Einzelnummer 15 Pfennige
Tmaligem Erſcheinen vom 1.Dezember
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Franfüurt a. M. 1301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 333
Sonntag, den 1. Oezember 1929.
192. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Strell uſw., erliſcht
ſede Verpflichtung auf: Erfüllung der
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Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Bankfonto Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Die zweite Bone gerdumt.
faa lote in der Koblenzer Zone niedergeholl. — Abmarſch der lehlen Beſahungstruppen aus der
jie one. — Jubel und Freude unter der befreiten Bevölkerung. — Weihekundgebung am Deutſchen Eck.
denken gilt auch unſeren Brüdern und Schweſtern in der Mainzer Zone und an der Saar.
Bald wird auch für ſie die Skunde der Befreiung ſchlagen.
die Reihen zu ſchließen und der Zukunft trotz aller
Schickſals=
ſchläge vertrauensvoll ins Auge zu ſchauen.
jähriger Fremdherrſchaft
Nun ſteigt nach 11 Jahren zum erſten Male wieder die
deutſche Reichsflagge auf Ehrenbreitſtein hoch. Freudig
wieder frei!
ſtimmt die Menge die erſte Strophe des Deutſchlandliedes an.
Hierauf hält
Reichsjuſtizminiſter Dr. v. Gugrard
Rä ungsbeftätigung der Botſchafterkonferenz.
folgende Anſprache: Feſtfeuer ſpiegeln ſich nach alter deutſcher
ARheinlandordonnanzen außer Kraft.
Sitte im vaterländiſchen Strom. Die Glocken läuten, und dro=
Koblenz, 30. November.
ſach ier um 128 Uhr abends eingegangenen Mitteilung
ber1 mmiſſars hat der franzöſiſche Außenminiſter Bri=
Reichskommiſſar mitgeteilt, daß die
eigegeben worden ſei. Dieſe Meldung iſt auch
al Guillaumat in Mainz beſtätigt worden.
Die nächlliche Befreiungsfeier.
Sutſche Eck iſt Zeuge vieler froher, nach dem Kriege
ber Stunden des deutſchen Volkes geweſen. Noch keine
ſo zahlreiche und innerlich ſo bewegte Menge
ver=
ehen, wie in der heutigen Befreiungsſtunde der
e. Obgleich die Feier erſt um Mitternacht ihren
mt ſind die Rheinufer ſchon um 10 Uhr dicht
be=
iberall herrſcht würdige Ruhe, nirgends wird lär=
Akkeit laut. Als um Mitternacht eine Signalrakete
endorf=Ufer, ſowie das große Aufleuchten der Lich=
und Moſel, begleitet von dem feierlichen Geläute
irchenglocken, den Beginn , der „Befreiungsſtunde
ide a entblößen ſich die Häupter. Lautloſe Stille tritt
—tiefem, 3 Minuten dauerndem Schweigen wandern
ſeir i der Verſammelten noch einmal in die ſchwere
Sieges zurück, in die nach ihm folgenden ſchweren
deſatzung. Wuchtig und eindrucksvoll wie ein
Dank=
dann die erſte Strophe des Liedes „Großer Gott,
obelch” zum nächtlichen Himmel empor. Dann ergreift
ſeiner Befreiungsrede der
blenzer Oberbürgermeiſter Dr. Ruſſel.
e u. a. aus, die Feuerprobe haben wir beſtanden,
en Auges treten wir vor unſere Volksgenoſſen. Ein
nutstropfen aber fällt in den vollen
Freuden=
nſere Brüder vom Oberrhein, Moſel und der Saar
El icht in die Einheit des deutſchen Vaterlands zurück=
F! Ihnen ſenden wir, die wir ſolange gleiches Leid
ieſer unſerer glücklichen Stunde einen beſonders in=
Der Oberbürgermeiſter ſprach dann ſeine Freude
EiE uch des Reichsminiſters von Guérard und des
preu=
ters Dr. Bitter aus. Er gab der Genugtuung dar=
T, daß die Bevölkerung elf Jahre lang in der Ver=
Aitſcher Art ohne Unterſchied des Standes und des
— zuſammengeſtanden hat, und gedachte in Wehmut
pfer dieſer böſen Zeit. Er ſchloß mit der Mahnung,
ben auf dem alten Wahrzeichen des Zuſammenfluſſes von Rhein
und Moſel iſt geſtiegen des Deutſchen Reiches Symbol, der
deutſchen Republik Standarte, droben, wo wir einſt, Schmerz
im Herzen, ſteigen ſahen fremde Fahnen, das Sternenbanner,
dann die Trikolore, weht die deutſche Fahne als Zeichen der
Befreiung von fremder Beſatzung. — Nirgends iſt die
unlös=
liche nationale Verbundenheit des rheiniſchen Volkes mit dem
großen deutſchen Vaterland ſo erhebend in die Erſcheinung
ge=
treten, wie in ſchwerſten Stunden einer hinter uns liegenden
Vergangenheit. Gab es doch Zeiten — ich erinnere an das Ende
des Ruhrkampfes, an die Separatiſtenzeit —, wo mancher im
deutſchen Lande glaubte, es ſinke dahin, gehe dem Abgrund
ent=
gegen. Hierbei und an dieſem Ort gedenke ich des Wegbereiters
deutſcher Freiheit, deſſen mutige Tat die Beendigung des
ver=
lorenen Ruhrkampfes war, an Guſtav Streſemann.
Rhei=
niſche Treue hät nie gewankt, rheiniſche Kraft hat nie verſagt.
Mit dieſen Tatſachen mußte ſich auch die Politik unſerer Gegner
abfinden. Die, namentlich in der Separatiſtenzeit, wach
gewor=
denen Träume von der Loslöſung rheiniſchen Gebietes vom
deut=
ſchen Vaterland wurden ſtill. Für uns iſt heute die Stunde
der Freude gekommen. Mir iſt es eine mich tief
he=
wegende innere Genugtuung, daß ich Ihnen hier den Dank der
Reichsregierung und damit den des deutſchen Volkes ausſprechen
darf für Ihre vaterländiſche Haltung, für Ihre nie wänkende
deutſche Treue, für Ihre opferwillige Pflichterfüllung für die
geſamte deutſche Nation. Wir wiſſen, daß erſt nach der
Sonnen=
wende des nächſten Jahres unſere Brüder und Scchweſtern der
dritten Zone uns in Freiheit die Hände reichen können,
aber der Tag ſteht feſt. Wir wiſſen, daß um die
deutſche Saar noch gerungen wird. Den Volksgenoſſen der
noch beſetzten Gebiete, den Volksgenoſſen an der Saar gilt unſer
Gruß. — Wir gehen der neuen Zeit der Freiheit, entgegen,
nicht ohne Sorgen. Wirtſchaftliche Not drückt uns als Folge
des verlorenen Krieges. Des Reiches helfende Hand muß
ein=
greifen im Weſten und Oſten. Daß ich dafür einſtehen werde,
dafür bürgt Ihnen meine Vergangenheit, meine Gegenwart in
Ihrer Mitte. Laſſen Sie mich ſchließen mit dem grüßenden
Wunſch:
Gott ſegne unſer rheiniſches Vaterland!
Beethovens „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre”,
vor=
getragen von über 700 Mitgliedern des Mittelrheiniſchen
Sän=
gerbundes, beſchloß die Feier. Langſam löſte ſich die gewaltige
Menge auf, allmählich verglimmten die Freudenfeuer an den
Ufern des Rheins. Einige tauſend Perſonen verſammelten ſich
dann noch bei einem patriotiſchen Volkskonzert im großen Saale
der Stadthalle.
Die Woche.
Die Marſchmuſik der letzten abziehenden franzöſiſchen
Bataillone iſt verſtummt, und am Deutſchen Eck, dort wo. Moſel
und Rhein zuſammenfließen, flattert am Morgen dieſes 1.
De=
zembers 1929 wieder die Fahne des Deutſchen Reiches. „Herr
mach’ uns frei!‟ Dem Gebet tauſender bedrängter Herzen
wäh=
rend. 11jähriger Fremdherrſchaft iſt Erfüllung geworden. Die
zweite Zone iſt geſtern frei geworden von franzöſiſcher Beſatzung,
und über freies Land hin klingen heute Koblenz' Glocken. Noch
iſt das Werk nicht vollendet, noch weht über Mainz die Trikolore,
aber begründet iſt ja die Hoffnung, daß auch die Leidenstage
der dritten Zone gezählt, und daß in wenigen Monaten auch
für ſie die Befreiungsſtunde ſchlägt.
Es iſt ein eigenartiges zeitliches Zuſammentreffen, daß
während man ſich geſtern in Koblenz zur Befreiungsfeier rüſtete,
im Berliner Reichstag über das Hugenbergſche „Freiheitsgeſetz”,
beraten wurde, jenes Geſetz, das bewußt ſich wendet gegen die
Außenpolitik unſerer letzten Jahre, deren Ergebnis heute am
Rhein gefeiert wird. Daß die parlamentariſche Erledigung
die=
ſes Geſetzes keinen Schwierigkeiten begegnen würde, daß eine
überwältigende Mehrheit ſich gegen dieſes Geſetz wenden würde,
ſtand ja von vornherein feſt. Es iſt alſo keine Ueberraſchung,
wenn das Freiheitsgeſetz in zweiter Leſung ſchließlich mit 307
gegen 78 Stimmen vom deutſchen Reichstag abgelehnt wurde.
Trotzdem waren die Reichstagsverhandlungen der letzten beiden
Tage in mehrfacher Hinſicht bedeutſam. Die Rede von Dr.
Cur=
tius, der die Reichstagstribüne zum erſten Male als Nachfolger
Dr. Streſemanns betrat, war nicht nur ein in dieſem Augenblick
hochbedeutſames Bekenntnis zu den Richtlinien der
Streſemann=
ſchen Außenpolitik, ſondern ſie war auch eine vernichtende
Ab=
rechnung mit Herrn Hugenberg. Keine flammende Rhetorik,
ſondern kühle, meſſerſcharfe Sachlichkeit. Auf die Ausführungen
des deutſchen Reichsaußenminiſters nochmals im einzelnen
ein=
zugehen, dürfte ſich erübrigen. Er hat wirkungsvoll
zuſammen=
gefaßt, was über die deutſche Außenpolitik im Augenblick zu
ſagen war, und an das Verſtändnis des deutſchen Volkes nicht
nur, ſondern auch des Auslandes appelliert, und er dürfte es
insbefondere dem übelwollenden Ausland recht ſchwierig
ge=
macht haben, die Hugenbergſche Aktion auch weiterhin gegen
uns auszuwerten.
Daß der Vater des „Freiheitsgeſetzes” es nicht für nötig
befunden hat, mit ſeiner eigenen Perſönlichkeit für ſein Geſetz
einzutreten, iſt außerordentlich bemerkenswert. Ein wahrhafter
Führer ſollte ſich auch perſönlich für ſeine Sache einſetzen und
ihre Vertretung nicht der ſogenannten zweiten Garnitur
über=
laſſen. Die zehn Fragen, die der Reichsaußenminiſter Herrn
Hugenberg geſtellt, waren doch wirklich derart, daß eine
Ant=
wort hätte erfolgen müſſen, und wenn Herr Hugenberg ſich nicht
rührte, ſo wird er verſtehen müſſen, daß das ganze deutſche Volk
dieſes Schweigen ſo auslegt, daß er eben nicht in der Lage war,
die ſachlichen Fragen ebenſo ſachlich zu beantworten. Nicht nur
das „Freiheitsgeſetz” iſt geſtern vom deutſchen Reichstag mit
überwältigender Mehrheit abgelehnt worden, ſondern auch der
Führer Hugenberg hat eine vernichtende Niederlage erlitten.
Es iſt ja längſt kein Geheimnis mehr, daß das Anſehen
Herrn Hugenbergs auch bei ſeiner eigenen Partei ſchon ſeit
lan=
gem ſchwere Einbuße erlitten hat. Daran ändert auch das
Er=
gebnis des Kaſſeler Parteitages nichts, denn es iſt nun einmal
kein Beweis für Einmütigkeit, wenn der offene Bruch in dieſem
Augenblick noch einmal vermieden werden konnte. Daß die
be=
ſtehenden Meinungsverſchiedenheiten einmal zum Bruch führen
müſſen und führen werden, kann wohl keinem Zweifel
unter=
liegen, und es iſt nur eine Frage der Zeit, wann dieſer offene
Bruch eintritt. Daß dies bald geſchieht, liegt nicht nur im
Inter=
eſſe einer geſunden nationalen Bewegung, ſondern auch im
In=
tereſſe des deutſchen Volkes.
Feſtung Ehrenbreitſtein bei Koblenz,
wo in der Nacht vom Samstag zum Sonntag nach 11 Jahren zum erſten
Male wieder die Reichsflagge gehißt wurde.
Blick auf Koblenz,
bisher Sitz der interalliierten Rheinlandkommiſſion.
das nun endgültig von fremden Truppen frei iſt.
Seite 2
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Nummer
Es iſt eine altbekannte Schwäche des Deutſchen, daß bei ihm
das nationale Gefühl weit weniger ausgeprägt iſt wie bei
ande=
ren Völkern. Mehr wie andere Völker brauchten wir daher eine
ſtarke nationale Bewegung, die alle Schichten und Kreiſe zu
durchdringen vermöchte. Was aber iſt aus der deutſchen
natio=
nalen Bewegung geworden, deren Anfänge und Anſätze wir
einſt freudig begrüßt, was iſt aus ihr geworden insbeſondere in
der letzten Zeit? Ein Vorſpann für eng begrenzte parteipolitiſche
Ziele, welche die überwältigende Mehrheit des deutſchen Volkes
auf das fchärfſte ablehnt. Das aber widerſpricht dem Sinn einer
wahrhaft nationalen Bewegung, deren alleinige Aufgabe es
blei=
ben muß, den nationalen Gedanken in allen Kreiſen und
Par=
teien zu pflegen und zu fördern. Unerfüllbar wird dieſe Aufgabe
in dem Augenblick, in dem an die Stelle der großen Idee die
Parteipolitik tritt. Es iſt erſchütternd, wenn man über dieſe
Dinge ernſthaft nachdenkt.
Durch Darmſtadts Straßen marſchieren die Stahlhelm=
Kolonnen. Sie fühlen ſich als Träger der nationalen Idee. Sie
fühlen ſich getragen von der ehrlichen Ueberzeugung, ihrem
Vaterlande zu dienen, aber ſie dienen doch nur einer
Par=
tei. Sie kämpfen nicht für den-Gedanken nationaler
Verbun=
denheit des ganzen Volkes, ſondern ſie kämpfen gegen den, der
anderer Meinung iſt. Der unſelige deutſche Parteigeiſt iſt das
Erbübel unſeres Volkes. Daß er auch die nationale Bewegung
durchſetzen konnte, iſt ein Unglück, deſſen Folgen ſich heute noch
gar nicht überſehen laſſen.
Die gewaltige Mehrheit, die ſich im Reichstag gegen das
Freiheitsgeſetz und damit für die Richtlinien unſerer bisherigen
Außenpolitik ergab, darf nicht darüber hinwegtäuſchen, daß
unſere innerpolitiſche Zerriſſenheit derzeit Ausmaße
angenom=
men hat, die ernſte Zweifel darüber berechtigt erſcheinen laſſen,
ob wir kommenden Belaſtungsproben gewachſen ſein werden.
Während wir uns zum innerpolitiſchen Kampf um den
Volks=
entſcheid vorbereiten, rüſtet ſich die franzöſiſche und engliſche
Diplomatie für die Haager Schlußkonferenz, und deutſche
Volks=
verſammlungen liefern ihnen das Material. Wann endlich
wer=
den wir in Deutſchland begreifen, daß die Gerechtigkeit der
eige=
nen Sache im Verkehr der Völker untereinander nicht allein über
den Erfolg entſcheidet, ſondern daß es notwendig iſt, auch die
öffentliche Meinung der Welt zu überzeugen, und daß nur das
Volk letzten Endes ſich durchzuſetzen vermag, das im
entſchei=
denden Augenblick geſchloſſen hinter ſeiner Führung ſteht. M.
Die Maumiang ver sobiengel SZe
Vom Tage.
In den fünf Jahren des Dawesplans hat Deutſchland auf
Neparationskoſten an Jugoflawien Waren im Werte von
146 Millionen Mark geliefert, darunter Maſchinen für 54 Millionen
Mark, Eiſen, und Metallerzeugniſſe für 45 Millionen Mark und
Ver=
kehrsmittel für 21½ Millionen Mark.
Der erſte Unterausſchuß (Grubenfragen) und der zweite
Unter=
ausſchuß (Handels= und Zollfragen) der Saarkonferenz haben ihre
Ar=
beiten begonnen. Jeder der beiden Delegationen hat hierbei ihren
Standpunkt dargelegt. Sie haben ſich in dem gemeinſamen Wunſch nach
Verſtändigung bemüht, die zu löſenden Fragen zu umreißen und ihre
Arbeitsmethode zu beſtimmen. Die Beſprechungen werden in der
näch=
ſten Woche fortgeſetzt.
Zum Nachfolger des zurüchgetretenen
Oirak=
tors der ſtaatlichen Saargruben, Defline, iſt der frühere
Direktor der Abteilung für Bergwerke im Arbeitsminiſterium,
Guil=
laume, ernannt worden. Guillaume wird ſeinen Poſten Anfang
nächſten Jahres antreten.
Der 1. Transport deutſcher Koloniſten verließ
Mos=
kan am Freitag in der Richtung der lettländiſchen Grenze.
Der vorlänfige Reichswirtſchaftsrat hat am Samstag
dem Entwurf eines Zündholzmonopolgeſetzes
zuge=
ſtimmt.
Der belgiſche König hat den Miniſterpräſidenten des
letzten Kabinetts, Jaſpar, mit der Neubildung der Ne=,
gierung beauftragt.
Man iſt im Vatikan ſehr verſtimmt über das durch den
Zwiſchenfall in der Peterskirche in der Weltpreſſe hervorgerufene
Auf=
ſehen
Zum neuen engliſchen Generalgouverneur für
Neuſceland iſt als Nachfolger von Sir Charles Ferguſſon, deſſen
Amtsperiode Anfang nächſten Jahres zu Ende geht, Lord
Bledis=
loe ernannt worden. Er war unter der letzten konſervativen
Re=
gierung parlamentariſcher Sekretär beim Landwirtſchaftsminiſterium.
Der Vorſitzende der amerikaniſchen Senatskommiſſion für
auswär=
tige Angelegenheiten, Senator Borah, hat ſich in den letzten
Wochen wiederholt durch äußerſt ſcharfe Angriffe gegen die
Seeabrüſtungspolitik der amerikaniſchen und
engliſchen Regierung ausgezeichnet, eine Politik, die nach ſeiner
Amſicht in Wirklichkeit zu einer Aufrüſtung führe.
Eine Grundlage zur Beilegung des
ruſſiſch=
chinefiſchen Konflikts in der Mandſchurei iſt in den
vorbereitenden Beſprechungen zwiſchen Mukden und Moskau bisher
noch nicht erreicht worden
Jubiläumskonzert der Sängerluft 1849.
Achtzig Jahre Vereinstätigkeit, achtzig Jahre Singen, welche
Spanne der Entwicklung der Kultur, des ſozialen Lebens, der
Geſangskunſt, des Männerchorſtils. Blickte die Jubiläumsfeier,
die nach dem Konzert gehalten wurde, auf dieſes wechſelvolle
Wirken während dreier Menſchenalter zurück, ſo hatte das
Kon=
zert ſelbſt durchaus Gegenwartswert. Karl Grim bot ſeinen
Hörern wieder eine Vortragsfolge geſchloſſenſter Art, deren beide
Teile dem Schaffen zweier lebender Komponiſten der jüngeren
Generation gewidmet war. Dies iſt um ſo verdienſtvoller, als
gerade die kleineren Männergeſangvereine ſich nur ſchwer
ent=
ſchließen, die doch recht ausgetretenen Gleiſe älterer
Chortradi=
tion zu verlaſſen und ſich mit keckem Wagemut an dem zu
ver=
ſuchen und damit auseinanderzuſetzen, was die neueſte Kunſt
dem Männerchor zu ſagen hat.
Von den beiden Komponiſten iſt einer ein vielgenannter
Meiſter, deſſen Name unlösbar mit der Singebewegung unſerer
Jugend verbunden iſt, Dr. Armin Knab, ein Meiſter frei
kontrapunktiſchen Satzes, deſſen Stil zweifellos von dem der
Chormuſik des 15. und 16. Jahrhunderts beeinflußt iſt, weniger
allerdings im Klanglichen und Melodiſchen, als vielmehr in
dem gegenſeitigen Verhältnis von Wort und Ton und in der
künſtleriſchen Haltung. Er hat ſich das große Verdienſt
erwor=
ben, dem Männerchor die Dreiſtimmigkeit zurückzuerobern und
durch ſeine zahlreichen gehaltvollen dreiſtimmigen Kompoſitionen
auch für kleinere Vereine inhaltsreiche Kunſt zu bereiten,
wäh=
rend dieſen bisher in der Regel nur die leichte Harmonik
Sil=
cherſchen Stils zugänglich war. Wir hörten 4 Chöre dieſer Art,
deren beiden erſten „Feierabend” und „Die ſtille Stadt” auf
Dichtungen von R. Dehmel die feine Elegie der Texte
über=
aus ſtimmungswarm wiedergeben. Trotz der freien
Stimm=
führung herrſcht Einheitlichkeit in der tonalen Haltung, wobei
Paralleltonarten allerdings als Einheit angeſehen werden.
Be=
ſonders reizvoll iſt dann „Ich höre Hörner blaſen”, in dem ſich
in allen Strophen der Tenor erſt ſpät an die beiden tieferen
Stimmen anſchließt. Auch der „Wagen der Zeit” fand in ſeiner
Friſche und Lebhaftigkeit ſtärkſten Beifall, zwei der 5 Strophen
wurden wiederholt. Sechs Lieder mit Klavierbegleitung
hin=
terließen ähnlich ſtarken Eindruck, vor allem ſchienen uns durch
edle Linienführung und beſonders innige Verſunkenheit „
Ge=
heimnis” und „Troſt in der Nacht” hervorzuragen. Allen war
die gleiche gedämpfte Stimmung gemeinſam, die erſt in der
Zugabe „Storch, Storch, Langbein” aufgehellt wurde. Es iſt
bezeichnend, daß alle Werke in Darmſtadt zum erſten Mal
er=
klangen.
Dagegen wurden die ſämtlichen Werke, die von dem in
Mainz lebenden Komponiſten Franz Willms ſogar zur Ur=
Der Abzug der Beſahung.
Freude in Koblenz und Aachen.
Am Samstag vormittag 11.15 Uhr wurde auf dem
Ehren=
breitſtein in Anweſenheit der Rheinlandkommiſſion, des
Oberkommiſſars Tirard, des kommandierenden Generals
The=
venin und des Chefs der Rheinarmee, Guillaumat, ſowie der
reſtlichen Beſatzungstrupepn die Trikolore eingezogen. An der
Feier nahm auch eine Abteilung der franzöſiſchen Rheinflottille
teil. Das Fahnentuch ſenkte ſich unter dem Klängen der
Mar=
ſeillaiſe, und die Truppen marſchierten nach dem Moſel=
Güter=
bahnhof, wo ſie in bereitſtehende Züge verladen wurden. 12.55
Uhr ſetzte ſich der Truppentransport in Richtung Metz in
Be=
wegung. Später folgte eine Autokolonne von 60 Wagen in
Rich=
tung Mainz. Der Abmarſch der franzöſiſchen Truppen vollzog
ſich in voller Ruhe. Es waren außer Preſſevertretern und
Photo=
graphen nur wenige Neugierige zugegen.
Zum Abmarſch des letzten belgiſchen Kommandos aus Aachen
war von Verviers eine Muſikkapelle herangezogen worden, die
die Truppen nach dem Niederholem der Fahne zum Bahnhof
be=
gleitete. Der Zug verließ den Hauptbahnhof Aachen um 12.18
Uhr in Richtung Lüttich. Gegen drei Uhr nachmittags verließ
der belgiſche Kommandant Aachem im Kvaftwagen in Richtung
Eupen. Damit iſt Aachen vollſtändig geräumt. Auf dem
Ge=
bäude, das bisher der belgiſchen Kommandantur gedient hatte,
wurde unter dem Jubel der deutſchen Bevölkerung die deutſche
Flagge gehißt.
Telegrammwechſel zwiſchen Dr. Zuchs und
Reichs=
präſidenk Hindenburg.
Der Oberpräſident der Rheinprovinz Dr. Fuchs hat am
Samstag nachmittag an den Reichspräſidenten
fol=
gendes Telegramm gerichtet: „Berichte ergebenſt, franzöſiſche
Flagge in Ehrenbreitſtein um 11.15 Uhr niedergeholt, letzte
Truppen rücken ab. Zweite Zone frei!”
Der Reichspräſident erwiderte mit folgendem Telegramm:
„In der Stunde, da die Räumung der zweiten Zone beendet
und dieſem Gebiet die Freiheit wiedergegeben iſt, gedenke ich in
Dankbarkeit der treuen rheiniſchen Bevölkerung. Sie hat in den
elf Jahren fremder Beſatzung ſchweres Schickſal erduldet, aber
die Treue zum Vaterland in harten Tagen erprobt. Das ſoll
ihr unvergeſſen bleiben. Allen denen, die im Klang der
Frei=
heitsglocken ſich heute zur Erneuerung des Bekenntniſſes zum
Vaterland in dem nun befreiten rheiniſchen Gebiet verſammeln,
entbiete ich in enger Verbundenheit herzlichſte Grüße. Ich
ver=
knüpfe damit die Hoffnung, daß auch dem noch beſetzten Teil
deutſchen Landes bald die Stunde der Freiheit ſchlagen möge,
v. Hindenburg, Reichspräſident.”
Der Reichskanzler hat an Dr. Fuchs folgendes
Telegramm gerichtet: Am heutigen Tage hat die fremde
Be=
ſatzung die 2. Zone beſetzten Gebietes verlaſſen. Die Fahne
Schwarz=Rot=Gold weht wieder über unabhängigem deutſchem
Land. Als freien Deutſchen können wir wieder unſeren
Brü=
dern die Hand reichen. In dieſem feierlichen Augenblick
deut=
ſcher Geſchichte iſt es der Reichsregierung eine Herzensſache,
al=
len unſeren Volksgenoſſen des jetzt befreiten Gebietes die
ehr=
lichſten und freudigſten Grüße zu entbieten. Wir verbinden
da=
mit den Dank des ganzen Deutſchland für die Charakterſtärke
und die nationale Würde, mit der die Bewohner der zweiten
Zone all das Schwere der vergangenen Jahre getragen hat. —
Der Oberbürgermeiſter der Stadt Aachen hat an
den Reichskanzler ein in den herzlichſten Worten
gehal=
tenes Telegramm geſandt, in dem er dem Dank an die
Reichs=
regierung Ausdruck gibt, und das ſchließt: Rhein und Reich
auf ewig ungeteilt.
Eine Kundgebung des Oberpräſidenken der Rhein=
provintz.
Der Oberpräſident der Rheinprovinz Dr. Fuchs hat
an=
läßlich der Befreiung der zweiten Zone folgende Kundgebung
erlaſſen:
„Die zweite Beſatzungszone iſt geräumt. In der Nacht vom
30. November zum 1. Dezember werden zwei Millionen
aufführung gebracht. Von ihm hörten wir 5 Männerchöre, die
zwar alle vierſtimmig geſetzt waren und trotz der auch ſtark
her=
vortretenden Kontrapunktik harmoniegebundener erſchienen als
die Chöre von Knab, mit dieſen aber in der Geſamteinſtellung
doch mancherlei Verwandtſchaft aufweiſen. Altem hiſtoriſchen
Stil entſpricht es, daß der Komponiſt regelmäßig alte
Volks=
weiſen als melodiſchen Kern benutzt, ſie aber nicht
volkslied=
artig, ſondern mit allen Mitteln höchſter Kunſt umkleidet. Von
den 5 Geſängen hinterließ tieſſten Eindruck die „Marienlegende‟,
in der der 2. Tenor Träger der Melodie iſt und die anderen
Stimmen ein feines, kirchliche Anklänge aufweiſendes Gewebe
um ihn breiten. Beſonders fein wirkt der Mittelteil, der durch
das Schweigen der tiefſten Stimmen wunderſam hell gefärbt
iſt. Weniger glücklich erſchien uns das zum Teil mehr akkordiſche
Gefüge von „Der Winter iſt vergangen”, das uns in der Muſik
reichlich trübe gegenüber der Freude der beiden erſten Strophen
vorkam. Ganz prachtvoll geraten iſt „Das Mägdlein und der
Reuter”, die beiden Tenöre wechſeln mit den Bäſſen und
ver=
einigen ſich in dem luſtigen Abgeſang aller Strophen, auch hier
wurde eine Wiederholung durch reichen Beifall erbeten. Gleich
wertvoll iſt der friſche „Morgenruf”, während in das Lied „An
die deutſche Nation” etwas viel hineingeheimniſt iſt. Ihm ſcheint
mir die klare, wuchtige Faſſung für gemiſchten Chor von Arpold
Mendelsſohn beſſer zu ſtehen. Sechs Sololieder von Willms
ſind feine, echt lyriſche Naturbilder, Frühling, Sommer und
Herbſt ziehen vorüber. Die weitgeſchwungene Geſangsmelodie
wird bald impreſſioniſtiſch durch das Klavier untermalt, bald
ſucht ſie gleichen melodiſchen Ausdruck wie die Stimme, ſo in
dem Herbſtlied, wo das Klavier ſtreckenweiſe die Außenſtimmen
eines feinſinnigen dreiſtimmigen Satzes übernimmt. Hier iſt
eine vornehme und wertvolle Hausmuſik neuerer Art
heran=
gereift, die man für Mezzoſopranſängerinnen mit guter
Aus=
druckskunſt warm empfehlen kann.
Uebermittelten alle dieſe neuen Werke Eindrücke von
er=
freulichem Wert und beachtenswerter Eigenart, ſo ſei auch die
gute Ausführung beſonders hervorgehoben. Der nicht ſtarke
Verein hatte unter Karl Grim hervorragend gearbeitet, um ſein
Jubiläumskonzert zu beſonderer Bedeutung zu erheben. Der
reine und klare Chorklang bewährte ſich ſelbſt an ſchwierigen
Stellen vorzüglich, das piano klang ausgezeichnet, und nur ganz
zuletzt zeigten die Tenöre eine gewiſſe Ermüdung. Daß der neue
Stil den Sängern beſondere Schwierigkeiten bereitet, ſteht feſt.
man merkte das jedoch faſt vie, ſo gut und ſicher war ſtudiert
worden; ſo feſt hielt Grim alle Stimmen zu gemeinſamem
Aus=
druckswillen zuſammen. Die Lieder ſang Frau Helene Willms=
Nattermann, die Gattin des Komponiſten, mit warmer,
gut geſchulter und edel klingender Stimme. Sie hatte ſich tief
in die Kompoſitionen eingefühlt, und trug durch ihren vorneh=
Deutſche die Freiheit wiedererlange
Ehrenbreitſtein und dem Dienſtgebäude des Oberp
das mehr als 10 Jahre der Rheinlandkommiſſion als
gedient hat, wird wieder die deutſche Flagge wehen.
ſer Stunde gedenken wir zunächſt der g
Schweſtern, die in der dritten Zone des beſetzte
und der Saar weiterhin für Volk und Vaterland
Macht zu ertragen haben. Ihnen gilt unſer herzlicher
fühlen uns mit ihrem Schickſal nach wie vor innig
Wir hoffen zuverſichtlich, daß auch ihn
bald die Stunde der Freiheit ſchlägt.
Armen werden wir die Getreuen von der Saar im
empfangen. Unſer Dank gilt heute der 7
gierung, deren weitſchauende Politik die
Grundl=
vorzeitige Räumung gelegt hat. Dankbar gedenke f7
Fürſorge, die Reich und Staat unſerer Heimat i eu
Zeit haben zuteil werden laſſen. In gläubiger Zuver ſp
wir auch weiterhin zu ihnen, die auch in Zukunft t
terinnen unſerer Belange ſein werden. Es
durchgreifender Maßnahmen bedürfen, um die von d
getroffenen Gebiete entwicklungsfähig zu geſtalten.
völkerung des nunmehr befreiten Gebietes ſpre fs
richtigen Dank und wärmſte Anerkennung aus für
dige Haltung, die ſie in den langen Jahren de
gezeigt hat. Dank der Einſicht aller Beteiligten hat ſyn
Räumung der zweiten Zone ohne jeden Zwiſchenfa HHy
Unſere Opfer ſind nicht vergebens
Heute ſehen wir die dunkelſte Strecke
endlos erſcheinenden Weges hinter (s.
dieſer großen Schickſalsſtunde geloben wir, auch Fier
treu zur Regierung und zur Volksveſe
zu ſtehen und ſie in ihrer auf reſtloſe?
und Rückgabe des Saargebiets gericht
litik zu unterſtützen. Nur auf freiem
Boden können Frieden und Wohlf
deihen!
Hefſens Glückwunſch zur Räumung der Fau
Staatspräſident Dr. Adelung hat an den Ob ß.
Dr. Fuchs in Koblenz folgendes Glüchwunſchte h
richtet:
„Am dem Tage, der der zweiten Beſatzungszone
bringt, gedenkt das Heſſenland mit herzlichen Glück ſ. Gebiete. Stark und lebendig iſt der Antei (x
an dem Ereignis wimmt, denn die Räumung der ;
bringt uns der Stunde näher, an der mit der endg
mung der deutſchen Weſtgebiete der beſetzte Teil
von beſonders ſchweren Beſatzungslaſten befreit 1!
die Gebiete am Rhein einer glückhaften Zukunft en Er
Miniſterpräfidenk Dr. Braun an die Rhe Eanf
Der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braunk=
Oberpräſidenten der Rheinprovinz das folgende Tke
ſandt: Der Bevölkerung des nunmehr geräumte E
und Wiesbadener Gebietes ſpreche ich auch n= P
meine herzlichſten Glückwünſche und meinen wärm
die in ſchwerſter Zeit dem Vaterlande gehaltene T
Haltung der rheiniſchen Bevölkerung wird für im
mesblatt des Rheinlandes bleiben.
Kranzniederlegung am Grabe Streſe A
anläßlich der Befreiung.
Die Stadt Koblenz hat aus Anla /e
liſchen Befreiung der Stadt am Grakſe
ſtorbenen Reichéaußenminiſters DE
mann, deſſen Verdienſte um die Räuk
Rheinlandes nicht vergeſſen werderEm
unſeres am gleichen Tage verſtorbenen Regieru; fri
Dr. Brand, am Grabe und am Denkmal unſeres Fte
ters Max v. Schenkendorf, am Denkmal unſeres be Eite
niſchen Publiziſten Görres, des größten Sohnes d Eu
lenz, und auf dem ſtädtiſchen Ehrenfriedhof ſär
den ſtädtiſchen Farben niedergelegt. Dieſe &O
ein Zeichen des Danbes und des treuen Gedenken Eu.
men, ruhigen und ſelbſtverſtändlich anmutenden CO
lich dazu bei, daß man die Stimmung der Lieder Ke
zuerleben imſtande war. Am Klavier ſaß Fra
ein pianiſtiſch reifer und poetiſcher Interpret der B
ſeiner eigenen und der Knabſchen Lieder. So ſch
Hörer iſt, ſoviel Neuartiges aufzunehmen, ſo teilne Tchu
doch das Publikum den Darbietungen und dankte
den Ausführenden und Komponiſten.
* Die Vereinigung der Freunde des hu El
Gymnaſiums
veranſtaltete am Freitag einen zweiten Vortrags D
Herr Studienrat Dr. Heſcher über das Thema
drücke aus Griechenland” ſprach. Ueber F.
ſo führte der Vortragende aus, gibt es kein glei
das von Goethe über Italien. Das Griechenland
iſt geographiſch, politiſch und kultuvell von grof
tigkeit und birgt ſtarke Gegenſätze in ſich. Die A
ſchaft des 19. Jahrhunderts hat immer neue Gek
ſo daß vor unſerem geiſtigen Auge, wenn wir
Kultur reden, eine unüberſehbare Fülle auftaucht,
von Mykene beginnt und in der myſtiſchen ba
Konſtantinopel ihr Ende findet. Das verwirren
der in der Verteilung von Wertakzenten der gera.
Reiſeliteratur des 19. Jahrhunderts läßt den *
Fahrt in einem Zuſtande höchſter Spannung antr ſ,
leiht einer ſolchen Reiſe etwas von dem Reiz ein!
fahrt. Hieraus ergibt ſich ſchon eine der Schn
die Berichterſtattung; denn eigentlich erſchließt ſi.
der Antike erſt nach einem Studium von Monatei
iſt wohl auch ein ſubjektiv gefärbter Bericht an
nicht unwillkommen.
Wie bei allen Reiſebeſchreibungen, ſo waren
Vortrage, der 1½ Std. in Anſpruch nahm, nicht
Tatſachen, ſondern die Einzelſchilderungen, die
des Vortrags und die ſubjektiven Eindrücke des
ſich in einem Bericht nicht wiedergeben laſſeh,
Im Mittelpunkt der Reiſe im Juli und Auguſk
ſollte Athen als Standgartier ſtehen. Sie wurk
geſchichtlichen Erinnerungen reichen Brindiſt.
das heute noch der wichtigſte Ausgangspunkt de
kehrs von Italien nach Griechenland iſt. Das 2
Fahrt, vorbei an den ſagenhaften Inſeln Home”
einzigartigen Stimmung der Landſchaft. Weitel
durch den Hafen von Patras, der eines der ſchonfe
bilder Griechenlands bietet, und den Golf von Ko
mer 333
Sonntag, den 1. Dezember 1929
„Meihensgeſeh uiie goßer Mrycheir aogelrin
halten der deutſchngkionalen Minderheit kennzeichnek die „Einigkeit” in dieſer Partel.Mkk uSlc4
Treviranus”. — Die Ghriſtlich=nakionalen Gewerkſchafkler mit Trevikanus ſolidariſch.
Der Bruch nur noch eine Frage der Zeit.
Is fchnalionale Parker an Auseinanderfallen.
eichstag hat mit 318 gegen 82 Stimmen das
Volks=
er Reihe nach in zweiter Leſung abgelehnt. Zu einer
ung iſt es gar nicht mehr gekommen, weil die
parla=
n Vorausſetzungen dazu fehlten. Das war
ſelbſtver=
nd es iſt eigentlich nicht einzuſehen, weshalb die
Ab=
nicht ſchon am Freitag vorgenommen wurde. Die
itzung hätte man ſich ruhig ſchenken können. Nur um
itſcheid Gelegenheit zu geben, ein ganzes Faß von
athos auf das Hohe Haus auszugießen, dazu war ein
tnastag zu ſchade. Die beſondere Senſation, Herr
ff, der namens der Deutſchen Volkspartei ſehr ſtark
iethoden abrückte, mit denen der Reichsinnenminiſter
Kampf gegen das Volksbegehren geführt hat, hätte
ſchon einen Tag früher haben können. Was Herr
t ſagen wußte, war ſehr dürftig. Ein Glück für ihn,
„utſchnationalen Herrn Everling vorſchickten, der dieſe
elbſt nicht auszunutzen wußte, ſondern dafür lieber
anzler angriff, dem er vorwarf, daß er den
Reichs=
falſch informiert habe, um nachher aber dieſen
Vor=
nehmen zu müſſen.
eſentliche und allein Intereſſante war eigentlich von
nur die Abſtimmung, und auch da nur das Verhalten
ſen ationalen Minderheit. Ueber 99 Stimmen verfügen
ſau i, die hinter dem Volksbegehren ſtehen, im
Reichs=
g3r die höchſte Zahl, die ſie erreichten. Ein Teil des
haut auf Krankheit zurückzuführen, ein Teil aber auch
e Ablehnung. Fünf Deutſchnationale, unter ihnen
br nbergiſche Staatspräſident Bazille, ferner vom
gel Dr. Klönne und Dr. Reichert, ſind
abſicht=
teiligung an der ganzen Abſtimmung aus
Wegegangen. Weitere 14, darunter Hartwig,
Lambach von der Arbeitergruppe,
Schlange=Schöningen und Mörcke von
ariern, Keudel, Treviranus,
Lin=
ildau, Lejeune=Jung und Dr. Höetzſch
Poſißiv=Konſervativen Gruppe hiel=
„ſiler Abſtimmung abſichtlich fern, ebenſo
Chriſtlich=Nationalen Bauern, ſo daß
SStimmenzahl auf 60 herunterging, und
einanderfallen iſt das Ergebnis
ſtun=
r Beratungen der deutſchnationalen
die bis beinahe dicht an den Bruch heranführten.
icht ſchon zum Platzen der Fraktion am Samstag
das wohl lediglich daran, daß die Oppoſition
ſchließ=
rven verlor.
nderheit hatte verlangt, daß ſie der Abſtimmung
fernbleiben und dieſen Schritt in einer formulierten
egründen konnte. Herr Hugenberg hat darauf zu=
At, daß das den Bruch bedeuten würde. Dieſe
Ver=
dafür wollte Herr Schiele nicht auf ſich nehmen.
Reihe nicht ganz charakterſtarker Abgeordneter fiel
ſchn, und es kam zu einem Kompromiß, das der
Min=
die ſtillſchweigende Stimmenthaltung
Javon hat denn insgeſamt ein volles Viertel
ion doch noch Gebrauch gemacht. Das iſt mehr,
) die Parteidiſziplin verträgt. Hugenbergs Partei=
’ſo beſtenfalls ein Pyrrhusſieg, aber auch das kaum
i unmittelbar nach der Abſtimmung kam nun doch
O ärung der drei chriſtlich=nationalen
Yyaftler Hartwig, Hülſer und Lambach,
An von neuem ins Rollen bringen. In die eigent=
Echen Streitigkeiten ſpielt noch der Fall
Trevi=
ein, den Herr Hugenberg geſchickt in den
Vorder=
t hatte, weil er ihn von der perſönlichen Seite her
Ante. Er warf dem Abg. Treviranus vor, daß dieſer
n Gedanken an eine Parteineugründung ablehne,
Aber vertrauliche Brieſe zu einer Parteineugründung
verſende. Dieſen Brief hat Herr Hugenberg in Kaſſel
vor=
geleſen. Treviranus hat ſich über eine derartige Benutzung von
privaten Briefen beſchwert, während Hugenberg jetzt mit einem
Ausſchlußverfahren droht. Dieſer Fall ſoll am Dienstag in der
Fraktion behandelt werden. Die drei Chriſtlich=Nationalen
haben ſich jetzt mit Treviranus ſolidariſch erklärt und damit
eigentlich den Bruch unheilbar gemacht.
Jedenfalls iſt der deutſchnationale Parteivorſtand zum
Dienstag einberufen, und es ſieht nicht mehr ſo aus, als ob hier
noch etwas zu retten wäre. Man ſpricht jedenfalls allgemein
davon, daß zum mindeſten die drei Abgeordneten aus der
deutſchnationalen Fraktion austreten und zu den Chriſtlich=
Nationalen Bauern hinüberwechſeln, die ſich in eine Chriſtlich=
Nationale Partei umwandeln wollen. Es bleibt aber doch
frag=
lich, ob, wenn einmal die Breſche gelegt iſt, die
Zer=
ſetzung der Deutſchnationalen Partei noch
aufzu=
halten iſt und die Austrittsbewegung in der Fraktion nicht noch
weiter um ſich greift. Selbſt wenn das indeſſen gelingen ſollte,
kann es ſich höchſtens darum handeln, die Einheit noch über den
22. Dezember, den Tag des Volksentſcheides, hinaus zu retten.
Die Gegenſätze ſind doch wohl zu ſcharf geworden, als daß die
Deutſchnationale Partei unter der Führung Hugenbergs noch
zuſammenzuhalten wäre, zumal deſſen Autorität durch den
Mißerfolg des Volksbegehrens ſchwer gelitten hat.
Die Ausſprache im Reichstag.
Berlin, 30. November.
Auf der Tagesordnung der Samstagsſitzung des Reichstags, die um
10 Uhr begann, ſtand die zweite Leſſung des aus dem Vollsbegehren
her=
vorgegangenen „Freiheitsgeſetzes.”
Abg. Frau Lehmann (Deutſchn.) verteidigte das Verhalten des
Reichsausſchuſſes für das Volksbegehren.
Abg. Hugenberg (Deutſchn.), der nach der Rede der Frau
Leh=
mann den Saal betrat, wurde von der Linken mit lauten Aha=Rufen
und mit Lachen begrüßt.
Dann betrat Abg. Freiherr von Kardorff (D. V. P.) die
Rednertribüne. Der Redner betonte, er habe den Eindruck, daß ſich das
Volksbegehren in erſter Linie gegen den verewigten Führer der
Deut=
ſchen Volkspartei, Dr. Streſemann, und in zweiter Linie gegen die
Deutſche Volkspartei ſelbſt richte.
Das Volksbegehren ſei ein Spiel mit dem Feuer.
Man hätte erwarten dürfen, daß Hugenberg ſelbſt das Wort nehmen
werde. Seine Zeitungen hätten ihn doch mit Bismarck verglichen. (
Ge=
lächter.) Bismarck ſei zwar kein guter Redner geweſen, aber er habe
doch geſprochen, weil er dem Parlament immer etwas zu ſagen gehabt
habe. Das Volksbegehren diene nur dem Zweck der Verwirrung und
Verhetzung. Seine Partei kenne die Mängel des Young=Planes, aber er
bringe immer noch Erleichtevungen gegenüber dem Dawes=Plan, der nur
mit Hilfe der Deutſchnationalen habe angenommen werden können.
§ 4 des Volksbegehrens habe das deutſche Volk aufs tiefſte gekränkt und
verletzt. Man habe den Mord an Erzberger und an Rathenau erlebt.
Man wiſſe, welche furchtbaren Folgen es haben könne, wenn man den
Vorwurf des Landesverrats gegen Staatsmänner vor urteilsloſen,
ver=
hetzten jungen Leuten erhebe.
Heute wird die zweite Zone frei, und wenn dann die
dritte Zone frei werde, dann wird Deutſchland an
Dr. Streſemann denken, und nicht an Dr. Hugenberg.
Im Bewußtſein voller Verantwortung erklärte der Redner, daß die
Deutſche Volkspartei ſich ein Vergehen gegen die Beamten, wie es
dies=
mal geübt worden ſei, nicht noch einmal gefallen laſſen könne. Seine
Partei begrüße die frühe Anſetzung des Termins für den Volksentſcheid,
denn es müſſe mit der Volksverhetzung und Volksvergiftung Schluß
ge=
macht werden. (Beifall bei der Volkspartei.)
Reichsinnenminiſter Severing
ergriff dann das Wort und erklärte, der Regierung ſei bis zum
Ab=
ſchluß der Haager Verhandlungen der Mund geſchloſſen geweſen,
wäh=
rend ihre Gegner ſchon im Juli mit der Agitation hätten beginnen
können. Das Volksbegehren diene nicht außenpolitiſchen Zwecken,
ſon=
dern ſei gegen das demokratiſche Syſtem und gegen die Weimarer
Ver=
faſſung gerichtet. Von dem Größenwahn der Nationalſozialiſten
wür=
den bald auch die Deutſchnationalen angeſteckt. In der Agitation für
das Volksbegehren und in dem § 4 dieſes Begehrens würden die
ver=
antwortlichen Miniſter als Landesverräter gebrandmarkt und mit
Zucht=
haus bedroht. Wenn man berlange, daß die ſo Gebvandmankten ſich
1
r1
nach Athen. Der erſte Eindruck des Hafenviertels
enttäuſchend: Kohlenſtaub, ſchlechte Dünſte, Qualm
Induſtrieanlagen, drückende Hitze! Ein
erſchüttern=
s Elends bilden die Hütten der kleinaſiatiſchen
Man atmet erſt befreit auf, wenn man die
Auto=
t, die die attiſche Landſchaft durchſchneidet und den
opolis nimmt. Die Mittagsſtunde iſt die Stunde des
niſſes. Plötzlich taucht wie eine Erſcheinung aus
aus den kleinen Straßen im Süden leuchtend die
f. Auf ſteilaufragendem Berge, der den Blick frei,
S ins Grenzenloſe ſchweifen läßt, offenbart ſich uns
eit der olympiſchen Götter. Der Vortragende gab
begeiſterte Schilderung der Propyläen, des
Par=
ſich als ein „lebender Organismus” in die ſtrenge,
lſche Größe der attiſchen Landſchaft wunderbar ein=
Eechtheions, des reizenden Niketempels und des
7d des Dionyſostheaters. Der Zauber dieſer
emi=
hen Stätten ruft in uns das Bild der Vergangen=
Staunend ſteht der andächtige Betrachter vor den
* Zerſtörung gewaltig wirkenden Ueberreſten des
Glanzzeitalters. Bei der Rückkehr in die Stadt
angeſichts des chaotiſchen Lärms in der
drücken=
der Erbärmlichkeit des modernen Lebens wieder
* Freund der Antike lächelt über die
ſenſations=
lſegeſellſchaften aus aller Welt, die ganze Wände
In Sekunden mit dem Filmapparat abnehmen und
Seſichtigung” des Parthenons nur dann von Wert
in ſie ſelbſt auf die Platte kommen.
ein vollſtändiges Bild der Antike zu verſchaffen,
Sch andere Stätten beſuchen. Die wichtigſte iſt
Mitteltunkt der Apolloreligion, mit der uralten
helle und dem Tempel des Gottes in dem heiligen
„gehender behandelt wurden. Den Rückweg trat
Oem Landweg an, denn nur ſo gewinnt man einen
* griechiſche Landeskultur. Auf dem Seewege über
4i4 und durch den Kanal von Korinth erreichte er
Iehlen Löwentor, dem älteſten Denkmal europäiſcher
Lngehende Beſchreibung gegeben wurde. Von
De Weiterreiſe nach Tiryns und Nauplia, zurück nach
Shie Gruß attiſchen Landes war Kap Sunion, von
Sampfer den Weg nach der kleinaſiatiſchen Küſte
Skoja vorbei durch den Hellespont nach Konſtan=
SGlußbunkt der Reiſe. Bei der Beſchreibung von
* in Berückſichtigung ſeiner topographiſchen, ge=
19 politiſchen Bedeutung verweilte der Vortragende
Auch in Konſtantinopel, der Stätte einer großen
bricht Schickſal und Tragik gleichermaßen zu
„tſhen gleichzeitig, welch ungeheure Kluft ſich hier
ODſchem und orientaliſchem Geiſt auftut. Inter=
eſſante Lichtbilder aus Mykene, Argos, Tiryns, Delphi,
Am=
phiſſa, Epidauros und Athen vervollſtändigten die Ausführungen
des Vortragenden, dem der Vorſitzende am Schluſſe warmen
Dank ausſprach.
Nach Beendigung des Vortrags eröffnete der Vorſitzende,
Geheimrat Prof. Walbe, die Hauptverſammlung. Der
Verein zählt jetzt 281 Mitglieder, 29 ſind durch Tod
ausgeſchie=
den, denen einige Zugänge gegenüberſtehen. Die Einnahmen
betrugen 916,14 Mk., die Ausgaben 707,11 Mk., ſo daß ein
Kaſſen=
beſtand von 209,53 Mk. verbleibt. Die Mitgliederbeiträge
be=
trugen 125 Mk., die Einnahmen aus den Saalgeldern haben ſich
vermindert. Den ausführlichen Bericht über die Tätigkeit des
Vereins verlas Herr Studienrat Dr. Malzan. Unter den für
den Winter geplanten Veranſtaltungen iſt u. a. auch die
Auf=
führung eines Luſtſpiels von Plautus durch die Schüler
vor=
geſehen. Zum Schluſſe ſprach der Bericht allen, die die
Beſtre=
bungen des Vereins unterſtützt haben, darunter auch der Preſſe,
Dank aus. Der Vorſitzende fügte hinzu, daß die Glanzpunkte
der Veranſtaltungen des Vereins die Aufführungen antiker
Stücke geweſen ſeien, für deren Zuſtandekommen Herrn
Studien=
rat Dr. Malzan in erſter Linie Dank gebühre.
Ap.
Hefſiſches Landeskheaker.
Kleines Haus. — Samstag, den 30. November.
Die Hochzeit in Cremong.
Pantomime nach Bandello — Muſik von Glinka.
Es iſt erfreulich, daß unſere Bühne die Künhnheit aufbringt
und die Fähigkeit beſitzt, eine moderne Pantomime aus eigener
Erfindung, mit eigenen Kräften als Uraufführung
herauszu=
bringen, die denn auch viele Frankfurter Gäſte angelockt hatte.
Die Handlung iſt nach einer altitalieniſchen Novelle gewandt
zuſammengeſtellt, die Muſik gut gefunden und geſchickt
verwen=
det. Was iſt das für eine vornehme und für Ballett geeignete
Muſik des alten Glinka! Der Sinn der Handlung wurde von
Herrn Minetti vor Beginn angedeutet. Geſchah dies, ſo hätte
meines Erachtens mehr geſagt werden dürfen. Notwendig ſchien
es bei den auf dem Zettel befindlichen Stichworten nicht, und es
iſt nie gut, Balletthandlungen allzu ernſt zu nehmen. Das letzte
Bild fällt nach dem ſchönen Aufſchtung des vorhergehenden ab.
Vielleicht bedarf es ſtärkerer choriſcher Mitwirkung und einer
muſikaliſchen Aufgipfelung.
Die choreographiſche Arbeit Kläre Eckſteins muß
aner=
kannt werden. Klare Gliederung, großzügige Raumaufteilung,
tänzeriſche Ausdeutung der Muſik ſind lobenswert. Die Füh=
Seite 3
eine ſolche Beſchimpfung durch ihre Beamten gefallen laſſen, ſo
bev=
lange man von ihnen eine zu große Doſis Selbſtverleugnung und
Lam=
mesgeduld. Er, der Miniſter, könne nur nochmals feſtſtellen, daß
Be=
amte, die ſich mit dem Inhalt des § 4 einverſtanden erklärten, im Dienſt
der Republik keinen Platz haben könnten. (Händeklatſchen bei den
Sozialdemokraten und Demokraten.) Dies ſei ſeine grundſätzliche
Auf=
ten, Sie ſind ſchon die ſtärkſte Partei und werden weiter wachſen. Wenn
über das Volksbegehren geſprochen. Er übe ſein Amt als
General=
ſchatzmeiſter ſeiner Partei und Bewegung aus nach dem
Leitwort: „Und willſt du nicht mein Bruder ſein, ſo ſtelle ich die
Zah=
lung ein!” Schon in der erſten Sitzung des Ausſchuſſes für das
Volksbegehren habe Hugenbeng in Tönen perſönlicher Verhetzung gegen
die Regierung geſprochen. Dieſe hetzeriſche Tonart habe ſich in den
Kundgebungen der Nationalſozialiſten und des Stahlhelm noch verſtärkt.
Die Nationalſozialiſten müßten einmal lernen, daß warktſchreieriſche
Neklame keine Baſis für politiſche Bedeutung ſei.
Am Tage der Volksabſtimmung ſollte am beſten jeder zu Hauſe
blei=
ben und auf dieſe Weiſe mit Hugenberg abrechnen. Wer aber durch
Terror gezwungen werde, an der Abſtimmung teilzunehmen, der mache
einen Strich durch den Stimmzettel, und dadurch auch einen Strich
durch die Rechnung des Herrn Hugenberg. Das deutſche Volk müſſe am
22. Dezember zum Ausdruck bringen, daß es in der Republik geſunde
Verhältniſſe haben wolle.
Abg. Dr. Breitſcheid (S.), wandte ſich gegen die Entrüſtung
der Deutſchnationalen über Terror gegen die Beamten. Sie ſeien die
Nachfahren jener Konſervativen, die gegen wirtſchaftlich Abhängige den
Terror zum politiſchen Prinzip erhoben hätten. In Pommern uſw.
ſei dieſer Terror beim Volksbegehren deutlich zutagegetreten. Die
Theſe von der Alleinſchuld Deutſchlands ſei auch von den
Sozialdemo=
kraten immer mit größter Entſchiedenheit bekämpft worden. Es ſei
aber nicht wahr, daß ohne dieſe Theſe die Reparationsbelaſtung
weg=
fiele. „Wenn heute im Rheinland Befreiungsfeiern ſtattfinden können,
ſo verdanken wir das der Außenpolitik, die im Volksbegehren als
lan=
desverräteriſch bezeichnet wird. Wir ſind ſtolz darauf, daß wir
ge=
meinſam mit Streſemann dieſe Politik getrieben haben. Diejenigen
Deutſchnationalen, die 1924 für den Dawesplan geſtimmt haben, werden
uns erklären müſſen, warum ſie heute etwas als landesverräteriſch
ver=
folgen wollen, was ſie damals ſelbſt getan haben.
Für die Nationalſozialiſten ſprach der Abg. Graf
Re=
ventlow, der betonte, daß es nicht eine Kriegsſchuldfrage, ſondern
nur eine Kriegsſchuldlüge gebe. Der Reichspräſident werde von ſeiner
Umgebung dauernd in der bedauerlichſten Weiſe politiſch mißbraucht
und ſei nach ſeiner militäriſchen Vergangenheit nicht in der Lage, dieſe
ganzen Fragen ſelbſt zu überſehen.
Der Kommuniſt Stöcker meinte, Regierungsparteien und
Deutſchnationale ſeien ſich in Wahrheit über die Grundlagen der
Außen=
politik durchaus einig. Er erhielt Ordnungsrufe, als er die Worte
Hindenburgs bei der Einweihung des Tannenberg=Denkmals als „grobe
Verlogenheit” bezeichnete.
Der demokratiſche Abgeordnete Ehlermann hielt
Ideenloſigkeit und Geiſtloſigkeit für das Kennzeichen der Verfechter
des Volksbegehrens. Internationale Verträge könnten durch eine
Ab=
ſtimmung nicht aus der Welt geſchafft werden. Als letzter
Ausſprache=
redner hielt der deutſchnationale Abg. Dr. Everling eine
ſcharfe Anklagerede, insbeſondere gegen den Miniſter und die
Metho=
den, die er bei der Bekämpfung des Volksbegehrens angewandt habe.
Mit Lüge und Terror ſei man gegen dieſes Geſetz vorgegangen, und
es ſeien dadurch rund 6 Millionen Stimmen verloren gegangen. Die
Regierung habe nicht nur dem Feinde die Waffen über die Grenze
ge=
reicht, ſondern auch über die Grenze vom Feinde genommen, und zwar
in der Frage der Stahlhelmauflöſung.
Damit ſchloß die Ausſprache und das Haus wandte ſich den
Ab=
ſtimmungen zu.
Die enkſcheidenden Abſtimmungen.
Ueber den § 1 des Freiheitsgeſetzes wird namentlich abgeſtimmt.
Die Abſtimmung ergab die Ablehnung des 8 1 (Zurückweiſung des
Kriegsſchuldanerkenntniffes) mit 318 gegen 82 Stimmen der
Deutſch=
nationalen, Nationalſozialiſten und Chriſtlich=Nationalen Bauern= und
Landvolkpartei bei 4 Stimmenthaltungen. Präſident Loebe teilte
mit, daß von den Nationalſozialiſten auch für die weiteren drei
Para=
graphen namentliche Abſtimmung beantragt worden ſei. Für die
nament=
liche Abſtimmung über den 8 1 erhoben ſich deutſchnationale und
natio=
nalſozialiſtiſche Abgeordnete; die für die Unterſtützung erforderliche
Zahl von 50 Abgeordneten wurde aber nicht erreicht. § 2 (Aufhebung
der Artikel 231, 429 und 430 des Verſailler Vertrages) wurde darauf in
einfacher Abſtimmung gegen die Deutſchnationalen, Chriſtlich=Nationale
Bauernpartei und Nationalſozialiſten abgelehnt. § 3, der die
Ableh=
nung des Youngplanes verlangt, wurde in namentlicher Abſtimmung
mit 312 gegen 80 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen abgelehnt. Abg.
Dr. Everling (Dntl.) erklärte, ihm ſei inzwiſchen mitgeteilt
wor=
den, daß der Reichspräſident dem Reichskanzler Müller die
Ermäch=
tigung erteilt habe, ſeine Aeußerung über den 8 4 nicht nur dem
Ka=
binett, ſondern auch der Oeffentlichkeit mitzuteilen. Dr. Everling nahm
daraufhin ſeine vorherige anderslautende Erklärung zurück. 8 4, der die
Landesverrats=Strafandrohung enthält, wird in namentlicher
Abſtim=
mung mit 312 gegen 60 Stimmen abgelehnt. (Bewegung.) Der letzte 8 5,
der von der Inkraftſetzung der Vorlage ſpricht, wurde in einfacher
Ab=
ſtimmung abgelehnt. Die namentliche Abſtimmung über Einleitung
und Ueberſchrift ergab die Ablehnung mit 307 gegen 78 Stimmen bei
4 Enthaltungen. Präſident Loebe reichte das Geſetz darauf der
Re=
gierung zurück, damit ſie die Volksabſtimmung darüber vornehme.
Hier=
auf wurden auch die Anträge der Deutſchnationalen und
National=
ſozialiſten auf Aenderung des Termins für den Volksentſcheid
abge=
lehnt. Es bleibt alſo der 22. Dezember als Termin beſtehen.
Das Haus vertagte ſich auf Montag, 3 Uhr. Auf der
Tagesord=
nung ſtehen kleinere Vorlagen.
rung von Spiel und Gegenſpiel: Beginn, Wachſen und
Höhe=
punkt von Einzelbewegung und Bewegungsgruppen und deren
Verflechtung zeugen von Können und Begabung. Die 5
Solo=
kräfte und die Tanzgruppe zeigten gute Leiſtungen. Freilich iſt bei
den gemeinſamen Gruppenbewegungen noch nicht jene militäriſche
unfehlbare Exaktheit erreicht, die ſie erſt mühelos erſcheinen läßt.
Es bedarf ſicher vieler Mühe und Geduld, bis eine ſolche
Span=
nung gewonnen wird als wohlverdienter Erfolg unzähliger
Proben, wie er die heutige Leiſtung krönte. Die Inſzenierung
und die Koſtüme waren intereſſant und ſehr perſönlich.
La vida breve.
Ein Spiel von C. F. Shaw, Muſik von Manuel
de Falla.
Dieſe kleine Oper hat mit der heutigen ſogenannten
Kurz=
oper, deren Form von Hindemith, von Weill, Toch und Krenek
beſtimmt wurde, von denen wir hier z. B. „Hin und zurück”.
„Prinzeſſin auf der Erbſe”, „Schwergewicht” oder „Die Ehre der
Nation” gehört haben, nichts zu tun. Sie greift zurück auf die
erſten Anfänge der Operneinakter und erweiſt ſich, in ſtofflicher
und muſikaliſcher Anlehnung an die „Cavalleria”, als ein
veri=
ſtiſches Werk, das freilich ſich faſt rein lyriſch gibt und weder
eine ſtarke, noch eine intereſſierende Handlung hat. Auch
tech=
niſch gleicht es ihr: Chöre und Solis hinter der Bühne, kraſſe
Gegenſätze und ein Intermezzo, das, ſzeniſch ausgebaut zum
rein lyriſchen Stimmungsbild wird. Die Muſik iſt ſentimental
und wäre belanglos, beſäße ſie nicht auf Grund ſtark
national=
ſpaniſchen Kolorits große melodiſche und klangliche Schönheiten.
Die Inſzenierung der Herren Rabenalt und Reinking
iſt intereſſant angepackt und perſönlich durchgeführt. Dadurch
aber, daß ſie Szene und Koſtüme in die heutige Zeit verlegt,
geht ſie mit der in dieſem Sinne verjährten Muſik auf
getrenn=
tem Weg. Immerhin hatte das zweite Bild (Intermezzo) ſtarke
Bild= und Stimmungswirkung.
Die Hauptrollen der Salud und des Paco ſangen Maria
Kienzl und Sylveſter Bunſel. Der erſteren war
da=
mit eine neu zu ſchaffende Aufgabe geſtellt, die ſie, obgleich ihrer
Anlage nach nicht zu ihr paſſend, ſtimmlich vortrefflich löſte:
Darſtelleriſch allerdings blieben Wünſche offen. Auch ihrem
Partner, dem die Partie zu tief liegt, fehlte das Temperamen
wodurch allein das erſte und letzte Bild hätten glaubhaft Und
packend werden können. In kleineren Rollen waren die Damen
lebel und Loewen, die Herren Herrmann, Wünzer,
Tibaldi, Schuſter gut am Platz.
Aenne und Milly Reiß tanzten ihre ſehr ſchweren
Tänze vorzüglich.
Beiden neuen Werken war Karl Bamberger ein fein=
EL
fühliger muſikaliſcher Führer.
Seite 4
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Numme
* Diplomakiſche Ränke um die
Abrüftungskonferenz.
Peſſimismus in Paris.—Italien ein unſichet
in der franzöſiſchen Rechnung.
Von unſerem B=Korreſpondent
* Paris, 30.
Die Seeabrüſtungskonferenz bleibt weiter das
der franzöſiſchen Politik. Eine Zeit lang verſtummt
Alarmgerüchte über die Schwierigkeiten mit Italiel
mutete, daß das franzöſiſch=italieniſche Verhältnis
punkte der Konferenz ſtehen, ja daß die
Konferen=
eventuell an dem Gegenſatz zwiſchen Paris und
R=
werde. Heute beurteilt man die Lage wieder ruhige
handlungen Briands mit dem italieniſchen Botſo
dazu unbedingt beigetragen. Aber das Verha;
liens bleibt völlig ungewiß. Erſtens i,
Rom anſcheinend überhaupt keinen feſten Standpun ma=
Bald will man die Unterſeeboote unbeſchränkt beibe
will man ſie abſchaffen. Bald neigt man dem engl
punkt zu. Bald will man mit Frankreich und
Japa=
gegen die Angloſachſen bilden und über das „Mittel /o
hört man jeden Tag eine andere Verlautbarung.
Die italieniſche Außenpolitik nimmt wohl de nsou
wahr, daß die Londoner Seeabrüſtungskonferenz
Gelegenheit iſt, Vorteile zu erzielen. Aber über
ſcheint man ſich in Rom nicht einig zu ſein. Man
nen Ballaſt; denn in den rein ſachlichen Fragen I nnm
geradezu außerordentliche Elaſtizität an den Tag gaſt
man aber die Ziele vielleicht ein bißchen zu hoch ge
diplomatiſche Ränkeſpiel etwas übertrieb (
G=
der Zeitpunkt kommen, wo die italieniſche Außenpol /Hne
derungen und ihr Programm fixieren muß; denn
man in Rom die beſten Gelegenheiten. Für Franl
höchſt unangenehm, Italien bei der Londoner Ko n
ſich zu haben. Ja, das könnte unter Umſtänden ſog ä.ne
hafte Schädigung der franzöſiſchen Intereſſen mit
Aber eine franzöſiſche Schlappe in London ſchließt
Möglichkeit aus, daß die Italiener leer ausgehen k
Wie ernſt man in Paris die Lage nimmt, zeis A
ruf der kolonialen Liga, welche das Land vor ein /Ser
nen Seeabrüſtung warnt.
Der einzige lichte Punkt iſt bis jetzt die Hal
Japan hat ſchon ſeinen Standpunkt formuliert, ur Fe
ſchen Forderungen ſind für Frankreich entſchieden Ei
Trotzdem herrſcht in Paris nach wie vor in die
Sra=
peſſimiſtiſche Stimmung. Die Möglichkeit eies Mrol
Konferenz wird oft erwogen. Es iſt ja nicht unm S,
in London zu einer großzügigen Verſtändigung 1ſrt
würde ſich auch auf die ganze außenpolitiſche Situe
auswirken. Gegenwärtig iſt aber noch auf keiner &
giebigere Haltung zu konſtatieren, die die Hoffn
Verſtändigung in London berechtigt erſcheinen lie
Die engliſch=japaniſchen Beſpre
Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Londoner &
konferenz ſind am Freitag nach faſt 14tägiger
wieder aufgenommen worden.
Curkius im Spiegel der Preſſe.
Skreſemanns Erbe in beſten Händen.
Berlin, 30. November.
Die Beratung des Volksbegehren=Geſetzes gab Dr. Curtius
Gelegenheit, zu ſeinem parlamentariſchen Debut als
Reichs=
außenminiſter. — Die „Gremania” erklärt, daß Dr. Curtius den
Standpunkt der Reichsregierung und die Auffaſſung der großen
Mehrheit des deutſchen Volkes gegenüber jenem Geſetz mit
Ge=
ſchick und Nachdruck vertreten und auch gegen Hugenberg
perſön=
lich eine wirkſame Abwehr geführt habe. — Im „B. T.” heißt
es: Gewiß fehlt Curtius die redneriſche Kraft und die
unbe=
ſtrittene Autorität ſeines Amtsvorgängers, zu deſſen
Außen=
politik er ſich mit ſtarker Betonung bekennt. Seine ruhige
Sach=
lichkeit, ſeine klaren Formulierungen, wirkten ſympathiſch und
überzeugend. — Der „Vorwärts” ſchreibt: Streſemann hätte
ge=
wiß an ſeiner Stelle dramatiſcher gewirkt; doch gelang es auch
Herrn Curtius, die Mehrheit zu ſtürmiſchem Beifall hinzureißen,
der ſich zum Schluß ſeiner Rede beinahe zur Ovation ſteigerte.
Dieſe Ovation galt dem Mann, der den Mut hat, das Erbe
Streſemanns zu übernehmen und weiterzuführen. — Der
„Börſen=Courier” urteilt: Die erſte große Rede, die Dr. Curtius
vor dem Parlament als Nachfolger Streſemanns zu halten hatte,
beſtätigte den Eindruck einer vornehm differentierten
Perſönlich=
keit, den Dr. Curtius ſchon als Parlamentarier und
Wirtſchafts=
miniſter erweckt hat. — Die „Deutſche Allgemeine Zeitung”
ſagt: Curtius ließ ſeine Anſicht, das Erbe Streſemanns durch
Angriffe auf die bisherige Außenpolitik mit einer großen Geſte
wahrzunehmen, deutlich erkennen. In der Polemik oftmals ſehr
ſchlagfertig, hielt er ſich im grundſätzlichen an die von ſeinem
Vorgänger vorgezeichneten Linien. — Nur die „Deutſche
Tages=
zeitung” ſpricht von einer Enttäuſchung. „Das deutſche Volk hat
einen Staatsmann nötiger denn je; da oben von der
Reichs=
tagstribüne aber ſprach geſtern ein gewandter Dialektiker, ſicher,
beherrſcht in Haltung und Sprache, zuweilen nicht ohne Glanz
und Witz, aber doch ohne Größe, ohne genialen Funken, ohne
ſtaatsmänniſches Format.” — Der „Lokal=Anzeiger” vergleicht
die zehn Fragen Hugenbergs, die dieſer von der Kaſſeler
Tri=
büne aus an die Reichsregierung gerichtet hat, mit den zehn
Gegenfragen des Reichsaußenminiſters und nennt die erſteren
ſachlich hart, während er die letzteren als rethoriſch bezeichnet.
Gürſtige Aufnahme der Rede Curkius” in Paris.
FP. Paris, 30. November.
Die Rede des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius im Reichstag
iſt hier beifällig aufgenommen worden. Die Blätter heben vor
allem die Klarheit ſeiner Sprache hervor. Curtius habe einen
ge=
wiſſen Mut geoffenbart, in dieſem Tone und in dieſem Sinne zu
ſprechen, da in ſeiner eigenen Partei die Außenpolitik
Streſe=
manns, die Curtius weiter zu verfolgen gedenke, manchem
Wider=
ſtand begegne. Die Rede zerfällt nach hieſiger Anſicht in zwei
Teile: Kampf gegen das Hugenbergſche Volksbegehren und die
allgemeine Außenpolitik. Was den erſten Punkt anlange, ſo gebe
es in Frankreich keinen verſtändigen Menſchen mehr, der an dem
vollſtändigen Mißerfolg der Hugenbergſchen Aktion zweifle. Was
Curtius über die Verantwortung am Kriege geſagt habe, ſchreibt
der „Temps”, ſei einfach die Wiederholung deſſen, was
Streſe=
mann und viele andere ſeit langem erklärt hätten. Curtius habe
die Sprache eines guten Deutſchen geſprochen und man könne ihn
deswegen nicht tadeln. Vielleicht hätte er aber vorſichtiger
ge=
handelt, wenn er die großen Prinzipien der Wiederverſöhnung der
Völker, der Solidarität und der Zuſammenarheit unter den
Na=
tionen noch beſonders betont hätte, wie das Streſemann ſo gern
tat. Da er aber vor Deutſchen geſprochen habe, habe er es
vor=
gezogen, die einzige Sprache, die für ſie gut ſei, zu ſprechen,
die=
jenige ihrer eigenen gegenwärtigen Intereſſen.
Berordnung zur Durchſührung des Volksenkſcheides.
Berlin, 30. November.
Nachdem der Reichstag in ſeiner heutigen Sitzung den
Ent=
wurf eines „Geſetzes gegen die Verſklavung des Deutſchen
Vol=
kes” abgelehnt hat, hat der Reichsminiſter des Innern auf
Be=
ſchluß der Reichsregierung die Verordnung zur Durchführung
des zweiten Volksentſcheids erlaſſen. Gegenſtand des
Volksent=
ſcheides iſt die Frage, ob der im Volksbegehren verlangte, vom
Reichstag abgelehnte Geſetzentwurf Geſetz werden ſoll. Die
Ab=
ſtimmung findet am Sonntag, den 22. Dezember, ſtatt. Der
Stimmzettel iſt in gleicher Weiſe geſtaltet wie beim
Volksent=
ſcheid „Fürſtenenteignung‟. Die Friſt für die Auslegung der
Stimmliſten und Stimmkarteien iſt auf die Zeit vom 8. bis
15. Dezember feſtgeſetzt. Da am 8. Dezember in Bahern
Kom=
munalwahlen, in Thüringen Landtagswahlen ſtattfinden und
daher für dieſe Länder lediglich eine Ergänzung und
Berich=
tigung der für den 8. Dezember aufgeſtellten Stimmkarteien
vor=
genommen zu werden braucht, iſt für dieſe Länder auf Vorſchlag
der bayeriſchen und der thüringiſchen Staatsregierung die
Aus=
legungsfriſt, für die Zeit vom 12. bis 15. Dezember feſtgeſetzt
worden. Die Gemeindebehörden ſind ermächtigt worden, mit der
Auslegung ſchon zu einem früheren Termin als dem 8. und
12. Dezember zu beginnen. Die Verordnung wird im
Reichs=
anzeiger vom 2. Dezember verkündet. Der Reichsminiſter des
Innern hat die Landesregierungen erſucht, nunmehr die
Aus=
führungsbeſtimmungen zur Durchführung des Volksentſcheides
am 22. Dezember zu erlaſſen.
Eine Erklärung deutſchnakionaler Abgeordneter.
Die deutſchnationalen Reichstagsabgeordneten Hartwig,
Hülſer und Lambach veröffentlichen folgende Erklärung: „Die
unterzeichneten Abgeordneten haben ſich in der Abſtimmung
zum § 4 des Volksbegehren=Geſetzes auf die Seite des Miniſters
Schiele geſtellt. Sie werden ſich am Dienstag gelegentlich der
Behandlung des Ausſchlußantrages des Parteivorſitzenden gegen
ihren Kollegen Treviranus in der Fraktion ſolidariſch an deſſen
Seite ſtellen. Sie halten fruchtbare politiſche Arbeit nicht für
möglich, wenn freimütige und ſogar private politiſche
Meinungs=
äußerungen unterdrückt werden ſollen.”
Das deutſch=ſchwediſche Handelsabkommten
unkerzeichnet.
Berlin, 30. November.
Ein neues Handelsabkommen mit Schweden iſt am Samstag
unter=
zeichnet worden. Nach dem neuen Abkommen fällt die Bindung der
Getreidezölle völlig fort, ebenſo die Bindung des Zolles für Schweine,
Schweinefleiſch und anderes friſches Fleiſch. Der Zoll auf lebendes
Rindvieh wird allgemein auf 24,50 RM. erhöht. Schweden jedoch ein
Kontingent von 5000—7000 Stück Rindvieh jährlich zum bisherigen
Zollſatz von 16 RM. belaſſen. Sonſtige Erleichterungen für die
ſchwe=
diſche Landwirtſchaft ſind vorgeſehen. Im übrigen bleiben die
Ver=
einbarungen des Handelsvertrages vom 14. Mai 1926 beſtehen. Neue
Vereinbarungen über induſtrielle Zölle ſind nicht getroffen worden.
Der Text des Abkommens wird in den nächſten Tagen im „
Reichs=
anzeiger” veröffentlicht werden. Das Abkommen muß ſowohl vom
Deut=
ſchen wie vom Schwediſchen Reichstag unterzeichnet werden. Da der
Schwediſche Reichstag erſt im Laufe des Januar zuſammentritt, iſt mit
der Inkraftſetzung des Abkommens nicht vor Februar 1930 zu rechnen.
Molleb Tee
durch
Moleo Saileller!
Monleb balelliterT
durch den
MedTAerTIotdr Teie
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Seite 8
fmet 333
Aus der Landrshanpintägt.
Darmſtadt, 1. Dezember.
Advenkskranz als Symbol der ewigen
Wiederkehr.
nächte ſind lang und lichtlos. Beſonders aber der November
„„leſene Monat der Lebensunluſtigen und der Bedrücker der
sfrohen. Er iſt der wahre Gegenſatz zur guten Jahreszeit,
nerzlich empfunden im Gedanken an das, was vor kurzem
ſe und Leben, Blüten und Früchte. Wann könnte mehr die
„eifen nach beſſeren Tagen, nach Licht und Leben, nach
Er=
dem Düſter der Zeit?
der Advent an, die Sonnenwende verheißend und in ſeiner
ſe erfüllend, Erlöſung verkündigend und kommenden Frieden
und den Menſchen, den novemberlich Bedrückten, ein
Wohl=
ſoffnung und Erneuerung ſteigen auf, auch unter Eis und
or= und bald ſpielen wieder alle Kräfte im bunten Entwick=
„is nach Samen, Blüte und Frucht wieder der ſtille
Nieder=
das Grab des Jahres, und danach wieder die Auferſtehung
Das Symbol dieſer ewigen Wiederkehr im Wechſel war im
en der Germanen die Midgardſchlange, die mit dem An=
Zeibes das Ende derſelben erfaßt, und ſo im Ringe um die
Lebensbaumes liegt. Die Denker unter den nachfolgenden
machten den Kreis zum Sinnbild der Ewigkeit, und ſo
Kranz, der Kreis und Lebenszweig in einem iſt.
ventskranz, aus Tannengrün oder aus Zweigen der
jefer geflochten und mit Bändern geſchmückt, ſteigt von
oche das Licht, er grüßt in das Dunkel dieſer Dezembertage
als ein Vorbote ſeines größeren, hellſtrahlenden Bruders.
tag ein Lichtblick mehr, bis am Heiligabend der Glanz der
skerzen ſich zu dem Schein der vielen am Erlöſungsbaum,
rchtsbaum, geſellt. Wie der Stern, der den Weiſen aus
rlande den Weg nach Bethlehem wies, zu den Symbolen
cht gehört, ſo verkündet uns der Adventskranz als Sinnbild
viederkehrenden Lichtes eine Zeit feſtlicher Erwartung, ein
irer Weihnachtsfrende.
nnt wurde: Am 13. November: der Kanzleigehilfe bei dem
Butzbach Peter Hildebrand zum Kanzliſten, mit Wir=
Dezember 1929 an.
en Ruheſtand verſetzt wurde: Am 21. November: der
Ober=
dem Amtsgericht Mainz Hermann Mauter auf ſein
nit Wirkung vom 1. März 1930. — Auf Grund des
Ge=
jie Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19.
23 bzw. 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 509, 511 und 949)
Fanuar 1930 in den Ruheſtand der Oberjuſtizinſpektor beim
Seligenſtadt Konrad Fleiſchhauer.
ellung „Kind und Buch”, im Pädagogiſchen Inſtitut —
iße 27 —. Die Ausſtellung iſt noch heute Sonntag von
eöffnet.
werlſpiel des Herm May beginnt um ½ Uhr. Wir
wohl den Beſuch der Ausſtellung, als auch den Beſuch
viele ſehr.
hes Landestheater. Beethovens „Fidelio” gelangt heute
19 Uhr, im Großen Haus unter muſikaliſcher Leitung
I Böhm mit Varena, Harre, Grahl, Herrmann, Komregg,
ick in den Hauptpartien zur Aufführung (Gemeinde G,
er Inſzenierung Renato Mordos wit ſenſationellem Erfolg
e Komödie „Lady Fanny und die
Dienſtboten=
e ganz gut mögliche Geſchichte von Jerome K. Jerome,
zonntag, um 19,30 Uhr, im Kleinen Haus mit der Premie=
(Hoffart, Jürgas, Nürnberger, Carlſen, Gothe, Maletzki,
indt, Conradi, Mosbacher, Schindler) wiederholt. (
Zuſatz=
foniekonzert. Unter Leitung von Dr. Karl Böhm
r Montag, um 20 Uhr, im Großen Haus das 3. Sinfonie=
Landestheaters ſtatt, das infolge der ſoliſtiſchen
Mitwir=
olf Buſch zu einem Höhepunkt der Konzertſaiſon werden
elangen Bachs Brandenburgiſches Konzert Nr. 3, Mozarts
Violine und Orcheſter 4=Dur, Bachs Sonate für Violine
Mozarts Sinfonie C=Dur zur Aufführung.
ihmte hebräiſche Schauſpieltruppe Habima wird mit
neueſten Inſzenierungen „Die Krone Davids” (nach Cal=
„Der Schatz” (nach Schalow Aleichem) am Mittwoch, dem
terstag, dem 5. Dezember, im Großen Haus des
Landes=
eren. — Die Mieter des Landestheaters haben noch heute
Berechtigung, an der Tageskaſſe des Großen Hauſes
Kax=
gspreiſen zu kaufen. Der allgemeine Vorverkauf beginnt
tag.
chens Mondfahrt”, das ſchönſte Weihnachtsmärchen
rt, wird am Samstag, dem 7. Dezember, 15 Uhr nach=
Broßen Haus zur Aufführung kommen.
tee Hans Grahl-Carl Heerdegen. Heute Sonntag
vor=
im Kleinen Haus eine Wiederholung der kürzlich mit
hem Beifall aufgenommenen Arien und Lieder ſtatt. Preiſe
um. „Wiener Blut” die klaſſiſche Operette von
Jo=
gelangt heute Sonntag, 1. Dezember, abends 8 Uhr, und
* bis Mittwoch, 4. Dezember, in der bewährten Beſetzung
dierga, Ellen van Kaik und E. Bommer vom Staatstheater
G. zur Aufführung. Eintrittspreiſe von 1 Mk. an. Kar=
) Verkehrsbüro 10 bis 12 Uhr, Kiosk, gegenüber dem Ver=
3 1 Uhr und Kaſſe Orpheum ab 3 Uhr ununterbrochen. —
n bringt im alten Jahre noch zwei große Attraktionen,
ten Kreiſen ſtarkes Intereſſe finden dürften. Ab
Sonn=
nber, gaſtiert für einige wenige Tage die
Piscator=
dem Schauſpiel § 218” von Dr. Carl Credé in der
In=
on Erwin Piscator. — Für Weihnachten iſt es
gelungen, die „Revue von Weltruf” von Hermann
) Rideamus im Rahmen eines Gaſtſpiels des Theaters im
ſt, Berlin, zu verpflichten. Weitere Mitteilungen folgen.
ntheater. Heute Sonntag, den 1. Dezember, nach=
Uhr, findet die erſte Aufführung des von den Kindern ſo
ten Märchens „Froſchkönig” ſtatt. Das Märchen, das an
große Erfolge erzielte, durfte auch hier ſicher ſeinen
Er=
fehlen. Verfaſſerin iſt Fräulein Agnes Kommenda. Die
hrung dieſes neuen reizenden Märchens gelangt in der
ſetzung des Orpheum=Märchentheaters (Regie: Alois Aus=
Zarſtellung. Das Märchen iſt mit großer Sorgfalt
ein=
bird durch die Froſchſymphonie eingeleitet. Ferner ſind an
ennen der Nixenreigen, Trauerſpiel der Fröſche, Parade
oldaten. Vor dem „Froſchkönig” geht noch ein Weihnachts=
Fene. Der Kartenverkauf iſt heute bis um 12 Uhr im Ver=
O bon 12 bis 1 Uhr im Kiwsk. Die Orpheumskaſſe iſt ab
ek. Die Preiſe ſind wie üblich von 40 Pf. bis 1,50 Mk.
Lieben zum „Froſchkönig”! (Siehe Anzeige.)
I für das Deutſchtum im Ausland. Die Akademiſche
De des Vereins hat in dem Vorſitzenden der öſterreichiſch=
Zeitsgemeinſchaft, Herrn Staatsſekretär Enderes aus
* Redner gewonnen, der als hervorragender Wirtſchaftler
igteit des Zuſammenſchluſſes der beiden Nachbarſtaaten
L. Man darf erwarten, daß alle Freunde des V. D.A.
ISſorge unſeres Volkstums ihr Intereſſe zuwenden und
eI ergreifen, den Standpunkt eines weitblickenden Oeſter=
(en zu lernen. Der Vortrag findet am Dienstag, den
im Saal 330 der Techniſchen Hochſchule ſtatt. Eintritt
ehe Anzeige.)
Sbünde der Johannesgemeinde. Wir weiſen bereits heute
45 wir kommenden Samstag und Sonntag uſeven Weih=
** zugunſten unſeres Landheims abhalten. Es kommen
Elbſtgefertigte Kleider und ſonſtige Gebrauchsgegenſtände,
1egearbeiteten Spielſachen zum Verkauf. Für die Kinder
Verltheater ſpielen, während für die Eltern auch wieder
* Engerichtet wird. Dies alles findet in ſämtlichen
Räu=
neindehauſes, Kahlertſtraße 26, ſtatt.
Die Stadtkirche in Darmſtadt.
Die Stadtkirche in Darmſtadt zerfällt in drei Teile, die jedes Auge
ohne weiteres unterſcheidet: Turm, Langhaus und Chor. Auch daß
das Langhaus nicht mehr dem Mittelalter entſtammt, iſt unſchwer zu
erkennen. Die Form, die es jetzt hat, iſt ihm in den Jahren 1686—87
und 1842—43 gegeben worden. Vorher waren die Seitenſchiffe halb ſo
breit wie das Mittelſchiff, alſo um die Hälfte ſchmäler, als ſie jetzt ſind.
Aber über die wirkliche Höhe und die genaue Geſtalt iſt uns nichts
be=
kannt. Nur das iſt uns überliefert worden, daß ſie alle drei das gleiche
Gewölbe hatten wie das Chor. Demnach werden ſie aus derſelben
Zeit ſtammen wie dieſes. Urkunden ſind leider nicht vorhanden. Die
Zeitfeſtſetzung, die bisher üblich war, auf 1380—1420, kann nicht
auf=
recht erhalten werden. Die ſtiliſtiſchen Merkmale des Chors, z. B.
die Form der Maßwerke in den Fenſtern, das Netzgewölbe, der Anſatz
der Rippen an den Wänden, die Abdeckung der Strebepfeiler, laſſen nicht
zu, daß man die Erbauung vor das Jahr 1460 anſetzt. Auch das
Unter=
geſchoß des Turmes, das drei ſchwere, romaniſch anmutende Rundbögen
aufweiſt, iſt nicht älter. Hier iſt zunächſt die Form des Gewölbes und
die Form des Wappenſchildes im Schlußſtein, welches das älteſte
Wap=
pen der Stadt Darmſtadt trägt, maßgebend für die Verlegung in
ſpät=
gotiſche Zeit. Es könnte freilich das Gewölbe nachträglich eingefügt
ſein. Daß dies nicht der Fall iſt, davon zeugen einige Steinmetzzeichen,
die auf den Quadern der Rundbögen ſich finden, dieſelben
Steinmetz=
zeichen, die auch an den Rippen des Chorgewölbes auftreten.
So müſſen wir in der mittelalterlichen Kirche einen einheitlichen
Bau von Turm, Langhaus und Chor annehmen, der in der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts, etwa 1460—1480, entſtanden iſt.
Es war kein Zufall, daß der Bau gerade damals errichtet wurde.
Denn in jener Zeit, in den Jahren 1450—1479, war Darmſtadt ſchon
einmal Reſidenz geweſen, Reſidenz der Katzenelnbogenſchen Grafen. Der
Landesherr wird ein Intereſſe daran gehabt haben, ſeine Reſidenzſtadt
mit einer neuen großen Kirche auszuſtatten. An einem Strebepfeiler
des Chors iſt ein Stein eingemauert, der das Wappentier der Grafen
von Katzenelnbogen, einen Leoparden, zeigt. Der Stein kann einem
Schlußſtein des alten Gewölbes des Mittelſchiffes entſtammen. Vor
dieſer unſerer jetzigen Kirche hat es in Darmſtadt bereits eine Kirche
gegeben. Daß ſie an derſelben Stelle geſtanden hat wie die jetzige,
iſt wohl möglich, ſogar wahrſcheinlich.
Eine einzige Urkunde aus dieſer Reſidenzzeit Darmſtadts iſt in
un=
ſerer Kirche noch vorhanden, eine Glocke mit der Jahreszahl 1473. Sie
war geſprungen, iſt jetzt geſchweißt worden und ſoll trotz ihrer Narbe
als älteſte Zeugin aus der Erbauungszeit der Kirche noch lange
weiter=
klingen.
Im Jahre 1479, als die obere Grafſchaft Katzenelnbogen in den
Beſitz der Landgrafen von Heſſen überging, verlor Darmſtadt ſeine
Eigenſchaft als Reſidenz auf faſt ein Jahrhundert. Die Landgrafen
wohnten in Kaſſel oder Marburg. Darmſtadt wurde wieder arme
Provinzſtadt. Erſt nach dem Tode Philipps des Großmütigen, 1567,
wurde es wieder Reſidenzſtadt. In unſerer Stadtkirche wird dies
deutlich zum Ausdruck gebracht dadurch, daß das Chor zur Gruftkirche
des landesherrlichen Hauſes gemacht wurde. Prächtige Grabſteine aus
der kunſtreichen, übermäßig, ſchmuckliebenden Zeit des 16. Jahrhunderts
geben davon Zeugnis. Und unter dem Chor ſind 2 Gruftgetölbe mit
ſchönen Stuckdecken, die in der Zeit kurz nach 1600 geſchaffen worden
ſind.
Seitdem ſind viele Veränderungen mit der Kirche vorgegangen.
Ge=
nau vor 300 Jahren, 1628—1630, wurde der Turm in mehreren
Ge=
ſchoſſen erneuert, er erhielt an Stelle des hohen, ſpitzen, gotiſchen
Hel=
mes die ſchöne fünfſpitzige Krone, die er jetzt noch tragt.
1686—87 wurden die Seitenſchiffe erweitert, das Mittelſchiff behielt
ſeine Form und ſein Gewölbe bis 1842, während die beiden
Seiten=
ſchiffe eine glatte Decke erhielten. Der Fürſtenſtuhl ſtand in dieſer Zeit
im Chor, die Orgel im Weſten auf einer zweiten Empore, dort, wo
ſie nunmehr wieder ſteht. Die ganze Löſung aber war unglücklich. Die
Scheidebögen zwiſchen Mittelſchiff und Seitenſchiffen trennten den Raum
zu ſcharf in drei geſonderte Schiffe und hinderten zu ſehr den Blick
von den Seitenemporen in das Mittelſchiff hinein. Wieder, wie ſchon
vor 1686, wurde der Bau einer zweiten evangeliſchen Kirche auf dem
Vallonplatz erwogen, aber man entſchloß ſich doch auch diesmal, 1842,
zu einer Umgeſtaltung der alten Stadtkirche. Das Mittelſchiff wurde
erhöht, die Arkadenbögen beſeitigt und ein ſchöner, großer, weiter
Raum geſchaffen. Der Plan dazu ſtammte von Moller. Es iſt gut,
daran zu evinnern, daß Moller 15 Jahre vorher in der katholiſchen
Kirche eine der großartigſten Raumbildungen geſchaffen hatte in
an=
tiken Formen. Inzwiſchen war die Zeit der Romantik gekommen,
Moller wandte die gotiſchen Formen an. Aber der Geiſt des großen
Raumſchöpfers bewährte ſich auch hier, und wer die Kirche jetzt, wo alle
Formen wieder ſcharf und klar zur Geltung gebracht ſind, betrachtet,
wird ſich der Wirkung des großartigen Raumes ebenſowenig entziehen
können, wie jener in der katholiſchen Kirche. In beiden Fällen wurde
Großes geſchaffen mit geringen Mitteln, in beiden Fällen beſtehen die
Gewölbe aus Holz.
Und was iſt nun jetzt geſchehen im Jahre 1929? Wer ſich des
Zu=
ſtandes der Kirche im Aeußern erinnert, wo an großen Flächen der
Putz abgefallen war, wo die Erdfeuchtigkeit viele Meter hoch die
Mauern durchdrungen hatte, wird zugeben, daß das Ausſehen kein
wür=
diges mehr war. Dazu kam, daß am Turm ſtarke Ausbuchtungen
ein=
getreten waren, die eine Sicherung des Mauerwerks notwendig
er=
ſcheinen ließen. Vor allem auch war es geboten, die Helme des Turmes
gegen Sturm und Wetter zu ſichern und durch Erneuerung der
Schie=
fer= und Kupferdeckung alles Waſſer auf das ſorgfältigſte abzuleiten.
Ein Mißſtand war es ſerner, daß die großen Emporen zum Teil
nur durch ſchmale Wendeltreppen zugängig waren, daß keine
unmittel=
bare Verbindung zwiſchen ihnen und dem Schiff zu ebener Erde
be=
ſtand. Ein Mißſtand war die Stellung der Orgel einſeitig auf der
Nordempore; ſie trat ſo weit hervor, daß die Sänger auf der einen
Seite nicht hörten, was die auf der anderen ſangen. Ein Mißſtand war
es, daß die beiden Emporen untereinander im Weſten keine Verbindung
hatten, der Fußboden des Fürſtenſtuhles lag um 1,50 Meter höher als
der Emporenfußboden. Mißſtändig war es, daß die Emporenbrüſtungen
vorn auf den ſteinernen Säulen auflagerten, mißſtändig war die
un=
ruhige und wirre Form der ſchräg anſteigenden Emporendecken, aus
Holz und Gußeiſen zuſammengeſetzt, mißſtändig überhaupt die kleinliche
Schmückung mit einem Zierrat, der, aus Gußeiſen beſtehend, in immer
gleichen Formen tauſendfältig angeheftet war.
Das alles iſt jetzt bei dem neuen Umbau geändert, hoffen wir
ge=
beſſert worden. Die Hauptſache aber bleibt, daß die vier großen
Sand=
ſteinſtützen von den Emporen nicht mehr berührt werden, ſondern
un=
gehemmt und frei bis zu den Gewölben emporſteigen. Und während
bisher Säulen, Wände und Gewölbe durchweg in faſt gleichem,
ſchwächlichem bränlichem Ror behandelt waren, ſind jetzt alle Teile mit
kräftigen, klaren Fauben geſchieden. Und dieſe klare Farbengebung, die
dem Maler Hermann Velte in Nieder=Ramſtadt in gleicher Weiſe zu
danken iſt, wie die friſche Bemalung der Rippen des Chorgewölbes und
aller anderen Teile, ſie iſt es, die ſchließlich den alten Mollerſchen Naum
in vollkommenſter Weiſe zur Wirkung bringt.
Der Chorrqum bildet wie bisher einen Raum für ſich. Ihn
irgend=
wie einheitlich mit dem Heuptraum zu berbinden, iſt nicht möglich. Die
Kirchenbeſucher ſitzen hier dem Pfarrer im Rücken, mag dieſer auf der
Kanzel oder am Altar ſtehen. Das Vorbild mancher neuen
proteſtanti=
ſchen Kirche, z. B. auch das der Pquluskirche, gab Anlaß dazu, das
Chor als Raum für den Sängerchor zu verwenden. Daß die Orgel jetzt
im Weſten ſteht, die Sänger im Oſten ſingen ſollten, wäre kein
Hinder=
nis geweſen. Es gibt Kirchen, in denen ohne Nachteil für die
muſika=
liſche Wirbung trotz der Entfernung zwiſchen Orgel und Sängern der
Chor in ſolcher Weiſe benutzt wird. Hier aber kam hinzu, daß die
Beſchaffung einer Uebungsorgel für die Organiſtenkurſe der Landes=
Eirche zum Bedürfnis geworden war. Auch die Städtiſche Akademie für
Tonkunſt legte Wert darauf, i Darmſtadt eine ſolche Uebungsorgel für
ihren Unterricht verwenden zu können. So ſtiftete denn das
Landes=
kirchenamt eine zwweite kleine Orgel von zunächſt noch wenigen
Re=
giſtern, die aber ſo eingerichtet iſt, daß ſie im Laufe der Jahre
ver=
größert werden bann.
Und nun ergeben ſich alle Möglichkeiten: Der Sonntagschor ſingt
oben auf der Weſtempore bei der alten, ſchönen großen Orgel, die
ver=
ſetzt iſt und ein neues Gewand erhalten hat, ein gvößerer Sängerchor
ſingt unten im Chorraum mit der Eleinen Orgel. Hier im Chor können
Oratorien und Kantaten geſungen werden. Im Wechſelſpiel und
Wech=
ſelgeſang können große Orgel und Ueine Orgel, Sängerchor im Weſten
und Sängerchor im Oſten miteinander ſpielen und ſingen; und für den
Fall, daß ganz große Werke mit Maſſenchören aufgeführt werden, ſtht,
wie früher, die ganze, ungeteilte Nordempore in unmittelharer Nähe
der großen Orgel zur Verfügung. Für den Dirigenten iſt hier eine
Ausbuchtung der Brüſtung eigens vorgeſehen.
So iſt eine Mannigfaltigkeit für die Eirchenmuſikaliſche Betätigung
in unſever Stadtkirche geſchaffen, wie ſie wohl nur ſelten ſonſt noch
vorhanden iſt. Baukunſt und Muſik, die beiden Künſte, die ſo bieles
gemeinſam haben, ſollen zuſammenwirken zur Erbauung der Gemeinde.
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— Verband Darmſtädter Frauenvereine. Es wird daran erinnert,
daß am nächſten Dienstag, 3. Dezember, um 8 Uhr abends, im
Muſik=
ſaal des Saalbaues, Herr Dr. Zeiger, Direktor der Städtiſchen
Han=
delsſchule, über das Thema „Was muß die Frau vom Geldweſen
wiſſen?” ſprechen wird. Der wertvolle Vortrag, der ſchon einmal vom
Hausfrauenbund veranſtaltet wurde, wird auf den dringenden Wunſch
von Mitgliedern unſerer Vereine noch einmal wiederholt. So kann
wohl mit zahlreichem Beſuch gerechnet werden.
HEUTE
Lieder
Vormittag Hans Grahl
und
1130
Carl Heerdegen Arien
M KLEINEN HAUS. 1.—, 2.-
18926
Zum Beſten des Heſſiſchen Noten Kreuzes in Darmſtadt.
Der am Samstag, den 7. Dezember, in ſämtlichen Räumen des
Städtiſchen Saalbaus ſtattfindende Nikolausmarkt für groß und klein
hat erfreulicherweiſe ganz ungewöhnlich ſtarkes Intereſſe gefunden. Schon
kurz nach Eröffnung des Vorverkaufs waren viele Hunderte von Karten
verkauft, ſo daß es dringend ratſam erſcheint, ſich Eintrittskarten im
Vorverkauf (Verkehrsbüro) zu ſichern. In den Dienſt der guten Sache
haben ſich zahlreiche Damen, auch Herren, der Geſellſchaft, und zwar aus
allen Kreiſen, geſtellt. Die vorbereitenden Arbeiten und das rege
In=
tereſſe laſſen ſchon jetzt die Feſtſtellung zu, daß der Nikolausmarkt ſich
zu einem geſellſchaftlichen Ereignis für Darmſtadt geſtalten dürfte,
Während der Nachmittag in erſter Linie den Kleinen gewidmet iſt,
wenngleich auch die begleitenden Erwachſenen beſte Unterhaltung
vieler=
lei Art ſchon nachmittags finden, iſt der Abend ausſchließlich den „
Gro=
ßen” vorbehalten. Die Eintrittskarten haben Gültigkeit für nachmittags
und abends. Wer vorübergehend die Feſträume verlaſſen will, erhält
zur Kontrolle ein Armband. Am Nachmittag findet, wie ſchon
mitge=
teilt, eine Aufführung des Märchenſpiels „König Nußknacker
und der arme Reinhold” ſtatt, in der über 100 Kinder jeden
Alters mitwirken. Das an hübſchen Bildern, Szenen und
Tanzauffüh=
rungen reiche Märchenſpiel wird wieder von der Frau Tanzmeiſterin
Willius=Senzer aus Mainz, die bekanntlich vor zwei Jahren
eine ähnliche Aufführung am Nikolausmaukt leitete, einſtudiert. Die
Kleinen ſind eifrigſt bei der Arbeit, um ihre mehr oder weniger großen
künſtleriſchen Aufgaben zu erlernen, was mit Uebereifer geſchieht. Auch
für die Erwachſenen wird dieſes hübſche Märchenſpiel anſehenswert
ſein. Vor und nach der Aufführung finden die Beſucher des
Nikolaus=
marktes Unterhaltung in allerlei Buden und Verkaufsſtänden, die auch
die Erwachſenen noch einmal in das Land der Kindheit zurückführen ſoll.
Für die Kleinen ſind Ueberraſchungen aller Art geplant. Reich durch
Stiftungen beſchickte Büfetts und Erfriſchungsſtände harren der
Be=
ſucher und eine überreich und wertvoll beſchickte Tombola wird das
Füllhorn des Glückes über die kleinen und großen Beſucher des
Niko=
lausmarktes ausſchütten. Die Darmſtädter Geſchäftswelt hat in
dan=
kenswerter Weiſe für den guten Zweck der Veranſtaltung ſehr reich
ge=
ſtiftet.
Drei Muſikorcheſter werden Unterhaltung und Tanzmuſik bieten,
und zwar die Kapelle Weber, eine Jazzband des ſtädtiſchen
Orcheſters und eine Schüler=Jazzband. Es iſt alſo nicht
nur im großen Saal, ſondern auch in den Nebenräumen für
Unterhal=
tung und Tanzmuſik Sorge getragen. Für die Leitung der
Tanzver=
anſtaltung im großen Saal iſt abends eine erſtklaſſige Kraft verpflichtet.
Weitere Mitteilungen folgen.
— Rich. Wagner=Verband beutſcher Frauen. Wie uns von dem
Vorſtand mitgeteilt wird, findet die für den 23. November geplante
Veranſtaltung nunmehr am Sonntag, den 8. Dezember,
vor=
mittags 11.30 Uhr, im Hauſe der Frau v. Selzam, Neckarſtraße 19,
ſtatt. Bereits gelöſte Billetts behalten ihre Gültigkeit.
Durch Ovomaltine
ergänzen Geneſende ihre erſchöpften Kräfte, geiſtig und körperli
Arbeitende erhöhen ihre Leiſtungen.
Ovomaltine iſt in Apotheken und Drogerien vorrätig: 25
Gramm=Doſe 2.70 RM., 500 Gramm 5.— RM. Gratisprobe un
Druckſachen durch:
(I.15518
Dr. A. Wander G. m. b. H., Oſthofen=Rheinheſſen.
Schenket
und trinket:
die älteste rheiniſche
Sektmarke:
wegen seiner Güte und
Bekämmlichkeit altberühmt
— ſeit 1837 —
ORie
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Numm
* Umbau von Speiers Schuhwarenhaus.
Mit der Fertigſtellung des Umbaues der Fa. Speiers
Schuhwaren=
haus in der Ludwigſtraße 16 iſt ein modernes Geſchäftshaus
entſtan=
den, das ſchon rein äußerlich mit den größten Branchehäuſern
an=
derer Städte jeden Vergleich aushält. Gerade in Darmſtadt iſt die
Geſchäftswelt in jeder Beziehung darauf bedacht, bei einer Renovierung
ihrer Geſchäftslokalitäten dem kaufenden Publikum nicht nur jede
er=
denkliche Bequemlichkeit zu bieten, ſondern auch durch Außengeſtaltung
der Geſchäftshäuſer das Stadtbild zu verſchönern.
In der erſtaunlich kurzen Zeit von 3 Wochen hat der ausführende
Archetikt Peter Müller mit Hilfe und Unterſtützung der Darmſtädter
Handwerker und Arbeiter dem Geſchäftshaus ein völlig neues „Geſicht”
und eine neue Inneneinvichtung gegeben. Rieſengroße Erkerfenſter,
ein moderner, ſehr zweckentſprechender Paſſageeinbau und eine
vor=
nehme Beſchriftung auf grauer Marmorplatte, die bei Tag, beſonders
aber auch bei Beleuchtung am Abend ſehr wirkungsvoll iſt, bewirben,
daß das Schuhhaus Speier einen durchaus großſtädtiſchen Eindruck
hinterläßt. Die Zuſammenſetzung zwiſchen Metall, Marmor und Holz
wirkt äußerſt vornehm und vorteilhaft.
Die inneren Verkaufsräumlichkeiten haben durch Beſeitigung einer
überflüſſigen Stütze eine künſtliche Erweiterung erfahren. Bequeme
Sitzplätze in großer Zahl, überſichtliche Warenunterbringung ermöglichen
ſchnelles und individuelles Bedienen der Kunden. — Ganz neu für
Darmſtadt dürfte die mit den modernſten Einrichtungen für Fußpflege
ausgeſtattete orthopädiſche Spezialabteilung ſein, in der eine
fach=
männiſch vorgebildete Kraft den Kunden bedient. Merkwürdig und
neuartig berühren die „mediziniſchen Utenſilien” — Verbandsſtoffe und
kleinere Apparaturen, die in dieſem ſeparaten Bedienungsraum des
Schuhhauſes ſich befinden. Auch ein Kinderzimmer iſt dem
Verkaufs=
lokal angegliedert und befindet ſich in Bearbeitung. Ebenſo, wie
äußer=
lich, iſt auch im Innern vornehme Ruhe in der Farbentönung gewahrt.
Von einer offiziellen Eröffnungsfeier hatte man erfreulicherweiſe
abgeſehen. Der Geſchäftsinhaber begrüßte die Anweſenden in
herz=
lichen Worten und ſprach anerkennenden Dank dem Architekten und
ſeinen Helfern für die glänzende architektoniſche Löfung des ſchwierigen
Umbaues und für die hervorragende Arbeitsleiſtung aus. Auch der
mühevollen und aufopfernden Mitarbeit des Perſonals während der
anſtrengenden Umbauwochen wurde anerkennend gedacht. Herr
Archi=
tekt Peter Müller hob in ſeiner Antwort hervor, daß es ihm eine
Freude ſei, mit Herrn Wildau als verſtändnisvollem und
entgegen=
kommendem Bauherrn den Bau zur Zufriedenheit beendet zu haben,
wobei auch der wertvollen Anregungen des Schwiegerſohnes ſeines
Bauherrn, Herrn Dr. Kahn, gedacht ſei. Weiter gab er einen kurzen
Rückblick auf die bauliche Umgeſtaltung des alten Hauſes und wies dabei
auf die nicht unerheblichen Schwierigkeiten hin, die ſich bei dem Bau
ergaben. — Nach der Beſichtigung der Verkaufsräume wurden den
In=
tereſſenten zuvorkommenderweiſe die ausgedehnten Warenräume uſw.
gezeigt.
Der Firma wurden zu ihrer Eröffnung, mit der gleichzeitig das
30jährige Jubiläum ihres Beſtehens verbunden iſt, zahlreiche
Blumen=
ſpenden überſandt.
Die ausführenden Firmen waren folgende: Ausführender
Archi=
tekt: Herr Peter Müller, deſſen Bauführer: Heinrich Menges,
Maurer=
arbeiten: Fa. Heinrich Braun, Baugeſchäft, Marmorarbeiten: Fa.
Die=
ter, Eberſtadt, Zimmerarbeiten: Fa. Phil. Spieß, Spenglerarbeiten:
Fa. Schwarz, Glaſerarbeiten: Fa. Hermann Schulz, Schreinerarbeiten:
Fa. J. Glückert, Weißbinderarbeiten: Fa. W. Klein, Schloſſerarbeiten:
Fa. Heinzerling, Eiſenkonſtruktion: Fa. Donges, Bronzearbeiten: Fa.
Steinmetz, Offenbach, Elektriſche Lichtanlage: E. Kaiſer, Firmenſchild=
Leuchtſchild: Sallwey u. Co., Vorhänge: Gebrüder Rothſchild,
Stoff=
beſpannung uſw.: Teppichhaus Meyer, Schriftlieferung: Pabſt. Teppiche:
Teppichhaus Ehrhard.
Aus den Darmftädter Lichkſpiel=Theakern.
Die Lichtſpiel=Fabeldichter ſind wirklich arm an Einfällen. Immer
und immer das Gbeiche, und das Leben iſt doch ſo reich an
Zwiſchen=
fällen heiterer und ernſter Art, daß es ſelbſt jeden Tag neue Ideen
gebiert! Oder liegt es daran, daß Darmſtadt bei der Auswahl der
Filme zu kurz kommt?
Helia bringt zwei ernſtere Sachen. „Quartier Latin”
(Paris, die Stadt der Liebe) führt durch die temperamentvolle Regie
von Auguſto Genina zunächſt das heiter=ausgelaſſene, genießende
Leben der mehr oder weniger begüterten Jugend und der Lebewelt in
Paris. In glänzenden Bildfolgen rauſcht Künſtlertreiben in Paris
vor dem Auge vorüber. Aus dieſem Künſtlertreiben ſchält ſich dann die
Handlung. Der reiche Raldh O’Connor berliebt ſich in die kleine
Stu=
dentin, die ihre Studiengelder durch Klavierſpielen im Kino verdient,
die aber ihre Schönheit nicht verkaufen will. Die Liebe der Beiden
führt zur Tragödie. — Die Schönheit der Bilder feſſelt ſtark, weil ſie
nicht nur ſchön ſind, ſondern auch die Milieuſchilderung gut illuſtrieren.
Dazu kommt eine, wenn auch etwas weiche, ſo doch recht gute
Dar=
ſtellung durch Ivan Petrovich und Carmen Boni in den
Haupt=
rollen, denen Helga Thomas, Gina Manes, Auguſto Bandini,
Nino Ottavi. Gaſton Jaguet ſich gut dem Enſemble einfügen.
In „Die Halbwüchſigen”, einem verhältnismäßig guten
Guſtav=Althoff=Film, wird der Verſuch gemacht, in ein ungemein
ſchwie=
riges und umfangreiches Problem hineinzuleuchten: in das Seelen= und
Sexualleben der heranwachſenden Jugend. Die Regie Edmund
Heu=
bergers faßt das Problem recht ernſt an. Sie kann
ſelbſtverſtänd=
lich nur einen kleinen Ausſchnitt aus einem Thema, das ſeit Jahren
die Beſten beſchäftigt und immer die Beſten beſchäftigen wird, die es
mit Volk und Familie ernſt und gut meinen, die aber nie des
Pro=
blems letzte Löſung finden werden. Immerhin bleibt auch dieſer
Film=
verſuch Bauſtein am Werk, das des Schweißes der Edelſten wert iſt.
Anton Pountner, Martin Herzberg, Georgia Lind geben
gute ſſchauſpieleriſche Leiſtungen
Das Union=Theater=Programm iſt ausſchließlich der
Unter=
haltung gewidmet. „Die Geliebte ſeiner Hoheit” iſt etwas
länglich geraten, aber eine nicht ſchlechte Verfilmung der Operette von
Jean Gilbert, in der beſonders Kurt Veſpermann, Paul
Rich=
ter und Vibian Gibſon, vor allem aber Mary Kid Gebegenheit
zur Entfaltung ihrer Filmkunſt finden. — „Das Mädchen aus
Frisco”, eine verfilmte Novelle von Karl Figdor, iſt ein beſonderes
Genre des Wild=Weſt=Films. Es leuchtet hinein in die trüben
Verfüh=
rungs= und Wengnügungsſtätten in Vorſtadt und Hafen von San
Fran=
cisco. Die Fülle nicht unintereſſanter Bilder täuſcht leicht über die
Ummöglichkeiten des Aufbaues der Handlung hinweg. Die Wochen=
*
ſchauen in beiden Häuſern ſind reichhaltig und intereſſant.
— Expeditionsleiter Dr. Grotewahl ſpricht am 5. Dezember in der
Turnhalle; dazu wird der erſte deutſche Polarfilm vorgeführt.
Prachtvolle Bilder aus dem hohen Norden. Durch Eis und Schnee
zieht die Exvedition, mitten durch die zutrauliche Tierwelt, vorbei an
glitzernden Eisbergen. Hohe Stirnwände der gewaltigen Gletſcher
ragen ins Meer. Die Wunder der ungeahnten Schönheiten der
ein=
ſamen Eis= und Gebirgswelt eröffnen ſich im Glanze der
Mitternachts=
ſonne. Gewaltige Blöcke löſen ſich von den Gletſcherwänden und
ſtür=
zen ins Eismeer, neue Eisberge bildend, die dann in das weite Meer
hinausziehen und der Schiffahrt große Gefahren bringen.
Hochinter=
eſſante Jagden auf Seehunde und Waſſervögel in leichten Booten durch
ſcharfkantige Eisſchollen zeigen die Gefahren, die die kühnen Forſcher
durchmachen mußten. Von Oſt nach Weſt wurde Spitzbergen
durch=
quert und neue unbekannte Gebiete durchzogen. Mit Schlitten und
Schneeſchuhen, zuletzt mit Seil und Steigeiſen, müſſen ſich die Forſcher
ihren Weg bahnen. Die höchſten Anforderungen werden an die
Teil=
nehmer geſtellt. Dazu wird der erſte deutſche Polarfilm gedreht, der
all die prachtvollen Bilder zeigt. — Der Filmvortrag findet am 5. Dez.,
20.15 Uhr, in der Turnhalle ſtatt. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr niedrig.
Für die Schüler findet nachmittags 17 Uhr eine beſondere Vorführung
ſtatt. Der Eintrittspreis iſt für Schüler auf nur 30 Pfg. feſtgeſetzt.
Alles Nähere ſiehe Anzeige in der heutigen Ausgabe.
Neue Kraft
in Muskeln und Nerven durch Dr. Wander’s Ovomaltine! Zwei
Tatſachen bedingen ihren hohen Wert; ſie enthält alle nötigen
Nährſtoffgruppen im phyſiologiſch richtigen Verhältnis und ſie
wird im Organismus ſofort nutzbar.
Vergleichende Verſuche ergaben, daß Ovomaltine als ſchneller
Erſatz verbrauchter Kräfte nicht nur mehr leiſtet, als der ſonſt dafür
empfohlene Rohrzucker, ſondern daß dieſe Wirkung auch länger
anhält.
Stahrhei. Sagung ini Barmſtaot.
EAm. Am geſtrigen Samstag begann in Darmſtadt die auf zwei
Tage berechnete Tagung des Landesverbandes Heſſen des Stahlhelms,
Bundes der Frontſoldaten. Der Reigen der Veranſtaltungen ſetzte um
19,30 Uhr ein mit dem Antreten am alten Bahnhof zum Fackelzug.
Das unfreundliche, regneriſche Wetter vermochte weder den ſtraffen,
impoſanten Fackelzug, in dem mehrere Muſikkapellen, u. a. auch die
des Stahlhelms ſelbſt, mitmarſchierten, noch die Geduld der vielen
Zu=
ſchauer zu beeinträchtigen, die die zum Mercksplatz führenden
Zufahrts=
ſtraßen beſetzt hielten, und aus deren Reihen der Zug vielfach mit
freundlichen Zurufen begrüßt wurde. Der Zapfenſtreich auf dem
Mercksplatz, inmitten des Ringes der leuchtenden Fackeln erhebend
ge=
ſpielt, hatte zahlreiche Zuſchauer angelockt.
Kurz nach 8 Uhr begann in der Woogsturnhalle der Deutſche
Abend. Der 1. Bundesführer, Herr Seldte=Magdeburg, legte
vorher in einer kurzen Preſſebeſprechung die Ziele des
Stahl=
helms und die Einrichtung ſeiner Selbſtverwaltung dar.
Der Bunte Abend begann nach dem Eintreffen des 1.
Bundes=
führers, der ſtürmiſch begrüßt wurde, mit dem feierlichen Einzug der
Fahnen, an ihrer Spitze ein Wimpel der Ortsgruppe Straßburg i. E.
Zwei Stahlhelmkapellen ſorgten ununterbrochen für muſikaliſche
Unterhaltung, Prolog, Anſprachen und kurze Dialog=Szenen brachten
in die muſikaliſche Vortragsfolge beifällig aufgenommene
Unterbrechun=
gen. Saal und Galerien der großen Halle waren dicht beſetzt, aus
Bayern, aus Baden, aus Heſſen=Naſſau, aus dem Saargebiet und aus
Württemberg waren Stahlhelmkameraden in ſtarken Abordnungen
ge=
kommen, um an der Heſſiſchen Bundestagung teilzunehmen,
Der Führer des Darmſtädter Stahlhelms, Herr. Major a. D.
Stiebler, begrüßte die Erſchienenen mit einer kurzen, herzlichen
Anſprache und erinnerte an die Stadt Koblenz, der eben die
Be=
freiungsſtunde, hoffentlich endgültig, ſchlägt.
Dann nahm der 1. Bundesführer, Herr Seldte, das Wort und
kündigte an, daß er zunächſt darüber ſprechen wollte, welchen Weg der
Stahlhelm nahm, und wie dieſer Weg den Bund und die Menſchen in
ihm formte. Wir entnehmen den Ausführungen folgende Leitſätze:
„In einem Land, das wie Heſſen bewieſen hat, daß es einer der
ſtärkſten deutſchen Stämme iſt, deſſen Diviſionen im Weltkrieg
helden=
haft kämpften, muß auch die Stahlhelm=Bewegung in Fluß kommen.
Wir brauchen Zivilkourage, in Heſſen, das durch den Friedensvertrag
* Stener= und Wirkſchaflskalender
für die Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1929.
Ausſchneiden!
Aufbewahren!
1. Dez.: Letzter Tag für die Entrichtung des Schulgeldes für die
Darmſtädter höheren Schulen und die gewerblichen
Fortbil=
dungsſchulen für den Monat November 1929 an die
Stadt=
kaſſe. (Schonfriſt bis 10. Dezember 1929.)
5Dez.: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkafſe, daß die Summe
der im November abgeführten Steuerabzugsbeträge mit der
Summerder im November 1929 einbehaltenen Steuerbeträge
übereinſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
5 Dez.: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom 16. bis
30. November 1929 erfolgten Lohnzahlungen. Falls die bis
zum 15. November 1929 einbehaltenen Lohnbeträge den
Be=
trag von 20 RM. nicht überſtiegen haben, im
Ueberwei=
ſungsverkehr Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit
vom 1. bis 30. November 1929 erfolgten Lohnzahlungen.
(Keine Schonfriſt.)
5. Dez.: Ablauf der Schonfriſt für das am 25. November 1929 fällig
geweſene vierte (gemeinbliche) Ziel der Gemeinde= Kreis=
und Provinzialumlagen für das Rechnungsjahr 1929/30.
5. Dez.: Ablauf der Schonfriſt für die Zahlung, der Müllabfuhr=,
Straßenreinigungs= und Kanalbenutzungsgebühr in der Stadt
Darmſtadt 4. Ziel laut Gebührenbeſcheid.
5. Dez.: Ablauf der Schonfriſt für die Zahlung des 4. Zieles der
vor=
läufigen Filialſteuer 1929/30 in der Stadt Darmſtadt,
10. Dez.: Zahlung der Börfenumſatzſteuer, ſoweit dieſe im
Abrech=
nungsverfahren entrichtet wird.
10. Dez.: Ablauf der Schonfriſt für die Entrichtung des Schulgeldes
für die Darmſtädter höheren Schulen und gewerblichen
Fort=
bildungsſchulen für den Monat November 1929.
H. W. Wohmann.
Die schönsten Geschenke für
Frauen und Feste
Bei kleiner Anzahlung Gerde Wuthe
(18786a
werden Sachen bis zum
Fest zurückgestellt.
Porzellan, Kristall, Keramik
Wilhelminenstr. 11.
— Anthropoſophiſche Geſellſchaft. Die Darlegungen, wie ſie in den
geſteckten Grenzen der bisherigen Vorträge gegeben wurden, drängen
mehr und mehr dahin, die erklärende Mitte des Weltgeſchehens, d. h.
das Chriſtusereignis ſelbſt, ins Auge zu faſſen. Wenn anders die
Ge=
ſchichte der Menſchheit ihren Sinn aus der Tat des Logos wie aus
einem Brennpunkt, einem neuen Quellpunkt, empfängt, ſo muß auch
gezeigt werden können, in welchem Verhältnis die Führer und
Einge=
weihten der Völker in Orient und Okzident zu der Weſenheit ſtehen,
der ſie ſich alle neigen. Daraus ergibt ſich das Thema des nächſten
Vortrags, der am Dienstag, den 3. Dezember, wiederum im Ludwig=
Georgs=Gymnaſium ſtattfindet. (Siehe heutige Anzeige.)
— Stadtmiſſion und Jugendbund für E. C. feiern heute abend
Advent. Die Veranſtaltung beginnt um 8.15 Uhr. Der Zutritt iſt
für jedermann frei.
Beachten sie meine
Schaufenster!
(16461 a
J. GLÜCKERT
Möbelfabrik, Bleichstr. 31
— Treue Mieter. Am 1. Dezember ſind es 30 Jahre, daß Frau
A. Laux in dem Hauſe Beckſtraße 62 wohnt.
— Baſler Miſſion. Am Donnerstag, dem 5. Dezember, findet wieder
der jährliche Miſſionsverkauf zugunſten der Baſler Frauenmiſſion ſtatt,
und zwar im Evangeliſchen Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, von 10,30
bis 7 Uhr. Den Freunden der Baſler Miſſion ſei bei dieſer
Gelegen=
heit zur Kenntnis gebracht, daß es noch immer nicht gelungen iſt, die
vor 3 Monaten in China in Räuberhande gefallenen 3 Miſſionare zu
befreien, ja, daß ſie in dieſen Tagen einen vierten Miſſionar überfallen
und fortgeſchleppt haben. Die ſchwer geprüften Familien ſeien der
wärmſten Teilnahme empfohlen.
Sie magern aß
an welcher Körperstelle Sie wollen. Ohne Körper.
bewegung, ohne Diät, ohne Chemikalien zu nehmen, ohne
Bäder, Rein äußerllcher debrauch. Sichtbares
Re-
sultat bereits am 6. Tage. — Schreiben Sie an Frau
Schweitzer Wiesbaden, Goebenstraße 19, welche
Ihnen gern und kostentrei das einfache und wirksame
Mittel angibt, welches Sie selbst mit großem Erfolg
(V. 9666
angewendet hat.
Grenzmark geworden iſt, beſonders. Es bedarf aller gr=
und trainierten Soldaten, um Deutſchland zu halten und
bauen. Der Stahlhelm wurde gegründet, um die Kam
dem Felde zu erhalten, um die alten Frontſoldaten zu
um einzutreten für Recht und Ordnung. Wir im Sto
wohl, daß nach dem 9. November 1918 eine neue Zeit g.
deren Probleme nicht mit einer Politik der Mitte oder
eines Miniſters zu löſen ſind. Der Stahlhelm wurde au
ſchutzvereinigung zu einem Bund, dann zu einer Org . bewußt zur Spitze der deutſchen Freiheitsbewegu
zur bewußten politiſchen Organiſation geworden, die ih
bei den Fragen des Tages. Der Stahlhelm will nicht
tiſchen Partei werden, er will weiterhin den Bogen
ſchaft ſpannen über die Parteien hinaus. Sollte der S
lich einmal verboten werden, ſo ſteht er in der nächſte
als die unbequeme Partei der deutſchen Frontſoldaten,
Deutſchland erſt dann wieder Ruhe geben, wenn das nat
land geſiegt hat. Nur auf parlamentariſchem Wege und
mentariſchen Mitteln iſt es im parlamentariſchen Stag
Wirkung zu kommen. Wir wiſſen nicht, wieviele Volr
kommen müſſen, bis unſer Ziel erreicht iſt. Wir ſind be
der nationale Gedanke iſt der Weg, den eine Nation
im Rat der Völker gleichberechtigt handeln kann.
Dr=
handelt nicht frei, ſondern wird behandelt. Wir wolle
frei und männlich werden. Wo der Wille dazu wie eine
Volke emporſchlägt, da gebiert es auch die Männer, die
zu einem ſtarken und freien Deutſchland führen können
Der Anſprache folgte ſehr lebhafter Beifall.
Es hielten dann noch Vertreter verſchiedener Lande =
Gaue Anſprachen, beſonders herzlich begrüßt hierbei n
treter des Saargebiets. Das Deutſchlandlied und das n
wurden geſungen, und bei den Klängen der Muſik
märſchen vergingen die Stunden des Deutſchen Abends
Die ganze Veranſtaltung nahm überhaupt einen ſchönen,
ſchen Verlauf.
Nach Schluß des Deutſchen Abends trafen ſich die
ihren Damen noch in verſchiedenen Gaſtſtätten zu gen he
haltung.
Das Berkragswerk mil der Ruht=
Gas-Geſeſſchaft.
Darmſtadt,
Vom Vorſtand der Hekoga wird über den
verſorgungsfrage in Heſſen und die bevorſtehenden Wer
Aufſichtsrats der Hekoga folgendes mitgeteilt:
Gemäß dem Beſchluß der letzten Generalve mmi
vom 4. Juli d. J. hat der Vorſtand die Verhandlu
Möglichkeiten der Gasbeſchaffung für die in der Hei
geſchloſſenen kommunalen Verbände fortgeführt.
wird vom Vorſtand nunmehr dem Auſſichtsvat eine 9
trägen vorgelegt, deren Kern ein dreißigjähriger Gas
vertrag zwiſchen der Hekoga einerſeits und der auf
Aktiengeſellſchaft Eſſen ſowie der Ferr
ſchaft Saar m. b. H., Saarbrücken, andererſeits bi
es alſo gelungen, eine der Hauptforderungen der in
Generalverſammlung gefaßten Entſchließung zu bringe
berechtigten Intereſſen des Saargebietes Rechnung ge
ſollte. Die Saargasgeſellſchaft iſt nunmehr bei der in
menen Ferngasbelieferung von Südweſtdeutſchland in
als gleichberechtigter Vertragspartner an die Seite der
getreten. Bereits bei der erſten größeren in Frage
lieferung in Südweſtdeutſchland ſind alſo die Wünſche
berückſichtigt worden. Einem wichtigen volkswirtſchaftli
nalpolitiſchen Intereſſe, dem im Hinblick auf die Rü FOe
Saargebictes beſondere Bedeutung zukommt, wurde da ar
rung der Intereſſen der Hekogakommunen zugleich Ger
Der Vorſtand hat auch die von der Generalverſamn
Prüfung des Vorſchlages über die Herbeiführung
ſamen Produktionsbaſis zwiſchen H
Süwega vorgenommen. Die im Verfolg deſſen fo K.
handlungen haben aber kein Ergebnas gezeitigt,
ſung der Gasfrage, die für viele heſſiſche Gemeinder ah.
einem brennenden Problem geworden iſt, nach Lage der Ee
die Fertigſtellung der Vertragsentwürfe über den Ferne 6
war.
Bei dieſen Verhandlungen über die Ausgeſtaltun
bezüge hat der Vorſtand, entſprechend ſeiner Einſtellung /
ſchließlich auf die Verſorgung des Hekogagebietes bedae
Benühungen darauf gerichtet, daß möglichſt alle von
der Hekoga tangierten Intereſſen berüchſicht B=er)
mentlich ſind zu dieſem Zweck die Verträge ſo geſtaltet Fn,
den Kommunen im Nachbargebiet der Hekoga d *
unter loyalen Bedingungen ermöglicht wird.
Dieſer Geſichtspunkt war auch bei dem Aufbau der
gas Saargas und Hekoga zu gründenden Fe 2i
gefellſchaft maßgebend, die den Bau der Hauptt / am
Fernleitungsgeſellſchaft. m. b. 6. (F8) Ki
lionen betragende Stammkapital je zur Hälfte von de Eu
gas—Saargas als Gaslieferanten und der Hekoga a. Faß0
übernommen werden, wobei vorgeſehen iſt, daß den i Ea0
der Hekoga noch hinzutretenden Kommunglabnehmern
Vorausſetzungen ebenfalls Geſchäftsanteile an der F
ſchaft übertragen werden können, ſo daß auch ſie an de
geſchäft teilnehwen können.
Dieſe Beſtimmungen über die Fernleitungsgeſel
einige andere, vormehmlich deshalb in das Vertragswer
den um eine möglichſt einheitliche Löſung
gungsproblems im Rhein—Main=Gebiet zu ermögliche
ten auf eine ſolche einheitliche Löſung ſind gewachſen,
Kreiſen der Süwega im Laufe der letzten Zeit o
barungen erfolgt ſind, die beſagen, daß einem zuſätz
gasbezug in gewiſſem Umfange dort keinerlei g
denken entgegenſtehen.
Die Zukunft des Mainzer Gaswerks ſoll
deren Vertrag geregelt werden. Danach ſoll das Me
von der Ruhrgas=Al.=G weiter betrieben und als St1-
Hauptreſerve für das Hekogagebiet I!
werden. Was die anderen Gaswerke betrifft, ſo ſteht „”
Mitgliedskommunen fvei, über deren Weiterbetrieb zu
Die Aufſichtsratsſitzung der Hekoga, d 7
im Wortlaut zur Stellungnahme unterbreitet werden,
zember vorgeſehen. Die endgültige Entſcheidung 1I
Händen der Generalverſammlung, deren 2.
der Aufſichtsratsſitzung anberaumt werden muß und un
punkt erfolgen dürfte, daß den beteiligten Städten und
gend Zeit zur Vorbereitung ihrer Stellungnahme bleib
Vom Wochenmarkt. Kleinhandels=Tagespreiſe
ber für ein Pfund bzw. Stück in Reichspf.: 1. Gen ſ.
5—8, Erdkohlraben 12—15, gelbe Rüben 8—10, ronl
weiße Nüben 10—15, Schwarzwurzeln 40—60, Spinar
kohl 15, Rotkraut 12—15, Weißkraut 8—10, Wirſing 1
40—45, Zwiebeln 12—15, Knoblauch 80, Tomaten 60—
Feldſalat 100, Endivienſalat 10—20), Kopfſalat 5—12 150 Rettich 5—10, Meerrettich 100. — 2. Kart
kartoffeln 5—7. — 3. Obſt: Tafeläpfel 15—20, Wirt)t
Tafelbirnen 12—20, Wirtſchaftsbirnen 8—15, Quiten
Apfelſinen 15—20, Zitronen 10—15, Bananen 55. —
Süßrahmbutter 230—250, Landbutter 200—220, Weiſchlit.
käſe 5—15, Eier, friſche 18—20. — 5. Wild 1n4
Gänſe 140, Hühner 130—170, Tauben 80—30. Di
6. Fleiſch= und Wurſtwaren: Rindfleiſch, fr.
fleiſch 120, Schweinefleiſch 120—140, Dörrfleiſch 19
Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 120.
Sonntag, den 1. Oezember 1929
Seite 7
mer 333
shanderung deutſcher Bauern aus den Sowjet=Staaten iſt
Folgeerſcheinung der wirtſchaftlichen und erziehlichen Maß=
„zuſehen, die die Sowjetregierung ſeit Beginn des Jahres
ſteigertem Maße durchführt. Die deutſchen Bauern, die jetzt
7 verſammelt ſind, kommen faſt ausnahmslos aus Sibirien.
Jeil unter ihnen ſind Mennoniten; weiter finden ſich unter
eraner, Katholiken und einige Baptiſten. Die deutſchen
Kolo=
dieſe Bauern entſtammen, ſind erſt jungen Datums. Die
tammen größtenteils aus der Ukraine, von wo ſie ſeit dem
neunziger Jahre — hauptſächlich aber erſt ſeit der Revo=
905 — abgedrängt wurden. Die in den neunziger Jahren
en Gelangten bekamen von der ruſſiſchen Regierung 40 Hek=
H 1905 in Sibirien Eingetroffenen je 15 Hektar. Es waren
Kroßbauern, ſondern Menſchen, die von ganz klein auf ihre
neriſtenz aufgebaut haben. Die Sowjetregierung hat ihnen
ektar gelaſſen, auf denen ſie ſich in den letzten Jahren
küm=
chſchlugen, ohne eine neue Aufſtiegsmöglichkeit vor ſich zu
hierdurch hervorgerufene Abwanderungswunſch gedieh zur
dem Druck der antireligiöſen Kindererziehung, dem auch
ngemeinden ſich nicht entziehen konn
tzu brachte, Haus und Hof im Stich zu laſſen, alle Habe
Kopeken zu verkaufen und nach Moskau abzuwandern, um
„ich Ueberſee zu gelangen. Zweifellos haben 100 000 andere
iern den gleichen Wunſch nach Umſiedlung. Die energiſchen
— der Sowjetregierung werden eine weitere Abwanderung
rfern praktiſch ziemlich unmöglich machen.
vi.s den Moskauer Vorſtädten angeſammelten Bauern, die ſich
zufällig und ohne gegenſeitige Verſtändigung eingefunden
in die furchtbarſte Not geraten, weil ihnen dort die Ver=
Lebensmitteln durch Entziehung der Brotkarten nahezu
ar emacht wurde. Seit Einſetzen des Winters herrſcht dort
re Lage. Das Anerbieten der Reichsregierung, dieſe 13 000
übernehmen und wenigſtens für ihre Ueberſiedlung nach
rge zu tragen, hat nicht verhindern können, daß trotzdem
Fgierung 9000 Menſchen nach Sibirien zurücktransportierte,
n die Maßnahme tatſächlich nicht aufzuhalten ſein ſollte,
ſicher dem Hungertode entgegengehen. Der Abtransport
Köpfen nach Deutſchland iſt bereits im Gange. Abgeſehen
eim einen Transport, der zu Schiff von Leningrad nach Swine=
—3 tothhafen kommen wird, kommt die große Menge zu Lande
nbahn über Riga nach Eydtkuhnen. Dort übernimmt das
e Kreuz die Wanderer. Alle Maßnahmen für Begrüßung,
und Betreuung ſind getroffen, ebenſo für den weiteren
it der nötigen Verpflegung bis zum Reichswehrlager
Ham=
bis zu 5000 Köpfe Aufnahme finden können. Erſt dort
ſichtlich auch die notwendige Sanierung ſtattfinden. Im
das dem hierfür beſonders eingeſetzten Reichskommiſſar
ird die freie Wohlfahrtspflege im Einvernehmen mit der
mit geeigneten ſozialen Maßnahmen zum Schutze der
er und Kinder durch Schaffung geeigneter Einrichtungen
g fürſorgeriſch geſchulter Perſonen mitwirken. Das Rote
beſonders Rotkreuzſchweſtern zur Verfügung ſtellen.
m künftigen Schickſal dieſer Auswanderer ſchwebt noch ein
ikel. Feſt ſteht die Möglichkeit der Auswanderung von
nach Südbraſilien, wo in der Siedlung der Hapag, Ha=
Santa Catarina, baldigſt auch Aufnahmemöglichkeit mit
if neuen wirtſchaftlichen Aufbau beſteht. Darüber, ob wei=
Kanada werden Aufnahme finden können, ſchweben noch
ungen. Ob ein Teil der Wanderer, die unter allen Um=
Bauern= und Siedlungskraft darſtellen, in Deutſchland
oder ob ſich hier die Möglichkeit der Anſetzung in ſehr
ver=
m im Oſten bieten würde, bleibt noch zu prüfen, wenn
Janderer den Wunſch haben ſollte, in der alten Heimat
Badek ii Nor.
Auf jeden Fall bleiben an dieſen bedauernswerten Menſchen noch
große Aufgaben zu erfüllen übrig. Die Reichsregierung hat erhebliche
Mittel hierfür bereitgeſtellt. Vieles iſt ergänzend zu leiſten. Die Aktion
iſt allenthalben mit warmer Sympathie aufgenommen worden. Möge
auch weiter das Gefühl der Zuſammengehörigkeit mit dieſen echt
deut=
ſchen Bauern, die Art und Sitte durch Jahrhunderte bewahrten und
weiter bewahren wollen, durch die Tat Ausdruck finden!
Nachſtehende Banken nehmen Spenden auf Konto „Brüder in Not”
entgegen: Darmſtädter und Nationalbank, Deutſche Bank und
Disconto=
geſellſchaft.
Spenden können fernerhin direkt auf das eigens für die
Samm=
lung errichtete Poſtſcheckkonto Berlin NW 7, Nr. 117 20 (Das Deutſche
Rote Kreuz „Brüder in Not”, Berlin W. 10, Corneliusſtr. 4b) eingezahlt
werden.
Durch Verfügung des Herrn Reichspoſtminiſters ſind ſämtliche
Poſt=
anſtalten, einſchließlich der Poſtagenturen und Poſtſtellen, angewieſen
worden, von jetzt an bis auf weiteres an den Schaltern Geldſpenden
anzunehmen und an das oben genannte Poſtſcheckkonto abzuführen.
Der heſſiſche Herr Miniſter des Innern hat die Erlaubnis zur
Sammlung von Geldſpenden unter dem Kennwort „Brüder in Not”
für das Gebiet des Volksſtaats Heſſen bis zum 1. Juli 1930 durch
Ver=
fügung vom 19. November 1929 erteilt.
— Kurzſchriftanfängerkurſe in der Ballonſchule und Beffunger
Knabenſchule. Der Gabelsberger Stenographenverein 1861 e. V.
be=
ginnt am Dienstag, dem 3., und Freitag, dem 6. Dezember d. O in
der Ballonſchule, Ballonplatz, und am Donnerstag, dem 5., und
Mon=
tag, dem 9. Dezember, in der Beſſunger Knabenſchule,
Ludwigshöh=
ſtraße, neue Anfängerkurſe in Einheitskurzſchrift. Die Kurſe werden
von geprüften und erfahrenen Unterrichtsleitern geleitet.
Maſchinen=
ſchreibunterricht wird in eigener Schule, Ballonplatz 7, erteilt. Der
Unterricht ſteht unter Leitung bewährter Lehrkräfte und kann
jeder=
zeit begonnen werden. Näheres ſiehe heutige Anzeige.
Mahnung. Das Schulgeld für den Monat November 1929 für
die hieſigen höheren Schulen, die Städtiſche Maſchinenbau=, Gewerbe=,
Handels= und Haushaltungsſchulen iſt nach der heutigen
Bekannt=
machung im Inſeratenteil bei Meidung der Beitreibung und
Koſten=
berechnung bis zum 10. I. M. an die Stadtkaſſe, Grafenſtraße 28, zu
zahlen.
Sie erhalten 2 Flaſchen Likör
nach folgendem Rezept: 1½2 Ttr. 9600 Sprit
1/a Pfd. Zucker
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In Drogerien und Apoth. erhältlich, daſelbſt auch Dr. Reichels
Rezeptbüchlein umſonſt oder durch Otto Reichel, Berlin=Neukölln.
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ni Urſcheinendm Zeium ſind musfüfteikch als Sinmehfe auf Hrsas wich
D5
ia teinsm Jaße igendwie eils Driprscung oder Krikk.
— Sonntagsfeier der Freireligiöſen Gemeinde
heute Sonntag, abends 7 Uhr, im Mozartſaal. Pred. Tſchirn=
Wies=
baden ſpricht über das Thema: „Zwiſchen Totenfeſt und Weihnachten”.
Muſikaliſche Umrahmung. Unkoſtenbeitrag. Jedermann willkommen.
— In Schiels Hotel und Reſtaurant zur Poſt am
Hauptbahnhof findet heute ab 19 Uhr das beliebte Konzert ſtatt.
— Wiener Kronenbräu=Keller. Es ſei nochmals
auf das geſtrige Inſerat hingewieſen und dem Darmſtädts Publikum
das gut bürgerliche Speiſehaus in empfehlende Erinnerung gebracht.
Einſturz eines Leikergerüſtes bei Renovierung
einer Saaldecke.
1s. In einem Darmſtädter Tanzlokal wurde die
Saal=
decke durch einen neuen Anſtrich renoviert. Das zu den
Anſtreicher=
arbeiten nötige, zirka 150 Quadratmeter Fläche bedeckende Leitergerüſt
ließ die Gerüſtfirma L. in Darmſtadt unter Leitung ihres Gerüſtbauers
St. errichten. Am 8. November 1928 waren die Anſtreicherarbeiten,
die von acht Gehilfen und zwei Lehrlingen ausgeführt wurden, fertig;
der Malermeiſter K., noch auf dem Gerüſt ſtehend, erteilte ſeinen
Ge=
hilfen Anweiſungen für den nächſten Tag. Dabei hatten ſich ſechs
er=
wachſene Perſonen auf einem zirka 20 Quadratmeter umfaſſenden Teil
ſes Gerüſtes zuſammengefunden. Plötzlich gab das Gerüſt nach und
brach zuſammen, die Arbeiter unter ſich begrabend. Der Meiſter K.
erlitt ſchwere, die anderen leichtere Verletzungen.
Das Landgericht Darmſtadt, das wegen fahrläſſiger
Körper=
verletzung gegen den angeklagten Inhaber der Firma L. und den
Ge=
rüſtbauer St. verhandelte, verneinte eine Fahrläſſigkeit der Angeklagten
bei Aufſtellung des Gerüſtes und erkannte auf Freiſpruch. Leitergerüſte,
wie das aufgeſtellte, ſeien für Arbeiten der in Frage kommenden Art
allgemein üblich. Es ſei ſachgemäß hergeſtellt, ein Konſtruktionsfehler
liege nach den Sachberſtändigengutachten nicht vor, auch das verwendete
Holz war von normaler Beſchaffenheit — vollſtändig aſtfreies Holz gäbe
es nicht —, das Erfordernis der Unfallverhütungsvorſchriften, „Holz
ohne große Aeſte” für Gerüſte zu verwenden, ſei erfüllt. Statiſtiſche
Berechnungen brauchten — weil nicht üblich — nicht aufgeſtellt zu
wer=
den. Das Unglück iſt nur dadurch entſtanden, daß die Arbeiter wider
alle Vorſicht und Vernunft ſich auf einem verhältnismäßig kleinen
Raum verſammelt haben.
Dieſes Urteil iſt jetzt auf die Reviſion des als Nebenklägers
zuge=
laſſenen Verletzten K. vom 1. Strafſenat des Reichsgerichts
auf=
gehoben, die Sache zu neuer Verhandlung und Entſcheidung an das
Landgericht Darmſtadt zurückverwieſen worden. Das Landgericht wird
in neuer Verhandlung noch zu prüfen haben, ob die Angeklagten bei
Errichtung des Gerüſtes nicht mit einer evtl. Ueberlaſtung desſelben
rechnen und die Bauart danach einrichten oder andere
Sicherungsvor=
kehrungen treffen mußten. „Reichsgerichtsbriefe‟. (1 D 1068/29. —
Ur=
teil des Reichsgerichts vom 29. November 1929.)
Tageskalender für Sonntag, den 1. Dezember 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 19 Uhr, G 4: „FidelioK
— Kleines Haus, 11½ Uhr: Lieder=Matinee Grahl-Heerdegen.” —
19½ Uhr, Zuſatzmiete VII (3): „Lady Fanny und die
Dienſtboten=
frage”, — Orpheum, nachm. 15½ Uhr: „Der Froſchkönig”,
abends 2 Uhr: „Wiener Blut”. — Konzerte: Schloßkaffee,
Schloßkeller, Rheingauer Weinſtube, Reichshof, Alte Poſt, Darmſtädter
Hof., Hotel Prinz Heinrich, Sportplatz=Reſtaurant, Kaffee Monopol,
Kaffee Jöſt Haferkaſten. Weinſtube Stolzenfels, Stadt alaga,
Kol=
pinghaus, Frankfurter Hof, Spaniſche Bodega, Wiener
Kronenbräu=
keller, Zur goldenen Kette, Bismarckeck, Waldſchlößchen. —
Lud=
wvigshöhe, 15½ Uhr: Konzert. — Woogsturnhalle, 15½
Uhr: Große vaterländiſche Kundgebung des Stahlhelms. —
Stadt=
kirche, nachmittags 16 Uhr: Kirchenkonzert. —
Kinovorſtel=
lungen: Union=Theater, Helia.
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en Sie, was Herr Max Strauch in Stradau,
reslau, schreibt:
Seit geraumer Zeit litt lch an über-
Ssiger Magensäure und Stuhlver-
Pfung . . . Mein Vorgänger empfahl
T Ihr „Neo-Kruschen-Salz”, welches
seit ea. drei Monaten regelmäßig
Ih nehme und damit den Uebelstand
* beseitigt habe. Ich habe wieder
betit und alles schmockt wieder,
Eh habe ich erfrenlicherweise an
Richt abgenommen. lch empfehle
-Aruschen” in meinen
Bekannten-
eigen ... ."
(Original-Brief kann eingesehen werden.)
meisten Menschen sind heutzutage mit
Ungstörungen belastet, und viele kennen
Eur die unangenehmen Folgen. Verdauung
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Seite 8
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Aus Heſſen.
J. Griesheim, 30. Nov. Das Philharmoniſche Orcheſter veranſtaltet
am Sonntag, den 1. Dezember, vormittags, im alten Schulhofe ein
Platzkonzert. Die Platzkonzerte, welche zur allgemeinen Volksbildung
beitragen, erfreuten ſich immer eines guten Beſuchs. — Am Montag,
den 2. Dezember, nachmittags, findet auf dem hieſigen Rathaus eine
Brennholzverſteigerung ſtatt. — Dem hieſigen Faſelwärter, Herrn
Ed=
mund Morgenroth, wurde für gute Haltung und Pflege der Gemeinde=
Faſeltiere vom Kreisamt Darmſtadt eine Prämie von 20. RM.
zuer=
kannt. — Am Sonntag, den 1. Dezember, gaſtiert im „Rebſtock”, hier,
die Operettenbühne in der erfolgreichen Operette „Ich küſſe Ihre Hand,
Madame” von L. Stein. Nachmittags iſt auch für die Jugend geſorgt,
und gelangt zur Aufführung das Zaubermärchen „Goldmarie und
Pech=
marie‟.
Aa. Eberſtadt, 30. Nob. Advent. Im Gottesdienſt am 1.
Ad=
ventsſonntag wirkt der Kirchenchor mit. Am Dienstag abend findet eine
Adventsfeier des Frauenvereins ſtatt. — Der Verſchönerungs=
und Verkehrsverein Eberſtadt hält ſeine diesjährige
Haupt=
verſammlung am 4. Dezember im Gaſthaus „Zur Traube” ab. — Der
Schachklub Eberſtadt ſpielte dieſer Tage gegen Wiesbaden=Biebrich
mit 5:5 unentſchieden. — Da ſich bei den Elektroinſtallationen
verſchiedene Mißſtände herausgebildet haben, ſind von jetzt ab alle
Neu=
inſtallationen und Erweiterungen von elektriſchen Hausleitungen nur
durch die in der Gemeinde zugelaſſenen Inſtallateure für die
Intereſſen=
ten zu beantragen und die Fertigſtellung zu melden. Die hierzu
erfor=
derlichen Antragsformulare ſind beim Gemeindebauamt erhältlich. Bei
Zuwiderhandlungen iſt die Gemeinde gezwungen, den Anſchluß an das
Ortsnetz zu verſagen und ſtrafweiſe vorzugehen. — Die Zimmer= und
Weißbinderarbeiten zur Herſtellung von Waſchküchendecken, die Schloſſer=
und Schreinerarbeiten zur Herſtellung von Fenſterläden und die
Spengler=
arbeiten zur Herſtellung von Kandeln an Gemeindehäuſern ſollen
öffent=
lich vergeben werden. Angebote haben bis 5. Dezember zu erfolgen.
F. Eberſtadt, 30. Nov. Viehzählung. Am Montag, den
2. Dezember 1929, findet wieder eine Viehzählung ſtatt. Die
Haus=
haltungsvorſtände haben den mit der Zählung Beauftragten die
er=
forderlichen Angaben zu machen. Wer vorſätzlich unrichtige oder
un=
vollſtändige Angabem macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten
oder mit Geldſtrafe beſtraft. — Arbeitsvergebung. Die
Zim=
mer= und Weißbinderarbeiten zur Herſtellung von Waſchküchendecken,
die Schreiner= und Schloſſerarbeiten zur Herſtellung von Fenſterläden
und die Spenglerarbeiten zur Herſtellung von Kandeln an
Gemeinde=
häuſern ſollen öffentlich vergeben werden. Die Angebotsunterlagen ſind
bei dem Gemeinde=Bauamt erhältlich. Die Angebote ſind bis ſpäteſtens
Donnerstag, den 5. Dezember, nachmittags 3 Uhr, bei der
Bürger=
meiſterei einzureichen. — Elektroinſtallationen. Die
Bürger=
meiſterei weiſt darauf hin, daß Neuinſtallationen und Erweiterungen
von elektriſchen Hausleitungen künftig durch die von der Gemeinde
zu=
gelaſſenen Inſtallateure beantragt werden müſſen, die auch die
Fertig=
ſtellung der Arbeiten zu melden haben. Antragsformulare ſind auf dem
Gemeinde=Bauamt erhältlich. Bei Zuwiderhandlungen wird der
An=
ſchluß an das Ortsnetz verſagt, gegebenenfalls Strafe verhängt.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 29. Nov. Gemeinderatsbericht. Einen
längeren Zeitpunkt der Verhandlungen nahm der Punkt Vergebung
der neu erbauten Häuſer in der Hochſtraße ein. Nach den eingegangenen
Meldungen bewerben ſich um die 6 Häuſer 11 Kaufliebhaber, aber auch
die örtliche Wohnungskommiſſion ließ erklären, daß ſie am Ende ihres
Lateins angelangt ſei, wenn nicht mindeſtens drei der erbauten Häuſer
zur Verfügung der Gemeinde bleiben. Die Meinungen gingen
aus=
einander, ſo daß Vertagung dieſes Punktes beſchloſſen wurde. In einer
weiteren gemeinſchaftlichen Sitzung ſoll ein gangbarer Weg gefunden
werden. — Das Verzeichnis der uneinbringlichen und zu liquidierenden
Ausſtände aus dem Rj. 1928 ſowie diejenigen über die
Krediterweite=
rungen fanden die Genehmigung des Gemeinderats. — Der Punkt
Feſtſetzung des Verkaufspreiſes für die erſtmals erbauten, inzwiſchen
bereits verkauften 10 Wohnhäuſer in der Hochſtraße wurde an die
Fi=
nanzkommiſſion verwieſen. — Die Lieferung der zur Verſtärkung der
Lichtanlage nach dem Villenviertel „Trautheim” notwendigen
Mate=
rialien wird der Fa. „Rheinelektra‟ Darmſtadt zum Angebotspreis
üibertragen. — Ueber den Punkt „Waſſerverſorgung” erſtattet der
Bür=
germeiſter Beriht über die bisherigen Ergebniſſe der vorgenommenen
Rachſuchugnen nach ergiebigen Quellen. Es iſt eine Reihe neuer
Quel=
len entdeckt worden. Die Verwaltung wird beauftragt, nach einer
be=
ſtimmten Richtung hin weiterarbeiten zu laſſen, da an der fraglichen
=Stelle genügende Waſſermengen vermutet werden. — Die Sätze für
die Gemeindehundeſteuer im Jahre 1930 werden in gleicher Höhe
bei=
behalten wie im letzten Jahre, ſonach für den erſten Hund 6 Mk. und
für jeden weiteren Hund 6 Mk. mehr. — Einem Antrag der Freiwilli=
gen Sanitätskolonne hier auf Ueberlaſſung eines Schulſaals zwecks
Ab=
haltung eines Fortbildungskurſus wird ſtattgegeben. — Ebenſo dem
Antrag des Arbeitergeſangvereins, „Modauluſt” auf Erlaß der
Ver=
gnügungsſteuer anläßlich ſeines Konzerts. — Die Ausführung der
Ein=
friedigungsarbeiten bei den neuerbauten Häuſern in der Hochſtraße
wird in der folgenden Weiſe vergeben: a) Zimmerarbeiten, den beiden
Zimmermeiſtern Bernhardt und Gruß, b) Schloſſer= und
Schmiedarbei=
ten dem Schmiedemeiſter Trautmann, hier. — Für zwei Baudarlehen
wird die nachgeſuchte Bürgſchaftsübernahme der Gemeinde genehmigt. —
Kapitän a. D. Voit dahier führt Beſchwerde darüber, daß von ſeiten
des Forſtamts Ober=Ramſtadt ein altherkömmlicher Verbindungsweg
über das fiskaliſche Gelände beim Kurhaus „Trautheim” plötzlich für
den allgemeinen Verkehr geſperrt worden ſei. Der Gemeinderat
beauf=
tragt die Verwaltung, bei dem Forſtamt wegen Abſtellung dieſes
Uebel=
ſtandes vorſtellig zu werden, und glaubt hierzu um ſo mehr berechtigt
zu ſein, als auch verſchiedene Gemeindewege den Zwecken des Fiskus
dienſtbar gemacht werden, ohne daß die Gemeinde bisher Einſpruch ba=
gegen erhob.
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NaUR
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ISt2731
— Dieburg, 30. Nov. Eine Kreisverſammlung der
handelsgerichtlich eingetragenen Firmen des
Krei=
ſes Dieburg fand ſtatt, und hatte ſich hierzu eine größere Anzahl
Herren aus Groß=Zimmern, Groß=Umſtadt, Altheim und Dieburg
ein=
gefunden, die als Vertreter ſowohl des Einzelhandels wie der Induſtrie
und des Großhandels zu der bevorſtehenden Erſatzwahl für den am
Ende dieſes Jahres ausſcheidenden Herrn Max Bär Stellung zu
neh=
men hatten; außerdem war der Syndikus des Heſſiſchen Einzelhandels=
Verbandes, Herr Dr. Moeſſner aus Darmſtadt, erſchienen. Herr
Kaufmann Adelberger begrüßte die Erſchienenen und ſchlug der
Verſammlung Herrn Fabrikant Michell=Groß=Zimmern als Leiter
derſelben vor, was einſtimmig gutgeheißen wurde. Einige Herren von
Dieburg und Groß=Zimmern hatten bereits an den vorangegangenen
Tagen ſowohl getrennt wie gemeinſam Vorbeſprechungen. Das Reſultat
dieſer Vorbeſprechungen war, daß Herr Adalbert Adelberger vorgeſtern
abend der Verſammlung als Kandidat für die zu tätigende Wahl
vor=
geſchlagen wurde. Die Vertreter von Groß=Umſtadt berichteten, daß ſie
Herrn Albert Rapp in Groß=Umſtadt in Ausſicht genommen hätten,
da derſelbe aber nicht erſchienen war, ſich alſo der Verſammlung als
Kandidat nicht repräſentierte, was ſowohl vom Vorſitzenden wie den
meiſten Anweſenden bemängelt wurde, trat man der von Dieburg
vor=
geſchlagenen Kandidatur Adelberger näher. Die Herren H. Herrmann,
Morgenſtern, Dr. Moeſſner, Reh, L. Lehmann beteiligten ſich an der
Ausſprache in ſachlicher Weiſe, die der Vorſitzende, Herr Michell, äußerſt
klug und taktiſch zielbewußt mit der ganzen Materie in Einklang brachte.
Es wurde alsdann in geheimer Wahl feſtgeſtellt, daß die Majorität der
Anweſenden für die Aufſtellung des Herrn Adelberger als Kandidaten
für die Induſtrie= und Handelskammer Offenbach ſich entſchied, zumal
Herr Adelberger ſchon ſeit vielen Jahren ſich für die Intereſſen des
Handels in opferwilliger und erfolgreicher Weiſe für die Dieburger
Ge=
ſchäftswelt eingeſetzt hat und er zweifellos auch geeignet erſcheint, ſich
für die Belange des Großhandels und der Induſtrie ein= und
durchzu=
ſetzen, was er auch zielbewußt in ſeiner Stellungnahme zur Kandidatenfrage
und die dem Vertreter des Kreiſes zugedachten, nicht unwefentlichen
Aufgaben hervorhob. Die Wahl findet am kommenden Donnerstag, den
5. Dezember, ſtatt, wie dies auch aus einer Bekanntmachung der Heſſ.
Induſtrie= und Handelskammer Offenbach in der morgigen Nummer
hervorgeht. Mögen ſich die Vertreter der handelsgerichtlich
eingetra=
genen Firmen in Dieburg ſowohl wie im Kreis ihrer Wahlpflicht be=
wußt ſein.
Numme
Skarkenburger Pferdeverſicherungsve
Der Starkenburger Pferdeverſicherungsverein tagte
Vorſitz des Herrn Oekonomierats Fritſch=Dilshofen
und beſchäftigte ſich vornehmlich mit der Frage, wie der alt
beſtand der Vorkriegszeit wieder erreicht werden kann.
gemein der Auffaſſung, daß bei entſprechender perſönliche
keit neue Mitglieder gewonnen werden können, zumal
beſitzer kurz nach der Inflation mehrjährige Verträge mit
geſellſchaften abgeſchloſſen haben, welche nicht ohne weite
werden können und erſt in 1—2 Jahren ablaufen. Diel
jedoch gern wieder dem Starkenburger Pferdeverſicherur
treten, welcher vor dem Kriege mit 3 Prozent des Verſich
die jährlichen Schadensfälle nicht nur decken konnte, ſond
ermöglichte, welche 3mal ſo hoch waren wie die jährlie
Entſchädigungsſummen. Je größer der Mitgliederbeſtan
ringer das Riſiko, welches durch einzelne größere Schäden
ſt. Da der Wirkungskreis des Vereins ſich auf den gan
Heſſen erſtreckt, können auch Pferdebeſitzer von Oberheſſe
heſſen beitreten. Wie notwendig die Verſicherung iſt.
den Ausführungen eines anweſenden Mitgliedes, deſſen
einem Jahre infolge verſchiedener Krankheiten unbrauchba
erſetzt werden mußten. — Eine längere Ausſprache ent
Anlehnung an dieſen Fall über die gefährliche Krankh
Herr Dr. Dencker gab hierüber nähere Auskunft. Eine 9
§ 7 der Satzung dahingehend, daß in Zukunft der Verſichk
auf 3 Jahre abgeſchloſſen wird und von da ab jedes Jahr /
weiterläuft, wenn keine Kündigung erfolgt, wurde für
halten. Es ſoll bei dem Reichsaufſichtsamt für Privatt
Berlin angefragt werden, ob. dieſe Satzungsänderung n
gegebenenfalls hierüber die Mitgliederverſammlung am 18 mru
Beſchluß faſſen. Beſonderer Wert iſt darauf zu legen, da sEef
jüngere Pferde verſichert werden. Von der Anſtellungn
trauensarztes wird vorläufig aus Erſparnisgründen abg er
Ueberwachung in der bisherigen Weiſe durchgeführt.
— Roßdorf, 30. Nob. Geſangverein „Kon
Aufführung der Operette „Verliebte Leute” mußte, weil
trauerhalber verhindert ſind, auf Sonntag, den 15. De
ben werden. Wegen anderweitiger Vergebung des Sa
dieſe eine Aufführung ſtattfinden.
Cc. Seeheim, 30. Nov. Feſtgenommene Einb
etwa 14 Tagen berichteten wir von einem Einbruch in
für einige Zeit abweſenden Dr. E. Den Bemühungen der
ſchaft iſt es jetzt gelungen, die Täter, die auch der Vil
S=
im Stettbacher Tal einen unerbetenen Beſuch abgeſta
Handſchuchsheim feſtzunehmen. Sie waren gerade bei 9,,
„einträglichen” Gewerbes. Jetzt ſitzen ſie im Bezirksgef 7s
delberg hinter Schloß und Riegel. Es handelt ſich um 5
beſtrafte jugendliche Verbrecher, die insgeſamt zehn E xe
beſtanden haben: den 22jährigen Schweizer W. Weis aus
und den 20jährigen Melker Karl Dunkel aus Duderſtadt.
Bunde, ein Fritz Baumert aus Glogau i. Schl., vern
führer, konnte leider entkommen. B. iſt ein entflohene
ling. Die Diebesbande hat außer im Neckartal in De
Gerau, Mainz, Wiesbaden und Zwingenberg ihr Unn
Die hieſige Bevölkerung iſt dankbar für die rührige Ti
hörde, namentlich der Gendarmerieſtation Jugenheim u
darmeriehauptwachtmeiſter Nieß.
In. Hergershauſen, 30. Nov. Am Mittwoch abend
Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=Geſellſchaft in der hieſigen
Phil. Hägny ein großes Probekochen, =Braten und
Herr Albert Heß von der „Heag” einen Vortrag über
Haushalt hielt und dabei allerlei elektriſche Geräte und
Haushalt, Gewerbe und Landwirtſchaft praktiſch vorfüh
wurden durch Schallplattenkonzerte ausgefüllt. Eine r
ließ einige glückliche Gewinner aus Hergershauſen, wi
gegend, mit ſchönen Gewinnen nach Hauſe kehren.
— Gernsheim, 30. Nov. Waſſerſtand des
29. November —1,08 Meter, am 30. November —103 A
ge
a
F
G
Err
—d
Eit
25
Weiße und geſunde Zähne. „Da ich ſchon ſeit Jahr= E
mit Ihrem hochgeſchätzten „Chlorodont” und Ihrer C.
bürſte pflege, ſo will ich Ihnen meine Anerkennung für 8
entgegenbringen, denn meine Zähne ſind ſo weiß und g
meine Freunde und Bekannten darum beneiden.” Ge F
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wünſche und Geſchenke zu unſeren
Silbernen Hochzeit ſagen wir allen
unſeren herzlichen Dank.
Wilh. Stunpf
und Frau geb. Steinbeck
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgang
unſe=
rer lieben Entſchlafenen, ſowie für
die vielen Blumenſpenden, ſei
hier=
mit herzlichſt gedankt.
Im Namen
der trauernd Hinterbliebenen:
Bernhard Kraft.
Frankenhauſen i. O., 30. Nov. 1929.
Darmſtadt
Hoffmannſtr. 7.
O H
mir viele perſönliche, auch ſchriftliche
Glückwünſche und Geſchenke in reicher
Zahl zu teil geworden. Da mir deshalb
eine Entgegnung im einzelnen leider
nicht möglich iſt, ſei es geſtattet, auf
dieſem Wege Allen hierfür herzlichſt zu
danken.
Max Stetefeld
Kammermuſiker
und Ehrenchormeiſter des Heſſ.
Sängerbundes.
Vereinigung
früherer
Leibgardiſten
Darmftadt.
Nachruf.
Am Mittwoch, den 27. November
1929 verſchied unſer langjähriges,
treues Mitglied, Kamerad
Heinrich Merkel
Bürodirektor
am Heſſ. Oberlandesgericht.
Die Beerdigung fand am
Sams=
tag, den 30. Nvvember d. Js. auf
dem alten Friedhof ſtatt.
Wir werden dem verſtorbenen
Kameraden ein ehrendes Andenken
bewahren.
Der Vorſtand.
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Telephon 1760.
Dankſagung.
Für die uns von allen Seſten in ſo reichem Maße
er=
wieſene Teilnahme bei dem allzufrühen Heimgang unſeres
lieben Entſchlafenen
Herrn Georg Röder
Gaſtwirt
ſagen wir Aſlen unſeren tiefgefühlten Dank. Insbeſondere
danken wir Herrn Pfarrer Fernches für die troſtreichen
Worte, dem Geſangverein für den erhebenden Geſang,
der Vereinigung der ehemaligen Landwehr 116, ſowie
ſämtlichen Vereinen für ihre Kranzniederlegung und
ehren=
den Worte am Grabe und allen denen, die ihm die letzte
Ehre erwieſen haben.
Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen:
Frau Greichen Röder, geb. Dingelden.
Fränk.=Crumbach, den 30. November 1929. (18812
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Heimgang unſeres lieben
Ent=
ſchlafenen ſagen wir Allen herzlichſien Dank.
Beſonders danken wir Herrn Pfarrer Marx
und den Schweſiern der Johannesgemeinde
für ihre liebevolle Pflege.
Frau Kath. Muhn
und Kinder.
Maya Uffelmann
Ludwig Lang
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Darmſtadt, I. Advent 1929.
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden
unſeres lieben Entſchlafenen
Adam Tracht
ſowie für die troſtreiche Rede des
Herrn Pfarrer Kleberger und die
Kranzniederlegung der Turngeſell=
lichen Dank.
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[ ← ][ ][ → ]mer 333
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Seite 11
UETMMCUTEN
Ein baananan hute Mittag
AALOLSUTTRI
wenn Sie den vor Weihnachten üblichen Rundgang
durch die Stadt machen, in einer ganzen Reihe von
Schaufenstern Darmstädter Spezialgeschäfte dem nun
schon allenthalben bekannten Wahrzeichen. Merken
Sie sich diese Firmen genau, denn ihnen geht die
dauernde Zufriedenheit ihrer Kunden über alles, sie
verzichten auf Angebote, die nur den Schein der
Biligkeit beanspruchen
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nter ſteht vor der Tür. Mit der rauhen
Jahres=
der ſeither ſchon ſtarke Zuſtrom von Wanderern,
5 Unterkunft und Verpflegung ſuchen, immer mehr.
ehen wieder vor der bangen Frage: Wie bringen
ohen Koſten für Beſchaffung von Heizmaterial,
offeln, Gemüſe und anderen Lebensmitteln auf?
II unſeren armen Wanderern in dieſem Jahre wie=
Veihnachtsfreude bereitet werden. Zur Erfüllung
ifgaben bitten wir unſere Freunde und Gönner
Hilfe und Beiſtand durch Zuweiſung von Gaben
Kleidungsſtücken, Wäſche, Strümpfen, Stiefeln,
ſarren, Zigaretten uſw.
doch alle, die ihr eigenes Heim haben und mit
en Weihnachten feiern können, ein warmes Herz
„Sache haben,
Sammler ſowie unſer Hausvater, Herr S. Merdes,
ſengaſſe 8 — Telephon 2583 — nehmen Gaben,
unſch auch abgeholt werden, in Empfang.
Hebern im voraus herzlichſten Dank!
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ſtadt, im Dezember 1929.
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Seite 12
Sonntag, den 1. Dezember 1929
Nummue
Sport, Spiel und Zurnen.
Darmftädter Sporikalender.
Sclgiimen.
Wer wird Sieger im morgigen Klubkampf?
Poſeidon 04 Gelſenkirchen oder Jung=deutſchland?
Montag abend 20 Uhr im ſtädtiſchen Hallenbad.
Das iſt die Frage, die nun ſeit einigen Tagen die Anhänger des
Schwimmſports in Darmſtadt intereſſiert. Denn da die Gelſenkirchener
eine ganz ausgezeichnete Mannſchaft beſitzen und Jung=Deutſchland,
ge=
ſtützt auf Berges, Schwartz, ſeine anderen bewährten Kämpen und evtl.
auf einen neuen Mann, ſo iſt die Frage nach dem Sieger vollkommen
offen. Eröffnet wird der Kampf mit einer Freiſtilſtaffel über 3 mal 200
Meter, die Gelſenkirchen mit der in der letzten Zeit ſo bewährten
Mann=
ſchaft Sewing, Günther, Balz ſchwimmen wird. Mit Berges und
Schwartz haben die Darmſtädter ebenfalls zwei ausgezeichnete Eiſen im
Feuer und wenn es möglich iſt, daß ſie noch mit Wolff (ehemals Köln),
der ſeit Oktober hier weilt, antreten können, dann wird man — auch
wenn Schneider der Dritte iſt — ein Rennen zu ſehen bekommen, wie
lange nicht. Es wird ſich am Schluß nur um eine knappe Differenz
handeln, denn gleiche Sigesausſichten haben beide Mannſchaften. Den
gleich ſpannenden Kampf wird die 4 mal 100=Meter=Staffel ergeben,
denn auch hier liegt ein Sieg auf beiden Seiten im Bereich der
Mög=
lichkeit, wenn auch die Gäſte in dieſem Rennen etwas ſchneller erſcheinen.
Den Abſchluß des Abends bildet ſeit langem wieder einmal ein
erſtklaſſiges Waſſerballſpiel, in dem wir dem ſüddeutſchen Meiſter mit
ſeinen vier Repräſentativen Berges, Schwartz, Orlemann und Müller
gegenüber der trotzdem ſehr ſtarken Gelſenkirchener Mannſchaft mit
Krapaſchk; Feuerſtein, Günther; Balz und Sewing einen kleinen
Vor=
teil einräumen wollen. Die Kämpfe werden daher an Spannung nichts
zu wünſchen übrig laſſen, ſo daß ſich ein Beſuch des Abends bei niedrig
gehaltenen Eintrittspreiſen für jeden Sportanhänger ſehr lohnen wird.
An Rahmenwettkämpfen finden ſtatt: Die Klubmeiſterſchaften für
Da=
men über 100 Meter Bruſt= und 100 Meter Rückenſchwimmen, ferner
ein Jugendbruſtſchwimmen über 200 Meter, Knabenbruſt und =freiſtil
100 Meter, Knabenfreiſtilſchwimmen 50 Meter (unter 13 Jahren),
Mäd=
chenbruſtſchwvimmen 50 Meter und eine große interne Freiſtilſtaffel über
10 mal 50 Meter, die alle ebenfalls ſehr intereſſanten Sport verſprechen.
Fußball im Kreis Skarkenburg.
Wieder regelmäßiger Spielbetrieb am 1. Dezember.
Nach einigen Sonntagen unregelmäßigen Spielbetriebes vor allem
in den unteren Klaſſen, ſetzt am 1. Dezember das Programm wieder
in allen Klaſſen vollzählig ein. Die Kreisliga ſteht vor dem Ende der
1. Runde, und die anderen Klaſſen beginnen bereits mit den Rüchſpielen.
Recht ſpannend verſprechen am Sonntag die Kämpfe der Kreisliga
zu werden, denn einmal weiß man faſt von keinem Spiel, wie es
aus=
gehen wird, und weiter iſt das Programm auch wegen der Paarung
der Gegner ſchon recht intereſſant. Folgende Spiele ſind angeſetzt:
Viktoria Urberach-Viktoria Walldorf
Sportverein Münſter—Fußballverein Sprendlingen
Sportverein Mörfelden—Sportvgg. 04 Arheilgen
Viktoria Griesheim—Germania Oberroden
Union Darmſtadt-Polizei=SV. Darmſtadt
Rotweiß Darmſtadt—FC. 03 Egelsbach (11 Uhr)
SC. Opel Rüſſelsheim—Germania Pfungſtadt (Privatſpiel)
Wir ſehen alſo durchweg Treffen offenen Charakters. Urberach hat
wohl gegen Walldorf die beſſeren Ausſichten, aber auch nur Ausſichten.
Walldorf hat ſich noch immer in Urberach zu ſchlagen gewußt. Normal
wäre ein knapper Sieg der Einheimiſchen. Das gilt auch für das Spiel
in Münſter, immerhin würden wir uns aber garnicht wundern, wenn
Sprendlingen einen Punkt aus Münſter mit heimbringt. Siege
Urbe=
rachs und Münſters würden beiden Vereinen unbeſtrittene
Spitzen=
ſtellungen bringen. In Mörfelden geht es um den Anſchluß nach oben.
Der Spielausgang iſt abſolut offen, Arheilgen aber wohl als
ſpieltech=
niſch reifere Elf zu betrachten. Auch in Griesheim kann man keinen
ſicheren Tip wagen. Oberroden iſt etwas kampfkräftiger, aber
Gries=
heim iſt daheim ſchwer zu ſchlagen. Ein Unentſchieden erſcheint hier —
wie auch in Mörfelden — möglich. So ähnlich könnte auch das
Ergeb=
nis auf der alten Radrennbahn lauten, wo die Beffunger nach
Been=
digung ihrer Platzſperre gegen die Darmſtädter Polizei antreten.
Immerhin iſt auch ein knapper Erfolg jedes der Beteiligten möglich.
Bereits vormittags um 11 Uhr erwartet der Rotweiß VfR. den FC. 03
Egelsbach an der Rheinſtraße. Dieſes Spiel iſt eines der wenigen, wo
Rotweiß Ausſicht hat, zu Punkten zu kommen. Man ſoll ſich alſo
ranhalten. Im übrigen iſt der Gewinn des Spieles aber abſolut noch
nicht ſicher, denn Egelsbach ſcheint doch ſtärker zu ſein, als die
Platz=
herren. Sagen wir: offen im Ausgang. — Die ſpielfreien Pfungſtädter
ſind zu einem Privatſpiel nach Rüſſelsheim verpflichtet worden. Der
Spoxtklub Opel iſt Meiſterſchaftsfavorit im Rhein=Mainkreis und wird
den Gäſten ſchwer einheizen. Hoffen wir auf eine gute Vertretung des
Kreiſes Starkenburg.
A=Klaſſe Bergſtraße=Rieb. Germania Eberſtadt—Chattia
Wolfs=
kehlen, SV. Groß=Gerau—Eintracht Darmſtadt, Boruſſia Dornheim—
FSV. Seeheim. Normclerweiſe ſind in allen drei Spielen die
Platz=
vereine in Front zu erwarten. Höchſtens Eberſtadt könnte größere
Schwierigkeiten finden, wird ſich aber ſeine Spitzenſtellung doch kaum
rauben laſſen.
A=Klaſſe Dreieich. Union Wirhauſen—FV. Offenthal T. u. SV.
Meſſel—SV. 1911 Neu=Iſenburg, FC. 02 Dreieichenhain—FV.
Epperts=
hauſen. Als Sieger zu erwarten ſind Wixhauſen, Iſenburg und
Eppertshauſen. In der Offenthaler Angelegenheit iſt jetzt auch das
Urteil gefällt worden. Vier Wochen Platzſperre geben den unruhigen
Elementen Zeit zum Nachdenken. Die Sperre der 1. Elf wurde
auf=
gehoben, dagen ein Spieler aus dem Verband ausgeſchloſſen.
A=Klaſſe Odenwald. Germania Dieburg—Haſſia Dieburg, FSV.
Groß=Zimmern-VfR. Erbach, Sportverein Lengfeld—Sportverein
Roß=
dorf, VfR. Beerfelden—VfL. Michelſtadt. Gewinnt Haſſia Dieburg
auch das Rückſpiel gegen den Ortsrivalen, ſo iſt an ihrer Meiſterſchaft
nicht mehr zu zweifeln, da die Germanen an zweiter Stelle liegen. Es
wird wohl auch ſo kommen. Sonſt ſind noch Groß=Zimmern, Lengfeld
und Michelſtadt Favoriten.
B=Klafſe. SC. Oberramſtadt-Kickers Hergershauſen, Viktoria
Kleeſtadt — Spielvgg. Groß=Umſtadt, Olympia Hahn—FV. Schaafheim.
Ober=Ramſtadt und Hahn werden wohl ihre Spiele gewinnen, dagegen
iſt das Kleeſtädter Treffen ziemlich offen.
Handball.
2.30 Uhr: Pol.=Sp.=V. Darmſtadt — F.=Sp.=V. Frankfurt.
3.00 Uhr: Sp.=V. Darmſtadt — V. f. R. Schwanheim
Fußball.
11.00 Uhr: Rot=Weiß — Egelsbach.
2.00 Uhr: F.=C. Union — Pol.=Sp.=V.
Kraftſport.
11.00 Uhr: Pol. — Kr.=Sp.=V. Offenbach.
1. F.C. Union.
Das Verbandsſpiel Union-Polizei=Sportverein beginnt um 2 Uhr
nachmittags.
2. Schüler—2. Schüler Polizei 11 Uhr;
1. Schüler—1. Schüler Polizei 1 Uhr.
Reichsbahn=Turn= und Sportverein Darmſtadt.
Die Fußballmannſchaft fährt am heutigen Sonntag, 1. Dezember,
nach Weiterſtadt, um gegen den dortigen Sportverein ein
Freundſchafts=
ſpiel auszutragen.
Sp. Bg. 1921 Darmſtadt — Freie Turner Pfungſtadi.
Am heutigen Sonntag ſteigt in Pfungſtadt das wichtigſte Spiel der
Serie. Es geht hier um nichts Geringeres als um den Gruppenmeiſter.
Beide Mannſchaften ſtehen mit zwei Verluſtpunkten an der Spitze.
Den Sieger von dieſem Sonntag kann man jedenfalls als Meiſter
an=
ſprechen; es iſt wohl kaum zu erwarten, daß die Mannſchaften von
den noch ausſtehenden Spielen Punkte einbüßen werden. Das
Vor=
ſpiel verlor Pfungſtadt in D. 4:1. Pfungſtadt ſtellt eine gute,
aus=
geglichene Mannſchaft ins Feld, welche es auch am nötigen
Kampfes=
eifer nicht fehlen läßt. Die Hintermannſchaft iſt ſehr zuverläſſig und
der Sturm, von einer guten Läuferreihe unterſtützt, iſt äußerſt
ſchuß=
freudig. Darmſtadt iſt der Mannſchaft zwar in mancher Hinſicht
über=
legen und dürfte das Spiel kaum verlieren. Dann muß die
Mann=
ſchaft aber unbedingt ein anderes Spiel hinlegen, als ſie es in den
letzten Spielen zeigte. Pfungſtadt hat zudem den Vorteil des eigenen
Platzes und wird denſelben auch auszunutzen verſtehen. In den
Freund=
ſchaftsſpielen war Darmſtadt faſt immer glücklicher Sieger, doch kann
das Spiel am Sonntag, nicht mit einem ſolchen verglichen werden.
Darmſtadt muß vielmehr alles aus ſich herausgeben, um Sieger zu
bleiben. Die Mannſchaft tritt in folgender Aufſtellung an:
Pfleger
Schäfer, J. Shäfer, O.
Trumpfheller Schmidt, H. Günther
Schmidt, P. Bernhard, Mühlbach, Weicker, Porzel, Ed.
Das Spiel beginnt um 2.30 Uhr in Pfungſtadt. Vorher ſpielt die
zweite Mannſchaft. — Die Abfahrtzeiten ſind folgende: 2. Mannſchaft
11.50 Uhr ab Hbf. Die 1. Mannſchaft fährt mit Omnibus ab Neckar=
und Rheinſtraße um 13 Uhr. Die Mitglieder werden gebeten, die
Mannſchaften recht zahlreich zu begleiten. Abfahrt der Radfahrer 13.45
Uhr ab Neckarſtraße.
Stand der Spiele am 24. November.
Verein
Spiele gew. verl. unent. Tore Punkte
48:13 18:2
Darmſtadt . . .
10
Pfungſtadt, Turner
45:22 16:4
10
Pfungſtadt, F.V.
10
36:27 10:10
10
Gräfenhauſen
26:35 9:11
94:35 9:11
10
Hahn bei Pfungſtadt".
Bensheim
24:43 8:12
... 10
24:43 6:14
Arheilgen 1b „ „.. 10
19:33 4:16
Griesheim . ... 10
Kraftſporl.
Athleten=Klub Sachſenhauſen-Kraftſportverein Darmſtadt 1910.
Auch der heutige Sonntag ſieht die Oberligamannſchaft der
Ein=
heimiſchen zum vorletzten Treffen um die Punkte der Vorrunde
wie=
derum auswärts. In dem derzeitigen Tabellendritten, dem Athleten=
Klub Sachſenhauſen, ſtößt ſie auf einen Gegner, der nicht gewillt iſt,
von einem Neuling, und zumal auf heimiſchem Boden, eine
Punktein=
buße zu erleiden. Auf der anderen Seite werden die Hieſigen mit ihrem
ganzen Können und Willen bemüht ſein, das beſte Reſultat
herauszu=
holen. Sollte die in den letzten Kämpfen gezeigte gute Form anhalten,
dann wird es ohne Zweifel zu einem offenen Kampfe kommen, den nur
die Göttin Fortuna beeinfluſſen könnte.
Handball in der Deukſchen Turnerſchaft.
9. Kreis Mitkelrhein, 2. Gaugruppe.
Kreis=Meiſterklaſſe: Langen—Arheilgen, Griesheim-Pfungſtadt,
Obern=
burg—Aſchaffenburg, Erbach-Klein=Wöllſtadt. Damm-Leider,
Walldorf—Groß=Umſtadt.
In Langen fällt die Entſcheidung. Während ſich die Gäſte in den
Spielen ſehr gut behaupten konnten, haben die Langener nichts
Ueber=
ragendes gezeigt. Sie haben in Pfungſtadt und Aſchaffenburg
ver=
loren, wo Arheilgen ſich Siege holte. Man könnte daher den Gäſten
die beſſere Ausſicht zubilligen, wenn ihre Partie daheim nicht ſo
ein=
ſeitig geweſen wäre. In Arheilgen hatte Langen mit 5:1 in Führung
gelegen. Bei beſter Beſetzung dürfte ſich ein Spiel entwickeln, auf
deſ=
ſen Ergebnis man bis nach Saarbrücken und Koblenz geſpannt iſt. Die
Treffen in Griesheim und Obernburg werden mit derſelben Zähigkeit
durchgeführt werden. Hier um die Meiſterſchaft und dort um den
Ab=
ſtieg. In der Maingruppe liegen die Dinge faſt genau ſo. Walldorf
gegen Groß=Umſtadt wird entſcheidend ſein. Doch hängt es vom
Er=
gebnis ab, ob Damm nicht auch noch mit in den Wettbewerb tritt.
Main=Rhein=Gau.
Meiſter=Klaſſe: Nauheim-Büttelborn, Wolfskehlen—Worfelden,
Bicken=
bach-Bensheim.
In Wolfskehlen ſpielt man nur um den günſtigeren Tabellenſtand.
Dafür haben die beiden anderen Spiele die größte Bedeutung.
Meiſter=
ſchaften werden entſchieden. Bei der Gleichwertigkeit der Gegner wird
das Glück wohl mithelfen.
LeKlafſe: „Heppenheim—Seeheim, Pfungſtedt-Roßdor,
Turngemeinde Darmſtadt.
B=Klaſſe: Zwingenberg—Auerbach, Bickenbach-Bensheim
Erfelden, Urberag—Turngemeinde Darmſtadt.
C=Klaſſe: Bibesheim-Büttelborn, Walldorf—Turngemein
in Groß=Gerau, Eſchollbrücken—Lorſch, Arheilgen.
Jugend: Egelsbach-Langen, NiederRamſtadt-—Arheilgen.
Pfungſtadt.
Geſchäftliches.
Ein intereſſantes Preisausſ chreibe
Leſer in der heutigen Ausgabe. Um den Geſchmack de
Kundſchaft noch mehr als bisher zu treffen, ſtellt die
Olitzſch. Darmſtadt, Markt 3 und Ernſt=Ludwigsſtraße 12.
die Aufgabe, unter zehn in ihren beiden Geſchäften ausg
ſervicen das ſchönſte zu bezeichnen. Um die Aufgabe nog
geſtalten, ſind zwölf wertvolle Warenpreiſe für diejenigen
für das am meiſten genannte Service ſtimmen. Femer
in Gutſcheinen 4 1.—. Nähere Einzelheiten finden
Anzeigenteil.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt a. M.
Gleichbleibendes Werktagsprogramm. 6.30: Wetter,
naſtik. O 12: Zeit, Wetter, Wirtſchaftsmeld., Waſſerſtan
Nauener Zeit. O 15. 15.35: Zeit, Wirtſchaftsm. o
Handelsk. (Di u. Fr.). O 16.25: Gießener Wetter. 9
während des Nachm.=Konzerts: Vereinsnachr. 2 18,05.
49.30: Wirtſchaftsmeldungen.
Sonntag. 1. Dez. 7: Hamburg: Hafenkonzert vo
„Reſolute” der Hamburg=Amerika=Linie. O 8.15: Kaſſ.
feier der Unterneuſtädter Gemeinde. Mitw.: Pfarrer R
Eva Lachmund (Geſang), Organiſt Möller (Orgel),
und Po’aunenchor der Unterneuſtädter Gemeinde. e 1c
Oberſchulrat Dr. Zühlke: Die Schluß= und Reifepr
Nichtſchüler. O 11: Elternſtunde. Rektor Wehrhan:
zweifelhaft! — Bekanntgabe eines
Preisausſchreiben=
ziehungserfahrungen. O 11.30: Koblenz: Offizielle Be
für „ie zweite Zone. o 13: Dienſt der Landwirtſ,
Wiesbaden. O 13.10: Kaſſel: Konzert. Leitung: Kapelln
6 13.—5: Fünt Minuten für das Weihnachtsliebesn
Jugendſtunde. Lieſel Simon: Kaſperles Weihnachten:
Chorgeſangs. O 15: Dr. Ad. Waas: Bücher für=
Dr. Roſa Kempf: Bildung der Landfrau tut not. o
Beethoven=Konzert des Arbeiter=Geſangvereins „Vorwä
Soliſt: F. Seufert, Orcheſter: Städt. Orch. Hanau. o
gart: Konzert des Funkorch. Mitw.: H. Lingor (Te
Anderſen Nexö, Vorleſung aus eigenen Werken. o 17
19: Klavierkonzert Sofie Selzmann. O 20: Markus
gart: Abendmuſik. Werke von Joh. Seb. Bach und Ant
kaliſch=Literariſche Veranſtaltung. Sibelius: Romanze
Lauckner: Vitale, erſter Satz „Erlebnis und Leidenſcha
Kamm:rſpiel „Sonate‟ — Grieg: Elegiſche Melod
Kapellmſtr. Bodart. O 22.45: Budapeſt: Zigeunerk
Radies.
en
E
BBe
nd
im
P
Königswuſterhauſen.
Deutſche Welle. Gleichbleibendes Werktags=Progr
Wetter für den Landwirt. O 7: Gymnaſtik. O 12.25: W
Landwirt (So. 12.50). O 12.55: Nauener Zeit. O 14: B
platten. O 15.30: Wetter, Börſe.
Deutſche Welle. Sonntag, 1. Dez. 7: Funk=Gym
Mitteilungen für den Landwirt. 8.15: Marktlag
Forſtaſſeſſor Beninde: Durchforſtung im kleinen und
Privatwalde. O 8,55: Glockenſpiel der Potsdamer E
O 9: Morgenfeier. Anſpr.: Pfarrer Reuſche, Berlin
Geläut des Berliner Doms. o 10: Sonntagswet
Elternſtunde. Maria Timpe: „Keine Kinderdreſſur”
Studio. Diskuſſion über funkiſche Darſtellungsmöglichk
Konzert. O 14: Dr. Dolittles Abenteuer: Die
Ge=
lung. O 15: Dr. Erhardt: „Der Freiſchütz” von Web
Prograym der Aktuellen Abteilung (Sport). o 16
platten. O 16.30: Programm der Aktuellen Abteilu
Theater Die Komödie: „Vom Teufel geholt”.
vier Akten von Knut Hamſun. e 18.30: Dr. W
des „iters „Stammbuchblätter”. o 19: Katholiſche
wuſikdir, Ohrmann. 20: Advent. Adventsdichtun
chen ron H. Mühlhofer. — Adventslieder und Chorä
vom Berliner Funk=Chor. O 21: Kammermuſik.
Oktett Es=dur. — Brahms: Quintett G=dur. Ausf.:
Quartett. Mitw.: Margarete Lettermann, Karin 9
Schröder, E. Klemm. o. Danach: Tanzmuſik. Kapel
von Géczy.
A
Geräte
rikate,
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Bi zun
Darmstadt T Eon 3
Rheinelektra brust-Ludwisst:
Aädtt
Wekterbericht.
Ausſichten für Sonntag, den 1. Dezember: Fortdauer de. Veſt
Wetters, mild, jedoch geringe Abkühlung, zeitweiſe Ee‟
ſchläge.
Ausſichten für Montag, den 2. Dezember: Fortdauer d FI
Witterungscharakters wahrſcheinlich.
Hauptſchriftleltung: Rudolf Maupe
Veranwwortlich für Pokliſk und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Fei
Aueland md Heſſche Nachrichten: Mar Streeſe; für Sport: Dr. Ku,/ 420
für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andri all
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: W!l 7.Mf
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſiadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nich!
Die heutige Nummer hat 32 Gei
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mer 333
Sonntag,den 1.Dez.
Punttsiälang ves Minsfageg.
Von Eduard Butzmann, Berlin.
twicklung des Zinsfußes ſpielt zwar für das geſamte
Wirt=
eine hervorragende und maßgebliche Rolle, iſt aber z. B. im
„sweſen von überragender und ausſchlaggebender Bedeutung.
e um die Ausgeſtaltung und Anpaſſung des
Verſicherungs=
ers des Lebensverſicherungsgeſchäfts an die heutigen
Zins=
hält das Aufſichtsamt für Privatverſicherung und mit ihm
der maßgebenden Geſellſchaften an den aus der
Vorkriegs=
mmenen Praktiken feſt und lehnt es ab, der vollkommenen
ra der wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Jetztzeit in der von
tern geforderten Art auch nur im geringſten Rechnung zu
ich das allergeringſte Zugeſtändnis wird abgelehnt mit der
. daß die Zeitverhältniſſe keine dauernden ſeien, auf ihnen
„nänderter Bau des Lebensoerſicherungsgeſchäfts nicht auf=
„den kann. Das Verlangen nach Anpaſſung an die
Zeit=
ftützt ſich dagegen auf die Notwendigkeit, aus den traurigen
riſſen gewollt und zielbewußt herauszuführen und die zur
dieſes Zieles vorhandenen Möglichkeiten auszuſchöpfen.
die Lebensverſicherungen bei allen Geſellſchaften feſtgeſetzten
id zwar etwas geringer als in der Vorkriegszeit, für die ge=
„d verarmte Nachkriegswirtſchaft aber noch viel zu hoch.
Iden weite Kreiſe von der Beteiligung an den hohen und
aftlich gar nicht zu überſchätzenden Aufgaben des
Lebens=
sgeſchäfts ausgeſchloſſen, die wegen ihrer Geſamtzahl als
tiger Faktor in Rechnung geſtellt werden müſſen. Die mit
verſicherungsgeſchäft einhergehende planmäßige Neubildung
C wird auf dieſe Weiſe in ſolchem Umfange beeinträchtigt,
dezu unverantwortlich wäre, nicht immer wieder nach einer
der bisherigen Praxis zu rufen und zeitgemäße Reformen
n.
ter den heutigen, hohen Zinsſätzen für die Kapitalanlagen
verſicherungs=Geſellſchaften hereinkommenden beträchtlichen
beruhen darauf, daß der Prämienerrechnung ein Zinsfuß
legt wird, der nach dem Gebot des Aufſichtsamts für Privat=
4,5 v H. unter keinen Umſtänden überſchreiten darf. Die
niſſe werden den Verſicherten vom 3. Verſicherungsjahre ab
n von Dividenden auf die Prämien zugeführt. Dadurch
e Verſicherten alſo vom 3. Verſicherungsjahre ab nur noch
ſend ermäßigten Prämien zu entrichten. Das Beſtreben der
n nach einer möglichſt lange zu erhaltenden Stabilität der
ätze führt zu einer unvollkommenen Ausſchittung der
Zins=
b zu einer Theſaurierung, alſo einer Anhäufung ſtiller und
rven, die den Verſicherten entweder nur indirekt oder aber
gute kommen. Für jeden unbefangen Urteilenden liegt darin
keiligung der Verſicherten, was jedoch als nicht erheblich
werden kann. Viel ſchwerer wiegt die in der Beibehaltung
ſen Syſtems liegende Unterlaſſung der Ausnutzung der in
hältniſſen liegenden Chancen, die die Heranziehung weiterer
die erhöhte Belebung des Verſicherungsgeſchäfts für
Lebens=
en zur gebieteriſchen Pflicht machen.
iſt vornehmlich die Frage, ob es möglich erſcheint, die heute
Zinsſätze auf längere Zeit zu erhalten. Die Anhänger des
us behaupten, daß in Fragen der Lebensverſicherung für
e vorgeſorgt werden muß und die Grundbedingung der
Aus=
ines Verluſtgeſchäfts erfüllt wird. Man braucht nicht mit
nes Propheten ausgerüſtet zu ſein, um zu erkennen, daß an
* zu den Zinsverhältniſſen der Vorkriegszeit auf abſehbare
in Deutſchland gar nicht zu denken iſt. Es kann dabei
un=
ben, wie lange die heute für erſtſtellige Hypotheken
erhält=
ätze von 11 v. H. Geltung behalten werden. Ueber jeden
aben ſteht aber, feſt, daß es praktiſch möglich iſt, auf die
2—30 Jahren Kapitalanlagen vorzunehmen, die einen
von 7—8 v. H. abſolut ſicherſtellen. Mit dieſer Feſtſtellung
leich die Frage gelöſt, daß eine weſentliche Ermäßigung der
fe für Lebensverſicherungen unbedenklich möglich iſt.
man ſich entſchließen, den bisher feſtgehaltenen rechneriſchen
4,5 auf 6 v. H. zu erhöhen, alſo auf einen Zinsfatz, auf
ch der Ueberzeugung vieler Fachkenner wohl, wenn
über=
nach Verlauf eines Menſchenalters für die Verzinſung
erſt=
potheken zurlickgelangt ſein werden, dann könnte die
Sen=
rämien um 20 v. H erfolgen. Dann bliebe immer noch für
ung von Dividenden Raum, ſo lange die Zinsſätze ſich auf
hnlichen Höhe der letzten Jahre bewegen. Vor allen Dingen
aber mit der Senkung der Prämien um 20 v. H. dasjenige
ſchaffen, das die bereits Verſicherten zu weſentlichen
Stei=
yrer abgeſchloſſenen Verſicherungsſummen veranlaſſen und
hlte Schar Abſeitsſtehender zur Teilnahme an dieſem
wich=
ge der Volkswirtſchaft heranziehen würde. Der Erfolg
e eine Ankurbelung der Neubildung von Kapital in ſolchem
daß die geſamte Volkswirtſchaft innerhalb eines
verhältnis=
mn Zeitraumes zu den ihr ſo dringend nötigen Kräften käme,
keinem anderen Wege in gleichem Umfange zugeführt weu=
Die herrſchende Kapitalnot verlangt die ſofortige
Durch=
ſer Maßnahme gebieteriſch.
inzer Produktenbörſe e. V. Großhandelseinſtandspreiſe per
Nco Mainz am Freitag, den 29. November 1929: Weizen
Roggen 19, Hafer 18,50—19 Braugerſte 18,75—20,25,
16,50—17, ſüdd. Weizenmehl Spez. 0 39,15, Roggenmehl
O,25, Weizenkleie fein 11, grob 11,75, Roggenkleie 11,
Wei=
h1 11,25—11,50, Plata=Mais 18,75, Malzkeime mit Sack 16
Ziertreber 16—16,75, Erdnußkuchen 21—22, Kokoskuchen 19,25
mkuchen 18,50—19,50, Rapskuchen 19—20, Kleeheu loſe 12,50
2. 13,50—14, Wieſenheu 11,50—12, Maſchinenſtroh 5—5,50,
roh 5,50—6, weiße Bohnen 55,50. Tendenz: Befeſtigt.
irter Butterpreiſe. Marktlage: Tendenz unſicher,
Ab=
befriedigend. Die Preisforderungen für Auslandsbutter in
en Ländern ſind ſehr ſchwankend, ſo daß am deutſchen Markt
Unſicherheit herrſchte. Die Preiſe für Auslandsbutter ſind
angig, dagegen zog deutſche Butter etwas an. Holl. Butter
*g.) 2,12, einhalb Faß 2,14, in Halbpfundſtücken 2,15. Deutſche
das Pfund im Großhandel.
urter Eiergroßhandelspreiſe. Marktlage: Tendenz feſter.
O Kühlhausware gut gefragt. Preiſe in Pfg. p. Stck. (
Aus=
inverzollt ab Grenzſtation, Inlandseier ab Station).
Italie=
m Markt, Bulgariſche 13—13,50, Holländiſche 15—22, Jugo=
*3—1450, Polniſche 12,25—12,50, Ruſſiſche 13,50—14, Chine=
—12, Väniſche 16—22, Belg. flandr. 19—20, Rumäniſche 12,25
Branzöſiſche, Norddeutſche, Schleſiſche und Bayeriſche nicht
** Produktenbericht vom 30. November. Das inländiſche An=
Orotgetreide iſt nach wie vor nur ziemlich gering, für Weizen
Den Mühlen um etwa zwei bis drei Mark höhere Preiſe als
rzielen, was vor allem auf die bevorſtehende Verlängerung
Eſlen Vermahlungszwanges zurückzuführen iſt. Für Roggen
Sa eine Mark höhere Preiſe als geſtern erzielt werden. Als
En die Mühlen und der Handel im Markt, letzterer erwirbt
Eſondere angeſichts der verhältnismäßig hohen Reports. Am
lartt konnten ſich die vorderen Sichten bei Weizen nur
ſeigen, da mit größeren Andienungen gerechnet wird, Mai=
* auf Grund von Realiſationen im Preiſe rückgängig. Die
rungspreiſe konnten ſich um eine Mark befeſtigen. Weizen=
*chedentlich in den Offerten um 25 Pfennig erhöht, die
Um=
ſken ſich auf einiges Geſchäft in Auszugsmehlen.
Roggen=
e unveränderten Forderungen ziemlich ſchleppenden Abſatz.
No99äutemarkt. Am Rohhäutemarkt iſt ein leichter Um=
Ukzeichnen: der Beſuch der letzten Auktionen war ſehr gut
Swie wurden flott abgegeben. Im allgemeinen wurden letzte
„S” zum Teil wurden auch beſonders für das ſüddeutſche Ge=
Nyere Preiſe bezahlt. Auf der Berliner Häuteauktion wur=
Süte berſchiedener Herkunft erzielt: leichte Ochſenhäute mit
Awere 58—62,25, für leichte Farrenhäute mit Kopf 55—75—
24—38, leichte Kuhhäute 46,5, ſchwere 45—55,25 pro Pfund.
Viehmärkte.
Scweinemarkt in Weinheim a. b. B. am 30. November
Sheine zugeführt. Verkauft wurden 148 Stück, und zwar
e Das Stück von 22—35 Mk., Läufer das Stück von 36 bis
Frankfurter und Berliner Effekienbörſe.
Frankfurt a. M., 30. November.
Zum Wochenſchluß änderte ſich an der nun ſchon zur Gewohnheit
gewordenen luſtloſen Börſenverfaſſung nur wenig. Das Geſchäft war
noch ſtiller als an den Vortagen, da Anregungen faſt vollkommen
fehl=
ten. Vereinzelt eingelaufene Aufträge konnten der Börſe keine Stütze
bieten. Die New Yorker Börſe war geſchloſſen. Iw Grundton war
jedoch eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit nicht zu verkennen, da einzelne
Bankberichte vor einem allzu großen Peſſimismus warnten, und die Lage
eher als geſund bezeichnen und auch die Kriſe als überwunden
betrach=
ten. Die Kursgeſtaltung war jedoch gegenüber der geſtrigen
Abend=
börſe keine einheitliche, da einerſeits vereinzelte Nachfrage eine
Beſſe=
rung der Kurſe bewirkte und andererſeits einige Abgaben ein
Nach=
geben in geringem Umfange herbeiführten. Die Abweichungen nach
beiden Seiten gingen aber ſelten über 1½ Prozent hinaus. Etwas
mehr gedrückt eröffneten am Elektromarkt Siemens mit minus 2½
Prozent. Gesfürel konnten dagegen 11/ Prozent gewinnen, während
Licht u. Kraft wieder 1½ Prozent einbüßten. A.E.G. knapp gehalten.
Am Chemiemarkt lagen J. G. Farben geringfügig gebeſſert, Deutſche
Erdöl auf Realiſationen leicht nachgebend. Nachdem jetzt bekannt wurde,
daß eine höhere Dividende bei Scheideanſtalt wahrſcheinlich nicht in
Frage kommt, war dieſes Papier wieder angeboten und zirka 4
Pro=
zent ſchwächer. Zellſtoff= und Kunſtſeidewerte etwas feſter.
Bauunter=
nehmungen vernachläſſigt. Am Montanmarkt beſtand für Rheinſtahl
und Phönix mit je plus 1½ Prozent etwas Intereſſe, das auf einige
Käufe von Rheinlandſeite hervorgerufen wurde. Harpener gewannen
1¾ Prozent. Banken zumeiſt leicht nachgebend. Nur Reichsbank
wur=
den etwas höher taxiert. Am Rentenmarkt konnte. Neubeſitzanleihe
etwas anziehen."
Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft immer mehr zuſammen;
Ma=
terial kam aber auch nicht heraus, ſo daß die Kurſe gegen Anfang gut
behauptet blieben, teilweiſe ergaben ſich Beſſerungen um Bruchteile
eines Prozentes. Zum Schluß der Börſe machte ſich für
Reichsbank=
anteile weiter größeres Intereſſe bemerkbar bei einem Gewinn von
5 Prozent gegen Anfang. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 8
Pro=
zent unverändert. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar
zirka 4,1775, gegen Pfunde zirka 20,398, London-Kabel 4,8790, Paris
123,85, Mailand 93,21, Madrid 35,18, Holland 12,09.
Berlin, 30. November.
Obwohl es vorbörslich eher ſchwächer ausſah, eröffnete die heutige
Samstagbörſe ziemlich gut behauptet und zu wenig veränderten Kurſen.
Die Umſätze bewegten ſich in dem üblichen kleinen Rahmen, und auch
einzelne Aufträge, die bei den Banken vorlagen, konnten keine
Geſchäfts=
belebung herbeiführen. Die Kursentwicklung war mehr oder weniger
dem Zufall unterworfen und daher auch keine einheitliche. Beſondere
Anregungen lagen nicht vor. Abweichungen gegen die geſtrigen
Schluß=
kurſe von mehr als 1 Prozent waren ſelten. Auch im Verlaufe war
die Stimmung ziemlich gehalten, die Kurſe bröckelten allerdings bei der
beſtehenden Geſchäftsſtille bis zu ein Prozent ab.
Amerikgniſche Kabelnachrichken
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 30. Nov.:
Getreide. Weizen: Dezember 128½, März 136½, Mai 140,
Juli 140½; Mais: Dezember 88½, März 94½, Mai 96½, Juli
98½; Hafer: Dezember 4658, März 50½, Mai 51½; Roggen:
Dezember 105¾, März 108½, Mai 108½-
Schmalz: Dezember 10,35, Januar 10,85, März 11,10, Mai
11,30.
Fleiſch. Rippen: —: Speck, loko 9,75; leichte Schweine
8,80—9,35, ſchwere Schweine 900—9,40; Schweinezufuhren:
Chicago 7000, im Weſten 4000.
Baumwolle: Januar 17,36.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 30. Nov.:
Schmalz: Prima Weſtern 11,10; Talg, extra, loſe 8.
Getreide. Weizen: Rotwinter n. Ernte 146¾, Hartwinter
n. Ernte 136½; Mais: 102½: Mehl: 5,85—6,25; Getreidefracht:
nach England 1,6—2,0 Schilling, nach dem Kontinent 8—9 Cents.
Kakav. Tendenz: kaum ſtetig; Umſatz 74: Loko9 9.00;
De=
zember 8,81, Januar 902, Februar 9,18, März 9,37, Mai 9,68,
Juli 9,93, September 10,13.
Vom ſüddeukſchen Produkkenmarkk.
Mannheim. An den internationalen Getreidemärkten war die
Tendenz für Weizen im Laufe dieſer Woche teilweiſe kleineren
Schwan=
kungen unterworfen, doch blieb die Grundſtimmung im Endergebnis
weiterhin feſt. Die europäiſchen Zuſchußländer verhielten ſich jedoch in
dieſer Woche bedeutend zurückhaltender, ſo daß von bemerkenswerten
Umſätzen am Weltmarkt in dieſer Woche nicht geſprochen werden kann.
An den ſüddeutſchen Produktenmärkten verhielt man ſich ſowohl den
Auslandsvorgängen als auch den beabſichtigten Regierungsmaßnahmen
gegenüber im allgemeinen zurückhaltend, wobei Käufer und Verkäufer
die derzeitige Lage im Hinblick auf die Auswirkung der
Regierungs=
maßnahmen mit Vorſicht beurteilen. Auslandsweizen wie
Inlands=
weizen ſind gegen die Vorwoche leicht erhöht und erzielten nur
beſchei=
dene Umſätze. Auch Roggen liegt nominell feſter, doch zeigte ſich von
ſeiten der Roggenmühlen nur ganz geringe Nachfrage und die erhöhten
Preiſe konnten nicht erzielt werden. Der Mehlmarkt zeigte wie der
Ge=
treidemarkt ein feſtes Ausſehen, doch blieb auch hier die
Geſchäftstätig=
keit eng begrenzt. Zu Anfang dieſer Woche wurden die
Konventions=
preiſe für Weizenmehl auf 38,75 ab Mühle erhöht, und dieſer Preis
hielt ſich die ganze Woche über auf der gleichen Höhe. Die zweite Hand
war nur unweſentlich billiger am Markte. Roggenmehl hatte auch in
dieſer Woche wiederum ſchwieriges Abſatzgeſchäft. In naher Ware lag
wenig Nachfrage vor, während nordd. Roggenmehl zu Anfang der
Woche auf Lieferung in den Frühjahrsmonaten mehr gefragt, aber von
den nordd. Mühlen in Anbetracht der undurchſichtigen
Roggenverhält=
niſſe nicht angeboten wurde. Weizen ausl. 27,75—32, inl. 27—27,25,
Roggen 20—20,50, Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 38,25, Roggenmehl
ſüdd, je nach Ausmahlung 29,50—30,50, nordd. je nach Ausmahlung
29—30. Der Gerſtenmarkt war unverändert ruhig. Die Preiſe liegen
nach wie vor darnieder, ohne daß größere Umſätze zuſtande kommen
konnten. Lediglich beſte Qualitäten fanden vereinzelt Unterkunft. Auch
Futtergerſte hatte ruhiges Geſchäft bei unveränderten Preiſen. Auch
am Hafermarkt war eine Belebung der Geſchäftstätigkeit nicht zu
ver=
zeichnen. Die Exportmöglichkeit war nur gering, während die
Inlands=
nachfrage weiterhin gering blieb. Die Preiſe waren teils unverändert,
teils etwas nachgiebiger. Auch der Hafermarkt liegt durch die
beabſich=
tigten Regierungsmaßnahmen vorläufig noch etwas undurchſichtig. Mais
zeitigte ruhiges Bedarfsgeſchäft bei gegen die Vorwoche ziemlich
unver=
änderten Preiſen. Braugerſte ſüdd, je nach Qualität 20—21, pfälz.
2,50—21,75, Futtergerſte 17—18, Hafer inl. 17,50—18, Mais m. S.
19—19,25.
Die Belebung am Futtermittelmarkt hat ſich in der vergangenen
Woche erfreulicherweiſe weiterhin ausgedehnt. Die Nachfrage nach
Lie=
ferungsware war bei den meiſten Futterſorten aut, wenngleich auch die
Verkäufer ſich teilweiſe reſerviert verhielten. Aber auch der Konſum
nahm wieder in etwas größeren Maßſtab als bisher prompte Ware aus
dem Markt. Speziell Mühlenprodukte liegen bedeutend feſter und haben
im Preiſe merklich angezogen. Oelhaltige Futtermittel liegen ebenfalls
eine Kleinigkeit feſter, während Malzkeime, Biertreber und
Trocken=
ſchnitzel im Preiſe noch nicht anziehen konnten. Weizenmehl 14.50 bis
15.50. Weizenfuttermehl 11.25—11.50. Weizenkleie fein 10.75, grob 11.25
bis 11,75 Roggenkleie 10,50—11, Erdnußkuchen 2),50—20),75, Rapskuchen
18,50—18,75. Sohaſchrot 18,75, Biertreber 16—16,75, Malzkeime 16 bis
16,75, Trockenſchnitzel 10,25.
Kleine Wirkſchaftsnachrichken.
Unter maßgeblicher Beteiligung der Baſalt=A.=G., Linz iſt das ſeit
längerer Zeit in Vorbereitung befindliche Auslandskartell der
geſam=
ten ſchwediſch=norwegiſchen Pflaſterſtein= und Kantſteininduſtrie mit
Wirkung ab 15. Dezember nunmehr endgültig zuſtandgekommen.
Eine der älteſten Schuhfabriken in Pirmaſens, die Firma Buſch
u. Loeſer in Pirmaſens, hat ihre Zahlungen einſtellen müſſen. Uebex
einen Status liegen noch keine Angaben vor. Die Firma betrieb eine
ziemlich bedeutende Schuhfabrik.
Wir wir vom Bankhaus H. Schirmer, das ſeine Zahlungen
ein=
geſtellt hat, erfahren, bietet die Firma ihren Gläubigern bei
weit=
gehenden Abſchreibungen eine Quote von 70 Prozent.
Die Fuſion der Heidelberger Maſchinenfabriken des Kahn=
Kon=
zerns wurde geſtern in den Generalverſammlungen der
Schnellpreſſen=
fabrik A.=G., Heidelberg, und der „Mag” Maſchinenfabrik, A.=G.,
Geis=
lingen, Heidelberg, einſtimmig genehmigt.
Berliner Kursbericht
vom 30. November 1929
Deviſenmarkt
vom 30. November 1929
Ra
Danatbank
Deutſche Ban1 u
Disconto=Geſ.
Dresdner Bant
Hapag
Hanſa Dampfſch.
Nordd. Lloyb
A. E. G.
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Darmstadt, Markt und Ernst-Ludwigsplatz
[ ← ][ ][ → ]Seite 17
ser 333
Sonntag, den 1. Dezember 1929
kige Lokomolive der Deukſchen Reit
Dieſelmokor und Drucklufkankeieb.
Die Dieſel=Druckluft=Lokomotive der Deutſchen Reichsbahn.
agen wurde die erſte Lokomotive mit Dieſelmotor und Druckluftantrieb von de=
ichsbahn in Betrieb genommen, nachdem Probefahrten auf der Strecke Eßlingen—
großartige Leiſtungsfähigkeit der neuen Maſchine erwieſen hatten. Die neue 1200.
5okomotive, die anſtatt mit Dampf durch Druckluft betrieben wird, ſoll in ihrer Arbeits
5g die modernſten Dampflokomotiven um mehr als 100 Prozent übertreffen.
Dder Papſt benuhl zum erſten Male ſein neues Auko.
Die erſte Ausfahrt durch das vatikaniſche Gebiet.
Anläßlich der Wiederherſtellung der Souveränität des vatikaniſchen Staates war dem Papſt ein
Luxusauto geſchenkt worden. Jetzt hat der Heilige Vater den Wagen, der mit goldenen Beſchlägen
verziert iſt, zum erſten Male zu einer Rundfahrt innerhalb des vatikaniſchen Gebietes benutzt.
ch und Ausland.
ißglückter Raubüberfall.
Die hieſige Kreisſparkaſſe iſt
vor=
von zuei mit Armeepiſtolen bewaffne=
Räubern überfallen worden. Während
—lur blieb, um ſeinem Genoſſen den
zu en, ſtürmte der andere mit erhobener
Kaſſenſchalter zu. Der Kaſſier warf
ſo=
ter zu, zog eine Drahthaube über die
te ſich unter den Zahltiſch. Die
Buch=
kebenſchalter, die der Räuber darauf
er Piſtole bedrohte, ließ ſich auf die
ind kroch mit dem lauten Alarmruf
ter dem Schalterbrett hinweg in die
das Perſonal flüchtete in das
Direk=
ſu1 d ſprang durch das Fenſter ins Freie.
b= ichteten nun durch den Haupteingang,
eutet zu haben. Sie verſchwanden un=
Fim) angrenzenden Anlagen. —
T77
b-4
luS1
nach mißglücktem Räubüberfall.
Ein aufregender Vorfall trug ſich
ag in dem Bankkommanditgefchäft Js=
Co. in der Jägerſtraße zu. Der
In=
einem Runben bei einer Verhandlung,
unbekannter jüngever Mann herein=
Geſicht hatte er wie eine Maske ein
ch. Er zog eine Piſtole, ſchlug auf
und rief: „Geld her, oder ich ſchieße!"
1 hielt ſeine Geiſtesgegenwart und ant=
Sltig: „Schießen Sie ruhig, Geld be=
—ch nicht.” Der Kunde eilte ans Tele=
Teberfallkommando herbeizurufen.
In=
der Räuber wohl eingeſehen, daß er
aben werde. Mit den Worten: „Wenn
komme, dann muß ich mich ſelbſt
er=
er die Waffe an die Schläfe und
lich getroffen brach er zuſammen. Die
dem Selbſtmörder, der den Eindruck
rs macht, keinerlei Papiere. Er iſt
alt und war ärmlich gekleidet.
ältewelle in Amerika.
k. Im Nordweſten des Landes und
wer) nittelamerikaniſchen Staaten herrſcht
Ra) Froſtwetter wird auch aus ſüdlich lie=
KAn, wie Georgia, gemeldet. In den
Aod ns und verſchiedenen anderen Teilen
r9: Schnee gefallen, am ſtärkſten im
igl und mittleren Teil des Miſſiſſippi=
—m Gebiet der großen Seen werden
2 älle infolge der Kälte gemeldet.
MeIns erſter Wolkenkraker
vollendet.
dens „techniſches Rathaus”.
wird dieſer Tage ein zwölfſtöckiger
Stadtverwaltung eingeweiht, in
niſchen Inſtitute der Stadt
unter=
gebracht werden.
Der Deuk
ukomobil=Glub kagl.
Das Präſidium am Vorſtandstiſch.
Als zweiten von links: Frau v. Kardorff (Präſidentin), neben ihr Staatsſekretär Lewald
In Berlin wurde unter dem Vorſitz der ehemaligen Reichstagsabgeordneten Frau v. Kardorff ein
Damen=Automobil=Club gegründet. Der Club verfolgt den Zweck, das Intereſſe am Damen=
Automobilſpoit zu pflegen.
Zum Sü
jarkel.
Flugzeugkommandeur R. Byrd (X) vor ſeinem Flugzeug.
Byrd, der als Erſter den Nordpol überflog, iſt am Donnerstag nachmittag nach dem Südpol geſtartet,
um auch den Südpol als Erſter mit dem Flugzeug zu erreichen.
Der erſte Funkſpruch vom Südpol.
New York. „Times” veröffentlicht in großer
Aufmachung als erſte telegraphiſche Meldung vom
Südpol einen Funkſpruch des Commanders Byrd, der
von dem Flugzeug Byrds genau über dem Südpol
abgeſandt wurde. Das Blatt hebt in den
Ueberſchrif=
ten hervor, daß das Flugzeug einen nahezu 4000
Me=
ter hohen Gletſcherpaß überfliegen mußte, und daß
der Südpol eine gewaltige Hochebene darſtelle, an
deren Rande vereiſte Berge zu ſehen waren. Der
Proviant des Flugzeuges mußte zum Teil
abgewor=
fen werden, damit die nötige Höhe zur
Ueberque=
rung der Hochebene erreicht werden konnte. — Das
ganze Land verfolgt den Südpolflug mit größtem
Intereſſe. Präſident Hoober hat Byrd und ſeinen
A
Begleitern durch Funkſpruch ſeine beſten Glüchwünſche
übermittelt.
Erfolgreiche Beendigung des Polfluges Byrds.
New York. „New York Times and St. Louis
Dispatch” und die mit ihnen verbundenen Zeitungen
melden, daß Commander Byrd mit ſeinen drei
Ge=
fährten von einem erfolgreichen Flug über den
Süd=
pol wohlbehalten nach ſeiner Baſis in Little America
zurückgekehrt iſt. Commander Byrd war Freitag
früh 3.29 Uhr Greenwicher Zeit geſtavtet. Bis 5.30
Uhr wurden ſeine drahtloſen Botſchaften im Büro
der „New York Times” aufgenommen. Die
Flug=
dauer betrug ungefähr 18 Stunden, die zurückgelegte
Str cke 2500 Kilometer.
Exploſion auf einem Forſchungsdampfer.
New York. Wie „Aſſociated Preß” aus Apia
auf Samog meldet, fand auf der Jacht „Carnegie‟,
die ſich im Auftrag des Carnegieinſtituts in
Waſhing=
ton auf einer ozeanographiſchen Reiſe befindet, eine
Exploſion ſtatt. Der Dampfer geriet im Brand und
wurde vollſtändig zerſtört. Der Kapitän kam in den
Flammen um; viele Mitglieder der Mannſchaft
tru=
gen Brandwunden davon. Fünf Schiffe, die ſich in
der Nähe der „Carnegie” befanden, gerieten
gleich=
falls in Brand.
Eine Falſchmünzerwerkſtatt in Bochum
aus=
gehoben.
Bochum. Die Polizei verhaftete mehrere
Per=
ſonen, die ſich mit der Herſtellung falſcher Zwanzig=
Mark=Reichsbanknoten befaßten, und zwar den
Markt=
händler Joſef Sauer aus Herne, den
Druckerei=
beſitzer Wallbröhl aus Bochum, in deſſen Betrieb
die Falſifikate hergeſtellt wurden, und den Bergmann
Emil Reychling aus Bochum. Durch
Mittelsper=
ſonen wurden die Falſchſtüche in den Städten des
rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriegebietes in den
Ver=
kehr gebracht. Die Polizei nahm in dieſem
Zuſam=
menhang eine Anzahl Mäner und Frauen in Herne,
Gelſenkirchen und Geſeke feſt und beſchlagnahmta
Kliſchees, Platten und Papier.
Keſſelexploſion.
Marten. Im Keſſelhaus der Zeche „
Ger=
mania II” in Marten explodierte am Freitag, kurz
nach 8 Uhr abend, ein Flammrohrkeſſel. Von den
ſechs anweſenden Heizern erlitten fünf zum Teil
ſchwere Verbrühungen. Die Verletzten wurden dem
Brüderkrankenhaus in Dortmund zugeführt. Von din
fünf bei der Keſſelexploſion auf Zeche „Germania II"
in Dortmund=Marten ſchwer verletzten Heizern ſind
zwei im Laufe der Nacht geſtorben. Das Oberbergamt,
in Dortmund hat eine Unterſuchung über die Urſache
des Unglücks eingeleitet.
Vier Kinder bei lebendigem Leibe verbrannt.
Goldap. Auf dem Gute Fleeſten, im Kreis
Goldap, brach im Inſthaus des vierten Piankain
Feuer aus. Der Hirt und ſeine Frau, die abſeits
vom Hauſe Vieh fütterten, bemerkten es aber
zu=
nächſt nicht. Als dann die Frau des Hirten nach
Hauſe lief, ſchlugen ihr aus der geöffneten Tür
Flammen und Rauch entgegen. Nachdem die
an=
deren Inſtleute des Gutes das Feuer gelöſcht
hat=
ten, mußte man feſtſtellen, daß die vier Kinder des
Hirten im Alter von 1½ bis 5 Jahren lebendig
ver=
brannt waren. Offenbar haben ſie beim Spielen das
Feuer ſelbſt verurſacht.
Beim Reparieren einer Gasleitung erſtickt.
Paris. Das „Journal” berichtet aus Metz,
daß zwei Arbeiter und ein Ingenieur bei der
Repa=
ratur einer undicht gewordenen Gasleitung im
Kel=
ler eines Stahlwerkes, trotzdem ſie Gasmasken
tru=
gen, infolge der ausſtrömenden Gaſe erſtickt ſind
Im Flugzeug gefrauk.
mit dem Falſchirm abgeftürzk.
0jährige Flieger Badcock mit ſeiner 18jähr.
Braut, der Pilotin Miß Klinger.
urchtbares Ende nahm die Hochzeit eines
n amerikaniſchen Fliegerpaares, das ſich in
Flugzeug über dem New Yorker Flugplatz
veltfield trauen ließ und danach mit
Fall=
en abſprang. Beide Fallſchirme verſagten,
nd die jungen Leute fanden den Tod.
Seite 18
Conntag, den 1. Dezember 1929
Num
Pam Bügark
Das große Abenteuerbuch. Begegnungen mit Menſchen, Tieren,
Ele=
menten und dem Zufall. (Weihnachtsbuch des Verlags Ullſtein in
Berlin. Preis 5 Mark.)
Abenteuer! Man ſehnt ſich nach ihnen. Man will das
Ueber=
raſchende, Vielgeſtaltige, Nervenaufpeitſchende, das uns aus der Sphäre
des Alltags reißt. Wie wenigen wird aber dieſe Sehnſucht erfüllt.
Doch alle wollen wenigſtens vom Abenteuer leſen, ſie wollen im Geiſte
mit dabei ſein. Ihnen wird „Das große Abenteuerbuch” eine
Samm=
lung zeitgenöſſiſcher Erzählungen moderner Autoren aller Länder,
einen Teil ihrer Wünſche erfüllen. Denn da tauchen ſie auf, die
un=
bekannten Helden aller Berufe und aller Schichten, der Künſtler und
Artiſt, der Bauer und der Bürger, der Soldat und der Irrenarzt, der
Flieger und der Detektiv. Da iſt der Zauber der Ferne, der Schauer
der Grauſamkeit, die todesverachtende Kühnheit, der Kampf der
Krea=
turen untereinander um Liebe, Leben, Geld, Vergangenheit oder
Zu=
kunft. In Neuſeeland und Alaska, in Indien und Rußland, in den
Winkeln der Großſtadt und in der Weite der Steppe begeben ſich die
erſtaunlichſten Ereigniſſe. Verſchieden wie die Handlung und die
Landſchaft ſind auch die Verfaſſer dieſer Geſchichten. Neben den
Deut=
ſchen Hans Leip und B. Traven ſteht der Engländer Jack London, der
Ruſſe Maxim Gorki, der Schwede Frank Heller, 23 Dichter, 23
Schick=
ſale, jedes eigen in ſeiner Art.
Tieroper. Williams u. Co., Verlag, G. m. b. H., Berlin=Grunewald,
Douglasſtraße 30.
Lofting, der in ſeinem dichteriſchen Können und bezaubernden
Humor unerſchöpfliche Biograph des vielgeliebten Doktor Dolittles,
ſchenkt uns jetzt ſeinen vierten, nicht minder ſchönen und heiteren
Do=
little=Band. Nach dem Tierzirkus nun die Tieroper. Für London war
dem Doktor=Direktor das Niedageweſene gerade gut genug; für die
Hauptſtadt mußte er eine ganz beſondere Attraktion haben. Und dieſe
hat er gefunden, als er Pipinella entdeckte. Die Oper erobert die
Me=
tropole der Welt im Sturme. London ſteht Kopf. Und Doktor
Do=
little ſowie ſeine Tiere, als Schauſpieler der mitaufgeführten Puddleby=
Pantomime, werden noch berühmt und beliebt und verdienen ſo viel
Geld, daß ſie gar nicht wiſſen, wohin damit.
Königin Luiſe, in ihren Briefen und Zeugniſſen Mitlebender.
Heraus=
gegeben von H. Haß. Preis 2 Mk. Eugen Diederichs Verlag, Jena.
Königin Luiſe iſt zum Idealbild deutſchen Frauentums geworden.
Deshalb hat Hermann Haß, der Verfaſſer ihres Lebensbildes in der
deutſchen Volkheit, vornehmlich ſie ſelbſt in ihren Briefen ſprechen
laſ=
ſen, um ihr Bild rein und unverfälſcht zu erhalten. Der Band enthält
Berichte über ihre Jugend in Hannover und Darmſtadt, über ihren
Vater Karl von Mecklenburg=Strelitz, über ihr Leben und Wirken als
Königin, ſowie über die ſchweren Schickſale der napoleoniſchen Zeit.
Die anſchauliche knappe,Darſtellung und der billige Preis von 2 Mark
machen das Buch zu einem Volksbuch.
Krieg, von Ludwig Renn. 412 Seiten. Broſchiert Mk. 4,50;
Ganz=
leinen Mk. 6.—. Frankfurter Societäts=Druckerei G. m. b. H.,
Ab=
teilung Buchverlag, Frankfurt am Main. 1928.
Das wahre Kriegsbuch wird nicht Roman, aber auch nicht
Tage=
buch ſein können. Der Weltkrieg, das aufwühlendſte Ereignis der
leben=
den Generation, iſt weder im nackten Tatſachenbericht, noch in der
übli=
chen Form romanhafter Darſtellung zu faſſen. Das Kriegsbuch von
Ludwig Renn iſt das erſte Volksbuch vom Krieg. Es erſchüttert, weil
in ihm phraſenlos in unerhörter Deutlichkeit ohne Abſchweifung in
epi=
ſodenhaftes Beiwerk und ohne jede Tendenz der Krieg ſelbſt, der ganze
Krieg geſtaltet wird. Der einfache Mann aus dem Volk, der
Front=
ſoldat iſt ſein Held. Hier iſt das arme nackte Geſchehen in der robuſten
Einfachheit, mit der das Volk es erlebte und erlitt. Dem „unbekannten
Frontſoldaten” iſt hier ein Denkmal geſetzt.
* Märchen der Azteken und Inkaperuaner, Maya und Muisca.
Heraus=
gegeben von W. Krickeberg. Eugen Diederichs Verlag, Jena.
In dieſer Ausgabe altamerikaniſcher Märchen lernen wir Dokumente
menſchlicher Frühzeit kennen, die ein überraſchendes Zeugnis enger
Verbundenheit unſerer europäiſch=aſiatiſchen Frühzeit mit der
amerika=
niſchen darſtellen. Die Sagen von der Weltſchöpfung, die Erſchaffung
des Menſchen decken ſich ſtofflich und in der Erhabenheit der Sprache
faſt genau mit den in unſerer Geneſis geſchilderten Vorgängen und
beweiſen ein religiöſes Naturgefühl von ſeltener Eindringlichkeit, das
eine hohe dichteriſche Geſtaltung in dieſen Märchen gefunden hat.
Bertha Schleicher: Märchenfrau und Malerdichter. Briefwechſel
zwi=
ſchen Malwida von Meyſenburg und Ludwia Sigismund Ruhl.
C. H. Beckſche Verlagsbuchhandlung, München, 1929. Preis gebunden
4,80 Reichsmark.
Die Briefe dieſer zwei bedeutenden Menſchen ſind nicht nur ſchön,
ſondern auch außerordentlich intereſſant, da ſie in reifem Alter Revue
paſſieren über inhaltsreiche Leben. Ganz herrlich iſt Malvidas
Dank=
barkeit für den Märchenerzähler und Freund ihrer Kindertage, rührend
des alten Malers jugendliche Freude über die nach langen Jahren
wie=
dererwachte Freundſchaft in ſeinem einſam gewordenen Lebensabend.
Das Buch iſt wie geſchaffen für den Weihnachtstiſch und kann nicht
ge=
nug empfohlen werden.
v.M.
* Heinrich Federer: Aus jungen Tagen. G. Grote Verlag, Berlin.
In der Erzählung ſeiner Kindheit „Am Fenſter” hatte Federer die
Fortſetzung ſeines Lebensberichtes verſprochen. Der Tod nahm ihm
während der Arbeit daran die Feder aus der Hand. Was ſich im
Nach=
laß davon fand, iſt mit einigen im gleichen Lebensalter ſpielenden
Er=
zählungen hier zu einem ſchönen Nachlaßband vereinigt. Auch in
die=
ſen Kapiteln ſtrahlt das Feuer dieſes großen Dichterherzens, noch
ein=
mal beweiſt Federer den Zauber und die unvergleichliche Anmut ſeiner
Erzählungskunſt.
Georg Grabenhorſt: Die Geſtirne wechſeln. Roman. Leipzig 1929.
Koehler u. Amelang, Verlag. 82. 300 Seiten. Ganzleinen 6 Mark.
Georg Grabenhorſt, bekannt durch ſeinen wegen des dichteriſchen und
menſchlichen Wertes von der geſamten Preſſe anerkannten
Erſtlings=
roman „Fahnenjunker Volkenborn”, läßt jetzt die Geſchichte eines
jun=
gen Menſchen der Nachkriegszeit folgen, der, aus der gewohnten Bahn
der Entwicklung geworfen, den Fluch der „zerſtörten Generation” von
ſich abſchüttelt und bewußt noch einmal zu leben beginnt. Das neue
Werk iſt von ſo einzigartiger Wirkung, weil der Autor wiederum aus
eigenem Gefühl und Erlebnis ſchöpft und in ſteigender Bilderfülle den
Blick in eine Künſtler= und Menſchennatur eröffnet, die nach Jahren
der Reſignation, der Entfremdung und Verzweiflung im Erlebnis einer
großen Liebe, daſeins= und ſchaffensfreudig ins tätige Leben
zurück=
findet.
Das Teutſche Dichterroß. In allen Gangarten vorgeritten von Hanns
v. Gumppenberg. 13. u. 14., erweiterte Auflage. Mit zeitgenöſſiſchen
Bildniskarikaturen von Bruno Paul und Olaf Gulbranſſon und
einem Vorwort von Joſef Hofmiller. München, Verlag Georg D. W.
Callwey, geb. 4,50 RM., in Ganzl. 6 RM.
Dieſes berühmteſte aller Parodienbücher nicht nur der deutſchen,
ſondern überhaupt der Weltliteratur, wurde in der vorliegenden neuen
Auflage zu einer vollſtändigen Sammlung der lyriſchen Parodien
Gumppenbergs, ferner um einige köſtliche Parodien in Proſa erweitert.
Was „Das Teutſche Dichterroß” auf ein von keinem Vorgänger und
keinem Späteren erreichtes Niveau hebt, iſt ein angeborenes und aufs
feinſte ausgebildete Empfinden für alle Regiſter des Sprachlichen bis in
die letzten noch faßbaren Wirkungen der Klangfarbe.
der Knecht Jernei. Von Jvan Cankar. (Eine Auswahl.)
Das Buch iſt benannt nach der längſten und ſtärkſten Erzählung
„Der Knecht Jernei und ſein Recht”, einer dramatiſchen
Legende von der Werkheiligkeit, von der Verbundenheit zwiſchen dem
Schaffenden und dem Geſchaffenen, von der Verwag
Menſch und Erde. Die perſönliche menſchliche Ver
Macht des Gewiſſens findet in „Polykarp” eine
ſtellung. Die Sage von „Peter Klepec” iſt die
weniſchen Volkes, vielleicht des ſlawiſchen Menſchen übe
Erzählung „Eine Taſſe Kaffee” ſteht Cankars
bensbekenntnis: „Das Herz gleicht nicht dem Katechisn
läßlichen Sünden und Todſünden unterſcheidet und ſie
äußeren Merkmalen einteilt. Und der ſtärkſte Appel
liche Gewiſſen findet in der Leidensgeſchichte des
ſeinen Ausdruck.
Unter dem Titel „Jugenb=Chronik” iſt in dem Ve
Zeitſchriften Verlagsaktiengeſellſchaft Berlin W. 9,
Buch erſchienen, das den Zweck hat, von Elternſeite au ern
wertvolles Andenken für alle Zeiten zu ſchaffen, inden rit
wicklungsgeſchichte des Kindes in Wort und Bild feſtgel mv
dem 14. Lebensjahre wird das Buch vom Kinde ſel. weite
Für die Einlageblätter iſt holzfrei Büttenvapier vöhlt
die Gefahr des Vergilbens ausgeſchaltet iſt. Das Buck tet
und iſt auch als ſinnreiches Geſchenk zu empfehlen.
* Bechtolsheimer: Weizenähre, Rebenblatt, Tannenzap
aus dem rheiniſchen Lande. Verlag von E. Roth
Bechtolsheimer iſt ein ganz vorzüglicher Kenner
vo=
ten Rheinheſſens und der angrenzenden Gebiete der
und der preußiſchen Rheinprovinz. Als geborener
weſensverwandt mit der lebendigen und geiſtig regſa
der ehemaligen Kurpfalz. Die Beziehungen hält er
durch ausgedehnte Wanderungen in den herrlich gel
fe=
an der Nahe, um den Eichelberg und Donnersberg.
ſeine Naturſchilderungen ſo wahr und anſchaulich, daſ
lich vor ſich ſieht, und ſeine Perſonenzeichnungen
daß man innigſten Anteil nehmen muß an dem Leid 5
die dieſe einfachen Menſchen erfahren. Sonntagsfriel
ſtille ſchweben über dem, was er uns zu ſagen hat. Da
wieder ſo recht in dem neu erſchienenen Buche „We
blatt, Tannenzahfen‟. Es enthält acht Erzählungen:
von Niederhauſen verſetzt uns an die Nahe. 2. Die L
Johanna Dietz. Die Erzählung nimmt ihren Anfar kuf
berge bei Gau=Bickelheim. 3. Das folgende Stück iſt ſelt,
Traum des Schmitt=Hennerich in Erfüllung gegangen
der heſſiſch=bayeriſchen Grenze. 4. Die vierte Erzäk
Kirſchbäume”, führt uns nach Hackenheim am Fuße C
5. Die Geſchichte von der holländiſchen Erbſchaft nimr hren
von Kriegsfeld. 6. „Der Spätling” berichtet in humo /e
ein nachgeborenes Mädchen ſein Glück findet. Der de
heit iſt nicht genannt. Wer aber die Gegend kennt, w. Daß ?
gemeint iſt. 7. „Philipp Jungbeckers Weihnachtswan erig”
Sprendlingen in Rheinh. nach Nieder=Wieſen. 8. „Der Hatz des
vaters” Im Mittelpunkte der Erzählung ſteht das
heim im Kreiſe Alzey. — Dieſe kurzen Andeutun bürf
ſchon zeigen, daß wir wieder ein echtes Volksbuch vor 1s
ich die weiteſte Verbreitung wünſche.
* A. E. Johann: Mit 20 Dollar in den wilden Weſter verlag
Berlin.
Ein junger Deutſcher ſteigt mit 20 Dollar auf eine
hof der Canadian Pacific in einen Arbeiterzug. Er eitet
Sägewerk mitten im Buſch, als Knecht auf einer
zwvei Amerikanerinnen in der Kantſchen Philoſoph iſt
Oberkuli eines Japaners, wird Landſtreicher, fährt in Fil
und lebt in den dunklen Schächten eines Erzbergwerks ſo g
viele Abenteuer in dieſem Buch, in dem mitunter S
licher Kraft der Menſchen= und Landſchaftsſchilderun ehen,
im ganzen ein ſpannendes, tapferes und humorvolles E.
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er, ſehr viele Kinder, ſind hier notdürftig in beſchei=
7 Behauſungen untergebracht, Vorpoſten einer
Völker=
erung die noch einſetzen wird, und die wir ermöglichen
unterſtützen müſſen, wenn wir nicht zuſehen wollen, wie
vertvoller Sweig unſeres Volkes elend zugrunde geht,
ert und verhungert. Sie reden ein hartes Deutſch, dieſe
ern, das ihnen ein hartes Daſein in fremdem Lande
dang, wo man nicht viele Worte macht. Aber ſie reden
2ch noch in jener Färbung, die ihren Ahnen die
Ur=
at gab, ſchwäbiſch oder mecklenburgiſch, je nachdem,
ie reden es bebend in einer Freude, die ihnen das große
der bereitet, daß ſie im deutſchen Land ſind und mit
chen Menſchen ſprechen, und daß man ſie — nach
lan=
langer Seit eben nicht nur als Deutſche, ſondern —
deutſch ſeben und denken, obwohl ſie nicht den ſchönen
braunen Paß mit dem ſchönen Neichsadler beſitzen.
Der Sug nach dem Oſten iſt die alte Sehnſucht des
deut=
ſchen Bauern; er hat die Kreuzzüge mit Pflug und Spaten
auf ſeine friedliche Art durch die Jahrhunderte fortgeſetzt,
ihn lockte die ſchimmernde Weite des Oſtens, wo die Enge,
der Swang der Leibeigenſchaft ſich in grenzenloſer Freiheit
verlor, wo es Land gab in Ueberfluß, unermeßliches Land,
Land, Land —
Ob ſie nun nach dem neuen Deutſchland jenſeits der Elbe
zogen, ob nach Oſtpreußen, nach Baltikum, nach Ungarn,
Siebenbürgen, ins Banat oder weiter hinaus in die
Step=
pen Nußlands, das hing gerade nur von der
Koloniſations=
politik der jeweiligen Machthaber ab, es waren im Grunde
doch immer die gleichen deutſchen Menſchen, wertvollſtes
Material, mit dem Willen zum Leben, zur Arbeit, zu
deut=
ſcher Kulturabeit in ſich. Und — das iſt wichtig — mit
dem Willen, der neuen Heimat ein guter, treuer Bürger
zu ſein.
So wuchſen die deutſchen Kolonien im rielenhaften
Um=
kreis des Oſtens, ſaubere, wohlgefügte Höfe, Dörfer, Städte,
ein neues Deutſchland, ohne Grenzen zwar, aber vom
glei=
chen Vorwärtsdrang beſeelt, der Deutſchland ſelbſt unter
weitaus günſtigeren Bedingungen zum Kulturſtaat machte.
Dioſe Bauern waren frei, als ihre Brüder in der Heimat
noch leibeigen waren. Freiheit verpflichtet, der Stolz des
fereien Bauern trieb ihn zu unerhörten Leiſtungen anz wo er
arbeitete, erblühten ganze Länder zu unerhörtem Wohlſtand,
im deutſchen Oſten, in Ungarn, in Siebenbürgen und —
in Rußland.
Nach Rußland zogen ſie nach dem Dreißigjährigen
Kriege, in langen Sügen, aus allen Gauen. Bis tief ins
19. Jahrhundert ſetzte ſich ihr Wandern fort, Rußlands
ſchwarze Erde lockte; Nußland nahm ſie mit offenen Armen
auf, man kannte die Deutſchen, man ſchätzte ſie. Von den
Ufern des Schwarzen Meeres über die endloſen
Niederun=
gen der Wolga bis zum Kaſpiſchen Aleer erſtreckt ſich das
Netz der Siedlungen. Weitmaſchig hier, eng gefügt dort.
Die Provinz Caurien zum Beiſpiel war zu mehr als zwei
Dritteln in deutſchen Händen, und ſie war die blühendſte des
ruſſiſchen Neiches, denn ſie war eben zu zwei Oritteln von
doutſcher Arbeit erfüllt, und das reſtliche Drittel hat ſich
dom deutſchen Lehrmoiſter nicht vorſchloſſen. Er arbeitete
nicht nur ſelbſt, er lehrte auch den anderen — das Arbeiten.
was ſie zu erzählon haben, ein großes Wunder ſein. — Bauern Pußlands verhältnismäßig gut ergangen. Man überging?
lber es iſt — ebe ſie bier ſelbſt zu Worte kommen — ließ ſie in Nuhe, zu einer Seit, da die anderen deutſchen
Hoch einiges zu ſagen über das Wie und Warum ihres Kolonien ſchon ſchwer zu ringen hatten. Aber der Krieg. Entſcheidung zu fällen. fürs erſte müſſen die deutſchen
z„S, deun der Veichsdeutſche iſt ſeider Gotes ſchwer=, brachte Verfolgungen von Deutſchen, di Deutſchland nie= „Bauern Nußland verlaſſen können. Fürs erſte müſſen ſie
en der Korftelug daß es außterhad der engen Gren=, maß giehen haten, und —u us er brchte Nie Höle der icden, Kamen. Sden ud nicht veschugern, ide ich. LSt
II.
Die Hölle der Sowjets.
Ein deutſcher Bauer aus einem deutſchen Dorf an der
Schwarzmeerküſte, der ſeinen Acker 40 Jahre lang beſtellt
hat, erzählt: „Wir haben in den Kriegsjahren und in den
Jahren nachher Hunger gelitten, man hat unſere Söhne im
Krieg erſchoſſen, man hat unſer Vieh genommen, aber das
waren Entbehrungen, wie ſie alle erleiden mußten. Die
wirkliche Höllenqual hat erſt vor vier oder fünf Jahren
eingeſetzt, als die Sowjets ihre
Kommunaliſierungspro=
gramme durchführen wollten. Da haben ſie die ruſſiſchen
Bauern noch milde behandelt, aber an uns Deutſchen wollten
ſie ein Exempel ſtatuieren. Wir waren die
Verſuchskanin=
chen, an denen ſie ihre Methoden erprobten. Wir waren
der Köder, den ſie ihren Leuten hinwarfen. Arbeitsſcheues
Geſindel ſollte ſich in unſeren Beſitz teilen.
Nach dem Geſetz „dürfen” ſich die Bauern zu „
frei=
willigen Ackerkommunen” zuſammenſchließen. Wir
wur=
den gezwungen, es zu tun. Bei Nacht und Nebel holte die
Cſcheka unſere Leute aus den Höfen, befahl ihnen, zwei=,
dreitauſend Pud Getreide binnen wenigen Cagen
aufzu=
bringen. Die Leute mußten ihr Vieh verkaufen, um es
ſchaffen zu können. Und wenn ſie es ſchafften, wurden die
Laſten erhöht, ſo lange, bis es eben nicht mehr ging. Da
beſchlagnahmte der Staat unſere Häuſer und Aecker, und
mun, da wir arm waren, konnten, mußten wir hingehen und
uns „freiwillig eintragen”. Man pferchte uns in elende,
ſtinkende, verlauſte Baracken, man behandelte uns wie die
Ciere, man trennte die Männer von den Weibern, man
ver=
hinderte den Gottesdienſt durch tauſend Schikanen, man
ſperrte unſere Schulen und nahm uns unſere Kinder, um
ſie in den Städten „kommuniſtiſch” zu erziehen. Und dies
alles, was nicht einmal ein ruſſiſcher Analphabet ertragen
hätte, widerfuhr uns deutſchen Bauern=die ein
arbeits-
reiches, aber auch arbeitsfrohes, freies, menſchenwürdiges
Daſein gewohnt waren. Cauſende und aber Cauſende ſind
verhungert, erfroren, erſchoſſen oder durch Seuchen
hin=
gerafft worden. „Das Maß iſt voll.”
III.
Die neue Heimat: Kanada oder — Deutſchland?
Die kanadiſche Negierung, die im Prinzip bereit war,
die deutſchen Bauern aufzunehmen, läßt ſich Seit. Sie
zögert mit ihrer Entſcheidung, weil es ſchwer iſt, ein ganzes
Volk, das nichts hat als einen ehrlichen Willen zur Arbeit,
unterzubringen und ſein Daſein für die erſte Seit
ſicherzu-
ſtellen. Aber die Deutſchen vor den Coren Moskaus
kön=
nen nicht warten, wir dürfen ſie nicht warten laſſen. Der
Winter wird hereinbrechen, und zum Hunger wird ſich der
Froſt geſellen, um furchtbare Ernte unter den Unglücklichen
zu halten. Deutſchland muß ſie aufnehmen, bis ſie die neue
Heimat gefunden habei, Deutſchland muß prüfen, ob es
nicht ſelbſt imſtande iſt, ihnen dieſe Heimat zu bieten. An
der deutſchen Oſtgrenze ſollen großzügig Siedlungen
ge=
ſchaffen werden — — ,wer iſt eher geeignet, hier deutſche
Kf
A8 Menſchen behandelt. O ja, das muß, nach
72 Eigenen Staates noch Millionen Deutſche gibt, die „Sowjets.
Haugnnnng!
Kultur zu verbreiten und zu feſtigen, als dieſe Bauern,
Bis zum Beginn des Weltkrieges iſt es den deutſchen denen das Los, Koloniſten zu ſein, in Fleiſch und Blut
Wie dom auch ſei, os iſt Sache der Nogierung, hier die
frieren-
Baskiſche Ballſpiele.
Von Adolf Siegler.
In den ſonnigen Cälern der Nord= und Südhänge der
weſt=
lichen Pyrenäen, in den Provinzen von Navarra, Guipuzcoa,
Alava und Biscaua, im Stromgebiet des Gave d’Oloron,
zwi=
ſchen Biarritz, Bilbao, Pamplona und Mauléon ſiedelt ſeit
vor=
geſchichtlichen Seiten ein ſtolzes Bauern=, See= und
Gebirgs=
volk, das Sprache und primitive Eigenart in ſeiner
geogräphi=
ſchen Abgeſchloſſenheit Jahrhunderte hindurch bewahrt hat.
Nie=
mand weiß mit Beſtimmtheit, woher die Basken kamen. Manche
Forſcher leiten ſie zu den alten Iberern zurück, andere ſehen in
ihnen Nachkömmlinge jener phöniziſchen Koloniſten, die in den
Pyrenäen die einſtigen Gold= und Silberminen ausbeuteten.
Ja, man zog aus in Spanien und Afrika gefundenen
Denkmal=
reſten, die auffallende Aehnlichkeit mit anderen in Nordamerika
aufwieſen, kühne Schlüſſe, die in der Vermutung gipfelten, daß
ein vom Meer verſchlungener, ſechſter Erdteil, die fabelhafte
„Atlantis”, von der die Inſelgruppe der Azoren zeuge, einſt die
vorgeſchichtliche Kulturſtraße dargeſtellt habe, auf der die
Bas=
ken, als letzte Vertreter einer ſonſt überall verſchwundenen,
alten Naſſe, wie z. B. der amerikaniſchen Mount=Builders
und der merikaniſchen Azteken, über Spanien eingewandert ſeien.
Aber auch die Sprache, trotz ihrer iberiſchen, romaniſchen und
ſpaniſchen Beſtandteile, iſt durchaus eigenartig, und es iſt bis
heute noch nicht gelungen, dieſes Idiom auf. ſeinen Urſprung
wiſſenſchaftlich feſtzulegen.
Das, was jedermann von den Basken kent, iſt die „
Bas=
kenmütze‟. Sie iſt in der Nachkriegszeit auch in Deutſchland
große Mode geworden. Es gibt aber zwei weitere
Gegen-
ſtände, die für das Baskenland tupiſch ſind. Der „Makila” und
der „Chiſtera‟. Der Makila iſt der Stock, den jeder Baske
trägt. Er iſt aus dem harten, zähen Holz des Miſpelbaumes
ge=
ſchnitten" hat einen Hornknopf, wie ein kleines Baskenmützchen
und unten eine ſchwere, eiſerne, meſſingbeſchlagene Swinge, die
den Stock zu einer keulenartigen, ſehr gefährlichen Waffe macht,
ohne die der Gebirgsbaske nie wandert, und die er bei
Schlä=
gereien, in die ſein kampfbereites Naturell leicht geraten kann,
benutzt. Der Makila hat außerdem in der Art der Stockdegen
eine durch den lederumflochtenen Stockhals verdeckte Eiſenſpitze,
die der Baske zur Verteidigung frei macht, ſonſt aber als
Stachel benützt für Ochſen oder Kühe, die er zu Markt bringt.
Der „Chiſtera” iſt der korbgeflochtene Handſchuh der
be=
kannteſten Varietät des baskiſchen Ballſpiels. Im ganzen
Bas=
kenland iſt der erfolgreiche, große „Pelotari”, der Ballſpieler,
Volksheld”. Jede Epoche hat ihr Idol. Die „Pelote Basque‟
das Baskiſche Ballſpiel, iſt Volksſport im weiteſten Sinn. Der
Gebirgler übt ihn auf den Criften mit derſelben Leidenſchaft wie
der Dörfler, der Städter, der katholiſche Prieſter oder der
bas=
kiſche Abgeordnete der franzöſiſchen Kammer, wenn er in den
Ferien in der Heimat weilt. Dieſes Ballſpiel iſt in den
zahl=
reichen Variationen, in denen es geſpielt wird, der männlichſte
und zugleich der eleganteſte Sport, den man ſich denken kann.
Er ſtellt an die körperliche Bereitſchaft und Ausdauer des
Spielers die allerhöchſten Anforderungen. Die größte
Muskel=
kraft der Arme wäre jedoch von wenig Nutzen ohne flinke
Ge=
wandtheit der Beine, ohne kräftige Lungen, die im
ſtunden=
langen Sprunglauf rhythmiſche Arbeit leiſten müſſen, ohne ein
ſcharfes Auge, das blitzſchnell jede neue Möglichkeit des wie eine
Geſchoßkugel flitzenden Balles erfaßt und wertet, ohne
ſtra=
tegiſche Intelligenz und Kombinationsgabe. Die Abſichten des
Gegenſpielers müſſen nicht nur ſofort erraten, ſondern auch mit
größter Geiſtesgegenwart durch unerwartete, überraſchend
zu=
rückgeſchleuderte Bälle vereitelt werden.
Die Geſchichte des baskiſchen Ballſpiels iſts wie Sprache,
Sitten und Urſprung der Basken in Dunkel gehüllt, weil alle
alten, ſchriftlichen Ueberlieferungen fehlen. Sphäriſche Körper,
„Bälle” in den Naum zu werfen, zu ſchlagen oder zu ſchleudern,
ſind uralte Geſten der Menſchheit. Die Aegypter, die Griechen
hatten regelrechte Ballſpiele. Von dieſen alten Völkern mag
die Kenntnis davon zu den Basken gelangt ſein, obwohl
über=
patriotiſche Basken ihre „elote” (allerdings zu Unrecht) als
eine ureigene Erfindung der „Eskual Herria” (Baskenland)
be=
trachten. In der Cat hat ſich nur dort das Ballſpiel zu einem
Nationalſport entwickelt, der von den Pyrenäen aus durch
überall, wo ſie auftraten, begeiſtert gefeierte Spieler von Nang
Ke
Der Freund, der Mann, die Frau.
Von Herbert Leſtiboudois.
Ich entſinne mich noch deutlich jenes Abends, an dem mein
Freund und Intimus Nolf zu mir kam, mich kaum begrüßte und
nur ſagte: „Damit du es weißt, Gerd — es hat keinen Sinn,
daß wir beide noch länger miteinander verkehren. Ich hätte
nie gedacht, daß du mir gegenüber ſo niederträchtig handeln
könnteſt!?‟
Sprachs, drehte ſich kurz um, warf die Cür hart ins Schloßt
und ließ ſich nicht wieder bei mir ſehen. Er war ſchon immer
ein Brauſekopf geweſen, der Nolf. Hatte nie lange Urſachen
und Wirkungen überprüft, ſondern ſtets nur der plötzlichen
Ein=
gebung und Stimme ſeines Gefühls gehorcht. Das war ſein
einziger größerer Fehler, denn ſein Gefühl wies ihn ſelten den
richtigen Weg.
Ich grübelte tagelang, was Nolf ſo gegen mich eingenommen
haben konnie. Wußte nicht, welcher niederträchtigen Cat ich
mich ihm gegenüber ſchuldig fühlen ſollte. — Sch muß es wohl
geſtehen, daß ich eine leiſe Crauer um unſere jäh zerriſſene
Freundſchaft fühlte. Su vieles hatte mich mit Nolf verbunden,
als daß ich es fertiggebracht hätte, ihn ſofort zu vergeſſen. Aber
ich ſah ein, daß es keinen Sweck hatte, unſerem gemeinſamen
Leben nachzuſinnen, da es ja doch unwiederbringlich verloren
war. Ich kamte Nolf zu tief, um nicht zu wiſſen, wie ſehr jeg=
in einem Ceil von Europa und beſonders in überſeeiſchen
Län=
dern ruhmreich bekannt geworden iſt. Die erſten geſchichtlichen
Erwähnungen eines Pelotari fallen ins 15. Jahrhundert. Der
älteſte baskiſche Grabſtein, in der für alte baskiſche Gräber
ty=
piſchen Scheibenform, der einen ſicherlich ganz außerordentlichen
Pelotari in primitiver Gravur und Inſchrift der Nachwelt zur
Verehrung empfiehlt, befindet ſich in Garris und iſt aus dem
Jahre 1629. Aber erſt mit Perkain, den viele Lieder, Legenden
und Erzählungen als eine Art Uebermenſchen, als einen mit allen
ſportlichen Vorzügen ausgeſtatteten Volkshelden preiſen, tritt
uns der „große Pelotari” der ruhmreiche, von einem ganzen
Volk gefeierte Sportsmann auf geſchichtlicher Grundlage näher.
Perkain wurde um 1760 herum geboren. Seine Muskelkraft
und ſeine phänomenale Geſchicklichkeit im Ballſpiel waren ſo
außerordentlich, daß er nach dem berühmten Match „Des
Al=
dudes” im Jahre 1795, zu dem er ſich einfand, trotzdem ihm die
Revolution nach dem Leben trachtete, mit dem letzten, gut
ge=
zielten Ball, der das Spiel tragiſch abſchloß, den Führer der
Soldaten der Convention, der erſchienen war, um Perkain nach
der Partie zu verhaften, tödlich traf und niederſtreckte. Die
Verwirrung benutzte Perkain, um in die Berge zu flüchten, wo
er bei Freunden ſicheren Unterſchlupf fand. Später ſpielte
Per=
kain noch an vielen Plätzen Spaniens und Frankreichs. Die
Suſchauer ſtrömten von weit her bis zu 10000 zuſammen, um
Derkains großartiges Ballſpiel zu bewundern. Die
leidenſchaft=
liche Begeiſterung war ſo groß, daß die Behörden ſogar
ein=
zelne Partien verboten, weil wahnwitzige Wetten eingegangen
worden waren, durch die Bauern, die ihre Aecker, ihr Vieh,
ihr Mobiliar, ja ihren ganzen Beſitz für Wetten eingeſetzt
hat=
ten, um Haus und Hof gekommen wären. Wer einmal in
heu=
tiger Seit einem großen Pelote=Cag in Fontarabia oder Irun
beigewohnt und dort die erregte, wettluſtige Bevölkerung
ge=
ſehen hat, wo mitunter mangels harter, ſilberner Duros ein
Ochſengeſpann auf einen „Favoritenſieg” geſetzt wird, der kann
ſich auch jene Ballſpieltage vergegenwärtigen, von denen die
Chronik erzählt.
Das baskiſche Ballſpiel beanſprucht alle Organe des
Kör=
pers, aber für den Sieger ſind Liſt und raſcheſter Entſchluß un=
licher Verſuch zur Verſöhnung an ſeinem Starrkopf ſcheitern
mußte.
Ich dachte, daß es gut ſein würde, Evelun von dem
Vorge=
fallenen zu verſtändigen. Allerdings kannte ich ſie kaum, war
ihr nur einmal von Nolf flüchtig vorgeſtellt worden. Aber
ſchließlich war das kein Grund, ſie nicht aufzuſuchen, da ſie ja
immerhin wiſſen mußte, was eigentlich mit Nolf vor ſich
ge=
gangen war.
Evelyn war Cänzerin in einem übelbeleumundeten Nachtlokal.
Ihr ſelber ging auch nicht gerade ein ſogenannter guter Nuf
voraus. Doch da ſie Nolfs Freundin war — und er hing mit
einer ſchwärmeriſchen Zärtlichkeit an ihr — kaufte ich den
pflichtgemäßen Blumenſtrauß und ging zu ihr.
Ich traf ſie allein. Sie empfing mich, heiter, ſtrahlend, mit
einem koketten, verführeriſchen Lächeln auf den rotgefärbten
Lippen, als wäre ich ein alter, guter Bekannter.
Ich war zu mißtrauiſch, zu voreingenommen, um mich auf
eine lange liebenswürdige Vorrede einzulaſſen, und ſo fragte ich
denn ohne Umſchweife, was mit Nolf los wäre.
Sie glitt in einen der niedrigen Seſſel, entzündete mit der
Grandezza einer großen Dame eine Sigarette und blinzelte aus
faſt geſchloſſenen Lidern, halb lockend, halb lauernd zu mir
her=
über.
„O, gar nichts mehr!” lächelte ſie naiv.
„Er hat ſich von mir losgeſagt”, warf ich gereizt hin.
„Von mir auch!” — Gleichgültig ſagte ſie es, wie man von
einer belangloſen Alltäglichkeit ſpricht.
Makila. Chitera. Beret basque.
len und Frontons von großen Ausmaßen „Pelote E
ſpielt, und die weiß gekleideten „Pelotaris” mit
Sandalen, dem breiten, farbigen Gürtel und der bla 2i
mütze ſind der Gegenſtand leidenſchaftlicher Intel
ſpielen aber die Wetteinſätze und die Gewinnchat
ſchauer, die fieberhaft diskutieren, eine größere
Spiel an und für ſich, das ein edler Sport iſt,
Nichtkenner ſehr begeiſtern kann.
Etwas in mir regte ſich. Och nahm Stellung ge
mich trotz allem Nolf gegenüber dazu verpflichtel.
„Sie reden von Nolf, als ſprächen Sie vom 49.
„Meinen Sie ... Aber Sie haben recht. Er
worden, der Junge, wie draußen der trübe Nege
Sie winkte gelangweilt ab.
Ich ſpürte etwas wie eine. Wut über die unhe
ſchnäuzigkeit dieſer kleinen kapriziöſen Srau.
ihn doch?"
„Ich .. ." — Evelyns Augen redeten grelt:
ſtaunen. Und dann lachte ſie mit einem Male voll
lichen Hohns, das mir in dem Suſtand meiner inher
wie das Fauchen und Siſchen einer kleinen 9iſt1.
vorkam. Ich ſprang von meinem Stuhl auf, be12
den Ciſch zu ihr und fragte verſtändnislos: „Ja, 4.
melswillen, was wollten Sie denn eigentlich vol *
„Aber gar nichts, beſter Freund, rein gar nichle
ich es ändern, daß Nolf mich liebte? Es iſt nicht Me
heit, dieſes anderen zu verwehren. Warum halte.
dern ſollen, mich zu lieben? Wir ſind beide 900e
Koſten gekommen. Nolf war es ein Bedürfnls, It
gehen. Und mir — — nun, mir war es angeneyilr"
ſch verſtehe nicht, wie dieſe Dinge Sie ſo aufrege‟.
Evelyn war offenbar rieſig beluſtigt über Mei”
verſtändnis. Sie bedeutete mir dieſes durch
zu gleicher Seit ein wenig mitleidig und eint Mei
erläßlichſte Bedingungen. Das Spiel hat etwas R
Primitiv=Wildes, und doch iſt es auch wieder
vollendetſte Bewegung körperlicher Eleganz und Gri
ſonders bei der Benutzung des großen Chiſtera in
treten. Ich ſah im letzten Sommer an mehreren Fre
kleinen ſpaniſchen Basken „Velasco” aus Orun.
mann, der die von Chiquito de Cambo herkuliſch in
blau und bis ans äußerſte Ende des Platzes geſchleut
mit raubtierartiger Sicherheit in ſeinem Chiſtera a
lasco, von dem ſtaunenden Beifall der Zuſchauer
berauſcht, feuerte ſich nach Art der andaluſiſchen
Wenn er ſeinen ſehnigen, hageren Körper hinter
Shiſtera feſtgeſchnürten Arm dem Ball entgegen
ſchnellte, und der Ball auf das Korbgeflecht der Ch g
wie ein Schuß aufklatſchte, dann ſchrie der beſeſf
für ſich Criumph: Valiente!” „Valiente!” Chiquite
der ſeit 30 Jahren mit ſeinem rieſigen Chiſtera in
Amerika viele Meiſterſchaften gewonnen hat, iſt no
übertrefflich in ſeinen flachen, verblüffenden, ſchrä
tückiſchen Bällen, die zuletzt kein Gegner mehr auf
Früher waren die Spielbälle aus Wolle und Lei „rn
Parteien ſpielten ſich dieſe, ähnlich wie beim Cem Ri3der
Netz zu. Nachdem „La Condamine‟ (1740) den Gi
ropa eingeführt hatte, wurde (aber erſt im 19. Jahr
Kern der Bälle aus Gummi gefertigt. Dies brach en
kiſchen Ballſpiel die große Nevolution. Von nur
man gegen Wände zu ſpielen und baute Frontons.
die Bälle fabriziert, je raffinierter und länger der ſto
baut wurde, um ſeine Schleuderkraft zu vergrößern, Fo
mußten die Spielwände aufgeführt, um ſo weiter Et
Spielplätze abgeſteckt werden.
Der Fronton, der ſich in jedem baskiſchen D
Stadt befindet, und gegen den mit der nackten He m
Lederhandſchuh oder dem Chiſtera geſpielt wird, pi
10 Meter hohe Sementwand, mit einer eiſernen Qu ſſite,
welche die Bälle nicht geſpielt werden, und Felder
linien, außerhalb welcher ſie nicht aufſchlagen dürfer er
ler, der den erſten Ball angibt, wirft ihn auf den jen.
ihn in dem Chiſtera und ſchleudert ihn gegen den T Eon.
nächſte Spieler der Gegenpartei muß dieſen Ball reſt
nach einmaligem Aufſpringen in dem Chiſtera a xgen
wieder gegen die Wand ſchleudern, und ſo fort, bi fr. S
den Ball nicht mehr auffangen kann, oder er ihr Fr.
oder außerhalb einer Grenzlinie des Frontons ode 2s
feldes ſchleudert. Die betreffende Partei verlier /rin
Punkt, bzw. die andere gewinnt einen. Man zäh g
bis 50 Punkte.
Es gibt aber eine ganze Reihe verſchiedener bas er
ſpiele, z. B. „au rebot”, Ballſpiel mit halblangem Berg
Lederhandſchuh, und zwei Parteien gegeneinand and
gegen den Fronton. Man ſpielt auch „au tring
ſchloſſenen Naum mit vier Spielwänden und allerh
Hinderniſſen uſw. uſw. In Nom, Mailand, Alexe5
enos Aires, in vielen Städten von Nord= und Süd Eit
heute in eleganten, mit allem Luxus ausgeſtatteten
Das Jubiläum
einer Kulturſchande.
Hundert Jahre franzöſiſche Sremdenlegion.
Von Carl Bernhardt.
gor 100 Jahren Frankreich ſeine Hand nach der
Nord=
ritas ausſtreckte, um Algerten zu erobern, ſtieß es auf
Widerſtand der dort anſäſſigen Araber, die in Abd=
el=
inen hervorragenden Sührer beſaßen. Die Franzoſen
nen ſehr ſchweren Stand, um überhaupt feſten Suß zu
„ Cauſenden fielen die Söhne Frankreichs dem
mörde=
ampfe zum Opfer, ſo daß der Staat es mit Freuden be=
„Is der belgiſche Baron de Boegard, der damals in
H lebte, lich erbot, eine Freiſchar aus allen erfaßbaren
ern zu gründen, um mit ihr unter dem Namen Legion
für die Sremdenlegion anzuwerben. Die Folge wird ſein, daß
Srankreich durch Ausfall aller übrigen Ausländer nur noch mit
Deutſchen ſeine Legion ergänzen wird. Bei einem derzeitigen
ellannſchaftsbeſtand von 50 000 Legionären beträgt jener
Aus=
fall etwa 12000 bis 15 000 Mann, da allein 35 000 bis 38000
Deutſche ſich der Legion verſchrieben haben. Seit 1830 war
Deutſchland immer mit 60 bis 70 Prozent an dem Beſtand der
Legion beteiligt. Seit 1830 haben 400 000 deutſche Söhne den
Weg zur Legion beſchritten, und von ihnen haben mehr als
250 000 ihr Leben eingebüßt. Sei es im Kampf mit wilden
Hor=
den von Arabern, Druſen oder Anamiten, überall ſtarben
Deutſche für Frankreichs Nuhm. Wieviel auf der Flucht
um=
gekommen ſind oder wegen Deſertion von den Kriegsgerichten in
Oran oder Oufda abgeurteilt wurden, darüber ſchweigt
Frank=
reich, aber man kann hier ſicherlich von Cauſenden reden. Durſt,
Cropenglut, Sieberſchauer, Heimweh brachten unzähligen
deut=
ſchen Söhnen den Cod. Daß Frankreich niemals gewillt war,
mit den fremden Söhnen und ihrem Leben ſparſam umzugehen,
beſagt der bekannte Ausſpruch des Generals Rigrier: „
Le=
gionare, ihr ſeid Soldaten, um zu ſterben, und ich führe euch
dorthin, wo man ſtirbt.” Angeſichts deſſen iſt es auch leicht
ver=
ſtändlich, daß allein ſeit 1918 über 40000 Deutſche in der
Le=
gion für Frankreich den Heldentod ſtarben.
gekehrte Legionär, der auch nach ſeiner Nückkehr meiſt wieder
nur vom Betteln lebt, den armen Deutſchen auf der Landſtraße
oder in den Herbergen ins Ohr flüſtert: Ich gehe wieder zur
Legion zurück. Komm mit, ich zeige dir den Weg, wie man ſatt
Müu-
*
Der Betrogene weiß nicht, daß er ein Arbeitsſklave wird. . .
i*
rund
ca zu ziehen. So kämpft nun Frankreich ſeit 100
ſt ausſchließlich mit fremden Söhnen ſeine
Kolonial=
s und beſetzte ein Stück Land nach dem anderen. Die
gion war und blieb eine Muſtertruppe und gleichzeitig
e Menſchenmaterial, das man ſich denken konnte. Wer
eUnterſchrift als Freiwilliger abgegeben hatte,
unter=
anzöſiſchen Geſetz und war ſomit auf Leben und Cod
t. Frankreich ſtellte unzählige dieſer Fremden an die
nn ſie ſich widerſetzten oder als Deſerteure wieder
ein=
vurden. Man ſchickte ſie auf Jahre, ja ſogar auf
in die Verbannung. Wer ſich nicht fügen wollte,
barbariſche Strafſuſtem kennen, das ohne
Kriegs=
ſo direkt von den Offizieren des Regiments,
ange=
den konnte. Ich erinnere hier nur an zwei Arten von
Crapodine” und „Silo‟. Das erſte bedeutet, gefeſſelt
und Süßen, wie eine Krabbe zuſammengeſchnürt, den
Sonnenſtrahlen der Cropenglut ausgeſetzt zu ſein, das
ßt, in einen Erdtrichter geworfen zu werden und
dieſem Loche zu hocken. Aber es gab und gibt auch
Strafen: 8 bis 60 Cage Priſon (Gefängnis). Nachts
in Sementblock, am Cage acht Stunden Dauerlauf mit
Zwerem Sandſack. Noch erbärmlicher als die Strafe
Löhnung: vier Pfennig pro Cag. Keine ausländiſche
cen Söhne der Legion zum Opfer fielen, konnte
Ein=
ben. Denn Frankreich beruft ſich auf ſeinen Vertrag,
ulturſtaaten (außer England und Amerika) im Jahre
ihm bezüglich der Fremdenlegion abgeſchloſſen haben.
aten werden im Jahre 1930 Bilanz ziehen müſſen,
rden feſtſtellen, daß ſie damals, im Glauben, ein
Kul=
unterſtützen, manch Beſten ihres Landes eine
grau=
ſtellten, in der ſich Cauſende verfingen und elendig
ngen.
2Il nun der 100jährige Vertrag zu Ende gehen, und
eine ſchwere Laſt von den Schultern der Verantwort=
Kulturſtaaten, die das Privileg unterzeichneten. Wie
in mit Deutſchland! Können auch unſere Volksver=
Chema: „Legion” im Jahre 1930 ad geta legen, kön=
Eltern dann ruhig ſchlafen mit dem Gefühl: unſere
nicht mehr gefährdet, ſich der Legion zur Verfügung
Lein! Das Verſailler Diktat ſagt zwar im Artikel
apitel: „Es iſt dem Deutſchen verboten, Dienſte zu
fremden Heeren, Marine oder Luftdienſt”, aber dieſe
gen berühren nicht die Rechte Frankreichs, gemäß
ſiſchen Militärgeſetzen und Verordnungen Vekruten
Wie kann nun Deutſchland auch für ſich das Ende der Legion
erſtreben, trotz des Artikels 179? Ich will hier einen Weg
nennen, den ich als Kämpfer gegen jene Schmach an Hand meiner
faſt 20jährigen Erfahrung, ſei es in der Legion ſelbſt als
Le=
gionär 8407 oder als Schriftſteller und Proteſtredner gegen
dieſe Schmach gefunden habe. Frankreich erklärt: Wir
wer=
ben nicht in Deutſchland und bezahlen auch keine Werber, da
wir nicht alle Deutſchen einſtellen können, die ſich freiwillig
melden. Wir ſind ſogar imſtande, an Hand des gewaltigen
Su=
ſtromes nur das beſte Menſchenmaterial auszuſuchen.” Wer
aber jagt jene Männer freiwillig dieſer Schande zu? Die
deutſche Arbeitsloſigkeit, das deutſche Elend, alſo die Folgen des
Verſailler Diktates. Hunger tut weh, und infolgedeſſen wählen
viele lieber das Brot der Schande, zumal faſt jeder zweite heim=
Der Cod in der Wüſte iſt oft genug das Ende vom Lied.
wird. Fölglich nützen all die Bücher, in denen Legionäre ihre
Erlebniſſe ſchildern, herzlich wenig, zumal der Inhalt des
Ge=
ſchriebenen ſich niemals prüfen läßt. Genau ſo iſt es mit den
Filmen, die das Chema Fremdenlegion als Unterlage haben.
Fort mit all dieſen Phantaſiegebilden, die mit dem wahren
Charakter jener Schmach ſelten etwas gemein haben! Was wir
brauchen, iſt die Wahrheit. Wahr iſt, daß nur jeder Sehnte dem
Klima in Afrika oder Conkin gewachſen iſt, daß nicht jeder die
ſchweren Laſten, als da ſind Corniſter, Gewehr und 120
Pa=
ronen, während acht bis zehn Stunden Marſch unter Cropenglut
ertragen kann, daß viele alſo zuſammenbrechen müſſen. Wahr
iſt, daß der Legionär Cag und Nacht bereit ſein muß, im Kampfe
gegen Frankreichs Feinde zu ſterben oder zu ſiegen. Wahr iſt,
daß Marokko, Syrien oder Conkin keine Länder ſind, in denen
ſich Jugendträume erfüllen laſſen, und daß im Gegenteil 80 von
100 der Enttäuſchten ſeeliſch und körperlich zugrunde gerichtet
werden.
Wer dieſe Catſachen umſtoßen kann, trete hervor und ſage
ſeine Meinung. Wenn die Jugend vor jener Schmach mitſamt
ihren Gefahren geſchützt werden ſoll, gilt nur ein Nuf: Gebt
den deutſchen Söhnen Brot in Geſtalt
reich=
licher Arbeitsgelegenheit! Den Leichtſinnigen aber,
die glauben, im Abenteuer ihr Glück zu finden, ſetzt eine
Bar=
riere, indem laut Geſetz jeder Deutſche, der noch zur Legion
geht, mit mindeſtens zwei Jahren Gefängnis beſtraft wirdl
Außerdem gehört jeder zurückgekehrte Legionär fünf Jahre
unter Polizeiaufſicht, denn manch ehemaliger Legionär hat durch
ſeine Aeußerungen unzählige junge Deutſche auf den Weg zur
Legion gebracht. Wenn Frankreich auf ſeinem Necht beſteht, ſo
foll Deutſchland ſich ſeiner Pflicht bewußt ſein, das Leben ſemer
Bürger ſchützen zu müſſen. Deutſchland darf kein Land ſein,
deſſen Mütter Sklaven gebären, die unter dem Namen
Fremden=
legionäre jahrelang für wenige Pfennige Cagelohn fronen.
So=
ald dieſer Weg beſchritten iſt, wird auch Frankreich ſelbſt
er=
kennen müſſen, daß der Artikel 179 des Verſailler Diktates
keine Kraft mehr beſitzt und zwecklos iſt. Möge die Zukunft
er-
veiſen, daß der hier vorgezeichnete Weg keine Utopie eines
Einzelnen iſt, ſondern der einmütige Wille von 70 Millionen
Deutſchen!
... denn der Werber hat ihm die verlockendſten Bilder ausgemalt.
MIfff
Dialſig zuckte ſie mit den Schultern, zerdrückte den
19arette im Aſchenbecher und ſah mich mit Augen an,
derrieten, daß ich nicht gerade einen intereſſanten
uf ſie ausgeübt hatte.
Ebelyn,” entgegnete ich ungeachtet ihrer ſtummen
Ligkeit, „ich begreife immer noch nicht, wie es
mög=
ime, daß Nolf mir kurzerhand die Freundſchaft kün=
2 er mich einer niederträchtigen Cat beſchuldigte, von
Der nichts weiß. Ich begreife nicht, inwieweit Ihr
Lerhältnis zu Nolf, was ja ſchließlich nichts mit
Nar, in irgendeinen Suſammenhang mit Nolfs
Ver=
gegenüber zu bringen iſt?!"
*Areifen nicht, lieber Freund . . . Nun, Sie begreifen
Lehn Sie nachdenken würden, nein, wenn Sie eine
* mußte Ihnen der Suſammenhang klar ſein. Aber
llann, das ſagt alles. — Doch ich will Ihnen hel=
Sihen Kolf gut, nicht wahr?! Sehr gut ſogar. Sehen
eute einen ſo anhänglichen und gutgläubigen Men=
SoiT wohl veranlaßt haben, ſich von Ihnen und mir
Leoiglich eine ſogenannte Infamie! Verſtehen Sie
Uttelte ärgerlich den Kopf.
Wirklich, mein Lieber, Sie tun mir leid in
Den Naipität. — Doch hören Sie weiter. Ich hatte
ien Sank — um Kleinigkeiten natürlich. Worüber
WE Orau wie ich auch ſonſt ſtreiten, als über Kleinig=
keiten? — Doch kurz. Hier begann meine Infamie, wie Sie es
nennen werden. Sch fühlte im Verlaufe unſeres Streites das bei
einer Frau ſchließlich nicht unverſtändliche Verlangen, Nolf zu
reizen. Ich tat es, indem ich ihm erzählte, daß ich mit Ihnen
— wohlverſtanden, mit Ihnen als ſeinem Freund — einen rieſig
vergnügten Abend und eine noch viel amüſantere Nacht
ver=
lebt hätte . . . Begreifen Sie nun, Verehrteſter?‟
Allerdings — ich begriff. Begriff mit einer unheimlichen
Präziſion. Begriff mit einer ſolchen Plötzlichkeit, daß nur die
innere Erregtheit und Wut mich die Worte ſagen ließen: „
Eve=
lun, Sie ſind ſchlimmer als ein Mörder!”
„Ich weiß, mein Freund. Aber was Sie mit Mord
benen=
nen, nenne ich nur Ueberlegenheit. Ueberlegenheit inſofern,
als jeder Mann totſicher auf dieſes Mittelchen hereinfällt —
mehr oder weniger. — Was wollen Sie? Es iſt nicht meine
Schuld, daß Nolf von Ihrer Freundſchaft nichts mehr wiſſen
wollte. Sehen Sie nicht ein, welch Stückwerk Freundſchaft
zwiſchen Männern iſt? Erkennen Sie nicht, wie ſchwach der
Mann im Grund ſein muß, da er ſtets den leichten Worten einer
geliebten Frau mehr glaubt, als der erprobten jahrelangen Creue
eines Freundes? Und doch werden Sie ſagen, ich, die Frau ſei
ſchuldig. Aber Sie irren. Ihr bleibt ewig unzulänglich, ihr
Män=
ner, bleibt ewig Wachs in den Händen einer Frau. Mir liegt
nichts daran, daß Nolf mich aufgab. Ich liebe den Wechſel, liebo
den Mord, wie Sie es bezeichnen, weil ich mir durch ihn das
bunte Leben ſchaffe, das ich brauche. Weil es berauſchend iſt,
das Gefühl der Ueberlegenheit zu verwirklichen. Was wolle
Sie denn? Neden Sie doch. Kann ich es ändern, daß Nolf
Glaube an die Laune einer Frau größer war als an die Ehr
lichkeit des Freundes? — Gehen Sie, Beſter. Machen Sit
mich nicht verantwortlich für die unverbeſſerliche Dummheit un
Corheit des Mannes,
Evelyn lachte ihr leiſes mokantes Lachen. Ich wollte wider
ſprechen, wollte widerlegen, aber ich fühlte mich wehrlos. Würgt
den Aerger und die harten Worte hinunter, die mir auf d.
Sunge lagen, weil ſie mir plötzlich albern und verfehlt vorkame
Evelun erhob ſich. „Sprechen Sie mit Nolf,” ſagte ſie, „ver
ſuchen Sie, ihn zu überzeugen.
„Es wäre ein Verſuch an untauglichem Objekt”, gab ich ge
laſſen zurück. „Aber täuſchen Sie ſich nicht darüber — es
nicht Ihre Ueberlegenheit, die Nolf irreführte, ſondern eher no.
ſein überſtrömendes Gefühl für Sie, deſſen Sie nicht wert waren
Das Sie aus einer Laune heraus mißbrauchten. Es bleibt ei
Mord, ſo oder ſo, Evelyn. Vorſätzlicher, gewiſſenloſer 2llord
an dem, was das Empfindſamſte an Nolf war. Sein Glaude au
Sie mußte durch ſeine Liebe naturnotwendig ſtärker ſein als lein
Glaube an meine Freundſchaft.”
Spelyn zuckte gleichgültig die Achſeln. „Bezeichnen Sie es.
wie Sie wollen. Aber das hindert nicht, daß dieſer Aord di
einzige Möglichkeit iſt, die grenzenloſe Schwäche eines
Allanne=
zu enthüllen. Und das iſt für die Frau der höchſte Criumph, au
den ſie nie verzichten wird.”
Frauen als Sliegerinnen.
Von Dr. H. Lederer.
Die verhältnismäßig junge Geſchichte des Flugweſens kennt
bereits eine ganze Anzahl von Frauen, die ſich durch beſondere
Flugleiſtungen auszeichneten, und das kürzlich in Amerika
ver=
anſtaltete „Erſte Luft=Derby für Frauen”, an dem auch die
deutſche Sliegerin Chea Raſche teilnahm, beweiſt, daß weibliche
Piloten gar nicht ſo ſelten ſind, wie man im allgemeinen
an=
nimmt.
Wohl die erſte Frau überhaupt, die ſich einem Luftfahrzeug
anvertraute, war die Franzöſin Mme. Sage, die Ende des
18. Jahrhunderts bei dem erſten Ballonaufſtieg in England
mit=
flog. Ein zeitgenöſſiſcher Künſtler hat dieſen denkwürdigen
Augenblicke im Bilde feſtgehalten, und der Kontraſt zwiſchen der
pompöſen Kleidung Mme. Sages und dem ſchlichten Dreß der
modernen Pilotin wirkt auf uns recht erheiternd.
Einige Jahrzehnte ſpäter war es wieder eine Franzöſin, die
Mme. Sage bei ihrem erſten Ballonaufſtieg.
(Nach einem zeitgenöſſiſchen Stich.)
Gattin des bekannten Ballonerbauers Blanchard, die zu
wieder=
holten Malen ihr Leben einem Luftballon anvertraute. Ihr
Wagemut wurde leider nicht belohnt; im Jahre 1829 kam ſie bei
einem Unfall ums Leben.
Sehr bemerkenswert muß die Catſache erſcheinen, daß auch
bei der Konſtruktion und praktiſchen Erprobung der erſten
Aeroplane eine Frau mittätig war: Catherine Wright half
ihren beiden berühmten Brüdern bei ihrem Werk, und flog auch
wiederholt als Daſſagier mit, wenn ſie ſelbſt ſich auch niemals
als Pilotin betätigte. Aber ſchon bald darauf nahmen Frauen
auch aktiv an der Entwicklung des Flugweſens teil, und bei dem
erſten internationalen Flugmeeting in Belmont Park im Jahre
1910 war bereits eine Frau, die Franzöſin Mlle. Dutrieux,
ver=
treten. Ihr Vaterland verlieh ihr ſpäter wegen ihrer kühnen
Flüge das Kreuz der Ehrenlegion.
Eine der hervorragendſten Fliegerinnen war die
Amerika=
nerin Marjorie Stinſon, in deren Jamilie es nicht weniger als
vier Flieger gab. Das unternehmungsluſtige Mädchen meldete
ſich als 16jährige, im Jahre 1924, bei der Wright=Flugſchule in
Dayton, und es bedurfte erſt eines längeren Celegrammwechſels
mit ihrem Elternhauſe, bevor man ſich entſchloß, ſie als
Schü=
lerin aufzunehmen. Das von ihr in Dauton geführte Cagebuch
gibt intereſſante Aufſchlüſſe über den damaligen Betrieb in einer
Flugſchule. Im Hangar befindet ſich eine Balanciermaſchine, an
der man die Handgriffe zur Bedienung der Seiten= und
Höhen=
ſteuer lernte. Jeden Cag übte man dort zwei Stunden, und
täg=
lich, unternahm man einen etwa fünf Minuten dauernden Flug
mit ſeinem Lehrer, vorausgeſetzt, daß es nicht windig war. Kam
Wind auf, ſo gingen alle Schüler nach Hauſe, und der praktiſche
Unterricht fiel aus.
Ein anderes weibliches Mitglied der Familie Stinſon,
Ka=
tharine Stinſon, darf den Nuhm für ſich in Anſpruch nehmen,
als erſte Frau einen Looping=the=loop=Flug ausgeführt zu haben.
dringen ſcheint, in denen die Dinge ſeltſam plump
auf der Lauer liegen. So ſitzt man eingekeilt wiſch
willen und Verachtung, eingehüllt in eine mitleidslof,
gleichmäßig rauſchend aus den Wänden ſtrömt, m
alles Menſchliche, jedes Wort und jeder Laut weit
ferner geheimnisvoll verlieren.
War der Fortzug aus der Stadt, die man
kan=
man traute, im Anfang nur eine ſchlichte D=Zu
Geſchwätz und Speiſewagen und 20. Jahrhundert,
hier mit einem Male, als ob man auf einer
ſchwi=
deckungsfahrt begriffen, auf dunklem und geheimnisv
ſich dem Sentrum einer fremden Naſſe näherte, die
verſteht und die den Außenſtehenden mißachtot und
ben bringt. Man iſt auf eine erbarmungswürdige
und doch iſt es, als ob tauſend Augen kalt und ſpi
die Wände ſtarrten und auf ein Ereignis warteten.
Luft liegt und ſich nicht vollzieht. Man fühlt die
ſich klettern und zum Halſe klopfen.
Selbſt vor dem Fenſter iſt kein Croſt. Ein
kühle=
ſchnuppernd und ſuchend an den Hausfronten daher
Die 19jährige Luiſe Hoffmann, die jüngſte deutſche Sliegerin.
Chea Raſche, die beſte deutſche Sliegerin.
Als kurz darauf ein Flieger ähnliche Flüge auch bei Nacht
aus=
führte, ließ der Ehrgeiz Katharine nicht ſchlafen. Einige
Mo=
nate ſpäter ſtieg ſie mit einem Apparat, der leuchtendes Gas
ausſtromen konnte, bei Nacht über Los Angeles auf, ſchrieb
einige Buchſtaben an das Sirmament, ließ ſich dann zum
Ent=
ſetzen der Suſchauer plötzlich rückwärts fallen, trudelte bis auf
einige Dutzend Meter zur Erde herunter, und kletterte dann
ebenſo ſicher wieder empor. Dieſer Ehrgeiz, es den Männern
nicht nur gleich zu tun, ſondern ſie nach Möglichkeit ſogar zu
übertreffen, iſt übrigens bis auf den heutigen Cag den meiſten
Sliegerinnen treu geblieben. Sehr viele von ihnen begnügen
ſich nicht mit einfachen Streckenflügen, ſondern haben ſich auch
im Kunſtflug ausbilden laſſen.
Unter den deutſchen Fliegerinnen iſt an erſter Stelle Chea
Raſche zu nennen, der ſelbſt ein ſo geſtrenger Kritiker wie Udet
bezeugen mußte, daß ihre Leiſtungen in Nichts hinter denen
ihrer männlichen Kollegen zurückbleiben. Ebenfalls eine
aus=
gezeichnete Pilotin iſt die Schauſpielerin Antonie Straßmann,
die auch auf anderen Gebieten des Sports ſich hervorgetan hat.
Das Neſthäkchen unter den deutſchen Fliegerinnen iſt die erſt
19jährige Luiſe Hoffmann, die vor kurzer Heit an der
Flieger=
ſchule in Münſter ihr Pilotenexamen ablegte.
Es gibt heute kaum ein Kulturland mehr auf der Welt, in
dem ſich nicht Frauen als Fliegerinnen betätigen. Selbſt
Ja=
pan beſitzt in Fräulein Shigeno Kibe eine ausgezeichnete Pilotin,
und in Amerika iſt die Sahl der fliegenden Frauen Legion.
Wenn auch kaum anzunehmen iſt, daß Frauen in der
Verkehrs=
fliegerei eine große Nolle ſpielen werden, muß doch zugegeben
werden, daß die Frau auch auf dieſem Gebiet ihre Eignung und
ihre Leiſtungsfähigkeit bewieſen hat. Der jüngſt ſtattgefundene
große Europa=Nundflug hat in gleicher Weiſe, wie das bereits
erwähnte amerikaniſche Frauen=Flug=Derby gezeigt, daß die
weiblichen Fliegerinnen für ihre männlichen Kollegen eine ernſt
zu nehmende Konkurrenz ſind.
Sremdes Simmer in der Nacht.
Von J. V. Schmidt.
Nachdem hinter einem mit einer zögernden Verlegenheit die
Cüre ins Schloß geſunken iſt, geht es plötzlich wie ein Ruck
durch die verblichenen Photographien an der Wand. In der
Nähe der Frau, die den ſpäten und fremden Gaſt mit einem
zärtlich verborgenen Argwohn in das Simmer führte, ſchienen
ſie zu leben, in jedem Worte mitzutönen und eine erborgte Wärme
zu verſtrahlen. Jetzt plötzlich mit dem Eindringling allein und
einer ſtrengen Sucht entronnen ſchauen ſie finſter und faſt
ge=
häſſig auf den fremden Mann im Naume und zeigen ihre
Manieren. In ihren ſtummen Blicken liegt Mißachtung und
eine deutliche Reſpektloſigkeit, die niemals überbruckbar ſcheint.
Selbſt das Bett in ſeiner weißen Kälte ſcheint einen geheimen
Widerwillen zu verbergen, und man hat das Gefühl, als ob man
ihm gute Worte geben müßte. Ja, als ob man alles, die Stühle.
und das Sofa, mit ein paar ſanften Nufen an ſich locken müßte,
ein wenig ſtreicheln und tätſcheln und am Halſe kraulen, um ſie
an ſich zu gewöhnen. Um das geheime Knurren zu beſänftigen,
das ſtets hinter einem aus den dämmerigen Stubenwinkeln zu
in einer verlorenen Ecke. In der Ciefe und in
nichts als Finſternis. Die Stadt, ſprühende Lichter
Leben in den dunklen Himmel verſpritzend, liegt auf
ſeite, hinter dieſem ſtummen Häuſerwall, der unüb
Und alles, was lebt und fühlt, ſcheint ſich dorthin
großartigen Schauſpiel verſammelt zu haben. Und ni an
ſteht einſam und vergeſſen wie auf der anderen un Emiele
Seite der Welt, dem Grauen und der Finſternis übr jen,
Aber da plötzlich geht weit, irgendwo in den g
Uhr zum milden Schlage. Ein tiefer, gütiger Akb
Wände willig weitergeben. Ach, ſo eine Uhr im ſt.
Gang der Nacht iſt wie ein tröſtlicher Loſungsruf:
Und es iſt einem, als hätte man mitten in der (ht
alten Bekannten wiedergefunden, der ein verſchm S
macht und bei ſeinem Vüdesheimer ſitzt. Der Ban
iſt gebrochen. Sugleich faſt mit dem erſten Schlag
dig in der ausgeſtorbenen Stadt. Eine Frauenſtim Fe
zetert, und jedes Wort ſchnellt wie ein Ball durs ge
Danach beginnt ein Baß zu ſingen. Lichtſtreifen br=
Fronten und legen die Dunkelheit bloß. Und währ Ser
in ſchwermütigen Variationen ſein Leid vom Herzer At
plötzlich das D=Sug=Abteil wieder vor einem auf, 4 Fie
die um einen ſaßen mit papiernen Geſichtern un
Geſten.
Und es iſt einem mit einem Male, als ob S
dieſer Nacht nur von ihnen kämen, und man wun
ſie ſo menſchlich ſein können. Ach, es ſchwebt plöt /e
bändige Heiterkeit in der Luft. Ein Klavierchen w
angetippt und bringt ſtotternd und ſchläfrig eine
Mal=
die wieder zerflattert und keinen Suſammenhang
klingt, als ob ſich ein junges Paar von der allgem
ſchaft ins Nebenzimmer fortgeſtohlen hätte, und wäh
furchtſam einen Kuß gewährt, drückt ſie zugleich a be
hinter ſich, damit keiner was merkt. Die Nacht kra
heimniſſe entkleidet, mit der ſie ſo gerne prahlt, un 2
iſt entlarvt.
Und während man ſo von dem Fenſter und dei
den Wind, der ſich in ſeiner Ecke wieder beſon
Simmer zurücktritt, ſtellt man ſich vor die Phott?
der Wand und ſchaut ihnen ſpöttiſch in die
Geſichte=
ſcheinheilig tun und ſich zu einem Lächeln quäler —
ſchmerzhaft iſt. Man ſtellt die Koffer auf die Stüh.
lich langlam die Schränke und Läden füllen, win im
mollig herüber.
Z
Schach
Miie 3i
Aufgabe 485.
H. Roſenkilde in Hamburg.
(Ehrenpreis in der Dreizügerabteilung der „Schwalbe‟, 1929
z
b
h
II.)
Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen matt.
Prüfſtellung: Weiß: Kh5 Dg2 La5 Se5 e4 Be4 d2 f5 h6 (9);
Schwatz: Kc6 Td8 La8 Bc7h7 (5); 3+5.
Aufgabe 486.
G. Ervin in Moskau.
(„The Auſtral”, 1928, 1. u. 2. Pr. get.)
Weiß: Kh3 Tf8 Le8 h4 8c5h5 Bf4 (7);
Schwarz: Kf5 Th0 Bf6 (3).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 477— 480.
477. H. Flander. Urdruck. (Kb6 Tel Bb7 c4 e3 14 g3; Kb8. Ba2 c5 d5
n2: 3c.) Nicht 1. Ta17 wegen 1.. ... h1D 2. T: h1alf. 1. Tel-h11 a1p
2. T: a1 3. Ta8RF; 1. ... . Bd4 2. T: h2 3. Th8R: 1..... B: 04 2. 7d1
3. TdS.
478. B. Albert, Good Companiou, 1916. (Kg6 Te8 b6 Lb8 d5 Se3 e7 Bf2
84; Kf4 Ta7 g1 Le5 Bc7g5, 2.) 1. Kg6—f71 Drei hübſche Verteidigungsſpiele
durch den Be7.
479. J. A. Schiffmann. 1. Pr. „La Liberté‟ 1929. (K17 D11 Ta1 g5 La3
15 Sb5 d6 Bbe5; Kd5 Da2 Tb7 Lhlh8 Bb6 d7; 2F:) 1. Lf5—e21 Kc6*
2. Lb3c. Drohaufgabe mit Planwechſel.
480. B. G. Laws (nach L. 6. Jokiſch). Naſhville American, 1888. (K16 Db6
8e5; Ke4 Bd5f4; 3½.) 1. D06—g11 Bd4 2. Dh1+ Ke3 3. Del- (rein!)
1.... . Bk3 2. DF2. Niedliche Miniatur. Vorgänger war: L. H. Jokiſch. (Naſhville
American, 1888.) Kg6 Dc6 St5; Kf4 Be5 g4; 3c. 1. Dc6—a8! Hier liegt die
Feinheit in dem Einleitungszug, während die Abänderung zu einem reinen Matt führt.
Löſerliſte: Franz Buchty in Mainz (alle); Georg Peter (478,
479) Karl Knöß in Eberſtadt (477, 480); A. b. S. (477).
ätſel
K
Aus den Silben: a a aar bee bel bre di di du e elmf
er erd eſ feu gall gang gau ge gie i in kuſ la leut lob
ma ma ma nach nant ner ni on qua ra re ve redſ rin
rin ſa ſchen ſer ſpa ſta ſtrie ſyn ta ti ti tra tuch ul uſ
ve zel zier ſind 20 Wörter zu bilden, deren Anfangs= und
Endbuch=
ſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Spruch ergeben (ch — ein
Buchſtabe).
Die Wörter bedeuten: 1 Erſcheinung bei Gewirtern, 2 Weibl.
Vor=
name, 3 Singbogel, 4 Schutzgeiſt, 5 „Zurückgelegt:s”, 6 Geigenbauer,
7 Kornblume, 8 Beerenfrucht. 9 Deutſcher Reichskunſtwart, 10 Schweizer
Kanton, 11 Edelſtein, 12 Offizier 13 „Großgewerbe” 14 Ständiger
Rechtsbeiſtand, 15 Wäſcheſtück, 16 Gebäck, 17 Bibl. Buch, 18 Sportplatz,
19 Erholung, 20 Tatkraft.
Magiſches Qugdrat.
Nach richtiger Ordnung der Buchtabenpaare enthalt
ſten und ſenkrechten Reihen gleichlautende Wörter,
Car
htiges Deſtillationsprodukt.
AN. 4N II.
IL IN P4.
RG VI vI.
Auflöfungen der Rätſel aus Nr.
Rüſſelſprung.
Das Weſb iſt eine Sphing;
Ihr Herz iſt unergründlich.
Sie gübt ein Rätſel auf
Und ändert die Löfung ſtündſſch.
Zahlen=Rätſel.
„Sachſen drei Pfennig rot”
Druck, Verlag u. Kliſchees: L. C. Wittich ſche Hofbuchdruckerei, Rheinſtr. 23. — Verantwortl. für die Redaktion: Dr. H. Nette, Darmſtadt,
Mer in
[ ← ][ ][ → ] Heit ſchreiwe mer de Erſte im Zwelfte, un der fellt aach
He erſte Advend, es geht alſo jetzt a Tembo uff Weih
un do wärd’s langſam Zeit, daß mer ſich endlich aach
T müt wichdicheriche Sache beſchäfdiche dhut, als bloß
däre Ooſebolledick, wo erfahrungsgemeß doch nix
Ge=
ehei erauskimmt, un wo vun Nadur aus alles in eiche
ndichheid ſchief geht, ohne daß mer en Finger debe
mache brauch, ſundern froh ſei muß, wann mer hie un
leichte ſieht in die Finſternis, damit mer ſich einicher
däre bollidiſche Vernäwwelung widder erausfind.
eichens in Bezugnahm vun wääche dem Näwwel. Alſt
recht is, awwer do konnte mer iwwer den waxwaaſchene
ovember net klage, der hott uns in de letzte Zeit
mit=
wel verſorgt, gradezu ſtaatsmeßich kennt mer ſage
n diräckt vun=eme Staatsnäwwel redde hott kenne, un
huldiche konnt, daß mer den eins A, brima, brima,
äckdawwele un maſſiefe Näwwel, der wo uns do
ver=
vorrn, vun Staatswääche vera ſtald un arrangſchiert
ſanziche, was mer valleicht debei vermißt hott, war die
t däre mer gewehnlich vun Staatswääche im Näwwel
beiſeit, un ich mecht kaa Geſchwätz uffbringe, net daß
hher in ſeine kindliche Unſchuld hergeht, un geht hie,
es ganze Miniſterium räwwällich un glaabt, de Staat
ichlich aach an dem diche Näwwel ſchuld, un zieht
ald Leitnantsuniform a', un rickt dem Miniſter des
tuff de Leib un will en „abſäge”, was in dem Fall
Verkehrteſte weer, weil ſich’s jo beim Wädder net
ſterium des Innerlichen, ſundern um däß des Außer=
„ — Naa, der Staat hott mitim richdiche Wädder un
e Näwwel net 8 geringſte was zu dhu; ſo wenich wie
däre mer heechſtens zum Vorworf mache bann, weil ſe
ſenheit widdermol verbaßt hott, un hott den Näwwel
etpung des Fremdenverbehrs reklamemeßich
ausge=
nn offe geſtanne, em aſch viel dickere Näwwel kenne ſe
ſaach net ufſtweiſe, un däßhalb hett mer zeidich die
immel riehrn ſolle, un hett däß Schlagwort in die
(spoſſaune ſolle: „Darmſtadt, das heſſiſche
z odder ſo, däß hett gezoge.
chens weil mer grad vun London ſchwätze. Alſo do
Woch geläſe, daß ſe den Summer ’s Waſſer vun un=
Woog ei gehend unnerſucht hawwe, weil es Gericht
de Tifuß weer drinn. Zu dem Zweck hawwe ſe im
n verſchiedene Dage, un an verſchiedene Zeite, un an
Stelle, Waſſerbrowve aus m Große Woog entnumme,
ſchun Ende November hawwe ſe zur
Beruhi=
de Bärjerſchaft, däß Räſſuldadergäbnis vun däre
ng in de Zeidung bekannt gäwwe; wohlgemärkt,
w de Zwiſchezeit de Woog bereits ſchun widder emol
n jetzt bereits ſchun widder voll is. Sie hawwe alſo
ſſergudachte „bloß” e värdel Johr gebraucht, un jeder,
mmer ahnungslos drinn gebad hott, kann ſich
nooch=
devo iwwerzeige daß an dem ganze Tifußgeſchwätz
Vort war. Däß Gudachte is alſo gewiſſermaße e
Be=
dill mit rickwürkender Kraft. — Wann ich däß
aller=
ahne kenne, daß ſe bereits ſchun noochreme värdel
yrm Waſſergudachte erauskumme, do hett ich mei Geld
e for mei Brifadunnerſuchung, die wo ich mir im
der zeitgemäße Haushalt.
Hausfrauen=Taſchenkalender 1930 (in
2,— RM., Franckhſche Verlagshandlung, Stuttgart),
annten Verfaſſerin des Buches „Der neue Haushalt”,
erna Meyer herausgegeben, wurde auch diesmal
wie=
ich erweitert und ausgebaut. Beiträge von Fachleuten
Swichtige, beſonders für die Hausfrauen bedeutungs=
II, ein bedeutend erweitertes Kalendarium mit großem
die reichhaltigen Tabellen, die auch vermehrt wurden,
lin über die wichtigſte hauswirtſchaftliche Literatur —
Hen mögen genügen, um anzudeuten, welch ein wich=
Lelſer, Helfer und Ratgeber den Hausfrauen mit
die=
der für das ganze Jahr geſchaffen wurde.
Erſichere” Weihnachtsbäume zu
erzie=
n der Weihnachtsbaum in die Nähe der Fenſter zu
(hnt und damit in mehr oder weniger unmittelbare
Bardienen, ſo kann leicht ein Gradinen= und damit
*Orand entſtehen, zumal wenn Kinder vorhanden ſind.
de Gefahr, von der alljährlich die Zeitungen
er Feſtwochen nur zu häufig melden, vorzubeugen,
kan den Baum mit einer Ammonium=Löſung,
auf 9 Teile Waſſer 1 Teil Ammonium verwendet.
Flüſſigkeit benäſſe man den geſamten Baum vor dem
iuittels Blumenſpritze oder Zerſtäuber. Nach dem
er Baum mit einer völlig unſichtbaren, jedoch feuer=
Mßſchicht überzogen, die bei einem evtl. Herunter=
* ſerzen ein Anbrennen der Zweige verhütet. V.
Iergeben einen billigen, ſehrhübſchen
Amſchmuck. Dazu wähle man nur tadelloſe
S can abwechſelnd mit Gold= oder Silberbronze ver=
Scan, auf Fäden gereiht, mehr oder minder lange
2 Verzuſtellen. Mit dieſer Arbeit können namentlich
agen Wintertagen beſchäftigt werden, die auf dieſe
T.
Zimmerhaft nicht ſo verſpüren.
2as Selbſtbacken des Baumbehanges.
—” im Zeitalter der „Sachlichkeit” auf allen Gebieten
EAr zu einem einheitlichen geſchmackvollen Schmuck
Summer hab mache loſſe, indem ich e Fläſchje vun dem
Woogs=
waſſer an e ſchemiſch Labberadorium geſchickt hab, weil ich
ge=
denkt hab, gud is gud, un beſſer is beſſer. Awwer zur
Beruhi=
chung mecht ich noochdräglich, mei Brifadgutachte äwwenfalls
vereffentliche: Nemlich däß ſchemiſche Labberadorium, dem wo
ich däß Fläſchie Woogswaſſer zur Unnerſuchung geſchickt hab
däß hott mer gudächtlich geſchriwwe, ich braicht kaa Angſt zu
hawbwe, un kennt ohne Sorg ſei, ſie hette in meim Waſſer, wo ich
geſchickt hett, weder Eiweiß, noch Zucker gefunne.
Freilich, valleicht is es doch net ganz es Richdiche, wann=mer
mit ſo wichdiche Gutachte e värdel Johr hinnenooch kimmt, wie
die Stadt un ich, mit unſere Waſſergudachte, ſozuſage wann de
Mack verlaaſe is. Däre Aſicht is zweifellos aach unſer heſſiſcher
Miniſter for Arweit un Wärtſchaft, bedräffs ſeim Gudachte
wäächem Fimf=Uhr=Ladeſchluß am Beſcheerdag. Nooch
Weih=
nachte hett däß jedenfalls ſein Zwäck verfehlt. Un däßwääche
hott de Herr Adolf Korell, was alſo unſer Miniſter for Arweid
un Wärtſchaft is, ſchun beizeit ſei Gudachte ſteiche loſſe, indem
er der Magnung is, die „Schubbladiſte” ſollte vun ſich aus
all=
mitnanner am Beſcheerdag um fimf Uhr ihrm Lade ſchließe;
wodra wer ſieht, daß Miniſter aach als ganz vernimfdiche
A=
ſichte hawwe kenne. s Märkwärdiche is, daß die Herrn
Lade=
beſitzer net ſchun ſällwer uff die Idee kumme ſin, un miſſe ſich
ſo=
zuſage vun miniſträller Seit erſt druff bringe loſſe. No, ſei dem,
wie em will, gamol muß de Afang gemacht wärrn . Un do wolle
mir, was die Kaifer ſin, dadkräfdich mithelfe, indem mer unſer
Weihnachtseikaif net uff de Beſcheerdag verſchiewe, ſundern
ſchun beizeit mitm Eikaafe affange. Mir hadde jo elf Monad
Zeit zum Iwwerlege, un hawwe noch reichlich drei Woche
Zeit zum Kaafe.
Allerdings „Kaafe”, däß ſeecht ſich ſo leicht hin. Un wann
mer en d ke Geldbeidel hott, ſo is däß jo gach weider’s kaa
Kunſt. Awwer wann mer ſei paar Kreede rum un rum wenne
mß, un wann’s hinne un vorne net langt, noochher is die
Kaa=
ferei doch mit allerhand Schwierichkeide verknibbelt. No unſer
Darmſtädter Geſchäftswäld is jo uff de Heeh, un bann alle Winſch,
un alle Geſchmäcker Rächunmg drage; ganerloa, ob ſich’s um e
Luxus=Audomobill, odder um e paar Hausdabbe dreht. Die
Maanung „Kauft am Platze”, is iwwerfliſſich worrn, gottſeidank,
dann mer hott ei geſähe, daß mer doch beſſer fehrt, wann mer
net nooch Frankfort fehrt, ſundern hellt ſich beim Ei’kaaf an de
ordsa’ſäſſiſche Einzelhannel, dann dem is es in de Haubtſach
drum zu dhu, daß mer widderkimmt, un er hott drum des
greeßte. Indräſſe dra, aam gud un zuvorkummend zu bediene.
s Wichdichſte is bloß, daß wer ſein Eikaaf net verſchiebt, bis uff
de letzte Stutz, ſundern ſei Bobbe ſo bald wie meechlich danze
leßt. Jetzt, grad jetzt is die Auswahl am greeßte, un die
Be=
dienung am beſte; un grad an Weihnachte kann mer ſage: „wer
net kimmt zur rechten Zeit, der muß nemme was iwwrich bleibt.”
Wer awwer däß, was er ſchenke will, erſt kaaft, wann’s
ſchun zum zweidemal in die Kärch leide dhut, der kaaft ſinn= un
zwecklos, un met mitm Härz, ſundern a fach bloß, um daß er
ärchendwas hott, for unnern Weihnachtsbaam zu lege. Wer
do=
härngääche bei Zeit ſchmuffeliert, un ſtudiert die
Zeidungs=
annoſe, un macht, wie zum Beiſpiel heit, am erſte
Avends=
ſunndag, en klagne Gang dorch’s Städtche, der wärd ſchun des
Richdiche finne, un brauch net zu worte bis zum
Beſcheerdag=
awend, zwiſche fimf un ſiwwe. Wer awwer als Geſchäftsmann
maant, er kennt ſich in de letzte zwaa Stund noch am
Weih=
nachtsgeſchäft geſund mache, dem is net zu helfe; un wem net zu
helfe is, dem is halt gach net zu rade . . . .
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm: Im iwwriche hawwe ſe die Woch
landäglicherſeiz widder feſt drufſlos reſchiert un ſchwere
Bro=
blehme gewälzt; beiſpielsmeßich die Tiddelfrog vun de
Volks=
ſchullehrer, was jo fraglos momendan ’s Wichdichſte is for’s
heſſiſche Volk; mir hatzwe, hol mich de Guggug, wärklich kaa
annern Sorje; un die Herrn Volksſchullehrer ſcheints aach net.
Awiver um en aus dene drickende Sorje eraus zu helfe, mach ich
des Weihnachtsbaumes übergeht, ſo wird man doch in jenen
Familien davon abſehen, wo Kinder vorhanden ſind, die einem
bunten, mit allerlei ſüßen Ueberraſchungen behangenem Baume
den Vorzug geben. Unter dieſen ſpielt vor allem das originell
geformte Backwerk mit allerlei farbigen Glaſuren eine große
Rolle das dann beim Plündern des Baumes hellſtes Entzücken
bei den Kindern hervorruft. Wir laſſen einige Rezepte zu
deſſen Herſtellung folgen:
Schokoladenkringel. 100 Gramm Margarine rühre
man mit 2 Eiern ſchaumig, füge 2 Eßlöffel Zucker, 2 Eßlöffel
Süßſtofflöſung, die abgeriebene Schale ½ Zitrone, 2 geriebene
bittere Mandeln und 1 Pfund Mehl, ſowie zuletzt 1 Backpulver
bei. Verarbeite alles zu glattem Teig, den man ausgemangelt,
mit einem Glas runde Plätzchen ausſticht, deren Mitte man mit
einem Likörglas nochmals ausſticht, wodurch Kringel entſtehen.
Lichtbraun gebachen, überziehe man ſie mit Schokoladenglaſur.
Zimt=Sterne. Den Schnee von 2 Eiweißen verrühre
man mit ½ Pfund geriebenen ſüßen Mandeln, 1 Teelöffel Zimt,
2 Eßlöffel zerleſſene: Butter oder Margarine, der abgeriebenen
Schale 1 Zitrone, 2 Eßlöffel Süßſtofflöſung und ½ Pfund Mehl.
Der ausgemangelte Teig wird dann mit Sternformen
ausge=
ſtochen, die man bei mäßiger Hitze bäckt. Sie müſſen noch etwas
weich bleiben da ſie nachhärten.
Zitronenbrezelchen. ¼ Pfund Margarine, 2 Eier,
Saft einer und die abgeriebene Schale von 2 Zitronen, ¼ Pfund
Weizen=, ½ Pfund Kartoffelmehl und 1 Backpulver vevarbeite
man zu einem Teig, den man gut geſüßt verknetet, auswirkt
und zu kleinen Brezelchen formt, die man mit Milch überpinſelt
und, in Grobzucker gedrückt, bei Mittelhitze backt.
A. I.
Speiſe=Zettel.
Sonntag: Birnenſuppe mit ger. Semmelbröckchen,
Schwarzwurzelgemüſe mit Kalbsſchnitzel, Kaffeeereme. —
Mon=
tag: Grünkohl mit Bratkartoffeln und gek. Schwarzfleiſch.
Dienstag: Zwiebel=Hammelfleiſch mit Semmel=
Abſtechklöß=
chen. — Mittwoch: Leberknödel mit Sauerkraut. —
Don=
nerstag: Kalbs=Gulaſch im Reisrand, Krautſalat. —
Frei=
tag: Gek. Seelachs mit Senfſoße. — Samstag: Weiße Bohnen,
ſauerſüß mit gek. Schwarzfleiſch.
den Vorſchlag, mer gibt=en a fach den Tiddel „Volksſchulrat”,
odder „Volksowwverſchulvat”, odder meintswääche „
Owwervolks=
ſchulrat”; un dene, die ſich die Zeit mit dem Diddel „Schulrat”
odder „Oberſchulrat” ſchlächt un rächt beholfe hawwe, dene kann
mer jo den Tiddel „Reſchierungsſchulrat” odder
Reſchierungs=
owwerſchulrat” odder meintswääche „Owwer=
Reſchierungsſchul=
rat” gäwwe. Dann ſin mer wenichſtens aach aus dene Sorje
haus, un däß „ſchwere Unrecht” is aus de Wäld geſchaffe.
Allerdings, ich mit mein ſambft beſchrenkte, awwer ſunſt
gottlob geſunde Menſcheverſtand, frog mich als emol, wann ich
mer den Tiddelgallimadias ſo aguck, frog ich mich, läſve mir
wärklich im Zeitalder des Fortſchritts, odder wie —? Wann
däß ſo weider geht, ein halwes Jahr, dann iſt kein Menſch wohl
mehr des Tiddels bar; dann is jeder zweide Deitſche ärchendwie
e „Ower”, un jeder Dritte ärchendwie e „Rat”, un däß ganze
ſchreibt ſich: „Die deutſchen Kleinſtädter”, Luſtſpiel von Kotzebu ..
Näwebei bemärkt, ich hab emol vor’m Krieg, in ſo=ere
age=
nehme Weilaune zu=eme befreundete Stadtverordnete „Herr
Stadtrat” geſogt; wodruff der ganz bichiert zurmer ſeecht:
„Bidde, keine Beleidichung!”
Un domit bin ich nu widder bei meine ſtille Verehrer
age=
langt, nemlich bei meine geliebte Stadträt. Am letzte
Dunmers=
dag hatte ſe nemlich ihr „Gala=Elide=Ehren= un Abſchieds=
Redde”, — wann widder gedagt wärd, drowwe uff=em Rodhaus,
do wärd mer Verſchiedene ſähe, die wo net mehr do ſin.
Däß=
halb will ich heit net mehr ſo aſch mit’n in’s Gericht geh, wann
ich’s aach wärklich lächerlich ſin, daß ſe ſich als, un immer
wid=
der die „Feſthall” un die „Drauwe” gäächeſeidich in die Schuh
ſchiewe wolle. Do is nemlich mitm Redde heit nix mehr zu
rette. Un was dodriwwer zu ſage war, däß hab ich’n ſeiner Zeit
geſagt, do hette ſe uff mich heern ſolle; jetzt hott’s kaan Wert
mehr. Un daß ſe ſich heit noch an meim Freund Auguſt
Bux=
baum räbbe wolle, fin ich äwenfalls net grad ſchee. Jedenfalls
wärrn ſe wix dro mache wolle, er hott unner ihrer Amtszeit
Darmſtadt ſein Stembel uffgedrickt, die Spur vun ſeine erdene
Däg kann in Eohne net mehr unnergeh; den Glaave kann=em
niemand rauwe.
Im Iwwriche hott ſich bei dem Ehren= un Abſchieds=Redde
die Rechte noch emol geheerich in’s Zeig gelegt, un hott ſich vun
ihre knauſerichſte un knixichſte Seit gezeicht; während die Linke,
nooch wie vor, zimmlich gäbbſchnitzich war. Noja ich man, mer
ſoll den Spardrieb jetzt uff gamol aach net ſo gewaldädich
iwwer=
dreiwe, es geniecht ſchließlich, wann mer des Kind mitm Bad
ausſchidde dhut, mer brauchm net gach noch die Badbitt uff de
Kobb zu haage. „Mir wolle doch kaa ſchinneſiſch Mauer um uns
baue”, wie de Herr Gonſenheimer geſagt hott. Sunſt hette aach
alle Beſträwunge vum Verkehrs=Verein baan Zweck mehr, der
wo diß Johr widder mit=eme ſcheene Kallenner erauskumme is,
un wo fvaglos for unſer heſſiſch Heiwat widder e großordich
Wärwemiddel darſtellt, un wie immer ſei Liebhawwer finne
dhut, un beſunners bei alle Heſſe draus in de Wäld als
will=
kummener Weihnachtsgruß aus de engere Heimſad empfunde
wärd.
For’n Niewergall=Brunne: Fimf Mack vum alde Stadtrat
Säng aus Alaß vun ſeim 81. Geburtsdag. Danke ſchee.
Nooch Schorſchehauſe: Liewer Hannes, was dhet Eier
Borje=
waaſter ſage, wann ich mich um Eier Gemande=Wgeläächenheite
bekimanern dhet? — Was gehn alſo Eſch — unſer a?
Glaabſte weil de hier e „Vedderche” hoſt, därfſt=de mitredde? —
Dann ſchick mer erſt emol a vun deine Kaddoffel, awwer a vun
de Klennſte, ſunſt geht ſe net in mei Hausdier ...."
„Wie alt biſt du, Kleine?‟
„Ich weiß nicht. — Als ich auf die Welt ham, war Mammi B Jahre
alt, jetzt iſt ſie 26!"
(„Petit Pariſien.”)
Der beſte Beweis. „Sie garantieren alſo dafür, daß dieſes
Haar=
wuchsmittel gut iſt?" „Ohne Zweifel! Neulich hat unſer jüngſter
Lehr=
ling den Korken mit den Zähnen herausgezogen — am nächſten Tage
hatte er einen Schnurrbart.
(Söndagsniſſe.)
„Ich habe mit meinem Mann ein gemeinſames Bankkonto.” „Führt
denn das nicht manchmal zu Komplikationen?” „O nein, er legt das
Geld ein und ich hebe es ab."
(Pele=Méle.)
Geſchäftsbrief. „ .. indem wir Sie im Beſitz unſerer Sendung vom
4. d. M. wähnen, erlauben wir uns, Sie mit 700 Kg. Kupferdrayk=
(Götz.)
1000 Kg. Blei und 2000 Kg. Eiſenſtangen zu belaſten".
Die lieben Frauen. „Ach, guten Tag Frau Franke, vier Jahre 9a0
ich Sie nicht geſehen, aber ich habe Sie gleich an Ihrem Hut
wieder=
erkannt.”
(Ric u. Rac.)
Stugemenleben. „Wieviele ſtudieren eigentlich jetzt hier an der Uni=
(Berlingske Tidende.)
verſität?” Ungefähr einer von zehn!“
Im Kleinauto. „Sie haben wohl ne Panne?” „Mein Mann mußte
durchaus ſein Feuerzeug auffüllen, und jetzt ſitzen wir ohne Benzin.”
(Journal amuſant.)
„Aus welchem Grunde willſt du denn den Paul nicht heiraten?”
„Der iſt ja zu nichts fähig!” „Und warum nicht den Herbert?” „Der
(Dmanche illuſtré.)
ſt zu allem fähig!”
2
Dreiteiligkeit, das markante Moment der Wintermode 1929/1930.
Man kann ſich oft nicht genug wundern, mit
welcher Sicherheit ſich bisweilen manche Moden,
manche Tendenzen durchzuſetzen pflegen und wie
einmütig die verſchiedenen Modekünſtler und die
führenden Werkſtätten ſind, wenn es ſich darum
handelt, eine Sache in den Vordergrund zu ſtellen,
die die eingeweihten Kreiſe intereſſiert, deren
Er=
folgsmöglichkeiten man aber in keiner Weiſe
vor=
herzubeſtimmen vermag.
Die neueſte Mode iſt wieder ein
verblüffen=
der Beweis dafür. In der Dreiteiligkeit
liegt ja im Grunde genommen eigentlich inſoferne
eine Gefahr, als man im voraus keineswegs
ahnen konnte, wie ſich das Publikum zu dieſer
Neuheit ſtellen würde, denn man weiß doch, daß
ſich damit ein ſehr bedeutender Mehrverbrauch
an Material verbindet, der ſich in der meiſt nicht
gerade üppig beſtellten Geldtaſche unliebſam und
peinlich bemerkbar macht. Wenn aber eine Sache
ſchick und eigenartig iſt, ſcheinen alle Bedenken
kaum mehr in die Wagſchale zu fallen, um ſo
weniger, wenn eine Mode von vornherein ſo
ge=
fällt, wie die dreiteiligen Modelle, die von
Anbe=
ginn an zu feſſeln vermocht hatten.
Daß unter dieſen Umſtänden die neue
Mode=
tendenz weder bei der Promenade= noch bei der
nachmittäglichen noch auch bei der Abend=Mode
haltmachte, ſondern auch auf die Hauskleidung,
auf die ſportliche Mode uſw. übergriff, wird man
verſtändlich finden. Und gerade in dieſer
Viel=
ſeitigkeit, in dieſem unbedingten Durchdringen der
neuen Idee iſt das Eigenartige,
Nochnichtdagewe=
ſene zu ſuchen.
Kann man doch — ohne zu übertreiben —
be=
haupten, daß die dreiteilige Mode die elegante
Frau von morgens bis abends begleitet, denn
ſchon das Pyjama macht ſich dieſe Möglichkeiten
zunutze, da man ſich bekanntlich nicht mehr mit
dem Hausanzug allein, alſo mit Hoſe und Oberteil,
begnügt, ſondern (teils zum Schutze gegen Kälte,
teils auch der erhöhten modiſchen Wirkung wegen)
darüber einen halblangen Paletot wählt, der das
Ganze zu dem ſogenannten „Pyjama=Complet”
er=
gänzt, das dreiteilig iſt und in dieſer Form große
modiſche Erfolge aufzuweiſen hat. Nicht viel anders iſt es mit
dem Hauskleide, womit jene Aufmachung gemeint iſt, die die
Hausfrau für die Arbeit im eigenen Heim braucht. In der Regel
entſcheidet man ſich hier nämlich für das zweiteilige Kleid, das
ein wenig an die ehemaligen Jumpertypen erinnert, und
ver=
einigt es mit einer wärmenden Umhülle, die auch im Hauſe an
kalten Tagen ſehr angenehm empfunden wird und ſicherlich
auch der Tendenz der Dreiteiligkeit der neuen Mode zuzuſchreiben
iſt. Noch viel markanter tritt dieſe Abſicht bei der
Trotteurauf=
machung zutage. Hier vereinigt man nämlich gerne das gerade.
ſchlichte Tweedkleid mit einem entſprechenden Jäckchen und nimmt
gelegentlich darüber noch einen Mantel, der halblang ſein ſoll
und ſehr gut wirkt. Die Skizzen der oberſten Reihe, unſerer
Gruppe vermögen über die Abſichten der neuen Mode in dieſer
Richtung ſicherlich erſchöpfend Aufſchluß zu geben. — Für das
Kleid iſt einzig und allein beſondere Schlichtheit richtunggebend,
ſo daß nur das mondäne und un
auch ſehr dekorative Tweedmateria
kommt. Das Jäckchen iſt auf eine Kr
ſchloſſen, etwas eingeſchweift und lat
ſchief=eingeſchnittene Taſchen. Der Lſtan
kommen gerade, ziemlich weit, hat
Fällen den loſen Raglanſchnitt ( Teſt
das Jäckchen zu ſchlüpfen) und wirt gern
einem ſchönen langhaarigen Pelzu
Fuchs, Luchs, Otter oder dergleiche
eines Schalkragens und einfacher MG.
brämt.
Ganz anderer Art iſt die Dreite Feitb
nachmittäglichen Garderobe, für die
mit fortſchreitender Jahreszeit abe im
Samt herangezogen wird, der u Fnein
rativ iſt und ſchon lange nicht in 2
unbedingt zu intereſſieren vermag.
Bildreihe zeigt, wie man ſich dieſe
machung vorzuſtellen hat: als er E
Beſuchskleid in ganz neuartigem Sch /
Prinzeß=Kaſakform und tief angeſe t. g
Volant. Der zackige Verſchluß des Eteils
mit ſchönen Kriſtall= oder Straßkn ſr g.
Eine eingeſchweifte, mit einem vorr ſart
wärts länger werdenden Volant ve ſene
jacke folgt der Bewegung des Roc fund
eines jener ganz entzückenden Sar frum
denen heuer vielfach die Rede iſt, in g
Samtmantel mit reicher Fellverl frun
darüber ſicherlich ſehr elegant aus b
möglich, das Koſtüm — alſo Kleid u Sſäckh
gelegentlich auch — trotz der kalten Fhreztl
nachmittags zum 5=Uhr=Tee zu trag kos M
ſehr gut und unbedingt mondän wi
Daß die Abendmode ſich die D eiltgke
und gerne zunutze macht und ſog ihre
Effekte aus dieſer neuen Idee ſchk,
ſelbſtverſtändlich; wir zeigen als Abiel m.
erſten Zeichnung der unterſten Rei gein e
kendes Tüllkleid für größere abend!
tungen, das aber bisweilen mit en M
jäckchen aus dem gleichen Mater —
groben, neumodiſchen Tüll, der ül ens
ordentlich widerſtandsfahig iſt — auch für einen r rrittädl”
Beſuch in Frage kommt (Bild 2). Für den Abe Kaber
man unbedingt einen jener entzückenden, halbla fr Pall
mit Fellverbrämung am Kragen und an den M Shettey
eine geradezu ideale und keineswegs koſtſpielige frhülle!
ſtellt und neuerdings die Dreiteiligkeit der neuen Sde M
Madame wünſcht zu
ſparen .."
und Madame tut garnicht unrecht daran, denn die
neue Mode mit ihrem ganz unfaßbaren Luxus,
mit ihrer Materialverſchwendung ſondergleichen,
die einerſeits in der Menge, andererſeits in den
großen Koſten der Modegewebe liegt, muß
Madame wohl oder übel ganz bedeutende
mate=
rielle Opfer auferlegen und es bereitet darum
nicht nur Freude, gelegentlich auch ein Stück der
alten Garderobe aufzufriſchen und umzuarbeiten,
ſondern tut den Finanzen auch außerordentlich.
wohl.
Tatſache iſt und bleibt, daß die neue Mode
einen ganz unglaublichen Umſchwung im
Ver=
gleiche zu der Linie der letzten Saiſon mitmachte,
daß nicht nur der Stil ſich grundlegend verändert
hat, ſondern auch die Linienführung eine ganz
andere wurde, die Proportionen gänzlich
verſcho=
ben erſcheinen und die betonte Länge der Kleider
heute keineswegs mehr ein Streitfall, ſondern eine
feſtſtehende Modevorſchrift iſt.
Hingegen trat in den verſchiedenen
Modegewe=
ben keine weſentliche Verſchiebung ein, da ſowohl
die Standard=Seiden als auch die bisher
gebräuch=
lich geweſenen Stoffe erhalten geblieben ſind und
nur durch einige markante Neuheiten bereichert
wurden.
Da die Materialkombination heuer keineswegs
unbeliebt iſt, ſondern ganz im Gegenteil ſogar ſehr
geſchätzt wird, ſteht der Umarbeitung vorjähriger
Garderobeſtücke nichts im Wege, ſo daß man ſich
eigentlich mit Leichtigkeit behelfen kann und durch
kluge Zuſammenſtellung viel Wertvolles zuſtande
zu briugen in der Lage iſt.
Am meiſten Aufmerkſamkeit ſchenkt man dem
„kleinen Kleide”, jenem Modell, das man unter
dem Mantel oder unter dem Pelz zu tragen
beab=
ſichtigt, das für Beſuche und für die Promenade in
der Stadt in Frage kommt, kurzum: das mitunter
das Um= und Auf der Garderobe darzuſtellen
hat. Gerade bei dieſen Kleidern aber zeigt ſich —
wenn ſie auch auf den erſten flüchtigen Blick noch
recht modern wirken —, wie ſehr eigentlich aus
dem Rahmen der neuen Linie fallen (wenn ſie doch noch aus
dem Vorjahre ſtammen) und wie dringlich ſie einer entſprechenden
Auffriſchung und Umarbeitung bedürfen, um wieder ganz
ak=
tuell zu werden. In unſerer erſten Gruppe zeigen wir ein
fol=
ches Kleid: man ſieht ſofort, daß einerſeits die Taille zu lang,
andererſeits der Rock zu kurz iſt und überdies der ſchmuckloſe
V=Ausſchnitt der neuen Mode, die ſorgfältige Ausarbeitung und
rliebevolle” Carnierung wünſcht, nicht mehr Rechnung trägt.
Hier wird die Idee der breiten, in der Mitte gezogenen Paſſe
ſicherlich aus der Verlegenheit helfen, denn ſie läßt den
Ober=
teil (der übrigens mit einer ſchlichten Garnitur aufzuhellen
wäre) kürzer erſcheinen, um ſo mehr, als er ja jetzt — den
letzt=
modernen Prinzeßformen entſprechend — ſtark eingeſchweift wird.
Die Rockpartie kann die gleiche bleiben, wie die des alten
Kleides, wirkt aber — durch die Paſſe geſtreckt — bedeutend
länger. Ungemein mannigfaltig ſind die Pariationsmöglich=
keiten eines Jumperkleides, das leimne
nunmehr endgültig ausgeſpielt zu Fen ſ
Der alte Oberteil iſt ganz anliegend Ssuarb
alſo ſtark einzuſchweifen und zu Türze
Rockpartie hingegen, die ja bei den werlel
faſt immer gefältelt war, läßt ſi chau ſeichnt
die moderne Glockenform umſchneit Wie
kommen die Veränderung bisweilen — kant
weiſt unſer zweites Bild, bei dem Hltes 30
verkleid dem modernen Nachmittag Sel 9”
übergeſtellt wird. Die Verlängerun hier
einen Tüllanſatz beſorgt, der ſich Som
bauſchigen Aermel wiederholt. Nat G daf
nur der grobfädige und ſehr wi —nds
„Bienenwabentüll” herangezogen wſ., de
allerletzten Mode angehört. Sehr a iſt)
in dieſem Falle die Löſung des Rr fittes,
in der vorderen und rückwärtigen 2. M
ſten, zu beiden Seiten kürzer iſt.
Große Aufmerkſamkeit wird EEnſch
Augenblicke dem Montel geſchent ſe 5d
braucht ihn ſchon dringend, da doch mlien
ganz bedrohlich näherrücken. D17g
Glockenkeile des altem Modells mi
unbedingt verſchwinden, die dadu
Einſchnitte verwandelt man in Sä Lenl
die über der Hüfte in Bogenform
den. Die lange, ſchmale Verbräm
jahres iſt jetzt derart umgearbeitet,
Heranziehung der Manſchetten einen Beſl
Kragen ergibt, während für die bat
ten Aermel, die letztmodern ſind, ein Ele
röllchen als Abſchluß genügt und ſe A
(letzte Gruppe).
Wenn man der Neuanſchaffung /
kleides aus dem Wege gehen kat
natürlich eine ſolche Möglichkeit g.
weil man ja damit eine große Au
um ſo mehr, als ſich ja faſt in jeder G
jener Kleider vorfindet, die die kur
Kittelform hatten, Modelle alſo, die
ſie längſt unmodern waren — unde
laſſen mußte. Nun ergibt ſich hier
ſtige Art der Umgeſtaltung eines de
kes, indem man auf die untere
Pa=
lende Flügel aus Georgette oder
Grundfarbe des betreffenden Kleides
auf dieſe Weiſe dem Abendmodell die Note der ab
vermittelt (erſte Gruppe der unteren Reihe).
Es iſt alſo, wie man ſieht, nicht alzu ſchwer,
Mode anzupaſſen, wenn man verſucht, ſich i
einzuleben und die Kombinationsgabe ein wei
laſſen.
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Sonntag, den 1. Dezember 1929
Seite 31
„Toon
Rfe
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btsſchutz durch Verlag O3kar Meiſter, Werdau i. Sa.
Nachdruck verboten
habe ich auch ſchon gedacht. Den kann eins der
relleicht ſogar der Arzt umgedreht haben, ohne daß
reffende auf dieſe vielleicht ganz unbewußte Handlung
an. Du weißt, daß es eine ganze Reihe unbewußter
gibt. Zum Beiſpiel: Du gehſt fort und verſchließeſt
ter dir. Das’tuſt du immer. Aber wenn ich dich eine
ge ſpäter frage: „Haſt du die Tür zugeſchloſſen?” dann
ſar ja, aber du kannſt es nicht beſchwören, weil es
rſtändliche und damit meiſt unbewußte Handlung iſt.
vielen Dingen ſo. Du gehſt durch ein Zimmer und
apierſchnitzel am Boden liegen. Du hebſt ihn auf
n in den Papierkorb, vorausgefetzt, daß du nicht
equemer biſt. Auch das iſt ein ſelbſtverſtändlicher
mbewußter Vorgang, der ſich unſeren Gehirnkammern
ringſten einprägt. Siehſt du, dieſe unbewußten
Vor=
erückſichtigen wir zu wenig, und es iſt ſchade für den
n, daß es ihrer ſo viele gibt.”
immte ihm lebhaft zu.
1 Aber glaubſt du, daß ſich eine der Dienerinnen
m unbewußten Vorgangs wieder entſinnen kann?
ſch ſelber, und ich ſtimme dir darin bei, daß alſo
ung vergeſſen ſein muß.”
icher. Aber manchmal ſcheint in unſerem Hirn doch
chnung ſtattzufinden. Du weißt: Es fällt einem
nal etwas ein, und man wundert ſich darüber, wie
daraufkommen konnte. Durch irgendeinen Vorgang
ühere Erinnerung ausgelöſt, von der wir gar nicht
ten, daß ſie in uns verankert iſt. Denke an die
ndheitserinnerungen, die teilweiſe bis in das erſte
zurückreichen.”
urß dir wieder recht geben. Hoffen wir alſo auf
Im übrigen glaube ich, daß du an dem heutigen
r Gelegenheit zum Nachdenken und Beobachten haben
tweißt, dieſer ſcharfe Alkoholgegner Henderſon will
rnen."
wir ab. Mir genügt ein einziger Augenblick.”
Heliane empfing George mit einem ſtrahlenden Lächeln,
das aber ſofort wieder erloſch, als ſie ſein hartes Geſicht ſah,
das er vergebens in eine liebenswürdige Miene zu bringen
verſuchte.
„Robert”, ſagte ſie leiſe, „Sie kommen nicht gern zu mir.”
„Doch, doch, Heliane”, entgegnete George etwas haſtig.
„Sie müſſen mir verzeihen, aber ich bin ſeit Wochen in einen
Kampf verwickelt, der meine Nerven bis zum Aeußerſten
ſtra=
paziert. Haben Sie ein wenig Geduld mit mir. Bleibe ich
leben, dann ſchaffe ich, was ich mir vornahm, und dann",
dann wird Robert George ein anderer ſein.”
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„Sie ſind mir nicht böſe, Robert, daß ich heute dieſe
Ge=
ſellſchaft gebe. Ich hatte wenig Luſt, aber es iſt ſo quälend,
immer allein zu ſein. Ich wollte einmal Menſchen um mich
haben, damit ich auf andere Gedanken komme. Sie wiſſen, daß
Prakſys Gegner, der Franzoſe Dubois, mit ſeinem Manager
anweſend iſt. Mr. Towler war ſo liebenswürdig, den Herrn
Miniſter Henderſon aus Wafhington mitzubringen. Ich würde
mich freuen, wenn der Tag etwas intereſſant würde.”
„Wir werden darum mit bemüht ſein, Heliane, mein Freund
Benn, den ich aus eigener Machtvollkommenheit mitgebracht
habe, und ich ſelber.”
George und Benn wurden dem Miniſter Henderſon, einem
älteren Herrn mit ſcharfen, aber nicht unſympathiſchen
Geſichts=
zügen, vorgeſtellt. Der Miniſter betrachtete George lange und
ungeniert, ſo daß George lächelnd ſagte: „Herr Miniſter, der
Polizeipräſident von Chicago gefällt Ihnen anſcheinend nicht?”
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Miſter Henderſon markierte den Betroffenen.
„Aber ich bitte, Mr. George! Das kommt nicht in Frage.
„Ich bewundere Sie und Ihre große Tatkraft, die der Stadt
Chicago ſchon ſoviel Gutes gebracht hat. Sie ſind noch jung,
ſehr jung, aber ich denke, wenn Sie ſchon in dieſen jungen Jahren
ſo ausgezeichnet mit Ihrem Amte fertig werden, dann werden
Sie in Ihren ſpäteren Jahren noch beſſer ſein.”
„Herr Miniſter, ſagte George höflich aber beſtimmt, „da ſind
Sie ſehr im Irrtum. Das trifft vielleicht auf einen Miniſter
zu, daß die zunehmende Abgeklärtheit, die größere Erfahrung
mit den Jahren wächſt und die Leiſtung auf dieſe Weiſe beſſer
werden läßt. In unſerem Berufe iſt es etwas anders. Ich
möchte beinahe ſagen, einem Detektiv geht es wie einem
Sports=
mann, der Mitte dreißig den Höchſtſtand überſchritten hat.”
„Ja, der Detektiv . .. das glaube ich wohl. Aber Mr.
George ſind der Polizeipräſident.”
„Das bin ich, aber ich bin trotzdem der erſte Detektiv meines
Amtes geblieben. Glauben Sie, Herr Miniſter, daß ich, wenn
ich nur in meinem Amte ſäße, das erreiche, was ich erreichen
muß, um meiner Aufgabe gerecht zu werden, und das noch mit
einer Beamtenſchaft, die auch heute noch trotz der eingetretenen
Beſſerung nur ſehr widerwillig mit mir geht? Nein, ich muß
ſelber aktiv ſein.”
„Aber wie iſt Ihnen das möglich, Mr. George?” warf Mr.
Towler ein. „Sie ſind doch beſtimmt bei der Chicagoer
Ver=
brecherwelt ſo gut bekannt. Ihr Geſicht ſitzt ſo feſt bei allen, daß
Ihre direkte. Detektiv=Arbeit doch eigentlich eine beinahe
un=
mögliche iſt.”
„Sie irren ſich, Mr. Towler. Ich gehe überallhin. Wiſſen
Sie, was die Grundlage meiner Erfolge war? Meine Kunſt
der Maske. Ich habe dieſe Kunſt ſeit zwölf Jahren mit einer
Leidenſchaft ohnegleichen betrieben. Ich gehe heute noch
überall=
hin, wo Sie mich hinſchicken, und niemand wird den
Polizeiprä=
ſidenten erkennen.”
„Das kann ich nicht glauben. Ich bin ſogar feſt überzeugt,
daß ich Sie in jeder Maske erkenne, vorausgeſetzt, daß Sie nicht
nur an mir vorübergehen."
George lächelte. „Herr Senator, ich wette zwar eigentlich
nicht. — Aber ich würde einmal zehntauſend Dollar zu Gunſten
der Heilsarmee riskieren.”
„Die Wette gilt!” ſagte Mr. Towler raſch. „Und die
Be=
dingung dabei: Sie müſſen ſich mindeſtens eine Viertelſtunde
in meiner unmittelbaren Nähe aufhalten, müſſen auch mit mir
ſprechen.”
„Einverſtanden! Austragung der Wette, die Friſt?”
„In den nächſten vierzehn Tagen. Iſt es Ihnen ſo recht,”
„Gewiß, Mr. Towler.”
Dann wurde George auch Mr. Dubois, einem eleganten
und liebenswürdigen Südfranzoſen, und deſſen Manager, der
unbeſchreiblich gutmütig ausſah, vorgsſtellt. Die Begrüßung
Prakſys und deſſen Manager ſchloß ſich an.
Robert George beherrſchte die franzöſiſche Sprache, ebenſo
wie Benn ganz vorzüglich. Mr. Dubois ſtrahlte vor Freude,
ſich in ſeiner Mutterſprache unterhalten zu können, denn er
ſprach das Engliſche zwar ſehr gut, aber ebenſo ungern.
(Fortſetzung folgt.)
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