellſammelſtellen, der Weiterverſand zu den
großen Welthandelsplätzen der Pelzbranche, von denen Leipzig,
London und New York an führender Stelle ſtehen, und endlich
die Verſteigerung der aus allen Ländern dort eintreffenden
Nieſenmengen an Fellen: dies alles zeigt der Film in ſo beredter
Weiſe, daß der Beſchauer im Handumdrehen eine Fülle für ihn
ganz neuer wirtſchaftlicher Zuſammenhänge erkennt. Ebenſo
wird ihm die Zurichtung und Färberei der Felle ſowie die Kon=
fektion
der Pelze in ſo anſchaulicher Weiſe vorgeführt, daß er

Mittwoch, den 4. Juni 1930

vom Tage.
Das Thüringer Geſamtkabinett hat ſich am Montag
mit dem Schreiben des Reichsinnenminiſters beſchäftigt und einſtimmig
beſchloſſen, die Forderung des Reichsinnenminiſters auf Zurücknahme
der Ernennung von nationalſozialiſtiſchen Polizeidirektoren abzulehnen.
Das Thüringiſche Innenminiſterium hat die von
der Intereſſengemeinſchaft zur Wiederherſtellung der Einheit im Ar=
beiterſport
für die Pfingſtfeiertage, vom 6.9. Juni, in Thürin=
gen
vorgeſehenen Veranſtaltungen ſoweit es ſich um Verſamm=
lungen
und Umzüge unter freiem Himmel handelt wegen unmittel=
barer
Gefahr für die öffentliche Sicherheit auf Grund des Artikels 123
Abſatz 2 der Reichsverfaſſung verboten.
Der Thüringiſche Landtag lehnte den Antrag der
Kommuniſten auf Aufhebung des Verbotes des Rot=
Frontkämpferbundes gegen die Stimmen der Kommuniſten
ab . Die Sozialdemokraten enthielten ſich der Stimmabgabe.
Der Reichspräſident hat dem Präſidenten der Notgemeinſchaft der
deutſchen Wiſſenſchaft, Staatsminiſter a. D. Schmidt=Ott, zu ſei=
nem
geſtrigen 70. Geburtstag den Adlerſchild des Reiches mit
einem herzlichen Handſchreiben verliehen.
Der Reichskanzler hat dem Grafen Arthur von Po=
ſadowſky
=Wehner zur Vollendung des 85. Lebensjahres zugleich
im Namen der Reichsregierung herzliche Glückwünſche übermittelt.
Wie verlautet, wird der Unterausſchuß der Länderkonfe=
renz
zum 20.21. Juni einberufen werden, woran ſich eine
Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes ſchließen wird. Wann die Vollkonfe=
renz
zuſammentreten wird, iſt noch unbeſtimmt.
Unter dem Vorſitz des deutſchen Reichstagsabgeordneten Dr. Breit=
ſcheid
wurde in Genf am Montag die 4. Tagung des Bundes
für europäiſche Zuſammenarbeit eröffnet.
Im amerikaniſchen Senat iſt das deutſch= amerika=
niſche
Schuldenabkommen angenommen worden.
Das Geſetz über den Achtſtundentag iſt in ganz Argen=
tinien
in Kraft getreten.
Zu erneuten Ausſchreitungen iſt es einer Meldung aus Sai=
gon
zufolge in Franzöſiſch=Indochina gekommen.
Der konſervative Antrag auf Einſetzung eines geheimen Ausſchuſſes
zur eingehenden Unterſuchung des Londoner Dreimächte=Abkommens iſt
im Unterhaus mit 282 gegen 201 Stimmen abgelehnt worden.
Die Völkerbundskäkigkeit im Juni.

Wiriſchaftskonferenz.
* Genf, 3. Juni. (Priv.=Tel.)
In Genf haben am Dienstag die Beratungen des Internatio=
nalen
Verbandes der Völkerbundsgeſellſchaften mit der Tagung
der Zweiten internationalen Wirtſchaftskon=
ferenz
begonnen. Dieſe Konferenz wird geleitet von dem
früheren franzöſiſchen Handelsminiſter Le Trocquer.
Vom 5. bis 10. Juni, alſo über die Pfingſtfeiertage, ſchließt
ſich dieſer Konferenz die Tagung der Völkerbundsver=
einigung
von 22 Ländern unter dem Vorſitz von Dr. Lim=
burg
=Holland an. Der deutſchen Delegation gehören Graf Bern=
ſkorff
, Dr. Dernburg, Prälat Schreiber, Frau Lüders, Profeſſor
Jaeckh und Dr. Becker an. Die 150 Delegierten der Tagung ſind
meiſt ehemalige Abgeordnete und ehemalige Miniſter, doch ſind
nur wenige von ihnen auch Mitglieder ihrer Länderdelegationen
beim Völkerbund oder aktip tätige Miniſter oder Diplomaten.
Geichzeitig mit dieſen Tagungen finden in Genf Sitzungen
des Verwaltungsrates des Internationalen Ar=
beitsamtes
ſtatt, mit denen die am 10. Juni beginnende
14. Internationale Arbeitskonferenz eingeleitet
wird.
Mandaksfragen vor dem Völkerbund.
* Genf, 3. Juni. (Priv.=Tel.)
In Genf iſt am Dienstag der Mandatsausſchuß des Völker=
bundes
zuſammengetreten, um die regelmäßigen Berichte über die
ehemaligen deutſchen Kolonien von Tanganjika, Südweſtafrika,
Togo (unter franzöſiſchem Mandat), Nauru, Neuguinea, ſowie
über Syrien entgegenzunehmen. Aus Südweſtafrika und aus
Togo liegen eine Reihe von Eingaben der dortigen Einwohner
vor. Für Syrien wird der franzöſiſche Kommiſſar Ponſot über
die neue Verfaſſung berichten, die Frankreich dem neuen Mandat
Syrien geben will. Die wichtigſte Angelegenheit iſt jedoch für
den Ausſchuß der engliſche Bericht über die Judenmaſſaker in
Paläſtina, der mehrere Tauſend Seiten ſtark iſt. Von deutſcher
Seite nimmt zum erſten Male der Nachfolger Geheimrat Kaſtls,
Geheimrat Dr. Ruppel, an den Beratungen des Mandats= Aus=
ſchuſſes
teil.

Die ikalieniſch=franzäſi
Auseinanderſehung
Grandi vor dem Senal.Italien verſau

Im italieniſchen Senat wurde heute die auſ
ſprache mit einer Rede des Außenminiſters Gre

A
mierk

Grandi dankte den Senatoren Schanzer u
als Vertreter Italiens an der Ab
ferenz von Waſhington neuerdings
wie Italien damals ohne Frankrei
die Flottengleichheit mit Frankre
worden ſei. Der Außenminiſter verlas a sin)
Sinne lautenden Protokolle der Waſhingtoner
G
lien habe daher in London nur die z.
dieſes Rechtszuſtandes verlangt.
Wenn auf der Londoner Konferenz nicht
reicht worden ſeien, die man in Italien erh ſo
Schuld nicht bei Italien, das zu jeder Rüſtun=
reit
geweſen ſei. Auf der Parität mit
Kontinentalmacht beſtehen, heiße
natürlichen Recht beharren. Eine I.
Rüſtungen ſei mit den in den letzten Jahren al
denspakten unvereinbar.
Ueber die jüngſten Genfer Verhandlunger
Henderſon erklärte Grandi zur allgemeinen
Senats, daß er ſich mit Ermächtigung Muſſoli,
erklärt habe, während der Fortſetzung
abgebrochenen Verhandlungenübe
frage mit Frankreichaufdie Ausfü
lieniſchen Flottenprogramms für
zichten, wenn die franzöſiſche Reſ=
ſelbe
tue. Der Vorſchlag ſei jed Eb
worden.
Auf das Memorandum Briands anſpiel h
beim Auftauchen neuer Entwürfe einer euror mn 3uſ
arbeit müſſe man ſich fragen, ob die notwendis orben
zum weiteren Fortſchritt des ſog. neuen eu /ichen
nicht in erſter Linie einen verantwortungsvo
Verſtändigungsgeiſt erfordern. Grandi beto
lieniſche Mitarbeit im Völkerbund ſtütze ſich
ſtrengſter Einhaltung des Paktes, Wirklichkeit
Verſtändnis für die Erforderniſſe aller Mitgl katet
harmoniſche Zuſammenarbeit auf dem Fuße v. menein
heit und Achtung der ſouveränen Rechte al /taatenaMf
möglichen. Wir faſſen den Pakt als Fr fwerle
um ſo wirſamer ſein wird, je mehr Wirklichke In ſeinſe!
entgegengebracht wird. Wir möchten den hrbunde
bringen, ſich mehr mit Mitteln zur Vermeidu es
mit Maßnahmen zu ſeiner Unterdrückung zu
lich der Genfer Debatten über die Sicherheit ed
keit und Abrüſtung vertrete das fasciſtiſche Sien
kehrte Reihenfolge, wonach zuerſt die Abr: .
Schiedsgericht und erſt nachher die Sicherheit /nen
Zum Schluß bezeichnete Grandi unbeug
das Loſungswort der auswärtigen Politik. ie MM
mit ſtarkem Beifall aufgenommen, und Grau /eurde
Muſſolini beglückwünſcht.

UNN
Die erſte Kammerſitzung nach den Ferie in
verlaufen und war jedes ſenſationellen Er ſäſe
Haus beriet während des ganzen Nachmit I die
Interpellationstages und einigte ſich ſchließl u
wie das früher üblich war. Die Regierun ſa)
Freitag dem Hauſe über die kommuniſtiſche Ece
Indochina Rede und Antwort ſtehen müſſen
Franzöſiſche Rieſenrüſtut g
E. ſmit
Die Finanzkommiſſion der franzöſiſchen T.i
ſchen mit der Durchberatung des größten E
behandelnden Projektes begonnen, mit dem Tad
rüſtung. Die Regierung ſchlägt eine Ausgal ſ
Franken für den Zeitraum von fünf Jahre
vorſchläge ſind eingegangen: der Vorſchl we
Bedouce in Höhe von 15 Milliarden über 7.
Radikalen Palmade in Höhe von 35 Millie
und derjenige des unabhängigen republi N
Chabrun in Höhe von 65 Milliarden Fran!
Jahre.

bei der nachfolgenden Beſichtigung der in fünf Hallen unter=
gebrachten
Ausſtellung mit viel mehr Verſtändnis und Intereſſe
der praktiſchen Vorführung folgen kann.

und bemerkenswerte Beuteſtücke. In der
Graphiken, Gemälde und Plaſtiken lebende
vereint, ſoweit ſie die Jagd zum Gegenſte
anſchaulich if

Die ſchönſten Stücke der Weltausſtellung für Pelz= und Jagdwirtſchaft.

Zwei Hallen der Ausſtellung ſind allein der Jagd gewidmet.
Die eine davon zeigt die Methoden der Jagd auf die verſchiedenen
Tiere, die in den einzelnen Ländern vorhandenen Tiere ſelbſt

So riefen Eindruck die in vielen 9e

in der Wiſſ
untergebrack
triebe vorge
Färberei, in
Filme geſch=
Geräte für 4
der Praxis
wiſſenſchaftl
faßt Haar=
Fachſchulwe‟
Arbeitsverh
terei und 7
Halle iſt als
ſchen Kürſch
neben ander
im Wande
zeigt und *
Gegenſatz 3!
vorführunge
bildet.
In der
Ausſtellung
22 auf der
nen Staate.
ausgeſtellt.
teilung ſiel
Nachahmun
aus gefärbt
deſſen Far
Schattierun
gehen, gend. ſ.
Naturſchauf
Gewiß ein
für die
heute die
können. S
können, da.
Regen der
Farben. d

Exemplaren ausgeſtellten Pelze ſeltener. 2
iſt der Eindruck, den die Kunſt des mode."

[ ][  ][ ]

Mittwoch, den 4. Juni 1930

Seite 3

zit un der Leuſchner’ſchen
Berſonalpolikik.
der geſeklichen Beſtimmungen.
Landtag verabſchiedete am Dienstag zunächſt die
Etats des Staatsminiſteriums, wobei gegen die
ſchaft in Berlin im bisherigen Rahmen genehmigt
le=) Innenminiſter Leuſchner mit einer kurzen
ratun zl es Etats ein. Er befaßte ſich namentlich mit der
zwform d der an ſeiner Perſonalpolitik geübten Kritik.
uf hssl 6 das Reich an dem ſeinerzeitigen Verkehrsmini=
zumi
e gegangen ſei, der ja auch die notwendige Vor=
ſeſa
id daß man daher in Heſſen wegen ſeiner Per=
S'zu haben brauche. Dem Miniſter wurde in der
die Redner der Sozialdemokraten, der Demokra=
volles
Vertrauen ausſprachen, mit Recht entgegen=
Söne Hinweis unwirkſam ſei, da ja die Frage der
iſigung! t zur Debatte ſtehe, Miniſter als politiſche Per=
fen
ſe erſtändlich keiner Beamtenvorbildung, da ihnen
Fachbesin unterſtehen. Aber die kritiſierten heſſiſchen
m ſich Auf, daß in Verwaltungsſtellen Verwurzelte ge=
en
, un Umgehung der geſetzlichen Vorſchriften, unter
en, unter Hintanſetzung der berechtigten Fach=
len
. Abg. Dr. Beſt, der frühere Präſident des
hts 4 mſtadt, iſt ſogar der Anſicht, daß alle Anordnun=
mtel
ichtlich unwirkſam ſind. Die Antwort des Innen=
f
ſt rechtlichen Darlegungen ſteht noch aus. Auch in
ſei 5 an verſchiedener Anſicht über die Perſonalpolitik
ſ.7 ſenn der demokratiſche Amtsgerichtsrat Schreiber
er: en, zu bemerken, daß man nichts dagegen ein=
we
ie Sozialdemokraten aus Mangel an geeignetem
Vorbildung in Verwaltungsſtellen vorſchlagen,
z=9r, Landgerichtsrat Dr. Keller=Gießen, klagte, daß
dd ſtenverteilung in den letzten Jahren in den Zen=
Lußenämtern ungeheuerlich zu kurz gekommen ſei.
ſichc dner Dr. Niepoth wies an Hand der Tatſachen
le3 Zeamte abgebaut, aber in den Miniſterien direkt
teller? geſchaffen und dazu noch Angeſtellte auf Privat=
genay
n wurden, die aus Fondsmitteln bezahlt werden.
munry dem Polizeiminiſter ihre beſondere Abneigung
ur) enbei vermerkt.

miniſter Leuſchner vor dem Landtag.
nad-1 fierung und Bereinfachung der Berwalkung ohne Schädigung des flachen Landes.
verny ingsgemeinſchafken im Rhein=Main=Bezirk. Ein Enklaſtungsprogramm für die not=
leidenden
Induſtriegemeinden.

Die 72. Sitzung
pum 10,15 Uhr bei ſchwach beſetztem Hauſe.

tenminiſter Leuſchner

zur Einleitung der Beratung ſeines Etats und
bark: iſſar hat die Zweckmäßigkeit unſerer Verwaltung
betet daß ſie auch vom Standpunkt einer geſamtdeut=
9 fniſſen der mittleren Länder durchaus entſpreche.
RI reform, wo überall Dezentraliſation ge=
esl
igend erforderlich, daß auch in unſerer Verwal=
äF/
echnung getragen wird. Eine ganze Reihe von
Swegs vom Miniſterium als Mittelinſtanz er=
rn
kann an die Kreisämter abgegeben werden.
ſichl ten auf dieſe Weiſe die Kompetenzen der Kreis=
two
, genau ſo, wie wir bei der neuen Gemeindeord=
bebmn
er Selbſtverwaltung und ihren Ausbau bedacht
An a zum Ziele zu kommen, muß dieſe Frage ſyſte=
rbo
=t werden. Selbſtverſtändlich muß auch in den
rtch den. Die Durchführung der geſtellten Anträge
eunk! äre gleichbedeutend mit der Lähmung der
ZerA tung, während die Erſparniſſe ſich faſt von
weunnt Umgruppierung in der Verwaltung, die Abgabe
etenA die unteren Inſtanzen, die weitere Dezentrali=
i
ſind, teilweiſe noch unter meinem Vorgänger,
chung und Moderniſierung der Verwaltung
zuletzt das Gemeindebeamtengeſetz,
Rechtsverhältniſſe dieſer Beamtenkategorie ähn=
Zemeindewahlbeſtimmungen aus der Städte= und
hurl ereits vorweggenommen worden iſt. Ich hoffe
Se; die einheitlicheGemeindeordnung
erbſt dem Landtag vorgelegt werden kann, die

das geſamte Gemeindeverfaſſungsrecht an Stelle der alten Städte= und
Landgemeindeordnung einheitlich neu regeln ſoll.
Die ſchwerſte Frage wird aber die
neue Kreiseinteilung
ſein. Es ſtimmt, daß bei dieſer Reform keine Millionen=
beträge
geſpart werden können. Wichtiger ſind aber die Vorteile
für die Bevölkerung ſelbſt, wenn die neuen Verkehrsmöglichkeiten berück=
ſichtigt
werden und die Verwaltungsorganiſation der neuen wirtſchaft=
lichen
Orientierung zahlreicher Gemeinden angepaßt wird. Von dieſer
Neorganiſation werden auch andere Behörden betroffen werden, wie
Kreisgeſundheitsämter, Kreisveterinärämter und
auch die Kreisſchulämter im Sinne einer entſprechenden Vermin=
derung
dieſer Behörden. Alle Reorganifationsmaßnahmen werden aber
nur nach wohlwollendſter Prüfung getroffen werden. Auch
dürfen neben den zu erzielenden Vorteilen die möglichen Schädigungen
nicht überſehen werden. Wir werden aber niemals zulaſſen, daß dort,
wo ein Kreisamt aufgehoben wird, auch ein Amtsgericht oder eine an=
dere
Behörde beſeitigt wird.
Bei der Schwierigkeit des Prohlems wird ſich die Neueinteilung
der Kreiſe aber nur durchführen laſſen, wenn wir die Möglichkeit
zur Arbeit bekommen. Deshalb habe ich in der Vorbemerkung zu
Kapitel 31 des Staatsvoranſchlages zum Ausdruck gebracht, daß die
Regierung mit der Durchführung dieſer Maßnahmen betraut werden
ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei der Landtag nicht ausgeſchaltet
werden darf.
Der Landtag ſoll die Grundſätze in einem beſonderen Geſetz aus=
drücklich
feſtlegen,
nach denen von der Regeirung bei ihrer Arbeit verfahren werden ſoll.
Wenn Sie dieſem Vorſchlage folgen, wird es möglich ſein, eine neue
Verwaltungseinteilung zu ſchaffen, die ein Höchſtmaß von Wirtſchaft=
lichkeit
gewährleiſtet und den Bedürfniſſen der Bevölkerung weitgehend
Rechnung trägt. Dann hat die Frage der
Verwaltungsgemeinſchaften
eine nicht unweſentliche Rolle geſpielt. Mit dem Staatspräſidenten bin
ich der Auffaſſung, daß man bei verſchiedenen Aufgaben ſehr wohl zu
einer Verwaltungsgemeinſchaft mit Heſſen=Naſſau kommen kann. Die
Einrichtung der Fürſorge, der Jugendfürſorge und Fürſorge=
erziehung
kommen dafür in Frage in der Weiſe, daß die Bewirtſchaftung
dieſer Anſtalten nach einem gemeinſamen Plane getrieben werden könnte.
Wenn der Landeshauptmann von Naſſau kürzlich in ſeiner
Rede vor dem Kommunallandtag erklärt hat, das er mit Heſſen gern
zur Bildung von Verwaltungsgemeinſchaften kommen möchte, ſo will ich
von hier aus unſer Bereitwilligkeit zu gemeinſamen prak=
tiſchen
Löſungen öffentlich zum Ausdruck bringen. Gerade bei
dieſem Stand der Reichsreform. bei dem die Ländergrenzen ſobald noch
ticht verſchwinden werden, iſt es Pflicht gegenüher der Bevölkerung, im
Rhein=Main=Gebiet gemeinſame Löſungen anzuſtreben.
Eine beſondere Sorge bildet die
ſchwere Lage unſerer heſſiſchen Gemeinden.
Daß die heſſiſchen Gemeinden keinen Grund haben, ſich durch den
Finanzausgleich zwiſchen Land und Gemeinden benachteiligt zu
fühlen, bedarf nach den ausdrücklichen Darlegungen des Herrn Finanz=
miniſters
keiner beſonderen Erörterung. Die Gemeinden werden ſich
darum damit abfinden müſſen, daß das Land in ſeiner großen Finanz=
not
den für die Gemeinden fehr vorteilhaften Finanzausgleich in be=
ſcheidenem
Umfange zu ſeinen Gunſten zu verbeſſern ſucht. Als Miniſter
des Innern habe ich ſolchen Neubelaſtungen der Gemeinden aber nicht
leichten Herzens zugeſtimmt. Andererſeits hat die Sparaktion des Landes
nur dann einen Sinn, wenn auch in der Selbſtverwaltung eine ſtrenge
Nachprüfung jeder Ausgabenpoſition ſtattfindet und wenn in den ſchwe=
ren
Jahren keine Ausgabe gemacht wird, die nicht unbedingt nötig iſt.
Ich verkenne dabei keineswegs, wie ſchwierig die Finanzlage in einem
großen Teil der Gemeinden heute iſt. Nicht nur ein einzelnen Gemein=
den
des beſetzten Gebietes, ſondern auch vor allem in den Gemeinden des
Kreiſes Offenbach, die durch eine kataſtrophale Erwerbsloſigkeit auf das
ſchwerſte betroffen ſind. Es iſt ganz klar, daß dieſe Erwerbsloſigkeit,
die ſonſt in Deutſchland wohl kaum noch in demſelben Umfange beſteht
und die aus der Erwerbsloſigkeit her ſtammende Millionenbelaſtung
weder von Offenbach noch von den Landgemeinden des Kreiſes Offenbach,
wo die Verhältniſſe ähnlich liegen, allein getragen werden kann. Es
ſind deshalb beſondere Maßnahmen der Regierung erforderlich Ich
bitte Ihre Mitwirkung nicht zu verſagen, wenn das Geſamtminiſterium
Ihnen demnächſt ſeine Beſchlüſſe vorlegt, die dieſen ſchwer ringenden
Gemeinden im Rahmen des Möglichen die unbedingt notwendige Ent=
laſtung
bringen ſollen. Der unverſchuldete Maſſen=Notſtand, wie er
in Teilen unſeres Landes beſteht, kann aber nur mit Hilfe des Reiches
überwunden werden. Ich richte deshalb auch von dieſer Stelle aus an
Reichsregierung und Reichstag den dringenden Appell, den Gedanken,
daß die aus der Maſſenarbeitsloſigkeit ſich ergebende ſchwere Belaſtung

nur von dem Reich in ſeiner Geſamtheit getragem werden kann, zu Ende
zu denken und zu handeln, ſolange es noch Zeit iſt. Schließlich hat noch
meine Perſonalpolitik
Kritik hervorgerufen. Herr Dr. Keller kündigte ſogar Heſſens Untergang
an, wenn weiter ungelernte Außenſeiter in wichtige Verwaltungspoſten
hereingenommen würden. Ich befinde mich bei dieſer Perſonal=
politik
aber in beſter Geſellſchaft, denn Deutſche Volkspartei und Deutſch=
nationale
haben Herrn Dr. h. c. Koch, den ehemaligen Schreiner, zum
Reichsverkehrsminiſter im Bürgerblockkabinett im Reichstag des Jahres
1928 gemacht. Wenn aber das Reich über einen ungelernten Außen=
ſeiter
als Miniſter nicht zugrunde gegangen iſt, können wir wohl auch
über die perſonalpolitiſchen Maßnahmen der jüngſten Zeit in der heſſi=
ſchem
Verwaltung ohne Sorge ſein.
Die Ausſprache beginnt
Abg. Weber (Soz.)
mit einer Vertrauenserklärung für den Miniſter. An der Verwaltungs=
reform
werde nun ſeit 4 Jahren gearbeitet und er wünſche, daß ſie bis
zum September dem Landtage unterbreitet werden könne. Zu prüfen
ſei die Frage der Bezirksbürgermeiſtereien für Heſſen. Zugunſten einer
ſſtärkeren Selbſtverwaltung kann die Staatsaufſicht eingeſchränkt werden.
Da die Sozialdemokratie am Staat Anteil hat, will ſie auch durch Leute
ihres Geiſtes in führenden Stellen vertreten ſein. Wenn ſich Geeignet=
heit
mit dem Parteibuch paart, dann iſt das um ſo beſſer. Die Tätigkeit
des nationalſozialiſtiſchen Innenminiſters Frick in Thüringen ermuntert
zu dieſer Perſonalpolitik namentlich in der Polizei, die auch
bei einem Windumſchlag republikaniſch bleiben ſolle. Die Regierung
muß für die durch Arbeitsloſigkeit beſonders belaſteten Gemeinden um=
fangreiche
Arbeitsbeſchaffungen zuſammen mit dem Reich durchführen.
Mietserhöhungen dürfen nur bei reſtloſer Ausſchöpfung der übrigen
Steuern genehmigt werden. Das kommnniſtiſche Mißtrauensvotum
gegen den Miniſter lehnen wir ab, denn gegen verhetzte Horden, die die
Freiheit mißbrauchen, muß der Staat mit ſeinen Machtmitteln eingreifen.
Gegen das provokatoriſche Auftreten der Nationalſozialiſten verlangen
wir ſcharfes Eingreifen des Miniſters, der den Staat ſchützen muß, für
den wir uns einſetzen.
Abg. Dr. Leller (Zentrum)
fordert Aufrechterhaltung der Selbſtverwaltung der Gemeinden auch
bei Eingemeindungen. In Heſſen brauchen wir keine Bezirksbürger=
meiſtereien
. Die Gemeindebeamtenverſicherung ſoll beibehalten werden.
Der katholiſche Volksteil iſt bei den höheren Berwaltungsſtellen in den
Miniſterien und der Kreisverwaltung nicht paritätiſch vertreten, woraus
ich aber den Koalitionsparteien keinen Vorwurf machen will. Der Red=
ner
wünſcht dann eine Moderniſierung des Prüfungsſyſtems, Einfüh=
rung
der Tuberkuloſebekämpfung im Veterinärweſen und Unterſtützung
beſonders kinderreicher Gemeinden wie Viernheim und Lampertheim
durch vermehrten Wohnungsbau.
In der eingeſchobenen

Abſtimmung

werden die Kap. 15: Ruhegehalte, 20: Staatsverlag, 21: Auswärtige und
Neichsverhältniſſe, Geſandtſchaft in Berlin, 22: Oberrechnungskammer,
23: Verwaltungsgerichtshof und 24: Staatsarchiv, in der Ausſchußfaſ=
ſung
genehmigt. Für beſondere Unterſtützungen an Bcamte werden auf
ſozialdemokratiſchen Antrag 30 000 RM. geſtrichen. Annahme findet ein
Erſuchen, die Regierung möge bei der Neichsregierung auf eine Senkung
der Penſionslaſten bei Reich, Ländern und Gemeinden hinwirken, ſo daß
die monatlichen Ruhegehalte 800 RM. nicht überſteigen und die Einnah=
men
aus Nebenbeſchäftigungen progreſſiv auf die Penſionen angerechnet
werden.
Abg. Schreiber (Dem.)
hat gegen die Perſonalpolitik des Miniſters nichts einzuwenden, auch
wenn die Sozialdemokratie aus Mangel an geeignetem Nachwuchs Per=
ſönlichkeiten
ohne Vorbildung in Verwaltungsſtellen ſende. Die volks=
parteiliche
Kritik in dieſer Frage ſei maßlos übertrieben. Gegen das
politiſche Rowdytum der Nationalſozialiſten und den Zuzug aus Heſſen=
Naſſau auf heſſiſchen Boden, der zum Tummelplatz von Ausſchreitungen
gemacht werden ſoll, fordern wir ſchärfſtes Zugreifen des Miniſters. Wir
begrüßen daher das Republikſchutzgeſetz, das der Bildung nationalſozia=
liſtiſcher
Zellen in der Polizei Einhalt bietet. In der Frage des Ein=
heitsſtaates
wird zunächſt wohl alles beim Alten bleiben, wenn wir auch
den Peſſimismus des Staatspräſidenten nicht teilen. Wiv fordern ener=
giſches
Vorwärtstreiben der Verwaltungsreform. Uebertragung von
Aufgaben auf die Lokalſtellen. Entlaſtung der Miniſterien von Klein=
arbeit
, zentralen Erlaß von Polizeiverordnungen und Katalogiſierung
der noch gültigen Verordnungen. Die Vereinigung des im Vorjahre ge=
ſchaffenen
Landeskriminalamtes mit Frankfurt wäre ein Porteil für uns.
Angeſichts der ſteigenden Verkehrsunfälle fordern wir für alle Motor=
räder
den Führerſchein und rückwärtiges Erkennungszeichen, ſowie eine
ſtärkere Heranziehung der Laſtkraftwagen zu den Straßenkoſten.
Abg. Sumpf (Komm.)
ſpricht dem Miniſter ſchärfſtes Mißtrauen aus, der den Roten Front=
kämpferbund
ohne jeden Grund in Heſſen verboten habe, aber den
Nationalſozialiſten kein Härchen krümme. In Worms und bei den Opel=
werken
habe er die Arbeiterſchaft durch ſeine für den Bürgerkrieg aus=
gebildeten
Polizeihundertſchaften niederknüppeln und niederſchießen
laſſen.
Abg. Dr. Beſt (V.R.P.)
weiſt nach, daß gegen die Aufnahme von fachlich nicht vorgebildeten Per=
ſonen
in höhere Verwaltungsſtellen geſetzliche Hinderniſſe beſtehen. Aber
man habe ſich aus politiſchen Gründen einfach darüber hinweggeſetzt. Es
ſei kein Bildungshochmut, wenn von dieſen höheren Beamten, die ver=
lindliche
Handlungen vornehmen, ein notwendiges Wiſſen verlangt
werde. Miniſter, als politiſche Exponenten, brauchen keine Beamtenvor=

kationen hevorruft. Ein geſunder, gut ge=
hat
ja ſchon immer ein gutes Silberfuchs=
iſt
nicht Beſonderes. Daß man aber heute
licher Kaninchen ſo vorzügliche Edel=Imi=
S der Laie von einem Skuns, Nerz, Nutria,
T anderem Edeltierpelz kaum oder über=
en
kann, dies dünkt mir der größte Triumph
redelung. So hat z. B. Ungarn nichts
kationen aus Lammfellen ausgeſtellt, die
gewollten Einſeitigkeit ſehr imponierend
te Kunſt des Zurichters oder Färbers nich=
wertloſen
Lammfell geſchaffen! Auch hier
Uſten Pelztier der Welt, vorm Zobel, nicht
mit gutem Gelingen aus Lamm imitiert.
ines Generals, mit Zobelfell (aus Lamm)
Sljährigem Gebrauch noch keine ſchadhaften
n Lamm= oder Kaninchenfell durch ent=
Ig und Bearbeitung zur Edel=Imitation
Zehn= bis hundertfache Wertſteigerung er=
hchenfell
koſtet einige Groſchen, eine Ver=
bis
3, RM., bei manchen beſonders ge=
aber
auch bis zu 12. RM.), ſo fällt dieſer
er nicht mühelos in den Schoß. Die Wert=
Ic einen entſprechenden Mehraufwand an
das einzelne Fell, da ſich ein Kaninfell
in Nutria oder Seal verwandelt. Nicht we=
Sborgänge ſind erforderlich, um aus dem
Imſtation zu machen. Und das Rohfell
Pochen in der Zurichterei zu, ehe es als
kürſchner gelangen konnte. Daß trotz aller
m Gebiete der wirkliche Edelpelz ebenſo
liert wie die in der Muſchel gewachſene
Tend ähnliche künſtliche Perle an Wert=
* lehrt die ſtete Zunahme der Pelztier=
29 bereits zu einem nationalen Erwerbs=
2n Nordamerika befinden ſich zur Zeit etwa
Lan folgt Norwegen mit reichlich 2500,
Und die Schweiz und Oefterreich mit noch
Slberfuchs koſtet heute noch je nach Güte
keiche Leute gibt es alſo trotz aller Fort=
Selung noch hinreichend Gelegenheit zum

Ankon Gabde erhält den Jugendpreis
deutſcher Erzähler.
Um den Jugendpreis deutſcher Erzähler, der dem Verbande
Deutſcher Erzähler von der Deutſchen Buchgemeinſchaft, Berlin,
alljährlich in Höhe von 10 000 Reichsmark geſtiftet und der im
Einvernehmen mit dem preußiſchen Kultusminiſterium erteilt
wird, haben ſich für das letzte Ausſchreiben 150 Schriftſteller
unter dem 40. Lebensjahr beworben. Das Preisgericht hat den
Preis an Anton Gabde in Koblenz=Oberwerth für ſeinen Roman
Im Schaffen des Schickſals erteilt.

Zuſammenfaſſend glauben wir, ſagen zu können, daß wir den Reiſe=
führer
zu einem Buch umgeſtaltet haben, das allen praktiſchen Anfor=
derungen
auf der Reiſe genügt und ſich doch angenehm lieſt, und das
vor allem immer bemüht iſt, an den Kern der Dinge heranzuführen.

Grieben-Reiſeführer Paris 1930.
Eine Städtebeſchreibung in neuer Form.
Auch von Reiſeführer fordert unſere Zeit eine tiefgreifende Um=
geſtaltung
, ſie fordert die zeitgemäße Antwort auf die Frage: Was
intereſſiert den modernen Reiſenden wirklich?
Im großen und ganzen krankt der Reiſeführer noch an einem alten
Vorbild, das für uns heute nicht mehr maßgebend ſein kann: am
Lexikon. Zu ſeiner Zeit war dieſer Handbuchſtil ein großer Fort=
ſchritt
, er bedeutete eine wohltuende Reaktion auf die breite, ſchwülſtige
Umſtändlichkeit im Reiſeführerſtil des vorigen Jahrhunderts. Nachdem
aber Zuverläſſigkeit und Objektivität ſich als ſelbſtverſtändliche For=
derungen
durchgeſetzt haben, treten die Schwächen des Syſtems deutlich
hervor. Das meiſt trockene und akzentloſe Nebeneinander von Wich=
tigem
und Nebenſächlichem kennzeichnet eine überlebte Auffaſſung von
Bildung.
Es kommt uns heute weniger auf vieles Einzelwiſſen als vielmehr
auf echtes Verſtändnis des Weſens einer Sache an; Namen und Dajen /
intereſſieren uns nicht um ihrer ſelbſt willen. Wenn wir in eine fremde
Stadt kommen, ſuchen wir durch die äußeren, ſichtbaren Gegebenheiten
hindurch zu jenem ideellen Punkt vorzudringen, von dem aus ſich das
zufällige Nebeneinander zu einem geſetzmäßigen Zuſammenhang ordnet.
Eine noch ſo große Zahl präziſer Angaben in einem Reiſeführer iſt alſo
ſo lange vergleichsweiſe wertlos, als uns der Führer nicht zuvor zu
jenem Standpunkt geleitet hat, von dem aus ſich die Fülle des Ver=
ſchiedenen
als ein Ganzes und alles Einzelne als Funktion in dieſem
Ganzen erfaſſen läßt.
In unſerem neuen Parisführer haben wir uns, ſo ſagt der Verlag,
im Bruch mit der bisherigen Reiſeführertradition die eben ſkiz=
zierte
, ſchwierige Aufgabe geſtellt und glauben, ſie bis zu einem gewiſſen
Grade gelöſt zu haben. Die Bearbeitung haben wir einem Autor über=
geben
, der neben gediegenem Wiſſen vor allem eine künſtleriſche Fähig=
keit
des Anſchauens und Darſtellens beſitzt. So iſt in der neuen Faſſung
an Stelle des üblichen, Auas Ldremen Meifeführerſtils ein anregender,
elegenter Vortrag getreien.

Kultur= und Schallplatte. Unter dieſem Titel hat die
Carl Lindſtröm A.G., Kulturabteilung, Berlin, einen Katalog
herausgegeben, der dem Zweck dienen ſoll, eine Lücke in der
Katalogiſierung der Schallplatten auszufüllen, welchen Zweck er
auch ziemlich weitgehend erreicht. Die kulturell wertvollen Plat=
ten
ſind aus der Geſamtproduktion geſichtet und alphabetiſch
mit den notwendigen Angaben verſehen, überſichtlich geordnet.
In einem Anhang werden auch nach Nummern geordnete Sym=
phonien
, Orcheſterwerke, Ouvertüren, Kammermuſik, Tanz, Opern.
Operetten, Arien nach Stimmen geordnet, endlich Oratorien,
*
Chöre, Lieder uſw. aufgeführt.
Das Recht für Kraftfahrer. Die reichsrechtlichen Vorſchriften für
den Kraftfahrzeugverkehr. Zuſammengeſtellt nach Stichworten
von Polizeioberinſpektor Müller beim Polizeipräſidium
Stuttgart. Verlag J. Heß, Stuttgart. Preis 1,50 RM.
Der außerordentliche Vorteil dieſer Ausgabe iſt, daß die recht=
lichen
Folgen aller Zufälligkeiten, die dem Kraftfahrer täglich
begegnen, mit praktiſchen Hinweiſen leicht verſtändlich dargeſtellt
ſind, z. B. bei Unglücksfällen, Zuſammenſtößen uſw. Außerdem
ſind erläutert: Verkehrsvorſchriften, Haftpflichtvorſchriften, Straf=
beſtimmungen
, Vorſchriften betreffend den internationalen Ver=
kehr
mit Kraftfahrzeugen und anderes mehr.
Aus dem Bilderbuch der Natur, 56 Kunſtdrucktafeln. Auswahl
und Einleitung von Walter Saxe. Preis kartoniert 3,50 RM.
Franckh’ſche Verlagshandlung, Stuttgart.
Dieſe Sammlung wundervoller Naturbilder, die es bisher
nur als Werbeprämie für Kosmos=Mitglieder gab, kann jetzt,
nachdem die dafür angeſetzte Friſt abgelaufen iſt, auch gekauft wer=
den
. Aus dem Bilderbuch der Natur von Walter Saxe iſt jetzt
für den Preis von 3,50 RM. kartoniert im Buchhandel zu haben.
Solch ein Buch wird man immer wieder zur Hand nehmen, um
darin zu blättern und ſich an den herrlichen Aufnahmen bedeutender
Photographen zu erfreuen.
Clara Viebig: Charlotte von Weiß. Der Roman einer ſchönen
Frau erſchienen im Verlag Ullſtein, Berlin. Preis broſchiert
4 RM., Leinen 6 RM.
Nach langer Zeit hat Clara Viebig wieder einen hiſtoriſchen
Stoff zur Grundlage eines Romans genommen, und dieſer Roman
iſt eins ihrer ſtärkſten Bücher geworden. Ein Prozeßbericht aus
dem unerſchöpflichen Neuen Pitaval iſt der Vorwurf ihrer
Charlotte von Weiß. Es iſt die Geſchichte einer ſchönen Frau=
die
um die Wende des 18. Jahrhunderts zu einem der erregendſten
Mordproßeſſe der damaligen Zeit Anlaß gab. Der Kunſt Clara
Viebigs gelrigt es, den problematiſchen Charakter dieſer Char=
lotte
vei W. nicht nur hiſtoriſch aus ihrer Zeit und Umgebung,
ſondern auch mit der gegenwärtigſten Pſychologie als menſchliche
Erſcheinung von allgemeiner und dauernder Gültigt it darzu=
ſtellen
und gerade hieraus den Konflikt mit ihrer Zeit z erklären.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Mittwoch, den 4. Juni 1930

bildung. Der Redner bemängelt zum Schluß erneut die Aufwertungs=
beſtimmungen
für Gemeindeobligationen uſw.
Abg. Dr. Niepoth (Deutſche Volkspartei)
verlangt eine Verminderung der Miniſterien in Heſſen. Der frühere
Staatspräſident habe ſelbſt einmal ausgeſprochen, daß man in Heſſen
ſogar mit einem Miniſterium auskommen könne. Die von der Volks=
partei
geforderte Aufhebung des Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft
und des Juſtizminiſteriums richte ſich nicht gegen die Inhaber, ſondern
ſei aus ſachlichen, pſychologiſchen und finanziellen Gründen vollkommen
gerechtfertigt. Die Volkspartei lehne es ab, entſprechend der Zahl der
Koalitionsparteien Miniſterien zu erhalten. Nach der Angabe des
Finanzminiſters wurden etwa 2000 Beamtenſtellen abgebaut, in den
Miniſterien dagegen wurde direkt und indirekt aufgebaut. Dazu hat
man noch Beamte aus Lokalſtellen in die Miniſterien geholt und eine
ganze Reihe von Perſonen auf Privatvertrag angeſtellt, deren Stellen im
Voranſchlag nicht erſcheinen. Die Regierung hat die verlangte Aufſtel=
lung
über dieſe Perſonen nicht vorgelegt. Anſcheinend ſind es ſo viele,
daß erſt große Rückfragen notwendig ſind. Wir müſſen es ganz entſchie=
den
zurückweiſen, daß der Deutſchen Volkspartei naheſtehende Beamte
als Staatsbürger zweiter Klaſſe bezeichnet werden. Die Volkspartei
trägt ſeit 1923 im Reich einen großen Teil der Verantwortung für den
deutſchen Staat. Wenn einmal ein volksparteilicher Beamter befördert
werde, dann geſchieht das trotz ſeiner Parteizugehörigkeit, bei den Koa=
litionsparteien
aber wegen ihres Parteibuches. In der Volkspartei
ſpielt das ſei dem Zentrumsredner geſagt die Konfeſſion keine
Rolle. Der Vater des jetzigen Finanzminiſters iſt Volksparteiler ge=
weſen
und wahrſcheinlich doch ein guter Katholik. Aber es iſt ein Unter=
ſchied
zwiſchen Katholik und Zentrumsmann. Wir hoffen, daß die ver=
ſprochene
Verwaltungsreform angeſichts der ihr zukommenden Wichtig=
keit
im Herbſt nicht durchgepeitſcht wird. In irgendeiner Form muß das
Aufſichtsrecht des Staates über die Bürgermeiſterbeſtätigung und die

Verteilung der Kommunalſteuern im Geſetz gewahrt bleiben. Der Ab=
ban
der Kreisämter bringt keine Erſparniſſe, aber ſchwere Schäden für
die Sitzgemeinden. Gegen zweckmäßige Regulierungen der Kreisgrenzen
haben wir nichts einzuwenden.
Abg. Böhm (Dnatl.)
verlangt, daß das flache Land bei der Verwaltungsreform von Aemtern
nicht entblößt werde. Dagegen kann eine Unterſtellung der Gemeinden
unter in einer Stadt befindliche Aemter vorgenommen werden. Daß der
Miniſter die Rechtsverbände ſchont, können wir nicht behaupten. Wir
fordern die Einführung des Polizeiſtrafbefehls, womit den Gerichten
außerordentlich viel Arbeit abgenommen wird.
Gegen 342 Uhr wird die Ausſprache auf Mittwoch 10 Uhr vertagt.
Miniſter Treviranus kommt nach Mainz
und in die Pfalz.
BB. Berlin, 3. Juni. (Priv.=Tel.)
Wie wir ſoeben zuverläſſig erfahren, wird der Reichs=
miniſter
für die beſetzten Gebiete, Treviranus,
heute abend Berlin verlaſſen, um eine Reiſe nach den Rheinlanden
und der Pfalz anzutreten. Die Reiſe wird über Pfingſten hinaus
dauern. Der Miniſter berührt Mainz, Karlsruhe, und wird am
5., ſpäteſtens 6. Juni, in der Pfalz erwartet. Danach wird der
Miniſter den Bayeriſchen Wald aufſuchen, um ſich über die dor=
tigen
Verhältniſſe zu informieren. Die Reiſe ſteht im engſten
Zuſammenhang mit dem Weſtprogramm.

Die Verwendung des Weſtver
Ueber das Weſtvermögen des 5
ſind in der letzten Zeit wiederholt Mitteilungen
gegangen, die zum Teil unrichtige Angaben enth=
geſagt
, das geſamte Reichsvermögen im jetzigen
betrage 150160 Millionen. Das Vermögen be
bis 450 Millionen, während der rentierliche 7
mögens etwa 160 Millionen darſtellt, d. h. die S.
Praxis verwertbar iſt, während der übrige Tei
unrentierliche Vermögen darſtellt, da es durch
geglichen wird. Für die Oſthilfe iſt bekanntlich
aus dem Erlös des reichseigenen Vermögens die
Millionen vorgeſehen. Meldungen, die von ande
Beträgen wiſſen wollen, ſind, wie wir zuverläſſie
aus irrig und abwegig.
Der Kampf gegen das polikiſche R
Wie wir bereits ſagten, wird im Reichsinn
einem Geſetzentwurf gearbeitet, der das Trage=
und Stichwaffen verbieten will. Urſprünglich ſol
Konferenz der Polizei= und Juſtizminiſter der 9
Man iſt davon aber wieder abgekommen und 1
Referenten verhandeln. Es iſt auch der Vorſchla
Auftreten uniformierter Verbände überhaupt zu
ſich nur, ob dadurch die Sicherheit auf der Stra
den kann.

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Mittwoch, den 4. Juni 1930

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Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, den 4. Juni.
jſeb Iſchung der Welkmeiſterſchaften.
für die Weltmeiſterſchaften der Studenten, die in
o. Auguſt 1930 in Darmſtadt ſtattfinden, war auf
agcy geſetzt. Man wählte mit Abſicht einen ſo frühen
Ey 7gsgemäß bei internationalen Wettkämpfen die
wer eingehalten werden können. Es erſchien in
Is würde den Weltmeiſterſchaften nicht dasjenige
cacht, das ſie in Wirklichkeit jetzt doch gefunden
uni 1930 hatten tatſächlich alle in Frage kommen=
eutenden
, Nationen ihre Meldung abgegeben, und
und Genugtuung feſtſtellen, daß die Weltmeiſter=
s
10. Auguſt in Darmſtadt ſtattfinden, das bedeu=
(nis in dieſem Jahre überhaupt iſt. Noch niemals
an 5.; Sportfeſt geſtartet worden, bei dem rund 1000
arm jaben, von denen annähernd 800 Ausländer ſind.
5. haben noch nicht ihre zahlenmäßige Beteiligung
niger aber ihre Zuſage zu einem Start in Darm=
en
nr== Namen derjenigen Nationen mit, die im Auguſt
wi; die Zahlen hinter den Namen bedeuten die
itivmannſchaft ohne Offizielle, Begleiter, Schlach=
er
Anmeldungen ergibt ſich demnach folgendes
Lettland (11), Schweiz (2), Japan (15), Italien
Belgien (54), Finnland (11), Aegypten (6), Hol=
rreich (23), Rumänien (50), Dänemark (2), Luxem=
), Ungarn (64), Tſchechoſlowakei (50), Frankreich
en ( eutſchland (160).
ei allew ranſtaltungen irgend ein ſeltſames Vorkommnis
en Weltmeiſterſchaften der Studenten. Trotz der
jen iſt es nicht gelungen, den amerikaniſchen Stu=
u
veranlaſſen, daß er ſeine Leichtathleten nach
der einzige Grund, weswegen man ablehnt, iſt
ten Staaten ihre Meiſterſchaften 14 Tage nach
und es ſich infolgedeſſen nicht leiſten können,
thleten durch eine Seereiſe, einen ſcharfen Start,
müdet werden. Nichtsdeſtoweniger iſt das Inter=
kam
n Univerſitäten an den Darmſtädter Spielen
gm ind dokumentiert ſich darin, daß ſie den Start in
Europa weilenden amerikaniſchen Studenten frei=
dieſelben
natürlich auf ſportlich beachtlicher Höhe
elegenheit hat bereits ein amerikaniſcher Student
Zisconſie (Madiſon) Gebrauch gemacht und einen
iſt bemüht, weitere zurzeit in Europa befindliche
n nach Darmſtadt zu verpflichten, aber auch obne
rvorragenden Sportsleute bildet die Darmſtädter
öhepunkt in der Geſchichte des Studentenſportes,
Geſchichte der Stadt Darmſtadt und einen erfolg=
itelanger
intenſivſter Arbeit, die bis ins kleinſte
ze Bedeutung und Durchführung werden wir in
inzelheiten bekannt geben. Heute ſei ſoviel geſagt,
g der ausländiſchen Studenten ohne erhebliche
2 ſein wird, da ſich die Hoteliers in anerkennens=
dienſt
der Sache geſtellt haben und es dem Unter=
glich
iſt, in den zur Verfügung ſtehenden 2500
Inforderungen gerecht zu werden.
Spreis und den Kartenvorverkauf zu dieſer Welt=
wir
bereits mitteilen, daß es keine Generalein=
in
zu Anfang geſprächsweiſe hörte, die 20. Mk.
rn daß die Eintrittspreiſe bewußt niedrig ge=
z
. B. ein numerierter Tribünenplatz, die 4 Tage
chluß des Tages ein Fußballentſcheidungsſpiel)
M. Für den Vorverkauf, der in dieſen Tagen
5. Juli geſchloſſen wird, geht hiervon eine 20 pro=
b
, ſo daß tatſächlich nur 7,20 RM. zu bezahlen
ererſeits bedenkt, daß überhaupt nur 1681 Sitz=
ſtehen
, ſo geht man in der Annahme nicht fehl,
on ſämtliche Plätze verkauft werden, ſo daß man
* Karte verſehen muß. Stehplätze gibt es ſelbſt=
ſie
ſind weſentlich billiger. Hierüber aber wird
ere Mitteilung erfolgen.
ochmals feſtgeſtellt, daß das Meldeergebnis ein
rfreuliches iſt und daß Darmſtadt in den Tagen
930 zum Schauplatz internationaler Sportkämpfe
röße und Bedeutung diejenigen von Paris, Rom
em übertreffen.
am 3. Juni 1930 die Meldung Eſtlands ein, das
lleten und zwei Tennisſpielern an den Meiſter=
d
. In Leichtathletik entſenden die Eſten Herrn
keiſter im Diskuswerfen und Kugelſtoßen Lei=
Ferner Herrn Roht, eſtniſcher Hochſprung=
Im Tennis Herrn Lasn, eſtniſcher und finni=
rn
Kleinberg, Meiſter der eſtniſchen Studenten=
ef
noch die ſpaniſche Meldung mit einer Beteili=
n
. und die Deutſche Studentenſchaft meldete 158

e Stelle für einen katholiſchen Rektor an der
tand verſetzt wurde: Am 30. Mai; die Lehre=
le
zu Steinbach i. T., Kreis Offenbach, zur=
zophie
Lo=

nſtadt! Die Kartennachfrage für die beiden
11. und 12. Juni in der Feſthalle iſt ſehr
h unbedingt empfiehlt, den Vorverkauf (am
chalterraum der Hauptpoſt) in Anſpruch zu
ormittags von 10 bis 12.30 und nachmittags
Dortſelbſt auch alle nähere Auskunft über
ſe der Plätze uſw. (Siehe auch heutiges In=
eln
.)
iſch=Künſtleriſche Geſellſchaft. Das Geſamt=
kfurter
Schauſpielhauſes am näch=
Juni, 8 Uhr, im Kleinen Haus des Landes=
Prager Dichter Frantiſek Langer mit der
mödie Die Bekehrung des Ferdys
kadt ein. Piſtora, der zünftige Geldſchrank=
ter
Feuersbrunſt als Retter und Wohltäter
ſich in dieſer Rolle, bis ſein altes Menſchen=
nigt
: Bekehrung von der Bekehrung! Dr. O.
den Frankf. Nachr. über die fröhliche Ko=
hlich
, dieſe Komödie, und im großen Zuge
unten Einfällen mit Luſt am Spiel und der
* geſtaltet. Sehr menſchlich der ganze Zirkus
Deilsarmee auf dem Seelen=Kriegs=Pfade,

zu im Hauſe Piſtora, die erſchütternde
* Polizeikommiſſars, die brave Bürgerlichkeit
rma. Theater, gewiß, aber ein buntes
, das warm macht, wie das

Orverkauf iſt an der Kaſſe des Kleinen Hauſes
lieder der Geſellſchaft werden gebeten, ihre
Doch oder Donnerstag an der Tageskaſſe des
en Vorzeigen der Mitgliedskarte unentgelt=
nehmen
. (Siehe Anzeige.)

Proteſt der Darmſtädter Wirtſchaftskreiſe
gegen die Verfügung des Herrn Oberbürgermeiſters.

Die Wirtſchaftsverbände (wie nachſtehend aufgeführt) haben
an den Herrn Oberbürgermeiſter und die Mitglieder des Stadt=
rats
folgenden Proteſt gerichtet:
Von den nachfolgenden geſetzlichen und freien Berufsvertre=
tungen
der Wirtſchaftskreiſe der Stadt Darmſtadt, und zwar
namens der
Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt,
Heſſiſchen Handwerkskammer Darmſtadt,
Landwirtſchaftskammer für Heſſen,
Darmſtädter Induſtriellen=Vereinigung,
Vereinigung des Darmſtädter Großhandels,
Vereinigung des Einzelhandels von Darmſtadt und Um=
gebung
, des
Darmſtädter Hausbeſitzer=Vereins e. V.,
Ortsgewerbevereins und Handwerkervereinigung
wurden wir in einer geſtern ſtattgehabten Ausſprache beauftragt,
ſchärfſten Proteſt gegen die von dem Herrn Oberbürger=
meiſter
vor Antritt ſeines Erholungsurlaubs erlaſſene Verfügung
einzulegen.
Wie aus Zeitungsmeldungen hervorgeht, iſt durch dieſe Ver=
fügung
des Herrn Oberbürgermeiſters beſtimmt worden, daß
1. ſämtliche ſtädtiſchen Unterhaltungsarbeiten ſofort einzuſtellen
ſind,
2. an Handwerker keine Rechnungsbeträge oder Bevorſchuſſungen
gezahlt werden dürfen,
3. die freiwilligen Leiſtungen in der Wohlfahrtspflege ſofort
einzuſtellen ſind,
4. die Baukoſtenzuſchüſſe (genehmigte oder vorgeſehene) nicht
zur Auszahlung kommen ſollen.
Die genannten Körperſchaften haben mit lebhaftem
Befremden von dieſer Verfügung des Herrn Oberbürger=
meiſters
Kenntnis genommen. Ganz abgeſehen davon, daß dieſe
Verfügung den Eindruck einer überſtürzten und durch die
Art ihrer Wiedergabe in der Oeffentlichkeit einer das An=
ſehen
der Stadt Darmſtadt außerordentlich ſchä=
digenden
Maßnahme hervorruft, iſt ihr Inhalt auch um
deswillen bedenklich, weil ſich der Herr Oberbürgermeiſter über
die Rechtsanſprüche der von der Verfügung betroffenen

Jubiläum. Am 5. Juni 1930 ſind es 25 Jahre, daß Herr
Friedrich Ihrig=Darmſtadt, Gutenbergſtraße 1 als Regiſtra=
tor
in Dienſten bei der Odenwälder Hartſtein=Induſtrie A.G.,
Darmſtadt, ſteht.

Für die
Gesundheit!

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tag
, 8. Juni, Pfingſtmontag, 9. Juni, ſowie Dienstag, 10. Juni,
ſind Erſtaufführungen des erfolgreichen Schwankes Unter Ge=
ſchäftsaufſicht
vorgeſehen. Dieſer Schwank, verfaßt von
den beiden beſten Schwank=Dichtern Franz Arnold und Ernſt

Modern, bequem, hauswaschbar. Uberall erhältlich.

Bach, iſt der große Erfolg der letzten Jahre; allein in Berlin
über 300 Aufführungen und in allen deutſchen Großſtädten
Serien=Erfolge. Für die Rolle des Georg Schilling wurde als
Gaſt Herr Karl Ludwig Lindt vom Intimen Theater in Nürn=
berg
gewonnen. Das Stück wird zurzeit ſorgfältig einſtudiert,
ſo daß eine erſtklaſſige Aufführung gewährleiſtet iſt. Weitere
Mitteilungen folgen.

Heute
Kinder-Mittwoch

(5595a
Schiller-

Schdhhaus latop platzs

Stadtbücherei. Wegen der jährlich notwendigen Reviſion
bleibt die Ausleihe der Stadtbücherei vom 30. Juni bis 3. Auguſt
geſchloſſen. Alle entliehenen Bücher ſind am Fälligkeitstage in
der Zeit vom 10. Juni bis 28. Juni zurückzugeben. Der Leſe=
ſaal
bleibt wie immer geöffnet.
Vfe
Prassel-Kaffee Hisch geröstet SChulstr. 10

Kreiſe einfach hinwegſetzt. Das Verhalten des Herrn
Oberbürgermeiſters muß angeſichts der Begleitumſtände zweifel=
los
für das Empfinden der Darmſtädter Bürgerſchaft unverſtänd=
lich
bleiben.
Die Tatſache, daß ſich in dem Stadtrat eine ausreichende
Mehrheit für die Ausgleichung des Voranſchlags nach den per=
ſönlichen
Vorſchlägen des Herrn Oberbürgermeiſters nicht ermög=
lichen
ließ, rechtfertigt es keinesfalls, daß die Stadt hierunter ihre
privatrechtlichen Beziehungen zu ihren Lieferanten und ſonſtigen
Vertragskontrahenten leiden läßt. Es iſt zweifellos, daß alle die
Kreiſe, die einen Rechtsanſpruch auf Begleichung ihrer Forderun=
gen
aus irgendwelchen Rechtsgründen an die Stadt haben, kein
Rechtsmittel unverſucht laſſen werden, ihre
Anſprüche durchzuſetzen, dies um ſo mehr. als die Hand=
werks
=, Gewerbe= und Handelsunternehmen die ihnen für ihre
Lieferungen und Leiſtungen von der Stadt zuſtehenden Beträge
ſelbſt zur Befriedigung ihrer Gläubiger und zur Entlohnung
ihrer Arbeitnehmer dringend benötigen.
Es iſt daher nicht zu verwundern, wenn in den betroffenen
Kreiſen durch die plötzliche Zahlungsſperre des Herrn Oberbür=
germeiſters
eine lebhafte Erbitterung entſtanden iſt, wo=
bei
auch vielfach der Meinung Ausdruck gegeben wird, daß die in
beſtehende Rechtsverhältniſſe ſcharf einſchneidende Maßnahme des
Herrn Oberbürgermeiſters den Verſuch darſtellt, einen unzuläſſi=
gen
Druck auf einen gewiſſen Teil der Darmſtädter Bürgerſchaft
auszuüben, möglicherweiſe in der Erwartung, hierdurch eine ge=
fügige
Mehrheit im Stadtrat für die Deckungsvorſchläge des Herrn
Oberbürgermeiſters zu gewinnen.
Die genannten Körperſchaften fordern daher, daß die Ver=
fügung
des Herrn Oberbürgermeiſters unverzüglich wie=
der
zurückgenommen wird. Sollte bis Pfingſten eine
entſprechende Maßnahme der Stadt Darmſtadt nicht erfolgt ſein,
ſo halten ſich die genannten Körperſchaften für berechtigt, daraus
zu ſchließen, daß der Herr Oberbürgermeiſter nicht gewillt iſt,
dem berechtigten Vorbringen auf Zurücknahme der Verfügung zu
entſprechen.
Für dieſen Fall müßten ſich die genannten Körperſchaften
ſowohl für ſich als auch für ihre Mitglieder alle weiteren Schritte
vorbehalten.
Heſſiſche Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt.
gez. Schenck, Vorſitzender. gez. Dr. Schaefer, Syndikus.

Zielfahrt nach Darmſtadk.

Aus Anlaß der 600=Jahrfeier der Stadt Darmſtadt findet in
der Zeit vom 13. bis 15. Juni eine große Zielfahrt nach Darm=
ſtadt
ſtatt. Die Ausſchreibungen ſind nunmehr reſtlos verſandt,
und zwar an über 8000 Einzelfahrer und an alle deutſchen Auto=
mobil
= und Motorradklubs. Weitere Ausſchreibungen ſind durch
die Geſchäftsſtelle der Veranſtaltung, Darmſtadt, Rheinſtraße 36
(Fernſprecher 888), erhältlich. Die Fahrt ſelbſt zerlegt ſich in eine
Zielfahrt mit Spitzenwertung und in eine Zielfahrt ohne Spitzen=
wertung
. Beginn der Fahrt früheſtens am Freitag, dem 13.
Juni, 1 Uhr nachmittags Ende der Fahrt ſpäteſtens am Sonn=
tag
, dem 15. Juni, 1 Uhr nachmittags, insgeſamt alſo 2 Tage.
Die Zielfahrer mit Spitzenwertung müſſen mindeſtens 250 Kilo=
meter
insgeſamt, höchſtens jedoch 1200 Kilometer zurücklegen, die
Mindeſtleiſtung für die Zielfahrer ohne Spitzenwertung beträgt
150 Kilometer. Es ſtehen beſonders entworfene Jubiläumsplaket=
ten
in Bronze, verſilbert und vergoldet, ſowie wertvolle Ehren=
preiſe
zur Verfügung. Außer der Wertung der Einzelfahrer
findet auch eine Klubwertung ſtatt. Der Nennungsſchluß iſt auf
den 7. Juni, der Nachnennungsſchluß a uf den 11. Juni feſt=
gelegt
. Das Nenngeld beträgt, je nachdem es ſich um Wagen
oder Motorräder bzw. um Zielfahrer mit oder ohne Spitzenwer=
tung
handelt, 8, 6 und 4 Mark. Startberechtigt ſind alle Mitglie=
der
des Automobil=Clubs von Deutſchland und ſeiner Körper=
ſchaftsmitglieder
, alle Mitglieder des Allgemeinen. Deutſchen
Automobil=Clubs und ſeiner Ortsgruppen, alle Mitglieder des
Deutſchen Touring=Clubs ſeiner Landes= und Ortsgruppen, und
alle Mitglieder des Deutſchen Motorradfahrer=Verbandes und der
ihm angeſchloſſenen Clubs.
Der 4. billige Sonderzug des Reiſebüros deutſcher Zeitun=
gen
führt vom 21. bis 26. Juni mitten in das Herz der Schweizer
Alpen, nach Interlaken und zur Jungfrau. Der Geſamtfahr=
preis
beträgt nur 55 Mark hin und zurück einſchließlich aller
Dampferfahrten auf dem Brienzer= und Thunerſee und einer
ganztägigen Rundfahrt mit der Alpenbahn bis an die Gletſcher=
felder
bei der Kleinen Scheidegg. Karten müſſen bei der ſtarken
Nachfrage ſofort gelöſt werden im Verkehrsverein Darmſtadt,
Ernſt=Ludwig=Platz.
Stenographie und Maſchinenſchreiben. Die Stenographen=
Vereinigung Gabelsberger, Handwerkerſchule. Ecke
Karl= und Nieder=Ramſtädter Straße, macht bereits heute auf
die am Freitag, dem 6. Juni, in ihren vorgenannten Unterrichts=
räumen
beginnenden Anfängerkurſe in Reichskurzſchrift aufmerk=
ſam
. Die Stunden ſtehen unter Leitung ſtaatlich geprüfter Leh=
rer
der Stenographie. Ferner wird auf den Maſchinenſchreib=
Unterricht unter bewährter Leitung im Hauſe Karlſtraße 23.
Erdgeſchoß, aufmerkſam gemacht und der Beſuch Anfängern und
Fortgeſchrittenen empfohlen. Der Unterricht erfolgt nach den
Grundſätzen der Zehnfinger=Blindſchreibmethode. Auskunft und
Anmeldung daſelbſt. Im übrigen wird auf die Anzeige in der
morgigen Ausgabe verwieſen.

Heſſiſches Landestheater.

Großes Haus Nems Haus Mittwoch
4. Juni 1922 Uhr. L. 26
Hamlet. 2022.30 Uhr. Bſ.=M. 1112
3 XOffeubach Donnerstag
5. Juni 2022 Uhr. C 25. T Gr. 7
Zu ebener Erde und im erſten Stoch 2022,30 Uhr. Bſ.=M. V 12.
Fra Diavolo Freitag
6. Juni 2022 Uhr, K 16 Bühn.=Vb.
T Gr. 8. Zu ebener Erdeund
im erſten Stock. 20-22 Uhr. D 18 ffür diejenig.
D.=Mieter die Zuſ.=Miete 1V
haben) u. Zuſatz=Miete V1 13
Die Pilger von Mekka Samstag
7. Junt 19.,3022.30 Uhr, F12, S11
D.=V. Gr. 1-4.
Das Leben des dreſt 20 Uhr. Gaſtſpiel des Frank=
furter
Schauſpielhauſes
Die Bekehrung des Ferd. Piſtora
(Vereinsabend der Freien
Literariſch=Künſti. Geſellſch.) Sonntag
8. Juni 19.3022.30 Uhr. B 24,
T Gr. 6. Hamlet 2022.30 Uhr. Zuſ. 411 12
3 XOffenbach Montag
9. Juni Volksbund. Tannhäuſer 18.3022.15Uhr. 4 12Bühn.e/2022.30 Uhr. Volksvorſtell.
Der Kaiſer von Amerika. [ ][  ][ ]

Seite 6

Mittwoch, den 4. Juni 1930

30=Jahrfeier des Eo. Kirchengeſangbereins für Heſſen.

* Sechsundvierzigmal hat in den 50 Jahren ſeines Beſtehens
der Heſſiſche Kirchengeſangverein reihum in den verſchiedenen
Provinzen ſeine Jahresfeſte gefeiert, viermal mußten ſie wegen
der Kriegsnot ausfallen. Das diesjährige 46. Jahresfeſt, das am
letzten Samstag und Sonntag in den Mauern unſerer Stadt ſtatt=
fand
, konnte alſo mit Fug und Recht als 50=Jahr=Jubiläum ge=
feiert
werden. So hatte man den Rahmen etwas weiter geſteckt
und die Chöre der ganzen Provinz Starkenburg dazu eingeladen.
Wenn 74 davon tatſächlich der Einladung gefolgt ſind und an den
feſtlichen Tagen hier in Darmſtadt weilten, ſo war das ein Zeichen
dafür, wie lebendig die Sache unſerer Kirchengeſangvereine inunſerem
Lande iſt, und welch ſtarke Anziehungskraft die jährlichen Zuſam=
menkünfte
ausüben. Volksfeſte edelſter Art ſind ſie mehr und
mehr geworden. Die Musica saarg als Band, das alle Schichten
unſeres Volkes verbindet und zu gemeinſamer künſtleriſcher Tätig=
keit
im Dienſt unſerer evangeliſchen Kirche zieht, das iſt eine
große und erſreuliche Tatſache, wohl wert, daß gerade die Beſten
ihr Mühen und Können an ſie wenden.
Erſtaunt horchten unſere muſikaliſchen Kreiſe auf, als ſie ver=
nahmen
, daß als Auftakt zu dem Feſt Bachs H=Moll=Meſſe
in der Stadtkirche aufgeführt werden ſolle. Und gewiß war es
für den Offenbacher Kirchengeſangverein ein Wagnis. Aber das
Wagnis iſt glänzend gelungen dank der vorzüglichen Leiſtungen
des 130 Mitglieder ſtarken Chores und ſeines unermüdlichen
Dirigenten, Herrn Muſikdirektor Karl Lembke=Frankfurt. Die
Preſſe hat darüber bereits berichtet. Der Hauptfeſttag war nun
aber der Sonntag. Da klangen ſchon früh auf den Straßen und
Plätzen unſerer Stadt Choralweiſen unſerer Bläſerchöre. Um
9.15 Uhr ſprach Pfarrer Marx der Vorſitzende des Heſſiſchen
Hauptvereins, in den Frankfurter Sender über: Die kulturelle
Bedeutung der evangeliſchen Kirchengeſangvereine‟. Um 10 Uhr
füllten ſich ſämtliche Darmſtädter Kirchen zu den Feſtgottes=
dienſten
, in denen auswärtige Redner predigten, die in der Ar=
beit
an der Kirchenmuſik ſtehen, und die Kirchenchöre unſerer
Stadt verſtärkt durch die Chöre der Nachbargemeinden, ſangen.
Um halb 2 Uhr fand Choralſingen im Glockenhof des Schloſſes
ſtatt, dem Tauſende ergriffen lauſchten. Ein ſchier endloſer Feſt=
zug
bewegte ſich dann über die Rheinſtraße nach der Feſthalle,
hinter der erſten Muſikkapelle die Vertreter der Kirchen=
und Staatsbehörden: Prälat D. Dr Diehl, Miniſter
Korell, Archivdirektor D Herrmann, Präſident des Landes=
kirchentags
, Vicepräſident Dr. Dahlem, Superintendent Ober=
kirchenrat
D. Müller u. a. m. Dahinter her dann die vielen
Vereine, einige auch mit ihren Fahnen, und viele Gemeinde=
glieder
. Herrlicher Sonnenſchein hatte das drohende Gewölk ver=
trieben
. So war es ein prächtiges Bild, das ſich den Tauſenden
und Abertauſenden von Beſchauern bot. Die große Feſthalle füllte
ſich raſch bis auf den letzten Platz. Der Oberfeſtordner, Lehrer
i. R. Weiß, hatte alles überſichtlich geordnet, ſo daß jeder Ver=
ein
raſch den ihm zugewieſenen Platz fand. Die Teilnahme der
evangeliſchen Gemeinde war ſo ſtark, daß ſchließlich wohl über
5000 Menſchen die weite Halle füllten. Poſaunenchöre und deka=
natsweiſe
zuſammengeſchloſſene Sängerchöre trugen nun in bun=
tem
Wechſel prächtige Lieder vor. Pfarrer Marx eröffnete die
Reihe der Anſprachen indem er die Erſchienenen begrüßte, ganz
beſonders die Vertreter der hohen Behörden und der Bruder=
vereine
aus Baden, Württemberg, der Pfalz und Frankfurt. Die
Feſtrede hielt
Prälat D. Dr. Diehl.
Er führte etwa folgendes aus:
Als Präſident der heſſiſchen Kirchenregierung und des Lan=
deskirchenamts
grüße ich den heſſiſchen Kirchengeſangverein, der
ſich heute zur 50=Jahrfeier in unſerer Stadt verſammelt hat. Es
iſt ein erfreuliches Bild, dieſe Tauſende zu ſehen, die gekommen
ſind, mitzufeiern. Unſer Kirchengeſangverein hat das Verdienſt.
ein halb Jahrhundert lang die edelſten Schätze kirchlicher Muſik
treu gepflegt und immer wieder in unſeren Gottesdienſten ge=
ſungen
zu haben zur Freude und Erbauung unſerer Gemeinden.
Wir danken ihm das und wünſchen ihm zu ſeinem Jubiläum, daß
die glückliche Entwicklung, die er ſeither genommen hat, einen ge=
ſegneten
Fortgang findet. An dem prächtigen Bilde vom Epi=
taphium
in der Darmſtädter Stadtkirche, an dem jetzt durch die
Wiederherſtellung die ſingenden Engelein wieder fröhlich drein=
blicken
, machte er dann anſchaulich, wie jetzt nach ſchwerer Notzeit
das Volk wieder zum Singen erwacht ſei, und wie gegenüber dem
Schlechten und Minderwertigen, das heute ſo oft gierig vom
Volk verſchlungen werde, hier wahrhaft gute und geſunde Koſt
geboten werde. Möge der Kirchengeſangverein ſeine edle Aufgabe
noch lange und mit ſchönem Erfolg erfüllen.
Als Vertreter des Staatspräſidenten, des Kultusminiſters
und der Provinzialregierung ſprach ſodann
Miniſter Korell:
Geehrte Feſtverſammlung, teure Glaubensgenoſſen!
Im Auftrag des Herrn Staatspräſidenten und Kultus=
miniſters
Dr. Adelung ſoll ich Sie zu Ihrem 50jährigen Ju=
biläum
beglückwünſchen und Ihnen die beſten Wünſche für die
kommenden Jahrzehnte des Ev. Kirchengeſangvereins ausdrücken.

Dieſem Glückwunſch ſchließt ſich die heſſiſche Staatsregierung und
gleichzeitig die der Provinz Starkenburg auf das herzlichſte an.
Wenn ich beſonders gern der Einladung gefolgt bin, erklärt ſich
das auch daraus, daß ich in meiner noch glücklicheren Zeit, als
es die Miniſterzeit iſt, ſelbſt den Kirchengeſangvereinen nahege=
ſtanden
, Vereine gegründet und Vereine geleitet habe. Aber heute
iſt es ein anderes. Was hat ein moderner Staat und eine not=
leidende
, mit dem Tode ringende Wirtſchaft mit dem Kirchen=
geſangverein
zu tun? Das iſt die Frage, die mich beſchäftigt nicht
deshalb, weil ich Pfarrer war, ſondern weil ich das geſellſchaft=
liche
Leben zu beobachten habe und die der wahren Kultur förder=
lichen
Kräfte herauszufühlen mich bemühe. Es iſt eine Krankheit
unſerer Zeit, daß die meiſten Menſchen nur darum etwas tun,
weil ſie damit verdienen können. Hier aber ſammeln Sie Männer
und Frauen, die eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun. Sie opfern
ihre Abende, ihre Sonntage und ihr Geld, um der Gemeinde
Freude am Gottesdienſt zu machen. Wo wir ſolche finden, die
nicht nach Ehre, Anerkennung und materiellem Gewinn jagen,
hat auch der Staat allen Grund, ſich zu freuen. In dieſer Zeit
tut es nicht nur not Geſetze zu machen und Fürſorge zu treiben,
in einer ſolchen Zeit tut es mindeſtens ebenſo not, ſich ein
tapferes Herz zu bewahren, und ich meine, das evangeliſche Kir=
chenlied
und beſonders die Choräle ſeien für einen geſund empfin=
denden
modernen Menſchen ein Mittel, um ſich ein tapferes Herz
zu erringen. Wer auf religiöſem Standpunkt ſtehend tapfer
kämpft und den Mut nicht untergehen läßt, greift gern zum Lied,
und wenn die Welt voll Teufel wär.
Wir brauchen nicht nur Parteien, wir brauchen auch andere
Organiſation inneren Lebens, das iſt die Kirche. Solche Kirche
ſoll eine geiſtige Macht ſein, und die evangeliſche Kirche muß das
erſt noch werden. Soll ſie es werden, ſo muß ſie lebendig werden.
Der Weg dazu iſt für viele das evangeliſche Kirchenlied. Wir
brauchen eine einflußreiche evangeliſche lebendige Kirche, die in
der glücklichen Art, wie ſie Prälat Diehl darſtellt, Einfluß auf
das öffentliche ſoziale Leben gewinnt.
Bei der Zerriſſenheit der Parteien, die in unſerer Kirche ſind
finden wir das Verbindende im evangeliſchen Kirchenlied. Zwei
Dänen waren heute bei mir zu Beſuch. Ich habe ihnen geſagt,
was ich heute hier tun will. Sagen Sie es Ihnen doch, meinten
ſie, was wir unſere däniſchen Kinder lehren: Lernt auf Gott ver=
trauen
und für das Wohl Dänemarks kämpfen. Und wenn ich
Dänemark herausnehme und ſetze Deutſchland dafür und ſpreche
es in unſerer Sprache aus ſo ſei’s geſagt: Auf Gottes Hand ver=
trauen
und für das Glück Deutſchlands kämpfen, das wollen
auch wir.
Superintendent Dr. Müller, der am Vormittag in der
Stadtkirche die Feſtpredigt gehalten hat, grüßte ſodann die in ſo
erfreulicher Zahl erſchienenen Kirchenchöre ſeiner Provinz, und
ſprach der Leitung des Feſtes ſeinen Dank für die vorzügliche
Vorbereitung aus. Sehr erfriſchend und erfreulich waren dann
die freundlichen Grüße und Wünſche, die die Vertreter der Bru=
dervereine
aus den benachbarten Landeskirchen brachten. Allen
voran der Vorſitzende des Deutſchen Kirchengeſangvereins, Pfarrer
Plath aus Eſſen, dann im bunten Wechſel der Landſchaft und
Mundart die Vertreter von Baden, Rektor Schumacher=
Karlrsuhe, für die Pfalz Kirchenrat Dr. Cantzler=Speyer, für
Württemberg Muſikdirektor Strebel=Stuttgart, für Frank=
furt
Organiſt Bernhard Dreier. Einen ſchriftlichen Gruß und
Glückwünſche hatte der evangeliſche Kirchengeſangverein für Naſ=
ſau
durch Herrn Profeſſor Dr. Schloſſer in Herborn ſchicken
laſſen, der bedauerte, keinen perſönlichen Vertreter ſenden zu
können. Von dem Verein zur Pflege kirchlicher Muſik in Schles=
wig
=Holſtein, gez. Dr. Voß, ging folgendes Telegramm ein, das
von dem Vorſitzenden verleſen wurde: In Dankbarkeit für das,
was der heſſiſche Kirchengeſangverein durch ſeinen großen Führer
uns allen geweſen iſt, gedenken wir ſeiner an ſeinem Jubelfeſte
herzlichſt. Es war doch ein erhebendes Gefühl, wie überall in
deutſchen Landen die Sache der Kirchengeſangvereine Begeiſte=
rung
weckt und immer mehr treue Freunde findet. Den Leitern
der Chöre, den Vertretern der Behörden und Brudervereinen
ſprach zum Schluß Profeſſor Dr. E. E Becker herzliche Dankes=
worte
aus! Er wies auf das gegenſeitige Geben und Nehmen
aller der hin, die hier in frohem Verein die ſchönen Tage und
Stunden des Feſtes miteinander verlebt haben, und gab dem
Wunſche Ausdruck, daß von dieſen Feſttagen neue Freüdigkeit für
die Weiterarbeit in den nächſten 50 Jahren des Evangeliſchen
Kirchengeſangvereins geweckt werde. Mit dem von Poſaunen be=
gleiteten
, von der mächtigen Feſtverſammlung ſtehend geſungenen
Glaubenslied Luthers Ein feſte Burg iſt unſer Gott ſchloß die
erhebende Tagung.
Erwähnt ſei noch, daß ſowohl die Bewirtung durch Herrn
Peter Scherer aus Frankfurt, wie auch der freundlichſt zur
Verfügung geſtellte Lautſprecher von der Firma Genton=
Darmſtadt, Ballonplatz 8, dazu beitrugen, die ſo ſchwierige tech=
niſche
Seite der Rieſenverſammlung in befriedigender Weiſe zu
regeln. Auch das Entgegenkommen der Firma Zimmer=
mann
ſei erwähnt, die für das Kirchenkonzert in der Stadtkirche
einen ausgezeichneten Flügel geliehen hatte.

Landſtraßenkurſus des Landkreistages. In der Techni=
ſchen
Hochſchule zu Darmſtadt findet ein Landſtraßenkurſus des
Landkreistages ſtatt, der von den leitenden Verwaltungs= und
techniſchen Beamten der Landkreiſe (Landräte, Kreisbaumeiſter
uſw.) beſucht wird. Die Teilnehmer kommen hauptſächlich aus
dem Weſten und dem Süden des Reiches. Die Tagung
in Darmſtadt wurde geſtern eröffnet. Wir kommen morgen auf
die Bedeutung der Tagung und die Referate zu ſprechen.
Neue Reichskurzſchrift=Anfänger= und Fortbildungskurſe
in der Ballonſchule. Der Gabelsberger Stenographenverein
(1861) eröffnet, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, am Freitag,
dem 6., und Dienstag, dem 10. Jun,i in ſeinen Unterrichtsräumen
in der Ballonſchule neue Kurſe in Reichskurzſchrift für Anfänger
und Fortgeſchrittene. Die großen Erfolge, die der Verein bei
Wettſchreiben und Handelskammerprüfungen zu verzeichnen hat,
beweiſen den durch leichtfaßliche Methode von ſtaatlich geprüften
Lehrern der Stenographie erteilten vorzüglichen Unterricht. Die
Teilnehmergebühren ſind ſehr niedrig bemeſſen und können auch
ohne Aufſchlag in Raten beglichen werden. Gleichzeitig weiſen
wir auf unſere Maſchinenſchreibſchule hin. Die Kurſusbeſucher
werden in eigener Schule, Ballonplatz 7. nach der Zehnfinger=
blindſchreibemethode
auf allen gebräuchlichen Syſtemen unter=
richtet
. Der Unterricht kann jederzeit begonnen werden. An=
meldung
und Auskunft in unſerer Auskunftsſtelle, Ballonplatz 7.
Ortsbriefzuſtellung. Die eingehenden Briefſendungen und
Zeitungen werden werktäglich in folgender Weiſe zugeſtellt: Bei
der erſten Zuſtellung um 7.30 Uhr die nach 15 bis 6.15 Uhr ein=
gegangenen
Poſten, bei der zweiten Zuſtellung um 10.45 Uhr die
nach 6.15 bis 10 Uhr eingegangenen Poſten, bei der dritten Zu=
ſtellung
um 15,45 Uhr die nach 10 bis 15 Uhr eingegangenen
Poſten. An Sonn= und Feiertagen findet eine Zuſtellung um
8 Uhr ſtatt, ausgenommen am zweiten Weihnachts=, Oſter= und
Pfingſtfeiertag.
* Ein neuer Führer durch Darmſtadt. Gute Städteführer ſind zur
Reiſezeit immer eine willkommene Erſcheinung. So bringt der bekannte
Verlag von Woerls Reiſehandbücher einen gut illuſtrierten
Führer durch Darmſtadt und Umgebung heraus. Der
Bearbeiter iſt der bekannte Heimat= und Wanderſchriftſteller Amts=
gerichtsrat
Hans Otto Becker in Dieburg, ein feiner Kenner
unſerer Heimat. Für den Führer ſpricht, daß er bereits in der neunten
Auflage erſcheint und bisher immer gute Aufnahme gefunden hat. Er
weicht von den landläufigen Führern in der Weiſe ab, daß er nicht
etwa ſchematiſch gehalten iſt, ſondern daß er wirklich Heimatliebe und
Verſtändnis für unſere Stadt mitbringt. Neben einer guten Straßen=
und Umgebungskarte finden ſich gute Abbildungen von ſchönen Punkten
Darmſtadts darinnen. Dem geſchichtlichen Teil der Stadt und Um=
gebung
iſt Rechnung getragen; Hinweiſe auf die ſchöne Umgebung, die
Darmſtadt zum rechten Fremdenaufenthalt machen, heben alle die
ſchönen Punkte hewvor. Im übrigen enthält das Büchlein all das
Wiſſenswerte, was zur Orientierung gehört. Es gibt Auskunft über
den Aufenthalt in Darmſtadt, über Hotels, Reſtaurants, Penſionen,
Jugendherbergen. Ueber gute Unterhaltung, die hier zu finden iſt, wie
Theater, Lichtſpielhäuſer, Muſik, Bibliotheken. Verkehrsverhältniſſe,
Sehenswürdigkeiten, Gärten und Anlagen. Alles iſt auf den neueſten
Stand ergänzt. Selbſt ein ausführliches Straßenverzeichnis fehlt nicht.
Dieſer neue Führer iſt ſicherlich vielen eine willkommene Gabe, und da
er ein zuverläſſiger Begleiter iſt, wird er ſich ſicher einen großen
Freundeskreis erwerben. Er iſt in jeder Buchhandlung zu haben.
Vh. W.

Aus den Parkeien.
Deutſchnationaler Frauen=Ausſchuß. Unſer
nächſtes geſelliges Zuſammenſein ſoll nächſten Mittwoch, den
1 1., alſo heute in 8 Tagen, auf dem Oberwaldhaus ſein.
Wir treffen uns dort um 4 Uhr. Es wird ſchon heute gebeten,
ſich den 11. nachmittags frei zu halten, und alle Mitglieder um
ihr Kommen erſucht. Weiter werden unſere Frauen ſchon
heute auf unſere Frauen=Tagung in Auerbach aufmerk=
ſamt
gemacht, zu der ein ſehr intereſſantes Programm aufgeſtellt
iſt. Zu dieſem deutſchnationalen Frauentag zu erſcheinen, machen
wir unſeren Mitgliedern zur Pflicht.
Deutſche Volkspartei, Jugendgruppe. Heute
abend 8 Uhr pünktlich im Jagdzimmer des Städtiſchen Saalbaues
Vortrag mit Lichtbildern von Herrn Oberſtleutnant a. D. Schenck
über Deutſchtum in Paraguay.
Lokale Veranſtalltungen.
Heute Mittwoch abend findet im Hotel Prinz Hein=
rich
Gartenkonzert mit Tanz ſtattt. Der Beſuch iſt zu empfehlen.
Konzert im Herrngarten=Café. Heute nach=
mittag
findet Gartenkonzert und heute abend das erſte große
Mittwochs=Konzert ſtatt. (Vgl. auch heutige Anzeige.)
Saalbau=Garten=Konzert. Wie in vergange=
nen
Jahren, ſo ab Donnerstag, den 5. Juni, abends 8 Uhr, das
erſte Gartenkonzert, ausgeführt vom Stadtorcheſter unter perſön=
licher
Leitung von Herrn Kapellmeiſter Willy Schlupp. Ver=
ſäumen
Sie nicht, dieſes Konzert zu beſuchen. In Darmſtadts
ſchönſter Garten=Lokalität. Die Konzerte finden bei freiem
Eintritt ſtatt. (Bei günſtigem Wetter.)
Turngeſellſchaft 1875. Am zweiten Pfingſtfeier=
tag
findet nachmittags ein gemütliches Zuſammenſein mit Tanz
bei Mitglied Scheerer in Traiſa ſtatt. Die Veranſtaltung iſt un=
ſerer
Turnſingmannſchaft übertragen worden.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V.,
Darmſtadt. Wie jeden erſten Mittwoch im Monat findet
heute abend 8,30 Uhr im Heim des Chriſtlichen Vereins junger
Männer, Alexanderſtraße 22, eine Familienbibelſtunde ſtatt, in
der Herr Studienrat Knöpp über das Hoheprieſterliche Gebet
ſprechen wird. Gäſte ſind willkommen.
Schuls Felſenkeller, Dieburger Straße 85 Wie
aus der Voranzeige erſichtlich, findet heute abend in Schuls Fel=
ſenkeller
Gartenkonzert ſtatt, ausgeführt vom Stadtorcheſter. Das
Programm ſieht einen Schlager=Abend vor. Eintritt frei. (Siehe
Inſerat.)

Tageskalender für Mittwoch, den 4. Juni 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 19 Uhr, T 26: Ham=
let
. Kleines. Haus, 20 Uhr, II 12: 3. X Offenbach
Orpheum: Geſchloſſen. Konzerte: Schloßkeller, Hotel
Schmitz, Theater=Reſtaurant, Spaniſche Bodega, Alter Rats=
keller
, Zum Datterich. Herrngartenkaffee, 16 Uhr:
Konzert. Ludwigshöhe, 16 Uhr: Konzert. Schuls
Felſenkeller, 20 Uhr: Konzert. Brauerei Schul,
20 Uhr: Konzert. Hotel Prinz Heinrich, 20 Uhr:
Konzert und Tanz.

Reteran oen Scr du in Wuſerie Genäiu.
J. Griesheim, 3. Juni. Gemeinderatsh
Flugbetrieb=Aktiengeſellſchaft in Darmſtadt hat mm.
ſteuer bei der Zeppelin=Landung auf dem hieſigen
nachgeſucht. Dem Geſuch wurde inſofern teilweſſe n
den ſich bei dieſer Veranſtaltung ergebenden Ein=
von
20 000 Mk. ſteuerfrei bleibt, während von
Ertrag die üblichen Sätze erhoben werden follen.
ſes Beſchluſſes wurde an die Bedingung geknüpft, da
Arbeiten zur Landung tunlichſt an Griesheimer
tragen werden und daß zur Arbeitsleiſtung ſelbſt.
anſäſſige Erwerbsloſe und Wohlfahrtsempfänger he
Die Angelegenheit betr. die Erhebung einer örtlich
für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt. Die Bürger
auftragt, mit der Gaſtwirte=Innung zwecls Her,
preiſes für 2/zo Liter Bier von 23 auf 21 Pfg. in V
da die vom Reich eingeführte Bierſteuererhöhung n
Glas beträgt. Das Geſuch der Reichsarbeitzgem
freunde (Ortsgruppe Griesheim) um Bewilligun
wurde abgelehnt. Die Gemeinderatsmitglieder
ſchaft heben den Antrag geſtellt, das Kreisamt De
eine Ueberprüfung der Einſtufung der Gemeindebe
und in denjenigen Fällen, in denen deren Beſoldun
gleichbaren Staatsbeamten nicht angepaßt ſei, ent
zu machen. Dieſer Antrag fand einſtimmige Ant
meinderat wurde ein Schreiben der Allgemeinen
täts=Geſellſchaft in Bremen zur Kenntnis gebracht,
Gaspreis von 22 auf 23 Pfg. pro Kubikmeter
Strompreis bei Licht von 40 auf 45 Pfg. und bei
Pfg. pro Kilowattſtunde erhöhen will. Der Bür=
auftragt
, zu prüfen, ob dieſe Erhöhungen den
mungen entſprechen. Zu einer ausgedehnten 2
Reſolution, die vorige Woche in der von der Sozialt
dem Gewerkſchaftskartell und dem Erwerbsloſen=A
Erwerbsloſen=Verſammlung beſchloſſen wurde, ſo
Kommuniſtiſchen Partei auf Arbeitsbeſchaffung.
a. die Errichtung eines Schwimmbades ſowie einer
Uebernahme derſelben in Gemeinde=Regie. Der
niſtiſchen Partei ſoll in einer ſpäteren Sitzung noc
den. In der anſchließenden nichtöffentlichen Si
nachts dauerte, wurden Stundungsgeſuche ſon
Armenſachen behandelt und erledigt. Es liegen hie
von ausgeſteuerten Erwerbsloſen um Bewilligung
vor.
Ck. Weiterſtadt, 3. Juni. 20 Jahre Sp
e V. Vom 7. bis 9. Juni ds. Js. kann der S.
Weiterſtadt b. D. ſein Wjähriges Beſtehen feiern.
feſt iſt in ſportlicher wie geſellſchaftlicher Beziehun
Programm zuſammengeſtellt worden. Samstag,
5 Uhr, erfolgt das Abholen der auswärtigen Vere
findet im Saal Schydlowſki (Zum Löwen) zu
kommers ſtatt, bei dem u. a. die Gründer des V
follen. Am Pfingſtſonntag vormittag 9 Uhr fi.
ehrung mit anſchließendem Gottesdienſt ſtatt, um
prächtiger Feſtzug formieren. Auf dem Feſtplatz
Darauf wird ein auserleſenes ſportliches Progra
ſchichte des Jubelvereins, die in einem ſehr gut e
wiedergegeben wird, iſt nicht nur für die Mitglie
Weiterſtadt, ſondern für jeden an der Entwickluu
ballſports Intereſſierten unterhaltend und lehrrei
Werdegang des deutſchen Fußballklubs. Schon
ſeinen Turnverein. Um 1900 herum gab es dan
intereſſenten, die einen Klub bildeten. Die Wid
ſo groß, daß die Bewegung gar bald wieder einſch
ter Verſuch im Jahre 1905, die Gründung eines 7
Weiterſtadt, wurde von dem gleichen Schickſal 1
Jahre 1910 gelang es den unternehmungsluſtig
keiner von ihnen war älter als 16 Jahre einer
ballklub, den F.C. Olympia Weiterſtadt, auf 4
Mittwochs und Sonntags marſchierte man zun
oder zur Fohlenweide und übte. Und man hatte
geübt, daß man ſich getraute Wettſpiele auszi
Kämpfen konnte der Sp.V. Weiterſtadt recht gute
Fußballanhänger mehrten ſich. Und am 1. April
ter Fußballverein in Weiterſtadt aus der Tau
Teutonia‟. Nun begann ein heftiger Konkurre
alle aus der Kinderzeit des deutſchen Fußballs n
und Leiden noch deutlich in Erinnerung haben.
Fußballkanonen ſetzte ein. Die Teutonen nahr
verſchiedene ſolcher Kanonen ab und forderten d
heraus. Aber die Olympianer ließen ſich nicht u.
nötig war, borgte man ſich eben andere Kanonen
war damals ſo Sitte. Und der Entwicklung 2
bewegung hat das nichts geſchadet. Von den C
leben noch ſechs: Ludwig Bretſch, Adam Rotz
mann 1., Konrad Zimmermann, Leonhard Ha
Lipp. Von ihnen kann Chriſtovh Schuchmann he
aktive Tätigkeit zurückblicken. Adam Roher und
begingen ſchon 1922 ihr 150. Spiel, Chriſtoph Se
Bretſch im Jahre 1926. Der Sportverein Weite
läumsfeſt mit dem ſchönen Bewußtſein feiern, ſeit
Entwicklung der deutſchen Fußballbewegung beige
4a. Eberſtadt, 3. Juni Baulandum
Villenkolonie. In Sachen der Bauland:
Schillerſtraße wird am Mittwoch, den 18. Jun,
Rathausſaal über die vorgebrachten Wünſche un
handelt. In der Tagfahrt wird auch die Val
eigentümern zu wählenden Mitglieder des Uml
deren Stellvertreter vorgenommen. Durch die n
wird im ſüdlichen Teil der Villenkolonie weiteres
gewonnen. Feſtnahme eines Diebes.
aus Lampertheim, der in der Wohnung eines Wei
Mühlbergſtraße in Pfungſtadt Geld, ein altes Mei
Schreibtiſch entwendet hatte, befand ſich grade i1
hieſigen Bahnhofe, als ihn die Polizei feſtnehnet
aber ſchnell in den nahen Wald. Jedoch konnte
werden. Den größten Teil ſeiner Beute hatte er
noch in ſeinem Beſitz. Der Täter iſt bereits wege
fälle vorbeſtraft.
C. Ober=Ramſtadt, 2. Juni. Beim hieſigen S
Monat Mai 1930 beurkundet: 6 Geburten, 8
3 Sterbefälle.
(r) Noßdorf, 3. Juni. Mütterberak
nächſte Mütterberatungsſtunde findet am Donners
mittags von 34 Uhr, in der Kleinkinderſchule
Heck wird dabei zugegen ſein. Standezam
April wurden beurkundet: 3 Geburten, 5 Cheſchli
fälle. Arbeitsloſenſtatiſtik. Die Arb
immer noch im Wachſen begriffen. Gegenwärtigl
Gemeinde 195 arbeitsloſe Perſonen, eine Zahl, Me

noch nie erreicht war.
er. Werſan, 3. Juni. Die Sanitätskolonnen L
Brensbach und Fränkiſch=Crumbach hielten eine
der ſogenannten Todeskurbe, dem Bahnübergaf?
ab. Herr Rektor Eckſtein=Groß=Bieberau leitete
verſchiedenartig angenommene Motorrad= und
wurden, wozu Herr Dr. Heuſel=Groß=Bieberal 4
gezogen war. Nach Schluß der Uebung ſond i
als Hauptverbandsplatz beſtimmt war, Untericht
ſanitäre Behandlung von Unfällen und den Nie
letzungen ſtatt.
Og. Reinheim, 3. Juni. Der Kriegerne
glieder zu einer Autobusfahrt nach Kochendon dit.
Früh um halb 6 Uhr erfolgte die Abfchrt mit 2
geſtellten Wagen der Bergſtraße entlang nah de
berg ging die Fahrt, das herrliche Neckartal d
Hier kamen noch zwei Reinheimer Pribatwoge.
mitmachten. Kochendorf war das nächſte Neiſet.
bergwerke zu beſichtigen. Durch verſchiedene Siode
weiſe nach verſchiedenen Arbeitsplätze, an weche.
erfolgte, die ein anſchauliches Bild gab, lam N.
Beſichtigung, den iUuminierten Feſſagl, weite.
gewölbten Verſammlungsraum, woſelbſt eine 9e.
freute. In Wimpfen war gemeinſchaſliche 2.
6 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten, di
Mümlingtal führte.
Hirſchhorn, 3. Juni. Waſſer..
8. Juni: 1.13 Meter; am 3. Juni: 1.14 Mcke
Gernsheim, 3. Juni. Waſſer)o.
2. Juni: 169 Meter; am 3. Juni: 1883 M.

[ ][  ][ ]

v uma, ausserdem Ka-
kFonchitt
- z algien, Frauenlelden.
nukheter 2 lodernes Kurmittel-
ihlessortet
adt. Prospekte durch
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Diedrt öffnung
und 2 üſegroßmarktes
einhd a. d. B.
ſtwch n 4. Juni 1930
mnen Zerſteigerungen vor
nüſe inden täglich 15 Uhr
nd Feo gs 13 Uhr ſtatt.
Eeren, grüne Stachel=
ueme
Verlademög=
Die Marktleitung

Mittwoch, den 4. Jun 1930

Scite 7

12
184
Baäſt
Ner-
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ühr 4
*
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ſeite dun
ebenfa-
Schiez
bis z
legenr
7

iſ-7

wingenberger Großmarkkhalle.

neue Großmarkthalle iſt der Fertigſtellung nahe.
Mai wird in ihr jeden Nachmittag Markt abge=
zäude
, das in nächſter Nähe des Bahnhofs Zwin=
de
, hat eine Länge von 50 Metern und eine Hal=
tern
. Es iſt auf einem Sockel aus einheimiſchem
uerwerk (Außenſeite hartgebrannte, grünlich ver=
mit
mächtiger Eiſenkonſtruktion und einem grö=
Kellerdecke und Stützſäulen des Kellers ſind in
je Halle hat auf der Oſtſeite eine überdachte breite
von der aus acht Schiebetüren nach dem Innern
Rampe kann von ebener Erde aus befahren wer=
den können die Fahrzeuge auf der gegenüberlie=
m
Tor die Halle verlaſſen. Auf der Weſtſeite be=
ne
überdachte, aber kleinere Rampe, von der aus
cen den Uebergang zur Halle vermitteln. Es iſt
ſer Rampe einen Gleisanſchluß an die Main= Nek=
s
finanziellen Gründen mußte jedoch der Gleis=
bleiben
.
des Hallenraumes, in dem genügend Platz zum
und zum Abhalten der Verſteigerungen vorhan=
ein
modernes, ſtufenartig erhöhtes Sitzgeſtell
n Sitzgeſtell gegenüber wird ſich eine (gegenwärtig
te) Verſteigerungs= und Preis=Uhr nach hollän=
ſen
. An jedem Platz der Händler wird ein elek=
gebracht
, auf den der Händler drückt, wenn ihm
is erwünſcht iſt.
der Halle, der durch den Haupteingang getrennt
Bureaus der Obſt= und Gemüſezentrale, ſowie die
nebenbei bemerkt an die Brauerei Guntrum
et ſind.
gentum der Bergſträßer Obſt= und Ge=
Sitz Zwingenberg, die aus dem ehemali=
bſt
= u. Gemüſeverwertungsverein hervorgegangen
ſer Obſt= und Gemüſezentrale ſteht bekanntlich in
it den Obſt= und Gemüſeabſatzgenoſſenſchaften in
huhsheim. Die Markthalle ſteht auf eigenem Ge=
ſtark
aufgefüllt werden mußte, wobei rund 4000

Kubikmeter Erdbewegungen notwendig waren. Für den Gemeiſimn
aller an der Markthalle und am Obſt= und Gemüſemarkt intereſſierten
Kreiſe ſpricht die Tatſache, daß ſich dazu Landwirte und Arbeiter zu
Führleiſtungen und ſonſtigen Arbeiten unentgeltlich zur Verfügung
ſtellten.
Die geräumigen Kellerräume ſollen in erſter Linie als Lagerräume
dienen und werden zu dieſem Zweck beſonders abgeteilt. Jedoch ſind auch
Verhandlungen im Gange, in dem Kellerraum evtl. eine Molkerei
unterzubringen.
Die Halle iſt nach den Plänen der Bauabteilung der Landwirt=
ſchaftskammer
in Darmſtadt erbaut. Man hat ſich dabei aller
Erfahrungen bedient, die man zum Beiſpiel bei rheinheſſiſchen und bei
anderen Markthallen in den letzten Jahren machte. An der Halle
waren in der Hauptſache Zwingenberger Firmen beſchäftigt. Nur wurde
beiſpielsweiſe die Eiſenkonſtruktion von der Firma Donges=Darmſtadt
ausgeführt, während die Betonarbeiten der Firma Zucker A. G. (Worms)
übertragen waren.
Die offizielle Einweihung der Markthalle, die bereits Ende
Mai ſtattfinden ſollte, wird nunmehr beſtimmt am Sonntag, 29. Juni,
abgehalten werden.
i. Von der Bergſtraße, 3. Juni. Einweihung der Wein=
heimer
Großmarkthalle. Durch die Obſt= und Gemüſe= Abſatz=
genoſſenſchaft
Weinheim=Bergſtraße e. G. m. b. H. fand am Samstag
nachmittag in der am Nebenbahnhof Weinheim neu errichteten Groß=
markthalle
die Einweihungsfeier ſtatt, an der die Vertreter der Reichs=,
Staats= und Stadtbehörden, die Landbürgermeiſter der Bergſtraße ſowie
des badiſchen und heſſiſchen Odenwaldes, der Reichsbahndirektion
Mainz und der Oberrheiniſchen A.=G. Mannheim ſowie Vorſtands=
mitglieder
der Großmarkthallen Heidelberg=Handſchuhsheim und
Zwingenberg teilnahmen. Bürgermeiſter Dr. Meiſer hielt die
Begrüßungsanſprache und gab von einem Glückwunſchſchreiben des
Reichsminiſters Dr. Dietrich Kenntnis, dem die Beſchaffung der Bau=
mittel
aus den Fonds des landwirtſchaftlichen Notprogramms zu ver=
danken
ſei. Der Redner ſchilderte die Vorgeſchichte des Baues und über=
gab
dieſen ſeiner Zweckbeſtimmung. Landrat Dr. Pfaff ſprach der Stadt
Weinheim im Namen des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins den Dank
dafür aus, daß ſie mitgeholfen habe, dieſen ſegensreichen Bau zu er=
ſtellen
. Landbundpräſident Maier=Großſachſen überbrachte die Grüße
des Präſidenten der Landwirtſchaftskammer Karlsruhe und ſprach ſeine

Befriedigung darüber aus, daß die Stadt Weinheim die Initiative er=
griffen
habe, um der Landwirtſchaft zu helfen, die Probleme des Abfatzes
ſelſt zu regeln und zu löſen. Es folgte dann eine Beſichtigung der Ein=
richtungen
der Großmarkthalle. Dieſe iſt mit einer Tribüne für die
Steigerer mit 70 Plätzen verſehen. Es findet kein Ausrufen der Ware
ſtatt, ſondern jeder Steigerer braucht von ſeinem Platze aus bloß auf
einen elektriſchen Knopf zu drücken, worauf im ſelben Augenblicke das
Angebot auf der großen Verſteigerungsuhr angezeigt erſcheint.
Deutſcher Imkerbund. Der geſchäftsführende Vorſtand des
Deutſchen Imkerbundes hält zurzeit eine Tagung in Weinheim im Hotel
Pfälzer Hof ab. Der Bund umfaßt 30 Landesverbände mit 130000
Mitgliedern. Die Hauptberatungspunkte ſind die Förderung des Honig=
abſatzes
mit Unterſtützung des Reichsausſchuſſes für Bienenzucht, Ab=
wehrmaßnahmen
gegen die Ueberſchwemmung mit Auslandshonig und
organiſatoriſche Fragen.
Offenbach, 3. Juni. Aus dem fahrenden Zug ge=
ſtürzt
. Zwiſchen Aſchaffenburg und Hanau iſt in der verfloſſenen
Nacht unweit der Station Dettingen der 17 Jahre alte Bäckergeſelle
Alfred Hohl von hier von dem fahrenden Eiſenbahnzug abgeſtürzt. Er
wurde nach Hanau ins Krankenhaus gebracht, wo er bald nach ſeiner
Einlieferung an den erlittenen Verletzungen verſtarb.

Rheinheſſen.

Ah. Oppenheim a. Rh., 2. Juni. Salmiargeiſt ſtatt Hu=
ſtentropfen
. Hier bekam ein dreijähriges Mädchen nachts einen
Huſtenanfall. Der Vater wollte ihm die Huſtentropfen reichen, griff
aber irrtümlicherweiſe nach einer Flaſche mit Salmiakgeiſt. Das Kind
erlitt ſchwere Verbrennungen und wurde nach Mainz ins Krankenhaus
gebracht.

Oberheſſen.

Schlitz (Oberheſſen), 3. Juni. Trachtenfeſt in Schlitz.
Wie uns mitgeteilt wird, hat die Reichsbahndirektion Frankfurt a. M.,
um dem zu erwartenden Maſſenbeſuch des Schlitzer Trachtenfeſtes Rech=
nung
zu tragen, ſich in dankenswerter Weiſe bereit erklärt, Sonderzüge
von Frankfurt, Fulda, Bad Hersfeld und Gießen einzulegen. Es iſt alſo
jedem Gelegenheit geboten, die oberheſſiſchen Volkstrachten in dem alter=
tümlichen
Schlitz am Sonntag, dem 22. Juni, zu bewundern.

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[ ][  ][ ]

Seite 8

Mittwoch, den 4. Jnni 1930

Mensch sei klug
Und nei, Im Ke
Wer gut will kaufen
ſch zu KMO

AEH
OM

Die Geburt unſerer Helga zeigen wir hoch=
erfreut
an
Oipl.=Ing. W. Mueller
Vermeſſungsaſſeſſor
u. Frau Ells, geb. Kadel

Orangerfeſtraße 40.

Statt Karten.

Die Geburt eines geſunden
Sonntags=Mädels geben bekannt
Dr. Ing. Fritz Becker u. Fran
Lina, geb. Fuchs.

Berlin=pankow, den 4. Juni 1930.
Kavalierſtr. 1.

Statt Karten.

Geſtern Abend entſchlief ſanft meine innigſtgeliebte
Frau, unſere treuſorgende Mutter, Schweſter, Schwä=
gerin
, Tante, Schwiegermutter und Großmutter

Friedrich Weſtphal
Elſe Weſiphal
geb. Köhler
Vermählte

Frau Katharina Poltz

geb. Weiß.
In tiefer Trauer:

Die Beerdigung findet am 5. Juni, vormittag3 11 Uhr,
auf dem Hanauer Friedhof ſtatt,

Darmſiadt
Coburg
Lichtenbergſr. 85
Cortzingſtr. 2
Juni 1930.

Adam Volk und Kinder.
(8931
Wiebelsbach, den 2, Juni 1980.

Dankſagung.

Für die zahlreichen Beweiſe herz=
licher
Teilnahme beim Heimgange
unſeres lieben Entſchlafenen

Herrn Hrch. Kraft

Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe warmer Teil=
nahme
bei dem Tode meiner lieben
Schweſter ſage ich auf dieſem Wege
herzlichen Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Emma Rummel.
Darmſtadt, den 2. Juni 1930.

Azüge müssen
Charakter haben!

Nur wenn sie sich allen Situationen gewachsen
zeigen, bei Regen und Sonnenschein, bei Wind
und Wetter Fasson und Farbe bewahren, dann
haben sie Charakter etwa wie die Anzüge von
Schmeck
Die halten ihrem Träger die Treue. Ihre Knöpfe
springen nicht ab, ihre Aermel sitzen bequem
und bleiben schön glatt, ihr Futter ist so haltbar
wie hübsch und durch geschickte Wattierung
erhalten sie ihren vielbewunderten Schmiß. Ja,
Anzüge von Schmeck gewinnt man von Tag zulag
lieber, FragenSie nur die ander ob es nichtstimmt.
Hier meine Preise:
Herren-Anzüge von 28. bis 85.
Burschen-Anzüge von 22. bis 60.
Knaben-Anzüge von 6.50 bis 25.
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Privat=Schneider=Anterricht
Gründliche Ausbildung

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an eigener Garderobe
Zuſchneiden, Kleider=, Mäntel=, Wäſchenähen
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Soni Hanau ſtraße 70, I. Zelephon 4243

Seestttsssset
At

ſagen wir Allen auf dieſem Wege
herzlichen Dank. Insbeſondere danken
wir Herrn Pfarrer Berk für ſeine
troſtreichen Worte am Grabe und
Fran Sauerwein für ihre liebevolle
Pflege.
Die trauernden Hinterbllebenen:
Familie Sch. Kraſt
u. Familie 6g. Amann.

Roßdorf, den 3. Juni 1930.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teil= /
nahme bei dem Heimgang unſerer lieben
Entſchlafenen

Frau Katharia Brand

geb. Borger
ſprechen wir auf dieſem Wege unſeren
herzlichſten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Karl Sebaſtian Brand
Familie Karl Borger.
Darmſtadt, den 3. Jun/ 1930.

Dr. L. Gutmann

Patent=Ingenieur
vom 5. bis 16. Juni verreiſt.

Sanitätsrat Dr. Quetsch

Bleichstraße 7
Telefon 789
Sprechstunden täglich von 24 Uhr
hat ab 1. Juni 1930 seine Praxis
gemeinsam mit Herrn

Dr. med. Wilhelm Jochel

Sprechstunden Bleichstraße 7 tägl.
von 46 Uhr wieder aufgenommen,
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Nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ver=
ſchied
am Sonntag, den 25. Mai, abends 11 Uhr, im Krankenhaus
zu Oppeln, Ober=Schleſ., unſer lieber, ſiets treubeſorgter Bruder

Herr Georg Gärtner

Prokuriſt
im Alter von 31 Jahren.
Die tieftrauernden Geſchwiſier:
Karl Gärtner, Reg=Nat a. D.
Eliſabeth Gärtner.
Darmſiadt, Mollerſtr, 4, Berlin, den 3. Juni 1930.

Die Beerdigung fand am 28. Mai, nachmittags 3 Uhr, auf dem
riedhof in Oppeln ſtatt.

Dankſagung.

Für die überaus vielen Beweiſe herzlicher Teiſ=
nahme
beim Verluſt unſerer lieben Mutter danken
wir Allen herzlichft.

Gg. Hrch. Bitſch und Familie.

Darmſiadt, den 3. Juni 1930.

(8925

Höchstleistung

16

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=Tiſch u. 2 Stühle
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abzugeb. de Wagk,
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Darmstadt, nur Ludwigs
das führende Schuhudl

[ ][  ][ ]

Mittwoch, den 4. Jnni 1930

Seite 5

m Fernkraftwagen durch Deutſchland
Woberbayeriſche Ueberſchwemmungsgebiel. Von München über Füſſen an den Bodenſee.
Durch den Schwarzwald zurück nach Heidelberg.

III.
drutz) ig der großen Fernreiſe führte von München
rrtenkirchen, Garmiſch, Mittenwald nach Füſſen.
dem faſt nicht bedauert wurde, daß der Regen
wiem) nn der Reichtum an Eindrücken wundervollſter
die in rauſchender Fülle wechſelten, wäre ſonſt

U
T0f

weſt ſm in ſeiner ganzen Tiefe erfaßt werden zu
rotzz/ 3 Regens überall der prangende, blühende,
Früh g. Ständiger ſchneller Wechſel in der charak=
Eiaglt der Landſchaft, der Bauten der Städte von
rtgit dylliſchen Kleinortfrühlings bis zur heroiſchen
ragu er Berghöhen, die Häupter ſchneebedeckt und
her ru allt.
F ein kleines Erlebnis: Wir müſſen müt den
Wagy ine Umgehungsſtraße fahren. Nach etwa 10
ſome) begegnet dem vor uns fahrenden Wagen ein
ſtau) Ausweichen unmöglich. Wir fahren 4 Kilo=
pär
- is wir eine Stelle finden, die zum wenden
zik! Da unſer Wagen eine rückwärtige Durchſicht
z der Reſervefahrer im ſtrömenden Regen die
hryi igieren. Er wird dann zurückgeſchickt, den zwei=
zuu
gieren und ſieht ſich plötzlich verlaſſen auf der

Landſtraße. Es war dem Vorderwagen gelungen, den Führer des
Langholzcutos zum Nachgeben zu überreden. Er konnte nach einer
kurzen Strecke ausweichen und war weiter gefahren. Ein zu=
fällig
denſelben Weg fahrender kleiner Opel nahm den halb ver=
zweifelten
Poſtchauffeur auf und brachte ihn bis zum nächſten
Halt.
Einiges wenige ſei aus der dritten Tagesſtrecke hervorge=
hoben
. Partenkirchen=Garmiſch lag, wenn auch nur
kurze Zeit, im Sonnenglanz. Alles gerüſtet und alles in Er=
wartung
der Fremden, die die Saiſon beleben und materielle
Hilfe den Ausgleich zwiſchen großen Opfern, die im Intereſſe
der Fremden gebracht werden mußten zu bringen. Es liegt
viele unſerer Leſer wiſſen das wundervoll zwiſchen den
ſchneegekrönten Bergrieſen. Wetterſtein, Karwendel, Ammer=
gebinge
, Zugſpitze, Säuling, und wie ſie alle heißen, ſind hier
und auf der Weiterfahrt zu ſehen. Aber ſie verhüllten immer noch
ihr Haupt in Nebel und Regen. Darum auch war von dem
lieblich=idylliſchen Mittenwald mit ſeinen hübſchen bunt=
bemalten
Häuſern nichts zu ſehen, wenn auch für Sekunden
ein freundlicher Sonnenſtrahl die bunte Schönheit wenigſtens
ahnen ließ.
Dann durch das Ueberſchwemmungsgebiet. Leider
konnten wegen des Waſſers von oben und unten keine Auf=
nahmen
gemacht werden. Man würde ſonſt ſtaunend ſehen, wie
unſere ſchweren Wagen durch Waſſer fuhren, die 20 Zentimeter
hoch die Chauſſee überfluten, die ſeitlich ſo hoch aufſpritzten,

FUSSEN AM LECH-

daß die Waſſer auf unſer Verdeck zurückpladdern. Nicht einmal,
wohl dutzende Male auf der verhältnismäßig kurzen Wegſtrecke.
Was ſind 70 Kilometer für ein Auto! Man konnte ſehen, daß
die Waſſerfluten ein Stück Gebirgsſtraße faſt zu ¼ weggeſpaltet

haben. An hundert Männer ſind ſchon am Werk, den Schaden
auszubeſſern, zum mindeſten ſein Ausdehnen zu hindern.
Wundervoll, gigantiſch allerdings die Waſſerfälle und Strom=
ſchnellen
an verſchiedenen Stellen. Inn und Lech führen un=
heimliche
Waſſermengen. Mehrfach ſind gar Brücken über=
ſchwemmt
. Wir müſſen ausfteigen, der Autobus fährt leer vor,
weil die Tragkraft der Brücken anzuzweifeln iſt, wir waten hinter=
her
. Atmen auf. Unſer Wagen allein wiegt 150 Zentner, und
Schilder an den Brücken bemeſſen derenTragkraft auf 80 Zentner!
Unſere fabelhaft tüchtigen und zuverläſſigen Fahrer ſteuern
uns ſicher durch alle Fährniſſe.
Aber wir gelangen endlich nach Füſſen. Wenn auch ſpät
abends, ſo daß auch von dieſem ſchönen und hoch gelegenen
Städtchen wenig zu ſagen iſt. Auf der Empfehlungskarte unſeres
Hotels ſteht aber gedruckt: Im Allgäu, am wildbrauſenden
Lech mit ſeinen launigen Straßen, ſeinen alten Bauten und male=
riſchen
Winkeln wird jeden, der Sinn für das Vergangene hat, zu
längerem Aufenthalt verleiten. Die Naturbäder im Faulenbacher
Tal ſind ein beliebter Aufenthalt für Freunde des naſſen Ele=
ments
. Prächtige Landſchaften, im Hintergrunde gewaltige
Berge, erfreuen das Auge. Weil das gedruckt ſteht, muß es wohl
wahr ſein. Die Frühe des nächſten Morgens gibt uns übrigens
Gelegenheit, die Anpreiſungen nachzuprüfen und ihre Richtig=
keit
zu beſtätigen. Für uns allerdings gibt es kein längeres Ver=
weilen
mehr. Einige wagen den Ausflug zu den Königsſchlöſſern
Hohenſchwangau und Neuſchwanſtein, ſie haben wenig davon,
denn immer noch regnet es. Erſt am Bodenſee in Lindau
hellt das Wetter wenigſtens für Stunden auf. Wenns auch nur
1½2 waren, ſo war das doch die längſte regenfreie Zeit.
Zur Beſichtigung aber bleibt nicht viel Zeit, wir müſſen in
Friedrichshafen, Meersburg, Konſtanz, Ueber=
längen
und Villingen noch kurz Aufenthalt nehmen. In
Konſtanz erfolgt noch einmal offizielle Begrüßung des dortigen
Poſtpräſidenten, der, wie viele vor ihm, das ſchlechte Wetter be=
dauerte
, er hätte uns ſein ſchönes Reich gerne im Sonnenſchein
gezeigt. Wir hätten das auch gewünſcht!
In Villingen kamen wir nach ereignisvoller Tagesfahrt
noch vor Einbruch der Dunkelheit an. Wir können alſo wenig=
ſtens
dieſe alte Zähringerſtadt aus dem 13. Jahrhundert noch be=
ſichtigen
. Das Geſamtbild Villingens gleicht in ſeiner Geſchloſſen=
heit
Dinkelsbühl und Rothenburg. Die wertvollen und künſtle=
riſch
bedeutenden Sammlungen konnten wir allerdings nicht
mehr ſehen, der Eindruck aber, daß Villingen einft der Brennpunkt
eines reichen kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens war, feſtigte
ſich.
Max Streeſe.
(Schluß folgt.)

Durch den Weiterzug der flachen Störungen hat ſich eine
Rinne tiefen Druckes mit verſchiedenen flachen Kernen heraus=
gebildet
, die ſich von Spanien über Frankreich, Süd= und Mittel=
deutſchland
bis nach Polen hin erſtreckt. Im Bereich tiefen Druckes
hat bei uns die Wetterlage bereits eine Umgeſtaltung erfahren
und Niederſchläge haben eingeſetzt. Da von Südweſten her noch
weitere Störungswellen nachfolgen, ſo bleibt das Wetter etwas
unruhig und vereinzelt werden auch noch leichte Niederſchläge auf=
treten
.
Ausſichten für Mittwoch, den 4. Juni: Bewölkt, vorübergehend
auch aufheiternd, mäßig warm, noch vereinzelte Niederſchläge.
Ausſichten für Donnerstag, den 5. Juni: Teils heiter, teils
wolkig, wieder etwas wärmer, Nachlaſſen der Niederſchläge.
Haupſchriſtelung: Rudel Maupe
Veranwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrſchten: Max Streeſei für Sport: Karl Böhmann;
ſür den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andseas Bauer;; für
Dſe Gegenwart Tagesſplegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette:
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willy Kuhle
Druck und Verlag: C. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten

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[ ][  ][ ]

Seite 10

Mittwoch, den 4. Juni 1930

Reich und Ausland.
Zur Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher
Chemiker E. V.
Frankfurt a. M. Kohle, Kunſtſeide, Dünge=
mittel
und Hormone ſind eine Auswahl aus den
Verhandlungsgegenſtänden, welche auf der Haupk=
verſammlung
des Vereins Deutſcher Chemiker
E. V. Frankfurt a. M. vom 10. bis 14. Juni 1930
behandelt werden. Die alljährlich nach Pfingſten
ſtattfindende Hauptverſammlung dieſes bedeu=
tenden
und faſt alle deutſchen Chemiker umfaſſen=
den
Vereins pflegt die jeweils im Vordergrund
ſtehenden Fragen der Chemie zu erörtern, teils
in Fachgruppen, teils in Vorträgen, welche die
geſamten Teilnehmer vereinigen. Beſonderes
Intereſſe dürfte wieder dieſes Jahr die Fach=
gruppe
für Brennſtoff= und Mineralölchemie fin=
den
, in welcher das Problem der künſtlichen und
der natürlichen Betriebsſtoffe für Motore ( Ben=
zin
, Benzol, Schweröl uſw.) behandelt wird. Auch
bei der Fachgruppe der Chemie der Körperfar=
ben
= und Anſtrichſtoffe wird man lebhafte Erör=
terungen
erwarten dürfen, da z. Z. die Nor=
mierung
und Kennzeichnung der Malerfarben
(Anſtrichſtoffe) vorgenommen wird. In der
Fachgruppe für mediziniſch=pharmazeutiſche Che=
mie
wird der Entdecker des kriſtalliſierten weib=
lichen
Sexualhormons über ſeine Unterſuchun=
gen
ſprechen. So werden in allen 16 Fach=
gruppen
für Wiſſenſchaft und Technik intereſſante
Vorträge ſtattfinden. Es ſeien noch erwähnt
ſolche über Kunſtſeide und Lichtreaktionen und
über neue Arbeiten, welche den Bedarf der
Pflanzen an Kali, Phosphorſäure und Stickſtoff
betreffen.
Vom Schlaf in den Tod.
Wiesbaden=Bierſtadt. In ſeiner Woh=
nung
in der Friedrichſtraße kochte ſich nachmittags
der 58jährige Oberpoſtſchaffner Karl Stiehl
Kaffee auf dem Gasherd. Stiehl ſetzte ſich in der
Küche auf einen Stuhl und ſchlief ein, ſo daß
er nicht bemerkte, wie der Kaffe überkochte und
die Flammen auslöſchte. Das ausſtrömende Gas
verbreitete ſich ſchnell im Raum, und als am
Abend die Ehefrau nach Hauſe kam, fand ſie
ihren Mann tot vor.
Durch giftige Gaſe getötet.
Bernkaſtel. In der Ortſchaft Rapperath
im Kreiſe Bernkaſtel wollte auf einem Gehöft
ein Landwirt den reſtlichen Schlamm aus der
Jauchegrube ſchaffen. Kaum war er jedoch in
die Grube geſtiegen, als er durch giftige Gaſe
betäubt wurde. Vom gleichen Schickſal wurden
ſein ihm zu Hilfe eilender Sohn und ein Knecht
ereilt. Trotzdem man die Verunglückten gleich
aus der Grube barg, hatten nur noch bei dem
Knecht Wiederbelebungsverſuche Erfolg.
Der Rheindamm gebrochen.
Germersheim. Nach dem Fallen des
Rheinwaſſers hat man feſtgeſtellt, daß der im
vorigen Jahre neu erbaute Rheindamm am ehe=
maligen
Einfluß des Lingenfelder Altrheins ge=
brochen
iſt. Der Durchbruch iſt etwa 100 m lang.
Eine Berliner Bluttat Kürtens?
Berlin. Im Zuſammenhang mit der Auf=
klärung
der Düſſeldorfer Verbrechen iſt, wie der
L.=A. berichtet, in Berlin=Pankow das Gerücht
entſtanden, daß Kürten auch den Mord an der
Hausangeſtellten Keding am 13. Februar 1927
ausgeführt haben ſoll. Die Keding war in der
Nacht zum Mordtage in einem Pankower Tanz=
lokal
geweſen und wurde morgens vor einem
Haus der Stubnitz=Straße tot aufgefunden. (*in
Angeſtellter des betreffenden Lokals will jetzt
nach dem von Kürten veröffentlichten Bild mit
Beſtimmtheit in ihm den Mann wiedererkennen,
mit dem die Keding ſeinerzeit in dem Lokal ge=
weſen
iſt.
Todesſturz zweier Studenten im Kaiſergebirge.
Innsbruck. Wie aus Kufſtein gemeldet
wird, unternahmen am Sonntag drei deutſche
Studenten einen Ausflug in das Kaiſergebirge,
um die Karlſpitze zu beſteigen. Dabei verirrten
ſie ſich, und zwei der Studenten, nämlich der
20 Jahre alte Nürnberger Kurt Fleiſchmann und
der 21jährige Thüringer Rudolf Eichhorn ſtürz=
ten
am ſüdlichen Oſtgrad der Karlſpitze ab und
blieben tot liegen. Die Hilferufe des anderen
Studenten blieben ungehört. Er mußte die Nacht
zum Montag in ſeiner wenig beneidenswerten
Lage verbringen und konnte erſt am Montag ge=
borgen
werden. Die zwei Toten wurden am
Montag geborgen und nach Kufſtein gebracht.

Der älkeſte deutſche Biſchof geſtorben.

Dr. Maximilian (von Lingg),

ſeit 1902 Biſchof von Augsburg, iſt im 89. Lebens=
jahr
geſtorben. Monſignore Maximilian v. Lingg
war von 1869 bis 1874 bayeriſcher Prinzenerzieher
und hat auch den ſpäteren König Alfons XII.
unterrichtet.

Nu

Die Trümmerſtätte bei Montereau.

Vikkor von Scheffel=Zeier in Säckingen.

Das Trompeter=Denkmal in Säckingen. Das Scheffel=Haus (mit Pfeil) in Säckingen.
In dieſem Frühjahr ſind es 75 Jahre her, daß Scheffels berühmter Trompeter von Säckingen
zum erſten Male im Druck erſchien. Dieſes Jubiläum wird das Städtchen Säckingen in Baden,
wo der Dichter 18501851 Gerichtsbeamter war, zu Pfingſten feierlich begehen. An den Feſtlich=
keiten
werden neben der Stuttgarter Scheffelgemeinde auch der letzte Nachkomme Uhlands, ein
Apotheker in Waldenbruch, und die Lindenwirtin Aennchen von Godesberg teilnehmen.

Einſturz eines Auswanderer=
heims
in Genug.
Mehrere Toke, 40 Berletke.
Genua. In der Nacht zum Dienstag hat ein
ſchwerer Hauseinſturz zahlreiche Opfer gefordert.
Durch Einſturz der Decke eines im dritten Stock=
werk
gelegenen Schlafſaales im Auswanderer=
heim
, in dem 250 mittelloſe Auswanderer ver=
ſchiedener
Nationalität ihre Unterkunft fanden,
wurden zahlreiche Inſaſſen des Heimes ver=
ſchüttet
. Andere wieder flohen panikartig auf
die Straße. Feuerwehr, Hafenmiliz und Polizei
waren raſch zur Stelle, doch konnte nicht verhin=
dert
werden, daß bei Stützungsarbeiten das fünf=
ſtöckige
Gebäude teilweiſe bis auf die Grund=
mauern
zuſammenbrach, wobei mehrere Ber=
gungsmannſchaften
gleichfalls verſchüttet wur=
den
. Das wegen der Dunkelheit ſehr ſchwierige
Rettungswerk konnte erſt erfolgreich in Angriff
genommen werden, als Scheinwerfer zur Stelle
waren. Bisher wurden mehrere Tote und etwa
40 Verletzte geborgen. Unter dieſen befinden
ſich auch der Feuerwehrkommandant von Genua,
zwei Poliziſten und ein Feuerwehrmann.

Wie jetzt bekannt wird, hat bereits geſtern
in dem eingeſtürzten Auswandererheim ein
Dienſtmädchen im dritten Stockwerck Riſſe be=
merkt
und den Leiter des Hauſes darauf auf=
merkſam
gemacht, der dieſer Mitteilung jedoch
keine Beachtung ſchenkte. Auf Grund der in=
zwiſchen
eingeleiteten Unterſuchung wurden
einige Perſonen feſtgenommen, die zur Verant=
wortung
gezogen werden ſollen. Wenn auch die
Urſache des Einſturzes noch nicht genau ermittelt
iſt, ſo ſcheint der Einſturz doch dadurch herbei=
geführt
worden zu ſein, daß man im großen
Schlafſaal eine Scheidewand fortgenommen hatte.

Neue Gefahr im Pekroleum=
gebiel
von Moreni.
der Löſchverſuch geſcheikerk.
Bukareſt. Am Montag wurde der zweite
Verſuch unternommen, den Brand der
Sonde in Moreni, der bereits ſeit
einem Jahr wütet, zu löſchen. Man hatte
einen unterirdiſchen Gang gegraben, um dadurch
die Hauptleitung der Sonde zu durchbrechen, und
hoffte dadurch die Gaſe und das Erdöl abzu=
leiten
, um auf dieſe Weiſe das Feuer zum Er=
löſchen
zu bringen. Der Verſuch mißlang jedoch.
Die Gaſe nahmen teils den Weg durch den
neugebohrten Abteilungskanal, drangen jedoch
in einem Umkreis von 2 Kilometer in unter=
irdiſche
Gänge und gefährden jetzt die
ganze Umgebung; ſie ſtrömen be=
reits
aus 40 neuen Sonden hervor.
Es wurden beſondere Maßnahmen getroffen, um
die Gefahr einer neuen Feuerbrunſt zu beſeitigen.
Blitzſchlag halbiert einen Fabrikſchornſtein.
Malſch bei Wiesloch (Baden). Bei einem
über dem Letzenberg niedergegangenen ſchweren
Gewitter ſchlug der Blitz in den 38 Meter hoben
Schornſtein des Tonwerkes Malſch der Gebrüder
Bott. Die öſtliche Hälfte des Schornſteins wurde
vomn Blitz heruntergeſchlagen, während die weſt=
liche
Hälfte des runden Backſteinbaues bis zur
Krone hinauf ſtehen blieb. Die zuſammenſtür=
zenden
Trümmer des Kamins zerſtörten einen
Teil des Daches des erſt im letzten Jahr erbau=
ten
Ofengebäudes. Die übrige Hälfte des Schorn=
ſteins
weiſt ſtarke Sprünge auf, ſo daß der Platz
polizeilich abgeſperrt werden mußte. Der Ab=
bruch
des 38 Meter hohen Schornſteins dürtte
infolge der Einſturzgefahrt ſehr ſchwierig ſein.

Die Rückkehr des
pelin nach Zriedr
Der Skark zur ſiebenten?
Lakehurſt. Graf Zeppe
Uhr Lokalzeit (Dienstag 3,12
gen. Eine ungeheure Mei
ſchätzungsweiſe 100 000 Perſon
Flugplatz anweſend, um der 2
ſchiffes beizuwohnen. Die Inge
zuletzt fieberhaft an der Ausb
teren Motorgondel gearbeitet,
den erlitten hatte. An Bord
Paſſagiere. Das Luftſchiff befs
Zentner Poſt und Fracht nach
52 000 Briefe und Poſtkarten, o
koſten 231 000 Mark betragen,
für Berlin und Paris und
Bremen und Breslau.
Als ſich der ſilbern glänzen
grellen Licht der Scheinwerfer
Menge in jubelnde Zurufe au
dem unvergeßlich ſchönen Anbl
Kaum 34 Stunden ſpäter he
ſämtlicher im Hafen von Ner
Schiffe, als das Luftſchiff in ſe
unteren Teil der Manhattan=J
3,58 Uhr MEZ. paſſierte Gre
York.
Das Luftſchiff Graf Zepx
um 15 Uhr mitteleuropäiſcher
18 Minuten Nord und 57 C
Weſt. Bei nordweſtlichen Win
und klares Wetter.
Erklärungen Dr. Eckeners
Kurz vor dem Abflug des
erklärte Dr. Eckener Preſſever
daß im Herbſt 1931 ein fünfte
beiden Seiten des Atlantiſchen
Zeppelin=Luftſchiffen für je 2
20 Tonnen Fracht und Poſt
könne. Drei Luftſchiffe ſeien
Dienſt unerläßlich. Der jer
Graf Zeppelin ſo teilte Dr.
über New York, dann nordöſt!
land zum Atlantiſchen Ozean.
des mittleren Kurſes und
nutzung des Windes rechne er
Stunden Sevilla zu erreichen.
Zwei neue Todesfälle
Lübeck. Nach dem am D:
vom Lübecker Geſundheitsamt
Bericht hat ſich die Zahl der
linge einſchließlich der drei zr
durch zwei weitere Todesfälle
erhöht.
Verhängnisvoller Bl
Pilſen. Am Sonntag far
Pilſen ein Fußballwettſpiel
ein heftiges Gewitter niedeig
Zuſchauer flüchteten in einen
Wald. Ein Blitz ſchlug in e
dem ſich eine Gruppe von ſechs
Zwei Burſchen und ein Madc
15 bis 18 Jahren, ſowie eine
der Stelle getötet. Drei ſie
litten ſchwere Verletzungen.
ihnen noch in der Nacht ihren
lag, ſchweben die beiden, Alt
gefahr.
15 Arbeiter durch Explo
Paris. In einer Gasmot.

rploſion eines A.
rletzt. dcrute.
ſtrophe auf deh d
r1. Wfe Age.
Hense e
fer auf dem 2

[ ][  ][ ]

Mittwoch, den 4. Jnni 1930

Seite 11

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Ddene
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rrine


aſchenEn

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-
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unt-1
tſtung!
A.

erkündigungen.
rmſtadt und den
des Polizeiamts
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e ſitn dis Mittwoch, den
hr. einzureichen.
den Funi 1930. (St.8948
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g einer 7
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ſtadt
, dd
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ſtag, d 5. Juni, vormit=
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(8938
t, des Juni 1930.
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Los öffentlich
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bergeſchoß nnſeres
Nr. 3. Eröffnungs=
den
11. Juni 1930,
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(1V.8936
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Das Oel ist noch frisch
aber vielleicht habe ich wieder
Falsch gewählt . . ?
Wie soll ich nur wissen . . ?

Hunderktausende Aufofahrer wissen, daß Gargoyle Mobil-
oel
das richtige Oel ist. Zündapp weiß es und war jeizt
wieder unter schwierigsten Bedingungen siegreich in der Drei-
Tage-Fahrt im Harz, Jeder, der Gargoyle Mobiloel ver-
wendet
, weiß mit Sicherheit, daß er richtig gewählt het. Denn
die unveränderliche Qualität von Gargoyle Mobiloel beruht
auf den längsten Erfahrungen aut dem Gebiet der Schmie-
rung
, aut den umtassendsten wissenschattlichen Arbeiten und
praktischen Versuchen mit Motorfahrzeugen jeglicher Bauart.
Die Ergebnisse dieser Arbeiten finden Sie in dem Gargoyle
Wegweiser, und wenn Sie sich nach seinen Emptehlungen
richten, haben Sie immer die absolute Gewikheit, daß Sie

unverletzten
Verschluß
achten!

(rF.2194

[ ][  ][ ]

Seite 12

Mittwoch, den 4. Juni 1930

Sport, Spiel und Turnen.

Sallbook-Anfälle und ihre Berhikung.
Erſt wenige Wochen ſind es her, daß der Waſſerſport in dieſem Jahre
wieder begonnen hat, und doch meldeten wir bereits eine ganze Reihe
von Unfällen, teilweiſe mit tödlichem Ausgang. Geht man den einzel=
nen
Fällen auf den Grund, ſo kann man faſt jedesmal feſtſtellen, daß es
ſich um Anfänger und Unerfahrene handelt, die ohne Kenntnis der wich=

bei enferien und Aiges berlien maſtele. Kardn eungf iail Leltceie.
mutiger Sportsmann beim Sturz ins eiskalte Waſſer durch Herzſchlag
den Tod gefunden. Wer die Scharen der Paddler beobachtet, kann feſt=
ſtellen
, daß ſie auch in dieſem Jahre wieder um ein Beträchtliches zuge=
nommen
haben. Die zahlreichen Neulinge unter den Jüngern dieſes
ſchönen Sports ſollten ſich nachſtehende Merkmale genau einprägen, wenn
ihnen Leben, Boot, Ausrüſtung und Sport lieb iſt.
1. Bevor du Waſſerſport treibſt, lerne gut ſchwimmen, falls
du es noch nicht kaunſt.
2. Prüfe das Boot, das du erwerben willſt, auf Länge und
Breite. Tourenboote ſollen möglichſt 5 Meter lang ſein, Einſitzer mög=
lichſt
4 Meter. Schmale Boote zwiſchen 50 und 30 Zentimeter Breite
find rank, kentern leicht und verringern Tragfähigkeit und Gepäckraum.
Sicherheit bedeuten die Maße der Bootstabelle des Deutſchen Konu= Ver=
bandes
. Hüte dich, dein Boot zu überlaſten. Prüfe die Faltboothaut
an einem Probeſtück auf Reißfeſtigkeit. Wird die Haut durch ein Hinder=
nis
verletzt, ſo darf ſie nicht aufreißen oder aufgeſchlitzt werden, ſonſt
verlierſt du Boot und Ausrüſtung.
3. Zu jedem Kajak gehört eine ſichere, zuverläſſige Sprit=
decke
, die ſich auf leichten Druck hin öffnen muß und im Kenterungs=
falle
das Herauskommen aus dem Boot gewährleiſtet.
4. Steige nie im Straßenanzug ins Boot. Leichte Sport=
bekleidung
und Bootſchuhe ermöglichen es dir, dich im Falle der Kente=
rung
ſchwimmend zu retten, abgeſehen davon, daß ſie deinem Körper
Licht und Sonne zugänglich machen.
5. Ehe du losfährſt. binde alle beweglichen Wertgegenſtände
feſt, damit ſie nicht wegſchwimmen können. Fühde Rettungskiſ=
ſen
mit dir (angefertigt nach den Vorſchriften der Deutſchen Lebens=
rettungs
=Geſellſchaft.) Wenn es der Geldbeutel erlaubt, mache dein Boot
durch aufblasbare, in Spitze und Heck untergebrachte Gummiſäcke un=
ſinkbar
. Bleibe beim gekenterten Boot, das dir als Halt dient, wenn du
es unſinkbar gemacht haſt.
6. Mache zuerſt Probefahrten auf ſtromloſen, flachen, ſchmalen
Gewäſſern, damit du dich mit dem Boot vertraut machſt. Lerne die
Wetterlage beurteilen.
7. Beim Abfahren und Landen auf ſtrömendem Waſſer
richte ſtets den Bug gegen den Strom. Fahre ab und lande möglichſt
in geſchützten Buchten, nie dicht oberhalb von im Strom verankerten
Kähnen. Dampfern uſw.
8. Wellen nimm von vorn höchſtens halb von der Seite, oder
laß ſie von hinten kommen. Das Nehmen der Seitenwvellen will gelernt
ſein. Dampferwellen erwarte nie zu dicht unter Land, damit ſie dich
nicht zum Stranden bringen. Wenden in Brandungswvellen iſt faſt un=
möglich
, paddle rückwärts an Land!
9. Lande zeitig vor unbekannten Hinderniſſen und unüber=
ſichtlichen
Stellen, ſieh dir vom Lande aus die Strecke genau an. Lieber
einmal mehr umtragen, als Leben und Boot und Ausrüſtung aufs Spiel
ſetzen. Fahre nie zu dicht an Wehre heran, damit dein Boot nicht vom
Soog in das Wehr gezogen wird.
10. Bei Strom=, Wildfluß= und Seefahrten ſchließe dich erfahre=
nen
Kameraden an.
11. Unterrichte dich genau über die Beſtimmungen der Be=
rufsſchiffahrt
. Verſtöße dagegen bringen nicht nur dich und
dein Gut in Gefahr, ſondern gefährden auch deinen Sport. Meide ver=
botene
Privatgewäſſer, oder frage vorher um Erlaubnis. Dasſelbe gilt
für das Betreten von Pribatgrundſtücken. Hilf bedrängten
Kameraden, damit ſie auch dir helfen. Achte die Gebräuhe des
Landes, welches du beſuchſt. Verlaſſe deinen Lagerplatz ſo, wie du ihn
angetroffen haſt. Sei vorſichtig mit dem Lagerfeuer!
12. Waſſerführer und Karten der meiſtbefahrenen Gewäſſer ſind im
Buchhandel zu haben. Werde Mitglied eines Waſſerſportverbandes, da=
mit
du auf deinen Wanderfahrten ſeine zahlreichen Einrichtungen be=
nutzen
kannſt.
*
Ein Lehrbeiſpiel.
Am vergangenen Sonntag ereignete ſich in der Nähe der Knoblochs=
aue
im Neu=Rhein ein Unglücksfall, der leicht ſchlimme Folgen hätte
nach ſich ziehen können, der aber bei Einhaltung der obigen Vorſichts=
regeln
vermieden worden wäre.
In einem Zweiſitzer=Faltboot fuhr ein Anfänger mit einem ſchwimm=
unkundigen
Mädel den Rhein abwärts und wollte anſcheinend an einem
verankerten Fiſcherkahn anlegen. Durch die Saugwirkung des Stromes
wurde das Faltboot an die Barke herangezogen, kippte um und ver=
wickelte
ſich in die Ankerkette. Durch Paddler des Rot=Weiß=VfR. wurde
das Mädchen gerettet und das gebrochene Boot mit vielen Mühen an
Land gebracht.
Die neuen ſtrompolizeilichen Verordnungen, wie der Nummernzwang
u. a. ſind in erſter Linie durch die vielen Unglücksfälle notwendig ge=
worden
. Die in Verbänden und Vereinen organiſierten Paddler follten
deshalb ein wachſames Auge auf die Frepler des Kanuſportes haben
und in jedem Falle Anzeige bei der Strompolizei erſtatten, damit Nicht=
ſchwimmern
und Leichtſinnigen der Paddelausweis entzogen wird.

Fußball.
1. J. C. Union Sp. P. Germanig Bulda.
Nachdem die Ligamannſchaft des F.C. Union unter der Lei=
tung
ihres bewährten Trainers Rockmann deutliche Fortſchritte
gemacht hat, geht man dazu über, die Mannſchaft vor ſchwerere
Aufgaben zu ſtellen. Sp.V. Germania Fulda, der Bezirksliga
angehörend, wird am 2. Pfingſtfeiertag in Darmſtadt
weilen. Fulda repräſentiert eine techniſch gute und durchſchlags=
kräftige
Elf, was Reſultate gegen Griesheim. 02, Germania Bie=
ber
, Boruſſia Fulda, die ſämtlich gewonnen wurden beweiſen.
Fulda hat gerade in auswärtigen Spielen immer ſehr gut ab=
geſchnitten
. Es wird, da dieſe Mannſchaft ein halbhohes Spiel
bevorzugt, Union dagegen am flachen Paß hält, deshalb zu einem
ſpannenden Kampf kommen, der einen Beſuch verdient.
Am Samstag abend ſchlug Union Germania Eberſtadt klar
5:0. 2. Mannſchaft2. Mannſchaft Dieburg 2:4. 2. komb. 2.
Mannſch. Eberſtadt 2:0, 2. Schüler1. Schüler Meſſel 3:5.
V.f.R. BeerfeldenV.f.R. Erbach 2:5 (2:3).
Erbach trat komplett an, während Beerfelden ſeinen jugend=
lichen
Mittelſtürmer ins Tor zurücknehmen mußte, der aber auch
hier ſeinen Platz ausfüllte. Erbachs Hauptſtütze war der äußerſt
flinke Sturm und der kräftige Tormann Hübner, jedoch einen
wuchtigen Elfmeterſchuß des B. Mittelſtürmers vermochte er auch
nicht aufzuhalten. B. war in ſeiner Läuferreihe etwas überlegen.
Traiſa 1.Stockſtadt a. Rh. 1. 10:3.
Traiſa konnte dieſes Spiel für ſich entſcheiden. Das Ergebnis
entſpricht dem Spielverlauf. Obwohl ſich beide Mannſchaften
ebenbürtig waren, konnte die Gäſtemannſchaft nie gefährlich
werden, und ſchon nach kurzer Zeit wurden ſie ein Opfer, der
Platzverhältniſſe. Traiſa ſpielte wieder wie früher, genau lief
der Ball von Mann zu Mann, den einen loben, hieße den anderen
zurückſetzen. Bei Stockſtadt war die Hintermannſchaft ſehr
gut, Läuferreihe und Sturm kamen jedoch über Durchſchnitts=
leiſtungen
nicht hinaus. Traiſa 2.Stockſtadt a. Rh. 2. 4:9.
Sportverein Lengfeld 1919.

einen ſich auten Goder beblſchtie. Ss R die 1 ſäunan=
ſchaft
des Sportvereins 07 Kriftel i. Taunus, die als faire und
techniſch gute Mannſchaft der Weſt=Main=Kreisliga bekannt iſt.
Kriftel bleibt die beiden Pfingſttage in Lengfeld, um ſich auch
einmal bei dieſer Gelegenheit den Odenwald anzuſehen. Das
Spiel beginnt um 4 Uhr. Die Mannſchaften ſtehen komplett.
Lengfeld wird ſich ſehr anſtrengen müſſen, um ehrenvoll abzu=
ſchneiden
. Das Spiel verſpricht ſehr viel und die Zuſchauer wer=
den
voll und ganz auf ihre Rechnung kommen.
Deutſche Tennis-Meiſterſchaften der Junioren.
Das Melde=Ergebnis.
Die deutſchen Tennis=Meiſterſchaften der Junioren, die in der Zeit
vom 12. bis 15. Juni in Frankfurt a. M. ausgetragen werden,
haben ein ſehr gutes Meldeergebnis zu verzeichnen. Insgeſamt wurden
48 Junioren und 36 Damen aus den Bezirken Berlin, Schleſien, Han=
nover
, Rheinland, Hamburg, Thüringen, Sachſen, Heſſen Baden, Würt=
temberg
und Bayern zugelaſſen. Ziffernmäßig ſtehen Berlin und das
Rheinland an der Spitze.
Bei den Junioren werden u. a. der Titelverteidiger Lund=Kiel
und der Berliner Henkel, ſowie Wolf=Rot=Weiß Berlin und Luther=
Düſſeldorf teilnehmen. Aus dem Mainbezirk haben Baun=SC. 80
Frankfurt. Kleinlogel=Darmſtadt und Weber=Höchſt gemeldet.
In der Teilnehmerinnenliſte iſt vertreten u. a. die Titelverteidigerin
Edith Sander=Hannover und Frl. Löwenthal. Hier werden aus dem
Mainbezirk Frl. Horn=Wiesbaden, Frl. Fiſcher=Frankfurt, ferner aus
dem Rheinland Frl. Krüger=Köln und Hellwig=Eſſen als ausſichtsreiche
Teilnehmerinnen zu gelten haben.
Tennis= und Eisclub DarmſtadtTennisclub Heidelberg 6:3.
Wie bereits in der Vorſchau erwähnt, fiel es den Darm=
ſtädtern
durchaus nicht leicht, ihre vorjährige Niederlage in Hei=
delberg
auszugleichen. Mit viel Glück konnten ſie einen knappen
6:3=Sieg erringen, der zahlenmäßig vielleicht etwas zu hoch, aber
trotzdem nicht unverdient war, inſofern alle Doppelſpiele von
ihnen gewonnen wurden. Bei den Einzelſpielen die eine Punkte=
teilung
brachten, mußte Krafft, der wieder für Darmſtadt ſpielte,
etwas untrainiert ſich dem ſehr ruhig und ſicher ſpielenden Hei=
delberger
Spitzenſpieler Baudendiſtel beugen, während Claß in
dem wohl ſchönſten Spiel des Tages ſeinen Gegner Denker mit
7:5. 6:4 niederhielt, nachdem er den erſten Satz unter Form ſpie=
lend
verloren hatte. Beeck und Kretzer verhalfen durch den Ver=
luſt
ihrer Spiele den Heidelbergern zu einer 3:1=Führung, die
am Vormittag noch ausgeglichen wurde durch die Siege von
Sennewald und Steffan, der in ſeinem Match gegen Packheiſer
wieder die unmöglichſten Bälle erlief. Am Nachmittag brachten
dann die Doppelſpiele den lange zweifelhaften Sieg. Claß
Krafft, die noch nie zuſammen geſpielt hatten, mußten alles aus
ſich herausgeben, um mit 4:6, 6:4, 7 5 gegen BaudendiſtelDenker
die Oberhand zu behalten. Die Leiſtung der beiden war mit
Rückſicht auf die Indisponiertheit von Krafft ſehr beachtlich, da

Heidelberg im dritten Satz bereits 52, 4y
anderen Paare, die ebenfalls noch nie zuſamn
fanden ſich nach anfäaglichen Unſicherheiten.
ſtellten das Endergebnis von 6:3 Punkten
Tennisabteilung Tgde. 1846 Dar
Am Sonntag, dem 1. Juni d. J. fand zu
Club Michelſtadt und der Tennisabteilung
1846 Darmſtadt der alljährliche Klubkampf au
ter dem Großen Woog ſtatt. Die immer ger
aus der Odenwaldmetropole verfügen zwar ü
Kräfte, ſie konnten aber den meiſt jüngeren
Gegnern nicht ſtandhalten. Die zum Teil
Kämpfe, die zweimal infolge einſetzender Rege
werden mußten, nahmen mit 9:19 Punkten
Ende.
Tilden=Aufſem, das ausgezeichnete deutſchame,
wird ſich auch an den All=engliſchen Tennismeiſterſ
beteiligen.
Taris, der franzöſiſche Weltrekordmann im (
einem Schwimmfeſt in Nizza über 400 Meter
neuen franzöſiſchen Rekord auf.
Rund um Italien, die große italieniſche Ra
zur 12. Gtappe gediehen, die in 6:16 Stunden
wurde. Die Etappe führte über 181 Kilometer v.
Geſchäſtaches.
Iſt es Ihnen ſchon aufgefallen, daß auf den
fahren faſt immer der Mund geſchloſſen iſt? Höe
Lächeln mit geſchloſſenen Lippen. Der Photogra.
des Porträtmalers faſt ganz übernommen hat, zei
träts gerne mit lachendem Munde. Das Lachen.
legt, mag wohl nicht zur Verſchönerung der Geſich
und in einer Zeit, da Zahnpflege ſo gut wie un
lickenloſe Reihe geſunder Zähne zu den Seltenh
im Zeitalter des Odol, haben die Geſichter ſiche
den Zähne an Reiz gewonnen.
Fly=Tox iſt das erſte flüſſige Inſektender
zerſtäubt wurde. Jahrelange Verſuche an dem der
angegliederten Mellon=Inſtitut, dem größten der
dem gewünſchten Ziele. Dafür hat dieſes Univerf
zug, unerreicht dazuſtehen. Es gibt kein Inſekt,
Fly=Tox=Nebel widerſtehen kann. Fliegen und
Wanzen, Motten, Schwaben, Flöhe, Läuſe und 2
flügel, Ameiſen uſw. werden in Sekunden getöte
Brut. Der nebelgleiche Sprühregen dringt in
ſtecke und tötet dort das Ungeziefer, ohne auch nu
auf Wäſche, Polſter, Tapeten uſw. zu hinterlaſſe
Neurohrs bekanntes Spezialgeſchäft
Steingut, Haus= und Küchengeräte, Ecke Wei E
ſtraße, hat ſeine Geſchäftsräume weſentlich
Abteilungen Porzellan, Steingut und Eiſe Suel
beſondere Räume geſchaffen.
Die zweite Geſelſchaftsfahrt zum Paſſionzſpi f=
veranſtaltet
vom Reiſebureau Siemer u. Co, AF
Zeit vom 27. Juni bis 2. Juli ſtatt. Proſpekte
terieeinnahme L. F. Ohnacker, Schulſtraße 15,
Zaun, Luiſenplatz 1, zu erhalten. (Siehe heutig E

Rundfunk=Programme
Frankfurt a. M.
Mittwoch, 4. Juni. 15: Jugendſtunde. 0 1
Enſemble. Danach: Alte Tanzmuſik. 8 18. 6
Geſpräch zwiſchen Verkehrsdezernent H. Schnitzl
6 1835: Eſperanto. o 19.05: Stuttgart: Dr
der Naturvölker. 19.30: Till Eulenſpiegel.
den Versſpielen von Alex, v. Bernus. 0 20.15:
Muſiakliſche Abendfeier. Joh. Chr. Bach: Ein E
Händel: Largo für Altſolo und Orch. Joh.
Doppelkon rt für zwei Violinen in d=moll.
notturna für zwei kleine Orcheſter. Strauß:
durch die Dämmerung: Heimliche Aufforderung.
concertante für Violine, Violoncello. Oboe, Fe
O 21 30: Uebertragung aus dem Zeitungswiſſe
in Heidelberg: Führung und Zwiegeſpräch
Eckardt, Dr. Laven und H. W. A. Schoeller.
die Arbeitsgemenſchaſt Preſſe und Rundfunk. e

Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Mittwoch, 4. Juni. 10: D
eines Parlamentariers. 0 10.30: Neueſte Na/ h.
Mitteilungen des Reichsſtädtebundes. 6 15: Jug
Greta Dgeglau: Bewahrt das Feuer und dos
burg: Konzert. O 17.30: Dr. Günther: Me
Lichtbild= und Filmarbeit in der Schule. 0 1I.*
Nachtigall. (Lieder und Gedichte von Lotte Arnd
gerichtsdirektor Dr. Lehmann: Strafſache gegen
wegen fahrläſſiger Tötung. Angewandtes Hörſpi
niſch für Anfänger. o 19.30: Aus der Werk
preſſe. O. 20: Min=Dir, Dr. Schnitler und
Staat und Theater S 20 40: Streichquart
Honegger und Mozart. O 22.30: Balglaifa=O

AOAC-Breitadefahrt der Motorräder im
ca. 1000 Kilometer mit Ohnehalt-Prüfungen über Wald- und Feldwege, Rodelbahnen, de
26. bis 23. Mai 1930
Wasserfurten im Durchschnittstempo bis zu 48 Stunden Kilomefer.
Am Start 138 Konkurrenten Strafpunktfrei am Ziel 19 Konkurrenten 140 Am Start 38 Teams. . . Strafpunktfrei am Ziel 2 Teams
Strafpunktfrei am Ziel 4 NSU
Am Start 2 MSU.
570 Am Start 1 M5U-Team Strafpunktfrei am Ziel 1M50-

Das

D A

D

Rüktchen-Erkelenz 500 ccm Serienmaschine Ulmen-Düsseldorf 500 ccm Serienmaschine
Wüllner-Bünde 300 ccm Serienmaschine
errang mit hunderk-prozentigem Sieg die höchste Auszeichnung

TOOr D Me
NaZTe
S SrOsse Loldehe MedeZLIeH
Mittendorf-Buchhagen (Privatfahrer) auf NSU 500 ccm Serienmaschine Strafpunktfrei am Ziel, große golte
Der vernünftige Käufer wählt sich ein Fabrikat aus, nicht weil es ein sogenanntes rassiges, modernes Aussehen hat, äußerlien?"
Farben schillert, sondern weiles ein zuverlässiges Fabrikat ist, auf das der Käufer sich im täglichen Dauerbetrieb verlassen kann. DasM2
Sieger und I. Preisträger der Zuverlässigkeits-Wetthewerbe 1930 den Beweis erbracht, da0 es das zu verlässigste und deshalb preiswerte‟"
besteht nicht aus verschiedenen fremden und ausländischen Fabrikaten
ist vom ersten bis zum letzten Einzelteil ein deutsches Original-Fabrikat, hergestell!
AD Verkmannsarbeit auf Grund 30jähriger Fabrikations-Erfahrung.
ate Fahrzeugwerke I.- 4, 100
Verkaufsgemeinschaft NSÜ-Wanderer: NS1
Aelteste Motorradfabrik Gegründet 1873 5000 Verkaufsstellen Vorbildlicher Kundendiest
NSU-Vertretund: BENZ C C0. Grafenstrasse

[ ][  ][ ]

midterCagblatte
Lurſche Kartoffeiinarir imn Mal.
icht in ihren Grundzügen, aber dennoch in der

im Eintritt der Geſchehniſſe verſchiedene Ent=
ühere
Jahre zeigt der deutſche Kartoffelmarkt
. Der Preisdruck, der von übergroßen Zufuhren
n Folgen verſchiedentlich bis gegen Monats=
iſpüren
waren, gab, abgeſehen von den letzten
hauts, dem Markt ſein ausſchließliches Geprage.
n.=ien, daß bei der deutſchen Landwirtſchaft gegen
ch ungefähr 8 Millionen Tonnen zur Verfügung
die Märkte beſtimmten Mengen ſind mit 1,5
keineswegs zu hoch gegriffen. An Hand dieſer
n feſtſtellen müſſen, daß das Wettlaufen um den
urch nicht notwendig war. Wenn Berlin am 3. Mai
mAbare Waggons und am 5. Mai die Höchſtzahl
an 3 pflichtigen Waggons zeigte, ſo bleibt bei der
lach je der Preisdruck, der gerade von dieſem Platz
on diielfach minderwertigen Ankünfte ausging, ver=
Tm der überraſchend guten Entwicklung, die der
m konnten die verkaufsverfügbaren Waggons in

zum ). Mai nur erſt auf 171 Waggons davon 99
heruntergeſchraubt werden, wie Berlin über=
och
andere Plätze in Sachſen uſw. ſich nur =
Veſten ausgehenden Entwicklung anſchloſſen.
2 zſtörungen machte ſich bald eine grundlegende
ner, die für den Markt von entſcheidender Bedeu=
bereinſtimmend
kamen aus vielen Teilen des
n über das Knappwerden von gelbfleiſchiger
2atſache, daß man ſehr bald Induſtrie nur noch
ſnte Zeiladungen erhalten konnte, gab dem Markt
eim tigere Unterlage, die von Tag zu Tag eine
rung erfuhr. Dennoch wußte der Markt nicht
as hauptſächlich Unterſchiedliche von früheren
hohin er ſich entwickeln ſollte. Die Nachfrage
If ſich warten. Dabei fällt die gänzliche Ver=
weißen
und roten Sorten auf die in früheren
OPreiserfolgen der Induſtrie Vorteil hatten, in
ſch in ſchwieriger Abſatzlage weiter verharren.
errten vermochten ihre Preiſe teilweiſe unbedeu=
ſüöh
. d Von Mitte Mai iſt dann die notwendigerweiſe
mel auftretender Nachfrage unausbleibliche Ent=
nichtehr
aufzuhalten. Etwas plötzlich, aber keines=
aſ
)0, kam dann die Hauſſe, die ganz erhebliche
rurg für Induſtrie brachte, die 0.801.00 RM.
des onats als Höchſtmaß ausmachten. Wenn auch
ſglei ten ſich gegen Monatsende noch nicht ganz ein=
ſatte
s d andere Verbraucherplätze dem Weſten nur
olgtet o kann das doch keineswegs ein Anhaltspunkt
dolie Bewegung in Gefahr ſteht, eine rückläufige

Maiende jedenfalls ſchloß in ſehr feſter Hal=
e
auf eine verhältnismäßig günſtige Abſatzbedin=
ürftsjahres
1929/30 ließ. Das Geſchäft in aus=
rrrtoffeln
hat im Mai immerhin bereits bedeu=
dehel
g erfahren. Das Ueberwiegen des Angebots
Zufrür über die Nachfrage hat zu außerordentlichen
ankite geführt, die nur mit Mühe und unter Zu=
eiri
lugen Verkaufspolitik des Inſtituto Nationnale
ourtast in Rom aufgefangen werden konnten. Immer=
ſiö
reiſe, wenn man die mittlere Linie verfolgt,
ſbee iiſſen, ſich aber immerhin noch ſehr gut gehal=
Abſ3 ahm nur langſam zu, hat aber gegen Monats=
hini
ichtlichen Umfang erreichen können. Das Saat=
bitte nur noch mit Nachzüglern zu tun und war
eny ritagen endgültig beendet. Der Fabrik= und
tt rtoffelmarkt fielen in der Abſatzverwertung in
mati* völlig aus.Die Stützungskäufe für Flocken
de eſchäft in Fabrikware nicht anzukurbeln. Nur
Flocken gegen Rohware führte zu einigen Um=
Wihrmarkt hat bei der Verwertung der deutſchen
ſesm! helfend eingreifen können, wie auf der an=
c
auch das Ausland keinesfalls Abſatzerfolge in
iré rzeichnen hat. Man bezahlte gegen Monats=
ſent
: loſe ab jeweiliger Station; im Oſten 1,20 bis
Noc 301,70 RM., Induſtrie 2.30 RM. und höher;
bur seiße und Rote 1,601,65 RM., Induſtrie 2,80
Mitteldeutſchland Weiße 1,60 RM., Induſtrie
im Weſten Hannoverſche Induſtrie 3,80. RM.,
304,00 RM., Induſtrie vom Oberrhein 4,00
Süddeutſchland Weiße 1.90 RM., Rote 2,20
ſtrie 3,00 RM; Rheinheſſiſche Induſtrie 3.50
jeniſche runde Gelbe mit Sack 7.5011.00 RM.,
16,00 RM. frachtfrei deutſche Station.

hei=
ern

en. 1

5

Birtſchaftliche Rundſchau.
h keine Einigung über die Eiſenpreisſenkung.
S9 über die Neuregelung des Rahmentarifs in der
uppe des Vereins Deutſcher Eiſen= und Stahl=
kanntlich
von ſämtlichen Gewerkſchaften abge=
hrend
der Arbeitnehmerverband ihn angenom=
rrichteten
Kreiſen wird angenommen, daß nun=
berverband
Nordweſt die Verbindlichkeitserklä=
ſpruchs
beantragen wird. Der Reichsarbeits=
drausſichtlich
die Parteien zu Nachverhandlun=
Tagen nach dem Pfingſtfeſt einladen. Bis da=
h
mit einer Entſcheidung über die notwendige
Eiſenpreiſe gewartet werden müſſen.
ansfelder Bergbaurevier. Die Lage im Mansfelder
fegen geſtern ſo gut wie unverändert. Weder die
* Partei hat irgendwelche Schritte zur Annäherung
Arbeit in den Betrieben iſt auf die allernotwendig=
ken
zur Inſtandhaltung von Waſſerleitungen und
ing beſchränkt. Die dazu notwendigen Leute wer=
Ekſchaften auf Anforderung der Mansfeld. A. G. ge=
machen
ſie nicht ganz 1 Prozent der Belegſchaft
iſt die Lage ruhig und die Polizei hatte, abgeſehen
Henfällen, keine Veranlaſſung zum Einſchreiten.
Ewerbebank e.G.m.b.H. Die Mannheimer Gewerbe=
aftsjahr
1928 mit einem Verluſt von 680 758 Mark
I abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Verluſt zu ver=
Geſamtverluſt jetzt 1 114 534 Mark beträgt. Durch
RM. Regreßverpflichtungen des alten Aufſichtsrats
9 von Aktiopoſten ermäßigt ſich dieſer Verluſt auf
7B 35 Prozent der inzwiſchen voll einbezahlten Ge=
en
abgeſchrieben werden müſſen.
ütber deutſch=polniſche Handelsbeziehungen. Auf Ver=
Ikrie= und Handelskammer Frankfurt und des Ver=
Der Induſtrieller E. V, hält die Außenhandelsſtelle
gebiet in Frankfurt im Sitzungsſaal der Induſtrie=
* Frankfurt am Dienstag, 10. Juni, und Mittwoch,
Drechungen über den deutſch=polniſchen Handelsver=
lren
wollen ſich umgehend an die Außenhandelsſtelle
ingebiet in Frankfurt a. M., Börſe (Fernſprecher
Vir ihnen eine Zeit mitgeteilt werden kann, zu der
EL, Shndikus Dr. Heidrich von der Deutſch=Polni=
Sr. Breslau, der die Auskünfte erteilen wird, zu
Liifaniſche Kabelnachrichten.
nach Meldungen aus Chicago am 3. Juni:
Zen, Juli 10734, Sept. 111, Dez. 115½; Mais,
LSA, Dez. 77½; Hafer, Juli 4034, Sept. 403,
. Juli 63½, Sept. 67½,
* 10,15, Sept. 10,35.
Ine 10,0010,55, ſchwere Schweine 9,8510,40
Lhicago 25 000, im Weſten 104 000.
Rwolle: Juli 15,72, Okt. 14,58.
Jach Meldungen aus NewYork am 3. Juni:
na Weſtern 10,50; Talg, extra loſe 6.
Deizen, Rotwinter n. Ernte 124½, Hartwinter
Mehl 5,505,75; Getreidefracht nach England
dem Kontinent 79 C

Frankfurter und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 3. Juni.
Auch heute ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen, wozu
nicht gerade günſtige Wirtſchaftsnachrichten und die anhaltende
Orderloſigkeit beitrugen und eine weitere Verſchlechterung der
Stimmung zur Folge hatten. Die Kuliſſe zeigte kaum Unter=
nehmungsluſt
und ſchritt wieder an verſchiedenen Märkten zu
Abgaben, ſo daß bei ſchwächerer Tendenz eine erneute Senkung
des Kursniveaus herbeigeführt wurde. Vor allem drückte die
begonnene Ausſprache über das Sanierungsprogramm der Regie=
rung
auf die Tendenz. Man befürchtet neue Steuern und eine
Verzögerung der in Ausſicht ſtehenden Börſenreform. Gegenüber
der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich Abſchwächungen bis zu
3 Prozent. Erſtnotierungen kamen nur wenig zuſtande. Am
Elektromarkt eröffneten A. E.G. knapp gehalten. Licht u. Kraft
verloren 2 Prozent, Gesfürel und Siemens je 1½ Prozent. Stär=
ker
angeboten waren Deutſche Linoleum mit minus 3½ Prozent.
Gut behauptet waren Süddeutſche Zucker. Am Chemiemarkt waren
die Umſätze ebenfalls beſcheiden. J. G. Farben nur wenig nied=
riger
. Von Lokalaktien gaben Holzmann 1½ Prozent nach,
Auch im Verlaufe trat zunächſt keine Geſchäftsbelebung ein.
Die Stimmung war luſtlos. Nur in einigen Spezialwerten
konnte ſich zeitweiſe ein etwas regeres Geſchäft entwickeln; aber
deſſen ungeachtet gaben die Kurſe gegen Anfang erneut etwas
nach. Erſt gegen Schluß der Börſe nahm die Spekulation einige
Käufe vor, und die Kurſe konnten ſich wieder leicht erholen. Am
Geldmarkt war Tagesgeld mit 3½ Prozent wieder weſentlich
leichter. Am Deviſenmarkt lagen das Pfund und der Peſeta etwas
ſchwächer. Mark gegen Dollar 4,1917½, gegen Pfunde 20.36,
London-Kabel 4,8575. Paris 123.90. Mailand 92,72
Madrid 40,07. Schweiz 25,10¾, Holland 12,08½.
Die Abendbörſe lag infolge des weiteren Mangels an
Aufträgen und ſonſtigen Anregungen wieder faſt vollkommen ge=
ſchäftslos
. Die wenigen Kurſe, die zunächſt zuſtande kamen, wieſen
kaum Veränderungen gegen den Berliner Schluß auf. J. G.
Farben blieben ſtark vernachläſſigt: bis 17.45 Uhr war ein Kurs
nicht feſtgeſetzt worden. Wayß u. Freytag lagen etwas niedriger.
Am Anleihemarkt gaben Schutzgebiete im Kurſe nach. Neubeſitz=
anleihe
10,52½, Schutzgebiete 3,60, Adca 115,25, Barmer Bank
126. Danatbank 230, Dresdener Bank 141,25, Buderus 76,50, Har=
pener
125,50, Aſchersleben 224, Salzdetfurth 414, Weſteregeln
226, Rheinſtahl 118,25, Aku 102. A. E. G. 166. Cement Heidelberg
119, Scheideanſtalt 150,75, Deutſche Linoleum 233, Licht u. Kraft
62, J. G. Farben 185%, Goldſchmidt 68,50, Metallgeſellſchaft 120,50,
Rheag 148,50, Wayß u. Freytag 85. Zellſtoff Waldhof 161,75,
Hapag 100,75.
Berlin, 3. Juni.
Schon heute vormittag und an der Vorbörſe mußte die Stim=
mung
als unſicher bezeichnet werden, obwohl es in letzter Zeit
noch nicht zu Umſätzen kam. Der Handelskammerbericht für Mai,
der das Anhalten der Wirtſchaftsdepreſſion feſtſtellt, ungünſtige
Meldungen aus der Induſtrie, ſchwache und unregelmäßige Aus=
landsbörſen
, verbunden mit dem Streit um das Notopfer, ließen
eine etwas ſchwächere Eröffnung erwarten. Zu Beginn des offi=
ziellen
Verkehrs kam dann auf einigen Marktgebieten doch etwas
mehr Material heraus, als man urſprünglich erwartet hatte. Der
Ultimoausweis der Reichsbank mit einer normalen Anſpannung
um 572,9 Millionen ſoll in Börſenkreiſen etwas Abgabeneigung
ausgelöſt haben, was jedoch weniger auf die Geſamtanſpannung,
als vielmehr auf die relativ erhebliche Zunahme des Noten=
umlaufs
um 766,7 Millionen und damit zuſammenhängend auf
Verringerung der Deckung um 10.1 Prozent bzw. 11,3 Prozent
zurückzuführen ſein wird. Anregende Momente, z. B. der deutſche
Goldkauf bei der Bank von England, traten heute mehr in den
Hintergrund. Im allgemeinen hielten ſich die Rückgänge im
Rahmen von 1 bis 2 Prozent. Schultheiß und Kaliwerte ver=
loren
3½ bis 4½ Prozent. Den ſtärkſten Verluſt hatten Julius
Berger mit minus 8 Prozent, während A.G. für Verkehrsweſen
auf die Meldung von größeren Verluſten zunächſt minusminus
notiert wurden, um ſpäter 5½ Prozent unter Vortagsſchluß feſt=
geſetzt
zu werden. Im Verlaufe kam es zunächſt zu kleinen
Deckungen in den anfangs ſtärker mitgenommenen Werten, die
ſich bis zu 1 Prozent erholten. Später wurde es jedoch wieder
ſchwächer, das Niveau lag zirka ½ bis 1 Prozent unter Anfang.
Anleihen leicht nachgebend.

Der Ausweis der Reichsbank.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai hat ſich in der
Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und in
Schecks, Lombards und Effekten um 572,9 Millionen auf 2247,0 Mill.
RM. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln
und Schecks um 354,1 Millionen auf 1873,8 Millionen RM. und die
Lombardbeſtände um 134,4 Millionen auf 187,7 Mill. RM. zugenom=
men
. Die Reichsſchatzwechſel, an denen am Schluſſe der Vorwoche keine
Beſtände vorhanden waren, werden mit 84,5 Millionen RM. aus=
gewieſen
.
An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 802,0
Mill. RM. in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf
an Reichsbanknoten um 766,7 Millionen auf 4812,5 Mill. RM., der=
jenige
an Rentenbankſcheinen um 35,3 Millionen auf 352,8 Mill. RM.
erhöht. In der Berichtswoche ſind Rentenbankſcheine in Höhe von 0,9
Mill. RM. getilgt worden. Die fremden Gelder zeigen mit 401,1 Mill.
Reichsmark eine Abnahme um 279,1 Mill. RM. Die Beſtände an Gold
und deckungsfähigen Deviſen zuſammen haben ſich um 13,4 Millionen
auf 2941,9 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände
um 5,3 Millionen auf 2591,1 Mill. RM. und die Beſtände an deckungs=
fähigen
Deviſen um 8,1 Millionen auf 350,8 Mill. RM. zugenommen.
Die Deckung der Noten durch Gold allein ermäßigte ſich auf 53,8
Prozent gegen 63,9 Prozent in der Vorwoche, diejenige durch Gold und
deckungsfähige Deviſen auf 61,1 Prozent gegen 72,4 Prozent.
Mefallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 3. Juni ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer 124 RM., Original Hüttenaluminium in Blöcken
190 RM., desgleichen in Walzbarren 194 RM., Reinnickel 350
RM., Antimon Regulus 5456 RM., Feinſilber 5153 RM.
Kleine Wiriſchaftsnachrichten.
Der Reichsverkehrsminiſter hat die Geltungsdauer des Tarifnach=
trages
2 vom 11. September 1928, den Nottarif für die Reichsbinnen=
waſſerſtraßen
betreffend, vorbehaltlich des jederzeitigen Widerrufes, bis
zum 30. Septemdber 1930 einſchließlich verlängert.
Die Generalberſammlung der Orenſtein u. Koppel A. G., Berlin,
ſetzte die Dibidende auf wieder 6 Prozent feſt. Der Umſatz des Unter=
nehmens
einſchließlich der Tochtergeſellſchaften betrug 1929 rd. 83 Mil=
lionen
RM.
Die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigung hat mit Wir=
kung
ab 3. Juni ihre Preiſe um 1½ Prozent ermäßigt, nachdem
ſie am 21. Mai um 1½ Prozent erhöht worden waren.
Das Bankhaus Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. M., feiert
am 5. Juni d. J. das Jubiläum ſeines 125jährigen Beſtehens in
Frankfurt a. M.
Die Generalverſammlung der Dyckerhoff u. Widmann A. G., Wies=
baden
=Biebrich, genehmigte einſtimmig die vorgeſchlagene Verteilung
einer erhöhten Dividende von 10 (i. V. 8) Prozent.
Der Aufſichtsrat der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſa=
tions
= und chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld in Baden beſchloß, der
auf den 28. Juni einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung
einer Dividende von wiederum 15 Prozent vorzuſchlagen.
Aus der Gläubigerverſammlung der Max Weil=Neuſtadt, zu der
die Preſſe nicht zugelaſſen war, verlautet, daß die Deutſche Bank und
Diskontogeſellſchaft, Mannheim, zirka 5,3 Millionen RM. Forderungen
angemeldet hat und hierbei für zirka 3,3 Mill. RM. Stimmrechte be=
anſprucht
. Die Geſamthöhe der angemeldeten Forderungen wurde im
Termin noch nicht bekanntgegeben.
In der G.V. der Enzinger Unionwerke, Mannheim, wurde der Ab=
ſchluß
für das verfloſſene Geſchäftsjahr mit einer erhöhten Dividende
von 8 (i. V. 6) Prozent genehmigt. Eine Ausſprache fand nicht ſtatt.
In Gent iſt ein Metallarbeiterſtreik ausgebrochen, an dem 459
Arbeiter beteiligt ſind.
Die Arbeitgeber und Arbeitnehmer im belgiſchen Kohlenbergbau
haben ſich auf eine Lohnſenkung um 5 v.H. ab 6. Juni geeinigt.
Die Zahl der Arbeitsloſen in England iſt weiter um 10 640
geſtiegen und beträgt zurzeit insgeſamt 1 770 100.

Berliner Kursbericht
vom 3. Juni 1930

Deviſenmarkt
vom 3. Juni 1930

Berl. Handels=Geſ.

Danatbank
Deutſche Bank u
Disconto=Geſ.
Dresdner Bank
Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd

A. E. G.
Bayr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl

175.-
229.
140.
140.
08.75
109.50
165.
108.
183.50
G68.
179.25
163.25
97.50

Mit ee
J. G. Farben
Gelſ. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau

Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
öln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppe

153
184.50
136.25
163.
25.
137.
100.75
220.50
100.
103.125
107.25
51.
86.50
107.375
83.625

Polyphonwerke
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtof
Verein. St ahlwerke
Weſteregeln. Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Drah
Wanderer=Werke

Re
66.25
410.
161.50
131.
94.75
225.25
83.50
35.375
70.
136.
73.125
166.
17.75
90.
50.

Währung
100 finn. M.
100 Schillin
100 Tſch.Kr.
100 Pengo
100 Leva
00 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 2=Stg.
1 Pap. Peſo
1 Dollar
100 Belgo
100 Lire .
100 Francs

10.537
59.05
73.15
168.3
12.0
112.00
112.44
20.338
1.585
4.1875
58.405
21.925
16.41

GeldBrieſf
59.17
12.416 12.4z6/Danzig
73. 29
112.2

10.557/Schweiz
Spanien

Fapan
3.085/ 2.041MRio de Janeirolt Milreis
168.66lJugoſlawien
112.23/ Portugal
Athen
112.66/Iſtambul
20.378/Kairo

1.569/Kanada
4. 1955/üruguay
58.525/3sland
21.965 Tallinn (Eſtl. //100 eſtl. Kr.
16.45 MRiga
*

Währung
100 Franker
100 Peſetas
1100 Gulden
1. Yen
1100 Dinat
100 Escudos
1100 Drachm
11 türk. 4
1ägypt. 2
1 canad. Doll
1 Goldpeſo
100 eſtl. Kr.
100 Lats

Geld
81.00
50.54
8:.3:
2.07
0.494
7.390
18.83
5.42
Ne
g. 182
3.776
91.88
111.43
80.58

Brief
81.16
50.64
81.51
2.074
0.496
7.404
18.87
5.43
20.905
4.190
9.784
92.06
171.65
80.74

Frankfurter Kursbericht vom 3. Juni 1930.

78 Dtſch. Reichsanl.
6
6% Baden.....
8% Bahern ...."
8% Heſſen v. 2
v. 29
6% Preuß. Staats=
anl
. . . . . . . . . . .
8% Sachſen .....!
6% Sachſen ..."
7% Thüringen.
Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. +‟/= Ab=
löſungsanl
..
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.)

Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe

3% Baden=Baden
6% Berlin
82 Darmſtadt v. 26
v. 2
Frankfurt a. M
8% Mainz.
3½ Mannheim
8% Nürnberg.

8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
Golboblig
Dio
4½% Heſſ. 2ds.-
Hyp.=Bk.=Liquid.
Pfbr.
8%0 Preuß. Lds
pfbr.=Anſt. Gold=
Pfbr.
Goldob
8% Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
8½Kaſſeler Land. Goldpfbr.

104
88½l=
84
1 00.5
85
94

95
Ans4
84
86.5

58.3
10.7

3.9

AJ

G.
88.75

33.25

99.5
94.5

R2

101
96.5

8% Naſſ.Landesbk.
Goldpfbr.
½% Ob

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser. I
+Ausl. Ser. I
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz)

8% Berl. Hyp.=Bk.
4½½Liqu.=Pfbr.
30 Frkf. Hyp.=Bk.,
½%0 Lig. Pfbr
Pfbr.=Bk.
4½% Lig. Pfrb.
% Mein. Hyp.=Bk.
- Lig. Pfbr.
30 Pfälz. Hyp.=Bk.
Lig. Pfbr.
3% Preuß. Boden=
cred
.=Bank . ...!
½%0 Lig. Pfbr.
o Preuß. Centrl.
Bodencr.=Bank
4½% Lig. Pfbr
Rhein.Hyp. Bk.
½% Lig. Pfbr.
Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit ... .."
3½ Südd. Bod.=
Cred.=Bank ..."
4½½ Lig. Pfb
% Württ. Hyp.=B.

Daimler=Be
Dt. Linol. Wer
Klöckner=Werke
Mainkrw. b. 26
Mitteld. Stahl=
werke
....."
% Salzmannu. Co
%Ver. Stahlwerke
18% VoigtcHäffne

100.2
85

RR.4
75.75

16

107
101
871.
101
88.5
100.5
87.7
101
88.7
100.5
90.5
101
85
100.5
89
107
101
87.
101

76
100
94
97
91

F. 6. Farben Bonds 110.,5

5% Bosn. L.E.B
L. Inveſt
4½% Oſt. Schatz=
..
anw.
4% Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Rumän
4½%
4% Türk. Admin.
1. Bagdadl
% Zollanl.
4½% Unganr 1913
1914
%
Goldr.
1910
Aktien
alg. gunſtziide Unie
AEG. Stamm. . . .
Andrege Noris Zahn
Baſt Nürnberg ...!
Bemberg J. P. ...
Bergm. El.=Werke
BrownBoverickCie.
Brüning & Sohn
Buderus Eiſen.. .
Cement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſ
Chem. Werke Albert
Chade ..........!"
Contin. Gummiw.
Linoleum
Daimler=Benz ...
Dt. Atl. Telegr. ..
Eiſenh. Berlin,
Erdöl ..
Gold= u. Silb.
ſcheide=Anſtalt.
Linoleumwerk
Dhckerhoff u. Wid=
mann
.. . . . . . .."
Eichbaum=Werger
Elektr. Licht u. Kraft
Liefe=

33
33
g1.75
z0I.
82

RAR7

165
91
106
182.5
123

118
129
204
51.75
336.5
178

120

150.*
f
115.5
172
161.5

Mge
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnerei
J. G. Farbeninduſt=
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guillegum.
Frkft. Gas ..
Hof

Beiling & Cie..
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. elektr. Unter=
nehmungen
.. . .
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.,
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempt
HilpertArmaturfbr.
Hinderichs=Aufferm
Hirſch Kupfer. . . .
Hochtief Eſſen ..."
Holzmann, Phil.
Holzverk.=Induſtrie
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans. Stamn
Kali Chemie.. . . . .
Aſchersleben".
Salzdetfurth".
Weſteregeln
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R.... . . .!
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke
Lahmeher & Co.
Lech, Augsburg
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Akt.=Br.

44
184.5
80.5
117
110
50

162
68.5
36

125
Ar6
100.5
88
96
100
100
118.5
157
220.5
411

130.75
125

255
57.25
13

Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgef. Frankf..
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Nieolay, Hofbr.
Nürnberger Brauh.
Oberbedarf

Otavi Minen
Phönix Bergbau
Reiniger, Gebb. ..
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm.
Stahlwerke
Riebeck Montan. ..
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerke ....
Sachtleben A. G. ..
Salzw. Heilbronn..
Schöfferhof=Bind.
Schramm, Lackfabr. 76
Schriftg, Stempel.
Schuckert Elektr. . . 1177.5
Schwarz=Storchen. /141
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Strohſtoff. Ver

Südd. Immobilien
Zucker=A. G. 1161
Spenska Tändſticks
Tellus Bergbau ...!
Thür, Liefer.=Ge
Tucher=Brauere
Anterfranken .. ...
Beithwerke
Ver. f. Chem. Ind.
Laurahütte.
Stahlwerke ...!
Ultramarin .. ."
Zellſt. Berlin.
Sogtländ. Maſchin.
digt & Haeffner. /1

107.25
120.5
53
49.5
120
58.5
66

113
148
1117
109
107
65.5
160
208
269
118
292 35
180
50
08.5

102

Wahß & Frehtag.
Wegelin Rußfabrik
Zellſtoff Aſchaffbg.
Memel.
Waldhof:,

Allg. Dt. Ereditanf
Badiſche Bank....
Bk. f. Brauindnſtr.
BarmerBankverein
Berl. Handelsgeſ
Hypothekbk.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=B!
Dt. Bank und Disz.
Deutſche Effekten=
und Wechſelbank
Dresdener Bank .."
Frankf. Bank... . .
öyp.=Bank ...
Pfdbr.=Bk. . . . .
Gotha, Grundkr. B.
Mein. Hyp. Bank ..
Oſt. Creditanſtalt .
Pfälz. Hyp. Bank ..
Reichsbank.
Rhein. Hyp.=Bank.
Südd. Bob.=Cr. Bk.
Wiener Bankverein
Württb. Notenbank
A.,G. f. Verkehrsw.
Allg. Lokalb. Kraftt
% Dt. Reichsbahn
Vorzge.
Hapag..
Nordd. Llotzd.
Schantung=Eiſenb.
Sübd. Eiſenb.
Allianz. u. Stuttg.
Verficherung ...
VereinVerſ. . . . 1209
Frkft. Allg. Verſ. G.
Rückverſich.
Frankona Rück= u.
Mitv. . ...
Ra nh. Berhih. . .

85.25.
100
138.

114.5
151.5
160
125.5
221
150
A
140
111
140.5
100
149.75
147
120
147
29.75
143.5
294.25
157
143.5
10/.
145
112.5

Re
108,8
108
76.5
118

Rf

35

[ ][  ][ ]

Seite 14

Mittwoch, den 4. Juni 1930

Festhalle

WURZBUNGER
KorotAe
die heworragenden Exportbiere
6/20 Liter 359
Pilsener
1/2 Liter 509
6/20 Liter 329
Märzen
1/2 Liter 509
6/20 Liter 329
Dunke
1/2 Liter 509
Im
Spezialausschank
REICHSHOF
Eröffnungsfeier
mit Konzert
Mittwoch, den 4. Juni 1930
7 Uhr abends.
Zu den rühmlichst bekannten
Bieren in der gieichen Preis-
würdigkeit
und Güte meine
schon jetzt
anerkannte Küche
Georg Schmitt

und 72. Juni
Mur
w 4 Tage!

Der weltberähmte
Musikal Clown
Undon
mit großem, Internationalem
m
Varieté

Programm.

Grock nicht gesehen zu haben,
bedeutet einen unwiderbring-
lichen
Verlust für Sle!

Preise von Mk. 1.50 an. Karten:
Wochentäglich am Zeitungsstand
im Schalterraum der Hauptpost
von 1012/, u. 36, Uhr. (8946

ſud Terrasse ist erenner!
Gute Küche Zivile Prelse Mittag- und Abendessen
von Mk. 1. an ff. Spezlalblere offener Wein
Kaffee und Kuchen.
Voranzelge: Donnerstag, den 5. Juni, abends 8 Uhr:
Erstes großes Garten-Ronzert
eaich
bei freiem Eintritt.

8913

Café Waldespun
bel Tralsa

Kaffee- und Kuchenlag

Heute, sowie jeden
Mittwoch
1 Kännchen Kaffee, 2 Stück Kuchen 1. Mark

Pfungstädter Exportbler
und Hallarenda
das Erfrischungsgetränk für jung und alt
rlerschau

Dooooooooooooooooo

Reſtauration

Zum Datterich

Heute

Pfungſtädter Biergarten
Kiesſtraße 27

Mittagstiſch im Abonnement von 70 an

337a

Aufarbeiten
Matratzen . 10 ,
Chaiſelongue 15 .
Ang. u. R. S.725 Gſt.
(6353)

9
Hotel Prinz Hein
Heute Mittwoch Abend
Harten-Konzert mit
e
Freie Lit. Künſtl.
Geſellſchaft.
Herrng
Samstag, d. 7. Juni,

8 uhr
im Kleinen Haus des
Landestheaters
Geſamtgaſtſpiel
des (8941
Frankfurter
Schauſpielhauſes:
Die Bekehrung
des Piſtora
Komödte v. F. Lauger.
Karten zu Mk. 1.20)
bis 6 Mk. an d. Kaſſe
des Kleinen Hauſes.
Die Mitglieder
werden gebeten, ihre
Eintrittskarten Mitt=
woch
oder Donners=
tag
gegen Vorzeigen
der Mitgliedskarte an
der Kaſſe des Klein.
Hauſes unentgeltlich
m Gmpf. zu nehmen.

Heute nachmi
Konze
Heute abend findet de
Mittwochs-
ſtatt
.
Perſönliche Leitung
Willy Schl:

Ankiquikäken!
Möbel.
Gemälde
Teppiche,
Fayencen
und Zinn
geſucht! (8774b
Blumen u. Kunſt
Wilhelminenſtr. 33.

Heute Mit

ausgeführt vom St
Eintritt
( St.8951

Hlavier-Irnold
Elisabethenstr. 29

Parkekkböden
u. Teppiche reinigt
W. Feldmann,
Lohndiener.
Karlſtraße 73.

E
Ludwig
Teleph.
Heute nachmit
Konz
ausgeführt vom S
Eintritt

In

de

Aurzschrit
Eailenschuls
Ei iltest esn

Dntr in dan
Eenldhester Tal
ngsk
De Hioh
S 10.
Jundieuteltense
Sraphig.
Juni
Eeen
Ee eten
uendeiteser Tim
Aeulenplats
Ee ien

Schnle
Junlihezesteten
euchlnen-
Senaen Wortcha
Ju ilheusteste
Der Vereina,
E eran
C aul.
Von 9
Eie i estetasn
Lameldeosen
Bebräuch-
21 Uhr
And
un

Oobern
Verein frr
Fachs
Ehule
Heltester

Jendgranhen-Vopol
Einheit=
Tetein
Bunergart Md
größter
Nuscheit all

Hesterite,
Genr. 1o6u

Opbe.
Alnenschneiden,

Darms
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an von Gebh. Schatzler=Peraſini.
Nachdruck verboten.
III.
gedachte ſich unſer Doktor auszuruhen. So
tat gegenüber die Feſtnahme des Grafen
die Sache nun doch nicht verlaufen. Sie
in die Nerven, aber das wollte Doktor
nicht eingeſtehen. Der Kapitalverbrecher
eſten.
ſich alſo die Ruhe ein paar Tage hindurch
es wurde doch nichts daraus.
za ging ihm beſtändig durch den Kopf. Sein
wie gewöhnlich beinahe ſelbſttätig.
ar es, daß er immer wieder auf den ver=
en
Grafen kam, dieſen jungen Mann, der
ſeinem Vater entzweit hatte und für ver=
tens
der Welt gegenüber.
f im ſtillen trotz ſeines Grolls ein tieferes
ohn und Erben hatte, bewies der Umſtand,
Vertrauten, den Notar, deſſen Adreſſe er=
er
Graf ohne dieſen ſeinen Erben und ein=
y
der reiche Beſitz an eine entfernte Seiten=
loch
lebte, befand ſich der Sohn ſogar auf
auswärtige Konſulat meldete, und Doktor
innen kurzem ſeine Bekanntſchaft machen.
er überhaupt den aus der Fremde heim=
dem
Perlendiebſtahl in Verbindung brin=
ſprachen
eigentlich alle Vernunftgründe.
ick, da Graf Egon die Erbſchaft ſeines
Beſitzer von Arensberg mit allen Neben=
einem
der reichſten Schloßherren machten.
einer Perlenkette wegen, die ihm ohnehin
gendwie dunkle Machenſchaften eingelaſſen

r ſagte ſich das alles wiederholt. Aber es
Einrt Inſtinkt, ein Gefühl, das ihn faſt immer
t han flüſterte ihm zu: dieſer junge Graf, von
ter weg eichtſinniger Streiche verſtoßen, ſeit Jahren
t abe terlicher Vergangenheit, iſt in dieſem Dieb=

Mittwoch, den 4. Juni 1930
ſtahl verwickelt. Auf die eine oder andere Art . . ſo dumm
und unerklärlich zurzeit auch dieſe Annahme ſein mochte.
Der Doktor wollte ſich aber wohl hüten, dieſen Verdacht, der
auf bloßen Inſtinkt begründet war und ſo gar keine belaſtenden
Tatſachen anführen konnte, gegen irgendwen zu äußern.
Und gerade aus dem Grunde, weil ſicherlich jeder Kriminaliſt
ſeine abweichende Auffaſſung verrückt nennen würde, reizte den
Doktor der abſurde Gedanke.
Natürlich wollte er ſich auch die Baroneſſe und deren Ver=
kehr
anſehen, ebenſo die Perſon des alten Leibdieners Mühl=
hauſer
.

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Zwei Tage hindurch grübelte er über das Problem, einen
faßbaren Grund zu finden, daß Graf Egon irgendwelche Urſache
hatte, die Perlenkette verſchwinden zu laſſen natürlich mit
Hilfe von Leuten, die im Dunkeln arbeiteten, die vorläufig noch
kein Menſch kannte, mit denen der Verſchollene aber unbedingt in
ſolchem Falle heimlich verkehren mußte.
Die Löſung fand ſich fürs erſte noch nicht. Alle aufgebauten
Hypotheſen fielen bei genauer Prüfung wie Kartenblätter über
den Haufen.
Der zweite Tag ſeit der Rückkehr Borngräbers neigte ſich
dem Ende zu. Der Doktor machte ſich fertig zum Ausgehen.
Eine Verkleidung benützte er heute nicht, es war nicht nötig, denn

Seite 15

die Perſon, der er heute abend entgegentrat, kannte ihn nicht
als Doktor Borngräber. Damals, als er die kleine Angelegen=
heit
mit ihr erledigte, ſah er ganz anders aus.
Als es langſam dämmerte, ertönte das Telephon.
Doktor Borngräber nickte befriedigt und meldete ſich. Eine
Weile horchte er, dann wiederholte er: Gegen ſieben alſo? Ja?
. . . Gut! Ich danke Ihnen ſehr!
Er ſah auf die Uhr und hängte ab.
Ich habe noch drei Viertelſtunden, ſagte er ruhig. Ich
könnte die Elektriſche benützen, aber es iſt mir zu unſicher. Bleibe
ich bei dem Verkehr da hinaus an einer Stelle eine Viertelſtunde
liegen, komme ich zu ſpät. Alſo ein Auto.
Er nahm ſeine ziemlich abgegriffene Ledermappe unter den
Arm, zog den ſchwarzen Ueberrock höher, ſchob einen wenig mo=
dernen
Regenſchirm unter den Arm und verließ das Zimmer.
Werden Sie heute nacht auswärts ſpeiſen, Herr Doktor?
fragte Frau Walter von der offenen Küche aus, in der es nur
ſo blitzte
Das weiß ich noch nicht. Ich habe zu arbeiten. Wenn ich
um elf nicht zurück bin, können Sie ruhig ſchlafen gehen, lautete
die Antwort.
Er war bereits duich die Korridortür und hörte nicht mehr
den komiſchen Seufzer der guten Frau Walter, die noch eine ganze
Weile nachdenklich den runden Kopf ſchüttelte.
Daß ſo ein netter Menſch ſo einen verrückten Sparren
haben muß! murmelte ſie und ſtieß klirrend eine Meſſingpfanne
in den Rahmen.
Es war recht gut, daß der Doktor dieſe reſpektwidrige Kritik
des rundlichen Hausdrachens nicht mehr hörte.
Doktor Borngräber ſchritt in den dunſtigen Abend hinaus,
gebückt und (twas ſchlürfend, bis er an einer Ecke ein freies Auto
erwiſchte, in das er ſtieg. Etwas umſtändlich gab er dem Chauf=
feur
das Ziel der Fahrt an, nach einem Vorort hinaus.
Gleich darauf ſauſte er davon. Als das Auto hielt, ſtieg
der Doktor aus und zahlte wiederum ſehr umſtändlich den Preis
der Fahrt. Es war in der Nähe einer Kirche, ein durchaus un=
auffälliger
Platz alſo.
Doktor Borngräber wartete, bis ſich das Auto entfernt hatte,
dann rückte er ſeine goldene Brille zurecht und ſah ſich um. In
dem Nebelſchleier, der ſich über die Häuſer und Straßen ſenkte,
glitten einzelne Menſchen vorüber. Keiner achtete auf den andern.
es waren meiſt Arbeiter oder kleine Bamte, die froh waren, in
ihr Heim zu kommen. Die Straßenlaternen gaben nur wenig
Licht. Der dichter werdende Nebel verſchlang die Helle.
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