Darmstädter Tagblatt 1930


24. Mai 1930

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Hingzelmmmmer 10 Pfennige

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eis:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Anzeigenpreis:
chelnen vom 1. Mal

r und 22 Pfennio.
Reichsmari, durch die
Haus. Poſibezugspreie
atſch 2.25 Reichsmarl.
ne von Anzeigen an
übernommen. Nichte
folge höherer Gewalt
zur Kürzung des
Abbeſiellungen durch
r uns. poſiſcheckonte
130.

Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrſchten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſfattet.
Nummer 143
Samstag, den 24. Mai 1930.
193. Jahrgang

27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeile (92 mm
breit) 2 Reichsmark. Anzelgen von auswärts 40 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite Reklame=
zelle
3.00 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reſchsmart
(4 Dollar 420 Marll. Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
aufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerichtiſcher Beſtrelbung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und Darm=
ſtädter
und Natſonalbank.

1 zur Arbeitsloſenverſicherung um 1 Prozenk. Als Gegenleiſtung Senkung der Kranken=
ikräge
. Abſtriche am Ekak. Ein Ermächtigungsgeſek für die Regierung.
aber zur Vorausſetzung eine wirtſchaftliche und
politiſche Souveränität der einzelnen Natio=
enhauers
Pläne.
nen. In dieſem Sinne wird die Reichsregierung an die Prü=
fung
des folgenſchweren Programms, das mit dem
* Sinanzfragen auf jeden Sall. Namen eines der bedeutendſten europäiſchen Staatsmänner
verknüpft iſt, herangehen. Sie wird auch im gleichen Sinne
ſänden Berkrauensfrage.
Deutſchlands Lebensintereſſen in organiſcher

ia

T9

* Berlin, 23. Mai. (Priv.=Tel.)
iniſterium ſind die Beratungen jetzt ſoweit
ns über das Ausmaß der erfor=
eine
gewiſſe Ueberſicht gewon=
iſt
zu dem Ergebnis gekommen, daß bei
rrung eine Durchſchnittsziffer von 1,6
u legen iſt, ſo daß die bisher vorliegenden
id korrigiert werden müſſen. Das bewirkt
von 400430 Millionen. Eine
igumlvolles Prozent, wenigſtens
des laufenden Wirtſchaftsjahres wird ſich
ierung nicht vermeiden laſſen. Allerdings
iſter, der Wirtſchaft dieſe Mehrbelaſtung
ten, indem er gleichzeitig auf dem Ge=
nverſicherung
zu einer Entla=
liegen
noch aus der Zeit des Miniſters
orſchläge parat, die verhältnismäßig raſch
rt werden können. Eine Senkung der
iträge iſt aber auch durchaus berechtigt,
twärtigt, daß infolge der ſteigenden Lohn=
eiträge
zu den Krankenkaſſen jährlich um
n geſtiegen ſind, ſo daß ſie 1929 etwa 2,3
genüber 500 Millionen im Jahre 1913, wo=
te
Landwirtſchaft, das Geſinde und einige
gaforiſch berſichert waren. Immerhin zeigt
doch, daß hier eine ſtarke Entlaſtungs=
Lelche Vorſchläge der Miniſter dem Kabi=
egen
wird, darüber iſt eine Entſchei=
efallen
, da hierbei auch der Reichs=
icht
. Der Finanzminiſter verläßt am
wei Tage und will am Montag ſeine
en, wie er ſich die Deckung des Defi=
abſichtlich
mit den Parteiführern
ng genommen, weil er der Meinung
ſchluß des Kabinettes vorliegen muß. Er
ſchloſſen, eine Bereinigung der
ter allen Umſtänden zu erzwingen,
tag in die Sommerferien geht.
will er die Vertrauensfrage ſtel=
m
Herbſt nicht warten kann. Es iſt ja
bungen bei der Arbeitsloſenverſicherung
Deshalb iſt es vielleicht auch nicht er=
tel
für den geſamten Bedarf bereits jetzt
werden müſſen; es ließe ſich immerhin
ung zunächſt nur eine Ermächtigung be=
ellen
erſchließen zu können, wenn ſich das
ſollte. Auf eine neue Kaſſenkriſe kann und
yt mehr ankommen laſſen. Vorgeſehen iſt
iten Leſung noch weitere Abſtriche am
* ſollen. Die Sachverſtändigen glauben
S 50 Millionen herausholen zu kön=
cht
allzu hoch zu Buch ſchlägt.
I3ler hält an der Sanierung
er Finanzen ſeſt.
Berlin, 23. Mai.
Ausländiſchen Preſſe, hielt am Freitag
Bankett ab. Hierbei hielt Reichskanzler
Rede, in der er u. a. ausführte: Die
den werden ſaniert. Damit iſt
ir eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Ver=
Ne geordnete Finanzwirtſchaft wird auch
It in unſere Wirtſchaft und Politik ſtärken.
I gilt der Not unſerer Land=
Lich im Oſten. Die allgemeine Weltkriſe
ſchen Produktion iſt bei uns durch die
Daftlichen Verhältniſſe und die Nachwir=
Noch weiter verſtärkt worden. Hier muß=
2y gewiſſe zollpolitiſche Maßnahmen er=
geplanten
geſetzgeberiſchen Vorſchlägen zur
der Arbeitsloſenverſicherung wird ſich die
in Geiſte leiten laſſen. Sie wird gleich=
tſchaftlicher
Maßnahmen aus=
igtung
geſunder finanzieller
Einderung der Arbeitsloſig=
ung
dieſer Aufgabe iſt Vorausſetzung, daß
*derniſſen des neuen Planes gerecht wer=
ſen
dabei auf das Verſtändnis unſerer
Die Dauer die uns von ihnen auferlegten
9 Dnnen, wenn wir bei ihnen für die Erträg=
Dlatzmöglichkeiten finden.
8der Finanzen und der Wirt=
Hentliche Vorausſetzung, um an eine
der weittragenden Beſtrebun=
L die kürzlich in Berlin in einer Zuſam=
Serſönlichkeiten ihren Niederſchlag fan=
De Schwierigkeiten, die ihren Urſprung
Tnühfang haben, zu beſeitigen. Es
Lugeheurem Ausmaß. Jedes weit=
uropäiſcher
Solidarität hat

Weiterenwicklung der bisherigen Außenpolitik
aktiv mitvertreten. Das deutſche Volk iſt ſich einig in
der Erkenntnis, daß der Wiederaufſtieg Deutſchlands nur im
friedlichen Zuſammenwirken mit allen Völker zu erreichen iſt.
Die beſte Sicherung des Friedens liegt in der Abrüſtung. Wir
hoffen, daß in nicht zu ferner Zeit größere Fortſchritte als ſie bis=
her
gelangen, erzielt werden. Wir werden nicht müde werde,
die Welt dauernd an das Motiv zu erinnern, mit dem die deutſche
Abrüſtung erfolgt iſt, um die Einleitung einer allge=
meinen
Rüſtungsbeſchränkung aller Nationen
zu ermöglichen. Nur bei Verwirklichung dieſer Ziele wird der
Geiſt einer wirklichen Verſöhnung und Verſtändigung dauernd
herrſchen können.
Skärkere polikiſche Akkivikät der Wirtſchaft.
Berlin, 23. Mai.
In der heutigen Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichsver=
bandes
der Deutſchen Induſtrie enklärte der Vorſitzende, Geh.=Rat
Dr. Duisberg, daß die Induſtrie ſich an einem Punkte
der innerpolitiſchen Entwicklung befinde, wo die zu=
nehmende
Mutloſigkeit und Verdroſſenheit dazu
zwinge neue Wege einzuſchlagen. Vor dem Kriege
ſei die Wirtſchaft in der Lage geweſen, aus eigener Kraft und
ſelbſtändig ihren berechtigten Intereſſen im Rahmen des Gemein=
wohles
Geltung zu verſchaffen. Nach der Staatsumwälzung ſei
die letzte Entſcheidung auch in wirtſchaftlichen Dingen trotz aller
Warnungen in Hände gelegt worden, die in dieſen Fragen weder
hinreichend ſachverſtändig noch bereit ſeien, die Verantwortung für
diejenigen Entſchlüſſe zu tragen, von deren Folgen die Maſſe der
Bevölkerung in allererſter Linie betroffen werden.
Dieſe Verhältniſſe zwängen dazu, daß die Vertreter der Wirt=
ſchaft
aus ihrer bisherigen Zurückhaltung herausträten und mit
allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln aktiv handelnd an der
Politik zu beteiligen. Es ſei nicht daran gedacht, daß der Reichs=
verband
oder eine andere Spitzenorganiſation der Wirtſchaft ſich
nunmehr politiſieren ſolle. Es ſei aber zu verlangen, daß die not=
wendige
Stärkung der politiſchen Aktivität Auf=
gabe
und Pflicht der einzelnen Perſönlichkeit
innerhalb der Wirtſchaft werde. In Uebereinſtimmung
mit dem Präſidium richtete Geheimrat Duisburg den ausdrück=
lichen
Appell an alle verantwortlichen Leiter
wirtſchaftlicher Unternehmungen, ſich nach Maß=
gabe
ihrer Zeit und Kraft in den Volksvertretungen
von Reich, Ländern und Gemeinden politiſchzubetätigen.
Die Darlegungen Duisbergs wurden in der Ausſprache unter=
ſtützt
und ergänzt. Dabei wurde in Uebereinſtimmung mit Ge=
heimrat
Duisberg auf das nachdrücklichſte betont, daß die Ver=
bände
politiſch neutral bleiben, daß aber jede einzelne Perſönlich=
keit
die Pflicht gegenüber der Geſamtheit habe, ſeine Zeit und
ſeine Fähigkeiten in den Dienſt der Politik zu ſtellen.
Panzerkreuzer B vom Reichstag
abgelehnk.
Ankündigung eines Marine=Erſahbauprogramms
für 1931.
* Berlin, 23. Mai. (Priv.=Tel.)
Der Reichstag hat am Freitag die Beratung des Wehretats
zu Ende geführt. Der letzte Tag diente im weſentlichen der Be=
ratungder
Marinefragen, wobei der Reichswehrminiſter
die Gelegenheit benutzte, darauf hinzuweiſen, daß unſere
Kriegsſchiffe weit überaltert ſind. Er zog nicht die
Konſequenz aus dieſer Tatſache, ſondern begnügte ſich mit der An=
kündigung
, daß die Regierung im nächſten Jahr ein lang=
friſtiges
Erſatzbauprogramm für die Marine vor=
legen
werde, in dem auch die erſte Rate für Panzer=
ſchiff
Benthalten ſein wird. Damit war eigentlich ſchon
die Entſcheidung gefallen; denn wenn der Miniſter ſich derart
ausſprach, brauchten auch die Regierungsparteien ſich nicht allzu
ſehr ins Zeug zu legen. Namentlich das Zentrum machte von
dieſer Möglichkeit gerne Gebrauch. Es lehnte für dieſes
Jahrdie Baurate für Erſatz Bab, und kündigte für das
kommende Jahr Zuſtimmung an. Der deutſchnationale Antrag,
jetzt bereits eine erſte Baurate in den Etat einzuſtellen, wurde
dann mit 129 Stimmen der Deutſchnationalen, Volkspartei, der
Chriſtlich=Nationalen, der Wirtſchaftspartei und der National=
ſozialiſten
gegen 270 Stimmen der Sozialdemokraten, Kommu=
niſten
, Zentrumsabgeordneten und der Demokraten abgelehnt. Der
größte Teil der Sitzung war dann mit Abſtimmungen über etwa
400 Abänderu gsanträge ausgefüllt, die aber faſt
alle der Ablehnung verfielen. Die Kommuniſten brachten es
bei ihrem Mißtrauensvotum gegen den Wehr=
miniſter
nicht einmal zu einer namentlichen Abſtimmung; ihr
Antrag verfielmit großer Mehrheit der Ablehnung.
Die Sozialdemokraten enthielten ſich der Stimme, während zum
lebhaften Mißfallen ſeiner Parteigenoſſen der ehemalige Innen=
miniſter
Severing für den Reichswehrminiſter ſtimmte.

* Um Zahlungsſkundung und Anleihe.
Die Sinanzverhandlungen von Angora.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
P. Konſtantinopel, Mitte Mai 1930
Aus dem Chaos der Nachrichten der letzten Monate über
Moratoriumswünſche, Anleihegeſuche der Türkei und ſeitens be=
ſtimmter
Finanzgruppen beginnen ſich jetzt endlich klar erkenn=
bare
Linien herauszuſchälen. Man kann die Vorgänge und Ver=
handlungen
in Angora in zwei voneinander unabhängige Phaſen
teilen, in die der poſitiven und die der negativen Ziele. Das
Negative iſt der Wunſch, die Folgerungen zu ziehen aus der Un=
fähigkeit
der Türkei, vorerſt weiter ihre Verpflichtungen aus dem
1928 in Paris abgeſchloſſenen Kupon=Abkommen zu erfüllen. Dieſe
Frage wurde durch jenes ominöſe Telegramm des Times= Vertre=
ters
aufgerollt, der ſeinem Blatte berichtete, die Türkei wolle
um ein allgemeines Moratorium nachſuchen. In dem Dementi,
das der türkiſche Finanzminiſter der Times=Meldung entgegen=
ſetzte
, war dann zum erſten Male eingeſtanden, daß die Türkei
nur noch die ſchon bereitgeſtellte Rate, die am 25. Mai fällig iſt,
zahlen würde, für die folgenden Zahlungen aber um Herab=
ſetzung
der Höhe und vorläufige Stundung erſuchen
müßte, wobei das Moratorium jedoch die anderen
Verpflichtungen der Türkei nicht berühren
ſollte. Gerade dieſe letztere Verſicherung brachte aber den
Conſeil der Dette publique ottomane repartie in Paris in Har=
niſch
, der nicht zugeben wollte, daß wieder allein die Gläubiger
aus dieſer Vorkriegsſchuld unter der üblen Finanzlage der Tür=
kei
leiden ſollten. So ſandte man dann die beiden Vertreter der
Gläubiger, Wyatt und des Cloſieres, nach Angora, um zu ſehen,
was nun eigentlich dort los ſei.
Sie haben damals die ihnen gegebenen Unterlagen und ſo
auch das Gutachten des Reichsbankdirektors Mül=
ler
geprüft und die ſchwierige Finanzlage der Türkei feſtgeſtellt.
haben dann in Paris dem Conſeil Bericht erſtattet und waren
jetzt wieder zu neuen Verhandlungen in Angora. Auch diesmal
iſt kein ſogenanntes offizielles Kommuniqué über die Verhand=
lungen
ausgegeben worden. Der Miniſterpräſident Ismet Paſcha
hat in einer Parteiſitzung lediglich erklärt, die Verhandlungen
würden von beiden Seiten mit dem Wunſche geführt, zu einem
baldigen Einvernehmen zu gelangen. Das mag den Tatſachen
entſprechen, wenn es auch nicht mehr als die übliche Höflichkeits=
phraſe
bedeutet. Dagegen wird in den hieſigen Finanzkreiſen
einem Artikel des Temps großes Intereſſe entgegen gebracht.
Dieſer Artikel, der aus der Agence Sconomique et Financiere‟,
übernommen iſt, befagt folgendes: abgeſehen von der bereits be=
reitſtehenden
Rate, die am 25. Mai fällig iſt, wird der Türkei für
die noch in dieſem Jahre fälligen Zahlungen an die Dette
publique Zahlungsaufſchub bewilligt, ſonſt aber wird das Ab=
kommen
vom Jahre 1928 nicht berührt, es bleibt unverändert
beſtehen. Die Türkei wird den früheren Unter=
gouverneur
der Bank von Frankreich, Charles
Riſt, der bisher Finanzberater Rumäniens war, als ihren
Finanzberater berufen. Das iſt, wie geſagt, nur eine
franzöſiſche Nachricht, ſie hat aber viel Wahrſcheinlichkeit für ſich.
Wyatt und des Cloſieres ſollen in kurzem wieder nach Angora
kommen, wo das neue Abkommen unterzeichnet werden ſoll.
Dann ſpäteſtens wird man alſo etwas Genaues über die Neu=
regelung
erfahren. Bis dahin heißt es: nichts Genaues weiß
man nicht.
Auch in der zweiten Phaſe, der poſitiven, auf Erlangung
einer Anleihe gerichteten iſt noch nichts Amtliches bekannt
gegeben worden, außer daß der Finanzminiſter kürzlich zuge=
geben
hat, eine engliſche Finanzgruppe unter Führung des
Sohnes Macdonalds hätte der türkiſchen Regierung eine Anleihe
von ſechs Millionen Pfund Sterling angeboten, die Regierung
ſtudierte jetzt die Bedingungen der Engländer. Das war vor
drei Wochen, ſeitdem hat man auch von dieſer Verhandlung nichts
Greifbares mehr gehört.
An den vielen Gerüchten über Anleihegebote, die hier umher=
ſchwirren
und die ſelbſt von zwei Direktoren der Deut=
ſchen
Bank wiſſen wollten, die in Angora gewe=
ſenſeien
, iſt nichts, was der Wahrheit entſpricht. Immer wie=
der
werden Angebote von Gruppen genannt, die ſich für die Aus=
beutung
der türkiſchen Wälder intereſſieren ſollen und dafür eine
Anleihe geben wollten. Wirklich greifbare Form gewinnt nur
eine Nachricht, obwohl ſie amtlich auch noch in keiner Weiſe be=
ſtätigt
worden iſt, nach der der ſchwediſche Zündholzkönig Kreu=
ger
zuſammen mit einer amerikaniſchen Finanzgruppe der tür=
kiſchen
Regierung eine Anleihe von 22 Millionen Dollar angebo=
ten
hätte, wenn er dafür auf 15 Jahre zu angemeſſenen Be=
dingungen
das türkiſche Zündholzmonopol zur Aus=
nutzung
erhielte. Nach meinen Erkundigungen liegt ein ſolches
Angebot wirklich vor. Ob der Abſchluß aber zuſtande kommt, das
iſt natürlich eine zweite Frage, wenn auch die Vergebung des
Zündholzmonopols der Finanzhoheit der Türkei, die Ismet
Paſcha ſo ängſtlich zu wahren bemüht iſt, weniger an Preſtige
koſtet als eine direkte Kontrolle von Zöllen, die Ismet Paſcha
immer und noch bei der erwähnten Fraktionsſitzung rund heraus
abgelehnt hat. Und Kreugers Streben, ſich allmählich die Rolle
des Weltzündholzkönigs zu ſichern, iſt ebenfalls eine Stütze für
die Annahme, daß dieſe Verhandlungen zum Ziele führen werden.
Das Weſentliche an all dieſen Vorgängen iſt, daß die Türkei
jetzt endlich zugibt, am Ende ihres Finanz=Lateins
zu ſein. Die Wirtſchaft liegt völlig brach, man ſucht verzwei=
felt
nach Mitteln für die dringendſten Aufgaben; man wollte aus
dem Ausgaben=Etat des neuen Budgets 20 Millionen Türkpfund
für das Wirtſchaftsprogramm auskehren und hat mit Mühe und
Not 5 Millionen gefunden, aus denen man der ungeheuer lei=
denden
Landwirtſchaft Kredite bewilligen wird. Was aber
iſt ein ſolcher Betrag, wenn ein 13 Millionenvolk überwiegend
bäuerlichen Kreiſen angehört? Die Kaſſen des Zollfiskus klaffen
vor Leere, die Heiminduſtrie kommt nicht hoch, von dem Boh=
kott
ausländiſcher Waren, beſonders der Tuche,
iſt es ſchon wieder ganz ſtill geworden, weil die tür=
kiſchen
durchaus n c iel hilliger, dafür aber viel ſchlechter und
im Muſter geſchmackloſer ſind. Man kann eben Induſtrien, die

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Samstag, den 24. Mai 1930

in anderen Ländern eine Tradition von Generationen bis zur
heutigen Vervollkommnung gebraucht haben, nicht von heute auf
morgen aus dem Boden ſtampfen. Solche Neugründung erfor=
dert
, wie der Krieg, Geld, Geld und nochmals Geld. Die bisher
genannten Anleihebeträge dürften aber für die vielen Aufgaben
der Türkei auch noch nicht genügen. Immerhin könnten, wenn
der eine oder der andere Kredit zuſtande käme, erſt einmal den
dringendſten Erforderniſſen die nötigen Mittel zur Verfügung
geſtellt werden, und das würde auch das Wirtſchaftsleben wieder
in Gang bringen.
Die engliſche Kriſe.
Der Mißkrauensankrag Morlens abgelehnt.
Die Einigungsverhandlungen mit den
Liberalen geſcheiterk.
EP. London, 23. Mai.
Der engliſchen Regierung iſt in der Sonderſitzung der par=
lamentariſchen
Arbeiterpartei, die außerordentlich ſtark beſucht
war, das Vertrauen ausgeſprochen worden. Der Miß=
trauensantrag
Sir Oswalds Mosleys, in dem die
Fraktion ihr Mißfallen mit der Arbeitsloſenpolitik der Regie=
rung
zum Ausdruck bringen ſollte, wurde nach dreiſtündiger De=
batte
mit 210 gegen 29 Stimmen, alſo mit einer Mehr=
heit
von 181 Stimmen abgelehnt. Das Ergebnis der Ab=
ſtimmung
wurde bei den Regierungsmitgliedern mit großer Be=
friedigung
aufgenommen. Eine Niederlage der Regierung bei
der Abſtimmung über das Gehalt des Arbeitsloſenminiſters, die
am nächſten Mittwoch im Unterhaus auf Antrag der Konſer=
vativen
erfolgen wird, iſt auf Grund des Abſtimmungsergeb=
niſſes
in der Sitzung der Arbeiterpartei wenig wahrſcheinlich,
ſelbſt für den Fall, daß die Mitglieder der Unabhängigen Arbei=
terpartei
ſich der Stimme enthalten werden.
Die Berichte, daß die Verhandlungen zwiſchen
der Regierung und den Liberalen über den Abſchluß
eines gemeinſamen Arbeitsabkommens endgültig abge=
brochen
worden ſind, werden offiziell beſtätigt. Macdonald hat
in einem Schreiben Lloyd Geonge davon in Kenntnis geſetzt, daß
eine Einigung in der Reform des engliſchen
Wahlrechts nach den bisherigen Verhandlungen unmög=
lich
ſei und daß die Verhandlungen als abgebrochen
betrachtet werden müßten.
Angſichts der Tatſache, daß auch den Liberalen Neuwahlen
im gegenwärtigen Augenblick unerwünſcht ſind, glaubt man in
parlamentariſchen Kreiſen, daß ſich die Liberalen bei der Unter=
hausabſtimmung
über das Gehalt des Arbeitsloſenminiſters
Thomas entweder der Stimme enthalten oder für die Regierung
ſtimmen werden. Damit iſt wieder einmal die drohende Gefahr
einer Niederlage der Arbeiterregierung ſo gut wie abgewendet.
Beunruhigende Nachrichken aus Indien.
Die letzten Meldungen aus Indien tragen weiterhin einen
ernſten Charakter. Die Erregung unter der Bevölkerung ſcheint
trotz der beruhigenden Erklärungen der Behörden weiter anzu=
halten
und die Gefahr neuer Unruhen iſt nach wie vor ziemlich
groß. Beunruhigende Berichte kommen aus Karachi, wo auf dem
Stadtbahnhof ein Güterwagen aufgebrochen und eine große
Menge Dynamit entwendet wurde. In Südindien ſind Berichten
aus Madras zufolge bei dem Orte Nellore abermals die ſtaat=
lichen
Telegraphenleitungen an verſchiedenen Stellen durchſchnit=
ten
worden. An einer folchen Stelle fand man einen Zettel, auf
dem zu leſen ſtand, daß die Sabotageakte ſo lange fortgeſetzt wer=
den
würden; bis das von der Regierung erlaſſene Preſſegeſetz
wieder aufgehoben würde. Weiter heißt es, daß Bomben zum
Kampf gegen die indiſche Regierung bereitgehalten werden.
Einigung über die Young=Anleihe.
Die am Donnerstag nachmittag in Paris zuſammengetretenen
Vertreter der Länder, der an der Verteilung der Younganleihe
intereſſierten Staaten haben ſich grundſätzlich über die noch offen=
ſtehende
Frage der Auflegung, d. h. vor allem über den Wert der
Anleiheſtücke und der Zinsſcheine über die Verteilung der Zeich=
nung
auf die einzelnen Märkte und über die Tilgung durch Rück=
kauf
an der Börſe geeinigt. Hinſichtlich des Anleihetextes iſt eine
Formel gefunden, die die völlige Goldparität ſichert und allen In=
habern
gegen etwaige Geldentwertungen Garantien bietet. Die
Verteilung der 300 Millionen Dollar=Obligationen auf die ein=
zelnen
Märkte ſoll folgendermaßen vorgenommen werden. Frank=
reich
83, Amerika 82, England 50, Holland und Schweden je 25,
Schweiz 15, Deutſchland 10, Belgien und Italien je 5 Millionen
Döllar.

20 Jahre Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft.

Zu der Eröffnung des neuen Forſchungsinſtitutes in Heidelberg
und der Tagung der Geſellſchaft.
Vor 20 Jahren, im Jahre 1910, veröffentlichte Profeſſor Adolf
von Harnack ſeine berühmte Denkſchrift, in der er aus Anlaß
der bevorſtehenden Hundertjahrfeier der Univerſität Berlin die
Begründung von Forſchungsinſtituten forderte, da die deutſche
Wiſſenſchaft durch den Mangel an geeigneten Forſchungsanſtalten
in ihrer Weltgeltung gefährdet ſei. Auf dieſe Denkſchrift ant=
wortete
Kaiſer Wilhelm mit einer Botſchaft vom 10. Oktober 1910.
Harnacks Wunſch ſollte erfüllt werden. Die eigentliche Begrün=
dung
der Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft erfolgte einige Monate ſpä=
ter
, und zwar am 11. Januar 1911, und zwar zu dem Zwecke, die
Wiſſenſchaften, insbeſondere durch Gründung, Unterhaltung
naturwiſſenſchaftlicher Forſchungsinſtitute zu fördern. Es traten
200 Männer und Frauen der deutſchen Wirtſchaft zuſammen, der
Präſident der Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft wurde ihr Anreger,
Adolf v. Harnack. Als Stiftungskapital waren auf Anregung des
Kaiſers von Vertretern der deutſchen Wirtſchaft rund 15 Millio=
nen
Mark geſammelt worden. Fernerhin waren ihr jährliche Zu=
ſchüſſe
in Höhe von 100000 Mark durch Mitgliedsbeiträge ge=
ſichert
. Heute, 20 Jahre, nachdem Harnack den Gedanken dieſer
Geſellſchaft, die den Namen Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft zur För=
derung
der Wiſſenſchaften erhielt, in ſeiner Denkſchrift ausge=
führt
hatte, haben die Forſchungsinſtitute eine Fülle bedeutſam=
ſter
Erkenntniſſe gezeitigt, die ebenſo wichtig waren für die Wiſſen=
ſchaft
, wie für die Praxis. Am 26. Mai wird in Heidelberg aus
Anlaß der 18. Tagung der Mitglieder der Kaiſer=Wilhelm= Ge=
ſellſchaft
die größte der wiſſenſchaftlichen Kaiſer=Wilhelm= An=
ſtalten
, das Inſtitut für mediziniſche Forſchung eröffnet, das
nach den Plänen des Dresdener Architekten Profeſſor Freſſe in
2½ Jahren erbaut worden iſt, und das aus einem Inſtitut für
Phyſik (Leitung Profeſſor Dr. Hauſer), einem Inſtitut für
Phyſiologie (Leitung Profeſſor Dr. Meyerhof) und einem Inſti=
tut
für Chemie (Leitung Profeſſor Dr. Kuhn), ſowie einem In=
ſtitut
für Pathologie (Leitung Profeſſor Dr. v. Krehl), ſowie aus:
einer großen Bibliothek beſteht. Profeſſor Dr. von Harnack, der
von Anfang an bis heute die Leitung in Händen hat, hat die Ge=
ſellſchaft
durch alle Fährniſſe des Krieges und der Inflation mit
ſtets wachſenden Erfolgen geleitet. Als der Krieg ausbrach, ver=
fügte
die Geſellſchaft über 7 Forſchungsanſtalten, und während
des Krieges war die Möglichkeit gegeben, 8 neue Anſtalten dazu
zu gründen, ſo daß bei Ende des Krieges 15 derartige Forſchungs=
ſtätten
vorhanden waren. Wenn heute trotz der Not, die uns die

Seſterreicv unnoaffkangsgeſeh oor dein Haln
Schobers Krikik an den Heimwehren. Der Nakionalrak für die Enkwaffnungsn
Innenminiſter Schumy gegen die he
Das öſterreichiſche Enkwaffnungsgeſekz.
Noch ſchärfer als der Bundeskanzler wa
Innenminiſter Schumy, der Vertrau
Bundeskanzler Schober zur Enkwaffnungsvorlage. wehrfeindlichen Landbundes in der Regier

Wien, 23. Mai.
Das ſogenannte Entwaffnungsgeſetz, das in den letzten Tagen
im Mittelpunkt der politiſchen Erörterungen ſtand, iſt am Freitag
von der Regierung im Nationalrat eingebracht worden.
Die Sitzung des Nationalrats trug das Gepräge eines be=
deutenden
Tags. Faſt alle Abgeordnete waren anweſend, verſchie=
dene
Mitglieder des Diplomatiſchen Korps waren erſchienen, auch
die Galerie war dicht beſetzt. Gleich zu Beginn der Sitzung hielt
Bundeskanzler Schober die mit Spannung erwartete Rede, mit der
er formell die Vorlage des Geſetzes über die Abänderung des
Waffenpatents einbrachte und in der er die Stellung ſeiner Regie=
rung
zu den jüngſten Forderungen der Heimwehrführung feſt=
legte
. Die Ausführungen Schobers, die ſich in entſchiedenem Tone
gegen jede Einmiſchung außerparlamentariſcher Faktoren in Geſetz=
gebung
und Regierungsbildung wandte und für die unbedingte
Einhaltung des verfaſſungsmäßigen Weges unter allen Umſtänden
ausſprachen, wurden vom Landbund und von den Großdeutſchen
mit lautem Beifall begleitet, und an den wichtigſten Stellen auch
von den Chriſtlich=Sozialen applaudiert. Die Sozialdemokraten
verhielten ſich ſchweigend, doch unterſtützte ihr Redner, der Klub=
obmann
Seitz, in ſeiner Rede die Haltung der Regierung, wenn
er auch das Geſetz ſelbſt kritiſierte.
Bundeskanzler Schober betonte zunächſt gegenüber den jüng=
ſten
Aeußerungen der Heimwehrführung, daß das Parlament
das einzige zuſtändige Forum zur Prüfung der
Vorlage ſei. Weder die Haltung der Heimwehrführung in den
letzten Beſprechungen mit ihr, noch das ihm übergebene Schreiben
könnten ihn von der Ueberzeugung abbringen, daß die Entwaff=
nungsvorlage
, ſo wie ſie ſei, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und
Ordnung in Oeſterreich und zur Erhöhung des Vertrauens not=
wendig
ſei, deſſen Oeſterreich im Ausland bedürfe. Die Vor=
ſchläge
, die die Heimwehren in dieſemZuſammen=
hang
gemacht haben, müßte er, geſtützt auf einen
einhelligen Beſchluß des Miniſterrats ent=
ſchieden
zurückweiſen. Die Regierung verfüge über ein
verläßliches Heer, eine verläßliche Polizei und Gendarmerie, er=
klärte
der Bundeskanzler unter großem Beifall, die jeder Eventu=
alität
gewachſen ſeien. Die Zeit ſei vorüber, wo es irgendeine
Partei oder Gruppe in dieſem Staat wagen könnte, irgendetwas
zu unternehmen, was geeignet wäre, die öffentliche Ruhe und
Ordnung ernſtlich zu gefährden.

Vom Tage.

Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Gebiete machte der Reichs=
miniſter
für die beſetzten Gebiete Ausführungen über die politiſchen Fra=
gen
der Räumung, ſowie über die Fragen, die mit dem ſogenannten Weſt=
programm
zuſammenhängen. Die Reiſe des Reichspräſidenten wird
vom 18. bis 23. Juli dauern. Reichskanzler Brüning und Reichskanzler
a. D. Müller werden in Mainz Reden halten. Die Miniſterpräſidenten
der beteiligten Länder und der Vorſitzende des Reichstagsausſchufſes für
die beſetzten Gebiete werden gleichfalls teilnehmen. Die Befreiungsfeier
in Berlin wird im Zuſammenhang mit der Verfaffungsfeier am 11.
Auguſt ſtattfinden, wobei Reichsinnenminiſter Dr. Wirth die Rede halten
wird.
Wie wir erfahren, wird Mainz bis zum 21. Juni von den franzöſi=
ſchen
Truppen geräumt ſein. Nach dieſem Termin wird nur noch eine
kleine Abteilung als Fahnenwache zurückbleiben. Am 30. Juni, nachmit=
tags
3 Uhr, wird die franzöſiſche Flagge eingezogen und im Anſchluß da=
ran
auch dieſe letzte Abteilung abtransportiert.
Im Strafrechtsausſchuß des Reichstages wurde am Freitag mit 17
gegen 10 Stimmen beſchloffen, daß an die Stelle des Eides die feierliche
Beteuerung und an Stelle des Meineides die Beſtrafung der feierlichen
Beteuerung geſetzt werden ſoll.
Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags, gab
Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Curtius eine ausführliche Dar=
ſtellung
über die Verhandlung der Genfer Rats=
tagung
, wobei er auch auf ſeine ſonſtigen Beſprechungen, insbeſondere
mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand einging.
Wie verlautet, wird der Schlußbericht des General=
zahlungsagenten
Parker Gilbert, der ſich geſtern vom
Reichspräſidenten verabſchiedete, in der kommenden Woche ver=
öffentlicht
.

Haltung der Heimwehren. Bei all
Heimwehridee wolle die Regierung nichts mi
und großſprecheriſchen Gehaben Einzelner zu
Bewegung dazu benutzen wollten, um ſelbſt
langen. Die überwiegende Mehrheit des z
verwerfe einen Syſtemwechſel. Die Heimwe
bei allgemeinen Wahlen ihre Behauptung err
heit der Bevölkerung hinter ihnen ſtehe.
die Kronenberger Gelöbnisformel der Heimw
ſchieden, eine etwa tatſächlich eingegangene V
Abgeordneter müſſe dieſe veranlaſſen, aus
Widerſpruch zwiſchen ihrem Gelöbnis auf
ihrem Gelöbnis auf die Heimwehrformel
ziehen. Man möge im In= und Ausland üb=
Entwaffnungsgeſetz, ſobald die inneren Vor
allgemein= Abrüſtung vorhanden ſein werde
Vollzug geſetzt und ſeine Befolgung erzw
Waffenbeſitz und Waffengebrauch darf nur de=
erlaubt
ſein. Der Heimwehrführung könne
die Befugnis einräumen, Miniſter abzuberu
oder ein Mißtrauensrotum auszuſprechen. N
daran ſeinen verantwortungsvollen Poſten
ſonen abzutreten, die es weder mit ihrem (
tare ernſt nehmen, noch die Garantie für eine
bieten. Keinesfalls ſei die Regierung für di
griffe gegen Geſetz, Ruhe und Ordnung un
ruhig hinzunelmen. (Lebhafter Beifall rech
Namens der Chriſtlich=Sozialen Partei
hauptmann Bureſch die Erklärung ab, daß di
der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnu
Regierung Schober nach wie vor unterſtützer
Auskritt des Bundesminiſte
aus der Heimwehr
Bundesminiſter Ingenieur Schumy hat
gruppe Hirtenberg in Kärnten, der er geger
Schreiben gerichtet, worin er zum Ausdruc
desleitung der Heimwehren habe
meldungen zum Gedanken der fasciſ
bekannt und überdies Methoden für die
Ausſicht genommen, die er mit ſeiner Uebe
Staatsbürger und Innenminiſter nicht in Ei
Aus dieſem Grunde ſehe er ſich veranlaßt, ſei
der Heimwehr=Ortsgruppe zur

Die deutſche Regierung hat an da
amt eine Zahlung von 21 Millionen
Dieſer Betrag umfaßt die erſten acht Monatszal
Abkommen nebſt 5,5 Prozent Zinſen, ſeit deſſe
Der Memelländiſche Landtag ha=
antrag
des Abgeordneten Gubba (Landwir
den Präſidenten Kadgiehn angen
bereits in den vorhergehenden Landtagsſitzunge
giehns, beſonders bei der Ausſtellung von
Namen willfürlich litauiſiert wurden, ſtark kriti
Die für geſtern angeſetzte außerordent
Seim wurde durch Verordnung des Staats
des Artikels 25 der Verfaſſung um 30 Tage
Präſident Hoover hat an den amer
eine Botſchaft gerichtet, in der er die R
Londoner Dreimächte=Abkommer
Parlamentsſeſſion verlangt.
Das amerikaniſche Repräſentante
deutſch=amerikaniſche Spezialab
Reparationen, das die Geſamtſchulden Deutſchle
Dollar, zahlbar in 52 Jahren, feſtſetzt, ange
Die indiſche Dichterin Frau Na
haftung Abbas Tyabjis die Führung der Fre
übernommen hatte, iſt jetzt Gandhi und Tyab
gefolgt.
Auf den engliſchen Premierminiſter von 2
wurde geſtern ein Revolverattentat verübt. E=
Miller gab drei Revolverfchüſſe auf Lord Strick
das Eingreifen eines Polizeibeamten fehlgingen.
verhaftet.

Inflation und der verlorene Krieg brachten, die Zahl von 30
Forſchungsinſtituten bereits überſchritten iſt, alſo ſeit Kriegs=
ende
mehr als eine Verdoppelung erfahren hat, ſo kann man
daraus erkennen, mit welcher Energie und zielbewußter Tatkraft
der Gedanke der Forſchung auch in den ſchwerſten Zeiten von den
deutſchen Männern der Wiſſenſchaft und Wirtſchaft gepflegt wor=
den
iſt. Die geſamten Anſtalten zerfallen in zwei hauptſächliche
Gruppen, von denen die einen der theoretiſchen Wiſſenſchaft,
nämlich der Chemie, Phyſik, Medizin, Botanik und Zoologie die=
nen
, während die anderen Inſtitute hauptſächlich der Erforſchung
der für das praktiſche Leben und für die Wirtſchaft wichtigen
Materialien dienen. Die wiſſenſchaftlichen Inſtitute befinden ſich
z. T. in Berlin=Dahlem, wie z. B. die Inſtitute für Chemie, für
Biochemie, für phyſikaliſche Chemie und Elektrochemie, für Bio=
logie
, für experimentelle Therapie, für Phyſik, Gehirnforſchung
uſw., ferner in München, wo im Sommer 1928 der Neubau der
Deutſchen Forſchungsanſtalt für Pſychiatrie eröffnet wurde, in
Heidelberg, wo der Krebsforſchung ein bedeutſames Feld er=
öffnet
worden iſt. Die Inſtitute für die praktiſche Wiſſenſchaft,
für die die Wirtſchaft die Hauptkoſten trägt, befinden ſich in Mül=
heim
a. d. Ruhr, wo ebenſo wie in Breslau ein Inſtitut für
Kohlenforſchung beſteht, ferner in Düſſeldorf, wo das Inſtitut für
Eiſenforſchung begründet wurde, in Dresden (Inſtitut für Leder=
forſchung
), in Göttingen mit ſeinem Inſtitut für Strömungs=
forſchung
, verbunden mit der gerodynamiſchen Verſuchsanſtalt,
und in Berlin, wo die Inſtitute für Metallforſchung und für
Faſerſtoffchemie begründet wurden. Welche Bedeutung die theo=
retiſche
Forſchung nicht nur für die deutſche Wirtſchaft, ſondern
auch für die Weltwirtſchaft hat, geht aus den Arbeiten der For=
ſchungsinſtitute
für Kohlenchemie, ſowie für Faſerſtoffchemie her=
vor
. Die Probleme der Kunſtbenzingewinnung nach Franz Fiſcher,
der Verflüſſigung der Kohle, der Gewinnung von Acetylen und
Kohlenwaſſerſtoffen wurden mit größtem Erfolg in den Inſti=
tuten
für Kohlenforſchung gelöſt, ebenſo wie die Aufgaben der
Gewinnung von Briketts aus Steinkohlenſtaub.
Das Inſtitut für Faſerſtoffchemie hat der Wirtſchaft auf dem
Gebiete der Kunſtſeidenfabrikation hervorragende Dienſte gelei=
ſtet
. Die techniſche Bewältigung der Fabrikation iſt von größter
Bedeutung, da die beutſche Kunſtſeideninduſtrie durch hervor=
ragende
Qualitätsarbeit gemacht worden iſt. Auf dieſem Gebiete
hat das Inſtitut für Faſerſtoffchemie bahnbrechende Arbeiten
geſchaffen. Auch über die chemiſche Konſtitution der Zelkuloſe,
ſowie über die Struktur der natürlichen Faſern und damit über
die Bedingungen ihrer mechaniſchen Eigenſchaften, ſind hier wich=
tige
Aufklärungen geſchaffen worden. Das Inſtitut für Leder=
forſchung
hat nicht nur für die Bearbeitung der Rohſtoffe, ſon=

dern auch für die Konſervierung, ſowie
Gerbmethoden die grundlegenden Arbeiten
einen neuen Wiſſenſchaftszweig geſchaffen,
Wirtſchaft von erheblicher Bedeutung gewt
ſchung der mechaniſchen und chemiſchen E.
hängt eng mit den praktiſchen Notwendig!
kation zuſammen, denn durch ſie wurde es
ſten Methoden für die Zubereitung der Roh
Die Bedeutung der Kaiſer=Wilhelm=In
tiſchen Wiſſenſchaft dienen, braucht nicht
werden, denn die meiſten wiſſenſchaftliche!
Deutſchland in den letzten 20 Jahren erziel!
mit dieſen Inſtituten und ihren Leitern, de
tretern der Wiſſenſchaft, zuſammen. Eine
noch das Forſchungsinſtitut für Waſſerkra.
München, in dem die wichtigen Probleme
unterſucht und ihrer Löſung entgegengefu9!
artigen Anlagen des Walchenſeekraftwerke
Jahre 1927 die Möglichkeit, hier die erſten
niſchen Verſuche durchzuführen. So gibt e.
Wiſſenſchaft und der Praxis, das nicht von
Geſellſchaft behandelt wird. Außer dieſer
ſtehen nämlich noch Inſtitute für deutſche
recht und ausländiſches öffentliches Recht,
Der Ausbau der wiſſenſchaftlichen Inſtitut
der Not iſt nach einem Worte Harnacks für
kung Deutſchlands von größter Bedeutung=
Ludwig Klages, Graphologiſches Leſebuch.
Barth, Leipzig.
Das Buch hat in erſter Linie den Zwe‟
Weiterbildung in der Handſchriftendeutunt
mündlichen Unterricht wenigſtens teilweile
hält über hundert Gutachten von Klages.
leuten Deutſchlands, Oeſterreichs, Holland=
Jedem Gutachten iſt eine größere Handſchr!
ſo daß der Lernende danach ein eigenes 9u
ſodann mit dem hier veröffentlichten vers
ders lehrreich iſt es, daß in einigen Fällen.
einander entſtandene Gutachten vorgelegl."
Vergleich hervorgeht, wie ſehr bei weſent
Darſtellungsweiſe und Aufbau verſchieden
ner Einführung gibt Klages eine Reihe.
Praxis, die zum Teil Erweiterungen und
Lehrbuches Handſchrift und Charakter‟ De
er die Erforderniſſe charakterkundlichen 2
ein Syſtem charakterologiſcher Bezeichnunge
geſehen von ſeiner grundſätzlichen Bedeutt
ein wertvolles Inſtrumen: an die Hand 8

[ ][  ][ ]

Samstag, den 24. Mai 1930

Seite 3

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Regietung.
g des Etals durch die Oppofikion
doppelung der Grundvermögens=
ich
Seuernolverordnung.
* Berlin, 23. Mai. (Priv.=Tel.)
te für die Regierung Braun im
were Niederlagen. Schon bei der
wch nach parlamentariſchem Brauch zurück=
kte
aber auch die zweite, noch viel ernſtere,
n der Hoffnung, zu einem ſpäteren Zeit=
en
zu können. Zunächſt verließ die
ver Abſtimmung über die Ver=
rundvermögensſteuer
den Saal
it die Abſtimmung zum Schei=
vermeiden
laſſen, wenn die Weimarer
weſend geweſen wäre und nicht angenom=
poſition
bereits ſo zahm geworden wäre,
ndslos, über ſich ergehen laſſen würde.
ine ſtarke Verärgerung wegen einer Rede
Braun vom Vortage, in der er zu den
erichtshofes Stellung nahm und dabei
das gerade Gegenteil einer Stützung der
eten. Der Strich durch die Verdoppelung
euer war die Antwort. Die Steuerver=
irlich
doch. Man hat in der Vergangen=
mit
Notverordnungen, die nach der Ver=
enn
der Hauptausſchuß eingeſchaltet wird,
sſchuß iſt daher auch bereits die
über die Steuererhöhung zu=
derlage
war noch viel ernſter. Es galt
er Geſamtheit abzuſtimmen. Aber durch
Oppoſition war das Haus wiederum be=
raun
war aber ſchon oft in ſolchen Ver=
ie
Brüchigbeit ſeiner Baſis bewieſen. Er
ie Konſequenzen gezogen und er wird es
z. Er hat eine neue Abſtimmung
anberaumen laſſen, wo dann ſämt=
ſeimarer
Koalition anweſend ſein ſollen.
urch wieder Wochen vergehen, ehe viele
haft vergeben werden können, aber dafür
raun die Schuld, die wiederholt Gelegen=
te
Mehrheit ſchaffen zu können, die aber
Spiel, namentlich mit der Volkspartei,
u Brüskierungen auswertete.

Die Etatberatung im Landtag.
De Noklage des Weinbaues. Beginn der Skeuerdebalte. die Erhöhung der Gewerbeſteuer.

zwiſchen Berlin und Weimar.
iſchen der thüringiſchen Regierung und der
immer noch an. Der Reichsinnenminiſter
ngs wieder einen Brief nach Weimar ge=



2

1
5
1
5i
4t-
12

ndie Frickſchen Schulgebete dreht,
Raſſenhaß aufforderten, weswegen gegebe=
erichtshof
angerufen werden ſoll, weil
eit beſtehe, daß ſonſt einmal ein kommu=
Gebete anordnet, die auf den Klaſſen=
ruhr
zugeſchnitten ſind. In ſeinem Schrei=
rauf
hin, daß es für ihn als Verfaſſungs=
ein
würde, wenn die Anordnung des thü=
gsminiſteriums
, welche die Schulgebete
ir kurze Zeit noch in Kraft bliebe. In
eiſt er auch darauf, daß ſich die Vertreter
ht nur ſeiner Auffaſſung ohne Vorbehalt
arüber hinaus an dem gegen die Reichs=
Inhalt einzelner Gebete und an der Tat=
die
Empfindungen Andersdenkender aufs
dem thüringiſchen Volksbildungsminiſte=
ſind
, die ſchärfſte Kritik geübt haben. Sie
r auch betont, daß über den Sinn und die
widrige Tendenz der Gebete nach der ein=
nt
Herrn Miniſter Frick nicht der mindeſte
Im übrigen hätten ſie einzelne der Ge=
alts
einmütig abgelehnt und ſogar als
ind widerlich bezeichnet. Dr. Wirth er=
ſche
Staatsminiſterium, umgehend zu ver=
derzüglich
rückgängig zu machen, da er ſonſt
die Anwendung der ihm nach der Reichs=
Sefugnis, insbeſondere eine Anrufung des
auszuſchieben.

Trinkk deutſchen Bein!
Kaufmänniſche Bekriebsführung in der Weinbau=
domäne
.
* In der geſtrigen nur dreiſtündigen Sitzung des Landtags ſtand
die Beratung der Domänenverwaltung im Vordergrund des Intereſſes.
Die Noklage des Winzerſtandes
und ihre Gründe unterſuchte Abg. Schott (D.V.P.) ſehr eingehend.
Ein großer Nachteil für den heſſiſchen Qualitätsweinbau ſei die beim
Publikum feſtzuſtellende Geſchmacksänderung nach den ſüßen und halb=
ſüßen
Weinen. Hierdurch werde das Verſchneiden von heimiſchem
Weißwein mit ausländiſchem Süßwein unterſtützt. Das Verſchnitt=
verbot
im neuen Weingeſetz werde hier hoffentlich eine notwendige Un=
terſcheidung
bringen. Der Weintrinker müſſe wiſſen, was er in ſeinem
Glaſe habe. Auch die Zuckerungsfrage ſei recht bedeutungsvoll. Bei
nicht voll ausgereiften Jahrgängen mit hohem Säuregehalt ſollten die
Erzeuger die zugeſtandene Zuckerung ausnutzen, um ſo Abſatz für das
Erzeugnis zu ermöglichen. Gerade die Abſatzſtockung ſei folgenſchwer
für den Weinbau. Wenn jeder Deutſche das auf ihn entfallende Quan=
tum
des heute ſo außerordentlich billigen, reinen und edlen Rebenſafts
tränke, dann wäre die Notlage des Winzerſtandes bald behoben. Aller=
dings
ſei die Preisſpanne zwiſchen Erzeuger und Konſument vielfach
noch zu hoch.
Abg. Blank (Ztr.) ſetzte ſich ſehr eingehend mit den Geſtehungs=
koſten
der Weindomänen auseinander. Hier ſeien vier Millionen Mk.
Kapital inveſtiert, die auch eine Verzinſung einbringen müßten. Die
Zeit der Lehr= und Verſuchstätigkeit der Domäne ſei vorüber; dieſe
Aufgabe erledige die Weinbauſchule in Oppenheim. Nach ſeiner Mei=
nung
iſt der tiefſte Stand der Weinpreiſe noch nicht erreicht; was für
die Rentabilität der Domäne ebenfalls bedauerlich ſei. Heſſen hat ein
Intereſſe daran, daß die Hybridenweine auch außerhalb unſerer Gren=
gen
verſchwinden. Einer zu ſtarken Zuckerung dürften wir nicht das
Wort reden. Der Ruf des hefſiſchen Weines und namentlich des Do=
mänenweins
beruht auf ſeiner Reinheit und Güte. Es iſt aber ein
Skandal, wenn der billige Domänenwein in den Lokalen mit einem
3500prozentigen Aufſchlag den Gäſten vorgeſetzt wird. Hier muß Ab=
hilfe
geſchaffen werden. Weitere Ankäufe von Weinberggelände durch
die Domäne kommt jetzt wohl nicht in Frage. Für die baldige Verab=
ſchiedung
des Weingeſetzes und ſeine ſtrenge Durchführung werden wir
uns einſetzen.
Abg. Dr. Möbus (Lbd.) wünſcht größere Beweglichkeit für die
Winzer bei der Zuckerung im Rahmen der geſetzlichen Beſtimmungen.
Die Unterſuchungen mit dem Entkeimungsfilter ſind noch zu keinem end=
gültigen
Urteil gelangt. Die Einfuhr ausländiſcher Weine müſſen wir
mit allen Mitteln droſſeln und nur mit Urſprungszeugnis zulaſſen. Wir
fordern Streichung der Winzerkredite und Ablehnung aller Weinſteuern
durch die Regierung im Reichsrat.
Abg. Steffan (Soz.) macht die geſunkene Konſumkraft der brei=
ten
Maſſen und die Konkurrenz der billigen Auslandsweine für die
Notlage der Winzer verantwortlich. Wenn auch die Exiſtenz des deut=
ſchen
und namentlich des heſſiſchen Qualitätsweinbaues ſtets geſichert iſt,
ſo muß der Konſumweinbau, wenn er jahrelang nicht rentiert, eine Um=
ſtellung
vornehmen.
Abg. Böhm (Dnatl.) wendet ſich gegen die immer mehr auftauchen=
den
ausländiſchen Weinſtuben. Der Zwiſchenhandel, drücke auf den
Weinkonſum. Während der Erzeuger für einen guten Trinkwein nur
10 Pfg. pro halben Schoppen erhalte, müſſe der Gaſt im Lokal immer
noch 4060 Pfg. bezahlen.
Staatsrat Balßer antwortet auf verſchiedene Fragen hinſichtlich
der Geſtehungskoſten beim Domänenwein. Durch die geſtiegenen Sozial=
und Lohnausgaben und durch Einführung rationeller Maſchinen und
Einrichtungen ſei dieſer Faktor zurzeit angeſtiegen, während gleichzeitig
die erzielten Preiſe geſunken ſeien. Aus dieſem Grunde könne die Ren=
tabilität
der Domäne gegenwärtig nur gering ſein.

Bei den

Abſtimnzungen

werden zunächſt die Anſätze der Kameralgüter genehmigt. Kapitel
Weingüter findet einſtimmig Annahme. Die Regierung wird erſucht,
die kaufmänniſche Betriebsführung bei der Domäne einzuführen. In
Zukunft müſſen der Staat und die Beamten beim Bezug von Wein aus
der Domäne die wertentſprechenden Verkaufspreiſe bezahlen.
Kap. 5: Braunkohlenwerbe Wölfersheim, das wohl zum letztenmal
im Etat erſcheint, findet Genehmigung. Die Regierung hat demnächſt
eine Aufſtellung ſämtlicher inveſtierter Kapitalien vorzulegen. Eine ſolche
Aufſtellung ſoll auch über die Bad=Nauheim gegebenen Baudarlehen
unterbreitet werden. Das Kapitel Bad=Nauheim ſelbſt findet dann
Zuſtimmung.
In der weiteren Beratung kritiſiert Abg. Sumpf (Komm.) die
Behandlung der Kriegsblinden in Bad Salzhauſen. Abg. Hein=
ſtadt
(Ztr.) wendet ſich ſcharf gegen die Ausführungen des Vorred=

ners, der ſich nicht ſcheue, aus dem beklagenswerten Schickſal der
Kriegsblinden Kapital für ſeine parteipolitiſchen Zwecke zu ſchlagen. Der
Antrag auf Befreiung des Kriegsblindenheims in Bad Salzhauſen von
der Kurtaxe möge angenommen werden, wenn ihm auch die Regierung
bereits Rechnung getragen habe.

Die Skeuerkapikel

werden verbunden und Abg. Dr. Niepoth (D.V.P.) nimmt das
Wort. Den jahrelangen Forderungen der Sozialdemokraten ſtellt er das
Finanzgrogramm Hilferding=Müller gegenüber. Nach dem augenblick=
lichen
Stand der Dinge müſſe Heſſen aus ſeinem Schlüſſelanteil mit
Minderüberweiſungen des Reiches in Höhe von 420 000 RM. rechnen.
Die nachbewilligten Steuern (Bier= Mineral= Benzinſteuer) bedeuten
für uns ein Mehr von 2,538 Mill. Bei dem hier notwendig werdenden
Finanzausgleich mit den Gemeinden müſſe deren finanzielle Lage berück=
ſichtigt
werden. Dabei gibt uns die Einſtellung des Finanzminiſters
Anlaß zu mancherlei, Befürchtungen. Gewiß hat der heſſiſche Staat
Aufgaben der Gemeinden auf ſich genommen, aber deswegen iſt die
Steuerbelaſtung in den Gemeinden nicht geringer geworden, und die
Zahlen der Statiſtik beweiſen dies ganz zwingend. Die Gemeinden
müſſen für ihre Ausgaben ſelbſt verantwortlich gemacht werden. Vom
Zentrum iſt gelobt worden, daß keine Steuererhöhung notwendig ge=
worden
ſei. Demgegenüber muß doch geſagt werden, daß nach dem
Gewerbeſteuergeſetz ein Ertrag von 7,2 Millionen vorgeſehen war,
weshalb die Steuerausſchlagſätze entſprechend feſtgeſetzt wurden. Das
Finanzminiſterium hat aber im vorliegenden Etat einen Steuereingang
von 7,85 Millionen eingeſtellt, ohne die Steueranſätze zu verändern.
Wir finden darin nur die Beſtätigung, daß durch die vorſichtige Schät=
zung
im vergangenen Jahr hier eine tatſächliche Steuererhöhung vor=
genommen
worden iſt, denn das Gewerbe zeige ja keine entſprechende
Aufwärtsentwicklung, leide vielmehr ebenfalls unter dem Kon=
junkturabſtieg
. Wir fordern aus dieſem Grunde, daß die Steuerſätze
entſprechend einem Steuereingang von nur 72 Millionen ermäßigt
werden. Bei der Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz verſtößt der
Abſtrich von 2 Millionen ganz abgeſehen von den Wirkungen auf
den Arbeitsmarkt und die Wirtſchaft gegen die rei sgeſetzlichen Be=
ſtimmungen
. Dieſe verlangen 15 Prozent der Friedensmiete als Woh=
nungsbauzuſchüſſe
. In Heſſen betrug der Wohnungswert 2,5 Milliar=
den
. Selbſt bei Annahme einer wirklich minimalen Friedensmiete von
nur 80 Millionen eine Schätzung, die nicht beſtritten werden kann ,
ſind mindeſtens 12 Millionen für den Wohnungsbau zu verwenden. Wir
halten daher unſeren im Ausſchuß abgelehnten Antrag aufrecht. Die
Realſteuern ſind überſpannt und ohne Rückſicht auf die Leiſtungsfähig=
keit
des Einzelnen aufgebaut. Sie ſind daher bereits zu einer Expro=
priationsſteuer
geworden und einer der Hauptgründe für die an ſich
ſehr bedauerliche Kapitalflucht ins Ausland, die nur durch wirklich
durchgreifende Mittel, durch Sicherung des Kapitals und Ermöglichung
einer angemeſſenen Rente, gebannt werden kann, gegen die aber Ver=
bote
und Redensarten nichts helfen können.
Abg. Schäfer (Komm.) polemiſiert gegen die Haltung der So=
zialdemokraten
bei den Reichsſteuergeſetzen und verlieſt die Wahlaufrufe
der S.P.D die lediglich dem Stimmenfang dienten und in jedem
Satz eine Lüge enthielten.
Da zahlreiche Abgeordnete Wochenende begonnen hatten, vertagte
Vizepräſident Blank um 1.30 Uhr die Sitzung auf Montag, vor=
mittags
10 Uhr: Fortſetzung der Steuerdebatte.
* Die Einnahmen und Ausgaben Heſſens im April
für das Rechnungsjahr 1929 betrugen im ordentlichen Haushalt an Ein=
nahmen
noch 6,615 Mill. RM., und zwar aus Steuern 4,642 Mill., aus
den Unternehmungen und Betrieben 0,266 Mill., aus der Juſtiz 0,357
Mill., aus Volksbildung. Kunſt und Kultus 0,032 Mill., und aus der
übrigen Landesverwaltung 0,718 Mill. RM. Die Ausgaben betrugen
2,952 Mill., u. z. für Juſtiz 0,229 Mill., für Volksbildung, Kunſt, Wiſſen=
ſchaft
und Kultus 0,651 Mill, für Wohnungsweſen 0,700 Mill., für den
Schuldendienſt 0,051 Mill., für Ruhegehälter 0,225 Mill., und für ſon=
ſtige
Ausgaben 1,198 Mill. Es verbleibt alſo im April eine Mehrein=
nahme
von 3,063 Mill. Hierdurch verringert ſich das Defizit im ordent=
lichen
Etat für das Rechnungsjahr auf jetzt 4,651 Millionen.
Im außerordentlichen Etat ſind im April für das Rechnungsjahr
1929 keine Einnahmen mehr verzeichnet, dagegen erſcheint bei den Aus=
gaben
von 5,559 Millionen ein Betrag von 5,525 Mill., bei dem es ſich
nach der amtlichen Mitteilung um die endgültige Verrechnung eines
ſeither vorlagsweiſe gebuchten Darlehensbetrags handelt. Das Defizit
erhöht ſich daher im außerordentlichen Etat auf jetzt 9,720 Mill. Hierin
ſind, 5,427 Mill. Mehrausgaben im außerordentlichen Haushalt von
früheren Jahren enthalten.
In dieſen amtlichen Mitteilungen ſind Angaben enthalten, welche
hoffentlich bei der gegenwärtigen Beratung der Steuergeſetze noch ge=
klärt
werden.

P

hrhanderk deutſche Volks=
ſchukarbeik
.
ſchichte der V. D. A.=Bewegung.
Jon Dr. Karl Bell.
Zur 50. Jahrestagung der deutſchen
Wulvereine, die Pfingſten 1930 in Salz=
urg
ſtattfindet, erſcheint eine Geſchichte
er Schutzarbeit am deutſchen Volkstum,
earbeitet von Dr. Barta=Wien und Dr.
Zell=Kaſſel. Wir geben hier dem reichs=
eutſchen
Hiſtoriker der Schutzvereinsbewe=
ung
das Wort.
n gab es in deutſchen Landen niemand,
lange der Volksgenoſſen außerhalb der
en wäre. Niemand ſuchte das Ertrinken
Menſchen in fremder Art, das Verſchwin=
I weiten Siedlungsgebieten, aufzuhalten.
der Vorgang des Abſterbens überhaupt
Mig gewertet wurde. Jahrhunderte hin=
Tiches, deutſches Blut im Völkergemiſch
uſt errechnet in ſeinem Buch über das
Einigten Staaten das deutſche Element mit
EIgliſche, ohne Schotten und Iren, auf
Lillionen Menſchen deutſchen Blutes, bei=
Jayl der Staatsbürger Deutſchlands, ver=
bedeutet
ſolcher Tragik gegenüber ein ver=
29windens deutſcher Volkskraft beſchränkte
Stka, das Karpathenbecken war ebenfalls
** Die deutſchen Städte in Ungarn wur=
Oorfer entvolklicht. Budapeſt iſt ein Muſter=
kerung
im Zarenreich machte Fortſchritte.
kenzen prallten Volkstumsgegenſätze auf=
2 gewannen Boden in Tirol. Die Fran=
I her vor. Tſchechen und Deutſche ringen
auſend miteinander. Der polniſche An=
Tagen ſeinen Höhepunkt erreicht. Das
Nampf in allen ſeinen Teilen, die außer=
nen
.

Dieſe Erkenntnis keimte ſchon vor 50 Jahren auf und führte
zu der heute mächtig emporſtrebenden Volkstumsbewegung, die
ihren Brennpunkt in der Arbeit des Vereins für das Deutſch=
tum
im Ausland findet. Am Beginn ſteht eine Anekdote: Ein
Frankfurter Arzt, Dr. Lotz, wanderte gegen das Ende der ſieb=
ziger
Jahre durch Tirol und fand den Weg durch Talſchluchten
und über Felswände zum Nonsberg. Dort wirkte der Gründer
der praktiſchen Schutzarbeit, der Pfarrkurat Franz Xaver Mitterer.
Lotz ſchrieb ein Büchlein über Mitterers Arbeit. Das kleine
Büchlein des Frankfurter Arztes ſollte der Urkeim des deutſchen
Schulvereins, des künftigen V. D. A. werden. Es fand ſeinen
Weg nach Wien, dort hat es in einem Deutſchen Leſeverein
eine merkwürdig zuſammengeſetzte Geſellſchaft gefunden:
v. Schoenerer, Weitlob, Hellwag, der Erbauer der Gotthardbahn,
Dr. Klein, der ſpätere öſterreichiſche Juſtizminiſter, Pernerſtorfer,
ein ſozialdemokratiſcher Führer, Viktor Adler, der Ausrufer der
Nepublik Deutſch=Oeſterreich. Der Klub war im Mai 1880 in
ſeinem Lokal verſammelt. Da erhob ſich Pernerſtorfer. Er ſchil=
derte
an Hand der Schrift von Dr. Lotz die Arbeit Mitterers.
Der Wiener deutſche Schulverein wurde gegründet. In Berlin
griff der Vorſitzende des Zentralvereins für Handelsgeographie
und Förderung deutſcher Intereſſen im Auslande, R. Jannaſch.
den Gedanken auf. Sein Mitarbeiter, der Arzt Dr. Falken=
ſtein
, wurde durch viele Jahre Vorſitzender des Schulvereins. In
Württemberg wirkte Hedinger, in München Rohmeder, in Baden
Groos. Klein war die Zahl der Rufer. Was galten die paar
Tauſend im Kreis der deutſchen Millionen, die von der Entwick=
lung
des neuen Staates ſo erfüllt waren, daß ſie die Grenzen
ihres politiſchen Denkens ausmachte. Deutſchland, der Staat,
nahm ſie ſo vollkommen in Anſpruch, daß ſie das Volk als die
Geſamtheit der Hundertmillionen Deutſchen nicht mehr ſahen.
Sache des Volkes iſt der Allgemeine Deutſche Schulverein, der
heutige V. D. A. und ſeine Gedankenwelt, trotz aller verdienſt=
vollen
Arbeit bis zum Jahre 1914 nicht geworden. Die gedank=
liche
und gefühlsmäßige Umſtellung der Deutſchen mußte vorher
erfolgen. Die enge Einſtellung auf den Staat allein mußte
ſchwinden, Volkstumsarbeit als Lebensnotwendigkeit der deut=
ſchen
Gemeinſamkeit angeſehen werden. Nur eine letzte volkliche
Bewußtſeinstiefen ergreifende Erſchütterung konnte einen Wandel
hervorrufen. Krieg und Zuſammenbruch ließen den volklichen
Willen durchbrechen. Gebietsverluſte und Volksabſtimmungen in
den Grenzlanden zeigten den Staatsbürgern Weſtdeutſchlands,
daß es einen Kampf um Volksboden und Volkstum gibt. Mit
der Zeit wurden Minderheitenprobleme Fragen, die Kabinette
und Staatsmänner beſchäftigten. Der großdeutſche Gedanke be=
gann
die Parteien zu durchdringen.

Der V. D. A. der Vorkriegszeit hat Jahrzehute hindurch
Richtung gewieſen. Er iſt heute das hauptſächliche Sammelbecken
für die Kräfte geworden, die in einem alle Deutſchen umfaſſenden
Zuſammengehörigkeitsbewußtſein des neuen Geſchlechtes die Zu=
kunft
des deutſchen Volkes ſehen. Seine Anhängerſchaft zählt
nicht mehr nach Zehntauſenden, wie vor 1914, die Zahl ſeiner
Einzelmitglieder erreicht die Million; dazu kommen zahlreiche
Verbände. Ein weſentlicher Teil des Innen= und Außendeutſch=
tums
ſteht geſinnungsmäßig hinter ihm. Vor 50 Jahren ſaßen
am Gründertiſche in Wien der radikale Sozialdemokrat, der
Chriſtlich=Soziale, der Großdeutſche nebeneinander. Auch heute
noch gehört der V. D. A. erfreulicherweiſe zu den Bewegungen,
denen es gelungen iſt, Arbeit und Gedankenwelt rein und unbe=
rührt
von Parteigegenſätzen und konfeſſionellen Auseinander=
ſetzungen
zu erhalten. Er führt deutſches Volk zuſammen, er hält
und ſtützt die deutſchen Volksgruppen draußen, er dient dem
Minderheitenproblem, ſeine Teilleiſtung mündet in große euro=
päiſche
Entwicklungen ein.
V. D. A.
* Orpheum.
Guſtav Bertram Marga Peter.
Guſtav Bertram und ſeine immer noch ſo ſchlanke= queck=
ſilbrig
=temperamentvolle Marga Peter haben ſich für ihr dies=
jähriges
Eaſtſpiel im Orpheum eine Art Revue zurecht fabriziert,
die ganz auf Drall, ganz auf Groteske, auf derben Humor ein=
geſtellt
iſt und dem beliebten Künſtlerpaar und ſeinem Enſemble
reichlich Gelegenheit gibt, ſeinen Launen die Zügel ſchießen zu
laſſen.
Ein Lachkabinett in 12 Bildern nennt Guſtav Bertram
dieſe Schlager=Revue, an deren Muſik die bekannteſten Kom=
poniſten
des In= und Auslandes mitgearbeitet haben und die
in den abſchließenden Refrains eine Reihe der bekannteſten
modernen Schlager bringen. Am beſten iſt Guſtavs Milljöh
gezeichnet. Hier und in dem grotesken Klagegeſang Mein Paul
zeigt auch Marga Peter ein völliges Einſchwenken in das
Grotesk=Komiſche.
Elſe Brommer, Eva Hanno, Gerd May, Karl Stadi,
Walter Geyer und Kurt Eggendorf helfen tapfer mit, das
Lachkabinett mit toller Laune zu füllen. Es wird ausgelaſſen
und mit Routine geſpielt, geſungen und getanzt, um das Publie
kum mitzureißen.
Ob es nicht doch ratſamer geweſen wäre, wenn Guſtav Bertram
Operetten oder Schwänke gebracht hätte, als Erſatz für unſer
*,*
ausfallendes: Sommertheater?

[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag, den 24. Mai 1930

Statt Karten.

Die Verlabung ihrer Tochter
Anne=Marie Greiſer mit Herrn
Dr. med. Carl Habicht beehren
ſich anzuzeigen
Dr. med. Karl Lehmann und Fran
Emilie, geb. Vetter, verw. Greiſer.

Anne=Marie Greiſer
Dr. med. Carl Habicht
Verlobte.

Griesheim b. D., Mai 1930.

(8319

Aennchen Jährling
Anton Erb

Verlobte

Kranichsteinerstr. 51

Heinheimerstr. 74



Heinrich Schnelder

Oretel Schneider

geb. Rieß
Vermählte

Von der Reiſe
zurück.
Dr. Nieswandt
Zahnarzt
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Straße 32. (8251b
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Jung., vornehmer,
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mögen
200 000 )
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kanntſchaft
m. nett.
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Hauſe. Vermögen
nicht Beding. Ang.
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a. d. Geſchäftsſt. (
Guterh. Eisſchrank
und grüne Plüſch=
garnitur
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Roßdörferſtr. 19, I. (*

Ihre Vermählung geben bekannt

Adolf Finkernagel

Agnes Finkernagel
geb. Heſch

Darmſtadt
Worms a. Rh.
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 25. Mai
1930, nachm. 2½ Uhr, in der Petruskirche.

Nachruf.
Am Mittwoch abend verſchied plötz=
lich
und unerwartet unſer lang=
jähriger
Kommandant und Führer
Herr Georg Wiemer
im 50. Lebensjahre.
Ein treues Gedenken bewahrt ihm
Das Kommando der
Freiw. Feuerwehr Malchen.
J. V.: Georg Plößer II.
Die Beerdigung findet am Sonn=
tag
, den 25. Mai 1930, nachm.
3½ Uhr ſtatt. (8311

Der Finder
d. Photoapparates,
der am 21. 5. um 18
Uhr beim Ludwigs=
tempel
verl. wurde,
iſt erk. u. wird ge=
bet
., ihn Roßdörfer=
ſtraße
61 abzugeb.,
widrigenfalls er=
folgt
Anzeige.

Achtung!
Chauffeure
Diejenig Chauffeure,
die öfters durch Viern=
heim
fahren u. weg.
42 km Geſchwindig=
keit
beſtraft wurden,
bitte ich um Zuſchr.
Zuſchr. unt K 43
Geſchäftsſtelle. (8361

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Weiterstadt

Kirchl. Trauung: Sonntag, den 25. Mai, nachmittags
2 Uhr, in der Kirche zu Weiterstadt.
Statt Kaſten.
Ihre Vermählung geben bekannt
Dr. Emil Rullmann
Elisabeth Rullmann

Mürnberg
Volckamerplatz 14 I.

geb. Racke

z. Zt. Darmstadt
Klesbergstr. 51

Kirchl. Trauung: Sonntag, den 25. Mai, nachmittags
3 Uhr, in der Bessunger Kirche.
Ihre Vermählung zeigen an!
Fritz Rapp
Kätha Rapp, geb. Range

Darmstadt

Kaupstr. 1

Kirchliche Trauung am 25. Mal, nachmittags 3 Uhr
in der Martinskirche.
(8322
Hermann Eill
Olge Hill, geb. Klieber

Vermählte

Kirchl. Trauung: Sonntag, den 25. Mai, nachmittags
½3 Uhr, in der Schloßkirche.

Todes=Anzeige.
Meine liebe Schweſter
Frau
Annd Teuenbauy
geb. Rummel
iſt nach kurzem, ſchwerem Leiden heute
ſanft entſchlafen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Emma Rummel.
Darmſtadt, den 21. Mai 1930.
Heinrſchſtr. 81.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.
Von Blumenſpenden und Beileidsbeſuchen
bittet man abſehen zu wollen.
Das Seelenamt findet Samstag, den 31. Mai,
8.15 Uhr, in der St. Ludwigskirche ſtatt.

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Seit ich ihn damals im Flugzel
Luftkrankheit kurieren konnte
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lich wie ein Schlot und wunde
den Durst, der ihn des nacht
dem Manne konnte geholfe
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Muſtern koſten
Darmſtadt: im Hol
alter Bahnhof, au
von 912 und 2
Eberſtadt: im 2
Dienstag, den 2
Pfnngſtadt: im He
den 27. Mai, vor

Der Erfinder und

Schone

Ausstelll
Ladwig Steit:
Darmstadt.
Bitte um Besichtigung ohne!*

[ ][  ][ ]

uH
ſichtt u
eich

Landeshaupkſtadk.
Darmſtadt, den 24 Mai.
mweltrekord für Leichkflugzeuge.
ia D 18 der akademiſchen Fliegergruppe
eſtern früh eine Höhe von 8400 Meter.
ne war Vogt. Der bisherige Weltrekord
ht auf 7 730 Meter. Die geſtrige Leiſtung
d internationaler Rekord angemeldet.

am 19. Mai der Lehrer Otto Wilhelm Diehl
ngen) zum Lehrer an der Volksſchule zu Stock=
mit
Wirkung vom Tage des Dienſtantritts ab.
nd verſetzt wurden: am 14. Mai die Lehrerin
Zudenheim (Kreis Mainz) Eva Metzler auf
uni 1930 an; am 15. Mai der Kriminalſekretär
adt auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. 6.
er Lehrer an der Volksſchule zu Langen (Kreis
rb auf ſein Nachſuchen vom 1. Juni 1930 ab.
des Geſetzes über die Altersgrenze der Staats=
w
. 19. Dezember 1923 in der Faſſung des Ge=
25 (Reg.=Blatt S. 249) tritt am 1. Juli 1930 in
Jakob Schindel an der Gewerbeſchule, in
ch=Biche Nachrichten. Durch die Kirchenregierung
uard Nieber zu Buchſchlag die evangeliſche
ekirchengemeinde Süd=Oſt zu Offenbach (Dekanat
dds Zeltausſtellungen in Brüſſel und Antwerpen
f. Zerkehrsbüro in Berlin anſtatt des üblichen
ſ)e Identitätskarten an die Intereſſenten
gulären Paß für die Grenzüberſchreitung
I itätskarte gilt für Einreiſe und Aufenthalt
zin Belgien vom Tage der Grenzüberſchrei=
ſohry
im ſind Führungen am Sonntag um 11 und
mnich und an allen Wochentagen um 11 und
ind 3 und 3,30 Uhr nachmittags. Die Ma=
d
. Jg. kann geſondert von den Führungen
reine und Schulen erhalten ſtets Sonder=
ten
Eintrittspreiſen.
Aufkaufen von Kiefern= und Fichtenzapfen.
ruf die Verordnung des Geſamtminiſteriums
rach für die jeweilige Erntezeit das Pflücken
fernzapfen vor dem 15. 12. und von Fichten=

Gbc
ſebe 2
H

. verboten iſt. Die Zuwiderhandlung iſt
uch können gebrauchte Werkzeuge uſw. ſowie
elte Zapfen eingezogen werden.
nerſchaft. Die Hauptverſammlung der
t fand im Turnhaus der Tgeſ. Darmſtadt 1875
jaft der 18ſ5er begrüßte die Turner mit zwei
alt Kalbhenn eröffnete die ordnungsgemäß
nmlung. Der Verſtorbenen im abgelaufenen
id der Schriftführer verlieſt anſchließend die
rigen Hauptverſammlung ſowie diejenige der
in welcher der Vorſtand gewählt wurde. Den
r Keßler bekannt, und konnte man mit den
eden ſein. Die beantragte Entlaſtung wurde
Ziſchof brachte in einem längeren Bericht die
rnvereine, und es iſt erfreulich, daß auch bei den
r Verſtändnis für eine gemeinſame Arbeit vor=
folg
iſt hier die Zuſammenſtellung einer Turner=
u
bezeichnen. Die Turnerſchaft hat ferner be=
e
1, der am 1. Juni ſtattfindet, teilzunehmen; fer=
de
0=Jahrfeier mit. Eine weitere gemeinſame
me der Schwimm=Meiſterſchaften der D.T. die
rfeier ſtattfinden und für Darmſtadt ein ſport=
irften
. Verſchiedene Anfragen wurden erledigt
noch mit intimen Vereinsangelegenheiten. Mit
und dem Wunſche, auch ferner für die Zuſam=
chloß
der erſte Vorſitzende Kalbhenn die Ver=
lied
leitete zum gemütlichen Teil über.
haft Haſſia, Verband der Kriegsbeſchädigten
ten, Darmſtadt, hat uns gebeten, Nachſtehendes
er letzten Zeit ging ein Artikel durch die Tages=
chnung
Die Armee organiſierter
ſer Artikel iſt dem Preſſedienſt des Reichsbun=
nten
, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterblie=
30 entnommen und enthält, was den Verband
nd Kriegerhinterbliebenen des deutſchen Reichs=
er
anbelangt, grobe Unrichtigkeiten, die drin=
edürfen
. Die Zahl der im Reichsausſchuß für
Kriegerhinterbliebenen= Fürſorge vertretenen
richtig mit ſieben angegeben. Bei der nach=
Organiſationen iſt aber der Allgemeine Ver=
Arbeitsopfer Deutſchlands (Abſplitterung vom
) mit angeführt, der aber dem Reichsausſchuß
zegen iſt, der dem Reichsausſchuß angehörende
Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen
er die Kriegerbereinsorganiſationen zuſammen=
nd
bereits während des Krieges ſich der Kriegs=
rhinterbliebenen
annahm und dem Reichsaus=
igten
= und Kriegerhinterbliebenen=Fürſorge be=
In dem obenerwähnten Artikel iſt der Kyff=
Schluſſe erwähnt, und der Reichsbund behauptet
Mitgliederzahl des Kyffhäuſerverbandes kaum
Auch dieſe Meldung iſt falſch. Der vom Ver=
igten
und Kriegerhinterbliebenen des deutſchen
Affhäuſer betreute Perſonenkreis umfaßt über
und Kriegerhinterbliebene, wobei zu erwähnen
zum großen Teil zugleich Mitglieder der unge=
tglieder
umfaſſenden Kriegervereinsorganiſation
erbund Khffhäuſer, ſind. In Heſſen beträgt
Verbande der Kriegsbeſchädigten und Krieger=
Kriegerkameradſchaft Haſſia Landesgruppe
jegsopfer 16 000 Mitglieder.

Das heſſiſche Handwerk.
Aus den Unkerſuchungen des Reichs=Enzuele=Ausſchufſes. 38 735 Handwerksbekriebe mit 106 634
Beſchäftigken im Handwerkskammerbezirk Darmſtadk.

Das Handwerk lebt! Trotz aller wiſſenſchaftlichen Prognoſen von
einem baldigen Untergang, einer völligen Aufſaugung des Handwerks
durch die Induſtrie, die man an der Jahrhundertwende geſtellt hat,
lebt es und hat in den letzten Jahrzehnten einen höchſt erfreulichen Auf=
ſchwung
genommen. In hartem Kampfe um ſeine Exiſtenz gegenüber
der mächtig aufſtrebenden Induſtrie hat der deutſche Handwerker durch
die Qualität ſeiner Arbeit die Notwendigkeit des Daſeins ſeines Berufs=
ſtandes
auch in einer induſtrialiſierten Wirtſchaft erwieſen. Gerade die
Entwicklung in den letzten Jahren nach der Währungsſtabiliſierung hat
eindeutig gezeigt, daß bei jenen Vorausſagungen überſehen war, daß
das Handwerk als ſelbſtändiger Wirtſchaftszweig eigenen Geſetzen unter=
worfen
iſt, daß es, geſtützt auf perſönliche und ſachliche Kräfte, durchaus
in der Lage iſt, ſeine Stellung unter Anpaſſung an die veränderten
Verhältniſſe zu behaupten.
Das ſoeben der Oeffentlichkeit übergebene Zahlenwerk des vom
Reichstag eingeſetzten Ausſchuſſes zur Unterſuchung der Erzeugungs= und
Abſatzbedingungen der deutſchen Wirtſchaft, in dem eine eingehende
Analyſe über das deutſche Handwerk gegeben wird, legt ein beredtes
Zeugnis ab von dem Umfang und der Wirtſchaftskraft des Handwerker=
ſtandes
innerhalb des deutſchen Volkskörpers. Nach dieſen amtlichen Cr=
hebungen
wurden im deutſchen Reichsgebiet 1 307 867 Handwerksbetriebe
mit 3 713 532 beſchäftigten Perſonen feſtgeſtellt. Das bedeutet nichts
weniger, als daß etwa der ſechſte Teil des deutſchen Volkes vom Hand=
werk
lebt.
Im Bereich des Handwerkskammerbezirks Darm=
ſtadt
, der eine Flächengröße von 7699 Quadratkilometer hat wurden
vom Enquete=Ausſchuß bei einem Einwohnerſtand von 1 347 295 Perſonen
insgeſamt 38 735 Handwerksbetriebe gezählt, in denen 106 637 Beſchäf=
tigte
(Meiſter, Geſellen, Arbeiter, Lehrlinge und Angeſtellte) vorhanden
waren. Auf je 1000 Einwohner entfielen im:
Handwerkskammerbezirk
Beſchäftigte
Betriebe
28
Darmſtadt
792
82,5
Wiesbaden
23,6
734
Mannheim
B9
Wie ſehr das Handwerk nach wie vor die Domäne des ſelbſtändigen
Unternehmertums, der Handwerker der typiſche Vertreter individug=
liſtiſcher
Wirtſchaftsführung iſt, erhellt aus der Tatſache, daß von den
106 637 Beſchäftigten im Bezirk Darmſtadt 39 054 ſelbſtändige Betriebs=

Gelanfkreckt 1ns Am.

Darmslaat

AMieser-
Ransladt
63

Brandau
Seestentie- 1
War
Gadternheim ?
Akamdaen
Glaltach R Uindenfel=
Schlienbachd D Kwumdach
Lsleberbach
Elendachd
Heschaitz
Nuegschede
Fonh 8

Rimtäch 8
Zoßendacht
Srallenkandel

Heiligkreuz steinach

AKolderbach
AHfentre
Ofend

dFolkengesäss

Schönau 8
Nieskarskeinaeh

inhaber waren. Eine beſondere Miſſion hat das Handwerk in den
letzten Jahrzehnten durch die Heranbildung gelernter Kräfte für die ge=
ſamte
Wirtſchaft erfüllt, da das Handwerk zumeiſt weir mehr Lehrlinge
beſchäftigt, als es ſelbſt ſpäter aufnehmen kann. So waren im Hand=
werkskammerbezirk
Darmſtadt nach den Unterſuchungen des Enquete=
Ausſchuſſes 22 547 Lehrlinge vorhanden. Die Hauptarbeitskraft neben
den Meiſtern fällt indeſſen auf die Gruppe der Geſellen und Arbeiter;
ihre Zahl wurde für den Bezirk Darmſtadt mit 45 020 ermittelt. Eine
verhältnismäßig untergeordnete Bedeutung kommt dagegen den Ange=
ſtellten
und ſonſtigen Hilfskräften zu (im Bezirk Darmſtadt 16 Perſonen),
da der Handwerksbetrieb als Kleinbetrieb ihrer naturgemäß nur in be=
ſchränktem
Maße bedarf.
Ueber den Umfang der einzelnen Handwerkszweige im Kammerbezirk
Darmſtadt gibt folgende Zuſammenſtellung Aufſchluß:
Handwerke der Steine und Erden
467 Betriebe
Eiſen= und Metallhandwerke
5 038
Chemiſche Handwerke.
Textilhandwerke.
487
Papier= und Vervielfältigungsgewerbe
Leder= und Kautſchukhandwerke.
1715
5413
Holz= und Schnitzſtoffhandwerke
Nahrungsmittelhandwerke.
7337
Bekleidungs= und Reinigungshandwerke . . . . . 12 155
6016
Bauhandwerke.
Die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks ſowie ſeine Eingliederung
in die moderne Wirtſchaftsentwicklung konnte erſt voll in Erſcheinung
treten durch ſeinen Zuſammenſchluß zu einer leiſtungsfähigen Berufs=
organiſation
. An ihrem Aufbau iſt in den letzten Jahrzehnten mit größ=
tem
Erfolg gearbeitet worden. Während im Jahre 1907 im Reiche in
10 804 Innungen erſt 477 402 Handwerker organiſiert waren, ſind dieſe
Zahlen bis zum Jahre 1926 auf 17 106 bzw. 936 498 geſtiegen. Dieſer
Prozeß des Zuſammenſchluſſes iſt auch nach dem Kriege in ſchnellem
Fortſchreiten begriffen; ſo ſtieg die Zahl der Innungen im Bezirk der
Handwerkskammer Darmſtadt von insgeſamt 168 im Jahre 1919 auf 263
im Jahre 1926 (und zwar 78 freie und 185 Zwangsinnungen), die Zahl
der Innungsmitglieder von 9 432 auf 20 137. Mithin waren im Bezirk
Darmſtadt 52,0 Prozent aller Handwerksbetriebe und 51,5 Prozent aller
Inhaber organiſiert.

Empfehlenswerke Aukokouren.
Mitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club.
Sitz Darmſtadt, A.D.A.C.
Nr. 5. Tagestour.
DarmſtadtEberſtadt, im Orte links ab Mühltal bis zum Kühlen
Grund, rechts ab nach Nieder=Beerbach, Ober=Beerbach; vor Beeden=
kirchen
links ab nach Brandau, rechts halten; Gadernheim, Kolmbach,
ſcharf rechts ab, ſteil bergab nach GlattbachSchlierbachEllenbach,
Fürth, rechts nach Rimbach-Zotzenbach, links mäßig bergauf, Stallen=
kandel
: Kurven, Vorſicht! Prächtige Ausſicht ins Tal. Kreidacher Höhe,
geradeaus SiebelsbrunnOber=Abtſteinach, Unter=Abtſteinach- Heilig=
kreuzſteinach
, Schönau, Neckarſteinach oder Hirſchhorn ( Mittags=
pauſe
)
76 Alm.
Hirſchhorn, dann im Ort links, an freiem Platz in das Finken=
bachtal
Falkengeſäß, Airlenbach, neue Straße mit ſchöner
Fernſicht, Olfen, Affolterbach, im Ort rechts Wegſcheide, auf
der Kreuzung links Jägersburg, von hier ſchöner angeneh=
mer
, markierter Waldſpaziergang zur Walpurgis=Kapelle,
ſchöner Rundblick über den heſſiſchen Odenwald. Weſchnitz
Leberbach-Krumbach, an einzelnen Häuſern rechts bergan,
dann auf zum Gumpener=Kreuz, links nach Lindenfels
Gadernheim, BrandauOber=Ramſtadt-Darmſtadt . . . . 96,8

Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung, Darmſtadt. Die
Zwangsinnung der Wagner und Karoſſeriebauer
für den Kreis Darmſtadt begeht am heutigen Samstag und morgen
Sonntag ihr 30jähriges Stiftungsfeſt, das mit dem 10. Verbandstage
des Heſſiſchen Landesverbandes der Wagner= und Karoſſeriebauer= In=
nungen
für Heſſen und Heſſen=Naſſau verbunden iſt. Hierzu ſind die
Mitglieder unſeres Vereins nebſt ihren Damen herzlichſt eingeladen,
insbeſondere zu dem Begrüßungsabend im Gaſthaus. Zur
Krone, für den ein ausgeſuchtes Programm mit Tanz zuſammengeſtellt
iſt. Beginn abends 8 Uhr.
Zum Johann Strauß=Jubiläums=Feſtkonzert am 25. Mai. Ein
ſolches Orcheſter zu hören, iſt ein wirklich großes Vergnügen. Feinſte
Abwägung der Klangmaſſen läßt alle Inſtrumente zur vollſten Geltung
kommen. Die erſten Violinen elaſtiſch, ſingend, jeden Augenblick bereit,
eine Figur der Holzinſtrumente, oder einen Harfenakkord, oder ein
feines Horaſoli durchzulaſſen. Die Blechinſtrumente voll Kultur in
Anſatz und Tongebung: das alles iſt vorbildlich und ergibt eine ebenſo
bezaubernde wie vornehme Wirkung, dazu der elektriſierende Rhythmus,
einfach zum Entzücken. Es ſind Stunden des heiterſten Genuſſes, ein
echter Wiener Abend, der Begeiſterung erweckt und zur bleibenden an=
genehmen
Erinnerung wird. Kartenvorverkauf bei Chriſtian Arnold
am Weißen Turm und ab 11 Uhr in der Feſthalle.
Geflügelzuchtverein Darmſtadt e. V. Auf die Beſichtigung
des Nutzgeflügelhofes Dieburg am 25. Mai wird hiermit
beſonders hingewieſen. (Siehe Anzeige.)

Heſiſches Landeskhegler.

Großes Haus Kleines Haus Samstag,
24. Mai. 1922.15 Uhr (0. 25)
Zum erſten Male
Das Leben des Oreſt 2022.15 Uhr
(Volksvorſt., T Gr. 1 bis 5)
Der Kaiſer, von Amerika Sonntag. 18.3022.15 Uhr. /Heſſt.=M.
25. Mai II 12, III 12). Tannhäuſer! 13022.30 Uhr. Zſ.M.11111
Die Kaſſette Montag.
26. Mai ( 19.3022.15 Uhr. K 25, T
Gr. 2 u. 3. Don Giovanni Keine Vorſtellung Dienstag,
27. Mai 19.3022.30 Uhr, 4 24, R15
Darmſt. Volksb. Gr. 1 u. 11
Das Leben des Oreſt Geſchloſſen. Mittwoch
8. Mai 19.3021.30 B 23. Zu ebener
Erde und im erſten Stock geine Barſtelung. Donnerstag
29 Mai 19.3022. 30 Uhr, C 24
Das Leben des Oreſt Keine Vorſtellung Freitag
30 Mai Keine Vorſtellung. s 12022.20 Uhr, Zſ.=M. VlI13
D. V. Gr. 3 u. 43XOffenbach Samstag
31. Mai 2022 Uhr. M 8, R18. Dſt.)
Volk=b. Gr. 1 bis 10 Zuebe=! und im erſten Stock 2022 Uhr
Lehär=Operetten=Abend Sonntag
1. Juni 18.3022.15 Uhr, D 25
Tannhäuſer 022.30 Uhr, Zſ.=M. VT 12
Die Kaſſette

Erſtaufführung Das Leben des Oreſt. Im Großen Haus findet
heute Samstag die Erſtaufführung der großen Oper Das Leben
des Dreſt von Ernſt Krenek unter muſikaliſcher Leitung von Dr.
Karl Böhm ſtatt. Inſzenierung: Arthur Maria Rabenalt und Wilh.
Reinking; Tänze: Hans Macke. In den Hauptrollen: Kompegg Grahl,
Landwehr, von Stoſch, Walter, Jacobs, Liebel, Herrmann, Overlack,
Vogt.

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[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag, den 24. Mai 1930

Skellungnahme bürgerlicher Gemeindeverkreker der Vororkgemeinden Darmſtadks
Zu dei Boranſctagett and Aufgaben der Geilenden.

Größtes Verantwortungsgefühl hat die bürgerlichen Ge=
meindevertreter
der Vorortgemeinden Darmſtadts und zwar
Arheilgen, Eberſtadt, Griesheim und Pfungſtadt
zur Wahrung der Belange des ſchaffenden und in ſchwerſter
wirtſchaflicher Not kämpfenden Bürgertums zu einer Arbeits=
gemeinſchaft
zuſammengeführt. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft hat
eine Eingabe an das Kreisamt gerichtet, in der es u. a. heißt:

Zweck unſerer gemeinſamen Arbeit ift, zunächſt darzutun,
daß das ſchaffende und ſteuerzahlende Bürgertum nicht mehr ge=
willt
ift, die ſich ſtändig ſteigernde Ausgabenwirtſchaft, die ge=
trieben
wird, ſtillſchweigend hinzunehmen oder gar zu geneh=
migen
. Da wir uns vollſtändig klar darüber ſind, daß die ſeit=
herige
Defizitwirtſchaft nicht nur zum finanziellen Ruin der Ge=
meinden
, ſondern auch zur weiteren Zerſtörung unſeres Wirt=
ſchaftslebens
und letzten Endes zum allgemeinen Zuſammenbruch
führen muß, werden wir mit allen Kräften einer derartigen Ent=
wickelung
in unſeren Gemeinden entgegenarbeiten und rechnen
hierbei auf die Unterſtützung des Kreisamtes als Aufſichts=
behörde
der Kommunal=Verwaltungen.

Obwohl die Steuern ſchon lange Zeit nur unter den größten
Anſtrengungen und Opfern aufgebracht werden konnten, werden
uns mit jedem neuen Voranſchlag geſteigerte Ausgabenanſprüche
vorgelegt, und zwar beſonders für allgemeine Verwaltung, Poli=
zeizwecke
, Schulen und ſoziale Fürſorge einſchließlich der Er=
werbsloſenfürſorge
. Nicht nur Führer der Wirtſchaft, ſondern
auch verantwortliche Regierugsvertreter haben beſonders in
letzter Zeit immer wieder betont, daß eine Erhöhung der Real=
ſteuern
durch die Gemeinden unter keinen Umſtänden mehr ein=
treien
dürfte. Im Gegenteil, daß eine Entlaftung der Wirtſchaft
durch Senkung der Realfteuern angeſtrebt werden müſſe, um dieſe
wieder lebensfähig zu geftalten und im Gange zu erhalten. Wir
betrachten es deshalb als eine dringende Pflicht, jeder Ausgabe,
die nicht unbedingt erforderlich iſt, unſere Genehmigung zu ver=
ſagen
. Selbſt Aufgaben, denen vielleicht im erſten Augenblick
eine gewiſſe Dringlichkeit nicht abgeſprochen werden kann, wer=
den
wir gründlich daraufhin prüfen, ob nicht in Anbetracht der
heutigen Notzeiten eine Zurückſtellung ſich ermöglichen läßt. Wir
hoffen, daß uns das Kreisamt als Aufſichtsbehörde hierbei unter=
ftützen
wird, gilt es doch, unſere Gemeinden vor dem Schlimmſten

zu bewahren. Was nützen uns die Durchführungen koſtſpieliger
Projekte und andere Gemeindearbeiten, wenn durch die entſtehen=
den
koloſſalen Unkoſten die werteſchaffende Exiſtenz der Steuer=
zahler
dabei untergraben und ſchließlich ganz zerſtört wird? Ein
ſolcher Zuſammenbruch des bürgerlichen Mittelſtandes wäre
gleichbedeutend mit einer allgemeinen Kataſtrophe. Dies zu ver=
meiden
, muß die Aufgabe aller einſichtsvollen und verantwor=
tungsbewußten
Gemeindevertreter, Kommunal=Verwaltungen und
des Kreisamtes ſein. Ebenſo wie die Wirtſchaft und jeder ein=
zelne
Bürger gezwungen iſt, mit ſeinen zur Verfügung ſtehenden
Mitteln auszukommen und nötigenfalls entſprechende Einſchrän=
kungen
vornehmen muß, iſt es auch ſelbſtwerſtändliche Pflicht
unſerer Gemeindeverwaltungen und Gemeindevertretungen, =
tigenfalls
durch Vereinfachung des Verwaltungsapparates ſowie
größte Einſchränkung und Sparſamkeit auf allen Gebieten, ihre
Ausgaben den zur Verfügung ſtehenden anzupaſſen und jede
weitere Belaftung des ſteuerzahlenden Bürgertums zu vermeiden,
da ſonſt eines Tages ſelbſt die Gelder für die nötigften Ausgaben
nicht mehr aufgebracht werden können.
Auch beim Vergleich der neuen Voranſchläge ergeben ſich ſo
übermäßig hohe Summen für Fürſorge, allgemeine Verwaltung,
öffentliche Sicherheit, Schulen uſw., daß wir die Aufſichtsbehörde
heute ſchon bitten müſſen, auf die Ausgabenwirtſchaft der Ge=
meindeverwaltungen
ihr beſonderes Augenmerk zu richten und
mit uns dazu beizutragen, daß eine allgemeine Geſundung des Ge=
meindeweſens
angeftrebt und erreicht wird und nicht eine ein=
ſeitige
und ſcheinbare auf Koſten derjenigen, welche die Steuern
aufzubringen haben. Wir werden jedenfalls nichts unverſucht
laſſen, um das Los des ſteuerzahlenden Bürgertums erträglich
zu geftalten. Neben Senkung der Realfteuern verlangen wir,
daß keine Einführung weiterer Nebenlaſten ſtattfindet. Wir ge=
hen
hierbei von dem Standpunkt aus, daß das Aufbringen von
Steuern eine allgemeine Bürgerpflicht iſt, der wir uns nicht ent=
ziehen
wollen, die jedoch andererſeits nicht in unerträglichen
Steuerdruck ausarten darf, da dies zum Ruin der Steuerzahler,
unſerer Wirtſchaft und ſomit auch des Gemeindeweſens führen
muß. Ein geſunder Mittelſtand iſt die beſte und ſicherſte Grund=
lage
für ein geſundes Staats= und Gemeindeweſen. Tragen
Sie als Aufſichtsbehörde mit dazu bei, daß in unſeren Gemein=
den
dieſe Grundlage nicht zerſtört wird.

Heſſiſches Krüppelheim

Durch Zeitungsnachrichten iſt allgemein bekannt geworden, daß in
Gießen eine Orthopädiſche Univerſitätsklinik und ein Krüppelheim
durch den Heſſiſchen Fürſorgeverein für Krüppel erbaut werden ſoll.
Dem Verein iſt eine Hausſammlung genehmigt worden, die zur Zeit
durchgeführt wird. Vielfach iſt der Landesverein für Innere Miſſion
der Träger des Heſſiſchen Krüppelheims in Nieder=Ramſtadt ge=
fragt
worden, ob dieſes Heim nicht mehr beſtehe, oder ob geplant ſei,
desſelbe aufzugeben, und wie ſich beide Dinge zueinander verhalten.
Darauf möchte im folgenden kurz die Antwort gegeben werden:
Das ſeit 2 Jahren beſtehende Krüppelheim in Nieder=Ramſtadt
beſieht nach wie vor und wird auch in Zukunft erhalten bleiben. Es iſt
unſeren Gemeindegliedern bekannt, daß wir in Kürze einen Neubau
errichten müſſen, und zwar in Nieder=Ramſtadt. Dieſer Plan iſt keines=
wegs
fallen gelaſſen, wie hie und da angenommen zu werden ſcheint,
vielmehr bitten wir unſere Gemeindeglieder, uns nach wie vor mit
Gaben zu unterſtützen und die von uns durchgeführte Hauskollekte zu
beachten. Ziel unſerer Arbeit auch in dem neuen Krüppelheim in Nie=
der
=Ramſtadt bleibt Erziehung und Berufsausbildung.
Ziel der in Gießen geplanten Krüppelarbeit dagegen iſt kliniſche
Bebandlung. Dementſprechend errichtet der Fürſorgeberein für Krüppel
in Gießen eine orthopädiſche Klinik mit orthopädiſcher Werkſtätte und
Schuhmacherei, während der Landesverein für Innere Miſſion in ſeinem
in Nieder=Ramſtadt geplanten Erſatzban ſeine bisherige Klinik im bis=
herigen
Umfang weiterzuführen gedenkt, mit beſonderer Berückſichtigung
der Erziehungs= und Berufsausbildung.
Vor einigen Tagen fand eine Beſprechung zwiſchen Vertretern des
Fürſorgebereins für Krüt

Nenſkoſk zu Pefenn. FBeder Teiſe BRen aſ Bedlfen, nach Ne f
kemne gegemſeitige Konkurrenz zu machen und die beiderſeitigen Samm=
lungen
nicht zu ſtören. Vielmehr freuen auch wir uns darüber, wenn
an dem Sitz der Univerſität eine weitere Ausbildungsmöglichkeit für die
zukünftigen Aerzte geſchaffen wird.

Frauenverein der Petrusgemeinde. Unſer letzter Frauen=
abend
nahm einen ganz beſonders anregenden und intereſſanten
Verlauf. Er war der Beſprechung rein wirtſchaftlicher, die Frauen
beſonders betreffender Fragen gewidmet, und es war deshalb
dankbar zu begrüßen, daß man Frau Profeſſor Heräus gebeten
hatte, in kurzen Zügen die Urſachen der heutigen Wirtſchaftsnot
darzulegen und den Weg zu ihrer wirkſamen Bekämpfung zu
weiſen. Frau Heräus zeigte in ihren ſehr eindrucksvollen Aus=
führungen
den Niedergang der deutſchen Landwirtſchaft der
Quelle des deutſchen Volkslebens , der durch die eminente Ein=
fuhr
des Auslandes, das den deutſchen Markt mit ſeinen Waren
geradezu überſchwemmt, ſo daß der deutſche Produzent für ſeine.
Ware keinen Abſatz mehr finden kann, ſo erſchreckend in Erſchei=
nung
tritt. Die Landwirtſchaft, die für das deutſche Volk eine
ganz notwendige Lebensbedingung iſt, kann nur dadurch auf die
Höhe kommen, wenn man ſie durch Abnahme ihrer Erzeugniſſe
unterſtützt. Es iſt eine Utovie, zu glauben, daß die ausländiſchen
Waren beſſer ſeien als deutſche. Die Waren des Auslandes wer=
den
auch dann aus den deutſchen Geſchäften verſchwinden, wenn
der einheimiſche Geſchäftsmann merkt, daß er dafür keinen Abſatz
mehr findet. Wir müſſen die deutſchen Kaufleute in ihrem gewiß
ehrlichen Beſtreben, nur deutſche Waren zu führen, unterſtützen.
indem wir keine ausländiſchen Erzeugniſſe verlangen. Nur durch
eine ſolche Geſchloſſenheit und Solidarität ſind wir in der Lage,
der faſt im Sterben liegenden Landwirtſchaft wieder auf die
Beine zu helfen, und damit auch uns ſelber. An den Vortrag
ſchloß ſich eine längere und ſehr angeregte Ausſprache, die das leb=
hafte
Intereſſe der Frauen an den behandelten Fragen bewies.
Der Frauen=Chor trug mehrere Lieder friſch und wirkungsvoll
gelungen vor und bereicherte hierdurch den in jeder Hinſicht wert=
vollen
Abend.

Vela, Vereinigung der leitenden Angeſtellten, Ortsgruppe Darm=
ſtadt
. Im Reſtaurant Fürſtenſaal fand eine gutbeſuchte Mitglieder= und
Werbeverſammlung ſtatt. Der Leiter der Geſchäftsſtelle Köln, Herr Dr.
Schäfer, hielt einen Vortrag über die ſozialen Einrichtungen der
Vela, unter beſonderer Verückſichtigung der Frage der Fürſorge für die
von der derzeitigen ungünſtigen Wirtſchaftslage betroffenen leitenden
Angeſtellten. In ſeinen mit großem Intereſſe aufgenommenen Dar=
legungen
wies der Redner immer wieder auf die exponierte Poſition
dieſer Sonder=Berufsſchicht in der Wirtſchaftspolitik hin und zeigte die
Wege und Ziele, ſowie die bereits feſtzuſtellenden Erfolge der Vela=
bewegung
. Der Zuſammenſchluß aller Intereſſenten dürfte auch hier
dem gefährdeten Wirtſchaftsſtande wieder Geltung verſchaffen.

Vom Bühnenvolksbund wird uns geſchrieben: Aus zahlreichen
Zuſchriften entnehmen wir, daß viele unſerer Mitglieder die A.=
Moll=Meſſe ind er Stadtkirche am 31. Mai ſich anhören wollen.
Mit Rückſicht darauf, haben wir unſere Vorſtellung an dieſem
Abend abgeſetzt. Sie wird vorausſichtlich auf den 14. Juni ver=
legt
, wobei es auch möglich wäre, daß die Vorſtellung vom 8. Juni
vorverlegt wird. Jedenfalls bleiben die ausgewählten Stücke
auch bei Aenderung der Daten Bei dieſer Gelegenheit machen
wir auf die Aufführung der H=Moll=Meſſe in der Stadtkirche
ausdrücklich aufmerkſam. Die Generaldirektion des Landestheaters
läßt uns wiſſen, daß noch erheblich viele Tauſchkarten ausſtehen.
Wir bitten unſere Mitglieder, jetzt dieſe einzulöſen. Sie waren
beſtimmt, die lange Pauſe im Spielplan auszufüllen!

Schöne Haare:

PIAAVON-

Shampoon
Beutel 30 + (II.Dr.5070

Das Städtiſche Hallenſchwimmbad Darmſtadt iſt ab 26. Mai an
Werktagen von 720 Uhr geöffnet. Die Kartenausgabe erfolgt an der
Kaſſe des Hallenſchwimmbades für Heilbäder bis 18 Uhr 30 Min.,
für Schwimmbäder bis 19.00, für Wannen= und Brauſebäder bis 19 Uhr
30 Min. Für die Dauer des Woogs=Badebetriebs bleibt das Hallenbcd
an Sonntagen erſtmalig am 25. Mai geſchloſſen. (Siehe beſondere
Anzeige der Direktion der Städtiſchen Betriebe.)

Darmſtädter Künſtler auswärts. Joſef Herrmann, erſter
Bariton am Stadttheater Kaiſerslautern, Schüler der Städtiſchen Aka=
demie
für Tonkunſt (Geſangsklaſſe Profeſſor Beines) erhielt anläßlich
der Aufführung von Wagners Fliegender Holländer Pucinis , Bo=
heme‟
, Strauß Salome und Verdis Macht des Schickſals in Kai=
ſerslautern
folgende Kritiken. Der fliegende Holländer:
An erſter Stelle iſt Joſef Herrmann zu nennen. Sein Holländer
war die menſchliche und doch dämoniſche Geſtalt, die Wagner in Text
und Muſik geſchaffen hat. Stimmlich und als Schauſpieler waren
Herrmanns Leiſtungen einander wieder ebenbürtig. Wir können uns
wahrhaftig beglückwünſchen, dieſen Sänger in der nächſten Spielzeit
zu behalten. Boheme‟: Da nennen wir zunächſt einen Sänger,
der ſich hier ſichtlich wohl fühlte und nach Herzensluſt ſeinen Bariton
erklingen laſſen konnte: Joſef Herrmann als Maler Marcell. Es
kam alles ſo von Herzen, ſo warm und ungekünſtelt, ſo echt empfunden
und klanglich ſo feſſelnd, daß man ſich ganz und gar dem Reis dieſes
Baritons hingeben konnte. Auch ſein Spiel war wieder getragen von
feſſelnder Natürlichkeit. Salome‟: Den ſtärkſten Eindruck hinter=
ließ
Joſef Herrmann als Jochanaan. Darſtelleriſch ganz den Ernſt
und die ruhige Eindringlichkeit des Propheten wahrend, übte er mit
ſeinem in wundervoller Ruhe ſtrömenden Bariton tiefſte Wirkung. Sein
Ton hat eben jene Wärme, die ihn den Weg zum Herzen finden läßt.
Macht des Schickſals Unter den Soliſten ſei an erſter
Stelle Joſef Herrmann als Don Carlos genannt. Dieſe Partie
ſtellt an den Darſteller und an den Sänger ſehr hobe Anforderungen.
Recht wirkungsvoll gelang ihm die Ballade Nennt mich nur den ſchwar=
zen
Studenten: eine Glanzleiſtung waren Rezitatio und Arie O Tod,
dn Wort des Grauens, die mit ihren ungeheuren Schwierigkeiten den
Künfler auf der Höhe ſeines Könnens zeigten.

Was bedeuten unſere Namen? Was iſt in ihnen an altem
Sprachgut erhalten, und was wiſſen ſie uns aus ferner Vergan=
genheit
zu erzählen? Auf ſolche Fragen gibt der Vortrag Ant=
wort
, den Studienrat Dr. Heldmann im Auftrag des Deutſchen
Sprachvereins und der Volkshochſchule am Montag, 26. Mai,
20 Uhr, im Saale 138 der Techniſchen Hochſchule über Deutſche
Namengebung halten wird. Wir machen unſere Mitglieder
auf dieſen Vortrag aufmerkſam und bitten um zahlreichen Be=
ſuch
. Der Eintritt iſt frei.

Prassel-Kaffee

Stets

frisch geröstet

Sohnlstr. 10

Großes Sonderkonzert. Den Freunden der alten guten Militär=
mufik
wird auch in dieſem Jahre der Reichsbund ehemal. Militärmuſiker
durch Veranſtaltung einiger, immer mit beſonderer Freude aufgenom=
mener
Vereinskonzerte entgegenkommen. Das erſte Konzert wird am
Montag, den 2. Juni, wieder in der großen Feſthalle auf dem Exerzier=
platz
ſtattfinden, da nach den Erfahrungen der letzten Jahre andere aus=
reichende
Räume nicht vorhanden ſind. Die Leitung des Konzerts wird
der Nachfolger des ſo früh dahingeſchiedenen Prof. Hackenberger, Herr
Heeresmunkinſpizient H. Schmidt=Berlin, dem gleichfalls ein vorzüg=
licher
Ruf vorausgebt, übernehmen. Die Mitglieder des Reichsbundes
ſtehen, wie immer, ehrenamtlich zur Verfügung, und es iſt nur dadurch
möglich, den Eintrittspreis auf 50 Pfg. feſtzuſetzen und damit das Kon=
zert
der Algemeinheit zugängig zu machen.

Bei der Vornahme von Dacharbeiten hat das Polizeiamt wieder=
holt
die Wahrnehmung gemacht, daß die Dachdecker, nachdem ſie an bei=
den
Enden des betreffenden Gebäudes die üblichen Warnungszeichen
(quer ausgelegte Latten) aufgeſtellt haben, ohne weiteres Ziegel= und
Schieferſtücke auf die Straße herunterwerfen. Die hierdurch hervorge=
rufene
erhebliche Gefährdung der Vorübergehenden veranlaßt, die betref=
fenden
Handwerker darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie bei Vornahme
von Dach= und Hausreparuaturen berpflichtet ſind, alle Vorkehrungen
zu treffen, um das Herabfallen, von Ziegel= und Schieferſtücken zu ver=
hindern
. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, die Beachtung obiger Vor=
ſchriften
genau zu überwachen und gegen Zuwiderhandelnde Anzeige zu
erh

Sie magern ab
anwelcher Körperſtelle Sie wollen

ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne
Bäder, ohne Zeitverluſt. Rein äußerlicher Gebrauch Sichtbares
Reſultat bereits am 6. Tage
Schreiben Sie an Frau E. Schweitzer, Wiesbaden 20. Goeben=
ſtraße
19, welche Ihnen gerne und koſtenfrei das e üfache und wirkſame
Mittel angibt, welches ſie ſelbſt mit großem Erfolg ansewendet hat.
(TV 6844
robt, daher tauſende Dankchreiben.

Große Kriegsopferkagung

Die größte Kriegsopferorganiſation, der
glieder zählende Reichsbund der g
Kriegsteilnehmer und Kriegerhin
anſtaltet vom 25. bis B. Mai 1930 in Mainz ſp
Die nur alle drei Jahre ſtattfindenden Bundes
zeichnen ſich durch vornehme Sachlichkeit und
politiſche Bedeutung aus. Infolgedeſſen nud
Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten ſowohl be
in der breiten Oeffentlichkeit allgemeine Beachtu
jährigen Reichsbundtage werden neben den all
angelegenheiten wichtige ſozialpolitiſche Proble
Referenten ſeien genannt: Herr Miniſterjalrgt
arbeitsminiſterium und der Reichstagsabgeo
des Hauptverſorgungsamtes Stuttgart. Am
eine große Kundgebung Tauſende von Kriegsb
hinterbliebenen aus den umliegenden Gauem
äußerung für eine beſſere Verſorgung und f:
einen Der franzöſiſche Kriegsteilnehmer, Ca
der Sorbonne, und der Bundesvorſitzende des
beſchädigten, Pfändner=Berlin, werden zu den
Sonntag, 25. Mai, 15 Uhr, in der großen St
gende beſonders eindrucksvolle Eröffnungsfeier
deutſchen Rundfunkſender, Frankfurt a. M., übe

Von der Heilsarmee. Am Himmelfahrs
Heilsarmee für Deutſchland, Kommandeur Bru
Frau, unſere Stadt beſuchen. Die Mitgliede,
finden ſich ein und marſchieren vormittags g u
Nr. 3 nach dem Kranichſteiner Jagdſchloß, wo d
Verſammlung ſtattfindet. Um 4 Uhr nachmi
deur am Oberwaldhaus (Spielwieſe) ein M
kennt, weiß, was er aus dem großen Schas
Heidenländern berichten wird. Jedermann iſt
Ein Verkehrsunfall ereignete ſich geßer
Mühl= und Dieburger Straße. Wie uns An.
ein Radfahrer mit hoher Geſchwindigreit aus de
in die Dieburger Straße einbiegen. Im glei
Auto im nur 152 Klm.=Tempo in Richtung
fahrer nicht mehr abbremſen konnte, kollidierte
der, um ein größeres Unglück zu verhüten, nach
einem aus entgegengeſetzter Richtung kommer
ſtoßen wäre. Der Radfahrer, der anſcheinend
leichte Verletzungen erlitt, wurde von der Stäf
Krankenhaus gebracht. Das Rad wurde der
leichter beſchädigt.
Feſtnahmen. Wegen Sittlichkeitsverbre
ger R. A., der in Darmſtadt wohnhaft iſt, feſte
wiederbolt mit ſchulpflichtigen Mädchen vergan
des Fahrraddiebſtahls und wegen Hehlerei wurk
aus Adelſtein feſtgenommen und dem zuſändig
D Einbruchsdiebſtähle. In der Nacht vom
in der Rheinſtraße in drei Geſchäftsanweien E.
einem Falle iſt es den Tätern gelungen zurk
für 10 Mark Briefmarken in ihren Beſitz zu
Garten in der Nähe des Nordbahnhofs wurd
mittelſt erſchwerten Diebſtahls eine Waſſerrn=
ſtohlen
. Die Pumpe iſt eine ſogen. Waſſerflüg
geſtrichen. Perſonen, die Wahrnehmungen ir
haben, werden gebeten, dies der Kriminalvoli.
Zimmer 3 mitteilen zu wollen. Am
Hofe des Hauſes Rheinſtraße 45 eine werwoll
(Kelin) entwendet. Als Täter kommt vermut!
ren Jahren in Frage. Dieſer wurde in der A
wie er die Decke unter dem Arm trug. Die De
und 1.50 Meter breit und hat an den Schmalf
Bemuſterung iſt ein Rautenmuſter, deſſen Mitt

Die Umrandung der Felder iſt bunt (rot,

jenigen Perſon, die über den Täter oder den
dienliche Angaben machen kann, wird eine
ſichert.
Fahrraddiebſtähle. Der Diebſtahl an
Stadr hat einen ganz ungewöhnlichen Umfang
den täglich durchſchnittlich drei und mehr
unſeren Feſtſtellungen wird ein großer Teil
reiſenden Handwerksburſchen ausgeführt. D
Herberge oder ſonſt einem Aſyl und besor
berlaſſen, ſtehlen ſie irgendein aufgeſtelltes Fah
unſere Stadt. Das geſtohlene Rad ſetzen fie
wanderung ab, um am nächſten Tage ein ander
radbeſitzer können wir daher nur warnen, ihr
oder unangeſchloſſen auf einer Straße oder e
einer Hofreite abzuſtellen. Gleichzeirig warne
Fahrräder von unbekannten Perſonen käuflich
wurden am 18. Mai aus der Gartenwirrſchait
Herrenfahrrad, Marke Trumpf=; am 19.
ein Herrenfahrrad Marke Alemannia,
2. Mai in Biebesheim ein Herrenfahrrad, M
nummer 68614; am D. Mai aus dem Hausf
Herrenfahrrad, Marke Göricke; am 21. Mai
ſtraße 30 ein Herrenfahrrad, Marke Deuticl
dem Poſtamt ein Herrenfahrrad, Marke 2:
vor dem Hauptpoſtamt ein Herrenfahrrad, M
698 175; ferner an dem Arbeitsamt ein älteres
am Städtiſchen Hallenſchwimmbad vor einigen
rad. Zündapp konnte ermittelt werden. Der
Waldſtuck bei Wallerſtädten kurzerhand abgeſte
wurde wegen Diebſtahls von Fahrradbelenchmu

Lokale Veranftalkung

Die diernter erfchelnenden Noffzen ſind ausſcliesſich als Kint
vie als Bedrsan
m keinem Falle ir=

Gartenkonzert mit Tanz in
rich. Niemand verſäume dieſes Konzert mit 2
und morgen Sonntag, nachmittags ab 4 Uhr,
Brauerei Schul, Schloßge
nochmals auf das heute abend in Brauerei Sch
findende Konzert; dasſelbe wird ausgeführt v.
Stadtorcheſters. (Siehe Anzeige.)
Im Bürgerhof findet heute und
mit Tanz ſtatt. Der Beſuch iſt ſehr zu empeh.
Hotel=Reſtaurant Poſt (am bi.
wie aus der Anzeige erſichtlich, heute Samsng
abend wieder Konzert und Tanz. Dieſe gem.
Poſt finden ſtets beſonders ſtarken Zuſpruch. 2i
gartens ermöglicht bei dem derzeit ſchönen
Sitzen im Freien unter Bäumen und Blumen.
Konzert findet heute und Sonntag
und Kaffee am Böllenfalltor ſtatt. Abenss ſt.
(Vgl. heutige Anzeige.)

Skimmen aus dem Leie

Für die Veröfentlichungen unier dieſer Uebesfhrif Ehemne
amwormmg; für ſie blabt auf Grund des 521 Wf.? 4P
der Einſender veranwpornſich ) Einſendmnss. 6i 14 *
zurückgeſandt. die Wblebnung nicht Desckes
Eine große Enttäuſchung erlebte am Eon
er ſich während eines längeren Spagiergaug Wäldern an einem friſchen Trunk 2a.
Eleonorenbrünnchen war anſcheinend dur 9 8
Stück Holz ſo gründlich verſtopft, daß das Lich
nicht genügte, das Brünnlein wieder in Lron

ſchon recht durſtig, ging er zur Darmanlle m
ſondern die ganze Brunnenanlage zerſtört.
gab ihm das an zwei Stellen Verſagte und
Betrachtungen darüber, daß es noch Menſchen
Zerſtören ſchöner und nützlicher Anlagen haben
Förſtereien, die nun ihre Arbeit damit he
Brünnlein wieder inſtand zu ſetzen, und wün
kommenden Jahreszeit geſchehen möge.
Ein Frennd
nach Haufe.

Tageskalender für Samstag, del. *
Heſſ Landestheater, Großes 9,1
Leben des Oreſt. Kleines HauF,
Amerika Orpheum, 2015 ½=
nach
Kalkutta‟. Konzerte

heater=Reſtaurant, Reichshof
Perkeo Brauerei Schul, Kaffee Gei

rich. Alter Ratskeller, Bürgerhof.
kaffee, 16 Uhr: Konzerk.

[ ][  ][ ]

ſie 17
grif f.
en 2.



63
lean

2

ſiche Haushaltungsſchule Michelſtadt i. Odw. ver=
g
den 29. Mai 1930, in der Zeit von 16 Uhr
zu Michelſtadt, eine Ausſtellung der von den
ufenden Kurſus hergeſtellten Handarbeiten, Er=
Molkerei uſw. Für Eltern, insbeſondere Müt=
ürfte
die Ausſtellung von großem Intereſſe ſein.
Mai. Am Montag vormittag, kurz nach 11 Uhr,
mer an dem Deutſchen Gemüſebautag in Mainz
etern der Landwirtſchaftskammer und des Kreis=
ehreren
Autos und einem Autobus zur Beſich=
les
unſerer Gemüſefelder hier ein,
neiſterei von Herrn Beigeordneten Feldmann
n der Raingaſſe gab. Herr Beigeordneter Feld=
Herren kurze Erläuterungen über den hieſigen
im Laufe der Jahrzehnte zu ſeiner heutigen
itigkeit entwickelt hat, worauf eine kurze Wan=
n
Gemüſefluren, die gerade jetzt in prächtigſter
nd, angetreten wurde. Alle Teilnehmer an dem
m Geſehenen ſichtlich überraſcht und gaben ihrer
güinſtigen Stand und die Vielſeitigkeit der
en Ausdruck. Auf der Wolfskehler Chauſſee
Teilnehmer den inzwiſchen daſelbſt eingetrof=
hr
nach Darmſtadt zur Bahn. Ein alter
er der letzten Nächte ſchwer betrunken auf der
aße lag und Spektakel machte, wurde von der
Narren in das Wachtlokal im Rathaus verbracht,
urgen, nachdem er ſeinen Rauſch ausgeſchlafen
vurde.
22. Mai. Die Voranſchlagsberatung
Voranſchlag balaneiert in Einnahme und Aus=
RM. Die einzelnen Steuerſätze betragen: für
40 Pfg., Grundſteuer, land= und forſtwirtſchaft=
80 Pfg., Gewerbekapital 120 Pfg., Gewerbe=
rgebändeſtener
bei Werten bis 7000 RM. 41,75
ber 7000 RM. 36,43 Pfg. Die Bäcker=
Hahn und Eſchollbrücken hat den Brotpreis für
Mk. und für Roggenbrot auf 88 Pfg. feſtgeſetzt.
Mai. Der Rinderzuchtverein Pfung=
nachmittag
(25. Mai) im Gaſthaus Gambrinus
immlung ab.
ai. Himmelfahrtstag=Gottesdienſt
ſtein. Am Himmelfahrtstag findet in diefem
auf dem Frankenſtein in aller Frühe ein Jugend=
m
ſelbſtverſtändlich auch Erwachſene teilnehmen
amit, daß der Gottesdienſt großen Zuſpruch fin=
Zerhöhung bei der Straßenbahn.
enehmigung der Aufſichtsbehörde auf der Vor=
Halteſtellen Weinbergſtraße und Ludwigshöhe

Samstag, den 24. Mai 1930
und zwiſchen Waldfrieden und Wartehalle Eberſtadt je eine neue Tarif=
grenze
bei Km. 3,000 bzw. 5,610 eingeführt. Infolgedeſſen erhöht ſich
mit Wirkung vom 1. Juni ab der einfache Fahrpreis zwiſchen Eberſtadt
und Darmſtadt um 5 Pfg. und beträgt alſo ſtatt 30 Pfg. nunmehr
35 Pfg. Volksliederabend. Die hieſige Ortsgruppe des
Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes (D.H. V.) hält am Sams=
tag
, den 24. Mai, abends, in ihrem Heim in der Oberſtraße einen
Volksliederabend ab. Das einleitende Referat hat H. Hch. Noth über=
nommen
. Spargeldiebe. Dieſer Tage wurden von einem
Seeheimer Feldſchützen zwei junge Männer von hier auf friſcher Tat
ertappt, als ſie an der Gemarkungsgrenze zwiſchen Malchen und See=
heim
, aber noch auf Seeheimer Gebiet, Spargel entwendeten. Sie
hatten bereits über 30 Löcher gegraben. Während der eine Täter zu=
nächſt
fliehen konnte, wurde der andere feſtgenommen und der Polize
übergeben, ſo daß es möglich war, beider Perſonalien feſtzuſtellen.
G. Ober=Ramſtadt, 23. Mai. Am nächſten Sonntag, den 25. d8.
Mts., veranſtaltet der evangeliſche Poſaunenchor unſerer Gemeinde einen
Poſaunenchorabend im Gaſthaus Zum Löwen‟. Es ſoll ein
kleines Theaterſtückchen geſpielt werden. Außerdem werden eine Reihe
von Chören vorgetragen, und zwar alte und ganz nen eingeübte.

b. Erbach i. O., 23. Mai. Autounglück. Geſtern wurde in der
Allee, in unmittelbarer Nähe des Kreisamtes, ein viereinhalb Jahre
altes Kind von einem Auto angefahren. Wie wir hören, trifft den
Fahrer, Herrn Pfaurer Dr. Winkler, keine Schuld. Das Kind wurde ſo=
fort
in das Krankenhaus eingeliefert. Zum Glück ſind die Verletzungen
nur leichter Natur, ſo daß das Kind bald wieder in ſeine elterliche Woh=
nung
gebracht werden konnte. Feuersbrunſt. Geſtern nachmittag
gegen 2,30 Uhr, brach auf bis jetzt noch unbekannte Weiſe in dem An=
weſen
des Landwirtes Old zu Haiſterbach Feuer aus. Die Ortsfeuerwehr
war ſofort hilfsbereit, und löſchte mit 3 Leitungen. Die alarmierte Er=
bacher
Freiw. Feuerwehr traf mit der neuen Motorſpritze ebenfalls
gleich ein und bekämpfte den Brandherd mit vier Schlauchleitungen.
Nach ungefähr einer Stunde gelang es der Freiw. Feuerwehr, des Feuers
Herr zu werden. Der Stallbau iſt völlig niedergebrannt, während die
Scheuer nur angebrannt iſt. Das Wohnhaus konnte geſchützt werden.
Hirſchhorn, 23. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
22. Mai: 1,40 Meter, am 23. Mai: 1.30 Meter.

Seite 7
Druckwaſſerverſorgung der Gemeinde Gernsheim.
CAm 20. Mai d. J. wurde die Waſſerverſorgungsleitung vom
ſtädtiſchen Pumpwerk im Griesheimer Eichwäldchen nach Gernsheim in
Betrieb genommen, nachdem eine vorherige Prüfung bei der Füllung
ihre Betriebsſicherheit und Zuverläſſigkeit auch bei wechſelnden Druck=
verhältniſſen
ergeben hat.
Ihre Verlegung in Gußeiſenrohren von 350, 275, 250 und 225 Milli=
meter
Durchmeſſer erfolgte im Auftrag der Direktion der ſtädtiſchen Be=
triebe
durch die Darmſtädter Firma Jakob Nohl, während Entwurf
und Ueberwachung der infolge Gelände= und Witterungsverhältniſſen
bisweilen, ſehr ſchwierigen Durchführungsarbeiten in den ſachkundigen
Händen von Stadtoberbauinſpektor Hoffmann lagen. Ihr Linienzug führt,
wie ſchon erwähnt, vom Griesheimer Cichwäldchen durchs Nied über
Goddelau, Stockſtadt, Biebesheim nach Gernsheim und beſitzt eine Ge=
ſamtlänge
von etwa 15 Km.
Bei der Uebergabe waren anweſend, die Herren Kreisdirektor Dr.
Merck=Groß=Gerau, Oberbaurat Hauck vom Kulturbauamt Darmſtadt,
Bürgermeiſter Hoffmann und Mitglieder des Gemeinderates Gernsheim,
Kreisfeuerwehrinſpektor Karpfinger=Darmſtadt und Schildge=Gr.=Gerau,
ſowie Bürgermeiſter Ritzert als Vertreter der Stadt Darmſtadt, nebſt
den für die Waſſerverſorgung zuſtändigen Herren der ſtädtiſchen Betriebe.
Zunächſt wurde an verſchiedenen Stellen des Ortsnetzes gezeigt, daß bei
Waſſerentnahme durch Hydranten, an denen ein oder mehrere Sihläuche
mit Strahlrohren befeſtigt waren, nicht nur die ausſtrömenden Waſſer=
mengen
ſehr reichlich, ſondern auch außergewöhnlich hohe Druckverhält=
niſſe
im Nohrnetz vorhanden ſind. Dies beweiſt, daß die allgemeine
Waſſerverſorgung an Tagen der höchſten Entnahme ebenſo ſichergeſtellt
iſt, wie ſie auch in Brandfällen Gewähr für ſichere und ſchnelle Feuer=
bekämpfung
auch bei hohen Gebäuden, wie bei der Realſchule, mit dieſeir
einfachen Mitteln bietet. Durch Hinzunahme der unter Leitung des
Herrn Karpfinger ſtehenden Kreisfeuerwehrſpritze war es ſogar möglich,
den Turm der Kirche wirkſam unter Waſſer zu nehmen.
Es wäre für die an der Verſorgungsleitung liegenden Gemeinden
von großem Vorteil, wenn ſie alsbald Veranlaſſung nehmen würden, ſich
gleichfalls unter den zurzeit noch gebotenen günſtigen Bedingungen an=
zuſchließen
, um ſo ihre Einſvohner mit einwandfreiem Trink= und
Brauchwaſſer zu verſorgen.
Br. Seckmauern, 23. Mai. Der Landwirt Leonhard Grünewald und
deſſen Ehefrau Eliſabeth Marg., geb. Seeger, feierten am 19. d. M.
in geiſtiger und körperlicher Friſche das Feſt der Goldenen Hochzeit.
Seeheim, 23. Mai. Im benachbarten Malchen iſt der im beſten
Mannesalter ſtehende, an der Bergſtraße beſtens bekannte und in allen
Bevölkerungskreiſen geachtete und allſeits beliebte Wäſchereibeſitzer Ga.
Wiemer verſtorben. Am Samstag mußte er ſich im Darmſtädter
Stadtkrankenhaus einer Blinddarmoperation unterziehen, an deren Fol=
gen
er nunmehr verſchieden iſt. Der Verſtorbene, der in der Gemeinde
das Amt eines Beigeordneten innehatte, war zugleich erſter Kommandant
der Freiſv. Feuerwehr in Malchen und gehörte außerdem verſchiedenen
Vereinen und Korporationen als Mitglied an.
Gernsheim, 23. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
22. Mai: 3,10 Meter, am 23. Mai: 2,84 Meter.

igeliſche Gemeinden.
intag Rogate (25. Mai).
en für den Neubau eines Krankenhauſes im
Eliſabethenſtift.
n. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Ber=
Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß.
rm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
r: Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer

m. 9 Uhr:
nmermann.
Wollweber.
nmermann.
rmann.

Chriſtenlehre für die Schloß=
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergot=
Abends 6 Uhr: Abendgottes=

Samstag, 31. Mai, abends 8 Uhr: Jugend=
gemeinde
, Poſaunenchor.
liesſtraße 17). Sonntag, 25. Mai, abends
igung der Stadtgemeinde. Montag, 26.
Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Ab=
27. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
ereinigung der Stadtgemeinde (ältere Ab=
reinigung
der Reformationsgemeinde (jün=
Cittwoch, 28. Mai, nachm. 4 Uhr: Jungſchar
Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle
gendbund der Markusgemeinde (ältere Ab=
einigung
der Reformationsgemeinde (ältere
g, 30. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund der
gere Abteilung). Jugendbund der Kaplanei=
an
Auswärtigen: Bis 31. Mai: Landes=
om
1 Juni ab: Pfarrer Beringer,
rch Diakonen: Hauptſtation im Diakonen=
iße
21. Fernſprecher 2883.
rtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17
Sprechſtunden vorm. von 1012 Uhr und
ags) von 56 Uhr. Fernſprecher 4584

(auch für Steuer= und Verſicherungsangele=
in
Wohnungsangelegenheiten. Ehebera=
ge
, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeinde=
Dinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm.
achm. von 36 Uhr. Fernſprecher 2379.
Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17
* Zahltage: Montag, Mittwoch und Don=
12 Uhr, und Donnerstag, nachm. von 4 bis
beiterſekretariat (Feierabend), Stiftsſtr. 51)
Sprechſtunden vorm. von 101 Uhr. Fern=
Rollekte für das Eliſabethenſtift.) Vorm.
In, zugleich Chriſtenlehre für beide Gruppen
Weſt. Landeskirchenrat D. Waitz. Vorm.
dienſt. Pfarrer Köhler. Vorm. 11 Uhr:
ur die Martinsgemeinde Weſt. Pfarrer
(Kirchliche Veranſtaltungen.) Montag,
Ir: Lichtbildervortrag über: Luther auf der
2 des Ausgsburger Reichstages 1530 Lan=
3 Dienstag, 27. Mai, abends 8 Uhr, im
Gor; im Gemeindehaus: Jugendvereinigung.
adends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugend=
Abteilung).
Samstag, 24. Mai, abends 8 Uhr: Chriſten=
Im Demeindehaus. Pfarrer Marx. Sonn=
19 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx,
dergottesdienſt. Montag, 26. Mai, abends
che iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller
Aus (Gemeindehaus der Waldkolonie),
t9oftesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm.
Menſt. Vorm. 11.30 Uhr: Ausflug der Müt=
Petrusgemeinde). Vorm. 8.30 Uhr: Chri=
19) Pfarrer Weiß. Vorm. 10 Uhr: Haupt=
Weiß. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottes=
hen
: Sonntag, 25. Mai, abends 8.15 Uhr:
Montag, 26 Mai, abends 8.15 Uhr: Mäd=
Skeitag. 30. Mai, abends 8 Uhr: Mädchen=
Rirchenchor. Samstag, 31. Mai, abends
Sorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer
NN: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Müller.
ndergottesdienſt. Pfarrer Müller.
en: Sonntag, 25. Mai, abends 8 Uhr;
ontag, 26. Mai, abends 8 Uhr: Jugend=
Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor. Sams=
Uhr: Jugendvereinigung: Turnen,
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
2 Uhr Kindergottesdienſt. Evang, Sonn=
4 Uhr: Vereinsſtunden.

Donnerstag, 29. Mai (Himmelfahrt Chriſti).

Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.

Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottes=
dienſte
: Vorm. 9.30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abend=
mahls
Pfarrer Lautenſchläger.
Martinskirche. Vorm. 9 Uhr: Waldgottesdienſt am Hartig=
denkmal
unter Mitwirkung des Poſaunenchors. Pfarrer Bergér
Abmarſch um 8 Uhr vom Riegerplatz aus. (Bei ungünſtiger Wit=
terung
fällt der Waldgottesdienſt aus.) Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Landeskirchenrat D Waitz,
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Goethe.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie),
Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Wollweber. Der Kindergottes=
dienſt
fällt aus.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Waldeck.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24) Sonntag, vorm. 9 Uhr: Ge=
betsſtunde
. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 4 Uhr:
Bibelſtunde. (Paſtor Flemming.) Thema: Ein Spiegel iſt beſſer
als eine ganze Ahnengalerie‟. Abends 8.15 Uhr: Die Großſtadt
mit der Seele erſchaut Montag, nachm. 4 Uhr: Eine glück=
lich
liebende Braut. Abends 8.15 Uhr: Kameradſchaftsehe oder
chriſtliche Ehe? Dienstag, nachm. 4 Uhr: Es fiel ein Reif in
der Frühlingsnacht. Abends 8.15 Uhr: Was wiſſen wir vom
Leben nach dem Tode? Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Ein Sonn=
tagsleben
. Abends 8.15 Uhr: Die Judenfrage, das intereſſanteſte
Kapitel der Weltenwende‟ Himmelfahrtstag, nachm. 4 Uhr;
Aufgefahren gen Himmel‟. Abends 8.15 Uhr: Heiliges War=
ten
. Freitag, nachm. 4 Uhr: Wie Petrus Jeſus ſuchte und
fand‟. Abends 8.15 Uhr: Iſt der Okkultismus Dämonismus?
Samstag, nachm. 4 Uhr: Wie Petrus Menſchenfiſcher wurde‟.
Abends 8.15 Uhr: Hinrichtung eines modernen Verbrechers
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Beteiligung an der
Evangeliſation des Herrn Paſtor Flemming.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infanteriekaſerne, Hof links). Samstag, 24. Mai, abends 8.45
Uhr: Nachtwanderung (ſ. ſchw. Brett). Sonntag, 25. Mai;
Lagertag. Mittwoch, 28. Mai, abends 8.15 Uhr: Männerbibel=
ſtunde
mit dem Thema; Welteinheit, (Herr Studienrat Knöpp.)
Donnerstag, 29. Mai, abends 8.30 Uhr: Jung=Volk=Abend.
Freitag, 30. Mai, abends 8.15 Uhr: Turnen in der Turnhalle der
Ludwigs=Oberrealſchule.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22, In=
fanteriekaſerne
, Hof links). Samstag, 24. Mai; Geländeſpiele
Treffen 3 Uhr Botan. Garten. Dienstag, 27 Mai, abends 8.15
Uhr: Heimabend für Aeltere. Mittwoch, 28. Mai, nachm. 5 Uhr:
Spielen am Böllenfalltor. Donnerstag, 29. Mai: Tageswande=
rung
. Einzelheiten am Samstag, 24. Mai. Samstag, 31. Mai,
nachm. 4.305.30 Uhr: Spielen im Heim; 5.306 Uhr: Singen;
67 Uhr: Andacht.
M.=B.=K., Mädchenbibelkreiſe. Mittwoch, 28. Mai, nachm
3.30 Uhr: 4. Kreis (Stiftsſtraße 14). Donnerstag, 29. Mai
abends 8 Uhr: 2. Kreis (Stiftsſtraße 14). Freitag, 30. Mai,
abends 8 Uhr: 1. Kreis (Stiftsſtraße 14). Sonntag, 1. Juni:
Spaziergang.
Gotenfähnlein Darmſtadt. Jeden Samstag und Sonntag
Treffen. Samstag, nachmittags 3 Uhr: Volkerſtunde im Heim.
Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Ton=
kunſt
, Eliſabethenſtraße). Sonntag, 25. Mai, 10 Uhr: Menſchen=
weihehandlung
mit Predigt. Donnerstag, 29. Mai ( Himmel=
fahrtstag
) 10 Uhr: Menſchenweihehandlung mit Predigt. 20.30
Uhr: Kultiſcher Predigtgottesdienſt: Chriſti Himmelfahrt Pfr.
Joh. Thielemann.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian. Science
Society) Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottes=
dienſte
jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr und jeden erſten und dritten
Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündi=
gung
. Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde, Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung. Jedermann herzlich ein=
geladen
.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Darm=
ſtadt
, Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends
8 Uhr: Bihelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt will=
kommen
. Sonntags, vormittags 10 Uhr: Kinderverſammlung.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauer=
ſtraße
17. Sonntag. 25. Mai, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt und Feier
des heil. Abendmahls. Abends 8.15 Uhr: Jugendſtunde. Mitt=
woch
, 28. Mai, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. Zu allen Ver=
ſammlungen
iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Zwecks Teilnahme an der Evan=
geliſation
von Paſtor Flemming in der evang. Ftadtmiſſion fallen
die Montags=Bihelſtunden am 26. Mai und 2. Juni aus.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40) Sonn=
tag
, den 25. Mai, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr:

Jugendbundſtunde. Abends 8 Uhr: Evangeliumsverkündigung.
Donnerstag, den 29. Mai (Chriſti Himmelfahrt), vorm. 9.30 Uhr:
Andacht. Jedermann herzlich eingeladen.
Euangeliſche Gemeinſchaft (Freikirche). Sonntag, vorm. 10
Uhr Kindertagsfeier. Nachm. 3 Uhr: Ausflug mit der Sonntags=
ſchule
. Abends 8 Uhr: Predigt. Montag, abends 8.15 Uhr:
Jugendverein. Dienstag, abends 8.30 Uhr: Singſtunde des
Gem. Chores. Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Frauenmiſſionsverein
im Saal. Donnerstag (Himmelfahrtsfeſt): Gemeindeausflug nach
Jugenheim. Bei ſchlechter Witterung um 10 Uhr vormittags:
Gottesdienſt. Jedermann iſt herzlich eingeladen. P. Schanz,
Prediger.
Methodiſten=Gemeinbe (Evangel. Freikirche), Wendelſtadtſtraße 38.
Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends 7.30 Uhr: Predigt.
Thema: Der göttliche Säemann und das menſchliche Saatfeld; Pre=
diger
E. Bültge. Mittwoch, 28. Mai, abends 8 Uhr: Bibel= und
Gebetſtunde. Prediger E. Bültge. Freitag, 30. Mai, abends 8 Uhr:
Frauen=Miſſionsverein. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann herz=
lich
eingeladen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I (Hindenburgſtraße,
ehem. Kaſino) Sonntag, den 25. Mat, vorm. 9.30 Uhr, nachm.
4 Uhr und Mittwoch den 28. Mai, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bismarckſtraße 54).
Sonntag, den 25. Mai, vorm. 9.30 Uhr und nachm. 4 Uhr und
Mitwoch, den 28. Mai, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner berzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evang. Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, 25. Mai, vorm. 9.45
Uhr: Hauptgottesdienſt. Anſchließend: Kindergottesdienſt.
Montag: E. J.G.: Gemeinſamer Abend zur Vorbereitung des
Jugendgottesdienſtes abends 8 Uhr in der Kirche: Dienstag:
Frauenabend. Mittwoch: E. J.G., Bubenjungſchar, Kirchen=
chor
. Freitag: E. J. G., Mädchenjungſchar. Donnerstag, den
29. Mai (Himmelfahrt) vorm. 7 Uhr: Jugendgottesdienſt auf dem
Frankenſtein. (Abmarſch der Jugendgemeinde 5.45 Uhr an der
Pfarrde.) Vorm 9.45 Uhr: Hauptgottesdienſt (Kirche).
Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, 25. Mai, nachm. 1.30 Uhr:
Gottesdienſt.
Evang. Gemeinde Traiſa. Sonntag, 25. Mai, vorm. 9 Uhr:
Chriſtenlehre. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm 11 Uhr: Kin=
dergottesdienſt
der Großen. Mittags 1 Uhr: Kindergottesdienſt
der Kleinen. Dienstag, 8.30 Uhr: Mädchengruppe, relig. Be=
ſprechabend
. Mittwoch, 8.30 Uhr: Bubengruppe, relig. Beſprech=
abend
. Donnerstag, 8.30 Uhr: Frauenverein.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 25. Mai, vor=
mittags
9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorm. 10.30 Uhr: Chriſten=
lehre
. Dienstag: Jugendvereinigung. Mitwoch: Jungmäd=
chenverein
. Freitag: Kirchenchor,
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 25. Mai, vorm.
9.30 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. Abends
8.30 Uhr: Poſaunenchorabend im Löwen Montag: Jugend=
verein
. Bundeswart=Gaubeſuch. Dienstag: Bibelſtunde.
Mittwoch: Kirchenchor. Donnerstag: Poſaunenchor. Helfer=
beſprechung
fällt aus. Freitag: Mädchenverein. Kirchenchor.
Samstag: Jugendverein.
Evang. Gemeinde Noßdorf. Sonntag Rogate, 25. Mai, vorm.
9.30 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10.30 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm.
11.30 Uhr: Ausflug des Jungmädchenvereins zur Orbishöhe.
Montag: Jugendbund Wartburg. Dienstag: Kirchengeſangver=
ein
und Poſaunenchor Mittwoch: Jungmädchenverein.
Chriſti Himmelfahrt, Donnerstag, 29. Mai, vorm. 9.30 Uhr: Got=
tesdienſt
. Nachm. 2 Uhr: Bergfeier auf dem Rehberg.
Evangeliſche Gemeinde Erzhauſen. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gottes=
dienſt
; vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre. Mittwoch: Jungmannſchaft.
Donnerstag (Himmelfahrt): vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Freitag:
Mädchenvereinigung. Samstag: Jungmannſchaft.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte Darmſtädterſtr. 14).
Sonntag, den 25. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 28. Mai,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauerſtraße 3),
Sonntag, den 25. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 28. Mai,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße 35),
Sonntag, den 25. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 28. Mai,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt (Bahnhofſtr. 25),
Sonntag, den 25. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 28. Mai,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Bahnhofſtraße 22).
Sonntag, den 25. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 28. Mai,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburgerſtraße 22).
Sonntag, den 25. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mittwoch, den 28. Mai,
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Eber=
ſtadt
, Pfungſtädter Straße 7I (Reſtauration zur Harmonie):
Jeden Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion.
Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Rein=
beim
i. O., Kirchſtraße 93. Jeden Samstag, abends 8 Uhr: Bibel=
ſtudium
mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willkommen
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung. Ortsgruppe Vicken=
bach
, Darmſtädterſtraße 28. Jeden Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willkommen
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Auer=
bach
, Darmſtädterſtraße 69. Jeden Donnerstag, abends 8 Uhr;
Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt willkommen,

[ ][  ][ ]

Seite 8

Samstag, den 24. Mai 1930

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Ausgabe von Sparuhren und Heimſparbüchſen.
Auskunft über alle Sparkaſſenangelegenheiten.
Wir bitten unſere zahlreichen Kunden aus dem Beſſunger Stadtteil, ihre
Geldgeſchäfte nach Möglichkeit bei der neuen Zweigſtelle erledigen zu wollen.
Die Uebertragung beſtehender Konten an die neue Sweigſtelle kann jederzeit
erfolgen. Antragsvordrucke ſind bei ſämtlichen Stellen koſtenlos zu haben.
Darmſtadt, den 22. Mai 1950.
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Samstag, den 24. Mai 1930

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Mai, nachmitt.
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Mai 1930.
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von 720 Uhr geöffnet.
Kaſſenſchluß:
für Heilbäder 18, Uhr,
Schwimmbäder 19 Uhr,
Wannen= u. Brauſebäder 19", Uhr.
An Sonntagen bleibt das Hallen=
ſchwimmbad
für die Dauer des Woogs=
Badebetriebs erſtmalig am 25. Mai
(st8348
geſchloſſen.
Direktion der ſtädtiſchen Betriebe.
Schreinerarbeiten.
Das Herſtellen und Verſetzen von
Holzſitzroſten für die Terraſſenbänke des
Hochſchulſportplatzes ſoll vergebenwerden
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingun=
gen
liegen bei dem Städtiſchen Tiefbau=
amt
, Zimmer Nr. 6, während der Dienſt=
ſtunden
zur Einſicht offen. Auch werden
dort die Angebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis Freitag, den
30. Mai Ifd, Js., 10 Uhr, bei unter=
zeichneter
Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 23. Mai 1930.
(st8371
Tiefbauamt.

Zwangsverſteigerung.
Termin: 7. Oktober 1930, nachmittags ½4 Uhr, im
Sitzungſaale Zimmer 219 des Neuen Gerichtsgebäudes
in Darmſtadt.
Grundſtäcke: Gemarkung Darmſtadt, Bezirk 5, Bl. 1573:
Flur VII, Nr. 606, Hofreite Nr. 95, Heinrichſtr., 187 am,
Schätzung 30 000 RM.,
Flur Vll, Nr. 607, Grasgarten mit Gartenhaus daſelbſt,
117 gm. Schätzung 2000 RM.
Eigentümer: Architekt Rudolf Drott in Darmſtadt,
Wittmannſtraße 42
Darmſtadt, den 19. Mai 1930.
Heſſiſches Amtsgericht
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[ ][  ][ ]

Seite 10

Samstag, den 24. Mai 1930

Das Geneſungsheim für Gelehrte und Künſtler
in Bad Ems
ſieht am 30. Mai der zehnjährigen Wiederkehr
ſeines Beſtehens entgegen. Das Heim, ein der
Preußiſchen Domänenverwaltung gehörendes und
einzig im Kurpark gelegenes Haus, iſt dem
Verein von Herrn Miniſter Braun am 30. Mai
1920 als Anſtaltsgebäude überwieſen worden.
Aufgenommen werden minderbemittelte oder in
wirtſchaftliche Not geratene kurbedürftige Aka=
demiker
, Schriftſteller, Journaliſten, Philologen,
Juriſten, Aerzte, Zahnärzte, Apotheker. Inge=
nieure
, Architekten, Chemiker, Lehrer ſowie
Künſtler ohne Unterſchied des Bekenntniſſes.
Nicht aus dem Fenſter hinauslehnen!
Frankfurt a. M. Donnerstag nachmittag
beugte ſich aus einem auf der Mainbrücke hal=
tenden
Perſonenzug der 28jährige Joſef Weber
aus Frankfurt a. M. weit aus dem Fenſter hin=
aus
. Er wurde dabei von dem Waſſerkaſten der
Lokomotive eines aus entgegengeſetzter Richtung
kommenden Zuges angeſtoßen. Schwer verletzt
wurde der Mann auf dem Bahnhof Louiſa aus
dem Zuge genommen und nach dem Städtiſchen
Krankenhaus gebracht. Trotz einer ſofort vor=
genommenen
Operation ſtarb der Unglückliche
noch in der Nacht.
Geſtörtes Zechgelage Jugendlicher.
Ehrenbreitſtein. In der hieſigen
Reithalle, in der die Wiederſehensfeier des
8. Trainbataillons ſtattgefunden hatte, waren
einige Hektoliter Bier zurückgeblieben. Da der
Feſtwirt das Bier nicht in ſeinem Lokal ver=
wenden
konnte, teilte er der Brauerei mit, die
vollen Gebinde am nächſten Tage abzuholen.
Abends öffneten jedoch junge Burſchen die Tür
der Reithalle und machten ſich über die Bier=
fäſſer
her. Nachdem ſie den Spund eingeſchlagen
hatten, veranſtalteten ſie ein großes Zechgelage,
an dem eine Anzahl 912jähriger Schulkinder
teilnahmen. Nachdem das erſte Faß leergetrun=
ken
war, ſtachen ſie das zweite an. Der Gaſtwirt,
der inzwiſchen benachrichtigt worden war, machte
aber dem ausgiebigen Freitrunk ein ſchnelles
Ende. Bei ſeinem Erſcheinen ſtoben die jugend=
lichen
Zecher nach allen Seiten auseinander.
Dem entſetzten Wirt bot ſich ein wüſtes Durch=
einander
von zerſchlagenen Gläſern und umge=
worfenen
Bänken. Ungefähr 150 Liter Bier
waren teils getrunken, teils ausgelaufen. Die
Schuldigen werden einen ernüchternden Denk=
zettel
zu gewärtigen haben.
Ein Brief aus Berlin in franzöſiſcher Sprache
an den Oberbürgermeiſter einer deutſchen Stadt.
Höher gehts nimmer!
Trier. Die geographiſche Lage der Stadt
Trier, der älteſten Stadt Deutſchlands, hat ſchon
manchem wohl einiges Kopfzerbrechen gemacht;
daß aber eine Berliner Firma ein Schreiben an
die Trierer Stadtverwaltung in franzöſiſcher
Sprache abfaßt und ſich in dieſem Schreiben an
Monſieur le maire 3 Trevés (Luxemburg)
wendet, dürfte wohl der Höhepunkt politiſcher
Verſtändnisloſigkeit und ſchwacher Geographie=
leiſtungen
in der Schule ſein. (Anmerkung:
Trevés iſt der franzöſiſche Name für Trier.) Tat=
ſächlich
hat ein Wäſcheverſandhaus aus Berlin
einen ſolchen Brief an das Oberhaupt der Stadt=
verwaltung
von Trier gerichtet, in dem es eine
Auskunft über einen in Trier wohnenden Be=
werber
erbittet. Es iſt höchſt bedauerlich, ſo be=
merkt
der Oberbürgermeiſter in einem Schreiben
an die Trierer Zeitungen, daß Leute in der
Reichshauptſtadt noch immer nicht über die poli=
tiſche
Zugehörigkeit der Stadt Trier zum Deut=
ſchen
Reich hinreichend unterrichtet ſind, zumal
die Verſteigerung der Trierer Zeppelinhalle
durch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde gerade
in den letzten Tagen in der geſamten deutſchen
Preſſe erörtert wird.
Für 100 000 Mark Juwelen im D=Zug
geſtohlen.
Berlin. Einen ſchweren Verluſt hat ein
Frankfurter Juwelenhändler erlitten, der am
Donnerstag mit dem D=Zug aus Frankfurt
auf dem Anhalter Bahnhof eintraf. Der Händler
hatte eine große Muſterkollektion von Perlen
und Edelſteinen mitgenommen und ſie in einem
Koffer in einer beſonderen Kaſſette aufbewahrt.
Erſt in dem Berliner Hotel, in dem der Händ=
ler
abgeſtiegen war, bemerkte er, daß der Kof=
fer
aufgebrochen und die Kaſſette mit den Edel=
ſteinen
, die einen Wert von über 100 000 Mark
haben, geſtohlen war. Nach den bisherigen Feſt=
ſtellungen
iſt der Diebſtahl während der Fahrt
verübt worden, als der Juwelenhändler ſein
Abteil verlaſſen hatte und ſich kurze Zeit im
Speiſewagen aufhielt. Von dem Täter fehlt bis
jetzt jede Spur. Auf die Wiederherbeiſchaffung
der geſtohlenen Edelſteine iſt eine Belohnung
von 10 000 Mark ausgeſetzt.
Ein berüchtigter korſiſcher Bandit von Gendarmen
erſchoſſen.
Paris. Der berüchtigte korſiſche Bandit An=
tonelli
iſt von Gendarmen erſchoſſen worden. Er
wurde ſeit mehr als fünf Jahren von der Poli=
zei
geſucht, verſtand es jedoch, ſein Verſteck ge=
heimzuhalten
. Durch einen Zufall wurde ſein
Zufluchtsort entdeckt und der Bandit durch eine
Kugel niedergeſtreckt, als er zu entkommen ver=
ſuchte
.
Betrügereien mit deutſchem Inflationsgeld.
Paris. Eine Verwendungsmöglichkeit für
wertloſe deutſche Inflationsbanknoten hatten
zwei 25jährige Elſäſſer entdect. Sie begaben
ſich in hieſige Geſchäfte, machten große Einkäufe.
wobei ſie ſich als Ausländer aufſpielten, indem
ſie ihre elſäſſiſche Mundart redeten, und be=
zahlten
mit außer Kurs geſetzten deutſchen
Noten. Nachdem ſie bereits zahlreiche Geſchäfts=
leute
auf dieſe Weiſe hineingelegt hatten, ge=
rieten
ſie zu ihrem Unglück an einen Kaufmann.
der eben erſt aus Deutſchland zurückgekehrt war.
Dieſer ließ ſie ſofort verhaften. Die beiden
Spitzbuben ſind trotz ihrer Jugend ſchon wieder=
holt
vorbeſtraft.

200-Jahr-Feier der Ziethen=Hufaren.

Einweihung des Huſarendenkmals in Rathenow. Prinz Eitel Friedrich (rechts) und Major
Oberbürgermeiſter Lindner hält die Feſtrede. von Bredow als Gäſte der Feierlichkeiten.
Das Huſarenregiment 3 (Ziethen=Huſaren) kann auf ein 200jähriges Beſtehen zurückblicken. Anläß=
lich
dieſes Jubiläums fand in Rathenow, dem alten Standort der Ziethen=Huſaren, eine große Feier
ſtatt, zu der zahlreiche ehemalige Regimentsangehörige in den alten Uniformen und mit den ruhm=
reichen
Regimentsfahnen eintrafen.

Die deutſche Blokke in Benedig.

Linienſchiff Heſſen vor Venedig.
Im Hintergrund der Markusplatz mit dem Dogenpalaſt und dem Campanile.

Das Lübecker Kinderhoſpital,

in dem bisher 20 Säuglinge ſtarben, die mit den Calmetteſchen Tuberkelaufſchwemmungen gefüttert
worden waren. Noch immer ſchweben zahlreiche Kinder in Gefahr.

Keine Nachricht von der EnglandAuſtralien=
Fliegerin.
London. Ueber die EnglandAuſtralien=
Fliegerin Fräulein Johnſon, die am Donnerstag
vormittag von Surabaya auf Java nach der
Inſel Timor abflog und zuletzt über Bima auf
dem Wege nach Sumbawa geſichtet wurde, liegen
bisher keine weiteren Nachrichten vor. Da Frl.
Johnſon nur für einen 10ſtündigen Flug Ben=
zin
an Bord hatte, verurſacht ihr Nichteintreffen
am Beſtimmungsort Beſorgnis.
Bau eines amerikaniſchen Rieſenflugzeuges.
New York. Wie Central News melden,
iſt Clarence Chamberlin beim Bau eines Rie=
ſenflugzeugs
, mit dem er noch in dieſem Sommer
einen Transatlantikflug, möglicherweiſe auch
einen Weltrundflug verſuchen wolle, um den
Rekord des Graf Zeppelin zu ſchlagen.

Wiederaufnahme des Prozeſſes Hanuſſen.
Prag. Der im Dezember 1929 vertagte
Prozeß gegen den Hellſeher Eric Hanuſſen wurde
am Donnerstag vor dem Kreisgericht in Leit=
meritz
wieder aufgenommen. Der Sachverſtän=
dige
, Profeſſor Forſter, erklärte, Hanuſſen habe
ſich an die in der Literatur über Chiromantie
niedergelegten Tatſachen gehalten. Ueber die
Zulaſſung von telepathiſchen Experimenten im
Gerichtsſaal wird ſich der Gerichshof erſt nach
Bendigung der Beweisaufnahme ſchlüſſig werden.
Ein Neubau eingeſtürzt.
Zwei Arbeiter getötet, 20 verletzt.
NewYork. Beim Einſturz eines Neubaus
wurden 20 Arbeiter unter den Trümmern be=
graben
, zusei vo
urden auf der Stelle
getötet

Das Luftſchiff Graf
bereits meldeten, um 20./
Uhr MEZ.) auf dem Flugple
nambuco glatt gelandet.
Wir erhalten noch folgende
Flugplatz von Pernambuco
dungsmanövern des Graf
kreis von einem Kilomete
Staatsgouverneur und die
hatten ſich zur Begrüßung ei
und die Paſſagiere des
der Stadt.
Die Zugangsſtraßen zum
Menſchen und Fahrzeugen
meterlange Reihen von allen
zeugen, von Automobilen
Ochſenkarren ſtehen auf de
dungsplatz. Die Zeitungen
tigen Tag als den größten
Pernambucos. Zahlreiche
liegenden Dörfer haben die
um die Stadt aufzuſuchen.
liegende Schiffe, alle Fabr=
Luftſchiff mit Sirenengeheul
iſt außer ſich vor Begeiſterun
Dr. Eckener erklärte ſich
befriedigt, der wieder einm
des Luftſchiffes für große R
Infolge der ſpäten Abend
Eckener, erſt heute abend ne
weiterzufliegen. Ob dort e
nommen wird, iſt noch nich
ſolche auf dem dafür vorgeſe
ßen Schwierigkeiten begegne
Am Sonntag oder ſpäte
Dr. Eckener wieder in Pe=
dann
über Lakehurſt die R
richshafen antreten.

Wegen der tropiſchen Hitz
nach Rio auf 10 Uhr aber
ſchoben. Dadurch wird auch
größeren Gasmenge möglich
Botſchaft Dr. Eckeners
Pernambuco. Unn
Landung des Luftſchiffes rid
die braſilianiſche Preſſe folg
begrüße das große braſil
wünſche ihm Frieden und A
alle Völker beider amerikani
hoffe. Ich hoffe, daß dieſe er
Ihnen als feierliche Bezeus
rung zwiſchen Deutſchland u
rikaniſchen Kontinenten auf

Einundzwanzigſtündiger 7
Luftſchiffes R
London. Das engliſche
iſt am Donnerstag nachmit
undzwanzigſtündigen Fluge
rückgekehrt, wobei ſich herau
hinteren Ende eine gering
erlitten hatte. Der geplante
der in dieſer Woche ſtattfi
Ende Mai verſchoben word
ſchen Regierung die Mögli
der Ankunft des Luftſchiffe
gegen zu ſein.
Flugzeugung
Kattowitz., bei ein
ſtaltung ereignete ſich am T
Flugplatz Kattowitz ein ſchwe
Der Kampfflieger Bialy c
nachdem er eine Viertelſtur
ſtücke in der Luft ausgeführ
90 Meter über dem Erdbode
noch, die Maſchine abzufan
nicht gelang. Bei dem Al
Schüler von den Tragfläch
wurde auf der Stelle getöte
verletzt. Der Pilot wurde
Zuſtande ins Krankenhaus

Ein;

Der Entwurf zu dem Bet
von Prof. K*
Im Berliner Oſten, dei
des vor Jahresfriſt verſtuf.
rich Zille, ſoll ein Deutſſe
das Prof. Kraus:Be=

[ ][  ][ ]

ſaidſern
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hiſchery

Samstag, den 24. Mai 1930

Seite 11

Sektenweſen in Rumänien.

Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)

das
ſtan d
9.
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ſchert
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ſte urr
gefeie
inztr
Raf
men

mp. Bukareſt, Anfang Mai 1930.
eten, die noch heute in Rumänien beſtehen,
urſtx! entweder in Beſſarabien oder ſie kommen
Tiefe Rußlands. Gemeinſam haben ſie alle
zur Grundlage und alle haben das Be=
zu
reinigen.
tark verbreitet iſt die Sekte der In=
ch
anderen raſputiniſchen Sekten predigen
man zunächſt ſündigen muß, um ſpäter
zeihung rein zu werden. Die Führer
deswegen göttliche Werkzeuge
eiligen Sünde. Die Sekte der In=
Namen vom Mönch Innokentie, der um
ſarabiſchen Kloſter Balta gelebt und dieſe
Die Anziehungskraft der innokentiſtiſchen
hr ähnlichen) Lehre war dermaßen ſtark,
hurzem it der größte Teil Beſſarabiens, die Weſt=
ige
öſtliche Galizien unter dem Einfluß
Die zariſtiſche Regierung ſah ſich des=
kentie
gewaltſam nach einem Kloſter in
ßen Meer zu bringen. Dieſe Maßnahme
als Ruhe, denn nun folgten Innokentie
ubigen, und die ruſſiſche Regierung ſah
Maßnahmen zur Abſperrung Innokenties

le3
MutS
lei

ſtieg unendlich, und er wurde für viele
je dau s an der Zertrümmerung Rußlands und
piungr ſſarabiens arbeiteten, zu einem National=
hrend
ſer Zeit entſtand das erſte Paradies auf
okentiſten. Dort, unter der Erde, wurden
irchen gebaut, richtige Orgien und Bachana=
um
das Vermächtnis Innokenties zu er=
üirzef
Zeit (nſtanden auch andere Paradieſe, in
benſo t heeging. Die herrlichſte Zeit erlebte die
ſmnoch ſten während der ruſſiſchen Revolution.
eten dieſe Paradieſe autonome Staaten,
n zurückgekehrte Mönch eine große Macht
be= enden Konſolidierung der Sowjets begann
gegen die Innokentiſten. Es war kein
nokentie und ſein Gehilfe, ſein Bruder
tet. Die Sekte als ſolche konnte aber erſt
) verboten werden. Auch diesſeits des
eſſch en, hatte die rumäniſche Regierung einen
gen die Innokentiſten zu führen, um ſie
Na n man zunächſt den rumäniſchen Para=
Uz oße Bedeutung beigemeſſen hatte, wuchſen
nAliederzahl wie auch an Bedeutung mit der
ſ=gung durch die Sowjets in der Ukraine.
che Wrung ſah ſich deswegen veranlaßt, beſon=
ſorzu
n, um ſo mehr, als viele ſowjetruſſiſchen
mnok tiſchen Paradieſe nur als Schlupfwinkel
ihre Spionagetätigkeit auszuüben. Die
verſchüttet und Wachen in der Nähe auf=
neuen
Paradieſe gebaut werden können.
okentiſten mußten allerdings entweder in
ngniſſe interniert werden, damit ihre Pro=
örte
.
ntiſtiſche Sekte heute in Rumänien keinen
bildet, ſo iſt es ihr doch gelungen, einige

Tauſende Gläubige zu bewahren. Von dem üppigen, über=
ſchwenglichen
Leben, das die Sektenbrüder einſt führten, ſind
ſie jetzt zu einem asketiſchen Leben übergegangen. Wo dieſe
jetzt zuſammenkommen, iſt allerdings ein Ge=
heimnis
. Alle Bemühungen der Sicherheits=
polizei
, um ihren Schlupfwinkel ausfindig zu
machen, ſind geſcheitert. Vor etwa zwei Jahren ſchien
es, als ob der Friedhof von Kiſchinew der Sammelplatz der
Asketo=Innokentiſten ſei. Es iſt auch tatſächlich gelungen, dieſen
Zuſammenkunftsort aufzudecken, ſeitdem hört man nur ab und
zu von dieſen ſeltſamen Sektierern mit noch ſeltſamenerem
Ritual, aber es muß noch andere Zuſammenkunftsorte geben.
Ebenfalls in Rußland, wenn auch ſchon zu Beginn des
19. Jahrhundert, iſt die Sekte der Skopzen entſtanden,
deren rumäniſche Abſplitterung beſonders in Beſſarabien und
Bukareſt verbreitet iſt und hier den Namen Muscal trägt, was
Nuſſen bedeutet. Unter Alexander I. blühte dieſe Sekte auf, die
zum Heil der Seele die Tötung des ſündigen Fleiſches predigt.
IIm nun die Entſündigung zu erreichen, muß die Entmannung
vorgenommen werden. Dieſe Sekte wurde in Rußland befon=
ders
ſtark verfolgt, warum auch viele Mitglieder in Rumänien
Zuflucht fanden, wo ſie auch heute nach ihrem Ritus leben.
Welchen Zweck dieſe Sekte einſt verfolgt hat, iſt noch nicht
einwandfrei feſtgeſtellt. Eine, allerdings ſehr verbreitete An=
gabe
beſagt, daß der Zweck der Entmannung außer dem rein=
religiöſen
der Entſündigung auch der war, die politiſche Macht
zu erobern. Die Mitglieder dieſer Sekte betrachteten ſich als
erleſene Gotteskinder. Durch die Entmannung trennten ſie ſich
von den anderen, ſündigen Menſchen, die es nunmehr zu be=
lehren
galt, um dieſe auf den richtigen und einzigen Weg zu
bringen. Die weißen, geläuterten Regimenter
oder auch Tauben wie ſie ſich nannten, ſollten die politiſche
Macht in Rußland erobern, um die herrſchende Schicht zu wer=
den
und auf dieſe Weiſe beiſpielgebend für die anderen zu leben.
Nichts von alledem iſt erreicht worden, die größten Verfolgungen
ſetzten ein und was noch an Skopzen in Rußland und Rumänien
geblieben iſt, das iſt eine Handvoll Menſchen, die niemand etwas
Schlechtes antun und die nur in Ruhe gelaſſen zu werden ver=
langen
, um nach ihrem Ritus leben zu können.
In größerer Menge gibt es dieſe Skopzen auch in Bukareſt,
wo ſie durchweg Droſchkenkutſcher ſind und wo ihre
Droſchken als beſte Pferdegeſpanne berühmt ſind. Auch heute,
wo das Auto alle Pferdekutſchen verdrängt, ſind die Geſpanne
der Muscali unverſehrt geblieben und werden zu Spazier=
fahrten
mit Vorliebe benutzt. Wer ein Bojar iſt, der läßt ſich
am Sonntag zur Chauſſe (der Bukareſter Bois de Boulogne)
nur von einem Muscal mit Vorliebe gar vom alten Michſcha,
im eleganten Wagen mit den zwei Rappen fahren.
In dem nördlichen Teil von Bukareſt wohnen alle dieſe
Muscali geſchloſſen zuſammen. Früher wohnten ſie nur zu
je ſieben oder dreizehn Frauen und ein Mann, heute, wo der
Nachwuchs ſehr nachgelaſſen hat woher Nachwuchs noch kommt,
iſt überhaupt ein Rätſel fängt man an, auch dieſes magiſche
Prinzip zu übertreten. So wie alle Ruſſen, empfangen auch
die Skopzen gaſtfrei den Beſucher, wenn ſie ihm auch nur ſehr
wenig über das Herkommen ihrer Sekte zu erzählen wiſſen.
Aber ſie ſind zufrieden; zunächſt mit ſich ſelbſt, denn ſie haben
ſchon frühzeitig Frieden mit Gott geſchloſſen, und dann auch
mit den Fremden Fremder iſt jeder, der kein Skopze iſt , die

ſie in Ruhe laſſen. Ungefähr ſo hat es mir einer der ihrigen
erzählt, der ſcheinbar das Haupt der Bukareſter Skopzen iſt. Ich
bat ihn, mir das Gebetlokal zu zeigen, aber das lehnte er ebenſo
entſchieden wie höflich ab: das Gebetlokal dürfte von Nicht=
eingeweihten
nicht betreten werden. Und ſelbſt die Bukareſter
Polizei hält ſich an dieſe Vorſchrift, denn die Skopzen tun nie=
manden
etwas zu leid. Höchſtens kann es einem leid tun um
ſie ſelbſt, dieſe infolge der barbariſchen Operation aufgedunſenen
Eunuchen, die lebendig ihrem Leben ein Ende bereiteten.

Geſchäftliches.
Billige zweckmäßige Auto=Garagen.

Da der kleine Wagen zurzeit vorherrſcht, hat die Firma Gebr.
Achenbach, Gm.b.H., Weidenau / Sieg, jetzt auch Spezialausführungen
für beſonders bekannte Kleinautos, wie B.M.W., Hanomag uſw., her=
ausgebracht
. Eine derartige Garage iſt ſchon zum Preiſe von 175 RM.
zu haben. Die Garagen ſind verſetzbar, zerlegbar, feuer= und diebes=
ſicher
, können an Hand einer kurzen Montageanweiſung in wenigen
Stunden aufgeſtellt und auch jederzeit auseinandergenommen werden.

Rundfunk=Programme.

Frankfurt a. M.
Samstag, 24. Mai. 9.30: Schulfunk. 15: Wildpferdfang m
Weſtfalen. Mikrophonreportage aus dem Wildpark des Herzogs
von Croy in Dülmen=Weſtfalen. o 16: Kurhaus Bad Nauheim:
Konzert. 18.05: R. St. Hoffmann: George Antheil und ſeine
Oper Transatlantik, o 18.35: Die Jugendbewegung. Geſpräch
mit drei Jugendlichen (Gewerkſchaftsjugend, Sozialiſtiſche Arbeiter=
hilfe
und Quickborn). o 19 05: Spaniſch. 19.30: Von Lahr
i. B.: Chorkonzert. 20: Stuttgart: Geſtalten und Werke des
ſchwäbiſchen Schrifttums. O 20.45: Luſtiger Abend. Lincke: Ouv.
zu Grigri. Hoch: Fantaſie für Trompete und Orcheſter.
Keyßner: Große Fantaſie für Xylophon und Orcheſter. Aus
Wilhelm Buſch: Rezitationen; Erſter Streich und Max und
Moritz, in ſchöne und bekannte Muſik geſetzt und ſeinem Freunde
Max gewidmet von Moritz. Strauß=Reiterer: Potp. aus
Frühlingsluft. Kling: Die beiden Finken. Ganglberger:

Koch:

ſtück. Ziehrer: Der Traum eines öſtereichiſchen Reſerviſten.
Großes Tongemälde aus Alt=Oeſterreichs Soldatenleben. o 23.20:
Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.

Deutſche Welle. Sonnabend, 24. Mat 12: Schulfunk. O 14.30:
Kinderbaſtelſtunde. o 15. Aus dem Zentralinſtitut für Erziehung
und Unterricht. O 15.45: Charlotte Mühſam=Werther: Wie hilft
die deutſche Hausfrau der Landwirtſchaft beim Abſatz ihrer Produkte?
16: Prof. Jöde: Anregungen für die Muſikpflege. o 16.30:
Prof. Dr. Sachs: Jahrtauſende der Muſik. 17.55: Geſpräch
wiſchen Mitgliedern der Internationalen Artiſtenloge. o 18.20:
M. Vollmberg: Der Wunderdoktor im Karibendorfe. o 18.40:
Franzöſiſc) für Fortgeſchr. 0 19.05: Prof. Schmidt: Weſen, Ur=
prung
und Entwicklung der menſchlichen Familie. O 20: Hamburg:
Tingel=Tangel. Ein bunter Abend. 0 Anſchl.: Zeit, Wetter. O Da=
. Tanzmuſi!

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Ernst-Ludwigstr. 14

Tel. 2140

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Veranwwortlich für Pollik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; ſür Feuilleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer;; für
Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort. Dr. Herbert Nette:
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Willy Kuhle:
Druck und Verlag: L.C. Wittſch ſämilich in Darmſtad
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.

Die heutige Nummer hat 16 Seiten

Te kraftvolle und geschmeidige
1geines 6 Zylinder-Morors sollte
Frieden stellen.

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die auch für Sie
ausschlaggebend
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TZeugen, - das Publikum wählt! Wenn Sie für
3Eh mehr als 3000 RM ausgeben, können Sie
LuInder verlangen. Sehen Sie sich einen 8 PS
Spel an! Fahren Sie ihn zur Probe, Ihre Wahl
In tallen! Ganz abgesehen von der äußeren
Dnd Eleganz, der Bequemlichkeit und dem Kom-
TEhausstattung, werden der absolut ruhige Lauf
TSer-Maschine, das plötzliche Anzugsvermögen,
Sgenden Fahreigenschaften und auch der ge-

wert für Ihr Geld verlangen können. Sie werden jetzt
verstehen, warum Opel die meisten Wagen in Deutschland
baut, und werden erkennen, daß diese große Produktion
auf dem Vertrauen des erfahrenen Publikums beruht, das
mit so großem Beifall den verbesserten Opel aufgenommen
hat. Die verbesserten Opelwagen sind konkurrenzlos in
Schönheit, Bequemlichkeit, Kraft, Schnelligkeit, Sicherheit,
Sparsamkeit, Dauerhaftigkeit und Preis. Der nächste Opel-
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Dstoffverbrauch Ihnen zeigen, was Sie als Gegen- gung undbietetlhnen auchbequeme Zahlungsbedingungen.

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darum so elastisch

2.4 Türen -nicht 2
daher so beauem

Länger, tiefer
D. deshalb so bodenfest

A. Karosserie: Stahl mit Holz
darum so ruhig

F Höchstleistung bei niedrig:
De Steuers daher so sparsam

Große 6 Zylinder-Produk-
De tionzdeshalb sopreiswert!

[ ][  ][ ]

Seite 12

Samstag, den 24. Mai 1930

Spott, Tpier und Tarnen.

Roi-Weiß, V. f. R.

. Arheilgen.

Heute abend 6 Uhr empfängt Rot=Weiß=VfR. die Ligamannſchaft der
Sportvgg. Arheilgen zum Privat=Rückſpiel auf dem Platz an der Rhein=
Allee. Daß die Leute vom Mühlchen zurzeit in beſter Form ſind, bezeu=
gen
die in den letzten Spielen aufgeſtellten Reſultate zur Genüge. Ar=
heilgen
iſt ohne Zweifel eine der beſten Mannſchaften unſeres Kreiſes.
In dem Vorſpiel mußten die Rot=Weißen vor 14 Tagen eine 6:2 Nieder=
lage
einſtecken, welche in der Hauptſache auf die damaligen ſchlechten
Bodenverhältniſſe zurückzuführen war. Das Rückſpiel heute abend
verſpricht recht intereſſant zu werden, denn Arheilgen wird ſeinen Sieg
ſicher wiederholen wollen, während die Rot=Weißen wenigſtens auf eige=
nem
Platze ehrenvoller abzuſchneiden gedenken. Der Eintrittspreis
iſt niedrig gehalten.

Heute abend 6 Uhr ſpielt Eintrachts Erſte gegen die gleiche von
Union Darmſtadt. Das Spiel, das auf der Rennbahn ſtattfindet, be=
ſtreitet
Eintracht in veränderter Aufſtellung, wie gegen Rot=Weiß=VfN.
Am Sonntag ſpielt die erſte Elf ihr fälliges Rückſpiel gegen die Liga=
Reſerve von Amicitia Viernheim. Das Vorſpiel konnte Eintracht
auf eigenem Platze 5:0 für ſich entſcheiden. Die zweite Mannſchaft ſpielt
in Roßdorf.
Ebenſo findet heute abend auf dem Hochſchulſportplatz ein Freund=
ſchaftsſpiel
zwiſchen der erſten Handballmannſchaft von ASC. und der
gleichen Elf des FC. Eintracht ſtatt. Spielt die Eintrachtmannſchaft ſo
eifrig, wie am letzten Sonntag in Ginsheim am Rhein (2:2), ſo iſt hier
mit einem ſchönen Spiel zu rechnen.
Die Jugendmannſchaften ſind am Sonntag ſpielfrei, dafür beteiligen
ſich ſämtliche Jugendſpieler vormittags an dem Ausbau des neuen Spoxt=

Olympia Lampertheim hat die ſpielſtarken Oggersheimer verpflichtet
und wird alles aufbieten müſſen, um erneut zu einem Siege zu kommen.
Die Bibliſer befinden ſich zurzeit auf der aufſteigenden Bahn. Intenſives
Training bringt jetzt Früchte; man kann auch am Sonntag wieder mit
einem ſchönen Freundſchaftsſpiel rechnen. Die Gernsheimer haben am
letzten Sonntag überzeugt und werden auch gegen Koſtheim kurz vor
ihrem 20jährigen Jubiläum nochmal den Verein zum Siege führen wol=
len
. Anläßlich ihres Jubiläums haben die Pfiffligheimer Normanen
Wormatia Worms verpflichtet. Der Heſſenmeiſter wird ſich nicht noch=
mals
von einem Kreisligaverein abfertigen laſſen wollen, ſo iſt natur=
gemäß
auch hier mit einem ſpannenden Kampf zu rechnen, zumal die
Pfiffligheimer ſehr gut in Form ſind.

1. A. 5.C. Darmſtadt

Merdk Darmſtadt.

Am Sonntag. 1030 Uhr, hat der A.S.C. auf dem Hochſchul=
ſportplatz
die erſte Handballmannſchaft der Sportabteilung Merck zu
Gaſt. Wie aus den Spielergebniſſen der Gäſte gegen Pfungſtadt, Gries=
heim
uſw. hervorgeht, geben ſie der A. S.C.=Mannſchaft einen gleichwer=
tigen
Gegner ab. Die A. S. C.=Mannſchaft hat durch ihr eifriges Trai=
ning
zu Beginn des neuen Semeſters an Spielſtärke ſehr gewonnen. Der
Ausgang des Spieles iſt ungewiß und verſpricht recht ſpannend zu wer=
den
. Der A.S.C. betritt mit folgender Mannſchaft das Spielfeld:
Kohlenberg; Richter. Mayer; Marwort. Fritzler, Neumann; Teubner,
E. Freyer, Stechel. M. Freher, Will. Merck muß für verſchiedene am
Süddeutſchen Lehrkurſus teilnehmende Spieler Erſatz einſtellen.
Heute 18.30 Uhr ſpielt eine komb. Mannſchaft auf dem Hoſchulſport=
platze
gegen Eintracht Darmſtadt.

platzes.

1. 5.C. Union V. ſ. R. Bürſtadt.

Pol. Sp.B. Darmſtadt.

Das Spiel Union-Bürſtadt am Sonntag findet nicht um 3 Uhr,
ſondern um 5 Uhr ſtatt. Es dürfte für Spieler ſowie Publikum der
Hitze wegen angenehmer ſein. Das Spiel der Liga=Reſerve beginnt um
1 Uhr. Es ſei nochmals auf dieſes Spiel hingewieſen, das in Anbetracht
der jetzigen Stärke Bürſtadts und Unions guten Sport verſpricht.
Freie Tgde. Darmſtadt V.f.L. Mainz.
Nach einer Reihe von Sonntagen, die die erſte Mannſchaft der Fr.
Turner auswärts ſah, wird am morgigen Sonntag die Mannſchaft erſt=
malig
wieder auf eigenem Platze ſpielen. Gegner iſt die erſte Mannſchaft
des V.f.L. Mainz, die bekanntlich den Hieſigen im Vorſpiel eine 4:2
Niederlage beibrachte. Darmſtadt hat ſeine Mannſchaft etwas verjüngt.
Nachdem der Nachwuchs ſich nun eingeſpielt haben dürfte, der Sieg am
Vorſonntag über die ſpielſtarken Egelsbacher berechtigt zu der Hoffnung,
dürfte die Mannſchaft wieder mit ihrer gewohnten Leiſtung aufwarten.
Die Gaſtmannſchaft, die im Vorſpiel durch gute Leiſtungen und ſchönes
Zuſammenſpiel überraſchte, wird ſich ſchon mächtig anſtrengen müſſen,
um ihren Vorſpielſieg zu wiederholen. Das Treffen findet um halb
4 Uhr auf dem Sportplatz Müllersteich ſtatt. Vorher ſtehen ſich die
Erſatzmannſchaften beider Vereine gegenüber. Die erſte Jugendmann=
ſchaft
wird vormittags 10 Uhr die gleiche von Dietzenbach als
Gegner haben.
Traiſa Offenthal.
Zum fälligen Rückſpiel empfängt am Sonntag Traiſa die 1. und 2.
Mannſchaft von Offenthal. Die zu erwartenden Gäſte ſind als gute Fuß=
ballſpieler
bekannt. Sie konnten als diesjähriger Bezirksmeiſter unge=
ſchlagen
die Serienſpiele beenden. Wohl konnte Traiſa das Vorſpiel
für ſich entſcheiden; dies dürfte aber am Sonntag nicht leicht wieder ge=
lingen
. Das Spiel der zweiten Mannſchaft beginnt um halb 2 Uhr, das
der erſten Mannſchaft um 3 Uhr.

Nicht Sportverein, ſondern Polizeiſportverein Wiesbaden heißt der
ſonntägliche Gegner der Ligamannſchaft. Wiesbaden gehörte mit zu den
Spitzenmannſchaften bei den letztjährigen Verbandsſpielen in der
Gruppe B des Rhein=Main=Bezirks. In der Mannſchaft wirken einige
Spieler ganz großen Formats mit, ſo der Mittelſtürmer Pappe, der
Halbſtürmer Nerig und der Tormann Kuhn.
Es ſei nochmals auf das vorher ſtattfindende Damenhandballſpiel
hingewieſen. Wie ſich die Polizeidamen gegen den ſüddeutſchen Damen=
handballmeiſter
behaupten werden, iſt ſchwer vorauszuſagen.

Handball in der 9.T.

Kreisliga Südheſſen.

Im zweiten Aufſtiegsſpiel treffen ſich in Worms
Olympia Worms Opel Rüfſelsheim.
Man hat die Rüſſelsheimer ſcheinbar doch etwas zu hoch eingeſchätzt;
ihr erſtes Aufſtiegsſpiel war nicht danach angetan, um ihnen jetzt noch
große Ausſichten auf den erſten Platz zu geben. Nätürlich werden ſie
alles daran ſetzen, um in Worms die verlorenen Punkte wieder herein=
zuholen
. Der Südheſſenmeiſter iſt heuer nicht mehr ſo zuverläſſig wie
in den erſten 15 Verbandsſpielen, und nachdem auch der beſte Spieler
der Mannſchaft, der kleine Linksaußen und Torſchütze Fath, noch ver=
letzt
iſt, bleibt der Ausgang dieſes bedeutungsvollen Treffens offen.
Die freundſchaftlichen Begegnungen für dieſen Sonntag ſind:
Alem. Worms VfR. Bürſtadt (Abendſpiel); Olympia Lampert=
heim
VfR. Oggersheim: FV. Biblis Spp. Waldhof (Reſerve);
Concordia Gernsheim FV. Koſtheim; Norm. Pfiffligheim Worma=
tia
Worms (Jubiläumsſpiel).

Abermals weilt Aſchaffenburg in unſerem Gau, und zwar in Groß=
Gerau. Nauheim erwartet Gäſte aus Erbach, die einen ernſt zu nehmen=
den
Gegner abgeben. Aus der Frankfurter Kaute kommt die beſtbekannte
Tgſ. Sachſenhauſen mit drei Mannſchaften nach Sprendlingen, und der
T.=u. FCl. fährt nach Beſſungen. Erzielen die Platzvereine ein Unent=
ſchieden
, ſo ſind die Ergebniſſe gegen beſte Frankfurter Klaſſe annehm=
bar
. Auch iſt man in Pfungſtadt ſehr geſpannt auf die Begegnung mit
Bensheim. Weiter intereſſieren: Seeheim gegen Reichsbahn und Bicken=
bach
komb. gegen Auerbach, und Crumſtadt gegen Hüttenfeld. Hahn
erwartet die Reſerve=Elf von Pfungſtadt zum Werbeſpiel, und Erzhauſen
dieſelbe Elf von Worfelden. Griesheims Reſerve erwartet Stockſtadt.
Tgde. Befſungen.
Am Sonntag, den 25. d. M., werden die durch Regen ausgefallenen
Fauſtballſpiele der Männer vormittags 9 Uhr ausgetragen. Nachmittags
ſpielen die Handballer mit drei Mannſchaften. Um 1 Uhr die 1. Mann=
ſchaft
, anſchließend Jugend gegen Tgde. Darmſtadt, um halb 4 Uhr die
1. gegen Turn= und Fechtklub Frankfurt a. M. Am Schluſſe wird
ſich die neu aufgeſtellte Damen=Fauſtball=Mannſchaft mit ihrem Gegner
meſſen. Hoffentlich hat der Wettergott ein Einſehen, damit das reich=
haltige
Programm auch durchgeführt werden kann.
Reichsbahn=T.= u. Sp.V. Damſtadt.
Die erſte Handballmannſchaft des Reichbahn=T. u. SpV. ſpielt gegen
die erſte Handballmannſchaft des Tv. Seeheim a. d. B. Die zweite Hand=
ballmannſchaft
hat auf eigenem Platze am Dornheimerweg die des Tv.
Auerbach a. d. Bergſtr. zu Gaſt. Spielbeginn 15 Uhr.

Jahn Regensburg wurde am Donnerstag von W. A. C. Wien mit 2:1
(0:0) geſchlagen.
Das Golfturnier vom 24. bis 27. Mai in Baden=Baden wurde ab=
geſagt
, da der Platz nicht ganz den Anforderungen entſpricht.
Jeff Dickſon, der bekannte Boxmanager, wurde wegen Uebertretung
der Kampfvorſchriften mit ſechs Monaten Suspenſion und 200 Fres.
beſtraft.
Graf Iſolani, der vorjährige Sieger des Deutſchen Derbys,
beſtreitet am Pfingſtmontag in Wien den Großen Preis von
Oeſterreich.

Sporkfeſt der heſſiſchen Reichswehr
Das erſte Bataillon des 15. Infanterieregimet
Mittwoch abend ſein diesjähriges Sportfeſt, zu de
Vereine und die Univerſität eingeladen hatte. Sär
wurden für einen Mehrkampf gewertet. Jede Man
Konkurrenz zwei Kämpfer zu ſtellen (mit Ausn=
Unter der glatten Leitung unſerer Reichswehr wick
tige Programm raſch ab.
Die Kämpfe auf der Aſchenbahn waren durch de
lockeren Boden ſehr beeinträchtigt. An erſter Stelle 5.
Lauf. Hier gewann der Darmſtädter Ste
klub) mit 2:07,7 für die Univerſität vor den Favor
und Peters aus Sp.V. 1900.
Auch im Hoch= und Weitſprung konnte Weil
erſte Plätze verſchaffen. Seine Leiſtung im Hochſt
iſt mit Rückſicht auf die ſchlechte Bodenbeſchaffenhei
Beſondere Erwähnung verdienen noch folgende Le
ſtoßen wurde Schäfer (Univ.) mit 12,17 Meter
(Reichsw.) mit 12,18 geſchlagen. Im Stabbochf
(1900) mit der recht beachtlichen Leiſtung von 3.10
Sieg für den mit einer guten Mannſchaft angetrete
Noch eine kleine Ueberraſchung brachte die 4m
Nach dem zweiten Wechſel lagen 1900 und die Reid
ben Bahnlänge in Führung. Die beiden letzten Ler
mann, Stepp) konnten ſich trotzdem noch auf
arbeiten. Geſamtwertung: 1. Sp.V. 1900 74 P
84½ Punkte, 3. Univerſität 91½ Punkte, 4.
5. V.f. B. 173½ Punkte.
Deulſche Tennismeiſterſchaften fi
Vom 13. bis 15. Juni in Frankfurt
Der Sportklub Frankfurt 1880 be
15. Juni (Nennungsſchluß 2. Juni) auf ſeiner A
Allee die ihm vom Deutſchen Tennisbund, übertre
ſterſchaften für Junioren und Juniorinnen, zu de
Grund früherer guter Leiſtungen zugelaſſenen
unter 18 Jahren auch eine beſtimmte Anzab
Juniorinnen zugelaſſen werden, die auf Grun
kämpfen in den einzelnen Bundesbezirken ermitt
Meiſterſchaften ſind, nur für deutſche und deutſe
offen. Die Juniorenmeiſterſchaften wurden in den
von Lund (Tennisgeſellſchaft Duſterbrock, Kiel),
zuletzt von Edith Sander (Tennisv. Hannover) ge
preiſe, die von den Frankfurter Vereinen für d
Friedleben für die Mädchen geſtiftet wurden, müif
ander gewonnen werden. Außerdem erwirbt d
Anwartſchaft auf einen vor zwei Jahren von Otte
Wanderpokal, in dem der Name des jeweiligen (
wird.
Die Pariſer Tennis=Wettkämt
Im weiteren Verlauf der Pariſer Tennis=W
dem weiteren Vordringen von Froitzheim=Nourne
trafen auf das ſtarke franzöſiſche Paar J. Boroty
6:1 6:2 6:3 gewannen. Tilden=Coen ſiegten geger
dem merkwürdigen Ergebnis von 6:1 14:12 6:2.
Doppel gab es für die Deutſchen neue Verluſte.
ſchalteten Frl. KrahwinkelDr. Kleinſchroth 6:3 6
Frl. Round=Lee behielten 7:5 7:9 6:3 über
Oberhand. So ſind deutſcherſeits neben Cilly AF
Frau Friedleben im Rennen, die über das franzö E
nerais=Rodel 6:4 6:0 erfolgreich waren. Die 2E
MoodyWills=Ryn fertigten die Engländerinne E
mit 6:1 6:2 ab und kamen damit in die Vor
Herren kam es dann im Herren=Doppel zu einer
der auſtraliſchen Davisſpieler Moon=Crawford m
gegen die engliſchen Spitzenſpieler Lee=Hughes.
Mit einem 3:2=Siege der Belgier endete der
dene Tennis=Länderkampf zwiſchen Belgien und
Bei den Davis=Cupſpielen führt in der Begeg:
die amerikaniſche Vertretung mit 2:0.
Der Rugby=Städtekampf Berlin-Barcelona
einem 18:13=Sieg der Berliner.
Wekterberichl.
Durch die weitere Lage des hohen Druckes üb
Skandinavien herrſcht an ſeiner Südſeite im allge
öſtliche Luftzufuhr. Mit dem nordöſtlichen Vo=

ſtörung nach dem Alpengebiet und Frankreich wi
ſüdlichen Deutſchland eine Beeinfluſſung hervorge
erneute Gewitterſtörungen bemerkbar machen d:
Umgeſtaltung der Wetterlage findet jedoch nicht
aufheiterndes und trockenes Wetter beſtehen bleibt
Ausſichten für Samstag, den 24. Mai: Teils heiter
zunehmende Erwärmung, aufkommende Gewi
Ausſichten für Sonntag, den 25. Mai: Wenig Aer

Mauu
AlelSt

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[ ][  ][ ]

Samstag, den 24. Mai

Ghung des Roggenzolles.
tag im Reichsanzeiger und im Reichszollblatt zur
gende Verordnung werden mit Wirkung vom

atz für Roggen auf 15 RM. und der Zollſatz für
vehfzz ng unter Zollſicherung auf 12 RM. je Doppel=
in letzter Zeit beobachteten zunehmenden Einfluß
die inländiſche Preisbildung hemmen zu können.
Schweinemäſtern iſt zur Abwendung der aus der
rgerſte ſich für ſie ergebenden Nachteile die Mög=
ausländiſcher
Gerſte verbilligten gekennzeichneten
der in ausreichendem Mengen zur Verfügung
en Intereſſe der Schweinemäſter, von dieſer Mög=
ſiebig
Gebrauch zu machen.

tiſchaftliche Rundſchau.

Halt=Holzverkohlung. Die Vorſtände der Deutſchen
eanſtalt vorm. Rößler, Frankfurt a. M., und der
rriie A.=G., Konſtanz, haben mit Zuſtimmung ihrer
veſch!,den auf den 8. Juli nach Frankfurt a. M. einzu=
ner
ſammlungen beider Geſellſchaften einen Fuſions=
en
, nach dem das geſamte Vermögen der Hiag un=
uidation
auf die Scheideanſtalt übergeht. Die
ver tet ſich, den Stammaktionären der Hiag für je
ny. Hiag=Stammaktien je 2000 RM. Nennbetrag,
itien mit Dividendebezugsrecht ab 1. April 1930
Hewinnberechtigung für das Geſchäftsjahr 1929/30
gewähren. Die Scheideanſtalt wird zu dieſem
ktienkapital von 29,6 Mill. RM. in dem erforder=
a
. Zu den bevorſtehenden Vorſchlägen wurden die
irch folgende Erwägungen veranlaßt: Die Grün=
5 Jahren war, wie bekannt, der Initiative der
en. Seit dieſer Zeit beſtehen durch Aktienbeſitz,
ztsrat uſw., enge Beziehungen zwiſchen beiden
diſammenſchluß kommt dem Rationaliſierungs=
der
heutigen Zeit überall geltend macht, entgegen.
ſtalt als auch die Hiag haben durch ihr ausge=
gramm
ſowie durch ihre internationale Verkaufs=
für
Umfang ihrer Geſchäfte großen Apparat, deſſen
dur n Zuſammenſchluß gefördert werden kann.
Dig Ganz A. G., Mainz. Die Geſellſchaft hatte
ſtr.en Rückgang in ihrem Hauptgeſchäft, dem Handel
ntt ſen, zu verzeichnen, der auch jetzt noch anhält.
ſtockende Zahlungsweiſe, und vor allem Ausfälle
Kundſchaft, ſo daß ſie wie wir erfuhren
kere Illiquidität ſchon ſeit Monaten geriet, die
die Lage wurde ſchließlich durch den Ausfall einer
e, durch den Zuſammenbruch des Rodocanachi=
Zurzeit ſtehen Verhandlungen mit Großgläubi=
eſſenten
vor dem Abſchluſſe, die erhoffen laſſen,
re Zahlungen nicht einſtellte, und deren Status
i, wieder flott zu machen. Von dem Ausgange
wird es auch abhängen, ob eine Kapitalſanierung
Abſchluß für 1929 weiſt einen Verluſt aus, der
alſtand der Ganz A.G. nicht tangieren ſoll. Er
en vorgelegt werden.
er Badenia. Vertreter der Parteien, die ſeiner=
den
Verkauf der Maſchinenfabrik Badenia vorm.
heim, an die Firma Keller u. Co. ſtimmten, haben
echung die Entſchließung gefaßt, beim Stadtrat
die Verhältniſſe zwiſchen der Badenia und der
verden. Die Firma Keller ſoll ſo ſchnell wie mög=
ginnen
, damit eine möglichſt große Anzahl von
gt werden kann.
ar=Kredit für Schiffsneubauten. Die Regierung
Millionen Dollar=Kredit für den Bau von zwei
ir den nordatlantiſchen und ſechs 4000 To.= Damp=
tiſchen
Paſſagierverkehr bewilligt. Die neuen
ei Jahren in Dienſt geſtellt werden, und zwar
(nited States Line. Dieſe Geſellſchaft wird außer=
Tv.=Schnelldampfer bauen, für die in Bälde ein
ten Dollar bewilligt werden wird.

Metallnokierangen.

etallnotierungen vom 23. Mai ſtellten ſich für
RM., Original Hüttenalumium in Blöcken
Lalz= oder Drahtbarren 194 RM., Reinnickel
RM., Antimon Regulus 5759 RM., Fein=
Vel letall=Termine vom 23. Mai ſtellten ſich für
Ne 4,5 (107), Juni (106), Juli (105,50), Auguſt
kember 105 (105,50) Dezember 105,25. Ten=
2i April 36,25 (36,50), Mai 35,50 (36,50),
36,25), Oktober 36. Tendenz: befeſtigt. Für
25 (38) Februar 37,50 (38) März 37,75
25), Mai 34,50 (35), Juni 34,50 (35,50), Juli
36 (36,25), September 36 (37), Oktober 36,25
75 (37,25), Dezember 37 (37.50). Tendenz:
ihlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.
Produkkenberichte.
nbericht vom 23. Mai. Die feſtere Stimmung, die
* ehr füd Weizen auf Grund der ſehr feſten Aus=
Eoggen unter dem erſten Eindruck der bevorſtehen=
eigt
hatte, vermochte ſich an der Produktenbörſe
behaupten. Das Inlandsangebot bleibt ſpärlich
Mehlgeſchäftes mußten die Mühlen etwa 2 Mark
ern bewilligen. Der Lieferungsmarkt folgte der
romptgeſchäftes. Am Roggenmarkt war bei Börſen=
eine
Beruhigung eingetreten, der Lieferungsmarkt
I Schlußniveau, und ſpäter hörte man ſogar eine
Preiſe. Das Inlandsangebot zu Stützungspreiſen
da die Zollerhöhung lediglich eine Abwehrmaß=
fuhr
von Ruſſenroggen darſtellt. Ueber die von
Iſt bezahlten Preiſe war noch nichts zu hören.
(ehle haben bei unveränderten Preiſen kleines Be=
leibt
ausreichend offeriert, die Nachfrage iſt jedoch
ruhig.
ikaniſche Kabelnachrichken
ich Meldungen aus Chicago am 23. Mai:
En, Mai 104½, Juli 105½, Sept. 108. Dez.
22, Juli 80½, Sept. 81½, Dez. 75½ Hafer,
* Sept, 39½, Dez. 4134; Roggen, Mai 5834,
. Dez. 6938.
10.15, Juli 10,20, Sept. 10,40.
10,0510,40, ſchwere Schweine 9,8510,25;
Nicago 20 000, im Weſten 75 000.
volle: Mai 15,90, Juli 16,0316,05.
79 Meldungen aus NewYork am 23. Mai:
T Weſtern 10,96; Talg, extra loſe 6.
Eel. Rotwinter n. Ernte 123½, Hartwinter
nach England

Die ſechſte Diskonkermäßigung im Laufe eines
halben Jahres.

Die Diskontherabsetzung 428 6 2= M64 Okt.
Nop.
A. Des.
9 Jan. Feb
Märzt April
9

Unſere Darſtellung zeigt die Reichsbankdiskontſenkung ſeit November
1929 von 7,5 auf 4,5 Prozent.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 23. Mai.
Die Börſe lag heute ohne Anregungen, ſo daß zu Beginn des offi=
ziellen
Marktes das Geſchäft nur zögernd in Gang kam. Die New Yorker
Börſe war wieder etwas feſter, aber eine Anregung konnte auch hiervon
nicht ausgehen, da der anhaltende Ordermangel jede Unternehmungsluſt
hemmte. Für Spezialwerte erhielt ſich jedoch weiter einiges Intereſſe,
und die Tendenz war im Grundton hiervon ausgehend nicht unfreundlich.
Die Kuliſſe ſchritt ſpäter vereinzelt zu Deckungen, ſo daß gegenüber der
geſtrigen Abendbörſe zumeiſt kleinere Kursbeſſerungen zu verzeichnen
waren. Am Chemiemarkt waren Holzverkohlung weiter gefragt und er=
neut
3 Prozent feſter. Scheideanſtalt eröffneten dagegen unverändert.
J. G. Farben nur geringfügig gebeſſert. Am Elektromarkt lagen Schuk=
kert
nach Berückſichtigung des Dividendenabzuges etwas gefragt und
leicht erhöht. Siemens waren dagegen angeboten und 2,75 Prozent ab=
geſchwächt
. Auch AEG. und Elektr. Lieferungen eröffneten leicht ge=
drückt
. Mehr in den Vordergrund traten noch Conti Gummi mit einem
Gewinn von 5 Prozent. Von Kunſtſeideaktien lagen Aku 2,5 Prozent
niedriger. Banken wurden bei wenig veränderten Kurſen etwas reger
umgeſetzt. Montanwerte hatten nur geringes Geſchäft; die wenigen
zuſtande gekommenen Erſtnotierungen lagen etwas ſchwächer. Stärker
unter Kursdruck ſtanden Zellſtoff Waldhof mit minus 3 Prozent Kali=
aktien
behauptet. Schiffahrtswerte uneinheitlich; die Veränderungen
blieben jedoch gering. Renten ſtill und zumeiſt ſchwächer.
Im Verlaufe machte ſich von Spezialwerten ausgehend eine allge=
meine
Befeſtigung bemerkbar. Vor allem waren J. G. Farben auf an=
gebliche
Schweizer Käufe gefragt und gegen Anfang 1,5 Prozent feſter.
Auch hielt das Intereſſe für Holzverkohlung an bei einem nochmaligen
Gewinn von 3 Prozent, ſo daß heute eine Geſamtſteigerung von 6 Pro=
zent
zu verzeichnen war. Siemens blieben weiter vernachläſſigt, konnten
ſich aber ebenfalls im Kurſe etwas beſſern. Kaliwerte lagen im Verlaufe
bis zu 5 Prozent höher, doch blieben die Umſätze klein. Der Schluß der
Börſe war meiſt ſvieder etwas ſchwächer, was aber in der Hauptfache auf
Gewinnmitnahmen zurückzuführen fein dürfte. Die Grundſtimmung
blieb freundlich. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3,5 Prozent un=
verändert
. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1904,
gegen Pfunde 20,3680, London-Kabel 4,8605, Paris 123,93, Mailand
92,73, Madrid 39,97½, Schweiz 25,12½, Holland 12,08¾4.
Die Kursbewegung im weiteren Verlauf der Mittagsbörſe hat an
der Abendbörſe keine Fortſetzung gefunden. Bei ſehr kleinem
Geſchäft lagen die Kurſe faſt allenthalben niedriger. Farben eröffneten
0,75 Prozent ſchwächer und gaben im Verlauf noch eine Kleinigkeit nach.

Deutſche Erdöl ſtärker gedrückt bis 1,5 Prozent. Nur Kaliwerte gut be=
hauptet
und eher freundlicher. Daneben Holzverkohlung auf die Fuſion
mit Scheideanſtalt behauptet. Kunſtſeidewerte angeboten. Montan=
aktien
ſtill. Im Verlaufe der Börſe zeigten die Kurſe eher nachgebende
Tendenz.
Berlin, 23. Mai.
Die Eröffnung der heutigen Börſe entſprach zwar ſtimmungsmäßig
den Erwartungen des Vormittags, doch hat der Geſchäftsumfang im
Vergleich zu geſtern etwas abgenommen. Die ſtimmulierenden Steuer=
hoffnungen
wurden heute durch das Bekanntwerden des Defizits im
Etat nicht unweſentlich abgeſchwächt und die Kundſchaft ſchien vor dem
Ultimo etwas mehr Realiſationsneigung zu bekunden. Immerhin konnte
die Tendenz, trotz der unregelmäßigen Kursgeſtaltung, als freundlich be=
zeichnet
werden. Man rechnet nur noch mit einer ½prozentigen Ermäßi=
gung
des Reportgeldſatzes auf 5,5 Prozent in der Mitte, obwohl dieſes
reichlich angeboten iſt. Größere Veränderungen waren jedoch nur ſelten
zu beobachten. Im Verlauf war die Tendenz unregelmäßig, im allge=
meinen
traten nur kleine Veränderungen ein. Salzdetfurth führten mit
plus 5,75 Prozent die Aufwärtsbewegung der Kaliwerte, Conti Gummi,
Harburg=Phönix und Schubert u. Salzer zogen neuerlich um 3 bis 4
Prozent an. Brown=Boveri gewannen 2,5 Prozent auf die bevorſtehende
Einführung in den Terminverkehr. Auf der anderen Seite waren Kunſt=
ſeidenwerte
und Rheiniſche Braunkohlen mit minus 1,5 Prozent etwas
ſtärker gedrückt. Anleihen uneinheitlich.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft ſtellte ſich am 21. Mai
auf 94,5 gegen 94,4 am 14. Mai (Durchſchnitt 190913: 100), ſtieg alſo
um 0,1 Prozent.
Der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen
Metallwirtſchaft hat nunmehr beſchloſſen, den in Gemeinſchaft mit faſt
ſämtlichen wirtſchaftlichen, techniſchen und wiſſenſchaftlichen Verbänden
und Gruppen auf dem Gebiet der Nichteiſenmetallintereſſen geplanten
erſten Deutſchen Metallkongreß in der Zeit vom 4.7. November 1930
in Berlin abzuhalten.
Geſtern fand in Frankfurt a. M. die erſte Sitzung des Gläubiger=
ausſchuſſes
der Favag ſtatt. An der Sitzung nahm ein Vertreter des
Reichsaufſichtsamtes teil. Die Maßnahmen der Liquidationsleitung wer=
den
eingehend beſprochen und die Durchführung der künftigen Abwick=
lung
beraten.
Das Hotel Zum Adler (Inhaber Kommerzienrat Kirch) in Hanau
befindet ſich in Schwierigkeiten. Der Status weiſt Paſſiven in Höhe
von rund 1 Mill. RM. aus, denen Grundſtücke, Außenſtände und Wa=
renbeſtände
in ungefähr gleicher Höhe gegenüberſtehen. Die Aktiven
ſind aber größtenteils übereignet, ſo daß die Ausſichten für die freien
Gläubiger nicht beſonders günſtig ſeien.
Die inſolvente Lederwarenfabrik. H. Treſſer G.m.b.H., Offenbach,
erſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an. Paſſiven rd. 325 000 Mk.,
Aktiven rd. 100 000 Mk.
Eine Gläubigerverſammlung der Georg Wilh. Kumpf=Tuchfabrik,
Erbach i. Odw., empfahl den den nichtbevorrechtigten Gläubigern ge=
machten
Vergleichsvorſchlag auf Zahlung von 50 Prozent in Raten zur
Annahme. Nach Votum des Gläubigerausſchuſſes muß eine ſeparate
Verſtändigung mit der Hauptfinanzgläubigerin, Wollfirma A. Mainz
u. Co., Frankfurt a. M., die Sicherheiten hat, herbeigeführt werden.
Im Lohnſtreit der belgiſchen Kohlenarbeiter konnte noch keine Eini=
gung
zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern erzielt werden. Beide
Parteien ſetzten vor dem Schiedsgericht ihre Verhandlungen über die
beabſichtigte Herabſetzung der Löhne um 5. v.H. ab 31. Mai fort. Die
Arbeitnehmer werden noch im Laufe dieſer Woche ihre Syndikate über
die einzunehmende Stellungnahme befragen.
Die Tramways de Schanghai, die im Berichtsjahr ihr A.K. von 50
auf 75 Mill. Fr. erhöhten, verteilen aus 32,97 (30,39) Mill. Fr. Gewinn
eine Dividende von 36 (40) Prozent auf die alten und 18 Prozent auf
die neuen Aktien.
In Paris iſt eine franzöſiſch=türkiſche Handelskammer gegründet
worden. In franzöſiſchen Kreiſen hofft man, daß Frankreich durch Ver=
mittelung
dieſer neuen Handelskammer auf den orientaliſchen Märkten
die bevorzugte Stellung, die es vor dem Kriege dort einnahm, wieder
erlangen werde.
Die Oeſterreichiſche Nationalbank ermäßigte den Diskontſatz von 6
auf 5,5 Prozent.

Berliner Kursbericht
vom 23. Mai 1930

Deviſenmarkt
vom 23. Mai 1930

Me
Danatbank

Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!

Hapag
Hanſa Dampfſch
Nordd. Lloyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Ga=
Deutſche Erdöl

Vfe
141.
142.50
114.50
156.
114.75
171.25
85.
126.
187.
70.37
186.125
167.50
98.125

Me ee
J. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen

Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Kofsw.
Orenſtein & Koppel

18335
139.75
169.-
124.50
107.25
100.75
232.75
100.75
04.50
109.50
53.75
89.50
111.25
85.

Rütgerswerke
Salzdetfurth Kali
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
derm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

.875
66.75
425.
1557.
138.75
C7.375
235.25
79.50
36.50
69.625
145.
KN5
18.375
94.
48.

Helſingfors
Wien
5
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland ..."
Oslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aires
New Yort
K
Belgien

Italien
Paris
2

Währun=
100 finn. Mk.
100 Schillingl
100 Tſch. Kr.
100 Pengo=
100 Leva
00 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kroner
1 E.Stg.
1 Pap. Peſo
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire
100 Fran/8

Geld‟
10.537
59.04
12.415
73.14
3.035
168.30
112.0
112.0.
112.26
20.346
1.598
4. 1865
58.41
1.935
6.41

Brieſ
12.435
73.28
3.04
168.6
112.24/Athen
20.39
21.9751
16.45

10.557/ Schweiz
59.16 Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janeir
112.231 Portugol
112.48/Iſtambu
Kairo
1. 602/Kanada
a. 19451uruguah
58.53 1gsland

Tallinn (Eſtl.
Riga

Währung Rr Briel ſ100 Franten 80.99 81.15 100 Peſetas 50.97 51.07 1100 Gulden, 8:.37 81.53 1 Yen 2.068 2.072 11 Milreis 1 0.496 0.498 Jugoſlawien 1100 Dinar 7.39 7.406 100 Escudos 18.81 18.85 h00 Drachm. 5.43 5.44 1 türk. 2 ägypt. 4 Ka 20.90s 1 canad. Doll. 4. 181 4.189 11 Goldpeſo 3.836 3.844 100 eſtl. Kr. 91.96 32.16 100 eſtl. Kr. 111.40 111.62 100 Lats 80.68 80.84

Frankfurter Kursbericht vom 23. Mai 1930.

79Dtſch. Reichsanl.
6% Baden....
8% Bayhern... . ..
8% Heſſen v. 2
v. 2
6% Preuß, Staats=
anl
. . . . . . . . . . . .
8% Sachſen .....

72 Thüringen l

Dtſche. Anl. Auslo=
fungsſch
. +*
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl. Ablö
ungsſch. (Neub

V
88.25
84.75
100.75
85 25
93.75
96.25
94.75
100.6
83
87

59.1
11.2

m Kontinent 8 C.
13 ſtetig, Umſätze 112, Loco 8;
t. 8,08, Okt. 8.16, Dez. 8.14.
Viehmärkke.

Mai 7.57, Juni

RDerch. Auftrieb 233 Ferkel. Das Stück koſtete
Fwegung gut. Der nächſte Ferkelmarkt findet
Dan, vorm. 8.30 Uhr, auf dem Marktplatz hier

Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe
..."
89 Baden=Baden
60 Berlin .....
8% Darmſtadtv. 2
b. 2
Fran1). a. M
8% Mainz.. . . .
8% Mannheim. . .
8% Nürnberg.
8% Heſſ. Landesbi.
Goldpfbr. .. . ..
Golbobl
8 %
4 ½% Seſſ. Lds.,
Shp.=Bk.=Liquid.
Pfbr. .....
8 % Preuß. Lds..=Anſt. Gold=
Pfbr .........
89 Goldob
8% Darmſt. Komn
Landesbk. Eoldobl.
8%Kaſſeler Land. Goldpfbr..

93.5
*2.5
92.5
93
89.25

99.5
94

88 Naſſ.Landesbk.
Goldpfbr. .... .
4½% Obl

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser.
Ser. II
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).

% Berl. Hyp.=Bk.
2 Liqu.=Pfbr
8% Frkf. Hyp.=Bk.
4½% Lig. Pfbr.
Pfbr.=Bk
Lig. Pfbr.
4½
Mein. Shp.=Bk.
½% Lig. Pfbr.,
6 Pfälz. Hyp.=Bk.
4½% Lia. Pfbr
8% Preuß. Boden=
ered
.=Bank ..."
½% Lig. Pfbr.
Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Ban1
4½% Lig.Pfbr
% Rhein. Syp. B
½% Lig.Pfbr.
% Rhein.=Weſtf.,
Bd.=Credir. . .
% Südd. Bod.=
(red.=Ban!
4½% r Lig. Pfb
18% Württ. Khp.-4

100.25
85.5

58.75
75.5
16
101
88.5
101
88
101
89.25
100,5
90.
101
89.25
100.*
9C.5
101
87.5
100.5
89

J. G. Farben Bonds /114.25

5% Bosn. L.E.B.
L.Inveſt.
4½% Oſt. Schatz=
anw
. . . . . . . . . . .
4% Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Rumän
4½2
48 Türk. Admin.
6 1. Bagdad
Bollanl.
% Ungarn 1913
1914
Eoldr.
1910
Aktien
Alg.5 unſtziide Unie
ACG. Stamm. . .
AndregeNoris Aahr
Baſt Nürnberg
Bemberg J. P....
Berem. El.=Werke.
BromnBoverickCie
Brüning & Sehn
Buderus Liſen...
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176
189
87
110
51

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69
36.25
180

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88
145.5
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Pfälz.Hyp. Bank..
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Wiener Bankverein
Württb. Notenbank

96.5
101.
145
182.5
115.25
15311,
162
126.5

110.5
143
100
150
148
119
147.75
29.8
145.25

[ ][  ][ ]

Seite 14

Samstag, den 24. Mai 1930

Die

Überraschungf
zum Wachenende!

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(24. Mai u. 25. Mai) Tage! abends 8l4 Uhr
Gastspiel

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Samstag und Sonntag abend

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Biergarten eröffnet heute.
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für einige Tage in der Woche noch frei.
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und Sonntag Konzert mit Tanz

Hunderten von Einſendungen für den neuen Reſtauratiunsh
ſtraße 27, den Namen Zum Datterich erwählt. Da 4 Einen
dieſem Namen eingelaufen ſind, wurde unter die 4 Einſender
und 3 Troſtpreiſe gleichmäßig aufgeteilt, ſodaß jeder Einſender d.
40 Glas Bier erhält. Die Gewinner ſind: 1. Heinr. Koch, R.
2. R. Schäfer, Liebigſtr. 36, 3. J. Hermes jr., Arheilgerſtr. 5e
Hildegard Freund, Landgr. Phil.=Anl. 44. 2 Troſtpreiſe 3 8
1. Rühlebebber, Ruthsſtr. 24, 2. Karl Möſer in Firma Nohl
preiſe 4 5 Glas Bier. Alle Gewinner ſind ſchriftlich n
Geschäftseröffnung und -Empfehn
Am Samstag, den 24. Mai 1930 eröffne ich in den vollſtändig
und renovierten Lokalitäten Kjesstraße 27 unter dem
6 verbund.
Zum Datterich mit Plungstädter Bie
ein gut bürgerliches Reſtaurant, das jedem Geſchmack Rechnu
in der Lage iſt. Aus dieſem Anlaß erlaube ich mir, mich e
Nachbarſchaft, meinen Freunden und Bekannten, ſowie einer
wohrerſchaft in empfehlende Erinnerung zu bringen. Durch lo
fahrungen im Reſtaurationsweſen bin ich in der Lage, das
was Küche und Keller bietet, zu liefern. Indem ich hoffe, d
junges Unternehmen gütigſt unterſtützen werden, bin ich ſt
Dienſten.
Hochachtungsvo
Frledr. Hansteln un
Restauration Zum Datterich und Pfungstädter
heute Eröffnung.
Heute und morgen großes Eröffnungs-Konzert. Gro
Großer, ſchattiger Garten, ca, 300 Sitzplätze. Große, geräumig

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abends 8 Uhr
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ausgeführt vom Stadt-Orchester.

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Konzert mit Tanz
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Haltestelle Linie 2 am Böllenfallkor Telephon 2900
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Tanzabend.

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Sonntag
nachm. ur00e8 EktraKonzeri Kapelle
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Im Café
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Samstag ab 8 Uhr abds. (2560
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Sonntag Große Jugendvorstellung
Ab Himmelfahrtstag läuft der große Film (8349
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Samstag
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Jeden Samstag und Sonntag
ab 8 Uhr
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[ ][  ][ ]

Samstag, den 24. Mai 1930

Seite 15

Oarasfian
WyMkinn
un von Hermann Rößler.
zht by Hermann Rößler, Berlin.
Nachdruck verboten.
mittag; kein roſiger und goldener wie
düſteres Dämmern unter ſchwer über der
An= und Wetterwolken.
de Ozean lebhafter, und das Flugboot wurde
eworfen. Ein paar Paſſagiere wurden grün
krankheit wütete. Wlady Wladymitſchenko
peifelter an der Tür zur hinteren Plattform.
Luft, freie Seeluft ſonſt könne er die
äüten nich berſtehen, fort aus dieſer Mauſefalle, er
ſt li, ins Waſſer ſtürzen!
Buy ſen waren feſt zugeſchraubt. Wlady Wlady=
mach
uch keinen Verſuch, eins davon aufzuſchrau=

er ſich; als er das Sinnloſe ſeines Ver=
erſte
ſchwere See hätte jeden von der hin=
rt
in den Ozean geſpült.
] wäre, würde ich eins der Bullaugen auf=

zu bekommen; meinetwegen würde ich mich
mir iſt alles gleichgültig, erklärte Wlady=
ry
, dem Berliner Bankier und Frau Clancox.
ich es ſelbſtverſtändlich nicht, denn eine her=
könnte
durch das offene Bullauge die Ka=
er
füllen und uns alle mit Mann und Maus

chaft eines ſinkenden U=Boots können wir
iking ſinkt, hilflos. ſagte er dann.
eHyſterie in der Paſſagierkabine nicht mehr
ur Funkkabine. Sie pochte energiſch an die
Raumo Tälmi öffnete. Sie ſetzte ſich wieder
am Bullauge. Erſt ſenkte ſie den Kopf und
ſſen, daß ſie ſchluchzte nicht vor Schreck
jur aus Nervoſität, die jetzt, nach der Kajüt=
ladymitſchenko
, über ſie gekommen war.

Dann hob ſie den Kopf, und wie ſchamhaft die letzte Träne
abwiſchend, ſagte ſie: Ich verlange Beſchäftigung. Es iſt ſonſt
aus mir mir. Geben Sie mir etwas! Ich gehe meinetwegen in
die Küche, es wird doch etwas zu helfen geben. Den Motor
ſchmieren, was ihr wollt, aber gebt mir etwas!
Gut, ſchreiben Sie auf, was ich Ihnen anſage, ſagte Raumo
Tälmi. Die beiden Funker verſuchten unabläſſig, eine Verbin=
dung
herzuſtellen und den Notruf auszuſenden. Raumo Tälmi
war jetzt am Funkſchrank. Der andere, der jüngere, war zu Tode
erſchöpft. Faſt ununterbrochen hatte er ſeit dem Abflug gearbei=
tet
. Ingrid gelang es, ihn von ſeinem Platz auf den ihren zu
berdrängen. Raumo Tälmi gab ihr kurz an, was ſie niederſchrei=
ben
ſollte. Sie horchte geſpannt auf ihn und ſuchte ihm alles von
den Augen abzuleſen; Ingrid empfand plötzlich ein ſeltſames
Gefühl, als ob Ströme von heißer Freude ſie durchgingen.
Raumo Tälmi hantierte unermüdlich. Der jüngere Funker war
auf dem Hockſitz ſofort eingeſchlafen. Er ſchien am Ende ſeiner
Kraft zu ſein und bedurfte dringend einer Erholungspauſe.
Ein paarmal kam der Chefpilot herunter. Ingrid fürchtete,
er würde ſie verjagen. Aber der Chefpilot ſagte nichts; im
Gegenteil, er ſah ſich kurz die Rapporte an, die Ingrid aufge=
ſchrieben
hatte. Sie wurden immer ſpärlicher. Nur ein ganz
entfernter Dampfer hatte den Notruf aufgefangen und gefunkt,
daß er es verſuchen würde, näher heranzukommen. Er bat um
genauere Bezeichnung des Standorts von Wiking. Dieſe Mel=
dung
hatte nur unter großen Schwierigkeiten aufgenommen wer=
den
können, denn man hatte verſucht, auf den Tragflächen eine
proviſoriſche Antenne zu befeſtigen. Der zunehmende Sturm
hatte ſie bald wieder zerſtört.
Es war auch nicht möglich geweſen, den eigenen Standpunkt
feſtzuſtellen. Die Peilung funktionierte längſt nicht mehr, und
an Hand von allen möglichen Navigationsinſtrumenten verſuchte
man in der Pilotenkabine das Menſchenmöglichſte, aber ohne rech=
ten
Erfolg.
Nach zwei Stunden wurde der junge Funker wieder wach
und ging ſofort an ſeinen Platz.
Vielleicht nehmen Sie ſich der Luftkranken an, ſagte Raumo
Tälmi zu Ingrid.
Sie wankte in die Vorderkabine. Dort herrſchte unbeſchreib=
liches
Chaos. Einige waren verzweifelt, andere apathiſch. Nicht
viel anders war es in der rückwärtigen. Wer ſich noch am beſten
hielt, tappte und ſchwankte wie ein Geiſt. Ingrid verſuchte, zu
veinigen, aufzuräumen, Mittel einzuflöſen. Frau Clancox, die ſich
ermannt hatte, und der Schwediſch=Amerikaner, der am gefaß=
teſten
von allen männlichen Paſſagieren war, halfen ihr dabei.

Es wurde Abend. Geiſterſchwer lag das Unwetter über dem
Meer, die Winde heulten. Wiking ſchwankte hin und her, und
man machte alle Ozeanſchrecken durch.
Draußen war es bereits ganz dunkel geworden. Eine ſchreck=
liche
Nacht ſtand bevor. Wiking arbeitete ſich weiter, durch
Nacht und Wogenprall hindurch. Ob wir überhaupt die Rich=
tung
wiſſen, in der wir fahren? fragte der Bankier beſorgt.
Vielleicht kommen wir nach Grönland! ſagte einer. Vielleicht
gehts im Kreiſe wie ein Verirrter im Urwald! ein anderer.
Der Proviant wird zu Ende gehen, ſeufzte die ewig ums
Eſſen beſorgte Frau Anna Clancox.
Schlimmer wirds ſein, wenn unſere elektriſche Batterie ver=
ſagt
dann ſind wir erledigt, meinte Wladymitſchenko. Kein
Schiff kann uns dann erblicken
Plötzlich kam Bewegung unter die Paſſagiere. Die Motoren
ſetzten mit einem kräftigen Pochlaut an dann vernahm man
jenes Summen, wahrhäftig, Summen! das man ſonſt nur wäh=
rend
des Fliegens hört. Die Motoren arbeiteten unter Hochdruck.
Und das Unerwartete, faſt wunderbare geſchah. Wer nur
konnte, ſprang ans Fenſter und preßte ſein Geſicht gegen die
Scheiben, um im Dunkel dort draußen etwas zu erkennen. Aber
was man nicht ſah, das ſpürte man an der jetzt zauberhaft
erſcheinenden neuen Bewegung: man flog.
Man flog tatſächlich!
Bange Angſt erfüllte alle. Würde der Wiking wieder ab=
gleiten
und zurück ins Meer fallen?
Da rief jemand: Ein Schiff! Ein Dampfer!
Ingrid preßte das Geſicht noch enger an die Scheibe. Wahr=
haftig
, ſchräg unten, nicht allzuweit vom Flugboot, wurden
ſchwache Lichter ſichtbar. Jetzt leuchtete es rot auf eine Leucht=
rakete
. Wiking antwortete auf dieſelbe Weiſe. Es blitzte rot
und grell dicht vor den Bullaugen auf. Der Chefpilot hatte
gleichfalls eine Leuchtrakete werfen laſſen.
Jetzt flog Wiking dem Dampfer entgegen, von dem fort=
während
Lichtſignale gegeben wurden. Raketen praſſelten auf.
Wiking umkreiſte den Dampfer. Bald lag das Flugboot rechts,
bald links ſchief. Aufgeregt harrten ſie alle des Kommenden. Alle
See= und Luftkrankheit, die beides bekanntlich mehr eine Pſychoſe
als eine Magenerſchütterung iſt, war plötzlich bei allen wie aus=
gelöſcht
. Wlady Wladymitſchenko war direkt ekſtatiſch vor Freude.
Er umarmte Frau Clancox und dann Ingrid. Ingrid gab er
einen Kuß auf beide Wangen.
Fortſetzung folgt.

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Seite 16

Samstag, den 24. Mai 1930

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