Einzelnummer 15 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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7maltg Erſcheſnen vom 4. Jun
nark und 22 Pfennio.
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borl s Reichsmark, durch die
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ei Haus. Poſibezugsprei.
eBeſſls, ongtlich 2.25 Reichemart.
hme von Anzeigen
übernommen.
Nicht=
höherer Gewall
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Kürzung des
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für uns. Poſiſchecklonio
Fanſſay N. 4304
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * berſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 151
Sonntag, den 1. Juni 1930.
193. Jahrgang
A7 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfs.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeile (92 mm
breit/2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichepfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite Rellamee
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zeile 3.00 Reichsmart. Alle Pr
Im Falle höherer
(4 Dollar — 420 Mark).
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpfiſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerichticher Beitreibung fällit jeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bant und
Darm=
ſtädter und Nationalbant.
anen ſchen Schwierigkeiten noch nichk beſeitigt. — Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des
ginet — Widerſtand der Parkeien gegen die Deckungspläne. — Nokopfer und Erhöhung
der Beikräge zur Arbeitsloſenverſicherung im Mikkelpunkk des Kampfes.
han2 zlikiſches Wochenende.
uch a 1 der Suche nach deckung des gefiziks.
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Berlin, 31. Mai. (Priv.=Tel.)
niniſter Dr. Moldenhauer legte in den
letz=
ſie Gründe dar, die zu dem neuen Loch im
gt geit haben, unterſtützt vom Arbeitsminiſter
deutſchen Wählern den ganzen Ernſt der
achen. Richtiger wäre es unſerer Meinung
us Kabinett in der vergangenen Woche, wie
digt war, zu feſten Beſchlüſſen gekommen
als wenn im Miniſterium ſelbſt die
Mei=
das, s notwendig, und das, was zu unterlaſſen
auseinander gingen. Herr Moldenhauer
fgemacht, wonach er die geſchätzten 460
Mil=
enverſicherung durch eine Beitragserhöhung
irch die von der Verſicherungsanſtalt
vorge=
ſorm 2n will. Das würde, auf das Etatsjahr um=
Nillionen ergeben. Dazu kämen dann noch
enbahnvorzugsaktien, die der
Verſicherungs=
zur Verfügung geſtellt werden ſollen, 350
aus dem vorigen Reichshaushaltsplan und
ErS ais im Etatsvoranſchlag des laufenden
aber immer noch ein Betrag von 150
Mil=
fürſorge zu decken, ſelbſt wenn der
einge=
teuern zunächſt unberückſichtigt bleibt. Für
II das Notopfer mobil gemacht werden, das
Sonderſteuer iſt, wenn man es auf einen
beſchränkt. Der Kanzler und Herr
Steger=
erſter Linie an die Beamten, der
Finanz=
eſoldeten. Die Volkspartei aber
ich das Notopfer ab, das nicht
all=
auch die Volkspartei eine Erhöhung
r Arbeitsloſenverſicherung um
int für undiskutabel hält. Selbſt
Kabinett, alſo über das
Finanzpro=
darlamentariſchen Schwierigkeiten noch nicht
Veshal ) ohl auch die Verſuche, ob nicht ein anderer
etwa eine generelle 10prozentige
ämtlichen Etats, die ein gewaltiges
ie aber vielleicht in dieſer Form ſchwer
Kabinett Brüning ſitzt alſo ſchwer in der
vol) gen Kreiſen wird deshalb durchaus mit der
u berech— daß die letzte Klärung auch am
icht erfolgt, ſondern weitere Zeit für
den verſchiedenen Reſſorts verlangt wird.
Reicd kion auf dem Arbeiksmarkk.
BB. Berlin, 31. Mai.
Rtachs: Tatſache, daß die Lage auf dem
Ar=
ſtrophal iſt und noch nach keiner Rich=
Nuch g der Arbeitsloſenziffer verzeichnet werden
regierung gemäß ihres ſeinerzeitigen Be=
Reichsarbeitsminiſter geſtern ankündigte,
GeT), durch die ſie der Arbeitsloſigkeit mit
min=
folg beizukommen hofft. Neben der bereits
ng des Baumarktes ſcheinen weitere
auf eine Förderung der
Auftrags=
r Reichspoſt und Reichsbahn hin=
Mr. Vor allem will man auf dieſe Weiſe ſchon
gserteilung des laufenden Jahres
herbei=
ng, daß die Wiederankurbelung der Wirt=
Auch für den Winter genügend
Arbeitsmög=
as Hauptproblem, das hierbei noch
los die Finanzierung dieſer
Ak=
eA viſſe Schwierigkeiten bereitet, als das Reich
m in der Lage iſt, Mittel herbeizuſchaffen
eits
er wenigſtens keine Anleihemöglichkeit in
cheint nun den einen Mittelweg
eingeſchla=
e Großbanken und zum Teil auch
ahn= und Poſtaufträge
kredi=
anzieren ſollen, wofür dann das
e Bürgſchaft übernehmen würde,
der 1 iſt, als ja auch im Reichsetat Poſten für
aufträge vorgeſehen ſind. Allerdings iſt das
im einzelnen fertig, doch hofft der
Reichs=
inen laufenden Beſprechungen mit dem Ar=
E nckl, zur konmenden Kabinetsſtzung zu. Ende
S Kabinett dieſe großzügige Aktion ſofort
In. Die hiernach erwartete Herabſetzung der
120 000 würde für die
Arbeitsloſenverſiche=
von 150 Millionen bedeuten. Rechnet man
Ike einprozentige Beitragserhöhung rund
cen würde und durch die innere Reform
art werden, ſo würde auf dieſe Weiſe ein
Des 450=Millionen=Defizits der Verſicherung
ikt
der
5.%—
verſchiedene Anregungen vor, die Diäten der
Reichstagsabgeord=
neten um 10 Prozent zu kürzen. Gemeſſen an dem
Milliarden=
etat, macht das zwar nicht allzuviel aus, aber man ſieht doch den
guten Willen, und es würde ſicherlich zur Förderung des
An=
ſehens des Parlaments beitragen, wenn hier einmal der
An=
fang gemacht würde. Einen Schritt weiter geht noch die
Wirt=
ſchaftspartei, die der Abgeordneten=Infiation ein Ende machen
und die Zahl der Mitglieder des Reichstages weſentlich
herab=
ſetzen will. Aehnliche Vorſchläge gehen auch ſchon im
Finanz=
miniſterium um, wo an die Erhöhung der Wählerzahl für den
Abgeordneten von 60 000 auf 80 000 gedacht wird, während die
Wirtſchaftspartei die Stärke des Reichstages auf 350 Sitze
begren=
zen will. Es iſt auch in der Tat nicht einzuſehen, weshalb der
Reichstag des verkleinerten Deutſchlands um faſt 160 Mitglieder
ſtärker ſein ſoll als der alte deutſche Reichstag. Die Beiſpiele der
anderen Staaten zählen nicht als Vergleich, weil wir ja
neben=
bei noch die Länderparlamente unterhalten, denen ein Teil der
geſetzgeberiſchen Aufgaben obliegt und die ja auch nicht gerade an
Zahl gering ſind. Auch hier wäre zweifellos ein dankbares Feld
für eine Sparaktion, zumal, da dann die Notwendigkeit einer E= des Reichstagsgebäudes wegfällt, die mit einigen
Mil=
lionen veranſchlagt iſt.
Die Welkwirtſchaftskriſe.
Das amerikaniſche Beiſpiel der künſtlichen
Arodukkionsbelebung.
* Genf, 31. Mai. (Priv=Tel.)
Der Jahresbericht des Internationalen Arbeitsamtes für
1930 beſchäftigt ſich ſehr eingehend mit der Wirtſchaftskriſe im
vergangenen Herbſt und ihren Folgen. Albert Thomas fetzt ſich
in den Schlußfolgerungen, die er aus den Vorgängen zieht, dafür
ein, daß auch Europa mit ähnlichen Mittelnwie die
Vereinigten Staaten durch erhöhte
Ausſchrei=
bung öffentlicher Arbeiten ſeine
Wirtſchafts=
kriſe zu überwinden trachten ſoll, ohne die
all=
gemeine Kaufkraft durch Herabſetzung der Löhne
und Gehälter zu ſchwächen. Sein Bericht jedoch
ent=
hält eine Reihe von Ziffern und Zahlen, aus denen hervorgeht,
daß bis Ende 1929 das Mittelderkünſtlichen
Produk=
tionsbelebung in den Vereinigten Staaten das
ſtändige Sinken der Produktions= und
Umſatz=
ziffern nicht verhindert hat. Der Bericht führt z. B.
an, daß die amerikaniſche Automobilfabrikation im Jahre 1929
von der Rekordhöhe mit 621 000 im April ſtändig gefallen iſt auf
604 000 im Mai, 545 000 im Juni, 500 000 im Juli, 498000 im
Auguſt, 416 000 im September, 380 000 im Oktober, 218000 im
November und 120000 im Dezember. Desgleichen iſt der
allge=
meine Induſtrie=Index von 128 im Juni auf 125 im Juli, 122
im September, 117 im Oktober, 105 im November und 96 im
Dezember 1929 gefallen. Die gleiche Erſcheinung läßt ſich im
Ka=
pitalexport der Vereinigten Staaten feſtſtellen, der von 1576
Millionen Dollar im Jahre 1928 auf 780 Millionen im Jahre
1929 gefallen iſt. Nach Europa, das 1928 noch mit faſt 600
Mil=
lionen am amerikaniſchen Kapitalexport teilnahm, ſind von dieſer
Summe nur 156 Millionen Dollar gegangen. Den größten Teil
des amerikaniſchen Kapitalaufkommens hat die amerikaniſche
Wirt=
ſchaft ſelbſt aufgenommen und ihr Kapitalbedarf, wie er ſich in
Anleihe=Emiſſionen zu erkennen gab, iſt von 7 818 Millionen auf
10 036 Millionen Dollar im Jahre 1929 geſtiegen. Der
Börſen=
inder von New York iſt im gleichen Jahre infolge des Krachs
vom September von 260,1 auf 134,5, mithin um über 48,3
Pro=
zent gefallen.
Heichstages.—Kürzung der Diäken.
ige
A der Abgeordneken-Mandake.
* Berlin, 31. Mai. (Priv.=Tel.)
aß überall geſpart werden muß, ſetzt ſich auch
Alich durch, der jetzt ſogar bei ſich ſelbſt an=
Beſprechung im Haushaltsausſchuß lagen
Die Repargkionsanleihe.
Berlin, 31. Mai. (Priv.=Tel.)
Der Zeitpunkt für die Auflegung der Reparationsanleihe
wird dauernd hinausgeſchoben. Urſprünglich war der 20. Mai
als letzter Termin genannt worden. Jetzt kommt früheſtens die
zweite Juniwoche in Frage, und zwar hauptſächlich deshalb, weil
die Bankiers ſich nicht über die Bedingungen einigen konnten.
Die Verzinſung und der Ausgabekurs machen dabei keine ſo
großen Schwierigkeiten. Die Verkoppelung der
Reparations=
anleihe aber mit dem Teil, der an Deutſchland abfallen ſoll, hat
eigentlich zwei ganz verſchiedene Typen von Anleihen, für die
auch verſchiedene Sicherheiten gelten. Denn für die
Reparations=
anleihe haftet die unbelaſtete Annuität Deutſchlands, für den
auf Deutſchland entfallenden Anteil dagegen mußte Deutſchland
unmittelbar die Garantie übernehmen. Die Bankiers hätten es
gerne geſehen, wenn eine derartige Garantie von Deutſchland
für die geſamte Anleihe übernommen würde. Der
Reichsbank=
präſident hat das aber mit Recht ganz entſchieden abgelehnt, weil
darin eine Belaſtung über den Youngplan hinaus zu erblicken
iſt. Alſo, die ſchwierige Frage iſt jetzt in einen Unterausſchuß
abgeſchoben worden, der bis zum 5. Juni ſeine Vorſchläge
aus=
arbeiten ſoll und gleichzeitig einen Weg finden muß, um die
Ein=
heitlichkeit dieſer Weltanleihe wieder in Verbindung zu bringen
mit den Sondervorſchriften, die ſich aus der Auflegung in den
einzelnen Ländern, aus deren Geſetzen und aus deren Währung
ergeben. Man ſieht aus dieſem Beiſpiel wieder einmal, daß auch
ſo kühl rechneriſche Leute wie Bankiers einen Gedanken nicht
immer zu Ende durchdenken, denn ſie hätten doch an ſich Zeit
genug gehabt, die Komplikationen, die ſich aus der Kompaktheit
der Anleihe ergeben, rechtzeitig zu überlegen und durch praktiſche
Anregungen zu beſeitigen.
*Die Woche.
Noch immer ſtehen unſere wirtſchaftlichen Nöte im
Vorder=
grund des öffentlichen Intereſſes, noch immer der verzweifelte
Kampf des Reichsfinanzminiſters um den Ausgleich unſeres
Reichshaushalts. Kaum hatte man nach der im April getroffenen
Regelung gehofft, nunmehr Herr der Lage zu ſein, als ſich auch
ſchon herausſtellte, daß die rückläufige Entwicklung unſerer
Steuer=
einnahmen und das ſtändige Anſchwellen der Ausgaben für die
Arbeitsloſenverſicherung abermals einen Fehlbetrag von 737
Mil=
lionen für das laufende Jahr bedingten. Immer deutlicher
wird auch für den politiſchen Laien erkennbar, welches
verhäng=
nisvolle Erbe Hilferding hinterlaſſen, der ſich trotz zweifellos
vor=
handener beſſerer Einſicht niemals zu einer entſchloſſenen Tat
aufraffen konnte und im entſcheidenden Augenblick die Zügel
einfach ſchleifen ließ. Auch Herr Dr. Moldenhauer iſt bei aller
Energie und Zähigkeit kein Zauberer. Auch er kann das
Mil=
lionen=Defizit, das er von ſeinem Amtsvorgänger übernahm,
nicht mit einer einfachen Handbewegung beſeitigen, auch er kann
die für dringende Hilfsaktionen erforderlichen gewaltigen Mittel
nicht einfach aus der Erde ſtampfen. Laſtenabbau? Kaum
je=
mand dürfte ſeine Notwendigkeit rückhaltsloſer bejahen als der
deutſche Reichsfinanzminiſter. Er weiß wie jeder, der auch nur
einigen Einblick in unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe beſitzt, daß
die Laſten, die man der deutſchen Wirtſchaft im Laufe der Jahre
aufgebürdet hat, einfach nicht mehr getragen werden können, und
daß ein planmäßiger Abbau dieſer Laſten notwendig iſt, wenn
man noch an einer Kataſtrophe vorbeikommen will. Darin aber
liegt die Tragik des Geſchehens, daß der gegenwärtige
Reichs=
finanzminiſter erſt in dem Augenblick ans Ruder kam, als die
Lage ſchon ſo verfahren, daß eine Sanierung ohne wenn auch
nur vorübergehende Erhöhung der Laſten unmöglich war.
Nach=
dem ſchon die im April getroffene Regelung erhebliche Reichsmittel
für das Danaidenfaß der Arbeitsloſenverſicherung vorſah, hat
ſich jetzt abermals auf Grund der Arbeitsloſenziffer vom 30. April
herausgeſtellt, daß über die bereits vorgeſehenen Mittel hinaus
für das Jahr 1930 bei vorſichtiger Schätzung noch weitere 600
Mil=
lionen RM. erforderlich ſind. Daß das Anſchwellen der
Arbeits=
loſenziffer eine unmittelbare Folge der bedrängten Lage unſerer
Wirtſchaft iſt, iſt keine neue Erkenntnis, und ſo ergibt ſich der
verhängnisvolle eireulus vitiosus, in den wir hineingeraten ſind
in dem Augenblick, in dem unſere öffentlichen Ausgaben der
Leiſtungsfähigkeit unſerer Wirtſchaft in keiner Weiſe mehr
Rech=
nung trugen. Es gibt Kritiker, welcher der gegenwärtigen
Reichsregierung den Vorwurf machen, daß ſie über der Suche
nach neuen Einnahmequellen vollſtändig vergäße, durch
entſpre=
chende Sparmaßnahmen die Ausgaben einzuſchränken. Daß
eine ganz weſentliche Einſchränkung unſerer öffentlichen
Aus=
gaben eine unerläßliche Vorausſetzung für unſere finanzielle
Wiedergeſundung iſt, haben auch wir ſchon oft genug betont.
Die jetzt vielfach geübte Kritik erſcheint aber doch inſofern
un=
berechtigt, als die Mittel zur Deckung des vorhandenen
Fehl=
betrags alsbald beſchafft werden müſſen, während faſt alle
irgendwie ins Gewicht fallenden Erſparnismaßnahmen
erfah=
rungsgemäß längere Zeit brauchen, um ſich in der Praxis
aus=
zuwirken. In allen Kreiſen des deutſchen Volkes ſollte man ſich
daher des ganzen Ernſtes unſerer Lage bewußt ſein, und es iſt
jedenfalls ſehr dankenswert, daß die gegenwärtige
Reichsregie=
rung und insbeſondere der Reichsfinanzminiſter alle
Beſchöni=
gungsverſuche grundſätzlich unterläßt.
Wir haben uns in Deutſchland allmählich daran gewöhnt,
politiſche und wirtſchaftliche Entwicklungen mit kaum noch zu
ſteigernder pflegmatiſcher Ruhe aufzunehmen. „Ruhe iſt die
erſte Bürgerpflicht.‟ Das kann unter Umſtänden auch einmal
ganz nützlich ſein, inſofern als es eine ſtörende Nervoſität nicht
aufkommen läßt, aber es kann ebenſo gut auch zu
verhängnis=
voller Stagnation führen, wenn wir die Dinge, die jeden
Einzel=
nen von uns doch nun einmal recht unmittelbar berühren, mit
dem=
ſelben Maße ſeeliſchen Gleichgewichts verfolgen wie vielleicht die
Entwicklung der Dinge in Indien oder China. Mit dem Motto:
„Schlechter kann’s kaum werden”, läßt man den lieben Gott einen
guten Mann ſein und vergißt dabei ganz, was die heutige
Ge=
neration wahrlich noch nicht vergeſſen haben ſollte, daß es uns
nämlich doch ſchon ſehr viel ſchlechter gegangen iſt.
Wir ſollten einſehen, daß eine etwas temperamentvollere
Anteil=
nahme am ſtaatlichen Geſchehen für die Entwicklung der Dinge
in einem demokratiſchen Staat recht heilſam ſein kann.
Das gilt auch im beſonderen Maße für das Kernproblem
un=
ſerer geſamten Innenpolitik, die Parteireform. Daß ſie
unbe=
dingt notwendig iſt, beſtreitet niemand, aber mit ſteinerner Ruhe
erträgt es die große Maſſe der deutſchen Wähler, daß auch auf
dieſem wie auf ſo vielen anderen Gebieten wenig oder nichts
geſchieht, und man kommt kaum auf den Gedanken, daß jeder
einzelne durch nur etwas Aktivität ſehr wohl dazu beitragen
könnte, die Dinge in raſcheren Fluß zu bringen. Der derzeitige
Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Dr. Scholz, hat ſeit
ge=
raumer Zeit Verhandlungen geführt, welche die Bildung eines
„Staatsbüngerlichen Blocks der Mitte” zum Ziele hatten. Er
wollte zunächſt die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchaftspartei,
die Demokraten und die Volkskonſervativen zu einer
parlamen=
tariſchen Arbeitsgemeinſchaft zuſammenführen, die dann bei der
nächſten Wahl zu einem endgültigen Zuſammenſchluß oder
we=
nigſtens zu gemeinſamen Wahlliſten und gemeinſamen
Wahlauf=
rufen hätte führen ſollen. Der Verſuch des Herrn Dr. Scholz iſt
auf der ganzen Linie geſcheitert. Man braucht dabei kaum
auf die Einzelheiten einzugehen. Daß die Herren Treviranus
und v. Lindeiner erklärten, ſie ſeien perſönlich nicht abgeneigt,
an einer derartigen parlamentariſchen Arbeitsgemeinſchaft
teil=
zunehmen, es ſei ihnen aber praktiſch unmöglich, da die
Land=
volkgruppe, mit der ſie in Fraktionsgemeinſchaft ſtünden, eine
ſolche Verbindung ablehne, iſt für das Endergebnis ſchließlich
ebenſo wenig entſcheidend wie die Erklärung des demokratiſchen
Vorſitzenden Koch=Weſer, daß für die Demokraten ein
Zuſammen=
gehen mit ſo rechts ſtehenden Gruppen wie ſie hinter Treviranus
und v. Lindeiner ſtünden, nicht in Betracht komme. Die
not=
wendige deutſche Parteireform kann nicht
durch=
geführt werden wie die Fuſion zweier Aktien=
Seite 2
Sonntag, den 1. Juni 1930
geſellſchaften, ſie muß von vornherein ſcheitern, wenn
man in ihr nichts weiter ſieht als ein parlamentariſches
Addi=
tionsexempel. Die Parteireform kommt nicht dadurch zuſtande,
daß die vorhandenen Parteien ein mehr oder weniger enges
Zu=
ſammengehen beſchließen, ſondern die erſte
Voraus=
ſetzungiſt ein Programm, aufdas manſich einigt.
Man muß zunächſt wiſſen, was man will, dann werden ſich die
Grundlagen für die organiſatoriſche Arbeit ohne weiteres
er=
geben; dann werden auch die Bedenken gegenſtandslos, daß die
eine oder die andere Gruppe zu „rechts” oder zu „links”
einge=
ſtellt ſei. Dieſe politiſchen Trennungsſtriche der Vergangenheit
ſind durch die Entwicklung der Dinge längſt verwiſcht, und in
ganz anderen Richtungen ſcheiden ſich heute die
Geiſter. Dem Rechnung zu tragen, muß die erſte Aufgabe
der deutſchen Parteireform ſein, die Millionen wünſchen,
Hun=
derttauſende anſtreben. Der Fehlſchlag des Herrn Dr. Scholz
bedeutet alſo nicht eine Niederlage des Gedankens der
Partei=
reform, ſondern vielmehr eine notwendige Klärung. Die deutſche
Parteireform aber wird kommen, weil ſie kommen muß. M.
Berlin, 31. Mai.
In dem Prozeß gegen den Nationalſozialiſten Goebbels
we=
gen Beleidigung des Reichspräſidenten beantragte der
Staats=
anwalt neun Monate Gefängnis. Dieſer Fall liegt, ſeinen
Aus=
führungen zufolge, ganz beſonders ſchroff. Es ſei eine perſönliche,
perfide Beleidigung, einen Menſchen wie Hindenburg als völlig
apathiſch und ſtumpf zu bezeichnen. Das ſei eine perſönliche
Her=
abſetzung, noch mehr trete dieſer perfide Charakter der
Beleidi=
gung zum Vorſchein in der Zeichnung, die den Reichspräſidenten
als einen Menſchen darſtelle, der gleichgültig und gefühllos ein
Volk unter das Joch ſchreiten laſſe. Ein Mann, der mit ſeinem
ganzen Herzen, nach ſeinen beſten Kräften immer dem Vaterland
gedient habe, könne nicht ſchwerer getroffen werden, als durch
ſolche Unterſtellungen und Beleidigungen. Von einer Wahrung
berechtigter Intereſſen könne bei dem Angeklagten abſolut nicht
die Rede ſein. Belaſtend ſei die ſchwere Verletzung des
nationa=
len Anſtandes, die darin liege, daß der Angeklagte den in der
ganzen Welt hochgeachteten erſten Repräſentanten des deutſchen
Volkes in dieſer Weiſe beleidigt habe.
Der Verteidiger beantragte Freiſprechung.
In ſeinem
Schlußwort ſagte der Angeklagte, daß er mit einem
republika=
niſchen Staatsanwalt über den Begriff des nationalen Anſtands
nicht rechte. Das Gericht verurteilte den Abg. Goebbels zu
800 Mark Geldſtrafe und zur Tragung der Koſten. Im
Nichtbei=
treibungsfalle tritt an Stelle von je 29 Mark Geldſtrafe ein Tag
Haft.
Die Urkeilsbegründung.
In der Begründung des Urteils gegen Dr. Goebbels führte
Landgerichtsdirektor Schmidt aus, daß jeder Beamte, alſo auch
der Reichspräſident, der öffentlichen Kritik ausgeſetzt ſei.
So=
kange eine derartige Kritik ſich in ſachlichen Grenzen bewege und
keine beleidigende Abſicht habe, müſſe ſie ſtraffrei bleiben. Was
den inkriminierten Artikel im „Angriff” „Lebt Hindenburg noch?"
angehe, ſo habe das Gericht in ihm weder eine beleidigende
Ge=
ſamttendenz noch einzelne beleidigende Sätze nachweiſen können.
Die in ihm enthaltenen Ausdrücke ſeien zwar ſcharf, aber noch
ſachlich. Auch im Text und der Karikatur „Und der Retter ſieht
zu!” habe das Gericht keine Beleidigung erblichen können, auch
nicht in der Darſtellung Hindenburgs als germaniſcher Gott, der
auf den Zug der verſklavten Generation blicke, ebenſo nicht in
der Unterſchrift „Herr Hindenburg hat nicht gegen die 60 Jahre
Verſklavung geſtimmt‟. Das Gericht habe aber in einem Teil
der Karikatur eine beabſichtigte Beleidigung des Reichspräſidenten
feſtſtellen müſſen. Dieſe beleidigende Wirkung der Zeichnung
hätte der Angeklagte zweifelsohne erkannt. Das Gericht ſei aus
dieſem Grunde nicht zu einer Schuldfeſtſtellung im ganzen Sinne
der Anklage gelangt, ſondern habe nur einen Teil der Zeichnung
als abſichtlich beleidigend feſtgeſtellt. Da der Angeklagte
Ueber=
zeugungstäter ſei, komme eine Freiheitsſtrafe nicht in Frage, und
deshalb ſei eine Geldſtrafe verhängt worden, die mit Rückſicht
auf die ehrwürdige Perſon des Reichspräſidenten hoch ſein müſſe.
Da der Angeklagte nicht aus ehrloſem Motiv gehandelt habe,
ſei als Erſatzſtrafe nicht, wie gewöhnlich, Gefängnis, ſondern nur
Haft feſtgeſetzt worden.
Als der Angeklagte Dr. Goebbels das Gerichtsgebäude
ver=
ließ, wurden ihm von der dort harrenden Menge ſeiner
Anhän=
ger ſtürmiſche Ovationen zuteil.
*
Der Ruf des Frühlings.
Von Wilhelm Michel.
Die geiſtige Ergreifung des Menſchen durch den Frühling
heißt Liebe. Jede der Jahreszeiten hat einen beſtimmten
Auf=
vielen Frühlingsgedichten, guten und ſchlechten, zu leſen ſteht.
Und jeder ernſtliche Schritt aus unſerem Ich hinaus iſt ein Schritt
der Liebe.
Zwar iſt unſer Daſein durchaus ſo angelegt, daß es auf eine
gewiſſe Panzerbildung, auf eine Verhärtung unſerer Oberfläche
hinausläuft. Das grenzenloſe Mitfühlen mit aller Kreatur, die
unbeſonnene, ſchwungvolle Selbſtaufgabe ſind uns in der Jugend
natürlich; aber wir müſſen lernen, dieſem allzu Bewegten und
Flutenden in uns gewiſſe Dämme entgegenzuſetzen: Feſtigkeit
der Grundſätze, Durchführung bewährter Urteile und Normen,
Feſthaltung eines beſtimmten Wiſſens, Einblick in gewiſſe
Regel=
mäßigkeiten.
Zum Beiſpiel erregt uns in der Jugend jedes Bild
menſch=
licher Not und beſchenkt uns mit der köſtlichen Illuſion: hier
kannſt du helfen und durch deine Hilfe entſcheidend ändern.
Aber wie Meltau fällt ſpäter auf dieſes Glück die Einſicht, daß
ein bedürftiger Menſch durchaus nicht ſo leicht aus der
Bedürf=
tigkeit herauszureißen iſt, weil in ihm ſelbſt oder in
übermäch=
tigen Umſtänden das Verkehrte ſitzt, weil er ſeine Grundverſtöße
immer wieder begehen wird, mit maſchinenmäßiger Genauigkeit.
Wir ſind manchmal entſetzt, wenn wir von Härte gegenüber der
Armut des Nebenmenſchen, von böſen Dingen zwiſchen Ehegatten,
von ſcharfen Polizeibeamten oder ſchlimmen Lehrern oder
Vor=
geſetzten hören. Aber wir bedenken nicht, daß dies in der Regel
Ergebniſſe aus einer großen Zahl von Erfahrungen ſind; nicht
harte Menſchen von Hauſe aus, ſondern hart gewordene
Men=
ſchen, die durch die ermüdende Wiederkehr von Enttäuſchungen
gelernt haben, dem friſchen Gefühl zu mißtrauen und nach harten,
ſtarren Normen zu handeln.
Das iſt es, was ich die Panzerbildung nenne. Es iſt billig,
in ſkandalöſen Einzelfällen mit ſchwungvollen Redensarten gegen
ſie zu wettern. Wer ſich ſelber kennt, muß zugeben, daß auch
er dieſer Panzerbildung unterliegt, wenn nicht im lebendigen
Verhältnis zum Nebenmenſchen, ſo doch gewiß in ſeinem
Ur=
teilen, Denken und Meinen. Jeder von uns, der Freieſte nicht
ausgenommen, tut gelegentlich einem Stück Leben Unrecht durch
ein hlindes Vorurteil, durch ſchnellfertige Abwehr. Er muß es
tun, weil ein einzelnes Leben gar nicht ausreicht, zu allen
Din=
gen ein friſches, erlebnismäßiges Verhältnis zu gewinnen. und
im Grunde genommen denkt kein Menſch, auch der zügelloſeſte
Der „Reichsanzeiger” veröffentlicht eine Verordnung, nach der die
gemäß Verſailler Vertrag gebildete Kriegslaſtenkommiſſion
mit Wirkung vom 2. Juni dieſes Jahres aufgehoben
wird.
Der bayeriſche Miniſterrat hat ſich erneut mit der Frage
der Abgleichung des Staatshaushaltes befaßt. Dabei
ſind weitere Vorſchläge gemacht worden, die beſchleunigt durchgeführt
werden. Die Staatsregierung wird in der nächſten Woche dazu
Stel=
lung nehmen.
Zum Rektor der deutſchen Univerſität in Prag
für das Jahr 1930/31 wurde der Profeſſor der Mineralogie,
Michael Stark, gewählt. Prof. Stark hat ſeine Studien an
der Wiener Univerſität abſolviert.
Die Internationale Vereinigung der
Völker=
bundsgeſellſchaften, die ihre letzten Jahresverſammlungen in
Berlin, dem Haag und Madrid abgehalten hat, verſammelt ſich dieſes
Jahr vom 5. bis 9. Juni wieder einmal in Genf.
Die wachſende Unzufriedenheit in den Reihen der
Konſervativen mit der Politik Baldwins, der nach wie
vor die von Lord Baverbrook als weſentlichſte Grundlage ſeines
Frei=
handelsfeldzuges für die Zölle auf Nahrungsmittel ablehnt, dürfte unter
Umſtänden in nicht allzu ferner Zukunft zu einem Führerwechſel bei
den Konſervativen führen.
Die von der engliſchen Regierung in Form eines
Weiß=
buches veröffentlichten Erklärungen über ihre künftige
Politik in Paläſtina hat in jüdiſchen Kreiſen
un=
freundliche Kommentare gefunden.
Die gegenwärtige Abſatzſtockung auf den
Weltkohlen=
märkten iſt nicht ohne Rückwirkung auf den
auſtra=
liſchen Markt geblieben. So mußten in dem Rhymney=Diſtrikt
in Neu=Südwales 10000 Arbeiter entlaſſen werden. Größere
Ent=
laſſungen in anderen Bezirken ſollen in Kürze vorgenommen werden.
Nach einer engliſchen Meldung aus Tokio beſtehe in Japan die
Wahrſcheinlichkeit des Rücktritts des
Marinemini=
ſters, ja ſogar des Geſamtkabinetts wegen der Haltung gegenüber
der Londoner Flottenverträge.
Franzöſiſche Milikärjuſtiz.
die letzle Sihung des Landauer Milikärgerichks.
Unerhörk hohe Skrafen.
Landau (Pfalz), 31. Mai.
Als Krönung ſeiner Tätigkeit verhängte das
Militärpolizei=
gericht Landau in ſeiner geſtern abgehaltenen letzten
Verhand=
lung nochmals unerhört hohe Strafen. Die deutſchen
Angeklag=
ten waren in der Mehrzahl nicht erſchienen. Es waren angeklagt
der Lehrer und Stadtrat Hans Beißwenger aus Ludwigshafen,
weil er als verantwortlicher Führer der Nationalſozialiſtiſchen
Partei am 25. und 26. April d. J. je eine nationalſozialiſtiſche
Verſammlung geduldet habe, ohne ſie anzumelden. Der
Staats=
anwalt beantragte gegen Beißwenger eine Geſamtgefängnisſtrafe
von zwei Monaten und 750 Mark Geldſtrafe. Das Gericht
er=
kannte auf 35 Tage Gefängnis und 550 Mark Geldſtrafe bzw.
75 Tage Gefängnis. Der Verurteilte hatte ſich wegen ſeines
Fernbleibens entſchuldigt und um Vertagung gebeten, da er ſich
gegenwärtig auf einer Hochzeitsreiſe befinde. In der gleichen
Sache war mitangeklagt der Student Ernſt Auer aus
Ludwigs=
hafen. Er erhielt 75 Mark Geldſtrafe und 10 Tage Gefängnis.
Erneut angeklagt wegen unbefugten Tragens der Hitleruniform
war der ſchwerkriegsbeſchädigte ſtädtiſche Angeſtellte Ernſt
Dürr=
feld aus Kaiſerslautern, der bekanntlich vor kurzem vom Mainzer
Appellationsgericht zur Ableiſtung einer Geldſtrafe widerrechtlich
verhaftet und tagelang feſtgehalten worden war. In der
erneu=
ten Verhandlung war er nicht erſchienen, da er bettlägerig iſt.
Das Gericht erkannte, dem Antrag des Staatsanwalts gemäß,
auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat und 1000 Mark
Geld=
ſtrafe bzw. 120 Tage Gefängnis. Weiter angeklagt waren die
Nationalſozialiſten Joh. Lamp und Philipp Hahn aus Pirmaſens
wegen der gleichen Ordonnanzübertretung. Erſterer erhielt einen
Monat Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe bzw. 75 Tage
Gefäng=
nis, Hahn 20 Tage Gefängnis und 350 Mark Geldſtrafe bzw. 79
Tage Gefängnis. Staatsanwalt Odé betonte am Schluſſe der
Verhandlung, daß die franzöſiſche Beſatzung nicht im letzten
Augenblick ihre Militärjuſtiz aufgeben könne. Wenn auch die
ruhmreichen Fahnen, die noch über der Pfalz und dem Rheinland
wehten, nach dem Mutterlande heimkehrten, ſo dürfe man ſich
doch nicht ſchwach zeigen, denn Schwäche würde am Ruhme
Frank=
reichs zehren.
Sanseulotte nicht, daran, dieſes Ungeheure von ſich zu
verlan=
gen: wie von vier Pferden zerriſſen, würde ſonſt ſeine Exiſtenz
in die Winde ſtieben.
Das iſt eine Einſicht. Wem ſie nie widerfuhr, kann im Ernſt
über menſchliches Leben nicht mitreden. Aber es iſt dem
Men=
ſchen nicht ſo bequem gemacht, daß er bei dieſer einen Einſicht
verharren könnte. Jede Einzel=Einſicht hat eine ſonderbare Art
von Treuloſigkeit, eine Irrlicht=Natur. So auch dieſe.
Die Wahrheit ſelbſt kann nicht wahrer ſein als der Satz, daß
ohne jene „Panzerbildung” kein menſchliches Leben denkbar iſt.
Aber unvermutet ſieht ſich der Menſch, der dieſem Satze praktiſch
nachlebt, in immer kältere, ſchlimmere Bereiche geführt.
Ver=
wundert, mit ſchmerzlichem Staunen merkt er eines Tages: dieſer
Panzer, der zu ſchützen ſchien, kann auch drücken. Gewiß: immer
machtloſer prallen Illuſionen an ihm ab, immer ſicherer und
rich=
tiger wird in ihm unſer Denken, unſer Handeln. Aber wie
un=
bequem iſt dieſe Nüchternheit, in der er uns erhält! Wie
ſonder=
bar farblos werden uns die Blumen! Wie kalt werden die Blicke
der Menſchen, die ſich uns zukehren! Und wie ein Menſch, der
in einem vermeintlichen Freund plötzlich einen argen, lange
ver=
muteten und geſuchten Feind entdeckt, ſo merken wir: dieſer
Pan=
zer, der uns ſchützte, der iſt ja zugleich genau das, was wir als
das Alter, als die Erſtarrung, als den Tod ſeit
Jugend=
tagen gefürchtet und geflohen haben!
Alt ſein — das iſt ja nichts anderes als die gehäufte „
Er=
fahrung”. Starr ſein, verkalkt ſein — das iſt ja nichts anderes
als dieſe ganze „Richtigkeit” und Sicherheit von Denken und
Han=
deln, um die wir uns ſo ſehr bemüht haben. Tod, Sterben
das iſt ja nichts anderes als dieſe geprieſene Nüchternheit, die
gegen alle Illuſionen, gegen alle Torheiten des Mitleids
(Nietzſche), gegen alle kurzſichtige Gefühle endgültig gefeit iſt.
Dieſer Panzer, aus lauter Lebenswahrheiten, Ring an Ring,
ge=
fügt, das iſt ja genau der Panzer, der uns zuletzt erdrücken wird,
die Eisſchicht, in der wir zuletzt einfrieren werden; er iſt der ſchon
beinahe fertige Sarg, den wir mit uns herumtragen und in den
wir wohlgefällig das Leben ſeine „Wahrheiten” einſchlagen hören,
Nagel um Nagel — bis wir ſelber unvermutet darin erlöſchen
als „ein unverſtändlich Murmeln”.
Der Ruf des Frühlings heißt: Hinaus! Noch einmal lieben.
Noch einmal ſich freuen. Jedes Jahr dieſes „Noch einmal”:
gegen alle Wahrſcheinlichkeit noch einmal hoffen, gegen alles
„Wiſſen” noch einmal glauben. Noch einmal, und dann gewiß
nie mehr, dem Bruder verzeihen — bis die ſiebenzigmal ſieben= das im Verlag Knorr u. Hirth G m.)"
mal voll ſind. Noch einmal eine Sache neu anſehen. Noch ein= nene Reiſehuch „Das Bayeriſche?
mal ein Stück Leben herzhaft bedenken und anerkennen. Das wird von ſeiner Wanderfahrt erſt den kee*
alles heißt: noch einmal den Panzer am Zuwachſen verhindern.
Der polniſche Spionagechef v
* Berlin, 31. 9
Die Unterſuchung der Neuhöfener Affäre
raſchenden Feſtſtellung geführt. Es hat ſich er
haftete polniſche Grenzbeamte überhaupt ni
Grenzſchutzkorps gehört. Es iſt vielmehr der
Spionagedienſtes in Warſchau, der überall
Grenze und auch auf deutſchem Boden Ager
der den deutſchen Behörden ſchon ſeit Jahren
Schwierigkeiten bereitet hat. Die Arbeiten d
miſſion gehen übrigens ſehr langſam
vonſtatte=
die polniſchen Mitglieder eine Verzögerungst
daß Polen in dieſer Angelegenheit denkbar
wird. Das geht auch ſchon aus den Stimm
Preſſe hervor, die auf die Mitteilungen von
ein großes Keſſeltreiben gegen Deutſchland
hat aber von der Pariſer Regierung
offenba=
verſtehenden Wink erhalten. Die Tonart d
Blätter hat plötzlich gewechſelt. Man ſucht ſie
ſpricht ſogar ſehr offen aus, daß kein Zweit
kann, daß es ſich hier um eine Spionagean
die für Polen ſehr heikel ſei.
Ein engliſches Urkeil über die ve
uiffe
ſt ab
franfs !
M
im l=
Huacks
Der Grenzzwiſchenfall von Neuhöfen gi
Guardian” Gelegenheit zu folgenden grundſät
über die widerſinnige Grenzziehung zwiſchen
land. Das Blatt ſchreibt: Nach 11 Jahren
Grenze von zwei wichtigen europäiſchen Mé
ungeordnet, daß ſich Zwiſchenfälle ereigt
ſonſt nur auf dem Balkan möglick
rei in der Nähe von Marienwerder iſt das
unglückſeligen Geſchichte. Der Verſailler T
europa Grenzen geſchaffen, die nur dann be
ten, wenn die deutſch=polniſchen Beziehung
normalen freundſchaftlichen Charakter hät
ſetzung, die die Beſtimmungen desſelben F
möglich machen. Es iſt die Grenze, die wir
unter zahlreichen Vorwänden garantieren
ſelbe Grenze, die wir nach Briands letzter T
müßten. Die Ereigniſſe vom vergangenen
zum mindeſten das Riſiko vor Augen führen,
teidigen ſollten, was gar nicht zu verteidige
Siaf tu W
Müm gem
amnmit
Jammen
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Sedet fart
wieAt., ſterſe
LI.
dute bei
riſt 1z Mchtigf
ineiten
Ar ma
BB Pindin ien
unft au
Die Lohn= und Preisabbauaktion der Gr 7270
ſchon in Kürze auch auf den Bergbau ü Siſehunder
hinaus ſind ſchon aus pſychologiſchen G
die So
im Gange, auch eine Kürzungsaktion für die Eitea ſiu. B
durch die der einzelne Beamte nur in gan Fänflun ſche
getroffen würde, wodurch aber für Reich, ſadenhllch in
munen große Summen frei würden, die
der Länder= und Kommunalfinanzen auch /.
Mt be
entlaſten könnten und andererſeits das Nc E
führung auf große Schwierigkeiten ſtoßer
Selbſtverſtändlich handelt es ſich hierbei zu
wägungen.
Sprengung der Trierer Zept /4
i ait
innd Uune
Das zum Zwecke der Sprengung der 2
getroffene franzöſiſche Kommando beſteht a. ſu)
Kompanie von rund 200 Pionieren, Unte P-enſ
zieren. Die Unteroffiziere wurden auf de ſwriech
Stnlli,
platz in Baracken untergebracht. Da dieſe
Auc
der deutſchen Behörde zum Verkauf vorge
längerer Zeit leer ſtanden, mußten ſie vom
neu hergerichtet werden. Heute früh wur
der Flugzeughalle, die neben der Zeppelin
Der Erſteigerer Marx aus Mülhauſen (Elſe
einen Ingenieur und fünf Monteure ange
Leitung der Abbrucharbeiten beauftragt wo
Denn der Menſch ſteht unter dem merkh 0
fremde Leben, das er anerkennt und gelten
eigenes Leben; was er an fremdem Leben
er ſich ſelbſt. Er merkt das nicht gleich, al ſ ſe
4.
Narben am eigenen Leib und ſieht mit Sta.
—l09
von Wunden, die er einem fremden Leben
glaubt.
Es iſt ein Frühlingswiſſen, daß wir a.
Es iſt ein Frühlingstun, daß wir aus uns hine
uns draußen uferlos begegnen. Der Son
halten und das prunkvolle Verweilen, der
derbare Ernüchterung und Einkehr, der
Verſchließung. Der Frühling aber iſt das ur.
das Vergeſſen der Grenzen, der ausgeſpro‟
Sich=Verſchenken im unbegrenzten Verſtehel
Es gibt Menſchen, die derartige Behau.
halten. Aber erſt, wenn wir begriffen habe
ſagen Wirkliches gewußt und geſprochen, .
dieſer Erde geworden, deren Seele im R9.
und wie ſie ihre Jahreszeiten von einen
fängt, von einer höheren, geheimeren Sol
Sozialer Ratgeber für das Land. Von
J. Stephan und Verwaltungsamtme.
einem Geleitwort vom Leiter des Verbe.
Landgemeinden Dr. Dr. Gereke. Landk
W9, Potsdamerſtraße 22a. 124 Seitel=
Ausgehend von dem Gedanken, daß Ve
grundlegenden Beſtimmungen der Sozialvet
ſorgemaßnahmen des Reiches unterrichtel
der nicht iſt, haben die Verfaſſer ſich die 44
dieſe Kenntnis auf einfache Weiſe zu veim.
iſt in vorzüglicher Weiſe gelöſt. Das Buchlte
lich gegliedert und leicht verſtändlich die.
Unfall=, Invaliden=, Knappſchafts= und 4.
die öffentliche Fürſorge und die Reichsverl”
— Das Bayeriſche Hochland. Weſtlicher
Heilmeyer. 132 Seiten mit 50 Bilder!
Karten. (Bayeriſche Reiſebücher Baud
Hirth G. m. b. H.. München. Steif geh.
3,60 RM. Von Oberammergau bis dulle
gewaltigen Bergketten durchzogene Gebie.
Matten, ſeinen ſtillen Alpenſeen, ſeinen !
Dörfern, und ſeinem eindrucksvollen Geoe
Teil” von Alexander Heilmeyer. Wer."
Heilmeyer verſteht es, uns die Augen 34.
Seite 3
apolitiſche Auſtellung in Frankreich.
Lu bie Ekeigründung? — Abmarſch der Radikalen nach Rechts. — Die Sozialiſten nicht unkälig.
ndn1 mit den Klerikalen. — Die kommuniſtiſche Parkei in der Auflöſung. — Uneinigkeit der Rechten.
ſchaftlichen und ſozialen Fragen beziehen und mit einem Ausblick
Mfeichen der Akkivikäk.
auf die Zukunft ſchließen. Es wird jedoch ausdrücklich betont,
nött
aeg ie kommenden franzöſiſchen Wahlen.
jary ſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 31. Mai.
merferien herrſcht ſeit einiger Zeit ein
außer=
eass ben in der franzöſiſchen Innenpolitik. Alles
vegu im Werden begriffen. Früher ſtabile und
ſemss greifen jetzt ineinander. Bald wird die
fran=
genr k ein ganz anderes Antlitz haben.
me=urdig, daß dieſes konſtante Entſtehen und
Ver=
w auch ſtille, Ueberaktivität nichts mit der
bevor=
rörß g der Kammer, welche am 3. Juni erfolgen
hiw Das ſoll nicht beſagen, daß Tardieu ein
über=
ſtes el mit der Kamner haben wird, im
Gegen=
dieo tivität der franzöſiſchen
Innen=
bnz ert ſich auf fernere Ziele, aufdie nächſten
zim ialiſten, die ſtärkſte bürgerliche Linkspartei
Re en genannt — haben aus ihrer unhaltbaren
onſ )izen gezogen. Sie haben ſich von den
Sozia=
war Man könnte auch ſagen, daß es den
Sozia=
u ſgen ſie vor den Kopf zu ſtoßen. Sie ſuchen für die
ihle zt Anſchluß nach rechts. Es iſt viel über eine
zjarr ng unter der Führung der Radikalſozialiſten
ruppe ſoll die geſamte bürgerliche Linke und
der gemäßigten Rechten umfaſſen. Die
Ra=
en mit jedermann, der „patriotiſch und laiſch”
iſammenarbeiten. Das bedeutet eine
entſchie=
ne verriot und Daladier haben ſehr viel von
ſuß der Partei verloren, und Chautemps neigt
echt3 Nanche behaupten, daß die neue Gruppe auch
it +; nicht ſo ernſt nehmen würde. Doch das iſt
Fre1 Jedenfalls hat der Klerikalismus in
Frank=
derr e Fortſchritte gemacht.
A bzia. 1 ihrerſeits ſind viel ſtärker geworden. Sie
date bei den Nachwahlen gewonnen, aber
M
do Vichtigſte. Sie haben den Antiklerikalismus
rgungin
nu reiten ſich vor, bei den nächſten Wahlen durch
einer Reihe von katholiſchen Gruppen einen
i zui reichen. Die Partei hat auch dadurch einen
ſichs/ ahren, daß die Kommuniſten in der Auflöſung
Stimmen wandern zu den Sozialiſten zurück.
anduf
Partei bei den Landwirten Fortſchritte. Sie
5) den kleinen Grundbeſitz. Das iſt vom
St3 unkt aus nur eine kleine Retouche, politiſch
hioh de ſein u htig. Manche ſprechen ſchon von einer
ſozia=
rEinder nächſten Kammer. Wir halten das für
W. die Sozialiſten haben ihre Schwierigkeiten;
rer kur. Bei dem nächſten Kongreß in Bordeaux
r ſehen können.
te ehr uneinig. Die Gruppe Marins will nichts
imyarbeit mit den Radikalſozialiſten wiſſen. Sie
lreform — für die proportionellen Wahlen —
2 löſt bei allen anderen Rechtsgruppen
Verſtim=
rigen Gruppen leiden unter der
Führerloſig=
ſich nämlich von der Parteipolitik möglichſt
piel Poincarés folgend. Eine andere Führer=
99s nicht. Gerade aus dieſem Grunde würde
te viel bei der Gründung der neuen Partei
die dikalſozialiſten haben nämlich viele geeignete
mlickl en, viel zu viele ſogar.
ſchdt abzuſehen, wie die Umgeſtaltung der
ſche’innenpolitik ſich auswirken wird.
Jeden=
baM einlich, daß durch die neue Gruppierung ein
zius ſteh d Innte, welches dem früheren „bloc national‟
Innte.
Ne2 Auftakk zur neuen Parlamenksſeſſion
EP. Paris, 31. Mai.
e Programmrede, die Miniſterpräſident
Tar=
der am nächſten Dienstag wieder beginnenden
2 torgen in Dijon halten wird, ſind der Preſſe
eilungen gemacht worden. Danach wird die
nnen= und Außenpolitik ſowie auf die wirt=
he ſches Landesthegker.
eitzl aus. — Samstag, den 31. Mai 1930.
Lehar=Operekten.
Tr=Wiſchin. — Hans Sylveſter Bunſel.
e ale gaben Hans Sylveſter Bunſel und Sitta
a en eigenen Geſangsabend. Und zum dritten
ungewohnten Erfolg, daß das Künſtlerpaar
Konto ſeiner Beliebtheit buchen darf.
ausſchließlich Lehzr gewidmet. Lehär, der
wurde und der immer noch der erfolgreichſte
der Zeit iſt. Das gut und abwechſlungsreich
I brachte in erſter Linie Soli und Duette aus
ſelns” und „Friederike‟. Dann aber auch aus
*Een „Zarewitſch”, „Die luſtige Witwe” „
Paga=
gSat
daß der Miniſterpräſident nicht die Abſicht habe, auf die jüngſt
im Ausland — lies: Italien — gehaltenen Reden zu antworten.
Tardieu erklärte geſtern den Preſſevertretern, ſeine Ausführungen
würden von einem „unerträglichen Optimismus” beſeelt ſein.
Der Miniſterpräſident wird auf der Reiſe nach Dijon vom
Juſtiz=
miniſter Peret, dem Miniſter für öffentliche Arbeiten Pernot und
vier Unterſtaatsſekretären begleitet ſein.
Die bevorſtehende Kammerſihung.
Paris, 31. Mai.
Der franzöſiſche Miniſterrat beſchäftigte ſich am Samstag mit
der Tagesordnung der Kammer, die bekanntlich am kommenden
Dienstag wieder zuſammentritt. Im ganzen liegen etwa 30
In=
terpellationen vor, darunter ſind die bedeutungsvollſten jene, die
ſich mit den Vorgängen in Indochina beſchäftigen. Einmal haben
die parlamentariſchen Vertreter Indochinas, die Abgeordneten
Outrey (Radikale Linke) und Taittinger (Gruppe Marin), ſowie
der ſozialiſtiſche Abgeordnete Moutet Interpellationen über die
Aufſtandsbewegung von Yen=bay eingereicht. Zum anderen
in=
terpelliert der Abg. Outrey über eine Angelegenheit, die in
letz=
ter Zeit einiges Aufſehen erregt hat und vielleicht ſogar zu einem
Diſziplinarverfahren führen könnte. Ein Gymnaſialprofeſſor
namens Challeye hat unlängſt in einer Verſammlung anamitiſcher
Studenten eine Anſprache gehalten, in der er die Politik
Frank=
reichs in Indochina in äußerſt ſcharfen Wendungen geißelte und
ſie eine Unterdrückungspolitik nannte. Der Direktor des
betref=
fenden Gymnaſiums iſt bereits beauftragt worden, eine
Unter=
ſuchung anzuſtellen. Profeſſor Challeye iſt bis zur Klärung der
Situation vom Dienſte ſuſpendiert worden.
Die ikalieniſch=franzöſiſche Blokken=
Frankreichs Slaaöpunkk nach ikalieniſcher Auffaſſeng
unhalfbar.
EP. Rom, 31. Mai.
Im italieniſchen Senat ſprach der frühere Miniſter des
Aeußeren Schanzer (1922 unter Miniſterpräſident Facta) über
die Londoner Flottenkonferenz und kam zu dem Schluß,
Frank=
reich müſſe ſeine Einſtellung gegenüber
Ita=
lien ändern, da der Weltkrieg das Kräfteverhältnis
ver=
ändert habe und man nicht auf einer ſeit Jahren überwundenen
Lage beharren und einem großen Volk wie dem italieniſchen
ſeinen Platz an der Sonne ſtreitig machen könne.
Frank=
reich habe zwiſchen einer Politik der Rüſtung
bis zumäußerſten und einer Politik der
juriſti=
ſchen Organiſation des Friedens zu wählen.
Da=
gegen ſehe man, wie Frankreich ſich rüſte und ſeine
Freunde bewaffne, während Briand zugleich eine
europäiſche Staatsgemeinſchaft vörſchlage. Man
ſehe nicht ein, wieſo Briand erwarte, daß Italien dieſer
Staats=
gemeinſchaft beitrete, ſolange Frankreich eine erdrückende
mili=
täriſche Ueberlegenheit gegenüber ſeiner lateiniſchen Schweſter
beanſpruche. Wenn in London zwiſchen Italien und
Frank=
reich keine Einigung erzielt werden konnte, ſo ſei nicht Italien
ſchuld, ſondern der unberechtigte Anſpruch
Frank=
reichs auf eine erhebliche Ueberlegenheit zur
See. Der Standpunkt der abſoluten Flottenbedürfniſſe, wie
ihn Frankreich vertreten haben, ſei unhaltbar, da die
Flotten=
bedürfniſſe einer Nation ebenſo ſtark von den Flotten der
an=
deren Staaten abhingen und nicht nur von den eigenen
Be=
dürfniſſen beſtimmt würden. Der italieniſche Standpunkt aber
würde durch geographiſche, ſtrategiſche und wirtſchaftliche
Be=
dingungen im Mittelmeer begründet. Wenn Italien ſich auf
den Standpunkt der abſoluten Flottenbedürfniſſe ſtellen wollte,
würde zu ſeiner Verteidigung nicht einmal die Parität mit der
ſtärkſten kontinentalen Macht ausreichen. Ebenſo ſei der
Stand=
punkt Frankreichs unhaltbar, daß es ſeiner ſtarken Flotte zur
Verteidigung ſeine Kolonien bedürfe.
Senator Scialoja, der frühere italieniſche
Völkerbunds=
delegierte, beſtritt dann, daß der Völkerbund Italien wenig
nütze. Vielfach werde in Italien die falſche Anſicht vertreten,
daß Frankreich und England im Völkerbund eine erhebliche
Vorrangſtellung einnähmen, was aber nicht zutreffe. Aus eigener
Erfahrung wiſſe er, daß man im Völkerbund nichts ohne die
italieniſche Beteiligung unternehmen könne. Nachdem Italien
durch ſeinen Außenminiſter vertreten ſei, ſei ſeine Stellung noch
günſtiger geworden.
„Der Landesverkeidigung kann man nichts
."
verigeigern.
EP. Rom, 31. Mai.
Finanzminiſter Mosconi gab am Samstag in der Kammer
ein ausführliches Finanzexpoſé, in deſſen Verlauf er auch eine
politiſche Erklärung über die Rüſtungsfrage abgab. Er ſagte
da=
bei u. a.: „Wenn trotz der wiederholten und bisher ergebnisloſen
Abrüſtungskonferenzen und trotz unſeres aufrichtigen
Friedens=
wunſches im gegebenen Augenblick, den nur der Duce als weiſer
Seher angeben könnte, ſich unſere militäriſchen Vorbereitungen
im Vergleich zu den wachſenden Rüſtungen anderer Staaten als
ungenügend erweiſen und daher eine Vermehrung der Ausgaben
erforderlich machen ſollten, ſo würden ſich nicht nur der
Finanz=
miniſter, ſondern das ganze Parlament und Volk dazu bereit
er=
klären, denn der Landesverteidigung kann man nichts
ver=
weigern.”
Verſchärfte Gehorſamsverweigerung
in Indien.
Neue Gegenmaßnahmen der indiſchen Regierung.
EP. London, 31. Mai.
Die indiſche Regierung iſt angeſichts der Verſuche von
Kongreß=
ſeite, eine verſchärfte Form, der allgemeinen
Gehorſamsverweige=
rung in Indien durch Boykotte verſchiedener Art und
Nichtzah=
lung von Steuern einzuführen, zu neuen Gegenmaßnahmen
über=
gegangen. Der Vizekönig von Indien hat ſich durch die
wach=
ſende Propaganda für eine ſolche verſchärfte Durchführung der
Gehorſamsverweigerung veranlaßt geſehen, zwei neue
Verfügun=
gen zu erlaſſen. Die erſte behandelt die vom Kongreß geplante
Verweigerung der Steuerzahlung und ſieht Beſtimmungen vor, die
den Lokalbehörden Mittel zur Bekämpfung des Feldzuges der
Steuerverweigerung an die Hand geben. Die zweite Verfügung
iſt gegen die verſchiedenen Arten von Boykotten und ſonſtige
Be=
läſtigung und Einſchüchterung von Einzelperſonen gerichtet, die
auf Geheiß des Kongreſſes bereits in zahlreichen Orten
durch=
geführt werden. — In der Erklärung, die Lord Irwin dem
Erlaß voranſchickt, wird betont, daß die Regierung eine
Nichtzahlung von Steuern unter keinen
Umſtän=
den zulaſſen könnte, und daß die Lokalbehörden bei
einer derartigen Herausforderung der Regierung
unum=
ſchränkt ihre Macht ausüben würden. In der
zwei=
ten Verfügung erklärt Lord Irwin, daß eine Verletzung der
Frei=
heit von Einzelperſonen und die Boykottierung von
Regierungs=
beamten, wie ſie von Kongreßanhängern durchgeführt würden,
nicht zugelaſſen werden könnten, zumal die verſchiedenen Arten
der Boykottierung eine ſtrafbare Handlung darſtellen würden. —
Beide Verfügungen treten in der Präſidentſchaft Bombay ſofort
in Kraft.
Die Zahl der Toten bei den Unruhen in Rangoon hat ſich
nach den letzten Feſtſtellungen auf 174 erhöht. Die Geſamtzahl
der Verletzten iſt noch immer nicht bekannt. Die Lage iſt zurzeit
in Rangoon ruhig, und das Geſchäftsleben iſt wieder
aufgenom=
men worden.
Neue Ueberfälle auf Salzlager in Indien.
Die Angriffe auf das ſtaatliche Salzlager in Dharaſana ſind
am Samstag fortgeſetzt worden. Etwa 150 Kongreßanhänger
unternahmen in kleinen Gruppen mehrere Angriffe auf das
Salz=
depot, wurden aber zurückgeſchlagen. Auf das Salzwerk von
Wa=
dala wird für morgen gleichfalls ein Maſſenangriff von
Kongreßanhängern geplant. Etwa 4000 Freiwillige, die ſich aus
Hindus und Mohammedanern zuſammenſetzen, ſollen an dem
Sturm auf das Salzwerk von Wadala teilnehmen. — In dem
Kampf gegen die Salzgeſetze iſt ein neues Moment feſtzuſtellen.
In wiederholten Aufrufen des Kongreſſes an die
Arbeiterbevölkerung in Boibay und Umgebung
werden die indiſchen Arbeiter zur aktiven
Teil=
nahme an dem Boykott der Salzgeſetze dringend
aufgefordert.
und „Cloclo”. In welcher Aufzählung auch
tadtorcheſter unter der ſicher und feinſinnig
S* Mar Buddenhagens — mit
Solodar=
bert
bert-
iſt.
M
dera=9 Wiſchin, immer noch die ſchlanke,
queck=
volle Künſtlerin. Tänzelnd und tanzend.
Im=
entimentalen Einſchlag in der gut gepflegten
im Vortrag), der ſie beſonders für Lehär=
” iert und die herzlichen Opationen begreiflich
an ihr bereitete. (Nebenbei: Ihr Abendkleid
a Bunſel war ſtimmlich auf beſter Höhe.
Da=
gzes benswürdig, ein ausgezeichneter Partner und
* Soliſt. Der Eigenart ſeiner ſchönen, weich
rten und doch charakterfeſten Stimme lagen
Salied aus „Zarewitſch” und „Dein iſt mein
Tand des Lächelns”. In den Duetten ließ er
erin den Vorrang!
war? Wer wills entſcheiden! Es war ein
Ster Unterhaltung, doch von künſtleriſchem
*
Tum erwies ſich herzlich dankbar.
Iemeſſe von Joh. Seb. Bach.
2 der Evangeliſche Kirchengeſangverein Offen=
Lu9 des Landestheaterorcheſters, von vier
vor=
der Herren Borngäſſer (Orgel) und
441 unter Leitung des Muſikdirektors Lembke
2Jahrfeier des Evangeliſchen Kirchengeſang=
vereins für Heſſen in der Stadtkirche veranſtaltete, fand eine
große, feſtlich geſtimmte, andächtige und aufnahmefreudige
Ge=
meinde, die ſich in ihren Erwartungen nicht getäuſcht ſah.
Der Offenbacher Verein iſt außergewöhnlich ſtark an Zahl
und an guten, fülligen Stimmen in allen Lagen. Er ſingt ſehr
muſikaliſch, daher ſicher und geſchmackvoll. Vor allem aber, er iſt
leiſtungsfähig und unternehmungsbereit. Auch heute zeigte er
ſich, in ſeiner Aufgabe begeiſternd aufgehend, in unermüdlicher
Friſche den Schwierigkeiten des gewaltigen Werkes gewachſen,
deſſen Bedeutung an dieſer Stelle geſtern ausführlich erläutert
wurde.
In Betty Aßmuth und Maria Philippi waren
zwei Frauenſtimmen gewonnen, die überraſchend
zuſammen=
klangen. Betty Aßmuth, im Beſitz einer nicht großen, aber gut
tragenden und fein behandelten Sopranſtimme, wirkte ſehr
ſym=
pathiſch. Maria Philippi, die Altmeiſterin, die ihrer vollendeten
Technik die Erhaltung ihrer tiefen Alt=Stimme verdankt, weckte
verdiente Bewunderung. Heinrich Landzettels Tenor
fehlt die große Subſtanz, Peter Schäfer liegt die Baßpartie
zu tief. Gleichwohl erfreuten beide durch die künſtleriſche
Eigen=
art ihrer Darbietungen. Von gewiſſenhafteſter Treue wurde die
Cembalopartie durch Profeſſor Dr. Noack, mit meiſterhafter
Anpaſſungskunſt die Orgelpartie durch Studienrat
Borngäſ=
ſer durchgeführt. Die Geſamtleitung Karl Lembkes, der
vielleicht ein ſtärkeres Temperament, reichere Schattierung,
größere Profilierung zu wünſchen geweſen wäre, hielt Chöre, Soli
und Orcheſter gut zuſammen und führte das erhabene Werk zu
v. H.
vollem Erfolg.
* Europäiſche Politik, von Ad. Poulimenos. Europäiſcher Verlag
Hans Schmidt, Leipzig, 1929. 395 Seiten.
Ft. Können wir das beachtliche Werk desſelben Verfaſſers „Vereinigte
Staaten Europas” als eine ideenreiche Einführung in die paneuropäiſche
Frage, ſo wie ſie heute gelagert iſt, bezeichnen, ſo verdient das
vor=
liegende, umfangreichere Werk eine umfaſſende Hervorhebung. Es zeigt in
Umriſſen die Bahnen der Weltpolitik, entwirft ein Bild der
Mächte=
gruppierungen und der verſchiedenen Kräfte, die hier am Werke ſind,
nimmt Stellung zu der Oſt= oder Weſt=Orientierung und den
Ueberſee=
fragen, um ſchließlich einzumünden in die Fragen, die bei einer
prakti=
ſchen Löſung des europäiſchen Zuſammenſchluſſes aufgeworfen werden
müſſen.
Das iſt das beſonders wertvolle an dieſem Buch, daß hier über das
Stadium der Theorie hinaus zum mindeſten der Verſuch gemacht wird,
zur praktiſchen Löſung der Frage poſitive, geeignete Vorſchläge zu
machen. Kleine Anfätze hierzu haben ſich ja in den letzten Jahren
allent=
halben, auf politiſchen wie wirtſchaftlichen, auf parlamentariſchen wie
kulturellen Gebieten ergeben.
Der Verfaſſer
Rußland, das als
ſhließt bei ſeiner paneuropäiſchen „Union” außer
Sonderfau zu werten iſt, auch England aus und be=
gründet ſeinen Standpunkt ausführlich gegenüber Erich Obſt, der zu den
Anhängern des europäiſchen Gedankens zu rechnen iſt, die ein
Zuſammen=
gehen mit England und ſogar mit Rußland für möglich halten.
Poulimenos überſieht neben den Wegen, die zu Paneuropa führen
können, nicht die Hinderniſſe, die ſich dem europäiſchen Zuſammenſchluß
entgegenſtemmen und kommt zu dem Schluß, daß die vereinten Kräfte
der europäiſchen Völker die Hinderniſſe beſeitigen und den
Zuſammen=
ſchluß in bundesſtaatlicher Form (nicht in einem loſen Staatenbund!)
mit Zoll= und Waffenſchutz ohne verhängnisvollen Zeitverluſt zu einer
Forderung der Politik erheben werden.
Kurz zuſammengefaßt, ein unbedingt leſenswertes und aktuelles
Buch, das das europäiſche Gewiſſen gegenüber der Macht der gewordenen
Verhältniſſe aufrütteln will, ehe es zu ſpät iſt!
„Der Jungführer im deutſchen Volksſtaat”. Im Otto Hillmann Verlag,
Leipzig, erſchien ſoeben aus der Feder des Profeſſors an der
Landwirt=
ſchaftlichen Hochſchule Hohenheim=Stuttgart, Dr. Karl Kindermann, ein
250 Seiten umfaſſendes Buch „Der Jungführer im deutſchen
Volks=
ſtaat”. (Kart. 6 RM.)
Es iſt unverkennbar, daß ſich der Verfaſſer in erſter Linie unter der
von ihm gewünſchten weitblickenden, opferwilligen und tatkräftigen
Führerſchicht ein Jungführertum des Landvolkes vorſtellt. Dennoch ſind
ſeine Ausführungen für mit der Jugenderziehung betraute
Perſönlich=
keiten von aufſchlußreichem Nutzen. Einem geſchichtlichen Ueberblick über
die Jugendbildnerei folgt ein Umriß des Schaffens der heutigen
Jugend=
bewegung und ihrer Lehrer. Aus einer ſcharf betonten Skizze des
Kulturzuſtandes der Jetztzeit entwickelt der Verfaſſer eine „
Geſamtüber=
zeugung für alle Führer, die ſie zu geſchloſſenem Fühlen, Denken,
Wol=
len, Handeln befähigt”; eine Ueberzeugung, die wir ebenſo wie einige
ſeiner Folgerungen in ihrem vollem Umfange nicht vertreten können. Der
Verſuch, die Führeraufgaben und ihre Bedingtheiten klar
herauszu=
arbeiten, verdient Anerkennung.
6-
Frählingsfortſchritt. „Es ſieht dem Frühling ſehr ähnlich, daß er
ſich nicht einmal durch den größten aller Weltorkane aus der Faſſung hat
bringen laſſen, ſondern in faſt noch geſteigertem Tempo ſeinen Glanz in
den Gärten entfaltet”, ſchreibt Karl Foerſter im Maiheft der „
Garten=
ſchönheit” (Verlag der Gartenſchönheit, Berlin=Weſtend). Er gibt in
einer genauen Frühlingspflanzenliſte eine Ueberſicht über all das Neue,
was für die deutſchen Gärten in den Frühlingsmonaten bereit ſteht. In
jedem neuen Jahre werden neue Wege geſucht in der Pflanzenzüchtung.
Eine kritiſche Sichtung der neuen Päonienzüchtung wird in einer
ein=
gehenden Arbeit von F. Meher, die das ganze Sortiment behandelt.
veranſtaltet. Auch für den Balkon empfiehlt Karl Wagner mehr auf
einjährige Pflanzen und Stauden zurückzugreifen, ſtatt der üblichen
Geranien und Petunien. Eine intereſſante Neuerung iſt ein
Blumen=
kaſten von Otto Naß, der das überflüſſige Gießwaſſer aufſammelt. W.
Freyberg ſchreibt wieder über Steinbrecharten im Steingarten.
Einer der führenden Photographen Schwedens, Dr. Goodwin
berich=
tet über die Blume im künſtleriſchen Lichtbild, das aus den Pflanzen
uugeahnte Feinheiten herausholt. Lonia Winternitz ſchildert in
Bild und Plan die Anlage eines franzöſiſchen Hausgartens. Eine Reihe
von ſchwarzweißen und farbigen Aufnahmen ſchmücken wie immer
das Heft.
Seite 4
Sonntag, den 1. Juni 1930
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Darmſtadt, den 1. Juni.
Zubiläunsfeier der Stadt Darmſtadk.
Stadthaus mitgeteilt wird, iſt von einer
offi=
uns
ad Bickt
eier der Stadt am 14./15. Juni Abſtand
genom=
er Beſchluß dürfte mit der ſchwierigen Finanz=
De WFn.
Wo d Sta-; armſtadt zuſammenhängen.
D Nochy
otzellan- Ausſtellung im Schloßmuſeum
Lms Aach z
ENTRFN
tungen zur „Kelſterbacher Porzellan=
Ausſtel=
loßmuſeum zu Ehren des Stadtjubiläums
ver=
rem Ende zu. Die Eröffnung der Ausſtellung
h. den 11. Juni d. Js., ſtatt! Die Ausſtellung
aheit von 12 Uhr an zugänglich ſein!
der Kelſterbacher Porzellan=Ausſtellung gelten
ingen bezüglich der Eintrittspreiſe:
is für den Beſuch der Kelſterbacher Ausſtellung
Mark. 2. Der Beſuch der Kelſterbacher
Aus=
eßender Beſichtigung des Schloßmuſeums koſtet
Beſuch des Schloßmuſeums allein ohne
Aus=
bisher, 1 Mark. Hierfür ſind die ſeitherigen
3gebend! 4. Vereine, denen die Ermäßigung
z des Schloßmuſeums von 30—50 Pfg. gewährt
wenn ſie den Beſuch der Ausſtellung mitneh=
Zuſchlag bezahlen! 5. Der Katalog der Aus=
Mark abgegeben!
Uuserem zu
Tuf
eum iſt täglich geöffnet von 9—1 Uhr
vormit=
nachmittags!
Die Etatsberatungen in Darmſtadt.
wenrätr 1
undder mu
der der
tzwer, Imf
m Aue
Satzteille
en-
flugzeugwettbewerb des „Sturmvogel”,
Orts=
beginnt Sonntag, den 1. Juni, vormittags 10
latz an der Nieder=Ramſtädter Straße.
Rumpf=
kannter Darmſtädter und Mannheimer
Modell=
ſen Sieg fliegen. Es iſt manchmal erſtaunlich,
elle, nur von einem Gummizug angetrieben,
he Rekord reicht auf ebener Erde faſt an einen
Ein ſolcher Wettbewerb iſt, wie der Modellbau
interhaltſam, ſondern auch lehrreich, anregend
end ſein. Er bildet nicht nur eine Fortſetzung
dfertigkeitsunterrichts und wird von den
ent=
ngen der Kultusminiſterien gepflegt, ſondern
s Konſtrukteurs und Erfinders, die zu
prakti=
r an der Maſchine führt. Da der Wettbewerb
dermann anſehen, was ſo ein mit Geduld
ge=
alles fertig bringt, wie er auf ſeine Art dem
dwir können ihm durch Intereſſe danken. Nach=
*t die Preisverteilung und als Vereinsereignis
n Gleitflugzeuge des Sturmvogel ſtatt.
Zahlagg
en
„M.1
Hüu Ane 1
319 Au kig
Das derzeitige luſtige Programm bleibt nur
auf dem Spielplan. — Einige hervorragende
aben Bertrams Lachrevue angenehm
erwei=
nie ſind Arno Siegfried und Partnerin, ein
ſaar, zu nennen. Zur angenehmen
Unterhal=
die Caramellinis bei; die von ihnen
vor=
nte wirken verblüffend. Vorverkauf wie
be=
von 9—12 Uhr im Verkehrsbüro, von 12—1
Sk. ab 3 Uhr an der Orpheumskaſſe. Anfang
Ende zirka 10,30 Uhr. (Siehe Anzeige.)
kommt!” war von jeher das Signal, um die
d alt höher ſchlagen zu laſſen, wenn die
elektri=
ſerer Regimentsmuſiken in den Straßen
ertön=
zen ſind ſie verſchwunden; mit um ſo größerer
aber die edle Muſik von den früheren
Regi=
epflegt. Die ſeit Jahren von der Vereinigung
ſiker mit größtem Erfolg veranſtalteten Kon=
Vünſchen der zahlreichen Anhänger in jeder
s die überfüllten Konzerte jederzeit bewieſen.
ntag, dem 2. Juni, wird durch das 70 Mann
* der Leitung des neuen
Heeresmuſikinſpizien=
in wieder eine reiche Auswahl von
Konzert=
die Märſche einen hervorragenden Platz
ein=
en Feſthalle zum Vortrag gebracht. Um allen
ung den Genuß des hübſchen Konzertes zu er=
Karten in den durch die Plakate gekennzeich=
Preiſe von 50 Pf. abgegeben. Der Vorverkauf
ft eingeſetzt, ſo daß wieder ein volles Haus zu
Der Generalſekretär der Deutſchen
Volks=
partei, Erich Welkow, Darmſtadt, ſendet
uns nachſtehende Ausführungen:
Der Haushaltsvoranſchlag der Stadt Darmſtadt ſchließt für
das Jahr 1930 mit einem Fehlbetrag von 1 827 000
Mark ab. In langwierigen Verhandlungen im Finanzausſchuß
und in interfraktionellen Verhandlungen haben die
Stadtrats=
mitglieder ſich bemüht, eine Deckung für dieſes Defizit zu finden,
haben ſich aber bei der Divergenz, die in der
grundſätz=
lichen Einſtellung der beiden größten Parteien des
Stadt=
rats, alſo der Sozialdemokraten und der Deutſchen Volkspartei,
zu Steuerfragen beſteht, nicht einigen können.
So lagen der entſcheidenden Stadtratsſitzung die
Deckungs=
vorſchläge des Herrn Oberbürgermeiſters — nicht der
Verwal=
tung! — vor, die ſich naturgemäß ſtärker dem Standpunkt der
Linken näherten als den Forderungen der Deutſchen
Volks=
partei.
Die Deckungsvorſchläge zerfielen in drei Teile; es ſollten
aufgebracht werden:
durch Steuer= und Gebührenerhöhung
1 335 000 Mk.
durch Ablieferung aus den Fonds u. durch Zinſen 333 000 Mk.
durch Einſparungen
121 000 Mk.
(Durch Mehreinnahme aus der Bier= und
Mineralwaſſer=
ſteuer ſollen außerdem 45 000 Mark einkommen.)
Schon bei flüchtigem Leſen der obigen Aufzählung fällt es
auf, daß der aus Erſparniſſen zu erzielende Betrag
im Vergleich zu den übrigen Deckungsvorſchlägen
außeror=
dentlich gering iſt. Von guten Etatskennern wird das
da=
mit erklärt, daß in den vergangenen Jahren man ſchon ſehr
weit=
gehende Abſtriche gemacht habe und ſowohl nach der ſachlichen
wie der perſönlichen Seite hin bis an die Grenze des
Erträg=
lichen gegangen ſei. Wir wollen dem nicht widerſprechen, glauben
aber doch, daß, wenn auch vielleicht keine derartigen direkten
Erſparniſſe mehr zu erzielen ſein werden, man doch durch
Orga=
niſationsänderung, durch Verminderung nicht unbedingt
notwen=
diger Arbeit, durch Vereinfachung des bürokratiſchen Apparates
u. a. m. erhebliche Einſparungen erzielen kann. Aus dieſem
Grunde, wird man dem volksparteilichen Antrag auf
Ein=
ſetzung eines Sparkommiſſars nur zuſtimmen können,
wobei aber entſcheidender Wert darauf gelegt werden muß, eine
auswärtige Kraft zu gewinnen, der völlig unbeeinflußt,
und nicht durch freundſchaftliche, verwandtſchaftliche oder gar
parteifreundliche Beziehungen gehandicapt die notwendigen
Er=
mittlungen anzuſtellen hat. In Worms hat die Tätigkeit eines
ſolchen Mannes ſogar ſich ſofort auswirkende Erſparniſſe von
rund 150 000 Mark zur Folge gehabt — ein Beweis für die
Rich=
tigkeit der Behauptung, daß dieſe Tätigkeit ſich immer bezahlt
machen wird. Unmöglich will es uns ſcheinen, etwa eine Spar=
Kommiſſion aus Stadträten und Beamten einzuſetzen; dabei
würde ſehr wenig Erſprießliches herauskommen.
Jedenfalls dürfte jeder Einſichtige mit uns der Meinung
ſein, daß auch in der Stadt Darmſtadt weiter geſpart werden
muß, denn Erſparniſſe ſind noch immer der
natür=
liche Weg der Beſeitigung eines Defizits. Daß
man darüber hinaus aber um die Erhöhung der Einnahmen
nicht herumkommt, iſt auch ſelbſtverſtändlich. Was und wo aber
dieſe Erhöhungen vorgenommen werden, iſt Sache der
grundſätz=
lichen wirtſchaftspolitiſchen Einſtellung.
Der primitivſte und einfachſte Weg iſt in den letzten Jahren
für die Kommunen und Länder immer der geweſen, die
Real=
ſteuern zu erhöhen, und auch die Deckungsvorſchläge des
Oberbürgermeiſters laufen im weſentlichen auf deren Erhöhung
heraus. Die tägliche Praxis zeigt aber jedem, der
ſehen will, daß eine weitere Erhöhung der
Ge=
werbe= und der Grundſteuer nicht mehr
verant=
wortet werden kann. Wenn die Angaben richtig ſind,
die man dieſer Tage leſen konnte, daß
alltäglich in Deutſchland 35 000 Pfändungen vorgenommen
und 10 000 Offenbarungseide geleiſtet werden,
ſo ergeben ſie ein erſchütterndes Bild. Denn dieſe Leute, die hier
wirtſchaftlich ruiniert ſind, ſind z. B. zum erheblichen Teil An=
ſſiſches Landestheaker.
roßes Haus
—22.15 Uhr, D 25
Tannhäuſer
20—22 Uhr
83 rtdes Liederzweigs
eine Vorſtellung
2—22 Uhr. T. 26
Hamlet
204 Uhr. C 25. T Gr. 7
du) rErde und im erſten Stock
E Uhr. K 16 Bühn.=Vb
Zu ebener Erdeund
n erſten Stock.
Kleines Haus
20—22.30 Uhr, Zſ.=M. VT 12
Die Kaſſette
20—22.30 Uhr Zuſ.=WII 14
G 17Dſt. Volksb., Gr. 1 u. 11
Die Pilger von Mekka
20—22 Uhr. Zuſatz=M. 111.
Der Poſtillon von Lonjumeau
20—22.30 Uhr. Bſ.=M. II 12
3 XOffeubach
20—22.30 Uhr. Zſ.M. V 12.
Fra Diavolo
20.22 Uhr. D18u. Zſ.=M. VI13
Die Pilger von Mekka
2 22,30 Uhr, R12, 3 11
2 Br. 1-4. Das Leben d. Oreſt
Keine Vorſtellung
—22.30 Uhr. B 24, 20—22 30 Uhr Zuſ. III 12
3 XOffenbach
Gr. 6. Hamlet
S 22,15Uhr, 112Bühn.-/20—22 30 Uhr. Volksvorſtell.
2 und. Tannhäuſer/ Der Kaiſer von Amerika
zürf n Shakeſpeare geht, durch Carl Ebert neu
ſilder: Wilhelm Reinking), Mittwoch, den
Treiten Sie Ihren Füßen wahre,
Inastfreude dch
Haus in Szene. In der Titelrolle: Bern=
König ſpielt Heinrich Heilinger vom Schau=
4. M., in den anderen Hauptrollen die
Hoffart, die Herren: Keßler. Nürnberger,
llinger, Baumeiſter, Jürgas, Weſtermann.
gehörige des Mittelſtandes, kleine und
mitt=
lere Gewerbetreibende und Handwerker, Bauern
uſw., die an und für ſich ſchon durch die allgemeine
Wirtſchafts=
depreſſion zum Erliegen kommen, aber völlig zu Grunde gerichtet
werden durch einen Steuerdruck, dem ſie nicht mehr gewachſen
ſind. Wenn man dieſe Dinge ſieht, muß man die Konſequenzen
ziehen; d. h. man muß endlich einmal mit einer Steuerpolitik
Schluß machen, die, wie das tägliche Beiſpiel der Praxis zeigt,
ruinös für den Steuerzahler und
uneinbring=
lich, alſo nicht einmal mehr lohnend für den
Steuergläubiger iſt. Man hat in der Etatsdebatte im
Stadtrat von der Linken her hören können, daß der Kreis der z. B.
von der Erhöhung der Gewerbeſteuer betroffen würde, doch nur
ſehr klein ſei, alſo damit gewiſſermaßen dieſe Erhöhung
ſchmack=
haft machen wollen; aber darin liegt ja gerade die Gefahr.
Tat=
ſächlich verteilt ſich ſchon jetzt dieſe Realſteuer nur auf einen
be=
ſchränkten Kreis von Steuerzahlern, der nach
un=
ſerer ehrlichen Meinung aber noch immer kleiner wird, da die
Zahl derjenigen, die nicht mehr zahlen können, immer größer
wird. In Zeiten der ſinkenden Koniunktur ſollte
alſo der Steuergeſetzgeber froh ſein, wenn er
die auf beſtehenden Steuerſätzen beruhenden
Steuern einbringt und ſollte ſich davor hüten,
Erhöhungen vorzunehmen, die doch mehr oder
weniger nur auf dem Papier einbringbar ſind.
Es kommt hinzu, daß gerade dieſe Realſteuern ſchon an und für
ſich recht bedenklich ſind: die Grundſteuer dadurch, daß ſie den
Beſitz, ganz gleichgültig, ob und was für ein Einkommen der
Beſitzer hat, ſchematiſch belaſtet und die Gewerbeſteuer
da=
durch, daß ſie doch wieder abgewälzt wird, alſo nur zu
Preisſtei=
gerungen, damit aber zu vermindertem Konſum, und dadurch
wie=
der zu vergrößerter Arbeitsloſigkeit führt.
In Erkenntnis der Lage und der
Konſequen=
zen hat daher die Deutſche Volkspartei die
Real=
ſteuer=Erhöhung, vornehmlich die der
Gewerbe=
ſteuer, abgelehnt. Sie ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß
es nicht darauf ankommen dürfe, auf wenige Schultern eine
er=
drückende Steuerlaſt zu legen, ſondern daß man umgekehrt auf
viele Schultern eine für den einzelnen geringe Laſt legen müſſe,
Aus dieſer Erwägung heraus hat ſie die
„
Erhebung eines Verwaltungskoſtenbeitrags
vorgeſchlagen, einer Bürgerabgabe alſo, die jeder
wahl=
fähige Bürger zahlen ſoll. Dieſe kann gering ſein; ſie
braucht z. B. nur 50 Pfg. im Monat, alſo 6 Mark im Jahr zu
be=
tragen, und würde doch bei rund 67 000 Wahlfähigen in
Darm=
ſtadt nominell etwa 400 000 Mark einbringen (in praxi
natürlich weniger, weil man auch hierbei gewiſſe ſoziale
Rück=
ſichten nehmen muß). Dieſe Bürgerabgabe hätte zunächſt den
Vorzug, daß das Gros derjenigen, die über die Steuerausgaben
beſtimmen, auch ihr Scherflein zur Einnahme beitragen; ſie würde
des weiteren dem Wahlberechtigten klarmachen, daß das
Wahl=
recht auch eine gewiſſe ſtaatsbürgerliche
Verpflich=
tung mit ſich bringt, und hätte ſchließlich den oben dargelegten
großen finanziellen Erfolg. Man kann demgegenüber nicht
ein=
fach ſagen, die Steuer ſei brutal” und „unſozial”; dieſe
Kenn=
zeichnung kann man ſchließlich jeder Steuer zuteil werden laſſen,
Es iſt ja eben der Sinn dieſer Steuer, daß ſie denjenigen, die das
gleiche Recht, dasſelbe Wahlrecht, genießen, auch die
gleiche Pflicht auferlegen. Und gerade der ehrliche
De=
mokrat müßte ſich zu dem Grundſatz bekennen, „gleichesRecht,
aber auch gleiche Pflicht für alle
Leider hat der Innenminiſter, wohl dem Druck der ſozial=
demokratiſchen Stadtratsfraktion folgend, es abgelehnt, die
Ein=
bringung einer Vorlage über die Einführung des Verwaltungs=
koſtenbeitrages zu genehmigen, und auch der Oberbürgermeiſter,
der urſprünglich ſie befürwortete, hat ſie fallen laſſen. Damit fand
ſie auch im Stadtrat keine Mehrheit. Das kann aber die Deutſche
Volkspartei nicht davon abhalten, ſie auch weiterhin als ihre
pro=
grammatiſche Forderung zu vertreten. Es kann nicht ſo ſein, daß
der Staat, wie er das jetzt im heſſiſchen Staatsvoranſchlag tut,
den Gemeinden mit Schulſtellen=Beitrag, Polizeilaſtenübernahme
uſw. uſw. neue Laſten auferlegt und gleichzeitig die Mittel
nicht genehmigen, die aus einer neuen Steuer kommen ſollen.
Der Herr Innenminiſter wird ſich daher, bevor er zur
Zwangs=
etatiſierung ſchreiten wird, die Dinge noch ſehr genau überlegen
müſſen. Vielleicht hilft ihm zu einer Aenderung ſeines
Stand=
punktes die Tatſache, daß es ſein Parteifreund Hilferding als
Finanzminiſter war, der ſelbſt dieſe „Kopfſteuer” vorſchlug. Es
kann ſich nicht darum handeln, dem ſozialiſtiſchen Irrglauben von
der Unerſchöpflichkeit der Steuerfähigkeit vermeintlicher „
Kapita=
liſten” Rechnung zu tragen, ſondern es wird voll und ganz davon
abhängen, die Dinge klar zu ſehen und zu erkennen, daß es auf
den verfahrenen Wegen der bisherigen Steuerpolitik nicht
weiter=
gehen kann, ſondern daß „neue Wege zu Kraft und Schönheit”
zu gehen ſind.
Daß dieſe Wege gangbar ſind, zeigt Württemberg, wo
ſeit Jahren dieſe Steuer erhoben wird, mit dem Erfolg, daß dieſes
Land heute als eines der geſündeſten in Deutſchland allgemein
anerkannt iſt!
— Die Generalverſammlung der Deutſchen Bau= und
Sied=
lungsgemeinſchaft e. G. m. b. H., Darmſtadt, wurde geſtern unter
ſehr ſtarker Beteiligung in Bad Homburg v. d. H. abgehalten.
Ausführlicher Bericht über die G.V. folgt morgen.
Die Dienſträume des Städtiſchen Wohnungsamts befinden
ſich ab 5. Juni d. J. im Hauſe Landgraf=Philipp=Anlage 9. (Siehe
Bekanntmachung.)
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— Motorradunfall. Im Gräfenhäuſerweg, in der Nähe des
Viadukts, ſprang geſtern von einem Motorrad der vorderſte
Rei=
fen herunter. Infolgedeſſen ſtürzten beide Fahrer. Der Fahrer
ſelbſt erhielt eine ſchwere Kopfverletzung, der Beifahrer eine
leichte Verletzung am linken Bein. Beide wurden durch die
Städtiſche Rettungswache nach dem Krankenhaus verbracht.
Neues aus dem Martinsviertel!
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(Karoline=Balſer=Hife). Wenn man in Zeitungen und Zeitſchriften,
die weiten Kreiſen der Bevölkerung zugänglich ſind, verfolgt, wie
oft auf die Notwendigkeit von Eheberatungsſtellen hingewieſen
wird und gerade von ärztlicher Seite die Aufgaben ſolcher Stellen
immer wieder dem Publikum vor Augen geführt werden, ſo iſt
es doch erſtaunlich, daß die Ratſuchenden der Eheberatungsſtellen
in den weitaus meiſten Fällen mit Fragen über Eheſcheidung an
die Beraterin herantreten, die eigentlich ſchon faſt alle in das
Ge=
biet der Rechtsauskunft fallen.
Es ſcheint eine große Scheu
davor zu beſtehen, ſich über ſexuelle Fragen Rat zu holen.
Des=
halb muß immer wieder betont werden, was eigentlich
ſelbſtver=
ſtändlich iſt, daß dieſe Stellen ſtrengſte Diskretion zu wahren haben.
Die Mitarbeit einer Aerztin verbürgt, daß den Ratſuchenden der
richtige Weg gezeigt wird und daß ihnen geholfen werden kann,
wenn ſie ſich offen ausſprechen. — Wie viele Eheſcheidungen
könn=
ten verhütet werden, wenn Verheiratete bei Eheſchwierigkeiten,
insbeſondere auf ſexuellem und allgemein pſychologiſchem Gebiet, ſich
von dieſen Stellen beraten ließen; Eltern könnten ſich Rat holen,
wie ſie ihre Kinder auf vernünftige Weiſe aufklären; berufstätige,
ſtudierende Jugend, die allein auf ſich geſtellt iſt, ſollte ſich über
ſexuelle Fragen unterrichten, und vor allem diejenigen, welche
vor der Heirat ſtehen, ſollten ſich über geſundheitliche Fragen
be=
lehren laſſen. Die Beratungsſtelle (Waldſtraße 21, Hinterhaus,
Stock, jeden Dienstag von 5—7 Uhr abends) erteilt Auskunft
über Eheeignung, ſexualhygieniſche Fragen geſunde
Nachkommen=
ſchaft. Die großen ſozialen Laſten der Gemeinden und Länder
könnten verringert werden, wenn in weiten Kreiſen unſeres Volkes
in dieſen Fragen ein ſtärkeres Verantwortungsgefühl vorhanden
wäre.
=Chgoaffa‟-Pfingstangebot
hilft dazu.
P
Fr
Zaoaffa:-Schuhe sichern den Füßen
natürliche, schöne Form, weil sie
tomisch richtig sind.
Zaeaffa:-Schuhe sind weltbekannt
O beste Qualität, Schönheit und
iswürdigkeit.
aß.
Patent.
Schuhgesellschaft m. b. H. DARMSTADT, Rheinstraße 6
Frankfurt CMain) Steinweg 8.
Seite 6
Sonnkag, den 1. Inni 1930
of
Schlatzimmer=Sonderſchau.
Die Möbelfabrik Joſeph Trier, Wilhelminenſtraße,
veran=
ſtaltet zurzeit eine Ausſtellung, in der ſie zirka 40 Schlafzimmer
in der Preislage von 1200 Mark an vorführt. Die geſchmackliche
Note wird hauptſächlich diktiert durch die moderne Anſchauung
eines zweckmäßigen und gediegenen Möbels. In der
handwerk=
lichen Behandlung ſind die Möbel durchweg aus abgeſperrten
Hölzern, dabei ſind die Holzfourniere ſo verwandt, daß ihr
Cha=
rakter durch eine beſonders ſorgfältige Behandlung zu
formen=
ſchönem Ausdruck kommt. Es iſt eine Freude, zu beobachten, wie
die Hand des Schreiners dasſelbe Holz durch verſchiedene Tönung
und verſchiedene Art der Behandlung zu mannigfacher äſthetiſcher
Wirkung vom leichten, ſpieleriſchen, bis zum reichen,
repräſenta=
tiven Charakter bringt. Die handwerkliche Ausführung iſt
da=
bei ſtets von vorbildlicher Qualität, die bis in die kleinſte
Einzel=
heit geht, ſei es der engliſche Zug für die Wäſche, die innere
Ma=
terialbehandlung uſw. Die Ausſtellung iſt durchaus vom
Geſichts=
punkt der Erhaltung des Qualitätsgedankens beſtimmt, der für
die Darmſtädter Möbelwerkſtätten kennzeichnend iſt. Dabei hat
ſie nicht den Zweck, zur Löſung des Problems der Kleinwohnung
beizutragen, ſondern vielmehr die Abſicht, vorzuführen, was eine
verantwortungsvolle Möbelfabrik einem anſpruchsvollen
Publi=
kum bieten kann.
Bemerkt ſei, daß die Wäſcheausſtattungen der Zimmer von
den Firmen Eichberg Nachfolger und Alicebaſar, Darmſtadt, die
aufgeſtellten Toilettegarnituren und Silbergegenſtände von der
Firma Ludwig Schmidt. Juwelier, Darmſtadt, die
Glasgegen=
ſtände von der Firma Ernſt Olitzſch, Darmſtadt, die Porzellane
von der Firma L. Noack, Darmſtadt ſind. Die Gemälde ſind von
den Malern Profeſſor Albert Hertel=Berlin, Profeſſor Fritz
Oß=
wal=Starnberg, Profeſſor Adolf Beyer=Darmſtadt, Heinrich
Zer=
nin=Darmſtadt. Emil Beithan=Buchſchlag, Karl Scheld=
Darm=
ſtadt.
— Geſchäftsſchluß der Banken am Pfingſtſamstag. Die
Mit=
glieder der Vereinigung Darmſtädter Banken und Bankiers geben
heute im Anzeigenteil bekannt, daß die Geſchäftsräume Samstag,
den 7. Juni 1930 (Pfingſtſamstag), geſchloſſen bleiben. (Siehe
beſondere Anzeige.)
— Martinsgemeinde. Heute Sonntag abend 8 Uhr
veran=
ſtaltet die Mädchenvereinigung unſerer Gemeinde eine
Frühlings=
feier im Gemeindehaus, Liebfrauenſtraße 6. Neben Volksliedern
und Reigen wird vor allem ein Märchenſpiel „Die drei
Spinne=
rinnen” dargeboten. Dieſes ebenſo ſinnige wie humorvolle Spiel,
das von der dichteriſchen Geſtaltungskraft des als
Literatur=
forſcher und Novelliſt hervorragenden Bürgers unſerer Stadt.
des Stifters unſerer Martinskirche, Dr. Max Rieger, ein
ſchönes Zeugnis ablegt, iſt wie das im vorigen Jahre aufgeführte
Märchenſpiel „König Droſſelbart urſprünglich zur Aufführung
durch ſeine eigenen Kinder beſtimmt geweſen. Es verdient,
wei=
teren Kreiſen bekannt zu werden. Eintrittskarten zu 30 Pf. zur
Deckung der Unkoſten ſind am Saaleingang zu haben.
— Darmſtädter Künſtler auswärts. Gelegentlich der
Auffüh=
rung der neueſten Operette von Eduard Künnecke: „Der Tenor
der Herzogin”, ſchreibt die Remſcheider Preſſe über Erna
Schie=
ferdecker eine Schülerin von Müller=Söllner: Der Erfolg des
Abends gebührt unbeſtritten Erna Schieferdecker. Sie ſah nicht
nur reizend aus, ſondern war in der Tat reizend und
anſchmieg=
ſam, voll Laune und Schelmerei. Eine charmante Frau, aber auch
eine „ſüße Mutter”. Glockenklar und voll Friſche die helle Stimme,
—
Eine
und mit viel Liebreiz das Schlafliedchen „Bubilein".
wundervolle Partnerin war ihm in Erna Schieferdecker gegeben.
Der ſeltene Liebreiz ihrer ſüßen Stimme, die elegante Ecſcheinung
und das dezente Spiel nahmen reſtlos für ſie ein.
— Grock in Darmſtadt! Der Kartenvorverkauf für
das am 11. und 12. Juni in der Feſthalle ſtattfindende Gaſtſpiel
des „Königs der Clowns” mit großem internationalen
Varieté=Programm, beginnt morgen, Montag,
nachmittags 2½ Uhr am Zeitungsſtand im Schalterraum
der Hauptpoſt. Dortſelbſt alle gewünſchten näheren
Aus=
künfte. Eintrittspreiſe 1,50 bis 6.— RM. Sämtliche
Vergünſti=
gungen, Frei= und Ehrenkarten ſind für dieſes Gaſtſpiel
auf=
gehoben. Siehe heutige Anzeige im Inferatenteil dieſer
Zeitung.
— Der Wanderklub Falke 1916, Darmſtadt, macht nochmals
darauf aufmerkſam, daß der letzte Einſchreibetermin für die
Pfingſtwanderung ins Moſeltal der kommende
Dienstag, 3. Juni, ſiſt; an welchem Tage gleichzeitig auch die
Gebühr für Reiſekoſten, Uebernachtung und Verpflegung zu
ent=
richten iſt — Gleichzeitig geben wir nochmals bekannt, daß die
3½=Tage=Wanderung, welche in Hermeskeil beginnt und über
die Hohe Wurzel im Hunsrück durch das Ruwertal nach Trier
führt und anſchließend das Moſeltal abwärts all die reizenden
Plätze wie Bernkaſteler Schweiz, Bad=Wildſtein, Traben=Trarbach,
Marienburg, Alf=Bulley, Cochem, Moſelkern, Ehrenburg; und
Ehrenbachklamm vor Augen führen wird, die der Einzelwanderer
wohl kaum ſo ſorgfältig ausſuchen könnte.
Nähere
Einzel=
heiten bei den Führern und im Klubabend: Brauerei Schul,
Schloßgaſſe.
— Wiederſehensfeier. Die Schülerinnen des ehem
Hoff=
mannſchen Mädcheninſtitus verſammelten ſich zu einer
Wieder=
ſehensfeier auf dem Heiligen Kreuz. Fräulein Johanna Plagge
begrüßte die Erſchienenen und gedachte auch mit bewegten Worten
der inzwiſchen Verſtorbenen. Freiin Luiſe v. Preuſchen trug mit
jugendlicher Friſche zwei humoriſtiſche Gedichte vor und erntete
reichen Beifall. Freiin Clara von Löw tanzte nach
Grammophon=
begleitung einen Bauerntanz ſehr gewandt und graziös. Der
Nachmittag verlief im übrigen ſehr angeregt, und man trennte
ſich mit dem Wunſche, jedes Jahr einmal, etwa im Mai, dieſe
Zuſammenkunft zu wiederholen.
— Promenaden=Konzert. Am Sonntag, den 1. Juni,
an=
läßlich des Roten=Kreuz=Tags, ſpielt das Stadtorcheſter von 11
bis 12 Uhr im Herrngarken (Pergola) unter Leitung von
Kapellmeiſter Schlupp nach folgendem Programm: 1. Muſſinan=
Marſch von Carl. 2. Ouvertüre zur Operette „Orpheus in der
Unterwelt” von Offenbach. 3. „An der ſchönen blauen Donau”
Walzer von Strauß. 4. Holzſchuhtanz aus der Oper „Zar und
5.
Zimmermann” von Lortzing.
Große Fantaſie aus der Oper
„Carmen” von Bizet. 6. „Fröhlich Pfalz” von Gruß.
Das iſt das hote kreuz!
Das iſt das Rote Kreuz:
Ein Leuchtfeuer, aufgerichtet inmitten der grauen Fluten des
Alltags. Wer es erblickt, den überkommt unbewußt und ungewollt
ein Gefühl der Ruhe, des Geborgenſeins.
Wer hütet und nährt dieſe heilige Flamme
Männer und Frauen, wie du und ich. Ueber eine Million
deutſcher Menſchen jeden Alters, jeden Standes, jeder Anſchauung.
Alle belaſtet mit ihren eigenen Sorgen um Beruf und Verdienſt,
Familie und Haus. Alle beſeelt von dem gleichen Wunſche,
darüber hinaus zu helfen und zu nützen.
Und duſtehſtabſeits?
Horch:
Ein Kind weint
es wächſt ohne Liebe und Pflege auf!
Ein Kranker ſtöhnt in Schmerzen auf ſeinem Lager!
Ein Trunkener flucht
— und Frau und Kinder drängen
ſich hungernd zuſammen!
Siehe:
die
Ein Verunglückter liegt blutend auf ſtaubiger Straße
Menge ſteht gaffend herum
kann" keiner ihm erſte Hilfe
leiſten?
Ein Mann wird aus dem Waſſer gezogen; ein letzter
Lebens=
hauch ſchwebt noch auf ſeinen Lippen
wer ruft durch
künſt=
liche Atmung das fliehende Leben zurück?
Ein Eiſenbahnzug fährt durch blühendes Land: ein Ruck, ein
Krachen — und Menſchen, eingeklemmt in Trümmer, ſchreien um
Befreiung! — — Wer eilt mit Helfern, Geräten, Verbandzeug
herbei?
Eine Epidemie ſchleicht durchs Land: Die Krankenhäuſer ſind
überfüllt. — — Wer ſchafft Baracken, Betten und Schweſtern?
Spendet heute dem
Rotkreuztag
dem Alice=Hoſpital und ſeiner Schweſiernſchaft.
Die großen Volksſeuchen fordern Opfer über Opfer, zerſtören
Wer nimmt den Kampf
ganze Familien durch Generationen. —
gegen ſie auf? Leiſtet Pionierarbeit, errichtet Fürſorgeſtellen,
klärt die unwiſſende Menſchheit auf?
Blick auf die Vaterloſen, denen ein verſtändnisvoller
Vor=
mund den Vater erſetzen ſoll,
auf die verwaiſten Kinder, denen eine neue Heimat bei
liebe=
vollen Pflegeeltern gefunden, und deren Gedeihen mit wachſamen
Augen verfolgt werden muß,
auf die Jugendlichen, die abirrten, deren Tat dem Richter
menſchlich verſtändlich gemacht und denen das Sich=Wieder=
Ein=
fügen ins burgerliche Leben ermöglicht und erleichtert werden ſoll,
auf die Alten, die einſt auf ein ſorgenfreies Alter gehofft
hatten, denen durch Betreuung ein wenig Licht in ihr trübes
Daſein gebracht werden kann:
Wer hält Helfer für dieſe Aufgaben bereit, Helfer—
innerlich und äußerlich geeignet und geſchult?
Das iſt das Rote Kreuz!
Hilf auch du mit, daß ſein Leuchten immer ſtärker werde
und in immer fernere Fernen und tiefere Tiefen dringe
und
es wird ein Abglanz ſeines Lichtes in deinen Augen ſein.
Als ein allgemeiner Ruf des Roten Kreuzes gilt in dieſen
Tagen der Rotkreuztag, der am Sonntag, dem 1. Juni,
allenthalben ſtattfinden und Echo und Würdigung finden wird.
Ein Jeder ohne Unterſchied kann Mitglied des Roten Kreuzes
werden.
... und einer teilt dem andern mit:
Vor Mottenplage schützt TIMIT.
(Seit Jahrzehnten bekannt als Dr. Weinreichs Mottenäther)
— Rheinbad Stockſtadt. Das an der Rheinüberfahrt nach dem
Kühkopf idylliſch gelegene Rheinbad Stockſtadt eröffnet morgen
Sonntag ſeinen diesjährigen Sommerbetrieb. (Siehe Anzeige.)
Ein in jeder Beziehung einwandfreies Waſſer bietet nach des
Tages Arbeit eine angenehme Erholung. Bei dem Bad befindet
ſich ein herrlicher Spielplatz ſowie Parkplatz für Autos, Motor=
und Fahrräder. Gute Zugverbindungen, Sonntagsfahrkarten nach
allen Richtungen und eine ausgezeichnete Verpflegung in den
Gaſt=
häuſern ſorgen dafür, den Beſuchern des Stockſtädter Altrheines
den Aufenthalt ſo angenehm wie nur möglich zu geſtalten.
Ferienſonderzüge. Mit Rückſicht auf die Befreiungsfeier
und den Beſuch des Herrn Reichspräſidenten in Mainz und
Wies=
baden am 19./20. Juli verkehren die Ferienſonderzüge F. Ba. 16
(Wiesbaden-Baſel bzw. Konſtanz) und F. Mü 45 (Wiesbaden—
Munchen) nicht, wie früher mitgeteilt, am 19., ſondern erſt am
21. Juli.
Abſchluß der Tagung der kechniſct
Am zweiten Verhandlungstage der 11
wurde in einer Entſchließung zu der Frage
niſcher Behörden und öffentlicher Betriebe‟
Die Entſchließung hatte folgenden Wortlaut
Die Rateb hat es ſeit ihrer Gründung
nehmſten Aufgaben angeſehen, auf dem Gebie
reform poſitive Vorſchläge zu machen. Sie I
ſtützung des Reichsbundes Deutſcher Techniker
Vorſchlag zur organiſatoriſchen Zuſammenfg
Verwaltungen des Reiches aufgeſtellt. Ein
iſt von ihr 1926 für den Aufbau der techniſch
Preußen vorgelegt. Wiederholt iſt gegen die
ſuche, die gemeinnützigen Betriebe der Se
Privatbetriebe umzuwandeln, Stellung gene
Die Rateb hat mit Bedauern feſtſtellen
fürchtungen gegen die Ueberführung der
in die private Verwaltungsreform vielfach in
ſind und dadurch der Allgemeinheit Schade
muß ferner mit Bedauern feſtſtellen, daß tro Myd
klärungen weder im Reich noch in Preußen,
Ländern irgend etwas geſchehen iſt, um die
der Rateb nur im geringſten der Verwirklich
obwohl eine Erledigung möglich geweſen wär
ungbhängig von dem Problem der Reichsre /0
Geringfügigkeit der Veränderungen und aus mn
maßgebender Perſönlichkeiten ſpricht vielmel boer
ein Geiſt, der ein hinreichendes Verſtändn;
und die Bedeutung der techniſchen Verwaltu
Betriebe vermiſſen läßt. Der Vertretertag
und mit Nachdruck, daß mit der Reform de Eiſt
tungen in Reich und Ländern endlich bege
den Experimenten mit den öffentlichen
Berin=
macht und die gemeinnützigen Betriebe re wuie
ihren Aufgaben entſprechende Verwaltung
werden.
FHid
Die in der Rateb vereinigte techniſche enſct um
ſich nochmals ausdrücklich bereit, im Sinn
dei.
uende u
Un aber
Sitdeufe Rindt
ſchläge an der dringend, erforderlichen Re
Hieget
Verwaltungen und Behörden mitzuarbeiten
Gel
Allgemeinheit zu fördern.
Ferner wurde beſchloſſen, mit allen Mit ſ, ghn)
daß die Saargruben in ihre früher
ſtaatliche Wirtſchaftsform reſtlos Ko
Die Neuwahl des Vorſtandes ergab
Fentat
1. Vorſitzenden, Mag.=Oberbaurat Bruggen Serl
79
nächſte Vertretertag findet in Berlin ſte
Nach Schluß der Tagung wurde vom Franſ /=zunsr
des erſten Reichspräſidenten in Heidelberg Krnd
niedergelegt.
— Hausfrauenbund. Wie aus der Ant Eaunl !
am Dienstag, dem 3. Juni, 4 Uhr, im
Gar=
die Feier des 10jährigen Beſtehens der KE
bundes, Heidelberger Straße 47, ſtattfinden —
ſo lange Jahre treue ſoziale Arbeit geleiſte m
daß die Mitlieder ihrer einmal beſonders
*
tereſſe durch zahlreiches Erſcheinen an ihr E
Auch Gäſte, beſonders ſolche aus dem Bei E
ſind herzlich willkommen. Im Verlaufe de —e
men eines Unterhaltungsnachmittags beg
allerlei Ueberraſchungen die Anweſenden —
Auswahl von Heimarbeiten wird zum Ve
Folgenſchwerer Verkehrsunfall. Ge
11 Uhr iſt auf der Landſtraße Dieburg—Gr
kehrsunfall paſſiert, bei dem ſowohl erhe
Sachſchaden entſtanden iſt. Der Preſſewagen
fahrt (es handelt ſich nach unſeren Feſtſtelly
deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt eines Magdeb
die in Berlin ſtartete) iſt mit einem Diel A
Nähe der Straßenkreuzung Dieburg—Gund u
Zimmern—Meſſel zuſammengeſtoßen. Beide
die Seite geſchleudert und derartig beſchädi
werden mußten. Der Dieburger Wagen w
F. und ſeinem Sohn beſetzt, der Preſſewage
nen und dem Chauffeur beſetzt. Die Beſat
wurde durch Glasſplitter nicht unerheblich get
des Preſſewagens dagegen ſowie auch die E
Wagens trugen leichtere Hautabſchürfunger 2.0
zeuge mußten nach Dieburg abgeſchleppt Bel
ſuchung über die Schuldfrage iſt noch im
—Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt w
kung ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſte
arzt zu rufen. Wenn dieſer nicht erreichba
tag, dem 1. Juni 1930, folgende Aerzte zu
reit: Dr. med. Erb, Wenckſtraße 23, Te
Hof, Gervinusſtraße 46½, Telephon 4
Saalbauſtraße 76, Telephon 763.
Vom Wochenmarkt. Kleinhandel.
für ein Pfund bzw. Stuck in Reichspf.: 1
Sorte 60—70, 2. Sorte 30—50, Kohlra
bis 15, Spinat 6—12, Römiſchkohl 10—12,
kraut 15—20, Wirſing 15—20, Buſchbohr —
bis 50, Zwiebeln 15—20, Knoblauch 80, iin
maten 70—80, Kopfſalat 6—12, Salatgur!
50—80, Rettich 8—15. Meerrettich 40-
Spätkartoffeln 5—6. 3. Obſt: Erdbeerer f
Tafeläpfel 35—80. Wirtſchaftsäpfel 20— —
Zitronen 7—10, Bananen 50—70. 4.
butter 170—190 Landbutter 160—180. We
5—10, Eier friſche 10—13, 5. Wild un)
120—140. Tauben 80—90. 6. Fleiſch
Rindfleiſch, friſch 90—100 Kalbfleiſch
Schweinefleiſch 130—150, Dörrfleiſch 80, Ak
60, Schmalz, ausgelaſſen 120.
ed
Nach der
Entbindun=
iſt eine ſtärkende Nahrung, die Magen und
ſofort neue Kräfte gibt, von großem Werte
in ſolchen Fällen die konzentrierte Krafine
Zubereitung iſt einfach. Die Wirkung iſt ſeh ſse
In Apotheken u. Drogerien vorrätig; 250 81
—. Gratisprobe und Druckſachen dn=
RM. 5.
Dr. A. Wander, G. m. b. H., Oſth=
ſi
Ru juitgePürter!
77
Noch ist Ihr kleines Töchterchen jung. Aber die Jahre
rHAsehns.)
verfliegen im Nu — — und eine Aussteuer ist zu beschaffen!
Wird dann das Geld dafür vorhanden sein? Von dieser Sorge
können Sie sich leicht befreien.
Lassen Sie Ihren Mann für Ihr kleines
Töchter-
chen eine Lebensversicherung abschließen, die
Ihrem Kind eine Aussteuer sichert Der Beitrag ist
um so niedriger, je früher der Abschluß erfolgt.
ragen Sie einen Versicherungs-1 achme
[ ← ][ ][ → ]Sonntag, den 1. Juni 1930
Seite 7
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Rinde Aeigs
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E.
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He
os
allt
a.
mmenkunft der ehemaligen
elſaß=
ngiſchen Lokomokivbeamken.
ſich die Kongreſſe und Tagungen, die im Rahmen
armſtadts ſtattfinden, und ſo hatte man auch die
der ehemaligen Lokomotivbeamten aus
Elſaß=
armſtadt gelegt. Trotz der angeſpannten
Dienſt=
der Lokomotivbeamten war es doch eine
über=
ahl von Lokomotivbeamten, die ſich mit ihren
An=
tag abend im Nummelbräu zu dem
Begrüßungsabend
Herr Guſtav Stechel, der Vertrauensmann
ng der ehemaligen elſaß=lothringiſchen
Lokomotiv=
ſie Erſchienenen und drückte ſeine Freude darüber
meraden, von den älteſten bis zu den jüngſten, zum
ur 8. Zuſammenkunft herbeigeeilt ſeien, und feierte
hl, das wieder einmal ſeine Probe, in Erinnerung
ne, unvergeßliche Heimat, beſtanden habe.
Anſchlie=
gehaltene Begrüßungsanſprache wurde gemeinſam
jeſungen.
dem Begrüßungsabend führte eine aus ehemaligen
ſammengeſetzte Kapelle unter der, wie gewohnt,
jernden Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters a. D.
ie ganz ausgezeichnet und flott ſpielte und manche
ite.
Bereicherung des Programms bot der kath.
jeilia”, der mit dem ausgezeichneten und
klang=
hrerer Chöre, „Gott grüße dich”, „Grüß mir die
deutſch, du herrlich Land am Rhein” ſtürmiſchen
Beifall errang. (Dirigent: Herr Leyerer.)
ge war abſichtlich zwanglos und zurückhaltend
auf=
meraden, die ſich zum Teil lange Jahre nicht ge=
Belegenheit zur gemütlichen Ausſprache zu geben.
lich Gebrauch gemacht, und der Begrüßungsabend
einer großen, harmoniſchen Familienfeier,
inner=
rende und humorerfüllte Wiedererkennungsſzenen
Uen aber ſchwebte unſichtbar die nahe und doch ſo
Heimat.
onntag werden die Sehenswürdigkeiten der Stadt
findet wiederum im Rummelbräu ein Feſtabend
fflungsreichem Programm ſtatt.
ladkt
ng zur Sitzung des Stadtrats am Donnerstag,
um 17 Uhr, im Rathaus: 1. Die Rechnungen
Mädchenſchulen für das Rechnungsjahr 1930.
Stadtratsmitglied Kalbfleiſch.) 2. Bewilligung
juſſes für ein Jubiläums=Reit= und
Fahrtur=
tſchaftskammer. (Berichterſtatter:
Stadtrats=
iner.) 3. Gebühren des Städtiſchen Leihamts;
der Pfennigbeträge. (Berichterſtatter:
Stadt=
necker.) 4. Durchführung des Wohnungsbau=
(Berichterſtatter: Stadtratsmitglied Haury.)
Stadt an der öffentlichen Bauſparkaſſe des
(Berichterſtatter: Stadtratsmitglied Tempel.)
Straßen zum Anbau. (Berichterſtatter:
Stadt=
r.) 7. Aenderung der Fluchtlinien Ecke Lukas=
(Berichterſtatter: Stadtratsmitglied Klotz.)
en Polizeiverordnung über die Reinigung der
bholung des Hauskehrichts. (Berichterſtatter:
Berndt.) 9. Geſuch der Turngemeinde
Darm=
tehmigung zur Errichtung eines Garderobe=
Sportplatz am Oſtbahnhof. (Berichterſtatter:
Engel 2.) 10. Mitteilungen.
ſtähle. Geſtohlen wurden: Am 27. Mai 1930
inſtraße 23 ein Herrenfahrrad. Marke Gritzner,
82. Am 28. Mai 1930 im Hausflur der
ehe=
ſerne. Heidelberger Straße 47, ein Herrenfahr=
Fabriknummer 190 411.
Schuß dem Bokaniſchen Garken.
Wir werden von einer Leſerin und eifrigen Beſucherin des
botaniſchen Gartens darauf aufmerkſam gemacht, daß dort von
Beſuchern, in erſter Linie von Beſucherinnen, ein ebenſo
verwerf=
liches, wie gefährliches Spiel getrieben wird. Die Beſucherinnen
ſtehlen! Anders wie Diebſtahl kann man es beim beſten Willen
nicht nennen, wenn im Botaniſchen Garten Ableger oder
Steck=
linge im unbeobachteten Augenblick an ſich genommen und
mit=
genommen werden. Oft ſogar werden dabei die Mutterpflanzen
beſchädigt. Kürzlich war das der Fall mit roten
Tradescantia=
zweigen, deren Vorhandenſein in den Handtaſchen zweier Damen
beim Verlaſſen des Botaniſchen Gartens beobachtet wurde. Da
dieſe Pflanzen im Botaniſchen Garten nicht verkauft werden,
konnte nur Diebſtahl möglich ſein! Wenn das Erwachſene tun,
was ſoll man da von Kindern ſagen, wenn dieſelben ſolches tun.
Erziehungsarbeit auch für die Schule.
Hinter dem Teich iſt eine neue Felsgruppe angelegt worden.
Von den dort geſetzten 5 Pflanzen einer ſeltenen
Sempervivum=
art ſind aber, wie uns mitgeteilt wird, 4 geſtohlen! Es iſt alſo
im ganzen Botaniſchen Garten noch eine einzige dieſer Pflanzen
vorhanden. Trotz vorhandenen Aufſichtsperſonals wird alſo
unſer Botaniſcher Garten geplündert. Es wäre wirklich
bedauer=
lich, wenn durch dieſes Verhalten von Beſucherinnen veranlaßt,
der Botaniſche Garten eines Tages geſchloſſen würde.
Selbſt=
zucht, aber auch Mithilfe der Beſucher könnten hier viel helfen!
Ein paar dieſer Diebſtähle zur Anzeige gebracht, ein paar
Be=
ſtrafungen werden ſicher abſchreckend wirken. Es wäre aber
be=
dauerlich, wenn es erſt zu Strafen und Anzeigen kommen müßte.
Die Beſucher des Botaniſchen Gartens — ſo ſollte man meinen —
ſind Naturfreunde, ſind Menſchen, die die Natur lieben. Von
denen aber ſollte man annehmen, daß ſie nur in Unkenntnis
handeln, wenn ſie — ſtehlen. Vielleicht genügen dieſe Zeilen, um
aufklärend zu wirken.
Pfingſtfahrt des Deutſchen Kanu=Verbandes.
Die Pfingſtfahrt des Oberrhein= und Mainkreiſes im
Deuk=
ſchen Kanu=Verband findet nun endgültig in der Zeit vom 7. bis
10. Juni d. J. auf der Lahn ſtatt. Eine am 3. Juni in Marburg
beginnende Vorfahrt führt einen kleineren Teilnehmerkreis über
Gießen, Wetzlar, Weilburg nach Runkel; hier beginnen die
Haupt=
tage, die in Limburg ihren Höhepunkt erreichen. Für den
Pfingſt=
montag iſt Weiterfahrt bis Oberhof geplant, als Ausklang eine
Die ſich anſchlie=
Beleuchtung des Kloſters Arnſtein bringend.
ßende Nachfahrt über Ems, Koblenz, bis Köln dürfte noch die
meiſten Fahrer vereinigen.
„Pfingſten auf der Lahn” wird ſich auch dieſes Jahr als das
größte waſſerſportliche Ereignis in Südweſtdeutſchland erweiſen,
beſonders wenn man bedenkt, daß die letztjährige Fahrt auf dem
Neckar ſchon 1200 Boote mit zirka 1600 Teilnehmern ſah. — Die
Städte an der Lahn haben zu feſtlichem Empfang gerüſtet.
Lokale Veranſtalkungen.
Verein ehem. 6ler Artillexiſten Darmſtadt.
Der Verein ehem. Militärmuſiker e. V., Ortsgruppe Darmſtadt,
ladet unſere Mitglieder zu dem am 2. Juni, abends 8 Uhr,
in der Feſthalle ſtattfindenden Konzert herzlich ein. Wir bitten
die Kameraden, ſich an dieſer ſelten ſchönen Veranſtaltung,
zu=
mal der Eintrittspreis ſehr niedrig gehalten iſt, recht zahlreich zu
beteiligen.
Vom Schleſier=Verein wird uns geſchrieben: Wie
aus den Zeitungsinſeraten und Plakaten erſichtlich veranſtaltet
der Beamtenbund ehemaliger Militärmuſiker am Montag abend
8 Uhr in der Feſthalle (Rheinſtraße) ein großes Sonderkonzert
(Militärmuſik). Unſere Mitglieder werden gebeten, dieſes
Kon=
zert zu beſuchen und ſich tunlichſt Karten zum Preiſe von 0,50 RM.
in den Vorverkaufsſtellen zu beſchaffen.
Heute Sonntag nachmittag ab 4 Uhr findet im Hotel
Prinz Heinrich Gartenkonzert und Tanz ſtatt.
In dem ſchönen Garten des Wiener
Kronenbräu=
kellers finden heute Sonntag zwei Konzerte ſtatt. Abends
wird Herr Kapellmeiſter Willi Schlupp bei verſtärktem Orcheſter
die Leitung übernehmen. Der Eintritt iſt frei. (Siehe Anzeige.)
Herrngarten=Café. Sonntag Frühkonzert, bei
gün=
ſtiger Witterung Nachmittags= und Abendkonzert.
Modern, bequem, hauswaschbar. — Uberall erhältlich.
Tagesordnung zur Sitzung des Provinzial=Ausſchuſſes am
Juni, vormittags 9 Uhr: 1. Klage des Preußiſchen
Bezirksfür=
ſorgeverbandes Stadt Frankfurt a. M. gegen den Heſſiſchen
Be=
zirksfürſorgeverband Kreis Groß=Gerau wegen Anerkennung der
endgültigen Fürſorgepflicht für Georg Höly.
2. Klage des
Preußiſchen Bezirksfürſorgeverbandes Stadt Frankfurt am Main
gegen den Heſſiſchen Bezirksfürſorgeverband Stadt Offenbach am
Main wegen Erſatz von Aufwendungen für Robert Kindervater.
3. Klage der Gemeinde Neu=Iſenburg gegen den Herrn
Kreis=
direktor des Kreiſes Offenbach wegen Anſinnen nach Art. 210 L.=
GO. zwecks Einſtellung von Beiträgen zu den Koſten der
ſtaat=
lichen Ortspolizei.
4. Geſuch des Rud. Dellaidotti zu
Offen=
bach a. M. um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer
Er=
friſchungshalle für alkoholfreie Getränke auf dem Grundſtück Klei=
Antrag der Stadt Darmſtadt auf
Ent=
ner Biergrund 30 —
eignung von Gelände zur Herſtellung einer Verbindungsſtraße
zwiſchen Heidelberger Straße und der Müllabladeſtelle im
Ein=
ſchnitt der ehemaligen Main=Neckarbahn.
Fraue Haure nichtffürben!
Entrupal, ges. gesch., das seit Jahren bewährte biolo- A
sische Haarstärkwngewasser führt den geschwächte
Haarwurzeln die verbrauchten Pigmente (Farbstoffe) zu. 7
sodaß graue Haare und Nachwuchs auf natürliche 7
Weise die chemalige Parbe wied zerhalten, daher Fehl- T
farben ausgeschlosvon, Kopfschuppen verschwinden 5
nach kurzem Gebrauch. Anwendung einfach. Garantiert
unschädlich. Originzl-Flasche M. 4,80,. Prorpekt kortenlas. 9
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Tageskalender für Sonntag, den 1. Juni 1930.
) 25:
Heſſ. Landestheater. Großes Haus, 18.30 Uhr
„Tannhäuſer”.
— Kleines Haus, 20 Uhr,/ VI. 12: „Die Kaſſette‟.
Orpheum. 20½ Uhr: „Von Continent zu Continent”.
Konzerte: Schloßkeller, Hotel Schmitz, Theater=Reſtaurant,
Reichshof, Spaniſche Bodega. Hotel Prinz Heinrich, Kaffee Jöſt,
Hotel=Reſtaurant Poſt, Perkeo. Alter Ratskeller, Kaffee
Ganß=
mann, Zum Datterich, Zum Weißen Roß, Kaffee Aſtoria, Zum
Roſengarten. — Herrngartenkaffee, 16 Uhr: Konzert.
Oberwaldhaus: Gartenkonzert.
— Ludwigshöhe,
Rummelbräu: Gartenkonzert.
16 Uhr: Konzert.
Orangeriehaus, 20 Uhr: Konzert. — Union=
Thea=
ter, 11.30 Uhr: Film „Rheiniſche Braunkohle‟
Gebetszeiten in der Synagoge der Iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft.
Montag, den 2. Juni: 1. Tag Schowuaus. Vorabend 8 Uhr
Morgens 8 Uhr. — Nachm. 5 Uhr 00 Min.
15 Min —
Dienstag, den 3. Juni: 2. Tag Schowuaus. Vorabend 9 Uhr
25 Min. — Morgens 8 Uhr, — Nachmittags 5 Uhr. — Feſtesausgang
9 Uhr 25 Min.
Wochentags: Morgens 6 Uhr 00 Min. — Abends 7 Uhr 45 Min,
war die erste deutsche Schuhfabrik, die das System der niederen
Ve
SPPelSO
E 1 *
eingeführt hat.
Jedoch schon vor dem Krieg, als die Schuhmode noch lange nicht so vielseitig
war wie heute, hat es sich erwiesen, daßs mit einem einzigen Einheitspreis
nicht -auszukommen ist, weil die Kosten für Material und Arbeit bei den
verschiedenen Schuhen zu stark voneinander abweichen.
Schon damals hätte das Festhalten an einem einzigen Einheitspreis Nachteile für
die Kundschaft gehabt. Entweder mußte nämlich dann die Kollektion guf
eine verhältnismäßig kleine Zahl gleichwertiger Schuhe beschränkt werden
oder aber, wenn auf große Auswahl Wert gelegt wurde, hätten ganz
verschiedene Werte auf einen Preis ineinander kalkuliert werden müssen,
so da3 der Käufer des einen Paares für den des anderen mitbezahlte.
Will man also die Auswahl sehr reich und trotzdem den Preis in jedem Fall dem
Wert entsprechend halten, dann sind abgestutte Preislagen notwendig.
Deshalb hat Salamander heute 5 Preise:
50 T
Ns Leb9
Na
Jede einzelne dieser Preislagen ist für das darin Gebotene durch die
über-
ragende Leistungsfähigkeit der größten deutschen Schuhfabrik so
niedrig wie möglich.
8795
traße 13
Darmstadt
Ludwigstraße 13
[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Sonntag, den 1. Jun 1930
Aus Heſſen.
J. Griesheim, 30. Mai. Die Gemeinde Griesheim beabſichtigt zur
Herſtellung und Befeſtigung von Ortsſtraßen ein Darlehen bis zum
Betrage von 25000 Marr gegen Ausgabe von Schuldverſchreibungen
aufzunehmen. Das Darlehen wird mit 8 Prozent jährlich verzinſt.
Nähere Bedingungen liegen bei den Zeichnungsprüfungsſtellen:
Volks=
bant Griesheim und Bezirkskaſſe Groß=Gerau, ſowie auf der
Bürger=
meiſterei zur Einſicht offen. Die Schuldverſchreibungen lauten auf den
Inhaber und werden in Stücken zu 50 RM., 100 RM. und 200 RM.
ausgegeben. Die hieſige Bürgermeiſterei hat zur Zeichnung auf dieſe
Anleihe aufgefordert. Zeichnungsende: 30. Juni 1930. — Die Heag
läßt zurzeit das von der Darmſtädter Chauſſee nach dem hieſigen
Truppenübungsplatz führende Bahngeleiſe in betriebsſicheren Zuſtand
derſetzen und iſt auch mit dem Oberbau für elektriſchen Betrieb
be=
ſchäftigt. Sie trifft dieſe Maßnahme zur Bewältigung des rieſigen
Verkehrs, der bei der Landung des Zeppelin=Luftſchiffes in den erſten
Auguſttagen zu erwarten iſt.
Aa. Eberſtadt, 31. Mai. Jugendgottesdienſt auf dem
Frankenſtein. Zum erſten Male fand am Himmelfahrtstag früh
um ſieben Uhr auf dem Frankenſtein ein Jugendgottesdienſt ſtatt, der
auf der Bergeshöhe beſonders eigenartig und nachdrücklich wirkte.
Pfar=
rer Weißgerber aus Eberſtadt hielt die Predigt. Da der Jugendgottes
dienſt großen Beifall fand, darf erwartet werden, daß auch in den
kom=
menden Jahren ähnliche Gottesdienſte abgehalten werden.
Cp. Pfungſtadt, 31. Mai. Himmelfahrtstag. Am
Himmel=
fahrtstag ſprach im Gottesdienſt Pfarrer Zinn über Himmelfahrtsglaube
und Himmelfahrtsfreude. Die Mädchenchorſchule wirkte mit. Die
Ju=
gendbünde machten am Himmelfahrtstag eine Wanderung. — In Hahn
predigte am Himmelfahrtstag Pfarrer Scheunemann=Bickenbach. —
Heugrasverſteigerung. Am Montag, den 2. Juni, wird im
Rathaus das Heugras von mehreren Wieſen ſowie die Heu= und
Grum=
metgrasernte von ſämtlichen Wegen und Dämmen auf den Wieſen
öffent=
lich verſteigert. — Im 65. Lebensjahr iſt Weißbindermeiſter Ludwig
Hillgärtner 1. geſtorben.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 31. Mai. Das vorgeſtrige ſchöne Wetter am
Himmelfahrtstage lockte viele Fremden und Ausflügler hierher. Den
ganzen Tag über herrſchte in den Straßen ein lebhafter Verkehr und
auch die Gaſtwirtſchaften waren faſt zu jeder Tageszeit gut beſetzt.
Notkreuztag. Aus Anlaß des am kommenden Sonntag
ſtattfinden=
den allgemeinen Rotkreuztages, wird auch in hieſiger Gemeinde eine
Sammlung für die Wohlfahrtseinrichtungen des „Roten Kreuzes”
ver=
anſtaltet. Dieſe Sammlung wird der Einwohnerſchaft aufs wärmſte
empfohlen, zumal wir ja am hieſigen Platze Gelegenheit haben, durch
das jederzeit hilfsbereite Wirken der „Freiwilligen Sanitätskolonne
vom Roten Kreuz” den guten Zweck der Sache zu ſchätzen.
T. Ober=Kainsbach, 31. Mai. Das in der „Spreng” und in den „Vier
Stöcken” allfährlich am Himmelfahrtstage ſtattfindende Volksfeſt war
vorgeſtern wieder der Sammelplatz einer zahlreichen Menſchenmenge.
Die Gunſt des Wettergottes gab eine beſondere Anregung zur
Wander=
luſt, ſo daß man ſich auch aus großer Entfernung her einfand.
In. Hergershauſen, 31. Mai. Am Freitag in aller Frühe fand ein
Bahnarbeiter aus Sickenhofen, der zur Station Hergershauſen ging,
auf den Steinen neben den Gleiſen der Strecke Darmſtadt—Aſchaffenburg
unweit der Station Hergershauſen den Leichnam eines jungen Mannes
ſitzend vor. Es handelt ſich um einen gewiſſen Krimm aus Babenhauſen
der in dieſem Frühjahr das 20. Lebensjahr erreicht hatte. Wie aus
einem Schreiben, das man in der Nähe der Leiche auf deren Mütze
lie=
gend fand, hervorgeht, wollte der junge Menſch ſeinem Leben ein Ende
machen. Ob nun der Lebensmüde von einem vorüberfahrenden Zuge ge
troffen wurde oder ob er ſelbſt Hand an ſich legte, ſtand zur Stunde nock
nicht feſt.
Bg. Fränkiſch=Crumbach, 31. Mai. Heute nacht zogen etliche ſchwere
Gewitter über die hieſige Gegend. Dabei ſchlug der Blitz in das
An=
weſen des Philipp Schartein in Michelbach. Trotzdem die Feuerwehr
von Fränkiſch=Crumbach ſofort an Ort und Stelle war, konnte nur ein
Teil des Wohnhauſes gerettet werden. Verluſte an Menſchen und Vieh
ſind nicht zu beklagen.
Cd. Michelſtadt, 31. Mai. Ein ſchweres Unwetter entlud ſich geſtern
abend über das Mümlingtal. Mehrere Gewitter hatten ſich
zuſammen=
geballt, es blitzte und donnerte unaufhörlich, ein paarmal verlöſchte auch
das elektriſche Licht. Mehrere Fälle ſind bis jetzt bekannt, wo der Blitz
in Gebäude eingeſchlagen hat. Auf dem Wohnhaus des Metzgermeiſters
A. Künzel ſchlug der Blitz in ein Kamin, riß dieſen ab und nahm dann
ſeinen Weg an der Decke des Dachgeſchoſſes entlang und ging zum Dach
wieder hinaus. — Im benachbarten Steinbach ſchlug der Blitz in das
Wohnhaus des Auguſt Löw, in dem ſich auch die Verteilungsſtelle des
Konſumvereins befindet, und beſchädigte den Hausgiebel. Mehrere
Bäume an der Mümling ſcheinen auch etwas abbekommen zu haben.
In Weitengeſäß ſoll der Blitz in eine Scheuer eingeſchlagen haben.
b. Erbach, 31. Mai. Auszeichnung. Die
Landwirtſchaftskam=
mer für Heſſen nahm kürzlich eine Prüfung und Prämiierung
anbau=
wvürdiger lokaler Obſtſorten vor. Hierbei erhielt die von Herrn Lehrer
Falter=Erbach eingeſandte Sorte den 2. Peis. Die Obſtſorte befriedigte
geſchmacklich, beſonders im Frühjahr, war von mittlerer Größe, von
guter Färbung (gelbe Grundfarbe und ſchwache Rötung). — Rotes
Kreuz. Am Sonntag, den 1. Juni, findet ein Rote Kreuz=Werbetag
ſtatt, den in Erbach der Zweigverein vom Roten Kreuz und die
Frei=
ſvillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz gemeinſchaftlich veranſtalten.
Unwetter. In den geſtrigen Abendſtunden ging hier ein ſchweres
Gewitter, begleitet von wolkenbruchartigen Regenfällen, nieder. In
Feld und Wald wurden einige Schäden angerichtet. Auch verſchiedene
Telephon= und Lichtleitungen wurden in Mitleidenſchaft gezogen.
Hirſchhorn, 31. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
30. Mai 1,12 Meter, am 31. Mai 1,16 Meter.
Entfettungskuren im Frühling
ſind beſonders empfehlenswert, weil der Organismus gerade in
dieſer Jahreszeit eine beſondere Neigung zur Stoffausſcheidung
be=
ſitzt. Bei vorhandener oder zu befürchtender Korpulenz nehmen Sie
zwei= bis dreimal täglich je 2 Toluba=Kerne. Sie erhalten die echten
(I. K6 8467
Toluba=Kerne in Apotheken.
Cl. Güttersbach, 31. Mai. Schwerer
Ungläg=
den 70er Jahren ſtehende Landwirt Gg. Krämer von
einem Jauchefaß über die Brücke an ſeinem Grundſtüg
unglückte vorne auf dem Faß ſaß. Das rechte Rad fom
runter, wodurch der Bedauernswerte durch den Ruc z.
ſchleudert wurde, am Ortſcheit hängen blieb und noch ei=
Pferd geſchleift wurde. Das Rad mit dem vollen Faß
Nücken hinweg, wodurch er erhebliche innere Verletzun
Cl. Gammelsbach, 31. Mai. Burgbeleuchtung
mende Feſt würdig begehen zu können, veranſtaltete der
am vorgeſtrigen Abend eine Probebeleuchtung der Ru
ſtein. Zahlreiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um
zuwohnen. Die Geſamtbeleuchtung erfolgt am 21. Jun
Gauſportfeſtes und dürfte alle Erwartungen übertreffe
ſind bereitgeſtellt. Ein ſeltenes Ereignis für Gammelshe
— Gernsheim, 31. Mai. Waſſerſtand des
30. Mai 1,86 Meter, am 31. Mai 1,76 Meter.
h. Butzbach, 31. Mai. Medizinalrat Dr. 9
Fahrt. Der in ganz Deutſchland als 2. Präſiden
als Präſidialmitglied des Deutſchen Reichskrieger
häuſer”, als Vorſitzender des Apothekervereins u
Landtagsabgeordneter bekannte Medizinalrat Dr
med. Emil Chriſtoph Vogt wurde unter ſte
gung von Vertretern der genannten Verbände.
tern und Vereinsvorſitzenden zur letzten Ruhe geh
leutnant v. Oidtmann, der 1. Präſident der „Ha
treter des Kyffhäuſerbundes, der Apothekerverban
ſter Dr. Janſen, der Haſſiabezirk Bad=Nauheim
Kriegerverein, die Feuerwehr (Kommandant
Kreuz, die Sanitätskolonne, der Turn= und Sp
Vorſtand der Butzbach=Licher Bahn u. a. widmete
benen ehrende Nachrufe, in denen er als eine herp
ſönlichkeit Heſſens, als großer, äußerſt rühriger
und Wohltäter des kleinen Mannes, als Vaterle
hervorragend tätiger Bürger ſeiner Vaterſtadt ge
Er war 56 Jahre mit großem Erfolg im deutſchen
weſen tätig; 42 Jahre gehörte er dem Stadtparl
an; 45 Jahre leitete er das Rote Kreuz Butzbach,
er Mitglied des Kirchenvorſtandes; 31 Jahre
M=
fungskommiſſion für Apotheker an der Univerſit
Jahre Landtagsabgeordneter in der Nationalli
1920 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Butzb
Schöne weiße Zähne. „Auch ich möchte nicht verfehlen,
Anerkennung und vollſte Zufriedenheit über die „Chlorod
übermitteln. Ich gebrauche „Chlorodont” ſchon ſeit Jahren
meiner ſchönen weißen Zähne oft beneidet, die ich letzten C
täglichen Gebrauch Ihrer „Chlorodont=Zahnpaſte” erreicht
Schwerz, Amt Niemberg, Saalkreis. —
Chlorodont:
bürſten, Mundwaſſer Einheitspreis 1 Mk. bei höchſter:
Chlorodont=Verkaufsſtellen zu haben.
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jenige Empfinden wieder, das
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Pt
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ist dadureh vernnstele.
Dureh HERBA-SEle.
GREME nerden 8e.
Hantunreinlichleiteh.
herhs=Seiſell. h.
Herba-Creme fetthalick, *
Echälieh 1 Zotekende.
O
1
AMüäick Zeburt unſeres
EMblten S Te8 zeigen wir
Kermar Bieters u. Fran
Feude
sillt, g Schweisgut
aße 33
De Jodtran1 us.
etei Meiſel
Sonntag, den 1. Jnni 1930
Seite 9
8825
Die Verlobung ihrer Tochter
Gertrud mit Lutz Freiherrn
v. Leonhardi,
Fideikommiß=
herrn auf Großkarben zeigen
hiermit an
Julius Mauß=Marpe
und Frau Lela
geb. Marpe
Frankfurt a. M.
Kettenhofweg 94
Meine Verlobung mit
Fräu=
lein Gertrud Mauß=Marpe
beehre ich mich hiermit
an=
zuzeigen
Lutz Freiherr
v. Leonhardi
v! Gretel
hlfarth
ſte
(
Juni 1930.
Burg zu Gr.=Karben
(Oberheſſen).
(8821
Mai 1930.
ſamkeiten
iken wir
ſtr. 21
enden
ichem
lung
RK
Ihre Vermählung geben bekannt:
Wilhelm Rindfuß
Elisabeth Rindfuß
geb. Rathgeber
Jugenheim a. d. B.
1. Juni 1930
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 1. Juni, nachmittags
2½ Uhr, in der evangelischen Kirohe,
Geſtern abend verſchied nach kurzer Krankheit
unſer liebes Kind und Schweſierchen
Matlechſen
im Alter von 5½ Jahren.
Um ſille Teilnahme bitten
Heinr. Glaſer und Frau
Marie Glaſer, geb. Landelme
Margrit und Heini Glaſer.
Geſiern Abend verſchied ſanft nach kurzem Leiden
meine liebe, gute Frau, unſere treubeſorgte Mutter,
unſere Schweſter, Schwiegermutter u. Großmutter
Unftbeiy Diſth
geb. Gerſtenſchläger
im 68. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Gg. Hrch. Bitſch und Familie.
Darmſiadt, den 31. Mai 1930.
Stiftsſtraße 75.
(8756
Die Beerdigung findet am Montag, den 2. Juni,
nach=
mittags 4 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſiatt.
Ich habe meine
ärztliche
Tätig=
keit wieder
auf=
genommen.
Dr. Degen.
(TI.8803.
MAiK
Herren u. Damen
werd. gereinigt u. n.
neueſten Mod.
umge=
preßt, jetzt 2.— Mk.
Frankfurter Hutlager,
Ecke Grafen= und
Bismarckſtraße.
Graue Haare
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Eliſabethenſtr. 9
Parfümerie Müller,
Rheinſtraße 6.
Drogerie Schwinn,
Rheinſtr. 8.
(V.85271
Darmſtadt, den 31. Mai 1930
Müllerſtraße 21.
(
Die Beerdigung findet am Montag, den 2. Juni, nach
mittags 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.
Statt Karten.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine
herzensgute Frau, unſere treubeſorgte Mutter,
Groß=
mutter, Schweſter, Tante und Schwägerin
Todes=Anzeige.
Am 30. Mai verſtarb der
W
Heizer Mürun Hahrmann
nach längerem Leiden.
Das Kraftwerk der Techn Hochſchule verliert in dem
Verſtorbenen einen Mitarbeiter, der ſeinen Pflichten in
vielen Jahren mit größtem Eifer nachgekommen iſt und
ſich wegen ſeiner perſönlichen Eigenſchaften allgemeiner
Beliebtheit erfreute.
Vorſtand und Perſonal
des Kraftwerks der Techn. Hochſchule.
Darmſtadt, den 31. Mai 1930.
(8782
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme an dem Heimgang unſerer
lieben Eutſchlafenen
ater
inn,
tnn.
fe=
erer
ter und
lel
rzlich=
Dank für
St.
Lud=
nherzigen
evolle Pflege.
den
en:
Frau Marie Erb
Frau Heowig sieen
geb. Spaar
geb. Bahr
nach kurzem, ſchweren, mit Geduld ertragenem
Leiden, im Alter von 55 Jahren zu ſich in die
Ewigkeit abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Robert Réen.
Mainz, den 31. Mai 1930.
(8815
Bingerſtraße 9, III.
Die Beerdigung findet am Dienstag morgen 10½), Uhr.
in aller Stille vom Portal des Friedhofes aus ſtatt.
Für die wohltuende Teilnahme an dem
ſchweren Verluſt, der uns betroffen, für
ſchöne Blumenſpenden und ehrendes
Ge=
leit, ſowie die troſtreichen Worte von
Herrn Pfarrer Illert ſagen wir unſeren
herzlichſten Dank.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Eliſabeth Wiemer Bwe.
ſowie für die zahlreichen Kranzſpenden
ſagen wir allen Verwandten Freunden
und Bekannten unſeren innigſten
Dank. Insbeſondere danken wir Herrn
Kirchenrat D. Waitz für die tioſtreichen
Worte und Allen, die unſerer lieben
Verſtorbenen das letzte Geleit gaben.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Karl und Fritz Erb.
Lungenverschleimung
hartnäckigen Huſten, Luftröhrenkatharr,
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huſten, Bronchialkatharr, Aſthma etc. behebt
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Darmſtadt, den 31. Mai 1930.
Nach längerer Tätigkeit als
Aſſiſtenz=
arzt im hieſigen ſtädt. Krankenhauſe,
einem größer. Sanatorium für
Lungen=
eidende in der Schweiz, ſowie an einer
Volksheilſtätte im Taunus habe ich mich
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Dr. Otto Gros. Heinrichstr. 49, Geh. Med. Dr. Happel, Sandstr. 18, und S.-R.
Dr. Sior, Hochstr. 60, die Güte haben, mich
in meiner ärztlichen Praxis zu vertreten.
Dr. Artbur Hoffmann
Geh. Sanitätsrat
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme und die vielen Kranz=
und Blumenſpenden und
Beileids=
ſchreiben beim Heimgange unſeres
teuren Entſchlafenen
rn Ditzl. C
Hertn Apt. ung. Karl Kraft
Architekt
ſage ich hiermit innigſten Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Bernhard Kraft
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8805
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Schuhbeſohlung
Weinbergſtr. 17. (363a
Bade-Taschen
auf Bast, zum sticken.
Marie Weygandt
Telefon 344
Heliahaus
Wilhelminenstraße 9
18814
Bei Stuhlverkioptung aut da- Natuproäutt.
in Apotheken, Drogerien
TV. 5449) Reformhäusern
1ie
Heda-Frücuewürfel
d.Il,
Na7.
Musik adelt
aber die Engel im Himmel singen hören vor
Hühneraugenschmerzen, ist nicht jedermanns Sache.
Darum: „Lebewohl‟F auf die Hühneraugen.
Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten
empfohlene Hühneraugen-Lebewohl mit druckmilderndem
Filzring für die Zehen und Lebewohl-Ballenscheiben für die
Eußsohle, Blechdose (8 Pflaster, 75 Pfg., Lebewohl-Fußbad
gegen empfindliche Füße und Fußschweiß, Schachtel /2 Bäder)
50 Pfg.. erhältlich in Apotheken und Drogerien, sicher zu haben:
Falais-Drog. P. Pohl, Ecke Elisabethen- und Zimmerstr Engel,
Drog. H. Schaub, Karlstr. 28, Germania-Drog. K. Steinhäuser,
Niederramstädterstr., Gebr. Vierheller, Drog., Schustergasse 14
1. Zachmann, Merkur-Drogerie, Bleichstr. 46.
In Roßdorf: Drogerie A. Löffler.
(II. Dr. 2893
Nummer 151
Sonntag,
iU
5e
Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkk.
In den letzten Wochen iſt das Geſchäft am ſüddeutſchen Eiſenmarkt
wie überhaupt am geſamten Inlandsmarkt weiter zurückgegangen. An
Baumarkt iſt der Bedarf in Baueiſen wie Trägern und Moniereiſen
unbedeutend. Während die Maſchineninduſtrie vorübergehend mehr zu
tun hatte, iſt neuerdings wieder ein Nachlaſſen des Auftragseingangs
feſtzuſtellen. In Stabeiſen und Blechen waren die Umſätze recht mäßig.
In Bandeiſen war kaum Geſchäft. Der Spezifikationseingang aus
Ver=
braucherkreiſen iſt noch annehmbar. Dagegen legt ſich die
Händler=
kundſchaft in jeder Beziehung Zurückhaltung auf. Die in der letzten
Zeit kurſierenden Gerüchte von einer bevorſtehenden bedeutenden
Preis=
herabſetzung haben ſich bisher nicht beſtätigt. Das Beſtreben beſteht
zwar, doch dürfte eine Ermäßigung in der Höhe von etwa 10 Prozent,
wie man ſcheinbar vielfach annimmt, kaum zu ermöglichen ſein. Die
Herabſetzung der Preiſe — ſofern ſie überhaupt kommt — wird unſeres
Erachtens höchſtens bis zu 5 Prozent betragen. Es bleibt abzuwarten,
ob mit dieſer Maßnahme eine Abſatzſteigerung der Werke erreicht
wer=
den kann. Erfreulicherweiſe wäre dieſe in jeder Beziehung, denn die
Werke arbeiten zurzeit mit teilweiſen Feierſchichten, und bei Anhalten
des derzeitig ſchlechten Geſchäftes müßte mit weiteren
Betriebsein=
ſchränkungen gerechnet werden. Die Verhandlungen über die Erneuerung
der Süddeutſchen Eiſenhändlerverbände haben noch zu keinem
endgül=
tigen Ergebnis geführt. Vorerſt wird nach den bisherigen Preiſen und
Beſtimmungen der Form= und Stabeiſenhändlervereinigung und der
Süddeutſchen Eiſenzentrale verkauft.
Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 28. Mai berechnete
Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 125,2
egen=
über der Vorwoche (125,7) um 0,4 Prozent zurückgegangen. Von den
Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 1,1 Prozent auf
109,4 (110,6) geſunken. Die Indexziffern für induſtrielle Rohſtoffe und
Halbwaren ſowie für induſtrielle Fertigwaren weiſen mit 124,0 und
151,4 keine Veränderung auf.
Lebenshaltungsindex im Mai. Die Reichsindexziffer für die
Lebens=
haltungskoſten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung,
Be=
kleidung und ſonſtiger Bedarf) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des
Statiſtiſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Mai auf
146,7 gegenüber 147,4 im Vormonat. Sie iſt ſomit um 0,5 Prozent
zurückgegangen. Der Rückgang iſt im weſentlichen durch eine weitere
Senkung der Ernährungsausgaben bedingt. Bei dieſen haben
haupt=
ſächlich die Preiſe für Milch und Milcherzeugniſſe ſowie für
Schweine=
fleiſch nachgegeben; die Preiſe für Brot und Mehl haben ſich dagegen
teilweiſe erhöht. Die Ausgaben für Bekleidung ſind weiter leicht
zurück=
gegangen. In der Gruppe Heizung und Beleuchtung wirkte ſich die
ſaiſonmäßige Preisherabſetzung für Hausbrandkohle aus. — Die
Index=
ziffern für die einzelnen Gruppen betragen (1913/14 — 100):
Ernäh=
rung 141,7, Wohnung 127,7, Heizung und Beleuchtung 149,9,
Beklei=
dung 167,2, ſonſtiger Bedarf einſchließlich Verkehr 193,5.
Wieder dividendenloſer Abſchluß der Baſalt=A. G., Linz a. Rh. Der
der Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Abſchluß für 1929 weiſt einſchließlich
Gewinnvortrag einen Ueberſchuß von 3869 518 (4001644) RM. aus.
ach Abzug der allgemeinen Verwaltungskoſten, Zinſen, Pachten,
Steuern und Verſicherungsbeiträgen von insgeſamt 2 638 791 (2817 973)
RM. verbleibt ein Rohgewinn von 1230 725 (1 183 670) RM. Es wird
vorgeſchlagen, die Abſchreibungen auf insgeſamt 1204 087 (1 158 233)
RM. feſtzuſetzen, wonach ſich ein Reingewinn von 26 639 (25 437) RM.
ergibt, der wieder vorgetragen werden ſoll. Nachdem mit Ablauf des
Berichtsjahres die Friſt für die Möglichkeit der Umwandlung der
Wan=
delankeihe von 1924 in Baſalt=Aktien abgelaufen iſt, ohne daß von dem
Bezugsrecht Gebrauch gemacht wurde, ſind die zur evtl. Durchführung
dieſer Umwandlung reſervierten nom. 4 Mill. RM. Treuhandaktien,
die in der Bilanz unter dem Konto Wertpapiere von der Goldmark=
Bilanz an als Eigenbeſitz der Geſellſchaft zu Buch ſtehen, freigeworden
und ſoll der am 1. Juli abzuhaltenden Hauptverſammlung vorgeſchlagen
werden, dieſe nom. 4 Mill. RM. Aktien einzuziehen. Die hierdurch
buchmäßigen freiwerdenden Reſerven von 2 Mill. RM. ſollen in der
nächſten Jahresbilanz zu außerordentlichen Abſchreibungen verwandt
werden. Dr. Endris und Dr. Barkhaus ſcheiden im gegenſeitigen
Ver=
ſtändnis aus dem Vorſtand aus und wird Dr.=Ing. Wilhelm Heim,
bisheriger Leiter der Tochtergeſellſchaft Kaſſeler Baſalt=Induſtrie A.=G.
Kaſſel, in den Zentralvorſtand zu Linz berufen. Außerdem hat ſich
das Aufſichtsratsmitglied Wilhelm Wehrhahn=Neuß bereit erklärt,
eben=
falls in den Zentralvorſtand einzutreten.
Günſtiger Daimler=Benz=Abſchluß. Der dem Aufſichtsrat vorgelegte
Abſchluß über das Geſchäftsjahr 1929 weiſt einen Bruttogewinn von
7 761 530 RM. (im Vorjahre 26 849242 RM.) aus. Nach Abzug der
Handlungsunkoſten von 12958 079 (12281576) RM., ſozialen Abgaben
und Steuern von 6 101667 (5838 162) RM., Zinſen von 2 654 329
(2 821 253) RM., Aufſichtsratstantieme von 44000 RM. verbleibt ein
Ueberſchuß von 6003 454 RM.; hiervon werden für Abſchreibungen
5805 179 (5 852 667) RM. verwendet. Der Reſt von 198 275 RM.
zu=
züglich des Gewinnvortrages von 875 226 RM. mit zuſammen 1073 501
RM. ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Umſatz hat ſicl
mit 130 Millionen auf der Höhe des Vorjahres gehalten, trotz des durch
die geringe Kaufkraft von Induſtrie und Behörden verurſachten
erheb=
lichen Rückganges des Laſtwagengeſchäftes, das durch eine entſprechende
Zunahme des Perſonenwagengeſchäftes ausgeglichen wurde. Der Export
betrug wieder rund 20 Millionen RM. Die Vorräte an Rohmaterialien
und Halbfabrikaten haben ſich um rund 5 Mill. RM. auf 24 626 190 RM.
verringert, die Erſatzteile um rund 700 000 RM. auf 8924 583 RM.;
dagegen haben ſich die Vorräte in Fertigfabrikaten von 14 093 546 RM.
auf 20 012 322 RM. erhöht, was u. a. notwendig war, um in
Frühjahrs=
geſchäft die Kundſchaft mit reicher Auswahl ab Lager beliefern zu
können. Von den Beſtänden entſtammen etwa 90 Prozent der Fabrikate
Produktion des Berichtsjahres. Der Reſt, ſoweit er bewertet iſt,
der 9
bet
t durchaus marktgängige Ware. Die Debitoren ſind um über
3 Mill. RM. auf 21 084 452 RM., die Kreditoren um über 4 Mill. RM.
auf 34 236 687 RM. zurückgegangen. Ausfälle an Debitoren ſind wieser
wie im Vorjahre ganz minimal (etwa ½/, Prozent des Umſatzes). Ueber
weitere Einzelheiten wird auf den in den nächſten Tagen erſcheinenden
ausführlichen Geſchäftsbericht verwieſen. Die Generalverſammlung
wird auf den 28. Juni ds. Js. einberufen.
Die Transaktion in der Schwachſtrominduſtrie. Zur
Trans=
aktion in der Schwachſtrominduſtrie durch den Verkauf der
Aktien=
majorität der C. Lorenz A.=G. Lelephon= und Telegraphen=Werke.
Berlin, wird uns von beteiligter Seite mitgeteilt: Der Erwerk
der Aktienmehrheit der C. Lorenz A.=G. und das Angebot an
andere Inhaber von Lorenz=Akien erfolgte durch eine Gruppe
unter Führung der International Telephone and Telegraph Co
und einige der ihr angegliederten Geſellſchaften zuſammen mit der
unter dem Namen „Geſellſchaft für Telephon und Telegraphen=
Beteiligungen m. b.
in Gründung befindlichen deutſchen
Ge=
ſellſchaft, die eine maßgebliche Beteiligung an der C. Lorenz A.=G.
erwirbt.
Mainzer Produktenbericht. Großhandelseinſtandspreiſe per 10
Kilo loco Mainz am Freitag, den 30. Mai: Weizen 31,50, Roggen
17,25—17,50, Hafer 17, Futtergerſte 17,50—18, Malzkeime 11—12, ſüdd.
Weizenmehl Spezial 0 45,90, Roggenmehl 01 26—27,50, Weizenkleie
fein 7,25, Weizenkleie grob 8,50, Roggenkleie 8,50—9, Biertreber 10,50,
Erdnußkuchen 13,25—14, Kokoskuchen 14,50—18,50, Palmkuchen 10,50 bis
11,25, Kleeheu loſe 10, Kleeheu geb. 10,25—10,50 Wieſenheu loſe 8,
Maſchinenſtroh 5,50, Drahtpreßſtroh 5,25, weiße Bohnen 38,50.
Ten=
denz: Kleines Geſchäft.
Frankfurter Eiergroßhandelspreiſe. Tendenz ruhig. Abſatz ſchwach.
Preiſe in Pfg. per Stück: Italieniſche 8,50—8,75, bulgariſche 7,00—7,25,
ingoſlawiſche 7,00—7,25, rumäniſche 6,90—7,20, ruſſiſche 7,25—7,50,
polniſche und chineſiſche nicht am Markt, holländiſche 8,00—10,25, däniſche
8,00—10,25, belgiſche 8,25—8,50, franzöſiſche nicht am Markt, ſchleſiſche
8,25—8,50, bahriſche 7,75—825. norddeutſche 8,00—8,50.
Frankfurter Buttergroßhandelspreiſe. Tendenz; ruhig. Abſatz
ſchwach. Deutſche Butter weiter nachgebend. Es notierte
Auslands=
butter (holländiſche oder däniſche) 1 Faß (50 Kilo) 1,48, ½ Faß 1.50,
in Halbpfundſtücken 1,50, deutſche Molkereibutter 1,35 Mark das Pfund
im Großhandelsverkehr.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am Samstag, den
31. Mai, waren 357 Tiere zugeführt. Verkauft wurden 278 Stück, und
zwar Milchſchweine das Stück von 25 bis 40 Mk., Läufer das Stück von
42 bis 50 Mk. Marktverlauf gut.
Frankfurker und Berliner Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 31. Mai.
Zum Wochenſchluß eröffnete die Börſe in luſtloſer Haltung.
Infolge des früheren Börſenbeginns und der anhaltenden
Order=
loſigkeit kamen Umſätze vorläufig kaum zuſtande Anregungen
fehlten, ſo daß die Kuliſſe verſchiedentlich Abgabeneigung
bekun=
dete. New York hatte geſtern Feiertag; die übrigen
Auslands=
börſen lagen eher ſchwächer. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe
ergaben ſich bei geringſter Aufnahmeluſt zumeiſt kleinere
Ab=
ſchläge. Nur am Kalimarkt drückte verſtärktes Angebot, und
Salz=
detfurth büßten 4 Prozent ein. Am Chemiemarkt eröffneten
J. G. Farben 1 Prozent niedriger. Etwas ſtärker gedrückt lagen
am Elektromarkt Siemens mit minus 1½Prozent. Banken
zu=
meiſt behauptet. Hirſch Kupfer minus 1 Prozent. Auch am
Montanmarkt war die Umſatztätigkeit klein bei wenig
veränder=
ten Kurſen, nur Mannesmann verloren 2 Prozent. Auf der
anderen Seite beſtand für Holzmann weiter einiges Intereſſe bei
einem Gewinn von 1 Prozent. Schwach eröffneten noch Conti
Gummi und Zellſtoffwerte, mit je minus 2 Prozent.
Ren=
ten ſtill.
Im Verlaufe trat ebenfalls keine Belebung des Geſchäfts
ein, doch ſchritt die Spekulation vereinzelt zu
Wochenſchlußdeckun=
gen, ſo daß ſich die Tendenz wieder etwas beſſern konnte. Gegen
Schluß der Börſe ſetzte jedoch wieder überwiegend Abgabeneigung
ein, ſo daß die Kurſe teilweiſe bis unter Anfangsniveau
nach=
gaben. Am Geldmarkt war in Anbetracht des Ultimos
Tages=
geld mit 5 Prozent verſteift. Am Deviſenmarkt nannte man
Mark gegen Dollar 4,1902½, gegen Pfunde 20,36, London-Kabel
4,8592. — Paris 123,94. —
Mailand 92,75.
Madrid 39,90,
— Schweiz 25,11½, — Holland 12,08.
Berlin, 31. Mai.
Nachdem es ſchon geſtern abend in Frankfurt, bei minimalen
Um=
ſätzen, zu leichten Kursabbröckelungen gekommen war, nannte man auch
im heutigen Vormittagsverkehr etwas niedrigere Kurſe. Zur Eröffnung
ergaben ſich im allgemeinen knapp behauptete Schlußkurſe, vereinzelt
auch Abſchwächungen. Entſcheidend hierfür war in erſter Linie die
voll=
kommene Orderloſigkeit, die der Börſe trotz der nicht unfreundlichen
Grundſtimmung ein luſtloſes Ausſehen gab. Die Vorſchläge zur
Börſen=
reform wurden nach erfolgter Kommentierung durch die Preſſe aufs
neue durchgeſprochen, im übrigen ſuchte man nach anregenden
Momen=
ten, ohne daß dieſe Ausſchau jedoch zu einem nennenswerten Erfolg
führte. Im Gegenteil, es überwogen Meldungen, die zur Zurückhaltung
mahnten, beſonders die weiter rückgängige Beſchäftigung beim
Ruhrberg=
bau und die ſchwachen Auslandsbörſen, vor allem der Kurseinbruch in
Mailand, verſtimmten etwas. Das Geſchäft blieb auch im Verlauf
mini=
mal, und die Veränderungen hingen mehr oder minder vom Zufall ab.
Die Stimmung beſſerte ſich ſpäter etwas, doch hielten ſich die
Verände=
rungen in engen Grenzen. Man beobachtete an einigen Märkten
Deckun=
gen der Spekulation. Lebhafter und 2 Prozent höher waren Oſtwerke,
während Berger ihren Anfangsverluſt wieder aufholen konnten und
Salzdetfurth 1½ Prozent ihrer Einbuße zurückgewannen. Otavi fanden
im Verlaufe Beachtung und zogen um zirka 1 Mark an. Aſchaffenburger
Zellſtoff büßten dagegen 2 Prozent ein. Anleihen ruhig.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 31. Mai:
Getreide. Weizen: Mai 105.50, Juli 108½, Sept. 111.50.
De=
zember 115¾; Mais: Mai 77, Juli 80.75, September 81½;
De=
zember 76.50; Hafer: Mai 40.50, Juli 39.50, September 39½,
De=
zember 42.50; Roggen: Mai 61½, Juli 64½, September 68½,
De=
zember 72.75.
Schmalz: Mai 10,12½, Juli 10,17½, September 10,37½.
Speck, loko 14,00.
Schweine: Die Börſe war heute geſchloſſen.
Baumwolle: Die Börſe war heute geſchloſſen.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 31. Mai:
Schmalz: Prima Weſtern 10,85; Talg, extra, loſe 6.
Getreide. Weizen; Rotwinter n. Ernte 127, Hartwinter
114.50; Mais 99½; Mehl 5,50—5,70; Getreidefracht: nach
Eng=
land 1,6—2,3 Schilling, nach dem Kontinent 8 Cents.
Die Realkreditgewährung im
Zunahme des Geſamtumlaufs um rund 309
Der Bruttozugang an Pfandbrief
ſich nach der Statiſtik der Bodenkreditinſtitute (einſe
inſtitute) bis zum 30. April 1930 (alles in Mill.
(im Vormonat 288), während der Abgang mit 32
Der Nettozugang beträgt ſomit 168 (256).
Zugangs entfällt mit 197 (253) wieder auf den 8pro
113 (168) auf die Hypothekenaktienbanken und 79 (
rechtlichen Kreditanſtalten einſchließlich Girozentral
Sehr ſtark zugenommen hat der Bruttozugang
nalobligationen, der ſich auf 102 (38) en
Abgang nur 3 (6) betrug. Hier entfallen von dem
den 8prozentigen Typ.
Der Auslandsabſatz an Pfandbriefen n
zu; er belief ſich auf 8,25 (5,69), während ſich
0.07 (31,61) ſtellte. Der Auslandsabſatz an Komm
wieder gleich Null.
Bei den Liquidationspfandbriefen
(7) neu in den Verkehr gebracht, der Abgang betr
Der Geſamtumlauf einſchl. 2463 (2435) Liquida
ſich von 11 220 um 302 auf 11 522 erhöht.
Beim Hypothekenneugeſchäft zeiger
lichen Hypotheken diesmal einen Zugang um 23
ſtädtiſchen Hypotheken einen Zugang von 124 (115
ſchaftlichen Hypotheken im Geſamtbetrage von 275
(749) aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank=Kr
431) auf Roggen lautend; bei den ſtädtiſchen
(4576) entfallen 461 (463) auf gewerbliche Betrieb
(714) auf Wohnungsneubauten.
Die Kommunaldarlehen (2832 gegen
einen ſtarken Zugang um rund 109 (117) aus.
Die aus Aufwertung entſtandene
Hypotheken ſind mit 532 535) nur wenig verändert,
Hypotheken mit 1633 (1643), während die Kommun
löſungswert eingeſetzt) ſich auf 457 (411) erhöhten
W
fin
RN
vtralle
ſeit,
zn. Ke
rſtrie
Der
Juhkkr
Die Herrenkonfektion und Tuchfabrik N. Gumt
von ihren Gläubigern bei 277 000 RM. Paſſiven 1
einen außergerichtlichen Vergleich.
Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim verzeichne
eine Einzahlung an Einlagen von 12 108 297 RM.,
von 10 712 104 RM. gegenüberſteht. Im Februar
Auriſt
einbezahlt und 8 629 984 RM. zurückbezahlt, im 9
chenden Zahlen 9 775 329 bzw. 8 957 233 RM.
Wegen Ueberführung der nach der Uebertragu
Mlliche
Teils der Verſicherungen der Brandenburger Allge
A.=G. auf die Colonia bei der Brandenburger
bliebenen Verſicherungen auf eine andere Geſellf FMiN4
Verhandlungen.
Die Flender A.=G. für Eiſen=, Brücken= und
i-
bleibt wieder dividendenlos.
Die Chemiſchen Werke vorm. Albert, Mainz
das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Ueberſchuß von E
getragen werden ſoll. Eine Dividende wird alſo
Die Deutſch=Atlantiſche Bank, Schanghai, bea
zent Dividende.
Die Baſalt A.=G., Linz a. Rh., erzielte ei
26 639 (25 437) RM., der vorgetragen werden ſoll.
nom. 4 Mill. RM. Treuhandaktien im Beſitze de
Umwandlung der Wandelanleihe nicht bezogen w
und der freiwerdende Betrag von 2 Mill. RM. zu
ſchreibungen verwandt werden.
Zum Zwecke der teilweiſen Beſchaffung der E
bau des Kraftwerks Albbruck=Dogern hat der A
kraftwerk Albbruck=Dogern A. G., Waldshut, die 2
zer Anleihe von 40 Mill. Schw.=Fres. beſchloſſen
5½ Prozent verzinslich und rückzahlbar bis ſpäte
25 feſten Annuitäten (Tilgung und Zinſen inbegr
Berliner Kursbericht
vom 31. Mai 1930
Aa
Danatbank
Deutſche Ban1 u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban
Eapag
Hanſa Dampfid
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Beramann Elektr
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Eas
Deutſche Erdöl
Vaf
232.*0
140.50
141.—
2.125
12.50
46
75
86.
115.—
184.75
69.75
185.
167.—
100.—
Miei e
J. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
HarpenerBergbau
Kreſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klödnerwerke
Köln=Neueſſ. Bew
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Kofkn.
Orenſtein & Koppel
Vefe
189.875
137.87:
165.50
126.-
107.—
1C2.75
f.
100.25
105.
109.75
52.-
26.125
109.7
84.875
Oa
Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Lietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Cismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werle
1.5o
375
elſingfors
Wien
10
Budapeſt=
Sofia
Sollat d
Lslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New Yor=
Belgien
Italien
Paris
Währung
00 finn. Mk
100 Schilling
100 Tſch.K
100 Pengo
100 Leve
100 Gulden
100 Kronen
100 Kroner
100 Kronen
1 =Stg.
Pap. Pe
1 Dollar
100 Belga
100 Lire
100 Fran/s
Radt
10.53!
59.06
2.42
73.15
3.035
168.34
11.98
111.9
2.20
20.3
1.585
58.41
21.93
16.41
Brieſſ
10.55
2.44 /Danz
3.29
3.041
1e8.6C
112.20
112.20
20.38
1.58
4. 126 4. 124
58.53
21.87
16.45
Schwez
59.18 Spanien
Japar
1io de Janeirr
Jugoſlawien
Portugal
112.50/Iſtambul
Kairo
Kanada
Uruguah
sland
allinn Eſtl.
Riga
Frankfurter Kursbericht vom 31. Mai 1930.
7 % Dtſch. Reichsanl.
6%0 Baden. ....
8% Baher.... . .
6
.
8% Keſſen v. 2
80
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( % Preuß.
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anl. . . . . . . . . . .
8½ Sachſen .....
72 Thüringen
Dtiche. Anl. Auslo
ſungsſch. *
Ablöſungsanl. . .
Diſche. Anl.
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ungsſch. (Neub.)
Dtſche. Schutzgc.
bietsanleike ...
6½ Baden=Baden
6% Berlin .. .."
8
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8
v. 28
7
Fran;/ a. M.
Mainz.. . . . .
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Goldpfbr. ....
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Pfbr. .. .. ...."
8% Preuß. Lds
pfbr.=Anſt. Gold
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8% Darmſt Komm.
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Kaſſeler Land. Goldefbr.
104
87
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Goldpfbr. . . . .
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Dr. Komm. Eam
mel=Ablöſ.=Anl!
FAusl. Ser.
„ Ser. 1.
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
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4½%0 „Liqu.=Pfbr.
8% Frkf. Khp.=Bt..
2%0 — Lig.Pfbr.,
Pfbr.=Bk.
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½o
10 Men.=Ehp. Bl.
Lig. Pfbr.
7 Pfälz. Ehp. Bt.
Preuß. Boden=
cred.=Ban1 ..." 94.25 4½
Lia.Pfbr. . Preuß. Centrl. — Bodencr.=Ban1. ½
„ Lig.Pfbr 88.75 Rhein. Khp.B1 22 ½% „ Lig. Pfbr. 93.5 8% Rhein.=Weſtf.,
Bd.=Credir. . . ."
8% Südd. Bod
Cred.=Bon!
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4½%0
Lig. Pfb=
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6% Bammler=Benz
8% Dt. Linol. Wert=
*
Klöcner=Werte
% Mainkraftwerk
Mitteld. Stal!
werle ... ..."
80 Salzmännu. Cr
% Ver. Stahlwerfe
8% VoigtckKäffnerl
100.25
85.25
E8I,
75.5
16.5
101
E8.25
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[ ← ][ ][ → ]Sonntag, den 1. Juni 1930
Seite 13
hten Dirigenken der Welt beim Feſtbankett in der Berliner
ikalieniſchen Bokſchaft.
Von den Kunſtflug=Meiſterſchaften der Damen.
na chts: Bruno Walter, Arturo Toscanini, Erich Kleiber, Otto Klemperer,
Wilhelm Furtwängler
ßen-
iner
bankett, das in der italieniſchen Botſchaft zu Ehren Toscaninis gegeben wurde,
nzertabenden während der Berliner Kunſtwochen höchſte Triumphe feierte.
Von links nach rechts: Die Siegerinnen Frl. Beinhorn (3. Preis), Frl. Bach (1. Preis),
Frl. Hoffmann (2. Preis).
In Bonn wurden zum erſten Male die Kunſtflug=Meiſterſchaften für Damen ausgetragen, die von
der jungen Sportlehrerin Liſel Bach (Bonn) gewonnen wurden. Mit einigem Abſtand folgten Frl.
Hoffmann und Frl. Beinhorn.
d Ausland.
Profeſſor Rehn †.
r M. Im 81. Lebensjahre
119 im Nuheſtand lebende
arf ür Chirurgie an der
Uni=
iu Und Direktor der chirurgi=
Städtiſchen Krankenhauſes,
rof.wig Rehn. Rehn iſt als
utesl n deutſchen Chirurgen
an=
barrt der im Jahre 1896 zum
ein y rzverletzung durch Nähen
rag; auch gelang es ihm, die
ra=t t durch Operation zu
be=
irr half er vielen durch ſeine
hock er eitrigen
Bauchfellent=
nati le Pelzfachausſtellung
öffnet.
72 rſte Internationale
Pelz=
eil) (Jpa) Leipzig 1930 wurde
er den etwa 3000 Ehren=
Staatenhalle zu der
Eröff=
gefrin hatten, waren u. a. der
ſer.3 dent Schieck, der ſächſiſche
anzminiſter Dr. Hedrich,
iſterpräſident Baum und
ſeYäſtner erſchienenen, dazu
E Auslandes, darunter der
uift Aad die Geſandten von
Ar=
blasl Rumänien und
Jugoſla=
olle) tigte der ruſſiſchen
Han=
ir) off, die Spitzen der
Leip=
ſord diele führende
Perſönlich=
tſc) Wiſſenſchaft, Kunſt und
em akt und nach einer kurzen
2 kenhalle folgte die
beſon=
d.d eutſchen Jagdausſtellung.
i! 17 die Dollarfälſcher.
n. Dollarfälſchungsprozeß
gegen den Angeklagten
isſtrafe in Höhe von zwei
nat. Die beiden anderen
dagegen zu zwei Jahren
rus verurteilt, weil ſie
atten. Den Angeklagten
auf die
Unterſuchungs=
bei ihnen
beſchlagnahm=
oten wurden eingezogen.
Weltreiſe beendigt.
ind auch die 7. Weltreiſe
Teſolute”, nach einem in
chen Verlauf, ihren
Ab=
am 27. Mai wohlbehal=
Hafen ein, den es am
te. In dieſer Zeit legten
„Reſolute” eine Strecke.
Lilometer zurück, auf der
1a 60 Städte berührten.
dem Anlaufhafen
berich=
eſundheit und ausgezeich=
Ird. Geſellige und ſport=
Orderten den Zuſammen=
Die Nachfrage nach der
„Reſolute”, im Jahre
eingeſetzt.
kraub in Budapeſt.
ſerwegener Raubüberfall
(uſter ereignete ſich im
Ein Bandit drang mit
* in den Kaſſenraum
ipte= und Wechſel=Bank
rade die Beamtengehäl=
und einen zweiten
hin=
angte der Bandit in den
und ſperrte deſſen Tür
Käuber unter Mitnahme
* Polizei iſt dem Täter
der Spur, da ſich der
ens gemeldet hat, mit
Bahn fahren ließ, und
Zeſchreibung des Flüch=
n Zug und Laſtwagen
hile.
Tote
hile. Bei einem
Zu=
nem Zuge und einem
em Bahnübergang bei
73 Valparaiſo), wurden
Ind mehrere verletzt,
Die Skagerrak=Erinnerungswache ziehk auf.
Der Anmarſch der Marineſoldaten vor dem Brandenburger Tor.
Alljährlich vom 30. Mai bis zum 2. Juni übernimmt die Marine zur Erinnerung an die
Skagerrak=Schlacht die Wache vor dem Reichspräſidentenpalais in Berlin. Die diesjährige Wache
wurde von der Nordſee=Marineſtation Wilhelmshaven geſtellt.
Weitere Mordkaken Kürkens.
in Caſtrop=Rauxel?
Dortmund. Wie die „D. Ztg.” aus
Caſtrop=Rauxel berichtet, verdichtet ſich immer
mehr der Verdacht, daß Kürten auch dort
mehrere Morde verübt habe. Man konnte
jeden=
falls feſtſtellen, daß Kürten im Jahre 1915 dort
gewohnt hat. Der Vermieter ſeiner damaligen
Wohnung hat Kürten, der damals gerade jung
verheiratet war, nach der Abbildung
einwand=
frei wiedererkannt. In dieſem Jahr verſchwand
eine junge Frau Garner, deren Leiche mit
ſchweren Kopfverletzungen aus dem Dortmund=
Ems=Kanal ſpäter geborgen wurde. Frau
Gar=
ner wohnte zurzeit im ſelben Hauſe wie Kürten.
Die Kriminalpolizei iſt damit gegenwärtig
be=
ſchäftigt, den Ehemann Garner ausfindig zu
machen, da er ein wichtiger Zeuge in der
An=
gelegenheit ſein dürfte. Man hat ſchließlich
feſt=
ſtellen können, daß Kürten um dieſe Zeit in
Caſtrop=Rauxel gearbeitet hat. Ferner ſind
Er=
mittlungen eingeleitet worden, ob Kürten
wäh=
rend ſeines Aufenthaltes in Caſtrop=Rauxel noch
weitere Verbrechen verübt hat.
ſeldorf. Der Düſſeldorfer Mörder
hat ein weiteres Geſtändnis abgelegt,
ihm einen eigenartigen „Großmut”
zu=
en läßt. Er gibt an, am 23. Februar
Mädchen kennen gelernt zu haben, mit
einen Spaziergang durch den Hofgarten
habe. Alsdann ſei er mit ihr nach
Gra=
ſegangen, wo er ſie in der Wolfsſchlucht
habe. Da das Mädchen ihn jedoch ſo
angefleht habe, habe er von ihr
ge=
ſie zu ihrer Wohnung zurückbegleitet.
dann mit ihr mehrfach Zuſammenkünfte
und ihr nichts zuleide getan, trotzdem ſie
iner Wohnung beſucht habe. Kürten
ausdrücklich, daß er keineswegs die Ab=
)t habe, das Mädchen in ſeiner
Woh=
ermorden.
uns Fahrt mit dem U=Boot nach dem
Nordpol.
lin. Das amerikaniſche
Marine=
gent hat, wie Berliner Blätter aus
ton berichten, dem Erſuchen des
Nord=
rs Wilkins, ihm das alte U=Boot 0 12
U=Boot=Expedition nach dem Nordpol
aſſen, ſtattgegeben. Wilkins will mit
ppelin” nach Europa fliegen, um dort
rbereitungen für die Fahrt nach dem
zu treffen.
Schweres Bergwerksunglück
im Donez=Gebiek.
100 Bergarbeiter umgekommen.
EP. Paris, 31. Mai.
Nach einer hier über Warſchau aus Moskau
eingegangenen Meldung ſind in einer
Kohlen=
grube des Donez=Beckens 100 Bergarbeiter
durch eine ſchwere Kohlenſtaubexploſion getötet
worden.
Großer Korruptionsſkandal in Chicags.
New York. Zehn prominente Politiker
aus Chicago ſind unter der Beſchuldigung,
größere Unterſchlagungen ſtädtiſcher Gelder
be=
gangen zu haben, in den Anklagezuſtand verſetzt
worden. Alle Angeklagten ſind Beamte eines
unabhängigen Verwaltungskörpers Chiacgos,
der für ſtädtiſche Neubauten und öffentliche
Ar=
beiten in Chicago zuſtändig iſt. Die
Unterſchla=
gungen, deren Höhe mit etwa fünf Millionen
Dollar, angegeben wird, ſollen in Form von
Vergebung von Aufträgen an Firmen, unter
Zahlung großer Proviſionsſummen an die
An=
geklagten erfolgt ſein.
Schwere Unfälle bei dem Automobilrennen
um den Großen Preis von Indianapolis.
New York. Das Automobilrennen um
den Großen Preis von Indianapolis, das am
Freitag vor 165 000 Zuſchauern ausgetragen
wurde, war vom Mißgeſchick verfolgt. Im
ganzen ereigneten ſich 13 Unfälle. Gleich zu
Beginn des Rennens fuhr ein Wagen gegen
eine Mauer, wobei der Fahrer lebensgefährlich
verletzt wurde. Später ſtießen zwei Automobile
in voller Fahrt zuſammen und vier weitere
Wagen fuhren auf die beiden Automobile auf.
Die 6 Automobile wurden ſchwer beſchädigt.
Durch einen glücklichen Zufall blieben die
In=
ſaſſen unverletzt. — Kurz vor Schluß wurde ein
Rennwagen über eine Mauer geſchleudert und
vollſtändig zertrümmert. Die beiden Fahrer
kamen ſchwerverletzt ins Krankenhaus, wo einer
von ihnen bereits ſeinen Verletzungen erlegen
iſt. — Der Sieger des Rennens, der 500
Mei=
len in 4 Stunden 58 Minuten zurückgelegt, alſo
eine mittlere Stundengeſchwindigkeit von über
100 Meilen entwickelt hat, gewann einen Preis
von 55 000 Dollar,
„Graf Zeppelin”
in Lakehurſt glakk gelandet.
Am Dienstag Rückflug nach Sevilla.
„Graf Zeppelin” traf um 12.00 Uhr M.E.3.
über Lakehurſt ein. Das Luftſchiff wurde von
dem „Marineluftſchiff „Los Angeles”, ſowie
einem Handelsluftſchiff und ſechs Flugzeugen
eingeholt. Die drei Luftſchiffe erſchienen faſt
gleichzeitig am Horizont. Innerhalb von fünf
Minuten landete der „Graf Zeppelin” in der
Nähe des Ankermaſtes. Die Landung ging
un=
ter brauſendem Jubel der Menge denkbar glatt
vonſtatten. Das Luftſchiff hat damit die zweite
Etappe ſeiner großen Amerikafahrt bis auf
einen kleinen Unfall glücklich beendet. Der
„Graf Zeppelin” hatte kaum an dem
beweg=
lichen Ankermaſt feſtgemacht, als der hintere
Teil des Luftſchiffes durch einen Windſtoß etwa
5 Meter hochgehoben wurde. Zwei Mitglieder
der Bodenmannſchaft, welche die hintere
Mo=
torengondel feſthielten, wurden mit hochgezogen.
Die beiden Matroſen, die offenbar befürchteten,
daß das Luftſchiff wieder aufſteigen werde,
ließen ſich ſchließlich zu Boden fallen. Einer von
ihnen wurde durch den Fall leicht verletzt und
in das Hoſpital des Flugfeldes gebracht.
Von der Luftſchiffleitung des „Graf
Zeppe=
lin wird gemeldet, daß „Graf Zeppelin” am
Dienstag in Lakehurſt um 2 Uhr M.E.3. zum
Rückflug nach Sevilla ſtarten werde.
In einer Unterredung zwiſchen
Preſſevertre=
tern und Dr. Eckener äußerte er ſich dahin, daß
er einen regelmäßigen Luftſchiffverkehr zwiſchen
Europa und Südamerika für durchaus möglich
halte. Er müſſe aber beſtimmte Endpunkte, wie
z. B. Pernambuco, haben. Für die ſüdliche
Strecke im Anſchluß an die Ozeanüberquerung
weiter nach Rio de Janeiro, Buenos Aires uſw.
ſeien aber Flugzeuge vorzuziehen. Die
Schilde=
rung der Sturmfahrt des Luftſchiffes am
vor=
geſtrigen Freitag durch Dr. Eckener mutet
gera=
dezu dramatiſch an. Der Zeppelin iſt förmlich
hin= und hergezerrt worden und gleich darauf
wurde er wieder auf= und abwärts geſchleudert.
Die Temperatur ſei in einigen Minuten von 26
auf 10 Grad Celſius gefallen. Der Zeppelin
habe ſich aber trotz allem glänzend gehalten,
worauf Dr. Eckener beſonders ſtolz ſei.
Ein Klabund=Denkmal
in der Geburksſtadt des Dichkers.
Das Ehrendenkmal für das Grab Klabunds
in Kroſſen a. d. Oder.
Die Stadt Kroſſen a. d. Oder, die Geburtsſtadt
Klabunds. wo der ſo jung verſtorbene Dichter
auch zur letzten Ruhe beſtattet liegt, läßt auf
ſeiner Grabſtätte ein Ehrenmal errichten. Das
ſchöne Denkmal wurde von dem Bildhauer Hans
Dammann (Berlin) geſchaffen.
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vergendlet nutzlos Geld. De Nie.
Hausfrau kennt den sichersteh I.
guten Hauspersonals: die Leue"t
starken Darmstädter Tagblat”"
Sonntag, den 1. Juni 1930
Seite 15
jel und Turnen.
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9:3 (2:1).
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Ligamannſchaften ſtanden ſich die Alten Herren
ot=Weißen gegenüber. Die ſehr gut aufgelegten
hior kch. nach einem flotten Spiel zu einem 10:2=Sieg.
das unter der einwandfreien Leitung von Müller
achte nur in der 1. Hälfte einen ausgeglichenen
ngen in der Mitte der Halbzeit durch Rupp in
fe von rechts glich der Halbrechte von Rot=Weiß
Freh ſtellte nach Kombination des Innenſturmes
2:1 her.
war die Sportvereinself, die jetzt zeitweiſe ſehr
end überlegen. Auch zeigte jetzt die Mannſchaft
in S deckung weſentliche Schwächen. Durch die
Junen=
durc rwandlung eines Strafſtoßes durch Lehr ſteigerte
näßigen Zeitabſchnitten den Vorſprung auf 7:1,
des ſicheren Sieges allzu leichtſinnig zu ſpielen.
9:3 gibt den Spielverlauf richtig wieder.
Sp.V. 1898 (Jugend).
—1. Schüler Bingen, Stadion, 3 Uhr.
Darmſtädter Sporkkalender.
11.00 Uhr, Rheinſtraße: Stadtſtaffelläufe 1930.
Handball.
15.00 Uhr, Stadion: Sportverein 98 — Rot=Weiß Darmſtadt.
15.15 Uhr, Exerzierplatz: Damen: Polizei — Olympia Worms.
15.30 Uhr, Müllersteich: Fr. Tgde. — Mainz=Hechtsheim.
Fußball.
15.00 Uhr, Dornh. Weg: Reichsbahn — Chattia Wolfskehlen.
15.00 Uhr, Müllersteich: Fr. Tgde. — Gernsheim.
Fauſtball.
9.00 bis 18.00 Uhr, Kranichſt. Str.: Fauſtball=Gauwettkämpfe.
Tennis.
9.30 Uhr: T.= u. Eisclub — T.=Cl. Heidelberg.
5.0.
Spielvereinbarung Folge leiſtend, der erſten Elf
Veiſe die jüngeren Spieler in der
Polizeimann=
den können. Das Spiel beginnt um 3.15 Uhr
sbahn=T. u. Sp.V. Darmſtadt.
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nachm. 3 Uhr, die ſpielſtarke 1.
Fußballmann=
fskehlen auf ſeinem Platze am Dornheimer Weg.
isſicht ſteht, kann der Beſuch dieſes Spiels allen
fohlen werden. Die Eintrittspreiſe ſind
außer=
ten.
Sp.V. 1910 Weiterſtadt.
1. Juni, hat der Sp.V. 1910 Weiterſtadt folgende
eilung der Fa. Merck, nachm. 3 Uhr 1.
Fußball=
ve von 04 Arheilgen. Auswärts ſpielen: 1.
Da=
rheilgen in Arheilgen, 1. Jugend — Germania
dt und die 2. Fußballmannſchaft — Sp.V. Roß=
Traiſa — Stockſtadt a. Rh.
haftsſpiel empfängt Traiſa heute Sonntag die
aus Stockſtadt a. Rh. Stockſtadt iſt als guter
einen ſehr guten Fußball und hat ſchon
wieder=
vahlmannſchaften geſtellt. Im Vorſpiel, mußte
ſeder— mit nach Hauſe nehmen. Das Rückſpiel halten
TraE uf eigenem Platze nicht wieder verlieren möchte.
nſchaft beginnt um 2.30 Uhr, das der 1. Mann=
* Abal im Kreis Südheſſen.
Lenniss
Deud
H.
a Urberach — Olympia Worms.
er ſteht vor ſeinem ſchwerſten Gange. Der
aus=
omc ſt gekommen, wo die Frage des Aufſtiegs ſo gut
ſei es durch einen Sieg der Einheimiſchen oder
Sion des Vertreters unſeres Kreiſes. Eine Ueber=
Fälle ein Sieg der Wormſer „Kleeblätter” in
rich rd Viktoria Urberach, übrigens eine ſehr gute
ſt all aranſetzen, um ſeine gute Poſition zu feſtigen.
ſes Starkenburg hat in dieſem Spiele natürlich
ee Sieg; immerhin, wir Südheſſen wollen doch ge=
dieſe Zeit der Ausflüge und des Badens laſſen
egegnungen ſichtlich nach. Die Pfiffligheimer
wie die Bürſtädter Raſenſpieler, zurzeit aller=
Die von ihnen veranſtaltete Jubiläumswock
Die Normannen ſiegten gegen Bobenheim 10:2
7d erzwangen gegen Wormatia Worms ein
Re=
ſind ſie nun ſpielfrei. An dieſem Tage beginnt
Concordia Gernsheim. Anläßlich dieſes Feſtes
jegen Mürfelden ein Pokalſpiel austragen und
rausſichtlich gegen Germania Wiesbaden ſpielen.
zu Hauſe gegen V. f. R. Mannheim=Feudenheim
im in Opoau mit zwei Mannſchaften gegen den
Eiselub — Tennisclub Heidelberg.
nſtädter T. E. C. gegen den Heidelberger
Tennis=
ihr auf eigenen Plätzen gewinnen konnte. Die
Erſatz für Werner und Samesreuther ſpielen,
Krafft, Sennewald, Steffan, Beeck, Kretzer
an=
eicht haben, dieſen Gegner, für den u. a.
Hilde=
ter ſpielen, zu ſchlagen. Das Spiel, das nach
wird, beginnt um 9.30 Uhr.
Radſpork.
ind bei der „Tour de France‟.
trennen der Welt, der vom 2. bis 27. Juli vor
hrt durch Frankreich, nimmt in dieſem Jahre
ale eine deutſche Mannſchaft teil, die jetzt
kom=
chen Fahrt wurden gemeldet: die Berliner
Her=
inthey, Oskar Tietz und Rudolf Wolke,
hierbach, der Leipziger Herbert Nebe, der
Tel und Adolf Schön=Wiesbaden. Eine
un=
als bei der Deutſchlandrundfahrt harrt hier
denn in 21 Etapben ſind rund 5000 Kilometer
jede bis zu 3000 Meter zu bewältigen. In der
ſchaften ſind neben Frankreich und Deutſchland
nd Spanien vertreten. Für Frankreich ſtarten
Terviel, Marcel Bidot, A. Magne, Leducg, aus
e. Jean Aerts, Mertens Bonduel, Demuyſere,
en Italiens vertreten Pancera, Belloni, Pie=
Binda und Frascarelli, während aus Spanien
. Truebe, Mateu und Tubau bisher gemeldet
Zwiſchen Holland und der Tſchechoſlowakei ſteht
elen, in denen Timmer gegen J. Kozeluh und
vol gewann, 1:1.
—5=Zimmer=Haus
n Selbſtkäufer
di=
densmi=4 4 aus Privathd.
kaufen geſucht.
die Geſchäftsſt.
Wirtſchaften
Fauſtball=Spiele des Main=Rheingaues 9.T.
Am heutigen Sonntag, von 9—18 Uhr, finden auf dem Sportplatz
der Turngeſ. Darmſtadt 1875 (Kranichſteinerſtraße) die Sommerſpiele
beteiligt ſich an der Stadtſtaffel. Treffpunkt 9.30 des Gaues ſtatt. Das Fauſtballſpiel iſt ein altes Turnſpiel und hat jetzt,
2. Schüler — 2. Schüler Bingen, Stadion, trotz des Handballs, wieder zahlreiche Anhänger gefunden, denn dies
beweiſen die eingegangenen Meldungen für die diesjährigen Wettſpiele.
29 Mannſchaften ſtehen in den Sommerſpielen ſtch gegenüber, und am
Sonntag ſehen wir nur die Vereine der Meiſterklaſſe auf dem Raſen.
Alte, kampferprobte Spieler ſtehen ſich hier gegenüber, und es ſind
ſo=
wohl am Vormittag als auch nachmittags ſpannende Spiele zu erwarten.
iſt des Polizeiſportvereins tritt heute, den Die Vereine Pfungſtadt, Arheilgen, Nauheim, Birkenau und Lindenfels
ſpielen am Vormittag ab 9 Uhr und nachmittags ab 2.40 Uhr die
in in Groß=Zimmern in freundſchaftlichem Wett= Mannſchaften TGem. Beſſungen 1. und 2. und T.Gem. Darmſtadt. Am
vermals hat ſich in der Polizeimannſchaft eine Nachmittag ſpielen außerdem noch 5 Turnerinnen=Mannſchaften aus den
notwendig erwieſen. Das Spiel gilt lediglich als Vereinen Pfungſtadt, Arheilgen, Darmſtadt 1846, Darmſtadt 1875 und
Beſſungen.
Jede Mannſchaft ſetzt ſich aus 5 Spielern zuſammen: den 2
Seiten=
männern, 2 Hinterſpielern und dem Mittelmann. Der Ball darf im
eigenen Feld dreimal geſchlagen werden, d. h. beim dritten Schlag muß
irn= und Sportverein Darmſtadt empfängt am er über die 2 Meter hohe Leine, die die beiden Parteien voneinander
trennt. Das Spielfeld iſt 20 mal 50 Meter groß. Der Verein, der die
niedrigſte Zahl von Ausbällen hat, iſt Sieger.
Handball in der Deutſchen Turnerſchaft.
Bickenbach — Herrnsheim.
Die aus dem Endſpiele um den Kreismeiſter gegen die Frankfurter
uf eigenem Platze nachm. 2 Uhr 1. Handball= Polizei beſtbekannte Herrnsheimer Mannſchaft weilt am Sonntag in
Bickenbach. Urſprünglich ſollte das Spiel in Worms ſtattfinden, doch
mußte es infolge Spielverbots unterbleiben. Nun iſt es gelungen, das
Treffen in Bickenbach zum Austrag zu bringen, und es beginnt um
4.30 Uhr.
Main=Rhein=Gau.
Vorweg ſind zwei Hauptſpiele zu nennen. Langen trifft daheim auf
den ehemaligen D.T.=Meiſter Seckbach, der in der Frankfurter
Kreis=
klaſſe eine gute Rolle ſpielt, und Griesheim erwartet Gäſte aus
Bür=
ſtadt, die rheinheſſiſche Meiſterklaſſe ſpielen. Unter den Gauvereinen
ſind, beſonders zu nennen: Wolfskehlen — Egelsbach, Wallerſtädten —
Tgſ. Darmſtadt, Roßdorf — Heppenheim und Hähnlein — Ober=
Ram=
ſtadt. Weitere Spiele: Erzhauſen — Neu=Iſenburg 2., Stockſtadt
Walldorf 2., Birkenau — Zell und Tgde. 46 Darmſtadt 2. — Hahn.
*
In Hüttenfeld iſt anläßlich der Platzeinweihung großer Werbetag.
Es ſpielen acht Mannſchaften, wobei folgende Paarungen beſonderes
In=
tereſſe erwecken: Bensheim — Friedrichsfeld, Auerbach — Viernheim und
der Platzverein gegen Viernheims Zweite.
Freie Tade. Darmſtadt — Mainz=Hechisheim.
Mit einem äußerſt intereſſanten Spiel wartet heute Sonntag die erſte
Handballmannſchaft der Freien Turngemeinde auf. Gäſte aus dem
be=
ſetzten Gebiet, die erſte Mannſchaft von Mainz=Hechtsheim, werden hier
antreten. Ihnen geht ein guter Ruf voraus. Sie zählen mit zu den
beſten Mannſchaften des Mainzer Bezirks. Das Spiel, das nachmittags
½4 Uhr auf dem Sportplatz „Müllersteich” ſtattfindet, dürfte ſicher viele
Handballfreunde anziehen. Um ½3 Uhr ſpielen die zweiten
Mannſchaf=
ten beider Vereine.
Schwimmen.
1. F. C. Nürnberg — „Jung=Deutſchland”.
Bereits vor einigen Tagen konnten wir berichten, daß es „Jung=
Deutſchland” gelungen iſt, an Pfingſten die Schwimm= und
Waſſerball=
mannſchaft des berühmten 1. F. C. Nürnberg zu einem Klubkampf zu
ver=
pflichten. Man wird daher ſeit langer Zeit endlich wieder einmal
Ge=
legenheit haben, in Darmſtadt eine ſchwimmſportliche Veranſtaltung
erſten Ranges mitzuerleben. Der 1. F.C. Nürnberg, deſſen Ruhm auf
fußballſportlichem Gebiet in aller Welt bekannt iſt, treibt ſeit Jahren
auch den ſchönen Schwimmſport und hat ſich in ſchwimmſportlicher
Be=
ziehung gerade in den letzten Monaten zu einem beachtlichen Gegner
ent=
wickelt. Durch den Zuzug des deutſchen 200=Meter=Meiſters Baltz aus
Gelſenkirchen (früher Göppingen) hat die gute Durchſchnittsmannſchaft
der Nürnberger einen Spitzenkönner erhalten, der dank ſeiner
hervor=
ragenden augenblicklichen Verfaſſung das allgemeine ſportliche Niveau
ſehr gehoben hat. Das beweiſen am allerbeſten die glänzenden Erfolge
des 1. F.C.N. in der letzten Zeit, die gezeigt haben, daß die Nürnberger
zur Spitzenklaſſe Süddeutſchlands aufgerückt ſind. Man wird daher am
erſten Pfingſtfeiertag auf der ſchönen Kampfbahn des „Großen Woogs”
Gelegenheit haben, die Darmſtädter mit einer ausgezeichneten
Mann=
ſchaft im Kampfe zu ſehen. Das Programm des Klubkampfes ſetzt ſich
aus zwei Freiſtaffeln 3 mal 100 Meter und 3 mal 200 Meter und einem
Waſſerballſpiel zuſammen. Jedem Freund des Schwimmſportes kann
nur heute ſchon geraten werden, am erſten Feiertag, um 11 Uhr
vor=
mittags, den Woog zu beſuchen.
Deutſche Erfolge in Athen.
Nach dem ſchönen Erfolge des deutſchen Weltrekordmannes
Hirſch=
feld bei den Griechiſchen Spielen in Athen am Sonntag konnten die
deutſchen Vertreter Eldracher und Köchermann am zweiten Tage (
Him=
melfahrt) die Heimat weiter ſiegreich vertreten. Eldracher Gu
/=
im 100=Meter=Lauf überlegener Sieger in 10,8 Sek., während Köcher= nommen, daß ſich in der Nacht infolge Zufuhr etwas kühlerer Luft ein
mann (Hamburg) den Weitſprung mit der guten Leiſtung von 744 ſtarkes Gewitter bildete, das über unſer Gebiet hinwegzog. Dabei kam
Meter vor dem Finnen Pollamo (7,22) und deſſen Landsmann Jarviinen es zu recht ergiebigen Niederſchlägen. Der Luftdruck iſt über
Mittel=
gewann. Im 1500=Meter=Lauf ſiegte der Finne Luukula in 4:08,6. Das deutſchland wieder angeſtiegen, ſo daß das nordiſche Hochdruckgebiet mit
Speerwerfen ließ ſich der ungariſche Meiſter und Rekordmann Szepes dem italieniſchen durch eine ſchmale Brücke in Verbindung getreten iſt,
mit dem glänzenden Wurf von 64,85 Meter nicht nehmen.
Hauptichriftleitung: Rudolf Mauve
Veranwwortich für Polliſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve: für Feuiſleton, Reich und
Ausland und
Dr.
. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
für den Handel=
„Die Gegenwart”, Tagesſplegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Nette:
für, den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willv Kuhle.
Druck und Verlag: L. C. Wittich — fämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantſie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 24 Geiten
Geſchäfkliches.
Die Natur ladet ein. — Was Berufstätige und unſere
Sport=
jünger an ihren Erfolgen längſt erkannt haben, wird allen
vol=
lends offenbar, wenn die Natur zu frohem Wandern einladet. Die
Füße als Hauptfaktoren der körperlichen Arbeit müſſen auf Schritt
und Tritt von allen Beeinträchtigungen ihrer Tätigkeit befreit
bleiben. Wer anatomiſch=richtige „Chaſalla”=Schuhe trägt, erfüllt
ſeine Pflicht gegenüber den Füßen. Naturgemäße Form und
moderne Ausſtattung vereinigen ſich darin mit der weltbekannten
„Chaſalla”=Qualität und Preiswürdigkeit. (Siehe heutige
An=
zeige.)
Aus deutſchen Bädern.
Im Nordſeebad Wilhelmshaven lebt der Badegaſt nicht teurer
als zu Hauſe. Dieſe Behauptung wird ausführlich begründet in
der Wilhelmshavener Werbeſchrift, die eine zeitgemäße Forderung
erfüllt, indem ſie auf die wirtſchaftliche Seite einer Nordſeekur
gründlich eingeht. So iſt es richtig: nach Hausfrauenart werden
alle Einzelheiten erörtert. Kurtaxe kommt in Wilhelmshaven
nicht zur Erhebung. Die ausführliche Beſchreibung der
Kuran=
lagen, der Ausflugsmöglichkeiten uſw. feſſelt den Leſer der
Wil=
helmshavener Werbeſchrift ebenſo wie das Kapitel über die
Wir=
kung der verſchiedenen Nordſeekurmittel. Es iſt tatſächlich eine
Freude, in dieſem Heft zu blättern. Annähernd 100 ſchöne Bilder
geben eine anſchauliche verlockende Vorſtellung von der „grünen
Stadt am Meer”, und machen begreiflich, daß die Beſucherzahl im
Nordſeebad Wilhelmshaven ſich von 1927—1929 um das
Dop=
pelte erhöht hat.
Deutſches Nordſeebad Büſum.
Das erſte kalte Seebad in dieſem Jahre nahmen am
16. Mai bei 16½ Grad Celſius einige Gäſte, wohlbekommend. Auch
vergnügen ſich die Gäſte ſchon fleißig an dem heilkräftigen
Watten=
laufen.
Wer Erholung und Geneſung von mancherlei Beſchwerden
ſucht, ſollte im Frühjahr an die Nordſee gehen. Für die
Einwir=
kung auf die Geſundheit und die Umſtellung in den Funktionen
der Organe ſind die Monate April, Mai, Juni, wie die
Herbſt=
monate als die günſtigſten anzuſehen, da die durchſchnittliche
ſtärkere Luftbewegung und der ſtärkere klimatiſche Reiz doch dieſen
Monaten zukommt. Dazu beſteht die Möglichkeit, ſtiller und
zu=
rückgezogener zu leben. Auch iſt die Auswahl der günſtig
ge=
legenen Wohnungen bedeutend größer.
Frankfurt a. M.
Gleichbleibendes Werktags=Programm. 6.15 u. 6.45: Wetter.
Zeit, Gymnaſtik. 8: Kurkonzert aus Bad Homburg. o 12:
Zeit Wetter Wirtſchaftsmeldungen Waſſerſtand. o 12.30:
Schall=
plattenkonzert. O 12.55: Nauener Zeit. O 13: Schallplatten. o 15,
15.35: Zeit, Wirtſchaftsmeld. o 16.10: Ind., Handelsk. (Di. u.
Fr.). 0 16.25: Wetter, Wirtſchaftsm., während des Nachm.=Konzerts:
Vereinsnachrichten. O 18.05, 19.15 oder 19.30: Wirtſchaftsmeld.
Sonntag 1. Juni. 7: Hamburg: Hafenkonzert. — Die Glocken
vom „Großen Michel” — Hamburger Morgenruf. o 8.15:
Evan=
geliſche Morgenfeier. Anſpr.: Pfarrer Lic. Freſenius. o 10:
Rund=
gang durch das Haus der Jugend Frankfurt a. M., anl. der
Einweihung. Mikrophonreportage. O 10.30: Kaſſel: Konzert
an=
läßlich des 2. Mitteldeutſchen Sängerbundesfeſtes. O 12.50:
Land=
wirtſchaftskammer Wiesbaden: Kurze kritiſche Betrachtungen zum
Feldbeſtand unſerer Kulturpflanzen. — Die Bekämpfung des
Heu=
wurms. — Die Kohlerdflöhe” (Mitteil, der Hauptſtelle für
Pflan=
zenſchutz in Geiſenheim). O 13: Blaskonzert. Möller: Unter dem
Gardeſtern. — Leutner: Feſt=Ouvertüre. — Weber: Fant. aus
.
„Der Freiſchütz”
—Ohlſen: Lotosblumen. — Jeſſel: Potp. aus
„Das Schwarzwaldmädel”
— Armeemarſch 1. 10 (Prinz=Auguſt=
Grenadiere‟, e 14: Stuttgart: Im Schlaraffenland. Hörſpiel
für den Kinderfunr von Otto Wollmann. o 15: Die 36.
land=
wirtſchaftliche Wanderausſtellung der D. L.G. in Köln, Dipl=Landw.
Völling: Bericht über Ergebniſſe der Züchtung. — Dr. Fabian:
Bericht über die landwirtſchaftlichen Maſchinen. o 16: Konzert.
Weber: Ouv. zu „Silvana”. — Mendelsſohn: Capriccio brillant.
Mendelsſohn: Ouv. zu „Die Heimkehr aus der Fremde‟ —
Brahms; Akademiſche Feſtouvertüre; Serenade für kleines Orch,
— Fünf Lieder. — Joh. Strauß: Potp. aus Simplicius”
Waldteufel: „Fin de ſiécle‟.
— Millöcker: „In Reih und Glied‟‟.
o 18: Das Heimatmuſeum des Gerauer Landes. 6 19: Berlin:
Generaloberſt a. D. von Seeckt: Carl von Clauſewitz, o 19.35:
Landestheater Karlsruhe: Alcina. Oper von Händel. o 20.20:
Stuttgart: Deutſchlands Dialekte. O 22.45: Baden=Baden:
Tanz=
muſit.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Programm. 6.30:
Gymnaſtik. 6.55: Wetter f. Landw. 0 Ca. 7: Konzert. 6 12.2‟
Wetter f. Landw. (So. 1250). O 12 bzw. 12.30: Schallplatten (außer
So.).
12.55: Nauener Zeit.
14: Berlin: Schallplatten.
O 15.30: Wetter, Börſe. O 19.55: Wetter für den Landwirt.
Deutſche Welle. Sonntag, 1. Juni. 6.30: Gymnaſtik. o 7:
Hamburg: Hafen=Konzert. — Glocken vom Großen Michel. —
Hamburger Morgenruf. o 8: Beſuch des Landwirtſchaftsberaters
auf einem Bauernhof. O 8.20: Marktlage. O 8.25: Min.=Rat Dr.
Seydel: Grundzüge des Fiſcherei=Rechts. o 8.50: Morgenfeier. —
Glockenſpiel der Potsdamer Garniſonkirche. 6 Anſchl.: Glocken des
Berliner Doms. 10.05: Sonntagswetter. 0 11: Dipl.=
Sport=
lehrer Schelenz: Wandern und Raſenſpiele. 0 11.30: Harmonium=
Vorträge. o 12: Leipzig: Konzert. o 14: Jugendſtunde. o 14.30:
Konzert. O 15.10: Hansjürgen Wille lieſt ſeiner Erzählung „
Obers=
kin”. 15.30: Unterhaltungsmuſik. O 17: Dr. Fleſch: Rückblick
auf Platten. o 17.30: Ausſtellungshalle am Kaiſerdamm:
Feſt=
konzert der 5000, anläßlich des 4. Sängerbundfeſtes. o 18.30:
Teßmer: Einführung in deutſche Meiſteropern: Nibelungenring
(Siegfried, 3. Teih). o 19: Generaloberſt a. D. von Seeckt:
General Karl v. Clauſewitz zum 150. Geburtstag. O 19.30: Dr.
Langheinrich=Anthos: Der unbekannte Dickens. O 20: Leipzig.
„Ali Baba”. Oper von Cherubini. 0 21.30: Italieniſche Lieder o
An=
ſchließend: Zeit, Wetter. Danach: Tanzmuſik.
Weikerbericht.
Die Erwärmung hatte im Laufe des geſtrigen Tages derart zuge=
Im Bereich des hohen Druckes wird zunächſt wieder Aufheiterung
ein=
treten und erneut Erwärmung einſetzen. Das heute morgen über der
Normandie liegende Tiefdruckgebiet läßt jedoch eine ſtabile Wetterlage
ſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann; zunächſt nicht aufkommen. Unter ſeinem Einfluß wird feuchte Ozeanluft
nach dem Kontinent verfrachtet, die ſtellenweiſe Gewitterbildungen
zu=
ſtande kommen läßt, wobei auch Gewitterregen auftreten können.
Ausſichten für Sonntag, den 1. Juni: Teils heiter, teils wolkig, warm,
lokale Gewitterſtörungen.
Ausſichten für Montag, den 2. Juni: Fortdauer des ſtellenweiſe noch zu
Gewittern neigenden Wetters.
4=Z.=W. 50004
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EHEanenaannnnnrnannennnnnngnennnnernnnnnnnnnnnnvrnnnnnnnnnnengnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnn
ein Steckenpferd.
Antworten auf eine indiskrete Frage.
Dozieren!
1,
Dalt Or. phil. et. jur. Frey, dem bekannten
Verteidiger.
ieren, jungen Menſchen den Weg weiſen, den
en zu ihrem künftigen Lebensberuf! Ihnen
Lenntniſſe einprägen, damit ſie diejenigen
be=
deren Schickſale in ihren Händen liegen.
lriſtiſche Beruf erfordert ſo unendlich viel
erſtehen, da nur der gerecht urteilen wird,
ringſten voreingenommen iſt.
t müſſen wir wohlbedacht auf de Goldwaage
2 einzige Aeußerung kann ſeeliſche Konflikte
* herbeiführen, in Abgründe ſtürzen,
umge=
n den nötigen moraliſchen Halt verleihen!
Lerteidiger vermag in vielen Fällen ſeine
Weg zur menſchlichen Geſellſchaft zurückzu=
Schülern die Größe und Bedeutung ihrer
Dor Augen zu halten, damit ſie einſt ſegens=
Sache des Dozenten.
deren — ein Steckenpferd, das zu reiten
7d und wertvoll iſt...
Und Buddha ſpricht
ie4
2Begener, dem berühmten
Charakter=
darſteller.
enpferd? Verſuche durch Jahrzehnte, in die
Ormwelt Oſtaſiens einzudringen und ſie ganz
hmen.
Buch und Büd.
Dagover, der berühmten Filmdiva.
Lelleicht ſeltſam, von einer Frau zu hören, daß
ke Liebhaberei hat wie eine Bibliothek oder
Hmlung. Das iſt ſicherlich ein Steckeupferd,
Lier Ehrgeiz geht dahin, meine Bücher=
Hen kurioſen Bänden zu ergänzen und meine
29 ein neues Bildwerk zu bereichern. Man
22 Sreude es iſt, in ſeinen Mußeſtunden aus.
* neue Anregung zu ſchöpfen und friſche
Er=
peichern.
EI Beruf haben mir dieſe beiden Stecken=
Lennen gewonnen. Oft habe ich mich durch
T Charaktere ganz hineinleben können, die
Llte, und die Bilder erleichterten mir die
Le mir Poſe und Miore verrieten: denn aft
in
diaI
1,
au
ſtell4
Re Rick
iſt in den Augen eines Porträts die Seele eines Menſchen,
die zugleich die Seele ſeines Schöpfers ſein kann.
Mein Steckenpferd.
Von Alfred Braun, dem bekannten Sprecher des
Berliner Nundfunks.
In der Berliner Funk=Stunde habe ich einen ganzen
Marſtall von Steckenpferden. Manche freſſen aus der Hand,
manche reden. Als Privatmann habe ich nur ein
Stecken=
pferd. Nicht ſehr groß. Nicht ſehr alt. So ein richtiges
Steckenpferd, mit dem man ſich ſtundenlang beſchäftigen
kann. Es heißt: Naſenſprengen. — Wiſſen Sie, was das
bedeutet? Das gehört zu den ſchönſten Cätigkeiten, die man
ausüben kann. Vor allen Dingen iſt es unerhört ſpannend.
Man ſteht morgens auf und richtet ſeine Augen zum Himmel.
Wird es heute regnen? Wird es heute nicht regnen?
Nein, heute wird es nicht regnen. Alſo muß man den Naſen
ſprengen! Man ergreift den Gartenſchlauch, dreht die
Lei=
tung auf und läßt erſt einmal einen fingerdicken Strahl auf
die jungen Salapflanzen los. Mit durchſchlagendem Erfolg:
ſie werden nicht nur naß, ſondern ſie fliegen dutzendweiſe in
der Luft herum. Das Syſtem war alſo falſch. Mit einer
ſinnreichen Einrichtung verwandelt man den harten Strahl
in einen hauchdünnen Sprühregen. Der wird ſo dünn, daß
er nicht mehr die Kraft hat, ſich vorwärts über die Beete zu
ergießen, ſondern einem liebevoll und langſam über die Hoſe
plätſchert. Alſo wendet man den Mittelſtrahl an. Man
ſchwenkt Figuren durch die Luft, und nach kurzer Seit
alar=
mieren alle umſtehenden Hausbewohner die Feuerwehr wegen
Waſſersnot.
Immerhin iſt nach langen Bemühungen der Garten ſamt
allen Beeten derart durchnäßt, daß er an maſuriſche Sümpfe
erinnert. Man kreuzt die Hände auf dem Nücken und ſieht
beruhigt und pflichterfüllt über die Saaten. Man trällert ein
Liedchen und merkt an den Cropfen auf ſeiner Stirn, daß
man fleißig war. Friſcher Schweiß ehrt!. Aber wie man ſich
die Cropfen von der Stirn abtrocknen will, merkt man, daß
ſie immer zahlreicher werden. Man wirft einen Blick zum
Himmel. Ehe man ſich verſieht, pladdert der Negen auf
einen herab.
Kopfſchüttelnd ſtürzt man ins Haus. Und man erfindet
eine Negel: Man darf nur ſprengen, wenn es nicht regnet.
Dann wird es regnen, damit man nicht geſprengt zu haben
braucht. Und das Ganze nemt man Steckenpferd.
Von Grete Mosheim, der bekannten Film= und
Bühnenkünſtlerin.
Nein wirklich, ob Sie es mir nun glauben oder nicht —
ich habe kein Steckenpferd. Selbſt als Kind habe ich kein
wirkliches Steckenpferd beſeſſen. Und das war die große
Cragik meines Lebens.
So wie heute bedeuteten mir die elegant angezogenen
Puppen mit ihren farbloſen Wachsgeſichtern nichts gegen ein
luſtiges, frech bemaltes Steckenpferd im Schaufenſter
gegen=
über. Und wie viele Nachmittage habe ich vor dieſem
Schau=
fenſter geſtanden, habe es mir angeſchaut und habe es nie
bekommen. Immer habe ich es mir von meinem Papa
ge=
wünſcht — zu jedem Geburtstag —, doch immer die gleiche
Enttäuſchung. Eines fehlte auf meinem reich beſetzten
Gaben=
tiſch: das Steckenpferd. Alles Bitten, Slehen, ja Schmollen
blieb erfolglos. „Kein Spielzeug für kleine Mädchen!”
meinten meine Eltorn. und bei dieſem katogoriſchen Im-
perativ blieb es. Als ich älter wurde — ein großes
Mäd=
chen —, rückte ich auch etwas von meinem Freunde ab. Nur
noch in ſeltenen, unbeobachteten Momenten ſchäute ich ihn
mir an, bisweilen ſogar ſchon ein bißchen von oben herab.
Das Leben iſt nun einmal kein Kinderſpiel. Aber, was
man wir damals verweigerte, beſitze ich bis heute — in
ſym=
boliſcher Bedeutung — noch nicht. Dafür müßte ich mich
eigentlich bei meinen Eltern recht herzlich bedanken: vielleicht
iſt es ganz gut ſo — finden Sie nicht auch?
Der Sekretär anwortet
für Mary Migman, die Führerin in der ſeriöſen
Canzkunſt.
Auf Ihre Anfrage habe ich die Ehre, Ihnen in Frau
Mary Wigmans Namen mitzuteilen, daß ſie die an ſie
ge=
richtete Frage „Mein Steckenpferd” nicht in dem von Ihnen
gewünſchten Sinne beantworten kann. Sie läßt Ihnen
mit=
teilen, daß ſie kein Steckenpferd habe, ſondern nur eine
Leidenſchaft, und die heiße Der Canz.
Rampenlicht, Abſcheu vor Benzin und manchmal eine Fran.
Von Paul Morgan, dem beliebten Komiker.
Die Frage macht mich verlegen. Habe ich überhaupt
eines? Oder ſo viele, daß ich das Haupt=Steckenpferd nicht
herausfinde? Herbei Pſychoanalyſe!
Ich gedenke der Kindheitstage, da das Steckenpferd nie
mein Steckenpferd geweſen. Man nannte mich altklug, wenn
ich ſchon als winziger Knirps ironiſche Bemerkungen gegen
Altersgenoſſen losließ, die auf Stockroſſen durch die Stube
galoppierten. Das Puppentheater ſchien mir reiwoller. Die
Entwicklungsjahre brachten Hang zur Phantaſterei, ich
ver=
ſchlang Jules Verne — andere ſammelten Briefmarken —,
ich ritt zum Mond und an den Mittelpunkt der Erde.
Die Jahre vergingen, Cheater ward Beruf — es blieb
ein Stall von Steckenpferden: ein Cagebuch, deſſen einzelne
Kapitel ſich als Seitungsartikel verwerten ließen; ferner ein
blinder Haß gegen die Autoinduſtrie, auf dem ich —
ver=
giftet durch einen böſen Neinfall mit einigen Benzinhalunken
— bis zur Lächerlichkeit herumreite; das Stapeln von
Büchern (von denen ich die meiſten ſogar leſe!) könnte auch
als Steckenpferd bezeichnet werden. Das Jammern über
per=
manente. Pleite habe ich aufgegeben, die Antworten:
„Steckenpferd der Neichen, ſtets von Geldnot zu ſprechen!”
haben mich zum Schweigen gebracht. Na — und jenes
Steckenpferd, das in jeder Simmerecke lehat, an jedem Baume
hängt, auf jeder Straße liegt — ſtets griffbereit und
ein=
ladend, alles im Stich zu laſſen und kindiſche Albernheiten zu
treiben, das Steckenpferd, dem wir verſpielte Narren alles
opfern: Zeit, Beruf, Erwerb, Nuhe, Frieden — — und das
den nockiſchen Namen „Liebe” führt? Es iſt ja unſer aller
verhängnisvollſtes Steckenpferd! Und ich ſtolpere auch
im=
mer darüber. Leider — —
unn
[ ← ][ ] Vor dem Jugendgericht.
„Die Oeffentlichkeit iſt ausgeſchloſſen” — ein Schild an der
Cür zum Verhandlungsraum verkündet dieſen Grundſatz des
Jugendgerichts. Der Verhandlungsraum iſt klein und hell. Er
wird beherrſcht von dem langen Ciſch, auf dem Geſetzesbücher
und Akten aufgeſtapelt liegen und hinter dem der Jugendrichter,
ſe ein Schöffe zur Rechten und zur Linken, der Staatsanwalt,
der Protokollführer ſitzen. An einem Seitentiſch Vertreter und
Vertreterinnen der Jugendgerichtshilfe, der
Fürſorgeerziehuigs=
behörde, des Jugendamtes. Auf der Seugenbank die Mutter als
geſetzlicher Vertreter des Jugendlichen, der eben zur
Verhand=
lung ſteht.
Die Stimme des Vorſitzenden klingt milde. Sein fei
ige=
ſchnittenes Geſicht mit den ſcharfen, ſenkrechten Falten in der
Stirn, dem loſen Lächeln um die Lippen, trägt den Ausdruck
eines immer bereiten Verzeihens. Man fühlt: er hat ſic) dem
Scſetz des gütigen Verſtehens unterſtellt getreu dem Wort eines
unſerer bekannteſten Jugendrichter, daß Feindſchaft nicht durch
Feindſchaft überwunden werden kann, und daß nicht
Wider=
zürnen den Jugendlichen zur Beſinnung führen wird.
Wie immer werden zu Beginn der Sitzung
Berufsſchulver=
ſäumniſſe verhandelt. Die Anzeigen, die darüber dem
Jugend=
gericht zugehen, ſind zahlreich. Sum großen Ceil iſt die Unluſt
der Jugendlichen, nahezu einen vollen Cageslohn durch den
Schulbeſuch einzubüßen, und der Widerſtand der Arbeitgeber
gegen die Arbeitsverſäumnis der Grund zum Schwänzen. Man
möchte wünſchen, daß in Sukunft innerhalb der Schulen ſelbſt
Wege gefunden werden zur Bekämpfung dieſer Verfehlungen.
Heute noch ſtellen die Anzeigen der Berufsſchulen das „Kreuz”
der Jugendrichter dar.
Hier nun liegt Schulverſäumnis in 12 Fällen vor. Das
Ur=
teil lautet auf je 1 Mark Geldbuße, in Naten abzuzahlen.
Es folgt ein Jugendlicher, der des Diebſtahls in 9. Fällen
beſchuldigt iſt. Die Mutter — in gelb=grün geſtreiftem Mantel
und roter Wollmütze, die Hände feſt in den Caſchen — begleitet
ihn. Während der Verhandlung ſtößt ſie mit lebhaften
Swiſchen=
rufen vor, wobei die Hände jählings in die Höhe fahren.
Bruchſtückhaft erzählt Karl ſeinen Lebenslauf: Der Vater
tot, die Mutter lange in einer Nervenheilanſtalt. Er kommt
Die junge Wittwe.
Von Judith Briggs.
„Sie haben mir die Ehre erwieſen, junger Freund, mich um
meine Hand zu bitten, Sie haben mir geſagt, ich ſei noch zu jung,
mein Leben einſam zu verbringen und meine Witwenſchaft habe
viel länger gedauert, als Pietät und Rückſichtnahme auf die
Welt es erforderten. Als ich Ihnen erwiderte, daß ich Ihren
Wunſch unmöglich erfüllen könne, und Sie vielleicht auch der
Frau, die Sie lieben, Ihre Achtung verweigern würden, wenn
Sie alles über ſie wüßten — da waren Sie erſtaunt und
un=
gläubig.
Aber doch iſt es wahr! Und es drängt mich nun, Ihnen
Auf=
klärungen zu geben, Ihnen zu zeigen wie treu eine Frau dem
Andenken eines geliebten Coten ſein kann, und wie ſchmählich
ſie ihn trotzdem verraten hat.
Auf meinen Ciſch ſteht ein Strauß Hyazinthen. Sie kamen
mir anonym ins Haus. Haben Sie ſie geſandt? Ihr Jüßer Duft
erfüllt das ganze Simmer und Balzacs Worte fallen mir ein,
daß der Duft einer Blume viel lebhaftere Erinnerungen
wach=
zurufen vermag, als Worte es imſtande ſind. Mich mahnt dieſer
(Duft an die glücklichſte Seit meines Lebens, an einen Frühling,
in dem ich ſiebzehn Jahre alt war und mit dem Geliebten im
Walde ſpäzieren ging.
Während ich den ſüßen Duft der Blume auf meinem Ciſch
einatmete, lebt in meinem Herzen die ganze Vergangenheit
wie=
der auf, und gerade heute, wo Sie mir von Ihrer Liebe zu mir
ſprachen, ſitzt Nobert, aus ſeinem Grabe auferſtanden, neben
mir und ſieht mich mit vorwurfsvollen Blicken an.
Ich verlebte meine Jungmädchenzeit in einer kleinen
Provinz=
ſtadt mit einer alten Cante, die erſt vor wenigen Jahren ſtarb,
und deren Güte ich nun alles verdanke, was ich beſitze. Aber
trotzdem ſie reich war, führten wir damals ein ſehr einfaches,
zurückgezogenes Leben.
Ay einem herrlichen Maitag aber lernte ich einen jungen
Maler kemen, der mit einem Empfehlungsſchreiben an unſere
Nachbarn in unſer Städtchen gekommen war, um hier
land=
ſchaftliche Studien zu betreiben.
Ich will Sie mit der Seſchichte unſerer Liebe verſchonen und
will Ihnen kurz ſagen, daß eine tiefe Neigung zueinander ſich
anſerer Herzen bemächtigt hatte.
zu einer Pflegemutter, die bald ſelbſt erkrankt und ihn der
Ob=
hut einer halberwachſenen Cochter überlaſſen muß; er beginat
die Schule zu ſchwänzen, Unfug zu treiben, wird wegen
Gefähr=
dung in Fürſorgeerziehung gegeben. Nach Monaten rückt er
aus der Anſtalt aus, ſucht Arbeit in Berlin. Er treibt ſich mit
„Kollegen” herum, ſchläft auf Böden, erhält Eſſen bei einer
Cante. „Schreiben Sie mal auf,” ruft hier die Mutter
da=
zwiſchen, „die Cochter, die Gretchen, die hat den Jungen ver=
ſaut, laſſen Sie die mal kommen!” — Er wird nach etwa
vier=
zehn Cagen des Herumtreiben auf friſcher Cat ertappt, als er
aus einem Auto die Ledermappe des Chauffeurs entwenden will.
Auf dem Polizeirevier lieſt ihm der Wachtmeiſter eine Neihe
von Diebſtählen vor, deren Cäter nicht feſtgeſtellt ſind. Er
be=
kennt ſich — wer begreift warum — zu acht davon, ſolchen,
von denen er glaubte, daß ſie am geringſten beſtraft werden
würden. Die gerichtlichen Feſtſtellungen ergeben, daß er dieſe
Handlungen nicht begangen haben kann.
Der Vorſitzende reicht dem Staatsanwalt die Akten hin. Er
bittet den Fürſorger des zuſtändigen Erziehungsheimes um
Aeußerung. Nach dieſen Ausführungen hat ſich der Jugendliche
willig und fleißig gezeigt. Zum Seitpunkt ſeines Entweichens
war er unter ungünſtigen Einfluß geraten. Es beſteht der
Plan, ihm — ſeinem Wunſch gemäß — das Bäckerhandwerk
erlernen zu laſſen, zunächſt in einem Heim, ſpäter in freier Lehre.
Der Staatsanwalt beantragt für den einen Diebſtahl, der
dem Jungen zur Laſt gelegt werden kann, 2 Wochen Gefängnis.
Das Urteil lautet auf Verwarnung und Geldbuße, die erſt nach
zweijähriger Bewährungsfriſt bei nicht einwandfreier Führung
zahlbar iſt.
„Unſer Karl,” ertönt die Stimme der Mutter, „der hat das
alles aus jugendlichem Leichtſinn gemacht!”
In der Art, wie der Junge ſich von der Mutter weg den
Fürſorger zuwendet, drückt ſich ſinnfällig die ſtellvertretende
Auf=
gabe des Jugendamtes aus: Erſatz zu geben für die verſegende
elterliche Führung.
Willi Sch. iſt der Hehlerei und Angabe eines falſchen
Namens bezichtigt. Er iſt dem Jugendgericht ſeit Jahren
be=
kannt, vorbeſtraft wegen Einbruchs= und Bandendiebſtahls. Er iſt
aus der Fürſorgeerziehungsanſtalt zum fünften Mal entwichen,
ver=
kehrt in berüchtigten homoſexuellen Kreiſen, denen er ſchon als
14jähriger Junge verfiel. Er hat vorübergehend bei einem
Friſeur gelernt, war Laufburſche, hat zuletzt i der Markthalle
Bananen abgeladen, als er verſuchsweiſe nach Hauſe
beur=
laubt war.
Den Hergang erzählte er bündig: „Da war’n mer auf dem
Weg unterwegens, da wollten mer nach dem Curnerein gehen.
Da kamen zwei Jungens, die haben uns nach der Linienſtraße
gefragt und haben geſagt, wir ha’m was, das könnt Ihr billig
kaufen.”
Da hat er geſtohlene Kleidung gekauft — einen Ruſſenkittel,
zwei Paar Kniehoſen, einen Pullover. Als er vom Schutzmann
abgefaßt wurde, hat er einen falſchen Namen angegeben. — Er
wird zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt unter Anrechnung von
Monat Unterſuchungshaft. Gegen dieſes Urteil ſteht ihm Be=
An dem Cage, da Nobert abreiſen wollte, ſtanden wir gerade
vor der Staffelei, die er ſich im Wald, der hinter unſerem Hauſe
begann, aufgeſtellt hatte.
Das Bild ſtellte ein junges Mädchen dar . . ., es war mein
Bild. „Das Bild iſt fertig,” ſagte er, „ich habe damit nichts
mehr zu ſchaffen, das Urbild aber ſoll für das ganze Leben mein
Herz erfüllen.”
Ich weiß nicht mehr, was ich erwiderte, und ich habe mich
überhaupt ſchon oft gefragt, wie es kommt, daß einem die Worte
anderer ſo deutlich im Gedächtnis bleiben, wenn man ſeine eigenen
ſchon längſt vergeſſen hatte.
Ich erinnere mich nur, Noberts zärtlich liebevoller Worte,
als hätte ich ſie erſt geſtern vernommen. Wir gingen dann zur
Cante und ich weiß auch noch, daß ſie uns freundlich
entgegen=
lächelte, als wir uns ihr Hand in Hand näherten.
Wir waren fünf Jahre verlobt. Nobert war ja nur ein junger
Maler in ſeinen erſten Anfängen, und er war ſo ſtolzen
Charak=
ters, daß er um alles in der Welt ſich nicht von meiner Cante
hätte abhängig machen wollen.
Man nennt im allgemeinen eine lange Brautzeit eine Cortur,
unſere aber war die glücklichſte, herrlichſte Seit, die man ſich nur
vorſtellen kann. Als wir endlich ans Heiraten denken konnten,
kannte einer das Weſen und den Charakter des anderen ſo gut,
daß wir wußten, dieſe Ehe ſei kein Wageſtück, ſondern nur ein
in Erfüllung gegangener Craum.
Niemals hat eine Frau leidenſchaftlicher geliebt als ich,
nie=
mals iſt eine Liebe hingebender erwidert worden. Wir waren
auch nebenbei die boſten Kameraden der Welt, ich kannte jede
Stimmungsſchwankung Noberts, alle ſeine Hoffnungen für die
Sukunft, das unbedeutendſte Ereignis ſeiner Vergangenheit. Ich
las alle ſeine Lieblingsbücher, ich wollte jeden Gedanken mit ihm
teilen. Wenn Sie mich fragen, was mein Ideal vollkommenſton
Glückes auf Erden iſt, ſo muß ich Ihnen anworten: Das Leben,
das ich mit Nobert führte.
Wenige Jahre nach unſerer Hochzeit gingen wir nach Italien,
da wir dort arbeiten wollten, und zwar hatten wir uns für
Venedig entſchieden. Ich ſage: wir wollten arbeiten, denn ich
war ja ſeine Inſpiration, ſein aufrichtigſter Kritiker, ſein treuer
Kamerad.
Nach einem halben Jahr Aufenthalt erkrankte ich an Cyphus,
da ich ſchlechtes Waſſer getrunken hatte.
rufung zu. Die Erziehungsmaßregeln, die
nach dem Geſetz zur Verfügung ſtehen, ſind
warnung, Auferlegung von beſonderen Vern
bringung, FSürſorgeerziehung — das alles hat
nur die Strafe.
Es iſt kem Sufall, wenn unter acht Juge
zum Cermin vorgemerkt ſind, nur ein Mäde
Der Anteil der weiblichen Jugend an Straf
einer Berliner Statiſtik aus den Jahren 19.
bis 18 Prozent. Die Mädchen begehen faſt au
tumsdelikte, während bei den männlichen
Verbrechen und Vergehen gegen das Vermög
gegen die Perſon hervortreten, die nach den
letzten Jahre ſogar im Sunehmen begriffen
Lisbeth K. hat einen Warenhausdiebſtak
Parfüm, Unterwäſche. Sie ſtammt aus ge
niſſen, hat ſelbſt nie Schwierigkeiten gemacht
näherin verdiente ſie wöchentlich 20 Marl
8 Mark=der Mutter abgeben mußte. Sie n
ſagen, wieſo ſie zu der Cat gekommen iſt. Ar
Jugendamtes gibt darüber keinen Auſſchluß.
meint weinend die Mutter. Eine jener trieb
wie ſie oft im Leben Jugendlicher vereinzelt
Signal tiefgehender Entwicklungsſtörungen au
Als der Vorſitzende Lisbeth Wiedergutma
durch Geldbuße auferlegt, ſeufzt die Mutter
doch bezahlen”. Schon erſcheint der Sinn d
nahme zunichte gemacht und es erhellt, wie
die Wirkung ſeiner Maßnahmen
entgleit=
iſt von denen, die den Vollzug in Händ
Fürſorger, Anſtaltserzieher.
Der Anteil der Umwelt an der Verwahr
lichen tritt in der folgenden Verhandlung ſcha
war von Geburt an ein zartes Kind. Die Eh
wegen Crunkſucht des Vaters geſchieden. O
zum zweiten Male. Der Stiefvater kam ſchw=
Feld zurück. Er mißhandelte den Jungen.
in lautes Schluchzen aus, als ſie die häusliche
hat den Jungen ſo oft mit dem Kopf ges
ſchlagen —.” Schließlich wurde vom Jugend
des Kindes von zu Hauſe und die Unterbrin
lichen Familie durchgeführt. Nach zwei Jahr
Kräftigung kehrt Bruno zur verwitweten
nimmt eine Stelle als Lauſburſche an. Yor
Unterſchlagung und ſchweren Urkundenfälſchu
indem er einen Ceil des einkaſſierten Geld!
Rechnungen fälſchte. Während der Verhan=
Mutter manchmal wie unter einem innerel
wortlos auf ihren Sitz zurück. Ihre Hände)
die Akten kennt, weiß, daß ſie vor wenigen
Ke
K
Noberts Codesangſt um mich war furch
lehte den Arzt um Hoffnung an, die ihm ab
konnte. Er verfluchte ſich, weil er mich nal
hatte. Cag und Nacht ſaß er an meinem Be
er mich mit verzweifelten Blicken an. Och
phantaſien und wußte nicht, was um mich
Abends war ich bei vollem Bewußtſein, In
daß die Aerzte mich aufgegeben hatten, de
bevorſtehe. Nobert ſaß an meinem Bette, 1.
lich. Da ergriff ich ſeine Hand und verſal
Da verließ ihn aber die Selbſtbeherrſchung
mich in ſeine Arme und ſtammelte wirre B9e
ſal um mein Leben oder ſeinen eigenen L99=
Sein Geſicht war totenblaß, und er mal
blick nicht recht bei Sinnen geweſen ſeil=
Verzweiflungstat nicht begangen.
Auf dem Ciſch ſtand ein Fläſchchen 210
Aerzte zeitweiſe eine kleine Doſis verabrel
Nobert murmelte, daß er die Crennung
tragen könne, daß wir gemeinſam das.
treten ſollten, „aus dem kein Wanderer wie”
„Jch gehe mit dir, Geliebte, im Jenſells
wieder begegnen.”
Dann küßte er mich und ſetzte das Slalge
Schwach und entkräftet lag ich da und 1a9
über unſern Köpfen erzitterte. Ich war e
und als Nobert wieder zu mir ſprach, /9/e
ſeine Stimme aus weiter Ferne. „BM.
lagte er und küßte mich wieder. Sch wollte
aber ich war zu ſchwach . .., und die Siühlile.
ich wieder zu mir kam, befand ich mich in Sit
Sch verlangte nach Nobert, aber man ſa9‟
abreiſen müſſen, werde aber nach einigel.
Meine Krankheit hatte ſich, gerade 02.l
danken an meine Geneſung aufgegeben 90t
wendet, und ich ſei auf dem Weg der Deſe
Sch lag ganz ſtill und hörte zu... hhd *
Erinnerung. Gegen Abend ließ man mich.
ich vernahm allerlei ſeltſame Geräuſche.
mich im Bette auf und ſah aus dem Sehle.
Dort trugen ſie gerade Noberts Sar9.
feierte ich meinen Wiedereintritt ins ehe