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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 18
Freitag, den 18. Januar 1929.
192. Jahrgang
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aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konturs oder gerichtlſcher Beſtreibung fäll ſeder
Rabatt weg. Banklonto Deutſche Banf und
Darm=
ſtädter und Naiſonalbank.
* 350 Millionen Oeſizit des Etats
Kritiſche Lage in Afghaniſtan.
Handschune
Här
Erite=äiſch sbesfülgeſtl
Eliſabeihent . 42. Tel.
Bent chell ſh7
Mache des Umſturzes die
engliſch=
ruſiſche Rivalikäk.
Rlerikiſche Karke ſticht. — Engliſche Inkereſſen
auf dem Spiel.
* Berlin, 17. Jan. (Priv.=Tel.)
Vſſoam Weltkrieg galt es als Binſenwahrheit, daß Afghani=
Stpynn dem engliſchen Imperialismus in Vorderaſien und
riſtüogen Zarismus ſcharf umkämpft war und Petersburg
Plpor alles taten, um die Einflußzone auf Afghaniſtan zu
ſaffe Ebenſo wie Perſien, das Nachbarland Afghaniſtans,
mſteiſlliche und eine nördliche Einflußzone geteilt war, die
* ſielid chem bzw. unter ruſſiſchem Protektorat ſtand, verſuchte
u Plfghaniſtan zu verfahren. Eine Einigung zwiſchen
eimſchen und dem ruſſiſchen Imperialismus über
Afghani=
iſtß e; nie recht zuſtande gekommen; das Land ſelbſt konnte
gitenitber den mächtigen Rivalen ſeine Selbſtändigkeit nicht
ſtdrunf d befand ſich bald unter engliſchem bald unter
ruſſi=
htektorat. 1839 hatten die Engländer das Land beſetzt,
Iſllte ſpäter brach ein von Rußland unterſtützter Aufſtand
e Engländer wurden vertrieben. Seitdem wechſelte
nahlh, und die ruſſiſche Herrſchaft über Afghaniſtan dauernd
Aſyex Jahrhundertwende verſuchten England und
Frank=
zim much, Afghaniſtan in Einflußſphären aufzuteilen, dann
alb der ruſſiſch=engliſche Vertrag zu ſtande, der Vorläufer
Blidf=isvertrages, der zum Weltkrieg führte, auf Grund
aANhaniſtan unter engliſches Protektorat fiel. — Erſt 1919
erh’s Aman Ullah ſeinen Krieg gegen Indien=England
er=
eittdeurchgeführt hatte, wurde die völlige Unabhängikeit
aupim s erklärt.
u Ulah war bekanntlich ein recht ſelbſtändiger Fürſt,
ſreſterr Cinfluß im eigenen Lande, zumal den Einfluß einer
ſönn Großmächte, der erneut in ein Protektorat hätte
ru/ lönnen, nicht anerkannte. Auf der anderen Seite iſt
darhirn, für England wie für Rußland ein zu wichtiges
poli=
s/Mreitobjekt, als daß dieſe beiden Staaten ihre Beein=
Aumſ yeſuche in Kabul aufgegeben hätten. Aman Ullah
ver=
e ärhſt, ſich mit beiden Gegnern gleich gut zu ſtellen, er
ernkine zeitlang geſchickt zwiſchen beiden, wenn man ihm
Ludwig MeS zuſter, wieder größere Vorliebe für den
ruſſi=
niſlch barn nachſagte. Wenn man ſich dieſer
Zuſammen=
unders klar werden will, ſo genügt ein Blick in die
eſildar Länder. So unverhohlen die Mißſtimmung, ja, die
fürſttg in Moskau iſt, ſo groß ſind die Hoffnungen, die man
gab ian o 8 903 Noyhin auf den nunmehrigen König ſetzt. Bezeichnend iſt,
scel 6 9 8.43*e4 eü ſufommuniſtenblatt ſagt, der Sturz Aman Ullahs öffne
gobdaſch 0 8 4. S enhſoven Plänen Tür und Tor, er ſei ein neuer Vorbote
Hſriss gegen die Sowjetunion, ein neues Alarmſignal.
cätdes klar, daß die Sowjetregierung ſich wieder einmal
Ahßnurch England beſiegt fühlt, das unter dem neuen
t ht, vorherrſchenden Einfluß auszuüben gewillt iſt.
Iaapaks Skellung ebenfalls unhaltbar.
Rilt den bis zum Spätabend des Mittwoch in London ein=
—angen, Mitteilungen aus Afghaniſtan iſt die Lage in
tbMAiſchwie vor ſehrunklar. Für die Sicherheit der
püſlenn Liplomatiſchen Vertretungen in Kabul beſteht
vor=
ig Wln Beſorgnis, doch wird betont, daß für alle Fälle von
euſtſtven Behörden in Indien die Lage ſehr aufmerkſam
olgFlvrrd. Zwiſchen den maßgebenden Stellen in Indien
R
warnaden, 9terd. A lndoner Regierung iſt ein ſtändiger
Meinungsaus=
chlGange, offenbar, um etwa notwendig wergende wich=
Ae
Ghſchei ungen ohne Verzögerung treffen zu können. So=
und Gl i iaſ ghaniſche Geſandtſchaft wie das britiſche
Außenmini=
unn nſo vorläufig noch in direkter Verbindung mit Kabul.
Klſvſe dauern noch an. Uebereinſtimmung beſteht darüber,
diRsncherheit des neuen Königs ernſtlich bedroht ſei und
G
enköc licherweiſe ſeinem Bruder in die Verbannung folgen
ſe.i lan hält den neuen König auch nicht für eine ſo ſtarke
auch Fſöüfhuit, daß er der kritiſchen Lage Herr werden könnte.
rad / hreicht3tritungen betonen, daß bei einem Siege der
Aufſtändi=
vohen / Mebellenführer Bakha Saku, der Sohn des
Waſſer=
interricht, ſtioß zerRſſarr über 5 Millionen Afghanen würde. In dieſem
Ne ſnd, er den Königstitel annehmen, ſo daß der König
Snda lah gezwungen ſein wird, ſeinem jüngeren Bruder ins
reif hige Exil zu folgen. Die Lage hat ſich weiter dadurch
ſwvich=” waß der Sirdar Mohammed Omar Khan,
rMſinigen Tagen aus Allahabad geflohen
r.Aich dem Aufſtändiſchen Bakha Saku an den
renic abuls angeſchloſſen hat. Infolgedeſſen hat
ſiefsW indüſe Regierung die fünf Brüder dieſes Prinzen deportiert,
zuch inen von Lahore nach Rangun und die vier anderen
AAhu=bad nach Burma. In offiziellen indiſchen Kreiſen
ubil an-, daß Aman Ullah ſich noch in Kabul befinde und in
er uſanrdtſchaft Zuflucht geſucht habe. Andere Berichte
beſa=
z diſer, ſich nach Rußland gewandt habe, um dort die
Unter=
zurche ruſſiſchen Regierung zu finden.
Abdankung des Königs Inanak Ullah.
Moskau, 17. Januar.
Müt dreitägiger Unterbrechung iſt heute die Funrverbindung
9S4i/0-Aabul wieder aufgenommen worden. Den aus Kabul
ermllen Berichten zufolge haben die Aufſtändiſchen nach der
dannlig. Aunon Ullahs ihren Vorſtoß gegen Kabul fortgeſetzt,
und es gelang ihnen, die Reſidenz des Königs, in der ſich zum
Schutz des neuen Herrſchers Inayat Ullah und der
Regierungs=
mitglieder nur ein kleiner Truppenteil befand, zu umſtellen.
Die Aufſtändiſchen forderten die bedingungsloſe Unterwerfung
Inayat Ullahs und der Regierung, und drohten, im Falle einer
Weigerung die Reſidenz zu ſtürmen.
König Inayat Ullah von Afghaniſtan,
der gleich nach dem Thronverzicht ſeines Bruders Aman Ullah in
aller Eile unter dröhnendem Feſt= und Kampfvonner ſeiner
Kanonen gekrönt wurde, hat einer Funkmeldung aus Kabul
zu=
folge am Donnerstag morgen abgedankt und ſich bei ſeiner
Ab=
dankung ſeine eigene Unantaſtbarkeit und die Sicherheit aller
Perſonen, die ſich in der königlichen Reſi enz befinden,
ausbe=
dungen. Das Kommando der Aufſtändiſchen teilte mit, daß der
Führer der Aufſtändiſchen Baskha Saku mit dem
Titel König Chabib Ullah Ghaſi die Regierung antrete.
In Kabul herrſcht völlige Ruhe, die Bazare ſind geöffnet, die
Gebäude der ausländiſchen Geſandtſchaften werden von Truppen
jgFſſſun Thronbeſteigung die Londoner „Times” einen Fort= der Aufſtändiſchen bewacht. Die Haltung der Rebellen
gegen=
über den Ausländern iſt durchaus freundlich. Während der
Kämpfe in und um Kabul hat kein Ausländer irgend welchen
Schaden erlitten.
Ausrufung des Heiligen Krieges?
Die Entwicklung der Lage in Afghaniſtan wird in den
eng=
liſchen Kreiſen Indiens mit großer Beſorgnis verfolgt. Es
er=
ſcheint ſehr fraglich, ob es den Prieſtern, die hinter der Bewegung
ſtehen, gelingen wird, weiterhin ihren Einfluß auf die
Aufſtändi=
ſchen zu bewahren. Der Führer der Aufſtändiſchen, Bakha Saku,
ſcheint ſehr zweifelhafte Mittel angewandt zu haben, um ſich an
die Macht zu bringen, denn wie der Führer der Ghilſai=Stämme,
der in Peſchawar eingetroffen iſt, berichtet, hat Bakha Soku die
Truppen des Königs Aman Ullah dadurch für ſich gewonnen,
daß er ihnen die Plünderung der Stadt Kabul verſprach. Jetzt
verſuchen die Prieſter, einem Bericht des „Indian News
Ser=
vice” zufolge, die Aufmerkſamkeit der Truppen nach Oſten und
Norden dadurch abzulenken, daß ſie mit dem Gedanken der
Aus=
rufung eines Heiligen Krieges gegen die Ungläubigen ſpielen.
In engliſchen Kreiſen befürchtet man, daß die Truppen ihren
Führern aus der Hand gleiten, und daß dadurch Afghaniſtan
einer Periode ſchwerer Unruhen entgegengehen könne. Der
Füh=
rer der Aufſtändiſchen, Bakha Saku, gilt als religiöſer Fanatiker,
der ſich eines großen Anſehens bei den Stämmen in Afohaniſtan
erfreut. Man ſagt ihm nach, er habe Viſionen gehabt, daß er an
der Spitze von Truppen den Kampf gegen die Ungläubigen
füh=
ren werde.
Aman Ullah in Kandahar.
Nach einem im Laufe des Donnerstag nachmittags
eingegan=
genen Telegramm der Exchange Telegraph Cy, iſt Aman Ullah
in Kandahar eingetroffen, wo er von der Königin=Mutter und
der Königin Suraja empfangen wurde und ſeine Standarte ſetzte
Er beabſichtigt nunmehr, während der nächſten zwei Monate
treue Stämme um ſich zu verſammeln und ſie ſo zu organiſieren,
daß er im Frühling mit ihnen zu Felde ziehen könne. Es beſtehe
eine weitverbreitete Anſicht in Afghaniſtan, wonach Aman Ullah
der einzige geeignete Mann ſei, um im Lande Ordnung zu
ſchaffen.
1929 — neue Ergebniſſe der
Reichs=
finanzſitatiſtik.
„ Der Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding hat im
Haus=
haltsausſchuß des Reichstages im Rahmen der allgemeinen
Aus=
ſprache über die Etatsberatung erklärt, daß das Jahr 1928 auf
keinen Fall mit einem Ueberſchuß abſchließen werde. Zur Lage
1929 hat er, da das Kabinett zu der Deckungsfrage des Haushalts
von 1929 noch nicht endgültig Stellung genommen hat, keine
be=
ſtimmten Angaben gemacht, jedoch feſtgeſtellt, daß ſich das Defizit
zuſammen mit der Erhöhung der Reparationslaſt um 312
Millio=
nen auf etwa 600 Millionen beläuft. Nach den Anforderungen
der Reſſorts, die ſtark herabzumindern ſich der
Reichsfinanz=
miniſter bemüht hat, würde ſich das Defizit auf rund 850
Millio=
nen belaufen. Der Betrag, der durch neuen Steuerbedarf zu
decken iſt, wird ſich auf rund 350 Millionen RM. belaufen. An
dieſe Feſtſtellung knüpfte der Reichsfinanzminiſter die Folgerung,
daß man daraus erſehen könne, mit welcher Intenſität die
Ein=
ſchränkung des Etats vorgenommen worden ſei.
Die Erklärungen des Reichsfinanzminiſters ſind
außerordent=
lich vorſichtig, und zwar mit gutem Grunde, man behandelt die
Dinge anſcheinend abſichtlich ſo zurückhaltend, um
parlamenta=
riſche Störungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Ein
abſchließen=
des Urteil läßt ſich im Augenblick natürlich noch nicht abgeben,
ehe nicht genauere Einzelheiten über die Vorſchläge der
Regie=
rung veröffentlicht worden ſind; aber es ſteht ſchon heute feſt,
daß 350) Millionen RM. durch neue Steuererhöhungen gedeckt
werden müſſen. Die Verabſchiedung des Reichshaushaltes für
1929 wird für den Reichstag eine der ſchwierigſten Aufgaben ſein,
die er bisher auf ſteuerpolitiſchem Gebiete zu leiſten hatte. Er
wird zunächſt eingehend zu prüfen haben, ob der auch nach den
Abſtrichen des Reichsfinanzminiſters ſich noch auf etwa 350
Millionen RM. belaufende Mehrbedarf nicht durch weitere
Aus=
gabeerſparniſſe herabgemindert werden kann. Es ergeben ſich
hier verſchiedene Möglichkeiten, die eingehend unterſucht werden
müſſen. Man kann dabei zunächſt an eine Herabſetzung des
Reichswehretats denken, ſodann an eine Verringerung der
Zu=
ſchüſſe für die Sozialverſicherung und an eine Steigerung der
Abgaben, die die Reichspoſt aus ihren Betriebsergebniſſen an
das Reich zu leiſten hat. Andererſeits wird ſich, und das kann
wohl bereits heute mit Beſtimmtheit geſagt werden, ſelbſt wenn
dieſe Möglichkeiten berücſichtigt werden und gewiſſe Abſtriche
bringen, ergeben, daß neue Steuern erhoben, bzw. bereits
gel=
tende Steuern ſchärfer angezogen werden müſſen.
Dieſe Tatſache einer neuen Belaſtung der Wirtſchaft zu
einer Zeit, die geradezu jegliche, auch die kleinſte Mehrbelaſtung
der Wirtſchaft verbietet, weil wir uns hart an der Grenze
befin=
den, wo Steuererhöhungen ſelbſt auf einzelnen Teilgebieten der
Wirtſchaft ſich zu einer Schädigung für die Geſamtheit
auswir=
ken können, läßt es umſo mehr bedauern, daß weder auf dem
Gebiet der Wirtſchafts= und Steuerpolitik, noch im Rahmen der
verfaſſungs= und verwaltungsrechtlichen Reformpläne
irgend=
welche nennenswerte Fortſchritte erzielt werden konnten.
An theoretiſchen Erörterungen über dieſe wohl zu den wichtigſten
Problemen der deutſchen Wirtſchaftsführung gehörenden Fragen
hat es nicht gefehlt. In den Geſchäftsberichten der Geſellſchaften,
in zahlreichen einzelnen und allgemeinen Stellungnahmen der
Verbände iſt immer wieder auf die Gefahren des wachſenden
Kreditbedarfs des Staates, der ſich in einem Druck auf die
Wirtſchaft auslöſt, hingewieſen worden, auch der
Reparations=
agent hat es ſich in ſeinem letzten ſo ſehr angegriffenen Bericht
nicht nehmen laſſen, und das iſt wohl einer der wenigen Punkte,
in denen er Recht hatte, erneut die Finanzgebarung der
öffent=
lichen Hand einer Kritik zu unterziehen.
Das Statiſtiſche Reichsamt hat jetzt in Fortführung der
Reichsfinanzſtatiſtik vorläufige Ergebniſſe über den
Zuſchußbe=
darf der öffentlichen Verwaltung im Deutſchen Reiche für das
Rechnungsjahr 1926/27 herausgebracht. Wenn auch dieſe
Er=
gebniſſe für eine um 1 Jahr zurückliegende Zeit gelten, ſo ſind
ſie doch in vieler Hinſicht intereſſant und aufſchlußreich, weil
ſie nicht nur wertvolle Vergleichsmöglichkeiten bieten, ſondern
ſich in ihnen die Grundtendenzen der Entwicklung des öffentlichen
Zuſchußbedarfes zeigen, die höchſtwahrſcheinlich auch im
Rech=
nungsjahr 1927/28 angehalten haben; dieſe Ergebniſſe geben
ſo=
mit, zumal ſie die einzige ſtatiſtiſche Darſtellung des
Zuſchuß=
bedarfes ſind, eine beachtenswerte Grundlage auch für die
un=
umgänglich notwendige Nachprüfung der öffentlichen
Finanz=
gebarung ab. Das Statiſtiſche Reichsamt hat im übrigen die
Aufgabengebiete insbeſondere beim Reich und bei den Ländern
in weiterer Ausgliederung als in den bisherigen
Veröffentlichun=
gen gebracht
Der Zuſchußbedarf des Reiches, der Länder und der
Ge=
meinden (Gemeindeverbände) gelangt in 3 Abſchnitten zur
Dar=
ſtellung. In einem vierten wird zuſammenfaſſend der geſamte
Zuſchußbedarf der öffentlichen Verwaltung im Deutſchen Reich
ſowie die Verteilung des Zuſchußbedarfs auf Reich, Länder
und Gemeinden dargeſtellt. Nach den Berechnungen des
Sta=
tiſtiſchen Reichsamts betrug der Zuſchußbedarf der öffentlichen
Verwaltung des Reiches im Rechnungsjahr 1926’27 6 065,1 Mill.
RM. gegenüber 4 813,4 Mill. RM. im Rechnungsjahr 1925/26.
Er iſt alſo um 26 Prozent geſtiegen. Berechnet man den
Zu=
ſchußbedarf je Kopf der Bevölkerung, ſo ergibt ſich eine
Steige=
rung von 77,12 RM. in 1925/26 auf 96,47 RM. in 1926/27 oder
eine Steigerung um 25 Prozent. Wenn man die einzelnen
Auf=
gabengebiete betrachtet, ſo zeigen ſich nur geringe nicht ins
Ge=
wicht fallende Abnahmen. Die Kriegslaſten (innere und äußere)
ſtehen mit einer Steigerung des Zuſchußbedarfs um 468,8 Mill.
RM. weitaus an erſter Stelle. Sie ſind um 16,5 Prozent je Kopf
der Bevölkerung, d. i. auf 3176,1 Mill. RM. insgeſamt
angewach=
ſen. Die inneren Kriegslaſten weiſen demgegenüber einen
Min=
derbedarf von 62,5 Mill. RM. auf. Ihr Anteil an den geſamten
Kriegslaſten verringerte ſich von 2 in 1925/26 auf nur noch 7/,
Die nächſtgrößte Zunahme weiſt der Zuſchußbedarf der
Erwerbs=
loſenfürſorge mit 281,4 Mill. RM. auf. Dieſe große Steigerung
erklärte ſich durch die anhaltend ſtarke Erwerbsloſigkeit im
Rech=
nungsjahr 1926/27, die mehr als doppelt ſo groß war wie im
Vorjahre. Bei den übrigen Aufgabengebieten des
Wohlfahrts=
weſens ſind die Steigerungen nicht ſo hoch. Der Zuſchußbedarf
der wirtſchaftlichen Fürſorge einſchließlich der Sozialverſicherung
iſt um 48,6 Mill. RM. oder um 16,2 Prozent je Kopf der
Bevöl=
kerung geſtiegen. Das Wohnungs= und Siedlungsweſen zeigt
eine Zunahme um 30,5 Mill. RM. und eine verhältnismäßig
ſtarke Steigerung je Kopf um 149,9 Prozent. Insgeſamt iſt der
Zuſchußbedarf des Wohlfahrtsweſens von 472,8 Mill. RM. auf
832,8 Mill. RM. oder um 76,1 Prozent geſtiegen. Erheblich iſt
die Steigerung des Zuſchußbedarfs auch beim Schuldendienſt,
der von 111,1 Mill. RM. auf 351,9 Mill. RM. oder je Kopf um
214,5 Prozent angewachſen iſt. Dieſer Mehrbedarf iſt zum
über=
wiegenden Teil durch die Ablöſung der Markanleihen des Reichs
entſtanden. Zu denjenigen Aufgabengebieten, die eine beſonders
ſtarke Zunahme des Zuſchußbedarfs erfahren haben, rechnet auch
der Poſten Wirtſchaftsförderung, der um 97,6 Mill. RM. geſtiegen
iſt. Dieſer Zuwachs iſt nahezu in voller Höhe der Landwirtſchaft
zugute gekommen, für die beſondere Notſtandsmaßnahmen (
Not=
ſtandskredite für Winzer, Reichskredite aus Mitteln der
Reichs=
getreideſtelle uſw.) getroffen wurden. Die Steigerungen bei den
übrigen Verwaltungszweigen zeigen zwar im Vergleich zu den
genannten Aufgabengebieten ein geringeres Ausmaß, ſie ſind
je=
doch ſteuerpolitiſch geſehen, nicht unbedeutend. Es beträgt der
Mehrbedarf der Wehrmacht 47,4 Mill. RM. (— 6,8 Prozent je
Kopf der Bevölkerung). Bei der Finanz= und Steuerverwaltung
iſt die Zuſchußbedarfsſteigerung in Höhe von 33,2 Mill. RM.
durch Erhöhung der perſönlichen Ausgaben bei den
Finanz=
behörden entſtanden. Durch die verſchieden hohen Steigerungen
bei den einzelnen Aufgabengebieten ſind natürlich auch kleine
Aenderungen im Anteilverhältnis der einzelnen
Verwaltungs=
zweige am Geſamtzuſchußbedarf eingetreten. Der Anteil des
Wohlfahrisweſens iſt von 9,8 auf 13,7 Prozent und der Anteil
des Schuldendienſtes von 2,3 auf 5,8 Prozent geſtiegen.
Grund=
legende Veränderungen ſind in der Verteilung des
Zuſchußbe=
darfs auf die einzelnen Verwaltungszweige gegenüber dem
Vor=
jahre bei dem Reich nicht eingetreten.
Was die öffentliche Verwaltung der Länder anbelangt, ſo iſt
ihr Zuſchußbedarf auf 2900,4 Mill. RM. oder um 6,0 Prozent
geſtiegen, da3 ergibt pro Kopf der Bevölkerung eine Steigerung
auf 47,36 RM. oder um nur 5,3 Prozent. Auch bei den
Auf=
gabengebieten der Länder weiſt die Erwerbsloſenfürſorge, wie
überhaupt das Aufgabengebiet des Wohlfahrtsweſens, die
weit=
aus größte Steigerung auf; ſie beträgt 141,6 Mill. RM. oder 25,6
Prozent je Kopf der Bevölkerung. Dieſen Steigerungen des
Zu=
ſchußbedarfs ſtehen Minderungen bei einigen
Verwaltungs=
zweigen gegenüber, die bei den Aufgabengebieten
Wirtſchafts=
förderung und Polizei eine beachtliche Höhe erreichen. Die
Min=
derung des Zuſchußbedarfs bei der Wirtſchaftsförderung beträgt
51,7 Mill. RM., entfällt allerdings ganz auf das Land Preußen,
bei dem ſie nicht durch eine Senkung der Ausgaben, ſondern durch
eine Vermehrung der Einnahmen verurſacht worden iſt. Die
übrigen Länder haben dagegen durchweg eine geringe
Steige=
rung des Zuſchußbedarfs. In der öffentlichen Verwaltung der
Gemeinden und Gemeindeverbände zeigt ſich dagegen eine
ſtär=
kere Steigerung des Zuſchußbedarfs als bei den Ländern. Er
iſt um 9,8 Prozent auf 4242,0 Mill. RM. geſtiegen, je Kopf der
Bevölkerung um 9,0 Prozent. Ein Vergleich der Veränderungen
im Zuſchußbedarf der einzelnen Gemeindeverwaltungszweige
zeigt, daß Minderungen nur in wenigen Fällen eingetreten ſind.
Von den Steigerungen des Zuſchußbedarfs ſind alle diejenigen
Prozent von ausſchlaggebender Bedeutung. Der Anteil des
Wohlfahrtsweſens am Geſamtzuſchußbedarf der Gemeinden iſt
von 39,8 auf 45,2 Prozent geſtiegen.
Beſonders intereſſant und aufſchlußreich, auch für die Frage
des Finanzausgleichs, ſind die Zahlen des Statiſtiſchen Reichs= betätigung abbaut. Ein grundlegende Herabſetzung der
amts über den Geſamtzufchußbedarf der öffentlichen
Verwaltung im Deutſchen Reich. Er betrug in 1926/27 rund
13,5 Milliarden RM. gegenüber rund 11,7 in 1925/26, was eine
Steigerung um insgeſamt 15,6 Prozent, bzw. je Kopf der
Bevöl=
kerung von 187,87 auf 215,60 RM. oder um 14,8 Prozent
bedeu=
tet. Vergleicht man die Veränderungen des Zuſchußbedarfs bei
des Zuſchußbedarfs von geringer Höhe. Nur bei der Finanz=
und Steuerverwaltung und bei den Poſten „Sonſtige Ausgaben
und Einnahmen”; der Zuſchußbedarf aller übrigen
Aufgaben=
gebiete iſt gewachſen. An der Spitze ſteht das Wohlfahrtsweſen
mit einer Steigerung von insgeſamt 893,3 Mill. RM., wovon
491,7 auf die Erwerbsloſenfürſorge und 257,5 Mill. RM. auf die
wirtſchaftliche Fürſorge entfallen. Der Zuſchußbedarf der Kriegs= geſamten komplizierten Sozialverſicherungsapparates
vorgenom=
laſten iſt um 468,8 Mill. RM. höher als im Vorjahre. Auch der men werden, ohne daß damit geſagt ſein ſoll, daß etwa der ge=
Schuldendienſt und die Schuldenverwaltung des Reiches und der
Das Reichskabinett verabſchiedete den
Reichs=
haushalt und die ſeine Decknung betreffenden Vorlagen. Er wird
unverzüglich dem Reichsrat bzw. dem Reichswiritſchaftsrat zugeleitet
werden.
Der Reichsrat nahm in ſeiner Sitzung am Donnerstag
nach=
mittag den Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes gegen die
Stimmen von Bayern und Württemberg und diejenige des Vertreters
der Provinz Weſtfalen an
Der Flamenführer Auguſt Borm, der nach Kriegsende
zum Tode und dann zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden
war, iſt auf Grund der vom belgiſchen Senat beſchloſſenen Amneſtie
endlich f eigelaſſen worden.
Im polniſchen Seim wurde die Dringlichkeit einer
Ent=
ſchließung anerkannt, in der die Regierung aufgefordert
wird, die deutſchen Ingenieure in den Leitungen der
Be=
triebe, Hütten uſw. auszuweiſen. Die Entſchließung ſelbſt wird
am kommenden Mittwoch beraten werden.
Das Befinden des Marſchalls Foch hat ſich etwas
gebeſſert, doch beſteht, immer noch Gefahr für das Leben des
Kranken.
In Genf iſt geſtern die ſtändige Opiumkommiſſion
des Völkerbundes zu ihrer 12. Tagung zuſammengetreten
Die Lage in Hankau, wo infolge der lebhaften
Pro=
paganda gegen Japan und der dadurch hervorgerufenen
ſtar=
ken antijapaniſchen Stimmung mit Zwiſchenfällen zu rechnen iſt, hat
ſich weiter verſchärft.
Prälibent Coolidge unterzeichnete am
Don=
nerstag in Gegenwart der Mitglieder des Kabinetts, des Senates
und des diplomatiſchen Korps im Weißen Hauſe feierlichſt den
Kelloggvertrag.
Länder weiſen einen verhältnismäßig hohen Mehrbedarf auf.
Die Steigerung der vorgenannten 3 Aufgabengebiete macht
zu=
ſammen rund 2ſo der Geſamtſteigerung des Zuſchußbedarfs aus.
Die Geſamtſteigerung entfällt ſomit im Weſentlichen auf die im
Rahmen des Dawesplanes geſtiegenen äußeren Kriegslaſten
ſowie auf den durch die Ablöſung der Markanleihen vermehrten
Schulden und nicht zuletzt auf die Mehraufwendungen für die
Erwerbsloſenfürſorge und für die übrigen Zweige des
Wohl=
fahrtsweſens.
An der Steigerung des Geſamtzuſchußbedarfs ſind die
ein=
zelnen Verwaltungsträger nicht gleichmäßig beteiligt. Rund 7
/=
der Steigerungen insgeſamt entfallen auf das Reich. Auch
prozentual iſt ſomit die Steigerung des Zuſchußbedarfs beim
Reich mit 25,0 Prozent ſtärker als bei den Ländern (5,3) und
Gemeinden (9,0). In der Verteilung des Geſamtzuſchußbedarfs
auf die verſchiedenen Verwaltungsträger iſt eine merkliche
Ver=
ſchiebung zu Laſten des Reiches eingetreten. Dieſe Verſchiebung
iſt in der Hauptſache durch die Aufgabengebiete,
Wirtſchaftsför=
derung, Erwerbsloſenfürſorge und durch die Kriegslaſten
ver=
urſacht. Während die letzteren ganz zu Laſten des Reiches
gehen, iſt der Reichsanteil am Zuſchußbedarf der
Wirtſchafts=
förderung von 13,0 auf 43,2 Prozent und bei der
Erwerbsloſen=
fürſorge von 35,7 auf 47,1 Prozent geſtiegen.
Zieht man die Folgerungen aus dieſen neuen Ergebniſſen
der Reichsfinanzſtatiſtik, ſo ergibt ſich eindeutig, daß die immer
auf den Gebieten des Wohlfahrtsweſens mit insgeſamt 24,6 wieder geforderte Umgeſtaltung und Vereinfachung des
Verwal=
tungsapparates zunächſt allein gewiſſe finanzielle Erleichterungen
ſchaffen kann und daß dieſer Weg ſobald wie möglich auch in
der Richtung beſchritten werden muß, daß die öffentliche
Hand auf dem Gehiete der eigenen
Wirtſchafts=
geſamten Etatsziffern wird natürlich erſt dann möglich ſein,
wenn die Reparationszahlungen und die durch den Krieg
ver=
urſachten Entſchädigungspflichten eine Herabminderung erfahren.
In dieſem Zuſammenhange iſt es auch wohl eine durchaus
be=
rechtigte Forderung, daß die ſogenannten
öffent=
lichen Betriebe ihrer Steuervorrechte entkleidet
den einzelnen Verwaltungszweigen, ſo finden ſich Minderungen werden und zur Entlaſtung der allgemeinen
Steuerpflicht zu den Steuereinnahmen mit
herangezogen werden. Auch auf ſozialpolitiſchem Gebiet,
auf dem Deutſchland als eines der ärmſten und under den
ſchwie=
rigſten wirtſchaftlichen Verhältniſſen kämpfenden Ländern der
Welt an der Spitze marſchiert, müßte eine Anpaſſung an die
Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft durch Vereinfachung unſeres
ſunde Kern der ſozialen Idee verkannt wird.
Der neue Kurs in Jugoflawie
Neuorganiſierung des Außerordenklichen Al
gerichtshofes.
EP. Belgrad, 17.
Die Regierung erließ geſtern eine Verordnung überd
organiſierung des Außerordentlichen Staatsgerichtsm.
politiſche Verbrechen gemäß den Geſetzen über den Sh
Staates. Das Außerordentliche Gericht wird ſeinen Si5
grad haben und aus acht Richtern, vier ſtellvertretendenn
und einem Staatsanwalt beſtellt. Der Staatsanwalt iſt
bar dem Juſtizminſter unterſtellt. Der Unterrichtsminii
geſtern ein Geſetz über die Organiſierung der Volksſcha
Unabſetzbarkeit der Volksſchullehrer iſt aufgehoben. Kr
richtsminiſterium wird eine Prüfung der Qualifikcht
Volksſchullehrer vorgenommen und nicht qualifizierte 39
werden entlaſſen werden.
Strenge Grenzſperre an der jugoſlawiſet
bulgariſchen Grenze.
EP. Sofia, 17. Juufu
Die Jugoſlawiſche Regierung hat ein:
ſtändige Grenzſperre gegen Bulgarien
ordnet. Die bulgariſchen Grenzpoſten ſind an vielen
davon verſtändigt worden, daß der Grenzverkehr in keirn
tung geſtattet iſt. Von dieſer Maßnahme werden beſonko,
reiche Beſitzer von Grundſtücken ſchwer betroffen, dies it
Nachbarland hineinragen und nicht mehr bearbeitet wen
nen. Nach einer Meldung des Blattes „Zora” wurden h
mir drei Bulgaren, als ſie die Grenze überſchritten,
getunt=
jugoſlawiſche Grenzkommandant des betreffenden Poſſin
die ſonſt übliche Unterſuchung, an der ſtets Vertreter beitz/,/
ten teilnehmen, abgelehnt. In Sofia hat die neuerliche 2/
fung des Grenzverkehrs ſehr verſtimmt. Man hofft, Uac
bulgariſche Außenminiſterium auf diplomatiſchem Wespl
Milderung der Maßnahmen, insbeſondere für die Beſfy
Grundſtücken beider Stagten, bewirken wird.
, in einen
König Alexander über die Ereigniſſe in Jeiſis EStest au f4
imen Teil größere 31
nnuen wurden alſo
flawien.
EP. Paris, 17. Feiutikliſche
Mn zemg
Der „Matin” veröffentlicht ein Interview, das de /4
ſeht.
von Südſlawien Jules Sauerwein gewährt hat. Der 44
klärte, daß in Südſlawien keine geordnete Regierungss/ ün
mehr möglich war, nachdem die ſerbiſchen Parteien eine:9
rung der Verfaſſung im Sinne der kroatiſchen Wünſche di g
abgelehnt hätten. Er habe ſomit vor der Wahl geſtandeſn
weder ſelber eine Initiative zu ergreifen, oder das Land Aaz
N
ordnung und der Anarchie verfallen zu ſehen. Das 24
einem
habe gelautet: entweder die Einheit und die Zuhunft des 10f Austauſch
aufzuopfern oder ſelbſt die notwendigen Maßnahmen zuutz/benachbart
fen. Er habe nicht gezögert. Der Vorwurf der Diktatur Fihazſſuung von Ve
erhoben. Die Parteiherrſchaft ſei aber ebenfalls eine Biſtt1 ſchon jetzt
geweſen. Seine Abſicht beſtehe nicht darin, das Land eini tnen werden
kontrollierten Autoritätsregime entgegen zu führen, 9
einem wahren Parlamentarismus und einer wahren Demt /90 der Tat, de
Er wolle, daß das ſerbiſche Volk in Zukunft ſeinen Wirußi chen früher 8
größerer Unabhängigkeit als in der Vergangenheit äußerm! 1Die geographif
Dazu ſei eine durchgreifende Reform des Verwaltungssptni beſonderen Plt
notwendig. Mit der Geſamtheit der produktiven Kräfte m! 4 ung zwiſchen
die Rückkehr zur politiſchen Geſundung und zum wirtſchutrige muß na urgema
Wohlſtand vorbereiten. Im Falle des Erfolges odr iſh Pdender Bedeut
erfolges werde er allein die Verantwortung zu tragen ſtll führt über
Wenn man aber ein ganzes Volk hinter ſich habe, ſei keim MtM Preußen, ein
erfolg zu befürchten.
Urwungen, würd
Jules Sauerwein verſpricht für die nächſten Tage MMImas den enge
öffentlichung einer Enquéte über die politiſche. Lage im A0x und die Anb
Lande.
n Ende niema
Klagen der deutſchen Minderheit in Jugoſlangt 4kn Probl
Beſamtdeut
Der Führer der Deutſchen in Jugoſlawien, Dr. Su
EP. Belgrad, 17. Jan90 Malt
kri
ungt
Kraft, erhob geſtern beim Miniſter des Innern Beſchwerdeistutzu
das Vorgehen der Polizeibehörden, die nicht nur die QAAmden
ſationen der Deutſchen Partei auflöſen, ſondern auch den 190/g
ſchen Kulturbund und die deutſchen Genoſſenſchaften bedr wellNaß
welche Organiſationen keinen politiſchen Charakter haben.
Zur Uraufführung von Leſſings Philokas
im Städtiſchen Saalbau am 21. Januar 1929.
Das 1758 entſtandene einaktige Trauerſpiel „Philotas”, das
auf den öffentlichen Bühnen von jeher ſehr ſelten, häufiger auf
den Schultheatern zu ſehen war, wird bei den Leſſingfeiern dieſes
Jahres mehrfach wieder ſeine Bühnenwirkung erproben und dem
Vorurteil, daß es zu den „Muſeumsſtücken” unſerer Literatur
zähle, durch den „Beweis des Geiſtes und der Kraft”, den es
in ſich trägt, die Spitze bieten können. Trotz der antiken
Gewan=
dung, in der es nicht ohne Stolz einhergeht, bedeutete es einen
befreienden Vorſtoß aus dem gelehrten Literatentum mit ſeinen
erlernten und nachgeſprochenen Gefühlen in die Urſprünglichkeit
ſelbſtgewachſener und zur heroiſchen Tat drängenden Eigenlebens,
beflügelt durch den Sturmatem des Siebenjährigen Krieges, der
mit ſeiner umwälzenden Wirklichkeitsgeſtaltung, ſeiner Verklärung
der Manneszucht und des freiwilligen Opfers große,
ſeelen=
bewegende Ziele aufrichtete und nach Goethes Wort auch der
deutſchen Dichtung, den erſten wahren und höheren eigentlichen
Lebensgehalt” zuführte. So iſt Leſſings „Philotas” als Kind
einer eiſernen Zeit zu einer bewußten Abfage an das
fran=
zöſiſche Trauerſpiel geworden. Keine Frau tritt darin auf,
von Frauen und Liebe iſt auch nicht mit einem Wort die Rede,
die Versrhetorik iſt ebenſo gefliſſentlich vermieden, wie aller
ſinnenreizende Prunk der Schauſtellung und der ſchönen
Gruppen=
bildung. In einem ſchmuckloſen Kriegszelt, zwiſchen drei
ge=
reiften Männern und einem kaum dem Knabenalter entwachſenen
Jüngling ſpielt ſich die ſchlichte, aber ſeeliſch ſtark bewegte
Hand=
lung ab. Ihr Verlauf iſt raſch erzählt.
Zwei griechiſche Könige, die in jungen Jahren innig
befreun=
det waren, ſind durch harte Notwendigkeiten miteinander in Krieg
geraten. Der eine iſt durch ſchwere Verwundung kampfuntüchtig
geworden, aber ſein über alles geliebter Sohn Philotas, der erſt
var ſieben Tagen mit der männlichen Toga bekleidet wurde, hat
durch ſein ſtürmiſches Flehen ihm die Erlaubnis zum erſten
Waffengauge abgerungen, iſt dabei leicht verwundet worden und,
allzu kühn ſich vorwagend, in die Gefangenſchaft des Feindes
gergten. Nicht nur dieſe Schmach brennt ihm auf der Seele,
auch der beſchämende Gedanke, zu wie erniedrigenden
Bedingun=
gen der Vater vielleicht die Hand bieten müſſe, um ihn frei zu
kaufen. Da eröffnet ihm der feindliche König Aridäus, daß auch
ſein eigener Sohn, Polytimet, inzwiſchen in die Hände der
Geg=
ner gefallen iſt. Die Wagſchalen ſtehen alſo wieder gleich, und
eine Auswechſelung der beiden gefangenen Prinzen wird die
Lage klären. Der zu dieſem Zwecke in das gegneriſche Lager zu
entſendende Herold ſoll von einem Mitgefangenen des Philotas
begleitet werden, um deſſen Vater zu vergewiſſern, daß ſein Sohn
noch am Leben und mit dem Austauſch einverſtanden ſei. Philo=
tas aber, erglühend von dem Verlangen, ſeine Schmach zu
ſüh=
nen und ſeinem väterlichen Lande alle die Vorteile zuzuwenden,
die ihm aus dem Beſitz des wertvollſten feindlichen
Unterpfan=
des des Polytimet, erwachſen müſſen, beſchließt, ſich ſelber zum
Opfer zu bringen. Sein Mitgefangener, Parmenio, erſcheint, ein
treuherziger Haudegen, die einzige Geſtalt, die in dem tiefen
Ernſt des Stückes ein paar humoriſtiſche Lichter aufblitzen läßt.
Philotas bittet ihn, dem Vater zu beſtellen, daß er die
Aus=
wechſelung erſt morgen vornehme. Parmenio verſpricht es,
ob=
wohl er den Grund dieſer Verzögerung nicht verſteht und nicht
wiſſen will. Nun weigert ſich Philotas, vor den Kriegern des
Aridäus ohne Schwert zu erſcheinen; er bittet um ein ſolches
mit der ganzen Dringlichkeit eines Kindes, das nach ſeinem
köſt=
lichſten Spielzeug verlangt. Spieleriſch, wie ein Kind, liebkoſt er
die Waffe, die ihm Aridäus bereitwillig bringen ließ, dann
ſchlägt er in wachſender Ekſtaſe, dem raſenden Aigs vergleichbar,
mit mächtigen Lufthieben um ſich und durchbohrt ſich die Bruſt,
ehe es die ihn erſchüttert Umſtehenden hindern können — „o der
wunderbaren Vermiſchung von Kind und Held!”
Leſſing hat dieſe Handlung ganz frei erfunden. Die Namen
Philotas, Parmenio und Aridäus ſtammen aus der Umgebung
Alexanders des Großen, das Motiv der Auswechſelung der
Ge=
fangenen erinnert an die „Captivi” des Plautus und die
Ge=
ſchichte des Regulus; Anklänge an Sophokles, Homer und
Plu=
tarch ſind bemerkbar, doch nimmt dies alles dem merkwürdigen
Stück, das man nicht mit Unrecht ein „dramatiſches Epigramm”
genannt hat, nichts von ſeiner Eigenart. Nirgends hat Leſſing
mit der Einfalt, Hoheit und Würde und dem ſtrengen Bau des
griechiſchen Dramas ſo ſichtbar gewetteifert, wie hier. Wenn der
grübelnde Held, bei allem jugendlichen Feuer, das in ihm glüht,
doch in einer bisweilen höchſt ſpitzſinnigen Dialektik ſich ergeht,
ſo fehlt auch dafür die Begründung nicht: er iſt von einem
tief=
ſinnigen „Weltweiſen” erzogen worden, wie Alexander von
Ari=
ſtoteles. Mit jener antik=männlichen Geſinnung, wie ſie auch
einem Friedrich dem Großen eigen war, verbinden ſich übrigens
bei Philotas, wie bei dem edelmütigen Aridäus, Züge einer
reiferen Menſchlichkeit, Duldſamkeit und Friedensliebe, wie ſie
dem 18. Jahrhundert gemäß ſind. Die rührende Geſtalt des
Heldenjünglings Philotas aber hat in der deutſchen Dichtung
noch manche Nachfolger gehabt: Klopſtocks Bardenknabe,
Gerſten=
bergs Sohn des Ugolino und den Reitersjungen Georg des
Götz von Berlichingen.
Dieſes kleine Droa, das wegen ſeiner gedrungenen Kürze
und edlen Haltung beſonders geeignet iſt zur Aufnahme in einen
Akademiſchen Feſtakt, wird auch bei der Darmſtädter Leſſingfeier
am 21. Januar von Schülern unſerer höheren Lehranſtalten
dargeſtellt werden, die ſich mit ſchönem Eifer und gut geleiteter
Hingabe dieſer keineswegs leichten, aber lohnenden künſtleriſchen
Aufgabe unterzogen haben. Möchte ihren dankenswerten
Be=
mühungen der gebührende Erfolg beſchieden ſein!
Theremin Trio.
* Die ſogenannte Aetherwellen=Muſik des ruſſiſchen Pra!
Theremin, die auf der Muſikausſtellung in Fran=furt 1924
malig in der Oeffentlichkeit zu hören war, die dann im ver=d wſe d
nen Winter in den Konzertſälen Berlins nach weiterer:! Pſchtm
arbeitung der Erfindung ſich erſtmalig der Krinik darbot Boullitie
am Mittwoch abend in einer Nachtvorſtellung auch das
ſtädter große Premierenpublikum angelockt. Ueber das
der Erfindung iſt an gleicher Stelle erſt wieder am Mitwe Ht
einer Vorbeſprechung, das zum Verſtändnis Notwendige
teilt worden. Die techniſchen Einzelheiten wurden in der
nik der Gegenwart” im März v. J. ausführlicher behandel! ”h de
kurzer einleitender Vortrag, durch Vorführungen am A.-— Mhen.
ſelbſt unterſtützt, legte nochmals den Zuhörern das Weſe*
neuen Art zur Erzeugung von Tönen dar. Die im Lautſs :0i0 des
erzeugten Töne ſind reine Schallſchwingungen, keine Adn wr
wellen. Durch Hochfrequenzſtröme werden elektriſche Schwr rltchie
gen erzeugt, deren Interferenz Töne im Lautſprecher ell=5dt keng
laſſen. Die „Aetherwellen” ſind alſo nur ſehr mittelbar des
erzeuger. Laienhaft ausgedrückt, darf man ſagen, daß da
gemein unliebſame, bekannte Pfeifen der Radioröhre
koppelung — die Urform der Theremin’ſchen Muſik iſt.
Die Muſik, die von den beiden vorführenden, mſi.
Künſtlern geboten wurde, iſt etwas gänzlich eigenartig 2
Die Klangfarbe, die durch den Lautſprecher weſentlich bedur.
die aber durch kleine Umſchaltungen ſtark moduliert mi
kann, regt zu Vergleichen mit Bekanntem an. Am verwan” ſch
ſcheint ſie uns mit den Tönen der Holzbläſer, oder dene
Streichinſtrumente, wenn auch die leiſe Vibration, der
Schmelz der geſtrichenen Saite von unſerem Empfinden ſos
mißt wird. Vielleicht paßt ſich unſer Geſchmack noch an, ow ſich
neue Muſik noch mehr der herrſchenden Kunſtrichtung. GieB 4
Klangfärbungen erinnern an Geſang (Fragmente aus Rign 0.
und an wohlkingendes Pfeifen.
Das Spielen auf der Antenne des Apparates, ein S
ſpielen im Raum, erfordert eine große Muſikalität, die der
tragenden Künſtlern in hohem Maße zu eigen war. „ſ
ſtaunliche Sicherheit im Greifen der Töne wurde am treſſt.
durch die Jammertöne bewieſen, die am Schluſſe der
Vor=
folge durch Damen und Herren aus der Zuhörermenge! .N
Apparat entlockt wurden. So wie auf den Streichinſtrung. i
Harn
der Ton auf der Linie der Saite erſt durch das Auflen.
Fingerſpitzen an dem richtigen Punkt gebildet werden M.”
muß hier der Ton im dreidimenſionalen Raum an der rich=
Stelle gefaßt werden. Die geſteigerte Schivierigkeit erforde
höhtes Geſchick und vollſte Sammlung des Spielers.
Dem Weſen der neuartigen Muſik ſchien uns das Wolge.
und die Barcarole aus Offenbachs Hoffmanns Erzählunge
ſonders angepaßt,
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[ ← ][ ][ → ]Seite 4
Der Perrat an der Panzerkreuzer=Oenkſchrift.
Die engliſchen „Enkhülungen”.
Steed ſagt: „Die Denkſchrift iſt nicht geſtohlen
worden, ſondern....."
London, 17. Januar.
Der Herausgeber der „Review of Reviews”, Wickham Steed,
gab geſtern abend eine Erklärung darüber ab, wie die deutſche
Denkſchrift über den Bau des Panzerkreuzers in ſeinen Beſitz
gekommen ſei. Er ſagte: Die Denkſchrift iſt nicht ein
ge=
heimes Staatsdokument, aber ſie iſt ſehr wichtig. Die ganze
Sache war eine deutſche militäriſche Erklärung, die den
Partei=
führern vertraulich abgegeben wurde. Sie iſt durchaus
authen=
tiſch, und ſie iſt nicht geſtohlen worden. Sie iſt in
der=
üblichen Weiſe an mich gelangt, auf einem Wege, den ich kenne
und zu dem ich Vertrauen habe." Ich habe die Ueberzeugung
erlangt, daß ſie authentiſch iſt. Die innere Ueberzeugungskraft
ſpricht ſo ſtark für die Echtheit, daß kein verantwortlicher
Jour=
naliſt zögern würde, das Dokument zu veröffentlichen. Das
Dokument iſt nicht ſo geheim geblieben, wie gewünſcht worden
war. Zu der Berliner Meldung, daß von den deutſchen
amt=
lichen Stellen eine Unterſuchung angeordnet worden ſei, bemerkte
Wickham Steed: „Soweit ich in Frage kommen, können ſie ſo
viel unterſuchen, wie ſie wollen.”
* Das Geheimnis um die Veröffentlichung
der Grönerſchen Denkſchrift iſt noch nicht
gelüf=
tet. Wird wahrſcheinlich auch ſo raſch nicht gelüftet werden, weil
eine ganze Reihe von Dokumenten verteilt worden iſt. Dadurch
wird die eingeleitete Unterſuchung natürlich ſehr in die Breite
gehen. Es iſt überhaupt fraglich, ob es gelingen wird, die
Per=
ſönlichkeit ausfindig zu machen, die den Vertrauensbruch
began=
gen hat. Aufklärung könnte nur der Inhaber der „Review”
geben, der es aber vorgezogen hat, eine nichtsſagende oder
viel=
ſagende Mitteilung zu veröffentlichen, in der lediglich auffällt,
daß nach ſeiner Erklärung die Denkſchrift in der üblichen Weiſe
an ihn gelangt iſt, zu der er Zutrauen haben könne. Aus der
Bemerkung kann man mindeſtens herausleſen, daß er
Ver=
trauensleute an der Hand haben muß, die ihm wiederholt
mancherlei mitgeteilt haben, was gerade nicht zur
Veröffent=
lichung beſtimmt war. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß
ſich irgendeine engliſche Stelle, die in den Beſitz der Denkſchrift
gelangt iſt, der Zeitſchrift bedient hat, um uns im Oſten in
einige Verlegenheiten zu bringen. Es iſt zwar bei der
Reichstags=
debatte der polniſchen Gefahr dauernd Erwähnung getan
wor=
den. Durch die Veröffentlichung wollte man aber vielleicht
be=
ſonders die Ruſſen gegen uns in Harniſch bringen, weil in der
außenpolitiſchen Betrachtung Gröners auch auf Rußland
ein=
gegangen wird. Die deutſche kommuniſtiſche Preſſe hat ſich
natür=
lich ſpeziell auf dieſen Paſſus geſtürzt und der Reichsregierung
einen antiruſſiſchen Kurs vorgeworfen. Davon kann natürlich
keine Rede ſein. Die Engländer würden es allerdings ſehr gerne
fehen, wenn wir in ihre antiſowjetiſtiſche Front einſchwenkten.
Vielleicht ſind hier die tieferen Gründe der ganzen
Veröffentlichung zu ſuchen. Da die Denkſchrift ſonſt
keinerlei Senſationen enthielt, iſt nicht recht einzuſehen, was die
Engländer ſonſt wollten. Im übrigen waren ſie ſeit langem
über die Konſtruktionspläne des Panzerſchiffes im Bilde, ſodaß
ſie uns ſchon lange vor der Stapellegung mitteilen konnten, daß
ſie ſich durch den Bau nicht bedroht fühlten, daß aber das Schiff
wegen ſeines geringen Tiefganges für Operationen in der Oſtſee
ſehr gut geeignet ſei. Auf jeden Fall bleibt es aber
bedenklich, daß amtliche Dokumente, die
ver=
traulich zu behandeln ſind, durch ausländiſche
Preſſeorgane wiedergegeben werden können.
Wie umfangreich und erfolgreich die ausländiſche Spionage bei
uns iſt, das erfahren wir nur in den allerſeltenſten Fällen und
meiſt nur dann, wenn ſich der eine oder andere ausländiſche
Agent ungſchickt benimmt und man auf ihn aufmerkſam wird.
Das Echo der Groener=denkſchrift in Polen.
Warſchau, 17. Januar.
Die geſamte polniſche Preſſe bringt in großer
Ausführlich=
keit die Auslaſſungen der engliſchen Zeitſchrift „Review of
Re=
views” über die geheime Denkſchrift des Reichswehrminiſters
Groener über den Bau des Panzerſchiffes A.
Die Schnelligkeit, mit der die polniſche Preſſe die engliſchen
Mitteilungen veröffentlichen konnte, läßt darauf ſchließen, daß es
ſich um einen wohl vorbereiteten Verleumdungsfeldzug handelt.
Die polniſche Preſſe ſpricht von einer Demaskierung der
deutſchen Politik, die ſich nur auf einen Krieg
gegen Polen vorbereite. Da Deutſchland einen
Ueberfall auf Polen plane, habe die polniſche
Regie=
rung die Pflicht, mit allen Mitteln die polniſchen Weſtgrenzen
zu ſchützen.
Der Sinn der Groenerſchen Denkſchrift wird alſo vollkommen
entſtellt. Nicht unintereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein
Kommentar des „Daily Chronicle”: „Welch ein Unterſchied
zwi=
ſchen dem Bild, das der deutſche Miniſter ausmalt und dem, das
Chamberlain zu zeichnen beliebt. Nüchtern in Europa
umher=
blickend, findet General Groener, daß die Hauptgefahr für den
Frieden Chamberlains Politik bildet, und zwar wegen der
Hal=
tung unſeres Außenminiſters gegenüber Rußland und wegen
ſeiner unſinnigen antiamerikaniſchen Einſtellung. Wir müſſen
zweifeln, daß General Groener übertrieben hat. Wenn ſeine
Be=
hauptung zutrifft, daß England Frankreich Garantien im
Mittel=
meer gegeben hat, dann iſt es höchſte Zeit, daß dem Parlament
hierüber Mitteilungen gemacht werden.”
Das Wekkrüſten um die Borherrſchaft zur See.
Flokkendebakke im amerikaniſchen Senal.
Wafhington, 17. Januar.
Der Senat eröffnete geftern die Beratung über das
Flotten=
programm. Senator Swanſon leitete die Diskuſſion mit einer
Rede ein, in der er erklärte, daß die neue Flottenvorlage nicht
auf imperialiſtiſcher Grundlage beruhe. Die Neubauten ſeien
dazu beſtimmt, den amerikaniſchen Handel mit dem Auslande
zu beſchützen und die Verteidigung der amerikaniſchen Küſte zu
ſichern. Die Annahme der Vorlage werde im übrigen einer
all=
gemeinen Abrüſtungskonferenz nicht im Wege ſtehen. Wenn eine
ſolche Konferenz in nächſter Zeit organiſiert werde, köm.
immer noch möglich ſein, das Flottenpre jramm wieder
rückn=
zu machen. Amerika müſſe aber das Prinzip betonen, eine
ſtarke Flotte zu beſitzen, wie irgendein anderes Land derr
Swanſon erklärte weiter, daß die Intereſſen der Verei=
Staaten dadurch gefördert werden könnten, daß das Verkü
von 5:5 in vollem Umfange durchgeführt würde. Der
Grund für den von England fieberhaft betriebenen
Kreuu=
liege darin, die Vorherrſchaft zur See Amerika gegenüben
recht zu erhalten.
Vermehrung der amerikaniſchen Rüſſungs=Induch
Wafhington, 17. Jarg/
An den heutigen Zolltarifverhandlungen beteiligte ſin!.
Kriegsminiſterium, in dem es einen Zollſchutz für die pruſ=
Kleinwaffen=Fabrikanten aus Gründen der Landesverteii
erbat. Die Regierung ſei von der privaten Fabrikatio
Kleinwaffen vollkommen abhängig, da das Arſenal in ℳ.
delphia nur 10 Prozent des Kriegsbedarfs liefern könnes ſu
Vertreter des Kriegsamtes erklärte im Auftrage des Miin
die Umſtellung einer Fabrik auf die Fabrikation von Kleinnch)t
benötige anderthalb Jahre, und ein erhöhter Zollſchutz
Aln=
mehr Fabriken zur Herſtellung von Gewehren und Karguu”
in Friedenszeiten aneifern. Auch die Zahl der gelernten Aiſt
mechaniker würde dadurch im Intereſſe der Landesvertei;/u
auf das gewünſchte erhöhte Maß gebracht werden. Die
wolle im nächſten Sommer Verſuche mit neuen automacſt
Gewehren ausführen, und ſie brauche außerdem Gewehäbeh
Abwehr von Tanks und Flugzeugen. Hierfür ſei ſie auf
Privatinduſtrie angewieſen. Im Anſchluß daran beant ,
die privaten Waffenfabriken eine Erhöhung des Gewehr ſig
um etwa 50 Prozent zwecks Abwehr der belgiſchen Konkrl.ken i
Der polniſche Heereselak.
Warſchau, 17. Jam
Vor dem Budgetausſchuß des polniſchen Landtages Eh/
geſtern die Ausſprache über das Militärbudget. Die
Regs=
hatte keinen Vertreter entſandt. Der Sozialdemokrat Liebera/ Mc
bezeichnete die Höhe der polniſchen Militärausgaben als beiinzentwr
los. Er wies allerdings daraufhin, daß die Departementy
Kriegsminiſteriums noch mehr, nämlich Militärausgaben imöſt
von 1300 Millionen Zloty gefordert hätten. Erſt Pilſudſtn)ſ
dieſe Summe auf 814 Millionen Zloty reduziert. Der Narun
demokrat Dombrowſki wies auf die vorzügliche und zeitgau5u/z ch.
Ausbildung der deutſchen Reichswehr hin. Deutſchland ſei,.
zeugt, daß es im Kriegsfalle mit Leichtigkeit eine zwei= bis,0
mal zahlreichere polniſche Armee überwinden könne. Dombckym
hält es für notwendig, daß Polen nicht nur der Entwicklung
Flugweſens und der Kavallerie ſein beſonderes Augenma.
wende, ſondern daß 1½Milliarden Zloty bereit geſtellt wad,
um eine beſondere Heereshöchſtbereitſchaft zu ſchaffen, diu ſi
erſten Stoß aushalten könne, ehe die allgemeine Mobilmadieh
durchgeführt ſei. Der Redner übte dann eine ſtarke 9
üp=
der im polniſchen Heer befolgten Perſonalpolitik. Das woaf
Offizierskorps ſei erſt im Jahre 1922 zu einer gewiſſen 09
liſierung gelangt. Der Maiumſturz des Jahres 1926 habe ms
das Offizierslager in Sieger und Beſiegte geteilt. Von Eſé
Augenblick an ſei die Perſonalpolitik in der polniſchen 2A t
nichts anderes geweſen, als die Fortfetzung des gegen dcſe
ſiegten politiſchen Gegner geführten politiſchen Kampfez,
Ket
WEIBLICH
Mite Mite
Fräulein
ſucht Stellg. i.
an=
ſtänd. Reſtaur. od.
Café, ev. a. Aush
. Serv., übernimmt
auch etw. Hausarb.
Näh.
Lichtenberg=
ſtraße 74. ptr.
Einf. Stütze mit
erſtkl. Zeugn. und
Empf. ſ. Stllg. bis
1. Febr. b. einzeln.
Herrn. Dame, ält.
Ehep. Angeb. unt
C. 204 Gſchſt. (*
20jähr. Mädchen
aus achtb. Familie
ſ. Stelle, als
Ver=
käuferin od. ähnl.
Poſt., wo
Branche=
kenntn. nicht unb.
erforderl. Ang. u
C. 205 Gſchſt.
MZANLIER
Tücht. Her.=Friſeur,
ält. u. erfahr., ſucht
ſof. in nur erſtem
feinen Geſch.
Stel=
lung. Angeb unter
C. 200 Geſchſt. (*
Referendar,
promov. m
abge=
ſchloſſ. Ausbildg. i.
d. Anw.=Station.
längere Zeit R. A.=
Vertr. in
norddeut=
ſcher Großſtadt, .
Hilfsarbeiterſtelle
b. vielbeſch. Anw.
Auch m. all.
Büro=
arbeit. vertr. Ang.
u. C. 194 Gſchſt. (*
Chauffeur, Kl. 3b,
gel. Autoſchl., ſucht
Stellung. Zickler,
Eberſtadt b. Dſtdt..
Rathenauſtraße. (*
Ae
A
WEIBLICH
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zum ſofortigen
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Wil=
helminenſtr. 1 7½.
Verſchiedene gute
Hahilterinnen m.
zut. Zeugn. u. Empf
ſow. mehr. Mädchen
uchen Stellen.
Frau Fäger,
gewerbs=
mäßig. Stellenbüro
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[ ← ][ ][ → ]
N
Aus der Landeshaupkftadk.
Darmſtadt, 18. Januar.
Der haushalt im beſten Licht!
Lichtbildervortrag im Saalbau.
9rachdem wir vor einigen Wochen die großzügige
Veranſtal=
riſtadt im beſten Licht” erlebt hatten, führte nun ein ſehr
Lichtbildervortrag „Gute Beleuchtung im
Haus=
wes Herr Ingenieur Wild aus Berlin am Donnerstag
Gegalbau bielt, in Wort und Bild in die Möglichkeiten ein,
uto ge dank der Fortſchritte der Elektroinduſtrie und der
Elek=
ſirhü, es einem jeden ermöglichen, ſeinen eigenen Haushalt „Im
ſten mel, zu zeigen. Die „Arbeitsgemeinſchaft” (Vereinigung der
ektrſhn uverke Reichsverband des deutſchen Elektro=
Inſtallateur=
un werlſtth der Verband der Beleuchtungsgeſchäfte Deutſchlands und
Wrasmeinſchaft der Glühlampeninduſtrie) haben die „Zentrale
OSpürbung” in Berlin gegründet, die im Saalbau eine mit
ſenc Bildern ausgeſtattete Werbebroſchüre „Gutes Licht gehört
u Fünhürlt” verteilt hatte. Der Beſuch der Veranſtaltung war lei=
Büſ, ſtark, wie es der ausgezeichnete Vortrag verdient hätte.
h. ᛋ3carmſtädter Hausfrauen hatten infolge der Kälte oder der
halzln nourch Peranſtaltungen anderer Art den Weg zum Saalbau
Auu=Maße gefunden, wie erwartet werden konnte. Nach
eini=
bitauden Worten von Herrn Dipl.=Jug. Adams von der
Intereſſe der Lunde eag/b; Herr Wild zunächſt theoretiſche Erläuterungen über die
6 gebracht werte vali he einer guten Beleuchtung und zeigte dann eine Reihe von
gſh Bildern, die erkennen laſſen, wie ſchön und vor allen Din=
Leluche mit neuen ar wiheockmäßig man heutzutage Wohnräume und Küchen beleuchten
brauche außerden in =uaurch beleuchten ſoll. Die künſtliche Beleuchtung ſoll dieſelben
ugzeugen, Hierfir euſtehr die das Tageslicht uns am Tage bietet. Welchen Wert
n e auch auf gute Tagesbeleuchtung legt, ſehen wir an der
und ein erhö
1g bon Gew
in de Auf e
Me Anſchluß dam zderrmB auweiſe mit den großen Fenſterflächen, und an der
licht=
eine Erhöhung des e 4ä1llten Art, mit der im modernen Städtebau die Baublöcke
igetokzimerden. Wenn man bedenkt, daß in der Hauswirtſchaft und
mit ᛋᛋᛋ lrllem in den Küchen in Deutſchland mehr Arbeitsſtunden
eiſtetweiden als in der geſamten deutſchen Induſtrie, dann liegt
gr)ſ Redeutung einer guten Beleuchtung in der Hauswirtſchaft
E Weeikhil. hygtziſcheer und in volkswirtſchaftlicher Beziehung auf der Hand.
Warſchou 1 Zſte werden aus dem Vortrag und den zahlreichen Bildern
ncheteragung mit nach Hauſe genommen haben, die auch mit einem
8 des polniſchen 2mz nentt Ubeutel in die Tat umzuſetzen iſt.
lalpolit
Abwehr der bel
das Militärbudget.
dt. Der Sozialden
hieskirchentag. Wie wir von zuſtändiger Seite hören, iſt der
niſchen Militärausoahy /rgeritzüe. Landeskirchentag der Heſſiſchen Evangeliſchen Landeskirche
einakwffſtituierenden Sitzung zum 29. Januar 1929 einberufen.
Huit cikt, Daß de Lha — 1ſannt wurde am 9. Januar der Kanzleigehilfe beim Forſtamt
hr, nämlich Militära
=Geu Martin Zotz aus Groß=Gerau zum Kanzliſten vom
eſordert hätten. Erſt 4Febitt 1920 ab.
onen Zloty reduzient.
113den Ruheſtand verſetzt wurde am 10. Januar der
Oberforſt=
auf die vorzügliche mitert/rlDelp zu Darmſtadt auf ſein Nachſuchen vom 1. Februar
„77
keichswehr hin. Deut
ſſches Landestheater. Heute Freitag wird Puccinis Oper
* ma Leichtigkeit eine Rohlſe mit den Damen von Stoſch, Walter, und den Herren
imee überwnden könn egeril, omregg, Herrmann, Wünzer in den Hauptrollen gegeben.
Polen nicht nur der Euſikaiſlie?Leitung: Max Rudolf. Miete D, Anfang 19.30 Uhr.
nderes mf anen Haus findet heute eine Wiederholung des Schanſpiels
ryel mberthier” von Verneuil ſtatt. Gemeinde R. Be=
bei
u.
erkaui. Geöffnet Mi. rgemil autstag.
stard Bruckners mit ſo großem Erfolg aufgenommenes Schau=
1 „Be Verbrecher” kann wegen Urſaubsſ hwierigkeiten des
vVgin erſt Donnerstag, den 24. Januar, zur nächſten Wieder=
NIrm Samstag geht Bizets Oper „Carmen” mit den Damen
ndw/El von Stoſch, Kienzl, Liebel und den Herren G=ehl, Kom=
AEizrer, Ebert=Beyer, Vogt, Ney in Szene. Muſikaliſche Lei=
„EBamberger. Miete K. Beginn 19 Uhr.
Jwk ennen Haus findet Samstag eine Wiederholung des
Schwan=
ihre I922 zu ewer 9e. Xfſzo macht alles” ſtatt. Zuſatzmiete VI. Beginn 20 Uhr.
ſumſturz des Jahres 10 Soxma — den 20. Januau, findet nachmittags 15 Uhr im Großen
ger und Beſiegte geteilt us greſchloſſene Vorſtellung der Johann Straußſchen Operette
ſonalpolitik in der polrer ifreunerbaron” ſtatt. — Im Kleinen Haus geht
nach=
ls die Fortfetzung des tigsfeſüängs „Minna von Barnhelm” als V rſtellung der
ſenlkmmrete II um 14.30 Uhr in Szene.
geführten boluiſchen N Sutta, abend findet im Großen Haus die letzte Aufführung des
atzlaſtickes „Dex Prszeß Mary Dugan” Gemeinden
und lmn 20 Uhr ſtatt. Im Kleinen Haus iſt Sonntag abend um
in Aufführung von Lortzings Oper „Der
Waffen=
ren geſucht
Zuſatzmiete II) vorgeſehen.
gelzangen.
y-g=Feier im Landestheater. Zur Feier von
N- Geburtstag gelangt Dienstag, 22. Januar, im Großen
lungen entgegeneſ09h us ZiA" na von Barnhelm” in der neuen Inſzenierung Carl
Nodezeitungen und zu *erts ; Aufführung. Der Vorverkauf für dieſe Vorſtellung beginnt
(4ha Geg — ſöar=Matinee Theo Herrmann. Theo Herrmann ſingt am
mer h Sonntag in der Lieder=Matinee im Kleinen Haus u. a.
Schrn „Der Wanderer”, von Schumanu „Mondnacht”, von Löwe
von Brahms „Sonntag”, „Feldeinſamkeit‟. Die Ein=
Verkreler
—nd 0,50, 0,80, 1,00 Mark.
f. Oberpoſtdirektionsha kt.
EMaro Mordo leitet zur Zeit die Proben zu Bruckners „
Ver=
eſer muß eine 9
ſein mit Tateul”1H n Frankfurt a. M. Beleuchtungsinſpektor Adolf Weil
e fel aden, die komplizierte lichttechniſche Einrichtung für dieſes
prührung. Wir nſick al u.: Frankfurt vorzunehmen.
Bezüge und ſiche fors — Zut ſtädter Jugendverbände. Heute Freitag abend 8 Uhr
be=
ſtützung der Verkal” nt ſdan Gewerbemuſeum, Neckarſtraße 3, ein Kurſus für
Artikel: Patent. Oe raſmk. Er wird geleitet von der bekannten Bildhauerin Frau
ſerſtoff=Patent=Dſhe deſſt Staudinger. Es werden alle Arten
Gebrauchsgegen=
vorhanden. N ide Ayyktellt, wie Schalen, Leuchter uſw., ſowie auch Kleinplaſtik
ichſt Bild mit der Thdgl. idülliert und in farbiger Keramik oder Terrgcotta hergeſtellt.
beten unter J. 4 r Whan des Kurſus wird eine kleine Ausſtellung dort gezeigt, die
nental, Frankfurt a3b eits/iAvorkurſen gefertigte Arbeiten bringt. Wir weiſen keſonders
Pauf /h daß dieſer Kurſus ſehr viele Anregungen für Gruppen=
MſtGende geben kann und deshalb für die Jugendbünde ſehr
tvokl e- dürfte. Material und Werkzeuge werden koſtenlos zur
rfügefy mreſtellt. Die Teilnehmergebühr ſowie die Anmeldung hat
der MAt:shochſchule — Mathildenplatz 17, Marſtall — zu erfolgen.
BAkuub Darmſtadt—Odenwald. Bei Fortdauer der günſtigen
tterpuf effen ſich die Mitglieder des Klubs heute (Freitag) abend
ſir N.M5 IM Ecke Nieder=Ramſtädter= und Schießhausſtraße zu einer
gſemitglienhandlunl lenengſyrt ins Gelände. Auf Wunſch Einkehr auf der Ludwigshöhe.
getenheil ehängte Sturmlaternen oder elektriſche Taſchenlampen ſowie gute
ſimmnnt ſrnd mitzubringen. Führer (in Vertretung des verhinder=
Lakyſns) Dr. Medert. — Für nächſten Sonntag iſt geplant eine
iwiſtderung von hier über den Frankenſtein in die Gegend
ſt ONASerbach mit Rückfahrt von Seeheim oder Eberſtadt aus.
effpumt 2 30 Uhr am Anfang des Martinspfades, wenn morgen an
der UEle, nichts anderes verlautet. — Skiheil!
— Bm=arck=Gemeinde. Am 15. ds. Mts. veranſtaltet die hieſige
Fmauxl)rneinde in der Aula des Realgymnaſiums einen gut beſuch=
Vohr/:3=Abend. Die Veranſtaltung wurde durch eine Anſprache
Solrſenf den, Herrn Landgerichtsdiretkors v. Pfiſter, eingeleitet, der
Rüäöyt auf die anweſenden Nichtmitglieder die Beſtrebungen der
Fein ſſug darlegte. Hiernach iſt das äußere Ziel die Errichtung eines
ſtionm inn mals für Bismarck bei Bingen. Bedeutſam ſteht zur Seite
inmma=geiftiges Ziel, die Arbeit an der Seele des Deutſchen
Vol=
imMſiſee Bismarcks zum Wohle für Volk und Vaterland, neutral
fütr AMPmrteien, Konfeſſionen und Klaſſen ſtehend, dieſe vielmehr
ISMeli übecltichen ſuchend. Es folgte dann der Vortrag des Herrn
Geue=
a. Fsehr. Redner gab in lichtvoller und kenntnisreicher Weiſe
zue ho9 Warte einen klaren Lebensabriß von Bismarck und ſeinem
walt m Wirken. Er verſtand es meiſterhaft, namentlich der jungen
un dem arht und Größe ſeiner Perſönlichkeit zu geben. Im ein;
ien AAauf den Vortrag, der jedem Gewinn gebracht haben wird,
geht nue eingegangen werden. Möge der Abend der Bismarck=
Ge=
indels ue Mitglieder zuführen. Anmeldungen an Herrn General
hr, .cſrekhtſtraße 1. Jahresmindeſtbeitrag 1.— Mk.
Jacky Coogan zu Beſuch bei „Max und Moritz”
Zum Gaſtſpiel des Kinder=Theaters „Max und Moritz” im
Orpheum. Der kleine weltberühmte Filmſtar Jacky Coogan
(im Vordergund des Bildes) fand in Rüſſelsheim, anläßlich
ſeines Beſuches bei der Firma Opel, großen Gefallen an dem
„modernen Wandertheater” „Max und Moritz”.
A.
SCHUBERT
ABEND
Drumm-Ouartett
Montag, den 21. Januar
20 Uhr. im Kleinen Haus (1432
— Muſikverein. Bei der Morgenmuſik für 2 Klaviere, die am
nächſten Sonntag, den 20. Januar, vormittags ½12 Uhr, im Saal des
Vereinshauſes ſtattfindet, bringen die beiden Künſtler Sigfr. W.
Mül=
ler und Auguſt Vogt auch 2 Märſche von Schubert als Nachklang
und Ergänzung zu den Feiern, des litzten Jahres zum Vortrag. Das
im übrigen ſehr gewählte Programm mit Werken von Debuſſ9,
S. W. Müller und Buſoni=Mozart dürfte allſeitigem Intereſſe
be=
gegnen und im beſonderen iſt den Freu den Auguſt Vogts Gelegenheit
gegeben, ihn dor eine bedentende Aufgabe geſtellt zu ſehen. Karten zu
3.—, 2.— und 1.— Mk. bei Klavier=Arnold, Eliſabethenſtraße 23.
Mit=
glieder des Muſikvereins erhalten dort 25 Prozent Ermäßigung.
— Volkshochſchule. Heute Freitag, 18. Januar, wird der Kurſus
„Keramik” fortgeſetzt. „Er gibt Gelegenheit, Fähigkeiten für
plaſti=
ſches Geſtalten zu wecken und zu entwickeln, die dann der ganzen
Per=
ſönlichkeit von Nutzen ſein werden. Im Kurſus werdeſ alle Arten von
kunſtgewerblichen Schmuck= und Gebrauchsgegenſtänden in Ton
model=
liert und ſpäter evtl. gebrannt. Der Kurſus findet ſtatt von 20—22
Uhr im Erdgeſchoß des Gewerbemuſeums, Neckarſtraße 3. — Für die
Lieder=Matinee Theo Herrmann am Sonntag, 20. Januar, 11.15
Uhr, ſowie für das Konzert des Drumm=Quartetts am
Mon=
tag, den 21. Januar, 20 Uhr, erhalten unſere Mitglieder ermäßigte
Karten in unſerer Geſchäftsſtelle, Mathildenplatz 17. — Für den
Vor=
trag des Herrn Reichsminiſters a. D. Dr. Külz über „Heimat und
Auslandsdeutſchtum” am Samstag, 19. Januar, ſtehen einige
Freikarten für Intereſſenten in der Geſchäftsſtelle zur Verfügung.
— Vierter Schubert=Abend des Drumm=Quartetts. Am Montag,
den 21. Januar, findet abends 8 Uhr im Kleinen Haus der vierte
Schubert=Abend des Drumm=Quartetts ſtatt, der ein beſonders
intereſſantes und ſchönes Programm bringen wird.
Hofbesen rein Piasava . . . . 0.70
Aiat amt Stielheren, 1a Cocos . . . . .050
Reiserb sen . .. . . . . . . . 035
Roßhaarbesen . . . . . . . 1 70
Jeifenhaus am Schflkerplatz Inh. Hans Knos. Fernruf 2073. (1428
— Karnevalgeſellſchaft Narrhalla e. V. Nur noch wenige Tage
trennen uns von dem karnevaliſtiſchen Ereignis, das die am
kommen=
den Sonntag ſtattfindende Erſte Damen= und Herrenſitzung
für die Reſidenz Sr. Närriſchen Hoheit ſein wird. Das ganz
hervor=
ragende Programm iſt nunmehr vollkommen abgeſchloſſen und ſteht faſt
durchweg unter dem Zeichen der aktuellſten Ereigniſſe der letzten Zeit.
Die unter dem gleichen Eindruck von unſerem einheimiſchen Künſtler
Hartmuth Pfeil geſchaffene originelle Ausſchmückung des Städtiſchen
Saalbaues wird Närrinnen und Narren gewiß erfreuen. Ein in
den=
ſelben Rahmen gehörendes Eröffnungsſpiel wird diesmal auf
humor=
volle Art den Großen Rat auf den Plan bringen und zu den
fröh=
lichſten Stunden überleiten. Nach der Begrüßung werden echt
karne=
valiſtiſche Heinervorträge mit gemeinſam geſungenen Liedern, heiteren
Cabaretvorträgen und Solotänzen abwechſeln und genußreiche Stunden
ausgelaſſenſter Stimmung vermitteln. Jeder Beſucher darf überzeugt
ſein, das Dargebotene wird die Gedanken weitab führen von
Alltags=
ſorgen und Finanzamtsſchmerzen. Und dieſe Vorausſicht macht den
Beſuch der Sitzung noch wertvoller.
— Der „Bunte Ball”, deſſen Wiederkehr von alt und jung erſehnt
wird, iſt das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen. Die
unermüd=
liche Tätigkeit des Vorſtandes der Frauenortsgruppe des
Vereins für das Deutſchtum im Auslande ſtellt
alljähr=
lich ein Feſt hin, das gefellſchaftlich und künſtleriſch nicht zu übertreffen
iſt und deſſen finanzieller Ertrag den deutſchen Schulen und
Kinder=
heimen im rumäniſchen Betreuungsgebiet eine namhafte Summe
zu=
führt. Ganz Darmſtadt trifft ſich auf dem „Bunten Ball”; jeder
weiß, was mit dieſem wohleingebürgerten Wort gemeint iſt. Nach allen
Vorbereitungen zu urteilen, wird der 30. Januar ſeine Vorgänger
noch übertreffen. In allen Näumen des Saalbaues wird eine bunte
Fülle von Ueberraſchungen die Beſucher erfreuen. Es ſei angeraten,
ſich Karten bei Leuthner (Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 2) und Konzert=
Arnold (Eliſabethenſtraße Nr. 28) zu beſorgen.
Wttrernt
A. Kusfen Kartenket.
Naradh
— Turngemeinde Beffungen 1865 e. V., Darmſtadt. Wander=
Abteilung. Kommenden Sonntag, 20. Januar, beginnt das neue
Wanderjahr. Als erſte Wanderung hat unſer Wanderwart einen Gang
nach Kranichſtein, Dianaburg, Einſiedel vorgeſehen. Die
Zuſammen=
kunft findet diesmal am Theater (Großes Haus) ſtatt, von wo um 9 Uhr
der Abmarſch erfolgt. Der Wanderausſchuß rechnet mit einer
Maſſen=
beteiligung, denn den herrlichen Hochwald im Schnee zu ſehen, wird
manchen locken. Auch die Jugend wird auf ihre Rechnung kommen.
— Orpheum. Die Kindervorſtellungen des „Max und
Moritz”=Kinder=Theaters werden, wie bereits erwähnt, kommenden
Samstag und Sonntag, nachmittags 4 Uhr, wiederholt. Jedes Kind
erhält in dieſen beiden letzten Vorſtellungen eine Spende von „Max
und Moritz”” in Form einer Tafel „Trumpf”=Schokolade. Vorverkauf
im Verkehrsbureau.
— Herrngarten=Kaffee gibt die Eröffnung der Eisbahn auf dem
Herrngartenteich bekannt. Abends iſt Nachtlaufen. (Siehe Anzeige.)
Aus der Beeiſiätt urs Neclfentg.
Dr. Wauer hielt in der Buchhandlung Müller u. Rühle
einen Vortrag. Er entfaltete wieder ſeine bewundernswerte Gabe als
gewandter Cauſeur. Witzig und elegant plauderte er über die Arbeit
des Regiſſeurs, indem er eine Menge bezeichnender Anekdoten von
er=
friſchendem Humor einflocht.
Das Geheimnis der Zauber der Kuliſſe, die Welt hinter dem
Vor=
hang, welche die Welt des Regiſſeurs iſt, übt immer ihren Reiz aus
auf das noch nicht ganz ernüchterte Publikum, das dennoch die Arbeit
hinter dem Vorhang meiſt unterſchätzt. Doch iſt der Regiſſeur ſchon
mehr zur Geltung gekommen als früher, wo er nur Arrangeur war.
Verfehlt iſt es, wenn er ſich wie ein Gott über Dichter und Schauſpieler
ſtellt; die Dichtung hat er in Szene zu ſetzen, nicht ſich. Als Diener
muß er der Dichtung gegenüberſtehen. Nicht raffinierte Routine gibt
ſeinem Werk den Stempel der Vollendung; nicht der Rhythmus des
Geiſtes, auch der des Herzens muß in ihm ſchwingen.
Demgemäß beſtimmt ſich die gewaltige Arbeit. Zunächſt muß ſich
der Regiſſeur ganz in die Dichtung hineinarbeiten, ſich förmlich in den
Dichter verwandeln, aber genügend Diſtanz bewahren, ſie durch
Strei=
chungen und Zuſätze bühnenwirkſam machen zu können. Nach der
Kenntnis des Stückes erfolgt die Ausarbeitung des Bühnenbildes und
die Beſetzung der Rollen, von der ja faſt alles abhängt. Dann gilt es,
das Bild des Regiebuches in das Leben der Bretter umzuſetzen. Dieſes
Negiebuch enthält den Text mit Strichen und Zuſätzen, den
Dekorations=
plan, Anweiſungen für die Schauſpieler und alles, was während der
Vorführung zu geſchehen hat. Wie ein Monarch ſchaltet der Regiſſeur
mit ſtraffer Hand, um dem Stücke die Einheitlichkeit zu geben zur
Her=
ausarbeitung ſeiner Grundidee, die der einzelne Schauſpieler ſelten
er=
kennen kann. Dieſer wird ſich willig leiten laſſen, wenn er im
Regiſ=
ſeur einen Menſchen hat, an den er glaubt.
Die Bedingungen der guten Inſzenierung ſind mannigfach. Die
Abgrenzung des Bühnenraums ſoll dem Schauſpieler das Gehen langer
Strecken erſparen; auch das Bühnenbild hat auf ihn Rückſicht zu
neh=
men. Viel Sorgfalt erfordert das Licht, das Leben und Ausdruck gibt.
Jede Bewegung des Schauſpielers, jedes Wort muß ſeinem eigenen
Zweck dienen. Nach der Leſeprobe prüft dann die Stellprobe
Bewegun=
gen und Tempo, bis die Stückproben Ueberblick über das Ganze geben.
Chor, Statiſten, Effekte hinter der Szene, alles muß ſich einfügen. An
der Generalprobe wird die letzte Kritik angelx . Die Aufführung
leitet der Inſpizient, der Regiſſeur ſitzt unter den Zuſchauern, „um ſein
Werk bewundernd — untergehen zu ſehen”.
Das Publikum ſtellt ſich ja heute ſo verſchieden zum Theater. Daß
es aber eine Kulturmacht bleiben ſoll, daß muß ſich der Regiſſeur vor
Augen halten. Die Kritik, die eine Macht iſt, darf nie die Achtung
vor Schauſpieler und Regiſſeur verlieren. Ob wir wirklich
gegenwär=
tig eine „Theaterdämmerung” haben oder nicht, es wird immer
Men=
ſchen geben, die vom Theater hingeriſſen, beglückt, erſchüttert und
faſziniert werden.
— Männergruppe des Vereins für das Deutſchtum im Ausland.
Der Vortrag des Reichsminiſters Dr. Külz beginnt am
Sams=
tag, den 19. Januar, Fünktlich um 8 Uhr. „Heimat und
Aus=
landsdeutſchtum” iſt das Thema, das der Vorkämpfer unſerer
Volkstumsbewegung in der Otto=Berndt=Halle behandelt. Den Abend
verſchönt in dankenswerterweiſe Kapellmeiſter Rehbock mit ſeinem
bewährten Mozart=Chor. Karten für 1 Mk. und für 50 Pfg. am
Ver=
kehrsbureau und an der Abendkaſſe.
— Darmſtädter Turnerſchaft e. V. Der Verein für das Deutſchtum
im Ausland (V. D.A.) hat zu dem am 19. Januar, abends 8 Uhr, in der
Otto=Berndt=Hall= (Alexanderſtraße 22) ſtattfindenden „Deutſchen
Abend” eingeladen. Reichsminiſter a. D. Dr. Külz=Dresden ſpricht über
„Heimat und Auslandsdeutſchtum‟ Der Mozartchor verſchönt den
Abend durch Geſangsvorträge. — Die vaterländiſchen Verbände laden
zur Reichsgründungsfeier am 20. Januar, abends 8½ Uhr, im
Rum=
melbräu ein. Eintritt 50 Pfg.
— Wanderabteilung der Tuungemeinde Darmſtadt 1846. Die
Einlei=
tung des Wanderjahres 1929 mit einer Winterwanderung ſtand
im Zeichen des Wanderglücks. Gemäß der Voranzeige wurde die
Wan=
derung am Sonntag, 13. Januar, durchgeführt. Die ſich am
Oſtbahn=
hof verſammelten Teilnehmer benutzten den 8=Uhrzug und fuhren bis
Station Lengfeld. Von hier aus ging’s in zweieinhalbſtündigem Marſch
dem Ziele Groß=Bieberau zu. Wenn anfänglich die Kälte auch ihre
Wirkung nicht verfehlte, ſo wurden die Wanderluſtigen um ſo froher
geſtimmt, als ſich ihren Augen ein ſelten ſchöner Anblick der
winter=
lichen Reize bot und der klare Himmel einen weiten Ausblick in die
ſchöne Umgegend zuließ. Vor 12 Uhr in Groß=Bieberau angelangt,
kehrten wir im Gaſthaus „Zum Odenwald” ein, um uns zu ſtärken und
in heiterer Stimmung bei Muſik und Geſang beiſammen zu bleiben.
Während dieſes anderthalbſtündigen Aufenthalts wurde auch die
Neu=
wahl für das laufende Jahr vollzogen, die ſehr raſch vor ſich ging,
in=
dem der bisherige Wanderwart Wilhelm Dieter, der Stellvertreter Hch.
Becker, der Schriftführer Georg Degreif, der Kaſſierer Ad. Schleidt und
Turner Heinrich Eitenmüller ihre Aemter beibehielten — gewiß ein
Beweis dafür, wie alle Wanderer davon überzeugt ſind, daß die Leitung
in bewährten Händen liegt. Um 13 Uhr verſammelte ſich die
Wander=
ſchar wieder, um den dreieinhalbſtündigen Marſch über Niedernhauſen=
Rodau nach Ober=Ramſtadt anzutreten. Bergauf, bergab ging es auf
gefrorener Scholle, vorbei an ſchneebedeckten Feldern, auf denen ſich
das Farbenſpiel der glitzernden Sonnenſtrahlen prächtig ausnahm. Im
munteren Schritt, bei Geſang und der gewohnten Mundharmonika=
Begleitung erreichten wir Ober=Ramſtadt, wo wir noch eine
dreiviertel=
ſtündige Einkehr hielten. Dieſe Gelegenheit benutzte Wanderwart
Die=
ter, um den beiden Führern Eitenmüller und Berger für ihre glänzende
Führung zu danken. 18.39 Uhr fuhren wir in Ober=Ramſtadt ab und
trafen kurz nach 19 Uhr am Oſtbahnhof ein. Wir trennten uns mit
vollſter Befriedigung reichlich genoſſenen Wanderglücks; möchten uns
folche Wanderungen noch öfters beſchieden ſein.
*p. Bezirksſchöffengericht. Ein Kaufmann in Frankfurt a. M. ſteht
wegen Urkundenfälſchung von Gericht; er war bei einer
Verſicherungs=
geſellſchaft angeſtellt und hat als Angeſtellter derſelben einen fingierten
Verſicherungsantrag eingereicht. Der Angeklagte behauptet, es habe
ſich um keinen fertigen Antrag gehandelt; der Antrag ſei zu
Uebungs=
zwecken abgefaßt geweſen. Tatſächlich finden ſolche Uebungen als
Klau=
ſurarbeiten bei Verſicherungsgeſellſchaften ſtatt. Das Urteil lautet auf
eine Woche Gefängnis.
— Einen überwältigend ſchönen Aublick bietet den Beſuchern der
Ludwigshöhe augenblicklich der winterliche Wald und die Landſchaft zu
Füßen. Wohl ſelten wurde ſolche zauberiſche Schönheit in unmittelbarer
Nähe der Stadt beobachtet.
Lokale Beranſtallungen.
Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweſſe auf Anzeigen zu beirachten.
in keinem Falie irgendwie als Beſprechung oder Kritit.
— Der Verein ehem. 6ler Artilleriſten, iſt zu der
Reichsgründungsfeier der Vaterländiſchen Verbände, die am Sonntag,
20. Januar, 20.30 Uhr, im Rummelbräu ſtattfindet, eingeladen. Wir
bitten die Kameraden, ſich an der Feier zu beteiligen.
— Klub Fröhlichkeit 1891. Der allſeits beliebte
Masken=
ball des „Club Fröhlichkeit” findet am Samstag, den 26. Januar, im
Mathildenhöhſaale ſtatt. Das närriſche Komitee hat alles getan, um
den Beſuchern einige frohe Stunden im Reiche des Prinzen Karneval
zu bieten, und ſind dazu beſtimmt, die Alltagsſorgen auf kurze Zeit
zu vergeſſen. Der Vorverkauf findet bei unſerem Mitglied Herrn Ad.
Skurnik, Ecke Grafen= und Marſtallſtraße, ſtatt.
— Maskenball. Das Männerquartett „Eintracht” hält am
Samstag, den 19. Januar, im „Bürgerhof” ſeine erſte karnevaliſtiſche
Veranſtaltung ab. Trotz der erheblichen Unkoſten iſt der Eintrittspreis
ſo niedrig gehalten, daß allen Freunden und Gönnern des Quartetts
die Teilnahme ermöglicht wird. (Näheres ſiehe Anzeige.)
— Lichtbildervortrag. Sonntag, 20. Jan., abends 8 Uhr,
ſpricht in der Aula des Realgymnaſiums Herr Aug. Kahl=Hamburg
über das Thema: „Die Größe des Weltalls und die Gottesidee‟. Zu
dieſem Vortrag iſt jedermann freundlichſt eingeladen.
— Einzig in ſeiner Art verſpricht der V.C.D.=Galamaskenball
am Samstag, den 19. Januar, abends 7.71 Uhr, in ſämtlichen Räumen
des Städtiſchen Saalbau zu werden. Karten bei S. Guttmann, Obere
Wilhelminenſtraße 8.
die deutsche Weinbrandmarke
HIHg Im
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Freitag, den 18 Januar 1929
Die Stadtverordnetenverſammlung.
Die Stadiverordnelen wünſchen Auskunft über den Stand der Hekoga=Verhandlungen. — Für und gegen
die Karnevalsverordnung des heſſiſchen Junenminiſters.
Zer Mungsderinaf.
Die geſtrige Stadtverordnetenverſammlung wurde um 5 Uhr durch
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing eröffnet. Die Stadtverwaltung
war vollzählig erſchienen, auch zeigte die Reihe der Stadtverordneten
nur wenig Lücken. Die Tagesordnung ſelbſt fand ſehr raſche
Erledi=
gung, da faſt alle Punkte debattelos angenommen wurden. Erſt unter
Punkt „Mitteilungen” entſpann ſich eine längere Ausſprache,
insbe=
ſondere über den Stand der Verhandlungen der Hekoga. — Für die
Errichtung von Autogaragen
iſt die Genehmigung des Heſſiſchen Polizeiamts Darmſtadt notwendig.
Vor Erteilung der Genehmigung fordert das Polizeiamt ein Gutachten
der Direktion der ſtädtiſchen Betriebe, ob Bedenken gegen die
Geneh=
migung in feuerpolizeilicher Hinſicht beſtehen. Zwecks Prüfung dieſer
Anträge entſendet die Direktion der Städtiſchen Betriebe einen
Be=
amten an Ort und Stelle zur Feſtſtellung der örtlichen Verhältniſſe.
Auf Grund dieſer Ortsbeſichtigung und der beſtehenden geſetzlichen
Beſtimmungen erſtattet die Direktion der Städtiſchen Betriebe alsdann
dem Polizeiamt ein entſprechendes Gutachten. Dieſe Tätigkeit
verur=
ſacht einen Aufwand an Arbeitszeit, der nicht im eigenen Intereſſe der
ſtädtiſchen Betriebe liegt, ſondern zugunſten Dritter notwendig wird.
Nach Artikel 193 der Städteordnung kann durch Beſchluß der
Stadt=
verordnetenverſammlung beſtimmt werden, daß für die von der
Ge=
meinde den Einzelnen im öffentlichen Intereſſe zur Verfügung
geſtell=
ten Dienſtleiſtungen Gebühren zu erheben ſind. Es erſcheint daher
an=
gebracht, auf Grund dieſer Beſtimmung von den Erbauern der
Auto=
garagen für das durch die Direktion der Städtiſchen Betriebe erſtattete
Gutachten eine Gebühr zu erheben, die der Aufwendung an
Arbeits=
zeit entſpricht. Die Verwaltung beantragt demgemäß, für dieſe
Tätig=
keit der Direktion der Städtiſchen Betriebe in jedem Fall eine Gebühr
von 10 RM. zu erheben. Der Betriebsausſchuß hat dem Vorſchlag in
ſeiner Sitzung vom 6. Dezember 1928 zugeſtimmt. — Genehmigung
durch die Stadtverordnetenverſammlung wurde erteilt. — Auch die
Ausdehnung des Wirkungskreiſes der Kreisabdeckerei Darmſtadt
auf den geſamten Kreis Groß=Gerau
wurde einſtimmig genehmigt. — Das Heſſiſche Kreisamt Groß=Gerau
iſt an die Stadt Darmſtadt herangetreten mit der Bitte, den
Wirkungs=
kreis der Kreisabdeckerei Darmſtadt auf den geſamten Kreis Groß=
Gerau auszudehnen. Der Kreis Groß=Gerau beſitzt zur Zeit eine
eigene Kreisabdeckerei, die er aber aufzuheben ſich veranlaßt ſieht, da
ſie infolge der Ausdehnung der Bauzone der Stadt Groß=Gerau dieſer
zu nahe liegt. Da die Ausdehnung des Wirkungskreiſes der Abdeckerei
des Kreiſes Darmſtadt auf den Kreis Groß=Gerau durch größeren
An=
fall von Abdeckereiprodukten die Wirtſchaftlichkeit der Abdeckerei
Darm=
ſtadt zweifellos gehoben wird, hat die Stadtverwaltung ſich entſchloſſen,
dem Erſuchen des Kreisamts Groß=Gerau zu entſprechen. Zwiſchen
der Stadt Darmſtadt und dem Heſſiſchen Kreisamt Groß=Gerau iſt
da=
her ein Vertrag abzuſchließen, in dem die Ausdehnung des
Wirkungs=
kreiſes der Kreisabdeckerei Darmſtadt auf den geſamten Kreis Groß=
Gerau geregelt iſt. Dieſer Vertrag liegt im Entwurf vor. Der
Be=
triebsausſchuß hat dieſem Vertragsentwurf in ſeiner Sitzung vom 6. 12.
vorigen Jahres zugeſtimmt.
Punkt drei der Tagesordnung wurde zurückgeſtellt. — Genehmigt
wird die Umwandlung der auf Goldmark lautenden Gebühren für die
Benützung von Straßen und Plätzen zu Bauzwecken und der Gebühren
der Baupolizeiſachen in Reichsmark. Dazu iſt zu bemerken, daß noch
verſchiedene ſtädtiſche Gebührenordnungen auf Goldmark lauten und
ſind nach Anordnung des Kreisamts in Reichsmark umzuſtellen. Es
wird beantragt, dieſer Regelung zuzuſtimmen. — Der im Jahre 1910
aufgeſtellte
Bebauungsplan
über das nunmehr zur Errichtung von Kleinwohnungen vorgeſeheie
Gebiet zwiſchen Beſſunger Straße, Donnersbergring, verlängerte
Landskronſtraße und der neuen Main=Neckar=Bahnlinie entſpricht nicht
ehr den heutigen Verhältniſſen und muß geändert werden. Im
Ein=
vornehmen mit dem Bauausſchuß wird der von der Verwaltung
vor=
geſehenen Aenderung zugeſtimmt.
Im Einvernehmen mit dem Bauausſchuß und dem Finanzausſchuß
wird beantragt,
die Errichtung einer unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt
Ecke Nieder=Ramſtädter Straße und Heinrichſtraße
mit einem Koſtenaufwand von 15 000 RM. zu Laſten von
Anlehens=
mitteln zu genehmigen. — Zu dieſem Antrag erſtattet Stadtv. Walbe
Vericht. Er hält die Ausführung des Planes, wie vorgeſehen, nicht
für angebracht.
Stadtv. Bender (D.V.P.) beantragt Zurückverweiſung des
An=
trag3 an den Bauausſchuß, da Stadtv. Walbe als Sachverſtändiger doch
mit der projektierten Errichtung nicht einverſtanden ſei.
Bürgermeiſter Buxbaum glaubt, daß die Entſ heidung des
Bauausſchuſſes auch bei Zurückverweiſung kaum anders ausfallen werde.
Bürgermeiſter Ritzert bemerkt, man hätte erwägen können, ob
die Transformatorenſtation gleich in dieſe Anſtalt hätte eingebaut
wer=
den können. Ferner hätte die Heag nicht gewußt, daß eine Wartehalle
an der Stelle geplant worden ſei. Er glaube auch, daß eine
Zurück=
verwveiſung des Antrags angebracht ſei.
Bürgermeiſter Buxbaum erklärt, die Heag abe leine We
rte=
halle an dieſer Stelle errichten wollen; man habe den Plan erſt weder
aufgenommen, als die Poſt angeregt habe, eine öffentliche
Fernſprech=
ſtelle zu errichten. Man könne alſo mit dieſer Anſtalt gleichzeitig eine
Wartehalle, Fernſprechſtelle, Verkaufsraum und evtl. eine Tankſtelle
einrichten.
Stadtv. Haury (D.V.P.) glaubt nach den Ausführungen des
Bürgermeiſters Ritzert, daß es doch angebracht ſei, mit der Heag
noch=
mals zu verhandeln.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing ſchlägt vor, den Antrag
an=
zunehmen mit dem Vorbehalt weiterer Verhandlungen mit der Heag.
Stadtv. Du. Bender (D.V.P.) unterſtreicht, daß er die
Zurück=
ziehung des Antrags vorgeſchlagen habe, da das Projekt nicht den
Gedanken des Sachverſtändigen Geh. Rat Walbe entſpreche.
Stadtv. Walbe nimmt nochmals kurz zu dem Antrag Stellung.
— Der Antrag wurde an den Ausſchuß zurückverwieſen.
Einer Verfügung des Heſſiſchen Kreisamts zufolge iſt die
Umſtel=
lung der auf Goldmark lautenden Gebühren des Wochenmarkttarifes
und der nach der Satzung des Städtiſchen Leihamtes zur Erhebung
kommenden, auf Papiermark lautenden Gebühren auf die derzeitige
Reichsmarkwährung herbeizuführen. Die Gebührenſätze erfahren
hier=
durch keine Aenderung. — Zuſtimmung wird debattelos erteilt.
Damit war die Tagesordnung erſchöpft. —
Bürgermeiſter Ritzert bittet um Bereitſtellung von Mitteln
zur Anfertigung von zwei Faltblättern, die die Bedeutung Darmſtadts,
ſeine Sehenswürdigkeiten uſw. darſtellen. Dieſe Verkehrswerbung
ſchuldet man Darmſtadt. Falls die Mittel bewilligt würden, könne
man alsbald mit der Ausführung beginnen. Weitere geringe Mittel
benötige man unbedingt für Neuherſtellung von Stadtplänen, da die
alten überholt ſeien. — Der Antrag wurde angenommen.
Stadtv. Aßmuth (Soz.) beantragt, die Alte Niederſtraße für
Autos und Laſtautos zu ſperren.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing will dieſerhalb mit dem
Po=
lizeiamt Darmſtadt Rückſprache nehmen.
Stadtv. Dr. Nöllner fragt, ob bei Anlage von Ferngasrohren
keine Gefahr beſtehe, daß auch in Darmſtadt Gasrohre platzen könnten?
— Bürgermeiſter Ritzert erklärt, daß in Hochdruckleitungen keine
Gefahr beſtehe. Bei dem Fall in Duisburg hätte nicht Mangel am
Syſtem vorgelegen, ſondern ein Montagefehler der betreffenden Firma.
Stadtv. Nöllner fragt, ob nicht ein Werkchen über die ärztlichen
Verhältniſſe im Laufe der Jahrhunderte auf Koſten der Stadt gedruckt
werden könne, da das ausgezeichnete Werk gründlichſt bearbeitet und
kulturell hochbedeutend ſei. Der ärztliche Kreisverein werde auch
Zu=
ſchüſſe geben. — Die Anregung ſoll geprüft werden.
Stadtv. Ziegs (Soz.) wirft die Frage auf, wieweit die
Verhand=
lungen der Hekoga gediehen ſeien? — Bürgermeiſter Ritzert erklärt,
die Dinge ſeien noch im Fluß; man könne bei derart ſchwierigen
Ver=
handlungen, zumal die Organe der Hekoga ſelbſt noch nicht reſtlos einig
ſeien, keine Erklärungen abgeben.
Es entſpinnt ſich nunmehr eine lebhafte Debatte. Stadtv.
Schnei=
der (Dn.) beantragt, unter Wahrung ſtrengſter Vertraulichkeit, eine
Information in nichtöffentlicher Ausſchußſitzung, da man die
Behand=
lung der Angelegenheit in ſo geheimer Weiſe nicht gutheißen könne.
— Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing weiſt darauf hin, daß ja
Bür=
germeiſter Ritzert erklärt habe, daß der Vorſtand der Hekoga die Frage
ſelbſt noch nicht reſtlos gelöſt habe; daß ſelbſtverſtändlich Auskünfte
er=
teilt würden, wenn durch dieſe Auskünfte der Sache nicht mehr
geſcha=
det werden könne. — Bürgermeiſter Ritzert erklärt nochmals, zu
ſtrengem Stillſchweigen verpflichtet zu ſein, um der Sache nicht zu
ſchaden. — Stadtv. Schneider (Dn.) hält ſeinen Antrag aufrecht:
ſeiner Auffaſſung ſchließt ſich Stadtv. Ziegs an. — Stadtv.
Fried=
rich (Soz.) erklärt, daß es für Darmſtadt zwar theoretiſch möglich ſei,
aus der Hekoga ſich zurückzuziehen, wenn ihr etwas nicht paſſe, aber
praktiſch nicht, wenn die Sache ſchon zu weit gediehen ſei; daher wolle
man vorher informiert ſein, um ebentuell raten zu können.
Bürgermeiſter Ritzert beharrt auf ſeinem Standpunkte; die
Angelegenheit ſei ſo ceheim, daß er nicht einmal ſeinen Kollegen einen
Vortrag halten könne. — Stadtv. Wieſenecker beantragt, man
möge ſich an den Vorſtand der Hekoga wenden, dieſer möge
genehmi=
gen, daß Bürgermeiſter Retzert vertrauliche Informationen im
Aus=
ſchuß geben dürfe. Sollte dieſe Genehmigung nicht erteilt werden, dann
möge der Herr Oberbürgermeiſter den Stadtv. Karcher, der im
Auf=
ſichtsrat ſitze, zu einer vertraulichen Ausſprache im Ausſchuß
veran=
laſſen. (Herr Karcher war geſtern nicht anweſend.)
In der weiteren Ausſprache unterſtreichen die Stadtvv. Aßmuth,
Hütſch und Goſenheimer, die Ausführungen ihrer Vorredner,
während Stadtv. Dr. Nöllner (D.V.P.) betonte, es ſei nicht
rat=
ſam, über ſchwebende Verhandlungen Auskunft zu verlangen. Um
die etwvas erregten Gemüter zu beruhigen, ſchlägt Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing vermittelnd vor, in der nächſten Finanzausſchußſitzung
oder Unterausſchußſitzung möge eine vertrauliche Information, ſoweit
möglich, erfolgen. — Dieſem Vorſchlag wurde ſchließlich ſtattgegeben.
Stadtv. Scior regt an, die Große Kaplaneigaſſe für den
Fahr=
verkehr zu ſperren und im übrigen in der Altſtadt das
Einbahnſtraßen=
ſyſtem durchzuführen.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing verlieſt einen dringlichen
An=
treg des Stadtv. Heß (Dn.), der die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen
in dem gleichen Maße beſchränkt ſehen will, wie in den verfloſſenen
Nachkriegsjehren,
Stadtv. Heß (Dn.) begründet ſeinen Antrag damit, daß das
ſoziale Empfinden in der heutigen Notzeit eine Beſchränkung erfordere,
daß die ſittlichen Auswirkungen ungünſtig ſeien und endlich, daß die
Schickſalsfragen des deutſchen Volkes gerade in dieſen Tagen erneut
angeſchnitten werden, daß es daher nicht angängig ſei, die
Beſchrän=
kungen aufzuheben.
Stadtv. Wieſenecker (Soz.) glaubt, daß jeder Menſch, auch
der ärmſte, einmal im Jahre uneingeſchränkte Fröhlichkeit zeigen dürfe,
daß die meiſten Menſchen froh ſeien, wenigſtens ein paar Stunden an
Karneval die ſchweren Zeiten zu vergeſſen, und daß die Auswirkungen
nicht von ſo weittragender Bedeutung ſeien. Man habe die ſoziale
Not=
lage nicht vergeſſen und erkenne dieſen Geſichtspunkt an, aber das
hin=
dere nicht, den Menſchen einige harmloſe Stunden der Freude zu
gönnen. — Der Antrag Heß wurde gegen die Stimmen der
Sozial=
demokraten angenommen und wird dem Innenminiſterium unterbreitet
werden.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, wurde die öffentliche
Sitzung durch Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing geſchloſſen.
Aus den Parkeien.
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt.
Wir weiſen nochmals auf den heute, abends 8 Uhr, im Gelben Saal bei
Sitte (Karlſtraße 18) ſtattfindenden Politiſchen Ausſpracheabend hin,
euf den wir bereits an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht haben. Herr
Stadtverordneter Haury, M.d.L., wird über das intereſſante Thema
„Der Wohnungsbau in Darmſtadt” ſprechen. Wir bitten unſere
Mit=
glieder um recht zahlreichen Beſuch.
Derch Sie bleich
Keyren eie die Welk um! und Ihre Wäſche tchmutzig.
Bleichen Sie ſolche mit Naumann’s weißer Kernſeife „Ertrafeine
Qualität”, Friſche Wäſche gibt Jonen Anſehen ſowie Farbe. (1V253
Tageskalender für Freitag, den 18. Januar 1929.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende 22 Uhr,
D 11: „Die Boheme‟. — Kleines Haus, Anfang 20 Uhr Ende
2 Uhr, R 7: „Herr Lamberthier”. — Orpheum, abends 20,15
Uhr, Herrnfeld=Gaſtſpiel: „Wer iſt der Vater”. — Konzerte:
Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega,
Weinhaus MMaxim, Stadt Malaga. — Städt. Akademie für
Tonkunſt, Eliſabethenſtr., abends 20,15 Uhr, öffentlicher Vortrae:
„Das Schickſal und die Mätéen‟ — Kinovorſtellungen:
Union=Theater, Palaſt=Lichtſpiele, Helia. — Eisbahnen: Woog,
Eisbahn hinter dem Woog, Oberwaldhaus, Herrngartenteich,
Mül=
lersteich.
Gottesdienſt der iſraelitiſchen Neligiosgemeinde.
Sauptſynagoge (Friedrich trize
Freitag, den 18. Januar: Vorabend ottesdienſt 5 Uhr 00 Min.
Samstag, den 19. Januar: „Norgenaottesdienſt 8 Uhr 45 Min
Predigt. — Sabbatausgang 5 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt an den Wochenta gen:
Morgens 7 Uhr 3. Min — Abends 6 1hr 00 Minuten
Gebetszeiten in de Synagoge der Iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 19. Jan: Vorabeny 4 Uhr 30 Min. — Morgens
3 Uhr. — Nachm. 4 Uhr. — Sabbitausgang 5 Uhr 50 Min
Wochengottesdienſt: Morgens 7 Uhr 05 Min. — Nachm. 4 Uhr
30 Minuten.
Aus Hefſen.
Starkenburg.
An. Arheilgen, 17. Jan. Die Stenographems
berger”, Berein für Einheitskurzſchrift, beginnt nol.9
um 8 Uhr, neue Kurſe in Reichskurn
werden im Schulhauſe in der Unteren Mühlſtrax/
Männergeſangverein „Eintracht” wird ſich
an dem Wettſtreit des Geſangvereins „Sängen9
Rheinheſſen beteiligen. Die konkurrierenden UAy
geſangverein Horchheim von 1854 mit 64 Sänge=Snei
heim mit 70 Sängern und Liederkranz Bürſtadt in
ganzen beteiligen ſich an dem Wettſingen 30. Voßru
hieſigen Vereins iſt Herr Gg. Jäger aus Franny
von der hieſigen Sportvereinigung 04In=
Gaſthaus „Zum weißen Schwanen” geplante kKy
kränzchen trägt die Deviſe: „Mir bleiwe doch
wird von dem Blasorcheſter Anthes geſtellt. Fö
Familie Dutinee=Offenbach a. M. zur Mitwirku=ngo/vonn=
Vernehmen nach ſind hier Aenderungen im Pooi/yr
Wie man hört, ſoll Kranichſtein zur hieſigen Poſtfin
dem ſoll das Poſtamt in eine Poſtfiliale von Win/ſtt
werden. Bezeichnete Aenderungen werden berexm
Monats bzw. am 1. April d8. Js. in Kraft tret in
E. Wixhaufen, 16. Jan. Oeffentliche
ſitzung. Von dem Miniſterium für Arbeit un
angeregt, Vertilgungsmaßnahmen gegen die
Krrhoſ=
ſchiedenen Gemarkungen ſtark in Erſcheinung trün h.
dies durch Auslegen von Gift erfolgen. Weik iünfg
kung von einer Krähenplage weniger die Rede ſenm
meinderat die Bewilligung der für dieſen Zwecn auder
ab. — Genehmigt wurde der Verkauf von vier zürböck
ſamtpreis, von 24 RM. — Die Gebühren des Pcüiteyen
verfahren u. dal. im Zwangsvollſtreckungsweg ſoden
Gemeindekaſſe fließen. — Bewilligt wurden 20 96171
ſchaftliche Schule in Darmſtadt.
* Weiterſtadt, 16. Jan. Gemeinderatſ
ſchaffung einer Baumſpritze wird für notwendig
ℳſ=
gewartet werden, bis der von Obſtbauin pektor 9 ür
trag über Schädlingsbekämpfung ſtattgefunden M.
Schulhaus liegende Pfarrgarten würde zur Erttenm
bäude und des Hofes notwendig gebraucht; auchfiel.
oberſten Kirchenbehörde mit dem Verkauf einvernon
meinde als Erſatz einen dem Pfarrhaus
benachbotg=
ſagen nur als Kautenſtätte benutzt wird, erwirbt. *
hierzu nicht ſeine Zuſtimmung. — Der Faſelverxrpitir
pro Pfund genehmigt. — Das Geſuch der Gemeind ghh
laſfung von 2 Mcer Tarifholz wird abſchlägig
Ulib=
gervereinigung, hier, feiert dieſes Jahr ihr 70jcun
bunden mit Geſangswettſtreit. Zu dieſer Feier n
Sportplatz ſamt einer Waldhütte zu den üblichen Lent
— Die Vergütung des Friedhofeaufſehers wird umßc
erhöht. — Einige Geſuche um Erlaß der Wertzuoſt
gelehnt. — Bezüglich der Dreſchhalle beſchließt1 W
Anfrage des Hockbauamts erneut, auch die Erung!
betriebs an bewußter Stelle abzulehnen. — Sporzzugl
vereine erklären ſich bereit, 135 Mark
abſchläglährl-
zahlen; hierzu erteilt der Gemeinderat ſeine Zuſtimigt
heime Sitzung.
— Griesheim, 16. Jan. Wegen der zurzeiu Ich
Arbeitsloſigkeit hat die hieſige Bürgermeiſterei Keſs
nachtsvergnügungen weſentlich eingeſchw!
Karneval eiſt am kommenden Samstag mit einenmMtd
Preismaskenball am Sonntag ſein Regime antrudt,
tungen finden im „Treffpunkt” ſtatt.
4a. Eberſtadt, 16. Jan. Die Modau iſt arſlele
innerhalb des Ortes, zugefroren. — StromſtEirk
abend kurz vor ½6 Uhr entſtand im Leitungsn ſl
die ſoſvohl den Licht= als auch den Kraftſtromm mit
Störungszeit konnten auch die Straßenbahnen ſoce
beſonders die aus Darmſtadt von der Arbeit h/1
etwas ſpäter nach Hauſe kamen. Die Störun /t
halbe Stunde an.
4a. Eberſtadt, 17. Ja. Turnverein
ernannte in ſeiner diesjährigen Hauptverſamm!
Mitglieder Johann Dieter, Jakob Jacob und 9.
ſtimmigen Beſchluß zu Ehrenmitgliedern des Vers.
verſammlung wurde über die Tätickeit im abge EI
erſtattet. Bei dieſer Gelegenheit konnten 32 Um.m
kämpfen des vergangenen Jahres überreicht werdtue
wettkämpfen wurden 34 Siege errungen. Die Mat
keine größeren Veränderungen in der Zuſammenum
Dem Vorſtand gehören an: 1. Vorſitzender Hesr!”
ſitzender Philipp, Brückmann; 1. Schriftführe- 11
Schriftführer Ludwig Berg; 1. Turnwart Geor— i
Eidemüller; Beiſitzer Friedrich Kehrer; Bernha zlic
Wilh=lm Fiſcher; Philipp Grimm, ſtellvertreter)/c.
turnwart. Jakob Meidinger; Spielwart Joſef. Ki
Georg Meidinger: Schwimmwait Ludwig Hofzh.
Meidinger und Muſikwart Wilhelm Schmunck.
4a. Pfungſtadt, 15. Jan.
Hallenſchwi-
ſportabteilung der Freien Turngemeinde Pfungſtorſit
Sonntag, den 20. Januar, im Städtiſchen Schrnb
ſchwimmfeſt ab. Die Mannſchaften ſind b=reits ar. /0n
wärtige Sportler haben ihre Teilnahme an den Hähil
— Hier hat ſich mit dem Sitz im Gaſthaus „Zurſihl.
Weihnachtsſparverein gegründet. — Todes
Chriſtoph Crößmann I. iſt im Alter von 73 mI
Leiden geſtorbn. Crößmann wurde am
Sonrrenche=
großer Teilnahme zu Grabe getragen. Der Kriesenl
Pfungſtadt gab ſeinem langjährigen Mitglied in eöllt
letzte Geleite. — Hauptverſammlunger mi
Sonntag, fanden wieder mehrere Hauptverſamn. mll
ſtatt. Am Sonntag tagten u. a. der „Sanitä.*.0
Weigel und der Geſangverein „Liederkranz”
Außerdem hielt dieſer Tage der Geflügelzuchtver, vedt”
ſammlung ab. — Familienball. Der Kr.
ein neuer Beihnachtsſparverein. Arm
haus „Zur friſchen Qutelle” (bei Hillgärtner in
ſich hier ein weiterer neuer Weihnachtsſparverein.”
Verein trägt den Namen „Weihnachtsſparvereii,
Verein zählt bereits annähernd 100 Mitglieder
den Sonntags vormittags zwiſchen 10 und 12 Uh=
— Traiſa, 16. Jan. Odenwaldklub. Soon.
findet für das neue Wanderjahr die erſte Haupo
Treffpunkt Sportplatz, 13 Uhr pünktlich.
Richtur=
wigseiche—Diebsbrunnen—Alexander=Tempel-Klitwe”
rung haben der 1. und 2. Vorſitzende übernommr
eiſte Wanderung mit dem Endziel (Einkehr bei Vie.
Traiſa) einige genußreiche Stunden in der Natuur””
lichen Schlußſchoppen zu verleben.
G. Ober=Namſtadt, 16. Jan. Der in allen Ke
ſo beliebte Jahresball des Geſangverenis Germ—
tag, den 19. Januar 1329, im Saalbau Gliſenbas
wird byn der Kapelle Breitwieſer (Roßdorf)
ais=
dem Verein auch bei ſeinem diesjährigen Ball an/4
fehlen.
Aa
St
Gaf
Das unerreichte, wissenschaftl. begrundete Mittel
für den Haaruchs. Arztlich empfohlen gegen
Haarausfall und Kopfschuppen. Zugleich das
er-
frischende und ideale Pflegemittel für die Erisur.
von höchster Elgenart der Duftkomposition.
O asMsshthstBt
[ ← ][ ][ → ] der Schneeſturm hält an.
zurz. 17. Jan. Der geſtrige Schneeſturm hielt auch in
tein zur
eine Poſtfil
enderungen he
bril 88. J5. in
ſan. Oeffe
Dinſterum ütr I.
bnahmen gegen
lart in Eriſcken
Dn Gift erfolgen
lage weniger di
ung der für dieſe
2e der Verkauf von
Die Gebühren
wangsvollſtreckun
Bewilligt w.
Inn. Gemeit
Uritze wird für nohm
der von Obſtbauin bel
fung ſiatt
arten würde z
ſotwendig gebra
mit dem Verkauf
im dem Pfarrhaus
tätte benutzt wir
mitagsſtunden an. Bei 1—2 Grad unter Null ging
uider, der von dem eiſigen W.nd im Wirbel umher=
„ie Schneedecke beträgt auf der Spreng, Tromm und
etzt 3—40 Zeutimeter. Bei Neunkirchen, Neunkiicher
„Schnetdecke 30—35 Zentimeter. Lndenfels=Reichelsheim
Welegenheit für Schneeſchuhſpork iſt trotz der ſtalken
eamall geboten. Der Schneefall hält am ganzen
Vormit=
incerter Heftigkeit an.
1. Jan. Schneeſturm. Am Mittwoch morgen
Schneeſturm durch unſer Tal. Der Schnee liegt ſo
gnge nicht mehr. Die Winkler und Eulsbacher
Schul=
gem Schneeſturm überraſcht wurden, konnten nur mit
zchule kommen. Ein Hannomag, der von hier über
u/c hach fahren wollte, blieb faſt im Schnee ſtecken und
itsgmg hierher zurückfahren. Hoffentlich geht der
vregen ab, ſonſt iſt bei dem gefrorenen Untergrund mit
emnen. Für Schnceſport iſt gute Gelegenheit geboten.
woittleren Odenwald, 17. Jan. Hoher Schnee.
nädie Temperatur etivas geſunken. Der Schnee fiel in
zog es gefroren war, blieb er liegen in einer dieſes
g rreichten Höhe. So beträgt ſie auf Knodener und
30—39 Zentimeter, auf der Tromm 30—40 Zensi=
ſc mühſam zu Fuß einen Weg bahnen. Wo
Bahn=
ig bahnten, war beſſer fortzukommen.
17. Jan. „Es gibt keinen Winter mehr”
gun, wenn dieſer geſtrenge Herr ſich etwas milde
Ee=
norgun den Winter nicht dor dem Frühling luben, und
ſurft ſcheint von ſeiner Macht ausgiebigen Gebrauch
Schnee und Kälte, unter der die Flüſſe zu erſtarren
Motto ſeit Wochen, und vom Dienstag auf Mittwoch
nuicher Sturm gewaltige Schneeniaſſen auf unſere
Maitos blieben im Schnee ſtecken. Der Poſtkraftwagen
ol kam nicht durch, und mußte die erſte Poſt mittels
enöördert werden. Ebenſo konnten die Fahrten Viel=
Ai ichelſtadt und die Fahrten Vielbrunn-Laudenbach
spreführt werden.
e 17. Jan. In unſerer Gegend hat heute vormittag
creefall eingeſetzt. Die Schneedecke beträgt hier etwa
5 Hüttenthal, Steinbach 35—40 Zentimeter. Der
S.cuee nn einzelnen Stellen über einen Meter hoch
zu=
iuriachmittag waren drei große Bahnſchlitten, beſpannt
um Tätigkeit, um die Straßen paſſierbau zu machen.
reigemachten Bahnen nichts mehr zu merken. Dabei
e öber mit unverminderter Heftigkeit an.
Zuüardt, 16. Jan. Odenwaldklub. Die zweite Wan=
Ortsgruppe des Odenwaldklubs, eine Halbtagswan=
Sonntag, den 20. Januar, unternommen und führt
o wbach, Lichtenberg, Groß=Bieberau und zurück.
Ab=
uu am Löwen. — Die Lokalgeflügelausſtel=
Hif für Vogel= und Geflügelzucht Ober=Ramſtadt am 5.
gehalten im Saalbau „Eliſenbad” hat tatſächlich
ge=
mrn nach und nach ſeinen Rang wieder einnimmt, den
Zewbehruptet hat. Es konnte erfreulicherweiſe feſtgeſtellt
das Jutereſſe der Geflügelhalter ſowie der ganzen Ein=
Arwuird, und der Zuſpruch war entgegen der ſonſtigen
zriedenſtellend; auch die benachbarten Bezirksvereine
—r Einladungen Folge gelciſtet und die
Zuſammenge=
inss damit bekräftigt. Als Preisrichter fungierte Herr
995 dau, der ſein Amt zur vollſten Zufriedenheit der
— Bei der großen allgemeinen Ausſtellung am 12.
Anf Reinheim, veranſtaltet von dem Geflügelzuchtverein
u ſaren die Ober=Ramſtädter mit etwa 45
Ausſtel=
reten und konnten dort 8 Ehrenpreiſe, außer
mehr=
betellen. Die Ergebniſſe konnten die Züchter auch in
A befriedigen, da auf Großgeflügel für Ehrenpreiſe
ſein geflügel 4 Mk. ſofort ausbezahlt wurden. Hoffentlich
Lrkamſtadt noch mehr Mitglieder für den Verein
ge=
bchönen und nützlichen Sport nachſtreben.
7.2Jan. Der Kraftſportverein „Deutſche Eiche” veran=
Alen Kreiſen der Bevölkerung gern befuchten
Preis=
woai in Verbindung mit dem Geſangverein „
Lieder=
ſer eine werden es ſich angelegen ſein laſſen, ihren Be=
Miſtellendes Programm zu bieten. Wertvolle Preiſe
m=erten Masken bereit. Die Veranſtaltung findet am
ſte:, den 19. Januar, im Saalbau „Zur Sonne” ſtatt.
Jan. Am 19. und 20. Januau findet die
Lokal=
hieſigen Geflügelzuchtvereins im Saale von
Gaſt=
hatt. Die Vorarbeiten ſind in vollem Gange. Zirka
mm friedlichen Wettbewerb zur Schau ſtehen. Die
ſichs, Enten= und Taubenraſſen werden vertreten ſein.
arden die Herren Heinrich und Karl Weber, Wein=
9xe Ausſtellung wird, wie auch im Vorjahre, den
Be=
auch in unſerem kleinen Orte die Raſſezucht in
.Am Abend findet der diesjährige Vereinsball bei
Speckhardt ſtatt.
Lhw., 16. Jan. Jubiläum. Ein ſeltenes und ehren
aurg am Mittwoch, den 16. ds. Mts., der Beſitzer des
„Zur Poſt”, Herr Ernſt Wegel, der an dieſem Tage
*WLätigkeit als Küchenmeiſter zurückblicken kann.
ſerein. Das im abgelaufenen Jahr in hieſiger
iie Umpfropfen der Obſtbäume mit einheitlichen
hieem Jahre noch weiter durchgeführt werden. Das
Zwecke wieder Mittel zur Verfügung geſtellt. An
Buſchuß iſt jedoch die Bedingung geknüpft, daß
min=
m Umpfropfen mit den beſtimmten Sorten in Be=
Mitglieder des Obſtbauvereins werden gebeten,
ſen bei der nächſten Donnerstag, abends 8½ Uhr,
Wngel” ſtattfindenden Hauptverſammlung des
Obſt=
v kſtelligen.
16. Jan. Einen ſchönen Anfangserfolg hat die bei
Sonntag in Frankfurt a. M. ſtartgefundenen
Fecht=
a-heinkreiſes der Deutſchen Turnerſchaft erſtmals
auf=
i ing des hieſigen Turnv=reins zu verzeichnen. So
ronkurrenz in der Abteilung Jungmannen im Flo=
* Wehrheim und Setzer je zwei Siege, Koch ein
Der noch nicht ein Jahr beſtehenden jungen
Ab=
eer ein Anſporn zur weiteren Aufwärtsentwicklung
rührigen und umſichtigen Leitung ihres Meiſters
van bährleiſtet iſt. — Die bis jetzt ungeſchlagene Hand=
Meiſterſchaft in der 4=Klaſſe nicht mehr zu nehmen
Goandsfhel gegen Lützel=Wiebelsbach am Sonntag
hein kigeres 2:2 erzielen. Das Vorſpiel gewann
han. Ein hieſiger Autobeſitzer, der ſich am geſtrigen
ſ chenden Schneegeſtöber auf der Fahrt von
Unter=
befand, fuhr ſich in einer Schmeewehe feſt und
Veges zu Fuß zurücklegen. Erſt heute morgen
befreit werden.
Jan. Am Montag entſtand in der hieſigen
Dia=
burch einen Gaſolinapparat, der zum Erwärmen
Eine Exploſion, die zum Glück und durch umſich=
Schleifer keinen größeren Schaden anrichtete. Der
ar dabei an beiden Armen leichte Verbrennungen.
Handwerkerverſammlung des Bezirksverbandes
Bensheim-Heppenheim.
Bt. Reichenbach, 18. Jan. Der Verbandsvorſitzende, Herr Rektor
Eiſenhardt=Bensheim, eröffnet die Tagung und hebt in ſeiner
Begrü=
ßung das Erſcheinen des Herrn Kreisdirektors Dr. Reinhardt vom
Kreisamt Bensheim ſowie des Herrn Dr. Kollbach, Syndikus der
Hand=
werkskammer, Herrn Dr. Daum von der Südweſtdeutſchen
Vedicherungs=
anſtalt in Frankfutt und des Herrn Schüitz=Darmſtadt, als
Landesver=
bandsvorſitzenden der Sattler, Polſterer und Tapezierer, hervor. Der
Vor
erklärte nach ſeinem Dank für die herzliche Begrüßung, daß von ſeiten
der Kreisbehörde die Belange des Handwerks gefördert würden; es lege
allerdings, die Finanzlage des Kreiſes hier ſehr ſtarke Bindungen auf.
Als Vertreter der Gemeinde Reichenbach begrüßt ſodann Herr
Bürger=
meiſter Mink die Verſammelten und wünſcht der Tagung einen guten
Erfolg. Herr Eiſenhardt gibt ſodann bekannt, daß ſich in
Waldmichel=
bach ein Oitsgewerbeverein neu gebildet habe, der ſeinen Beitritt zum
Verband vollzogen habe, und begrüßte deſſen Vertreter. Von dieſem
wird für die freundlichen Worte der Anerkennung und die Aufnahme
im Verband gedankt und erſprießliche Mitarbeit zugeſichert. Herr Rektor
Eiſenhardt erſtattete hierauf gemäß der Tagesordnung einen Bericht
über die Hauptverſammlung in Offenbach. Er beſchränkte ſich dabei nur
auf das Weſentlichſte, und zwar in Anbetracht der Kürze der Zeit, die
in der früheren Abreiſe der Ueſerzahl der Erſchienenen begründet war,
In Offenbach ſeien drei Mitglieder des Verbands in drei der chiedene
Ausſchüſſe gewählt worden, dadurch ſei der Bezirksverband gleich
an=
deren Bezirken daſelbſt vertreten. Es wird von ihm noch hervorgehoben,
daß das Verſicherungsweſen in Offenbach ſehr ausgiebig behandelt
wor=
den ſei. Da zu dem Bericht keine Wortmeldungen vorlagen, nahm Herr
Syudikus Dr. Kollbach das Wort zu ſeinem Referat: „Verſicherungen
feglicher Aut des ſelbſtändigen Handwerks und der Gewerbetreibenden.”
Er verſtand es, in weſentlichen Zügen dieſes umfangreiche Gebiet klar
herauszuſtellen; er gab die Beſtrebungen der Handwerkskammer bekannt,
daß es ihr darum zu tun ſei, möglichſt bald den alten bedürftigen
Hand=
werksmeiſtern in einer Altershilfe in ihrer Nor beizuſpringen. Es wird
der Finanzierungsplan hierzu bekannt gegeben. Daß die
Altersverſor=
gung im Verſicherungsprinzip angeſtrebt merden müſſe, ſei
ſelbſtver=
ſtändlich; ob das auf dem Wege der Zwangsverſicherung oder der
frei=
willigen Verſicherung durchzuführen ſei, müſſe das Handwerk ſelbſt
ent=
ſcheiden.
„Herr Dr. Daum von der Südweſtdeutſchen Verſicherungsanſtalt
referierte im Anſchluß hieran über die Verſicherungseinrichtungen des
Dresdener Verbands, der eine ſpezifiſch wirtſchaftliche Einrichtung des
Handwerks ſei. Er erläuterte die Tarife für die verſchiedenen
Alters=
ſtufen und Teile der Verſicherung und gab die Leiſtungsſätze bekannt,
und ſtellt ſie im Vergleich mit denen der Ortskrankenkaſſen. Auch
be=
leuchtete er wirtſchaftliche Vorteile, die der Verſicherte habe, und weiſt
auf die Sicherheit der Einrichtung hin in bezug der Verwaltung, da ſie
unter der Kontrolle der handwerklichen Körperſchaften ſtehe. — Die
beiden Referate ſtanden dann zur Ausſprache, an der ſich die Anweſenden
rege beteiligten. Von Maurermeiſter Kämmerer=Jugenheim wwird eine
ſelbſtändige Verſicherungseinrichtung im Anſchluß an die Handwe
kekam=
mer in Vorſchlag gebracht. Dieſer Vorſchlag wurde beifällig auf
enom=
men. Herr Dr. Kollbach gab jedoch Aufklärung darüber, daß das
Reichs=
arbeitsminiſterium auf Grund der Geſverbeordnung zu derartigen
Ein=
richtungen bisher die Genehmigung verſagt habe. Herr
Schuhmacher=
meiſter Thüringer=Bensheim, Vorſitzender der Ortskrankenkaſſe
Bens=
heim, verteidigt die Einrichtung der Ortskrankenkaſſe gegenüber den
Aus=
führungen des Herrn Dr. Daum in bezug auf Verwaltungskoſten und
Leiſtungen. Auf Vorſchlag des Herrn Dr. Kollbach wurde von den
fol=
genden Rednern nur noch Stellungnahme zur Altersfürſorge gefordert.
Es ſprachen hierzu nach die beidem Handwerkskammermitglieder
Feier=
abend=Wimpfen und Scherer=Auerbach. Nachdem noch einige Redner
Stellung genommen. wurde Antrag auf Abſtimmung geſtellt, die zu dem
Reſultat führte, daß die Verſammlung einſtimmig Zwangsverſicherung
verlangte, und zwar Ausbau einer ſelbſtändigen Verſicherungseinrichtung
im Anſchluß an die Handwerkskammer. Es wurde eine entſprechende
Reſolution gefaßt, die der Kammer zugehen und auch an alle
Bezirks=
verbände zur Stellungnahme zugeſtellt werden ſoll. Der Vorſchlag des
Herrn Leiſer=Darmſtadt, in die beſtehende Reichsverſicherungsordnung
einzutreten, und auch der Vorſchlag des Herrn Fries=Bensheim, im
Rah=
mengeſetz der Reichsberſicherungsordnung eine Verſicherungseinrichtung
für den ſelbſtändigen Handwerker zu ſchaffen, wurden abgelehnt. Die
Reſolution wurde hinſichtlich der Altersfürſorge dahingehend erweitert,
daß die Handwerkskammer die geblante Altershilfe ſbfort durchführen
ſoll, auch wenn eine Erhöhung der Handwerkskammerumlage erforderlich
wird. — Das Handwerkskammermitglied, Herr Bäckermeiſter Feierab nd
aus Wimpfen referierte ſodann über Ladenöffnung und Ladenſchluß.
Er geißelt die Schematiſierung in dieſer Geſetzesverordnung; er weiſt
nach, daß dies infolge der verſchiedenen Lebensweiſe von Nord= und
Süddeutſchland gar nicht aufrecht zu erhalten ſei. In einer Eingabe an
die Kreisämter, Handwerkskammern und Landtag ſoll auf den Mißſtand
in dieſer Verordnung und auf die Notwendigkeit der Abänderung
auf=
merkſam gemacht werden und abweichende Verkaufszeiten gegenüber der
Stadt gefordert werden.
Zum Bahnbau Bensheim- Lindenfels ſprechen zum Schluß noch Herr
Altbüirgermeiſter Schnellbächer=Lindenfels und Herr Bürgermeiſter Mink=
Reichenbach. Letzterer ſchildert die Tätigkeit des engerem Ausſchuſſes.
Er weiſt auf die Schwierigkeiten hin, die ſich der Durchführung in den
Weg ſtellen. Sei man der Hoffnung, daß nun die Genehmigung erfolge,
ſo ſtelle ſich wieder eine neue Verzögerungsaktion in den Weg. Als eine
ſolche bezeichnet er die Forderung der Oberpoſtdirektion, die wegen
Leitungsverlegung eine Entſchädigung in Höhe von 250 000 RM.
ver=
lange. Er gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Beſtändigkeit, mit der
der Ausſchuß arbeite, doch zum Ziele führen werde. Die Verſammlung
ſtimmt zu, daß eine Eingabe des Bezirksverbandes ergehen ſoll. Es
ſtanden noch zwei Anträge des Ortsgewerbevereins Lorſch zur
Aus=
ſprache, die durch Schreinermeiſter Eichhorn bearünder wurden.
Hin=
ſichtlich der „Martinigefälle und deren Verzinſung” werden durch
Herrn Rektor Eiſenhardt Anträge bei behö dlichen Stellen eingereicht
werden. Der andere Antrag forderte die Abhaltung einer
Junghand=
werkertagung; dieſem wird ſtattgegeben, es bleibt dem Vorſtand
über=
laſſen, Ort und Zeit der Tagung zu beſtimmen. Die nächſte
Verbands=
verſammlung ſoll in Zwingenberg ſtattfinden. Da im Monar Juni der
dortige Ortsgewerbeverein ſein 25jähriges Stiftungsfeſt feiert, wurde
um Abhaltung der Tagung dort gebeten. — Schluß der Verſammlung
gegen 6 Uhr.
— Ober=Kainsbach i. O., 17. Jan. Der Damenchor R.=K. hält am
Sonntag, den 20. Januar, ſeine Abendunterhaltung bei Gaſtwirt Adam
Nicklas ab.
— Hirſchhorn, 17. Jan. Waſſerſtand des Neckars an
16. Januar: 0,97 Meter; am 17. Januar: 0,98 Meter.
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Seite 7
H. Waldmichelbach, 17. Jan. Hohes Alter. Am nächſten
Sonntag feiert die Witwe Maria Jöſt geb. Dörſam im benachbarten
Dörfchen Stallenkandel im Kreiſe ihrer Familie ihren 86. Geburtstag.
Die Jubilarin kann noch ohne Brille leſen und verrichtet noch immer
ihre täglichen Hausarbeiten. Möge ſich die rüſtige Greiſin noch viele
Jahre der beſten Geſundheit erfreuen.
H. Aus dem Gorxheimer Tal, 17. Jan. Ueberfallen. Am
Montag abend wurde von Vorübergehenden die 40 Jahre alte
Haus=
hälterin Anna Maria Hofer aus Kunzenbach bei Gorxheim
bewußt=
los und verletzt aufgefunden. Die Verletzte gibt an, von einigen
Man=
nern verfolgt worden zu ſein; ſie ſei bei der Flucht geſtürzt und habe
ſich verletzt. Sie wurde per Sanitätsauto ins Weinheimer Krankenhaus
gebracht. Die Gendarmerie hat ſich der Sache angenommen.
H. Birkenau, 16. Jan. Holzverſteigerung. Vorgeſtern wurde
die erſte Holzverſteigerung in dieſem Winter abgehalten, und zwar im
hieſigen Pfarrwald. Bei der Verſteigerung war aber die Steigluſt ſehr
gering; gegen früher wurden nur etwa 80 Prozent erlöſt. Das Publikum
ſieht doch immer mehr ein, daß der Kohlenbrand ſich viel billiger ſtellt,
als der Holzbrand.
II. Viernheim, 16. Jan. Ein intereſfanter Vergleich.
Während die hieſige Gemeinde mit ihren 10 000 Einwohnern im
abge=
laufenen Jahre es auf 300 Geburten gebracht hat, konnte das
Standes=
amt Weinheim mit ſeinen 16000 Seelen nur 284 Geburten eintragen,
ſo daß in Viernheim auf 33 Einwvohner eine Geburt kommt, in
Wein=
heim dagegen auf etwa 56 Einwohner.
D. Biblis, 17. Jan. Verſchiedenes. Seit einigen Tagen
brauſen Schneeſtürme durchs Ried und ſtempeln mit der eiſigen Kälte
die Tage zur rechten Winterszeit. Ein eiſiger Süd=Oſt pfeift übers
Land; „Heidelberger Luft, Schnee oder Duft” heißt eine alte
Bauern=
regel. Sie iſt auch heuer wieder bewieſen. Alle Gräben, Teiche und
Wieſenlachen ſind feſr zugefroren, und man hatte ſeither ſehr gute
Ge=
legenheit, dem Eisſport zu huldigen. Hauptſächlich auf der ſogenannten
„Rohrlache” herrſchte Hochbetrieb, da hier eine ſpiegelglatte Eisbahn
zum Schlittſchuhlaufen ſehr gut geſchaffen war. Jetzt zieht man es
allerdings vor, hinterm warmen Ofen ſich die Zeit zu vertreiben, was
bei dieſem Schneetreiben nicht verwunderlich iſt, und man muß deßhalb
nuch lange kein Stubenhocker und Mießmacher ſein. — Geſtern
waren es 40 Jahre, daß der 58jährige Ortsbürger Barth. Lenz in der
Zellſtoffabrik Waldhof beſchäftigt iſt. —Gemeinderatsſitzung.
In der letzten Gemeinderatsſitzung fanden folgende Punkte der
Tages=
ordnung ihre Erledigung: Punkt 1 wurde zuvückgeſtellt. Punkt 2:
Feſtſetzung des Einkaufsgeldes für Ortsbürger. Es wurde feſtgeſtellt,
daß bereits ein Beſchluß des Gemeinderats vom Dezember 1923
vor=
liegt, wonach das Einkaufsgeld 300 Mark beträgt zuzüglich des
Feuer=
eimergeldes. Es ſoll beim Kreisamt Bensheim nachgefragt werden, ob
dieſer Beſchluß noch Gültigkeit beſitzt. Punkt 3: Krähenvertilgung.
Der Gemeinderit beſchloß auf Vorſchlag und Inſtruktion des
Kreis=
amtes, falls ſich die hieſigen Jagdpächter zur Beſtreitung der Hälfte
der Unkoſten bereit finden, ſich der Krähenvertilgung anzuſchließen.”
Die Koſten hierfür betragen pro Morgen 3 Pfg. Punkt 4: Der
An=
trag der Bewohner der Viktoriaſtraße um Herſtellung eines Fußſteiges
mit Goſſe wurde zurückgeſtellt. Vorerſt ſollen die ſchlechten Stellen
der Straße mit Kies ausgebeſſert werden. Punkt 5: Ein Antrag der
Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft wurde nicht genehmigt.
g. Gernsheim, 16. Jan. Kommenden Samstagabend findet in den
Räumen des Saalbaues Haas der diesjährige Preismaskenball des
Ge=
ſangvereins Sängerluſt ſtatt. — In den Monaten Oktober, November
und Dezember 1928 wurden in der hieſigen Herberge insgeſamt 583
Wanderer verpflegt. Während des Jahres 1928 wurden in der Herberge
untergebracht 2173 Wanderer. — Die Weihnachtsfeier des Krieger= und
Militärvereins am letzten Sonntag im Saalbau Haas erfreute ſich eines
ſehr guten Beſuches. Insbeſondere erweckte die Tombolaverloſung viel
Intereſſe. — Die Leichenhalle iſt nun ſoweit hergeſtellt, daß in nicht
mehr allzulanger Zeit dieſelbe ihrem Zwecke übergebeit werden wird.
Einem dringenden Bedürfnis wurde durch die Errichtung des Gebäudes
Rechnung getragen. — Die Zahl der Erwerbsloſen bei hieſiger
Arbeits=
amtsnebenſtelle beläuft ſich zurzeit auf 300. Es ſind dies Angehörige der
Gemeinden Gernsheim, Biebesheim und Klein=Rohrheim.
— Gernsheim, 17. Jan. Waſſerſtand des Rheins am
16. Januar: —0,44 Meter; am 17. Januar: —0,46 Meter.
Rheinheſſen.
U. Nieder=Jugelheim, 15. Jan. Ein Anwohner der
Hausgarten=
ſtraße hatte in ſeinem Hofe einen Chriſtbaum verbrannt. Hierbei
ent=
wickelten ſich ſo ſtarke Rauchſchwaden, daß Nachbarn on einen Brand
glaubten und die Feuerwehr alarmierten. Dieſe wückte auch alsbald an,
konnte aber, ohne in Tätigkeit zu treten, den „Brandplatz” wieder
der=
laſſen.
Lpd. Bingen, 16. Jan. Schiffsunfall bei Bingen. Ein
auf der Bergfahrt begriffener belgiſcher Güterdampfer erlitt im
Maſchi=
nenraum Leckage. Das Waſſer ſtrömte mit erheblicher Wucht in den
Maſchinenraum ein und füllte ihn vollſtändig. Eine rieſige Rauchwolke
ſtieg aus dem Dampfer hervor, ſo daß ein Schiffsbrand angenommen
wurde. Das Schiff konnte ſchließlich auf Grund geſetzt werden, um eimn
Sinken zu verhüten. Das Schiff wird geleichtert, dann abgedichtet, um
ſpäter auf eine Werft abgeſchleppt werden zu können.
— Klein=Winternheim, 17. Jan. Auszeichnung. Einem
unſerer geachtelſten Bürger, Herrn Karl Schreiber 1., wurde von
ſeiten der Landwirtſchaftskammer für Heſſen eine aufs herzlichſte
aus=
geſtattete Ehrenurkunde mit der Aufſchrift: „In Anerkennung ſeiner
Verdienſte um die Förderung der heſſiſchen Landwirtſchaft” verliehen.
Ah. Alzey, 16. Jan. Autounfall infolge Lichtſtörung.
Einem von Ensheimn kommenden Perſonenkraftwagen; eines Alzeyer
Schuhfabrikanten verſagte unterwegs plötzlich das Licht. Der mit keiner
großen Geſchwindigkeit fahrende Wagen befand ſich in dieſem
Augen=
blick in der gefährlichen S=Kurde vor der Albiger Brüicke und rannte in
der Dunkelheit gegen die ſteinerne Brückenmauer, die dadurch auf einer
Breite von mehr als einem Meter dunhbrochen wurde. Eine Anzahk
der ſchwveren Steine ſtürzte auf den Bahnkörper; der Wagen blieb auf
der Brücke hängen. Menſchenleben kamen bei dem Unfall micht zu
Schaden.
Oberheſſen.
Gießen, 15. Jan. Saatgutmärkte für Oberheſſen ſind
ſeitens der Landwirtſchaftskammer im Laufe des Winters geplant in
Büdingen, Nidda, Lauterbach und Grünberg. Die Märkte ſollen den
Landwirten die Möglichkeit geben, ſich anerkanntes Saatgut bewährter,
ertragreicher Sorten von Sommergerſte, Sommerweizen, Hafer
Kar=
toffeln, Luzerne= Rotkleeſamen zu beſchaffen. Vorträge veranſtaltet die
Kammer im Januar und Februar in Homberg=Ohm, Oberwöllſtadt,
Mäinzenberg, Altenbuſeck und Villingen.
v. Bad=Nauheim, 16. Jan. Verkehrsverbeſſerung. Eine
Gefahr für den Autoverkehr auf der Straße Gießen—Frankfurt iſt, wie
in letzter Zeit wiederholt nächtliche Unglücksfälle bewieſen haben, die
allen Autofahrern bebannte Blockſtelle Ober=Mörlen am
Ueber=
gang genannter Verkehrsſtraße über die Main—Weſer=Bahn. Wie
be=
ſtimmt verlautet, iſt die Eiſenbahnverwaltung bemüht die
Gefahren=
quelle durch zweckmäßige Verkehrsſicherungen zu beſeitigen. Sie prüft
zurzeit die Vevhältniſſe und wird vorausſichtlich durch Einführung einer
ſtark und weit wirkenden Beleucht:Kgsanlage den Kreuzungspunkt aus
der Ferne kenntlich machen. Dazu wäre allerdings die Anlage einer
elektriſchen Hochſpannungsleitung von Nieder=Mörlen her notwendig.
Bad=Nauheim, 16. Jan. Die Heſſiſche Bad= und
Kur=
verwaltung eröffnet im Januar in Berlin. Kantſtraße 161 (
Eck=
haus Joachimsthalerſtraße), nächſt dem Stadt= und Untergrund=Bahnhof
Zoologiſcher Garten, eine Auskunftsſtelle. Dieſe wird ergänzt
durch zwei weitere Stützpunkte „Unter den Linden”, und zwar in dem
Reiſebüro der Oſtſeebäder, Unter den Linden 53, und im
Verkaufs=
raum der Firma Dittmar, Unter den Linden 29.
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nachmittag 4 Uhr unſere innigſtgeliebte Mutter, Großmutter,
Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Eliſabetha Racke Wwe.
geb. Laforce
nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden,
im Alter von 65 Jahren, wohlverſehen mit den heiligen
Sterbe=
ſakramenten, zu ſich in die Ewigkeit zu nehmen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Eliſabeih Racke
Familie Peter Racke
Familie Willi Racke
Fritz Rundſtatler und Frau Käthe, geb. Racke
William J. Aldinger und Frau Geni, geb. Racke,
Philadelphia U. S A.
und 7 Enkelkinder
Familien Andreas u. Michgel Laforce, München.
Darmſtadt, den 16. Januar 1929.
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Liebigſtraße 44.
Die Beerbigung unb Einſegnung findet am Samstag, den 19. Januar
1929, nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt. Das
Seelen=
amt für unſere teure Entſchlafene Montag, den 21. Januar 1929/
vormittags 7½ Uhr, in der St. Elſabethenkirche.
Am Abend des 16. ds. Mis. entſchlief nach kurzer, ſchwerer
Krankheit im 80. Lebensjahre, wohlvorbereitet durch den Empfang
der heiligen Sterbeſakramente, mein lieber Mann, mein guter
Vater, unſer Bruder, Schwiegervater, Großvater und Onkel
Privatier
Suter Taas
Die trauernden Hinierbliebenen:
Chriſtine Haas, geb. Haas
Philipp Haas
Veronika Soeder, geb. Haas
Joſepha Haas, geb. Winkels=Herding
Eugen Haas
Albrecht Haas.
Darmſiadt, den 17. Januar 1929.
Die Beerdigung findet Samstag, 19 ds. Mts., nachmittags 21/, Uhr,
vom Poriale des alten Friedhofes, Nieder=Ramſtädterſtraße, aus ſtatt.
Die Einſegnung 1½½ Uhr im Trauerhauſe, Moosbergſtraße 10.
1373
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Am 14. Januar iſi meine liebe Frau, unſere freue
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
geb. Roth
nach einem arbeitsreichen Leben im 70. Lebensjahr
zur ewigen Ruhe heimgegangen. Die Beiſetzung
fand geſiern in aller Stille auf dem alten Friedhof ſiatt.
Für die Hinierbliebenen:
Wilhelm Schell, Aktuar i. R.
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Am 16. ds. Mts. entſchlief nach kurzem ſchweren Leiden im
80. Lebensjahre der Gründer unſerer Firma
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Sakob Haas
Wir werden ihm ſiets ein ehrendes Andenken bewahren.
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Im Namen der Anverwandten:
Bernhard Lengfelder.
Darmſtadt, den 16. Januar 1929. (
Die Beerdigung findet am Freſtag, den 18. Januar
1929, nachmittags 2½ Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt.
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Golt dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
lieben Mann, unſeren treuſorgenden Vater,
Schwie=
gervater, Großvater, Schwager und Onkel
nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld
ertra=
genem Leiden aus dieſem Leben abzurufen.
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen. J. d. Namen
Frau Gertrude Hundsdorf
geb. Werkmann.
Arheilgen b. D., den 17. Januar 1929.
Die Beerdigung findet Samstag, den 19. Januar,
nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Alte
Darm=
ſtädterſtraße 25, aus ſtatt.
Nachruf.
Am 14. Januar verſchied zu Hamburg
Herr
Br. kodell eerwegg
Leiter des Volksbildungsheims.
Während ſeiner Darmſtädter Jahre widmete er ſich
mit beſonderem Eifer und der ihm eigenen ſelbſtloſen
Hingabe den Aufgaben der Volkshochſchule. Seine
zahlreichen Hörer aus allen Kreiſen der hieſigen
Be=
völkerung gedenken gerne der anregenden Stunden,
in denen er ihnen mit der hinreißenden
Anſchaulich=
keit ſeiner Sprache und dem lebendigen Zauber
ſeiner anregenden Perſönlichkeit die Kunſtſchätze der
Vergangenheit erſchloß.
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traurige Pflicht, ſeine A. H. und ia. Cb.
von dem am 13. Januar in Mauderode
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Freitag, den 18. Januar 1929
Trauerfeier für Karl Schauß.
Ba. Wiesbaden. Schon lange vor Beginn der
Trauerfeier die Dienstag um 12 Uhr mittags
ſtatt=
fand, war die Trauerkapelle des Wiesbadener
Süd=
friedhofes ſo beſetzt, daß die Trauerverſammlung in
der Mehrzahl dichtgedrängt ſt hen mußte. Der
ſchlichte, dunkelbraune Sarg wuar von einer prächtigen
Orangerie, und von Kandelabern umgeben, deren
abgetöntes Licht ſich über den Sarg ergoß. Sechs
Turner in weißen Sportanzügen hielten die
Ehren=
wacht zu beiden Seiten des Sarges. Nicht weniger
als 44 umflorte Fahnen, eine bei ſolchen
Gelegen=
heiten hier bisher noch nicht geſehene Zahl, hatten in
den Händen ihrer Träger Aufſtellung um den Sarg
gefunden. Fahnendeputationen aus ganz Naſſau und
Heſſn, aus dem Rheinland, aus Bayern uſw. waren
anweſend. Nach dem Männerchor „Ueber den
Ster=
nen” von Franz Abt hielt Pfarrer Philippi von der
ebangeliſchen Ringkirchengemeinde die Trauerrede.
Dann ſang der Chor der beiden Männergeſangvereine
„Eintrach”, deven Dirigent Karl Schauß über
30 Jahre geweſen war, Friedrich Silchers: „Stumm
ſchläft der Sänger” — Mit kurzen Anſprachen legten
alsdann prächtige Kränze am Sarge nieder:
Ober=
ſtudiendirektor Dr. Wallbott im Namen des Städt.
Reformrealgymnaſiums, deſſen Lehrkörper Karl
Schauß als Geſangslehrer 30 Jahre lang (vom 1.
Ok=
tober 1890 bis 1. Oktober 1920) angehört hatte; ebenſo
einen Kranz im Auftrage des Magiſtrats der Stadt
Wiesbaden; Georg Hollingshaus, Wiesbaden=Biebrich
als Vorſitzender des Geſangvereins „Eintracht”
Bie=
brich; ferner als Mitglied des Deutſchen
Sänger=
bundes und als Vertreter von deſſen erſten
Vorſitzen=
den, Friedrich Liſt=Berlin, ſowie als Vorſitzender des
Naſſauiſchen Sängerbundes; Drogeriebeſitzer Walter
Geipel namens des Turn= und Sportvereins „
Ein=
tracht”; Bankbeamter Fritz Streuſch im Auftrage des
Sängerchors des Turn= und Sportvereins;
Mittel=
ſchullehrer Kröller namens des Wiesbadener
Lehrer=
geſangvereins; Lehrer Karl Schmitt, der erſte
Vor=
ſitzende der Wiesbadener Sängervereinigung und im
Namen der 1500 Sänger die hinter ihm ſtehen;
Theodor Lucht für den Geſangverein „Gemütlichkeit”
Wiesbaden=Sonnenberg; Theis namens des
Männer=
geſangvereins Wiesbaden=Bambach; der Geſangv rein
„Frohſinn” Wiesbaden=Igſtadt durch ſeinen
Vorſitzen=
den Eſſig; die „Liedertafel” in Solingenz; der
Män=
nergeſangverein „Germania” Neunkirchen a. d. Saar;
der Männergefangverein „Polyhymnia”=Nürnberg;
der Männergeſangverein Mörs am Niederrhein.
Dann ſauk der mit Kränzen und Blumen bedeckte
Sarg des Tonſchöpfers Karl Schauß unter Orgelklang
langſam in die Tiefe des Krematvriums. Die Fahnen
ſonkten ſich über dem entſchwindenden Sarg. Die
ein=
drucksvolle Trquerfeier war zu Ende.
Zum Frauenmord in Krefeld.
Krefeld. Unter dem dringenden Verdacht, ihre
Tante, die 29jährige Stenotypiſtin Wilhelmine
Lep=
pers, die, wie gemeldet, am Sonntag in ihrer
Woh=
nung tot aufgefunden wurde, ermordet zu haben,
wurde die 19jährige Tochter Elſe des hieſigen
Bäcker=
meiſters Max Leppers in Haft genommen. Es hat ſich
eine Reihe ſchwerwiegender Verdachtsgründe gegen
die Feſtgenommene ergeben. Auch haben ſich fünf
Zeugen gemeldet, die bekunden, die Beſchuldigte,
ent=
gegen ihrer Angabe, ſie habe am Sonntagnachmittag
das elterliche Haus nicht verlaſſen, auf der Straße
geſehen und mit ihr geſprochen zu haben. Das Opfer,
das 14 bis 16 Meſſerſtiche erhalten hatte, iſt erdroſſelt
ſvorden.
Große Erregung in der Stadt.
Duisburg. In der Nacht zum Donnerstag
wurde abermals eine ſchadhafte Stelle in der
Fern=
gasleitung der Ruhrgas A.=G. entdeckt, die ſich in der
Straße am Kalhveg, etwa 50 Meter von bewohnten
Sicdlungen entfernt, befindet. Trotz dieſer
Entfer=
nung ſind die Anwohner aufgefordert worden, die
Häuſer zu verlaſſen. In der Stadt Duisburg hat ſich
eine begreifliche Erregung der B.völkerung bemächtigt
und es kurſieron Gerüchte, daß die Staatsanwaltſchaft
beabſichtigt, einzugreifen, bzw. die Ferngasleitung,
ſoweit ſie im Stadtgebiet Duisburg liegt, zu
be=
ſchlagnahmen. Die ſchadhafte Stelle befindet ſich
wie=
der an einer Schweisnaht.
Fünf Perſonen bei Wohnungsbränden getötet.
London. Bei einem Brande von zwei
fünf=
ſtöckigen Wohnhäuſern in New York ſind fünf
Per=
ſonen ums Leben gekommen, weitere fünf mehr oder
weniger ſchwer verletzt. Faſt alle Beſwohner der
Häuſer konnten nur ihr naktes Leben retten.
Leonhard Franks Erſtlingsdrama
„Karl und Anng”
16mal gleichzeilig uraufgeführt.
Der Dichter Leonhard Frank
iſt mit ſeinem Bühnenwerk „Karl und Anna”
an 16 Theatern zur gleichzeitigen Uraufführung
gekommen. So in Aachen Bochum Bremen,
Bonn, Frankfurt a. M.. München. Roſtock uſw.
Vorher wurde die filmiſche Bearbeitung
desſel=
ben Werkes unter dem Titel „Heimkehr” in
zahl=
reichen Kinos gezeigt — Leonhard Frank wurde
1882 in Würzburg geboren und hat ſich mit
eini=
gen ſchönen Romanen einen Namen gemacht.
Er iſt Mitglied der Akademie.
Ein blinder Student „lieſt” gewöhnliche Druckſchrift durch Abhören.
Die Schrift der bisherigen Blindenbücher beſteht aus erhabenen, durch das Taſtgefühl erkennbaren
Punkten. Da die Herſtellung ſolcher Werke zu teuer und umſtändlich iſt, blieben viele
Wiſſens=
gebiete den Blinden unzugänglich, bezw. nur durch Vorleſung zu erfaſſen. Durch eine Erfindung,
die eine Kombination von Selenzellen, Verſtärkerröhre und Lautſprecher darſtellt, können jetzt
die gewöhnlichen Druckzeichen Laute von ſich geben. Sobald die Erfindung vervollkommnet wird
und Apparate in den praktiſchen Gebrauch kommen, werden die Blinden die gewöhnlichen
Buch=
ſtaben hören und auf die Hilfe eines Vorleſers verzichten können.
Biinde eeſen gewoguliche Bruuſchein!
Neue Erfindung macht die Buchſtaben abhörbar.
Das neue Stromlinienflugzeug „Scout”
hat ſeine erſten Probeflüge in Los Angeles mit Erfolg überſtanden. Die Maſchine erreichte eine
Stundengeſchwindigkeit von 320 Kilometern. Man erwartet, daß der neuartige Typus ſich im
Paſſagierflugzeugpark ſchnell einbürgern wird.
Tragödie im Zentrum Berlins.
Im Hauſe Alexanderſtraße 35 im Zentrum
Ber=
lins ſpielte ſich eine Tragödie ab, die in ihren
Ein=
zelheiten noch der Aufklärung bedarf. Der Inhaber
einer Fußbodenwachsfabrit, Jakob Pallmann, und die
Mitinhaberin der Fabrik, Fräulein Meyer, die beide
aus München ſtammen, wurden in ihrer Wohnung tot
aufgefunden. Pallmann hatte ſich nach Oeffnung der
Gashähne eine Kugel in den Kopf gejagt. Fräulein
Meyer wurde mit Gas vergiftet aufgefunden. Bei
beiden Perſonen konnten die Aerzte nur den Tod
feſtſtellen. Ob Mord oder Selbſtmord oder
gemein=
famer Selbſtmord vorliegt, wird von der
Kriminal=
polizei unterſucht. Das Motib zu der furchtbaren
Tat iſt offenbar in wirtſchaftlicher Notlage zu ſuchen.
Der Breslader Raubüberfall.
Bresläu. Zu dem Raubmord in der
Gaſtvirt=
ſchaft der Frau Großer wird gemeldet: Von den
bis=
her verhafteten Perſonen ſind drei Arbeiter
beſon=
ders verdächtig. Die Fußſpuren von der Großerſchen
Gaſtwirtſchaft führen nach den Feſtſtellungen der
Polizei nach dem Pferdemarkt und nach dem Gelände
der Breslau=Mochberner Zugabfertigung. Dort fand
ein Bahnbeamter eine Ballonmütze und eine der bei
der Tat getragenen weißen Geſichtsmasken, wie ſie
bei Maskenbällen getragen werden. Die Polizei hat
weiterhin feſtgeſtellt, daß in einem ihr bebannten
Perſonenkreiſe vor längerer Zeit beſchloſſen wurde,
die in der Schankwirtſchaft vorhandenen Geldmittel
zu rauben. Die Geldkaſſette iſt noch nicht gefunden.
Ein reicher Armer.
Warſchau. Dieſer Tage iſt hier ein allen
Warſchauern wohlbekannter Bettler geſtorben, der
ſeit Jahren auf dem Napoleonsplatz die Geige ſpielte.
Nach ſeinem Tode ſtellte es ſich heraus, daß er
mehr=
facher Hausbeſitzer war und ein Geſamtvermögen
von etwa einer Million Zloty hinterläßt.
Ein ſchiffbrüchiger deutſcher Dampfer in
Winda=
eingebracht.
Riga. Der deutſche Dampfer „Saukt Jürgen”
wurde mit gebrochenem Steuer in den Windauer
Hafen eingebracht. Der Dampfer hatte den Bruck
des Steuers auf der Fahrt von Danzig nach Riga
bei ſtürmiſchem Wetter erlitten und war hilflos ei=
Spiel der Wellen gew ſen. Zwei Tage lang hatt
man keine Nachricht von ihm. Am Mittvoch endlick
wurden am Windauer Strande Raketenſignale des
Dampfers wahrgenommen, worauf ein Rettungsboot
in See ſtach und ihm Hilfe brachte. Die Beſatzung
befindet ſich wohl.
Exploſion in Brüſſel. — Zwei Tote.
Brüſſel. Beim Anfachen eines Ofens verur
fachte eine Arbeiterin eine Exploſion in einer Lur
penniederlage. Sechs Arbeiter wurden ſchwer verletz
zwei vollſtändig verbrannt.
Der Wiener Journgliſten=Mörder
vor Gerichk.
Oskar Pöffl ().
Die Verhandlung vertagt.
Wien. Die Verhandlung gegen den geweſenen
Redakteur des „Neuen Wiener Journals”, Pöffl,
wurde Mitdwoch abend unerwartet abgebrochen. Die
Nachmittagsverhandlung am Mittwoch war
aus=
gefüllt durch Zeugenverhöre. Der Vorſitzende
er=
mahne im Verlauf der Zeugenvernehmung den
Ver=
teidiger Dr. Gürtler wiederholt, ſeine Fragenſtellung
einzuſchränken. Zwiſchen dem Vorſitzenden und der
Verteidigung kam es immer wieder zu
Zuſammen=
ſtößen, die an Erregung allmählich zunahmen. Der
Vorſitzende erklärte nun nach einer neuerlichen
Frage=
ſtellung des Verteidigers Dr. Gürtler, die er als nicht
zuläſſig erklärte und zurückwies, daß der Gerichtshof
ſich zur Beratung zurückziehen werde, um über die
weitere Ausübung des Verteidigeramtes durch Dr.
Gürtler Beſchluß zu faſſen. Nach kurzer Beratung
verkündete der Vorſitzende den Gerichtsbeſchluß, nach
dem ſich das Gericht genötigt geſehen habe, dem
Ver=
teidiger Dr. Gürtler das Wort zu entziehen, weil
dieſer es trotz wiederholter Ermahnungen nicht
unter=
laſſen habe, Fragen in ungehöriger Form zu ſtellen
und die Zeugen zu beleidigen. Dem Ang klagten
wurde anheimgeſtellt, ſich einen neuen Verteidiger zu
beſtellen oder ſeine Verteidigung dem zweiten
An=
walt zu übergeben. Dieſer, Dr. Preßburger, erklärte,
daß er den Fall erſt ſehr ſpät übernommen habe und
ſich mit ſeinem Klienten beſprechen müſſe. Der
Vor=
ſitzende brach hierauf die Verhandlungen ab.
London. Die untergegangene „Hen
fand ſich auf einer Reiſe von Schangha
kong, als ſie während eines ſchweren
Grund auflief. Eine Stunde ſpäter konnt
wieder flott gemacht werden, aber durc
erlittene Loch drang ſoviel Waſſer en
Dampfer bald ſank. Nach den von einer
den gegebenen Schilderungen wurde zm
nachts der Bug des Schiffes ſchwer erſch.
drangen bald große Waſſermengen in d.
Von den Rettungsbooten wurde anſchein.g
heruntergelaſſen, in dem ſechzehn Mitgl
ſatzung und vier Reiſende Platz fander
Stunde ſpäter wurde die Mannſchaft Oi
bootes von einer chineſiſchen Dſchunke.
a=
in dem Augenblick, als die „Hſin Wu
ſchlug und ſank. Neben der Beſatzung Eis
bootes ſind eine Anzahl weiterer Schiffk.
gefiſcht worden, wodurch die Geſamts
retteten auf 26 geſtiegen iſt. Man recn
Möglichkeit, daß noch weitere Schiffbrüy
wurden, aber die Zahl der Ertrunken=”
günſtigſten Falle wenig unter 370 lieger
Die „Hſin Wuh” iſt im Jahre 1921 auf
in Glasgow gebaut und im nächſten
chineſiſche Piraten gründlich ausgeraubt
hatte drahtloſe Funkeinrichtung an Borx.
Bordfunker. Vier Dampfer paſſierten
ſtelle eine Stunde vor dem Sinken
konnten aber wegen der Dunkelheit die
erkennen. Eine Polizeibarke, ein Schlepx)
verſchiedene Dſchunken ſuchen gegenwänn
Unglücksſtelle ab, vermögen aber wegen
Seeganges nicht viel auszurichten.
Die Kataſtrophe des holländiſchen
bootes.
Amſterdam. Wie aus Hoek von
meldet wird, traf von den Mittwoch vein
öſtlich von Hoek van Holland geſtrande:
Dampfer „Valka” Mittwoch nachmittag
die funkentelegraphiſche Nachricht ein; daß ch
rettungsboot „Prinz der Niederlande‟,
meldet, auf die Hilferufe der „Valka‟, 44.4c5
war, in der Nähe des Dampfers umg 40) es aber der „Valka” infolge des hu
ganges unmöglich ſei, ein Boot zur
auszuſetzen. Daraufhin wurde von Stolle
Rettungsboot abgelaſſen, das ſpäter bei
man das verunglückte Rettungsboot mi///t
nach oben treibend geſehen habe, und AK4-
Beſatzung jede Spur fehle. Ueber das FEtun zur
„Valka” läßt ſich zurzeit nihts genaues Uic M Land geholt.
Schleppdampfer verſuchen, trotz der he5/4 Auttir,
dung den Dampfer von der Seeſeite aus ul
Das Rettungsboot, das am
Mitvwoc=
ausgefahren war, um ewaige Ueberlebe dr ſche 50 Siück Vieh
unglückten Rettungsbootes „Prinz der
Iihk-
zu bergen, iſt unverrichteter Sache wiedn
kehrt. Das Wrack des „Prinz der Niede 40/hdſturm an der
mit dem Schornſtein nach unten im Sau./Rſlan. In der
Mannſchaft, die ſich bei der Eiſeskälte, mFfm tn hollin
nur kurze Zeit an dem Schiff hat. feſthechum Sinen ſtöber.
iſt keine Spur zu finden. Der. „Prinz / u/ Geſchvindigl
lande” war ein Dampfrettungsbobt unSKyN m 65 Kloor
ſchwerſten Seegang ertragen. Bei Hoek. A 4M lünſche Dampf
end de
iſt aber eine gefährliche Stelle, an der=Frun ine Boie und h.
Unterſtrömungen herrſchen. Eine ſolch, EkEuc u bilfe. Am
mung dürfte dem Rettungsboot zum Ve ,0MM/crsſe ſind zm.
worden ſein.
Rettung der Beſatzung des Dampfer W ligR4
9 Eiue Duvon
Au As der am
Amſterdam. Wie aus Hoek van M4Anah iede A
meldet wird, iſt Donnerstag vormittag ſEen Matm
Mann beſtehende Beſatzung des Mittvoc —
von Hoek van Holland geſtrandeter, —
Dampfers „Valka” von dem Rettungsbo/
Wilhelmina” aus Stellendam in Sicherli½
worden. Da die „Königin Wilhelmina” ub
Nettungsverſuches am Mittwoch auf eine WMU
ſtrandete und erſt Donnerstag, früh bei
Flut wieder flott kam, hatte die Beſatzuy
den ununterbrochen auf der ſtürmiſchen?
bracht.
Schwere Grubenexploſion bei Pr
Preßburg. Am Mittwoch ereig
einer Kohlengrube in Handslowa eine
E=
der drei Menſchenleben zum Opfer fielem!
Unglück werden folgende Einzelheiten ge-d
der vorgeſchriebenen Unterſuchung der MN
ſtollte der Aufſeher an einer Stelle mehr 1
Metangas feſt und ordnete deshalb die ſol
ſtellung der Arbeit an. Der Steiger be
dieſe Anweiſung nicht, und die Arbeiter
Arbeit fort. Plötzlich entſtand eine EA
durch die drei Arbeiter getötet wurden.
erlitten drei Arbeiter ſchwere und drei w‟
Verletzungen.
Schwerer Unfall beim Sammel?
Kriegsmaterial.
Mailand. Auf dem Kalvarienber”
ſammelten mehrere Arbeiter Kriegsmate.‟
von ihnen fand eine öſterreichiſche Grax?
entleeren wollte. Als er auf die Gra-M
ging dieſe in die Luft. Der Arbeiter wur
geriſſen, zwei andere wurden ſchwer ver.3
Eine chineſiſche Räuberbande aus
London. Das Hauptquartier ein.
bande in Schanghai, die ſich vorwiegend
fällen auf wohlhabende Chineſen und
eines Löſegeldes befaßte, iſt von der P
raſchend durchſucht worden. Der Polize.
Mitglieder der Bande in die Hände, von —
zum Tode und die übrigen vier zu lang
nisſtrafen verurteilt wurden. Die Eine
Hauſes hat ſich zum Erſtaunen der Polize
ordentlich koſtbar erwieſen. In den Geb
den zwölf ſchöne Sklavinnen gefunden.
Ein Auto vom Schnellzug überfeA
NewYork. Der Long IslandVCz—
einem Uebergang mit einem Automobe
geſtoßen, deſſen fünf Inſaſſen getötet wi.”
Die Erdbebenkataſtrophe in Sch=
Peking. Nach Blättermeldungen aus
bebengebiet in der Provinz Schanſi wur
Stadt Schenly 82 Perſonen getötet. A
und 14 Häuſer ſind eingeſtürzt.
ger 18
Freitag, den 18. Januar 1929
Eeite 41
chneeſtürme und Unwetter
M ote Bert.
ASchneeſturn über
Hunemart.
iet Schuee ſtecken geblieben.
o gen. Nach einer Mitteilung der
asbahn mußten infolge des ungeheuren
uF faſt allen Staatsbahnen in Seeland
am Mittwoch abend vollſtändig einge=
Insgeſamt liegen 15 Eiſenbahnzüge
ich ſind auch Schneepflüge ſtecken ge=
TTageszug aus Deutſchland konnte
funt nach Kopenhagen durchgeführt
wer=
wäſte mußten in Naſtveg übernachten, vermutlich noch weiter ſinken.
iſenbahnknotenpunkt Roskille herrſcht
„Mlsonders ſchlimm iſt es mit der Milchk= dagegen blieben zum großen Teil verſchneit.
ſih uwenhagens beſtellt. Man rechnet da=
Eiye won Milch eintreten wird.
Schneeverwehungen. So ſind über ganz Phüringen maſſen drückten die Türen zu. Es entſtand eine
dadn Häuſern mit Vernichtungsgefahr
Auzn Eismaſſen zum Stillſtand.
uch ein leeres Nettungsboot an Land ge= 14 Sekundenmeter Stärke.
witt. In dem Boot fand man lediglich
½ sMeldungen aus Bornholm iſt es ge=
Schiff ſolange warten, daß er 186 Minuten Ver= walt wieder ein und trieb große Schneemaſſen daher.
wäten Abend des Mittwoch zu retten.
Sih Eand geholt.
um ewnige Uehr g Ute 250 Stück Vieh an Bord, davon ſind
Print k udre Rippenbrüche umgekommen.
Mint
Sacht
Ua ds Prin deu 9.euy piſdſturm an der holländiſchen Küſte. Thüringen Hemmungen verurſacht hatten.
nach unten im ſtſ/)h. m. In der Nacht zum Mittwoch
ſch bei der Giſeslu tül ter holländiſchen Küſte ein
ſchwerer=
an dem Schiff hut ſicuz füf Schneegeſtöber. Der Wind erreichte
ſeuſt Eirie davon befindet ſich in Not.
rRM Los der am Nachmittag verunglückten
Beſatzung des 20ſ halt /& Rettungsbootes „Prinz der Nieder=
Meders Inwentur-Ausverkauf
nur noch
Die Wekkerlage. — Slurm und Schnee.
Es wird noch kälter.
Berlin. Die ausgedehnten Schneefälle, die am
Mittwoch über einen großen Teil Norddeutſchlands
niedergingen, ſind auf eine tiefe über der ſüdlichen
Oſtſee lagernden Depreſſion zurückzuführen. Infolge
des barometriſchen Minimums waren die Schneefälle
teilweiſe ſehr ergiebig, beſonders in den
Mittelge=
birgen fielen große Schneemaſſen. Das ſtarke
Luft=
druckgefälle zu der Depreſſion hin verurſachte
be=
ſonders in den deutſchen Küſtengebieten der Oſtſee
Winde bis zu Sturmſtärke. Gegenwärtig ſcheint ſich
aber das Minimum ziemlich ſchnell zu verflachen.
Da=
her kann man damit rechnen, daß zwar die
Schnee=
fälle nachlaſſen und teibweiſe Aufheiterung eintritt.
Dagegen dürften die ſchon recht tiefen Temperaturen
In Berlin erlitt infolge der Schnegfälle der Ver=
39t inander. Von den 150 Zügen, die kehr im Laufe des Mittwoch erhebliche Störungen.
Murch Rosfille kommen, konnten nur Schon in der Frühe wurden die Straßenbahnen durch am Mittwoch ſchwer beſchädigt in den Newv Yorker
unfiehrt werden. Alle Warteſäle ſowie die Vereiſung der Weſchen vielfach behindert, Derſelbe Hafen eingelaufen. Am Montag iſt im ſchweren
HIttdt ſind mit eingeſchneiten Fahrgäſten Grund verzögerte den Betriebsbeginn auf der Wann= Sturm eine riſige Sturzſe über das Schiff
hinweg=
ſeebahn. Trotzdem ſtarke Hilfskräſte eingeſitzt wur= gegangen, die das geſamte Vorſchiff, die Räume der
AStag noch Mittwoch konnte von und den gelang es zwar, die großen Straßen einiger= 3. Klaſſe und die Mannſchaftsräume unter Waſſer
pclen auch nur ein einziger Güterzug maßen vom Schnee zu befreien, die kleineren Straßen ſetzte. Ein Toter und mehrene Verwundete ſind zu
Wertigen Donnerstag eine Einſchräntung wiegend über erhebliche Zugverſpätungen infolge der Rindern gefüllt. Die von oben eind ingenden
Waſſer=
ſtäich blieben auch Poſtraftwagen im Schneemengon niedergegangen in einem Ausmaße, Panik, die erſt behoben wurde, als man die Püren
u8 holändicEAſCo daß Hilfe durch Schlitten herange, wie man ſie ſeit vielen Jahren nicht erlebt hat. In mit Aexten aufgeſchlagen hatte. In den
Mann=
butes. hsft mußte. In der Nacht zum Mitwoch manchen Gegenden fiel in zwei Stunden Neuſchne ſchaftsräumen ſtand das Waſſer im Augenblick ſechs
Mchroch ſelbſt raſte iher Bendſyſſel Ein bis zu 50 Zentimeter Höhe. Auch die Erfurter Fuß hoch. Das Licht erloſch und die Mannſchaften
Aſtfurm. Vor einem Fſcherdorf wurde Straßen waren am Mittwoch früh bollſtändig zuge= mußten in den dunklen Näumen ſolange ſchwimmen,
Fätt rieben, daß ſich ein mächtiger Gisbeng ſchneit. Der Ueberlandverkehr mit dem Poſtkraſt= bis auch hier die Türen aufgeſchlagen wurden.
wagen mußte auf vielen Strecken eingeſtellt werden. Trotzdom die Pumpen bis jetzt ununterbrochen ar=
AAwenige Schrite vor dem Drt kamen Auch der Schwarzwald und das Rieſengebirge melden, beiteten, ſteht immer noch Waſſer im Vorderſchiff.
ähnliche Schneeberhältniſſe. Das Obſervatorium auf
a41 rſör gemeldet wird, iſt in der Nacht dem Feldberg umbrauſte ein Nordweſt=Sturm von
giſchnte Raketen. Die Nationalität des Verkehr Deutſchland—Schweden benachteiligt, indem orkanartige Sturm aus Südweſt ſich Mittwoch mor=
Ang noch nicht feſtgeſtellt werden. Man das Trgickiſchiff ſich nur ſchwer durch den Gisgang gen gelegt hatte, ſprang gegen Mittag der Wind
nAMr E8 ſich um ein holändiſches Boot durchkämpfen konnte. Der D=Zug 18 mußte auf das nach Norden um. Der Sturm ſetzte mit großer Ge=
Reſistzung des bei Hudhien geſtrandeten ſpätung hate. Am Mittwoch nachmitag berließ der Die Inſel Rügen iſt augenblicklich von jedem Verkehr
41 ſtarke Beſatzung wurde mit einer Ra= D=Zug 14 Saßnitz zwar fahrplanmäßig, jedoch ohne abgeſchnitten. Alle Straßen ſind unpaſſierbar. Der
die Wagen, die von Schweden kommen und in Saß= nachmittags gegen 123 Uhr hier fällige Perſonenzug,
Aſpir, der von Aalborg mit Vieh nach uitz angekoppelt werden. Denn das Fährſchiff hatte in dem ſich etwa 100 die Realſchule in Bergen
be=
von der Seſiſt tetztg; war und am Mittwoch in Aarhus nicht abgewartet werden kömen. 110 Minuton Ver= ſuchende Kinder befanden, geriet ungefähr zehn
Kilo=
ſpätung hatte der von Königsberg kommende Per= meter vor Saßnltz im Scknee feſt. Der gegen 4 Uhr
isz m Mr illaenr Stum ſtark mitgenonmen. Der ſonenzug 598. Bis zu 3 Minuten Verſpätung hatten, hier fällge Schwedenzug iſt auf dem Traieltſchiff
die auf dem Anhalter Bahnhof ankommenden Büge zwiſchen Stralſund und Nügen im Eiſe ſtecken
ge=
aus Italien, da die Schnemaſſen in Bahern und blieben. Er war bis 8 Uhr abends noch nicht einge=
Starker Schneefall in Italien.
Mailand. Die Temperatur, die in den
finden, Der „Ars 4u Weſchwindigkeit von 25 Metern und letzten Tagen in Florenz etwas geſtiegen war, fiel in
fretumgsbod Drüchvon 75 Kilogramm auf das Quadrat= der Nacht auf Mittwoch beträchtlich. Der Schnee er= Staatsbahndirektion haben auf einigen Strecken
2Aläniſche Dampfer „Chili” geriet bei rang bereits eine Höhe von 25 Zentimeter. In der in Transdanubien die infolge des während der
enzi ne Boje und verlor dabei den Anker. Nähe von Lucca verſchüttete ein Erdrutſch das Haus letzten Nacht wütenden heftigen Sturmes
ent=
jers ger zu Hilfe. Am Ausgang der Zuider= einer faseiſtiſchen Organiſation. Da zurzeit des un= ſtandenen Schneeverwehungen Verkehrsſtörun=
3i lurdſee ſind zwei Laſtſchuten vom Anker Alücks niemand im Hauſe anweſend war, ſind keine Maßnahmen getroffen worden.
Menſchenleben zu beklagen.
Schneeſtürme über Dalmatien.
feiAnuch jede Nachricht. Die zur Hilfe aus= Spalato. Während noch am Sonntag in Dal= nen Nacht ſtark geſchneit, ſo daß die Stadt und
miltungsboote ſind noch nicht zurückgekehrt, matien Temprraturen von 26 Grad über Null zu die Umgebung unter einer Schneedecke liegen.
verzeichnen waren, heriſchen ſeit zwei Tagen dort
heftige Schneeſtürme. Durch Schneeverwehungen
wurden zahlreiche Eiſenbahn= und
Telephonverbin=
dungen unterbrochen.
Auch London von einem ſchweren Schneeſturm
heimgeſucht.
London. Auch London wurde Mittwoch
vor=
mittag von einem ſchweren Schneeſturm heimg ſucht,
der die Straßen verfinſterte und mit ſo ungeheurer
Wucht tobte, daß Fußgänger und Fahrzeuge zu
kämpfen hatten, um vorwärtszukommen.
Der Schneeſturm über Schweden.
Stockholm. Der furchtbare Schneeſturm, der
über Stockholm und den größten Teil Schwedens
hin=
wegtobt, hat viele Unglücksfälle im Gefolge gehabt.
Zurzeit hält die Stärke des Sturmes noch
unver=
mindert an. Die Stadt Weſtervik iſt von den
Schmee=
maſſen faſt zugedeckt. Der Schnee reicht bis zum
2. Stockwerk hinauf. Der Eiſenbahnverkehr kann in
ganz Schweden nur unter den größten
Sckwierig=
keiten auch nur teilweiſe aufrechterhalten werden.
Dampfer, die in Stockholm eintrafen, glichen
rie=
ſigen Eisbergen. Der Dampfer „Ella” aus
Trelle=
burg ſtrandete vor den Agland=Inſeln.
Der Dampfer „Majeſtic” ſchwer beſchädigt
in New York eingelaufen.
New York. Der Ozeandampfer „Majeſtic” iſt
beklagen. Im Augenblick der Kataſtrophe waren die
Die Meldungen aus dem Reiche berichten vor= Geſellſchaftsräume der 3. Klaſſe mit Frauen und
Sturm auf Rügen.
Saßnitz. Nachdem der ſeit Dienstag über
Bei den Zugverſpätungen war am meiſten der Nügen wehende, von ſchweren Schneeböen begleitete
troffen und es liegt noch keine Nachricht vor, ob
und wann er eintrifft.
Schneeverwehungen in ungarn.
Budapeſt. Nach einer Mitteilung der
geu verurſacht. Zu ihrer Behebung ſind bereits
Rom im Schnee.
Rom. In Florenz hat es in der vergange=
Der Verkehr der elektriſchen Bahnen konnte erſt
am ſpäten Vormittag und der Automobilverkehr
nach der Umgebung erſt am Nachmittag
aufge=
nommen werden. Aus Ancona wird gemeldet,
daß eine zehn Zentimeter hohe Schneedecke die
Stadt und die Umgebung bedeckt. Auch in Rom
hat es heute nacht geſchneit. Die Straßen ſind
von einer leichten Schneedecke überzogen.
Das Schneetreiben im Schwarzwald.
Freiburg. Auch die vergangene Nacht
brachte dem Schwarzwald und der Rheinebene
einen ſehr heftigen eiſigen Südweſtſturm mit
Schnee. Das Thermometer iſt in den
Höhen=
lagen bis auf — 20 Grad und in den Tälern
bis auf — 11 Grad geſunken. Die
Schneever=
wehungen ſind infolge des Sturmes
außer=
ordentlich umfangreich. Die Züge der
Höllen=
talbahn und der Schwarzwaldbahn Offenburg—
Donaueſchingen erleiden erhebliche
Verſpätun=
gen. Auf der Höllentalbahn mußten für die
Frühzüge ſtellenweiſe die Geleiſe erſt
freigeſchau=
felt werden. Der Verkehr auf den Höhenſtraßen
ruht vollſtändig, der Poſtkraftverkehr iſt
größten=
teils eingeſtellt. Der Schneeſturm hält auch in
den geſtrigen Morgenſtunden mit
unverminder=
ter Heftigkeit an.
Starkes Schneetreiben in Weſt= und
Südweſt=
deutſchland.
Köln. In der 9. Morgenſtunde ſetzte hier
bei 0 Grad ſtarkes Schneetreiben ein, das die
Rheinſchiffahrt zum Teil beeinträchtigte. Die
Züge aus Oſtende, aus Berlin, aus Warſchau
und aus dem ganzen Oſten kamen mit
erheb=
lichen Verſpätungen an. Der Verkehr in der
Stadt iſt nicht geſtört, da hier das heftige
Schneetreiben nur von kurzer Dauer war.
Flugzeug im Kampf mit dem Schneeſturm.
Wien. Das Flugzeug D. 999 der Deutſchen
Lufthanſa, das Mittwoch vormittag in Wien
ſtartete, mußte infolge ſtarken Schneeſturmes
hinter Prag ſeine Flugrichtung ändern und
wurde nach Niederöſterreich zurückgetrieben, wo
es um 3 Uhr in Absdorf glatt landete. Außer
dem Piloten befanden ſich an Bord ein Funker
und zwei Paſſagiere, die mit der Eiſenbahn nach
Wien zurückkehrten. Das Flugzeug wird
Don=
nerstag zu ſeinem Weiterflug ſtarten.
Aegypkiſche Zigennerſitken.
Die von den Arabern Narwah genannten
äghp=
tiſchen Zigeuner haben althergebrachte, ſonderbare
Bräuche, die ſie mit unwandelbarer Treue wie
reli=
giöſe Gebote befolgen. So ſind die Narwah
ver=
pflichtet, ſich bei Streitigkeiten dem Urteil eines ihrer
Aelteſten zu unterwerfen, der den Schuldigen
verur=
teilt, eine größere Summe Geld=8 im Nil zu
ver=
ſenken. Dieſer Anordnung wird auch ſeit
Jahrhun=
derten gewiſſenhaft Folge geleiſtet. In dem
oberägyp=
tiſchen Dorfe Abil Walfs war wieder einmal der
Fall eingetreten, daß zwei feindliche
Zigeunerfami=
lien ihre Streitigkeiten auf dieſe Weiſe beizulegen
ſuchten. Der Schuldige war dazu verpflichtet
wvor=
den, eine Summe von 5000 Mank dem Nil zu opfern.
Der Scheik des Dorfes, der bereits moderner dachte,
hatte von dieſem Urteil Nachricht erhalten. Er rief
die Parteien zuſammen und ſtellte ihnen das
Nutz=
loſe eines ſolchen Vevſöhnungsopfers vor, durch das
eine für die Verhältniſſe von armen Zigeunern
rie=
ſenhafte Summe buchſtäblich ins Waſſer geworfen
würde. Unter ſeiner Einwirkung kam es zu einer
Einigung, nach der die Summe als Grundſtock für die
Errichtung eines Gemeindehauſes angelegt werden
ſoll. Es iſt zum erſten Male in der Geſchichte der
ägyptiſchen Zigeuner vorgekommen, daß dieſer
Brauch, der ſeine Urſache in religiöſen
Sühnevor=
ſtellungen hat, gebrochen und das Opfer für die
Zwecke des Allgemeinvohles nutzbar gemacht
wor=
den iſt.
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AUSDER EINLEITUNG:
„Im Jahre 1769 haben wir ein Werkchen von 52 Seiten
Um-
fang mit folgendem Titel gedruckt: „Nachricht von dem
Auer-
bacher mineralischen Wasser mit vorläufgen Wahrehmungen
über dessen Wirkungen‟. Verfasser ist Johann Henrich
Lichten-
berg, M. D., als Hofmedikus 1778 in Zwingenberg an der
Bergstraße gestorben und Vetter des Satirikers. Wenn wir
hier etwas aus dem Inhalt dieses kuriösen und seltenen
Büchleins mitteilen, so geschieht es nicht nur wegen der an
sich höchst interessanten Wahrnehmungen Lichtenbergs,
son-
dern auch, weil wir glauben, ein besonderes Vergnügen zu
bereiten, wenn wir in die anmutige Gegend um den Guten
Brunnen im Fürstenlager bei Auerbach führen, in den eng-
Lischen Park, wie er gleich großartig und vorteilhaft kaum
ein zweites Mal in Deutschland gefunden wird. Die Bergstraße
am Hang des Odenwaldes, wo Zwingenberg mit dem Malschen
und Auerbach mit seinem von den Franzosen zerstörten
Schloß angeschmiegt liegen und die Lindenallee, in ihrer
Linienführung voller Musik, an den Bergen zum Fürstenlager
hinanzieht, ist in der Tat Deutschlands Riviera. Kasimir
Edschmid hat sie, ebenso wie E. Pasque in „Es steht ein Baum
im Odenwald” begeistert besungen: „Wer diesen Wald von
Kirschen-, Aepfel- und Mandelbäumen nicht gesehen hat,
wenn er blüht, wie er sich vierzig Kilometer lang zwischen
die sanften Pastellhügel und die Rheinebene hineinwiegt,
unter einem wasserblauen Himmel, der ahnt nicht, von
welcher Leichtigkeit, von welchem Duft und von welch
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raschender Ueppigkeit die deutsche Landschaft sein kann”.
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Der Spork des Sonnkags.
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mortprogramm des Sonntags iſt wieder ſehr reichhaltig. Faſt
arten, deren Durchführung während der Wintermonate im
in der Halle möglich iſt, kommen zu Wort. Dominierend
anas wieder die Raſenſporte, voran der Fußball. Hier
inter=
reutw urnders die Meiſterſchaftsendſpiele.
Fußball.
ükzmiöſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft bringen diesmal
Ap. Die vier Spiele in der Runde der Meiſter, von denen
rr=Klärungen über die Spielſtärke der einzelnen
Meiſter=
ts/uner erwartet, ſind:
FFrankfurt: Eintracht Frankfurt—1. F.C. Nürnberg.
Wrötzingen: Germania Brötzingen—V.f. L. Neckarau.
Marlsruhe: Karlsruher F.V.—Boruſſia Neunkirchen.
weitem wichtigſte Treffen iſt natürlich das in Frankfurt.
zuc ter Eintracht iſt wieder auf dem Wege zu der Schlagkraft,
h Worjahre zum zweiten ſüddeutſchen Platz verhalf, am
kom=
omntag wird ſie auch den Rechtsaußen Schaller wieder zur
gim hben. Der „Klub” muß im Frankfurter S adion jedenfall3
räſſere Leiſtung als am letzten Sonntag im Spiel gegen den
Kſex, wenn er die Frankfurter ſchlagen will. Mit einer
Ueber=
uty. h. mit einem Unentſchieden oder gar mit einem knappen
hFrankfurter kann durchaus gerechnet werden, wenn auch ein
flelg der Nürnberger die größere Wahrſcheinlichkeit für ſich
uinem harten Kampf dürfte es in Brötzingen kommen. Der
umgſiſche Meiſter ſpielt zum erſten Male auf eigenem Platz, auf
NB. der für jeden Gaſt ein gewiſſes Handicav ſein wird.
ſAinkd ſchon in beſter Form antreten müſſen, um ſich vor einem
„b4wahren. Wir halten einten Sieg der Patzberren für
wahr=
ſicſh- Das Karls uher Treffen müßte bei normalem Verlauf der
m Sieg des KFV. über die doch etwas zu junge Mannſchaft
Absa Neunkirchen bringen.
Die Troſtrunden:
(Sruppe Nordweſt ſpielen: V. f. L. Neu=Iſenburg — V. f. R.
hthr MNainz 05 — Union Niederrad, SV. Waldhof — FC. Idar
EM. Saarbrücken — FSV. Frankfurt. — Wir erwarden knavne
cen! Mannheim, Mainz, Waldhof und FSV. Frankfurt. Die
Herr Lambenf Arev=annten Spiele können allerdings auch leicht mit einem
Un=
ſei den.
dErnppe Südweſt bringt ebenfalls vier Spiele. Der Favorit
EAM, Sie Sp.Vg. Fürth, dürfte zu Hauſe mit dem V. f. B.
Stutt=
ütügrden können, wenn auch erſt nach Kampf. Schwer wird es
1BMirnberg haben, in Augsburg die Augsburger Schwaben zu
LiAbenb AFeitte am letzten Sonntag faſt ſelbſt den Fürthern eine
Ueber=
nitriitet hätten. — Phönix Karlsruhe hat einen ſehr ſchweven
ia,, die Mannſchaft muß in München gegen SV. 1860 ſpielen.
ze Platzherren iſt hier wahrſcheinlich. Ziemlich offen iſt der
KAut aut Lu
ſe: Treffens in Freiburg zwiſchen dem Freiburger FC. und
ſStag, den 19.Stiktauter Kickers.
Fh= der Freundſchaftsſpiele iſt diesmal ſcheinbar nicht allzu
woz
ännt werden können: SV. Wiesbaden — Sp Vg. Sandhofen,
3— Haſſia Bingen und Kreuznach 02— Hanau 60/94. —
„/molelen im Reich intereſſieren der Beginn der Endſpiele um die
atarr von Südoſtdeutſchland und Pommern, ſowie das Privat=
BName imHäss=Boruſſia Berlin — Hamburger SV.
Handball.
BBezirksmeiſter von Württemberg/Baden und Bahern im
andball der DSB. bereits feſtſtehen, ſind nur noch zwei
— zu ermitteln. Am Rhein müſſen die Gruppenmeiſter
wn=rheim (Rhein) und V. f. R. Kaiſerslautern (Saar) um die
R=Meiſterſchaft kämpfen. Im Bezirk Main/Heſſen ſteht der
Abteilung 1 noch aus. Meiſter der Abteilung 2 iſt Mainz 05.
uwaramm des Sonntags umfaßt folgende Treffen: Beziuk
tmo*Baden: Schluß der Endſpiele: Stuttgarter Kickers —
M1 SV.; Main/Heſſen: Abteilung 4: V. f. R. Friedberg —
fürf urt. HSV. Frenkfurt — SV. 98 Darmſtadt, V.f. R.
Schwan=
rmstadt
nstrasse 28 uSV. Butzbach, Offenbacher Kickers— Poſt SV. Frankfurt;
lutze Wiesbadener SC. — SV. Wiesbaden Gruppe Rhein:
entthal — Pfalz Ludwigshafen; Phönix Mannheim — V.f.R.
Pol.SV. Mannheim — Mannheim G7, Mannheim 08 —
P1G.
EISTN
Hockeh.
bien verſchiedenen Freundſchaftsſpielen des Sonntags (zahlreich
Rabalt
nA! Sbiele angeſichts dieſer Witterung nicht ſein) verdient die
WAC. 1880 Frankfurt gegen TV. 46 Mannheim beſondere
Er=
rm. e
Leichtathletik.
erziehen sofott unf 4 1
erx der deutſchen Hallenſportfeſte wird in Hannoper
fortge=
wieder zu einer Reihe ſpannender Kämpfe kommen dürfte.
/wurden u. a. Körnig, Houben, Schoemann, Böcher.
Schwimmen.
r eutſchen Schwimmer werden ſich für die Ergebniſſe eines
ms iintereſſieren, der in Nürnberg zwiſchen Bayern 07
Nürn=
uminMlunchem 99 zum Austrag kommt.
Radſport.
kelkAmateurrennen in Münſter und Berlin muß in erſter Linie
Mſnchen=Mannſchaftsrennen in Breslau erwähnt werden, bei
nymtie Gewinner des Berliner 21. Sechstagerennens, die
Mann=
ist keil‟ Büerg/Petri, an den Start geht.
deer „Wermatid Borig.
Die Ortsgruppe Mainz des Reichsterbands der
deutſchen Preſſe hat ſich in ihrer außerordentlichen Sitzung vom 15. Jan.
1929 mit der Tatſache beſ häftigt, daß eines ihrer Mitglieder, der
Sport=
redakteur des Mainzer Anzeigers, bei dem Fußballwettſpiel Wormatia
Worms—F. Sp.V. Mainz 05 am 23. Dezember 1928 von
Vorſtandsmit=
gliebern der Wormatia Worms auf einen Vorſtandsbeſchluß hin
am Betreten des Platzes gehindert, ihm der Zutritt zu den Preſſeplätzen
derſveigert und verſucht wurde, ſeine Berichterſtattung zu unterbünden.
Die Ortsgruppe erblickt in dem Vorfall einen Eingriff ſchwerſter Art
in die Preſſefreiheit, eine völlige Verkennung journaliſtiſcher Rechte und
Pflichten und eine grobe Verletzung ſournaliſtiſcher Berufsehre, die ſich
wiht auf den von ihr unmittelbar betroffenen Journaliſten und das von
ihm vertretene Blatt beſchränkt, ſondern den gamzen Journaliſrenſtand
und das geſamte Zeitungsgewerbe berührt. Die Ortsgruppe Mainz
weiſt daher das Vorgehen des Vorſtandes der Wormaria Worms auf das
entſihiedenſte zurück und iſt ſih einig darin, daß bis zu einer
ausreihen=
den Entſchuldigung des Vorſtandes der Wormatia Worms von ſämtlichen
Mitgliedern der Ortsgruppe Mainz über alle Veranſtaltungen der
Wormatia Worms völlige Berichterſtattungsſperre zu
verhängen iſt. (Wir ſchließen uns dieſem Vorgehen an. Die Redaktion.)
Die Ortsgruppe Mainz ſtellt wit Genugtuung feſt, daß eine Reuhe
füh=
render Zeitungen des heſſiſch=heſſen=naſſauiſehen Intereſſengebietes auf
dem gleichen Standpunkt ſteht, ſich mit dem Mainzer Anzeiger ſolidariſch
erklärt und die Berichterſtattungsſperre über Wormatia Worms verhängt
hat. Die Ortsgruppe Mainz unterbreiter dieſe
Entſchlie=
ßung dem Heſſiſchen Landesverband, dem
Reichsver=
band der deutſchen Preſſe und der
Reichsarbeitsge=
meinſchaft der deutſchen Preſſe mit dem Erſuchen, zur
Wahrung der gemeinſamen Standesintereſſen und zur Abwehr der
zu=
nehmenden Uebergriffe von Sportvereinen gegen Prefſevertreter ſich dem
Vorgehen der Ortsgruppe Mainz anzuſchließen und im Sinne der
vor=
liegenden Entſchließung auf ihre Mitglieder einzuwirken.
Der Verein Frankfurter Sportpreſſe hat ſich dem Vorgehen der
Ortsgruppe Mainz des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe
ange=
ſchloſſen und die Berichterſtattungsſperre über den VfR. Wormatia
Worms verhängt. Die Entſchließung de2 Vereins Frankfurter
Sport=
preſſe wurde dem Verband der Deutſchen Sportpreſſe mitgeteilt. Es iſt
damit zu rechnen, daß ſich ſchon in den nächſten Tagen die geſamte
deutſche Sportpreſſe der Sperre anſchließen wird.
Zußball.
Kreisliga Starkenburg.
Die Spiele der Kreisliga müfſen, wie wir ſoeben von zuſtändiger
Stelle erfahren, wegen der Schneeverhältniffe ausfallen.
Geſchäftliches.
Kukirolen Sie mit Garantie!
Auch in unſerem G ſchäftsleben verſpüren wir heute mehr und
mehr den Dienſt am Kunden, der in Amerika das geſamte
Geſchäfts=
leben günſtig beeinflußt. Dort heißt es nicht nur Ware verkaufen,
ſondern vor allen Diengen den Kunden zufriedenſtellen, damit er die
Firma und ihre Erzeugniſſe weit rempfiehlt.
Von dieſem Gedanken hat ſich wohl auch die Kukirol=Fabrik in
Bad Salzelmen bei der Einführung ihres für Deutſchland vollkommen
neuartigen Syſtems leiten laſſen.
Wenn man jetzt 1 Packung Kukirol=Hühneraugen=Pflaſter kauft,
erhält man 1 Garantieſchein mit, welchen der Apotheker oder Drogiſt
perſönlich undrſchreibt. Hat man nach Gebrauch von 2 Packungen
Kukirol keinen Erfolg erzielt, dann trägt man dem Kukirol=Verkäufer
die leeren Packungen und die beiden Garantieſcheine hin und bekommt
dafür den vollen Kaufpreis für beide Packungen zurück.
Eine Firma, die ein ſo weitgehendes Angebot macht, muß ein
großes Vertrauen zu der Güite ihrer Erzeugniſſe haben, denn ſonſt
wäre das Garantie=Sheſtem eine recht gewagte Sache.
Bei einem ſo vorteilhaften Angebot, wo man bei Nichterfolg ſein
Geld zurückbekommt, wird wohl jeder an Hühneraugen Leidende, der
Kukirol noch nicht probiert hat, einen Verſuch machen.
Weikerbericht.
Fab
zark
Das Oftſeedruckfallgebiet füllt ſich weiler auf. Seine Kaltiuftmaſſen
an der Rückſeite und vielfaches Aufklaren führten im Laufe des geſtrigen
Tages und in den Abendſtunden zur Froſtverſchärfung. Jedoch wurden
während der Nacht durch den Vorſtoß milder Luftmaſſen von Weſten her
iuter Bewölkungszunahme Temperaturanſtieg und erneute Schneefälle
verurſacht. Da noch weitere leichte Störungsbildungen nicht ausgeſchloſſen
ſind, ſo iſt bei zeitweiſe wolkigem Wetter nok: mit ſtellenweiſem
Schnee=
treiben zu rechnen. Der Froſt hält an.
Ausſichten für Freitag, den 18. Januar: Teils wolkig, teils aufheiternd,
Froſt, noch vereinzelte Schneefälle.
Ausſichten für Samstag, den 19. Januar: Wenig Aenderung der
Wetter=
lage wahrſcheinlich.
Schnee-= und Wektermeldungen des Heſſiſchen
Verkehrsverbandes Darmſtadi vom 17. Januar.
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Charakter Skibahn Lichtenberg 20 cm Pulverſchnee gutt
ui. Rodel= Lindenfels 20 cm Neuſchnee bahn gut Lützelbach 30 cin es ſchneit weiter . gut Neunkirchen . . 30 cm es ſchneit weiter gut Tromm 30 cm Pulverſchnee gut
Rundfunkprogramme.
Frankfutk.
Freitag, 18. Jan. 6.30: Gymnaſtik. e 12: Schallplatten.
15.05: Studienrat Dr. Glage: Eine fröhliche Rechenſtunde.
16.35: Hausfrauen=Nachmittag, veranſtaltet vom Frankfurter
Haus=
frauenverein. S 17.35: Stuttgart: Konzert des Funkorch. o 18.103
Aus den Briefen Napoleons. o 18.30: Dr. Cahn=Garnier:
Groß=
gemeinde oder Zweäverband — eine kommunal=politiſche Studie.
19: Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik. O 19.20: Film=
Wochenſchau. 19.30: Großer Saal des Saalbaues: Konzert der
Muſeumsgeſellſchaft. Ausf.: Opernhaus= und Muſeums=Orcheſter.
Leitung: Prof. Krauß. e Anſchl.: Kaſſel: Sermon der alten
Weiber.” Hörſpiel von W. Burggraf. Perſ.: Pfründnerinnen:
Klingenbühl, Gruſenwohl, Wolldütſch, Felſenſelt, Reuſe, Kiefnadel,
Pfründner: Briemer, Alt=Lütten, Korre. Alle in einem Hoſpiz
für alte Leute.
Skutfgarf.
Freitag, 18. Jan. 10.30: Schallplatten. 12.15: Schallplatten.
O 16.1
Wirtſchaft. 19.30: Saalbau Frankfurt: Freitagskonzert der
Frankfurter Muſeumsgeſellſchaft. Dirig.: Prof. Dr. Krauß. Soliſtin:
Lotte Lehmann. O Anſchl.: Konzert. . Anſchl.: Unheimlicher Abend.
Mitw.: K. Köſtlin, E. Stockinger, Funkorch. Dowell: Hexentanz. —
UIsle=Adam: Vera. — Hamſun: Das Geſpenſt. — Marſchner:
Ouv. „Der Vampyr” — Eis: Mary ſtirbt vor Schreck. — Heine:
Doktor Saul Aſcher. — Berlioz: Tanz der Irrlichter aus „Fauſts
Verdammung”
Berlin.
Freitag, 18. Jan. 13.05: Nur Stettin: Sondermitteilungen
für den Landwirt der Provinz Pommern. o 15.30: Frauenfragen
und Frauenſorgen. Dr. Friedländer: Die wirtſchäftliche Bedeutung
der Heirat. 6 16: Curt Kramarſki: Der Film in Wahrheit und
Dichtung. O 16.30: Sonate für Violoncell und Klavier, K. Dechert
(Cello) und der Komponiſt (Flügel). Anſchl.: Unterhaltungsmuſik
der Kapelle Emil Rooßz. o 18.10: Dr. Bollmann: Die Sportſchau
des Monats. O 18.35: Sprechſtunde beim Kinderarzt (Dr.
Blumen=
thal und Frau J. Oberländer). o 19; Landrat a. D. von Kar=
führung zu dem nachfolgenden Sinfonie=Konzert. O Anſchl.: Sinfonie=
Konzert. Berliner Funkorch,,Dirig.: O. Fried. Preſto: Sinfonie
D=dur. — Strawinsky: Klavierkonzert. — Kodaly: Hary=Janos=
Suite: Vorſpiel das Märchen beginnt; Wiener Spiewerk; Lied;
Schlacht und Niederlage Napoleons:; Intermezzo; Einzug des
kaiſer=
lichen Hofes. w. Anſchl.: Tagesnachrichten.
Deu’ſche Weſſe. Freitag, 18. Jan. 10.15: Berlin: Nachrichten.
O 12: Prof. Dr. Lampe und Min.=Rat Dr. Südhof: Rumänien.
O 12.30: Mitt. d. Verb. der Preuß, Landgemeinden. O 13.30:
Berlin: Nachrichten. 14.30: Kinderliederſtunde:,„Schnurren‟ O 15:
G. Hochſtetter u. Dr. Zehden: Iſt Tanzen geſundheitsſchädlich?
15.30: Wetter und Börſe. 15.40: Wulf Bley: Frau und
Motor. O
ſchaftlich=techniſche Plauderei. e 18: Dr. Günther: Einführung in
das Verſtändnis des Dramas. o 18.30: Engliſch für Fortgeſchrittene.
18.55: Ing. Behr: Werkmeiſterlehrgang: Werkzeuge. 6 19.20:
Wiſſenſchaftl. Vortrag für Aerzte. 20: W. Engel:
Induſtrie=
wanderungen durch Mitteldeutſchland. 20.30: Berlin: Dr. Singer:
Einführung zu dem nachfolg. Sinfonie=Konzert. . Anſchl.: Sin onie=
Konzert. Berliner Funkorch., Dirig.: O. Fried. Mitw.: Claudio
Arrau (Klavier). O Anſchl.: Preſſenachrichten. O 22.45:
Bild=
funkverſuche.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Poiſtik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleion, Reich und
Ausland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willv Kuhle; Oruck.
und Verlag: L. G. Wittich — ſämtlich in Darmſtiabt
Für unverlangie Manuſkripte wird Garantie der Rückiendung nich t übernommen.
Die Heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Wirkſchaftliche Rundſchau.
Die deutſche Rohſtahlgewinnung 1928. Die deutſche
Rohſtahlgewin=
rung im Dezember 1928 betrug 1090 6615 Tonnen, d. h. arbeitstäglich
im Durchſchnitt 45 442 Tonnen. Die rheiniſch=weſtfäliſchm Werke waren
in den erſten Tagen des Monats wegen des Lohnkampfes noch nicht in
Betrieb. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gew nnung des Dez mbers
liegt um 200 Tonnen oder um 4,24 Prozent unter dem
Jahresturch=
fchnitt. Die Geſamterzeugung des Jahres 1928 an Rohſtahl belief ſich
auf 14 517 100 Tonnen oder arbeitstäglich durchſchnittlich auf 47 442 To.
Dies entſpricht 82,5 Prozent der durchſchnittlichen arbeitstäglichen
Er=
geugung des Jahres 1913 im Deutſen Reich damaligen Umfanges. (1927:
53 303 Tonn, d. h. 92,7 Prozent von 1913.)
Konzentration in der Mühleninduſtrie. Zu den Gerüchten über eine
Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Deutſchen Mühlenvereinigung A. G.
(Scheuer=Gruppe und der Schleſiſchen Mühlenwerke A. G. erfahren wir,
Leß: es ſich hierbei nicht nur um Vevhandlungen zwecks Bildung einer
Intereſſengemeinſchaft zwiſ hen den beiden genannten Geſellſchaften,
ſendern dielmehr um die Bildung einer Intereſſengemeinſchaft mit den
ſchleſiſchen Mühlen handelt, wobei es ſelbſtverſtändlich iſt, daß die zu den
S. ileſiichen Muhlenwerken AG gehörigen Betriebe beteiligt ſind. Der
Abſchluß der Verhandlungen ſoll nahe bevorſtehen.
Fraukfurter Mühlenwerke Gebr. Wolff, Handels=A.G. Das
Ge=
ſchäftsjahr 1927/28 ſchließt mit einem Reingewinn von 384000 (250 800)
Reichsmark, woraus wiederum 10 Prozent Dividende auf das A.K. von
1 Mill. ReM. vorgeſchlagen wird.
Grün u. Vilfinger A. G., Mannheim. Die Geſellſchaft hat bei dem
für die Elbebrücke in Meißen veranſtalteten Wettbewerb für ihren
ge=
meinſam mit der MAN. Werk Guſtavsburg ausgearbeiteten Eiſenentwurf
den erſten Preis und für ihren allein eingereihten Betonentwurf den
zweiten Preis erhalten. Mitarbeiter der zwei Entwürfe war Baudirektor
Abel in Köln.
Werger=Brauerei A. G., Worms. Nachdem am Donnerstag die
Hauptverſammlung der Brauerei Eichbaum A. G., Mannheim, die Fuſion
mit der Werger=Brauerei A.G. in Worms in den ſchon bekannten
Einzelheiten genehmigt hatte, beſchloß auch die Hauptverſammlung der
Werger=Brauerei A. G. nunmehr im gleichen Sinne die Fuſion wit der
Brauerei Eichbaum A.G. Aus der genehmigten Kapitalerhöhung um
0,5 Mill. RM. verbleiben der Geſellſchaft noch 225 500 RM. Werger=
Aktien, die in erſter Linie wei ren Anſchlußzwecken dienen. Die noch
nicht im Aufſichtsrat von Werger vertretenen Aufſichtsratsmitglieder
der Eihbaum=Geſellſchaft werden nunmehr dem Aufſichtsrat von
Wer=
ger hinzugezählt. Gleichfalls wurde der Abſchluß mit 12 (10) Prozent
Dividende genehmigt. Die Hauptverſammlung der zum Werger=
Konzern gehörenden Frankenthaler Brauhans A. G.,
Fran=
kenthal genehmigte 12 (10) Prozent Dividende. Die
Selhſtändig=
keit dieſer Geſellſchaft bleibt beſtehen.
Metallnokierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 17. Januar ſtellten ſich für
Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdom (No=
tierung der Vereinigung für die deurſche Glektrolykupfernoriz) 159 RMM.
— Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Meuallbörſewvor=
ſtand=s (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für prompte
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium,
98—99 Prozent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarven 190 MM.,
des=
gleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM., Reinnickel, 98—99
Pro=
zent, 350 RM. Antimon Regulus 78—82 RM., Feinſilber (1 Kg. fein)
77,75—79,50 RM.
Die Berliner Metalltermine vom 17. Jan. ſtellten ſich für Kupfer:
Januar 146 (146,75), Februar, März, April, Mai 145,25 (145,75), Juni,
Füli, Auguſt, September, Oktober, November Dezember 145,50 (145,75).
Tendenz: ſtetig. Für Blei: Januar 43,75 (44,75), Februar 44 (44,25),
März 44 (44,50), April, Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober
44,25 (44.50), November 44,25 (44,75), Dezember 44,50 (44,75). Tendenz:
ſtetig. Fürr Zink: Januar 52 (53,50 Februar 52 (53), März, April,
Mai, Juni 52,25 (53), Juli, Auguſt, September 52.25 (53,25), Oktober,
November, Dezember 52,75 (53,25). Tendenz: luſtlos. — Die erſten
Zahlen bedeuten Geld die in Klammern beigefügten Brief.
Produktenberichke.
Mannheimer Produktenbörſe vom 17. Januar. Die höheren
Aus=
landsforderungen brachven dem hieſigen Markt keine neue Belebung. Bei
gegenüber Wochenanfang ziemlich unveränderten Preiſen im
Waggon=
geſchäft verkehrte die Börſe wieder in ruhiger Haltung. Verlangt
wur=
den für die 100 Kg. waggonfrei Mannheim ohne Sack in Reichsmark:
Weizen inl. 24; ausl. 26,50 bis B,25; Rogen inl. B bis 23,25; Hafer inl.
22,65 bis 23,50: Braugerſte, badiſche, heſſiſche und württembergiſche,
25,50 bis 26; pfälziſche 26,25 bis 2; Futtergerſte 20,50 bis 22: Mais mit
Sack 3: Weizenmehl 33,25; Roggenmehl, je nach Ausmahlung, 29,50 bis
31,50; Weizenkleie 13,75.
Frankfurter Produktenbericht vom 17. Januar. Am Frankfurter
Producktenmarkt war die Haltung freundlich, da die weider höheren
Aus=
landsnotierungen anregten. Das Geſchäft blieb jedoch verhältnismäßig
klein. Weiter etwas gefragt warem Brotgetreide, Gerſte, Mais für
Futterzwecke und Roggenmehl für ſpätere Lieferung, da das Angebot
hierin an Umfang eher noch abgenommen hat. Die Preiſe wurden wie
folgt feſtgeſetzt: Weizen 23,50; Roggen 23; Somergerſte 24,25—24,50;
Hafer inl. B.2—B,50; Mais für Futterzwecke 2—23,25; Weizenmehl
32,75—33,25; dito niederrh. 32,2—33; Roggenmehl 29,76—30;
Weizen=
kleie 13,70—13,75; Roggenkleie 14,25—14,50.
Berliner Produktenbericht v m 17. Janugr. Der Produktenmarkt
hatte heute erneut eine kräftige Aufwärtsbewegung der Preiſe zu
ver=
zeichnen. In der Hauptſache war dieſe weitere Befeſtigung auf das ſehr
gringe inländiſche Angebot von Brotgetreide zurückzuführen, aber auch
die anhaltende Hauſſe der Auslandsmärkte blieb nicht ohne Einfluß
auf die Tendenz. Das geringe Inlandsangebot erklärte ſich zum Teil
aus der ſchlechten Beſchaffenheit der Landſtraßen, die faſt gänzlich vereiſt
find und deshalb größere Transporte erſchweren. Andeverſeits hat das
Mehlgeſchäft nun endlich eine gewiſſe Belebung erfahren, wodurch auch
die Nahfrage nach Brotgetreide eine Anregung erhielt, zudem wird zur
Komplettierung von Dampferladungen an der Küſte weiter Material
ge=
ſucht. Immerhin hat ſich die Befeſtigung am Effektenmarkt nicht in
glei=
cher Weiſe wie am Lieferungsgeſchäft auswirken können. Während die
Lieferungspreiſe für Weizen eine Erhöhung um 2,5 bis 4 Mark, und bei
Noggen eine ſolche um 1,5 bis 2,5 Maik aufwieſen, waren die um 1 bis
2 Mark höheren Forderungen für Effektivware nicht immer voll
durch=
zuholen. Weizen= und Roggenmehle ſind in den Oferten um 25 bis 50
Pfennige höher gehalten ud hoben regeres Geſchäft unter
Bevor=
zugung billiger Provinzroggenmehle. Hafer hat ſehr geringes
Konſum=
geſchäft bei ziemlich unveränderten Preiſen. An der Küſte waren dagegen
weiter etwas höhere Preiſe zu erzielen. Gerſten ſtill.
Piehmärkke.
Darmſtädter Viehmarkt vom 17. Januar. Aufgetrieben waren: 11
Ochſen; 134 Kälber; 12 Schafe; Ziegen. Die Preiſe ſtellten ſich für
Kälber: a) 73—78; b) 65—72; c) 58—64; für Schafe 40—45 Pfg. pro
Pfund. Marktverlauf: lebhaft, geräumt.
Auf dem Ferkelmakt zu Groß=Gerau waven 72 Tiere aufgetrieben.
Ferkel koſteten 20—25 Matk pro Stück. Springer koſteten 40—45 Mark
pro Stück. Einleger waren nicht vorhanden. Ein kleiner Ueberſtand
verbliob. — Der nächſte Ferkelmarkt findet am Mittwoch, den 30. Januar,
vorm. 9 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt.
Mannheimer Kleinviehmarkt vom 17. Januar. Zum heutigen
Mann=
heimer Kleinviehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kg.
Lebend=
gewicht je nach Klaſſe gehandelt: 164 Kälber 48 bis 72; 22 Schafe 43 bis
45: 132 Schweine 71 bis 76; 306 Ferkel und Läufer; Ferkel bis vier
Wochen 13 bis 19; über vier Wochen 22 bis 2; Läufer 30 bis 36. —
Marktverlauf: ruhig, Kälber langſam geräumt.
Frankfurter Viehmarkt vom 17. Januar. Der Auftrieb des heutigen
Nebenmarktes beſtand aus 93 Rindern, 1219 Kälbern, 346 Schafen und
439 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des Nebenmarktes der
ver=
gangenen Woche waren 69 Kälber u. 70 Schafe mehr angetrieben. Bezahlt
wurde puo Ztr. Lebendgew.: Kälber b)70—74, c)66—69, d)58—85: Schafe
z1) 50—55, b) 45—49: Schweine b) 72—75, c) 74—76, 4) 74—77. 6) 71
bis 74. Im Vergleich mit den Notierungen des letzten Haupmarktes
waren Kälber bis 2 Mk. und Schafe bis zu einer Mark billiger. Scweine
blieben behauptet. Marktverlauf: S lwveine ſchleppend, ausverkauft,
Kölber ruhig, Schafe rege, geräumt. Norddeutſche Maſtkälber üben
Notiz. Fleiſchgroßmarkt: Ochſenfleiſch 1. Qual. 80—86, 2. Qnal, 75
verzollt 65, Hinterviertel 58 bzw. 76.
Frankfurker und Berliner Effekienbörſe.
Frankfurt a. M., 17. Jan.
Die ſich ſchon zum Schluß der geſtrigen Abendbörſe bemerkbar
mahende Erhöhung und freundlichere Stimmung konnte ſich auch heute
zu Beginn des ofſiziellen Marktes erhalten. Der feſte Scſluß der
geſtri=
gen New Yorker Börſe und die weiter beſtehende Preiskonvention in der
Kunſtſeideninduſtrie hatten eine allgemeine Beruhigung zur Folge, da
hierdurch ein ſtärkerer Konkurrenzkampf auf dieſem Gebiete ausgeſchaltet
wird. Auch die beabſichtigte Transaktion bei der J. G. Farbeninduſtrie
wirkte ſtimulierend, und beſonders für dieſes Jahr, machte ſich regere
Nachfrage geltend. Hiervon ausgehend zeigten auch die übrigen Märkte
eine Aufwärtsbewegung. Das Geſſhäft blieb jedoch inrmer noch ziemlich
klein und nur bevorzugte Werte hatten lebhaftere Imſätze zu verzeichnen,
dn die weiter beſtehende Oiderloſigkeit nachteilig wirkte. Die Spekulation
hielt ſich ſtark im Hintergrunde, da man auf die weiter ſtark anſteigende
Kurve in der Arbeitsloſenziffer verwies. Gegenüber der geſtrigen
Abendbörſe gingen die Kursbeſſerungen zumeiſt bis zu 1½ Prozent.
Lebhufteres Intereſſe beſtand für J. G. Farben mit plus 1 Prozent, und
beſonders für Chadeaktien mit plus 6½ Prozent. Auch Schuckert konnten
13 Progent und Siemens 1½ Prozent anziehen. Am Montanmarkt
beſtand für Eiſenwerte weiter oinige Nachfrage, die Beſſerungen gingen
aber kaum über 1 Prozent hinaus. Von Kaliverten lagen Salzdetfurih
im Angebot und 3 Prozent ſchwächer. Weſteregeln dagegen gut
behaup=
tet. Banken uneinheitlich. Danatbank 2 Prozent niedriger, Reichsbank
1 Prozent erholt. Vernachläſſige waren noch AEG., Lahmeyer und
Holz=
verkohlung, letztere minus 1¾ Prozent. Renten ſtill. Deutſche
An=
leihen behauptet, von Ausländern Türken eher etwas ſchwächer.
Nach den erſten Kurſen blieb die Tenden; freundlich und die
Er=
holung konnte weitere Fortſchritte machen. J. G. Farben und vereinzelte
Montanaktien waren weiter ziemlich) rege gefragt, während ſonſt Umſätze
kaum zuſtandekamen. Die genannten Papiere lagen bis 1 Prozent über
Anfang. Am Geldmarkt machte ſich für Tagesgeld mit 5 Prozent wieder
eine Erleichterung bemerkbar. Am Deviſenmarkt nannte man Mark
gegen Dollar 4,2075, gegen Pfunde 20,409. London=Kabel 4,8500, Paris
124,14, Madrid 29,72, Mailand 92,72 und Holland 12091
An der Frankfurter Abendbörſe ſtand der Farbenmarkt im
Vordergrund, da eine Großbank offenbar für das bekannte
Farbenkon=
ſortium weiterhin die ſeit einigen Tagen beobachtete Marktfürſorge
pflegte. Die Umſätze waren jedoch gering. Der Farbenkurs ging von
261,5 bis 262,12. Die übrigen Märkte waren vernachläſſigt und
ge=
ſchäftslos. Man nannte gegenüber den Berliner Schlußkurſen
teil=
weiſe etwas freundlichere Kurſe.
Berlin, 17. Januar.
Obwohl die Börſe gegen geſtern eine freundlichere Tendenz zeigte,
enttäuſchte der offizielle Beginn doch im Vergleich zu der feſten Haltung
des voibörslichen Freiverkehrs. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte
ſich die Tendenz, ausgehend von dem Farbenmarkt, allgemein etwas
be=
feſtigen.
Bei kleinſten Umſätzen konnte ſich im weiteren Verlauf der Börſe
die Tendenz gur behaupten. Leicht befeſtigt waren Elektrowerte, die ſich
etwas beleben komnten. Bevorzugt waren Rh. W. E., die zweieinviertel
höher waren. Gegen Schluß des ofiziellen Veikehrs ſta nierte das
Ge=
ſchäft vollkommen. Die Börſe ſchloß knapp behauptet. Feſt lagen nur
Montanwerte und Svenska. Nachbörslich bröckelten die Kurſe
über=
wiegend ab, ohne daß Umſätze zuſtandckamen.
A. E. G.
Angsb.=Nürnb. Maſch
Baſalt".
Beramann"=
Berl. Karlsruhe. Ind
Berl. Hand.=Geſ
Braunkohl. Brikett
Bremer=Wolle
Danatbank.
Deutſche Bank
Diskontogeſ
Dresdner Bank
Deutſche Maſchinen
Deutſche Erdöl.
Deutſche Betroleun
Dynamit Nobel
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
Gelſenk. Berg.
Geſ. f. elektr. Untern
Han. Maſch.=Ejeſt.
Hanſa Dampfſch.
Hapag.
Harpener ..
Hemoor Zement
278.— 135.—
277.75 Wittener Gußſtahl. 47.- 47.—
Deviſenmarkk.
16.
Geld)
10.57
59.065
12.4381
73. 29
3.037
168.5:
11203
112 12
112.38
20.38:
1.770
4 2035/
58 395
17
1.
Brief Geld
10.59 10.57
59.185 ½59.055
1.
Brie
10.59
9.1751
12.456
13.42
2.040
Italien ..
Paris ....."
Schweiz
Spanien.
Danzig
168 80 Japan".
112.58, Portugal.
920.419
1.7741
14.2110
Athen.
Konſtantinpel
Kanada
16
Geld
21.99
16 42
80 84 ls1 o0
168 62
181 42
1.906
0.500
7.376
18. 53
5.435
2.044 2 048
4.192
1. 296
Brief
22.03!
6.46
68.76
81.6‟
1910
0.502
7.392
18.57
5.445
4. 200
4.304
17. 1.
Geld. /Brief
21.99 22.03
16.425 16 465
80.83 80.99
68.60 68.74
81. 43: 81.61
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chicago, 17. Ja. 0
Weizen: Der Markt zeigte auch heute eine recht feſte 9 hiclten ſich die Preisbewegungen in engen Grenzen. o0
wirkten die Feſtigkeit des Maismarktes, un ünſtige
Wette=
dem Winterweizengebiet und Gerüchte, daß die Farmer in
zen an das Vieh verfüttern.
Mais: Di. Hauſſebewegung machte heute weitere
For=
die feſteten Liverpooler und Buenos Aires=Kabel. Man ſch.
gentiniſchen Exportüberſchuß der kommenden Ernte nur an
lionen Buſhels. Gegen Schluß wurden i doch umfangrefi
mitnahmen getätigt, weil die 100 Cts.=Grenze überſchritten
Roggen: Der Markt verlief in gut behaurteter Haltutn
klang mit Weizen war der Schluß etwas abgeſchwächt.
Hafer: Der Markt tendierte vorwiegend feſt auf kleimt
ingebot und ungünſtiges Erntewetter.
* New York, 17. Jan. C
Kaffee: Die nahen Sicknen waren am heutigen Markt gri
da Handel und Spekulationsfirmen Käufe tätigten. Die ſtä
ten hatten unter Liquidationen zu leiden.
Zucker: Beſſere Lokonachfrage regte auch eurobäiſche
Käufen an, bei denen auch die Spekulation mitging. G
wurden Liquidationen vorgenommen, ſo daß die höchſten Kun
aufrecht erhalten werden konnten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am.
Getreide: Weizen, März, 120, Mai 123½, Juli 122/
Mänz 97½, Mai 100½, Juli 102: Hafer, März 51,
Juli 48½; Roggen, März 105½, Mai 108, Juli 106½
Fette: Schmalz, Jan. 11,70, Febr. 11.80, März m.
12,175: Rippen, Jan. 12.45, Mai 12,20; Speck loco 12
Schſweine 9—9,35, ſchwere Schweine 8,85—9,25; Schſwer=
Chicayo 47 000, im Weſten 135000.
Chicagoer Baumwolle: Jan. 19,60, März 19,67.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork arn
Getreide: Weizen, Rotwinter 156½, Hartwinter 12/
neu ang. Ernte 111½: Mehl ſpr. wheat clears 5.58—5hr
nach England 1,6—3, nach dem Kontinent 14—15 C. fil
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,45; Talg extra lo=
Kakav: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 77, loco 10, Ju
Februar 9,85, März 9,95, April 10,06, Mai 10,23, —
Juli 10,42, September 10,62.
u Körper wiede
FaM
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
Die Meldung, daß ein Internationales
Ausſtellungs=
bureau beim Völkerbund in Genf errichtet werden ſoll, e
unterrichteter Seite mitgeteilt wird, zum mindeſten den Ta
voraus. Das am 22. November 1928 in Paris getroffene
das allerdings die Einrichtung eines „Internationalen B./
ſieht, ſoll in Kraft treten, ſobald ſieben beteiligte Regiu,
Natifikation vollzogen haben.
Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung der
ſird auf Montag, 4. Februar, vormittags 10 Uhr, nach
bankgebäude in Berlin, Jägerſtraße, einberufen.
Der Verein der Thomasmehlerzeuger teilt mit, daß tro
tenden ſehr lebhaften Nachfrage nach Thomasmehl der
gegenüber Januar keine Veränderung erfahren wird.
Die Verhandlungen über den Neuabſchluß des Rah n
trages in der rheiniſch=weſtfäliſchen Brauinduſtrie, die am
ſtattfanden, führten zu einer ausgiebigen Ausſprache über E
Forderungen und Gegenforderungen der Parteien. Ein
konnte nicht erzielt werden. Die Verhandlungen werden LuNM
im Laufe der nächſten Woche fortgeſetzt.
Die Verhandlungen der Kommerz= und Privatbanl
burg=Berlin, und der Braunſchweigiſchen Staatsbank habe /6 Wky den B. Jayu
inbarungen geführt, wonach eine Fuſion der Braunfcweiergen /ttrin
und Kreditanſtalt A. G. mit der Kommerzbank in Ausſichtg.
worden iſt. Nebenher erwirbt die Braunſchweigiſche
Staack=
größeren Poſten der Aktien der Braunſchweig=Hannoverſch
Kuefit
enbank.
Wie wir hören, beſtehen zwiſchen den beiden größte-
Kunſtſeideerzeugern, den Ver. Glanzſtoff und der J. G. Fari M90M
velche Differenzen nicht; ſie gehen im Gegenteil konform, / Wzu
inem Preiskampf auf dem deutſchen Kunſtſeidemarkt nichtu89/4
ſein dürfte.
Die Branchenbeſprechungen zwiſchen Vertretern der öſc Mchſt
ind deutſchen Induſtrie, die zur Erleichterung der offiziell=
zuint: „Angebot a
Aatton in ſtädt
vertragsverhandlungen eingeleitet wurden, konnten, wie am
neldet wird, bisher noch nicht beendet werden.
Der Präſident der Schwediſchen Reichsbank, Viktor Mc
lich geſtorben. Geboren im Jahre 1858, wurde Moll 1912 m5
tung der Reichsbank betraut. Im übrigen hat Moll zahlrei”M
Aufträge ausgeführt, die für die finanzielle Entwicklung ſeie
bedeutungsvoll waren.
Der Londoner Goldpreis gemäß Verordnung zur 9:O
des Geſetzes über wertbeſtändige Hyotheken beträgt vom 1
für eine Unze Feingold 84 Schilling 11,5 Pence, für ein Gr.
gold demnach 32.7777 Pence.
Die führenden amerikaniſchen Oelgeſellſchaften einſch.W
Standard Oil Geſellſchaft in Kalifornien, Indiana, New 90 be
Jerſey haben eine neue Oel=Ausfuhrgeſellſchaft unter dem M
port Petroleum Aſſociation gegründet.
der
M
rkau
Frankfurter Kursbericht vom 17. Januar 1929.
P Ree
anleihe von 192
8% Baden
Frei=
ſtaat von 1927
6% Bay. Freiſtaat
von 1927 .....
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
% Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927
Dtſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. +.
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
dtſche.
Schusge=
bietsanleihe. ..
8% Bad.=Bad. v. 2
6% Berlin v. 24..
8% Darmſtadt v. 26
7% Frkf. a. M. v. 26
8% Mainz v. 26.
8% Mannh. v. 26
8% Nürnberg v. 26
8% Berl. Hyp.;B1
8% Frkf. Hyp. Bk.
o% „ Pfbr.,
8% Heſt. Landesbk.
6%
8% Kom.
Landes=
bank Darmſtadt
3% Mein.Onp. Bk.
8¾ Pfälz. Hyp. B!
8½ Preuß. Ctr.-
Stadtſchaft.
Rie
AGf
79.4
8O Rhein.Hyp.=Bk.
8‟ Rhein.=Weſtf=
Bd.=Credit...."
18% Südd. Bob.=
Cred.=Bank ...
18% Württ. Hyp.=B
53.6
14.8
5.9
95
92
87.25
92.5
95
97.5
97.5
97.5
R
89
85
93.8
85
81.5
98
98
Dr. Komm.
Sam=
mel=Ablöf.=Anl.
+ Ausl. Ser. I
* „ Ser,II
2 Daimler Benz
von 27...
80 Klöckner=Werke
Berlin v. 26
70 Maintrw.v. 26.
7% Ver. Stahlwfe
mit Opt v. 26..
8% VoigtcHäffner
von 26
5% Bosn. L. E. B.
v. 1914 ........"
41/,% Oſt. Schatz
anw. v. 1914 .
4% Oſt. Goldrente
41/,% Rum. Gold
von 1913
4% Türt. Admin.
1.Badgad
4½%
4%
Zollant.
4½,% 1913 Ungarn
41/,‟ 1914
4% Ung. Goldr
Aktien.
Alig. Dt.Creditanſt. 1140
Bl. f. Brauinduſtr. 175.25
Berl. Handelsgei. . /235.75
Comm. u. Prvatb. /197.75
38
Ge
67
77
K.
88
Ru
93
37
38
20.4
8
24.8
27.5
27
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Bant ...!
Eff.-u.
Wechſel=
ban!
Vereinsban!
Diskonto=Geſellſch. 165.5
Dresdener Bank ..
Frankf Bank..
„ Hyp.=B:.
„ Pfdbr=Bk.
Gotha Grundkr. B
Mein. Hyp.=Ban 1. 1141
Metallbank.
Mittelb. Creditbl.,
Nürnb. Vereinsb! /160
Oſt. Creditanſtalt.
Pfälz. Hyp.=Bank
Reichsbanf=Ant. ..
Rhein. Creditbr.
„ Hyp.=Banl...!"
Südd. Bod.=Cr. Bk
Wiener Bankverein
125
104
170.5
114
49.5
158
144
1133.5
10
35.2
160.
317.5
124.75
214.75
A.=G. ſ. Verkehrsw
Dt. Eiſenb.=Geſ.
7% Dt. Reichsbahn
Vorzge ......
Hapag ..."
Nordd. Lloyd
Schantung=Eiſenb
Südd. Eiſenb.=Ge
Nccum. Berlin.
Adlerw. (v. Kleyer
6% AEG Vorzug
5%
AEG Stamm. ..
Baſt Nürnberg
Bergm. El. Werke
Brown BroverickCie
14
169
63
136.2*
131
125
60
92
173
153.75
Brünina & Sohn.. 123
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310
238
202.5
47
225
260
139.5
99
142
87.5
60
127.5
92.6
107
176.75
137
174
90.
110
1.39.5
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Beters Un on Fr.
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1171/
257
113
101
194.5
58.5
25.5
163
67.75
104.5
93.75
117
Siemens 4 Ha
Südd Immol”
Zucker—
Strohſtoft Vem
Zellue Bergta
Thür. Liei.=G
Tucher=Brauer-”
Anterft. Ars.
tr.=Ver).
Bei ihwerte
Ver. ſ. Cbem.
Gummiſar
Berlin=ffr.
„ Laurahüt
„ Stahlwer
„„ Ultramar-
„ Zeulſt. Ber”
Vogrländ. Maſ ”
Voigt & Hgeiſt."
168.5
Wantz & Frent-
Wegelin Rußſe?”
Werger Brauer”
Zellſtotf. Aichoff
„ Memel.
„ Waldhof
Altanz u. Euc*
Verſicherung
Frrft. Allg. Bei)
Frankona Rüc-
Mitv. .
Mannh. Verſich—
n aus Chi
), Mai 122
102: Hafer, A
8, Mai 108
) Febr. 11.
Nai 1200
veine 88
5000.
1. 1960, Mi
ots 7.
ales Ausſiel
Roman von Max Uebelhör.
(Nachdruck verboten.)
Tat, junger Mann, ſo iſt’s, diesmal ſind Sie auf
vr. Spür. ch have ſchon eine Meinung, meine
Mei=
te. in wenigen Wochen die Meinung der ganzen Welt.
hahlg ündizien, junger Mann, In—di—z—en! Im übrigen
eſgört, daß bei Ihnen da drüben auch ſo eine
rätſel=
ſtchrhte paſſiert iſt, Raub und Moro, was wiſſen Sie
ſachtuhrer ſah wieder, mit hochgezogenen Brauen, wie zu=
Mu FFenſter hinaus; aber er ſah wiederum nicht in die
eicſtyande Nacht, ſondern in das matte Spiegelbild dieſes
ſichchund jetzt jah er nicht mehr Spott und Hohn, ſondern
18 Apaendes.
mhlugleich verſpürte er faſt phyſiſch den Verſuch dieſes
lärimls. Herr über ihn zu werden, von ihm, Hohlander,
zuzpſſſen, als umgekehrt, von ihm alles zu wiſſen, was
ſeilhiznele paßte, und ſo ſchoß in Hohlander ein ſolides
tratr ſoch und zugleich eine größere Achtung denn vorher,
LVei, war zwar ein Sherlock Holmes II, er arbeitete aber
elichchiggt nur mit dieſen famoſen Indizien, die ſo oft als
zbyſyn dienen, ſondern mit weit wirkſameren Mitteln, mit
Suſlzſu on, mit dem anderen „Ausholen”.
johader ſah von neuem in das nun wieder gleichmütige
ht,ſt. Ige dann die Achſeln und meinte:
fulleiſter, ich war ja dabei. Und faſt wäre ich als
mit=
hverhaftet worden. Warum das Verbrechen begangen
üiſ. man ebenfalls nicht. Ach, welch grauenvolle Tat
ihre, für dies junge Mädchen wäre der Tod beſſer ge=
ſoſinder hatte wieder faſt das kalte Blut verloren, er war
Aonden; nach und nach hatte ſich auf der langen Fahrt
inſſahfirn eine lückenloſe Vorſtellung des ganzen
Verbre=
gufedt t, und dieſe Vorſtellung war nun auf einmal wieder
ymſt feetaucht, Kathleen im Bade und betäubt, ihr weißer
auſemm Waſſer herausgeriſſen, in irgendwelche Tücher und
m /üllt, wie man ein Ding, etwas Lebloſes oder einen
Eeu ais Neb90 gbchrmwickelt, das Bündel in den Schrankkoffer gezwängt
T 1ub½2, kartan da ſy— und hier würgte es ihn vor ohnmächtiger Wut —
Ee. Whec elears ü nadkifförper wieder ausgepackt, wieder den Blicken und dem
Kominent 14- en Aſſe Beſtie preisgegeben.
No L2,c: Lalg em Obfiwer etwas von dem ahnte, was in Hohlander vorging?
Hoſſyiger hatte ſein Geſicht mit der Hand zugedeckt, wohl
editz if er ſeines Mienenſpiels nicht Herr war.
Nd einer langen Pauſe ſagte Parker, jetzt in dem offenen,
ſchttund warmen Ton des Aelteren, deſſen, der mehr
Er=
unfigan:
„Well, junger Mann, ſei dem, wie ihm wolle, ich bin
mei=
nem Kollegen in Berlin zu Tank verpſlichtet, und es freut mich
ſchon deshalb, Sie hier zu ſehen. Haben Sie ſchon ein Hotel in
Cheſter — nein? Um ſo beſſer. Sie ſollen mein Gehilfe ſein.
Sie ſollen mit mir zuſammen wohnen, junger Mann, nein, nur
keine Widerrede, und wir beide werden bei Gott nicht ſchlecht
wohnen, der Reverend Lawrence hat mir im dritten Stock ſeines
Kaſtens eine ganze Zimmerflucht eingeräumt. Er iſt ein wackerer
Burſche und zugleich ein ſchlauer Fuchs dieſer Reverend, und
daß ich bei ihm logiere, macht ihm Reklame, macht alles wieder
wett, was dieſer böſe Vorfall geſchadet hat. Wir ſitzen dann beide
mitten drin im Tatort, und der Teufel ſoll mich reiten, wenn
wir beide in wenigen Stunden nicht Klarheit haben. Well,
junger Mann?”
„Abgemacht, Meiſter,” antwortete Hohlander, dem nichts
lieber ſein konnte.
Und jetzt erſt ſchüttelten ſie ſich die Hände, Hohlander mit
kurzem, ſtarkem Druck, Parkers Finger ſich um Hohlanders Hand
klammernd, als nehme er dieſe und damit den ganzen Mann
gefangen.
Nur noch 2 Tage
die billigen Ausverkaufspreise
Geiger & Günther Nachf.
1415)
Ludwigstr. 17
Hiermit war das zuſammenhängende Geſpräch zu Ende.
Das Händeſchütteln hatte ſeine in England übliche Wirkung
nicht verfehlt, beide waren Bekannte geworden, ſie hatten ſich
weniger zu genieren, Parker lehnte ſich, mit ungeheurem,
kaſten=
artigem Munde immer öfter gähnend, in die eine, Hohlander
lehnte ſich in die andere Ecke.
Und der Zug rollte gleichmäßig weiter, mit leichtem,
wie=
gendem Schaukeln.
Als er in Cheſter angekommen war, erwachten beide aus
einem leichten Schlaf.
„Miſter Parker! Miſter Parker!” rief es ſchrill von
drau=
ßen her.
„Hallo!” erwiderte Parker durch das Fenſter hindurch.
„Hallo! Und dieſer Gentleman hier iſt mein Gehilfe. Bitte meine
Empfehlungen an Reverend Lawrence, wenn er noch wach ſein
ſollte, und nun vorwärts, herein, Hohlander, herein in unſeren
Wagen.”
Sie beſtiegen das Break, die beiden braunen und
fettglän=
zenden Pferde zogen an, der gut gefederte, leichte Wagen raſſelte
über das Pflaſter des alten, hiſtoriſchen Ortes, Faſſaden mit
Er=
kern und ſpitzen Giebeln, Häuſer aus Fachwerk, hie und da ein
Brunnen, dann weiter ein Torbogen — ſilhouettenhaft und wie
die Szenerie eines Shakeſpeareſchen Stückes zog das ſchon ſtille
Städtchen an ihnen vorbei; dann ging es einen hohen Wall
entlang, mit mächtigen Quadern ohne Mörtel vor
Jahrhunder=
ten von den Römern wie für alle Zeiten errichtet, jetzt knirrſchte
es, ſie fuhren auf feinem Kies durch ein Parttor, vor eine
mäch=
tig ausladende Freitreppe, und wenige Augenblide waren ſie in
ihren Gemächern.
Hohlander durfte dem Miſter Parker wirklich dankbar ſein.
Sein Zimmer war nicht das übliche Hotelzimmer, nicht dies
übliche, etas größer geratene Zigarrenk ſtchen, ſondern es war
hoch und breit, mit ſchöner Einrichtung; es war eine glückliche
Verbindung von Schlaf= und Herrenzimmer, und vor dem
brei=
ten, hohen Fenſter ein Balkon auf einen dunkel und feucht
at=
menden Park zu, nebendran aber ein eleganter und höchſt
moder=
ner Baderaum.
Faſt im warmen Waſſer des Bades ſchon ſchlief Hohlander
ein; er war nun ſeit gut zwei Tagen ununterbrochen unterwegs,
die Natur foderte ihr Recht.
Die Wahrheit im Trab.
Parker hatte das Sanatorium einen „Kaſten” genannt;
Hoh=
lander ſtellte mit einem erſten Blick vom Balkon aus feſt, daß
es ein ſchöner, ein herrſchaftlicher „Kaſten” im ſeigneuralen
Stile war.
Sein Zimmer war eines der vielen Zimmer des dritten
und höchſten Stockes einer wohlgeliederten Faſſade, die Mitte
durch halb vorſpringende ioniſche Säulen betont, die Faſſade
ſelbſt eingeſchloſſen durch die beiden mächtigen, um eines Zimmers
Tiefe vorgelagerten Flügel des großen Baues.
Das faſt zu Monumentale und Strenge aber gemildert durch
die heiteren Farben, helles, reines Weiß und ein ſattes Gelb, die
Kapitäle aus Gold, und überall, an allen Fenſtern und über
allen Balkonen die in breiten Bändern rot und weiß geſtreiften
Jalouſien, jetzt aber dies Ganze, Lichte, Farbenreiche und
Freu=
dige überſchienen von einer durch ſilberne Nebel gedämpften
Sonne.
Zu ſeinen Füßen jedoch vor der weit ausholenden, in
ſchöner Volute doppelt geſchwungenen, in eine breite Terraſſe
ausgehenden Freitreppe der halbmondförmige, die Reverenz mit
großem Bogen erweiſende Raſen in reinem Grün, und in deſſen
Mitte, einem in Märmor gefaßten Spiegel gleich, ein
Waſſerbek=
ben, von dicken goldenen Streifen ſchräg durchzogen, die
Schwärme träge ſchwimmender Fiſche.
Und als gewaltig ſchimmerndes Gegengewicht ein maſſiger
Park, rieſenhafte Bäume und Baumgruppen mit Kronen wie
Kuppeln, über dieſen Kronen ein feiner Dunſt, der Atem des
Laubes.
„Ein wahres Märchenſchloß”, ſagte ſich Hohlander, und zur
einen Hälfte hatte er ſicherlich recht, das Sanatorium des
Reve=
rend Lawrence war eine Stiftung des alten Herzogs von
Eaſt=
minſter, es war deſſen Stammſchloß, von ihm aber deshalb
auf=
gegeben, weil es zu dicht der Stadt gelegen, weil ihm Cheſter
mit der Zeit zu nahe gerückt war.
(Fortſetzung folgt.)
icelnſtallation
f errichtet werden
zum minde
928 in Paris ge
eines Internationar Gd/sAzaſſer= und
Schmutzwaſſer=
ſieben beteilit Ingtt ft:r die 12 Neubauten an
ſernta an der Landgraf=
Georgs=
neralverſammlin ße Abi, an der Beſſungerſtraße ſoll
zormittags 10 AN, Fzrut wer Reichsverdingungsordnung
beruſen alde en tlich vergeben werden.
rzeuger teilt mit, W mgelts vordrucke ſind auf Zimmer 25
nach Thomasmell ntchachnieten Direktion,
Frankfurter=
erung erfahren his ße /1I., während der Vormittags=
Neuabſchluß 1” ſtſttren erhältlich, woſelbſt auch
un, Zeichnungen und Muſt
ewerden önnen.
ngßte ſind verſchloſſen und mit
Aulffiſ-: „Angebot auf Gas= und
erütillation in ſtädt. Neubauten”.
Koltn, Den 28. Januar 1929, 10 Uhr
(St 1390
rreichen.
ir
on der ſtädt. Betriebe.
hmntmachung.
ſie werſteigerung Nr. 3 vom
ſtoff und
farthr / 929 iſt genehmigt. Die
im Gegentel.” gabtt er Abfuhtſcheine erfolgt ab
Aunſfiedenae, Staktzyem 22. Januar 1929, bei den
en Vertreiem 1.Rd E4 Finanzkaſſen und
Unter=
ſteMlu. eberweiſung u. erſter
Fahr=
hie
nnten, Mitzglich. den 23. Januar 1929
Zu=
werden. nercaft vorm. 9 Uhr am Beſſunger
thaff4
(1426
Dartmdr, den 17. Januar 1923.
eſtAts Forſtamt Darm”adt.
uſtenſtammholz=
Verkauf.
ſasll ſtſche Forſtamt Grebenhain
rhcEl)werkauft freihändig zu den
denu is Geſſiſchen Staatswaldungen
ndcFBewingungen aus diesjähriger
genmicendes Buchenſtammholz:
„ LdhN. 1, Güteklaſſe 4:
Klaſſe 4: Klaſſe 5:
12 im, 4 Im
iIM Be Lihcr. 2, Güteklaſſe 1:
ſe 2Mhilmſſe 4: Klaſſe 5: Klaſſe 6:
tmt,36 fm, 10 fm, 4 im,
Klaſſe 8:
2 Im.
as0 I. iſt von ausgezeichneter
litähund, weiſkernig. Intereſſenten
ſen // Gebote bis zum Montag,
28Aſanuar Ifd. Js., bei uns
ichom
ähEn Auskunft wird durch das
Wſeilſetzte Forſtamt erteilt. (1416
ſiſihe Forſtamt Grebenhain.
ennſprecher Nr. 15
imsr, wen 2. Februar 1929,
nach=
pagss Uhr. wird auf der
Bürger=
restämbach (Ratſaal) die
Gen
Jagd
de Kimbach. beſtehend aus
„sen” Imuten zu erreichen. (1397b
Aimuch, den 15. Januar 1929.
/ 30Ch ongen Feld, Wald und
Wie=
auuh eitkere ſechs Jahre öffentlich
achwt Es wird bemerkt, daß ein
„gutlWiildſtand, insbeſondere
Reh=
v Mundden iſt, und gilt als eine
beſycs Jagden im hinteren Oden=
* Jagdgebiet liegt 40 Minu=
Bahnſtation König i. O.
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IIb 1 „ 0,84
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Ib 163 „ 65,99
IIa 95 „ 6924„
IIb 28
32,01 „
1IIa
1,56 „
Derbſtangen 39 „ 2,61 .
Zuſammenkunft am Brunnersweg am
Eingang des Waldes. Nähere Auskunft
erteilt Herr Förſter Kirſchner zu
(1386
Roßdorf.
Roßdorf, den 17. Januar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Lorenz.
Skammholzſubmiſſion.
Die Gemeinde Klein=Umſtadt
ver=
kauft auf dem Wege der Submiſſion:
Angebote müſſen mit der Aufſchrift
Submiſſion für Stammholz” bis
Mon=
ag. den 21. Januar 1929, nachmittags
Uhr. auf der Bürgermeiſterei
abge=
geben werden, woſelbſt die Oeffnung
der eingelaufenen Angebote ſtattfindet
und die Bedingungen erhältlich ſind.
Klein=Umſtadt, den 9. Januar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Sturmfels.
(1007b
Mahnung.
Bis ſpäteſtens 31. Jan. 1929 ſind
an die Finanzfaſſe Darmſtadt=Stadt,
Alexanderſtraße 22 dahier, bei Meidung
der Beitreibung zu zatlen:
1. Die Vorauszahlungen auf Einkommen=,
Umſatz= und Körper chaftsſteuer I0.
Vierteljahr 1928, fällig geweſen am
10. Januar 1929:
2. die Vorauszahlungen auf
Landes=
ſteuern 1928, V. Ziel, fällig geweſen
am 25. Dezember 1928.
(1433
Darmſtadt, den 15. Januar 1929.
Finanzamt Darmſtadt=Stadt.
Holzverſteigerung.
Dienstag, den 22. Januar ds.
s., vormitags 7/.10 Uhr, wird in
Briesheim im Gaſthaus „Zum
Darm=
ſtädter Hof” das nachſtehende Holz
aus dem domanialwalddiſtrikt Harras,
Abt. 8, 9, 13 und 16, verſteigett:
Nutzſcheiter, im: 14 Kieſern:
Nutz=
knüppel, rm: 5 Kiefern; Scheiter:
41 Kiefern; Knüppel: 67 Kiefern;
Knüppelreiſig: 2 Eichen, 42 Kiefern;
Reiſig II. Kl. Stammreiſig), Wellen:
3350 Buchen, 9810 Kiefern; Reiſig
III. Kl. (Aſtreiſig I.) 1150 Kiefern;
Stöcke: 140 Kiefern.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
zu beſichtigen. Auskunft durch Herrn
Förſter Ahlheim, Forſthaus Harras.
Groß=Gerau, den 16. Jan. 1929. (1387
Heſſ. Forſtamt Groß=Gerau.
Monkag, den 4. Februar 1929,
nachmittags 2 Uhr,
wird im hieſigen Rathausſaal die
Ge=
meindejagd auf weitere 9 Jahre
öffent=
lich verpachtet.
Der Jagdbezirk umfaßt 3300 Morgen
Feld, hat guten Haſenbeſtand und iſt
von allen umliegenden Stationen leicht
zu erreichen. Die
Verpachtungsbedingun=
gen ſind bei der unterzeichneten Bürger=
(1365b
meiſterei erſichtlich.
Habitzheim. den 16. Januar 1929.
Heſſiſche Bürgermeiſterei Habitzheim.
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Freitag, den 18. Januar 1929
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