Darmstädter Tagblatt 1930


17. Mai 1930

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Hnzehmmmmmer 10 Pfennige


4
A
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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Reſchemark und 22 Pfennig.
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nart ſrei Haus. Poſibezugspreis
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Aufahme von Anzelgen an
ird nſcht übernommen. Nichte
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ſer nſcht zur Kürzung des
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ſchtelt für uns. Poſiſcheckonio
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 136
Samstag, den 12. Mai 1930.
193. Jahrgang

27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſiadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm
breit/2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
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zeile
3.00 Reichsmark. Alle Preiſe in Reichsmark
(4 Dollar 4.20 Mark). Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der Anzelgen=
auffräge
und Teiſfung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Bankonto Deutſche Bank und Darm=
ſtädter
und Nationalbank.

Miassrmtneftie in Sict.
kiſcher Borſtoß gegen das Reichsgericht. Ehrenrekkung des Reichsgerichts durch den Reichs=
ſizminiſter
. General=Amneſtie anläßlich der Rheinlandräumung. Ankrag der
Regierungsparkeien auf Borbereilung einer Reichsjuſtizreform.
nen Wert und der dicke Strich wird nicht gezogen, auf den es
ankommt. (Unruhe links.)
in der 2. Ekakberakung.

der Rechtſprechung im Reichskag.
* Berlin, 16. Mai. (Priv.=Tel.)
hat ſich am Freitag noch einmal ſehr ausführ=
roblem
der Rechtſprechung unterhal=
raten
und Deutſchnationale waren ſtark auf
Der neue Juſtizminiſter Prof. Dr. Bredt war
nicht ungeſchickt. Er konnte den Sozialdemo=
daß
von 1038 Hochverratsanzeigen im vorigen
Einleitung eines Verfahrens geführt haben.
Vert darauf, daß, wenn es jetzt anläßlich der
umung zu einer Amneſtie komme, dann
trich unter die ganze Vergangenheit gezogen
n alſo auch die ſogenannten Fememörder
Amneſtie kommen müßten. Die Debatte wird
jeſetzt. Von beſonderem Intereſſe iſt, daß die
irteien eine Entſchließung eingebracht
Ausſchuß zur Vorbereitung einer
form eingeſetzt werden ſoll. Das iſt ein Aus=
erlage
der ſogenannten kleinen Juſtizreform
Die Einleitung einer Ueberprüfung des
en Rechtes bedarf allerdings jahrelanger Vor=
erſt
in Angriff genommen werden, wenn die
rledigt iſt, deren bisherige Ergebniſſe für den
en Auflöſung des Reichstages in das neue
gerettet werden ſollen.
e des Reichspräfidenken und des

Etatberatung vor dem Reichstag, beginnend
des Reichspräſidenten, beantragen die Kom=
aller
Aufwendungen für den Reichspräſiden=
in
der Begründung von ſchamloſen Maß=
=Regierung ſpricht, muß er einen Ordnungs=
weitere
Ausſprache wird der Haushalt
identen genehmigt. Beim Haushalt
ms, des Reichskanzlers und der Reichskanzlei
Volkspartei den als Nadelſtich gegen Bayern
Volkspartei empfundenen Vermerk künftig
wiſſen, den der Haushaltsausſchuß der Etat=
retung
in Bayern beigefügt hat. Die Kom=
Streichung der Aufwendungen für die Reichs=
tdienſt
und haben zum Reichsjuſtizminiſte=
Mißtrauensantrag gegen den Reichsjuſtiz=
Die Abſtimmung über den Haushalt wurde
emokrat Dr. Roſenfeld wendet ſich
chung des Reichsgerichts in Sachen der Ent=
elder
Gemeinden bei Fluchtlinien=Freiplätzen
ſachen und verlangt Auskunft, ob tatſächlich
uſtizminiſterium über die Amneſtierung der
delt werde. Reform des Reichsgerichts ſei
=Antrag der Bayeriſchen Volkspartei wurde
halt des Reichsminiſteriums, des Reichskanz=
ei
in der Ausſchußfaſſung bewilligt. Beim

Juſtizekal.
in fortgeſetzt wird, begründet Dr. Everling
akionalen Amneſtieantrag. Man
Pfer der Femehetze freimachen. Will
te Preußen ſich von Mecklenburg beſchämen
die Regierung die verlangte Amneſtie
Rheinlandräumung nicht vorgelegt?
Alandfeiern nur Verräter Freiheit erhalten,
die in nationaler Notwehr handelten? Es
Feluhl, wenn Barmat ein halbes Jahr Strafe
9 frei wird, und die Opfer der Femehetze
ttern ſitzen.

De Migiſter für Liguidierung ſämklicher
lolikiſcher Vergehen.
miniſter Dr. Bredt empfehlt den
Trungsparteien auf Einſetzung
tungsausſchuſſes für Juſtiz=
Sausſchuß zu überweiſen. Für die Geſamt=
Sſerentenentwurf noch in dieſem Jahre an
I. Beim Urheberrecht werden wir vielleicht
4bſriſt mit 30 Jahren bemeſſen und für die
Leſchränkten Schutz feſtſetzen. Hinſichtlich
gewerteten Hypotheken wird bei der Rege=
Durch Erhöhung des Zinsſatzes weniger an
en, aber dem Schuldner ein Anlaß zur Rück=
In algemeines Moratorium iſt nicht vorge=
ſtiefrage
muß man die Entſcheidung
Sabwarten. Wenn wir eine Amneſtie
Mandräumung machen, dann kann ſie nur
eI dicken Strich unter alles zu ſetzen, ſo daß
SDi über das weiter geklagt werden kann.
De Gememörder nicht einſchließt, hat ſie kei=

Im letzten Jahre lagen nach Angabe des Miniſters dem
Reichsgericht 1038 Hochverratsfälle vor, von denen 950 erledigt
ſeien. Nur in 44 Fällen kam es zu Einreichung der Anklageſchrift.
Die weiteren Ausführungen des Miniſters unternahmen eine
Ehrenrettung des Reichsgerichts.
Dr. Bell (Zentr.) hofft, daß die Meinungswerſchieden=
heiten
über die Strafrechtsreform ſo ausgeglichen werden, daß
man baldigſt zur Kodiſikation des neuen Strafrechts in der An=
gleichung
an Oeſterreich komme. Auf dem Gebiet des inter=
nationalen
Rechts ſei Angleichung auf den verſchiedenen Rechts=
gebieten
zu erſtreben, die Lücken im allgemeinen Völkerrecht ſeien
auszumerzen. Deutſchland muß für die Ausgeſtaltung des inter=
nationalen
Rechts auftreten, daß die Machtideen verdrängt wer=
den
durch die Idee der Gerechtigkeit.
Der Kommuniſt Dr. Alexander erklärt, das Zen=
trum
verhindere eine zeitgemäße Form der Eheſcheidung und
die Wirtſchaftspartei kämpfe rückſichtslos gegen jede Sozial=
politik
. Der dieſer Partei zugehörige, als Juſtizminiſter völlig
ungeeignete Dr. Bredt habe vor ſeiner Ernennung einem Jour=
naliſten
erklärt, die ſoziale Frage in Deutſchland könne erſt ge=
löſt
werden, wenn 20 Millionen Deutſche verſchwänden.
Um 7½ Uhr vertagt das Haus die Weiterberatung auf
Samstag vormittag 10 Uhr.
Keine Reichsverkrekung in München mehr.
Der Reichstag hat am Freitag noch beſchloſſen, daß, ent=
ſprechend
dem Vorſchlag des Haushaltsausſchuſſes, die Reichsver=
tretung
in München künftig wegfallen ſoll. Ein Antrag der Baye=
riſchen
Volkspartei, den entſprechenden Vermerk im Haushalt
wieder zu ſtreichen, wurde abgelehnt.
Höhere Zinſen für Aufwerlungshypokheken.
* Im Jahre 1932 wird die Rückzahlung der
Aufwertungshypotheken fällig, und es werden dann
gewaltige Anſprüche an den Geldmarkt durch dieſe enormen Ver=
mögensverſchiebungen
eintreten. Die Reichsregierung ſteht auf
dem Standpunkt, daß ſchon jetzt das Rückzahlungstempo etwas
verringert werden muß. Sie hat infolgedeſſen einen Geſetzent=
wurf
über die Fälligkeit und Verzinſung der Aufwertungshypo=
theken
verabſchiedet, der, kurz geſagt, nichts anderes als eine Er=
höhung
des Zinsfußes bezweckt. Dadurch ſoll den Gläu=
bigern
ein gewiſſer Anreiz gegeben werden, auf die Rückzahlung
vorläufig zu verzichten. Die Zinſen ſollen vom 1. Januar 1932
an erhöht werden. Eine beſtimmte Höhe iſt nicht angegeben.
Sie bleibt dem Beſchluß der Reichsregierung vor=
behalten
. Wichtig iſt, daß der neue Zinsſatz feſtlie=
gend
ſein ſoll. Die Erhöhung ſoll ſich gleichermaßen
auf alle Hypothekenarten erſtrecken. Die Zinsgrenze
ſoll jedenfalls angemeſſen ſein. Das Rückzahlungsrecht
bleibt natürlich beſtehen. Ein Zahlungsaufſchub
wird im Geſetz abgelehnt, denn es ſollen durch die Zins=
erhöhung
nur Fälligkeiten auf einen längeren Zeitraum verteilt
werden. Wichtig iſt, daß in den Jahren 1932, 1933 und 1934 die
Fälligkeit von einer beſonderen Kündigung ab=
hängig
gemacht werden ſoll. Dadurch wird der Gläubiger in
die Lage verſetzt, das Geld zu einem beſtimmten Zeitpunkt flüſſig
zu machen. Der Schuldner kann aber auch eine Zahlungsfriſt
verlangen, wenn er glaubt, ſeine Verpflichtungen nicht zu den
vom Gläubiger gewünſchten Terminen erfüllen zu können.
Penſionsabbau?
* Wir haben bereits mitgeteilt, daß bei den Berliner Be=
ſprechungen
über das Ausgabenbegrenzungsgeſetz
auch die Anregung eingebracht wurde, die ſogenannten
Doppelverdiener bei den Penſionsempfängern
heranzuziehen, ſoweit ihre Penſion über 6000
RM. hinausgeht und ſie einen regelmäßigen
Nebenverdienſt beziehen. Auf die beſtehenden verfaſ=
ſungsrechtlichen
Bedenken haben wir gleichzeitig aufmerkſam ge=
macht
und angedeutet, daß mit einer Verwirklichung dieſes Gedan=
kens
nicht zu rechnen ſein dürfte. Der Deutſche Offiziers=
bund
, Landesverband Heſſen=Darmſtadt, übermit=
telt
uns zu dieſer Frage in einer ausführlichen Erklärung einen Pro=
teſt
gegen dieſe Pläne, die aus rechtlichen, moraliſchenund
wirtſchaftlichen Gründen unausführbar blei=
ben
müßten. Jede Kürzung der Penſion ſei ein Eingriff in
die durch die Reichsverfaſſung geſchützten wohlerworbenen
Rechte‟. Außerdem dürfe nicht einer Gruppe von Staatsbürgern
eine Sonderbeſteuerung auferlegt werden.
Abſchluß des inkernakionalen Eiſenbahn=Kongreſſes.
EP. Madrid, 16. Mai.
Der Internationale Kongreß der Eiſenbahnen hat ſeine dies=
jährige
Tagung abgeſchloſſen. Der nächſte Kongreß wird in Kairo
abgehalten werden. Bis dahin werden zahlreiche Kommiſſionen
Berichte über Verkehrs= und Organiſationsfragen aller Art aus=
zuarbeiten
haben, darunter auch zum Problem der Bahnüber=
ge
, das durch die häufigen Unglücksfälle beſonders aktuell iſt

ren Nutzkarmachung der Lolomotiven, der Elektriſſzierung. Fra=
gen
der Organiſation des Warentransports und automatiſcher
Bremsvorrichtungen.

Das Soforkprogramm des hefſiſchen
Binanzminiſters.
Von Bürgermeiſter Dr. Niepoth, M. d. L., Schlitz.
In meinem Aufſatz Falſche Wege der heſſiſchen Finanz=
politik
hatte ich wohl mit allgemeiner Zuſtimmung behauptet,
daß der politiſch intereſſierte Teil der heſſiſchen Bevölkerung der
Vorlage des diesjährigen Staatsvoranſchlages mit allergrößter
Spannung entgegenſähe. Heute, nach Abſchluß der Beratungen
des Finanzausſchuſſes, darf ich wohl auch, ohne auf großen Wider=
ſpruch
zu ſtoßen, der Meinung Ausdruck verleihen, daß das In=
tereſſe
größtenteils geſchwunden iſt. Man ſieht vielmehr den be=
ginnenden
Etatberatungen mit relativer Gleichgültigkeit entgegen,
da die Ausſchußdebatten den deutlichen Beweis erbracht haben,
daß man ſeitens der Regierung und ſeitens der Regierungs=
parteien
gar nicht daran denkt, aus den grundſätzlichen Dar=
legungen
des Reichsſparkommiſſars die notwendigen Folgerungen
zu ziehen. Manmerktnichts von Dezentraliſation der Auf=
gaben
, nichts vom Abbau des Beamtenkörpers der Zentrale
(die unter dem Druck der volksparteilichen Anträge erfolgte In=
haberbewilligung
der Staatsräte muß eingedenk der kürzlich in
den verſchiedenen Miniſterien erfolgten Neubeſetzungen geradezu
als Hohn wirken). Manſiehtnicht einmal von der Schaf=
fung
neuer Beamtenſtellen aus politiſchen Gründen ab der
frühere demokratiſche Parteiſekretär, bisher aus Fonds!= mit=
teln
bezahlt, mußte unbedingt noch Beamter werden und man
merkt ſchließlich nichts von einem Beſtreben, frühere
Fehler wieder gut zu machen.
Es iſt deshalb an der Zeit, die Einzelmaßnahmen,
von denen ſich der Herr Finanzminiſter eine Geſundung der
heſſiſchen Finanzen verſpricht, einer kritiſchen Betrachtung zu
unterziehen. Beſchäftigen wir uns zunächſt mit den Ausgaben,
die er auf die Gemeinden abwälzt, und mit den Einnahmen, die
er durch vermehrte Belaſtung der Gemeinden einſtellen kann. Es
handelt ſich einesteils um Streichung bzw. Verminderung des Zu=
ſchuſſes
ſür die Verſicherung für gemeindliche Beamte und den
Straßenbau und andererſeits um die Beiträge der Gemeinden
zu den perſönlichen Koſten der Volksſchule und die Erhöhung
der Pflegegeldſätze in den Heil= und Pflegeanſtalten per Saldo
um einen Betrag von rund 1,7 Millionen Mark. Ich will, um
jedes Mißverſtändnis auszuſchließen, vorausſchicken, daß ich die
Heranziehung der Gemeinden zu den Koſten gewiſſer Staats=
aufgaben
nicht nur nicht für falſch, ſondern in gewiſſen Fällen
ſogar für notwendig halte. Die Heranziehung darf jedoch nicht
lediglich erfolgen, um für den Staat einige Hunderttauſendmark
zu erſparen, im Gegenteil, ein ſolches Verfahren muß heute zu
einem Zeitpunkt, in dem die Gemeinden meiſt bis an die Grenze
ihrer Leiſtungsfähigkeit belaſtet ſind, ſchärfſten Widerſpruch her=
vorrufen
. Die Heranziehung iſt aber ſinnvoll und hat einen
Zweck, wenn ſie auch die Kommunen an vernünftigen Sparmaß=
nahmen
intereſſiert. In einem ſolchen Fall ſpart der
Staat erheblich, ſelbſt dann, wenn er zunächſt
vollen Laſtenausgleich eintreten läßt. Von die=
ſem
Geſichtspunkt aus, ließe ſich die Streichung der 170 000 Mk.
Staatsbeitrag für die Penſionsanſtalt der Gemeindebeamten doch
nur dann rechtfertigen, wenn man gleichzeitig die Laſten der
Gemeinden durch Organiſationsänderung des Verſicherungs=
geſetzes
, deſſen Reformbedürftigkeit rechts und links anerkannt
wird, ſenkt und die Verminderung des Staatszuſchuſſes zur
Straßenunterhaltung hätte doch nur dann einen Sinn, wenn
man entweder der Meinung iſt, daß die Provinzen zur Spar=
ſamkeit
anzuhalten ſeien oder glaubt, daß ſie auch mit den ge=
kürzten
Mitteln ohne Steuererhöhung durchaus in der Lage ſeien,
ihre Aufgaben zu erfüllen.
Viel bedenklicher ſind zwei andere Neubelaſtungen der Ge=
meinden
: Erhöhung des Pflegegeldes der Irrenanſtalten und
die Beiträge der Gemeinden zu den perſönlichen Volksſchullaſten.
An ſich mag der Gedanke, die Landesirrenanſtalten müßten ſich
ſelbſt erhalten und ein Zuſchuß des Staates, der doch nur einen
Laſtenausgleich bedeutet, käme, da die Fürſorge Aufgabe der
Selbſtverwaltung ſein ſoll, nicht in Betracht, richtig ſein und
konſequent durchgeführt, könnte er auch unſere Zuſtimmung fin=
den
. An dieſer konſequenten Durchführung des Gedankens fehlt
es aber und es muß deshalb eigenartig berühren, ihn gerade in
bezug auf Pflegeanſtalten angewandt zu ſehen. Dazu kommt noch
etwas anderes. Die verfehlte Perſonalpolitik in
den Heil= und Pflegeanſtalten. Wer ſich an meine
Ausführungen in früheren Jahren erinnert, wird mir zugeſtehen
müſſen, daß die D. V. P. auch in dieſem Fall ſeit Jahr und Tag
auf die Fehler des Syſtems hingewieſen hat, indem ſie die Zahl
des Perſonals und beſonders die Zahl des beamteten Perſonals
bemängelte. Auch hier wieder haben wir die Genugtuung, daß
der Reichsſparkommiſſar unſerer Auffaſſung beitritt. Ich will
nicht das berühmte, dem Herrn Finanzminiſter ſo unangenehme
Beiſpiel von der beamteten Oberköchin nochmals anführen, ſon=
dern
darauf hinweiſen, daß in dem ſpeziellen die Irrenanſtalten
betreffenden Teil des Gutachtens der Sparkommiſſar ſich wie
folgt äußert: Der Anſtaltsleiter läßt verſchiedene im Laufe der
Zeit frei gewordene Stellen in der Abſicht, Perſonal zu ſparen,
unbeſetzt. So ſehr dieſe Maßnahme vom rein wirtſchaftlichen
Standpunkt aus betrachtet, zu begrüßen iſt, ſo müſſen aber auf
der andern Seite die Folgerungen hieraus gezogen werden; d. h.
es müſſen Stellen, die ganz oder auch nur vorübergehend ent=
behrt
werden können, durch den nächſtfälligen Staatsvoranſchlag
in Abgang gebracht werden. Und weiter: Der vom Landtag
angenommene Regierungsvorſchlag, das Pflegeperſonal nach
10jähriger Dienſtzeit und einigen anderen Vorausſetzungen in das
Beamtenverhältnis zu überführen, iſt beamtenpolitiſch und finanz=
wirtſchaftlich
bedenklich. Das Pflegen von Geiſteskranken hat mit
einer Staatshoheitsaufgabe, die doch Vorbedingung für die Schaf=
fung
von Beamtenſtellen ſein ſollte, nichts zu tun. Durch dieſe
Maßnahmen treten im Staatshaushalt Verteurungen ein, die
entweder durch Erhöhung der Pflegeſätze oder unmittelbar von
dem Steuerzahler aufgebracht werden müſſen. Auch der Ruhe=
gehaltsfonds
wird durch eine derartige Maßnahme naturgemäß

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Seite 2
ſtark belaſtet, und zwar ſogar unverhältnismäßig ſtark, weil das
Pflegeperſonal, insbeſondere das weibliche Pflegeperſonal kaum
die Altersgrenze von 65 Jahren im Dienſt erreicht, ſondern ſehr
viel früher ausſcheidet. Klarer und deutlicher kann der Grund
für die Erhöhung des Pfleggelds wohl nicht herausgeſtellt wer=
den
. Die Deutſche Volkspartei hat, im Einklang mit ihrer früheren
Auffaſſung und geſtützt auf die Autorität des Sparkommiſſars
daraufhin beantragt, die Regierung die verlangte Ermächtigung
zur planmäßigen Anſtellung des Pflegeperſonals als Beamte,
lediglich, weil es 10 Jahre Anſtaltstätigkeit hinter ſich hat, zu
verſagen. Unſer Antrag wurde abgelehnt, teilweiſe von den=
ſelben
Parteien, die das Ziel der Finanzreform in einer Senkung
der Beamtengehalte im allgemeinen erblicken, es aber ablehnen,
durch wohlbegründete Beſchränkung der Zahl der Beamten den
Ausgleich zu ſuchen. Als Uebergangsmaßnahme bis zur Aus=
wirkung
der Reformen auf perſonellem Gebiet hätten auch wir
trotz ſchwerer Bedenken der Pfleggelderhöhung zuſtimmen kön=
nen
, niemals aber ſind wir einverſtanden, wenn man verſucht,
gerade durch die Pfleggelderhöhung notwendige organiſatoriſche
Maßnahmen unnötig zu machen.
(Schluß folgt.)

Die Einſchalkung Preußens.

* Berlin, 16. Mai. (Priv.=Tel.)
Reichsernährungsminiſter Schiele hat alſo innerhalb des Ka=
binetts
nach der amtlichen Mitteilung hin ſeine Wünſche durch=
geſetzt
. Die endgültige Faſſung des Geſetzes unterſcheidet ſich nur
in unweſentlichen Punkten von den Vorſchlägen, die wir bereits
veröffentlicht haben. Auf formaler Seite ſind bei dem Voll=
ſtreckungsſchutz
einige Aenderungen erfolgt. Auch preußiſche
Wünſche wurden berückſichtigt und die Preußiſche
Rentenbank eingeſchaltet mit einem Kapital von 12½
Millionen bei der Ablöſungsbank. Die Beteiligung der
Induſtriebank iſt noch nicht ganz ſichergeſtellt.
Von der in Ausſicht genommenen Bürgſchaft über=
nimmt
Preußen 250 Millionen, das Reich eine
Ausfallgarantie von 500 Millionen, davon 300
Millionen für die Umſchuldung und 200 für die Siedlung. Bis
aber die Vorlage im Reichstag durchgebracht iſt, wird es noch
einige Kämpfe geben. Auch die Organiſation wird noch einige
Arbeit machen, ganz abgeſehen von den Perſonalfragen, in denen
auch wieder der Name des Miniſters Treviranus auftaucht.
Darüber iſt aber das letzte Wort noch nicht gefallen, aber es hat
auch noch ein Weilchen Zeit.
der Deutſche Induſkrie= und Handelskag
zum Oſtprogramm.
Auf Grund eingehender Beratung der Induſtrie= und Han=
delskammern
des Oſtens ſind vom Deutſchen Induſtrie= und Han=
delstag
Leitſätze aufgeſtellt und der Reichsregierung unterbreitet
worden, deren Berückſichtigung die geſetzlichen Berufsvertre=
tungen
von Handel und Induſtrie der in Frage kommenden Ge=
biete
für erforderlich halten. Dieſe Leitſätze beſagen u. a.: Die
Induſtrie= und Handelskammern erkennen an, daß die Oſthilfe
in erſter Linie bei der Landwirtſchaft einſetzen muß. Unbedingt
notwendig iſt es, die Umſchuldung auf erhaltungsfähige Betriebe
zu beſchränken. Soll die Umſchuldung die erhoffte volkswirt=
ſchaftliche
Wirkung zeitigen, ſo müßten in ihrer Durchführung
auch die Erforderniſſe der Aufrechterhaltung des gewerblichen Le=
bens
beachtet werden. Daher erhebt der Deutſche Induſtrie= und
Handelstag von neuem ſtärkſte Bedenken gegen ein Moratorium
irgendwelcher Art. Es wird für notwendig gehalten, dem ſtän=
digen
Anwachſen der die Gläubiger durchweg außerordentlich be=
nachteiligenden
außergerichtlichen Vergleiche in landwirtſchaft=
lichen
Kreiſen entgegenzuwirken.
Weiter iſt es notwendig, die Gläubiger grundſätzlich und
in weiteſtmöglichem Umfange durch Barleiſtungen zu befriedigen.
Sollten an Stelle von Barleiſtungen Schuldtitel ausgegeben
werden, ſo müßte dies auf Gläubiger großer Beträge beſchränkt
bleiben. Der Deutſche Induſtrie= und Handelstag hält es für ge=
boten
, daß den zur Entſcheidung berufenen Stellen die Sachkennt=
nis
erfahrener Vertreter der auch ſachlich in hohem Maße beteilig=
ten
gewerblichen Kreiſe dadurch zur Verfügung geſtellt wird, daß
eine ausreichende Mitwirkung der Beauftragten der geſetzlichen
Berufsvertretungen von Handel und Gewerbe vorgeſchrieben
wird.
Die Leitſätze ſtellen ſchließlich feſt, daß durch Laſtenſenkung
und landwirtſchaftliche Umſchuldung allein der gewerblichen
Wirtſchaft des Oſtens nicht die notwendige Kraftverſtärkung zu=
geführt
werden kann, und betonen insbeſondere das dringende
Erfordernis, auch für geeignete gewerbliche Betriebe die Kredit=
verſorgung
zu erweitern und zu erleichtern.

Zrichef Kanfen.
Von Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Albrecht Penck, Berlin.
Der Tod hat uns einen der Großen entriſſen: Nanſen iſt ge=
ſtorben
. Wer ihn würdigen will, ſollte Gelehrter und Staats=
mann
, ſollte bildender Künſtler und Schriftſteller ſein. Tief ein=
gegriffen
hat er in die Entwicklung der neueren Wiſſenſchaften,
nicht bloß einer, er hat ſeinen Anteil an der neuen Geſtaltung
Europas; viele Tauſende haben ſeine zahlreichen Werke geleſen,
nur ein kleiner Kreis wußte, daß er mit raſcher Hand Zeichnungen
hinwerfen konnte, die ſich über das Alltägliche erheben. Er war
eben einer von den ganz Großen. Eine überragende Perſön=
lichkeit
.
Von Haus aus war er Gelehrter, und zwar begann er als
Zoologe. Noch war er nicht als ſolcher zum Dr. phil. promoviert,
da ging er ſchon auf Reiſen. Er begleitete, erſt 21jährig, einen
Robbenſchläger ins Eismeer. Da tat es ihm die Polarnatur an.
Er widmete ſich ihr und ward der erfolgreichſte Entdeckungs=
reiſende
des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Grönland weckte ihn
zunächſt, das eisbedeckte Land, das den Namen eines grünen mit
Unrecht trägt. Nanſen durchquerte es von Oſt nach Weſt und zeigte,
daß es einen rieſigen Gletſcher darſtellt, der das Land überflutet.
Das war damals etwas ganz Neues, das in Deutſchland nicht
leicht geglaubt wurde. Die Durchquerung ſelbſt war eine ſport=
liche
Leiſtung erſten Ranges, ſie machte den Schneeſchuh im mitt=
leren
Europa bekannt. An Nanſens Fahrt knüpft ſich die Ent=
wicklung
des modernen Skiſports. Er war ein hervorragender
Skiläufer. Für die Wiſſenſchaft aber war es methodiſch ein
großer Gewinn, daß Nanſen zeigte, wie man faſt als Alleingeher
auch Polarforſchung treiben kann, wenn man ſich der Hilfsmittel
bedient, die die Naturvölker des Polargebietes, Lappen und Eski=
mos
, erfunden haben. Die wiſſenſchaftliche Verarbeitung
der reichen Ergebniſſe ließ Nanſen als einen erſten Gletſcher=
forſcher
erkennen. Er galt nunmehr als Geograph.
Heimgekehrt, lockte ihn das Polarmeer von neuem. Aus
kleinen Andeutungen ſchloß er, daß es ſich in der Mitte der Arktis
weit ausdehne, und daß es möglich ſei, es ganz zu durchmeſſen,
wenn man ſich ſeinen Strömungen anvertraue. Dazu war ein
Schiff nötig, das den Eispreſſungen widerſtehen kann. Nanſen
ſelbſt entwarf die Riſſe ſeiner Fram. Zwei Jahre hielt er es
auf dem Schiffe aus, das nicht den erhofften Kurs über den Pol
nahm. Dann verließ er es, um zu Fuß mit Johanſen dem Pol
entgegenzuwandern. Er kam ihm nur wenig näher, denn das
Eis unter ihm trieb nach Süden. Schließlich kam er nach Franz=

Samstag, den 17. Mai 1930

Vom Tage.
Der franzöſiſche Botſchafter de Magerie hat ſich für heute mittag
½12 Uhr im Auswärtigen Amt angeſagt, um der Deutſchen Regierung
den Fragebogen Briands für den engeren europäiſchen Zuſammenſchluß
zu überreichen.
Wie wir erfahren, wird am Mittwoch, den 21 ds. Mts., die Täg=
liche
Rundſchau, die vor mehreren Jahren ihr Erſcheinen ein=
geſtellt
hat, wieder erſcheinen. Die Zeitung wird von dem
früheren Chefredakteur im Verlage Scherl, Dr. Schultze=Pfaelzer, her=
ausgegeben
.
Der Hauptausſchuß des Preußiſchen Landtages
trat am Freitag dem Beſchluß ſeines Unterausſchuſſes auf Bildung
eines Grenzfonds in Höhe von 15 Millionen Reichs=
mark
bei.
Im Verfaſſungsausſchuß des Danziger Volkstages wurde das Geſetz
über die Aenderung der Danziger Verfaſſung in britter Leſung mit
allen Stimmen bei Stimmenthaltung der Kommuniſten angenommen.
Die ruſſiſchen Emigranten=Generäle Mülle=
und Chodorowitſch ſind in Prag eingetroffen und verhan=
deln
mit dem früheren Generalſtabschef Gajda. Gajda hatte be=
reits
vor einigen Monaten Beſprechungen mit dem verſchwundenen
General Kutiepow, der damals in Prag weilte.
Auf der internationalen Bergarbeitertagung in
Krakau wurde u. a. der Beſchluß gefaßt, zum Zeichen des
Einſpruchs gegen die Rüſtungen an einem beſtimmten Tage
in der ganzen Welt in einen 24ſtündigen Demonſtra=
tionsſtreik
zu treten.
Der frühere amerikaniſche Botſchafter in Mexiko, Morrow, forderte
in einer, großes Auffehen erregenden Rede den Widerruf des Prohi=
bitionsgeſetzes
.

Die Baſeler Bankier=Konferenz.
Berzögerung der Anleihe=Beſprechungen.
Die Amerikaner verlangen 6,25 Prozenk.
Die Bankiers hielten heute eine kurze Sitzung ab. Die letzten
Maßnahmen für die Auflegung der Young=Obligationen können
wahrſcheinlich nicht mehr im Lauf dieſer Woche, wie urſprünglich
beabſichtigt, in Baſel getroffen werden. Vorausſichtlich wird in
der nächſten Woche in Baſel oder in Paris eine Zuſammenkunft
ſein. Der Plan, nationale Abſchnitte der Young=Anleihe zur
Zeichnung aufzulegen, die den Geſetzen der verſchiedenen Länder
zu unterſtellen wären, hat die Löſung ſchwieriger Fragen zur
Vorausſetzung, und man wird daher zunächſt juriſtiſche Sachver=
ſtändige
hierbei zu Rate ziehen. Es konnte ferner noch keine
Verſtändigung erzielt werden in bezug auf die Pfänder,
die von Deutſchlandfürdie 100 Millionen Dollar
der Anleihe, die ihm überwieſen werden ſollen, verlangt
werden.
Die amerikaniſchen Bankiers verſicherten heute
morgen, daß der Abſchnitt, der in Amerika untergebracht
werden ſoll, mit einer Effektiv=Verzinſung von min=
deſtens
6½= Prozent ausgeſtattet werden müſſe. Die Auf=
legung
der Anleihe wirft zahlreiche ſchwierige politiſche, wirt=
ſchaftliche
und finanzielle Fragen auf, und es überraſcht daher
nicht, daß die Vorarbeiten ſich ſo mühevoll geſtalten und ſoviel
Zeit in Anſpruch nehmen.
Der Generalzahlungsagent in Berlin, Par=
ker
Gilbert wird morgen der B. J. Z. die Repa=
rationsgelder
überweiſen, die ſich noch in ſeiner
Kaſſe befinden. Sie belaufen ſich auf etwa 145 Millionen
Reichsmark. Mit dieſem Saldo muß die Bank die Verpflichtungen
beſtreiten, die ſich aus den noch in Ausführung begriffenen Sach=
lieferungsverträgen
ergeben.
Schakken der Saarverhandlungen.
Nach Pariſer Meldungen ſoll bei den Beſprechungen zwi=
ſchen
Curtius und Briand von deutſcher Seite die Zuſage gegeben
worden ſein, daß bei den Saarverhandlungen das gegenwär=
tige
Zollſyſtem unter allen Umſtänden bis 1935 be=
ſtehen
bleiben und einzelne Unternehmungen im Grenz=
gebiet
ſogar noch über 1935 hinaus bevorzugt werden ſollen. Es
wäre immerhin denkbar, daß dies nur Zweckmeldungen ſind, die
das Ziel verfolgen, den Franzoſen die Rheinlandräumung
ſchmackhafter zu machen. Mehr kann nicht gut dahinterſtecken,
jedenfalls wird uns auf Anfrage an amtlicher Stelle ausdrücklich
erklärt, daß Dr. Curtius in Genf keinerlei Zuſagen
gemacht habe, auch nicht habe machen können, ehe durch die
Franzoſen die politiſche Rückgliederung des Saargebietes in
kurzer Friſt vollſtändig ſichergeſtellt worden iſt. Um dieſe Bin=
dung
aber haben ſich die Franzoſen bisher herumgedrückt, und
wir werden daher kaum Trümpfe aus der Hand geben, ehe wir
von der Gegenſeite keine bindenden Zuſicherungen erhalten
haben.

Joſephs=Land, das ganz anders ausſah, als auf den Karten dar=
geſtellt
, überwinterte dort, traf mit Jackſon zuſammen und kehrte
nach Europa acht Tage vor der Fram zurück, nachdem er wohl
die abenteuerlichſte Eiswanderung gemacht hatte, die je unter=
nommen
worden iſt. Die ganze ziviliſierte Welt jubelte ihm zu,
er hielt Vorträge auf Vorträge auf beiden Seiten des Atlantiks
und brachte durch ſeine Honorare einen Fridtjof=Nanſen=Fonds
zuſtande, der die Veröffentlichung der wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe
ermöglichte. Dieſe Ergebniſſe waren überaus reich. Sie beſtätig=
ten
ſeine Mutmaßung über Ausdehnung und Tiefe des nördlichen
Eismeeres. Er wies unter deſſen Eisdecke wärmeres Waſſer nach
und maß die Schwere in Polnähe. Vorbildlich wirkte die Expe=
dition
für ſpätere, ſie rückte Nanſen in die erſte Reihe unter den
Ozeanographen. Er wurde Leiter des internationalen Bureaus
der Meeresforſchung und betätigte ſich, vielfach in Gemeinſchaft mit
ſeinem Freunde Helland Hanſen praktiſch weiter als Meeres=
forſcher
. Wieder erzielte er mit den kleinſten Mitteln große Er=
gebniſſe
. Sein Forſchungsſchiff Michael Sars war ein kleines
Fahrzeug, der Armager Hanſen ein kleines Boot von nur 56 Ton=
nen
. Die Gelehrten verrichteten zugleich die Arbeit der Seeleute.
Allmählich geſtaltete ſich nun dank ihrer Tätigkeit das Strömungs=
bild
des Nordatlantiſchen aus und wurde die Grundlage zu der
neuen Ozeanographie gelegt, wie ſie gegenwärtig, ganz im Sinne
Nanſens, in Berlin am Inſtitut für Meereskunde ſo erfolgreich
betrieben wird.
Im Jahre 1906 tritt Nanſen unter die Politiker. Er trat
lebhaft ein für die Lostrennung Norwegens von Schweden und
wirkte 1906 bis 1908 als norwegiſcher Geſandter in London. Er
übte dort einen großen Einfluß aus; er ſtand König Eduard VII.
beſonders nahe. Aber er kehrte zu wiſſenſchaftlicher Arbeit zurück,
als die Exiſtenz des ſelbſtändigen Königreichs Norwegen, viel=
fach
infolge ſeiner geſchickten politiſchen Tätigkeit, geſichert war.
Faſt alljährlich erſchien ein neues Werk von ihm, er machte Reiſen
zu Waſſer und zu Lande, und von jeder Reiſe brachte er neue Er=
gebniſſe
heim. Er ſchilderte Spitzbergen und Sibirien und war
der weiſe Berater aller meereskundlichen Forſchung. Da brach
der Weltkrieg aus. Nanſens Sympathien waren auf der Seite
Englands, da ſo entſchieden für die Selbſtändigkeit ſeines Vater=
landes
eingetreten war. Aber er haßte Deutſchland nicht und
hat während des Krieges aus ſeiner Wertſchätzung des deutſchen
Volkes kein Hehl gemacht. Nur die deutſche Politik mochte er
nicht, durch die nach ſeinen Worten Deutſchland zum Hechte im
Karpfenteiche geworden war.
Die Folgen des Krieges ſtellten Nanſen abermals vor große
politiſche Aufgaben: als Oberkommiſſar des Völkerbundes leitete

Die Räumung.
Frankreich nokifiziert die Räumung g
Wie wir von maßgebender Seite erfahren.
ſche Außenminiſter Briand in einer kurzen
am Freitag vormittag kurz vor ſeine
dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius ſtattg
Erklärung abgegeben, daß die frau
ierung am 30. Juni der Reichsre
völlige Räumungdes Rheinlandes
werde. Das Pariſer Journal Officiel ve
Erlaß des Innenminiſteriums, durch den die
nd =Inſpektoren, die der Beſatzungsarmee zu
ſtellt worden waren, zurücgezogen und auf neue
reich berufen werden.

* Dr. Curtius und Briand haben vor i
Genf noch einmal eine Unterhaltung gehabt
Zwiſchenfälle im beſetzten Gebiet, dann aber
Näumung ſelbſt. Soreit die Räumung in
jetzt alle Zweifel ausgeräumt. Fre
am letzten Tage der Räumung, am
Reichsregierung die völlige Frei
ſetzten Gebietes in einer Note mi
einig iſt man ſich über die Zerſtörung
Gebiet geblieben. Briand verſpürt of
gung, ſich bei der Generalität unbeliebt zu m
nicht bereit gefunden, Zuſagen zu ma
ne weiteren Zerſtörungen erfolge
ſo aus, als ob Reichsaußenminiſter Curtius au
hat herausbringen können, welche Zerſtörunge
in den nächſten Wochen geplant ſind. Wir we
uns auf einige Ueberraſchungen noch gefaßt
v. Hoeſch ſoll verſuchen, die von Dr. Cu=
Verhandlungen fortzuführen und zu einem
ſchluß zu bringen. Er hat auch ſchon mit Te
nerstag abend eine Unterredung gehabt
Gegenſpieler iſt wieder der Kriegsminiſter Ma
Militärs zuſammenhält, ſo daß wir wohl e
nen, wenn der letzte Mann das beſetzte Gebiet

räumung.

Am Freitag fand im franzöſiſchen Inne
Konferenz über die Räumung des Rheinlan)
Miniſterpräſident Tardieu, der Generalſekretär
Philippe Berthelot, der Generalſtabschef de
Weygand, und der Kommandant der Beſatzu
Guillaumat, teilnahmen. In dieſer Konferenz E
nahmen für die Räumung des Rheinlandes du E
Beſatzungstruppen nach der offiziellen Inkraft m
planes einer Prüfung unterzogen. Nähere
die in der Konferenz gefaßten Beſchlüſſe liege S

Begleiterſcheinungen des Beſakzut
Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde verſteis
tag die Trierer Zeppelinhalle für 15 000, die
7800 Francs an eine elſäſſiſche Firma, die de
Mauerwerk nach dem Abbruch liegen laſſen da
ſchen Behörden die angenehme Aufgabe blei
Reſte koſtſpielig zu beſeitigen. Die zur Verſtei
Vertreter deutſcher und luxemburgiſcher Firu
Anſtand, kein Gebot abzugeben. Die Erregun
gerung hält in Trier an. Es wird der Regi
daß ſie ſchweige. Dieſer Vorwurf wird von
entſchieden zurückgewieſen. Die Pariſer Verh
Botſchafterkonferenz in dieſer Frage gehn wei=
zu
einem Kompromiß gelangen zu können.
Hindenburg kommk zur Befreiungsfel
Die Hauptbefreiungsfeier in Mainz am 2
Reich, Land und der Stadt Mainz getragen. 2
wurde, wird der Reichspräſident am 19. Juli
und, von Ludwigshafen mit dem Schiff komme
ſelben Tages, zwiſchen 7 und 8 Uhr, in Mainz
gemäß werden an dieſem Abend keine größer
mehr ſein, vielleicht wird ein Ständchen ol
Reichspräſidenten gebracht werden können. A
alsdann morgens eine Rundfahrt durch die
Für die Zeit zwiſchen 11 und 1 Uhr iſt die eige
feier geplant. Dieſe Kundgebung wird vor
Stadthalle.

er die Rückkehr der Kriegsgefangenen aus
tauſende von Deutſchen danken ſeiner organ!)
die Heimkehr in die Heimat. Als dann in
Hungersnot ausbrach, war er wieder zur Si
treide dahin und rettete Millionen von Me
Energiſch trat er für die Armenier ein und v
daß der Völkerbund für dies betrogene Volk
er je für Frankreich Sympathien gehabt, ſo kal
Tätigkeit in Genf zum Erlöſchen.
In den letzten Jahren gewann Nanſen wie
Fühlung mit Deutſchland. Die Berliner Ak
zu ihrem auswärtigen Mitgliede. Namentlich
einer Erforſchung der Polargebiete durch de
er regen Anteil. Bei der letzten Sitzung der
ihn zum letzten Male in Friedrichshafen. *
zum beſten, aber hernach wirkten ſich die V
ſelbſtverſchuldetem Unglück aus, die Verſicher!
langten eine ſo hohe Prämie, daß das Zuſich
planten Expedition bisher vereitelt wurde. 2
hafen den Zug beſtieg, jubelten ihm Stuttgar!
ſie gehört hatten, wer der hohe Mann mit brei
zen Hute war, begeiſtert zu. Er winkte ihnen
ſchieden mit einem herzlichen: Auf Wiederſehel
wiederſehen daraus geworden.
Zu Neujahr ſchickte er mir die Wiedergabe
nungen. Den Kopf zum Himmel gewandt, !
auf Bergeshöhen über die Fjorde. So war
gewandt auf die großen Aufgaben der Menſch
die Schwierigkeiten des Lebens hinweg; aber
laſſend die Spuren ſeines fruchtbaren Wikken
* Rechtsſchöpfung und Rechtsgeſtaltung. Von 2i
ler. Otto Maidl Verlag, München 1930.
Dieſes Buch will den Urſachen der Juſtizkri
gehen und auf Grund neuartiger rechtsphiloſop9!
zu grundſätzlicher Aenderung und Löſung zeigen.
einen ganz knappen Vétiß, denn um einen ausfühl.
matiſcher Rechtsdeutung und Rechtsgeſtaltung. Ms
phyſikaliſcher Begriffe (Statik, Dynamik, Phaſel
Kulturwiſſenſchaft verſchieden beurteilen: ſcheine"
zur Verwirrung als zur Klarſtellung zu führ,
die Spekulation mit romantiſchen wie myſtiſch"
rade im Gebiet der Jurisprudenz (aber auch ſ004
dentalen Rationalismus adäquat empfinden. 2I.
chen der Beachtung ſicher ſein als anregender.."
zu verſchiedenſten Fragen des Rechts.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 17. Mai 1930

Seite 3

jieh r Bauerngerichte. Verweigerung
Mung der Grundfteuern.
EP. London, 15. Mai.
r Eingeborenenſtämme jenſeits der Grenze
n in Indien gibt weiter zu Beunruhigung
iternommenen Flugzeugangriffe auf die in
ja verſammelten bewaffneten Eingeborenen
pünſchten Erfolg gehabt zu haben. Zum
ffnung des Feldzuges der allgemeinen Ge=
iſt
eine Kongreßführerin verhaftet und zu
verurteilt worden. Aus Jalapur kommt
ldung, daß die Bauern in dem Bezirk von
ven. Die Bewegung der Gehor=
ng
um einen Schritt weiter zu
Errichtung eigener Gerichte in
hmen. Weiter wurde beſchloſſen, keine
ehr an die Regierung abzuführen
die Regierungsanhänger in aller Schärfe

rm uf das Salzdepok Oharaſana

kläufig verhinderk.
ulgder indiſchen Dichterin Naidu am Don=
yne
Marſch nach dem ſtaatlichen
arſana hat bis jetzt einen friedlichen,
utenden Verlauf genommen. Nachdem die
mehr als 50 Anhängern eine kurze Strecke
ſich ihr ungefähr 50 Wächter des Salz=
Poliziſten in den Weg, um ſie am Weiter=
Da die Freiwilligen die Poliziſten völlig
veiter marſchieren wollten, zogen die Poli=
n
die Inder und hinderten ſie ſo an der

n und den weiteren Verlauf der Dinge

ſe ihrer Freiwilligen hatten während der
denen ſie der Polizei auf der Straße
r Nahrung noch Waſſer zu ſich genommen.
t, einige Tage im Hauptlager zu bleiben

London bekanntgeben ſolle. Alle in der letzten Zeit erlaſſenen
Verfügungen, wie auch das Standrecht in Scholapur, ſollen un=
verzüglich
wieder aufgehoben werden.
Die Bemühungen des Ausſchuſſes der allindiſchen Parteien=
Konferenz, der zurzeit in Bombay mehrere Sitzungen abhält, zu
einem Einverſtändnis zwiſchen Hindus und Mohammedanern zu
gelangen, ſind nach Berichten des Times=Korreſpondenten fehl=
geſchlagen
, und es wird erwartet, daß ſich der Ausſchuß bis Ende
Juni vertagen wird, um die Veröffentlichung des Simonberichts
abzuwarten.
Neue Anruhen.
Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einer großen Anzahl An=
hänger
Gandhis und der Polizei wurden in dem Orte Mymen=
ſingh
in Bengalen 90 Perſonen verletzt. Drei Inder dürften
kaum mit dem Leben davonkommen. Auf Seiten der Polizei
wurden mehrere Offiziere und 28 Beamte durch Steinwürfe ver=
letzt
. Im Bombay ſind heute hundert Freiwillige, gerade, als ſie
ſich an Bord eines Dampfers einſchiffen wollten, um an einem
Ueberfall auf das ſtaatliche Salzwerk in Schiroda teilzunehmen,
verhaftet worden. Die Verhafteten wurden von der Schwägerin
der verhafteten Dichterin Naidu angeführt. Dieſe wurde eben=
falls
verhaftet und iſt bereits heute zu ſechs Monaten Gefängnis
verurteilt worden.
Aufſtand im Südkaukaſus gegen die Sowiels.
EP. Warſchau, 16. Mai.
Wie der Kurjer Warszawa berichtet, iſt im ſüdlichen
Kaukaſus im Gebiet von Eriwan ein Aufſtand gegen
die Sowjets ausgebrochen. Im Bezirk Wedi Baſar ſei eine
größere Abteilung von Sowjettruppen zu den

Aufſtändiſchen übergegangen. Die Eiſenbahnlinie
EriwanDjulfa ſei an verſchiedenen Stellen von den Rebellen
beſetzt worden, ſo daß der Eiſenbahnverkehr zwiſchen
Djulfa und Perſien unterbrochen ſei. An der Spitze
der Bewegung ſtehe der Kuli Aga, der ſich unter der Bevölkerung
großer Beliebtheit erfreue. In der perſiſchen Grenzſtadt Djulfa
ſei Kanonendonner zu hören, woraus man auf den Einſatz von
Artillerie durch die Sowjettruppen rechnet. Im Bezirk Hanzin
ſoll eine größere Abteilung der Roten Armee in
die Flucht geſchlagen worden ſein. In der Gegend von
Kedebek hätten die vereinigten georgiſchen und
armeniſchen Aufſtändiſchen den Sowjettruppen
eine empfindliche Niederlage beigebracht und
Maſchinengewehre, 2 Panzerautomobile und ein Flugzeug er=
beutet
. Eine große Anzahl von ſowjetruſſiſchen Beamten habe
in den letzten Tagen die perſiſche Grenze überſchritten, um ſich
auf perſiſches Gebiet zu flüchten. Die perſiſchen Behörden ſeien
über das Ausmaß der Flüchtlingsbewegung ſehr beunruhigt und
hätten an der Grenze größere Truppenabteilungen zuſammen=
gezogen
.
Die Meerengen=Kommiſſion für die Dardanellen hat in ihrer
Sitzung die Frage der Durchfahrt zweier ſowjetruſſiſcher Panzer=
kreuzer
, die aus dem Baltikum kommen und deren Durchfahrt
demnächſt in Konſtantinopel erwartet wird, geprüft. Ein auslän=
diſcher
Vertreter hat erklärt, daß die Verſtärkung der ruſſiſchen
Flotte im Schwarzen Meer den beſtehenden Verträgen zuwider=
laufe
. Noch deutlicher wurden der bulgariſche und der rumäniſche
Vertreter, die beide betonten, die Konzentrierung zweier neuer
ruſſiſcher Kreuzer im Schwarzen Meer könne eine Bedrohung ihrer
Länder darſtellen.

der Bor Ha UiS d

Die Ausſprache über den Seſſenetat.
Heſſen iſt geſund, aber nicht nolwendig:? Nalionalſozialiſtiſche Angeiffe gegen den Landbund.
Die deukſchnakionalen fordern Beſeikigung des Boung=Planes mit geiſtigen Wafſen.
geſtanden hat. Es entſpricht allerdings nicht der Theſe des Bauern=
bundes
, weil im Endreſultat die heſſiſche Verwaltung als gut und zweck=
Geſchäfts zunordnung.
mäßig bezeichnet wird. Um der Agitation der Oppoſition im Lande ent=

chB 9
S 6y ert
nie

usſchuß des allindiſchen Kon=
Tagen in Allahabad geheime
lt, ſoll eine Reihe von Beſchlüſ=
bei
ihrer Durchführung ſchwerwie=
) die Gefahr neuer ernſter Un=
n
dürften. Obwohl über dieſe Beſchlüſſe
n beachtet wird, ſcheint es, daß die
ung zum Hauptpunkt des Kon=
ür
die Weiterführung der all=
amsverweigerung
gemacht wird.
it eine Reihe von Plänen für den Feld=
erung
ausgearbietet, die zunächſt in
Bengalen und Bihar, ſowie in
hujerat praktiſch zur Anwendung ge=
falen
und Bihar ſollen die indiſchen
in keine Steuern mehr für die
gierungsbeamten in den Dör=
ährend
in Gujerat die Zahlung
verweigert werden ſoll. Neben die=
dem
Ausſchuß ebenfalls ein ſcharfer
usländiſchen Tuche und Web=
fürwortet
worden ſein.
Liberalen Vereinigung Indiens, der zur=
at
eine Erklärung herausgegeben, in der
Regierung, wie auch an die Führer der
verweigerung die Aufforderung gerichtet
en politiſchen Wirrwarr in Indien ein
er indiſchen Regierung wird weiter ver=
vor
Veröffentlichung des Simonberichts
ramm der Round=Table=Konferenz in

* In die Ausſprache über den heſſiſchen Staatsvoranſchlag brachte
der Freitag etwas mehr Bewegung als der Vortag. Die Vertreter der
kleineren Gruppen, das Zweigeſpann der kommuniſtiſchen Oppoſition
und der Soliſt der Nationalſozialiſten gaben den Wünſchen ihrer Par=
teien
Ausdruck. Auf die Zentrumsbelehrungen über das für Heſſen ſchäd=
liche
Verhalten der Demokratiſchen Partei in der Anſchlußfrage er=
widerte
heute Abg. Reiber. Er betonte als die Anſicht ſeiner Freunde,
daß Heſſen gewiß geſund, aber nicht notwendig, dagegen eine Erörterung
der Reichsreform durchaus aktuell und notwendig ſei. Leider müſſe er
beſtätigen, daß Preußen die Reichsreform offenſichtlich ſabotiere. Der
deutſchnationale Sprecher, Abg. Böhm, fand dieſe Frage nicht dringlich.
Solange die gegenwärtige Koalition ſich noch in Amt und Macht halten
könne, habe ſie kein Intereſſe an dem Anſchluß an Preußen eine Mei=
nung
, die auch von den Rednern der beiden kommuniſtiſchen Gruppen
geteilt wurde. Unmißverſtändlich warfen ſie der Sozialdemokratie vor,
daß die vielen Poſten in den kleinen Ländern nur zur Auffüllung der
Parteikaſſen benutzt würden. Zwiſchen dem zu den Nationalſozialiſten
hinübergewechſelten Dr. Werner und dem Führer des Landbundes, Dr.
Leuchtgens, entſpann ſich eine perſönlich gefärbte Auseinanderſetzung,
in der Dr. Werner dem Landbund die Ablehnung zahlreicher Spar=
anträge
in die etwas ſchwach gewordene‟ Erinnerung rief. Eigentlich
ſollten nun die Redner der zweiten Garnitur antreten. Vizepräſident
Blank ſtellte jedoch in Sekundenſchnelle feſt, daß keine Wortmeldungen
mehr vorlägen und damit die allgemeine Ausſprache geſchloſſen ſei. Mit
vollem Recht gab die geſamte Oppoſition ihre Empörung über dieſen
neuen Ueberrumpelungsverſuch Ausdruck. Schließlich mußte auch die
Koalition ſich bereitfinden, die Ausſprache weiterzuführen, und der Be=
ſchluß
des Vizepräſidenten wurde einſtimmig aufgehoben. Eine derartige
Geſchäftsführung haben wir im Heſſiſchen Landtag noch nie erlebt. Es
iſt auch bisher erfreulicherweiſe noch nicht vorgekommen, daß die Ge=
ſchäftsführung
eines amtierenden Präſidenten durch einen einſtimmigen
Beſchluß des Hauſes desavouiert werden mußte, und wir können im In=
tereſſe
des Anſehens des Parlaments nur hoffen, daß ſich derartige Vor=
fälle
nicht wiederholen.
64. Sitzung.
Präſident Delp eröffnet die Sitzung um 10.30 Uhr. Die im ver=
gangenen
Sommer ausgeſchloſſenen kommuniſtiſchen Abgeordneten Schä=
fer
und Sumpf ſind heute wieder anweſend.
In Fortſetzung der Etatberatung erhält das Wort
Abg. Reiber (Demokrat):
Die ernſte Aufmerkſamkeit, die der Etat in der Preſſe gefunden hat,
und ſeine ſorgfältige Durcharbeit im Finanzausſchuß entſpreche der
Wichtigkeit des vorliegenden Haushalts. Wir Demokraten anerkennen
die Energie, mit der die Regierung des Fehlbetrages Herr werden will.
Wir werden ſie hierin mit voller Kraft unterſtützen. Die heutige, durch
den Konjunkturrückgang bedingte Finanzlage hat mit den Debatten um
den Staatsvoranſchlag 1925/26 nichts zu tun. Es iſt nicht richtig, daß bei
den Verhandlungen im Ausſchuß das Spargutachten im Vordergrund

gegenzuwirken, hat der damalige Finanzminiſter das Urteil einer neu=
tralen
Seite für die Ordnung der heſſiſchen Dinge bringen wollen. Ich
hätte den Reichsſparkommiſſar vielleicht nicht gerufen. Heſſen
befindet ſich, wie viele Länder, in einer Anſpannung der Betriebsmittel,
iſt aber innerlich geſund, weshalb wir gegen eine Anzahl von Spar=
maßnahmen
, beſonders perſoneller Art, ſind. Vor einem Abbau von
Stellen wäre eine Umgeſtaltung des inneren Finanzausgleichs
denkbar geweſen. Um einen Abbau an den Volks= und höheren Schulen
zu vermeiden, hätte man den Stellenbeitrag der Gemeinden etwas er=
höhen
ſollen. Der vom Miniſter genannten Ziffer einer Erhöhung der
Klaſſenſtärke von 39 nur auf 44 Schüler kann ich keine Beweiskraft zu=
erkennen
. Die Kreiſe der großen Wirtſchaft, ſind es, die die Agitation
gegen die Beamtenſchaft und ihre Beſoldung nähren. Es liegt gewiß
im Intereſſe der Beamten, ihre Zahl herabzuſetzen, das geſchieht aber
bereits ſeit zwei Jahren automatiſch. Wir warden uns an einer Be=
ſoldungskürzung
nicht beteiligen, gegen die ſchon die Reichsverfaſſung
ſpricht. Wir bedauern, daß die Regierung bei der Kinderzulage vom
16. bis 21. Lebensjahr, nicht an der urſprünglichen Vorlage feſthielt.
Die Abbaumaßnahmen werden eine Radikaliſierung der jüngeren Be=
amtenſchaft
zur Folge haben. Die zum Ausdruck gekommene Auffaſſung,
als ob Heſſen ſich überhaupt an kein anderes Land anſchlie=
ßen
ſolle oder dürfe, iſt nicht unſere Mainung. Die
Kritik des Zentrumsredners gegen unſere Haltung müſſen wir zurück=
weiſen
. Wir wollen nicht, daß Heſſen aus finanziellen Rückſichten ſeine
Eigenſtaatlichkeit aufgibt. Das hindert uns jedoch nicht an Verwal=
tungsgemeinſchaften
, z. B. bei Gefängniſſen, Heil= und Pflege=
anſtalten
, dem Theater uſw. Heſſen iſt gewißfinanziell ge=
ſund
, aber es iſt nicht notwendig. Wir fordern von jeher
den wohlgegliederten dezentraliſierten Einbeitsſtaat (Zwiſchenrufe von
Volkspartei und Sozialdemokraten: Wir auch!), den zu erreichen wir
als eine der dringlichſten innerpolitiſchen Fragen anſehen. Wir werden
die Reichsreform nicht zur Ruhe kommen laſſen. Es ſtimmt, daß Preu=
ßen
die Reichsreform ſabotiert. Bei der bevorſtehenden
Rheinlandräumung gedenken wir des Mannes, der ſei= Werk nicht mehr
erleben durfte, des Miniſters Dr. Streſemann. Auch nach der Be=
freiung
wird das ehemals beſetzte Gebiet beſonderer Betreuung bedürfen.
Abg. Böhm (deutſchnational):
Die Zukunft wird trotz der einjährigen Verlängerung der Land=
tagsdauer
, für die Koalition nicht roſig ausſeben; ſie zeigt ja auch
ſchon gewiſſe Svaltungserſcheinungen. Bei den Neuwahlen kann
man ihr jetzt ſchon beträchtliche Verluſte provhezeien. Wahr=
ſcheinlich
wird ſie mit halbierter Mitte zurückkehren, und dann wird das
Zentrum vielleicht wieder einmal mit der anderen Seite gehen. Der
heſſiſche Verwaltungsapparat und der Finanzbedarf leidet geradezu an
Elephantias ſeine Glieder ſind mächtig angeſchwollen und erfordern
ungeheure Beträge. Bei dem Finan=ausgleich, hätte man den Ge=
meinden
und Kommunalverbänden die Genehmigung zu
einem Kopfbeitrag erteilen ſollen. Aus politiſchen Gründen ſind
wir Gegner des Einheitsſtaates, und bei der kommenden

emiſche Deutſchland.
r. Paul Sſymank, Göttingen.
egt der umfangreiche erſte Band eines
rkes vor, das den Geſamtnamen: Das
tragen ſoll (Berlin. C. A. Weller Ver=
Sgeber werden auf dem Titelblatt ge=
ael
Doeberl (F) in München, Prof.
Kiel, Prof. Dr. Wilhelm Schlink in
ans Sperl in Wien, Prof. Dr. Eduard
Redakteur Hans Bitter in Köln und
in Wien. Das Geſamtwerk iſt auf drei
Regiſterband berechnet. Der erſte Band
ochſchulen in ihrer Geſchichte, der zweite
ſulen und ihre akademiſchen Bürger dar=
I die deutſchen Hochſchulen in ihren Be=
artskultur
behandeln. Der vorliegende
Seiten großen Formats (Höhe: 32 Zen=
meter
) und bringt außerdem acht farbige
In, vier Karten und 617 Textbilder. Den
(424 Seiten) nehmen die Univerſitäten
(erreichs und Sudetendeutſchlands ein.
einzelnen Anſtalten, die ſämtlich von
ſind, geht als Einleitung eine wohl ab=
te
des deutſchen Univerſitätsweſens vor=
Scheel (Kiel) verfaßt hat. Die ältere
Id kurz, aber durchaus genügend behan=
aſtigt
ſich der Verfaſſer mit der neueren
9, die mit der Gründung der Univerſität
ginnt. Und er ſchließt ſeine Schilderung
die Zukunft, wobei er auch auf die heute
der Hochſchulreform zu ſprechen kommt.
* Darſtellungen der Einzeluniverſitäten,
die ehemals deutſche Univerſität Straß=
ellvertretende
Vorſitzende des Verbandes
Prof. Dr. Schlink (Darmſtadt), eine
bom Werden des techniſchen Hochſchul=
lleinen
Anfängen an, die bis ins acht=
ricreichen
. Die gewaltige Aufwärts=
* Lrchſchulen, die mit der Verleihung
(öherſt in Charlottenburg 1899) endlich
Duus mit den älteren Univerſitäten er=

reichten, tritt bei dieſer Darſtellung klar und deutlich hervor. Prof.
Schlink kommt in dem Buche noch ein zweites Mal zum Wort:
von ihm ſtammt die Schilderung der Techniſchen Hochſchule zu
Darmſtadt.
Die allgemeine Entwicklung des Tierärztlichen Hochſchul=
weſens
auf deutſchem und öſterreichiſchem Boden behandelt Prof.
Dr. Reinhold Schmaltz (Berlin), und ſeiner Studie folgen die
Gegenwartsberichte der einzelnen Anſtalten. Die Geſchichte der
Bergakademien hat in Prof. Dr. Siegfried Valentiner
(Clausthal) ihren Bearbeiter gefunden; die Entwicklung der
Forſtlichen Hochſchulen ſchildert Prof. Dr. Hans Lemmel
(Eberswalde), die der Landwirtſchaftlichen Hochſchulen Prof.
Dr. Friedrich Aereboe (Berlin) und die der Handelshochſchulen
Prof. Dr. Chriſtian Eckert (Köln). Als letzte Gruppe erſcheinen
die Philoſophiſch=Theologiſchen Hochſchulen, denen Prof. Dr.
Anton Scharnagl die erſte allgemein unterrichtende Geſamt=
betrachtung
widmet. Die Entwicklung aller jemals vorhandenen
deutſchen Hochſchulen der verſchiedenſten Arten (unter Angabe
der Stiftungs= bzw. der Sterbejahre) veranſchaulichen die vier
Karten, welche den Umfang des deutſchen Hochſchulweſens in den
Zeitabſchnitten 13481506, 15061694, 16941792 und 17921929
überſichtlich darſtellen.
Es war ein glücklicher Gedanke der Herausgeber, in einem
Sammelwerk die Entwicklung der verſchiedenen Hochſchulgattun=
gen
und der Einzelhochſchulen von Sonderberichterſtattern be=
handeln
zu laſſen. Es iſt damit ein Quellenbuch geſchaffen wor=
den
, das mit Recht den Anſpruch auf Zuverläſſigkeit erheben
darf und das tatſächlich eine von allen Freunden der Hochſchul=
kunde
längſt empfundene, große Lücke endlich ausfüllt. Zugleich
haben die Herausgeber mit dieſem Werke auch ſchon mit dem
erſten Bande der deutſchen Wiſſenſchaft und den deutſchen
Hochſchulen ein Werk geſchenkt, auf das beide ſtolz ſein können
und das ihren Ruhm in der Welt weiter ausbreiten hilft. Der
Verlag hat keine Mittel geſcheut, um durch Druck, Ausſtattung
und Bebilderung ein wirkliches Prachtwerk zu ſchaffen, das ſchon
rein äußerlich als eine Zierde für jeden vornehmen Büchertiſch
erſcheint. Leider iſt der Preis des Einzelbandes, wenn er auch
unter Berückſichtigung der ungeheuren Koſten der Herſtellung
als durchaus angemeſſen bezeichnet werden muß, für den Durch=
ſchnittsbücherfreund
ben heute zu hoch. Die Zahl derer, die für
den Einzelband achtzig Mark bezahlen könmen, dürfte in Deutſch=
land
ſehr gering ſein.

Heſſiſches Landeskheaker.

Einige Neubeſetzungen zwangen, die Peinlichkeit des Schau=
ſpiels
Rivalen, das Carl Zuckmayer, aus einem ame=
rikaniſchen
Schmarren für die deutſche Bühne geſchaffen hat, noch=
mals
über ſich ergehen zu laſſen. Der Weltkrieg iſt dem Verfaſſer
gerade gut genug, um als Rahmen einer unſauberen Sexual=
Affäre zu dienen. Zwiſchen dem Tacken der Maſchinengewehre
und dem Krachen der Granaten die Unflätigkeiten, die ſich um
den Sexus einer kleinen franzöſiſchen Dirne ſchlingen! Kultur=
Theater!
Sonja Karzau gab dem Hürlein liebenswürdige, roma=
niſche
Leichtigkeit; ſie ſpielte echt und überzeugend.
Ihren erſten Liebhaber, Kapitän Flagg zeichnete Heinz
Wemper mit ſtarken al=Fresco=Strichen: breit und kräftig in
der Form, erfüllt von ſtarker Vitalität.
Als Nebenbuhler Sergant Quirt gaſtierte Joſeph Keim
aus Breslau; ein gewandter, verſierter Schauſpieler mit ſympa=
thiſchen
Mitteln. Ob Herr Keim für eine Anſtellung in Darm=
ſtadt
in Betracht kommt, läßt ſich erſt beurteilen, wenn der ihm
zugedachte Aufgabenkreis mitgeteilt wird.
Das Haus war ſchwach beſucht.
Z.

Inhalt des Mai=Heftes. Deutſche Kunſt und Dekoration. Ge=
mälde
: Neue Werke von Mario Tozzi, Renato Paresce, Francesco
Meſſina, Paola Conſolo, Archille Funi, Giorgio de Chirico, Alberto
Savinio, Gino Severini, Pompeo Borra; mit 11 Abbildungen und
Text von Hans Heilmaier. Arbeiten von Rudolf Jacobi=Berlin; mit
3 Abbildungen und Text von Dr. Otto Brattskoven. 3 Arbeiten von
Werner Peiner=Düſſeldorf. Plaſtik: Neuere Werke von Prof. Edwin
Scharff=Berlin; mit 6 Abbildungen und Text von Dr. Paul F. Schmidt.
Keramiſche Plaſtiken von Reinhold Ewald=Hanau; mit 4 Abbildungen
und Text. Architektur: Die Heilig=Kreuz=Kirche in Frankfurt von
Architekt Martin Weber; mit 5 Abbildungen und Text. Das Mau=
ſoleum
der Familie von Herff=Darmſtadt, von Architekt N. J. van Taack=
Trakranen; mit 6 Abbildungen und Text. Ein Atelier= und Wohnhaus
in Berlin=Carlottenburg, von Architekt Ernſt Rentſch=Berlin; mit 6 Ab=
bildungen
und Text. Kunſtgewerbe: Entwürfe von Druckſtoffen
und Tapeten von Hilde Blumberger=Wien; mit 16 Abbildungen und
Text von Dr. Hans Ankwicz. Neues Porzellan der Staatl. Porzellan=
Manufaktur, Berlin; mit 4 Abbildungen und Text von Dr. Herbert
Hofmann. Intarſien=Arbeiten, kleine Holz=Plaſtiken, Tiere aus Kork
und Perlen von Pierre Lardin und Frau, Paris u. a. m. Beſon=
dere
Textbeiträge: Stad bildung früher und heute von Dr.
Oskar Schürer Genug iſt nicht genug von Wilhelm Michel, Sakrale
und profane Baukunſt Das Lunament als Zutat und als Sache‟
Ueber Fakſimile=Reproduktionen Künſtler in ihren Spätwerken=
Einzelheft=Preis 3. Mk., Vierteljahres=Preis 1 Mk.

[ ][  ][ ]

Eeite 4

Samstag, den 17. Mai 1930

Reichsreform wird auf die Stammeseigenſchaften ebenſoviel
Rückſicht zu nehmen ſein wie auf wirtſchaftliche Intereſſen. Solange ſich
die jetzige Koalition an der Macht halten kann, iſt die Frage
gar nicht aktuell, denn man wird ſolange als möglich an den Poſten
und Pöſtchen kleben. Kommt vielleicht einmal ein anderes Kabinett,
dann iſt man wieder mit Feuer und Flamme für den Einheitsſtaat. Aus
der Angſt vor einer neuen Inflation und Revolution, aus der unglaub=
lichen
Finanzwirtſchaft der öffentlichen Hand reſultiert die von dem Fi=
nanzminiſter
beklagte Kapitalflucht ins Ausland. Der Young=
plan
kann von uns nicht erfüllt werden, ohne daß Wirtſchaft und Volt
zuſammenbrechen, er muß daher beſeitigt werden (Zwiſchenruf: Wie
denn?), und zwar mit geiſtigen Mitteln. (Gelächter.)
Abg. von der Schmitt (Komm.):
Was uns vorliegt, iſt der typiſche Etat des ſogenannten demokra=
tiſchen
kapitaliſtiſchen Staates. Auf der einen Seite rührende Sorgfalt
für Polizei, reaktionäre Hochſchulen, für die Miniſterialbürokratie, auf
der anderen Seite Abſtriche bei den Volksſchulen, den unteren Beamten=
gruppen
, den ſozialen und kulturellen Aufgaben. Doch der internatio=
nale
Kapitalismus befindet ſich in allgemeinem Niedergang, und die
revolutionäre Bewegung in aller Welt und der Wiederaufbau Sowjet=
rußlands
mit dem Jahresplan iſt in unleugbarem Aufſtieg begriffen.
Abg. Dr. Werner (Nat.=Soz.):
Ich teile die Aufaſſung des Syndikus der Mainzer Induſtrie= und
Handelskammer, Dr. Meesmann, daß Befreiungsfeiern über=
flüſſig
ſind. Zu dem Abzug der Beſatzung, der nach Locarno ſchon hätte
erfolgen ſollen, beglückwünſchen wir die Bevölkerung, aber es bleibt doch
der Verſailler Vertrag, der Youngplan, die B. J.Z. und die entmilitari=
ſierte
Zone. Wenn ſie verſchwunden ſind, kann von Befreiung geſpro=
chen
werden. Braun, der Bär, lehnt trotz aller demokratiſchen Hilferufe

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ab, das defizitbelaſtete Heſſen an die preußiſch breite Bruſt zu nehmen
und daher warten die Demokraten bis zu gegebener Zeit, wie ihr Par=
teitag
kürzlich beſchloß. Der Reichsſparkommiſſar ſpricht über
manche Einrichtungen wie ein Blinder von der Farbe. Eine neue Heſ=
ſenhilfe
des Reiches und Bezahlung unſerer Bahnen hät=
ten
wir lieber aus Berlin kommen ſehen. Die Rede des Finanz=
miniſters
bedeutet eine klare Abkehr von der Politik ſei=
nes
demokratiſchen Vorgängers. Nun wird die Millionen=
belaſtung
des Staates durch Uebernahme überflüſſiger Auf=
gaben
eingeſtanden. Aber wo bleibt das neue Miniſterpenſionsgeſetz,
die Herabſetzung der Abgeordnetenzahl, die Aufhebung der Geſandt=
ſchaft
, die Zuſammenlegung der Miniſterien? Ein Ortsklaſſenſyſtem ge=
nügt
für uns. Der regierungsſüchtige Landbund wirft mir vor, ich hätte
ſeine Sparpolitik nicht mitgemacht. Im Gegenteil, der Landbund
hat doch die erhöhten Miniſtergehalte, die unerhörten Miniſterpenſionen,
die Beibehaltung der großen Abgeordnetenzahl, das Weiterbeſtehen der
Geſandtſchaft in Berlin, die Beibehaltung der hefſiſchen Miniſterien mit=
beſchloſſen
, aber man wird draußen im Land über die Haltung des
Herrn Dr. Leuchtgens ſchon die richtige Antwort geben.
Vizepräſident Blank
ſtellt feſt, daß keine Wortmeldungen mehr vorliegen und die allgemeine
Ausſprache geſchloſſen iſt. Wie vorſtehend ſchon geſagt, ruft dieſe über=
rumpelnde
Feſtſtellung Proteſte der geſamten Oppoſition und eine leb=
hafte
Geſchäftsordnungsdebatte hervor, die ſchließlich mit der einſtim=
mig
beſchloſſenen Wiederaufnahme der Ausſprache endet. Vizepräſident
Blank amtiert weiter.
Abg. Angermaier und Abg. Galm (Komm. Opp.)
polemiſieren in ſchärfſter Weiſe gegen die vom Zentrum verſeuchte So=
zialdemokratie
. In der ganzen Debatte ſei noch kein Wort für die Lin=

derung der Erwerbsloſigkeit und die Unt
den Wohlfahrtslaſten zuſammenbrechenden Gemein
den, aber die Sozialdemokratie habe ja einkömmlie
zogen, die für die Parteikaſſen genügend einbrächten
nünftige Arbeiterpolitik getrieben wer
men des Nationalſozialismus unmöglich.
Um 2 Uhr wird die Sitzung auf kommende
Ein Trichinenſchau=Geſe
Den Abgeordneten des Landtages ſind drei
unterbreitet worden. Im Einvernehmen mit dem ;
der Kultusminiſter um die Genehmigung zum
brikgrundſtückes der Fa. Bender u. Co., G
zum Preiſe von 62000 RM. Der Verein der Freu=
verſität
ſteuert dazu 4000 RM. bei, während 46
ſtehen bleiben, ſo daß alſo noch eine Baraufwend
angefordert wird. Das Gebäude ſoll für Zweck
deren zentralen Gelände es hineinragt, benutzt w
präſident erſucht um Genehmigung zur Einleitun=
fahrens
gegen den kommuniſtiſchen
Wixhauſen wegen Beleidigung. Dann le
den Geſetzentwurf über die Trichinenſchaui
ſollen Schweine und alle von dem Miniſ=
Tiere, deren Fleiſch für den menſchliche
werden ſoll, der amtlichen Unterſuchur
unterzogen werden, wofür eine einheitliche (
erhoben wird. Der Trichinenſchau wird auchei
oder zubereitetes Fleiſch, wenn es nicht ber
wurde, unterworfen.

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[ ][  ][ ]

Samstag, den 17. Mai 1930

Seite 5

Ay der Landeshaupkſkadk.
Darmſtadt, den 17. Mai.

nart iſches Kirchengefangfeſt in Heſſen.
en Jahre lud Herr Oberbürgermeiſter Mueller
ſch Kirchengeſangverein für Heſſen ein, im Jubel=
mſtadt
ſein Jahresfeſt in der Landeshauptſtadt
Ferein folgte der Einladung um ſo lieber, als
Jahre auf fünfzig Jahre geſegneter Tätigkeit
er alſo ſelbſt eine Jubeltagung begehen kann,
in der Geſchichte des Heſſiſchen Kirchengeſang=
chengeſangvereins
für Deutſchland eine beſon=
In Darmſtadt war es, wo nach einer Zeit des
Tiefſtands, ein neues Klingen und Singen
ſtadt aus breitete ſich die Kirchengeſangs=
ald
durch das ganze Heſſenland aus, um bald
Grenzen überzugreifen. Die Namen Ludwig
nd Bender, Ludwig Ewald, Theophil Becker.
If Köſtlin ſind im Kixchengeſangverein noch
nold Mendelsſohn und Friedrich Flörina wei=
Friſche noch unter uns und ſtehen dem Verein
at zur Seite.
ſes Feſtes hat im ganzen Lande, beſonders in
ſtarken Widerhall gefunden. Der 31. Mai
vorausſichtlich eine bedeutſame Kundgebung
s in Darmſtadt zeigen. Am erſten Tag, am
wird die geſchäftliche Hauptverſammlung ſtatt=
an
dieſe wird Profeſſor Dr. Friedrich Noack
ſſe von Joh. Seb. Bach ſprechen. Denn dieſes
uird am Abend in der Stadtkirche aufgeführt
z ngeſangverein von Offenbach wird die Chöre
gſeines vortrefflichen Leiters, Karl Lembcke
Soli liegen in den Händen von Betty =
zpi
(Köln), Heinrich Landzettel. Peter Schä=
ſitzt
Ludwig Borngäſſer, das Cembalo ſpielt
auch das Theaterorcheſter ſtellt ſeine Kunſt
oßen Werkes.
Juni, findet in allen Kirchen Feſtgottesdienſt
die gleiche Liturgie zugrunde liegt. Die Kir=
nen
Gemeinden werden unterſtützt und ver=
der
zwei Bruderchören. Am Nachmittag wird
mindeſtens 1000 Sängerinnen und Sänger
loßhof einige Choräle ſingen. Auch werden
inenchöre Starkenburgs einige Stücke gemein=
n
ziehen die Chöre in feſtlichem Zug zur Feſt=
es
Zuſammenſein die Feſttage beſchließen ſoll.
it vereinigen ſich die Chöre zu größeren Grup=
Sängern, die gemeinſam ſingen, ſodaß jedes
g nach feſtem Plane und mit der Gewißheit
m Vortrag kommt. Das ermüdende Einerlei,
wenn zahlreiche kleinere Chöre nacheinander
ebenſo vermieden, wie die Neigung zum
de der Eigenart der Kirchenchöre am wenig=
ichtlich
das 46. heſſiſche Kirchengeſangfeſt eine
gebung werden. Daß die Darmſtädter evan=
weiß
, was ſie ihren Kirchenchören und ihrer
beit verdankt, ſich geſchloſſen an dem Feſte
ber wird kaum ein Zweifel beſtehen.

en der Akademiſchen Fliegergruppe
ernattonal anertannt.
Aéronautique Internationale hat nunmehr
der Akademiſchen Fliegergruppe als inter=
nerkannt
, nachdem ſie vom Deutſchen Luft=
e
Rekorde anerkannt wurden. Wie erinner=
nnte
Maſchine D 18 mit Voigt als Piloten
von 7521 Metern, mit Neininger eine Ge=
10 Kilometer von 214,848 Kilometerſtunden.
miſche Fliegergruppe, die auf dem Gebiete
Jahren eine führende Rolle inne hat, auch
die internationale Führung erlangt.

hſchule. Die Einſchreibungen für das am
Immerſemeſter 1930 werden am Montag, dem
7 ſind Führungen am Sonntag um 11 und
allen Wochentagen um 11 und 11.30 Uhr
nd 3.30 Uhr nachmittags. Die Madonna
kann geſondert von den Führungen beſich=
ein
. Der erſte Ausflug dieſes Jahres führt
dem heſſiſchen Rothenburg, Alsfeld.
d 25. d. M. die Tagung des Verbandes der
und Altertumsvereine ſtatt, an der wie
Hiſtoriſche Verein teilnimmt. Die ſchöne
in bewährter Gaſtlichkeit, ihre Gäſte aufzu=
ſten
Tag, Samstag, den 24. Mai, iſt eine
im Deutſchen Haus vorgeſehen. Profeſſor
über Die kirchliche Geſchichte Alsfelds im
ein prächtiges Stück aus dem Alsfelder Ju=
verttanz
, wird aufgeführt. Das Alsfelder
die Darbietungen umrahmen. Am Haupt=
2). Mai, werden nach dem Gottesdienſt die
swürdigkeiten der Stadt ſehen, Rathaus,
faltigkeitskirche, das ganz vorzügliche Mu=
n
ganz großen ſtädtiſchen und ſtaatlichen
eingerichtete in Heſſen, den Friedhof und
zen Gaſſen mit ihren traulichen Fachwerk=
hr
ſpricht Prälgt D. Dr. Diehl über Die
in Oberheſſen. Am Nachmittag iſt Ge=
2n in die Umgebung, u. a. auch zu einer
Die Darmſtädter Teilnehmer fahren ab
nicht 13,03)) Rückfahrt Sonntag mittag
ng wegen Beſtellung von Gaſthaus= und

dem alten Friedhof in der Nieder= Ram=
ern
im v. Herffſchen Mauſoleum die Bei=
im
Rheinland verſtorbenen Dr. Wilhelm
ick=Kronsfeld, Lehnsherr auf Eime, Gittelte
itt. Freiherr v. Dievenbroick=Kronsfeld iſt
Groß=Gerau geboren, mit ihm erliſcht die
Dievenbroick=Kronsfeld im Mannesſtamm.

Empfehlenswerke Aukokouren.
Mitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club.
4. Fahrt in den Taunus.
DarmſtadtFrankfurtHöchſt a. M.Hattersheim, am weſtl.
Ortsausgang ſcharf rechts ab nach Richtung Hofheim i. T., durch
den Ort hindurch, ſodann durch das herrliche Lorsbachertal durch
Lorsbach, enge Durchfahrt nach Eppſtein. Hinter dem Ort von der
Hauptfahrſtraße halb rechts abbiegend nach Vockenhauſen Ehl=
halten
, bei der nächſten Straßengabelung rechts nach Schloßborn,
durch den Ort, Wegweiſer Richtung Königſtein beachten, bei der
nächſten Straßenkreuzung rechts und alsbald links am großen
Feldberg vorbei. Rotes Kreuz nach Nieder=Reifenberg, Schmitten,
Dorfweil Brombach bleibt rechts liegen nach Hundſtall, bei
der nächſten Straßenkreuzung rechts ab nach MerzhauſenUſingen

durch das Städtchen nach WehrheimSaalburg.
Beſuch der Saalburg! Saalburg über Dorn=
holzhauſen
nach Bad Homburg (Kurpark. Kurhaus)
Bad Homburg über Gonzenheim Ober=Eſchbach- Bo=
names
-PreungesheimFrankfurt
FrankfurtDarmſtadt . .
.."

102,8 Km.
6,5 Km.
16,2 Km.
278 Km.

Geſamtſtrecke: 153,3 Km.

Dusingen
Byenrhein
Kchmiten &lSoaldung
oFeladeng
Homburg
ee.
Goerisel
hihalten TKönigstein
unstein

Nhöcns

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Darmstodt

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Heute
Darmstädter Fahrplanbuch
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lungen
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bei den Agenturen des Darmstädter Tagblatt‟

Bücherſtube Alfred Bodenheimer. Bernhard= Mi=
netti
=Abend am Montag, dem 19. Mai, 8.15 Uhr, in der
Traube‟. Mit dieſer künſtleriſchen Veranſtaltung, für die die
Bücherſtube Bernhard Minetti künftiges Mitglied des Staats=
theaters
Berlin gewonnen hat, findet die Vortragsreihe
1929130 ihren Abſchluß. Die Nachfrage nach Karten iſt ſehr ſtark.
Kartenverkauf am Montag bei der Bücherſtube und an der
Abendkaſſe in der Traube‟. Das Programm für 1930/31 wird
rechtzeitig an dieſer Stelle bekannt gegeben.

Modern, bequem, hauswaschbar. Uberall erhältlich.

Maiſingen auf dem Riegerplatz. Vielen Wünſchen ent=
ſprechend
, wiederholen die Geſangvereine Sängerluſt und Lieder=
tafel
am Montag, dem 19. Mai, abends 8.30 Uhr das Maiſingen,
dem am 5. Mai am Alicedenkmal etwa 6000 Zuhörer begeiſterten
Beifall zollten, auf dem Riegerplatz mit derſelben Vortrags=
folge
wie am 5. Mai. Die Sänger verſammeln ſich 8.15 Uhr an
der Südſeite der Martinskirche. Vortragsfolge: 1. Der Mai
iſt gekommen Chorſatz von Karl Grim, 2. Friſch geſungen von
Fr. Silcher, 3. Der frohe Wandersmann von Mendelsſohn=
Bartholdy, 4. Wandern von Philipp Orth, 5. Mein Mütter=
lein
von Fritz Brückmann, 6. Deutſchland, dir mein Vaterland
von Heinrichs, 7. Rheintreue von Ernſt Hanſen, 8 Mit Rän=
zel
und Fiedel von Karl Grim, 9. Frühling am Rhein, eben=
falls
von Karl Grim.

Frankfurker Enkgleifſung.
Das Stadtblatt der Frankfurter Zeitung vom 15. d. M.
enthält aus Anlaß des Fahrplanwechſels der Reichsbahn eine
Schilderung der in Kraft tretenden Verkehrsverbeſſerungen. Lei=
der
beſchränken ſich die Auslaſſungen nicht auf eine ſachliche Dar=
ſtellung
des Tatbeſtandes, man hält vielmehr den Anlaß für gün=
ſtig
, wieder einmal gegen die Tatſache zu Felde zu ziehen, daß
die größte heſſiſche Stadt Mainz ſich ebenſo im Beſitz
einer Reichsbahndirektion befindet wie Frankfurt. Der
vom Zaun gebrochene, durchaus unveranlaßte Angriff lautet wie
folgt, wobei die nachſtehend wiedergegebenen Sperrungen im Ur=
text
enthalten ſind:
Mit dieſer Aufzählung ſind natürlich bei weitem nicht
alle Neuerungen erſchöp t, die mit dem Sommer=
fahrplan
in Kraft treten. Ein Ueberblick läßt ſich auch aus dem
Grunde ſchwer gewinnen, weil nach einem unerforſchlichen Rat=
ſchluß
der Verwaltung wichtige, von Frankfurt aus=
gehende
Verbindungen, ſo z. B. nach Mainz und
Darmſtadt, nicht von der Frankfurter Direktion, ſondern in
Mainz bearbeitet werden.
Durchaus begreiflicherweiſe wehrt ſich Mainz gegen ſolche
Frankfurter Freundnachbarlichkeit. Der Mainzer, Anzeiger
von geſtern ſchreibt, dieſer erneute Angriff gegen den Beſtand
der Reichsbahndirektion Mainz ſei gerade in dem Zuſammen=
hang
, in dem er erfolge, alles andere denn geſchmackvoll oder be=
gründet
; in verſtändnisvoller enger Zuſammen=
arbeit
hätten die Reichsbahndirektionen Mainz und Frank=
furt
ſich die Herſtellung grundlegender Verkehrsverbeſſerungen
angelegen ſein laſſen, es ſei an der Zeit geweſen, auch von
Frankfurt aus gerade der Reichsbahndirektion
Mainz den Dank dafür auszuſprechen, daß ſie im Einver=
nehmen
mit ihrer Frankfurter Bruderbehörde etwas wirklich
Gutes geſchaffen habe. Die Auffaſſung des Frankfurter Bericht=
erſtatters
, ein Ueberblick laſſe ſich ſchwer gewinnen, ſo fährt die
Mainzer Zeitungsſtimme fort, ſpricht nicht gerade für ſeine
Findigkeit. Die in Frage kommenden Schnellverbindungen, die
gleichzeitig die Direktionsbezirke Mainz und Frankfurt berühren,
ſind aus jedem Kursbuch und Taſchenfahrplan für jeden, der
guten Willens iſt, ohne weiteres zu erſehen. Höchſt bedauerlich
bleibt es, daß ſelbſt bei einer Gelegenheit, die bewieſen hat, daß
auch von Mainz aus Frankfurter Intereſſen
ſachlich und unparteiiſch wie dies ſelbſtverſtändlich
iſt betreut werden, eine Frankfurter Zeitungsſtimme es über
ſich gewinnt, in einſeitiger egoiſtiſcher Weiſe gegen Mainz
Stimmung zu machen. Auf dieſe Weiſe fördert man die
freundnachbarlichen Beziehungen jedenfalls nicht!
Dieſer notwendigen Abwehr auf einen ebenſo unver=
anlaßten
wie ſachlich unbegründeten Angriff ſchließen wir
uns vorbehaltlos an. Bereits bei früheren Gelegenheiten
war Veranlaſſung, ſolchen Frankfurter Methoden, die immer wie=
der
im Sinne einer einſeitigen Monopoliſierung zugunſten der
Mainſtadt zutage traten, nachdrücklich entgegenzutreten. Trotz
aller Beteuerungen, man wolle verſtändnisvoll zuſammenarbei=
ten
, ſind derartige Frankfurter Rückfälle leider immer wieder zu
verzeichnen. Es wäre ſehr erfreulich, wenn eines Tages feſt=
geſtellt
werden könnte, daß eine derartige Mentalität des
kraſſen Egoismus ohne Rückſicht auf die lebenswichtigen
Intereſſen der Nachbarn ein für allemal der Vergangenheit an=
gehört
.
Orpheum. Heute Samstag, 17. Mai, morgen Sonntag,
18. Mai, abends 8,30 Uhr, finden die zwei letzten Gaſtvorſtellun=
gen
von Bobbie Hinds weltberühmter Jazz= und Bühnenſchau=
London=Sonora=Band ſtatt. Wer dieſe einzigartige Darbietung
verſäumt, iſt um ein Erlebnis ärmer, Kartenvorverkauf: de Waal,
Rheinſtraße 14, Verkehrsbüro, Ernſt=Ludwigsplatz.

Hefſiſches Landestheaker.

Großes Haus Kleines Haus Samstag,
17. Mai 19.3022 Uhr. (l. 24, T, Gr.
1 n. 2.)
Zu ebener Erde und im
erſten Stoc 3022.30 Uhr. ( 15. Tſt.
Volksb. Gr. 3 u. 4 T, Gr. 5)
Die Bilger von Mekka Sonntag,
18. Mai 18.3082 Uhr
E 24, T, Gruppe 7 und 8
Tannhäuſer 2022.30 Uhr
Zuſ.=M. 1V 11, 1, Gr.6
Der Kaiſer von Amerika Montag,
19. Mai Keine Vorſtellung Keine Vorſtellung
UM
20. Mai 2022.30 Uhr. (4 23)
Zu ebener Erde und
im erſten Stock. 2022.30 Uhr. /Zſ.=M. V111
* 11, Dſt. Volksb. Gr. 3 1. 4)
Die Pilger von Mekka Mittwoch,
21. Mai Keine Vorſtellung 2022.30 Uhr. Zſ.-M. II 11)
Die Kaſſette. Donnerstag, 202230 Uhr
22. April. G16 Darmſt. Volksb. Gr. 1-4
Rivalen Keine Vorſtellung Freitag,
17. Mai Keine Vorſtellung d22.30 Uhr. (Zuſ. Miete
Fkr 12)
Die Kaſſette Samstag,
24. April 1922.15 Uhr (. 25)
Zum erſten Male
Das Leben des Dreſt /e 2022,15 Uhr
(Volksvorſt., T Gr. 1 bis 5)
Der Kaiſer, von Amerika Sonntag.
25. Mai 18.3022.15 Uhr. Heſſand=!
Miete 11 12, III 12)
Tannhäuſer 2022.30 Uhr
Zuſatzmiete 11I 11
Die Kaſſette

Heſſiſches Landestheater. Die Erſtaufführung der großen
Oper Das Leben des Oreſt von Ernſt Krenek, die auf
Grund des nachhaltigen Erfolges der Leipziger Uraufführung
von der Generalintendanz des Heſſiſchen Landestheaters noch für
dieſe Spielzeit erworben wurde, findet Samstag, den 24. Mai, im
Großen Haus ſtatt.
Der Kaiſer von Amerika, Bernard Shaws erfolg=
reiche
politiſche Komödie, wird morgen Sonntag im Kleinen
Haus vorausſichtlich zum letzten Male zur Darſtellung kommen.

erstes Gesetz der Schönheitspflege 1st

gründliche Reinigung der Voren
mit Wasser und reiner Seife

dieser Ansicht ist auch Frau Eleonore
Hübner, Schönheitsspezialistin in Dresden.
Wenn man die reichen Erfahrungen von
18900 angesehenen Schönheits- Spezia-
listen
zu Rate zieht, bleibt als Grundprinzip
jeder Schönheitspflege Reinigung der Haut
mit Wasser und Palmolive-Seite. Reine

PHanzenöle dienen der Hautpfege seit
den Tagen der Kleopatra. Palmolive-
Seife enthält jene natürlichen Palm- und
Olivenöle, die auch die zarteste Haut
niemals reizen und dem Teint seine
Jugendfrische
Rts-
erhalten
.
Fage GCo
eehteo

[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag, den 17. Mai 1930

Beltenlsglodieme i ener mieigtoßen Sinen

Bünkfener imn Weſeul

Die Polizei, die regelt den Verkehr, ſingen die Kinder auf
der Straße, und in der Tat, die Verkehrsregelung iſt eine derart
wichtige Aufgabe der Polizei geworden, daß vielfach gegen ſie
andere, auch durchaus notwendige Tätigkeitsgebiete mehr als
nützlich in den Hintergrund treten müſſen. Sie iſt ſo populär,
ſo modern geworden, daß ſehr häufig Verkehr geregelt wird, wo
gar keiner vorhanden iſt. So ſah ich in einem kleinen Badeort
im Herbſt, nach Beendigung der Badeſaiſon, alſo in einer Zeit
mit ſo gut wie keinem Verkehr wie der Polizeibeamte, der fried=
lich
ſeine Streife durch das ſchöne Städtlein ging, plötzlich ſich in
die Mitte einer Kreuzung ſtellte und Verkehrszeichen gab. Grund:
ein Auto, das einzige, das ich an dieſem Morgen entdeckte, kam
ſtolz angefahren.
Doch nicht von dieſen Auswüchſen, ſoll die Rede ſein, ſondern
von Städten zwiſchen 60 000 und 100 000 Einwohnern, in denen es
tatſächlich Verkehrsprobleme gibt. Aber auch hier wird im all=
gemeinen
viel zuviel Verkehr geregelt. Man ſieht Poſten an
Punkten ſtehen, an denen in einer Großſtadt niemals ein ſolcher
zu finden wäre, und die Zahl der Verkehrspoſten im Verhältnis

der Verkehr tafſächlich bei groſter Aufnerkſankeit unde Deſe
Willen der Fahrer nicht durchkommen könnte, an denen alſo die
Fahrzeuge nicht einzeln oder in Abſtänden hintereinander, ſon=
dern
in unmittelbarer Folge und zu mehreren nebeneinander her=
aneilen
. Die größten Polizeiverwaltungen in Deutſchland han=
deln
alle nach dieſem Grundſatz.
Es handelt ſich alſo hier um den ſogenannten ſtarren Ver=
kehr
, bei dem, man könnte ſagen, ſtumpfſinnig, in kurzen Zeit=
ſpannen
bald die eine, bald die andere Richtung für den Verkehr
freigegeben wird. Für den Verkehrsbeamten iſt das eine überaus
einfache Aufgabe, ſo einfach, daß man vielfach dazu übergegangen
iſt, den Beamten durch Lichtſignale, die von ſeitwärts, ja ſogar
automatiſch von einer den Platz gar nicht überſehenden Zentrale
aus bedient werden, zu erſetzen.
Ganz anders beim fließenden Verkehr der Mittelſtadt. Hier
würde durch eine ſtarre Regelung oft ein Kraftfahrzeug ge=
zwungen
, zu halten, obwohl die Bahn tatſächlich frei iſt. Alſo er=
wächſt
für den Verkehrsbeamten zunächſt die Aufgabe, jedes ein=
zelne
Fahrzeug in ſeine Fahrtrichtung einzuweiſen. Dieſe Art der
Verkehrsregelung erweiſt ſich aber für den Beamten als ungemein
nervenaufreibend und iſt manchmal in beſonders verkehrsreichen
Zeiten doch unzureichend. Beſonders erſchwerend kommt noch
hinzu, daß Fußgänger und Radfahrer häufig ſich nicht nach den
Zeichen richten, trotz Freigabe einer Richtung für ein Auto und
damit Sperrung der Gegenrichtung doch verſuchen, in dieſer letz=
teren
eine Kreuzung zu überqueren oder im letzten Augenblick
oder in Lücken zwiſchen zwei Kraftfahrzeugen noch durchzuhuſchen.
Auch tritt die Frage auf, ob nicht an einzelnen Punkten, an denen
zu gewiſſen Zeiten nur geringer Kraftwagenverkehr, aber ſehr
reger Radfahrverkehr in verſchiedenen Richtungen herrſcht, nicht
jeder einzelne Radfahrer ebenſo eingewieſen werden muß, wie ein
Kraftfahrzeug. Sobald ein Auto erſcheint, iſt dieſe Frage erledigt,
denn Sperre oder Freigabe für dieſes regelt automatiſch auch
die Paſſiermöglichkeit für Radfahrer und Fußgänger. Es iſt aber
unbedingt nötig, daß ſich dieſe auch in die Verkehrsregelung ein=
fügen
und ſich ihrer Verantwortung bewußt ſind. Der Autofahrer
kann nicht verantwörtlich gemacht werden, wenn ein Fußgänger
ihm ſinnlos in ſein Fahrzeug hineinrennt. Die Straßenverkehrs=
ordnung
trägt dem auch Rechnung, indem ſie im 8 29 auch die
Pflichten der Fußgänger aufführt und dabei ausdrücklich verlangt
(Abſatz 3): Bei der Benutzung des Fahrweges ſollen die Fuß=
gänger
die erforderliche Rückſicht auf den übrigen Verkehr nehmen.
Tut ein Fußgänger dies nicht, ſo macht er ſich gemäß 8 33 der
Straßenverkehrsordnung ebenſo ſtrafbar, wie ein Autofahrer,
Kutſcher oder Radfahrer, der die Verkehrsverhältniſſe übertritt.
Das Einweiſen jedes Fahrzeuges erwies ſich mit der Zeit als
unmöglich, und ſo hat ſich vielfach, ſo auch hier in Darmſtadt eine
Art Verkehrsregelung herausgebildet, die man als ein Mittel=
ding
zwiſchen dem ſtarren und fließenden Verkehr bezeichnen kann.
Die Freigabe oder Sperrung erfolgt nach den Regeln des ſtarren
Verkehrs, wobei aber doch nach Möglichkeit auf die Belange der
einzelnen Fahrzeuge Rückſicht genommen wird. Nun hört man
oft im Publikum Klagen, die Zeichen der Verkehrsbeamten ſeien
nicht verſtändlich. Betrachten wir nun einmal, was die einſchlä=
gigen
Verkehrsvorſchriften über dieſen Punkt ſagen. Die Verord=
nung
über den Kraftfahrzeugverkehr, 8 21 k. und die Straßenver=
kehrsordnung
, 8 16, führen übereinſtimmend aus: Den Weiſungen
und Zeichen der Polizeibeamten iſt Folge zu leiſten. Insbeſondere
hat der Fahrer auf Halteruf oder Haltezeichen eines Polizeibeam=
ten
ſofort anzuhalten. Die von dieſen Beamten gegebenen Zeichen
bedeuten:
1. Winken in der Fahrtrichtung Freie Fahrt;
2. Hochheben eines Armes Achtung, Halten;
3. Seitliches Ausſtrecken eines oder beider Arme Halt,
Nun iſt aber klar, daß der Beamte nicht während der ganzen
Zeit ſeines Dienſtes dauernd die Arme ausgeſtreckt halten kann,
um eine Richtung zu ſperren, und ſo hat ſich die Regel heraus=
gebildet
, daß die Richtungen, denen der Beamte Bruſt und Rücken
zudreht, geſperrt, die, denen er die Seiten zukehrt, freigegeben

Aus dem Gerichtsſaal.

Aw. Ein 27jähriger Steinhauer aus Ruhmesfelden in Bayern,
der auch jetzt wieder dort wohnt, hatte ſich am Freitag vor dem
Bezirksſchöffengericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu ver=
antworten
. Er war von dem Erſcheinen zu der Verhandlung
wegen der weiten Entfernung entbunden. Im vorigen Jahre

arbeitete er in Wald=Erlenbach i. O. In der Nacht vom 17. auf
den 18. November 1929 fand dort ein Steinhauerball ſtatt, bei
dem er einem Dienſtknecht, der einen Streit des Angeklagten
mit einem Dritten ſchlichten wollte, drei Meſſerſtiche in die
Beine beibrachte. Er beſtritt zwar die Tat energiſch, doch kam
das Gericht zu der Auffaſſung, daß er dennoch der Täter ſei, da
er zweimal wegen gefährlicher Körperverletzung vorbeſtraft iſt
und am Tage nach der Tat zu einigen Kollegen geäußert hat, er
habe mal wieder einen gekitzelt, daß er auf allen Vieren die
Treppe hätte raufklettern müſſen. Er wurde zu ſieben Monaten
Gefängnis verurteilt. Die Strafe iſt ſo hoch bemeſſen, weil der
Verurteilte ſtets leicht geneigt iſt, zum Meſſer zu greifen, und
weil gerade Meſſerſtechereien immer einen beſonders gefährlichen
Ausgang nehmen können.
Briefkaſten.
Jeder Anſrage iſt die ſetzte Bezugsqulttung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nſcht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlſchkelt.
A. S. i. B.: 11. und 12. Juni 1905.
E. G. 100. Wir würden doch raten, um ſpätere Weiterungen irgend
fernzuhalten, bei den Vertragsverhandlungen die geſchilderten Tatſachen
nicht unerwähnt zu laſſen.
A. Wenden Sie ſich an den Verkehrsverein hier.
L. G. R. 1930. Wegen aller geſtellten Fragen wenden Sie ſich zu=
nächſt
wohl am beſten an das Deutſche Konſulat in Kapſtadt.
N. K. 1. 8 156 BGB. lautet: Bei einer Verſteigerung kommt der
Vertrag erſt durch den Zuſchlag zuſtande. Ein Gebot erliſcht, wenn ein
Uebergebot abgegeben oder die Verſteigerung ohne Erteilung des Zu=
ſchlags
geſchloſſen wird. Aber dieſe Beſtimmung findet
auf Submiſſionsausſchreiben überhaupt keine An=
wendung
. Ein ſolches Ausfchreiben ſtellt nur eine Einladung zur
Stellung von Vertragsangeboten dar, denen gegenüber die ausſchrei=
bende
Stelle völlig freie Hand hinſichtlich eines Vertragsſchluſſes behält.
Damit entfallen die unter 2., 3. u. 4. geſtellten weiteren Fragen.
Tageskalender für Samstag, den 17. Mai 1930.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 19.30 Uhr, L. 24: Zu
ebener Erde und im erſten Stock. Kleines Haus, 20 Uhr,
G 15: Die Pilger von Mekka. Orpheum, 20½ Uhr:
Gaſtſpiel Bobbie Hind. Konzerte: Schloßkeller, Hotel
Schmitz, Theater=Reſtaurant, Spaniſche Bodega, Reichshof,
Kaffee Jöſt, Perkeo, Alter Ratskeller, Kaffee Aſtoria Sport=
platz
=Reſtaurant, Hotel=Reſt. Poſt. Reichskrone. Herrn=
gartenkaffee
, 16 Uhr: Konzert.

ſind. Einweiſen durch Winken findet immer nur in Verbindung
mit der ſperrenden oder freigebenden Frontſtellung ſtatt, und
zwar meiſt nur, wenn ein Fahrer in eine Seitenſtraße einbiegen
will.
Am meiſten Unklarheit herrſcht über den Begriff und Zweck
des zweiten Zeichens Achtung, Sogar von Polizeibehörden
wurde in Erwägung gezogen, ob man dieſes Zeichen nicht ent=
behren
könne. Dabei iſt gerade dieſes Zeichen ungemein wichtig.
Es bedeutet: Achtung, jetzt wird die freigegebene Richtung ge=
ändert
. Alſo von dem Augenblick des Hochhebens des Armes
ſeitens des Verkehrsbeamten an darf kein Fußgänger mehr ver=
ſuchen
, die Straße in der ſeither für ihn freien Richtung zu über=
queren
. Denn ſobald der letzte bei Beginn des Zeichens noch auf
dem Fahrdamm befindliche Paſſant den jenſeitigen Bürgerſteig
erreicht hat, dreht ſich der Beamte und gibt den Kraftwagen freie
Fahrt. Wer dann noch nachträglich ſich auf der Fahrſtraße befin=
det
, kann ſich nicht wundern, wenn er angefahren wird, macht ſich
nach § 29 der Straßenverkehrsordnung ſtrafbar und iſt eventuell
haftpflichtig für entſtehenden Schaden. Es ergibt ſich hieraus, daß
der Verkehrsbeamte das Achtungzeichen um ſo länger geben muß,
je breiter die Straße an dieſer Stelle iſt. Auch für die Kraft=
fahrer
iſt das Achtungzeichen ungemein wichtig, da es die in der
ſeither freien Richtung fahrenden darauf hinweiſt, rechtzeitig ab=
zuſtoppen
, die ſeither haltenden, unverzüglich anzufahren.
Eine weitere Klage des Publikums iſt oft die, daß an der
und der gefährlichen Stelle kein Poſten ſtehe. Dieſe Klagen ver=
kennen
den Zweck eines Poſten. Wie vorhin ausgeführt, ſoll ein
ſolcher den Verkehr nur regeln, wo dieſer ſich nicht allein regeln
kann. Er iſt nicht dazu da, unvorſichtige Kraftfahrer vor Schaden
zu bewahren oder wildgewordenen Radfahrern die Möglichkeit zu
geben, bis kurz vor einer belebten Straßenkreuzung ſinnlos eine
abſchüſſige Strecke hinunterzuraſen, wie man das in Darmſtadt
häufig in der Kapellſtraße oder der Heinrichsſtraße an Ecke Karls=
ſtraße
beobachten kann. Die Erfahrung lehrt, daß auch an gefähr=
lichen
Stellen, an denen kein Poſten ſteht, verhältnismäßig wenig
Unfälle vorkommen, weil eben gerade dort Kraftfahrer und Pu=
blikum
beſonders achtgeben. Als Beweis möge nur ein Hinweis
auf die jedem Automobiliſten bekannte, außerordentlich gefähr=
liche
Straßenkreuzung in Eberſtadt dienen, an der bisher noch kein
Unfall vorgekommen iſt. Man braucht ja nicht ſoweit zu gehen,
wie der Vorſtand eines kleineren Polizeiamts, der auf die Frage
nach Verkehrsunfällen antwortete: Seitdem ich keine Verkehrs=
poſten
mehr habe, paſſiert nichts mehr. Immerhin iſt ſehr ernſt=
lich
in Polizeikreiſen erwogen worden, in Mittelſtädten die Ver=
kehrspoſten
überhaupt aufzuheben, bzw. ſie nur an den wenigen
Stellen, und auch da nur zu beſtimmten, beſonders verkehrsreichen
Zeiten zu belaſſen, an denen ſtarre Verkehrsregelung nötig iſt,
im übrigen aber ſeitwärts Polizeibeamte zu poſtieren, die jeden
gegen die Verkehrsvorſchriften Verſtoßenden zur Anzeige bringen.
Eine Frage, die auch noch von vielen als unklar bezeichnet
wird, dabei aber ganz klar iſt, iſt die des Vorfahrtsrechts. Die
Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr ſagt in 8 21c: An
Kreuzungen und Einmündungen von Verkehrswegen hat, unbe=
ſchadet
der von Polizeibeamten im Einzelfalle zu treffenden An=
ordnungen
, das auf einem Hauptverkehrswege ſich bewegende
Kraftfahrzeug die Vorfahrt gegenüber dem aus einem Seitenweg
kommenden Fahrzeug. Von dem Fall, daß ein Polizeibeamter
Anordnungen trifft, kann hier abgeſehen werden. Im übrigen
hat der auf der Hauptſtraße Fahrende das Vorfahrtsrecht, aber
doch ſelbſtverſtändlich nur unter ſonſt gleichen Bedingungen Er
kann unter keinen Umſtänden verlangen, daß ein Fahrer auf der
Seitenſtraße, der früher an den Kreuzungspunkt kommt als er,
ſeinetwegen hält. Oder mit anderen Worten, das Vorfahrtsrecht
gibt ihm keine Erlaubnis, wie ein Wahnſinniger zu raſen, in der
Vorausſetzung, jeder Seitenfahrer müſſe ja unbedingt auf ihn
Rückſicht nehmen.
Zum Schluß ſei noch eine Frage erwähnt, die durchaus noch
nicht als gelöſt betrachtet werden, kann, nämlich das Hupen.
8 19 der Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr beſagt: Der
Fahrer hat überall dort, wo es die Sicherheit des Verkehrs er=
fordert
, durch deutlich hörbare Warnungszeichen rechtzeitig auf
das Nahen des Kraftfahrzeuges aufmerkſam zu machen. Nun be=
ſteht
ſowohl bei Behörden, wie bei den Autofahrern ſelbſt und
auch beim Publikum (man denke an die Antilärmvereine) das
Beſtreben, das Hupen möglichſt einzuſchränken, und es muß un=
bedingt
zugegeben werden, daß unnötiges Gehupe eine außer=
ordentliche
Beläſtigung der Menſchheit bedeutet, aber anderer=
ſeits
bei ſchmalen Straßen und infolgedeſſen unüberſichtlichen
Kreuzungen iſt es immer beſſer, ein Kraftfahrer hupt einmal zu=
viel
, als daß er mit einem aus der Seitenſtraße kommenden zu=
ſammenſtößt
. Und das Verlangen, er ſolle an jeder Kreuzung ſo
langſam fahren, daß er immer im Falle der Gefahr ſofort auf der
Stelle abſtoppen könne, iſt unausführbar; dann wäre jeder Kraft=
wagenverkehr
in der Stadt einfach unmöglich. Verboten iſt aber,
und mit Recht, gemäß Abſatz 3 des genannten 8 19 innerhalb
geſchloſſener Ortsteile die Benutzung von Signalinſtrumenten zur
Abgabe von anderen als Warnungszeichen, insbeſondere von Ruf=
zeichen
. Hiergegen wird leider noch viel geſündigt, und oft hört
man, wie ein Kraftfahrer zu allen Tages= und ſogar Nachtzeiten
ſeinen zu erwartenden Fahrgäſten durch dauerndes Hupen zu er=
kennen
gibt, daß er keine Luſt mehr hat, länger vor dem Hauſe
zu warten, ein Unfug, gegen den mit aller Strenge eingeſchritten
werden muß.
Schröder, Polizeioberſt a. D.

Lokale Beranſtalkungen.

Vereinigung früherer Leibgardiſten, Darm=
ſtadt
. Auf die Zuſammenkunft der Kameraden am heutigen
Samstag abend bei Kamerad Braun Zum Deutſchen Haus,
Alexanderſtraße, wird hiermit nochmals beſonders hingewieſen.

2
non Tanlbsxaee
avmallnrn,
daß Kaffee niemals zum Kochen kommen darf.
Grundsätzlich immer nur überbrühen!
So wird auch Seeligs Kornkaffee zubereitet,
also wie Bohnenkaffee!
Seeligs kandierter
Kornkaffee‟
ist an kaffeeähnlichem Wohlgeschmack nicht
zu übertreffen und dazu das Gesündeste was
es gibt für Magen, Herz und
Vewven.

Dr. Lahmanns
Hausgetränk.
1 Pfundpaket 55 Pfennig.
Anbnenitner
wirt Lrcheenkeffe!

Brauerei Schul, Schloßgaſſe. Wie allwöchentlich,
findet auch heute Samstag abend 8 Uhr in Schuls Brauerei ein
Unterhaltungsabend ſtatt. Die Muſik wird von einem Enſemble
des Stadtorcheſters geſtellt. Hinweiſen möchten wir noch auf die
renovierten Lokalitäten von Schuls Felſenkeller. Dieburger
Straße 85, mit dem ſchön gelegenen Garten.
Im Hotel=Reſtaurant Poſt am Hauptbahnhof
findet heute und morgen das beliebte Konzert mit Tanz ſtatt.
Die bekannt gute, humorvolle Kapelle ſpielt an beiden Tagen
(Siehe bitte heutige Anzeige.)

Wenn die Sonne hinter den Argonner Höhen
iſt, der Waſſerſpiegel der Maas nur noch matt
und Schluchten ſich mit Nacht füllen dann blitz
helles Licht auf, wirft einen gleißenden Strahlen!
kelnde Land und verlöſcht um aufs neue aufzul=
len
ringsum zu werfen,, wieder auszulöſchen
ger Folge.
Das Blinkfeuer ſteht auf dem Douaumont und
ganze Nacht, bis aus der Woépre=Ebene ein neuer
leuchtet hinein in die Vaux=Schlucht und in die
über den Pfefferrücken und die Kalte Erde, nach
und Beaumont, deutet über die Mags zum Toten
zur Höhe 304, zum hügelgelegenen Montfauon
Trichter, ja es iſt zu ſehen bis zur Combres=Höhe
Das Blinkfeuer auf dem Douaumont leuchtet N.
halben Million Toten zum Gedenken, die in Reich
ſchlafen, und zur Mahnung allen Lebenden, die ſe
Der Leuchtturm von Douaumont wächſt aus
der die Gebeine von Zehntauſenden beigeſetzt
Holzſärgen, mit der Aufſchrift: gecteur d8 Loupen
Haudremont, oder Fleury oder wie ſie alle
Feind wer hätte zu unterſcheiden vermocht
mengeleſen, Tote, Tote Soldaten. Im Oſſu=
hängen
Kränze und Schleifen, Tafeln und Inſg
aller Nationen ausgenommen für die Deutſch
Wer bei Verdun kämpfte oder in den Voge
Flandern, wird mit großem Intereſſe die Ausſtell
Front beſichtigen, die gegenwärtig in einer
hallen aufgebaut iſt. In Relief=Manier ſind da
Quadratmetern groß, genannter Frontabſchnitte
aus anſchauliches Bild von der Formation und
des vermitteln. Im Maßſtab 1: 5000 liegt d
Beſchauer ausgebreitet: Wälder Dörfer und Str
Darſtellung, wie aus dem Feſſelballon geſehen.
ſten Punkte ſind durch farbige Glühbirnen mar
lich angebrachten Schalttafeln zum Aufleuchten k
treffliche Orientierung ermöglicht. In dieſer Au=
menden
Sonntag in einer Feierlichkeit ei
Eichenkranz vom Volksbund Deutſche Kriegs
und einem Vertreter übergeben werden, der ihn,
desfarben geſchmückt, in der Ehrenhalle auf de
legen wird.
So wird in Zukunft der Touriſt, der von je
ſationsfroh zur Weſtfront kommt, oder der Beſ=
überfährt
zu einem ſtillen Friedhof, oder um
ſehen oder verwehten Spuren nachzugehen, an j
gens auch der Unſeren gedacht finden, die dort
ben, um die Schrecken des Krieges von der H
blieben für uns!
Die Toten der Weſtfront liegen in viel
Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge in ſe=
Kunſthalle letzthin gezeigt nach Nationalitä
großen Sammelfriedhöfen zuſammengebettet.
Kreuzen aus karrariſchem Marmor, liegen die
Steinplatten die Engländer in Blumengärten,
weißen, die Italiener unter grauen Holzkreuze
Den deutſchen Soldaten ſteckte man ſchwarg
geringſten Blumenſchmuck anzulegen. Ihnen e
Zeit angemeſſene, aber der Größe des Opfers
ſchaffen, iſt das Ziel des Volksbundes. Der M
niemand entziehen, ſei es im Gedenken an e
ſei es aus Dankbarkeit, wenn aus ſeinem Fami
gefordert worden iſt. Sammler gehen von 8
Tagen, klopfen an jede Tür; man weiſe ſie nie
Vermögen und laſſe die Arbeit des Volksbu=
ganzen
Volkes werden.
Deutſcher Gemüſebaukag 19:
Der Reichsverband des deutſchen Gar
ſtaltet am 17. und 18. Mai mit den ihm e
den und der Landwirtſchaftskammer für H.
in Mainz den Deutſchen Gemüſel
Tagung wird für den deutſchen Gemüſebat
derer Bedeutung ſein, weil in ihrem Mitt
die Stellung des Gemüſebaues bei den Ve
Agrarſchutzgeſetz und in der gegenwärtigen
An die Tagung ſchließen ſich Beſichtigungs
und Gemüſebaugebiete Rheinheſſens und d
Am 17. Mai, um 19 Uhr, gibt der
Darmſtadt im Reichsverband des deutſch
in der Stadthalle zu Mainz einen Begrüßu
tagung findet am Sonntag, dem 18. Mai,
Stadthalle in Mainz ſtatt.
Auskunft erteilt die Landwirtſchafts
Darmſtadt, Rheinſtraße 62.
Frauen ſuchen ihr Recht ſo lautet
Dr. Schultz=Frankfurt a. M. auf Einladu
weiblichen Handels= und Büroangeſtellten
behandelte. In ſchärfſter Weiſe nahm Fre
dagegen, daß die berufstätige Frau heute
als Lohndrückerin angeſehen wird. Würde
lungen auch in punkto Bezahlung die Fr
berechtigt angeſehen werden, könnte von
berufstätigen Frau niemals die Rede ſein
Leiſtungen beider Geſchlechter ausſchlagge.
vielen, zum Teil erſchutternden Beiſpiele
aus ihrer Praxis anführte, zeigen, wie
die Frauenrechte behandelt. Die Geſetzese
daß die Frau, anſtatt Recht zu erhalten,
leiden muß. Man hat die Frau laut d
dem Manne gleichgeſtellt, iſt aber im Geſe
tigung noch nicht übergegangen, ſo daß m
ſtellung machen muß, daß Verfaſſung ur
Frauenrechte anbelangt, ſich diametral
haben heute keine Gleichberechtigung d
gegenüber, das beweiſt allein ſchon unſer E
allen ſeinen Schwächen beleuchtete. Vie
nicht bewußt, welche Rechte ſie einbüßen
treten. Kann beiſpielsweiſe ein großjäh=
laubnis
der Eltern Geſchäfte tätigen, ſo
tete Frau ohne Genehmigung ihres Me
Geſetz geht ſogar ſoweit, daß eine Frau ſick
nehmigung des Mannes kein Bank=, Po
konto anlegen darf. Aehnliche Dinge f1
Hand von Beiſpielen aus der Praxis an,
zum Teil ſo gut wie gar nichts wiſſen.
Geſetzbuch weiſt eine Menge Lücken in bez
Rednerin erinnerte nur an das Geſetz
bzw. des unehelichen Kindes. Sie verlan
ſtänden das uneheliche Kind dem eheliche
als Paria behandelt wird, da das Kind
burt verantwortlich gemacht werden kann
ten für die Ausführungen lebhaftes Int
Beifall.
Ein Johann=Strauß=Jubiläums=
Mai 1930 in Darmſtadt ſtatt. Dazu wi=
ſeinen
letzten großen Erfolgen in Deutſ
der Rheinhalle Köln, 7000 in der Weſtfa
in der Stadthalle Stuttgart, 12 000 in der
lau, die ſich den außergewöhnlichen Erfo ſt
bert Hall London 10 000 Perſonen, ausp
Amſterdam, überfüllter Reformationsſat
reihen, hat Johann Strauß eine große
unternommen. Die Preſſe iſt voll des
artigen muſikaliſchen Leiſtungen. Faſt *
der Behörden, Furſtlichkeiten und Ang
Hofes den Konzerten beigewohnt. Johan1
Jahre ſein 30jähriges Dirigentenzubiläu
wo er anfangs dieſes Jahres das Prel
ein herrliches Jubiläumsgeſchenk geich
junge Mädchen ſangen den Walzer .
Donau in der überfüllten Jahrhundert
daß ſelbſt des Meiſters Auge nicht tro!

Aus den Patkei

Jugendgruppe der Deu!
Sönntag 8 Uhr Abfahrt Oſtbahnhof be
Wanderung über Neunkirchener 9
Sonntagsfahrkarte zur Benutzung Ben
Gäſte herzlich willkommen. Ruckſackver?

[ ][  ][ ]

Aus Heſſen.

Fre


Ne
1
un
kurz

Mai. Das ſo idylliſch, am Arheilger Mühlchen ge=
ad
der Gemeinde Arheilgen hat nun
en geöffnet. Die Neu= und Inſtandſetzungsarbei=
Waſſer=Zu= und Ablauf iſt aufs beſte geregelt,
in dem herrlichen, ſtets friſchen Waſſer zu baden.
gen große Spielwieſe ſtehen Medizin=, Fauſt= und
er und ſonſtige Unterhaltungsgegenſtände zur Ver=
iſt
die Radioanlage mit Lautſprecher zu erwähnen.
egäſten Gelegenheit gegeben, ihr tägliches Radio=
indeſchwimmbad
Arheilgen zu hören. Ein Beſuch
daher jedermann ſehr zu empfehlen, zumal die
ung nicht erfahren haben. (Näh. ſ. Anzeige.)
6. Mai. Bezirk Darmſtadt im Star=
lügelzüchterverband
. Der 1. Bezirk
kenburger Geflügelzüchterverbandes hielt die=
ſen
ſeine diesjährige Bezirksverſammlung ab.
eſchloſſen, einen Bezirksbeitrag von 10 Pfg.
Jahr zu erheben. Der ſeitherige Vorſitzende,
rmſtadt, wurde wiedergewählt. Zum Schrift=
des
Bezirks wurde W. Boßler=Eberſtadt
Mai. Heſſiſcher Sängerbund, Gau
Den an dem Gauwertungsſingen in Erzhauſen
ehmenden Vereinen ſei hiermit mitgeteilt, daß der
tadt Hbh. nicht 9.11, ſondern 9.06 Uhr fährt.
heir ). Mai. Der beim Kreisamt Groß=Gerau er=
ruch
gen die hieſige Bürgermeiſterwahl iſt wieder
won. An den Deutſchen Gemüſebautag in
Montag ſchließt ſich eine Beſichtigung der
Fr an. Die Teilnehmer an der Beſichtigung,
en tobuſſen am Montag etwa um 11 Uhr vor=
in
1en, werden am Bahnübergang in der Pfützen=
en
Teilnehmern erwartet werden. Der Weg
te Raingaſſe über die Gauswieſe nach dem
b zur Wolfskehler Chauſſee, wo die Auto=
Zeſucher erwarten und nach Darmſtadt ver=
Weiterfahrt nach Ludwigshafen mit dem
Hoffentlich finden ſich von hier recht viele
Rundgang ein, um den fremden Herren die
ber unſere Gemüſekulturen geben zu können.
Wimmlung in Mainz am Sonntag ſollte von
ez3 rn recht zahlreich beſucht werden, da Fragen
re auch für ſie von großer Wichtigkeit ſind.
Sjahre verfloſſen, ſeitdem das Ehepaar Joſef
geb. Reinheimer, Oberndorferſtraße 68 hier,
en miteinander geſchloſſen hat. Möge dem
recht froher Lebensabend beſchieden ſein.
ch=lwieder in verſchiedenen Nachbargemeinden
npfungen durch den Tierarzt ſind die beſte
Sden.
ingſtadt, 15. Mai. Voranſchlagsbera=
ryderat
hat in ſeiner letzten Sitzung den Ge=
r
1930 beraten und genehmigt. Die Steuer=
ür
Sondergebäudeſteuer 36 Pfg., für Grund=
ebekapital
1 RM. und Gewerbeertrag 3 RM.
bt, 16. Mai. Aus dem Vereinsleben.
ne Harmonie und Eintracht=Freundſchaft be=
den
Sonntag an dem in Erzhauſen ſtattfindenden
S Darmſtadt=Land im Heſſ. Sängerbund. Der
t einen Familienausflug nach Nieder=Modau am
ch um 1 Uhr nachmittags.
Mai. Aus dem Gemeinderat. Die
d Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1930
ſt erfolgen, da man ſich über die Verteilung
bun elangenden Steuerſätze nicht einigen konnte.
eſchwiſter Meyer und des Johs. Korndörfer 2.
irch die Straßenherſtellung entſtandenen An=
ndſtücken
in der Darmſtädterſtraße wird ab=
andſetzung
des Hoftors am Anweſen des
ſie durch die Herſtellung der Darmſtädter=
wird
von der Gemeinde, ſoweit dazu ver=
Als ſtaatliche Baudarlehen für das Jahr 1930
e 15 000 RM. zur Verfügung geſtellt. Dieſer
Gemeinderat ſehr gering; eine Reihe noch
e Zuſchußanträge würden dadurch keine Be=
Die Verwaltung ſoll verſuchen, daß der Zu=
der
in Roßdorf herrſchenden ſtarken Woh=
d
. Für die zur Verteilung ſtehenden 15 000
igen werden: Wilhelm Hellweg, Johann Gg.
(oßdorf, iſt eine Abänderung hinſichtlich der
enehmigungsverfahrens empfehlenswert. Der
vurf findet die Genehmigung des Gemeinde=
im
Gemeindewald vorgekommenen Forſtbe=
Veranzeigte zur Schadenserſatzleiſtung von
werden, wenn der Gemeinderat die Prozeß=
ine
gütliche Erledigung mit dem Beteiligten
Der Gemeinderat beſchließt Niederſchlagung
geringen Betrag. Die endgültigen Steuer= ſtunde ſtatt
igsjahr 1929 finden nach dem Vorſchlag der
te. Verſchiedene Rechnungen finden zum

Samstag, den 17. Mai 1930
Junglandbund=Beraaſalkungen in Skarkenburg.
42. Die einzelnen Ortsgruppen des Junglandbundes Heſſen= Starken=
burg
zeigen ſich ſehr rührig. Für die nächſte Zeit ſind größere Tagun=
gen
und Veranſtaltungen vorgeſehen.
So hält der Junglandbund für den Kreis Groß=Gerau be=
reits
am Sonntag, den 18. Mai, in Wolfskehlen eine Kreisverſammlung
ab. Dabei wird Landtagsabgeordneter Gußmann=Eberſtadt ein Referat
über die wirtſchaftliche und politiſche Lage in der Landwirtſchaft halten.
Sehr erfreulich iſt, daß demnächſt zum gemeinſamen Gedankenaus=
tauſch
und zu Beſichtigungen die Ortsgruppe Echzell (Wetterau) am
24. und 25. Mai eine Fahrt in den Odenwald unternimmt; dabei wird
in erſter Linie das Groß=Umſtädter Lehr= und Verſuchsgut beſichtigt,
außerdem wird Michelſtadt und Erbach ſowie Reichelsheim ein Beſuch
abgeſtattet. In Michelſtadt ſoll u. a. die Haushaltungsſchule beſichtigt
werden.
Beſondere Veranſtaltungen ſind an Himmelfahrt vorgeſehen.
Die Kreisgruppe Bensheim des Junglandbundes veranſtaltet zuſammen
mit dem Bezirk Modautal am Himmelfahrtstag eine große Landvolk=
kundgebung
auf dem Felsberg. Zunächſt findet eine Wan=
derung
von Jugenheim aus über den Heiligenberg nach dem Felſenmeer
ſtatt. Daran ſoll ſich nachmittags eine größere Kundgebung anſchließen.
Anſprachen halten dabei Jungbauer Dinges=Bobſtadt, Kreistagsmitglied
und Beigeordneter Johann Peter=Ober=Beerbach und Landtagsabgeord=
neter
Glaſer=Nordheim. Letzterer ſpricht über das Thema Des Land=
volkes
Kampf um Macht und Freiheit.
Eine ähnliche Landvolkkundgebung findet am Himmelfahrtstag ſei=
tens
der Ortsgruppe Crumſtadt im Crumſtädter Wald ſtatt. Bei
dieſer Kundgebung halten Jakobi=Königſtädten und Kreisgeſchäftsführer
Fürſt=Erbach Anſprachen.
Der Heſſiſche Junglandbund veranſtaltet ferner am 31. Mai und
1. Juni eine Bundesfahrt nach Köln zum Beſuch der dortigen
Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft.

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SÜNLICHT GESELLSCHAFT A.G. MANNHEIM

Straßenbericht

für die Woche vom 18. bis 24. Mai 1930.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Hüttental (Abzweigung nach Untermoſſau) bis zur Marbach, Km.
57,561,17, vom 8. 5 bis 7. 6. geſperrt. Umleitung: Untermoſſau Er=
bach
oder AffolterbachOlfen.
OſthofenWeſthofen vom 9. 5. bis 1. 6. geſperrt. Umleitung über
Abenheim bzw. Bechtheim.
HainſtadtSeligenſtadt, Km. 18,022,64, vom 31. 3. bis 24. 5. ge=
ſperrt
. Umleitung: TannenmühleFroſchhauſen.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
JugenheimAlsbach (Ortsdurchfahrt Jugenheim) vom 14. bis 23. 5.
geſperrt. Umleitung: Bickenbach.
BobſtadtWorms (Ortsdurchfahrt Hofheim Bahnhofſtraße) vom 12./
bis 20. 5. geſperrt. Umleitung: Biblis-Nordheim oder Lorſch Worm=
ſer
Brücke.
RoßdorfSpachbrücken zwiſchen Roßdorf und Tannenbaum, Km. 6,7
bis 11,5, vom 30. 4. bis 94. 5. geſperrt. Umleitung: Gundernhauſen
TannenbaumSpachbrücken.
HahnGernsheim, Km. 16,020,815 vom 19. 5. bis 19. 6. geſperrt.
Umleitung: Bruchmühle-BiebesheimGernsheim.
Ortsdurchfahrt Wahlheim vom 15. 4. bis 15. 6. geſperrt. Umleitung:
Von und nach Freimersheim über die Pariſerſtraße.
Bahnhof Erzhauſen bis Erzhauſen, Km. 10.211,47, vom 8. bis
24. 5. geſperrt.
MainzGuſtavsburg/Mainz-Biſchofsheim in der Nacht vom 19.
auf 20. 5. am Bahnübergang Nr. 4 von 23 Uhr bis 8 Uhr geſperrt.
Umleitung über die Provinzialſtraße nach MainzGinsheim.
Badenheim-Pfaffenſchwabenheim wegen Neubau der Brücke über
den Karlebach vom 22. 4. auf 6 Wochen geſperrt. Umleitung: über die
Provinzialſtraße nach Genſingen.
HeuchelheimAtzbach und Heuchelheim-Kinzenbach (Ortsdurchfahrt
Heuchelheim) vom 27. 2. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Rod=
heim
a. Bieber.
WieſeckAltenbuſeck (Ortsdurchfahrt Wieſeck) vom 10. 2. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: innerhalb Wieſecks durch die Schul= und
die Rabenauerſtraße.
Ortsdurchfahrt Vonhauſen vom 6. 3. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: Büdingen.
Großen=Linden-Langgöns vom 15. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Leihgeſtern.
Ortsdurchfahrt Rohrbach (Kr. Büdesheim) vom 19. 5. bis auf wei=
teres
geſperrt. Umleitung: Büſches.

G. Ober=Ramſtadt, 16. Mai. Feuerwehrübung. Am
Sonntag, dem 18. Mai, nachmittags 2 Uhr, findet eine Feuer=
wehrübung
ſtatt, zu welcher ſowohl die Mannſchaften der Frei=
willigen
, als auch der Pflichtfeuerwehr pünktlich zu erſcheinen
haben. Schwimmbaderöffnung. Das Schwimmbad
n Koop und Georg Heinrich Moter. Zur wird am Samstag, dem 17. Mai, eröffnet. Stiftungs=
etreffend
die Entwäſſerung der Grundſtücke feſt. Am 5., 6. und 7. Juli d. J. feiert die Schützengeſellſchaft
Tell Ober=Ramſtadt ihr 25jähriges Stiftungsfeſt, verbunden
mit dem Bundesfeſt des Heſſiſchen Schützenbundes. Als Feſt=
platz
wurden die Wieſen bei der Raumühle gewählt. Brot=
preiserhöhung
. Ab 14. d. M. koſtet hier das gemiſchte Brot
pro 4=Pfund=Laib 0,98, das Roggenbrot wie ſeither 0,87 RM.
G. Ober=Ramſtadt, 16. Mai. Säuglingsfürſorge.
Nächſten Montag, den 19. d. Mts., nachmittags von 23 Uhr,
findet im neuen Rathaus (Zimmer 18) Säuglingsberatungs=
Aa. Nieder=Beerbach, 16. Mai. Selbſtmord. Im benach=
barten
Ober=Beerbach hat ſich ein 74 Jahre alter Mann aus un=
bekannten
Gründen in ſeinem Anweſen erhängt.

G. Ober=Ramſtadt, 16. Mai. Gemeinderatsſitzung. Zum
erſten Punkt der Tagesordnung der geſtrigen Sitzung wurde die Ver=
teilung
der Baudarlehen für 1930 vorgenommen. Die Baugenoſſen=
ſchaft
Selbſthilfe Ober=Ramſtadt erſucht die Gemeinde um Ueber=
nahme
der Rückbürgſchaft für ſogenannte 1b=Hypotheken für 16 Einzel=
häuſer
im Geſamtbetrage von 23700 RM. Dieſe wird vorbehaltlich
kreisamtlicher Genehmigung beſchloſſen. Nach der neuen Waſſerbezugs=
ordnung
iſt für jeden Anſchluß ein Mindeſtwaſſergeld von 10. RM.
pro Jahr zu zahlen. Auf mehrere vorliegende Beſchwerden wird be=
ſchloſſen
, die Differenzbeträge zu erheben, während die Jahrespauſchale
für Gärtenanſchlüſſe von 10. auf 5. RM. ermäßigt wird. Weiter
wurde beſchloſſen, vom Rechnungsjahr 1930 (1. April) ab eine Waſſer=
meſſermiete
zu erheben, die bei einem 3=Kubikmeter=Waſſermeſſer pro
Jahr 3. RM., bei einem 5=Kubikmeter=Waſſermeſſer, pro Jahr 3,60
RM. und bei einem 7=Kubikmeter=Waſſermeſſer 4,80 RM. beträgt. Da=
mit
kommt die Berechnung eines Jahres=Mindeſtverbrauchs in Wegfall.
Die Miete wird vierteljährlich eingezogen. Die Firma Arthur Andreas
u. Co. hat wegen der Berechnung des Waſſerverbrauchs erneut Be=
ſchwerde
erhoben und, wie in ihrem erſten Schreiben, Rückerſtattung von
Waſſergeld beantragt. Der Gemeinderat beharrt in dieſer Sache auf
ſeinem ablehnenden Beſchluß vom 23. April ds. J3. Der Gemeinderat
hat gegen das Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch des Adam Ittem, da im
Hauſe Bauſtraße 51 ſchon jahrelang Gaſtwirtſchaft betrieben wird, Be=
denken
nicht zu erheben und bejaht die Bedürfnisfrage. Ein Geſuch um
Legung eines Kanals zum Wohnhausneubau des Georg Kehr 3. wird an
die Baukommiſſion zurückverwieſen. Anſchließend: Beratung von Wohl=
fahrtsſachen
in nichtöffentlicher Sitzung.
* Höchſt i. O. 16. Mai. Sonntag Rogate 25. Mai, nachmit=
tags
1.30 Uhr, findet Gottesdienſt für Gehörloſe im evangeli=
ſchen
Gemeindehaus dahier ſtatt. Mittelloſe Gehörloſe
wollen ſich wegen Fahrtausweis an das hieſige Pfarramt wenden.
Gernsheim, 16. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
15. Mai 2,25 Meter, am 16. Mai 3,05 Meter, morgens 5.30 Uhr.
Hirſchhorn, 16. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
15. Mai 2,74 Meter, am 16. Mai 3,05 Meter, morgens 5.30 Uhr.
Sie magern ab
anwelcher Körperſtelle Sie wollen
ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne
Bäder, ohne Zeitverluſt. Rein äußerlicher Gebrauch Sichtbares
Reſultat bereits am 6. Tage,
Schreiben Sie an Frau E. Schweitzer, Wiesbaden 20, Goeben=
ſtraße
19, welche Ihnen gerne und koſtenfrei das einfache und wirkſame
Mittel angibt, welches ſie ſelbſt mit großem Erfolg angewendet hat
Jahrelang erprobt, daher tauſende Dankſchreiben.
(IV 6844

Taif
R
4.8

[ ][  ][ ]

Seite 8

Samstag, den 17. Mai 1930

Nachrichken des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 8. Mai: Peter Gräber, Metzgermeiſter,
46 J., Schuſtergaſſe 11. Am 9. Mai: Eliſabeth Gräf, geb. Grieß=
ling
, 23 J., aus Pfungſtadt, hier Grafenſtr. 9. Heinrich Hartung,
Zimmermann, 55 J., Goddelau, hier Grafenſtraße 9. Karl Fried=
rich
, Fabrikarb., 69 J., Kiesſtr. 2. Am 10. Mai: Marie Katha=
rine
von der Schmitt, geb. Jacobi, 76 J., Witwe des Stations=
verwalters
, Hochſtr. 26. Antonie Weber, geb. Emmerling, 96 J.,
Witwe des Finanzminiſters in Ruhe, Wirklicher Geheimrat Dr.
Saalbauſtraße 75. Am 11. Mai: Heinrich Bendheim, Rentner,
71 Jahre, Georgenſtraße 13. Am 10. Mai: Auguſt Schäfer,
Rektor i. R., in Konig im Odenw., hier Grafenſtraße 9.
Am 11. Mai: Heinrich Seipp, Lehrer i. R., 79 Jahre,
Mathildenſtraße 34. Wilhelm Ernſt Oeſterling, Privatier, 52 J.,
Sandſtraße 26. Albert Heinrich Schweitzer, Student, ledig, 23 J.,
Roßdörferſtraße 67 Chriſtina Reeg, ohne Beruf, ledig, Höllerbach,
Kr. Erbach, hier Erbacherſtr. 25. Am 10. Mai: Gg. Lang, Kaufm.,
30 J., Eberſtadt, Kreis Darmſtadt, hier Grafenſtraße 9. Am 12.
Mai: Katharina Margarethe Flohr, geb. Diehl, 69 J., Witwe
des Schmiedemeiſters, Heidelbergerſtr. 103b.Am 13. Mai: Maria
Gorr, geb. Würth, 45 J., Ehefrau des Schneidermeiſters, Alexan=
derſtraße
25. Am 12. Mai: Gretel Münch, 1 J., Groß=Umſtadt,
hier, Heinheimerſtr. 21. Am 13. Mai: Johann Metzler, Schloſſer,
Schloßgartenſtraße 11. Am 12. Mai: Otto Heib, 1 J., Arheilgen,
hier Heinheimerſtraße 21. Am 13. Mai: Johann Weinmann,
Verwaltungs=Oberaſſiſtent, 56 J.. Heidelbergerſtraße 46. Am
15. Mai: Annelieſe Herta Emma Matzelt, 17 J., ledig, Schul=
ſtraße
4. Am 14. Mai: Katharina Krauß, geb. Krauß, 34 J.,
Ehefrau des Schloſſermeiſters, Auerbach, Kreis Bensheim, hier
Grafenſtraße 9. Ludwig Fiſcher, Amtsgerichtsdirektor i. R., Ge=
heimer
Juſtizrat, Dr., 74 J., Am Breitenwieſenberg 9. Karoline
Becker, Köchin, ledig, 23 J., Nieder=Ramſtadt, Haus Burgwald,
hier Erbacherſtraße 25. Georg Peter Balles, Straßenwart i. R.,
83 J., Wenckſtraße 43.

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Kirchliche Nachrichten.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Cantate (18. Mai).
Stadtkirche. Samstag, 17. Mai, abends 8.30 Uhr: Andacht.
Sonntag, 18. Mai, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukas=
gemeinde
. Pfarrer Kleberger. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Lautenſchlager. Vorm. 11.15 Uhr: Kinder=
gottesdienſt
Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Heß. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Woll=
weber
.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 20. Mai, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. Mittwoch,
21., und Samstag, 24. Mai, nachm. 24 Uhr: Handarbeitsſchule
der Stadtgemeinde. Samstag, 24. Mai, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 18. Mai, vorm.
8.45 Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde. Pfarrer
Lautenſchläger. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadt=
gemeinde
. Montag, 19. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukasgemeinde (ältere Abteilung). Dienstag, 20. Mai, abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde (ältere Abteilung). Mädchenvereinigung der
Reformationsgemeinde (jüng. Abteilung). Mittwoch, 21. Mai,
nachm. 4 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde (Guſtav=Adolf=
Kreis). Jungſchar der Stadtgemeinde. Abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. Jugendbund der
Markusgemeinde (ältere Abteilung). Mädchenvereinigung der
Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). Donnerstag, 22.
Mai, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(jüngere Abteilung). Jugendbund der Lukasgemeinde (jüngere
Abteilung). Freitag, 23. Mai, abends 8 Uhr; Jugendbund der
Markusgemeinde ljüng. Abteilg.). Jugendbund der Kaplanei=
gemeinde
.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Sonntag, 18. Mai, vorm.
9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markusgemeinde (Knaben und
Mädchen). Pfarrer Vogel.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Landeskirchenrat /D.

Johanneskirche. Samstag, den 17. Mai, abends 8 Uhr:
Chriſtenlehre des Südbezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Sonntag, den 18. Mai, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Goethe. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Mon=
tag
, den 19. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie).
Samstag, den 17. Mai, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre. Sonntag,
den 18. Mai, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Georgi. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends
8 Uhr: Muſikaliſcher Abend, veranſtaltet vom Jugend=
orcheſter
und Singekreis. Eintritt 40 Pfg.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8.30 Uhr:
Chriſtenlehre (1. Abteilung). Pfarraſſiſtent Wollweber. Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wollweber. Vorm.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wollweber.
Veranſtaltungen: Sonntag, 18 Mai, abends 8.15
Uhr: Jugendvereinigung. Montag, 19. Mai, abends 8.15 Uhr:
Mädchenvereinigung. Freitag, 23. Mai, abends 8 Uhr: Mäd=
chenchor
. 8.30 Uhr: Kirchenchor. Samstag, 24. Mai, abends
7.30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer
Rückert. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 18. Mai, vorm. 6.30 Uhr:
Jugendvereinigung. Tagesfahrt. Montag, 19. Mai, abends
8 Uhr: Jugendbund. Dienstag, 20. Mai, abends 8 Uhr:
Kirchenchor. Samstag, 24. Mai, abends 8 Uhr: Turnen der
J. P.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Ein=
ſegnung
von 10 Schweſtern. Predigt: Profeſſor Knöpp. Einſeg=
nung
: Pfarrer Hickel. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt
in der Kinderſchule. Evang. Sonntagsverein: Bei gutem
Wetter Spaziergang. Donnerstag, 22. Mai, abends 8 Uhr:
Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3.30
Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. Montag, nachmittags
4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8.30 Uhr: Krieger=
dankbund
. Dienstag, nachmittags 4 Uhr: Frauenbibelſtunde.
Abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Prediger Semmel.
Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gemiſchter Chor. Donners=
tag
, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. Frei=
tag
, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger
Straße 80. Prediger Semmel. Samstag, abends 8,15 Uhr: Po=
ſaunenchor
.
Voranzeige: Vom 25. Mai bis 3. Juni: Evangeli=
ſation
in der Stadtmiſſion durch Herrn Paſtor Flemming.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24) Sonntag: Ver=
bandsausflug
nach Waldmichelbach. Abfahrt 7 Uhr. Dienstag,
abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. Mittwoch, abends 8.15 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer. Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infanterie=Kaſerne, Hof links). Sonntag, 18. Mai, nachm. 2 Uhr:
Sportplatz (Maulbeerallee). Mittwoch, 21. Mai, abends 8.30
Uhr: Männerbibelſtunde (Herr Studienrat Knöpp). Donners=
tag
, 22. Mai, abends 8.30 Uhr: Jung=Volk=Abend: Das geheim=
nisvolle
Schweigen . (O. Schott). Freitag, 23. Mai, abends
8.15 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtraße 22,. In=
fanterie
=Kaſerne Hof links). Samstag, 17. Mai, nachm. 4.30 bis
5.30 Uhr: Spielen für Jüngere; 5.306.30 Uhr: Singen (beider
Kreiſe); 67 Uhr: Andacht. Mittwoch, 21. Mai, nachm. 5 bis
7 Uhr: Spielen auf der Spielwieſe am Böllenfalltor.
M.=B.=K. Mädchenbibelkreiſe. Montag, den 19. Mai, abends
8 Uhr: Miſſionsabend (Stiftsſtraße 14). Mittwoch, den 21.
Mai, nachm. 3.30 Uhr: 4. Kreis (Stiftsſtraße 14) abends 8 Uhr:
3. Kreis (Stiftsſtraße 9). Donnerstag, den 22. Mai, abends
8 Uhr: 2. Kreis (Stiftsſtraße 9). Freitag, den 23. Mai, abends
8 Uhr: 1. Kreis (Stiftsſtraße 14),
Gotenfähnlein Darmſtadt. Jeden Samstag und Sonntag
Treffen. Samstag, nachmittags 3 Uhr: Volkerſtunde im Heim.
Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Ton=
kunſt
, Eliſabethenſtraße). Sonntag, 18. Mai, 10 Uhr: Menſchen=
weihehandlung
mit Predigt. 11.20 Uhr: Kinder= Sonntags=
handlung
. 20.30 Uhr: Kultiſcher Predigtgottesdienſt Die
Mutter Gottes, (Pr. Joh. Thielemann).
Sonſtige Gemeinſchaften.

Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonen=
heim
, Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
Vorderhaus, 1 Treppe. Sprechſtunden vorm. von 1012 Uhr und
nachm. (außer Samstags) von 56 Uhr. Fernſprecher 4584.
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe,
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und Verſicherungsangele=
genheiten
), Beratung in Wohnungsangelegenheiten. Ehebera=
ratung
, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten: Gemeinde=
haus
, Kiesſtraße 17, Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm.
von 812 Uhr und nachm. von 36 Uhr. Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr. 17.
Hinterhaus, Zimmer 4. Zahltage: Montag, Mittwoch und Don=
nerstag
, vorm. von 912 Uhr, und Donnerstag, nachm. von 4 bis
7 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend), Stiftsſtr 51)
Rechtsauskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 101 Uhr. Fern=
ſprecher
2288.
Martinskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt, zugleich
Chriſtenlehre für beide Gruppen der Martinsgemeinde Oſt.
Pfarrer Köhler. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Landes=
kirchenrat
D. Waitz. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für die
Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Köhler.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel.
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Dienstag,
den 20. Mai, abends 8 Uhr im Martinsſtift; Kirchenchor; im
Gemeindehaus: Jugendvereinigung. Donnerstag, den 22. Mai,
abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im
Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; Mauerſtraße 5: Po=
ſaunenchor
. Freitag, den 23 Mai abends 8 Uhr, im Gemeinde=
haus
: Jugendvereinigung (ältere Abteilung).

Pfarrer Heumann’s
Heflmittel

Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm
verſammlung. Vorm. 10 Uhr: Heiligungsverſom=

11,30 Uhr: Komp.=Verſammlung für Kinder.

Wegweiſer für Kinder. N
ſammlung. Abends 7 Uhr:
Heilsverſammlung. Montag, abends 8 Uhr:

hmittags 5 Uhr=
Freiverſammlung.

Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian. Science
Society), Aula der Landesbauſchule, Neckarſtraße 3. Gottes=
dienſte
jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten
Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündi=
gung
. Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung. Jedermann herzlich ein=
geladen
.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung, Ortsgruppe Darm=
ſtadt
, Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden Dienstag, abends
8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermann herzlichſt will=
kommen
. Sonntags vormittags 10 Uhr: Kinderverſammlung.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauer=
ſtraße
17. Sonntag, den 18. Mai, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt.
Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt.
Miſſionar Rau. Abends 8.15 Uhr: Jugendſtunde. Mittwoch,
den 21. Mai, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. Zu allen Verſamm=
lungen
iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 19. Mai, abends
8.30 Uhr im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelſtunde.
Methodiſtengemeinde (Evang. Freikirche), Wendelſtadtſtr. 38.
Sonntag, 18. Mai, vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule, abends
1½8 Uhr: Predigt. Thema: Am Grenzpfahl Deines Lebens,
Prediger E. Bültge. Mittwoch, 21. Mai, abends 8 Uhr: Bibel=
und Gebetsſtunde Prediger E. Bültge. Freitag, 23. Mai,
abends 8 Uhr: Frauen=Miſſions=Verein.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 10
Uhr: Predigt. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. 8 Uhr: Predigt.
Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendverein (bei gutem Wetter
Spaziergang, andernfalls Spielſtunde. Dienstag, abends 8.30
Uhr: Singſtunde. Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Frauenmiſſions=
verein
im Saal. Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde.
Jedermann iſt freundlich eingeladen! P. Schanz, Prediger.

Dienstag, abends 8 Uhr: Mitgliederverſammlun=
abends
5 Uhr: Kinderverſammlung. Donn
8 Uhr: Muſiküben. Freitag, abends 5 Uhr:
lung. Freitag, abends 8 Uhr: Heiligungsverſa
mann herzlich eingeladen.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I
ehem. Kaſino) Sonntag, den 18. Mai, vorm.
4 Uhr, und Mittwoch, den 21. Mai, abends 8.30 U
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bie
Sonntag, den 18. Mai, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4
woch, den 21. Mai, abends 8.30 Uhr: Gottesdien
Freunde und Gonner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Schloßkapelle in Kranichſtein. Sonntag, den
10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Beringer=Darmſ
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Sonntae
vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre der Buben.
Hauptgottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Kinde
Montag: EJG. Jungenabend. Dienstag;
Mittwoch; EJG. Bubenjungſchar; Kirchenchor.
EJG. Mädchenabend. Freitag: EJG. Mädche
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag
nachm. 1.30 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, de
9 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 10 Uhr: Gott
11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. Mitte
dergottesdienſt der Kleinen. Mittwoch, (
Gemeinſamer Abend der E. J.G. Donnerstag,
Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt. S
vormittags ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorn
Chriſtenlehre. Dienstag: Kirchenchor und Jr
Mittwoch: Jungmädchenverein. Donnerste
Freitag: Kirchenchor.
Evang. Kirche Ober=Ramſtadt. Sonntag, 17
Gottesdienſt. 10,30 Uhr: Kindergottesdienſt.
verein. Dienstag: Bibelſtunde. Mittwock
Donnerstag: Poſaunenchor. Freitag: Mädche
chor. Samstag: Jugendverein.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm.
gottesdienſt. Vorm. 10,30 Uhr: Kindergottesdi
Uhr: Gang des Frauenvereins nach Traiſa.
chengeſangverein und Poſaunenchor. Mittr
Wartburg. Donnerstag: Jungmädchenverein
Evang. Gemeinde Erzhauſen. Sonntag, vor
dienſt. 10 Uhr: Kindergottesdienſt. Mitt
ſchaft (Singen). Donnerstag: Kirchenchor.
chenvereinigung. Samstag: Jungmannſchaft
Unſer Beruf III).
Auswärtige Gemeinſchaf
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Gro
Sonntag, den 18. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mitt
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (D
Sonntag, den 18. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mitt
abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte
Sonntag, den 18. Mai, nachm. 4 Uhr, und D E
Mai, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (We ſ=
Sonntag, den 18. Mai, nachm. 4 Uhr, und D Et
Mai, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtad Fhn
Sonntag, den 18. Mai, nachm. 4 Uhr, und D=
Mai, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt
Sonntag, den 18. Mai, nachm. 4 Uhr, und D
Mai abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
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7 Uhr: 1. hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Klei
in der hl. Meſſe. Generalkommunion der June /=
Um 8 Uhr: 2. hl. Meſſe mit Predigt und Aust E
munion vor und in der hl. Meſſe. Um 10
Predigt. Vorher Austeilung der hl. Komm
14,30 Uhr Andacht. Um 15 Uhr; kirchliche
Jungfrauen. Um 16.30 Uhr: weltliche Verſ
tags: hl. Meſſe um 6.30 Uhr. Dienstag ur
Mai=Andacht.
Gottesdienſt der iſraelitiſchen Religiot ſr.eſ
Hauptſynagoge (Friedrichſtraſ
Freitag, 16. Mai 1930. Vorabendgottesd
Samstag, 17. Mai 1930. Morgengottesdie
Sabbatausgang 9 Uhr
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morg
9 Uhr.
Gebetszeiten in der Synagoge der iſrael. Rſ.
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eiern am Sonntag,
das Feſt der
Hochzeit.

17. Mai 1930.

geben bekannt:
44Oaum
ia geb. Buſchmann

inſererBermählung
ſamkeiten danken
äuſer und Frau
ſeb. Fiſcher.
ſai 1930.
22.

Ihre Verlobung beehren sich
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Kirchl. Trauung: Sonntag, den 18. Mai, nachm. ½3 Uhr,
in der evang. Kirche zu Eberstadt.
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Mathilde Bunk, geb. Crößmann
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Kirchl. Trauung: Sonntag, den 18. Mai, nachm. ½3 Uhr,
in der Stadtkapelle.

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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme und
für die vielen Kranz= und Blumenſpenden beim
Heimgang unſers lieben Entſchlafenen
Herrn 4uheim Ofterung
ſagen wir auf dieſem Wege unſern innigſten
Dank. Ganz beſonders danken wir Herrn Pfarrer
Tautenſchläger für die troſtreichen Worte.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
za4ts Frau Amalie Oſterling.

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Reich und Ausland.
Eröffnung des Dresdener Hygiene=
Muſeums.
Dresden. Am Freitag vormittag wurde
das neugeſchaffene Deutſche Hygiene=Muſeum in
Dresden feierlich eröffnet. Der Dresdener Ober=
bürgermeiſter
Dr. Blüher dankte in ſeiner Be=
grüßungsanſprache
den Reichs= und Staatsbe=
hörden
und allen übrigen Stellen, die ſich um
die Schaffung des Muſeums verdient gemacht
haben. Dr. Blüher teilte mit, die Leitung des
Muſeums habe die Abſicht, einen internationa=
len
Geſundheitsdienſt einzurichten, der ſtändige
Vertretungen in allen Kulturſtaaten haben
werde. Nach Blüher ſprach Reichsinnenminiſter
Dr. Wirth, der u. a. ausführte, Reichspräſident
v. Hindenburg habe ihn beauftragt, ſeine Glück=
wünſche
zu übermitteln. In einem Handſchrei=
ben
an den Vorſtand des Deutſchen Hygiene=
Muſeums danke der Reichspräſident für die
vaterländiſche Arbeit, die an der Vollendung
des Werkes geleiſtet worden ſei. Das Deutſche
Hygiene=Muſeum ſei eine Angelegenheit des
ganzen deutſchen Volkes. Dr. Wirth fuhr fort,
er habe auch die Glückwünſche der Reichsregie=
rung
zu überbringen, die auch in Zukunft nach
beſten Kräften die Beſtrebungen des Muſeums
fördern werde. Die Beziehungen des Muſeums
zum Ausland, die nahezu den ganzen Erdball
umfaßten, ſeien geeignet, nicht nur der deut=
ſchen
Kultur, ſondern auch der deutſchen Wirt=
ſchaft
zu dienen. Dann ſprach noch der Dresdener
Stadtverordnetenvorſteher Dölitzſch.
Dr. Richter tritt ſeine Zuchthausſtrafe an.
Am Dienstag wurde der frühere Binger
Arzt Dr. Richter nach Verbüßung ſeiner Ge=
fängnisſtrafe
durch einen Hauptwachtmeiſter im
Privatauto aus dem Bonner Gefängnis in das
Zuchthaus nach Rheinbach zur Verbüßung ſeiner
lebenslänglichen Zuchthausſtrafe gebracht.

Wien. Die Schauſpielerin Maria Orſka,
die nach ihrer Entlaſſung aus einem Sanato=
rium
vor zwei Tagen unter Erſcheinungen einer
ſchweren Veronalvergiftung bewußtlos ins Kran=
kenhaus
eingeliefert worden war, iſt dort geſtern
nacht, kurz vor Mitternacht, ohne das Bewußt=
ſein
wiedererlangt zu haben, geſtorben. Alle Be=
mühungen
, die Schauſpielerin aus ihrem todes=
ähnlichen
Schlaf zu erwecken, waren vergeblich.

Der durch den jahrelangen Genuß von Rauſch=
mitteln
zerrüttete Organismus war dieſer letz=
ten
Attacke nicht mehr gewachſen. Im Laufe des
Vormittags hatte ſich eine ſchwere Lungenent=
zündung
hinzugeſellt. Der Tod trat infolge von
Herzſchwäche ein. Die Leiche Maria Orſkas
wurde von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt
und wird heute im gerichtsmediziniſchen Inſtitut
geöffnet werden. Gegen den Arzt, der der Schau=
ſpielerin
das Veronal verordnete, wurde eine
gerichtliche Unterſuchung eingeleitet. Die Leiche
wird nach der Freigabe in der Wohnung der
Schauſpielerin aufgebahrt und auf ihren aus=
drücklichen
Wunſch im Grabe ihrer Mutter, auf
dem Hietzinger=Friedhof, beigeſetzt werden.

Die deutſche Hochſchule für Leibesübungen feierk ihr 10jähriges Beſtehen.

Oben links: Staatsſekretär Lewald, der Präſident des Reichsausſchuſſes für Leibesübungen daneben
das deutſche Sportforum, das Gebäude der Hochſchule. Unten links: Studentinnen der Hochſchule
begeben ſich zum Speerwerfen auf den Uebungsplatz Rechts: Dr. Diem, der Generalſekretär des
Reichsausſchuſſes. Im Kreis links: Prof. Dr. Bier, der Rektor der Hochſchule. Die Hochſchule
für Leibesübungen kann in dieſen Tagen auf ihr 10jähriges Beſtehen zurückblicken. Ihr unſchätz=
barer
Wert für die deutſche Sport= und Körperkulturbewegung iſt ſeit langem anerkannt, und ſie
iſt für viele ausländiſche Inſtitute Vorbild geworden.

11 Todesopfer des Calmette=Verfahrens
in Lübeck.
Funktelegramm des Leiters der deutſchen Grön= Geſundheitsamtes ſind bereits 11 Todesopfer
land=Expedition, Prof. Wegener, vom 9. Mai, unter den mit dem Calmette=Präparat genähr=
in
dem geſagt wird, daß die Expedition nach ten Säuglingen zu verzeichnen. Bei den drei
einem 8000 Kilometer langen Wege in Uvku= neuen Todesfällen kann nur ein einziger poſitiv
ſigſat angelangt iſt, wo des bereits aufbrechen= als Folge der Anwendung des Calmette= Ver=
den
Fjordeiſes wegen ein Lager aufgeſchlagen fahrens angeſehen werden. Bei den anderen
wird. Die Expedition rechnet mit einer Warte= Fällen kann es ſich auch um eine andere Todes=
zeit
von 14 Tagen, bis freie Schiffahrt möglich urſache handeln, wobei die Schwächung infolge
der Calmette=Ernährung die Hauptrolle geſpielt
ſein wird, um nach dem Kamarujuk=Gletſcher zu haben dürfte. Die Aerzte hoffen jedoch, die mei=
ſten
der Säuglinge am Leben erhalten zu können.
der weſtlichen Spitze der Halbinſel Grönland / Die Lage in Vienenburg noch weiter ungewiß.
liegt.
Vienenburg. Im großen Krater am
Zu den Morden in Ratibor.

Die deutſche Grönland=Expedition im Packeis
eingeſchloſſen.
Berlin. Der Abend veröffentlicht ein Lübeck. Nach einer Mitteilung des Lübecker
gelangen.
Uvkuſigſat iſt eine kleine Siedlung, die an

Berlin. Nach einer Meldung des L.=A.
aus Ratibor erhielt die Polizei am Donnerstag
aus Brünn eine ausführliche Perſonalbeſchrei=
bung
des mehrfachen Mörders Pauſer. Dieſe
Angaben ſtimmen nicht mit den Angaben des in
Ratibor Verhafteten überein, ſo daß es zweifel=
haft
ſei, ob der Häftling mit dem entwichenen
tſchechiſchen Mörder identiſch ſei. Infolgedeſſen
werde jetzt die Vermutung, daß er der Düſſel=
dorfer
Maſſenmörder ſein könnte, wieder ſtärker
betont.
Das Hochwaſſer in Bayern.
München. Auch am Freitag früh liegen
aus verſchiedenen Teilen Südbayerns weitere
Hochwaſſermeldungen vor. So entſtand in Heu=
feld
am Donnerstag abend eine bedrohliche
Lage, da die anſtürmenden Fluten der Mangfall
den Damm zum Berſten gebracht hatten. Auch
in Roſenheim war die Lage an der Mangfall
gefährlich geworden, da das Waſſer eine Straße
abgeriſſen hatte. In Paſſau zeigte am Freitag
früh der Donaupegel mit 5,70 Metern den
Höchſtſtand. Seitdem iſt ein Stillſtand eingetre=
ten
. Weitere Hochwaſſermeldungen liegen aus
Neuulm und ferner aus Lindau vor, von wo
berichtet wird, daß auch die Zuflüſſe des Boden=
ſees
ſtark angeſchwollen ſind und ein Teil der
Aachſtraße einen halben Meter tief über=
ſchwemmt
wurde. Inzwiſchen hat ſich infolge
des Aufhörens der Niederſchläge die Lage we=
ſentlich
gebeſſert, ſo daß überall ein Sinken oder
zum mindeſten ein Stillſtand der Fluten zu ver=
zeichnen
iſt.

Harlyberge erfolgen weitere Abſtürze in großem
Ausmaß. Nachdem anfangs nur kleine Erd=
rutſche
zu bemerken waren, ſank der Waſſer=
ſpiegel
im Krater am ſpäten Nachmittag plötz=
lich
um vier Meter und riß alle im Waſſer
ſchwimmenden Bäume mit ſich fort. Ebenſo ſack=
ten
die anderen Teile des nördlichen Steilhangs
weiter nach. Dadurch verlieren jetzt die oberen
Randteile ihren Halt und ſtürzen nun ununter=
brochen
in größeren Partien mit donnerndem
Getöſe von der erheblichen Höhe herab in den
Kraterſee, wo alles reſtlos verſchwindet. Die
Wirkungen dieſer gewaltigen Abſtürze werden
ſogar in dem über einen Kilometer entfernten
Schacht 2 verſpürt. Es ſind bereits mehrere tau=
ſend
Kubikmeter abgeſchwirrt.
Elf amerikaniſche Flieger vom Tode
des Ertrinkens gerettet.
New York. Minenſucher und andere
Dampfer haben vorgeſtern elf Militärflieger
gerettet, die bei hohem Seegang in den von
Haifiſchen wimmelnden Gewäſſern zwiſchen den
Inſeln Hawai und Maui niedergegangen waren.
Ein Militärflieger iſt ertrunken. Während ein
Geſchwader von 18 Flugzeugen zwiſchen den bei=
den
Inſeln kreuzte, mußte eines von ihnen aufs
Waſſer niedergehen. Ein Waſſerflugzeug kam
ihm zu Hilfe, aber der hohe Segang verhinderte
es, wieder aufzuſteigen. Zwei weitere Flug=
zeuge
, die ebenfalls aufs Waſſer niedergegangen
waren, gerieten in die gleiche Lage. Eines der
Flugzeuge war über 60 Kilometer weit abge=
trieben
worden, bevor die Beſatzung gerettet
werden konnte.

Einzelheiken über die
des Graf 3
Friedrichshafen
Unterredung teilte Kapit
am 18. Mai beginnender
Graf, Zeppelin u. a.
mit: Die genaue Startze
abend oder Sonntag frü
wir erſt die letzten Wette
Von Friedrichshafen bis
Paſſagiere an der Fahrt
ſtündigem Aufenthalt, w
ſtoff und Gas nachgefüllt
weiſe ausgewechſelt werd
aus und vier ſteigen zu)
geſetzt. An der Ueberfahr
de Janeiro bzw. Perne
5 Deutſche, 6 Spanier, 6
3 Südamerikaner. Von
günſtigem Wetter Zwiſche
nach kurzem Aufenthalt
Pernambuco. An dieſer
19 Paſſagiere. In Perne
ſchiff am Ankermaſt zwei
Fahrt geht dann weiter
Havanna, wo das Luftſch
bleibt, um dann nach La
wo es zwei bis drei Tag
ſchiffhalle verbleibt. Dar
via Sevilla nach Friedr
dem 8. und 9. Juni r
dürfte. Betriebsſtoff wir
bis Rio de Janeiro für
nommen. Die geſamte XR
beträgt während der
Preſſemonopol iſt nicht
damit zu rechnen iſt, de
Preſſe rechtzeitig mit E
ſorgt wird. Allerdings
Palmengürtels damit z.
eventuell eintretender
auf einer Strecke von 2
keine Verſtändigung mi
Heimathafens möglich iſ
an Standortmeldungen 1

Vier Jahre Zuchthaus f1K
Zürich. Am Donn
ſich die Strafkammer de
Banknotenfälſchungen d
Forſter in Zürich zu befe
entdeckt wurden, als
Jungwirth aus Wien
500=Frankennoten umzu
Strafkammer verurteilte
Zuchthaus, unter Aberke
auf, fünf Jahre. Paul
wegen Beihilfe zu ein
15 Monaten und 10 Jc
verurteilt.
Ein neuer Mädch
in Frankrei *
Paris. Ein neuer
dal wird jetzt bekannt.
zaire ſchifften ſich in der
reiche Mädchen, vor all
lität, nach Südamerike
Havana, ein, die angab
reiſen zu wollen. Eine
eine Mädchenhändler=Or
finierte Weiſe ihre Op
hatte. Von Südamerika
angeblich heiratsluſtige
die Mädchen geſandt, in
verſprochen wurde, wei
kämen. Auf dieſen Sch
Mädchen herein, und dr
das bekannte Schickſal.
Skandals wird der Haf g
ſonders überwacht, und
linnen nach Südamer
dingungen haben faſt vo.
35 Todesopfer der
London. In ein
Telegraph aus Kairo
kleinen Ort Talbieh.
Pyramiden, 35 Perſone
ſind. Die Regierung h
maßnahmen angeordner

Seite 10

amstag, den 17. Mai 1930

9. 2000 auf dem

D. 2000, Deutſchlands größtes Landflugzeug,
nach ſeiner Landung auf dem Tempelhofer Feld, nachdem es in zehnſtündigem Flug eine Strecke
von 1700 Kilometer über Norddeutſchland zurückgelegt hatte. Rechts unten: Prof. Junkers (1)
und Reichsverkehrsminiſter v. Guérard (2) bei der Begrüßung des Chefpiloten Zimmermann (3),
des Führers des ſtolzen Luftrieſen.

Niedergebrannte Eiſenbahnbrücke in Naſhua.
Ein rieſiges Feuer wütete kürzlich in New Hampſhire im Ort Naſhua (U.
Frühlingsſturm angefacht, breitete ſich der Brand in großer Schnelle aus
Stunden 200 Häuſer in Aſche.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 17. Mai 1930

Seite 11

ni der Fernkraftpoſt durch Deutſchland.
neichspoſt auf der Dollas=Jagd. Allweiker=Omnibuſſe, rollende Kleinvillen.

Reiſetag der großen Autobus=Fernreiſe, zu der
h ihre Oberpoſtdirektion Karlsruhe Vertreter
usländiſchen Preſſe eingeladen, iſt gar zu viel
e eſer Fernkraftpoſt=Verbindungen hörten, dann
geſen igen mit den neuen wunderſchönen Kraftpoſt=
nem
mit der techniſchen Einrichtung des Ver=
W5;, das ſich während der Fahrt bequem und ohne
mern z öffnen und ſchließen läßt. Wir haben das am
err ein halbes hundertmal exerziert. Es geht
zfa, und wurde mit der Zeit zum neckiſchen Geſell=
gegnete
den ganzen Tag. Da aber die Gegend
terhin des öfteren wechſelt, die Regenſchauer
un müſſen, haben wir fortgeſetzt unſer Verdeck
Und dann: der Fernreiſe=Kraftomnibus hat
Sabelhaft hygieniſch eingerichtetes ſogar!
eh haben wir am erſten Reiſetag von der wunder=
ſchern
ndſchaft recht wenig. Von Heidelberg ging die
eäat tlang, dann in den Schwarzwald und ein Stück
ula Immer aber verhängten Wolken und Regen=
fer
, k. deſſen Märchenſchöne allerdings, wenn wirk=
eiry
nnenſchein durch das Gewölk brach, ganz be=

enen Landſchaftsſchönheiten entſchädigten aller=
halte
in Amorbach, Miltenberg und Würzburg.
ar Ziel des erſten Tages. Wir erreichten es
ikelheit, da eine fatale Motorpanne uns im
anderhalb Stunden auf der Landſtraße feſt=
nicht
davon!
eckder Fernfahrten, die die Reichspoſt
dem Mer=Büro unternimmt, iſt es iſt ſchon
ausgedrückt die Jagd auf die Dollars und
Neben dieſem materiellen Ziel aber geht ein
iſches und vaterländiſches einher: man will
Schönheit der deutſchen Landſchaft intenſiver,
eindringlicher zeigen, als das mit den Eiſen=
kann
. Die erſten ſchüchternen Erfolge haben
Kraftwagenverkehr das beſtgeeignete Mittel
Jahren des hermetiſchen Abſchluſſes durch den
n Maße einſetzende Reiſebedürfnis hat Ameri=
er
naturgemäß zunächſt nach Frankreich und
ehemaligen Feindbundes geführt. Heute iſt
worden. Von den vielen Millionen Dollars,
Südfrankreich wanderten, ziehen wir doch ſchon
land. Alles wirbt!, alles buhlt um den
und Städte preiſen ihre Schönheit an, plan=
geht
bis in die Reichsbehörden. Eine Art
s, was nunmehr die Reichspoſt mit der Ein=
Fernkraftlinien einführt, die ein Glied
Verkehrs bilden ſollen, der jetzt ſchon mit
veiz uſw. verbindet. Der Ausländer iſt ver=
quem
reiſen. Die erſten ſechs großen Fern=
allgemeinen
Anklang. Die erſten Fahrten
nOber=Ammergau waren ein voller Erfolg.
Betrieb genommenen Fernreiſewagen ſind
etter=Omnibuſſe. Durch eine außer=

gewöhnliche Breite der Fahrzeuge haben die Sitze zu bequemen
Klubſeſſeln ausgeſtaltet werden können. Große, breite Fenſter
bieten in Verbindung mit einer ſinnreichen Sitzanordnung jedem
Reiſenden eine ungehinderte Ausſicht. Schirmhalter, Kleiderhaken
In erſter Linie etwa darüber, was wir von und Aſchenbecher an jedem Sitz laden dazu ein, es ſich in den be=
ſonders
weich gefederten und gepolſterten Wagen gemütlich zu
machen. Vom Wageninnern aus betätigt, verwandelt das All=
wetterverdeck
in wenigen Sekunden das offene, luftige Fahrzeug
in einen geſchloſſenen, heizbaren Omnibus. Zwei Gepäckräume für
kleinere Koffer und ein feſtes Verdeck am Rahmenende für größere
Laſten ermöglichen es, bis zu 1000 Kilogramm Gepäck mitzu=
nehmen
. Als beſondere Ueberraſchung bieten die Wagen eine ver=
hältnismäßig
geräumige und mit allen Feinheiten ausgeſtattete
Toilette und Waſchgelegenheit, die beſtimmt auf langen Fern=
fahrten
großen Anklang finden werden.
Die edle Linienführung der Aufbauten, die aus dem bekannten
Aufbauwerk der Daimler=Benz=A.=G. in Sindelfingen ſtammen,
wird beſonders wirkſam durch eine feine Farbenzuſammenſtellung
unterſtützt.
Hundertpferdige Maſchinen verleihen den Wagen eine Reiſe=
geſchwindigkeit
, die zwar in Muße die Naturſchönheiten genießen
läßt, aber doch in verhältnismäßig kurzer. Zeit weite Strecken
zurückzulegen ermöglicht. Kein Wunder, daß ſchon jetzt große Nach=
frage
nach dieſen Wagen beſteht, die zunächſt im Verkehr nach
Ober=Ammergau und auf den Schwarzwaldhöhenſtraßen bis in die
Schweiz herein laufen.
In dieſen Wagen jeder koſtet etwa ſoviel wie ein Ein=
familienhaus
iſt das Reiſen wirklich ein Vergnügen, auch bei
längerer Reiſedauer.
In Würzburg wo zur Beſichtigung der ſchönen Reſidenz
leider nur wenig Zeit blieb, nahm der Präſident der Oberpoſt=
direktion
Karlsruhe, Lämmlein, Gelegenheit, den Preſſever=
tretern
Gruß und Dank zu entbieten und vor allem ſich über die
Bedeutungder Kraftpoſtlinienfürden Fremden=
verkehr
zu äußern.
Als äußerſt anpaſſungsfähiges Verkehrsmittel hat ſich der
moderne Kraftpoſtwagen überall den Reiſebedürfniſſen dienſtbar
gemacht. In reger Zuſammenarbeit mit den Kurverwaltungen,
den Reiſe= und Verkehrsbüros und den Dienſtſtellen der Deutſchen
Reichspoſt ſucht dieſe den Kraftpoſtwagen immer mehr zu einem
wertvollen und unentbehrlichen Hilfsmittel für die Hebung des
Fremdenverkehrs zu machen. Zu dieſem Zweck hat ſich die Deutſche
Reichspoſt einen großen Park großräumiger, modernſter, offener
und geſchloſſener Kraftwagen zugelegt, den ſie fortwährend durch
Einſtellung weiterer, mit den neueſten Errungenſchaften der Tech=
nik
ausgeſtatteter Fahrzeuge vergrößert, ſo daß ſie auch dem fort=
ſchreitenden
Bedürfnis des Fremdenzuſtroms ſtandhalten kann.
Dabei will die Deutſche Reichspoſt den Kraftwagenverkehr mög=
lichſt
großzügig ausgeſtalten, verbilligen und dadurch auch dem
weniger bemittelten Teil der Bevölkerung, der ſich einen eigenen
Kraftwagen nicht zulegen kann, zugänglich machen. Drei Aufgaben
hat ſich hierbei die Poſtverwaltung geſtellt. Sie unterhält den
Linienverkehr, ſie fördert den Ausflugs= und Wochenendverkehr
und dient dem Fernverkehr.
Im Linienverkehr ſchlägt der Kraftpoſtwagen die Brücke von
einer großen Verkehrsſtraße zur anderen und verbindet abſeits

der Eiſenbahnlinie gelegene Dörfer und Weiler mit der großen
Welt. Dadurch bringt er die bisher vom Verkehr ziemlich abge=
ſchloſſenen
Landbewohner an die Großſtädte heran und fördert
Handel und Verkehr; den Fremden erſchließt er entlegene, ſchöne
Gegenden oder führt ſie hinauf auf beſchwerliche Höben, pünktlich
und in gemeſſener Schnelligkeit. Die auf dieſe Weiſe erſchloſſenen
Ortſchaften haben es auch verſtanden, ſich auf den Empfang und
die Beherbergung von Fremden umzuſtellen, ſie haben Einrich=
tungen
getroffen und Bequemlichkeiten geſchaffen, wie ſie von
Fremden aus der Stadt nun einmal gewünſcht werden. Der Wert
der Leiſtungen im Perſonenbeförderungsdienſt wird noch weſent=
lich
geſteigert durch die ſchnelle und häufige Beförderung der Poſt=
ſachen
, die dieſer Linienverkehr gleichzeitig ermöglicht.
Zurzeit iſt die Deutſche Reichspoſt das größte Kraftunter=
nehmen
Deutſchlands. Sie hat gegenwärtig 9089 Kraftfahrzeuge
in Betrieb, darunter 3298 Kraftomnibuſſe, die nur der Perſonen=
beförderung
dienen.
Neben planmäßig verkehrenden Linien übernimmt die Deutſche
Reichspoſt zu Ausflugszwecken in vielen deutſchen Städten und in
landſchaftlich ſchönen Gegenden Rund= und Geſellſchaftsfahrten,
um Fremden und Naturfreunden, die nicht über die erforderliche
Zeit oder die nötige Rüſtigkeit zu längeren Fußwanderungen ver=
fügen
, Gelegenheit zu geben, auch abgelegene, ſchöne Landesteile
in verhältnismäßig kurzer Zeit kennen zu lernen. Die modern
eingerichteten Ausſichtskraftwagen führen die Fremden hinauf
auf die Höhen des Schwarzwaldes, des Harzes, des Rieſengebirges
oder an den Fuß der Alpen, in Städtchen und Flecken voll Erinne=
rungen
an vergangene Zeiten und voll Sehenswürdigkeiten, an
ſtolze Burgen und Ruinen mit hängenden Weinbergen, traum=
ſtillen
Seen und reizvollen Gebirgsflüſſen mit romantiſchen
Waſſerfällen. An den ſchönſten Ausſichtspunkten iſt Aufenthalt.
Nicht zum geringen Teil dienen aber auch die Kraftpoſtwagen
den Erholungsbedürftigen zur Ausnützung des Wochenendes.
Der ſtädtiſchen Bevölkerung, die ſich aus der Haſt des ſtädtiſchen
Verkehrs herausſehnt und Ruhe und Erholung in der Natur ſucht,
bietet ſich damit Gelegenheit, auf bequeme und raſcheſte Weiſe die
erwünſchten Erholungsorte zu erreichen. Der Kraftpoſtwagen
bringt die abgehetzten Städter von der Eiſenbahnſtation hinauf
auf die tannenumrauſchten Höhen oder hinab in ſchöne Täler oder
in einen ſonſtigen Ort mit Waldesruhe und Wieſenpracht.
Im Fernverkehr hat der Kraftpoſtwagen ſchließlich die Auf=
gabe
, den Reiſegeſellſchaften oder auch den ausländiſchen Beſuchern
ferne Gegenden mit großen landſchaftlichen Reizen oder weit ent=
fernte
Orte mit hiſtoriſcher Bedeutung auf bequeme Art zu zeigen.
Auf Wunſch werden ſolche Fahrten auch nach dem Auslande unter=
nommen
, ſo z. B. nach dem öſterreichiſchen oder ſchweizeriſchen
Alvengebiet oder nach den franzöſiſchen Schlachtfeldern oder nach
den Weltbädern der Tſchechoſlowakei. Solche Reiſen erſtrecken ſich
in der Regel auf mehrere Tage und werden durch die Reiſebüros
in den Großſtädten namentlich das MER. vermittelt. Das
dichte Kraftfahrliniennetz der Deutſchen Reichspoſt, die überall
vorhandenen kraftfahrtechniſchen Hilfsmittel, die Tüchtigkeit und
Zuverläſſigkeit der für dieſen Dienſt beſonders ausgewählten
Kraftwagenführer gewährleiſten dieſen Fahrten eine glatte und
ungeſtörte Durchführung. Gegen einen etwaigen Unfall iſt jeder
Fahrgaſt mit dem Löſen der Karte verſichert.
So iſt die Deutſche Reichspoſt beſtrebt, neben ihren ſonſtigen
Aufgaben den Fremdenverkehr zu heben und zu fördern. Schön
ſind die Erinnerungen an eine Ausflugsfahrt mit dem Kraftpoſt=
wagen
. Lange Zeit bleiben die Eindrücke haften, die auf einer
ſolchen Fahrt beim Anblick der herrlichen und in ihren Bildern
ſtets wechſelnden Natur gewonnen werden,

In Rothenburg ſchloß der erſte Reiſetag.
München führen.

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daß das
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Arheilgen, den 17. Mai 1930.

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Erstes Reinheimer Lichtspielhaus, Reinheim
Samstag, den 17., Sonntag, den 18. Mai, läuft der
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Ber Weiberkries
Nach Ludwig Anzengrubers unsterblicher Komödie
Die Kreuzelschreiber
In der Hauptrolle: Fritz Kampers, Liane Heid.
Lotte Lorring.
Beiprogramm:
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(7977
Ein großer Sensations-Film.

Wundervolle Lagein Er
wälder, herrl. Waldſ
Ruheplätzen, reiz. F
Waſſer. Prima Ver /
4 Mahlzeiten. Bäder!9
in der 10 Minuten e ſu
Autohalle. Tel. Fran G
WasSiel
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[ ][  ][ ]

Samstag, den 17. Mai 1930

Seite 12

T
jit
Ad aad sannan

Borſciaßranbe
Aicen Hanevan meiterſchaft.
zuir zutſchland Berlin Sp.V. 98 Darmſtadt.
Siegen hat Freilos.
gelangt nun die Vorſchlußrunde um die Deutſche Hand=
der
Deutſchen Sportbehörde für Leibesübungen zur
wein Sportfreunde Siegen haben Freilos und kommen kampf=
En 8,während der letzte ſüddeutſche Vertreter SV. 98 Darm=
izei
Berlin in einer Stadt Mitteldeutſchlands antreten
einer ungemein ſchwierigen Aufgabe ſteht. Immerhin
Siege der Berliner doch zu einigen Hoffnungen Be=
iI
die Abwehr des Deutſchen Meiſters nicht ſo ſtark wie
ren erſcheint.
. Darmſtadt (komb.) Jahn Weinheim.

50I
21
TO
E
wi

Jara
Nc

1


en

wiſchen der Deutſchen Sportbehörde und der Deutſchen
Wirkung vom 1. Mai 1930 abgeſchloſſenen Vertrag iſt
für einen privaten Wettſpielverkehr zwiſchen D. S.B. geſchaffen worden. Während in den meiſten übrigen
ten Spielſonntagen ſchon eine Probe des beiderſeitigen
unden hat, hat man in Darmſtadt bis jetzt noch keinen
Sportlern und Turnern geſehen. Am kommenden
iun die erſte Begegnung ſteigen. Die 98er haben die
ft von Jahn Weinheim zu einem Spiel nach
lichten. Die Badenſer gehören der ſtärkſten Spielklaſſe
urnerſchaft an und ſind Meiſter ihres Bezirks. Ihr
iſt in der Deutſchen Turnerſchaft allgemein anerkannt.
sleitung hat urſprünglich beabſichtigt, die vollſtändige
gegen die badiſchen Gäſte zu ſtellen, da zweifellos die
Bäſte dies bedingt und nur auf dieſe Weiſe eine ein=
ellung
der beiderſeitigen Spielſtärke ermöglicht wird.
aſpieler der 98er, die der hieſigen Hochſchule angehören,
eichen Tage ſtattfindenden Spiele um die Deutſche Hoch=
zum
größten Teile nicht zur Verfügung ſtehen, ſind
gen, eine kombinierte Mannſchaft zu ſtellen, in der ins=
Spieler der Erſatzmannſchaft Verwendung finden. Die
zu dem Spiel, das bei äußerſt mäßigen Eintrittspreiſen
m tgs 10½ Uhr angeſetzt iſt, mit folgender Mann=

Henß
Rothenburger
Förſter
Delp
ting
Jäger
Allwohn
Fiedler
Hennemann
Karg
Pol. Sp. V. Darmſtadt.
ner Sportwerbewoche hat ſich der FC. Alemannia
ſic kommenden Samstag abend die Liga=Handballmann=
I Polizeiſportvereins verpflichtet. Das Abſchneiden
n dieſem Kampfe wird wohl im Lager der Handball=
bar
Spannung erwarket. Der Ausgang des Spieles gibt
Aufſchluß über die augenblickliche Spielſtärke, ſondern
eine Wertung der Ausſichten der Mannſchaft in bezug
ue ſei den kommenden Kämpfen um den Süddeutſchen
achen nahm als zweiter Vertreter an den diesjährigen
len teil und konnte bekanntlich den 1. ſüddeutſchen Ver=
tzmannſchaft
folgt einer Einladung des Sportereins
nſchaft und 1. Jugend begibt ſich zum Turnberein
die 2. Jugend iſt als Gaſt in Braunshardt.
all in der Deutſchen Turnerſchaft.
iſchenſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft.
itze des Tv. Vorwärts Frankfurt, am Parkweg, wird
Zwiſchenrunde um die D. T.=Meiſterſchaft ausgetragen.
Meiſter, die Frankfurter Polizei, trifft dort auf den
ſchen Meiſter, Tv. Frieſenheim. Das Spiel beginnt
Main=Rhein=Gau.
eiſe iſt das Programm nicht ſehr reichhaltig. Wegen
S iſt rund um Frankfurt Spielverbot erlaſſen, auch für
* nach auswärts. Trotzdem werden einige Spiele aus=
in
Ergebnis man geſpannt iſt. So erwartet Arheilgen
mſtadt, Mainz 1860 fährt nach Pfungſtadt und Mainz=
Jorfelden. Gernsheim erwartet die ſpielſtarke Tgde.
y den Tv. Horchheim. Unter den Gauvereinen iſt als
ng Wolfskehlen Tgſ. Darmſtadt zu nennen. Ebenſo
te Spiele: Ober=Ramſtadt Erfelden, Büttelborn
Pbenheim Reichsbahn. Schließlich noch Stockſtadt
ren Mannſchaften von Heppenheim Bensheim, Bicken=
feld
1.
Fußball.
F. C. Eintracht Rot=Weiß.
chon mitgeteilt, ſtehen ſich heute abend 6 Uhr auf dem
dengenannte Mannſchaften in einem Privatſpiel gegen=
Sokaltreffen haben ſchon immer einen beſonderen Reiz
Es iſt anzunehmen, daß bei der gefälligen und an=
Die beider Mannſchaften ein ſchönes Spiel zum Aus=

Sp.V. 1898 (Jugend).
Jgd. Bad=Kreuznach 07, Stadion 1.15 Uhr.
3. Jgd. Kreuznach 07, Stadion 1.15 Uhr.
Dieſer zwei Spiele kann nur empfohlen werden.)
gd. Olympia Frankfurt, Stadion 10.45 Uhr.
2Jgd. Fußballſportverein, Frankfurt, Stadion 9.45.
Schüler Griesheim, dort, Abfahrt mit Rad 1 Uhr
alle.
I. Schüler Seeheim, dort, Abfahrt mit Rad 2.30 Uhr
nger Turnhalle.

*

Rreisliga Südheſſen.


*

Die Lampertheimer wollen ſich für die im Vorſpiel erlittene Nieder=
lage
revanchieren. Mit einem ſpannenden Kampfe der beiden ſpielſtarken
Kreisligiſten iſt zu rechnen. Auch in Bürſtadt geht ein ſchönes Fußball=
ſpiel
vom Stapel, das vorausſichtlich von den Einheimiſchen knapp ge=
wonnen
wird. Am Stiftungsfeſt des F. Spv. Leiſelheim nehmen drei
Vereine unſeres Kreiſes teil. Man iſt geſpannt auf ihr Abſchneiden.
Die Begegnung der beiden A=Meiſter in Gernsheim iſt offen, am nächſten
liegt ein Sieg des Riedmeiſters. Die Pfiffligheimer Normannen werden
wohl kaum gegen den A=Meiſter des Weſtrheingaues verlieren.
Die Deukſchland=Rundfahrt der Berufsſtraßenfahrer.
Am Sonntag BergſtraßeDarmſtadtGroß=GerauFrankfurt.
Der Berg iſt überſchritten. Die große Deutſchlandrundfahrt
geht ihrem Ende entgegen, und von dem Sieger dieſes größten
deutſchen radſportlichen Ereigniſſes wird man noch nach Jahren
ſprechen Im Geſamtklaſſement liegt nach der fünften Etappe
Oskar Tietz vor Stöpel mit drei Minuten in Front. Die Ent=
ſcheidung
aber iſt noch nicht gefallen, und das Ergebnis kann ſich
ſehr ſchnell wieder ändern, ſo wie auf den erſten Etappen. Die
ſiebente Etappe des kommenden Sonntags iſt die kürzeſte und viel=
leicht
auch leichteſte der ganzen Rundfahrt, zumal ſie landſchaft=
lich
durch herrliche Gegenden führt und den Fahrern eine kleine
Erholungspauſe einräumen ſollte.
Der Start erfolgt am Hauptbahnhof Stuttgart, früh
6 Uhr. Ueber Zuffenhauſen und Vaihingen geht es nach Illingen,
das von den 62 Startern kurz nach 7 Uhr erreicht werden dürfte.
Mit der Route über Maulbronn geht es weiter nach Bretten, das
nach der Marſchtabelle für 7.47 vorgemerkt iſt. Durch Heidels=
heim
und dem dicht aufliegenden Bruchſal zieht ſich das Feld über
Wiesloch nach Heidelberg. Hier iſt Verpflegungskontrolle.
Dann kommt Weinheim (9.48) Heppenheim, Bens=
heim
, Zwingenberg und Eberſtadt.

Kurz vor den Aufſtiegſpielen.
Der Gegner für die Aufſtiegſpiele hat nun ſtattgefun=
einder
Ereigniſſe reißt immer noch nicht ab. Es wird
Aüfſtiegſpielen mit verſchiedenen Ueberraſchungen zu
* Zorherſage des Sieges aus dieſem neuen Rennen
im erſten Spiel fällt jedoch ſchon, ſozuſagen, die
2s treffen ſich am Sonntag in Rüſſelsheim nämlich:
Pel Rüſſelsheim Viktoria Urberach.
e ſiegreich aus dieſem Treffen hervor, dann ſind die
cen anderen Teilnehmer um 50 Prozent geſunken.
Eher anzunehmen, daß die Rüſſelsheimer bei dieſem
Shutte einheimſen, da die Urberacher durch die zwei
Altsſbiele gegen Walldorf etwas überanſtrengt ſind.
im übrigen ſo aus: 18. Mai Opel Rüſſelsheim
A 3. Mai Olympia Worms Opel Rüſſelsheim;
iberach Olympia Worms; 8. Juni Viktoria Ur=
Ielsheim; 15. Juni Opel Rüſſelsheim Olympia
Lhmpia Worms Viktoria Urberach. Der Süd=
Eid erſt am übernächſten Sonntag ein und hat da=
Deit, ſich entſprechend vorzubereiten.
Sonntag bringt wieder verſchiedene recht intereſſante
Piele. Es treffen ſich: Olympia Lampertheim
I N. Bürſtadt Olympia Weiſenau; Spp. Leiſel=
Na Heppenheim (anläßlich des Stiftungsfeſtes); Spp.
D Hochheim (in Leiſelheim anläßlch des Stiftungs=
Salsheim Spp. Abenheim; Viktoria Neuhauſen
ligheim.

Aufhebung des Rummernzwanges
für Waſſerwanderer auf dem Rhein.
Die Deutſche Turnerſchaft teilt ſoeben amtlich mit:
Die Verhandlungen, die auf Antrag der D.T. in der Angelegenheit
der Befreiung unſerer Waſſerwanderer auf dem Rhein von dem Num=
mernzwang
ſtattgefunden haben, haben dazu geführt, daß das Reichsver=
kehrsminiſterium
ſich grundſätzlich bereit erklärt hat, unſerem Antrag
zu entſprechen.
Die Ausführungsbeſtimmungen zur Verordnung über die Rhein=
ſchiffahrtspolizei
werden entſprechend geändert werden. Die Neuregelung
wird vorausſichtlich am 1. Juli d. J. in Kraft treten. Sobald
das Reichsverkehrsminiſterium dieſe neue Verordnung herausgegeben
hat, werden wir unfere beteiligten Wafferwanderer davon im einzelnen

unterrichten.

Darmſtadt dürfte nicht vor 11.07 Uhr erreicht
werden, doch iſt es leicht möglich, daß die Marſchtabelle, die ein
30=Kilometer=Durchſchnittstempo vorſieht, wie auf den erſten
Etappen unterboten wird. Es iſt aber auch das Gegenteil vorge=
kommen
, vor allem, wenn Wind und Wetter den Fahrern einen
Strich durch die Rechnung machen. Ueber Groß=Gerau geht
es in die Opelſtadt Rüſſelsheim, das um 12 Uhr paſſiert
wird. Das Ziel in Frankfurt, wo die Fahrer um 1234 Uhr
erwartet werden, befindet ſich am Bahnhof Goldſtein, in
der Höhe der Winterſporthalle des Stadions.
Da für die Rundfahrt Geſamtwertung nach Zeit und Punkten
gilt, bemühen ſich alle Fahrer, durchzufahren. 1000 Meter vor
dem Ziel befindet ſich die offizielle Zeitwertung, und dann kommt
die Spurtſtrecke, auf der die Fahrer um die Punkte kämpfen. Der
erſte erhält jeweilig 15 Punkte, der 15. Fahrer noch einen Punkt.
Die Punkte können in der Geſamtwertung bei Zeitgleichheit eine
große Rolle ſpielen.
Wer dieſe Etappe gewinnt, weiß niemand, da ſämtliche
Etappen verſchiedene Sieger ſahen. Jedenfalls ſtützt ſich Mifa nach
wie vor auf den an der Spitze liegenden Oskar Tietz und den
zähen Weyer. Opel hat in dem nach vorn gekommenen Schön und
in dem ſchnellen Metze ſeine beſten Leute. Diamant ſetzt ſeine
Hoffnungen allein auf Stöpel, und Brennabor hat in Siegel,
Manthay und Thierbach ſeine beſten Stützen. Dürkopp hat viele
Bolzer in ſeinem Stall, wir nennen Geyer, Bulla, Buſe und
Nemold.
Der Wettfahrausſchuß verſagte am Ziele der ſechſten Etappe zur
Deutſchland=Rundfahrt in Stuttgart vollkommen. Abends fällte das
Oberſte Schiedsgericht das Urteil über die eingelegten Proteſte, und
zwar entſchied es: Thierbach Sieger vor Buſe und
Stübecke. Stübecke erhielt 100 Mark Geldſtrafe und
Bufe einen Verweis wegen unſportlichen Beneh=
mens
. Ueber das Schickſal der noch ausſtehenden 3 Proteſte muß man
die Entſcheidungen abwarten. Das Geſamtergebnis wurde jetzt
wie folgt bekannt gegeben: 1. Oskar Dietz=Berlin, 51:33,27 Stunden,
63 Punkte; 2. Stöpel=Berlin, 51:36,46, 70; 3. Buſe=Berlin, 51:38,19,
54; 4. Sieronſki=Berlin, 51:42,14, 52; 5. Thierbach=Dresden, 51:45,42, 38;
6. Manthey=Berlin, 51:42,06, 45; 7. Schön=Wiesbaden, 51:53,53, 27;
8. Siegel=Breslau, 52:01,32, 48; 9. Nitſchke=Berlin, 52:04,00, 23;
10. Remold=Schweinfurt, 52:05,49,8, 37; 11. Metze=Dortmund, 52:12,33,
45; 12. Uſſat=Berlin, 52:15,36, 24; 13. Koch=Frankfurt, 52:27,25, 29;
14. Weher=Berlin, 52:36,/49,8, 6: 15. Dumm=Köln, 52:38,34 Stunden,
14 Punkte.
Auslands=Tourenfahrt des A.D.A. C.
Die Teilnehmer der diesjährigen Auslands=Tourenfahrt des
A. D. A. C., die über LyonMarſeille-BarcelonaMadrid wieder zu=
rück
nach Frankreich ging, ſind über Lourdes, Bordeaux am Donnerstag
in Paris eingetroffen. Dort veranſtaltete der Franzöſiſche Auto=
mobil
=Club den deutſchen Fahrern einen überaus herzlichen Empfang.
Bei der am Abend ſtattfindenden Begrüßung, an der zahlreiche offizielle
Vertreter teilnahmen, wurden die beſtehenden freundſchaftlichen Be=
ziehungen
vertieft. Die weitere Fahrt geht dann über Trier am Sonn=
tag
nach Deutſchland.
Intern. 10. Wiesbadener Automobil=Turnier.
Wie der Veranſtalter mitteilt, iſt er leider gezwungen, eine Pro=
grammänderung
eintreten und bedauerlicherweiſe die Schönheitskonkur=
renz
und die Bergprüfungsfahrt Hohe Wurzel ausfallen, zu laſſen.
Dieſer Entſchluß wurde im weſentlichen auf Grund der Stellungnahme
der Deutſchen Automobil=Induſtrie herbeigeführt, die ihre urſprünglich
zugeſagte Beteiligung infolge der allgemeinen wirtſchaftlichen Depreſſion
leider zurückziehen mußte.
Die Deutſche Sternfahrt die Kreuz= und Querfahrt ſowie die
Plakettenfahrt, die Geſchicklichkeitsprüfung, die Geſellſchaftsfahrt und die
Flugzeugverfolgung weiſen bereits heute ein gutes Meldeergebnis auf.
*
Bei der Sechstagefahrt für Motorräder waren von den nach der
fünften Etappe noch im Rennen befindlichen 36 Fahrern 20 ohne Straf=
punkte
.
In den Spielen um den Davispokal
ſtanden ſich in Philadelphia zwiſchen Kanada und Amerika John
van Ryn und der Kanadier Pack Wright im Einzel gegenüber, das
beim Stand von 6:2, 6:2, 3:6 abgebrochen wurde. Im 4. Satz führt
van Ryn bereits 5:2.
Im Londoner Regentpark; ſiegten die Japaner auch im
Doppel mit Harada/Abe und die Inder Soni/Charanjiva 5:7, 4:6,
6:2, 6:2, 6:2 und errangen damit die ſiegbringenden 3 Punkte.
In Dublin gewann der Auſtralier Moon gegen Rogers=
Irland im 2. Einzel 4:6, 2:6, 6:3, 6:2, 12:10. Auſtralien führt da=
mit
2:0.
Tennis-Modenſpiele 1930.
Für den 17. und 18. Mai iſt die Austragung der erſten und zweiten
Runde der deutſchen Medenſpiele in Ausſicht genommen. Eine neue
Zoneneinteilung ſorgt in dieſem Jahr für eine notwendige Verbindung
zwiſchen Nord und Süd, Oſt und Weſt. Die erſte und zweite Runde der
Medenwettſpiele wird am kommenden Samstag und Sonntag in Leipzig,
Eſſen und Nürnberg in Angriff genommen. In Leipzig tritt der Ber=
liner
Tennisverband zunächſt zum Kampf gegen Sachſen an,
auf der anderen Seite ſtehen ſich Schleſien und Hannover gegen=
über
. Die Vor= und Zwiſchenſpiele der Zone C führen in Eſſen die
Mannſchaften von Heſſen, Hamburg, Weſtfalen und vom Rheinland
zuſammen. Die Paarungen der Vorrunde lauten Rheinland gegen
Heſſen und Hamburg gegen Weſtfalen. Auf der neuen An=
lage
des Lawn=Tennisklub Nürnberg finden die Spiele der Zone D
ſtatt. Sie umfaſſen die Begegnungen zwiſchen Bayern und Ba=
den
einerſeits, Württemberg und Thüringen anderſeits.
In der Zone A endlich werden ſich Oſtpreußen und Danzig vor=
ausſichtlich
in Berlin zum Kampf ſtellen. Die ſiegreiche Mannſchaft
hat dann gegen den Berliner Club Rot=Weiß zu ſpielen.
Die Zonenſieger werden ſich dann am 20. und 21. September
in der Vorſchluß= bzw. Schlußrunde an einem noch zu beſtimmenden Aus=
tragungsort
gegenüberſtehen, in der es ſich entſcheidet, welche Bezirks=
mannſchaft
ihre Namen als Sieger in das Meden=Gedenkbuch eintragen,
während alle an der Schlußrunde beteiligten Spieler Erinnerungszeichen

Schwimm-Meiſterſchaften der 2. T. in Darmſtadk.
In der Schwimmerſchaft der Deutſchen Turnerſchaft wendet ſich
jetzt das Intereſſe mehr und mehr den Schwimm=Meiſterſchaften zu,
die in Darmſtadt vor ſich gehen. Nachdem die beiden Schwimmfeſte in
Halle (Jahnſchwimmen) und Stuttgart (Georgiiſchwimmen), die
beſonders den Spitzenkönnern der D.T. zum Leiſtungsgradmeſſer dienen
ſollten, vorüber ſind, muß geſagt werden, daß man in Darmſtadt auf
ſpannende Kämpfe gefaßt ſein darf. Waren es 10 neue Beſtleiſtungen,
die man in Halle herausbringen konnte, ſo ſtand ebenfalls Stuttgart
im Zeichen neuer Rekorde, was beweiſt, daß man noch nicht am Ende
der Leiſtungsſteigerung im Turnerſchwimmen ſein dürfte. Mit großer
Spannung erwartet man jetzt die Ausſcheidungen in den 18 Turnkreiſen
gelegentlich der Kreisſchwimmfeſte im Laufe des Vorſommers. Hier wer=
den
noch manche Ueberraſchungen kommen. Es ſteht feſt, daß man heute
ſchon mit einer großen Teilnahme vorzüglicher Schwimmerkräfte in
Darmſtadt rechnen kann, unter denen die aus Breslau, Dresden, Leipzig,
Köln, Cannſtadt, Mühlhauſen (Thüringen), Stuttgart, Frankfurt, Offen=
bach
und Neu=Iſenburg hervorragen. Beſonders Witthauer, Neu=
Iſenburg, ſei hier angeführt, der mit nicht weniger als drei neuen
Beſtleiſtungen in 1930 aufwarten konnte. Auch Hamburg, Kiel, Magde=
burg
und Halle werden ihre Beſten ins Feld führen. In Anbetracht
der bisher erzielten Leiſtungen iſt zu erwarten, daß die Schwimm=
Meiſterſchaften der D.T. am 23. und 24. Auguſt in Darmſtadt eLie
Reihe hochintereſſanter Kämpfe bringen werden, wie ſie bisher noch
nicht zu verzeichnen geweſen ſind.
Vier D. T.=Fechterinnen disqualifiziert.
Im Anſchluß an die bekannten Vorgänge bei den Deutſchen Florett=
Meiſterſchaften in Mainz hat der Deutſche Fechterbund vier Fech=
terinnen
der D.T., darunter Frau Oelkers=Offenbach, für längere Zeit
von allen Veranſtaltungen des Bundes geſperrt. Frau Oelkers
(TV. Offenbach) wurde wegen wiederholten Verſtoßes gegen die Kampf=
regeln
und wegen unſportlichen Verhaltens von der Beteiligung an
allen Veranſtaltungen des Deutſchen Fechterbundes ſowie ſeiner Unter=
organe
und Vereine und an der Teilnahme an internationalen Tur=
nieren
bis zum 3 1. Dezember 1931 ausgeſchloſſen. Bis zum
3 1. Dezember 1930 wurden für die gleichen Veranſtaltungen die
Fechterinnen Frl. Henny Jüngſt (TV. Offenbach), Frl. Lotte Leonhardt
(TV. Offenbach) und Frau Lieſel Hoffmann (Tgde. Berlin) geſperrt.

Die Japanerin Hitomi erreichte in Tokio im 100=Meter=Lauf die
gute Zeit von 12 Sekunden, während ſie 6,07 Meter weit ſprang.
Albert Wamſer, der Neſtor der deutſchen Leichtathletik, iſt in Frank=
furt
am Donnerstag im Alter von 68 Jahren geſtorben.
Der ungariſche Fußball=Verband plant, die für die zweite Juni=
hälfte
in Mannheim, Frankfurt und München vorgeſehenen Spiele
ſeiner Nationalmannſchaft wegen ſtarker Ermüdung ſeiner Repräſen=
tativen
abzuſagen.

Rundfunk=Programme.

Frankfurt a. M.
Samstag, 17. Mai. 9.30: Schulfunk: Engliſch. e 14: Ju=
gendſtunde
. o 14.25: Studienaſſeſſor Dr. Kerber: Die Sprache
des Bergſteigers. o 15: Stuttgart: Konzert. Mozart: Ouv. zu
Figaros, Hochzeit; Arie aus Figaros Hochzeit Lortzing:
Fant. aus Zar und Zimmermann. Mozart: Der Vogelfänger
bin ich ja und Duett aus Zauberflöte Flotow: Ouv. zu
Aleſſandro Stradella. Weber: Ariette aus Freiſchütz.
Lortzing: Romanze des Kühleborn aus Undine‟. Schubert:
Ballettmuſit aus Roſamunde‟. Conradi: Ouv. Berlin, wie
es weint und lacht, Lehar: Potp. aus Friederike‟ Mil=
löcker
: Tarantella aus Gaſparone‟. Bohm: s Zuſchaun.
Fucir: Die Glocken von Prag. Joh. Strauß: Morgenblätter;
Werbelied aus Der Zigeunerbaron Goldberg und Mann:
Kaufts an Lavendl. O. Straus: Beſuch mich mal in Korſika!
aus Tereſina Feigl: Fortiſſimo, eine große Kalman=Fantaſie.
Fucik: Einzug der Gladiatoren. e 18.05: Dr. Löwenthal:
Shakeſpeare veraltet? o 18.35: Syndikus Dr. Spitz: Das mo=
derne
deutſche Handwerk. 19.05: Spaniſch. O 19.30: Konzert.
Bizet: Ouv. zu Djamileh‟. Puccini: Arie aus Gianni
Schicchi; Arie aus Manon Lescaut: Arie der Liu aus Turan=
dot
. Maurice: Der Islandfiſcher Maſſenet: Brief=
ſzene
der Lotte aus Werther. Verdi: Arie aus Simone
Boccanegra: Saint=Saens: Der Karneval der Tiere‟. O 21:
Der Giftmordprozeß im Theißwinkel (Actualis). o 22: Schauſpieler=
Anekdoten. 23: Heitere Stunde. O 24: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 17. Mai. 12: Künſtleriſche Dar=
bietungen
für die Schule. e 14.30: Kinderbaſtelſtunde. o 15: Aus
dem Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht. O 15.45: Arbeits=
gemeinſchaft
für Funkpädagogik. o 16.30: Hamburg: Konzert.
17.30: Prof. Dr. Sachs: Jahrtauſende der Muſik. O 17.553
Dr. Lemmer und Min.=Rat Prof. Woldt: Arbeitgeber Arbeit=
nehmer
. O 18.20: Dr. v. Andreewſki: Der ſchwarze Sonntag und
der rote Pope. o 18.40: Franzöſiſch für Fortgeſchrittene. O 19.05:
Oberreg.=Rat Dr. Paetſch: Verkehrsunfälle und ihre Verhütung.
6 19.30: Stille Stunde: Heimat und Welt. O 20: Grotesken
von David Luſchnat. O 20.30: Hamburg: Wie der Schnabel ge=
wachſen
iſt. Eine heitere Wanderung durch die Dialekte aller deut=
ſchen
Gaue. O Anſchl.: Zeit, Wetter. O Danach: Tanzmuſik.

N

Größte Auswahl

Zedienung
9a

Bossler am bI
hmännische Ernst-Ludwigstr. 14

el. 2140

(350a

Wekkerbericht.

Die Islandſtötng hat ſich weiter vertieft und mehr nach Skan=
dinavien
hin ausgedehnt. Eine Staffel warmer Luft an ihrer Südſeite
welche heute morgen über Weſtdeutſchland vorgedrungen iſt, hat wieder
Eintrübung und ſtellenweiſe etwas Regen gebracht. Die Störung wird
zumal auch der hohe Druck über der Biskaya und Frankreich weiter zu=
genommen
hat, vorerſt keinen ſtärkeren Einfluß auf die Wetterlage ge=
winnen
, ſondern nur Bewölkung vorüberziehen laſſen. Dabei ſteigen die
Temperaturen zunächſt etwas an, erfahren aber ſpäter leichte Schwan
kungen.
Ausſichten für Samstag, den 17. Mai: Bewölkt und aufheiternd, meiſt
trocken, zunächſt etwas wärmer.
Ausſichten für Sonntag, den 18. Mai: Meiſt trockenes, teils wolkiges,
teils aufheiterndes Wetter, Temperaturen etwas ſchwankend.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für‟
Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mittellungen: Willv Kuhle:
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

[ ][  ][ ]

Saakenſtand im Deukſchen Reich Anfang Mai 1930.
Durch das vorherrſchend milde Wetter in Verbindung mit reichlichen
Niederſchlägen iſt das Pflanzenwachstum im April allgemein gefördert
worden. Der Stand der Winterſaaten wird durchweg befriedigend
beurteilt. Verſchiedentlich iſt das Wachstum etwas zu dicht und üppig
geraten, ſo daß ſpätere Lagerung befürchtet wird. Für Sommer=
getreide
iſt die Ausſaat allenthalben durchgeführt. Die jungen Saa=
ten
laufen im allgemeinen gut und ſchnell auf. Nicht ſelten wird aber
über ſtarke Verunkrautung geklagt. Die Beſtellung der Hackfrüchte
iſt in vollem Gange. In einigen ſüd= und weſtdeutſchen Gebietsteilen iſt
ſowohl das Legen der Kartoffeln als auch die Ausſaat der Rüben bereits
zu Ende geführt. Auf den Wieſen und Weiden ſowie den ſonſtigen
Futterſchlägen hat das Wachstum kräftig eingeſetzt. Mehrfach wird das
Vieh ſchon auf die Weide gebracht. Unter Zugrundelegung der Zahlen=
noten
2: gut, 3: mittel, 4: gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt fol=
gende
Begutachtung: Winterroggen 2,4 (Vormonat 2,5); Winterweizen
2,3 (2,5); Winterſpelz 2,/4 (2,5); Wintergerſte 2,5 (2,7); Klee 2,6; Lu=
zerne
2,4; Bewäſſerungswieſen 2,3; andere Wieſen 2,5. Die Auswinte=
rungsſchäden
halten ſich beim Wintergetreide in engen Grenzen, ſo daß
Umpflügungen nur in beſchränktem Umfange notwendig ſind. Bei Klee=
und Luzerneſchlägen ſind Neubeſtellungen infolge Dürreſchäden und
Mäuſefraß in etwas größerem Maße erforderlich. Im Reichsmittel be=
tragen
die Umpflügungen in v. H. der Anbaufläche bei Winterroggen
0,1 (im Vorjahr 1,8); Winterweizen 0,7 (6,3); Winterſpelz 0,9 (2,9);
Wintergerſte 0,2 (18,3); Klee 1,2 (4,5); Luzerne 1,5 (2,7).

Die Weltproduktion an Zink und Blei im März 1930. Nach
den Berechnungen der Statiſtiſchen Abteilung der Metallgeſell=
ſchaft
A.G. ſtellte ſich die Zink=Hüttenpoduktion im März 1930
in Amerika auf 54 826 (Februar 51 108) To., in Auſtralien auf
4800 (4318) To., in Aſien auf 1800 (1800) To., in Afrika auf
1680 (1484) To. Die Ziffer für Europa liegt nicht vor, da Bel=
gien
und Polen über ihre Produktion noch nicht berichtet haben.
An der Spitze der produzierenden Länder ſtehen die USA. mit
43 085 (40 694) To., ihnen folgen Kanada mit 9650 (8718) To.,
Deutſchland mit 9053 (8129) To. und Frankreich mit 8983 (7895)
Tonnen. Die Bleihüttenproduktion der Welt betrug im März
148 646 To. gegen 134 566 To. im Februar 1930 und 145 622 To.
im Monatsdurchſchnitt 1929. Dieſe Produktion verteilt ſich auf
die einzelnen Kontinente wie folgt: Amerika 88 975 (Februar
77 929) To., Europa 35 251 (34 285) To., Auſtralien 14 860
(12 993) To., Aſien 7760 (7759) To., Afrika 1800 (1600) To.
Mannesmannröhren=Werke, Düſſeldorf. Die Mannesmann=
röhren
=Werke, Düſſeldorf, bringen bekanntlich für das Geſchäfts=
jahr
1929 wieder eine Dividende von 7 Prozent in Vorſchlag,
wobei zu berückſichtigen iſt, daß für 1929 165,0 Mill. RM. Stamm=
aktien
(i. V. 140,0 Mill. RM.) dividendenberechtigt ſind. Bei
den Zugängen auf Fabrikanlagen, die hauptſächlich die umfang=
reichen
Neubauten in Huckingen betreffen, wurde vorweg ein
Teuerungsabſchlag von 4,40 Mill. RM. berückſichtigt. Hiernach
ſtellt ſich der Rohgewinn auf 40,53 (34,49) Mill. RM. Der er=
höhte
Rohgewinn iſt auf die Produktionsſteigerung der Gruben.
zurückzuführen. Von dem einſchließlich 3,12 Mill. RM. Vorjahrs=
vortrag
verbleibenden Reingewinn von 16,07 (13,72) Mill. RM.
ſollen neben der Ausſchüttung von 7 Prozent: Dividende 0,65
(0,53) Mill. RM. der geſetzlichen Rücklage überwieſen, 0.33 (0,26)
Mill. RM. Aufſichtsrats=Tantieme gezahlt und 3,18 Mill. RM.;
vorgetragen werden.
Die Kohlenproduktion in Heſſen im April. Die monatliche
Statiſtik der Kohlenproduktion Heſſens weiſt für April 1930 fol=
gende
Zahlen nach; Rohbraunkohlen wurden gefördert 57 249
Tonnen, davon wurden verkauft 37.100 Tonnen, der größte Teil
der Rohkohlen wurde weiter verarbeitet, und zwar 51 360 Ton=
nen
, zu Schwelereiprodukten. Aus den verſchwelten Kohlen wur=
den
gewonnen: 3486,04 Tonnen Rohteer, 346,22 Tonnen Leichtöl
aus Schwelgaſen, 7507 Tonnen Koks, ohne die Schwelrückſtände.
des Meſſeler Kohlenſchiefers. Die Brikettserzeugung betrug
0 Tonnen.
Julius Sichel u. Co. A. G., Mainz, in Liquidation. In der
a.o. G.V. wurden die Schlußabrechnung und der Schlußbericht
des Liquidators und des Aufſichtsrats zur Genehmigung vor=
gelegt
. Vertreten waren 286 392 Stimmen. Es waren aus den
Lignidationsreſtpoſten noch die Anteile von Weil u. Feuerbach in
Stuttgart und der Sichel G. m. b. H. (ehemalige Eiſenhandlung)
ſowie des Reſtkaufs der Chemiſchen Fabrik Hüttenprodukte vor=
handen
. Durch dieſe drei Poſten iſt eine Bankſchuld von 600 000
Reichsmark entſtanden, die durch ein Konſortium unter Führung
der Herren Rudolf Stechelin und Alfred Stephan, Straßburg.
übernommen worden iſt. Dieſes Angebot ermöglichte die Aus=
ſchüttung
einer Liquidationsrate von 0,50 RM. pro Aktie. Bei
der Abſtimmung wurde mit allen gegen 2274 Stimmen die
Schlußrechnung genehmigt und die Entlaſtung des Liquidators
und des Aufſichtsrats vorgenommen.
Inſolvenz Ernſt Nobel, Herrenkonfektion, Frankfurt a. M.
Das Warenhaus für Herren= und Knabenkonfektion Ernſt Nobel.
Frankfurt a. M., ſtellt ſeine Zahlungen ein. Erſtrebt wird in dem
beantragten gerichtlichen Vergleichsverfahren eine Quote von 35
Prozent. Ob dieſe erreicht wird, ſcheint ſehr fraglich, da nach In=
formationen
des Fwd. dem vorläufigen Status Aktiven von
200000 RM., Paſſiven von rund 550 000 RM., darunter nicht
bevorechtigte Forderungen von 360 000 RM., gegenüberſtehen.
Die Quote von 35 Prozent ſoll in vier Raten, in einer Friſt von
10 Monaten, nach Rechtswirkſamkeit des Vergleichs gezahlt wer=
Aſchaffenburger Zellſtoff A.G., Aſchaffenburg. Die Geſell=
ſchaft
erzielte bei voller Beſchäftigung einen Reingewinn von 3.03
(2,03) Mill. RM. nach Abſchreibungen von 1.53 (1,25) Mill. RM.,
aus dem eine Dividende von wieder 12 Prozent auf das im
Vcrjahre weſentlich vergößerte A.K. von 23 (14.4) Mill. RM.
St.A. zur Verwendung vorgeſchlagen wird. Die Bilanz zeigt eine
gewiſſe Anſpannung, die durch den beträchtlichen Ausbau des
Unternehmens wohl veranlaßt wurde.

Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 16. Mai:
Getreide. Weizen: Mai 105%, Juli 106½, Sept. 109. Dez.
113.75; Mais: Mai 80.75, Juli 81.75, September 83. Dezember
77½: Hafer: Mai 42.50, Juli 42, September 41.50. Dezember
43.75; Roggen: Mai 61.25, Juli 65, September 69½, Dezem=
ber
73½.
Schmalz: Mai 10,25, Juli 10,30, September 10,52½.
Speck, loko 14.
Schweine, leichte 9,7510,30, ſchwere 9,6510,10; Schweine=
zufuhren
: Chicago 18 000, im Weſten 80 000.
Baumwolle: Mai 15,93, Juli 16.09.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 16. Mai:
Schmalz: Prima Weſtern 11; Talg, extra, loſe 6.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 126.50, Hartwinter
113.50; Mais 94.75: Mehl 5,405,61; Getreidefracht: nach Eng=
land
1,62,3 Schilling, nach dem Kontinent 8 Cents.
Kakao. Tendenz: feſt; Umſätze: 107: Loko; 8: Mai 7,62,
Juni 7,65, Juli 7,87, September 8,17, Oktober 8,26, Dez. 8,17.

Berliner Produktenbericht vom 16. Mai. Der Produkten=
markt
bot heute ein feſteres Bild. Die feſteren Ueberſeemeldun=
gen
gaben im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft zu Deckungen
in Weizen Veranlaſſung, wovon namentlich die vorderen Sich=
ten
bei Preisbeſſerungen um bis 3 Mark profitieren konnten.
Das Inlandsangebot zur prompten Verladung iſt ziemlich knapp,
und da in allen Landesteilen Anzeichen zu einer Belebung der
Nachfrage vorliegen, waren etwa 2 Mark höhere Preiſe als ge=
ſtern
durchzuholen. In Roggen bleibt das Angebot zu den
Stützungspreiſen reichlich, über die für prompte Waggonware er=
zielbaren
Preiſe war bisher kaum etwas zu hören. Kahnmate=
rial
wird zu geſtern bezahlten Preiſen angeboten. Am Lieferungs=
markt
ſetzte Mairoggen 1 M. feſter, Juliroggen mangels ausreichen=

der Interventionen ½ Mark niedriger ein. Für Weizenmehle
ſind die Forderungen im Anſchluß an die Preisſteigerungen für
das Rohmaterial erhöht, eine Belebung des Geſchäfts iſt nicht zu
verzeichnen. Roggenmehl hat bei unveränderten Preiſen kleines
Bedarfsgeſchäft unter Bevorzugung billiger Provinzmehle. Hafer
in guten Qualitäten nach der Küſte etwas freundlicher. Gerſte
in unveränderter Marktlage.

Frankfurt a. M., 16. Mai.
Die Stimmung an der Börſe war etwas freundlicher, ohne
daß Anregungen vorhanden geweſen wären. Die Kuliſſe blieb
anfangs infolge der nicht vorgenommenen Diskontſenkungen ein=
zelner
Auslandsplätze zurückhaltend. Ebenfalls enttäuſchte der
flaue Schluß der geſtrigen New Yorker Börſe. Doch trafen zu
Beginn des offiziellen Marktes einige Aufträge ein. Nachdem
aber die Abſchlüſſe getätigt waren, wurde das Geſchäft wieder
erheblich ſtiller; an der gebeſſerten Tendenz änderte ſich jedoch
nichts. Etwas mehr in den Vordergrund traten am Elektro=
markt
Siemens mit plus 2 Prozent auf die griechiſche Fernſprech=
konzeſſion
. Schuckert gewannen 1½ Prozent. A.E.G. und Licht
u. Kraft lagen dagegen leicht abgeſchwacht. Am Chemiemarkt
beſtand für Holzverkohlung und Scheideanſtalt weiteres Inter=
eſie
mit je plus 1 Prozent. J. G. Farben eröffneten nur wenig
gebeſſert. Dem Montanmarkt wandte ſich von Rheinlandſeite
weitere Nachfrage zu bei Erhöhungen bis zu 1 Prozent. Kunſt=
ſeideaktien
wurden etwas ſchwächer taxiert. Schiffahrtswerte
behauptet: A.G. für Verkehrsweſen lagen 1 Prozent niedriger.
Banken nicht einheitlich; die Veränderungen blieben jedoch klein.
Am Rentenmarkt konnten deutſche Anleihen bei etwas lebhafterer
Nachfrage bis ½ Prozent anziehen. Von Ausländern Mazedo=
nier
geſucht und feſter, Türken wieder etwas ſchwächer. Im
Verlaufe war die Stimmung bei im allgemeinem kleinem Ge=
ſchäft
freundlich. Der Schluß der Börſe war weiter ziemlich ſtill,
und verſchiedentlich gaben die Kurſe um Bruchteile eines Prozen=
tes
nach. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4½ Prozent un=
verändert
. Am Deviſenmarkt lag die Mark international etwas
niedriger. Mark gegen Dollar 4,1910, gegen Pfunde 20.37, Lon=
don
-Kabel 4,8602½. Paris 123,85. Mailand 92,69,
Madrid 39,75. Schweiz 25,13½, Holland 12,08¾.
Die Abendbörſe verlief ohne ſonderliche Bewegung,
zeigte aber durchweg freundliche Tendenz. Farben ½ feſter.
Beachtet waren am Montanmarkt Mannesmann=Aktien, die ſchon
an der Mittagsbörſe ſtärker anziehen konnten und weiter ½ Pro=
zent
höher lagen. Der Kurs von Rheinſtahl liegt knapp be=
hauptet
, da ſich die Aktie ſchon vorher der Dividendenerhöhung
angepaßt hatte. Im Verlaufe der Börſe waren am Elektro=
markt
Schuckertaktien ſtärker geſucht und 1 Prozent höher. Auch
Siemens gefragt. Von den übrigen Werten zogen Deutſche
Linoleum ½ an auf die Nachricht von unveränderter Dividende
und geſteigertem Umſatz. Die übrigen Werte zeigten keine Ver=
änderungen
. Am Rentenmarkt Scutzgebiete bei 3,90 angeboten,
Neu= und Altbeſitz unverändert. An der Nachbörſe nannte man
Farben 186½.
Berlin, 16. Mai.
Die Stimmung für die heutige Börſe war ſchon vormittags
recht zuverſichtlich, und trotz der ſchwachen Auslandsmeldungen
erhielt ſich zur Eröffnung die freundliche Tendenz. Die erwartete
Diskontſenkung der Reichsbank wirkt weiter als Stimulus, und
die Tatſache, daß eine Großbank, die tagelang als Abgeber auf=
trat
, ſeit geſtern Kaufneigung an einigen Spezialmärkten be=
kundete
, befriedigte allgemein. Im allgemeinen waren die Um=
ſätze
mäßig, der Ordereingang bei den Banken gering, und die
Beſſerungen hielten ſich daher im Rahmen von 1 bis 2 Prozent.
Im Verlaufe blieb die Stimmung, trotz minimalen Geſchäftes,
freundlich. Nennenswerte Schwankungen hatten nur Spezial=
werte
. Geld unverändert leicht, vom Medio war diesmal über=
haupt
nichts zu bemerken: Tagesgeld 2½ bis 5 Prozent, Monats=
geld
5 bis 6 Prozent, Warenwechſel zirka 4½ Prozent. Später
bemerkte man am Elektromarkt größere Käufe, von denen die
Hauptpapiere zirka 1½ bis 3 Prozent profitieren konnten. Auch
Berger zogen um 5 Prozent an, wobei ein angeblicher Oſtpreußen=
Auftrag, den die Geſellſchaft ohne Reichshilfe ſelbſt zu finanzieren
beabſichtigen ſoll, lebhaft beſprochen wurde.

Berliner Kursbericht
vom 16. Mai 1930

Berl.Handels=Geſ. 177. Danatbank 230.25 Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ. 141.75 Dresdner Ban: 143. Hapag 116.375 Hanſa Dampfſch. 159. Nordd. Lloyd 116.75 A. E. G. 171.- Bayr. Motorenw. 86. J. P. Bemberg 129.75 Bergmann Elektr. (186. Berl. Maſch.=Bau 71. Conti=Gummi 172.50 Deutſche Cont. Gas/169. Deutſche Erdöl 100.25

ie
J. 6. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern.
Harpener Bergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchlef. Koksw.
Orenſtein & Koppel

Vec
140.50
69.
125.75
100.
122.
100.75
105.25
107.875
53.25
89.50
110.
82.25

Oee
Rütgerswerke
Salzdetfurth Ka
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln. Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer

Hohenlohe=Werte
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke

Die Berliner Metalltermine vom 16. Mai 1
für Kupfer. Januar 105.25 (105.50), Februar u
(105.75), April 105.25 (105.50), Mai 105 (106)
(105.50), Juli 104.50 (105), Auguſt 105 (105.50),
(105.25), Oktober 105 (105.25), November und 2
(105.50). Tendenz: ſchwach. Für Blei: Ja
März und April 35.25 (35.50), Mai 35 (35.75), Jur
und September 34.50 (35), Oktober und Novembe
Dezember 35.25 (35.50). Tendenz: ruhig. Für
35.50 (36.50), Februar 35.75 (36.75), März 36 (36.
(36.50), Mai 32.50 (33.50), Juni 33 (34), Juli 33.
33.50 (34.50), September 34 (34.75), Oktober 34.
vember 34.75 (36), Dezember 35 (36.25). Tenden;
erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern B

Die deutſchen Hochofenwerke (ohne Saargeb
April 1930 901 358 To. Roheiſen her gegenüber
Vormonat. Die durchſchnittliche arbeitstägliche
April (30 Arbeitstage) iſt mit 30 045 To. um 2=
7,6 Prozent niedriger als die des März (31 A
entſpricht 65,4 Prozent der durchſchnittlichen arbe
winnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich dan
Von 175 (178) vorhandenen Hochöfen waren 90
und 20 (18) gedämpft.
Die deutſche Rohſtahlgewinnung (ohne Saar=
im
April 1930 auf 1033 383 To. Die durchſchnit
liche Gewinnung (24 Arbeitstage) lag mit 43058
oder um 6.8 Prozent unter der des März (26 A
entſpricht 74,9 Prozent der durchſchnittlichen arb
winnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich dar
Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft
Mai auf 94,4 gegen 93,8 am 7. Mai 1930 (Du ſ
100), ſtieg alſo um 0,6 Prozent. Für die e
wurden folgende Einzelindexziffern errechnet: K
Blei 114,8 (107,8) Zink 66,7 (67,8), Zinn 82,5 (
132,0 (132,0), Nickel 107,7 (107,7), Antimon 89,7
Der Vorſtand der Wirtſchaftlichen Vereinigu fau
ſingwerke hat beſchloſſen, nach dem Muſter der
lytkupfer=Notiz eine Meſſing=Notiz je für Bl
Cu und Stangen 58 Proz. Cu einzurichten und
Geſchäftsſtelle des Zentralverbandes der deutſch
werks= und Hütten=Induſtrie errechnen zu laſſen
der Meſſing=Notiz täglich bekannt gegebene Gr E=
Mengen unrer 1000 Kilogramm.
In der Aufſichtsratsſitzung der Rheinſtahl E
der auf den 1. Juni einzuberufenden G.V. die geil
Dividende von 7½ (i. V. 6) Prozent vorzuſchla
Wegen Abſatzſchwierigkeiten wird die von de
A.=G. im Kreiſe Siegen betriebene Erzgrube F
ſtillgelegt. Der Belegſchaft von 300 Mann iſt /
worden.
Die G.V. der Agrippinahaus A. G., in der
vertreten war, genehmigte ohne nähere Erörter E
vertrag mit der Düſſeldorfer Baubank AG.,
Aktienumtauſch im Verhältnis 1:1.
Unter der Firma Kraftwerk Reckingen A.C
geſellſchaft mit dem Sitz in Reckingen (Baden)
die den Bau und den Betrieb eines Kraftwerkes 8
der Nahe von Waldshut zur Aufgabe hat.
Das in Paris tagende Direktionskomitee de K
Rohſtoffgmeinſchaft hat beſchloſſen, das Kartell K
näher angegebene Friſt, höchſtwahrſcheinlich aber /
ber, zu verlängern.
Der bereits 15 Monate andauernde Streil
in Neuſüdwales, einer der ſchwerſten Arbeitsk. E
lien, dürfte nunmehr ſein Ende erreicht haben.
geführtem Kampf haben die Grubenarbeiter in
überwältigender Mehrheit beſchloſſen, die Arl Au
nehmen.

vom

7

Helſingfors
Wien
Prag
Budapel
Sofia
Holland
Lslo
Kopenhagen
Stockholm
London
Buenos=Aire!
New York.
Belgien
Italien
Paris

Währun=
100 finn. M.
100 Schillin
100 Tſch. g
100 Pengo
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 E.=Stg.
1 Pap. Peſ
1 Dollar
100 Belga
100 Lire
100 Francs

Gelr
10.542
59.35
12.411
73.13
3.035
168.39

Brieſſ
10.562
59.155
12.431
73. 27
3.041
168.73

112.00 112.22
112.63/ 112.25/Athen
112.28/ 112.50

20.347
1.60 1
4. 187
58.415
1.96
16.425

20.387
1. 605
4. 195
58.535
22.00
16.465

Schweiz
Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janerro
Jugoſlawien
Portuga
Konſtantinopel
Kairo
Kanada
Uruguay
Jsland
Tallinn (Eſtl.
Riga

Frankfurter Kursbericht vom 16. Mai 1930.

7% Dtſch. Reichsanl

6% Baden.. .. .
80 Bahern.. . . . .

6O
88 Heſſen v. 28
v. 2
6% Preuß, Staats=
anl
. . . . . . . .. . .
8% Sachſen".
6%

7%0 Thüringen ...

Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. + *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl. Ablö=
ungsſch
. (Neub.)

Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe
.. .

80 Baden=Baden
60 Berlin ....."
80 Darmſtadt v. 26
AA
Frankf. a. M
0 Mainz.. . . . ."
80 Mannheim.. .
82 Nürnberg. .
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr. .....
Goldobl.
4½% Heſſ. 2ds.
Hhp.=Bk.=Liquid.
Pfbr. . . . . . . ..
2o Preuß. Lds.
pfbr.=Anſt. Gold=
Pfbr. ... . . . . . .
Goldobl
88 Darmſt. Komm
Landesbk. Goldobl
8% Kaſſeler Land.
kredit Goldpfbr.

(5
81
84
100.6
85
931/,
93.5
94.5
100,
B2
86

93

91.5
89

94

99
93.5

82.6

101
96

Naſſ.Landesbk.
Goldpfbr. ..
14½% Ob

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
+Ausl. Ser.
Ser, III
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).

8% Berl. Hyp.=Bk.
4½% Liqu.=Pfbr.
3% Frkf. Hyp.=Bk.
4½%0 Lig. Pfbr.
Pfbr.=Bk.
Lia. Pfbr.
Mein. Hyp.=Bk.
4½% Lig. Pfbr.
8% Pfälz. Hyp.=Bk.
4½% Lia. Pfbr.
8% Preuß. Boden=
cred
.=Bank . . .."
4½% Lig. Pfbr.
80 Preuß. Centrl.=
Bodencr.=Bank
4½% Lia. Pfbr.
8% Rhein. Hyp.Bk.
4½% Lig. Pfbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit .....
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank ....
4½ Lig. Pfbr.
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler=Benz
18% Dt. Linol. Werke
39 Klöckner=Werke
% Mainkraftwerk
7% Mitteld. Stahl=
wverke
.. . . . . .."
2 Salzmann u. Co
7% Ver. Stahlwerke
%0 Voigtck Häffner

100
821I.

58

16
100.5
85
100.5
85.15
100.5
86=
100.5
88
100.5
87.4
100
97.75
10z
84
100.5
86.2
101
101
84.25
101

75.5
99.25
92.75
977
90
89.75
90
90.5
95.25

F. G. Farben Bonds
5% Bosn. L.E.B
L.Inveſt.
½8 Oſt. Schatz=
anw
.. .. . . . . . . .
40 Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Rumän
½%
0 Türk. Admin.
1. Bagdad
Zollanl.
4½ Ungarn 1913
1914
4½2
Goldr.
1910
Aktien
Allg. Kunſtziide Unte
HAEG. Stamm. . . .
AndregeNoris Zahn
Baſt Nürnberg
Bemberg J. P..
Bergm. El.=Werke,
Brown BoverickCie.
Brüning & Sohn".
Buderus Eiſen....
Cemen: Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſel
Chem. Werke Albert
CChade .........."
Contin. Gummiw.
Linoleum
(Saimler=Benz A. G.
Dt. Atl. Telegr. .
Eiſenh. Berlin.
Erdöl ......"
Gold= u. Silb.,
cheide=Anſtalt.
Linoleumwerk
Dyckerhoff u. Wid=
mann
.........
VEichbaum=Werger.
Elektr. Licht u. Kraft
Liefer=Geſ.

38=

6.4

N
23.7
Mreé

170.5

135.25
142.25
206=
244
172

Eſchw. Bergwer1.
EßlingenMaſchinen
Ettlingen Spinnere
J. G. Farbeninduſtr
Feinmech. (Jetter
Felt. & Guilleaum.
Frkſt. Gas.
Eof.
Geiling ECie.
Gelſenk. Bergwerk
Gef. f. elektr. Unter
nehmungen ..
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbau
Henninger. Kempf.
HilpertArmaturfbr.
Hindrichs=Aufferm
Hirſch Kupfer..
Hochtieſ Eſſen
Holzmann, Phil.
Holzverk.=Induſtrie
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſſe
Junghans Stamr
Kali Chemie..
Aſchersleben
Salzdetfurth
Weſteregeln.
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R.. . . . . .
Klein, Schanzlin ..
Klöcknerwerke.
Lahmeher & Co. ..
Lech, Augsburg ..
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metal.
Lutz Gebr. Darmſt
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz.Akt.=Br. . . . 178

185
185:),
85

70.25
36.75
180
108

1C3
140.75
96.25

215
121.5
45
153.5
R
397
225.5
101
133.25
119.5
99.5

106.75
251
S5
10
88

Mannesm.=Röhren
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf.
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
Motoren Darmſtadt
Deutz
Oberurſel
Micolay, Hofbr.
Nürnberger Brauh
Oberbedarf ..
Otavi Minen
Phönix Bergbau
Reiniger, Gebb. ..
Rh. Braunkohlen".
Elektr. Stamm
Stahlwerke. .
Riebeck Montan. . .
Roeder Gb. Darmſ
Rütgerswerke ..
Sachtleben A. G.
Salzw. Heilbronn.
Schöfferhof=Bind..
Schramm, Lackfabr.
Schriftg. Stempel
Schuckert Elektr. . .
Schwarz=Storchen
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske
Strohſtoff. Ver. . . .!
Südd. Immobilien
Zucker=A. G
Svenska Tändſticks
Tellus Bergbau ...!
Thür. Liefer.=Geſ.
Tucher=Brauerei..
Unterfranken .."
Beithwerke ..
Ver. f. Chem. Ind.
Laurahütte ...
Stahlwerke ...).
Ultramarin .. .
Zellſt. Berlin.
Vogtländ. Maſchin.
Voigt & Haeffner.

106.25

AG
445
119s
155
525

104.5
165
208
2772
75
120.5
195
136.5
246
178
50
161.5
109
102.5
141

[ ][  ][ ]

Seite 15

Samstag, den 17. Mai 1930

Oaraaftag
WMtn=
ayn
von Hermann Rößler.
goy ht by Hermann Rößler, Berlin.
Nachdruck verboten.
gei te ſich fern als letzter, bald verſinkender

verin, als bald verflammender Reſt einer Fata
msſen, Nordweſten und Weſten flammte die

Nordlandsnacht, ſchwefelgelbe Wolken und
u1 dieſen Gegenden des Sommers erſt ſpät
uckenden Sonne.
erh 7 ich lebhaft. Wlady Wladymitſchenko war
wäingrid jetzt erfuhr. Der Herr neben dem
verf) erwies ſich als beſonders weitgereiſt; er
Standort, fuhr jedoch bald nach Rußland
d raſte er nach Aegypten (per Flugzeug und
konnte er wegen der Langſamkeit nicht
hüber die Ausſicht, die ſchön wie in einem
e blumige Ausdrucksweiſe ſtammte von der
der Durchſicht ihrer Handelskorreſpondenz
ſirgötzlich einen poetiſchen Hauch oder Anhauch
maite. Dann ſprach man über die Zuverläſſig=
gen
1 udas Wichtigſte im ganzen Flugboot, und
a=rd, der die Seele des Ganzen ſei. Be=
day
cht phänomenal, unſere beiden Funker hal=
zw
5 ache mit der Erde, von jeder Wetterwolke
n möglichen Sturm.
ar, miſchte ſich Wlady Wladymitſchenko
einer der Herren unter uns zufällig ein
Verbrecher ſein und drunten die irdiſche
zwiſchen den Wolken vermuten ſollte, wird
nd des Fluges zugefunkt.
tſchenko hatte ein ſehr ausdrucksvolles,
ielleicht von Natur, vielleicht hatte ihn der
Seine Stimme hätte die eines Sängers
durch Funkdienſt gemeldet, ſagte der Weit=
inter
Berliner Bankier war. Er erzählte
iner tagelangen Fahrt auf der Sibirien=
nanten
Reiſegenoſſen, der auf der chineſi=
waffneten
herausgeholt wurde, weil er ſich
ſie Bandenführer entpuppte.
ſchenko wandte ſich an Ingrid, die ihm vor=
lärt
hatte. Sie kamen, während ſich mehrere
bem ſeten, miteinander allein ins Geſpräch. Nicht
8 ja nicht nötig, dachte Ingrid, dieſem Lieb=
jugeben, daß ſie ihn ſofort erkannt hatte.
ſorz ugzeugreiſen, von europäiſchen Landſchaf=
Ulpenpäſſe, mondänen Hotels im Engadin,

maleriſchen Hafenſtraßen in Genua, der Naivität vom amerikani=
ſchen
Vergnügungsreiſenden und anderen Erlebniſſen und Freu=
den
jener idealiſierten Welt, wie man ſie in Reiſeproſpekten und
Plakaten der Reiſebüros erblickt und deren gedankenloſes Ge=
ſehenhaben
und Kennen immer Erfordernis für die erſte Geſell=
ſchaft
bleibt. Ingrid unterhielt ſich mit ihm flott, leicht und
innerlich beluſtigt. Der große Filmſchauſpieler mochte ſie, die ſich
ihm als Norwegerin vorgeſtellt hatte, für irgendeine Schiffs=
reederstochter
halten, die ſtudienhalber und alles durch die ſchön=
heitsäſthetiſche
Brille wohlwollend betrachtend, ſich ein bißchen
die Welt anſieht.
Aber als ſich dann, wie zu einer Ruhepauſe, jeder auf ſeinen
Sitz zurückgezogen hatte, formten ſich in Ingrids Gehirn, ge=
wiſſermaßen
in reuigem Pflichterwachen, die Ueberſchriften und
Untertitel für Webbs Illuſtrierte‟:

Je blonder Ihr Haar
umso nötiger
PIAAVON

Der moderne Wikinger erobert den Ozean!
Erſt als drachenbeſchnäbeltes Schiff heute als modernes
Flugboot. Im Ozeanflugboot Wiking von Oslo nach New
York. Einſt überquerten fliegende Rieſeneidechſen das Meer.
... heute fliegen die vom Menſchengeiſt genial aus Metall
konſtruierten Rieſenvögeln, den einſtigen Urzeitungeheuern ver=
blüffend
ähnlich, über das Weltmeer.
Dazu mußten ein paar gute Bilder kommen; erſt die Zeich=
nung
eines übers Meer fliegenden Pleſioſaurus, anno 40000
v. Chr., dann das eines Rieſenflugbootes, anno 1930/31. So un=
gefähr
mochte das ausſehen, was ſich die Leſer der illuſtrierten
Zeitſchrift wünſchten. Für den freundlichen, ſympatiſchen Herrn
Webbs wollte ſie das Beſte leiſten.
Schlimmer würde es erſt in New York werden. Dort er=
wartete
ſie Herr Aſchkewitz.
Das war abgemacht geweſen. Die Tätigkeit für Herrn
Webbs, der viel zu anſtändig war, um ſmart zu ſein, und der
ſich deshalb mühſelig durch die Wirren des Wirtſchaftslebens
durchwand, konnte Ingrid natürlich nicht viel einbringen. Dieſer
Verdienſt war nur eine kleine Beihilfe zur Amerikareiſe. Ingrid
hatte gewußt, ſie brauchte einen Protektor, einen Finanzier
nach den unerbittlichen Regeln des ſozialen Lebens, ſo, wie es
heute iſt . .. ſo, wie es einem nach Selbſtändigkeit ſtrebenden
jungen Mädchen ſein Geſicht zeigt.
Es war bitter, rückblickend daran zu denken. Eines Tages
hatte ſie den großen Aſchkewitz, der als großer Draufgänger
und unternehmungsluſtiger Geiſt galt, kennen gelernt und war
mehrmals ſein Gaſt geweſen; im Theater mit anſchließendem

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Aſchkewitz war nicht abſtoßend. Er hatte Manieren und ſogar
einen gewiſſen Takt. Als er einſah, daß er auf dem direkten,
brutalen Wege ſein fleiſchliches Ziel nicht erreichte, begann er
ſich für Ingrids Zukunft, ſo lautete wohl das ſchön hingewor=
fene
und vielzudeutende Wort, zu intereſſieren.
Ingrid, müde des Berliner Pfkaſters, von dem ſie ſich, da
ſie ſehr gut deutſch ſprach und in der deutſchen Kunſt=, Theater,
Literatur= und Filmwelt gut beſchlagen war, am meiſten erhofft
hatte, wollte nach Amerika. Kanada, Alaska, Kalifornien der
Weſten vom Salzſee bis nach Hollywood es gab noch ſo viel
zu entdecken und zu ſchreiben für jemand, der offene Augen und
Sinne hatte.
Es traf ſich ſo, daß Herr Aſchkewitz gerade vor einer Ge=
ſchäftsreiſe
nach Amerika geſtanden hatte. Das paßt ja wie ge=
ſchmiert
, mein liebes Fräulein Jngrid! Er hatte ſich bereit
erklärt Ingrids Amerikareiſe zu finanzieren. In New York
wollte er ſie erwarten, und von dort könnte ſie ihm nach Chicago,
den Niagara Falls und noch allerhand intereſſanten Punkten,
ich zeig Ihnen ganz Fabelhaftes! mitbegleiten, und zwar pro
forma als ſeine Sekretärin wiſſen Sie, verehrtes Fräulein
Ingrid, in Amerika ſind die Leute immer ſo komiſch und prüde.
Ingrid ahnte, was auf der Amerikareiſe dann nicht abzuwenden
ſein würde. Nun, er war nicht direkt abſtoßend, und ſie, Ingrid,
war über die erſte Romantik hinaus. Sie wußte, Reiſen koſtet,
wenn man kein Geld hat, Opfer, vielleicht Lebensopfer. Aber
Frau Ingrid Aſchkewitz nein, das klang in ihre Ohren nicht
recht hinein.
Und ſeine Geliebte ſein noch weniger.
Aber ſie mußte nach Amerika! Die Sehnſucht nach dem
Neuen, dem noch zu Entdeckenden, das allen Sinnen neue An=
regung
und ihrem jungen, friſchen Gehirn Stoff zur Verarbei=
tung
bot, lockte mit fernmagnetiſcher Macht. Sie hatte ein=
gewilligt
. Vielleicht trat nach ihrer Ankunft in Amerika doch der
im Leben oft vorkommende Fall ein, daß alles anders kam, als
es nach menſchlicher Vorausſicht ausgehen mußte. Wenigſtens
wollte ſie eine intereſſante Reiſe haben. Sie hatte nur zur Be=
dingung
gemacht, daß ſie im Flugboot reiſte, und war durchge=
drungen
. Aſchkewitz, der ſich ſelbſt im Leben nicht ſo einem
Luftfloh anvertraute, proſt Mahlzeit! hatte ihr einen Flugplatz
OsloNew York beſorgt, war mit dem Dampfer vorausgefahren
und hatte ihr von New York aus noch einen Geldbetrag über=
wieſen
keinen ſehr großen, damit ſie nach der Ankunft feſt
an ihn gebunden war.
Sie wollte nicht weiterdenken, nicht jetzt, während des großen
Fluges. Sie wollte losgelöſt ſein von allem, was drunten auf
der Erde und weit hinter dem Ozean lag. Daran, daß es dunkler
geworden war, erkannte ſie, daß ſie bereits ſüdlicher flogen. Das
Gelb des nordiſchen Abends war in ein Mattblau übergegangen,
in dem ſich bereits, Sterne zeigten.
Die Kabine erſtrahlte plötzlich in elektriſchem Lichtglanz,
und Himmel und Meerlandſchaft im Bullaugenfenſter verdunkel=
ten
ſich zuſehends. Vor jedem Seſſel wurde ein Tiſch aufge=
klappt
, mit einer weißen Decke verſehen und zur Abendmahlzeit
hergerichtet.
Fortſetzung folgt.

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Termin: 16. September 1930, nachmittags ½4 Uhr,
im Sitzungsſaale Zimmer 219 des Neuen Gerichtsgebäudes
in Darmſtadt.
Grundſtücke: Gemarkung Tarmſtadt, Bezirk 3, Blatt 640:
Fl. III, Nr. 1069, Hofreite Nr. 29 Wendelſtadtſtr., am 720,
Schätzung 37 500 RM.;
Fl. 1II, Nr. 1069,,, Grasgarten (Vorgarten) daſelbſt,
qm 63, Schätzung 500 RM.
Eigentümer: a) Hofmaler Hemrich Julius Nover, b)
Anna, geb. Nover, Ehefrau von Regierungsrat Ludwig
Schmierer in Michelſtadt i. O., c) Juliane Nover in
Frankenthal, 4) Emilie Juliane Nover, als Geſamtgut
der Erbengemeinſchaft.
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Darmſtadt, den 1. Mai 1930.
Heſſiſches Amtsgericht I.

Aus den Amtoverkändigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 3 Portemonnaies mit In=
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, 1 Damenhandtaſche, 1 Kinder= Regen=
ſchirm
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Matratzendrelle, 1 alter Herrenmantel, ein
Damengürtel, 1 Zwicker mit Etui, 1 Vor=
ſtecknadel
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Heidelberg, 2 Bund Schlüſſel, ein
Damenſchirmgriff. Zugelaufen: Eine
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1 deutſcher Schäferhund, 1 ſchwarzer
Schnauzer, 1 ſchwarzgrauer Wolfshund.
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vorhanden ſind, die in früheren Bekannt=
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Dorf 772 qm und Flur I Nr. 51‟/,o,
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meiſtbietend im Rathausſaal in Eber=
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verſteigert. Bemerkt wird noch,
daß in dem Hauſe Alte=Darmſtädterſtr. 8
Gaſtwirtſchaft betrieben wird. (8013
Eberſtadt, den 16. Mai 1930.
Der Voyſteher Heſſ. Ortsgerichts Eberſtadt.
Dr. Uecker.
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