Kinzelnmmmer 10 Pfennige
m Erſcheinen vom 1. Mai
ſchsmart” und 22 Pfennie.
2.25 Reichsmart, durch die
rf ſrei Haus. Poſibezugspreie
z. monalſch 2,25 Reiſchsmarl.
ufnahme von Anzeigen an
nſcht übernommen.
Nicht=
tern inſolge höherer Gewalt
nſcht zur Kürzung des
en und Abbeſtellungen durch
keit für uns. Poſiſcheclonie
a. M. 1301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 125
Dienstag, den 6. Mai 1930.
193. Jahrgang
Anzeigenpreis:
2 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reſchspfg. Rellamezeile (92 mm
breit/2 Reichsmark. Anzelgen von auswärts 40 Reichspfg.
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Reliame=
zeile 300 Reiſchsmark. Alle Preiſe in Reichsmart
(4 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtiſcher Beſtreibung fällt jeder
Rabatt weg. Banklonto Deutſche Banl und
Darm=
ſädter und Nationalbank.
32 rreichl. — Verſchärfung der Lage in ganz Indien. — Die Bevölkerung in größter Erregung.
Haßl e Vorſichtsmaßnahmen der Behörden. — Mobiliſierung der regulären und Hilfskräfke.
lusrüe
füt
Andepunkk in Indien.
che Lurchgreifen der indiſchen Regierung.
EP. London, 5. Mai.
dhi, der Führer der allgemeinen
Gehorſams=
ng i idien, iſt heute nacht um 1 Uhr in Surat, am
am halbwegs zwiſchen Ahmedabad und Bombay,
rde Er wird, einer offiziellen Ankündigung zufolge,
da— ngnis in Puna bei Bombay eingeliefert
wer=
ſ—i ſich die Verhaftung Gandhis auf eine
Ordon=
dem re 1827, die die Möglichkeit vorſieht, gewiſſe
ſiten e gerichtliches Urteil in Haft zu halten.
Anten hadie ren Umſtände bei der Verhaftung Gandhis
vekarz daß dieſe mitten in der Nacht in ſeinem Lager
—itskommiſſar, der Leiter der Polizei und 20
be=
ſizr; näherten ſich im Schein einer elektriſchen
2auf dem Gandhi ſchlief. Auf ſeinen Wunſch
la) die rituelle Handlung des Mundſpülens vor=
Bevor den Kraftwagen beſtieg, in dem er ins
Ge=
ſchorden ſollte, übergab er einem ſeiner Anhänger
Vizekönig. Außerdem bat er dieſen, die
Hindu=
ſütrge! Darauf verabſchiedete er ſich innig von den
nal ſein Spinnrad und folgte den Poliziſten.
hüGandhi endlich das Ziel, das er;
mA digung zufolge, ſeit ſeinem berühmten „Marſch
ber swichtigſte Etappe anſah, ſeine
Nw tung, erreicht. Es wird ſich zu zeigen
ſeinet hängerſchaft, die Kongreßpartei und die
Mil=
höiſ 7 Bevölkerung, auf dieſe Verhaftung reagieren.
bieſ) aßnahme in den letzten Tagen allgemein er=
„hderr ich dem Beſchluß des engliſchen Kabinetts in
Mer ſche, der im voraus die Billigung jeder
Maß=
hdiß! Regierung ausſprach. Die indiſche
Re=
ſt. nfalls gezeigt, daß ſie ſich ſtark genug fühlt,
Fdrz im Land aufrecht zu erhalten, und daß ſie
en) die ihr zur Verfügung ſtehenden
rienn nötig, dazu einzuſetzen. Das geht
A.) digung hervor, daß der Prozeß gegen die
ſtem) ſeit Anfang 1929 in Haft ſind, mit äußerſter
irt 1 den ſoll. Der Prozeß kann unter Umſtänden
Bctung gewinnen, wie der berüchtigte Prozeß
DF Kommuniſten ſind u. a. der Ermordung des
ſar aunders und einer Verſchwörung gegen, die
ſurIngeklagt. Der Prozeß ſoll auch im Fall eines
oM hnlicher Proteſtmaßnahmen ohne jede Verzö=
Mi-) werden. Er nimmt heute ſeinen Anfang.
eTgierung zur Verhaftung Gandhis.
r.) von Bombay veröffentlicht einen amtlichen
Die erhaftung Gandhis, in dem es u. a. heißt:
Xd— ivilen Ungehorſams, für deſſen Einleitung
Syi in erſter Linie verantwortlich war, hat zu
Pi ungen von Recht und Ordnung und ſchweren
ntlichen Friedens in allen Teilen Indiens
wh 4t zwar ſelbſt dieſe Ausſchreitungen bedauert,
pot= gegen das Benehmen ſeiner unruhigen
An=
ur und ſchwächer geworden und es iſt
offen=
länger in der Lage iſt, ſie zu kontrollieren.
* feſtſtellen konnte, daß weder die Verletzung
ch das Streikpoſtenſtehen vor Geſchäften,
Siellen, noch der Boykott ausländiſcher Klei=
* ſchten Ergebnis geführt baben, hat er ſeine
nlaßt, die Zahlung von Landab=
UIlen. Weiter hat Gandhi erklärt, daß
h den Salzwerken in Dharrſana
* um von dem dort geſammelten
Tergreifen, das nicht Eigentum der Re=
Rur Salzfabrikanten iſt. Ein ſolcher Vorfall
—die Anwendung von Gewalt erfolgen und
e1) zu bewaffnetem Widerſtand der
Salzher=
izei führen. Die Regierung von Bombay
2hi Ahmedabad verließ, ſtets eine Politik
en Duldſamkeit befolgt. Die Ereigniſſe haben
DEaß die früheren Vorfälle ähnlicher Art, die
de von Blut und Feuer begleitet waren, ſich
wenn Gandhi erlaubt würde, ſeine gegen=
Na ortzuſetzen. Unter dieſen Umſtänden iſt die
tbay in vollem Einvernehmen mit der Re=
* dem Beſchluß gekommen, daß es nicht
län=
idhi in Freiheit zu laſſen, wenn nicht eine
19 der Ruhe Indiens erfolgen ſoll.
FeTkundgebungen in Indien.
EP. Bombay, 5. Mai.
Gandhis hat bereits ihre erſte Folge
Tgreß=Ausſchuß hat aus Anlaß der
e1 ührers den heutigen und den mor=
Srauertage erklärt. Es iſt ſomit zu
die Bewegung unter Umſtänden
übergreift. Die Behörden ſetzen
kaßnahmen für den Fall von un=
ruhen fort. Nachdem die Mobiliſierung der militäriſchen
Hilfs=
kräfte angeordnet worden iſt, erfolgt nunmehr die Verteilung
von Waffen, an die in Banken und Handelshäuſern tätigen
Europäer für den Fall von ernſten Unruhen.
Skillegung des gefamken Geſchäftslebens.
Verſchärfte Zenſur.
Ganz Indien befindet ſich in einem Zuſtand größter
Erregung über die Verhaftung Gandhis, und von der
indi=
ſchen Regierung werden die umfaſſendſten Vorſichtsmaßnahmen
ge=
troffen, um jeder auch noch ſo gefährlichen Entwicklung der Lage
mit Erfolg begegnen zu können. Die heute aus Indien
einlaufen=
den Meldungen, die ſcharf zenſuriert werden,
beſtä=
tigen in vollem Umfange den Ernſt der Lage in Indien. In
Bombay iſt das Geſchäftsleben vollſtändig zum
Stillſtand gekommen. Die verſchiedenen Börſen haben
ſofort nach Bekanntwerden der Verhaftung Gandhis ihre
Tätig=
keit eingeſtellt. Die Läden ſind faſt reſtlos
geſchloſ=
ſen, wobei bezeichnend iſt, daß auch die große Mehrzahl der
Ge=
ſchäfte mit mohammedaniſchen Beſitzern nicht geöffnet ſind.
Neben der Mobiliſierung der regulären und
Hilfstruppen in Bombay ſind zwei Detachements des Eaſt=
Lancaſhire=Regiments im Zentrum des Spinnereiviertels von
Bombay und im Polizeipräſidium ſtationiert worden. Eine
Auto=
mobilkolonne aus Freiwilligen wird ebenfalls in Bereitſchaft
ge=
halten, um bei Ruheſtörungen eingreifen zu können. Bisher iſt der
vom Kongreßausſchuß in Bombay verkündete Trauertag ohne
Zwiſchenfälle verlaufen. Heute abend findet eine große
Prokeſtverſammlung gegen die Berhafkung Gandhis
ſtatt, bei der es zu Ausſchreitungen kommen dürfte. In Delhi
haben die Behörden gleichfalls umfaſſende Vorſichtsmaßnahmen
getroffen. Die Zenſur über Meldungen von Delhi nach
Eng=
land wird äußerſt ſcharf gehandhabt, wie auch die
einlaufen=
den Telegramme an Privatperſonen kontrolliert und teilweiſe
zu=
rückgehalten werden. — Die Bankangeſtellten mußten heute hinter
verſchloſſenen Türen arbeiten, um den Geſchäftsbetrieb überhaupt
aufrecht erhalten zu können. Bezeichnend für die Erregung unter
der Bevölkerung und die ernſte Beurteilung der Lage durch die
Regierung iſt eine Meldung aus Karachi, derzufolge es die
Po=
lizei für notwendig erachtet hat, alle Waffen
und Munition in den Waffenläden in Karachi zu
beſchlagnahmen und in das Arſenal zu ſchaffen. Etwa 700
Revolver und 600 000 Patronen ſowie etwa 120 Pfund
Schieß=
pulver wurden allein bei einem Waffenhändler beſchlagnahmt.
Peſchawar nach vierzehnkägigen ſchweren Kämpfen
von brikiſchen Truppen beſett.
Wie wenig zuverläſſig die Oeffentlichkeit infolge der ſcharfen
Zenſur über die Vorgänge in Peſchawar unterrichtet war, geht
aus der mit Verſpätung in London eingetroffenen Nachricht
her=
vor, daß engliſche Soldaten heute beim Morgengrauen
nach einer 14tägigen Gewaltherrſchaft des
Kon=
greſſes in Peſchawar die Hauptſtraßen und
ſtrate=
giſch wichtigen Punkte beſetzt haben. Die Beſetzung
ging für den Kongreßausſchuß vollkommen überraſchend und
des=
halb ohne die geringſte Störung vor ſich. An die Stelle der
Herr=
ſchaft des Kongreſſes iſt nunmehr eine ſcharfe Zenſur und eine Art
Ausnahmezuſtand getreten. Das Verlaſſen oder Betreten
der Stadt wird nur gegen vorher eingeholte Erlaubnis geſtattet.
Die engliſchen Truppen ſollen für längere Zeit, wahrſcheinlich für
zwei Monate, in Peſchawar bleiben.
Gleichzeitig mit den Nachrichten über die Beſetzung
Pe=
ſchawars durch engliſche Truppen werden auch
zahl=
reiche Enthüllungen über die weit verzweigte Agitations= und
Propagandatätigkeit des Kongreßausſchuſſes in Peſchawar bekannt.
Von Polizei und Truppen wurde heute das Hauptquartier des
Kongreßausſchuſſes in Peſchawar durchſucht und beträchtliches
be=
laſtendes Material beſchlagnahmt. Wie aus den Schriftſtücken
her=
vorgeht, haben die Kongreßführer mit einem Herrſcher jenſeits der
Grenze in Verbindung geſtanden, um ihn zu veranlaſſen, mit einer
größeren Streitmacht auf Peſchawar zu marſchieren. Dieſer
Herr=
ſcher ſoll auch mit etwa 500 bewaffneten Eingeborenen in der Nähe
der Grenze ſtehen. — Sieben führende
Kongreßmit=
glieder und zehn Anführer der letzten Unruhen in
Pe=
ſchawar ſind heute verhaftet worden. Die
nationaliſti=
ſchen Organiſationen in dieſer Stadt wurden als un=
geſetzlich erklärt.
Gandhis Frau übernimmt die Führung im
indiſchen Breiheitskampf.
Die durch die Verhaftung Gandhis verwaiſte
Führer=
ſtelle in der Bewegung gegen die indiſche Regierung ſoll
durch die Frau Gandhis übernommen werden. Wie
dieſe erklärte, würde durch die Verhaftung ihres
Mannes der Kampf um die Freiheit Indiens in
keiner Weiſe beeinträchtigt werden. Sie hoffe, daß
das indiſche Volk der Regierung eine treffende Antwort auf ihr
ungerechtfertigtes Vorgehen gegen Gandhi erteilen werde.
Fuſion der engliſchen Cunard= und White=Star=Reedereien nach
dem Vorbild Hapag=Lloyd? — Wettrüſten der Handelsſchiffahrt.
Leere Ozeanrieſen der Engländer und Amerikaner!
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
A.G-4. New York, Ende April 1930.
„Eines der wichtigſten Kapitel der Nachkriegs=Geſchichte der
Handels=Schiffahrt ward letzte Woche geſchrieben, als die
Aktio=
näre der Hamburg=Amerika=Linie (Hapag) und des Norddeutſchen
Lloyds den von ihren Direktorien geſchloſſenen fünfzigjährigen
Vertrag beſtätigten. Als Folge hiervon ſteht Deutſchland heute
an der Schwelle einer neuen Aera, die die ſeefahrenden Völker
zu einem großen Wettbewerb um die Vorherrſchaft im
Seever=
kehr anfeuern wird.”
Mit dieſen Worten beginnt ein in der New Yorker Herald=
Tribune vom 20. April erſchienener längerer Aufſatz über die
Be=
deutung der jetzt zuſtande gekommenen Intereſſegemeinſchaft der
beiden großen deutſchen Reedereien. Und am ſelben Tage
ver=
öffentlicht die N. Y. Times in großer Aufmachung eine eingehende
Abhandlung über angeblich bevorſtehende Fuſionen
ähnlicher Art zwiſchen Schiffsgeſellſchaften
anderer Völker. Andeutungen dieſer Art ſind ſeit dem Tage,
als die „Europa” ihrem Schweſterſchiffe „Bremen” das „blaue
Band der Meere” entriß und ſeit Bekanntwerden des Beſchluſſes
der Hapag= und Lloyd=Direktorien, faſt täglich in der
amerika=
niſche Preſſe erſchienen, nie aber mit ſolcher Beſtimmtheit wie
dieſe Times=Meldung. Es heißt, die White=Star= und Cunard=
Linie planten eine gemeinſame Rationaliſierung des Betriebes,
nicht nur zur Ausſchaltung unwirtſchaftlicher Konkurrenz, unter
der ihre zwei bis vier wöchentlich von New York abfahrenden
Schiffe oft mit weniger als zur Hälfte ihrer
Faſ=
ſungskraft beſetzten Kabinen in See gehen, ſondern
auch zur gemeinſamen Erbauung eines Schiffes von 60 000
Brutto=Regiſter=Tonnen, mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit
von 30 Knoten die Stunde.
—„Die Fuſion der beiden engliſchen Geſellſchaften”, heißt es
weiter, „würde dieſe keineswegs einem neuartigen Problem
gegenüberſtellen. Seit acht Jahren beſtand eine
Intereſſenge=
meinſchaft bezüglich der früheren deutſchen Dampfer „Berengaria”,
(„Imperator”) und der „Majeſtic” („Bismarck”), an denen jede
Geſellſchaft zur Hälfte beteiligt iſt. Die Einkünfte aus dem
Be=
triebe dieſer beiden Schiffe wurden halbjährlich geteilt, und dies
Arrangement iſt, wie Beamte der Reedereien geſtern erklärten,
zur beiderſeitigen Zufriedenheit ausgefallen.”
„Die Vereinigung der beiden Geſellſchaften würde ihnen
zu=
mindeſt noch einen Vorteil bringen — Verbilligung des
Betriebes. Sodann würden ſie vom engliſchen
Poſtmini=
ſterium eine Subvention für die Poſtbeförderung erhalten,
außerdem ſtünde ihnen ein mit 2,5 v. H. verzinsliches
Regie=
rungsdarlehen zum Bau des in Ausſicht genommenen
Schnelldampfers zur Verfügung. Jede Geſellſchaft würde nach
wie vor ihre Schiffe ſelbſt betreiben, nach demſelben Syſtem wie
Hamburg=Amerika=Linie und Lloyd, ſie würden ſich jedoch betreffs
der Fahrpläne verſtändigen und den Betriebsüberſchuß teilen."
Schlecht arrangierte Fahrpläne haben die Paſſagierliſten
der Schiffe zuſammenſchrumpfen laſſen. Der Paſſagierverkehr
in der erſten Klaſſe auf dem Atlantik wies ſeit Jahresbeginn bis
zum 15. April in öſtlicher Richtung einen Rückgang um 5000, in
weſtlicher um 3000 Perſonen auf, wie Beamte der Reedereien
mitteilten. Das Geſchäft auf den „Kabinen”=Schiffen iſt während
der Monate des ſtarken Andrangs — ungefähr drei Monate —
gut, während der übrigen Zeit iſt es ſchlecht. In der dritten
Klaſſe für Touriſten iſt während der Reiſeſaiſon ein rieſiger
An=
drang zu verzeichnen, hauptſächlich von ſeiten der Lehrerſchaft
und der Studierenden. Die Bewältigung dieſes Andrangs hat
gewiſſe Schwierigkeiten verurſacht und die Dampfergeſellſchaften
haben verſucht, dieſe Touriſten zu bewegen, etwas früher oder
ſpäter zu reiſen, ſie ſind aber nicht darauf eingegangen.
Es iſt, wie Schiffahrtsbeamte geſtern erklärten, heutzutage
viel zu viel Tonnage im nordatlantiſchen
Ver=
kehr, dazu kommen dieſen Sommer noch mehr Schiffe und
ſpäterhin immer mehr . „Der „Leviathan” (Vaterland) der
United States Lines, der ſoeben mit einem Koſtenaufwand von
500 000 Dollar neu hergerichtet wurde, fuhr letzte Woche mit nur
197 Fahrgäſten in der 1. Klaſſe ab, die „Olympic” hatte bei ihrer
geſtrigen Abfahrt nur 185 in derſelben Klaſſe. Auch der
Cunar=
der „Mauretania” hatte bei ſeiner am 9. April angetretenen Reiſe
eine ſehr ſchwache Paſſagierliſte. Ausſichten auf Beſſerung im
Paſſagiergeſchäft ſind nicht vorhanden, ſagten Beamte der
Reede=
reien, und die einzige Löſung des Problems liegt darin, daß jede
Nation nur einen einzigen repräſentativen Dienſt hat.
Der angeblich bevorſtehende Cunard=White=Star=Pool ſoll
demnächſt auf einer in London ſtattfindenden Konferenz der
bei=
den Direktorien zur Sprache kommen, ſagt die N. Y. Times
wei=
ter und erwähnt, daß nicht nur über den ſchlechten
Perſonenver=
kehr, ſondern auch über das Frachtgeſchäft Klage geführt werde.
Manche Frachtdampfer wären ſieben Monate lang auf
der Fahrt rund um die Welt geweſen, um
Schiffs=
ladungen zu ſuchen, und hätten nicht einmal die
Mannſchaftslöhnung dabei verdient.
Vor der Einſchränkung der Einwanderung durch die
Ver=
einigten Staaten pflegten die großen Schiffe der europäiſchen
Reedereien in der 3. Klaſſe jeweils 2000 bis 3000 Immigranten
mitzubringen, die pro Kopf 40 Dollar bis 50 Dollar Paſſagegeld
zahlten und deren Beköſtigung mit verhältnismäßig geringen
Unkoſten verbunden war. Mit einem Teil des aus dieſem
Ge=
ſchäft erzielten Gewinns wurde der Luxus beſtritten, den man
den Fahrgäſten in der 1. Klaſſe darbot. Dieſe verlangen
heutzu=
tag, aber noch mehr Luxus, noch größere
Fahrgeſchwindig=
keit, noch geräumigere Kammern, ganz abgeſehen von der
täg=
lichen Speiſekarte, die in keinem Hotel der Welt ihresgleichen
hat. Auch ſonſt wird auf den modernen Ozeanrieſen ein
Auf=
wand getrieben, der vor dem Kriege ganz unbekannt war, für die
Dienstag, den 6. Mai 1930
Seite 2
man auf einigen Schnelldampfern jetzt ſogar „Nachtklubs”
ein=
gerichtet hat.
Die Italiener, die Franzoſen haben ebenfalls Schiffe im
Bau. Der Chicagoer Bankier Chapman hat ſich beim Kauf der
United States Lines zum Bau mindeſtens zweier Ozeanrieſen
von je 60 000 Tonnen verpflichtet. Jetzt heißt es, noch ehe die
Kiellegung dieſer Schiffe ſtattfinde, werde er zwei andere Schiffe
von je 30000 Tonnen bauen, gleichfalls für die transatlantiſche
Fahrt. Die Prophezeiung der N. YHerald=Tribune, daß „eine
Aera intenſivſten Wettbewerbs um den Vorrang in der
Handels=
ſchiffahrt” bevorſtehe, wird zweifellos in Erfüllung gehen,
vor=
läufig aber wird das imaginäre „blaue Band
der Meere” auf mehrere Jahre vom Maſt eines
deutſchen Schiffes wehen. Denn ſolange wird es
dauern, bis ſich die Pläne derer, die auf die deutſche
Errungen=
ſchaft, das phänomenale Wiedererſtarken der deutſchen Schiffahrt
neidiſch ſind, verwirklichen laſſen. Und auch dann noch iſt es
ſehr die Frage, ob ſich die gewaltige Betriebsverteuerung, die
aus jeder Seemeile gefteigerter Fahrgeſchwindigkeit erwächſt, als
rentabel erweiſen wird.
„Sachverſtändige im Schiffsmaſchinenbau”, ſagt die Herald=
Tribune in ihrem Artikel, „ſind der Ueberzeugung, daß die
„Bremen” und die „Europa” die Fahrt (von den
Kanal=
häfen noch New York) in genau vier Tagen zu machen imſtande
ſind. Man erwartet jedoch, daß ſie ihre
Höchſtgeſchwindig=
keit nicht offenbaren werden, als bis ſie durch
die jetzt von anderen Nationen geplanten
Super=Expreßdampfer dazu genötigt werden”.
Die Nebelhörner der deutſchen Schiffe geben heute den
Grundton in dem Konzert auf dem Hudſon=Strome. Die ſo lang
angeſtrebte Intereſſengemeinſchaft der beiden deutſchen
Groß=
reedereien iſt denen anderer Nationalität Vorbild. Das ſind zwei
Errungenſchaften, auf die Deutſchland ſtolz ſein kann.
Vorbild=
lich iſt auch, was die deutſche Technik heute auf dem Gebiete des
Schiffsmaſchinenbaues — Dampfturbinen und Dieſelmotoren —
leiſtet. Was die Blohm u. Voß=Werft allein mit dem Umbau der
vier Ballin=Schiffe der Hambuyg=Amerika=Linie vollbracht hat,
macht ihr nicht ſobald eine andere Schiffsbaugeſellſchaft nach.
Und ſchließlich fallen die drei Vierteljahrhunderte reicher
Erfah=
rung der deutſchen Reedereien im Betrieb von Schiffen auch ganz
gewichtig in die Wagſchale. Es wird immer Ozeanreiſende geben,
die eine zuverläſſige Führung, eine gut diſziplinierte Mannſchaft,
ein makellos ſauberes Schiff, eine vorzügliche Küche zu ſchätzen
wiſſen. Und dieſe Vorzüge haben den deutſchen Reedereien einen
Anhang verſchafft, der ihnen auch treu bleiben würde,
wenn nach Ablauf einiger Jahre ein unter anderer als der
deutſchen Flagge fahrendes Schiff die Krone der „Königin der
Weltmeere” vorübergehend an ſich reißen ſollte.
Reichskonferenz der Chriſtlichen Aukomobilinduſtrie=
Arbeiter.
Am Sonntag, tagte in Heidelberg unter dem Vorſitz des
Bezirks=
leiters Abg. Weſp=Darmſtadt die erſte Reichskonferenz der
chriſtlich=
organiſierten Metallarbeiter in der deutſchen Automobilinduſtrie. Die
Konferenz war aus allen Gebieten ſehr gut beſucht. Die Vorträge
über die Lage der deutſchen Automobilinduſtrie und der dortſelbſt
be=
ſchäftigten Metallarbeiter erſtatteten die Bezirksleiter Abg. Gengler=
Stuttgart und Kreil=Berlin, Mitglied des vorläufigen
Reichswirt=
ſchaftsrates. Nach eingehender Ausſprache wurde als Ergebnis der
Tagung einſtimmig folgende Entſchließung angenommen:
„Die am 4. Mai 1930 in Heidelberg ſtattfindende Vertreter=
Kon=
ferenz der im Chriſtlichen Metallarbeiterverband Deutſchlands
organi=
ſierten Arbeiter der deutſchen Automobilinduſtrie nimmt zu der äußerſt
gefährdeten Lage ihrer Induſtrie Stellung. Die Konferenz bejaht
die Notwendigkeit der Erhaltung einer
Automobilindu=
ſtrie auf deutſchem Boden aus nationalen,
volkswirtſchaft=
lichen und arbeitsmarktpolitiſchen Gründen. Die Konferenz erwartet
von der Induſtrie, daß dieſe alle Anſtrengungen macht, die geeignet
ſind, die Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Auslande zu
ſteigern und auch der Arbeitnehmerſchaft beſſere
Exiſtenzmög=
lichkeiten zu geben. In der Erkenntnis, daß ſozial rückſtändige
oder unter anderen techniſchen und marktmäßigen Vorausſetzungen
produzierende Länder einen Vorteil im Konkurrenzkampf genießen,
for=
dert die Konferenz einen Schutzzoll, der eine Maſſeneinfuhr
aus=
ländiſcher Kraftwagen unterbindet. Der europäiſchen
Wirtſchaftsſoli=
darität ſind hierbei die Wege zu ebnen. In der Vorliebe der
deutſchen Volksgenoſſen für ausländiſche Kraftwagen ſieht
die Konferenz mangelndes Nationalgefühl und
man=
gelnde Volksſolidarität, die für das deutſche Volk beſchämend
iſt. Die Konferenz warnt Regierung und Parteien, die Ausdehnung.
des Autoverkehrs in Deutſchland durch unzweckmäßige und
un=
gerechtfertigt hohe Steuern und Abgaben zu hemmen oder gar zu
unterbinden. Eine Reform der Beſteuerung wird für dringend
erfor=
derlich erkannt. Die ſchwierige Lage der Induſtrie und die
gemein=
ſamen Intereſſen der Fahrzeuginduſtrie und der in derſelben
beſchäf=
tigten Arbeitnehmer macht eine dauernde beiderſeitige Fühlungnahme
und gemeinſame Anſtrengungen erforderlich. Die Konferenz empfiehlt
deshalb die freiwillige Bildung eines Wirtſchaftsau,
sſchuſ=
ſes der deutſchen Fahrzeuginduſtrie unter vertrauensvollem
paritäti=
ſchem Zuſammenwirken von Induſtrie und Arbeitnehmerſchaft.
SNtut von Miier.
Ein Richtfeſt als Geburtstagsfeier.
Von Leonhard Adelt, München.
Seinem 70. Geburtstag gab Oskar von Miller ſeines Lebens
Krönung, indem er an dieſem 7. Mai 1925 unter feſtlicher
Be=
teiligung der ganzen Welt den Neubau des Deutſchen Muſeums
eröffnete. Am Tage ſeines 75. Geburtstages richtet er dem
Stu=
dienbau ſeines Muſeums feſtefroh das Dach. Man muß ſchon
ſagen: ſeines Muſeums, denn er hat es geſchaffen. Er war es,
der vor 27 Jahren den Plan vortrug, der Entwicklung der
Natur=
wiſſenſchaften und der Technik ein Muſeum, den großen Forſchern
und Erfindern eine Ruhmeshalle, neuen fruchtbaren Ideen eine
Fundſtätte zu errichten. Er hat ſeither dieſe Idee verfolgt und
durchgeſetzt mit der Großzügigkeit und der ganzen monomanen
Starrköpfigkeit des Genies.
Oskar von Miller entſtammt dem Hauſe der berühmten
Erz=
gießer; ſein gleichfalls berühmter Bruder, Akademiedirektor
Fer=
dinand Freiher von Miller, iſt vor kurzem geſtorben. Kunſt und
Handwerk haben ſich vereint, den großen ſchöpferiſchen Menſchen
zu erzeugen. Die alte Kunſt kam aus dem Handwberk; das
Hand=
wverk wurde Technik, wurde Induſtrie, und die Kunſt irrte zu den
Literaten ab. Doch im deutſchen Süden blieb das Handwerk der
ſchöpferiſche Urgrund für die höhere Daſeinsform, die praktiſch
angewandt als Technik, ſinnbildlich als Kunſt erſcheint. Darum iſt
es recht und billig, daß das Muſeum deutſcher Technik in München
ſteht.
Wer Oskar von Miller ſieht, vierſchrötig, mit ungebärdigem
Graubart um das vollblütige Geſicht, die Naſe derb, der
Stirn=
bogen mächtig wuchtend über durchdringenden Augen, der mag
an Peter Viſcher denken oder an einen anderen großen Meiſter
deutſcher Renaiſſance. Geheimer Baurat, Exzellenz, Fabrikherr,
Kraftwerkbauer, Aufſichtsrat in den größten techniſchen Betrieben
unſeres Kontinents, wurzelt dieſer Mann der Zeit doch in einer
anderen Zeit, die Deutſchlands beſte war. Der ſchöpferiſche Traum
iſt in ihm lebendig und macht ihn zum Künſtler; ſein Deutſches
Muſeum iſt wie aus einem Guß. Der Mann der Zeit aber kennt
alle Hebel und Kontakte, die Kräfte in Bewegung zu ſetzen, die
ſeinem Künſtlertraum zur Wirklichkeit verhelfen. Er nutzt ſie
weidlich aus.
Wer hat je Oskar von Miller widerſtanden, wenn er Geld
und Stiftungen für ſein Muſeum verlangte? Widerſtand hätte
auf die Dauer, nichts geholfen, denn Oskar Miller iſt, wo es ſich
um ſein Lebenswerk handelt, unerbittlich. Was dieſer Erzſchädel
Vom Tage.
Wegen der Ueberfliegung deutſchen Gebietes durch
polniſche Militärflieger hat der deutſche Geſandte Ulrich
Rauſcher am 2. Mai bei der Warſchauer Regierung Vorſtellungen
er=
hoben. Der polniſche Außenminiſter Zaleſki hat die
Vorgänge bebauert und mitgeteilt, daß eine Unterſuchung im
Gange ſei und die verantwortlichen Stellen zur Rechenſchaft gezogen
würden.
Der Haushaltsausſchuß des Reichstags trat am
Montag zur Beratung des Etats für 1930 zuſammen. Die
Ausſchußverhandlungen über den Etat ſollen bis Pfingſten zu Ende
gebracht werden.
Die Verhandlungen über die Aufnahme einer neuen
ungariſchen Staatsanleihe ſollen kurz vor dem Abſchluß
ſtehen. Die Anleihe wird ſich auf 12 Millionen Pfund belaufen und
gleichzeitig auf den engliſchen, franzöſiſchen, ſchweizeriſchen, italieniſchen
und amerikaniſchen Märkten aufgelegt werden.
In Madrid begann geſtern der Internationale
Eiſen=
bahnerkongreß. In Sonderzügen ſind zahlreiche ausländiſche
Delegierte — im ganzen etwa 1500 — in Madrid eingetroffen. Unter
ihnen befindet ſich der Generaldirektor der Deutſchen
Reichsbahn=Geſellſchaft Dr. Dorpmüller in
Beglei=
tung eines höheren Beamten der Reichsbahn.
Die Studenten der Univerſität Madrid riefen am
Sams=
tag einen 24ſtündigen Streik aus, um gegen die Zwiſchenfälle bei der
Ankunft des Profefſors Unamuno zu proteſtieren. Die Medizin=
Stu=
denten hißten auf dem Univerſitätsgebäude die rote Flagge, die jedoch
kurz darauf von einer Gruppe katholiſcher Studenten wieder entfernt
wurde. Die Unruhen dauerten am Montag den ganzen Tag über an.
Der Präſident der franzöſiſchen Republik, Doumergue, iſt in
Algier eingetroffen, um an der Hundertjahrfeier der
Beſetzung Algiers durch die franzöſiſchen
Trup=
pen teilzunehmen.
In Lorient fand für einen verſtorbenen radikalen
Abge=
rdneten eine Erſatzwahl ſtatt, bei der der ſozialiſtiſche
Kandidat LHevé mit 8784 Stimmen gewählt wurde.
Der etwa 150 Kilometer von Kapſtadt gelegene Ort
Wor=
ceſter war der Schauplatz ſchwerer Ausſchreitungen von
Eingeborenen gegen die Polizei, in deren Verlauf 5
Eingeborene getötet und 17 zum Teil ſchwer verletzt wurden.
Ueber 1000 führende Amerikaner aus Wirtſchaft und
Wiſſenſchaft haben verſchärfte Verwahrung gegen
den geplanten Zolltarif eingelegt.
Nach Moskauer Meldungen bezeichnen ruſſiſche amtliche
Stel=
len die von der New Yorker Polizei beſchlagnahmten Briefe für
Agitatoren der Komintern in Amerika als gefälſcht.
Um die Reparakionsanleihe.
Finanzbeſprechungen in Paris.
EP. Paris, 5. Mai.
Die Konferenz der Vertreter der intereſſierten Schatzämter
und der Leiter der B. J.3. zur Vorbereitung der Emiſſion der
300 Millionen Dollar Youngplan=Anleihe wurde heute vormittag
am Sitz der Kriegslaſtenkommiſſion eröffnet. Deutſchland iſt
vertreten durch den Direktor im Finanzminiſterium Dr.
Dorn, den Abteilungschef im Finanzminiſterium Dr. Norden
und Oberregierungsrat v. Knorre. Anweſend waren ferner die
Vertreter der Schatzämter von Frankreich, England, Italien,
Japan, Jugoſlawien und Portugal.
Der Generaldirektor der B. J.3., Quesnay, hat über die
Ver=
handlungen, die in Brüſſel am letzten Freitag zwiſchen der
Lei=
tung der B. J.3. und den internationalen Bankiers zum Abſchluß
kamen, Bericht erſtattet. Er gab eine eingehende Darſtellung, zu
welcher Anſicht die Brüſſeler Konferenz über die Art der
Obli=
gationen, die Amortiſationsdauer, den Zinsſatz uſw. gekommen ſei.
Was den letzteren Punkt anbelange, ſo ſpreche man immer noch
von einem Zinsſatz von 5½ Prozent. Die Emiſſion ſolle jedoch
zu einem Kurs erfolgen, daß in Wirklichkeit ein Zinsſatz von
6 Prozent herauskomme.
Darauf wurde die allgemeine Debatte mit der Frage eröffnet,
in welcher Deviſenart, ob in Dollar, Sterling oder Reichsmark,
die Obligationen ausgegeben werden ſollen. Ferner wurden die
Artikel 134 und 136 des Youngplans einer Beratung unterzogen.
die beſtimmen, daß die Obligationen auf allen Märkten, auf
denen ſie gehandelt werden, nach dem Tageskurs in Dollar, Pfund
Sterling oder in Franken einlösbar ſeien, und daß nach zehn
Jahren nach den Vereinbarungen mit den intereſſierten Bankiers
und den Regierungen die Möglichkeit ins Auge gefaßt werden
könne, Obligationen auszugeben, deren Zins nach Wunſch des
Inhabers in verſchiedenen Deviſen auszahlbar ſei.
Die Beratungen zwiſchen den Delegierten ſind heute
nach=
mittag fortgeſetzt worden, und zwar in der Weiſe, daß einzelne
Delegationen die ſie beſonders intereſſierenden Fragen in kleinem
Kreiſe durchſprechen. Der Vertreter des franzöſiſchen
Finanz=
miniſteriums, Farnier, hat mit Dr. Dorn eine ſolche Beſprechung
gehabt. — Die nächſte Vollſitzung findet am Dienstag früh ſtatt.
ſich vorgenommen hat, muß ſein. Er läßt den andern keine Ruhe,
wie er ſich ſelber keine Ruhe gönnt. Er durchfährt und
durch=
fliegt Europa, war gerade erſt wieder in Nordamerika, in
Süd=
amerika, in Japan; er iſt der wilde Jäger, den die Großen dieſer
Erde fürchten und verehren; er wirft ſein Netz aus Eiſen und
*
Elektrizität aus über alle Länder und bringt köſtliche Beute heim;
er macht mit ſeinen 75 Jahren ſelbſt den Führer durch ſein
Muſeum, deſſen Gänge einen Fußmarſch von 15 Kilometern
er=
geben.
Es ſind grundſätzliche Einwände gegen Millers Art des
Sammelns und Zuſammenſtellens erhoben worden; es hagelt
Bitten und Beſchwerden, dieſem oder jenem Kreis der Technik
mehr Raum zu geben oder ihn anders darzuſtellen. Die
Fach=
männer finden die Zuſammenſtellung zu laienhaft, und die Laien
finden ſie zu fachmänniſch; der Spezialiſt iſt mit ſeinem
Spezial=
gebiet im Muſeum unzufrieden und findet alle anderen muſter=
Frankreich und die italie
Aoliengoiiin.
„Was ſagl England dazus
Von unſerem A=Korreſponde
Italien hat, wie wir bereits kurz meldet
ſprechendes Seerüſtungsprogramm aufgeſtellt
verſpricht allerdings vieles, aber nichts Gutes
Frankreich iſt im allgemeinen ſehr ruhig zu
Frage, die man bei dem Bekanntwerden der
— ſie kommen nicht ſehr überraſchend — in der
hören konnte, war: „Was wird dazu England
ſa=
heutzutage in Paris dieſe Frage in ſehr vieler
Man möchte gar zu gerne wiſſen, was England
keiten in Aegypten ſagt, was es zu den wirtſchaf
Ereigniſſe in Indien ſagen wird und was es, fa
kurz, zu Macdonald und ſeiner Politik ſagt.
Italien will die Paritätimi
Frankreich lehnt ſie ab. Aber im Pr
Frankreich auf die Rüſtungen der
g=
ten keine Rückſicht. Es richtet ſich nach de
niſſen. Die franzöſiſche Politik hat alſo viel 9
Und man hört hier auch Stimmen, die behaupter
der Ankündigung der weitgehenden Rüſtungen
handlungen drücken will, auf die Verhandlungen
ſchweben und nicht abgebrochen ſind.
Ueber die Meinung Englands iſt man hier
„Wenn Vettern einander bekämpfen können, ſo
Bündnis ſchließen, und in dieſem Falle wär
reichend geſchützt gegen die vereinigten italien
ſiſchen Unterſebootsflotten”, ſchrieb die allerd
„Morning Poſt”, Theoretiſch müßte England mi
die Sicherungsklauſel ſeine Rüſtungen erhöhen
das Dreimächteabkommen hinfällig. So ſchlimm
noch nicht. Man wird ſich in London Zeit laſſen.
Nichtsdeſtoweniger beſteht die Tatſache, daß J
Wettrüſten droht. Die Situation iſt nie
Frankreich und auch nicht angenehm für Eng
wird in ſeinem Unternehmen vom Glück wenig
rechtsſtehenden Politiker in Paris hoffen, daß,
weitergehen, Macdonald ſchließlich den guten
nötig haben wird, um den vielen Schwierigkeite
bedrohen, ins Auge ſehen zu können. Man würd
begrüßen. Dann ließe ſich alles leichter arrangie
einanderſetzung mit Italien. Aber ſo weit ſi,
nicht. Es kann auch alles ganz anders kommen.
Annäherungsverſuche an das England der Arl
ſchlagen.
Keine Einbernfung des
Abrüſtungs=
vor Hepkember.
Der fronzöſiſche und auch der italieniſche
eine Einberufung des Abrüſtungsvorausſchuff
über welche Frage durch den Vorſitzenden
Loudon, mit den Vertretern der Großmächte
dung mit den Sicherheitsverhandlungen 7
wird, macht ſich ſo nachdrücklich bemerkbar, d
engliſche Kreiſe, die bis jetzt ſehr ſtark für ein
Abrüſtungs=Vorausſchuſſes eingetreten ſind,
treten, daß eine Einberufung dieſes Ausſchy
nicht vor Ende September oder Anfang Oktobe
Emiſſion der Reparakionsanleihe
Nach der Meldung eines Pariſer Blattes /.
kurs der 300 Millionen Dollaranleihe zu ei
5½ Prozent feſtgeſetzt werden, was einem
Prozent entſpricht. Die Emiſſion werde etwa
gen, da die Ausgabe der Anleihe 8 Tage nad
der Urkunden durchgeführt werden müſſe un!
durch England und Italien in kürzeſter Zeit
Verzögerung der Rakifizierung 2
Abkommen durch Englar
Die Ratifizierung des Haager Abkomme
liſche Regierung wird, wie Premierminiſter
auf eine Anfrage des Abgeordneten der Arbe
Underhaus ankündigte, erſt im Laufe der näch
— In gewiſſen parlamentariſchen Kreiſen he
fizierung des Youngplans bereits für heute
haft — und aus all dieſem Lob und Tadel ziel.
ſchmunzelnd die Beſtätigung, daß ſeine Me
getroffen hat.
Seine Abſicht und Methode aber war u.
Volk Gelegenheit und Möglichkeit zu geben, W.
Bedeutung der Technik in allen Zweigen ken
Spezialſtudium zu erſetzen kann nicht Sache
dafür ſind die Fachſchulen da. Aber auch
gerade er kann und ſoll im Deutſchen Mufel
ſehen, die ſeinen Blick erweitern und ſeine
Hat es Zweck, auf Einzelheiten einzuge
über der rieſigen Materie ausſichtslos. Oie
Fſarbett den Bergmann hämmern, ſieh in del
Lilienthal die Erdenſchwere fliegend überm
Klängen der Muſik durch die Jahrhunderte,
Weltalls, um den die Sonnen, Monde, Ster!
Wunder iſt die Erde und der Menſch ihr 91e
Im Jahre 1903 erfolgte die Gründun
Muſeums auf der Münchener Tagung des
Ingenieure. Im Jahre 1906 wurde das Mlle.
gebäuden eröffnet und zugleich der Grundſtell.
bau auf der Iſarinſel gelegt. Der Entwurl
von Seidl, der einer anderen gleichberühmle.
werker= und Künſtlerfamilie angehört, und 1.
Muſeumsbauten: eins für die Sammlunge‟,
ten Studienbau, für die Bibliothek. Jahle‟”
bau des Deutſchen Muſeums ruinenhaft. !
lang ruhte die Arbeit; es fehlte an Arbeitsl,
Als dann der Krieg vorbei war, brach die aſhl
land herein, und das Müſeum ſchien endgut.
Wie kann verloren ſein, was Oskar von.
nicht verloren gibt! Als alles im Land:
obenauf. Er verwandelte den Fluch der lle
den Weiterbau, er rüttelte die Stadt, die 9
duſtriegewaltigen auf, er entflammte das 20
ſeines Werkes wieder an ſich ſelber glaun,
alle Zeit, das ſchönſte Ruhmesblatt in
Mannes und ſeines Muſeums bleiben, daß
immer wieder Arbeiter und Handwerkel.
Tagesarbeit freiwillig und unentgeltlich."
weiterwerkten.
Nun iſt zu dem Tage, den ſich Oskat .
men hatte und der ſein 75. Geburtstag.!
Deutſchen Mufeums fertig, Technik und 2
reichen den Richtfeſtkranz dem großen, ſh
ſich ſelbſt in ſeinem Werke ehrt.
Dienstag, den 6. Mai 1930
Seite 3
Dortmund, 5., Moi.
ſinzialparteitag der Weſtfäliſchen
Zentrums=
auch Reichskanzler Brüning, Miniſter
Steger=
he Reichs= und Landtagsabgeordnete teilnah=
Reic beitsminiſter Dr. Stegerwa ld eine Rede,
ſich e 5 ſend mit der deutſchen Sozialverſicherung be=
Stes jald wies darauf hin, daß vom deutſchen
omme as ſich gegenwärtig auf 70 Milliarden Mark
bezifm rund 30 v. H. ſür die Bedürfniſſe des Reichs,
uns meinden, der Kirchen und der
Sozialverſiche=
laufe: Mitteln aufgebracht werden müßten. Auf
pecke —— Penſionen entfielen etwa 12,2 Milliarden RM.
an d5. Ausgabenwirtſchaft vieles auszuſetzen und
Veber ung, daß ſich bei rechtem Zupacken in
abſeh=
t nahrn eine Milliarde und bei einer einfachen und
gatso— iſation auf die Dauer eineinhalb bis zwei
u ließen. In den nächſten Wochen werde eine
deutſchen Innenpolitik die ſein,
e! 2eitsloſe Deutſchland im
Jahres=
durchſchnikk 1930
benwird. Das Inſtitut für Konjunktur=
1930 mit einer durchſchnittlichen Zahl von
11 Unterſtützten, während in der Arbeitsloſen=
1 1,2 Millionen Mittel zur Verfügung ſtünden
— terſtützung für rund 200 000. Treffe die Au=
1 für Konjunkturforſchung zu, dann fehlten
hundert Millionen Mark. Es könne aber
hlimta ommen. Er ſtehe nicht auf dem Stondpunkt,
utſche beitsloſenverſicherung in ihrem organiſchen
Krä in „Rühr=mich=nicht=an” ſei. Er ſei jedoch
da der gegenwärtigen Stunde, in einer Stunde
arbeim igkeit, durchgreifende Verbilligungsreformen
gefü- werden könnten. Es würde ſonſt das Er=
3 die Aufwendungen für die
Sozialverſiche=
aber ſehr viel höhere Ausgaben für Für=
Szwecke aufträten. Die Erhöhung des
tsinden Gemeinden würde ſich aber
vielwirtſchaftshemmender
aus=
itragserhöhung der
Arbeits=
ng oder eine allgemeine Reichs=
0ſehe er
Sozialverſicherungen
ei ſenverſicherung hätten wir noch ein ſchweres
us u ich der gute Wille der Reichsregierung und
bers ts grundlegend zu ändern vermögen. Nach
e1930 — te allerdings ein weſentlicher Rückgang der
„ſeit i— damit eine Erleichterung der Wirtſchaft zu
TPrankenverſicherung habe von allen
Verſiche=
öchſt= lusgaben. Bei der
Krankenverſiche=
en aE durch Zurückſtellung der Bagatellſachen und
—der Unfallverſicherung werde den
veirkte Mitwirkung bei Erlaß der
Unfallver=
hriftel nd bei der Ueberwachung ihrer Durchfüh=
„ſiume ein. Die Invalidenverſicherung
ONAMRIA Jahren vor einer Kriſe ſtehen, da
Aus ben höher als ihre Einnahmen
rfür) ötigten Mehraufwendungen müßten in der
parniſſe bei anderem Verſicherungszweigen
rein 1 e und verbilligte Verwaltung bei der
ge=
ber*) rung gewonnen werden. Im übrigen ſehe
hes Landestheaker.
Res1us. — Montag, den 5. Mai 1930.
kes Hinfoniekonzerk.
er Kertabend, ein volles Haus, ein hervorragen=
Mern) Soliſt und eine großartige Wiedergabe der
Sin) e. Als leichter Auftakt begann die „
Duver=
kom.
n Oper”, Werk 6, von B. Goldſchmidt, ein
nzieE
(Oich=)
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1
es, ziemlich kurzes Werk, voll Laune und
ſatz iſt angenehm aufgelockert, turze Themen
ſpielt, lyriſche Gegenſätze fehlen faſt ganz.
iſchen Stellen einzelner Inſtrumente
wir=
n für ſtete klangliche Abwechſlung. Eine
oſition, die beifällig aufgenommen wurde.
iolinkonzert von Beethoven mit Joſeph
oar als Soliſten. In vornehmer Ruhe, wirk=
TechT r. Karl Böhm das einleitende
Orcheſter=
iſatz der Solovioline war man dann aufs
ſtehe aber, daß ich mich erſt an den
Vor=
ſewöhnen mußte. Die wunderbare
Bogen=
ein Strich von einem
Abwechſlungsreich=
wie ich mich kaum erinnere, es je gehört
Tabſtand von den ſcharfen, faſt harten
Ak=
d ſchönen Lyrik. Ungewohnt war uns im
Freiheit der Tempoveränderungen,
unge=
rend und feſſelnd. Wundervoll entſtand
immung des Mittelſatzes, an deſſen Schluß
wurde, die uns unbekannt war, die aber
abſodiſch, nach dem Schlußrondo übergeht,
tutzend, wie ſie Beethoven in der Chor=
Uhrung des Variationenthemas anwendet.
Bar unſtreitig das Rondo. So leicht be=
und durchſichtig hörten wir es noch nie.
fen Kadenzen der Außenſätze — wie uns
en es die von Joſeph Jogchim — wurden
Zeſpielt, zugleich in einer Tonſchönheit und
Yterdings nicht zu überbieten ſind. Hier
Uiſierende Akzentuieren des kraftvollen
Platze, da die Durchſichtigkeit der
Poly=
erhöht wurde. Kam es einmal im erſten
T des Soliſten zu einer unbedeutenden Un=
und der Begleitung, ſo war dieſe ſtets
Sboll und klangſchön, ja ganz im Anfang
er in den nächſten Jahren nicht in der
Sozialverſiche=
rung das Kernſtück in der Sozialpolitik, ſondern
in folgendem:
1. Es muß alles aufgeboten werden, um die Arbeitsloſen
wie=
der in den Produktionsprozeß einzugliedern.
2. Es ſind durch eine entſprechende Wirtſchafts= und
Steuer=
politik die Vorausſetzungen für eine aktive Reallohnpolitik zu
ſchaffen.
3. Es iſt das Arbeitsrecht vorwärtszubringen, insbeſondere
das Arbeitsvertrags= und Tarifvertragsrecht.
4. Es iſt nachdrücklichſt zu arbeiten an der gleichberechtigten
Eingliederung der Arbeiter in den Geſellſchafts= und
Wirtſchafts=
organismus.
In den nächſten Wochen müſſen der Etat und das
Sofort=
programm erledigt werden. Gegenüber dem Geſamtprogramm
ſteht noch nicht feſt, ob es mit dieſem Reichstag erledigt werden
kann oder mit einem neuen Reichstag durchgeführt werden muß.
Eine Rede des Reichskanzlers Brüning.
Im Mittelpunkt des Parteitages der weſtfäliſchen
Zentrums=
partei ſtand die lang erwartete Rede des Reichskanzlers Dr.
Brü=
ning, der von den zahlreichen Anweſenden mit lebhaftem Beifall
empfangen wurde. Der Kanzler wies eingangs ſcharf die Agitation
der Sozialdemokratie gegen das neue Kabinett zurück. Er habe
den Eindruck, daß die Sozialdemokratie ſich in ihrer jetzigen
Hal=
tung ſelbſt nicht recht wohl fühle. Dann ging der Kanzler auf die
Geſchichte der Kabinettsbildung ein. Auch das Kabinett Müller
ſei ſich bei ſeinem Rücktritt in den großen Fragen der Politik
ziem=
lich einig geweſen, namentlich darüber, daß die Frage der
Arbeits=
lofenverſicherung zu einer ſpäteren Zeit gelöſt werden müſſe. Die
Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung ſei die
nächſte Aufgabe der Regierung. Allerdings könne man
erſt nach der Kaſſenſanierung an die Löſung dieſer
Auf=
gabe herangehen. Hierin ſtimme die Regierung durchaus mit dem
Kabinett Müller überein. Er könne nicht einſehen, weshalb die
Sozialdemokratie daraus ein Agitationsmittel gegen das neue
Ka=
binett mache. Hinſichtlich der Panzerkreuzerfrage könne
er erklären, daß die gegenwärtige Reichsregierung viel ſchwerere
Sorgen habe. Der Behauptung, daß das neue Kabinett unter ſeiner,
Brünings, Leitung plötzlich zu einer Rechtsregierung geworden ſei,
müſſe er ſcharf widerſprechen.
Das deutſche Volk verlange zur gegenwärtigen Zeit, daß vom
Parlament und vom Reichskabinett gehandelt würde. Das Volk
ſei des ewigen Verhandelns zwiſchen den
Par=
tein, das nie zum Ziel führe, überdrüſſig. (Lebhafter
Bei=
fall.) Es würde den Glauben an das Parlament reſtlos verlieren,
wenn es ſehe, daß die Parteien ſich manchmal über Lappalien nicht
einigen könnten. Das Parlament müſſeden Mut
auf=
bringen, in der einen oder der anderen Frage auch einmal
eine Politik zu verfolgen, die nicht auf
Popula=
rität abgeſtimmt ſei. Der ewige Regierungswechſel könne
das Anſehen des Parlaments nicht heben. Es müſſe endlich in
der Politik unter verantwortungsvoller Mitarbeit eine
ge=
rade Linie gefunden werden. Die Aufgabe der neuen
Regierung ſei es, daß bekannte, von ihm (Brüning)
aufgeſtellte Programm mit dem Parlament durzuführen,
um nach einer langſam ſich anbahnenden, durch entſprechende
Ge=
ege 1: Mißbräuche auf dem Gebiete der ärzt= ſetzgebung begünſtigten Aufwärtsentwicklung in den nächſten
dlun- id der Arzneiverſorgung Verbilligungen er= fünf Jahren zu einer Geſundungdes
Wirtſchafts=
lebens und der Finanzen, und damit der ganzen
Lebenshaltung desdeutſchen Volkes zu gelangen.
Zum Oſtprogramm betonte der Kanzler, es ſei keine
einſei=
tige Bevorzugung des Oſtdeutſchen Grundbeſitzes beabſichtigt,
wohl aber die Hebung der Wirtſchaft im Oſten,
beſon=
ders der Landwirtſchaft. Unter allen Umſtänden müſſe
vermie=
den werden, daß das Roggenproblem die Lage der
Landwirt=
ſchaft in den kommenden Jahren in kataſtrophaler Weiſe
beein=
fluſſe. Er ſelbſt habe beobachtet, daß bei den kleinen Landwirten
und den Siedlern im Oſten die ſeeliſche Depreſſion von Tag zu
ſchien uns, wie ſchon angedeutet, Böhm den Beethovenſtil beſſer
zu treffen wie der Soliſt. Trotzdem darf Szigetis hieſiges
Auf=
treten zu den allerbedeutendſten Ereigniſſen dieſer Konzertſaiſon
in Darmſtadt gezählt werden, und die Hörer dankten dem
hervor=
ragenden Künſtler und Virtuoſen für ſein vornehmes und
faſzi=
nierendes Spiel durch begeiſterten Beifall.
Und trotzdem war die erſte Mahler=Sinfonie noch eine
Stei=
gerung, ihre Wiedergabe eine Großtat von Orcheſter und
Diri=
gent. Ich hann mir nicht vorſtellen, was ein ganz Moderner
beim Anhören dieſer Sinfoni empfindet. Uns, die wir im erſten
Jahrzehnt unſeres Jahrhunderts uns das Verſtändnis für die
Brucknerſchen und Mahlerſchen Sinfonien erkämpfen mußten, die
wir erlebten, wie ſie ſich mehr und mehr durchſetzten, uns ſind
ſie heute noch jung und eine Quelle reinen Genuſſes. Mit
wel=
cher Genialität baut Guſtav Mahler in dieſer erſten Sinfonie
auf dem Lebenswerk ſeines großen Lehrers Bruckner auf; und
wie eigen ſind doch ſchon ſeine Erfindungen. Der erſte Satz mit
ſeinem wundervollen Naturidhyll mündet im zweiten Thema in
eines der herrlichſten Lieder, die Mahler je erdacht hat „ging
heut morgen übers Feld‟. Ein moderner Paſtoralſinfonieſatz!
Wunderbar, wie Mahler die Themen durchführt, welche
pracht=
vollen klanglichen Erfindungen dabei laut werden. Auch in dem
zweiten Satz, einem der Brucknerſchen Art verwandten,
verhält=
nismäßig ruhigem Scherzo mit einem liebenswwürdigen
ländler=
artigen Trio, ſpielt liedhafte Erfindung eine große Rolle.
Be=
ſonders charakteriſtiſch für Mahler iſt dann der Trquermarſch, in
dem zu dem ernſten Schreiten der Pauken erſt ein Kontrabaßſolo
die Volksmelodie „Bruder Jakob, ſchläfſt du noch?” in Moll
an=
ſtimmt, es kommt unter Vorantritt des Fagotts zum richtigen
Kanon, aber das Gegenthema der Holzbläſer wirkt wie eine
Ver=
ſpottung dieſes philiſtröſen Trauermarſches. Wie wechſelt da die
Stimmung in Mahlers Seele, denn der G=Dur=Zwiſchenſatz, der
das wundervolle Abſchiedslied, ebenfalls eine leuchtende Perle
Mahlerſcher Liedkunſt. bringt, iſt tiefernſt empfunden. Und wie,
um ſich aus dieſer ſchmerzvollen Stimmung gewaltſam
loszu=
reißen, bringt dann die Wiederholung des Trauermarſches noch
ein Mehr von Perſiflage. Das Finale iſt wie bei Bruckner
Höhe=
punkt. wilde Leidenſchaftlichkeit, friedlich liedhafter Gegenſatz und
choralartiger erlöſender Höhepunkt= ſind in herkömmlicher
ſinfoni=
ſcher Form miteinander verarbeitet. Wundervoll die Erinnerung
an den erſten Satz. Ich weiß nicht, was wertvoller war. Dr.
Böhms klare und hingebende Geſtaltung der wundervollen
klang=
reichen Sinfonie, oder das hervorragende Spiel des
Landes=
heaterorcheſters. Darum beiden tiefempfundener Dank für den
feſtlichen Ausklang der dieswinterlichen Konzerte.
F.N.
Tage größer würde. Breche die Landwirtſchaft des Oſtens
zu=
ſammen, dann ſtünde das deutſche Reich bald vor einer
außer=
ordentlich ernſten Kriſe. Eine Subventionspoliiik ſür
unhalt=
baren Großgrundbeſitz zu treiben beabſichtige die Regierung nicht.
Das Kabinett ſei entſchloſſen, ſich zur
ſparſam=
ſten Finanzpolitik im Reich, Ländern und
Ge=
meinden und für die Konſolidierung der ſchwebenden
Schul=
den einzuſetzen.
Neuwahlen im Herbſt?
* In politiſchen Kreiſen wird mit großer Aufmerkſamkeit zur
Kenntnis genommen, daß der Reichsarbeitsminiſter Stegerwald in
Dortmund eine große Steuerſenkung und
Sparpro=
gramm angekündigt und gleichzeitig das Bedenken ausgeſprochen
hat, ob es möglich ſei, dieſes Programm mit dem jetzigen
Reichs=
tag durchzuführen. Man darf daraus wohl mit Recht ſchließen,
daß die Regierung ſich zunächſt darauf beſchränkt,
die Erbſchaft zuliquidiren, die ſie vom Kabinett
Müller antreten mußte; und im Herbſt erſt mit ihrem
eigentlichen Reformprogramm hervortreten will, wobei ſie
entſchloſſen iſt, den Reichstag dann wieder vor die Wahl zu ſtellen,
entweder mitzuarbeiten oder ſich nach Hauſe ſchicken zu laſſen.
Am Montag verſammelte ſich der demokratiſche
Par=
teivorſtand zu einer vorbereitenden Sitzung für die am 25.
Mai in Halle ſtattfindende Parteiausſchußtagung. Dr. Koch=
Weſer äußerte ſich über die verſchiedenen Beſtrebungen
inner=
halb der Partei und bekannte ſich zur Notwendigkeit
einer Zuſammenfaſſung der ſtaatsbürgerlichen
Kräfte, lehnte aber die Fuſionierung beſtehender Parteien ab.
Auch in der kritiſchen parlamentariſchen Lage vor Oſtern ſei von
keinem verantwortlichen Führer der Partei über gemeinſame
Liſten verhandelt worden. Das wichtigſte ſei die Erhaltung des
demokratiſchen Gedankengutes. Ueber den ſozialrepublikaniſchen
Kreis in der Partei verbreitete ſich Reichstagsabgeordneter
Lemmer.
Zum Schluß der Beratung, die mehrere Stunden in
An=
ſpruch nahm, wurde bei einigen Stimmenthaltungen nachſtehende
Entſchließung gebilligt:
„Der Parteivorſtand der Deutſchen demokratiſchen Partei
billigt das Verhalten der Reichstagsfraktion bei den
Abſtimmun=
gen im April. Der Parteivorſtand hat zu der Reichstagsfraktion
und zu dem demokratiſchen Reichswirtſchaftsminiſter das
Ver=
trauen, daß ſie in der jetzigen Kombination die Grundſätze der
Partei wahren und aus deren etwaiger Verletzung mit
Ent=
ſchiedenheit die Folgerungen ziehen werden.”
Forkſehung der Verhandlungen über die Reichsreform
Der Reichsminiſter des Innern beabſichtigt, für Ende Mai,
ſpäteſtens Anfang Juni die Ausſchüſſe der Länderkonferenz
zur Fortſetzung der Verhandlungen über die
Reichsreform einzuberufen. Die nach zweijähriger Dauer
alsdann abgeſchloſſenen Verhandlungen über die Organiſatiom
und Zuſtändigkeit von Reich und Ländern geben die Grundlage
für die endgültige und wirklich organiſche Neugeſtaltung des
Reiches, die nur vom geſamtdeutſchen Geſichtspunkte aus
er=
folgen darf.
Der deutſche Skandpunkk in den Genfer
Sicherheils=
verhandlungen.
In den Verhandlungen des Sicherheitsausſchuſſes über
eine ſinanzielle Hilfeleiſtung des Völkerbundes an angegriffene
oder bedrohte Staaten erklärte der deutſche Vertreter, Goeppert,
es ſei erfahrungsgemäß meiſt außerordentlich ſchwer, feſtzuſtellen,
welcher Staat in einem Streitfall der eigentlich Schuldige ſei.
Der Schein könne leicht gegen den wirklich ſchuldigen Staat
ſprechen, und es wäre bedenklich, wenn der Völkerbundsrat vor
einer endgültigen Klärung der Schuldfrage eindeutig zu gunſten
einer der ſtreitenden Mächte Stellung nehmen würde.
Die Vertreter Englands, Italiens, Kanadas und
Belgiens=
forderten, daß dem Völkerbundsrat Handlungsfreiheit
hinſicht=
lich finanzieller Hilfsmaßnahmen eingeräumt werde. Die
Ver=
treter Polens und Frankreichs verlangten, daß der
Völkerbunds=
rat in einem Konfliktfalle dem bedrohten Staate finanzielle Hilfe
leiſten ſolle.
Maiſingen.
Geſtern abend um 8½ Uhr war der Platz am Alice=Denkmal
von einer dichten Menſchenmenge beſetzt; das Monument ſtrahlte
im Schein elektriſcher Lampen und vor ihm huldigten der ſchönen
alten Sitte des Maiſingens die Geſangvereine „Sängerluſt” und
„Liedertafel” unter Leitung ihres Dirigenten Carl Grim. Eine
Reihe populärer, dankbarer Volkschöre wurde in muſterhafter
Weiſe zu Gehör gebracht. Die Hörer lauſchten mit größter
Anteil=
nahme, und die Stimmen klangen im Forte und Piano ſo ſchön,
die Ausſprache war ſo deutlich, daß ſich volle Wirkung einſtellte.
Der Deutſche Sängergruß eröffnete das Singen, dann folgten
Wanderlieder von Mendelsſohn und Orth. Beſonders gut klang
dann „Mein Mütterlein”, ein inniger Chorſatz von Fritz
Brück=
mann; in Fülle erklangen dann zwei vaterländiſche Lieder, und
zwei friſche Chöre aus der Feder Carl Grims beſchloſſen die
muſi=
kaliſche Feier, die vollen Anklang bei den Hörern fand, die jedes
Lied beklatſchten und den letzten Chor ſtürmiſch zur Wiederholung
verlangten. Hoffentlich gibts bald wieder ein Maiſingen; es
kann ja auch ein Juniſingen ſein.
— Das Amerika=Buch von Felix Moeſchlin. 20 000 Km.
U. S. A. Mit 200 Seiten Text und 154 prächtigen Tiefdruckbildern.
Eugen Rentſch Verlag, Erlenbach=Zch. und München. Leinen
12 Mark.
In prachtvoller Darſtellung in Wort und Bild wird uns hier
Amerika erſchloſſen, dieſes ſeltſam faſzinierende Wunderland.
Moeſchlin iſt ein glänzender Stiliſt, ein guter, beharrlicher
Be=
obachter, der das Beſondere wittert und den Eindruck auch in
ſuggeſtiver Art wiederzugeben weiß. In Tagesfahrten von 150
bis 750 Km. Länge auf billardähnlichen Landſtraßen, auf Avenuen
amerikaniſcher Gigantenſtadte durcheilt er mit dem Auto den
gan=
zen Kontinent — von Meer zu Meer, von Volk zu Volk — und
ſieht, erlebt und erfaßt dabei Landſchaft und Menſchen, Pflanzen
und Tiere und die ganze Romantik amerikaniſcher Lebensäußerung
in ihrer gewaltigen Größe und den tiefen Schattenſeiten.
Blitzartig werden Probleme des wirtſchaftlichen und
kul=
turellen Lebens berührt. Es erſteht vor uns das Bild der
Ver=
einigten Staaten in ihrer Miſchung von modernen und
mittel=
alterlichen Zügen, in ihrem zwieſpältigen Charakter, der nie von
der Mäßigung der europäiſchen Mittellinie weiß, in ihrer
Maß=
loſigkeit der Höhe und Weite, die ſchon durch die Natur
be=
dingt iſt.
Zum Text geſellt ſich eine Fülle der prächtigſten Bilder, welche
Auge und Hand eines höchſt gewiegten und erfahrenen
Photo=
graphen (Moeſchlins Reiſekamerad Dr. Richter) zeigen:
Land=
ſchaftsbilder von berückendem Reiz, Rieſenbäume, mögliche und
unmögliche Straßen, Wunder im Naturpark, phantaſtiſche
Vege=
tation, menſchenfreundliche Bären, Wolkenkratzer neben Hütten
und Baracken, grandioſe Brückenkonſtruktionen, Indianer, Neger,
Chineſen und vieles andere.
Seite 2
Dienstag, den 6. Mai 1930
Die Verlobung meiner Tochter Chriſta
mit Herrn Alois Eichhorn, Diplom=
Kaufmann, gebe ich bekannt.
Frau Maria Gerhard
Witwe des Generalmaſors a. O.
Friedrich Gerhard
Jugenheim a. d. B.
Zu Hauſe am 11. Maſ.
Meine Verlobung mit Fräulein Chriſia
Gerhard, stud. phil., Tochter des
ver=
ſtorbenen Generalmaſors a. D. Friedrich
Gerhard und ſeiner Frau Gemahlin
Maria, geb. Jans, beehre ich mich
an=
zuzeigen.
Alois Eichhorn
Diplom=Kaufmann.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
An=
teilnahme an dem Hinſcheiden unſerer
lieben Entſchlafenen
Statt Karten.
Zwingenberg (Heſſen)
im Mai 1930.
(7404
Frau Johannette Ehmann
geb. Weinmann
ſprechen wir hiermit unſeren innigſten
Dank aus.
Die trauernden Hintenbliebenen.
darmſtadt, den 5. Mai 1930.
Heinrichſtr. 104,
Für die vielen Beweife herzlicher
Teilnahme beim Hinſcheiden uuſeres
lieben Sohnes und Bruders
Werner July
X.
.
Reife Bananen Pfd. 35 Z, 2 Pfd. 65 Z
Ihre Verlobung beehren
anzuzeigen
ſich
Mütter, ſchickt
Eure Kinder i. den
Margarete Schantz
Konrad Oreieicher
Zpeikreis!
Gundernhauſen, den 6. Mai 1930.
Anmeldunger
bei ſtaatl. geprüft
Kindergärtnerin*
Friedrichſtr. 21, II.
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach kurzem Leiden meine liebe
Frau, unſere gute und treubeſorgte Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwäge=
rin und Tante
Hrau annd erver
im 60. Lebensjahr.
geb. Fickert
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Friedrich Göbel und Kinder.
Darmſtadt, den 4. Mai 1930.
Kiesſtraße 57.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 7. Mai,
nachmittags 3½ Uhr, von der Kapelle des alten
Friedhofs (Nieder=Ramſtädterſtraße) aus ſtatt.
Nach kurzer Krankheit verſchied unerwartet am Sonntag,
den 4. Mai 1930, 3½ Uhr, unſer lieber, guter Vater,
Schwiegervater und Großvater
oſef Dann
Polizei=Oberſekretär i. R.
im vollendeten 70. Lebensſahre, verſehen mit den hl.
Sterbeſakramenten.
Familie Joſef Hahn, Mannheim
Familie Franz Abel, Frankfurt a. M,
Mittelweg 1210.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 7. Mai 1930,
15 Uhr, vom Hauptportale des Friedhofs an der Nieder=
Ramſtädterſtraße aus ſtatt. Einſegnung 14.45 Uhr in
der Friedhofskapelle.
Seelenamt: Samstag, den 10. Mai 1930, 8½ Uhr, in
der St. Ludwigskirche.
Krieger=Verein
Darmſtadt
Geſtern verſchied, unſer lieber
Kamerad und langjähriges, treues
Mitglied
Herr Otto Bott
Amtsobergehilfe i. R.
Die Beerdigung findet am
Dienstag, den 6. Mai d. Js.,
nach=
mittags 2½ Uhr, auf dem Beſſunger
Friedhof ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung.
Der Vorſtand.
7428)
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme beim Hinſcheiden meines lieben
Mannes, unſeres lieben Vaters,
Groß=
vaters und Urgroßvaters
helm Seibel I.
ſagen wir Allen herzlichen Dank,
be=
ſonders Herrn Pfarrer Gompel für die
troſtreichen Worte und dem
Krieger=
verein Haſſia für ſeine
Kranznieder=
legung.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Gräfenhauſen, den 5. Mai 1930.
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Bitte genau auf Firma und Straße zu achten
ſagen wir Allen auf dieſem Mege
unſeren herzlichſten Dank.
Beſon=
ders danken wir den Schweſtern
des Stadtkrankenhauſes im Altbau II
für die liebevolle Pflege, Herrn
Pfarrer Köhler für ſeine troſtreichen
Worte, ſowie der Geſchäftsleitung,
der Dekoration und ſämtlichen
An=
geſtellten der Firma Leonh. Tietz
A.=G. für die ehrenden
Kranznieder=
legungen.
Aus Kindern
Werden Leute-
Zuerst
aus Pfennigen werden
fünf-
zig Pfennig. Sie wachsen und
wachsen -bold ist es eine
Mark geworden! Eine Mark
kommt zur anderen, und
schließlich ist ein hübsches
Sümmchen zusammen. -
Von selbst geht das
nafür-
lich nicht, mon muß schon
wissen, wie es gemacht wird!
Man muß wissen, daß jeder
Einkauf bei Tietz eine
Er-
sparnis bedeutet. Wenn Sie
also slles bei Tietz kaufen
dann werden bestimmt
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recht. oft von Ihnen benutzt
werden können. Aber nicht
vergessen: Vor dem Einkauf
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In tiefer Trauer:
Familie Fritz Julz.
Darmſtadt, den 5. Mai 1930. (
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Dienstag, den 6. Mai 1930
Seite 5
Darmſtadt, den 6. Mai.
g meiſterſchaften der Skudenken.
ach Japan kommt nach Darmſtadt.
ze Athletikverband hat nunmehr ſeine offizielle
Mel=
meiſterſchaften der Studenten, die vom 1.—10. Auguſt
„mſtad=4 ttfindet, abgegeben. Er wird ſich mit ungefähr 15
tem” ſen Wettkämpfen beteiligen, worunter ſich die ſeit dem
m Deutſchland rühmlichſt bekannten Sportleute be=
„;teine Nachmeldung des Verbandes für die
Schwimm=
moſe uu rfolgt, kann jetzt noch nicht überblickt werden. Mit
geldung ans in der Leichtathletik gewinnt das Sportfeſt in
nadt ein berragende internationale ſportliche Bedeutung,
zu=
ſeinen beſten Leuten anrückt, Deutſchland ſeine welt=
„; ins Treffen ſchickt und auch Italien und Frankreich
Inen.
Studentenmannſchaft ſetzt ſich zuſammen aus:
Meter= und 200 Meter=Lauf; 2. Yoſchoka, R., desgl.;
w Meter= und 400 Meter=Lauf; 4. Niſhida, S., 400
auf, S ochſprung; 5. Kitamoto, M., 1500 Meter=Lauf, 3000
a, M., 110 Meter=Hürden, Weitſprung; 7. Ohſhima,
ſprum 3. Kimura, K., Hochſprung; 9. Ono, Hochſprung;
kuswerfen, Kugelſtoßen; 11. Itabaſhi, M.,
Diskus=
j7. Ss hoſhi, K., Speerwerfen, Hochſprung; 13. Fujiki, J.,
er= un 7 0 Meter=Lauf; 14. Tſuda, S., 1500 Meter= und 3000
lauf; „Inno, J., 100 Meter= und 200 Meter=Lauf.
japam Mannſchaft trifft bereits Ende Juli in Darm=
Frnan— irden: am 29. April der Studienrat an der
Ober=
in — s Valentin Jennewein zum Studienrat am
ms mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts an;
* tudienrat an der Oberrealſchule und dem
Progym=
udolf Groſch zum Studienrat an der Aufbau=
Wirkung vom 28. April 1930 an.
ammlung in Darmſtadt. Eine allgemeine
Verſamm=
ſchen Geiſtlichen für Starkenburg findet am
Mitt=
im Landeskirchentagshaus in Darmſtadt ſtatt. In
referiert Profeſſor Bornkamm=Gießen über
deutung der Augsburger Konfeſſion”
Am Mittwoch, den 7. Mai, feiert Herr Johannes
=Röth=Weg 50, in noch guter Geſundheit ſeinen
wiffenſchaftliche und angewandte Photographie der
e. Im Sommerſemeſter 1930 finden die folgenden
ungs nd Uebungen ſtatt: Ausgewählte Kapitel aus
tgebr es Lichtbildweſens — Photographiſche Chemie und
nkunS Farbenphotographie — Anwendungsgebiete der
ſuarzle — Photographiſches Vollpraktikum — Photo=
— tikum — Photographiſche Uebungen A und B —
W’whiſche flüge. Bei genügender Beteiligung werden durch
hen Erwin Raupp Sonderkurſe in Retuſche und
uck abs ten. Die Feſtſetzung der Vorleſungs= und
Uebungs=
emeine Ausſprache finden am Freitag, den 9. Mai,
Inſtitut ſtatt.
iſches Lehrerinnenheim. Am Samstag fand die
lung des Heimvereins ſtatt. Nach Begrüßung
Frl. Schweisgut, erſtattete Frl. Glenz den
— Heim wird von 17 Damen bewohnt. Verſchiedene
1Swärtigen, beſonders Lehrerinnen, die ihre Ferien
wollen, zur Verfügung. Am Mittagstiſch nehmen
auch Gäſte aus der Stadt teil. Eine der Heim=
He ihren 80., eine andere den 70. Geburtstag be=
er Tod iſt im Lehrerinnenheim eingekehrt. Vor
rb Frl. Lilli Wirtz, die ſeit 1908 Aufnahme im
An Mitgliedern und Gönnern verlor der Ver=
Geſchäftsjahr durch Tod 10, und 16 erklärten ihren
=luſten ſteht nur ein Zuwachs von 12 neuen Mit=
— Ueber den Vermögensſtand und Voranſchlag
iann Heppenheimer. Die warmen
Dankes=
r an Schriftführerin und Rechner wurden von den
fall aufgenommen. Ein Antrag des Vorſtandes
Sderung, ſowie die Ernennung der um die Sache
verdienten Frau Oberin Walther zum
Ehrenmit=
rige Annahme. Eine längere Ausſprache rief die
— liedes hervor, Heimverein und Landeslehrerinnen=
1 verſchmelzen, ſowie die Frage, ob ein Eintritt
ferückterem Alter noch möglich ſei. Die
Verſamm=
ar n Standpunkt, daß dies nur in beſonderen Fällen
Bedingungen geſchehen könne; grundſätzlich müſſe
n Lehrerinnen erwarten, daß ſie durch frühzeiti=
Ferein mit einem Jahresbeitrag von 6 Mark eine
helfen, die alternden und alleinſtehenden
Lehre=
en Lebensabend ermöglicht, und von der niemand
—einmal in Anſpruch nehmen möchte. — Ein
ge=
dem Frl. Wenk den Dank der Heimbewohner
Ausdruck brachte, ſchloß ſich an die geſchäftliche
ovinzialtages für Starkenburg. Der
Provinzial=
rkenburg tritt am Samstaa. 17. Mai, zu ſeiner
Simen. Auf der Tagesordnung ſtehen: 1. Dienſt=
pflichtung der nachgerückten
Provinzialtagsmit=
der Tagesgelder für die Ausſchußmitglieder und
ſer; 3. Prüfung der Rechnung für 1928; 4.
Feſt=
n Steuerſätze für 1929; 5. Voranſchlag der Pro=
Ar 1930; 6. Gasfernverſorgung Heſſen. Die
Rech=
mit einem Ueberſchuß von 544 619 RM. ab,
wo=
r vorhanden ſind. Der Voranſchlag für Rech=
—in Einnahme und Ausgabe 4 715000 RM. vor.
erhaltung der Straßen beanſpruchen davon allein
estheater Darmſtadt. Donnerstag, den 8. Mai,
us die Erſtaufführung der Oper „Die
ka” von Gluck in der Inſzenierung von Arthur
Wilhelm Reinking ſtatt. Muſikaliſche Leitung:
ſaſtſpiel im Großen Haus. Heute
Vorverkauf für Mieter, morgen Mittwoch der
für das am Samstag, 10. Mai, im Großen Haus
nde einmalige Gaſtſpiel des Moskauer Staats=
)itiſchen Schauſpiel „Brülle, China!” von
erſten Male außerhalb Rußlands auftretende
Siat bisher das ſtärkſte Intereſſe des deutſchen
en können; das Schauſpiel „Brülle, China!”
den politiſchen Willen und die künſtleriſche
Pioniertheaters in Erſcheinung treten zu laſſen.
nzert. Das für 14. Mai angekündigte Konzert des
acilia” zum Beſten der Barmherzigen Schweſtern
: (Franziskanerinnen) muß wegen Verhinderung
rler des Landestheaterorcheſters vorverlegt
wer=
er nunmehr beſtimmt am Dienstag, den 13. Mai,
kordiaſaal ſtatt.
Der Kongreß war von zahlreichen Teilnehmern aus den
ver=
ſchiedenſten Gegenden Deutſchlands und auch aus dem Auslande
beſucht. Alle Kongreßteilnehmer haben durch die Fülle des
Ge=
botenen reiche Anregungen mit nach Hauſe genommen, ſowohl für
die Fortſchritte der wiſſenſchaftlichen Mykologie, wie auch für die
Ausbreitung der ſo dringend notwendigen volkstümlichen
Pilz=
kenntniſſe. Das letztere wurde auf dem Kongreß ſchlagend
be=
wieſen durch den während der Tagung bekannt gewordenen
Main=
zer Todesfall, hervorgerufen durch Lorchelvergiftung in
der Familie eines franzöſiſchen Oberſtabsarztes. Von den äußerſt
lehrreichen Referaten (unterſtützt durch vorzügliche Lichtbilder)
ſeien nur erwähnt: Dr. Pilat. Prag: Mykologiſche
Verhält=
niſſe des tropiſchen Weſtafrika; Dr. Neuhoff, Königsberg:
Aus unſerer Gallertpilzflora; Fr. Kallenbach
Darm=
ſtadt: Aus dem Leben unſerer Pilze. Eine
Pilzausſtel=
lung (friſche Pilze, konſerviertes Material. photographiſche
Ver=
größerungen, aquarellierte Pilztafeln und Drucke uſw.) von faſt
unüberſehbarem Reichtum bot eine Rieſenfülle von
Studienanre=
gungen, der auch die Fortſtabteilung des Heſſiſchen Miniſteriums
ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkte. Das Ausſtellungsmaterial
entſtammte im weſentlichen den großen Sammlungen des
verſtor=
benen Geh. Hofrats Prof. Dr. Schenck welcher der letzte
Vor=
ſitzende der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde war, und dem
reichhaltigen mykologiſchen Privat=Inſtitut des Schriftleiters der
Zeitſchrift für Pilzkunde, Fr. Kallenbach, welcher zugleich mit
ſeiner künſtleriſchen Gattin der Begründer des weltbekannten
Tafelwerkes „Die Pilze Mitteleuropas” iſt. Das größte Intereſſe
erweckten in der Ausſtellung u. a. der leuchtende
Oelbaum=
pilz aus Südeurova, welcher vor mehr wie einem Jahrzehnt
erſtmalig für Deutſchland in der Darmſtädter Umgebung
von Fr. Kallenbach feſtgelegt und unterſucht wurde, und ebenſo
auch die hochintereſſanten Beziehungen der Tiere zu den Pilzen,
welches Spezialgebiet von dem gleichen Forſcher gründlich
bear=
beitet und bildlich feſtgehalten wurde.
Einen genau ſo großen Erfolg brachten die verſchiedenen
Exkurſionen in das diluviale Sandgebiet der Darmſtädter
Umge=
bung, wo nicht nur viele ſeltene Frühlingspilze (Lorcheln,
Becher=
linge uſw.), ſondern auch die einzigartige Steppen= und
Dünen=
flora dieſes Gebietes die Bewunderung aller Kongreßbeſucher er=
* Und wieder in den blühenden Frühling!
Der Starkenburger Automobil=Club führte ſeine Mitglieder am
Sonntag in einer freien Clubfahrt zu den Vierſtöck. Eine intereſſante
Fahrt, die wiederum durch einen hübſchen Teil des Odenwaldes führte
und wiederum durch blühendes Wunder. Zwar die Kirſchen haben ihre
weißen Blütchen Wind und Regen der letzten Tage opfern müſſen. Wie
Schnee liegt es teilweiſe in der Umgebung der Kirſchbäume. Ihre
Blütenherrlichkeit iſt zu Ende. Dafür aber blühen die Apfelbäume. Sie
entfalten nicht ganz die ſchneeige Weiße der Kirſchblüten, dafür aber
einen duftenden Reichtum, übergoſſen mit roſigem Schimmer.
Ueber Nieder=Ramſtadt=Traiſa ging die Fahrt. Die Ausblicke auf
Berge und Höhen waren wohl etwas durch den leichten, bläulichen
Dunſtſchleier beengt, maleriſch aber dafür, unendlich verfeinert, verſchönt.
Wundervoll das Stück Fahrt durch die blühende doppelſeitige Allee bis
Nieder=Ramſtadt. Ein Märchenreichtum duftenden blühenden Wunders.
Links ragt bald der Roßberg aus blauem Dunſtſchleier,
abwechſlungs=
volle Bilder, beherrſcht vom Reichtum prangenden Frühlingsgrüns, das
nunmehr die Herrſchaft über alle Wintererinnerung reſtlos behauptet,
eröffnet das Wembacher Tal. Weiter vorn liegt wuchtig die Feſte
Otz=
berg auf ragender Höhe, umwallt vom Nebelſchleier, den hin und
wie=
der lichter Sonnenflimmer zerreißt. Ein wundervolles Bild. — Ueber
Bieberau und die übrigen ſo idhlliſch gelegenen Odenwalddörfchen geht
die Fahrt weiter. Rechts taucht Schloß Lichtenberg aus Sonne und
Grün, und an einer ſcharfen Kurve eröffnet ſich kurz ein wundervoller
Blick auf das Lichtenberger Schloß, das gerade in gleißenden
Sonnen=
ſchein getaucht iſt.
Dann durch das an lieblichen idhlliſchen Plätzen ſo überreiche
Ger=
ſprenztal; Brensbach wird paſſiert; dann Ober= und Unter=Gerſprenz.
Von hier gehts bald zur Höhe der Odenwaldberge, die noch feſſelnde
Blicke auf Kirch= und Pfaffenbeerfurth uſw. eröffnen, dann ſind wir bald
auf den Vier=Stöck, wo das ſchön gelegene Gaſthaus die Fahrtteilnehmer
aufnimmt, die hier gleichzeitig Gelegenheit haben, einen ländlichen
Maientanz zu ſehen und mitzufeiern. Bei Picknick auf grüner Wieſe,
Spaziergängen in die Waldhöhe, vergeht der Nachmittag ſehr ſchnell
und findet einen nicht vorgeſehenen Abſchluß in einem gehörigen
Regen=
guß, der den ganzen Abend anhält und die Rückfahrt, die über
Linden=
fels ging, wo bei Mitglied Vogel noch kurze Raſt gehalten wurde, muß
leider unter Ausblick hinderndem Verdeck gemacht werden. Das konnte
aber die Stimmung nicht beeinträchtigen. Sowohl auf der Fahrt wie
in dem geſellſchaftlichen Beiſammenſein, dem auch der Präſident,
Mini=
ſterialrat Dr. Siegert, beiwohnte, bewieſen die Clubmitglieder
vorbild=
liche Fahrdiſziplin und gute Kameradſchaft.
ist bestimmt das günstigste auch
für Ihre Haare, Helipon hat
mehr Vorteile als — Shampon!
Für 30 Pfg. — 2 oder 3 Waschungen.
Beim Einkauf nur Helipon verlangen!
Aus dem Gerichtsſaal.
Aw. Ein Groß=Gerauer Einwohner hat als Verſicherungsagent der
Weſtdeutſchen Verſicherungsgeſellſchaft Frankfurt in den Jahren 1928=
1929 1200 Mark Verſicherungsbeiträge, die er einkaſſiert hatte, für ſich
verbraucht. Er iſt am Montag wegen Unterſchlagung angeklagt. Durch
Notlage und ſchlechten Verdienſt ſuchte er die Tat verſtändlich zu
machen. Im übrigen habe er gar nicht unterſchlagen, es ſei nur acht
Tage zu früh revidiert worden. Das Bezirksſchöffengericht erkannte auf
drei Wochen Gefängnis. Von einer Geldſtrafe wurde abgeſehen in
anbetracht des hohen unterſchlagenen Betrags und weil der Verurteilte
zur Zeit in einer Lage iſt, die es ihm nicht möglich macht, eine hohe
Geldſumme aufzubringen.
Störung der Ruhe und Ordnung durch Muſizieren. Wie
vorgebrachte Beſchwerden veranlaſſen das Polizeiamt erneut darauf
hin=
zuweiſen, daß anhaltendes Muſizieren, insbeſondere Klavierſpielen,
Singen, Spielenlaſſen von mechaniſchen Muſikapparaten (Radio,
Gram=
mophone u. dgl.) im Freien oder bei offenen Fenſtern meiſtens eine
erhebliche Beläſtigung der Nachbarſchaft bildet und häufig den
Tat=
beſtand des § 360, Ziff. 11 R. St. G.B. (ungebührliche Erregung
ruhe=
ſtörenden Lärms oder Verübung groben Unfugs) erfüllt. Ganz
be=
ſonders als ruheſtörend wirkt ſich das Spielenlaſſen von
Radio=
apparaten aus.
regten. Die feuchtwarme Frühlingswitterung in dieſer wärmſten
Gegend Deutſchlands hatte beſonders in den durchforſchten
Auen=
wäldern des Rheines einen ſolchen Reichtum der verſchiedenſten
Morchel=, Verpa=, Porlingsarten uſw hervorgezaubert, wie es von
keinem einzigen Exkurſionsteilnehmer zu ſolch früher Jahreszeit
erwartet wurde.
Der neue Vorſtand der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde
ſetzt ſich aus folgenden Herren zuſammen: Dr. Spilger
Pro=
feſſor an dem Pädagogiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule
Darmſtadt: Dr. Killermann Profeſſor an der Hochſchule
zu Regensburg; Fr. Kallenbach Darmſtadt, Schriftleiter der
Zeitſchrift für Pilzkunde (welche jetzt im Selbſtverlag der
Deut=
ſchen Geſellſchaft für Pilzkunde in Darmſtadt erſcheint: Verleger
Morian Darmſtadt: Dr. med. Welsmann, Pelkum bei
Hamm, mediziniſche Fachkommiſſion der D. G. f. P.; Dr. Pilat,
Prag.
Eine jetzt anläßlich des Kongreſſes von F. Kallenbach
heraus=
gebrachte Wandtafel „Der grüne Knollenblätterpilz‟
in allen Entwicklungsſtufen und Farbvarietäten ſoll unſere
ge=
ſamte Bevölkerung vor dieſem gefährlichſten Giftpilz
ſchützen, weshalb ſie in keiner Schule, in keiner
Pilzberatungs=
ſtelle uſw. fehlen darf.
Der rührigen und vorbildlichen Kongreßorganiſation,
insbe=
ſondere aber Fr. Kallenbach und ſeiner ganz im ideellen Dienſt
unſerer Sache ſtehenden Familie, wurde von den verſchiedenſten
Seiten der herzlichſte Dank für die mühevolle Opferarbeit
ausge=
ſprochen. Wie die „München=Augsburger
Abendzei=
tung” in einem ausführlichen Bericht (Nr. 114, 1930) mit vollem
Recht betont, gehört ein beſonderer Dank der Darmſtädter
Bevöl=
kerung, „die ihren Gäſten eine überaus liebenswürdige Aufnahme
bereitete, ſo daß die ſchönen Tage noch lange in der Erinnerung
aller Teilnehmer fortleben werden.” Möge dieſe ſegensreiche aber
nötige Opferarbeit einiger Idealiſten eine rege Unterſtützung in
der breiteſten Oeffentlichkeit finden, insbeſondere auch durch unſere
zuſtändigen Behörden, wie das ſeit einer Reihe von Jahren in
dankenswerter Weiſe durch das Heſſiſche Geſamtminiſterium, das
Heſſiſche Kultusminiſterium, das Reichsernährungsminiſterium,
das Reichsgeſundheitsamt und durch die Norgemeinſchaft der
deut=
ſchen Wiſſenſchaft bereits geſchieht.
Bücherſtube Bodenheimer
bringt eine nicht ſehr umfangreiche, aber intereſſante Ausſtellung von
Bühnenbildentwürfen, die Renato Mordo in Verbindung mit dem
Bühnenmaler Nießmann in Oldenburg geſchaffen hat. Es ſind
ſehr flott gezeichnete Impreſſionen. Bilder zu „Die Lady unter den
Barbaren” und „Kapitän Scott‟. Die letzteren Bilder haben eine
ſtarke Aehnlichkeit mit der Inſzenierung in Darmſtadt. Die farbigen
Bilder ſagen wohl dem Fachmann mehr wie dem Laien. So gehen
ſo gut wie gar nicht ins techniſche, ſondern geben nur eine
Bildwir=
kung, und dieſe nur faſt in Andeutungen. In zwei Blättern nur iſt
auch das Bühnenbild als ſolches herausgearbeitet. —
Daneben ſtellt Dipl.=Ing. L. Bauer, Architekt, eine größere
Kollektion von Photographien aus, die allerdings ſtarke Beachtung
rechtfertigen. Das ſind künſtleriſche Photographien, die mit
Dilettan=
tismus nichts mehr zu tun haben. Sie zeigen, wie man auch mit der
photographiſchen Platte unbedingt maleriſche Wirkung erzielen kann,
ohne durch techniſche Mittel Zeichnung oder dergleichen vorzutäuſchen.
Das ſind Photographien, ſind aber Kunſtblätter, die faſt für
Zeich=
nungen gelten können, und die ſich nur wenig unterſcheiden von den
kleinen Kohlezeichnungen, die Bauer mit ausſtellt und die beweiſen,
daß ſeine eigene künſtleriſche Veranlagung ſeine Technik des
Photo=
graphierens beſonders in der Wahl des Bildausſchnittes eindringlich
beeinflußt. Die Aufnahmen ſtammen meiſt aus Ascona, Teſſin, Ronco
uſw. Es ſind nicht nur Landſchaften, es ſind auch architektoniſche Auf=
22
nahmen, Straßenbilder und Genre.
D Von der Verwaltungskommiſſion des Heſſ. Landestheaters
wird mitgeteilt: Generalintendant Prof. Ebert hat ſich
erfreu=
licherweiſe entſchloſſen, dem Ruf nach Mannheim nicht zu folgem
und der Verlängerung ſeines Vertrages in Darmſtadt
zu=
zuſtimmen.
6. Mai 20—22.30 Uhr
Rivalen
K 15 Bühnenvolksbund Keine Vorſtellung Mittwoch;
7. Mai 20—22 Uhr
Schwanda
der Dudelſackpfeifer
G14Darmſt. Volksb. Gr. 1-4
Preiſe 1.00—10.00 Mk. Keine Borſtellung Donnerstag,
8. Mai 20—22.30 Uhr
Rivalen
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Preiſe 1.00—10.00 Mr. 20—22.30 Uhr
Die Pilger von Mekka
Zuſatzmiete III 10
Preiſe 1.50—7.50 Mk. Freitag;
9. Mai 19.30—22 Uhr
Rivalen
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Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22 Uhr
Konzert Roſe Landwehr
Preiſe 1.00—5.00 Mk. Samstag,
10. Mai 20—22 Uhr
Gaſtſpiel Meherhold
Brülle Ehina!
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22.30 Uhr
Dreimal Offenbach
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Jaques Offenbach
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bühne) Gruppe 1—4,
T, Gruppe 1 u. 2.
Preiſe 1.20—6.00 Mk.
Sonntag,
11. Mai 14.30—17.30 Uhr
Der fliegende Holländer
Heſſenlandmiete 1 12
5 Darmſt. Volksb. Gr. 1-4
Preiſe 1 00—10.00 Mk.
20—22.30 Uhr
Zu ebener Erde und
im erſten Stock
E 23
Preiſe 1.00—10,00 Mk. 19.30—22.00
Der Datterich
Außer Miete
Preiſe 0.50—2,50 [ ← ][ ][ → ]
Seite 6
Dienstag, den 6. Mai 1930
Paſſenbueg als deutſche Kufturburg.
Plaſtenburg=Ehrenzeichen.
Die Plaſſenburg ob Kulmbach iſt die größte Burganlage
Deutſchlands. Sie hat in ihrem Schönen Hof” einen rieſigen
Turnierhof im Stile der deutſchen Renaiſſance. Hauptbaumeiſter
der nach der Zerſtörung von 1554 auf den Ruinen der alten
Burganlage erbauten Schloßburg iſt der Baumeiſter des
Heidel=
berger Schloſſes: Kaſpar Fiſcher. Die Plaſſenburg war bis 1928
Zuchthaus und der Oeffentlichkeit nur ſehr ſchwer zugängig. Erſt
ſeit der Auflaſſung des Zuchthauſes am 1. 4. 1928 iſt die
Plaſſen=
burg der öffentlichen Beſichtigung freigegeben. Der
Burgeigen=
rümer der Bayeriſche Staat, will die Plaſſenburg einer
würdige=
ren Verwendung als bisher zuführen. Sie ſoll zu einer
frän=
kiſchen Kulturburg ausgeſtaltet werden. Bisher ſind auf der
Plaſſenburg untergebracht: Das Plaſſenburgheim (
Plaſſenburg=
muſeum) des Vereins für das Deutſchtum im Ausland — ein
Künſtlerheim der Feierabendgeſellſchaft, Zweiganſtalt des
In=
duſtrie= und Kulturvereins Nürnberg — und eine große
Jugend=
herberge. Eine Zinnfigurenſammlung iſt im Entſtehen begriffen.
Die Vorarbeiten für ein baugeſchichtliches Muſeum ſind im
Gange. Im Laufe des Jahres 1930 werden die ſehr wertvollen
naturwiſſenſchaftlichen Sammlungen der Stadt Kulmbach in
einem Saale der Plaſſenburg untergebracht werden. Die
ehe=
maligen Markgrafenzimmer im Oſtbau der Hochburg werden von
der Verwaltung des Bayeriſchen Krongutes, der die Plaſſenburg
unterſtellt iſt, ſachgemäß eingerichtet werden. Ein Burggaſthof
mit Uebernachtungsmöglichkeiten wird ebenfalls noch im Jahre
1930 in Betrieb genommen.
Zur Werbung für die Plaſſenburg und zur Aufbringung von
Geldmitteln für Zwecke der Plaſſenburg wurde im Jahre 1928 in
Kulmbach ein Verein, Freunde der Plaſſenburg”, gegründet.
Der Verein hat für Verdienſte um die Plaſſenburg eine
Plaſſen=
burg=Münze herſtellen laſſen, die in Bronze und Silber
ver=
liehen werden kann. Für ganz beſonders große Verdienſte um
die Ausgeſtaltung der Plaſſenburg ſteht dem Verein außerdem
ein Plaſſenburg=Ehrenzeichen (Reiterfigur des Markarafen
Chri=
ſtian vom Chriſtiantor der Plaſſenburg) zur Verfügung. Die
Modelle für Plaſſenburg=Münze und Plaſſenburg=Ehrenzeichen
ſind von dem bekannten Bildhauer Johannes Seiler in
Nürn=
berg dem Verein von „Freunden der Plaſſenburg” koſtenlos zur
Verfügung geſtellt worden. Ein Plaſſenburg=Ehrenzeichen iſt
augenblicklich im Schaukaſten „Kunſt im Handwerk” (Inhab.
Gold=
ſchmiedemeiſter Jul. Bümler), Ludwigsplatz 8½, ausgeſtellt.
Prof. Dr. Fr. Limmer
(als Vorſitzender des Werbeausſchuſſes „Freunde der
Plaſſenburg”).
Gau=Jugendkreffen des „V. W. A.” auf Burg Skahleck
imn Mell.
Samstag und Sonntag fand auf Burg Stahleck das Jugendtreffen
des Verbandes der weiblichen Handels= und Bureauangeſtellten ſtatt.
Am Samstagnachmittag hatte ſich die Darmſtädter Jugendgruppe
pünkt=
lich um 4 Uhr im Hauptbahnhof eingefunden, und nun nahm die ſo
erwartungsfrohe Fahrt ihren Anfang. Während der Fahrt konnten
bereits die Nachbargruppen Worms, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt
begrüßt werden, und unter luſtigem Geplauder und Geſang fing bei
Mainz die ſchöne Rheinfahrt an. Es war herrlich, am Ufer des Rheins
entlang zu fahren; eine Burg löſte die andere ab, und es gab viel noch
nicht Geſehenes zu beſtaunen. Die ſchöne Fahrt war eigentlich ſchon
allzufrüh zu Ende, als ſich der Zug gegen 7 Uhr dem Endziel, dem
ſchönen Städtchen Bacharach, näherte. Hier gab es ein herzliches
Be=
grüßen mit den übrigen Gaugruppen, worauf dann die Quartiere
be=
zogen wurden. Eine ſtattliche Zahl weibliche Jugend wanderte nun in
die ſo romantiſch gelegene und ebenſo romantiſch eingerichtete
Jugend=
herberge auf Burg Stahleck. Dort wurde nun, nachdem man ſich
häuslich niedergelaſſen hatte und es allmählich dunkelte, die
Abend=
feier im Burggelände abgehalten. Es wurde ein mächtiges Feuer
angezündet, und unter Geſang, Anſprachen und Feuerweiheſprüchen,
letztere von den Wimpelträgerinnen der einzelnen Jugendgruppen
ge=
ſprochen, abgebrannt. Es war erhebend, wie in der Abendſtille dieſe
Feuerweiheſtunde ihren Verlauf nahm; eine begeiſterte Jugend, an der
man wirklich Freude haben kann, ſcharte ſich um die Flammen, bis
ſolche allmählich in ſich zuſammenbrachen und erloſchen.
Der Sonntag wurde mit einer Morgenfeier im Burggelände
begonnen. Frl. Emma Walther, Hauptvorſtandsmitglied (Berlin),
hielt einen Vortrag über „Arbeit und Lebensfreude‟,
Es waren ſchlichte, aber kerndeutſche Worte, die die Rednerin der
Jugend mit in den Beruf gab, und es wäre zu hoffen, daß jede junge
Angeſtellte ſich dieſe Worte noch lange eingedenk ſein läßt. — Später
kam es zur mit Spannung erwarteten Preisverteilung für die
beſten Arbeiten der im ganzen Gau des V.W.A. veranſtalteten
Berufs=
wettbewerbe, die ſich über eine Reihe kaufmänniſcher Gebiete erſtreckten.
Mit Stolz konnte die Darmſtädter Jugendgruppe feſtſtellen, daß auch
eine Anzahl ihrer Arbeiten mit Preiſen gekrönt wurde, und ſoll ihr
Odieſer Erfolg ein weiterer Anſporn zur Arbeit ſein. — Den Reſt des
Tages verbrachte die Jugend auf den Rheinwieſen mit Spiel, Geſang
und Tanz. Eine Dampferfahrt von Bacharach nach Rüdesheim zeigte
nochmals die Schönheiten des Rheins, und nachdem man ſich von den
Kolleginnen der anderen Gruppen verabſchiedet hatte, brachte die Bahn
die Jugend mit neuen Eindrücken wieder nach Darmſtadt. Es wäre
zu wünſchen, daß ſich noch recht viele junge weibliche Angeſtellte dem
V.W.A. anſchließen, denn man hat wiederum geſpürt, daß ein
geſun=
der, tatkräftiger Geiſt von ihm auf die Jugend übergeht.
— 10. Akademie=Konzert. Auf den heute abend 20 Uhr im Großen
Saale des Städt. Saalbaus ſtattfindenden Sonaten=Abend von
Pro=
feſſor Adolf Buſch und Rudolf Serkin ſei nochmals beſonders
hingewieſen. Die reſtlichen Karten ſtehen im Sekretariat der
Städti=
ſchen Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36, und an der
Abend=
kaſſe zum Verkauf.
— Darmſtädter Künſtler auswärts. Aenne Dörſam, eine
Schüle=
rin von Herrn Intendanzrat Hans Baumeiſter, zurzeit an den
Vereinig=
ten Stadttheatern Konſtanz, Schaffhauſen=Winterthur, wird von der
dortigen Preſſe wie folgt beurteilt: „Freie Stimme‟: Ganz entzückend
war Aenne Dörſam als friſch=lebendige Ceeily, ſie darf wohl als einzige
bezeichnet werden, die dem Wilde’ſchen Geiſte ganz gerecht wurde. (Oskar
Wilde: „Bunbury”.) — „Konſtanzer Volksblatt”: Aenne Dörſam, deren
Nolle die bedeutſamſte unter ihnen iſt, hatte die liebenswürdige Naivität
der vertrauensvoll liebenden jungen Frau Mabel, mit tiefer
Durchdrin=
gung und ſehr wirkſamer Wiedergabe in aller Natürlichkeit dieſer
jun=
gen, begabten Künſtlerin, die man leider bisher in keiner größeren Rolle
zu ſehen bekam. Aenne Dörſam darf man guten Mutes auch einmal
eine große Rolle übertragen. (Galsworthy: Geſellſchaft”.) — „Freie
Stimme‟: Die beſte Leiſtung des Abends bot Aenne Dörſam; dieſe
äußerſt wandlungsfähige, hochbegabte Künſtlerin bewies wieder einmal,
daß ſie zu ſpielen verſteht und daß ſie mehr in ihre Rolle hineinlegte,
wie dies der Dichter tat. Sie vermochte uns tief zu ergreifen und wir
ſagen wohl nicht zu viel, wenn wir dieſer ſympathiſchen Künſtlerin eine
Zukunft prophezeien. (Galsworthy: „Geſellſchaft”
— Reichskurzſchrift — Anfängerkurſe in der Ballonſchule. Der
Gabelsberger Stenographen=Verein, gegr. 1861 erinnert nochmals an
die heute Dienstag, den 6. und Freitag, den 9. Mai, beginnenden neuen
Anfängerkurſe in Reichskurzſchrift in ſeinen Unterrichtsräumen in der
Ballonſchule. Der Maſchinenſchreibunterricht wird in
eigener Schule, Ballonplatz 7, erteilt, und kann jederzeit begonnen
werden. (Siehe auch heutige Anzeige.)
— Promenaden=Konzert. Das Stadtorcheſter unter Leitung ſeines
Kapellmeiſters V. Schlupp veranſtaltet heute Dienstag, 6. Mai,
mittags von 12—1 Uhr ein Promenadenkonzert am
Mathilden=
platz nach folgendem Programm: 1. Radetzky=Marſch von Strauß;
2. Ouvertüre zur Operette „Bandittenſtreiche” von Suppé; 3. „Wiener
Blut”, Walzer von Strauß; 4. „Toreador und Andalouſe” von
Rubin=
ſtein; 5. Ein Feſt in Aranjuez” von Demerſeman; 6. Bahriſcher
Avancier=Marſch von Scherzer.
Die wirkſchaftliche Nokhilfe des Technikers.
Man ſchreibt uns: Das Nachlaſſen der Wirtſchaftskonjunktur
und die ſchwache Beſchäftigung einzelner Wirtſchaftszweige haben
auch die Angeſtellten in der Induſtrie ſtark in Mitleidenſchaft
gezogen.
Die gewerkſchaftlichen Verbände der Angeſtellten ſind
des=
halb emſig bemüht, auf die zukünftige Geſtaltung der Wirtſchaft
Einfluß zu gewinnen. Bis zur Erreichung des von ihnen
erſtreb=
ten Zuſtandes wird jedoch noch eine geraume Weile vergehen.
Die techniſchen Angeſtellten haben bereits ſeit langem ihre
wirtſchaftliche Nothilfe eingeſetzt, um in ihren Reihen die
wirt=
ſchaftliche Not mit eigener Kraft zu lindern. Dazu dient ihnen
ihre ſeit Jahrzehnten beſtehende Berufsorganiſation, der „Bund
der techniſchenAngeſtellten undBeamten” (Butab).
Dieſer Bund kämpft nicht nur für angemeſſene Belohnung und
Verbeſſerung der Arbeitsverhältniſſe, ſondern unterſtützt ſeine
Mit=
glieder auch in Fällen wirtſchaftlicher Not. So zahlte der Butab
im Jahre 1929 an ſeine Mitglieder 505 500 RM. an
Unterſtützun=
gen aus, was einem Verbrauch von ca. 20 Prozent der
Beitrags=
einnahmen allein für bare Leiſtungen an die Mitglieder
ent=
ſpricht. Davon erhielten die ſtellenloſen 276 800 RM. und die in
wirtſchaftliche Bedrängnis geratenen Bundesmitglieder rund
87 000 RM. In den Jahren 1924 bis 1929 wurden insgeſamt
2 Millionen 557 000 RM. für Unterſtützungszwecke verausgabt,
wovon 1 Million 616 000 RM. allein an Stellenloſe ausgezahlt
wurden. Durch dieſe Unterſtützungsleiſtungen der
Berufsorgani=
ſation der Techniker konnte manche Not gelindert oder gar
beſei=
tigt werden, ſodaß die Maßnahmen der ſtaatlichen Sozialpolitik
und der kommunalen Fürſorge wirkſam unterſtützt worden ſind.
Die Wirkſamkeit dieſer wirtſchaftlichen Nothilfe der Techniker
hängt jedoch von der Finanzkraft der Organiſation ab, und dieſe
iſt wiederum bedingt durch die zahlenmäßige Stärke der
Organi=
ſation der techniſchen Angeſtellten und Beamten.
Erholungsheim Orbishöhe bei Zwingenberg.
EPH. Das Erholungsheim Orbishöhe in Zwingenberg an der
Bergſtraße, Eigentum des Verbandes der evangeliſch weiblichen
Jugend in Heſſen, ſcheint weiten Kreiſen noch unbekannt zu ſein.
Das ſchöne Heim, das in behäbigem Landhausſtil ſich an den
Berg=
ſtraßenwald anſchmiegt, nimmt auch gern Frauen und Mädchen
auf, die nicht dem Verbande angehören. Daß alle Gäſte ſich in
den chriſtlichen Geiſt des Hauſes einfügen, wird vorausgeſetzt und
wird in der friſch=fröhlichen Hausgemeinſchaft auch niemand ſchwer
fallen
Das Haus iſt von großen, ſchönen Gartenanlagen umgeben,
in denen es vom Vorfrühling bis Spätherbſt duftet und blüht.
Von den Zimmern der Frontſeite hat man einen weiten Blick in
die Rheinebene, über Wald und fruchtbare Felder. „Bei klarem
Wetter grüßen die Pfalzberge, Hardtgebirge und Taunus. Aus
den Fenſtern der Rückſeite kann ſich der Blick ausruhen in grünen
Baumkronen und ſich freuen an den fein geſchwungenen Linien
der bewaldeten Berge,
Die Preiſe ſind mäßig gehalten, um recht vielen Mädchen und
Frauen eine Zeit der Ruhe und Ausſpannung zu ermöglichen. Die
Zimmer ſind einfach, aber gemütlich, einige mit fließendem Waſſer
— Verpflegung gut und reichlich. Tagespreiſe zwiſchen 2,50 und
4,50 Mk., je nach Lage und Art der Zimmer. Im Frühling; Herbſt
und Winter iſt die Bergſtraße des milden Klimas wegen
beſon=
ders zur Erholung geeignet.
In dem Heim veranſtaltet der Verband der evangeliſchen
weiblichen Jugend vom 8—12. Mai eine Hausangeſtellten=
Freizeit. Da heute alle Hausangeſtellten einige Ferientage
im Jahr erwarten dürfen, werden es die Teilnehmerinnen
be=
grüßen, wenn ſie ſie in Gemeinſchaft mit Gleichgeſtimmten und
Gleichgeſtellten verleben können. Es haben ſich ſchon eine Anzahl
gemeldet. Es können aber auch noch etliche aufgenommen
wer=
den, auch ſolche, die dem Verband nicht angeſchloſſen ſind. Es
werden die Fragen behandelt: „Berufliche Weiterbildung‟.
Be=
ruf und Evangelium”. „Die Verantwortung der evangeliſchen
Hausgehilfin für ihre Berufsſchweſter‟. Daneben wird geſungen
und gewandert. Anreiſe iſt der 8. Mai. Abreiſe Montag, der
12. Mai. Der Tagespreis beträgt nur 1,50 Mk. Anmeldungen
gehen an Guſtel Ecker, Zwingenberg (Bergſtr.).
Aus den Parkeien.
Aus Heſſen.
Rakur=Badeanſtalt im Skettbacher Tal 1
Kreisausſchußſitzung des Kreiſes Ben
S. Zur Verhandlung ſtand ein Punkt, und
des Friedrich Rekowſki zu Seeheim um Genehm
tung einer Natur=Badeanlage im Stettbacher T.
Da eine Augenſcheinseinnahme ſich als notwer
die öffentliche Kreisausſchußſitzung im Rathau
heim ſtatt. Um 9.30 Uhr wurde die Sitzung
einem Vertreter des Kulturbauamtes und des
amtes Bensheim waren drei weitere Herren ge
nen, da ſie ihre Anweſen und beſtehende Waſſ
Stauanlage bedroht fühlen und während der
Pläne Einſpruch erhoben. Das Naturbad, d.
die Lage, iſt wohl günſtig gelegen und ein äuß
chen. Aus der öffentlichen Verhandlung ging
Geſuchſteller die Anlage bereits errichtet hat.
kreisamtlichen Anordnungen zu halten, reſp. oh
kreisamtliche Genehmigung zur Errichtung de 5
beſitzen, die auf Grund des Bachgeſetzes erfor
Staubecken faßt zirka 5—6000 Kubikmeter We
ausſchuß ſollte anſcheinend bei ſeiner Entſcheid
ſuch des Herrn Rekowſki vor eine vollendete Tg
den. Bei der Augenſcheinseinnahme war das
mit Waſſer gefüllt. Geſuchſteller wollte damit
Staumauer ſtandhält. Irgendeine behördliche
prüfung der Anlage, beſonders der Stützmaue
möglich. Die äußere Beſchaffenheit der oben fr
mauer ließ mit ziemlicher Sicherheit erkennen
Material wohl nicht verwandt wurde. Da ar
mit dem gleichen Material auch die Hauptſti
Waſſer halten ſoll, errichtet iſt, iſt zurzeit nicht
menſchlichem Ermeſſen die Mauer tatſächlich ſt
Unterlieger des Bades beſteht daher zurzeit be f
gewiſſer gefahrdrohender Zuſtand, ſo daß der
lieger nur begreiflich erſcheint. Nachdem alle
wohl dem Geſuchſteller, als dem Reklamante
legenheit zur Aeußerung gegeben war, auch
nicht geſtellt wurden, zog ſich der
Kreisausſch=
ſung zurück. Die Verhandlung wurde ſpäter m
der Vorſitzende verkündete folgendes Urteil
Genehmigung zur Errichtung einer Stauanle
bach zum Zwecke der Errichtung eines Schwim;
ſagt unter Verurteilung des Geſuchſtellers
Verfahrens.
75 Jahre „Zriedrich=Wilheln2ſal
in bad-Naugeim.
In dieſem Frühjahr ſind es 75 Jahre, 6
Nauheim die Quelle XII, der Friedrich=Wilhel
getreten iſt. Das Bohrloch wurde im Jahre
Bohrung wurde ſeinerzeit unter Leitung des
linen=Inſpektors R. Ludwig in Bad=Nauhei 6
der Sprudel erhielt ſeinen Namen nach dem K
herrn, dem Kurfürſten Friedrich Wilhelm von Eu
Bohrung reicht 180,1 Meter tief, liefert Sole F
Salzgehalt, 4451,0 ccm völlig freie Kohllſ
Liter Waſſer bei einer natürlichen Wärme von
Die tägliche Schüttungsmenge beträgt 1500
nahezu 400 Bäder täglich bereitet werden köm
Wilhelm=Sprudel, der über einem mächtigen
vorſteigt, als ſeine Brüder, die beiden ander
den Blickpunkt in dem reizvollen Bilde des be E
hofs” und gilt als Wahrzeichen Bad=Nauhein
Brnin
— Vereinigung ehem. elſaß=lothringiſcher Soldaten in Darmſtade.
Am Sonntag, den 4. Mai, um 15 Uhr find hier die 2.
Zuſammen=
kunft der Vereinigung ſtatt. Auch hier wieder hatten ſich neue
Ka=
meraden eingefunden und als Mitglieder angemeldet. Neben der
Ein=
zelmitgliedſchaft von Kameraden, die bis jetzt keiner
Regimentsvereini=
gung hier angehören, ſind zwei Regimentsvereinigungen korporatives
Mitglied geworden unter voller Wahrung ihrer Selbſtändigkeit. Es
liegt im Intereſſe der elſaß=lothringiſchen Regimentsvereine, ſich
zuſam=
menzuſchließen und einen Bund zu bilden, damit ſie in der
Oeffent=
lichkeit eine größere Beachtung finden. Dies wurde auch durch zwei
Kameraden, Vertreter einer Vereinigung in Frankfurt a. M.,
heraus=
geſtellt. — Im Anfang des Monats Juli ſoll ein Familienausflug
nach Jugenheim an der Bergſtraße ſtattfinden. Näheres erfolgt durch
beſondere Anzeige. Weitere gemütliche Stunden im Kameradenkreis
ſind hierdurch feſtgelegt. Die nächſte Zuſammenkunft findet wieder in
Darmſtadt am 7. September 1930 ſtatt. Das Tagungslokal wird noch
beſtimmt. Anfragen und Anmeldungen ſind bis dahin an den
Schrift=
führer, Herrn Kameraden Franck, Martinſtraße B, zu richten.
Cp. Eſchollbrücken, 5 Mai. Altbürger
weiß geſtorben. Altbürgermeiſter Geore
Alter von 81 Jahren geſtorben. Leichtweiß 1
als Nachfolger des verſtorbenen Bürgermeiſt
Bürgermeiſter von Eſchollbrücken gewählt wor
Gemeinde bis zum Jahre 1911 vor.
— Hirſchhorn, 5. Mai. Waſſerſtand d
4. Mai: 104 Meter; am 5. Mai: 0,98 Meter.
— Gernsheim, 5. Mai. Waſſerſtand
4. Mai: 0,81 Meter; am 5. Mai: 0,92 Meter.
Rheinheſſen.
— Volksnationale Reichsvereinigung, Ortsgruppe
Darmſtadt. Die geſtern ſtattgefundene Gründungsverſammlung der
hieſigen Ortsgruppe nahm einen Verlauf, der in Anbetracht der
heutzi=
gen Zeitumſtände ein erfreuliches Zeichen für
Verantwortungsbewußt=
ſein gegenüber dem Geſchick des deutſchen Volkes zeigt. Die
Richt=
linien der V.R. wurden erkäutert und nach Schluß der Ausführungen,
die ungeteilten Beifall der Zuhörer fanden, zur Ausſprache geſtellt.
In der Ausſprache wurde u. a. bedauert, daß die V.R. keine Partei
werde, da ſie ſonſt als „Partei der Selbſtloſen” gelten könne. Die
Aus=
führungen des Referenten wurden aber in jeder Weiſe unterſtrichen.
Darauf wurde die Gründung der hieſigen Ortsgruppe und Wahl des
vorläufigen Ortsausſchuſſes vorgenommen. Die Anſchrift der hieſigen
Ortsgruppe iſt Nieder=Ramſtädter Straße 64, wo Flugblätter uſw.
an=
gefordert werden können. — Am Donnerstag, 8. Mai, findet im
Für=
ſtenſaal ein Vortrag Dr. Kuermann=Köln über „Jungdeutſcher
Staats=
aufbau” ſtatt. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Briefkaſten.
W. in R. Die Beſchlüſſe des Gemeinderats werden nach
Stimmen=
mehrheit gefaßt. Der von der Mehrheit bezüglich der fraglichen
Angelegenheit gefaßte Beſchluß iſt auszuführen.
Sträflich leichtſinnig
gehen viele Menſchen mit ihrer Geſundheit um! Sie hüten ſich
Darmtätgkeit. Die infolge von Darmträgheit zu lange m Körver
zurückgehaltenen Speiſereſte wirken ungünſtig auf die
Zuſammen=
ſetzung des Blutes ein. Verunreinigtes Blut bedeutet aber eine
große Gefahr für die Geſundheit. Deshalb beſeitige man die
Stuhlverſtopfung rechtzeitig und erziehe den Darm allmählich
wie=
der zu pünktlicher Tätigkeit durch Gebrauch eines unſchädlichen
rein pflanzlichen Abführmittels, wie es die bei Aerzten und
Ver=
brauchern äußerſt beliebten Apotheker Richard Brandt’s
Schweizer=
pillen ſind. Durch ihre Anwendung gewöhnt man ſich nicht etwa
an das Mittel, ſondern infolge der gleichmäßigen Anregung der
Darmtätigkeit an regelmäßigen Stuhlgang.
T 57
* Mainz, 5. Mai. Chronik. Mainz ſtand
Zeichen der Tagungen und Kongreſſe. Im Kaſino
tagte der 34. Landesverbandstag des Landesfachver
deckerhandwerk. Südweſtdeutſchlands. Im ſelben
Rhein=Main=Gau des Verbandes deutſcher Zigarr
Hamburg, und ferner der Landesverband Groß=be
deutſcher Pavier= und Schreibwarenhändler. Die
verlangten Aufhebung der Submiſſion im Gew
Ladeninhaber ſprachen ſich für eine Aufhebung de=
und der Sonntagsruhe im Gaſtwirtsgewerbe aus.
wurde der alljährliche Schützentag des Mittelrhein
abgehalten. — Die dritte ſüddeutſche Gaſtwirtsme
eines recht guten Beſuches zu erfreuen. Am Son=
5000 Perſonen die ſehenswerte Schau. Viel Schau
nannte Küferſchlag, d. i. die Herſtellung eines Fal
eines beſtimmten Zeremonielles herbeigelockt. De
aus Anlaß des 450jährigen Jubelfeſtes der Mainze
nommen. Beſonders ſehenswert iſt in der Ga
Küfer=Innungsverband ausgeführte Fachausſtellut
Reihe kunſtvoll verzierter Faßböden, die in ihren 6
wieder auf die bevorſtehende Befreiung der Rhein
und ſehr oft das Bild der beiden großen Deutſch
Streſemann, zeigen. Aus der Rede des Mainzer
die er bei der Eröffnung der Mainzer Gaſtwirtsr
als beſonders bemerkenswert nachzutragen, daß ei
Ausführungen des Miniſters Korell, der von Mai
den Kind” ſprach, betonte, daß die Stadt Mainzei
ein geneſendes, ſondern als ein ſehr krankes Kind
noch lange Zeit bis zur Geneſung brauche. Vor
Kind zur Rekonvaleszenz kommen. Und hierfüt
Kind weniger Mitgefühl ſeitens der Regierung.
und zwar ſehr viel. Er gab der Hoffnung Ausdru
tun werde, damit das kranke Kind recht gut und ſch
Den Abſchluß der Florettfechtmeiſterſchaften in Ma
verkündung mit 50jähriger Jubelfeier des Verbal
Fechtlubs am Sonntag abend in der Manzer. 9
ſanter Aufmarſch der Fechter und Fechterinnen leit
Preisverteilung nahm der Vorſitzende des deutſchet
Hch. Meher=Frankfurt vor. Als wirkungsvollen
ſtaltung überreichte Rechtsrat Dr. Falk=Mainz den
Helene Mayer, Erwin Casmir, mit Worten
Sportehrenplakette der Stadt Mainz.
Tageskalender für Dienstag, den 6.*
Heſſ. Landestheater, Großes Haus=
Rivalen” — Kleines Haus: Keine Vorſtellu
Keine Vorſtellung. — Konzerte: Schloßt
Spaniſche Bodega. — Städt. Saalbag
demie=Konzert der Städt. Akademie für 2
vorſtellungen: Union=Theater, Helic
Lichtſpiele.
Millionen Hausfrauen kaufen MAGGl-Supf
Hiz
weil sie wissen, daß sie guf sind.
7Würfel
12
2 ſeller
Achten Sie beim Einkauf auf den Namen MAGGl und die bpische gelb-rote Packung
[ ← ][ ][ → ]ng w.
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Bm
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De
jru
Dienstag, den 6. Mai 1930
vei Aoſclap vei Heuel ſcaswoce.
die uerſchuhwoche in Darmſtadt.
Vortragsreihe der Feuerſchutzwoche, ſprach am
Folkswirt (R. D.V.) Schreiber=Stoltze=Frankfurt am
I über die Bedeutung der Techniſchen
Not=
es Feuerſchutzes. Nachdem Herr Branddirektor
lkommen geheißen hatte, verbreitete ſich Redner
zu=
ſtehungsgeſchichte und das Weſen der Techniſchen
uung dieſes Reichsinſtitutes erfolgte im Jahre 1919.
Zewalt erwuchs ihr die Aufgabe z. B. bei Wald=,
„den bei Waſſer=, Eis= und Schneegefahr uſw., den
en Organiſationen Unterſtützung zu leihen. Bis
grund ihrer Tätigkeit die Aufrechterhaltung lebens=
Seit 1924 aber gewinnt die Kataſtrophen=Abwehr
ttung. Die Techniſche Nothilfe mußte ſeit den 10
ms zur Abwehr von Natur=Kataſtrophen an 1500
rden mit insgeſamt 17 000 Nothelfern, die 260 000
mußten. Daß die Techniſche Nothilfe dem
Feuer=
enmerk zuwendet, iſt begreiflich, wenn man bedenkt,
mſchen und Sachwerte in Höhe von einer halben
der Flammen werden. Die Nothilfe hat zur Be=
„Kataſtrophen uſw. beſondere
Bereitſchafts=
igens zu dem Zwecke der Abwehr von elementaren
beitet in engſter Gemeinſchaft mit den
Automobil=
fer möglichſt ſchnell zu den Gefahrſtellen transpor=
(Ule für die Abwehr von Natur=Kataſtrophen in
ganiſationen, wie Feuerwehr, Sanitäts=Kolonnen,
Techniſche Nothilfe u. a. w., haben ſich zu einem
phenhilfsdienſt zentraliſiert, damit das Hilfswerk
jelung eines höchſten Erfolges eine eigentliche
ddirektor Winter dankte dem Referenten für ſeinen
und gab der Hoffnung Ausdruck, daß derartige
ft in Kreiſen der zur Abwehr elementarer
Kata=
ganiſationen gehalten würden.
Auf dem Lande.
ver
ritze‟
Fum
Mai. Feuerwehrübung. Anläßlich der
hier am Sonntag mittag eine Uebung der
Frei=
itt. Herr Kreisfeuerwehrinſpektor Kapfinger und
ddirektor der Firma Merck, waren zugegen. Die
n mit einer Schlußprüfung der hieſigen
Sanitäts=
reuz. Alles nahm einen zufriedenſtellenden
Ver=
die Uebung hielt Herr Kapfinger im Saale „Zur
über die Verhütung und Bekämpfung der Brand=
4. Mai. Zu der aus Anlaß der
Feuerſchutz=
größeren Uebung der beiden Feuerwehren
ſach unter Mitwirkung der Sanitätskolonne
m Brandobjekt Elektrizitätswerk Hornsmühle
jehren und Sanitäter waren nach
Bekannt=
s um 8.15 Uhr innerhalb 4—5 Minuten am
itſchaft fertig und gaben auf die durch die
ichnete Brandſtelle Waſſerſtrahlen. Die
bei=
ſpritzen waren der Windrichtung entſprechend
gebracht. Die Aufgabe war, das an das
gebaute Wohnhaus vom Brande
fernzuhal=
hren arbeiteten in muſtergültiger Weiſe,
in=
der Rauchſchutzmasken die Rettung von acht
ten und dieſe den Sanitätern unter der
be=
z Herrn Lehrers Eckſtein übergeben wurden.
ſplatz fungierte Herr Dr. Henſel=
Groß=
ng hatte viele Zuſchauer herbeigelockt, welche
ng den Vortrag über Brandverhütung durch
chußmitglied Fr. Kaffenberger mit Intereſſe
4. Mai. Feuerſchutzwoche. Unſer
Sonntag im Zeichen der Feuerverhütungs=
Mittagsſtunde des prächtigen Maientages
rige dem Brandobjekt der Schauübung
Inis ihres mit Spannung erwarteten
Ver=
gender Plan war zugrunde gelegt: In der
hrend des Unterrichts Feuer ausgebrochen.
las Treppenhaus ſtehen in hellen Flammen,
ſchweben in höchſter Lebensgefahr. Aufgabe
das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken
den zu retten. Hornſignale erwecken den
ck eines wirklichen Brandes. Nicht lange
ebung iſt in vollem Gange. Sie klappt ſehr
eder einmal, welch großer gemeinnütziger
zukommt. Ein Lob ſei auch der bei der
Mannſchaft der Freiwilligen
Sani=
endet, die mit beruhigender Sicherheit
arbei=
en oder durch Rauch vergifteten Kinder in
nach der nahen Unfallſtelle im Neuen Weg
durch Anlegen von Notverbänden ſachgemäß
* Uebung marſchierte die Wehr unter den
digen Marſches der Feuerwehrkapelle zum
ſer 1. Kommandant Heinlein an. Hand
aulicher Beiſpiele auf die Bedeutung der
vies. Zum Schluß ſprach Beigeordneter
igen Feuerwehr für ihr ſchlagfertiges,
ſiche=
enſte der Gemeinde Dank und Anerkennung
nuſik brachte die Mannſchaften zurück zum
us wo die Geräte und Motorſpritze ihre
ge=
anden.
Cd. Michelſtadt, 5. Mai. Reichsfeuerſchutzwoche. Zum
Ab=
ſchluß der Reichsfeuerſchutzwoche veranſtaltete die Freiwillige Feuerwehr
Michelſtadt unter Hinzuziehung der Pflichtfeuerwehr und der
Freiwil=
ligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz am geſtrigen Sonntag eine groß
aufgezogene Schauübung. Unter Vorantritt ihrer Muſikkapelle
mar=
ſchierte die Wehr nach dem Lindenplatz, wo eine Beſichtigung der
einzel=
nen Geräte durch den Vertreter des Kreisamtes, Herrn Regierungsrat
Dr. Rindfuß, und den Kreisfeuerwehrinſpektor ſtattfand, anſchließend
kamen dann noch einige Exerzierübungen mit und ohne Geräte, die alle
tadellos ſauber und exakt ausgeführt wurden. Als Objekt für die
fol=
gende Angriffsübung war das Dreieck, Bahnhofsſtraße—Waldſtraße—
Schulſtraße, auserſehen, gerade in dieſem Stadtteil wütete vor 15
Jah=
ren ein Großfeuer, dem mehrere Scheunen und Wohnhäuſer zum Opfer
fielen und auch das Gebäude des „Altdeutſchen Hofes” ſchwer bedroht
war. — Gerade aus dieſem Grunde war die geſtrige Uebung ſehr
intereſ=
ſant. Kurz nach Ertönen der Alarmſignale war die Wehr auf dem
an=
genommenen Brandplatze angelangt und ergoſſen ſich nach einigen
Minu=
ten aus mehreren Rohren die Waſſerſtrahlen auf die Gebäude. — Die
außerordentlich ſchwierig geſtellte Aufgabe wurde von den einzelnen
Führern und Mannſchaften aufs beſte gelöſt und ſprachen ſich auch die
obengenannten Vertreter lobend darüber aus. — Die Rettermannſchaft
führte auch die Rettung von Menſchen durch den Schlauchſack vor. Die
Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz wurde ebenfalls eingeſetzt
und leiſtete mehreren als verletzt angenommenen Feuerwehrleuten die
erſte Hilfe. Alles in allem, es war eine Schauübung im wahrſten Sinne
des Wortes und zeigte auch wieder aufs Neue, daß die hieſige Wehr auch
in Ernſtfällen ihren alten guten Ruf als ſchlagfertige Wehr wahren
wird. Vorausſetzung dafür iſt natürlich auch die tatkräftige Unterſtützung
durch die übrige Bevölkerung und werden ſich hoffentlich auch bei der in
nächſter Zeit jedenfalls zur Entſcheidung kommenden Frage der
Motor=
ſpritze die Induſtrie, die Hausbeſitzer und dergl. nicht vergebens bitten
laſſen. — Die ſtärkſte Wehr des Odenwaldes hat Michelſtadt, es waren
geſtern bei der Uebung, ohne die Pflichtfeuerwehr, 135 Mann einſchl. der
Führer zugegen, und muß dieſe auch ſo ausgerüſtet ſein, daß ſie allen
Anforderungen, die an ſie geſtellt werden, gerecht werden kann. —
So=
weit bis jetzt überſehen werden kann, war hier der Erfolg der
Reichs=
feuerſchutzwoche ein ganz guter, annähernd hundert Eintritte erfolgten,
allerdings nur einzelne als aktive, die Mehrzahl als paſſive Mitglieder.
— Nach Schluß der geſtrigen Uebung ſprach dann noch Herr
Regierungs=
rat Dr. Rindfuß einige anerkennende Worte über die gute
Zuſammen=
arbeit der Freiwilligen, der Pflichtfeuerwehr und der Sanitätskolonne
und ſprach die Hoffnung aus, daß dies auch in Zukunft ſo bleiben
möchte. — Die Kapelle der Wehr gab während der Uebung ein
Platz=
konzert.
Ag. Lindenfels, 5. Mai. Feuerſchutzwochel Nachdem
anläß=
lich der Eröffnung der Feuerſchutzwoche am letzten Sonntag gemeinſam
von unſerer Freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtfeuerwehr ein
Um=
zug mit den Geräten und anſchließend daran ein öffentlicher Vortrag
über Feuerverhütung und Verhalten bei Feuersnot von Kamerad
Ge=
werbelehrer Dittel gehalten worden war, fand am Sonntag als
Ab=
ſchluß dieſer Woche eine Alarmübung ſtatt. Der Uebung lag die
Idee zugrunde, daß infolge Vergaſerbrandes eines mit leicht
brenn=
baren Stoffen beladenen Laſtautos in dem danebenſtehenden Hauſe
durch Funkenflug ein Zimmerbrand entſtanden iſt, der raſch um ſich
greift und durch Verqualmung und Uebergriff auf das Treppenhaus die
im oberen Stockwerke befindlichen Perſonen in Gefahr bringt. Mit
Rückſicht auf den Sonntagsverkehr und die beſſere öffentliche
Zurſchau=
ſtellung der Uebung wurde dieſe am neuen Schulhauſe abgehalten.
So=
fort nach dem Alarm eilten Mannſchaften des neugeſchaffenen
Stoß=
trupps mit Wintrich=Handfeuerlöſchern herbei. Während dieſe noch mit
dem Ablöſchen des brennenden Autos (markiert durch einen brennenden
Holzſtoß) beſchäftigt waren, drangen plötzlich ſtarke Rauchſchwaden aus
dem erſten Stockwerk des Hauſes. Die mittlerweile eingetroffene Wehr
nahm nun energiſch die Bekämpfung beider Feuer in die Hand.
Ent=
ſprechend der modernen Technik der Innenbrandbekämpfung wurde mit
Hilfe von Rauchmasken der Angriff im Innern des Hauſes vorgetragen.
Die gefährdeten Perſonen wurden durch den Rettungsſack und durch die
mechaniſche Leiter in Sicherheit gebracht. In kurzer Zeit wäre im
Ernſtfall das Feuer bekämpft geweſen. Ein beſſeres Zeugnis ihrer
Schlagfertigkeit konnte unſere brave Wehr nicht geben, als ſie es in der
Löſung der geſtellten Aufgabe tat. Ueberhaupt muß gefagt werden, daß
ſie es an nichts hat fehlen laſſen, im Rahmen der Feuerſchutzwoche alles
zu tun, um der Bevölkerung die Wichtigkeit vorbeugenden Brandſchutzes
vor Augen zu ſtellen, wofür ihr öffentlicher Dank gebührt. Leider fehlte
es an der nötigen regen Anteilnahme der Bevölkerung; beſonders hätte
der Vortrag, der für alle Kreiſe der Bevölkerung von größter
Wichtig=
keit war, beſſer beſucht ſein dürfen, und vor allem hätte der Gemeinderat
der Bevölkerung mit beſſerem Beiſpiel vorangehen dürfen. Deſſen
un=
geachtet kann die Feuerwehr mit ihrem bewährten Kommandanten an
der Spitze ſtolz auf die geleiſtete Arbeit ſein, und wurden vielleicht auch
nur wenige aus ihrem Gleichmut durch die Veranſtaltungen aufgerüttelt,
ſo kann ſie dies doch als vollen Erfolg buchen. Es iſt heutzutage leider
eine traurige Zeiterſcheinung, daß ein großer Teil des Volkes für ernſte
und wichtige Angelegenheiten keinen Sinn mehr hat. Ungeachtet deſſen
wird aber unſere Feuerwehr nach wie vor ihrem Grundſatze treu bleiben,
zum Beſten und zum Schutze der Allgemeinheit ſtets zum Kampfe gegen
die entfeſſelten Elemente bereit zu ſein. Gott zu Ehr, dem Nächſten zur
Wehr! — Anläßlich der Uebung zeigte es ſich auch wieder, daß bei aller
Schlagfertigkeit der Wehr an ſich die Arbeit zwecklos iſt, wenn es an
Waſſer fehlt. Es muß dringend gefordert werden, daß für ſtärkeren
Druck in der Waſſerleitung geſorgt wird. Hier könnte falſche
Sparſamkeit ſich kataſtrophal auswirken! Man denke nur an einen
Brand in der trockenen Jahreszeit im Viertel Burgſtraße—Graben—
Schlierbacherweg, wo alles eng ineinandergebaut iſt und zum Teil recht
euergefährliche Lager vorhanden ſind. Zum allermindeſten müßte
gefor=
dert werden, daß der zentral im Ort gelegene Brunnen am Lindenplatz
derartig ausgebaut wird, daß er ein Reſervoir für mindeſtens 100
Kubik=
meter Waſſerreſerve bildet, aus dem bei einem Großfeuer die
Kreismotorſpritze 2—2½ Stunden geſpeiſt werden könnte.
P Rimbach, 5. Mai. Freiw. Feuerwehr Rimbach.
Am Freitag abend fand anläßlich der Feuerſchutzwoche eine
Uebung der Freiwilligen und Pflichtfeuerwehr ſtatt. Anſchließend
an dieſe Uebung hielt der 1. Kommandant, Herr
Kreisfeuerwehr=
inſpektor Knaup, im Saale „Zur Krone” einen längeren
Vor=
trag, wobei er der Feuerſchutzwoche ausgiebig gedachte. Die
Feuerwehrkapelle trug zur Verſchönerung des Abends bei.
Cu. Reichenbach, 5. Mai. Feuerſchutzwoche. Die
Feuerſchutz=
woche wurde hier den Verhältniſſen entſprechend durchgeführt. Sie
be=
gann mit einer Verſammlung der Feuerwehr am Samstag, den 26.
April, in der über die Ausgeſtaltung der Schutzwoche in Reichenbach
verhandelt wurde. Herr Kommandant Schloſſermeiſter Wehhrauch hielt
einen Vortrag über „Feuerſchutz auf dem Lande‟. Am folgenden Tage
wurden durch einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mehrere
Hundert Hefte mit dem Titel „Feuerſchutz” verkauft. Am Samstag, den
3. Mai, erfolgte die Einteilung der 70 Mann ſtarken Pflichtfeuerwehr.
Herr Kommandant Weyhrauch belehrte die Leute über Zweck und Ziel
der Feuerſchutzwoche. Sonntag früh veranſtaltete die Freiw. Feuerwehr
einen Werbeumzug. Ein ſtattlicher Zug bewegte ſich unter Vorantritt
der Muſikkapelle durch die Straßen. Die Geräte waren beſpannt und
ſämtliche 60 Wehrleute trugen ſchmucke Uniformen. Anſchließend an den
Werbe=Umzug erfolgte eine Angriffsübung an einem Bauernhaus. Im
Laufe der Woche wurden in der Schule Belehrungen über
Feuerver=
hütung erteilt. Zum Abſchluß der Veranſtaltung wird am kommenden
Samstag für die Schulen und am Sonntag für die Erwachſenen der
wunderbare Film „Großfeuer!” aufgeführt. Es iſt zu hoffen, daß unſerer
gut geleiteten Feuerwehr, dieſer ſelbſtloſen und nützlichen Einrichtung,
noch recht viele Freunde und zahlende Mitglieder erwachſen mögen!
Sänger=Kundgebung in Groß=Gerau.
Gaukritikſingen des Heſſiſchen Sängerbundes, Gau Ried.
Der Gau Ried des Heſſiſchen Sängerbundes hielt am
heu=
tigen Sonntag ſein jährlich ſtattfindendes Gaukritikſingen in
Groß=Gerau ab, das über tauſend Sanger der Umgebung
zuſam=
menführte und in einer machtvollen Kundgebung für den
deut=
ſchen Männergeſang ausklang.
In zwei Sälen der Stadt, dem „Adler”=Saal und der
Turn=
halle, ſtellten ſich die Geſangvereine, getrennt in zwei
Abteilun=
gen, den Kritikern: Profeſſor Mannſtaedt=Wiesbaden und
Kapellmeiſter Rehbock=Darmſtadt. Die Leiſtungen waren
zufriedenſtellend, zum Teil ſogar hervorragend. In der
Abtei=
lung I (Turnhalle) ſangen folgende Bundesvereine: „
Lieder=
kranz”=Berkach, Dirigent Fritz Herbert, „Liederkranz”=Erfelden,
Dirigent Lehrer Otto Roth, „Sängerbund”=Stockſtadt, Dirigent
E Sulzmann, „Eintracht”=Goddelau, Dirigent Lehrer Reinhard,
„Teutonia”=Wallerſtädten. Dirigent Lehrer Köppler,
Männer=
geſangverein Stockſtadt, Dirigent G. Späth, Männergeſangverein
Groß=Rohrheim. Dirigent H Gebhardt. Männergeſangverein
Lampertheim, Dirigent M. Keilmann, „Germania”=Crumſtadt,
Dirigent W. Etzold, „Liederkranz”=Groß=Gerau, Dirigent Ludwig
Joſt, „Cäcilie”=Lampertheim, Dirigent E. Sieh; in der
Abtei=
lung II (Adlerſaal); „Liederkranz”=Bobſtadt, Dirigent Lehrer
Siegfarth, „Eintracht”=Geinsheim, Dirigent J. W. Rühl, „
Froh=
ſinn”Büttelborn, Dirigent Phil. Bitz, Männergeſangverein
Lee=
heim, Dirigent J. W. Rühl, „Euterpia”=Lampertheim Dirigent
Lehrer A. Steffen, „Liederkranz =Dornheim, Dirigent Lehrer W.
Stumpf, Germania”=Wolfskehlen, Dirigent Friedel Fiſcher,
„Liedertafel”=Lampertheim, Dirigent J. Menz, Männerquartett
Crumſtadt, Dirigent W. Stumpf und „Sängerroſe”=Lampertheim,
Dirigent J. Menz. Nur ein Verein, „Sängerluſt”=Gernsheim,
war ausgeblieben. Geſungen wurden ein aufgegebener, durch
das Los zu beſtimmender Chor, „Ich bin dein” von Paul
Otten=
heimer, oder „Hoffe das Beſte” von Silcher. Zumeiſt fiel das
Los auf den erſteren Chor. Außerdem trugen alle Vereine einen
ſelbſtgewählten Chor vor. Das ſehr zahlreich erſchienene
Publi=
kum nahm die Vorträge mit großer Aufmerkſamkeit und
herz=
lichem Dank entgegen. In einer kurzen mündlichen Kritik
fan=
den die auf hoher Stufe ſtehenden Darbietungen volle
Anerken=
nung
Im Anſchluß an das Gaukritikſingen marſchierten die Vereine
unter Vorantritt der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Groß=
Gerau zum Stadthaus. Hier vereinigte ſich die Sängerſchaft zu
einem impoſanten Maſſenchor, der unter der Leitung von
Gau=
chormeiſter Friedel Fiſcher=Darmſtadt die Kundgebung
mit dem „Deutſchen Sängergruß” und dem Wo gen Himmel
Eichen ragen” von Heinrichs eröffnete. Als erſter Redner nahm
Bürgermeiſter Dr. Lüdecke=Groß=Gerau namens der Stadt
und des Kreisdirektors Dr. Merck=Groß=Gerau zu herzlicher
Be=
grüßung das Wort. In ſein Hoch auf das deutſche Lied und den
Gau Ried des Heſſiſchen Sängerbundes ſtimmte die Menge
freu=
dig ein. Gauvorſitzender Alles=Groß=Gerau ſprach im Namen
des Gauvorſtandes herzliche Begrüßungsworte. Seine
Ausfüh=
rungen gipfelten in der Forderung nach Einigkeit und Treue zum
Volk, ſein Hoch galt dem Vaterland. Im Anſchluß hieran ſang
die Menge das Deutſchlandlied. Für den Heſſiſchen Sängerbund
nahm das Mitglied des Bundesvorſtandes Steinmetz=
Darm=
ſtadt das Wort. Er unterſtrich die Bedeutung der Pflege des
deutſchen Männergeſanges als vaterländiſchen Dienſt und gedachte
beſonders der vom Reich getrennten Sangesbrüder an der Saar.
Darauf überreichte Gauvorſitzender Alles im Auftrage des
Heſ=
ſiſchen Sängerbundes einem anweſenden Sänger=Jubilar, der über
40 Jahre dem Heſſiſchen Sängerbund und ſeinem Heimatverein
angehört, dem Sänger Johann Wendel=Stockſtadt a. Rh., die
Silberne Ehrennadel des Bundes. Zwei Vortrage des
Maſſenchores. „Ich bin dein” von Ottenheimer und „Hoffe das
Beſte” von Silcher, gaben der eindrucksvollen Kundgebung den
Abſchluß.
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Der eine dürr, der andre kett,
Ein amüsantes Clomn-Dnett.
Von Problematik kaum betastet,
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kung vom 1. Januar /
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des tudenten, die nicht trinken, gaben 5 773 per=
(Geſchmackloſigkeit?) als Grund an, 597 Ein=
Slienangehörigen, nur 486 begründeten das
rgeſetzlichen Verbot.
iverſität, an der auch weibliche Studierende
igan. Von 902 Studentinnen gaben 305 zu,
hol rinken, 597 verneinten die Frage. 33 von
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Zu=
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mei=
ich derſim in — feben; die Univerſität gilt als ſportlich voll
für amerikaniſche Verhältniſſe viel ſagen
Sr iten erklärten, daß ſie Alkoholika trinken,
tiſche Annu ktet. rit Nein. An der weltberühmten Harvard=
Mir & Co, 4fähl- an 65,5 Prozent Alkoholfreunde. Nur 914
ſerkEli ſich gegen jeden Alkohol. Nicht weniger
ben: zuweilen betrunken zu ſein, während 1214
ſer ten. An der Harvard=Medical School
er=
ſft- lerzte, daß ſie niemals Alkohol zu ſich neh=
5ypothehem 8 Siteil; von dieſen Letzteren gaben 103 ſogar
„Eris theit zu.
ſit Mi m =Univerſität bekannten ſich 73 Prozent der
Als nkfreunde, an der Dartmouth=Univerſität
hier rde den Studenten übrigens unterſagt, die
ber 1 inkenheit zu beantworten!); die Techniſche
m 2 achuſetts zählt 61,8 Prozent der
Studenten=
nsir de Alkoholfreunde” — die Zahl der „
In=
weir) höher. An der Brown=Univerſität beant=
Pr/ t der Studenten die Frage: „Trinken Sie?”
ſrbg 1 rimſon” bemerkt, das Erſtaunlichſte an der
am 1 ſei, daß ſich ſogar eine Univerſität gefunden
heitlich trocken” nennen könne: an der Uni=
17 gaben 674 Studenten an, daß ſie trinken,
das1 genteil feſtſtellten.
Darmſtad
fHäuich
Ehre, dem Ehre gebührel..."
N. H. OSlo. Oevre Grefſen iſt der Name einer kleinen Vorſtadt
von Oslo. Man befindet ſich im Aufſtieg, nämlich in Oevre Grefſen, was
bereits der erſte Teil des Namens, nämlich Oebre, was „Ober” heißt,
andeutet. Viellen ſchießen aus dem Boden. Straßenzüge wachſen über
Nacht. Woher in aller Eile Namen für die neuen Straßen finden?
Am liebſten ſollen es Devre Grefſener ſein. Aber es gibt ja leider
Gottes noch nicht ſo viele berühmte Depre Grefſener. Was ſoll man
machen?. Alt iſt das Städtchen auch noch nicht. Im Gegenteil. Und
bei Oslo, der Mutterſtadt, eine Anleihe machen? Keinesfalls. Man hat
doch ſeinen Stolz.
Den neuen Straßenzügen einfach Nummern geben? Auf die Dauer
geht es nicht. Zumal man bereits im ganzen Groß=Osloer Stadtgebiet
an die 200 numerierte. Neuſtraßen beſitzt, teils erſt projektiert (oh,
was man nicht alles in Oslo projektiert, zum Beiſpiel ein neues
Nat=
haus, einen neuen Stadtteil am Fjord, eine Freilegung des einen
Fjordufers, Errichtung von Wolkenkratzern, Vigelands Rieſen=Bronze=
Fontäne am Schloßhang, uſw. uſw.) teils abor wie die Straße Nr.
1255 in Oebre Grefſen zeigt, bereits bebaut und paſſierbar, wenigſtens
bei trockenem Wetter. — Und die Anwohner von Straße Nr. 1255
ver=
langten in geharniſchten Proteſten ihren ehrlichen Straßennamen. Als
ſie neulich früh erwachten, da prangte an beiden Enden von Nr. 1255
und an den Kreuzungspunkten mit anderen Straßen das
funkelnagel=
neue Straßenſchild mit Namen: „Ole Hoilands Vei”, alſo Ole
Hoi=
lands=Weg .. . Und die Anwohner von der weiland Straße Nr. 1255
ließen ſich fir neue Briefbogen und Viſitenkarten drucken und waren ſo
froh, ſo froh. Bis daß ein neugieriger Anwohner die Vermeſſenheit
beſaß, ſich ſchüchtern zu erkundigen, wer denn dieſer berühmte Mann
Ole Hoiland eigentlich ſei und wodurch er ſich dieſer Ehrung würdig
gemacht habe.
So erfuhr denn ganz Oevre Grefſen und das übrige Norwegen,
daß vor faſt hundert Jahren, nämlich im Jahre 1836, und zwar am
zweiten Neujahrstag (in Norwegen feiert man alle Kalenderfeiertage,
auch die „eintägigen” zwei Tage lang, und zwar, wie die
Tbriftgelehr=
ten behaupten, der Verdauung wegen), die damals noch ſehr jugendliche
norwegiſche Staats= und Notenbank „Norges Bank” ihren erſten,
wirk=
lich großzügigen. . Einbruch erlebt hat, der dem genialen Einbrecher
nach damaligen norwegiſchen Verhältniſſen ein Rieſenvermögen, nämſich
genau 256 000 Kronen eingebracht hatte. Und dieſer Meiſterdieb und
erſte Groß=Einbrecher hieß Ole Hoiland.. und war noch dazu in
Oepre Grefſen gebürtig.
Champion=Kühe ſehen dich an ..."
(k) London. Das Land der raſenden Rekorde iſt übertrumpft.
Im letzten Jahre blieb noch eine Kuh in Ottava (Kanada) Alleinſieger
in der Kuh=Weltmeiſterſchaft der Staaten. Mit einer
Jahresproduk=
tion” von 15 450 Liter Milch und 769 Pfund Butter. Nun hat ein
ambitiöſes „weibliches Rindvieh” in Südafrika dieſen Rekord geſchlagen
und ſchenkte der Menſchheit in knapp zwölf Monaten 30 004 Liter Milch
ſowie 1254 Pfund Butter. 82,3 Liter Milch für den Tag iſt in der Tat
eine ſehr unglaubhafte Leiſtung. Der Inhaber des tüchtigen Tieres
kann den Ruhm für ſich beanſpruchen, ein Großinduſtrieller mit
mini=
malen Unkoſten zu ſein..
Eine Stadt mit zweierlei Eherechl.
(h) Belgrad. Nach der Eingemeindung von Peterwardein, das
jetzt ein Stadtteil von Neuſatz, der Hauptſtadt der Woiwodina im
nörd=
lichen Jugoflawien, geworden iſt, entdeckte man plötzlich eine große
Schwierigkeit. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß in den beiden früher
ſelbſtändigen Gemeinden verſchiedene Eherechtsnormen gelten: in
Neu=
ſatz wird nach dem alten ungariſchen Geſetz entſchieden, das die Zivilehe
vorſchreibt, während in Peterwardein das kroatiſche Geſetz lediglich die
kirchliche Ehe kennt. Die Stadtväter haben ſich nun zuſammengeſetzt, um
einen Ausweg aus dieſem Dilemma zu finden, denn es geht doch nicht
gut an, daß plötzlich als Konkubinat gelten ſoll, was vorher
rechtsgül=
tige Ehe war. Die Peterwardeiner Heiratskandidaten ſollen aber über
die Eingemeindung aufs höchſte erfreut ſein.
Rundfunk-Programme.
Frankfurt a. M.
Dienstag 6. Mai. 13.30: Schallplatten: Volkstümliches. 16:
Hausfrauen=Nachmittag des Frankfurter Hausfrauenvereins. Von
der Kochtante: Was man aus Roggenmehl und Roggenbrot ber=
„Die Zauberflöte”. — Lortzing: Balletmuſit aus „Zar und
Zimmermann”. — Gounod: Fantaſie aus „Margarethe‟; Ballade
aus „Romeo und Julia” — Thomas: Trinklied aus Hamlet”. —
Offenbach: Entacte und Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen”.
— Straus: Gſtellte Mädln. — Translateur: Wiener Praterleben.
— Blankenburg: Der Tauſendkünſtler. o 18.05: Gartenarchitekt
Mohr: Obſt= und Gemüſegartenpflege. O 18.35: Stuttgart: Dr.
Draſcher: Aus dem Leben der Ueberſeedeutſchen. O 19.05: Stuttgart:
K. W. Goldſchmidt: Eſſay und Aphorismus. 0 19.30: Bei einem
Geigenbauer, Mikrophonreportage. O 19.55: Kammermuſik. 20.45:
Jud Süß. Sendeſpiel in fünf Bildern von A. Dukes.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Dienstag, 6. Mai. 9: Regine Deutſch:
Ber=
liner Erinnerungen aus alter Zeit. o 10: Prof. Jöde: In der
Werkſtatt der Muſik. 12: Franzöſiſch für Schüler. o 14.30:
Jugendſtunde. O 15: Dr. Hildegard Schwab: Vom Schickſal
der Waiſenkinder. o 15.45: Künſtleriſche Handarbeiten: Die
Web=
technik: Die Damenweſte. 16.30: Leipzig: Konzert. o 17.30:
Dr. Kochmann: Die ſchöpferiſche Perſönlichkeit in der Technik.
17.55: Dr. Zucker: Ein Kind geht durch die Straßen. o 18.20:
Dr. Weſtmann: Die kritiſchen Tage der Frau. o 18.40:
Fran=
zöſiſch für Anf. 19.05: Prof. Dr. Rieſſer: Prüfung. Nutzen
und Mißbrauch der Heilmittel o 19.30: Dr. Preller:
Inter=
nationalismus als begriffliches Problem. 0 20: Leipzia; Konzert.
Millo: Waldmärchen. — Ponchiello: Aus ſeinen Werken —
Adam: Oup. zu „Der Poſtillon von Lonjumeau”. 0 20.30:
Abend=
muſit aus dem Dom zu Bautzen. Böhm: Präludium und Fuge
Cedur. — Weiland: Jauchzet Gott, alle Lande. — Bach:
Orgel=
konzert D=moll. — Buxtehude: O fröhliche Stunde. — Bach:
Toccata Frdur. o 21.20: „Magnet Pol”. Sechs Szenen von
Arno Schirokauer. o Anſchl.: Politiſche Zeitungsſchau. O Danach:
Zeit, Wetter.
Wetkerberichl.
Der hohe Druck, welcher in den letzten Tagen unſer Wetter
be=
herrſchte, baut ſich langſam ab. Unter ſtarkem Barometerfall dringt
vom Atlantiſchen Ozean her eine Störung vor und hat bereits die
briti=
ſchen Inſeln erreicht. Bei ihrem Weiterzug wird auch unſer Gebiet
be=
rührt werden, ſo daß das Wetter einen etwas unbeſtändigen Charakter
annimmt. Mit dem Vordringen ozeaniſcher Luftmaſſen kommt
ſpäter=
hin ſtärkere Bewölkung auf, wobei vereinzelte Niederſchläge auftreten
können, die teilweiſe gewitterhafter Art ſind.
Ausſichten für Dienstag, den 8. Mai: Zunächſt noch aufheiternd, dann
zunehmende Bewölkung, warm, Neigung zu gewitterartigen
Nieder=
ſchlägen.
Ausſichten für Mittwoch, den 7. Mai: Meiſt wolkiges Wetter, vereinzelte
Niederſchläge, teils gewitterhafter Art.
Ma Me
Verantworſlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe: für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann?
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch: für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer; für)
„Die Gegenwart”. Tageswplegel in Bid und Wort: Dr. Herbert Neite:
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15
7122
Seite 10
Dienstag, den 6, Mai 1930
Schwindel mit falſchen Kreditbriefen?
Frankfurt a. M. Die Frankfurter
Kri=
minalpolizei verhaftete auf Anſuchen der
belgi=
ſchen und franzöſiſchen Polizeibehörden in einem
hieſigen Hotel das Ehepaar Franzen, das große
Schwindeleien, mit falſchen Dollarkreditbriefen.
begangen haben ſoll und als internationales
Schwindlerpaar großen Formats anzuſehen iſt.
Die Feſtgenommenen leugnen, ſich ſtrafbar
ge=
macht zu haben. Feſt ſteht bisher, daß Franzen
ein wildbewegtes Leben hinter ſich hat. Die
Un=
terſuchung in der Angelegenheit geht weiter.
Verbot flugakrobatiſcher Vorführungen.
Berlin. Die preußiſche Regierung
beab=
ſichtigt, wie das „B. T.” meldet, nach erneuter
Prüfung der Sachlage in den nächſten Tagen ein
Verbot von flugakrobatiſchen Vorführungen zu
erlaſſen. Der Erlaß der entſprechenden
Verord=
nung wird zurzeit von dem für dieſe
Veranſtal=
tungen zuſtändigen Handelsminiſterium
vorbe=
reitet.
Sieben Kokainſchwindler verhaftet.
Berlin. Dem Rauſchgiftdezernat des
Ber=
liner Polizeipräſidiums iſt es, wie Berliner
Blätter berichten, gelungen, eine ſiebenköpfige
Kokainſchmugglerbande zu verhaften. Mitglieder
der Bande waren ein in Berlin wohnender
tür=
kiſcher Arzt, ein ruſſiſcher Emigrant, ein
Juwe=
lenhändler, ein Buchhalter, zwei Kaufleute und
ein wiederholt vorbeſtrafter Hotelier. Der
Führer der Bande, ein aus Galizien
ſtammen=
der Kaufmann Fleiſchmann, wird noch geſucht.
Fleiſchmann gelang es, ein Kilo reines Kokain
aus der Tſchechoſlowakei nach Deutſchland
ein=
zuſchmuggeln. Fleiſchmann ſoll noch ein Kilo
Kokain in ſeinem Beſitz haben. Das Kokain
wurde von einer Prager Firma geliefert, die
von der Berliner Polizei ſchon dreimal
ver=
warnt wurde.
Aushebung einer Falſchgeldfabrik.
Duisburg=Hamborn. Nach
Durchfüh=
rung langwieriger Beobachtungen und
Ermitt=
lungen iſt es der Polizei gelungen, im Stadtteil
Oſterfeld eine vollſtändige Fabrik zur
Anferti=
gung falſcher Zwanzig=Markſcheine auszuheben.
Vorläufig konnten fünf Perſonen feſtgenommen
werden. Dem Hauptſchuldigen Hubert Bügele
aus Oſterfeld und einem gewiſſen Engelhardt
gelang es, in einem Auto die Flucht zu
ergrei=
fen. In Hamborn wurde der Wagen von einer
Polizeiſtreife geſichtet, als er ſich in ſchneller
Fahrt in Richtung Dinslaken befand. Den
Be=
amten gelang es jedoch nicht, die Verbrecher
feſt=
zunehmen.
Urteil im Stralſunder Spritſchieberprozeß.
Stralſund. Im Spritſchieberprozeß gegen
Schülke und Genoſſen wurde geſtern nachmittag
folgendes Urteil verkündet: Die Angeklagten
Schülke und Heidſchmidt werden wegen
Ver=
gehens gegen das Monopolgeſetz verurteilt, und
zwar Schülke zu 100 000 Mark und Heidſchmidt
zu 75 000 Mark Geldſtrafe, eventuell für je 500
Mark einen Tag Haft. Eſſigmeiſter Schäpler
wurde wegen Beihilfe zu 5000 Mark Geldſtrafe,
eventuell für je 100 Mark einen Tag Haft,
ver=
urteilt. Die Hinterlegungsſumme iſt für alle
drei Angeklagten auf 40000 Reichsmark
feſt=
geſetzt worden. Die übrigen fünf Angeklagten
wurden freigeſprochen.
Große Bilderfälſchungen in Paris.
Der Enkel Millés Haupt der
Fäl=
ſcherbande.
Paris. Die franzöſiſche Polizei iſt in einem
Pariſer Vorort einer ausgedehnten
Bilderfäl=
ſchungsangelegenheit auf die Spur gekommen
und hat bereits wertvolle Feſtſtellungen gemacht.
Der Führer der Fälſcherbande iſt ein Enkel des
berühmten franzöſiſchen Malers Millé. Seit
mehreren Jahren bereits beſchäftigte er ſich mit
dem Verkauf von Kunſtgegenſtänden. U. a.
waren ihm in den letzten Monaten von
engli=
ſcher Seite wertvolle Bronzen zum Verkauf
übergeben worden. Millé hatte durch
verſchie=
dene mehr oder weniger zweifelhafte
Verhand=
lungen die Aufmerkſamkeit der Polizei auf ſich
gelenkt, die das Geſchäft genau beobachtete.
Hierbei entdeckte die Polizei bald, daß Millé mit
einem geſchickten Kopiſten in einem Pariſer
Vor=
ort zuſammenarbeitete. Der Kopiſt ſtellte die
falſchen Millés her und der Enkel des großen
Franzoſen ließ ſie mit Hilfe von Briefen des
Großvaters, oder aber indem er erklärte, die
Bilder ſeien bisher Familienbeſitz und
Erinne=
rungen geweſen, als echt aus. Der
gewinn=
bringende Abſatz der Fälſchungen brachte, die
Fälſcher erſt auf den Geſchmack, jetzl beſchränkten
ſie ſich nicht mehr auf Millé, ſondern ſtellten auch
Gemälde von Menét, Cézanne, Degas, Corot
uſw. her. Ausländiſche Agenten ſorgten für einen
regelmäßigen Abſatz der Waren. Die Polizei
ſtellte feſt, daß ein Sammler erſt kürzlich einen
falſchen Millé für 25 000 Mark erworben hat,
und daß ein nach England verkaufter falſcher
Millé 250 000 Mark gebracht hatte.
Schweres Exploſionsunglück in einer Oelkuchen=
Fabrik in Liverpool.
London. Am Montag vormittag um 11½
Uhr ereignete ſich in der Oelkuchenfabrik der
Gebr. Bibbys in Liverpool eine ſchwere
Explo=
ſion, bei der nach den bisherigen Feſtſtellungen
50 Perſonen getötet oder verletzt worden ſind.
Die Exploſion wurde durch ein Feuer
hervorge=
rufen, das in einem der Silos in dem neuen
Fabrikteil ausgebrochen war. Aus allen Teilen
der Stadt eilten Feuerwehrabteilungen und
Ret=
tungwagen an die Unglücksſtätte. Man
be=
fürchtet, daß die Zahl der Todesopfer der
Explo=
ſion ſehr groß ſein wird. Nach den bisherigen
Feſtſtellungen beträgt die Zahl der Verletzten
bei dem Liverpooler Exploſionsunglück nunmehr
etwa 100. Im Augenblick ſind noch keinerlei
ge=
naue Angaben über die Geſamtzahl der Toten
und Verletzten möglich. Die drei oberen
Stock=
werke des Gebäudes wurden ſofort nach der
Ex=
ploſion in ein rieſiges Flammenmeer
verwan=
delt. Der Verkehr in weitem Umkreis der
Explo=
ſionsſtelle mußte eingeſtellt werden.
Die zarten Linien des Knobelsdorfſchen Rokokobaus und die bizarren Formen der
Magnolien=
blüten geben einen Zuſammenklang voll lieblicher Anmut.
Vorder= und Rückſeite der Oberammergau=Münze,
die vom Bayeriſchen Hauptmünzamt nach einem Entwurf des Bildhauers Karl Götz geprägt wurde
und auf der einen Seite den Einzug Chriſti in Jeruſalem, auf der anderen Seite den Heiland am
Kreuz zeigt.
Das italieniſche U=Boot „De Geneys”,
das mit 122 Metern Tiefe einen Tauch=Weltrekord aufſtellte.
Die Hauptſchuldigen der Gefängnis=Kakaſtrophe von Columbus vor Gerichk.
Die Vernehmung der mutmaßlichen Hauptſchuldigen, die den Tod von 318 Gefangenen verſchuldeten,
durch den Gouverneur von Columbus.
Berlin. In den ausgeſ
bei Cehdenick brach am Son
aus, das in kurzer Zeit ein
nung erlangte, daß die ge
der umliegenden Ortſchaften
arbeiten beteiligen mußte. J
eine Schonung getragen, und
blicken ſtanden Tauſende von
men. Ueber 20 freiwillige F
Umgegend eilten nach der
mals mußten die Feuerwe
ziehen, da ſchon die Bauml
Köpfen brannten. Erſt na
hundert Helfer aus den kle
der Gegend von Cehdenick,
nach der Brandſtelle geeilt
fen, konnte durch Fällen vor f
werfen von Gräben eine 1/,
des Brandes vermieden we
Löſcharbeiten erlitten zu f=
Brandwunden. Zahlreiches S5
Flammen umgekommen. Di in
wird auf fahrläſſige mn
zurückgeführt. Jugendwande ſoa
desrand ihr Mittageſſen al Et
das Feuer verurſacht. Die 7zäne
Unterſuchung eingeleitet.
Im Waldbezirk Ober
Folkersheim entſtand am C
mutlich durch die Fahrläſſi
Burſchen, die brennende Str
I=
ein Waldbrand, dem eini ſ=
Opfer fielen.
Rieſige Brände i, Heiſt
New York. Infolge
der damit verbundenen Tr ſevei
amerikaniſchen Oſtküſte zal —M
ausgebrochen. In der Sta kſt
meteer nordweſtlich von Be fSitehl
rungsviertel, zwei Fabriker
ſtation in Brand. Bisher E
Flammen zum Opfer gefall E
des Feuers wird durch die
ſchwert. Der Schaden bet wviel
Dollar. Den Bemühungen ! kue
es am Abend, den Rieſenl
bringen. Ueber 1000 Per
geworden. Wie verlautet, h f—
ſonen ſchwere Brandwunder Sn
Kinder werden noch vemiß —e 6
hat 29 000 Einwohner.
Rieſige Waldbrände he j—uch
land, ſüdlich von New i.
Mehrere hundert Somme
vernichtet worden. Alle Fe hr
ſind zur Bekämpfung des
worden.
Waldbrände größeren kid
jetzt aus ſämtlichen Staa gei
Neuengland bis nach Virs E
det, namentlich aus Dele ſ—
und dem weſtlichen Teil 4u
wird von Feuern mächtig Elle
richtet. In Long Island /—
Flammen ſtehende Fläch
meilen geſchätzt. Die zur BS
ſtelle aufſteigenden Flugze=
Hitze ſich in einer Höhe
Tribünen=Einſturz be EEit
Flugple
New York. Aſſoci
Mexiko: Bei der Eröff
platzes von Guadalajara,
ſonen beiwohnten, rammt
Träger der Zuſchauertrib:
2000 Perſonen befanden.
ſtürzte die Tribüne ein.
Perſonen getötet, 36 Perſ.
oder weniger ſchweren V
kenhaus gebracht werden.
Eine Exploſion in
London. In Kirki,
lich von Poona, wo ſich
fängnis befindet, hat ſich
ploſion ereignet, wobei z1
vier leicht verletzt wurden
der verletzten Kinder aus
einen Zünder geſtohlen he
zierengehen fallen ließ,
hervorgerufen wurde.
Eine Frau bricht der
für Zlug
Die franzöſiſche Flieg”
ſtellte im Pendelflug 61
Orly einen neuen Welt
fliegen auf. Sie blieb
55 Sekunden in der Luft
Rekord, den bisher 2
Dienstag, den 6. Mai 1930
Seite 11
ga 1 adt 1898 — Polizeiſporkv. Hamburg.
wlage der 98er in der Vorrunde um die Deutſche
füddeutſche Meiſterelf das Recht behalten, an den
die Deutſche Meiſterſchaft teilzunehmen. Ale=
Bezwinger der Darmſtädter in der Vorrunde, iſt
n die Früchte ſeines Sieges gekommen, daß in der
deutſchen 2 Ausländer mitgewirkt haben. Aachen,
ie Satzungsbeſtimmung der DSB., wonach nur
atsangehörigkeit bei den Spielen um die Deutſche
ctigt ſind, verſtoßen hat, wurde durch Spruch der
annt, und dafür dem Sportverein 1898 das Recht
erſten Zwiſchenrunde teilzunehmen. Den
Darm=
ſofern weiter das Glück hold, als Darmſtadt
des nächſten Spieles beſtimmt wurde. So ſpielen
nntag auf dem Platze am Böllenfalltor die 98er
gen Meiſter, Polizeiſportverein Hamburg. Damit
r einmal vor einem großen ſportlichen Ereignis.
lizeiſportvereins Hamburg iſt in
kannt, wie ja überhaupt noch nie eine
norddeut=
ft hier gaſtiert hat. Deſto intereſſanter iſt die
gegnung, zumal der Gäſte=Elf ein ganz vorzüg=
Die Hamburger Poliziſten ſpielen ſchon ſeit
rddeutſchland eine führende Rolle. Sie waren
ihres Landesverbandes in den deutſchen
End=
ſich auch immer trefflich zu ſchlagen verſtanden.
die 98er ſchon einmal in der Zwiſchenrunde um
aft die Hamburger Poliziſten zum Gegner; das
in Kaſſel ſtattfand, wurde von den Darmſtädtern
allerdings ſpäter — ſeltſame Fügung des
Schick=
nuliert wurde, weil der Schiedsrichter angeblich
Lampf zum Privatſpiel erklärt haben ſollte. In
inde haben die Hamburger den Mitteldeutſchen
rtverein Deſſau, auf deſſen Gelände 8:7 beſiegt.
itzende Burmeiſter, mit dem die Darmſtädter
en zuſammentrafen, hat den Hamburger
Poli=
n Jahre großes Können nachgerühmt und den
geſagt.
o am kommenden Sonntag die beſte Gelegenheit,
auch in den Spielen um die Deutſche
Meiſter=
en. Gewiß, die Niederlage in Aachen war
emp=
i. Umſomehr muß die Darmſtädter Elf darauf
großes Spiel unter Beweis zu ſtellen, daß ihr
* den Meiſtermannſchaften der anderen Landes=
Tgreichen Abſchneiden ausreicht. Wir freuen uns
kommende große Ereignis, das eine Mannſchaft,
nießt, nach Darmſtadt bringt. Wir erwarten
iren Kampf, der geeignet iſt, alle Reize und
S allſpiels zu offenbaren.
3:2 11:2).
Bheim—T.= u. Sp.V. Braunshardt 1:9.
m II.—T.= u. Sp.V. Braunshardt II. 1: 12.
des Turn= und Sportvereins Braunshardt trug
3
Frd
gri
unsst
VEi
S
1
ng u
2
enk
heim ein Freundſchaftsſpiel gegen die dortige
konnte die ſeinerzeit im Verbandsſpiel erlittene
nen glatten 9:1=Sieg wieder wettmachen. Die
haft erwies ſich als die in allen Reihen beſſer
war das Spiel durch den rieſigen Eifer und
Griesheimer Mannſchaft ſtets verteilt; aber ihr
n die gute Hintermannſchaft von Braunshardt
beſonderes Lob verdient der Braunshardter
ach langer Zeit erſtmals wieder das Tor hütete
n unter Beweis ſtellte. Das Spiel wurde im
eführt und von Schiedsrichter Harth=Darmſtadt
leitet. — Bei den 2. Mannſchaften am
Vor=
errang Braunshardt einen hohen 12:1=Sieg.
Mokorſpork.
port=Abt. des Velocipeb=Clubs 1899
ag mit vier Automobilen und fünf Motorrädern
onen an der erſten Gauwanderfahrt des Gaues
F. D.R. Die Strecke führte die Teilnehmer von
Zerau, Mörfelden, Langen, Dreieichenhain wo
fand. Nach längerem vorgeſchriebenen
Aufent=
en und Motorräder zur Weiterfahrt nach Ur=
I, Dieburg zum Endziel Einſiedel, woſelbſt um
ung ſtattfand und die Teilnehmer noch einige
derk! Kreiſe mit den inzwiſchen eingetroffenen
Rad=
n.
Rot=Weiß, V. f. R., weilte am Sonntag in Heppenheim und
lieferte dem Gaſtgeber nicht nur ein gleichwertiges Spiel, ſondern
war ſogar die techniſch beſte Mannſchaft. Bis Halbzeit konnten
die Damſtädter bereits in Führung liegen, mußten ſich aber in
der zweiten Hälfte zwei Treffer gefallen laſſen, wovon das
Sie=
gestor für Heppenheim eine zu harte Handelferentſcheidung war.
Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentſchieden ſehr gerecht
ge=
weſen, doch darf man nach den vielen Mißerfolgen der Mannſchaft
auch mit dieſem Reſultat zufrieden ſein, wenn man bedenkt, daß
die Heppenheimer eine der gefürchtetſten Mannſchaften auf eigenem
Platze darſtellt.
Am Samstag abend ſpielten die Alten Herren gegen die
gleichen von Sportverein 98 auf dem Rot=Weiß=Platz.
Sport=
verein 98 konnte das Spiel 3:2 für ſich entſcheiden und damit an
Hand der ausgetragenen Spiele die Partie wieder Remis ſtellen.
Bikkoria Griesheim, Liga — Sporkv. Pfeddersheim.
A-Meiſter, 1:0.
Viktoria Griesheim weilte am Sonntag beim Spv.
Pfedders=
heim. Obwohl der Gaſt nicht in ſtärkſter Aufſtellung antreten
konnte, mußte ſich Pfeddersheim mit 1:0 geſchlagen ſehen. Das
Spiel litt ſehr unter den kleinen Platzverhältniſſen. Das einzige
Tor des Tages fiel auf Flanke von links durch den Halbrechten
nach der Halbzeit. Trotz größter Anſtrengungen auf beiden
Sei=
ten gelang es keiner Partei mehr, das Reſultat zu ändern.
Wäh=
rend bei Griesheim die Hintermannſchaft wieder gut gefallen
konnte, war im Sturm der Rechtsaußen ſchwach. Pfeddersheim
ſtellte eine durchaus ſtabile Mannſchaft ins Feld, die ihre
Haupt=
ſtütze in der Läuferreihe hatte. Der Schiedsrichter, ein Herr von
Wormatia Worms, konnte nicht reſtlos gefallen. Griesheims
1. Jugend konnte die 1. Jugend Rot=Weiß Darmſtadt 2:1.
ſchlagen, während die zweite 1:2 verlor.
* Fußball im Kreis Südheſſen.
Die Vertreter der ſüdheſſiſchen Kreisliga haben in den acht Spielen
des letzten Sonntags wieder recht angängig abgeſchnitten. Lediglich
Gernsheim wurde etwas eindeutig beſiegt; doch dies iſt erklärlich, wenn
man bedenkt, daß der Liganwärter ſeine Mannſchaft für die
kom=
mende Verbandsſaiſon einſpielt und der Gegner aus Koſtheim ſehr
ſpielſtark iſt. — Der Gautag des Gaues Ried in Gernsheim nahm
einen ſehr erfreulichen Verlauf. Alle Vereine des Kreiſes hatten ihren
Vertreter geſandt; manch wichtiger Punkt wurde beſprochen und
be=
ſchloſſen. — Die Reſultate lauten: Olympia Worms—Mainz=
Mombach 3:2, VfR. Bürſtadt—VfR. Mannheim (Erſatzliga) 1:1,
Star=
kenburgia Heppenheim—Rot=Weiß Darmſtadt 3:2, Sp.Vgg. Arheilgen—
Olympia Lampertheim 4:2, Spv. Horchheim—06. Kaſtel 2:5, FV.
Plank=
ſtadt—FV. Biblis 1:1, Spv. Hochheim—Rheingönnheim 3:3, Cone
Gernsheim—Spv. Koſtheim 0:4.
Der Südheſſenmeiſter hatte es nicht leicht, gegen Mombach auf
eigenem Platze zu gewinnen. Der Kampf war ſehr hart. Schön war
dagegen das Spiel in Bürſtadt, wo der Vertreter unſeres Kreiſes gegen
die ſpielſtarken Erſatzligiſten des Mannheimer Namensvetters ein
Un=
entſchieden erzwingen konnte. Die Heppenheimer haben ſich von der
Niederlage in Lampertheim erholt. Die Vertreter des Nachbarkreiſes
waren ſehr eifrig, ſo daß die Leute vom „Galgen” alle Mühe hatten,
ehrenvoll abzuſchneiden. Olympia Lampertheim konnte in Arheilgen
zwar nicht gewinnen, war in ſpieleriſcher Hinſicht recht anſprechend.
Horchheim hätte bei annähernder Leiſtung wie in den Verbandsſpielen
ein beſſeres Reſultat erzielen können. Die Bibliſer haben junge Kräfte
ausprobiert und ſind dabei nicht ſchlecht gefahren. Allerdings konnte
nur ein Remis erzielt werden, doch dies iſt in anbetracht der
Verhält=
niſſe einem Siege gleichzuſtellen. Die Horchheimer rafften ſich wieder
einmal auf und ſchoſſen die Tore. Der ſpielſtarke Gegner war jedoch
nicht minder emſig, und ſo reichte es bei ſchönen Leiſtungen beiderſeits
auch hier nur zu einem Unentſchieden. Concordia Gernsheim konnte
trotz der glatten Niederlage gefallen. Die Mannſchaft gewinnt bei
der=
artig ſtarken Spielen an Routine, was der Hauptzweck der Uebung iſt.
Länderſpiele der Arbeiterſportler.
Die Repräſentativmannſchaften der Arbeiterſportler von
Deutſchland und Oeſterreich, die ſich am Samstag in Frankfurt
mit einem knappen 5:4 Erfolg der Oeſterreicher getrennt hatten,
lieferten ſich om Sonntag im Kölner Stadion vor einer großen
Zuſchauermenge noch ein zweites Spiel. Die deutſche Mannſchaft
fand ſich diesmal beſſer zuſammen und konnte ein Unentſchieden
von 1:1 erzielen.
Schwimm-Meiſterſchafken der 2. T. in Darmſtadk.
Die Darmſtädter Turnerſchaft iſt eifrig an der Arbeit, um
die Vorbereitungen zu den Schwimmeiſterſchaften der Deutſchen
Turnerſchaft, die Samstag und Sonntag, den 23. und 24. Auguſt,
in Darmſtadt ſtattfinden, zu treffen. Der Hauptausſchuß, der in
den letzten Tagen eine Vollſitzung abhielt, hat das Feſtprogramm
in großen Umriſſen feſtgelegt. In Hinblick darau;, daß bereits
Freitags die größere Anzahl Wettkämpfer und Weitkämpferinnen
hier eintrifft, ſind für dieſe Omnibusfahrten zur Beſichtigung der
Stadt vorgeſehen. Am Abend verſammeln ſich Gäſte und
Darm=
ſtädter Turnerſchaft zum zwangloſen Beiſammenſein in der
Turn=
halle der Turngemeinde 1846 Woogsplatz. Die Fülle der
Wett=
kämpfe macht es notwendig, dieſe ſchon Samstags, vormittags
10 Uhr, zu beginnen und am Nachmittag fortzuſetzen. Die
Wett=
kämpfe am Nachmittag werden durch Schauvorführungen der
Darmſtädter Turnerſchaft umrahmt. Die
Hauptbegrü=
ßung, findet am Abend in der großen Turnhalle der
Turn=
gemeinde 1846 ſtatt, bei welchem die Turner und Sänger der
Darmſtädter Turnerſchaft mitwirken werden. Der Sonntag wird
zum Hauptkampftag; fallen doch hier die Entſcheidungen
um die Meiſterſchaften in den einzelnen Schwimmlagen,
Springen und Waſſerball. Durch Sondervorführungen der
Darm=
ſtädter Turnerſchaft ſowie der D. L. R. G., vertreten durch die Heſſ.
Schutzpolizei, wird die Wettkampffolge eine angenehme
Ab=
wechſlung erfahren. Der Siegerverkündung folgt ein
volkstüm=
liches Sommernachtfeſt am Woog mit ſportlichen
Dar=
bietungen der Schwimmer, Schwimmerinnen, Turner und
Tur=
nerinnen der Darmſtädter Turnvereine. Um die Veranſtaltung
zu finanzieren, mußten auch bereits die Eintrittspreiſe
feſtgeſetzt werden und einheitlich der Beſchluß gefaßt dieſe auf
das erträglichſte Maß abzumeſſen, damit jedermann Gelegenheit
geboten iſt, eine Großveranſtaltung der D.T., wie ſie nun einmal
die Meiſterſchaften ſind, beſuchen zu können.
Doch gemeinſame deutſche Meiſterſchaften?
Neuer Schritt der D.T.
Den guten Willen, den Einigungsgedanken zwiſchen Turnen und
Sport gerade durch gemeinſame Austragung der Meiſterſchaften
beſon=
ders zu dokumentieren, bezeugt erneut ein Schreiben des erſten
Vor=
ſitzenden der Deutſchen Turnerſchaft, Staatsminiſters a. D. Dominieus,
an die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik. Bekanntlich ſcheiterten
die Verhandlungen über die Durchführung der gemeinſamen
Meiſter=
ſchaften in dieſem Jahre an dem zeitlichen Zuſammentreffen der D. S. B.=
Meiſterſchaften und des Tannenbergtreffens der D.T. vom 2. bis
3. Auguſt. Nunmehr hat die D.T. durch ihren Vorſitzenden die D. S.B.
nochmals gebeten, im Intereſſe des Einigungsgedankens ſich auf einen
neuen Termin zu einigen, an dem dann beide Verbände ihre
Meiſter=
ſchaften gemeinſam austragen können. Die Turner bringen hierfür
den 17. Auguſt in Vorſchlag.
Der Polizei=Schießſportklub Darmſtadt
veranſtaltete am Sonntag auf den Schießſtänden des Gaues
Darm=
ſtadt des Landesverbands Heſſen und Naſſau des Deutſchen
Kar=
tells für Jagd= und Sportſchießen — K. K. S. — ſein diesjähriges
Eröffnungspreisſchießen. Die Beteiligung war überaus gut.
Ge=
ſchoſſen wurde in zwei Klaſſen mit Piſtolen auf 30 Meter
Ent=
fernung. Die beſten Schützen erhielten Erinnerungsmedaillen,
wo=
bei die letzte mit 45 Ringen abging, ein Beweis dafür, daß
her=
vorragend geſchoſſen wurde. Beweis für das große Intereſſe der
vorgeſetzten Dienſtbehörden des veranſtaltenden Klubs war die
Teilnahme von Miniſterialrat Dr. Siegert, Oberregierungsrat
van Baſthuiſen und Polizeirat Stürmer vom Miniſterium des
Innern, ſowie von Polizeidirektor Dr. Uſinger, Regierungsrat Dr.
Kayſer, Polizeimajor Freyer und Polizeihauptmann Hauck vom
Polizeiamt Darmſtadt. Sämtliche Herren beteiligten ſich am
Schießen und erzielten ſehr gute Leiſtungen.
Tennis.
Tennisverein 1910 Buchſchlag — Tennis= und Eisklub Darmſtadt.
(komb. Mannſchaft) 2:13.
Das Klubwettſpiel der beiden Vereine endete mit dem
erwar=
teten klaren Sieg des T.E.C., der ſich von den Damen Seuffert,
Pfotenhauer, Ringer und den Herren Kleinlogel, Samesreuther,
Steffan. Peterſen, Müller, Vollrath vertreten ließ. Aus der Zahl
der Spiele ragte naturgemäß das erſten Herreneinzel, das
Klein=
logel in feinem Stil etwas überraſchend glatt gegen Weinmann
gewinnen konnte, und das erſte Herrendoppel hervor. Die reſtlichen
Spiele gingen meiſt glatt an Darmſtadt.
Neuer Bahnrekord für Motorräder.
Bei den Motorradrennen in Dresden unternahm Wemhoener
einen Angriff auf den bisher von Soenius mit 15,4 Sekunden
ge=
haltenen Bahnrekord über 500 Meter. Wemhoener konnte den
Re=
kord auf 14 Sekunden (128,5 Stundenkilometer) mit einer 350 ccm.
Velocette herabdrücken. Die gleiche Zeit benötigte auch Stegmann=
Neuölmütz mit einer 350 ccm. A. J. S.
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Nummer 125
Aint den keichsennrolstonr.
Reichsbankpräſidenk Luther gegen eine weitere
Herabſehung des Diskonkſakes.
Die gleichzeitigen Senkungen des Diskontſatzes in London
und New York hatten in Berliner Bankkreiſen zu der
Auf=
faſſung geführt, daß auch Berlin folgen würde. Ende voriger
Woche hatte man allgemein erwartet, daß der
Reichsbankpräſi=
dent Dr. Luther den Zentralausſchuß einberufen würde, um die
Herabſetzung des deutſchen Diskontes von 5 auf
4½ Prozent vorzunehmen. Das iſt bisher nicht geſchehen. Wie
wir hören, beabſichtigt Dr. Luther auch nicht, den entſprechenden
Schritt zu tun. Er will verſuchen, um die neue Senkung
herum=
zukommen, die, wie er mit Recht annimmt, ja ohnehin nicht
lange vorhalten könnte. Schon bei der letzten Senkung hat das
Reichsbankdirektorium darauf hingewieſen, daß eigentlich ſchon
ein Diskont von 5 Prozent unſeren inneren Verhältniſſen nicht
entſpreche und nur durch die Senkung rund um uns
erzwun=
gen ſei, um einen allzu ſtarken Goldzufluß nach Deutſchland zu
verhindern. Das iſt an ſich richtig. Dr. Luther fühlt offenbar,
daß ſobald die marktechniſchen Momente, die ihn dazu zwingen
könnten, dem Beiſpiel anderer Länder zu folgen, in Wegfall
kommen, er dann den deutſchen Diskontſatz hinaufſetzen müſſe
und dann die pſychologiſchen Wirkungen einer derartigen
Kur=
venbewegung ſehr viel ſchädlicher ſeien, als wenn er vielleicht
länger an dem Satz von 5 Prozent ohne weitere Verſchiebung
nach unten oder nach oben feſthält. Ob ihm das freilich gelingt,
iſt eine andere Frage. Deutſchland iſt zu einer Inſel
gewor=
den, deren hoher Diskontſatz geradezu anreizt, uns mit
kurz=
friſtigen Geldern zu überſchwemmen. Die Rückhaltung des
Reichsbankpräſidenten hat daher nur für den Augenblick
Berech=
tigung. Es kann ihm geſchehen, daß ſein Widerſtand in einigen
Tagen über den Haufen geworfen wird.
Frankfurter Pfandbrief A.G., Frankfurt a. M. Zur Frankfurter
Börſe wurden 10 Millionen GM. 8proz. Goldpfandbriefe, Emiſſion 17
des Inſtituts, nicht kündbar vor dem 1. Januar 1936, rückzahlbar bis
ſpäteſtens 31. Dezember 1965, zugelaſſen.
Die bevorſtehende Waggon=Einigung. Die grundſätzlich erreichte
Einigung über das Rationaliſierungsprogramm zwiſchen Oſt= und
Weſt=
waggon erfordert noch eine für dieſe Woche in Ausſicht genommene
Be=
ſprechung über die Bewertung der auszutauſchenden Aktienpakete
Schön=
dorff u. Fuchs. Das Rationaliſierungsprogramm ſieht vor, daß
Oſt=
waggon die ihr gehörende Waggonfabrik A.=G. Herbrand in Köln
ſtill=
legt und deren Aufträge bei Schöndorff weiterverarbeitet und
anderer=
ſeits Weſtwaggon ihr Düſſeldorfer Werk Weyer ſtillegt und nur die
ein=
zutauſchende Fuchs=Waggon A.=G. in Heidelberg weiterarbeiten läßt. Die
Aufteilung der Fabrikation erfordert alſo die Stillegung von zwei
Wer=
ken. Die finanzielle Regelung ſieht u. a. den Austauſch des rund 25
Prozent betragenden Schöndorff=Kapitals aus dem Beſitze von
Weſtwag=
gon an Oſtwaggon und umgekehrt die Uebernahme von rund 1,9 Mill.
RM. A.=K. von insgeſamt 2 Mill. RM. der Fuchs=Waggon Heidelberg
von Oſtwaggon an Weſtwaggon vor. Ueber die Höhe der von
Weſtwag=
gon außerdem noch zu leiſtenden Barzahlung auf den Erwerb des Fuchs=
Kapitals wird, wie erwähnt, Ende dieſer Woche verhandelt.
Die Berliner Metallnotierungen vom 8. Mai 1930 ſtellten ſich
für Elektrolytkupfer auf 133,25, Originalhüttenaluminium 190,
desgleichen 194, Reinnickel 350, Antimon Regulus 61—63,
Fein=
ſilber 57.50 bis 59.50 RM.
Die Berliner Metallnotierungen vom 5. Mai 1930 ſtellten ſich
Kupfer: Januar und Februar 96.25 (97.75), März und April
96.25 (97), Mai 95 (97.50), Juni und Juli 96 (97), Auguſt 96
(96.75), September 96.50 (96.75), Oktober 96.75 (96.75), November
und Dezember 96.50 (97) Tendenz: ſchwach. — Für Blei
Januar, Februar und März 33.75 (34), April 33.50 (34.25), Mai
und Juni 33 (34.25), Juli 33.25 (33.50), Auguſt 33.25 (33.75),
Sep=
tember und Oktober 33.25 (34), November 33.50 (33.75), Dezember
33.50 (34). Tendenz; ruhig. — Für Zink: Januar 34 (—)
Februar 34.25 (35), März und April 34.50 (35), Mai 32.50 (33),
Juni und Juli 32 (33.50), Auguſt 32 (34) September 32.25 (34),
Oktober und November 32.50 (34.50), Dezember 33.75 (34.75).
Tendenz: ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klam=
mern Brief.
Viehmärkke.
Frankfurter Viehmarkt vom 5. Mai. Dem Frankfurter
Schlachtvieh=
markt waren zugeführt: Seit dem letzten Markt 38 Rinder. Rinder:
1158, Ochſen 345, Bullen 71, Kühe 486, Färſen 256, Kälber 503, Schafe
18, Schweine 5258. Bezahlt wurden pro Zentner Lebendgewicht: Ochſen:
a) 58—61, a2) 53—57, b) 47—52, Bullen: a) 54—57, b) 49—53, Kühe:
a) 46—50, b) 42—45: c) 37—41; d) 30—36; Färſen: a) 58—61; b) 54 bis
57; c) 50—53; Kälber: b) 79—82, c) 74—78, d) 65—73; Schafe nicht
notiert: Schweine: b) 60—63; c) und d) 62—65; e) 60—63. Marktverlauf:
Rinder mäßig rege, ausverkauft, Schweine ſchleppend, ausverkauft.
Fett=
ſchweine ſchwer verkäuflich, Kälber rege geräumt.
Fleiſchgroßhandels=
preiſe: Ochſenfleiſch 1. 90—97, dito 2. 80—88, Bullenfleiſch 87—90;
Kuh=
fleiſch 2. 65—75, dito 3. 45—60; Kalbfleiſch 2. 90—110; Schweinefleiſch
80—90. Gefrierfleiſch Vorderviertel 58, Hinterviertel 65. Geſchäftsgang
ruhig.
Produkkenberichte.
Mannheimer Produktenbericht vom 5. Mai. Inlandsweizen iſt
wenig offeriert und im Preiſe teurer, während das Ausland ſeine
For=
derungen ermäßigt hat. Der Konſum bleibt abwartend. Die
Allgemein=
tendenz iſt ſtetig. Gegen 12 Uhr nannte man im nichtoffiziellen Verkehr
in RM. pro 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim: Weizen inländ.
31,50, desgl. ausländ. 31,50—34,50, Roggen inländ. 18,50—18,75, Hafer
inländ. 18,50—19,75, Braugerſte aus hieſiger Gegend 22,25—24,25,
Fut=
tergerſte 17,50—19,50 ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 45, ſüdd.
Weizen=
auszugsmehl 49, ſüdd. Weizenbrotmehl 31, ſüdd. Roggenmehl 27,25—32,
Weizenkleie, feine 8,25, Biertreber mit Sack 11,75—12,25, Leinſaat 40.
Frankfurter Produktenbericht vom 5. Mai. Die Tendenz an der
Frankfurter Getreidebörſe war flau, Weizen ſtetig. Bezahlt wurden:
Weizen, Hektolitergewicht 78 Kg., gut, geſund u. trocken 305, Roggen dito
72 Kg. 185—186; Sommergerſte 205—207,50; Hafer 187,50—190;
Weizen=
mehl ſüdd. 43,50—45,25; dito niederrhein. 43,25—45; Roggenmehl 26,75
bis 29; Weizenkleie 8—8,15; Roggenkleie 9,25—9,50; Erbſen 26—35;
Linſen 38—80; Heu ſüdd. 8,50; Weizen= und Roggenſtroh drahtgepr. 5,
gebündelt 5,25; Treber 11,50. — Induſtriekartoffeln hieſiger Gegend 3
bis 3,10. — Tendenz ruhig.
Kartoffelpreiſe (in RM. je 50 Kg.) Berlin, am 1. 5.: weiße 1,40
bis 1,60, rote 1,50—1,80, gelbfl. 2,50—2,80, Fabrikk. 7—7,5 Pfg. je St.%.
Stettin, am 28. 4.: weiße 1,40—1,50; rote 1,50—1,60; gelbfl. 1,90—2,00;
Induſtriekart. 2,30—2,40. Breslau, am 28. 4.: weiße 1,10; rote 1,20;
Fabrikk. 5 Pfg. je St.%. Köln, am 2. 5.: Großhandelspr. Induſtrie
3,40—3,50. Frankfurt, am 28. 4.: Speiſekartoffeln 3,00. Magdeburg,
am 26. 4.: rote 2,30—2,60. Kiel, am 26. 4.: gelbfl. 2,30.
Berliner Produktenbericht vom 5. Mai. Am Produktenmarkte fehlte
heute jegliche Unternehmungsluſt, die Stimmung iſt unſicher und
ab=
wartend, da über die Höhe der künftigen Einfuhrſcheinbewertung für
Roggen, Hafer und Gerſte immer noch nichts bekannt iſt, was ſowohl
Käufer wie Verkäufer zur Zurückhaltung veranlaßt. Weizen iſt bei ſehr
knappem, erſthändigen inländiſchen Angebot in Effektengeſchäft und
Lie=
ferungsmarkt um etwa 1 Mark abgeſchwächt angeſichts des ſehr
ſchleppen=
den Mehlgeſchäftes, von Roggen fehlt Offertenmaterial faſt gänzlich, ſo
daß das Geſchäft nahezu zum Erliegen gekomemn iſt. Am Mehlmarkte
gehen die Umſätze in beiden Mehlarten bei unveränderten
Mühlenforde=
rungen nicht über die Deckung des dringendſten Bedarfes hinaus. Hafer
iſt in den Preiſen ziemlich gehalten, nennenswertes Angebot liegt nur
aus Schleſien vor, das Geſchäft hält ſich in engſten Grenzen.
Dienstal
Frankfurker und Berliner Effekienbörſe.
Frankfurt a. M., 5. Mai.
Zum Wochenbeginn war im Vormittagsverkehr auf die
Befürch=
tung hin, daß der erneute Kurseinbruch an der New Yorker Börſe auf
den hieſigen Markt nicht ohne Einfluß bleiben würde, eine ſehr ſtarke
Zurückhaltung zu bemerken. Da aber für einige Werte, die ſchon im
Verlaufe der vergangenen Woche geſucht waren, weiter einiges Intereſſe
anhielt, konnte der Markt zum offiziellen Beginn im Grundton jedoch
etwas freundlicher eröffnen. Es konnte ſich aber keine lebhaftere
Umſatz=
tätigkeit entwickeln, da die ungünſtigen Nachrichten einzelner
Wirtſchafts=
zweige immer noch einen nachteiligen Einfluß ausübten. Aber auch der
Auftragseingang von Publikums= und Auslandsſeite war ſehr
gering=
fügig, ſo daß auch hiervon keine Anregung ausgehen konnte. Die
Kurs=
geſtaltung war uneinheitlich. Am Elektromarkt machte ſich für AGG.
einiges Intereſſe geltend bei einem Gewinn von 1 Prozent. Geffürel
lagen dagegen im Angebot und 2,75 Prozent ſchwächer. Stark unter
Kursdruck ſtanden Chadeaktien, die auf die politiſchen Vorkommniſſe
9 RM. zur erſten Notiz verloren. Etwas Nachfrage machte ſich am
Chemiemarkt für J. G. Farben bemerkbar, die etwa 1 Prozent höher
eröffneten. Montanaktien lagen vernachläſſigt und faſt geſchäftslos. Nur
in Otavi und Buderus kam eine Erſtnotiz zuſtande bei knapp gehaltenem
Kurs. Auch Schiffahrtswerte gedrückt und bis 1 Prozent niedriger.
Von Bankaktien zogen DD=Bank leicht an. Am Anleihemarkt gaben
Neu=
beſitz leicht nach, während Altbeſitz gut behauptet waren. Ausländer
geſchäftslos.
Im Verlaufe war das Geſchäft unverändert gering. Gegen Anfang
blieben die Kurſe jedoch gut behauptet, teilweiſe ergaben ſich ſogar kleine
Beſſerungen. Geſucht waren vor allem Südd. Zucker. Auch am
Pfand=
briefmarkt war das Geſchäft heute wieder ſehr lebhaft und namentlich
7prozentige Werte konnten ſich ziemlich befeſtigen. Am Geldmarkt war
Tagesgeld mit 4 Prozent unverändert. Am Deviſenmarkt nannte man
Mark gegen Dollar 4,1885, gegen Pfunde 20,36½, London-Kabel 4,8600,
Paris 123,83, Mailand 92,73, Schweiz 25,07½4, Holland 12,077/s.
Nachdem der heutige Vormittagsverkehr äußer
zeigt hatte, und eine Tendenz ſchwer zu erkennen
Kurſe überhaupt noch nicht zu hören waren, muß
als ziemlich widerſtandsfähig bezeichnet werden
die europäiſchen Börſen ſtärker von der
flaue=
beeinflußt werden würden, erfüllten ſich nicht in
ſogenannten Auslandswerte erlitten ſtärkere Einl
war im allgemeinen ſehr ſtill, es fehlten beſond=
Börſe war allerdings geneigt, Meldungen, wie die
neue Stillegungen in der Montan= und Schwachſt
Zögern der Reichsbank in der Frage der
Diskon=
ſtig zu kommentieren. Bei der Mehrzahl der W.
von mehr als 2 Prozent nur ſelten zu verzeichnen
beſtand dagegen weiter für feſtverzinsliche Werte
verzinslichem Charakter, wie Reichsbahnvorzüge.
Auch im Verlaufe kam das Geſchäft nur ſchwer in
ten ſich zunächſt kleine Beſſerungen durch, die aber
gingen, als am Karſtadtmarkt ein Baiſſevorſtoß
135 zurückgehen ließ. Das Anfangsniveau wurde
um zirka 1 Prozent unterſchritten.
Auf die aus New York gemeldeten weiter ſchwachen Anfangskurſe
blieb die Stimmung an der Abendbörſe luſtlos und zurückhaltend.
Bei geringen Umſätzen waren die Kurſe meiſt etwas behauptet. J. G.
Farben lagen im Angebot und faſt 1 Prozent ſchwächer. Sonſt blieben
die Kursveränderungen ohne Belang. Am Anleihemarkt waren Altbeſitz
ſtärker gefragt und 0,40 Prozent höher (59,40—59,75), Neubeſitz 11,15,
Adca 115,5, Danatbank 228,5, Deutſche=Disconto 142,75, Reichsbank 298,
Gelſenkirchen 139,5, Harpener 125, Aſchersleben 227,5, Mannesmann
105,75, Phönix 100, Stahlverein 98, Aku 114, AEG. 171, Deutſche
Linoleum 244, Licht u. Kraft 166, J. G. Farben 1841/, Geffürel 165,5,
Miag 135,75, Zellſtoff Aſchaffenburg 148,5, Südd. Zucker 161,75, Nordd.
oyd 111,75.
Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyn)
werke im April 1930 betrugen 797 476 Doppelze
1 125 486 Dz. im April des Vorjahres; in den
1930 wurden insgeſamt 6 560 964 Dz. verſandt
der gleichen Zeit des Vorjahres.
Blättermeldungen, daß heute mit der Liquid
A. G. (Berlin) begonnen werde, iſt unzutreffend.
über das Schickſal der Terra läßt ſich zur Zeit n
Der Seniorchef der Gießener Firma H.
Fabrik geſundheitstechniſcher Anlagen, Kommerzi
ſtaedt, beging am 5. Mai ſeinen 80. Geburtstag.
Der letzten Preisermäßigung um zirka 1,5
läßt die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigun
kung ab 5. Mai eine weitere Preisherabſetzung
folgen.
Da die Vereinheitlichungsbeſtrebungen im
einem poſitiven Ergebnis bis jetzt nicht geführt
eiſenverband Frankfurt, dem 621 Genoſſenſchafte
eigene Verbandskaſſe die „Genoſſenſchaftsbank
gegründet.
Die Frankfurter Textilgroßhandlung Sichel
läufig ſchätzungsweiſe 350 000 RM. Paſſiven die
und erſtrebt ein Arrangement mit ihren Gläubig
Berliner Kursbericht
vom 5. Mai 1930
Mei
Danatbank
Deutſche Bank u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lkoyd
A. E. G.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi
Deutſche Cont. Gas
Deutſche Erdöl
R
Ak
142.75
143.—
110.75
58.25
111.—
170.50
86.25
140.—
184.50
K.-
179.75
67.25
1101.50
Mee ee
J. G. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ. f.elektr. Untern
HarpenerBergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke
Köln=Neueſſ. Bgw.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
Me
184.—
138.—
64.—
124.25
108.50
110.125
223.50
00.50
106.—
106.—
52.75
88.—
109.50
82.50
Mane
Rütgerswerke
Salzdetfurth Ka!
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoft
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln. Alkali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
Ve
69.25
395.—
150.—
97.125
231.—
*
36.—
66.25
122.—
76.
168.50
18.25
G7n5
53.—
Wien 100 Schillin 59.00* 59. 125/Spanien Prag
* 100 Tſch. Kr. 12.40 12.42 Danzig Budapeſt 100 Pengo 73.15 73. 29 Japan Sofia
100 Leva 3.03 3.042/Rio de Jan
Holland 100 Gulden 168.441 1 68. 70 Jugoſlawie Oslo 100 Kronen 111.98 112.20 Portuga Kopenhagen 100 Kronen 11.201 112. 23/Athen Stockholm 100 Kronen 112.3. 112.6 Konſtant
London 1 L=Stg. 20.342 20.38 Kairo Buenos=Aires Pap. Peſ 1.624 1. 628 Kanada New York 1 Dollar 4. 184 4. 192 Uruguag Belgien
00 Belga 58.37 58.49 Jsland
Italien 100 Lire 194 21.98 Tallinn (Eſt Paris 100 Franes 16.42 16.46 Riga
Frankfurter Kursbericht vom 5. Mai 1930.
7% Dtſche. Reichs=
6% Dtſche. Reichs=
6% Baden
Frei=
ſtaat von 1927.
8% Bah.
Staats=
anleihe v. 1929
6% Bay. Staats=
2% beſſen
Volks=
ſtaat von 1928.
8% Heſſen
Volks=
ſtaat von 1929.
6% Preuß. Staats=
8% Sachſen Frei=
8% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927.
Otſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. + 1,1 55,
aiſche Mi. Wic
Dtſche. Schutzge
bietsanleihe ..
6% Berlin v. 24.
8% Mainz v. 26.
8% Mannh. v.
Goldpfbr.. .
Goldoblig.
8% Preuß. Lds.
9 Preuß. Obs.
8%KaſſelerLandes=
Goldpfbr.
Liquid.=Oblig.
Dt. Komm. Sam.
mel=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I
Dt. Komm. Same
mel=Ablöſ.=Anl.
Dt. Komm. Samm.
8% Berl. Hyp.=B! / 98
8% Frif Hhv.91
4:/,% „ Lig Pfbr
8% Pfbrbank! 97.5
41/.%, Lig. Pfbr
8% Mein Hyp.B1.
4½L Lig.=Pfdbr
77 91 84.75 89.25
92
93 97 98.5 92 93 81 83 97 100 94.5 95.5 94 * „1 96.5 98 97.5 100 su
84 54 57 71.5 74.5 16 16 83
97.5
84.1
85
97.5
84.
98
84.8 100
100
85.75
100
88
100
87.5
100
86.25
3% Prß. Boder.=Bk.
4½% „Liqu. Pfbr.
8% Prß. Ctrl. Bod.
Cred.=Bank.
4½% Prß. Ct. Bob.
Creb. Bk. Lig. Pf
8%Rhein. Hyp.=Bk.
4½/, %, Lig. Pfdbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd. Credit ...."
8% Südd. Bod.=
Cred.=Bank ..
4½% Südd. Bod.=
Cr.=Bk. Lig. Pf.
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27.......
8% Deutſche Linol.
Werke v. 26...
7% Deutſche
Linol=
werke v. 26....
8 % Klbckner=Werke
Berlin v. 26.. .
70 Maintrw. v. 26
7% Mitteld,
Stahl=
werke v. 27...
8% Salzmann u. Co
v. 26 ........"
7% Ver. Stahlw.
v. 26
8% Voigt & Häffner
v. 26...
J. G. Farben Bonds
v. 28..
5% Bosn. L. E. B.v.
1914.......
5% Bosn. L. Inveſt.
von 1914 .....
4½%0 Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
4% Oſt. Goldrente
5%vereinh. Rumän
4½%
49
4% Türk. Admin.
1. Bagd.
420
Bollanl.
4%
4½% ungarn 1913
1914
4½%
Goldr
1910
4%
Aßtien
Alg. Kunſtzijd. Unie
AEG. Stamm
AndregeNoris Zahr
Baſt Nürnberg
Bemberg J. P...
Bergm. El. Werke.
BrownBoverick Tie.
Brüning & Sohn.
Buderus Eiſen
Cement Heidelberg
Karlſtadt
J. G. Chemie, Baſel
hem.Werte Albert
Chade
Contin. Gummiw.
„. Linoleum,
Daimler=Benz
Dt. Atl.=Telegr.
Eiſenh. Berlin
Erdöl
100 98
100
85.5 98 100
98 99.75 92.5 93 gs 35 904 90 90,75 88.5 90 88.75 90.75 95I. 95.5
109.25
112 33.5 33.5 43.25 10.25 16.7 81l. 24.45 20.75
18 111
175 171.75 10 112 123.75 12 190 14 154 143 184 129 128 83 132.5 135 10 144 12 192 200.25 347 175.5 1 15 261 42), 40.5 123 128 105.6 103
Dt. Gold= u. Silb.=Anſtalt
„ Linolwerk. Berl
Dyckerhoff u. Wid=
Mine
Eichbaum=Werger
Elekt. Licht u. Kraft
Liefer.=Geſ
Eſchw. Bergwerk ./ 14
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Farbenindſtr. J. G
Feinmech. (Jetter)
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas ..."
„ Hof.... ..
Geiling & Cie..
Gelſenk. Bergwerk
Geſ. f. elektr.
Un=
ternehmungen..! 10
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
HafenmühleFrnkf.
Hammerſen (Osn.
Harpener Bergbau
Henninger, Kempf,
Hilpert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ..
Hochtief Eſſen
Holzmann, Phil..
Holzverk.=Induſtrie
IlſeBergb. Stamm
„ „ Genüſſe
Junghan: Stamm
Kali Aſchersieben.
„ Chemie .. . ."
„ Salzdetfurth
„ Weſteregeln
Kammgarnſpinn.
Karſtadt, R.... . . 1:
Klein, Schanzl..
Klöcknerwerke ..
Lahmeyer & Co.
Lech, Augsburg .
Löwenbr. Münch.
Lüdenſcheid Metall
Lutz Gebr. Darmſt.
Maintr.=W. Höchſt
ſainz. Akt.=Braur.
Mannesm. Röhren!
Mansfeld. Bergb.
Metallgeſ. Frankft.
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild. 182
Motorenfb. Darmſt
Deutz.
Oberur
Nicolan Hofhr
Nürnbg. Brauhaus
Oberbedart.
Otavi Minen.
Phönix Bergbau
Reiniger. Gebb.
Rh. Braunkohlen
„ Elektr. Stamm
Stahlwerke
Riebeck Montan 7.20
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerke".
1155 151.25 15 244.5 118 12 157 175.75 10 165.5 10 210 212 3. 1210 210 12 172.75 1184.75 103.5 89 7½ 1u0 110 E 56 50.25 31 * 144.25 184 74.75 n0 40 38.5 12 195 200. 160 108 110 83.25 113 121 98 96.75 109 110 87.5 84
10 219 10 125 21.5 38 44 10 149 157 220 226 1393 16 224 231.5 104 101 1367, 136 117 116.5 7 108.5 12 174.5 69 106= 1106.25 15 257 252 101.251 11 8 94 13 173 175 113 105.5 108 111.75 108.75 10 132.25 133 53 54.25 50.25 50 71 z0 10 12 158.5 16 61.5 50 99 113 113.25 10 149.25 147 1117 106.75 10 102 103.5 6 81.2
Sacht leben A.=
Salzwk. Heilbr
Schöfferhof=Bi=
Schramm Lack
Schriftg. Stem
Schuckert Elektr
Schwarz Storck
Siem. Glasind
Siemens & He
Strohſtoff. Ver
Südd. Immobi
Zucker.
Svenska Tänd
Tellus Bergba
Thür. Lief.=Ge
Tucher, Brauer
Unterfr. Kr3..=Verſ.
Veitlwerke
Ver. f. Chem.
Fran
„ Laurahütt
„ Stahlwerke
„„ Ultramarit
„„ Zellſt., Bei
Vogtländ. Maſ
Voigt & Haef
Wahß & Fret
Wegelin Rußfe
Bellſt. Aſchaffe
Memel
Waldho
Allg. Dt. Fredit
Badiſche Bank
Bk. f. Brauint
BarmerBankv
Berl. Handelsg
„ Hypothek
Comm. u. Pri
Darmſt. u. Nt.
DeutſcheBk. u.
Dt. Eff.=u. We
bank
Dresdener Bau
Frankf. Bk.
Gotha. Grun
Mein. Hy.
Oſt. Credita
Pfälz.
Reichsbank9
Rhein Hyp.*
Südd. Bod.=C
Wiener Bankv
Wttbg. Note
A=G. ſ. Verke
Allg. Loce
Kraftw.
% Dt. Reichs
Vorza
Hapag
Nordd. L
Schantung=
Südd. Eiſer
Allianz
Verſicherut
dto.
Frkft. Allg.
Rück
nkong 9.
Mitv.
Dienstag, den 6. Mai 1930
Seite 13
U
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erſuth
dro
ſeſen.
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ſturz
mmr.
gew-
Wminn Milliennn.
ran von Richard Graeves.
illeton=Verlag, H. O. Herzog, Berlin=Halenſee.
Eiſenzahnſtraße 62.)
Nachdruck verboten.
23. Kapitel.
Meuterei.
„f Deck, als ihm der Einfall kam, der Weſt=
Beſuch abzuſtatten, und er beeilte ſich, ſeinen
ilung zu machen. Obwohl er üble
Vorahnun=
r Meinung über ſeinen Plan hatte, war er
jfe Schweigen vorbereitet, das ſeiner
Ankün=
enſt, Mr. Bauker?” fragte Kapitän Perry, der
iederſand.
ich. Ich habe die Jacht für vier Monate
ge=
ption auf einen weiteren Monat, und ſehe
hindern könnte, unſere Reiſe zu verlängern.
4har-A rief Frau de Mille, „ich glaube, es wäre Ihre
e Gäſte zu fragen, ob ſie damit einverſtanden
derte Charlie. „Ihr alle ſeid für fünf
Mo=
rden. Außerdem müßt Ihr euch vorſtellen,
ich e äre, mitten im Auguſt nach Hauſe
zurückzu=
enſch in New York iſt.”
Charlie ſich gegenüber ſeinen Freunden
ge=
ſich doch äußerſt unbehaglich, als er nachher
mer ine war. Er wußte, daß alle ſeine Freunde
ſeinem Intereſſe, und es wurde ihm ſchwer,
Widerſtand hinwegzugehen. Peggy konnte
ſt nins Auge ſehen, er mied ſie den ganzen
Vor=
einer Geſellſchaft war, gelinde geſagt, froſtig.
Oſte z und Scheveningen hatten zwar ihre Reize,
wa f die plötzliche Aenderung des Reiſeplanes
Viele der Gäſte hatten geſellſchaftliche
Ver=
für : Auguſt, und die übrigen waren geſättigt
Am Vormittag fanden ſie ſich in kleinen
und beſprachen die Sachlage. Das Ergebnis
n, es ſei ihre Pflicht, einzugreifen.
* Punkt Einigkeit erzielt war, wurde eine
ung beſchloſſen, die im Salon abgehalten
7, ſein erſter Offizier und der Chefingenieur
Kur Charlie ſelbſt war ausgeſchloſſen. Allan
enzuhalten.
nelt waren, wurde die Tür verſchloſſen und
orſitz führte, wandte ſich an den Kapitän.
” ſagte er, nachdem er ſich mehrmals
ge=
ſind hier zu einem beſtimmten Zweck
zuſam=
haben nach dem Seerecht die unbedingte Ge=
walt über das Schiff. Sie allein ſind es, der Ihrer Mannſchaft
Anweiſungen erteilen kann. Mr. Barker, der zeitweilige Eigner
kann Ihnen keine Vorſchriften machen, nicht wahr?”
„Herr de Mille,” erwiderte der Kapitän, der offenſichtlich
ner=
vös war und ſich unbehaglich fühlte, „ſelbſt wenn Mr. Barker
mir den Befehl gibt, nach dem Nordpol zu fahren, tue ich es. Er
hat das Recht, bis zum 10. September über das Boot zu
ver=
fügen.”
„So, das kann er alſo?” entgegnete, de Mille. „Ich möchte
Ihnen erklärend bemerken, daß wir den Plon Mr. Barkers
be=
ſprochen haben und ihn für eine unerhörte Torheit halten. Er
iſt oder war vielmehr ein reicher Mann, aber wir können die
Augen nicht vor der Tatſache ſchließen, daß er weit mehr Geld
ausgegeben hat, als ſeinen Finanzen gut iſt. In kurzen Worten,
wir wollen ihn hindern, noch mehr auszugeben. Verſtehen Sie
nun unſere Stellungnahme?"
„Vollkommen,” erwiderte der Kapitän, „und ich würde Ihnen
ſehr gerne helfen, aber meine Hände ſind durch den Vertrag
ge=
bunden."
„Wie verhält ſich Ihre Mannſchaft gegenüber der
Verlänge=
rung der Fahrt?” fragte de Mille.
„Der Mannſchaft kann es nur angenehm ſein, wenn ſie
einem weiteren Monat beſchäftigt wird,” erklärte Kapitän Perry.
„Außerdem geht ſie für Mr. Barker durchs Feuer.”
„Es hat alſo keinen Zweck, eine Meuterei hervorzurufen?”
fragte Gardner bedauernd. Der Kapitän ſah ihn nur ſcharf an,
worauf Gordner ſofort ſchwieg. Die anderen waren ebenfalls
ſichtlich betreten.
„Anſcheinend können wir nichts anderes tun, als das, was
Mr. Gardner vorgeſchlagem hat,” ließ ſich Mrs. de Mille namens
der Frauen vernehmen. „Hat jemand etwas dagegen, wenn wir
den Kapitän und ſeine Offiziere in unſeren Plan einweihen.”
„Es iſt ſogar unbedingt nötig,” erklärte Herr de Mille, „denn
wir brauchen ihr ſtummes Einverſtändnis. Kapitän Perry ſieht
ja bereits ein, daß wir im Intereſſe Barkers handeln.”
Nach einer halben Stunde löſte ſich die Verſammlung auf,
und die Verſchwörer gingen auf Deck. Dort bildeten ſich erneut
kleine Gruppen, denn keiner wollte dem Gaſtgeber allein in die
Augen ſehen.
Margarete war die einzige, die ſich gegen die Verſchwörung
ſträubte, und doch war ihr klar, daß der Schritt, den die anderen
planten, nur zu berechtigt war. Schließlich ſtimmte ſie zu,
ob=
wohl ſie ſich ſchwere Gewiſſensbiſſe über ihren Verrat machte.
Allein in ihrer Kabine, fragte ſie ſich ſchweren Herzens, was
er, wenn er alles erführe, vom ihr denken würde. Sie verdankte
ihm ſoviel, daß es ihre Pflicht geweſen wäre, ihm zur Seite zu
ſtehen. Er würde ihre Abtrünnigkeit nicht verſtehen und würde
ſie mit Verachtung ſtrafen wie die anderen, ja noch mehr als die
anderen.
Charlie war betroffen von dem ſonderbaren Benehmen
ſei=
ner Gäſte. Sie hörten ihm kaum zu, wenn er ihnen ſeine Pläne
entwickelte, und er konnte deutlich ſehen, daß ſie ſich unbehaglich
fühlten.
Immer wieder ſuchte er, mit Margarete allein zu ſprechen,
aber es gelang ihm nicht. Sie hielt ſich ſtets in Geſellſchaft
an=
derer, hauptſächlich Gilberts, auf und all die Liſt, die Charlie
auf=
wandte, um ſie wegzuziehen, erwies ſich als vergeblich. Aufs
neue fühlte er das Nagen vom Eiferſucht in ſeinem Herzen.
„Sie hält mich für einen hoffnungsloſſem Narren,” ſagte er
ſich, „und nicht mit Unrecht.”
Am Abend bemerkte er, daß ſeine Freunde ſich am Bug
ver=
ſammelten. Als er auf ſie zuſchritt, kamen Allan und de Mille
ihm entgegen. Die meiſten zeigten ein gekünſteltes Lächeln, aber
die beiden Männer waren ein Bild feierlicher Entſchloſſenheit.
„Charlie,” begann de Mille, „wir haben uns gegen Sie
ver=
ſchworen. Wir wollen nach New York zurückkehren.”
Charlie blieb wie angewurzelt ſtehen. Den Ausdruck, den
ſein Geſicht annahm, konnte keiner lange Zeit vergeſſen.
Stau=
nen, Schmerz und Unſicherheit wechſelten darin kaleidoſkopartig
ab. Vollkommenes Schweigen herrſchte einige Sekunden lang,
Charlie ließ ſeine Blicke über die Menge ſchweifen, in ſeinen
Augen lag eine tiefe Kränkung.
„Das wollt ihr?” fragte er tonlos, und mehr als ein Herz
ſchlug in Mitleid für ihn.
„Wir tun es nicht gerne, Charlie, aber deinethalben muß
es geſchehen,” ſogte Allan raſch. „Wir haben abgeſtimmt und ſind
alle derſelben Meinung.”
„Alſo das iſt euer Dank?” ſagte Charlie. „Habe ich nicht für
eure Unterhaltung getan, was ich konnte? Kann mir
irgend=
jemand einen Vorwurf machen?”
„Sie haben zuviel getan,” rief Frau de Mille aus der Menge,
„und das iſt es eben, was uns beſtimmt hat. Wir alle haben Sie
ſehr gern, und können nicht länger mitanſehen, wie Sie
unſeret=
halben Ihr Geld zum Fenſter hinauswerfen. Abgeſehen vom
un=
ſerem eigenen Gewiſſen würde man uns daheim die größten
Vor=
würfe deswegen machen.”
„Die Vorwürfe der anderen ſind wenigſtens wir
gleichgül=
tig,” miſchte ſich Peggy ins Geſpräch, „aber du kannſt überzeugt
ſein, Charlie, daß wir alle nur dein Beſtes wollen.
„Ich verſtehe eure Beweggründe und danke euch dafür,”
er=
klärte Charlie. „Es tut mir leid, daß am Schluß unſerer
Kreuz=
fahrt ſich Uneinigkeit eingeſtellt hat. Die Jacht wird euch auf
einem Paſſagierdampfer nach New York bringen,
ſelbſtverſtänd=
lich auf meine Koſten. Kapitäm Perry, bitte, fahren Sie uns
nach irgendeinem Hafen, dem Ihnen meine Gäſte beſtimmen
werden.”
Als er ſich umwandte, hielt Allan ihn zurück.
„Was meinſt du mit einem Paſſagierdampfer nach New
York? Die Jacht iſt gut genug für uns.”
„Die Jacht fährt noch nicht nach New York,” erwiderte
Charlie entſchieden. „Ich fahre allein weiter.”
(Fortſetzung folgt.)
ur 1. Kraft, wird noch eingeſtellt.
Vilhelminenſtr. 13, 1. Stock, rechts. (74341
Büglerin
halb. Tag geſucht
Inſelſtr. 36, I
Gut empfohlene
Lauffrau
n kl., fein. Haush
eſucht.
Roßdörfer=
raße 1.
Dauerſtellung
Helbſtänd., ordentl.
Mädchen
ur Stütze d.
Haus=
rau b. n. d. Spül.
d. tagsüb. geſ. Off.
47 Geſchſt. (*
Gut empfohlenes
Mädchen
bis n. d. Spül. geſ.
inſelſtr. 36.
as kochen kann u.
gu Hausarb. verſteht,
15. Mai geſucht.
ſeſis: Heinrichſtr. 58, I.
(7403)
Tüchtiges, ſolides
Mädchen
zold., brav. Mädch.
eſund und fleißig
nicht ſchulpfl.) bis
d. Spül. geſucht.
Nathildenſtr. 55, II
ſorzuſt. ab 3 Uhr.*
Tüchtiges
Zweitmädchen
as ſchon in beſſ.Häuſ.
ed., ſofort geſucht
=äh. Geſchäftsſt (*
eriri
Ifer:
ſan
tief
hr
ſeſucht wird auf
Juni jg., pünktlich
und fleißiges
Mädchen
tjung. Ehepaar mit
Kind. Vorzuſt vorm
olzhofallee 7, I. (*
Zutempf, ſolides
Alleinmädchen
as kochen kann und
TIe Hausarb. verſteht
ir mögl. ſof. ge
Zilhelminenſt. 16 I."
ſchesl
irzi
e
Vinu
Ghe‟
Mädchen tagsüber
eſucht, Näheres in
kfa uer Geſchäftsſtelle.
Jüngeres, zuverläſſ.
Mädchen bis nach
d. Spül. ſof. geſucht
Schulſtr. 9, II. lk.
Mädchen
od. unabh. Frau
Haush. tagsüb ge
Zu erfr. Geſchſt.
Putz= u. Waſchfrau
für beſtimmte Tage
geſucht.
Adreſſe erbitte unt.
D. 60 a. d. Gſchſt.
Ein ſolides
Servierfräulein
ab 10. Mai geſucht.
Sport=Café,
Mühlſtraße 36.
Ladenmädchen
f. Bäckerei u.
Kon=
ditorei z. 15. Mai
geſucht. Ang. unter
D. 72 a. d. Gſchſt.
Gutes
weibl. Aktmodell,
Sporttyp, geſucht.
Ang. mit
Stunden=
pr. u. D. 50 Geſch.*
MANMLICHA
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Höchſter Verdienſt!
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d. Priv.=Kundſchaft
m. tägl. Bedarfartik.
geſucht. Ang. m. Ref.
unt. D. 67 Gſchſt.
Ehrlich., ſaub.
Aus=
läufer, d. Rad
fah=
ren kann. geſucht.
Rich. Freudenberger
Bäckerei u. Kondit.
Bleichſtraße 13.
Schmiedelehrling
(*gid
geſucht.
Arheilger Str. 35.
Braver Junge kann
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Schneiderhand=
werk gründlich
er=
lernen. Angeb. unt.
D. 43 a. d. Geſch.(
Tücht. jung. Mann
als Dienſtknecht in
landw. Betrieb
ge=
ſucht. Ang. u. D. 78
d. Geſchſt. (7420
F
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ei einem monatl. Einkommen von 600 RM.
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die meistgerauchten in 2
sind Villiger-Stumpen tül
bestimmt. — Uebrigens,
mal aus, wie preiswerk.
Villiger wählen! Der mi
der noch mildere Mocca-”
Es gibt nichts Bessere‟
Deutschlands
Villis
Generalvertretung: 1e
Frankfurt / Main, Fel
Große Eschenheinzersiſ:
ner 156
Freitag, den 6. Juni 1930
eich und Ausland.
burtstag von Staatsminiſter a. D.
Prof. Dr. Schmidt=Ott.
n. Der 70. Geburtstag des Staats=
7. D. Profeſſor Dr. Schmidt=Ott, Prä=
Notgemeinſchaft der deutſchen
Wiſſen=
de am Donnerstag mit einer beſon=
„rbegangen. Als erſter ſprach
Geheim=
von Dyck, der erſte Vizepräſident der
ſchaft, anſtelle von Exzellenz von
Har=
am Erſcheinen verhindert war. Er
die großen Verdienſte Prof. Schmidt=
„ id übergab ihm als äußeres Zeichen
s ein neu herausgekommenes Buch
deutſche Wiſſenſchaft‟. Dann
über=
chsinnenminiſter Dr. Wirth die
Glück=
r Reichsregierung. Im Auftrage des
erklärte Prälat Profeſſor Dr. Schrei=
„e Volksvertretung den Wünſchen der
ſen chaft ſtets wohlwollend
gegenüberge=
ye, da ſie den großen Wert dieſer
Ein=
ſw kannt habe. Der Preußiſche Kultus=
Grimme betonte den Wert der Ar=
Qurch Profeſſor Schmidt=Ott für das
5rſchungsweſen geleiſtet worden ſei.
der Hochſchulen der nichtpreußiſchen
eychte der badiſche Geſandte. Dr. Ho=
4 Jubilar die herzlichen Glückwünſche
Ernst Luc
Aal Roeder, der Chef der
Marinelei=
beſonders auf die Expeditionsfahrt
r” im Atlantik in den Jahren 1924
n, durch die ein beſonderes Band
zwi=
neleitung und Notgemeinſchaft
ge=
den ſei. Im Auftrage der
Rektoren=
erlas Profeſſor Eisfeldt=Halle, eine
„dreſſe. Profeſſor Tillmann=Bonn
dem Jubilar eine Stiftung, die bis=
Mark erreicht hat. Für die
Preu=
mie der Wiſſenſchaften ſprach
Pro=
ann. Profeſſor Wettſtein von der
idemie der Wiſſenſchaften erklärte,
r Schmidt=Ott zum Ehrendoktor der
en Fakultät in Wien ernannt
wor=
die Kaiſer=Wilhem=Geſellſchaft und
chsverband der Deutſchen Induſtrie
mrat Dr. Duisburg=Leverkuſen, nach=
Dr. von Stauß, Staatsſekretär a. D.
aatsſekretär Zweigert, Geheimrat
huring und mehrere andere Redner
inſche zum Ausdruck gebracht hatten,
Jubilar für die Glückwünſche und
nd wies darauf hin, daß er
eigent=
elbſt nicht das Verdienſt anerkennen
Ser Notgemeinſchaft gebühre.
reiſe deutſcher Schulgeographen.
ſand deutſcher Schulgeographen
ver=
dieſem Jahre eine wiſſenſchaftliche
nach Siebenbürgen. Die auf
rechnete Reiſe (21. September bis
hat neben ihren geographiſchen
ne engere Fühlungnahme mit dem
ſen Deutſchtum zum Ziele. Von
it die Studienfahrt in den Händen
chaftlichen und eines techniſchen
von dem Deutſchen Kulturamt in
geſtellt werden. Dadurch iſt eine
Abwicklung des Reiſeplanes ge=
Auch ſichert die Heranziehung
ein=
ührer den Teilnehmern eine rege
ie mit Land und Leuten, wie ſie
ſende ſchwerlich gewinnen kann. In
eſt. Klauſenburg, Hermannſtadt,
d Bukareſt wird den Teilnehmern
gegeben, mit Vertretern der
Wiſ=
des öffentlichen Lebens
zuſammen=
ie Geſamtkoſten der Reiſe betragen
Da die Teilnehmerzahl beſchränkt
ungsgemäß weit überzeichnet wird,
ameldung an Oberſtudienrat Karl
Lindenthal, Sielsdorfer Straße 3,
Tagung für Wohnungsweſen
in Frankfurt a. M.
Irt a. M. Im Verlaufe der
deut=
für Wohnungsweſen fand am
Don=
littag in der Univerſitätsaula die
uptverſammlung der Kommunalen
für Wohnungsweſen ſtatt. Der
Stadtbaudirektor Dr.=Ing.
Gut=
öffnete mit einer kurzen
Begrü=
ſe die ſehr gut beſuchte
Verſamm=
eilte dem erſten Referenten, Ober=
Dr. Landmann=Frankfurt a. M.
ſeinem Vortrag über „Die
öffent=
m Wohnungsweſen‟. Der zweite
tiſterialrat Dr. Wölz, Leiter der
g für Wohnung und Siedlung im
miniſterium ſprach über „Die
Zu=
tuszinsſteuer‟. Die Verſammlung
und dieſes Referats eine
Entſchlie=
er die beſchleunigte geſetzliche
Siche=
nziellen Grundlage des
Wohnungs=
e weitere Erfaſſung eines Teiles
für den Wohnungsneubau in der
herigen Hauszinsſteuer gefordert
uch des Hamburger Seeamts
er „Falke”=Angelegenheit.
8. Das Hamburger Seeamt ſällte
* Verhandlung in den
Abendſtun=
igelegenheit des Dampfers „Falke‟
in dem es u. a. heißt: Kapitän
einen ſo hohen Grad moraliſcher
11, daß ihm die Befugnis zur
Aus=
hiffergewerbes entzogen wird. Die
Außübung des Steuermannsge=
Ihm belaſſen. Die Schiffsoffiziere
4S ein ſchwerer Vorwurf, ſie er=
Deniger belaſtet als der Kapitän.
erſten Offizier Kölling entgegen
des Reichskommiſſars die Befugnis
Des Schiffergewerbes belaſſen.
beim Einſturz des
Auswanderer=
hotels in Genua.
1 dem Einſturz des Auswanderer=
1a ſind nach den letzten Berichten
Zu verzeichnen. Die Zahl der
Ver=
ägt 13, von denen neun Auslän=
Angehörige der Hilfmannſchaften
m werden Perſonen vermißt.
Seite 17
Wohlkäkigkeiksfeſt beim Reichsaußenminiſter Dr. Curkius.
Kinder verkaufen an Damen der Geſellſchaft Blumen zum Beſten der Kinderheilſtätten.
Im Kreis: Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und ſeine Gattin.
Beim Reichsaußenminiſter Dr. Curtius fand zum Beſten von Kinderheilſtätten ein großes
Garten=
feſt ſtatt, an dem die Prominenten der Berliner Geſellſchaft teilnahmen.
Der Chor der Fünfkauſend.
5000 Berliner Sänger ſingen in der Funkhalle. — Links die beiden Hauptleiter der Veranſtaltung:
die Dirigenten Wiedemann und Profeſſor Rüdel.
Das Bundesfeſt des Berliner Sängerbundes gipfelte in einer Chorveranſtaltung in der Berliner
Funkhalle, an der 5000 Sänger teilnahmen.
Islat
Die einzige katholiſche Kirche Islands im Flaggenſchmuck.
Links oben: Der Präſident Islands Thorhallsſon.
m Juni feiert Island das 1000jährige Beſtehen ſeiner Thingverfaſſung, die noch heute faſt
un=
rändert in Kraft iſt. Auch die katholiſche Kirche, die in Island nur 200 Mitglieder, aber das
hönſte Kirchengebäude der Inſel beſitzt, beteiligt ſich an den Feiern, die ihren Höhepunkt auf dem
Althing bei Reykjavik finden werden.
Ein Jugendwerk von Rubens gefunden.
Zien. Einen ſenſationellen Fund machte
Direktor des hieſigen kunſthiſtoriſchen
Mu=
s. Unter einer großen Anzahl von
Gemäl=
die aus dem ehemaligen Hofbeſitz ſtammen
ſeit dem Umſturz wegen Platzmangels in
Lagerräumen des Muſeums aufgeſtellt wer=
den, fand der Direktor ein Jugendwerk von
Ru=
bens. Das Bild, ein Porträt der
Ge=
mahlin des ſpaniſchen Königs
Phi=
lipp III., befand ſich ſeit mehr als 100 Jahren
in öſterreichiſchem Beſitz, wo es u. a. auch in den
Hofappartements und nach dem Umſturz in dem
Magazin des Muſeums bis zu ſeiner jetzigen
Entdeckung unerkannt aufbewahrt wurde.
Die Ankunft des Zeppelins in Sevilla
verzögerk.
Friedrichshafen. Beim Luftſchiffbau iſt
von Bord des „Graf Zeppelin” folgender
Funk=
ſpruch eingegangen: Standort 1 Uhr MEZ.
38,30 Nord, 18.30 Weſt. Wegen ungünſtiger
Wetterlage in Südſpanien Zeitpunkt Landung
Sevilla noch unentſchieden, vorausſichtlich nicht
vor 18 Uhr. Kurs vorläufig Liſſabon.”
Wie aus Sevilla gemeldet wird, ſind auf dem
dortigen Flughafen alle Vorbereitungen für den
Empfang und die Verankerung des Luftſchiffes
getroffen. Eine beſondere Station für drahtloſe
Telegraphie wurde eingerichtet, die verſucht, mit
dem Luftſchiff Verbindung aufzunehmen, um
ihm Wetternachrichten zu übermitteln. Man
nimmt allgemein an, daß „Graf Zeppelin” in
den frühen Morgenſtunden über Sevilla
ein=
trifft, aber nicht vor 15 Uhr landet, da der
Flug=
platz infolge eines wolkenbruchartigen Regens,
der die ganze Nacht andauerte, vollkommen
auf=
geweicht iſt. 100 Soldaten ſtehen bereits für die
Landungsmanöver bereit.
Liſſabon. „Graf Zeppelin” erreichte am
Donnerstag um 10,50 Uhr MEZ. die
portugie=
ſiſche Küſte bei Cascaes und überflog bald
darauf die im Hafen von Liſſabon ankernden
deutſchen Kriegsſchiffe. Nach einem Flug über
die Stadt nahm das Luftſchiff ſüdöſtlichen Kurs
in Richtung auf Sevilla.
In Sevilla gelandet und ſofort wieder geſtartet.
Nachdem das Luftſchiff „Graf Zeppelin” um
16.25 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit Sevilla zum
erſten Male überflogen hatte, kam es um 17.35
Uhr wieder nach Sevilla zurück. Auf dem
Flug=
platz waren 10 000 Kubikmeter Gas, außerdem
reichliche Mengen Benzin= und Oelvorräte zur
Verfügung geſtellt. Das Luftſchiff teilte jedoch
mit, daß es hiervon keinen Gebrauch machen
werde. Punkt 18 Uhr ließ es die Haltetaue
fallen, die von den Haltemannſchaften ergriffen
wurden. Um 18.10 Uhr war das
Landungs=
manöver beendet. Nach Aufnahme der neuen
Fahrgäſte und Uebernahme von Lebensmitteln
ſtieg das Luftſchiff bereits wieder 18.30 Uhr bei
trübem Wetter zur Weiterfahrt nach
Friedrichs=
hafen auf. Eine begeiſterte Menge begrüßte den
Luftrieſen und winkte ihm zu.
Rieſenfeuer in Harburg.
15 000 Tonnen Oelkuchen in Brand.
Harburg=Wilhelmsburg. In der am
See=
hafen gelegenen Baumwoll= und Salatölfabrik
von Thörl brach Mittwoch nacht Großfeuer aus.
In kurzer Zeit ſtand ein 120 Meter langer und
20 Meter hoher Schuppen, in dem 15 000 Tonnen
Oelkuchen, ſowie zahlreiche mit Oel gefüllte
Fäſſer lagerten, in Flammen. Fortgeſetzt
explo=
dierten Oelfäſſer unter gewaltigem Krachen.
Dichte ſchwarze Rauchwolken ſtiegen zum
Him=
mel empor. Die Feuerwehren unter Mitwirkung
von vier Löſchdampfern und zwei Löſchbooten
bekämpften den Brand mit 49 Rohren.
Glück=
licherweiſe gelang es, ſechs unmittelbar an der
Brandſtelle gelegene Oeltanks, die mit je 400
Tonnen Oel gefüllt ſind, vor den Flammen zu
ſchützen. Der Schuppen iſt niedergebrannt, eine
Laufbrücke und ein Kran ſind eingeſtürzt. Fünf
Schuten mit Erdnüſſen gerieten gleichfalls in
Brand, konnten jedoch vor der Vernichtung
be=
wahrt werden. Die großen Stapel Oelkuchen
werden wohl nach einige Tage brennen.
Schweres Manöverunglück bei Prag. 1
Zwei Tote viele Verletzte.
Prag. Auf dem Militärübungsplatz
in Hrdlores bei Prag kam es am
Donners=
tag nach neun Uhr zu einer Exploſion, der zwei
Tote, drei Schwer= und eine Reihe von
Leicht=
verletzten zum Opfer fielen. Ein Zug von etwa
100 Soldaten hatte ſich frühmorgens auf den
Uebungsplatz begeben, auf dem ſie 17 Meter tiefe
Gräben anlegten, in die Büchſen mit Ekraſit
ge=
legt wurden. Kurz nach neun Uhr explodierte
eine der Büchſen in einem der Schächte mit
ſol=
cher Wucht, daß große Erdmaſſen viele Meter
hoch in die Luft geſchleudert wurden. Auf der
Erde lagen zwei tote Soldaten mit
zerſchmet=
terten Schädeldecken. Drei weitere Soldaten
waren ſchwer, eine Reihe anderer leicht verletzt.
Der inzwiſchen ausgegebene amtliche Bericht
beſagt, ein Soldat ſei auf eine Flattermine
ge=
treten, was die Exploſion verurſacht habe. Ein
Ausſchuß habe ſich mittags auf den Schauplatz
des Unglücks begeben.
Das Parſival=Kleinluftſchiff geſunken.
Kopenhagen. Wie aus Halmar gemeldet
wird, iſt das Parſival=Kleinluftſchiff PN 29, daß
am Mittwoch auf der Oſtſee notlanden mußte,
in der Nacht geſunken. Die aus drei Mann
be=
ſtehende Beſatzung konnte gerettet werden.
Friede in der Chicagoer Unterwelt.
Chicago. Zwiſchen den
Banditenorgani=
ſationen ſoll erneut Friede geſchloſſen worden
ſein. Eine der blutigſten Epiſoden in der
Chica=
goer Banditengeſchichte iſt damit beendet. Acht
tote Schmuggler ſind auf der Strecke geblieben.
Al Capone hat allein ſechs ſeiner beſten Helfer
verloren. Erſt Mittwoch wurde einer ſeiner
„Scharfſchützen” der Sizilianer Sonnerio,
er=
mordet aufgefunden. Auguſt Morans Leute, eine
der rivaliſierenden Organiſationen, haben ihn
ermordet. Zwei weitere Anhänger Al Capones
ſollen ebenfalls ermordet worden ſein. Man hat
jedoch ihre Leichen noch nicht gefunden. Dagegen
hat die Polizei bei der Suche der Leichname
ein Dynamitlager entdeckt, womit ein ganzer
Häuſerblock hätte in die Luft geſprengt werden
können. Vorläufig hat die Polizei 250 notoriſche
Schmuggler in Haft genommen. — Der Friede
zwiſchen den Banditen ſoll auf der Baſis einer
„weiteren Entwicklung des Alkoholgeſchäftes”
abgeſchloſſen worden ſein. Die einzelnen
Organi=
ſationen haben wieder einmal die verſchiedenen
Stadtviertel unter ſich aufgeteilt; aber Al
Ca=
pones Macht iſt allen Anzeichen nach weiter
ge=
wachſen, ſo daß er mehr denn je den Titel des
Königs der Chicagoer Banditen verdient hat.
Seite 16
Nummer
Freitag, den 6. Juni 1930
Volksdeutſche Heerſchau in Salzburg.
Pfingſttagung und 50jähriges Jubiläum des V. D. A.
Die diesjährige Hauptverſammlung des Vereins für
das Deutſchtum im Ausland, die wie immer zu
Pfing=
ſten ſtattfindet, und deren Abhaltung bereits eine Ueberlieferung
des deutſchen Kulturwillens in aller Welt geworden iſt, ſteht in
dieſem Jahre im Zeichen der 50 Jahrfeier der deutſchen
Schutzarbeit. Die Tagung findet vom 6.—10. Juni in der
ſchönen öſterreichiſchen Grenzſtadt Salzburg ſtatt, einem
ge=
eigneten Fleckchen deutſcher Erde, das durch ſeine Schönheiten
viele Gäſte anlocken wird. Im Zeichen des 50=Jahre=Jubiläums
werden die Veranſtaltungen ſtehen. Die führenden
Perſönlich=
keiten des Grenz= und Auslandsdeutſchtums ſowie zahlreiche
hervorragende Führer der Schutzvereinsarbeit haben ihre
Be=
teiligung bereits zugeſagt. Die deutſche Jugend aus dem Reiche,
Kuratus F. H. Mitterer,
der Gründer des deutſchen Schulvereins, der als Erſter
Pionier=
arbeit für das Auslandsdeutſchtum leiſtete.
Oeſterreich und verſchiedenen Außengebieten wird nach den
bis=
herigen Anmeldungen in einer Anzahl von 20 000 vertreten ſein.
Die Veranſtaltungen nehmen ihren Anfang am Freitag,
den 6. Juni mit einer Sitzung des Hauptvorſtandes; im Laufe
des Freitags treffen auch bereits die zahlreichen Sonderzüge ein,
in denen Deutſchlands Jugend von allen Seiten nach Salzburg
rollt. Der Samstag bringt am Vormittag die wichtige
Haupt=
ausſchußſitzung mit vertraulichen Berichten und Ausſprachen
über die Betreuungsgebiete des Verbandes. Höhepunkte des
Tages werden die Jubiläums=Hauptverſammlung am Nachmittag
und die Feier des 50jährigen Jubiläums der Schutzarbeit am
Abend ſein. Die Preſſe wird im Laufe des Nachmittags
empfan=
gen. Die Jugend führt den ganzen Tag über ihre Sportkämpfe
durch, ſoweit ſie nicht durch Stadt und nähere Umgebung ſtreift;
die Studenten halten ihren Begrüßungsabend im Mozarteum.
Am erſten Pfingſttag ſind vormittags zunächſt Gottesdienſte der
verſchiedenen Konfeſſionen, anſchließend finden die
Hauptver=
ſammlung des Deutſchen Schulvereins Südmark und die
Jubi=
läumstagung der Studenten= und Jugendgruppen ſtat:. Miniſter
Dr. Külz leitet eine Beſprechung über die Verſorgung der Be=
treuungsgebiete mit dem deutſchen Buch, Dr. Bell belehrt die
Jugendgruppen über „50 Jahre Schutzarbeit‟. Der Nachmittag
bringt den erſten großen Höhepunkt der Tagung: Den Feſtzug
aller Teilnehmer durch das fahnendurchrauſchte Salzburg. Am
Abend halten die Landesverbände ihre Abendfeiern ab, in deren
Mittelpunkt Vorträge von Auslandsdeutſchen aus den jeweiligen
Betreuungsgebieten ſtehen werden.
Den zweiten Höhepunkt ſtellt gewöhnlich die Morgenfeier
dar. Sie findet am Pfingſtmontag auf der Wieſe am Schartentor
ſtatt und enthält nach Anſprachen führender Geiſtlicher ein
Be=
kenntnis zu deutſchen Volksgemeinſchaft durch führende
Perſön=
lichkeiten der Schutzvereinsbewegung. Maria Kahle weiht
ab=
ſchließend die Banner und Fahnen. Am Nachmittag findet im
Feſtſpielhaus das Jubiläumstreffen der V. D. A. und
auslands=
deutſchen Jugend ſtatt, gleichzeitig beginnt im Mozarteum die
Frauentagung und die Vertretertagung der akad. Ortsgruppen.
Am Abend ſchließt ein Fackelaufmarſch der geſamten Jugend die
Tagung ab. Der Dienstag wird bereits die meiſten Jugendlichen
Gefandter a. D. Frhr. v. d. Busſche=Haddenhauſen,
der jetzige Vorſitzende des V. d. A.
auf froher Wanderfahrt in den Bergen ſehen, in Salzburg finden
noch eine Reihe von Arbeitsſitzungen und eine Schulungstagung
der Frauengruppe ſtatt.
Auch die heſſiſche Jugend wird ſtark in Salzburg vertreten
ſein. Ueber 700 Jungen und Mädels werden am Freitag, 6. Juni,
im heſſiſchen Sonderzug unter Leitung von Direktor Hüthwohl=
Grünberg die Fahrt nach dem Süden antreten, begleitet von
einigen Hundert Erwachſenen. Alle ſind heute ſchon voll froher
Erwartung auf tiefgehende Erlebniſſe und ſtarke Bereicherung
an geiſtigen Gütern. Gutes Wetter vorausgeſetzt, wird ihre
Hoff=
nung ſicher nicht zu Schanden werden. Heil!
Dr. Götz.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Veranwwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Karl Böhmann;
für den Handel: Dr. C. H. Que iſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer.; für
„Die Gegenwart”, Tagesſplegel in Bild und Wort: Dr. Herbert Neite:
für den Inſeratenteil und geſchäftliche Mitteilungen: Wiliy Kuble:
Druck und Verlag: C. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 18 Geiten
Geſchäffliches.
Im Opel=Wagen nach Nord=Afrika und zurück.
Nur 21 Tage mit einer Durchſchnittsleiſtung von
meter täglich brauchten zwei Sportsleute aus der Tſchech
mit einem Opel=Serienwagen (8/40 PS 6 Zylinder),
Wien — Klagenfurt — Venedig — Mailand — Monaco
— Marſeille — Barcelona — Valencia — Malaga —
— Algier — Sevilla — Madrid — Biarritz — Paris —
Rüſſelsheim — Eger —
Kaiſerslautern — Mainz
Brünn zu fahren. Der Wagen hat dieſe Geſamtſtrecke v.
Kilometer, abgeſehen von kleinen Reifenpannen, ohne de
ſten Schaden durchgehalten. Die beiden Sportsleute beſt
größte Automobilfabrik Deutſchlands, die Opel=Werke in
heim am Main.
Aus deutſchenBädern.
Jodbad Tölz.
Im Jſarwinkel, am Nordrande der Alpen, mit aus
nem Gebirgsklima, liegen eine Reihe von Jodquellen, di
rein natürlichen in ganz Deutſchland, die ſich im Beſitze
kenheiler Jodquellen A.=G. befinden. So ſeien genannt die
quelle, Römerquelle und vor allem die altberühmte Adell
Gerade eine Jodzufuhr, wie ſie dem Jodgehalt der letzt!
Quelle entſpricht, hat die günſtigſten Ergebniſſe bei w.
licher Unterſuchung gezeigt. Für die Trinkkur ſteht ſei 1.
eine der ſchönſten größten heizbaren Trink= und Wa
Deutſchlands zur Verfügung mit einem überbauten Fli
von über 4000 Quadratmeter. Auskunfte und Proſpekte" ,
Kurverein Bad Tölz.
Weikerberichl.
Ausſichten für Freitag, den 6. Juni: Zunächſt noch mei
und warmes Wetter, ſpäter aufkommende Gewittern
Ausſichten für Samstag, den 7. Juni: Zunehmende
neigung.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Vivaldi: Kammerſonate in Demoll. — Bethoven:
„Die Geſchöpfe des Prometheus”. — Wolf: Das verlaſſen
lein; Nixe Binſefuß. — Strauß: Heimkehr. — Suk: E
Offenbach: Ouv. zu „Die Verlobung bei der Laterne‟. —
wald: Alles ſingt mit! — Meyer=Helmund: Du fragſt mie
— Kleinpaul: Der Kirchendieb. — v. Wittich: Der Z
Blankenburg: Freiheitsjubel. O 17.55: Poſtrat Piepenbr
Zukunft des Landpoſtweſens. O 18.10: Buch und Film.
Jüngling warum fährſt du nach Berlin? Geſpräch zwiſ
Ihering und Ernſt Glaeſer. O 19.05: Mannheim: Prof. Dr.
Der moderne europäiſche Roman in Schweden und N
6 19.30: Stuttgart: John D. erobert die Welt. Hörſ
Friedrich Wolf. O 20.45: Stuttgart: Serenaden. Mozart:
für zwei Orcheſter und Pauken. — Wolf=Ferrari: Sere
Streichorcheſter. — Buſoni: Divertimento für Flöte und
— Dvorak: Serenade für Bläſer.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Freitag, 6. Juni. 15: Jungmäde
O 16: Stud.=Rat Monzel: Geiſtige Formung der Juger
Gegenwart. O 16.30: Leipzig: Konzert. 17.30: Che
Hans S. von Heiſter: Bildende Künſtler als Sch
G 17.55:
Prof. D. Dr. Lohmener: Die Entſtehung des Pfingſtifeſtes.
Engliſch für Fortgeſchrittene. O 19.30: Wiſſenſchaftlicher
für Aerzte. O 20: Wovon man ſpricht. O 20.30: Violit
O 21: Breslau: „Der verkaufte Tod”. Hörſpiel von He
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