9e4
ſem Erſcheinen vom 1. Mai
eichsmart und 22 Pfennio.
225 Reichsmark, durch die
arf ſrei Haus. Poſibezugspreis
1d monalſch 225 Reſchemar.
lufnahme von Anzeigen an
d e nſcht übemommen. Nche
merm inſolge höherer Gewalt
r nſcht zur Kürzung des
zen und Wbeſſlungen durch
hkeit für uns. Poſiſcheckonto
a. M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geitanet.
Nummer 122
193. Jahrgang
Samstag, den 3. Mai 1930.
Anzeigenpreis:
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reſchspfg. Relamezelle (92 mm
breit/2 Reſchsmark Anzelgen von auswärts 40 Reichspfg.
FinanzeAlnzeigen 60 Reſchspfg. 92mm breite
Relame=
zelle 300 Reſchsmark. Alle Preiſe in Reiſchsmart
ſ4 Dollar — 420 Marl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krſeg, Aufruhr. Streil uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
auſträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtiſcher Beſtrelbung fäll ſeder
Rabatt weg. Bankkonto Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Natſonalbank.
uldenhauer vor dem Reichstag.
Hianz ünftige Sinanz= und Wirkſchaftspolikik: Ekaksausgleich. — Kapikalneubildung. — Bekämpfung
ſer 2 eitsloſigkeit durch Skeuerſenkungen. — Ausgabenſenkung. — Löſung der Reichsreform.
De zur wirtſchaftlichen
Wieder=
geſundung.
keing der direkten Steuern.
* Berlin, 2. Mai. (Priv.=Tel.)
ſeich a, iſt am Freitag zu einer kurzen Zwiſchentagung
zgtres die nur der 1. Leſung des Etats dient.
r Pauſe machen, um den Ausſchüſſen Ruhe und
2 ſenhauer den Etat der Volksvertretung
über=
ſchte te Ueberraſchungen. Sie hielt an dem
bekann=
umna, daß durch Kapitalneubildung und
Sfur der Arbeitsloſigkeit und durch
gen die Wirtſchaft wieder
geſun=
vies darauf hin, daß durch die neuen
HuFd Intermauerung des Etats feſt ge=
Auftreten neuer Fehlbeträge zu verhindern.
darsm bleibt das alte: zunächſt Senkung der
ergsſteuer, Abbau der Realſteuern
ſü fer Finanzausgleich mit der
Ein=
eis beweglichen Faktors im
Gemein=
y und Verſtärkung der Aufſicht
ereindliche Finanzgebarung. Welche Maß=
Rung zur Beſeitigung der Gefahren, die aus der
eTriſenfürſorge dem Etat drohen können,
ergrei=
grücl ehnte er jede Erklärung ab. Er forderte
KS Beſchleunigung der Arbeiten und
irt as große Problem der
Ausgaben=
w. ” er die Feſtlegung einer Höchſtgrenze heraus=
Fdd inaus die geſamten Ausgaben nicht ſteigen
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oldenhauers Ekalsrede.
tiſters Dr. Moldenhauer leitete die Beratung
Rede ein. Rückblickend auf das Jahr 1929,
ſchil=
ie verhängnisvoll der immer wieder
hinausge=
r Reparationsverhandlungen auf die Entwick=
Wirtſchaft und im Zuſammenhang damit auf
ages Reiches gewirkt habe. Namentlich die Ent=
Derz ten Monaten des Jahres 1929 hätte dazu
ge=
betrag dieſes Jahres mit über 360 Millionen
ätzen ſei. Darum müſſe der Sanierung der
rang vor der urſprünglich zu einem früheren
)t genommenen Entlaſtung der Wirtſchaft ein=
. Der Miniſter ging dann näher auf die
Wirtſchaftslage ein und bezeichnete
den Kapitalmangel als das
Grund=
nſere Wirtſchaft krankt und aus dem
Wechſelwirkung hoher Zinsſatz, Unmöglichkeit
aliſierung, Schwächung des Inlandsmarktes,
eit auf dem Weltmarkt, ſteigende Abhängig=
und Arbeitsloſigkeit ergeben. Dieſer ver=
Kreislauf könne nur
unter=
n, wenn durch eine weſentliche
Wirtſchaft die Grundlage für die
Kapitals geſchaffen werde.
n9, das wichkigſte Problem unſerer
zaf und Mſchalfsgoiffe.
erde die Grundlage des vom Reichstag
gebil=
imms, Kavitalneubildung und Bekämpfung
durch Steuerſenkungen, wieder aufgeben
rdament für die Durchführung des
Pro=
ein ausgeglichener Etat. Dank der
Deckungsvorlagen durch den Reichstag ſei
die=
ner Weiſe erreicht, daß das Auftreten eines
als ausgeſchloſſen und das Fundament für die
Jahres 1931 als geſichert angeſehen werden
der Kreuger= Anleihe und des Schuldentil=
Millionen werde es möglich, im Laufe des
nde Schulden in Höhe von rund 1 Milliarde
in noch in der Schwebe bleibende Schuld ſei
GTch. und für ihre Abdeckung in den künftigen
idlungen vorbereitet. Den im Geſetz über die
ſinnazreform als Mindeſtmaß der
künfti=
kungen eingeſtellten Satz von
2n RM. könne man als durchaus
giſet beltalſen.
dies zahlenmäßig zu belegen und erklärt. er
aus der Kritiker, die dieſen Betrag als
über=
t teilen. Einen Anfang der
Steuer=
n ſtelle das dem Reichstag demnächſt zu=
Femsil
Inol
eichtern ſollen. Die erſten zur
Verfü=
äge ſollen zur Senkung der von den
Län=
en erhobenen Realſteuern dienen. Der
1Sgleich müſſe den beweglichen Faktor im
n ſchaffen und die Verſtärkung der
die Finanzgebarung der
Gemein=
nführung obligatoriſcher
Rech=
durch eine von den Gemeinden
un=
ne=
von der Konjunkkurenkwicklung beſonders die Poſten
ir Aelſälheneiſcherund ud Kiſenfifenge
ſeealle.
ſeien, könne im einzelnen noch nicht geſagt werden; ſie müßten
aber mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden, damit nicht
Gefährdung des Etatsausgleichs auch von der
es beit zu laſſen. Die Rede, mit der Reichsfinanz= Miniſter für unbegründet. Das Ausmaß der Hilfe verblüfften, tagelang wurde im Straßenhandel nur noch der
finde ſeine gegebene Grenze in der
Notwendig=
keit, den Etat gedeckt zu halten.
Die wichkigſten und dringendſten Maßnahmen
eines AMſegeſenes.
lage und Siedlung. Dafür würden alle verfügbaren Mittel
be=
reitgeſtellt werden. Aus der großen Zahl der für die
Ausga=
benſenkung im Reich, Ländern und Gemeinden
beabſichtigten Maßnahmen erwähnt der Miniſter
fol=
gende: Feſtlegung einer Höchſtgrenze, über die
hinaus die geſamten Ausgaben nicht ſteigen dür= Meinung aufkommen ließ, als die der Regierung und die der
Re=
durch allmähliche Auflöſung oder Zuſammenlegung beſtehender
Behörden, Verringerung des Perſonalaufwandes,
Einſchrän=
halts= und Penſionsempfängern, Angleichung der
Beſol=
dung in Reich, Ländern und Gemeinden. Daneben einen Teilk der Frauenwelt demoraliſiert hat, eine übereilte
Bau=
reform. Er ſchließt mit einem.
Appell an alle Parkeien.
mitzuwirken an der Ordnung des Etats= und Kaſſenweſens, die
politiſchen Lebens, und es müſſe Aufgabe aller Parteien ſein, den
Fortbeſtand der jetzt in Angriff genommenen Wiederherſtellung
geſunder Finanzverhältniſſe zu gewährleiſten. Zur Umſatzſteuer
er=
klärte der Miniſter, daß darüber Klage geführt werde, daß die
Großunternehmungen des Kleinhandels beabſichtigten, die
Um=
ſatzſteuer auf ihre Lieferanten abzuwälzen. Er werde prüfen
laſ=
ſen, ob dies nur eine Einzelerſcheinung ſei oder einen allgemeinen
Charakter habe, um dann evtl. mit geſetzlichen Maßnahmen
da=
gegen vorzugehen. Nach der Erledigung der
Gewerbe=
ſteuerſenkung werde auch die Senkung der
direk=
ten Steuern folgen. Zur Frage der Reichsreform äußerte
der Miniſter ſich dahin, daß alle finanziellen Fragen
auch mit der Reichsreform zuſammenhingen. Hier
liege der letzte Schritt vor, der getan werden müſſe, wenn die
ge=
ſamte öffentliche Verwaltung in Deutſchland auf den höchſten
Lei=
ſtungsgrad ſparſamer und zweckmäßiger Wirtſchaft gebracht
wer=
den ſolle. Alle die finanziellen Maßnahmen
wür=
den ſtecken bleiben und unwirkſam ſein, wenn nicht
werde.
Die 1. Leſung des Reichsekals.
An die Miniſterrede, die nur ſelten durch Zwiſchenrufe
unterbochen wurde, ſchloß ſich eine Ausſprache, in der als erſter
Redner der ſozialdemokratiſche Abgeordnete
Vogel gegen die Bürgerblockregierung Brüning polemiſierte.
„B” wendete ſich Abgeordneter Vogel.
Der Zentrumsabgeordnete Erſing erklärte die
letzten Koalition. Das Zentrum werde auch weiter an der
Sozialpolitik feſthalten. Vorausſetzung ſei aber eine Sanierung
der Finanzen. Der Reichsratsbeſchluß bezüglich
Aufhebung des Miniſteriums für die beſetzten
Gebiete ſei bedauerlich. Dieſes Miniſterium müßte
mindeſtens bis zum Abſchluß des Etatsjahres
1930 beſtehen bleiben. Den Reichsratsbeſchluß
lehnen. Dagegen werde es die Regierung um baldige
Vor=
legung eines Marinebauprogramms erſuchen.
wies darauf hin, daß es ſich bei dem vorliegenden Etat um das
Werk des früheren ſozialdemokratiſchen Finanzminiſters Dr.
Hilferding handele. Die Deutſche Volkspartei
ſei auch nicht zufrieden mit allen Ergänzungen, die das
urſprüngliche Finanzprogramm in der letzten Zeit erhalten habe.
ſich daraus ergeben, daß die Sozialdemokraten die übrigen
Koali=
tionsparteien verlaſſen hätten. Wenn die jetzige Wirtſchafts=
Ausgaben nicht mehr durch laufende Einnahmen gedeckt ſein.
Unter dieſen Umſtänden ſei die Forderung größerer
die Befugniſſe des Finanzminiſters verſtärken,
auch der Bürokratie der übrigen Reſſorts gegenüber. Das jetzige
Syſtem der Verteilung der Steuern in Reich= und. Länderteile
garantie der Ueberweiſungen treten. Um der Meinung
entgegen=
ſtellung der erſten Baurate in den neuen Etat eintreten.
* Der Kampf um die Machk in Angora.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
P. Konſtantinopel, Ende April 1930.
Ein Preſſekampf, der etwa zwei Wochen dauerte, hat hier
blitzſchnell einen harten, erbitterten Kampf um die Macht in
Angora aufgedeckt und beleuchtet. Der Hauptſchriftleiter der bis
dahin kaum beachteten Zeitung „Yarin” kündigte eines Tages an,
daß er nunmehr in aller Schärfe und Offenheit den Kampf gegen
die türkiſche Regierung aufnehmen werde. Alles horchte auf,
und der Kampf begann alsbald in Formen, die man in der
Tür=
kei noch nicht kannte, die noch vor wenigen Monaten zur ſofortigen
Verhaftung der Redaktion und zur Schließung der Zeitung
ge=
führt hätten. Arif Orudſch, ſo hieß der Hauptſchriftleiter, erhob
Welche Maßnahmen zur Abwendung dieſer Gefahr zu ergreifen gegen die Regierung Ismet Paſcha den Vorwurf abſoluter
Un=
fähigkeit, warf ihr die Schuld am Ruin der türkiſchen Finanzen
durch eine Verzögerung von dieſer Seite her eine Gefährdung des und der türkiſchen Regierung vor, tat ſo, als ob die ganze Re=
Ctatsausgleiches eintrete. Die Befürchtung, daß eine erhebliche gierung aus lauter Trotteln beſtände, beſchuldigte ſie der
Korrup=
tion und forderte täglich ihren ſofortigen Rücktritt. Das waren
Ausgeſtaltung des Oſtprogramms drohe, erklärt der Angriffsworte, die die ganze Türkei geradezu
„Yarin” gefordert, alle anderen Zeitungen traten kaum noch in
Erſcheinung. Man war ſich klar, daß das unmöglich Arif Orudſch
aus ſich heraus und auf eigene Verantwortung ſchreiben konnte,
daß dahinter eine Machtgruppe ſtecken mußte, die gewillt und
fähig war, den Mann zu decken. Und dieſer Eindruck verſtärkte
ſich noch, als endlich nach zehn Tagen Arif Orudſch verhaftet
ſeien Umſchuldung, Beſitzerhaltung, Laſtenſen= wurde, ſofort aber an ſeiner Stelle ein anderer Schriftleiter
ein=
kung, Verkehrsförderung, Hebung der Arbeits= ſprang, und — als auch der nach zwei Tagen verhaftet wurde —
ſichmehrereandere Journaliſtenfaſtumdie
Ver=
antwortung für bie weiteren Artikel riſſen.
Gewiß haben die Taten der Regierung Ismet Paſcha oft
Kritik herausgefordert. Eine Gewaltpolitik, die keine andere
fen, Verminderung der Zahl der Reichsbehörden gierungsmeinung mit den Bluturteilen der üblen
Unabhängig=
keitsgerichte Anerkennung erzwang, der Kampf gegen die alten
kung des Doppelempfangs von Bezügen bei Ge= Gewohuheiten, die dem türkiſchen Volk etwas Individuelles
ver=
liehen hatten, der Kampf gegen die guten alten Sitten, der leider
ſtreift der Miniſter auch das Problem der großen Reichs= tätigkeit, die nicht der Steuerkraft des Volkes entſprach und die
auch die Privatwirtſchaft zu allzu riſikofrohem Unternehmer= und
Gründertum hinriß — — das alles bedeutet eine lange Kette von
Irrtümern, die zuletzt noch in der mißlungenen Deviſenordnung
vom 1. März dieſes Jahres ein neues Glied erhielt. Die Kritik
aber, die der „Yarin” an der Regierung Ismet Paſcha übte, war
im gemeinſamen Intereſſe aller Parteien liege. Eine Unordnung zum Teil hiſtoriſch unwahr, in jeder Hinſicht übertrieben und
gernde auf dieſem Gebiet gefährde die Wurzel des ſtaatlichen und dor allem durch ihre maßloſe Form abſtoßend. Diefe Kritik
hatte ein Ismet Paſcha um die Türkei nicht
ver=
dient, ein Mann, dem das türkiſche Volk zum guten Teil den
Sieg über die griechiſche Invaſion und die Anerkennung ſeiner
ſtaatlichen Unabhängigkeit im Frieden von Lauſanne verdankt.
Sehr bald ſickerte denn auch durch, daß hinter dieſer ſcharfen
Fehde gegen die Regierung eine Fronde von Abgeordneten und
Beamten ſtände, die ihren Führer in einem früheren Oberſt
hatte, der jetzt Abgeordneter iſt und zum engeren Kreis um den
Staatspräſidenten Muſtapha Kemal Paſcha gehört. Man erfuhr
auch, daß es zwiſchen dieſem Abgeordneten und Ismet Paſcha
in Gegenwart von vielen Zeugen zu den heftigſten Auftritten
gekommen wäre, und daß nun ſeit Monaten eine erbitterte
Feind=
ſchaft zwiſchen ihnen beſtände. Kein Wunder, daß ſich die Frage
erhob, ob denn nun dieſe Fronde es wagen könnte, gegen den
allmächtigen Ismet Paſcha in dieſer Weiſe aufzutreten, wenn
nicht ein Mann mit ebenſo großem Preſtige ſie deckte. Hier
kam nur der Staatspräſident ſelber in Frage.
auch die große Frage der Reichsreform gelöſt Man entſann ſich, daß dieſer am 2. März 1925 auch ſeinen eigenen
Miniſterpräſidenten Fethi Bey mit den Mitteln der Parteimacht
geſtürzt hatte. Aber das war geſchehen, um den treuen Gehilfen
und Kampfgenoſſen Ismet Paſcha erneut auf den Seſſel des
Miniſterpräſidenten zu bringen. Welche Gründe hätten ihn jetzt
bewegen können, auch dieſen vertrauten Freund aus dem Sattel
zu heben? Das hätten nur perſönliche Gründe ſein können,
Auch gegen die Billigung, des Panzerkreuzers die niemand kannte, zumal ſich Kemal Paſcha ſchon ſeit
langem von den eigentlichen
Regierungsge=
ſchäften fern hält und mit türkiſchen Geſchichts=
Sozialdemokratie als die Alleinſchuldige für die Auflöſung der ſtudien befaßt. Der Gedanke lag eigentlich zu fern, um ihn
auch nur zu erwägen.
Dazu kam, daß nach mehr als 14tägigen Angriffen der
Yarin” endlich die Waffen ſtreckte und die Angriffe gegen
Ismet Paſcha einſtellen mußte. Anſcheinend hatte dieſer über
die Fronde geſiegt. Das aber wäre unmöglich geweſen, wenn
für den Panzerkreuzer „B” müſſe das Zentrum ab= der Staatspräſident mit ſeiner ganzen Macht hinter der Fronde
geſtanden hätte. Allerdings gibt es Kreiſe, die behaupten, der
ganze Kampf wäre inſzeniert worden, um dem allzu mächtigen
Der deutſchvolksparteiliche. Abg. Dr. Cremer Ismet Paſcha einmal ad oeulos zu demonſtrieren, daß auch ſeine
Macht zerſchellte, wenn er den Staatspräſidenten gegen ſich
auf=
brächte. Das aber dürfte nur eine Kombination geweſen ſein.
Und doch ſtimmtirgendetwas nicht in Angora.
Die Behandlung der „Yarin”=Redakteure iſt ſehr glimpflich, und
Die Notwendigkeit, einem ſolchen Kompromiß zuzuſtimmen, habe die Froudiſten werden von Ismet Paſcha überhaupt nicht
an=
gefaßt. Man kann für das Nachlaſſen des Gewaltſamen in den
depreſſion weiter anhalte, werden vielleicht ſchon im Herbſt die Aeußerungen der Regierung Ismet Paſcha ſicher einen Grund
angeben, die Schwäche ihrer Stellung infolge der wirtſchaftlichen
Mißerfolge, die immer deutlicher hervortreten. Gerade in den
Sparſamkeit in den Vordergrund zu ſtellen. Man müſſe letzten Tagen hat die Regierung wieder einen ſchweren Schlag
erlitten, indem ihr Dementi, das ſie z. Z. gegen die Meldung der
Zeitung „Akſcham” erließ, die Gläubigervertreter der „Dette
führe zur Unüberſichtlichkeit und verführe den Reichsrat dazu, püblique ottomane” hätten in Angora die völlige
Zahlungsun=
ſich weniger als Reichsorgan, doch viel mehr als Tum= ſähigkeit der türkiſchen Regierung erklärt, durch die Erklärungen,
melplatz der Länderintereſſen gegen, das Reich, die die beiden Gläubigervertreter jetzt in Paris abgegeben haben,
zu fühlen. Neben die Mindeſtgarantie müſſe auch eine Höchſt= als durchaus unwahr dargetan worden iſt. Es muß jetzt als
zutreten, als verzichte Deutſchland auf jede Seegeltung, würde feſtſtehend betrachtet werden, daß die Akſcham=Meldung völlig
die Deutſche Volkspartei für die vom Reichsrat beantragte Ein= der Wahrheit entſprochen hatte Und in Paris fordert man jetzt
die ſtrikte Innehaltung des Pariſer Kuponabkommens von 1928,
Um 19.30 Uhr ſchloß die Sitzung. Nächſte Sitzung Samstag, wobei man mit recht eindeutigen Bemerkungen auf die ſonſt
10 Uhr: Weiterberatung des Etats für 1930, kleinere Vorlagen, zu er artende Schädigung des türkiſchen Kre=
Seite 2
Samstag, den 3. Mai 1930
dits hinweiſt. Wie will ſich die Regierung Ismet Paſcha
aus dieſem böſen Dilemma herauswinden?
Auf dieſer wirtſchaftlichen Rückgängigkeit der Türkei fußt
wenn auch die inneren Gründe in höchſt perſönlichen
Zerwürf=
niſſen zu ſuchen ſein ſollen. Die wirtſchaftlichen Mißerfolge
ſind aber die geeignetſte Waffe; mit ihr kann man dem Volke
im gegebenen Augenblick am beſten beweiſen, daß die Regierung
verſagt hätte und deshalb geſtürzt worden wäre. Noch hat
frei=
lich Ismet Paſcha das Heft in der Hand, wenn auch bereits
drei Perſonen, der Pariſer Botſchafter Fethi, der Londoner
Bot=
ſchafter Ferid und der Präſident der Nationalverſammlung,
General Kiaſim Paſcha, als die drei in Frage kommenden
Män=
ner für die Nachfolgeſchaft Ismet Paſchas genannt werden. Eine
Beſſerung der türkiſchen Wirtſchaftslage würde fraglos auch
Ismet Paſchas Stellung weſentlich ſtärken, eine Verſchlechterung
ſie allerdings auch aufs äußerſte gefährden. Wo die Beſſerung
herkommen ſollte, wenn man ſich nicht mit einer auswärtigen
Anleihe unter neue Kontrolle bringen will, iſt kaum erſichtlich,
eine überaus große Verſchlechterung aber tritt
ſofort ein, wenn die Ernte ſchlecht ausfallen
ſollte. Inzwiſchen bohrt die Fronde weiter, ſie wartet auf den
Grund zum offenen Kampf, denn bis jetzt wurden die Angriffe
gegen Ismet Paſcha nur mit den ſubverſivſten Mitteln geführt.
Berlin, 2. Mai.
Reichsverkehrsminiſter von Guérard eröffnete am Freitag die
Tagung des Reichseiſenbahnrates mit einer Anſprache, in der er
darauf hinwies, daß demnächſt auch die Aenderungen in
der Organiſation der Reichsbahn praktiſch werden,
die ſich ausdem neuen Plan ergeben. An der Sitzung des
Verwaltungsrates der Reichsbahngeſellſchaft, ſo führte der
Mi=
niſter weiter aus, haben die ausländiſchen Mitglieder zum letzten
Male teilgenommen. Auch der ausländiſche Kommiſſar und der
Treuhänder werden demnächſt ausſcheiden. Die
Reichsbahn=
geſellſchaft wird dann auch nach außen hin ihren
Charakter als rein deutſches Unternehmen
wieder=
gewonnen haben. In dem Verhältnis der
Reichs=
regierung zur Reichsbahn treten keine grundlegenden
Aenderungen ein, da die Reichsbahngeſellſchaft ſelbſtändiges
wirt=
ſchaftliches Unternehmen bleiben wird. Immerhin werden die
Beziehungen zwiſchen Reich und Reichsbahn enger als bisher, und
der Einfluß der Reichsregierung auf die
Ge=
ſchäftsführung der Reichsbahngeſellſchaft,
ins=
beſondere auch auf dem Gebiet der Tarife, wird
ver=
ſtärkt.
Aus dem neuen Reparationsplan ergibt ſich
keine finanzielle Entlaſtung für die
Reichs=
bahn. Durch die künftige monatliche, ſtatt halbjährliche Zahlung
tritt vielmehr eine Erſchwerung durch den Wegfall des Diskonts
ein. Eine finanzielle Entlaſtung der Reichsbahn
aus Mitteln des Reiches, insbeſondere aus dem Ertrag
der Beförderungsſteuer, kommt im Hinblick auf die
eigenen Finanzbedürfniſſe des Reiches zurzeit
nicht in Frage. Um ihren Schwierigkeiten abzuhelfen, hat
die Reichsbahngeſellſchaft neue Anträge auf Tariferhöhung geſtellt.
Ohne ſelbſtverſtändlich Ihrer Beurteilung in irgendeiner Weiſe
vorgreifen zu wollen, darf ich bemerken, daß ſich bei den in dieſen
Tagen gefhrten Verhandlungen mit den Vertretern der Länder
und im Ständigen Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats bereits die
Breitwilligkeit gezeigt hat, wenigſtens einem Teile
der Tariferhöhungsvorſchläge zuzuſtimmen.
Starker Widerſtand richtet ſich jedoch gegen die
ge=
plante Erhöhung der Wagenladungsfrachten.
In den bisherigen Beſprechungen ſind bereits andere
Möglich=
keiten erörtert worden, um der Reichsbahn die notwendigen
Mehr=
einnahmen zu verſchaffen. Es iſt dabei in erſter Linie an eine
allgemeine Mehrbelaſtung des
Perſonenver=
kehrs gedacht worden, der zurzeit rund 300 Millionen Zuſchuß
erfordert. Es iſt ferner in dieſem Zuſammenhang auch die
Ein=
führung einer Ausgleichsabgabe für den
Kraft=
wagenverkehr erwähnt worden, durch welche die Reichsbahn
einen Teil des an den Kraftwagen verlorenen Verkehrs
zurück=
gewinnen könnte.
Die unbedingte Notwendigkeit, die Reichsbahn finanziell
auf=
recht zu erhalten, muß anerkannt werden. Ich hoffe, daß Ihre Ar=
and „Schieſten.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
F.Gss. Madrid, Ende April 1930.
Petrus hat ſicher kein ſpaniſches Blut, ſonſt wäre es ihm
un=
möglich, ſich ſo zu benehmen, wie er es ſeit Oſtern tut. Da denkt
ihr lieben Germanenbrüder ſicher, wie gut wir es hier im Südem
haben — Frühling in Spanien — ein herrlicher Begriff für jedes
nordiſche Herz, eingewickelt in warmen Sonnenſchein, ſtrahlend
blauen Himmel und Stierkampfprogramm — jawohl,
außeror=
dentlicher Irrtum: Hundekalt iſt es und regnen tut es,
was vom Himmel heruntergeht. Und damit die
Ge=
ſchichte nicht zu eintönig wird, kommt noch ganz unmotivierter
Weiſe jeden Nachmittag ein Gewitter. Wer nun aber dieſe
himm=
liſchen Launen richtig auskoſten will, der muß hier in Madrid in
einer „Azotea” (höchſtes Stockwerk mit Terraſſe) wohnen. In
dieſer glücklichen Lage bin ich, weil meine Frau unbedingt Sonne
und Luft haben will und außerdem einen weiten Blick in die
Gegend. Alſo bei ſoviel Drang nach Natur war natürlich jeder
Widerſpruch ausſichtslos und nun hauſen wir vierzig Meter über
Madrid in der Azotea, offiziell heißt dieſes Stockwerk „
zwei=
ter A‟ — in Wirklichkeit iſt es der ſiebente. Aber
ſo fein ſind wir „Spanier” eben nun einmal, offiziell wohnen,
wir höchſtens im zweiten A. Jene Häuſer, die ordnungsgemäß
von eins bis ſieben durchnumeriert ſind, kommen für „
Herrſchaf=
ten” nicht in Betracht, ſie ſind zu unfein, ſelbſt wenn ihre Wände
nicht aus Pappendeckel ſind wie die meiner Burg und ſelbſt dann
nicht, wenn die Decken feſt und undurchläſſig ſind und nicht, wie
bei mir, ſo ſinnvoll eingerichtet, daß man bei jedem Regen im
Gang eine Duſche nehmen kann. Aber auch hier iſt für einen
gerechten Ausgleich geſorgt und man kann ſich darauf verlaſſen,
daß gerade dann die Waſſerleitung geſperrt iſt, wenn man in
ſein Bad ſteigen will. Aber meine Frau iſt begeiſtert, obwohl
jie dank der ſchlechten Laune jenes Wetterheiligen immer noch
nicht zu ihren Sonnenbädern auf der Terraſſe gekommen iſt —
und ſchließlich iſt eine zufriedene Frau mehr
wert als regen= und windſichere Wohnung im
„erſten B” Beinahe hätte ich noch einen Vorteil meiner
Woh=
uung vergeſſen, ſie iſt ja ganz modern und demnach mit allen Er=
Im Reichstag kündigte am Freitag in der Ausſprache über den
denn auch der Kampf der Fronde gegen den Miniſterpräſidenten, Haushalt für 1930 der Zentrumsabgeordnet: Erſing an, daß das
Zen=
trum den Reichsratsbeſchluß über das Panzerſchiff B ablehnen wird.
Der Reichsrat hat am Freitag dem Uebergang des Feſtungsgürtels
an die Stadt Mainz zugeſtimmt.
Paſtor Maurenbrecher, der um die Jahrhundertwende im
politiſchen Leben Deutſchlands eine Rolle ſpielte, iſt an einer
Blind=
darmentzündung geſtorben.
Der Reichstagsabgeordnete Graf zu Stolberg=
Wernigerode (Deutſche Volkspartei) hat auf der Reiſe nach
Ber=
lin einen Oberſchenkelbruch erlitten und mußte das
Kran=
kenhaus in Neuwied aufſuchen.
Geſtern verſtarb unmittelbar nach Vollendung des 62.
Lebens=
jahres der Präſident der Reichsbahndirektion
Ber=
lin, Dr. Paul Stapff, im Lazarus=Krankenhaus zu Berlin an
einem Schlaganfall.
In ſeiner Budgetrede teilte der kanadiſche Finanzminiſter
Dunning mit, daß das abgelaufene Finanzjahr einen
Ueber=
ſchuß von 44½ Millionen Dollar aufweiſe. Er kündigte
eine weitere Steuerverminderung an und ſtellte ferner eine
Abände=
rung des Zolltarifs in Ausſicht, die ungefähr die Hälfte des
geſamten Zolltarifs berühren ſoll.
Präſident Hoover hat den ihm von Staatsſekretär Stimſon
über=
reichten Londoner Vertrag bereits mit einem Schreiben
dem amerikaniſchen Senat zur Ratifizierung
zu=
geleitet.
In Waſhington wird beſtätigt, daß die Sowjetregierung
23 amerikaniſche Handelsſchiffe, die während des Krieges
gebaut wurden, zum Preiſe von 1295 000 Dollar
an=
gekauft hat.
beiten weſentlich dazu beitragen werden, eine Löſung dieſes
ſchwierigen Problems zu finden, die für die deutſche Wirtſchaft
tragbar iſt und die Reichsbahn als Haupträgerin der
Repara=
tionslaſt erhält.
Der Reichseiſenbahnrak für Tariferhöhung.
Nach der bereits gemeldeten Rede des
Reichsverkehrsmini=
ſters von Guérard berichtete Freiherr von Lüninck über die am
Tage vorher vom Ständigen Ausſchuß des Reichseiſenbahnrates
mit großer Mehrheit empfohlene Entſchließung, die dahin geht,
den Reichsverkehrsminiſter zu bitten:
1. Die Vorlage der Reichseiſenbahnverwaltung bezüglich
Aenderung des Stückguttarifes ſowie des Expreßgut= und
Ge=
päcktarifes zu genehmigen.
2. Die Vorlage bezüglich der Erhöhung der
Wagenladungs=
tarife nicht zu genehmigen.
3. Diejenigen Mehreinnahmen, die die Reichsbahn zur
Er=
reichung der Geſamtſumme von 150 Millionen noch benötigt,
nachdem durch obige Maßnahme 69 Millionen ſchon aufgebracht
werden, durch eine organiſche Erhöhung der
Perſonen=
tarife des allgemeinen Verkehrs aufzubringen.
4. Auf eine gleichmäßige Belaſtung aller im
Wettbewerb ſtehenden Verkehsmittel Bedacht zu
nehmen.
Es folgte eine eingehende Ausſprache, an der ſich Vertreter
der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ſowie
Geheimrat Haeuſer, die Gewerkſchaftsſekretäre Voigt und Riedel,
Miniſterpräſident Held, Generaldirektor Waibel und andere
be=
teiligten. Alle Redner betonten die Bedeutung des vierten
Punk=
tes. Insbeſondere wurde eine Belaſtung des Kraftwagens zum
Ausgleich der Wettbewerbslage verlangt.
Schließlich wurde noch die Aufnahme des folgenden Punktes
in die Entſchließung beantragt:
5. Der Reichsregierung Vorſchläge zu unterbreiten, um die
Reichsbahn von der Beförderungsſteuer und den politiſchen
Pen=
ſionen zu entlaſten, damit der Reichsbahm ermöglicht wird, die
Tarife herabzuſetzen.
Sämtliche Punkte der Entſchließung ſowie der Zuſatzantrag
(Nr. 5) wurden angenommen, die Punkte 4 und 5 einſtimmig.
Die Entſchließung darf allerdings nicht überſchätzt werden, da
der Reichseiſenbahnrat nur beratenden Charakter hat und ſeine
Entſcheidungen nur Empfehlungen darſtellen.
Am Samstag wird eine Pauſe in den Plenarſitzungen
ein=
treten, damit der Haushaltsausſchuß die Haushalte vorbereiten
kann. Die zweite Leſung im Plenum wird vorausſichtlich am
Freitag, den 16. Mai, beginnen. Weitere Pauſen in den
Plenar=
beratungen werden dann bis Pfingſten, alſo bis Anfang Juni,
wahrſcheinlich nicht mehr eintreten. Man hofft, die zweite und
dritte Beratung des Haushalts bis Ende Juni abſchließen zu
können, damit nicht der mit Ende Juni ablaufende Nothaushalt
noch einmal verlängert werden muß. Mit dem Beginn der großen
Sommerpauſe iſt Ende Juni oder Anfang Juli zu rechnen.
rungenſchaften der Neuzeit ausgeſtattet, wir haben daher auch
eine Dampfheizung, ſie ſoll wunderbar funktionieren — erlebt
habe ich es noch nicht, weil ſie nur vom 1. 10. bis 31. 3. in
Be=
trieb iſt. Vorher und nachher iſt das Wetter nach offizieller
An=
ſchauung ſo warm, daß man keine Heizung braucht! Ein
klei=
ner Petroleumofen hat uns während der erſten
bier Wochen der offiziellen Wärmeperiode vor
dem Erfrieren gerettet. Alſo kommt zum Frühling.
nach Spanien, ihr werdet ſtaunen!
Jetzt aber im Ernſt, ſonſt ſchnappen alle meine ſpaniſchen
Freunde und Freundinnen — wie? — nein, meine Frau lieſt die
Artikel ihres Mannes nicht — alſo Freundinnen auf mich ein, weil.
ich der Entwicklung des Fremdenverkehrs entgegenarbeite. Und
das will ich nun wirklich nicht. Alſo kommt ruhig nach Spanien,
auch im Frühling, aber geht nach dem Süden oder in die Levante,
nach Madrid erſt ab Mitte Mai! Ueber Oſtern war ich am
Mittel=
meer, in Alicante. Dort lagen unſere beiden
Linien=
ſchiffe, die „Schleſien” und die „Heſſen” mit je 750
Mann an Bord. Da hielt es mich nicht mehr in dem Madrider
Steinhaufen und in ſiebenſtündiger Autofahrt ſauſten wir in die
warmen Gefilde. Stundenlang raſt der Wagen durch die
kaſti=
liſche Hochebene, hundert Kilometer gehts durch die Mancha, das
Land des edlen Ritters Don Quichote, ringsum leicht gewellte
rote Erde mit wogendem Grün, vereinzelte Windmühlen, wie
vom Himmel gefallen einmal ein weißes, blitzſauberes Landgut
— vierzig, fünfzig Kilometer ohne auf ein Dorf zu treffen — eine
erhabene, großzügige Landſchaft, die in unſerem Innern immer
wieder ein unbeſtimmtes Unendlichkeitsgefühl wachruft — bis
mit einem Schlag hinter Albacete alle Fruchtbarkeit erſtorben
zu ſein ſcheint. Eine Mondlandſchaft nimmt uns auf,
ähnlich vielleicht mancher Gebirgslandſchaft in Kalifornien —
rieſige Schutthaufen, grau, rötlich, gelb, zerriſſen und zerhackt,
graugrüne Kakteen und düſter emporſtrebende Agaven bilden den
einzigen Pflanzenwuchs. So geht es wieder hundert Kilometer,
bis plötzlich die Straße auf dem höchſten Punkt eine ſcharfe Kurve
macht und — ein Traumland ſich zu unſeren Füßen auftut: die
Vega von Murcia. Eingebettet in die kahlen, zerklüfteten
Ge=
birgsketten liegt der dunkelgrüne Wundergarten, aus
dem Zitronen und Orangen hervorleuchten wie die Sterne am
ſüdlichen Himmel, Geranien in allen Farben ſäumen die Straße
ein, Palmen ragen auf, die Waſſer rieſeln durch die Gärten, kleine
weiße Häuschen blicken verſtohlen hinter Pinien und Zypr ſſen
hervor und begucken ſich den Eindringling — das iſt
Spanien, wie ihr es euch deukt uud wie wir es
lieben. Weiter geht die Fahrt durch die alte Univerſitätsſtadt
Ein Brief Weſtarps an Hugenh
* Berlin, 2. Mai
Der Bruch in der deutſchnationalen Fraktion
vorweg zu ſagen — wieder einmal vermieden w
ſprechungen der Weſtarp=Gruppe haben den von u
Ausgang genommen. Es wurde folgender
Parteileitung beſchloſſen:
Im Auftrage der in der Anlage verzeichne
der der deutſchnationalen Reichstagsfraktion
Ihuen folgende Mitteilung zu machen: Wir kör
erkennen, daß die Abſtimmung der
mehrheit uom 12. und 14.
Aprilgege=
grundſätze oder das Parteiintereſ
hat. Zumal, da die Fraktionsmehrheit durch
einmütigen Fraktionsbeſchluſſes vom 3. April
gerlichen Reichsregierung unternommene,
Feſtſtellung der berufenen Verbände der Lan
dingt erforderliche Werk zur Rettung dieſer
vaterländiſchen Wirtſchaft endgültig ſichergeſte
ſehen wir uns genötigt, das in dem
Parteivorſtandes vom 25. Aprilde
mehrheit ausgeſprochene Beda
lehnen.
Ferner müſſen wir uns im Hinblick
letzte Satz des Vorſtandsbeſchluſſe
zelabſtimmungen eingreift und d
durch die Parteiſatzung dem Vor
legten Befugniſſen nicht begrün
Wahrung der durch die Verfaſſung den 9
erlegten eigenen
Verantwortung
Zukunft die Freiheit unſeres H
behalten.
Mit vorzüglicher Hochachtung” uſw.
Bachmann, Dr. Bazille, Dingler, Domſch, 9
Fromm, Lampe, Hartmann, Dr. Haßlacher,
Dr. Koch. Leopold, Lind, Mentzel, Ohler Dr. 3
macher, Dr. Reichert, Freiherr von Richthofe
tin) Schröter (Liegnitz), Schultz (Bromber
Strathmann, Vogt, Wallraf, Graf Weſtarp.
Ganz leicht ſcheint es für die Gruppe Weſt
zu ſein, eine ſoüche Zurückhaltung zu üben. 2
ein Teil der Gruppe fürden ſoforti
geweſen. Graf Weſtarp iſt es aber gelunge=
Gemüter zu beruhigen und ſeine Auffaſſu
daß es taktiſch klüger wäre, die Entſe
den Bruch der Parteileitung zuzu
jetzt gezwungen iſt, aus der Erklä
gerung zu ziehen, ſie aber auch nicht z
Weſtarp hat Dr. Hugenberg den Brief ſelbſt
Hugenderg ſcheint ſich aber damit zu begnüg
zur Kenntnis zu nehmen. Eine Ausſprache in
ja doch zu einem Ergebnis nicht führen ka
worden, ſo daß der Gegenſatz der Frak
vorläufig mit Papier zugedeckt iſt.
lage iſt natürlich ſo ſchwach, daß ſie bei der
reißen muß. Mit dem Grafen Weſtarp habe
die Erklärung unterzeichnet. Es fehlen alſo
Sagern des 12. April 8. Sie ſind zum Tet
weſend, zum Teil haben ſie aus beſonderen
den die Erklärung nicht unterzeichnet, ohne
ihrer Linie abzuweichen. Es iſt alſo nicht rid
daß ſich die Weſtarpgruppe bereits in eine 2
verwandelt habe.
Wie wir erfahren, wird das Reichskabinet
von neuem mit der Oſthilfe beſchäftigen. Bi
nötigen Vorarbeiten geleiſtet werden, damit
poſitive Unterlage hat. Es iſt wohl anzuneh
ſchon aus finanziellen Gründen zunächſt über
gramm einigen wird, das ſich auf ein Jahr erſt
lichkeit zu organiſcher Weiterentwicklung enthä
Die Bankierkonferenz zur Vorbereitung
Abkommen vorgeſehenen 300=Millionen=Dollar
nachmittag ihre Arbeiten beendet. Es wurde
der Bankiers Kenntnis genommen und v
Wünſche bereits am Montag durch die B. J.
der Gläubigerländer und der
Reichsregierun=
den ſollen. Die Vertreter der B. J. Z. werde
dungen der Regierungen abwarten und dann
neue Konferenz einberufen.
Murcia, vorbei an Mantillen geſchmückten Mä.
eilen — wieder Grün und Gold, Orangen,
Roſen. Dann endloſe Kakteenfelder, hart a.
gende ncckte Berge, bis in der Ferne die Paln
ſichtbar werden. Noch wenige Kilometer und
tiefblaue Mittelmeer — die alte Araberfeſtung
auf, der Hafen kommt näher — grau 1!
unſere braven, alten Schiffe mit
Kriegsflagge vor der Mole.
Freude und Wehmut zugleich beſtürmen
unendliche Freude darüber, daß unſer liebes
der prachtvollen Marine zu uns kommt in die
Trauer beim Gedanken daran, welche modern
im ſpaniſchen Hafen liegen könnten, wenn i.
die Feſſeln jenes Diktats an Händen und
doch, je mehr Matroſen man in dieſem ſüdlt
je häufiger man in die ſtrahlenden blauen 2
Soldaten blickt, die in prächtiger Diſziplin di
deſto ſchneller ſchwinden die böſen Gedanken,
aufzugehen bei einer Beſichtigung der „Sch
lange der Geiſt herrſcht, der Offiziere und
dieſem Schiff beſeelt, ſolange wird man uns
ſelbſt nicht nehmen können. — Eine helle 2
Matroſen in Reih und Glied, alte Soldaten
den ſxaniſchen Frühling marſchieren zu ſehe
dem Ei geſchält, ſtramm und aufrecht, komme!
begrüßt von den ſpaniſchen Gaſtgebe
legenheit wahrnehmen, um unſer
Sympathie zumAusdruck zubrin!
den man ſpricht, iſt des Lobes voll über das
unſerer Leute an Land. Streitereien, Bel
dergleichen — bei ſo manch anderer Marin
Gegend kommt, ein gewohntes und abſtoß
hier unbekannte Erſcheinungen. Liebenswu
vorkommend im Verkehr mit den Frend‟
unter ſich ſelbſt, das ſind die Merkmale, di
Ausland kennzeichnen.
Der Glaube an die Zukunft unſeres
unſerer kleinen Marine wach, das merkt.
und Txitt. Beſonders angenehm berührt. 9
daß Parteipolitik und innerpolitiſche Strei.
auf unſeren Schiffen finden. „Wir ſind
ſolche unſere Pflicht für uufer Vaterlaſd
Meex, Orai jeudrit teh: über das
ling, wie ſchön biſt du hier!
Samstag, den 3. Mai 1930
Seite 3
*
Intrag E
gen der-
Ginderniung iin Ommſtasſcap.
der Kinderzuſchläge gegen Volksparkei und Demokraken. — Senkung der ſachlichen Ausgaben
um 500 000 Mark. — Erhöhung der Neubauzuſchüſſe.
Mlionen für werkeſchaffende
Autſtänssnrocten.
tagsſitzung des Finanzausſchuſſes des Heſſiſchen
Land=
auch das heiß umſtrittene Kapitel der
Kinderzuſchläge der Beamten
acht. Nach angeregter Ausſprache wurde
nachſtehen=
zialdemokratiſchen und Zentrumsfraktion gegen die
kspartei, der Demokraten und der Volksrechtpartei
„Für K3
ſildung
ſuübend e
mindeie
boller O‟
er mehr.
ſinderz 1.
konnte.
ferzuſchr.)
über 16 bis 21 Jahren, die ſich noch in der
Schul=
in der Ausbildung für einen künftig gegen Entgelt
bensberuf befinden und nicht ein eigenes Einkommen
30.— RM. monatlich haben, kann der Kinderzuſchlag
nur dann gewährt werden, wenn der Beamte uſw.
der beſitzt, für die nach den ſeitherigen Beſtimmungen
g oder eine widerrufliche Kinderbeihilfe gezahlt
wer=
nd weniger als 3 Kinder vorhanden, für die ein
der eine Kinderbeihilfe in Frage kommen konnte.
das erſte Kind über 16 Jahren kein Kinderzuſchlag,
Lind über 16—21 Jahren nur ein ſolcher in halber
ind mehr Kindern Kinder über 21—24 Jahren
vor=
nach den bisherigen Grundſätzen eine widerrufliche
werden konnte, dann ſind als Kinder über 16 Jah=
Kinderzuſchlag oder nur ein ſolcher in halber Höhe
Kinder über 21—24 Jahren zu rechnen.
üiber 21 Jahren wird eine Kinderbeihilfe nicht mehr
bſtimmung wurden ſämtliche weitergehenden
An=
die zahlreichen Eingaben der Beamtenverbände, für
v. zurückgezogen.
eichsſteuerüberweiſungen beantragte der
eſtellten Betrag, von 36,2 Mill. um 2 Mill. RM.
berab=
ungsvertreter wies jedoch darauf hin, daß die Geſamt=
Reich jetzt mit 38 Mill. anzunehmen ſeien.
de allein 1,8 Mill. erbringen. Wenn auch der zur
nde Schlüſſel für die Ueberweiſungen des Reiches
es Landes an die Gemeinden noch nicht feſtſtehe, ſo
eingeſtellte Betrag als vorſichtig geſchätzt durchaus
Der Landbundvertreter ließ ſich belehren und zog
Debatte entſpann ſich noch einmal über die An=
Sondergebäudeſteuer.
euwar-
Fac
an=
vu
ſchtim
ag d 1
untes
Volkspartei beharrte auf dem Standpunkt, daß die
tzlich vorgeſchriebenen Betrag von 15 Prozent der
Neubauzwecke bei einer Einſtellung von 9,9 Mill.
ie Herabſetzung der Kredite für den Wohnungsban
im Sofort=Programm enthalten iſt, wirke angeſichts
Sloſigkeit außerordentlich ungünſtig. Auch von
an=
eine Vermehrung des Betrages für den Wohnungs=
In der Abſtimmung fand dann folgender Antrag
ien einſtimmige Annahme:
niniſter wird erſucht, auf Grund des Art. 24 der
bei den Krediteröffnungen eine Kürzung der
sgabenſätze im Staatsvoranſchlag derart
vor=
ne Mindeſterſparnis von 500 000 RM.
r zu erſparende Betrag iſt mit 500 000 RM. in
ergeſehenes) in Einnahme zu ſtellen. Die
Vor=
ben bei Kap. 10 I 3 (Zuſchüſſe für den
Woh=
um 250 000 RM. zu erhöhen.”
o ein Betrag von 250 000 RM. zur Verfügung der
Teuregelung der Kinderzuſchläge wird
von etwa 3 68 000 RM. erwartet, die nach
ein=
des Ausſchuſſes ebenfalls für die Förderung
tigkeit benutzt werden ſoll.
ratiſcher Seite wurde zur Sondergebäudeſteuer noch
die Friedensmiete mehr als 5
Pro=
denswert, ſo iſt der Sondergebäude
ſteuer=
achen Betrag der Friedensmiete
feſt=
ikel 2 des Geſetzes entſprechend zu ergänzen.‟
Die=
gegen die Stimme der Volkspartei der Regierung
überwieſen. Die D.V.P. hatte gefordert, daß bei
auch die Grenze nach unten verſchoben würde. Zur=
Hrenze mit 3 Prozent feſtgelegt. Aus dieſer
Neu=
nan einen Steuermehreingang von etwa
er ebenfalls vermehrtem Wohnungsbau die=
elung wurden ſämtliche anderen zu dieſem Kapitel
ze und Eingaben für erledigt erklärt bzw. gegen
gelehnt. Eine Eingabe des Heſſ. Mieterver=
eins wurde der Regierung zur Berückſichtigung überwieſen. Die
Ver=
zinſung der Oſt=Siedlerdarlehen mit 2 Prozent und die
Til=
gung mit nur 1 Prozent wird erneut beſtätigt und der Regierung zur
entſprechenden Berückſichtigung überwieſen. Abgelehnt wurde ein
Landbundantrag, 100 000 RM. aus der Sondergebäudeſteuer für
Feld=
bereinigungen bereitzuſtellen.
Bei Kap. 15: Soziale Fürſorge entſpann ſich noch einmal eine
De=
batte über die Beamtenkrankenkaſſe, gegen die von
ſozial=
demokratiſcher Seite Vorwürfe erhoben wurden, daß ihre Organiſation
und Funktion einen Vergleich mit den Ortskrankenkaſſen nicht
aus=
halten könne. Von volksparteilicher Seite wurde die behauptete beſſere
und billigere Arbeitsweiſe der Ortskrankenkaſſen beſtritten. Die in
erſter Leſung beſchloſſene Herabſetzung des Zuſchuſſes um 15 000 RM.
wird dann auf nur 5000 RM. begrenzt, während die Stelle des
Kran=
kenviſitators geſtrichen bleibt.
Da das Reich Heſſen für Zwecke der
wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge
einen Betrag von 580 000 RM. bereitgeſtellt hat unter der
Be=
dingung, daß das Land den gleichen Betrag auswirft,
geneh=
migt der Ausſchuß einſtimmig eine entſprechende Regierungsvorlage.
Aus dem Vorjahre ſtehen für den gleichen Zweck noch 380 000 RM. gut,
ſo daß an ſich nur 200 000 RM. vom Land aufgebracht werden müſſen.
Damit ſind entſprechende ſozialdemokratiſche und kommuniſtiſche
An=
träge gleichzeitig erledigt.
Beim Vermeſſungsweſen wurde von ſozialdemokratiſcher
Seite verlangt, 25 Prozent der höheren Beamten auf den Inhaber zu
ſetzen, da hier das Verhältnis der höheren Beamten zu den
Nicht=
akademikern außerordentlich hoch ſei. Das wird von der Regierung
beſtritten und für Samstag eine entſprechende Aufſtellung zugeſagt.
Der Ausſchuß genehmigt dann nach Erklärungen des Arbeits= und
Wirtſchaftsminiſters einmütig die Ermächtigung zu der
Umorganiſation des Landgeſtütes.
Darnach wird die Regierung ermächtigt: „1. die Hengſthaltung
im Marſtall ſowie die bisherige Art der Beſchickung der eigenen
Deck=
ſtationen des Landes durch die ſtaatlichen Beſchäler nach Maßgabe der
Erfahrungen der nächſten Jahre aufzuheben; 2. im
Einverſtänd=
nis mit der Landwirtſchaftskammer die ſtaatlichen Hengſte, die auch
ferner aus ſtaatlichen Mitteln beſchafft werden ſollen, an Private oder
an Genoſſenſchaften als Leihhengſte nach entſprechenden, mit den
Privaten bzw. Genoffenſchaften abzuſchließenden Verträgen
hinaus=
zugeben gegen Gewährung entſprechender Unterhaltungszuſchüſſe, die
ſich im Rahmen der bisherigen ſachlichen Aufwendungen zu halten
haben, und Ueberlaſſung der feſtzuſetzenden Deck= und Fohlengelder an
die Hengſthalter. — Zum Ankauf von Hengſten zur Ergänzung des
Hengſtbeſtandes ſind dem ca. 42 000 RM. betragenden Hengſtfonds ca.
25 000 RM. zu entnehmen, ſo daß der Reſtbeſtand des Fonds für das
Rechnungsjahr 1930 zur Staatskaſſe vereinnahmt werden kann. — Die
Stellen der Landgeſtütsbeamten ſind ſämtlich auf den Inhaber
zu nehmen. Das Perſonal ſoll, je nach dem Fortgang der Ueberleitung
in die neuen Verhältniſſe, ſoweit nicht die Zur=Ruheſetzung in Frage
kommt, im übrigen Staatsdienſt, insbeſondere in Amtsgehilfen= und
dergleichen Stellen, vorzugsweiſe untergebracht werden.”
Bei der Ablehnung zahlreicher kommuniſtiſcher Anträge,
insbeſon=
dere auf Nichtzahlung der Abfindung an den früheren Großherzog,
be=
ſchließt der Ausſchuß, gelegentlich eine Beſichtigung der Landes=
Heil= und Pflegeanſtalt Philippshoſpital vorzunehmen, wo
größere bauliche Veränderungen projektiert ſind.
Der Ausſchuß ſetzt ſeine Beratungen heute bei den Kapiteln des
Innen= und Kultusminiſteriums fort.
Der Pekikionsausſchuß
hielt geſtern ebenfalls eine Sitzung ab, die der Erledigung kleinerer
Anträge und Eingaben galt. Die von der Reichsbahnverwaltung
ab=
gelehnte Gewährung von Arbeiterwochenkarten für Erwerbsloſe ſoll
erneut beim Reichsverkehrsminiſterium befürwortet werden. Ueber das
Ergebnis ſollte man ſich eigentlich doch klar ſein. Auch ein
Zentrums=
antrag, der verbilligte Tarife zur Futtermittelbeförderung auf der
Reichsbahn wünſchte, iſt von dieſer wegen der geſpannten finan iellen
Lage abgelehnt worden, womit ſich die Antragſteller abfinden. Der
Ausſchuß empfiehlt dagegen einſtimmig der Regierung einen
Zentrums=
antrag, ausländiſche Waren in den Ladengeſchäften
als ſolche auszuzeichnen, um dadurch einen verſtärkten
Kon=
ſum deutſcher Erzeugniſſe anzuregen. Die Eingabe des Ausſchuſſes für
Radfahrwege Darmſtadt wurde der Regierung zur Berückſichtigung
überwieſen, zahlreiche andere Eingaben abgelehnt. Die Beratungen
gehen heute weiter.
Prof. Werner zu den Nakionalſozialiſten
über=
gekreken.
* Der Abg. Prof. Dr. Ferdinand Werner=Butzbach iſt zu der
Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei übergetreten und damit, wenn er
auch eine entſprechende Mitteilung an das Landtagsamt noch nicht ergehen
ließ, der einzige nationalſozialiſtiſche Abgeordnete im Landtag. Er
eſſiſches Landestheaker.
I
dar
E.
Mife
ſe oren
mtde rkes
werch
Au
taller-
Fat
eiackE
Weile
Haus. — Freitag, den 2. Mai.
„Tosca”.
Muſikdrama von G. Puccini.
eier
ohnt 1
illen
kobi-
ovic ſetzte heute ihr kürzlich mit der Martha
nnenes Gaſtſpiel in der Titelrolle fort und
gewonnenen günſtigen Eindruck in
beachtens=
verſtärken.
ioch junge, ausſichtsvolle Künſtlerin iſt für die
1t Talent für Spiel und Mimik, große
Muſi=
nperament. Was ihr an äußerer Erſcheinung
macht durch die Intelligenz und die perſönliche
ens. Sie iſt eine intereſſante Perſon. Sie
wundervolles Material, groß, tragend, warm
fähig. Sie hat gelernt, dieſe Stimme gut
Zü führen. Daß ſie im Sturm des
Tempera=
reirte, daß ſie bei manch’ neuer Nuance die
oll ihr bei einem Gaſtſpiel auf Anſtellung und
Enſemble, nicht angerechnet werden. Ihre
das Charakterfach hinaus ins Hochdramatiſche.
reſſierende Tosca mit unbeſtritten großem
werberinnen um die freiwerdende Stelle hat
V. H.
beſten gefallen.
LIS
9
in Kr
u öens!
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nig
zukti 1
E-Abend Johannes Biſchoff.
us. — Freitag, den 2. März 1930.
W
drart
entw.
er von der Bedeutung Biſchoffs kann es wagen,
S aus Tiecks „Schöner Magelone” von Brahms
ragen. Denn ſo herrlich die einzelnen Geſänge
* ſich der Zyklus auf, ſo ſehr leidet er unter
(hnlichkeit der regelmäßig ſehr umfangreichen
Off brachte verhältnismäßig große Gegenſätze
Bkeit, indem er in allen ruhigen und innigen
immer herrliches Organ in ein bewunderns=
Pianiſſimo zurückdämmte und die
leidenſchaft=
ſchen Teile mit voller Kraft und ſcharfer rhyth=
Ing brachte. Techniſch war beſonders das Piano
in den weichſten Schattierungen ſtets konzen=
Döhepunkt in dieſer Art war „Ruhe, Süß=
Eiſen hohen Einſätze meiſterhaft geſungen wur=
den. Auch „Liebe kam aus fernen Landen” und „Wie ſoll ich die
Freude, die Wonne denn tragen?” ſtanden auf gleicher Höhe.
Dem=
gegenüber waren „So tönet denn, ſchäumende Wellen” und der ganz
herrlich geſungene Schluß von „Wie froh und friſch mein Sinn
ſich hebt” die Gipfelpunkte der Dramatik und des ſtimmlichen
Pathos. So oft wir im Laufe der Jahre von anderen bedeutſamen
Sängern dieſe Romanze hörten, ſtets fühlten wir einen gewiſſen
Kampf des Künſtlers mit dem Gegenſtand. Brahms iſt zu ſpröde
für dieſe blühende Jungromantik, wie auch ſein anderes typiſch
romantiſches Werk, der Rinaldo, ähnlich wirkt.
Daß ſich Biſchoff nicht ſo reſtlos in all ſeinen künſtleriſchen
Vor=
zügen bei Brahms zu geben vermochte, das empfand man im
letz=
ten Teil, vier Liedern von Wilhelm Peterſen, deren Geiſtigkeit
der Sänger hervorragend ausſchöpfte und zu plaſtiſchem Eindruck
brachte. Peterſen, den wir von Sinfonien, Kammermuſik, ſeinen
Goetheſchen „Urworten” kennen, deſſen Meſſe demnächſt vom
Muſik=
verein uraufgeführt wird, iſt einer von den wenigen Komponiſten,
bei denen geiſtige Vertiefung nicht zu ſpröder Abſtraktion
muſika=
liſch wird, ſondern in klangvoller Ausprägung ſinnlichen Reiz
be=
hält. Daß er Dichter wie Hölderlin und Stefan George wählt, iſt
für Peterſens künſtleriſche Art bezeichnend, ſeine tonlichen
Nach=
dichtungen ſind von vornehmſter Haltung und doch rückhaltloſer
Ausdruckskraft. Und ſo konnte Biſchoff ſich und dem Komponiſten
hier einen ganz beſonders eindrucksvollen Erfolg erſingen.
Kapell=
meiſter Carl Hauf begleitete ausgezeichnet. Die ſchwierigen
Be=
gleitungen der Brahmsſchen Romanzen verlangen einen
vorzüg=
lichen Pianiſten, und auch die Gewandtheit, mit der ſich Hauf
an=
paßte und einmal auch einen Gedächtnisfehler Biſchoffs ſofort
er=
faßte und ſich einſtellte, ließen ihn als hervorragenden Begleiter
erſcheinen. Das Haus war leider nicht ſo gut beſetzt, wie man es
bei einem ſo bedeutenden Künſtler erwartet hätte, mit um ſo
größerer Wärme verfolgte jedoch das Publikum die Darbietungen
unſeres als Künſtler wie als Menſch ſo verehrungswürdigen
Johannes Biſchoff.
F.N.
Kunſt. Wiſſenſchaft und Leben.
— I. internationaler Kongreß für pſychiſche
Hygiene vom 5. —10. Mai 1930 in Waſhington. In
Ergänzung der Mitteilungen über den I. internationalen Kongreß
für pſychiſche Hygiene iſt nachzutragen, daß von dem Programm=
Komitee des Kongreſſes außer den ſchon früher genannten Herren
(Sommer, Weygandt, Roemer, Kolb, Simon, Rüdin, Birnbaum,
Frede) auch Herr Dr. Bufe, Direktor der Heil= und Pflegeanſtalt
Allenberg bei Wehlau (Oſtpreußen) als Diskuſſionsredner
auf=
gefordert und mit einem amerikaniſchen Reiſeſtipendium verſehen
worden iſt.
war bereits vor dem Kriege Mitglied des Reichstages als Führer der
Deutſchen Fraktion” und nach der Revolution Mitbegründer der
Deutſchnationalen Volkspartei. Dieſer kehrte er im vergangenen Jahre
den Nücken und war ſeither „wild” im Heſſiſchen Landtag. Bei
Neu=
vahlen hätte er nun keine Ausſicht mehr, ſein Mandat zu erhalten, ſo
daß der auch in ſeiner geiſtigen Haltung liegende Uebertritt zur
Natio=
nalſozialiſtiſchen Partei den Erwartungen entſpricht.
Wie wir weiter hören, iſt mit ihm auch der zweite Vorſitzende des
Heſſ. Landjugendbundes, Wilhelm Seibel=Fauerbach/Butzbach, zu
den Nationalſozialiſten gewechſelt. Dieſe Vorgänge dürften bei der
Einſtellung des Landbundes zu der geplanten Verlängerung der
Legis=
laturperiode des Landtags vielleicht doch eine gewiſſe Rolle ſpielen.
* Die Regierung hat ſoeben dem Landtag folgenden Geſetzentwurf
zugehen laſſen:
Artikel I.
Das 3. Geſetz über Aenderung der Heſſiſchen Verfaſſung vom
B. März 1930 (Reg.=Bl. S. 49) gilt auch für den gegenwärtigen
Landtag.
Artikel II.
Dieſes Geſetz tritt mit ſeiner Verkündigung in Kraft.
Die Begründung lautet:
„Mit dem Staatsvoranſchlag 1930 hatte die Regierung dem
Landtag zugleich ihr Sofort=Programm vorgelegt. Alsbald konnte
auch das Gutachten des Reichsſparkommiſſars über die
Staatsverwal=
tung des Volksſtaates Heſſen den Herren Landtagsabgeordneten
zu=
geleitet werden. Der Finanzausſchuß des Landtags entſchied ſich
dahin, erſt nach Erledigung des diesjährigen Staatsvoranſchlags das
Gutachten des Reichsſparkommiſſars in Behandlung
zu nehmen. In einem gewiſſen Zuſammenhang mit den aus Anlaß
des Spargutachtens demnächſt etwa erforderlichen geſetzgeberiſchen
Maßnahmen ſteht u. a. auch die Reform der
Selbſtverwal=
tungsgeſetze, mit der ſich der Landtag gleichfalls noch zu
be=
ſchäftigen haben wird. Dieſes hier nur ganz allgemein aufgezeichnete
Arbeitsprogramm iſt ſonach derart umfangreich,
daß zu ſeiner Bewältigung die Zeit bis zu dem
natürlichen Ablauf der Wahldauer dieſes
Land=
tages — November 1930 — wohl kaum ausreichen
dürfte. Es iſt deshalb in Mitgliedervereinigungen des Landtags
der Gedanke aufgeworfen, worden, doch die neue Wahldauer des
Landtags, die durch die jüngſte Verfaſſungsänderung von drei auf
vier Jahre verlängert worden iſt, bereits auf den
gegen=
wärtigen Landtag zu erſtrecken. In Würdigung der
ge=
ſamten Geſchäftslage des Landtags hat die Regierung geglaubt,
die=
ſer Anregung folgen und den vorliegenden Geſetzesvorſchlag dem
Landtag unterbreiten zu ſollen.”
Der Geſetzgebungsausſchuß befaßt ſich am Donnerstag der
kommen=
den Woche mit der Vorlage, deren Annahme in Ausſchuß und Plenum
als ſicher gelten kann, da der Landbund mit den Koalitionsparteien
ſtimmen wird.
Volksnakionale Reichsvereinigung.
Von der Volksnationalen Reichsvereinigung wird uns u. a.
geſchrieben: Seit der Veröffentlichung des Aufrufes zur
Bil=
dung der Volksnatonalen Vereinigung ſind kaum einige Monate
vergangen und ſchon hat der Aufruf in allen Volkskreiſen einen
Widerhall gefunden, der alle Erwartungen übertrifft. Bei der
in Berlin ſtattgefundenen Kreisvertretertagung waren bereits
über 100 000 Mitglieder vertreten, und fortlaufend mehren ſich
täglich die Anmeldungen. — Die erſt kürzlich in Lauterbach (
Ober=
heſſen) gegründete Ortsgruppe der „V. R.” hielt u. a. in
Landen=
hauſen und in Angersbach Ausſpracheabende ab. In beiden
Verſammlungen erklärten etwa 90 Prozent der Anweſenden ihren
ſofortigen Beitritt. — Die Ortsgruppe Butzbach zählt bereits über
150 Mitglieder. Auch in den umliegenden Landgemeinden, ſo
u. a. Münſter, Nieder=Weiſel, Griedel, Hochweiſel, Hauſen,
Kirch=
göns,, Cambach und Oſtheim fanden Aufklärungsabende ſtatt.
Größere und kleinere Ortsgruppen haben ſich gebildet.
Reichskabinekk und deukſch=polniſcher Handelsverkrag
* Berlin, 2. Mai, (Pxiv.=Tel.)
Das Reichskabinett hat am Freitag wieder getagt und ſich
dabei in erſter Linie mit dem deutſch=polniſchen Handelsvertrag
befaßt, der grundſätzlich angenommen wurde und ſofort dem
Reichstag zur Ratifizierung zugeleitet werden ſoll. Ohne auf
die Verhältniſſe in Polen Rückſicht zu nehmen, will die Regierung
die parlamentariſche Erledigung durchführen, hat dafür
aller=
dings im Augenblick noch keine Mehrheit. Anſcheinend denkt
die Reichsregierung aber an (ine Verkoppelung des
Handels=
vertrages mit dem Oſtprogramm und dem Etat, um dadurch auch
einen Teil der Deutſchnationalen zur Zuſtimmung zu gewinnen.
Inwieweit dieſes Experiment allerdings gelingen kann, iſt
vor=
läufig noch gänzlich unklar.
* Die Comedian Harmonifts.
Gaſtſpiel der beſten deutſchen Jazz=Sänger im Orpheum.
Das iſt eine Dreiheit, von der man, auch kritiſch eingeſtellt,
nur in Superlativen ſprechen und ſchreiben kann.
Dieſe Dreiheit nämlich: Blandine Ebinger, Comedian=
Harmoniſts, (die 6 beſten Jazz= und Schallplattenſänger
Deutſchlands) und Curt von Wolowſky, der Direktor vom
Ganzen und ausgezeichnete Conferencier.
Blandine Ebinger iſt eine Einmaligkeit, iſt ein „Begriff”.
Das läßt ſich nicht vergleichen und das läßt ſich nicht mit Worten
zeichnen und charakteriſieren. Das iſt in ſeiner Art ganz große
Kunſt. Das iſt ein wunderbares Gemiſch von groteskem
Humor und tiefſter Tragik, von Satire und leichtflüſſigem
Chanſonvortrag, kurz, das iſt eine ganz eigene Kunſt, für die es
kein Vorbild, keinen Vergleich gibt. Das iſt ein „Begriff” (mit
Curt von Wolowſky zu ſprechen) wie Blandine Ebinge=
Holländers „Kitſch” oder die „hyſteriſche Ziege” ſingend ſpricht
oder ſprechend ſingt, wie ſie „Die Trommlerin” und ſchließlich
Das große Talent” mimt — eine Groteske von erſchütternder
Tragik — das muß man geſehen, muß man gehört haben. —
Und dann die Comedian Harmoniſts, die deutſchen
„Revellers”. Ich weiß nicht, ob das eine beſondere Reklame
für dieſe ſechs Künſtler iſt, ob wicht bald die „Revellers” mit
„Comedian Harmoniſts” ſtärkere Propaganda für ſich treiben
könnten. Auch dieſe ſechs ſind einmalig. Die weiland „Stettiner
Sänger” auf der Höhe ihrer Kunſt ſind hiergegen ſtümperhafte
Anfänger. Ein Sextett von ſo meiſterlicher Prägnanz in Einſatz
und Vortrag, im Glanz ſo hervorragenden Stimmaterials, daß
man mit gleicher Berechtigung ſprechen könnte von einer „
Tech=
niſierung” des Geſanges, wie von einer kunſtgeſanglichen
Ver=
lebendigung techniſcher Schallplattenmuſik. Dieſer Tenor Ari
Leſchnikoff iſt faſt etwas Unwirkliches. Ganz leiſe ſingt er
und dringt durch wie ein ſtimmliches Phänomen! Was ſind aber
Namen, was der Einzelne! Die Größe dieſer Kunſt liegt in dem
beiſpielloſen Zuſammenklang der Stimmen ſowohl wie des
Enſemble=Vortrags, in der beſtrickend liebenswürdigen Art,
wie dieſes Quintett — ſicher geführt durch Erwin Bootz am
Flügel — ſeine Kunſt gibt. Selten wurde ein verſtändnisreiches
Publikum ſo begeiſtert, wie geſtern abend.
Die Comedian Harmoniſts haben geſiegt auf der ganzen
Linie. Sie werden während der Tage des kurzen Gaſtſpiels das
Tagesgeſpräch in Darmſtadt bilden.
ite 4
Samstag, den 3. Mai 1930
Die Arbei
Berlin, 2. Mai.
Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
Arbeitsloſen=
verſicherung hat ihren Bericht für das Jahr 1929
ver=
öffentlicht, der nach einer einleitenden Darſtellung der
Arbeitsmarktverhältniſſe in der Berichtszeit einen
Ueberblick über die Arbeitsgebiete der
Reichs=
anſtalt, insbeſondere alſo die Arbeitsvermittlung, die
Berufs=
beratung, die Arbeitsloſenverſicherung und die wertſchaffende
Arbeitsloſenfürſorge gibt und ſchließlich organiſatoriſche und
Perſonalfragen ſowie die Entwicklung der Finanzen behandelt.
Nach dem Bericht iſt die ungünſtige Geſtaltung des
Arbeitsmarktes durch einen Jahresdurchſchnitt
von 1,9 Millionen Arbeitsſuchenden und von
1 275 000 Hauptunterſtützungsempfängern
ge=
kennzeichnet. Nach der Krankenkaſſenſtatiſtik der
Reichsan=
ſtalt hat die Zahl der Arbeitnehmer ſeit 1925 um rund 2,8 Mill.
(1929 um rund 170 00) zugenommen, während nach der
allge=
meinen Bevölkerungsentwicklung nur eine Zunahme um rund
1 Million (1929 um rund 95 000) zu erwarten geweſen wäre.
Un=
geachtet der erſchwerten konjunkturellen und ſtrukturellen
Vorbe=
dingungen gelang es, die Zahl der erzielten Vermittlungen von
6 206 000 im Vorjahr auf 6 258 000 zu ſteigern. Der Ausbau der
landwirtſchaftlichen Vermittlung ermöglichte einen weiteren
Schritt auf dem Wege der Herabſetzung des
Auslän=
derkontingents und trug zur Erleichterung des induſtriellen
Arbeitsmarktes bei. Die Angeſtelltenvermittlung wurde verſtärkt.
Die Berufsberatung hat ſteigende Inanſpruchnahme und gute
Erfolge in der Lehrſtellenvermittlung aufzuweiſen.
Die wertſchaffende Arbeitsloſenfürſorge
litt im Berichtsjahr unter den Schwierigkeiten der
inanziellen Lage. Immerhin konnte ſie insgeſamt rund
14 772 000 abgeleiſtete Tagewerke in der Zeit vom 1. Oktober 1928
bis 30. September 1929 verbuchen. Sozialpolitiſch geſehen bleibt
die wertſchaffende Arbeitsloſenfürſorge außerdem ein
unent=
behrliches Mittel zur Prüfung des Arbeitswillens und damit auch
zur Erſparung ungerechtfertigter Unterſtützung.
Das Urkeil im Bromberger Pfadfinderprozeß.
w. Bromberg, 2. Mai.
In den frühen Morgenſtunden des Freitag hat das
Brom=
berger Bezirksgericht im ſogenannten Pfadfinderprozeß das
Urteil gefällt. Dr. Walter Burchardt wurde auf Grund des
Artikels 5 Paragraph 1 des Spionagegeſetzes zu einem Jahr
Ge=
fängnis, wegen Paragraph 128 (Geheimbündelei) zu 3 Monaten
Gefänguis verurteilt; die Strafe wird zu einer Geſamtſtrafe von
einem Jahr Gefängnis zuſammengezogen. Mielke wurde auf
Grund des Paragraphen 128 zu 3 Monaten Gefängnis und zu
1200 Zloty Geldſtrafe wegen zweimaligen unrechtmäßigen
Grenz=
überſchritts, Prolls wegen § 128 zu drei Monaten Gefängnis und
zu 800 Zloty Geldſtrafe wegen einmaligen unvechtmäßigen
Grenz=
überſchritts verurteilt. Burow wurde freigeſprochen. Die
Ver=
teidiger haben gegen dieſes Urteil ſofort Berufung eingelegt. Da
die Verhandlungen hinter verſchloſſenen Türen ſtattfanden, ſind
die Strafanträge des Staatsanwaltes nicht bekannt; ebenſo wenig
kann ſich die Oeffentlichkeit ein Urteil darüber bilden, wie der
ganze Prozeß verlaufen iſt.
Das harte Urteil des Bromberger Gerichtshofes gegen die
deutſchen Pfadfinderorganiſationen hat in Berliner politiſchen
Kreiſen außerordentliches Aufſehen erregt. Man hatte nach dem
Zuſammenbruch der Anklage gegen den Abgeordneten Ulitz in
Kattowitz und nach dem im Vergleich zu den Anträgen des
Staatsanwaltes immerhin verhältnismäßig milden Urteil in dem
Bromberger „Hochverrats”=Prozeß mit ziemlicher Sicherheit
da=
mit gerechnet, daß auch der Prozeß gegen die
Pfadfinderorgani=
ſationen mit einem vollkommenen Freiſpruch der unſchuldigen
Angeklagten enden würde. Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit
während des Prozeſſes erregte allerdings ſchon Verdacht. Wenn
jetzt Studienrat Burchardt wegen „Geheimbündelei” und ver=
ſuchter „Spionage” ein Jahr Gefängnis erhält
ein ſo völliges Verkennen der Organiſationen
ſchaft, wie ſie in keinem anderen Staate Euroto
mö
Die Pfadfinderſchaft iſt eine internationale Ora
ſoll die Geheimbündelei liegen, nachdem die deut;
ſchaft in Polen ordnungsgemäß polizeilich angemeld
keinem Zeitpunkt hat die polniſche Regierung
angemeldeten Pfadfindergruppen Zuſammenkünſte
ſprechenden Organiſationen anderer Länder verbot=
Zuſammenkünfte haben ſich in aller Oeffentlichkeit ab
aus dem Freiſpruch im Ulitz=Prozeß entſtanden
eine Veränderung der bisherigen polniſchen Methos
der deutſchen Minderheit iſt ſchon durch das Feſtur
erſten Bromberger Prozeß ſehr verringert und du=
Gefängnisurteil endgültig zerſtört worden. Das
darauf, daß die polniſche Juſtiz Recht ſpricht, muß
ſchen Minderheit endgültig der Erkenntnis weich=
Inſtrument der Juſtiz nur zur Durchführung
Politik mißbraucht wird.
Empfang des päpſtli
Berlit
Reichspräſident v. Hindenburg empfin
neuernannten apoſtoliſchen Nunti
ſignore Ceſare Orſenigo zur Entge
ſeines Beglaubigungsſchreibens. Im
Reichspräſidentenpalais erwies eine Ehrenwache dew
militäriſchen Ehren. An dem Empfang nahmen Reichk
Auswärtigen Dr. Curtius und Staatsſekretär Dr.v.
Der Nuntius betonte in ſeiner Anſprache, daß die
zwiſchen dem Heiligen Stuhl und Deutſchland dan
und Loyalität der deutſchen Regierung und der he
Gaben ſeines großen Vorgängers freundſchaftlich z
Der Reichspräſident hob in ſeiner Erwiderung
mit Genugtuung entnehme, daß der Heilige Stuhl
des deutſchen Volkes und den Beſtrebungen der R
auf eine wahre Befriedung der Welt und eine dau
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Lande
Darmſtadi, den 3 Mai.
gureg 4r als Luftſchiff Zentral=
Fashäfek.
ner auf dem „Griesheimer”.
Auſtſso au Zeppelin=G. m. b. H., vertreten durch Dr.
erund= itän Flemming, beſichtigte am Freitag
vor=
gemein; mit Vertretern der zuſtändigen
Reichsmini=
der beſſ ü.: Staatsregierung, der Stadt Darmſtadt und der
cheu Hou ule Darmſtadt das Gelände des „Griesheimer
bei 22 iſtadt, um es hinſichtlich ſeiner Eignung als
em Lufrz hafen für den transatlantiſchen Verkehr zu
Beſtiry; Beſchlüſſe wurden noch nicht gefaßt, jedoch
ccke, ſich ſehr günſtig über das Gelände und
gerwensy smöglichkeiten ausgeſprochen. Im Anſchluß
Beſicht 5g waren die Herren Gäſte des Staatspräſi=
Ade ſ.
Ernanm urden: Am 26. April; der Lehrer Johann
Gos gen, Kr. Bingen, zum Lehrer an der Volks=
Mün 7. Kreis Dieburg; der Lehrer Heinrich Krug
z Dieburg, zum Lehrer an der Volksſchule zu
n. Kre Bingen, beide mit Wirkung vom Tage des
am 28. April: der Lehrer Georg Thon zu
im, Kw Bensheim, unter Zurücknahme der Urkunde
rück, Kreis Darmſtadt, zum Lehrer an der
Volks=
fung), Kreis Darmſtadch mit Wirkung vom 6. April
jeſtand verſetzt wurde: Am 24. April; der
r Landesuniverſität Joh. Hermann
Pfef=
ichen, mit Wirkung vom 1. Mai 1930 an.
1 des Geſetzes über die Altersgrenze der
2. Juli 1923 bzw. 19. Dezember 1923 in der
vom 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 249)
tre=
in den Ruheſtand: der Lehrer an der
Volks=
n. Kreis Mainz, Franz Bünger; der Leh=
Uule zu Altenſtadt, Kreis Büdingen, Johann
Heinrich Reining, Barkhausſtraße 9, hier,
ein 25jähriges Arbeits= und Meiſterjubiläum
delfabrik J. Glückert.
eld †. Am 29. April verſchied im 85. Lebens=
Römheld, die Witwe des Oberpoſtſekretärs
utter des Theaterdirektors W. Römheld Mit
fte die bisher noch einzige lebende Schülerin
ft aus dem Leben geſchieden ſein. Sie war
des Steuerrats Frölich in Oſthofen. Schon
ein muſikaliſches Talent, brachte ſie es ſehr
t der in den ſechziger Jahren des vorigen
rten und in Muſikkreiſen hochgeſchätzten
id. Klavierſpielerin. Im gaſtfreundlichen
em viel muſiziert wurde, hielten bedeutende
Einkehr. Ihr Lehrer Franz Liſzt führte
Richard Wagner dort ein. Hierzu kam
Haſt des Hauſes Fröhlich und Freund von
Komponiſt Wendelin Weißheimer von
Oſt=
rigen Jahre beſuchte Frau Römheld
regel=
eater, wobei das an Kunſterfahrung reiche
inglichen und muſikaliſchen Leiſtungen mit
F.
Konzert. Die vorbeſtellten Karten für das
t am Dienstag, dem 6. d. M., 21 Uhr, im
tädt. Saalbaues (Sonatenabend Buſch—
Ser=
ntag, den 5. d. M., vorm. 12 Uhr, auf dem
otiſchen Akademie, Eliſabethenſtraße 36,
ein=
nfalls ſie anderweitig zum Verkauf kommen.
en ſind die von auswärts beſtellten Karten.
Ghes Landeskheater
oßes Haus Kleines Haus 19—22 Uhron Giovanni
Gruppe 4, 5 u. 6
1.00—10.00 Mk. 15—17 Uhr
Lady Fanny und die
Dienſtbotenfrage
Heſſenlandmiete 1 11
Preiſe 1.20—6.00 Mk.
20—22 Uhr
Volksvorſtellung
Die andere Seite
Preiſe 1.00—3.00 Mk. 9—22.15 Uhr
Othello
andmiete II, III 11
ſe 1.20—12 Mk.
Autſcheine nur von
Sitagsopern gültig 19.30—22.00
Der Kaiſer von Amerika
Zuſatzmiete V 11
T, Gruppe 7 und 8
Preiſe 1.20—6.00 Mk. 20—22 Uhr
fonie=Konzert des
theater=Orcheſters
eiſe 1—10 Mk. Keine Vorſtellung 0—22.30 Uhr
Rivalen
Bühnenvolksbund Keine Vorſtellung 20—22 Uhr
Schwanda
Ludelſackpfeifer
mſt. Volksb. Gr. 1-4
He 1.00—10.00 Mk. Keine Vorſtellung 0—22.30 Uhr
Rivalen
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2 1.00—10.00 Mk. 20—22.30 Uhr
Der Pilger von Mekka
Zuſatzmiete III10
Preiſe 1.50—7.50 Mk. 9.30—22 Uhr
Rivalen
D 23
1.00—10 00 Mr 20—22 Uhr
Konzert Roſe Landwehr
Preiſe 1.00—5.00 Mk. 20—22 Uhr
ſpiel Meherhold
rülle Ehina!
1.00—10.00 Mr. 30—22.30 Uhr
Dreimal Offenbach
komiſche Operetten vor
Jaques Offenbach
R 14 DDarmſtädter Volks=
bühne) Gruppe 1—4
T, Gruppe 1 1.
Preiſe 1.20—6.00 Mr.
4.30—38 Uhr
Tannhäuſer
enlandmiete 1 12
mſt. Volksb. Gr. 1-4
e 100—10.00 Mk.
20—22.30 Uhr
bener Erde und
nerſten Stock
E 23
e 1.00—10,00 Mk.
einpreheltsiberte Amloibären
Nitgeteilt vom Starkenburger Automobil=Club.)
Halbtagestour.
2.
Die Apfelbäume blühen!
Darmſtadt—Eberſtadt: Am ſüdöſtlichen Ortsausgang
Straßen=
gabelung halb links die „Alte Bergſtraße” — der „
Deut=
ſchen Riviera” — nach
Seeheim, hier im Ort links am alten Rathaus (alter, ſchön
reno=
vierter Fachwerksbau) vorbei durch die „Seeheimer
Schweiz” (Schweizer Loch) auf die Höhe. Dort
Straßen=
kreuzung rechts ab nach
Ober=Beerbach; (Vorſicht!! enge Ortsdurchfahrt) hinter dem Ort
auf die Höhe mit herrlichem Rundblick (Picknickplatz)
dann abwärts (Vorſicht) nach
Wurzelbach, inmitten des Ortes Straßenkreuzung links halten
nach Reichenbach, (rechts ab nach dem Staffeler Kreuz
und Jugenheim bzw. Auerbach)
Beedenkirchen, im Orte links Vorſicht!! auf Wegweiſer nach
Reichenbach achten. Auf ſchöner Straße durch herrliches
Wieſental — jenſeits das ſchön gelegene Gut
Hohen=
ſtein —, talabwärts nach
Reichenbach, über die Brücke dann ſofort rechts ab nach
Elmshauſen, im Tal lebhafte Steininduſtrie, die ſchon ſeit
Römer=
zeit den berühmten „Odenwälder Granit” aus den
glei=
chen Steinbrüchen liefert;
Wilmshauſen,
Schönberg, mit Schloß und Schloßgarten (lohnender
Spazier=
gang), weiter durch das
Schönbergertal nach Bensheim. Bald nach der Einfahrt in die
Stadt rechts ab, der in Blüte ſtehenden Bergſtraße
ent=
lang, dürch
Auerbach, Zwingenberg, neue Bergſtraße, Bickenbach, Eberſtadt,
Darmſtadt
.. Geſamtſtrecke 53,5 Km.
Dormstadt
Ober-Beerboch
Hrrzelbach
Beeden-
kirchen
Reichenbach
KGnaaden
XMinskalen
KSrtnkera
Keste.
(Dieſe Streckenvorſchläge erſcheinen allwöchentlich
Sams=
tags; den Kraftfahrern wird empfohlen, ſie zu ſammeln.)
AUSSERGEWÖHNLICH GROSSER
EAIOS
VERANLASST MICH, MEINE
Sonblnsehäu
ORIENTALISCHER TEPPICHE
UND DEUTSCHER TEPPICHE
BIS ZUM MITTWOCH, 7. MAI
ZUUERLANGERN
IOgEPM TRIER
Möbelfabrik und Teppichhaus Etuo
DARMSTADT, WILHELMINENSTRASSR 25
— Volkshochſchule. In einer Vortragsreihe mit
anſchließen=
der Ausſprache wird Herr Referendar Queſſel die
Wirt=
ſchaftsſyſteme von Amerika und Rußland behandeln
und zeigen, in welcher Weiſe der Raum die Wirtſchaftsform
be=
einflußt. Des weiteren ſoll auf die Verſchiedenartigkeit dieſer
beiden Wirtſchaftsſyſteme eingegangen werden. Die Vorträge
beginnen am Donnerstag, dem 8. Mai, in der Techniſchen
Hoch=
ſchule. Anmeldungen erfolgen in der Geſchäftsſtelle der
Volks=
hochſchule, Mathildenplatz 17. — Der Latein=Kurs von
Studienrat Dr. Heldmann beginnt erſt am 14. Mai. — Die
Vor=
leſung über franzöſiſche und ſpaniſche Literatur
fällt aus.
Prassel-Kaffee
Stets
frisch geröstet
Sohnlstr. 10
— Autozuſammenſtoß Ecke Rheinſtraße—Alter Bahnhof. Geſtern
vormittag kurz vor 10½ Uhr ſtießen zwei Perſonenwagen an der
Kreuzung Rheinſtraße—Alter Bahnhof zuſammen. Ein Wagen wurde
ſehr ſtark beſchädigt, beide Vorderräder waren abgebrochen, während
der andere nur an der Karoſſerie ſtark verbeult wurde.
Menſchen=
leben ſind nicht zu beklagen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.
15. Deutſcher Evangeliſcher Gemeindetag.
In den Tagen vom 27. bis 29. April fand in der von
Natur=
ſchönheiten ſo reich geſegneten Stadt Pforzheim, der „Pforte des
Schwarzwaldes", vom herrlichſten Frühlingswetter begünſtigt,
die 15. Tagung des Deutſchen Evangeliſchen
Ge=
meindetages unter dem Vorſitz des
Generalſuperintenden=
ten D. Dr. Schian=Breslau ſtatt. Der Sonntag mit
ſei=
nen Feſtgottesdienſten in den ſieben Gotteshäuſern, ſowie der
überaus ſtark beſuchte Gemeindeabend im Städtiſchen Saalbau
bildeten gleichſam den Auftakt zu der reichen Tagesordnung der
nächſten Tage. Alle Gottesdienſte waren ſehr gut beſucht,
ins=
beſondere war die herrliche Stadtkirche, um 5 Uhr nachmittags
bis auf den letzten Platz gefüllt, trotz des ſonnigen
Frühlings=
wetters. D. Dr. Schian hielt die Feſtpredigt über Epheſ. 4, 4,
„Ein Leib und ein Geiſt‟. Der Kirchenchor umrahmte die Feier
durch klangſchöne Chore. Nicht minder erhebend verlief der
Ge=
meindefeſtabend, an dem Tauſende von Beſuchern teilnahmen
und den Saalbau bis auf den letzten Platz füllten. Nach
ein=
leitenden Muſikſtücken der geſamten Kirchenchöre und des
Or=
cheſtervereins begrüßte Stadtpfarrer Höflich in herzlichen
Worten die Zuhörer worauf D. Dr. Schian mit Worten des
Dankes erwiderte. Den Höhepunkt des Abends bildeten zwei in
engem Rahmen gehaltene Vorträge über „Schaffung lebendiger
Gemeinden” von Prälat D. Schoell=Stuttgart und
Superinten=
dent Danneil=Magdeburg. Beide Redner betonten die großen
Nöte unſerer Kirchengemeinden in der Gegenwart, die nur durch
ein ſtarkes Gemeinſchaftsgefühl, das wiederum durch
Glaubens=
gemeinſchaft, Verantwortung und Gemeingeiſt zur
Tatgemein=
ſchaft führte, überwunden werden können.
Die zwei folgenden Tage waren dem reichen
Arbeitspro=
gramm gewidmet, und das vor= und nachmittags in langen
Sitzungen im Lutherhaus ſeine Erledigung fand. Nach
gemein=
ſamer Andacht fanden Begrüßungen durch den Bürgermeiſter
Streng=Pforzheim, den Kirchenpräſidenten D. Wurth=
Karlsruhe und den Vorſitzenden ſtatt. Dann hielt
General=
ſuperintendent Prof. D. Klingemann=Bonn einen tiefgründigen,
gedankenreichen Vortrag über „Neue Reformpläne und ihre
Auswirkung auf die Kirchengemeinde . Reiche Anregungen
wurden den Zuhörern durch dieſen Vortrag gegeben und in
ausgiebiger, anregender Debatte geklärt.
Zwei am Nachmittag abgehaltene Sonderverſammlungen
brachten Vorträge über die Themen: „Der Gemeindegedanke in
der Badiſchen Landeskirche” (Pfarrer Seufert=Karlsruhe) und
„Die Geſtaltung der gemeindlichen Jugendpflege” (Pfarrer Page=
Mainz=Weiſenau). Beſonders das letzte Thema gab Anlaß zu
reger und lebhafter Ausſprache und bezeugte dadurch ſeinen
zeit=
gemäßen Charakter und Bedeutung. Der zweite
Verhandlungs=
tag war für das Thema „Die praktiſche Durchführung des
Ge=
meinſchaftsgedankens der evangeliſchen Kirchengemeinde”
vor=
geſehen (Prälat D. Schoell=Stuttgart) Seine Ausführungen
ſtanden ſo recht im Mittelpunkt des eigentlichen Arbeitsfeldes
des Gemeindetages: Schaffung lebendiger Gemeinden, Weckung
des Gemeinſchaftsgefühls auf dem Boden gemeinſamer letzter
Ueberzeugungen und Lebensgrundſätze, das zur
Glaubensgemein=
ſchaft führt.
Eine ſehr lebhafte Ausſprache knüpfte ſich an, in der u. a.
Oberreallehrer Frank=Darmſtadt praktiſche Winke und
Finger=
zeige zur Durchführung des Gemeindegedankens, hergeleitet aus
der Erfahrung, gab und über die Tatigkeit und das
Arbeits=
feld der Männervereinigungen Darmſtadts — den Trägern
die=
ſer Gedanken — in längeren Ausführungen berichtete.
Mit Worten des Dankes und Segenswünſchen ſchloß der
Vorſitzende die ſo anregend verlaufene Tagung.
Der Nachmittag führte die Teilnehmer in etwa zwanzig
Autos, die in liebenswürdiger Weiſe von Bürgern Pforzheims
zur Verfügung geſtellt waren, in die reizvolle Umgebung
Wild=
bad und Hirſau und gab ſo der Tagung einen allſeitig
befrie=
digenden Abſchluß.
Fr. Fr.
— Im Schloßmuſeum finden Führungen ſtatt: am Sonntag um
11 und 11,30 Uhr vormittags und an allen Wochentagen um 11 und
11,30 Uhr vormittags und 3 und 3,30 Uhr nachmittags. Die Holbeinſche
Madonna kann geſondert von den Führungen beſichtigt werden.
— Darmſtädter Journaliſten= und Schriftſteller=Verein (E. V.)
Der 12. literariſche Abend am nächſten Montag, 5. Mai, abends 8½ Uhr,
im Kaſinoſaal der Reſtauration Chriſt, Grafenſtraße, wird dem
Ge=
denken des Elſäſſer Schriftſtellers Friedrich Lienhard gewidmet ſein.
Herr Gerichtsreferendar a. D. Hans Walter Wohmann ſpricht über
Lienhard als deutſchen Dichter und Herr Dipl.=Ing. Rudolf
Engel=
mann rezitiert gleichſam als Illuſtration zu dem Vortrag einige
aus=
gewählte Stücke aus Lienhards Werken. Gäſte können durch
Mit=
glieder eingeführt werden. An den Vortrag ſchließt ſich die
dies=
jährige Hauptverſammlung mit der ſatzungsmäßigen Tagesordnung an.
— Chriſtlicher Verein junger Männer e. V., Darmſtadt. Wir
bitten unſere Mitglieder, ſich am Sonntag, dem 4. Mai, um 11
Uhr, im Schloßhofe zur Beſichtigung des Schloßmuſeums
einzu=
finden.
— Männerchor im D. H. V. Als Ueberleitung vom nunmehr zu
Ende geführten Winterplan der hieſigen Ortsgruppe des
Deutſch=
nationalen Handlungsgehilfenverbandes zum Sommer, der mehr der
Geſelligkeit Raum geben ſoll, veranſtaltet der Männerchor gemeinſam
mit der Ortsgruppe am Samstag, 10. Mai, im Konkordiaſaal,
Wald=
ſtraße 33 um 20,15 Uhr ein Frühlingsfeſt. Es iſt nicht das erſte Mal,
daß der junge Männerchor der hieſigen Ortsgruppe im Rahmen derer
Veranſtaltungen auftritt. Und doch iſt ein diesmaliges Auftreten nichts
weniger als geeignet, den Gäſten und Kollegen, die zu dieſem
Früh=
lingsfeſt herzlich eingeladen ſind, einige Proben ſeines Könnens zu
vermitteln, ſeitdem der Chor unter Leitung des bewährten Dirigenten
Herrn Georg Späth ſteht. Da außerdem auch Frau L. Müller=
Neudecker, die Geſangsabteilung des V. H. C. (Dirigent Herr Gg.
Späth) und die Mandolinengeſellſchaft 1906 Darmſtadt (Dirigent Herr
Kammermuſiker Gg. Kreß) bei der Ausgeſtaltung der Vortragsfolge
mitwirken, dürfte unbedingt die Gewähr für einige ebenſo
unter=
haltende wie an muſikaliſchen Genüſſen reiche Stunden geboten ſein.
Eine Theatergruppe hat ſich die Aufführung des Luſtſpiels.
Iwwer=
rumpelt” von H. Hohmann in Darmſtädter Mundart zur Aufgabe
geſtellt. Das wohlbekannte Orcheſter unter Leitung des Kollegen E.
Port wird einige Märſche vortragen und ſchließlich zum Tanz
auf=
ſpielen. Da der Kartenverkauf bereits rege eingeſetzt hat, empfiehlt
es ſich, daß die Beſucher des Abends ihre Karten rechtzeitig auf den
Geſchäftsſtelle, Rheinſtraße 35 I, entgegennehmen.
Es ust doch krättig
für sein Alter
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Seite 6
Samstag, den 3. Mai 1930
Jubiläums=Hundeausſtellung im Beſſunger
Herrn=
garken am 4. Mai 1930.
Aus Anlaß der Feier des 25jährigen Beſtehens des Vereins der
Hundefxeunde für Darmſtadt und Umgebung findet am Sonntag, den
4. Mai 1930, in dem im herrlichſten Frühlingskleid prangenden
Beſſun=
ger Herrngarten eine Ausſtellung von Hunden aller Raſſen ſtatt. Die
Ausſtellung findet im Rahmen der 600=Jahrfeier der Stadt Darmſtadt
ſtatt und dürfte in ihrer Aufmachung einen würdigen Auftakt zu dieſer
bilden. Die Ausſtellung wird mit nahezu 500 Hunden beſchickt ſein.
Nicht weniger als 15 Zuchthundegruppen mit mindeſtens je 3 Hunden der
betreffenden Raſſen ſind gemeldet. Die Gruppe Jagdhunde enthält 41
Meldungen der verſchiedenſten Jagdhundraſſen. Die Dachshunde (
Tek=
kel) ſind in 35 Exemplaren, die Foxterrier in 30 Exemplaren vertreten.
Die ſogenannten Hetzhunde, Barſoi, Greyhounds, Whippets, Perſiſche
Windhunde, ſind im Katalog mit 13 Exemplaren aufgeführt. Die Gruppe
Polizeihunde umfaßt 62 deutſche Schäferhunde, 29 Dobermannpinſcher,
6 Airedaleterrier, 24 Rottweiler, 22 Rieſenſchnauzer, 18 deutſche Boxer.
Die ſogenannten Schutz= und Wachthunde, Bernhardiner, Neufundländer
und Leonberger, ſind gleichfalls in ſtattlicher Zahl vertreten. Einen
be=
ſonderen Anziehungspunkt bilden die Sonderausſtellungen für deutſche
Doggen und Pudel, die in 50 bzw. 7 Nummern ausgeſtellt ſind. Des
weiteren ſind in der Ausſtellung die in letzter Zeit wenig gezeigten
Kol=
lies in hervorragenden Tieren zu ſehen. Die Schnauzer und Pinſcher
ſind in einer Sonderausſtellung mit über 60 Meldungen vertreten. Von
den bei der Damenwelt beliebten Zwerghunden ſind alle Raſſen, wie
Zwergſchnauzer, Zwergpinſcher, Peking=Palaſthunde, Malteſer, Japan=
Chin, zu ſehen. In Einzelmeldungen ſind Vertreter faſt aller
Hunde=
raſſen gemeldet. Für die Begutachtung der Hunde ſind nur erſtklaſſige
Richter gewonnen, was die Gewähr für eine Beſchickung der Ausſtellung
mit nur erſtklaſſigem Zuchtmaterial bietet. Den Hundeliebhabern iſt bei
der Vorführung der Tiere in den einzelnen Richterringen Gelegenheit
geboten, die Tiere in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern. Es wird
daher den Intereſſenten der Beſuch der Ausſtellung vom Vormittag
be=
ſonders empfohlen. Im Laufe des Nachmittags wird Gelegenheit
ge=
boten, die praktiſche Arbeit der Polizeihunde zu ſehen. Ein Auflaſſen
von mehreren Hundert Brieftauben wird gleichfalls ein beſonderes
Schauſpiel ſein. Für die Ausſtellung ſind zahlreiche Ehrenpreiſe zur
Verfügung geſtellt, deren Beſichtigung den Beſuch der Ausſtellung lohnt.
Die Ausſtellung iſt von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Alles Nähere iſt aus der
Tagesanzeige zu erſehen. Zur Feier des 25jährigen Beſtehens des
Ver=
eins findet am Samstag, den 3. Mai 1930, im oberen Saale der „Krone‟
eine beſondere Feier ſtatt, auf deren Beſuch die Mitglieder des
feſtgeben=
den Vereins und der befreundeten kynologiſchen Vereine Darmſtadts
nochmals beſonders aufmerkſam gemacht werden.
* Aus den Darmſtädker Lichtſpieltheakern.
Palaſt=Lichtſpiele.
„Masken” heißt der neue Stuart=Webbs=Film,
zu dem Rudolf Meinert das Gedicht geſchrieben hat, und in
dem er auch ſelbſt die Regie führt. Das letzte hätte er
Berufene=
ren überlaſſen ſollen. Es iſt kaum je ein Film über die
Lein=
wand gerollt in einer ſo verfehlten Regie. Die gähnende Lange=
weile, in der die einzelnen Bilder und Szenen endlos
auseinan=
dergezerrt werden, ſchlägt die nicht ſchlechte Idee der
Filmhand=
lung reſtlos tot. Ein Kriminalfilm, in dem die gewiegteſten
Verbrecher mit dem gewiegteſten Detektiv auf Leben und Tod
kämpfen, muß Tempo haben, wenn er einigermaßen wirken ſoll.
In dieſen 6 langen Akten wirkt einzig die Schlußſzene. Wäre
die ganze Handlung auf einen Akt zuſammengedrängt wäre
ſicher etwas Gutes herausgekommen. Dieſes völlige Verſagen
der Regie iſt um ſo bedauerlicher, als eine Reihe ausgezeichneter
ſchauſpieleriſcher Leiſtungen geboten werden. So von Karl
Lud=
wig Diehl, Jane Murat, Betty Aſtor, Gerhardt
Dam=
man, Oskar Homolka Marcella Albani uſw., die
durch=
weg prachtvolle Typen auf die Leinwand werfen. — Im
Bei=
programm läuft eine tolle Groteske.
* Helia
bringt einen Harry=Liedke=Film in ſeinem neueſten Spielplan. Harry
Liedke iſt dutzendfach in jugendlichen Liebhaberrollen aufgetreten, und
eine ganze Serie ſeiner Abenteuer als friedlicher Eroberer — und ſtets
als Sieger konnte man bereits in Darmſtadt genießen. Abgeſehen von
den verſchiedenen Berufsklaſſen und „Berufsmonturen” die Liedke ſo
ziemlich alle durchprobiert haben dürfte, um die zahlloſen Sterne ſeines
Herzens in und vor dem Film zu erobern, bleibt ſein Spiel immer das
gleiche. So iſt es auch von Anfang an ſelbſtverſtändlich, daß die
Dollar=
prinzeſſin, deren „Erzieher” der Herzensbrecher wurde, ſeine Braut
wird. Das Luſtſpiel bringt, recht originelle Verwirklichungen, Dolly
Davis als Mary Goldſtone, mit mehreren Milliönchen behaftet, gibt
ihrem Heinz Haller (Liedke) eine gute Partnerin ab; die glückliche
Vereinigung am Schluß, nachdem Dolly von ihrem Adelsſplen geheilt
iſt, befriedigt Liedke, Dolly — und hoffentlich auch die Kinobeſucher.
Eine Reihe recht guter Filmtypen verhelfen dem Luſtſpiel zu einem
ge=
wiſſen Erfolg. Neben dieſem Hauptfilm wird ein buntes Beiprogramm
und die neueſte Wochenſchau gezeigt.
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung. Wir erinnern
nochmals an die morgen Sonntag, vormittags pünktlich 9,45 Uhr
ſtatt=
findende feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe. Es wird dringend
gebeten, pünktlich zu erſcheinen, da zu Beginn der Feier zur Vermeidung
von Störungen die Eingänge geſchloſſen werden.
— Heſſiſches Seminar für Sprecherziehung. Die im Auftrag
des Heſſiſchen Miniſteriums für Kultus und Bildungsweſen und
der Stadt Darmſtadt unter Leitung des Städtiſchen
Muſikdirek=
tors W. Schmitt ſtehende, der Städtiſchen Akademie für
Ton=
kunſt angegliederte Abteilung für Sprecherziehung wurde mit
Be=
ginn des Sommerſemeſters in ein Heſſiſches Seminar für
Sprech=
erziehung ausgebaut. Die Leitung dieſes Seminars wurde dem
Univerſitätslektor F. K. Roedemeyer=Frankfurt a. M.
übertragen. Der Unterricht beginnt Donnerstag, den 8. Mai.
über Fragen der Sprecherziehung, Sprechkunſt, geſprochene Dich= iſt betitelt: Eine Rheinfahrt von Köln bis Mainz. In nahezu 70
Bil=
tung, Rhetorik, des Sprechchors mit mündlichen und Sprech=
Elwas vom Pirol.
Von Waldvogel.
Dem Naturfreund, welcher ſich im ſchönen Monat Mai im
grünen=
den Laubwalde ergeht, fällt ſicher ein eigenartiger Vogelruf auf, wenn
man auch den Erzeuger des Rufes nicht leicht zu Geſicht bekommt.
Der wohlklingende Ruf „Düüdlioh” erſchallt aus den dichtbelaubten
Kronen der Laubbäume und wiederholt ſich oft.
Es iſt der Pirol, im Volksmund „Goldamſel, Pfingſtvogel, Vogel
Bülow” u. a. genannt, der nur etwa 3 Monate in unſerer Heimat
ver=
weilt und ein ſehr verſtecktes Leben führt. Der Pirol fällt infolge
ſei=
ner lebhaften Färbung im Vergleich zu unſeren ſonſt düſter gefiederten
Vögeln ſelbſt dem Laien ins Auge, und unſere Vogelwelt kann, ihm
eigentlich nur den Eisvogel und die bunte Blauracke an die Seite
ſtellen. In den bekannten prächtigen Farben leuchtet allerdings nur
das alte Männchen, wenn der Hauptfarbe leuchtendes Gelb, der
Schwin=
gen tiefes Samtſchwarz und des Schnabels und der Augenſterne
Feuer=
rot den alten Vogel ſchmücken. Das Weibchen und die Jungvögel müſſen
ſich mit einem weniger auffallenden Kleide begnügen, das, blaßgrün
mit dunklen, faſt ſchwarzen Längsflecken, nur das Rot des Schnabels
und der Augen aufweiſt. Dieſer Sommervogel kommt erſt im Mai
hier an und verläßt uns bereits Ende Auguſt wieder. — Der laute,
aber melodiſche Pfiff. Düüdlioh” des Männchens ändert oft ab und
fängt manchmal mit einem kreiſchenden Ton an, was faſt immer auf
eine Erregung zurückzuführen iſt, welcher der Pirol leicht verfällt,
ſo=
bald ein Vogel gleicher Art oder ein Häher und dergleichen
inner=
halb des von jedem Pärchen ſtreng gewahrten Brautreviers auftaucht.
Der Ruf des Weibchens iſt ein häßliches, krächzendes Schreien.
Eigenartig wie das ſüdländiſche Gefieder und ſein Ruf, iſt auch
deſſen eigenartiger Neſtbau. — Das Neſt, das einem freiſchwebenden
Beutel gleicht, hängt häufig in den ſchwankenden Außenzweigen
dicht=
belaubter Bäume. Es iſt durch Baſtfaſern und Halme mit der Aſtgabel
ſo verbunden, daß der Boden des Neſtes freihängt. — Es wird
weiter=
hin mit Rindenbaſt, Blättern, Haaren und dergleichen und nicht zuletzt
durch den Speichel der Vögel derart feſt ineinander verarbeitet, daß es
Wind und Sturm trotzt und eine ſichere Wiege für die 4 bis 5
roſa=
ſchimmernden und mit vereinzelten violetten Flecken gezierten Eier und
die ſpäteren Jungvögel bietet. Das Neſt iſt mit Rückſicht auf ſeine
Bau=
art und Befeſtigung ein wirkliches Kunſtwerk. Abgeſehen von der
Vor=
liebe des farbenprächtigen Vogels für ſüßes Obſt, hauptſächlich Kirſchen,
iſt ſein Nutzen durch Vertilgen ſchädlicher Raupen (der Pirol frißt,
wie der Kuckuck, auch die haarigen Raupen, wie die des Ringel= und
Kiefernſpinners) nicht zu überſehen. Auch hat man beobachtet, daß der
Pirol, ähnlich wie der Kuckuck, ſtellenweiſe dort auffallend häufig
auf=
tritt, wo die für unſere Waldbäume ſo ſchädlichen Raupen ſtark an der
Arbeit ſind. Möge der Frühling mit ſeinem Blumenſchmuck und
Vogel=
ſang dem Naturfreund wieder manch genußreiche Stunde bringen! —
Wiesc schöne Wage
Auonnen Sie al8
Merbegabe für
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GUTSCHEIN=
ABSemtrIE
Nur 80 Gutschein-Schachtekteile druuddhen Se
zusenden, die Siebeiregelmäßigem Verbrauchalle
vier SunlichtErzeugwisseschnell beisammenhaben
Veitere midad Aesnsdt i Lost:
(esen- MMfvetriertes Werbexrbra, Kafslod
W5—20
SUNLICHT GESELLSCHAFT A.G. MANNHEIM
(IV.3438)
Hadfä e Fdr e Setäin de Wgee
ben wird, auch durch Unterweiſungsproben ſich die Fähigkeiten
eines Sprecherziehers anzueignen. Das Heſſiſche Seminar für
Sprecherziehung bleibt der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt
angegliedert und wird mit der Zeit auch noch Abteilungen in
Mainz und Friedberg errichten. Anfragen und Anmeldungen
ſind zu richten an das Sekretariat der Städtiſchen Akademie für
Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36.
— Mozart=Verein. Der Geſellſchaftsabend am 10. Mai
bie=
tet eine bunte Fülle von Darbietungen ſtrebender Anfänger und
reifer Künſtler. Darum heißts: „Auf allen Sproſſen” Genannt
ſeien die Damen Grete Winter, Marianne Langner=
Jäger. Hertha von Hagen, Regina Harre (Geſang),
Hedy Dähler (Tanz) und die Herren Hermann
Or=
manns Geſang), Otto Krebs (Violine), Max
Zimo=
long (Horn) Wilhelm Fricke (Kontrabaß). Auch das
Quartett des Mozart=Vereins wirkt mit An die
Vorfüh=
rungen ſchließt ſich Tanz im großen Saale. Die Eintrittskarten,
bei O. Titze erhältlich, ſind nicht numeriert. (Siehe Anzeige.)
— Zum Abſchluß der Feuerſchutzwoche wird am kommenden
Sonntag, dem 4. Mai, vorm. zwiſchen 11 und 12 Uhr, der
Orts=
verein der ehemaligen Militärmuſiker unter Leitung ſeines
Dirigenten Georg Greilich auf dem Paradeplatz die
nachverzeich=
neten Muſikſtücke zum Vortrag bringen: 1. „Heil und Sieg”,
Marſch von Ball, 2. Ouvertüre zu „Roſamunde” von Fr.
Schu=
bert, 3. Fantaſie aus. Die Meiſterſinger” von R. Wagner, 4. „
Ge=
ſchichten aus dem Wiener Wald”, Walzer von J. Strauß,
5a. „Fridericus redivivus”, Marſch von Schröder, 5b. „
Lari=
dah”, Marſch von Hempel.
Turngemeinde Darmſtadt 1846. In der heute
ſtattfinden=
den Monatsverſammlung werden Lichtbilder über das
Schwimmen und Retten gezeigt.
— Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875 — Turnhaus Dieburgerſtraße 26.
Zu dem am 10. Mai ſtattfindenden Vereinsabend mit
Lichtbilder=
vorträgen laden wir die Freunde des Vereins ſowie unſere Mitglieder
freundlichſt ein. Der Abend ſelbſt verſpricht ſehr unterhaltend zu
wer=
den ſehen wir noch eine Lichtbildſerie von der D. T., d. h. von dem D. T.=
Haus und von der neuen Turnſchule in Berlin an der die Führer der
Turnvereine ihre Ausbildung erhalten. Die Aufnahmen zeigen den
Beſuchern, welche Ausmaße die Deutſche Turnſchule hat und in dem
Unterrichtsfächer ſind: Sprechtechnik und mundartfreie Aus= Begleitvortrag wird noch manches ergänzt, was durch die Bilderreihe
ſprache Ausdruckskunſt, geſprochene Dichtung; Rhetorikum: freie, nicht gezeigt werden kann. Ein zweiter Lichtbildervortrag wurde uns
Rede für Anfänger und Fortgeſchrittene Vorleſung (öffentlich) von der Köln=Düſſeldorfer Rheinſchiffahrt zur Verfügung geſtellt und
dern ſehen wir den Deutſchen Rhein mit ſeinen herrlichen Burgen
und Städten, und es ſollte ſich niemand dieſe Gelegenheit entgehen
laſſen. Gerade der letzte Vortrag zeigt in wunderbaren Aufnahmen
die Schönheit am deutſchen Strom und iſt er für alle, die eine
Rhein=
fahrt unternehmen wollen von großem Vorteil. Auch hier wird in
einem Vortrag auf die geſchichtliche Vergangenheit der einzelnen Städte
und Burgen hingewieſen. Neben dieſen Lichtbildern wird die
Turner=
ſingmannſchaft noch mit einigen Chören den Abend ausſchmücken und
die Turnerinnen, Turner und Sportler zeigen Vorführungen aus
ihren Uebungsgebieten. Selbſtverſtändlich iſt bei der Rheinreiſe auch
die Muſik dabei, ſo daß es ſicher allen Beſuchern gefallen wird. Der
Eintrittspreis iſt nicht hoch und findet dieſer reſtlos Verwendung für unſer
neues Umkleidehaus auf dem Sportplatz, es iſt deshalb Pflicht eines
jeden Mitgliedes, an dieſem Abend zu erſcheinen, damit unſeren Aktiven
ein geeigneter Raum auf dem Platz zur Verfügung geſtellt werden kann.
— Deutſchorden. Für das Ordenskapitel am 11. Mai d. J.
wird eine größere Anzahl Quartiere gebraucht, und zwar für
die Nacht vom 10. zum 11. Mai, und vielleicht auch für die Nacht
vom 11. zum 12. Mai. Es wird um Angabe an die
Ordenskanz=
lei, Hügelſtraße Nr. 1911 (möglichſt umgehend) gebeten, wer
Ordensbrüder aufnehmen kann.
Sie magern ab
an welcher Körperſtelle Sie wollen
ohne Körperbewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne
Bäder, ohne Zeitverluſt. Rein äußerlicher Gebrauch. Sichtbares
Reſultat bereits am 6. Tage.
Schreiben Sie an Frau E. Schweitzer, Wiesbaden 20,
Goeben=
ſtraße 19, welche Ihnen gerne und koſtenfrei das einfache und wirkſame
Mittel angibt, welches ſie ſelbſt mit großem Erfolg angewendet hat,
Jahrelang erprobt, daher tanſende Dankchreiben.
(IV6844
* Aus dem Gerichtsſagl.
4n. Im Juli 1929 wurde einem Metzger
Dieburger Straße, ein kleiner vierrädriger Han
ſtohlen. Die Nachforſchungen blieben erdolal
Jahre ſpäter ſah der Beſtohlene eine Frau an
vorübergehen, die ſeinen Handleiterwagen hinte,
ging der Frau nach und ſtellte feſt, daßestatſ
war. Die Frau machte Angaben, die ſie ind”
Diebſtahls verdächtig erſcheinen ließen. Sie
Wagen ſchon zwei Jahre zu beſitzen; ihr Monn
den Wagen für 15 Mark von einem unbekan
kauft. Doch gaben ſie den Wagen ohne weitere
Frau ſuchte bei dem Metzger dahin zu wirken
nicht weiter verfolge.
Hehlerei zu einem Monat Gefängnis verurt
wurde freigeſprochen.
Ein 22jähriger Maurer aus Darmſtadt, der
bei einem hieſigen Reſtaurateur arbeitete und
lichkeiten ſeines Arbeitgebers genau kannte, iſ
deſſen Schlafzimmer 120 Mark geſtohlen zu ha
zimmer war doppelt verſchloſſen. Die Kommod
Geld in einer Kaſſette befand, war unverſch
Kaſſette war wiederum verſchloſſen. Dem
Kri=
den ſofort entdeckten Diebſtahl aufklären ſollte
geklagte ſeine Tat ein. Die 120 Mark hatte
einem anderen gegeben, und als der Beamte ih.
wollte, riß er aus und fuhr mit jenem und zu
Frankfurt, „wo ſie 70 Mark von dem geſtohl
brauchten.
Das Gericht hatte zu entſcheiden, ob einfe
Diebſtahl vorliege. Zur Oeffnu
Ne NgSFeſch Se Sch
zog. Somit lag ſchwerer DDiebſtahl vor, und
wurde zu vier Monaten Gefängnis abzüglich
ſuchungshaft verurteilt. Gericht und Staatsa
ein Geſuch um bedingten Strafaufſchub zu beft
Verurteilte den Eindruck erweckte, er habe
anderer gehandelt.
— Turngemeinde 1846. Die Monatsverſam
gemeinde 1846, Woogsplatz, die von Monat zu
wechſlungsreichen Unterhaltungsſtoff für alle Mitg
bisher einen durchweg guten Verlauf genommen.
wie ſehr die Mitglieder an den Geſamteinrichtun
tereſſiert ſind und wie die Redewarte bemüht
lungen aus= und aufzubauen. Auch die Mai=Mor
Turngemeinde, die am heutigen Samstag, 3. Mai.
findet, bringt den Mitgliedern ein intereſſantes 2
ſicht auf den bevorſtehenden Beginn des Som
einigermaßen von Bedeutung iſt für alle. Es lau
Retten! Hat die Verſammlung des Vormonats
den Spielbetrieb herbeigeführt, ſo ſoll diesmal
Schwimmbetrieb, der ja in der Turngemeinde
lebhafter war, erfolgen. In Verbindung damit w
das Schwimmen in der D. T. ſowohl, als auch
über das Rettungsſchwimmen und Rettungsarbeit
Hinblick auf dieſes ſo überaus wichtige und leb
des Schwimmens und Rettens dürfte die diesma.
lung der Turngemeinde 1846 ſicher allgemeinem
Alle Mitglieder werden deshalb noch einmal beſo
derſelben aufmerkſam gemacht. Beginn pünktlie
— Gabelsberger Stenographenverein (ge
e V. (Ballonſchule). Der Verein iſt in dieſe
Jahr ſeines Beſtehens eingetreten und feier
kommenden Sonntag, dem 4. Mai 1930, nach
lichen Räumen des Städtiſchen Saalbaues.
gramm unter Mitwirkung von Elſe Moll ((
Milli Reiß (Tanz), Heinz Gutkäſe (Luſtiges.
orcheſter, ſowie anſchließend ein Tanz bilden
rend der Pauſe erfolgt die Verteilung der P
wettſchreibens. Zu der Feier ſind die Mitgl
und Gönner des Vereins auch an dieſer St
laden. Eintritt und Tanz für Mitglieder fr
gehörige und Nichtmitglieder nur an der Ka
zeige in der Freitagsnummer.)
Lokale Veranſtallunge
Oſe hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinwei
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung
— In dem ſchönen Garten des Wiene
kellers beginnen ab morgen Sonntag die
iſt für nachmittags und abends das Stadt.
Abends 8 Uhr wird Herr Kapellmeiſter W.
Leitung übernehmen. Der Garten wird bei
heit prächtig illuminiert. Da der Eintritt f
Gelegenheit geboten, ſich ein paar genuß
gönnen. (Siehe Anzeige.)
— In Hotel Prinz Heinrich fint
abend und morgen Sonntag abend Gartenko
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei. Letzt
heute abend in ſämtlichen Räumen des Sa
Frühlingsfeſt der D.V.P. aufmerkſam
für jung und alt unendlich viel geboten, ſt
ſeine Rechnung kommen wird. Die Veranſt
Wohlfahrtscharakters ausgezeichnet durch
ih=
preiſe, denn es wird wohl kaum ein Feſt di
das nur 2 Mark (für Mitglieder und Stud
für Nichtmitglieder als Eintrittsgeld erh!
verſtändlich iſt jedermann zu dieſem Feſt r
Teilnahme nicht etwa von der Zugehörie
Volkspartei abhängig. Karten im Vorverka
büro am Schloß und im Büro der Deutſchl
merſtraße 1, erhältlich. Im übrigen verwei
tige Inſerat.
— Volksnationale Reichsver”
innern hiermit unſere Mitglieder und Freu
heute (20,15 Uhr) ſtattfindenden Vortrag
hieſigen Ortsgruppe.
— Deutſchorden. Alle Ordensbru
am 10. Mai am vaterländiſchen Konzert
ſtadt, das zugleich Begrüßungsabend der
brüder iſt, teilzunehmen. Da der Gottesdi
am 11. Mai wegen Unabkömmlichkeit deß
muß, beginnt dieſes im Hauſe „Treuenau.
vormittags. An dieſem Kapitel nehmen teil
die Ehrenkomture, die Komture und die
mittags um 3 Uhr beginnt dann im Gelben
ordentliche Ordenskapitel. Es wird gebere
brüder hierzu vollzählig erſcheinen. Anzg8
in Ordenstracht, ſonſt dunkler Anzug. Na.
ab 8 Uhr abends zwangloſes Beiſammenſe!
Tageskalender für Samstag, den
Heſſ. Landestheater, Großes Haus=
Giovanni”. — Kleines Haus, 15 Uhr, 5e
„Lady Fanny und die Dienſtbotenfrage‟
lung „Die andere Seite‟. — Orpheun
gaſtſpiel „Comedian Harmoniſts”.
keller, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega.
Kaffee Jöſt, Hotel zur Poſt, Alter Ratstel
rant. — Herrngartenkaffee,
Städt. Saalbau, 20 Uhr: Früchl:
Volkspartei — Konzerte: UnionThe
Palaſt=Lichtſpiele.
Gasherd,
4fl. mit Bratofen,
billig zu verkaufen.
Schwanenſtr. 69, I.
Guterhalt. Anzug
billig abzugeb.
Bleich=
ſraße 32, 1. Stoch, (*se
82 Sch lit längere Zeit an hochgradiger Aungentuberkuloſe 8
und war vom Arzt als hoffnungsles aufgegeben. Da wurde mir von Bekannten Ihr Armpboſan empfohlen. Schvn nach ein paar Flaſchen verſpürte
ich Beſſerung, und jetzt nach 3 Monaten bin ich faſt ganz hergeſtellt. Kann Ihr Nymphoſan jedem Cungenleidenden aufs beſte empfehlen. Dies ſchreibt u. a.
Frau A. L. in N. — Preis der Flaſche Nymphoſan Mk. 3.50, Perubonbons 80 Pfg. — Alleinherſteller: Armphoſan A. 6., Starnberg a. See b. München.
Erhältlich in allen Apotheken
Bestandteile: Bals, Myr. eps 8%, Na, benz, 0,1%. Na br. 29
pept. oxyd. ligu. a.
2 Extr, Malt, 24%, Sacch. 16% b. emuls, (TV.2932
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Halle, 16 Met.
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fragen bei Bern
Pullmann, G.=Zik
mern. Waldſtraß‟
(7235)
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rnährung- 1
boehalten.
mit den
MAuch
Eem und 2
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A
ſenten T9
berhre 2
Hichen.
Aus Heſſen.
Rübenpflegekurſe.
au= nd Grünlandabteilung der
Landwirtſchaftskam=
eteilt, daß gemeinſam mit der Verſuchsanſtalt für
Vommritz im Auftrage des Herrn Reichsminiſters
Landwirtſchaft drei Lehrgänge in
Rübenpflegearbei=
gen. Dieſe Lehrgänge haben den Zweck, die
Land=
n. arbeitsſparenden Methoden bei der Rübenpflege
und dienen hauptſächlich der Ausbildung von
Land=
n. Es iſt jedem Landwirt Gelegenheit geboten, dieſe
ge ſelbſt mitzumachen, oder Arbeiter ſeines
Betrie=
en. An die Lehrgänge ſchließt ſich eine Vorführung
u= und Wettarbeiten verbunden iſt, wozu wir alle
jetzt einladen. In der Hauptſache handelt es ſich
des Verhackens und Verziehens in einem Arbeits=
Bei dieſer Arbeitsweiſe wird, gegenüber der bisher
Arbeitserſparnis bis zu 30 Prozent erzielt. Bei
teltigen S4. und dem Mangel an Landarbeitern iſt dies ſehr
hoch und — daher den Landwirten nur empfohlen werden, die
ige zu bl en.
S
Ar-h, fang mit kurzer Hacke unter Zuhilfenahme des däni=
Stützka
usführm er Längshacke bei Rüben mit Hilfe der Doppelhacke.
ſehrgä— inden ſtatt:
geführt gelehrt werden:
jacken ur rziehen in zwei Arbeitsgängen.
em Ar, jang mit der Liegnitzer Gurkenkrehle oder aber mit
r, bom
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i. Rheinheſſen in dem Betrieb der Frau
Oekono=
we, vom 7. bis 8. Mai 1930,
i. Odenwald im Betrieb des Herrn K. W. J.
S 10. Mai 1930,
jeder orſtadt i. Oberheſſen in dem Betrieb des Herrn
S. vom 12. bis 13. Mai 1930.
iten Tage, nachmittags von 2—4 Uhr, findet eine
gfür Betriebsleiter und Landwirte ſtatt.
unſere heſſiſchen Landwirte von dieſer Gelegenheit
gen und bitten die Anmeldung umgehend an die
die Lehrgänge ſtattfinden, zu richten.
Mai. Kirchengeſangverein. Anläßlich
jehens veranſtaltet der hieſige evangeliſche
Kirchen=
bie Sonntag im Gotteshauſe, nachmittags 3 Uhr, eine
toriums „Johann Hus” von Löwe. Mitwirkende
Aßmuth und die Herren Landzettel und Seidler,
leitung der hieſigen Orcheſtervereinigung. Da eine
ratoriums nicht ermöglicht werden kann, ſo wird
öffentlich ſtattfinden. — Hohes Alter.
Land=
feierte am 1 Mai ſeinen 80. Geburtstag. —
Kon=
d. Für den am Sonntag, abends 8 Uhr, im
Ge=
denden Konfirmandenabend der evangeliſchen
j eſonders die diesjährigen Konfirmanden und ihre
laden. Lieder Lichtbilder und Aufführung eines
m Landsknechtleben bilden die Vortragsfolge. —
erſicherung. Veranlaßt durch die ſich
meh=
ſülerun, innerhalb des Schulbetriebes empfiehlt die hieſige
ſe zſterei E Eltern eine Schülerverſicherung. Die Prämienſätze
ind die Kinder auch auf dem Schulwege verſichert,
Verkehrsverhältniſſen ganz beſonders ins Gewicht
angs r er Woche werden darum durch die Schulleitung
e Schüler verteilt und iſt der Abſchluß der
Unfall=
ern wärmſtens zu empfehlen. — Odenwald=
Biveranſtaltet am 11. d. M. einen Ausflug mit drei
Bergſtraße über Heidelberg nach Hirſchhorn.
inſames Mittageſſen zu 1.50 Mark ſtatt. Die
Rück=
aldmichelbach, Führt, Lindenfels und Ober=
Nam=
v=Turn= und Sportverein. Das am
vorgeſehene Programm zeigt unter anderem auch
iwi vom Kreisfeſt am 19., B. und 21. Juli d. J. in
Mai. Maurermeiſter Peter Melk †.
ung der hieſigen Einwohner und zahlreicher Aus=
Mai Herr Peter Melk zu Grabe getragen. Er
hr und erfreute ſich allſeitiger Beliebtheit. Groß
ge, die ihm die letzte Ehre erwies. Kränze legten
in Sängerluſt, der Turnverein, der Krieger= und
Geſangverein Liederkranz, dem Peter Melk 54
glied angehörte: 21 Jahre ſtand er dem Verein
or. Für ſeine Treue und ſeine großen Verdienſte
zum Ehrenpräſidenten des Geſangvereins Lieder=
Mai. Die Litfaßſäulen ſind mit einer
ein=
rehr aufgeſtellt und in Benutzugn genommen
wor=
ſind an der Schirmſchneiſe in der Villenkolonie,
ſiedlung, an der Poſt, am Rathaus, auf dem
hltalſtraße und in der Heidelbergerſtraße.
Außer=
rle in der Nähe der Wartehalle aufgeſtellt werden,
Mai. Neuer Fußgängerweg. Zwiſchen
9 Darmſtadt und dem Anfang der Villenkolonie
neuer Fußpfad ſeitens der Gemeinde Eberſtadt
werden als Notſtandsarbeiten durchgeführt. Der
naßen eine Fortſetzung der neuen Weganlage, die
in der Heidelberger Straße, von der Landskron=
Gemarkungsgrenze an der Pelzſchneiſe, geſchaffen
ng des Weges iſt ein bequemer Fußweg zwiſchen
rdt entlang der Straßenbahnlinie vorhanden.
Wie iſt der Berzehr von deutſchem Roggenbrok
Durch die landwirtſchaftliche Fachpreſſe geht ein Aufſatz von
Ritter=
ſchaftsrat Weber=Hermsdorf dem Präſidenten der Landwirtſchaftst
kammer für die Provinz Poſen=Weſtpreußen, über die Roggenfrage
und die Möglichkeiten eines erhöhten Verzehrs von Roggenbrot, deſſen
Gedanken wir unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen.
Der Verfaſſer führt u. a. aus: Der Rückgang im Roggenverzehr
wird oft mit dem phyſiologiſchen Bedürfnis des Stadtmenſchen erklärt,
der auf den Weizenverzehr angewieſen ſei. Der Irrtum dieſer Theorie
iſt von berufener Seite bis zur Ermüdung nachgewieſen worden. Mir
ſcheinen dieſe Gründe für den Rückgang des Noggenberbrauchs nicht
ausſchlaggebend zu ſein. Die allgemeinen Beſtrebungen von ſchwerer
zu leichter Koſt in Verbindung mit der Reaktion auf das dunkle „
ge=
ſtreckte” Kriegsbrot und die Neigung des Deutſchen zum Auslandsmehl,
mit hervorgerufen durch die Erſcheinungen des Krieges und der
Nach=
kriegszeit, die blendende Weiße dieſes oft gebleichten Mehls und ſeine
Aufmachung haben dieſe Nachkriegseinſtellung geſchaffen. Sie wurde
begünſtigt durch die Tatſache, daß der Wegfall der allgemeinen
Wehr=
pflicht einem großen Teil Bevölkerung die Vorzüge des „
Kommis=
brotes” vorenthielt, und daß das in den Großſtädten gebackene Brot,
ſoweit es nicht Weißbrot war, nicht immer den Geſchmack voll
be=
friedigte. Hiervon wird man ausgehen müſſen, wenn man eine
Aen=
derung der Geſchmacksrichtung erreichen will.
Die Schilderung der phyſiologiſchen Vorzüge des Roggenbrots,
ins=
beſondere für die Zähne und für die Verdauung, mag für die Werbung
benutzt werden. Das beſte Werbemittel aber iſt die Schaffung eines
reinen Roggenbrotes im Unterſchied zu den heute oft angebotenen
Miſchbroten. In dieſem Sinne wird der Regierungsentwurf eines
Brotgeſetzes begrüßt, der vorſieht, daß unter der Bezeichnung „
Roggen=
brot” nur Brot angeboten werden darf, das „an Mahlerzeugniſſen
ausſchließlich Mahlerzeugniſſe des Roggens” enthält. Vielleicht
ge=
lingt es durch Schaffung eines guten Roggenqualitätsbrotes in
Ver=
bindung mit einer verſtändigen Werbung, das deutſche Volk wieder
zu einem ſtärkeren Verzehr deutſchen Noggens zu bewegen.
Schlank und rank wie eine Pinie
Durch Roggenbrot bekommſt Du Linie!
Modern, bequem, hauswaschbar. — Uberall erhältlich.
Skraßenbericht
für die Woche vom 4. bis 10. Mai 1980.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen:
Hiltersklingen nach der Marbach, Km. 56,8—57,5 vom B. 4. — 7. 5.
geſperrt. Umleitung: Unteroſtern — Ober=Moſſau oder Affolterbach-
Olfen.
Sonſtige Straßen in Heſſen:
Hainſtadt—Seligenſtadt, Km. 18,0—22,64, vom 31. 5. bis 10. 5.
ge=
ſperrt. Umleitung: Tannenmühle-Froſchhauſen.
Frankfurt a. M.—Dietzenbach, zwiſchen Gravenbruch und Dietzenbach,
von Km. 2,2—7,6 vom 18. 4. bis 7. 6. geſperrt. Umleitung: Forſthaus
Waldhof.
Arheilgen nach Schloß Kranichſtein vom Bahnübergang Nr. 52 ab
bis zum Eckardtswieſenweg vom 14. 4. bis 8. 5. geſperrt. Umleitung
über die Probinzialſtraße (genannt Dreiſchlägerweg) nach der
Gicht=
mauer.
Rosdorf—Spachbrücken zwiſchen Roßdorf und Tannenbaum, Km. 6,7
bis 11,5, vom 30. 4. bis 24. 5. geſperrt. Umleitung: Gundernhauſen—
Tannenbaum—Spachbrücken.
Ortsdurchfahrt Wahlheim vom 15. 4. bis 15. 6. geſperrt. Umleitung:
Von und nach Freimersheim über die Pariſerſtraße.
Badenheim—Pfaffenſchwabenheim wegen Neubau der Brücke über
den Karlebach vom 22. 4. auf 6 Wochen geſperrt. Umleitung: über die
Provinzialſtraße nach Genſingen.
Heuchelheim—Atzbach und Heuchelheim—Kinzenbach (Ortsdurchfahrt
Heuchelheim) vom 27. 2, bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Rod=
heim a. Bieber.
Wieſeck—Altenbuſeck (Ortsdurchfahrt Wieſeck) vom 10. 2. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: innerhalb Wieſecks durch die Schul= und
die Rabenauerſtraße.
Ortsdurchfahrt Vonhauſen vom 6. 3, bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Büdingen.
Ortsdurchfahrten Hitzkirchen in den Straßenzügen Wennings—
Hitz=
kirchen—Hettersroth—Birſtein—Ilnhauſen bzw. Hitzkirchen—Helfersdorf
—Neuenſchmitten vom 6. März bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Nieder=Seemen—Bögeſäß—Höfen—Hettersroth — Helfersdorf —
Neuen=
ſchmitten und umgekehrt.
Heuie Fräfnung der 2. Südenſchen Galnitksneſe
in Mainz.
Die 3. Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe, die in den Tagen vom 3. bis 12.
Mai in Mainz ſtattfindet, wird heute Samstag für das Publikum um
14 Uhr nachmittags geöffnet. Die offizielle Eröffnungsfeier vor
ge=
ladenen Gäſten findet vormittags 11 Uhr ſtatt. In ſämtlichen Räumen
der Stadthalle ſowie in einer auf dem kleinen Hallenplatz aufgeſtellten
Zelthalle wird ſich die umfaſſende Schau, die eine lückenloſe
Zuſammen=
faſſung aller im gaſtronomiſchen Gewerbe tätigen Kräfte darſtellt, in
ihrer Reichhaltigkeit und überſichtlichen Anordnung eindrucksvoll den
Beſuchern darbieten.
Die Gaſtwirtsmeſſe zeigt die gewaltige Entwicklung und den
gegen=
wärtigen Stand des Gaſtwirtsgewerbes und offenbart ſeine große
Be=
deutung für das Geſamtwohl. Nach Ueherwindung anfänglicher
Schwie=
rigkeiten und nachdem die verfügbaren Plätze ohne Ausnahme vergeben
worden ſind, iſt ſie ſo ausgeſtaltet worden, daß ſie ein geſchloſſenes Bild
aller, mit der Hotel= und Gaſtwirtsinduſtrie in irgendeiner Beziehung
ſtehenden Dinge und Erſcheinungen gibt, daß ſie das Intereſſe der
Laien=
welt in weitem Maße beanſprucht, vor allen Dingen aber auch die
Auf=
merſamkeit des Fachmannes auf ſich lenkt, dem ſie willkommene Winke
und Ratſchläge gibt und die Möglichkeit verſchafft, ſich von den neueſten
techniſchen und ſonſtigen Errungenſchaften auf dem Gebiete der
Gaſt=
ronomie und der damit zuſammenhängenden Gewerbe ausgiebig zu
unterrichten. Sie führt nicht nur die Erzeugniſſe von Küche und Keller
und ihren Bereitungsmethoden vor, ſie zeigt auch alles das, was an
techniſchen Einrichtungen, Geräten, Maſchinen, Fabrikaten und
Hilfs=
mitteln erforderlich iſt, um den weitgehenden materiellen und
hygieni=
ſchen Anforderungen zu genügen, die heute geſtellt werden müſſen. —
Staatspräſident Adelungs Wünſche zur Gaſtwirtsmeſſe.
Der 3. Süddeutſchen Gaſtwirtsmeſſe zu Mainz entbiete ich beſte
Wünſche für einen guten Verlauf. Erfolgreich wird die Meſſe ſein,
wenn ſie ihren vornehmſten Zweck erfüllt: Der Oeffentlichkeit zu zeigen,
welche Kulturaufgaben auch auf dieſem Gebiet zu löſen ſind. Der gute
Gaſtwirt wird ſeine Aufgabe darin ſehen, eine Stätte edler Geſelligkeit
zu ſchaffen, eine Stätte der Freundſchaft und Kameradſchaftlichkeit, der
Unterhaltung und Geſelligkeit. Damit werden Auswüchſe verhindert
und Schädigungen des Familienlebens ausgeſchaltet. In dieſer Richtung
vorbildlich zu wirken, ſoll der Zweck der Meſſe ſein.
Daß die 3. Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe in Mainz ſtattfindet, der
Stadt, der bald die Stunde der Befreiung von fremdem Druck ſchlägt,
möge ein Symbol ſein: Zum Aufſtieg, zu einer glückhaften Zukunft führt
die Stunde, in der die Menſchen mit froher Zuverſicht und friſchen
Kräften Hand anlegen zu gutem Zweck. Unter dieſem Zeichen ſei der
Meſſe ein voller Erfolg beſchieden.
Darmſtadt, im Mai 1930.
Adelung, Staatspräſident.
G. Ober=Ramſtadt, 2. Mai. Vom Standesamt. Im
abge=
laufenen Monat April wurden beim hieſigen Standesamt 9 Geburten,
5 Eheſchließungen und 5 Sterbefälle beurkundet. —
Säuglingsfür=
ſorge. Nächſten Montag, den 5. Mai, nachmittags von 2—3 Uhr,
fin=
det im Saal 18 des neuen Rathau es Säuglingsberatungsſtunde ſtatt.
4. Gadernheim, 2. Mai. Schwerer Motorradunfall.
Bei einer Motorradfahrt kam der Sohn des Gemeinderechners Mayzer
ſo ſchwer zu Fall, daß er einen Schädelbruch davontrug. Zuerſt ſchien
die Verletzung leichterer Natur, denn der Verletzte konnte noch am
nächſten Tage leichtere Arbeiten verrichten. Aber die Schmerzen im
Kopf nahmen ſo zu, daß man doch einen Arzt zu Hilfe rufen mußte.
Dieſer ſtellte den Schädelbruch feſt. Inzwiſchen hat ſich der Zuſtand des
Verletzten ſo verſchlimmert, daß er nicht mehr transportfähig iſt und
vorläufig nicht in ein Krankenhaus überführt werden kann.
4. Lindenfels, 2. Mai. Einbrecher am Werk. Am hellen
Tage verſuchten zwei Einbrecher in der Villa Roſentreter, die etwas
abſeits vom Städtchen, halbwegs zwiſchen hier und Schlierbach, liegt,
einen Einbruch. Sie hatten die Gelegenheit benutzt, daß Frau
Kapitän=
leutnant Roſentreter abweſend war, ſtiegen über den Balkon ein und
ſuchten nun nach Beute. Jedoch war die Putzfrau anweſend und
be=
merkte das Vorhaben der frechen Geſellen. Auch ſchlug der Hofhund an.
Dadurch wurden ſie in ihrer Arbeit geſtört und gaben Ferſengeld.
m. Vom Odenwalde, 1. Mai. Vorträge. Im Auftrag des
Mint=
ſteriums für Kultus und Bildungsweſen hält Herr Privatdozent Dr.
E. Zeh aus Heppenheim am 8. Mai, nachmittags 14 Uhr, im
Lichtbild=
ſaal der Volksſchule zu Michelſtadt einen Vortrag über „Aufgaben einer
wiſſenſchaftlichen Heimatkunde‟. Von Kreiſen, die bisher Gelegenheit
hatten, dieſen Vortrag zu hören, wird derſelbe aufs beſte empfohlen,
weshalb zahlreicher Beſuch aus Intereſſentenkreiſen, zu erwarten ſein
dürfte. — In Fürth i. O. ſpricht am 14. Mai, nachmittags 2 Uhr, der
bekannte ebangeliſche Religionspädagoge D. Eberhard über
Gegenwarts=
fragen des ebangeliſchen Religionsunterrichts. Redner iſt durch ſeine
Bücher führend in der neuzeitlichen Ausgeſtaltung des evangeliſchen
Religionsunterrichts, ſeine Ausführungen werden daher allen
ebangeli=
ſchen Religionslehrern, denen der Beſuch des Vortrags möglich iſt, ſehr
willkommen ſein.
— Gernsheim, 2. Mai. Waſſerſtand des Rheins am
1. Mai 0,63 Meter, am 2. Mai 0,62 Meter.
— Hirſchhorn, 2. Mai. Waſſerſtand des Neckars am
1. Mai 1.21 Meter, am 2. Mai 1.12 Meter.
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A
Auch Herstellerin der bekannten 4- und 8PS Wagen.
[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Samstag, den 3. Mai 1930
Ny
Nachrichken des Skandesamks Darmſtadk.
Geſtorbene. Am 25. April: Breitwieſer, Marie Eliſabeth Dorothea,
Hausmädchen, 17 J., Roßdorf, Kr. Darmſtadt, hier Grafenſtraße 9
Am 24. April: Löchel, Marie, geb. Oßmann, 75 J., Witwe des Weißbin
ders, Brandgaſſe 12. Am 25. April: Kuhn, Joſeph, eine halbe Stunde
alt, aus Haingrund, hier, Lagerhausſtr. 2. Am 27. April: Henkel,
Engelbert, Landwirt, 70 J., in Rüſſelsheim, hier, Hermannſtr.;
Wein=
berg, Anna Wilhelmine Katherine, geb. Saal, 70 J., Witwe des
Ctui=
fabrikanten, Sandbergſtr. 4. Am 28. April: Born, Luiſe Chriſtine, geb.
Sommer, 79 J., Witwe des Kaufmanns, Heinrich=Rinck=Weg 3. Am 29.
April: Becker, Auguſte, Muſiklehrerin, 78 J., ledig, Heinrichſtr. 97;
Römheld, Luiſe, geb. Frölich, 84 J., Witwe des Oberpoſtſekretärs i. R.,
Hoffmannſtr. 8. Am 30. April: Müller, Roberr Wilhelm, Kaufmann,
ledig, Rhönring 103; Klös, Eliſe, geb. Moll, 50 J., Ehefrau des
Kauf=
manns, Bleichſtr. 45; Eymann, Johannette Katharine Chriſtine Luiſe,
geb. Weinmann, 67 J., Witwe des Stadtoberaſſiſtenten, Heinrichſtr. 104
Kirchliche Nachrichken
Sonntag Miſericordias Domini (4. Mai)=
Stadtkirche. Samstag, 3. Mai, abends 8.30 Uhr: Andacht.
Sonntag, 4. Mai, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Markus=
gemeinde (Knaben und Mädchen). Pfarrer Vogel. — Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kleberger. — Vorm. 11.15
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Lautenſchläger. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre. Dekan
Zimmer=
mann. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dekan
Zimmer=
mann. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Dekan
Zimmer=
mann. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Konfirmandenſaal im Schloß. Dienstag, 6. Mai, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. — Mittwoch,
7., und Samstag, 10. Mai, nachm. 2—4 Uhr: Handarbeitsſchule
der Stadtgemeinde. — Samstag, 10. Mai, abends 8 Uhr:
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 4. Mai, nachm.
2.30 Uhr: Taubſtummengottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag,
5. Mai, abends 8 Uhr: Männervereinigung der Lukasgemeinde:
Hauptverſammlung mit Geſchäftsbericht: Bericht über die
Sterbe=
kaſſe. — Jugendbund der Lukasgemeinde (ältere Abteilung).
Dienstag, 6. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche.
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung)
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere
Abtei=
lung). — Mittwoch, 7. Mai, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der
Stadt=
gemeinde. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und
Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde (ältere
Abtei=
lung). — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (ältere
Abteilung). — Donnerstag, 8. Mai, abends 8 Uhr:
Jugendver=
einigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Jugend=
bund der Lukasgemeinde (jüngere Abteilung). — Freitag, 9. Mai,
abends. 8 Uhr: Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere
Ab=
teilung). — Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Landeskirchenrat D.
Waitz.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im
Diakonen=
heim, Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Evang. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17
Vorderhaus, 1 Treppe. Sprechſtunden vorm. von 10—12 Uhr und
nachm. (außer Samstags) von 5—6 Uhr. Fernſprecher 4584
Jugendfürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe,
Rechtsauskunftsſtelle (auch für Steuer= und
Verſicherungsangele=
genheiten), Beratung in Wohnungsangelegenheiten,
Ehebera=
ratung, Trinkerfürſorge, Wanderer= und Gefangenenfürſorge.
Gemeindeamt für Kirchenſteuerangelegenheiten:
Gemeinde=
haus, Kiesſtraße 17, Hinterhaus, Saal 3. Geſchäftsſtunden vorm.
von 8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Zahlſtelle für das Kirchnotgeld: Gemeindehaus, Kiesſtr 17,
Hinterhaus, Zimmer 4. Zahltage: Montag, Mittwoch und
Don=
nerstag, vorm. von 9—12 Uhr und Donnerstag, nachm. von 4 bis
7 Uhr.
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend), Stiftsſtr. 51);
Rechtsauskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 10—1 Uhr.
Fern=
ſprecher 2288.
Martinskirche. Vorm. 8 Uhr: Frühgottesdienſt, zugleich
Chriſtenlehre für beide Gruppen der Martinsgemeinde Oſt.
Pfarrer Beringer. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls. Pfarrer Bergér. Anmeldung von
9.30 Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottes=
dienſt für die Martinsgemeinde Oſt. Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde. (Kirchliche Veranſtaltungen.) Montag,
5. Mai, abends 8 Uhr im Martinsſtift: Monatsverſammlung der
Helferinnen des Frauenvereins. — Dienstag, den 6. Mai, abends
8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor: im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung. — Donnerstag, den 8. Mai, abends 8 Uhr im
Mar=
tinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; im Gemeindehaus:
Mädchen=
vereinigung Weſt: Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag, den
9. Mai abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung
(ältere Abteilung).
Johanneskirche. Samstag, den 3. Mai, abends 8 Uhr:
Chriſtenlehre des Südbezirks im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Sonntag, den 4. Mai, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Goethe. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Montag, den 5. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor und
Mütter=
abend. — Donnerstag, den 8. Mai, abends 8 Uhr: Sitzung der
Gemeindevert
Gemeindehar
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie),
Samstag, 3. Mai, abends 8 Uhr: Chriſtenlehre. — Sonntag,
4. Mai, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi,
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr:
Werbeabend der Jugendbünde. — Donnerstag, 8. Mai, abends
8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vormittags 8.30 Uhr,
Chriſtenlehre. Pfarraſſiſtent Wollweber, Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wollweber. — Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wollweber.
Veranſtaltungen: Sonntag, 4. Mai, abends 8.15
Uhr: Jugendvereinigung: Werbeabend für die Konfirmierten,
— Montag, 5. Mai, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des
Frauen=
vereins. — Abends 8.15 Uhr: Mädchenvereinigung. — Dienstag,
6. Mai, nachm. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. — Donnerstag,
8. Mai, abends 8,15 Uhr: Frauenbund. — Freitag, 9, Mai,
abends 8 Uhr: Mädchenchor. — 8.30 Uhr: Kirchenchor. —
Sams=
tag, 10. Mai, abends 7,30 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer
Rückert. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 4. Mai, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. — Montag, 5. Mai, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, 6. Mai, vorm. 10 Uhr: Vorſtandsſitzung des
Frauenvereins. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor. — Samstag, 10.
Mai, abends 8 Uhr: Turnen der J.P.D.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Waldeck. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang.
Sonntagsverein: Nachm. 4 Uhr: Oſterfeier. — Donnerstag,
8. Mai, abends 8 Uhr: „Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Ge=
betsſtunde. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
3.30 Uhr: Bibelſtunde. — Montag, nachm. 4 Uhr: „
Miſſions=
arbeitsſtunde. — Abends 8.30 Uhr: Kriegerdankbund. —
Diens=
tag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8.30 Uhr:
Blaukreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8.30 Uhr: Gem.
Chor. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger
Semmel. — Freitag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde in der
Kin=
derſchule, Beſſungerſtraße 80. Prediger Semmel. — Samstag,
abends 8.15 Uhr: Poſaunenchor. — Sonntag, 11. Mai:
Star=
kenburger Gemeinſchaftskonferenz: Kol. 3. 12—17.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24) Sonntag, nachm.
2.30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm.
4.45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen. — Dienstag,
abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr:
Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 2:
Infanterie=Kaſerne, Hof links) Sonntag, 4. Mai, vorm. 10 Uhr:
Gemeinſamer Kirchgang (Schloßkirche). Anſchließend:
Beſich=
tigung des Schloßmuſeums unter Führung des Herrn Grafen
Kuno von Hardenberg. — Mittwoch, 7. Mai, abends 8.30 Uhr:
Familienbibelſtunde. Herr Studienrat Knopp. — Donnerstag,
8. Mai, abends 8.30 Uhr: „Jung=Volk=Abend. — Freitag, 9. Mai,
abends 8.15 Uhr: Turnſtunde in der Turnhalle der Ludwigs=
Oberrealſchule.
B.=K., Bund deutſcher Bibelkreiſe (Alexanderſtr. 22. Inf.=
Kaſerne, Hof links). Samstag, 3. Mai: B.=K. wie immer im
Heim. — Wanderung an die Bergſtraße. Näheres bei den
Schul=
vertretern. — Mittwoch, 7. Mai, abends 8 Uhr: Aelterer Kreis
(Fragenbeſprechung).
Montag, den 5. Mai, abends 8.30 Uhr, im Feierabend,
Stifts=
ſtraße 51: Bibelſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für
Ton=
kunſt, Eliſabethenſtraße). Sonntag, 4. Mai,, vorm. 10 Uhr:
Men=
ſchenweihehandlung. Vormittags 11.25 Uhr: Kinder=
Sonntags=
handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17. Sonntag, den 4. Mai, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt.
Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt.
Abends 8.15 Uhr: Jugendſtunde — Mittwoch, den 7 Mai, abends
8.15 Uhr: Bibelſtunde. Zu allen Verſammlungen iſt jedermann
freundlichſt eingeladen.
Gotenfähnlein Darmſtadt. Jeden Samstag und Sonntag
Treffen. — Samstag, nachmittags 3 Uhr= Volkerſtunde im Heim.
— Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim Führer zum
Gang. — Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Chriſtlich=wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science
Society), Aula der Landesbauſchule. Neckarſtraße 3.
Gottes=
dienſte jeden Sonntag, vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten
Mittwoch im Monat, abends 8,15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm.
11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Wortverkündi=
gung. — Mittwoch, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag,
abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung. Jedermann herzlich
ein=
geladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorm. 10
Uhr: Predigt. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. 8 Uhr: Predigt.
— Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendverein (
Quellwaſſerbeſpre=
chung). — Dienstag, abends 8.30 Uhr: Singſtunde. — Mittwoch,
nachmittags 3 Uhr: Frauenmiſſionsverein. — Donnerstag, abends
8.30 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlich
eingeladen. P. Schanz, Prediger.
Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Uhr:
Gebets=
verſammlung. Vorm. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung. Vorm.
11,30 Uhr: Komp.=Verſammlung für Kinder. Nachm. 3 Uhr:
Wegweiſerverſammlung für Kinder. Nachm. 5 Uhr:
Heilsver=
ſammlung für Kinder, abends 8 Uhr: Heilsverſammlung.
Montag, abends 7 Uhr: „Jugendliga. Abends 8 Uhr:
Heim=
bund, für Frauen und Mädchen. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Mitgliederverſammlung. —
geleitet von Oberſt Bauer und Frau aus Berli=
Pfennig. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Muſikür
abends 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 U
verſammlung. Jedermann herzlich eingeladen
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung. O., Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal): Jeden D:
8 Uhr: Bibelſtudium mit Diskuſſion. Jedermanr
kommen. Sonntags, vormittags 10 Uhr: Kind
Methodiſtengemeinde (Evang. Freikirche), W.
Sonntag, 4. Mai, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule
Uhr: Predigt. Thema: „Gottes Gnade, der
Chriſten” Prediger E. Bültge. — Mittwoch
8 Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde. Prediger E. g
tag, 9. Mai, abends 8 Uhr: Frauen=Miſſionsy=
Verſammlungen iſt jedermann herzlich eingelader
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I ((
ehem. Kaſino) Sonntag, den 4. Mai, vorm.
4 Uhr, und Mittwoch, den 7. Mai, abends 8.30
dienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II (Bi
Sonntag, den 4. Mai, vorm. 9.30 Uhr, nachm. 4
woch, den 7. Mai, abends 8.30 Uhr: Gottesdienſ
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden,
Evangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Sonnta
vorm. 8.30 Uhr: Chriſtenlehre der Buben,
Hauptgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergotte
tag: EJG. Jungenabend. — Dienstag: EJG.
Mittwoch; „EJG. Bubenjungſchar; Kirchenchor
EJG. Mädchenabend. — Freitag: EJG. Mäd
Samstag: Mitwirkung der Jugendgemeinde am
abend im „Schwanen”. — In der Provinzialpfles
1.30 Uhr: Gottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde zu Traiſa. Sonnt
vorm. 9.15 Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 10 Uk
Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen.
gottesdienſt der Kleinen. — Montag: Luther;
ſaal, abends 8 Uhr, Erwachſene 50 Pfg., Kinder
tag, 8.30 Uhr Mädchengruppe. — Mittwoch, 8.
gruppe. — Donnerstag, 8.30 Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt.
Mai, vorm. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pr
der Theologie Alt aus Eichelsdorf. Vorm. 10.:
lehre. Nachmittags 1.30 Uhr: Predigtgottesd
Kandidat der Theologie Becker aus Offenbe
Kirchenchor und Jugendvereinigung. —
Mitt=
chenverein. — Donnerstag: Frauenverein.
Evangeliſche Kirche zu Ober=Ramſtadt.
vorm. 9.30 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10.30 Ub
dienſt. Abends 8.15 Uhr: Konfirmandenwer
Löwen”.) — Montag: Jugendverein. — Di
Lichtſpielhaus Dittmann: „Vorführung des Lut
woch; Kirchenchor. — Donnerstag: Müttera
abend). — Freitag: Mädchenverein. —
verein.
Evang Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vorm.
gottesdienſt. Nachm. 1,30 Uhr: Kindergottesdi
Frauenverein. — Dienstag:
Kirchengeſangvere=
chor. — Donnerstag: Jungmädchenverein.
Arbeiter= und Handwerkerverein.
Evang. Gemeinde Erzhauſen. Sonntag,
Gottesdienſt zur Einführung unſerer neuen K
(Prediger: Pfarrer Hickel=Darmſtadt.) 11 Uh
dienſt. 8 Uhr: Mädchenvereinigung. — Dien
des Helferinnenkreiſes. — Mittwoch: Jungm
abend). — Donnerstag: Kirchenchor. — Freit
einigung. — Samstag: Jungmannſchaft (Ausſp=
Beruf”.)
Auswärtige Gemeinſchaf
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Gro
Sonntag, den 4. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mit
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf
Sonntag, den 4. Mai, nachm. 4 Uhr, und Mit
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Arheilgen (Alte
Sonntag, den 4. Mai, nachm. 4 Uhr, und Donn
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (We=
Sonntag, den 4. Mai, nachm. 4 Uhr, und Donn
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt
Neuapoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt
Sonntag, den 4. Mai, nachm. 4 Uhr, und Donn
abends 8.30 Uhr: „Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtad
Sonntag, den 4. Mai, nachm. 4 Uhr, und Donn
abends 8.30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommer
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung,
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Jeden Donnerstag, abends 8 Uhr: Bibelſtudi
Jedermann herzlichſt willkommen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung.
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von 6 Uhr an: Gelegenheit zur hl. Beichte.
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Trauung am Sonntag, den 4. Mai 1930, 2½ Uhr
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mittags in der Kirche zu Nieder=Ramſtadt.
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Ihre Verlobung zeigen an:
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Statt Karten.
elermählung geben bekannt
Inst Reuter und
U Liesel, geb. Werkel.
Darmstadt, im Mai 1930.
ung findet am Sonntag, den 4. Mai, nachmittags üm
Ihr, in der Kirche St. Ludwig statt.
Statt Karten.
Todes=Anzeige.
eunden und Bekannten die ſchmerzliche Mitteilung,
m Allmächtigen gefallen hat, meine liebe Frau
nde Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schweſter,
Tante
grau Eliſe Klös
geb. Moll
bends im noch nicht vollendeten 51. Lebensjahr
rwartet von uns zu nehmen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Hermann Klös
und Söhne Hermann und Ernſt Klös
nebſt Verwandten.
Nachruf.
Am 1. Mai 1930 verſchied nach längerer
Krankheit in der Blüte ſeiner Jugend
Heii Deinet Suy
Oekorateur
im 20. Lebensjahre.
Der ſo früh Dahingeſchiedene war uns ein
treuer Mitarbeiter und ein lieber Kollege,
der durch ſeinen unermüdlichen Fleiß und
ſein ſietes großes Berufsintereſſe unſerem
Hauſe gute Dienſte leiſtete.
Vorbildlich in Ehrenhaftigkeit und Pflichttreue
hat er durch ſein immer freundliches Weſen
ſich bei Allen Anerkennung erworben.
Dem treuen Mitarbeiter und Kollegen werden
wir allezeit ein dankbares und ehrendes
Ge=
denken bewahren.
Die Geſchäftsleitung und Angeſtellten
Für die freundlichen Aufmerk=
Zahn
ſamkeiten anläßlich unſerer //Behandlg. u Erſatz,
Gebiß=Reparaturen
Vermählung danken herzlichſi nach Stunden.
2d Scharfſcheer
Heinrich Mattheß
Dentiſt (R. V.O
Landgr.=Georgſtr. 34
Lehrer
(am Schwimmbad)
Sprechſt. v. 9—7 Uhr,
Dina Mattheß
auch Samst. b. 7 Uhr.
geb. Bräunig (7231 Behandlg von
Kran=
kenkaſſ.=Mitgliedern.
Am 1. Mai verſchied plötzlich
mein lieber Mann, unſer
lieber Vater, Großvater und
Urgroßvater
im Alter von 81 Jahren.
Die trauernden
Hinterbliebenen
Gräfenhauſen, Wixhauſen,
Darmſtadt, Frankfurt a. M.
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 4. Mai, nachmittags 3 Uhr
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auswärtigen Ordensbrüder und
vater=
ländiſches Konzert in Eberſtadt.
Sonntag, den 11. Mai, vorm. 10 Uhr
im Hauſe „Treuenau”, Muſikvorträge
des Poſaunenchors der Martinsgemeinde.
Anſchließend Komturkapitel. Nachmittags
3 Uhr bei „Sitte” das Ordenskapitel.
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Beiſammen=
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Samstag, den 3. Mai 1930
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Der Spork des Sonntags
Fußball
ſteht, wie bereits geſagt, das Länderſpiel Deutſchland—
Schweiz auf dem Grashoppers=Platz in Zürich im
Vorder=
grund des Intereſſes. Die beiden Länder haben bislang 15
Spiele ausgetragen, von denen neun von Deutſchland, vier durch
die Schweiz gewonnen wurden, während zwei Spiele
unentſchie=
den endeten. Das letzte Spiel ſah im Februar 1929 Deutſchland
in Mannheim 7:1 ſiegreich. Diesmal wird allerdings unſere
Mannſchaft nicht ſo leicht zum Siege kommen, denn die
Schwei=
zer haben ſich im letzten Jahre wieder weſentlich verbeſſert und
ſtellen zur Zeit eine ſehr ſchlagkräftige Mannſchaft, die in der
Hauptſache aus Züricher Spielern gebildet wird. Deutſchland
kann zudem nicht einmal ſeine beſte Mannſchaft ſtellen, es läßt
ſich durch die folgenden Spieler vertreten: Kreß; Schütz; Stubb;
Hergert, Leinberger, Heidkamp; Bergmaier, Sackenheim, Kuzorra,
R. Hofmann, Huber. Wir dürfen nicht allzu zuverſichtlich ſein,
können aber doch die Hoffnung auf einen knappen Sieg behalten.
Am Tage vorher tragen die Arbeiterſportler in Frankfurt am
Main ein Länderſpiel Deutſchland-Oeſterreich aus.
Das füddeutſche Programm bringt als wichtigſtes
Er=
eignis das Entſcheidungsſpiel um die dritte ſüddeutſche
Vertreterſtelle in Nürnberg zwiſchen 1. FC. Nürnberg und
Fußballſportverein Frankfurt, das wahrſcheinlich den „Club” in
Front ſehen dürfte. — ASV. Nürnberg und Union Böckingen
tragen noch ein rückſtändiges Verbandsſpiel der Troſtrunde
Süd=
oſt aus. — Die Aufſtiegsſpiele werden, mit den
nach=
ſtehenden Begegnungen fortgeſetzt: Main; Sportfreunde
Frankfurt-Hanau 60/94, Heuſenſtamm-Viktoria Aſchaffenburg;
Saar; Kaiſerslautern-Kreuznach 02; Baden: FV. Kehl—
VfB. Karlsruhe; Nordbayern: FC. Fürth—FC. 09 Selb;
Südbayern: SV. Augsburg—SSV. Ulm.
Ingolſtadt/Ring=
ſee—FC. Straubing. — Sehr intereſſant ſind diesmal die
Pri=
vatſpiele. Vier ſüddeutſche Mannſchaften tragen Spiele mit
Berufsſpielern aus Prag und Wien aus München 1860 reiſt zu
Rapid Prag, Vienna Wien iſt Gaſt von Wacker München. Slavia
Prag beſucht am Samstag den VfB. Stuttgart und am Sonntag
den Karlsruher FV. Von den weiteren Privatſpielen verdient
das Gaſtſpiel des Süddeutſchen Meiſters Eintracht Frankfurt bei
Saar 05 Saarbrücken Erwähnung. — Zu intereſſanten
Begeg=
nungen kommt es auch in den übrigen
Landesverbän=
den. Tennisboruſſia Berlin und Hertha/BSC. tragen das
zweite Endſpiel um die Berliner Meiſterſchaft aus, Dresdener
SC und VfB. Leipzig kämpfen in Leipzig um die „Mitteldeutſche‟,
in Weſtdeutſchland iſt zwiſchen Fortuna Düſſeldorf und Preußen
Krefeld das Troſtrunden=Endſpiel fällig und in Norddeutſchland
verſucht der Hamburger SV., beim Spiel gegen Arminia
Han=
nover wenigſtens noch die Chance auf den zweiten Platz zu retten
Der Sprecher bei der Radio=Uebertragung des am
Sonntag ſtattfindenden Fußball=Länderſpiels Deutſchland—
Schweiz in Zürich iſt, wie uns mitgeteilt wird, ein Darmſtädter,
nämlich Herr cand. Will Euler.
einem Zuſammentreffen von Roman Najuch und Karel Kozeluh
kommen ſoll — Die Davis=Pokal=Vorrunde wird mit
den folgenden Begegnungen fortgeſetzt: Irland—Monaco in
Dublin; Auſtralien—Schweiz in Zürich; Schweden-Jugoſlavien
in Agram; Belgien—Spanien in Brüſſel.
Leichtathletik.
Die ſüddeutſche Leichtathletik=Saiſon wird mit einem Reprä=
ſentativkampf Bayern—Wurttemberg in Stuttgart
er=
öffnet. — In Berlin findet eine ſehr gut beſetzte Veranſtaltung
im Gehen ſtatt.
Fechten.
Zum erſtenmale trägt in dieſem Jahre der Deutſche Fechter=
Bund ſeine Meiſterſchaft getrennt nach Waffenarten an
verſchie=
denen Orten aus. Die Deutſchen
Florettmeiſter=
ſchaften finden vom Freitag bis Sonntag in Mainz ſtatt. Bei
den Herren tritt Etwin Casmir nur im Mannſchaftskampf an.
Sporko. 98 Darmſtadk kämpft weiter
um oie „Beutſche iin Hanevan.
Das Spiel gegen Aachen annullierk.
lichſt günſtiges Reſultat herauszuholen. Abfahrt
Hauptbahnhof. Erſtmals ſpielt am Sonntag um
aufgeſtellte Alte=Herren=Mannſchaft gegen eine
Bei den alten Herren ſpielen einige bekannte Größen
Zeit. Trotzdem wird es kaum ein „Kampf”=Spiel
langen Ruhepauſen ſind ſicher nicht ſpurlos voriß
Am eheſten iſt damit zu rechnen, daß dabei die
beit bekommen. Daran anſchließend, um 3 ur
2. Mannſchaft die 1. Mannſchaft von Lengfeld
9 Uhr: Jugendſpiele.
F.=C. Eintracht — Sportverein Roßdorf
Am Sonntag iſt die erſte Mannſchaft des
Gaſt in Roßdorf, um gegen die erſte Mannſchaſt
reundſ
Rot=Weiß, V. f. R., ein knappes 53. Eintraht mu
zwei ihrer Beſten verzichten. Die Mannſchaft muß
ſtrengen, um ein ehrenvolles Reſultat herauszub
2. Mannſchaft iſt ſpielfrei. — Die Handball=
vormittags 10 Uhr auf dem Sportplatz an der
Sch=
ſpiel gegen Weiterſtadt. Das Vorſpiel konnt
knapp 5:4 gewinnen. Wir rechnen hier mit einem
da Weiterſtadt als faire Mannſchaft bekannt iſt
glieder und Anhänger des F.=C. Eintracht begleiten
ſchaft nach Roßdorf. Abfahrt iſt 1.35 Uhr ab Oſtha
Um die Schwergewichts=Europameiſterſchaft ſtehen ſie
Brüſſel der Titelverteidiger Pierre Charles und der St
Roberti gegenüber.
Wie nunmehr beſtätigt wird, hat die Deutſche Sportbehörde
das am vergangenen Sonntag in Aachen ſtattgefundene Spiel
in der Vorrunde um die Deutſche Handballmeiſterſchaft zwiſchen
Alemannia Aachen und Sp.V. Darmſtadt annulliert, da tatſächlich
zwei ausländiſche Spieler entgegen den Beſtimmungen mitgewirkt
haben. Der Verteidiger Ernſt iſt Beldier und der Tormann
Pelzer Holländer, für die eine Spielerlaubnis nicht erteilt war.
Das Spiel gilt für Darmſtadt als gewonnen.
Am Sonntag, den 11. Mai, ſpielt nun der
Sport=
verein 1898 gegen die Polizei Hamburg in der
Zwiſchen=
runde auf dem Stadion am Böllenfalltor.
Rundfunk-Programme.
Frankfurt a. M.
Die Handdarr Bemrtsporätnemerſchaft.
V. ſ. R. Schwanheim — Polizeiſporkv. Darmſtadk.
Handball.
In Wien tragen Oeſterreich und
Mitteldeutſch=
land ein Repräſentativſpiel aus. Im deutſchen Handball der
DSB. kommt es nur zu einigen Privatſpielen.
Deutſche Turnerſchaft.
Die Vorrunde um die Meiſterſchaft der D.T. im
Fußball und Handball bringt am Sonntag die folgenden
Begeg=
nungen: Fußball: MTV. Harburg—Hamburger TBd. 62 in
Hamburg; TV. Stuttgart/Karlsvorſtadt—TV. 46 Mannheim in
Stuttgart; TV. 61 Kottbus—MTV. Altenburg in Kottbus.
Handball; Männer: MTV. Königsberg—TSV. 60
Span=
dau in Königsberg; Bremer Tgmde.—MTV. Braunſchweig in
Bremen: „TV. Frieſenheim—TSV. Eßlingen in Mannheim;
TSV. 67 Leipzig-Vorwärts Breslau in Leipzig; Frauen: TV.
Ohra-Berliner Turnerſchaft in Königsberg; Tſchft. Barmbeck!
Uhlenhorſt—Tkl. Hannover, in Harburg; Mainzer TV. 1817—
Tgmde. Witten in Mainz; Tgmde. Leipzig/Lindenau-Vorwärts
Breslau in Leipzig.
Rugby.
Am kommenden Sonntag muß die Ligaelf des Polizeiſportvereins
nach Wiesbaden auf den Platz an der Frankfurter Straße, um
gegen Schwanheim das Entſcheidungsſpiel der Bezirkspokalmeiſterſchaft
auszutragen. Wie ſind die Ausſichten? Die Schwanheimer ſind hier
hinreichend bekannt. Auf ihre Spielſtärke braucht man nicht beſonders
hinzuweiſen. Haben ſie doch wiederholt die Bezirksmeiſterſchaftsfrage
weſentlich beeinflußt. Auch im letzten Jahre iſt es ihnen gelungen,
den Polizeiſportverein auf eigenem Platze zu ſchlagen. Ihre
Hauvt=
ſtütze iſt der wiederholt repräſentativ tätig geweſene Tormann. Aber
auch die Verteidigung und Läuferreihe iſt ſehr hart und aufmerkſam.
Der Sturm iſt weniger durchſchlagskräftig. Vielmehr ſind einzelne
Spieler in der Angriffsreihe, die äußerſt gefährlich werden können und
auch über gutes Schußvermögen verfügen.
Dem Polizeiſportverein muß man jedoch das beſſere Ende
zu=
ſprechen. Der ganzen Mannſchaft muß durch ihr ſyſtemvolles Spiel
ein kleines Plus gegenüber Schwanheim zuerkannt werden. Wir
neh=
men auch an, daß die Polizeielf weiß, was auf dem Spiele ſteht. Der
Sieger aus dieſem Spiel iſt berechtigt, bei den ſüddeutſchen
Pokal=
ſpielen mitzuwirken. Die Elf wird alles tun müſſen, um ſich die
Teil=
nahme an der nächſtjährigen ſüddeutſchen Meiſterſchaft zu ſichern.
Wünſchen wir dem entſcheidenden Treffen einen glücklichen Ausgang.
2. Mannſchaft — 2. Sportv. Wiesbaden um 3 Uhr nachmittags, hier.
1. Jugend Groß=Gerau — 1. Jugend Polizeiſportverein, dort. 2.
Ju=
gend — Jugend Tgſ. Dietzenbach um 2 Uhr, hier. Damen:
Poli=
zeiſportverein Darmſtadt — Sportfreunde Mainz um 11 Uhr, hier.
Die Ligamannſchaft fährt 12.40 Uhr ab Hauptbahnhof nach
Wies=
baden. Freunde und Gönner des Vereins ſind zur Mitreiſe
einge=
laden.
Samstag, 3. Mai. 13: Schallplatten. o 1.
Emilia Galotti.” Trauerſpiel in fünf. Aufzügen von
O 16: Stuttgart: Konzert. Bizet: Fantaſie aus
Mädchen von Perth”. — Halevy: Aus der Ballettmuſi
— Schubert: Militärmarſch. — Abt: Gute Nacht, du
Kind: O Jugend, wie biſt du ſo ſchön. — Bach: Frü
— Mendelsſohn: Frühlingslied. — Fielitz: Die Roſen
Gretlein. — Schuyer: Serenade. — Lanner: Die Se
Zeller: Potp. aus „Der Vogelhändler” — Sei
Liedermarſch. O 17.55: H. Ritzmann: Erziehung der
Erziehung des Einzelnen. O 18.15: Stadion Frankfu
Deutſchland — Oeſterreich des Arbeiter=Turn= und
O 19.05: Spaniſch. O 19.30: Kaſſel: Abraham Lincol
tiſche Charakteriſtit in ſechs Hörbildern von Jol
21.30: Zeitbericht: Außenpolitiſche Debatte in Bel=
0 22.30: Von „Paulchen” zu Paul Lincke. Ein Abe
melodienreichſtem Unterhaltungskomponiſten.
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Sonnabend, 3. Mai. 14.30
ſtunde. O 15: Aus dem Zentralinſtitut für Erziehu
richt. O 15.45: Dr. Elſe Möbus: Mutterſchutz in
Schulrat Wolff und Dir. Schulz: Sozialpädagogik
Pädagogit — Pädagogiſche Soziologie. O 16.30:
zert. O 17.30: Dr. Hermanns: Genie und Zähil
Reichskanzler a. D. Müller: Staat und Volk.
Leonore Kühn: Der Koloß von Rhodos. o 18.40:
Fortgeſchrittene. O 19.05: Oberbaurat Scheele:
und ihre Verhütung. O 19.25: Stille Stunde: „Sti
O 20: Heitere Dialekte. O 20.30: Unterhaltungsmuſ
zig: Bob und Bert.” Kriminalpoſſe in neun Gau
H. P. Schmiedel und E. Liebermann=Roßwieſe. d
Wetter. 2 Danach: Tanzmuſik.
Eine ſüddeutſche Mannſchaft die nur in der
Hintermann=
ſchaft ſtark iſt, ſonſt aber auf zahlreiche Spieler der erſten
Gar=
nitur verzichten muß, tritt in Heidelberg zu einem
Repräſen=
tativkampf gegen Paris an.
Zußball.
1. 5. C. Union 1913 e. B.
Tennis.
Die Ligamannſchaft Unions iſt diesmal vor recht ſchwere
Auf=
gaben geſtellt. Am Samstag abend um 6 Uhr muß ſie zum letzten
Titelkämpfen in Rom iſt Deutſchland durch einige ſeiner
Spitzenſpieler beteiligt. — In Berlin tragen die bekannteſten
europäiſchen Berufsſpieler ein Turnier aus, bei dem es auch zu
Verbandsſpiel gegen die Polizei auf der Rennbahn antreten. Am
Sonntag, den 4. Mai, gehts nach Aſchaffenburg gegen die dortigen
Kickers. Kickers Aſchaffenburg iſt Tabellenzweiter im
Oſtmainkreis und ſollte ſich daheim kaum von Union ſchlagen
laſſen. Wir hoffen aber, daß die Mannſchaft verſucht, ein mög=
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gleiche—
eir
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peis der Reichsbank vom 30. April hat ſich in
ie geſamte Kapitalanlage der Bank in
Wech=
umbards und Effekten um 465.7 Millionen auf
Ferhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an
„echſl um 77.0 Mill. auf 77.0 Mill. RM., die
Be=
andr jechſeln und =Schecks um 308,6 auf 1939.1 Mill.
S2. ardbeſtände um 80.1 Mill. auf 135.5 Mill. RM.
noten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind
cn den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich
chsbanknoten um 554.3 Mill. auf 4664.2 Mill.
Rentenbankſcheinen um 53.4 Mill. auf 362,4
erhr) Dementſprechend ſind die Beſtände der
Reichs=
zenten kſcheinen auf 17.8 Mill. RM. zurückgegangen.
Sir zeigen mit 536,5 Mill. RM. eine Abnahme
ſtän in Gold und Deckungsfähigen Deviſen zuſam=
19.1 Mill. auf 2892,9 Mill. RM. vermindert,
habe ue Goldbeſtände um 8.4 Mill. auf 2565,5 Mill.
mnn die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um
auf —1 Mill. RM. abgenommen.
Deckunx er Noten durch Gold allein verminderte ſich
ſrozent. jen 62.2 Prozent in der Vorwoche, diejenigen
old un9 ckungsfähige Deviſen auf 62 Prozent, gegen
1Verſchmelzung im Bankgewerbe.
d uns chrieben: In aller Stille und doch von der Be=
Bankangeſtellten, dem Deutſchen
Bankbeamten=
e achdruck betrieben, ſpielt ſich ein Vorgang ab, der
a ankgewerbe, ſondern auch für den Sozialpolitiker
chkeit von großem Intereſſe iſt. Im Jahre 1909
e er Vorarbeit von dem Zentralverband des
Deut=
kiergewerbes in Gemeinſchaft mit dem Deutſchen
er Beamtenverſicherungsverein für das deutſche
Bankis verbe ins Leben gerufen. Dieſe als Erſatzkaſſe
zu=
sfür die Bankangeſtellten, der auch die frühere
und deren Tochterinſtitutet beitraten zählte Ende
55 999 Mitglieder. Die Beiträge ſind höhere als
ſicherung, indes werden die Beiträge nicht je zur
1d Verſicherten aufgebracht, ſondern der
Beitrags=
rmen iſt ſeit Beſtehen der Kaſſe größer.
Nichts=
leitenden Körperſchaften, wie Aufſichtsrat,
Rech=
chiedsgericht, paritätiſch beſetzt, wobei bemerkt zu
E oon den 15 Verſicherten=Sitzen 13 von Mitgliedern
amtenvereins beſetzt ſind. Am 31. Dezember 1929
der Renten 8001, für welche in 1929 eine Summe
k aufzuwenden war. Für Zwecke des
Heilverfah=
en Zeitraum über 800 000 Mark verausgabt. Die
ſt durchweg in Hypotheken und Wertpapieren,
be=
onen Mark!
ſche Bank hatte für ihre Angeſtellten eine
Haus=
ſorgeverein der Deutſchen Bank, geſchaffen, deren
der allgemeinen Penſionskaſſe ungefähr
entſpra=
iniger nicht unwichtiger Beſtimmungen, die in der
für die Mitglieder günſtiger geregelt ſind. Der
und. er Hauskaſſe bezifferte ſich Ende 1929 auf 13 742,
auf 1650. Für letztere mußten im vergangenen
Mark aufgewendet werden. Für Heilverfahren
eitraum rund 100 000 Mark ausgegeben. Das
Ge=
bel: ch auf 22½ Millionen Mark.
a Jahren wurden Verſuche unternommen, dieſe
a5 zu verſchmelzen. Die Fuſion Deutſche Bank—
Dis=
e auch eine Förderung dieſer Idee. Bereits in
ngen, welche der Deutſche Bankbeamtenverein
an=
n=Fuſion an zahlreichen Bankplätzen veranſtaltete,
uch die Verſchmelzung der beiden Penſionskaſſen
letzten Generalverſammlung der Deutſchen Bank
benden des Deutſchen Bankbeamtenvereins dieſem
ben. Es iſt anzuerkennen, daß der Vorſtand der
amals erklärte, daß es ſich für ihn hſer nicht um eine
ſondern daß lediglich das Intereſſe der
Ange=
tachten erſter Verſicherungsfachleute ergaben, daß
der beiden Erſatzkaſſen im Intereſſe aller
ver=
en liege?: Die Aufſichtsräte beider Kaſſen haben
rgfältigen Beratungen und Erwägungen den
vor=
gsvertrag einſtimmig gutgeheißen. Danach geht
even Deutſchen Bank mit allen Aktiven und
Paſſi=
erſicherungsverein des Deutſchen Bank= und
Ban=
je Mitglieder der Hauskaſſe werden, ein Vorteil
t, als wenn ſie immer Mitglieder in der
allge=
geweſen wären.
Zerſicherungsunternehmen wird alſo nahezu 70000
r einen jährlichen Beitragseingang von 20
Mil=
jetzt über ein Vermögen von 120 Millionen Mark
onskaſſe der Bankangeſtellten iſt in freier Verein=
Id Bankfirmen einerſeits und dem Deutſchen
Bank=
ſeits vor über 20 Jahren geſchaffen worden und
fe bedurft. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen
Ffirmen nicht mehr aufgenommen werden. Dem
ranlaſſung des Deutſchen Bankbeamtenvereins ein
K.p.
tlichen Vorſchriften zu ändern.
ieder 12 Prozent Dividende und 2 Prozent
Frei=
geſtern in Frankfurt a. M.=Höchſt abgehaltenen
J. G. Farbeninduſtrie A.=G. wurde der Abſchluß
anach ſoll der auf den 4. Juni d. J., vormittags
ankfurter Hof” in Frankfurt a. M.
einzuberufen=
ng eine Dividende von 19 Prozent (wie in den
geſchlagen werden. Nach 70 009 929 RM. (im Vor=
Abſchreibungen beträgt der Reingewinn 104 597 746
eraus ſollen nach Abzug der Dividende dem
Pen=
igskonto 5 000 000 RM. zugewieſen werden. Ein=
Vorjahr übernommenen Vortrages von 5 463 375
RM. vorgetragen. Auf Grund des Geſetzes über
chen Eigentums in den U. S.A. hat die J. G. im
RM. vereinnahmt. Da dieſer Betrag in den
1. Januar 1924 der ſpäter in die J. G.
aufge=
t aktiviert war, wird er der G.V. zu einer
ein=
von 2 Prozent zur Verfügung geſtellt. Dies
be=
er der Teilſchuldverſchreibungen von 1928 einen
1 Prozent erhalten. Ferner erhalten die mit der
gemeinſchafts= oder Garantieverträge verbundenen
d angegebenen einmaligen Bonus: J. G. Chemie
miſche Werke Lothringen G. m. b. H. 2 Prozent,
twerke A.G. 12 Prozent, Dynamit A.G. vorm.
Prozent. Deutſche Zelluloid=Fabrik 1 Prozent,
toff A. G. 0.8 Prozent, Siegener Dynamit A.G.
enſchow u. Co. A. G. 0,8 Prozent. Das
Geſchäfts=
eine im ganzen befriedigende Entwicklung
genom=
richt wird der Preſſe in den nächſten Tagen
zu=
nrauerei Aſchaffenburg. An der Frankfurter
ill. St. A. der Geſellſchaft zugelaſſen.
Gleich=
in und Dresden dort noch nicht notierte
zugelaſſen. Bei einem früheren
Braurecht=
ktolitern war der Bierausſtoß ſeit 1926/27:
95 000 Hektoliter. Der Abſatz in den abge=
1929/30 ſei befriedigend geweſen, die
Roh=
iger eingedeckt werden. Für das laufende
nter dem üblichen Vorbehalt mit einem gün=
Letzter Berliner Kurs 163 Prozent.)
letallnotierungen vom 2. Mai 1930 ſtellten ſich
auf 133,25 RM. Originalhüttenaluminium
innickel 350, Antimon Regulus 61—63, Fein=
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 2. Mai.
An der heutigen Börſe machte die Beſſerung der Tendenz weitere
Fortſchritte, die mit einer Belebung des Geſchäftes an Spezialmärkten
Hand in Hand ging. Der Freigabebonus von 2 Prozent zu der
unver=
änderten Dividende von 12 Prozent bei der J. G. Farbeninduſtrie, der
zu Beginn des offiziellen Verkehrs bekannt wurde, war die weſentlichſte.
Urſache der feſteren Haltung. Die Farbenaktie trat daraufhin ſtark in
den Vordergrund und eröffnete bei lebhaften Käufen 35/e Prozent höher,
um ſpäter erneut 1 Prozent anzuziehen. Daneben verſtärkte die auf
London und Paris gefolgte Diskontſenkung in New York die
Hoff=
nungen auf eine baldige Herabſetzung des Reichsbankdiskonts. Im
Zu=
ſammenhange mit der Farbenſteigerung konnten Rheinſtahl 1½ Prozent
anziehen. Etwas hervor traten außerdem Conti Gummi mit plus
1½/s Prozent, Dt. Erdöl mit plus 1½ Prozent, Daimler mit plus 134
Prozent und am Elektromarkt Felten, die ebenfalls 134 Prozent
ge=
wannen. Am Markte der Zellſtoffwerte lagen Aſchaffenburger 134
Pro=
zent höher, Waldhof nur behauptet. Weiterhin beſtand für
Schiffahrts=
werte einiges Intereſſe. Bankaktien und die meiſten Elektrizitätspapiere
blieben vernachläſſigt bei wenig veränderten Kurſen, A.G.G. 1 Prozent
ſchwächer. Dt. Linoleum waren angeboten und zunächſt 2 Prozent
nied=
riger. Im Verlaufe konzentrierte ſich Intereſſe auf dem Farbenmarkt,
während die übrigen Märkte ſtärker vernachläſſigt wuden. — Für
deutſche Anleihen erhielt ſich die Nachfrage; Altbeſitz zogen weiter an.
Ausländiſche Renten ſtill.
Späterhin blieb die Stimmung feſt, ausgehend von J. G. Farben,
in denen ſich die Käufe fortſetzten. Schiffahrtswerte waren weiter
be=
feſtigt, da die Freigabeausſchüttung bei der J. G. neue Hoffnungen auf
baldige Eingänge bei Hapag und Lloyd weckte. Am Montanmarkt lagen
Mansfeld insgeſamt 3½ Prozent höher. Der Geldmarkt war wenig
verändert. Tagesgeld 5 Prozent. Am Deviſenmarkt lag Paris feſt.
Man nannte Mark gegen Dollar 4,1890, gegen Pfunde 20,36½, London=
Kabel 4,8617, Paris 123,88, Mailand 92,77, Madrid 39,25, Schweiz
25,07/g, Holland 12,0734.
An der Abendbörſe dominierte weiterhin die
Farben=
aktie, die wieder lebhaft gefragt und erneut 1½ Prozent feſter
war. An den übrigen Märkten blieb das Geſchäft ziemlich ſtill,
doch war die Haltung allgemein weiter freundlich. Für
Schiff=
fahrtswerte erhielt ſich das Intereſſe. Außerdem zogen
Danat=
bank und A.E.G. etwas an. Sonſt blieben die
Kursveränderun=
gen gegen den Berliner Schluß gering. Anleihen waren be= 1909/13 — 100), fiel alſo um 1,9 Prozent.
hauptet. Neubeſitz 11,20, Altbeſitz 58,40, Barmer Bank 127,
Commerzbank 152, Danatbank 229,25, Reichsbank 297,75,
Bude=
rus 70,50, Gelſenkirchen 139, Aſchersleben 230, Mansfeld 77,75,
Scheideanſtalt 152, J. G. Farben 186,75—86, Felten 126‟,
Ges=
fürel 171, Holzmann 111,75, Rheag 148,50, Siemens 248, Zellſtoff
Aſchaffenburg 144,75, Südd. Zucker 160,50, Hapag 113,75, Nordd.
Lloyd 113).
Berlin, 2. Mai.
man freundlich geſtimmt, doch wurden gehegte Hoffnungen zu Beginn
des offiziellen Verkehrs erheblich übertroffen. Einige Momente, wie
die ſchwachen Auslandsmeldungen die wiederauftauchenden
Tarif=
erhöhungspläne der Reichsbahngeſellſchaft, die Stillegungen in der
Kunſtſeideninduſtrie, die ſich hätten auf die Tendenz ungünſtig
aus=
wirken können, wurden durch günſtige Nachrichten völlig in den
Hinter=
grund gedrängt. Die bereits geſtern erwartete New Yorker
Dis=
kontſenkung war eingetreten und auch die
Hoffnun=
gen auf eine entſprechende Maßnahme des
Deut=
ſchen Zentralnoten=Inſtitutes wurden durch den
Ultimoausweis, deſſen Geſamtanſpannung nur 565,7 Millionen betrug,
eher verſtärkt. Die Nachricht, daß bei den J. G. Farben außer
einer 12prozentigen Dividende ein 2prozentiger Bonus aus
Freigabe=
erlöſen zur Auszahlung gelangen werde, regte ebenfalls kräftig an. Im
übrigen war die Geſchäftstätigkeit in Effekten nur gering im Gegenſatz
zu den lebhaft begehrten feſtverzinslichen Werten. Die erſten Kurſe
wurde die Haltung einheitlich feſter. Deutſche Bank und Fahlberg
wurden heute exkluſive Dividende notiert. Die Freigabewerte hatten
allgemein lebhaftes Geſchäft. So zogen Tietz auf 88 Prozent und
N.W.S. auf 70 Prozent an.
Amerikaniſche Kabelnachrichken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 2. Mai:
Getreide. Weizen: Mai 101½, Juli 10358, September 107½,
Dezember 102½; Mais: Mai 79, Juli 80½, September 82½,
De=
zember 76½; Hafer: Mai 40½, Juli 40½4, September 4058,
De=
zember 43½; Roggen: Mai 58½, Juli 63½, September 68,
De=
zember 72½.
Schmalz: Mai 10,35, Juli 10,50, September 10,75.
Speck, loko 14.
Schweine, leichte 9,85—10,30, ſchwere 9,65—10,15;
Schweine=
zufuhren: Chicago 16 000, im Weſten 75 000.
Baumwolle: Mai 16,08. Juli 16,16.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 2. Mai;
Schmalz, prima Weſtern 11,10; Talg, extra, loſe 6.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 121½, Hartwinter
1063 „Mais 89, Mehl 5,35—5,61, Getreidefracht: nach England
1,6 bis 2,3 Schilling, nach dem Kontinent 8 Cents.
Kakao. Tendenz: willig; Umſätze: 153; Loko: 8½; Mai 8,05,
Juni 8,16, Juli 8,38, September 8,67, Oktober 8,72, Dezember 8,72.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Wie wir erfahren, iſt das Paket der Gothaer Waggon, über das
das Bankenkonſortium verfügte, von der Orenſtein u. Koppel A.=G.
erworben worden.
Der Verwaltungsrat der Chade hat beſchloſſen, der
Generalver=
ſammlung am 2. Mai aus einem Bruttoüberſchuß von 120,7
Gold=
peſeten (114,7 einf. Peſeten 1928) nach Abſchreibungen verbleibenden
Reingewinn von 43,7 Mill. (42,99 einf. Peſeten) Goldpeſeten eine
erhöhte Dividende von 17 (15) Prozent zur Verteilung vorzuſchlagen.
Die Ausfuhr von Metallhalbzeug aus Aluminium, Blei, Kupfer,
Nickel, Zink, Zinn und ihren Legierungen ſtellte ſich im März 1930 auf
8703,8 Tonnen im Werte von 16,426 Mill. RM. gegen 7665,7 Tonnen
im Werte von 14,459 Mill. RM. im Februar 1930 und 6162,0 Tonnen
im Werte von 11,443 Mill. RM. im März 1929.
Die Preisindexziffer der „Metallwirtſchaft” ſtellte ſich am 30. April
1930 auf 98,0 Prozent gegen 99,2 Prozent am B. April (Durchſchnitt
Zu den Preſſemitteilungen aus dem Gebiet der Filmintereſſen der
J. G. Farbeninduſtrie A.=G. erfahren wir von beteiligter Seite, daß
die Kombinationen, die irgendwelche Abſichten der J. G. Farben=
Rheinſtahl 117,50, Stahlverein 97, Aku 116, A.E.G. 172,50—72, iunduſtrie bezüglich der Terra Film A.=G. mit einer Aenderung in der
geſamten Politik der T. G. auf dem Rohfilmgebiet in Verbindung
bringen wollen, jeder Grundlage entbehren.
Die Konſerveninduſtrie ſtand im April unter dem gleichen Zeichen
wirtſchaftlicher Ungunſt, wie im Vormonat. Immerhin war der Abſatz
von Konſerven im Kleinhandel in den letzten Wochen reger. Das
Ge=
ſchäft in Marmeladen und Konfitüren hat ſich teilweiſe auf der Höhe
Schon im heutigen Vormittagsverkehr und an der Vorbörſe war des Vorjahres gehalten. Der Abſatz in Fruchtſirupen und Rohſäften
iſt immer noch ſtill.
Die ſeit langem fällige New Yorker Diskontermäßigung iſt am
Donnerstag nach der überraſchenden Lockerung der Londoner und
Pariſer Diskontſchraube eingetreten. Die Federal Reſerve Board
be=
ſchloß die Herabſetzung des Diskontfatzes von 3½ auf 8 v. H. Somit
haben London und New York den gleichen Diskontſatz.
Die geſtern in Dortmund zwiſchen Vertretern der Arbeitgeber und
Arbeitnehmer der zum Mannesmann=Konzern gehörenden Zechen „
Con=
ſolidation” und „Königin Eliſabeth” in Anweſenheit der beteiligten
be=
hördlichen Stellen geführten Verhandlungem über die
Kündigungsabſich=
ten der betreffenden Zechen ergaben, daß 3000 Bergarbeiter der
genann=
ten Zechen bis zum Juli d. J. in terminmäßigen Friſten zur Entlaſſung
kommen.
Die Zulaſſungsſtelle der Frankfurter Börſe genehmigte die
Zu=
laſſung zur Notierung von nom. 2 400 000 RM. Aktien der
Württem=
zeigten ein ziemlich unregelmäßiges Ausſehen und erſt im Verlaufe bergiſchen Elektrizitäts=Aktien=Geſellſchaft in
Stuttgart mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1929, und von
15,00 Mill. RM. 8prozentige Anleihe von 1929 der Stadt Leipzig.
Die Däniſche Nationalbank ſetzt mit Wirkung ab Samstag ihren
Diskontſatz von 4½ auf 4 Prozent herab.
Berliner Kursbericht
vom 2. Mai 1930
Deviſenmarkt
vom 2. Mai 1930
Berl. Handels=Geſ.
Danatbank
Deutſche Bank u.
N.
Disconto=Geſ.
Dresdner Bant
Hapag.
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyzd
A. E. 6.
Bahr. Motorenw.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr.
Berl. Maſch.=Bau
Conti=Gummi.
Deutſche Cont. Gasl1
Deutſche Erdöl.
Vf
228.
142.—
143.—
112.50
160.50
112.25
172.50
85.25
142.—
187.25
68:—
184.25
169.25
103.25
Mee ee
J. 6. Farben
Gelſenk. Bergw.
Geſ.f.elektr. Untern.
HarpenerBergbau
Hoeſch Eiſen
Phil. Holzmann =
Kali Aſchersleben
Klöcknerwerke.
Köln=Neueſſ. Bow.
Mannesm. Röhr.
Maſch.=Bau=Untn.
Nordd. Wolle
Oberſchleſ. Koksw.
Orenſtein & Koppel
ie
184.625
138.50
169.—
124.875
108.—
111.75
229.—
101.25
1105.50
106—
51.875
88.—
110.—
80.25
aee
Rütgerswerke.
Salzdetfurth Kalt ſ=
Leonh. Tietz
Verein. Glanzſtoff
Verein. Stahlwerke
Weſteregeln. Akali
Agsb.=Nrnb. Maſch.
Baſalt Linz
Berl. Karlsr. Ind.
Hirſch Kupfer.
Hohenlohe=Werke
Lindes Eismaſch.
Herm. Poege
VogelTelegr. Draht
Wanderer=Werke
R
706e5
399.—
150.25
159.—
96.50
234.50
77.—
35.—
66.75
115.—
76.6e5
168.50
18.25
65.75
52.—
Helſingfors
Wien
Prag
Budapeſt
Sofia
Holland
Oslo
Kopenhagen
Stockholm.
London.
Buenos=Aires
New York
Belgien
Italien
Paris
Währung
100 finn. Mk.!”
1o0 Schilling
100 Tſch. Kr
100 Pengo 173.155
100 Leva
100 Gulden
100 Kronen
100 Kronen
100 Kronen
1 S=Stg. *
1 Pap. Peſol
1 Dollar.
100 Belga
100 Lire
100 Franes
Geld
10.534
158.99
Briefſ
10.554
12.398 12.418=
3.036
168.41
111.89
112.01
112.431
20.34
1.595
4.1845
56.37
21.82
15.415 1
573.295
3.042/
112.21
112.23
112,gst
1.5994
4. 1925lt
58.39
21.98
16.455
Schweiz
59.11 Spanien
Danzig
Japan
Rio de Janeirolt
168.751Jugoflawien /100 Dinar
Portugal 1
Athen
1.
Konſtantinopellt türk. 2
20.38 Kairo
Kanada
uruguay
Mire
Tallinn (Eſtl.
Riga
Währungſ”
100 Franken
00 Peſetas
1o0 Gulden
Yen
Milreis
100 Eseudos
100 Drachm.
ſn äahpt. 2
ſteanad. Doll.
Goldopeſo
1o0 eſtl. Kr.
100 eſtl. Kr.
100 Lats
Zeldſ”
21.12
51.85
8i.36
2.068
0.498
7.408
18.79
5.435
Brief
81.28
51.97
81.52
2.072
0.500
7.422
18.83
5.445
Frankfurter Kursbericht vom 2. Mai 1930.
77Dtſch. Reichsanl.,1
62o Baden.. ..
8% Bahem.. . ..
8% Heſſen, b. 27
v. 29
6% Preuß.
Staats=
anl.. . . . . . ..
8% Sachſen ..
..
7%0 Thüringen ..
Ms
87.5
86
99.75
79.35
92.5
941.
94
98.75
78.5
84
320 Naſ. Landesbk.)
Goldpfbr. .
4½% „ Ob.
1o0
83.5
Dt. Komm
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
4Ausl. Ser.
SerII
Dt. Komm. Samm.
Abl. (Neubeſitz).
56
74
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. *
Ablöſungsanl.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ungsſch. (Neub.
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe
% Baden=Baden
6% Berlin".
826 Darmſtadtv. 24
8% „ v 28
o Frankf. a. M.
890 Mainz.......
825 Mannheim.
82 Nürnberg.
8% Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
„ Goldobl
4½% Heſſ. Lds.=
Hhp.=Bk.=Liquid.
Pfbr. ...
820 Preuß. Lbs..=Anſt. Gold=
Pfbr. . . . . . . . . /1
8%0
„ Goldobl.
88 Darmſt. Komm.
Landesbk. Goldobl.
89Kaſſeler Land. Goldpfbr.,
58.5
11.2
91
79.5
91
27
92
98.5
93
81.55
100
95.5
3% Berl. Hyp.=Bk.
2%0 „Liqu.=Pfbr.
% Frkf. Hyp.=Bk..
½%0 „ Lig.Pfbr.
„ Pfbr.Bk.
„ Lig. Pfbr.
3 Mein=Hyp.=Br.l”
½2%0m Lig. Pfbr..
% Pfälz. Hyp.=Bk.
O „ Lig. Pfbr.
8% Preuß.
Boden=
ered.=Bank
4½a% n Lig. Pfbr.
70‟ Preuß. Centrl.
Bodener=Bank.
14½% — Lig. Pfbr.
8% Rhein. Hyp. Bk.
4½%o „ Lig. Pfbr.. /8
83‟ Rhein.=Weſtf.
Bd.=Credit.
8% Südd. Bod
Ered.=Bant
4½% „ Lig. Pfb
82 Württ. Hhp.=B.
% Daimler=Benz
20 Dt. Linol. Werke
% Klöchner=Werke
Mainkraftwerke
% Mitteld.
Stahl=
werke ......"
„Salzmann u. Co
ſoVer. Stahlwerke
% VoigtckHäffner!
100
85.5
100
88
100
86.75
108
85.5
100
86
99
832
100"
Mige
J. 6.Farben Bonds”.
5% Bosn. L.E.B.
L.Inbeſt.
4½% Oſt.
Schatz=
anw.. . . . . . .
420 Oſt. Goldrente
5 %vereinh. Rumän
4½%0
4½ Türk. Admin.
„ 1. Bagdad
„ Zollanl.
12 Ungarn 1913
1914
4½
Goldr.
1910
Aktien.
MAlg. Kunſtzüde Unie
AEG. Stamm.. .. 11
AndregeNoris Bahn 1
Baſt Nürnberg ...11
Bemberg J. 2
Bergm. El.=Werke.
BrownBovericCie.
Brüning & Sohn
Buderus Eiſen.
33.75
335.
ANue
16.9
8.175
„Eſchw. Bergwerk.,)
EßlingenMaſchinen
EttlingenSpinnereil
7.G. Farbeninduſtr.
Feinmech. (Jetter
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Gas ..
Hof,
Geiling & Cie..
Gelſenk. Berg
Geſ. f.elektr. Unter
nehmungen
Goldſchmidt Th.
Gritzner Maſchiner
Grün & Bilfinger.
184.75
88
2u0
50.25
Miec Re
Mansfeld Bergb.
Metallgeſ. Frankf., 4
Miag, Mühlenbau.
MontecatiniMaild.
MotorenDarmſtadt
Deutz
„ Oberurſel
Ricolah, Hofbr.
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112
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Wachsen der Ersparnisse
an-
zeigt, aber der Pfennig ist es,
der die Mark macht. Denken
Sie nicht, daß Sie beim
Ein=
kauf nichts gespart hätten,
wenn es nicht gleich eine Mark
ist. Alles was wir führen, ist
auf den Pſennig scharf
aus=
kalkuliert. Wenn Sie bei lietz
kaufen, können Sie Ihre
Er=
sparnisse mehren. Pfennig
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larn Zeit ein Zentrum des belgiſchen Deutſchenhaſſes, ſcheint jetzt die Vergangenheit
ra zu wollen. Große Bauaufträge für den Ausbau ſeines immer mehr wachſenden
Deutſchland und auf der Weltausſtellung verſucht es in jeder Weiſe, der deutſchen
ſchaft und Kultur den ihnen zukommenden Platz einzuräumen.
Das Motorſchiff „Johan van Oldenbarneveldt”
mit Königin Wilhelmine an Bord, fährt als erſtes in die neue Schleuſe von Ymuiden ein. Im
Vordergrund ein ſich öffnendes Tor. „Jedes dieſer Tore hat ein Gewicht von 1184 Tonnen und wird
nicht aufgeklappt, ſondern in neuartiger Weiſe ein= und ausgeſchoben. — In Ymuiden, dem
Vor=
hafen von Amſterdam, wurde die größte Schleuſe der Welt eröffnet. Die Abmeſſungen der neuen
Schleuſe, die Amſterdam mit der Nordſee verbindet, ſind 400 Meter Länge. 50 Meter Breite und
15 Meter Tiefe. Damit übertrifft ſie die Dimenſionen der Schleuſen des Panama= und des Kieler
Kanals und wird den größten Schiffen der Welt Durchfahrmöglichkeit geben. Die Geſamtkoſten
des bereits im Jahre 1919 begonnenen Baues belaufen ſich auf 32 Millionen Mark.
Die Grundſkeinlegung des Limburger Prieſterſeminars.
Die Schweizer Fahrk
Samstag, den
geuck land Auf der Ainnderpeier Weltausſtellung.
Seite 15
3. Mai 1930
Die Eröffnung der größken Schleuſe der Welk.
dene irdirektor eröffnete als erſter
ſagie 2 Rheintal=Fluglinie.
en. Am Donnerstag vor=
Uhr idete das Flugezug D 1567
ſidt Ils erſtes fahrplanmäßiges
luy afen Wiesbaden —
Kurd or Hofrat Dr. Rauch war
Flus, der um 8 Uhr in
Baden=
jeg u röffnete ſomit die
Rheintal=
ntlich recht viele Kurgäſte
de ach Wiesbaden bringt. In
as Flugzeug einen zweiten
enſtein aus Heidelberg, auf.
ſo auch im Hafen Wies=
2 das Flugzeug, das den
ad- Mainz trägt (Führer Pilot
an Bord genommen. Die
tief, wurde pünktlich um 9.45
öln fortgeſetzt.
e des Hindenburgbundes.
en des Reiches — es waren
är vertreten — hatten ſich 95
indenburgsbundes,
Jugend=
deu In Volkspartei, in der Woche
Schulungswoche in
Braun=
rhar ngefunden. Vertreten war
utſche Saar”. Frank Glatzel
r die Deutſche Volkspartei
2 gemeinſchaft, Frau Dr. Elſe
m— behandelte die
Kulturpoli=
nn das Thema Volk und
aldi or Dr. Albrecht, M. d. R.,
Virts tsfragen und im beſonderen
erInbau der deutſchen Arbeit=
Rer) igendführer Hintzmann gab
geopolitiſch begründeten
Qlußenpolitik. Ueber die
be=
b=ſer politiſch=bündiſchen Ju=
Ie der Bundesarbeit ſprach
darm uſen. Sämtliche Themen
lebe ger Ausſprache
durchgear=
tr Wille und die Hoffnung
sdruck kam, innerhalb der
i an allen dieſen Fragen
Esgemeinſchaft mitzuwirken.
raktiſche Alltagsarbeit der
F)ig bejaht. Leibesübungen
Tageswanderung
verban=
tigen Pflege des deutſchen
tn zu dem vorzüglichen Ver=
Den Abſchluß bildete ein
je4 uppen in Ernſt und Scherz
2Ages Leben ſich unter einen
deEen des Jugendverbandes
chtet wurde auch eine
über=
derk eichhaltige
Schriftenausſtel=
gterl über Politik, Grenzland=
Alk= tspflege enthielt.
Der alke‟=Prozeß.
Verteidiger beantragten
de ingeklagten. Die
Anklage=
ſtert iß ſie die Strafanträge aus
12 eugung im Bewußtſein der
An— )ung des Paragraphen 234
—i beteuerten die Angeklag=
Eh(nſchuld. Das Urteil wird
üt den.
Yübe4 im Eiſenbahnzug.
der Nacht zum Freitag
ug Breslau-Berlin,
zwi=
n)pittelndorf, ein Reiſender
. Klaſſe von zwei Perſonen
nter Bedrohung mit einer
ar)7. Der Ueberfallene blieb
eine Reiſe fortſetzen konnte.
2 Ziehen der Notbremſe zum
icht-)ie Täter flüchteten. Der
r2s 1hielt auf der Straße Bres=
Ne l ei junge Leute an, auf die
deE illenen gegebene Perſonal=
Dar1nd zutraf. Sie hatten einen
a41 Trommelrevolver bei ſich.
De geraubten Sachen wurden
ff in Not!
nkſtation in Verſailles hat
igliſchen Dampfers „Siſter
der aus 39,8 Grad nörd=
Grad weſtlicher Länge um
Der Biſchof von Limburg, Dr. Kilian,
bei der Grundſteinlegung des neuen Prieſterſeminars in Limburg a. d. Lahn.
leningrad
Kschs.
UKt- Stwecken. MNot.
wre B0.
Deutsche Luft-Hanss
Nordbeyerische
Verkehrsflug A.6.
— Reichs-Grenze
Das Streckennetz der deutſchen Lufthanſa und der Nordbayeriſchen Verkehrsflug A.=G., die beide am
1. Mai ihren Sommerfahrplan beginnen ließen.
Der Fahrplan der Lufthanſa weiſt trotz der verminderten Reichsſubventionen wieder eine tägliche
Flugleiſtung von 50 000 Kilometern auf und erreicht damit die Kilometerzahl des
Sommerfahr=
plans 1929, während die Nordbayeriſche Verkehrsflug A.=G. ihr Flugnetz ſogar beträchtlich erweitern
konnte.
Schweres Unwetter in Norditalien.
Rom. Aus Viareggio wird gemeldet, daß
der Fluß Camaiore infolge der anhaltenden
ſchweren Niederſchläge aus den Ufern getreten
iſt und weite Strecken überſchwemmt hat. Einige
bedrohte Siedlungen mußten eiligſt geräumt
werden. Aus Lucca liegen ebenfalls
Ueber=
ſchwemmungsmeldungen vor. In der Umgebung
von Treviſo und Vicenza iſt ein ſchweres
Ge=
witter niedergegangen, wobei mehrere Perſonen
vom Blitz erſchlagen wurden.
Wirbelſturm in Amerika.
Durch einen Wirbelſturm wurden am
Don=
nerstag neun Staaten des mittleren Weſtens
heimgeſucht. 26 Perſonen kamen ums Leben,
während zahlreiche verletzt wurden. Der Schaden
geht in die Millionen.
Ueberfall auf eine Polizeiabteilung.
Rio de Janeiro. In der Nähe von
Princeza im Staate Sao Paolo haben
Aufſtändiſche eine Polizeiabteilung angegriffen.
Auf ſeiten der Polizei gab es 40 Tote.
des „Gtaf Zeppelin”.
Friedrichshafen. Geſtern vormittag um
8,02 Uhr ſtieg das Luftſchiff „Graf Zeppelin”
bei herrlichem Sonnenſchein zu ſeiner
Sonder=
fahrt in die Schweiz auf. An Bord befanden
ſich 35 Fahrgäſte. Die Führung lag in den
Hän=
den des Vizekapitäns v. Schiller.
Das Luftſchiff „Graf Zeppelin” erſchien um
11.40 Uhr über der Stadt Genf und überflog das
Völkerbundsgebäude und das Internationale
Arbeitsamt in nur ganz geringer Höhe. Um
11.45 Uhr verſchwand das Luftſchiff in nördlicher
Richtung. Das Wetter war etwas neblig. —
Das Luftſchiff überflog um 13.30 Uhr Bern und
entſchwand in nordöſtlicher Richtung.
„Graf Zeppelin ”erſchien nach ſeiner
gelun=
genen Fahrt gegen 16 Uhr wieder über
Fried=
richshafen. Er machte noch eine Fahrt über
Oberſchwaben und kehrte kurz vor 17 Uhr über
den Heimathafen zurück. Nachdem das Luftſchiff
noch eine Schleife über der Stadt gezogen hatte,
landete es um 17.10 Uhr glatt. Die Fahrt hat
ſich über der Schweiz bis nach Genf ausgedehnt.
Bei der Landung wurde, um das Heck beſſer
beobachten zu können, ein Verſuch mit einer
neuen Viſiervorrichtung vorgenommen.
Univer=
ſitätsprofeſſor Wiegand aus Hamburg war über
ſeine Meßverſuche der luftelektriſchen Spannung
in der Nähe des Luftſchiffes ſehr befriedigt. Mit
ſeinem automatiſchen Inſtrument ſoll
hauptſäch=
lich feſtgeſtellt werden, ob Gewitter oder
Staub=
ſtürme zu erwarten ſind. Es iſt geplant, für die
Südamerikafahrt dieſes Inſtrument im Luftſchiff
einzubauen. Am kommenden Dienstag wird die
Schweizer Fahrt ausgeführt, die dieſe Woche
ver=
ſchoben wurde.
Tornado=Kakaſtrophe in Nebraska.
Omaha. Ein Tornado von ungewöhnlicher
Heftigkeit richtete in einer größeren Anzahl von
Städten Nebraskas rieſigen Schaden an. Die
Ortſchaft Pender iſt völlig zerſtört. Die Zahl der
Toten und Verletzten iſt infolge der
Unter=
brechung der Verbindungen vorläufig noch nicht
feſtzuſtellen, doch werden ſchwere Verluſte
be=
fürchtet.
Von dem Wirbelſturm wurde auch das
nord=
öſtliche Kanſas und die Umgebung von
Milwau=
kee heimgeſucht. Im Staate Nebraska wurden
durch den Tornado, der eine 120 Kilometer lange
Zickzackbahn riß, zahlreiche Häuſer völlig zerſtört,
ſo daß genaue Angaben über Verluſte an
Men=
ſchenleben und Vieh erſt allmählich eintreffen
werden.
In Tekanah wurden nach den bisher
vorlie=
genden Meldungen ſechs Perſonen getötet und
eine große Anzahl ſchwer verletzt, in Tecumſeh
wurden drei Perſonen getötet und 100 verletzt.
Im Staate Kanſas iſt beſonders die Stadt
Win=
cheſter ſchwer mitgenommen worden. Um
Mit=
ternacht ſind Aerzte und Rettungswagen aus den
umliegenden Städten dorthin abgegangen. Nach
geſtern früh vorliegenden Meldungen beträgt
die Zahl der Toten in Kanſas und Nebraska 17,
die der Vermißten ſechs. Auch andere Staaten
des mittleren Weſtens haben durch Wolkenbrüche
und ſchwere Stürme großen Schaden erlitten. In
Minneſota wurden fünf Perſonen getötet.
Drei große Brände. — Millionenſchäden.
Paris. Drei große Brände werden aus
verſchiedenen Städten Frankreichs gemeldet. In
Boulogne=ſur=Mer brannten heute früh zwei
Fabriken vollſtändig nieder. Die Sachſchäden
be=
laufen ſich auf über drei Millionen Franken.
Durch einen Fabrikbrand in Marſeille wurde für
etwa 2 Millionen Franken Schaden angerichtet.
In Paris ging in den frühen Morgenſtunden
ein Lagergebäude mit 60 000 Liter Oel in
Flam=
men auf. In allen drei Fällen ſind keine
Men=
ſchen zu Schaden gekommen, doch ſind zahlreiche
Arbeiter zum Feiern gezwungen.
Erdſtöße in San Salvador.
New York. Der Korreſpondent der „
Aſſo=
ciated Preß” in San Salvador berichtet, daß
dort am Donnerstag Erdſtöße verſpürt wurden.
Unter der Bevölkerung entſtand große
Auf=
regung, doch ſind keine Unfälle gemeldet worden.
Seite 16
Samstag, den 3. Mai 1930
Ciurtin unt sinn Misliannn.
Roman von Richard Graeves.
(Copyright durch Feuilleton=Verlag, H. O. Herzog, Berlin=Halenſee.
Eiſenzahnſtraße 62.)
24)
Nachdruck verboten.
Erſt jetzt kündigte Charlie ſeinen Mitreiſenden den von ihm
geplanten Ausflug nach dem Rif an, dem Schauplatz ſo vieler
Kämpfe eines tapferen Volkes, das ſchon ſeit Jahrzehnten um
ſeine Befreiung aus fremdem Joch rang. Seine Eröffnung wurde
nicht mit ungeteilter Begeiſterung aufgenommen. Die Mehrzahl
der Gäſte war des Herumziehens müde, die Wunderländer des
Mittelmeers hatten den Reiz der Neuheit für ſie verloren, und
es drängte ſie, nach Hauſe zurückzukehren. Der bevorſtehende
Beſuch eines afrikaniſchen Potentaten flößte ihnen jedoch einiges
Intereſſe ein.
Auf dieſen Beſuch mußten ſie bis ſpät abends warten. Der
Tag verging in Eintönigkeit, die nur einmal durch ein Flugzeug
belebt wurde, das, anſcheinend aus Melilla kommend, die Yacht
in mäßiger Höhe überflog und danach wieder verſchwand.
Am ſpäten Nachmittag tauchten aus der Flußmündung
einige Kähne auf, bepackt mit in weiße Burnuſſe gekleideten
Männern bis auf einen, in dem unter einer Art Baldachin ein
einzelner Mann thronte. Anſcheinend beabſichtigte Abd=el=Khebir,
eine Staatsviſite zu machen; dementſprechend war auch der
Empfang, den Charlie ihm mit den Offizieren der Yacht am
Fallreep beritete.
Der Scheich war, ein hochgewachſener Mann mit einem
braunen, von einem kohlſchwarzen, gepflegten Bart umrahmten
Geſicht, aus dem zwei kleine, liſtige Augen blinzelten. Er ſprach
geläufig Engliſch und war offenſichtlich im Umgang mit den
Men=
ſchen des Abendlandes vertraut, denn er küßte den Damen nach
europäiſcher Sitte die Hand. Auf einen Wink von ihm kam eines
ſeiner Begleitboote heran, ein paar Männer kletterter mit einem
Pack beladen, auf Deck und breiteten mit tiefen Bücklingen deſſen
Inhalt vor den Augen der Gäſte aus. Er beſtand aus kleinen
zierlichen Kunſtſchmiedearbeiten, die der Gaſt Charlie und deſſen
Freunde als Geſchenke entgegenzunehmen bat. Charlie ſeinerſeits
lud den Scheich zu der Abendmahlzeit ein. Bevor er ihn ſeinen
Freunden überließ, entführte er ihn in ſeine Kabine zu einem
kurzen Geſpräch.
Der Berberkaufmann hatte ſeinen Auftrag gewiſſenhaft
er=
ledigt. Alles war für den Ausflug wie geplant vorbereitet. Die
Kamelkarawane würde die Reiſenden am nächſten Morgen am
Flußufer erwarten, ſagte der Scheich, für alles andere ſei
wunſch=
gemäß Sorge getragen.
Der Beſucher war neugierig, etwas über den Grund des
ſelt=
ſamen Unternehmens zu erfahren, aber ſeine Würde verbot ihm,
eine Frage zu ſtellen, und Charlie ſah keine Notwendigkeit, den
Orientalen aufzuklären. Mochte er ihn ruhig für einen jener
amerikaniſchen Millionäre halten, von denen in der Alten Welt
die Sage umgeht, ſie ſeien verrückt und nur darauf bedacht, ihr
Geld auf dem ſchnellſten Wege loszuwerden.
Dagegen war er bemüht, mögliche Zweifel ſeines Gaſtes an
dem finanziellen Teil der Abmachung zu zerſtreuen, indem er ihm
ein Bündel Banknoten zeigte, das in ſeinem Schreibtiſch verwahrt
war. Bei dieſem Anblick kam zum erſten Male Leben in das
unbewegliche Geſicht des Orientalen, und ſeine Augen leuchteten
gierig auf.
Als ſie danach auf Deck zurückkehrten, wurde der Scheich
ſofort von den Damen umringt, die ihn äußerſt intereſſant
fan=
den und ſich nicht genug tun konnten, ihm dies zu erkennen zu
geben. Der Gaſt erwies ſich ſehr empfänglich für ſolches
Inter=
eſſe und gab bereitwilligſt auf alle Fragen über Sitten und Ge=
bräuche ſeines Volkes Auskunft. Beſonders Peggy Gray ſchien
Gefallen in ſeinen Augen zu finden. Er wandte ſich vorzugsweiſe
an ſie, und in ſeinen Augen lag dabei ein lüſternes Glitzern,
was Charlie mit großem Unbehagen bemerkte.
Bei Tiſch beſtand der Gaſt darauf, neben Peggy zu ſitzen,
und ſprach lange Zeit ausſchließlich mit ihr. Charlie, der die
beiden angelegentlichſt beobachtete, konnte nicht verfehlen, zu
ſehen, daß Peggy ſich anſcheinend ausgezeichnet unterhielt. Ihre
Wangen waren lebhaft gerötet, und ihre Augen glänzten
an=
geregt. Noch nie glaubte er ſie hübſcher geſehen zu haben.
Ueber dieſe Erkenntnis verſank er in düſteres Schweigen und
gab nur zerſtreute Antworten auf die Fragen ſeiner Nachbarn.
Er war von der Befürchtung gequält, daß ſein Plan, deſſen
Ge=
lingen ihn mit einem Schlage all ſeiner Sorgen überheben ſollte,
noch im letzten Augenblick durch irgend etwas zum Scheitern
ge=
bracht werden würde.
Während er dieſe Befürchtung in ſeinem Kopfe herumwälzte,
war, ohne das er es wußte, das Verhängnis bereits unterwegs.
Kurz vor dem Ende der Tafel trat eine Unterbrechung ein; der
zweite Offizier der Yacht erſchien mit einem Brief in der Hand.
„Ein Waſſerflugzeug iſt eben neben uns niedergegangen,”
berichtete er, „und der Führer hat dieſen Brief für Sie abgegeben.
Vom Garniſonskommandanten in Mellilla, ſagte er.”
Es war ein amtlich verſiegeltes Schreiben, das er Charlie
aushändigte, und es erweckte den Eindruck der Gewichtigkeit.
Charlie erhob ſich und ging in ſeine Kabine, wo er den Brief
öffnete.
Ew. Hochgeboren.
Wie mir berichtet wird, beabſichtigen Sie mit Ihren Gäſten
einen Beſuch des Rifs unter Führung des Scheichs Abd=el=
Khebir. Wenigſtens hat der Dragoman des Alkazar=Hotels, in
eingehendes Verhör genommen, dies ausgeſagt.
Es liegt mir fern, einen deſtinguierten Fremden wie Ew.
Hochgeboren, deſſen Gaſtfreundſchaft mir und meinen
Offi=
zieren noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird, und
ſeine liebenswürdigen Gäſte an dem geplanten Unternehmen
hindern zu wollen, aber in Anbetracht der Oertlichkeit, der der
Ausflug gilt, beſonders aber des gewählten Führers, der bei
uns den denkbar ſchlechteſten Ruf genießt, halte ich es für meine
Pflicht, dafür zu ſorgen, daß Ihre Expedition ohne
Zwiſchen=
fall verläuft. Darum habe ich angeordnet, daß eine ausreichende
militäriſche Eskorte Sie begleitet.
Genehmigen Ew. Hochwohlgeboren den Ausdruck meiner
vorzüglichen Hochachtung
Ihr ergebener
de Ribera,
Feſtungskommandant von Mellilla.
Charlie kehrte nicht mehr zu der Tafel zurück. Als dieſe
end=
lich aufgehoben wurde, ließ er ſeinen Gaſt zu ſich bitten und gab
ihm Kenntnis von dem Inhalt des Briefes.
„Dadurch iſt die Angelegenheit für mich zwecklos geworden”
ſagte er verdroſſen. „Ich werde meinen Freunden erklären, daß
der Feſtungskommandant dringendſt von dem Ausflug abgeraten
hat. Hier ſind zweitauſend Dollar als Entſchädigung für Ihre
Mühen und Auslagen. Mehr kann ich Ihnen wirklich nicht
geben."
Der Scheich nahm dieſe Eröffnung wortlos entgegen und
empfahl ſich mit großer Würde. Nur ſeine Blicke verrieten, daß
er mit der Wendung, die die Dinge genommen hatten,
keines=
wegs zufrieden war.
Charlie beachtete dies jedoch nicht, mit ſeinen eigenen
Ge=
danken beſchäftigt, wie er war, ſonſt hätte er vermutlich Kapitän
Perry die Anweiſung gegeben, ſofort die Anker zu lichten, anſtatt
erſt am nächſten Morgen.
21. Kapitel.
Der Ueberfall.
Die Gäſte der Yacht hatten ſich zur Ruhe bo
Offiziere waren in ihren Kabinen, nur ein Matof
Wacht auf dem ſtillen Schiff.
Charlie lehnte an der Reeling und ſtarrte
j=
danken auf die nachtdunkle Waſſerfläche. Nach
ei=
ſich eine Hand auf ſeinen Arm, und er hörte eine
neben ſich.
Einen Pfennig für deine Gedanken, Charlie
Sich umwendend, ſah er Peggy vor ſich
„Sie ſind es nicht wert” antwortete er. „Wart
auf, Peggy? Läßt die Erinnerung an unſeren
dich nicht ſchlafen?“
„Vielleicht”, erwiderte ſie. „Mir iſt heute
fahren, Charlie. Ich habe meinen erſten Heiratsa=
„Einen Heiratsantrag?” ſtammelte Charlie
„Von niemandem geringeren als unſerem il
Charlie ſtarrte ſie ungläubig an.
„Was!” rief er. „Dieſer Halunke hat gewagt
„Ja, das hat er, aber ich ſehe nicht ein, war:
ein Halunke ſein ſollte. Er erklärte mir, er ho
erſten Blick in mich verliebt, und ich müſſe unbe
werden. Ich würde in ſeinem Harem die allerer
und alles haben, was mein Herz begehrt, Schmuck
„Eine ungeheure Frechheit von dem Kerli”
ganz außer ſich vor Wut. „Offenbar iſt ihm der
ſtiegen, oder du haſt ihn zu ſolchen dummen
mutigt,
„Und wenn ich es getan hätte?”, fiel ſie
lächelnd, ins Wort. „Kann ich mir nicht den Mc
ich will?‟
Charlie meinte, nicht recht gehört, zu hab
glaubte er keinen Augenblick, daß es Peggy mi
ſagte, ernſt war, aber ſelbſt als Scherz ſchien es ih
„Sei nicht ſo albern, Peggy,” ſagte er ſcha
nicht, was du redeſt. Der Mann hat offenbar e
leien von dir für bare Münze genommen, und ᛋ
höchſt unangenehme Lage gekommen, wenn er k
du nur deinen Scherz mit ihm getrieben haſt. G
aus unſerem Ausflug nichts wird.”
„Es wird nichts daraus?” ſagte ſie bedauert
Warum nicht?”
„Weil mir der Kommandant von Melilla
hat. Der Scheich ſei ein höchſt übelbeleumundetes
er mir, und er könne mir keine Gewähr bieten,
nicht etwas zuſtößt. Danach habe ich die Exp
aufgegeben. Wir fahren morgen früh —
Er brach plötzlich ab und ſtarrte, angeſtren
das Waſſer. Leiſe Ruderſchläge waren hörbar
tet von einem ſchwachen Plätſchern.
„Was iſt los?” fragte Peggy, während ihre
tung ſeiner Blicke folgten. Zur ſelben Zeit ertk
Pfiffe, und bevor die Beiden Zeit hatten, fei
dieſe kamen, war die Sachlage offenſichtlich.
Schattenhafte Geſtalten ſprangen latzenglei
dem tintenſchwarzen Himmel entfallen. Ein
weißgekleideter Männer ſtürzte ſich auf Charlie,
kommen überraſcht, wurde zu Boden geworfen.
aufzuſchreien, erſtickten ſchwere Hände, die ſich
legten. Peggys Schrei wurde ebenſo raſch
Schreck völlig gelähmt, fühlte ſie ſich von ſta
ſchlungen und emporgehoben. Alles geſchah ſ.
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immer leicht, die Schwaben und die Altbayern
zu bringen und die alten Stammeseigenheiten
je diesſeits und jenſeits des Lech dem geſunden
immer im Blute liegen. Jetzt aber führt eine
ce ins Jenſeits”, worunter nicht etwa ein
ſpiri=
and gemeint iſt, ſondern die ſchönſte, kerngeſunde
Bayernlandes. Wenn man jetzt zu Augsburg,
ſenſtadt von Lech und Wertach redet. kann man
noch die Ammer dazu nehmen. Daß Land und
Ammer ſo häufig genannt und beſucht werden,
recht Augsburg mit zu verdanken, das in ge=
Norden her die Türe auftut. Die ſchönſte und
ng auf einer den modernſten
Verkehrsanſprü=
enden Straße geht von Augsburg her ins
Hoch=
n Süden; und dazwiſchen ſteht jetzt ein
Wunder=
ſchnell und in aller Stille hat ſie ſich aufgebaut
Echelsbach über die Ammer.
rühmtheit hat dieſes beſcheidene Flüßchen er=
4 Paſſionsſpieldorf geſprochen wird, wenn bei
zue Brückenbogen ſich ſpannt und wenn nahe bei
erſee das Flüßchen unter ſeine blauen Fittiche
em ſorgloſen Bummel aus dem Quellgebiet des
s heraus, ſtößt die Ammer zunächſt an den
der neugierige Bergkofel ihm den Weg links
weiſt. Jetzt wird der Bach mit einem Schlage
h der bergegehütete Ort mit ſeinen
Paſſions=
chönen klaren Waſſer ſich den Namen entlehnt.
Piisſpieldorf Oberammergau nimmt die Ammer
n, denn viel gibt es dort zu ſehen und zu hören.
ſat ſchon 880 der Welfenherzog Ethiko die
Ge=
der jetzt die Männer mit langen Haaren gehen,
n recht ſchön ſpielen zu können. Auch für die
Dirndln, wollen, ſie bei der Paſſion mittun,
ikopf. Geehrt fühlt ſich die Ammer, wenn ſich
n. ſchmucken Häuſer in ihr ſpiegeln und
man=
als Zeuge einer weltberühmten Schnitzkunſt
das Landſchaftsbild von Oberammergau hat
lrſtändiges; ohne die Ammer, den Kofel und
ite man ſich Oberammergau gar nicht vor=
Ammer bei Unterammergau den
brei=
aſſen hat, iſt ſie ein ganz anſtändiges Flüßlein
glitzerndem Bogen weit links abbiegt und
ge=
euſtelsau vorbei und über die Kreuter Senke
t. Erſt dort, wo Bayerſojen über den Hang
te See neben der Straße glitzert, ſchlängelt ſich
zur Straße heran.
lber hat bisher ſchon manche Berg= und Tal=
Als der Kofel und das Paſſionstheater noch
e der Automobile zu hören bekamen, fuhr man
Höhenlage von rund 840 Meter. Dann, bei
die Lokalbahn ſo ſelten, ſo teuer und ſo
lang=
abbiegt, gings vom höchſten Punkt, 885 Meter
er herab; und nun ſpielt die Ammer der
i Streich. Lange Zeit war denn auch die
bei Echelsbach nicht zu umgehen. Steil
e Straße 70 Meter in unmöglichen Windungen
verigen Holzbrücke und mußte aus einer Kurve
ſo hoch wieder bergan ſchieben. Heute aber
ein Brückenbogen die Ammerſchlucht, die
Brücke. Man muß dieſes Meiſterwerk des
es von der landſchaftlichen und techniſchen
en. Die Ingenieure ſagen, daß die Echels=
Ausgangspunkt einer neuen
Ent=
rückenbaues gewertet werden muß. Die
Konſtrukrionen dieſer größten Eiſenbetonbrücke der
Gegenwart ſtellen eine völlig neue Bauausführung dar. Zum
erſten Male wurde dem Eiſenbeton eine derartig rieſige
Spann=
weite zugemutet, ohne vorher die Brücke auf einem holzſtarken
Leergerüſt aufzumontieren. Zuerſt wurden an den beiderſeitigen
Talwänden die Widerlager errichtet. In freiem Vorbau
leg=
ten ſich die Bogen von hüben und drüben in die Luft; wie auf
Gurten ſtehen ſenkrechte Stützen, auf denen die Fahrbahn
auf=
gelegt wurde. In der Mitte trafen die Bauabſchnitte zuſammen;
nur 2 Zentimeter in der Achſe und 2½ Zentimeter
in der Höhe betrug die Abweichung! Oeldruckpreſſen
an beiden Enden der Fahrbahn haben dieſe geringe Abweichung
ausgeglichen, als das 1,80 Meter lange Mittelſtück eingeſetzt
wurde. Um nun das Eiſengerüſt nach der Einſchalung bei der
Betonaufnahme nicht ungleich zu belaſten, wurde die Brücke
zu=
erſt durch eine mit der Dezimalwage abgewogenen Kiesmenge,
die dem geſamten Betongewicht entſprach, unter Vorbelaſtung
geſetzt. Abſchnittweiſe wurde dann immer ſo viel Kies
wegge=
ſchafft, als dem Gewicht der ſtückweiſen Einbetonierung gerade
entſprach. Raſch erhärtete das auserleſene Betonmaterial, ſodaß
nach der erſtaunlich kurzen Bauzeit von 10 Monaten die
Brücke pregrammgemäß am 1. Januar 1930 fertig ſtand.
Man muß von einem ſeitlichen Standplatz aus in das
Ske=
lett der Brücke hineinſchauen, oder vom Talgrund, aus zu ihr
aufwärts blicken; da ſchwindelt einem bei ſolcher Luftakrobatik.
Das Wunderbare daran iſt, daß man nicht den Eindruck einer
erzwungenen Ueberbrückung hat, wie bei jeder anderen Brücke,
die pflichtſchuldigſt und ſelbſtverſtändlich mit Pfeilern und
Trä=
gern irgend eine Tiefe zwiſchen zwei feſten Landpunkten aufhebt;
ſelbſt die Großheſſeloher Brücke mit ihren eigenartigen,
fiſchbauch=
fürmigen Stützen führt halt über die Jſar, weil es ſo ſein muß.
Wie ein zu feſten Formen erſtarrter Regenbogen, deſſen
Perlen=
bänder von irgendwoher geheimnisvoll ſich ſpannen, wölbt ſich
die Echelsbacher Brücke. Wagen, Autos und Wanderer ſcheinen
weſenlos zu werden, wenn ſie über dieſes Luftgebilde eilen; und
doch wird dieſe Schönheit zur erdgebundenen Wirklichkeit, wenn
man bedenkt, daß in einem einzigen, 72 Meter hohen
Bogen dieſe Brücke die Ammer in 130 Meter Länge
überſpannt.
Die Echelsbacher Brücke umrahmt das Landſchaftsbild in
romantiſch eigenartiger Weiſe; der kühne Bogen gibt der damit
nach oben eingeſpännten Ammerſchlucht ſogar mehr
Tiefenwir=
kung und Wildheit. Es iſt, als hätte ſich der Erdleib geſpaltet
und die Ammer wäre in den felſigen Einriß hinuntergeſtürzt.
Gräben und Tobel reißen die Steilwände der Ufer auf.
Ab=
bröckelndes Geſtein wirft zuweilen vom Abhang eine Tanne
ſplit=
ternd in die Luft. Baumleichen winden ſich da und dort wie
Rieſenſchlangen um das Geklipp. Dann wieder, um der Schlucht
ihre Schrecken zu mildern, klammert ſich ein Roſenſtrauch zwiſchen
die Felſen. Wenn die Sonne mit ihrer Strahlenhand in die
Schlucht hinabgreift, dann webt ſie einen ſiebenfarbigen Schleier
aus dem Geſtäub des Waſſers. Wo die prallen Felſen am engſten
zuſammentreten, hängen ſich ihre geborſtenen Platten bis in das
Waſſer hinein, das da manchen Sprung tun mußte, ehe es eine
tiefe Gumpe ausgehöhlt hat, die nun aus der düſteren Schlucht
tiefgrün heraufſchaut zu dem dunklen Waldſtreifen, der das
Fel=
ſeneck ſäumt. Dahinter ſcheint dieſe kalte, ernſthafte Welt ein
Ende zu haben und die Ammer ſpurlos zu verſchwinden.
Droben auf der Brücke aber iſt weit die Sicht. Nach vier
Kilometern, über einen buchenbeſetzten Berghöcker hinweg, ſteht
jenſeits hoch am Rande die ehemalige Auguſtinerpropſtei
Rot=
tenbuch; „Raitenbuch” iſt der alte Name, das iſt die „
Buchen=
rodung”; deshalb hat ſich das Kloſter auch nachträglich eine rote
Buche im Wappenſchild zugelegt. Weit herum iſt hier altes
Welfenland. Während der Ort Peiting die eine Flanke des
Berges hütet, wacht drüben die ſchwäbiſche Wartburg
Schon=
gau; dem Berge ſelber ſcheint der Lech zu entſtrömen, der
nord=
wärts in waldigem Engtal ſichtbar wird. Die Ammer hat ſchon
längſt eine Schwenkung nach Oſten ausgeführt, dorthin, wo der
Peiſſenberg herüber ſchaut. Südwärts verblaut das Gebirge; die
Zugſpitze trägt noch ihr Silberdiadem, auf das im Weſten
Säu=
ling und Kölleſpitz neidiſch ſchauen. Dann erſchließt das graugrüne
ungeſtüme Waſſer des Lech eine neue Welt, die Welt des
Schwa=
benlandes, in das nun die ſchöne breite Straße hineinführt. 70
Kilometer ſind es, vorbei an der Lechburg Landsberg,
vor=
bei an Kloſter Lechfeld, die nun die ſchöne breite Straße
nord=
wärts läuft, kilometerlang ſchnurgerade Dann formen ſich
Turme, Kirchen und Mauern zur Silhouette der Hauptſtadt des
Schwabenlandes: das „Goldene Augsburg”, die Stadt an Ehren
reich.
So iſt die Echelsbacher Brücke eine wirkliche Brücke von
Nor=
den nach Süden geworden; ſie iſt das wichtigſte
Verkehrs=
glied in der großen Straße vom Rheinland bzw.
von Norddeutſchland her über Augsburg nach
Ober=
ammergau (100 Kilometer) und weiter über Garmiſch durch
Tirol nach Italien. Zu alledem iſt die Echelsbacher Brücke aber
auch der Schlüſſel geworden, der dem großen Verkehr die ſchönſten
Landſchaftsidyllen des ſchwäbiſchen und oberlandleriſchen Bayern
aufſchließt, wo der Froſt der Gegenwart noch nicht den Schmelz
der Urſprünglichkeit gebrochen hat.
Geſchäftliches.
Der Erfolg, den die Triumph=Werke bei der 144 Stunden=Fahrt auf
dem Nürburgring davon getragen haben, iſt noch in aller Erinnerung
Schon wieder meldet uns Triumph einen Sieg, den das Modell SSK
3500 Kubikzentimeter mit dem bekannten Fahrer Fleiſchmann errungen
hat. Herr Fleiſchmann erhielt beim Erdbahnrennen in Gelſenkirchen
gegen ſtärkſte Konkurrenz den erſten Preis. Triumph hat damit aufs
neue den beſten Beweis für die Qualität und Schnelligkeit ihrer
Ma=
ſchinen geliefert.
Neue Wege der Reklame begeht in höchſt origineller
Weiſe die Buchhandlung Bruno Lange, Soderſtr. 10.
In ihrem Schaufenſter ſieht man aus einem großen Heft ſechs
vortrefflich charakteriſierte Perſonentypen mit der neueſten
Aus=
gabe ihrer Lieblingszeitſchrift herauskommen. Während die einen
ungeſäumt heimwärts eilen, um ſich der ſpannenden Lektüre
wid=
men zu können, betrachten die anderen bereits auf dem Wege die
herrlichen ein= und mehrfarbigen Kunſtblätter des umfangreichen
Heftes. Es handelt ſich dabei — wie auf den erſten Blick zu
er=
ſehen iſt — um eine ſehr vornehme und geſchickte Propaganda für
„Weſtermanns Monatshefte”, die von jeher — die Zeitſchrift blickt
bereits auf ein 74jähriges Beſtehen zurück — ein vertrauter Gaſt
im Hauſe der Gebildeten geweſen ſind. Zweifellos wird die
vor=
nehme und geſchmackvolle Ausſtellung der genannten
Buchhand=
lung bei allen Vorübergehenden rege Beachtung finden und
da=
mit „Weſtermanns Monatsheften” viele neue Freunde zuführen.
Aus deutſchen Bädern.
Schwarzwald: Höhenluftkurort Lautenbach, 400 Meter, Poſt
Gerns=
bach im Murgtal. Durch ein reizendes Nebentälchen der Murg
ge=
langt man zu der kleinen und ſauberen Ortſchaft Lautenbach (400 M. ü.
M.) am Fuße des Gebirges, welches es gegen rauhe Winde ſchützt. Es
liegt 3 Km. von der Bahn= und Poſtſtation Gernsbach entfernt durch
bequem zu gehende Kreisſtraße verbunden. Große Tannenwaldungen
mit gutgepflegten Wegen und Ruhebänken umſchließen den ſehr
einzig=
artig romantiſch gelegenen Ort. Von den umgebenden leicht
erreich=
baren Höhen genießt man prächtige Ausſichten über nah und fern, ſo
über die Rheinebene zu den Vogeſen, ins Schwabenland über den
Schwarzwald. Auch laſſen ſich herrliche Touren per Auto oder zu Fuß
uinternehmen nach Herrenalb, Baden=Baden, Wildbad und Freudenſtadt.
So iſt dieſer Ort infolge ſeiner ſchönen romantiſchen, dem Lärm der
Welt entrückten Lage, mit ſeiner ozonkräftigen, reinen Luft, Geneſenden
ſowie Ruhe= und Erholungſuchenden aufs wärmſte zu empfehlen.
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bach liegt auf halbem Wege der Wanderungen Wildbad—Gernsbach—
Baden-Baden und iſt zum Uebernachten fehr geeignet, ebenſo an der
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