Einzelnummer 15 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
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30 April, 2.18 Reichsmark und 22 Pfennig.
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 96
193. Jahrgang
Sonntag, den 6. April 1930.
2I mm breiie Zeile im Kreiſe Darmſiadt 25 Reichspig.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeile (92 mm
breitl2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
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(1 Dollar — 420 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streit uſw., erliſcht
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
auſträge und Leſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtiſcher Beſtreibung fällt jeder
Nabatt weg. Bankonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
MRoldenhauers Steuerprogramm in Gefahr
Arinäckiger Widerſtand der Bayern gegen die Bierſteuer. — Ablehnung der Bierſteuer auch durch die
Wirkſchaftsparkei. — Die Deutſchnakionalen noch unſchlüfſig. — Die Sozialdemokraken in Oppoſikion.
Angünſtige Ausſichken einer parlamenkgriſchen Erledigung der Zinanzvorlagen.
Die Gefahr einer Reichstagsa=flöſung noch nicht gebannk.
*
Anſichere Meheheiten.
Das Kabinett häft an der Bierſteuer gegen den
Widerſpruch des Poſtminiſters Schäßl feſt.
Der Reichsfinanzminiſter hat mit ſeinen Verſuchen, die
anzreform unter Dach zu bringen, nicht viel Glück. Die Be=
9 ungen des Steuerausſchuſſes, der am Samstag
er die Bierſteuer verhandelte, gaben ein geradezu
ſtloſes Bild über die Uneinigkeit und
Zerriſſen=
t. Da hält Herr Dr. Horlacher, von der Bayeriſchen
kspartei eine Brandrede gegendie Bierſteuer von
n zu überbietender Schärfe. Er ſpricht von einem Raubzug
ſchlägt ſich feierlich an die Bruſt, das Reichskabinett
ine noch ſo kräftige Töne anſchlagen, die
yeriſche Volkspartei werde nicht mitmachen.
ſt ganz ſo äußerte ſich die Wirtſchaftspartei.
Immer=
hielt ſie an der Ablehnung der Bierſteuer feſt,
wäh=
d die Deutſchnationalen ſich trotz grundſätzlicher
Ab=
ung ihre endgültige Stellungnahme noch
vor=
alten. Die Sozialdemokraten bringen aber das
tänzerkunſtſtückchen fertig, daß ſie nunplötzlich von der
erſteuer abrücken. Sie fühlen ſich offenbar als
Oppo=
nspartei und überlaſſen es der Regierung, wie ſie ſich eine
rheit ſchaffen will. Mit großer Schadenfreude ironiſieren ſie
ach im Regierungslager‟. Die Bayernrebellion gegen die
tererhöhung wird ja auch dadurch beſonders peinlich, daß der
ſtminiſter Schätzl dem amtlichen Telegramm, wonach
3 Kabinett an der Bierſteuervörlage
feſtge=
ten hat, ſofort noch einen Funkſpruch nachjagte, worin er
nen eigenen Widerſpruch aufrecht erhält.
Wenn auch der Finanzminiſter der Oppoſition ſpöttiſch
zuge=
n hat, ſie ſolle ſich doch den Kopf über die Mehrheitsbildung
Regierung nicht zerbrechen, ſo iſt es doch verſtändlich, daß
Kabinett ſich einige Sorgen macht, wie es die Mehrheit
be=
men will. Wir ſind über die Kaſſenſchwierigkeiten des
Vier=
ihres=Ultimos glücklich hinweggekommen, wie Dr. Molden=
Der zugegeben hat, weil er die Kreuger=Anleihe in Amerika zu
ſtigen Bedingungen vorfinanzierte, ſo daß der eine Teil im
il und der andere im Mai fällig wird. Mit Hilfe der neuen
tern glaubt auch der Finanzminiſter die Garantie übernehmen
können, daß wir künftig keine
Ultimoſchwierig=
ten mehr haben werden. Er hat aber ebenſo nachdrücklich
ichert, daß die Bewilligung der neuen Steuern
Oſtern die Vorausſetzung für jede
vernünf=
e Kaſſenführung ſei. Wenn die Regierung nicht jedes
ſtige verlieren will, muß ſie daran unter allen Umſtänden
alten, und ſie iſt auch entſchloſſen, daran feſtzuhalten. Der
zler wird am Mittwoch noch einmal wit allem Nachdruck
Verholen, daß der Reichstag ſeine Exiſtenz ſelbſt
der Hand habe.
Wenn bis ſpäteſtens Ende der kommenden
Ache die Finanzvörlagen nicht erledigt ſind,
der Verſuch einer parlamentariſchen
Rege=
igals geſcheitert anzuſehen. Esbleibt dann
Möglichkeit einer Auflöſung oder aber einer
kraftſetzung der Finanzvorlagen nach Art. 48
Verfaſſung oder gleichzeitig Auflöſung des
ichstages. Der Reichstag hätte dann das Recht, die
Auf=
ing der Steuergeſetze zu verlangen, aber eine ſolche negative
rheit iſt natürlich noch erheblich ſchwerer zu finden als eine
tive Mehrheit zur Bewilligung der Steuern. Dabei wird
den Deutſchnationalen klar gemacht werden, daß die
Durch=
ung des Agrarprogramms nur möglich iſt, wenn
vor=
die finanziellen Grundlagen geſichert ſind. Hier liegen die
en Hoffnungen der Regierung, daß die Deutſchnationalen,
ſelbſt für die Agrarreform ſchlüſſig zu gehen, auch die neuen
tern bewilligen werden. Aber die Hoffnungen werden ſich
realiſieren laſſen, wenn der Reichstag merkt, daß das
Kabi=
feſt entſchloſſen iſt, ſeinen Weg eindeutig und raſch zu
ver=
en.
Die Berakungen im Steuerausſchuß.
Berlin, 5. April.
Im Steuerausſchuß des Reichstages wurde am Samstag
allgemeine Ausſprache über die Deckungsvorlagen der
Negie=
g fortgeſetzt.
Inzwiſchen iſt der geſtern von den Regierungsparteien
ver=
arte neue Geſetzentwurf zur Aenderung der
bak= und Zuckerſteuer als Initiativantrag
gegangen. Er verkktzt die Zahlungsfriſt bei der
Tabak=
er um einen holben Monat, läßt die Tabakſteuerlager
be=
en und erhebt von den Inhabern dieſer Lager als
Verwal=
gsentſchädigung laufend 1 Prozent des Steuerwerts der von
en verſteuerten Zigarren.
Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer teilte mit, daß die
rlagen über den Finanzausgleich und über
Reichsfinanzreform noch heute vorgelegt werden.
keine weitere Zeit zu verlieren, hat die Regierung bezüg=
2 der Arbeitsloſenverſicherung von einer
bpelvorlage abgeſehen. Die Vorlage enthält dafür
t das Kompromiß der früheren Regierungs
rteien; Eieſes muß durch beſonderen Antrag
aufgenommen werden. Die Vorlage ſieht die
Schaf=
fung eines Notſtocks für die
Arbeitsloſenver=
ſicherung aus Mitteln der Induſtriebelaſtung
vor, ferner enthält ſie grundſätzliche Beſtimmungen; über die
Ausgabenerſparniſſe und Steuerſenkungen, nicht dagegen wird
der Entwurf über die Senkung der Einkommenſteuer vorgelegt,
weil der Reichsrat ihn zurückgeſtellt hat und die
Regierungs=
parteien inzwiſchen ſich über den Entwurf über die Senkung der
Gewerbeſteuer verſtändigt haben.
Bayeriſche Krikik an der Bierſteuer.
Der Redner der Bayeriſchen Volkspartei, Abg. Dr.
Hor=
lacher, übte in der weiteren Ausſprache heftige Kritik an der
Bierſteuer, der die Bayeriſche Volkspartei niemals zuſtimmen
werde, auch wenn das Reichskabinett noch ſo kräftige Töne
an=
ſchlage. Der Redner richtete einen Appell an die in Bayern
ge=
wählten Abgeordneten, nicht zu vergeſſen, was ſie dem
bayeri=
ſchen Volk ſchuldig ſeien. Bayern werde durch die
Bierſteuer=
erhöhung eine Sonderlaſt von 100 Millionen RM. aufgebürdet,
deren Höhe man erſt erkennen könne, wenn man wiſſe, daß das
Geſamtaufkommen an eigenen Steuern in Bayern 178 Mill. RM.
betrage. Boyern wehre ſich gegen dieſen Raubzug. Dieſelben
Parteien, die bei der Weinſteuer in Hinſicht, auf die Not der
Winzer Rückſicht genommen haben, müſſen dieſelbe Rückſichr
neh=
men in Hinſicht der furchtbaren Bedrohung der Intereſſen des
Braugerſten= und Hopfenbaues.
Moldenhauer verkeidigk die Bierſteuer.
Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer verſicherte, daß
das Kabinett auf Grund, einer ſorgfältigen Prüfung zu der
Ueberzeugung gekommen iſt, die Bierſteuererhöhung
vorzuſchla=
gen. Maßgebend war dabei die Erkenntnis, daß andere Wege,
dem Reich Mittel zur Verfügung zu ſtellen, nicht gegeben ſind.
Die Erhöhung der Umſatzſteuer würde für die Geſamtheit
un=
endlich viel ſchwerer tragbar ſein. Der Vorſchlag, auf die
Ein=
fuhr eine Umſatzſteuer zu legen, iſt eine Frage der Handels= und
Zollpolitik. Dieſe Steuer würde aber auch nur 90 Millionen
er=
bringen. Führt man ſie ohne Differenzierung durch, ſo entſteht
dadurch der Nachteil, daß die Rohſtoffe verteuert werden und
unſere Ausfuhr in erheblichem Maße, durch die notwendigen
Preiserhöhungen vermindert wird. Unterſcheidet man aber
und belaſtet nur einzelne Einfuhrartikel mit der Umſatzſteuer,
ſo wird durch eine ſolche Einnahme unſere ganze
Handelsver=
tragspolitik erſchüttert. Die höheren Ueberweiſungen an Steuern
auf der Grundlage des Finanzausgleichs ſowie die bedeutend
geringere Belaſtung an anderen Steuern dürfte rechtfertigen, daß
die bayeriſche Bevölkerung eine kleinere Mehrbelaſtung durch die
Bierſteuererhöhung verträgt.
Weikere Abſagen.
Der deutſchnationale Abgeordnete
Rade=
macher warf die Frage auf, welche hinter der Regierung
ſtehen=
den Parteien überhaupt noch die Vorlage vertreten. Auch der
Vertreter der Wirtſchaftspartei, Abg. Coloſſer
hielt an der Ablehnung der Bierſteuer feſt, ebenſo
äußert ſich auch der deutſchnationale Abgeordnete von Richthofen
ablehnend. Abg. Sybel (Chr. Nat. Bau. Part.) ſchloß ſich
der ablehnenden Haltung der Vorredner zur
Bierſteuererhöhung an. Hier handele es ſich auch um
ein wichtiges Agrarproblem für den Gerſtenbau.
Abg. Dr. Fiſcher=Köln (Dem.) erklärte, die Demokraten
ſehen in der Vorlage keinesfalls eine Finanzreform, ſie erwarten
vielmehr die angekündigten Geſetze auf eine methodiſche
Spar=
politik, die auch vor ſogenannten zwangsläufigen Geſetzen zum
Zwecke des Sparens nicht zurückſchreckt. Um eine
Staats=
kriſe zu vermeiden, haben ſich die Demokraten
lediglich bereit erklärt, der Regierung dahin zu
folgen, daß zunächſt für das von der Reichsregierung
ge=
ſchätzte Defizit vorweg die Deckungsvorlagen
bewil=
ligt werden unter voller Ueberlaſſung der
Ver=
antwortung an die Reichsregierung, welche
Maß=
nahmen ſie zur Ausfüllung dieſes geſchätzten Defizits für geboten
erachtet.
Abg. Kling (Dt. Bau. Part.) lehnte die Erhöhung
der Bierſteuer ab. Viel beſſer erträglich wäre eine
Er=
höhung der Umſatzſteuer. Sie würde mehr einbringen und die
große Maſſe weniger belaſten.
Abg. Keil (Soz.) führte aus, daß die Sozialdemokraten ſich
keineswegs auf die Bierſteuer feſtgelegt haben.
Es iſt Sache der Bayeriſchen Volkspartei, wie ſie das Verbleiben
ihres Vertauensmannes Dr. Schätzl im Kabinett vereinbaren will
mit ihrem ſtarken Proteſt gegen die wichtigſte Vorlage dieſes
Kahinetts. Das einfachſte und ſozial gerechteſte Mittel wäre ein
einmaliger Zuſclag zur Einkommenſteuer in der von uns
vor=
lagenen Form.
(Fortſetzung auf Seite 2. erſte Spalte.)
Die Woche.
Das Kabinett Brüning hat die erſten Klippen glücklich
um=
ſchifft. Mit einer für unſere parlamentariſchen Verhältniſſe recht
erheblichen Mehrheit von 70 Stimmen ſind die geſtellten
Miß=
trauensanträge der Sozialdemokraten und Kommuniſten
abge=
lehnt worden und ſomit iſt zunächſt die Bahn frei geworden für
eine tätige Inangriffnahme der bereits ſattſam erörterten
Finanzreform. Bevor man aber daran geht, die Möglichkeiten zu
erörtern, die ſich aus dieſer Wendung der Dinge ergeben, wird
man gut daran tun, zunächſt etwas bei den Begleitumſtänden
zu verweilen.
Herr Hugenberg hat den Canoſſagang getan. Nachdem er
noch am Mittwoch erklären ließ, daß er die Regierung Brüning
mit allen Mitteln bekämpfen werden, da einmal doch „nationale
Politik vor Speckzoll” gehen müſſe, mußte er am Donnerstag vor
den Reichstag treten, um perſönlich zu begründen, warum er und
ſeine Partei gegen die Mißtrauensanträge ſtimmen werden.
Kaum jemals hat ein Führer einer großen Partei eine ſchwerere
Niederlage erlitten. Und das iſt nicht nur perſönliche
Angelegen=
heit Herrn Hugenbergs, ſondern die Folgen werden in jedem
Fall für unſere weitere innerpolitiſche Entwicklung von
erheb=
licher Bedeutung ſein. Herr Hugenberg, der Unentwegte, hat
nachgeben müſſen, weil ſonſt die Deutſchnationale Partei
aus=
einandergebrochen wäre, weil ihm ſonſt ſämtliche Vertreter der
Landwirtſchaft den Rücken gekehrt hätten. Hat alſo doch der
Speckzoll den Vorrang vor der nationalen Politik gehabt? Wir
ſind durchaus anderer Meinung und gerade darin
unterſchei=
den wir uns von Herrn Hugenberg. Auch wir ſind der
Mei=
nung, daß nationale Politik nicht nur einmal, ſondern ſtets und
ſtändig vor Speckzoll gehen muß, mit anderen Worten, daß jeder
einzelne von uns Opfer jeglicher Art, alſo auch wirtſchaftliche
Opfer, unbedingt bringen muß, wenn es das Wohl der
Volks=
geſamtheit, das nationale Intereſſe, verlangt. Aber gerade über
die Erforderniſſe dieſes nationalen Intereſſes, über die
Erfor=
derniſſe einer nationalen Politik, beſtehen tiefgehende
Meinungs=
verſchiedenheiten. Es iſt leider eine nur zu bekannte Tatſache,
daß beim Durchſchnittsdeutſchen das nationale Gefühl weniger
ſtark entwickelt iſt als bei den meiſten anderen Kulturvölkern.
Es iſt alſo im allgemeinen deutſchen Intereſſe nur zu begrüßen,
wenn große Parteien ſich die Pflege dieſes Nationalgefühls zur
beſonderen Aufgabe ſtellen. Zum Verhängnis aber geradezu für
den nationalen Gedanken muß es werden, wenn das dazu führt,
daß allen politiſch Andersdenkenden kurzer Hand jedes
National=
gefühl abgeſprochen wird. Können ſich Hugenberg und ſeine
engeren Gefolgsleute, für die z. B. Streſemann nichts anderes
war als ein Landesverräter, wundern über die erbitterte
Gegner=
ſchaft, auf die ſie ſtoßen, können ſie ſich darüber beſchweren, daß
man einmal das Kind beim richtigen Namen nennt? Wohl
ſel=
ten hat ein Führer einer großen Partei ſo verhängmisvoll gewirkt
wie Herr Hugenberg, und wenige werde ihm Tränen nachweinen,
wenn er ſeine politiſche Führerrolle einmal ausgeſpielt haben
wird. Es hat faſt den Anſchein, als ob dies bald der Fall ſein
würde, und als ob innerhalb der Deutſchnationalen Partei ſich
jetzt auch diejenigen wieder durchſetzen könnten, die unter
natio=
naler Politik nicht nur reine Negation des Beſtehenden, wie Herr
Hugenberg verſtehen, ſondern poſitive Mitarbeit am Staate. Daß
das Geſamtintereſſe des deutſchen Volkes eine entſchloſſene
Beſſe=
rung der kataſtrophalen Lage der deutſchen Landwirtſchaft
drin=
gendſt erfordert, iſt mittlerweile eine Binſenwahrheit geworden,
und es iſt daher zu begrüßen, daß dem Präſidenten des
Reichs=
landbundes als Ernährungsminiſter im neuen Kabinett
nun=
mehr die Möglichkeit gegeben iſt, ſeine Reformpläne in die Praxis
umzuſetzen. Nationale Politik alſo war es, wenn die Vertreter der
deutſchen Landwirtſchaft, die in der deutſchnationalen
Reichstags=
fraktion ſitzen, es ablehnten, ein ſolches Kabinett dem Hugenberg=
Dogma zuliebe zu ſtürzen. Nach der Abſplitterung der
Volks=
konſervativen ein weiterer Schritt. Immer unhaltbarer wird die
gegenwärtige Lage. Parzeikriſis oder Führerkriſis, wird die
Frageſtellung lauten, vor die ſich die Deutſchnationale Partei in
abſehbarer Zeit geſtellt ſehen wird, und es bleibt nur zu hoffen,
daß ſie aus dem Verſagen ihrer Führung die entſprechenden
Folgerungen zieht.
Die Ausſichten des Kabinetts Brüning? Es iſt verſtändlich,
daß ihre Erörterung zurzeit im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht,
denn der Ausgang der Donnerstagabſtimmung läßt an ſich ja
noch keine ſicheren Rückſchlüſſe auf das Gelingen der großen
Reformpläne auf finanziellem Gebiet zu. Es iſt auch verſtändlich,
daß nach den Erfahrungen der letzten Wochen und Monate ſich
eine gewiſſe Skepſis des deutſchen Volkes bemächtigt hat. Es
wird nicht nur eines ungewöhnlichen Maßes von taktiſchem
Ge=
ſchick, ſondern auch eines eiſernen Willens bedürfen, wenn die
ſchwebenden Finanzfragen unter den gegenwärtigen Verhältniſſen
eine ordnungsmäßige parlamentariſche Erledigung finden ſollen.
Taktiſch geſchickt iſt der neue Reichskanzler bisher zweifellos
vor=
gegangen. Auf der anderen Seite aber hat es doch befremdet,
daß er die ſcharfe Mißtrauenserklärung, die Herr Hugenberg mit
der Ablehnung der Mißtrauensanträge verband, ohne jede
Gegenäußerung hinnahm. Wenn deswegen die Sozialdemokraten
— die zurzeit die kümmerliche Rolle der betrübten Lohgerber
ſpielen, denen die Felle weggeſchwommen ſind — Herrn Brüning
den Kanzler von Hugenbergs Gnaden nennen, ſo iſt das
natür=
lich keineswegs berechtigt, und beweiſt nur den Grad ihrer
Ver=
ärgerung. Jedenfalls aber wäre es erheblich beſſer geweſen, wenn
der Reichskanzler die Angriffe Hugenbergs etwa mit der
Stel=
lung der poſitiven Vertrauensfrage beantwortet hätte. Die
ominöſe rote Mappe mit dem Auflöſungsdekret lag ja vor ihm
auf dem Tiſch und ſo hätte er wohl einen Mißerfolg kaum zu
befürchten brauchen. Bei unſeren parlamentariſchen Verhältniſſen
wird ſich aber eine Regierung in der gegenwärtigen ſchwierigen
Lage nur endgültig durchſetzen können, wenn ſie den Parteien
zeigt, daß ſie vorkeiner Konſequenz zurückſchreckt,
Das Finanzprogramm, das die neue Regierung in der
kom=
menden Woche dem Reichstag vorlegen wird, und das die
Rege=
lung der Arbeitsloſenverſicherung, die Deckungsvorlage und die
Steuerſenkung umfaßt, entſpricht im weſentlichen dem zwiſchen
den früheren Regierungsparteien ſeinerzeit beſchloſſenen Kom=
Seite 2
promiß mit Ausnahme der Frage der Arbeitsloſenverſicherung,
bei der der ſeinerzeitige Brüningſche Kompromißvorſchlag zu
Grunde gelegt werden wird. Es iſt mittlerweile die allerhöchſte
Zeit geworden, daß durch die Annahme der Deckungsvorlagen, die
für die Sanierung der Reichskaſſe dringendſt notwendigen Mittel
beſchafft werden. Daran, daß dies geſchehen wird, braucht man
wohl nicht mehr zu zweifeln. Die Frage iſt lediglich, ob mit oder
ohne Reichstag. Die nächſte Woche wird uns die Antwort geben
und im Intereſſe unſerer künftigen ſtaatlichen Entwicklung hoffen
wir, daß ſich die Parteien des deutſchen Reichstages ihrer Ver=
A.
antwortung bewußt ſind.
Moldenhauer übernimmt keine Garankie
für die Kaſſenlage, wenn die Sfeuern bis Oſtern
nicht bewilligt werden.
(Fortſetzung von Seite 1, zweite Spalte.)
Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer erklärt auf alle
Ein=
wände und Abſagen: Es iſt kein Geheimnis, daß wir über den
Ultimo hinweggekommen ſind, ſowohl als Regierung als auch in
der Kaſſenlage. Es iſt uns möglich geweſen, die Kreugeranleihe
vorzufinanzieren, ſo daß der eine Teil im April, der andere im
Mai fällig wird. Das iſt zu günſtigen Bedingungen möglich
ge=
weſen. Wenn die Steuern bis Oſtern nicht bewilligt werden,
dann kann ich aber keine Garantie übernehmen dafür, die
kom=
menden Monatsenden zu überwinden oder Schwierigkeiten
ſonſt=
wie gerecht zu werden.
Der Ausſchuß verlangt vom Reichsfinanzminiſter
die Borlage einer Kaſſenüberſicht.
Abg. Dr. Hertz (Soz.) bat den Finanzminiſter, daß er bis
Montag oder Dienstag eine genaue Aufſtellung über die
Ent=
wicklung der Kaſſenloge gibt. — Abg. Dr. Horlacher (Bayer.
V. P.) ſchloß ſich dieſem Wunſche an.
Abg. Dr. Becker=Heſſen (D.V.) ſchloß ſich gleichfalls
dem Wunſche nach Vorlage einer Kaſſenüberſicht an. Im
Dezem=
ber, als die Sozialdemokraten der Bierſteuer zuſtimmten, habe
kein Menſch daran gedacht, aus der erhöhten Bierſteuer die
Ar=
beitsloſenverſicherung zu ſanieren. Es müßte alſo die
Erwar=
tung ausgeſprochen werden, daß auch die Sozialdemokraten nach
der Einzelberatung ſich mit den übrigen Parteien
zuſommenfän=
den, um die dringend notwendige Sanierung der geſamten
Fi=
nanzen zu ermöglichen. Dr. Horlacher werde ſich hoffentlich
ſpä=
ter durch Gründe überzeugen laſſen.
Abg. Dr. Föhr (3.) erklärte, daß ſeine Partei grundſätzlich
auf dem Boden des Programms der Reichsregierung ſtehe. Das
ſchließe nicht aus, daß das Zentrum in Einzelheiten noch
ge=
lviſſe Abänderungsvorſchläge machen werde. Der Wille des
Zen=
trums gehe aber dahin, möglichſt raſch die Vorlagen zu
verab=
ſchieden, um es der Reichsregierung zu ermöglichen, auf
parla=
mentariſchem Wege den Etat in Ordnung zu bringen.
Finanzminiſter Dr. Moldenhquer, erklärte ſich bereit, am entfernt.
Dienstag einen Ueberblick über die Entwicklung der Kaſſenlage
willigung der Steuern in der vorgeſehenen Höhe eine Verant= ſeiner Begleiter in dem Augenblick vornehmen werden, in dem
wortung dafür nicht übernehmen köme, daß in den nächſten ſie die ungeſetzliche Salzgewinnung aufnehmen. Es beſteht aber
Monaten alles glatt gehen werde.
Es folgte dann noch die Abſtimmung über den
kommuni=
ſtiſchen Antrag auf Vertagung der Beratung ſämtlicher Steuer= Mit der
geſetze für längere Zeit. Dieſer Vertagungsantrag wurde
abge=
lehnt. Weiterberatung Montag.
Gtündung der volksnakionglen Reichsvereinigung.
Berlin, 5. April.
Am Samstag abend wurde in der Philharmonie in Berlin
die Volksnationale Reichsvereinigung gegründet. Sowohl die vom ter haben heute, nach 24tägigem Marſch, ihr Ziel, das Dorf
vorläufigen Präſidium ausgearbeiteten Richtlinien der
Volks=
nationalen Reichsvereinigung wie auch die Grundſätze für ihre
Verfaſſung wurden von den etwa 800 im Saale anweſenden
Ver=
tretern der bereits beſtehenden Kreisausſchüſſe einſtimmig ange= ſeine Schar von der Polizei umringt und an ihrem Vorhaben
nommen. Arthur Mahraun, der Hochmeiſter des Jungdeutſchen
Ordens, wurde zum Vorſitzenden der Reichsvereinigung einſtimmig
beſtellt. Die Gründungsverſammlung der Reichsvereinigung endete nung ſoll das allgemeine Zeichen zur Eröffnung der
Gehorſams=
mit einem gewaltigen Bekenntnis zum Deutſchtum.
hril 1930
Reichspräſident von Hindenburg hat dem König von Schweden
an=
läßlich des Ablebens der Königin in herzlichen Worten telegraphiſch ſeine
Teilnahme ausgedrückt.
Der Reichspräſidenk empfing geſtern den Präſidenten
des Reichsbankdirektoriums, Dr. Luther.
Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstags iſt für
Mittwoch zu einer Sitzung einberufen worden. Auf der
Tages=
ordnung ſtehen der deutſch=ſchweizeriſche Vertrag über die Regulierung
des Rheines, die Vereinbarung über die Anwendung des deutſch=
eng=
liſchen Auslieferungsvertrags auf die Mandatsgebiete, die
Konſular=
verträge mit der Türkei und Bulgarien und das Zuſatzabkommen zum
Handelsvertrag mit Finnland.
Der neue Reichsinnenminiſter Dr. Wirth hat mit der
Prüfung des thüringiſchen Konfliktes begonnen.
Der Preußiſche Landtag ging am Samstag in die
Oſterferien. Auf der Tagesordnung der nächſten Sitzung, die am
6. Mai ſtattfindet, ſteht die zweite Beratung kleinerer Haushalte.
Der öſterreichiſche Nationalrat hat das
ſoge=
nannte Antiterrorgeſetz, durch das das Prinzip der
geſchloſ=
ſenen Werkſtätten beſchränkt wird, auf der Grundlage eines zwiſchen den
Mehrheitsparteien und den Sozialdemokraten zuſtandegekommenen
Kom=
promiſſes geſtern in zweiter und dritter Leſung angenommen.
Wie von informierter Stelle verlautet, wird der öſterreichiſche
Bundeskanzler Dr. Schober vorausſichtlich Ende dieſes
Monats, einer Einladung der franzöſiſchen und engliſchen Regierung
folgend, ſeine bereits angekündigte Reiſe nach Paris und
Lon=
don antreten.
Die Arbeiten der Oſtreparationskonferenz
ſtehen vor dem Abſchluß. Die Bemühungen des ehemaligen
Arbeitsminiſters Loucheur haben eine fühlbare Annäherung der
Stand=
punkte herbeigeführt, und alles berechtigt zu der Hoffnung, daß man
noch vor Ende nächſter Woche zu einer vollſtändigen Einigung gelangen
wird.
Der amerikaniſche Sachverſtändige auf der
Pari=
ſer Reparationskonferenz, Lamont, iſt in Paris.
angekommen. Er wird mit verſchiedenen Perſönlichkeiten der
Finanzwelt, in erſter Linie mit dem Gouverneur der Bank von
Frank=
reich, Beſprechungen, über die Emiſſion der erſten
Neparationstranche haben,
Wie aus Adis Abeba gemeldet wird, iſt der Negus Tafari
als Nachfolger der kürzlich verſtorbenen Kaiſerin
Zeoditu (Judith) zum Kaiſer von Abeſſinien
prokla=
miert worden. Der neue Kaiſer erließ einen Aufruf an ſein Volk.
Im ganzen Lande herrſcht Ruhe.
Indiens Breiheitskampf.
Die Aufnahme der geſekzwidrigen Salzgewinnung
das allgemeine Zeichen zur Eröffnung
der Gehorſamsverweigerung.
EP. Jalalpur, 5. April.
Bei ſeinem Eintreffen in Jalalpur wurde Gandhi und ſeinen
Begleitern ein recht warmer Empfang von der Bevölkerung
be=
reitet. Gandhi ſprach nach ſeiner Ankunft zu einer etwa
vier=
tauſendköpfigen Menge, die er zur Unterſtützung der allgemeinen
Gehorſamsverweigerung aufforderte. Die Nacht verbrachte er
in dem Dorfe Karadi Matvad, nicht weit von ſeinem Ziel Dandi
In dem Bezirk Dandi ſollen 150 Polizeibeamte ſtationiert
zu geben. Er halte voll aufrecht, daß er ohne rechtzeitige Be= worden ſein, die wahrſcheinlich die Verhaftung Gandhis und
andererſeits auch die Möglichkeit, daß die Regierung die Verſuche
Gandhis zur Salzgewinnung aus dem Meer als ſinnlos und
kin=
diſch betrachten und von ſeiner Verhaftung abſehen dürfte.
Aufnahme der Salzgewinnung am Sonnkag
durch Gandhi ſoll gleichzeitig in vielen Teilen Indiens die
all=
gemeine Gehorſamsverweigerung einſetzen. — Der nationaliſtiſche
Bürgermeiſter von Kalkutta, Gupta, hat die Bevölkerung
Kal=
kuttas zu einem Generalſtreik zur Unterſtützung der allgemeinen
Gehorſamsverweigerung aufgefordert. Gandhi und ſeine Beglei=
Dandi am Golf von Cambay, erreicht. Die Marſchſtrecke, die
Gandhi mit ſeinen Gefährten zurückgelegt hat, beträgt ungefähr
300 Kilometer. Morgen, bei Tagesanbruch, will Gandhi die
eigentliche Salzgewinnung aufnehmen. Für den Fall, daß er und
gehindert werden ſolle, hat Gandhi beſondere
Verhaltungsmaß=
regeln getroffen. Die Aufnahme der geſetzwidrigen
Salzgewin=
verweigerung in den verſchiedenen Teilen Indiens bilden.
*
Das Wunder der 70 Sprachen.
Ein Sprachenwunder, der Legationsrat
im Auswärtigen Amt, Emil Krebs, iſt im
Alter von 73 Jahren geſtorben.
1. Die Oeffenilichkeit weiß nicht viel von dieſem
Sprachen=
phänomen. Der Legationsrat hat nämlich — und zwar nach
amtlicher Auskunft — nicht weniger als 45 Sprachen abſolut
be=
herrſcht. Mindeſtens 25 weitere Sprachen hat nur „nur”
ver=
ſtanden. Schon in früher Jugend zeigte Krebs eine
außergewöhn=
liche Sprachenbegabung. Bis zu ſeinem 25. Lebensjahr hatte er
ſämtliche landläufigen europäiſchen Sprachen gelernt. Er
wid=
mete ſich von da an hauptſächlich aſiatiſchen Mundarten, trat im
Jahr 1893 als Dolmetſcher in den Dienſt des Auswärtigen Amtes
und kam bald darauf als Dragoman an die Pekinger
Geſandt=
ſchaft. Bis zur erſten chineſiſchen Revolution 1912 blieb er dort,
wobei er Gelegenheit hatte, zahlreiche oſtaſiatiſche Sprachen und
Dialekte, wie mongoliſch, tibetaniſch, ſiameſiſch, Koreaniſch uſw.
zu ſtudieren. Kurz vor ſeinem Weggang erregte er durch einen
außerordentlichen Beweis ſeiner umfaſſenden Sprachkenntniſſe in
Peking Aufſehen. Ein mongoliſcher Stamm hatte ſich in der Zeit
der Umwälzung ſozuſagen ſelbſtändig gemacht und richtete an die
Pekinger Revolutionsregierung ein Schreiben, das niemand leſen
noch verſtehen konnte. Die Chineſen wußten keinen anderen Rat,
als ſich an Krebs zu wenden. Und in der Tat — der Deutſche
überſetzte den Brief der mongoliſchen Sonderbündler, die einen
ganz ausgefallenen Dialekt ſprachen, ſpielend . . . Als Krebs
nach Berlin zurückkehrte, bat ihn der Leiter des Sprachendienſtes
im Auswärtigen Amt, anzugeben, für welche Sprachen er als
Ueberſetzer verwendbar wäre. Krebs nahm einen großen Bogen
Papier, ſchrieb auf den Kopf der einen Seite „Europäiſche
Sprachen”, auf der anderen Seite „Aſiatiſche Sprachen” und
füllte dann das ganze Papier eng beſchrieben aus. Das war
durchaus keine Großtuerei, Krebs wurde und blieb eine
unent=
behrliche Kraft, die, wie man in der Wilhelmſtraße erzählt, etwa
30 Außenmitarbeiter im Sprachendienſt erſetzte. Aber Krebs
war nicht nur ein gewöhnlicher Dolmetſcher, er befaßte ſich auch
wiſſenſchaftlich mit den Sprachen, die er erlernte und wit der
Kultur der Völker, deren Mundarten er ſtudiert hatte. Einmal
wollte man in einem Miniſterium etwas über perſiſches Eherecht
wiſſen. Krebs war ſofort bereit, eine große Abhandlung über
die zahlloſen komplizierten Geſetze, die es da gibt, abzufaſſen.
Da für die zahlreichen perſiſchen Ausdrücke keine wörtliche
Ueber=
ſetzung ins Deutſche möglich iſt, ſo verfaßte er gleich einen
aus=
führlichen Kommentar, der dann der Staatsbibliothek einverleibt
wurde. Bezeichnend für Krebs iſt, daß er bei zu leichten
Ueber=
ſetzungen in regelrechte Wut geraten konnte. Traf aber z. B. der
Brief eines indiſchen Sektierers an den Reichspräſidenten ein,
ſo rieb er ſich ſtändig die Hände und meinte: „Das iſt endlich
mal wieder was Anſtändiges”. — Eines Tages erhielt er ein
dickes Manuſkript in isländiſcher Sprache. Der Legationsrat
ging zum Leiter des Sprachendienſtes, bedauerte zu ſeinem großen
Kummer, daß er nicht isländiſch beherrſchte, fragte aber gleich,
ob die Ueberſetzung Zeit hätte. Man gab ihm zur Antwort, daß
die Arbeit gut ein Viertel Jahr in Anſpruch nehmen dürfte. Nach
drei Wochen erſchien Krebs freudeſtrahlend und berichtete, daß
er inzwiſchen Isländiſch erlernt und die Ueberſetzung angefertigt
hätte. Man traute zunächſt ſeinen Worten nicht, trieb in Berlin
einen Mann auf, deſſen Mutterſprache isländiſch war und ließ
Krebs prüfen: er konnte wirklich Isländiſch!
In der letzten Zeit zog ſich dieſer merkwürdige Menſch, der
einmal geäußert haben ſoll, daß von der 25. Sprache an das
Er=
lernen neuer Sprachen nicht mehr beſonders ſchwierig ſei, immer
mehr in ſeine Studierſtube draußen in Weſtend zurück. Er ſuchte
nach neuen Kompliziertheiten und kam ſo über das Litauiſche und
über norwegiſche Gebirgsdialekte zum Euscaldunge, dem
Bas=
kiſchen. Selbſt dieſe Sprache, die als eine der allerſchwerſten gilt
für den, der ſie nicht von Kindesbeinen an in ſich aufnimmt, lernte
er ſo vollkommen, daß er nach einem Jahr ſtändiger Mitarbeiter
an baskiſchen Zeitungen wurde ..
Heinrich Guthman.
* Rahel Levins Auferſtehung in Berlin.
Der „Deutſche Lyzeumklub” hat ſich um dieſe Wiederkehr
der Rahel ins Land der Lebenden bemüht und ſeinen „
Ros=
withaſaal” auf zwei Abende dem Stück der Frau Elſe
Schul=
hoff zur Verfügung geſtellt. Für die Verfaſſerin gab es zwei
Wege, uns die Geſtalt der Rahel Levin plaſtiſch vorzuführen:
ſie konnte ſie entweder zeigen als Siegerin in ihren
Herzens=
konflikten, die vor ihrer Vermählung mit Barnhagen liegen, oder
als Mittelpunkt eines Kreiſes mehr oder weniger berühmter
Zeitgenoſſen, die ſich alle ihr geiſtiges Brot bei der ſeelenvollen
Jüdin holten, von welcher der Ausſpruch ſtammt: „Die
menſch=
liche Seele iſt eine geborene Chriſtin‟. Elſe Schulhoff hat den
letzteren Weg gewählt. Wie läßt ſich aber geiſtige Einflußſphäre
bühnenwirkſam ausdeuten? Durch den geſchickten Einfall, daß
der durch den ſchwediſchen Geſandten Brinkmann im Salon
Rahel eingeführte Graf v. Salm, von einem ſolchen
literariſch=
muſikaliſchen Abend heimkehrend, noch in vorgerückter Stunde
ſeinem Sekretär die Eindrücke diktiert, die in ihm weiterklingen.
In die Worte des Diktats ſchieben ſich dann in zwangloſer
Folge auf der Bühne die Vorgänge ein, die das Geſchriebene
erläutern. Stumme und redende Perſonen ſpielen in den
Auf=
tritten mit Franz Horn bringt einen Gruß von Goethe an
Rahel, in welchen die Worte des Weimarer Heros über das
Nummer 96
Tſcheka in Deutſchland?
Angtifſe des Zenkrumsorgans auf die Polizei.
Die ruſſiſchen Emigrantenzeitungen berichten ſchon ſeit
längerer Zeit von eigenartigen Vorgängen in der
Berliner ruſſiſchen Botſchaft. Sie erzählen von
einer Paßfälſcherzentrale, von einer eigenen
Sta=
tion für drahtloſe Telegraphie, einem Waffen=
und Giftdepot, ja ſogar von einem geheimnisvollen
Keller unter der Botſchaft, in dem
Hinrich=
tungen ertappter Spione oder „Sowjetfeinde‟
ſtattfinden. Die Emigrantenzeitungen ſind keine beſonders
zuverläſſigen Quellen. Man hat daher ihre Angriffe, zumal
wegen des Mordkellers, nicht allzu tragiſch genommen. Es fällt
daher in politiſchen Kreiſen beſonders auf, wenn jetzt die „Ger= etzien
mania” davon Kenntnis nimmt — allerdings in ſehr vorſichtiger fzierdl
Form —, aber doch damit in Verbindung bringt, daß bisher nett
immer noch nicht feſtgeſtellt ſei, wo der groß= vin
zügig organiſierte und zentraliſierte kommu=ſr
niſtiſche Propagandaapparat in Deutſchlandſiſchenäd
ſeinen Sitz habe, und wo der bolſchewiſtiſcheſſtd
Faldzug finanziert werde, der in alle Stände
und Berufsſchichten Deutſchlands hineingreift Statut hlei
Dieſe Bemerkung klingt in einen Angriff auf die Polizei aus, die ſimmig die
doch imſtande ſein müßte, derartige Vorgänge aufzudecken. Ver=seAble
mutlich ſteckt aber dahinter mehr. Die „Germania” iſt das
Partei=
organ des Reichskanzlers. Sie wird einen ſolchen Vorſtoß kaum
unternommen haben, ohne ſich zu vergewiſſern, daß er nicht nur
innenpolitiſch dem Zentrum in die Linie paßt, ſondern auc
ungb
außenpolitiſch im Augenblick genehm iſt. Der Reichsaußenminiſter
Dr. Curtius hat ja bereits vor einigen Wochen den ruſſiſcher
Botſchafter darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bela
ſtungen, denen die Moskauer Regierung und die
3. Internationale die deutſch=ruſſiſchen Be
ziehungen ausſetzen, auf die Dauer für uns un
tragbar ſind. Dieſe Unterhaltung ſoll nach Oſtern fortgeſetz
werden, wenn Herr Kreſtinſki neue Inſtruktionen erhalten hat
Vielleicht ergibt ſich dann auch Gelegenheit, den Ruſſen klarzu
machen, daß Paßfälſchungen und ſolche Scherze nicht mit den all
gemeinen Begriffen von Exterritorialität ſich vereinbaren laſſen fnd
und daß eine Fortſetzung derartiger Methoden notwendig zun
Bruch führen muß.
Abbau in den ſowietrufſiſchen Berkrekungen
im Ausland.
Der Abbau der ſowjetruſſiſchen Vertretungen im Ausland
nimmt ſeinen Fortgang. Nach Berichten der hieſigen Emigranten
Blätter, ſind jetzt wieder mehrere leitende Beamt
entlaſſen worden. So bei der hieſigen Botſchaft der Leite
der Chiffre=Abteilung, Popaſchewſki, und bei der Handelsvertre
tung der Leiter der Inſpektionsabteilung, Kopyeow, der Che
der Exportabteilung für Brotgetreide, Byſtow, der Leiter de
Metall=Import=Abteilung, Iwanow, der Leiter der Kommer
abteilung, Trojanowſki, der Finanzkommiſſar Lubimow und de
Sekretär der kommuniſtiſchen Zelle, Seidenberg, ein ehemalige
Mitarbeiter der Tſcheka. Da alle dieſe Perſönlichkeiten nicht ei
ſetzt werden, nimmt man an, daß die Handelsvertretung gat
liquidiert wird. Andererſeits wird gemeldet, daß der bisherie
Leiter der Wirtſchaftsabteilung bei der Botſchaft, Karawaen Fün
ebenfalls ein ehemaliger Tſchekiſt, zum erſten Botſchaftsſekretä mim
ernannt worden iſt.
Aus London melden die gleichen Blätter, daß die aus Bei
lin eingetroffene Dreierkommiſſion eine energiſch
Säuberungsaktion vorgenommen hat. Zahlreick
Beamte erhielten die Aufforderung, nach Rußland zurückzukehrei
Frian=
darunter der Vorſitzende der Moskauer Volksbank, Lembluchte
Sämtliche Beamte weigerten ſich jedoch, dieſer Aufford
rung Folge zu leiſten. Sie verzichteten auf ihre Sow!
jetpäſſe und ließen ſich ſogenannte Nanſen
Päſſe ausſtellen, wodurch ſie zuruſſiſchen Emi
granten geworden ſind.
Einberufung des kommuniſtiſchen Parkeikongreſſe:
durch Stalin.
Einer Moskauer Meldung zufolge hat Stalin im Auftrage d
Zentralausſchuſſes der Kommuniſtiſchen Partei ſämtlichen komm
niſtiſchen Organiſationen der Sowjetunion mitgeteilt, daß der
Partei=Kongreß der Kommuniſtiſchen Partei zum 16. Juni ei
berufen iſt. Auf der Tagesordnung ſteht außer der Entgegennahn ſ;
der Berichte über die Tätigkeit des Zentralausſchuſſes, der Zentre
Kontrollkommiſſion und der ſämtlichen ruſſiſchen kommuniſtiſche
Parteien die Wahl des Generalſekretärs und des Zentralau ſie n
ſchuſſes ſowie die Ausſprache über den Fünf=Jahres=Plan und üb
die Kollektivwirtſchaft.
Weſen Rahels eingeflochten ſind. Eine Schwägerin der Ga
geberin ſingt Mozartlieder, deren tänzeriſche Rokokoanmut B
fall auf und vor der Szene auslöſt. Die berühmte Scha
ſpielemn Unzelmann trägt Goetheſche Gedichte vor; der Pub
ziſt Friedrich Grütz hält eine kleine Stegreifanſprache; der Br
der der Rahel (Pfeudonym Ludwig Robert) ſerviert eini
ſeiner ſatiriſchen Aphorismen. Prinz Louis Ferdinand u
deſſen Schwager Fürſt Anton Radziwill, der Komponiſt ein
der erſten Fauſtmuſiken, ſpielen ein Mozartſches Rondo. u
in dieſer Weiſe wickelt ſich das Leben eines „Berliner Salo
um 1800” ab.
Vortrefflich einſtudiert war die Szenenfolge durch die
kannte Schauſpielerin Frau Auguſte Praſch=Greve
berg, die erſt kürzlich ein erfolgreiches Gaſtſpiel am Gießen
Theater abſolviert hat, die einzelnen Rollen waren durch 4
rufsſchauſpieler vertreten. Als Ausleger des Ganzen war de
Sprecher des Grafen v. Salm (Dr. Erich Drach) die umfaſſend
Aufgabe zuerteilt worden.
Ein Mann, der ſtundenlang über die Eindrücke ein
äſthetiſchen Salons und über die geiſtige Bedeutung einer Fre
die neder hübſch noch reich iſt, nachſinnen kann, wirkt in unſe
Zeit der Autos und Kinos und der ganzen Hetzjagd des
bens wie ein Rätſel. Aber man möchte doch ſagen: es n
ſchön, daß es einmal ſo etwas gegeben hat und daß es un
durch Wort, Bild und Ton wieder ins Bewußtſein drine
kann!
Dr. Ela Menſch
Grünewald=Enkdeckungen.
Porträts von der Hand M. Grünewalds waren ſeither 1
bekannt. Das kürzlich aus ſchwediſchem Privatbeſitz im Fra
furter Kunſthandel aufgetauchte, angebliche Selbſtbildnis, w
noch von manch unterrichteter Seite der Meiſterhand Grü
walds abgeſprochen. Um ſo erfreulicher wäre es zu begrüß
wenn die im Depot des Kölner Walraf=Richartzmuſeums 1
Direktor Buchner entdeckten Bildmiſſe G. mit abſoluter Sich
heit zugewieſen werden können. Die Dargeſtellten ſind, wie ei
echte Inſchrift beſagt, die Mainzer Domherren von Rien
Ein Vergleich mit den Zeichnungen aus der erſt kürzlich entde
ten Sammlung Savigny wirkt überzeugend. Eebenſo die P.*
fung der Technik der Malerei. — Die Herren v. Rienek wal
urſprünglich Domſcholaſter in Mainz und kamen ſpäter mit
Berufung des Erzbiſchofs von Wied nach Köln. — In der Kur
geſchichte ſind Medaillen mit den Köpfen der Herrn v. Riet
die der große Meiſter Hagenauer geſchaffen, ſchon länger bekan
— Jedenfalls bedeutet die Entdeckung Dr. Buchners, die im Lel
buch des Walraf=Richartzmuſeums publiziert werden ſoll, ein (
eignis in der Geſchichte der Deutſchen Kunſt.
A.g
kummer 96
Turbien berssgert oie Maumtang.
Neue unerhörte Forderungen auf Zerftörung
von deutſchen Befeſtigungswerken.
EP. Paris, 5. April.
Der Senat begann am Samstag vormittag vor mäßig
be=
fem Hauſe mit der Beratung des Geſetzentwurfes zur
Rati=
fi rung der Haager Abkommen. Auf der Regierungsbank
be=
in te man den Miniſterpräſident Tardieu ſowie den
Finanz=
mſter Reynaud. — Als erſter Redner legte der Berichterſtatter
Dl Finanzkommiſſion, Charles Dumont, das
tech=
niche Räderwerk des neuen Planes dar. Er begann
mder Feſtſtellung, daß der Verſailler Vertrag nach
y. vor das oberſte Geſetz für das europäiſche
Situt bleibe. Die Finanzkommiſſion des Senats habe
ein=
ſt nig die Ratifizierung der Haager Abkommen empfohlen.
)e Ablehnung der Ratifizierung ſei heute eine
1 töglichkeit und bedeute nicht nur für die internationale
eine gefährliche Beunruhigung, ſondern für
franzöſiſchen Steuerzahler auch eine
Mehr=
aſtung von 2400 Millionen Franken jährlich.
Redner erinnerte an den Dawesplan, der ſeiner ganzen
ir nach nur Proviſorium geweſen ſei. Mit der Forderung auf
Bmung des Rheinlandes habe Deutſchland gleichzeitig eine
ei fültige Regelung der Reparationen verlangt und dies ſei trotz
vir Schwierigkeiten durch die Ausarbeitung des neuen Planes
eicht worden. Die Garantien die Deutſchland
ge, ſeien moraliſcher Art, nämlich ſein guter
Alle und ſeine Ehrenhaftigkeit. Die Pfänder ſeien
bhwunden, ebenſo die Kontrolle, und Deutſchland habe ſeine
finzielle und wirtſchaftliche Souveränität wieder erlangt.
M einer nochmaligen Aufforderung zur Ratifizier ing der
Ab=
komen ſchloß der Berichterſtatter ſeine Ausführungen.
Ihm folgte der Berichterſtatter der Außenpolitiſchen
Kom=
aion, Bérenger, der die diplomatiſche Seite des
urien Planes beleuchtete und ebenfalls die Ratifizierung
flerte. Die Haager Abkommen ſeien der größte
opäiſche Verſöhnungsverſuch ſeit dem Ver=
Iler Vertrage. Als Garantie trete an die Stelle der
itzung ein Syſtem von Kommiſſionen und Schiedsgerichten.
igehe endlich an die allgemeine und freiwillige Regelung der
gsſchulden, und zwar für alle Länder, in denen zwiſchen
Reparationen und den interalliierten Schulden ein
Zuſam=
hang hergeſtellt werde.
Schließlich wurde der Geſetzentwurfüber die Haa=
Abkommen mit 284:8 Stimmen angenommen.
Miniſterpräſident Tardien
t vorher eine große Rede, in der er das Haus zur
Ratifizie=
g der Abkommen aufforderte. Der Inhalt der Rede deckt ſich
weſentlichen mit ſeinen bereits in der Kammer abgegebenen
Ulärungen. Er ging dann zur Räumungsfrage über
u. gab hierzu Erklärungen ab, mit denen er ſich in
gittem Widerſpruch zudem von Außenminiſter
Aiand bisher vertretemen Standpunkt ſetzt.
Aiand hat bekanntlich unlängſt vor der
Finonzkom=
ion und der außenpolitiſchen Kommiſſion der Kammer
Uter ſtillſchweigender Zuſtimmung Tardieus
Gont, daß der auf Ende Juni geſetzte Termin zur
Yumung des Rheinlandes eingehalten werde.
Zute äußerte ſich der Miniſterpräſident dahin,
95 die Friſt infolge gewiſſer politiſcher
Er=
niſſe noch nicht zulaufem begonnen habe, und
ß daher die franzöſiſchen Truppen, in der
Hone verbleiben würden, bis die vorgeſchrie=
Eien Bedingungen erfüllt ſeien, d. h. bis die
Rati=
rung erfolgt ſei, die Internationale Bank für
Reparations=
ungen ihre Tätigkeit aufgenommen habe und Deutſchland
Reparationsſchuldverſchreibungen dieſer Bonk übergeben
e. Erſt in dieſem Augenblick werde die
Räu=
ng beginnen und dann ſo ſchnell wie möglich durchge=
Heſſiſches Landeskheater.
Großes Haus. — Samstag, den 5. April.
„Tiefland”.
Muſikdrama von Eugen d’Albert.
Als Martha gaſtierte heute nachmittag Anita Mitrovic
Leipzig auf Anſtellung. Ein auffallend ſchönes und großes
Aterial mit leuchtender Höhe und warmer Tiefe, wohl ausgebil=
und kunſtgerecht verwendet, iſt ein Beſitz, der gewinnend für
ſpricht. Ihre ungünſtige äußere Erſcheinung wirkt trotzdem
At unſympathiſch und wird vergeſſen durch die ihr eigene
matiſche Begabung, die mit ſparſamen Mitteln, und dennoch
ken oder feinen Reizen ſehr perſönlich zu feſſeln vermag. Sie
teht intelligent zu ſingen, hat Geſchmack und Muſikalität. Eine
2 Künſtlerin, die mit einmal nicht endgültig zu beurteilen iſt,
Anſtellung wohl aber in Betracht kommt.
V. H.
Kleines Haus. — Samstag, 5. April.
Dreimal Offenbach.
Wer geglaubt hat, Offenbachs einzige Bedeutung läge auf dem
liet der klaſſiſchen Parodien, der politiſchen Satire, und ſeine
die 100 anderen Operetten ſeien minderwertig und verjährt,
ßte ſich eines anderen belehren laſſen. Auch ſie ſind echter
enbach. Die als Repertoirſtücke ſeines Theaters les bouffes
Eiſiennes aus dem Zeitgeiſt der 50—60er Jahre geboren
wur=
ſie ſind heute noch — mit Auswahl natürlich — genießbar.
ſie ſchlagen, wenn ſie ſo vollendet aufgeführt werden, immer
h alle gleichgearteten Gegenwartsſtücke aus dem Felde. Denn
ſind völlig unſentimentale Kinder eines nie veraltenden
nors, der wohl harmlos, aber auch ſehr geſcheit iſt, und einen
Bigen Elan hat.
Erſtaunlich iſt die Sicherheit der wirkſamen Mache. Klare
ple Fabel, ſtetig wachſende Spannung, und wenn die Löſung
iſt, ſchnellſter Schluß. Dazu eine ſehr perſönliche, gut geſetzte
pikant inſtrumentierte Muſik in glänzend beherrſchten
For=
n und populärer Melodik.
Dieſe drei Stückchen: „Die kleine Zauberflöte‟ „Die
rlobung bei der Laterne‟ „Die Inſel
Tuli=
tan” waren ein Sieg auf ganzer Linie. Für Offenbach; aber
1h für unſere Oper; für die Darſteller und für die
Inſzena=
en: Renato Mordo und Schenck von Trapp. Sollte
fahr beſtehen, einen von dieſen oder gar beide infolge der
Un=
erheit der Zukunft unſeres Theaters zu verlieren, ſo wäre
en ſchnellſte Beſeitigung dringend erwünſcht. Denn beide
einen mir durch vorbildliche und bildliche Art ihrer Arbeit
Sonntag, den 6. April 1930
führt werden, da Frankreich kein Intereſſe daran habe, die jetzige
Lage zu verlängern. Damit jedoch die Räumung
be=
ginnen könne, müſſe Deutſchland noch gewiſſe
Befeſtigungswerke vollſtändig zerſtören. Eine
ſcheinbare Zerſtörung genüge nicht. In drei Tagen werde eine
in dieſem Sinne gehaltene Note der deutſchen Regierung
über=
geben werden. Nach der Rede Tardieus erfolgte die
Abſtim=
mung mit dem obigen Reſultat.
Die Aktivikät der franzöſiſchen
Appoſiaion.
Tardieus Bolkskümlichkeit im Wanken.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 5. April.
Die ſtarke Mehrheit der Regierung Brüning hat in Paris
einige Ueberraſchung ausgelöſt. Man hat eine viel ſchwächere
Mehrheit erwartet und auch die Möglichkeit der Fortſetzung der
Kriſe in Betracht gezogen. Die neue deutſche Regierung hat
hier keine ſchlechte Preſſe; man prophezeit ihr aber ſehr große
Schwierigkeiten. Die deutſche Außenpolitik wird nach der hier
verbreiteten Auffaſſung keine Aenderung erfahren.
Die franzöſiſche Innenpolitik wiederhallt, jetzt von dem
Bruderſtreit der Oppoſition. Sozialiſten und
Nadikalſozialiſten überhäufen einander mit
bitteren Vorwürfen. Wir haben an dieſer Stelle das
eigentümliche Verhältnis der beiden Parteien zueinander ſchon
öfter beſchrieben, hinzugefügt ſei nur, daß die Radikalſozialiſten
in Bergerae wieder einmal die Undankbarkeit der Sozialiſten zu
fühlen bekamen. Sie ſind empört darüber und mit Recht; es iſt
aber fräglich, ob ihnen die unerwiderte Freundſchaft zu den
So=
zialiſten nicht durch die Macht der Umſtände aufgezwungen
wurde. Von dieſem Streit abgeſehen, folgern aber viele
objek=
tive Beobachter, aus den letzten vier Erſatzwahlen, daß die
Stimmungim Lande ſich eher nach links wendet.
Frei=
lich iſt es ſehr ſchwer, dieſe lokalen Ereigniſſe von einem
allge=
meinen Geſichtspunkt aus zu werten. Und vier Erſatzwahlen
geben noch kein Bild über das ganze Land. Die Regierung
Tar=
dieus hat aber jedenfalls, ſehr viel von ihrer urſprünglichen
Volkstümlichkeit eingebüßt. Vor allem in den Wirtſchaftskreiſen,
die in der jetzt herrſchenden ſchlechten Konjunktur Tardieus
Op=
timismus beinahe als Spott auffaſſen. In Frankreich neigt man
ja immer zu Peſſimismus. Aber nicht nur gefühlsmäßige Dinge
verſtimmen gewiſſe Wirtſchafts= und Bankkreiſe gegen die
Re=
gierung. Tardieu ſcheint jetzt mit der Abſchaffung der
Mehr=
heitsaktien ernſt zu machen. Es verlautet, daß er gleich
zufam=
men mit den Steuerherabſetzungen dieſe Frage anſchneiden wird.
Es wäre für die franzöſiſche Wirtſchaft wie für die
Weltwirt=
ſchaft ſehr nützlich, wenn er dabei energiſch vorgehen würde.
Aber es läßt ſich verſtehen, daß mancherorts die jetzige
Un=
ſicherheit ſehr quälend empfunden wird.
In Regierungskreiſen hofft man, trotz der Aktivität der
Oppoſition, welche nicht nachläßt, bis zu den Oſterferien
durch=
zukommen. Und während der Ferien würde es ein leichtes ſein,
auf dem Lande die Volkstümlichleit wieder zu gewinnen.
Der Pariſer Polizeipräfeik über die Enkfährung
Kufjepows.
Paris, 5. April.
Im Pariſer Gemeinderat richtete ein rechtsſtehendes
Gemeinde=
ratsmitglied an den Polizeipräfekten eine Anfrage wegen des
Ver=
ſchwindens des Generals Kutjepow. Der Polizeipräfekt erwiderte:
Eeneral Kutjepow hatte im vergangenen Jahr die Polizei um
Schutz angerufen, alsdann aber darauf verzichtet. Nach ſeiner
Ent=
führung wandte ſich ſeine Familie aufs neue an die Polizei. Dieſe
hat ſofort eine eingehende Unterſuchung eingeleitet. In vier Tagen
fand die Polizei keine Spur. Erſt am fünften Tage gab ein
Kran=
kenwärter eine wichtige Erklärung ab. Hierauf wurden in Paris,
in der Provinz und auch in Berlin die Nachforſchungen mit
größ=
tem Nachdruck betrieben. Sie wurden außerordentlich erſchwert
durch den in ruſſiſchen Kreiſen herrſchenden Zwieſpalt. Jetzt iſt der
Polizei die Oertlichkeit, von der General Kutjepow aus aufs Schiff
gebracht wurde, bekannt, aber nichts über die Täter. Der
inter=
nationale Charakter der Angelegenheit macht ſie außerordentlich
heikel und ſchwierig.
für unſer Inſtitut unentbehrlich, ja geradezu unerſetzlich zu ſein.
Was war das wieder für eine geniale Idee, das zweite früher oft
ge=
ſpielte Biedermeierſtückchen als Schattenſpiel mit Sprecher
auf=
zuziehen, und wie genial, mit einfachſten Mitteln, wird ſie
ge=
löſt durch Vergrößerungen, Ueberſchneidungen,
Doppelerſcheinun=
gen u. a.! Die Koſtüme in allen 3 Operetten farbig, ſtilecht,
draſtiſch in höchſtem Grade. Die Perſonen alle in ihren garnicht
einfach zu ſingenden Rollen vortrefflich, darſtelleriſch faſt
unüber=
treffbar. Voran Anna Jacobs, ReginaHarre, Martha
Liebel, MariaKienzl. Ellen Philips ſtimmlich nicht
ausreichend, jedoch allerliebſt in Ausſehen und Spiel. Auch die
Herren alle gut: Kuhn Vogt Ney, Jürgas. Sylveſter
Bunſel im erſten Stück noch etwas zurückhaltend, in den
ande=
ren temperamentvoll aus ſich herausgehend. Karl
Bamber=
ger leitete flott: über die Tempi läßt ſich ſtreiten.
Der Abend ſchlug zündend ein und wird viele
Wiederholun=
gen finden.
v. H.
* Zauberflöfe-Abend
der Freimaurer=Loge Johannes der Evangeliſt zur Eintracht.
Die heutige Veranſtaltung war ein äußerſt glücklicher
Ge=
danke unſerer Loge, zumal auch durch Mitglieder eingeführte
Außenſtehende an ihr teilnehmen konnten.
Dem Vorurteilsfreien mußte da ſo recht zum Bewußtſein
kommen, daß die Triebkräfte der vielen Anfeindungen, denen die
Freimaurerei auch in letzter Zeit wieder ausgeſetzt war, einzig
und allein in Unwiſſenheit und böſem Willen zu ſuchen ſind.
Mozart ſollte ſich einer Bewegung angeſchloſſen haben, die nicht
für den Einzelnen, wie für die ganze Menſchheit das Beſte
wollte? Undenkbar. Man braucht ja nur den Freimaurer Mozart
aus ſeiner „Zauberflöte” heraus zu betrachten, um die
Unhalt=
barkeit der Anſchuldigungen unſerer Gegner ſofort einzuſehen.
Mozart, der mit Leſſing, Wieland, Herder und Goethe zu den
Zierden unſeres Bundes gehört, dieſer tiefreligiöſe Mann und
treue Sohn ſeiner Kirche war eben von der damaligen
Herr=
ſchaft ihres Dogmatismus und dem Mönchsunweſen nicht
befrie=
digt und ſuchte anderweitig Erlöſendes für ſein Innenleben. Da
ſchloß er ſich mit ſeinem großen, reinen Herzen dem Kreiſe von
Männern an, die nach Selbſtveredlung ſtrebten und auch, frei
von konfeſſionellen Banden, ſich in ernſter Unterhaltung über den
zu ſelbſtloſer Hilfe der Mitmenſchen hinüberleitenden „wahren
Endzweck des Lebens” ausſprechen wollten. Und dort fand er, was
er ſuchte und bot in rührender Dankbarkeit in der „
Zauber=
flöte”, ein unvergängliches Bild deſſen, was ihn im Kreiſe der
Brüder begeiſterte: Das Streben nach Wahrem, Schönem. Gutem.
Der Redner des Abends, Herr Studienrat Profeſſor Dr.
Emmel aus Gießen, gab dieſen Gedanken in glänzendem
Vor=
trag Ausdruck und ſchilderte die ganz von freimaureriſchem Geiſte
Seite 3
Nein Sörrcent aaf der Lonsöher
Ronſerenz.
Beiand nach Paris abgereift.
EP. London, 5. April.
Die Bemühungen, eine engliſch=franzöſiſche
Sicherheitsformel zu finden, ſind trotz der
beſtehen=
den großen Schwierigkeiten heute fortgeſetzt worden. Am
Vormittag hat eine Konferenz zwiſchen Macdonald, Henderſon
und Briand in Gegenwart der franzöſiſchen und engliſchen
Sach=
verſtändigen ſtattgefunden. Obwohl die Konferenz über zwei
Stunden dauerte, iſt man zu keiner endgültigen
Ent=
ſcheidung gelangt. Briand hat nach der Sitzung London
verlaſſen, anſcheinend, um ſich nach Rückſprache mit Tardieu über
die künftige Haltung der franzöſiſchen Delegation auf der
Kon=
ferenz ſchlüſſig zu werden.
Die einzige Erklärung, die Briand vor ſeiner Abreiſe den
Preſſevertretern gab, war, daß er am nächſten Dienstag
wieder nach London zurückkehren werde. In gut
unterrichteten Kreiſen herrſcht die Anſicht vor, daß der Aufenthalt
Briands in Paris nur wenig an der bisherigen Haltung der
franzöſiſchen Delegierten ändern dürfte. Im allgemeinen glaubt
man, daß die nächſte Woche endlich die Entſcheidung
darüber bringen wird, ob ein Fünfmächtepakt noch
möglich, oder ob die Fünfmächtekonferenz als
ſolche geſcheitert iſt. Am kommenden Dienstag wird
ſolche geſcheitert iſt.
Es verlautet in Kreiſen der Flottenkonferenz, daß
Briand=
nachParis abgereiſt ſei, um über die
alsGegenlei=
ſtung für ein politiſches Abkommen
zuzubilli=
gende Tonnagereduktion zu beraten.
Die franzöſiſch-ikalieniſche Flokkenkonkroverſe.
EP. Paris, 5. Aprik.
Nach den Hoffnungen, die die franzöſiſche Preſſe Mitte dieſer
Woche über die angebliche engliſch=franzöſiſche Einigung in der
Frage des Artikels 16 des Völkerbundspaktes hatte, machte ſich
in den letzten drei Tagen wieder eine Enttäuſchung bemerkbar,
die zuſehends wuchs und heute einem großen Peſſimismus Platz
gemacht hat. Wenn auch die franzöſiſche Preſſe behauptet,
Mac=
donald habe ſich der franzöſiſchen Theſe über Artikel 16
ange=
ſchloſſen, ſo erkennt ſie doch an, daß die neuen Forderungen
Bri=
ands bezüglich der Folgerungen aus dem Artikel 16 des Paktes
auf den hartnächigſten Widerſtand der engliſchen Vertreter ſtoßen,
ein Artikel, der, falls ein Krieg als rechtmäßig anerbannt würde,
den Mächten die Verpflichtung auferlegt, der zum Angreifer
er=
klärten Macht keinerlei Lebsmittel zuzuführen, oder die
Maß=
nahmen zu durchkreuzen, die beſtimmt ſind, der angegriffenen
Macht zu Hilfe zu eilen.
Aber nicht die ablehnende oder bisher zum mindeſten
unbe=
ſtimmte Haltung der Engländer verſtimmt die franzöſiſche Preſſe,
ſondern vor allem die Haltung des italieniſchen Außenminiſters
Grandi, der, dem „Matin” zufolge, dem Außenminiſter
Hen=
derſon erklärt haben ſoll, daß die engliſch=franzöſiſche Diskuſſion
in Wirklichkeit gegen Italien gerichtet ſei. Man behandle Italien
als Feind und werfe es in die Arme Deutſchlands. Dies ſei
ge=
radezu ein Ruf nach dem Krieg. — Der „Matin” nennt dieſe
Sprache, falls ſie wirklich geredet worden ſei, einen wahren
Ein=
ſchüchterungsverſuch.
Muſſolinis „Popolo dItalia” ſchreibt heute über die
Flot=
tenkonferenz klipp und klar, wenn Frankreich die im Jahre 1921
auf der Abrüſtungskonferenz in Waſhington eingegangenen
Ver=
pflichtungen als Papierfetzen behanole, werde Italien die volle
Selbſtändigkeit nicht nur hinſichtlich der Rüſtungsfrage
zurück=
erlangen, ſondern auch hinſichtlich der Verpflichtungen des Paktes
von Locarno. Italien habe umſonſt in London die Unterdrücking
der großen Schlachtſchiffe und die Beſchränkung der Tauchboote
vorgeſchlagen. Fronkreich zeige immer mehr widerſinnige
Vor=
herrſchaftsbeſtrebungen in Europa, die ſich gegen Italien
rich=
teten, das doch den Frieden am Rhein garantiert habe. Im
Grunde ſtrebe Briand mit der
Sicherheitsfor=
mel die Wiederherſtellung der Entente
cor=
diale und eines franzöſiſch=engliſchen
Mili=
tärbündniſſes an, um ſeine Vorherrſchaft
auf=
dem Kontingent gegen Deutſchland, im
Mittel=
meer gegen Italien zu ſichern. Zu einem ſolchen
Manöver könne Italiem, nicht die Hand bieten
und weigere ſich auch, nur eine Teilreviſion der
Abmachungen von Locarno zumSchaden
Deutſch=
lands vorzunehmen.
getragene Handlung. Für die Brüder eine Quelle tieferen
Ver=
ſtändniſſes, für die Außenſtehenden ungeahnte Deutungen
brin=
gend. An den betreffenden Stellen ſetzten dann die muſikaliſchen
Kräfte ein. Die vierhändig geſpielte Ouvertüre, der
Prieſter=
marſch, Tamino und Pamina durchwandern die Feuerhöhle und
das Allegro „Es ſiegte die Stärke” erklangen abwechſelnd mit den
Arien: „Dies Bildnis iſt bezaubernd ſchön”, „O Iſis und Oſiris,
ſchenket der Weisheit” uſw. „Der Hölle Rache”. „In dieſen
heil’gen Hallen” dem Duette „Bei Männern, welche Liebe
füh=
len” und dem Quartett „O Iſis und Oſiris, welche Wonne‟,
Die ausführenden Kräfte, die ſich ihrer Aufgabe muſtergültig
entledigten, waren, mit Ausnahme von Fräulein v. Hagen,
der für ihre hervorragenden Leiſtungen und ihr bereitwilliges
Einſpringen für die leider erkrankte Frau Horn=Stoll auch noch
an dieſer Stelle wärmſtens gedankt ſei, ſämtlich Mitglieder der
Loge.
Gemütliches Beiſammenſein bildete den Abſchluß der
wür=
digen, tief eindrucksvollen Feier. Möge noch recht oft allen, die
guten Willens ſind, Gelegenheit geboten werden, ſich in gleicher
Weiſe von der Lauterkeit maureriſchen Geiſtes zu
über=
zeugen.
K. I.
Konzerk.
Der KlavierAbend, den Fräulein Lina Becker im gutbeſuchten
Muſikvereinsſaal geſtern veranſtaltete, ſah eine intereſſierte und
dank=
bare Zuhörerſchaft verſammelt. Die Künſtlerin, die ſich einen guten
Namen als Pianiſtin ſchon erworben, rechtfertigte ihn auch geſtern. Sie
iſt eine Könnerin mit ausgeglichener und ſicherer Technik, muſikaliſchem
Verſtändnis und draufgängeriſchem Temperament. Dies Temperament
verleitet ſie aber manchmal zu Uebertreibungen des Klanges, der uns
nicht immer angebracht erſcheint und dem reſtloſen Geſtalten da und
dort Eintrag tat. Dies ſchien uns namentlich bei den 3 Präludien und
Fugen aus dem „Wohltemperierten Klavier” der Fall zu ſein; unter
dieſem „Anpacken” ging die flüſſige Weichheit, die unſerer Meinung
nach die Wiedergabe namentlich der Fuge in Cis=Dur verlangt,
ver=
loren. Aehnliches gilt von der ſo romantiſchen Arie der Fis=Moll=
Sonate Opus 11 von Robert Schumann, die den ganzen Zauber
Schu=
mannſcher Lyrik offenbart und deren Geſangsmelodie nicht geſangvoll
genug erklingen kann; ſonſt war gerade die Wiedergabe dieſer
ge=
fürchtet ſchweren Sonate ein Prüfſtein erſter Ordnung für die Spielerin,
die in muſikaliſch ausgezeichnetem Aufbau eine eindrucksvolle und
groß=
zügige Wiedergabe dieſes — namentlich im letzten weitausgeſvonnenen
Finale Perſönliches verlangenden Werkes — zu Stande brachte.
Vor=
trefflich lagen der Pianiſtin dann drei Reger=Stücke „Aus meinem
Tagebuch”; hier gelang es der Vortragenden, die verträumte Stimmung
dieſer höchſt liebenswerten muſikaliſchen Gebilde klanglich vorzüglich
herauszuarbeiten; das techniſch ſo widerhaarige Vivace bildete den
wir=
kungsvollen Abſchluß dieſer beſten Nummer des Abends.
In ihrem Element zeigte ſich die Konzertgeberin bei der immer noch
dankbaren und gar nicht veralteten E=Dur=Polonaiſe von Liſzt. Die
virtuoſe Wie
Lis=Moll=Walzer von
O.
Seite 4
Sonntag, den 6. April 1930
Zei Hausyant des Zaftiännmiſteriams
Gerasſchiever.
Die Aufhebung des Miniſteriums abgelehnk.
* Dem Finanzausſchuß des Heſſ. Landtages gelang es in
ſeiner Samstagsſitzung, das geſamte Reſſort des Juſtizminiſteriums zu
verabſchieden, trotzdem über 30 Anträge aus den verſchiedenen Parteien
eingegangen waren. Die Ausgaben des Reſſorts betragen 11 382 954
NM., die Einnahmen 5 026 242 RM. Bekanntlich ſieht das Sofort=
Spar=
programm der Regierung auch bei den Gerichtsgebühren eine Erhöhung
der Anſätze vor.
Zunächſt gab der Juſtizminiſter Kirnberger einen kurzen
Ueberblick über ſeinen Haushaltsvoranſchlag. Von einigen
Ausſchuß=
mitgliedern wurde bemängelt, daß viele Konkurs= und
Vergleichsver=
fahren zu lange dauerten. Von Regierungsſeite wurde erklärt, daß
bis=
her Klagen in dieſer Frage nicht bekannt geworden ſeien. Allerdings
ſei in großen Konkursverfahren, z. B. bei Genoſſenſchaften uſw., mit
vielen Prozeſſen und Prüfungen eine raſche Beendigung unmöglich.
Auch die Frage der Aufhebung von Amtsgerichten wurde angeſchnitten.
Von volksparteilicher Seite wurde gefordert, das Juſtizminiſterium dem
Finanzminiſterium anzugliedern. Zurzeit werden ja bereits die beiden
Miniſterien in Perſonalunion verwaltet. Dieſer volksparteiliche Antrag
wird gegen die Antragſteller und die Volksrechtpartei abgelehnt.
Kap. 100, Juſtizminiſterium,
mit 243 924 RM. Ausgaben und 1242 RM. Einnahmen, wird unter
Ab=
lehnung zahlreicher kommuniſtiſcher Anträge genehmigt. Anträge der
Volkspartei, der VRP. und des Landbundes, verſchiedene
Miniſterial=
ſtellen auf den Inhaber zu ſetzen, wurden abgelehnt. Die Anregung der
VRP., die Regierung möge eine Vorlage einbringen, nach der die
Ge=
währung des bedingten Strafaufſchubes den Gerichten übertragen
wer=
den ſoll, um das Miniſterium und die Amtsſtellen zu entlaſten und
Ein=
ſparungen zu ermöglichen, wird der Regierung als Material
überwie=
ſen. Das gleiche geſchieht mit einem deutſchnationalen Antrag, die
Er=
ledigung von Gnadengeſuchen bei Geldſtrafen bis zu 100 RM. oder
Haftſtrafen auf die nachgeordneten Juſtizbehörden zu übertragen.
Kap. 101, Gerichte,
ſieht an Ausgaben 7 644 030 RM. (769 239 RM. mehr als im Vorjahre)
und an Einnahmen 4 385 000 RM. (475 000 RM. mehr als im Vorjahre)
vor. Das Oberlandesgericht in Darmſtadt beanſprucht 286 450 RM., die
Landgerichte, Amtsgerichte und Arbeitsgerichtsbehörden 6 237 760 RM.,
die Laſten an Eingängen und Abgängen 1 115 820 RM. Bei den
Ein=
nahmen erſcheinen Gerichtsgebühren und Stempelkoſten mit 2,5
Mil=
lionen, Gerichtsſtrafen mit 800000 RM., Forſt= bzw. Feldſtrafen mit
20 000 bzw. 60 000 RM., gerichtliche Unterſuchungskoſten mit 300 000
RM., die Ablieferungen der Gerichtsvollzieher mit 70 000 RM., der
Staatsanteil bei den Notaren mit 600 000 RM. Unter Ablehnung
ſämtlicher weitergehenden Anträge der Kommuniſten und des
Landbun=
des wird das Kapitel angenommen. Ein Antrag der VRP., den
Staats=
anteil bei den Notariatskoſten auf 800 000 RM. zu erhöhen, wird der
Regierung als Material überwieſen, während der Antrag der gleichen
Partei: „Die Rechtsanwaltnotare werden verpflichtet, in jedem Jahre
gleichzeitig mit der Abgabe ihrer Einkommenſteuererklärung dem
Juſtiz=
miniſterium den Betrag anzuzeigen, den ſie als Einkommen aus ihrer
Rechtsanwaltſchaft der Steuererklärung zugrunde gelegt haben”, abge=
Nummer 96
lehnt wird. — Die Regierung hat vorgeſehen, daß 10 Stellen der Amtz.
gerichtsdirektoren, Oberamtsrichter und Amtsrichter bzw.
Landrichte=
auf den Inhaber geſetzt werden. Der Landbundantrag, 20 Stellen aus
Inhaber zu ſetzen, wird mit 9 gegen 3 Stimmen abgelehnt. Ein
deutſch=
nationaler Antrag, an Stelle der amtsrichterlichen Strafbefehle bei
Uebertretungen die polizeilichen Strafverfügungen einzuführen, wird der
Regierung als Material überwieſen. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag
die bei den Staatsanwaltſchaften beſchäftigten Kriminalbeamten ſind
ſämtlich auf den Inhaber zu ſetzen, wird mit 7 gegen 5 Stimmen der
Antragſteller abgelehnt.
Kap. 102 und 103, Zellenſtrafanſtalt Butzbach und Landeszuchthaus
Marienſchloß,
erfordern 1 187 000 RM. Ausgaben (20000 RM. weniger als im
Vor=
jahr), während ſich die Einnahmen um 40 000 RM. auf 494 000 RM.
ge=
ſenkt haben. Von den Kommuniſten waren hierzu, wie alljährlich,
grund=
ſätzliche Anträge eingebracht, die ſämtlich der Ablehnung verfielen.
Ein=
ſtimmig wird die von Zentrumsſeite angeregte Erhöhung der Vergütung
für Kirchendienerdienſte rückwirkend ab 1. Oktober 1927 mit jährlich
15,60 RM. genehmigt. Die von der VRP. beantragte Streichung von
drei Hilfsaufſehern wird der Regierung als Material überwieſen. Die
Kapitel finden dann einſtimmig Annahme.
Kap. 104, Kriminalkaſſen,
verzeichnet an Einnahmen 144 000 RM., an Ausgaben 1 229000 RM.
und wird unter Ablehnung ſämtlicher kommuniſtiſcher Anträge
geneh=
migt. Auch die Kap. 105, Hochbauweſen, mit 226 000 RM. (134 150 RM.
weniger als im Vorjahre), Kap. 106, Stellvertretungs= und Aushilfz,
koſten, mit 473 000 RM. Ausgaben, und Kap. 107, Poſtgebühren, mit
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mmer 96
Sonntag, den 6. April 1930
Seite 5
Aus der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, den 6. April.
Aenderung der Beſuchszeiten des Hefſiſchen Landesmuſeums. Die
ei chen Beſuchsſtunden des Heſſiſchen Landesmuſeums ſind vom
Ail 1930 ab auf Sonntag von 10—1 Uhr, Dienstag, Donnerstag,
Frei f und Samstag von 11—1 Uhr und außerdem Mittwochnachmittag
vow bis 5 Uhr (in der Zeit vom 1. Oktober des einen bis Ende März
es chſten Jahres von 2 bis 4 Uhr) feſtgeſetzt worden. Entgegen der
th gen Einrichtung wird von dem obengenannten Leitpunkt ab an
fentlichen Beſuchsſtunden ein Eintrittsgeld nicht mehr
ben. Es iſt ſomit jedermann Gelegenheit gegeben, das Heſſiſche
muſeum täglich — außer Montags — koſtenlos zu beſichtigen.
zerhalb der öffentlichen Beſuchsſtunden kann das Landesmuſeum
ſeither — auf Nachſuchen gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes
RM. für die Perſon beſichtigt werden. Der Sonntagnachmittag
bei ausgeſchloſſen.
Jubiläum. Die bekannte Firma Weinmichel — Pfälzer
Darmſtadt Weinſtube — Hotel — Weinhändel, feiert in
Tagen ihr 50jähriges Beſtehen. 1880 als Reſtauration gegründet,
das Unternehmen ſchon nach kurzer Zeit als Weinſtube geführt.
inſehen des Gründers als Weinkenner ließ ſchon bald die
An=
ung einer Weinhandlung zu, die heute zu einem Hauptzweig des
des geworden iſt. Möge der Firma, die ſich in den ſchweren
= und Nachkriegszeiten voll behauptet hat, eine weitere günſtige
klung beſchieden ſein.
Bücherſtube Alfred Bodenheimer. 5. Veranſtaltung 1929/30:
bend Roſenſtock, Weyns, Eichhorn. Dieſer
Kammer=
end darf als ein muſikaliſches Ereignis für das muſikliebende
tädter Publikum angeſprochen werden. Generalmuſibdirektor
tock und Konzertmeiſter Weyns ſind in Darmſtadt als
hervor=
e Künſtler bekannt. Konzertmeiſter Eichhorn am Staatstheater
esbaden hat einen Namen als Celliſt. Das Programm bringt
18: H=Dur, Mozart: G=Dur, Schubert: B=Dur. Der Kartenverkauf
s am Donnerstag, dem 24. April, im Kleinen Haus des
Landes=
s ſtattfindende Konzert hat ſehr lebhaft eingeſetzt.
„Der tolle Hund”, Auffühuung des Rot=Weiß, V.f.R. Auf die
abend 8 Uhr im Konkordiaſaal ſtattfindende Aufführung
3 kannten Luſtſpiels von Ernſt Elias Niebergall „Der tolle Hund”
hmals hingewieſen. Jeder Beſucher kann nicht nur einige heitere
en erleben, ſondern auch das Glück haben, einen
Faltboot=
ſitzer im Werte von 340 Mark zu gewinnen, der in
anerken=
erter Weiſe vom Sporthaus Adelmann zugunſten des Boots=
und Landheims des Rot=Weiß, V.f.R., geſtiftet wurde. (Siehe
eſtrige Anzeige.)
7. Sinfoniekonzert. Nach mehrjähriger Pauſe wird in dem
mor=
ontag unter Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Karl Böhm
denden 7. Sinfoniekonzert Elſe C. Kraus als Soliſtin mit=
Die Künſtlerin genießt in muſikaliſchen Kreiſen Deutſchlands
hervorragenden Ruf, beſonders als Interpretin neuerer Werke.
r diesmaliges Auftreten im einem unſever Sinfoniekonzerte hat ſie
ichdem ſie früher ſchon Konzerte von Beethoven, Brahms u. a.
das Klavierkonzert von Ernſt Toch gewählt. Mit dieſem Werk
ſe Kraus in anderen Städten bereits große Erfolge gehabt.
Be=
es Intereſſe dürfte ferner die Wiederaufführung der Sinfonie von
1Simon erwecken. Die Uraufführung dieſes Werkes im Oktober
dar für den Kompomiſten ein großer, wohlverdienter Erfolg. Hans
iſt wie Elſe C. Kraus ein Darmſtädter Kind; es ergibt ſich daher
tene Gelegenheit, zwei ſo begabte Kinder unſerer Stadt an einem
zu würdigen.
Gotthelf Piſtor, vom Hamburger Stadttheater, der „Siegmund”
Triſtan” der diesjährigen Bayreuther Feſtſpiele, gaſtierte kürzlich
Oper zu Budapeſt als Siegfried in „Siegfried” und „
Götter=
erung”, und errang nach dem einmütigen Urteil der Budapeſter
einen ſenſationellen Erfolg. Der „Peſter Lloyd” konſtatiert einen
großen Sieg des mit „triumphalem Gepränge
debütieren=
iegfried”, und rühmt die heldenhafte Figur, die glanzvolle Stimme
ie muſterhafte muſikaliſche Deklamation des Gaſtes, deſſen Leiſtung
örern tief ins Herz gegriffen habe. Nach der „Götterdämmerung”,
die Eindrücke des „Siegfried” beſtätigte und vertiefte, bezeichnete
ritiker des „Peſter Lloyd” „Piſtor als den Trumpf der Opern=
und als den beſten Siegfried, der in den letzten Jahren in
Buda=
ſchienen ſei.”
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Preiſe 1.00—2.50 Mk.
15—17 Uhr
Der Poſtillon v. Lonfumeau
U 3 Darmſt. Volksb. Gr. I-I0
Preiſe 1.20—6.00 Mk.
20—22 Uhr
Die andere Seite
W6 X6. Gr. 1 u. 2
Darmſtädter Volksbühne
Preiſe 1.20—6.00 Mk. ntag,
April 20—21.45 Uhr
7. Sinfonie=Konzert des
Landestheater=Orcheſters
Preiſe 1.00—10.00 Mk. 20—22 Uhr
Die andere Seite
W6X6. Gr. 3u. 4
(Darmſtädter Volksbühne)
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April 19.30—22 Uhr
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Im weißen Röß’!
B 19
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April 20—22 Uhr
Die Südpolexpedition des
Kapitän Scott
C 19
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Dreimal Offenbach
3 komiſche Opern von
Jagues Offenbach
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Don Giovanni
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Tanzgaſtſpiel
Niddy Impekoven
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April 19.30—22.30 Uhr
Die Fledermaus
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Der Kaiſer von Amerika
R12 (Darmſtädter Volks=
bühne) Gruppe 1—4.
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Lohengrin
H 11 (Bühnenvolksbund)
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20—22 Uhr
Die andere Seite
F 10, 8 10 (Darmſtädter
Preiſe 1 20—6.00 Mk.
Hundertvierzig Jahre ſind am 6. bzw. 7. April vergangen, daß zwei
ruhmreiche Regimenter, die dann ſpäter faſt immer in Darmſtadt ihren
Standort hatten, hier errichtet worden ſind.
Dies ſind das Chevaulegers=Regiment (zuletzt Garde=
Dragoner=Regiment, 1. Großherzöglich Heſſiſches, Nr. B), errichtet am
6. April 1790, und das Artillerie=Korps (zuletzt Großherzöglich
Heſſiſches Artillerie=Korps, 1. Großherzöglich Heſſiſches Feldartillerie=
Regiment Nr. 25) errichtet am 7. April 1790. Beide Truppenteile
wur=
den im Rahmen der Neuorganiſation der Truppen, die Landgraf
Ludwig X., als Großherzog Ludwig I., gleich nach Antritt ſeiner
Regie=
rung vornahm, errichtet. Von beiden Truppenarten hatten vorher
ſchon Einheiten beſtanden, auf deren Geſchichte und Taten hier
einzu=
gehen, mangelt jedoch der Raum.
Ludwig X. beſtieg, 37 Jahre alt, den Thron ſeiner Väter. Die
Un=
ruhen des benachbarten Frankreichs und die ganze unſichere und
kriege=
riſche Lage veranlaßten den jungen Herrſcher, zunächſt an den Schutz
ſeines Landes zu denken. Ein wohlgerüſtetes und organiſiertes Heer
war das erſte Erfordernis der damaligen Zeit, wie auch heute. So
be=
fahl er unmittelbar nach ſeinem Regierungsantritt die Vermehrung und
Neueinteilung ſeines Militärs, die ſich in den zwei folgenden Jahren
vollzog. Sämtliche Vorarbeiten für die Neu= und Umbildung hatte der
Landgraf ſchon als Erbprinz fertiggeſtellt, wie auch Grundlagen, für
neue Reglements geſchaffen.
Das Chevauleger=Regiment (die erſte Rechnungslegung nennt es
noch: Chevaux=Legers) wurde als leichtes Dragoner=Regiment formiert,
weswegen es auch wohl nicht die ſchweren Pferde der Leibgarde erhielt.
Die Uniform war nach engliſchem Muſter gewählt worden und beſtand
aus meergrünem Rock mit rotem Kragen, ſchwarzen Bruſtklappen und
Aufſchlägen, mit ſilbernen bzw. weißwollenen Litzen, rotem Futter,
wei=
ßen Weſten, engen weißen Hoſen mit ungariſchen Stiefeln; als
Kopf=
bedeckung ein ſog. Kaskett, eine ſchirmloſe Lederkappe, vorn ein
hoch=
ſtehendes Schild mit dem landgräflichen Namenszug „TX”, auf dem
Scheitel als Hiebſchutz eine Fellraupe. Bewaffnet waren die
Chevau=
legers mit breiten, ſog, ſchmalkaldiſchen Säbeln, Karabinern und zwei
Piſtolen. Uniform und Waffen ſind im Schloßmuſeum erhalten, wie
auch verſchiedene Bilder des Prinzen Emil, der mit Vorliebe dieſe
Uniform trug.
Die Errichtung erfolgte allmählich, ſo daß das Regiment 1791 zu
drei Schwadronen formiert und am 26. 2. nach Kranichſtein verlegt
wurde.
Schon 1792 begann es nun ſeine kriegeriſche Tätigkeit, die es bis
zum Jahre 1815 in zahlreichen Gefechten durch einen großen Teil von
Europa brachte. So 1792—1795 im Krieg gegen Frankreich, erſt am
Rhein, 1792 bei der Erſtürmung Frankfurts, 1793 Einſchließung von
Landau, dann die Belagerung von Mainz. 1793 ficht es in Flandern,
oft an Orten, die uns aus dem Weltkrieg bekannt geworden ſind, ſo bei
Nechin, 1794 bei Coyghem, Beveren (Harlebecke), Courtray.
Ingel=
münſter, Tourcoing (Bousbecque), Rouſſelaer, Hooglede, Biſſeghem,
Verteidigung von Gent, Aloſt, Minderhout, Alphen, Chaam, Strybecke,
Tilburg, Eſch, Oiſterwyk und Boxtel. 1806 wurde das Regiment in
Anerkennung für ſeine kriegeriſchen Leiſtungen zum Garde=
Chevau=
legers=Regiment ernannt und focht nun, als Rheinbundtruppe, 1806/07
gegen Preußen, Schweden und Rußland. 1809 zog es gegen Oefterreich.
Den ruſſiſchen Feldzug 1812 machte das Regiment im Verband einer
leichten Kavallerie=Diviſion des 9. A.=K. mit, dieſe beſtand außer den
heſſiſchen Reitern aus dem ſächſiſchen Chevaulegers=Regiment Prinz
Johann, dem badiſchen Huſaren= und dem bergiſchen Lancier=Regiment.
42 Mann und 21 Pferde kamen am 17. Februar 1813 als Reſt des
Regi=
ments wieder in Darmſtadt an! Dieſer Reſt und Depotmannſchaften
wurden aber ſchon am 19. April wieder mobil und es marſchierten
zu=
nächſt zwei Schwadronen aus. Als neue Schlachtennamen ſind zu
ver=
zeichnen: Großenhain, Hoherswerda, Luckau, Zeſch (Baruth),
Jachzen=
brück, Gr.=Schulzendorf, Großbeeren, am Osnitzbach, Zahna, Dennewitz,
Zwethau, Wartenburg und Leipzig, wo es mit Erfolg an der
Freihal=
tung der Rückzugsſtraße beteiligt war. Die Befreiungskriege 1814 und
1815 brachten das Regiment nun nach Frankreich bis Lyon, auch war es
1815 an dem Gefecht „an der Suffelbach”, von dem ein Kupferſtich noch
in manchen Darmſtädter Häuſern hängt, beteiligt. Die lange
Friedens=
zeit dann brachte verſchiedene Uniformänderungen, erſt die Einführung
eines Raupenhelms und eines kurzen Rocks, dann der Pickelhaube und
des Waffenrocks. Auch die Benennung änderte ſich, 1860 wurde es bei
der Teilung in zwei Regimenter: 1. Reiter=Regiment (Garde=
Chevau=
legers=Regiment). Als ſolches rückte es 1870 zum Kampf gegen
Frank=
reich aus und fügte ſeinen Ehrennamen die neuen zu: Vionvillé=Mars la
Tour, Gravelotte=St. Privat, Einſchließung von Metz, Noiſſeville,
Mon=
targis, Montbarrois=Boiscommun, Lorcy, Beaune la Rolande,
Or=
léans, La Motte=Beuvron, Meung, Montlivault=Chambord, Vienne,
Vannes, Jsdes und Dhuizon. Nach dem Feldzug wurde es 1. Großh.
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Wir
verweiſen auf unſere heutige Anzeige, wonach wir am kommenden
Don=
nerstag, den 10. April, abends um 8 Uhr, im „Gelben Saal” bei Sitte
(Karlſtraße) unſeren letzten Vortrag aus der Vortragsreihe 1929/30
ver=
anſtalten. Herr Landgerichtsrat Raab=Darmſtadt ſpricht dabei über
das Thema: „Das Teſtament”. Es handelt ſich hierbei um
Fra=
gen, die für das tägliche Leben, insbeſondere auch das Geſchäftsleben,
von größter Bedeutung ſind und über die in breiteſten Kreiſen noch
mancherlei irrtümliche Auffaſſungen herrſchen. Um ſo wertvoller dürfte
28 ſein, aus dem Munde von Herrn Landgerichtsrat Raab, eines
vor=
züiglichen Sachkenners, der ſich ja in unſeren gewerblichen Kreiſen als
Redner ſeit Jahren größter Beliebtheit erfreut, einen erſchöpfenden und
für die Praxis berechneten Bericht zu erhalten. — Es dürfte ſich ſehr
empfehlen, daß unſere Mitglieder gerade auch zu dieſem Vortragsabend
intereſſierte Familienangehörige mitbringen, die herzlichſt willkommen
ſind. — Auch die Mitglieder unſerer benachbarten Ortsgewerbevereine
ſind wie immer freundl. eingeladen.
— Hiſtoriſcher Verein. Montag, den 7. April, nachmittags 6 Uhr,
ſpricht in der Aula des Realgymnaſiums Schriftſteller Nikolaus
Schwartzkopff, der Verfaſſer des Grünewald=Romans „Der
Bar=
bar”, über die neueſten Forſchungen über Matthias Grünewald. Der
Vortrag wird mit Lichtbildern erläutert werden. Im Anſchluß an den
Vortrag wird die Jahresverſammlung des Vereins
ſtattfin=
den. Aus der Tagesordnung: Jahresbericht, Berichte des Schriftführers
und der angeſchloſſenen Vereine, Wahl zu Vorſtand und Ausſchuß,
Rechnungsablage, Voranſchlag, Jahresbeitrag.
— Orpheum. Heute Sonntag, abends 8,15 Uhr, findet die einzige
Sonntagsaufführung des unerhört ſpannenden Kriminalſtückes „Der
Mann, der ſeinen Namen änderte” von Edgar Wallace ſtatt. Dieſes
hochintereſſante Senſationsſtück bleibt nur noch zwei Tage auf dem
Spielplan. Die geſamte Darmſtädter Preſſe hat der Aufführung
unum=
ſchränktes Lob entgegengebracht. Man verſäume dieſes intereſſante
Gaſtſpiel der Berliner Senſationsbühne nicht. Preiſe von 1—3 Mk.
Sonntagskarten: Verkehrsbüro von 10—12 Uhr, Zeitungskiosk
gegen=
über dem Verkehrsbüro bis 1 Uhr, Orpheumskaſſe ab 3 Uhr. (Siehe
Anzeige.)
— Darmſtädter Künſtler auswärts. Fräulein Hanna Perron,
Geſangslehrerin an der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt (
Unterleh=
rerin von Profeſſor Beines, aus deſſen Schule hervorgegangen), ſang
üngſt in Bingen in einem Konzert, und ſchreibt die „Rhein= und Nahe=
Zeitung”: „Willkommene, angenehme Abwechſlung in die Folge der
Chorgeſänge brachte die Soliſtin des Abends, Fräulein Hanna Perron
aus Darmſtadt, deren herrlicher, nicht allzu ſtarker Sopran ſich durch
beſondere Lieblichkeit und vortreffliche Schulung bekundete und in
Lie=
dern von Johannes Brahms und Richard Strauß auswirkte. Der reiche
Beifall, von dem die Halle erbrauſte, kam aus dem Herzen der Zuhörer
und war wohlverdient.”
(I.58
Im Winter entkräftet.
Kälte und Näſſe, Mangel an friſcher Luft ſind die Urſache, daß Sie
ſich jetzt matt und elend fühlen. Nehmen Sie eine zeitlang Ovomaltine,
die aus Malzextrakt, friſcher Milch und friſchen Eiern hergeſtellte
Kraft=
nahrung; ſie wird Ihnen helfen.
Originaldoſe mit 250 gr Inhalt für 2,70 RM., 500 gr für 5.— RM. in
Volksbühne), Gruppel u. 2. jeder Apotheke und Drogerie erhältlich. Gratisprobe und Druckſchriften
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Dr. A. Wander G. m. b. H., Oſthofen=Rheinheſſen.
Heſſ. Dragoner=Regiment (Garde=Dragoner=Regiment) Nr. 23, die
Uni=
form wurde, unter Beibehaltung des hiſtoriſchen Grüns, als einzige in
der Armee, der preußiſchen angepaßt, und in Epauletts, Achſelſtücken
und Achſelklappen der Namenszug Ludwig IV. verliehen.
1906 erhielt das Regiment die Bezeichnung, unter der es dann in
den Weltkrieg rückte: Garde=Dragoner=Regiment (1. Großh. Heſſ.)
Nr. 23. Vollends der große Krieg gab nun den Dragonern Gelegenheit,
die heſſiſchen Farben wieder in den fernſten Ländern zu zeigen und mit
Lanze und Karabiner gegen die verſchiedenen Feinde Deutſchlands zu
kämpfen. Die Taten des Regiments im einzelnen ſind niedergelegt von
Curt v. Ulrich, in den „Erinnerungsblättern deutſcher Regimenter”, 66.
Heft, Oldenburg 1923. Dieſe Regimentsgeſchichte enthält auch die Namen
ſämtlicher Gebliebenen des Weltkrieges und derer möge gedacht werden,
wenn am 29. Auguſt, dem Tage von Brandéville, die Feuer am
Ehrendenkmal des Garde=Dragoner=Regiments brennen! Die Tradition
des ſtolzen Regiments im neuen Reichsheer wird gepflegt von der
5. Eskadron des 16. Reiter=Regiments in Hofgeismar.
Das Landgräflich heſſiſche Feldartilleriekorps hat als Stiftungstag
den 7. April 1790. Mit zwei Kompagnien errichtet, bekam es 1803 eine
dritte und 1806 den Namen „Großherzöglich Heſſiſches Artillerie=Korps”.
Alle Vermehrungen anzugeben, würde zu weit führen, erwähnt ſei nur
die Schaffung der reitenden Batterie 1821. Die Uniform war von
An=
fang an blau mit ſchwarzem Kragen, zuerſt mit Hüten, ſpäter mit
Tſchakos. An Stelle des langſchößigen Rocks trat dann der Frack, der
1849 durch den Waffenrock mit der Pickelhaube, aber mit Spitze, erſetzt
wurde.
Die kriegeriſche Tätigkeit der Artilleriſten iſt nun ebenfalls eine ſehr
große und auf den verſchiedenſten Kriegsſchauplätzen. 1792—99 gegen
Frankreich, Belagerung von Königſtein, Belagerung von Mainz,
Buchs=
weiler, Lembach, Weißenburg, Verteidigung von Mainz, Kreuznach,
Planig, Altenkirchen, Limburg, Oberlahnſtein, Neuwied und Bendorf,
Montäbaur, wieder Verteidigung von Mainz, Platte bei Wiesbaden,
Harlebecke, Courtray, Ingelmünſter, Tourcoing, Roosbecke, Bevern,
Bellighem, Mariakerke, Strybecke, Alphemen, Chaam, Boxtel.
1796—97 Zug nach Trieſt und Kroatien, 1806—07 gegen Preußen:
Belagerung von Graudenz und Stralſund. 1808—1812 gegen die
Ver=
bündeten in Spanien: Tudela, Lama, Arzebisgo, Almarez, Meſa de
Jbor, Brücke von Medellin, Medellin, Talavera de la Reyna,
To=
ledo, Brücke von Alcantara, Almonacid, Aranjuez, Ocana, Ciudad Real,
Verteidigung von Badaioz, wo die Batterie nach tapferer Gegenwehr
mit dem Regiment Erbprinz (ſpäter 118) die Waffen ſtrecken mußte.
1809 gegen Oeſterreich: Efferding, Aſpern, Wagram, Hollabrunn,
Znaym. 1812 gegen Rußland: Smolenſk, Borodino, Wileyka,
Slowotka, Kowno. Während faſt alle anderen Kontingente ihre
Ge=
ſchütze verloren hatten, brachten die heſſiſchen Kanoniere die ihren in die
Heimat! 1813: Lützen, Bautzen, Leipzig. 1814/15: Lyon,
Straß=
burg (Suffelweyersheim). Der Feldzug 1870/71 gab den Artilleriſten
wieder reichlich Gelegenheit, den alten neue Lorbeeren hinzuzufügen.
Die Hauptgefechtsnamen ſind: Vionville=Mars la Tour,
Gravelotte=St Privat, Einſchließung von Metz,
Noiſſe=
ville, Orléans, Meung, Beaugeney=Crovant, Montlilvault
und Chambord, Vienne, Cosne, Briare, La Motte Beuvron, Gien,
Chätillon a. Loing, Dhuizon. Die nun folgende Friedenszeit brachte
dem Regiment, außer der preußiſchen Uniform mit Kugelhelm und dem
doppelten „T” auf den Achſelklappen, verſchiedene Vermehrungen, ſpäter
dann auch die Teilung in das neu errichtete Regiment Nr. 61. 1906
be=
kam es die Bezeichnung: Großherzögliches Artillerie=Korps, 1.
Großher=
zöglich Heſſiſches Feldartillerie=Regiment Nr. 25.
Im Weltkrieg war das Regiment, meiſt im Verbande der 25.
Divi=
ſion, hervorragend beteiligt an allen Erfolgen deutſcher Waffen! Es
können hier auch nur die Namen der Hauptruhmestage der
heſ=
ſiſchen Kanoniere aufgezählt werden. Neufchäteau (Maiſſin=Anloy),
Matton, Brevilly, Villers devant Mouzon, Autrecourt, Alliancelles,
Sermaize, Maurupt=et=le=Montoy, Gruny, Fresnoy, Goyenvourt,
Par=
villers, Roye, Le=Quesnoy=en=Santerre, Lihons und Parvillers, Roye,
Friſe, Verdun, Louvement und Pfefferrücken, Chauffour= und
Albin=
wald, Douaumont, an der Aisne, an der Somme, Siegfriedfront, Arras,
Siegfriedſtellung, in Flandern, Kaiſerſchlacht Gouzeaucpurt und
Ver=
mand, Bouchavesnes und Marriére=Wald, Maurepas, an der Anere,
Somme und Abre, zwiſchen Somme und Oiſe, zwiſchen Scarpe und
Somme, Albert und Péronne, vor der Siegfriedſtellung, Antwerpen=
Mags=Stellung.
Das Regimentsehrenmal gegenüber der alten Kaſerne der „25er” iſt
den gefallenen Helden des Regiments geweiht, ſoll aber auch immer an das
ſtolze Regiment ſelbſt erinnern. Die erſte Batterie im 5. Artillerie=
Regi=
ment in Fulda hat die Tradition des Regiments im Reichsheer über=
F. W. D.
nommen.
Die Bewilligung des Armenrechts.
Der Deutſche Anwaltsverein hat geſetzgeberiſche Vorſchläge zur
Verbeſſerung der Beſtimmungen über die
Bewil=
ligung des Armenrechts eingebracht, die darauf abzielen, eine
Entlaſtung der Staatskaſſen der Länder von der ſtarken
Inanſpruch=
nahme durch die Armenrechtskoſten herbeizuführen. Die bedeutſamſte
in Vorſchlag gebrachte Neuerung beſteht darin, daß das Armenrecht
auch in der Weiſe ſoll erteilt werden können, daß der Partei auferlegt
wird, die Gerichtskoſten und die Anwaltgebühren in Teilbeträgen,
deren Höhe und Fälligkeit das Gericht zu
beſtim=
men hat, an die Staatskaſſe zu entrichten. Die
Be=
gründung bemerkt dazu u. a.:
Es ereignet ſich überaus häufig, daß eine das Armenrecht
nachſuchende Partei außer Stande iſt, die
Gerichts=
koſten und Anwaltsgebühren im voraus im ganzen
zu erlegen, daß man ihr aber nach
ihrenEinkommens=
verhältniſſen ſehr wohl zumuten kann, dieſe Koſten
in Teilzahlungen, die über eine längere Zeit zu
er=
ſtrecken ſind, abzutragen. Hier beſteht nach der gegenwärtigen
geſetzlichen Regelung nur die Möglichkeit der Bewilligung des
Armen=
rechts in der Form der vorläufigen Befreiung von jeder
Koſtenzah=
lungspflicht. Dieſes Ergebnis iſt unbillig. Die erwähnte Beſtimmung
führt deshalb die Möglichkeit einer Bewilligung des Armenrechts in der
Form ein, daß nicht eine Befreiung von der Koſtentragung,
ſon=
dern nur eine Stundung der Koſten= und Gebührenſchuld in Form
der Feſtſetzung von Ratenzahlungspflicht eintritt. Minderbemittelte
Perſonen, wie ſie heutzutage Teilzahlungsgeſchäfte zum Zwecke der
Be=
ſchaffung wertvoller Gegenſtände — Nähmaſchinen, Fahrräder,
Radio=
apparate, Motorräder — in überaus großer Zahl eingehen, erhalten
zurzeit bedenkenfrei die Armenrechtsbewilligung, weil die Summe der
Prozeßkoſten in Vergleich mit dem Wochenlohn oder Monatseinkommen
geſetzt wird. Die Entrichtung der Koſten in beſcheidenen Teilbeträgen
kann ſolchen Perſonen in vielen Fällen angeſonnen werden. Die
vorge=
ſchlagene Beſtimmung würde ſomit in beträchtlichem Maße zur
Verwirk=
lichung von Koſtenanſprüchen der Staatskaſſe führen, und dadurch eine
weſentliche Entlaſtung der Etats der Länder bringen.
— Keine Anrechnung von Kriegshinterbliebenenrente auf
Arbeits=
loſenunterſtützung. Im Geſetz über Arbeitsloſenverſicherung wird im
8 112a Abf. 2 Nr. 1 beſtimmt, daß von den dort genannten Renten
die=
jenigen von der Anrechnung auf die Arbeitsloſenunterſtützung
ausge=
nommen ſind, die auf einer Kriegsdienſtbeſchädigung beruhen. Wie der
Reichsbund der Kriegsbeſchädigten mitteilt, hat der
Reichsarbeits=
miniſter in einer Erläuterung zu dieſer Beſtimmung ausgeführt, daß
weder der Reichstag noch die Reichsregierung einen Unterſchied zwiſchen
den Beſchädigtenrenten und den Hinterbliebenenrenten gemacht wiſſen
wollte. Bei den rentenberechtigten Kriegshinterbliebenen iſt die
Kriegs=
dienſtbeſchädigung, die den Grund der Anrechnungsfreiheit bildet, der
durch den Krieg verurſachte Tod des Ernährers. Es könne daher
kei=
nem Zweifel unterliegen, daß unter „Renten, die auf einer
Kriegsdienſt=
beſchädigung beruhen”, auch die Renten der Kriegshinterbliebenen mit
zu verſtehen ſind. Von der Anrechnung auf die
Arbeitsloſenunter=
ſtützung ſind auch die nach dem Reichsverſorgungsgeſetz gezahlten
Zuſatz=
renten ausgenommen. Die Zuſatzrente bleibt auf jedem Fall, gleichviel
wie hoch ſie iſt, völlig anrechnungsfrei. Durch dieſe Stellungnahme des
Reichsarbeitsminiſters iſt die bei vielen Arbeitsämtern und Kriegsopfern
aufgetauchte Unklarheit beſeitigt.
Seite 6
Sonntag, den 6. April 1930
Nummer 96
* Aus den Darmſtädter Lichkſpieltheakern.
Helia.
los ſitzendem Frack, in der Welt, in der man ſich nicht langweilt. Iſt es
mit ſchäumendem Sektglas in der Hond und zum mindeſten mit einem
jungen Mädchen an jedem Arme Es muß wohl ſo ſein. Die Welt, die
für Millionen von Kinobeſuchern uverreichbar, mit dem Maße der
Un=
erreichbarkeit aber erſehnt, muß einen Helden haben, und einer dieſer
Helden iſt Harry Liedtke. Selbſt in den Rollen, da eine gewiſſe
Herb=
heit vorübergehend ſein Schickſal tragiſch zu geſtalten ſcheint, iſt Harry
Liedtke immer der Held. Im Held aller Mädchenträume trägt er nicht
die feſche franzöſiſche Offiziersuniform, aber er iſt ein Vicomte, wenn
auch ein armer, ſo doch ein höchſt elegenter. Die Handlung, in deren
Mittelpunkt er und Betty Bird (die kleine Modellzeichnerin) ſtehen,
bringt vorübergehend tragiſche Momente, aber ſie werden ſehr bald mit
Liedtkes ſieggewohntem Lächeln überwunden, und er führt die Braut
heim. Ein guter Unterhaltungsfilm, dem irgendwelcher künſtleriſcher
oder literariſcher Wert nicht zugeſtanden werden kann.
Auch der zweite Film dieſes Programms. Die Liebesfalle‟
(gefährliche Grübchen) kann darauf keinen Anſpruch erheben. Ein
an=
ſcheinend engliſcher Film, der nicht nur im Aeußeren typiſch
engliſch=
amerikaniſch iſt, ſondern auch in der Geſtaltung der Filmfabel: Ein
rei=
cher junger Mann heiratet eine kleine Tänzerin und muß ſie, was
Anerkennung bringen. Laura la Plante und Neil, Hamilton
ſpielen die Hauptrollen in dieſem Film.
**
— Teeabend des Guſtav=Adolf=Frauenvereins. Der diesjährige
Tee=
abend des Guſtav=Adolf=Frauenvereins findet am Freitag, den 11.
April. um 8 Uhr abends, im Gemeindebaus, Kiesſtr. 17,
ſtatt. Der Vorſtand des Guſtav=Adolf=Frauenvereins will durch dieſe
Veranſtaltung ſeine Mitglieder geſellig vereinigen. Der gebotene
Vor=
trag ſoll ein Mittel ſein, das Verſtändnis für die Zwecke und Ziele des
Guſtab=Adolf=Vereins zu wecken und zu erweitern. Es iſt erſtaunlich,
welche Unkenntnis in vielen evangeliſchen Kreiſen herrſcht über die
Be=
deutung und die Notwendigkeit der Guſtav=Adolf=Vereine. Der Redner
des Abends, Herr Pfarrer Wagner aus Bensheim, iſt ein
ausgezeich=
neter Kenner der vielſeitigen Arbeit, die der Guſtav=Adolf=Verein im
Inland, im den abgetrennten Gebieten und im nahen und fernen
Aus=
land leiſtet. Das Thema lautet: „Aus der Enge in die Weite:;
Deutſch=
evangeliſche Schickſalsgemeinſchaft‟ „Herr Pfarrer Wagner hat ſelbſt
Reiſen in die Länder gemacht, in denen der Guſtav=Adolf=Verein Kirchen
gebaut hat, Waiſen= und Krankenhäuſer gründen half, und die
verſchie=
denſten Wohltätigkeitsanſtalten unterſtützt. Er kennt aus eigener
An=
ſchauung viele Arbeitsſtätten des Guſtav=Adolf=Vereins in Deutſchland
und im Ausland; z. B. in Siebenbürgen, in der Dobrudſcha, im Banat,
in Konſtantinopel uſw. Auf vielen dieſer Gebiete hat der Guſtav=Adolf=
Hauptverein einen 75 Jahre alten Helfer, der noch mit friſchen Kräften
und mit immer neuer Bereitwilligkeit ſeinen Anteil an der ſegensreichen
Arbeit hat. Durch Vorführung einer Reihe guter Lichtbilder und eines
Filmbandes, wird der Redner die Zuhörer durch die mannigfaltigen
Arbeitsſtätten des Guſtav=Adolf=Vereins führen. Nach der Teepauſe
werden zwei jugendliche Schweſtern, die ſchon öfters mit lebhaftem
Bei=
fall bei ähnlichen Veranſtaltungen gehört wurden, gute Muſik zu Gehör
bringen. Fräulein Elſe Nagel, die eine wohlgeſchulte Sopranſtimme
hat, wird einige Lieder und Arien ſingen: Fräulein Luiſe Nagel hat die
Begleitung am Flügel übernommen. Mitglieder und Freunde des
Guſtav=Adolf=Frauenvereins ſind herzlich eingeladen, auch Herrn,
beſon=
ders die des Guſtav=Adolf=Zweigvereins, ſind ſehr willkommen.
Tee=
karten zu 30 Pfg. bei Herrn Kirchendiener Göricke im Gemeindhaus,
Kiesſtraße 17, und abends an der Kaſſe.
— Hausfrauenbund. Wir machen unſere Mitglieder darauf
aufmerk=
ſam, daß unſere Hauptverſammlung, Dienstag, den 8. April, nicht im
„Saalbau ſtattſindet, wie irrtümlicherweiſe angegeben, ſondern im
Logen=
ſaal, Sandſtraße 10, um 16 Uhr. Nach Erſtattung des Jahresberichtes
und der Rechnungsablage wird Frau Kleinkorſt=Offenbach einen
Vor=
trag halten „Wie wird man Meiſterin der Hauswirtſchaft?‟. Da Frau
Kleinkorſt ſelbſt Meiſterin iſt, wird ſie uns über den neueſten
Frauen=
beruf weitgehend Aufklärung und Richtlinien geben. Vorher
Kaffee=
ſtunde. Zu dieſer Hauptverſammlung bitten wir unſere Mitglieder um
Fecht zahlreiches Erſcheinen.
— Niddy Impekoven in Darmſtadt. Niddy Impekoven, die im
vori=
gen Jahre vor ausverkauftem Hauſe ihre neueſten Tanzſchöpfungen
zeigte, wird auf Einladung der Generaldirektion des Heſſiſchen
Landes=
theaters auch in dieſer Spielzeit ein einmaliges Gaſtſpiel hier
abſolvie=
ren, das Freitag, den 11. April, im Kleinen Haus ſtattfindet. Auch
dies=
mal wird Niddy Impekoven eine Reihe hier noch nicht gezeigter Tänze
zur Vorführung bringen.
— Reichskurzſchrift. Der Gabelsberger Stenographenverein,
gegrün=
det 1861, Ballonſchule, eröffnet, wie aus der heutigen Anzeige erſichtlich,
am Montag, dem 7. und Donnerstag, dem 10. April d. J., in ſeinen
Unternichtsräumen in der Ballonſchule neue Anfängerkurſe in
Reichskurz=
ſchrift. Der Maſchinenſchreibunterricht, der in eigener Schule
Ballon=
platz 7 erteilt wird, kann jederzeit begonnen werden.
— Der deutſche Anteil an der afrikaniſchen Sprachforſchung. Wir
machen nochmals auf den heute abend 8.15 Uhr in der Aula des Ludwig=
Georgs=Gymnaſiums, Karlſtraße 2, ſtattfindenden Vortragsabend des
Chriſtlichen Vereins Junger Männer aufmerkſam, in welchem Herr
Re=
gierungsrat Profeſſor Miſchlich über den deutſchen Anteil an der
afrika=
niſchen Sprachforſchung ſprechen wird. Zur Deckung der Unkoſten wird
ein Gintrittsgeld von 30 Pf. erhoben. Gäſte ſind willkommen.
— Der Muſikverein wird als drittes Jahreskonzert am
Karfrei=
tag, (öffentliche Hauptprobe am Gründonnerstagabend) — nach
zwei=
jähriger Unterbrechung durch die Johannes=Paſſion — neueinſtudiert
die Matthäus=Pafſion von J. S. Bach, und zwar erſtmalig
Harry Liedtke fühlt ſich immer noch ſehr als Held aller Mädchen= wieder in der Stadtkirche, aufführen, nachdem hier durch den
Um=
träume, als der Angebetete aller Backfiſche, ſo daß ſein neueſter Film bau und die Verſetzung der Orgel auf der Empore genügend Platz für
ſogar den Titel exhielt „Der Held aller Mädchen”. Worin liegt den großen Chor und das Orcheſter geſchaffen iſt. Im neuen Raum
die Tatſache begründet, daß gerade Harry Liedtke immer noch Liebling und neuen Gewand wird das herrliche Werk als alte, liebgewordene
faſt aller weiblichen Kinobeſucher iſt? Er iſt nicht mehr der Jüngſte und Karfreitagsmuſik vielen Bewohnern Darmſtadts eine Stunde der
Er=
iſt als Schauſpieler wirklich nicht überragend. Seine Darſtellungskunſt bauung und inneren Sammlung an dem ernſten Tage bringen. — Den
iſt immer gleich einſeitig. Aber er iſt elegant und liebenswürdig. Kaum Abſchluß der diesjährigen Konzerte ſoll die Uraufführung der
einer bewegt ſich ſo ſicher und ſo flott auf ſpiegelndem Parkett in tadel= neuen Meſſe von Peterſen bilden, die urſprünglich für
Februar vorgeſehen war. Die Vereinsleitung hat nunmehr beſchloſſen,
wirklich die Tatſache, daß Harry Liedtke kaum anders vorſtellbar iſt als das eigenartige und großangelegte Werk im Rahmen der
Veranſtaltun=
gen für das 600jährige Stadtjubiläum herauszubringen, um auch den
Muſikverein ſeinen Beitrag zur künſtleriſchen Ausgeſtaltung des
Jubi=
läumsjahres beiſteuern zu laſſen. Die beſte Gabe hierfür ſchien gerade
die Darbietung der neuen Schöpfung unſeres einheimiſchen Komponiſten
zu ſein. Dieſer Beitrag ſoll gleichzeitig einen Dank für das Intereſſe
darſtellen, das die Stadtverwaltung und ein großer Teil der
Bürger=
ſchaft der demnächſt 100jährigen Mitarbeit des Muſikvereins an dem
muſikaliſchen und geiſtigen Leben unſerer Stadt entgegengebracht hat.
Die Aufführung ſoll daher in enger Verbindung mit den
Jubiläums=
tagen (14./15. Juni) ſtattfinden. Leider hat es ſich herausgeſtellt, daß
in der Stadtkirche, die als der gegebene Raum mit ihrer vorzüglichen
Orgel für die Aufführung der Meſſe vorgeſehen war, auch nach dem
Umbau für den größeren Chor= und Orcheſterkörper nicht der genügende
Platz vorhanden iſt. Die Aufführung ſoll daher im Großen Haus des
Landestheaters ſtattfinden, und zwar Montag, den 16. Juni mit
öffent=
licher Hauptprobe am Sonntag, den 15. Juni, vormittags. Das Konzert
wird ſomit — nach den offiziellen ſtädtiſchen Jubiläumsfeiern — die
ſonſtigen künſtleriſchen Veranſtaltungen der Jubiläumswoche (
Landes=
theater uſw.) eröffnen und beſtreiten helfen. Die Mitglieder und die
Freunde des Muſikvereins und die Verehrer des Darmſtädter Künſtlers
ſchließlich auch gelingt, durch allerlei Fährniſſe in ſeiner Familie zur und ſeiner Schöpfungen werden einſtweilen hierauf aufmerkſam gemacht.
— Der Muſikberein hat in dieſem Jahre wieder einen erfreulichen
Mit=
gliederzuwachs erfahren. Der Beitritt weiterer inaktiver Mitglieder iſt
bei den heutigen enormen Koſten der großen Chorkonzerte dringend
erwünſcht und nötig, ſollen ſie für Darmſtadt geſichert bleiben. Der
Beitritt kann auch für den Reſt des Jahres noch erfolgen bei halbem
Jahresbeitrag (d. i. 7,50—15 RM., je nach Wahl des Platzes, gegen
freien Beſuch der beiden vorgenannten Konzerte und der
Hauptpro=
ben). Anmeldung erbeten bei der Platzordnerin, Frau Arnold,
Aeußere Ringſtraße 118 (Tel. 3316).
— Plattdütſche Vereenigung, Darmſtadt. Am Vereinsabend machten
wir mit Herrn Kapitän W. v. Senden an Hand vieler, ſehr ſchöner
Licht=
bilber einen Spaziergang auf dem herrlichen Rieſen=Schnelldampfer
„Bremen” des Norddeutſchen Lloyd. Der Vortragende ſchilderte uns in
gewohnter Meiſterſchaft, wie deutſcher Fleiß und energiſcher Wille es
fertig gebracht haben, daß heute Deutſchland wieder auf dem Weltmeer
mit den ſchnellſten und ſchönſten Schiffen an der Spitze ſteht. Trotz des
amerikaniſchen Rieſenkapitals hat der Norddeutſche Lloyd durch ſeine
Um=
ſicht, ſeinen hanſeatiſchen Wagemut wieder die Führung im
Paſſagier=
verkehr nach New York erobert. Die Lichtbilder zeigten uns den Bau
des Rieſendampfers von der Kiellegung bis zum Stapellauf. Weiter
zeigten uns die Lichtbilder die wunderbare Inneneinrichtung des
Dampfers. Feenhafte Beleuchtung in allen Teilen des Schiffes.
Fer=
ner ſchilderte der Vortragende das Leben und Treiben an Bord
wäh=
rend der Fahrt, die peinliche Sauberkeit in Küche und Vorratsräumen,
die aufmerkſame Bedienung uſw. So geſtaltete ſich der Vortrag zu
einer machtvollen Kundgebung für unſere neu ins Leben gerufene deutſche
Handelsflotte. Reicher Beifall zeigte dem Redner, wie ſehr der Vortrag
in den Herzen der Zuhörer gezündet hatte. Der Vorſitzende, Herr
Marine=Ingenieur Ehlers, dankte dem Herrn Kapitän in warmen
Wor=
ten für ſeinen intereſſanten Vortrag. Es war ein ſchön verlaufener
Abend in gemütlichem, echt plattdeutſchem Familienkreis! Muſikaliſche
Darbietungen rahmten den Vortrag in ſchönſter Weiſe ein.
— Schwerbeſchädigte erhalten den Vorzug. Zur bevorzugten
Ab=
fertigung bei perſönlicher Erledigung von Angelegenheiten vor
Amts=
ſtellen erhalten Schwerkriegsbeſchädigte einen Ausweis, der auch den
An=
ſpruch auf einen Sitzplatz in der Bahn ſichert. Wie der Reichsbund der
Kriegsbeſchädigten mitteilt, können nunmehr auch ſolche
Schwer=
beſchädigte, die nach dem Altersrentner=, dem Wehrmachtverſorgungs=
und Kriegsperſonenſchädengeſetz verſorgt werden, derartige Ausweiſe
er=
halten. Friedensblinde, Schwerunfallverletzte und
Schwerbeſatzungs=
beſchädigte, überhaupt alle Schwererwerbsbeſchränkte, die nach dem
Schwerbeſchädigtengeſetz (8 8) geſchützt ſind, behalten ſelbſtverſtändlich
auch weiterhin die bisherige Ausweisvergünſtigung.
— Kurzarbeiter und Zuſatzrente. Als Berechnungsgrundlage für die
Zuſatzrente der Erwerbsloſen und Kurzarbeiter iſt in der Bemerkung
14 Abf. 1 zu 8 90 RBG. nur die Arbeitsloſenunterſtützung plus
Zuſatz=
rente genannt. Um aufgetauchten Zweifeln zu begegnen, macht der
Reichsbund der Kriegsbeſchädigten pp. darauf aufmerkſam, daß die für
die Gewährung der Zuſatzrente feſtgeſetzte Höchſtgrenze ſinngemäß auch
für die Kurzarbeiter gilt, das heißt, auch dieſe können die halbe
Zuſatz=
rente nur inſoweit erhalten, als Kurzarbeitereinkommen und Zuſatzrente
80 v. H. des Arbeitslohnes nicht überſteigen.
Me
Wenn Schmerzen .. . . . . ."
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Ueberorganifakion in der Krankenverſicherung.
Man ſchreibt uns: Schon ſeit Jahren ſteht eine Reform der
reich=
geſetzlichen Krankenverſicherung in Ausſicht. Die Reformpläne habe
jüngſt greifbare Geſtalt angenommen mit der Aufſtellung eines Neferer
tenentwurfs im Reichsarbeitsminiſterium über Aenderungen im Zweite
Buche der Reichsverſicherungsordnung. Dieſer Entwurf ſieht unte
anderem bedeutſame organiſatoriſche Aenderungen in der Krankenbe hu
ſicherung vor. So ſoll beim Reichsarbeitsminiſterium ein Haupt
ausſchuß für Krankenverſicherung gebildet werden zu it
Vertretern der wirtſchaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und de ken
Arbeitnehmer, der Spitzenverbände der Krankenkaſſen, der Aerztebe, M
hände, des Reichsarbeitsminiſteriums und des Reichsverſicherungsamt Kerlt
Dieſem Ausſchuß wird die Aufgabe zugedacht, Grundſätze und Richtlinie bu
aufzuſtellen für die Durchführung der Krankenverſicherung, ſowie f
die Geſundheitsfürſorge und ſoziale Hygiene. Er ſoll ferner auch Gu He
achten erſtatten. Bei einer gemeinſamen Beſprechung des Referente, ind
entwurfs im Reichsarbeitsminiſterium unter Vertretern der intereſſie erh
ten Verbände: hat ſich keine Stelle mit den Plänen des Reichsarbeit u
miniſteriums befreunden können. Gegen die Bildung eines zentrale
Ausſchuſſes für Krankenverſicherung beſtehen in der Tat größte R
denken. Zunächſt iſt hierfür nicht das geringſte praktiſche Bedürfin heu
vorhanden. Es mangelt im Deutſchen Reiche wahrlich nicht an Orgar
fationen aller Art, die die Notwendigkeit ihres Beſtehens nur re ſit
ſchwer nachweiſen können. Zu dieſen überflüſſigen Einrichtungen müß
man auch den vom Reichsarbeitsminiſterium vorgeſehenen Zentralau m
ſchuß rechnen. Die beſtehenden, auf freiwilligem Zuſammenſchluß
ruhenden Spitzenverbände der Krankenkaſſen mit ihren Unterverbände ein
die in ihrer Eigenart berechtigte und in ſich geſchloſſene Organiſation ſe
darſtellen, genügen durchaus dem Bedürfnis und ſind auch in der Laf 9o
die dem Hauptausſchuß zugedachten Aufgaben, ſoweit man ſie als zwe
mäßig anerkennen könnte, ohne Schwierigkeiten zu erfüllen. Sch
heute werden in den freien Vereinigungen und Einrichtungen der Ve ma
ſicherungsträger zum Teil dieſe Aufgaben viel beſſer und ſchneller er ſit
geführt, als es in einer ſchwerfälligen und dazu koſtſpieligen zentral
Zwangseinrichtung möglich wäre. Zudem widerſpricht die Bildung ein
Hauptausſchuſſes für Krankenverſicherung den grundſätzlichen Beſt au
bungen des Reichsarbeitsminiſteriums, die Krankenverſicherung wi nat
ſchaftlicher zu geſtalten, d. h. zu verbilligen. Mit dem Hauptausſch ſär
würde nämlich eine Umorganiſation geſchaffen werden, die die Kre Haudt
kenverſicherung verteuern und insbeſondere die ohnehin nicht gering gein
Koſten für Reiſen und Tagungen weiter erheblich ſteigern müß
Schließlich würden die Arbeiten dieſes Ausſchuſſes auf Bürokratiſieru ſtinm
und Schematiſierung der Krankenverſicherung hinauslaufen, die 1 ſaule
Eigenleben und die Selbſtverwaltung der Krankenkaſſen nur einene eimiel
und gefährden können. Bereits heute beſtehen in dieſer Hinſicht manch gell
lei unerwünſchte Zuſtände.
Aus all dieſen Erwägungen erſcheint es notwendig, daß die beb
ſtehende Reform der Krankenverſicherung die organiſatoriſche Seite
Verſicherung unberührt läßt, um ſich um ſo eingehender mit den Fra/ ffüll 2e
zu befaſſen, die eine zweckdienliche (rationelle) Geſtaltung der Verſit fAn
rungsleiſtungen zum Gegenſtand haben.
— Neue Kurſe. Die Kaufmänniſche Stenographe
Geſellſchaft e. V. macht nochmals auf ihre am kommenden Die
tag, 8. April, und Freitag, 11. April, in ihren eigenen Unterrichtsr
men, Ecke Vieſen= und Schleiermacherſtraße 26
Amtsgericht), beginnenden Kurſe in Reichskurzſchrift aufmerkſam.
Unterricht findet wöchentlich zweimal ſtatt und ſteht unter bewähr
Leitung. Die Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft e. V. ert
als erſter deutſcher Kurzſchriftverein ſeit mehr als 30 Jahren Unterr
im Maſchinenſchreiben, ſo daß den Teilnehmern die langjährigen
fahrungen in dieſem Fache zur Verfügung ſtehen.
Aerztlicher Sonntagsdienſt. Iſt wegen plötzlicher Erkrank
ärztliche Hilfe erforderlich, ſo iſt ſtets zunächſt der Hausarzt zu ru
Wenn dieſer nicht erreichbar iſt, dann ſind am Sonntag, den 6. A
1930, folgende Aerzte zu deſſen Vertretung bereit: Dr. med. Gro
Roßdörferſtraße 22, Telephon 1419; Dr. med. Leydhecker, Hein
ſtraße 23, Telephon 1975; Frl. Dr. med. Kalcher, Rheinſtraße
Telephon 3296.
Vom Wochenmarkt. Kleinhandelspreiſe vom 4. April für
Pfund bzw. Stück in Reichspf.: 1. Gemüſe: Erdkohlraben 8 Nüben 8—10, rote Rüben 10—12, Schwarzwurzeln 30—40, Sp
15—20, Rotkraut 20—25, Weißkraut 12—15, Wirſing 30—35. Grün
15—20, Roſenkohl 25—35, Zwiebeln 8—10, Knoblauch 80, Tömaten
bis 100 Feldſalat 80—100, Endivienſalat 15—30, Kopfſalat 20—30,
menkohl 70—100, Meerrettich 40—70. — 2. Kartoffeln. Spätkar
feln 5—6. — 3. Obſt: Tafeläpfel 20—35, Wirtſchaftsäpfel 12—15, A.
ſinen 10—15, Zitvonen 8—10, Bananen 50—60. — 4. Eßware
Süßrahmbutter 190—200, Landbutter 180—190, Weichkäſe 30—35, H
käſe 5—10, Eier, friſche 10—13. — 5. Wild und Geflügel: Hül
120—140, Tauben 80—90, Haſen 120—130, Ziegenlämmer 70—80
6. Fleiſch= und Wurſtwaren: Rindfleiſch, friſch 90—100, 6
fleiſch 120, Hammelfleiſch 100, Schweinefleiſch 130—150, Dörrfleiſch
Wurſt 80—160, Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 120.
Beaufſichtigung der Hunde. Das Polizeiamt nimmt Veranlaſſ
alle Hundebeſitzer auf die Polizeiverordnung, die Beaufſichtigung
Hunde betr., vom 24. März 1909, nachdrücklichſt hinzuweiſen. Hier
ſind biſſige und kranke Hunde und läufige Hündinnen auf der St
und an Orten, wo Menſchen zu verkehren pflegen, ſtets an der 4
zu führen. Mit anſtechender Krankheit insbeſondere mit Hautk:
heiten behaftete Hunde müſſen zu Hauſe eingehalten werden. G.
verboten, zur Nachtzeit, d. h. in der Zeit von 22 Uhr bis 5 Uhr, H
ohne Aufſicht auf der Straße frei umherlaufen zu laſſen. Das
bringen von Hunden auf Friedhöfe, den Wochenmarkt und die A
ſowie in öffentliche Dienſtgebäude, in Badehäuſer oder an die 2
plätze des Woogs, zu öffentlichen Feierlichkeiten und in die Näum
denen Nahrungs= und Genußmittel feilgeboten werden, iſt verboten.
Beſitzer und Begleiter von Hunden haben die erforderlichen Maßr”
zu treffen, damit die Ruhe nicht durch andauerndes Gebell oder
heul ihrer Hunde geſtört wird, und insbeſondere das Anbellen von
ſonen, Zug= und Reittieren durch ihre Hunde zu verhindern. Zuc
handlungen werden unnachſichtlich zur Anzeige gebracht.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 7
Sonntag, den 6. April 1930
Nummer 96
(Karoline=Balſer=Hilfe).
Es gibt keinen Menſchen, der nie in ſeinem Leben eine Rechtsaus=
1t nötig hätte. Von der Wiege bis zum Grabe ſind wir alle
um=
n von Rechtsvorſchriften. Teils ranken ſie ſich freundlich um uns,
1 eine ſchützende Roſenhecke, teils liegen die Paragraphen wie
Schrek=
erregende Fußangeln auf unſerem Wege. Wer die Behauptung
tellt: „Ich habe niemals etwas mit der Behörde oder gar mit dem
d icht zu tun gehabt”, dem wird man antworten können: „Dann haſt
4 dich eben klugerweiſe zeitig orientiert über die Rechte und Pflichten,
9 dir als Staatsbürger, Familienangehöriger und Zugehöriger einer
A ufsklaſſe obliegen.” Vielen Aerger, Laufereien, Unkoſten und manche
ere Uebel kann man ſich erſparen, wenn man in der Lage iſt, zu
nnen, welche Rechtsanſprüche man ſelber an andere machen kann,
y. welche Rechtsanſprüche anderer man zu erfüllen verpflichtet iſt.
So bedarf jeder für ſich der Orientierung in rechtlichen Dingen.
4 h damit nicht genug. Wie viele Frauen und Männer widmen ſich
1e der Wohlfahrtspflege. Sie befürſorgen und betreuen andere
Per=
zn, ſeien es Kinder oder Erwachſene, die ſelber durch Schickſal nicht
z der Lage ſind, ſich allein im Getriebe des Lebens zurecht zu finden.
ſe Fürſorgenden bedürfen in erhöhtem Maße gewiſſer
Rechtskennt=
z. zur Durchführung der Intereſſen ihrer Schutzbefohlenen. Es iſt
göglich, daß ſie ſich in allen Geſetzen und Geſetzchen auskennen wie
Juriſt. So müſſen auch ſie von Fall zu Fall Nat ſuchen und eine
le wiſſen, wohin ſie ſich wenden können, um für ihre Schützlinge
4 einzuholen. — Mancher, dem das Leben ruhig dahinfließt, mag
1leicht denken, es gäbe keine Konflikte ohne eigene Schuld und von
er ſolle man ſich zeitig fernhalten. Und es gäbe keine Frage, die
i ſich bei einiger Ueberlegung nicht ſelbſt beantworten könne. Dem
aber nicht ſo: Einige wenige Beiſpiele, die ſich beliebig vermehren
en, mögen vom Gegenteil überzeugen:
Ein junges Ehepaar mit regelmäßigen Einkünften kauft ſich Möbel
Abzahlung. Sie kommen pünktlich den monatlichen Zahlungen
z und haben etwa die Hälfte der Kaufſumme getilgt. Da wird die
iun krank, der Mann wird abgebaut. Es iſt keine Möglichkeit
vor=
den, weitere Zahlungen zu leiſten. Was kann geſchehen, um zu
gindern, daß Möbel und Geld verloren gehen?
Oder; eine alleinſtehende Frau, die ihr Vermögen verloren hat und
em Beruf nachgehen kann, hat ſich dadurch eine kleine Einnahme=
Ue erſchloſſen, daß ſie von ihrer Wohnung ein Zimmer möbliert
mietet. Die Wohnung wird vom Wohnungsamt beſchlagnahmt. Sie
t ihrer einzigen Exiſtenzmöglichkeit verloren. Wie kann ſie ſich
en?
Oder: eine Ehe iſt rechtskräftig geſchieden, der Mann als allein=
Idiger Teil erklärt. Es iſt ein Töchterchen da, das der Mutter
zu=
t. Der Vater lockt das Kind zu ſich und behält es bei ſich. Welche
ge muß die Mutter einſchlagen, um die Rückgabe des Kindes zu
urkend
Oder: ein Vater möchte ein Teſtament machen, das im beſonderen
es ſeiner Kinder, das ſich nicht allein durchbringen kann ſicherſtellen
Wie macht er es ſo, daß keine Anfechtung möglich iſt?
Oder; es kommt ein Zahlungsbefehl ins Haus für eine Summe.
man gar nicht ſchuldet, ein Steuerzettel, der auf irrigen
Voraus=
ungen beruht, ein Strafantrag aus Schikane, man wird beleidigt,
ohlen uſw. uſw. Tauſend derartige Möglichkeiten lauern täglich vor
ſerer Tür.
Wer aber iſt heute in der Lage, ſich in dem undurchdringlichen
licht von Geſetzen und Rechtſprechungen allein zurechtzufinden? Und
iſt in der Lage, ſich Hilfe ſuchend an einen Rechtsanwalt zu
wen=
der nur für recht erhebliche Gebühren tätig wird?. Die allerwenigſten
ſerer Volksgenoſſen ſind ſo vom Glück begünſtigt, und Hunderte von
nen Menſchen leiden Not und Unrecht nur, weil ſie den Weg nicht
nen zu einer Stelle, die bereit und in der Lage iſt, ſich aller
recht=
zen Fragen und Schwierigkeiten ſachkundig und unentgeltlich
anzu=
hmen.
Auf Beſchluß des Verbandes der geſamten Frauenvereine
Darm=
dts wurde im Herbſt 1998 vom Allgemeinen Deutſchen Frauenverein
e Rechtsauskunftsſtelle eingerichtet. Die Stadt ſtellte ein
Sitzungs=
nmer zur Verfügung (Landgraf=Philipp=Anlage 9). Die Leitung
ernahm im Ehrenamt eine Juriſtin, die langjährige Erfahrung auf
dem Gebiete der Rechtsauskunft beſitzt. Als Mitarbeiterin fand ſich
eine Referendarin bereit. Als weitere Hilfskräfte ſind Damen mit
Ver=
eins= und Wohlfahrtspraxis tätig. Es finden mündliche Beratungen
ſtatt, es werden Briefe geſchrieben, Schriftſätze angefertigt, Klagen
vor=
bereitet, Verhandlungen mit Behörden und Parteien aufgenommen. Die
geſamte Tätigkeit findet ohne jegliche Gebühr ſtatt. Grundſätzlich
wer=
den nur Minderbemittelte beraten, da die Rechtsauskunftsſtelle ſich
ſtrengſtens davon fernhält, in Konkurrenz mit der Anwaltſchaft zu
tre=
ten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Stelle unparteiiſch und
paritä=
tiſch arbeitet. Ihr oberſter Grundſatz iſt der, nach Möglichkeit Prozeſſe
zu verhüten und Vergleiche anzuſtreben. Wo dieſes aber unmöglich
erſcheint, wird mit allem Nachdruck für Recht und Gerechtigkeit gekämpft.
Ein beſonderer Vorzug der Rechtsberatungsſtelle ſei noch
hervor=
gehoben. Sie arbeitet in engſter Fühlungnahme und in beſtem
Einver=
nehmen mit zwei weiteren Beratungsſtellen, die auch vom Allgemeinen
Deutſchen Frauenverein eingerichtet wurden, einmal mit der
Ehebera=
tungsſtelle und andererſeits mit der Erziehungsberatung. Die
Gren=
zen zwiſchen einer Beratungsſtelle und der anderen ſind leicht zu ziehen.
In Eheſachen finden alle Beratungen, die rechtlichen Charakter
haben, alſo Fragen des ehelichen Güterrechts, der Eheſcheidung, des
Unterhaltes, des Verhältniſſes der Eltern zu den Kindern uſw. in der
Rechtsauskunftsſtelle ſtatt. Die Eheberatungsſtelle nimmt ſich
lediglich ſolcher Fälle an, in denen perſönliche eheliche Schwierigkeiten
beſprochen werden ſollen, in denen ein pſychologiſches Erkennen oder ein
rein mediziniſcher Rat am Platze ſind. So liegt denn auch die Leitung
der Eheberatung, die ſich auch Sexualberatung nennt, in der Hand einer
Aerztin. Die Erziehungsberatung andererſeits wird von einer
Heil=
pädagogin geleitet. Hieraus iſt erkennbar, daß es ſich hier lediglich um
kädagogiſch=pſychologiſche Beratungen handelt, während auch in
recht=
lichen Fragen, die ſich aus dem Verhältnis von Eltern zu Kindern
er=
geben (elterliche Gewalt, Unterhalt, Unehelichenrecht, Adoption uſw.),
die Rechtsauskunftsſtelle allein tätig wird. Eine Konkurrenz der drei
Beratungsſtellen gibt es nicht, wohl aber eine äußerſt glückliche
Ergän=
zung, die ſich auswirkt im Intereſſe und zum Heil aller Ratſuchenden.
Zum Andenken an eine unſerer beſten, hilfsreichſten, warmherzigſten
und kenntnisreichſten Frauen, der verſtorbenen Frau Karoline Balſer,
haben ſich die drei Beratungsſtellen den gemeinſamen Namen
Karo=
line=Balſer=Hilfe gegeben. Dieſer Name ſoll uns ſtets
erin=
nern, daß wir nicht erlahmen in dem Streben, Hilfe zu leiſten und dem
Recht zum Siege zu verhelfen.
Lokale Veranfkallungen.
Die hierunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzelgen zu betrachten.
im keinem Falle irgendwſe als Bebrechung oder Kriſti.
— Auf die morgen Montag im „Prinz Karl” ſtattfindende
Haupt=
verſammlung des Bezirksvereins Innen= und Altſtadt
ſei nochmals hingewieſen und deren Beſuch empfohlen. Der Verein will
mithelfen, die Frage der Verbreiterung der Schleiermacher= (früher
Garten=) ſtraße in irgend einer Form zum Ziele zu führen, und es ſind
die Intereſſenten deshalb beſonders eingeladen.
—Bund Königin Luiſe, Darmſtadt. Auf vielſeitigen
Wunſch wird die Aufführung vom 15. März am 9. April im Saalbau
(Muſikſaal) wiederholt. Die Landesverbandsführerin Frau v. Ulrich
hat ihr Erſcheinen zugeſagt, und erwarten wir vollzähliges Erſcheinen
der Kameradinnen.
— Im Hotel Prinz Heinrich, findet heute Sonntag
Tanz=
abend ſtatt. Der Tanzabend iſt gut beſucht und wird beſtens empfohlen.
Aus den Parkeien.
— Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Als
nächſte Veranſtaltung der Frauengruppe wird am Mittwoch, 9. April,
nachmittags 4.30 Uhr, auf dem Heiligen Kreuz anſere geſellige
Zuſam=
menkunft ſtattfinden. Frau Anna Kloos wird über den Reichsparteitag
in Mannheim ſprechen. Wir bitten um zahlreichen Beſuch.
Brieſtaſſen.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsguſttung beizufügen. Anonyme Anfragen werdmn
nicht beantwortet. Die Beantwortung erfolgt ohne Nechtsverbindiſchkeit.
K. Ein derartiges Mittel iſt uns nicht bekannt.
N. H. Wir bitten Nummer 359 vom B. Dezember 1929, Seite 5,
nachzuleſen.
Z. Die beiden Fragen ſind zu verneinen.
B. in O. Auch der Tauſch von Grundſtücken iſt ſteuerpflichtig; die
Steuer iſt für jedes Grundſtück geſondert zu berechnen. Die Steuer
wird nicht erhoben: beim Austauſch im Inland gelegener Grundſtücke
zum Zwecke der Flurbereinigung oder der beſſeren Geſtaltung von
Bau=
flächen (Umlegung). Im übrigen iſt ein Erlaß der Steuern im
Einzel=
falle möglich, wenn die Einziehung derſelben nach Lage der Sache
un=
billig wäre. Hier dürfte eine bezügliche Beſcheinigung der
Bürger=
meiſterei von Nutzen ſein können.
W. M. An das Reichswehrminiſterium in Berlin.
1000. 1. Darüber beſtehen unſeres Wiſſens keine beſonderen
ge=
ſetzlichen Vorſchriften. 2. Die Gemeinde wird in verkehrspplizeilichem
Intereſſe ſordenn können, daß die das Abfahren vom Frucht und Heu
hindernden auf den Weg herüberragenden Zweige entfernt werden; ſie
wird dieſe Entfernung gegebenenfalls dadurch erzwingen können, daß
der Kreisdirektor einen Polizeibefehl erläßt.
W. M.: Sommerferien: 5. Juli—2. Auguſt; Herbſtferien etwa Ende
September, beginnend mit einem Sonntag.
Nr. 100. Jeder Mieter (auch der Untermieter) iſt an die
Haus=
ordnung gebunden, inſoweit ſich ſolche in den geſetzlichen und
vertrags=
mäßigen Grenzen hält.
St. Jugenheim: Nein.
P. S. 18. In den Jahren 1915—1918. — Fragen Sie in den
ein=
ſchlägigen Geſchäften.
K. Die Bezichtigung allein und das Schweigen zu ihr ſeitens
des betroffenen Mieters werden nicht ausreichend erſcheinen, um eine
Klage auf Aufhebung des Mietverhältniſſes gegen den der Handlung
Bezichtigten zu rechtfertigen. Die Klage wird nur dann mit Erfolg
unternommen und durchgeführt werden können, wenn von der zur
Unterſuchung beſtellten ſtaatlichen Behörde tatſächliche
Unter=
lagen dafür geſchaffen ſind, daß objektiv ein ſchlüſſiger Beweis für
die Wahrheit der Bezichtigung vorhanden iſt. Iſt letzteres der Fall,
dann müßte der Vermieter die Klage binnen ſechs Monaten von dem
Zeitpunkt an erheben, in dem er von dem Aufhebungsgrund Kenntnis
erlangt het. Für ſämtliche Klagebehauptungen iſt der Vermieter
beweis=
pflichtig.
S., hier. Die Frage iſt zu verneinen.
M. K. R. 1. Nein. Sie ſtehen nur in einem Vertragsverhältnis
zum Haupt mieter, nicht zum Hausbeſitzer, 2. Nein. 3. Anrufen
der Staatsanwaltſchaft, um den Schreiber zu ermitteln. 4. Das Geſetz
ſchreibt darüber nichts vor. Die Benutzung der Wohnung muß ſich in
den erlaubten Grenzen mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte und die
herrſchenden Anſchauungen halten.
Tageskalender für Sonntag, den 6. April 1930.
Heſſ. Landestheater. Großes Haus, 19.30 Uhr. D 19:
„Der Troubadour”
Kleines Haus. 11.15 Uhr: Matinee
Müller=Wiſchin/Bunſel; 15 Uhr, U 3: „Der Poſtillon, von
Lonjumeau”; 20 Uhr.
6. H6: „Die andere Seite‟.
Orpheum, 20½ Uhr: „Der Mann der ſeinen Namen
än=
derte‟
Konzerte: Schloßkeller, Theater=Reſtaurant,
Reichshof, Reſtaurant Hottes, Spaniſche Bodega, Tropiſtein,
Sportplatz=Reſtaurant. Rheingauer Weinſtube, Sportkaffee,
Reſtaurant Bender, Zum Heſſiſchen Haus, Alter Ratskeller,
Zur Goldenen Krone. Hotel zur Poſt, Hotel Prinz Heinrich,
Kaffee Jöſt, Waldſchlößchen Zum Schloßgarten, Rummelbräu.
— Ludwigshöhe, 16 Uhr: Konzert. —
Woogsplatz=
turnhalle, 15 Uhr: Wiederſehensfeier der ehem Großh.
Heſſ. Garde=Dragoner 23 — Konkordiaſaal, 20 Uhr:
Theater=Abend des Rot=Weiß, V.f. R: „Der tolle Hund”.
Kinovorſtellungen: Union=Theater, Helia=Lichtſpiele,
Palaſt=Lichtſpiele. — Union=Theater, vorm. 11½ Uhr:
Kulturfilm „Der Rhein”.
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Wer so wäscht, hat immer bei ptlegsamster Behandlung die herrlichste Wäsche.
Selbst bei einem so hochwertigen und
einzigartigen Waschmittel wie Persil soll
dieselbe Lauge nicht zweimal zum Kochen
der Wäsche gebraucht werden. Wohl
läßt sich die abgekochte Lauge noch gut
zum Durchwaschen grober Buntwäsche
(Küchenschürzen Kinderkittel und
der-
gleichen)verwenden. — Für die
Weiß-
wäsche aber ist es nötig, für jeden Kessel
eine frische Lauge kalt zu bereiten.
Seite 8
Sonntag, den 6. April 1930
Nummer 96
Aus Heſſen.
bahn nach Jugenhein.
des Straßenbahnprojektes Darmſtadt-Jugenheim bisher im Wege ſtand,
die Einigung über die von der „Heag” vorgeſchlagenen Fahrpreiſe. In
erſter Linie war von den in Frage kommenden Gemeinden Seeheim und
(Schüler= und Arbeiterwochenkarten) zu hoch ſeien. Infolgedeſſen war
Ende März beſchloſſen worden, eine beſondere Tarifkommiſſion zu
wäh=
len, die eine Einigung in der Tariffrage herbeiführen ſollte.
Dieſe Kommiſſion hat nun Mitte der Woche im Jugenheimer Rat=
Direktor Bohnenberger von der „Heag‟, Geheimrat Geibel vom
Mini=
ſterium, Regierungsrat Blumers vom Kreisamt Darmſtadt und
Kreis=
direktor Reinhadt=Bensheim anweſend. Erfreulicherweiſe hatte die
Direktion der „Heag” eine Senkung der Fahrpreiſe vorgenommen, die
Direktor Bohnenberger in allen Einzelheiten vortrug.
Danach ſoll eine einfache Fahrt von Darmſtadt (Schloß) nach
Malchen 55 Pfg., nach Seeheim 75 Pfg. und nach Jugenheim 85 Pfg.
koſten. Die Tarife für Zeitkarten wurden wie folgt geändert:
Allge=
meine Wochenkarten für zwei tägliche Fahrten von Darmſtadt
bis Malchen 3,50 Mk., bis Seeheim 4,80 Mk., und bis Jugenheim 5,45
Mark; Arbeiterwochenkarten bis Malchen 2,60 Mark, bis
See=
heim 3,50 Mark und bis Jugenheim 4 Mark, und ſchließlich
Schüler=
wochenkarten bis Malchen 2,20 Mark, bis Seeheim 3 Mark und
bis Jugenheim 3,40 Mark.
Ueber die vorgeſchlagenen Fahrpreiſe entſpann ſich eine ausgedehnte
Ausſprache. Dabei wurde u. a. ein beſonderer Tarif für Wochenkarten
der Merckſchen Arbeiter gewünſcht. Im allgemeinen war man jedoch
der Meinung, daß die neuen Zeitkartentarife eher tragbar ſeien. Auch
auf den Geländeerwerb für den Bahnkörper kam man im Laufe
der Verhandlungen zu ſprechen. Dabei kam zum Ausdruck, daß über die
Taxierung des abzutretenden Geländes unparteiſche Landwirte aus
Nachbarorten und evtl: ein Vertreter des Landwirtſchaftsamtes ſich
be=
finden ſollten.
Jedenfalls war die Kommiſſionsberatung von dem Wunſche
ge=
tragen, den Bahnbau an der Tariffrage nicht ohne weiteres ſcheitern zu
laſſen. Das Ergebnis der Beratungen läßt ſogar den Schluß zu, daß
das Haupthindernis jetzt beſeitigt iſt und der Bahnbau in greifbare
Nähe gerückt ſein dürfte.
An. Arheilgen, 5. April. Geſchäftsübernahme. Mit dem
1. d. M. ging der Wirtſchaftsbetrieb des Gaſthauſes „Zum goldenen
Löwen” an Herrn Heinrich Keller und Frau über. —
Konfir=
mation. Die Konfirmation der ſchulentlaſſenen Knaben findet den
zweiten Oſterfeiertag, die der Mädchen am Sonntag nach dem Feſte ſtatt.
— Konzert. In dem am 13. d. M. im Saale des Gaſthauſes „Zum
Löwen” ſtattfindenden Maſſenkonzert der Arbeitergeſangvereine von
hier, Gräfenhauſen, Schneppenhauſen und Weiterſtadt, wird der erſte
Teil dem Komponiſten G. A. Uthmann gewidmet ſein. Des weiteren
werden Chöre von J. Schweitzer und von Otto de Nobel zum Vortrage
kommen. Im zweiten Teile werden Lieder von C. M. von Weber,
Schu=
treten ſein.
vortrag, zugunſten des Krüppelheims in Nieder=Ramſtadt, wird ſtatt= ſtarb er. Die Staatsanwaltſchaft war bald zur Stelle und nahm den
gegeben. — Antrag der bürgerlichen Gemeinderäte, betr.
Straßenbeleuch=
tung: Gemeinderat Vollrath trägt vor, daß die Straßenbeleuchtung nach
der Bahn mangelhaft ſei und beantragt zugleich, daß die Lampen ſtatt
bis 11 Uhr bis 1 Uhr brennen ſollten. Der Bürgermeiſter Lorenz teilt
mit, daß durch die Heag die Auswechſlung der Leitung von Eiſen in
Kupfer vorgenommen würde, was ſchon im Juni 1929 beſchloſſen worden
auch der Lichtfrage Rechnung getragen würde. Der Gemeinderat be=
von Nandſteinen der Firma Klein in Nauheim, I. Meter 2,65 Mk. Die
Pflaſterarbeit, zirka 1000 Meter, der Firma Bender und Köhres mit der
Bedingung, als Hilfsarbeiter ausgeſteuerte Familienväter zu beſchäftigen.
Die Fuhrleiſtungen wurden an Herrn Merz, K. Berk, H. Thomas und
Müller und Phil. Berk vergeben. — Bericht und Koſten der Schulſpeiſun=
Neue Verhandlungen über die Tariſe der Sitaßen- gen. Die Rechnungen wurden genehmigt. — Antrag der Fr.
Sportver=
einigung betr. Einfriedigung des Sportplatzes an der Bahnſtraße wurde
ſtattgegeben.
E. Eberſtadt, 5. April. Entlaſſungsfeier der Volks=
Cp. Bekanntlich war die ſchwierigſte Frage, die der Verwirklichung ſchule. Im ſchön geſchmückten Saale „Zum Schwanen” (Schmitt)
be=
reitete die hieſige Volksſchule den mit Ablauf des alten Schuljahres zur
Entlaſſung kommenden Schülerinnen und Schülern eine hübſche Feier, an
der vorwiegend die Eltern und Angehörigen der Kinder ſowie die Lehrer=
Jugenheim beanſtandet worden, daß die Preiſe für die Zeitkarten ſchaft, der Schulvorſtand und die Gemeindevertretung teilnahmen. Rektor
Storck ſprach zu Beginn unter Hinweis auf die Bedeutung und den
Zweck des Abends herzliche Worte der Begrüßung und dankte für den
zahlreichen Beſuch, der Saal und Galerien bis auf den letzten Platz füllte.
Mit dem Geſang des Liedes: „Bis hierher hat uns Gott gebracht” ſtellten
haus getagt. Außer den Gemeindevertretern waren unter anderem ſich die zur Entlaſſung Kommenden dem Hauſe vor. Schülerin Gretel
Haag ſprach einen ſehr beifällig aufgenommenen Begrüßungs=Prolog,
dem zunächſt einige klangvolle Zithervorträge der Schülerin Suſanne
Vonderſchmidt folgten. Ein heiteres Spiel, betitelt: „Die
Berufs=
wahl”, ging ſodann über die Bretter, mit dem die mitwirkenden
Schüler=
innen und Schüler den wohlverdienten Beifall ernteten. Lehrer
Pört=
ner kam darauf zu Wort und richtete beherzigende Winke an die aus der
Schule Scheidenden. Im weiteren Verlauf des Abends hörten wir
köſt=
liche Deklamationen der nKaben in unſerer Mundart. Dann führten die
Mädchen ein drolliges Bühnenſpiel: „Aus der Schule” und anſchließend
einen netten Tanzreigen auf. Das Gebotene war ein wirklicher Genuß
für jung und alt, die ihre helle Freude an der unbewußt glückſeligen
Jugend hatte, die ſich ſo geſchickt ihrer unterhaltenden Aufgabe entledigte.
Cine kleine Koſtprobe aus dem Spiel: „Aus der Schule”, das beſondere
Anziehungskraft ausübte, mag hier wiedergegeben ſein. Sie ſtammt aus
dem Aufſatz, der in Gedichtsform niederzuſchreiben war: „Ma fehrt im
Lääwe ſozuſage ſo gut man foahrn kann ohne Paß der aane fehrt im
Luxuswage, der anner fehrt blos dritter Klaß”, eß fehrt en Blitz aus
heiterm Himmel / ihrn Kinnerwage fehrt die Mahd die Seel” fehrt aus
dem Weltgetimmel, im Summer fehrt ma als ins Bad.” Solche und
andere ſchnurrige Ergüſſe in Eberſtädter Mundart, teilweiſe aus der
Feder des Lehrers Burhenne, atmeten äußerſt heitere Luft, die alle in
vollen Zügen genoſſen. Turnlehrer Schneider führte die Knaben in
einer Turnſtunde vor. Hierbei ermaß man den Wert der Körperkultur
für unſere Schuljugend. Die Uebungen zeugten von dem der Schar
über=
tragenen turneriſchen Geiſte, der, in gleicher Weiſe fortentwichelt, ſeine
guten Früchte tragen wird. Pfarrer Braun richtete zum Schluſſe
eben=
falls noch einige ernſte Mahnungen an die Jugend, der Hoffnung
Aus=
druck gebend, daß ſie beherzigt werden möchten. Mit dem gemeinſam
ge=
ſungenen Liede: „Brüder, reicht die Hand zum Bunde” nam die
wohl=
gelungene Feier ein verheißungsvolles Ende.
F. Eberſtadt, 5. April. Stromſperre. Am Sonntag, den
6. April, werden am elektriſchen Ortsnetz Arbeiten ausgeführt. Von
vor=
mittags 7 Uhr ab iſt daher für den weſtlichen Ortsteil der Strom
ge=
ſperrt. — Abgabe von Reiſig. Das Reiſig von der Brandfläche
im Forſtort Klingsackertanne, Abt. 68, wird zur unentgeltlichen
Selbſt=
ernte freigegeben. Erlaubnisſcheine ſind bei dem Forſtamt erhältlich.
Ci. Zwingenberg a. d. B., 5. April. TödlichesAutounglück.
Der hochbetagte Baron von Sternberg wollte heute vormittag von ſeiner
Wohnung aus die ſtark befahrene Heidelberger Straße überqueren, als
aus Richtung Auerbach ein Adlerwagen heranfuhr. Dieſer verſuchte, den
alten Herrn links zu paſſieren, wobei dieſer vom Auto gefaßt, mit ſolcher
mann, Loewe und Silcher ſowie Neumann und Othegraven ver= Wucht aufſchlug, daß der Kühlerdeckel eingedrückt und eine Lampe
um=
gebogen wurde. Dann wurde er aufs Pflaſter geſchleudert und blieb in
O. Erzhauſen, 5. April. Gemeinderat. Antrag des evang, einer Blutlache liegen. Der Beſitzer des Autos, ein Frankfurter Herr,
Pfarramtes hier, betr. Befreiung von der Billettſteuer für einen Film= brachte den Lebloſen zum nächſten Arzt, aber ſchon auf dem Transport
genauen Hergang auch photographiſch auf. Die Zahl der Autounfälle
auf dieſer verkehrsreichen Straße häuft ſich von Monat zu Monat.
b. Erbach, 5. April. Volksbund für
Kriegsgräber=
fürſorge. Die Ausſtellung der Ortsgruppe Erbach des Deutſchen
Volksbundes für Kriegsgräberfürſorge im Rathaus zu Erbach iſt noch
bis zum 10. d. M. geöffnet. Der ſeitherige Beſuch war ein ſehr guter.
ſei, und ſobald dieſe Auswechſlung nach der Bahn ſtattgefunden habe, Ueber die vorbildliche Aufmachung werden wir in einer der nächſten
Nummern berichten. — Fußball. Die Erbacher 1. Mannſchaft hat
ſchließt die Ausführung. — Herſtellung der Bahnſtrecke, Erteilung der am Sonntag, den 6. April 1930, die 1b=Mannſchaft der Eintracht Frank=
Zuſchläge. Die Lieferung von Plaſterſteinen wurde der Fa. W. Krops furt (ſüddeutſcher Meiſter) im ſtädtiſchen Sport= und Erholungspark
in Bretzenheim jertragen, 6,75 Mk. pro Quadratmeter. Die Lieferung zu Gaſt. Ueber den Ausgang des Spiels darf man ſehr geſpannt ſein.
Cd. Michelſtabt, 5. April. Aus dem Gemeinderat. Die ge
rige Gemeinderatsſitzung wurde von Bürgermeiſter Neff um 5.15 ſ6
eröffnet. Es fehlten entſchuldigt Beigeordneter Künzel und die Ge
meinderäte Schaab und Walther. Vor Eintritt in die Tagesordnun
wurde von verſchiedenen Gemeinderäten gebeten, die Sitzungen
do=
weiter wie ſeither um 6 Uhr ſtattfinden zu laſſen und wurde dies zu
geſagt. Als erſter Punkt ſtand auf der Tagesordnung: Voranſchlag d=
Krankenhauſes für das Rechnungsjahr 1930. Nach Verleſung der ein
zelnen Anſätze durch den Bürgermeiſter wurde dieſer Voranſchlag vo
dem Gemeinderat einſtimmig genehmigt. Die Rechnung des Stadion
für das Rechnungsjahr 1928 wurde ebenfalls in ihren Einzelheiten durd
geſprochen und ſodann unter Vorſitz des Gemeinderats W. Heinz eit
ſtimmig genehmigt. Die Rechnung für das Waſſerwerk für Rechnung
jahr 1928 fand ebenfalls nach der Verleſung der einzelnen Poſitione
unter dem Vorſitz Heinz einſtimmige Annahme. Punkt 4 betraf Wir
ſchaftskonzeſſionsgeſuch A. Walther und wurde nach einiger Debatte d
Bedürfnisfrage bejaht, ebenſo bei dem Konzeſſionsgeſuch des Kaff
Gramſch (früher Kaffee Hörl). Weiter lag ein Einbürgerungsgeſu
des R. Wokral vor, was ebenfalls einſtimmig angenommen wurde. D
nächſte Punkt hatte die Wahl eines 1. Kommandanten, für die Pflich
feuerwehr zum Gegenſtand und wurde hierzu einſtimmig Joh. Breun
gewählt. Als 7. Punkt ſtand dann die Sperrung des Kutſchenweg
für Laſtwagen zur Debatte. Hier lag ein Vorſchlag der Verwaltu
vor, die Häfnergaſſe für jeglichen Kraftfahrzeugverkehr ſowie den Ku
ſchenweg vom Bahnübergang bis an die Schloßbrücke und die Schäfe
gaſſe für Laſtkraftwagen und Omnibuſſe zu ſperren. Der Vorſchle
wurde einſtimmig angenommen. Punkt 8, Verlegung des Wahltermi
für die Beigeordnetenwahl, wurde dahingehend erledigt, daß wegen d
am zuerſt feſtgeſetzten Tag, 27. April, auch gleichzeitig ſtattfindend
Konfirmation der Mädchen die Wahl am darauffolgenden Sonnta
4. Mai, ſtattfindet. Bei Punkt 9, Neufeſtſetzung des Waſſergeldes, ei
ſtand eine rege Debatte, an der ſich die Gemeinderäte Marquarl
Weber, Kopp und Rein beteiligten. Die geplante Erbauung eines neu
Reſervoirs, die einen Koſtenaufwand von zirka 55 000 Mk. erforde
macht, um die Verzinſung des aufzunehmenden Kapitals ſicherzuſtelle
eine Erhöhung des Waſſergeldes um 25 Prozent nötig. Der Pe
ſchlag der Verwaltung wurde gegen die Stimme des kommuniſtiſch
Vertreters angenommen, und beträgt demnach das Waſſergeld ab 1. Ap=
1930 pro Vierteljahr pro Haushalt ſeither 3,20 Mk., jetzt 4.— Mk.
Kloſett und Bad ſeither 2.— Mk., jetzt 2,50 Mk., für ein Auto ſeith
2.— Mk., jetzt 2,50 Mk., für 1 Stück Vieh ſeither 1,50 Mk., jetzt 1,80M
für Betriebe mit Waſſermeſſern pro Kubikmeter früher 0,25 Mk., ie
030 Mk. Unter Verſchiedenes kam zuerſt eine Jagdangelegenheit z
Sprache, als weiterer Mitpächter der hieſigen Jagd wurde Graf Ko
rad zu Erbach=Erbach zugelaſſen. Für die von hier verzogene He
ammenſchweſter Grünewald wurde Frau Hotz=Weitengeſäß als zwe
Hebamme beſtellt. Ein Geſuch der Allianz betreffs Haftpflichtverſie
rung wurde abgelehnt. Weiter wurde die ſogenannte. Alte Hohl” f
beſpannte Fuhrwerke geſperrt. Verſchiedene kleinere Sachen, wie
Reparatur von Bänken der Oberrealſchule ſowie Verbeſſerung der St.
ßenbeleuchtung an einzelnen Stellen der Stadt, wurde ebenfalls dem V.
ſchlag der Verwaltung gemäß erledigt. Gemeinderat Weber fragte da
noch an, wann der Ortsbürgernutzen für 1929 ausbezahlt werden wür
worauf Bürgermeiſter Neff erwiderte, daß dies geſchehe, ſobald der
treffende Erlös aus Holz und Streu feſtſtehe. Damit ſchloß die öffe
liche Sitzung und fand anſchließend noch eine nichtöffentliche ſtatt.
— Gernsheim, 5. April. Waſſerſtand des Rheins
4. April —0,56 Meter, am 5. April —0,50 Meter.
— Hirſchhorn, 5. April. Waſſerſtand des Neckars
4. April 0,83 Meter, am 5. April 1,02 Meter.
Klein=Krotzenburg, 5. April. Familientragödie inglei
Krotzenburg. Heute früh gegen ½4 Uhr ereignete ſich hier e
ſchreckliche Familientragödie. Der 35jährige erwerbsloſe Johannes G.
hoff hatte ſeine Erwerbsloſenunterſtützung aus Seligenſtadt abgeh
und bei dieſer Gelegenheit reichlich dem Alkohol zugeſprochen. Erſt ge/
½4 Uhr früh kehrte er in ſtark betrunkenem Zuſtand nach Hauſe zur
wo er ſofort Streit mit ſeiner Frau begann. Die Frau war gerade
Begriff, auf einem Spirituskocher Milch für ihr halbjähriges Kind
wärmen, als der betrunkene Ehemann tätlich gegen ſie vorging,
höchſter Bedrängnis ſchlug die Frau dem Angreifer eine Spiritusflaſ
die ſie gerade in der Hand hatte, derart wuchtig auf den Kopf,
dieſer mit einem Schädelbruch tot zuſammenbrach.
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reinigung angebotenen Mittel ſind meiſt nichts ande
res als Abführmittel, die nur den Darm, aber nich
das Blut reinigen, und die Kraftnährmittel werder
faſt immer viel zu teuer bezahlt.
Nicht Blutreinigung, ſondern Blutkräftigung i
nötig, und die erreicht man weder durch Abführ=, nod
durch Maſtkuren mit Kakao= oder Mehl= und Eiweiß
präparaten.
„Die Quelle allen Lebens iſt mineraliſcher Natur”
lehrte der große Ernährungschemiker Juſtus v. Liebie
und er ſtellte feſt, daß dem Körper neben den ſonſtiget
Nährſtoffen beſtimmte Mineralſtoffe geboten
werde=
müſſen, wenn er geſund, widerſtandsfähig und ſpann
kräftig bleiben ſoll.
Sonsogen
enthält dieſelben Mineralſtoffe wie ungeſchälter Hafet
vor allem Phosphorſäure in hohem Prozentſatz Dieſ
Zuſammenſetzung wurde gewählt, weil ſie faſt gleie
iſt mit den nährenden, die innere Bewegung und Stä
kung ſchaffenden Mineralſtoffen der Fleiſchnahrung.
Senſogen iſt kein Arzneimittel, ſondern die notwen
digſte Nährgrundlage nach den Forſchungen von Liebi=
Es iſt durch 12 Jahre in unzähligen Verſuchen au
ſeine Wirkung erprobt worden, ehe es den Aerzte
und der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
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Perſonen, bei Entkräftungszuſtänden aller Art, z. 2
bei Unterernährung, nach größeren Blutverluſten ode
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ſeite 8
Sonntag, den 6. April 1930
Nummer 96
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Oretel Grünfeld.
Josef Wolfgang
Verlobte
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Antwerpen
März 1930.
Statt beſonderer Anzeige.
An den Folgen eines Unfalls entſchlief heute nach lurzem,
mit großer Geduld ertragenem Leiden unſere liebe,
un=
vergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter,
Ur=
großmutter und Tante
Frau eerkad eisfei
geb. Peiri
im vollendeten 84. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
ph. Barth und Frau Babette, geb. Stößel
Hans Neurohr u. Frau Johanna, geb. Stößel
Chr. Stößel u. Frau Chriſiina, geb. Schiedel
10 Enkel und 1 Arenkel.
Darmſtadt, Karlsruhe, den 5. April 1930.
5752
Mathildenplatz 18.
Die Einſegnung findet am Montag, den 7. April 1930,
nachmittags 2 Uhr, in der Kapelle des alten Friedhofs
an der Nieder=Ramſtädterſiraße ſiatt.
Meiner werten Kundschaft
Freunden und Bekannten
herzlichsten Dank für all die
Geschenke u. Blumenspenden
zu meinem 30jährigen
Ge-
schäftsjubiläum.
Auto-Fischer
Riedeselstr. 66.
5794)
Kam. Vereinigung
ehem. Heſſ. Garde=Drag. 23
Hauptgruppe Darmſtadt.
Todes=Anzeige.
Unſeren Mitgliedern geben wir
hiermit Kenntnisnahme von dem
Ableben unſeres lieben Kameraden
Karl Jacobi.
Die Beerdigung findet Montag,
den 7. April, nachmittags 4 Uhr,
auf dem alten Friedhof ſtatt.
Zahl=
reiche Beteiligung wird erbeten.
Treffpunkt am Friedhofseingang
3¾4 Uhr.
Darmſtadt, den 5. April 1930,
Der Vorſtand.
5811)
Reichstund ehem. Militärmuſiker e. V.
Ortsverein Darmſtadt.
Reichsbund d. Zibildienftberechtigten
Verein Darmſtadt.
Unſer liebes Vereinsmitglied
Karl Jacobi
Militärgerichts=Oberwachtmeiſter i. R.
iſt am Donnerstag unerwartet einem Herzſchlage
erlegen.
Wir betrauern in ihm einen treuen Freund und
eifrigen Förderer unſerer Beſtrebungen. Wir
werden ihm ein dauerndes Andenken bewahren.
Bechmann
Vorſitzender.
Die Vereinskollegen werden erſucht, ſich zur
Bei=
ſetzung am Montag Nachmittag 4 Uhr vollzählig
einzufinden.
Zuſammenkunſt 7,4 Uhr am Portal des alten
Friedhofs.
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Nachruf.
Am 3. April verſchied unſer
lieber Kamerad
Karl Jacobi.
Wir werden uns ſeiner ſiets
in Treue erinnern.
Die Beerdigung findet am
Montag, den 7. April, 16 Uhr,
vom alten Friedhof aus ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung.
Der Vorſiand.
5772)
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme und die zahlreichen
Blumenſpenden beim Heimgange
unſeres lieben Kindes ſagen wir
Allen unſeren innigſten Dank. Ganz
beſonders danken wir Herrn Pfarrer
Wollweber für die troſtreichen Worte
am Grabe.
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Sophie, geb. Klenk.
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bringt. Was loll ich tun? — — Das iſt
nicht ſo ſchlimm wie es Ihnen ſcheint.
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Sonntag, den 6. April 1930
Seite 10
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Hallenfporkfeft ees Pel. Sp. 3. Darmſtadt
Um es kurz zu ſagen:
Hallenſportfeſte ſcheinen in Darmſtadt ſich durchgeſetzt zu haben. Wie
die erſte Veranſtaltung der 98er, ſo war auch das geſtrige erſte
Hallen=
ſportfeſt des Polizeiſportvereins Darmſtadt ein voller Erfolg für den
Verauſtalter wie für die hieſigen und auswärtigen teilnehmenden
Mann=
ſchaften. Pünktlich um 8 Uhr begann der Reigen der Wettbewerbe, kurz
nach Mitternacht erſt fiel die Entſcheidung, die bis zum letzten Moment
die Zuſchauer in Spannung hielt. Wir geben nachſtehend kurz die
Er=
gebniſſe.
Handball:
Polizei Wiesbaden-Turngeſ. Darmſtadt 8:1.
Rot=Weiß, V.f.R.—Poſt Frankfurt a. M. 4:3 (2:2).
Polizei Darmſtadt—Reichsbahn Darmſtadt 5:0 (4:0).
Eintracht Frankfurt-Turngem. 1846 Darmſtadt 5:1 (4:1).
Eintracht Frankfurt-Rot=Weiß, B.f.R. Darmſtadt 7:2 (3:1).
Polizei Darmſtadt—Polizei Wiesbaden 6:2 (2:1),
Das Endſpiel beſtritten alſo Eintracht Frankfurt-Polizei Darmſtadt.
Dieſes ſchnellſte Spiel des Abends ſah die Eintracht mit 4:1 (3:1) Toren
ſiegreich. Die Polizei vermochte ſich gegenüber der ſtabilen
Hintermann=
ſchaft und dem ausgezeichneten Torwart der Eintracht nicht
durchzu=
ſetzen. Bei einem unglücklichen Sturz mußte der linke Stürmer der
Eintracht leider verletzt ausſcheiden.
Das Damenhandballſpiel zwiſchen Polizei Darmſtadt und
Spiel=
vereinigung Arheilgen endete, man kann ſchon ſagen traditionsgemäß,
unentſchieden 1:1 (1:0).
Im Fauſtball lernten viele Zuſchauer ein ebenfalls recht
flüſſi=
ges Ballſpiel kennen. Die Ergebniſſe:
Poſt Frankfurt-Turngem. 1846 Darmſtadt 16:17 (7:9).
Polizei Darmſtad-Turngem. Beſſungen 10:8 (5:4).
Polizei Darmſtadt—Turngeſ. 1875 Darmſtadt 23:6 (12:4).
Endſpiel: Polizei Darmſtadt-Turngem. 1846 Darmſt. 17:11 (11:4),
Die Staffelläufe:
9mal 50 Meter Jugend: 1. Eintracht Frankfurt 1:9 Min., 2.
Turn=
geſellſchaft 1:9,4 Min., 3. Turngem. 1846 Darmſtadt 1:11 Min., 4.
Po=
lizei Darmſtadt.
5mal 50 Meter für Frauen: 1. Turngem. Beſſungen, 2. Polizei 2.,
3. Polizei 1., 4. Sp.V. Arheilgen, 5. Turngem. 1846 Darmſtadt.
5mal 50 Meter=Pendelſtaffel für Aktive: 1. Turngem. Beſſungen
34 Sek., 2. Rot=Weiß, V.f. R. 1. 36,5 Sek., 3. Polizei.
Eine Abteilung der Schutzpolizei zeigte außerdem recht gut
durch=
gearbeitete gymnaſtiſche Uebungen.
Der Abend brachte zum erſten Male in Darmſtadt ein
Zuſammen=
treffen von Mannſchaften der Deutſchen Turnerſchaft und der D. S. B.,
nen und Sport, die ſympathiſch begrüßt wurde und recht intereſſante
Einblicke in die Spielſtärke der verſchiedenen Vereine gab. Wir
ſchlie=
ßen uns dem Wunſche des Vorſitzenden des veranſtaltenden Vereins an,
daß der lange erſtrebte Zuſammenſchluß der beiden Richtungen
zum Wohle der Verbände und des geſamten deutſchen Volkes, führen
möge.
Jung=Deutſchlands Jgd. — Sporifr. Bremen 1885 8:4
Einen ſchönen und intereſſanten Abend konnte man am Freitag beim
Jugendklubkampf Sportfreunde Bremen gegen Jung=Deutſchland im
Hallenbad erleben. Eine flott abgewickelte Veranſtaltung brachte den
leider viel zu wenig erſchienenen Zuſchauern intereſſante Kämpfe, bei
denen man an dem Kampfgeiſt der Jugend= und Knabenſchwimmer ſo
recht ſeine Freude haben konnte.
In der Geſamtheit wurde der Kampf von Jung=Deutſchlands
Ju=
gend mit 8:4 Punkten gewonnen, was für die Darmſtädter Jugend
einen ſchönen Erfolg bedeutet und ſie zu weiterem eifrigem Trgining
veranlaſſen ſollte. Den Haupterfolg hierbei hatten vor allen Dingen
die Darmſtädter Knaben, die mit ausgezeichneten Leiſtungen ihre beiden
Staffeln glatt gewinnen konnten. Bei der Jugend zeigte es ſich, daß
die Leiſtungen der Freiſtil= und Rückenſchwimmer noch bedeutend beſſer
werden müſſen, denn in dieſen Disziplinen hatten die Bremer Jungens
das Uebergewicht und holten ſich daher in der Lagen= und Freiſtilſtaffel
einwandfreie Siege. Einen überzeugenden Erfolg errangen dagegen
Jung=Deutſchlands Jugendſchwimmer in der Bruſtſtaffel. Auch im
Waſſerballſpiel, das für ein Jugend= und Freundſchaftsſpiel
außerordent=
lich unfair durchgeführt wurde, merkte man den Darmſtädtern eine
größere Spielkultur an, die in einem berdienten 4:1=Siege ihren
Aus=
druck fand.
Auch in den Rahmenkämpfen ſah man intereſſanten Sport. Das
Hauptintereſſe fiel hier auf den Start von Berges über 400 Meter;
Berges bewies dabei, daß er immer noch zur deutſchen Spitzenreiterklaſſe
zu rechnen iſt, denn ſeine Zeit von 5,22,2 wurde im vorigen Jahre von
keinem Deutſchen geſchwommen. Wolf, der 10 Sekunden Vorgabe hatte,
konnte ſich mit 5,44 recht gut aus der Affäre ziehen. Eine große
Freiſtil=
ſtaffel, zwei Damenſtaffeln und ein Knabenbruſtſchwimmen brachten
weitere Abwechſelung.
Die Wettkämpfe und das Waſſerballſpiel wurden von Herrn Wenzel
(Rot=Weiß) geſchiedsrichtert.
Ergebniſſe: 25=Meter=Bahn, Drehwende):
Jugend: Freiſtilſtaffel 50, 100, 100, 50 Meter: Bvemen 3,34,
Darm=
ſtadt 3,40. Bruſtſtaffel 3X100 Meter: Darmſtadt 4,38,4 Bremen 20
Meter zurück. Lagenſtaffel 3X100 Meter: Bremen 4,09, Darmſtadt 15
Meter zurück. Waſſerball: Darmſtadt-Bremen 4:1 (3:0).
Knaben: Lagenſtaffel 3X50 Meter: Darmſtadt 1,56 Bremen 10 Mtr.
zurück. Freiſtilſtaffel 3X50 Meter: Darmſtadt 1/48, Bremen 10 Meter
zurück.
Endergebnis: Darmſtadt 8 Punkte, Bremen 4 Punkte.
Handball.
Sp.=Vgg. 04 Arheilgen — Merck, Sportabteilung, Darmſtadt.
Dem Geſuch der Sportabteilung Merck um Aufnahme in den
Südd. Fußball= und Leichtathletikverband iſt in den letzten Tagen
ſtattgegeben worden. Es liegen für die nächſte Zeit bereits eine
Anzahl Spielabſchlüſſe vor. Am heutigen Sonntag begibt ſich die
1. Handballmannſchaft zur Sportvereinigung 04 Arheilgen, um
gegen deren Ligamannſchaft ein Freundſchaftsſpiel auszutragen.
Der Neuling wagt ſich damit an eine Aufgabe, auf deren Löſung
man geſpannt ſein darf. Der Papierform nach, müßte man mit
einem überlegenen Sieg des Platzinhabers rechnen. Die letzten
Spiele der Merckſchen Sportler haben aber deren Zutrauen
ge=
hoben, gelang es ihnen doch, in Freundſchaftstreffen folgende
be=
achtliche Reſultate zu erzielen: gegen F.=C. Union Wixhauſen, 1.,
ein 9:3 und 4:4, gegen Rot=Weiß, Reſerve, Frankfurt a. M., dort,
einen 4:1=Sieg, gegen Viktoria Griesheim, 1., dort, einen 3:2=Sieg
und gegen den A=Meiſter 1930, T.= u. Sp.=V. in Braunshardt 4:4.
Wenn die Merck=Elf mit dem nötigen Eifer am Werk iſt, kann
wohl mit einem ehrenvollen Abſchneiden und wohl auch mit einem
fairen Spiel der beiden Mannſchaften gerechnet werden. Das
Treffen findet am Arheilger Mühlchen um 3 Uhr ſtatt.
Sporkkalender.
15.00 Uhr, Rennbahn:
15.00 Uhr, Müllersteich:
Stadion:
15.30 Uhr,
9.20 Uhr, Pol.=Sp.=Pl.
15.00 Uhr. Mühlchen:
15.00 Uhr, Kranichſt. Str.
Fußball.
Union — Viktoria Walldorf.
Fr. Tgde. — Sv.=Vgg. Mörfelden.
Sp.=V. 98 — Kickers Offenbach.
Handball.
Pol. — Sp.=V. Wiesbaden (Damen).
Sp.=Vgg. Arheilgen — Merck.
T.=Geſ. 75 — Zwingenberg.
Aolizei Wiesbaden — Rol=Weiß Darmſtadi.
In einem Freundſchaftsſpiel ſteht heute Rot=Weiß in Wiesbaden
dem dortigen Polizei=S.V. gegenüber. Nach dem Siege der
Darm=
ſtädter über Wormatia Worms darf man ihnen ſchon ein gutes
Ab=
ſchneiden zutrauen. Immerhin wäre ein Sieg der erſte über dieſen
Gegner, denn bei den ſeitherigen Begegnungen entſchied immer der
ſchußgewaltige Wiesbadener Innenſturm das Spiel. Andererſeits hat
Not=Weiß in den letzten Spielen gezeigt, daß es auch Tore zu ſchießen
mmen, der ſich in
Schuhfärberei und Beſohlanſtalt, Inh. Rudolf Wagner.
Alexanderſtraße 10.
Infolge meiner 6jährigen Erfahrungen, die ich mir im den Städt,
Berlin, Leipzig, Hamburg, München uſw. erworben habe, hat me
vor zwei Jahren in Darmſtadt gegründetes Geſchäft einen derartio=
Umfang angenommen, daß ich nunmehr die dritte Erweiterung meim
Neparaturwerkſtätte vornehmen mußte.
Intereſſenten, welche ſich von meiner Leiſtungsfähigkeit
überzeug=
wollen, brauchen nur einen Einblick durch meine Erkerſcheibe, Alexgube
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12: Zeit, Wetter, Wirtſchaftsmeld., We
ſtand. 6 12.30: Schallplatten. 12.55: Nauener Zeit.
beiden Vereinen zu feſtigen.
T.=Geſ. 1875 — T.=V. Zwingenberg.
Heute nachmittag 3 Uhr ſtehen ſich obige Mannſchaften auf
dem Sportplatz an der Kranichſteiner Straße zum
Freundſchafts=
ſpiel gegenüber. — Die 2. Mannſchaften ſpielen um 2 Uhr.
Zußball.
Ft. T9de. Darmſtadt — Zt. Sp.B. Mörfelden.
Wir nehmen Veranlaſſung, nochmals auf das heute nachmittag 3,30
Uhr auf dem Sportplatz „Müllersteich” ſtattfindende Spiel obiger
Mann=
ſchaften hinzuweiſen. Die Spielſtärke des Gaſtes iſt hinreichend bekannt.
Darmſtadt tritt mit Pfleger; O. Schäfer, J. Schäfer; Günther, P.
Schmidt, Trumpfheller; Porzel, H. Weicker, Mühlbach, Bernhardt, Müller,
alſo in faſt kompletter Aufſtellung an. Sicher wird das Spiel wieder
zahlreiches Publikum anziehen. Vor dem Treffen der erſten
Garni=
ine Frucht der nunmehr gelungenen Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Tur= turen ſtehen ſich die Erſatzmannſchaften der beiden Vereine gegenüber,
und um 12,30 Uhr die zweiten Mannſchaften. Darmſtadt hat auch hier
durch zahlreichen Spielerzugang ſeine Mannſchaften weiterhin verſtärken
können, ſo daß auch ein Beſuch dieſer Spiele zu empfehlen iſt.
Geſchäfkliches.
Die Verbindung ſelbſtändiger
Gartenbau=
betriebe, Darmſtadt, empfiehlt für die Frühjahrsſaiſon
die Dienſte ihrer Mitglieder, für alle in Frage kommenden
An=
forderungen. Das Jahr 1930 iſt für uns Darmſtädter infolge der
600=Jahrfeier von ganz beſonderer Bedeutung. Wenn uns auch
die Not der Zeit in weiteſtgehendem Maße Hemmungen auferlegt,
ſo iſt uns doch in der Verwendung von Blumen= und
Pflanzen=
ſchmuck jeglicher Art die Möglichkeit gegeben, auch mit wenigen
Mitteln unſeren Gärten, unſeren Balkons und Fenſtern ein
feſt=
liches Gepräge und dadurch einen beſonderen Reiz zu verleihen.
Unſere Stadt erwartet in dieſem Jahre Tauſende von Gäſten, zum
großen Teil auch aus dem Auslande. Achten wir deshalb in dieſem
Jahre beſonders auf die Pflege und Ausſchmückung unſerer
Vor=
gärten. Geben wir unſeren Balkons und Fenſtern ein feſtliches
Ausſehen, das uns gerade mit Hilfe von Blumen und Pflanzen
den ganzen Sommer über, bis weit in den Herbſt hinein,
er=
freuen kann. Die Gärtnereien und Blumengeſchäfte ſind zu jeder
fachmänniſchen Auskunft und Beratung gern bereit. Sie ſichern
aufmerkſame und preiswerte Bedienung zu. Der Einkauf von
Blumen und Pflanzen iſt Vertrauensſache. Man nehme daher in
allen Fällen, ſei es beim Kauf von Blumen und Pflanzen, ſei es
bei der Anlage und Pflege des Gartens, nur die Dienſte des
Fachmannes in Anſpruch. Nur er iſt in der Lage bei der
Sorten=
wahl beratend und helfend mitzuwirken, um auch in allen Fällen
für ſeinen Rat und ſeine Arbeit einzuſtehen.
Die Koloraturſängerin Käthe Nowack errichtet
Kurſe für Minderbemittelte, die in anderen Städten lebhaften Anklang
gefunden haben. Anmeldungen: Heinrichſtraße 72 und Chriſtian Arnold,
Weißer Turm. (Siehe Anzeige.)
Die erſtaunliche Geſchwindigkeit des B.M.W. Wagens. Die
erreich=
bare Geſchwindigkeit eines Autos iſt nicht abhängig von der Größe des
Wagens, ſondern von dem Verhältnis der Totlaſt zur Stärke ſeines
Motors. Daraus erklärt ſich die erſtaunliche Geſchwindigkeit, die der
kleine B.M.W. zu erreichen vermag. Seine Normal=Geſchwindigkeit
von zirka 70 Kilometern entſpricht der Durchſchnittszahl doppelt und
dreifach ſo großer Wagen. Dies iſt nur möglich infolge ſeiner
wohl=
durchdachten Konſtruktion von Aufbau und Sitzgelegenheit, unter
Ver=
zicht auf unnütz belaſtendes Zubehör. Der kleine B.M.W.=Wagen
braucht nicht zu fürchten, von jedem größeren Wagen überholt zu
wer=
den, denn eine Steigerung ſeiner Geſchwindigkeit auf 80 und 90 Klm.
kann noch erzielt werden. Ueberraſchend iſt ſeine außerordentliche
Steig=
fähigkeit, die ihm ermöglicht, manchen größeren Kameraden am Berg zu
überholen.
Jetzt iſt es Zeit, an Ihren Garten zu denken. Jetzt iſt die beſte
Pflanzzeit für Stauden, dieſe ſchönen Kinder der Flora, die den
Vor=
teil haben, ausdauernd zu ſein. Sie können bei ſachgemäßer Auswahl
der Arten, Blumen von jetzt bis ſpät in den Herbſt hinein haben. Die
durch ihre Dahlien=Spezialkulturen bekannte Firma Hermann Schulz,
Erbacher Straße 101, hat ein ſehr ſchönes Sortiment dieſer
ausdauern=
den Stauden. — Auch Dahlienknollen kaufen Sie jetzt ſchon am beſten,
da noch die meiſten Sorten in Knollen vorhanden ſind. Das große
Dahlienſortiment der Firma Hermann Schulz ermöglicht Ihnen auch
hier eine ſachgemäße und jeden Wünſchen entſprechende Auswahl.
Was verlangt man von einem zuverläſſigen Waſchmittel?
Die deutſche Hausfrau legt auf ihre Wäſche beſonders großen Wert.
Nicht nur tadellos weiß ſoll ſie immer ſein, ſondern auch möglichſt lange
erhalten bleiben. Aus dieſem Grunde iſt ſie bei der Auswahl ihres
Waſchmittels ſehr kritiſch, ſie verlangt, daß es eine ausgezeichnete
Reini=
gungskraft beſitzt, wirtſchaftlich im Gebrauch iſt und die Wäſche ſo weit
als möglich ſchont. Dieſe Anſprüche kann nur ein aus den allerbeſten
Nohſtoffen hergeſtelltes ſelbſttätiges Waſchmittel erfüllen, wie wir es in
dem weltbekannten Perſil haben. Perſil, zum Waſchen der Wäſche
ver=
wendet, macht jedes Reiben und Bürſten unnötig; es entfernt nicht nur
den Schmutz reſtlos, ſondern desinfiziert zugleich und verleiht dem
Gewebe, ohne es zu ſtrapazieren, ein blendend weißes Ausſehen.
15.35: Zeit, Wirtſchaftsm. 6 16.10: Ind., Handelsk. (Di. u. Fr
0 16.25: Gießener Wetter, Wirtſchaftsm., während des Nachm.=Kon
zerts: Vereinsnachr. 8 18.05, 19.15 oder 19.30: Wirtſchaftsmeld
Sonntag, 6. April. 7: Hamburg: Glocken vom Großen Michel,
— Morgenruf. — Anſchl.: Hafenkonzert, 8.15: Kath. Morgen
feier. Anſpr.: Geiſtlicher Rat Merkel. 6 10.30: Stunde d. Jugend
bewegung. Herm. Forſchepiepe: Wie wir unſere Feſte feiern. O 11. ſeun
K. Wehrhan: Nicht verſetzt! e 11.30: Turnhalle Sachſenhauen nA
Jubiläumsfeier zum 50jährigen Beſtehen des Bezirksvereins Sachſen n eum
hauſen. „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre”, geſungen vor ſchl
250 Sängern der 7 Sachſenhäuſer Geſangvereine. 0 12: Konzert And
Mozart=Sonaten für Violine und Klavier. 13: Landwirtſchafts weWl
kammer Wiesbaden: Oberflächenlockerung während der Wachstums ſierchoihele,
zeit und die Bodendurchlüftung. — Die Kohlherzmade. — Di eicMothel
Pflege der Weinbaugeräte. 6 13.10: Orgelkonzert. Domkapellmeiſte
Hartmann. o 14: Stuttgart: Der Tölpelhans. Märchenſpiel nai 9e
dem Märchen von Chr. Anderſen. 15: H. Marquardt: De er79
bäuerliche Sport. — Dr. Engel: Die Bedeutung der Agrarausfuh
Deutſchlands. e 16: Uebertragung vom Autorennen in Monact
16.30: Blas=Konzert. Ausf.: Vereinigte Muſikvereine Stockheim
Nieder=Mockſtadt. o 17.30: Berlin: Rugby=Länderkampf. Deutſck
land—Frankreich. 6 17.45: Dr. Gebhardt: Walt, Whitman, de
Dichter der Großſtadt. 9 18.45: Zwiegeſpräche der Weitliteratu
aus Werken von C. F. Meyer, Bettina v. Arnim, Cl. Brentano, Fr
von Crailsheim, Gobineau und Goethe. o 19.30: Stuttgar
beriädi
Konzert. Beethoven: Quv. zu „Coriolan”. — Berlioz: Römiſch
Recht. aus
Karneval. — Lizt: Orpheus. — Weinberger: Ouv. „Schwande
der Dudelſackpfeifer”. — Tſchaikowsky: Francesca da Rimini. —der Amtauſch
Gerſhwin: Rhapſodie in Blue. O 20.30: Stuttgart: Humor un ungskart
Groteske in Wort und Lied. Werke von Haydn, Schubart, Loew / verſicherun
Wolf, Muſſorgsky, Groß, Chabrier, Poulenc, Moritz, Morgenſter Hes ſädt,. M
Karg=Elert, Graener. 6 21.30: Stuttgart: Operettenmelodien,
des Amts fü
Straus: Ouv. „Ein Walzertraum”. — Menuett und Valſe len
aus „Prinzeſſin von Tragant‟. — Die Muſik kommt. — Lied ai Aeheſſchen
„Rund um die Liebe‟ — Gſtellte Mädle. — Heut bin ich Himme jeihandes
aus „Hochzeit in Hollywood”. — Linke: Ouv. zu einer Revue. • Aneinden
Millöcker: Im Köpfle zwei Aeugle. — Lincke: Luna=Walzer.
Strauß: Sag ia! — Lasky: Walzerduett. — Gilbert=Feta
Keuſche Suſanne. 8 23.20: Baden=Baden: Tanzmuſik.
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Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Programm. 6.5 fm Lend
Wette r den Landwirt. O 7: Gymnaſtik. O 12.25: Wetter für d Fpntlude
Landwirt (So. 12.50). O 12 bezw. 12.30: Schallplatten (al
So.). 6 12.55: Nauener Zeit. e 14: Berlin: Schallplatt —
O 15.3‟ Wetter, Börſe. 6 19.55: Wetter für den Landwirt. /Woh
Pehun
Deutſche Welle. Sonntag, 6. April. Hamburg: 7: Die Glod
vom Großen Michel. — Hafen=Konzert. O 8: Beſuch des Wit
ſchaftsberaters auf einem Bauernhof. 6 8.20: Marktlage, 6 84 ar01 Gen.
Dr. Görz: Die Bodenkarte, eine Helferin des Landwirts. O 8,5 + Jmin am
Morgenfeier. Glockenſpiel der Potsdamer Garniſonkirche. O. Anſ9 FAnmſtadt
Geläut des Berliner Doms. o 10.05: Sonntagwetter, e 1
Studiendir, Dr. Suſanne Engelmann: Kid und Theater. o 11.
Großes Schauſpielhaus: Chorkonzert des Reichsverbandes der (
miſchten Chöre Deutſchlands. Leitung: Br. Kittel. o 13: 2 Behan
Monte Carlo: Das große internationale Auto=Nennen. O 13.
Breslau: Konzert. Grieg: Sinfoniſche Tänze; Lyriſche Suite op.
O 14: Oskar Maurus Fontana lieſt eigene Dichtungen. o 14.*
Lieder. A. M. Topitz (Tenor), Jul. Bürger (Flügel). Fleiſcher:
fern und ſo entlegen; Lebe wohl, du meine weiße Taube. — Vieb ihre
Marienlied; Vöglein Schwermut. — Weismann: Aquarium: Im ſelle wie
wieder liegt ein Hund in der Sonne: Das fremde Kind: Der T
enstag, de
pich. O 15: Schallplatten=Konzert. Als Einlage: Paul Bildt erzä
Anekdoten. O 16.30: Unterhaltungsmuſik. Millöcker: Potpourri /F94 Uhr,
Der Bettelſtudent”. — Tſchaikowsky: Andante cantabile.
Bortkiewicz: Gavotte=Caprice. — Lacome: Gaillard. 17: V bah
Sportplatz des SCC: Rugby=Länderiampf, Frankreich-Deutſchla M geſchen
6 18: Priv.=Doz. Dr. Günther: Strahlende Materie. e 18. F
Dr. Hagemann: Kairo und Konſtantinopel. o 19: Pfarrer En
brecht: Das religiöſe Erlebnis in der Kunſt. 19.30: Dr.
mann=Harniſch: Reden berühmter Männer. 20: Hamburger Ste Aeichen
theater: „Madame Dubarry”. Muſik nach Millöcker von H. Hil Eite
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[ ← ][ ][ → ]Sonntag, den 6. Nprt
Nummer 96
Taiut
Wieder Dividenden in der Rheinſchiffahrtsgruppe.
Die drei Mannheimer Geſellſchaften der Rheinſchiffahrtsgruppe
legen nunmehr ihre Abſchlüſſe vor. Die Rheinſchiffahrts=
A.=G. vorm. Fendel=Mannheim erzielte 1929 einen Brutto=
Ueberſchuß von 1 171 033 (729 058) RM., der ſich um 50 758 (4871) RM.
Vortrag erhöht. Unkoſten nahmen 624 259 (507 771) RM. und
Ab=
ſchreibungen 257 120 (175 400) RM. in Anſpruch, ſo daß ein Reingewinn
von 340 412 (50 758) RM. verbleibt. Die Verwaltung ſchlägt vor, daraus
6 Prozent Dividende auszuſchütten, 60 000 RM. dem Reſervefonds und
20 000 RM. einem Unterſtützungsfonds zuzuweiſen. Im Vorjahr wurde
der geſamte Reingewinn vorgetragen.
In der Bilanz ſtehen (in 1000 RM.): Schiffspark 1768 (2113),
Ge=
bäude 533 (596), Kranen, Geräte und Wagen 39 (57), Inventar 4 (16),
Material und Kohlenbeſtand 91 (132), Beteiligungen und Wertpapiere
580 (628), Kaſſe, Wechſel und Einfuhrſcheine 63 (713), Debitoren 3062
(2535) gegen Aktienkapital 4000 (4000), Kreditoren 1657 (2409),
Reſerve=
fonds 140 (140).
Auch die Badiſche A.=G. für Rheinſchiffahrt und
See=
transport nimmt die Dividendenzahlung mit 6 Prozent wieder auf.
Bei ihr beträgt der Brutto=Ueberſchuß einſchließlich Vortrag 1040 763
(574 129) RM. Für Unkoſten werden 444 612 (330 532) RM. und für
Abſchreibungen 257 823 (194 219) RM. abgeſetzt, ſo daß ein Reingewinn
von 338 328 (49 377) RM. verbleibt. In der Bilanz ſtehen (in 1000 RM.)
Schiffspark 1665 (1970), Gebäude und Lagerplätze 296 (341),
Werk=
ſtatt=Einrichtung, Kranen, Geräte und Wagen 169 (282), Deckkleider 14
(0), Materialien und Kohlen 91 (132), Beteiligungen und Wertpapiere
573 (640), Kaſſe und Wechſel 56 (35), Debitoren 2409 (2050) gegen
Aktienkapital 4000 (4000), Kreditoren 793 (1045), Reſervefons 140 (140).
Die Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft erzielte einen Brutto=Ueberſchuß
von 1 412 769 RM. (im Vorjahre die beiden alten Geſellſchaften
zuſam=
men 711 712 RM.). Für Unkoſten wurden 1088 346 (1631 992) RM.
und für Abſchreibungen 317 769 (591 053) RM. erfordert, ſo daß ein
Reingewinn von 6655 RM. verbleibt.
Die Berichte der Rheinſchiffahrts=A.=G. und der Badiſchen A.=G.
ſchildern die allgemeinen Schiffahrtsverhältniſſe auf dem Rhein und die
Neuordnung der Verhältniſſe infolge der Fuſionen vom 11. Mai 1929.
Die Ausſichten für das Jahr 1930 werden infolge des niedrigen
Waſſer=
ſtandes als nicht günſtig bezeichnet.
Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkk.
In den bisherigen Verhältniſſen am ſüddeutſchen Eiſenmarkt iſt
ein Umſchwung nicht eingetreten. Auch die letzte Woche hat am
Bau=
markt keine Belebung gebracht, und die Abſatzkriſe in Baueiſen,
ins=
beſondere Träger= und Moniereiſen, beſteht nach wie vor, ohne daß
berechtigte Hoffnung auf Aenderung beſtünde. Im Waggonbau iſt die
Beſchäftigung etwas beſſer geworden. In der Hauptſache dürfte es ſich
um Reparationsaufträge handeln, da die Deutſche Reichsbahn noch
immer keine bedeutenden Aufträge an die Waggoninduſtrie geben konnte.
Von der weiterverarbeitenden Induſtrie kam beſonders in Stabeiſen und
Bandeiſen Bedarf heran, der aber die Kapazität des Marktes bei
wei=
tem nicht erreichte. Die Händlerkundſchaft beſchränkte ſich darauf, auf
Beſtehen der Abſchlüſſe zu ſpezifizieren. Rückkäufe wurden nur in
ganz geringem Umfang getätigt. Die ſüddeutſche Form= und
Stab=
eiſenhändlervereinigung wurde bis Ende Mai verlängert.
Preis=
änderungen ſind nicht eingetreten.
Produkkenberichke.
Mainzer Produktenbericht. Großhandelseinſtandspreiſe per 100 Kilo
loco Mainz am Freitag, den 4. April 1930: Weizen 28,75—29, Roggen
18,50—18,75, Hafer 17,50, Braugerſte 20—21, Futtergerſte 17—18,
Malz=
keime 14, ſüdd. Weizenmehl Spez. Null 42,40, Roggenmehl 01 28—29,
Weizenkleie, fein 9,50—10, grob 10,50—11, Roggenkleie 10,50—11,
Wei=
zenfuttermehl 10,50, Biertreber 13. Erdnußkuchen 15,25—16,
Kokos=
kuchen 16—21,50, Palmkuchen 14—14,50, Kleeheu, loſe 11, geb. 11,50—12,
Wieſenheu (loſe) 9—9,25, Maſchinenſtroh 5—5,25, Drahtpreßſtroh 5,50 bis
5,75, weiße Bohnen 37. Tendenz: feſt.
Frankfurter Eergroßhandelspreiſe. Tendenz: etwas feſter. (
Aus=
landseier unverzollt ab Grenzſtation, Inlandseier ab Station.) Preiſe
in Pfg. per Stück: Italiener 8½—9, Bulgariſche 6½—7, Jugoſlawiſche
6½—7, Rumäniſche 6½—6½, Ruſſiſche 6½—7, Polniſche 6—6½,
Chi=
neſen 5—6, Holländiſche 8½—10½, Däniſche 8½4—10½ Belg.=Flandriſche
8½—8½, Franzöſiſche nicht am Markt, Schleſiſche 7—7½, Bayeriſche 7½
bis 734, Norddeutſche 8—8½.
Frankfurter Butterpreiſe. Tendenz: ſtetig. Auslandsbutter 1 Faß
(50 Kg.) 1,54, ½ Faß 1,56, in Halbpfundſtücken 1,58. Deutſche
Molkerei=
butter 1,48 das Pfund im Großhandelsverkehr.
Berliner Produktenbericht vom 5. April. Die Produktenbörſe
be=
ſchloß den Berichtsabſchnitt in ſchwacher Haltung. Auf dem nach den
Preisſteigerungen der letzten Wochen erreichten Niveau bekundet die
Landwirtſchaft etwas mehr Verkaufsluſt, und da gleichzeitig die Käufer
angeſichts der noch keineswegs geklärten politiſchen Lage mit
Anſchaf=
fungen vorſichtig waren, fand das herausgekommene Material von Brot=
und Futtergetreide nur zu weſentlich ermäßigten Preiſen Unterkunft.
Für Weizen lauteten die Gebote etwa 4—5 Mark, für Roggen 7 Mark
niedriger als geſtern. Am Lieferungsmarkt hatte ſich bereits in den
geſtrigen Nachmittagsſtunden und Abendſtunden ſtärkere
Realiſations=
neigung geltend gemacht, und heute lagen die Anfangsnotierungen im
gleichen Ausmaß wie im Promptgeſchäft unter geſtrigem
Börſenſchluß=
nibeau. Als verſtimmendes Moment wird hervorgehoben, daß, wie
heute bekannt wurde, beabſichtigt iſt, zunächſt die Finanzgeſetze dem
Reichstage vorzulegen, wodurch die Gefahr beſteht, daß neue
Schwierig=
keiten auftreten, bevor noch das neue Agrarprogramm in Angriff
ge=
nommen werden kann. Am Mehlmarkte haben ſich die Käufer trotz
ermäßigter Mühlenofferten gleichfalls zurückgezogen. Für H— und
Gerſte ſind bei vermehrtem Angebot ſchwer Gebote zu erhalten.
Diehmärkke.
Auf dem Schweinemarkt in Weinheim a. d. B. am 5. April waren
359 Tiere zugeführt worden. Verkauft wurden 278, und zwar
Milch=
ſchweine das Stück zu 25—35 Mark, Läufer das Stück zu 40—45 Mauk.
Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die Indexziffer der Großhandelspreiſe vom 2. April und ſim
Monatsdurchſchnitt März. Die auf den Stichtag des 2. April berechnete
Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich mit 126,6
gegenüber der Vorwoche (126,1) um 0,4 v. H. erhöht. Von den
Haupt=
gruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 1,8 v. H. auf 111,1
(109,1) geſtiegen. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und
Halb=
waren iſt mit 125,6 (125,7) und diefenige für induſtrielle Fertigwaren
mit 152,1 (152,4) leicht zurückgegangen. Im Monatsdurchſchnitt März
iſt die Geſamtindexziffer gegenüber dem Vormonat (129,3) um 2,2 v. H.
auf 126,4 geſunken. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten für
Agrarſtoffe 110,0 (minus 5,2 v. H.), für induſtrielle Rohſtoffe und
Halb=
waren 125,5 (minus 0,9 v. H.) und für induſtrielle Fertigwaren 152,9
(minus 1,1 v. H.).
Städtiſche Hausrat G. m. b. H. — Vergleichsverfahren. Ueber die
Frankfurter Städtiſche Hausrat G .m. b. H. iſt die Eröffnung des
ge=
richtlichen Vergleichsverfahrens angeordnet worden. In dem
gericht=
lichen Termin wurde folgender Vergleichs=Vorſchlag gemacht: „
Per=
ſonen, die unter 300 RM. Forderungen haben, ſollen binnen 10 Tagen
voll befriedigt werden. Die übrigen Gläubiger erhalten 60 Prozent
ihrer Forderungen in beſtimmten kurzen Zeitabſchnitten. Dieſe
Aus=
zahlungen erfolgen unter ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der
Stadt=
gemeinde und des Kommunalverbandes Wiesbaden.” Juſtizrat Lazarus
gab als Vertrauensperſon einen näheren Bericht über die Sachlage und
empfahl die Annahme des Vergleiches unter dem Hinweis, daß im Falle
eines Konkurſes ein derartiger Prozentſatz keineswegs herauskommen
würde. Es ſei außerdem von Bedeutung, daß der Landesausſchuß die
unbeſtrittenen Forderungen bei Warengläubigern bis zu 100 Prozent
zu befriedigen gedenke, um vor allem eine Schädigung der kleinen und
mittleren Betriebe zu vermeiden. Der Vergleichs=Vorſchlag wurde mit
großer Mehrheit angenommen. Die Städtiſche Hausrat G. m. b. H.
wird nach erfolgter Rechtskraft des Vergleiches die Liquidation
durch=
führen.
Main=Kraftwerke A.=G., Frankfurt a. M.=Höchſt. In der geſtrigen
Aufſichtsratsſitzung wurde der Abſchluß per 31. Dezember 1929
vor=
gelegt. Der auf den 13. Mai einzuberufenden Generalverſammlung ſoll
die Verteilung einer ermäßigten Dividende von 6 (im Vorjahre 8)
Pro=
zent auf das Aktienkapital von 22,4 Mill. RM. vorgeſchlagen werden.
Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 5. April.
In Reaktion der ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Tage machte
ſich zum Wochenſchluß vereinzelte Realiſationsneigung bemerkbar. Die
Kuliſſe war infolge des geringer gewordenen Ordereinganges
zurück=
haltender und ſchritt an einzelnen Märkten zu Gewinnſicherungen. Zu
Beginn des offiziellen Marktes kam jedoch wieder eine ſtärkere
Freund=
lichkeit zum Durchbruch, und die Spekulation ſchritt, ohne daß aber
Aufträge hinzugekommen wären, zu Rückdeckungen. Nachteilige Momente
waren mit Ausnahme der ſchwankenden geſtrigen New Yorker Börſe
nicht vorhanden. Eine Sonderanregung bot die günſtige Geſtaltung der
Geldmarktverhältniſſe. Gegenüber der etwas ſchwächeren geſtrigen
Abendbörſe traten überwiegend Erhöhungen bis zu 2 Prozent ein. Im
Verlaufe war das Geſchäft zeitweiſe lebhafter, doch wurde es wieder
ſtiller, nachdem die Aufträge erledigt waren. Die Kursgeſtaltung
unter=
lag Schwankungen. Gegenüber dem Anfang ergaben ſich teilweiſe kleine
Gewinne, während vereinzelte Werte um Bruchteile eines Prozentes
ge=
drückt lagen. Später war die Tendenz wieder feſter bei erneuten
Beſſerungen. Gegen Schluß erfolgte ein plötzlicher Kurseinbruch in
Zellſtoff Waldhof, die 8½ Prozent einbüßten. Man ſprach von einem
weniger günſtigen Abſchluß. Andererſeits befriedigte die Meldung, daß
die geplante Warenſteuer fallen gelaſſen worden ſein ſoll, und die
Grundſtimmung war als recht widerſtandsfähig zu bezeichnen. Anleihen
feſt auf Gerüchte von einem Umtauſch gegen eine neue, feſtverzinsliche
Anleihe. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4 Prozent erneut
leichter. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1892½,
gegen Pfunde 20,376. London=Kabel 4,8630, Paris 124,29, Mailand
92,80, Madrid 39,30, Schweiz 25,11½, Holland 12,1170.
Berlin, 5. April.
Vormittags und an der Vorbörſe war trotz der Geſchäftsloſigkeit
eine ſehr widerſtandsfähige Grundſtimmung zu beobachten. Man glaubte,
die Regierung werde ihr Steuerprogramm durchbringen können, und
diskutierte lebhaft die Ausführungen Dr. Silberbergs auf der Tagung
des Langnam=Vereins. Die Grundſtimmung war zur Eröffnung
durch=
aus freundlich, doch konnte ſich dies infolge des verſpäteten
Orderein=
gangs kursmäßig nicht voll auswirken. Die ſehr vorſichtige Spekulation
nahm teilweiſe kleine Realiſationen vor, was aber an dem
zuverſicht=
lichen Grundton nichts ändern konnte. Auf die ſchwächeren
Kaliabſatz=
ziffern für März kam es an dieſem Markt zu Verluſten von 1½—3
Pro=
zent. Im Verlaufe wurde es, ausgehend von Kunſtſeidenwerten,
leb=
hafter und feſter. Die Steigerungen gingen bis zu 2 Prozent,
Spezial=
verte waren bis zu 3 Prozent höher. Spritwerte und Oberbedarf lagen
gleichfalls mehrprozentig gebeſſert. Elektrowerte profitierten von der
bevorſtehenden Einführung der AEG.=Aktien in Amſterdam und den
ſtarken Gewinnen der General Electric in New York. Später wurde es
ruhiger, die höchſten Kurſe konnten ſich nicht behaupten.
Berliner Kursbericht
vom 5. April 1930
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Der im Februar eingetretene Nückſchlag im Ruhrkohlenabſatz hat ſi
im März, wenn auch nicht in derſelben Schärfe, fortgeſetzt. Der (
ſamtabſatz des Syndikats ſtellte ſich nach den vorläufigen Zahlen
arbeit=
täglich auf 208 000 Tonnen gegenüber 218000 Tonnen im Vormong
Der Kommunallandtag des Bezirksverbandes für den Regierur
bezirk Kaſſel beſchloß die Aufnahme einer Anleihe von 3 815 600 RM
entweder im Inlande oder im Auslande für Werbezwecke und zu
Durchführung des Ausbaues der Kraftwagenſtraße von Hamburg
Frankfurt a. M.
In Hanau fand die 10. Jahreshauptverſammlung des Geſamwer
bandes der Arbeitgeber für Hanau und Umgebung ſtatt. Dr. Lemme
von der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände in Berl
referierte über „Die Wechſelwirkungen zwiſchen Sozialpolitik und Wir
ſchaftspolitik”
Die Verhandlungen im Lohnkonflikt in der Papierinduſtrie,
geſtern abend ergebnislos abgebrochen worden. Von dem Konflikt
we=
den etwa 14 000 Arbeiter betroffen.
Die bekannte franzöſiſche Parfümerie=Geſellſchaft Coty, die bekann
lich im vergangenen Jahre in die Kontrolle der amerikaniſchen Eotl
Geſellſchaft übergegangen iſt, verteilt eine Zwiſchendividende v.
20,5 Franken auf die Namensaktien und 19,28 Franken auf die J
haber=Aktie von nom. 100 Franken.
Amerikaniſche Kabelnachrigten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 5. Apri
Getreide. Weizen: Mai 115½, Juli 117½, September 1197
Dezember 124½: Mais: Mai 86½, Juli 88½, September 8”
Dezember 83½; Hafer: Mai 45½, Juli 45½, September 441
Roggen: Mai 69½, Juli 75½, September 7934.
Schmalz: Mai 10,57½, Juli 10,82½, September 11,00.
Fleiſch. Rippen —; Speck, loko 13,50; leichte Schweine 9,
bis 10,85, ſchwere Schweine 9,65 bis 10,20; Schweinezufuhre
Chicago 7000, im Weſten 2800.
Baumwolle: Mai 16,26, Juli 16,32.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 5. Apr=
Schmalz: Prima Weſtern 11,20; Talg, extra, loſe 6¾.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 132½; Hartwinter
Ernte 118½; Mais 96½: Mehl 5,75—5,90: Getreidefracht: ne
England 1,6 bis 2,3 Schilling, nach dem Kontinent 8 bis 9 Cen
Kakao. Tendenz: ruhig; Umſätze: 2; Loko: 9: April 8
Mai 8,62, Juni 8,91, Juli 9,09, September 9,39, Oktober
Dezember 9,29, Januar 9,40.
Deviſenmarkt
vom 5. April 19
ON
Re M
Danatbank
Deutſche Ban1u.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban!
Hapag
Hanſa Dampfſch.
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100 Pengö 73.08 73.22 Japan
1 Yen 2.068 Verein. Stahlwerke/102.125 Sofia 2 100 Leva. 3.03. 3.C40 Rio de Janeirv 1 Milreis 0.491 224. Holland 100 Gulden 167.98/ 158.3 Jugoſlawien 100 Dinar 7.400 Lslo
100 Kronen 112303/ 112.25 Portuga! 100 Escudos 18.78 36.75 Kopenhage: 100 Kronen 112.08/ 112.3 „Athen 100 Drachm 5.43 Stockholm 100 Kronen 112.38/ 112.70 Konſtantinope 1 türk. 2 113.75 London 1 &.Stg. 20.3571 20.39 Kairo
1ägypt. 2 20.865 Buenos=Aires 11 Pap. Peſo 1.628 1.63. Kanada
* 1canad. Doll. / 4.183 New York 1 Dollar 4.185 g. 193 Uruguay 1 Goldpeſo 3.866 18.— Belgien" 100 Belga 59.395 58.515 Fsland 100 eſtl. Kr. 92.12
67.75 Italien 100 Lire 21.9351 2 1.97‟ Tallinn (Eſtl.) 100 eſtl. Kr. 111.51 46.25
Paris 100 Francs 16.375 1e.415 Riga
100 Lats 80.68
naf
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Frankfurter Kursbericht vom 5. April 1930.
7% Dtſche.
Reichs=
anleihe v. 1929
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe v. 192
6% Baden
Frei=
ſtaat von 1927
8% Bah.
Staats=
anleihe v. 192‟
6% Bay.
Staats=
anleihe v. 1927
8% Heſſen
Volks=
ſtaat von 1928.
8% Heſſen
Volks=
ſtaat von 1929
6% Preuß.
Staats=
anleihe von1928
8% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1929
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
7% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927
Otſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +
Ablöſungsanleih
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Dtſche. Schutzge
bietsanleihe
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24
8% Darmſt. v. 26
v. 28
O Frkf. a. M. v. 26
80 Mainz v. 26.
82 Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
82 Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.. . . .
8% Heſſ. Landesbk.
Goldoblig. .
½%Heſſ. 2ds. Hyp
Bk.=Liqu. Pfbr.
80 Preuß. Lds.
Pfb. Anſt. Goldp
80 Preuß. Lds.
Pfb. Anſt. Goldobl.
8% Darmſt. Komm.
Ldbsi. Goldobl
8
½KaſſelerLandes=
kredit Goldpfbr
8% Naſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
4½0 Naſſ. Ldsbk.
Liquid.=Oblig.
Dt. Komm. Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser.
Dt. Komm.
Sam=
mel=Ablöſ.=Anl.
Ausloſ. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz).
8% Berl. Hyp.=B
4½% Liqu. Pfbr
8% Frkf. Hyp.Bk
41/,% „ Lig Pfbr.
„ Pfbrbank
41/.0 Lig. Pfbr
8%½ Mein Hyp.Bt
4½%n Lig.=Pfdbr.
8% Pfälz. Hyp.B!
4½% „Liqu. Pfbr.
5. 3.
97
87.5
97
76.4
84
86
96.6
96.75
76
Rf
8.55
2.975
841I,
82
84
96.5
88
97
94.5
94
95
95
78.5
48.5
66
96.5
81
96.5
96.5
83.45
96.5
831
96.5
83.5
5.4.
99.3
87I.
78
98.75
79.25
92.75
55‟
11.25
3.2
90
7
84. 75
97
92
81
97
94.5
94
96.5
97.5
81
54
71.5
16
98
83
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84.1
97.5
85‟
g7.5
84.
98
84.8
3% Prß. Boder.=Bk.
4½% „Liqu. Pfbr.
82 Prß. Ctrl. Bod.=
Cred.=Bank..
4½% Prß. Ct. Bod.
Cred. Bk. Lig. Pf.
8%Rhein. Hyp.=Bt.
41/,% Lig. Pfdbr.
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.Credit .."
8% Südd. Bod.:
Cred.=Bank .."
4½% Südd. Bod.,
Cr.=Bk. Lig. Pf.
8% Württ. Hyp.=B.
6% Daimler Benz
von 27...
3% Deutſche Linol.
Werke v. 26 ..
7% Deutſche
Linol=
werke v. 26...
3 %Klöckner=Werke
Berlin v. 26.
70 Maintrw. v. 26
7% Mitteld.
Stahl=
werke v. 27..
8% Salzmann u. Col
v. 26 ....
7%0 Ver. Stahlw.
v. 26
8% Voigt & Häffner
v. 26..
J. G. Farben Bonds
v. 28 ..."
5% Bosn. L. E. B.v.
1914.....
5%6 Bosn. L. Inveſt.
von 1914 ...."
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
4% Oſt. Goldrente
5%vereinh. Rumän
4½%0 „
4%6
40 Türk. Admin.
4½ „ 1. Bagd.
0 „ Zollanl.
4½% Ungarn 1913
1914
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Goldr.
1910
4½
Antien
Alg. Kunſtz üjd. Unie
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Bergm. El. Werke
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Karlſtadt
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Chem.Werfe Albert
Chade.
Contin. Gummiw..
. Linoleum
Daimler=Benz
Dt. Atl.=Telegr.
Eiſenh. Berlin
„ Erdöl".
D
18
13
12
14
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10
12
15
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97
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97.5
80.75
97
70
235
84
A
84.
92
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171
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25.9
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157
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49
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98
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10.25
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111
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12
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144
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175.5
261
42:I.
123
138,6
Gold= u. Silb.,
ſcheide=Anſtalt
Dyckerhoff u.
Wid=
mann .. . . . . !."
Eichbaum=Werger
Elett. Licht u. Rraft/ 10
Liefer.=Geſ.
ſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchiner
Ettling. Spinnerei
Felt. & Guilleaum
Frkft. Gas.
„ Hof..
Geiling & Cie..
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Lutz Gebr. Darmſt.
Mausfeld. Bergb.
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Deutz.
Oberur
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Nürnbg. Brauhau
Oberbedarf.
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Reiniger, Gebb.
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„ Elektr. Stamm
„„ Stahlwerke
Riebeck Montan
Roeder Gb. Darmſt
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Salzwk. Heilbronn
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Schramm Lackfbr
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Schwarz Storchen
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Thür. Lief.=Geſ..
Tucher, Brauerei
tr.=Verſ.
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„ Laurahutte.
„ Stahlwerke..
„„ Ultramarin. . .
„ Zellſt., Berlin
Vogtländ. Maſch..
Voigt & Haeffneil 9
Memel.
Waldhof
DrEſtenAechet
bonk. ..
Dresdener Bank..
Frankf. Bk. .. . . .
„ Hyp.=Bk..
Pfdbr.=Bk.
Botha. Grundkr. B
Mein. Hyp.=Ban
Oſt. Creditanſtalt. . 10
Pfälz. Hyp.=Bankl 10
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Rhein. Hyp.=Ban
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Frkft. Allg. Verſ.=C
Rückverſich. .
Frankona Rück= u
Mitv.
Mannh. Verſich
150.25 11 114 12 159 88. 104.25 10 114.5 234 12 198 12½ 13
18
nmer 96
Sonntag, den 6. April 1930
Seite 13
R
L.Hbg.67
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erb. Ausk. koſtenl.
Seite 14
Sonntag, den 6. April 1930
Nur moch heute und morgen:
Nur noch heute und morgen:
Wiihlm sialsrin
TCNLEBE FüR DICH
Der große Sensationsfilm mit
Ken Maynard
Amerikas verwegenstem Cowboy
Der Karauauenführer
Nur noch heute und morgen:
In mitreißender Weise werden die
Getahren u. Abenteuer geschildert,
die eine Lebensmittel Karawane bei
ihrer Fahrt durch die Wüste im
wilden Westen zu bestehen hat.
Toller Uebermut und tabelhattes
Drautgängertum lassen die
Ereig-
nisse gleichsam miterleben.
Dazu als zweiter Schlager:
Der Wildwest-Film:
Milien und Handlung dieses Films haben die Stimmung
des Thomas Mann’schen Zauberbergs. Das Leben und
Treiben in dem Winter-Kurort ist in prächtigen Bildern
festgehalten und die geschickte Gegenüberstellung der
gesunden, sportbegeisterten Jngend u. der resignierend.
oder hoffenden Kranken von sehr starker Wirkung.
Neben Wilhelm Dieterle, dem Regisseur u.
Haupt-
darsteller, spielt die weibl. Hauptrolle Lien Deyer’s,
die als „Seelchen” in „ Die Heilige und ihr Narr” durch
die sympathische Einfachheit ihres Spiels und die
Zart-
heit ihrer Verkörperung eine packende Wirkung
er-
zielte u. seitdem zu den erst. Filmschauspielerinnen zählt.
(V.5774
Antang Sonntag 2 Uhr.
Waghalsige Abenteuer aus dem
Goldlande, bei denen mit Hilfe des
Wolkshundes Winnetou
aut dem geheimnisvoll. Donnerberg
ein Goldschatz gehoben und
gerettet mird.
Anfang Sonntag 2 Uhr
Heid
Kr6
Ein charmanter Film aus der Pariser Lebewelt unter der
Regie von Robert Land mit einem Ensemble prominent.
deutscher und französischer Schauspieler
u. a Betty Bird, Rosa Valetti
Dazu als zweiter Schlager:
Laura la Planke in:
Bie Liebestalle
(Gefährliche Grübchen)
In reizvollem Rahmen wickelt sich das Geschick eines
jungen Mädels ab, das mutig dasteht und vom Glück
be-
günstigt, ihren Aufstieg macht. Laura la Plante
hat den „Schalk” wirklich nicht nur im Nacken, sondern
auch in den Angen, in den Beinen, im ganzen Körper.
Weiter wirken mit:
Weil Hamilton und Norman Trevor u. a.
Antang Sonntag 2 Uhr
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daß ich die von mir betriebene
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an Herrn Jakob Poths übergeben habe.
Indem ich für das mir seither bewiesene
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trauen bestens danke, bitte ich, dasselbe auch
auf meinen Nachtolger übertragen zu wollen.
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Der verehrten Nachbarschaft, allen Freunden
und Bekannten die ergebene Mitteilung
daß ich die altbekannte
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Seite 17
n
v
i
1
*1
Reich und Ausland.
Schwerer Reikunfall
1: Sohnes des Reichspräfidenken.
Zerlin. Oberſtleutnant von Hindenburg,
zohn und Adjutant des Reichspräſidenten,
1 wie die „V. Z.” berichtet, auf einem Ritt
u den Tiergarten einen ſchweren Reitunfall.
er Nähe des Zoo ſcheute ſein Pferd und
ihn ab. Oberſtleutnant von Hindenburg
15 mit einem Fuß im Steigbügel hängen und
e von dem durchgehenden Pferd eine Strecke
ſchleift. Er erlitt dabei einen Schlüſſel=
1ruch und ſchwere Rippenquetſchungen. Erſt
etwa 100 Metern konnte das Pferd von
gnten aufgehalten werden.
Hindenburgs Sohn geht es beſſer.
s Befinden des Sohnes des
Reichspräſiden=
des Oberſtleutnants von Hindenburg, der
Reitunfall erlitten hat, iſt heute als
gün=
nzuſehen. Ehe Oberſtleutnant von
Hinden=
wieder vollkommen hergeſtellt iſt, werden
noch mehrere Wochen vergehen.
Haftbefehl gegen Meußdörfer aufgehoben.
ayreuth. Der Rechtsvertreter des
Kom=
enrats Meußdörfer teilt folgendes mit:
neinen Antrag vom 27. März 1930 hat der
ſuchungsrichter des Landgerichts Bayreuth
ſeinerzeit gegen Kommerzienrat Heinrich
dörfer erlaſſenen Haftbefehl aufgehoben
die Rückgabe der geſtellten Kaution ange=
Bei lebendigem Leibe verbrannt.
Zörth a. Rh. Die 38 Jahre alte Ehefrau
ᛋler wollte im Keller etwas ſuchen und
deshalb ein Streichholz an, wobei ihre
er Feuer fingen. Unglücklicherweiſe fiel
eine Flaſche mit einer leicht brennbaren
gkeit um, welche ſich über ihre Kleider er=
Einer Feuerſäule gleich, ſprang die Frau
auf die Straße, wo durch Nachbarsleute die
Umen erſtickt wurden. Die Verletzungen
i aber derart ſchwerer Natur, daß die Frau
ge Stunden ſpäter im Krankenhaus ſtarb.
Exploſionsunglück bei Kottbus.
ottbus. Am Freitag abend ereignete
n benachbarten Sachſendorf, in der Ammo=
Kühlanlage der Fleiſcherei Berndrich, eine
ce Exploſion. Der Beſitzer, ein Monteur
Lottbus und ein Arbeiter waren im Keller
beſchäftigt, Lötungen an der Eismaſchine
nehmen. Plötzlich erfolgte eine furchtbare
tation. Die Gewölbe und Wände des
Kel=
wurden teilweiſe zerſtört und die
Haus=
r bis zum Dach hinauf aufgeriſſen. Der
er und der Monteur wurden getötet. Der
iter wurde in hoffnungsloſem Zuſtand in
Lottbuſer Krankenhaus eingeliefert. Er hat
Augenlicht eingebüßt. Die
Rettungsarbei=
er Feuerwehr geſtalteten ſich ſehr ſchwierig,
das ganze Gebäude und die Nachbarſchaft
Ammoniakgas erfüllt war. Es mußten zu=
Gasmasken beſchafft werden. Die
Be=
er des Hauſes hatten durch die Fenſter die
t ergriffen. Die Feuerwehr ließ den Keller
Waſſer vollaufen, um die Ammoniakgaſe,
hwerer ſind als die Luft, aus dem Haus zu
ängen. Ueber die Entſtehungsurſache konnte
nichts in Erfahrung gebracht werden. Die
ſuchung iſt eingeleitet.
Ein Rechtsanwalt verhaftet.
erlin. Von der Kriminalpolizei ſind
* Betrugs an der Reichsſchuldenverwaltung
Zerliner Rechtsanwalt und Notar Dr. W.
r und ein Berliner Kaufmann namens
feſtgenommen und dem
Unterſuchungs=
r zugeführt worden. Ein Dresdener
Kauf=
hatte an die Reichsſchuldenverwaltung
Forderung von 40 000 Mark. Die beiden
iger haben ſich nun unter Mißbrauch des
ens dieſes Kaufmannes von der
Reichs=
enverwaltung das Geld auf eine Bank
veiſen und von dort in verſchiedene Hotels
Einſchreibbrief ſchicken laſſen, wo ſie es,
alls unter falſchem Namen, in Empfang
en. Gegen Hawer werden noch andere
re Vorwürfe erhoben. Er hat
Schuldfor=
igen ſeiner Klienten ohne deren Wiſſen
ſoben, das Geld dann für ſich behalten oder
inen Raten ausgezahlt.
Haus der Techni
eröffnet
Das Haus der Technik in Eſſen,
achwiſſenſchaftliches Fortbildungsinſtitut
Ungehörigen der höheren techniſchen Be
e nun feierlich eingeweiht. Die Fe
ng des Gebaudekomplexes, der auch
er Sparkaſſe und mehrere Läden ent!
itet den Abſchluß eines großzügigen ſte
baulichen Programms
1930 wieder Heiligkumsfahrk nach Aachen.
Ein Kupferſtich von 1632: Pilgern werden die Heiligtümer von der Galerie des Aachener Münſters
aus gezeigt.
In Aachen wird dieſes Jahr ein uralter Brauch wieder aufgenommen, der bis auf die Zeit Karls
des Großen zurückreicht. Man wird wieder eine „Heiligtumsfahrt” abhalten, die früher alle ſieben
Jahre ſtattfand und auf der den Pilgerſcharen die wertvollen Reliquienſchätze des Aachener Münſters,
darunter der Rock der Mutter Gottes, gezeigt werden.
Die Vorunterſuchung gegen Dr. Guttmann
abgeſchloſſen.
Berlin. Die Vorunterſuchung gegen den
Zahnarzt Dr. Guttmann aus Schwedt a. O., der
bekanntlich beſchüldigt wird, ſeine beiden
Ehe=
frauen ermordet zu haben, iſt jetzt abgeſchloſſen
worden. Die Unterſuchungsbehörde hat, dem
„Lokalanzeiger” zufolge, der Staatsanwaltſchaft
angeraten, die Anklage wegen zweifachen
Mor=
des zu erheben. Die erſte Frau Dr. Guttmanns
ſoll vergiftet, die zweite erwürgt worden ſein.
Wahrſcheinlich wird die Staatsanwaltſchaft
be=
reits in den nächſten Tagen den Antrag ſtellen,
das Hauptverfahren vor dem Schwurgericht in
Prenzlau zu eröffnen.
Der Mord auf dem Rittergut Blengow.
Neu=Buckow. Unter dem Verdacht, an
der Ermordung des Gutsbeſitzers Beſte, der
vor=
geſtern auf dem Rittergut Blengow in ſeinem
Wohnzimmer erſchoſſen aufgefunden wurde,
be=
teiligt geweſen zu ſein, ſind geſtern zwei
Ange=
ſtellte des Gutes, der Gärtner Kaſten und der
Statthalter Kaſten, verhaftet worden. Die
Um=
ſtände, unter denen Beſte den Tod gefunden hat,
ſind noch nicht reſtlos geklärt. Die Leiche des
69 Jahre alten Gutsbeſitzers wurde auf der
Schwelle des Wohnzimmers liegend aufgefunden.
Unter dem Fuß der Leiche lag ein Revolver,
neben dem Kopf der alte Kavallerieſäbel des
Rittergutsbeſitzers. Die Schreibtiſchſchubladen
waren aufgezogen und durchſucht. Beſte iſt
in=
nerhalb, kurzer Zeit dreimal von Einbrechern
heimgeſucht worden, und es liegt die Vermutung
nahe, daß er von einem Einbrecher erſchoſſen
wurde. Bargeld in Höhe von 1000 Mark, das
zuerſt vermißt wurde, iſt inzwiſchen im
Biblio=
thekszimmer gefunden worden. Nach dem
Ergeb=
nis der Sektion der Leiche, ebenſo wie nach
an=
deren Feſtſtellungen kann aber nicht mit abſoluter
Sicherheit geſagt werden, daß ein Selbſtmord
ausgeſchloſſen iſt.
883 Stunden Klavierſpiel.
Wien. Der 26 Jahre alte blinde
Berufs=
muſiker Joſef Göll hat in Simmering den
Re=
kord des Klavierſpielers Levandovſki, der 88
Stunden ſpielte, überboten. Er ſpielte 88¾4
Stunden.
Eine zwölfjährige Mörderin?
Saarbrücken. Vor einigen Tagen wurde
in einer von Kindern hergeſtellten Sandgrube
am Alten Friedhof in Alt=Saarbrücken die
drei=
jährige Annemarie Scholte in lebloſem Zuſtande
unter einem Stück alten Bleches aufgefunden.
Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Die
Obduktion ließ keinen Zweifel, daß der
Er=
ſtickungstod des Kindes durch äußere Einflüſſe
herbeigeführt worden war. Im Verdacht der Tat
ſtand ein Mädchen mit blauem Mantel, das
zu=
letzt in der Geſellſchaft des Kindes geſehen
wor=
den war. Dieſes Mädchen iſt vorgeſtern von der
Polizei feſtgenommen worden. Es handelt ſich
um die 12 Jahre alte Katharina Riefer. Sie
gab bei ihrer Vernehmung an, ſie habe mit der
kleinen Scholte Ball geſpielt. Dieſe ſei plötzlich
bleich geworden, umgefallen und habe nicht mehr
geatmet. In ihrer Angſt habe ſie das Kind dann
in die Grube geworfen und zugedeckt. Da in
letzter Zeit einige Fälle vorgekommen ſind, in
denen kleine Kinder von einem größeren
Mädchen angelockt, mißhandelt und gewürgt
worden ſind, ſo liegt der Verdacht nahe, daß
auch hierbei die Riefer eine Rolle geſpielt hat.
Ein mit 26 Perſonen beſetzter Kraftwagen
in den Straßengraben geſtürzt.
Grevenbroich. Auf der Landſtraße nach
Orken verunglückte, kurz vor einer
Eiſenbahn=
überführung ein mit 26 Perſonen beſetzter
Kraft=
wagen. Es handelt ſich bei den Inſaſſen um
Nationalſozialiſten, die ſich auf dem Wege zu
einer Verſammlung nach Grevenbroich befanden.
Einer der Inſaſſen erlitt einen doppelten
Schä=
delbruch und ſtarb kurz nach der Einlieferung
ins Krankenhaus. Ein weiterer Inſaſſe wurde
lebensgefährlich verletzt in das Krankenhaus
ge=
ſchafft. Fünf Perſonen wurden leicht verletzt. Die
Urſache des Unfalles iſt nicht geklärt.
Amerikaniſche Oelbohrungen
in Niederſachſen.
Dazu erfahren wir: Präſident Pettigrew,
von der Petroleum=Reſearch Corporation, der
größten unabhängigen Oelforſchungsorganiſation
der Welt, gab, bezugnehmend auf
Zeitungsmel=
dungen der letzten Tage über amerikaniſche
Bohrverſuche nach Oel in Niederſachſen deutſchen
Preſſevertretern ausführliche Auskunft über die
North European Oil Corporation. Er hob
her=
vor, daß dieſe Geſellſchaft in keinerlei
Verbin=
dung zu einem Petroleumkonzern ſtehe, ſondern
lediglich mit unabhängigen Intereſſenten
ar=
beite. So ſei auch die Option auf 51 v. H. der
Anteile an die Cities Service Corporation, alſo
die Dohertygruppe gegeben worden, die 200 000
Dollar gezahlt habe. Pettigrew äußerte ſich ſehr
optimiſtiſch über die Möglichkeit einer
großzü=
gigen Oelgewinnung in Deutſchland, unterſtrich
aber gleichzeitig die Schwierigkeiten der noch
notwendigen koſtſpieligen Vorarbeiten. Mehr
als eine Viertelmillion Dollar ſei bereits in
den letzten zehn Monaten zu Forſchungszwecken
ausgeworfen worden, und weitere zehn
Mil=
lionen Dollar würden noch in den nächſten
ein=
einhalb Jahren notwendig ſein. Davon allein
1½ Million für ſeismographiſche Unterſuchungen
in Oldenburg während dieſes Sommers. Jede
Bohrung koſte 100 000 Dollar, und nur 2 v. H.
aller Bohrungen ſeien erfolgreich. Die erſte
er=
giebige Oelquelle werde vorausſichtlich erſt in
drei Jahren aufgefunden werden können. Es ſei
daher ein Rieſenkapital notwendig, das nur
Amerika aufbringen könne. Die Erfahrung in
den Vereinigten Staaten lehre, daß drei Viertel
bis ſieben Achtel des Geſamtwertes des
geför=
derten Oeles anderen als den Erzeugern in
Form von Steuern, Entſchädigungen,
Pachtzah=
lungen und Arbeitslöhnen zufließen. Die North
Europaen Oel Corporation habe bisher 650 000
Hektar gepachtet. Weitere Rieſengelände ſeien
aber noch erſchließbar. 200 000 Anteile der
Ge=
ſellſchaft zirkulierten auf dem offenen Markt.
Der Reſt ſei in feſten Händen. Davon würden
500 000 Anteile von der Petroleum Reſearch
Corporation berührt.
600 Bergarbeiter in Lebensgefahr.
Kattowitz. Im Tizinusſchacht der
Laura=
hütte=Grube in Siemianowitz geriet am Freitag
infolge Verſagens der Wetterführung die
ge=
ſamte 600 Mann ſtarke Belegſchaft unter Tage
in große Gefahr. Vier Mann waren infolge
mangelnder Zufuhr von friſcher Luft durch
Ben=
zoldämpfe vergiftet. Die übrigen Arbeiter
konn=
ten nach Schichtſchluß unverſehrt die gefährdete
Grube verlaſſen. Die zur Ablöſung bereite
Be=
legſchaft fuhr nicht ein, da der Betrieb bis zur
Wiederherſtellung des Schadens, der durch einen
Motor entſtanden iſt, ſtillgelegt wurde. Die
Wie=
deraufnahme der Arbeit ſoll am Montag
erfol=
gen. Lebensgefahr beſteht bei den vier
vergif=
teten Bergleuten nicht mehr.
Der Revolver als Ventil der Leidenſchaften.
Paris. Ein aufregender Zwiſchenfall
ſpielte ſich vorgeſtern nachmittag im Juſtizpalaſt
vor der 13. Strafkammer ab. Als der
Gerichts=
hof ſich nach Beendigung der Verhandlungen
er=
hob, um den Saal zu verläſſen, gab plötzlich ein
in den mittleren Jahren ſtehender Mann unter
lauten Verwünſchungen mehrere Schüſſe auf die
Richter ab, die aber zum Glück fehlgingen. Der
Attentäter wurde ſofort von den Saaldienern
feſtgenommen. Es iſt der 34jährige Rumine
Moritz Anchulſko, ein Invalide dem das linke
Bein amputiert worden iſt. Anchulſko iſt bereits
mehrmals vorbeſtraft. Der Gerichtshof ſtellte an
Ort und Stelle einen Haftbefehl aus. — Ein
ähnlicher Vorfall ereignete ſich vorgeſtern mittag
in einem Pariſer Reſtaurant, wo ein mit der
Bedienung unzufriedener Gaſt den Revolver zog
und den Wirt niederſchoß. Dieſer wurde ſchwer
verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Menge
fiel über den Revolverhelden her und richtete
ihn ſo übel zu, daß er ſeinem Opfer ins
Kran=
kenhaus nachfolgen mußte.
Transaklankiſcher
Luftſchiff=
verkehr ab 1932.
Waſhington. „Alle bedeutenden
Einzel=
heiten für den transatlantiſchen Luftſchiffverkehr
zwiſchen Europa und den Vereinigten Staaten
ſind geregelt worden”, erklärte Dr. Eckener. Der
Verkehr werde im Jahre 1932 eingerichtet ſein,
und zwar mit vier Luftſchiffen, zwei deutſchen
und zwei amerikaniſchen. Die Route werde die
der transatlantiſchen Schiffe ſein. Für die Fahrt
Europa—Amerika ſeien drei Tage, für die
Rück=
fahrt zwei Tage angeſetzt. Auf jeder Fahrt
könn=
ten 40 bis 80 Paſſagiere befördert werden. Im
Laufe des Jahres 1931 werde der neue
Zeppelin fertig gebaut ſein, der größer und
ſtär=
ker als das letzte Luftſchiff ſein werde. Amerika
werde zwei Luftſchiffe von dem gleichen Typ, wie
die von der amerikaniſchen Marine beſtellten,
bauen. Um einen reibungsloſen Verkehr zu
ſichern, ſollen in Amerika, wahrſcheinlich ſüdlich
von Baltimore, als Endſtation, Luftſchiffhallen
zur Aufnahme von fünf Luftſchiffen erbaut
wer=
den. Außerdem würden Einrichtungen getroffen,
die ein Beſteigen und Verlaſſen der Luftſchiffe
zu Lande nud zu Waſſer ermöglichen. Die Stadt
Sevilla werde vorausſichtlich die europäiſche
End=
ſtation ſein. — Die Konvention zwiſchen der
Na=
tional City=Bank und den deutſchen und
ameri=
kaniſchen Zeppelingeſellſchaften wird, nach einer
Erklärung des Präſidenten der genannten Bank,
Mitchell, am 25. April unterzeichnet werden.
Die geſtrige Probefahrt des „Graf Zeppelin”
verſchoben.
Friedrichshafen. Die für Samstag
angeſagte Probefahrt des Luftſchiffes „Graf
Zeppelin” mußte wegen ungünſtiger Witterung
auf Montag verſchoben werden.
Der Mord an dem Waffenhändler Sabatier
geklärt.
Paris. Der Deutſche Konrad Koch, alias
Friedrich Sander, der vor etwa zwei Wochen den
Waffenhändler Sabatier ermordet hat, gibt jetzt
zu, daß er ſich eigentlich nur einen Revolver
ver=
ſchaffen wollte, um dann einen Kaſſenboten zu
überfallen und zu berauben. Die
Staatsanwait=
ſchaft hegt außerdem den Verdacht, daß Koch in
Straßburg ein Mädchen entführt und beiſeite
ge=
ſchafft hat.
Orkanartige Stürme über Spanien.
Paris. In Spanien herrſchen ſeit
Sams=
tag vormittag orkanartige Stürme. Beſonders
in Valencia richteten ſie großen Schaden an. Die
telephoniſchen und Telegraphen=Leitungen ſind
zum Teil unterbrochen. Der Hafen von Le
Fer=
rol mußte vorläufig geſchloſſen werden, da die
Stürme das Aus= und Einlaufen der Schiffe
nur unter allergrößter Gefahr ermöglichen.
Brand in der königlichen Porzellanfabrik
in Kopenhagen.
Kopenhagen. In der Nacht zum
Sams=
tag brach in der königlichen Porzellanfabrik in
Kopenhagen Feuer aus. Der Teil der Fabrik
war bereits ſeit Jahren eine Brandgefahr für
die Gegend und als Rattenneſt bekannt. Bei
Ausbruch des Brandes ſah man die Ritten zu
Hunderten aus allen Ritzen und Fugen an der
Hausfront herunterrennen. Der Feuerwehr
ge=
lang es erſt gegen Morgen Herr des Feuers zu
werden. Der Dachſtuhl ſtand ſofort in Fiammen.
Die Arbeit der Feuerwehr war ſo ſchwierig, da
es unmöglich war, Leitern an das Gebäude
her=
anzübringen. Die Feuerwehrleute mußten die
Spritzen von unten her in das Gebäude
ein=
führen. Dem Brand iſt die Fayence=Fabrik zum
Opfer gefallen. Der Schaden beträgt etwa 150 009
Kronen. Ueber die Entſtehungsurſache iſt nach
nichts bekannt. Es iſt aber möglich, daß die
Rat=
ten, wie kürzlich in Odenſee, Kurzſchluß
verur=
ſacht haben.
Eine Koburger Markin=Luther=
denk=
münze zur 400-Jahr=Feier der
Augs=
burgiſchen Konfeſſion.
Die Martin=Luther=Denkmünze Koburgs,
die die Stadt zur diesjährigen 400=Jahr=Feier
der Augsburgiſchen Konfeſſion herausgibt.
Wäh=
rend der ganzen Dauer des Augsburger
Reichs=
tags weilte Luther auf der Feſte Koburg und
griff mit Rat und Troſt in die Verhandlungen
in Augsburg ein, an deren Teilnahme er durch
die Acht verhindert
Seite 18
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bohrt ſich ſeine Spitze in das unter ihm eingeklemmte
Eiſen=
oder Bronzeſtück ein, tief und ſcharf. Die Bewegungen, die
vom Führungsſtift ausgeführt werden, übertragen ſich auf
die Supports, zwei kleine Metallblöcke, auf deren oberſtem
das zur Matrize beſtimmte Bronzeſtück eingeſchraubt iſt.
So wiederholt der Bohrſtift zur Linken die Bewegungen des
Führungsſtiftes zur Rechten. Und auf dem Bronzeſtück
er=
ſcheint das eingebohrte Bild des Buchſtabens in der richtig
verkleinerten Form. Der Bohrer kann durch zwei
Schrau=
ben auf jede beliebige Ciefe eingeſtellt werden. Die
Bohr=
ſpitzen haben verſchiedene Stärken. Alle Ausdehnungen der
Die Geburt des Buchſtaben.
Beſuch in einer Schriftgießerei.
Von Hermann Linden.
Herſtellung der Matrizen. Der Weg der
Cupe beginnt bei dem Seichner. Die Variationen der
Schriften hängen von dem Einfalreichtum der Seichner ab.
Immer wieder werden neue Schriften erfunden. Das
Alphabet exiſtiert in unzähligen Figuren.
Der Buchſtabe wird in vergrößertem Maße auf Papier
gezeichnet. Im eigenen photographiſchen Atelier, das über
die modernſten und praktiſchſten Apparate verfügt, wird
dieſe Seichnung photographiert, und zwar in der
verkleiner=
ten Form der wirklichen Cype. Nach dieſer Photographie
erfolgt die Herſtellung der Matrize, das iſt die Gußform des
verzuſtellenden Buchſtabens, die Mutter der Cype. Die
Herſtellung der Matrizen, die in verſchiedenen
Näumlich=
ceiten erfolgt, iſt ein langſames mühevolles und vor allem
ſehr anſpruchsvolles Arbeiten. Da gehören feine Augen und
geduldige Hände dazu. Das Schneiden der Matrizen iſt
erſt=
claſſige Handwerkskunſt. Es geſchieht nach drei
verſchie=
denen Methoden.
Der Stahlſtempel. Die älteſte, auch heute noch
gebräuchliche Art iſt die Herſtellung des geſchnittenen
Stahl=
tempels. Das geſchieht nun folgendermaßen. Auf die polierte
Kopffläche eines kleinen Stahlblockes, der die Größe eines
kleinen Fingers hat, wird die Buchſtabenform nach der
photo=
graphierten Seichnung abgepauſt. Dann ergreift der
Schnei=
der ſeoine Feilen, echige hat er und runde, und ſchneidet den
Buchſtaben ſcharf, tief und genau in den Stahl hinein. Den
Stahl läßt man vorher erglühen, dann iſt er weich und
nachgiebig. Der Buchſtabe muß erhaben erſcheinen, daher
vird das überflüſſige Metall innerhalb und außerhalb des
Buchſtabens weggefeilt. Der fertige Stahlſtempel, Matrize
genannt, trägt auf ſeinem Kopf den poſitiven Buchſtaben.
Zur Kontrolle des Schriftbildes macht der Stempelſchneider
vährend der Arbeit Nußabdrücke, nach denen Korrekturen
vorgenommen werden. Sum Guß der Cype aber iſt die
ent=
gegengeſetzte Form, die negative Form, notwendig, eben die
MNatrize. Der Stahlſtempel wird daher in ein weicheres
Metall, Eiſen oder Kupfer, hineingepreßt. Ein kleiner
Eiſen= oder Kupferblock wird in ein Nichtinſtrument
ge=
ſpannt, um die möglichſt genaue Stellung des Stempels zu
erhalten. In einer Hebelpreſſe wird nun der Stempel
ein=
geprägt, und ſo entſteht die Matrize. Bei größeren
Schrift=
graden iſt der Stahlſchnitt unwirtſchaftlich, man benutzt
des=
halb die zweite Herſtellungsart der Matrize, die galvaniſche
Methode. Nicht in Stahl, ſondern in ein weicheres Metall,
Seug genannt, ſchneidet man den Buchſtaben auf die
Breit=
ſeite ein. Der Seugſchnitt geht auf die gleiche Art vor ſich
wie der Stahlſchnikt, mit Händen und Feilen. Von dem in
Seug geſchnittenen poſitiven „Original” wird die negative
Matrize auf galvaniſchem Wege hergeſtellt.
Das iſt für den Suſchauer ganz außerordentlich
inter=
eſſant. Wir treten in ein kleines Gemach ein, das uns
zu=
nächſt zur Flucht anregt. Auf dem Abſatz möchten wir uns
herundrehen und ſofort verſchwinden. Warum? Warum?
Weil wir da in einer ganz verwünſchten Weiſe immerzu
huſten müſſen. Der „Meiſter dieſes muſteriöſen Kabinetts”,
ein Mann, der ſchon lange nicht mehr zu huſten braucht in
dieſem alchimiſtiſchen Simmerchen, erklärt. Vor uns ſehen
wir zwei Badewannen, in die wohl keiner von uns ſteigen
möchte, denn die Cemperatur ihrer Flüſſigkeit iſt 80 bis 80
Grad Celſius. Sudem ſieht die Flüſſigkeit, die darin hin= und
herſchwabbelt, dickes, grünes Gewäſſer nicht einladend aus.
Auch duftet ſie nicht nach göttlichen Parfüms. Hier alſo
bilden ſich unſichtbar und geheimnisvoll, dennoch zauberhaft
genau die galvaniſchen Matrizen. Mehrere Originale
was das iſt, wurde vorhin erklärt — legt der
Galvano=
plaſtiker zuſammen, ſchließt ſie mit einer Oſolierſchicht — die
Seite mit den eingepreßten Buchſtaben bleibt natürlich
offen — und hängt ſie in das Bad. An Kupferſtangen. Den
Originalen gegenüber hängt man die Nickelplatten, das
Ge=
burtsmaterial der Matrizen. Sämtliche Stücke hängen tief
in der Flüſſigkeit. Wenn man ſie ſehen will, muß man ſie
an ihren Orähten heraufziehen. Die Flüſſigkeit enthält
Nickelſulfat — präparierte Nickelſalze —, Waſſer und
Eſſigſäure. Durch dieſe Beſtandteile wird die Fortleitung
der elektriſchen Ströme begünſtigt. Poſitive und negative
Elektrizitäten ſtrömen die Kupferdrähte hindurch, unter ihrer
deſpotiſchen Kraft zerſetzen ſich die eingehängten
Nickel=
platten; die kleinen Ceilchen des zerſetzten Nickels
ſchwem=
men die Originale an, und bilden eine dicht
zuſammen=
hängende Schicht, die ſpäter von den Originalen abgeklopft,
auf ihrer Innenſeite die negative Form der Buchſtaben
zei=
gen. Das ſo gewonnene negative Abbild, das Auge, wird
dann mit Sink hintergoſſen. Die gußfähige Matrize iſt fertig.
Die Bohrmaſchine. Wir kommen nun zu der
dritten Methode der Matrizenherſtellung. Die bereits
ge=
ſchilderten ſind Handarbeit, die dritte iſt maſchinell. Hier
erſpart ſich die Vorarbeit. Es wird das Buchſtabenbild
nicht erſt poſitiv hergeſtellt, ſondern das negative Bild wird
direkt gebohrt mit raffiniert konſtruierten Maſchinen. Dieſe
Bohrmaſchinen beruhen auf dem Uebertragungsſyſtem des
Pantographen (Storchſchnabel). Auf einer Meſſingſchablone
wird der Buchſtabe eingeſchnitten, etwas größer, als er
her=
geſtellt werden ſoll. Dieſe Meſſingſchablone wird zur
Nech=
ten des Pantographen eingeſchraubt. Die Schablone befindet
ſich jetzt unter dem Führungsſtift. Der Arbeiter ſetzt die
Maſchine in Betrieb und fährt mit dem Führungsſtift den
Buchſtaben auf der Schablone nach. Dieſe Bewegung
er=
zeugt gleichzeitig eine andere Bewegung am anderen Ende
der Maſchine. Hier dreht ſich der Bohrſtift fortwährend
um ſeine eigene Achſe. Dieſer Bohrſtift beſteht aus
Silber=
ſtahl. Während er ſich dreht, ſechstauſendmal in der Minute,
Buchſtaben — Länge, Breite und Ciefe — ergeben ſich nach
der Geſamteinſtellung des Pantographen und der Stärke der
verwandten Bohrſpitzen.
Die nun auf dieſe drei Arten hergeſtellten Matrizen ſind
in der bis jetzt erreichten Form noch nicht ganz gußfähig.
Sie werden zjuſtiert‟. Die beim Einprägen, Hintergießen
und Bohren entſtandenen kleinen Unregelmäßigkeiten
wer=
den beſeitigt. Mit Handgießinſtrument und Handpumpe
werden Probebuchſtaben gegoſſen. Bei allen Phaſen der
Herſtellung wird mit intenſivſter Präziſion gearbeitet. Es
ſtehen zur Prüfung der Ciefe der Matrize, der Linien und
Ausdehnung der Buchſtaben außerordentlich genaue
Meß=
inſtrumente zur Verfügung, denn das fertige Produkt, die
Schrifttupe, muß ſich genau in das feine typographiſche
Maßſuſtom einfügen. Nun kennen wir die Vorarbeiten für
die Herſtellung der Druckbuchſtaben. Die eigentliche
Fabri=
kation geſchieht erſt durch den Guß der Cype aus der
Matrize.
Das Gießen der Buchſtaben. Der Schilderung
des Gießens ſeien einige Angaben über das Material
vor=
ausgeſchickt. Dieſes Material, aus dem die Cypen gegoſſen
werden, iſt eine Legierung von Blei, Sinn und Antimon.
Dieſe Aiſchung, die nach einem beſtimmten Verhältnis
er=
folgt, garantiert die Widerſtandsfähigkeit und
Geſchmeidig=
keit der Buchſtaben. Das Cypenmaterial wird meiſtens ſchon
in der richtigen Legierung von den Metalhütten geliefert,
teilweiſe aber auch in der eigenen Schmelze der Gießerei
hergeſtellt.
Wir betrachten zuerſt die Handgießmaſchinen, die heute
nur noch in beſchränktem Maße Verwendung finden.
Uober=
hängende Buchſtaben von Kurſivſchriften, Schmuckſtücke und
Einfaſſungen werden auf dieſen langlamer produzierenden
Maſchinen hergeſtellt. Der Buchſtabe, der aus der
Hand=
gießmaſchine fällt, hat noch ein Angußſtück, das abgebrochen
werden muß. Auch iſt noch ein Schleifen, Aufſetzen und
Fertigmachen notwendig. Alle dieſe kleinen Nebenarbeiten
erſpart die Komplettgießmaſchine, die bis zu 40 000
Buch=
ſtaben im Cage gießt. Um eine noch höhere Geſamtleiſtung
zu erzielen, hat man die Ooppelgießmaſchine gebaut, die
eigentlich zwei Gießmaſchinen auf einem Sockel darſtellt,
jedech von einem Arbeiter bedient werden kann. Die
Cages=
leiſtung dieſer Maſchine beträgt zirka 70000 Buchſtaben.
Die Gießmaſchine beſteht aus zwei Ceilen, die ſich beim
Guß ineinander vereinigen. In dem einen Ceil wird in einer
kleinen, zur Matrize führenden Vöhre der Körper des
IG
AAAAHHHHEAHAIInnngangangagannnnnannnnnnnnnannannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnannnnnnnnnnannEnganannnnnnnannnannannnnnnnnnennnnn
[ ← ][ ][ → ] Buchſtabens gegoſſen, im anderen Ceil iſt die ſich nähernde
Ma=
trize, die ſich auf den Kopf der einſtrömenden Bleimaſſe abdrückt.
Die Komplettgießmaſchine arbeitet ihrem Namen gemäß:
kom=
plett. Sie entläßt den Buchſtaben im Gegenſatz zur
Handgieß=
maſchine druckfähig. Ihr innerer Organismus iſt techniſch
vollendet. Sie gießt nicht nur den Buchſtaben, hurtig und genau,
ſie ſchneidet ihn auch richtig und ſtößt die Abgüſſe ab.
Druck=
fertig fallen die Buchſtaben aus der Maſchine und reihen ſich auf
einem hölzernen Winkelhaken nebeneinander auf. Die Maſchine
iſt in ihren ſämtlichen Ceilen durchhöhlt, kanaliſiert. Fortwährend
fließt durch Schläuche zugeleitetes Waſſer durch dieſe Kanäle,
um die Maſchine in der richtigen Cemperatur zu halten, ſie vor
Ueberhitzung zu bewahren. Um das in dem Napf flüſſige Blei in
ſeinem Schmelzzuſtand zu erhalten, wird dieſer Bleinapf von
Miſchpreßgas beheizt. Der ſich fortwährend bildende ſilbrige
Bleiſchaum wird mit einem durchlöcherten Löffel abgeſchöpft
— Nun greifen die Ceilerinnen in die Produktion ein. Das ſind
weibliche Arbeitskräfte, die das Zuſammenlegen der fertigen
Buchſtaben beſorgen. Von jeder Schrift wird eine beſtimmte
Ein=
heit gegoſſen, zuſammengelegt und verkauft. Dieſe Einheit, deren
Suſammenſtellung ſich nach den Eigentümlichkeiten der
betreffen=
den Sprache richtet, heißt das „Minimum”. Der Guß erfolgt
nach beſonders aufgeſtellten Gießzetteln, die jedes einzelnen
Buch=
ſtabens Gußzahl beſtimmen. Die Ceilerin holt ſich die Buchſtaben
von den Maſchinen, legt ſie nach den Vorſchriften des Minimums
zuſammen, packt ein, etikettiert, numeriert, und der Buchſtabe iſt
verſandfertig. Dieſe Minima kommen dann auf das Lager, das
zwar räumlich nicht rieſenhaft, aber ſo beſchwert durch ſeine
bleiernen Laſten iſt, daß man ſo vorſichtig war, es in das
Sou=
terrain zu quartieren.
Die Sehnſucht nach Jugend und Schönheit.
Seſpräche mit mediziniſchen und Sportautorikäten.
Von Fritz Löwe.
Die Sehnſucht nach Jugend und Schönheit zieht durch die
Welt. Immer mehr bricht ſich bei den Frauen der Gedanke
Bahn, daß das natürliche Altern durchaus nicht das
Entſchwin=
den von Jugend und körperlicher wie ſeeliſcher Anmut bedeutet.
Es unterliegt keinem Sweifel; die moderne Frau wird jünger.
Sie kleidet ſich jugendlich, ſie trägt ſich jugendlich, vor allem,
ſie handelt und empfindet jugendlich. Auf alle Fälle aber erhält
ſie ſich länger jung und bewahrt ſich ſelbſt als Frau in reiferen
Jahren eine jugendliche Elaſtizität, wie ſie in ihrer ganzen
Er=
ſcheinung immer mehr den jungen Mädchen zu ähneln ſich mit
Erfolg bemüht. Die moderne Frau widmet ihrer äußeren
Er=
ſcheinung immer mehr Aufmerkſamkeit, und durch dieſes
Selbſt=
ſtudium wird ſie oder erſcheint ſie zum mindeſten jünger. So
ſind die großen Erfolge der modernen Frau wie ihre
Anziehungs=
kraft, die auch auf den Mann den Eindruck nicht verfehlt, wohl
erklärlich. Die alten Jungfern, die ehrwürdigen Matronen, die
Reſpekt einflößenden Großmütter ſind im Ausſterben begriffen.
Die Frauenwelt hat ſich zu einem Feldzuge gegen das Altern
und die Häßlichkeit gerüſtet. Wie im Kriege kein Mittel
un=
verſucht bleibt, um dem Gegner zu ſchaden, ſo rückt ſie ihrem
erbittertſten Feinde, dem Altern, mit allen nur denkbaren Mitteln
zu Leibe. Noch ſind zwar nicht alle Blütenträume gereift, aber
ein friſchfröhlicher Kampf iſt im Gange.
Bei dieſem Ningen um eine neue Jugend des Körpers und
der Seele wird auf zwei Fronten gekämpft. Künſtliche
Ver=
jüngung und Verſchönerung, wie die auf natürlichem Wege durch
moderne Hygiene, Licht und Luft, Sport und Leibeskultur
er=
worbene, gehen Hand in Hand. Jung und ſchön ausſehen iſt ein
Ceil des Erfolges im Leben. Immer mehr bilden ſich die Frauen
zu bewährten Lebenskünſtlerinnen aus, um trotz der grauen
Haare, mit leuchtenden Augen Anmut und koſtbare
Daſeins=
freude um ſich zu verbreiten. Sie wiſſen ihre eigene Note zu
betonen, ſuchen und finden das Fluidum, das auf Sonnenſtrahlen
den Weg von Herz zu Herzen nimmt.
Immer neue Schönheitsmittel werden erſonnen, um Fehler
zu verdecken, Reize zu betonen und zu unterſtreichen. Die Kunſt
des Schminkens feiert ungeahnte Triumphe. Lippenſtift und
Puderquaſte, die unentbehrlichen Coiletterequiſiten der Damen,
ſind wertvolle Waffen in dieſem Schönheitskampfe. Falten und
Runzeln ergreifen die Flucht. Die Augenbrauen werden nach der
neueſten Mode ſchmal raſiert und durch dünne, ſchwarze Striche
verlängert. Hände und Arme ſind das Produkt ſorgfältigſter
Pflege. Die individuelle Friſur gibt der Geſamterſcheinung den
perſönlichen Neiz.
Naturgemäß iſt die Mode ein ſtarkes Rüſtzeug in dieſem
Kampfe. Nie vorher trug man ſich ſo jugendlich wie heute. Die
flanellenen, baumwollenen und wollenen Stoffe in Kleidern und
Unterkleidern haben leichteren, ſeidenen, kunſtſeidenen und
leinenen Geweben Platz gemacht.
In ganz beſonderem Maße aber beeinflußt der Sport das
moderne Frauenleben. Er wirkt verjüngend, weil durch ihn das
überflüſſige Sett entfernt und die Frau beweglicher wird. Der
Sport weiſt der Frau den Weg, durch Ausbildung des Körpers,
Jugend und Anziehungskraft ſich neu zu erringen.
Auch der Silm iſt ein wichtiger Mithelfer; erweckt doch der
Körperkulturfilm bei Millionen von Frauen ſtarkes Intereſſe
für Körperſchulung und Körperkultur und überzeugt große
Maſſen von der Bedeutung des Sports. Aber damit auch den
Wunſch, ohne große Koſten und Seitverluſt das in der Schulung
des Körpers Verſäumte nachzuholen. Der Einfluß des Silms
auf die Verjüngung und Geſundung der Frauenwelt iſt daher gar
nicht hoch genug einzuſchätzen.
Um die Anſicht maßgebender Perſönlichkeiten über dieſe
Probleme zu hören, habe ich mediziniſche Autoritäten und auf dem
Gebiete des Frauenſports erfahrene Sachleute aufgeſucht und ſie
Ke
Die Hand.
Von Hans ChriſtophKaergel.
Das erſte, was er erkennt, iſt eine Hand. Sie liegt abgeriſſen
drüben unter dem Geſtein. Das dicke, gelbe Licht der
Gruben=
ampe tropft darauf. Es iſt ſo geſpenſtiſch, als ginge von der
Menſchenhand allein das Leuchten aus. Wie er auf die Hand
blickt, weiß er alles. Es können nur Augenblicke vergangen ſein.
Eben ſchlug er mit dem Bruder zuſammen den angeſprengten
Kohlenblock ab. Es war nichts zu befürchten. Das Geſtein war
hart. Da brach ſeine Spitzhacke in weiches Geſchiebe ein. Er
bekam einen Stoß vor die Bruſt und rollte, und über ſeine Ohren
ſchlug ein dumpfes Donnern.
Nun liegt er wieder am Stolleneingang. Die Grubenlampe
hängt noch drüben an der Stelle, wo ſie eben ſchlugen. Jetzt liegt
dort eine Hand. Das iſt alles, was vom Bruder blieb. Er fährt
mit der ſchweißigen Hand über ſeine Stirn. Jetzt nur nicht weich
werden. Das iſt eben das Ende. Nur eine Hand! Er will ſich
aufrichten. Nichts ſchmerzt ihn. Er iſt alſo heil. Sie werden
kommen, wenn er ruft. Sie können ihn nicht liegen laſſen. Aber
er kann die Hand nicht aus den Augen laſſen. Es iſt ihm, als
bewege ſie ſich. Aber das kommt von der flackernden Flamme
der Lampe. Die Hand ſcheint ihm noch einmal zu winken. Er
muß ſich jetzt an das naſſe Geſtein halten. Er träumt nicht. Die
Hand bekommt Leben. Wie von ſelber beginnt ſie zu zucken.
Nicht, als ob darin nur noch unruhig das Blut klopfte. Mein
Gott — es iſt ja ein Wille dahinter! Der Seigefinger krümmt
ſich. Er gibt das Seichen. Immer wieder nur das lautloſe
Krümmen eines Fingers. Da ſchreit er auf. Nicht aus Sorge.
Nein, aus Angſt und Qual vor einer Hand. Er kann noch nicht
ſprechen. Die anderen vom Stollen 37 ſind da. Er erkennt ſie.
Er weiß ihre Namen. Aber er weiß jetzt nicht, wie er ſie
an=
rufen ſoll. Er kann noch nicht die Sunge bewegen. Er krümmt
genau ſo wie die gelbe Hand ſeinen Singer und zeigt.
Jetzt klirven ſchon die Schaufeln ans harte Geſtein.
Vor=
ſichtig — im Schwunge ſchon einhaltend, klopfen die Spitzhämmer.
Es iſt ſo, als ob jeder Schlag den Menſchen mit träfe. Es klingt
hohl. Ja, der Grubenhauer Emanuel Wierſchner hebt bei jedem
Schlage den linken Arm und bittet, nicht weiter zu ſchlagen. In
der Rechten hat er die freigeſchaufelte Hand des Bruders. Er
liegt jetzt bald unter ihm. Sie können ſich zurufen. Er muß
immerwährend reden. Er ſoll drunten nicht mehr erſchrecken,
wenn die Hämmer aufs Geſtein ſchlagen. Aber er fährt doch
zu=
ſammen. „Ihr werdet mich noch erſchlagen!” ſtöhnt es von unten
herauf. Der Steiger Wiedemann kommt und ruft ihm ein gutes
Wort hinunter. „In einer Stunde haben wir dich frei,
Wierſch=
ner!” — Er ſieht dabei den Bruder an. „Wierſchner — es iſt
nichts mit einer Stunde. Wir kommen hier nicht weiter! Wenn
wir hier weiter durchbrechen, kann es noch einmal
herunter=
ſchlagen. Wir müſſen von der anderen Seite anfangen. Ich kann
es nicht verantworten!”
Der Bruder hält die Hand des Verſchütteten. Er muß ganz
ruhig bleiben. Er darf nichts denken, was den anderen
beun=
ruhigt. Er fühlt es. Dann ruft er herauf: „Ihr wollt mir wohl
nicht helfen?”
In dieſem Augenblick halten die Arbeiter ein. Das Klopfen
erſtirbt. Die Schaufeln klirren nicht mehr. Es iſt ganz ſtill.
Keiner rührt ſich von der Stelle. Sie ſchaufeln nun ſechs
Stun=
den. Der Arm iſt halb frei. Der Kamerad kann rufen. Er liegt
ſo nahe. Nur die Beine und den Unterleib fühlt er nicht mehr.
Das iſt ihm eingezwängt. Und nun heißt es aufhören. Auf
ein=
mal bekommt die Erde unter ihnen eine Stimme. Sie hören
keinen Menſchen mehr. Das iſt die Erde ſelbſt, die aufſchreit.
Der Verſchüttete ruft durch Stein und Staub. Da ſoll einer
weglaufen und wo anders anfangen? Sie müſſen ſich alle den
Schweiß von der Stirne wiſchen. Der Bruder dort ſieht ſie alle
der Veihe nach an. Er fühlt, wie ſich die Nägel des
Ver=
ſchütteten in ſeine Hände graben. Er hört nur das immer
wieder=
kehrende: „Helft mir doch!”
Krankheiten, ſowie der Catſache, daß die Wiſſenſchaft die mei, Ein
ſten Grundſätze zur Verlängerung des Lebens gefunden hot? ce
—,Wirkt die der Ausbildung des Körpers und Pflege de
Leibeskultur dienende Gymnaſtik und der Frauenſport in ihre
verſchiedenen Ausdrucksformen verjüngend, und wird die Schön
heit des weiblichen Körpers hierdurch erhöht?”
Hierzu äußerte ſich
Dr. Carl Diem,
Generalſekretär des Deutſchen Reichsausſchuſſes für
übungen:
„Daß wir altern, iſt Naturgeſetz. Wie kann es aber
Frau ein wenig regeln? Swei Wege ſind denkbar: Schonur fort
der Maſchine und Pflege der Maſchine. Beide ſind gar nio
fer=
ſo weit voneinander entfernt. Wird die menſchliche Maſchi Fact
nur geſchont, dann verdirbt ſie genau ſo, als wenn ſie nur b. Hiy
nutzt wird. Das ſieht man am beſten an der Frau, deren Körp fa.
auf alle Einflüſſe des Daſeins genauer antwortet als der män T0
liche. Wir wiſſen, daß bei den jungen Mädchen in der Schule ? ver
Nachteile des zwangsläufigen Stillſitzens viel ſtärker hervortr /s4
ten als bei den Knaben. — Wie ſehen ſolche junge Mädch ne
aus? — Hart und fein — kein Sweifel — aber blaß und ſchwa
Dieſe Maſchine wird vor körperlichen Anſtrengungen gar
ängſtlich bewahrt. Sie behält ihre Anmut, ſie verliert ihre Kra
Die jungen Mädchen aber, die im Gegenſatz dazu die Schulba
verlaſſen und Sport treiben, können ſehr wohl ins Gegenteil ve
fallen. Sie können dem Sportgirl von heute ähnlich werden, 4
vom jungen Mann kaum noch zu unterſcheiden iſt. Dieſe
winnen an Kraft, verlieren an Anmut. Der mittlere Weg
der richtige. Sich mehr Bewegung zu verſchaffen als es 4
moderne Leben von heute für die ſtudierten Berufe wie für
Werktätigkeit bietet, und ſich nicht etwa ganz auf den Sp
werfen.
Sunächſt einmal: billige Kosmetik. Die von der Sonne
Licht und Luft! — bei — darf man es ſagen — ſchweißtreiben
Uebungen erzielte Hautglätte braucht durch Farbſtifte nicht
gänzt zu werden. Vor allem hält ſich dieſe Farbe und die
Glanz der Haut auf Jahre, und eine ſolche Frau, gebräunt, bit
immer friſch und jung.
Sweitens durch Leibesübungen bewahrt man ſich die Elaſt
tät der Wirbeſſäule. Sie iſt ja das Kriterium der Jug
ſchlechthin. Man ſehe ſich eine geübte Cennisſpieleri an,
noch im weißen Haar, ob ſie nicht an Lebendigkeit des Ausd
an Sriſche des Weſens, an Catkraft und Lebensluſt mi
Jugend mithält.
Wir brauchen die Leibesübung der Frau. Die rhuth
Gymnaſtik iſt zwar nicht das A und O aller Körpererzie
aber ſie entſpricht dem Weſen der Frau, ihrem Wunſche
Da reißt er ſich zuſammen: „Herr Steiger — wir 9
weiter! Wenn wir ihn nicht in einer Stunde freilegen, 9
mir ein!”
„Ich kann die Verantwortung nicht übernehmen. Wir
ihm Stärkung reichen. Vielleicht hält er durch. In der
haben wir es dann geſchafft!”
„Herr Steiger — ich übernehme es!”
„Das kann kein Menſch, Wierſchner!”
„Doch, Herr Steiger, ich übernehme es!”
„Wierſchner — das kann der Cod ſein, wenn —
„Herr Steiger — fühlen Sie doch hier die Hand
das viel näher. Jetzt hat er die Hoffnung. Wiſſen Sie,
Steiger, die Hoffnung! Das iſt mehr als unſere Hilfe.”
„Nun — in Gottes Namen!”
Jetzt winkt Wierſchner einem Kameraden: „Nimm du
Bruders Hand!”
Aus der Erde kommt ein Ruf: „Bruder!”
„Sei ruhig, Bruder, in einer Stunde biſt du ja frei!”
Er nimmt die Spitzhacke. Die andern greifen wie erlö
den Schaufeln. Noch behutſamer ſchneiden ſie in das bro/
Geſtein. Aber der Kamerad, der die Hand hält, ſagt, Wier
Hand werde immer ruhiger. Er höre ihn auch leiſer Ip
Aber viel glücklicher. Er zählt zuweilen: „Nur noch f1
Minuten!”
Jetzt ſind ſie ſo nahe, daß ſie meinen, der Stoß müſſe
Leib zerſchlagen. Da knirſcht der Spitzbalken. Der Ke
zieht an der Hand des Verſchütteten. Wahrhaftig — 2t
näher! Es kann nur noch ein Staub zwiſchen ihnen ſein.
muß er die Hand loslaſſen. Er ſtürzt hintenüber. Es poltel K
ſchlimm. Aber es iſt jetzt ganz ſtill. Der Steinblock iſt
gefallen. Der Staub ſenkt ſich. Er liegt gerade wieder üb
Verſchütteten. Und wieder liegt die Hand da. Aber ſie
ſich nicht mehr. Sie liegt voller Frieden — ganz geöffn
zum Danken.
Der Bruder Wierſchner hockt davor. Es wagt kein
en und Schwingen und gehört als planmäßige Körperarbeit
ſes Ausbildungsprogramm hinein. Wenn die Frauen heute
n Morgenſtunden „menſendieken”, im Simmer mehr oder
sſer geſchickte Bewegungen ausführen, ſo iſt das ei
weſent=
lich Fortſchritt gegen das ſonſtige Nichtstun.
ſon viel höherem Nutzen als alle Frejübungen ſind die
e’sformen des Sports, und ſo möge die Frau in erſter Linie
im reien laufen und ſpringen, ſchwimmen und ſpielen. Damit
ha e das für ihre Organe Nützlichſte in den Vordergrund
ge=
ſſtel und auch für ihre Seele den Einfluß der Natur um uns
gel inen. Alle Uebungen, die nach dem Simmer verlangen, ſehe
ngimmer mit Mißtrauen an.
1 einem hat der Verjüngungsprozeß der Frau ja ſchon einen
n Erfolg gehabt, und für dieſen kann der Sport ſich das
ienſt zuſchreiben. Wieviel jünger kann ſich heute auch die
Dame kleiden — keine ſchwere Schleppe, keine würdige
Cyt, ſondern leicht und luftig wird der Körper vom Gewande
um elt. Für den Sport ſelbſt iſt das knappſte Gewand groß
ge=
nru Solange die Frau unter ſich übt, möge ſie ſoviel als möglich
der ſonne den Sutritt zu ihrem Körper gewähren. Solange ſich
un) der leichten Sportkleidung eine geübte Geſtalt bewegt, hat
da lltern ſeine Schrecken verloren. Man braucht nur heute auf
Yportplätzen, in den Bädern und im Gebirge, ſelbſt auf den
höchſten Sproſſen Umſchau zu halten: Ueberall begegnet einem
ſchon in wachſendem Maße die Frau in den beſten Jahren, mit
dem jungen Körper und dem jungen Herzen — die Frau, die ſieck
ihre Jugend bewahrt hat.”
Der Frauenarzt
Profeſſor Dr. Paul Straßmann
ſagt:
„Nach dem Kriege waren eine Anzahl Frauen, denen infolge
der Millionen=Verluſte an Männern die Heirat unmöglich gemacht
war, gezwungen, einen Beruf zu ergreifen, in ſtetig wachſender
Sahl im Erwerbsleben die Konkurrenz mit dem Manne
aufzu=
nehmen.
Sie muß ein Gegengewicht finden gegen die den Körper
zer=
ſtörende geiſtige Arbeit wie gegen die geiſtestötende mechaniſche
Arbeit. Dieſe Serſtreuung und Erholung findet ſie in den
Leibes=
übungen. Jede Frau kann und ſoll nach Anlagen und
Fähig=
keiten Leibesübungen treiben. Ohne ſie können 40 Jahre Alter,
mit ihnen 70 Jahre Jugend heißen. Durch richtige Leibesübungen,
zu denen ſich verſtändig ausgeübte Gymnaſtik zugeſellt, kann ſich
die Frau die unſichtbare Rüſtung wider Krankheit und Schwäche
und für den Kampf des Lebens ſchaffen. Freude an körperlicher
Leiſtung gibt Lebensgefühl, Frohſinn, Mut und Selbſtvertrauen,
hilft im Leben vorwärts, macht beweglich und verſetzt in Stim=
mung, die zu ſeder Cätigkeit erforderlich iſt. Naturgemäß fühlt
ſich jede Frau, die ihren Körper beherrſcht, jünger. Aber
Lei=
besübungen ſollen nicht nur dem Körper der Frau und ihrer
Ge=
ſundheit angepaßt werden, ſondern auch der Anmut und der
Schönheit dienen. In den Wechſeljahren, ſo zwiſchen 45 und 50,
wird die Frau behäbig und bequem. In vielen Fällen hat ſie es
früher nicht nötig gehabt, ſich anzuſtrengen. Jetzt hat der harte
Kampf um das Daſein ſie gezwungen, einen Beruf zu ergreifen
und ſich zu regen. Jung ſein oder zum mindeſten jung ſcheinen
kann heute unter Umſtänden gleichbedeutend mit einer
Exiſtenz=
frage ſein. Oft gibt man bei vakanten Stellungen der Jüngeren
und Elaſtiſcheren den Vorzug. — Die Frau, die ihren Körper
gumnaſtiſch ausgebildet hat, wird viel länger jugendliches
Aus=
ſehen behalten, weil der Körper jung bleibt. Sie hat auch weit
mehr wie der Mann die Verpflichtung, ſich jung und anmutig zu
erhalten.
Alle Leibesübungen löſen eine freudige Stimmung aus und
lenken von den Sorgen und Aufregungen des Alltags ab.
Leich=
tere Suſtände von Nervoſität, auch gerade in den Wechſeljahren,
ſowie Neigung zu trüben Gedanken, können durch gumnaſtiſche
Uebungen und Sport in günſtigem Sinne beeinflußt und
weſent=
lich gebeſſert werden. So ſind Sport und gumnaſtiſche Uebungen
wichtige Heil= und Verjüngungsfaktoren für die Frau geworden.”
anner und Frauen in U. S. A.
Von André Maurois.
er Europäer, der die Vereinigten Staaten bereiſt, muß,
wenn er, wie es bei mir der Fall war, nur zwei Monate
bleibt, den Unterſchied bemerken, der ziſchen dem Leben,
s die Amerikanerinnen führen, und dem der Europäerinnen
t. Dieſe Unterſchiede ſind intereſſant zu beobachten, weil
ika und Europa zurzeit gleichſam zwei kommunizierende
(chen ſind. Sitten, Gewohnheiten, Moden werden von einem
nent zum anderen ausgetauſcht. Was heute in New York
hndet, iſt morgen in Paris an der Cagesordnung. Die
Ent=
i1 ng drüben geht äußerſt ſchnell vor ſich, und was auf die
ation zwiſchen dreißig und vierzig zutrifft, ſtimmt ſchon
ic) nehr ganz für die Swanzigjährigen.
er amerikaniſche Gatte iſt bewundernswert. Er arbeitet
ine Frau, ohne von ihr Ceilnahme an ſeinen Sorgen zu
Bigen; meiſtens kennt ſie ſie überhaupt nicht. Wenn er reich
illt er Schecks aus; wenn er zur Arbeiterklaſſe gehört.
er ihr ſeinen ganzen Lohn. Er iſt glücklich, wenn er ſeiner
4möglichſt großen Luxus verſchaffen kann, und iſt beſtrebt,
19 nannehmlichkeiten des Lebens von ihr fern zu halten. Sie
yrpert das Glück, die Eleganz, die Kultur. Der Gatte iſt
as erborgene, aber produktive Element. Ein Amerikaner von
2u1 ſchnittsformat behandelt die Frauen, wie Don Quichotte
U jea behandelte. Sein Inſtinkt leitet ihn, der Frau immer
Ife zu kommen, für ſie alle unangenehmen Schritte zu
n. Eine Franzöſin erzählte mir, wie bei ihrer Landung in
)ika ein Sollbeamter, der ſah, daß die Soll= und
Gepäck=
läſtig für ſie war, ſie fragte: „Warum tun Sie das ſelbſt?”
IIs ſie ihm antwortete: „Wer ſoll es für mich tun, ich bin
?” erwiderte er einfach: „Jeder X=beliebige Mann.”
en. Aber als ſie endlich den Verſchütteten freigeſchaufel
klopft ihm der Steiger auf die Schulter: „Wierſchner —
hinüber!”
ſch hab’s gewußt, Herr Steiger!”
er Steiger prallt von ihm zurück.
Zewußt?‟
ſa, gewußt!”
Ind ihr habt doch die Spitzhacke genommen?”
ja, es war mein Bruder. Und die Hand da, Herr Steiger
onnte nicht länger bitten. Die Stunde war herum!”
Ein Wiederſehen.
Von Georg von der Vring.
Locarno, ... . . . . . .
te heutige Eintragung nach ſo vielen Monaten hat einen
ordentlichen Grund. Ich bin einem Menſchen begegnet, den
rgeſſen hatte. Dieſer Menſch aber hatte mich in den ach
in nicht vergeſſen, das iſt zu verſtehen.
egen Abend ſitze ich vor Café Scheurer. Am Nebentiſch ein
lhäutiger Mann, bartlos, von ſehr gepflegtem Aeußeren;
ucht eine Sigarre. Ich ſehe ihn an und bemerke, daß er
fortgeſetzt muſtert. Eine Seit vergeht. Plötzlich erhebt er
kritt lächelnd an meinen Ciſch (niemand war in meiner
) lächelnd, wobei die ſehr faltigen Lider ſeiner Augen vor
gung ſchwirren, und der ganze Mann von einer krank=
1 Heiterkeit durchſchüttelt ſcheint... Und noch immer
ne ich ihn nicht.
S ergibt ſich, daß wir zwei einmal Schickſalsgenoſſen
ge=
ſind.
S ergibt ſich, daß wir beide Paſſagiere des „St. Choms”
en ſind (192)) und beide (das iſt wirklich ſelbſtverſtändlich
n Geretteten dieſer damals vielbeſprochenen
Schiffskata=
de gehören. Es ergibt ſich aber noch mehr, und dieſe Cat=
Später, als ſie einige Seit dort war, erkannte ſie, daß der
Be=
amte recht gehabt, und daß die ritterliche Haltung, ohne
irgend=
welchen Hintergedannen an Eroberung, das abſolut
Selbſtver=
ſtändliche bei einem Amerikaner iſt.
Aber wenn auch der Amerikaner gern für ſeine Frau
ar=
beitet und ſie vergöttert, leiſtet er ihr weniger gern Geſellſchaft.
Es iſt für einen Franzoſen eine merkwürdige Seſtſtellung, daß
die verſchiedenen Geſchlechter nur höchſt ſelten, mit Ausnahme
des Sonntags und des Abends, zuſammen ſind. Ein Mann, der
nicht den ganzen Cag in ſeinem Büro verbringt, würde ſich für
entehrt halten. Die Frau iſt zur Hälfte verlaſſen, was um ſo
erſtaunlicher. iſt, als viele von ihnen ſchön und intelligent ſind.
Ein Pariſer Ehemann tut alles mögliche, um zum Lunch nach
Hauſe gehen zu können, ſogar, wenn er ſein Büro auf dem linken
Ufer und ſeine Wohnung auf dem Montmartre hat. Ein
ameri=
kaniſcher Ehemann frühſtückt in zwanzig Minuten im Klub, lieſt
ſeine Seitung und kehrt wieder in ſein Büro zurück. Sehr oft
hat auch die Frau ſelbſt einen Beruf. Wenn nicht, geht ſie in
den Klub. Die Frauenklubs in Amerika ſind nicht zu zählen; ich
las neulich, daß wenigſtens jede zweite Frau einer kollektiven
Einrichtung angehört. Dieſe Klubs ſind in großen Häuſern, ſie
haben ihre Salons, ihre Leſezimmer, ihre literariſchen und
künſt=
leriſchen Komitees. Der Mann, der dort eindringt, hat das
merkwürdige Gefühl, ſich im Neich der Frauen zu befinden.
Wenn er dort einen Vortrag hält, wird er von einer Frau
vor=
geſtellt, die beredt und mit Autorität ſpricht. In dieſen Klubs
werden auch die Lunchs für Frauen veranſtaltet, die den
komi=
ſchen Namen: „hens parties” (deutſch ungefähr: Hühner-
Geſell=
ſchaft) tragen, und denen auf der anderen Seite die „stags
dinners” (Hirſch=Eſſen) der Männer entſprechen.
Eine Folge iſt die auffallende Solidarität unter den Frauen.
Es gibt in dieſem Land nur wenig Eiferſucht: im Gegenteil
Hmmmmammkmfffamkfmmfkfmmknff
ſache iſt wichtig. Am wichtigſten aber vielleicht, daß ich in all
den Jahren nicht an „dieſen Augenblick” gedacht habe, und daß
andererſeits er (das iſt der Mann mit den ſehr faltigen Lidern
er heißt, wie er mir heute mitteilte, Signor Wallis) ſo ſehr oft
an ihn gedacht hat.
Kurz geſagt: ich habe ihm auf die Hände geſchlagen, damals,
ich war ſchon im Boot, er ſchwamm neben dieſem Boot. Der
„St. Choms” lag mit ſtarker Schlagſeite, in Nauch gehüllt, und
konnte jeden Augenblick in die Ciefe gehen. Das Boot, in dem
ich ſtand, war bis zum Sinken überladen. Frauen und Kinder
darunter, zwei Knaben darunter, mit denen ich mich auf der
Reiſe angefreundet hatte, Hermann und Herwarth, Kinder eines
ſeutſchen Ingenieurs. Man hatte einige Männer, die ins Boot
klettern wollten, wieder zurückſtoßen müſſen; wir waren immer
in Gefahr, zu kentern; zudem befahl es der Seemann am Steuer.
Plötzlich gelingt es einem Schwimmer, dem die ſchwarzen Haare
lang und ſtreifig über die Augen hängen, zu entern; ſeine Hände
liegen neben mir auf der Bootkante, er hebt ſich ein wenig aus
dem Waſſer, er ſpuckt Waſſer — ich aber, ohne ein Seichen des
Seemanns abzuwarten, ſchlage auf ſeine Singer, ich tromnle
mit beiden Fäuſten darauf, nehme ſodann ein Holz — er läßt los
und ſinkt zurück. Sein Geſicht habe ich mir nicht gemerkt
Wir entfernen uns rudernd und werden vier Stunden ſpäter
ge=
borgen. Dieſer Mann, Signor Wallis, hat mich geſtern vor
Café Scheurer angeſprochen. Er leitete klug ein, fragte: „Sind
wir nicht Schickſalsgenoſſen vom „St. Chomé‟?" — „Ja. Und
da war es der Mann, den ich zurückgeſtoßen hatte.
Das Wunderliche und furchtbar Aufregende iſt nun, daß er
mir nichts nachträgt. Er ſagt: Sie haben mich nicht ſchlagen
wollen, nicht mich als Wallis, als Einzelweſen, ſondern Sie
haben mich zurückgeſtoßen, um dafür ſich zu retten, vielleicht
ſogar, um jene anderen im Boot zu retten, Ihre Frau, die
Kin=
der Nein, ſage ich, ich reiſte allein, und ich habe es wohl
getan, um mich ſelber zu retten, denn ich weiß beſtimmt, daß ich
damals nicht gern ertrunken wäre, es lag mir ziemlich viel am
herrſcht in ihrer Freundſchaft untereinander große
Anhänglich=
keit. Aber die Freundſchaft ziſchen Männern und Frauen iſt
ſchwer aufrechtzuerhalten. Man ſieht dort nur äußerſt ſelten
am Cage einen Mann mit einer Frau ausgehen.
In den Vereinigten Staaten iſt die Frau gegen die
Kühn=
heit der Männer geſchützt, und das iſt gut, aber vielleicht iſt
ſie zu ſehr geſchützt. Der Mann befürchtet ſcheinbar immer, in
eine Falle gelockt, in einem Eheſcheidungsprozeß kompromittiert
oder zu einer Ehe gezwungen zu werden, die er nicht gewollt
hat. Man muß darüber Luc Durtains Erzählung Verbrechen
in San Franzisko” leſen. Dort ſieht man, was aus ſerueller
Beſeſſenheit und einer übertriebenen, offiziellen Ueberwachung
des Sittenlebens erwachſen kann. Es iſt vielleicht alles
ein=
facher und leichter in einem Land, wo der Staat ſich weniger mit
dieſen Fragen beſchäftigt. Die Kunſt zu verwalten beſteht immer
darin, möglichſt wenig in das Privatleben der Bürger
einzu=
greifen. Aber vielleicht iſt dieſe polizeiliche Sittenſtrenge ein
Ueberbleibſel aus einer Seit, in der es nur wenige Frauen in
einem jungen Land mit rauhen Sitten gab, ſo daß ein ſtarker
Schutz notwendig war.
Bei den jungen Generationen habe ich Anzeichen einer
Evo=
lution wahrzunehmen geglaubt. Die gemeinſame Erziehung der
beiden Geſchlechter (was die Amerikaner: coeducation nennen)
iſt ſehr verbreitet. Die geiſtigen Auswirkungen ſcheinen gut zu
ſein. Die Auswirkungen auf die Sitten ſind merkwürdig. Der
junge Mann betrachtet die Frau, mit der zuſammen er erzogen
wurde, als ein ganz normales Geſchöpf und nicht mehr als eine
Göttin; er entfernt ſich auf dieſe Weiſe von der ritterlichen
Cradition. Es fällt ſchwer, das junge Mädchen, das die gleichen
lateiniſchen Arbeiten macht, als unzugängliche Dulcinea zu
be=
handeln Vielleicht erleben wir in zwanzig Jahren ein ganz
anderes Amerika. Vielleicht intereſſieren ſich die Frauen, die
ſich ſpezialiſiert und gearbeitet haben, dann mehr für die Arbeit
Leben ... Er ſagt: Merkwürdig, Sie ſind mir all die Jahre die
Verkörperung des Böſen geweſen, die Beſtie, ich habe mir Ihr
Geſicht damals genau eingeprägt. Sie ſahen nicht viel. anders
aus als heute. Auch ich wollte nicht gern mein Leben verlieren,
ſo kämpfte ich. Sie ſchlugen zu, Ihr Geſicht war wie heute, und
beförderten mich wieder ins Waſſer. Sch bin kein guter
Schwim=
mer, o, das konnten Sie nicht wiſſen, und wurde nur ducch mein
gutes Glück gerettet. Vorhin aber habe ich Sie die ganze Seit
ſehr genau beobachtet . . . Ich ſagte: Ich bin keine Beſtie...
Er dagegen: Ganz gewiß nicht! Und das iſt gerade das
Reiz=
volle unſres Zuſammentreffens für mich, daß ich jetzt Ihr Geſicht,
das mir als das Geſicht des Böſen immer erſchienen iſt, anders
ausdeuten kann, daß ich das frühere loswerde und das neue
er=
halte; daß alſo ein Wechſel geſchehen iſt, ein Cauſch zweier
Ausdeutungen von einem und demſelben Geſicht, zu meinem
Gewinn! . . .
Ich: Es gab Augenblicke an jenem 21. Juni, wo ich nur an
mich dachte. Aber im Boot habe ich wirklich auch an zwei
Knaben gedacht, die neben mir ſaßen, allerdings bei ihren Eltern
— und ſo ſchlug ich zu.
So etwa lief unſer Geſpräch. Wir ſchieden als „Verſöhnte‟
wie er ſich ausdrückte. Morgen aber will er mich ſeiner Frau
vorſtellen. Wie wird das ſein? Ich denke, ich werde es nicht
ertragen können, Signora Wallis vorgeſtelit zu werden. Denn
ſie hat ein ſo großes Necht, mich zu haſſen und zu verachten.
Vielleicht reiſe ich in der Frühe. Das wird wohl nötig ſein.
Es ſcheint mir übrigens, daß es mir umgekehrt gehen wird
wie Wallis: ich glaube, daß ich jetzt, heute, acht Jahre nach
„St. Chomé”, das Geſicht dieſes Mannes zum Geſchenk
er=
halten habe, das Geſicht eines durch mich zum Ertrinken
Ver=
urteilten, dieſes Geſicht, mit den ſehr faltigen Augenlidern,
welche ſchwirren. Ich ſehe ihn im Waſſer. Ich habe ihn dem
Code überantwortet. Das iſt gewiß kein Gewinn.
Ich reiſe.
ihrer Männer, und die Männer, die nicht mehr überladen ſind,
können ſich ihren Frauen widmen.
Sch glaube, daß für das gute Einvernehmen eines
Haus=
haltes die Arbeit der Frau günſtig iſt. Sie hat dann keine Seit
mehr, ſich zu langweilen, und vor allem lernt ſie den Widerſtand
der äußeren Welt kennen, den ſie, ſolange ſie zu Hauſe ſaß,
einfach durch die Schwäche ihres Gatten erklärte.
Es iſt wahrſcheinlich, daß im zukünftigen Amerika die beiden
Geſchlechter inniger zuſammen leben. Ich habe mir erzählen
laſſen, daß in manchen Städten die Männer und Frauen die
ge=
trennten Klubs aufheben möchten, um „ſoclubs” zu gründen.
Vielleicht ſchaffen Amerika und Europa gemeinſam in der Frage
des lexuellen Lebens ein Gleichgewicht, das im übrigen nie ſtabil
iſt. Byron ſagt: „Das Schrockliche bei den Frauen iſt, daß es
ſchwer iſt, mit ihnen, und unmöglich, ohne ſie zu leben.”
(Autoriſierte Ueberſetzung von Liſſy Nadermacher.)
Die Swangsmieterin.
Juriſtiſche Plauderei aus dem Wohnungsrecht.
Von Dr. jur. Wendel, Darmſtadt.
Sie hieß nicht Binchen Bimbernell. Sie war auch nicht aus
der Landeshauptſtadt und kritiſierte nicht in den
Sonntags=
nachmittagsbetrachtungen der Cageszeitungen den Stadtrat und
die Bürgermeiſter. Im Gegenteil, ſie war eine friedliche
Bür=
gerin mit Namen Frau N.N. Nur ab und zu hatte ſie kein
Geld. Dieſe Catſache und noch anderes mehr hatten Anlaß zu
den rechtlichen Konflikten gegeben. Dies aber kam ſo:
Seit Mitte des Jahres war unſere Freundin in ein
reſpek=
tables Haus eingezogen. Dort hatte ſie eines Cages keine Miete
mehr bezahlt. Außerdem waren Beleidigungen gefallen, und zwar
recht grobe Beleidigungen, die man der zarten blonden Dame
aus gutem Hauſe gar nicht zugetraut hätte. Wo ſie die
Aus=
drücke nur gelernt haben mochte? Das Mietſchöffengericht, vor
dem die Aufhebungsklage verhandelt wurde, wußte es auch nicht.
Es hatte in, den letzten Jahren der Wohnungszwangswirtſchaft
ſtehen werde.” Bald ſchon bekam er Gelegeſheit, dies zu tun.
Im erſten Monat noch zahlte Frau N. N., wohl des guten
Ein=
drucks wegen, die Miete. Dann aber wurde ſie zahlungsunfähig
und leiſtete den Offenbarungseid. Außerdem verwahrloſte ſie die
Wohnung und zeigte gegenüber allen Mahnungen nur die kalte
Schulter. „Schlechte Seiten”, meinte ſie. — Herr X ging zum
Anwalt. Dieſer belehrte ihn ausführlich über die Nechtslage.
Die Nechtſprechung der Gerichte, denen ſolche Fälle
vor=
gelegen, lei früher ganz zugunſten der Hauseigentümer geweſen,
wirklich recht viel ſchon gehört. Aber im Prozeß gegen Frau
R.N. war os ſofort der Anſicht, das ginge doch zu weit! Darum
erließ es Urteil: „Frau A.N. wird zur Näumung der bei dem
Kläger innegehabten Wohnung, und war ohne Stellung eines
Erſatzraumes, binnen 1. Monat verurteilt. Die Beklagte hat die
Koſten des Nechtsſtreites zu tragen.” — Da hatte das gerochte
Schickſal eingegriffen, und bald finden wir Frau N.N. ohne
Wohnung. Demnächſt nahm ſich das Wohnungsamt der Sache
an. Es kannte die Vorfälle genau und wies trotzdem die
ſtreit=
lüchtige, ſchlecht zahlende blonde Frau in eine neue Wohnung
ein. Der Hauseigentümer — Herr R hieß er — war ein
ge=
wockter Mann und in Nechtsfragen nicht unorfahren, ſonſt aber
von tadelloſem Rufe. Er erkundigte ſich bei der früheren
Ver=
mieterin der Frau R.N., und da hörte er ſchreckliche Dinge für
einen Vermieter: Suerſt ſei Miete gezahlt worden. Dann aber
wäre ſie ausgeblieben, und zwar vier Monate lang. Wer demn
heute ſo viel Geld entbohren könne?. Als Mahnungen von ihm
erfolgt ſeien, hätte Frau N. N. ſchrecklich getobt und ihn ſchwer
beleidigt. So ſei es mit der Näumung gekommen. Er ſei
wirk=
lich froh, daß er Frau N. N. los ſei.
Unterdeſſen war die blonde ſtreitſüchtige Dame in die neue
Wohnung gezogen. Auf Beſchwerde des Herrn R hatte das
Mieteinigungsamt die Einweiſung beſtätigt und einen
Swangs=
mietvertrag abgeſchloſſen. Herr R, rechtlich nicht unerfahren,
behielt ſich in einem Schreiben an das ſtädtiſche Wohnungsamt
ſeine Nochte vor. „Er worde die Stadt für allen Schaden
haft=
bar machen, der ihm durch die Einweilung der Frau N.N. ent=
jetzt nur noch in einzelnen Fällen. Nach anfänglichem Sögern
habe nämlich das Reichsgericht ausgeſprochen, daß die
Woh=
nungsbeſchlagnahme durch Suweilung eines Swangsmieters
Ent=
eignung lei. Dieſe Enteignung könne aber nur gegen
ange=
meſſene Entſchädigung ſtattfinden. Das beſtimme die
Neichsver=
faſſung. Allerdings könne dieſe Entſchädigung dann in Wegfall
kommen, wenn ein Neichsgeſetz dies ausdrücklich anordne. Es
ſei alſo zu fragen, ob das Wohnungsmangelgeſetz eine ſolche
Ausnahme mache. Da könne er auf die Juriſtiſche Wochenſchrift
1929 Seite 3260 verweiſen. Dort habe das Gericht ausgeführt,
daß der durch Sahlungsunfähigkeit ſeines Zwangsmieters
ge=
ſchädigte Hausherr von der Stadt keinen Schadenserſatz
vor=
langen könne. Denn das Geſetz erkenne nur in den Fällen eine
Haftpflicht der zuweiſenden Stadt an, in denen die Stadt ſelbſt
als Mieterin gelten wolle und dann die Näume wieder weiter
vermiete. „Ob das hier der Fall ſei?”, fragte der Nechtsanwalt.
Herr X mußte vorneinen. Die ſtreitlüchtige blonde Dame war
nur ihm allein zugewieſen. Mit der Stadt habe er keinen
Mietvertrag abgeſchloſſen. — „Ob denn da gar nichts zu machen
ſei? Er könne doch ſein Geld nicht ohne weiteres
ver=
lieren.‟ Der Nochtsanwalt überlegte ſcharf, und dann hatte er
die Löſung. Dieſe gefiel Herrn R, denn ſie war ihm günſtig. Sie
lautete dahin, daß die Stadt wegen der Amtspflichtverletzung des
Wohnungsamtes haften müſſe. Denn einen zahlungsunfähigen
Mieter dürfe die Stadt dom Vermieter nicht zuweiſen,
nament=
lich dann nicht, wenn ſie wiſſe, daß er wegen ſchlechter Sahlung
exmittiert wurde.
Herr R überlegt nicht lange. Er gab Auftrag zur
Schadens=
erſatzklage gegen die Stadt und ſiegte wirklich. Schon am
fol=
genden Cage nach Rechtskraft des ihm günſtigen Urteils lobie
Herr X die Nechtſprechung der Gerichte und erzahlke, am
Stammtiſch jedem, der es hören wollte, ſeine Erlebniſſe auf dem
Gebiet des Wohnungsrochts mit ſeiner blonden ſtreit/4t/igen
Swangsmieterin. —
Cechnik im Heim.
Von Dr. Margot Jarno.
Faſſen wir heutzutage das Heim als einen Betrieb auf, in
dem es einen Unternehmer gibt: die Hausfrau, ſo liegt es
im volkswirtſchaftlichen Intereſſe, daß dieſer Betrieb in der
denkbar vollkommenſten Form geführt wird. Verſchwendung an
Arbeitskraft kann ſich das deutſche Volk nicht leiſten. In der
Hauswirtſchaft muß, wie auf jedem anderen Gebiete der
Volks=
wirtſchaft, das ſogenannte ökonomiſche Prinzip
verwirk=
licht werden, d. h. daß mit dem geringſten Aufwand an Mitteln
die größte Wirkung erzielt wird. Sur Erreichung dieſes Sweckes
iſt es notwendig, die Haushaltführung zu rationaliſieren, ſie
muß vernunftgemäß geführt werden.
Nun hängt es zu einem guten Ceil von der Einſtellung der
Hausfrau ab, ob und inwieweit ſie ſich die Cechnik als
Helferin gefallen läßt. Widerſtände mannigfaltiger Art ſind
noch zu überwinden, die Ueberlieferungen ſtecken der Hausfrau
im Blut und die Ueberzeugung, daß die gewohnte, von früheren
Generationen ausgeübte Haushaltführung die beſte iſt. War es
doch früher der Ehrgeiz der Hausfrau, ſich das Leben ſchwer
zu machen und nicht möglichſt leicht. Und doch würde manche
Hausfrau alten Schlages, die von ihrer Küchtigkeit
unerſchütter=
lich überzeugt iſt, jetzt in einer Prüfung vor allem aus dem
Grunde durchfallen, weil ihre Methoden unwirtſchaftlich ſind
Der berühmte Gründer des Deutſchen Muſeums in
Min=
chen, Geheimrat von Miller, antwortete einmal auf die
Frage, was ihm bei ſeiner Neiſe durch Amerika am meiſten
im=
poniert habe: „Der amerikaniſche Haushalt”. Su dem hoben
Stande der hauswirtſchaftlichen Cechnik hat dort unzweifelhaft
beigetragen, daß in den Vereinigten Staaten die Hausangeſtelten
geradezu einen Seltenheitswert haben und entſprechend hoch
bezahlt werden. Es fällt für viele amerikaniſche. Jamilien die ſo
2nöglichkeit fort, ſich überhaupt Hausangeſtellte zu halten. Wo he
aber ein Mangel an Arbeitskräften beſteht, iſt immer der
An=
reiz gegeben, die Cechnik zu entwickeln.
Wenn ſich bei uns techniſche Errungenſchaften im Haushalt /M
noch nicht in dem Maße eingebürgert haben wie in den
Ver=
einigten Staaten, ſo darf daraus auf eine allgemeine
Nüch=
ſtändigkeit unſerer Hausfrauen nicht geſchloſſen werden. Es lieg
an der allgemeinen Geldknappheit, daß ſich viele moderne Gerät
noch nicht in dem Maße durchgeſetzt haben, wie ſie es ver ſe6
dienten. Der Siegeszug der Elektrizität würde noch ſtürmiſchen far, u
ſein, gäbe es nicht unzählige Häuſer ohne elektriſchen Anſchluß gm
Und doch hat ſich — um eine neuere Errungenſchaft anzuführe 8 0
— der elektriſche Staublauger in Eilzugstempo durchge Mi
ſetzt. So verſchiedenartig die Syſteme ſind, ſo haben heute al Plt
Staubſauger gemeinſam, daß ſie durch fahrbares Geſtell boweg
lich ſind. Den Staublauger, der zugleich auch die Aſche aus der
Ofen holt, wünſcht ſich ſicherlich manche Hausfrau, die ih
trotzdem nicht anſchaffen kann. Durch genaue Beobachtunge
hat man feſtgeſtellt, wie groß die Arbeitserſparnis im einzelne
Jalle iſt. Es hat ſich gezeigt, daß das Saugen eines Sofas dri f
Minuten in Anſpruch nimmt gegen 10 Minuten bei Klopfen un ſpodit
Bürſten. Bei geringſtm Kraftverbrauch erfordert die Neini fu M
gung eines Ceppichs auf beiden Seiten durch den Staubſauge ſer1ch
pro Quadratmeter otwa 14 Minuten gegenüber 45 Minuten b. hielt
Klopfen und Bürſten.
Echeu
Sum Glück gibt es Apparate, die zeitſparend ſind und ders ſitt
Anſchaffung durchaus im Bereich des Möglichen liegt, wie z. 2 00 00
der Mop. Auch hiorbei ſind die Fabrikate am praktiſchſte
die ein bewegliches Geſtell aufweiſen. Dauert das Staubau
nehmen des Parketts nach der erſten Neinigung im ganz
Himmer mit Hand= und Bohnertuch bei ſtarkom Kraftverdrau foſ don
pro Quadratmeter zirka 12 Minuten, ſo bei Anwendung d pei müt
Mops bei geringſtem Kraftverbrauch nur zirka fünf Minute Fe an;
Selbſtverſtändlich wird überall da der Unterſchied ein geringer fmt mit,
ſein, wo die Arbeit durch eine beſonders geſchickte Hand g
leiſtet wird.
Bei Anwendung der Elektrizität ſpielt naturgemäß die 60
des jeweiligen Carifs eine Rolle; es ſtellt ſich das elektriſt
Kochen noch mindeſtens um die Hälfte teurer als bei Gas u
Kohle. Dieſer Nachteil wiegt für viele die Vorteile nicht a
die mit der Anwendung der Elektrizität auch hierbei verbund
ſind: die Sauberkeit, die Gefahrloſigkeit, die Schnelligkeit,
müheloſe Inbetriebſetzung. Bei einem neuen elektriſchen Spe
herd iſt zwar der Stromverbrauch auf ein Mindeſtmaß gebra
und die Arbeit der Hausfrau herabſetzt auf das Einſetzen
Speiſen und ihr Herausnehmen nach der ihnen zukommen
Kochzeit — ſogar für ein ſelbſttätiges Ausſchalten iſt Vorſo
getroffen —, doch erfordert die Anſchaffung 425 Mark.
Preiſe für eine gute elektriſche Waſchmaſchine ſchwanken
300 Mark, dagegen ſind die gasbeheizten Dampfwaſchautoma
erheblich billiger. Sehr verbreitet iſt das elektriſche Bügelel
das in modernſter Geſtalt ſelbſt ausſchaltbar iſt, ſo daß die du feln iſt
zu große Erhitzung entſtehenden Schäden fortfallen. In mane Fuchmeiß,
Fällen unentbehrlich iſt das elektriſche Heizkiſſen, beſond Ri Am ſt
legensreich wirkt es, wenn es bei Krankheit Kompreſſen er Beädernn
und der Hausfrau den Weg in die Küche erſpart. Der ei
imn t4
triſche Nauchvorzehrer trägt durch Luftverbeſſerung dazu
M n Jei
daß die Luftverhältniſſe in geſchloſſenen Näumen geſünt hein dn
werden.
Es iſt nicht möglich, im Nahmen dieſes Aufſatzes alle Bei bnſch
Gegenſtände aufzuführen, welche die Arbeit der Hausfrau R eit. m.
leichtern. Viele werden auch nur ſo lange Exiſtenzberechtig FLnben
haben, bis ſich die jetzt noch mangelhafte Cechnik der Häu IMe Iim
und Wohnungseinrichtung vervollkommnet. Wenn z. B.
Müllbeſeitigung von der Küche aus erfolgt, wie es ſich
Ameriſa und Holland bewährt hat, ſo wird der durch
Fußtritt (anſtatt mit der Hand) zu öffnende Mülleimer, der
einen Fortſchritt darſtellt, überflüſſig. Welche Aufgaben he
noch die Fernheizwerke zu erfüllen, wenn ſie durch billige /
zung der Wohnungen auch der unbemittelten Bevölkerung
notwendige Arbeitserſparnis mit ſich bringen. Bei Anbrin Und
von Cüren, Fenſtern, Einbau von Wandſchränken, ja, bei R
Anlage der Creppe müßte weit ſtärker, als es jetzt geſch
auf die Bedürfniſſe der Hausfrau Rückſicht genommen wer
Je mehr die Frauenerwerbsarbeit zunimmt, um ſo notwen
iſt es, daß die Cochnik die Vereinfachung des Lebens im 6
ſchafft. Auch die nicht berufstätige Hausfrau wird lich in
gendem Umfange in ihrem ganzen Cun von dem Grundſatz
herrſchen laſſen, daß alles nur Mittel zum Zweck iſt: nä
die Erhaltung des Heims auf die vollkommenſte Art zu ern
lichen. Dabei heißt es Seit und Geld zu ſparen und die Cel
zu einer treuen Helferin heranzuziehen.
iee
Aufgabe 509.
J. Hartong in Rotterdam.
(2. Preis, Weſtern Morning News a. Mereury, 1921.)
Weiß zieht und ſetzt in zwei Zügen matt.
Prüfſtellung: Weiß: Kd1 De6 Te3 Lg7 h1 Sa5 g6 Bb2 f4 f6 g4 (11);
Schwarz: Kd4 Tb5 f8 Id2 k7 Sb6 e7 Bb3 e7 46 15 (11); 23.
Aufgabe 510.
J. Rietveld in Keſteren.
(4. Preis, Falkirk Herald, 1919.)
Weiß: Kd7 Ta7 Laß Sb4 e4 Bb2 c2 43 8);
Schwarz: Kb5 1d8 Bb6 e3 e7 e6 (6).
Matt in drei Zügen.
Anfragen, Beiträge, Löſungen uſw. nur an die Schriftleitung des
Darmſtädter Tagblatts mit der Aufſchrift „Schach”.
Briefkaſten: F. B.: In Ihrem Dreizüger geht auch 1. S: k. 8.
L. L.: 508: 1. 1. d62 I.e41
IE
Kätſel
Kätſel
Nach richtiger Ordnung der Buchſtabenpaare enthalten die
wage=
rechten und ſenkrechten Reihen gleichlautende Wörter. Carl Deubel.
DV DD. M
EN. KA K4
K4 N4. sr
SilbenVorſetzrätſel.
ma, be, ſe, gel, ter, ler, fall, da, port, ge, bel, ze.
II.
Gei, Nei, En — Ha, Il, Chai — Hel, Ta, Il — J. Ned. Er — Ku,
Sie, An — Dra, Em, Ir — Li, Rit, Un — Na, Sil. Cal — Not,
Durch, Ein — Ne, Bi, Ru — Rap, Es Im — Un, Schan, Tat.
Vor je eine Silbe unter I ſetze man der Reihe nach drei Silben
aus Gruppe II, ſo daß je drei zweiſilbige Wörter mit gleichlautender
Endſilbe erſcheinen. Die Anfangsbuchſtaben aller 36 Wörter nennen
ein Zitat aus Schillers Jungfrau von Orleans.
Carl Deubel.
Streichholz=Rätfel.
Durch Umlegung von ſechs Hölzchen ergibt ſich ein Beſtal
Carl Deube
mancher Häuſer.
Auflöſung der Rätſel aus Nummer 18:
Diagonalen=Rätſel.
MSTBKSRRHE
OTJAGAGD.
SATuR9
u BE.LAEZN
MBPFLLRREG
„Saturn” Jahresregent für 1930).
Silbenrätſel.
1. Dattel, 2. Jlluſion, 3. Exlibris, 4. Tahiti, 5. Roggen.
habad, 7. Uhland. 8. Rimini, 9. Imme 10. Globus, 11.
12. Tarantel, 13. Erwerb, 14. Nonius, 15. Vernunft. 16. Oldet
17. Narziſſe, 18. Mkropolis 19. Lenbach, 20. Liga 21 Eislauf. 2
terkopf, B. Ukraine, 24 Ellbogen, B. Buche, 26 Eichhörnchen.
Der Spruch lautet: Die traurigſten von allen Uebeln ſind die
geſchaffenen.
Kreuzwort=Rätſel.
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Druck. Verlag u. Kliſchees: L. C. Witich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl, für die Redaktion: Dr. H. Nette. Darmſtadt, Fernſpr. 1, 2389—2392. — Alle Rechte vorbebalten. Nachdr. ver
[ ← ][ ][ → ] nlich die Sach is die, un de Witz is der, daß mer gach
al Spaß verſteh muß. Zu dem Zweck is äxora de erſte
riligeſiehrt worrn, wo mer die Leit am gernſte zu Narrn
hur, ſozuſage öffendlich zum Narr halte darf; woharn=
„Quecht un beesoroich, wie mir Menſche emol ſin, mer ſich
aue annern Dag vum Johr nooch Kräfte, awwer freilich
amtuh, an de Nas erum fiehrt un for Narrn halte dhut.
ſer de erſte Abriu, der holt des Bree, daß es quu dem Dag
zum gude Ton in aue Lawenslage geheert, daß mer
min=
g ooder zwaa vun ſeine Betannte in Abrill ſchiat, ooder
r vun ſeim Leib= un Mageblattredaadeer eneigeſchckt
ſro Un do haäßt’s afach: iwwelnemme gilt nig! — Dann
ie him Gruno ſeines Harzens is jo jeder vun uns e bische
w un e mehr odder wenicher großer Kinoskovb. Un die
Stſin, die tenne aam heecyſtens tao dhu, dann die hawwe,
sne Härz, e Stick Babbedeael in de Bruſt, un ſin nie Kin=
Heme rindliche Gemied geweſe. Un zum Beiſpiel grad die
D bbichkeid, daß is aach e Goddesgab. Dann wonm aaner
ych geſcheid un gar ſo e groß Licht is, un leßt konnſtano
FF fel leichte iwwer ſei Mitmenſche, un macht gorbaa
Dumm=
delſo nemmt mer’s net iwwel, awwer däß is e
unausſteh=
p eitgenoſſerich, e Staches, un owwedrei doch eichentlich e
iD ech, un zwar e ausgewaxenes langweiliches un
rechtwink=
es in was noch ’s Uagenehmſte is, er is nadierlich aach
nich eigebild, un dhut grad, als wann er jeden Morje im=
1der vun neiem geſcheid wärrn dhet. Wann mern awwer
au iſiert, un abſentelt, dann kimmt’s ſchließlich doch eraus,
ſoch halt noch lang net ſo geſcheid is, wie er ſich ſtellt un
v; un wann er gach net grad e Narr is, wie unſeraaner
ac ndlich, ſo is er doch zum mindenſte e eigebilder Ladſtock,
i Giegack, un e Simbel mit Buchelaab un Petterſillje.
9 annern awwer, die wo mir hie un do als e bische was
gißche hawwe, un ſozuſage ehrenamtlich im Näweamt
indskebb ſin un bleiwe, mir kumme nadierlich uff
aller=
ummheide; un doher geheert alſo aach däß mit Recht ſo
„in=Abrill=ſchicke”. Jetzt was mich bedrifft, ſo hatt ich
Johr vorgenumme, mich mit meine ſemtliche geiſtiche
u wabbne, um daß mich niemand per Eilgud in Abrill
E ann; un wann unſer Owwerowwer ſällwärt zu=mer
weer, im Schabboklabb un Glaſſeehandſchuh, un hett ge=
*
hent de ehrenvolle Uffdrag wir mitzudaale, daß de ge=
Stadtrat ei’ſtimmich beſchloſſe hett, mich in Abedracht
Verdienſte um unſer geliebtes Städtche zu=ere
Ehren=
erſter Klaß zu ernenne, un mir e läwenslänglich Rende
meiße, un e Stroß nooch mer zu benenne — — dann hett
allem ſchuldiche Reſpäckt geſagt: „Nix for ungut, Herr
färjermaaſter, an jedem annern Dag glaab ich Ihne däß
rn, awwer am erſte Abrill, do kann jeder kumme, un
näbbes vormache; wo mer eichentlich kaan Grund hett,
en Zweifel dra hett, dann uff die läwenslenglich
Ehren=
wort ich ſchun lang, ganz abgeſähe vun der Rende un
roßname; awwer glaawe dhu ichs Ihne net, Herr
wenichſtens heit net am erſte Abrill.” — Däß hett ich
eſagt, wann er kumme weer. Awwer er is net kumme,
vwerowwer, un ich glaab, wann ich in dem Fall worte
er kimmt, do wärr=ich alt . .
un wann ich aach uff die Ehrenbärjern verzichte muß,
cht’s, ſchließlich gibts jo aach Bichner=, Kleiſt=, Schiller=,
un Nowelpreiſe, uff die mer ſich zur Nod was ei’bilde
un mer ſe krickt; un wann ich nor e klag bische Glick hab,
nennt mich eines ſcheenen Dags ſogar die preißiſch
ggedemie noch zum kurrenſpundierende Mitglied, un däß
zlich immerhie gach ſchun was, uff däß mer ſindiche bann,
er ſunſt kaan Tiddel hott.
daß ich alſo ’s Dichte net verlärn, un net aus de Jewung
techt ich heit glei” uff meim Dichtersgaul widder mol en
kitt rißgiern. Däß Ooſevieh hott zwar de Strengel un
ff de linke Hinnerhand, awwer wer’s net waaß, maant
t ſo ſei —
Hü, Schimmel:
ann de Winder endlich liggt am Stärwe
n de Himmel ſich dhut blailich färwe;
ann die Sunn, ſo recht verfiehreriſch
anchmal lacht un dhut, als gotterſprich;
ann de Wind dezwiſche als dhut blooſe,
ſann de Staab Eich fäächt dorch alle Stroße,
aß mer kaum kann aus de Aage gucke;
ann die Haut aam kratze dhut un jucke;
ann=mer morjends friehrt un middags ſchwitzt,
ald am Owe, bald am Fenſter ſitzt;
ſann den aane blogt des Glidderzucke,
ndie annern nieße, huſte, ſpucke,
jann’s die gane in de Gorjel kitzelt,
n de annern in de Naſe bitzelt,
ſann’s im Kreiz un bald im Kobb gam ſticht—
ärds aam klar — de Friehling is in Sicht. .
Der zeitgemäße Haushalt.
e man Aluminium pflegt und behandelt.
der Küche verwendete Aluminiumgeſchirr gereicht dieſer
n zur Zierde, wenn es in ſilberweißem Glanze erſtrahlt.
lber erzielt man nur dann, wenn man es nach jedem
9 ſofort wieder reinigt. Man kann nun Aluminium auf
enſte Weiſe putzen, und zwar ſowohl auf naſſem, wie
Wege. Bei naſſer Reinigung, vor allem bei dem
Aufwaſch, vermeide man jede Berührung mit
Soda=
bodurch es nicht nur angegriffen, ſondern auch ſchwarz
Hanz vorzüglich geeignet iſt ein Abreiben mit geſeiftem
vorauf man das betreffende Geſchirr in klavem Waſſer
otrocknet und dann wit Ata und trockenem wollenen
immer ſtrichweiſe in kreisrunden Bewegungen, nach=
Zuletzt noch mit wollenem Lappen und Schlemmkreide
ert, wird ſo vohl hochglänzendes, wie ſtumpfes
Alumi=
ieder wie reu.
L.
üllter Oſter=Hefekranz. Zutaten: 1 Pfund
30 Gr. Margarine, 150 Gr. Zucker, 1½s Liter Milch, 1—2
Gr. Hefe, 250 Gr. Roſinen oder Korinthen, das Abge=
1 Zitrone, 1 Likörgläschen Rum oder Arrak, 3 geriebene
Nandeln. 1 Pfund Marmelade, 250 Gr. geriebene ſüße
Wann die Leit, mit Straißcher Schliſſelblumme
Däglich aam ins Haus geloffe kumme,
Wann die Veilcher uff de Wiſſe dufte,
Un die Buwe zur Verſetzung ſchufte,
Wann der Lehrer Iwwerſtunde leiſt,
Un mit „Fimſer” nor ſo um ſich ſchmeißt,
Wann de Vadder denkt ſchun ganz entſetzt:
„Wärd er — odder wärd er net verſetzt.
Wann die Stimmung däßhalb ſehr gedrickt,
Waaß mer, daß däß bloß am Friehjohr liggt.
Wann die neiſte Dame=Friehjohrsſache
Aus de Läde aam entgääche lache,
Daß, will do mit ihr vorbei er geh,
Sie bleibt alleritt wo annerſt ſteh,
Wobei ſie ſo katzefreundlich dhut,
Guckt uff ihn bald, un bald uff en Hut;
Odder ſie wärd bletzlich ſehr intiem
Un ſchilcht dobei nooch=eme Koſtiem;
Odder ſeecht, ſie hett nix a zuziehe,
Daß mer kann die ſtille Gichdern krieje,
Denkt er, mit=eme Griff ans Portmannee:
„Uffgebaßt — der Lends is in de Neeh‟
Wann die Kinner widder 8 Hibbſaal ſchwinge,
Bald em Dobbſch un bald em Baul noochſpringe,
Wann die klaane Bälch mit ihre Roller
Um aam rumſurrn, doll un immer doller;
Wann die Buwe Bickelches dhun ſpiele,
„Nixrumgornix”, un e Kaut ſich wiehle;
Am in jeder Freiſtund unnerdeſſe,
Bleeslich uff de Fußball ſin verſäſſe,
Un wit viel Gekriſch, wer will ſen wehrn,
Dich im ſchennſte Middagsſchleefſche ſteern;
Ja, wann ruhich mer uff de Loſchia liggt,
Un en Ball uffs zune Aag aam fliggt,
Daß mer mit Erſchrecke dhut erwaache
Un muß ſchleunichſt balde Uffſchleg mache:
Denkt mer ſeifzend, wann aach grad net froh:
*s liggt am Friehjohr — do warſte ſälbſt als ſo —
Wann die Stroßekehrer voll Vergnieje,
Widder langſom ihrer Bahn dhun zieje,
So, wie’s in ihrm Regglemah dhut ſteh:
Strich for Strich, net wenicher un net meh’.
Wann ſe gar die Gießkann als benitze
Dröbbchesweis des Waſſer dhun verſpritze,
Weil die Stadt nooch eichenem Verfahrn
Fengt zuerſt am Waſſer a zu ſparn.
Wann des Plaſter als wärd uffgeriſſe,
Un dann langſam widder zugeſchmiſſe,
Un es waaß kaa Menſch warum, wieſo,
Seecht mer ſich: Eino, de Lends is dol —
Wann die Herrn vun de Finanze ſchwitze,
Weil ſe jetzt uff haaße Kohle ſitze,
„Odder aach, ſo kennt mer beſſer ſage,
Mit ihrm Steierſtrauß ſich miſſe Aaget
Wann Rechierunge dhun glatt verſchwinne,
Un es dhut ſich glei e anner finne,
Wann Miniſter, drotz der Zeit der mieße,
Grad wie Unkraut aus=em Boddem ſprieße:
Wann in Stadtrats=, Land= um Reichsdagshalle,
Mandeln oder Haſelnüſſe. Zubereitung: Von der Hälfte des
Mehles und der in der lauen Milch aufgelöſten Hefe, bereite man
einen Vorteig, den man zum Gehen warmſtellt. Inzwiſchen
rühre man die Eier mit dem Zucker oder 3 Eßlöffel Süßſtofflöſung
und 1 Eßlöffel Zucker und der Margarine ſchaumig, füge 1
Tee=
löffel Salz, das übrige Mehl bei und den inz iſchen gut
gegan=
genen Vorteig, um alles ſolange zu kneten, bis es ſich von der
Schüſſel löſt. Dann nochmals zum Gehen warmgeſtellt, wirke
man den Teig noch zwei= bis dreimal mit nachfolgendem
Aus=
mangeln gut durch, um ihn dann ausgerollt, in gleichbreite
Strei=
fen zu ſchneiden, die man mit zerlaſſener Butter, ſowie ſteifer
Marmelade beſtrichen und mit feingewiegten Nüſſen oder
Man=
deln, evtl. auch Kokosflocken beſtreut, zuſammengerollt zu einem
Zopf flechtet, den man auf gefettetem Blech ½ Stunde
warm=
geſtellt, bei guter Mittelhitze ½—1 Stunde bäckt und noch heiß
mit weißer Zucker=Rumglaſur überzieht.
Sonntag: Eierſtichſuppe, gefüllte Kalbsbruſt mit
Miſch=
gemüſe, Zitronencreme. — Montag: Brennſuppe, gefüllter
Sellerie mit holländiſcher Soße. — Dienstag: Rapsgemüſe,
ſauerſüß mit Bratkartoffeln und halbierten Efern. —
Mitt=
woch: Königsberger Klopſe. — Donnerstag: Pichelſteiner
Gemüſetopf. — Freitag: Gefüllter, geſpickter Schellfiſch zu
Kartoffelſalat mit Rapünzchen. — Samstag: Sauerkraut mit
Schweinsknochen.
Mer heert oft ſehr ſchaffe Worte falle,
Un e jeder ſchwätzt mit voller Kraft,
Denkt mer: Friehjohr wärd’s, do ſteicht de Saft.
Wann die Fraa, drotz allem zichdiche Walte
Dhut uff aamol ihr Dalent entfalte,
Daß mer kann in ihre Worte leſe
Wie ſie erkennt der Liewe „reinſtes” Weſe;
Wann ſe losleecht dann vun frieh bis ſpeed,
Bis de Haushalt uff=em Kobb als ſteht,
Wann des Eſſe bald mol nooch Benzien
Bald nooch Schmierſaaf ſchmeckt, un Därbendien,
Wann die Dobber= un die annern Menner
Finne s Läwe außerm Haus als ſchenner,
Wann die Owerohrn dhun ſacht erkalte
Un mer ſieht kaa Kohlewäge halte
Mehr vorm Haus, an alle Eck un Ende;
Wann die Schneider alles — alles wende,
Ja, dann glaabt mer’s jedem gut un gärn:
s will mol widder langſam Friehling wärrn.
Wann die Audos dorch die Pittſche klittſche,
Wie de Deiwel um die Ecke wittſchei
Wann mer ſieht, des Himmels ſcheenſte Säje:
Alle Drottwah voller Kinnerwäje! —
Wann der Schubo vor=em Mullemend
Widder winkt mit alle ſeine Hend;
Wann die Spitz, die Pinſcher un die Dexel,
Fröhne däglich jetzt ihrm Lieweswexel,
Wann die Katze nachts wie ſchläächt miaue,
Wann die Vöchelcher ihr Neſtcher baue,
Wann de Schorſch als mit ſeim Kättche ſpeed
Awends nochmol uff die Kraftsruh geht,
Odder ſunſtwo ſtill wärrd a gedroffe,
Un das Auge ſieht den Himmel offe ...
Wann mer morjens noch in aller Frieh
Liggt de lange Wähk im Bett mit krumme Kwie,
Un es zwitſchert do e Amſchel wor
Wärds im Härz ſo leicht aam un ſo froh,
Ja, dann reißt wer ſchnell des Fenſter uff,
Stärtzt ans Grammofon, de Richadd Tauwer druff —
Un dann klingts: Hurra, Halleluja —
„Der — Le—he—he—hends — iſt da .. . . .."
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm: Vergange hawwe mer alſo aach
unſern alde Kall Noack haambeglidde. Still un beſcheide,
vie er geläbt hott, ſo is er eniwwer gange. Liewe Menſche
hawwem zum Abſchied e paar harzliche Worte gegunnt, ganz ſo
wie’s ſei Art war, ſchlicht un ei fach, dann er war bekanntlich alle
öffendliche Lobhudeleie, wie ſe awe leider in ſo uffdringlicher
Weis gang un gäwe ſin, abhold; er hott däß Gedhu un daß
Ge=
mach net verknuſe kenne, dann er hott gewißt: wer ſuh ſeines
Werts bewußt is, hott net needich ſich feiern zu loſſe; nor wer
vun ſeine Nichdichkeid iwwerzoge is, ſucht nooch auße hie, mehr.
zu ſcheine, als er is, un zehrt zu Lebzeid vun de Aerkennung,
weil er waaß, daß ſpeeder doch taa Hahn mehr nooch en kreht. —
Annerſt bei unſerm Kall Noack; an ihn wärd mer noch oft
denke, un wärd bedauern, daß er net mehr do is. Dann er war
doch ſozuſage die wandelnd Stadtkronick. — Awwer unſer
Herr=
gott hott’s gud mitm gemaant, wie erm ſtill die fleißich Fädder.
aus de Hand genumme hott, un hottm ſchmärzlos des
Gedächt=
nis ausgelöſcht, deß Gedächtnis, däß wo zu Läbzeid Dag un
Nacht laa Ruh hatt, un viel ſchneller broduziert hott, als die
Fäoder noochkonnt. — Ja, nemmt alles nor in allem, unſer Kall
Noack, er war der Beſte aaner! — Vollgeſtobbt mit=eme große
Wiſſe um unſer Heimat un Vadderſtadt, un drotzdem net ſtolz
un ei gebild, ſundern beſcheide wie e klaa Kind: ſelbſtlos bis
dortenaus; gefellich zu jeder Stund; aſpruchslos wie kaum
ganer; begeiſtert vun allem Gude un Scheene; — däß war unſer
Kall Noack. — Schun in friehſter Jugend durft ich=en als Freund
un Förderer ſchätze, un manch Stund durft ich in ſeine
gemied=
liche Stubb dehaam bei=em ſitze, im Geſpräch mit ſeine
härzens=
gude Läwensgefährtin; es warn Stunde, wo mer mit reicher
Fracht haamziche konnt; mer hott jo bloß bei=em a zudibbe
brauche, dann hott’s nor ſo geſprudelt. — E wärklich guder un
lie=
wer Menſch. Un ſie wärrn ſälde ewe, die vum ſeim Schlag.
Unſer Zeit hott for ſo e Sälbſtloſichkeid kaa Verſtendnis mehr. —
Jawohl: „Dorchſetze” haaßt heit die Barohle un es
Feld=
geſchrei; wie däß de Schorſch Bichner in ſeim „Lumbeawend”
dräffend zeiche dhut, den wo die Spielgemeinſchaft am Diensdag
awend im Klaane Haus widder erausbringt. Ich hoff, es is
widder alles do un ich brauch net umſunſt zu drummele; s is jo
zum Beſte vun unſerm Niewergall=Brunne. Dann unner uns
geſagt, er is bald ſo gut wie färdich, awwer es fehle uns noch ſo
in die zwaadauſend Mack. Un ich hab mer ei gebild, drotz de
ſchlächte Zeide, mißt däß e Klaanichkeid ſei, die noch zuſamme zu
bringe, damit mer’n den Summer noch eiweihe kenne. Soll’s
in Darmſtadt kaa värrzich, fuffzich Menſche gäwe, die emol en
„Fuffzicher” ſpringe kenne loſſe?! — Odder hunndert mit je
zwanzich Märkelcher?! — Ach däß weer doch gelacht! — Un es
gibt jo aach außerhalb vun Darmſtadt in de ganze runde Welt
noch gutſaddinierte Darmſtädter, die in ſtille Stunde ihrn Spaß
am Niewergall hawwe, däß ſin nadierlich aach kaa Stiefkinner,
die därfe aach was gäwwe, es wärd jeder Bedrag, un wann’s
noch ſo viel is, mit Dank agenumme. Un zwar zahlbar: Darm
ſtädter Sparkaß „Niewergall=Foh” —
Alſo, ich will emol ſähe, ob der Abäll an de Darmſtädter
„Bircherſinn” was hilft. Un ich dank unſerm Herrgott, wann
ich endlich emol gach die Sorje los binn —
In dem Sinn: Uff Widderſähe am Diensdag awend im
Klagne Haus beim „Lumbeawend” —
For’s Niewergall=Denkmal: Vun Ohrhällje: Fimf Mack!
Danke ſchee.
„Nun aber Schluß, Paul. Die Kinder bekommen ja O=Beine!”
(Nach „The Humoriſt”.)
Humor I
inde zu bekommen?”
„Was muß man tun, um
(„Nebelſpalter. 2
Rff4"
Die
Faltenmode iſt wieder da
und damit eine Linie, die in die vielen
ungleich=
mäßigen Formen, in die Unruhe, die durch die
Zipfel und Wimpel entſtanden war und die die
vergangene Mode bekanntlich beherrſchte, jenes
Mo=
ment trägt, das man ſchon ſeiner
Unaufdringlich=
keit, ſeiner Selbſtverſtändlichkeit wegen ſchätzen
wird.
Falten ſind immer kleidſam, denn eine ſchlanke,
jugendliche Geſtalt gewinnt dadurch noch an
An=
mut, während eine ſtärkere Figur durch gerade
Faltenpartien immer „geſtreckt” erſcheint. Man
verwendet die Falten aber nicht nur aus dieſem
Grunde, ſondern auch weil ſie ſchon ſo lange Zeit
nicht mehr geſehen wurden, ſehr gerne und bringt
ſie an allen Arten von Kleidungsſtücken an.
Daß ſich ihnen die Trotteurmode als weites
und ſehr ergiebiges Feld eröffnet, iſt nur
ſelbſtver=
ſtändlich, und zwar findet man ſie hauptſächlich
auf den ſportlichen Kleidern, die ja in der
Alltags=
mode eine große Rolle ſpielen.
Aber auch die neuen Mäntel zeigen vielfach
gut=angebrachte Faltenpartien und auch das
Ko=
ſtüm geht an dieſem Effekt nicht achtlos vorbei.
Intereſſant iſt übrigens die Tatſache, daß heuer
zwiſchen den vormittäglichen und den
nachmittäg=
lichen Modellen in der Linie eigentlich nur ein
ſehr geringfügiger Unterſchied beſteht und daß im
Grunde genommen der Charakter des betreffenden".
Kleidungsſtückes lediglich durch das zur
Verwen=
dung gelangende Maverial, eventuell auch durch
die Garnierung, in der Hauptfache aber durch
die verſchiedenen Attribute der Aufmachung
un=
terſtrichen wird.
Darum ſind auch die nachmittäglichen
Seiden=
kleider, ob ſie nun einfarbig oder aus buntem
Imprimé verfertigt ſeien, ſo grund=einfach und
daher kommt es, daß auch hier die
Falten=
mode ſehr viel Beachtung findet.
Merkwürdiger=
weiſe nimmt heuer ſelbſt das Abendkleid oft an Faltenwirkungen
Anlehnung und gewinnt dadurch etwas Einfaches, Stiliſiertes,
das für die neue Linie ſicherlich bezeichnend iſt.
Unter den verſchiedenen Falteneffekten unterſcheidet man
heuer vor allen Dingen die handgelegte und die maſchinell=
herge=
ſtellte Fältelung; wiewohl ſicherlich ſehr viele Pliſſés zu ſehen
ſind, kann man mit einiger Gewißheit behaupten, daß die
hand=
gelegten Falten doch beliebter ſein werden, weil es bei den Pliſſés
— wenn ſie nach längerem Tragen aus der Form gekommen ſind
— beſonders bei komplizierten Pliſſés — nicht immer ganz tadel=
Beſchwingt und leicht
ſind die neuen „Paſtillen=Gewebe” und es iſt kein Wunder, daß
ſie ſchon bei den erſten Modevorführungen der großen Ateliers
begeiſterten Beifall fanden. Man wird auch nicht müde, dieſe
Srühjahrsmoden für
das Kind.
Die Frühjahrsgarderobe iſt eine Angelegenheit,
der die Kleinen nicht etwa — wie man vielleicht
meinen könnte — intereſſelos gegenüberſtehen,
ſon=
dern ein Fall, der auch für ſie von großer
Wichtig=
keit iſt, denn heute zieht nicht mehr die Mutter das
Kind unbeeinflußt nach ihrem Geſchmacke an,
ſon=
dern ſieht es ſogar außerordentlich gerne, wenn
die Kleinen, einen frühentwickelten Geſchmack
be=
weiſend, ſich auch mit den Details ihrer Garderobe
befaſſen.
Daß das Kind immer wieder zu jenen Sachen
greifen wird, die ſchon durch ihre Farbe wirken,
iſt ſelbſtverſtändlich und man wird in der Lage ſein
feſtzuſtellen, daß die Kleinen — einer gewißen
Ein=
gebung folgend — Farbkontraſte ſuchen und jene
Kleidchen beſonders gerne haben, die in der Form
einfach, in den Schattierungseffekten aber ſehr
lebhaft ſind.
Damit wird ja auch dem Nagel vollkommen
auf den Kopf getroffen, da ja ein Kinderkleid nur
dann ſeinem Zweck vollkommen gerecht werden
kann, wenn es wirklich ſchlicht und unkompliziert
iſt und ſeine Effekte nur aus Material und Farbe
geholt werden.
Und nur, wenn bei der Reinigung keinerlei
Schwierigkeiten entſtehen, wird es zwiſchen
Mut=
ter und Kind niemals Auseinanderſetzungen geben,
weil es ja dann keine Rolle ſpielt, wenn auf dem
Kleidchen da oder dort gelegentlich ein Fleck
ent=
deckt wird.
Dies iſt ja auch der Grund, warum man in den
letzten Jahren auf jede Garnierung bei
Kinder=
kleidern verzichtet und jede dieſer entzückenden
kleinen Schaffungen ſo reſtlos einfach arbeitet. Ein
Aufputzeffekt iſt nämlich nicht nur unſchön, ſondern
bedeutet auch gleichzeitig eine komplizierte
Reini=
gung des betreffenden Stückes, ganz abgeſehen
davon, daß eine Garnierung, wenn ſie nicht ganz
ſchlicht, „ſachlich” und vor allen Dingen vollkommen waſchecht
iſt, dem Weſen eines „richtigen” Kinderkleides vollkommen
wider=
ſpricht. Darum bringt uns der Frühling glatte, anſpruchsloſe,
aber eben darum ſehr reizvolle Kindergarderoben.
Wichtig iſt hier natürlich das Material und es kann nicht
oft genug wiederholt werden, daß für ein Kinderkleid das Beſte
gerade hinreichend gut iſt; die Kleinen müſſen die verſchiedenen
Stücke ja beſonders intenſiv ausnützen und ſtrapazieren ſie ganz
außerordentlich, ob ſie ſie nun im Hauſe, im Park oder auf der
Wieſe tragen oder aber für den Schulbeſuch benötigen. Wenn
es ſich um ein Stoffkleid oder um einen wärmeren Anzug
die neue Mode legt auf Schlichtheit beſond
Wert und hält an dem Grundſatze feſt, die Ta
kleidung möglichſt unkompliziert im
Geſam=
drucke erſcheinen zu laſſen, während bei den ab
lichen Schaffungen der Phantaſie jede Fre
belaſſen iſt.
Den Typus „neuer Schlichtheit” vertritt
im erſten Bilde feſtgehaltene Modell, ein 9
das für die Promenade, aber auch für beru
Zwecke geeignet, aus einem dünnen Woll
oder Wollgeorgette gearbeitet, und zwar einfe
oder Ton=in=Ton gemuſtert iſt. Der Gürte
ſehr ſchmal und wird in der Taille getragen
Falten ſetzen ſtufenförmig an. Der Rock iſt —
man ſieht — wieder ein klein wenig länger
worden, doch beſteht (für die Tagesmode allen
keinerlei Beſorgnis, daß man zu langen Kleide
dem Schreckgeſpenſt jeder modernen Frau —
rückkehren könnte. Die einzige Garnierung
eben beſprochenen Modells beſteht aus einen
kreuzten Piquéſtreifen, der den Ausſchnitt r
und ſich auch als Kantung der Aermel wiede
Im Mittelbilde haben wir eines der ei
kenden neuen Frühjahrskleider feſtgehalten
aus einem zarten, blumigen Chinakrepp gear
werden und ebenſo jugendlich wie flott n
Die Falten beginnen hier in einer zackigen
werden feſtgeſteppt und ſpringen nur unten
art auf, daß ſie in der Silhouette wie eine ang
Glocke ausſehn. Das Pikante an dieſem
tigen Modelle iſt der capeartige, abnehr
los gelingt, während die handgelegten Falten bei einiger
Acht=
ſamkeit leicht wieder in die urſprüngliche Lage gebracht werden
können. Die Falten ſetzen bei den neueſten Modellen in der
Regel erſt weit unterhalb des Gürtels an, ſo daß die hochgerückte
Taille noch deutlicher ſichtbar wird.
In ihrer oberen Partie pflegt man die Falten feſtzuſteppen
und erſt unten ganz aufſpringen zu laſſen, weil dadurch der
Sil=
houette die Schlankheit und Grazie gewahrt bleibt, die bei Falten,
die nicht ſorgſam niedergeſteppt werden, unbedingt verloren ginge.
Je einfacher das neue Kleid iſt, deſto beſſer gefällt es, denn
entzückenden Materialien zu bewundern und verwendet ſie für
alle Arten von Garderobeſtücken, um ſo mehr, als Tupfenmuſter
ſowohl in Stoff, als auch in Seide zu ſehen ſind.
Trotteurkleider und die dazupaſſenden Umhüllen ſehen in
dieſen „Paſtillen=Stoffen” entzückend aus, nicht weniger ſchön
Schulterkragen aus hellem Georgette, deſſen
mit Blumenmouven (die aus dem betreff
Imprimé ausgeſchnitten und entſprechend
einem End=Stich umſtickt werden) gekantet erſ
Ein kleiner Blütentuff, der den Blumen des
ten Imprimemateriales genau nachgebilde
ſtellt ein ganz entzückendes Vorſteckſträußchen
Das Abendkleid iſt zwar lang, aber ni
unvernünftig lang, wie die Modelle der A
ſaiſon, die mit ihren Schleppen zwar wirl
voll, ſicherlich aber weit entfernt von den
derniſſen unſerer Zeit waren. Das Aber
handelt, wird man jetzt wohl ſchon kein ganz dichtes,
ſon=
dern ein etwas poröſeres Gewebe verwenden, das den Körper
nicht ſo ſehr abſchließt und immer leicht und lufüg (dabei aber
vorzüglich ſtrapazfähig) iſt.
Es kommen natürlich nur Neutralfarben in Frage, da eine
zu helle oder aber eine ganz dunkle Schattierung für die
ver=
ſchiedenen „Alltagskleidchen” nicht am Platze wäre, weil man auf
ſolchen Farben jedes Staubfleckchen und jeden Waſſertropfen ſieht,
weshalb man zum Beiſpiel die beliebte Marineblau=Aufmachung
lediglich für die allerbeſten Garderobeſtücke, die nicht ununterbrochen
getragen werden, in Frage zieht. Für die kleinen Mädchen
der kommenden Saiſon läßt die Fußgelenke faſt ausnah AMgalfer!
frei, iſt alſo praktiſch und ungemein anmutg. Hier werden
Jal
die ſogenannten „Sonnenpliſſés” in Anwendung gebrad
mit ihren eigenartigen, fächerähnlichen Effekten immer wie
feſſeln vermögen.
Zu einem ärmelloſen Kleide iſt ein halblanges J
aus dem gleichen Materiale ebenſo kleidſam wie prakti
man auf dieſe Weiſe für eine gelegentlich notwendige u
vongeſorgt hat und mit einem Abendcomplet dieſer Art
kommende Saiſon ſicherlich am beſten beraten iſt (Skizze).
iſt das Nachmittagskleid aus getupfter Seide, und daß man
für Abendkleider eine ähnliche Idee verwendet (indem e
den groben Bienenwabentüll Metallfadentupfen eingeſtick
den) iſt nicht erſtaunlich. Im übrigen erlangen auch
Imprimés einige Bedeutung für das Abendkleid.
verarbeitet man vielfach gemuſterte Geweb
zwar hauptſächlich dünne Wollſtoffe (W.
gette, Paama u. dgl.). Unter den vielen
karierten Materialien gibt es ſicherlich
ga=
zückende Muſter, ebenſo ſcheint ſich das imr
liebte „Pepita” für die Kindermode nach u.
einzubürgern.
Ein bemerkenswerter Umſchwung hat
dem Gebiete der Umhülle ergeben, denn n
das Kind früher immer zwei Mäntel u.
der Saiſon brauchte, und zwar einen für &
zwecke und außerdem einen anderen ſoger
„Ausgeh=Mantel”, verwendet man jetzt
Ledermantel für beide Gelegenheiten.
dings bedeuten die Lederumhüllen eine ei
größere Ausgabe, ſind aber jahrelang
können für jede beliebige Saiſon verwendet
und werden ſich ſpäterhin für die Somn
auch für Ausflüge u. dgl. als ungemein
erweiſen. Wir zeigen einen ſolchen Leder
der in ſeiner Form immer ganz einfach ſe
als zweite Fügur unſerer Gruppe. Er
typiſche ſportliche Faſſon mit eingelegter F
aus einer Sattelpartie hervorkommt und
lichen Spange im Rücken. Ein Mante
Art iſt natürlich für Knaben und Mädchen
weiſe verwendbar.
Ein Kleid für die kleinen Mädchen,
Haus und Schule zu brauchen und auch gel
für Ausflüge beſtimmt ſein ſoll, ſieht mar
erſten Skizze. Das karierte Material erg
auch inſofern gute Effekte, als es für de
teil und für die Faltenpartie in verſchie
Richtungen verwendet wird. Die
garnitur am Kragen und an den Manſch
ihrer leichten Waſchbarkeit wegen ſehr beli
ſieht immer appetitlich aus.
Die Schul= und Ausflugskleidung für
nen Jungen pflegt man für wärmere
Ta=
aus waſſerdichtem Segelleinen herzuſtellen,
daß man eine kurze Hoſe mit einer Art vo
jacke verbindet, und anſtatt des Sakkos
einer getupften oder karierten Seidenbi
ſammengehaltenes Sporthemd vorſieht
Bild der erſten Gruppe). Als „Ausgeh=Kleid” kommt
kleinen Mädchen hauptſächlich blumig=gemuſterter Marg!
Frage. Ein ſolches Kleidchen wird hoch=gegürtet, fällt 1
glockig und iſt mit einem breiten, hellen Berthenkragen,
Halſe mit einem Bändchen gerandet wird, garniert (
Bild). Für den kleinen Jungen ſtellt natürlich die O2
(wie man ſie nennt) das Ziel aller Wünſche dar; ſie iſt
und ſchließt oben mit einer gürtelartigen Paſſe ab; darü
ein Paletot aus dem gleichen, dunkelblauen Materale
aus. Als Oberteil wirkt ein weißes, ausgeſchlagenes
allerbeſten (letzte Skizze).
Willy
mmer 96
nu
uI
i1
zy
r*
vesin unt sainn Milliennn.
Roman von Richard Graeves.
zright durch Feuilleton=Verlag H. O. Herzog, Berlin=Halenſee,
Eiſenzahnſtraße 62.)
Nachdruck verboten.
forläufig ſehr gut”, antwortete er. „Nur werde ich, wie
ube, nicht ſoviel Spaß von meinem Ueberfluß haben, wie
einen finanziellen Verlegenheiten.”
nſinn!” rief ſie. „Denke doch, Charlie, wie ſchön es iſt,
nan ſich nicht zu quälen braucht, woher das Geld für ſeine
kommen ſoll.”
as hat mich noch nie gequält, Schatz”, erwiderte er fröhlich,
ens meinen Schneider. Nur einen wahren Genuß habe
bisher gemacht: ich laſſe wie ſonſt den Wecker um 7 Uhr
n und freue mich ſodann, daß ich weiterſchlafen kann.
bin ich aber aus alter Gewohnheit aus dem Bett
ge=
en."
nn ging ſeine Heiterkeit in Ernſt über.
er größte Genuß wird aber erſt kommen”, fuhr er, ihre
ärtlich ſtreichelnd, fort, „nämlich der, daß ich — daß wir —
in nichts mehr zu verſagen brauchen.”
hatte nicht ſehr taktvoll geklungen, und er mußte irgend=
Begenſtand im Zimmer anſehen, während er ſprach, um
ine altung zu bewahren.
zir werden das Haus von innen und außen renovieren
begann er von neuem, „und einen neuen Heizkeſſel auf=
— du weißt, was wir mit dem alten für Mühe hatten, —
v in Zimmer muß friſch tapeziert werden, und
te Weile ſprudelte er allerlei Anregungen heraus, was er
ſem oder jenem zu tun gedenke, bis ſie ihre Hand ſanft auf
Arm legte.
itte, laß das, Charlie”, ſagte ſie leiſe. „Ich weiß, du
es gut, aber du darfſt nicht ſo reden.”
ber, Peggy”, ſtammelte er, „was mein iſt, iſt auch dein,
ein, Charlie”, erwiderte ſie, „das iſt es nicht, und ſoll es
e ſein. Du willſt uns Geld ſchenken, aber ſelbſt von dir
8 — Almoſen, und das tut weh.”
arlie ſah beſtürzt zu Boden.
ch dachte — ich dachte —” begann er ſtotternd. „Zum
11 auch, jetzt macht mir die ganze Million keine Freude mehr.
erhob ſich und ſchritt im Zimmer auf und ab. Dann blieb
ihr ſtehen, mit einem Lächeln auf den Lippen — einem
un=
gezwungenen Lächeln — und ſah ihr in die Augen, in
Tränen ſchimmerten.
as iſt ein ganz albernes, altmodiſches Vorurteil von dir,
fuhr er proteſtierend fort. „Du weißt das ganz genau.”
wandte den Kopf zur Seite, ohne auf ſeine letzte
Be=
geine Antwort zu geben, und ging raſch auf einen anderen
tand über.
„Du haſt deine heutigen Briefe noch nicht geſehen, Charlie”,
ſagte ſie. „Sie liegen auf dem Tiſch dort drüben."
Er nahm die Briefe zur Hand, ſetzte ſich damit auf einen
Seſſel am Fenſter und öffnete ſie mechaniſch. Die meiſten
ent=
hielten Proſpekte und Angebote. Der letzte kam von einer Rechts=
Attltünocltn
Malstdte hat
eben das ine
Aoma!
Der Oelldt mau 8!
anwaltsfirma. Ein Ausruf des Staunens entſchlüpfte ihm, als
er ihn überflog. Dann las er ihn Peggy laut vor. Er lautete;
Herrn Charles Barker,
New York
Sehr geehrter Herr!
Wir ſind im Beſitz eines Briefes von Herrn Jouathan
Jones aus Butte, Montana, der die traurige Nachricht
ent=
hält, daß Ihr Onkel, James T. Selwick, am 21. d. M. im
Krankenhauſe von Portland nach kurzer Krankheit verſchieden
iſt. Mr. Jones iſt der Teſtamentsvollſtrecker des Verblichenen
und hat uns, als ſeine New Yorker Anwälte, mit ſeiner
Ver=
tretung betraut. Eine Abſchrift des Teſtaments lag dem
Brieſe bei. Sie wverden darin zum Univerſalerben ernannt
unter gewiſſen Bedingungen. Wir bitten um Fa
bal=
digen Beſuch, damit wie Sie von dem Inhalt des
Doku=
ments in Kenntwis ſetzen können.
Hochachtungsvpll.
Grant u. Ripley.
Ein paar Sekunden lang herrſchte verblüfftes Schweigen.
Dann erſchien ein mattes Lächeln der Verwunderung in Charlies
Geſicht und fand einen Widerſchein in dem des Mädchens.
„Wer iſt dein Onkel James?” fragte ſie.
„Keine Ahnung, wenigſtens kann ſich mich nicht an ihn
er=
innern.”
„Du mußt womöglich noch heute zu den Rechtsanwälten
gehen, Charlie. Zwei Erbſchaften in einer Woche, wie herrlich!”
„Ich weiß nicht, Peggy, aber eben darum bangt mir davor”,
erwiderte er. „Soviel Glück kann ein Menſch nicht haben.
Irgendwo gibt es, glaube ich, einen großen Haken in der Sache.”
Es waren prophetiſche Worte, wie ſich alsbald herausſtellen
ſollte,
3. Kapitel.
Das zweite Teſtament.
„Sie ſind ein Glückspilz und ein Pechvogel zu gleicher Zeit,
Mr. Barker”, ſagte Rechtsanwalt Grant, als Charlie tags darauf
bei der Anwaltsfirma Grant u. Ripley vorſprach.
Charlie trug eine leicht gelangweilte Miene zur Schau, die
den Eindruck erweckte, daß das Teſtament ſeines Onkels ihn nicht
ſonderlich intereſſiere. Nun erinnerte er ſich an dieſen als den
ſeit langer Zeit verſchollenen Bruder ſeiner Mutter. Er hatte
ihn ſogar zweimal im Hauſe ſeiner Eltern geſehen. Nicht dieſe
Erinnerung war es indeſſen, die ihn zerſtreut machte, ſondern
die Nachwirkungen eines Diners vom Abend vorher, bei Oberſt
Drew. Kate Drew hatte beſonders reizend ausgeſehen, und ihr
Bild ſtand vor ſeinen Augen, als er auf die eröffnenden Worte
ſeines Gegenübers wartete.
„Das Teſtament von dem ich Ihnen ſchrieb”, fuhr der alte
Rechtsanwalt fort, „iſt ein höchſt merkwürdiges Dokument. Wenn
wir nicht die Ehre hätten, für Mr. Jones ſeit Jahren große
Ge=
ſchäfte durchzuführen, würden wir die ganze Sache für eine
Myſtifikation gehalten haben. Ihr Onkel iſt vor fünfzehn Jahren
in Montana aufgetaucht und hat mit Jones, einem der reichſten
Leute des Weſtens, innige Freundſchaft geſchloſſen. Dadurch iſt
die Angelegenheit in unſere Hände gelangt.”
„Ich verſtehe”, ſagte Charlie. „Aber was meinten Sie, als
Sie ſagten, ich ſei ein Pechvogel und Glückspilz zugleich?”
„Die Sache iſt, gelinde ausgedrückt, überaus ſeltſam”,
ant=
wortete der Anwalt. „Es wird Sie intereſſieren, zu erfahren,
daß die Erbſchaft Ihres Onkels ſich auf nicht weniger als ſieben
Millionen Dollar beläuft.”
Charlie Barker war wie verſteinert. Er ſah den alten
Rechts=
anwalt, der ſo erſtaunliche Mitteilungen ſo kühl vorbringen
konnte, betroffen an.
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