2
Unverkäuftich
Einzelnummer 10 Pfennige
Bezugspreis:
 Hüc 2mallgem Erſcheinen vom 1. Januar 
lad ar 2.18 Reſchsmark und 22 Pfennig 
abgeholt 2.28 Reichsmart. durch die 
Reſchsmarkt frei Haus. Poſlbezugspreis 
ner Beſtiellgeld monatiſch 2.25 Reichsmart. 
ſcreit für Aufnahme von Anzelgen an 
ter Zungen wird nicht übernommen. 
            Nicht=
ſtunz-iner Nummern infolge höherer Gewalt 
Bezieher nicht zur Kürzung des 
osB Beſtellungen und Abbeſſellungen durch 
eTVerbindlichkelt für une. Poſiſcheckkonto 
Franfurt a. M. 1301
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit + verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet. 
Nummer 18 
Freitag, den 18. Januar 1929. 
192. Jahrgang
Anzeigenpreis:
 27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichepfg. 
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg. Rellamezeile (92 mm 
breit 2 Reichsmart. Anzelgen von auswärte 40 Reſchspfg. 
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg. 92 mm breite 
            Rellame=
zelle 300 Reichsmart. Alle Preiſe in Reichsmart 
4 Dolſar — 4.20 Markl. — Im Falle höherer 
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Streit uſw., erliſcht 
ſede Verpflſchtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konturs oder gerichtlſcher Beſtreibung fäll ſeder 
Rabatt weg. Banklonto Deutſche Banf und 
            Darm=
ſtädter und Naiſonalbank.
 * 350 Millionen Oeſizit des Etats 
Kritiſche Lage in Afghaniſtan.
 Handschune 
Här
 Erite=äiſch sbesfülgeſtl 
Eliſabeihent . 42. Tel. 
Bent chell ſh7
 Mache des Umſturzes die 
            engliſch=
ruſiſche Rivalikäk. 
Rlerikiſche Karke ſticht. — Engliſche Inkereſſen 
auf dem Spiel. 
* Berlin, 17. Jan. (Priv.=Tel.) 
Vſſoam Weltkrieg galt es als Binſenwahrheit, daß Afghani= 
Stpynn dem engliſchen Imperialismus in Vorderaſien und 
riſtüogen Zarismus ſcharf umkämpft war und Petersburg 
Plpor alles taten, um die Einflußzone auf Afghaniſtan zu 
ſaffe Ebenſo wie Perſien, das Nachbarland Afghaniſtans, 
mſteiſlliche und eine nördliche Einflußzone geteilt war, die 
* ſielid chem bzw. unter ruſſiſchem Protektorat ſtand, verſuchte 
u Plfghaniſtan zu verfahren. Eine Einigung zwiſchen 
eimſchen und dem ruſſiſchen Imperialismus über 
            Afghani=
iſtß e; nie recht zuſtande gekommen; das Land ſelbſt konnte 
gitenitber den mächtigen Rivalen ſeine Selbſtändigkeit nicht 
ſtdrunf d befand ſich bald unter engliſchem bald unter 
            ruſſi=
htektorat. 1839 hatten die Engländer das Land beſetzt, 
Iſllte ſpäter brach ein von Rußland unterſtützter Aufſtand 
e Engländer wurden vertrieben. Seitdem wechſelte 
nahlh, und die ruſſiſche Herrſchaft über Afghaniſtan dauernd 
Aſyex Jahrhundertwende verſuchten England und 
            Frank=
zim much, Afghaniſtan in Einflußſphären aufzuteilen, dann 
alb der ruſſiſch=engliſche Vertrag zu ſtande, der Vorläufer 
Blidf=isvertrages, der zum Weltkrieg führte, auf Grund 
aANhaniſtan unter engliſches Protektorat fiel. — Erſt 1919 
erh’s Aman Ullah ſeinen Krieg gegen Indien=England 
            er=
eittdeurchgeführt hatte, wurde die völlige Unabhängikeit 
aupim s erklärt. 
u Ulah war bekanntlich ein recht ſelbſtändiger Fürſt, 
ſreſterr Cinfluß im eigenen Lande, zumal den Einfluß einer 
ſönn Großmächte, der erneut in ein Protektorat hätte 
ru/ lönnen, nicht anerkannte. Auf der anderen Seite iſt 
darhirn, für England wie für Rußland ein zu wichtiges 
            poli=
s/Mreitobjekt, als daß dieſe beiden Staaten ihre Beein= 
Aumſ yeſuche in Kabul aufgegeben hätten. Aman Ullah 
            ver=
e ärhſt, ſich mit beiden Gegnern gleich gut zu ſtellen, er 
ernkine zeitlang geſchickt zwiſchen beiden, wenn man ihm 
Ludwig MeS zuſter, wieder größere Vorliebe für den 
            ruſſi=
niſlch barn nachſagte. Wenn man ſich dieſer 
            Zuſammen=
unders klar werden will, ſo genügt ein Blick in die 
eſildar Länder. So unverhohlen die Mißſtimmung, ja, die 
fürſttg in Moskau iſt, ſo groß ſind die Hoffnungen, die man 
gab ian o 8 903 Noyhin auf den nunmehrigen König ſetzt. Bezeichnend iſt, 
scel 6 9 8.43*e4 eü ſufommuniſtenblatt ſagt, der Sturz Aman Ullahs öffne 
gobdaſch 0 8 4. S enhſoven Plänen Tür und Tor, er ſei ein neuer Vorbote 
Hſriss gegen die Sowjetunion, ein neues Alarmſignal. 
cätdes klar, daß die Sowjetregierung ſich wieder einmal 
Ahßnurch England beſiegt fühlt, das unter dem neuen 
t ht, vorherrſchenden Einfluß auszuüben gewillt iſt. 
Iaapaks Skellung ebenfalls unhaltbar.
 Rilt den bis zum Spätabend des Mittwoch in London ein= 
—angen, Mitteilungen aus Afghaniſtan iſt die Lage in 
tbMAiſchwie vor ſehrunklar. Für die Sicherheit der 
püſlenn Liplomatiſchen Vertretungen in Kabul beſteht 
            vor=
ig Wln Beſorgnis, doch wird betont, daß für alle Fälle von 
euſtſtven Behörden in Indien die Lage ſehr aufmerkſam 
olgFlvrrd. Zwiſchen den maßgebenden Stellen in Indien 
R 
warnaden, 9terd. A lndoner Regierung iſt ein ſtändiger 
            Meinungsaus=
chlGange, offenbar, um etwa notwendig wergende wich= 
Ae 
Ghſchei ungen ohne Verzögerung treffen zu können. So= 
und Gl i iaſ ghaniſche Geſandtſchaft wie das britiſche 
            Außenmini=
unn nſo vorläufig noch in direkter Verbindung mit Kabul. 
Klſvſe dauern noch an. Uebereinſtimmung beſteht darüber, 
diRsncherheit des neuen Königs ernſtlich bedroht ſei und 
G 
enköc licherweiſe ſeinem Bruder in die Verbannung folgen 
ſe.i lan hält den neuen König auch nicht für eine ſo ſtarke 
auch Fſöüfhuit, daß er der kritiſchen Lage Herr werden könnte. 
rad / hreicht3tritungen betonen, daß bei einem Siege der 
            Aufſtändi=
vohen / Mebellenführer Bakha Saku, der Sohn des 
            Waſſer=
interricht, ſtioß zerRſſarr über 5 Millionen Afghanen würde. In dieſem 
Ne ſnd, er den Königstitel annehmen, ſo daß der König 
Snda lah gezwungen ſein wird, ſeinem jüngeren Bruder ins 
reif hige Exil zu folgen. Die Lage hat ſich weiter dadurch 
ſwvich=” waß der Sirdar Mohammed Omar Khan, 
rMſinigen Tagen aus Allahabad geflohen 
r.Aich dem Aufſtändiſchen Bakha Saku an den 
renic abuls angeſchloſſen hat. Infolgedeſſen hat 
ſiefsW indüſe Regierung die fünf Brüder dieſes Prinzen deportiert, 
zuch inen von Lahore nach Rangun und die vier anderen 
AAhu=bad nach Burma. In offiziellen indiſchen Kreiſen
 ubil an-, daß Aman Ullah ſich noch in Kabul befinde und in 
er uſanrdtſchaft Zuflucht geſucht habe. Andere Berichte 
            beſa=
z diſer, ſich nach Rußland gewandt habe, um dort die 
            Unter=
zurche ruſſiſchen Regierung zu finden. 
Abdankung des Königs Inanak Ullah. 
Moskau, 17. Januar.
Müt dreitägiger Unterbrechung iſt heute die Funrverbindung
 9S4i/0-Aabul wieder aufgenommen worden. Den aus Kabul 
ermllen Berichten zufolge haben die Aufſtändiſchen nach der 
dannlig. Aunon Ullahs ihren Vorſtoß gegen Kabul fortgeſetzt,
 und es gelang ihnen, die Reſidenz des Königs, in der ſich zum 
Schutz des neuen Herrſchers Inayat Ullah und der 
            Regierungs=
mitglieder nur ein kleiner Truppenteil befand, zu umſtellen. 
Die Aufſtändiſchen forderten die bedingungsloſe Unterwerfung 
Inayat Ullahs und der Regierung, und drohten, im Falle einer 
Weigerung die Reſidenz zu ſtürmen.
 König Inayat Ullah von Afghaniſtan, 
der gleich nach dem Thronverzicht ſeines Bruders Aman Ullah in 
aller Eile unter dröhnendem Feſt= und Kampfvonner ſeiner 
Kanonen gekrönt wurde, hat einer Funkmeldung aus Kabul 
            zu=
folge am Donnerstag morgen abgedankt und ſich bei ſeiner 
            Ab=
dankung ſeine eigene Unantaſtbarkeit und die Sicherheit aller 
Perſonen, die ſich in der königlichen Reſi enz befinden, 
            ausbe=
dungen. Das Kommando der Aufſtändiſchen teilte mit, daß der 
Führer der Aufſtändiſchen Baskha Saku mit dem 
Titel König Chabib Ullah Ghaſi die Regierung antrete. 
In Kabul herrſcht völlige Ruhe, die Bazare ſind geöffnet, die 
Gebäude der ausländiſchen Geſandtſchaften werden von Truppen 
jgFſſſun Thronbeſteigung die Londoner „Times” einen Fort= der Aufſtändiſchen bewacht. Die Haltung der Rebellen 
            gegen=
über den Ausländern iſt durchaus freundlich. Während der 
Kämpfe in und um Kabul hat kein Ausländer irgend welchen 
Schaden erlitten. 
Ausrufung des Heiligen Krieges? 
Die Entwicklung der Lage in Afghaniſtan wird in den 
            eng=
liſchen Kreiſen Indiens mit großer Beſorgnis verfolgt. Es 
            er=
ſcheint ſehr fraglich, ob es den Prieſtern, die hinter der Bewegung 
ſtehen, gelingen wird, weiterhin ihren Einfluß auf die 
            Aufſtändi=
ſchen zu bewahren. Der Führer der Aufſtändiſchen, Bakha Saku, 
ſcheint ſehr zweifelhafte Mittel angewandt zu haben, um ſich an 
die Macht zu bringen, denn wie der Führer der Ghilſai=Stämme, 
der in Peſchawar eingetroffen iſt, berichtet, hat Bakha Soku die 
Truppen des Königs Aman Ullah dadurch für ſich gewonnen, 
daß er ihnen die Plünderung der Stadt Kabul verſprach. Jetzt 
verſuchen die Prieſter, einem Bericht des „Indian News 
            Ser=
vice” zufolge, die Aufmerkſamkeit der Truppen nach Oſten und 
Norden dadurch abzulenken, daß ſie mit dem Gedanken der 
            Aus=
rufung eines Heiligen Krieges gegen die Ungläubigen ſpielen. 
In engliſchen Kreiſen befürchtet man, daß die Truppen ihren 
Führern aus der Hand gleiten, und daß dadurch Afghaniſtan 
einer Periode ſchwerer Unruhen entgegengehen könne. Der 
            Füh=
rer der Aufſtändiſchen, Bakha Saku, gilt als religiöſer Fanatiker, 
der ſich eines großen Anſehens bei den Stämmen in Afohaniſtan 
erfreut. Man ſagt ihm nach, er habe Viſionen gehabt, daß er an 
der Spitze von Truppen den Kampf gegen die Ungläubigen 
            füh=
ren werde. 
Aman Ullah in Kandahar. 
Nach einem im Laufe des Donnerstag nachmittags 
            eingegan=
genen Telegramm der Exchange Telegraph Cy, iſt Aman Ullah 
in Kandahar eingetroffen, wo er von der Königin=Mutter und 
der Königin Suraja empfangen wurde und ſeine Standarte ſetzte 
Er beabſichtigt nunmehr, während der nächſten zwei Monate 
treue Stämme um ſich zu verſammeln und ſie ſo zu organiſieren, 
daß er im Frühling mit ihnen zu Felde ziehen könne. Es beſtehe 
eine weitverbreitete Anſicht in Afghaniſtan, wonach Aman Ullah 
der einzige geeignete Mann ſei, um im Lande Ordnung zu 
ſchaffen.
 1929 — neue Ergebniſſe der 
            Reichs=
finanzſitatiſtik. 
„ Der Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding hat im 
            Haus=
haltsausſchuß des Reichstages im Rahmen der allgemeinen 
            Aus=
ſprache über die Etatsberatung erklärt, daß das Jahr 1928 auf 
keinen Fall mit einem Ueberſchuß abſchließen werde. Zur Lage 
1929 hat er, da das Kabinett zu der Deckungsfrage des Haushalts 
von 1929 noch nicht endgültig Stellung genommen hat, keine 
            be=
ſtimmten Angaben gemacht, jedoch feſtgeſtellt, daß ſich das Defizit 
zuſammen mit der Erhöhung der Reparationslaſt um 312 
            Millio=
nen auf etwa 600 Millionen beläuft. Nach den Anforderungen 
der Reſſorts, die ſtark herabzumindern ſich der 
            Reichsfinanz=
miniſter bemüht hat, würde ſich das Defizit auf rund 850 
            Millio=
nen belaufen. Der Betrag, der durch neuen Steuerbedarf zu 
decken iſt, wird ſich auf rund 350 Millionen RM. belaufen. An 
dieſe Feſtſtellung knüpfte der Reichsfinanzminiſter die Folgerung, 
daß man daraus erſehen könne, mit welcher Intenſität die 
            Ein=
ſchränkung des Etats vorgenommen worden ſei. 
Die Erklärungen des Reichsfinanzminiſters ſind 
            außerordent=
lich vorſichtig, und zwar mit gutem Grunde, man behandelt die 
Dinge anſcheinend abſichtlich ſo zurückhaltend, um 
            parlamenta=
riſche Störungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Ein 
            abſchließen=
des Urteil läßt ſich im Augenblick natürlich noch nicht abgeben, 
ehe nicht genauere Einzelheiten über die Vorſchläge der 
            Regie=
rung veröffentlicht worden ſind; aber es ſteht ſchon heute feſt, 
daß 350) Millionen RM. durch neue Steuererhöhungen gedeckt 
werden müſſen. Die Verabſchiedung des Reichshaushaltes für 
1929 wird für den Reichstag eine der ſchwierigſten Aufgaben ſein, 
die er bisher auf ſteuerpolitiſchem Gebiete zu leiſten hatte. Er 
wird zunächſt eingehend zu prüfen haben, ob der auch nach den 
Abſtrichen des Reichsfinanzminiſters ſich noch auf etwa 350 
Millionen RM. belaufende Mehrbedarf nicht durch weitere 
            Aus=
gabeerſparniſſe herabgemindert werden kann. Es ergeben ſich 
hier verſchiedene Möglichkeiten, die eingehend unterſucht werden 
müſſen. Man kann dabei zunächſt an eine Herabſetzung des 
Reichswehretats denken, ſodann an eine Verringerung der 
            Zu=
ſchüſſe für die Sozialverſicherung und an eine Steigerung der 
Abgaben, die die Reichspoſt aus ihren Betriebsergebniſſen an 
das Reich zu leiſten hat. Andererſeits wird ſich, und das kann 
wohl bereits heute mit Beſtimmtheit geſagt werden, ſelbſt wenn 
dieſe Möglichkeiten berücſichtigt werden und gewiſſe Abſtriche 
bringen, ergeben, daß neue Steuern erhoben, bzw. bereits 
            gel=
tende Steuern ſchärfer angezogen werden müſſen. 
Dieſe Tatſache einer neuen Belaſtung der Wirtſchaft zu 
einer Zeit, die geradezu jegliche, auch die kleinſte Mehrbelaſtung 
der Wirtſchaft verbietet, weil wir uns hart an der Grenze 
            befin=
den, wo Steuererhöhungen ſelbſt auf einzelnen Teilgebieten der 
Wirtſchaft ſich zu einer Schädigung für die Geſamtheit 
            auswir=
ken können, läßt es umſo mehr bedauern, daß weder auf dem 
Gebiet der Wirtſchafts= und Steuerpolitik, noch im Rahmen der 
verfaſſungs= und verwaltungsrechtlichen Reformpläne 
            irgend=
welche nennenswerte Fortſchritte erzielt werden konnten. 
An theoretiſchen Erörterungen über dieſe wohl zu den wichtigſten 
Problemen der deutſchen Wirtſchaftsführung gehörenden Fragen 
hat es nicht gefehlt. In den Geſchäftsberichten der Geſellſchaften, 
in zahlreichen einzelnen und allgemeinen Stellungnahmen der 
Verbände iſt immer wieder auf die Gefahren des wachſenden 
Kreditbedarfs des Staates, der ſich in einem Druck auf die 
Wirtſchaft auslöſt, hingewieſen worden, auch der 
            Reparations=
agent hat es ſich in ſeinem letzten ſo ſehr angegriffenen Bericht 
nicht nehmen laſſen, und das iſt wohl einer der wenigen Punkte, 
in denen er Recht hatte, erneut die Finanzgebarung der 
            öffent=
lichen Hand einer Kritik zu unterziehen. 
Das Statiſtiſche Reichsamt hat jetzt in Fortführung der 
Reichsfinanzſtatiſtik vorläufige Ergebniſſe über den 
            Zuſchußbe=
darf der öffentlichen Verwaltung im Deutſchen Reiche für das 
Rechnungsjahr 1926/27 herausgebracht. Wenn auch dieſe 
            Er=
gebniſſe für eine um 1 Jahr zurückliegende Zeit gelten, ſo ſind 
ſie doch in vieler Hinſicht intereſſant und aufſchlußreich, weil 
ſie nicht nur wertvolle Vergleichsmöglichkeiten bieten, ſondern 
ſich in ihnen die Grundtendenzen der Entwicklung des öffentlichen 
Zuſchußbedarfes zeigen, die höchſtwahrſcheinlich auch im 
            Rech=
nungsjahr 1927/28 angehalten haben; dieſe Ergebniſſe geben 
            ſo=
mit, zumal ſie die einzige ſtatiſtiſche Darſtellung des 
            Zuſchuß=
bedarfes ſind, eine beachtenswerte Grundlage auch für die 
            un=
umgänglich notwendige Nachprüfung der öffentlichen 
            Finanz=
gebarung ab. Das Statiſtiſche Reichsamt hat im übrigen die 
Aufgabengebiete insbeſondere beim Reich und bei den Ländern 
in weiterer Ausgliederung als in den bisherigen 
            Veröffentlichun=
gen gebracht 
Der Zuſchußbedarf des Reiches, der Länder und der 
            Ge=
meinden (Gemeindeverbände) gelangt in 3 Abſchnitten zur 
            Dar=
ſtellung. In einem vierten wird zuſammenfaſſend der geſamte 
Zuſchußbedarf der öffentlichen Verwaltung im Deutſchen Reich 
ſowie die Verteilung des Zuſchußbedarfs auf Reich, Länder 
und Gemeinden dargeſtellt. Nach den Berechnungen des 
            Sta=
tiſtiſchen Reichsamts betrug der Zuſchußbedarf der öffentlichen 
Verwaltung des Reiches im Rechnungsjahr 1926’27 6 065,1 Mill. 
RM. gegenüber 4 813,4 Mill. RM. im Rechnungsjahr 1925/26. 
Er iſt alſo um 26 Prozent geſtiegen. Berechnet man den 
            Zu=
ſchußbedarf je Kopf der Bevölkerung, ſo ergibt ſich eine 
            Steige=
rung von 77,12 RM. in 1925/26 auf 96,47 RM. in 1926/27 oder 
eine Steigerung um 25 Prozent. Wenn man die einzelnen 
            Auf=
gabengebiete betrachtet, ſo zeigen ſich nur geringe nicht ins 
            Ge=
wicht fallende Abnahmen. Die Kriegslaſten (innere und äußere) 
ſtehen mit einer Steigerung des Zuſchußbedarfs um 468,8 Mill. 
RM. weitaus an erſter Stelle. Sie ſind um 16,5 Prozent je Kopf 
der Bevölkerung, d. i. auf 3176,1 Mill. RM. insgeſamt 
            angewach=
ſen. Die inneren Kriegslaſten weiſen demgegenüber einen 
            Min=
derbedarf von 62,5 Mill. RM. auf. Ihr Anteil an den geſamten 
Kriegslaſten verringerte ſich von 2 in 1925/26 auf nur noch 7/, 
Die nächſtgrößte Zunahme weiſt der Zuſchußbedarf der 
            Erwerbs=
loſenfürſorge mit 281,4 Mill. RM. auf. Dieſe große Steigerung
 erklärte ſich durch die anhaltend ſtarke Erwerbsloſigkeit im 
            Rech=
nungsjahr 1926/27, die mehr als doppelt ſo groß war wie im 
Vorjahre. Bei den übrigen Aufgabengebieten des 
            Wohlfahrts=
weſens ſind die Steigerungen nicht ſo hoch. Der Zuſchußbedarf 
der wirtſchaftlichen Fürſorge einſchließlich der Sozialverſicherung 
iſt um 48,6 Mill. RM. oder um 16,2 Prozent je Kopf der 
            Bevöl=
kerung geſtiegen. Das Wohnungs= und Siedlungsweſen zeigt 
eine Zunahme um 30,5 Mill. RM. und eine verhältnismäßig 
ſtarke Steigerung je Kopf um 149,9 Prozent. Insgeſamt iſt der 
Zuſchußbedarf des Wohlfahrtsweſens von 472,8 Mill. RM. auf 
832,8 Mill. RM. oder um 76,1 Prozent geſtiegen. Erheblich iſt 
die Steigerung des Zuſchußbedarfs auch beim Schuldendienſt, 
der von 111,1 Mill. RM. auf 351,9 Mill. RM. oder je Kopf um 
214,5 Prozent angewachſen iſt. Dieſer Mehrbedarf iſt zum 
            über=
wiegenden Teil durch die Ablöſung der Markanleihen des Reichs 
entſtanden. Zu denjenigen Aufgabengebieten, die eine beſonders 
ſtarke Zunahme des Zuſchußbedarfs erfahren haben, rechnet auch 
der Poſten Wirtſchaftsförderung, der um 97,6 Mill. RM. geſtiegen 
iſt. Dieſer Zuwachs iſt nahezu in voller Höhe der Landwirtſchaft 
zugute gekommen, für die beſondere Notſtandsmaßnahmen (
            Not=
ſtandskredite für Winzer, Reichskredite aus Mitteln der 
            Reichs=
getreideſtelle uſw.) getroffen wurden. Die Steigerungen bei den 
übrigen Verwaltungszweigen zeigen zwar im Vergleich zu den 
genannten Aufgabengebieten ein geringeres Ausmaß, ſie ſind 
            je=
doch ſteuerpolitiſch geſehen, nicht unbedeutend. Es beträgt der 
Mehrbedarf der Wehrmacht 47,4 Mill. RM. (— 6,8 Prozent je 
Kopf der Bevölkerung). Bei der Finanz= und Steuerverwaltung 
iſt die Zuſchußbedarfsſteigerung in Höhe von 33,2 Mill. RM. 
durch Erhöhung der perſönlichen Ausgaben bei den 
            Finanz=
behörden entſtanden. Durch die verſchieden hohen Steigerungen 
bei den einzelnen Aufgabengebieten ſind natürlich auch kleine 
Aenderungen im Anteilverhältnis der einzelnen 
            Verwaltungs=
zweige am Geſamtzuſchußbedarf eingetreten. Der Anteil des 
Wohlfahrisweſens iſt von 9,8 auf 13,7 Prozent und der Anteil 
des Schuldendienſtes von 2,3 auf 5,8 Prozent geſtiegen. 
            Grund=
legende Veränderungen ſind in der Verteilung des 
            Zuſchußbe=
darfs auf die einzelnen Verwaltungszweige gegenüber dem 
            Vor=
jahre bei dem Reich nicht eingetreten. 
Was die öffentliche Verwaltung der Länder anbelangt, ſo iſt 
ihr Zuſchußbedarf auf 2900,4 Mill. RM. oder um 6,0 Prozent 
geſtiegen, da3 ergibt pro Kopf der Bevölkerung eine Steigerung 
auf 47,36 RM. oder um nur 5,3 Prozent. Auch bei den 
            Auf=
gabengebieten der Länder weiſt die Erwerbsloſenfürſorge, wie 
überhaupt das Aufgabengebiet des Wohlfahrtsweſens, die 
            weit=
aus größte Steigerung auf; ſie beträgt 141,6 Mill. RM. oder 25,6 
Prozent je Kopf der Bevölkerung. Dieſen Steigerungen des 
            Zu=
ſchußbedarfs ſtehen Minderungen bei einigen 
            Verwaltungs=
zweigen gegenüber, die bei den Aufgabengebieten 
            Wirtſchafts=
förderung und Polizei eine beachtliche Höhe erreichen. Die 
            Min=
derung des Zuſchußbedarfs bei der Wirtſchaftsförderung beträgt 
51,7 Mill. RM., entfällt allerdings ganz auf das Land Preußen, 
bei dem ſie nicht durch eine Senkung der Ausgaben, ſondern durch 
eine Vermehrung der Einnahmen verurſacht worden iſt. Die 
übrigen Länder haben dagegen durchweg eine geringe 
            Steige=
rung des Zuſchußbedarfs. In der öffentlichen Verwaltung der 
Gemeinden und Gemeindeverbände zeigt ſich dagegen eine 
            ſtär=
kere Steigerung des Zuſchußbedarfs als bei den Ländern. Er 
iſt um 9,8 Prozent auf 4242,0 Mill. RM. geſtiegen, je Kopf der 
Bevölkerung um 9,0 Prozent. Ein Vergleich der Veränderungen 
im Zuſchußbedarf der einzelnen Gemeindeverwaltungszweige 
zeigt, daß Minderungen nur in wenigen Fällen eingetreten ſind. 
Von den Steigerungen des Zuſchußbedarfs ſind alle diejenigen 
Prozent von ausſchlaggebender Bedeutung. Der Anteil des 
Wohlfahrtsweſens am Geſamtzuſchußbedarf der Gemeinden iſt 
von 39,8 auf 45,2 Prozent geſtiegen. 
Beſonders intereſſant und aufſchlußreich, auch für die Frage 
des Finanzausgleichs, ſind die Zahlen des Statiſtiſchen Reichs= betätigung abbaut. Ein grundlegende Herabſetzung der 
amts über den Geſamtzufchußbedarf der öffentlichen 
Verwaltung im Deutſchen Reich. Er betrug in 1926/27 rund 
13,5 Milliarden RM. gegenüber rund 11,7 in 1925/26, was eine 
Steigerung um insgeſamt 15,6 Prozent, bzw. je Kopf der 
            Bevöl=
kerung von 187,87 auf 215,60 RM. oder um 14,8 Prozent 
            bedeu=
tet. Vergleicht man die Veränderungen des Zuſchußbedarfs bei 
des Zuſchußbedarfs von geringer Höhe. Nur bei der Finanz= 
und Steuerverwaltung und bei den Poſten „Sonſtige Ausgaben 
und Einnahmen”; der Zuſchußbedarf aller übrigen 
            Aufgaben=
gebiete iſt gewachſen. An der Spitze ſteht das Wohlfahrtsweſen 
mit einer Steigerung von insgeſamt 893,3 Mill. RM., wovon 
491,7 auf die Erwerbsloſenfürſorge und 257,5 Mill. RM. auf die 
wirtſchaftliche Fürſorge entfallen. Der Zuſchußbedarf der Kriegs= geſamten komplizierten Sozialverſicherungsapparates 
            vorgenom=
laſten iſt um 468,8 Mill. RM. höher als im Vorjahre. Auch der men werden, ohne daß damit geſagt ſein ſoll, daß etwa der ge= 
Schuldendienſt und die Schuldenverwaltung des Reiches und der
 Das Reichskabinett verabſchiedete den 
            Reichs=
haushalt und die ſeine Decknung betreffenden Vorlagen. Er wird 
unverzüglich dem Reichsrat bzw. dem Reichswiritſchaftsrat zugeleitet 
werden. 
Der Reichsrat nahm in ſeiner Sitzung am Donnerstag 
            nach=
mittag den Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes gegen die 
Stimmen von Bayern und Württemberg und diejenige des Vertreters
 der Provinz Weſtfalen an 
Der Flamenführer Auguſt Borm, der nach Kriegsende 
zum Tode und dann zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden 
war, iſt auf Grund der vom belgiſchen Senat beſchloſſenen Amneſtie 
endlich f eigelaſſen worden. 
Im polniſchen Seim wurde die Dringlichkeit einer 
            Ent=
ſchließung anerkannt, in der die Regierung aufgefordert 
wird, die deutſchen Ingenieure in den Leitungen der 
            Be=
triebe, Hütten uſw. auszuweiſen. Die Entſchließung ſelbſt wird 
am kommenden Mittwoch beraten werden. 
Das Befinden des Marſchalls Foch hat ſich etwas 
gebeſſert, doch beſteht, immer noch Gefahr für das Leben des 
Kranken. 
In Genf iſt geſtern die ſtändige Opiumkommiſſion 
des Völkerbundes zu ihrer 12. Tagung zuſammengetreten 
Die Lage in Hankau, wo infolge der lebhaften 
            Pro=
paganda gegen Japan und der dadurch hervorgerufenen 
            ſtar=
ken antijapaniſchen Stimmung mit Zwiſchenfällen zu rechnen iſt, hat 
ſich weiter verſchärft. 
Prälibent Coolidge unterzeichnete am 
            Don=
nerstag in Gegenwart der Mitglieder des Kabinetts, des Senates 
und des diplomatiſchen Korps im Weißen Hauſe feierlichſt den 
Kelloggvertrag.
 Länder weiſen einen verhältnismäßig hohen Mehrbedarf auf. 
Die Steigerung der vorgenannten 3 Aufgabengebiete macht 
            zu=
ſammen rund 2ſo der Geſamtſteigerung des Zuſchußbedarfs aus. 
Die Geſamtſteigerung entfällt ſomit im Weſentlichen auf die im 
Rahmen des Dawesplanes geſtiegenen äußeren Kriegslaſten 
ſowie auf den durch die Ablöſung der Markanleihen vermehrten 
Schulden und nicht zuletzt auf die Mehraufwendungen für die 
Erwerbsloſenfürſorge und für die übrigen Zweige des 
            Wohl=
fahrtsweſens. 
An der Steigerung des Geſamtzuſchußbedarfs ſind die 
            ein=
zelnen Verwaltungsträger nicht gleichmäßig beteiligt. Rund 7
            /=
der Steigerungen insgeſamt entfallen auf das Reich. Auch 
prozentual iſt ſomit die Steigerung des Zuſchußbedarfs beim 
Reich mit 25,0 Prozent ſtärker als bei den Ländern (5,3) und 
Gemeinden (9,0). In der Verteilung des Geſamtzuſchußbedarfs 
auf die verſchiedenen Verwaltungsträger iſt eine merkliche 
            Ver=
ſchiebung zu Laſten des Reiches eingetreten. Dieſe Verſchiebung 
iſt in der Hauptſache durch die Aufgabengebiete, 
            Wirtſchaftsför=
derung, Erwerbsloſenfürſorge und durch die Kriegslaſten 
            ver=
urſacht. Während die letzteren ganz zu Laſten des Reiches 
gehen, iſt der Reichsanteil am Zuſchußbedarf der 
            Wirtſchafts=
förderung von 13,0 auf 43,2 Prozent und bei der 
            Erwerbsloſen=
fürſorge von 35,7 auf 47,1 Prozent geſtiegen. 
Zieht man die Folgerungen aus dieſen neuen Ergebniſſen 
der Reichsfinanzſtatiſtik, ſo ergibt ſich eindeutig, daß die immer 
auf den Gebieten des Wohlfahrtsweſens mit insgeſamt 24,6 wieder geforderte Umgeſtaltung und Vereinfachung des 
            Verwal=
tungsapparates zunächſt allein gewiſſe finanzielle Erleichterungen 
ſchaffen kann und daß dieſer Weg ſobald wie möglich auch in 
der Richtung beſchritten werden muß, daß die öffentliche 
Hand auf dem Gehiete der eigenen 
            Wirtſchafts=
geſamten Etatsziffern wird natürlich erſt dann möglich ſein, 
wenn die Reparationszahlungen und die durch den Krieg 
            ver=
urſachten Entſchädigungspflichten eine Herabminderung erfahren. 
In dieſem Zuſammenhange iſt es auch wohl eine durchaus 
            be=
rechtigte Forderung, daß die ſogenannten 
            öffent=
lichen Betriebe ihrer Steuervorrechte entkleidet 
den einzelnen Verwaltungszweigen, ſo finden ſich Minderungen werden und zur Entlaſtung der allgemeinen 
Steuerpflicht zu den Steuereinnahmen mit 
herangezogen werden. Auch auf ſozialpolitiſchem Gebiet, 
auf dem Deutſchland als eines der ärmſten und under den 
            ſchwie=
rigſten wirtſchaftlichen Verhältniſſen kämpfenden Ländern der 
Welt an der Spitze marſchiert, müßte eine Anpaſſung an die 
Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft durch Vereinfachung unſeres 
ſunde Kern der ſozialen Idee verkannt wird.
 Der neue Kurs in Jugoflawie 
Neuorganiſierung des Außerordenklichen Al 
gerichtshofes.
EP. Belgrad, 17.
 Die Regierung erließ geſtern eine Verordnung überd 
organiſierung des Außerordentlichen Staatsgerichtsm. 
politiſche Verbrechen gemäß den Geſetzen über den Sh 
Staates. Das Außerordentliche Gericht wird ſeinen Si5
 grad haben und aus acht Richtern, vier ſtellvertretendenn 
und einem Staatsanwalt beſtellt. Der Staatsanwalt iſt 
bar dem Juſtizminſter unterſtellt. Der Unterrichtsminii 
geſtern ein Geſetz über die Organiſierung der Volksſcha
 Unabſetzbarkeit der Volksſchullehrer iſt aufgehoben. Kr 
richtsminiſterium wird eine Prüfung der Qualifikcht 
Volksſchullehrer vorgenommen und nicht qualifizierte 39 
werden entlaſſen werden.
 Strenge Grenzſperre an der jugoſlawiſet 
bulgariſchen Grenze.
 EP. Sofia, 17. Juufu 
Die Jugoſlawiſche Regierung hat ein: 
ſtändige Grenzſperre gegen Bulgarien 
ordnet. Die bulgariſchen Grenzpoſten ſind an vielen 
davon verſtändigt worden, daß der Grenzverkehr in keirn 
tung geſtattet iſt. Von dieſer Maßnahme werden beſonko, 
reiche Beſitzer von Grundſtücken ſchwer betroffen, dies it 
Nachbarland hineinragen und nicht mehr bearbeitet wen 
nen. Nach einer Meldung des Blattes „Zora” wurden h 
mir drei Bulgaren, als ſie die Grenze überſchritten, 
            getunt=
jugoſlawiſche Grenzkommandant des betreffenden Poſſin 
die ſonſt übliche Unterſuchung, an der ſtets Vertreter beitz/,/ 
ten teilnehmen, abgelehnt. In Sofia hat die neuerliche 2/ 
fung des Grenzverkehrs ſehr verſtimmt. Man hofft, Uac
 bulgariſche Außenminiſterium auf diplomatiſchem Wespl 
Milderung der Maßnahmen, insbeſondere für die Beſfy 
Grundſtücken beider Stagten, bewirken wird.
 , in einen 
König Alexander über die Ereigniſſe in Jeiſis EStest au f4 
imen Teil größere 31 
nnuen wurden alſo 
flawien. 
EP. Paris, 17. Feiutikliſche 
Mn zemg 
Der „Matin” veröffentlicht ein Interview, das de /4 
ſeht. 
von Südſlawien Jules Sauerwein gewährt hat. Der 44 
klärte, daß in Südſlawien keine geordnete Regierungss/ ün 
mehr möglich war, nachdem die ſerbiſchen Parteien eine:9 
rung der Verfaſſung im Sinne der kroatiſchen Wünſche di g 
abgelehnt hätten. Er habe ſomit vor der Wahl geſtandeſn 
weder ſelber eine Initiative zu ergreifen, oder das Land Aaz 
N 
ordnung und der Anarchie verfallen zu ſehen. Das 24 
einem 
habe gelautet: entweder die Einheit und die Zuhunft des 10f Austauſch 
aufzuopfern oder ſelbſt die notwendigen Maßnahmen zuutz/benachbart 
fen. Er habe nicht gezögert. Der Vorwurf der Diktatur Fihazſſuung von Ve 
erhoben. Die Parteiherrſchaft ſei aber ebenfalls eine Biſtt1 ſchon jetzt 
geweſen. Seine Abſicht beſtehe nicht darin, das Land eini tnen werden 
kontrollierten Autoritätsregime entgegen zu führen, 9 
einem wahren Parlamentarismus und einer wahren Demt /90 der Tat, de 
Er wolle, daß das ſerbiſche Volk in Zukunft ſeinen Wirußi chen früher 8 
größerer Unabhängigkeit als in der Vergangenheit äußerm! 1Die geographif 
Dazu ſei eine durchgreifende Reform des Verwaltungssptni beſonderen Plt 
notwendig. Mit der Geſamtheit der produktiven Kräfte m! 4 ung zwiſchen 
die Rückkehr zur politiſchen Geſundung und zum wirtſchutrige muß na urgema 
Wohlſtand vorbereiten. Im Falle des Erfolges odr iſh Pdender Bedeut 
erfolges werde er allein die Verantwortung zu tragen ſtll führt über 
Wenn man aber ein ganzes Volk hinter ſich habe, ſei keim MtM Preußen, ein 
erfolg zu befürchten. 
Urwungen, würd 
Jules Sauerwein verſpricht für die nächſten Tage MMImas den enge 
öffentlichung einer Enquéte über die politiſche. Lage im A0x und die Anb 
Lande. 
n Ende niema
Klagen der deutſchen Minderheit in Jugoſlangt 4kn Probl
Beſamtdeut
Der Führer der Deutſchen in Jugoſlawien, Dr. Su
 EP. Belgrad, 17. Jan90 Malt 
kri
ungt
 Kraft, erhob geſtern beim Miniſter des Innern Beſchwerdeistutzu 
das Vorgehen der Polizeibehörden, die nicht nur die QAAmden
 ſationen der Deutſchen Partei auflöſen, ſondern auch den 190/g 
ſchen Kulturbund und die deutſchen Genoſſenſchaften bedr wellNaß 
welche Organiſationen keinen politiſchen Charakter haben.
Zur Uraufführung von Leſſings Philokas
im Städtiſchen Saalbau am 21. Januar 1929.
 Das 1758 entſtandene einaktige Trauerſpiel „Philotas”, das 
auf den öffentlichen Bühnen von jeher ſehr ſelten, häufiger auf 
den Schultheatern zu ſehen war, wird bei den Leſſingfeiern dieſes 
Jahres mehrfach wieder ſeine Bühnenwirkung erproben und dem 
Vorurteil, daß es zu den „Muſeumsſtücken” unſerer Literatur 
zähle, durch den „Beweis des Geiſtes und der Kraft”, den es 
in ſich trägt, die Spitze bieten können. Trotz der antiken 
            Gewan=
dung, in der es nicht ohne Stolz einhergeht, bedeutete es einen 
befreienden Vorſtoß aus dem gelehrten Literatentum mit ſeinen 
erlernten und nachgeſprochenen Gefühlen in die Urſprünglichkeit 
ſelbſtgewachſener und zur heroiſchen Tat drängenden Eigenlebens, 
beflügelt durch den Sturmatem des Siebenjährigen Krieges, der 
mit ſeiner umwälzenden Wirklichkeitsgeſtaltung, ſeiner Verklärung 
der Manneszucht und des freiwilligen Opfers große, 
            ſeelen=
bewegende Ziele aufrichtete und nach Goethes Wort auch der 
deutſchen Dichtung, den erſten wahren und höheren eigentlichen 
Lebensgehalt” zuführte. So iſt Leſſings „Philotas” als Kind 
einer eiſernen Zeit zu einer bewußten Abfage an das 
            fran=
zöſiſche Trauerſpiel geworden. Keine Frau tritt darin auf, 
von Frauen und Liebe iſt auch nicht mit einem Wort die Rede, 
die Versrhetorik iſt ebenſo gefliſſentlich vermieden, wie aller 
ſinnenreizende Prunk der Schauſtellung und der ſchönen 
            Gruppen=
bildung. In einem ſchmuckloſen Kriegszelt, zwiſchen drei 
            ge=
reiften Männern und einem kaum dem Knabenalter entwachſenen 
Jüngling ſpielt ſich die ſchlichte, aber ſeeliſch ſtark bewegte 
            Hand=
lung ab. Ihr Verlauf iſt raſch erzählt. 
Zwei griechiſche Könige, die in jungen Jahren innig 
            befreun=
det waren, ſind durch harte Notwendigkeiten miteinander in Krieg 
geraten. Der eine iſt durch ſchwere Verwundung kampfuntüchtig 
geworden, aber ſein über alles geliebter Sohn Philotas, der erſt 
var ſieben Tagen mit der männlichen Toga bekleidet wurde, hat 
durch ſein ſtürmiſches Flehen ihm die Erlaubnis zum erſten 
Waffengauge abgerungen, iſt dabei leicht verwundet worden und, 
allzu kühn ſich vorwagend, in die Gefangenſchaft des Feindes 
gergten. Nicht nur dieſe Schmach brennt ihm auf der Seele, 
auch der beſchämende Gedanke, zu wie erniedrigenden 
            Bedingun=
gen der Vater vielleicht die Hand bieten müſſe, um ihn frei zu 
kaufen. Da eröffnet ihm der feindliche König Aridäus, daß auch 
ſein eigener Sohn, Polytimet, inzwiſchen in die Hände der 
            Geg=
ner gefallen iſt. Die Wagſchalen ſtehen alſo wieder gleich, und 
eine Auswechſelung der beiden gefangenen Prinzen wird die 
Lage klären. Der zu dieſem Zwecke in das gegneriſche Lager zu 
entſendende Herold ſoll von einem Mitgefangenen des Philotas 
begleitet werden, um deſſen Vater zu vergewiſſern, daß ſein Sohn 
noch am Leben und mit dem Austauſch einverſtanden ſei. Philo=
 tas aber, erglühend von dem Verlangen, ſeine Schmach zu 
            ſüh=
nen und ſeinem väterlichen Lande alle die Vorteile zuzuwenden, 
die ihm aus dem Beſitz des wertvollſten feindlichen 
            Unterpfan=
des des Polytimet, erwachſen müſſen, beſchließt, ſich ſelber zum 
Opfer zu bringen. Sein Mitgefangener, Parmenio, erſcheint, ein 
treuherziger Haudegen, die einzige Geſtalt, die in dem tiefen 
Ernſt des Stückes ein paar humoriſtiſche Lichter aufblitzen läßt. 
Philotas bittet ihn, dem Vater zu beſtellen, daß er die 
            Aus=
wechſelung erſt morgen vornehme. Parmenio verſpricht es, 
            ob=
wohl er den Grund dieſer Verzögerung nicht verſteht und nicht 
wiſſen will. Nun weigert ſich Philotas, vor den Kriegern des 
Aridäus ohne Schwert zu erſcheinen; er bittet um ein ſolches 
mit der ganzen Dringlichkeit eines Kindes, das nach ſeinem 
            köſt=
lichſten Spielzeug verlangt. Spieleriſch, wie ein Kind, liebkoſt er 
die Waffe, die ihm Aridäus bereitwillig bringen ließ, dann 
ſchlägt er in wachſender Ekſtaſe, dem raſenden Aigs vergleichbar, 
mit mächtigen Lufthieben um ſich und durchbohrt ſich die Bruſt, 
ehe es die ihn erſchüttert Umſtehenden hindern können — „o der 
wunderbaren Vermiſchung von Kind und Held!” 
Leſſing hat dieſe Handlung ganz frei erfunden. Die Namen 
Philotas, Parmenio und Aridäus ſtammen aus der Umgebung 
Alexanders des Großen, das Motiv der Auswechſelung der 
            Ge=
fangenen erinnert an die „Captivi” des Plautus und die 
            Ge=
ſchichte des Regulus; Anklänge an Sophokles, Homer und 
            Plu=
tarch ſind bemerkbar, doch nimmt dies alles dem merkwürdigen 
Stück, das man nicht mit Unrecht ein „dramatiſches Epigramm” 
genannt hat, nichts von ſeiner Eigenart. Nirgends hat Leſſing 
mit der Einfalt, Hoheit und Würde und dem ſtrengen Bau des 
griechiſchen Dramas ſo ſichtbar gewetteifert, wie hier. Wenn der 
grübelnde Held, bei allem jugendlichen Feuer, das in ihm glüht, 
doch in einer bisweilen höchſt ſpitzſinnigen Dialektik ſich ergeht, 
ſo fehlt auch dafür die Begründung nicht: er iſt von einem 
            tief=
ſinnigen „Weltweiſen” erzogen worden, wie Alexander von 
            Ari=
ſtoteles. Mit jener antik=männlichen Geſinnung, wie ſie auch 
einem Friedrich dem Großen eigen war, verbinden ſich übrigens 
bei Philotas, wie bei dem edelmütigen Aridäus, Züge einer 
reiferen Menſchlichkeit, Duldſamkeit und Friedensliebe, wie ſie 
dem 18. Jahrhundert gemäß ſind. Die rührende Geſtalt des 
Heldenjünglings Philotas aber hat in der deutſchen Dichtung 
noch manche Nachfolger gehabt: Klopſtocks Bardenknabe, 
            Gerſten=
bergs Sohn des Ugolino und den Reitersjungen Georg des 
Götz von Berlichingen. 
Dieſes kleine Droa, das wegen ſeiner gedrungenen Kürze 
und edlen Haltung beſonders geeignet iſt zur Aufnahme in einen 
Akademiſchen Feſtakt, wird auch bei der Darmſtädter Leſſingfeier 
am 21. Januar von Schülern unſerer höheren Lehranſtalten 
dargeſtellt werden, die ſich mit ſchönem Eifer und gut geleiteter 
Hingabe dieſer keineswegs leichten, aber lohnenden künſtleriſchen 
Aufgabe unterzogen haben. Möchte ihren dankenswerten 
            Be=
mühungen der gebührende Erfolg beſchieden ſein!
 Theremin Trio. 
* Die ſogenannte Aetherwellen=Muſik des ruſſiſchen Pra! 
Theremin, die auf der Muſikausſtellung in Fran=furt 1924 
malig in der Oeffentlichkeit zu hören war, die dann im ver=d wſe d 
nen Winter in den Konzertſälen Berlins nach weiterer:! Pſchtm 
arbeitung der Erfindung ſich erſtmalig der Krinik darbot Boullitie 
am Mittwoch abend in einer Nachtvorſtellung auch das 
ſtädter große Premierenpublikum angelockt. Ueber das
 der Erfindung iſt an gleicher Stelle erſt wieder am Mitwe Ht 
einer Vorbeſprechung, das zum Verſtändnis Notwendige 
teilt worden. Die techniſchen Einzelheiten wurden in der
 nik der Gegenwart” im März v. J. ausführlicher behandel! ”h de 
kurzer einleitender Vortrag, durch Vorführungen am A.-— Mhen.
ſelbſt unterſtützt, legte nochmals den Zuhörern das Weſe*
neuen Art zur Erzeugung von Tönen dar. Die im Lautſs :0i0 des
 erzeugten Töne ſind reine Schallſchwingungen, keine Adn wr 
wellen. Durch Hochfrequenzſtröme werden elektriſche Schwr rltchie 
gen erzeugt, deren Interferenz Töne im Lautſprecher ell=5dt keng 
laſſen. Die „Aetherwellen” ſind alſo nur ſehr mittelbar des 
erzeuger. Laienhaft ausgedrückt, darf man ſagen, daß da 
gemein unliebſame, bekannte Pfeifen der Radioröhre 
koppelung — die Urform der Theremin’ſchen Muſik iſt. 
Die Muſik, die von den beiden vorführenden, mſi. 
Künſtlern geboten wurde, iſt etwas gänzlich eigenartig 2 
Die Klangfarbe, die durch den Lautſprecher weſentlich bedur. 
die aber durch kleine Umſchaltungen ſtark moduliert mi 
kann, regt zu Vergleichen mit Bekanntem an. Am verwan” ſch 
ſcheint ſie uns mit den Tönen der Holzbläſer, oder dene 
Streichinſtrumente, wenn auch die leiſe Vibration, der 
Schmelz der geſtrichenen Saite von unſerem Empfinden ſos 
mißt wird. Vielleicht paßt ſich unſer Geſchmack noch an, ow ſich 
neue Muſik noch mehr der herrſchenden Kunſtrichtung. GieB 4 
Klangfärbungen erinnern an Geſang (Fragmente aus Rign 0. 
und an wohlkingendes Pfeifen. 
Das Spielen auf der Antenne des Apparates, ein S 
ſpielen im Raum, erfordert eine große Muſikalität, die der
 tragenden Künſtlern in hohem Maße zu eigen war. „ſ 
ſtaunliche Sicherheit im Greifen der Töne wurde am treſſt. 
durch die Jammertöne bewieſen, die am Schluſſe der 
            Vor=
folge durch Damen und Herren aus der Zuhörermenge! .N 
Apparat entlockt wurden. So wie auf den Streichinſtrung. i 
Harn 
der Ton auf der Linie der Saite erſt durch das Auflen. 
Fingerſpitzen an dem richtigen Punkt gebildet werden M.” 
muß hier der Ton im dreidimenſionalen Raum an der rich= 
Stelle gefaßt werden. Die geſteigerte Schivierigkeit erforde 
höhtes Geſchick und vollſte Sammlung des Spielers. 
Dem Weſen der neuartigen Muſik ſchien uns das Wolge. 
und die Barcarole aus Offenbachs Hoffmanns Erzählunge 
ſonders angepaßt,
1
BH
HzNS
SääGZ,
  
19
EAAEÄBBBIBBBA
 R” 
*5 
3 
6 
* 
zB! 
VKGGEA
*
 ELE. 
BEKuF 
SB
TEAS
5
HEBUHIAEGAA.2
 *955 
2 
RN 
So 
DB!
  
7
 U 
830 
R 
 
AABRMNS 
ER 
„LA
*
*
  
 5 
*O 
AaA4 
e 2N
S
 * 
5RRGRE 
9 
G2 
2
 R2N 
BHSAS. 
SRA- 
3* 
AÜNAAGS 
HROA" 
RSc. 
GA 
„A.-e 
* 
UB
51
K5
 8. 
2ᛋ
 46 
AA
GG
P
 Z. 
28 
7 
99
3I
 55 
87
36955
[ ← ][ ][ → ]Seite 4
Der Perrat an der Panzerkreuzer=Oenkſchrift.
 Die engliſchen „Enkhülungen”. 
Steed ſagt: „Die Denkſchrift iſt nicht geſtohlen 
worden, ſondern....." 
London, 17. Januar. 
Der Herausgeber der „Review of Reviews”, Wickham Steed, 
gab geſtern abend eine Erklärung darüber ab, wie die deutſche 
Denkſchrift über den Bau des Panzerkreuzers in ſeinen Beſitz 
gekommen ſei. Er ſagte: Die Denkſchrift iſt nicht ein 
            ge=
heimes Staatsdokument, aber ſie iſt ſehr wichtig. Die ganze 
Sache war eine deutſche militäriſche Erklärung, die den 
            Partei=
führern vertraulich abgegeben wurde. Sie iſt durchaus 
            authen=
tiſch, und ſie iſt nicht geſtohlen worden. Sie iſt in 
            der=
üblichen Weiſe an mich gelangt, auf einem Wege, den ich kenne 
und zu dem ich Vertrauen habe." Ich habe die Ueberzeugung 
erlangt, daß ſie authentiſch iſt. Die innere Ueberzeugungskraft 
ſpricht ſo ſtark für die Echtheit, daß kein verantwortlicher 
            Jour=
naliſt zögern würde, das Dokument zu veröffentlichen. Das 
Dokument iſt nicht ſo geheim geblieben, wie gewünſcht worden 
war. Zu der Berliner Meldung, daß von den deutſchen 
            amt=
lichen Stellen eine Unterſuchung angeordnet worden ſei, bemerkte 
Wickham Steed: „Soweit ich in Frage kommen, können ſie ſo 
viel unterſuchen, wie ſie wollen.” 
* Das Geheimnis um die Veröffentlichung 
der Grönerſchen Denkſchrift iſt noch nicht 
            gelüf=
tet. Wird wahrſcheinlich auch ſo raſch nicht gelüftet werden, weil 
eine ganze Reihe von Dokumenten verteilt worden iſt. Dadurch 
wird die eingeleitete Unterſuchung natürlich ſehr in die Breite 
gehen. Es iſt überhaupt fraglich, ob es gelingen wird, die 
            Per=
ſönlichkeit ausfindig zu machen, die den Vertrauensbruch 
            began=
gen hat. Aufklärung könnte nur der Inhaber der „Review” 
geben, der es aber vorgezogen hat, eine nichtsſagende oder 
            viel=
ſagende Mitteilung zu veröffentlichen, in der lediglich auffällt, 
daß nach ſeiner Erklärung die Denkſchrift in der üblichen Weiſe 
an ihn gelangt iſt, zu der er Zutrauen haben könne. Aus der 
Bemerkung kann man mindeſtens herausleſen, daß er 
            Ver=
trauensleute an der Hand haben muß, die ihm wiederholt 
mancherlei mitgeteilt haben, was gerade nicht zur 
            Veröffent=
lichung beſtimmt war. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß 
ſich irgendeine engliſche Stelle, die in den Beſitz der Denkſchrift 
gelangt iſt, der Zeitſchrift bedient hat, um uns im Oſten in 
einige Verlegenheiten zu bringen. Es iſt zwar bei der 
            Reichstags=
debatte der polniſchen Gefahr dauernd Erwähnung getan 
            wor=
den. Durch die Veröffentlichung wollte man aber vielleicht 
            be=
ſonders die Ruſſen gegen uns in Harniſch bringen, weil in der 
außenpolitiſchen Betrachtung Gröners auch auf Rußland 
            ein=
gegangen wird. Die deutſche kommuniſtiſche Preſſe hat ſich 
            natür=
lich ſpeziell auf dieſen Paſſus geſtürzt und der Reichsregierung 
einen antiruſſiſchen Kurs vorgeworfen. Davon kann natürlich 
keine Rede ſein. Die Engländer würden es allerdings ſehr gerne 
fehen, wenn wir in ihre antiſowjetiſtiſche Front einſchwenkten. 
Vielleicht ſind hier die tieferen Gründe der ganzen 
Veröffentlichung zu ſuchen. Da die Denkſchrift ſonſt 
keinerlei Senſationen enthielt, iſt nicht recht einzuſehen, was die 
Engländer ſonſt wollten. Im übrigen waren ſie ſeit langem
 über die Konſtruktionspläne des Panzerſchiffes im Bilde, ſodaß 
ſie uns ſchon lange vor der Stapellegung mitteilen konnten, daß 
ſie ſich durch den Bau nicht bedroht fühlten, daß aber das Schiff 
wegen ſeines geringen Tiefganges für Operationen in der Oſtſee 
ſehr gut geeignet ſei. Auf jeden Fall bleibt es aber 
bedenklich, daß amtliche Dokumente, die 
            ver=
traulich zu behandeln ſind, durch ausländiſche 
Preſſeorgane wiedergegeben werden können. 
Wie umfangreich und erfolgreich die ausländiſche Spionage bei 
uns iſt, das erfahren wir nur in den allerſeltenſten Fällen und 
meiſt nur dann, wenn ſich der eine oder andere ausländiſche 
Agent ungſchickt benimmt und man auf ihn aufmerkſam wird. 
Das Echo der Groener=denkſchrift in Polen. 
Warſchau, 17. Januar. 
Die geſamte polniſche Preſſe bringt in großer 
            Ausführlich=
keit die Auslaſſungen der engliſchen Zeitſchrift „Review of 
            Re=
views” über die geheime Denkſchrift des Reichswehrminiſters 
Groener über den Bau des Panzerſchiffes A. 
Die Schnelligkeit, mit der die polniſche Preſſe die engliſchen 
Mitteilungen veröffentlichen konnte, läßt darauf ſchließen, daß es 
ſich um einen wohl vorbereiteten Verleumdungsfeldzug handelt. 
Die polniſche Preſſe ſpricht von einer Demaskierung der 
deutſchen Politik, die ſich nur auf einen Krieg 
gegen Polen vorbereite. Da Deutſchland einen 
Ueberfall auf Polen plane, habe die polniſche 
            Regie=
rung die Pflicht, mit allen Mitteln die polniſchen Weſtgrenzen 
zu ſchützen. 
Der Sinn der Groenerſchen Denkſchrift wird alſo vollkommen 
entſtellt. Nicht unintereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein 
Kommentar des „Daily Chronicle”: „Welch ein Unterſchied 
            zwi=
ſchen dem Bild, das der deutſche Miniſter ausmalt und dem, das 
Chamberlain zu zeichnen beliebt. Nüchtern in Europa 
            umher=
blickend, findet General Groener, daß die Hauptgefahr für den 
Frieden Chamberlains Politik bildet, und zwar wegen der 
            Hal=
tung unſeres Außenminiſters gegenüber Rußland und wegen 
ſeiner unſinnigen antiamerikaniſchen Einſtellung. Wir müſſen 
zweifeln, daß General Groener übertrieben hat. Wenn ſeine 
            Be=
hauptung zutrifft, daß England Frankreich Garantien im 
            Mittel=
meer gegeben hat, dann iſt es höchſte Zeit, daß dem Parlament 
hierüber Mitteilungen gemacht werden.”
 Das Wekkrüſten um die Borherrſchaft zur See. 
Flokkendebakke im amerikaniſchen Senal. 
Wafhington, 17. Januar. 
Der Senat eröffnete geftern die Beratung über das 
            Flotten=
programm. Senator Swanſon leitete die Diskuſſion mit einer 
Rede ein, in der er erklärte, daß die neue Flottenvorlage nicht 
auf imperialiſtiſcher Grundlage beruhe. Die Neubauten ſeien 
dazu beſtimmt, den amerikaniſchen Handel mit dem Auslande 
zu beſchützen und die Verteidigung der amerikaniſchen Küſte zu 
ſichern. Die Annahme der Vorlage werde im übrigen einer 
            all=
gemeinen Abrüſtungskonferenz nicht im Wege ſtehen. Wenn eine
 ſolche Konferenz in nächſter Zeit organiſiert werde, köm. 
immer noch möglich ſein, das Flottenpre jramm wieder 
            rückn=
zu machen. Amerika müſſe aber das Prinzip betonen, eine 
ſtarke Flotte zu beſitzen, wie irgendein anderes Land derr 
Swanſon erklärte weiter, daß die Intereſſen der Verei= 
Staaten dadurch gefördert werden könnten, daß das Verkü 
von 5:5 in vollem Umfange durchgeführt würde. Der 
Grund für den von England fieberhaft betriebenen 
            Kreuu=
liege darin, die Vorherrſchaft zur See Amerika gegenüben 
recht zu erhalten.
 Vermehrung der amerikaniſchen Rüſſungs=Induch 
Wafhington, 17. Jarg/ 
An den heutigen Zolltarifverhandlungen beteiligte ſin!. 
Kriegsminiſterium, in dem es einen Zollſchutz für die pruſ= 
Kleinwaffen=Fabrikanten aus Gründen der Landesverteii 
erbat. Die Regierung ſei von der privaten Fabrikatio 
Kleinwaffen vollkommen abhängig, da das Arſenal in ℳ. 
delphia nur 10 Prozent des Kriegsbedarfs liefern könnes ſu 
Vertreter des Kriegsamtes erklärte im Auftrage des Miin 
die Umſtellung einer Fabrik auf die Fabrikation von Kleinnch)t 
benötige anderthalb Jahre, und ein erhöhter Zollſchutz 
            Aln=
mehr Fabriken zur Herſtellung von Gewehren und Karguu” 
in Friedenszeiten aneifern. Auch die Zahl der gelernten Aiſt 
mechaniker würde dadurch im Intereſſe der Landesvertei;/u 
auf das gewünſchte erhöhte Maß gebracht werden. Die 
wolle im nächſten Sommer Verſuche mit neuen automacſt 
Gewehren ausführen, und ſie brauche außerdem Gewehäbeh 
Abwehr von Tanks und Flugzeugen. Hierfür ſei ſie auf 
Privatinduſtrie angewieſen. Im Anſchluß daran beant , 
die privaten Waffenfabriken eine Erhöhung des Gewehr ſig 
um etwa 50 Prozent zwecks Abwehr der belgiſchen Konkrl.ken i 
Der polniſche Heereselak. 
Warſchau, 17. Jam 
Vor dem Budgetausſchuß des polniſchen Landtages Eh/ 
geſtern die Ausſprache über das Militärbudget. Die 
            Regs=
hatte keinen Vertreter entſandt. Der Sozialdemokrat Liebera/ Mc 
bezeichnete die Höhe der polniſchen Militärausgaben als beiinzentwr 
los. Er wies allerdings daraufhin, daß die Departementy 
Kriegsminiſteriums noch mehr, nämlich Militärausgaben imöſt 
von 1300 Millionen Zloty gefordert hätten. Erſt Pilſudſtn)ſ 
dieſe Summe auf 814 Millionen Zloty reduziert. Der Narun 
demokrat Dombrowſki wies auf die vorzügliche und zeitgau5u/z ch. 
Ausbildung der deutſchen Reichswehr hin. Deutſchland ſei,. 
zeugt, daß es im Kriegsfalle mit Leichtigkeit eine zwei= bis,0 
mal zahlreichere polniſche Armee überwinden könne. Dombckym 
hält es für notwendig, daß Polen nicht nur der Entwicklung 
Flugweſens und der Kavallerie ſein beſonderes Augenma. 
wende, ſondern daß 1½Milliarden Zloty bereit geſtellt wad, 
um eine beſondere Heereshöchſtbereitſchaft zu ſchaffen, diu ſi 
erſten Stoß aushalten könne, ehe die allgemeine Mobilmadieh 
durchgeführt ſei. Der Redner übte dann eine ſtarke 9
            üp=
der im polniſchen Heer befolgten Perſonalpolitik. Das woaf
 Offizierskorps ſei erſt im Jahre 1922 zu einer gewiſſen 09 
liſierung gelangt. Der Maiumſturz des Jahres 1926 habe ms
 das Offizierslager in Sieger und Beſiegte geteilt. Von Eſé 
Augenblick an ſei die Perſonalpolitik in der polniſchen 2A t 
nichts anderes geweſen, als die Fortfetzung des gegen dcſe 
ſiegten politiſchen Gegner geführten politiſchen Kampfez,
Ket
 WEIBLICH 
Mite Mite 
Fräulein 
ſucht Stellg. i. 
            an=
ſtänd. Reſtaur. od. 
Café, ev. a. Aush 
. Serv., übernimmt 
auch etw. Hausarb. 
Näh. 
            Lichtenberg=
ſtraße 74. ptr. 
Einf. Stütze mit 
erſtkl. Zeugn. und 
Empf. ſ. Stllg. bis 
1. Febr. b. einzeln. 
Herrn. Dame, ält. 
Ehep. Angeb. unt 
C. 204 Gſchſt. (*
 20jähr. Mädchen 
aus achtb. Familie 
ſ. Stelle, als 
            Ver=
käuferin od. ähnl. 
Poſt., wo 
            Branche=
kenntn. nicht unb. 
erforderl. Ang. u 
C. 205 Gſchſt.
MZANLIER
 Tücht. Her.=Friſeur, 
ält. u. erfahr., ſucht 
ſof. in nur erſtem 
feinen Geſch. 
            Stel=
lung. Angeb unter 
C. 200 Geſchſt. (*
 Referendar, 
promov. m 
            abge=
ſchloſſ. Ausbildg. i. 
d. Anw.=Station. 
längere Zeit R. A.= 
Vertr. in 
            norddeut=
ſcher Großſtadt, . 
Hilfsarbeiterſtelle 
b. vielbeſch. Anw. 
Auch m. all. 
            Büro=
arbeit. vertr. Ang. 
u. C. 194 Gſchſt. (* 
Chauffeur, Kl. 3b, 
gel. Autoſchl., ſucht 
Stellung. Zickler, 
Eberſtadt b. Dſtdt.. 
Rathenauſtraße. (*
 Ae 
A
WEIBLICH
 Verkäuferin 
zum ſofortigen 
            Ein=
tritt geſucht. 
(Aushilfe). 
Schubkegel 
Rheinſtr. 12½. 
Per ſofort geſucht 
jüng. Stenotypiſtin 
(Anfg.) Handſchr. 
Bewerbungsſchreib. 
mit Gehaltsanſpr. 
unter C. 201 an d. 
Geſchäftsſtelle. 
Zuverläſſiges 
            kin=
derliebes 
            Allein=
mädchen mit 
            gu=
ten Zeugn. geſucht. 
Neckarſtr. 11. p. (*
 Wir ſuchen per ſofort, bezw: 
1. 3. 29 
(1431 
1 Derlndſeri 
für unſere Kinder= und 
            Knaben=
bekleidungs=Abteilung. 
1 Srrtauferin 
für unſere Abteilung Herren= 
Wäſche und Hüte.
 für unſeren Verkauf in Kinder= 
und Knaben=Konfektion. 
Bewerbungsſchreiben mit 
            Lebens=
lauf, Zeugniſſen und Lichtbild, 
Angabe des Antrittstermins unt 
R. H. 785 an d. Geſchäftsſtelle.
 Die Rekord 
Reduzierungen
 unseres diesjährigen 
Inventur= 
Ausverkaufs 
erregen berechtigtes 
Aufsehen. Gründlich 
räumen wollen wir, 
deshab diese 
            unglaub-
lichen Leistungen. Sie 
finden: 
Winter-Ulster . . . von Mk. 18.- an 
Sport-Anzüge. . . von Mk, 28.- an 
Straßen-Anzüge von Mk. 18.- an 
Hosen für Herren „ . von Mk. 1,50 an 
Hosen tür Kinder . . . von Mk. 0.95 an
 schlosscRABEN M2. 15 4 
DiREKF HiNTERM Schlcs8
11427
Damen und Herren geſucht
 für Werbung von 
hohe Proviſion.
 Zeitſchriften gegen 
zu melden bei.
 Hermann Buchhold 
Eliſabethenſtraße 34. 
Dortſelbſt werd. Beſtellungen entgegen= von hieſ. Grak
RARNKA
 Kaufmänf 
            Lehriut=
m. ſchön. 
u. gut Schufl14,
 ſenommen für alle Modezeitungen und zu Oſtern geſik 
Schnitte. Auch Einzelverkauf. Geöffnet unt. C. 192 0 
von 8—10 und 4—6 Uhr. 
(749a Geſchäftsſtelles
 Geſucht für gleich od. 
1 Februar erfahr. 
Alleinmädchen, das 
gut kochen kann. 
            Vor=
zuſtell. mit Zeugn 
9-10 vorm., 3-4 
            nach=
mittags Spamer, 
Neckarſtr. 7, II. Emf 
Geſucht Stütze, beſſ. 
Mädchen od. 
            Haus=
tochter für 
            allein=
leb. ältere Dame in 
kl. fein. Haushalt. 
Koch= u. 
            Nähkennt=
niſſe erwünſcht. 
Angeb. unt. C. 195 
an die Geſchftsſt. 
Jung. Mädchen geſ. 
bis n d. Spülen. 
Grafenſtr. 41 p. ( 
Fleißiges Mädchen 
geſucht. 
            Frankfur=
ter Straße 6. 
Mask.=Koſt. z. verl. 
Pankratiusſtr. 26½ 
Trechts.
 Für Verkauf 
und Kontor
 aus guter Familie. 
beſte Zeugniſſe und 
            fortbildungsſchul=
frei, für Oſtern 
            ge=
ſucht. 
(1424 
Hermann . . 
enfhal 
Ludwigsplatz. 
Fleiß, kinderliebes 
Mädchen v. Lande 
ſof. od 1. Feb. geſ. 
Roßdörferſtr. 35,I (* 
Wegen Erkrankung 
meines. Mädchens 
ſof. tücht. Mädchen 
z. Aushilfe geſucht. 
Fr. Katzmann. 
            Wil=
helminenſtr. 1 7½.
 Verſchiedene gute 
Hahilterinnen m. 
zut. Zeugn. u. Empf 
ſow. mehr. Mädchen 
uchen Stellen. 
Frau Fäger, 
            gewerbs=
mäßig. Stellenbüro 
Luiſenſtraße 34, (
 Verkreler geſuchl 
f. Oberpoſtdirektionsbez. Darmſtick
 Dieſer muß eine gute Verka.ut 
kraft ſein mit Talent zur mch 4 
Vorführung. Wir bieten zeita‟” 
Bezüge und ſichern vollſte Unnt 
ſtützung der Verkaufstätigkeit 11— 
Artikel: Patent. Geſteinsbohres” 
Faſerſtoff=Patent=Dübel. Kunm 
kreis vorhanden. Referenz u. ur
 lichſt Bild mit der Bewerbungr4 
beten unter J. U., Hotel Caiy
nental, Frankfurt a.M. (I.Hbg1.M
Lehrling
 m. abgeſchloſſ. Schulbildung, aus 
Hauſe, zu Oſtern für m. Med=9.3 
u. Chemikalienhandlung geſucht. 
Fr. Beckenhaub. Schuſt. 2, 
Zum Vertrieb eines Artikels 
Autobranche 
Au 
wird wirkl. tüchtiger,ſolventer 
Bezirksverkrelet 
geſucht. Hoher Verdienſt. Für 4 
ungslages
 Lehrſteile 
wird bei mir bis Oſtern frei. 
geſchriebene Bewerbungen an 
Buchhandlung Sde 
Kirchſtraße 20.
 oder perſönl am Samstag. 19.3c 
10—1 Uhr im Hotel Darmſtädte 
Grafenſtr., bei Herrn Schult.
 Altes, ſolides ausländiſches Bal. 
sucht II
 Seriöse Organisatorel. 
Kreisvertreter 
gegen hohe Proviſion zw. Entgegen. 
von Beſtellungen auf ausländi cheV 
papiere mit Prämien, Behördſich.” 
nur hauſieren damit verboten. geit 
miengeſchäft. Keine Lotterie, ſonds 
losbare Staatspapiere mit hohen E 
chancen. Zuſchriften unt. W. R 
fördert Rudolf Mosse, Berlin?
[ ← ][ ][ → ]
N
 Aus der Landeshaupkftadk. 
Darmſtadt, 18. Januar. 
Der haushalt im beſten Licht!
Lichtbildervortrag im Saalbau.
 9rachdem wir vor einigen Wochen die großzügige 
            Veranſtal=
riſtadt im beſten Licht” erlebt hatten, führte nun ein ſehr 
Lichtbildervortrag „Gute Beleuchtung im 
            Haus=
wes Herr Ingenieur Wild aus Berlin am Donnerstag 
Gegalbau bielt, in Wort und Bild in die Möglichkeiten ein, 
uto ge dank der Fortſchritte der Elektroinduſtrie und der 
            Elek=
ſirhü, es einem jeden ermöglichen, ſeinen eigenen Haushalt „Im 
ſten mel, zu zeigen. Die „Arbeitsgemeinſchaft” (Vereinigung der 
ektrſhn uverke Reichsverband des deutſchen Elektro=
            Inſtallateur=
un werlſtth der Verband der Beleuchtungsgeſchäfte Deutſchlands und 
Wrasmeinſchaft der Glühlampeninduſtrie) haben die „Zentrale 
OSpürbung” in Berlin gegründet, die im Saalbau eine mit 
ſenc Bildern ausgeſtattete Werbebroſchüre „Gutes Licht gehört 
u Fünhürlt” verteilt hatte. Der Beſuch der Veranſtaltung war lei= 
Büſ, ſtark, wie es der ausgezeichnete Vortrag verdient hätte. 
h. ᛋ3carmſtädter Hausfrauen hatten infolge der Kälte oder der 
halzln nourch Peranſtaltungen anderer Art den Weg zum Saalbau 
Auu=Maße gefunden, wie erwartet werden konnte. Nach 
            eini=
bitauden Worten von Herrn Dipl.=Jug. Adams von der 
Intereſſe der Lunde eag/b; Herr Wild zunächſt theoretiſche Erläuterungen über die 
6 gebracht werte vali he einer guten Beleuchtung und zeigte dann eine Reihe von 
gſh Bildern, die erkennen laſſen, wie ſchön und vor allen Din= 
Leluche mit neuen ar wiheockmäßig man heutzutage Wohnräume und Küchen beleuchten 
brauche außerden in =uaurch beleuchten ſoll. Die künſtliche Beleuchtung ſoll dieſelben 
ugzeugen, Hierfir euſtehr die das Tageslicht uns am Tage bietet. Welchen Wert 
n e auch auf gute Tagesbeleuchtung legt, ſehen wir an der
 und ein erhö 
1g bon Gew 
in de Auf e
 Me Anſchluß dam zderrmB auweiſe mit den großen Fenſterflächen, und an der 
            licht=
eine Erhöhung des e 4ä1llten Art, mit der im modernen Städtebau die Baublöcke
 igetokzimerden. Wenn man bedenkt, daß in der Hauswirtſchaft und 
mit ᛋᛋᛋ lrllem in den Küchen in Deutſchland mehr Arbeitsſtunden 
eiſtetweiden als in der geſamten deutſchen Induſtrie, dann liegt
 gr)ſ Redeutung einer guten Beleuchtung in der Hauswirtſchaft 
E Weeikhil. hygtziſcheer und in volkswirtſchaftlicher Beziehung auf der Hand. 
Warſchou 1 Zſte werden aus dem Vortrag und den zahlreichen Bildern 
ncheteragung mit nach Hauſe genommen haben, die auch mit einem 
8 des polniſchen 2mz nentt Ubeutel in die Tat umzuſetzen iſt.
lalpolit
 Abwehr der bel 
das Militärbudget. 
dt. Der Sozialden 
hieskirchentag. Wie wir von zuſtändiger Seite hören, iſt der 
niſchen Militärausoahy /rgeritzüe. Landeskirchentag der Heſſiſchen Evangeliſchen Landeskirche 
einakwffſtituierenden Sitzung zum 29. Januar 1929 einberufen. 
Huit cikt, Daß de Lha — 1ſannt wurde am 9. Januar der Kanzleigehilfe beim Forſtamt 
hr, nämlich Militära 
=Geu Martin Zotz aus Groß=Gerau zum Kanzliſten vom 
eſordert hätten. Erſt 4Febitt 1920 ab. 
onen Zloty reduzient. 
113den Ruheſtand verſetzt wurde am 10. Januar der 
            Oberforſt=
auf die vorzügliche mitert/rlDelp zu Darmſtadt auf ſein Nachſuchen vom 1. Februar 
„77 
keichswehr hin. Deut 
ſſches Landestheater. Heute Freitag wird Puccinis Oper 
* ma Leichtigkeit eine Rohlſe mit den Damen von Stoſch, Walter, und den Herren 
imee überwnden könn egeril, omregg, Herrmann, Wünzer in den Hauptrollen gegeben. 
Polen nicht nur der Euſikaiſlie?Leitung: Max Rudolf. Miete D, Anfang 19.30 Uhr. 
nderes mf anen Haus findet heute eine Wiederholung des Schanſpiels 
ryel mberthier” von Verneuil ſtatt. Gemeinde R. Be=
bei
 u. 
erkaui. Geöffnet Mi. rgemil autstag.
 stard Bruckners mit ſo großem Erfolg aufgenommenes Schau= 
1 „Be Verbrecher” kann wegen Urſaubsſ hwierigkeiten des 
vVgin erſt Donnerstag, den 24. Januar, zur nächſten Wieder=
 NIrm Samstag geht Bizets Oper „Carmen” mit den Damen 
ndw/El von Stoſch, Kienzl, Liebel und den Herren G=ehl, Kom= 
AEizrer, Ebert=Beyer, Vogt, Ney in Szene. Muſikaliſche Lei= 
„EBamberger. Miete K. Beginn 19 Uhr. 
Jwk ennen Haus findet Samstag eine Wiederholung des 
            Schwan=
ihre I922 zu ewer 9e. Xfſzo macht alles” ſtatt. Zuſatzmiete VI. Beginn 20 Uhr. 
ſumſturz des Jahres 10 Soxma — den 20. Januau, findet nachmittags 15 Uhr im Großen 
ger und Beſiegte geteilt us greſchloſſene Vorſtellung der Johann Straußſchen Operette 
ſonalpolitik in der polrer ifreunerbaron” ſtatt. — Im Kleinen Haus geht 
            nach=
ls die Fortfetzung des tigsfeſüängs „Minna von Barnhelm” als V rſtellung der 
ſenlkmmrete II um 14.30 Uhr in Szene. 
geführten boluiſchen N Sutta, abend findet im Großen Haus die letzte Aufführung des 
atzlaſtickes „Dex Prszeß Mary Dugan” Gemeinden 
und lmn 20 Uhr ſtatt. Im Kleinen Haus iſt Sonntag abend um 
in Aufführung von Lortzings Oper „Der 
            Waffen=
ren geſucht 
Zuſatzmiete II) vorgeſehen. 
gelzangen. 
y-g=Feier im Landestheater. Zur Feier von 
N- Geburtstag gelangt Dienstag, 22. Januar, im Großen 
lungen entgegeneſ09h us ZiA" na von Barnhelm” in der neuen Inſzenierung Carl 
Nodezeitungen und zu *erts ; Aufführung. Der Vorverkauf für dieſe Vorſtellung beginnt 
(4ha Geg — ſöar=Matinee Theo Herrmann. Theo Herrmann ſingt am 
mer h Sonntag in der Lieder=Matinee im Kleinen Haus u. a. 
Schrn „Der Wanderer”, von Schumanu „Mondnacht”, von Löwe 
von Brahms „Sonntag”, „Feldeinſamkeit‟. Die Ein= 
Verkreler 
—nd 0,50, 0,80, 1,00 Mark. 
f. Oberpoſtdirektionsha kt. 
EMaro Mordo leitet zur Zeit die Proben zu Bruckners „
            Ver=
eſer muß eine 9 
ſein mit Tateul”1H n Frankfurt a. M. Beleuchtungsinſpektor Adolf Weil 
e fel aden, die komplizierte lichttechniſche Einrichtung für dieſes 
prührung. Wir nſick al u.: Frankfurt vorzunehmen. 
Bezüge und ſiche fors — Zut ſtädter Jugendverbände. Heute Freitag abend 8 Uhr 
            be=
ſtützung der Verkal” nt ſdan Gewerbemuſeum, Neckarſtraße 3, ein Kurſus für 
Artikel: Patent. Oe raſmk. Er wird geleitet von der bekannten Bildhauerin Frau 
ſerſtoff=Patent=Dſhe deſſt Staudinger. Es werden alle Arten 
            Gebrauchsgegen=
vorhanden. N ide Ayyktellt, wie Schalen, Leuchter uſw., ſowie auch Kleinplaſtik 
ichſt Bild mit der Thdgl. idülliert und in farbiger Keramik oder Terrgcotta hergeſtellt. 
beten unter J. 4 r Whan des Kurſus wird eine kleine Ausſtellung dort gezeigt, die 
nental, Frankfurt a3b eits/iAvorkurſen gefertigte Arbeiten bringt. Wir weiſen keſonders 
Pauf /h daß dieſer Kurſus ſehr viele Anregungen für Gruppen= 
MſtGende geben kann und deshalb für die Jugendbünde ſehr 
tvokl e- dürfte. Material und Werkzeuge werden koſtenlos zur
 rfügefy mreſtellt. Die Teilnehmergebühr ſowie die Anmeldung hat 
der MAt:shochſchule — Mathildenplatz 17, Marſtall — zu erfolgen. 
BAkuub Darmſtadt—Odenwald. Bei Fortdauer der günſtigen 
tterpuf effen ſich die Mitglieder des Klubs heute (Freitag) abend 
ſir N.M5 IM Ecke Nieder=Ramſtädter= und Schießhausſtraße zu einer 
gſemitglienhandlunl lenengſyrt ins Gelände. Auf Wunſch Einkehr auf der Ludwigshöhe. 
getenheil ehängte Sturmlaternen oder elektriſche Taſchenlampen ſowie gute 
ſimmnnt ſrnd mitzubringen. Führer (in Vertretung des verhinder= 
Lakyſns) Dr. Medert. — Für nächſten Sonntag iſt geplant eine 
iwiſtderung von hier über den Frankenſtein in die Gegend 
ſt ONASerbach mit Rückfahrt von Seeheim oder Eberſtadt aus. 
effpumt 2 30 Uhr am Anfang des Martinspfades, wenn morgen an 
der UEle, nichts anderes verlautet. — Skiheil!
 — Bm=arck=Gemeinde. Am 15. ds. Mts. veranſtaltet die hieſige 
Fmauxl)rneinde in der Aula des Realgymnaſiums einen gut beſuch= 
Vohr/:3=Abend. Die Veranſtaltung wurde durch eine Anſprache 
Solrſenf den, Herrn Landgerichtsdiretkors v. Pfiſter, eingeleitet, der 
Rüäöyt auf die anweſenden Nichtmitglieder die Beſtrebungen der 
Fein ſſug darlegte. Hiernach iſt das äußere Ziel die Errichtung eines 
ſtionm inn mals für Bismarck bei Bingen. Bedeutſam ſteht zur Seite 
inmma=geiftiges Ziel, die Arbeit an der Seele des Deutſchen 
            Vol=
imMſiſee Bismarcks zum Wohle für Volk und Vaterland, neutral 
fütr AMPmrteien, Konfeſſionen und Klaſſen ſtehend, dieſe vielmehr 
ISMeli übecltichen ſuchend. Es folgte dann der Vortrag des Herrn 
            Geue=
a. Fsehr. Redner gab in lichtvoller und kenntnisreicher Weiſe 
zue ho9 Warte einen klaren Lebensabriß von Bismarck und ſeinem 
walt m Wirken. Er verſtand es meiſterhaft, namentlich der jungen
 un dem arht und Größe ſeiner Perſönlichkeit zu geben. Im ein; 
ien AAauf den Vortrag, der jedem Gewinn gebracht haben wird, 
geht nue eingegangen werden. Möge der Abend der Bismarck=
            Ge=
indels ue Mitglieder zuführen. Anmeldungen an Herrn General
hr, .cſrekhtſtraße 1. Jahresmindeſtbeitrag 1.— Mk.
 Jacky Coogan zu Beſuch bei „Max und Moritz” 
Zum Gaſtſpiel des Kinder=Theaters „Max und Moritz” im 
Orpheum. Der kleine weltberühmte Filmſtar Jacky Coogan 
(im Vordergund des Bildes) fand in Rüſſelsheim, anläßlich 
ſeines Beſuches bei der Firma Opel, großen Gefallen an dem 
„modernen Wandertheater” „Max und Moritz”.
 A. 
SCHUBERT 
ABEND
 Drumm-Ouartett 
Montag, den 21. Januar 
20 Uhr. im Kleinen Haus (1432
 — Muſikverein. Bei der Morgenmuſik für 2 Klaviere, die am 
nächſten Sonntag, den 20. Januar, vormittags ½12 Uhr, im Saal des 
Vereinshauſes ſtattfindet, bringen die beiden Künſtler Sigfr. W. 
            Mül=
ler und Auguſt Vogt auch 2 Märſche von Schubert als Nachklang 
und Ergänzung zu den Feiern, des litzten Jahres zum Vortrag. Das 
im übrigen ſehr gewählte Programm mit Werken von Debuſſ9, 
S. W. Müller und Buſoni=Mozart dürfte allſeitigem Intereſſe 
            be=
gegnen und im beſonderen iſt den Freu den Auguſt Vogts Gelegenheit 
gegeben, ihn dor eine bedentende Aufgabe geſtellt zu ſehen. Karten zu 
3.—, 2.— und 1.— Mk. bei Klavier=Arnold, Eliſabethenſtraße 23. 
            Mit=
glieder des Muſikvereins erhalten dort 25 Prozent Ermäßigung. 
— Volkshochſchule. Heute Freitag, 18. Januar, wird der Kurſus 
„Keramik” fortgeſetzt. „Er gibt Gelegenheit, Fähigkeiten für 
            plaſti=
ſches Geſtalten zu wecken und zu entwickeln, die dann der ganzen 
            Per=
ſönlichkeit von Nutzen ſein werden. Im Kurſus werdeſ alle Arten von 
kunſtgewerblichen Schmuck= und Gebrauchsgegenſtänden in Ton 
            model=
liert und ſpäter evtl. gebrannt. Der Kurſus findet ſtatt von 20—22 
Uhr im Erdgeſchoß des Gewerbemuſeums, Neckarſtraße 3. — Für die 
Lieder=Matinee Theo Herrmann am Sonntag, 20. Januar, 11.15 
Uhr, ſowie für das Konzert des Drumm=Quartetts am 
            Mon=
tag, den 21. Januar, 20 Uhr, erhalten unſere Mitglieder ermäßigte 
Karten in unſerer Geſchäftsſtelle, Mathildenplatz 17. — Für den 
            Vor=
trag des Herrn Reichsminiſters a. D. Dr. Külz über „Heimat und 
Auslandsdeutſchtum” am Samstag, 19. Januar, ſtehen einige 
Freikarten für Intereſſenten in der Geſchäftsſtelle zur Verfügung. 
— Vierter Schubert=Abend des Drumm=Quartetts. Am Montag, 
den 21. Januar, findet abends 8 Uhr im Kleinen Haus der vierte 
Schubert=Abend des Drumm=Quartetts ſtatt, der ein beſonders 
intereſſantes und ſchönes Programm bringen wird.
 Hofbesen rein Piasava . . . . 0.70 
Aiat amt Stielheren, 1a Cocos . . . . .050 
Reiserb sen . .. . . . . . . . 035 
Roßhaarbesen . . . . . . . 1 70 
Jeifenhaus am Schflkerplatz Inh. Hans Knos. Fernruf 2073. (1428
 — Karnevalgeſellſchaft Narrhalla e. V. Nur noch wenige Tage 
trennen uns von dem karnevaliſtiſchen Ereignis, das die am 
            kommen=
den Sonntag ſtattfindende Erſte Damen= und Herrenſitzung 
für die Reſidenz Sr. Närriſchen Hoheit ſein wird. Das ganz 
            hervor=
ragende Programm iſt nunmehr vollkommen abgeſchloſſen und ſteht faſt 
durchweg unter dem Zeichen der aktuellſten Ereigniſſe der letzten Zeit. 
Die unter dem gleichen Eindruck von unſerem einheimiſchen Künſtler 
Hartmuth Pfeil geſchaffene originelle Ausſchmückung des Städtiſchen 
Saalbaues wird Närrinnen und Narren gewiß erfreuen. Ein in 
            den=
ſelben Rahmen gehörendes Eröffnungsſpiel wird diesmal auf 
            humor=
volle Art den Großen Rat auf den Plan bringen und zu den 
            fröh=
lichſten Stunden überleiten. Nach der Begrüßung werden echt 
            karne=
valiſtiſche Heinervorträge mit gemeinſam geſungenen Liedern, heiteren 
Cabaretvorträgen und Solotänzen abwechſeln und genußreiche Stunden 
ausgelaſſenſter Stimmung vermitteln. Jeder Beſucher darf überzeugt 
ſein, das Dargebotene wird die Gedanken weitab führen von 
            Alltags=
ſorgen und Finanzamtsſchmerzen. Und dieſe Vorausſicht macht den 
Beſuch der Sitzung noch wertvoller. 
— Der „Bunte Ball”, deſſen Wiederkehr von alt und jung erſehnt 
wird, iſt das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen. Die 
            unermüd=
liche Tätigkeit des Vorſtandes der Frauenortsgruppe des 
Vereins für das Deutſchtum im Auslande ſtellt 
            alljähr=
lich ein Feſt hin, das gefellſchaftlich und künſtleriſch nicht zu übertreffen 
iſt und deſſen finanzieller Ertrag den deutſchen Schulen und 
            Kinder=
heimen im rumäniſchen Betreuungsgebiet eine namhafte Summe 
            zu=
führt. Ganz Darmſtadt trifft ſich auf dem „Bunten Ball”; jeder 
weiß, was mit dieſem wohleingebürgerten Wort gemeint iſt. Nach allen 
Vorbereitungen zu urteilen, wird der 30. Januar ſeine Vorgänger 
noch übertreffen. In allen Näumen des Saalbaues wird eine bunte 
Fülle von Ueberraſchungen die Beſucher erfreuen. Es ſei angeraten, 
ſich Karten bei Leuthner (Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 2) und Konzert= 
Arnold (Eliſabethenſtraße Nr. 28) zu beſorgen.
Wttrernt
 A. Kusfen Kartenket. 
Naradh
 — Turngemeinde Beffungen 1865 e. V., Darmſtadt. Wander= 
Abteilung. Kommenden Sonntag, 20. Januar, beginnt das neue 
Wanderjahr. Als erſte Wanderung hat unſer Wanderwart einen Gang 
nach Kranichſtein, Dianaburg, Einſiedel vorgeſehen. Die 
            Zuſammen=
kunft findet diesmal am Theater (Großes Haus) ſtatt, von wo um 9 Uhr 
der Abmarſch erfolgt. Der Wanderausſchuß rechnet mit einer 
            Maſſen=
beteiligung, denn den herrlichen Hochwald im Schnee zu ſehen, wird 
manchen locken. Auch die Jugend wird auf ihre Rechnung kommen. 
— Orpheum. Die Kindervorſtellungen des „Max und 
Moritz”=Kinder=Theaters werden, wie bereits erwähnt, kommenden 
Samstag und Sonntag, nachmittags 4 Uhr, wiederholt. Jedes Kind 
erhält in dieſen beiden letzten Vorſtellungen eine Spende von „Max 
und Moritz”” in Form einer Tafel „Trumpf”=Schokolade. Vorverkauf 
im Verkehrsbureau. 
— Herrngarten=Kaffee gibt die Eröffnung der Eisbahn auf dem 
Herrngartenteich bekannt. Abends iſt Nachtlaufen. (Siehe Anzeige.)
Aus der Beeiſiätt urs Neclfentg.
 Dr. Wauer hielt in der Buchhandlung Müller u. Rühle 
einen Vortrag. Er entfaltete wieder ſeine bewundernswerte Gabe als 
gewandter Cauſeur. Witzig und elegant plauderte er über die Arbeit 
des Regiſſeurs, indem er eine Menge bezeichnender Anekdoten von 
            er=
friſchendem Humor einflocht. 
Das Geheimnis der Zauber der Kuliſſe, die Welt hinter dem 
            Vor=
hang, welche die Welt des Regiſſeurs iſt, übt immer ihren Reiz aus 
auf das noch nicht ganz ernüchterte Publikum, das dennoch die Arbeit 
hinter dem Vorhang meiſt unterſchätzt. Doch iſt der Regiſſeur ſchon 
mehr zur Geltung gekommen als früher, wo er nur Arrangeur war. 
Verfehlt iſt es, wenn er ſich wie ein Gott über Dichter und Schauſpieler 
ſtellt; die Dichtung hat er in Szene zu ſetzen, nicht ſich. Als Diener 
muß er der Dichtung gegenüberſtehen. Nicht raffinierte Routine gibt 
ſeinem Werk den Stempel der Vollendung; nicht der Rhythmus des 
Geiſtes, auch der des Herzens muß in ihm ſchwingen. 
Demgemäß beſtimmt ſich die gewaltige Arbeit. Zunächſt muß ſich 
der Regiſſeur ganz in die Dichtung hineinarbeiten, ſich förmlich in den 
Dichter verwandeln, aber genügend Diſtanz bewahren, ſie durch 
            Strei=
chungen und Zuſätze bühnenwirkſam machen zu können. Nach der 
Kenntnis des Stückes erfolgt die Ausarbeitung des Bühnenbildes und 
die Beſetzung der Rollen, von der ja faſt alles abhängt. Dann gilt es, 
das Bild des Regiebuches in das Leben der Bretter umzuſetzen. Dieſes 
Negiebuch enthält den Text mit Strichen und Zuſätzen, den 
            Dekorations=
plan, Anweiſungen für die Schauſpieler und alles, was während der 
Vorführung zu geſchehen hat. Wie ein Monarch ſchaltet der Regiſſeur 
mit ſtraffer Hand, um dem Stücke die Einheitlichkeit zu geben zur 
            Her=
ausarbeitung ſeiner Grundidee, die der einzelne Schauſpieler ſelten 
            er=
kennen kann. Dieſer wird ſich willig leiten laſſen, wenn er im 
            Regiſ=
ſeur einen Menſchen hat, an den er glaubt. 
Die Bedingungen der guten Inſzenierung ſind mannigfach. Die 
Abgrenzung des Bühnenraums ſoll dem Schauſpieler das Gehen langer 
Strecken erſparen; auch das Bühnenbild hat auf ihn Rückſicht zu 
            neh=
men. Viel Sorgfalt erfordert das Licht, das Leben und Ausdruck gibt. 
Jede Bewegung des Schauſpielers, jedes Wort muß ſeinem eigenen 
Zweck dienen. Nach der Leſeprobe prüft dann die Stellprobe 
            Bewegun=
gen und Tempo, bis die Stückproben Ueberblick über das Ganze geben. 
Chor, Statiſten, Effekte hinter der Szene, alles muß ſich einfügen. An 
der Generalprobe wird die letzte Kritik angelx . Die Aufführung 
leitet der Inſpizient, der Regiſſeur ſitzt unter den Zuſchauern, „um ſein 
Werk bewundernd — untergehen zu ſehen”. 
Das Publikum ſtellt ſich ja heute ſo verſchieden zum Theater. Daß 
es aber eine Kulturmacht bleiben ſoll, daß muß ſich der Regiſſeur vor 
Augen halten. Die Kritik, die eine Macht iſt, darf nie die Achtung 
vor Schauſpieler und Regiſſeur verlieren. Ob wir wirklich 
            gegenwär=
tig eine „Theaterdämmerung” haben oder nicht, es wird immer 
            Men=
ſchen geben, die vom Theater hingeriſſen, beglückt, erſchüttert und 
faſziniert werden. 
— Männergruppe des Vereins für das Deutſchtum im Ausland. 
Der Vortrag des Reichsminiſters Dr. Külz beginnt am 
            Sams=
tag, den 19. Januar, Fünktlich um 8 Uhr. „Heimat und 
            Aus=
landsdeutſchtum” iſt das Thema, das der Vorkämpfer unſerer 
Volkstumsbewegung in der Otto=Berndt=Halle behandelt. Den Abend 
verſchönt in dankenswerterweiſe Kapellmeiſter Rehbock mit ſeinem 
bewährten Mozart=Chor. Karten für 1 Mk. und für 50 Pfg. am 
            Ver=
kehrsbureau und an der Abendkaſſe. 
— Darmſtädter Turnerſchaft e. V. Der Verein für das Deutſchtum 
im Ausland (V. D.A.) hat zu dem am 19. Januar, abends 8 Uhr, in der 
Otto=Berndt=Hall= (Alexanderſtraße 22) ſtattfindenden „Deutſchen 
Abend” eingeladen. Reichsminiſter a. D. Dr. Külz=Dresden ſpricht über 
„Heimat und Auslandsdeutſchtum‟ Der Mozartchor verſchönt den 
Abend durch Geſangsvorträge. — Die vaterländiſchen Verbände laden 
zur Reichsgründungsfeier am 20. Januar, abends 8½ Uhr, im 
            Rum=
melbräu ein. Eintritt 50 Pfg. 
— Wanderabteilung der Tuungemeinde Darmſtadt 1846. Die 
            Einlei=
tung des Wanderjahres 1929 mit einer Winterwanderung ſtand 
im Zeichen des Wanderglücks. Gemäß der Voranzeige wurde die 
            Wan=
derung am Sonntag, 13. Januar, durchgeführt. Die ſich am 
            Oſtbahn=
hof verſammelten Teilnehmer benutzten den 8=Uhrzug und fuhren bis 
Station Lengfeld. Von hier aus ging’s in zweieinhalbſtündigem Marſch 
dem Ziele Groß=Bieberau zu. Wenn anfänglich die Kälte auch ihre 
Wirkung nicht verfehlte, ſo wurden die Wanderluſtigen um ſo froher 
geſtimmt, als ſich ihren Augen ein ſelten ſchöner Anblick der 
            winter=
lichen Reize bot und der klare Himmel einen weiten Ausblick in die 
ſchöne Umgegend zuließ. Vor 12 Uhr in Groß=Bieberau angelangt, 
kehrten wir im Gaſthaus „Zum Odenwald” ein, um uns zu ſtärken und 
in heiterer Stimmung bei Muſik und Geſang beiſammen zu bleiben. 
Während dieſes anderthalbſtündigen Aufenthalts wurde auch die 
            Neu=
wahl für das laufende Jahr vollzogen, die ſehr raſch vor ſich ging, 
            in=
dem der bisherige Wanderwart Wilhelm Dieter, der Stellvertreter Hch. 
Becker, der Schriftführer Georg Degreif, der Kaſſierer Ad. Schleidt und 
Turner Heinrich Eitenmüller ihre Aemter beibehielten — gewiß ein 
Beweis dafür, wie alle Wanderer davon überzeugt ſind, daß die Leitung 
in bewährten Händen liegt. Um 13 Uhr verſammelte ſich die 
            Wander=
ſchar wieder, um den dreieinhalbſtündigen Marſch über Niedernhauſen= 
Rodau nach Ober=Ramſtadt anzutreten. Bergauf, bergab ging es auf 
gefrorener Scholle, vorbei an ſchneebedeckten Feldern, auf denen ſich 
das Farbenſpiel der glitzernden Sonnenſtrahlen prächtig ausnahm. Im 
munteren Schritt, bei Geſang und der gewohnten Mundharmonika= 
Begleitung erreichten wir Ober=Ramſtadt, wo wir noch eine 
            dreiviertel=
ſtündige Einkehr hielten. Dieſe Gelegenheit benutzte Wanderwart 
            Die=
ter, um den beiden Führern Eitenmüller und Berger für ihre glänzende 
Führung zu danken. 18.39 Uhr fuhren wir in Ober=Ramſtadt ab und 
trafen kurz nach 19 Uhr am Oſtbahnhof ein. Wir trennten uns mit 
vollſter Befriedigung reichlich genoſſenen Wanderglücks; möchten uns 
folche Wanderungen noch öfters beſchieden ſein. 
*p. Bezirksſchöffengericht. Ein Kaufmann in Frankfurt a. M. ſteht 
wegen Urkundenfälſchung von Gericht; er war bei einer 
            Verſicherungs=
geſellſchaft angeſtellt und hat als Angeſtellter derſelben einen fingierten 
Verſicherungsantrag eingereicht. Der Angeklagte behauptet, es habe 
ſich um keinen fertigen Antrag gehandelt; der Antrag ſei zu 
            Uebungs=
zwecken abgefaßt geweſen. Tatſächlich finden ſolche Uebungen als 
            Klau=
ſurarbeiten bei Verſicherungsgeſellſchaften ſtatt. Das Urteil lautet auf 
eine Woche Gefängnis. 
— Einen überwältigend ſchönen Aublick bietet den Beſuchern der 
Ludwigshöhe augenblicklich der winterliche Wald und die Landſchaft zu 
Füßen. Wohl ſelten wurde ſolche zauberiſche Schönheit in unmittelbarer 
Nähe der Stadt beobachtet.
Lokale Beranſtallungen.
 Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweſſe auf Anzeigen zu beirachten. 
in keinem Falie irgendwie als Beſprechung oder Kritit. 
— Der Verein ehem. 6ler Artilleriſten, iſt zu der 
Reichsgründungsfeier der Vaterländiſchen Verbände, die am Sonntag, 
20. Januar, 20.30 Uhr, im Rummelbräu ſtattfindet, eingeladen. Wir 
bitten die Kameraden, ſich an der Feier zu beteiligen. 
— Klub Fröhlichkeit 1891. Der allſeits beliebte 
            Masken=
ball des „Club Fröhlichkeit” findet am Samstag, den 26. Januar, im 
Mathildenhöhſaale ſtatt. Das närriſche Komitee hat alles getan, um 
den Beſuchern einige frohe Stunden im Reiche des Prinzen Karneval 
zu bieten, und ſind dazu beſtimmt, die Alltagsſorgen auf kurze Zeit 
zu vergeſſen. Der Vorverkauf findet bei unſerem Mitglied Herrn Ad. 
Skurnik, Ecke Grafen= und Marſtallſtraße, ſtatt. 
— Maskenball. Das Männerquartett „Eintracht” hält am 
Samstag, den 19. Januar, im „Bürgerhof” ſeine erſte karnevaliſtiſche 
Veranſtaltung ab. Trotz der erheblichen Unkoſten iſt der Eintrittspreis 
ſo niedrig gehalten, daß allen Freunden und Gönnern des Quartetts 
die Teilnahme ermöglicht wird. (Näheres ſiehe Anzeige.) 
— Lichtbildervortrag. Sonntag, 20. Jan., abends 8 Uhr, 
ſpricht in der Aula des Realgymnaſiums Herr Aug. Kahl=Hamburg 
über das Thema: „Die Größe des Weltalls und die Gottesidee‟. Zu 
dieſem Vortrag iſt jedermann freundlichſt eingeladen. 
— Einzig in ſeiner Art verſpricht der V.C.D.=Galamaskenball 
am Samstag, den 19. Januar, abends 7.71 Uhr, in ſämtlichen Räumen 
des Städtiſchen Saalbau zu werden. Karten bei S. Guttmann, Obere 
Wilhelminenſtraße 8.
die deutsche Weinbrandmarke
HIHg Im
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Freitag, den 18 Januar 1929
 Die Stadtverordnetenverſammlung. 
Die Stadiverordnelen wünſchen Auskunft über den Stand der Hekoga=Verhandlungen. — Für und gegen 
die Karnevalsverordnung des heſſiſchen Junenminiſters.
 Zer Mungsderinaf. 
Die geſtrige Stadtverordnetenverſammlung wurde um 5 Uhr durch 
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing eröffnet. Die Stadtverwaltung 
war vollzählig erſchienen, auch zeigte die Reihe der Stadtverordneten 
nur wenig Lücken. Die Tagesordnung ſelbſt fand ſehr raſche 
            Erledi=
gung, da faſt alle Punkte debattelos angenommen wurden. Erſt unter 
Punkt „Mitteilungen” entſpann ſich eine längere Ausſprache, 
            insbe=
ſondere über den Stand der Verhandlungen der Hekoga. — Für die 
Errichtung von Autogaragen 
iſt die Genehmigung des Heſſiſchen Polizeiamts Darmſtadt notwendig. 
Vor Erteilung der Genehmigung fordert das Polizeiamt ein Gutachten 
der Direktion der ſtädtiſchen Betriebe, ob Bedenken gegen die 
            Geneh=
migung in feuerpolizeilicher Hinſicht beſtehen. Zwecks Prüfung dieſer 
Anträge entſendet die Direktion der Städtiſchen Betriebe einen 
            Be=
amten an Ort und Stelle zur Feſtſtellung der örtlichen Verhältniſſe. 
Auf Grund dieſer Ortsbeſichtigung und der beſtehenden geſetzlichen 
Beſtimmungen erſtattet die Direktion der Städtiſchen Betriebe alsdann 
dem Polizeiamt ein entſprechendes Gutachten. Dieſe Tätigkeit 
            verur=
ſacht einen Aufwand an Arbeitszeit, der nicht im eigenen Intereſſe der 
ſtädtiſchen Betriebe liegt, ſondern zugunſten Dritter notwendig wird. 
Nach Artikel 193 der Städteordnung kann durch Beſchluß der 
            Stadt=
verordnetenverſammlung beſtimmt werden, daß für die von der 
            Ge=
meinde den Einzelnen im öffentlichen Intereſſe zur Verfügung 
            geſtell=
ten Dienſtleiſtungen Gebühren zu erheben ſind. Es erſcheint daher 
            an=
gebracht, auf Grund dieſer Beſtimmung von den Erbauern der 
            Auto=
garagen für das durch die Direktion der Städtiſchen Betriebe erſtattete 
Gutachten eine Gebühr zu erheben, die der Aufwendung an 
            Arbeits=
zeit entſpricht. Die Verwaltung beantragt demgemäß, für dieſe 
            Tätig=
keit der Direktion der Städtiſchen Betriebe in jedem Fall eine Gebühr 
von 10 RM. zu erheben. Der Betriebsausſchuß hat dem Vorſchlag in 
ſeiner Sitzung vom 6. Dezember 1928 zugeſtimmt. — Genehmigung 
durch die Stadtverordnetenverſammlung wurde erteilt. — Auch die 
Ausdehnung des Wirkungskreiſes der Kreisabdeckerei Darmſtadt 
auf den geſamten Kreis Groß=Gerau 
wurde einſtimmig genehmigt. — Das Heſſiſche Kreisamt Groß=Gerau 
iſt an die Stadt Darmſtadt herangetreten mit der Bitte, den 
            Wirkungs=
kreis der Kreisabdeckerei Darmſtadt auf den geſamten Kreis Groß= 
Gerau auszudehnen. Der Kreis Groß=Gerau beſitzt zur Zeit eine 
eigene Kreisabdeckerei, die er aber aufzuheben ſich veranlaßt ſieht, da 
ſie infolge der Ausdehnung der Bauzone der Stadt Groß=Gerau dieſer 
zu nahe liegt. Da die Ausdehnung des Wirkungskreiſes der Abdeckerei 
des Kreiſes Darmſtadt auf den Kreis Groß=Gerau durch größeren 
            An=
fall von Abdeckereiprodukten die Wirtſchaftlichkeit der Abdeckerei 
            Darm=
ſtadt zweifellos gehoben wird, hat die Stadtverwaltung ſich entſchloſſen, 
dem Erſuchen des Kreisamts Groß=Gerau zu entſprechen. Zwiſchen 
der Stadt Darmſtadt und dem Heſſiſchen Kreisamt Groß=Gerau iſt 
            da=
her ein Vertrag abzuſchließen, in dem die Ausdehnung des 
            Wirkungs=
kreiſes der Kreisabdeckerei Darmſtadt auf den geſamten Kreis Groß= 
Gerau geregelt iſt. Dieſer Vertrag liegt im Entwurf vor. Der 
            Be=
triebsausſchuß hat dieſem Vertragsentwurf in ſeiner Sitzung vom 6. 12. 
vorigen Jahres zugeſtimmt. 
Punkt drei der Tagesordnung wurde zurückgeſtellt. — Genehmigt 
wird die Umwandlung der auf Goldmark lautenden Gebühren für die 
Benützung von Straßen und Plätzen zu Bauzwecken und der Gebühren 
der Baupolizeiſachen in Reichsmark. Dazu iſt zu bemerken, daß noch 
verſchiedene ſtädtiſche Gebührenordnungen auf Goldmark lauten und 
ſind nach Anordnung des Kreisamts in Reichsmark umzuſtellen. Es 
wird beantragt, dieſer Regelung zuzuſtimmen. — Der im Jahre 1910 
aufgeſtellte 
Bebauungsplan 
über das nunmehr zur Errichtung von Kleinwohnungen vorgeſeheie 
Gebiet zwiſchen Beſſunger Straße, Donnersbergring, verlängerte 
Landskronſtraße und der neuen Main=Neckar=Bahnlinie entſpricht nicht 
ehr den heutigen Verhältniſſen und muß geändert werden. Im 
            Ein=
vornehmen mit dem Bauausſchuß wird der von der Verwaltung 
            vor=
geſehenen Aenderung zugeſtimmt. 
Im Einvernehmen mit dem Bauausſchuß und dem Finanzausſchuß 
wird beantragt, 
die Errichtung einer unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt 
Ecke Nieder=Ramſtädter Straße und Heinrichſtraße 
mit einem Koſtenaufwand von 15 000 RM. zu Laſten von 
            Anlehens=
mitteln zu genehmigen. — Zu dieſem Antrag erſtattet Stadtv. Walbe 
Vericht. Er hält die Ausführung des Planes, wie vorgeſehen, nicht 
für angebracht. 
Stadtv. Bender (D.V.P.) beantragt Zurückverweiſung des 
            An=
trag3 an den Bauausſchuß, da Stadtv. Walbe als Sachverſtändiger doch 
mit der projektierten Errichtung nicht einverſtanden ſei. 
Bürgermeiſter Buxbaum glaubt, daß die Entſ heidung des 
Bauausſchuſſes auch bei Zurückverweiſung kaum anders ausfallen werde. 
Bürgermeiſter Ritzert bemerkt, man hätte erwägen können, ob 
die Transformatorenſtation gleich in dieſe Anſtalt hätte eingebaut 
            wer=
den können. Ferner hätte die Heag nicht gewußt, daß eine Wartehalle 
an der Stelle geplant worden ſei. Er glaube auch, daß eine 
            Zurück=
verwveiſung des Antrags angebracht ſei. 
Bürgermeiſter Buxbaum erklärt, die Heag abe leine We 
            rte=
halle an dieſer Stelle errichten wollen; man habe den Plan erſt weder 
aufgenommen, als die Poſt angeregt habe, eine öffentliche 
            Fernſprech=
ſtelle zu errichten. Man könne alſo mit dieſer Anſtalt gleichzeitig eine 
Wartehalle, Fernſprechſtelle, Verkaufsraum und evtl. eine Tankſtelle 
einrichten. 
Stadtv. Haury (D.V.P.) glaubt nach den Ausführungen des 
Bürgermeiſters Ritzert, daß es doch angebracht ſei, mit der Heag 
            noch=
mals zu verhandeln. 
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing ſchlägt vor, den Antrag 
            an=
zunehmen mit dem Vorbehalt weiterer Verhandlungen mit der Heag. 
Stadtv. Du. Bender (D.V.P.) unterſtreicht, daß er die 
            Zurück=
ziehung des Antrags vorgeſchlagen habe, da das Projekt nicht den 
Gedanken des Sachverſtändigen Geh. Rat Walbe entſpreche. 
Stadtv. Walbe nimmt nochmals kurz zu dem Antrag Stellung. 
— Der Antrag wurde an den Ausſchuß zurückverwieſen. 
Einer Verfügung des Heſſiſchen Kreisamts zufolge iſt die 
            Umſtel=
lung der auf Goldmark lautenden Gebühren des Wochenmarkttarifes 
und der nach der Satzung des Städtiſchen Leihamtes zur Erhebung 
kommenden, auf Papiermark lautenden Gebühren auf die derzeitige 
Reichsmarkwährung herbeizuführen. Die Gebührenſätze erfahren 
            hier=
durch keine Aenderung. — Zuſtimmung wird debattelos erteilt. 
Damit war die Tagesordnung erſchöpft. — 
Bürgermeiſter Ritzert bittet um Bereitſtellung von Mitteln 
zur Anfertigung von zwei Faltblättern, die die Bedeutung Darmſtadts, 
ſeine Sehenswürdigkeiten uſw. darſtellen. Dieſe Verkehrswerbung 
ſchuldet man Darmſtadt. Falls die Mittel bewilligt würden, könne 
man alsbald mit der Ausführung beginnen. Weitere geringe Mittel 
benötige man unbedingt für Neuherſtellung von Stadtplänen, da die 
alten überholt ſeien. — Der Antrag wurde angenommen. 
Stadtv. Aßmuth (Soz.) beantragt, die Alte Niederſtraße für 
Autos und Laſtautos zu ſperren.
 Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing will dieſerhalb mit dem 
            Po=
lizeiamt Darmſtadt Rückſprache nehmen. 
Stadtv. Dr. Nöllner fragt, ob bei Anlage von Ferngasrohren 
keine Gefahr beſtehe, daß auch in Darmſtadt Gasrohre platzen könnten? 
— Bürgermeiſter Ritzert erklärt, daß in Hochdruckleitungen keine 
Gefahr beſtehe. Bei dem Fall in Duisburg hätte nicht Mangel am 
Syſtem vorgelegen, ſondern ein Montagefehler der betreffenden Firma. 
Stadtv. Nöllner fragt, ob nicht ein Werkchen über die ärztlichen 
Verhältniſſe im Laufe der Jahrhunderte auf Koſten der Stadt gedruckt 
werden könne, da das ausgezeichnete Werk gründlichſt bearbeitet und 
kulturell hochbedeutend ſei. Der ärztliche Kreisverein werde auch 
            Zu=
ſchüſſe geben. — Die Anregung ſoll geprüft werden. 
Stadtv. Ziegs (Soz.) wirft die Frage auf, wieweit die 
            Verhand=
lungen der Hekoga gediehen ſeien? — Bürgermeiſter Ritzert erklärt, 
die Dinge ſeien noch im Fluß; man könne bei derart ſchwierigen 
            Ver=
handlungen, zumal die Organe der Hekoga ſelbſt noch nicht reſtlos einig 
ſeien, keine Erklärungen abgeben. 
Es entſpinnt ſich nunmehr eine lebhafte Debatte. Stadtv. 
            Schnei=
der (Dn.) beantragt, unter Wahrung ſtrengſter Vertraulichkeit, eine 
Information in nichtöffentlicher Ausſchußſitzung, da man die 
            Behand=
lung der Angelegenheit in ſo geheimer Weiſe nicht gutheißen könne. 
— Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing weiſt darauf hin, daß ja 
            Bür=
germeiſter Ritzert erklärt habe, daß der Vorſtand der Hekoga die Frage 
ſelbſt noch nicht reſtlos gelöſt habe; daß ſelbſtverſtändlich Auskünfte 
            er=
teilt würden, wenn durch dieſe Auskünfte der Sache nicht mehr 
            geſcha=
det werden könne. — Bürgermeiſter Ritzert erklärt nochmals, zu 
ſtrengem Stillſchweigen verpflichtet zu ſein, um der Sache nicht zu 
ſchaden. — Stadtv. Schneider (Dn.) hält ſeinen Antrag aufrecht: 
ſeiner Auffaſſung ſchließt ſich Stadtv. Ziegs an. — Stadtv. 
            Fried=
rich (Soz.) erklärt, daß es für Darmſtadt zwar theoretiſch möglich ſei, 
aus der Hekoga ſich zurückzuziehen, wenn ihr etwas nicht paſſe, aber 
praktiſch nicht, wenn die Sache ſchon zu weit gediehen ſei; daher wolle 
man vorher informiert ſein, um ebentuell raten zu können. 
Bürgermeiſter Ritzert beharrt auf ſeinem Standpunkte; die 
Angelegenheit ſei ſo ceheim, daß er nicht einmal ſeinen Kollegen einen 
Vortrag halten könne. — Stadtv. Wieſenecker beantragt, man 
möge ſich an den Vorſtand der Hekoga wenden, dieſer möge 
            genehmi=
gen, daß Bürgermeiſter Retzert vertrauliche Informationen im 
            Aus=
ſchuß geben dürfe. Sollte dieſe Genehmigung nicht erteilt werden, dann 
möge der Herr Oberbürgermeiſter den Stadtv. Karcher, der im 
            Auf=
ſichtsrat ſitze, zu einer vertraulichen Ausſprache im Ausſchuß 
            veran=
laſſen. (Herr Karcher war geſtern nicht anweſend.) 
In der weiteren Ausſprache unterſtreichen die Stadtvv. Aßmuth, 
Hütſch und Goſenheimer, die Ausführungen ihrer Vorredner, 
während Stadtv. Dr. Nöllner (D.V.P.) betonte, es ſei nicht 
            rat=
ſam, über ſchwebende Verhandlungen Auskunft zu verlangen. Um 
die etwvas erregten Gemüter zu beruhigen, ſchlägt Oberbürgermeiſter 
Dr. Gläſſing vermittelnd vor, in der nächſten Finanzausſchußſitzung 
oder Unterausſchußſitzung möge eine vertrauliche Information, ſoweit 
möglich, erfolgen. — Dieſem Vorſchlag wurde ſchließlich ſtattgegeben. 
Stadtv. Scior regt an, die Große Kaplaneigaſſe für den 
            Fahr=
verkehr zu ſperren und im übrigen in der Altſtadt das 
            Einbahnſtraßen=
ſyſtem durchzuführen. 
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing verlieſt einen dringlichen 
            An=
treg des Stadtv. Heß (Dn.), der die karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen 
in dem gleichen Maße beſchränkt ſehen will, wie in den verfloſſenen 
Nachkriegsjehren, 
Stadtv. Heß (Dn.) begründet ſeinen Antrag damit, daß das 
ſoziale Empfinden in der heutigen Notzeit eine Beſchränkung erfordere, 
daß die ſittlichen Auswirkungen ungünſtig ſeien und endlich, daß die 
Schickſalsfragen des deutſchen Volkes gerade in dieſen Tagen erneut 
angeſchnitten werden, daß es daher nicht angängig ſei, die 
            Beſchrän=
kungen aufzuheben. 
Stadtv. Wieſenecker (Soz.) glaubt, daß jeder Menſch, auch 
der ärmſte, einmal im Jahre uneingeſchränkte Fröhlichkeit zeigen dürfe, 
daß die meiſten Menſchen froh ſeien, wenigſtens ein paar Stunden an 
Karneval die ſchweren Zeiten zu vergeſſen, und daß die Auswirkungen 
nicht von ſo weittragender Bedeutung ſeien. Man habe die ſoziale 
            Not=
lage nicht vergeſſen und erkenne dieſen Geſichtspunkt an, aber das 
            hin=
dere nicht, den Menſchen einige harmloſe Stunden der Freude zu 
gönnen. — Der Antrag Heß wurde gegen die Stimmen der 
            Sozial=
demokraten angenommen und wird dem Innenminiſterium unterbreitet 
werden. 
Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, wurde die öffentliche 
Sitzung durch Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing geſchloſſen.
Aus den Parkeien.
 — Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt. 
Wir weiſen nochmals auf den heute, abends 8 Uhr, im Gelben Saal bei 
Sitte (Karlſtraße 18) ſtattfindenden Politiſchen Ausſpracheabend hin, 
euf den wir bereits an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht haben. Herr 
Stadtverordneter Haury, M.d.L., wird über das intereſſante Thema 
„Der Wohnungsbau in Darmſtadt” ſprechen. Wir bitten unſere 
            Mit=
glieder um recht zahlreichen Beſuch.
 Derch Sie bleich 
Keyren eie die Welk um! und Ihre Wäſche tchmutzig. 
Bleichen Sie ſolche mit Naumann’s weißer Kernſeife „Ertrafeine 
Qualität”, Friſche Wäſche gibt Jonen Anſehen ſowie Farbe. (1V253 
Tageskalender für Freitag, den 18. Januar 1929. 
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19,30 Uhr, Ende 22 Uhr, 
D 11: „Die Boheme‟. — Kleines Haus, Anfang 20 Uhr Ende 
2 Uhr, R 7: „Herr Lamberthier”. — Orpheum, abends 20,15 
Uhr, Herrnfeld=Gaſtſpiel: „Wer iſt der Vater”. — Konzerte: 
Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz, Spaniſche Bodega, 
Weinhaus MMaxim, Stadt Malaga. — Städt. Akademie für 
Tonkunſt, Eliſabethenſtr., abends 20,15 Uhr, öffentlicher Vortrae: 
„Das Schickſal und die Mätéen‟ — Kinovorſtellungen: 
Union=Theater, Palaſt=Lichtſpiele, Helia. — Eisbahnen: Woog, 
Eisbahn hinter dem Woog, Oberwaldhaus, Herrngartenteich, 
            Mül=
lersteich. 
Gottesdienſt der iſraelitiſchen Neligiosgemeinde. 
Sauptſynagoge (Friedrich trize 
Freitag, den 18. Januar: Vorabend ottesdienſt 5 Uhr 00 Min. 
Samstag, den 19. Januar: „Norgenaottesdienſt 8 Uhr 45 Min 
Predigt. — Sabbatausgang 5 Uhr 50 Min. 
Gottesdienſt an den Wochenta gen: 
Morgens 7 Uhr 3. Min — Abends 6 1hr 00 Minuten 
Gebetszeiten in de Synagoge der Iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft. 
Samstag, den 19. Jan: Vorabeny 4 Uhr 30 Min. — Morgens 
3 Uhr. — Nachm. 4 Uhr. — Sabbitausgang 5 Uhr 50 Min 
Wochengottesdienſt: Morgens 7 Uhr 05 Min. — Nachm. 4 Uhr 
30 Minuten.
 Aus Hefſen. 
Starkenburg.
 An. Arheilgen, 17. Jan. Die Stenographems 
berger”, Berein für Einheitskurzſchrift, beginnt nol.9 
um 8 Uhr, neue Kurſe in Reichskurn 
werden im Schulhauſe in der Unteren Mühlſtrax/ 
Männergeſangverein „Eintracht” wird ſich 
an dem Wettſtreit des Geſangvereins „Sängen9 
Rheinheſſen beteiligen. Die konkurrierenden UAy 
geſangverein Horchheim von 1854 mit 64 Sänge=Snei 
heim mit 70 Sängern und Liederkranz Bürſtadt in 
ganzen beteiligen ſich an dem Wettſingen 30. Voßru 
hieſigen Vereins iſt Herr Gg. Jäger aus Franny 
von der hieſigen Sportvereinigung 04In= 
Gaſthaus „Zum weißen Schwanen” geplante kKy 
kränzchen trägt die Deviſe: „Mir bleiwe doch 
wird von dem Blasorcheſter Anthes geſtellt. Fö 
Familie Dutinee=Offenbach a. M. zur Mitwirku=ngo/vonn= 
Vernehmen nach ſind hier Aenderungen im Pooi/yr 
Wie man hört, ſoll Kranichſtein zur hieſigen Poſtfin 
dem ſoll das Poſtamt in eine Poſtfiliale von Win/ſtt 
werden. Bezeichnete Aenderungen werden berexm 
Monats bzw. am 1. April d8. Js. in Kraft tret in 
E. Wixhaufen, 16. Jan. Oeffentliche 
ſitzung. Von dem Miniſterium für Arbeit un 
angeregt, Vertilgungsmaßnahmen gegen die 
            Krrhoſ=
ſchiedenen Gemarkungen ſtark in Erſcheinung trün h. 
dies durch Auslegen von Gift erfolgen. Weik iünfg 
kung von einer Krähenplage weniger die Rede ſenm 
meinderat die Bewilligung der für dieſen Zwecn auder 
ab. — Genehmigt wurde der Verkauf von vier zürböck 
ſamtpreis, von 24 RM. — Die Gebühren des Pcüiteyen 
verfahren u. dal. im Zwangsvollſtreckungsweg ſoden 
Gemeindekaſſe fließen. — Bewilligt wurden 20 96171 
ſchaftliche Schule in Darmſtadt. 
* Weiterſtadt, 16. Jan. Gemeinderatſ 
ſchaffung einer Baumſpritze wird für notwendig 
            ℳſ=
gewartet werden, bis der von Obſtbauin pektor 9 ür 
trag über Schädlingsbekämpfung ſtattgefunden M. 
Schulhaus liegende Pfarrgarten würde zur Erttenm 
bäude und des Hofes notwendig gebraucht; auchfiel. 
oberſten Kirchenbehörde mit dem Verkauf einvernon 
meinde als Erſatz einen dem Pfarrhaus 
            benachbotg=
ſagen nur als Kautenſtätte benutzt wird, erwirbt. * 
hierzu nicht ſeine Zuſtimmung. — Der Faſelverxrpitir 
pro Pfund genehmigt. — Das Geſuch der Gemeind ghh 
laſfung von 2 Mcer Tarifholz wird abſchlägig 
            Ulib=
gervereinigung, hier, feiert dieſes Jahr ihr 70jcun 
bunden mit Geſangswettſtreit. Zu dieſer Feier n 
Sportplatz ſamt einer Waldhütte zu den üblichen Lent 
— Die Vergütung des Friedhofeaufſehers wird umßc 
erhöht. — Einige Geſuche um Erlaß der Wertzuoſt 
gelehnt. — Bezüglich der Dreſchhalle beſchließt1 W 
Anfrage des Hockbauamts erneut, auch die Erung! 
betriebs an bewußter Stelle abzulehnen. — Sporzzugl 
vereine erklären ſich bereit, 135 Mark 
            abſchläglährl-
zahlen; hierzu erteilt der Gemeinderat ſeine Zuſtimigt 
heime Sitzung. 
— Griesheim, 16. Jan. Wegen der zurzeiu Ich 
Arbeitsloſigkeit hat die hieſige Bürgermeiſterei Keſs 
nachtsvergnügungen weſentlich eingeſchw! 
Karneval eiſt am kommenden Samstag mit einenmMtd 
Preismaskenball am Sonntag ſein Regime antrudt, 
tungen finden im „Treffpunkt” ſtatt. 
4a. Eberſtadt, 16. Jan. Die Modau iſt arſlele 
innerhalb des Ortes, zugefroren. — StromſtEirk 
abend kurz vor ½6 Uhr entſtand im Leitungsn ſl 
die ſoſvohl den Licht= als auch den Kraftſtromm mit 
Störungszeit konnten auch die Straßenbahnen ſoce 
beſonders die aus Darmſtadt von der Arbeit h/1 
etwas ſpäter nach Hauſe kamen. Die Störun /t 
halbe Stunde an. 
4a. Eberſtadt, 17. Ja. Turnverein 
ernannte in ſeiner diesjährigen Hauptverſamm! 
Mitglieder Johann Dieter, Jakob Jacob und 9. 
ſtimmigen Beſchluß zu Ehrenmitgliedern des Vers. 
verſammlung wurde über die Tätickeit im abge EI 
erſtattet. Bei dieſer Gelegenheit konnten 32 Um.m 
kämpfen des vergangenen Jahres überreicht werdtue 
wettkämpfen wurden 34 Siege errungen. Die Mat 
keine größeren Veränderungen in der Zuſammenum 
Dem Vorſtand gehören an: 1. Vorſitzender Hesr!” 
ſitzender Philipp, Brückmann; 1. Schriftführe- 11 
Schriftführer Ludwig Berg; 1. Turnwart Geor— i 
Eidemüller; Beiſitzer Friedrich Kehrer; Bernha zlic
 Wilh=lm Fiſcher; Philipp Grimm, ſtellvertreter)/c. 
turnwart. Jakob Meidinger; Spielwart Joſef. Ki 
Georg Meidinger: Schwimmwait Ludwig Hofzh. 
Meidinger und Muſikwart Wilhelm Schmunck. 
4a. Pfungſtadt, 15. Jan. 
            Hallenſchwi-
ſportabteilung der Freien Turngemeinde Pfungſtorſit 
Sonntag, den 20. Januar, im Städtiſchen Schrnb 
ſchwimmfeſt ab. Die Mannſchaften ſind b=reits ar. /0n 
wärtige Sportler haben ihre Teilnahme an den Hähil 
— Hier hat ſich mit dem Sitz im Gaſthaus „Zurſihl. 
Weihnachtsſparverein gegründet. — Todes 
Chriſtoph Crößmann I. iſt im Alter von 73 mI 
Leiden geſtorbn. Crößmann wurde am 
            Sonrrenche=
großer Teilnahme zu Grabe getragen. Der Kriesenl 
Pfungſtadt gab ſeinem langjährigen Mitglied in eöllt 
letzte Geleite. — Hauptverſammlunger mi
 Sonntag, fanden wieder mehrere Hauptverſamn. mll 
ſtatt. Am Sonntag tagten u. a. der „Sanitä.*.0 
Weigel und der Geſangverein „Liederkranz” 
Außerdem hielt dieſer Tage der Geflügelzuchtver, vedt” 
ſammlung ab. — Familienball. Der Kr.
 ein neuer Beihnachtsſparverein. Arm 
haus „Zur friſchen Qutelle” (bei Hillgärtner in 
ſich hier ein weiterer neuer Weihnachtsſparverein.” 
Verein trägt den Namen „Weihnachtsſparvereii, 
Verein zählt bereits annähernd 100 Mitglieder 
den Sonntags vormittags zwiſchen 10 und 12 Uh= 
— Traiſa, 16. Jan. Odenwaldklub. Soon. 
findet für das neue Wanderjahr die erſte Haupo 
Treffpunkt Sportplatz, 13 Uhr pünktlich. 
            Richtur=
wigseiche—Diebsbrunnen—Alexander=Tempel-Klitwe” 
rung haben der 1. und 2. Vorſitzende übernommr 
eiſte Wanderung mit dem Endziel (Einkehr bei Vie. 
Traiſa) einige genußreiche Stunden in der Natuur”” 
lichen Schlußſchoppen zu verleben. 
G. Ober=Namſtadt, 16. Jan. Der in allen Ke 
ſo beliebte Jahresball des Geſangverenis Germ—
 tag, den 19. Januar 1329, im Saalbau Gliſenbas 
wird byn der Kapelle Breitwieſer (Roßdorf) 
            ais=
dem Verein auch bei ſeinem diesjährigen Ball an/4 
fehlen.
 Aa 
St 
Gaf
 Das unerreichte, wissenschaftl. begrundete Mittel 
für den Haaruchs. Arztlich empfohlen gegen 
Haarausfall und Kopfschuppen. Zugleich das 
            er-
frischende und ideale Pflegemittel für die Erisur. 
von höchster Elgenart der Duftkomposition.
O asMsshthstBt
[ ← ][ ][ → ] der Schneeſturm hält an. 
zurz. 17. Jan. Der geſtrige Schneeſturm hielt auch in
 tein zur 
eine Poſtfil 
enderungen he 
bril 88. J5. in 
ſan. Oeffe 
Dinſterum ütr I. 
bnahmen gegen 
lart in Eriſcken 
Dn Gift erfolgen 
lage weniger di 
ung der für dieſe 
2e der Verkauf von 
Die Gebühren 
wangsvollſtreckun 
Bewilligt w. 
Inn. Gemeit 
Uritze wird für nohm 
der von Obſtbauin bel 
fung ſiatt 
arten würde z 
ſotwendig gebra 
mit dem Verkauf 
im dem Pfarrhaus 
tätte benutzt wir
 mitagsſtunden an. Bei 1—2 Grad unter Null ging 
uider, der von dem eiſigen W.nd im Wirbel umher= 
„ie Schneedecke beträgt auf der Spreng, Tromm und 
etzt 3—40 Zeutimeter. Bei Neunkirchen, Neunkiicher 
„Schnetdecke 30—35 Zentimeter. Lndenfels=Reichelsheim 
Welegenheit für Schneeſchuhſpork iſt trotz der ſtalken 
eamall geboten. Der Schneefall hält am ganzen 
            Vormit=
incerter Heftigkeit an. 
1. Jan. Schneeſturm. Am Mittwoch morgen 
Schneeſturm durch unſer Tal. Der Schnee liegt ſo 
gnge nicht mehr. Die Winkler und Eulsbacher 
            Schul=
gem Schneeſturm überraſcht wurden, konnten nur mit 
zchule kommen. Ein Hannomag, der von hier über 
u/c hach fahren wollte, blieb faſt im Schnee ſtecken und 
itsgmg hierher zurückfahren. Hoffentlich geht der 
vregen ab, ſonſt iſt bei dem gefrorenen Untergrund mit 
emnen. Für Schnceſport iſt gute Gelegenheit geboten. 
woittleren Odenwald, 17. Jan. Hoher Schnee. 
nädie Temperatur etivas geſunken. Der Schnee fiel in 
zog es gefroren war, blieb er liegen in einer dieſes 
g rreichten Höhe. So beträgt ſie auf Knodener und 
30—39 Zentimeter, auf der Tromm 30—40 Zensi=
 ſc mühſam zu Fuß einen Weg bahnen. Wo 
            Bahn=
ig bahnten, war beſſer fortzukommen. 
17. Jan. „Es gibt keinen Winter mehr” 
gun, wenn dieſer geſtrenge Herr ſich etwas milde 
            Ee=
norgun den Winter nicht dor dem Frühling luben, und 
ſurft ſcheint von ſeiner Macht ausgiebigen Gebrauch 
Schnee und Kälte, unter der die Flüſſe zu erſtarren 
Motto ſeit Wochen, und vom Dienstag auf Mittwoch 
nuicher Sturm gewaltige Schneeniaſſen auf unſere 
Maitos blieben im Schnee ſtecken. Der Poſtkraftwagen 
ol kam nicht durch, und mußte die erſte Poſt mittels 
enöördert werden. Ebenſo konnten die Fahrten Viel= 
Ai ichelſtadt und die Fahrten Vielbrunn-Laudenbach 
spreführt werden. 
e 17. Jan. In unſerer Gegend hat heute vormittag 
creefall eingeſetzt. Die Schneedecke beträgt hier etwa 
5 Hüttenthal, Steinbach 35—40 Zentimeter. Der 
S.cuee nn einzelnen Stellen über einen Meter hoch 
            zu=
iuriachmittag waren drei große Bahnſchlitten, beſpannt 
um Tätigkeit, um die Straßen paſſierbau zu machen. 
reigemachten Bahnen nichts mehr zu merken. Dabei 
e öber mit unverminderter Heftigkeit an.
 Zuüardt, 16. Jan. Odenwaldklub. Die zweite Wan= 
Ortsgruppe des Odenwaldklubs, eine Halbtagswan= 
Sonntag, den 20. Januar, unternommen und führt 
o wbach, Lichtenberg, Groß=Bieberau und zurück. 
            Ab=
uu am Löwen. — Die Lokalgeflügelausſtel= 
Hif für Vogel= und Geflügelzucht Ober=Ramſtadt am 5. 
gehalten im Saalbau „Eliſenbad” hat tatſächlich 
            ge=
mrn nach und nach ſeinen Rang wieder einnimmt, den 
Zewbehruptet hat. Es konnte erfreulicherweiſe feſtgeſtellt 
das Jutereſſe der Geflügelhalter ſowie der ganzen Ein= 
Arwuird, und der Zuſpruch war entgegen der ſonſtigen 
zriedenſtellend; auch die benachbarten Bezirksvereine 
—r Einladungen Folge gelciſtet und die 
            Zuſammenge=
inss damit bekräftigt. Als Preisrichter fungierte Herr 
995 dau, der ſein Amt zur vollſten Zufriedenheit der 
— Bei der großen allgemeinen Ausſtellung am 12. 
Anf Reinheim, veranſtaltet von dem Geflügelzuchtverein 
u ſaren die Ober=Ramſtädter mit etwa 45 
            Ausſtel=
reten und konnten dort 8 Ehrenpreiſe, außer 
            mehr=
betellen. Die Ergebniſſe konnten die Züchter auch in 
A befriedigen, da auf Großgeflügel für Ehrenpreiſe 
ſein geflügel 4 Mk. ſofort ausbezahlt wurden. Hoffentlich 
Lrkamſtadt noch mehr Mitglieder für den Verein 
            ge=
bchönen und nützlichen Sport nachſtreben. 
7.2Jan. Der Kraftſportverein „Deutſche Eiche” veran= 
Alen Kreiſen der Bevölkerung gern befuchten 
            Preis=
woai in Verbindung mit dem Geſangverein „
            Lieder=
ſer eine werden es ſich angelegen ſein laſſen, ihren Be= 
Miſtellendes Programm zu bieten. Wertvolle Preiſe 
m=erten Masken bereit. Die Veranſtaltung findet am 
ſte:, den 19. Januar, im Saalbau „Zur Sonne” ſtatt. 
Jan. Am 19. und 20. Januau findet die 
            Lokal=
hieſigen Geflügelzuchtvereins im Saale von 
            Gaſt=
hatt. Die Vorarbeiten ſind in vollem Gange. Zirka 
mm friedlichen Wettbewerb zur Schau ſtehen. Die 
ſichs, Enten= und Taubenraſſen werden vertreten ſein. 
arden die Herren Heinrich und Karl Weber, Wein= 
9xe Ausſtellung wird, wie auch im Vorjahre, den 
            Be=
auch in unſerem kleinen Orte die Raſſezucht in 
.Am Abend findet der diesjährige Vereinsball bei 
Speckhardt ſtatt. 
Lhw., 16. Jan. Jubiläum. Ein ſeltenes und ehren 
aurg am Mittwoch, den 16. ds. Mts., der Beſitzer des 
„Zur Poſt”, Herr Ernſt Wegel, der an dieſem Tage 
*WLätigkeit als Küchenmeiſter zurückblicken kann. 
ſerein. Das im abgelaufenen Jahr in hieſiger 
iie Umpfropfen der Obſtbäume mit einheitlichen 
hieem Jahre noch weiter durchgeführt werden. Das 
Zwecke wieder Mittel zur Verfügung geſtellt. An 
Buſchuß iſt jedoch die Bedingung geknüpft, daß 
            min=
m Umpfropfen mit den beſtimmten Sorten in Be= 
Mitglieder des Obſtbauvereins werden gebeten, 
ſen bei der nächſten Donnerstag, abends 8½ Uhr, 
Wngel” ſtattfindenden Hauptverſammlung des 
            Obſt=
v kſtelligen. 
16. Jan. Einen ſchönen Anfangserfolg hat die bei 
Sonntag in Frankfurt a. M. ſtartgefundenen 
            Fecht=
a-heinkreiſes der Deutſchen Turnerſchaft erſtmals 
            auf=
i ing des hieſigen Turnv=reins zu verzeichnen. So 
ronkurrenz in der Abteilung Jungmannen im Flo= 
* Wehrheim und Setzer je zwei Siege, Koch ein 
Der noch nicht ein Jahr beſtehenden jungen 
            Ab=
eer ein Anſporn zur weiteren Aufwärtsentwicklung 
rührigen und umſichtigen Leitung ihres Meiſters 
van bährleiſtet iſt. — Die bis jetzt ungeſchlagene Hand= 
Meiſterſchaft in der 4=Klaſſe nicht mehr zu nehmen 
Goandsfhel gegen Lützel=Wiebelsbach am Sonntag 
hein kigeres 2:2 erzielen. Das Vorſpiel gewann 
han. Ein hieſiger Autobeſitzer, der ſich am geſtrigen 
ſ chenden Schneegeſtöber auf der Fahrt von 
            Unter=
befand, fuhr ſich in einer Schmeewehe feſt und 
Veges zu Fuß zurücklegen. Erſt heute morgen 
befreit werden. 
Jan. Am Montag entſtand in der hieſigen 
            Dia=
burch einen Gaſolinapparat, der zum Erwärmen 
Eine Exploſion, die zum Glück und durch umſich= 
Schleifer keinen größeren Schaden anrichtete. Der 
ar dabei an beiden Armen leichte Verbrennungen.
 Handwerkerverſammlung des Bezirksverbandes 
Bensheim-Heppenheim. 
Bt. Reichenbach, 18. Jan. Der Verbandsvorſitzende, Herr Rektor 
Eiſenhardt=Bensheim, eröffnet die Tagung und hebt in ſeiner 
            Begrü=
ßung das Erſcheinen des Herrn Kreisdirektors Dr. Reinhardt vom 
Kreisamt Bensheim ſowie des Herrn Dr. Kollbach, Syndikus der 
            Hand=
werkskammer, Herrn Dr. Daum von der Südweſtdeutſchen 
            Vedicherungs=
anſtalt in Frankfutt und des Herrn Schüitz=Darmſtadt, als 
            Landesver=
bandsvorſitzenden der Sattler, Polſterer und Tapezierer, hervor. Der 
Vor
 erklärte nach ſeinem Dank für die herzliche Begrüßung, daß von ſeiten 
der Kreisbehörde die Belange des Handwerks gefördert würden; es lege 
allerdings, die Finanzlage des Kreiſes hier ſehr ſtarke Bindungen auf. 
Als Vertreter der Gemeinde Reichenbach begrüßt ſodann Herr 
            Bürger=
meiſter Mink die Verſammelten und wünſcht der Tagung einen guten 
Erfolg. Herr Eiſenhardt gibt ſodann bekannt, daß ſich in 
            Waldmichel=
bach ein Oitsgewerbeverein neu gebildet habe, der ſeinen Beitritt zum 
Verband vollzogen habe, und begrüßte deſſen Vertreter. Von dieſem 
wird für die freundlichen Worte der Anerkennung und die Aufnahme 
im Verband gedankt und erſprießliche Mitarbeit zugeſichert. Herr Rektor 
Eiſenhardt erſtattete hierauf gemäß der Tagesordnung einen Bericht 
über die Hauptverſammlung in Offenbach. Er beſchränkte ſich dabei nur 
auf das Weſentlichſte, und zwar in Anbetracht der Kürze der Zeit, die 
in der früheren Abreiſe der Ueſerzahl der Erſchienenen begründet war, 
In Offenbach ſeien drei Mitglieder des Verbands in drei der chiedene 
Ausſchüſſe gewählt worden, dadurch ſei der Bezirksverband gleich 
            an=
deren Bezirken daſelbſt vertreten. Es wird von ihm noch hervorgehoben, 
daß das Verſicherungsweſen in Offenbach ſehr ausgiebig behandelt 
            wor=
den ſei. Da zu dem Bericht keine Wortmeldungen vorlagen, nahm Herr 
Syudikus Dr. Kollbach das Wort zu ſeinem Referat: „Verſicherungen 
feglicher Aut des ſelbſtändigen Handwerks und der Gewerbetreibenden.” 
Er verſtand es, in weſentlichen Zügen dieſes umfangreiche Gebiet klar 
herauszuſtellen; er gab die Beſtrebungen der Handwerkskammer bekannt, 
daß es ihr darum zu tun ſei, möglichſt bald den alten bedürftigen 
            Hand=
werksmeiſtern in einer Altershilfe in ihrer Nor beizuſpringen. Es wird 
der Finanzierungsplan hierzu bekannt gegeben. Daß die 
            Altersverſor=
gung im Verſicherungsprinzip angeſtrebt merden müſſe, ſei 
            ſelbſtver=
ſtändlich; ob das auf dem Wege der Zwangsverſicherung oder der 
            frei=
willigen Verſicherung durchzuführen ſei, müſſe das Handwerk ſelbſt 
            ent=
ſcheiden. 
„Herr Dr. Daum von der Südweſtdeutſchen Verſicherungsanſtalt 
referierte im Anſchluß hieran über die Verſicherungseinrichtungen des 
Dresdener Verbands, der eine ſpezifiſch wirtſchaftliche Einrichtung des 
Handwerks ſei. Er erläuterte die Tarife für die verſchiedenen 
            Alters=
ſtufen und Teile der Verſicherung und gab die Leiſtungsſätze bekannt, 
und ſtellt ſie im Vergleich mit denen der Ortskrankenkaſſen. Auch 
            be=
leuchtete er wirtſchaftliche Vorteile, die der Verſicherte habe, und weiſt 
auf die Sicherheit der Einrichtung hin in bezug der Verwaltung, da ſie 
unter der Kontrolle der handwerklichen Körperſchaften ſtehe. — Die 
beiden Referate ſtanden dann zur Ausſprache, an der ſich die Anweſenden 
rege beteiligten. Von Maurermeiſter Kämmerer=Jugenheim wwird eine 
ſelbſtändige Verſicherungseinrichtung im Anſchluß an die Handwe 
            kekam=
mer in Vorſchlag gebracht. Dieſer Vorſchlag wurde beifällig auf 
            enom=
men. Herr Dr. Kollbach gab jedoch Aufklärung darüber, daß das 
            Reichs=
arbeitsminiſterium auf Grund der Geſverbeordnung zu derartigen 
            Ein=
richtungen bisher die Genehmigung verſagt habe. Herr 
            Schuhmacher=
meiſter Thüringer=Bensheim, Vorſitzender der Ortskrankenkaſſe 
            Bens=
heim, verteidigt die Einrichtung der Ortskrankenkaſſe gegenüber den 
            Aus=
führungen des Herrn Dr. Daum in bezug auf Verwaltungskoſten und 
Leiſtungen. Auf Vorſchlag des Herrn Dr. Kollbach wurde von den 
            fol=
genden Rednern nur noch Stellungnahme zur Altersfürſorge gefordert. 
Es ſprachen hierzu nach die beidem Handwerkskammermitglieder 
            Feier=
abend=Wimpfen und Scherer=Auerbach. Nachdem noch einige Redner 
Stellung genommen. wurde Antrag auf Abſtimmung geſtellt, die zu dem 
Reſultat führte, daß die Verſammlung einſtimmig Zwangsverſicherung 
verlangte, und zwar Ausbau einer ſelbſtändigen Verſicherungseinrichtung 
im Anſchluß an die Handwerkskammer. Es wurde eine entſprechende 
Reſolution gefaßt, die der Kammer zugehen und auch an alle 
            Bezirks=
verbände zur Stellungnahme zugeſtellt werden ſoll. Der Vorſchlag des 
Herrn Leiſer=Darmſtadt, in die beſtehende Reichsverſicherungsordnung 
einzutreten, und auch der Vorſchlag des Herrn Fries=Bensheim, im 
            Rah=
mengeſetz der Reichsberſicherungsordnung eine Verſicherungseinrichtung 
für den ſelbſtändigen Handwerker zu ſchaffen, wurden abgelehnt. Die 
Reſolution wurde hinſichtlich der Altersfürſorge dahingehend erweitert, 
daß die Handwerkskammer die geblante Altershilfe ſbfort durchführen 
ſoll, auch wenn eine Erhöhung der Handwerkskammerumlage erforderlich 
wird. — Das Handwerkskammermitglied, Herr Bäckermeiſter Feierab nd 
aus Wimpfen referierte ſodann über Ladenöffnung und Ladenſchluß. 
Er geißelt die Schematiſierung in dieſer Geſetzesverordnung; er weiſt 
nach, daß dies infolge der verſchiedenen Lebensweiſe von Nord= und 
Süddeutſchland gar nicht aufrecht zu erhalten ſei. In einer Eingabe an 
die Kreisämter, Handwerkskammern und Landtag ſoll auf den Mißſtand 
in dieſer Verordnung und auf die Notwendigkeit der Abänderung 
            auf=
merkſam gemacht werden und abweichende Verkaufszeiten gegenüber der 
Stadt gefordert werden. 
Zum Bahnbau Bensheim- Lindenfels ſprechen zum Schluß noch Herr 
Altbüirgermeiſter Schnellbächer=Lindenfels und Herr Bürgermeiſter Mink= 
Reichenbach. Letzterer ſchildert die Tätigkeit des engerem Ausſchuſſes. 
Er weiſt auf die Schwierigkeiten hin, die ſich der Durchführung in den 
Weg ſtellen. Sei man der Hoffnung, daß nun die Genehmigung erfolge, 
ſo ſtelle ſich wieder eine neue Verzögerungsaktion in den Weg. Als eine 
ſolche bezeichnet er die Forderung der Oberpoſtdirektion, die wegen 
Leitungsverlegung eine Entſchädigung in Höhe von 250 000 RM. 
            ver=
lange. Er gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Beſtändigkeit, mit der 
der Ausſchuß arbeite, doch zum Ziele führen werde. Die Verſammlung 
ſtimmt zu, daß eine Eingabe des Bezirksverbandes ergehen ſoll. Es 
ſtanden noch zwei Anträge des Ortsgewerbevereins Lorſch zur 
            Aus=
ſprache, die durch Schreinermeiſter Eichhorn bearünder wurden. 
            Hin=
ſichtlich der „Martinigefälle und deren Verzinſung” werden durch 
Herrn Rektor Eiſenhardt Anträge bei behö dlichen Stellen eingereicht 
werden. Der andere Antrag forderte die Abhaltung einer 
            Junghand=
werkertagung; dieſem wird ſtattgegeben, es bleibt dem Vorſtand 
            über=
laſſen, Ort und Zeit der Tagung zu beſtimmen. Die nächſte 
            Verbands=
verſammlung ſoll in Zwingenberg ſtattfinden. Da im Monar Juni der 
dortige Ortsgewerbeverein ſein 25jähriges Stiftungsfeſt feiert, wurde 
um Abhaltung der Tagung dort gebeten. — Schluß der Verſammlung 
gegen 6 Uhr. 
— Ober=Kainsbach i. O., 17. Jan. Der Damenchor R.=K. hält am 
Sonntag, den 20. Januar, ſeine Abendunterhaltung bei Gaſtwirt Adam 
Nicklas ab. 
— Hirſchhorn, 17. Jan. Waſſerſtand des Neckars an 
16. Januar: 0,97 Meter; am 17. Januar: 0,98 Meter.
 Was ist Togal! 
To al=Tabletten ſn) ein hervorragendes Mittel bei Rheuma, 
Gicht, Ischias Grippe, Nerven- und Kopfschmerz, 
            Erkäl-
tungskrankheiten! Schädigen Sie ſich nicht durch 
            minderwer=
t ge Mitte!! — Lt. notar eller Beſtätia, anerkennen über 5)00 
Aerzte, darunter viele bedeutende Profeiſoren die gute Wirkung 
des Togal. Fragen Se Ihren Arzt. In allen Apoth. Mk. 1.40.
 0.46 Chin. 12,6 Lith. 74,3 Acid, acet. sal. ad. 100 Amyl. 
(l.Mch 183
 Seite 7 
H. Waldmichelbach, 17. Jan. Hohes Alter. Am nächſten 
Sonntag feiert die Witwe Maria Jöſt geb. Dörſam im benachbarten 
Dörfchen Stallenkandel im Kreiſe ihrer Familie ihren 86. Geburtstag. 
Die Jubilarin kann noch ohne Brille leſen und verrichtet noch immer 
ihre täglichen Hausarbeiten. Möge ſich die rüſtige Greiſin noch viele 
Jahre der beſten Geſundheit erfreuen. 
H. Aus dem Gorxheimer Tal, 17. Jan. Ueberfallen. Am 
Montag abend wurde von Vorübergehenden die 40 Jahre alte 
            Haus=
hälterin Anna Maria Hofer aus Kunzenbach bei Gorxheim 
            bewußt=
los und verletzt aufgefunden. Die Verletzte gibt an, von einigen 
            Man=
nern verfolgt worden zu ſein; ſie ſei bei der Flucht geſtürzt und habe 
ſich verletzt. Sie wurde per Sanitätsauto ins Weinheimer Krankenhaus 
gebracht. Die Gendarmerie hat ſich der Sache angenommen. 
H. Birkenau, 16. Jan. Holzverſteigerung. Vorgeſtern wurde 
die erſte Holzverſteigerung in dieſem Winter abgehalten, und zwar im 
hieſigen Pfarrwald. Bei der Verſteigerung war aber die Steigluſt ſehr 
gering; gegen früher wurden nur etwa 80 Prozent erlöſt. Das Publikum 
ſieht doch immer mehr ein, daß der Kohlenbrand ſich viel billiger ſtellt, 
als der Holzbrand. 
II. Viernheim, 16. Jan. Ein intereſfanter Vergleich. 
Während die hieſige Gemeinde mit ihren 10 000 Einwohnern im 
            abge=
laufenen Jahre es auf 300 Geburten gebracht hat, konnte das 
            Standes=
amt Weinheim mit ſeinen 16000 Seelen nur 284 Geburten eintragen, 
ſo daß in Viernheim auf 33 Einwvohner eine Geburt kommt, in 
            Wein=
heim dagegen auf etwa 56 Einwohner. 
D. Biblis, 17. Jan. Verſchiedenes. Seit einigen Tagen 
brauſen Schneeſtürme durchs Ried und ſtempeln mit der eiſigen Kälte 
die Tage zur rechten Winterszeit. Ein eiſiger Süd=Oſt pfeift übers 
Land; „Heidelberger Luft, Schnee oder Duft” heißt eine alte 
            Bauern=
regel. Sie iſt auch heuer wieder bewieſen. Alle Gräben, Teiche und 
Wieſenlachen ſind feſr zugefroren, und man hatte ſeither ſehr gute 
            Ge=
legenheit, dem Eisſport zu huldigen. Hauptſächlich auf der ſogenannten 
„Rohrlache” herrſchte Hochbetrieb, da hier eine ſpiegelglatte Eisbahn 
zum Schlittſchuhlaufen ſehr gut geſchaffen war. Jetzt zieht man es 
allerdings vor, hinterm warmen Ofen ſich die Zeit zu vertreiben, was 
bei dieſem Schneetreiben nicht verwunderlich iſt, und man muß deßhalb 
nuch lange kein Stubenhocker und Mießmacher ſein. — Geſtern 
waren es 40 Jahre, daß der 58jährige Ortsbürger Barth. Lenz in der 
Zellſtoffabrik Waldhof beſchäftigt iſt. —Gemeinderatsſitzung. 
In der letzten Gemeinderatsſitzung fanden folgende Punkte der 
            Tages=
ordnung ihre Erledigung: Punkt 1 wurde zuvückgeſtellt. Punkt 2: 
Feſtſetzung des Einkaufsgeldes für Ortsbürger. Es wurde feſtgeſtellt, 
daß bereits ein Beſchluß des Gemeinderats vom Dezember 1923 
            vor=
liegt, wonach das Einkaufsgeld 300 Mark beträgt zuzüglich des 
            Feuer=
eimergeldes. Es ſoll beim Kreisamt Bensheim nachgefragt werden, ob 
dieſer Beſchluß noch Gültigkeit beſitzt. Punkt 3: Krähenvertilgung. 
Der Gemeinderit beſchloß auf Vorſchlag und Inſtruktion des 
            Kreis=
amtes, falls ſich die hieſigen Jagdpächter zur Beſtreitung der Hälfte 
der Unkoſten bereit finden, ſich der Krähenvertilgung anzuſchließen.” 
Die Koſten hierfür betragen pro Morgen 3 Pfg. Punkt 4: Der 
            An=
trag der Bewohner der Viktoriaſtraße um Herſtellung eines Fußſteiges 
mit Goſſe wurde zurückgeſtellt. Vorerſt ſollen die ſchlechten Stellen 
der Straße mit Kies ausgebeſſert werden. Punkt 5: Ein Antrag der 
Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft wurde nicht genehmigt. 
g. Gernsheim, 16. Jan. Kommenden Samstagabend findet in den 
Räumen des Saalbaues Haas der diesjährige Preismaskenball des 
            Ge=
ſangvereins Sängerluſt ſtatt. — In den Monaten Oktober, November 
und Dezember 1928 wurden in der hieſigen Herberge insgeſamt 583 
Wanderer verpflegt. Während des Jahres 1928 wurden in der Herberge 
untergebracht 2173 Wanderer. — Die Weihnachtsfeier des Krieger= und 
Militärvereins am letzten Sonntag im Saalbau Haas erfreute ſich eines 
ſehr guten Beſuches. Insbeſondere erweckte die Tombolaverloſung viel 
Intereſſe. — Die Leichenhalle iſt nun ſoweit hergeſtellt, daß in nicht 
mehr allzulanger Zeit dieſelbe ihrem Zwecke übergebeit werden wird. 
Einem dringenden Bedürfnis wurde durch die Errichtung des Gebäudes 
Rechnung getragen. — Die Zahl der Erwerbsloſen bei hieſiger 
            Arbeits=
amtsnebenſtelle beläuft ſich zurzeit auf 300. Es ſind dies Angehörige der 
Gemeinden Gernsheim, Biebesheim und Klein=Rohrheim. 
— Gernsheim, 17. Jan. Waſſerſtand des Rheins am 
16. Januar: —0,44 Meter; am 17. Januar: —0,46 Meter.
Rheinheſſen.
 U. Nieder=Jugelheim, 15. Jan. Ein Anwohner der 
            Hausgarten=
ſtraße hatte in ſeinem Hofe einen Chriſtbaum verbrannt. Hierbei 
            ent=
wickelten ſich ſo ſtarke Rauchſchwaden, daß Nachbarn on einen Brand 
glaubten und die Feuerwehr alarmierten. Dieſe wückte auch alsbald an, 
konnte aber, ohne in Tätigkeit zu treten, den „Brandplatz” wieder 
            der=
laſſen. 
Lpd. Bingen, 16. Jan. Schiffsunfall bei Bingen. Ein 
auf der Bergfahrt begriffener belgiſcher Güterdampfer erlitt im 
            Maſchi=
nenraum Leckage. Das Waſſer ſtrömte mit erheblicher Wucht in den 
Maſchinenraum ein und füllte ihn vollſtändig. Eine rieſige Rauchwolke 
ſtieg aus dem Dampfer hervor, ſo daß ein Schiffsbrand angenommen 
wurde. Das Schiff konnte ſchließlich auf Grund geſetzt werden, um eimn 
Sinken zu verhüten. Das Schiff wird geleichtert, dann abgedichtet, um 
ſpäter auf eine Werft abgeſchleppt werden zu können. 
— Klein=Winternheim, 17. Jan. Auszeichnung. Einem 
unſerer geachtelſten Bürger, Herrn Karl Schreiber 1., wurde von 
ſeiten der Landwirtſchaftskammer für Heſſen eine aufs herzlichſte 
            aus=
geſtattete Ehrenurkunde mit der Aufſchrift: „In Anerkennung ſeiner 
Verdienſte um die Förderung der heſſiſchen Landwirtſchaft” verliehen. 
Ah. Alzey, 16. Jan. Autounfall infolge Lichtſtörung. 
Einem von Ensheimn kommenden Perſonenkraftwagen; eines Alzeyer 
Schuhfabrikanten verſagte unterwegs plötzlich das Licht. Der mit keiner 
großen Geſchwindigkeit fahrende Wagen befand ſich in dieſem 
            Augen=
blick in der gefährlichen S=Kurde vor der Albiger Brüicke und rannte in 
der Dunkelheit gegen die ſteinerne Brückenmauer, die dadurch auf einer 
Breite von mehr als einem Meter dunhbrochen wurde. Eine Anzahk 
der ſchwveren Steine ſtürzte auf den Bahnkörper; der Wagen blieb auf 
der Brücke hängen. Menſchenleben kamen bei dem Unfall micht zu 
Schaden. 
Oberheſſen. 
Gießen, 15. Jan. Saatgutmärkte für Oberheſſen ſind 
ſeitens der Landwirtſchaftskammer im Laufe des Winters geplant in 
Büdingen, Nidda, Lauterbach und Grünberg. Die Märkte ſollen den 
Landwirten die Möglichkeit geben, ſich anerkanntes Saatgut bewährter, 
ertragreicher Sorten von Sommergerſte, Sommerweizen, Hafer 
            Kar=
toffeln, Luzerne= Rotkleeſamen zu beſchaffen. Vorträge veranſtaltet die 
Kammer im Januar und Februar in Homberg=Ohm, Oberwöllſtadt, 
Mäinzenberg, Altenbuſeck und Villingen. 
v. Bad=Nauheim, 16. Jan. Verkehrsverbeſſerung. Eine 
Gefahr für den Autoverkehr auf der Straße Gießen—Frankfurt iſt, wie 
in letzter Zeit wiederholt nächtliche Unglücksfälle bewieſen haben, die 
allen Autofahrern bebannte Blockſtelle Ober=Mörlen am 
            Ueber=
gang genannter Verkehrsſtraße über die Main—Weſer=Bahn. Wie 
            be=
ſtimmt verlautet, iſt die Eiſenbahnverwaltung bemüht die 
            Gefahren=
quelle durch zweckmäßige Verkehrsſicherungen zu beſeitigen. Sie prüft 
zurzeit die Vevhältniſſe und wird vorausſichtlich durch Einführung einer 
ſtark und weit wirkenden Beleucht:Kgsanlage den Kreuzungspunkt aus 
der Ferne kenntlich machen. Dazu wäre allerdings die Anlage einer 
elektriſchen Hochſpannungsleitung von Nieder=Mörlen her notwendig. 
Bad=Nauheim, 16. Jan. Die Heſſiſche Bad= und 
            Kur=
verwaltung eröffnet im Januar in Berlin. Kantſtraße 161 (
            Eck=
haus Joachimsthalerſtraße), nächſt dem Stadt= und Untergrund=Bahnhof 
Zoologiſcher Garten, eine Auskunftsſtelle. Dieſe wird ergänzt 
durch zwei weitere Stützpunkte „Unter den Linden”, und zwar in dem 
Reiſebüro der Oſtſeebäder, Unter den Linden 53, und im 
            Verkaufs=
raum der Firma Dittmar, Unter den Linden 29.
 Je e 
R 
2Wre 
ISüh.
 So gesund wie 
die Nivea-Jungens 
wird auch Ihr Kind aussehen, 
wenn Sie es bis zum10. 
            Lebens-
jahre nur mit 
ANAVLAA 
KINDERSEIFE 
baden und waschen. An Milde, 
Reinheit und Güte ist sie 
            un-
übertroſfen; sie wird nach 
ärztlicher Vorschriſt besonders 
für die empfindliche und zarte 
Haut der Kinder hergestellt. 
Preis 70 Ptg.
 brauchen nur eine Hautereme, denn- 
2 24 ULT
 18t Tages- und Nachtereme zugleicn 
Am Tage schützt sie vor schädlichen Einflüssen rauhen 
Witterung. Sie dringt im Gegensatz zu fettenden Cold= 
Creams vollständig in die Haut ein, ohne Glanz zu 
            hinter-
lassen. Nachts wirkt das Eucerit als Hautnährmittel, alle 
Gewebe verfüngend, kräftigend, pflegend. Nur Nives-Crems 
enthält Eucerit, und darauf beruht ihre einzigartige Wirkung: 
Dosen RM. 0.20 bis 1,20 * Tuben aus reinen Zinn RM. 0.60 u. 1.00
Ceite 8
Freſfag, den 18. Januar 1929
Nummt
 Dſe Geburt ihres Sohnes Nikolaus 
Ludwig zeigen an 
Dr. Paul Sander und Frau 
Lieſe, geb. Schreiner. 
Darmſtadt, 17. Januar 1929. 
(1434 
Beckſtraße 68 vt. 
Alicehoſpital, neues Wöchnerinnenhelm.
 Sohlittschuh-Ersatzteile 
Klammern, Kurbein ete. 
Eissporen, der beste Gleitschutz 
Ernst-Ludwig- 
SCHAAFstraße 20 (1425
Todes=Anzeige.
 (Statt jeder beſonderen Anzeige.) 
Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, heute 
nachmittag 4 Uhr unſere innigſtgeliebte Mutter, Großmutter, 
Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante 
Frau Eliſabetha Racke Wwe. 
geb. Laforce 
nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, 
im Alter von 65 Jahren, wohlverſehen mit den heiligen 
            Sterbe=
ſakramenten, zu ſich in die Ewigkeit zu nehmen. 
Die trauernden Hinterbliebenen: 
Eliſabeih Racke 
Familie Peter Racke 
Familie Willi Racke 
Fritz Rundſtatler und Frau Käthe, geb. Racke 
William J. Aldinger und Frau Geni, geb. Racke, 
Philadelphia U. S A. 
und 7 Enkelkinder 
Familien Andreas u. Michgel Laforce, München. 
Darmſtadt, den 16. Januar 1929. 
(1414 
Liebigſtraße 44. 
Die Beerbigung unb Einſegnung findet am Samstag, den 19. Januar 
1929, nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt. Das 
            Seelen=
amt für unſere teure Entſchlafene Montag, den 21. Januar 1929/ 
vormittags 7½ Uhr, in der St. Elſabethenkirche.
 Am Abend des 16. ds. Mis. entſchlief nach kurzer, ſchwerer 
Krankheit im 80. Lebensjahre, wohlvorbereitet durch den Empfang 
der heiligen Sterbeſakramente, mein lieber Mann, mein guter 
Vater, unſer Bruder, Schwiegervater, Großvater und Onkel 
Privatier 
Suter Taas 
Die trauernden Hinierbliebenen: 
Chriſtine Haas, geb. Haas 
Philipp Haas 
Veronika Soeder, geb. Haas 
Joſepha Haas, geb. Winkels=Herding 
Eugen Haas 
Albrecht Haas. 
Darmſiadt, den 17. Januar 1929. 
Die Beerdigung findet Samstag, 19 ds. Mts., nachmittags 21/, Uhr, 
vom Poriale des alten Friedhofes, Nieder=Ramſtädterſtraße, aus ſtatt. 
Die Einſegnung 1½½ Uhr im Trauerhauſe, Moosbergſtraße 10.
1373
 Todes=Anzeige. 
Am 14. Januar iſi meine liebe Frau, unſere freue 
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
 geb. Roth 
nach einem arbeitsreichen Leben im 70. Lebensjahr 
zur ewigen Ruhe heimgegangen. Die Beiſetzung 
fand geſiern in aller Stille auf dem alten Friedhof ſiatt. 
Für die Hinierbliebenen: 
Wilhelm Schell, Aktuar i. R.
 Todes=Anzeige. 
Am 16. ds. Mts. entſchlief nach kurzem ſchweren Leiden im 
80. Lebensjahre der Gründer unſerer Firma 
Privatier 
Sakob Haas 
Wir werden ihm ſiets ein ehrendes Andenken bewahren. 
Hags 8 Bernhard
 Darmſtadt, den 18. Januar 1929. 
Erbacherſtraße 25.
Darmſtadt, Rheinſtraße 19.
(1389
 Heute entſchlief ſanft nach kurzer 
            Krank=
helt unſere liebe Tante 
Frau Suſanne Hoppe 
geb. Arnheiter 
im 73. Lebensjahre. 
Im Namen der Anverwandten: 
Bernhard Lengfelder. 
Darmſtadt, den 16. Januar 1929. ( 
Die Beerdigung findet am Freſtag, den 18. Januar 
1929, nachmittags 2½ Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt.
 Todes=Anzeige. 
Golt dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen 
lieben Mann, unſeren treuſorgenden Vater, 
            Schwie=
gervater, Großvater, Schwager und Onkel
 nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld 
            ertra=
genem Leiden aus dieſem Leben abzurufen. 
Um ſtille Teilnahme bitten 
die trauernden Hinterbliebenen. J. d. Namen 
Frau Gertrude Hundsdorf 
geb. Werkmann. 
Arheilgen b. D., den 17. Januar 1929. 
Die Beerdigung findet Samstag, den 19. Januar, 
nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Alte 
            Darm=
ſtädterſtraße 25, aus ſtatt.
 Nachruf. 
Am 14. Januar verſchied zu Hamburg 
Herr 
Br. kodell eerwegg 
Leiter des Volksbildungsheims. 
Während ſeiner Darmſtädter Jahre widmete er ſich 
mit beſonderem Eifer und der ihm eigenen ſelbſtloſen 
Hingabe den Aufgaben der Volkshochſchule. Seine 
zahlreichen Hörer aus allen Kreiſen der hieſigen 
            Be=
völkerung gedenken gerne der anregenden Stunden, 
in denen er ihnen mit der hinreißenden 
            Anſchaulich=
keit ſeiner Sprache und dem lebendigen Zauber 
ſeiner anregenden Perſönlichkeit die Kunſtſchätze der 
Vergangenheit erſchloß. 
Volkshochſchule Darmſtadt.
 Unterfertigter C. C. erfüllt hiermit die 
traurige Pflicht, ſeine A. H. und ia. Cb. 
von dem am 13. Januar in Mauderode 
erfolgten Ableben ſeines lb. ia. Cb.
 Sam 
Alt=Eu= 
Deutſchl. 
zeln. binl 
aufen. 
M. R. 
Geſchſt.
 Paar. 
ℳ. 
Joſt. A.
 Einfam 
in gut. 
10 3., E. 
Heizg. 
weg. Wex; 
wert zm! 
u. ſof. z3 
Etagay 
Zſtöck., ir19 
nach Kaf 
teilw. beit 
ſehr prefin 
Näh. dänt 
Bureau
 2½ſtöck. 
haus mi 
Hof für 
b. 5—6001 
zu verkanf 
Näh. ber 
Darmſt. 10 
mannſtr.. 4 
Tel. 1932
 Ha 
m. Grakty 
kauf. Grn 
D., Gr.=2/ 
Einzuſ. 
Tücht., Eu/ 
Wir 
für hiern) 
wärts g1 
Ang. Jich 
Dingelden 
Landwebltz 
Telephorn9 
Gut ei 3/
 Motorras 
Reparat4) 
in gutem! 
2000 RA. 
dehalber 
fen. An i9 
C. 211.
 0 
twolt Pfeg 
Deue zu
zu
 Im Hauu 
ſtraße n. 
zwiſchen 
ditorei 2 
der Torest 
legene AX 
1. Februu 
mieten. 
Aufſchlußi! 
Bevollng 
der Haund 
Sebaſtiar F 
Rheinſtr., 
ſprecher s
 per 1. 8 
zu vermi A 
Pädag./4
 Gutge! 
Dam. 
Friſent 
in gut. Ln 
ſtadts zu 
ev. auch 
Angeb. 
an die O
 Freiwillige Feuerwehr 
Darmſtadt.
 Zur Beerdigung unſeres Ehren= 
Kommandanten 
Heinrich Schäfer 
wollen ſich die Mitglieder Freitag, 
den 18. Januar, mittags 17, Uhr, 
am Portale des Friedhofes an 
der Nieder=Ramſtädterſtraße 
            ein=
finden. Das Kommando.
 Erbacherſtr. 10I 
2 P. Schlittſch. b. z. 
vk. Mbl. 3. z. vm. 
Ausnahmerangebot 
Solange Vorrat: 
Amerikan, Corned-Beef /. Pfd. 0.30 
engl. 2 Pfd-Dose 1 45 
Gemüse-Erbsen 2 Pld.-Dose 0.72 111a 
Feinkost-raßbender 
Telephon 2052 
Ludwigſtr. 6. 
Alle Beſtell. auf Lebensmittel werd. mittels 
Lieferauto ſofort erledigt, 
(1378 
Läſtige Haare 
entſernt für immer (980a 
Peter=Orth. Martinſtr 78
 Dipl.=Ing. 
Uioin Kanze 
aktiv 1922 —24 
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. 
Der C. C. der „Rhenania”—Darmſtadt. 
J. A: 
Gert Brieger XXX 1376
 Möbl. 37 
rufst. 
Rühl. N 
Zimmer 
Mühlſtr.— 
mbl. Zinr) 
Rundeti! 
2. Stock I 
liertes C 
Zim. an 
lein od. 
frauenloß 
welche 
            ei-
arbeit w 
zu vermi 
Stiftſtraſß 
gut möb. 
Zim. 111 
el. Licht= 
1. 2. frei. 
bis vm. 
kaufen Sie nirgends be ſer Möbl. 
als bei A. Gable, Bleichſtr. 40 mit 2. 
Rotw. Dürkh. Feuerb. Ltr. 1.10 an ſol. R 
Eine Weißw. St Martiner Lr. 1.30 Feb. / 
in der 
ähmaraage 
Hornhaut, Schwielen und Ie 
beseltiet schnell, sicher und undite. 
Kg 
Verlangen Sle in der nächsten Kukirol-Verkeukssielle. 
die neue Packung mit dem Garantieschein, denn Sie Fi 
bei Nichtertolg Ihr Geld zurie 
Eine Pockung Kukirol mit dem Garantsschein 50
 Herren-Oberhemden 
weiß mit Popeline- u Rips- 
Einsätzen 8 50. 6 50. 4 90, 
Einsatz - Hemden 
mit hübschen neuen 
            Ein-
säfzen . . 275. 2 25. 1.95. 
Selbstbinder 
moderne Ausmusterun 
150. 0 95. 0.75 
Steh-u. Stehumlegkrag. 
in allen modernen Formen 
070 0.60. 0.50
 Darl., Hyp.. Bau= u. 
Kaufg. ſchllſt. d. m. 
Bezieh. Tgl. 10—7 
Uhr. Meinhard, 
Frkf. a. M., 
            Baum=
weg 62. Ausk. kſtl. 
Schftl. Anfr. Rückp. 
(T1395
 erenola- Sprechapparate 
2 
Lesonders preiswert 
Kofferapparate schon für 25 M. Sch tullen für 
56 M. Schrankapparate für 124 M Barpreis 
Teilzahlung von 2 M an 
— FABRIK- — 
Aazi0 VekkaufsrEtlg 
Darmstadt, Gratenstraße 4 
Leler: Georg Moll
 G.ue 
1.40
 wir Allen unſeren innigſten Dank. 
            Ins=
iteere danfen wir Herrn Pfarrer Bergér für 
troſtreichen Worte am Grabe, den Barm 
fgen Schweſtern von St Elitabeth für ihre 
welle Pflege, ſowie Allen, welche ſie auf 
WBege zur letzten Ruhe begleitet haben. 
m. Namen der trauernden Hinterbliebenen: 
Friedrich Schachner. 
mſtadt, den 18. Januar 1929 (1377
Gebrüder
 Schillerpl.7 
W
 Deiue in meinem Geſchäftslokal 
            ar=
rangierten 
Carneval=Perücken 
und Masken=Ausſkellungen 
bilden eine Sehenswürdigkeit, bieten 
Ihnen eine Fülle von Anregungen und 
beweiſen Ihnen meine enorme 
            Leiſtungs=
fähigkeit auf dem Gebiete des 
            Masken=
weſens. Damenſalon Schreiber, 
            Theater=
friſeur, Kiesſtraße 35 (zw. Hoch= und 
Karlſtraße).
Haustrauen, vertangt
Mag-Seifen
Darmstadt
 Ludwigstr. 9.11 
1383
 Wendelſtadtſtr. 26II 
2 gut mbl. Zim. m. 
el. Licht u. 
            Schreib=
tiſch zu verm. (*ms
 Fr. Trinkeier 
tägl. abzugeben. (* 
Zeughausſtr. 1.
 Schreibtiſch (Lyra) 
zu verkauf. 
            Land=
wehrſtraße 39 p.
Herstaller:
 Der Name vürgi tür die Oua ltä: 
Barnhard War Kähna —
 31a 
(raß-Zimmenn
 Klaviera 
Silmmen und Reparleren 
A. W ZIMMERMANN 
Darmstadt, Grafenstr. 21. (1418a
 Nußb. Sekretär 60 ℳ, 
1 gr. tadell. Divan 
45 ℳ 2tür. Kleid.= 
Schrk. 35 ℳ. 2 
            Bie=
derm.=Kom. a 30 ℳ 
zu vk. Herdweg 95. 
Gartenhaus.
 Ist Ihnen schon bekannt? 
Das Blumengeschäft 
Uhadde Käftel 
früher Ernst-Ludwigsplatz 1 
detzt: Luisenplatz 1
 Ainge Hellohchan Tage 
im Inventur-Ausverkauf 
Schwarze H.-Stiefel gute Paßform. 
K 
Schwarze H.-Halbschuhe. 
9O. 
150 
Braune H.-Halbschuhe mit Kreppsohle I 
Lackleder-H.-Halbschuhe weit gedoppelt TB‟ 
Braune H.-Halbschuhe 
V 
Tourenstiefel zweisohlig. 
6. 
195 
Imit. Kamelhaar-Hausschuhe. 
d 
995 
Strohschuhe für Herren 
u 
Herren-Ueberschuhe Tanzschuhe für Karneval
 Kinder= 
Laufſtällchen 
verſch. Kinderſachen, 
neue Rodelgarnitur, 
weiß mit lila, 
            drei=
teilig. zu verkaufen. 
Ludwigſtr. 15 I. 
Dipl.=Schreibt. mit 
Rollverſchl.. nußb. 
Büfett. Waſchkom. 
m. Marm., 2türige 
Kleiderſchr., Stegt., 
Schreibt.=Seſſ.,
            Deck=
bett. zu vk. 
            Mathil=
denpl. 1. Hofeingang. 
(1406)
 Herrſchaftsſchlitten, 
4ſitz. m. Bock. 
            ein=
u. zweiſp., fern. ein 
gewöhnlich, leichter 
Transportſchlitten 
zu vermieten oder 
* 
zu verkaufen. 
Näh. C. Behrens, 
Traiſa, Telef. 481 
Darmſtadt.
 Garantiert reiner 
Bienen=Schleuder=Honig 
verſchiedener Blütentrachten, loſe 
            gewo=
gen und in Gläſern billigſt bei 
Fr. Beckenhaub. 
Med.=Drogerie, Schulſtraße. (1369a 
Grosser Preisabschlag! 
Prima Rindfleiſch, Pfd. 
ℳK.— 80 
Prima Hackfleiſch, Pfd, 
ℳ .—.80 
la Leberwurſt Pfd. von ℳ—,8! an 
la Lebenvurſt Pfd. von ℳ—. 0 an 
la Fleiſchwurſt Pfb. 
ℳ 1— 
Außerdem empfehle ich prima Kalb= 
und Schweinefleiſch ſowie alle anderen 
Sorten Wurſt. 
(1407 
J. Grünenbaum 
Metzgerei Pan ratinsſtraße 14
Faun
 Laſtwagen 3, 5 u. 7. To. Omnibuſſe, 
2= u. Zachſige, Bekannt und beliebt als 
unverwüſtliche Hochleiſtungsfahrzeuge 
beſter Klaſſe! 
(01299fsg 
Faunwerke G. m. b. H., 
Nürnberg 
(älteſte bayeriſche Laſtwagenfabrik). 
Vertretung für Heſſen und Mittel= 
Erfelden, Haupt= rhein: M. Kettel Frankfurt a. M., 
ſtraße 32. (1388 Wittelsb. Allee 9, Tel. Car. 46 990.
 Eine Partie ſchönes 
            Weißbinder=
rohr. 
zu verkaufen.
 Eile ist geboten! 
Har noch
1410
 Darmstadt 
A m 
Schuhiuarenhaufs Ztieg Ludwiastr. 46
 Inventur-Husverkauf mit 
TO TRabatt
 OM 
für moderne und solide Schuhwaren
 Aaitr kimig 
Taekhardt 
Tapeten — Linoleum — Teppichhaus 
Schulstrasse 3
Seite 10
Freitag, den 18. Januar 1929
Trauerfeier für Karl Schauß.
 Ba. Wiesbaden. Schon lange vor Beginn der 
Trauerfeier die Dienstag um 12 Uhr mittags 
            ſtatt=
fand, war die Trauerkapelle des Wiesbadener 
            Süd=
friedhofes ſo beſetzt, daß die Trauerverſammlung in 
der Mehrzahl dichtgedrängt ſt hen mußte. Der 
ſchlichte, dunkelbraune Sarg wuar von einer prächtigen 
Orangerie, und von Kandelabern umgeben, deren 
abgetöntes Licht ſich über den Sarg ergoß. Sechs 
Turner in weißen Sportanzügen hielten die 
            Ehren=
wacht zu beiden Seiten des Sarges. Nicht weniger 
als 44 umflorte Fahnen, eine bei ſolchen 
            Gelegen=
heiten hier bisher noch nicht geſehene Zahl, hatten in 
den Händen ihrer Träger Aufſtellung um den Sarg 
gefunden. Fahnendeputationen aus ganz Naſſau und 
Heſſn, aus dem Rheinland, aus Bayern uſw. waren 
anweſend. Nach dem Männerchor „Ueber den 
            Ster=
nen” von Franz Abt hielt Pfarrer Philippi von der 
ebangeliſchen Ringkirchengemeinde die Trauerrede. 
Dann ſang der Chor der beiden Männergeſangvereine 
„Eintrach”, deven Dirigent Karl Schauß über 
30 Jahre geweſen war, Friedrich Silchers: „Stumm 
ſchläft der Sänger” — Mit kurzen Anſprachen legten 
alsdann prächtige Kränze am Sarge nieder: 
            Ober=
ſtudiendirektor Dr. Wallbott im Namen des Städt. 
Reformrealgymnaſiums, deſſen Lehrkörper Karl 
Schauß als Geſangslehrer 30 Jahre lang (vom 1. 
            Ok=
tober 1890 bis 1. Oktober 1920) angehört hatte; ebenſo 
einen Kranz im Auftrage des Magiſtrats der Stadt 
Wiesbaden; Georg Hollingshaus, Wiesbaden=Biebrich 
als Vorſitzender des Geſangvereins „Eintracht” 
            Bie=
brich; ferner als Mitglied des Deutſchen 
            Sänger=
bundes und als Vertreter von deſſen erſten 
            Vorſitzen=
den, Friedrich Liſt=Berlin, ſowie als Vorſitzender des 
Naſſauiſchen Sängerbundes; Drogeriebeſitzer Walter 
Geipel namens des Turn= und Sportvereins „
            Ein=
tracht”; Bankbeamter Fritz Streuſch im Auftrage des 
Sängerchors des Turn= und Sportvereins; 
            Mittel=
ſchullehrer Kröller namens des Wiesbadener 
            Lehrer=
geſangvereins; Lehrer Karl Schmitt, der erſte 
            Vor=
ſitzende der Wiesbadener Sängervereinigung und im 
Namen der 1500 Sänger die hinter ihm ſtehen; 
Theodor Lucht für den Geſangverein „Gemütlichkeit” 
Wiesbaden=Sonnenberg; Theis namens des 
            Männer=
geſangvereins Wiesbaden=Bambach; der Geſangv rein 
„Frohſinn” Wiesbaden=Igſtadt durch ſeinen 
            Vorſitzen=
den Eſſig; die „Liedertafel” in Solingenz; der 
            Män=
nergeſangverein „Germania” Neunkirchen a. d. Saar; 
der Männergefangverein „Polyhymnia”=Nürnberg; 
der Männergeſangverein Mörs am Niederrhein. 
Dann ſauk der mit Kränzen und Blumen bedeckte 
Sarg des Tonſchöpfers Karl Schauß unter Orgelklang 
langſam in die Tiefe des Krematvriums. Die Fahnen 
ſonkten ſich über dem entſchwindenden Sarg. Die 
            ein=
drucksvolle Trquerfeier war zu Ende. 
Zum Frauenmord in Krefeld. 
Krefeld. Unter dem dringenden Verdacht, ihre 
Tante, die 29jährige Stenotypiſtin Wilhelmine 
            Lep=
pers, die, wie gemeldet, am Sonntag in ihrer 
            Woh=
nung tot aufgefunden wurde, ermordet zu haben, 
wurde die 19jährige Tochter Elſe des hieſigen 
            Bäcker=
meiſters Max Leppers in Haft genommen. Es hat ſich 
eine Reihe ſchwerwiegender Verdachtsgründe gegen 
die Feſtgenommene ergeben. Auch haben ſich fünf 
Zeugen gemeldet, die bekunden, die Beſchuldigte, 
            ent=
gegen ihrer Angabe, ſie habe am Sonntagnachmittag 
das elterliche Haus nicht verlaſſen, auf der Straße 
geſehen und mit ihr geſprochen zu haben. Das Opfer, 
das 14 bis 16 Meſſerſtiche erhalten hatte, iſt erdroſſelt 
ſvorden. 
Große Erregung in der Stadt. 
Duisburg. In der Nacht zum Donnerstag 
wurde abermals eine ſchadhafte Stelle in der 
            Fern=
gasleitung der Ruhrgas A.=G. entdeckt, die ſich in der 
Straße am Kalhveg, etwa 50 Meter von bewohnten 
Sicdlungen entfernt, befindet. Trotz dieſer 
            Entfer=
nung ſind die Anwohner aufgefordert worden, die 
Häuſer zu verlaſſen. In der Stadt Duisburg hat ſich 
eine begreifliche Erregung der B.völkerung bemächtigt 
und es kurſieron Gerüchte, daß die Staatsanwaltſchaft 
beabſichtigt, einzugreifen, bzw. die Ferngasleitung, 
ſoweit ſie im Stadtgebiet Duisburg liegt, zu 
            be=
ſchlagnahmen. Die ſchadhafte Stelle befindet ſich 
            wie=
der an einer Schweisnaht.
 Fünf Perſonen bei Wohnungsbränden getötet. 
London. Bei einem Brande von zwei 
            fünf=
ſtöckigen Wohnhäuſern in New York ſind fünf 
            Per=
ſonen ums Leben gekommen, weitere fünf mehr oder 
weniger ſchwer verletzt. Faſt alle Beſwohner der 
Häuſer konnten nur ihr naktes Leben retten.
 Leonhard Franks Erſtlingsdrama 
„Karl und Anng” 
16mal gleichzeilig uraufgeführt.
 Der Dichter Leonhard Frank 
iſt mit ſeinem Bühnenwerk „Karl und Anna” 
an 16 Theatern zur gleichzeitigen Uraufführung 
gekommen. So in Aachen Bochum Bremen, 
Bonn, Frankfurt a. M.. München. Roſtock uſw. 
Vorher wurde die filmiſche Bearbeitung 
            desſel=
ben Werkes unter dem Titel „Heimkehr” in 
            zahl=
reichen Kinos gezeigt — Leonhard Frank wurde 
1882 in Würzburg geboren und hat ſich mit 
            eini=
gen ſchönen Romanen einen Namen gemacht. 
Er iſt Mitglied der Akademie.
 Ein blinder Student „lieſt” gewöhnliche Druckſchrift durch Abhören. 
Die Schrift der bisherigen Blindenbücher beſteht aus erhabenen, durch das Taſtgefühl erkennbaren 
Punkten. Da die Herſtellung ſolcher Werke zu teuer und umſtändlich iſt, blieben viele 
            Wiſſens=
gebiete den Blinden unzugänglich, bezw. nur durch Vorleſung zu erfaſſen. Durch eine Erfindung, 
die eine Kombination von Selenzellen, Verſtärkerröhre und Lautſprecher darſtellt, können jetzt 
die gewöhnlichen Druckzeichen Laute von ſich geben. Sobald die Erfindung vervollkommnet wird 
und Apparate in den praktiſchen Gebrauch kommen, werden die Blinden die gewöhnlichen 
            Buch=
ſtaben hören und auf die Hilfe eines Vorleſers verzichten können.
 Biinde eeſen gewoguliche Bruuſchein! 
Neue Erfindung macht die Buchſtaben abhörbar.
 Das neue Stromlinienflugzeug „Scout” 
hat ſeine erſten Probeflüge in Los Angeles mit Erfolg überſtanden. Die Maſchine erreichte eine 
Stundengeſchwindigkeit von 320 Kilometern. Man erwartet, daß der neuartige Typus ſich im 
Paſſagierflugzeugpark ſchnell einbürgern wird.
 Tragödie im Zentrum Berlins. 
Im Hauſe Alexanderſtraße 35 im Zentrum 
            Ber=
lins ſpielte ſich eine Tragödie ab, die in ihren 
            Ein=
zelheiten noch der Aufklärung bedarf. Der Inhaber 
einer Fußbodenwachsfabrit, Jakob Pallmann, und die 
Mitinhaberin der Fabrik, Fräulein Meyer, die beide 
aus München ſtammen, wurden in ihrer Wohnung tot 
aufgefunden. Pallmann hatte ſich nach Oeffnung der 
Gashähne eine Kugel in den Kopf gejagt. Fräulein 
Meyer wurde mit Gas vergiftet aufgefunden. Bei 
beiden Perſonen konnten die Aerzte nur den Tod 
feſtſtellen. Ob Mord oder Selbſtmord oder 
            gemein=
famer Selbſtmord vorliegt, wird von der 
            Kriminal=
polizei unterſucht. Das Motib zu der furchtbaren 
Tat iſt offenbar in wirtſchaftlicher Notlage zu ſuchen. 
Der Breslader Raubüberfall. 
Bresläu. Zu dem Raubmord in der 
            Gaſtvirt=
ſchaft der Frau Großer wird gemeldet: Von den 
            bis=
her verhafteten Perſonen ſind drei Arbeiter 
            beſon=
ders verdächtig. Die Fußſpuren von der Großerſchen 
Gaſtwirtſchaft führen nach den Feſtſtellungen der 
Polizei nach dem Pferdemarkt und nach dem Gelände 
der Breslau=Mochberner Zugabfertigung. Dort fand 
ein Bahnbeamter eine Ballonmütze und eine der bei 
der Tat getragenen weißen Geſichtsmasken, wie ſie 
bei Maskenbällen getragen werden. Die Polizei hat 
weiterhin feſtgeſtellt, daß in einem ihr bebannten 
Perſonenkreiſe vor längerer Zeit beſchloſſen wurde, 
die in der Schankwirtſchaft vorhandenen Geldmittel 
zu rauben. Die Geldkaſſette iſt noch nicht gefunden. 
Ein reicher Armer.
 Warſchau. Dieſer Tage iſt hier ein allen 
Warſchauern wohlbekannter Bettler geſtorben, der 
ſeit Jahren auf dem Napoleonsplatz die Geige ſpielte. 
Nach ſeinem Tode ſtellte es ſich heraus, daß er 
            mehr=
facher Hausbeſitzer war und ein Geſamtvermögen 
von etwa einer Million Zloty hinterläßt.
 Ein ſchiffbrüchiger deutſcher Dampfer in 
            Winda=
eingebracht. 
Riga. Der deutſche Dampfer „Saukt Jürgen” 
wurde mit gebrochenem Steuer in den Windauer 
Hafen eingebracht. Der Dampfer hatte den Bruck 
des Steuers auf der Fahrt von Danzig nach Riga 
bei ſtürmiſchem Wetter erlitten und war hilflos ei= 
Spiel der Wellen gew ſen. Zwei Tage lang hatt 
man keine Nachricht von ihm. Am Mittvoch endlick 
wurden am Windauer Strande Raketenſignale des 
Dampfers wahrgenommen, worauf ein Rettungsboot 
in See ſtach und ihm Hilfe brachte. Die Beſatzung 
befindet ſich wohl.
 Exploſion in Brüſſel. — Zwei Tote. 
Brüſſel. Beim Anfachen eines Ofens verur 
fachte eine Arbeiterin eine Exploſion in einer Lur 
penniederlage. Sechs Arbeiter wurden ſchwer verletz 
zwei vollſtändig verbrannt.
 Der Wiener Journgliſten=Mörder 
vor Gerichk.
 Oskar Pöffl (). 
Die Verhandlung vertagt.
 Wien. Die Verhandlung gegen den geweſenen 
Redakteur des „Neuen Wiener Journals”, Pöffl, 
wurde Mitdwoch abend unerwartet abgebrochen. Die 
Nachmittagsverhandlung am Mittwoch war 
            aus=
gefüllt durch Zeugenverhöre. Der Vorſitzende 
            er=
mahne im Verlauf der Zeugenvernehmung den 
            Ver=
teidiger Dr. Gürtler wiederholt, ſeine Fragenſtellung 
einzuſchränken. Zwiſchen dem Vorſitzenden und der 
Verteidigung kam es immer wieder zu 
            Zuſammen=
ſtößen, die an Erregung allmählich zunahmen. Der 
Vorſitzende erklärte nun nach einer neuerlichen 
            Frage=
ſtellung des Verteidigers Dr. Gürtler, die er als nicht 
zuläſſig erklärte und zurückwies, daß der Gerichtshof 
ſich zur Beratung zurückziehen werde, um über die 
weitere Ausübung des Verteidigeramtes durch Dr. 
Gürtler Beſchluß zu faſſen. Nach kurzer Beratung 
verkündete der Vorſitzende den Gerichtsbeſchluß, nach 
dem ſich das Gericht genötigt geſehen habe, dem 
            Ver=
teidiger Dr. Gürtler das Wort zu entziehen, weil 
dieſer es trotz wiederholter Ermahnungen nicht 
            unter=
laſſen habe, Fragen in ungehöriger Form zu ſtellen 
und die Zeugen zu beleidigen. Dem Ang klagten 
wurde anheimgeſtellt, ſich einen neuen Verteidiger zu 
beſtellen oder ſeine Verteidigung dem zweiten 
            An=
walt zu übergeben. Dieſer, Dr. Preßburger, erklärte, 
daß er den Fall erſt ſehr ſpät übernommen habe und 
ſich mit ſeinem Klienten beſprechen müſſe. Der 
            Vor=
ſitzende brach hierauf die Verhandlungen ab.
 London. Die untergegangene „Hen 
fand ſich auf einer Reiſe von Schangha 
kong, als ſie während eines ſchweren 
Grund auflief. Eine Stunde ſpäter konnt 
wieder flott gemacht werden, aber durc 
erlittene Loch drang ſoviel Waſſer en 
Dampfer bald ſank. Nach den von einer 
den gegebenen Schilderungen wurde zm 
nachts der Bug des Schiffes ſchwer erſch. 
drangen bald große Waſſermengen in d. 
Von den Rettungsbooten wurde anſchein.g 
heruntergelaſſen, in dem ſechzehn Mitgl 
ſatzung und vier Reiſende Platz fander 
Stunde ſpäter wurde die Mannſchaft Oi 
bootes von einer chineſiſchen Dſchunke. 
            a=
in dem Augenblick, als die „Hſin Wu 
ſchlug und ſank. Neben der Beſatzung Eis 
bootes ſind eine Anzahl weiterer Schiffk. 
gefiſcht worden, wodurch die Geſamts 
retteten auf 26 geſtiegen iſt. Man recn 
Möglichkeit, daß noch weitere Schiffbrüy 
wurden, aber die Zahl der Ertrunken=” 
günſtigſten Falle wenig unter 370 lieger 
Die „Hſin Wuh” iſt im Jahre 1921 auf 
in Glasgow gebaut und im nächſten 
chineſiſche Piraten gründlich ausgeraubt 
hatte drahtloſe Funkeinrichtung an Borx. 
Bordfunker. Vier Dampfer paſſierten 
ſtelle eine Stunde vor dem Sinken 
konnten aber wegen der Dunkelheit die 
erkennen. Eine Polizeibarke, ein Schlepx) 
verſchiedene Dſchunken ſuchen gegenwänn 
Unglücksſtelle ab, vermögen aber wegen 
Seeganges nicht viel auszurichten. 
Die Kataſtrophe des holländiſchen 
bootes.
 Amſterdam. Wie aus Hoek von 
meldet wird, traf von den Mittwoch vein 
öſtlich von Hoek van Holland geſtrande: 
Dampfer „Valka” Mittwoch nachmittag 
die funkentelegraphiſche Nachricht ein; daß ch 
rettungsboot „Prinz der Niederlande‟,
 meldet, auf die Hilferufe der „Valka‟, 44.4c5 
war, in der Nähe des Dampfers umg 40) es aber der „Valka” infolge des hu 
ganges unmöglich ſei, ein Boot zur 
auszuſetzen. Daraufhin wurde von Stolle 
Rettungsboot abgelaſſen, das ſpäter bei 
man das verunglückte Rettungsboot mi///t 
nach oben treibend geſehen habe, und AK4- 
Beſatzung jede Spur fehle. Ueber das FEtun zur 
„Valka” läßt ſich zurzeit nihts genaues Uic M Land geholt. 
Schleppdampfer verſuchen, trotz der he5/4 Auttir, 
dung den Dampfer von der Seeſeite aus ul 
Das Rettungsboot, das am 
            Mitvwoc=
ausgefahren war, um ewaige Ueberlebe dr ſche 50 Siück Vieh 
unglückten Rettungsbootes „Prinz der 
            Iihk-
zu bergen, iſt unverrichteter Sache wiedn 
kehrt. Das Wrack des „Prinz der Niede 40/hdſturm an der 
mit dem Schornſtein nach unten im Sau./Rſlan. In der 
Mannſchaft, die ſich bei der Eiſeskälte, mFfm tn hollin 
nur kurze Zeit an dem Schiff hat. feſthechum Sinen ſtöber. 
iſt keine Spur zu finden. Der. „Prinz / u/ Geſchvindigl
 lande” war ein Dampfrettungsbobt unSKyN m 65 Kloor 
ſchwerſten Seegang ertragen. Bei Hoek. A 4M lünſche Dampf
end de
 iſt aber eine gefährliche Stelle, an der=Frun ine Boie und h. 
Unterſtrömungen herrſchen. Eine ſolch, EkEuc u bilfe. Am 
mung dürfte dem Rettungsboot zum Ve ,0MM/crsſe ſind zm. 
worden ſein.
Rettung der Beſatzung des Dampfer W ligR4
 9 Eiue Duvon 
Au As der am 
Amſterdam. Wie aus Hoek van M4Anah iede A 
meldet wird, iſt Donnerstag vormittag ſEen Matm 
Mann beſtehende Beſatzung des Mittvoc — 
von Hoek van Holland geſtrandeter, — 
Dampfers „Valka” von dem Rettungsbo/ 
Wilhelmina” aus Stellendam in Sicherli½ 
worden. Da die „Königin Wilhelmina” ub 
Nettungsverſuches am Mittwoch auf eine WMU 
ſtrandete und erſt Donnerstag, früh bei 
Flut wieder flott kam, hatte die Beſatzuy 
den ununterbrochen auf der ſtürmiſchen? 
bracht. 
Schwere Grubenexploſion bei Pr 
Preßburg. Am Mittwoch ereig 
einer Kohlengrube in Handslowa eine 
            E=
der drei Menſchenleben zum Opfer fielem! 
Unglück werden folgende Einzelheiten ge-d 
der vorgeſchriebenen Unterſuchung der MN 
ſtollte der Aufſeher an einer Stelle mehr 1 
Metangas feſt und ordnete deshalb die ſol 
ſtellung der Arbeit an. Der Steiger be 
dieſe Anweiſung nicht, und die Arbeiter 
Arbeit fort. Plötzlich entſtand eine EA 
durch die drei Arbeiter getötet wurden. 
erlitten drei Arbeiter ſchwere und drei w‟ 
Verletzungen. 
Schwerer Unfall beim Sammel? 
Kriegsmaterial. 
Mailand. Auf dem Kalvarienber” 
ſammelten mehrere Arbeiter Kriegsmate.‟ 
von ihnen fand eine öſterreichiſche Grax? 
entleeren wollte. Als er auf die Gra-M 
ging dieſe in die Luft. Der Arbeiter wur 
geriſſen, zwei andere wurden ſchwer ver.3 
Eine chineſiſche Räuberbande aus 
London. Das Hauptquartier ein. 
bande in Schanghai, die ſich vorwiegend 
fällen auf wohlhabende Chineſen und 
eines Löſegeldes befaßte, iſt von der P 
raſchend durchſucht worden. Der Polize. 
Mitglieder der Bande in die Hände, von — 
zum Tode und die übrigen vier zu lang 
nisſtrafen verurteilt wurden. Die Eine 
Hauſes hat ſich zum Erſtaunen der Polize 
ordentlich koſtbar erwieſen. In den Geb 
den zwölf ſchöne Sklavinnen gefunden. 
Ein Auto vom Schnellzug überfeA 
NewYork. Der Long IslandVCz— 
einem Uebergang mit einem Automobe 
geſtoßen, deſſen fünf Inſaſſen getötet wi.” 
Die Erdbebenkataſtrophe in Sch= 
Peking. Nach Blättermeldungen aus 
bebengebiet in der Provinz Schanſi wur 
Stadt Schenly 82 Perſonen getötet. A 
und 14 Häuſer ſind eingeſtürzt.
ger 18
Freitag, den 18. Januar 1929
Eeite 41
 chneeſtürme und Unwetter 
M ote Bert.
 ASchneeſturn über 
Hunemart. 
iet Schuee ſtecken geblieben. 
o gen. Nach einer Mitteilung der 
asbahn mußten infolge des ungeheuren 
uF faſt allen Staatsbahnen in Seeland 
am Mittwoch abend vollſtändig einge= 
Insgeſamt liegen 15 Eiſenbahnzüge
 ich ſind auch Schneepflüge ſtecken ge= 
TTageszug aus Deutſchland konnte 
funt nach Kopenhagen durchgeführt 
            wer=
wäſte mußten in Naſtveg übernachten, vermutlich noch weiter ſinken. 
iſenbahnknotenpunkt Roskille herrſcht
 „Mlsonders ſchlimm iſt es mit der Milchk= dagegen blieben zum großen Teil verſchneit. 
ſih uwenhagens beſtellt. Man rechnet da= 
Eiye won Milch eintreten wird. 
Schneeverwehungen. So ſind über ganz Phüringen maſſen drückten die Türen zu. Es entſtand eine 
dadn Häuſern mit Vernichtungsgefahr 
Auzn Eismaſſen zum Stillſtand. 
uch ein leeres Nettungsboot an Land ge= 14 Sekundenmeter Stärke. 
witt. In dem Boot fand man lediglich 
½ sMeldungen aus Bornholm iſt es ge= 
Schiff ſolange warten, daß er 186 Minuten Ver= walt wieder ein und trieb große Schneemaſſen daher. 
wäten Abend des Mittwoch zu retten. 
Sih Eand geholt. 
um ewnige Uehr g Ute 250 Stück Vieh an Bord, davon ſind 
Print k udre Rippenbrüche umgekommen. 
Mint 
Sacht 
Ua ds Prin deu 9.euy piſdſturm an der holländiſchen Küſte. Thüringen Hemmungen verurſacht hatten. 
nach unten im ſtſ/)h. m. In der Nacht zum Mittwoch 
ſch bei der Giſeslu tül ter holländiſchen Küſte ein 
            ſchwerer=
an dem Schiff hut ſicuz füf Schneegeſtöber. Der Wind erreichte 
ſeuſt Eirie davon befindet ſich in Not. 
rRM Los der am Nachmittag verunglückten 
Beſatzung des 20ſ halt /& Rettungsbootes „Prinz der Nieder= 
Meders Inwentur-Ausverkauf 
nur noch
 Die Wekkerlage. — Slurm und Schnee. 
Es wird noch kälter. 
Berlin. Die ausgedehnten Schneefälle, die am 
Mittwoch über einen großen Teil Norddeutſchlands 
niedergingen, ſind auf eine tiefe über der ſüdlichen 
Oſtſee lagernden Depreſſion zurückzuführen. Infolge 
des barometriſchen Minimums waren die Schneefälle 
teilweiſe ſehr ergiebig, beſonders in den 
            Mittelge=
birgen fielen große Schneemaſſen. Das ſtarke 
            Luft=
druckgefälle zu der Depreſſion hin verurſachte 
            be=
ſonders in den deutſchen Küſtengebieten der Oſtſee 
Winde bis zu Sturmſtärke. Gegenwärtig ſcheint ſich 
aber das Minimum ziemlich ſchnell zu verflachen. 
            Da=
her kann man damit rechnen, daß zwar die 
            Schnee=
fälle nachlaſſen und teibweiſe Aufheiterung eintritt. 
Dagegen dürften die ſchon recht tiefen Temperaturen 
In Berlin erlitt infolge der Schnegfälle der Ver= 
39t inander. Von den 150 Zügen, die kehr im Laufe des Mittwoch erhebliche Störungen. 
Murch Rosfille kommen, konnten nur Schon in der Frühe wurden die Straßenbahnen durch am Mittwoch ſchwer beſchädigt in den Newv Yorker 
unfiehrt werden. Alle Warteſäle ſowie die Vereiſung der Weſchen vielfach behindert, Derſelbe Hafen eingelaufen. Am Montag iſt im ſchweren 
HIttdt ſind mit eingeſchneiten Fahrgäſten Grund verzögerte den Betriebsbeginn auf der Wann= Sturm eine riſige Sturzſe über das Schiff 
            hinweg=
ſeebahn. Trotzdem ſtarke Hilfskräſte eingeſitzt wur= gegangen, die das geſamte Vorſchiff, die Räume der 
AStag noch Mittwoch konnte von und den gelang es zwar, die großen Straßen einiger= 3. Klaſſe und die Mannſchaftsräume unter Waſſer 
pclen auch nur ein einziger Güterzug maßen vom Schnee zu befreien, die kleineren Straßen ſetzte. Ein Toter und mehrene Verwundete ſind zu 
Wertigen Donnerstag eine Einſchräntung wiegend über erhebliche Zugverſpätungen infolge der Rindern gefüllt. Die von oben eind ingenden 
            Waſſer=
ſtäich blieben auch Poſtraftwagen im Schneemengon niedergegangen in einem Ausmaße, Panik, die erſt behoben wurde, als man die Püren 
u8 holändicEAſCo daß Hilfe durch Schlitten herange, wie man ſie ſeit vielen Jahren nicht erlebt hat. In mit Aexten aufgeſchlagen hatte. In den 
            Mann=
butes. hsft mußte. In der Nacht zum Mitwoch manchen Gegenden fiel in zwei Stunden Neuſchne ſchaftsräumen ſtand das Waſſer im Augenblick ſechs 
Mchroch ſelbſt raſte iher Bendſyſſel Ein bis zu 50 Zentimeter Höhe. Auch die Erfurter Fuß hoch. Das Licht erloſch und die Mannſchaften 
Aſtfurm. Vor einem Fſcherdorf wurde Straßen waren am Mittwoch früh bollſtändig zuge= mußten in den dunklen Näumen ſolange ſchwimmen, 
Fätt rieben, daß ſich ein mächtiger Gisbeng ſchneit. Der Ueberlandverkehr mit dem Poſtkraſt= bis auch hier die Türen aufgeſchlagen wurden. 
wagen mußte auf vielen Strecken eingeſtellt werden. Trotzdom die Pumpen bis jetzt ununterbrochen ar= 
AAwenige Schrite vor dem Drt kamen Auch der Schwarzwald und das Rieſengebirge melden, beiteten, ſteht immer noch Waſſer im Vorderſchiff. 
ähnliche Schneeberhältniſſe. Das Obſervatorium auf 
a41 rſör gemeldet wird, iſt in der Nacht dem Feldberg umbrauſte ein Nordweſt=Sturm von 
giſchnte Raketen. Die Nationalität des Verkehr Deutſchland—Schweden benachteiligt, indem orkanartige Sturm aus Südweſt ſich Mittwoch mor= 
Ang noch nicht feſtgeſtellt werden. Man das Trgickiſchiff ſich nur ſchwer durch den Gisgang gen gelegt hatte, ſprang gegen Mittag der Wind 
nAMr E8 ſich um ein holändiſches Boot durchkämpfen konnte. Der D=Zug 18 mußte auf das nach Norden um. Der Sturm ſetzte mit großer Ge= 
Reſistzung des bei Hudhien geſtrandeten ſpätung hate. Am Mittwoch nachmitag berließ der Die Inſel Rügen iſt augenblicklich von jedem Verkehr 
41 ſtarke Beſatzung wurde mit einer Ra= D=Zug 14 Saßnitz zwar fahrplanmäßig, jedoch ohne abgeſchnitten. Alle Straßen ſind unpaſſierbar. Der 
die Wagen, die von Schweden kommen und in Saß= nachmittags gegen 123 Uhr hier fällige Perſonenzug, 
Aſpir, der von Aalborg mit Vieh nach uitz angekoppelt werden. Denn das Fährſchiff hatte in dem ſich etwa 100 die Realſchule in Bergen 
            be=
von der Seſiſt tetztg; war und am Mittwoch in Aarhus nicht abgewartet werden kömen. 110 Minuton Ver= ſuchende Kinder befanden, geriet ungefähr zehn 
            Kilo=
ſpätung hatte der von Königsberg kommende Per= meter vor Saßnltz im Scknee feſt. Der gegen 4 Uhr 
isz m Mr illaenr Stum ſtark mitgenonmen. Der ſonenzug 598. Bis zu 3 Minuten Verſpätung hatten, hier fällge Schwedenzug iſt auf dem Traieltſchiff 
die auf dem Anhalter Bahnhof ankommenden Büge zwiſchen Stralſund und Nügen im Eiſe ſtecken 
            ge=
aus Italien, da die Schnemaſſen in Bahern und blieben. Er war bis 8 Uhr abends noch nicht einge= 
Starker Schneefall in Italien. 
Mailand. Die Temperatur, die in den 
finden, Der „Ars 4u Weſchwindigkeit von 25 Metern und letzten Tagen in Florenz etwas geſtiegen war, fiel in 
fretumgsbod Drüchvon 75 Kilogramm auf das Quadrat= der Nacht auf Mittwoch beträchtlich. Der Schnee er= Staatsbahndirektion haben auf einigen Strecken 
2Aläniſche Dampfer „Chili” geriet bei rang bereits eine Höhe von 25 Zentimeter. In der in Transdanubien die infolge des während der 
enzi ne Boje und verlor dabei den Anker. Nähe von Lucca verſchüttete ein Erdrutſch das Haus letzten Nacht wütenden heftigen Sturmes 
            ent=
jers ger zu Hilfe. Am Ausgang der Zuider= einer faseiſtiſchen Organiſation. Da zurzeit des un= ſtandenen Schneeverwehungen Verkehrsſtörun= 
3i lurdſee ſind zwei Laſtſchuten vom Anker Alücks niemand im Hauſe anweſend war, ſind keine Maßnahmen getroffen worden. 
Menſchenleben zu beklagen. 
Schneeſtürme über Dalmatien. 
feiAnuch jede Nachricht. Die zur Hilfe aus= Spalato. Während noch am Sonntag in Dal= nen Nacht ſtark geſchneit, ſo daß die Stadt und 
miltungsboote ſind noch nicht zurückgekehrt, matien Temprraturen von 26 Grad über Null zu die Umgebung unter einer Schneedecke liegen.
 verzeichnen waren, heriſchen ſeit zwei Tagen dort 
heftige Schneeſtürme. Durch Schneeverwehungen 
wurden zahlreiche Eiſenbahn= und 
            Telephonverbin=
dungen unterbrochen. 
Auch London von einem ſchweren Schneeſturm 
heimgeſucht. 
London. Auch London wurde Mittwoch 
            vor=
mittag von einem ſchweren Schneeſturm heimg ſucht, 
der die Straßen verfinſterte und mit ſo ungeheurer 
Wucht tobte, daß Fußgänger und Fahrzeuge zu 
kämpfen hatten, um vorwärtszukommen. 
Der Schneeſturm über Schweden. 
Stockholm. Der furchtbare Schneeſturm, der 
über Stockholm und den größten Teil Schwedens 
            hin=
wegtobt, hat viele Unglücksfälle im Gefolge gehabt. 
Zurzeit hält die Stärke des Sturmes noch 
            unver=
mindert an. Die Stadt Weſtervik iſt von den 
            Schmee=
maſſen faſt zugedeckt. Der Schnee reicht bis zum 
2. Stockwerk hinauf. Der Eiſenbahnverkehr kann in 
ganz Schweden nur unter den größten 
            Sckwierig=
keiten auch nur teilweiſe aufrechterhalten werden. 
Dampfer, die in Stockholm eintrafen, glichen 
            rie=
ſigen Eisbergen. Der Dampfer „Ella” aus 
            Trelle=
burg ſtrandete vor den Agland=Inſeln. 
Der Dampfer „Majeſtic” ſchwer beſchädigt 
in New York eingelaufen. 
New York. Der Ozeandampfer „Majeſtic” iſt 
beklagen. Im Augenblick der Kataſtrophe waren die 
Die Meldungen aus dem Reiche berichten vor= Geſellſchaftsräume der 3. Klaſſe mit Frauen und 
Sturm auf Rügen. 
Saßnitz. Nachdem der ſeit Dienstag über 
Bei den Zugverſpätungen war am meiſten der Nügen wehende, von ſchweren Schneeböen begleitete 
troffen und es liegt noch keine Nachricht vor, ob 
und wann er eintrifft. 
Schneeverwehungen in ungarn. 
Budapeſt. Nach einer Mitteilung der 
geu verurſacht. Zu ihrer Behebung ſind bereits 
Rom im Schnee. 
Rom. In Florenz hat es in der vergange=
 Der Verkehr der elektriſchen Bahnen konnte erſt 
am ſpäten Vormittag und der Automobilverkehr 
nach der Umgebung erſt am Nachmittag 
            aufge=
nommen werden. Aus Ancona wird gemeldet, 
daß eine zehn Zentimeter hohe Schneedecke die 
Stadt und die Umgebung bedeckt. Auch in Rom 
hat es heute nacht geſchneit. Die Straßen ſind 
von einer leichten Schneedecke überzogen. 
Das Schneetreiben im Schwarzwald. 
Freiburg. Auch die vergangene Nacht 
brachte dem Schwarzwald und der Rheinebene 
einen ſehr heftigen eiſigen Südweſtſturm mit 
Schnee. Das Thermometer iſt in den 
            Höhen=
lagen bis auf — 20 Grad und in den Tälern 
bis auf — 11 Grad geſunken. Die 
            Schneever=
wehungen ſind infolge des Sturmes 
            außer=
ordentlich umfangreich. Die Züge der 
            Höllen=
talbahn und der Schwarzwaldbahn Offenburg— 
Donaueſchingen erleiden erhebliche 
            Verſpätun=
gen. Auf der Höllentalbahn mußten für die 
Frühzüge ſtellenweiſe die Geleiſe erſt 
            freigeſchau=
felt werden. Der Verkehr auf den Höhenſtraßen 
ruht vollſtändig, der Poſtkraftverkehr iſt 
            größten=
teils eingeſtellt. Der Schneeſturm hält auch in 
den geſtrigen Morgenſtunden mit 
            unverminder=
ter Heftigkeit an. 
Starkes Schneetreiben in Weſt= und 
            Südweſt=
deutſchland. 
Köln. In der 9. Morgenſtunde ſetzte hier 
bei 0 Grad ſtarkes Schneetreiben ein, das die 
Rheinſchiffahrt zum Teil beeinträchtigte. Die 
Züge aus Oſtende, aus Berlin, aus Warſchau 
und aus dem ganzen Oſten kamen mit 
            erheb=
lichen Verſpätungen an. Der Verkehr in der 
Stadt iſt nicht geſtört, da hier das heftige 
Schneetreiben nur von kurzer Dauer war. 
Flugzeug im Kampf mit dem Schneeſturm. 
Wien. Das Flugzeug D. 999 der Deutſchen 
Lufthanſa, das Mittwoch vormittag in Wien 
ſtartete, mußte infolge ſtarken Schneeſturmes 
hinter Prag ſeine Flugrichtung ändern und 
wurde nach Niederöſterreich zurückgetrieben, wo 
es um 3 Uhr in Absdorf glatt landete. Außer 
dem Piloten befanden ſich an Bord ein Funker 
und zwei Paſſagiere, die mit der Eiſenbahn nach 
Wien zurückkehrten. Das Flugzeug wird 
            Don=
nerstag zu ſeinem Weiterflug ſtarten.
 Aegypkiſche Zigennerſitken. 
Die von den Arabern Narwah genannten 
            äghp=
tiſchen Zigeuner haben althergebrachte, ſonderbare 
Bräuche, die ſie mit unwandelbarer Treue wie 
            reli=
giöſe Gebote befolgen. So ſind die Narwah 
            ver=
pflichtet, ſich bei Streitigkeiten dem Urteil eines ihrer 
Aelteſten zu unterwerfen, der den Schuldigen 
            verur=
teilt, eine größere Summe Geld=8 im Nil zu 
            ver=
ſenken. Dieſer Anordnung wird auch ſeit 
            Jahrhun=
derten gewiſſenhaft Folge geleiſtet. In dem 
            oberägyp=
tiſchen Dorfe Abil Walfs war wieder einmal der 
Fall eingetreten, daß zwei feindliche 
            Zigeunerfami=
lien ihre Streitigkeiten auf dieſe Weiſe beizulegen 
ſuchten. Der Schuldige war dazu verpflichtet 
            wvor=
den, eine Summe von 5000 Mank dem Nil zu opfern. 
Der Scheik des Dorfes, der bereits moderner dachte, 
hatte von dieſem Urteil Nachricht erhalten. Er rief 
die Parteien zuſammen und ſtellte ihnen das 
            Nutz=
loſe eines ſolchen Vevſöhnungsopfers vor, durch das 
eine für die Verhältniſſe von armen Zigeunern 
            rie=
ſenhafte Summe buchſtäblich ins Waſſer geworfen 
würde. Unter ſeiner Einwirkung kam es zu einer 
Einigung, nach der die Summe als Grundſtock für die 
Errichtung eines Gemeindehauſes angelegt werden 
ſoll. Es iſt zum erſten Male in der Geſchichte der 
ägyptiſchen Zigeuner vorgekommen, daß dieſer 
Brauch, der ſeine Urſache in religiöſen 
            Sühnevor=
ſtellungen hat, gebrochen und das Opfer für die 
Zwecke des Allgemeinvohles nutzbar gemacht 
            wor=
den iſt.
Uasd!
Wir bieten Ihnen
u
 Arkeile, die nie wiederkehren. 
„Herz‟ Lackleder-Damen-Halbschuhe ga5o 
Absatz Louis Xb. ..... . . . . . . Mk. IZ 
„Herz” farbige D men-Spangenschuhe Ac50 
Absatz Louis XV. ... . . . . . ... . Mk. IZ
Ferner
auf
 10‟ Nachlaß 
alle Waren, mit Ausnahme einiger 
Marken-Artikel.
 Schuhhaus 
TaldiiSotdet
 Nicher, Nafen, 
Zeitſchriften 
werden gut und 
preiswert gebunden 
Horn. 
            Alexander=
ſtraße 4. 1. St. (2a
 Echirmſabrik 
F.B. Schlüter 
Kirchſtr. 27, I 
Kein Laden (98a
 Kleine Anzeigen 
(An= und Verkäufe, Stellenangebote 
und Geſuche, Tiermarkt uſw. uſw.) 
haben im Darmſtädter Tagblatt 
großen Exfolg!
Laden
 Aelt, ruh. Student 
ſucht ſof, Zimm. in 
beſſ. Hauſe in 
            Süd=
hälfte d. Stadt. ev. 
etw. außerhalb. — 
im Zentrum der Angeb. unt. C. 210 
Stadt zu mieten ge= an die Geſchſt. (* 
ſucht. Angeb. unter 
C. 207 Gſchſt. (1402
 In der Wittmannstraße 
in Darmstadt 
Laden
 von leistungsfähigem, 
altrenommierten 
Großunternehmen 
sofort oder bald 
zu mieten gesucht. 
Engebote unter C 149 an die 
Geſchäftsſtelle dieſes Blattes er- 
(1V.1287 
beten.
6-10-Zim.-Wohng.
 zum 1. April. evtl. früher 
geſucht. 
Angebote unter C. 150 
ſchäftsſtelle.
oder
an
 ſpäter 
die Ge=
 En 
Lad 
in verkehrsreichſter Straße möglichſt 
Ecke von auswärtiger Spezialfirma der 
Lebensmittelbranche per ſofort oder 
            ſpä=
ter geſucht. Angebote unter C. 202 an 
die Geſchäftsſtelle. 
(fF.1391
 Geſchäftslokal 
ca. 150 qm, für Engros=Geſchäft per bald 
oder ſpäter geſucht. — Zentrale Lage, 
Erdgeſchoß, auch rückwärts. Angebote 
unter S 208 an die Geſchäftsſt. d. Bl. (*
 Mitt w e 
2—3 Maßhoſen! 
Ang. unt C. 1 
d. Geſchäftsſt.
 Lehrling 
            Zigar=
geſucht 
u 
            Weinhand=
ung. Ang u. W.K 
945 Geſchſt. (1429
 Regie Raoul Walsh 
Vorführungsdauer 1½ Stunden
 Beiprogramm: 
Bei den Kopfjägern Ecuadors 
Riesenziräds 2aktiges Lustspiel 
Die Burg im Osten Ostpreußen-Film 
Deulig-Woche
Für Jugendliche verboten.
Anfang 3½ Uhr
 ORPHEUM 
Heute und folgende Tage, abends 
8½ Uhr, das umjubelte 
Herrnfeld-Theater 
aasiher 
Ein 
Theatererfolg 1.Ranges 
Hervorrufe ohne Zahl! 
Es iſt eine geſamtdarſtelleriſcheLeiſtung 
höchſter Art. 
Ein Lachſchlager wie ihn keine zweite 
Bühne aufzuweiſen hat.
 Schwank in 3 Akten von Anton und 
Donat Herrnfeld, mit Direktor 
            Herrn=
feld, Paul Herm und A. Bergl in den 
Hauptrollen 
Gewöhnliche Preiſe von Mark 1.00 bis 
Mark 3.50 Karten im Verkehrsbüro 
und bei Hugo de Waal, Rheinſtr 14 
Tel.=Beſtellung Nr. 389 
(1401
 Eisabethen- 
Strade Nr. 28 
Honzert-Arnold
 Eisbahg 
(14 
eröffnet 
Horragarteielen, 
Jeden Abend von 7—10 Uhr: 
Machtlaufen. 
Ludwigshöhe
 Café Rheinseld 
Freitag, den 18. Januar 1929 
KONZERT — TANZ 
Samstag, den 19. Januar 1929 
KOSTüM-BALI
 Auf zum Fäßchen 
Langgaſſe 41 
Samstag abend 611 Uhr großer 
pompöſer 
KAPPEN ABEND 
begleitet von einer erſtkl. Chineſen= 
Hiapelle, verbunden mit 
SCHLACHT-FEST 
Empfehle meine ff. Hausmach. Wurſt. 
Feenhafte Dekoration. 
Der Wirt H. Knauf.
lung 3 Sperrſitzpl.
b. Arnold. Weißer
Turm, z. haben. (* Luff=
ſchlangen
liefert billigſt (140.
Paviergroßhandlg.
J. Skurnik. Tel. 1791
Bleichſtraße 46. Damen= u. Herren=
Masken bill. zu ver=
leihen. Magdalenen=
ſtr. 13. Hth. III. I. (802a Mask.=Koſt. z. verl.
Marktpl. 10 III. (* *) Ungarin u. ſpan.
Tänzerin, 1mal ge=
trag., b. z. verl. Die=
burgerſt. 18, H. Ir.
Damenmaske
Schimmy, b. z. verl.
Holzſtr. 15. Eleg. Damenmasken
z. verleih. H. Dehn.
Kaſinoſtr. 12 III. (* 3. Damen=Masken=
Koſtüme z. verkauf.
Zu erfr. Heinrich=
Fuhr=Str. 1 I. Elegante ſeidene
Herzpierrette, Grß.
42—44. zu verkauf
Schulſtr. 15, I. Mask.=Koſt. f. H. u
bill. zu verleih.
Piroth. Arheilger=
ſtraße Damenmasken
zu verl. Roßdörfer=
ſtr. 53,.pt., EckeBeckſtr.
(1068a) Masken aller Art
in gr. Ausw Einz.
Turban ſehr billig.
Volkstheat., Alexan=
derſtr. 5, I1I.I. (Emdt Herren= u. Damen=
masken bill. zu vl.
Volz. Luiſenpl. 1. Maskenkoſt. f. D. u.
H. billigſt zu ver=
leih. Wendelſtadt=
ſtraße 47, 1. St. C 3 hübſche D.=Mask
(Jackſon=Girl. Tän=
zerin und Apachin)
zu verk. Rupp.
Grüner Weg 19. (* Herr. u. D.= Macken
bill. zu verl. oder zu
verkaufen. Rieſinger
Mauerſtr. 6, 11 (803e Pierotts Cowboy
zu verleih. Schwarz
Waldstrale 25
 Billige — 
Photoapparate 
ſowie ſämtl Phot.= 
Bedarfsartikel kauf. 
Sie vorteilhatt be= 
Thiele Nachf., 
Darmſt., Bleichſtr. 9 
u. Alexanderſtr. 19. 
Anleitung koſtenlos
 Männerquartett Eintracht- Darmstadt 
MAaastenbaatd
 morgen damstag, 2011 Uhr, im VürgerKof. 
Gäste willkommen. 
(1367) 
Säste willkommen.
 Büromöbel-bürebedart 
9 
Darmstadt 
Msinz 
Große Bleiche 23 P Rheinstrasse 28 
Falsss- 
TEl. 420
 66 
Wirlschaft „Zum halben Mona 
Kleine Kaplaneigaſſe 2 
Freitag Schlachtfe 
Samstag: 
A 
humoriſtiſcher Kappenabend, 
(* 
wozu freundlichſt einladet 
Philipp Becher,
 D.aMasken 
Große Austvahl 25 neue Modelle, verl. von 
).— K an, Ganßert, Rhönring 10, I. (*mdf
 1 Zählertgfel. 
3 Phaſen Kraft. 
1 
            Sterndreieckſchal=
ter für 3 PS. 
            Dreh=
ſtrommotor. 
1 Satz 
            Spannſchie=
nen f. 3 PS. 
            Dreh=
ſtrommotor zu 
            kau=
fen geſucht. Sally 
Landau, 
            Schuſter=
gaſſe 3. Tel. 2315.(* 
Roßhaarmatr., auch 
def., z. kf. geſ. Ang. 
m. Preis u. C. 198 
a. d. Geſchſt. 
Ladentheke 
gebraucht. zu 
            kau=
fen geſucht. Ang. u 
C. 203 Geſchſt. (*
 WITHICH-KALENDER 
auf das Jahr 1929. 
Mit 6 Abbildungen son Ansichten des Fürstenlagers bei Auerback, 
32 Seiten in 82 
In Ballonleinen mit Aufdruck in blau und Gold. 
Preis Rm. 6.-. 
AUSDER EINLEITUNG: 
„Im Jahre 1769 haben wir ein Werkchen von 52 Seiten 
            Um-
fang mit folgendem Titel gedruckt: „Nachricht von dem 
            Auer-
bacher mineralischen Wasser mit vorläufgen Wahrehmungen 
über dessen Wirkungen‟. Verfasser ist Johann Henrich 
            Lichten-
berg, M. D., als Hofmedikus 1778 in Zwingenberg an der 
Bergstraße gestorben und Vetter des Satirikers. Wenn wir 
hier etwas aus dem Inhalt dieses kuriösen und seltenen 
Büchleins mitteilen, so geschieht es nicht nur wegen der an 
sich höchst interessanten Wahrnehmungen Lichtenbergs, 
            son-
dern auch, weil wir glauben, ein besonderes Vergnügen zu 
bereiten, wenn wir in die anmutige Gegend um den Guten 
Brunnen im Fürstenlager bei Auerbach führen, in den eng- 
Lischen Park, wie er gleich großartig und vorteilhaft kaum 
ein zweites Mal in Deutschland gefunden wird. Die Bergstraße 
am Hang des Odenwaldes, wo Zwingenberg mit dem Malschen 
und Auerbach mit seinem von den Franzosen zerstörten 
Schloß angeschmiegt liegen und die Lindenallee, in ihrer 
Linienführung voller Musik, an den Bergen zum Fürstenlager 
hinanzieht, ist in der Tat Deutschlands Riviera. Kasimir 
Edschmid hat sie, ebenso wie E. Pasque in „Es steht ein Baum 
im Odenwald” begeistert besungen: „Wer diesen Wald von 
Kirschen-, Aepfel- und Mandelbäumen nicht gesehen hat, 
wenn er blüht, wie er sich vierzig Kilometer lang zwischen 
die sanften Pastellhügel und die Rheinebene hineinwiegt, 
unter einem wasserblauen Himmel, der ahnt nicht, von 
welcher Leichtigkeit, von welchem Duft und von welch 
            über-
raschender Ueppigkeit die deutsche Landschaft sein kann”. 
Soeben erschienen. 
Zu haben in jeder guten Buchhandlung 
und in der Geschäftsstelle des Darmstädter Tagblattes. 
L. C. WITTICH VERLAG 
DARMSTADT
 SCHIRMEISTOER 
15% Rabatt 
J. Merz, vorm. L. Schä 
Luisenstraße 32, 34 Lagerraum. 
Reparaturen und überziehen sofort und bill
 Zentralheizung ist kein Lu 
Der Original Sieger-Heizungsherd D. R. P. 
            he-
der Küche aus praktisch und billig die 
            ganze-
nung. Er dient zum Kochen, Braten und Back-4 
jeder andere Küchenherd und spart Ihnen dahe 
und Arbeit. Der Sieger-Herd ist auch mit 
            Gas-
stellen und Gasbackoten zu liefern, sodaßz 
            Sic-
verbrauch und Verwendung von Gaskoks El 
ergänzen. — Lassen Sie sich bei der Firma- 
Nohl, Inb. 1. Otko Nohl, Fabrik für 2. Darmstadt, Mart nstraße 24r 
sprecher 3871, kostenlos beraten
 Reinmetzbre 
nacht Mühlen.ngenleur Stephan Sfeln ! 
Dr. med. Bircher-Benner, 2 
schreibt: In meinem Sanat 
ist das 
Steinmetzbrel 
seit 30 Jahren das al einige 
das aut den Tisch komm! 
ist das richtige Brot für 
Gesunden, der seine Ge 
heit erhalten will. 
Leib 55 pfenn!
 Versand nach aler 
Stadt eilen u. auswälls
 Reformhaus Aristä 
Anton Braunwaf 
Ernst-Ludwigstraße 3 — Tel-
 Spolh Spiet une Tarnen, 
Der Spork des Sonnkags. 
Berichkerſtakkungsſperre
 mortprogramm des Sonntags iſt wieder ſehr reichhaltig. Faſt 
arten, deren Durchführung während der Wintermonate im 
in der Halle möglich iſt, kommen zu Wort. Dominierend 
anas wieder die Raſenſporte, voran der Fußball. Hier 
            inter=
reutw urnders die Meiſterſchaftsendſpiele. 
Fußball. 
ükzmiöſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft bringen diesmal 
Ap. Die vier Spiele in der Runde der Meiſter, von denen 
rr=Klärungen über die Spielſtärke der einzelnen 
            Meiſter=
ts/uner erwartet, ſind: 
FFrankfurt: Eintracht Frankfurt—1. F.C. Nürnberg. 
Wrötzingen: Germania Brötzingen—V.f. L. Neckarau. 
Marlsruhe: Karlsruher F.V.—Boruſſia Neunkirchen. 
weitem wichtigſte Treffen iſt natürlich das in Frankfurt. 
zuc ter Eintracht iſt wieder auf dem Wege zu der Schlagkraft, 
h Worjahre zum zweiten ſüddeutſchen Platz verhalf, am 
            kom=
omntag wird ſie auch den Rechtsaußen Schaller wieder zur 
gim hben. Der „Klub” muß im Frankfurter S adion jedenfall3 
räſſere Leiſtung als am letzten Sonntag im Spiel gegen den 
Kſex, wenn er die Frankfurter ſchlagen will. Mit einer 
            Ueber=
uty. h. mit einem Unentſchieden oder gar mit einem knappen 
hFrankfurter kann durchaus gerechnet werden, wenn auch ein 
flelg der Nürnberger die größere Wahrſcheinlichkeit für ſich 
uinem harten Kampf dürfte es in Brötzingen kommen. Der 
umgſiſche Meiſter ſpielt zum erſten Male auf eigenem Platz, auf 
NB. der für jeden Gaſt ein gewiſſes Handicav ſein wird. 
ſAinkd ſchon in beſter Form antreten müſſen, um ſich vor einem 
„b4wahren. Wir halten einten Sieg der Patzberren für 
            wahr=
ſicſh- Das Karls uher Treffen müßte bei normalem Verlauf der 
m Sieg des KFV. über die doch etwas zu junge Mannſchaft 
Absa Neunkirchen bringen. 
Die Troſtrunden: 
(Sruppe Nordweſt ſpielen: V. f. L. Neu=Iſenburg — V. f. R. 
hthr MNainz 05 — Union Niederrad, SV. Waldhof — FC. Idar 
EM. Saarbrücken — FSV. Frankfurt. — Wir erwarden knavne 
cen! Mannheim, Mainz, Waldhof und FSV. Frankfurt. Die 
Herr Lambenf Arev=annten Spiele können allerdings auch leicht mit einem 
            Un=
ſei den. 
dErnppe Südweſt bringt ebenfalls vier Spiele. Der Favorit 
EAM, Sie Sp.Vg. Fürth, dürfte zu Hauſe mit dem V. f. B. 
            Stutt=
ütügrden können, wenn auch erſt nach Kampf. Schwer wird es 
1BMirnberg haben, in Augsburg die Augsburger Schwaben zu 
LiAbenb AFeitte am letzten Sonntag faſt ſelbſt den Fürthern eine 
            Ueber=
nitriitet hätten. — Phönix Karlsruhe hat einen ſehr ſchweven 
ia,, die Mannſchaft muß in München gegen SV. 1860 ſpielen. 
ze Platzherren iſt hier wahrſcheinlich. Ziemlich offen iſt der 
KAut aut Lu 
ſe: Treffens in Freiburg zwiſchen dem Freiburger FC. und 
ſStag, den 19.Stiktauter Kickers. 
Fh= der Freundſchaftsſpiele iſt diesmal ſcheinbar nicht allzu 
woz 
ännt werden können: SV. Wiesbaden — Sp Vg. Sandhofen, 
3— Haſſia Bingen und Kreuznach 02— Hanau 60/94. — 
„/molelen im Reich intereſſieren der Beginn der Endſpiele um die 
atarr von Südoſtdeutſchland und Pommern, ſowie das Privat= 
BName imHäss=Boruſſia Berlin — Hamburger SV. 
Handball. 
BBezirksmeiſter von Württemberg/Baden und Bahern im 
andball der DSB. bereits feſtſtehen, ſind nur noch zwei 
— zu ermitteln. Am Rhein müſſen die Gruppenmeiſter 
wn=rheim (Rhein) und V. f. R. Kaiſerslautern (Saar) um die 
R=Meiſterſchaft kämpfen. Im Bezirk Main/Heſſen ſteht der 
Abteilung 1 noch aus. Meiſter der Abteilung 2 iſt Mainz 05. 
uwaramm des Sonntags umfaßt folgende Treffen: Beziuk 
tmo*Baden: Schluß der Endſpiele: Stuttgarter Kickers — 
M1 SV.; Main/Heſſen: Abteilung 4: V. f. R. Friedberg — 
fürf urt. HSV. Frenkfurt — SV. 98 Darmſtadt, V.f. R. 
            Schwan=
rmstadt 
nstrasse 28 uSV. Butzbach, Offenbacher Kickers— Poſt SV. Frankfurt; 
lutze Wiesbadener SC. — SV. Wiesbaden Gruppe Rhein: 
entthal — Pfalz Ludwigshafen; Phönix Mannheim — V.f.R. 
Pol.SV. Mannheim — Mannheim G7, Mannheim 08 — 
P1G. 
EISTN 
Hockeh. 
bien verſchiedenen Freundſchaftsſpielen des Sonntags (zahlreich 
Rabalt 
nA! Sbiele angeſichts dieſer Witterung nicht ſein) verdient die 
WAC. 1880 Frankfurt gegen TV. 46 Mannheim beſondere 
            Er=
rm. e 
Leichtathletik. 
erziehen sofott unf 4 1 
erx der deutſchen Hallenſportfeſte wird in Hannoper 
            fortge=
wieder zu einer Reihe ſpannender Kämpfe kommen dürfte. 
/wurden u. a. Körnig, Houben, Schoemann, Böcher. 
Schwimmen. 
r eutſchen Schwimmer werden ſich für die Ergebniſſe eines 
ms iintereſſieren, der in Nürnberg zwiſchen Bayern 07 
            Nürn=
uminMlunchem 99 zum Austrag kommt. 
Radſport. 
kelkAmateurrennen in Münſter und Berlin muß in erſter Linie 
Mſnchen=Mannſchaftsrennen in Breslau erwähnt werden, bei 
nymtie Gewinner des Berliner 21. Sechstagerennens, die 
            Mann=
ist keil‟ Büerg/Petri, an den Start geht.
 deer „Wermatid Borig. 
Die Ortsgruppe Mainz des Reichsterbands der 
deutſchen Preſſe hat ſich in ihrer außerordentlichen Sitzung vom 15. Jan. 
1929 mit der Tatſache beſ häftigt, daß eines ihrer Mitglieder, der 
            Sport=
redakteur des Mainzer Anzeigers, bei dem Fußballwettſpiel Wormatia 
Worms—F. Sp.V. Mainz 05 am 23. Dezember 1928 von 
            Vorſtandsmit=
gliebern der Wormatia Worms auf einen Vorſtandsbeſchluß hin 
am Betreten des Platzes gehindert, ihm der Zutritt zu den Preſſeplätzen 
derſveigert und verſucht wurde, ſeine Berichterſtattung zu unterbünden. 
Die Ortsgruppe erblickt in dem Vorfall einen Eingriff ſchwerſter Art 
in die Preſſefreiheit, eine völlige Verkennung journaliſtiſcher Rechte und 
Pflichten und eine grobe Verletzung ſournaliſtiſcher Berufsehre, die ſich 
wiht auf den von ihr unmittelbar betroffenen Journaliſten und das von 
ihm vertretene Blatt beſchränkt, ſondern den gamzen Journaliſrenſtand 
und das geſamte Zeitungsgewerbe berührt. Die Ortsgruppe Mainz 
weiſt daher das Vorgehen des Vorſtandes der Wormaria Worms auf das 
entſihiedenſte zurück und iſt ſih einig darin, daß bis zu einer 
            ausreihen=
den Entſchuldigung des Vorſtandes der Wormatia Worms von ſämtlichen 
Mitgliedern der Ortsgruppe Mainz über alle Veranſtaltungen der 
Wormatia Worms völlige Berichterſtattungsſperre zu 
verhängen iſt. (Wir ſchließen uns dieſem Vorgehen an. Die Redaktion.) 
Die Ortsgruppe Mainz ſtellt wit Genugtuung feſt, daß eine Reuhe 
            füh=
render Zeitungen des heſſiſch=heſſen=naſſauiſehen Intereſſengebietes auf 
dem gleichen Standpunkt ſteht, ſich mit dem Mainzer Anzeiger ſolidariſch 
erklärt und die Berichterſtattungsſperre über Wormatia Worms verhängt 
hat. Die Ortsgruppe Mainz unterbreiter dieſe 
            Entſchlie=
ßung dem Heſſiſchen Landesverband, dem 
            Reichsver=
band der deutſchen Preſſe und der 
            Reichsarbeitsge=
meinſchaft der deutſchen Preſſe mit dem Erſuchen, zur 
Wahrung der gemeinſamen Standesintereſſen und zur Abwehr der 
            zu=
nehmenden Uebergriffe von Sportvereinen gegen Prefſevertreter ſich dem 
Vorgehen der Ortsgruppe Mainz anzuſchließen und im Sinne der 
            vor=
liegenden Entſchließung auf ihre Mitglieder einzuwirken. 
Der Verein Frankfurter Sportpreſſe hat ſich dem Vorgehen der 
Ortsgruppe Mainz des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe 
            ange=
ſchloſſen und die Berichterſtattungsſperre über den VfR. Wormatia 
Worms verhängt. Die Entſchließung de2 Vereins Frankfurter 
            Sport=
preſſe wurde dem Verband der Deutſchen Sportpreſſe mitgeteilt. Es iſt 
damit zu rechnen, daß ſich ſchon in den nächſten Tagen die geſamte 
deutſche Sportpreſſe der Sperre anſchließen wird.
 Zußball. 
Kreisliga Starkenburg.
 Die Spiele der Kreisliga müfſen, wie wir ſoeben von zuſtändiger 
Stelle erfahren, wegen der Schneeverhältniffe ausfallen.
Geſchäftliches.
 Kukirolen Sie mit Garantie! 
Auch in unſerem G ſchäftsleben verſpüren wir heute mehr und 
mehr den Dienſt am Kunden, der in Amerika das geſamte 
            Geſchäfts=
leben günſtig beeinflußt. Dort heißt es nicht nur Ware verkaufen, 
ſondern vor allen Diengen den Kunden zufriedenſtellen, damit er die 
Firma und ihre Erzeugniſſe weit rempfiehlt. 
Von dieſem Gedanken hat ſich wohl auch die Kukirol=Fabrik in 
Bad Salzelmen bei der Einführung ihres für Deutſchland vollkommen 
neuartigen Syſtems leiten laſſen. 
Wenn man jetzt 1 Packung Kukirol=Hühneraugen=Pflaſter kauft, 
erhält man 1 Garantieſchein mit, welchen der Apotheker oder Drogiſt 
perſönlich undrſchreibt. Hat man nach Gebrauch von 2 Packungen 
Kukirol keinen Erfolg erzielt, dann trägt man dem Kukirol=Verkäufer 
die leeren Packungen und die beiden Garantieſcheine hin und bekommt 
dafür den vollen Kaufpreis für beide Packungen zurück. 
Eine Firma, die ein ſo weitgehendes Angebot macht, muß ein 
großes Vertrauen zu der Güite ihrer Erzeugniſſe haben, denn ſonſt 
wäre das Garantie=Sheſtem eine recht gewagte Sache. 
Bei einem ſo vorteilhaften Angebot, wo man bei Nichterfolg ſein 
Geld zurückbekommt, wird wohl jeder an Hühneraugen Leidende, der 
Kukirol noch nicht probiert hat, einen Verſuch machen.
Weikerbericht.
 Fab 
zark
 Das Oftſeedruckfallgebiet füllt ſich weiler auf. Seine Kaltiuftmaſſen 
an der Rückſeite und vielfaches Aufklaren führten im Laufe des geſtrigen 
Tages und in den Abendſtunden zur Froſtverſchärfung. Jedoch wurden 
während der Nacht durch den Vorſtoß milder Luftmaſſen von Weſten her 
iuter Bewölkungszunahme Temperaturanſtieg und erneute Schneefälle 
verurſacht. Da noch weitere leichte Störungsbildungen nicht ausgeſchloſſen 
ſind, ſo iſt bei zeitweiſe wolkigem Wetter nok: mit ſtellenweiſem 
            Schnee=
treiben zu rechnen. Der Froſt hält an. 
Ausſichten für Freitag, den 18. Januar: Teils wolkig, teils aufheiternd, 
Froſt, noch vereinzelte Schneefälle. 
Ausſichten für Samstag, den 19. Januar: Wenig Aenderung der 
            Wetter=
lage wahrſcheinlich.
 Schnee-= und Wektermeldungen des Heſſiſchen 
Verkehrsverbandes Darmſtadi vom 17. Januar.
höhe Kälte Witterungs=
Charakter Skibahn Lichtenberg 20 cm Pulverſchnee gutt
ui. Rodel= Lindenfels 20 cm Neuſchnee bahn gut Lützelbach 30 cin es ſchneit weiter . gut Neunkirchen . . 30 cm es ſchneit weiter gut Tromm 30 cm Pulverſchnee gut
 Rundfunkprogramme. 
Frankfutk. 
Freitag, 18. Jan. 6.30: Gymnaſtik. e 12: Schallplatten. 
15.05: Studienrat Dr. Glage: Eine fröhliche Rechenſtunde. 
16.35: Hausfrauen=Nachmittag, veranſtaltet vom Frankfurter 
            Haus=
frauenverein. S 17.35: Stuttgart: Konzert des Funkorch. o 18.103 
Aus den Briefen Napoleons. o 18.30: Dr. Cahn=Garnier: 
            Groß=
gemeinde oder Zweäverband — eine kommunal=politiſche Studie. 
19: Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik. O 19.20: Film= 
Wochenſchau. 19.30: Großer Saal des Saalbaues: Konzert der
 Muſeumsgeſellſchaft. Ausf.: Opernhaus= und Muſeums=Orcheſter. 
Leitung: Prof. Krauß. e Anſchl.: Kaſſel: Sermon der alten 
Weiber.” Hörſpiel von W. Burggraf. Perſ.: Pfründnerinnen: 
Klingenbühl, Gruſenwohl, Wolldütſch, Felſenſelt, Reuſe, Kiefnadel, 
Pfründner: Briemer, Alt=Lütten, Korre. Alle in einem Hoſpiz 
für alte Leute. 
Skutfgarf. 
Freitag, 18. Jan. 10.30: Schallplatten. 12.15: Schallplatten. 
O 16.1
 Wirtſchaft. 19.30: Saalbau Frankfurt: Freitagskonzert der 
Frankfurter Muſeumsgeſellſchaft. Dirig.: Prof. Dr. Krauß. Soliſtin: 
Lotte Lehmann. O Anſchl.: Konzert. . Anſchl.: Unheimlicher Abend. 
Mitw.: K. Köſtlin, E. Stockinger, Funkorch. Dowell: Hexentanz. — 
UIsle=Adam: Vera. — Hamſun: Das Geſpenſt. — Marſchner: 
Ouv. „Der Vampyr” — Eis: Mary ſtirbt vor Schreck. — Heine: 
Doktor Saul Aſcher. — Berlioz: Tanz der Irrlichter aus „Fauſts 
Verdammung” 
Berlin. 
Freitag, 18. Jan. 13.05: Nur Stettin: Sondermitteilungen 
für den Landwirt der Provinz Pommern. o 15.30: Frauenfragen 
und Frauenſorgen. Dr. Friedländer: Die wirtſchäftliche Bedeutung 
der Heirat. 6 16: Curt Kramarſki: Der Film in Wahrheit und 
Dichtung. O 16.30: Sonate für Violoncell und Klavier, K. Dechert 
(Cello) und der Komponiſt (Flügel). Anſchl.: Unterhaltungsmuſik 
der Kapelle Emil Rooßz. o 18.10: Dr. Bollmann: Die Sportſchau 
des Monats. O 18.35: Sprechſtunde beim Kinderarzt (Dr. 
            Blumen=
thal und Frau J. Oberländer). o 19; Landrat a. D. von Kar=
 führung zu dem nachfolgenden Sinfonie=Konzert. O Anſchl.: Sinfonie= 
Konzert. Berliner Funkorch,,Dirig.: O. Fried. Preſto: Sinfonie 
D=dur. — Strawinsky: Klavierkonzert. — Kodaly: Hary=Janos= 
Suite: Vorſpiel das Märchen beginnt; Wiener Spiewerk; Lied; 
Schlacht und Niederlage Napoleons:; Intermezzo; Einzug des 
            kaiſer=
lichen Hofes. w. Anſchl.: Tagesnachrichten. 
Deu’ſche Weſſe. Freitag, 18. Jan. 10.15: Berlin: Nachrichten. 
O 12: Prof. Dr. Lampe und Min.=Rat Dr. Südhof: Rumänien. 
O 12.30: Mitt. d. Verb. der Preuß, Landgemeinden. O 13.30: 
Berlin: Nachrichten. 14.30: Kinderliederſtunde:,„Schnurren‟ O 15: 
G. Hochſtetter u. Dr. Zehden: Iſt Tanzen geſundheitsſchädlich? 
15.30: Wetter und Börſe. 15.40: Wulf Bley: Frau und 
Motor. O
 ſchaftlich=techniſche Plauderei. e 18: Dr. Günther: Einführung in 
das Verſtändnis des Dramas. o 18.30: Engliſch für Fortgeſchrittene. 
18.55: Ing. Behr: Werkmeiſterlehrgang: Werkzeuge. 6 19.20: 
Wiſſenſchaftl. Vortrag für Aerzte. 20: W. Engel: 
            Induſtrie=
wanderungen durch Mitteldeutſchland. 20.30: Berlin: Dr. Singer: 
Einführung zu dem nachfolg. Sinfonie=Konzert. . Anſchl.: Sin onie= 
Konzert. Berliner Funkorch., Dirig.: O. Fried. Mitw.: Claudio 
Arrau (Klavier). O Anſchl.: Preſſenachrichten. O 22.45: 
            Bild=
funkverſuche.
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Verantwortlich für Poiſtik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleion, Reich und 
Ausland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willv Kuhle; Oruck.
 und Verlag: L. G. Wittich — ſämtlich in Darmſtiabt 
Für unverlangie Manuſkripte wird Garantie der Rückiendung nich t übernommen.
Die Heutige Nummer hat 16 Seiten.
M
sieeben
 er Kälte geschützt 
auch ohne Bargeld 
sind Sie, wenn der Ihnen etwa noch fehlende 
WrTeN-ner Damen-Winter-Mantel
 auf Teilzahlung mit langtristigem Kredit 
bei uns — auch für den nächsten Winter 
noch gut verwendbar — erstanden wird. 
Auch sonst, bei 
bedeutend 
herabgesetzten Preisen 
HeSige Auswahl in den modernsten Modellen 
der Herren- und Damen-Konfektion. 
Filiale" 
Bentralg! 
Murt z. u. Melio8 oienlah 1.I. 
Gr. Marklstr. 30 
iel bergerstr. 33/ 5‟ 
Darmstadt, Elisabethenstr. 6
 Prachrches malkenrräne 
ſchwarz poliert, wenig überſpielt, sehr blilig.
 Klavier-Arnold 
(liſabethenſtraße 28 960a
 Geschäftsräumes 
Büro, Lagerhallen, große Keller, mit 
großem Hof und Toreinfahrt, ab 1. Axril 
evtl. früher, zu vermieten Näheres bei 
Rud. Seligmann Wwe „Eliſabethenſtr. 52. Bdh.
 Anntios siber 
Eß= Kaffee= und Teeſervice, 
            Suppen=
ſchüſſeln, Platten, Kannen 
            Kerzenleuch=
er (ein= u. mehrarmig) Becher, 
            Hum=
pen uſw., Aufſtellſilber kauft zu gutem 
Preis 
Kurtz=Wulf, Rheinſtraße 22.
 Badeanſtalt 
b. 10—15 000ℳ Ar 
zahlg. z. kauf. ge 
Od. guten Gaſthof. 
Gumpert, 
            Frankfur=
a. M., Rotlinſt. 35. 
(1396b
 Tiutenviertel! 
Einfamilienhaus 
enth. 8Zimmer, groß= 
Diele, reichl. Neben, 
räume,Zentralheizg., 
Garten,wegzugshalb. 
für nur 40 000 Mk. zu 
verkaufen und ſofort 
beziehbar. (1193b 
A. Brück, 
Schützenſtr. 8, I. Tel. 1778
 E 
und billiger als mit BURNUS können 
Urrni 
Sie bestimmt nicht waschen! Ganz 
anders als Sodaoder Bleichsoda löst 
SOrtnOs 
den Schmutz schon beim Einweichen, 
selbst die gefürchteten Schweißränder 
verschwinden. Was Sie für dieses 
            ga-
rantiert unschädliche Mittel ausgeben, 
sparen Sie hinterner an 
K 
den gefährlichen sogen. 
für 
3Eimerllasserh selbsttätigen Wasch- 
253 
1OEimer B mittelnlängstwiederein.
609
 Gutshofan der Bergſtr., laſtenfr 66 Morg. 
2 Pferde, 8 Kühe, mehr. Kleinvieh, jämtl. 
totem Inventar, mit Futtervoräten für 
3000.— Mk. ſofort verkäuflich, Anzahlung 
5 bs 6000.— Mr. Reſt kann ſiehen b eiben 
mit 686 auf me rere Jahre. Agenten 
verbeten. Eilangebote eibitte un er C 206 
an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes
Wirkſchaftliche Rundſchau.
 Die deutſche Rohſtahlgewinnung 1928. Die deutſche 
            Rohſtahlgewin=
rung im Dezember 1928 betrug 1090 6615 Tonnen, d. h. arbeitstäglich 
im Durchſchnitt 45 442 Tonnen. Die rheiniſch=weſtfäliſchm Werke waren 
in den erſten Tagen des Monats wegen des Lohnkampfes noch nicht in 
Betrieb. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gew nnung des Dez mbers 
liegt um 200 Tonnen oder um 4,24 Prozent unter dem 
            Jahresturch=
fchnitt. Die Geſamterzeugung des Jahres 1928 an Rohſtahl belief ſich 
auf 14 517 100 Tonnen oder arbeitstäglich durchſchnittlich auf 47 442 To. 
Dies entſpricht 82,5 Prozent der durchſchnittlichen arbeitstäglichen 
            Er=
geugung des Jahres 1913 im Deutſen Reich damaligen Umfanges. (1927: 
53 303 Tonn, d. h. 92,7 Prozent von 1913.) 
Konzentration in der Mühleninduſtrie. Zu den Gerüchten über eine 
Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Deutſchen Mühlenvereinigung A. G. 
(Scheuer=Gruppe und der Schleſiſchen Mühlenwerke A. G. erfahren wir, 
Leß: es ſich hierbei nicht nur um Vevhandlungen zwecks Bildung einer 
Intereſſengemeinſchaft zwiſ hen den beiden genannten Geſellſchaften, 
ſendern dielmehr um die Bildung einer Intereſſengemeinſchaft mit den 
ſchleſiſchen Mühlen handelt, wobei es ſelbſtverſtändlich iſt, daß die zu den 
S. ileſiichen Muhlenwerken AG gehörigen Betriebe beteiligt ſind. Der 
Abſchluß der Verhandlungen ſoll nahe bevorſtehen. 
Fraukfurter Mühlenwerke Gebr. Wolff, Handels=A.G. Das 
            Ge=
ſchäftsjahr 1927/28 ſchließt mit einem Reingewinn von 384000 (250 800) 
Reichsmark, woraus wiederum 10 Prozent Dividende auf das A.K. von 
1 Mill. ReM. vorgeſchlagen wird. 
Grün u. Vilfinger A. G., Mannheim. Die Geſellſchaft hat bei dem 
für die Elbebrücke in Meißen veranſtalteten Wettbewerb für ihren 
            ge=
meinſam mit der MAN. Werk Guſtavsburg ausgearbeiteten Eiſenentwurf 
den erſten Preis und für ihren allein eingereihten Betonentwurf den 
zweiten Preis erhalten. Mitarbeiter der zwei Entwürfe war Baudirektor 
Abel in Köln. 
Werger=Brauerei A. G., Worms. Nachdem am Donnerstag die 
Hauptverſammlung der Brauerei Eichbaum A. G., Mannheim, die Fuſion 
mit der Werger=Brauerei A.G. in Worms in den ſchon bekannten 
Einzelheiten genehmigt hatte, beſchloß auch die Hauptverſammlung der 
Werger=Brauerei A. G. nunmehr im gleichen Sinne die Fuſion wit der 
Brauerei Eichbaum A.G. Aus der genehmigten Kapitalerhöhung um 
0,5 Mill. RM. verbleiben der Geſellſchaft noch 225 500 RM. Werger= 
Aktien, die in erſter Linie wei ren Anſchlußzwecken dienen. Die noch 
nicht im Aufſichtsrat von Werger vertretenen Aufſichtsratsmitglieder 
der Eihbaum=Geſellſchaft werden nunmehr dem Aufſichtsrat von 
            Wer=
ger hinzugezählt. Gleichfalls wurde der Abſchluß mit 12 (10) Prozent 
Dividende genehmigt. Die Hauptverſammlung der zum Werger= 
Konzern gehörenden Frankenthaler Brauhans A. G., 
            Fran=
kenthal genehmigte 12 (10) Prozent Dividende. Die 
            Selhſtändig=
keit dieſer Geſellſchaft bleibt beſtehen.
Metallnokierungen.
 Die Berliner Metallnotierungen vom 17. Januar ſtellten ſich für 
Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdom (No=
 tierung der Vereinigung für die deurſche Glektrolykupfernoriz) 159 RMM. 
— Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Meuallbörſewvor=
 ſtand=s (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager Deutſchland für prompte 
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium, 
98—99 Prozent, in Blöcken, Walzen oder Drahtbarven 190 MM., 
            des=
gleichen in Walzen oder Drahtbarren 194 RM., Reinnickel, 98—99 
            Pro=
zent, 350 RM. Antimon Regulus 78—82 RM., Feinſilber (1 Kg. fein) 
77,75—79,50 RM. 
Die Berliner Metalltermine vom 17. Jan. ſtellten ſich für Kupfer: 
Januar 146 (146,75), Februar, März, April, Mai 145,25 (145,75), Juni, 
Füli, Auguſt, September, Oktober, November Dezember 145,50 (145,75). 
Tendenz: ſtetig. Für Blei: Januar 43,75 (44,75), Februar 44 (44,25), 
März 44 (44,50), April, Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 
44,25 (44.50), November 44,25 (44,75), Dezember 44,50 (44,75). Tendenz: 
ſtetig. Fürr Zink: Januar 52 (53,50 Februar 52 (53), März, April, 
Mai, Juni 52,25 (53), Juli, Auguſt, September 52.25 (53,25), Oktober, 
November, Dezember 52,75 (53,25). Tendenz: luſtlos. — Die erſten 
Zahlen bedeuten Geld die in Klammern beigefügten Brief.
Produktenberichke.
 Mannheimer Produktenbörſe vom 17. Januar. Die höheren 
            Aus=
landsforderungen brachven dem hieſigen Markt keine neue Belebung. Bei 
gegenüber Wochenanfang ziemlich unveränderten Preiſen im 
            Waggon=
geſchäft verkehrte die Börſe wieder in ruhiger Haltung. Verlangt 
            wur=
den für die 100 Kg. waggonfrei Mannheim ohne Sack in Reichsmark: 
Weizen inl. 24; ausl. 26,50 bis B,25; Rogen inl. B bis 23,25; Hafer inl. 
22,65 bis 23,50: Braugerſte, badiſche, heſſiſche und württembergiſche, 
25,50 bis 26; pfälziſche 26,25 bis 2; Futtergerſte 20,50 bis 22: Mais mit 
Sack 3: Weizenmehl 33,25; Roggenmehl, je nach Ausmahlung, 29,50 bis 
31,50; Weizenkleie 13,75. 
Frankfurter Produktenbericht vom 17. Januar. Am Frankfurter 
Producktenmarkt war die Haltung freundlich, da die weider höheren 
            Aus=
landsnotierungen anregten. Das Geſchäft blieb jedoch verhältnismäßig 
klein. Weiter etwas gefragt warem Brotgetreide, Gerſte, Mais für 
Futterzwecke und Roggenmehl für ſpätere Lieferung, da das Angebot 
hierin an Umfang eher noch abgenommen hat. Die Preiſe wurden wie 
folgt feſtgeſetzt: Weizen 23,50; Roggen 23; Somergerſte 24,25—24,50; 
Hafer inl. B.2—B,50; Mais für Futterzwecke 2—23,25; Weizenmehl 
32,75—33,25; dito niederrh. 32,2—33; Roggenmehl 29,76—30; 
            Weizen=
kleie 13,70—13,75; Roggenkleie 14,25—14,50. 
Berliner Produktenbericht v m 17. Janugr. Der Produktenmarkt 
hatte heute erneut eine kräftige Aufwärtsbewegung der Preiſe zu 
            ver=
zeichnen. In der Hauptſache war dieſe weitere Befeſtigung auf das ſehr 
gringe inländiſche Angebot von Brotgetreide zurückzuführen, aber auch 
die anhaltende Hauſſe der Auslandsmärkte blieb nicht ohne Einfluß 
auf die Tendenz. Das geringe Inlandsangebot erklärte ſich zum Teil 
aus der ſchlechten Beſchaffenheit der Landſtraßen, die faſt gänzlich vereiſt 
find und deshalb größere Transporte erſchweren. Andeverſeits hat das 
Mehlgeſchäft nun endlich eine gewiſſe Belebung erfahren, wodurch auch 
die Nahfrage nach Brotgetreide eine Anregung erhielt, zudem wird zur 
Komplettierung von Dampferladungen an der Küſte weiter Material 
            ge=
ſucht. Immerhin hat ſich die Befeſtigung am Effektenmarkt nicht in 
            glei=
cher Weiſe wie am Lieferungsgeſchäft auswirken können. Während die 
Lieferungspreiſe für Weizen eine Erhöhung um 2,5 bis 4 Mark, und bei 
Noggen eine ſolche um 1,5 bis 2,5 Maik aufwieſen, waren die um 1 bis 
2 Mark höheren Forderungen für Effektivware nicht immer voll 
            durch=
zuholen. Weizen= und Roggenmehle ſind in den Oferten um 25 bis 50 
Pfennige höher gehalten ud hoben regeres Geſchäft unter 
            Bevor=
zugung billiger Provinzroggenmehle. Hafer hat ſehr geringes 
            Konſum=
geſchäft bei ziemlich unveränderten Preiſen. An der Küſte waren dagegen 
weiter etwas höhere Preiſe zu erzielen. Gerſten ſtill.
Piehmärkke.
 Darmſtädter Viehmarkt vom 17. Januar. Aufgetrieben waren: 11 
Ochſen; 134 Kälber; 12 Schafe; Ziegen. Die Preiſe ſtellten ſich für 
Kälber: a) 73—78; b) 65—72; c) 58—64; für Schafe 40—45 Pfg. pro 
Pfund. Marktverlauf: lebhaft, geräumt. 
Auf dem Ferkelmakt zu Groß=Gerau waven 72 Tiere aufgetrieben. 
Ferkel koſteten 20—25 Matk pro Stück. Springer koſteten 40—45 Mark 
pro Stück. Einleger waren nicht vorhanden. Ein kleiner Ueberſtand 
verbliob. — Der nächſte Ferkelmarkt findet am Mittwoch, den 30. Januar, 
vorm. 9 Uhr, auf dem Marktplatz ſtatt. 
Mannheimer Kleinviehmarkt vom 17. Januar. Zum heutigen 
            Mann=
heimer Kleinviehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kg. 
            Lebend=
gewicht je nach Klaſſe gehandelt: 164 Kälber 48 bis 72; 22 Schafe 43 bis 
45: 132 Schweine 71 bis 76; 306 Ferkel und Läufer; Ferkel bis vier 
Wochen 13 bis 19; über vier Wochen 22 bis 2; Läufer 30 bis 36. — 
Marktverlauf: ruhig, Kälber langſam geräumt. 
Frankfurter Viehmarkt vom 17. Januar. Der Auftrieb des heutigen 
Nebenmarktes beſtand aus 93 Rindern, 1219 Kälbern, 346 Schafen und 
439 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des Nebenmarktes der 
            ver=
gangenen Woche waren 69 Kälber u. 70 Schafe mehr angetrieben. Bezahlt 
wurde puo Ztr. Lebendgew.: Kälber b)70—74, c)66—69, d)58—85: Schafe 
z1) 50—55, b) 45—49: Schweine b) 72—75, c) 74—76, 4) 74—77. 6) 71 
bis 74. Im Vergleich mit den Notierungen des letzten Haupmarktes 
waren Kälber bis 2 Mk. und Schafe bis zu einer Mark billiger. Scweine 
blieben behauptet. Marktverlauf: S lwveine ſchleppend, ausverkauft, 
Kölber ruhig, Schafe rege, geräumt. Norddeutſche Maſtkälber üben 
Notiz. Fleiſchgroßmarkt: Ochſenfleiſch 1. Qual. 80—86, 2. Qnal, 75
verzollt 65, Hinterviertel 58 bzw. 76.
Frankfurker und Berliner Effekienbörſe.
 Frankfurt a. M., 17. Jan. 
Die ſich ſchon zum Schluß der geſtrigen Abendbörſe bemerkbar 
mahende Erhöhung und freundlichere Stimmung konnte ſich auch heute 
zu Beginn des ofſiziellen Marktes erhalten. Der feſte Scſluß der 
            geſtri=
gen New Yorker Börſe und die weiter beſtehende Preiskonvention in der 
Kunſtſeideninduſtrie hatten eine allgemeine Beruhigung zur Folge, da 
hierdurch ein ſtärkerer Konkurrenzkampf auf dieſem Gebiete ausgeſchaltet 
wird. Auch die beabſichtigte Transaktion bei der J. G. Farbeninduſtrie 
wirkte ſtimulierend, und beſonders für dieſes Jahr, machte ſich regere 
Nachfrage geltend. Hiervon ausgehend zeigten auch die übrigen Märkte 
eine Aufwärtsbewegung. Das Geſſhäft blieb jedoch inrmer noch ziemlich 
klein und nur bevorzugte Werte hatten lebhaftere Imſätze zu verzeichnen, 
dn die weiter beſtehende Oiderloſigkeit nachteilig wirkte. Die Spekulation 
hielt ſich ſtark im Hintergrunde, da man auf die weiter ſtark anſteigende 
Kurve in der Arbeitsloſenziffer verwies. Gegenüber der geſtrigen 
Abendbörſe gingen die Kursbeſſerungen zumeiſt bis zu 1½ Prozent. 
Lebhufteres Intereſſe beſtand für J. G. Farben mit plus 1 Prozent, und 
beſonders für Chadeaktien mit plus 6½ Prozent. Auch Schuckert konnten 
13 Progent und Siemens 1½ Prozent anziehen. Am Montanmarkt 
beſtand für Eiſenwerte weiter oinige Nachfrage, die Beſſerungen gingen 
aber kaum über 1 Prozent hinaus. Von Kaliverten lagen Salzdetfurih 
im Angebot und 3 Prozent ſchwächer. Weſteregeln dagegen gut 
            behaup=
tet. Banken uneinheitlich. Danatbank 2 Prozent niedriger, Reichsbank 
1 Prozent erholt. Vernachläſſige waren noch AEG., Lahmeyer und 
            Holz=
verkohlung, letztere minus 1¾ Prozent. Renten ſtill. Deutſche 
            An=
leihen behauptet, von Ausländern Türken eher etwas ſchwächer. 
Nach den erſten Kurſen blieb die Tenden; freundlich und die 
            Er=
holung konnte weitere Fortſchritte machen. J. G. Farben und vereinzelte 
Montanaktien waren weiter ziemlich) rege gefragt, während ſonſt Umſätze 
kaum zuſtandekamen. Die genannten Papiere lagen bis 1 Prozent über 
Anfang. Am Geldmarkt machte ſich für Tagesgeld mit 5 Prozent wieder 
eine Erleichterung bemerkbar. Am Deviſenmarkt nannte man Mark 
gegen Dollar 4,2075, gegen Pfunde 20,409. London=Kabel 4,8500, Paris 
124,14, Madrid 29,72, Mailand 92,72 und Holland 12091 
An der Frankfurter Abendbörſe ſtand der Farbenmarkt im 
Vordergrund, da eine Großbank offenbar für das bekannte 
            Farbenkon=
ſortium weiterhin die ſeit einigen Tagen beobachtete Marktfürſorge 
pflegte. Die Umſätze waren jedoch gering. Der Farbenkurs ging von 
261,5 bis 262,12. Die übrigen Märkte waren vernachläſſigt und 
            ge=
ſchäftslos. Man nannte gegenüber den Berliner Schlußkurſen 
            teil=
weiſe etwas freundlichere Kurſe. 
Berlin, 17. Januar. 
Obwohl die Börſe gegen geſtern eine freundlichere Tendenz zeigte, 
enttäuſchte der offizielle Beginn doch im Vergleich zu der feſten Haltung 
des voibörslichen Freiverkehrs. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe konnte 
ſich die Tendenz, ausgehend von dem Farbenmarkt, allgemein etwas 
            be=
feſtigen. 
Bei kleinſten Umſätzen konnte ſich im weiteren Verlauf der Börſe 
die Tendenz gur behaupten. Leicht befeſtigt waren Elektrowerte, die ſich 
etwas beleben komnten. Bevorzugt waren Rh. W. E., die zweieinviertel 
höher waren. Gegen Schluß des ofiziellen Veikehrs ſta nierte das 
            Ge=
ſchäft vollkommen. Die Börſe ſchloß knapp behauptet. Feſt lagen nur 
Montanwerte und Svenska. Nachbörslich bröckelten die Kurſe 
            über=
wiegend ab, ohne daß Umſätze zuſtandckamen.
 A. E. G. 
Angsb.=Nürnb. Maſch 
Baſalt". 
Beramann"= 
Berl. Karlsruhe. Ind 
Berl. Hand.=Geſ 
Braunkohl. Brikett 
Bremer=Wolle 
Danatbank. 
Deutſche Bank 
Diskontogeſ 
Dresdner Bank 
Deutſche Maſchinen 
Deutſche Erdöl. 
Deutſche Betroleun 
Dynamit Nobel 
Elektr. Lieferung 
J. G. Farben 
Gelſenk. Berg. 
Geſ. f. elektr. Untern 
Han. Maſch.=Ejeſt. 
Hanſa Dampfſch. 
Hapag. 
Harpener .. 
Hemoor Zement
278.— 135.—
277.75 Wittener Gußſtahl. 47.- 47.—
Deviſenmarkk.
 16. 
Geld) 
10.57 
59.065 
12.4381 
73. 29 
3.037 
168.5: 
11203 
112 12 
112.38 
20.38: 
1.770 
4 2035/ 
58 395
 17 
1. 
Brief Geld 
10.59 10.57 
59.185 ½59.055
 1. 
Brie 
10.59 
9.1751 
12.456 
13.42 
2.040
 Italien .. 
Paris ....." 
Schweiz 
Spanien. 
Danzig
168 80 Japan".
112.58, Portugal.
 920.419 
1.7741 
14.2110
 Athen. 
Konſtantinpel 
Kanada
 16 
Geld 
21.99 
16 42 
80 84 ls1 o0 
168 62 
181 42 
1.906 
0.500 
7.376 
18. 53 
5.435 
2.044 2 048 
4.192 
1. 296
 Brief 
22.03! 
6.46 
68.76 
81.6‟ 
1910 
0.502 
7.392 
18.57 
5.445 
4. 200 
4.304
 17. 1. 
Geld. /Brief 
21.99 22.03
 16.425 16 465 
80.83 80.99 
68.60 68.74 
81. 43: 81.61
 Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
Chicago, 17. Ja. 0 
Weizen: Der Markt zeigte auch heute eine recht feſte 9 hiclten ſich die Preisbewegungen in engen Grenzen. o0 
wirkten die Feſtigkeit des Maismarktes, un ünſtige 
            Wette=
dem Winterweizengebiet und Gerüchte, daß die Farmer in 
zen an das Vieh verfüttern. 
Mais: Di. Hauſſebewegung machte heute weitere 
            For=
die feſteten Liverpooler und Buenos Aires=Kabel. Man ſch. 
gentiniſchen Exportüberſchuß der kommenden Ernte nur an 
lionen Buſhels. Gegen Schluß wurden i doch umfangrefi 
mitnahmen getätigt, weil die 100 Cts.=Grenze überſchritten 
Roggen: Der Markt verlief in gut behaurteter Haltutn 
klang mit Weizen war der Schluß etwas abgeſchwächt. 
Hafer: Der Markt tendierte vorwiegend feſt auf kleimt 
ingebot und ungünſtiges Erntewetter. 
* New York, 17. Jan. C 
Kaffee: Die nahen Sicknen waren am heutigen Markt gri 
da Handel und Spekulationsfirmen Käufe tätigten. Die ſtä 
ten hatten unter Liquidationen zu leiden. 
Zucker: Beſſere Lokonachfrage regte auch eurobäiſche 
Käufen an, bei denen auch die Spekulation mitging. G 
wurden Liquidationen vorgenommen, ſo daß die höchſten Kun 
aufrecht erhalten werden konnten.
 Es notierten nach Meldungen aus Chicago am. 
Getreide: Weizen, März, 120, Mai 123½, Juli 122/ 
Mänz 97½, Mai 100½, Juli 102: Hafer, März 51, 
Juli 48½; Roggen, März 105½, Mai 108, Juli 106½ 
Fette: Schmalz, Jan. 11,70, Febr. 11.80, März m. 
12,175: Rippen, Jan. 12.45, Mai 12,20; Speck loco 12 
Schſweine 9—9,35, ſchwere Schweine 8,85—9,25; Schſwer= 
Chicayo 47 000, im Weſten 135000. 
Chicagoer Baumwolle: Jan. 19,60, März 19,67. 
Es notierten nach Meldungen aus NewYork arn 
Getreide: Weizen, Rotwinter 156½, Hartwinter 12/ 
neu ang. Ernte 111½: Mehl ſpr. wheat clears 5.58—5hr 
nach England 1,6—3, nach dem Kontinent 14—15 C. fil 
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,45; Talg extra lo= 
Kakav: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 77, loco 10, Ju 
Februar 9,85, März 9,95, April 10,06, Mai 10,23, — 
Juli 10,42, September 10,62.
 u Körper wiede 
FaM
Kleine Wirtſchaftsnachrichken.
 Die Meldung, daß ein Internationales 
            Ausſtellungs=
bureau beim Völkerbund in Genf errichtet werden ſoll, e 
unterrichteter Seite mitgeteilt wird, zum mindeſten den Ta 
voraus. Das am 22. November 1928 in Paris getroffene 
das allerdings die Einrichtung eines „Internationalen B./ 
ſieht, ſoll in Kraft treten, ſobald ſieben beteiligte Regiu, 
Natifikation vollzogen haben. 
Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung der 
ſird auf Montag, 4. Februar, vormittags 10 Uhr, nach 
bankgebäude in Berlin, Jägerſtraße, einberufen. 
Der Verein der Thomasmehlerzeuger teilt mit, daß tro 
tenden ſehr lebhaften Nachfrage nach Thomasmehl der 
gegenüber Januar keine Veränderung erfahren wird. 
Die Verhandlungen über den Neuabſchluß des Rah n 
trages in der rheiniſch=weſtfäliſchen Brauinduſtrie, die am 
ſtattfanden, führten zu einer ausgiebigen Ausſprache über E 
Forderungen und Gegenforderungen der Parteien. Ein 
konnte nicht erzielt werden. Die Verhandlungen werden LuNM 
im Laufe der nächſten Woche fortgeſetzt. 
Die Verhandlungen der Kommerz= und Privatbanl 
burg=Berlin, und der Braunſchweigiſchen Staatsbank habe /6 Wky den B. Jayu
 inbarungen geführt, wonach eine Fuſion der Braunfcweiergen /ttrin 
und Kreditanſtalt A. G. mit der Kommerzbank in Ausſichtg. 
worden iſt. Nebenher erwirbt die Braunſchweigiſche 
            Staack=
größeren Poſten der Aktien der Braunſchweig=Hannoverſch 
Kuefit 
enbank. 
Wie wir hören, beſtehen zwiſchen den beiden größte- 
Kunſtſeideerzeugern, den Ver. Glanzſtoff und der J. G. Fari M90M 
velche Differenzen nicht; ſie gehen im Gegenteil konform, / Wzu 
inem Preiskampf auf dem deutſchen Kunſtſeidemarkt nichtu89/4 
ſein dürfte. 
Die Branchenbeſprechungen zwiſchen Vertretern der öſc Mchſt 
ind deutſchen Induſtrie, die zur Erleichterung der offiziell=
 zuint: „Angebot a 
Aatton in ſtädt
 vertragsverhandlungen eingeleitet wurden, konnten, wie am 
neldet wird, bisher noch nicht beendet werden. 
Der Präſident der Schwediſchen Reichsbank, Viktor Mc 
lich geſtorben. Geboren im Jahre 1858, wurde Moll 1912 m5 
tung der Reichsbank betraut. Im übrigen hat Moll zahlrei”M 
Aufträge ausgeführt, die für die finanzielle Entwicklung ſeie 
bedeutungsvoll waren. 
Der Londoner Goldpreis gemäß Verordnung zur 9:O 
des Geſetzes über wertbeſtändige Hyotheken beträgt vom 1 
für eine Unze Feingold 84 Schilling 11,5 Pence, für ein Gr. 
gold demnach 32.7777 Pence. 
Die führenden amerikaniſchen Oelgeſellſchaften einſch.W 
Standard Oil Geſellſchaft in Kalifornien, Indiana, New 90 be 
Jerſey haben eine neue Oel=Ausfuhrgeſellſchaft unter dem M 
port Petroleum Aſſociation gegründet.
 der 
M 
rkau
Frankfurter Kursbericht vom 17. Januar 1929.
 P Ree 
anleihe von 192 
8% Baden 
            Frei=
ſtaat von 1927 
6% Bay. Freiſtaat 
von 1927 ..... 
6% Sachſen 
            Frei=
ſtaat von 1927. 
% Thüringer 
            Frei=
ſtaat von 1927
 Dtſche. Anl. 
            Auslo=
ſungsſch. +. 
Ablöſungsanleih. 
Dtſche. Anl. 
            Ablö=
ſungsſch. (Neub.
 dtſche. 
            Schusge=
bietsanleihe. ..
 8% Bad.=Bad. v. 2 
6% Berlin v. 24.. 
8% Darmſtadt v. 26 
7% Frkf. a. M. v. 26 
8% Mainz v. 26. 
8% Mannh. v. 26 
8% Nürnberg v. 26
 8% Berl. Hyp.;B1 
8% Frkf. Hyp. Bk. 
o% „ Pfbr., 
8% Heſt. Landesbk. 
6% 
8% Kom. 
            Landes=
bank Darmſtadt 
3% Mein.Onp. Bk. 
8¾ Pfälz. Hyp. B! 
8½ Preuß. Ctr.- 
Stadtſchaft.
 Rie 
AGf 
79.4
 8O Rhein.Hyp.=Bk. 
8‟ Rhein.=Weſtf= 
Bd.=Credit...." 
18% Südd. Bob.= 
Cred.=Bank ... 
18% Württ. Hyp.=B
 53.6 
14.8
 5.9 
95
 92 
87.25
 92.5 
95
 97.5 
97.5 
97.5 
R 
89 
85
 93.8 
85 
81.5 
98 
98
 Dr. Komm. 
            Sam=
mel=Ablöf.=Anl. 
+ Ausl. Ser. I 
* „ Ser,II
 2 Daimler Benz 
von 27... 
80 Klöckner=Werke 
Berlin v. 26 
70 Maintrw.v. 26. 
7% Ver. Stahlwfe 
mit Opt v. 26.. 
8% VoigtcHäffner 
von 26
 5% Bosn. L. E. B. 
v. 1914 ........" 
41/,% Oſt. Schatz 
anw. v. 1914 . 
4% Oſt. Goldrente 
41/,% Rum. Gold 
von 1913 
4% Türt. Admin. 
1.Badgad 
4½% 
4% 
Zollant. 
4½,% 1913 Ungarn 
41/,‟ 1914 
4% Ung. Goldr
Aktien.
 Alig. Dt.Creditanſt. 1140 
Bl. f. Brauinduſtr. 175.25 
Berl. Handelsgei. . /235.75 
Comm. u. Prvatb. /197.75
38
 Ge 
67
77
 K. 
88
 Ru 
93
 37 
38
 20.4 
8
 24.8 
27.5 
27
 Darmſt. u. Nt.=Bk. 
Deutſche Bant ...! 
Eff.-u. 
            Wechſel=
ban! 
Vereinsban! 
Diskonto=Geſellſch. 165.5 
Dresdener Bank .. 
Frankf Bank.. 
 
„ Hyp.=B:. 
„ Pfdbr=Bk. 
Gotha Grundkr. B 
Mein. Hyp.=Ban 1. 1141 
Metallbank. 
Mittelb. Creditbl., 
Nürnb. Vereinsb! /160 
Oſt. Creditanſtalt. 
Pfälz. Hyp.=Bank 
Reichsbanf=Ant. .. 
Rhein. Creditbr. 
„ Hyp.=Banl...!" 
Südd. Bod.=Cr. Bk 
Wiener Bankverein
 125 
104 
170.5 
114 
49.5 
158 
144 
1133.5 
10 
35.2 
160. 
317.5 
124.75 
214.75
 A.=G. ſ. Verkehrsw 
Dt. Eiſenb.=Geſ. 
7% Dt. Reichsbahn 
Vorzge ...... 
Hapag ..." 
Nordd. Lloyd 
Schantung=Eiſenb 
Südd. Eiſenb.=Ge
 Nccum. Berlin. 
Adlerw. (v. Kleyer 
6% AEG Vorzug 
5% 
AEG Stamm. ..
 Baſt Nürnberg 
Bergm. El. Werke 
Brown BroverickCie
14
 169 
63
 136.2* 
131
125
60
 92 
173
153.75
Brünina & Sohn.. 123
 Cement Heibelberg 
Karlſtadt/176.75 
Chem.Werke Albert
 Dichbaum, Brauer 
Elektr. Licht u Kraft 
Liefer.=Geſ. 
Eſchw. Bergwerl. 
Eßlinger Maſchinen 
Ettlinger Spinnere
 Faber, Foh. Bleiſt. 
F. G. Farbenindſtr. 
Felt. & Guilleaum. 
Feinmech. (Jetter) 
Frift. Gas ..... 
„ Hof
 Geiling & Cte. 
Gelſenk. Bergwer 
Gef. f. elektr. 
            Un=
ternehmungen.. 
Goldſchmidt Th. 
Gritzner Maſchine 
Grün & Bilfinger 
Dafenmithle Frkft. 
Hammerſen Osn. 
Harpener Bergbau 
Henninger. Kempf. 
Hilpert Armaturfb 
Hindrichs=Aufferm 
Hirich Kupfer ..." 
Hochtief Eſſen 
Holfmann. Phil. . .
Fabrit Milch/112 gal: Aſchersleben
 Buderus Eiſen .. ./ 87.75 ½ Holzverk.=Induſtrie/ 97.75 
Flie Bergb. Stamml223 
„ Genüſſe/115 
Jung hans Stamm / 81 
Salzdetfurth 1517 
59.75 
Daimier=Benz". 
Weſteregeln 1290 
Dt. Atl.-Telegr.. . 
Kammgarnipinn 
„Eiſenh Berlin. 
Karſtadt. R 
231.25 
„ (xö/ 
1136.25 Klein Schanz! 
1112 
„ Gold= u. Silb.- 
Klöcknerwerke .. . . 107.75 
ſcheide-Anſtalt. 186.75 
Kraftw. Alt=Württ 
„ Linoleumwer!
 310 
238
 202.5 
47 
225
 260 
139.5 
99 
142 
87.5
 60 
127.5
 92.6 
107 
176.75
 137 
174 
90. 
110 
1.39.5
34.5
 Schachtleben A 
Schöfferhof=Bix 
Schramm Lad
 Schriftg. Stem— 
Schucker Elef. 
Schwarz Storc- 
Siei GlasinE
 Lahmener & Co. 
Lech Augsburg . . 118.75 
Löwenbr. Münch. 308 
Lüdenſcheid Metal 
uß Gebr Darmſt.
 Mainkr.-28 Kochſt 
Mainz. Akt.=Br.. .. 
Mannesm Röhren 
Mansfeid Bergb. 
Mars=Wer: 
Metallgeſ. Franrft. 
Miag. Mühlenbau 
Motorenfb Darmſt.
 Neckar). Fahrzeng. 
Nicolay. Hofbr.
 2berbedar! 
Oſterr. AlpineMon. 
Otavi Minen".
 Beters Un on Fr. 
hön x Bergbau 
Reinige: Gebb 
Nb. Braunkohlen 
Elertr. Stam 
Staylwerke 
Riebeck Montan 
Noeder Gb. Darmſt. 
Rütgerswerke ....!
 1171/ 
257
 113 
101 
194.5
58.5
 25.5 
163
 67.75 
104.5 
93.75 
117
 Siemens 4 Ha 
Südd Immol” 
Zucker— 
Strohſtoft Vem 
Zellue Bergta 
Thür. Liei.=G 
Tucher=Brauer-” 
Anterft. Ars. 
tr.=Ver). 
Bei ihwerte 
Ver. ſ. Cbem. 
Gummiſar 
Berlin=ffr. 
„ Laurahüt 
„ Stahlwer 
„„ Ultramar- 
„ Zeulſt. Ber”
 Vogrländ. Maſ ” 
Voigt & Hgeiſt."
168.5
 Wantz & Frent- 
Wegelin Rußſe?” 
Werger Brauer” 
Zellſtotf. Aichoff 
„ Memel. 
„ Waldhof 
Altanz u. Euc* 
Verſicherung 
Frrft. Allg. Bei) 
Frankona Rüc- 
Mitv. . 
Mannh. Verſich—
  
n aus Chi 
), Mai 122 
102: Hafer, A 
8, Mai 108 
) Febr. 11. 
Nai 1200 
veine 88 
5000. 
1. 1960, Mi 
ots 7.
ales Ausſiel
 Roman von Max Uebelhör. 
(Nachdruck verboten.) 
Tat, junger Mann, ſo iſt’s, diesmal ſind Sie auf 
vr. Spür. ch have ſchon eine Meinung, meine 
            Mei=
te. in wenigen Wochen die Meinung der ganzen Welt. 
hahlg ündizien, junger Mann, In—di—z—en! Im übrigen 
eſgört, daß bei Ihnen da drüben auch ſo eine 
            rätſel=
ſtchrhte paſſiert iſt, Raub und Moro, was wiſſen Sie 
ſachtuhrer ſah wieder, mit hochgezogenen Brauen, wie zu= 
Mu FFenſter hinaus; aber er ſah wiederum nicht in die 
eicſtyande Nacht, ſondern in das matte Spiegelbild dieſes 
ſichchund jetzt jah er nicht mehr Spott und Hohn, ſondern 
18 Apaendes. 
mhlugleich verſpürte er faſt phyſiſch den Verſuch dieſes 
lärimls. Herr über ihn zu werden, von ihm, Hohlander, 
zuzpſſſen, als umgekehrt, von ihm alles zu wiſſen, was 
ſeilhiznele paßte, und ſo ſchoß in Hohlander ein ſolides 
tratr ſoch und zugleich eine größere Achtung denn vorher, 
LVei, war zwar ein Sherlock Holmes II, er arbeitete aber 
elichchiggt nur mit dieſen famoſen Indizien, die ſo oft als 
zbyſyn dienen, ſondern mit weit wirkſameren Mitteln, mit 
Suſlzſu on, mit dem anderen „Ausholen”. 
johader ſah von neuem in das nun wieder gleichmütige 
ht,ſt. Ige dann die Achſeln und meinte:
 fulleiſter, ich war ja dabei. Und faſt wäre ich als 
            mit=
hverhaftet worden. Warum das Verbrechen begangen 
üiſ. man ebenfalls nicht. Ach, welch grauenvolle Tat 
ihre, für dies junge Mädchen wäre der Tod beſſer ge=
 ſoſinder hatte wieder faſt das kalte Blut verloren, er war 
Aonden; nach und nach hatte ſich auf der langen Fahrt 
inſſahfirn eine lückenloſe Vorſtellung des ganzen 
            Verbre=
gufedt t, und dieſe Vorſtellung war nun auf einmal wieder 
ymſt feetaucht, Kathleen im Bade und betäubt, ihr weißer 
auſemm Waſſer herausgeriſſen, in irgendwelche Tücher und 
m /üllt, wie man ein Ding, etwas Lebloſes oder einen 
Eeu ais Neb90 gbchrmwickelt, das Bündel in den Schrankkoffer gezwängt 
T 1ub½2, kartan da ſy— und hier würgte es ihn vor ohnmächtiger Wut — 
Ee. Whec elears ü nadkifförper wieder ausgepackt, wieder den Blicken und dem 
Kominent 14- en Aſſe Beſtie preisgegeben. 
No L2,c: Lalg em Obfiwer etwas von dem ahnte, was in Hohlander vorging? 
Hoſſyiger hatte ſein Geſicht mit der Hand zugedeckt, wohl 
editz if er ſeines Mienenſpiels nicht Herr war. 
Nd einer langen Pauſe ſagte Parker, jetzt in dem offenen, 
ſchttund warmen Ton des Aelteren, deſſen, der mehr 
            Er=
unfigan:
 „Well, junger Mann, ſei dem, wie ihm wolle, ich bin 
            mei=
nem Kollegen in Berlin zu Tank verpſlichtet, und es freut mich 
ſchon deshalb, Sie hier zu ſehen. Haben Sie ſchon ein Hotel in 
Cheſter — nein? Um ſo beſſer. Sie ſollen mein Gehilfe ſein. 
Sie ſollen mit mir zuſammen wohnen, junger Mann, nein, nur 
keine Widerrede, und wir beide werden bei Gott nicht ſchlecht 
wohnen, der Reverend Lawrence hat mir im dritten Stock ſeines 
Kaſtens eine ganze Zimmerflucht eingeräumt. Er iſt ein wackerer 
Burſche und zugleich ein ſchlauer Fuchs dieſer Reverend, und 
daß ich bei ihm logiere, macht ihm Reklame, macht alles wieder 
wett, was dieſer böſe Vorfall geſchadet hat. Wir ſitzen dann beide 
mitten drin im Tatort, und der Teufel ſoll mich reiten, wenn 
wir beide in wenigen Stunden nicht Klarheit haben. Well, 
junger Mann?” 
„Abgemacht, Meiſter,” antwortete Hohlander, dem nichts 
lieber ſein konnte. 
Und jetzt erſt ſchüttelten ſie ſich die Hände, Hohlander mit 
kurzem, ſtarkem Druck, Parkers Finger ſich um Hohlanders Hand 
klammernd, als nehme er dieſe und damit den ganzen Mann 
gefangen. 
Nur noch 2 Tage 
die billigen Ausverkaufspreise 
Geiger & Günther Nachf. 
1415) 
Ludwigstr. 17 
Hiermit war das zuſammenhängende Geſpräch zu Ende. 
Das Händeſchütteln hatte ſeine in England übliche Wirkung 
nicht verfehlt, beide waren Bekannte geworden, ſie hatten ſich 
weniger zu genieren, Parker lehnte ſich, mit ungeheurem, 
            kaſten=
artigem Munde immer öfter gähnend, in die eine, Hohlander 
lehnte ſich in die andere Ecke. 
Und der Zug rollte gleichmäßig weiter, mit leichtem, 
            wie=
gendem Schaukeln. 
Als er in Cheſter angekommen war, erwachten beide aus 
einem leichten Schlaf. 
„Miſter Parker! Miſter Parker!” rief es ſchrill von 
            drau=
ßen her. 
„Hallo!” erwiderte Parker durch das Fenſter hindurch. 
„Hallo! Und dieſer Gentleman hier iſt mein Gehilfe. Bitte meine 
Empfehlungen an Reverend Lawrence, wenn er noch wach ſein 
ſollte, und nun vorwärts, herein, Hohlander, herein in unſeren 
Wagen.” 
Sie beſtiegen das Break, die beiden braunen und 
            fettglän=
zenden Pferde zogen an, der gut gefederte, leichte Wagen raſſelte 
über das Pflaſter des alten, hiſtoriſchen Ortes, Faſſaden mit 
            Er=
kern und ſpitzen Giebeln, Häuſer aus Fachwerk, hie und da ein 
Brunnen, dann weiter ein Torbogen — ſilhouettenhaft und wie 
die Szenerie eines Shakeſpeareſchen Stückes zog das ſchon ſtille
 Städtchen an ihnen vorbei; dann ging es einen hohen Wall 
entlang, mit mächtigen Quadern ohne Mörtel vor 
            Jahrhunder=
ten von den Römern wie für alle Zeiten errichtet, jetzt knirrſchte 
es, ſie fuhren auf feinem Kies durch ein Parttor, vor eine 
            mäch=
tig ausladende Freitreppe, und wenige Augenblide waren ſie in 
ihren Gemächern. 
Hohlander durfte dem Miſter Parker wirklich dankbar ſein. 
Sein Zimmer war nicht das übliche Hotelzimmer, nicht dies 
übliche, etas größer geratene Zigarrenk ſtchen, ſondern es war 
hoch und breit, mit ſchöner Einrichtung; es war eine glückliche 
Verbindung von Schlaf= und Herrenzimmer, und vor dem 
            brei=
ten, hohen Fenſter ein Balkon auf einen dunkel und feucht 
            at=
menden Park zu, nebendran aber ein eleganter und höchſt 
            moder=
ner Baderaum. 
Faſt im warmen Waſſer des Bades ſchon ſchlief Hohlander 
ein; er war nun ſeit gut zwei Tagen ununterbrochen unterwegs, 
die Natur foderte ihr Recht. 
Die Wahrheit im Trab. 
Parker hatte das Sanatorium einen „Kaſten” genannt; 
            Hoh=
lander ſtellte mit einem erſten Blick vom Balkon aus feſt, daß 
es ein ſchöner, ein herrſchaftlicher „Kaſten” im ſeigneuralen 
Stile war. 
Sein Zimmer war eines der vielen Zimmer des dritten 
und höchſten Stockes einer wohlgeliederten Faſſade, die Mitte 
durch halb vorſpringende ioniſche Säulen betont, die Faſſade 
ſelbſt eingeſchloſſen durch die beiden mächtigen, um eines Zimmers 
Tiefe vorgelagerten Flügel des großen Baues. 
Das faſt zu Monumentale und Strenge aber gemildert durch 
die heiteren Farben, helles, reines Weiß und ein ſattes Gelb, die 
Kapitäle aus Gold, und überall, an allen Fenſtern und über 
allen Balkonen die in breiten Bändern rot und weiß geſtreiften 
Jalouſien, jetzt aber dies Ganze, Lichte, Farbenreiche und 
            Freu=
dige überſchienen von einer durch ſilberne Nebel gedämpften 
Sonne. 
Zu ſeinen Füßen jedoch vor der weit ausholenden, in 
ſchöner Volute doppelt geſchwungenen, in eine breite Terraſſe 
ausgehenden Freitreppe der halbmondförmige, die Reverenz mit 
großem Bogen erweiſende Raſen in reinem Grün, und in deſſen 
Mitte, einem in Märmor gefaßten Spiegel gleich, ein 
            Waſſerbek=
ben, von dicken goldenen Streifen ſchräg durchzogen, die 
Schwärme träge ſchwimmender Fiſche. 
Und als gewaltig ſchimmerndes Gegengewicht ein maſſiger 
Park, rieſenhafte Bäume und Baumgruppen mit Kronen wie 
Kuppeln, über dieſen Kronen ein feiner Dunſt, der Atem des 
Laubes. 
„Ein wahres Märchenſchloß”, ſagte ſich Hohlander, und zur 
einen Hälfte hatte er ſicherlich recht, das Sanatorium des 
            Reve=
rend Lawrence war eine Stiftung des alten Herzogs von 
            Eaſt=
minſter, es war deſſen Stammſchloß, von ihm aber deshalb 
            auf=
gegeben, weil es zu dicht der Stadt gelegen, weil ihm Cheſter 
mit der Zeit zu nahe gerückt war. 
(Fortſetzung folgt.)
icelnſtallation
 f errichtet werden 
zum minde 
928 in Paris ge 
eines Internationar Gd/sAzaſſer= und 
            Schmutzwaſſer=
ſieben beteilit Ingtt ft:r die 12 Neubauten an 
ſernta an der Landgraf=
            Georgs=
neralverſammlin ße Abi, an der Beſſungerſtraße ſoll 
zormittags 10 AN, Fzrut wer Reichsverdingungsordnung 
beruſen alde en tlich vergeben werden. 
rzeuger teilt mit, W mgelts vordrucke ſind auf Zimmer 25 
nach Thomasmell ntchachnieten Direktion, 
            Frankfurter=
erung erfahren his ße /1I., während der Vormittags= 
Neuabſchluß 1” ſtſttren erhältlich, woſelbſt auch 
un, Zeichnungen und Muſt 
ewerden önnen. 
ngßte ſind verſchloſſen und mit 
Aulffiſ-: „Angebot auf Gas= und 
erütillation in ſtädt. Neubauten”. 
Koltn, Den 28. Januar 1929, 10 Uhr 
(St 1390 
rreichen.
ir
on der ſtädt. Betriebe.
hmntmachung.
 ſie werſteigerung Nr. 3 vom 
ſtoff und 
farthr / 929 iſt genehmigt. Die 
im Gegentel.” gabtt er Abfuhtſcheine erfolgt ab 
Aunſfiedenae, Staktzyem 22. Januar 1929, bei den 
en Vertreiem 1.Rd E4 Finanzkaſſen und 
            Unter=
ſteMlu. eberweiſung u. erſter 
            Fahr=
hie 
nnten, Mitzglich. den 23. Januar 1929 
            Zu=
werden. nercaft vorm. 9 Uhr am Beſſunger 
thaff4 
(1426 
Dartmdr, den 17. Januar 1923. 
eſtAts Forſtamt Darm”adt. 
uſtenſtammholz= 
Verkauf. 
ſasll ſtſche Forſtamt Grebenhain 
rhcEl)werkauft freihändig zu den 
denu is Geſſiſchen Staatswaldungen 
ndcFBewingungen aus diesjähriger 
genmicendes Buchenſtammholz: 
„ LdhN. 1, Güteklaſſe 4: 
Klaſſe 4: Klaſſe 5: 
12 im, 4 Im 
iIM Be Lihcr. 2, Güteklaſſe 1: 
ſe 2Mhilmſſe 4: Klaſſe 5: Klaſſe 6: 
tmt,36 fm, 10 fm, 4 im, 
Klaſſe 8: 
2 Im. 
as0 I. iſt von ausgezeichneter 
litähund, weiſkernig. Intereſſenten 
ſen // Gebote bis zum Montag, 
28Aſanuar Ifd. Js., bei uns 
ichom 
ähEn Auskunft wird durch das 
Wſeilſetzte Forſtamt erteilt. (1416 
ſiſihe Forſtamt Grebenhain. 
ennſprecher Nr. 15
 imsr, wen 2. Februar 1929, 
            nach=
pagss Uhr. wird auf der 
            Bürger=
restämbach (Ratſaal) die
Gen
Jagd
 de Kimbach. beſtehend aus 
„sen” Imuten zu erreichen. (1397b 
Aimuch, den 15. Januar 1929.
 / 30Ch ongen Feld, Wald und 
            Wie=
auuh eitkere ſechs Jahre öffentlich 
achwt Es wird bemerkt, daß ein 
„gutlWiildſtand, insbeſondere 
            Reh=
v Mundden iſt, und gilt als eine 
beſycs Jagden im hinteren Oden= 
* Jagdgebiet liegt 40 Minu= 
Bahnſtation König i. O. 
iſtEich gute Autoverbindung in
 „Aclermeiſterei Kimbach i. 9. 
Fllechſenhaar.
 Insere 
TAAT SAS 
werden überall bevorzugt! 
Fachmännische Röstung! Stets glelchmaßige Quzlität! 
Hochfelnes Aroma und billlgste Preise 
sind die Vorzüge unserer Kaffees 
Mit unserem Großeinkauf durch den Thams & Garfs-Konzern, dem 
über 800 Geschäfte angeschlossen sind, en stehen für Sie 
die großen Vorteile, die wir Ihnen bieten können
 Ih & G. Brasil-Mischung 2½, Pfd 
 
Th. 4 0 Honsum= 
Th. & G. Haushalt- 
Th. & G. Hamburger-,
 .70 
1.85
 Th. & G. Spezial-Mischg. 
T. 4 G. Hotel- „ 
Tn. 4 G. Westind.- „ 
Th. 4 G. Perl12-
 Prd. 0.95 
„ 1.00 
„ 1.05 
„ 100
InventdraAdsderkauf
 Auf alle Waren Prozent Rabatt 
Marken-Artikel 5 
Schuhe, Einzelpaare 
bedeutend herabgesetzt
RERORM
GEoS
Elisabethen- Ecke Luisenstraße
(1399
 Thandarfee 
reinschmeckend und ausgiebig!
 Jaua Drange Pecco 
Geplon Orange Pccco
 1/,Pfd 
 1.25 
1.40
 Darpeeling OranzePecco-/. 
Ostfries.Mischg. m. Blat !/ 
Kakad n goder Luspahl
 1.50 
1.70
Fst.
 holländischer Kakao 
1, Pfund nur 68 Pfg. 
Ferner empfehlen wir;
 Gem Zucker . . . . . Pfd. 0.30 
Peinstes Auszugsmehl 
5 Pfd. Beutel 1.23 
Vollreis Pfd. 0.42, 0.31, 0.30, 0.24 
Linsen . . . Pfd. 0.70, 0.60, 0.52 
weide Bohnen . . . . Pfd. 0.50 
0.42 
gelbe gesch. Erbsen 
„ Viktoria-Erbsen „ 0.37 
0.33 
grüne Erbsen 
0.50 
„ gesch. Erbsen" .
 Eier-Schnittnudeln. 
Pfd. 0.60 
„ Hörnchen. 
„ 0.60 
„ Faden 
„ 0.60 
„ Sternchen‟. 
0.60 
0.70 
„ Schleifchen". 
Weizengrieß. 
0.26 
Gem. Grünkern. 
0.48 
Wargarine. 
„ 0.50 
Gocosfett in Tfln. 
„ 0.58 
Schmalz 
0.8)
Große Auswahl in Schokoladen, Pralinen, Keks!
 Gremehütchen . . . / Pfd. 0.18 
Kokosflocken, bunt, /,Pfd 0.:5 
Rumkugeln . . . . / Pfd 0.25 
Greme-Schokolade 100gr Tfl. 0.20
 3Tf. Vollm.-Schokolade a 100gr 0,75 
3 Tf. Vollm.-Muss-Schokolade 
a100 gr 1.05 
Je 1 Tf. Vollmilch-,Nuss-,Speise 
.. . . . 0.82 
je 10) gr.
Lieferung frei Haus!
(1411
 Hamburger Kaffee-Lager 
HIALSCCARI 
Karlstr. 7 Telef. 4276 Elisabethenstr. 12
 Pianos zu vermieten 
A. W. Zimmermann 
Darmstadt, Grafenstraße 21
1417a)
 Am Montag, den 21. Jan. 1929, 
vormittags 9, Uhr, werden aus 
Abteilung 25 des Rozdörfer 
            Gemeinde=
waldes verſteigert: 
Kiefern=Stämme Kl. IIb 1 St. 1,12 Im 
Ib 1 „ 0,56 
Lärchen= 
IIb 1 „ 0,84 
Ia 112 , 19.77, 
Fichten= 
Ib 163 „ 65,99 
IIa 95 „ 6924„ 
IIb 28 
32,01 „ 
1IIa 
1,56 „ 
Derbſtangen 39 „ 2,61 . 
Zuſammenkunft am Brunnersweg am 
Eingang des Waldes. Nähere Auskunft 
erteilt Herr Förſter Kirſchner zu 
(1386 
Roßdorf. 
Roßdorf, den 17. Januar 1929. 
Heſſiſche Bürgermeiſterei. 
Lorenz.
 Skammholzſubmiſſion. 
Die Gemeinde Klein=Umſtadt 
            ver=
kauft auf dem Wege der Submiſſion:
 Angebote müſſen mit der Aufſchrift 
Submiſſion für Stammholz” bis 
            Mon=
ag. den 21. Januar 1929, nachmittags 
Uhr. auf der Bürgermeiſterei 
            abge=
geben werden, woſelbſt die Oeffnung 
der eingelaufenen Angebote ſtattfindet 
und die Bedingungen erhältlich ſind. 
Klein=Umſtadt, den 9. Januar 1929. 
Heſſiſche Bürgermeiſterei. 
Sturmfels. 
(1007b
Mahnung.
 Bis ſpäteſtens 31. Jan. 1929 ſind 
an die Finanzfaſſe Darmſtadt=Stadt, 
Alexanderſtraße 22 dahier, bei Meidung 
der Beitreibung zu zatlen: 
1. Die Vorauszahlungen auf Einkommen=, 
Umſatz= und Körper chaftsſteuer I0. 
Vierteljahr 1928, fällig geweſen am 
10. Januar 1929: 
2. die Vorauszahlungen auf 
            Landes=
ſteuern 1928, V. Ziel, fällig geweſen 
am 25. Dezember 1928. 
(1433 
Darmſtadt, den 15. Januar 1929. 
Finanzamt Darmſtadt=Stadt.
 Holzverſteigerung. 
Dienstag, den 22. Januar ds. 
s., vormitags 7/.10 Uhr, wird in 
Briesheim im Gaſthaus „Zum 
            Darm=
ſtädter Hof” das nachſtehende Holz 
aus dem domanialwalddiſtrikt Harras, 
Abt. 8, 9, 13 und 16, verſteigett: 
Nutzſcheiter, im: 14 Kieſern: 
            Nutz=
knüppel, rm: 5 Kiefern; Scheiter: 
41 Kiefern; Knüppel: 67 Kiefern; 
Knüppelreiſig: 2 Eichen, 42 Kiefern; 
Reiſig II. Kl. Stammreiſig), Wellen: 
3350 Buchen, 9810 Kiefern; Reiſig 
III. Kl. (Aſtreiſig I.) 1150 Kiefern; 
Stöcke: 140 Kiefern. 
Das Holz iſt vor der Verſteigerung 
zu beſichtigen. Auskunft durch Herrn 
Förſter Ahlheim, Forſthaus Harras. 
Groß=Gerau, den 16. Jan. 1929. (1387 
Heſſ. Forſtamt Groß=Gerau.
 Monkag, den 4. Februar 1929, 
nachmittags 2 Uhr, 
wird im hieſigen Rathausſaal die 
            Ge=
meindejagd auf weitere 9 Jahre 
            öffent=
lich verpachtet. 
Der Jagdbezirk umfaßt 3300 Morgen 
Feld, hat guten Haſenbeſtand und iſt 
von allen umliegenden Stationen leicht 
zu erreichen. Die 
            Verpachtungsbedingun=
gen ſind bei der unterzeichneten Bürger= 
(1365b 
meiſterei erſichtlich. 
Habitzheim. den 16. Januar 1929. 
Heſſiſche Bürgermeiſterei Habitzheim. 
Dörr.
Marktstra
 Nur 2 Ausnahmete) 14h10.M 
Freitag und Samstch/ 4/ke Asg
 billig: Butter= und Käſes411 de 
Aberheſſ. Süßrahmbutter ½ Pr 3/ 4üd die 
Bollſaft. Schweizerkäſe 11904. 
ſi. volfetter Tilſſter NP 
fi. Agäuer Limburgerh. 
ſt. ganz Stang. gewog, V 
la goldgelbe Handkäſe. 
Kiſte 80 Stück ea. 33s Pf74h 
Untere Eliſabethenſtraßs P4M br 
nächſt der Saalbauſt. Telefon!4
Seite 16
Freitag, den 18. Januar 1929
Numme
Modll let eelelt
 Degen Umpag 
bietet Ihnen die denkbar größten Vorteile. Da wir dringend Platz brauchen, 
reduzierten wir die Preise derart gewaltig, daß Sie selbst sagen werden: gullnger geilts meit meit 
von Mk. 1.9Sa 
Herren-Hosen.. 
Herren-Sakko- und 
50 
von uk. A, 7San 
Sport=Hosen 
Sport-Anzüge 
85.—, 75.—, 6)— 55 — 48—, 42.— 29.50, 24.50, 
von ur 4.OSa 
Windiacken 
Wert bedeutend höher. 
Nur noch wenige Tage dauert unser Saison-Ausverkauß für Mäntel, Lassen Sie 
sich diese denkbar günstige Kaufgelegenheit nicht entgehen, denn jetzt können Sie viel, viel 
Geld sparen. 
9050 Gummi-Mäntel Vert sanz be= 
950 Paletots mit Santkragen 2rhs. 
Ulster teis mit Ringegurd 
deutend höher 24.50, 19.50, 16.50, 12.50, 
* 
4 
50.—, 45 —, 38.— 
60— 
85.—, 68.—, 48.—, 38.—, 26 50, 24.—,
Marktplatz
Darmstadt
 Gas-Hefsöfen 
Elektrische-Heizöfen 
Petroleum-Heizöfen 
empfiehlt 
Ludwig Kling 
Inſtallationsgeſchäft 
Luisenstraße 2 
am Mathildenplatz. Reparat, billigſt. 
Friſch eingetroffen: 
la Holländ. feſtes Welßkraut . Pfd. 15 
la Hollind. Rotkrant 
Pfd. 18 
la Koch= u. Eß=Aepfel 
Pd. 30 
80—90 
1a Blumenkohl, ſehr ſchön 
Ia Mäuschen=Kartoffel 
Pfo. 70 
14 Manzer Salat=Sellerle „ St. 50—60 9 
la Malnzer Schwarzwurzel 
Pfd. 40 
la Mainzer große Gemilte=Lauch, St. 20 
la Maronen, ertra große 
Pfd. 30 
la Bauernhandkäſe 
Stück 12 
1a Deutſche Somaten. 
Pfd. 1. 
empfiehlt 
Frau Stilling Wwe. 
Hochſtraße 4.
 Ae 
HW.Dittmannac 
MienMohnhause. 
Stitstrzig Fermi3el 
Me 
Fahrrad=Decken 
und Luftſchläuche 
extra prima 
kaufeu Sie billig bei 
B Orio 
Karlſtraße 14 (118a 
Miife 
Tu a. g 
Anach. 
T 
Vorschrit 
Foto-Perabo 
Schuchardstraße 14 
(1168a)
 Ra 
Neueste
 Pelikanssteffmalerei 
Hsennneee 
Seidenhaus Volz 
Seidenhaus Geis 
die verschledenen Technken der Stoffbemalung 
kostenlos vorgeführt. — Bernalte Klelder, Schals, 
Blusenbänder, Masken-Kostüme und Vele andere 
Dinge sind dort ausgestellt. — Versäumen Sle nicht, 
sioh diese Veranstalteng anzusehen. — Bellkan,-
            Stoff-
farben sind von der Firma August Graulich während 
der Vorführungen im Seldenhaus Volz erhältlich. 1305b
634b
 Plalten 
im Musiklacbgeschaut 
Christian 
Arnold 
nur Erust-Lndwigskr. 5
 ant weilen 
Turm. F
 OM 
Halbſchäfte billig. 
Liehfrauenſtraße 91 
3. Stock r.
 Gemüse- 
Konserven!
 Zunge Erbſen 
.. 
Erbſen, mittelfein .. 
Erbfen und Karotten 
do mittelfein ..." 
Gemiſchtes Gemüſe 
do. mittelſein . . 
Karotten, geſchn. 
Zunge Karotten 
Schnittbohnen I 
Brechbohnen I. 
Wachsbohnen I
 1Kilo 0.95 
1Kilo 1.25 
1Kilo 1.00 
1Kilo 1.25 
1Kilo 1.20 
1Klo 1.30 
1 Kilo 0.35 
1Kilo 0.35 
1Kilo 100 
1Kilo 1.00 
1Kilo 1.10
 Stangenbohnenfadenfreit Kilo 1.15 
Obsk= 
Konserven! 
Apfelmuß la . . . . . 1 Kilo 1.00 
Zweiſchen, ohne Stein• 1 Kilo 1.20 
Mirabellen . . . . . 1 Kilo 1.50 
Ananas . . . . . . . 1 Kilo 1.40 
Stemmer 
Elisabethenstraße 18
 Wir verzichten auf hohen Prafit! 
Wir freuen uns, daß wir so recht billig verkaufen können. 
Hroße, Scnduungen Madlerner 
Qualitäts-Schuhwaren zu 
Mnaf 
Mmclistuhlich. Hilligen. Rreisan 
sind wieder eingetroffen! 
Decken Sie bitte Ihren Bedarf bei uns ein, Es ist wirklich lohnend 
Sellätlids Sätt
 MK 
Mieß. 
Müut 
1A Mert 
4hin
 Billiger Banane 
Fruchthaus Fre 
15 Schuſtergaſſe. 5 
la Bananen.
 1a 
it zeur
 „ Zitronen. 
n D anzen 
Orangen 
n Amr ki=A.pfel 
n Kopfiulat. 
n Datteln 
Lieferung frei Haus. Telephon-”
 e 
3 Weinbränd; 
Flaſche RMi. 2.90 3.27 
, Flaſche RMk. 1.50 1.7 
Beinbrand=Verſchnitt 2.50 
„6.50 
Jamalka= um . 
7.50 
Batavia=Arrak 
Rum= u. Arrak=Verſchnitt 3.50 
Rümmel und Pfefterminz 2 40 
2.60 
Magenbitter 
3.70 
Zwetſchenwaffer 
4.70 
Kirſchwaſſer 
von 1.30 
Süßweine 
Rheinheff. WBeißwein von 1.05 
von 1.25 
Rorwein .. 
Beißwein im Liter, loſe . . 50. 
Rotwein im Liter, loſe . .v0 
Süßwein im Liter, loſe ..." 
Beinbrand=Verſchnitt im Liter, 
Reiner Weinbrand im Liter, loſe ve 
Hierzu erhaten Sie ch
Mur Markt 12
Darmstadt
 Mur Markt 12 
(1884
 Gratis 
bel Einkauf von je Mk.2
 1Sf. Schokoladeod 1/4Pf0. 0c 
Kein Laden! 
S. Lebmaß 
12 Hoffmannstraße 2