Darmstädter Tagblatt 1929


09. November 1929

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 311
Samstag, den 9. November 1929.
192. Jahrgang

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Konfurs oder gerichticher Beſtreibung fälli jeder
Nabatt weg. Bankonto Deutſche Bank und Darme
Fädter und Nationalbank

Briand verteidigt ſeine Politik.
Sreſemann, ein großer Pakriok. Frankreich dürfe ſeine eigenen Verpflichkungen nicht umgehen. Die
Aheinlandbeſehung nur eine finanzielle, aber keine Sicherheitsgarankie. Räumung der 3. Zone nach der
Unkerbringung der Obligakionen. Die Saarverhandlungen können beginnen.

Die franzöſiſche Außenpolitik.
Brennpunkie der öffenklichen Debakke:
das Berhälknis zu Deukfchland und zu England.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 8. November.
Die Außenpolitik ſteht jetzt in Frankreich im Mittelpunkt aller
Auseinanderſetzungen. Das iſt eine ziemlich ſeltene Erſcheinung;
8 gehört doch ſonſt zu den ſtillen Konventionen des franzöſiſchen
politiſchen Lebens, daß außenpolitiſche Fragen ſo wenig wie nur
nöglich in die Kämpfe der Tagespolitik hineingezogen werden
ürfen. Das trifft gewöhnlich ebenſoſehr für die Kammer, als
uuch für die Preſſe zu. Ja, man kann ruhig behaupten: es gibt
aum noch ein Land mit demokratiſcher Verfaſſung, wo alles von
ſer Wirtſchaftspolitik bis zum Geiſtesleben ſo ſehr auf die Außen=
politik
abgeſtimmt iſt, wie in Frankreich. Es muß alſo einiger=
naßen
überraſchen, daß die Außenpolitik ſo in den Mittelpunkt
ſes innenpolitiſchen Geſchehens geraten iſt.
Die Regierung Briands iſt über die Außenpolitik geſtürzt
vorden. Und ſeitdem verſchwand die Außenpolitik nicht von der
ſolitiſchen Bühne. Das iſt inſoweit verſtändlich, als faſt auf
illen Seiten ſich der Wunſch nach einer Erneuerung, einer Re=
orm
regt.
Es iſt falſch von irgendeiner Regierung, ſolange Briand
ſußenminiſter iſt, eine ſtarke Schwenkung zu erwarten. Denn
Byand, trotzdem er, was im Grunde genommen ſelbſtverſtändlich
iſt, auf die Färbung der jeweiligen Regierung, der er angehört,
Rückſicht zu nehmen pflegt, iſt immerhin eine ſo ſtarke Perſön=
ichkeit
, um ſich niemals ganz von der Linie, die er ſich vorge=
eichnet
hat, abdrängen zu laſſen. Dieſer Gedanke leitet ihn auch
etzt wieder. Sonſt wäre es auch unverſtändlich geweſen, weshalb
r die Bildung der Regierung Tardieu, die ſich faſt nur aus
echtsſtehenden Elementen zuſammenſetzt, begünſtigte.
Die Außenpolitik Briands wird von zwei Punkten attackiert.
las Verhältnis zu England und das Verhält=
is
zu Deurſchland erregt auf beiden Seiten der Kammer
Zorgen.
Die Rechte ſtürmt unter der Parole der Sicherheiten gegen
ine Verſtändigung mit Deutſchland. Aber ebenſoſehr ſträubt ſie
ch gegen die Seeabrüſtungskonferenz und gegen jedes Nach=
eben
England und Amerika gegenüber. Maginot als Kriegs=
tiniſter
ſoll den Konzeptionen der Rechtsparteien nach beiden
zeiten zum Erfolg verhelfen. Die franzöſiſche Rechte hat aber
berhaupt keine außenpolitiſche Konzeption, ſie zürnt aller Welt,
And die wenigen freundſchaftlichen Gefühle, die ſie für auswär=
ge
Mächte beſitzt, überkreuzen ſich in einem höchſt wunderlichen
Taße.
Die Linke wünſcht Verſtändigung, je nach Temperament, vor
lem mit der angloſächſiſchen Welt oder auf dem Kontinent.
eſt ſteht nur eins; die Außenpolitik der Union nationale hat mit
m Abruch der Entente Cordiale verſagt und bis jetzt wurde
och nichts an ihre Stelle geſetzt.
Zurſehung der Ausſprache über die franzöſiſche
Außenpolikik in der Kammer.
Die Freitagsſitzung der Kammer, in der die Interpellations=
ebutte
über die allgemeine Poliuk und die Außenpolitik der Re=
ſerung
fortgeſetzt wurde, hatte ein ebenſo zahlreiches Publikum
N8elockt wie am Donnerstag, ſo daß die Tribünen wieder über=
Aut waren. In der Diplomatenloge bewerkte man auch heute
en deutſchen Botſchafter v. Hoeſch. Die Debatte geſtaltete ſich
on Anfang an ſehr bewegt, wozu nicht zuletzt die Mittelmäßig=
it
der beiden von den Gruppen Marin und Maginot vorge=
Nichten Reduer Taituinger und Delſol beitrugen.
Der Radikale Georges Bonnet ſtellte anfangs feſt, daß die
ehrheit, die ſich am Donnerstag für eine Ver=
igung
der Debatte ausgeſprochen hatte, nach dem
richtigten Abſtimmungsergebnis nicht 40, ſondern nur
er Stimmen betragen habe, ſo daß die Rechte und
re Preſſe durchaus ſehr voreilige Rückſchlüſſe auf die endgül=
ſe
Regierungsmehrheit gezogen hätten.
Taittinger erklärte unter Berufung auf die geſtrige
2de Franklin=Bouillons, es ſei nicht unbedingt notwendig, die
9einlandräumung zu überſtürzen, weil einerſeits die Vorgänge
Deutſchland, insbeſondere der Ausfall des Hugenbergſchen
Aksbegehrens, für die Franzoſen beunruhigend ſei und an=
eerſeits
erſt die Grenzbefeſtigungen genügend weit fortgeſchrit=
ſein
müßten. Hier warf Paul=Boneour ein, man
be leider in Frankreich allzu viel an die Rhein=
ndbeſetzung
und zu wenig an die franzöſi=
den
Grenzen gedacht.
Scittinger fordente die Regierung auf, unzweideutig zu
egen, ob ſie das Rheinland erſt nach der Kommerzialiſierung
der deutſchen Schuld räumen wolle.
1s wirtſchaftlichen, politiſchen und ſtrategiſchen Gründen müſſe
ankreich vorläufig im Saargebiet bleiben. Wenn aber das
hargebiet zurückgegeben werde, könne Frankreich als der Ver=
Eſer ſeine Bedingungen ſtellen. Er ſei weder für eine gehäſſige
W für eine allzu entgegenkommende Politik gegenüber Deutſch=
ey ſondern für eine Politik der Vorſicht und der Vernunft,

Delſol fand den ironiſchen Beifall der Linken, als er er=
klärte
, die Kammer der nationalen Union habe jetzt endlich die
ihr zukommende Negierung der nationalen Union gefunden,
und ſeine Freunde erwarteten von dieſer Re=
gierung
auch eine Politik der nationalen
Union. Die übrigen Ausführungen dieſes Abgeordneten ſtan=
den
auf einem ſo niedrigen Niveau, daß ſie lebhaften Proteſt bei
einem großen Teil des Hauſes hervorriefen. Im weiteren Ver=
lauf
ſeiner Rede wandte er ſich gegen Briand. Die Rechte ſei
nicht gewillt, die Verzichtpolitik des Außenminiſters noch lange
mitzumachen.
Der der Gruppe Tardieu angehörende Abgeordnete Bu=
reau
, der über die Saarfrage interpelliert hat, entwickelte in
großen Linien die Lage im Saargebiet, wie man ſie von franzö=
ſiſcher
Seite ſieht, und verlangte von der Regierung nähere Mit=
teilungen
über ihre Abſichten in dieſer Frage. Er forderte, daß
die Volksabſtimmung im Jahre 1935 durchgeführt werde, und
daß diejenigen Teile des Saargebietes, die überwiegend franzö= Deutſchtum des tſchochoſlowakiſchen Staates in der bewegten
ſiſch ſtimmen würden, Frankreich zufielen.
Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Reviere bezeichnete das
Miniſterium Tardieu als eine Herausforderung
an den politiſchen Sinn des Landes, denn der
frühere Widerſpruch innerhalb der Regierung
und ihrer Mehrheit dauere ſowohl auf außen=, wie auf
innenpolitiſchem Gebiet fort.
Briand ergreift das Work.
Von begeiſtertem Beifall faſt des ganzen Hauſes begrüßt, be=
ſteigt
Briand die Rednertribüne, um die von den Interpellanten
geforderten Aufklärungen zu geben. Seine Rede, die in ihrer
Form an die Glanzzeitei Briands erinnerte, wurde vielfach
durch Beifallsſalven des ganzen Hauſes unterbrochen. Die ſes Zuſammengehen deutſcher Parteien mit den tſchechiſchen
Politik der Würde und der Feſtigkeit. Er habe Tardieu ſeine
Unterſtützung um ſo lieber zugeſichert, als der Miniſter=
präſident
keinen Augenblick lang in Mei=
nungsverſchiedenheiten
mit ihm über dieſe
Politik: geweſen ſei. Briand verbreitete ſich dann in
längeren Ausführungen über die von ihm vor und während des
Krieges getroffenen Maßnahmen zur Sicherung der Landesver=
teidigung
. Als er aus dem Haag und aus Genf zurückgekommen
ſei, habe er gelaubt, zum mindeſten Anſpruch auf einen ſympa=
thiſchen
Em)fang zu haben. Er habe das Bewußtſein, die Stel=
lung
und das Anſehen ſeines Landes nicht geſchmälert zu haben.
Der Außenminiſter ſchilderte ſodann
die Lage auf der Haager Konferenz.
Frankreich, ſagte er, ſei mit dem Wunſche nach dem Haag
gegangen, den Young=Plan im Einverſtändnis mit ſeinen Alli=
ierten
zum Erfolg zu führen. Bei der Einigung über die engli=
ſchen
Forderungen könne man nicht von Opfern Frankreichs
ſprechen. Er habe die Verantwortung für einen Bruch im In=
tereſſe
des Friedens nicht übernehmen wollen. Außerdem habe
er geglaubt, ſein Ziel weiterverfolgen zu müſſen, von
dem erkeinen Augenblick abgewichen ſei. Dieſes
Ziel ſei, die Lücken, die der Friedensvertrag hinſichtlich der
Sicherung Frankreichs aufweiſe, aufzufüllen.
Er habe gelaubt, Frankreich, das einem kraftvollen Deutſchland
gegenüberſtehe, Beruhigung und die Hoffnung auf Frieden ver=
ſchaffen
zu müſſen, wozu der Locarnovertrag und der Kellogg=
pakt
beigetragen hätten. Er habe von Deutſchland einen
freiwilligen Verzicht auf Elſaß=Lothringen
erlangt, was doch ſicher keine Schwächung des Friedensver=
trages
ſei. Seine ganze Politik habe er in Gemeinſamkeit mit
dem verſtorbenen deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann ge=
führt
, deſſen Andenken er ehre und mit dem nicht nur Deutſch=
land
einen großen Bürger und Patrioten verloren, ſondern die
ganze Welt einen ſchweren Verluſt erlitten habe. Bei den Ver=
handlungen
hätten Frankreich und Deutſchland gleicherweiſe
ihren Vorteil gefunden. Briand ging dann zur
Rheinlandräumung
über. Die Beſetzung werde nach dem Friedensvertrage nicht von
Frankreich allein, ſondern von Frankreich, Belgien und England
ausgeübt. Keines dieſer Länder könne ohne die Zuſtimmung
der anderen handeln. Man müſſe den Vertrag nehmen, wie er
ſei und dürfe die eigenen Verpflichtungen nicht zu umgehen
ſuchen. Nach dem Vertrag ſei aber die Beſetzung ausſchließlich
eine Garantie für die finanziellen Bedingungen, und nicht für
die Sicherheit Frankreichs. (Zuruf Louis Marins: Das iſt un=
richtig
. Der Vertrag ſpricht auch von der Sicherheit!) Briand
verlieſt dann die Beſtimmungen über die vorzeitige
Räumung für den Fall, daß Deutſchland ſeinen guten Wil=
len
bei der Ausführung ſeiner Verpflichtungen beweiſt. Es ſei
Zeit für die Kammer, klar zu ſagen, ob ſie ſeine
Politik aufgeben wolle. Bis dahin habe er die
Pflicht, auf ſeinem Poſten zu bleiben, damit das
Werk, das er zum Beſten ſeines Landes unternommen habe,
nicht zerſtört werde. In Genf habe man nicht auf den Dawes=
plan
verzichtet, man habe lediglich ein Mittel geſucht, die deutſche
Reparationsſchuld, die lange eine politiſche Schuld geweſen ſei,
zu kommerzialiſieren und zu mobiliſieren. Das ſei der Urſprung
des Young=Planes. (Siehe auch 2. Seite.)

* 168000 Deutſche 0.
Die Sudetendeutſchen in den Fußangeln des tſchechiſchen
Wahlgeſetzes.
Von unſerem E=Korreſpondenten.
Prag, 9. November.
Von den deutſchen politiſchen Gruppen in der Tſchechoſlowa=
kei
nimmt die Nationalpartei inſofern eine Sonderſtellung ein,
als ſie nach wie vor den Standpunkt vertritt, ein deutſch= tſchechi=
ſcher
Ausgleich ſei nur herbeizuft zren im Wege der Zuerken=
nung
des Selbſtbeſtimmungsrechtes, während die übrigen deut=
ſchen
Parteien, ſoweit ſie nicht ſchon längſt durch das Türchen
der Regierungslaube geſchlüpft ſind, die urſprüngliche Forderung
nach dem Selbſtbeſtimmungsrecht mit jener nach Einräumung der
deutſchen Selbſtverwaltung im Rahmen des tſchechoſlo=
wakiſchen
Staates eingetauſcht haben. Es iſt zur Genüge be=
kannt
, daß von tſchechiſcher Seite noch nicht ein tauglicher Ver=
ſuch
unternommen worden iſt, um den deutſchen Autonomie=
wünſchen
Rechnung zu tragen; es ergibt im Gegenteil ein Rück=
blick
auf die letzten Jahre der politiſchen Geſtaltung innerhalb
der tſchechoſlowakiſchen Republik die Tatſache, daß die letzten
Reſte der deutſchen Selbſtverwaltung beſeitigt erſcheinen, daß die
gemiſchtnationale Koalition eine Verwaltungsreform und ein
Gemeindegeſetz geſchaffen hat, durch die den deutſchen Bezirken,
Städten, Gemeinden und Körperſchaften jede Bewegungsfreiheit
genommen wurden und die ſie dem Wohlwollen der tſchechiſchen
Zentralſtellen auslieferten. Gegen dieſe Negierung der dem
Zeit nach dem Umſturz 1918 gemachten Zugeſtändniſſe richtete
ſich in ihren großen Zügen ja bisher die geſamte ſudetendeutſche
Politik. Der Ignorierung deutſcher Wünſche und Forderungen
von tſchechiſcher Seite wurde bewußt die Negierung der tſche=
chiſchen
allnationalen Regierung von den deutſchen Parteien ent=
gegengeſetzt
. Indeſſen lag die Macht von allem Anbeginn in den
Händen der Tſchechen, und als dann gar die Zielloſigkeit der
ſudetendeutſchen Politik dazu führte, daß drei Parteien erklärten,
des abwartenden Beiſeiteſtehens müde zu ſein und lieber einmal
den Verſuch zu unternehmen, auf der Baſis einer Zuſammen=
arbeit
mit den tſchechiſchen Bürgerparteien greifbare Erfolge für
das Deutſchtum im Staate zu erzielen, erſchien die Abwehrkraft
der Deutſchen in der Tſchechoſlowakei überhaupt völlig erlahmt.
Es kam zur erſten tſchechiſch=ſlowakiſch=deutſchen Regierung.
Die deutſche Bevölkerung war in ihrer Mehrheit gegen die=
Außenpolitik ſo erklärte er, dauere fort. Sie ſei und bleibe eine Regierungsgruppen, weil ſie ſich davon eine Beſeitigung ihrer
kulturellen und wirtſchaftlichen Nöte nicht verſprach. Sie neigte
den ſtaatsnegierenden Parteien mehr zu, als den aktiviſtiſchen,
und die im Vorjahre durchgeführten Landesvertretungswahlen
haben den deutſchen Regierungsparteien ſo erhebliche Stimmen=
verluſte
gebracht, daß daraus abgeleitet werden konnte, ſie wür=
den
bei künftigen parlamentariſchen Wahlen ebenſo ungünſtig
abſchneiden. Selbſtredend verſprachen ſich die deutſchen Oppo=
ſitionsparteien
hiervon eine nicht unerhebliche Stärkung ihrer Po=
ſition
, und in der Tat hat der Ausgang der kürzlich durchgeführ=
ten
Wahlen eine Vermehrung der Mandate jener deutſchen
Gruppen erbracht, die dem bisherigen Syſtem in der Leitung der
Staatsgeſchäfte ablehnend gegenüberſtanden. Zu ihnen gehören
auch die deutſchen Sozialdemokraten, die, wie bekannt, als die
ſtärkſte deutſche Gruppe aus dem Wahlkampf hervorgegangen
ſind, zu ihnen gehören ferner die deurſchen Nationalſozialiſten,
die einen beachtenswerten Aufſchwung zu verzeichnen haben, und
ſchließlich iſt auch die mit dem Bund der Landwirte gemeinſam
in den Wahlkampf gezogene Gruppe der Demokraten auf dieſer
Linie zu nennen, wenngleich es nicht ausgeſchloſſen erſcheint, daß
ſie eines Tages ins aktiviſtiſche Lager abſchwenkt. Eine Partei
nun, und es iſt gerade diejenige, die das Verdienſt für ſich in
Anſpruch nimmt, von der 1918 eingeſchlagenen politiſchen Linie
nicht abgegangen zu ſein, hat überraſchenderweiſe bei den heu=
rigen
Wahlen eine empfindliche Schlappe erlitten: die Deutſche
Nationalpartei.
Es iſt eine bekannte Tatſache, daß dem deutſchen Bürgertum,
gleichgültig, wo immer es ſich befindet, nicht das gleiche ſtarke
Intereſſe eigen iſt, mit dem der Arbeiter und der kleine Ange=
ſtellte
an dem politiſchen Geſchehen Anteil nimmt. Allerdings
ſtellt das Bürgertum einzelnen Parteien abſolut verläßliche Ba=
taillone
, denn es befreit ſich nur ſehr ſchwer von anerzogenen
und in der perſönlichen Empfindung verankerten programma=
tiſchen
Grundſätzen. Es gibt Parteien, die mit dieſer Gefolg=
ſchaft
ſo ſicher rechnen, daß ſie es für unnötig halten, ihren
Reihen friſches Blut zuzuführen. Aber früher oder ſpäter muß
ſich dieſe Verſäumnis rächen. So iſt der erſtaunliche Rückgang
der Deutſchen Nationalpartei in der Tſchechoflowakei bei dieſen
Wahlen darauf zurückzuführen, daß die ebenfalls auf völkiſcher
Grundlage ſtehenden Nationalſozialiſten es verſtanden haben,
den deutſchnationalen Nachwuchs zu ſich herüberzuziehen. Das
Ergebnis war ein recht beträchtlicher Stimmenentfall für die
Nationalpartei und der Verluſt zweier Abgeordnetenmandate,
ein vom geſamtdeutſchen Standpunkt aus gewiß beklagenswerter
Umſtand
Aber damit ſollte es nicht ſein Bewenden haben. Es geſellte
ſich dem inſofern ausgeſprochenes Pech hinzu, als die Deutſche
Nationalpartei, die heuer, wie bei früheren Anläſſen, ſelbſtredend
auch für den Senat kandiderte, in einem einzigen Wahlkreis mit
rund 1400 Stimmen unter der durchſchnittlichen Wahlzahl blieb.
Nach den recht komplizerten und mit den demokratiſchen Prin=
zipien
, deren ſich die Tſchechoſlowakei gern rühmt, keineswegs in
Einklang zu bringenden Beſtimmungen des tſchechiſchen Wahl=
geſetzes
fallen daher die von den Deutſchnationalen bei den
Senatswahlen aufgebrachten 168 000 Stimmen für die Partei
überhaupt unter den Tiſch, denn ſie wurden als Reſtſtimmen,
den anderen Parteien zugeteilt. Gewiß, die deutſchen Stimmen
kommen deutſchen Parteien zugute; aber nun liegen die Dinge
doch ſo, daß ſich die deutſchen Gruppen in ſolche gliedern, die
nach wie vor für die nationalen Intereſſen des Sudetendeutſch=
tums
eintreten, und in ſolche, die ſich mit der tſchechiſchen Mehr=
heit
in der Zwiſchenzeit ſoweit ausgeglichen haben, daß eine
energiſche Vertretung der deutſchen kulturellen Forderungen, bei

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Seite 2

Gamstag, den 9. November 1929

Nummer H

denen ja die völkiſchen im Vordergrund ſtehen, von ihnen kaum
zu erwarten iſt. Die Aberkennung der Senatsmandate für die
Deutſche Nationalpartei bedeutet alſo nichts weniger als eine
Stärkung des regierungsfreundlichen Kurſes, und damit hat in
dieſem Fall das tſchechiſche Wahlgeſetz ſeine Schuldigkeit getan.
Wie demokratiſch es iſt, geht aus einer Beſchwerde der Deut=
ſchen
Nationalpartei an die Zentralwahlkommiſſion hervor; darin
wird darauf verwieſen, daß dieſer Gruppe, die 168 000 Stimmen
auf ſich vereinigen konnte, kein Senatsmandat zugewieſen wurde,
während eine tſchechiſche Partei, die insgeſamt nicht ganz 40 000
erreicht hat, ein Mandat zuerkannt erhielt. (Es iſt intereſſant, zu
wiſſen, daß in rein tſchechiſchen Wahlkreiſen für die Zuteilung
eines Senatsmandates durchſchnittlich 37 000 und für ein Abge=
ordnetenmandat
21 000 Stimmen genügen, während in Wahl=
kreiſen
mit deutſcher Mehrheit die Zuerkennung eines Abgeord=
netenmandates
29000 Stimmen und eines Senatsmandates
48 000 Stimmen erforderlich macht!) Eine derartige Auslegung
des Geſetzes, ſo heißt es in dem Proteſt, kann nach dem all=
gemein
im Volk wurzelnden Rechtsempfinden nicht richtig ſein,
und eine ſolche Aufaſſung widerſpricht auch nach Anſicht der in
der deutſchen Wahlgemeinſchaft vertretenen Parteien den Grund=
ſätzen
der Demokratie‟, Nichtsdeſtoweniger und obwohl ſich
ſämtliche deutſche Parteien, einſchließlich der Sozialdemokraten,
für die Berückſichtigung der 168000 deutſchnationalen Stimmen
ausgeſprochen haben, hat die Prager Zentralwahlkommiſſion den
Antrag der Nationalpartei auf Zuerkennung der ihr gebührenden
Mandate abgelehnt.
Der Fall wird wohl, wie anzunehmen iſt, im neugewählten
Parlament zu einer gemeinſamen Kundgebung der deutſchen
Parteien führen. Damit kann der Nationalpartei allerdings nicht
die Möglichkeit einer im Sinne ihrer politiſchen Grundſätze gele=
genen
Arbeit im Senat wiedergegeben werden. Welcher Einſtel=
lung
der Deutſche in der Tſchechoſlowakei zu dieſer Partei immer
ſein mag vom geſamtnationalen Standpunkt aus erſcheint es
dringendſtes Erfordernis, daß ehebaldigſt ein Wahlgeſetz novel=
liert
wird, das unmoraliſch ſchon deswegen iſt, weil es für die
deutſche Minderheit höhere Wahlziffern feſtſetzt, als für die
Staatsnation und, wie ſich aus dem hier Geſchilderten ergibt,
die anſehnliche Ziffer 168000 in eine Null verwandeln
kann!

Am das Reichswirtſchaftsmigiſterium.
* Berlin, 8. November. (Priv.=Tel.)
Aus Köln wird berichtet, daß Profeſſor Moldenhauer
bereits telegraphiſch ſeine Zuſtimmung zur Uebernahme des Reichs=
wirtſchaftsminiſteriums
erteilt habe. Nach unſeren Erkundigungen
iſt ein derartiges Telegramm weder bei der volksparteilichen
Fraktion, noch in der Reichskanzlei eingelaufen. Man rechnet da=
mit
, daß auch erſt die für Samstag vorgeſehene Beſprechung zwi=
ſchen
dem Reichskanzler und Profeſſor Moldenhauer die endgültige
Klärung bringen wird. Nimmt Moldenhauer an, dann wird ſeine
Ernennung, mit der ſich der Reichspräſident bereits einverſtanden
erklärt hat, ſofort erfolgen.

Vom Tage

Nach dem beim engliſchen Kommando in Wiesbaden eingegangenen
Befehl wird die engliſche Beſetzung am 13. Dezember im Laufe des
Vormittags ihr Ende erreichen.
General der Artillerie Kreß von Kreſſenſtein, Komman=
deur
des Gruppenkommandos II in Kaſſel hat aus ge=
ſundheitlichen
Gründen ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht.
Unter außerordentlich großer Beteiligung der Bevölkerung und
der Behörden ſowie der Reichswehr fanden am Freitag in Salem
(Baden) die Beiſetzungsfeierlichkeiten für Prinz Max
von Baden ſtatt. Als Vertreter der Reichsregierung nahmen u. a.
Reichsminiſter Dietrich und Miniſterialdirektor in der Reichskanzlei
Dr. von Hagenow an der Beiſetzung teil. Die badiſche Staatsregie=
rung
war mit Ausnahme des erkrankten Miniſters Dr. Trunk voll=
zählig
erſchienen. Als Vertreter des früheren Kaiſers nahm Prinz
Adalbert von Preußen an der Trauerfeier teil.
Vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß Max Hölz, nachdem er
ſich nach Rußland begeben hatte, ſeit Monaten verſchollen ſei. Nun=
nehr
hat Hölz ſeinem Berliner Anwalt eine Karte geſchrieben, daß er
ſich einige Monate zur Erholung im Kaukaſus aufgehalten
habe und ſich jetzt auf dem Wege nach Moskau befinde.

Nach den bisher zu dem Weißenfelſer Spionagefall bekannt
gewordenen Einzelheiten ſteht feſt, daß es ſich bei den Auftrag=
gebern
um eine der zahlreichen im beſetzten Gebiet verbreiteten
franazöſiſchen Spionagezentralen handelt, die ſowohl die deutſchen
Heeresangelegenheiten, wie auch die deutſchen Wirtſchaftsbetriebe
auszukundſchaften ſuchen. Der wiederholt ausgeſprochene Verdacht.
daß Frankreich trotz ſeines neutralen Charakters das Saargebiet
zu Spionagezwecken mißbraucht, wird durch den Weißenfelſer Fall
erneut beſtätigt. Frankreich hat mit der formellen Zurückziehung
der franzöſiſchen Beſatzung aus dem Saargebiet die Spionage=
zentrale
in Saarbrücken aufrecht erhalten. Sie unterſteht unmit=
telbar
der Mainzer Spionagehauptzentrale. Es ſcheint den fran=
zöſiſchen
Agenten denn auch tatſächlich gelungen zu ſein, einen
Reichswehrangehörigen zum Verrat militäriſcher Geheimniſſe zu
veranlaſſen. Wie verlautet, ſind von einem Reichswehrangehörigen
tatſächlich beſtimmte, von ſeinen Auftraggebern gewünſchte An=
gaben
verraten worden. Ein beſonderes Intereſſe legt die fran=
zöſiſche
Spionage den Vorgängen in den Leunawerken zu. Schon
vor längerer Zeit wurde die Polizei durch zwei anonyme Briefe
darauf hingewieſen, daß verſchiedene Werksangehörige mit aus=
ländiſchen
Agenten in Verbindung ſtanden. Es konnte ermittelt
werden, daß gewiſſe Verbindungen zwiſchen dem Saargebiet und
einzelnen Werksangehörigen beſtanden. Durch eine ſorgfältig
durchgeführte Kontrolle gelang es ſchließlich, den in den anonymen
Briefen ausgeſprochenen Verdacht beſtätigt zu finden. Die ganze
Angelegenheit iſt inzwiſchen der Reichsanwaltſchaft zugeleitet wor=
den
. Man hat es hier mit ähnlichen Vorgängen zu tun, wie ſie
ſchon vor einigen Jahren in den Betrieben der J. G. Farben=
induſtrie
in Ludwigshafen=Oppau feſtgeſtellt werden konnten.

Ap. Die Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gym=
naſiums
eröffnete im Feſtſaale des Gymnaſiums ihre Winter=
veranſtaltungen
mit einem Vortrag von Profeſſor Laqueur=
Gießen über das Thema: Griechenland und Rom
im Rahmen der Weltgeſchichte‟ Nach einer kurzen
Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden, Herrn Prof. Walbe
bemerkte der Redner einleitend, daß er das Thema gewählt
habe, weil er angeſichts der Beſtrebungen der Vereinigung be=
ſonderes
Intereſſe dafür bei ihr vorausſetzen dürfe, ſodann aber
käme ein zweites Motiv hinzu. Die alte Geſchichte, wie ſie früher
betrieben worden, erfahre jetzt eine ſtarke Umwertung, und er ſei
ſelbſt dafür eingetreten, daß die antike Geſchichte zu einer Welt=
geſchichte
umgewertet werde. Bei einer Orientierung darüber,
wie bisher Griechenland und Rom geſchichtlich gewertet worden
ſei, müſſe man weit zurückgreifen, bis auf die alten jüdiſchen
Propheten. Die im 8. Jahrhundert v. Chr. im Volke Judas
entſtandene populäre Auffaſſung, daß der Gott Jahve das Volk
retten werde, wurde von den Propheten dahin umgebogen, daß
das Volk vorher erſt ſittlich geläutert werden müſſe. Nach der
Rückkehr aus der babyloniſchen Gefangenſchaft, die von ihnen als
Strafe bezeichnet wurde, weil das Volk ſich nicht gebeſſert habe,
war das Volk ausſchließlich religiös eingeſtellt. Man erwartete
den Meſſias, der die Ordnung wiederherſtellen werde, und dieſe
Erwärtung wurde in der Zeit der Nok beſonders gepflegt. Da=
mals
tauchte zuerſt der Gedanke auf, daß die geſamte Geſchichte
eine einheitliche, kontinnierliche Weltgeſchichte ſei. Dieſer Ge=
danke
tritt im Buche Daniel beſonders hervor. Hier erſchienen
vier große Weltreiche, das babyloniſche, das mediſche, perſiſche
und das Reich Alexanders des Großen. Von chriſtlicher Seite
erfuhr dieſe Auffaſſung eine Umdeutung, indem das mediſche
und perſiſche Reich zuſammengefaßt wurden und als viertes das
römiſche Reich hinzukam. Nach dem Untergang des römiſchen
Reiches trat in der Darſtellung an deſſen Stelle das heilige
römiſche Reich deutſcher Nation. Dieſe Vorſtellung hat im Mit=
telalter
große Bedeutung gehabt. In der Zeit der Renaiſſance
kam eine neue Auffaſſung auf. In Italien beſchäftigte man ſich
aus nationalem Intereſſe mit Roms Geſchichte, um daraus poli=
tiſche
Lehreit zu gewinnen. Sie hatte einen ganz anderen Aus=
gangspunkt
, als die kirchlich=dogmatiſche. Vertreter dieſer Rich=
tung
iſt Machiavelli. In ſpäterer Zeit haben ſich auch andere
Völker in dieſem Sinne mit der römiſchen Geſchich:e beſchäftigt.

Es haben lediglich Umgruppierungen ſtattgefunden.
Bei der Mobiliſierung der Reparationsſchuld müſſe Deutſchland
ſeinen guten Willen zeigen. Man könne aber von Deutſch=
land
, nichts verlangen, was nicht von ihm ab=
hänge
. Nurdie Internationale Bank könne die
deutſchen Schuldverſchreibungen placieven.
Deutſchland müſſe jedoch für die Deckung dieſer Obligationen die
Eiſenbahneinnahmen zur Verfügung ſtellen.
Sobald die Obligationen untergebracht ſeien, werde die
Räumung beginnen.
Solle man darum wegen 14 Tagen oder einem Monat ſchihanie=
ren
? Nach dem Abzug der Belgier und Engländer hätten die
Franzoſen nicht allein im Rheinland bleiben können. Er wünſche,
daß die franzöſiſchen Truppen, wenn ſie abrückten, bei der Be=
völkerung
Vertrauen und freundliche Gefühle hinterließen, ſo
daß die großzügige Art, in der Frankreich die Räumung zuge=
ſtanden
habe, eine Art Dankbarkeit hervorrufe. Gewiß müßten
die franzöſiſchen Grenzen befeſtigt werden, aber man könne
den Frieden nicht ohne Vertrauen erlangen. In
Deutſchland gebe es gewiſſe Uebernationaliſten, aber die deutſche
Regierung ſei der Anſicht, daß der Reichstag bis Ende Dezem=
ber
trotz der Hugenberg=Abſtimmung alle zur Durchführung des
Youngplanes notwendigen Maßnahmen angenommen haben
werde.

Briand wandte ſich darauf der Saarfrage zu. Zwiſchen die=
ſer
Frage und der Rheinlandräumung beſtehe keinerlei Zuſam=
menhang
. Die Saarfrage ſei im Haag nicht behandelt worden,
denn es ſei keine interalliierte, ſondern eine deutſch=franzöſiſche
Angelegenheit. Es ſei unrichtig, wenn man behaupte, daß Frank=
reich
als Beſitzerin der Saargruben ein Intereſſe daran habe,
mit dem Verkauf noch 5 Jahre zu warten. In 5 Jahren ſei man
wenn die Volksabſtimmung für Frankreich ungünſtig ausfalle,
zur Rückgabe der Gruben gezwungen und müſſe ſie dann nicht
auf Grund einer freien Vereinbarung, ſondern auf Grund einer
ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung hergeben. Für die Saarverhand=
lungen
ſeien alle Vorkehrungen getroffen. Die franzöſiſche Re=
gierung
habe ſämtliche Unterlagen für dieſes Problem geprüft
und erwarte nun die deutſchen Vorſchläge. Man dürfe aber nicht
vergeſſen, daß Frankreich kein Recht habe, über die Saarbevöl=
kerung
zu verfügen.

Die Botſchafterkonferenz habe ſich mit der Rüſtungsfrage be=
reits
beſchäftigt und gerade in dieſem Punkte habe der Locarno=
geiſt
die beſten Ergebniſſe gezeitigt. Im deutſchen Budget gebe
es zweifellos beunruhigende Poſten. Sämtliche Regierungen
hätten das gewußt, hätten ſich bereits damit beſchäftigt und be=
ſchäftigen
ſich weiter damit. Herr v. Seeckt, von dem Franklin=
Auf dieſe zweite Geſtaltung, in der man ſich nur mit Rom beſchäf=
tigte
, folgte die dritte durch den neuen Humanismus. Mit Win=
kelmann
und Goethe begann die Griechenbegeiſterung, man be=
trachtete
, das Griechentum nur von der künſtleriſch=äſthetiſchen
Seite. Gegen dieſe einſeitige Einſtellung trat im 19. Jahrhun=
dert
eine neue Richtung auf wirtſchaftlicher und politiſcher Grund=
lage
auf. Auguſt Böckhs Buch Der Staatshaushalt der Athener
war hierfür grundlegend und epochemachend. Geſchichte, Philo=
logie
und Archäologie gingen nun zuſammen in der Wertung
der antiken Geſchichte. In dieſer Zuſammenarbeit wurden große
Erfolge erzielt und eine ungeheure Menge objektiver Tatſachen
feſtgeſtellt. Aber in dieſer Zeit der unbedingten Sachlichkeit des
Suchens nach realen Dingen, nach welcher Richtung man ſogar
nur die Dichter, wie Aeſchylos, las, verlor man den Zuſam=
menhang
mit dem Weſen der Dinge und die Verbindung mit
dem gebildeten Publikum. Es trat dann eine neue Bewegung
ein, die von der neuen Literatur= und Kunſtgeſchichte ausging.
Die philologiſch=archäologiſche Einſtellung wurde eine andere
und führte zu einer begeiſterten Auffaſſung der Antike. Durch
die Entzifferung der ägyptiſchen Schrift gewann man einen Ein=
blick
in die ägyptiſche Geſchichte bis etwa 4000 v Chr., und es
wurden ganz gewaltige neue Gebiete erſchloſſen, die die alte Ge=
ſchichte
in den Kreis ihrer Betrachtung ziehen mußten.
Es gibt drei Möglichkeiten, wie wir heute griechiſche und
römiſche Geſchichte lehren und betreiben können: Geſchichte zu
leſen, um ſich an Menſchen= und Völkerſchickſalen zu erbauen,
welche Art dem gebildeten Publikum eigen iſt. Von dieſem
Standpunkt der Geſchichtsbetrachtung können aber Griechenland
und Rom keine beſondere Berückſichtigung fordern. Die poſiti=
viſtiſche
Auffaſſung, daß aus der Geſchichte Geſetze des ſozialen
Daſeins abzuleiten ſind, hat eine große Zahl von Anhängern.
Daß in der Geſchichte, trotz ihres individnellen Charakters, eine
gewiſſe Geſetzmäßigkeit feſtzuſtellen iſt, iſt nicht zu leugnen, und
Thucydides z. B. hat beſtimmte Regeln aufgeſtellt, nach denen
die Geſchichte vor ſich geht. Aber eine ſolche Wertung der Ge=
ſchichte
iſt nur für beſtimmte Kulturperioden und nur bei Völ=
kern
derſelben geiſtigen Einſtellung möglich. Nur bei den
Griechen und Römern finden wir die Ueberzeugung, daß der
Bürger dem Staate verpflichtet iſt. Was heute als politiſche
Schlagworte, Stichworte und Programme aufgeſtellt wird, iſt
alles in der griechiſch=römiſchen Welt ſchon in die Erſcheinung
getreten. Die Geſchichte kann noch in einer dritten Form auf=
gefaßt
werden, nämlich in bezug auf die Gegenwart, wie es von
Naacke geſchehen iſt. Von dieſem Geſichtspunkte aus erblicken
wir in der griechiſch=römiſchen Geſchichte die Grundbegriffe der
europäiſchen Kultur, die von ihr beeinflußt iſt. Die Grundlagen
dieſer ſind nur in dem römiſchen Weltreich gegeben. Alles, was

Durch ein Dekret des litauiſchen Staatspräſidenten wurde
ſekretär des Außenminiſteriums Dr. Zaunius zum litau
Außenminiſter ernannt. Zaunius iſt als Sohn eine
litauiſchen Familie im Kreiſe Gumbinnen in Oſtpreußen ge
Der Hauptſchriftleiter des Revaler Boter
de Vries, der wegen eines angeblich beleidigenden Aufſatze.
Frage der Domkirche zu einer einmonatigen Haft verurteilt
war, hat dieſe Strafe abgebüßt und iſt jetzt wieder in Fr
gefetzt worden.
Die in der letzten Zeit ſo häufigen Mazedoniermord
ein neues Opfer gefordert. Der Wojwode von Stri
Santo Schifkow wurde von drei Unbekannten überf
die ſechs Revolverſchüſſe auf ihn abgaben. Schifkow wurde It,
verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Attentäter flücht
Schifkow iſt Anhänger der Gruppe Mihailow innerhalb des
niſchen Komitees, und die Anhänger Protogerows beſchuldig
daß er die Ermordung des Profeſſor Basdarow in Warna i
habe.
Das Komitee für die Oſtreparationen hat 9
und Donnerstag die Denkſchriften der bulgariſche
der öſterreichiſchen Delegation einer Prüfun=
zogen
. Die bulgariſche Delegation wird am nächſten Dienstag
mitee angehört werden. Wahrſcheinlich wird Mitte nächſter W
Komitee ſeine Arbeiten beendet haben.

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Bouillon geſprochen habe, ſei nicht mehr im Amt. Man ſnne
mit Artikeln von Unzufriedenheiten nicht in vernünftiger Ceiſe
die außenpolitiſchen Fragen behandeln.
Wenn Frankreich glaube, daß ſeine Politik ſchlecht ſei, ſ. tüſſe
es einen anderen Weg gehen, dann müſſe es den Youngple ſund
der Vertragsentwürfe vom Haag zerreißen, auf die all ſten
Kommiſſionen im Rheinland verzichten und dieſe dure das
Kriegsrecht erſetzen. Dann werde es keine internationale Fank
und keine Botſchafterkonferenz mehr geben. Aber dieſe llitik
werde er, ſolange er Außenminiſter ſei, nicht mitmache / Er
werde die Ratifikation der Entwürfe fordern.
Unter ungeheuren Beifallsſtürmen des Hauſes ließ
Briand, deſſen Rede über zwei Stunden dauerte, die Rner=
tribüne
. Die Sitzung wurde darauf auf 21,30 Uhr vertag
Tardieu erklärt:
Die Laufzeit für die Räumung der 3. Zone hat noch ni ſbe
gonnen. Räumung erſt nach Beginn der Kommerzialiſie ig.
Nachdem noch ein Abgeordneter der Gruppe Marit ſein
Radikaler und ein unabhängiger Sozialiſt geſprochen hatte er=
griff
Tardieu das Wort zu einer außenpolitiſchen Erkl ung
von außerorbentlicher Bedeutung.
Sämtliche Miniſter des Kabinetts ſeien unter an=
der
einig und mit dem Außenminiſter Briand vollſtä
ſolidariſch. Briands Sturz ſei dadurch verurſacht w en,
weil bei gewiſſen Abgeordneten Beſorgniſſe darüber entſt ſen
ſeien, daß die dritte Rheinlandzone geräumt tbe,
ohne daß die Bedingungen dafür erfüllt ſeien. Es habe ſ je=
doch
nur um Truppenbewegungen gehandelt, die nn
fälſchlich für Abtransporte gehalten habe. Es ſei bisher fn
Räumungsbefehl erteilt, im Gegenteil ſeien Geſ=
anordnungen
getroffen, um falſche Auslegungen ſer
Truppenverſchiebungen zu verhindern. (Bewegung auf der mi=
ken
.) Eine Räumung könne ſelbſtverſtändlich erſt nach
ginn der Kommerzialiſierung beginnen. In m.
Brief, den die Alliierten im Haag an Dr. Streſemann ger et
hätten, ſei feſtgelegt, daß die Räumung nach Ratifizierung ſ
Inkraftſetzung des Young=Planes beginnen werde. Unter
kraftſetzung habe man zunächſt die Schaffung der Internat ſ=
len
Zahlungsbank zu verſtehen, da von ihr die Möß
keit für die Kommerzialiſierung der deutſchen Schuld abh
Weiter ſei darunter zu verſtehen, die Auslieferung;
deutſchen Obligationen an dieſe Bank, die Placie
hänge dann von der Bank und der Lage des internation H.
Finanzmarktes ab. Man könne dafür alſo, wenn man el 2
ſein wolle, Deutſchland nicht verantwortlich machen. Ihm ſch F.
daß auf dieſem Gebiet keine Zweideutigkeit mehr beſtehe.
die Frage des Abgeordneten Fransois Albert, ob die dr.
Zone beſtimmt bis zum 30. Juni 1930 gerätſt
ſein werde, müſſe er antworten, daß Ereigniſſe,B
man bei der Feſtſetzung dieſes Datums nicht habe vorausi K
können, ſo der Tod Streeſemanns und die lange fraf
ſiſche Regierungskriſe die Ratifizierung des Yo
planes verzögert hätten. Unter dieſen Umſtänden habe
Friſt noch nicht zu laufen begonnen und
Räumung würde entſprechend verſchoben=
ter
Beifall auf der Rechten, Bewegung und erſtaunte Zwiſe
rufe auf der Linken.)
auf das Mittelalter gekommen iſt, iſt nur auf dem Weg 1
Rom gekommen.
Wenn es heute in der europäiſchen Weltlage nicht zum be
ſteht, ſo iſt dies auf den übertriebenen Nationalismus zurüc
führen und darauf, daß die Menſchen ſich nicht bewußt ſind,
die Verpflichtung des Bürgertums zum Staat Grundgeſetz
muß. Der einſeitige Nationalismus iſt der Völkerverſöhn
hinderlich und ſteht in einem gewiſſen Widerſpruch zu dem
danken des gemeinſamen Eintretens für das Europäertum.
Betonung des gemeinſamen Urſprungs des Europäertums iſt
die Zukunft Europas und unſeres Volkes von großer Wich
keit. Das gemeinſame Europäer= und Menſchentum zu pfle!
ſo ſchloß der Redner, hat die Humaniſtiſche Vereinigung ſich
Aufgabe gemacht.
Der Vorſitzende ſprach dem Redner für ſeinen, von ül
legener Beherrſchung des Stoffes und wiſſenſchaftlicher Grü
lichkeit zeugenden und mit ſtarkem Beifall aufgenommenen V.
trag warmen Dank aus.

* Zum Nachfolger des nach Frankfurt a. M. überſiedelt
Direktors Rosbaud wurde in der nichtöffentlichen Main
Stadtratsſitzung am Freitag nachmittag nach vorangegange!
einſtündiger Beratung der Deputation für das Bühnen= 1
Muſikweſen und des Perſonalausſchuſſes Herr Dr. Hans G.
gewählt.
Dr. Hans Gal wurde am 5. Auguſt 1890 zu Brünn in Niel
Oeſterreich als Sohn eines Arztes geboren, abſolvierte in W.
Gymnaſium und Univerſität und promovierte zum Doktor
Muſikwiſſenſchaft. Seit 1910 trat er in die Oeffentlichkeit
Pianiſt und Komponiſt, war eine Zeitlang Lehrer für Klavi
und Harmonielehre am Neuen Wiener Konſervatorium und ſoda
bis Kriegsende Im Felde. 1919 wurde er Lektor für Harmon
lehre, Kontrapunkt, Formenlehre und Inſtrumentation an 1
Wiener Univerſität. Daneben war er hervorragend muſikpädas
giſch tätig und hat eine Reihe, im heutigen Muſikleben hervt
ragender Perſönlichkeiten ausgebildet. In der deutſchen Mu
welt iſt er jedoch weſentlich als erfolgreicher und fruchtbarer Ko
poniſt Opern, Sinfonien und Lieder geſchätzt, ſowie auch
Herausgeber der Denkmäler der Tonkunſt im Oeſterreich‟. Dr. C
leitet ſeit 1927 die Wiener Madrigalvereinigung, ein von ihm a
Berufsſängern gebildetes Enſemble, das wiederholt öſterreichiſ;
Staatspreiſe und Preiſe der Gemeinde Wien, ſſowie ſonſtige Pre
errang.
Herr Dr. Gal hat unter allen Bewerbern ſam meiſten die 3
verſicht erweckt, daß er als Nachfolger des Herrn Direktor Ro
baud die anſpruchsvolle Stelle, als Leiter der hieſigen Muſi
hochſchule ſowohl in wiſſenſchaftlicher wie pädagogiſcher Hinſie
im Intereſſe des weiteren Wachstums und Bfühens dieſes Inſt
tutes ausfüllen werde.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 9. November 1929

Seite 3

Zummer 311
Gtenstänshife.
noch keine Einigung über das Weſtprogramm.
Wie alljährlich, wird auch im kommenden Etat ein beſtimm=
Betrag für die Grenzgebiete auftauchen. Die Höhe dieſes
getrages läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen, denn er
zuat von der endgültigen Geſtaltung des Weſtprogramms ab,
ber das immer noch zwiſchen dem Reich und den Regierungen
on Preußen, Bayern, Baden, Oldenburg und Heſſen ver=
andelt
wird. Gegenüber den Forderungen der Länder hat aber
zReich bereits ſtarke Abſtriche vorſchlagen müſſen. Das Weſt=
togramm
wird auf die Dauer von 10 Jahren er=
icht
werden. Erſt wenn es gelungen iſt, über das Weſtpro=
umm eine Einigung herbeizuführen, werden auch die Länder
wiſen, welche Beträge ſie in ihre Etats einſtellen können. Aber
uch der Oſten und der Süden müſſen berückſichtigt werden; Oſt=
eußen, die Grenzwark, Oberſchleſien und das Gebiet entlang
er tſchechiſchen Grenze. Vermutlich werden noch einige Wochen
ns Land gehen, bis ſich überſehen läßt, welche Summen im
mmenden Etat für die Grenzlandhilfe erſcheinen werden.
das Schickſal der wolgadeutſchen Flüchtlinge.
* Berlin, 8. November. (Priv.=Tel.)
gie Reichsregierung läßt ſich fortlaufend durch den Botſchaf=
in
Moskau über den Zuſtrom von flüchtigen deutſchen Kolo=
iſten
nach Moskau berichten, ebenſo iſt ſie auch in ſtändiger
erbindung mit der kanadiſchem Regierung, wo der Antrag der
uſſen vorliegt, die Einreiſeerlaubnis für die jetzt ſchon auf
000 Mann angewachſenen Auswanderer zu gewähren. Dar=
zer
hinaus ſchweben im Kreiſe der Regierung Erwägungen
grüber, was mit den Flüchtlingen geſchehen ſolle, wenn die
nodiſche Regierung es ablehnen ſollte, die Einreiſeerlaubnis
geben. Wenn auch die Rückwanderer eigentlich ruſſiſche Staats=
rger
ſind, ſo beſteht doch unzweifelhaft die Verpflichtung, für
s Reich, ſich der deutſchen Bauern anzunehmen. Die deutſche
zgierung macht auf die ſtarke Arbeitsloſigkeit in Deutſchland
fmerkſam, daß für die Flüchtlinge hier keine Ausſicht beſtehe,
beit zu ſinden. Infolgedeſſen iſt man auch mit den religiöſen
ſellſchaften und dem Roten Kreuz in Fühlung getreten. Da
reits im Falle der armeniſchen Flüchtlinge das Inernationale
beitsamt eingegriffen hat, darf man wohl annehmen, daß auch
ſt von Genf aus etwas geſchieht, um den Flüchtlingen eine
ſie Heimat zu geben.

die Eheſcheidungsreform verkagk.
* Berlin, 8. November. (Priv.=Tel.)
Der Friede zwiſchen den Koalitionsparteien ſiſt mit Hilfe des
ichslanzlers, des Reichsinnenminiſters und Reichsjuſtiz=
niſters
amn Freitag nachmittag in einer gemeinſamen Beſpre=
ng
, an der auch die Vorſitzenden des Rechtsausſchuſſes und
Strafrechtsausſchuſſes teilnahmen, glücklich zuſtande gekom=
n
. Man hat eine Löſung gefunden, die das Zentrum von
Blamage befreite, in die es durch ſeine unüberlegte Obſtruk=
n
im Rechtsausſchuß geraten war. Grundſätzlich hat das
utrum recht behalten, daß die Eheſcheidungsreform
lange zurückgeſtellt wird, bis der Youngplan
tder dazu gehörigen Finanzreform und der
eushaltsplan verabſchiedet ſind. Dagegen iſt
m euvas einzuwenden, weil der Ausſchuß mit der Beratung
von der Regierung als dringlich bezeichneten Vorlagen
ellung der unehelichen Kinder, die Standesherrengeſetze, das
publikſchutzgeſetz ohnehin überlaſtet iſt. Der Unterausſchuß
*d wahrſcheinlich mit längeren Unterbrechungen ſeine
ution zur Beratung der Eheſcheidungsreformanträge beibe=
ſten
. Das Zentrum wird alſo ein halbes Jahr beruhigt ſein
men, daß es nicht mit irgendwelchen Gewiſſensbedenken be=
et
wird, und länger als auf ein halbes Jahr machem wir in
utſchland ja ſchon längſt keine Politik mehr.

1000 Zenkrumswähler ſuchen einen Kandidaken.
Der Berliner Zentrumspartei iſt ein ſonderbares Mißgeſchick
erfahren. Ein Vertrauensmaun der Partei hat vergeſſen,
Stadtverordnetenvorſchläge einzureichen, und jetzt hat der
irlottenburger Bezirk keinen Kandidaten für die Wahl am 17.
dember. Rund 10 000 Zentrumswähler in Charlottenburg
en keine Parteikandidaten, müſſen alſo entweder zu Hauſe
ben, oder ühre Stimmen einer anderen Partei geben. Für das
trum iſt das um ſo bitterer, als es auch im Stadtparlament
urch eines ihrer acht Mandate verlieren wird. Was mit dem
ſeßlichen Vertrautensmann, geſchehem iſt, darüber ſchweigt die
teidiſziplin.

Zum Banelntaitſlandstag

Eine Proklamakion Hoovers.

EP. Waſhington, 8. November.
Präſident Hoover hat eine Proklamation erlaſſen, in der das
amerikawiſche Volk aufgefordert wird, den Jahrestag des Waffen=
ſtillſtandes
feierlich zu begehen, um der Dankbarkeit des Landes
für den Frieden und den Wunſch nach Erhaltung der freund=
ſchaftlichen
Beziehungen zwiſchen den Vereiwigten Staaten und
allen Ländern Ausdruck zu geben. Der Waffenſtüllſtandstag habe
dem ſchrecklichſten, blutigſten und folgenreichſten Krieg in der Ge=
ſchichte
der Menſchheit ein Ende gemacht. Der Aufruf erinnert
an die Ziele, zu deren Verteidigung die amerikaniſche Nation in
den Krieg eingetreten ſei ſowie an die Opferwilligkeit derer, die
dem Vaterland in der Gefahr gedient hätten. Man dürfe die
Pflichten nicht vergeſſen, die man den Toten des Weltkrieges
gegenüber habe und man müſſe alles tun, um die Wiederholung
einer derartigen Verheerung der Menſchheit zu verhindern.
Wie verlautet, wird Präſident Hoober am 11. November bei
der Feier auf dem Nationſalfriedhof in Arbington eine Rede
halten, die ſich auf die außenpolitiſchen Probleme und insbeſon=
dere
auf die Flottenabrüſtungsfrage beziehen wird.

Deutſche Krieger=Ehrung zum Waffenſtillſtandskag.
Anläßlich des Gedenktages des Waffenſtillſtandes hat eine
deutſche Delegation, beſtehend aus dem Oberpräſidenten der
Rheinprovinz, Dr. Fuchs, dem Regierungspräſidenten Dr. Ho=
rion
, dem Bürgermeiſter von Eſſen, Dr. Flaßmann, und Major
Schöller, die deutſchen Kriegergräber in Carvin und den Fried=
hof
in Neuville=Saint=Vaas beſucht und dort Kränze und Blu=
men
niedergelegt. Darauf begab ſich die Delegation zu gleichem
Zwecke auf den franzöſiſchen Kriegerſriedhof von La Targette.

Wer wird ruſſiſcher Botſchafter in London?
EP. London, 8. November.
Eine Mitteilung der ruſſiſchen Regierung über die Perſön=
lichkeit
des neuen Botſchafters in London iſt beim Foreign Office
noch nicht eingelauſen. Nach Anſicht hieſiger politiſcher Kreiſe iſt

Lämper des Zeinemoros veroachtigt.
Verrakene Jungen Dichkung und Wahrheit.
* Berlin, 8. November. (Priv.=Tel.)
Der Schriftſteller und Dramtiker Peter Martin Lampel, der
mit ſeinem bürgerlichen Namen Johann Friedrich Lampel heißt,
iſt am Freitag vormittag auf Grund eines von der Staatsanwalt=
ſchaft
in Liegnitz erlaſſenen Haftbefehls feſtgenommen worden,
weil er dringend verdächtig iſt, in den Zeiten des Oberſchleſiſchen
Selbſtſchutzes einen Mord verübt zu haben oder bei der Ausfüh=
rung
eines Mordes beteiligt geweſen zu ſein.
Die ganze Geſchichte, ebenſo wie das Leben Lampels, mutet
mehr als abenteuerlich an. Im Jahre 1921 lag auf dem Gut
Kohlhöhe bei Striegau in Schleſien, das einem Freiherrn von
Richthofen gehört, eine Abteilung des Freikorps Oberland, zu
dem auch Lampel gehörte. In der Truppe ſtand ein Soldat
Köhler, der ſich ſelbſt von der Lanken nannte, der in den Ver=
dacht
geraten war, zu Gunſten der Polen Verrat geübt zu haben.
Er ſoll von einem Rollkommando unter Führung eines Sol=
daten
Müller, der ſich Brand nannte und als Leutnant
ausgab, beſeitigt worden ſein, wobei nach einer Darſtellung Lam=
pel
den tödlichen Schuß abgegeben haben ſoll. Die Leiche des
Ermordeten iſt allerdings noch nicht gefunden, ſo daß man noch
nicht recht weiß, was wahr an der Geſchichte iſt. Herausgekommen
iſt die Sache jetzt durch einen Eheſcheidungsprozeß des Frei=
herrn
von Richthofen und einer aus Familienkreiſen ſtammen=
den
Anzeige. Lampel beſtreitet, daß er mit dem ganzen Mord
irgendetwas zu tun habe und führt ſeine Verhaftung auf eine
Denunzierung von rechtsradikaler Seite zurück.
Lampel iſt eine abenteurliche Figur. Er entſtammt einer
ſchleſiſchen Pfarrersfamilie, ging als Kriegsfreiwilliger nach dem
Abitur ins Feld, ſtudierte nach ſeiner Verwundung Theologie,
wurde dann Flieger=Offizier, ſtürzte ab, ſtudierte weiter, und iſt
dann im bunten Durcheinander Bürovorſteher, Filmſtatiſt, Poli=

es nicht ausgeſchloſſen, daß der gegenwärtige Pariſer Botſchafter
der Sowjetregierung in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die
Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Ruß=
land
und England mit dem Londoner Poſten betraut werden
würde. Als einer der ausſichtsreichſten Bewerber für den Poſten
wird hier ueben Dowgalewſki auch Sokolnikow genannt.
Die Befürchtungen, daß ſich einige der engliſchen Do=
minions
nicht mit der von der neuen engliſchen
Regierung eingeſchlagenen Politik gegenüber
Rußland einverſtanden erklären würden, ſcheinen nicht
zuzutreffen. Die auſtraliſche Regierung hat, obwohl die Wieder=
aufnahme
der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen England und
Rußland ohne die vorherige Befragung der Dominions beſchloſ=
ſen
wurde, jetzt doch ihre Zuſtimmung dazu gegeben. Zu der
Frage, ob Auſtralien bereit ſei, einen Delegierten Rußlands zu
empfangen, äußerte ſich der neue auſtraliſche Miniſterpräſident
Scullin dahin, die auſtraliſche Regierung werde darüber erſt
einen Beſchluß faſſen, wenn Sowjetrußland um die Akkredi=
tierung
eines ruſſiſchen Vertreters bei der auſtraliſchen Regie=
rung
erſucht hätte.
Aufhebung der Exkerrikorialikätsrechke in China
zum Jahresende.
EP. Nanking, 8. November.
Eine einſeitige Aufhebung der Exterritoria=
litätsrechte
durch die chineſiſche Regierung, wie
ſie bereits im Auguſt angekündigt wurde, dürfte vorausſichtlich
gegen Ende des Jahres erfolgen. Wie die Nanking=
regierung
bekannt gibt, gedenkt ſie in keiner Weiſe von ihrer
Politik in dieſer Frage abzugehen, die auf eine Beſeitigung des
Vorzugsrechtes von Ausländern nach dem 1. Januar von 1930
hinausläuft. Wie die Nankingregierung erklärt, ſind die Aem=
ter
der ordentlichen Komniſſare für auswärdige Angelegenheiten
im Rahmen dieſer Politik bereits abgeſchafft worden und die der
außerordentlichen Kommiſſare für auswärtige Angelegenheiten
ſollen mit Ablauf dieſes Jahres gleichfalls beſeitigt werden.

zeioffizier, und was ſonſt noch. Zwiſchendurch gab er auch eine
Gaſtrolle als Wachtmeiſter bei der thüringiſchen Landespolizei,
wo er aber wieder ausſcheiden mußte, weil der zuſtändige Poli=
zeiarzt
ihn als ſchweren Pſychopathen bezeichnete. Nach ſeiner
Entlaſſung bei der thüringiſchen Landespolizei hatte er Anzeige
vegen Hochverrats erſtattet und auch erreicht, daß eine eigene
Unterſuchungskommiſſion nach Weimar geſchickt wurde. Nähere
Angaben darüber ſtanden in rechtsradikalen Zeitungen und
führten ſchließlich ſogar zum Sturz des ſozialdemokratiſchen
Innenminiſters. Inzwiſchen aber hatte ſich Lampel ganz radikal
nach links entwickelt. Er iſt in ſeinen Anſchauungen zwiſchen Edel=
kommnniſt
und Nationalanarchiſt hin= und hergetaumelt, zuletzt
aber doch links hängen geblieben. Aus dieſem Milieu heraus hat
er dann auch ſein dramatiſches Werk Revolte im Erziehungs=
haus
geſchrieben, das eben wegen der Einſeitigkeit ſeiner Tendenz
großes Aufſehen erregte und über faſt alle deutſchen Bühnen ge=
gangen
iſt. Ihm ſchloß ſich dann ſpäter Giftgas über Berlin
an, während ſein neueſter dramatiſcher Verſuch, Die Pennäler
der vorläufig nur in einer geſchloſſenen Vorſtellung gezeigt
wurde, die Revolte im Erziehungshaus auf die höheren Lehr=
anſtalten
überträgt, aber doch zu ſtark nach dem gleichen Kliſchee,
ohne neue geiſtige Unkoſten gearbeitet iſt und auch ſchon eine leiſe
Abkehr von den kommuniſtiſchen Gedankengängen verrät. Ein
eigenartiger Zufall hat es gewollt, daß gerade in dieſen Tagen
von ihm ein Roman unter dem Titel Verratene Jungen er=
ſchien
, worin er das Milieu der Schwarzen Reichswehr ſchil=
dern
will und gleichzeitig auch einen Fememord ſtark reportage=
mäßig
beſchreibt. Dieſer Roman iſt offenbar ein Stück Selbſt=
bekenntnis
. Inwieweit aber die Einzelheiten erfunden ſind, läßt
ſich ſchwer beurteilen. Vielleicht iſt der Grund der Verhaftung
darin zu ſuchen, daß die Staatsanwaltſchaft aus ihm einen Zu=
ſammenhang
mit dem Striegauer Fememord konſtruierte. Zwei=
fellos
iſt Lampel auch heute noch ein ſchwerer Pſychopath. Er
muß wegen eines aus dem Kriege mitgebrachten Nervenleidens
ſich viel in Kliniken aufhalten und wohnt auch in Berlin im
Inſtitut für Sexualwiſſenſchaft, das Magnus Hirſchfeld leitet.
Dort wurde er auch am Freitag verhaftet.

Schnurtbuſch=Quarkeft.
Ein kleiner, hübſch klingender, aber nicht echteſter Schubert
irtett=Satz in C=Moll, ein nachgelaſſenes Werk, ſtand geſtern
ſkleinen Haus zwiſchen einem Beethovenquartett und Schu=
ns
Rs=Dur=Klavierquintett.
Dem Opus 127 merkt man es gar nicht an, daß es zu den
in Quartetten den nie ganz ſich entſchleiernden gehört;
ſt ſogar überraſchend eingängig. Das machtvolle, dreimal
ſerkehrende Maeſtoſo des erſten Satzes führt gleich in die
ankenwelt Beethovens, der vor dieſem Quartett ſeine drei
en Sinfonien ſchrieb, und die Miſſa und das As=Dur=Adagio
eihem weihevollen Thema, in ſeinem Reichtum der Varia=
en
gehört zu den Adagios, wie ſie niemand ſchreiben konnte
Beethoven. Das rhythmiſch=pochende Scherzo ſprengt faſt die
Oynie Form, und das Finale iſt dann wieder von glücklichſter
ehdigkeit und freudigſter Lebensbejahung erfüllt. Zu ſpielen
S ungeheuer ſchwer; bis auf unbedeutende Kleinigkeiten im
18 brachten die oft und immer wieder bewährten Quartett=
Nen das Werk in eindringlichſter und großzügiger Weiſe.
Leſondere das Adagio und das Finale gerieten hervor=
7d.
Sei Schumanns Klavierquintett muß der Klavierſpieler ein
lOſe ſein und ein Muſiker. Guſtav Beck iſt beides, und
ikkte das ewig junge, von ſonnigſtem Leben in drei Sätzen,
ekgreifender Wehmut im Trauermarſch erfüllte. Werk
Anzendem Zuſammenſpiel der fünf Herren, daß man nicht
wurde, den Künſtlern immer wieder zu dauken.

* Angeline‟.
Komiſche Oper von Roſſini.
dur erſten Aufführung im Münchener Nationaltheater.
*S war ein Verdienſt Hugo Röhrs Roſſinis faſt ver=
* a cenezentola (ital. Aſchenbrödel) durch Einfügung
9nalen Serro=Rezitative und durch gründliche Ueberarbei=
Des Textes für die deutſche Opernbühne wiederzugewinnen.
Serſtärkung des muſikaliſchen Eindrucks wurde das Aſchen=
Angelina noch mit einer bravouröſen Arie aus Noſ=
Sper Semiramis bedacht. Die graziöſe Buffooper,
beſchtvingten Melodik oft an die Köſtlichkeiten des kurz
Eükſtandenen Barbier von Sevilla erinnernd, errang
*haften Beifall des Münchener Publikums, zumal Darſtel=
40d Ausſtattung auf beachtenswerter Höhe ſtanden. Die
In der Hauptrolle war F. Jokl, geſangstechniſch wohl

ausgezeichnet, aber in der Fülle des Materials gegen die Vor=
gängerinnen
ihres Faches (A. Boſetti und Loogun) weit zurück=
ſtehend
. Um ſo bedeutender der Don Magnitiro H. Ben=
ders
eine Prachtleiſtung in Geſang und Spiel. Auch die Her=
ren
Krauß. (Don Ramiro) und Wildhagen (Dandini) zeig=
ten
ſich als Meiſter des Belcanto. Neben den guten Enſemble=
leiſtungen
trug die vollendete Ausſtattung Paſettis auf der
A. G.
neuen Operndrehbühne zum vollen Erfolge bei.

* Saſcha Schneider in memoriam.?
Graf Hardenberg gibt durch die Geſellſchaft heſſiſcher
Bücherfreunde ein ebenſo eigenartiges wie ſchönes und künſt=
leriſches
, hochwvertiges Memoirenwerk über Saſcha Schneider
heraus. Kurz vor ſeinem Ableben hat, nach dem Geleitwort des
Verfaſſers, Saſcha Schneider den Wunſch geäußert, Graf Har=
denberg
möge eine umfaſſende Darſtellung ſeines Lebens und
Wirkens herausbringen. Ein Wunſch, der dem verſtorbenen
Künſtler leider nicht erfüllt werden konnte. Die ſchwere wirt=
ſchaftliche
Depreſſion trägt die Schuld. So ſah ſich der Heraus=
geber
genötigt, die urſprüngliche Idee eines umfaſſenden Schnei=
der
=Denkmals in Buchform aufzugeben, und ihm einen Gedenk=
ſtein
zu ſetzen, der wenigſtens in gewiſſem Sinne dem letzten
Wunſch des Verſtorbenen gerecht werden kann.
Am 12. März 1928 hat Graf Hardenberg dann auf Erſuchen
des ſächſiſchen Kunſtvereins zur Eröffnung der Saſcha= Schnei=
der
=Nachlaß=Ausſtellung eine Gedächtnisrede gehalten, die in
ausgezeichneter Weiſe dem künſtleriſchen Werden und Wirken
Saſcha Schneiders gerecht wird. Die Drucklegung dieſer Gedächt=
nisanſprache
gab den textlichen Inhalt des vorliegenden Gedenk=
werkes
. Es iſt von den Tag überdauernder Bedeutung, als es
inſofern Neues bot, in keiner Veröfſentlichung über Saſcha
Schneider Betontes, daß es auf das ſeltſam Hellſeheriſche im
Weſen des verſtorbenen Kürſtlers beſonderen Nachdruck legt und
klar die drei großen, ſtreng von einander getrennten Phaſen ſei=
nes
Lebens herausſtellt.
Die Gedächtnisrede und das Geleitwort, dem wir dieſe An=
gaben
entnehmen, bilden, wie geſagt, den textlichen Gehalt des
Buches, dem eine Reihe bisher unbekannter Zeichnungen beige=
fügt
wurden. Es ſind ausgewählte Jugendzeichnungen, deren
Reproduktion ſich beſonders empfahl, weil ſie, wie kaum etwas
anderes, die gewaltige, angeborene Genialität Schneiders dokn=
* Graf von Hardenberg: Saſcha Schneider. Verlag der Geſell=
ſchaft
heſſiſcher Bücherfreunde, Darmſtadt. 12,00 Mk., für Mitglieder
8,00 Mk.

mentieren, die ſchon vor Abſchluß des akademiſchen Studiums
keinerlei zeichneriſche Schwierigkeiten in der Darſtellung des Meu=
ſchen
und im gereiften Komponieren von ganzen Gruppen in
wirkungsvoller Umwelt kannte.
In der Tat, die Zeichnungen, die dieſes Buch enthält,
ſind von einer ſo unglaublichen Kraft und Reife künſtleriſchen
Erfaſſens und Offenbarens, daß man wohl lang ſuchen kann,
um Jugendwerke auch von großen Künſtlern gleicher oder ähn=
licher
Qualität zu finden. Sie zeigen ſchon deutlich das Grund=
legende
in Saſcha Schneiders künſtleriſchem Schaffen, in ſeiner
ſchöpferiſchen Tätigkeit, die der Ausdruck des ganz eigenartigen
genialen Künſtlers in allen ſeinen Werken blieb, einbegriffen die
rege und ſtarke, ganz ins große gehende Phantaſie, ſowohl im
Geſtalten, wie im Gruppieren und in den künſtleriſchen Kompoſi=
tionen
ſeiner großen Werke.
Das Buch ein Zeugnis ausgezeichneten werklichen Kön=
nens
der Darmſtädter Firmen L. C. Wittich’ſche Hofbuch=
druckerei
, Zedler und Vogel, Buchbinderei Rehbein
enthält etwa ein Dutzend Lichtdrucktafeln, nach Feder=, Kreide=,
Kohle= und Bleiſtiftzeichnungen aus den Jahren 18881891, und
als Titelbild Die Nachdenkliche aus dem Jahre 1907. Daß
dieſes ſchöne Werk jetzt, rechtzeitig vor Weihnachten, erſchien,
* *
qualifiziert es beſonders zu wertvollem Geſchenk.

Kunſt. Wiſſenſchaft und Leben.
Prof. Dr. Georg Wolff . Der Neſtor der Frankfur=
ter
archäologiſchen Wiſſenſchaft Prof. Dr. Georg Wolff iſt am
Donnerstag im Alter von 85 Jahren geſtorben. Als Archäologe
hat ſich der Verſtorbene große Verdienſte erworben. Seit ſeiner
Penſionierung war er an der römiſch=germaniſchen Kommiſſion
des Deutſchen Archäologiſchen Iuſtituts in Frankfurt tätig.

Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Heidelberg: Hier iſt der ordentliche Honorarprofeſſor für theoretiſch=
phyſikaliſche
Chemie Geh. Hofrat Dr. phil. Dr.=Ing. h. c. Auguſt Horſt=
mann
im 87. Lebensjahre geſtorben.
München: Der Privatdozent für Zoologie und vergleichende Ang=
tomie
Dr. Hermann Eidmann hat einen Ruf auf die Profeſſur der
Zoologie an der Forſtlichen Hochſchule in Hann.=Münden als Nachfolger
von Prof. L. Rhumbler erhalten und zum bevorſtohenden Winter=
ſemeſter
angenommen.
Hannover: Der ordentliche Profeſſor für anorganiſche Chemie an der
Techniſchen Hochſchule Dr. phil. Dr.=Ing. h. a. Wilhelm Biltz iſt zum
Honorarprofeſſor in der mathematiſch=naturwiſſenſchaftlichen Fakultät
der Univerſität Görtingen ernannt worden.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag, den 9. November 1929

Nummer 11

Sklarek.

Die Beſchuldigungen gegen den Direkkor der
Berliner Verkehrsgeſellſchaft.
Berlin, 8. November.
Die Berliner Kriminalpolizei hat bei Durchſicht der Bücher
der Pelzfirma Gohlicke, von denen die Brüder Sklarek Geſchenke
für ihre Freunde bezogen, feſtgeſtellt, daß auch der jetzige Direk=
tor
der Berliner Verkehrsgeſellſchaft, Stadtverordneter Brolat,
der in der vorigen Woche von der kommuniſtiſchen Preſſe ſcharf
angegriffen wurde und Klage gegen die Rote Fahne in Aus=
ſicht
geſtellt hat, auf der Liſte der Firma Gohlicke erſcheint. Man
nimmt an, daß Brolat demnächſt von der Unterſuchungsbehörde
über dieſe Buchung vernommen werden wird.
Aufgefordert, ſich zu der Angelegenheit zu äußern, gab Direk=
tor
Brolat eine Darſtellung, wonach die Brüder Sklarek ſeiner
Frau um Weihnachten 1928 die Pelzfirma Gohlicke empfohlen
haben. Daraufhin hätte Frau Brolat bei der Firma einen Pelz
im Werte von 2000 Mark beſtellt. Als die Firma Herrn Direktor
Brolat keine Rechnung ſandte, ſtellte ſich heraus, daß einer der
Brüder Sklarek den Pelz der Frau Brolat bereits bezahlt hatte.
Brolat habe, ſo erklärte er, den Sklareks daraufhin ſchwere Vor=
würfe
gemacht und zu wiederholten Malen verſucht, den Betrag
zurückzuerſtatten. Im März 1929 habe er einem der Brüder
Sklarek die 2000 Mark in die Taſche geſteckt und erklärt, daß er
nun jeden Verkehr mit den Brüdern Sklarek abbreche. Eine
Quittung über die 2000 Mark habe er leider von den Sklareks
nicht erhalten; dieſe müßten jedoch den Empfang beſtätigen.

Laach Verhaftung der Brüder Sklarek habe er, Brolat, der Pelz=
firma
mitgeteilt, daß die 2000 Mark an die Sklareks abgeführt
worden ſeien. Ein Pelzmantel für ſeine, Brotlats, Tochter ſei
unglücklicherweiſe von der Firma Gohlicke gerade einige Dage
nach der Verhaftung der Brüder Sklarek geliefert worden, aber
dieſen Pelz habe er für eigene Rechnung beſtellt. Vorteile ſeien
ihm von den Brüdern Sklarek nicht gewährt worden.
Oberbürgermeiſter Böß amksmüde?
Der Berliner Oberbürgermeiſter hat aus den Verhandlungen
der Stadtverordnetenverſammlung vom Donnerstag wohl er=
ſehen
, daß er jeden Boden unter den Füßen verloren hat. Es
iſt auch in der Tat nicht zu erkennen, wie er noch weiter amtieren
könnte. Denn daß das Mißtrauensvotum bei Stimmenthaltung
der Sozialdemokraten und Demokraten einſtimmig angenommen
wurde, machte die Stellung des Oberbürgermeiſters moraliſch
unhaltbar. Seine Wahlperiode läuft aber noch bis 1933. Er
könnte ſchließlich darauf hoffen, daß, da am 17. November die
Kommunalwahlen ſtattfinden, er dann am 1. Januar eine andere
Stadtverordnetenverſammlung vor ſich ſähe. Dem ſteht aber
gegenüber, daß durch ſeine ungeſchickte Verteidigung die Stim=
wung
auch unter den Wählern ſehr gegen ihn umgſchlagen iſt,
ſo daß er kaum noch etwas zu erhoffen hat. Man rechnet daher
damit, daß Herr Böß unmittelbar nach Beendigung des Diſzi=
plinarverfahrens
um ſeine Penſionierung nachſuchen wird er
lelbſt ſoll ſich bereits einer ihm maheſtehenden Perſönlichkeit in
dieſem Sinne geäußert haben , wobei er ſich auf ein altes
Herzleiden und die Erſchütterungen der letzten Zeit berufen
kann. Er bezieht ein Gehalt von 60 000 RM., wovon 24000 RM.
Repräſentationskoſten ſind. Er würde immerhin noch eine Pen=
ſion
von etwa 28 000 RM. bekommen.

Wahrnehmung der Rechke der Reichsregiet
bei der Gekreidehandelsgeſellſchaft
Berlin, 8. Not ſher.
Der Vorſtand der Reichsforſchungsſtelle für landn (ſchaft.
liches Marktweſen Dr. Baade, tritt wit ſofortiger Wir)
dem Aufſichtsrat der Getreide=, Induſtrie= und Kom ſſions,
A.=G. aus. Der Reichsminiſter für Ernährung und L ſdwirt,
ſchaft beſtellt ihm unter Abberufung des bisherigen Ko wiſſars
zur Wahrnehmung der Rechte der Reichsvegierung bei er Ge,
treidehandelsgeſellſchaft. Gleichzeitig hat die Getreide=, T huſtvie,
und Kommiſſions=A.=G. ſich bereit erklärt, dem Beauftri en des
Reichsernährungsminiſters jederzeit zu geſtatten, am
ungen ihres Aufſichtsrates, der Ausſchüſſe des Aufſichtsy ſs und
des Vorſtandes teilzunehmen und außerdem in die ( Gäfts,
führung der Geſellſchaft jeden Einblick zu nehmen, den d /Minſ=
ſter
oder er für erforderlich halten. Wie bereits bekann ſhaben
die Direktionen der beiden Geſellſchaften gleichzeitig ei nam,
hafte Perſönlichkeit aus dem Genoſſenſchaftsweſen aufge hrmen
ſo daß hiermit eine zweite Verbindung hergeſtellt wir /D
Maßnahme beabſichtigt, eine Sicherheit dafür zu geben, ß das
Nebeneinander= und unter Umſtänden ſogar Gegene ſinder=
arbeiten
zweier Geſellſchaften verhindert wird, die beit letzten=
Endes mit öffentlichen Geldern arbeiten, wenn ſie auch h4
gleichen Aufgaben haben. Weitere Schritte ſind nicht abſich
tigt, insbeſondere nicht, der einen oder anderen Geſellſc k ein
momopoliſtiſche Stellung zu verſchaffen.

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Vermittlung.

[ ][  ][ ]

Rammer 311

Samstag, den 9. November 1929

Seite 5

Darmſtadt, 9. November.
verbok von nakiongliozialiſtiſchen Kundgebungen
Ueiſen Hupel an d. und 1 Nanenfer 1ag
in Darmftadt.
Das Polizeiamt Darmſtadt hat ſoeben alle Verſammlungen,
gundgebungen und Umzüge der NSDAP., ſoweit ſie unter
freiem Himmel ſtattfinden, in Darmſtadt für Samstag, den 9. No=
hember
, und Sonntag, den 10. November verboten. Zuwiderhand=
klungen
gegen dieſes Verbot werden, unbeſchadet anderer ſtrafrechtlicher
beſtimmungen, mit Geldſtrafe bis zu 1000 RM. bedroht.
In der Begründung wird geſagt:
Die NSDAP., Ortsgruppe Darmſtadt, hatte neben anderen Veran=
ſzoltungen
am 9. und 10. November, für Sonntag, den 10. November
ing, einen großen öffentlichen Umzug mit einer Kundgebung auf dem
Varadeplatz in Darmſtadt vorgeſehen und um Genehmigung bei dem
Volizeiamt Darmſtadt nachgeſucht. Wie ſich aus der Anzeige im Heſſen=
bommer
vom 31. Oktober 1929 ergibt, handelt es ſich bei den geplanten
gundgebungen nicht um eine rein örtliche Veranſtaltung, ſondern es
ſind dazu die Nationalſozialiſten aus Heſſen und aus den angrenzenden
ſchebieten aufgerufen. Die blutigen Ereigniſſe auf dem diesjährigen
Varteitag der NSDAP. in Nürnberg haben gezeigt, daß ein derartiges
nationalſozialiſtiſches Maſſenaufgebot an ſich ſchon eine unmittelbare
Gefahr für die öffentliche Sicherheit und auch für Leben und Geſundheit
der Teilnehmer bildet. Inzwiſchen haben ſich aber infolge der leiden=
ſchaftlichen
Hetze wegen des Volksbegehrens die politiſchen Gegenſätze
noch erheblich verſtärkt. Die Zuſammenſtöße zwiſchen Nationalſozialiſten
und ihren Gegnern, die gerade in letzter Zeit auch in Heſſen immer
wieder vorkamen, erweiſen dies mit aller Deutlichkeit. Dazu kommt
weiter, daß ſich der überwiegende Teil der werktätigen Bevölkerung
durch die Veranſtaltungen am 9. und 10. November 1929 wegen des
Nebolutionstages ſtark provoziert fühlt. Es iſt deshalb, wie auch be=
reits
verlautet, mit Gegenkundgebungen zu rechnen. Heftige Zu=
ſammenſtöße
zwiſchen den Nationalſozialiſten und Andersdenkenden ſind
dann unvermeidlich. Die öffentliche Sicherheit erſcheint ſomit durch die
gehlanten Nationalſozialiſtiſchen Veranſtaltungen, mindeſtens ſoweit ſie
unter freiem Himmel ſtattfinden, unmittelbar gefährdet, zumal gerade
m letzter Zeit in Frankfurt und in einer Reihe von heſſiſchen Orten
ſo z. B. am 26. Oktober 1929 in Darmſtadt wiederholt feſtgeſtellt
wurde, daß die Nationalſozialiſten Schuß= und andere Waffen zu ihren
Veranſtaltungen mitbrachten. Das ausgeſprochene Verbot erſcheint des=
halb
nötig und wird durch die geſetzlichen Beſtimmungen gerechtfertigt.
Ernannt wurden: am 15. Oktober der Schulamtsanwärter Rich.
Rolde aus Bensheim zum Lehrer an der Volksſchule zu Nieder=
Völſtadt (Kreis Friedbera), mit Wirkung vom 1. November 1929 ab=
zm
18. Oktober: der Schulamtsanwärter Leonhard Giegerich aus
Nieder=Kainsbach (Kreis Erbach), zum Lehrer an der Volksſchule zu
Bockenrod (Kreis Erbach), die Schulamtsanwärterin Johanna Becker
us Dortmund, zur Lehrerin an der Volksſchule zu Etzean (Kreis Er=
ſach
beide mit Wirkung vom 1. November 1929 an.
Verſetzt wurde: am 1. November der Förſter Ludwig Olff zu
Oberes Königſtädter Forſthaus in gleicher Dienſteigenſchaft in die För=
terei
Hopfgarten des Forſtamts Romrod vom 1. November 1929 ab.
Zweites Sinfoniekonzert des Landestheater=Orcheſters. Neben
zer Paſtoral=Sinfonie von Beethoven bringt das 2. Sinfonie=
Lonzert am Montag den 11. November, eines der bedeutendſten
infoniſchen Werke von Richard Strauß, ſeine Sinfonia dome=
tieig
. Schildert Beethoven in ſeiner Ländlichen Sinfonie das Le=
ſen
auf dem Lande, ſo hat Richard Strauß in der Sinfonia dome=
tieig
ſein häusliches Leben in Töne umgeſetzt. Die Uraufführung der
Domeſticia fand unter Leitung des Komponiſten zu Anfang des Jah=
es
1904 in Amerika ſtatt, die erſte deutſche Aufführung auf der Ton=
ünſtlerverſammlung
im Mai 1904 in Frankfurt a. M. Seitdem er=
cheint
das ſeinerzeit viel umſtrittene Werk regelmäßig und mit immer
dchſenden Erfolg in den Konzerten der großen Orcheſter.
Schloßgemeinde. Unſere Gemeindeglieder werden auf den am
norgigen Sonntagabend um 8 Uhr im Gemeindehauſe Kiesſtraße 17
fatfindenden Gemeindeabend hingewieſen, der von den Vor=
ſinden
der Männervereinigung und des Frauenvereins veranſtaltet
bird. Nach den muſikaliſchen Darbietungen hervorragender Kräfte
ſird Herr Pfarrer Köhler, einen von Lichtbildern begleiteten Vor=
rag
über Nudolf Schäfer, den gemütvollen Maler deutſchen Lebens,
jalten. Nach einer Teepauſe wird eine Verloſung zum Beſten unſerer
Schloßkinderſchule ſtattfinden, zu der die emſigen Damen unſeres Näh=
ranzes
und die Gemeindehelferinnen eine Fülle von praktiſchen Ge=
genſtänden
beſchafft haben. Es empfiehlt ſich, rechtzeitig Teekarten bei
ſer Gemeindeſchweſter oder Frau Vogelmann zu löſen.
Volksbühne. Man ſchreibt uns: Der Widerklang, den die
diederholten Ankündigungen der Volksbihne Errichtung von Film=
gemeinden
gefunden, hat alle Erwartungen weit übertroffen. Zahl=
eiche
Zuſchriften, aus allen Kreiſen der Bevölkerung begrüßen aufs
ebhafteſte, daß die Volksbühne auch auf dem Gebiete des Filmweſens
Vermittler der Bedürftigen ſein will. Es iſt nicht zu verkennen, daß
das Bedürfnis nach guten Filmen immer ſtärker und die Zahl der
bedürftigen immer größer wird. Immer größer wird die Zahl derer,
ſie den Kitſch im Film ablehnen, und immer mächtiger der Wille, den
film zur Verbreiterung der Baſis der Volksbildung nutzbar zu machen.
die Vollsbühne beabſichtigt nicht, wie in manchem der eingegangenen
Schreiben befürchtet wurde, nur Kulturfilme vorführen zu laſſen ſon=
ſern
ſie will in erſter Linie den Spielfilm ſtellen. Es gibt ſolche,
rach jeder Richtung vertretbare Spielfilme, und ſie würden zahlreicher
ein, wenn ſie ein zahlreiches Publikum fänden. Dieſes Publikum iſt
ſorhanden; es zu ſammeln, hat die Volksbühne ſich zur Aufgabe ge=
nacht
. Neben dem Spielfilm wird jeweils ein Kultur= oder Lehrfilm
der eine Groteske als Beifilm gezeigt werden. Die Filmvorführun=
ſen
der Volksbühne finden zunächſt nur im Kleinen Haus des Heſſi=
chen
Landestheaters ſtatt, das allen Anforderungen eines Lichtſpiel=
heaters
gerecht wird, und werden im Wochenſpielplan des Landes= des um den Fortſchritt in der Sozialpolitik ſprechen
hegters, der jeden Samstag in allen Tageszeitungen veröffentlicht
dird, bekanntgegeben. Der Preis (Einheitspreis) iſt äußerſt niedrig ders groß. Keine Berufsgruppe bleibt davon verſchont. Der Kampf
2ie Mitglieder der Filmgemeinden genießen die gleichen Vergünſtigun=
en
wie die der Theatergemeinden. Die Zeitſchrift Blätter der Darm= des Afa=Bundes um den Ausbau der Angeſtelltenverſicherung. Die
tädter Volksbühne wird ihnen koſtenlos geliefert.
Pelikan=Stoffmalerei. Eine Ausſtellung fertiger Stoffmalyroben L
verbunden mit koſtenloſen Malkurſen findet Montag und Diens= (

ag im Mozartſaal ſtatt. (Näheres ſiehe Anzeige.)

Deftife Selteg an Laneugfen.
Die Stadt hat in der Siedlung am Hopfengarten dreißig
Einfamilienhäuſer in Reihenhausform errichtet, die verkauft werden
ſollen. Dieſe Häuſer am Philipp=Röth=Weg ſind zum größ=
ten
Teil fertiggeſtellt. Drei davon wurden durch Darmſtädter Firmen
ausgeſtattet, um den Kaufliebhabern ein vollſtändiges Bild zu geben,
wie die Näume ſich einrichten laſſen. Die Reihenhausform iſt bis jetzt
in Darmſtadt noch wenig zur Ausführung gekommen. Es liegt dies
daran, daß der Wunſch nach einem Eigenheim Erfüllung in einem
freiſtehenden Einzelgebäude ſucht. Bei den Bauten am Philipp=Röth=
Weg ſind in drei Gruppen je zehn Eigenheime zu einem Baukörper
vereinigt. Der vor dieſen Häuſern liegende Vorgarten wird einheit=
lich
als Raſen, ohne beſondere Einfriedigung, ausgebildet, um bei der
geringen Frontlänge des Einzelhauſes die Unmenge von Trennzäunen
zu vermeiden. Die Häuſer ſelbſt enthalten im Erdgeſchoß eine Küche
und einen großen Wohnraum, im Obergeſchoß einen großen und einen
kleinen Schlafraum, Abort und Brauſebad und im Dachgeſchoß ein
großes ausgebautes Zimmer und einen Trockenboden. Im Keller=
geſchoß
liegt die Waſchküche. Die Heizung aller Räume erfolgt durch
eine Kachelluftheizung mit Feuerung von der Küche aus: ein Kochherd
iſt überflüſſig, da die genannte Heizeinrichtung auch Kochmöglichkeit
bietet. Die Küche iſt außerdem mit einem Gasherd und einem geräu=
migen
Speiſeſchrank auf der Fenſterſeite ausgeſtattet. Der Hauptwohn=
raum
hat Ausgang nach einer Terraſſe, die die Verbindung zu dem
hinter den Häuſern liegenden Gartenteil bildet. Die drei Schlafräume
im Ober= und Dachgeſchoß ermöglichen die Unterbringung von fünf bis
ſechs Betten. Die einzelnen Wohnhäuſer ſind gegen Hellhörigkeit gut
iſoliert. Die Wärmehaltung der Außenwände iſt eine ſehr günſtige,
da für die Außenmauern ein Bimshohlblockſtein verwandt wurde. Die
innere Ausſtattung iſt einfach, aber trotzdem von beſter Qualität. Die
Häuſer ſind gleichmäßig verputzt und erhalten ihr architektoniſches Ge=
präge
durch die Reihen gleichmäßiger Motive. Zu jedem Reihenhaus
gehört ein Stück Gartengelände. Dieſe Wohnhausform hat gegenüber
dem freiſtehenden Kleinſthaus folgende Vorteile:
Durch die Aneinanderreihung der Gebäude verringern ſich die Bau=
keſten
; auch die Anliegerkoſten für das Reihenhaus von fünf Meter
Frontbreite ſind natürlich geringer wie beim Einzelhaus, das mit
einer Mindeſtfrontlänge von 1214 Meter rechnen muß. Schließlich
iſt der Wärmeſchutz dieſer Gebäude durch die Reihung ſo größ, daß ſich
die Heizkoſten weſentlich verringern. Deswegen ſind ſolche Häuſer in
gleichen oder ähnlichen Grundriſſen in großen Siedlungen anderer
Städte häufiger errichtet worden, wie ja auch die neue Siedlung
Dammerſtock in Karlsruhe nur Reihenhausbauten aufweiſt, die ge=
mäß
der Hauptforderung für die Stellung ſolcher Gebäude in der Nord=
Südrichtung ſtehen, ſo daß alle Räume der Wohnung beſonnt ſind.
Die Stadt unternimmt mit dieſen Häuſern den Verſuch, ob das
Eigenheim als Reihenhaus bei der Darmſtädter Bevölkerung wie in
anderen Städten Anklang findet. Die Wohnweiſe iſt die denkbar ge=
ſündeſte
und wird bei der immer mehr zunehmenden Verteuerung der
Baukoſten die einzige Möglichkeit für die kommende Zeit bedeuten, der
Bevölkerung mit mittlerem und unterem Einkommen das ſtets erſehnte
und geforderte Eigenheim zu geben.
Drei Häuſer ſind von verſchiedenen Darmſtädter Firmen ſehr gut
und glücklich ausgeſtattet worden. An dieſer Ausſtellung haben ſich
beteiligt: Möhelfirmen Trier und Stritzinger, Teppich= und Gardinen=
haus
Heinr Meyer Dürerhaus Heinr. Kahlmann, Beleuchtungs= und
Inſtallationsfirma Wilk.

Auf wielseltigen Wunsch:
Letzte Aufführung!
(17609
Speyerer Festspiel:
Um Glauben und Gewissen. Sonntag, 10. November,
abends 7 Uhr, im Städt. Saalbau. Preise: 0502,00 Mk.

Orpheum. Heute Samstag, den 9. Nov., abends 8.15 Uhr ( vor=
letzte
Aufführung): Fräulein! bardon die reizende Schla=
ger
=Operette, erzielt mit ihrer ſchmiſſigen künſtleriſchen Beſetzung im
Orpheum täglich viel Beifall. Der Spielplan, welcher außerdem noch
eine Reihe artiſtiſcher Glanzleiſtungen aufweiſt, erfüllt auch hochge=
ſpannte
Erwartungen. Sehr beachtlich ſind die billigen Eintrittspreiſe
Außerdem findet heute beſtimmt der Austrag der Wette um 200
Mark Tom Jack (der Eiskönig) kontra Jung ſtatt. Das Programm
bleibt nur noch bis einſchließlich Sonntag, den 10. November, auf dem
Spielplan. Karten bei H. de Waal. Rheinſtraße 14, und Verkehrs=
bureau
, Ernſt=Ludwigplatz; telephoniſche Beſtellung 389. (S. Anz.)
Märchen=Theater. Heute Samstag, den 9. Nov., und mor=
gen
Sonntag, den 10. Nob, nachmittags halb 4 Uhr, finden die beiden
letzten Wiederholungen von Schneewittchen und die ſieben Zwerge‟
ſtatt. Die Hauptvollen liegen in beſten Händen: Fräulein Elſe Feder=
lin
, die reizende Kinderdarſtellerin (Schneewittchen), Irene. Senger
Königin), Ernſt Federlin (Märchenprinz) und Hans Ausfelder (Jäger
Berthold). Wer ſeinen Kindern eine große Freude machen will, ver=
ſäume
nicht ſie in die beiden letzten Aufführungen von Schneewitt=
chen
zu ſchicken. Da am Sonntcanachmittag mit einem großen Zu=
ſpruch
zu rechnen iſt, empfiehlt es ſich ſehr, die heutige Vorſtellung zu
beſuchen. Es iſt ſehr ratſam, ſich im Vorverkauf mit Karten zu ver=
ſehen
. Um einem jeden Kinde Gelegenheit zu geben, die Märchenvor=
ſtellungen
zu beſuchen, ſind die Preiſe ſehr klein gehalten von 40 Pf.
bis 1.20 Mark. Kaſſenöffnung 2 Uhr.

Farags WI15589
Hrlee Sedener

Der Allgemeine freie Angeſtelltenbund, Ortskartell Darmſtadt,
der die Verbände der Kaufmannsgehilfen, Bureauangeſtellten, Werk=
meiſter
, Techniker, Bühnenangehörige, Chorſänger und Tänzer umfaßt,
veranſtaltet am kommenden Mittwoch, abends im Fürſtenſaal ( Kaiſer=
ſaal
), Grafenſtraße 18, eine Verſammlung, in welcher Bernhard =
ring
(Berlin) über das Thema: Der Kampf des Afa= Bun=
wird
. Die Sorgen und Nöte der Angeſtelltenſchaft ſind heute beſon=
lemeſſen
. Nur die beſten Platzkarten werden zur Verfügung geſtellt, in der Arbeitsloſenverſicherung hat einen gewiſſen Abſchluß gefunden.
Mit lebhaftem Intereſſe verfolgen die Angeſtellten die Bemühungen
Schaffung einer angemeſſenen Rente, die einen ruhigen und geſicherten
Lebensabend garantiert, iſt von weſentlicher Bedeutung, auch für die
Geſtaltung der Arbeitsmarktverhältniſſe. Der Referent wird alle dieſe
Fragen erſchöpfend behandeln. (S. morgige Anzeige.)

Wochenſielvian des Heſiſhen Lundeslhellers.
Großes Haus.
Sonntag, den 10. November, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr,
R7 Neueinſtudierung: Ein Walzertraum;, Operette
* von Oskar Strauß. Preiſe 1.20 bis 12 RM.
Montag, den 11. November, Anfag 20 Uhr, Ende 2134 Uhr:
II. Sinfonie=Konzert des Landestheater=
Orcheſters; Werke von Beethoven und Rich. Strauß.
Preiſe 1 bis 10 RM.
Dienstag, 12. November, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr, A. 7:
Amphitryon, Luſtſpiel von Kleiſt. Preiſe 110 RM.
Mittwoch, den 13. November, Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr,
B 8: Ein Walzertraum, Operette von Oskar
Strauß. Preiſe 1 bis 10 RM.
Donnerstag, 14. November, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr, G 3
(Darmſtädter Volksbühne) Gruppe IIF: Amphi=
trion
, Luſtſpiel von Kleiſt. Preiſe 110 RM.
Freitag, den 15. November Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr,
F 3 (Darmſtädter Volksbühne), Gr. IIV: Der Trou=
badour
, Oper von Verdi. Preiſe 110 RM.
Samstag, den 16. November, Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr,
I 7: Ein Walzertraum, Operette von Oskar
Strauß. Preiſe 110 RM.
Sonntag, den 17. November, Anfang 17 Uhr. Ende 22 Uhr, Heſ=
ſenlandmiete
III (2): Die Meiſterſinger, Oper von
Richard Wagner. Preiſe 12012 RM.
Kleines Haus.
Sonntag, den 10. November, Anfang 11.30 Uhr. Ende gegen
13 Uhr: Liedermatinee Pauline Jack; Lieder
von Mouſſorgſky, Prokofieff, Ovorak, Ruſſiſche Volkslieder.
Preiſe 0.503.00 RM.
Anfang 15 Uhr, Ende 17½ Uhr, P 1 (Darmſtädter Volks=
bühne
), Gr. ſIV: Die Dreigroſchenpper. Preiſe
1.804.00 RM.
Anfang 19½ Uhr, Ende 21½ Uhr, Heſſenlandmiete II (2):
Die andere Seite Preiſe 1507.50 RM.
Montag, den 11. November: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 12. November, Anfang 19.30 Uhr, Ende nach
22 Uhr, T, Gruppe 3 (Nr. 101150) u. Gruppe 6, 7, 8 (Nr.
251450), Volksvorſtellung zu ermäßigten Preiſen: Die
Entführung aus dem Sergil, Oper von Mozart.
Preiſe 0.80400 RM.
Mittwoch, den 13. November, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr:
Der tolle Hund, Lokalpoſſe von Niebergall; dar=
geſtellt
durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Preiſe 1. 2,
3 RM.
Donnerstag, 14. November, Anfang 20 Uhr, Ende 21.30 Uhr:
Lieder= und Arien=Abend Hans Grahl und
Carl Heerdegen. Preiſe 14 RM.
Freitag, den 15. November, Anfang 19½ Uhr, Ende 21½ Uhr,
Zuſatzmiete IV (3): Die andere Seite‟, Schauſpiel
von R. C. Sheriff, Deutſch von H. Reiſiger. Preiſe 1.20 bis
6 RM.
Samstag, den 16. November, Anfang 19½ Uhr, Ende 2134 Uhr,
K. 3, Zuſatzmiete XI (Bühnenvolksbund): Die andere
Seite‟, Schauſpiel von E. C. Sheriff, Deutſch von H. Rei=
ſiger
. Preiſe 1.20.6.00 RM.
Sonntag, den 17. November, Anfang 19½ Uhr, Ende 2134 Uhr,
K 3, Zuſatzmiete XII (Bühnenvolksbund): Die andere
Seite‟, Schauſpiel von E. C. Sheriff, Deutſch von H. Rei=
ſiger
. Preiſe 1.20600 RM.
Hefſiſches Landestheater. Beethovens Fidelio gelangt heute
Samstag um 19.30 Uhr im Großen Hauſe einmalig als Volks= und
Schülervorſtellung zu halben Preiſen zur Aufführung. Muſikalilie
Leitung: Dr. Karl Böhm. In den Hauptrollen: Elſa Varena, Regina
Harre, Hans Grahl, Johannes Biſchoff, Theo Herrmann, Overlack,
Vogt
Siegfried Gehers beliebte Komödie Aufgang nur für Herr=
ſchaften
wird heute Samstag um 15.30 Uhr im Kleinen Haus als
Nachmittagsvorſtellung mit Nürnberger, Hinz, Mosbacher, Flemming
in den Hauptrollen in Szene gehen.
Morgen Sonntag findet um 19.30 Uhr im Großen Haus eine Auf=
führung
des Walzertraum von Oskar Straus, in Szene geſetzt
von Arthur Maria Rabenalt, unter muſikaliſcher Leitung von Carl
Bamberger, ſtatt. Als. Prinzeſſin Helene gaſtiert Inge van Heer
(Düſſeldorf); die übrigen Hauptrollen ſind mit Hans Shlbeſter Bunſel
(Niki), Regina Harre (Franzi), Käthe Gothe CTſchinellenfifi), Franz
Tibaldi (Graf Montſchi), Hans Neh (Fürſt Joachim), Paul Maletzki
(Graf Lothar), Eugen Vogt (Wendolin), Hugo Keßler (Sigismund),
Marta Liebel (Friederike), Grete Saggau (Annerl) beſetzt. Miete 1.)
Die Dreigroſchenoper von Brecht und Weill wird mor=
gen
Sonntag um 15 Uhr im Kleinen Haus auf Wunſch der Darmſtäd=
ter
Volksbühne und vielfaches Verlangen auswärtiger Theaterfreunde
als Nachmittagsvorſtellung bei kleinen Preiſen (0,804,00 Mark) wie=
derholt
. (Fremdengemeinde P der Darmſtädter Volksbühne, Gruppen
1 bis 4.)
Die andere Seite, die erſchütternde Kriegsdichtung des
Engländers R. C. Sherriff, kommt morgen Sonntag um 19.30 Uhr
im Kleinen Haus zur Wiederholung. (Heſſenlandmiete II.)
Morgenfeier. Wir verfehlen nicht, nochmals auf die am 10. 11.,
vormittags 11.30 Uhr, im Hauſe der Frau von Selzam, Neckar=
ſtraße
19 ſtattfindende muſikaliſche Morgenfeier zum Beſten der Rich.
Wagner=Stivendienſtiftung hinzuweiſen, bei der Fräulein Käthe Wal=
ter
und Herr Hans Komregg, ſowie Herr Hans Simon ihre
Kunſt zur Verfügung ſtellen.
Evang. Bund Darmſtadt. Speherer Feſtſpiel. Wir
möchten auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam machen auf die am
Sonntag, 10 Nob., abends 7 Uhr, ſtattfindende letzte Aufführung
des Speherer Feſtſviels Um Glauben und Gewiſſen‟. Eintrittskarten
zu ermäßigten Preiſen in den Vorverkaufsſtellen und an der Abend=
kaſſe
. Siehe auch heutige Anzeige.)

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[ ][  ][ ]

Seite 6

Gamstag, den 9. ovember 1929

Rummer 31

Gedrücke Lage des kaufmänniſchen Skellenmarkkes.

Trotz der ſtetigen Konjunktur in vielen Wirtſchaftszweigen iſt eine
Entlaſtung des Stellenmarktes für Kaufmannsgehilfen im Oktobev nicht
eingetreten. Nach Mitteilung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=
Verbandes, wimt die Stellenloſigkeit noch ſmmer langſam zu. Die
Saiſonbelebung, die namentlich in der Textilinduſtrie und im Einzel=
handel
zu beobachten war, ſcheint wenig Einfluß auf den Stellenmarkt
zu haben. Sofern guter Geſchäftsgang eine Zunahme des Beſchäfti=
gungsgrades
bedingt, verſuchen die Firmen zumeiſt, durch Betriebsver=
einfachungen
mit dem alten Perſonal auszukommen.
Kündigungen und Entlaſſungen von Angeſtellten erfolgten im Okto=
ber
wieder beſonders im Bankgewerbe, in der Zigaretten=, Maſchinen=
und Chemiſchen Induſtrie. Bei letzterer darf allerdings nicht verkannt
werden, daß ſie noch immer den beſten Beſchäftigungsgrad aller In=
duſtriezweige
aufzuweiſen hat; die Perſonaleinſchränkung iſt lediglich
eine Folge von Rationaliſierungsmaßnahmen. Das gilt zum Teil auch
von dem Perſonalabbau der Großbanken. An vielen Plätzen ſprachen
aber auch kleinere Banken wegen ſchlechten Geſchäftsgangs Kündigungen
aus. In der Metallinduſtrie trat beſonders in Sachſen ein Beſchäf=
tigungsrückgang
ein, wodurch in beträchtlichem Umfange Kräfte frei
wurden. Auftragsmangel beſtehr namentlich im Maſchinenbau, in der
Fahrrad= und Autoinduſtrie. Beſſer beſchäftigt iſt die Maſchinen=
induſtrie
dagegen in Baden. Hier war auch, ſtärker als in übrigen
Teilen des Reiches, ein Aufſchvung der Nahrungs= und Genußmittel=
induſtrie
zu beobachten. Die Lage des Großhandels iſt uneinheitlich,
größtenteils aber wenig günſtig.
Ein Rückgang in der Erteilung von Beſetzungsaufträgen trat nicht
ein. Die Firmen legten ſich durchweg größte Zurückhaltung auf. Neben
jungen Kräften mit ſtenographiſchen und buchhalteriſchen Kenntniſſen
nahm die Nachfrage nach Verkaufskräften für Laden und Reiſe den
Hauptteil der Anforderungen in Anſpruch. Für Verkäufer, namentlich
aus der Manufakturwarenbranche, beſtanden günſtige Vermittlungs=
möglichkeiten
. Kenntniſſe in Dekoration und Lackſchrift wurden aber
häufig zur Bedingung gemacht. Die Vermittlung von Reiſenden, die
gleichfalls verhältnismäßig lebhaft gefragt waren, war wegen der oft
ungenügenden Anſtellungsbedingungen erſchwert. Die Nachfrage nach
Lageriſten hielt an. Bilanzbuchhalter wurden etwas ſtärker als im
Vormonat angefordert.

Schwurgericht.

Im Schloßmuſeum finden jeden Tag vormittags um 11 und
11.30 Uhr Führungen ſtatt. Die Kaſſe iſt von 10.45 Uhr bis 11.45
Uhr geöffnet. In dieſer Zeit kann die Madonna von Holbein auch
geſondert von den Führungen geſehen werden.

Kunſthalle am Rheintor. Auch die abgelaufene Woche brachte
neben ſtarkem Beſuch wieder zahlreiche Verkäufe. Es gingen in Pri=
vatbeſitz
über: Wertheim, Breuberg, Stadtmauer Tascolano am
Gardaſee‟, Waldenburg Maderno; die Radierungen Kohlenbren=
ner
. Hord bei Lich, Motiv aus Lich, Alte Strohhütte (zwei=

mal), Altes Odenwaldhaus, Wimpfen, Schwarzwalddorf, Oden=
waldhaus
, Dinkelsbühl, Rhein bei Gernsheim, Maderno; die
Linoleumdrucke Plaianen, Prinz=Georg=Palais, Schloß Fürſtenau.
Mit den bereits mitgeteilten Verkäufen hat die Gedächtnisſchau für
Profeſſor Albert Hartmann ein Verkaufsergebnis gebracht, wie es ſeit
Jahren keine Veranſtaltung mehr aufzuweiſen hatte. Es iſt dies der
beſte Beweis dafür, daß die derzeitige Ausſtellung ganz beſonders gro=
ßen
Beifall gefunden hat. Da ſie nur noch bis Sonntag, 17. Novem=
ber
einſchließlich, geöffnet ſein wird, kann jedem, der ihre Beſichtigung
bisher verſäumt hat, nur empfohlen werden, die letzte Woche für einen
oder beſſer mehrere Beſuche auszunützen.
Gemäldeausſtellung. Eine ſehr intereſſante Ausſtellung
alter Gemälde vom 17. bis 20. Jahrhundert befindet ſich gegen=
wärtig
in den Räumen des Bürgervereins, Saalbauſtraße 67. Die ver=
ſchiedenſten
Namen ſind vertreten, darunter eine ſtattliche Zahl aner=
kannter
und allgemein geſchätzter Meiſter. Dazu kommt eine Neihe
ansgeſuchter und ſchöner Einzelſtücke von antiken Möbeln und Perſer=
Teppichen. Wie früher bereits, hat auch diesmal Herr Schulen=
burg
es verſtanden, die Sachen, die zumeiſt Darmſtädter Privatbeſitz
entſtammen, mit künſtleriſchem Sinn und Geſchmack zuſammenzuſtellen.
Kathol. Kirchenchor St. Martin und Marien. Am Sonntag,
den 10. November, nachmittags, feiert der Kathol. Kirchenchor St.
Martin und Marien im Konkordiaſaal ſein 7. Stiftungsfeſt.
Gütige Mitwirkung haben zugeſagt: Fräulein Klara Herber (Alt),
Träulein Fernande Robertine (Ballettmeiſterin), Herr Franz Müller
(Klavierpädagoge), Herr Karl Lindner (Kammermuſiker). Vorſtehende
Namen dürften Garantie bieten für ein gewähltes, vielſeitiges Pro=
gramm
. Ferner wartet der aktive Chor mit neueinſtudierten Geſängen
und humoriſtiſchen Darbietungen auf. Die Veranſtaltung beginnt
püinktlich um 17 Uhr.

Ueber das Thema Lebendiges Chriſtentum ſprechen am Sams=
tag
, den 9. November, abends, und Sonntag, den 10. November, vor=
mittags
, nachmittags und abends die Herren Prediger C. Wiechert=
Karlsruhe, M. Rößler=Pforzheim, Chr. Kruſt=Darmſtadt im Saale der
Chriſtlichen Gemeinſchaft Darmſtadt, Mollerſtraße 40.
Evangeliſcher Kirchengeſangverein Darmſtadt=Beſſungen ( Petrus=
gemeinde
). Für unſeren bisherigen Dirigenten, Herrn Lehrer Wil=
helm
Hamm, der nach 23jähriger Tätigkeit als Geſangsleiter wegen
Arbeitsüberbürdung ſein Amt niedergelegt hat, ſoll am kommenden
Sonntag in dem Gemeindehaus eine ſchlichte Abſchiedsfeier ge=
halten
werden. Beginn um 7.30 Uhr. Alle aktiven und inaktiven Mit=
glieder
des Kirchengeſangvereins ſeien herzlichſt dazu eingeladen.

p. Im Lampertheimer Meineidsprozeß betont der
Staatsanwalt im Eingange der Anklagerede, daß die Konſtellation
zwar ſehr eigenartig erſcheine, aber bei näherem Zuſehen ſei doch das
Ergebnis eindeutig, und es bewahrheite ſich auch hier wieder das alte
Sprichwort: Lügen haben kurze Beine‟.
Gegeißelt wird mit ſcharfen Worten die betriebene Zeugenſuche,
um den Alimentationsprozeß wirkungslos zu machen, wobei ſich die
Angeklagten nicht ſcheuten, mit zum Teil fragwürdigen Exiſtenzen in
Verbindung zu treten.
Der Staatsanwalt ſtellt folgende Strafanträge: gegen Grünewald
1 Jahr Zuchthaus zuzüglich Nebenſtrafen; gegen Mich. Sudheimer II.
eine Geſamtzuchthausſtrafe von 2½ Jahren und die Nebenſtrafen; auch
Publikationsbefugnis für Marie Egger, nun verehelichte Nein in Nim=
bach
i. Odw.; gegen die Ehefrau Sudheimer 1 Jahr Zuchthaus; gegen
Gg. Schmidt 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus.
Der Verteidiger der Familie Sudheimer bezweifelt die Glaubwür=
digkeit
der aufgetretenen Belaſtungszengen. Die Angeklagten hätten
an die Richtigkeit der ihnen zugetragenen Aeußerungen geglaubt. Auch
bei der Anzeige beim Polizeiamt habe Sudheimer im guten Glauben
gehandelt. Bezüglich der Ehefrau Sudheimer und des Sohnes fehle
jeglicher Schuldbeweis; letzteren könne man nicht einmal objektiv in die
Sache hineinziehen.
Auch der Verteidiger des Grünewald tritt aus ſachlichen und recht=
lichen
Gründen für deſſen Freiſprechung ein.
Das Urteil erkennt auf folgende Strafen: gegen Grünewald
wegen fahrläſſigen Falſcheides auf 6 Monate Gefängnis, ab=
züglich
2 Monate Unterſuchungshaft; gegen Mich. Sudheimer II.
unter Freiſprechung im übrigen wegen des Unternehmens der Ver=
leitung
zum Meineid in 2 Fällen auf 1 Jahr 2 Monate Zucht=
haus
, unter Anrechnung von 2 Monaten der Unterſuchungshaft. Die
Ehefrau Sudheimer und Gg. Schmidt werden freige=
ſprochen
.

Haftung der Skadigemeinde Stralſund für ein Ber=
ſehen
bei einer Opergkion im Krankenhaus.

Nachdruck verboten.

js. Im Januar 1926 wurde die Klägerin in das Krankenhaus von
Stralſund eingeliefert, da ſie ſich einer ſchweren Operation unterziehen
mußte. Nach der Operation, die von zwei Aerzten und zwei Schweſtern
des Krankenhauſes ausgeführt wurde, ſtellte ſich heraus, daß eine dau=
ernde
Nervenlähmung zurückgeblieben war, der zufolge der linke Arm
der Klägerin lahm blieb. Die Klägerin, die dadurch in Ausübung ihrer
Tätigkeit als Waſchfrau behindert iſt, verlangt von der Stadt Stralſund
als Inhaberin des Krankenhauſes Schadenserſatz in Geſtalt einer monat=
lichen
Rente von 200 RMark. Das Landgericht Greifswald er=
kannte
auf Abweiſung der Klage, dagegen hat das Oberlandes=
gericht
Stettin den Anſpruch der Klägerin dem Grunde nach als
gerechtfertigt bezeichnet. In den Entſcheidungsgründen dieſes Urteils
wird ausgeführt, daß der Schaden der Klägerin auf das unſachgemäße
Halten des Armes durch die Narkoſeſchweſter zurückzuführen iſt. Dieſe
Schwueſter hatte den Arm in einer beſtimmten, ihr vom Arzt angegebe=
uen
Richtung in die Höhe zu halten und den Puls zu kontrollieren.
Nach den Ausſagen der Aerzte iſt die fälſchliche Armhaltung auf ſchuld=
hafte
Nachläſſigkeit oder auf Uebermüdung zurückzuführen. Dieſen
Standpunkt hat auch der leitende Arzt eingenommen. Iſt das aber der
Fall, war die Schlveſter möglicherweiſe ſo ermüdet, ſo liegt ein Ver=
ſchulden
der Leitung des Krankenhauſes vor, für das die beklagte Stadt=
gemeinde
einzuſrehen hat. Sie iſt deshalb verpflichtet, den Schaden zu
erſetzen. Die don der beklagten Stadtgemeinde Stralſund beim
Reichsgericht eingelegte Reviſion iſt erfolglos geblieben und zu=
rückgewieſen
worden. Damit gilt das Urteil des Oberlandesgerichts
Stettin als beſtätigt. Reichsgerichtsbriefe‟, (III 4/29. Urteil des
RG. vom 5. November 1929.)

Bürgergeſangverein Befſungen 1863 feiert ſein großes Herbſt=
feſt
mit Tanz am 10. November in der Beſſunger Turnhalle; ver=
bunden
iſt das Feſt mit Chorvorträgen unter Leitung ſeines verdienten
Chormeiſters Herrn Gg. Simon. Gönnern und Freunden des Ver=
eins
iſt Gelegenheit gegeben, im Kreiſe der Bürger einige genußreiche
Stunden zu verbringen. (Siehe Anzeige.)
Zur religiöſen Lage in Rußland. Eine neue Verfolgungswelle
geht über das Chriſtentum in Rußland. Die Abſchaffung des Sonntags
wie der chriſtlichen Feiertage waren das Vorſpiel. Antireligiöſe Filme,
ja die Einrichtung chriſtentumsfeindlicher Muſeen folgte. Jetzt ſchreitet
man auch wieder zur Schließung von Kirchen allein 54 im Gouver=
nement
Twers und zur Abſetzung und Strafverfolgung von Geiſt=
lichen
, von denen im gleichen Bezirk 32 abgeſetzt bzw. verbannt wur=
den
. Auch der ehrwürdige Biſchof Malmgreen, das Haupt der deutſch=
ebangeliſchen
Gemeinden, iſt aus ſeiner Wohnung in Petersburg ver=
wieſen
worden, wie auch das evangeliſch=lutheriſche Seminar die Stadt
verlaſſen und ſich in den ärmlichen Räumen eines Vorortes neu ein=
richten
mußte. Angeſichts dieſer verſchärften Lage wird es hochinter=
eſſant
ſein, den Leiter des ruſſiſch=evangeliſchen Seminars in Lenin=
grad
, Profeſſor Prochanow, hier einmal zu hören. Er wird am Sonn=
tag
, den 17. November, abends 8 Uhr, in der Stadtkapelle einen Vor=
trag
halten über das Thema: Gottes Wirken in Sowjet=Rußland
Da der Redner nur ruſſiſch ſpricht, wird Paſtor Jack ſeinen Vortrag
ſofort ins Deutſche übertragen; er iſt als Mitarbeiter des Bundes
Licht im Oſten (Wernigerode) mit der evangeliſchen Bewegung in
Rußland ſehr vertraut. Die evangeliſchen Einwohner der Stadt wer=
den
auf die wichtigen Darbietungen ſchon heute hingewieſen.
Die Fratellinis in Darmſtadt. Die weltberühmten Clowns,
drei Freres Fratellini, welche neben Raſtelli und Grock die Spitzen des
heutigen internationalen Varietés repräſentieren, und die höchſten Ga=
gen
erhalten, welche je für Artiſten bezahlt wurden, kommen zu einem
kurzen Gaſtſpiel nach Darmſtadt.
Die Kaufmänniſche Stenographen=Geſellſchaft e. V. eröffnet, wie
aus dem Anzeigenteil erſichtlich, am kommenden Montag, den 11., und
am Donnerstag, den 14. November, jeweils abends, in ihren eigenen
Unterrichtsräumen, Ecke Wieſen= und Schleiermacherſtraße 26 (hinter
dem Amtsgericht), neue Kurſe in Kurzſchrift und in Maſchinen=
ſchreiben
. Der Unterricht findet dortſelbſt und nicht in einem Schul=
hauſe
ſtatt. Die Geſchäftsſtelle der genannten Geſellſchaft gibt auch
während der Tagesſtunden bereitwilligſt Auskunft. In der Zahlungs=
weiſe
kommt die Geſellſchaft den Teilnehmern weitgehendſt entgegen.

Erkältungs-Gelahn
Hasten Heiserkeit Kafarrk
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Ein Beſuch bei einem Oſtafrikaner. In liebenswündiger Weiſe
zeigte er ſeine reiche Sammlung, die bewies, welche Liebe und Sorg=
falt
daran gewendet wurde. Nicht überladen, ſondern überſichtlich
ſchön geordnet, zeigt ſie dem Beſucher eine Sammlung von allen mög=
lichen
Dingen, die in langen Jahren zuſammengetragen wurden. Lan=
zen
und Schwerter, die, wie man erfährt, ſelbſt dazu gedient haben,
unſere Leute zu ermorden. Giftpfeile, die innerhalb zwei Stunden
den Tod herbeiführen. Dazu reiche Elfenbeinſchnitzereien, Elefanten
aus Ebenholz, Schnitzereien aus Nilpferdzähnen und noch vieles andere
ergänzen die Sammlung in wunderbarer Weiſe. Ferner eine Samm=
lung
von Bildern, die einen Einblick in das Leben und Treiben der
Eingeborenen geben. Dann aber noch Bilder aus der Arbeit des Kauf=
manns
, die weite Gebiete Oſtafrikas erſchloſſen hat. Welche Fülle und
Arbeit damit verbunden war, erkennr man erſt, wenn man dieſe Bilder
vor Augen ſieht. Kulturarbeit im wahrſten Sinne wurde dort von
den deutſchen Kaufleuten geleiſtet. Aus dieſer Sammlung konnte man
aber auch feſtſtellen, daß der Vortrag, den Herr Gouvernementsſekre=
tär
a. D. L. Dietz am 13. November mit dielen bunten Lichtbildern
hält, das größte Intereſſe finden wird. Es zeigt ſich aber auch, daß
kein trockenes Thema zu erwarten iſt, ſondern wenn Herr. Dietz über
den deutſchen Kaufmann im Lichte kolonialer Kulturtätigkeit ſprechen
wird, dann wird er vielen Intereſſantes umd auch Unterhaltendes brin=
gen
. Der GDA., der den Vortrag in ſeinem eigenen Heim, Riegerpl. 3,
bei vollſtändig freiem Eintritt veranſtaltet, will allen Intereſſenten hier
einen Einblick in das Leben der deutſchen Kaufleute in der Fremde
gewähren.

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Tanzabende. Der Beſuch der Tanzabende Samstag und
Sonntag im Hotel Prinz Heinrich iſt beſtens zu empfehlen.
Sportplatz=Reſtaurant und Kaffee am Böllenfall=
tor
. Kennſt du das kleine Haus am Böllenfalltor? (Beachten Sie
bitte die Anzeige in der heutigen Ausgabe.)

Buriämenaeiſches.

Die Abgeordneten Dr. Niepoth, Dr. Keller und Fraktion beant
der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen:
Zu erwägen, ob es möglich iſt, ohne die wohlerworbenen
der verſicherten Gemeindebeamten zu ſchädigen, eine Senkung de
erträglich hohen Umlagen und Beiträge zur Verſicherungsanſta Hi,
gemeindliche Beamte durch Anlehnung oder Verſchmelzung der
mit einer anderen Verſicherungsanſtalt zu ermöglichen.

Begründung:
Es iſt anerkannt, daß die Umlagen und Beiträge der Gem
und der Gemeindebeamte zur Verſicherungsanſtalt für gemeit ſch
Beamte in keinem Verhältnis zu den Leiſtungen der Anſtalt
Es ſoll damit kein Angriff gegen die Kaſſe erhoben werden, ſo
nur eine Tatſache feſtgeſtellt werden. Die Urſache des unbefriedie
Zuſtandes liegt eben in dem geringen Riſiko der Verſicherten. A
anderen Seite muß feſtgeſtellt werden, daß z. B. die Angeſtellter
ſicherung bei gleichen Leiſtungen nur ½s der Beiträge forder,
die Verſicherungsanſtalt für gemeindliche Beamte, wobei zu bei
iſt, daß die Gemeinden verpflichtet ſind, /uo der Penſionslaſten zu
nehmen. Es liegt deshalb in dem wohlerworbenen Intereſſe ſ
der Beamten wie der Gemeinden, wenn nichts unverſucht bleibt
eine Entlaſtung der Beteiligten ohne Abbau der Verſicherungsleiſt
zu ermöglichen.

Begründung

Es hat ſich gezeigt, daß unſere bei der Annahme des Straßenge
in Wort und Schrift vertretenen Abänderungsanträge ſehr bere
waren. Die Auswirkungen des Geſetzes ſind derartig, daß heute
niemand mehr die Unhaltbarkeit einzelner Beſtimmungen beſtr
Insbeſondere läßt der Zuſtand der Ortsdurchfahrten in den ländl
Gemeinden erkennen, daß die Vorſchriften über die Unterhaltung
Ortsdurchfahrten geändert werden müſſen. Die Gemeinden ſia5 fi
ziell einfach nicht mehr in der Lage, die heute bei einem Umbau
ihnen geforderten Koſten zu tragen) können und müſſen aber and
ſeits verlangen, daß ihrer Bevölkerung das Wohnen an einer 4
durchfahrt wegen der Staubplage nicht unmöglich gemacht wird.
weiter verlangten Abänderungen ſind durch Wahrnehmungen bei
Anwendung des Geſetzes geboten und werden in den Ausſchußverk
ungen näher begründet werden.

Die Abgeordneten Dr. Niepoth, Dr. Keller und Fraktion 1
tragen, der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen:
Die Kreisämter ſind anzuweiſen, die Erlaubnis zum Aufſtellen
Dreſchmaſchinen in der Ortsdurchfahrt, ſoweit unbedingt das Bedü=
vörliegt
, ohne Erhebung eines Verwaltungsſtempels zu erteilen.

Die Abgeordneten Dr. Niepoth, Dr. Keller und Fraktion beantra
der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, das Ur
denſtempelgeſetz vom 12. 8. 99./20. II. 04 inſoweit zu ändern, als
Erteilung von Wirtſchaftskonzeſſionen, ſoweit es ſich um den Ueberg
der Wirtſchaft auf die Witwe oder auf Abkömmlinge handelt, nur
der Stempelgebühr zu erheben iſt.
Die Abgeordneten Dr. Niepoth, Dr. Keller und Fraktion beantra
der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, eine 9
prüfung der Gebührenordnung der Kulturbauämter mit dem Ziel e
Herabſetzung der Gebühren, insbeſondere derjenigen für Materie
ſchaffung vorzunehmen.
Begründung:
Die vom Landtag beſchloſſene Gebührenberechnunng für die
beiten der Kulturbauämter in der Weiſe, daß die Gebühren in 9
zentſätzen der Koſten der Arbeit angefordert werden, ſoll
für die Zukunft beibehalten werden. Es hat ſich jedoch gezeigt,
die Gebührenſätze ſo hoch ſind, daß bei den Betroffenen das Ge
eutſteht, als würden durch den Gebühreneingang nicht nur die Sel
koſten des Staates gedeckt, ſondern daß noch ein Ueberſchuß zugun
der Staatskaſſe verbliebe. Im beſonderen wird mit Recht be
ſtandet, daß für die Materialbeſchaffung derſelbe Gebührenprozent
zur Erhebung kommt, wie für die Koſten der ſonſtigen Arbeiten.

Aus den Parkeien.

Deutſche Volkspartei, Frauengruppe. 4
teilen unſeren Frauen jetzt ſchon mit, daß unſere geſellige Zuſamm
kunft am Mittwoch, den 13. November, nachmittags 4 Uhr, auf 1
Heiligen Kreuz ſtattfindet. Ueber das Programm werden wir
Dienstag ausführlich berichten.
Heute Samstag Verſammlung der Nat.=Soz. Deu
ſchen Arbeiterpartei in der Woogsturnhalle. Redner: La
tagsabg. Lenz, Baden. (Näheres heutige Anzeige.)

Tageskalender für Samstag, den 9. November 1929.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, 19,30 Uhr: Fideli
Kleines Haus, 15,30 Uhr, Heſfenlandmiete I: Aufgang nur
Herrſchaften; 20 Uhr: Revolutionsfeier. Orpheum, 15.
Uhr: Schneewittchen und die 7 Zwerge‟; 20,15 Uhr: Fräule
Pardon . . .!". Städt. Saalbau, 20 Uhr: Revue des M
zartvereins Drinnen und Draußen Konzerte: Schll
kaffee, Alte Poſt, Bismarckeck, Hotel Prinz Heinrich, Waldſchlößch
Kaffee Jöſt, Daumſtädter Hof, Sportplatz=Reſtaurant, Haferkaſte
Reichshof, Kaffee Monopol, Reichskrone, Sodereck, Palaisgarte
Bürgerhof, Spaniſche Bodega. Woogsturnhalle 2 ur
Maſſenverſammlung der Nat.=Soz. Dtſch. Arb.=Partei (Hitler
wegung). Städt. Akademie f. Tonkunſt 20,15 UI
Chriſtengemeinſchaft: Oeffentlicher Vortrag Dr. Rittelmeyer.
Kinovorſtellungen: Union=Theater. Helia.

Rirft
Kochzt

15
Minuten
Kochzeit

25
Minuten
Kochzeit

Jo verschieden ust die Kochzent
Ger MAGGl Juppen-Würfeln

Zeachten ſie deshalb genau die Rochanweisung
die übrigens ganz einfach ist.

Die Abgeordneten Dr. Niepoth, Dr. Keller und Fraktion beant. en.
der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, das Stu en=
geſetz
ſo zu ändern, daß die unhaltbaren, die Gemeinden ung Bt=
fertigt
und über Gebühr belaſtenden Beſtimmungen beſeitigt w en.
Im einzelnen wäre zu fordern:
1. Die Unterhaltung der Ortsdurchfahrten i. S. Art. 7 Abf. IVefa
derart, daß die Gemeinde 4/s, die Provinz 2/s der Koſten übern nt.
mit der Einſchränkung, daß die Provinz die Koſtenbeteiligun an
dem Teil der Fahrbahn, der über 6 Meter hinausgeht, abl en
kann.
2. Der Umbau einer mit Vollpflaſter verſehenen Ortsdurchfahrt ir me
ſolche mit Kleinpflaſter oder einer gleichwertigen Befeſtigung ilt
als Unterhaltungsarbeit, ohne die einſchränkenden Beſtimmy en
des Art. 7 Abſ. V wenn der Zuſtand der Ortsdurchfahrt einen m=
bau
oder eine völlige Neupflaſterung im Intereſſe des Durchg fs.
verkehrs erfordert.
3. Die durch Umbau einer chauſſierten Fahrbahn in eine ſolche (it
Kleinpflaſter oder einer gleichwertigen Befeſtigung notwendige A ſe=
feſtigung
der Abfahrten von Gemeindewegen, iſt Sache der Pruiz=
4. Im Falle der Verbreiterung oder der ſonſtigen Veränderung e=
Provinzialſtraße gegenüber dem bisherigen Zuſtand, ſind die ſe=
meinden
von der Geländeſtellung befreit, wenn die Verbreit=
überwiegend
im Intereſſe des Durchgangsverkehrs liegt. Ar=
Abf. II.
5. Dasſelbe gilt für den Neubau von Provinzialſtraßen. Art. 18 2
6. Die Gemeinden ſind auch von der Beteiligung an den Neubau m
einer Provinzialſtraße befreit, wenn der Neubau überwiegen m
Intereſſe des Durchgangsverkehrs erfolgt.
7. Grundſätzlich ſoll in allen Fällen, in denen durch Beſchluß der b=
vinzialausſchüſſe
den Gemeinden Koſten auferlegt werden, Berr ig
an den Verwaltungsgerichtshof verfolgt werden können.

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[ ][  ][ ]

Jammer 811

Samstag, den 9. November 1929

Seite 7

heunte Jahresſitzung der Heſſiſchen Induſtrie=
und Handelskammer Darmſtadt

ſac1


M
*

am 5. November 1929.
wichige Enkſchließungen in der Frage des Nachbarftädkeverkehrs und gegen die Benachkeiligung des
9denpaldes und der Bergſtraße im Ferienſonderzugverkehr.
ſich dem der Vollverſammlung vorgelegten Bericht über die Ge= tes entſprechen nicht im entfernteſten mehr den Anforderungen un=
zätigkeit
ſeit der letzten Sitzung hat ſich die Kammer eingehend ſerer ſchnellebigen Zeit. Die Zahl der beſchleunigten Züge zu er=
edem
Plan einer Denkſchrift für dasrhein=mainiſche ſchwinglichen Fahrpreiſen iſt viel zu gering, ſo daß die Reiſenden
ſriſchaftsgebiet befaßt. Dieſe, gemeinſchaftlich von den Heſ=
gezwungen
ſind, wenn ſie nicht die im Nahverkehr untragbar hohen
zum en und den Heſſen=naſſauiſchen Handelskammern, in Bearbeitung ge=
Schnellzugszuſchläge bezahlen wollen, mit erheblichem Zeitverluſt
nmene Veröffentlichung bezweckt auf einwandfreier Grundlage ge= langſame Perſonenzüge zu benützen. Es wird der Erwartung Aus=
ſeſſe
Feſtſtellungen der Wirtſchaftskraft und der wirtſchaftlichen Zu= druck gegeben, daß die Reichsbahn nunmehr, nachdem ſchon ſo viel
menhänge des Rhein=Main=Gebietes zu geben. Die Frage einer
koſtbare Zeit verloren iſt, ohne jeden Verzug nach näheren
den Spediteuren in Darmſtadt beantragten Erhöhung der
Vorſchlägen grundlegende Verbeſſerungen im Be=
flgeldgebühren
unterliegt noch der eingehenden Prüfung in zirksteilverkehr einführt.
Zuſammenarbeit mit den Darmſtädter Wirtſchaftsverbänden.
Daneben iſt es geboten, daß auch die anderweitigen drin=
zuſtändige
Kommiſſion der Kammer hat ſich mit der Frage der
gend notwendigen Verkehrsverbeſſerungen, die von den
röffentlichung der Schuldnerverzeichniſſe in den
hierfür in Frage kommenden Stellen, u. a. der Induſtrie= und Han=
hrichten
der Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammern befaßt. Sie delskammer Darmſtadt, beantragt ſind, ſchnellſtens zur Einführung
zu dem Ergebnis gekommen, daß angeſichts der derzeitigen Wirt= gelangen. Hierzu gehört in erſter Reihe das zweite Paar
ſtslage dieſe Veröffentlichungen einem allgemeinen Bedürfnis ent= Odenwald=Neckar=Eilzüge, das den wirtſchaftlich ſchwer
chen. Hinſichtlich der Frage der Einführung einer Zwangs= oder ringenden öſtlichen Odenwald im Wettbewerb mit verkehrlich
eimützigen Haftpflicht=Verſicherung für Kraft= günſtiger gelegenen Gebieten ſtärken ſoll; ferner die von einer gro=
rzeughalter
wurde ebenfalls das Vorliegen eines Bedürfniſſes ßen Anzahl von Induſtrie= und Handelskammern wiederholt bean=
kannt
. Die Uebertragung dieſer Verſicherungen auf eine beſondere tragte Main=Oſt=Weſt=Verbindung in Geſtalt durch=
bsanſtalt
oder Berufsgenoſſenſchaft erſcheint jedoch nicht zweckmäßig.
gehender Schnellzüge von Frankfurt ſowie WiesbadenMainz
dürſte ausreichend ſein, wenn in Zukunft die Zulaſſung von Kraft= DarmſtadtAſchaffenburg nach WürzburgSchweinfurt- Bam=
zeugen
von dem Nachweis eines Abſchluſſes einer Haftpflichtver= bergHof-PlauenChemnitz-Dresden. Nicht weniger als zwanzig
rung abhängig gemacht wird, wobei im Einzelfalle dem Kraftfahr=
Induſtrie= und Handelskammern haben ſich bereits vor geraumer
halter die Wahl der Verſicherungsgeſellſchaft freiſteht.
Eine Vertreterbeſprechung der Heſſiſchen Induſtrie= und Handels= Zeit auf eine der Reichsbahn in genauer Durcharbeitung übergebene,
durchgehende Oſt=Weſt=Verbindung entlang der ver=
mern
hat unter anderem zu der Frage der Wiedereinführung der kehrlich unbegreiflicherweiſe noch immer ſtark vernachläſſigten Linie
neindegetränkeſteuern, wie ſie von einflußreicher Seite des Mainlaufs geeinigt, der beſte Beweis für die dringende
jeben wird, Stellung genommen. Nach den ungünſtigen Erfahrun= Notwendigkeit einer zeitgemäß ſchnellen Main=Oſt=Weſt=Verbindung.
die bereits früher mit den Gemeindegetränkeſteuern gemacht wur=
und die insbeſondere darin beſtanden, daß durch die verſchiedene
Schließlich wird erwartet, daß die nach einem ebenfalls bereits
e der Steuerſätze in den einzelnen Gemeinden die Wettbewerbs= bis in alle Einzelheiten aufgeſtellten Plane vorgeſchlagene Verbeſſe=
ſältniſſe
in ungerechter Weiſe verſchoben waren, kamen die Heſſiſchen rung der Verbindungen von Frankfurt über Darmſtadt, die
uſtrie= und Handelskammern erneut zu dem Ergebnis, daß die Bergſtraße und Heidelberg nach Stuttgart und weiter nach
dereinführung der Gemeindegetränkeſteuern unter allen Umſtänden MünchenSalzburg und in das innere Oeſterreich
ſehnen iſt. Der Frage, inwieweit bei der zukünftigen Steuerreform unter gleichzeitiger grundlegender Verbeſſerung der Nachtverbindun=
Neuregelung der Verbrauchsſteuern von Bedeutung ſein kann, wird gen zwiſchen den Hanfeſtädten und Württemberg baldigſt in die
durch nicht vorgegriffen. Der Deutſche Landwirtſchafts=
Tat umgeſetzt wird. Bei Durchführung dieſes Planes werden ſich
hat gemeinſam mit den am ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebiet in= derart vielfältige Verkehrsverbeſſerungen wichtigſter Art ergeben, daß
ſierten Landwirtſchaftskammern im Einvernehmen mit gerade dieſes Projekt der beſonderen Fürſorge der Reichsbahn drin=
Induſtrie= und Handelskammern des Gebietes in gend empfohlen werden muß.
affurt a. M. eine Verbindungsſtelle errichtet. Die Kammer
Die bedauerliche Zurückſetzung, die Darmſtadt, die Bergſtraße
mſtadt wird in den maßgebenden Körperſchaften dieſer Stelle in und der Odenwald hinſichtlich des beſonders wichtigen Ferien=
rechender
Weiſe vertreten ſein.
In einer Ausſprache zwiſchen Vertretern der Heſſiſchen Induſtrie= onderzugverkehrs zu erleiden haben, gab zu einer weiteren
Handelskammern und der Heſſiſchen Handwerkskammer wurde die Entſchließung des folgenden Inhalts Veranlaſſung:
ge der erſtmaligen Aufſtellung der Handwerksrolle beſprochen
Nach der gedruckten Niederſchrift über die 10. ordentliche Sitzung
hierbei der Verſuch gemacht, hinſichtlich der ſtrittigen Fälle zu einer des Landeseiſenbahnrates Frankfurt a. M. vom 11. September 1929
einſamen Regelung im Sinne eines gerechten Ausgleichs zu kommen.
iſt der von dem Vertreter der Induſtrie= und Handelskammer Darm=
Verhandlungen, die noch nicht in allen Punkten zu einem befriedi=
ſtadt
beim Landeseiſenbahnrat Frankfurt geſtellte Antrag auf Ein=
en
Ergebnis geführt haben, werden fortgeſetzt.
führung von Ferienſonderzugkarten nach Darmſtadt
Der Geſchäftsſtenographen=Prüfungsausſchuß der Kammer hat am auf der Ferienſonderzug=Konferenz am 23. Mai 1929 in Baden=
ntag
, den 3. November d. J., ſeine Herbſtprüfung abgehalten. Hier=
Baden abgelehnt worden, um die Züge möglichſt in voller Beſetzung
war erſtmalig verſuchsweiſe eine Vorprüfung in der Geſchwindigkeit an den Zielbahnhof zu bringen. Als weitere Begründung der Ab=
12 Silben je Minute verbunden. An der Vorprüfung haben ſich lehnung wird wörtlich folgendes angeführt: Darmſtadt konnte zu=
Prüfinge, an der Geſchäftsſtenographen=Prüfung 35
dem als Erholungsort für Ferienreiſende in beſonderem Maße nicht
flinge beteiligt, und zwar die letzteren in den Geſchwindigkeitsſtufen / anerkannt werden.
150, 180, 200, 220 und 240 Silben je Minute. Da die Wertung der Ar=
Eine derartige Stellungnahme, zumal ihre Begründung, muß im
en noch nicht abgeſchloſſen iſt, konnte über das Ergebnis Näheres höchſten Grade befremdlich erfcheinen. Sie verkennt die Tatſache, daß
Aucht berichtet werden.
Darmſtadt für aus nördlicher und nordweſtlicher Richtung kommende
Gngehend wurde die Frage der Ausgeſtaltung des von der Reiſende den Ausgangspunkt zur Weiterfahrt nach der verkehrs=
mne
käuflich erworbenen Hauſes Wilhelminenſtraße 32 erörtert. reichen Bergſtraße und den als Erholungsgebiet immer mehr in Auf=
In Anſchluß an eine am Vortage ſtattgehabte Sitzung der Ver= nahme kommenden Odenwald bildet. Die Ablehnung des Darm=
irskommiſſion
der Kammer wurde ausführlich Bericht über ſtädter Antrags bedeutet eine einſeitige Bevorzugung
Arbeiten der Kammer auf dem Gebiete des Verkehrsweſens erſtattet, weiter ſüdlicher gelegener Erholungsgebiete. Die Vollberſammlung
Vollverſammlung nahm hierauf einſtimmig die nachſtehende Ent=
beſchließt
, daß wiederholt an die Reichsbuhn der Antrag gerichtet
ießung an:
werden ſoll, Darmſtadt als Eingangspforte zur Berg=
Die derzeitigen Reichsbahnverbindungen im Verkehr ſtraße und zum Odenwald unter die Stationen einzureihen,
wiſchen den einzelnen Städten des Rhein=Main=Gebie= nach denen Ferienſonderzugskarten ausgegeben werden.

Zum Zeppelin=Beſuch in Frankfurt a. M. ſind Karten zum
eeten des Landeplatzes im Verkehrsbureau zu haben.
Tp. Bezirksſchöffengericht. Eine Oſtermontagstour, die am 1. April
3. von Ober=Ramſtadt aus unternommen wurde, um einen Aus=
mit
Auto in den ſchönen Odenwald zu machen, erfuhr zwiſchen
nbach und Michelſtadt eine unangenehme Unterbrechung. Mit
m entgegenkommenden Motorradfahrer fand eine Kolliſion ſtatt.
Urteil erkennt gegen den Autolenker auf eine Geldſtrafe
150 Mark wegen fahrläſſiger Körperverletzung, und eine Buße
lleicher Höhe.

Turngemeinde Beffungen 1865 e. V., Darmſtadt. Kommenden
Sonntag, den 10. November I. J., findet die diesjährige 12. Wanderung
ſtatt, und zwar führt der Weg nach Gundernhauſen. Die Führerinnen,
Turnerinnen L. Leichtweiß und D. Mohr, haben deshalb ihre Dispoſi=
tionen
ſo getroffen, daß vom Treffpunkt Ecke Jahnſtraße und Martins=
ſtraße
pünktlich um 12,30 Uhr abmarſchiert wird, um durch den herr=
lichen
Oberwald nach Gundernhauſen zu gelangen. Diejenigen Wan=
derluſtigen
, die ſich an dem Marſch nicht beteiligen, können um 13,50
Uhr ab Oſtbahnhof folgen.

Aus Heſſen.
Heſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 10. bis 16. November 1929.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Groß=UmſtadtWiebelsbach (Km. 23,825,2) vom 28. 10. bis 12. 11.
geſperrt. Umleitung: Lengfeld-ZipfenOber=Nauſes.
Groß=Rohrheim-Biblis Klm. 26,029,1 vom 28. Oktober bis 28.
November geſperrt. Umleitung: JägersburgGroß=Hauſen-Lorſch.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Ortsdurchfahrt Wallertheim (Neuſtraße zwiſchen Schimbsheimer=
und Bahnhofſtraße) vom 30. 9. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Schimbsheimer=, Geſellchen= und Bahnhofſtraße.
GenſingenGau=Bickelheim (Km. 8,313,0) vom 7. 10. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Planig-Boſenheim-Pfaffen= Schwaben=
heim
.
Vom Bahnhof Großen=Linden-Leihgeſtern vom 2. 9. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Gießen bzw. Lang=Göns.
Ortsdurchſahrt Bindſachſen in Nichtung Gelnhaar und Büdingen
vom 2. Sept bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Kefenrod reſp.
Wenings.
Nieder=Ohmen-Bernsfeld vom 1. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Atzenhain.

J. Griesheim, 8. Nov. In den letzten Tagen ſind verſchiedene
Bauersleute, die noch nach eingebrochener Dunkelheit mit unbeleuch=
teten
Fuhrwerken aus dem Felde heimkehrten, von der Polizei ange=
halten
worden. Wer ſich vor Strafe ſchützen will, der verſehe ſein
Fuhrwerk bei eintretender Dunkelheit mit einer hellbrennenden Laterne,
wie dies polizeiliche Vorſchrift iſt. Das in der Nacht zum vergangenen
Freitag im Hauſe Ludwigſtraße 37 hier abhanden gekommene Damen=
fahrrad
wurde am Samstag früh wieder im Hofe gefunden. Ob ein
Schabernack vorliegt oder ob es der Betreffende, der das Rad in der
Nacht zuvor aus der Waſchküche holte, mit der Angſt zu tun bekam
und die Entdeckung fürchtete, ließ ſich bis jetzt nicht feſtſtellen, da er un=
bekannt
geblieben iſt. Die Ueberreichung der Diplome und Geſellen=
briefe
an die Prüflinge der diesjährigen Geſellenprüfung findet am
Samstag, den 9. November d. J., abends, im Saale der gewerblichen
Fortbildungsſchule ſtatt. Hierzu ſind die Eltern, Lehrherrn, die Mit=
glieder
der Prüfungskommiſſion, Lehrlinge und ſonſtige Intereſſenten
höflichſt eingeladen. Der Odenwaldklub, Ortsgruppe Griesheim, ver=
anſtaltet
am Sonntag, den 10. November d. J., ſeine 11. Wanderung
nach Darmſtadt Papiermühle Eberſtadt. Abfahrt 12.47 Uhr mit der
Elektriſchen.
Aa. Eberſtadt, 8. Nov. Die Holzhauerarbeiten werden
dem Vernehmen nach zu Beginn der kommenden Woche aufgenommen
werden. Dabei werden in der Hauptſache Erwerbsloſe Verwendung
finden. Die Niolarbeiten ſind noch im Gange, doch gehen ſie allmählich
ihrem Ende entgegen.
F. Eberſtadt, 8. Nob. Geflügelausſtellung. Am Sams=
tag
und Sonntag findet hier eine Geflügel=Ausſtellung, veranſtaltet
von dem hieſigen Geflügelzuchtverein, ſtatt. Die Ausſtellung wird
im Schwanenſaal untergebracht werden. Turnverein 1876 e. V.
Am Samstag, den 9. November, veranſtaltet der Verein im Saale Zur
Eiſenbahn (Hartmann) einen Ehrenabend, an dem Mitglieder die
ſich im af iven Betrieb, als auch ſolchen, die ſich ſonſtwie innerhalb des
Vereins verdient gemacht haben, in würdiger Weiſe geehrt werden ſollen.
Zwiſchen die einzelnen ehrenden Vorgänge ſchieben ſich turneriſche
und ſonſtige Darbietungen.
(f) Roßdorf, 8. Nov. Herr Peter Roſignol feierte in voller Rüſtig=
keit
ſeinen 70. Geburtstag. Zahlreiche eingelaufenen Gratulationen und
Geſchenke bewieſen die allſeits große Beliebtheit und Wertſchätzung des
Herrn Roſignol. Der Geſangverein Sängerluſt, deſſen langjähriger
Vorſitzender er war, beehrte ihn durch ein Ständchen und überbrachte
ihrem heute noch ſangesluſtigen Baßſänger in ehrenden Worten die
Glückwünſche. Auch von Darmſtadt hatten ſich die Gebrüder Sulzmann
zur Ehrung eingefunden und trugen durch ihre wundervollen Chöre
weſentlich zur Verſchönerung der Feier bei. Die Stammtiſchgeſellſchaft
Der Freunde hatte für die Ausſchmückung des Saales geſorgt. Es
wechſelten Anſprachen und Geſang miteinander ab und die harmoniſch
verlaufene Feier wird all denen, die dabei waren, in Erinerung bleiben.
* Roßdorf, 8. Nov. Am Sonntag, den 10. November dem Ge=
burtstag
Luthers, veranſtaltet der Zweigverein des Evang. Bundes im
Darmſtädter Hof einen Gemeindeabend. Im Mittelpunkt ſteht der
Vortrag des Arbeiterſekretärs Laufer=Darmſtadt über Die Refor=
mation
und die ſoziale Frage, Kirchengeſangverein, Poſaunenchor
und die Jugendvereine werden mitwirken. Der Zutritt iſt frei für jeder=
mann
. Alle Gemeindeglieder mit ihren Familien ſind willkommen.
Cp. Pfungſtadt, 8. Nov. Die Stadtkaſſe weiſt darauf hin, daß
das 3. Ziel der Gemeinde=, Kreis= und Provinzialumlage einſchließ=
lich
der Sondergebäudeſteuer für das Rechnungsjahr 1929 bei Meidung
der Mahnung bis 15. November zu entrichten iſt.
(k) Roßdorf, 8. Nov. Omnibus. Der Reichsbahnomnibus
Habitzheim, Spachbrücken, Roßdorf, Darmſtadt, verkehrt nunmehr nach
einem neuen, den Winterverhältniſſen angepaßten Fahrplan. Näheres.
iſt aus den ausgehängten Fahrplänen erſichtlich. Auch den die Darm=
ſtädter
Schulen beſuchenden Schülern uſw. iſt hierbei Rechnung getra=
gen
. Theaterabend. Der Touriſtenverein Die Naturfreunde‟
veranſtaltet am Sonntag, den 10. d. M., abends 8 Uhr, im Saale Zur
Sonne einen Theaterabend. Zur Aufführung gelangt das Volksſtück
Der Bettelmuſikant‟. Die Rollen ſind gut verteilt, und dürfte ein ge=
nußreicher
Abend bevorſtehen.

[ ][  ][ ]

Seite 8
Ak. Nieder=Ramſtadt, 8. Nov. Gemeinderatsbericht. Die
Waſſerverſorgung bildete wiederum den Gegenſtand längerer Verhand=
lungen
. Herr Inſpektor Jung vom Kulturbauamt Darmſtadt erſtattete
zunächſt Bericht über die bis jetzt ſeinerſeits angeſtellten Ermittelungen
und empfahl eine eingehende Nachprüfung aller ins Auge gefaßten Pro=
jekte
, insbeſondere Grabungen und Schürfungen nach neuen Quellen.
Der Gemeinderat beſchließt entſprechend und bewilligt die hierzu erfor=
derlichen
Kredite. Die Mißhelligkeiten in der Lichtverſorgung des
Villenviertels Trautheim ſollen dadurch behoben werden, daß man
eine Zuſatzſtromzufuhrleitung, ausgehend vom Schulhaus aus, errichtet
und damit gewiſſermaßen eine Ringleitung ſchafft, die den Bedürfniſſen
in jeder Hinſicht genügen wird. Die neu erbauten Gemeindehäuſer
in der Hochſtraße ſtehen vor der Fertigſtellung. Es iſt beabſichtigt, einen
Teil derſelben wiederum an entſprechende Bewerber käuflich abzutreten,
der Reſt der Häuſer wird in eigener Regie der Gemeinde vermietet. Die
Verwaltung wird beauftragt, Erhebungen darüber anzuſtellen, was für
Kaufliebhaber für die Häuſer vorhanden ſind. Bis zur Klärung dieſer
Frage wird der Beſchluß über die Zuteilung der Mietwohnungen aus=
geſetzt
. Das Wohnhausbaugeſuch des Bürgermeiſtereiſekretärs Steuer=
nagel
wird genehmigt. Die Verfügung des Kreisamtes über die Er=
neuerung
der Kataſtervermeſſung wird zur Kenntnis genommen.
Hinſichtlich der Eingabe der Nieder=Ramſtädter Anſtalten, auf anteil=
mäßige
Koſtenbeteiligung für Fertigen einer Bachuferſtützmauer, be=
ſchließt
der Gemeinderat die gleiche Beteiligung wie bei den übrigen
Angrenzern. Die Stellung und Bereithaltung eines Fuhrwerks= Ge=
ſpanns
bei auswärtigen Brandhilfefällen für die hieſige Feuerwehr
wird, zunächſt bis Ende des Jahres 1930, dem Landwirt Ferdinand
Baher übertragen. Den Wünſchen des H. Steinmacher um ander=
weitige
Verlegung der Straßenlampe in der Münſtergaſſe, ſoll nach
Möglichkeit entſprochen werden. Eine Beſchwerde des Johs, Althaus
über eine gegen ihn verhängte Schulſtrafe aus Anlaß der Schulver=
ſäumnis
ſeiner Tochter, wird, da nicht in den Zuſtändigkeitsbereich des
Gemeinderats fallend, für erledigt erklärt. Verſchiedene Ausbeſſe=
rungsarbeiten
an gemeindlichen Häuſern und Wohnungen werden be=
ſchloſſen
. Wegen der Benutzung des Sportplatzes zu Reitübungen
von ſeiten des hieſigen Reitervereins, wurden Beſchwerden geführt. Der
Gemeinderat beſchließt, dies zu verbieten. Den Schluß der lang aus=
gedehnten
Sitzung bildeten Wohlfahrtsangelegenheiten.
* Rothenberg, 8. Nov. Nächtliche Ruheſtörer. In den
vergangenen Sonntagen wurden wiederholt durch jugendliche Raudau=
brüder
die Anwohner der Lindengaſſe in ihrer Nachtruhe geſtört. Als
nun am vergangenen Sonntage eine Schlägerei entſtand wurde Anzeige
erſtattet. Die Gendarmerie weilte geſtern den ganzen Nachmittag hier
und machte eingehende Ermittelungen. Ein gehöriger Denkzettel dürfte
die Folge ſein.

Nachrichken des Skandesamts Darmftadk.
Geſtorbene. Am 31. Oktober: Franz Friedrich Müger, Rentner,
S2 J., Sandbergſtraße 62. Georg Keller, Kaufmann, 77 J., Schüitzen=
ſtraße
10. Am 1. November: Kath. Grabe, geb. Niederauer, 65 J.,
Ehefrau des Steindruckers, Kaupſtraße 37. Emilie Arnoud, geb. Fay,
S5 J., Witwe des Badewärters, Dieburger Straße 64. Auguſte
Mathilde Marie Helmer, geb. Regenbogen, 39 J., Ehefrau des Archi=
tekten
, Soderſtraße 89. Am 2. November: Adam Vock, Spengler,
57 J., Erbacher Straße 12. Emilie Schmeel, geb. Ludwig, 83 J., Witwe
des Rechtsanwalts, Geh. Juſtizrats, Neckarſtraße 14. Heinz Reuther,
6 J., Ahaſtraße 20. Clara Dorothea Bernius, geb. Pöhlmann, 58 J.,
Ehefrau des Amtsobergehilfen, Külpſtraße 5. Am 3. November: Karl
Böhm, Ingenieur, 35 J., Soderſtraße 67. Am 4. November: Marie
Bauer, ohne Beruf. ledig, 17 J., Ober=Modau, hier Erbacher Straße 25.
Am 2. November: Ernſt Ludwig Henkel, Sparkaſſenleiter, 27 J., ledig,
Dieburg. Anna Katharina Bitſ=h, ohne Beruf, ledig, Eberſtadt, hier
Grafenſtraße 9. Am 3. November: Erna Margarete Dillmann, Dienſt=
mnädehen
, ledig, 19 J, Forſtmeiſterſtraße 5. Eva Caroline Rupp, geb.
Weitzel, 44 J., Ehefrau des Schriftſetzers, Barkhausſtraße 63. Heinrich
Maas, 2 Mon., Hinkelsgaſſe 20. Am 4. November: Philippine Hild,
geb. Herrmann, 83 J., Witwe des Schreinermeiſters, Kiesſtraße 21.
Anna Eliſabeth Sauerwein, geb. Eichhorn, 73 J., Ehefrau des Privat=
manns
, Landwehrſtraße 7. Eliſabethe Kilian, geb. Görtler, 70 J., Ehe=
frau
des Maſehiniſten. Goddelau, hier Grafenſtraße 9. Georg Wilhelm
Menzlaw, 78 J., Büroangeſtellter i. R., Kranichſteiner Straße 11. Am
November: Philipp Kunz, Schreinermeiſter, 68 J., Marptplatz 7.
Marie Berg, geb. Gügerich, 56 J., Ehefrau des Prokuriſten, Franken=
ſteinſtraße
64. Am 5. November: Heinrich Göllner, 19 J., ledig,
Ueberau. Agnes Rettig, 1 Tag, Am Erlenberg 28. Am 6. November:
Johannes Reinig, Steinbrecher, 59 J., Nieder=Ramſtadt, hier Grafen=
ſtraße
9. Henriette Luniſe Amalie Ida Briegleb, Privatin, ledig, Ohly=
ſtraße
31. Am 6.: Kurt Friedrich Schnellbächer, 5 J., Eckhardtſtr. 5.
Am 7.: Anna Zimmer geb. Naas, 51 J., Ehefrau des Hilfsarbeiters,
aus Roßdorf (Kr. Darmſtadt), hier Grafenſtr. 9; Expedient Karl Dieter
Rothermel, 44 J., aus Biebesheim, hier Grafenſtr. 9; Hilfsarbeiter
Emil Friedrich Julius Bendig, hier Grafenſtraße. 9.

Evangeliſche Gemeinden.
24. Sonntag nach Trinitatis (10. November).
Stadtkirche. Wegen Bauarbeiten geſchloſſen.
Stadtkapelle. Samstag, 9. November, abends 8,30 Uhr: Andacht.
Sonntag, 10. November, vorm. 8,45 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Kleberger. Vorm. 10,15 Uhr: Hauſptgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. Nachm. 5 Uhr:
Abendgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Konfirmandenfaal im Schloß. Dienstag, 12. November, abends
8 Uhr: Mädchenvereinigung der Schloßgemeinde. Mittwoch, 13. No=
vember
, und Samstag, 16. November, nachm. 24 Uhr: Handarbeits=
ſchule
der Stadtgemeinde. Samstag, 16. November, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde, Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 10. November, vorm.
11,15 Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkirche. Pfarrer Heß. Abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. Teeabend der Schloß=
gemeinde
: Lichtbildervortrag von Pfarrer Köhler über Rudolf Schä=
fer
. Muſikaliſche Darbietungen. Verloſung für die Kinderſchule.
Montag, 11. November, abends 8 Uhr: Gemeindeverein der Markus=
gemeinde
: Vortrag von Pfarrer Vogel über Zwinglis Reiſe nach Mar=
burg
und das Religionsgeſpräch daſelbſt Jugendbund der Lukas=
gemeinde
(ältere Abteilung). Dienstag, 12. Nobember, abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtkirche. Jugendvereinigung der Stadtgemeinde,
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung).
Frauenverein der Kaplaneigemeinde. Mittwoch, 13. November,
nachm. 4 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde, Guſtav=Adolf=Kreis.
5 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde. Abends 6 Uhr: Bibel=
ſtunde
(1. Petrusbrief). Dekan Zimmermann. 8 Uhr: Kirchenchor
der Stadtkapelle und Schloßkirche. Jugendbund der Markusgemeinde
(ältere Abteilung). Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
(ältere Abteilung). Donnerstag, 14. November, abends 8 Uhr: Fa=
milienabend
des Frauenvereins der Lukasgemeinde: Vortrag des Geh.
Baurats Prof. Walbe über: Proteſtantiſcher Kirchenbau mit Licht=
bildern
(wit Mitteilungen auch über die Stadtkirche). Gäſte willkommen.
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. Freitag, 15. November,
abends 8 Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde. Jugendbund der
Markusgemeinde (jüngere Abteilung). Jugendbund der Kaplanei=
gemeinde

Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Marx.
Krankenpflege durch Diakonen: Hauptſtation im Diakonenheim,
Heidelbergerſtraße 21. Fernſprecher 2883.
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, Vorderhaus,
1Treppe. Fernſpr. 4584. Sprcchſtunden vorm. von 1012 Uhr: Jugend
fürſorge, Jugendgerichtshilfe, Soziale Gerichtshilfe, Rechtsauskunfts=
ſtelle
(auch für Steuer= und Verſicherungsangelegenheiten), Beratung in
Wohnungsangelegenheiten, Eheberatung, Trinkerfürſorge, Wanderer=
und Gefangenenfürſorge.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Hinterhaus. Geſchäftsſtunden vormittags von 8 bis
12 Uhr und nachm. von 36 Uhr. Fernſprecher 2379. (Dienstags und
Freitags nachmittags geſchloſſen.)
Evangeliſches Arbeiterſekretariat (Feierabend, Stiftsſtraße 51):
Rechtsauskunftsſtelle. Sprechſtunden vorm. von 101 Uhr. Fern=
ſprecher
2288.
Martinsgemeinde (Martiusgemeinbetag). Vorm. 10 Uhr: Feſtgottes=
dienſt
unter Mitwirkung des Poſaunenchor? Landeskirchenrat D. Waitz.
Borm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Martinsgemeinde Weſt. Lan=
deskirchenrat
D. Waitz Abends 5 Uhr: Pfarrer Köhler.
Montag, 11. November, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung im Klein
kinderſchülgebäude Liebfrauenſtraße 6. Mittwoch, 13. November,
abends 8 Uhr: Bihelſtunde im Martinsſtift. (2. Artikel: Begraben,
niedergefahren zur Hölle) Abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeinde=
haus
. 1. Petri 1, 312.- hrmll=
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Sonnrag, den. 10. Novemher,
mieindetagsfeſt in der Turnhälle am Woogs=

Samstag, den 9. November 1929

j. Aus dem Odenwalde, 8. Nob. Der Landwirt Jakob Knopf in
Siedelsbrunn fuhr mit ſeinem Geſpann aufs Feld, wobei plötz=
lich
die Pferde durchgingen. Infolge des heftigen Ruckes wurde Knopf
vom Wagen geſchleudert, wobei er unter die Räder zu liegen kam und
ſchwere innere Verletzungen erlitt. Der Verunglückte wurde in das
Krankenhaus nach Weinheim überführt. Die Verletzungen ſind lebens=
gefährlich
.
C. Viernheim, 7. Nov. Einbruchsdiebſtähle. Diefer Tage
wurde in dem Hauſe des Landwirts Georg Heckmann hier ein ſchwerer
Einbruch verübt. Der Einbrecher drang durch ein Fenſter ein, deſſen
Scheiben er durch Herauskratzen des Glaſerkitts herausnahm. Geraubt
wurden insgeſamt eine goldene Herrenuhr mit Kette, ein goldenes
Kreuzchen, ein Trauring, Schmuckgegenſtände für Frauen, einige
Herrenkleider und namentlich auch Frauenkleider u. a. Der oder die
Einbrecher hatten während der Nacht verſchiedene Verſuche zu dem
Diebſtahl gemacht. Gegen 1 Uhr zum erſten Male wurden die Woh=
nungsinhaber
aus dem Schlafe geweckt, ſchalteten das Licht ein, ſahen
zum Fenſter hinaus, durchliefen das Haus, aber nichts war zu ſehen
und zu hören. Die Tat wurde vermutlich um halb drei Uhr ausgeführt.
Die Täter ſcheinen mit den lokalen Verhältniſſen ziemlich gut vertraut
geweſen zu ſein. Auch verſchiedene Wäſchediebſtähle beunruhigen in
den letzten Tagen die Gemüter.
a. Offenbach, 7. Nov. Ausſtellung zur Förderung der
Geſundheit. Im Gartenſaale des Stadtgartens wurde heute die
Ausſtellung Geſundheit, Wohnung, Ernährung eröffnet. Es waren
ungefähr 100 geladene Gäſte erſchienen, darunter auch zahlreiche Stadt=
verordnete
. Bürgermeiſter Dr. Aull begrüßte die Erſchienenen und
führte aus, die Ausſtellung ſei möglichſt einfach gehalten und ſolle nicht
mit dem üblichen Fehlbetrag abſchließen. Das ſei auch nicht zu be=
fürchten
, da vieles von hieſigen Geſchäftsleuten beigeſteuert ſei. Sie
ſolle Anregung und Belehrung auf dem Gebiete einer vernünftigen
Lebensführung bieten, wie man geſünder lebe und wohne. Im Namen
der Landesverſicherungsanſtalt und der hieſigen Ortskrankenkaſſe ſprach
Präſident Neumann. Er führte aus, die Geſundheit ſei das höchſte
und wertvollſte Volksgut. Es ſei nötig, daß man immer mehr die ge=
fährlichen
Feinde erkenne, die die Volksgeſundheit bedrohen und an
ihr nagen. Stadtarzt Dr. Wimmenauer nahm für das ſtädtiſche Ge=
ſundheitsamt
und den ärztlichen Kreisverein das Wort. Wenn ſo wenig
Aerzte bei der Eröffnung vertreten ſeien, ſo führte er aus, müſſe man
bedenken, daß um dieſe Zeit faſt alle Aerzte beruflich beſchäftigt ſeien.
Der Arzt vertrete den Gedanken, daß ſein Beruf Geſundheitsdienſt am
Volke ſei. Seines Amtes ſei, den Krankheiten mindeſtens ſo wirkſam
vorzubeugen, als ſie zu heilen und zu lindern. Er wünſchte der Aus=
platz
. Dienstag, den 12. November, abends 8 Uhr, im Martinsſtüift:
Kirchenchor; im Gemeindehaus: Jugendvercinigung. Donnerstag,
den 14. November, abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenvereinigug
Oſt; im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; Mauerſtraße 5:
Poſaunenchor. Freitag, den 15. November, abends 8 Uhr, im Mar=
tinsſtift
: Mütterabend Oſt; im Gemeindehaus: Mütterabend. Weſt;
Jugendvereinigung (ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauuptgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag, den 11. November,
abends 8 Uhr: Kirchenchor und Mütterabend im Gemeindehaus.
Mittwoch, den 13. November, abends 8 Uhr: Teeabend des Frauen=
vereins
. Vortrag von Senior Baron aus Jugoſlawien.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.305 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarxaſſiſtent Georgi. Vorm. 11,15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Dienstag, 12. November, abends 8,15 Uhr:
Männerabend. Donnerstag, 14. November, abends 8 Uhr: Mütter=
abend
. Abends 8,15 Uhr: Aelterenkreis.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Vorm. 11,15 Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Abends 6 Uhr: Abend=
gottesdienſt
. Pfarrer Weiß.
Veranſtaltungen: Sonntag, 10. Nob., nachm. 3 Uhr: Ge=
neralverſammlung
der Jugendvereinigung. Abends 8,15 Uhr:
Abſchiedsabend im Kirchenchor. Montag, 11. Nov., abends 8,15 Uhr:
Mädchenvereinigung: Herbſtabend. Dienstag, 12. Nov., abends 8,15
Uhr: Kirchenchor Mittwoch, 13. Nov., nachm. 3 Uhr: Sitzung der
Frauenhilfe. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde für den Oſtbezirk im Ge=
meindehaus
über: Perſon und Briefe Petrus, Pfarrer Weiß. Don=
nerstag
, 14. November, abends 8,15 Uhr: Frauenabend mit Vortrag
von Pfarrer Weiß: Ehereform und chriſtliche Frauenwelt. Freitag,
15. November, abends 8 Uhr: Büibelſtunde für den Weſtbezirk im Saal
der neuen Trainkaſerne über: Die Propheten Pfarraſſiſtent Georgi.
Abends 8 Uhr: Mädchenchor. Abends 8,15 Uhr: Kirchenchor.
Samstag, 16. November, abends 8 Uhr: Singekreis.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarver Rüchert,
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Veranſtaltungen: Sonntag, 10. November, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung. Montag, 11 November, abends 8 Uhr: Jugend=
bund
. Dienstag, 12. November, abends 8 Uhr: Kirchenchor. Mitt=
woch
, 13. November, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindeſaal.
Pfarrer Müller. (Luthers Katechismus.) Donnerstag, 14. November,
abends 8 Uhr: Mütterabend. Freitag, 15. November, abends 8 Uhr:
Kirchenchor. Samstag, 16. November, abends 8 Uhr: Turnen
der J. P. D.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarer Hickel
Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Ev. Sonntagsverein: Nach=
mittags
47 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag, den 14. November,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Vorm. 1:,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3,30 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Prediger Semmel. Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeits=
ſtunde
. Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. Abends 8,30
Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Mittwoch, abends 8,30 Uhr: Gemiſchter
Chor. Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Miſſionsfilm: Indien Miſ=
ſionar
Rottmann. Freitag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde in der
Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Stadtmiſſionar Anders. Samstag,
abends 67 Uhr: Eiſenbahner=Vereinigung. 8,15 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C., Mühlſtraße 24. Somtag, nachmittags
2,30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. 4,45 Uhr: Bübel=
beſprechſtunde
für junge Mädchen. Dienstag, abends 8,30 Uhr:
Mädchenkreis. Mittwoch, abends 8,15 Uhr: Freundeskreis für junge
Männer. Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge
Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22, In=
fanteriekaſerne
, Hof links.) Sonntag, 10. Nobember, abends 8 Uhr:
Was iſt Bruderhilfe? Erklärung. Einſammeln der Opfer=
tüten
. Montag, 11. November, abends 8,30 Uhr: Familienbibel=
ſtunde
. Dienstag, 12. November, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
MMittwoch, 13. November, abends 8,30 Uhr: Jungmännerbibelſtunde.
Donnerstag, 14. November, abends 8 Uhr: Jung=C.=Heimabend. Frei=
tag
, 15. November, abends 8 Uhr: Turnen (Ludwigsoberrealſchule).
Frauenkreis im Heim. Samstag, 16. November, nachm. 3 Uhr: Jug=
ſcharſtunde
.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Feierabend ( Stifts=
ſtraße
51). Mittwoch, den 13. November, abends 8,30 Uhr: Mitglieder=
verſammlung
.
B. K., Bund beutſcher Bibelkreiſe, Darmſtadt, Alexanderſtraße 22.
Samstag, den 9. November, nachm. 4,305,30 Uhr: Spielſtunde, an=
ſchließend
Bibelſtunde. Mittwoch, den 13. November, abends 8 Uhr:
Heimabend für Aeltere. Donnerstag, den 14. November, abends 8,15
Uhr: Budenabend für Jüngere.

Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße), Sonntag, 10. Nov., vormittags 10 Uhr: Menſchen=
weihehandlung
mit Predigt. Vorm. 11.20 Uhr: Kinder= Sonntags=
handlung
.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 10. November, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. um 4 Uhr: Predigt. Abends 8,15 Uhr: Jugend=
ſtunde
. Mittwoch, den 13. November, abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde.
Zu allen Verſammlengen jedermann freundlichſt eingeladen.
Chriſtlich wiſſenſchaftliche Vereinigung (Chriſtian Science Society)
Aula der Landesbauſchule, Neckarſtr. 3. Bottesdienſte jeden Sonntag,
vorm. 10 Uhr, und jeden erſten und dritten Mittwoch im Monat, abends
8.15 Uhr.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11.15
Uhr: Sonntagsſchutle. Nachm. 4.30 Uhr: Wortverkündigung. Mitt=
ſvoch
, abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. Freitag, abends 8.15 Uhr: Wort=
betrachtung
. Jedermann herzlich eingeladen.
Internationale Bibelforſcher=Vereinigung (Ortsgruppe Darmſtadt),
Grafenſtraße 20 (Fürſtenſaal). Jeden Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde
mit Diskuſſion. Jedermann herzlich willkommen. Sonntags vormittags
10 Uhr: Kinderverſammlung.
s Darmſtädter Goten, Pfadfinder im Hefſenbund. Jeden Samstag
and Sr
hr: Volkerſtrunde

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ſtellung, ſie möge recht ausgiebig verbeugend wirken. Auf
der Geſundheit warnt die Ausſtellung vornehmlich vor Geſ
heiten, Tuberkuloſe und Alkoholismus. Das meiſte Neue
Abteilung Wohnungsfürſorge an Siedlungsbauten. Auf
der Ernährung iſt alles zuſammengeſtellt, was Natur un
Nahrungsmitteln für die verſchiedenen Lebensalter bieten
iſt beſonders die Obſtverwertungsgeſellſchaft des Kreiſes Erb=

Gt
ete
zur

Büdingen, 7. Nob. Wildernde Hunde. Der Dan
des Büdinger Waldes, der nicht nur eine Freude der Büdinger
auch bei allen Fremden, welche die herrlichen Waldungen b
wunderung erregt, iſt in der letzten Zeit durch wilder
empfindlich geſchädigt worden. Was ſolche Tiere anricht
davon mach: man ſich im allgemeinen gar keinen Begriff.
ſich hier um zwei große, ſogenannte Metzgerhunde, welche
Wochen nicht weniger wie 8 gute Hirſche zerriſſen haben.
Tiere waren geradezu beſtialiſch zugerichtet, meiſtens warer
Decke, Läufe und Bruſtbein völlig zerbiſſen, ſodaß an dem
keine heile Stelle mehr zu finden war, einem armen Hirſe
noch lebend das Fleiſch aus den Keulen herausgefreſſen,
erlöſte ihn von ſeinen Qualen. Die beiden Beſtien jagten ſt
ſchaftlich und nur während der Nacht, ſie waren von de
wviederholt geſehen woden, ohne daß es ihnen möglich geweſ
Schuß zu kommen. Endlic) glückte es ihnen, nachdem ſie
draußen nachts angeſeſſen hatten, beim erſten Morgengre
Hund zur Strecke zu bringen, ſodaß er agnoſziert werden ko
andere erhielt drei Schuß und iſt zu ſeinem Herrn ſeitdem
zurüickgekehrt. Der Schaden iſt ganz unberechenbar, wenn m ib
daß ſich die Wilderei bis in die Brunfkzeit herein erſtreckte, ſaf
nur ein erheblicher Ausfall im Fortpflanzungsgeſchäft eing
ſondern der ganze Wildbeſtand war auch ſo verängſtigt, daß
dadurch die Brunft ſtark beeinträchtigt worben iſt.

Waſſerſtands=Nachrichten vom 8. November. Rhei=
gen
0,71, Kehl 1,90, Maxau 3,59, Mannheim 2,28, Mainz 0, fg
1,25; Caub 1,32; Köln 1,03 Meter. Main: Schweinfurt (
burg 0,54, Lohr 0,95, Groß=Steinheim 2,27, Frankfurt 2,28
0,32, dito Waſſertiefe 1,70, dito Fahrtiefe 1,40.
Gernsheim, 8. Nov. Waſſerſtand des Rheſs
7. November: 0,63 Meter; am 8. November: 0,72 Meter
Hirſchhorn, 8. Nov. Waſſerſtand des Nedfs
7. November: 0,62 Meter; am 8. November: 0,63 Meter.

im Heim. Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Treffen beim F. er z
Gang. Sonntag, abends 8 Uhr: Aelterenkreis.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 11. November, a ids
Uhr im Feierabend (Stiftſtraße 51): Bibelſtunde.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sa= ſe
9. November, abends 8,15 Uhr, und Sonntag, den 10. Nove=
mittags
10, nachm. 4 und abends 8 Uhr: Beziukskonferenz.
jedermann herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Schulſtraße 9. Sonntag, vorn
Predigt, 11 Uhr: Sonntagsſchule, abends 8 Uhr: Vortrag , ſus
Seelſorger. Montag, abends 8.15 Uhr: Jugendverein (Fr Faſt
Dienstag, abends 8.30 Uhr: Singſtunde. Mittwoch, n mitag
3 Uhr: Frauenmiſſionsverein; katechetiſcher Unterricht und mmabe
bund. Donnerstag, abends 8.15 Uhr: Bibelſtunde. Jede ann
freundlich eingeladen!
Methodiſten=Gemeinde (Evangel. Freikirche), Wendelſtadt iße
Sonntag, abends 7.30 Uhr: Predigt: Das unverletzte Gew h.
Predigt.) Prediger E. Bültge. Mittwoch, 13. Novembe abend.
8 Uhr: Bibel= und Gebetſtunde. Prediger E. Bültge. Zu
ſammlungen iſt jedermann herzlichſt eingeladen.
Heilsarmee, Schlzengaſſe 3. Sonntag, früh 8 Uhr:
ſſamlung. 10 Uhr: Heiligungsverſammlung, geleitet von
Gilbricht und Aidjutant Oswald aus Heidelberg. Vorm. 11,30 U

pagnieverſammlung für Kinder. Nachm. 3 Uhr: Wegweiſer
lung für Kinser. 5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 U.
verſammlung, geleitet vo.: Majorin Gilbricht aus Heidelberg.
tag, abends 8 Uhr: Jugendliga. Dienstag, abends 8 Uhr: M
verſammlung. Mitrwoch, nachm. 3 Uhr: Liebesbund für
5 Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 Uhr: Heilsverſamn
Donnerstag, 8 Uhr: Heimbund. Freitag, nachm. 5 Uhr: §
ſammlungen. Abends 8 Uhr: Heiligungsverſammlung
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt I., Hindenburgſtr. (eher
Sonntag, den 10 November, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr, 1
woch, den 13. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Darmſtadt II., Bismarckſt
Sonntag, den 10. November, vorm. 9,30 Uhr, nachm. 4 Uhr,
woch, den 13. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Auswärtige Gemeinden.
Evang. Gemeinde Traifg. Sonntag. den 10. November,
Uhr: Gottesdienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen.
Kindergottesdienſt der Kleinen
Edangeliſche Gemeinde Eberſtadt. Sonntag, 10. Novembe
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Wartburgverein. Dienstag: Frauenabend. Mittwoch:
chor. Donnerstag: Mädchenvereinigung. Freitag: Poſa; Ec
Prov.=Pflege=Anſtalt: Vorm 10 Uhr: Giottesdienſt.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, vormittags Ih.
Hauptgottesdienſt; 11 Uhr: Kindergottesdienſt mit Chriſtenlehr
abends Gemeindeabend des Evangeliſchen Bundes im Kr
ſtädter Hof. Vortrag: Die Reformation und die ſoziale
Arbeiterſekretär. Laufer=Darmſtadt. Montag: Frauenver
Dienstag: Kirchengeſangverein und Poſaunenchor. Mittwr
genbund Wartburg. Donnerstag: Jungmädchenverein.
Evang. Kirche Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 10. Noven /*
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Prediger cand. theol. Kn
Oberklingen; nachmittags 1.30 Uhr: Predigtgottesdienſt, Predig E
theol. Wollweber aus Gernsheim. Montag: Jugendvere
Dienstag: Kirchenchor. Mitttoch: Jungmädchenverein.
Dienstag, den 12. November, bis Mittwoch, den 18. November,
allabendlich um 8 Uhr in der Kirche Evangeliſationsvorträge
Herrn Paſtor Fabianke aus Stettin=Finkenwalde gehalten werl
Gemeindeglieder ſind dazu herzlich eingeladen.
Evangeliſche Kirche Ober=Namſtadt. Sonntag, 10. Nob.,
Gottesdienſt. Jugendgottesdienſt. Kolleite. Abends 8 Uhr i
haus Zum Löwen (Schneider): Familienabend der Jugenl
Montag: Jugendberein. Mittwoch: Kircheuchor. Dond
Mütterabend. Im Pfarrhaus: Helferinnen. Poſaunenchor im
ſaal. Freitag: Mädchenverein. Samstag: Jugendverein.
Evang. Kirche Erzhauſen. Sonntag, den 10. November (Er
feſt), vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Mädchenverei
Montag: Frauenchor. Dienstag: Frauenabend. M
Jungmannſchaft. Donnerstag: Kirchenchor. Freitag: Mäd
eimgung (Bibelkreis). Samstag: Jungmannſchaft.
Auswärtige Gemeinſchaften.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Arheilgen, Alte=Darmſtädterſtr
Sonntag, den 10. Nodomber, nachm. 4 Uhr, und Donnersta!
14. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Griesheim (Groß=Gerauer Str0
Sonntag, den 10. November, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag
14. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Eberſtadt (Weingartenſtraße 9
Sonntag, den 10. November, nachm. 4 Uhr, und Donnerstal
14. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Nieder=Ramſtadt, Bahnhofſtra
Sonntag, den 10. November, nachm. 4 Uhr, und Donnersta‟
14. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neugpoſtoliſche Gemeinde Ober=Ramſtadt (Bahnhofſtraße N
Sonntag, den 10. November, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag
14. November, abends 8,30 Uhr: Gottesdienſt.
Neuapoſtoliſche Gemeinde Roßdorf (Dieburger Straße 9
Sonntag, den 10. November, nachm. 4 Uhr, und Donnerstag
14. November, abends 8 Uhr: Gottesdienſt.
Freunde und Gönner herzlich willkommen.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauenkirche (Klapbacherſtr. 44). Samstag um 17 u. W
20 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. Sonntag, vorm. von 6 U1 ſe
Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 7 Uhr: Frühmeſſe mit Aust
der hl. Kommunion vor und in der hl. Meſſe. Um 9,30 Uhr: H
und Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Nachn
14,30 Uhr: Andacht. Werktags hl. Meſſe um 6,40 Uhr. Monta
Freitag, abends 8 Uhr: Jugendbexſammlung, Hermannſtraße 4:
Martinskapelle (Ecke Herdweg und Bruchwieſenſtraße). An
Sonn= und Feiertagen 8 Uhr hl. Meſſe und Predigt. Um 7,4:
Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. Meſſe Austeilung der hl.
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Stelle a. Geſchäfts=
Küche o. am Büfett
tätig ſein kann. An= Tüchl. Herp. Fkl.
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Die an Kanäle angeſchloſſenen Regen=
rohre
ſind dem Auffrieren ausgeſetzt,
wenn der Ablauf des Regen= und Tau=
waſſers
infolge Verſtopfung erſchwert
iſt. Auf Grund der Polizeiverordnung
betreffend die Entwäſſerung der Grund=
ſtücke
, fordern wir daher zur alsbaldi=
gen
gründlichen Reinigung der in den
Fußſteigen vorhandenen Regenrohrſink=
kaſten
auf.
Darmſtadt, den 7. Nov 1929. (st17606
Städtiſches Tiefbauamt.

Zwangsverſteigerung
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die
der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf der kamen
des Viehhänders Hermann Scherkamp und ſeiner hefron
Auguſte, geb. Bürmann, beide in Darmſtadt, als ſſamt=
gut
der allgemeinen Gütergemeinſchaft im Grundk
getragen waren, ſollen
Dienstag, den 12. November 1929, nachm. 31 Ahr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Eimer
Nr. 219, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwe ßvoll=
ſtreckung
.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Auguſt 192 a das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des ( rſtei=
gerungsvermerks
aus dem Grundbuche nicht erſichtlid ſaren.
ſind, ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor 2 /Auf=
forderung
zur Abgabe von Geboten bei dem unterz meten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger wid ſricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſ (lung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei /Ver=
teilung
des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche de Fläu=
bigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diefenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſ mdes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteil: des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtell= des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das R der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten gen=
ſtandes
tritt.
Darmſtadt, den 6. September 1929.
Heſſiſches Amtsgericht II.
Bezeichnung der Grundſtücke:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk V, Band XXXI, Bl/ /019
Be. der
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann am

Si 1. KVIII 10 Stall mit Hofraum Artillerieſtr. Nr. 9 132I., 15 2. KWIII 11 Hofreitegrund daſelbſt 13 1 3. KVIII 12 Stall mit Hofraum (überdeckter Kanal) daſelbſt 79,o 27 4. KVIII 12/.o Grasgarten (Vorgart.) daſelbſt 39 5. KVIII 13 Hofreite daſelbſt 245 315 6. KVIII 14 Grasgarten daſelbſt 88 8 7. KVIII 76 Schuppen mit Hof= raum daſelbſt
Wie 365 3 50

-A.

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mantel gegen Bar=
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merkſam, daß auch noch Fundgegenſ=
vorhanden
ſind, die in früheren Bek=
machungen
verzeichnet ſind. Intereſſt
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ſtücken zum Ausbau der Sitzterr
auf dem Sportplatz der Techniſchen!
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gen liegen bei dem Tiefbauamt, Zin
Nr. 6, während der Dienſtſtunden
Einſicht offen. Auch werden dort
Angebotsſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis Samstag,
16. November Ifd. Js., vormitt
10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle
zureichen.
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[ ][  ][ ]

Nummer 311

Samstag, den 9. November 1929

Seite 11

Reich und Ausland.
Armeemuſikinſpektor Hackenberger F.
Berlin. Nach einer Meldung der B. 3.
wurde der Armeemuſikinſpizient der Reichswehr, Pro=
eſſor
hackenberger, am Freitag vormittag in einem
obteil eines Vorortzuges leblos aufgefunden. Er
i anſcheinend einem plötzlichen Schlaganfall zum
pfer gefallen.
5000 RM. Belohnung.
Frankfurt a. M. Der Polizeibericht meldet:
i Seeſen (Braunſchweig) wurde in der Nacht zum
oftober 1929 verſucht, eine Eiſenbahnſchiene von
ſihren Laſchen in löſen, um dadurch den D=Zug Ber=
hAachen zur Entgleiſung zu bringen. Der Wach=
famkeit
der Bahnbeamten iſt es zu verdanken, daß
ſbie Vernichtung einer mehr oder weniger großen
Anzahl von Menſchenleben verhindert worden iſt.
wie Täter wurden bisher nicht ermittelt. Da nichts
nwerſucht bleiben darf, was zur Aufklärung des
begbſichtigten und ſcheußlichen Verbrechens dienlich
ſein könnte, wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt,
bb nicht die eine oder andere Perſon verdächtige
Aeußerungen über die Tat gehört hat. Mitteilungen
dieſerhalb, ob mündlich oder ſchriftlich, wolle man an
bie Kriminalpolizei hier (2 K. Zimmer 381) gelangen
laſſen. Die Reichsbahndirektion Kaſſel hat für die
Ermittlung des Täters eine Belohnung von 5000
RM. ausgeſetzt.
Ein Unteroffizier der franzöſiſchen Beſatzung
erſchießt ſeine Frau und ſich ſelbſt.
Kandau. In den frühen Morgenſtunden
ſes Freitag hat in einer Landauer Kaſerne ein
Interoffizier des 8. franzöſiſchen Dragoner= Regi=
jents
nach einem Wortwechſel ſeine Frau durch
inen Schuß getötet. Dann richtete er die Waffe
egen ſich ſelbſt und brachte ſich einen gleichfalls
ödlichen Schuß bei. Der Unteroffizier ſoll an=
etrunken
geweſen ſein.
Heines zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Aſchaffenburg. Das Schwurgericht Aſchaf=
nburg
verurteilte am Donnerstag den Maſchiniſten
ſeinrich Heines aus Gronau i. W. wegen zweier Ver=
rechen
des Totſchlages zu zwölf Jahren Zuchthaus
nd Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf
ſe Dauer von 10 Jahren. Ein Jahr Unterſuchungs=
aft
wird in Anrechnung gebracht. Mildernde Um=
ände
wurden dem Angeklagten in Anbetracht der
ſchwere der Tat und der gemeinen Geſinnung ver=
igt
. Der Angeklagte beabſichtigt, gegen das Urteil
eviſion einzulegen. Der 32 Jahre alte Ma=
jiniſt
Heinrich Heines war angeklagt, zu Beginn der
eparatiſtenzeit 1923=24 in Ludwigshafen die beiden
chutzleute Heene und Krämer ermordet zu haben.
a er der franzöſiſchen Eiſenbahnverwaltung ange=
irte
, war die Strafverfolgung von der Einwilligung
* Beſatzung abhängig. Das Verfahren mußte zu=
ichſt
eingeſtellt werden. Nach Abſchluß des Londoner
bkommens konnte es aufgenommen werden, doch war
eines nach Elſaß=Lothringen geflohen. Am 8. Juli
27 kehrte er nach Deutſchland zurück und wurde in
öln verhaftet.
Der rätſelhafte Mordfall in Kulmbach.
Nürnberg. Wie von zuſtändiger Stelle feſt=
ſtellt
wird, ſind Gerüchte über eine Verhaftung des
ommerzienrats Meußdörfer in Kulmbach, deſſen
ſaitin am Dienstag tot in ihrem Bett aufgefunden
ſurde nicht zutreffend. Wie ein Blatt berichtet,
t Kommerzienrat Meußdörfer, als er abends heim=
hrte
, ſeine Gattin im Bett ſterbend vorgefunden.
er Frau waren die Hände gefeſſelt und ſie hatte
ten Knebel im Mund. Nach ihrer Befreiung gab
nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich und ver=
jed
kurz darauf. Direktor Meußdörfr verſtändigte
n nicht, wie es zweckmäßiger geweſen wäre, ſofort
Polizei, ſondern wartete bis zum nächſten Mor=
i
und gab erſt dann der Polizei Kunde von dem
vfall. Die beiden Ehegatten ſollen in überaus
icklicher und harmoniſcher Ehe gelebt haben.
Froßfeuer im Laboratorium des Nürnberger
Krankenhauſes.
Nürnberg. Am Donnerstag abend gegen
30 Uhr entſtand im Bau 2 des Nürnberger Kran=
thauſes
ein Brand, zu deſſen Bekämpfung drei
ſchzüge der Nürnberger Feuerwehr anrückten. Der
der Poppenreuther=Straße gelegene Bau war für
boratoriumszwecke beſtimmt und nicht mit Kranken
egt. Infolge der leicht brennbaren Chemikalien
im der Brand einen derartigen Umfang an, daß
großer Feuerſchein am Himmel weithin ſichtbar
r und das Gebäude ausbrannte. Die Feuerwehr
te nach anderthalbſtündiger Tätigkeit den Brand
ſeinen Herd beſchränkt.
Verſchüttet und erſtickt.
Andernach. Bei den Vorarbeiten zum Bau
es Brunnens bei der Heil= und Pflegeanſtalt brach
Zonnerstag mittag plötzlich ein drei Meter tiefer
Aben ein, in dem ein Abfluß angelegt wurde. Der
Jahre alte Maurer Fritz Bürſching aus Eich
Ide von Erdmaſſen verſchüttet. Trotzdem die Aus=
Dung des Verunglückten ſofort vorgenommen
Ige und zwei Aerzte der Anſtalt ſich um den Ver=
Aneten bemühten und Wiederbelebungsverſuche an=
blieben
dieſe ohne Erfolg. Der Tod war
durch Erſticken eingetreten. Man nimmt an,
Einſturz des Grabens auf den niedergehen=
ſegen
zurückzuführen iſt,
Roſenmontag 1930 in Köln.
weltberühmte Kölner Roſenmontagszug, der
der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage und des
Khrigen Mißerfolges des Kölner Karnevals bis
noch in Frage geſtellt war, iſt nunmehr, wie
Feſtausſchuß des Kölner Karnevals nach dem
mitteilt, geſichert. Er wird unter dem Ditel
Welt im Jahre 2000 ſtattfinden. Mit den Ar=
und den Preisausſchreiben für die Entwürfe
Dagen und zu Gruppen wird in Kürze be=
ten
.
Eügereien bei Felten u. Guillaume in Graz.
Taz. Die Firma Felten u. Guillaume, die in
Laſteuſtraße eine Drahtzieherei betreibt, hat
* Setrügereien ihrer Beamten Kelner und Ber=
aufgedeckt
. Beide haben ſeit 1926 die Lohnliſten
Lſcht und das Unternehmen ſo um 60 000 bis
Schilling geſchädigt. Die ungetreuen Beam=
wurden
im Landesgericht eingeliefert. Kelner
(n, daß er mit den unterſchlagenen Ge dern ar=
bſe
und hilfbedürftige Arbeiter in der Fabrik
rſtützt habe. Berger bezeichner ſich als Opfer des
E, der ihn dazu verleitet habe, ſich an den Fäl=
ngen
zu beteiligen.

Neue Sicherung der Bahnübergänge.

Blinklicht=Verſuchsanlage des A.D.A.C. Links oben in Tätigkeit bei Nacht.
Der Allgemeine Deutſche Automobil=Club hat, veranlaßt durch die zahlreichen ſchweren Autounfälle
auf nicht genügend geſicherten Bahnübergängen, eine ganze Reihe von Sicherungsanlagen auf den
Ausfallſtraßen von Berlin errichten laſſen, die durch ſelbſttätige Blinkſignale den Autofahrer auch
bei Nacht auf die Gefährſtelle aufmerkſam machen. Bei freier Eiſenbahnſtrecke leuchtet das Blink=
licht
weiß, beim Nahen des Zuges rot.

Zahrzeuge einſt und jetzl.

Eine luſtige Ausſtellung in Los Angeles.
In Los Angeles wurde eine Ausſtellung eröffnet, die Fahrzeuge von einſt und jetzt in kontraſt=
reicher
Zuſammenſtellung zeigt. Die verſchiedenſten Beförderungsmittel, vom erſten Fahrrad und
erſten Automobil bis zum modernſten Flugzeug, wurden dem Publikum vorgeführt.

Ueberfall auf einen Kaſſenboten.
Wien. Am Donnerstag mittag wurde auf einen
70jährigen Kaſſenboten, der 13 000 Schilling Lohn=
gelder
beförderte, im Zentrum der Stadt ein Raub=
überfall
verübt. Vier Männer ſchlugen den Greis
nieder, entriſſen ihm die Geldtaſche und fuhren in
einem bereitſtehenden Automobil davon. Der Kraft=
wagen
, den die Räuber zu dieſem Zwecke geſtohlen
hatten, wurde ſpäter in einem der nördlichen Vororte
Wiens herrenlos aufgefunden. Von den Tätern ſelbſt
fehlt jede Spur.
Zwei Betrüger in Serajewo verhaftet.
Belgrad. Wie aus Serajewo gemeldet wird,
ſind dort zwei aufſehenerregende Verhaftungen vor=
genowmen
worden. Der Prokuriſt der Bosniſchen
Handels= und Induſtriebanb. Prnjatotvirſch, ſtellte ſich
ſelbſt der Staatsanwaltſchaft. Er geſtand, mehr als
500 000 Dinar veruntreut zu haben. Ferner wurde
in Serajewo der Intendant Manditſch verhaftet, der
450 000 Dinar unterſchlagen hat.
675 Gefangene nach Cayenne deportiert.
Paris. Am Samstag wird von der Inſel St.
Martin de ein Transport von 675 Gefangenen ab=
gehen
, die zu zeitweiligem oder lebenslänglichem
Aufenthalt im Bagno von Cahenne, der berüchtigten
Teufelsinſel, verurteilt ſind. Der Transport wird
von einem bei Friedensſchluß abgelieferten deutſchen
Dampfer La Martiniére bewerkſtelligt werden, auf
dem die Gefangenen einzeln in Zellen untergebracht
werden. Unter den Sträflingen befindet ſich u. a.
Meſtorino, der Mörder des Juweliers Trupheme,
deſſen Prozeß im vergangenen Jahre großes Auf=
ſehen
erregt hat.
Flugzeugabſturz in Spanien.
Paris. Havas berichtet aus Sevilla, daß ein
Flugzeug infolge Bruchs der Tragflächen abſtürzte.
Die beiden Inſaſſen, zwei Fliegerhauptleute, wur=
den
auf der Stelle getötet.
Abſturz eines franzöſiſchen Großflugzeuges.
Paris. In der Nähe von Louvres 30 Kilo=
meter
von Paris ſtürzte ein großes Verkehrs=
flugzeug
der Linie ParisBrüſſelAmſterdam
ab. Das Flugzeug ſollte um 4.30 Uhr in Le
Bourget landen. An Bord befanden ſich außer
dem Piloten und dem Mechaniker 12 Paſſa=
giere
. Die Paſſagiere wurden nur leicht

rletzt.

Rettung eines ſchwerkranken Schiffsjungen.

Kürzlich erlitt ein Schiffsjunge des Schulſchiffes
Großherzogin Gliſabeth auf hoher See einen Un=
fall
, der eine bedenkliche Zellgewebsentzündung des
rechten Unterſchenkels zur Folge hatte. Der Er=
krankte
lag mit hohem Fieber im Lazarett des Schul=
ſchiffes
. Infolge der ſchweren Stürme im Kanal war
es etwa 10 Tage lang nicht möglich, ihn an Land
oder an ein größeres Schiff abzugeben. Als der
Sturm nachgelaſſen hatte, übergab das Schulſchiff
den Verletzten dem in der Nähe befindlichen Paſſa=
giermotorſchiff
St. Louis der HamburgAmerika=
Linie. Dort wurde die ſchwierige Operation ſofort
ausgeführt. Das langandauernde hohe Fieber hatte
aber den Körper des Jungen ſo geſchwächt, daß ſein
Zuſtand unmittelbar nach dem Eingriff hoffnungs=
os
ſchien. Dank der vielſeitigen Ausrüſtung des
Bordhoſpitals vermochten jedoch die behandelnden
Schiffsärzte den Blutkreislauf des mit dem Tode
ringenden Jungen innerhalb von 2 Minuten aufzu=
füllen
und ſo ſein Leben zu retten. Als die St.
Louis tags darauf in Hamburg eintraf, wurde der
Schiffsjunge einem Krankenhaus überwieſen, in dem
er nun ſeiner Geneſung entgegenſieht.
Ein Pulvermagazin in die Luft geflogen.
Sofia. Am Donnerstag flog das Munitions=
depot
von Lom Palanka in die Luft. Die Exploſion
wurde durch Selbſtentzündung des Pulvers verur=
ſacht
. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu be=
klagen
, doch wurden in der ganzen Stadt zahlreiche
Fenſterſcheiben zertrümmert.

Ausbruch aus dem Gefängnis.

Bukareſt. Aus dem Tſchernowitzer Gefängnis
brachen zwanzig zu längeren Freiheitsſtrafen verur=
teilte
Häftlinge aus, nachdem ſie die Wärter über=
wältigt
und das Tor des Gefängniſſes zertrümmert
hatten. Vier konnten bisher wieder eingefangen wer=
den
. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine unge=
heure
Panik, da ſich unter den Ausgebrochenen meh=
rere
gefürchtete Raubmörder befinden.

hausverwaltung verwickelt iſt. Seit klal
ſeien in dieſem Schlachthaus lungenkre
und tuberkulöſe Tiere, die hätten vernichtet
den müſſen, geſchlachtet und in den Handel
bracht worden. Der Stadtrat habe eine Un
ſuchung eingeleitet.

Verminderung der Zuggeſchwindigkeit
zur Verhükung von Eiſenbahnunfällen.
Als Ergebnis der Prüfung über die Urſachen der
letzten Eiſenbahnunfälle dürfte ein ſoeben ergangener
Erlaß der Reichsbahn=Hauptverwaltung zu betrachten
ſein, in dem es nach Mitteilung der Deutſchen Be=
amtenbund
=Korreſpondenz heißt: Die rechtzeitige Be=
kanntgabe
der Strecken= und Bauſtellen an das Lolo=
motivperſonal
, die nicht mit voller Geſſchwindigkeit
befahren werden dürfen, mit aller Eindringlich=
keit
betont werden. Kein Lokomotiführer darf mit
ſeinem Zuge die Heimatſtation verlaſſen, bevor er
nicht das Befehlsbuch eingeſehen und ſich von even=
tuellen
Aenderungen Kenntnis verſchafft hat, die auf
der von ihm zu befahrenden Strecke zu beachten ſind.
Unſere hierfür gegebenen Weiſungen ſind auf das
ſtrengſte zu beachten und dem Lokomotioperſonal bei
den Dienſtbeſprechungen zu erläutern. Die Einſicht
in die Befehlsbücher iſt dem Lokomotivperſonal nach
Möglichkeit zu erleichtern. Um ſicherzuſtellen, daß die
Lokomotivbeamten die Befehlsbücher ſtets vor Be=
ginn
einer Fahrt geleſen haben, hat der Lokomotiv=
dienſtleiter
bei jedem Antritt einer neuen Dienſtſchicht
die Befehlsbücher einzuſehen und unter Angabe von
Tag und Stunde durch Namensgegenſchrift ſeine
Kontrolle zu vermerken. In beſonderen Fällen, in
denen eine erhöhte Aufmerkſamkeit des Lobomotiv=
führers
vorausgeſetzt werden muß, iſt ſofort der
letzte Bahnhof, auf dem der Lokomotibführer vor der
Umbauſtelle planmäßig zu halten hat, anzurufen und
feſtzuſtellen, daß dem Lokomotivführer ein Vorſichts=
befehl
ausgehändigt wird. Beſteht auch nur die
Möglichkeit, daß dem Lokomotivführer eine wichtige
Nachricht in der Heimat nicht rechtzeitig bekannt=
gegeben
werden konnte, ſo muß der Lokomotivdienſt=
leiter
der Wendeſtation für Verſtändigung der
Wendeperſonale ſorgen. Beſonders iſt darauf zu
achten, daß erkrankt geweſene Lokomotivführer ihre
Quittung nach Einſichtnahme des Befehlsbuchs nach=
holen
und Ablöſer in Urlaubs= und Erkrankungs=
fällen
die Fahrt erſt antreten, nachdem feſtſteht, daß
ſie von den gültigen Dienſtordnungen für die zu
befahrenden Strecken Kenntnis genowmen hoben.
ihren näheren Inhalt wird von den Verteidigerm
prinzipiell kein Aufſchluß gegeben.
Europas höchſter Schornſtein.
Der 158 Meter hohe Schornſtein des Elektrigitäts=
werkes
Leipzig=Nord, der höchſte Schornſtein Euro=
pas
, wurde am Sonntag, wie der Berl. L.=Anz.
meldet, in Betrieb genommen. Das Geſamtgewicht
des Schornſteines beträgt 11 500 Tonnen. Stellt
man ſich den Schlot umgelegt vor, ſo würde man
einen Tumnel mit einer geringſten lichten Weite von
6,50 Meter erhalten, in dem zwei D=Züge neben=
einander
fahren könnten. Allein in der Schornſtein=
ſäule
hat man eine Million Klinkerſteine vermauert.
Das gewaltige Bauwerk iſt in einer Rekordzeit von
nur 55 Arbeitstagen ausgeführt worden.
Häuſer durch abſtürzende Flugzeuge beſchädigt.
London. Zwei britiſche Militärflugzeuge ſtie=
ßen
am Donnerstag über Wellington in Surreh zu=
ſammen
und ſtürzten ab. Die Flugzeugführer ſpran=
gen
beide mit Fallſchirmen ab und landeten unber=
ſehrt
. Das eine Flugzeug fiel auf ein glücklicherweiſe
gerade leerſtehendes Haus, deſſen Vorderſeite faſt
ganz zerſtört wurde, während das Nebenhaus eben=
falls
beſchädigt wurde. Das durch das brennende
Flugzeug entfachte Feuer wurde von der Feuerwehr
gelöſcht. Der losgelöſte Benzintank des anderen
Flugzeuges fiel auf ein drittes Haus, durchbrach das
Dach und tränkte das geſamte Haus mit Benzin.
Die Bewohner kamen, da kein Feuer brannte, mit
dem Schrecken davon.
Ein Toter, 20 Verletzte bei einer Keſſel=
exploſion
.
NewYork. In der chemiſchen Fabrick von Keß=
ler
u. Co. in Orange (New Jerſey) ereignete ſich
eine Keſſelexploſion. Die Fabrikanlage wurde völlig
zerſtört. Ein Heizer wurde getötet, 20 Arbeiter
ſchwer verletzt.
Die Vulkankataſtrophe in Guatemala.
NewYork. Ein Verkehrsflugzeugführer, der
den Vulkan Santa Maria überflog, berichtete, er
habe eine Gruppe von Männern, Frauen und Kin=
dern
auf der Bergſpitze geſehen, die von glühenden
Lavamaſſen eingeſchloſſen waren. Hilfe ſei unmög=
lich
. Das Zerſtörungswerk habe eine meilenweite
Ausdehnung. Nach einem Bericht aus der Stadt
Guatemala ſeien bisher 125 Todesopfer des Vulkan=
ausbruches
und über 300 Verletzte feſtgeſtellt. Die
zahlreichen Regengüſſe erhöhten die Obdachloſennot.
Die Landſtraßen ſind mit Flüchtlingen überfüllt. Die
Zahl der von der Kataſtrophe in Mirleidenſchaft
Gezogenen wird auf etwa 25 000 geſchätzt. Im Ge=
biet
von Palmar wurde Sachſchaden von über einer
Million Dollar angerichtet.
Selbſtmord durch Sprung aus dem
40. Stockwerk.
New York. Angeſichts Tauſender von Fuß=
gängern
ſprang am Donnerstag eine Frau, die bei
einer Maklerfirma angeſtellt war, aus ainem Fenſter
des 40. Stochwerks des Equitable=Gebäudes am un=
teren
Broadway. Die Frau war ſofort tot. Es wird
vermutet, daß ſie infolge Ueberarve tung im Zu=
ſammenhang
mit dem letzten Börſenlrach einen Ner=
venzuſammenbruch
erlitten hatte.
Künſtliche Inſeln im Ozean.
In der Cheſapeakbai iſt ſoeben das erſte Mobell
jener techniſchen Inſeln ausgeſtellt worden, die ſpä=
ter
bei Atlantikflügen als Stationen und Häfen für
Flugzeuge dienen ſollen. Es handelte ſich zunächſt
nur um einen Verſuch, aber er iſt nach den erſten
Erfahrungen ſo geglückt, daß man beſchloſſen hat,
eine künſtliche Inſel 350 Meilen vor New York auf
offenem Meere zu verankern. Sollten die Verſuche
auch weiterhin befriedigen, wird man eine ganze
Kette dieſer Inſeln über den Ozean legen. Zwiſchen
Europa und Amerika ſind acht ſolcher Häfen vorge=
ſehen
. Hier einige Maße dieſer eiſernen Cilande:
Die Seadromes, wie die Amerikaer ſie nennen,
werden 120 Meter breit und 335 Meter lang ſein.
Sie ſollen 106 Meter hoch ſein und 24 Meter aus
dem Waſſer ragen. Die Inſel wird an einer gigan=
tiſchen
Boje befeſtigt, die mit einem Kabel von 2000
Kilo Schwere im Grunde des Ozeans verankert wer=
den
wird. Das Kabel hält 300 000 Kiſo Zug aus.
Die Bauten werden Gaſthöfe, Kanzleiräume, mete=
orologiſche
Büros und Einrichtungen für drahtloſe
Telegraphie umfaſſen, ferner Aufenthaltsräume,
Bars und Schlafräume.

[ ][  ][ ]

Seite 12

Samstag, den 9. November 1929

Nummer 31

Am Sonntag, den 17. November 1929, von 9 Uhr bis 18 Uhr, werden die Mitglieder des Stadtrats der
Stadt Darmſtadt und gleichzeitig damit die Kreistags= und Provinzialtagsmitglieder gewählt.
(st1761:
Die Wahl findet ſtatt:
Abſtimmungsbezirke:
1. Konkordiaſaal, Waldſtraße 33 . . .. . .."
.. 1, 38, 40
2. Städtiſcher Saalbau, Gartenſaal, Eingang Riedeſelſtraße
. . 35, 36, 37, 39
3. Turnhalle der Dieſterwegſchule, Ecke Lagerhaus= und Blumenthalſtraße Nr. 35 . . . .. . . . . . 4, 5
4. Turnhalle der Eleonorenſchule, Eingang Wendelſtadtſtraße.
.. . . . . . . . . . . 2, 3, 6
5. Turnhalle der Goetheſchule, Viktoriaſtraße 31 . .
..... . 7, 8
6. Kyritzſchule, Emilſtraße Nr. 10 . .
.. . . . . . . . . . 9, 10, 11, 12
7. Turnhalle der Schillerſchule, Müllerſtraße 11
.... . . . . .. 14, 15, 16, 1
.... 13, 18, 19, 42
8. Turnhalle der Ballonſchule, Ballonplatz 1

9. Turnhalle der Peſtalozziſchule, Stiftſtraße 28
..... . . . . . . . . . . . . . 20, 21
.. . . . . 22, 23, 24,
10. Turnhalle in der Soderſtraße Nr. 30

.. . . . . . . . . 26, 41, 45
11. Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule, Kapellplatz 5 . . . . . . . . .
.. . . . . . . . . 27, 28
12. Turnhalle der Viktoriaſchule, Hochſtraße Nr. 44 . . . . . . . . ..

. . . . . . 29, 34
13. Turnhalle der Mornewegſchule, Hermannſtraße 21 . . .
.. . . . . . 32. 33
14. Turnhalle der Beſſunger Mädchenſchule, Beſſungerſtraße 67 . . . . . . . .
15. Turnhalle der Beſſunger Knabenſchule, Ludwigshöhſtraße Nr. 42. . . . . . . . . . . . . . . . . 30, 31
16. Turnhalle der Rundeturmſchule, Eingang Landgraf=Georg= und Rundeturmſtraße 9 . . . . . . 43, 44.
Stimmbezirk 30.
Die einzelnen Bezirke umfaſſen folgende Straßen:
Freiligrathſtraße, Goetheſtraße, Herderſtraße, Herrn=
Stimmbezirr 1.
gartenſtraße, Klappacherſtraße, Landskronſtraße, Moosberg=
Exerzierplatz, Hindenburgſtraße, Landgraf=Phil.=An
ſtraße, Orangerieallee, Orangerieſtraße, Seehatzſtraße.
kage, Luiſenplatz, Luiſenſtraße, Rheinſtraße.

Bleichſttaße,
ſtraße.

Stimmbezirk 2.
Georgenſtraße, Grafenſtraße, Marſtall=

Stimmbezirk 3.
Bismarckſtraße, Friedrichſtraße, Fuchsſtraße, Kaſino=
ſtraße
, Wieſenſtraße.
Stimmbezirk 4.
Allee, Bahnhofsplatz, Dornheimerweg, Damaſchkeplatz,
Jlligweg, Külpſtraße, Metegangweg, Michaelisſtraße, Mol=
denhauerweg
, Mornewegplatz, Mornewegſtraße, Otto= Wolfs=
kehl
=Straße, Poſtſtraße, Rabenauſtraße, Rodenſteinweg,

Schachtſtraße, Traubenweg, Wedekindweg.
Stimmbezirk 5.
Bachgang, Feldbergſtraße, Gräfenhäuſerſtraße, Am
Herrenacker, Kirſchenallee, Lagerhausſtraße, Rößlerſtraße,
Staudingerſtraße, Weiterſtädter Straße.
Stimmbezirk 6.
Blumenthalſtraße, Helfmannſtraße, Johannesplatz,
Wendelſtadtſtraße.
Stimmbezirk 7.
Jakobiſtraße, Im diefen See, Kahlertſtraße, Liebig=
ſtraße
, Parkusſtraße, Pfarrwieſenweg, Sensfelderweg.
Stimmbezirk 8.
Landwehrſtraße, Viktoriaplatz, Viktoriaſtraße.
Stimmbezirk 9.
Aliceſtraße, Emilſtraße, Frankfurter Straße, Irene=
ſtraße
, Am Nordbahnhof.
Stimmbezirk 10.
Gardiſtenſtraße, Kolonie Grohberg, Mollerſtraße, Pal=
Iaswieſenſtraße, Ploeniesſtraße.
Stimmbezirk 11.
Barkhausſtraße, Beckerſtraße, Friedrich=Ebert=Platz,
Eckhardtſtraße, Löffelgaſſe, Schuknechtſtraße.
Stimmbezirk 12.
Rhönring, Schwanenſtraße.

Stimmbezirk 13.
Arheilger Straße, Hochſchulſtraße, Ruthsſtraße, Schloß=
garten
, Schloßgartenplatz, Schloßgartenſtraße.
Stimmbezirk 14.
Elfeicherweg, Fuhrmamnſtraße, Pankratiusſtraße, Rie=
gerplatz
.
Stimmbezirk 15.
Heinheimerſtraße, Kcupſtraße.
Stimmbezirk 16.
Hittlerſtaße, Lichtenbergſtraße, Müllerſträße, Wenck=
ſtraße
.

Stimmbezirk 17.
Liebfpauenſtraße, Speſſartring.
Stimmbezirk 18.
Kaftanienallee, Kranichſteiner Straße, Lauteſchläger=
ſtraße
.

Stimmbezirk 19.
Mfred=Meſſel=Weg, Am Breitwieſenberg, Im Emſer,
Heinz=Heim=Weg, Gufenbergſtraße, Hohler=Weg, Lucas=
weg
, Rathenau=Anlage, Heinrich=Rinck=Weg, Aeußere Ring
ſtraße, Taunusſtraße, Vöglerweg, Weberweg.
Stimmbezirk 20.
Alexandraweg, Dieburger Straße, Fiedlerweg, Eugen=
Bracht=Weg, Mauerſtraße, Nikolgiweg, Olbrichweg, Prinz=
Chriſtians=Weg, Schollweg.
Stimmbezirk 21.
Erbacher Straße, Seitersweg, Stiftsſtraße, Wingerts=
bergſtraße
.

Stimmbezirk 22.

Adolf=Spieß=Straße, Beckſtraße, Darmſtraße, Drei=
brunenſtraße
, Gabelsbergerſtraße, Heidenreichſtraße, Hein=
rich
=Fuhr=Straße, Inſelſtraße, Landgraſ=Georg/Straße,
Mercksplatz.
Stimmbezirk 23.

Gervinusſtraße, Riedlingerſtraße, Soderſtraße,

Stimmbezirk 24.
Erlenweg, Frankenäckerweg, Hicklerſtraße Roßdörfer
Straße, Schloſſerſtraße, Wienersſtraße, Wilhelm=Jäger=
Straße.
Stimmbezirk 25.
Atzwinbelweg, Am Erlenberg, Hobrechtſtraße, Kekulé=
ſtraße
, Nieder=Ramſtädter Straße, Roquetteweg, Steim
bergweg, Teichhausſtraße.
Stimmbezirk 26.

Hoffmannſtraße, Kiesſtraße.
Stimmbezirk 27.
Grünerweg, Heinrichſtraße (die graden Nr. 42 bi
Schluß, die ungraden Nr. 63 bis Schluß), Hochſtraße.
Stimmbezirk 28.
Heinrich=Wingerts=Weg, Herdweg, Martinspfad, Mar=
tinsſtraße
, Mathildenſtraße, Moſerſtraße, Rückertſtraße,
Steinackerſtraße.
Stimmbezirk 29.
Bruchwieſenſtraße, Bruſtſtraße, Büchnerſtraße, Cle=
mensſtraße
, Inu Geiſenſee, Küchlerſtraße, Niebergallweg,
Niederſtraße, Ohlyſtraße, Oſannſtraße, Paulusplatz. Jahn=

ſtraße, Uhlandſtraße, Wittmannſtraße.

Stimmbezirk 31.
Forſtmeiſterplatz, Forſtmeiſterſtraße, Ludwigshöhſtraße,
Sandbergſtraße.
Stimmbezirk 32.
Felſingſtraße, Frankenſteinſtraße, Kiesbergſtraße, Paul=
Wegner=Straße, Tannenſtraße, Weinbergſtraße, Im Wingert.
Stimmbezirk 33.
Beſſunger Straße, Donnersbergring, Eichwieſenſtraße,
Moltkeſtraße, Seeſtraße.
Stimmbezirk 34.
Ahaſtraße, Eichbergſtraße, Hermannſtraße, Neue Nie=
derſtraße
, Wilhelmſtraße.
Stimmbezirk 35.
Heidelberger Straße.
Stimmbezirk 36.
Artillerieſtraße, Eſchollbrücker Straße, Groß=Gerauer
Weg, Holzhofallee, Am Hopfengarten, Philipp=Röth=Weg.
Schrautenbachweg, Stadtallee, Thykmannweg.
Stimmbezirk 37.
Annaſtraße, Heinrichſtraße (die graden Nr. 240, die
ungraden Nr. 161), Sandſtraße, Weyprechtſtraße, Wil=
helm
=Gläſſing=Straße, Wilhelminenplatz, Wilhelminen=
ſtraße
.
Stimmbezirk 38.
Riedeſelſtraße, Saalbauſtraße, Waldſtraße.

Stimmbezirk 39.
Eliſabethenſtraße, Marienplatz, Neckarſtraße, Schuchard=
ſtraße
, Zimmerſtraße.
Stimmbezirk 40.

Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße, Hügel=
ſtraße
, Kirchſtraße, Ludwigsplatz, Ludwigsſtraße, Parade=
platz
, Schulſtraße, Schützenſtraße,
Stimmbezirk 41.

Hölgesſtraße, Kapellſtraße, Karlsſtraße.
Stimmbezirk 42.
Alexanderſtraße, Ballonplatz, Magdalenenſtraße, Mathil=
denplatz
, Schleiermacherſtraße, Schloßgraben, Theaterplatz,
Zeughausſtraße.

Stimmbezirk 43.
Geiſtberg, Marktplatz, Marktgraße, Neugaſſe, Ober=
gaſſe
, Große Ochſengaſſe, Kleine Ochſengaſſe, Schillerplatz,
Schloß, Schloßgaſſe, Schuſtergaſſe,
Stimmbezirk 44.
Döngesborngaſſe, Lindenhofſtraße, Mühlſtraße, Runde=
turmſtraße
, Sackgaſſe, Woogsplatz, Woogsſtraße.


Stimmbezirk 45.
Große Bachgaſſe, Kleine Bachgaſſe, Brandgaſſe, Hin=
kelsgaſſe
, Holzſtraße, Große Kaplaneigaſſe, Kleine Kaplanei=
gaſſe
, Langgaſſe, Pädagogſtraße, Schulzengaſſe.
Zu Vorſitzenden und deren Stellvertreter habe ich ernannt:
1. Abſtimmungsbezirk:

Vorſ.: Bernhardt, Phil., Kaufmann.
Stellv.: Kling, Ludwig, Kaufmann.

2. Abſtimmungsbezirk:

Vorſ.: Sehnert, Heinrich, Metzgermeiſter.
Stellv.: Simon, Karl, Buchdruckereibeſitzer.
3. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Kling, Karl, Miniſterial=Kanzlei=Inſpektor.
Stellv.: Bolkart, Max, Buchdrucker.
4. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Michel, Ludwig, Werkmeiſter.
Stellv.: Körner, Adam, Büro=Beamter.

5. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Schmidt, Georg, Betriebs=Werkmeiſter.
Stellv.: Gieſelmann, Guſtav, Obermeiſter.

6. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Knapp, Adam, Werkmeiſter.
Stellv.: Bauer, Wilh., Metzgermeiſter.

7. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Stahl, Friedrich, Gewerkſchaftsbeamter.
Stellv.: Glenz, Karl, Kaufmann.
8. Abſtimmungsbezirk:

Vorſ.: Rödelsperger, Hans, Zoll=Inſpektor.
Stellv.: Kenner, Heinrich, Kaufmann.

9. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Guntermann, Rudolf, Kaufmann.

Stellv.: Hechler, Friedrich Chr., Fabrikant.

10. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Pohl, Otto, Eiſenbahn=Oberinſpektor.
Stellv.: Stammler, Jul., Kaufmann.

11. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Gils, Jak., Hauptkafſier.

Stellv.: Hildebeutel, Franz, Büro=Beamter.
12. Abſtimmungsbezirk:

Vorſ.: Bohnſack, Ernſt, Kaufmann.
Stellv.: Müller, Leonh., Eiſenbahn=Beamter.

13. Abſtimmungsbezirk:

Vorſ.: Möſer, J. H., Kaufmann.

Stellv.: Kugler, Adolf, Ober=Aſſiſtent.

14. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Herold, Oskar, Prokuriſt.
Stellv.: Golombeck, Gg., Beamter.

15. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Baßler, Gottfried, ſtellv. Geſchäftsführer.
Stellv.: Schmidt, Karl, Weißbindermeiſter.
16. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Jüngling, Aug., Gefängnis=Vorſteher.
Stellv.: Linck, Adam, Lehrer.
17. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Walter, Johann, Prokuriſt.
Stellv.: Weber, Heinr., Oberſekretär.
18. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Creter, Wilh., Oberſtadtſekretär.
Stellv.: Schäfer, Wilh., Lehrer.
19. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Kronauer, Ludwig, Rechnungsrat.
Stellv.: Herbert, Heinrich, Ober=Steuerſekretär.
20. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Gieg, Georg, Kaufmann.
Stellv.: Schleidt, Gg., Zimmermeiſter.
21. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Hahn, Karl, Rechnungsrat.
Stellv.: Jung, Dr., Otto.
22. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Gunder, Jak., Privatier.
Stellv.: Diflo, Frz., Kaufmann.
23. Abſtimmungsbezirk:
Vorf.: Silz, Ernſt, Bankkaſſier.
Stellv.: Treuſch, Jak., Metzgermeiſter.
24. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Gemündt, Jean, Schloſſermeiſter.
Stellv.: Wiedemann, Karl, Prokuriſt.
25. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Dörſam, Wilh., Monteur.
Stellv.: Blitz, Heinrich, Lehrer.
26. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Krumb, Phil., Verwaltungs=Sekretär.
Stellv.: Schuchmann, Karl, ſen., Baukontrolleur.
27. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Finger, Balth., Bäckermeiſter.
Stellv.: Meyer, Aug., Metzgermeiſter.
28. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Ewald, Phil., Kaufmann.
Stellv.: Sandmann, Herm., Profeſſor.
29. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Daum, Emil. Bankbeamter.
Stellv.: Ausfeld, Dr. Karl, Profeſſor,
30. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Barth, Friedr., Bankbeamter.
Stellv.: Höntſch, Herm., Steuer=Inſpektor.
31. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Stier P., Verwaltungs=Inſpektor.
Stellv.: Höchſter, Herm., Kaufmann.
32. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Hanauer, Peter, Rechnungsrat.
Stellv.: Page, Friedr., Rektor.
33. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Kinzel, Georg, Buchdruckereibeſitzer.
Stellv.: Roth, Gg. Fr., Kaufmann.
34. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Hamel, Wilh., Schloſſermeiſter.
Stellv.: Klar, Emil, Eiſenbahn=Oberſekretär.
35. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Debus, Ferd., Sekretär.
Stellv.: Schmid, Friedr., Eiſenbahn=Oberſekretär.
36. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Wehmeyer, Karl, Verwaltungs=Inſpektor.
Stellv.: Preher, Kontrolleur.
37. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Schweingel, Wilh., Eiſenbahn= Beamter.
Stellv.: Conrad, Wilhelm, Kaufmann.
38. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Euler, Johs., Zahlmeiſter a. D
Stellv.: Gilberg, Bernh., Kaufmann.
39. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: König, Jak., Buchbindermeiſter.
Stellv.: Haber, Gg., Kaufmann.
40. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Kinsberger, Aug., Lehrer.
Stellv.: Menzlaw, Hans, Zoll=Inſpektor.
41. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Geißner, Franz, Malermeiſter.
Stellv.: Schulz, Ferd., Inſtallationsmeiſter.
42. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Curth, Paul, Elektro=Ingenieur.
Stellv.: Lennertz, Karl, Drogiſt.
43. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Klepper, Julius, Kaufmann.
Stellv.: Spangenberger, Heinr., Bäckermeiſter.
44. Abſtimmungsbezirk:
Vorſ.: Kahrhoff, Karl, Schreinermeiſter.
Stellv.: Schellhaas, Karl, Wohnungsinſpektor.
45. Abſtimmungsbezirk:

Vorſ.: Engel, J. G., Kanzliſt.
Stellv.: Wedekind, Paul, Kaufmann.
Alle Stimmberechtigten werden eingeladen, zu der an=
gegebenen
Zeit ſich perſönlich einzufinden und ihre Stimme
abzugeben.
Der Wähler nimmt die Stimmzettel und den Umſchlag
im Wahlraum entgegen. Er ſtimmt dadurch ab, daß er
unter Benutzung der dafür vorhandenen Einrichtungen auf
ſeden Stimmzettel den Wahlvorſchlag, für den er ſtimmen
will, durch ein Kreuz oder in ſonſtiger Weiſe bezeichnet,
die Stimmzettel in den Umſchlag legt und dem Vorſitzenden
der Abſtimmungskommiſſion oder dem von ihm beauftrag=
ten
Beiſitzer den Umſchlag mit den darin befindlichen
Stimmzetteln überreicht, ſobald ſein Name in der Wähler=

iſte gefunden iſt.
Stimmzettel, welche den Wähler nicht in dem amtlich
abgeſtempelten oder in einem mit einem Kennzeichen ver=
ſehenen
oder in einem verſchloſſenen Umſchlag abgeben
wvollen, ſind zurückzuweiſen, ebenſo die Stimmzettel ſolcher
Wähler, die die Einrichtungen für das unbeobachtete Ein=

legen der Stimmzettel nicht benutzt haben.
Wähler, die durch körperliche Gebrechen behindert ſind,
ihre Stimmzettel eigenhändig auszufüllen oder in den Um=
ſchlag
zu legen und dieſen abzugeben, dürfen ſich dabei
der Hilfe einer von ihnen ſelbſt beſtimmten Vertrauens=

Buſchte
Wollen Sie
Sorten in R
ſichern, ſo kau
jetzt! Liefere
I2 Pflanzen z
Mk. dch. Nachn m.
Johannes V
Roſenſchule Cfr
furth (Heſſ.), eis
Friedberg. (1N7b

ſchon v. Mk. 7
an bei. 17.
B. Oris

Karlſtraße 14
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abzugeben, 41 fa
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Zummei

311

Samstag, den 9. November 1929

Seite 13

Die Tſcheka an der Arbeit.
Sind Nervoſikäk und Angft die Beweggründe dieſer Brukalikät?

voller Fall, der ſeit einigen Tagen vom Berliner Polizeiprä=
Mteltennse emtgranten derichten... ſidium bearbeitet wird. Ein Emigrant namens Bechter iſt zu=
men
mit ſeiner Gattin von Tſcheka=Agenten von Belgrad nach
(Nachdruck verboten.)
Berlin gelockt worden, um von hier aus nach Moskau weiter=
Kiew, 1. November. transportiert zu werden. Drei Tſcheka=Agenten ſollen in dieſe
Sache verwickelt ſein: eine ſehr ſchöne Frau Wiſchnewſki, ferner
In der letzten Woche wurden allein in Südruß=
laud
mehrere hundert Perſonen von Agenten der die Tſchekaagenten Borck und Taboritzki, die 1923 vom Reichs=
Tſcheka verhaftet und ohne Gerichtsverhandlung er= gericht wegen Ermordung des Emigranten Naboſka als politiſche
ſchoſſen. Namentlich der Bauern auf dem Lande hat Verbrecher abgeurteilt, aber vorzeitig freigelaſſen wurden. Die
ſich eine wahre Panik bemächtigt. Telegramme aus ganze Angelegenheit kam ans Tageslicht, weil Frau Bechteer, die
Sowjetrußland, daß die Terror=Akte der Tſcheka ge= in der Berliner Charité operiert werden mußte, Verdacht ſchöpfte,
lade in den letzten Wochen ins Maßloſe geſtiegen ſind, das Krankenhaus fluchtartig verließ und im Polizeipräſidium
häufem ſich zu Bergen. Die Nachrichten ſind kurz,
lakoniſch, geben meiſt nur die Zahl der Opfer an. Anzeige erſtattete. Wir müſſen alles fürchten von den Agenten
Durch die Zenſurſperre dringt kein Wort von den der Tſcheka.
Grauſamkeiten dieſer bolſchewiſtiſchen Geheimpolizei,
Was ſich in Sowjetrußland ſelbſt abſpielt? Sie können ſich
von den Leiden ihrer Opfer. Aber die Emigranten, in keiner Weiſe einen Begriff davon machen, was für ein un=
die
der Hölle entronnen ſind, dürfen ſprechen.
geheuerlicher Terror in Sowjetrußland herrſcht, wie ein Volk
Unſer H. V.=Mitarbeiter hatte Gelegenheit, einige von mehr als 100 Millionen ſich duckt, nicht aufzublicken wagt,
dieſer Emigranten, die ſich in den Klouen der Tſcheka weil die Tſcheka=Henker wahllos, nach Angabe der Spione, täg=
befunden
haben und jetzt noch in Furcht vor den
Iſcheka=Agenten in Deutſchland lebem, zu ſprechen lich ein paar hundert Menſchen erſchießen. In den Dörfern
und über die Erlebniſſe zu befragen. Im folgenden verſchwindet plötzlich der und jener, nach Wochen findet man
berichtet er das was er von den Emigranten, die vielleicht die toten Körper irgendwo verſcharrt. . . . Im Laufe
ihrer noch in Sowjetrußland lebenden Verwandten von zwei Tagen ſind allein kürzlich 45 Spezis, Induſtrieſach=
wegen
ihre Namen nicht genannt haben wollen, leute, die auch die Sowjets nicht entbehren können, zumeiſt
erfahren hat.
Freunde von mir, ohne Gerichtsverhandlung auf Befehl der
der ruſſiſche Profeſſor, den ich als erſten der Emigranten G. P.U. erſchöſſen worden. Es iſt immer dasſelbe, wie es bei
rach, iſt, obwohl er einer der angeſehenſten Wiſſenſchaftler ſei= mir auch der Fall war: die Unglücklichen werden plötzlich ver=
sLandes
war, im Jahre 1922 zuſammen mit einer großen An= haftet und bekomen, ohne auch nur verhört worden zu ſein
hl Kollegen aus Sowjetrußland ausgewieſen worden. Aber auch nach ein paar Tagen einen Wiſch in die Zelle gebracht, darauf
Deutſchland hat ihn die Teſchka nicht zur Ruhe kommen laſ= ſteht, daß ſie wegen antbolſchewiſtiſcher Umtriebe am andern
n. Ich fragte ihn:
Tage erſchoſſen werden..
Sehen Sie, Herr Profeſſor, in dieſen Maſſenhinrichtungen
Während man mich noch gnädig behandelt und nur aus=
n
beſonderes Anzeichen?
gewieſen hat, hat man die Kollegen in der berühmten Todes=
Ich ſehe darin das Zeichen, daß die Sowjetregierung ſich kammer des Moskauer Gefängniſſes durch einen Schuß ins
iſicher zu fühlen beginnt. Wirtſchaftlich iſt ihr der Boden ſchon Genick getötet.
nge entglitten. Ob dieſe vermehrten Terrorakte ſchon das
Vor einiger Zeit wurden die Ingenieure von Meck, Palt=
ingeſtändnis
politiſcher Schwäche ſind, das kann erſt die Zu= ſchinſky, Welitſchkow, die alle drei bedeutende Verkehrsfachleute
nſt eutſcheiden.
waren, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Das Urteil wurde
Wer die Peitſche, unter der das ganze Land ſtöhnt, in der folgendermaßen begründet: die drei verurteilten Ingenieure hät=
ud
hält? Die drei Oberhenker der Tſcheka: Menjinſky, Try= ten den Bau von ſo leiſtungsfähigen Lokomotiven projektiert,
zer und Jagoda (der nebenbei ein perſönlicher Freund von daß dieſe Lokomotiven die Schienen und Brücken der Bahnen
grim Gorki iſt). Allerdings ſind ſich die drei untereinander demolieren und ſo der Sowjetunion ſchweren Schaden zufügen
ch nicht einig, und keiner weiß, ob morgen der Menjinſky den würden. Dabei laufen dieſelben Lokomotiven ſeit Jahren in
goda oder der Jagoda den Menjinſky erſchießen läßt. . .
Europa! Außerdem hätten die Ingenieure Eiſenbahnwagen ge=
Ich ſelbſt bin ja ziemlich glimpflich davongekommen. Nach= baut, die alle Fahrgäſte ſeekrank machten, und ſo Mißtrauen
nich dreimal verhaftet worden war, wurde mir, wie meinen gegen die Sowjetmacht erzeugen. Dieſe Begründung iſt kein
deren Kollegen, 1922 im Gefängnis die Mitteilung gemacht, ſchlechter Scherz, ſondern ein amtliches Dokument.
ß wir alle zum Tode veruteilt worden ſeien. Wir wurden
Fünf andere Spezis, Militärfachleute, gute Freunde von
och nicht hingerichtet, ſondern ausgewieſen. In Deutſchland, mir wurden vor einigen Wochen erſchoſſen, weil ſie angeblich
wir ruſſiſchen Profeſſoren ein wiſſenſchaftliches Inſtitut ge= in 77 Jahren 192324 eine ſowjetfeindliche Geſinnung gehabt
indet hatten, erfuhren wir nach einiger Zeit, daß ich wieder = n. In dem Todesurteil, das auch in dieſem Falle natürlich
Gerichtsverhandlung gefällt wurde, wurde beſtätigt, daß
f der Todesliſte ſtand, das heißt, ich ſollte ſo raſch wie möglich, ,
günf ſich ſeit einiger Zeit völlig loyal verhalten hätten. Ein
ch Sowjetrußland verſchleppt oder ſonſt irgendwie kaltgemacaß die
Beamter der G. P.U. hat nach der Hinrichtung erklärt,
rden.
cleute 9 Sowjetregierung mit dieſen fünf ihre beſten Militär=
Ob ich glaube, daß es eine ruſſiſche Tſcheka=Organiſt
A Auch
derloren hätte.
ſt noch in Deutſchland gibt? Aber natürlich! Mong Morden
ußte ich ſelbſt die Hilfe des Berliner Polizeipräſidiumss Sowiet=
nicht
die Spur von Sinn und Vernunft iſt in dieſem
ruch nehmen, um mir die Tſcheka=Agenten, die meine g= dr
ich kann es mir nur durch die Angſt=Pſychoſe der
wachten, vom Leibe zu halten. Und auch heute dürfiig
s erklären, die fürchten, daß das Volk ſich bald nicht mehr
ch nicht ſicher fühlen! Wie umfangreich gerade jetzte
n einer kleinen Gruppe von Diktatoren jeden Tag mit der
der Tſcheka=Banden im Ausland iſt, beweiſt ein gehe

Beitſche züchtigen laſſen wird.

Eine alte Frau Lehrenin, von maßgeblicher Stelle als be=
ſonders
zuverläſſig bezeichnet, berichtete:
Wir ſprechen nicht gern von dem, was wir durchgemacht
haben. Und wir ſprechen noch weniger gern von dem, was wir
von unſeren Verwandten in Rußland erfahren, denn wenn ein
Name in die Zeitung kommt, müſſen die drüben es mit dem
Leben bezahlen. Und dann, weiß man, wem man ſich noch an=
vertrauen
darf? Vor einiger Zeit kam zu mir ein General Waſ=
ſilkow
, der früher Mitglied der Ochrana, der zariſtiſchen Ge=
heimpolizei
, war. Erſt nach ſeiner Abreiſe erfuhren wir, daß
er jetzt Tſcheka=Agent geworden iſt. . . Eine Schweſter von mir
wollte im vorigen Jahr ihren Bruder in Kiew beſuchen. Da ſie
keine Kommuniſtin iſt, mußte ſie ſich heimlich nachts mit ihm
in einem Garten treffen. Als ſie am nächſten Morgen wieder
zurückfahren wollte, wurde ſie auf dem Bahnhof verhaftet und
tagelang genau ausgefragt, bevor man ſie freiließ, da ſie in=
zwiſchen
deutſche Staatsagehörigkeit erworben hat. Mein Bru=
der
wurde erſchoſſen.
Es iſt ſchon beſſer ſo: wir wollen lieber von allem Furcht=
baren
ſchweigen, als daß unſere Verwandten drüben es mit dem
Leben büßen müſſen
Ein dritter Emigrant! Früher einwal war er hoher Offi=
zier
. Jetzt iſt er Mixer in einer Berliner Bar. Er erzählt:
Vor einem halben Jahre wurde ich in Moskau eines Mor=
gens
auts dem Bett geholt und in ein dumpfes Gefängnis ein=
geliefert
. Die Zellen waren naß und kalt. 17 andere frühere
Offiziere mit mir. Tagelang faſt kein Eſſen. Dafür um ſo mehr
Peitſchenhiebe von den Tſchekaleuten. Eines Morgens wurden
wir, ohne daß wir etwas erfahren hätten, auf einen Hof geführt,
an die Wand geſtellt und dann knallten Schüſſe. Ich erwachte
in der folgenden Nacht. Ich war nur verwundet, über mir
lag ein toter Kamerad. Sie hatten mich für tot liegen gelaſſen.
Es gelang wir zu fliehen. In einem Dorf nahe der Stadt fand
ich bei einem Geiſtlichem Unterkunft. Dann kam ich nach Deutſch=
land
.. . und mixe jetzt Coctails für die Leute, zu denen ich
auch einmal gehört habe ...

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Wit dem Eintritt der herannahenden Winterzeit tritt an viele
Autobeſitzer die Frage nach zwechmäßiger Untenbringung ihres Wagens
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tiven
Klarheit, der umbedingt ſicheren Straßenlage und der äußerſten
Geſchmeidigkeit irgendwie darunter zu leiden hätten. Citroen=Stärke
liegt darin, zu ſtaunenswert billigem Preis einen Wagen zu lieſern,
der in ſeinen Fahreigenſchaften, wie in ſeiner luxuriöſen Ausſtattung
den ſchweren Fahrzeugen von bedeutend höherer Preislage ebenbürtig
iſt. Die Citroén=Modelle ſind ſtüriſch begehrt, ſo daß die Werke
fortgeſetzt vergrößert und Neubauten übr Neubguten errichtet werden
müſſen. Dementſprechend hat auch die Verkaufs= und Kundendienſt=
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in jüngſter Zeit wieberum eine beträchtliche Erweiterung
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Seite 14

Samstag den 9 November 1929

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den 17. November in Würzburg ſtatt. (*

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Dankſagung. Kinz
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Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnah.
die uns bei dem Tode unierer lieben Mutter

Darmſiadt
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Kirchl. Trauung: Sonntag, 10. Nob.,
nachm. 2 Uhr, in der Martinskirche. (*
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Darmſtadt
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Kirchliche Trauung: Sonntag, den
10. Nov. 1929, in der Stadtkapelle. /

Oen L ue
Joh. Heckmann und Frau
ſenden die beſten Glück= und Segens=
wünſche

Die Kinder:
Hanny, Marie, Philipp.

Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie für die zahlreichen
Blumen und Kranzſpenden bei dem
Heimgang unſeres lieben
Heinzchen
ſagen wir Allen herzlichſten Dank.
Die trauernden Hiuterbliebenen:
Familie Neuther
nebſt Angehörigen.
Darmſtadt, den 8. Nov. 1929.

Frau Philippine Hild
geb. Herrmann
zuteil geworden ſind, jagen wir innigſien Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſiadt, den 8. November 1929.

17642

Dankſagung.
Es iſt mir nicht möglich, alle aus Anlaß
Todes meiner Frau
Anna=Marie
m
mir zugegangenen Beileidskundgebungen einze
zu beantworten. Deshalb bitte ich auf dieſ
Wege meinen tiefgefühlteſten Dank entgege
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In tiefer Trauer;
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Nunmer 311

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Seite 15

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Seite 16

Samstag den 9. November 1929

Nummer /11

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in der Rückrunde nach Frankfurt. Das Vorſpiel konnte die Poli=

zeit glatt für ſich entſcheiden Trotzdem wird es gut ſein, wenn
man ſich auf dem Rot=Weiß=Platz auf alles gefaßt macht. Vor allen
Dingen muß die Mannſchaft der Ordnungshüter ſo ſtark wie mög=
lich
geſtellt werden. Hoffentlich iſt der Linksaußen ſoweit wieder
hergeſtellt, daß er am Sonntag wieder mit ſeinen Vereinskollegen
ſpielen kann. Dann braucht die Mannſchaft nur noch ihren ſchon
oft gezeigten Eifer, und die Punkte kommen nach Darmſtadt.
2. Mannſchaft Polizei 2. Mannſchaſt Sportverein 98.
Am Sonntag ſtehen ſich die Ligaerſatzmannſchaften der beiden
ſtärkſten Vereine des Bezirks um 2.30 nachmittags auf dem Poli=
zei
=Sportplatz gegenüber. Es iſt auch hier genau ſo wie bei den
Ligamannſchaften mit einem ſchönen Spiel zu rechnen, da beide
Vereine über ſehr ſpielſtarke und techniſch gute Reſerven verfügen.
Ein Beſuch iſt zu empfehlen und wird ſich lohnen.
2. Jugend Polizei Sportklub Dietzenbach, dort.
1. Schüler Polizei 2. Schüler Polizei, 10 Uhr Trainingsſpiel.

Sporkverein Darmſtadk 1898.

Die Handball=Ligamannſchaft beginnt mit dem morgigen Sonntag
die Rückrunde der Gruppenſpiele. Die Elf fährt nach Offenbach, um
dort gegen Kickers Offenbach anzutreten. Die 98er haben zwar das
Vorſpiel hoch (14:2) gewonnen, trotzdem werden ſie gut daran tun, den
bevorſtehenden Kampf nicht leicht zu nehmen. Die Darmſtädter wiſſen
ja aus dem Vorjahre, daß die Kickersleute auf eigenem Platz zu beſon=
deren
Taten fähig ſind, nachdem ſie damals eine 4:1 Niederlage auf dem
Bieberer Berg hinnehmen mußten. Man wird ſich alſo auf Darmſtäd=
ter
Seite von vornherein auf einen ernſten und ſchweren Kampf ein=
ſtellen
müſſen, um jede unangenehme Ueberraſchung zu vermeiden. Das
Spiel findet ſchon vormittags 10,30 Uhr ſtatt; die 98er fahren ab Haupt=
bahnhof
7,55 Uhr.
Die Erſatzmannſchaft, die in den bisherigen ſieben Spielen der Vor=
runde
der A=Klaſſe immer gewinnen konnte, tritt im letzten Spiel der
Vorrunde auf dem Polizeiſportvereinsplatz nachmittags 2,30 Uhr gegen
die Erſatzmannſchaft des Platzvereins, die an zweiter Stelle rangiert,
an. Die beiden Darmſtädter Erſatzmannſchaften ſind die beiden ſpiel=
ſtärkſten
Mannſchaften der A=Runde, ſo daß hier zweifellos ein gleich=
wertiger
Kampf, der unter Umſtänden über die endgültige Führung ent=
ſcheidet
, bevorſteht. Man ſollte ſich im übrigen an dem letzten Spiel der
beiderſeitigen Ligamannſchaften ein Beiſpiel nehmen und unbedingt dar=
auf
bedacht ſein, in echt ſportlicher Weiſe das Spiel durchzuführen. Die
dritte Mannſchaft ſpielt in der B=Runde das fällige Verbandsſpiel gegen
Eintracht Darmſtadt 1. Mannſchaft.

Handball in der Deukſchen Turnerſchaft.
9. Kreis Mitkelrhein, 2. Gaugruppe.

Kreismeiſterklafſe: ArheilgenGriesheim, PfungſtadtAſchaffenburg,
LangenObernburg, LeiderErbach, DammGroß=Umſtadt.

Die nachſtehende Tabelle veranſchaulicht ſo recht die Bedeutung
der Spiele des Sonntags. Nachdem Pfungſtadt gegen Langen durch
mindeſtens ebenbürtiges Spiel wieder in den Vordergrund gerückt iſt
für den Meiſter kommt es ja nicht mehr in Frage und Griesheim
daheim nur einen Punkt gegen Aſchaffenburg herausholte, ſcheint ſich
die Meiſterfrage für Langen oder Arheilgen zu entſcheiden. Arheilgen,
Pfungſtadt und Langen, haben die Vorſpiele teils verloren, teils un=
entſchieden
geſpielt. Sie rechnen diesmal beſtimmt auf den Sieg. In

der Odenwald=Main=Gruppe liegen die Dinge ähnlich, und man er=
wartet
mit Spannung das Ergebnis aus Damm. Außerdem hat die
Gauſpielwart=Tagung am Sonntag in Bingen beſchloſſen, daß beide
Gruppen als gleichberechtigt nebeneinander herlaufen. Mithin gibt es
eine Entſcheidung der beiden Beſten, und beide Letzten ſteigen ab. Es
rücken zwei der drei Gaumeiſter auf. Die Neuorientierung wird manchen
Verein zwingen, ſeine Lage zu überprüfen und ihn zur Entfaltung aller
Kräfte veranlaſſen.
Gruppe Weſt.

Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. Langen . . 33:18 Arheilgen .. 45:23 Griesheim 24:23 Aſchaffenburg . 15:41 Obernburg .
Pfungſtadt . 20:2 Gruppe Oſt. 17:22 Walldorf 26:10 Gr.=Umſtadt 22: Damm 23:15 Kl.=Wallſtadt 16:25 Erbach 6:12 Leider . 6:24

Main=Rhein=Gau.
Meiſterklafſe: Wolfskehlen-Nauheim, Tgde. Darmſtadt Worfelden,
Gr.=Gerau-Büttelborn, SprendlingenTgſ. Darmſtadt, Beſſun=
gen
-Bickenbach, Eberſtadt-Bensheim.
Der letzte Sonntag hatte keine Klärung gebracht und wenn das,
was man ſo hört, diesmal in Erfüllung geht; kann es noch recht inter=
eſſant
werden. Nauheims Sieg hängt ja nicht ſo hoch, dafür ſpricht das
10:0 in Darmſtadt bei der Turngemeinde. Dieſe gewann das Vorſpiel
in Worfelden mit 9:5. Aber diesmal ? Groß=Gerau hat in ſeinem
7. Spiele die erſten Punkte geerntet. Das reizt nach mehr. Ob gerade
Bürtelborn ſich Punkte abnehmen läßt, iſt fraglich. Das Spiel iſt in
Groß=Gerau. Die Darmſtädter Turngeſellſchaft fährt nach Sprend=
lingen
, wo man den Gäſten ſchon einige Achtung entgegenbringen muß.
Beſſungen-Bickenbach ſollte die Vergeltung bringen für das 4:6. Trotz=
dem
iſt der Ausgang offen zu halten, da mit Ueberrumpelungsverſuchen
der heimiſchen Hintermannſchaft gerechnet werden muß. Eberſtadt ſpielte
in Bensheim 4:4 und verlor ſeinen Buttler. Doch hat Bensheim in den
letzten Spielen ſein früheres Können wieder entfaltet und wird den
Eberſtädter Platz nicht fürchten. In allem, ein Programm, deſſen Aus=
gang
man am Montag mit rieſigem Intereſſe verfolgen wird.
Auch die A.=Klaſſe ſetzt ihre Punktekämpfe fort und einige Spiele
haben größere Bedeutung, da von dem Ausgang viel abhängt. Dies gilt
beſonders für die Begegnungen: SeeheimEgelsbach, Pfungſtadt
Hähnlein und Ober=RamſtadtTgde. Darmſtadt. Die übrigen drei
Spiele werden wohl den Sieg des Platzvereins bringen: Heppenheim
Roßdorf, ErfeldenGernsheim und WallerſtädtenGriesheim. Man
vergeſſe die Bekanntgabe der Ergebniſſe nicht!
B=Klaſſe: Auerbach-Zwingenberg, Neu=IſenburgBickenbach,
Heppenheim-Bensheim, Tgde. DarmſtadtStockſtadt und Urberach
Erfelden.
C=Klaſſe; BeſſungenTgſ. Darmſtadt, WorfeldenWalldorf,
Auerbach-Zell, PfungſtadtHüttenfeld, CrumſtadtHahn, Biebesheim
Lorſch, BüttelbornEſchollbrücken, SprendlingenEgelsbach, Langen
Arheilgen, ErzhauſenNieder=Ramſtadt.
Auch die Jugend kämpft noch um die Beſten. Die Schülerſpiele
ſind erledigt, was, des rauhen Wetters wegen, begrüßt werden rann.

Turngemeinde Beſſungen - Turnverein Bickenbach.

Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele empfängt am kommenden
Sonntag, den 10. November, nachmittags 3,15 Uhr, die erſte Mannſchaft
der Turngemeinde Beſſungen die gleiche des Turnvereins Bickenbach
zutm fälligen Rückſpiel. Bickenbach, zurzeit Tabellenerſter, wird wohl
nicht gewillt ſein, die Punkte in Beſſungen zu laſſen, und wird alles

daranfetzen, den auf eigenem Platze errungenen Sieg beim Vorſpiel zu
viederholen. Andererſeits wird Beſſungen alle ſeine Kräfte hergeb
um die damals unverdient erlittene Niederlage durch einen cotl. Si
wieder auszugleichen, zumal die hieſige Elf auch noch Ausſicl.
ch nur ſchwache, auf die Meiſterſchaft hat. Leider iſt
in nicht vergönnt, mit ihrer kompletten Manuſchaft dieſes

ſuichtige Treffen zu beſtreiten, da am vergangenen Sonntag bei dem
Spiel in Sprendlingen ihr Mittelläufer verletzt wurde und leider noch
kampfunfähig iſt. Wir hoffen jedoch, daß ſich die dadurch bedingte Um=
ſtellung
bewähren wird. Beſſungen wird folgende Mannſchaft zur
Stelle haben:
Kehmptzow
Jäger
Schmidt
Heck
Bauer 1. Müller
Bauer 2. Geher Hofmann Kaltenbach Müger,
Die zweite Mannſchaft empfängt die gleiche der Turngeſellſchaft
Darmſtadt zum fälligen Rückſpiel um 12.45 Uhr.
Die Jugend erwartet die gleiche Mannſchaft des Turnvereins See=
heim
um 2 Uhr.

Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875.

Die erſte Mannſchaft begibt ſich am Sonntag nach Sprendlingen
und ſpielt dort um 3 Uhr. Abfahrt ab Hauptbahnhof 12,45 Uhr. Die
zweite Mannſchaft ſpielt 12,45 Uhr in Beſſungen. Die Jugend iſt
ſpielfrei.

I.

Sporkv. Darmſtadk 1898 Sporkv. Wiesbaden.

Polizelſporkverein Darmſtadk.

Die Fußballmannſchaft des P.Sp.V. begibt ſich am Sonntag zu
dem ſeitherigen Tabellenführer, Germania Oberroden. Die 0:4 Nieder=
lage
, die Oberroden am vergangenen Sonntag in Münſter hinnehmen
mußte, ändert nichts an der Tatſache, daß O. in dieſem Jahre eine der
ſpielſtärkſten Mannſchaften unſeres Kreiſes ſtellt. Die Darmſtädter ſind
ſich darüber klar, daß dieſes Spiel die ſchwerſte Aufgabe der Vorrunde
für ſie bedeutet; trotzdem gehen ſie nicht ohne Hoffnung an dieſelbe
heran. Es darf bei dieſer Gelegenheit daran erinnert werden, daß das
Spiel der beiden Mannſchaften im vorigen Jahre in Oberroden eines
der ſchönſten war, die das dortige Publikum nach ſeiner eigenen
Ausſage zu ſehen Gelegenheit hatte. Möge ſich die diesjährige Be=
gegnung
der vorjährigen würdig anſchließen.
Weiter ſpielen am Sonntag:
Polizei 2. Mannſchaft Reichsbahn=Turn= und Sportverein 1.
Mannſchaft, nachmittags 3 Uhr, auf dem Platze des Gegners. Polizei
1. Schüler Haſſia Dieburg 1. Schüler, vormittags 10 Uhr, auf dem
Uebungsfeld des Polizeiſportplatzes, und Polizei 2. Schüler Sp.V.
98 2. Schüler, nachmittags 2 Uhr, im Stadion.

Rol=Weiß, V. f. R. Vikkoria Griesheim.

Am Sonntag findet auf dem Sportplatz an der Rheinallee eine
Doppel=Veranſtaltung ſtatt, und zwar treffen um 2 Uhr die Handballer
mit den bekannten Schwanheimern zuſammen, während anſchließend die
Fußballelf, die benachbarten Griesheimer empfängt. Viktoria Gries=
heim
, der Neuling der Kreisliga, brachte es fertig, ſich mit 3 Puntken
Vorſprung vor die Not=Weißen zu ſetzen und wird bei dieſem Spiel
beſtrebt ſein, den Vorſprung weiter zu erhöhen. Für Rot=Weiß=VfR.
ſteht alſo viel auf dem Spiele, denn ein Erfolg würde die Lage weſent=
lich
verbeſſern, zumal der Punktunterſchied bis zur Mittelgruppe nicht
allzu übermäßig groß erſcheint. Hoffen wir, daß ſich beide Mannſchaf=
ten
, wie auch in früheren Spielen, einen fairen Kampf liefern und der
Beſſere Sieger wird.
Die Ligaerſatz iſt ſpielfrei, da ſich Griesheim an den Verbands=
ſpielen
nur mit der Ligamannſchaft beteiligt, während die 1. Jugend
bereits vormittags (hier) das Pflichtſpiel gegen Groß=Gerau austrägt.

Sporkvereinigg. Arheilgen 5. C. Anion Darnftadt.

Zum fälligen Verbandsſpiel kommt Union am kommenden Sonntag
nach Arheilgen. Das letzte Zuſammentreffen beider Mannſchaften am
Arheilger Mühlchen war das 1. Verbandsſpiel im Spieljahre 26/27,
damals mußten die Arheilger eine empfindliche Niederlage wit 5:2
Toren einſtecken. Recht eigenartig iſt es, daß faſt alle Spiele beider
Vereine am Mühlchen immer zugunſten von Union ausfielen. Das gibt
Grund für die Optimiſten, jetzt ſchon zu behaupten, dasſelbe würde ſich
am Sonntag wiederholen. Und wenn man berückſichtigt, daß die Darm=
ſtädter
zurzeit ſehr ſpielſtark ſind, erſt der letztſonntägliche Sieg gegen
die wieder ſehr erſtarkten Pfungſrädter bewies dies, dann iſt dieſe Be=
hauptung
nicht ſo ohne weiteres von der Hand zu weiſen. Union iſt
allerdings durch Disqualifikation einiger Spieler geſchwächt, giot aber
auf alle Fälle noch einen gleichwertigen Gegner für Arheilgen. Arheil=
gen
ſpielt vorausſichtlich in derſelben Aufſtellung wie am letzten Sonn=
tag
in Egelsbach. Ob ſich dieſe Aufſtellung bewährt, muß abgewartet
werden; die Darmſtädter ſind immerhin anders zu bewerten wie Egels=
bach
. Der Ausgang des Spieles iſt inſofern von Wichtigkeit auf die
Tabelle, daß, wenn Arheilgen gewinnt, es den Platz von Union einnimmt,
und umgekehrt Union zu den Spitzenvereinen zählt.
Allem Anſchein nach kann Arheilgen nmt einer großen Zuſchauer=
menge
rechnen, die zwei gleich ſtarke Gegner im intereſſanten. Kampf
um die Punkte ſtreiten ſehen wird. Wünſchen wir dem Spiel einen
guten Pfeifenmann, die Ordnungsleute am Mühlchen ſind ja bekannt
als ſehr energiſch, dann iſt Gewähr geleiſtet, daß das Spiel einen
intereſſanten Verlauf nimmt.
Spielbeginn 3 Uhr, vorher Liggerſatzmannſchaften.

Sp. pg. 1921, Abtlg. d. Breien Tgm. Darmftadt e. D.

Am kommenden Sonntag empfängt die Fußballabteilung auf
dem Sportplatz am Müllersteich die 1. und 2 Mannſchaft von
Arheilgen. Im Vorſpiel konnte Darmſtadt als Sieger hervor=
gehen
, doch der Sieg mußte erſt erkämpft werden. Arheilgen iſt
eine zähe Mannſchaft, welche bis zur Schlußminute kämpfte. Eine
ſtabile Läuferreihe und Hintermannſchaft bilden einen guten Rück=
halt
. Lediglich der Sturm läßt die Durchſchlagskraft vermiſſen.
Will man von Darmſtadt keine Ueberraſchung erleben, dann muß
ſich die Mannſchaft auf die Hinterbeine ſtellen und jeder Mann
ſeinen Poſten gut ausfüllen. Nur unter dieſen Bedingungen iſt
an einen Sieg Darmſtadts zu glauben. Die Mannſchaft tritt in
der bewährten Aufſtellung wie ſeither an. Das Spiel findet auf
dem Sportplatz am Müllersteich ſtatt und beginnt 14.30 Uhr.
Vorher treffen die 2. Mannſchaften aufeinander.

Kreisliga Südhefſen.

Die vier Begegnungen des achten Spiglſonntags ſind dazu angetan,
die Stellung des Erſten der Tabelle aud weiterhin zu feſtigen. Die

Platzſperre für Olympia Lampertheim auf zwei Monate, ebenſo die
derſchiedenen Strafen nach den Vorgängem ſeinerzeit im Heurnsheim
ſourden nun amtlich beſtätigt manchen Hitzköpfen wird dies ein
Dämpfer ſein. Olympia Lampertheim hat nun das dritte Spiel aus=
wärts
. Ohne Spielgewinn iſt in unſerem Kreiſe nur noch der Neuling
Hofheim; ohne Spiel= und Punkteverluſt dagegen iſt nur Olympia
Worms. Am kommenden Sonntag treffen ſich nun:
Olympia WormsNorm. Pfiffligheim,
Starkb. HeppenheimOlympia Lampertheim,
V. f. R. BlirſtadtSporto. Horchheim,
Sportv. HerrnsheimF.V. Hofheim.
Der Kreismeiſter empfängt diesmal die Pfiffligheimer Normannen.
Sieg und Niederlage hat bei den Gäſten, entgegen dem Vorjahre, über=
ſchend
oft gewechſelt. Man weiß alſo ſozuſagen nie ſo recht, wo man
Lran iſt. Es iſt demnach den Wormſer Kleeblättern ſchon zu empfeh=
len
, nach den ſeitherigen glatten Erfolgen gerade dieſe Angelegnheit
eicht zu nehmen. Dann wird natürlich bei der guteir Spielweiſe

des Südheſſenmeiſters ein weiterer klarer Sieg zwei Punkte ſin
einen noch größeren Vorſprung bringen. Es iſt nämlich kaum azu
men, daß die Lampertheimer nun uc) in Heppenheim gewinnet
Galgen hängen die Punkte ſchon immer hoch; die Bergſträßer w
ſich hüten, den Bock zum Abhängen zu ſtellen. Starkenburgia He
heim hatte ſeither nur ſchwere Spielc zuswärts daraus
ſich der ſchlechte Tabellenſtand. Da man aber auf alle Fälle von
weg möchte, wird man dieſe willkommene Gelegenheit benützen ung
einen knappen Sieg die Poſition beſſern. Bürſtadt hält ſich auchſ
Jahr wieder in der Spitzengruppe. Allerdings am letzten Sonnt
Herrnsheim konnten die Raſenſpieler nicht allzu ſehr überzeugen.
gegen war Hochheim nach wie vor gut. Es wird daher einen h
Kampf um die Punkte geben, der ſehr leicht unentſchieden enden
Geſpannt darf man ſein, was die beiden Neulinge auf dem dire
berühmt gewordenen Herrnsheimer Plätzehen untereinander auskr
werden. Man ſoll nicht glauben, daß nach den ſenſationellen Ergeb.
der routinierten Kreisligamannſchaften aus Lampertheim, Biblis
Bürſtadt der Hofheimer Neuling do=h eigentlich gar keine Chance
Gerade die Neuen wiſſen auf dieſen ehemaligen A=Kiaſſenplätzer
am beſten Beſcheid und finden ſich dort gut. Es kann alſo auch hie
leicht ein Unentſchieden, oder doch nur einen knappen Sieg der
heimiſchen geben.

Den Fußball=Ligiſten der 98er ſteht morgen ein ſchwerer Kampf be=
vor
. Nachdem ſie ſchon das Vorſpiel auf eigenem Platze gegen den
Sportverein Wiesbaden nicht gewinnen konnten, wird man ihnen zum
Rückſpiel in Wiesbaden kaum Punktchancen geben können, zumal Rupp
und Lehr durch Verletzungen gehindert ſind, mit von der Partie zu ſein.
Nichts wäre jedoch unſinniger, als das Spiel von Anbeginn verloren
zu geben. Auch im Spiel gegen Haſſia Bingen hat man den Einheimi=
ſchen
keinen Sieg zugetraut, der dann doch zur Wirklichkeit wurde. Bei
dem nötigen Siegeswillen der geſamten Elf ſollte es auch gegen die Kur=
ſtädter
zu einem offenen Spiel langen. Die Erſatzmannſchaft tritt eben=
falls
in Wiesbaden an.

Freier Athl.-Sporkverein 1891 Darmſtadt.

Im weiteren Verlauf der Serienkämpfe empfängt die M
ſchaft obigen Vereins die Mannſchaft des Freien Athl.=Ver
Offenbach. Offenbach iſt bis jetzt Tabellenführer und iſt bis
noch nicht beſiegt, ſogar Neu=Iſenburg holte ſich eine 8:6=Pun
Niederlage. Darmſtadt verlor am letzten Sonntag gegen
Iſenburg ebenfalls 8:6 Punkte, wie ſchon gemeldet. In Bet
muß dabei gezogen werden, daß Darmſtadt am Sonntag mit C
im Leichtgewicht antreten mußte, was dieſesmal hoffentlich
der Fall ſein wird. Trotzdem muß Darmſtadt am komme
Sonntag alles hergeben, wenn es Sieger bleiben will. Es
verfrüht, wenn heute ſchon die eine oder die andere Mann
als Sieger genannt würde, aber eines ſteht heute ſchon feſt:
jeder Beſucher auf ſeine Koſten kommt, denn nach dem St
beider Mannſchaften ſind mit hochintereſſanten Kämpfen zu
nen. Die Kämpfe finden im Reſtaurant Bürgerhof (Eliſabet
ſtraße 2) am Sonntag, den 10. November, nachmittags 3 Uhr,
und iſt der Eintrittspreis recht niedrig gehalten.

furk A.
1910.

Nach einem kampffreien Sonntag muß die Oberligamannſchaft
Einheimiſchen morgen, Sonntag, den 10. November, in Frankfurt
die gleiche der dortigen Athletik=Sportvereinigung zum fälligen
bandskampf im Ringen antreten. Auch hier ſteht den Zehnern
ſchwere Aufgabe bevor, denn die Frankfurter ſind auf eigener Sc
ein nicht zu unterſchätzender Gegner, der ſich diesmal beſonders anſt
gen wird, um gegen den Neuling das Feld behaupten zu können. 2
rend ſich die Einheimiſchen aus drei abſolvierten Kämpfen wenigf
einen Punkt und damit den drittletzten Tabellenplatz ſichern kon
ſtehen die Frankfurter mit derſelben Anzahl von Kämpfen mit
Punkten an letzter Stelle. Allerdings muß berückſichtigt werden,
beide Mannſchaften gleich zu Anfang der diesjährigen Saiſon mit
Favoriten gepaart waren. Was das Stärkeverhältnis anbelangt, ſo
ſich beide gleich und der Kampfverlauf iſt vollſtändig offen. Doch tre
wir den Frankfurtern infolge des Platzvorteils einen knappen Sieg
und bei etwas Glück der Einheimiſchen könnte auch das Umgete
nicht unmöglich ſein. Die Abfahrt nach Frankfurt findet Sonntag
mittags 7,55 Uhr, ab Darmſtadt Hbhf. ſtatt und iſt Intereſſenten
Möglichkeit gegeben, da ſich der Fahrpreis hin und zurück auf 1.40
beläuft, die Mannſchaft zu begleiten.

Frankfurt a. M.

Samstag, 9. Nov. 11.15: Schulfunk: Otto Stückrath. Wi
baden=Biebrich: Aus der Werkſtatt des Dichters. o 13.30: Scha
platten: Unterhaltungs=Konzert. 15.15: Jugendſtunde: Liede
vorträge Frankfurter Schulen. Ausgef. v. d. Arndtſchule, klein
Cko; 1., 2., 3. Mädchen=Klaſſe. Chorleiter: Joh. Bartholme
6 16: Stuttgart: Konzert des Funkorch. Leitung: Görlich. Mitw
Eliſa Keller (Alt), H. Schulz (Bariton), A. Haagen (Flügel
O 18: Eſperanto=Unterricht. O 18.20: Wo uns der Schuh drück=
Unkermieter. O 18.40: Die ſoziale Lage des Arbeiters vor un
nach dem Jahre 1918, Zwiegeſpräch. 8 19: Prof. Dr. Bergſtraeſſer
Pſychologiſche Bedingtheit neuzeitlicher Revolutionen. o 19.3(
Stuttgart: Hermann Heſſe lieſt aus eigenen Werken. O 20: Friedrie
Wolf lieſt aus eigenen Werken. O 20.30: Palmengarten Fran;
furt: Jazz auf vier Klavieren. 6 21.20: Karlsruhe: (Anläßlie
der arlsruher Herbſttage): Friedensmeſſe, von Franz Philip;
Mitw.: Kammerſängerin Eiſe Blank, der Chor des Bachvereins
der Singchor und Ectrachordes Bad. Landestheaters, Kammercho
und Gem. Chor der Bad. Hochſchule für Muſik,Orch, des Bad
Landestheaters und das Orch. des Freiburger Stadttheaters. Muſi
kaliſche Leitung: Der Komponiſt. 22: Alte und neue Tanzmuſik

Königswuſterhauſen.

Deutſche Welle. Sonnabend, 9. Nov. 12: Künſtler. Darbietun=
gen
für die Schule: Eine heitere Stunde mit Schiller. o 14.30
Kinderbaſtelſtunde. O 15: Prof. Lampe: Aus der pädagog. Zeit=
ſchriftenliteratur
. O 15.40: Dr. Gumpert: Die neuen Wohlfahrts=
briefmarken
. O 16: Probleme der Schulfurkmethodik. 0 16.30: Ham=
burg
: Konzert. 6 17.30: Min.=Rat Falkenberg: Was der Beamte
vom Leben ſieht. O 18: Zwiegeſpräch eines Maſchinenbauers mit
ſeinem Betriebsingenieur. o 18.30: Franzöſiſch für Anfänger
O 18.55: Dr. Oſt: Unſere Nachbarn: Frankreich. o 19.20: Prof
Saitſchick: Politiſche Weisheit. O 20: Sendeſpiel: Die Hochzeit
des Figaro Oper in vier Teilen von W. A. Mozart. Ort: Sevilla,

Zeit: Mitte des 17. Jahrhunderts. O Danach: Tanzmuſik. Fred
Bird=Tanzorcheſter.

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Der geſtern im Nordweſten einſetzende Luftdruckfall hat ſich a.
kräftiger Ausläufer der umfangreichen nördlichen Störung entwickel
Ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet mit Niederſchlägen war heu
morgen über England, dem Kanalgebiet, ſowie Holland und dem wei
lichen Frankreich vorhanden. Ferner haben dort die Temperature
durch den Herantransport der Warmluft einen Anſtieg bis zu 13 un
14 Grad erfahren. Das Schlechtwettergebiet wird unſeren Bezirk übe:
queren und zunächſt unter Erwärmung verbreitete Niederſchläge bringe!
Da jedoch an der Rückſeite des Fallgebietes ſich das Zufließen maritime
kühler Luftmaſſen bereits erkennen läßt, ſo dürfte für ſpäter wiedſ
Temperaturrückgang, ſowie unbeſtändiges Wetter zu erwarten ſein.
Ausſichten für Samstag, den 9. November: Zunächſt weiterer Tempe
ratur=Anſtieg, bedeckt und Niederſchläge, dann wechſelnd wolkt
und wieder kühler, ſüdweſtliche, ſpäter mehr weſtliche Winde.
Ausſichten für Sonntag, den 10. November: Abkühlung, teils wolkig
teils aufheiternd, einzelne Regenſchauer.

Die Gegenwart: Dr. Herbert Neits; für den Inſeratentelt: Willy Kuhlei
und Verlag: L. C. Witiſch ſämntlich in Darmſiadt
Für unveslangte Man=ſripie wird Garautie der Rückiendung nicht übernommen,

Hauptſchriftleltung: Rudolf Maupe
Veranwwortich fär Pollik und Wiriſchaft: Rudolf Maupe; für Feuiſleten, Reich Iia
Aueland und Heſſifche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſchi für den Schlußdienſt: Andreas Baueri 6
druc

Die heutige Nummer hat 20 Seiten.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 9 November

Heichseinnahmten und -=Ausgaben im Sepkember.

Das Reichsfinanzminiſterium veröffentlicht den Monatsausweis
die Reichs=Einnahmen und =Ausgaben im Monat September des
hnungsjahres 1929. Im ordentlichen Haushalt betrugen die Ein=
men
im September (Beträge immer in Millionen Mk.) 612,7, ſeit
inn des Rechnungsjahres 1929 4837,4 (Jahresſoll, Haushaltsſoll und
inungsſoll der Vorjahrsreſte 9939,5). Davon entfielen auf Zölle,
gern und Abgaben im September 573,7, zuſammen 4545,3 (9325,0).
Ausgaben betrugen im September 800,1, zuſammen 4759,5 (10 138,8).
on entfielen auf Steuerüberweiſungen an die Länder im Septem=
(873, zuſammen 1604,6 (3282,5). Auf Reparationszahlungen im
tember 127,9, zuſammen 768,5 (1540,0)
Im außerordentlichen Haushalt betrugen die Einnahmen im Sep=
zer
81,5, zuſammen 313,2 (1286,9); die Ausgaben im September
zuſammen 202,5 (382,4). Der Abſchluß zeigt im ordentlichen Haus=
einen
Fehlbetrag aus dem Vorjahre in Höhe von 154,4, aus den
taten April bis September eine Mindereinnahme von 77,9, ſo daß
his Ende September ein Fehlbetrag von 76,5 ergibt. Im außer=
ntlichen
Haushalt weiſt der Abſchluß einen Fehlbetrag aus dem
ſahre in Höhe von 904,5, und in den Monaten April bis September
Mehreinnahme von 110,7 aus, ſo daß ſich Ende September ein
betrag von 793,8 ergibt. Insgeſamt beläuft ſich der Fehlbetrag
8703.
Der Kaſſenbeſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen
am 30. September 35,0, die auf Reichsmark lautende Schuld
die auf fremde Währung lautende Schuld 871,6. Der Stand
Reichsſchuld am 30. September beläuft ſich ſomit insgeſamt auf
der Stand der ſchwebenden Schuld auf 1152,7.

4onkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
te Verfahren. Beerfelden: Fa. Simon Daum II., Holz=
iderei
in Falkengeſäß. Af. 20. 11., Wt. 18. 11., Prft. 2. 12. Darm=
Frau Robert Leopold Landau Witwe, Toni geb. Landau, Allein=
jerin
der Fa. Moriz Landau. Af. 18. 11., Prft. 16. 12. Offenbach
n): Fa. Geſchwiſter Schimmel, Korſettengeſchäft; Inh. Kätchen
nmel. Af. 30. 11., GlV. 20. 11. Prft. 18. 12. Vilbel: Wetterauer
hinen=Verkauf und Reparaturwerkſtatt G.m.b.H.f Af. 20. 11., Prft.
Beendete Konkurſe. Mainz: Fa. Uhlig u. Co.,
el mit Strümpfen und Trikotagen. Geſellſchafter: Kurt Albert
Kfm., und Frl. Katharina Eliſabeth Seippel. Mainz: Kaufm.
pp Friedrich Veit, Inh. eines Tabakwarengeſchäfts, Finthen.
berg (Oberheſſen): Firma S. und E. Strauß in Gedern (Obh.).
ns: Fa. Emil Putſche, Weinkommiſſion; Kaufm. Adolf Spatz,
der Fa. Schuhhaus Römer. Neue Vergleichsverfah=
Worms: Fa. Wormſer Eiſenbau Jakob., Stumpf, Inh. Jacob
pf Wwe. VerglT. 20. 11. Aufgehobene Vergleichs=
ahren
. Darmſtadt: Fa. Reiner u. Chriſtmann.
quila A.G. für Handels= und Induſtrieunternehmungen, Frank=
j
. M. Nach dem Bericht der Geſellſchaft, deren Abſchluß (wieder
zzent Dividende) und Bilanzziffern wir bereits mitgeteilt haben,
ie Ausdehnung des Warenumſatzes 1928/29 angehalten, namentlich
* Firma J. Adler jr., die ihren Gefcüftskreis bedeutend erweiterte
insbeſendere ihre überſeeiſchen Beziehungen ausdehnte. Veran=
ghierzu
ſei die teilweiſe ſehr ſtarke internationale Nachfrage nach
tt geweſen. Bei dem We k Bahnbedarf haben ſich die Auſträge
ſo daß mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet werden kann.
die Beteiligungen wird u. a. berichtet: Bei der Eiſenhüttenwerk
A.G wird verſucht, das Emaille=Geſchäft durch Vereinbarungen
ne geſündere Grundlage zu ſtellen. Die Stahlwerk Mannheim
hat zufriedenſtellend gearbeitet, vorausſichtlich Vorjahrsergebnis.
Geſchäftsgang der Forjas de Alcala S. A. in Alcala de Henares
chwie vor günſtig, die Dividendenzahlung wurde mit 4 Prozent
wommen. Die Société d’Exploitation de Mines Coloniales,
iſt weiter mit Auſſchlußarbeiten beſchäftigt, deren Ergebniſſe noch
gbzuſehen ſind. Bei der A. G. Adler für chemiſche Induſtrie,
iſt vorausſichtlich mit einem Ueberſchuß zu rechnen. Die
fkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg A. G., Darmſtadt, verzeichnet
chenden Auftragsbeſtand; es iſt vorausſichtlich mit der Aufnahme
ividendenzahlung zu rechnen. Die Firma Robert u. Rondeau,
iſt in eine AG. unte: dem Namen Office Mötallurgique Ro=
Rondeau S.A., Paris, mit zunächſt 1 Mill. Frs. Kapital umge=
lt
worden und arbeitet mit Erfolg. Die Ergebniſſe der nahe=
ſen
Geſellſchaften Neomontana S.A., Mailand,, Neomontana A. G.,
Metallurgiſche Geſellſchaft Saar m. b. H., Saarbrücken und
er Ltd., London, ſind zufriedenſtellend.
ngünſtiger Status bei Paul Schleſinger=Trier u. Co., Frankfurt
ain. Wie angekündigt, hat die Treuhandgeſellſchaft geſtern ihre
eit mit der Aufſtellung des Status bei dieſer inſolvent gewor=
Frankfurter Bankfirma aufgenommen. Der Status wird vorläu=
it
ungünſtiger als am Tage des Bekanntwerdens der Inſolvenz
zt, und zwar ſollen unverbindlich vorläufig 1,6 Mill. RM, Paſ=
höchſtens
0,8 Mill. RM. Aktiven gegenüberſtehen. Eine Gläubi=
ſammlung
iſt noch nicht einberufen.
im Internationalen Rohſtahlkartell. In der belgiſchen Preſſe
mitgeteilt, das Internationale Rohſtahlkartell werde am 17. Nov.
ſſeldorf zuſammentreten, um über die Eiſenpreiſe zu beraten, was
vum in der Geſchichte des Rohſtahlkartells darſtelle. Wir erfahren
iterrichteter Seite, daß dieſe Informationen aus der Luft gegrif=
d
. Das Kartell tritt im November nicht zuſammen, und es be=
gt
vorläufig nicht, im Rahmen der jetzigen Organiſation in die
ntwicklung einzugreifen.
ichtes Anziehen der Kurfe an der New Yorker Börſe. Die Hal=
der
New Yorker Donnerstags=Börſe beſſerte ſich gegen Schluß
afangreiche Käufe der Großbanken, ſo daß Kurserhöhungen von
Lunkten zu verzeichnen waren. Im Verlaufe der Börſe haben
deniger als 7 859 000 Papiere ihren Beſitzer gewechſelt. Geſtern
e Börſe nur drei Stunden geöffnet, während ſie heute ganz aus=

* Frankfurter Butterpreis kommt erſt heute zur Notierung.
rliner Produktenbericht vom 8. November. Obwohl der Liver=
Markt auf die ſcharfen Preisſteigerungen an den nordamerikani=
erminbörſen
nur ſchwach reagierte, zeigte die hieſige Produkten=
Eich heute wieder einen feſteren Unterton. Das Angebot von
aus dem Inlande iſt nach wie vor mäßig, und da die Mühlen
Nachffrage bekunden, konnten etwa 1 bis 2 Mark beſſere Preiſe
kern erzielt werden. Roggen iſt gleichfalls nur wenig offeriert
Preiſe etwa 2 Mark feſter gehalten. An der Küſte kommt etwas
ngebote heraus, das zu erhöhten Forderungen nicht immer unter=
ſen
iſt. Der Lieferungsmarkt folgte der Preisbewegung im
Egeſchäft, Weizen ſetzte bis 131 Mark, Roggen in beiden Sichten
alb Mark feſter ein. Die Anfangsnotierungen wurden jedoch
eld genannt. Weizen= und Roggenmehle haben laufendes, aber
Medarfsgeſchäft. Die für Roggenmehl um 25 Pfennig erhöhten
tugen ſind kaum durchzuholen. Für Hafer bekundet der hieſige
auf dem gegenwärvigen Preisniveau etwas beſſere Nachfrage,
Iich für feine Qualitäten. Gerſte iſt nur in feinſten Sorten und
uichten Preiſen verkäuflich.

notierten nach Meldungen aus Chicago am 8. Nov.:
reide: Weizen, Dezember 120½, März 1223, Mai 131,
214: Mais, Dez. 89½, März 94½, Mai 965: Hafer, Dez.
Narz 49½8, Mai 5134; Roggen, Dezember 101½, März
Mai 10734.
Halz: Dezember 10,425, Januar 10,95, März 11,25,
1,30.
D: Speck, loco 10,50; leichte Schweine 8,859,40, ſchwere
e 8859,40; Schweinezufuhren in Chicago 19 000, im
72000.
Lagder Baumwolle: Dezember 17,39, Januar 17,50.
Aierten nach Meldungen aus New York am 8. Nov.:
alz: Prima Weſtern 11,15; Talg, extra loſe 8½.
Idc: Weizen, Rotwinter n. Ernte 135½, Hartwinter n.
D022: Mais 102½: Mehl 5,306,25: Getr. Fracht nach
D 4621 sh, nach dem Kontinent 89 C.

Frankfurker und Berliner Effekkenbörſe.
Frankfurt a. M., 8. Nob.
Schon zum Schluß der geſtrigen Abendbörſe machte ſich eine erheb=
liche
Beſſerung der Tendenz bemerkbar, als bekannt wurde, daß in New
York eine kräftige Erholung eingetreten ſei. Im heutigen Vormittags=
verkehr
nahm das Vertrauen weiter zu und man war ſehr optimiſtiſch.
In Spezialwerten war die Nachfrage ſchon reger bei weiteren Kurs=
ſteigerungen
. Orders waren aber wieder wur in ganz geringem Um=
fange
vorhanden, ſo daß zu Beginn des offiziellen Marktes das Geſchäft
wieder weſentlich ſtiller wurde. Aber es trat ein neuer Unſicherheitsfak=
tor
auf, und zwar wurde erwähnt, daß in der Angelegenheit Frankfurter
Allgemeine Verſicherungs A.G. ein Zahlungsverbot erlaſſen werden ſolle,
Die Börſe wurde hiervon ausgehend ungünſtig beeinflußt, und die vor=
börslich
hohen Kurſe konnten ſich nicht behaupten. Anregungen waren
auf der anderen Seite wicht vorhanden. Die Spekulation wurde zurück=
haltender
und ſchritt zu Abgaben; dieſe nahmen aber trotzalledem kein
größeres Ausmaß an. Am Elektromarkt eröffneten Chadeaktien 3 Mark,
ACG. ½ Prozent, Lahmeyer 1 Prozent und Schuckert 3 Prozent höher.
Siemens lagen 1 Prozent wiedriger. Am Chemiemarkt waren J. G.
Fauben 1 Prozent ſchwächer, berückſichtigt man aber den hohen Vor=
börſenkurs
, ſo kann man von einem Rückgang bis zu 3 Prozent ſprechen.
Der Montanmarkt konnte kaum Intereſſe auf ſich lenken, doch lagen die
Eröffnungskurſe bis zu 1 Prozent höher. Daimler waren heute ange=
boten
und 1½ Prozent gedrückt. Banken bis zu 1½ Prozent ſchwächer;
Commerzbank zogen eine Kleinigkeit an. Am Kunſtſeidenmarkte lagen
AKN. 1 Prozent abgeſchwächt. Renten ſtill. Neubeſitzanleihe etwas
höher. Im Verlaufe ergaben ſich wieder Beſſerungen um Bruchteile
eines Prozentes, ohne daß jedoch das Geſchäft eine Bebebung erfohren
hätte. Am Geldmarkt war Tagesgeld wit 8 Prozent unverändert Am
Deviſenmarkt nannte man Mark gegen Dollar 4,1800, gegen Pfunde
20,391, London=Kabel 4,8786, Paris 123,87, Mailand 98,12, Madrid
34,60, Holland 12,08½.
An der Abendbörſe war die Haltung im allgemeinen ſehr
ruhig, die Stimmung blieb jedoch gut behauptot, geſtützt auf feſtere Aus=
landskurſe
. Namentlich die aus New York gemeldete feſte Anfangs=
tendenz
befriedigte. J. G. Farben und Siemens konnten je 1 Prozent
gegen den Berliner Schluß anziehen. Schuckert dagegen eher angeboten
und 1 Prozent niedriger. Im übrigen waven die Kursveränderungen
belanglos. Anleihen ohne Umſatz.
Berlin, den 8. November.
Der feſte Verlauf der geſtrigen New Yorker Börſe hatte ſchon die
Kursentwicklung abends in Frankfurt kräftig beeinflußt und wurde
auch als Grund dafür angegeben, daß ſich im heutigen Vormittagsver=
kehr
die freundliche Stimmung erhielt. Im Gegenſatz hierzu war
dann die Eröffnung der heutigen Börſe ziemlich enttäuſchend. Man
hatte ſich von dem ſcharfen Rückgange der Börſenkredite drüben eine
Anregung verſprochen, zumal auch der hieſige Geldmarkt eine erneute
Erleichterung erfuhr. Es kam aber dann zu den erſten Kurſen doch
verſchiedentlich Ware an den Markt, die vielleicht aus Kreiſen der In=
veſtment
Truſts, vielleicht aber auch aus den geſtern gemeldeten Schwie=
rigkeiten
bei der Frankfurter Bankfirma Paul Schleſinger, Trier u.
Co., herrührte. In den meiſten Fällen wurden die geſtrigen Schluß=
kurſe
ſogar noch überſchritten, die hohen Freiverkehrstaxen behaupteten
ſich aber nicht. Später wurde die Börſe unter Führung von Kunſt=
ſeidewerten
und Polyphon allgemein etwas ſchwächer. Die Spekulation
verhielt ſich mit Rückſicht auf eine heute bei der Frankfurter Allge=
meinen
ſtattfindenden Aufſichtsratsſitzung, von der angeblich wichtige
Entſcheidungen abhängen ſollen, reſerviert.

Mekallnokierungen.

Die Berliner Metall=Termine vom 8. November ſtellten ſich für
Kupfer: Januar 134,50 (135), Februar 134,75 (135,50), März 135,25
(135,75) April 135,50 (136), Mai 136 (136,50), Juni 136 (137), Juli
136,50 (136,50), Auguſt 136,75 (136,75), September 136,75 (137), Oktober
137 (137), Nobvember 132,50 (134), Dezember 134 (134,25). Tendenz:
ſtetig. Für Blei: Januar 41 (42), Februar 41,50 (42,75), März,
April, Mai 41,50 (42,50), Juni. Juli 41,75 (42,50), Auguſt, September,
Oktober 42 (42,25), November. Dezember 40 (43). Tendenz: ſchwächer.
Für Zink: Januar 40,50 (42,50), Februar 40,75 (42,50), März. April
41 (43), Mai 41,50 (42,50), Jun: 41,75 (42,25). Juli, Auguſt, September,
Oktober 42 (42,25), November 39 (41,50), Dezember 40 (42). Tendenz:
ſtetig. Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beige=
fügten
Brief.

Berliner Kursbericht
vom 8. November 1929

Berl. Handels=Gei 1125.50
Danatbank
Deutſche Bant 156.
Disconto=Geſ.
Dresdner Ban:
Hapag
Hanſa Dampfſch 1149.50
Nordd. Lloyd 104.
A. E. G.

Bahr Motorenw. 93.
J. P. Bemberg
Bergmann Elektr 1207.125
Berl Aaſch.=Bau / 59.
Cont: Gummi
Deut che Cont. Gas/170.
Deutſche Erdöl 100.

45 Millarden Börſenverluſte ſeit Jahresbeginn.

Wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem letzten Wochen=
bericht
feſtſtellt, hat ſich der Kurswert der deutſchen Aktien ſeit Jahres=
beginn
um ungefähr 45 Milliarden RM. vermindert, wobei allein
2,53 Milliarden RM. dieſer Wertminderung auf den Kursrückgang
in den Monaten September und Oktober zurückzuführen ſind. Gegen=
über
dem im Frühjahr 1927 erreichten Höchſtſtand ergibt ſich ſogar ein
kursmäßiger Verluſt von zirka 6 Milliarden RM., wobei bemerkt wer=
den
muß, daß das Nominalkapital der deutſchen Aktiengeſellſchaften im
gleichen Zeitraum von 21 auf 23,7, alſo um rund 2,7 Milliarden RM.
geſtiegen iſt. Volkswirtſchaftlich geſehen, ſtellen dieſe Kursrückgänge
keinen Verluſt dar, denn ſen privatwirtſchaftlichen Vermögenseinbußen
der Aktienbeſitzer ſtehen entweder Gewinne in anderen Teilen der
Volkswirtſchaft gegenüber, oder aber es handelt ſich bei einem erheb=
lichen
Teil des Aktienbeſitzes, dem in feſten Händen befindlichen, ledig=
lich
um eine nominelle Abſchreibung. Die volkswirtſchaftliche Bedeu=
tung
dieſer Kursrückgänge liegt in der Hauptſache darin, daß infolge
der Wertminderung der Effekten auch der Geldbedarf der Börſe ſtark
zurückgegangen iſt.

Groß=Gerauer Ferkelmarkt vom 8. November. Auftrieb 460
Stück; Ferkel koſteten 2638 Mark das Stück. Springer waren nicht
vorhanden. Der nächſte Ferkelmarkt findet am Mittwoch, 20. Nov.,
vormittags 8.30 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt.

Die Preisindexziffer der Metallwirtſchaft ſtellte ſich am 6. Novem=
ber
auf 120,1 gegen 121,5 am 30. Oktober, fiel alſo um 1,2 Prozent.
Mit Wirkung ab 1. Januar 1930 ſoll eine weitere Preisermäßigung
ſür Gummireifen eintreten. Auch werden die Händlerkondi onen i=
ſofern
eine Aenderung erfahren, als die Händlerrabatte erheblich herab=
geſetzt
werden ſollen, und zwar von 17½ Prozent bis möglicherweiſe
10 Prozent.
Nach dem Konkurſe der Deutſchen Präziſions=Uhrenfabrik Glashütte
und der Uhrgläſerwerke Deutſcher Uhrmacher in Teuchern wendet ſich
nunmehr auch die Ancra, Einkaufs= und Garantie=Ring Deutſcher Uhr=
macher
e. G. m. b. H., Leipzig, bei 405 000 RM. Paſſiven und 266000
RM. Aktiven zwecks außergerichtlichen Vergleichs an ihre Gläubiger.
Die Firmen Wirth in Waldhauſen und Schultz in Bochum, die eine
große Fabrik in Langendreer betreibt, haben ſich mit den Firmen
Fluoroſit G. m. b. H., Neſo G. m. b. H. und Dr. F. Raſchig in Lud=
wigshafen
zuſammengeſchloſſen.
Wie wir erfahren, iſt von der Südweſtdeutzſchen Bank A.G., Frank=
furt
a. M., ſoeben, nachdem vor einigen Tagen eine Ausſprache vor dem
Konkursrichter ſtattfand, der Konkursantrag gegen ihren Debitor, die
Gebr. Gutbrod G. m. b. H., Frankfurt a. M., wieder zurückgezogen
worden.
In der geſtrigen Gläubigerverſammlung der in Zahlungsſchwierig=
keiten"
geratenen Firma Inſolvenz Ettlinger u. Wormſer, Eiſengroß=
handlung
, Karlsruhe, wurde ein unter Mitirkung von Großgläubigern
in den letzten Tagen aufgeſtellter Status der 31. Oktober vorgelegt,
deſſen Paſſiven von 900 000 RM. Aktiven in etwa gleicher Höhe gegen=
überſtehen
.
Der Induſtrielle Paul Arnold, Inhaber des Klinberwerkes Drei=
ſtern
bei Bautzen unternahm geſtern einen Selbſtmordverſuch, indem er
ſich mehrere Bruſtſchüſfe beibrachte. An ſeinem Aufkommen wird ge=
zweifelt
. Das Motiv der Verzweiflungstat iſt in finanziellen Schwierig=
keiten
zu ſuchen. Man ſpricht von Verbindlichkeiten in Höhe von rund
300 000 RM., bei denen etwa zehn Bautzener und Görlitzer Banken be=
teiligt
ſein ſollen.
Die Direktion der rumäniſchen Staatshahnen gibt die Aufnahme
einer neuen Anleihe von 800 Mill. Lei bekannt, die dazu dienen wird,
um die Schulden der Eiſenbahn bei privaten Firmen zu begleichen.
Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, ſind von dort mit dem
Dampfer Arlanza 1 264 000 Pfund Sterling Gold nach London ver=
ſchifft
worden. Weitere Verſchüffungen in Höhe von 1387 500 Pfund
Sterling ſtehen bevor.
Einer Meldung aus Sydney zufolge hat ſich die auſtraliſche Regie=
rung
entſchloſſen, nunmehr die vielumſtrittene Regierungsanleihe in
Höhe von 10 Mill. Pfund Sterling zu 5½ Prozent zu einem Kurs von
98 Prozent aufzulegen. Die Rückzahlung ſoll 1934 zu pari erfolgen.

Deviſenmarkt
vom 8. November 1929

Mie eue Mfffe Maeee Rife Währung Me Währung 1246. 3. G. Farben 183.50 Rütgerswerke 775. Helſingfors 100 finn. Mk. 10.491 10.511 Schweiz 100 Fran jen Gelſenk. Bergw. 128.50 Salzdetfurth Kalu 326. Wien 100 Schilling 58.71 58.83 Spanien 100 Peſetas 156. Geſ. f.elektr. Untern. /473. Leonh. Tietz 161.50 Prag 100 Tſch. Kr 12.3681 12.3e8/Danzig 100 Gulden 151.50 ſHarpener Bergbau 137.25 Verein. Glanzſtof 185. Budapeit 100 Pengo 73.00 73. 14 Japan 1 Yen 109. Hoeſch Eiſen
121. Verein. Stahlwerk 167. Sofia 100 Leva 3.012 2.C1c Rio de Janerrol 1 Milre: Phil. Holzmann 88.50 Weſteregeln Alkali 209.25 Holland 100 Gulden 168.54 169.88 zugoſlawien 100 Dinar Kali Aſchersleben 1203. Agsb.=Nrnb. Maſch. 79.75 Lslo 100 Kronen k111.67 12.0 Portugal 100 Escudos 1742.5 Klöcknerwerte 98.50 Baſalt Linz 34.50 Kopenhagen 100 Kronen 111.88 112.1 Athen 100 Drachm. Köln=Neueſſ. Bgw. /118.50 Zerl. Karlsr. Ind. 60. Stockholm 100 Kronen /112.15 112.3 Konſtantinopell 1 türk. 2 207.50 Ludw. Loewe 171.25 Hirſch Kupfer 125. London 1 E.Ste 20.366 20.406
Kairo ägypt. * Mannesm. Röhr 1100. Hohenlohe=Werke 93.50 Buenos=Aires Pap. Pe 1-728 1.732 Kanado 1 canad. Dol Maſch.=Bau=Untn 47. Lindes Eismaſch 157.75 New York 1 Dollau 4.175 a. 183 Uruguan 1 Goldpeſo 147. Nordd. Wolle 105. Herm. Poege Belgien 100 Belge 58.40 58.52
Jsland 100 eſtl. Kr. Oberſchleſ. Kofsw. 95.75 VogelTelegr. Draht 69. Italien 100 Lire 21.87 21.91 Tallinn (Eſtl.) 100 eſtl. Kr Orenſtein & Koppel 77.75 Wanderer=Werke 50. Paris 1100 Francs 116.44 16.48
Riga 10 Lats

Fe
80.92
58.6
81.45
2.037
0.466
7.389
18.82
5.425
1.978
20.885
4.086
4.036
92.19
111.83
80.54

Brie
31.08
58.81
81.61
2.041
0.488
7.403
C.86
F.435
1.982
20.925
4. 104
4.044
92.37
112.05
0.70

Frankfurter Kursbericht vom 8. November 1929.

2 Dtſche. Reichs=
anl
. b. 27 ...
6% Baden Frei=
ſtaat
v. 27 ...."
(% Bayern Frei=
ſtaat
v. 27
8% Heſſen Volks=
v
. 2
ſtaat.
v. 29
82.
6%0 Preuß. Staats=
anl
. v. 28 .... .."
5% Sachſen Frei=
ſtaat
v. 27 .."
%Thüringer Frei=
ſtaat
v. 27
Dtſche. Anl. Auslo=
ſungsſch
. + 1/,
Ablöſung Sanl. .
Dtſche. Anl. Ablö=
ſungsſch
. (Neub.
Dtſche. Schutzge=
bietsanleihe
....
8% Bad.=Bad. r. 26
62 Berlin v. 24 ..
8% Darmſtadt v. 26
(So
v. 28
Frkf. a. W. v. 26
8% Mainz v. 26
*% Mannh. v. 26.
9 Nürnbergv. 26
I, Heſſ. Landesbk.
Goldpfbr.
3, Heſſ. Landesbk.
Goldoblig.
4.% Heſſ. Lds.=
Hhp.=Bk.=Liquid.)
Pfbr.
8‟o Preuß. Lds.=
Pfbr.-Anſt Gold=
pfbr
.
82I. Preuß. Lds.=
Pfbr.=Anſt. Gold=
vbl
. . . . . . . . .

8‟/. Darmſt. Komm.
87.25 Landesbk. Goldobl.
8‟/=KaſſelerLandes=
72.25 kredit Goldpfbr.
8). Naſſ. Landesbk.
76.3 Goldpfbr.

84.25
89.

91.4

50

Dt. Komm. Sam=
mel
=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser.
* Ausl. Ser. II
Dt. Komm. Samm.=
Abl. (Neubeſitz)

74.5 18% Berl. Hyp.=Bk.
4½.2 Ligu.=Pfbr.
3% Frkf. Hyp.Bk..
4:/,% Lig. Pfbr
Pfbr. Bk.
4½,0 Lig. Pfrb.
Mein. Hyp.Bk..
9.255
Lig. Pfbr.
4½-2
8% Pfälz. Hyp. Bk
3.95 4:,. Lig. Pfbr.
821. Preuß. Boden=
cred
.-Bk.
88
4:/,P. Lig. Pfb.
82/, Preuß. Centrl.=
Bodener.=Bk.
80.75 14½½-), Lig. Pſbr.
8‟Rhein. Hyp.=Bk.
141/.) Lig. Pfbr.
87
8% Rhein.=Weſtf.=
Bd.=Credit.....
8% Südd. Bod.=
96. Cred.=Bank. . . .
8% Württ. Hyp.=B

93.5

74

98

95

6% Daimler Benz
von 27 ..
821, Dt. Linol Werke
8% Klöckner=Werke
Berlin v. 26 ..
a Mainkrw. b. 26
% Mitteld Stahl=
werke
v. 27

Rr4
65.25
20
97
9
76.1
78.75
76.25
75.7
9.
76.25
745
791-
96.5
97.5
97.25

92
87.5
83
83.5

81, Salzmann u. Co.
v 26..
7½ Ver. Stahlwerke
mi t Opt. v. 26.
8% VoigtckHäffner
von 26 .... ...
J. G. Farben Bonds
v. 28 ....
5% Bosn. L.E.B.
...
b. 1914
4:/.% Oſt. Schatz=
anw
. v. 1914...
4% Oſt. Goldrentel
5%vereinh. Rumän.
4½%
4% Türl. Admin.
1. Bagdad
Bollan!
Ungarn 1913
19141
Goldr.
Aktien
Accum.=Berlin
Adlerw. (v. Kleher).
AEG. Stamm. .
AndreaeN oris Bahn
Baſt Nümberg..
Bergm. El. A erke..
Brown BoverickCie
Brüning & Sohn..
Buderus Eiſen
Cement Eeidelbera/119.5
Karlſtadt
Chem. W erte Albert
..
Chade . .."
Contin Eummit.
Daimler=Benz.
Dt. Atl. Telegr. .. 1103
Eiſenh Berlin.
Crdö!
Gold= u. Silb.=Anſtalt.
Linoleumwerk.12
Dyckerhoff u. Wid=

84
80.5
91
105
28

9.1
14.45
7.25

21.6

172
206.75
25
91
40
267
43.2

Eletr. Licht u. Kraft
Liefer=Geſ.
Uſchn Bergwert
Eßlinger Maſchinen
Ettlinger Spinnerei
J. G. Jarbeninduſtr
Feinmech. (Jetter).
Felt. & Guilleaum.
Frkft. Cas .......
So
Geiling & Cie..
Gelſen1. Bergwerk
Gef. elektr. Unter=
nehmungen
.
Goldſchmidt Th. ..
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen (Osn.)
Harpener Bergbau
Henninger. Kempf.
Hilpert Armaturfbr
Kindericks=Aufferm
SHirſa Aupfer.....
Hocktief Cſſen.
Holzmann, A hil..
13 Holzverk.=Induſtrie
Jlie Verel. Stamm
Eenüſſ
Junghaus Stamm
KaliAid erslelen 1203
Salzdetſurtl.
Aeſteregeln
Kammgarn ſpinn
Karſtadt, 9
Klein, Eckanz!
144 Albcnern erke
Labmener & Cv.
Lech. Augsburg. ..
Löwenbr. Münch
Lüdenſcheid Wetall
Lut Gebr, Darmſt.
Wainkr.=V. Söchſt. 211
Mainz. Akt.=Br. .
Tonnekm. Aöbren 100

Rf
201
30.5
212
184.25
71.5
112
69
26
128.5

66
49.5
175
145

163.5
128
125
81
89.25
S0.25
C9
127.5
325
2C6
132
125.5
165
105:,
278
70
206

Mane
MarswerleNürnbg.
Metallgef. Frankf.
Miag. Mühlenbau.
Montecatin /Maild./ 54.5
Motorenfb. Darmſt.
Neckarwerke Eßling.
Nicolay, Hofbr /151
Oberbedarf.
Otavi Minen
Phönix Bergbe
Reiniger, Gebb. / 98
Rh. Braunkohlen
Elektr. Stamm.
Stahln erke. .
Riebed Montan
Roeder Gb. Darmſt.
Rütgerswerie
Sachtleben 2.6 175
Schöfferhof=Bind..
Schramm Ladfabr.
Schriftg. Stempel /115
Schuckert Clettr 1194
Schwarz=Storchen. /152
Siem. Elasinduſtrie
Siemens & Salste/309.25
Strohſtoff. Ver.. . .1192
Südd. Immobilien
Bucker=A. G...
Svensta Täntſticks
Tellus Vergk
Thür. Lieſer.=G.
Tucker=Arauere ..1142
Unterfr. Krs.= Elei=
tr
.=Verſ.
Beithwerke.
Ver ſ. Chem. Ind.
Fran1f
Laurahütte
Stahlwerke 106.5
Ultramarin
Lellſt. Berlin 1116
Vogtländ. Maſchin.
Boigt & Saeffner

50

121.75

105.5
151
05.5
104
75
268
103.5
74
156
345
112.5
1102.*
98
8.50
zo
81.5
222

Banß & Freytagl
Wegelin Rußfabr.
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106
184
143.5
202
118
144.5
246.5

156
100
130
132
120
120
150
130
117
142.5
A
12.5
126
150

103.75
3.40
110

Aluan Stung.
216
Verſicherung
Frift. Alllg. Verſ.=G/ 76
franfona Rück- u.

[ ][  ][ ]

Seite 18

Samstag, den 9. November 1929

Nummer

A b heute
Detektivfilm mit der Meisterleistung eines deutschen Polizei-
Man Uar m hundes. Hauptrolle: Lionel Barrymore.
Dazu: Bas Beldgericht von Gorlige
mit Christa Tordy, Dagny Servaes, Igo Sym. Der Film behandelt das Fehlurteil eines
Feldgerichts aus den Tagen des Russen-Durchbruchs von Gorlice.
Auf der Bühne bis Sonntag noch das Bayern-Trio Hannes Schnelder.
Beginn 3½ Uhr.

74

Re
Stürme" mit Liian Gich und
Mitternachtswalzer
ein Film aus dem alten Wien.
Stürme ist einer der besten Filme dieses Jahres
(TV. 17680
Beginn 3½ Uhr.

Wüheln en.
straß

Dasgroße Ereignisabi1. Novemberl
Groß-Gastspiel derweltberühmten Clowns

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Dasgroße Ereignisabt1.Novemberl
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BFröres Fratellinis
Wo? Wo? Wo7 Wo? Wo?

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oo

ORPHEUM O Vorletzte Aufführung

Heute

Fräulein Pardon ....

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Groß. Gastspiel der weltberühmten CiH

Samstag

9. M0 Vember

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ORpHEUM

äre

Heute Samstag

9. November

1.4 Uhr

fe
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Schneewittchen und die 7 Zwerge
in der Hauptrolle die reizende Kinder-Darstellerin:
Else Federlin. Regie: Alois Ausfelder
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Kassenöffnung 2 Uhr.

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9. November 1929

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[ ][  ][ ]

Rummer 313
Samstag, den 9. November 1929

bebe=Rechtsſchutz durch Veklag Oskar Meiſter, Werdau i. Sa.
Nachdruck verboten
gie Preſſe erging ſich in ſpaltenlangen Artikeln.
Robert George wurde um ſeine Meinung befragt, und er
färte, daß dieſe Umorganiſation doch nur durch eine innere
zniſche Angelegenheit der Polizei ſei, die ſich notwendig ge=
cht
habe, denn die beiden Kategorien der Polizei ſeien ab und
in Differenzu gekommen. Da die reguläre Polizei die Kreiſe,
den Schmuggel und den Verkauf des Alkohols in den Hän=
hatten
, dauernd beobachtete, ſo ſei es ihr viel leichter mög=
das
Geſetz zu ſchützen und durchzuführen, als der Prohi=
fonsbolizei
.
Seine Ausführungen wirkten berhigend.
Nur Mr. Conger, der König der Bootleggers, und ſeine Ge=
ſen
waren beunruhigt.
Mr. Conger, der perſönlich ſchon eine Wut gegen George
te, weil er ihm ſein wundervolles Verlobungsdiner über den
ufen geworfen und ihn öffentlich blamiert hatte, ahnte, daß
b hier eine Aktion Georges vorlag.
Mr. Conger war eine ſeltſame Erſcheinung im geſellſchaft=
en
Leben Chicagos. Er war mehrfacher Millionär, hatte zwei
iſche Töchter, denen es an Bewerbern nicht fehlte, und galt
ellſchaftlich als durchaus einwandfrei.
Da er ein ſehr witziger Mann war und, wo er auch weilte, tige wie herzensgute Lehrmeiſterin.
mmung unter die Anweſenden brachte er war nämlich
ner etwas angeheitert, aber es merkte ihm dies kaum einer an
ſo lud man ihn gern zu Gaſt.

Er belieferte die Haushalte der beſten Geſellſchaft mit Al=
ol
, er hatte überhaupt die Belieferng von ganz Chicago in
Händen.
Die Weltſtadt war in Bezirke eingeteilt, und jedem Bezirk
durfte. Dafür ſorgte ſchon die eigene Schutzpolizei der
otleggers.
Alſo wußte ganz Chicago, daß Mr. Conger im Jahre drei=

mit dem Geſetz in Konflikt kam, und ein Leben hätte nicht aus=
gereicht
, wenn er die Strafen, die er nach dem Buchſtaben des
Geſeßes verdient hätte, abbüßen müßte. Aber trotz allem war
er ein geachteter Mann.
Mr. Conger hatte mit dem Geſchäftsführer des Grandhotels
in Chicago wegen einer großen Lieferung verhandelt.
Er beſuchte ſeinen Kunden und mußte ohne Auftrag wieder
abziehen, denn der Geſchäftsführer ſagte ihm unumwunden, daß
er mit einer ganz ſtarken Lockerung des Prohibitionsgeſetzes
rechne.
Mr. Conger lachte ihn aus.
Aber er erhielt den Auftrag nicht.

Das gab ihm zu denken, und er verſuchte, den Gedanken=
gängen
des Geſchäftsführers nachzuſpüren.
Im ſeinem Heim angekommen, baten ihn ſeine beiden Töch=
ter
um Auffüllung ihres Guthabens. Aber diesmal hatten ſie
kein Glück bei dem Papa. Der war mißgelaunt, weil zum erſten
Male eine Sache quer gegangen war.
Miß Hooge hatte die Arbeit aufgenommen.
Im Schweiße ihres Angeſichts lernte ſie Maſchinenſchreiben.
Sie hatte in der kleinen, ältlichen Betty Wiſtler eine ebenſo tüch=
Die Handlungsweiſe Madys hatte Betty imponiert. Mady
ließ ſich nicht mit dem reichen Conger verheiraten. Das war
richtig!
Drum zeigte die kleine Betty Wiftler eine geradezu rührende
Geduld.
Dankbar erkannte es Mady an.
Und unter Bettys Anleitung machte Mady ſo raſch Fort=
d
ein Bootlegger vor, dem kein anderer in die Quere kom= ſchritte, daß ſie nach zwei Tagen bereits langſam Briefe ſchrei=
ben
konnte.
Gleichzeitig lehrte ſie Betty auch die Geheimniſſe der Steno=
graphie
. Es fiel Mady, die ihren Kopf bisher noch nie nennens=
idertfünfundſechzigmal
beim Schaltjahr einmal mehr wert beſchwert hatte, nicht leicht, aber das hatte ſie vom Sport

Seite 19
ſie erwies ſich als ausdauernd. Sie tte Stolz im Leibe
und wollte nicht, daß jemand über ſie lache.
Sie ſchloß ſich der kleinen Betty freundſchaftlich an.
Die Wohnungsfrage war immer noch ungelöſt.
Vorläufig wohnte ſie noch im Hauſe der beiden Junggeſel=
len
unter den Fittichen der braven Miß Cavellym.
Bökkel war ausquartiert worden. Er hatte ſein Zimmer an
Mady abtreten und nach dem Trainingszimr ziehen müſſen.
Der Hund befreundete ſich mit ihm, und Bökkel war glücklich.
Benn kümmerte ſich überhaupt nicht um Mady.
Sah er ſie, dann nickte er ihr freundlich zu, im übrigen be=
vorzugte
er ſie in keiner Weiſe. Er nahm ſie auch nicht im Auto
mit, wenn er heimfuhr, ſondern ließ ſie ruhig mit der Tram
fahren. Nur morgens nahm er ſie mit, aber nicht bis im die
Werke, denn das hatte ihm George ſtreng verboten.
Vor den Werken ſetzte er ſie ab, und ſie mußte treu und
brav wie die anderen ins Werk marſchieren.
Erſt hatte ſich alles in ihr gegen dieſe entwürdigende Be=
handlung
aufgebäumt, aber bald erkannt ſie doch, daß Benn
uicht anders handeln konnte, denn ſonſt hätte es böſes Blut unter
den Arbeitern und Arbeiterinnen erregt. Sie war ihm dann
ſogar dankbar, daß er ſo handelte, denn ſie ſah ein, daß es auch
im Intereſſe ihres guten Rufes notwendig war.
Schließlich fuhr ſie auch morgens nicht mit ihm, ſondern
machte ſich immer etwas früher aus dem Hauſe, und fuhr mit
der Tram.
George nahm das Abendbrot zuſammen mit Benn ganz un=
regelmäßig
ein.
Drum vergingen Tage, an denen ſich die beiden nicht ſayen.
Benn hätte ſich gern eine Kleinigbeit mehr um Mady Hooge
gekümmert, aber George verbot es ihm. Nach und nach lernte
auch Benn einſehen, daß es richtig war, denn Mady lernte und
fand ſich damit ab, auf eigenen Füßen zu ſtehen.
Die Frauen Chioagos waren nicht untätig. Einige Tage
nach der Verſchmelzung der Prohibitionspolizei mit der regu=
lären
Polizei ſandten ſie Abordnungen an den Polizeipräſiden=
ten
, die ihn ermahnten, ſich des Geſetzes weiter energiſch anzu=
nehmen
.
George verſprach es mit einer ſo großen Selbſtverſtändlich=
keit
, daß anſcheinend eine Beruhigung der Frauenwelt eintrat.
Auch Tom Holender, der George manchen guten Dienſt ge=
leiſtet
hatte, kam zu George.
(Fortſetzung folgt.)

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Darmstadt

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Seite 20

Samstag den 9. November

1929

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