Mautlicht mallgem Erſcheinen vom 1. Dezembei
sMa Csszember 2.18 Reichsmarl und 2 Pfennig
zeliesteühr abgeholt 2.28 Reichsmart, durch die
Aaligen: 2.40 Reichsmart frei Haus. Poſibezugspreie
ſchne Beſtellgeld monatlich 2.45 Reichsmart.
asvürichkeit für Aufnahme von An eigen an
Tagen wird nicht übernommen.
Nicht=
inzelner Nummern inſolge höherer Gewalt
wen Bezieher nicht zur Kürzung des
teaü es. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
nome Verbindlſchkeit für uns. Poſcheckonio
Franfurt, a. M. 1304.
Nas Schickſat der Freigabe=Bill.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illufrierte Beilage: „Die Gegenwarte, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffäße und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet
Nummer 354 Donnerstag, den 22. Dezember 1927. 190. Jahrgang
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breit 2Reſichemarl. Anzeigen von aut wärts 40 Reichspfg
Finanz-Anzelgen 60 Reichspfg., 92 mm breite
Rellame=
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4 Doſſar — 420 Marll. — Im Falle böherer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr Sireil uſw. erliſcht
iede Verpſichtung au Erfüllung der
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anſträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkrs oder gerichtiſcher Beſtreſbung fäll jeder
Nabatt weg. Bonſkionto‟: Deutſche Banl und Dorm
Nädter und Nationalbanl.
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50, 210/4
100, Gill
00,330
Die neue Regelung.
ZAlang der Anſprüche amerikaniſcher Bürger
geſen Deutſchland bis zu 100000 Dollar.
Sſtol tige Zahlung von 80%o des deutſchen
PAtigkreigentums, von 50% für Schiffe, Patente
und Radioſiationen.
Waſhington, 21. Dezember.
eggeſtern nach kurzer Ausſprache mit großer Mehrheit im
Reilgen tantenhauſe angenommene Geſetzesvorlage über die
Rücſte; des beſchlagnahmten deutſchen Privateigentums ſieht
eindk ſtortige Zahlung der Anſprüche
amerikani=
ſchſſesürger gegen Deutſchland bis zu 100000
Dofli= vor. Der Reſt ſoll in Raten gezahlt werden außer
bei ſſtſthädigungen für Tod oder Körperverletzung, die ſofort
vollſſ.hBar ſind. Die Vorlage enthält ferner die ſofortige
Zaſllturg von 80 Prozent des deutſchen
Privat=
eign twms, deſſen Reſt ſpäter zahlbar ſein ſoll,
oyſv die ſofortige Zahlung von 50 Prozent
dermtſchädigung für deutſche Schiffe, Patente
unſſicdioſtationen. Die Reſtzahlung dieſer
Entſchädi=
gunſtat 100 Millionen Dollar nicht überſteigen darf, ſoll
raten=
wei ſriwlgen.
2 EEntſcheidung im Februar beim Senat.
* New York, 21. Dezember. (Prib.=Tel.)
kAnnahme der Geſetzesvorlage über die Rückgabe des
ken
Händ
Eue ne
)
MNi
bejattznahmten deutſchen Privateigentums durch das
Repräſen=
jant ruus beſagt noch lange nicht, daß es tatſächlich in nächſter
deitt dunr zur Rückgabe des beſchlagnahmten Beſitzes kommt.
der uuat hat im Februar über die Vorlage abzuſtimmen, und
bekä hin ſch hat dieſer erſt im vorigen Jahr ſich dagegen
ausge=
ſprocſt. Es beſtehen zwar diesmal mehr Ausſichten für die
An=
nahrttudäs Geſetzes, jedoch kann man nicht ſicher damit rechnen.
Zwaſmvſelt auch die Eigentumsvorlage im amerikaniſchen
Wahl=
tamügſime nicht unerhebliche Rolle und beide Parteien möchten
gernilele Stimmen der Deutſchamerikaner haben. Trotzdem
be=
ſtehe)lnnwch immer ſehr ſtarke Gegenſtrömungen gegen die
Vor /iül.
ir Wert des beſchlagnahmten und heute noch
nichtl tnüickerſtatteten Eigentums beträgt etwa 218
Miſomen Dollar, wozu noch Zinſen in Höhe von etwa
26 Mco ien Dollar kommen. Schon im Frühjahr 1923 ordnete
der hareß die Rückgabe eines Teiles des beſchlagnahmten
deut/ar/Eigentums an, doch ſollte im einzelnen Fall die
Rück=
zahl ſſn wer Kapitalien nicht höher als 10 000 Dollar ſein. Darum
Fe glau// Nran, daß die amerikaniſche Regierung nicht die Abſicht
habellets deutſche Eigentum völlig zu enteignen, ſondern nach
wvie /mur den Gedanken der Beſchlagnahme vertrat, um es
als umg für die Forderungen amerikaniſcher Staatsbürger
zu blſenhreln. Auf Grund des Geſetzes vom Frühjahr 1923
ge=
angAl gich recht erhebliche Beträge zur Auszahlung. Bis zum
31. MDm-ber 1925 waren allein davon 42 089 418 Dollar
ausbe=
zahliſ ue den. Alle deutſchen Eigentümer, deren
Fouſ mungen nicht mehr als 10000 Dollar waren,
lingen, allgemeinen bereits entſchädigt wor=
Denſ,: ſoas betreffende Geſetz ausdrücklich ihren Rechtsanſpruch
euierſtn hatte. Auch die Eigentümer mit höheren Anſprüchen
ais N1N. Dollar erhielten dieſe Summe ausbezahlt. Auch
wur=
den //Binsanſprüche und ſonſtigen Rechte aus ihrem
Eigen=
ium ALmnerkannt. Einer völligen Enteignung des Vermögens
ſan Mi ch die Beſtimmung in der amerikaniſchen Verfaſſung
ent=
bege/)iß kein Privateigentum vom Staat ohne
eltgüechende Entfchädigung enteignet werden
Larmſene wurde dahingehend ausgelegt, daß ſie auch auf das
Eigeſan ausländiſcher Perſonen Anwendung finden müſſe.
Dieſitlnerikaniſche Verfaſſungsbeſtimmung iſt nach amerikaniſcher
Auff ar durch kein Geſetz und keinen Vertrag abzuändern.
de Vereinigten Staaten den Verſailler Vertrag nicht
Fatiftſit waben, geſtaltet ſich auch der Schuldenausgleich
wiſſſem Amerika und Deutſchland anders als mit
Een AIgun Siegerſtaaten. Nach dem Berliner Vertrag übernahm
De chciraniſche Regierung die zum Ausgleich von Forderungen
cer Aiſther Bürger von Deutſchland eingehenden Zahlungen
N29 halt auch das beſchlagnahmte deutſche Eigentum als
Plark” mrück. Von Amerika wurde immer der Grundſatz
ver=
were iß dieſes Eigentum nicht eher zurückerſtattet werden
Lnnchls bis die amerikaniſchen Forderungen befriedigt ſeien.
Duer 2 n Beltenden Beſtimmungen hat Deutſchland jährlich etwa
W eM M: Dollar zur Begleichung der amerikaniſchen Forderun=
Dei 7 bezahlen. Nach dieſer Berechnung hätte Deutſchland
(zu zahlen, bis der letzte Geſchädigte voll befriedigt wor=
Sementſprechend lange hätte auch die Regierung der
iechi Staaten das beſchlagnahmte deutſche Eigentum
be=
ßſen. Der jetzt vom Repräſentantenhaus angenommene
urf bedeutet eine weſentliche Verbeſſerung des bis=
Zutſtandes.
Ein amerikaniſcher Reparationsplan.
Das amtliche Amerika gegen die Verbindung
der Reparations= mit der Schuldenfrage.
EP. London, 21. Dezember.
Der amerikaniſche Rechtsſachverſtändige Levinſon aus
Chi=
cngo, der bereits durch mehrere Werke über Finanzfragen
her=
vorgetreten iſt, veröffentlicht einen neuen Reparationsplan, der
in Amerika ziemliche Beachtung gefunden hat. Er ſtellt dabei
folgende Punkte auf:
1. Amerika ſolle anſtelle der bisherigen Jahreszahlungen der
europäiſchen Staaten durch eine Geldſumme abgefunden
werden.
2. Die deutſche Reparationsſumme wird auf 1200 Millionen
Pfund feſtgeſetzt zu 5½ Prozent Zinſen ud 1½ Prozent
Amortiſation, ſo daß das Geſamtkapital in 28 Jahren
zurück=
gezahlt iſt. Dieſe Summe iſt mit Hilfe eines
Weltbankkonſor=
tiums unter Beteiligung der Regierungen aufzubringen.
3. Aus den Einnahmen einer internationalen Anleihe werden
800 Millionen Pfund zur Begleichung der interalliierten
Kriegsſchulden, 50 Millionen Pſund für die Beſatzungskoſten,
40 Millionen Pfund für die Rückzahlung der Dawesanleihe
und 310 Millionen Pfund zur Stabiliſierung von Währungen,
zur Befriedigung von Sonderanſprüchen einzelner Nationen
an Deutſchland und zu den Unkoſten der Anleihe verwendet.
England annulliert ſeine Schuldenanſprüche.
4. Anſtelle der 62jährigen Periode der Jahreszahlungen ſoll
ein 62jähriger Weltfriedensvertrag treten, in welcher Zeit der
Krieg verboten iſt.
5. Beſtimmte Klauſeln des Verſailler Vertrages ſind im
In=
tereſſe des Friedens abzuändern.
Der diplomatiſche Korreſpondent des Daily Telegraph
ſchreibt, daß nach Londoner Auffaſſungen der letzte Bericht des
Reparationsagenten insbeſondere an die Adreſſe Amerikas
ge=
richtet iſt, um dort die Aufmerkſamkeit auf die Reparationsfrage
zu lenken, wobei man die Abſicht nicht vergeſſen dürfe, 20
Mil=
lionen Pfund der Eiſenbahnvorzugsaktien zu mobiliſieren. In
amtlichen Kreiſen Amerikas lehne man jedoch
einen Zuſammenhang zwiſchen
Reparations=
zahlungen und den interalliierten Schulden,
wie das Parker Gilbert angedeutet habe, ab.
Amerikaniſche Vorarbeiten für den
Schieds=
vertrag mit Frankreich.
Waſhington, 21. Dezember.
Kellogg ſoll beabſichtigen, den neuen Schiedsvertrag mit
Frankreich im Entwurf niorgen dem Senatsausſchuß für
aus=
wärtige Angelegenheiten zu vertraulicher Beſprechung
vorzu=
legen. Dieſes Verfahren iſt ungewöhnlich, da ſonſt erſt der
end=
gültige mit der anderen Regierung vereinbarte Text dem
Aus=
ſchuß vorgelegt wird. In dieſem Falle rechnet man jedoch mit
der Oppoſition einiger Senatoren und will daher erſt die
Stim=
mung im Ausſchuſſe feſtſtellen, bevor Frankreich endgültige
Vor=
ſchſnge gemacht werden, die eine Verbindung des Root= und
Erhanvertrages darſtellen und in einem Vorwort den
Friedens=
willen beider Länder betonen ſollen.
Siabiliſierung der Lira. — Einführung
der Goldparität.
EP. Rom, 21. Dezember.
Nach einer längeren Unterredung Muſſolinis mit dem
Finanzminiſter Volpi hat heute abend ein außerordentlicher
Miniſterrat die Stabiliſierung der italieniſchen
Lira durch Wiedereinführung der Goldparität
auf der Baſis von 19 Lire für den Dollar, 92,46
Lire für ein Pfund Sterling und 3,66
Papier=
lire für eine Goldlire beſchloſſen. Heute nacht wird
das auf die Stabiliſierung bezügliche Dekret im Amtsblatt
ver=
öffentlicht und ſchon am Donnerstag früh in Kraft treten. — Der
Beſchluß macht in hieſigen Finanzkreiſen ſtarken Eindruck und
wird mit lebhafter Genugtuung aufgenommen.
Pondervelde. — Die belgiſche Verteidigung.
Ein deutſch=polniſcher Krieg?
EP. Brüſſel, 21. Dezember.
Anläßlich der Einreichung der Vorlage über das neue
Mili=
tärſtatut hielt Vandervelde geſtern vor der Kammer eine Rede,
in der er von neuem die Herabſetzung der Militärdienſtzeit auf
ſechs Monate forderte. Dabei erklärte er, die Sozialiſten würden
gegen jede Vorlage ſtimmen, die nicht die ſechsmonatige
Dienſt=
zeit brächte. Belgien müſſe das Militärproblem von drei
Ge=
ſichtspunkten aus betrachten, dem der finanziellen Möglichkeiten,
dem der Möglichkeit einer Invaſion und dem der möglichen
Verteidigungsmethoden. Vandervelde iſt der Anſicht, daß
Bel=
gien nicht reich genug ſei, um ſich große militäriſche Rüſtungen
leiſten zu können. Er glaubt, daß Belgien lediglich von
Deutſch=
land angegriffen werden könnte. Nach dem Vertrage von Locarno
ſei aber dieſe Gefahr ſo gut wie ausgeſchloſſen. Er iſt der
An=
ſicht, daß ein Krieg vor allem entſtehen könnte, wenn
Deutſch=
land die Abänderung der Oſtgrenzen fordern würde. In dieſem
Falle würde Frankreich in das Rheinland einmarſchieren. Wenn
dies geſchehen wäre, ſei es wenig wahrſcheinlich, daß Deutſchland
Belgien angreifen wird.
Zur heſſiſchen Negierungsbildung.
Die heſſiſche Politik iſt in die Weihnachtsferien gegangen,
ohne daß man in der Frage der Regierungsbildung zu irgend
einem endgültigen Ergebnis gekommen wäre. Daß die
Regie=
rungsbildung einige Schwierigkeiten bereiten würde, ſtand ja
nun allerdings von vornherein feſt, und ſo hatten alle die, welche
die Verhältniſſe kannten, mit einer gewiſſen Dauer der
Ver=
handlungen gerechnet. Trotzdem iſt die jetzt erfolgte Vertagung
des ganzen Fragenkomplexes bis zum 30. Dezember
einiger=
maßen unerfreulich, weil dadurch die ganze Angelegenheit
ledig=
lich nochmals hinausgezögert wird. Die Sozialdemokratie, bei
der als ſtärkſter Partei nach parlamentariſchem Brauch die erſte
Initiative liegt, hat, wie wir ſchon ſeinerzeit berichteten, zunächſt
Verhandlungen mit dem Zentrum angeknüpft und ihm ihre
Be=
dingungen mitgeteilt, über die wir ja gleichfalls bereits
berich=
teten. Während man nun im Zentrumslager zunächſt eine
be=
merkenswerte Zurückhaltung zeigte, hat man ſpäter in der
Zen=
trumspreſſe die Erfüllung der ſozialdemokratiſchen Wünſche
rund=
heraus abgelehnt und hat ſeinerſeits eine Reihe von
Forderun=
gen auf kulturpolitiſchem Gebiet angemeldet. Nachdem dann die
Sozialdemokratiſche Partei unzweideutig erklärt hatte, daß eine
Annahme dieſer kurlturpolitiſchen Forderungen für ſie nicht in
Frage komme, hätte man meinen können, daß damit dieſe
Ver=
handlungen erledigt ſeien und daß man nunmehr verſuchen
würde, einen anderen gangbareren Weg zu finden. Um ſo mehr,
als inzwiſchen zwiſchen Sozialdemokratie und Deutſcher
Volks=
partei angeknüpfte Verhandlungen gewiſſe neue Möglichkeiten
zeigten.
Daß für uns in Heſſen die kulturpolitiſchen Fragen,
ins=
beſondere die Schulfragen und hier wieder die Erhaltung der
heſſiſchen Simultanſchule, in erſter Linie im Vordergrund des
Intereſſes ſtehen und ſtehen müſſen, liegt auf der Hand. Klar iſt
auch, daß das Zentrum, welches unter der Parole „
Konfeſſious=
ſchule” in den Wahlkampf gegangen war und mit dieſer Parole
ſeine Wähler an die Urne gebracht hat, jetzt nicht einfach über
dieſe Dinge zur Tagesordnung übergehen kann. Dabei ſpielt es
natürlich gar keine Rolle, in welche Form das Zentrum ſeine
kulturpolitiſchen Forderungen kleidet. Die Sozialdemokratiſche
Partei hat irgendwelche Konzeſſionen auf dieſem Gebiet
rund=
heraus abgelehnt. Was um ſo begreiflicher, man möchte faſt
ſagen: ſelbſtverſtändlicher iſt, als bei den Mehrheitsverhältniſſen
des Heſſiſchen Landtags ganz zweifellos eine Regierung zu
bil=
den iſt, die ſich die Erhaltung der bedrohten heſſiſchen
Simultan=
ſchule zum Ziele ſetzt. Daß die größtmögliche Beſchleunigung der
heſſiſchen Regierungsbildung eine dringende Notwendigkeit iſt,
insbeſondere auch nach der Entſcheidung des Staatsgerichtshofes,
wird von allen Parteien, insbeſondere auch der Sozialdemokratie,
anerkannt. Trotzdem haben die Verhandlungen zwiſchen
Sozial=
demokratie und Zentrum vom Dienstag wiederum mit einer
Vertagung der ganzen Angelegenheit auf den 30. Dezember
ge=
endet. Nach der hier kurz geſchilderten Lage der Dinge iſt dieſe
Hinauszögerung der Entſcheidung einigermaßen unverſtändlich.
Ueber die entſcheidende Frage iſt eine ſachliche Einigung in keiner
Weiſe erfolgt und nicht einmal eine Annäherung der
verſchiede=
nen Auffsſſungen. Eine Einigung kann auch nicht erfolgen,
es ſei denn, daß eine der beiden Parteien den
bisher eingenommenen Standpunkt in jeder
Hinſicht aufgibt. Entweder muß die Sozialdemokratie
ihren Wunſchzettel revidieren und auf dem kulturpolitiſchen
Gebiet Konzeſſionen machen, oder aber das Zentrum müßte trotz
ſeiner bisherigen gegenteiligen Erklärungen bereit ſein, den
Sozialdemokraten ihre Forderungen zu bewilligen und auf ſeine
kulturpolitiſchen Forderungen reſtlos verzichten. Eine
Schwen=
kung der Sozialdemokratie ſcheint nach Lage der Dinge ziemlich
ausgeſchloſſen zu ſein. Sollte man im Zentrum vielleicht
beab=
ſichtigen, die Weihnachtsferien dazu zu benutzen, einen
grund=
ſätzlichen Stellungswechſel vorzubereiten?
M.
Das Programm der Länderkonferenz.
* Berlin, 21. Dezember. (Priv.=Tel.)
Die Länderkonferenz findet nunmehr endgültig am 16. und
17. Januar ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt folgende drei
Punkte: 1. Veränderungen im gegenwärtigen
Ver=
hältnis zwiſchen Reich und Ländern. Die Referate
hierzu erſtatten Staatspräſident Bazille=Württemberg und
Ober=
bürgermeiſter Peterſen=Hamburg, die Korreferate die
Miniſter=
präſidenten Braun=Preußen und Held=Bayern. 2.
Maßnah=
men zur Gewährung ſparſamſter
Finanzwirt=
ſchaft. Es ſprechen hierzu die Finanzminiſter Hoepker=Aſchoff=
Preußen und Tölle=Thüringen. 3. Praktiſche
Verwal=
tungsreform in Reich und Ländern. Die Referate
werden von den Innenminiſtern Apelt=Sachſen und Stützel=
Bayern gehalten.
Seite 2
Donnerstag, den 22 Dezember 1927
Nummer 3c
Was ſoll mit der Engliſchen
Kirche werden?
Vom Tage.
Von unſetem (D=Korreſpondenten.
London, 20. Dezember.
Der Kirchenverſammlung und den Biſchöfen ſtehen nach einer
in weiten kirchlichen Kreiſen verbreiteten Auffaſſung nur drei
Wege offen. Unter den Haupteinwendungen gegen das neue
Prayer Book befand ſich die, daß es keine praktiſchen Mittel in
die Hand gebe, eine ausreichende Diſziplin durchzuſetzen. Das
ließe ſich ohne Weiteres dadurch ändern, daß die
Kirchenver=
ſammlung ſich über eine Vorlage betreffend die Einführung
geiſtlicher Gerichtshöfe einigt und dieſe vor das
Par=
kament bringt. Nimmt man dieſes an, kann man das Prayer
Book entſprechend ändern und in ſeiner neuen Form in
Weſt=
minſter vorlegen. Dieſer Gang der Handlung würde freilich viel
Zeit in Anſpruch nehmen, aber einen ernſten Verſuch zur
Ver=
hinderung eines Bruchs mit dem Staat bedeuten.
Die Biſchöfe könnten ſich zweitens zu der Stellungnahme
zu=
fammenſchließen, daß der geiſtige und moraliſche Wert des
ab=
gelehnten Buches durch die Zurückweiſung ſeitens einer Mehrheit
der Gemeinen gar nicht berührt werden könne, daß die Zeit
gekommen ſei, in der die Akte der Uniformität nicht
länger als ſakroſankt betrachtet werden könne; daß es denen,
welche die neuen Gebete und gottesdienſtlichen Anordnungen
be=
nutzen wollen, dies nicht verſagt werden könne. Was könnte der
Staat dargufhin tun? Das wäre freilich abzuwarten. Aber wenn
die Uniformität gebrochen wird, was bleibt dann von der
Engliſchen Hochkirche übrig? Können die Biſchöfe
ſelbſt die Hand zu ihrer Zerſprengung bieten? Wie wird die
Geſchichte darüber richten? Die dritte Möglichkeit beſtände darin,
daß die Kirchenverſammlung die Trennung vom Staate
fordert, und daß die Kirche hinfort die Freiheit erhält, ihre
Satzungen nach dem eigenen Wohlgefallen zu revidieren. Die
Anhänger dieſes extremen Schritts erklären, daß das neue Buch
eine vom Staate unbeeinflußte Schöpfung ſei, und daß es in
charakteriſtiſcher Weiſe den Verſuch bedeute, alle in der Kirche
zuſammenzuhalten.
Aber da ſteckt es ja gerade. Die Debatte der Gemeinen hat
bewieſen, daß dieſer Zuſammenhalt auf die geplante Weiſe nicht
erreicht werden kann. Das, was den Spalt innerhalb der Kirche
hervorgerufen hat, iſt das Zurückgleiten auf dem Wege zu
vor=
reformatoriſchen Doktrinen. Das hat ſich ſo allmählich wie
natürlich entwickelt. Aber keine Gewalt kann den Waſſerlauf
wie=
der bergauf fließen machen. Man mag über dieſe Bewegung
denken, wie man will. Wenn man aber die Bildung der
Eng=
liſchen Hochkirche als eine nationale Bewegung auffaßt, ſo
läßt ſich ſchwer beſtreiten, daß eine Wiederabkehr von ihr nicht
nationaliſt. Und wie das nationale Moment in echt engliſcher
Zähigkeit gerade durch den jetzigen Vorſtoß erſtarkt iſt, hat die
Schlußſzene im Unterhaus gezeigt. Es beſtehen ſchon jetzt drei
Kirchen im Lande: die katholiſche, die Landeskirche und die
im=
mer mehr erſtarkende non=konformierte Gruppe. Es wäre nicht weſentlichen mit dem Ergebnis der Weltwirtſchaftskonferenz und
unmöglich, daß man ſchon 1928 deren vier zählen könnte.
Bemühungen für den induſtrielien Frieden
in Engiand.
EP. London, 21. Dezember.
Der General=Kongreß der Trade Unions hat geſtern
beſchloſ=
ſen, den Vorſchlag verſchiedener Arbeitgeberverbande für eine
ge=
miſchte Delegierzen=Konferenz anzunehmen, die über die
Herſtel=
lung des induſtriellen Friedens in England beraten ſoll. Dieſe
Konferenz dürfte um den 15. Januar herum zuſammentreten. In
einem Communigué wird darauf hingewieſen, daß ein
Unter=
komitee des Geweriſchaftsrates inzwiſchen die Fragen auswählen
wird, die nach Anſicht des Gewerkſchaftsrates gegenwärtig ſür
eine ſolche Erörterung geeignet ſind. Die Oppoſition bei den
Verhandlungen wurde von Cook geführt, der den zuſtimmenden
Beſchluß ſpäter als die unglücklichſte Entſcheidung bezeichnete, die
die britiſche Gewerkſchaftsbewegung getroffen habe und die nur
Enttäuſchungen im Gefolge haben könne. Der Verlauf der
Ver=
handlungen zeigte deutlich die außerordentliche Verringerung des
Einfluſſes des rodikalen linken Flügels der
Gewertſchaftsbe=
wegung.
Sir Alfred Mond und einige andere induſtrielle Führer
haben ſich ſehr befriedigt über den Beſchluß des
Gewerkſchafts=
rates ausgeſprochen. Der Teil der Morgenblätter, der ſich die
Förderung des induſtriellen Ausgleiches ſeit einiger Zeit
beſon=
ders angelegen ſein läßt, begrüßt die Entſcheidung des
Gewerk=
ſchaftskongreſſes als ein Zeichen dafür, daß die engliſche
Gewerk=
ſchaf. sbewegung langſann zu vernünftigem wirtſchaftlichem Denken
zurückführt und ſich im Zeitalter der Maſſenproduktion, der
billi=
geren Preiſe und der höheren Löhne von ihrer Furcht vor einem
ſeelenloſen Kapitalismus freimacht.
Die Rheinlandkommiſſion hat beſchloſſen, daß alle
Filme, die ganz oder teilweiſe Epiſoden aus dem Kriege
oder überhaupt Szenen aus dem deutſchen Armee, oder
Marineleben enthalten, der Vorzenfur eines Ausſchuffes der
Rheinlandkommiffion unterworfen werden.
Auf Vorſchlag des Reichskabinetts hat der Reichsrat das Studium
der Aerzte von 10 auf 11 Semeſter verlängert in der
Form, daß das Vorexamen erſt nach dem fünften Semeſter abgelegt
wer=
den kann. Eine Uebergangszeit bis zum 1. Oktober 1930 iſt vorgeſehen.
Studierenbe mit Vorprüfung bis 30. November 1927 werden nach der
alten Prüfungsordnung behandelt, während generell die
Neuord=
nung ab 1. Juni 1928 in Kraft tritt.
Der deutſche Botſchafter v. Hoeſch hatte geſtern mit
Briand eine Unterredung, wobei — wie die deutſche Botſchaft
mitteilt — der Meinungsaustauſch über die ſchwebenden Fragen
fort=
geſetzt wurde, beſonders über die in Genfzwiſchen Dr.
Streſe=
mann und Briand beſprochenen Probleme.
Der Reichspräſident empfing das 80jährige Mitglied der
japaniſchen Akademie der Wiſſenſchaften Univerſitätsprofeſſor Exz. Dr.
Naagi, der als einer der erſten Japaner ſich wiederholt zu
Studien=
zwecken in Deutſchland aufgehalten hat.
Das Schulſchiff des Deutſchen Schulſchiffsvereins
„Großherzogin Eliſabeth” iſt am 20. Dezember wohlbehalten
in Santos angekommen und wird am 3. Januar nach Pernambuco
weiterſegeln.
Der Münchener Romanſchriftſteller Michael Georg Conrad
iſt im 82. Lebensjahre nach längerer Krankheit einem ſchweren
Herzleiden erlegen.
In den deutſch=polniſchen
Handelsvertragsver=
handlungen tritt, wie mitgeteilt wird, über Weihnachten eine
Pauſeein. Von einem Abbruch der Beahandlungen iſt nicht die Rede.
Wie aus Riga gemeldet wird, wurden dort drei litauiſche
Emigranten feſtgenommen, die die Sammlung von Gegnein
der Regierung Woldemaras beabſichtigt haben ſollen und in deren Beſitz
Waffen gefunden wurden.
Wie aus Warſchau verlanvet, ſollen zwiſchen Trotzki und
Stalin Verhandlungen über die Ausſöhnung des erſteren
mit dem Zentralkomitee im Gange ſein. Die Vermittelung ſoll
Kalinin ſelbſt übernommen haben.
Fünf Kommiſſare der Klauſenburger Polizei ſind
infolge der von den Behörden angeſtellten Ermittelungen über die
Stu=
dentenunruhen in Großwardein ihres Amtes
ent=
hoben worden.
Der brafilianiſche Senat hat beſchlofſen, dem
Drän=
gen von Hunderttauſenden von Frauenrechtlerinnen nachzugeben und den
Frauen das aktive und paſſive Wahlrecht zu gewähren,
Von unſesem (D=Korreſpondenten
* London, 21. Dezember, (Prib.=2g
Eine eigenartige Taktik zur Förderung ruſſiſch=enn
ſcher Viederannäherung wird in gewiſſen Indod
bezirken von Moskauer Agitatoren befolgt. Sie haben ſich 1.
Diſtrikte ausgeſucht, die zurzeit nur ein recht flaues Ausin
geſchäft machen. Dort ſchildern ſie die Möglichkeiten neueu
ſchäftsentwicklungen mit Rußland in glühenden Farben /
ſprechen von der unſchweren Gewinnung von Millionen=Kom
ten, während ſie ganz genau wiſſen, daß in dieſer Beziehunm
ein ganz geringer Rückhalt beſteht. Was ſie bei Arbeitosch
wie Arbeitnehmern beabſichtigen, iſt natürlich völlig durchſitit
daß ſich alle in London für die Herbeiführung einer vöünl
anglo=ruſſiſchen Ausſöhnung einſchließlich der Wiederaufm5l
der diplomatiſchen Beziehungen einſetzen. Das Ueble iſtän
daß bei Gelegenheit der Unterredung zwiſchen Sir Auſtem!
Litwinow das Verhältnis zwiſchen der Sowjetregierunat
e
gorſit des
Pre‟
der Dritten Juternationale erneut in ein ſcharfes Schla=
gredite ſowahl
nefet zu angemeſſ
itſtelliger R
en gleinbeit
Vom Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes.
EP. Genf, 21. Dezember.
Das Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes hat heute ſeine
23. Tagung nach der Beratung ſeines umfangreichen Programms
abgeſchloſſen. In ſeiner neuen Zuſammenſetzung unter Vorſitz
von Serruys=Frankreich und der Vizepräſidentſchaft des
deut=
ſchen Staatsſekretärs v. Trendelenburg hat ſich das Komitee im
der Verwirklichung ihrer Beſchlüſſe befaßt. Weiter iſt das
Pro=
gramm des Regimes der im Auslande Handel treibenden
Per=
ſonen einer eingehenden Prüfung unterzogen und der Entwurf
für ein internationales Abkommen vorbereitet worden, zu dem
das Komitee in ſeiner nächſten Sitzung Stellung nehmen wird.
Aus einer Reihe ſpezieller Einzelfragen hat das Komitee noch
die großen Linien für die internationalen ſtatiſtiſchen Arbeiten
auf dem Gebiete des Handels und der Induſtrie feſtgelegt.
Nach Beendigung der heutigen Sitzung hielt der Präſident
des Komitees, Serruys, eine Preſſekonferenz ab, in der er auf die
Schäden der gegenwärtigen Wirtſchaftspolitik hinwies, wie ſie
in den Handelsverträgen zum Ausdruck kommt und auf immer
mehr ſteigende Zollſätze hinauslaufe. Er befürwortete auf das
wärmſte die jetzt angeſtrebten Kollektivverträge, die einer
wirt=
ſchaftlichen Notwendigkeit entſprächen und am beſten geeignet
ſeien, den Tendenzen zum Protektionismus entgegen zu wirken.
Im Rahmen dieſer Kollektivverträge würden dann die
Einzel=
verträge nur noch in ergänzender Weiſe jeweiligen
Spezialinter=
eſſen Rechnung zu tragen haben. Auf dieſem Wege werde man
zur beſten Vorbereitmng der Abrüſtung in Zollfragen gelangen.
— Serruys wies im Verlauf ſeiner Darlegungen allerdings auf
die Notendigkeit hin, daß ſich bei der Durchführung der ins
Auge gefaßten Reform auch die außereuropäiſchen Staaten
betei=
ligen müßten. Er betonte auch die Wichtigkeit einer
freihänd=
leriſchen Entwicklung der Agrarländer, weil der Preis der
Agrar=
produktion ausſchlaggebend für die Geſtaltung des ganzen
Wirt=
ſchaftslebens ſei. Serruys ſchloß ſeine Ausführungen damit, daß
er mit beſonderem Nachdruck auf den Abſchluß des deutſch=
franzö=
ſiſchen Handelsabkommens hinwies, der als erſte Auswirkung
der Weltwirtſchaftskonferenz nicht nur ein bedeutungsvolles
Er=
gebnis für die beiden direkt beteiligten Länder ſei, ſondern auch
in unverkennbarer Weiſe eine wirtſchaftliche Entſpannung in
gro=
ßem Ausmaß für Dritte mit ſich gebracht hat.
gerückt worden iſt. Außerdem ſind jedoch die Induſtriellen wal
das bisher
in den weniger und wenig proſperierenden Diſtrikten duruh
Es im
nicht in der Lage, ſelbſt nicht mit Unterſtützung interem)
Banken, den Sowjets die langen Friſten zu gewähren, d0
auf dem Kontinent erhalten können. Die Trade Unions I0
ihrerſeits von dem letzten überſcharfen Schreiben her des 8)
denten des Allruſſiſchen Rats der Trade Unions, Herrn Taln
noch einen ſchlechten Geſchmack im Munde. Bei Gelegenheit 1y
Beſuchs zu den Zehn=Jahr=Feiern der Sowjets in Moskau 10
Mitglieder der britiſchen Trade Union=Delegation Tomſtm/
ihren Fragen ſtark in die Enge getrieben und den Eindruu/
wonnen, daß er jetzt den Mißgriff ſeines Briefes einſiehzn)
erkennt, daß auf dieſe Weiſe bei den hieſigen Trade Unions r
zu machen iſt. Schlechte Berater in England hätten bei demun
ſiſchen Arbeitern den Eindruck erweckt, daß die Führer der 2400 Luchührung dieſe.
Unions ganz außer Symtathie mit den Arbeitern ſeien um! den Reßierlſbe
Falle eines Bruchs mit den ruſſiſchen unfehlbar abgeſetzt ww) / Ippfodert
welden=
zuehmen mit Ler
würden. Die Delegierten wollen die ruſſiſchen Arbeiter
zeugt haben, daß ein Führer wie zum Beiſpiel der Abgeorun
Thomas, ſo reaktionär er manchen auch erſcheinen mögen
Die K
Unterſtützung der eigenen Organiſationen abſolut ſicher ſeisu
daß fremde Einmiſchung ſeine Stellung nur ſtärken würden
Eie wir in Ergänz
Einen eigenartigen Beleg zu dieſen Behauptungen IIſſ meitsrat, der ſich
der Ausgang der Wahl der Funktionäre der Nationalen Elü u zu eniſpricht die in d
der ſchottiſchen Grubenarbeiter. Die drei höchſten Mäün u zn, die angeblich fü
Präſident, Vizepräſident und Sekretär, ſind drei neuen m u voen ſolten, nicht der
Kandidaten unterlegen. Der Erfolg der Kommuniſten wirdtol a =hnupt noch nicht a
die Apathie der großen Maſſe zurückgeführt und auf die gefoliek ze liche, daß die Hilfsm
Wühlerei der Moskau=Freunde.
muigen Beihilfen, di
Hunrich geſicherte
ier un vandlut
iſter Kredit
ſcher 2e
inſen und de
jebiete des Güt
ue in erweitertem
Mauß kommen würde
WLufend gewährt
dem Gebiete der
Gülismaßnahmen
4 Beräge zu nenner
bichslabinett bereits
Daß man ſich in
Valdwins Antwort
auf Ponſonbys Friedensbrief.
EP. London, 21. Dezembot.
Premierminiſter Baldwin hat nunmehr auf den Brieizell ma Oſtpreußenhilfe be
antwortet, den Ponſonby ihm vor kurzem mit 128 770 Urleſſ ndlungen mit der of
ſchriften überreicht hat und in dem die Unterzeichner jeder Rihſehmen. Ein Tei
rung, die einen Krieg vorbereite, die Unterſtützung verweigielie eleitet, 19. daß
Bald vin antwortete damit, daß eine völlige Abrüſtung Engla.”
nur feindſelige Abſichten auslöſen und die Begehrlichkeit andcht.
Güliſchen Negierung übe
Nationen erwecken könne. England würde, zum Range eis” EAlommen llar iſt, geht
fünften Macht herabſinken und ſeine Kolonien verlienen. VMHiſſen Kabinettsrat hervo
könne es angeſichts ſeiner Verpflichtungen gemäß Artkel 16 Ti04c nräge geſchaffenen 4
Völkerbundspaktes gegenüber dem Völkerbund nicht um. Fſic mr der Verſaille
glaube nicht, daß, wenn ſich die Notwendigkeit ergeben ſon=)/kA auf die Venträge
ſich engliſche Männer und Frauen weigern würden, die Freüſ //,/ der Nandſtaate
zwiſchen Oſtpreußer
Englands und der Welt zu verteidigen. — Ponſonby erwide!/
inſchaftsgebiet erſte
daß die Autorität des Völkerbundes durch Anwendung von „5
mſchaft weiter erſe
walt jedenfalls nicht verſtärkt werden könnte.
AUnterſtützung der
Der Taxifſireit Hamburg=Trieſt.
Berlin, 21. Dezembel.
Die neuen von den Adriaverwaltungen vor kurzem überm.
ten Vorſchläge verwirklichen nicht die Forderung der Deutim/t; Amter Vorſit
Reichsbahngeſellſchaft nach voller Parität in der Teilung /M/h9ſtpreuß=
Verkehrs von und nach den beiden Hafengruppen und ſtmMt
nach Auffaſſung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft keinestel
eine Grundlage für Verhandlungen über eine endgültige
kehrsregelung dar. Gleichwvohl hat ſich die Deutſche Reichsbok
geſellſchaft bereit erklärt, in mündliche Verhandlungen eis
treten und in eine Verlängerung des heutigen Proviſoriumsicl
weitere ſechs Monate einzuwilligen.
its der Ozeane.
Ap. Die Zeiten, in denen der „Fern=Oſten” jegliche
Berüh=
rung mit dem Weſten faſt gänzlich ablehnte, gehören heute der
Vergangenheit an. Europäiſche Kultur und neue Werte haben
ihren Eingang bis nach dem fernen Indien gefunden. Bis jetzt
hat uns eine Darſtellung darüber gefehlt, wie ſich dieſer
Durch=
bringungsprozeß in den Ländern jenſeits der Ozeane
ausge=
wirkt hat, namentlich auch auf die Frauenwelt. Nun hat Frau
Margarete Drieſch, die Gattin des bekannten
Philo=
ſophen und experimentellen Pſychologen Dr. Hans Drieſch, ein
Buch: „Frauen jenſeits der Ozeane” herausgegeben,*)
das eine in der literariſchen Welt ſeit lange empfundene Lücke
ausfüllt. Es bringt nämlich — und dieſer Verſuch iſt in einer
Zeit, in der die Leiſtungen eines Meiſterboxers oder
Kanal=
bezwingers mehr gelten als bedeutende Schöpfungen auf
gei=
ſtigem Gebiet, als eine wirkliche Tat von ncchhaltigem und
ſtar=
kem Eindruck zu bewerten. — Aus der Feder hervorragender
Perſönlichkeiten, vorwiegend Schriftſteller und Schriftſtellerinnen
aus jenen Ländern, Aufſätze über die Kriſe, die die Frauenwelt
des Fernen Oſtens zurzeit durchmacht. Es war, wie die
Ver=
faſſerin bemerkt, viel Zeit und Geduld erforderlich, das
einzig=
artige Werk abzurunden. Schließlich gelang es aber doch, die
Kette über Afrika, Aſien und Amerika zu ſchließen. Die
Bedeu=
tung dieſes Buches liegt in erſter Linie darin, daß ſowohl die
kouſervativſten als auch fortſchrittlichſten Anſichten zu Worte
lommen und ſo die Klippe der Einſeitigkeit umſchifft wird. So
ſwird ein lehrreiches und in mehr als einer Beziehung
intereſſan=
tes Geſotbild der charakteriſtiſchen Gruppen gegeben, und die
Liuſgabe, die ſich die Verfaſſerin geſtellt hat, vielfach vorgefaßte
Meinungen zu zerſtreuen, glücklich gelöſt.
Es ergibt ſich folgendes: Faſt überall, außer in Amerika,
hat das überſtürzte, oft ſogar wahlloſe Eindringen des Weſtens
eine „Kriſe” hervorgerufen, eine Kriſe nämlich, die immer dann
zu entſtehen pflegt, wenn das Neue und ſchon halb Siegreiche
den Boden des Alten erſchüttert, wenn ein altes Ideal mehr
oder weniger hilflos vor dem vollſtändigen Zuſammenbruch
ſeiner ganzen bisherigen Welt fteht. Es iſt ja nun wohl kein
Zweifel, daß vieles vom Beſten und Reizvollſten — zum Beiſpiel
„Frauen jeuſeits der Ozeane”. Unter Mitwirkung führender
Zeitgenoſſen aus ſenen Läudern herausgegeben von Margarete
Drieſch. Mit 20 Porträts. Niels Kampmann Verlag, Heidelberg.
Preis broſch. 9,50 Mk.
in Afghaniſtan, wo die ängſtliche Abgeſchloſſenheit von jedem
europäiſchen Beſuch nach Meinung der Frau Dr. Lehn, die dort
als Leiterin eines Krankenhauſes in Kabul wirkt, kein Nachteil,
ſondern ein Vorteil für die Frauen war — verloren geht,
ander=
ſeits darf aber nicht vergeſſen werden, daß durch die Berührung
des Oſtens mit dem Weſten vitale ſoziale und wirtſchaftliche und
in ihrer ferneren Auswirkung auch politiſche Probleme ihrer
Verwirklichung näher gebracht werden, was beſonders in Indien
und China kein Nachteil wäre.
Von der ſozialen Lage der Hindufrau in Indien wird
ein troſtloſes Bild entworfen. Die Kinderehe iſt ein Gift der
Hindugeſellſchaft, ihre unmittelbare Folge iſt eine Ueberfülle von
Kinderwitwen, deren Los ſehr traurig iſt. Das Schickſal einer
Hinduwitwve iſt hart und unendlich bemitleidenswert, ſie wird
von den Familienangehörigen ihres verſtorbenen Mannes zu
Tode oder doch ins Elend gehetzt, als eine Perſon, die der
Fa=
milie Unglück bringt. Ihre Lebensbedingungen zu verbeſſern,
ohne ihre Ideale zu verletzen, iſt ein vitales ſoziales Problem,
wie es kaum ein gleiches in anderen Ländern gibt, und es iſt
mit Erfolg in Angriff genommen. Das Beſtreben, die indiſche
Frau aus dem Dunkel zu befreien und ſie ungehemmt im Freien
atmen zu laſſen, findet überall Ermutigung, Unterſtützung und
Teilnahme. Die indiſche Frau erobert ſich, wenn auch langſam,
ihren Platz als Gefährtin ihres Gatten und ihrer Brüder.
Japan iſt hinſichtlich der Stellung, die es der Frau im
ſozialen und wirtſchaftlichen Leben eingeräumt hat, wohl als
das am meiſten fortgeſchrittene Land zu betrachten; dort ſind
heute über 1 600 000 Frauen in leitenden Stellungen, faſt 70 000
Lehrerinnen, 300 Aerztinnen es gibt Dozentinnen, Leiterinnen
von Schulen uſw. Japan beſitzt zwei Univerſitäten für Frauen,
und es gibt kein Gebiet, auf dem ſich die Japanerin nicht
be=
tätigt, in der Literatur leiſtet ſie anerkannt Gutes; aber es ſcheint
eher, als gingen die japaniſchen Frauen in ihren Beſtrebungen
zu weit, als daß ſie hinter dem allgemeinen Fortſchritt
zurück=
blieben. Dagegen gibt es unter ihnen einen wenig anziehenden
Typ: das „moderne Mädel”, eine Nachkriegserſcheinung übler
Art, für das „modern und fortſchrittlich” gleichbedeutend iſt mit
„Freiheit in der Liebe‟. Die wirklich modernen Mädchen Japans
ſind aber die, die ſich beſtreben, Mittelpunkt der heranwachſenden
Generation zu werden. Mit Selbſtbewußtſein und mit wachem
Geiſte ſuchen ſie ihre fortſchrittliche Tätigkeit in Beſcheidenheit,
der charakteriſtiſchen Tugend der Frau des Orients, auszuüben.
Die Ausführungen des japaniſchen Autors über das moderne
japaniſche Mädchen fordern zu intereſſanten Vergleichen förmlich
heraus.
Ueber die Frauenbewegung im Reich der Mitte, in Ch‟
herrſchen widerſprechende Auffaſſungen unter den Mitarbeif.7
Dem alten Ideal der ſelbſtloſen, aber ſonſt unfreien Frau .
das neue Ideal des „Kuomingtang” gegenüber, deren Grunnſſtl” ckeuimnen an
iſt: die Frau hat vor dem Geſetz, in wirtſchaftlicher und gaßl” Ruhter 5000 Leh
ſchaftlicher Hinſicht ſowie auf dem Gebiete der Erziehunch !
Weientlicher
ſteht
1ig führe
gleichen Rechte wie der Mann. Dieſe Gärung, die an 1N
Grundfeſten der beſtehenden Ordnung rüttelt und die Befreu
des ganzen chineſiſchen Volkes fordert, iſt nach Alexandra u0
Herder=Granthow damit zu erklären, daß Aenderungen, um
Oſten wohltätig zu ſein, langſamer und vorſichtiger als
Weſten vor ſich gehen müſſen, damit ſie mit dem gemächlichkkn
Nhythmus des orientaliſchen Geiſtes zuſammenſtimmen. E=”
ſo ſagt die Verfaſſerin, die große Tragödie des heutigen ClM
daß dieſe Vorſicht gänzlich außer acht gelaſſen, daß das Fenloſ.
des neuen Geiſtes in alte Gefäße gefüllt und dort einer Gänl
überlaſſen wurde, die droht, das Gefäß zu zerſprengen undan
Inhalt zu verſchütten. Schon ſeit dem Jahre 1912 gibt 2
China Frauenvereine und Körperſchaften, die als Ziel die2
leichterung des Loſes der chineſiſchen Frau haben. Aber ſienn
ziehen für ſich an einem anderen Strang. Tſan Wan, Miahel
des Kuomingtang und begeiſterter Anhänger der neuen c!
ſiſchen Nationalidee, Lektor an der Leipziger Univerſität, vo
den ausländiſchen Miſſionaren den Vorwurf, einen Keil zwi3n
ſeine Landsleute zu treiben, weil „die imperialiſtiſchen
Lar=
ſich gar nicht freuen, ein erwachendes China zu ſehen und dch
auch nicht gerne die befreiten chineſiſchen Frauen ſehen”.
Loſung dieſer Miſſionare ſei: „Ehina gegen China”. Mkl
und vielleicht gerechter urteilt die Herausgeberin des Bit5
über die Miſſionen, denen ſie ein beſonderes Kapitel widmel!
Im „Ueberland” Amerika iſt das „Stirb und Voel
durch den Erwerbsdrang bedingt. Das deutſche Element hat *
viel zur Urbarmachung ri ſiger Strecken Landes beigetrageln
waren die Frauen der erſten Siedler. Geiſtig kann jedog
deutſche Element nur dann in Amerika eine Rolle ſpielen, R.
es in dem großen Schmelztiegel mit allen anderen Völkerſcho”
ſich umprägen läßt. Amerika iſt ein Problem, entſtanden auss"
Unrühe Euroras, und wird daher noch manche Rätſel aufge.
Charakteriſtiſch für die Frauenbewegung iſt ein eigentüm !
Mangel an Zielbewußtheit und Einigkeit, beſonders in poli!!"
Beziehung. Die Theorie des demokratiſchen Amerika: w.
Männer — und Frauen — ſind gleichgeſchaffen”, kurz:
tauge ſoviel wie du” ſcheint als zerſetzende Kraft zu we.
Einige Zahlen über die Tcteiligung der Frauen an öfſent.
Leben dürften noch jntereſſiren: Man zählte im Jayle
In feierlich
dug des Reich
un den ve
bührung
ſchaftlie
eun, gründlich
geſamten
Das iſt a.
ichteriunen un
Geitliche, 14 00
Gierung der geſamten oſipreußiſchen
Wirt=
chi9. — Kreditgewährung. — Kampf gegen
die polniſche Ueberflutung.
Berlin, 21. Dezember.
bar die heutige gemeinſame Kabinettsſitzung des Reiches
ud oftßens wird folgende amtliche Mitteilung ausgegeben:
nder dem Vorſitz des Reichspräſidenten haben das
Reichs=
ming= m und das Preußiſche Staatsminiſterium unter
Hinzu=
ziel ℳ des Reichsbankpräſidenten und des Generaldirektors
ger/nſichsbahngeſellſchaft heute eine gemeinſame Sitzung über
Hilylmaßnahmen für Oſtpreußen abgehalten. Mit
Rüſſüt auf die durch die Friedensverträge geſchaffene einzig
art/ chwiirtſchaftliche Notlage dieſer vom übrigen Deutſchland
getugutrn Provinz, die mach Urſache und Ausmaß mit der Lage
fein gat deren deutſchen Landesteils vergleichbar iſt, wurde trotz
der ſrogen Finanzlage des Reiches und Preußens beſchloſſen,
im /huß an das bisher Geſchehene ſofort weitere
Wirtſchafts=
hilfiſeenrizuleiten. Es ſind Erleichterungen für die
landwirt=
ſchaltfhrn Kredite ſowahl durch Ermöglichung des Abſatzes von
Pfglbrzefen zu angemeſſenen Bedingungen als auch durch
Be=
ſchasfg zweitſtelliger Realkrediten vorgeſehen. Für den
land=
wirmil lichen Kleinbeſitz ſollen dabei gleichzeitig andere, nicht
hypitzakriſch geſicherte Darlehensformen ermöglicht werden.
Nellcdeſer Umandlung drückender ſchwebender Schulden in
läng b friſteten Kredit zu tragbaren Bedingungen iſt eine
Er=
leichtung öffentlicher Laſten, namentlich auch der Rentenbank=
Gruſſickauldzinſen und der Schullaſten, beabſichtigt. Endlich ſoll
auf ſſnſGebiete des Güterverkehrs der abgeſchnürten Lage
Oſt=
preuaſs in erweitertem Maße Rechnng getragen werden. Die
zur ſſinäführung dieſer Maßnahmen erforderlichen Mittel
wer=
den ſnöen Regierungen des Reiches und Preußens
unverzüg=
lich gei ordert werden. Die Ausführung der Maßnahmen wird
im /beomen mit der oſtpreußiſchen Wirtſchaft erfolgen.”
Die Hilfsmaßnahmen
fahyrentſpricht die in der Preſſe ge iannte Summe von 50
Mil=
lion;t ſiie angeblich für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt
werſt ſollten, nicht den Tatſachen. Ein feſter Betrag läßt ſich
übennhſtt noch nicht angeben.. Das ergibt ſich ſchon aus der
Tatſtſee,/ daß die Hilfsmaßnahmen zweierlei Art ſind. Neben den
einmmgn n Beihilfen, die nach einer gewiſſen Zeit irgendwie zum
Abſchöß kommen würden, ſtehen die Unterſtützungen, die dauernd
und afend gewährt werden, wie z. B. gewiſſe Erleichterungen
auf Am Gebiete der Frachten. Schon aus dieſer zweiten Art
der fo=maßnahmen ergibt ſich die Unmöglichkeit, bereits jetzt
feſte töäge zu nennen. Miniſterialdirektor Dammann, den das
Reiocyuftinett bereits vor längerer Zeit mit der Vorbereitung
der /rreußenhilfe beauftragt hat, wird die notwendigen
Ver=
hanſörgen mit der oſtpreußiſchen Wirtſchaft ſobald wie möglich
aufnſyon n. Ein Teil dieſer Beſprechungen iſt übrigens bereits
eingruetott, ſo daß auch dadurch die Ausſichten für eine
be=
ſchleſtigge Unterſtützung gefördert ſind.
Zuman ſich in Kreiſen der Reichsregierung und der
preu=
ßiſchſw=R egierung über die beſondere Notlage Oſtpreußens
voll=
komum /lar iſt, geht auch aus dem Paſſus der Mitteilung über
den bynettsrat hervor, in dem auf die durch die
Friedens=
vertin geſchaffenen Bedingungen verwieſen wird. Damit iſt
ſichuſt u, der Verſailler Vertrag gemeint, vielmehr wird damit
auch/ f die Verträge zwiſchen den Randſtaaten und die
Ver=
rägſtr! Randſtaaten mit Polen und mit Rußland hingewieſen,
die Aᛋſichen Oſtpreußen und Rußland ein vollkommen neues
Wir fſuſtsgebiet erſtehen ließen, das die Lage der oſtpreußiſchen
Wirnyſik weiter erſchwerte. Unter dieſen Umſtänden wird auf
die Men ſtützung der bedrärgten Provinz naturgemäß
vermehr=
tes meviht gelegt.
F.. feierlicher Form iſt am Mittwoch in einer gemeinſamen
Sitz fu es Reichskabinetts mit dem preußiſchen
Staatsminiſte=
riumh mer Vorſitz des Reichspräſidenten ein Notprogramm
fürſ ſttpreußen beſchloſſen worden. Es ſieht
Hilfsmaßnah=
mewſ.if den verſchiedenſten Gebieten vor durch
Kredit=
gehoh ung und Erleichterung der allgemeinen
winach aftlichen Lage. Beide Kabinette ſind diesmal
ent=
ſchlchſtü, gründliche Arbeit zu leiſten und eine Sanierung
denceſ amten oſtpreußiſchen Wirtſchaft
herbeizu=
führſts Das iſt auch notendig, weil wir bisher den polniſchen
Donnerstag den 22 Dezember 1927
Bemühungen gegenüber ziemlich tatenlos zugeſehen haben. Wer
die Dinge kennt, kann nicht im Zweifel darüber ſein, daß in
Oſtpreußen heute ſchon eine polniſche
Einwan=
derung beſteht, die zielbewußt von der Grenze
her einſetzt und den deutſchen Beſitz
aufzu=
lockern ſucht, um im Endergebnis die letzte deutſche
Inſel im Oſten zu überfluten. Dem mit allen Mitteln
einen Damm entgegenzuſetzen, iſt nationale Pflicht, ohne erſt
jeden Groſchen dreimal umzuwenden. Es iſt deshalb auch ganz
berfehlt, wenn pflichteifrige Rexorter jetzt bereits beſtimmte
Summen glauben nennen zu können, die für das Hilfswerk
er=
forderlich ſeien. Man ſpricht von 50 Millionen Mark. Das iſt
einer U15ſinn. Im Augenblick wiſſen auch die Miniſter ſelbſt
noch nicht einmal, wieviel Geld notwendig iſt. Das hängt zum
Teil davon ab, zu welchem Zinsfuß und zu welchem Disagio die
Pfandbriefe unterzübringen ſind, zum Teil aber auch, in welchem
Maße die Unterſtützung von den bürgerlichen Kreiſen in
An=
ſpruch geuomnen wird. Noch verkehrter aber iſt es, hier
partei=
politiſche Geſichtspunkte mit hineinzuziehen. Gerade die
preußi=
ſche Regierung täte gut daran, die ihr naheſtehende Preſſe zu
zügeln, die bereits anfängt, entſchiedene Vorwürfe gegen die
Reichsregierung zu erheben, weil das Reich, wenn es gewollt
hätte, finanziell in der Lage geweſen wäre, zu helfen, während
Preußen zwar den beſten Willen; aber nicht das Geld gehabt hätte.
Das Pariſer Hindenburg=Nakat.
Ein geſchmackloſes Plakat der franzöſiſchen Nationaliſten.
Mit eigentümlichen Mitteln kämpfen die franzöſiſchen
Rechts=
parteien im Wahlfeidzug. Sie ſtellen den deutſchen
Reichs=
präſidenten als Gott des Krieges dar. Die Ueberſetzung des
franzöſiſchen Plakattextes lautet: „Hindenburg, der Gott des
Krieges, überwacht die Wahlen von 1928, ebenſo wie Bethmann=
Hollweg die von 1914 überwacht hat. Wenn das Kartell zur
Macht kommt, ſo wird das linke Rheinufer geräumt und die
Annexion Oeſterreichs vollzogen, und das bedeutet den Krieg!”
Im franzöſiſchen Senat kam am Mittwoch auch die Sprache auf
die Wahlpropaganda des „Echo de Paris” und deren Hindenburg=
Plakat, das, da es eine Verunglimpfung Hindenburgs darſtellt,
ine deutſche Beſchwerde in Paris zur Folge hatte.
Senator Reboul fragte in der Senatsſitzung die Regierung,
welche Maßnahmen ſie gegen gewiſſe anſtößige Plakate der
Na=
tionaliſten zu ergreifen gedenke. Oberſt Stuhl kritiſierte die
kom=
muniſtiſchen Maueranſchläge. Die Regierung ließ beide
Ein=
vände unbeantwortet. Oberſt Joſſe verlangte von der Regierung
Auskunft über ihre Haltung gegen Herrn de Martial, der in
einer amerikaniſchen Revue behauptete, daß die Alliierten am
Weltkriege Schuld ſeien. Miniſterpräſideit Poincaré erklärte, daß
der Ausſchluß de Martials aus der Ehrenlegion bevorſtehe.
Seite 3
Der Kampf
gegen die Splitterparteien.
Ein Notgeſetz. — Erſchwerende Klauſeln
gegen die Wahlliſien.
Das Urteil des Staatsgerichtshofes, das die Beſchränkungen
einzelner Länder zu Ungunſten der Splitterparteien für ungültig
erklärt hat, muß ſich praktiſch geradezu als Prämiierung für die
Aufſtellung eigener Liſten auswirken. Daran haben wir ſchon
bisher keinen Mangel gehabt. Der deutſche Hang zur
Eigen=
brötelei verleitet ohnehin zu ſelbſtändigem Vorgehen. Wenn wir
recht unterrichtet ſind, hat es unlängſt bei einer
Stadtverordneten=
wahl ſogar zwei Mieterliſten gegeben, die eine der Mieter mit
Zentralheizung, die andere der Mieter ohne Zentralheizung.
Der=
artige Zuſtände, auf das ganze Reich übertragen, müſſen
lächer=
lich wirken. Das Reichswahlgeſetz ſelbſt aber bietet kaum eine
Möglichkeit der Beſchränkung, da es zu einem Kreiswahlvorſchlag
nur die Unterſtützung von 500 Stimmen verlangt, die bei den
großen Parteien berechtigterweiſe nicht nötig ſind. Dieſe 500
Stimmen ſind offenbar zu wenig. Soviel Wähler werden ſich faſt
immer finden, zumal da ſonſt kein Riſiko damit verbunden iſt,
weil die Koſten für den Druck von Stimmzetteln und für die
amt=
liche Veröffentlichung vom Reich getragen werden. Das hat ſchon
1924 dazu geführt, daß einige hunderttauſend Stimmen
ver=
pulvert worden ſind. Bei den nächſten Wahlen wird das wohl
noch ſchlimmer werden.
Es iſt daher begreiflich, daß man im Reichsinnenminiſterium
bereits ernſtlich die Frage prüft, was geſchehen ſoll, um dieſer
Zerſplitterung entgegenzuwirken. An ſich iſt ja eine Reform
des Reichswahlrechtes längſt fällig. Entwürfe liegen
be=
reits im Reichsinnenminiſterium vor. Auch die Parteien haben
bereits interpelliert, aber an die Durchberatung will niemand
recht heran, beſonders ſo kurz vor den kommenden Wahlen. Eine
ſyſtematiſche Reform, die dem Liſtenprinzip auf den Leib geht,
wird daher erſt im nächſten Reichstag zu erreichen ſein. Trotzdem
will man den Verſuch machen, durch eine Art Notgeſetz
er=
ſchwerende Klauſeln gegen die Wahlliſten
ein=
zuführen und eine gewiſſe Konzentrierung der
Stimmen erzwingen. Da alle Parteien daran
gleich=
mäßig intereſſiert ſind, beſteht auch die Möglichkeit, daß
Regie=
rung und Oppoſition unter einen Hut zu bringen ſind. Vorläufig
ſind nur unverbindliche Beſprechungen im
Reichsinnenminiſte=
cium und unter einzelnen Parteien erfolgt. Ob ſie einen
Nieder=
ſchlag in Form eines Geſetzentwurfes finden, wird ſich wohl
erſt zeigen, wenn der Reichstag im Januar wieder beiſammen iſt.
Veränderungen in der Reichswehr.
Berlin, 21. Dezember.
General der Infanterie Reinhardt, Oberbefehlshaber der
Gruppe II, ſcheidet mit dem 31. Dezember 1927 aus dem Heere
aus. Mit Wirkung vom 1. Januar 1928 werden ernannt:
Gene=
ralleutnant Freiherr Kreß v. Kreſſenſtein, Kommandeur der
7. Diviſion und Befehlshaber im Wehrkreis VII, zum
Ober=
befehlshaber der Gruppe II unter gleichzeitiger Enthebung von
der Stelle des Landeskommandanten in Bayern, v. Ruith,
In=
fanterieführer VII, zum Kommandeur der 7. Diviſion,
Befehls=
haber des Wehrkreiſes VII und zum Landeskommandanten in
Bayern, Generalmajor Freiherr Seutter v. Lötzen, Chef des
Stabes des Truppenkommandos I, beauftragt mit Wahrnehmung
der Geſchäfte des Infanterieführers UII, zum
Infanterie=
führer VII.
Die Gehaltsregelung der Reichs= und
Staats=
angeſtellten.
Berlin, 21. Dezember.
Die am Montag, den 19. Dezember, im
Reichsfinanzminiſte=
rium zwiſchen den Tarifparteien begonnenen Verhandlungen ſind,
wie uns die Behördenfachgruppe des Gewerkſchaftsbundes der
Ingeſtellten mitteilt, heute abgebrochen worden, da in
verſchie=
denen Punkten, insbeſondere über die Grundvergütungsſätze in
den unteren und mittleren Gruppen, eine Einigung nicht zu
er=
zielen war. Morgen wird der Reichsfinanzminiſter vorausſichtlich
die Vertreter der Angeſtelltenverbände zu einer Beſprechung
empfangen. Die Verhandlungen ſollen am 23. Dezember
fort=
geſetzt werden. Eine Abſchlagzahlung als Folge der
Neurege=
lung dürfte vor Weihnachten nicht mehr in Betracht kommen.
170Miasterinnen und weibliche Anwälte, 1800 Predigerinnen
und lükliche, 14 000 Bibliothekarinnen, 10 000 Leiterinnen und
Proſzorinnen an höheren Schulen, etwa 800 000 Lehrerinnen
gegcever 95 000 Lehrern. Soziale Arbeit und Jugenderziehung
ſindl weſentlicher Domäne der Frau. Im Mittelpunkte der
Oisüho ſteht ſeit einigen Jahren das erotiſche Problem, das
die /ti führenden und ſozial arbeitenden Frauen der
Ver=
einiym Staaten vor eine Fülle neuer Aufgaben ſtellt und zu
offeſſ (rörterung vieler Seiten des Lebens zwingt, die man
bishckdu rt kaum zu erwähnen wagte, und bedingt ſtarke
pſycho=
logisſte 1Imſtellung.
Dom Sücertin
Ememanns Illuſtrierte Zweimarkbücher. Zu Weihnachten 1927
dMmrte Bande erſchienen, die zum größten Teil für 10—15jährige
Rnaße und Mädchen beſtimmt ſind. In der Gruppe Geſchichtliche
Er=
zahlyuen ſind erſchienen: Der Douglas. Eine Heldengeſchichte aus
Schuſtn) von Max Geißler. Mit 4 farbigen und 4 ſchwarzen Bildern
von Azu, Müller=Münſter. Für 10—15jährige. Gisli der Wald
aus Irlands Heldenzeit. Am Lagerfeue
Erzählt von Otto Hoffmann. Mit 4 farbigen Bildern von
Hang. Für 10—15jährige. Was Michel Schneidewind
Sunge erlebte Eine Erzählung aus der Zeit der großen
katmFchen Revolution. Von Charlotte Nieſe. Mit 4 farbigen und
ſcMmn Bildern von Hans Schroedter. Für 10—15jährige. Hald=
Me!s RM., Ganzl. je 3 RM. K. Thienemanns Verlag, Stuttgark.
rd wegen der mißlichen
bg7 nu machen, als ein langer Vortrag des Lehrers in der
Geſchichts=
ſtitntich
Mkeu=Ausgabe von Lagardes geſammelten Schriften. Ein Pol
Charakter hat und doch von Parteien derſchiedenſten
Welt=
n in Anſdruch genommen wird, iſt gewiß eine Seltenheit,
* Kagarde iſt eine ſolche Perſönlichkeit geweſen. Seine Worte
zeitgemäßer denn je, und es iſt beſonders zu begrüßen, daß
e neue, zweibändige
Wahrheit geleitet. Er ſcheut nie davor zurück, des Kind beim rechten
Namen zu nennen. Das hat ihm manche zu Feinden gemacht, um ſo
begeiſterter ſchlagen im dafür die Herzen der Jugend zu, die uit feinem
Verſtändnis empfindet, daß ſie in Lagarde den Bannerträger und
Vor=
kampfer für einen Kampf um ſeeliſche und völkiſche Befreiung findet.
Jeder der beiden einzelnen käuflichen Bände koſtet geh. 5 Mk., geb.
,50 Mark.
Am. Grundriß eines Bibliothekrechts von Dr. jur. Friedrich Liſt
(Verlag Emil Roth, Gießen. /III und 159 S.) Der Verfaſſer Vorſtand
der Darmſtädter Hochſchullibliothek, hat mit dieſem Grundriß eines
Bibliothekrechts, der nebſt einer dogmatiſchen Vorunterſuchung über
öffentlich=rechtliche Rechtsinſtitute zugleich als ein Beitrag zur Praxis
des deutſchen Verwaltungsrechts gelten ſoll, ein ausgezeichnetes Bichlein
geſchaffen, das den juriſtiſchen Bibliothekaren und den bibliothekariſchen
Juriſten, den Vibliotheks=Beamten und Behörden, aber auch den fachlich
intereſſierten Laien als praktiſcher Wegweiſer durch das Geſtrüpp des
immer noch nicht zuſammengefaßzten Bibliotheksrechts dienen wird. Die
it mill als erſter Verſuch einer Geſamtdarſtellung keinen
den übrigen Veröffentlichungen Lagarde
wiſſenſchaftlichen Sammelwerken der Allgemeinheit
ungäng=
d gerade in ihnen eine Fülle politiſch wichtiger Aufſatze und
von Material und Anveguingen zum Quellenſtudium. Intereſſant auch
die Streiflichter, die der Verfaſſer aus ſpeziellem Eigenwiſſen heraus auf
den Einfluß zu werfen vermag, den das franzöſiſche Verwaltungsrecht
auf das deutſche ausgeübt hat. Ein Anhang beſchäftigt ſich mit den
öffentlichen Bibliotheken im Welkrieg. Das Erſcheinen dieſes Grund
H. W. W.
riſſes” kann nur begrüßt werden.
Der lachende Rhein. Tauſend Jahre rheiniſchen Humors in Wort und
Vild. Geſammelt und herausgegeben don Jörg Ritzel. Mit etwa
100 Textilluſtrationen, ſowie 14 bunten und 18 einfaruigen
Kunſt=
drucken nach Gemälden, Radierungen und Zeichnungen berühmter
Mciſrer des rheiniſchen Humors. (Verlag von Hourſch u. Bechſtedt,
Köln.)
Der la bende Rhein! Faſt klingt es wie eine Märc aus alten
Zei=
t, der Rhein! Er lacht, daß ſie ihn den
(n. Und denno.?
Alten nennen. Die Völkerſchickſaſe, die an ſeinen Ufern abrollen, ſind
für ihn nur ein Cileichnis. Er hat die Kraft der Selbſtreinigung, er
Eleibt, was er immer war: deutſch. Trum iſt ſein Lachen jung wie am
erſten Tag, da er aus dem Eletſcher ſprang, denn jeder ſeiner Tropfen
iſt neugeboren und in jeder Welle wiegt ſich ein Strählchen des Lächeln
Gottes, das ſich rheiniſcher Humor nennt. Arbeite und ſei fröhlich! Das
iſt das Leitmotio der rheiniſchen Secle. Denn das Rheinland — im
ſvriteſten Sinne genommen — war von jeher das Land der „fröhlichen
Wiſſenſchaft” und dird e: bleiben, folauge eine Rebe an ſeinen Ufern
grünt. Seit tauſend Jaluen iſt der rheiniſche Humor dr große Sonnen=
reflektor, der ſeine Strahlen über die deutſchen Lande ſchüttet. Drum
haben wir ihn beſchworen, den lachenden Rhein, daß er uns in dieſen
Zeiten der politiſchen Gebreſte und des ſeeliſchen Mißwuihſes den
Jung=
born ſpende, den wir ſo dringend brauchen, wenn wir wieder aufwärt3
kommen wollen. (Aus dem Geleitvort des Herausgebers.) Das
vor=
liegende, künſtleriſch reich und prachtvoll ausgeſtattete Werk hat es zum
erſten Male unternommen, den Humor des geſamten Rheins, ſei es
Proſa, Poeſie oder bildende Kunſt, in ſeiner tauſendjährigen Veräſtelung
und ſprachlichen Schattierung zuſammeneufaſſen. So bildet dieſes Werk
Ein wertvolles Dokument deutſcher Kultur und Sitte.
Die einſame Träne. Das Buch der guten Witze, herausgegeben von Kurt
Robitzſchek und Paul Morgan, mir Karikaturen von Paul Simmel.
(Drei=Masken=Verlag, Berlin N 24.)
Schon lange fehlt im Buchhandel eine Witzſammlung, die, nach
künſtleriſchen Geſich:Spunkten zuſammengeſtellt, das Weſen des Witzes im
edlen Werte erfaßt. Die Herausgeber der „einſamen Träne” haben als
Anekdotenerzähler in deutſchen Kabaretts einen ſehr guten Namen, und
der Dritte im Bunde, der Karikaturiſt Paul Simmel, hat das Werk
der Abfaſſung eines guten und dezenten Witzbuches vortrefflich ergänzt.
Jof. Georg Oberkofler: Sebaſtian und Leidlieb. Neuauflage, 6. bis
11. Tauſend. 488 Seiten. Ganzleinen RM. 6,50. Verlagsanſtalt
Tyrolia, Innsbruck=Wien=München.
Wir haben auch in unſerem Blatte auf die Bedeutung dieſes
Nomans verwieſen. Es gibt kein Buch, das ſo allgemein von der
geſamten deutſchen Preſſe einſtimmig als Kunſtwerk erſten Ranges
und als Bekenntnisbuch erſchütternder Menſchlichkeit geprieſen wurde wie
„Sebaſtian und Leidlieb‟. Dieſe Tatſache und jene, daß der Roman
kaum ein Jahr nach ſeinem Erſcheinen bereits im 11. Tauſend vorliegt,
beweiſt, daß hier ein Werk geſchaffen wurde, das jeden, mag er ſich zu
Welt, Weib und Gott ſtellen, wie er will, im Tiefſten ergreift.
Das Klavierbuch heißt das neue (dritts) Jahrbuch 1928 der
Uniher=
ſal=Edition. Das über 100 Seiten umfaſſende Heft (zugleich Heft 8/9 der
„Muſikblätter des Anbruch”) rollt in einer Reihe von Aufſätzen die
wich=
tigſten Fragen auf, die ſich um das Thema „Klavier” gruppieren.
Be=
ſonders die Stellung dieſes populärſten Inſtrumentes in unſerer Zeit,
ſeine Bedeutung im heutigen Muſikleben, wird einer eingehenden
Be=
handlung unterzogen.
— „Das Theater”, die bekannte illuſtrierte Halbmonatsſchrift für
Theater, Geſellſchaft und Tanz (Verlag Berlin=Schöneberg), bringt in
dem zweiten Dezember=Heft eine reichhaltige Umſchau über die
Theater=
ereigniſſe der letzten Zeit. Neben Uraufführungsberichten aus Chemnitz,
Heidelberg, Braunſchweig, Bochum, Eſſen, Oberhauſen, Koblenz, Meißen,
Leipzig, Kiel, Dresden, Halle finden ſich u. a. eine amüfante Plauderei
von Char’otte Köhn=Behrens über „Künſtlerinnen in ihrem Heim”, in der
eiber Käthe Dorſch. Mafalda Salvatini, Valerie von Mertens und Curt
Götz — durch reizvolle Abkildungen ergänzt — berichtet wird, eine
Be=
ſprechung der letzten Darmſtädter und Prager Theaterereigniſſe
u. v. a. Das Heft iſt wie gewöhnlich auf jedem Bahnhof und in jedem
Zeitungskiosk zum Preiſe von 2 Mk. zu haben.
Seite 4
Donnerstag, den 22 Dezember 1927.
Nummer 34,/
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und Frau Käte,
geb. Demler.
Nachruf.
Der unerbittliche Tod hat uns unſern
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und Frau, geb. Volz.
Wirhauſen, den 21. Dezember 1927.
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Mein lieber Mann Vater ſeines
enzigen Kindes, unſerlieber Sohn,
Schwiegerſohn, Bruder, Schwager
und Onkel
Herr
mitten aus ſeiner beruflichen Tätigkeit heraus
entriſſen.
Wir werden dem Verſiorbenen, der
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lang unſer Vorſitzender war und immer für
unſere Berufsgeltung eintrat, ein ehrendes
Gedenken bewahren
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Darmſtadt.
Die Beerdigung findet Freitag.
den 23. d8. Mts nachm. 1½ Uhr
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teilnahme bei dem Heimgang unseres lieben
Gatten und Vaters sagen wir unseren
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nigsten Dank.
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Hedde Eichholz.
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[ ← ][ ][ → ]mmer 354
Donnerstag den 22. Dezember 1927
Seite 5
Aus der Landeshaupiſtadt.
Darmſtadt, 22. Dezember.
* Glatteis.
geſtern abend nach der ſtrengen Kälte plötzlich einſetzende
süs ſehr überraſchend kam, war kaum an einer Stelle in
hit aßen der Stadt für ausreichende Streuung geſorgt wor=
„nsenn auch die Mehrzahl der hierdurch hervorgerufenen
Manfälle ſich erheiternd abſpielte, war doch hin und wieder
mie nicht verkehren, teilweiſe wurde der Verbehr ſtark be=
Um überhaupt vorwärts zu kommen und den noten=
Verkehr aufrecht zu erhalten, mußten wiederholt zwei
uingen aneinandergekoftelt werden. Das Fahren mit
ewagen war ſo gut wie ausgeſchloſſen. An den Halte=
und da, wo bei Steigungen gleichzeitiges Sandſtreuen Seite ſtehen
ſmöglich war, entſtand an den Leitungsdrähten und
„Ein
Ai
Gel
agnerſit
Vierhell
Grnannt wurden: am 21. November der überplanmäßige Stu=
Otto Jung zum Studienrat an der Goetheſchule (Realſchule)
sſenburg mit Wirkung vom 1. Dezember 1927 ab; am 30. Nov.
amtsanwärter Heinrich Mann aus Partenheim (Kr.
Oppen=
ud Jakob Trautmann aus Reichelsheim (Kr. Erbach) zu
n der Volksſchule zu Langen (Kreis Offenbach); am 3. Dez.
Ulamtsanwärterin Emilie Nahm aus Mainz zur
hauptamt=
rtbildungsſchullehrerin an der Mädchenfortbildungsſchule zu
am 6. Dezember der Schulamtsanwärter Jakob Thomas
ugsheim (Kreis Oppenheim) zum Lehrer an der Volksſchule zu
am 15. Dezember die Privatdozenten Dr. med. Gerhard
ſim ann zu Gießen, Dr. Ewald Egon Pribram zu Gießen,
r1. Stephan Rothmann, zu Gießen, Dr. med. Walther
ſchenius zu Gießen, Dr. med. Fritz von der Hütten zu
Gidkf su außerplanmäßigen außerordentlichen Profeſſoren an der
Lauxhuxiverſität Gießen; am 19. Dezember der Baupraktikant Nich.
Büſemkapp zu Gießen mit Wirkung vom 1. Januar 1928 an zum
übdfumnäßigen Oberbauſckretär bei einem Kulturbauamt.
Errledigt ſind: eine mit einem katholiſchen Lehrer zu beſetzende
Soh) elle an der Volksſchule zu Hechtsheim (Kreis Mainz).
Didkwichnung wird demnächſt frei; eine mit einer katholiſchen
Leh=
rerſſyy beſetzende Schulſtelle an der Volksſchule zu Hechtsheim
(KyfATainz). Wohnung ſteht zur Verſügung.
(rvangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die
Kirchenregie=
ruſſwurde dem Pfarraſſiſteten Wilhelm Hofmeyer, zu
Stein=
badhche zweite evangeliſche Pfarrſtelle zu Michelſtadt (Dekanat Erbach)
übelergun; der Pfarrer Wilhelm Hofmann zu Londolf bis zur
Wilſtharſtellung ſeiner Geſundheit mit Wirkung vom 1. Februar 1928
imn /dAuheſtand verſetzt, und der duch den Dekanatstag des Dekanats
Daſtyauit für den Reſt der laufenden Wahlperiode vollzogenen Wahl
desiſ amers Guſtav Weißgerber, zu Meſſel zum Dekan des
Deka=
natifs ar-mſtadt die B ſtätigung erteilt.
Mreſſiſches Staatsarchiv. Nach Fertigſtellung der Heizung im
Beyſar aal wird dieſer vom 1. Januar 1938 an wieder geöffnet ſein.
Weſſei zes Umzugs aus dem ſeütherigen proviſoriſchen Benutzerraum
blezſth S Staatsäkrchiv vom 22. ds M. bis zum 2. Januor geſchloſſen.
=4eefſiſches Landestheater Darmſtadt. Die für Sonntag, den
25. hember (erſten Feiertag), angeſetzte Aufführung des Märchens
„Drikla l und ſeine Brüder” murß aus ſpielplantechmiſchen Gründen
aus=
falliſitzſtdaß nach der Aufſüihrung morgen Freitag, 23. Dezember, die
nächſii Wiederholung erſt Montag, 26. Dezember (zweiter Feiertag),
ſtat 1üt. Der Vorverkauf zu dieſer Vorſtellung beginnt heute
Don=
ver)/t.
MAwans Operette „Der Mikado”, die nächſte Neuheit im Großen
Haufkumd inſzeniert von Artur Maria Rabenalt.
II, der Auffühnung von Beethovens „Fidelio” am Sonntag, 25. Dez.,
ngm ſe Merker die Leonore, Rudolf Balve den Floreſtan,
Chce urrmann den Rocco.
„Sſtadtkirche. Der Kirchengeſangverein der Stadtkirche wird der
Geuerd, an den beiden Weihnachtsfeiertagen eine beſondere Gabe
dar=
bietzlzeurch die Aufführung von J. S. Bachs
Weihnachtsora=
to ) n.. Am erſten Feiertag wird im Rahmen des
Hauptgottes=
dienmf mm 10 Uhr in der Stadtkirche die erſte Kantate
des eitenachtsoratoriums geſungen werden. Am zweiten Feiertage
wirtiz mi um halb 5 Uhr in der Stadtkirche das ganze Oratorium
auflachrk. Für die Solopartien ſind ausgezeichnete Kräfte gewonnen
woytch: FFräulein Betty Aßmuth (Sopran), Frau guhn=Liebel geſchloſſen. — Sonntag, erſten Feieltag, iſt Erſtaufführung von „Ma=
Al)ſin”, die Herren Hans Hubertus CTenor, am 1. Feiertag), Dr. dame Pompadour”, Operette von Leo Fall, deren hervorragende
A. ei” fenhofer (Tenor, am 2. Feiertag) und Johs. Biſchoff.
Dalk nwweſter wird aus Mitgliedern der Kapelle des Landestheaters
undn s Muſikfreunden gebildet. Die Leitung liegt in Studienrat renden Rollen das beliebte Künſtlerpaar Marga Peter (Titelrolle)
Voſgääſſers bewährten Händen. Für die Aufführung am zwei= und Guſtav Bertram in ſeiner Glanzrolle als „Calicot” tätig.
Galſedge ſehr beträchtlichen Koſten der Aufführung decken zu helfen.
— 9 ).weiten Feiertage werden für die inaktiven Mitglieder des
Kirlktg Fanavereins Plätze auf der ſüdlichen Empore bis 4.15 Uhr
geſtſit. — So möge denn das herrliche Weihnachtsoratorium ſowohl
in eu= erſten Teil im Feſtgottesdienſt des 1. Feiertags 10 Uhr, als
auclkz; deiner Geſamtaufführung am Nachmittag des 2. Feiertags um
halld Uchr eine vollbeſetzte Stadtkirche finden und mit ſeinen
Wunder=
kläune m alle Herzen die alte liebe Weihnachtsbotſchaft hineintragen.
Rie diesjährige Winterſonnwendfeier der Freireligiöſen
Gekrim de findet am erſten Weihnachtstage, nachmittags 4 Uhr, in
derikAgi des Realgymnaſiums (Kirchſtraße) ſtatt. Aſſeſſor Schramm von
Off Fra, hält die Feſtrede. Der Volkschor Darmſtadt (Prof. Dr. Noach)
leitz tie; Feier ein Konzertſänger H. Gruß (am Flügel Frau Gruß),
ſo=
widA ufl k des Städtiſchen Orcheſters geben der Feier ein würdiges
Ge=
prälſit 7Der Eintritt iſt frei und jedermann freundlichſt willkommen.
öiffſiſcher Automobil=Club e. V. In dem Bericht über unſeren
Voll yzabend in Nr. 319, vom 17. ds. Mts., befindet ſich eine kleine
Unlſin k.it, auf die wir von dem Redner, Herrn Oberingenieur
Berg=
matlun ffmerbſam gemacht werden. Es muß hier heißen, daß in
Deutſch=
landürgeit noch mehr Vierzylindermotoren, in Amerika aber mehr als
die 4fus Sechszylindermotoren vorhanden ſind, daß letztere aber auch
in Etſchland immer mehr Eingang finden.
Weihnachtsgruß an Heſſens Jugend.
By i umfangreiche Feuer= und Flammenbildung, die zeitweiſe
ein mrereſſante bengaliſche Beleuchtung bot. In der Kirchſtraße
um u abſchüſſigen Straßen ſtellten ſich wiederholt Automobile
um ettwagen quer und mußten mit raſch umickelten Rädern
whriell geſtreuter Aſche oder Sand wieder in die Fahrbahn
fh werden. Vielen Straßenpaſſanten, namentlich älteren
nm, war das Gehen nur dadurch möglich, daß ſie ſich an
wäuſerfronten weitertaſteten. Von ernſteren Unfällen iſt
Stunde nichts bekannt geworden. Am meiſten zu bedauern
wie Pferde, für die, da die Glatteisbildung wie geſagt
rraſchend kam, in der kurzen Zeit nicht durch Einſchrau=
Spitzſtollen Fürſorge getroffen werden konnte.
Wenn man ſich ſchon ſo oft Auge in Auge gegenübergeſtanden hat,
wenn man ſich ſchon ſo oft gegenſeitig in Wort und Tat gedient hat,
wie es zwiſchen uns geſchah, zwiſchen euch, ihr Buben und Mädels der
eſatte eine ſehr ſtarte Glatteisbildung zur Folge. Da das hefſiſchen Jugendbünde und =verbände, und mir als dem Leiter der
Zentralſtell= zur Förderung der Volksbildung und Jugendpflege in
Heſſen, daun will es mir nur recht und billig erſcheinen, in den
Aus=
klang des Jahres auch unſer gemeinſames Wollen und Streben
ein=
klingen zu laſſen, dann will es mir notwendig erſcheinen, daß wir
ge=
intation für manchen ſehr ernſt. Die Straßenbahn konnte rade in den Tagen des Jahres, da die Menſchen enger zuſammenrücken
und das Gemeinſame ihres Schickſals ahnen, immer wieder das
Ge=
meinſame betonen, das trotz allem Volk und Jugend in ſich und
mit=
einander aufs engſte verbindet; dann kann ich die Tage, da Friede den
Menſchen des guten Willens verkündet wurde, nicht hingehen laſſen,
ohne euch als Kämpfer und Streiter für ein beſſeres und reineres
Morgen zu grüßen, und mit euch alle in der Heſſenheimat, die euch zur
Denn ſo vielverzweigt auch die Wege ſein mögen, das Streben,
wie es in der Arbeit der Jugendbünde und =verbände leitend iſt, will
der einen Formel dienen: Geben wir unſerem Leben die Weihe eines
ſinnvollen Seins! Dieſer Kampf iſt allen aufgezwungen, daß er
not=
wendig wurde, iſt die Kraukheit unſerer Zeit; eine Krankheit, über die
uns auh die hervorragendſten techmiſchen Leiſtungen, die wuundervollſten
Erfindungen, die umwälzendſten Entdeckungen nicht hinwegtäuſchen
können. Tcchnik und Wiſſen gingen riefenhaſte Schritte, ſie warfen die
Menſchen ſtark und ſtärker an die Maſchinen, ſie zwangen ſie, den Zweck
zu denken und des Sinns zu vergeſſen. Darum klagen ſo viele, daß
unſerer Zeit die Seele fehle, und ſie haſſen dioſe Zeit. Aber wir ſind
die Lebenden, und dieſe Zeit iſt unſere Zeit. Es iſt dumm und
unfrucht=
bar, ſoine Zeit zu haſſen und ihr deshalb nur im Taumel des Genuſſes
oder i untätigem Träumen begegnen zu wollen. Wir ſind die
Leben=
den, und wir ſind die Kämpfenden. Auf uns, und beſonders aber auf
euch, ihr jungen Menſchen kommt es an, ob wir den Willen und die
Kraft aufbringen, auf Tag und Jahr die Krankheit unſerer Zeit zu
heilen. Denn die Zeit iſt krank, weil ihre Menſchen krank ſind, und der
Zeit fehlt die Scele, weil ſie in ſo erſchreckendem Maße ihren
Men=
ſchen fehlt.
Iſt es nichn wie heftigſtes Fieber, ſind das nicht krankhafte und
krampfhafte Zuckungen in unſerem Volkskörper, wenn das Jahr ſchon
nicht mehe genug Sonntage, ja faſt nicht mehr genug Tage hat, um alle
die Feſte und Vergnügungen und Feiern zu veranſtalten, die man ſich
und ſeinem Verein und ſeiner Gefellſchaft ſchuldig zu ſein glaubt? Ob
Anlaß oder nicht, man feiert leider vielfach in Stadt und Land — und
da nicht am weuigſten —, nur um zu ſeiern. Tötet man da nicht etzwa
Sinn und Seele jeder echten, wahren und notwendigen Feier? Iſt das
ſagung ringen müſſen, wenn ſie uns kraftvolles und tiefes Erleben
wer=
den ſoll? Sind dos noch die „frohen Feſte” als Krönung jener „ſauren
Wochen”, wenn ſie an ein und demſelben Platz in ſolcher Häufung
kon=
men, daß man beim neuen „Feſt” noch müde iſt vom vorigen? Sind
wir um etwas beſſer als Praſſer und Schlemmer, wenn nir uns derart
mit Gerüſſen überſättigen, daß uns der Genuß verloren geht? Wir
kinnen nicht dadurch zum Sinn unſeres Lebens kommen, wenn wir mit
Sinne nur wahllos jeder marktſchreieriſchen Feier öffnen. Leben heißt:
arbeiten und dienen; ſeiner Familie dienen, ſeiner Heimat dienen, ſeinem
Volke dienen, den Menſchen dienen, Gott dienen, wo ſich Glaube unid
Gewiſſen verpflichten. Nur auf dem Boden ehclichſter Arbeit und
ge=
wiſſenhafteſtem Dienen in bieſem weiten und großen Sinne erwächſt
jene Freude, die uns frei und glücklich macht. Darum, ihr jungen
Men=
ſchen, ſeid was ihr ſeid, ganz und mit elle euerer unverbrauchten Kraft.
Wehr euch gegen den Schein und trachtet danach, wirklich das zu ſeiu,
wozu euch eure Wimpel und Symbole aufrufen: Kämpfer und Streiter
für Menſchewwürde. Am eheſten und ſtärkſten werdet ihr das ſein,
wenn ihr euren engſten Lebenskreiſen die Treue haltet: wenn ihr die unſere Mitmenſchen geſetzt ſind. Verſtehen und Liebe, auch da, wo wir
Würde und Reinheit eurer Familie hochlaltet, wenn ihr im
Arbeſits=
genoſſen den Kamreraden und Freund ſeht und achtet, wenn ihr im
Andersdenkenden zuerſt und immer den Menſchen ſucht und auch die
Mühe nicht ſcheut, ſich einmal in ſeine Lage und ſeine Anſchauung zu
verſetzen. Dieſe Elemente ſind und bl=ſben die Grundlagen jeder
Mewſchenbildung. Stark und ſicher im Eigenen und voll Achtung gegen
das Andere.
Von einer weiteren Krankheitserſcheinung in unſerem Volksleben
muß in dieſem Zuſammenhang geſprohen werden, von oinem Fieber,
das vielleicht noch verheerender wirkt als das Fieber der Feſtſeuche. Von
Verſchärfte Paßkontrolle im beſetzten Gebiet.
In den letzten Tagen iſt an der Grenze ſowohl des
Saar=
wie auch des von den Franzoſen beſetzten Gebietes des Mainzer
Brückenkopfes ſowie in der Pfalz eine erhöhte Paßkontrolle
feſt=
zuſtellen, ſo daß die Mitnahme von Fahrtausweiſen bzw.
deut=
ſchen Reiſepäſſen erforderlich iſt, um ſich nicht
Unannehmlich=
keiten ſeitens der franzöſiſchen Gendarmerie auszuſetzen.
— Orpheum. Heute Donnerstag, morgen Freitag, ſowie Samstag
Aufführungen vor vier Jahren noch in beſter Erinnerung ſein Lürften.
— In den kommenden Weihnachtsaufführungen iſt wiederum in den
füh=
ten zeitage werden Programme ausgegeben, die an den Eingängen Ferner iſt das Gaſtſpiel des Kammerſängers Karl Ziegler
(Mitglied der Wiener Staatsoper) m der Tenorpartie (René) dazu
an=
getan, den Weihnachtsaufführungen dieſer kapriziöſen Operette einen
ſenſationellen Charakter zu verleihen. — Der Kartenverkauf hat in den
üblichen Vorverkaufsſtellen begonnen. (Siehe heutige Anzeige.)
Das Städtiſche Wohlfahrts= und Jugendamt ſchreibt uns: Der
Hausbettelbekämpfungsſtelle im Städtiſchen Wohlfahrtsamt war es
bis=
her möglich, aus geſpendeten Bekleidungsſtücken die Bedürfniſſe der
durch=
reiſenden Wanderer zu befriedigen. Durch die ſeit einigen Tagen
aufge=
tretene grimmige Kälte iſt der Beſtand an Bekleidungsſtücken, Schuhen
uſw. aufgebraucht. Für die Wanderer werden in der Hauptſache noch
Schuhe, Mäntel, Strümpfe (auch geſtopfte), Hemden und Unterhoſen
drin=
gend gebraucht, damit ſich dieſe wenigſtens einigermaßen vor der Kälte
ſchützen können. Auch wollene Unterjacken, Schals, Ohrenſckützer u. dal.
mehr ſind für unſere Zwecke ſehr geeignet. Wir richten deshalb an die
Bürgerſchaft nochmals die Bitte, in den Schränken nachzuſehen und alle
abgängigen Bekleidungsſtücke uns als Spende freundlichſt überlaſſen zu
wollen. Nur ſo können wir die Bedürfniſſe der armen Volksgenoſſen,
denen es nicht vergönnt iſt, ſich in einem eigenen Heim vor der Kälte zu
ſalützen, befriedigen. Abholung erfolgt auf telephoniſchen Anruf (
Stadt=
amt Nr. 600) oder Poſtkarte an das Sädtiſche Wohlfahrts= und
Jugend=
amt, Zimmer 71.
— Anmeldung der Mark=Pfandbriefe der Heſſiſchen
Landeshypotheken=
bank. Wir machen die Beſitzer von ſolchen Pfandbriefen auf die heutige
Bekanntmachung der Heſſiſchen Landeshyvothekenbank aufmerkſam.
allen Seiten ertönt mit Recht der Nuf nach Geſunderhaltung uſerer
Jugend durch Sport und Turnen. Ich bin der erſte, der dieſen Ruf
unterſtützt, und wahrlich nicht der letzte, wenn es gilt, ihn zur Tat
wer=
den zu laſſen. Um ſo bekümmerter aber ſteht man angeſichts der
Aus=
wlichſe und Verzerrungen, die alle unter dem Namen „Sport” üppig
gedeihen. Auf der einen Scite eine lächerliche Verhimmelung einzelner
Perſonen in Bild und Wort, auf der anderen Seite eine
ſpekulations=
lüſterne Aufbauſchung der doch wahrlich nicht weltbewegenden
Begeg=
nung von Mannſchaften oder Kämpfern. Wenn man die Wut und
Ver=
biſſenheit, den nur ſchlecht verborgenen Haß oder die zügelloſeſten
Aus=
brüche ſolchen Haſſes ſicht, dann muß man ſich doch fragen, ob nicht durch
ſolche Art „Sport” weit mehr zur ſittlichen Erkrankung als zur
körper=
lichen Gsſundung unſeres Volkes beigetragen wird. Gerade weil ich
ſtets in engſter Fühlungnahme mit den Führern der Sport= und
Turn=
bewegung in unſerem Lande ſtehe, gerade weil ich weiß, wie ſehr ernſte
und ehrliche Führer verzweifelt und durchaus meiner Meinung ſind,
gerade deshalb darf und muß ich das ſagen. Wo iſt das Volk, das
Sport treibt, das turnt? Ein kleines Häuflein Menſchen, denen es
tat=
ſächlich um ihren Körper, um die Rutzung ihrer Freizeit im Dienſte
ihrer Geſundheit geht. Das Uebrige, die Tauſende, die die Tribünen
und Galerien füllen, ſie ſcheinen — ich denke dabei in der Hauptſache
an dos Toſen und Johlen und Schmähen auf den Fuß= und
Handball=
plätzen, denn dieſe beiden Spiele ſind es ja, die die Maſſen beſonderg
auziehen — ihre ganze ſportliche Betätigung nur noch darin zu ſehen,
daß ſie oine Handvoll eigener Leute zu Götzen erhöhen und den
Geg=
ner — das heißt doch eigentlich: den Geſinnungsgenoſſen und Kamc
raden in ihrem Sport — am liehſten wohl vertilgen möhten. Ich
weiß=
die meiſten werden mir recht geben, aber — auf die anderen zeigen.
Nein, jeder einzelne, jeder, der in ſeinem Verein irgendwelchen Einfluß
hat, muß bei ſich und denen, die ihm am nächſten ſtehen, anfangen, ſonſt
frißt die Senſation den Sport vollends auf, und man wird m
ſpäte=
ren Jahren ſeinen heutigen Vorkämpfern wenig Dank wiſſen für das
Erbe. und an eus, ihr jungen Menſchen, um die man ja wirbt und
die man ja braucht, wenn mon beſtehen will, an euch ergeht die
Forde=
rung unſerer Zeit, laßt auch (uer Recht auf die Ausbildung und
Durch=
bildung eures Körpers durch ſolche Jiebeverſcheinungen nicht nehmen,
flieht nicht vor eurer Zeit, ſondern ſtellt euch tatkräftig und handelnd
in ſie hinein, d. h. werdet ihr Arzt auch bei dieſer Krankheit, tragt euer
Fordern auf Riterlichkeit und Anſtand und Gerechtigkeit und Achtung
vor dem Gegner und ſeinem Können immer wieder in jene kranken
Kreiſe, fordert auch hior euren Anteil am Leben des Volkes, aber
for=
dert ihn für eure Geſundheit, für eure Erholung von Lernen und
Arbeit.
Ihr lieben jungdn Freunde! „Ich weiß, deß es für euch als das
noch die Freude, um die wir durch unſere Arbeit und durch unſere Ent= Volk von morgen Fragen geben wird, die euch weit wichtiger erſcheinen
und für euer Streben vielleicht auh ſind, aber der Alltag mit ſeinen
teils erfroulichen, teils verbitternden Erſcheinungen, wovon die
ange=
führten Fälle nur eben als beſonders markante Beiſpiel herausgegriffen
ſind, der Alltag um uns iſt das wirklich greifbare Leben, ihn müſſen
wir Schritt für Schritt mit jenem Geiſt zu erfüllen und zu
durch=
dringen ſuchen, den wir in uſerer Zeit vermiſſen. Erſt wer die kleinen
Kreiſe des Lebens um ſich her als ſittlich ſtarker und religiös erfüllter
verſchloſſenen Sinnen durch unſere Arbeit gehen wenn wir unſere Menſch erlebt und geſtaltet, der wird zu jenen woiten Kreiſen
vor=
dringen, in denen ſich die Arbeit aller Menſchen des „guten Willens”
zu jener aufbauenden, verſöhnenden und vorwärtstragenden Kraft ballt,
die Kulturen ſchafft und erhält. Teil zu ſein dieſer Kraft, das ſollte
unfer aller Streben ſein, losgelöſt von ihr ſind wir die Vergänglichen,
geeint in ihr die Lebendigen. Und wenn, wie es bei Menſchenwerk
immer wieder vorkommen kann und wird, einmal ein Mißverſtändnis
auftritt zwiſchen euch ud eurer Anſiht und dem anderen und ſeiner
Anſicht, ſo wollen wir ſolches Mißverſtändnis nicht ausdeuten in
Feind=
ſchaft und ſchlechtem Willen, wir wollen immer daran denken, daß die
Erde Raum hat für alle, daß wir nicht als unfehlbare Nichter über
mit uns ſelbſt darum ringen müſſen, das ſind die Bauſteine, aus denen
ſich menſcheiwürdiges Sein ſinnvoll aufbauen läßt.
So hätte ich noch manches auf dem Herzen, was mit weihnachtlicher
Wortgebärde zu euch, hm möchte, aber ich weiß, ihr verſteht mich auch ſo.
Mit beſten Weihnachtsgrüßen und herzlichen Neujahrswünſchen bin
ich in treuer Verbundenheit
Euer
Heinrich Haſſinger, Schulrat,
Leiter der Zentralſtelle zur Förderung der Volksbildung
und Jugendpſlege im Heſſen.
Aufwertung von Sparguthaben
kcaft Rückwirtung.
Durch Verordnung des Heſſiſchen Miniſters des Innern iſt für die
Aufvertung von Sparguthaben der Städtiſchen Sparkaſſe in
Darmſtadt die ſogenannte Rückwirkung eingeführt worden,
d. h., die nach dem 14. Juni 1922 ausbezahlten Guthaben werden bei der
Aufwertung in der Höhe ihres Goldmarkbetrages am Auszahlungstage
angerechnet.
Durch dieſe Anordnung, die im Intereſſe der Spargläubiger erfolgt
iſt, wenden die Aufwertungsbeträge der einzelnen Spareinleger
weſent=
lich höher, wie bei der Aufwertung ohne Rückwirkung. Die Rückwirrung
hat jedoch auch die Bedeutung, daß alle nach dem 14. Juni 1922
unter Nückgabe der Sparbücher aufgelöſten Spareinlagen in
die Aufwertung einbezogen werden. Von dieſer Rückwirkung haben die
meiſten Spauer, die ihre Einlagen nach dieſem genannten Tage ganz
ab=
gehoben haben, keine Ahnung, da ſie keine Sparbicher mehr beſitzen,
Bei der Städtiſchen Sparkaſſe in Darmſtadt kommen durch dieſe
Beſtim=
mung etwa 40 00 Konten zur Aufwertung, bei denen die Einleger
von ihrem Aufwertungsanſpruch noch nichts wiſſen.
Die Städtiſche Sparkaſſe läßt nunmehr dieſen Sparern eine
ent=
ſprechende Mitteilung zugehen und ſetzt ſie von ihrem 2prozentigen
Auf=
wertungsanſpruch in Kenntnis. Soweit es anhand der Adreſſen möglich
iſt, wenden die Einleger noch vor den Weihnachtsfeiertagen von ihrem
Aufwertungsanſpruch unterrichtet. Es handelt ſich hierbei um
Aufwer=
tungsbeträge von 1,00 Mk. bis 2000 Mk., ſo daß den beteiligten Einlegern
durch dieſe Mitteilung eine recht erfreuliche Ueberraſchung und eine große
Weihnachtsfreude bereitet wird. — Die Städtiſche Sparkaſſe iſt nach wie
vor in Fällen hohen Alters und nachgewieſener Betürftigkeit bereit, die
Aufwertungsbeträge, die an ſich vor dem 1. Januar 1932 nicht kündbar
ſind, ſchon jetzt im Nahmen der verfügbaren Mittel ganz oder teilweiſe
zur Verfügung zu ſtellen.
— Nur Hindenburgmarken bei feſtlichen Gelegenheiten! Die
Ver=
wendung von Hindenburg=Jubiläumspoſtkarten zur Uebermittelung von
Weihnachts= und Neujahrsgrüßen wird nochmals nachdrücklichſt erbeten,
zumal ſie zugleich die billigſten Glückwunſchkarten darſtellen dürften.
Auch ſollten alle Einladungen zu Feſtlichkeiten nur Hindenburgmarken
vragen. Für den Abſender entſteht dadurch keine fühlbare Belaſtung.
Füir den notleidenden Mittelſtand und die Sozialrentner, denen der
Er=
trag zugute kommt, iſt dagegen jede Marke von größtem Wert.
10fchOsst Waftser
ist oft leicht zu erraten. Was man täglich mit neuem Behagen verwendet,
was zu Wohlbefinden und vorteilhaftem Aussehen gehört, das erfreut als
Weihnachtsgabe um so mehr. Darum steht das herrliche Haarpflegemittel
OOOaadles (Bükenpasscr
auf unzähligen Gabentischen Das Beste gewinnt an Wert, wenn
liebe=
volles Verständnis es zum Geschenk darbringt.
Preis RM 2- und 3.75.
J, Liter RM 6.—. 1 Liter 10.50
Seite 6
Donnerstag, den 22. Dezember 1927
Nummer 35.i
Weihnachtsfeiern des Roten Kreuzes
und des Alice=Frauen=Vereins.
Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz ve anſtaltete Dienstag
nachmittag im Muſikvereinsſaal eine Weihnachtsfeier für Invaliden und
Altveteranen aus den Kriegen 1870/71 und 1866. Das Rote Kreuz betreut
dieſe Veteranen, denen es in ganz Heſſen etwa 1200 gibt. In
Darm=
ſtadt leben rund 100, von denen die meiſten zu der Feier erſchienen waren.
Viele von ihnen haben das 80. Lebensjahr überſchritten und zeigten
noch eine erſtaunliche Rüſtigkeit, während manche doch ſichtlich unter den
Beſchwerden des Alters leiden; dieſe wurden durch Sanitätsmannſchaften
in den Saal gefühat. Herr Regierungsrat Schäfer begrüßte zu
Be=
gann der Feier namens des Vorſtandes des Heſſiſchen Landesvereins
vom Roten Kreuz die Anweſenden, insbeſondere aber die Veteranen, und,
zu dieſen gewandt, führte er etwa aus: Die rechte Stimmung zu dieſer
Feier werde wohl duch das Wort, Sedan” geweckt, das früher alle
be=
geiſterte und entflammte. Unter dem Eindruck der großen Ereigniſſe des
Welikrieges ſeien jedoch die Sedanfeiern in den Hintergrund gedrängt;
und es ſcheine faſt, als ob man die Altveteranen darüber faſt vergeſſen
habe. Der Weltkrieg hätte aber nicht ſo geführt werden können, wenn
nicht die Siege von 1870/71 geweſen und das Deutſche Reich gegründet
worden wäre. Wenn unſere Grenzem im Weltkrieg unverſehrt geblieben
ſeien, ſo dankten wir das ebenfalls den Altveteranen, die den Boden für
die Verteidigung des Vaterlandes bereitet hätten. Des Dankes daßiir
könnten ſie immer gewiß ſein. Die hauptſächlichſten Mittel für die Feier
habe der Herr Miniſter des Innern zur Verfügung geſtellt, wofür ihm
beſonderer Dank geſagt ſei; ſie wünden an alle Veteranen im Land
ver=
teilt. Die Spenden ſeien aber diesmal reſchlicher ausgefallen, weil Mittel
aus den Erträgniſſen des Nikolausmarktes dazu verwendet werden
konn=
ten. Frau Berta Behre=Hacker bot hierauf mit klangvollem
Organ Weihnachtsdichtungen von Eichendorff, Albert Sergel und Arno
Holz. Die Vortragsfolge brachte ferner noch das Weihnachtslied „Stille
Nacht, heilige Nacht”, geſungen bom Berliner Domchar, das „
Niederlän=
diſche Dankgebet” und andere Muſikſtücke auf einem Elektrola, die ſehr
eindrucksvoll zu Gehör kamen. Den Apparat hatte die Fa. Karl Jäger
im dankenswerter Weiſe zur Verſügung geſtellt. Altveteran Grei dankte
in bewegten Worten im Namen ſeiner Kameraden ſür die erhebende Feier
und die Gaben. Altveteran Lippert trug mit erſtaunlicher Friſche ein
ſelbſtverfertigtes Gedicht vor, das die Gedanken eines Landwehrmanns
auf der nächtlichen Feldwache im Zwiegeſpräch mit dem Mond ſchilderte.
Den Abſchluß der Feier bildete dann die Beſcherung, für die reich gedeckte
Gabentifche unter eiem ſtättlichen Chriſtbaum bereitſtanden.
Der Alice=Frauenverein veranſtaltete an derſelben Stätte in den
Abendſtunden eine Weihnachtsfeier für die Damen der Arbeitshilfe und
die Kinder von Kriegerhinterbliebenen. Mit großer Liebe und viel
Ge=
ſchmack waren die Weihnachtstiſche vor dem im Lichterglanz ſtrahlenden
Chriſtbaum von den Vorſtandsdamen des Alice=Frauenvereins aufgebaut
worden. Es waren ſehr ſinnige und praktiſche Gaben, an denen die
Be=
ſchentten ihre Frerude haben konnten. Unter den Klängen des
Weihnachts=
liedes „O du fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende Weihnachtszeit”,
zogen die Kinder in den Saal, in dem die Damen bereits verſammelt
waren, und nahmen zur Seite des Chriſtbaumes Aufſtellung. Herr
Direktor Schrauth richtete zu Herzen gehende Worte an die große
Zuhörerſchaft. Süßere Glocken erklingen nie, als die Weihnachtsglocken;
die Kinderherzen erbeben in Vorerwartung und die Alten gebenken
ver=
gangener Zeiten. Unſere Herzen ſind aufgeſchloſſen, um die
Friedens=
botſchaft zu vernehmen. Leider kann nur ein Teil unſeres Volkes das
Feſt freudig begehen, ein anderer iſt auf die öffentliche Hilfe angewieſen.
Die kalte Jahreszeit verſchärft die Not, aber wo die Not am größten, iſt
Gottes Hilfe am nächſten. Der Redner ſprach dann von den Leiſtungen
des Alice=Frauenverems auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege, von den
Lehren der Hoffnung und Beſtändigkeit, die der immergrüne
Weihnachts=
baum erteile, und von der Pflicht, die Güte ud die Freude zum Wohle
der Mitmenſchen am Weihnachtsfeſt ſprechen zu laſſen. Beſonders wandte
ſich der Redner noch an die Kinder und ermahnte ſie, danach zu ſtreben,
brauchbare Glieder unſeres Volks, des Vaterlands und der Menſchheit
zu werden. Mit tiefem Empfinden ſprach Frau Berta Behre=
Hacker ei Weihnachtsgedicht „Stille Nacht, heilige Nacht”, woran
anſchließend das Lied geſpielt wurde. Ein Knabe las die
Weihnachts=
erzählung nach dem Evangeliſten Lukas vor, und dann folgte die
Beſche=
rung der Kinder. Großherzogin Eleonore als Präſidentin des Alice=
Frauenvereins verteilte die Geſchenke und hatte für jedes Kind ein
freundliches und gütiges Wort. In ähnlicher Weiſe vollzog ſich dann die
Ueberreichung der Gaben an die Damen. Auch für dieſe weihevolle Feier
hatte die Firma Karl Jäger einen Elektrolg zur Verfügung geſtellt. V.
— Volkshochſchule. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß
heute Donnerstag, den 22. Dezember, nachmittags 4 Uhr, im Kleinen
Haus des Landestheaters Frau Traute Meerwarth=Sebald
alte und neue Märchen für groß und klein leſen wird.
— Reichsbank. Samstag, den 24. Dezember, bleiben die
Schal=
ter von 12 Uhr mittags ab geſchloſſen.
— Der Odenwaldklub „Frankonia‟ Darmſtadt, feierte ſein
Weih=
nachtsfeſt. Der Rummelbräuſaal war bis auf das letzte Plätzchen
be=
ſetzt. Echt weihnachtlich grüßte der Tannenbaum. Es war ein
Weih=
nachtsfeſt, ein Feſt der Familie, wie kein anderes geeignet, mit den
Mitgliedern und ihren Angehörigen echte frohe Weihnachtsſtunden zu
verleben. Eine Abteilung der Kapelle Kümmel ſorgte für die liebliche
Weihnachtsmuſik. Zu Beginn der Feier begrüßte der eiſte Vorſitzende,
Herr Eckſtein, die Erſchienenen, wobei er auf die Bedeutung des Feſtes
hinwies. Fräulein Greta Schönberger brachte den Prolog ſehr
ein=
drucksvoll zu Gehör. Das darauf folgende Programm wickelte ſich glatt
ab und muß geſagt werden, daß die ſchönen und guten Darbietungen
reichen Beifall fanden. Ein Zeichen, daß jeder Spieler mit Liebe und
Freude ſein Beſtes tat. Daß auch der Nikolaus nicht fehlte, bewies die
von ihm vorgenommene Beſcherung. Ach, was ſtrahlten die lieben
Kinderäuglein als der gute Vikolaus mit ſeinem reichbeladenen Korb
kam. So manches liebe Kinderherz war glücklich, daß es dem Nikolaus
ſein Verschen herſagen durfte und freudig nahm es ſein Geſchenk von
ihm an. Eine reichhaltige Tombola brachte viele ſchöne Gewinne. Auch
an dieſer Stelle wollen wir unſeren Mitgliedern danken, für ihre
Opferfreudigkeit, wodurch es allein möglich war, eine ſo reiche Beſcherung
durchzuführen. Ein ſchöner Tanzabend beſchloß die eindrucksvolle Feier.
— Die Arbeiter=Samariter=Kolonne Darmſtadt, die ſich durch ihr
ſeitheriges Arbeiten im Dienſte der Allgemeinheit eimen guten Namen
erworben hat, will ihre Dienſte nicht nur den Kranken und
Unfallver=
letzten widmen, ſondern ſich darüber hinaus auch in der
Wohlfahrts=
pflege nach Kräften betätigen. Das bevorſtehende Weihnachtsfeſt, das
Feſt ger Liebe, gab der Kolonne Veranlaſſung, zu einer
Weihnachts=
feier einzuladen. Es ſammelten ſich 80 Kinder unter der
Weihnachts=
tanne, und jedes wurde reich beſchenkt. Man muß die Freude der
Kin=
der geſehen haben, um zu erkennen, wieviel Sonne doch gebracht werden
kann durch ein wenig wahrs Menſchenliebe. Den Geſchäftsleuten ſowie
allen Gebern und Helfern, welche uns unterſtützten, ſei an dieſer Stelle
her herzlichſte Dank ausgeſprochen.
— Die Hauptweihnachtsfeier der Turngefellſchaft 1875 findet wie
immer, am 26. Dezemler, nachmittags, im Turnhauſe ſtatt. Der
Weih=
nachtsausſchuß hat auch in dieſem Jahre wieder ein abwechſlungsreiche3
Programm zuſammengeſetzt, und ſtehen den Beſuchern einige
genuß=
reiche Stunden bevor. Schon lange ſind Turner und Turnerinnen mit
dem Einühen der Theateraufführungen beſchäftigt, deren das Programm
zwei enthält. Auch die Kleinſten der Tumgeſellſchaft werden ein
Weih=
nachtsmärchen aufführen, und fanden gerade die Kindertheaterſtüicke
immer eine gute Aufnahme. Neben den drei Auffihrungen kommt auch
der Humor zu ſeinem Recht, und die Turnerinnen=Abteilung wird
eben=
falls mit zwei Auführungen zur Stelle ſein. Dies wäre in großen
Jügen etwas von der Weihnachtsfeier der 1875er Turner am 2.
Weih=
nachtstag, und wir laden unſere Mitglieder und Freunde recht herzlich
zu unſerer Veranſtaltung ein. Der Weihnachtsball ab 8 Uhr fehlt
ebenfalls nicht. Eine gute Weihnachtsoerloſung gibt Geiegenheit, einige
nützliche Hausbaltungsgegenſtände zu gewinnen.
— Liedertafel=Weihnachtsfeier! Mitgliederkarten zu 1,50 Mk. und
Gäſtekarten zu 3.— Mk. ſind bis zum Samstag abend im Zigarrenhaus
Wacker, Ecke Soder= und Mühlſtraße, erhältlich. Da in der Hauptfache
die Weihnachtsfcier von Künſtlern beſtritten wirb und bei dem
anſchlie=
ßenden Ball (Streichorcheſter kein Tanzgeld erhoben wird, dürfte es
ſich empfehlen, rechtzeitig für Karten zu ſorgen. Die Feier beginnt
pünktlich nachmittags um 6½ Uhr am 1. Weihnachtsfeiertag. Zu einer
Tombola ſind von Mitgliedern anſehnliche Gewinne, u. a. mehrere
Gas=
backöfen geſpendet wo den. (Näheres ſiehe Anzeige.
— Liederzweig=Weihnachtsfeier. Hiermit ſei nochmals darauf hin
gewieſen, daß die Weihnachtsfeier des „Liederzweig” am 2. Feiertag,
nachmittags 4 Uhr, in der Turnhalle am Woogsplatz, ſtattfindet. Die
reichhaltige Vortragsfolge bietet allen Beſuchern genußreiche Stunden.
Fräulein Herma Kittel=Bahreuth ſtellt ſich bei dieſer Veranſtaltung dem
Darmſtädter Publikum das erſte Mal als Konzertſängerin vor. Die
Klavierbegleitung hat Herr Profeſſor Karl Kittel=Bayreuth perfönlich
übernommen. Männerchöre, Solis, Muſikſtücke wechſeln in ausgewähiter
Reihenfolg
Theaterſtücken ernſten und heiteren Inhalts ab. Von
8 Uhr abend
iſt bei gutem Orcheſter Gelegenheit geboten, ausgiebig
das Tanzbein in Bewegung zu ſetzen. Alles Nähere wolle man aus der
Anzeige erſehen.
Ein bedeutſamer Erlaß des beſſiſchen
Juſiizminiſters.
Im Intereſſe der jugendlichen Angeklagten und jugendlichen Zeugen
hat der heſſiſche Miniſter der Juſtiz in einem Erlaß an die Juſtizbehörden
neuerdings darauf hingewieſen, daß die Vernehmung jugendlicher
Be=
ſchuldigter eime Kenntnis des Seelenlebens dieſer Perſonen erfordert. Der
Miniſter betont, daß ungeſchicktes Vorgehen bei einer Vernehmung nicht
nur der Wahrheitsermittelung abträglich ſei, ſondern auch in den
Jugend=
lichen ſchädliche Eindrücke hervorrufen könne. Um alle Fürſorge zu
tref=
fen, empfiehlt der Miniſter, daß die Staatsanwaltſchaften im den Orten,
wo die Polizei zur Vernehmung von Jugendlichen beſonders geſchulte
Kräfte hat, ſich bei den Vernehmungen dieſer Organe zu bedienen. Wenn
dieſe Perſonen genügend geſchult ſeien, kann die Staatsanwaltſchaft
ihnen unter Umſtänden auch die Vernehmung allein überlaſſen. Falls
es in Zweifelsfällen angezeigt erſcheint, ſoll hierzu ein mit der ſeeliſchen
Eigenart der Jugendlichen vertrauter Sachverſtändiger hinzugezogen
werden. Vor Gericht geladene Jugendliche, ſeien es nun Zeugen oder
Angeſchuldigte, ſollen in der Wartezeit in beſonderen Räumen getrennt
von den Erwachſenen untergebracht werden, damit ſie vor etwa ſchädlichen
Einflüſſen bewahrt bleiben. Nach der Vernehmung ſeien die jugendlichen
Zeugen aus dem Sitzungsſaal ſofort zu entfernen, möglichſt ſogleich zu
entlaſſen. Insbeſondeve miſſe bei Verfahren, die Verbrechen oder
Ver=
gehen gegen die Sittlichkeit betreffen, darauf geachtet werden, daß die
Jugendlichen nicht durch die Verhandlung ſittlich gefährdet würden.
Wei=
ter hat der Mimiſter angeordnet, daß zur Vernehmung Jugemdlicher
nie=
mals uniformierte Beamte zuzuziehen ſind, ſondern daß dies älteren
ver=
heirateten Kriminalbeamten zu überlaſſen ſei. Von Polizei= und
Gen=
darmeriebeamten ſollen Jugendliche nur dann vernommen werden, wenn
es ſich um kleinere formale Uebertretungen handelt oder Vernehmungen
durch Staatsanwalt und Richter ſich nicht ſofort ermöglichen laſſen. Die
Verordnung des Miniſters bezieht ſich auf alle Jugendliche unter
16 Jahren.
— Stationskaſſe Darmſtadt Hbf. Den Wartegeld= und
Ruhegehalts=
empfängern ſowie den Hinterbliebenen von Beamten wird auf die für
ſie demnächſt neu feſtzuſetzenden Bezüge nochmals ein Vorſchuß an
Barempfänger am Donnerstag, 22. Dezember, bei der Stationskaſſe
Darmſtadt Hbf. (Schalter 4) gezahlt.
Lokale Veranſtaliungen.
Dis biemnter erſchelnenden Notiyen find ansſchlletlich als Hinweiſe auf Anzeigen us beirachten
in leinem Faiie irgendwie ait Deſprechung oder Kritll.
— Die Weihnachtsfeier des Heſſ. Motorſport=
Clubs, Darmſtadt beginnt um 18 Uhr nachmittags, am 2.
Weih=
nachtsfeiertag im Fürſtenſaale, Grafenſtraße 18—20. Das gut
zu=
ſammengeſtellte Programm enthält unter anderem das Weihnachtsſpiel
„Das Sternlein Freud’nreich” von Lotte Cumtau, und ſei darum der
Beſuch dieſes Abends beſonders empfohlen. Allen früheren
Teilneh=
mern wird die ſchön gelungene Veranſtaltung der H.M. C.
Weihnachts=
feiern noch in guter Erinnerung ſein. Gleichzeitig weiſen wir darau
hin, daß die Saalburgbecher und Gquwertungspreife ausgegeben
werden
— Die Weihnachtsfeier des Männerquartetts
Eintracht” findet am 1. Feiertag, abends 7 Uhr, im Bürgerhof
ſtatt. Es kommen zur Aufführung zwei Weihnachtsſpiele unter
Mit=
wirkung bekannter hieſiger Schauſpieler. Ferner einige humoriſtiſche
Singſpiele ſowie Einzelſolis. Die Feier wird umrahmt von Chören, die
das Quartett unter Leitung ihres Ehrenchormeiſters G. Adam zu Gehör
bringen wird. — Näheres erfolgt durch Inſerat.
ie
gegen Schnupfen
Wirkung frappant!
Kunſinotizen.
ücbn Weik, Künſtier eder Mnftieriſche Verauffaltungen, deren Im Nachſichendm drihne
geſchieht, bebält ſich die Nedalfien ihr Urtell vor
— union=Theater: „Die Jugend der Königin
Luiſe” (Kronprinzeſſi Luiſe). Das große Filmwerk, das heute in
Darmſtadt für Süddeutſchland und in Berlin für Norddeutſchland ſeine
Uraufführung erlebt, wird ganz beſonders bei den Darmſtädter
Ein=
wohnern großes Intereſſe hervovrufen. Hier wird zum erſten Male
eine Zeitgeſchichte in Darmſtadt, der früheren Reſidenz, ſowie in Heſſen,
filmiſch behandelt, und zwar ſind es die Jugendtage der denkwürdigſten
deutſchen Frau, der Königin Luiſe. — Als ſechſtes Kind des Herzogs
von Mecklenburg erblickte ſie, im Jahre 1776 am 10. März in der
Welfen=
hauptſtadt Hannover das Licht der Welt. Ihre Munter, eine Darmſrädter
Prinzeſſin Friederike, ſtarb ſchon im Jahre 1782, ebenſo die zweite
Mut=
ter, die der Vater im Jahre 1784 heimführte, nämlich die jüngere
Schwe=
ſter ſeiner Frau, wurde ebenfalls im Dezember 1785 ihrer Familie durch
den Tod entriſſen. So kam es, daß der Vater mit ſeinen Kindern nach
Heſſen=Darmſtadt überſiedelte, um deren Großmutter die Erziehung
an=
zuvertrauen. Im alten Palais genoſſen nun die Kinder, in der
Haupt=
ſache aber Luiſe, eine ſorgſame Pflege und einfache Erziehung unter der
liebevollen Pflege der alten Landgräfin Marie Luiſe; und hier
ent=
wickeln ſich die erſten Bilder zu dem außerordentlichen Filmwerk, das ſich
wohl in den nächſten Tagen eines ungewöhnlichen Erfolgs erfreuen darf.
Kaum den Kindertagen entwachſen, iſt Luiſens Los für ſie beſtimmt und
in der Galavorſtellung in Frankfurt a. M. ſitzt ſie zum erſten Male König
Friedrich Wilhelm II. von Preußen in der Loge gegenüber. Verſtohlen
ſchaut der Kronprinz zu der ſcheuen Luiſe, und der König iſt ſehr
zu=
frieden mit der erſven Begegmung, und ehrlich erfreut, wie ſchnell ſein
ſchwerfälliger Aelteſter Feuer gefangen hat. Ein paar Tage ſpäter wirbt
er für ſeinen Sohn bei der Großmama um ihre „entzückende Enkelin”
und die Verlobung iſt beſchloſſen. Eimn Beſuch in dem bekannten
Brauns=
hardt erfolgt, und in dieſer ſchönen Umgebung, unter den warmherzigen
ſüedeutſchen Menſchen, die ſo gar nichts Förmliches an ſich haben, taut
der Kronprinz langſam auf, und Luiſe fühlt, wie ganz ihr das Herz
ihres zuhinftigen Mannes gehört. Der Film zeigt in herrlich gelungenen
Bildern das weitere Lebensglück der zukünftigen Königin und ihres
Gat=
ter. Die ausgezeichnete Rollenverkörperung erſter Filmſchauſpieler
über=
trifft alle Erwartungen, und im Rahmen eines wirklich vornehmen
Mi=
lieus wird ein unvergeßliches Bild dem Beſchauer in der Seele bleiben,
nämlich: Die zukünftige Königin, „Kronprinzeſſin Luiſe‟,
— Palaſt=Lichtſpiele: „Der Weg allen Fleiſches”
mit Emil Jannings. Kritik des „Filmkurier” bei der Berliner
Urauf=
führung: Die innere Beklommenheit bei der Reiſe nach Amerika, die
Emil Jannings ſelber zugibt, hat+ ihren Grund in der großen Frage:
„Werde ich überhaupt amerikaniſch ſpielen können?” Und er ſetzt hinzu:
„Ich perſönlich habe ja nie geglaubt, daß es ſo etwas gäbe wie „
euro=
bäiſch” oder „amerikaniſch” ſpielen; für mich gab es nur gut oder ſchlecht
ſpielen".
Nur zu wahr, obſchon entgegen allen landläufigen Theorien von
Mentalität und Völkerpfyche. Die mag auf dem Gebiete von Stoffen
und Manuſkripten nationale Differenziertheiten fordern; vom
Schau=
ſpieler fordert ſie nur die eine Entſcheidung: gut oder ſchlecht! Und ſo
iſt Jannings unbeirrt ſeiner Aufgabe nachgegangen, einen Menſchen zu
zeichnen mit aller Hellſicht des genialen Schauſpielers und Einfühlers.
Und als das Werk beendet war, ſiehe, da war es gut und redete zu allen
Nationen und trieb allen Menſchen die Tränen in die Augen.
Die Handlung iſt eminent fruchtbar für einen Schöpfer menſchlicher
Geſte. Anfangs idylliſch und weich, ironiſch und mit ganz zarten
Halb=
ſchatten arbeitend, wächſt ſie ſich zu einem Reißer aus, der alle großen
und größten Mittel des Tragikers entfeſſelt. Sie wird von einem ganz
muſikaliſchen Kammerſpiel zu einem Melodrama, welches ſich nicht genug
tun kann an ppernhaften Effekten. Wäre es nicht Jannings, der hier
ſtünde, wir möchten dieſe zweite Hälfte eines herrlichen Themas lieber
ungeſchehen ſein laſſen.
Ueber Jannings Charakteriſierungskunſt, die in ihrer einfachen Größe
über aller Nörgelei ſteht, wäre kein Wort zu reden. Aber es hieße dem
Regiſſeur und dem Autor Unrecht tun, wollte man alles Lob auf
Jan=
nmgs breite Schultern ſammeln. Die Details, die beſonders im erſten
Teil des Films, im Kammerſpiel, gegeben werden, ſind betörend. Ein
Beiſpiel herausgreifen hieße wahllos ſein. Eher ſind Beiſpiele im
düſteren Kreſzendo der Tragödie am Platze. So. wenn Auguſt Schilling,
ſinniger Blindheit mit ſeinem eigenen früheren guten Selbſt — ein ganz
geheimes, aber ſehr packendes, fehr grauſiges Symbol. Oder, vorher
ſchon, noch nicht ſo geſteigert in ſeiner Diiſderheit, noch etwas humoriſtiſch
gefärbt, das Bild vom Davonfegen des Bartes, der in kläglichen Löckchen
am Boden liegt. — Später gibt es dann keine Symbole mehr. es reafert
* Weihnachtliche Hausmuſik.
Wem je, damn zum Weihnachtsfeſt, tritt gute Hausmufk i.5u
Mittelpunkt des Feſtintereſſes. Zu dem brennenden Weihnachtens
ſingen nicht nur die Kinder, ſondern auch Erwachſene gerne
weihrh=
liche Lieder oder hören doch die alten betannten, immer wieher ſcht,
Weiſen oder auch neue, unbekannte. Die beſte und bequemſte Verc.
erin guter Weihnachtsfeſtmuſik iſt die heute ſo vollendete Sprechmahzt
(Grammophon). Sie beanſprucht kaum „Bedienung”, feſſelt alſe u
Feſtteilnehmer an Taſten oder ſonſtwie. — Die Fabrikation von Grarte
phonplatten ſteht heute auf ſo ungewohnlicher Höhe, daß man ſchch,
vollendetere Technik kaum denken kann. Dazu kommt, daß die
beſtenn=
berühmteſten Künſtler heute „i die Platte” ſpielen, ſingen und fhru
ſo daß der Schatz an Plattendarbietungen ſchier unerſchöpflich iſt unie
allem ſtets das Neueſte und Beſte bringt. Künſtler und Künſtlerih
die unzählig wir hören oder ſehen, vermittelt die Platte in ihrn 1
Leiſtungen.
Alle neu erſcheinenden Platten der Deutſchen Grammohru=
Aktiengeſellſchaft mit der benihmten Schutzmarke „Die Stfn
ſeines Herrn” ſind nach dem neueſten elektriſchen patentierten Aufnon
verfahren hergeſtellt, und dieſe Aufnahmen werden als „Raumtonu
nahmen” Serie „Polyfar” bezeichnet. — Der Name „Volbfaro
uch dem neueſten Mufik=Reproduktionsinſtrument der Deutſchen G4,
mophon=Aktiengeſellſchaft gegeben worden, und es iſt das erſte unsm
zige Inſtrument, das imſtande iſt, den Schall tatſächlich m ebenſon
kommener gleicher Weiſe wiederzugeben, wie er nach dem neuzeit iiz
elektriſchen Aufnahmeverfahren, nach welchem die „Grammophon”.
„Brunswick”=Schallplatten aufgenonmmen werden, aufgefangen wirſ
Die Elektrola=Geſellſchaft m. b. H., Berlin, brachtt
ſetzt vornehmlich große Orcheſter= und Chorwerke heraus, von deneu
der Staatsoper Berlin und des Philharmoniſchen Chors unter
Klemperer und Siegfried Ochs wohl die bedeutendſten ſind.
ommen Geſangsplatten von Göſta Ljungberg, Walter Widdov
Kraus, Luiſe Willer, ferner große Militär=Marſchmuſik (Oskar Hä1.
berger), Kabarettvorträge und große Orgelwerke, die zum Feſt beſorg=
eindrucksvoll ſind. Als Neuheit, die gerade jetzt willkommen ſein dit
ſei auf die Märchenvorleſungen von Adele Proeſeler hingewieſem
beſonders in der Kinderſtube viel Freude bereiten dürften. Dazu kon
alle ſchönen Weihnachtslieder, geſungen von Quartetten und großen m
ren, die auch als Begleitmuſik bzw. zum Mitſingen im Chor gut firm
— Der Männergeſangverein Liederkranz Darmſtadt hatte zu m
diesjährigen Weihnachtsfeier am Sonntag nach dem Feſtſaalſy
Turngemeinde Darmſtadt einngeladen. Das Programm in all ſeinen 8z
war der Weihnachtsſtimmung angepaßt. Die Chöre unter Leitunon
Ehrenchormeiſters Kammermuſiker Max Stetefeld äußerſt kamun
zum Vortrag gebracht. Bei den folgenden Vorträgen wurde den 1
ſtellern: Fräulein Groſſart, Herren A. und H. Hildebron
Herrn Dreſcher, ſowie Herrn Knörzer (Zithervorträge) aufricktng
Beifall zuteil. Den Abſchluß bildete eine texlich wie muſikaliſch io
ſtehende Schwank=Operette unter Herrn Wilh. Bitters Regie, ,2N
Mitwirkenden: Frl. Schmidt, Frl. Wegerich, Frl. Bitter, / v
die Herren K. Kreimer, A. Hildebrand, K. Stein undus
Dörner boten Bemerkenswertes und hielten die Beſucher in fröhVt.
Stimmung. Die Klavierbegleitung wurde von Herrn H.
Mei=
präzis durchgeführt.
— Der Vortrag über die Elektrizität im Haushalt, der ſonſt .d
Freitag in dem neuen Heaghauſe abgehalten wird, fällt bis zu
weiteres aus. Der Beginn der neuen Vorpräge wird an 80
Stelle noch bekanntgegeben.
Meiterſtadt,
Tageskalender für Donnerstag, den 22. Dezember 1927.
Landestheater, Großes Haus, Anf. 19 Uhr, Ende 2:b Mwängt hatte, geſtoh
„Carmen”. — Kleines Haus. Anf. 16 Uhr, Ende 17 Uhr: „M Murden.
und neue Märchen für groß und klein”: Anf. 19½ Uhr, Ende 22 10
„Im Dickicht der Städte‟. — Orpheum, Anf. 17 Uhr:
tapfere Schneiderlein”. — Konzerte: Hotel Schmitz, Schloßlous ſ Korſitzende gab die
Weinhaus Maxim, Waldſchlößchen. — Kinovorſtellnngi/” Ambeiteten Richtlinien
Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Donnerstag, 22. Dez. 13.30: Kaſſel: Mittassſtändchen dei
Kaſſeler Hauskapelle. O 15.30: Ad. Hering: Das Fahrraln
O 16.30: Hausorcheſter: Alte Tanzmuſik. 17.45: Aus deis
Roman Der tolle Bomberg von Winkler. 18.15: Vereinem
nachr. O 18.20: P. W. Mariaux S. J.: Vom Sinn katholiſchdt
Frömmigkeit. O 19.20: Inhaltsangabe der folg. Operette „D0
Opernball”, 19.30: Frankfurter Opernhaus: „Der Opernball
Operette in drei Akten von Heuberger. — Anſchl.: Tanzmuſlc
Siuttgart.
vertag),
Hof” ihren die
en mit Chriſtbau
iue Unterhaltung iſt N
BMIGriesheim, 21.
Sunstag frih der
Im Ortseingeng gepla
W ſturk iſt, durch Um
m empfmdlichen Verſt
dr Schaden wieder
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( Darmſtädter Braue,
9-üce von 8—10 Zentin
I. Griesheim, A.
Mae Bhlipp Raiß, Bch
MMas Minimax Löſchap
Mwell gelöſcht werder
MAuct entſtanden. —
Murde dem Herrn Geo
Bohnung ſeines Schwi
MRlt. ein Ulſter, den
— Eberſtadt, 2.
Aibeſuchte Verſamn
M bauvereine
früherem Beſchluß
Jahre 1938 im Ber
wirt Herrn Gruß im
freundliche Entgegenko
;, weis auf Wiederſehen.
„ᛋmöſion mit der Au=
Mühſtſorten befaſſen,
(1 Umählich näher zu kor
Mmdwirtſchaftskammer
W Msbezügliche Beſt
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4 mit ſich
men. Zwiſck
M M Berlepſche
nur noch das Melodrama, am melodramatiſchſten in der zugleich
ſchwäch=
ſten, weil ahſichtlichſten Steile des Films: das Svielen des Wiegenlied
im Konzertſaal. Und auch die Szene am Grabe und das Treffen am
Donnerstag, 22. Dez. 12.30: Schallplattenkonzert. 16.12
Rundfunkorch. Einl.: Fr. Löffler. S 18.15: Stuttgart: Kunſn
funk. — Freiburg: Johanna Dauth: Der weihnachtliche Tiſol
O 18.45: Aerzte=Vortrag: Die Frau und der Sport. o 19.110
Schachfunk. 19 45: Bäderſtunde. O 20: Volkstümliches Weif!
nachtskonzert des Philh. Orch. Stuttgart. Leit.: Dir. J. Leimeiſtell
Adam: Ouv. Die Nürnberger Puppe. — Strauß: Dorfſchwalben arn
Oeſterreich. — Humperdinck: Fant. aus Hänſel und Gretel. —
Ködel: Fröhliche Weihnachten, Potp. — Bayer: Potp. aus T0
Puppenfee. — Waldteufel: Schlittſchuhläufer. — Kämpfert: Schwäd=
Rhapſodie — Anſchl.: Unheimlicher Abend. Leit.: K. Köſtliih
Watzlik: Der Geizhals. — Leuſchner: Hexentanz. — Conan Donllg
Der Fall Sannox. — Rubinſtein: Aus Der Dämon. — Die Knde
mörderin (aus dem altfranzöſiſchen Pitaval). — Dowell: Hexen
tanz. — Balzac: Der ſpaniſche Grande, O 22.45: Nachrichten.
Berlin.
Donnerstag, 22. Dezember. 15.30: Prof. F. Pahl: Deutlol,
Pioniere der Naturforſchung (Juſtus von Liebig). o 16: Spanuſte
16.30: „Kind und Weihnacht.” Liſa Tetzner lieſt aus ihren Gulſeh
Buch „Der Gang ins Leben”, o 17: Sonaten. O. Seeligmaig
Violine) und Marg. Herrmann (Flügel). Darnach: Salon=Quarien
H. Raue. o 18.55: Reichsminiſter Schiele: Die Landwirtſchaft
der Jahreswende. o 19.25: Geh. Reg.=Rat Prof. Booſt: Eiſeel
beton, der Bauſtoff der Gegenwart (Eigenſchaften). o 19.55: Pran
Dr. Ed. Heilfron: Rechtsfragen des Tages. O 20.25: Prof. Bonm
Internationale Schulden, Reparation und Dawesplan. 42
Weihnachtsſtimmung. Dir. B. Seidler=Winkler. Bach: Hirtenmil ih
aus dem Weihnachtsoratorium. — Vorreformatoriſche Melodien 1i
gem. Chor aus „Muſica ſacra” — Corelli: Weihnachtskonzerl.
Die Engel und die Hirten. — Freu' dich, Erd” und Sternenzell.
Laßt alle Gott uns loben. — Humperdinck: Vorſpiel zu „D0k.0
röschen” — Kinderſpiele. Anſchl.: Tagesnachrichten. O 22.3/8
Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen. Donnerstag, 22. Dez. 14.20: Kinderung,
M. Vollmberg: Mein Jaquar=Erlebnis im Urwald von Gualu
für Erziehung und Unterricht. O 17: Berlin: Konzert. 2 40
Müller=Jabuſch: Weltvolitiſche Stunde. o 18.30: Spaniſch Ian
Fortgeſchrittene. O 18.55: Reichsminiſter Schiele: Die Landwirtſchan
in der Jahreswende 0 19.20: Dr. Günther: Das landſchanlich
Volkslied e 20: „Es iſt das Heil uns kommen her‟. Ein Weil?
nachtsſpiel für Jung und Alt von Chriſta Nieſel=Leſſenthin, Mull
von H. Grüger. — Anſchl. Preſſenachrichten. 21: Willy Buſcahad 2
ſpricht Adventsdichtungen. O 22.30: Tanzmuſik.
Wetterbericht
Witterungsausſichten für Freitag, den 23. Dezember
(nach der Wetterlage vom 21. Dezember).
Meiſt ſvolkiges Wetter mit vereinzelten Schneefällen, weiterer
gang des Froſtes.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtell
Bl. Ehfenbach,
läums dem
ider nochmals
MAuuwieſen. Zum
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La. Eberſtnadt, 21.
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Weihnachtsabend gehören zu dieſem Melodrama, welches vom grenzloſen
Erdball deutlich wieder in die U. S.A. zurückweiſt.
Hauptſchriftlentung: Rudoll Maupe
Verantwortlich für Pollik und Wirtſchaft: Rudelf Mauve: für Feutlleten, Mic.
Ausland und Heſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Dr. Eugen
Bint-
für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch: für den Schlußdienſt: Andreas Baue!
Die Gegenwart”, Dr. Herbert Nettei für den Inſeratentell: Willy Kuhle” *
und Verlag: L. C. Wittlch — ſämtlich in Darmſtadt
ür unveriengte „Mann frivte wird Garantie der Rück endung ni4 überelli t
Aus Heſſen.
Starkenburg.
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dErzhaufen, 20. Dez. Die dunch den Kirchengeſangverein
ver=
ere Weihnachtsfeier nahm einen überaus ſchönen Verlauf. Das
fige Programm brachte die beſte Weihnaktsſtimmung mit ſich.
ylsihnachtſpiel „Chriſti Geburt” iſt beſonders hervorzuheben.
WWixhaufen, 2. Dez. Lichtbilderabend. Am Montag=
„;hand im Saale des Gaſthauſes zur „Krone” ein außerordentlich
gu Mchter Lichtbilderabend ſtatt. In leicht verſtändlicher Weiſe
er=
ſäſae Herr Pfarrer Schilling aus Babenhauſen die Lichtbilder. Dieſe
hißherten „Die Familie und das Leben”. Perſchönert wurde der
zunzturch den, von Herrn Pfarrer Erkmann boriges Jahr
gegründe=
tengn igeliſchen Frauenchor, welcher fein abgetönte Lieder zum
Vor=
ty melrchte.
Arheilgen, 21. Dez. Nachdem am Samstag die Eisbahn
au mm. Schwimmbade am Arheilger Mühlchen eröffnet war, vergnügte
mwiäe beſonders am Sonntag auf der glatten Eisfläche mit
Schlitt=
ſa mumfen, Schlittenfahren und Schleifen. Das Publikum hatte ſich
im ar großer Zahl eingefunden. An den Wochentagen tummeln ſich
nu wtags meiſt einige Schulklaſſen auf der herrlichen Fläche, und
zu Man Darmſtadt aus wird die Eisbahn recht eifrig beſucht. Auf
danß zum Teil überfluteten Wieſen, z. B. auf dem „Bellerich”, wird
eil älmis gebrochen, um in Darmſtädter Brauereien oder die Eiskeller
hü fersMetzgereien verbracht zu werden. — Die oberen Schulklaſſen
be wen am Montag nachmittag die Märchenvorſtellung im heſſiſchen
8ſzHeater, Drilltrall und ſeine Brüder‟. Der Beſuch
wvi zuuar Preiſe von 75 Pfg. ermöglicht worden, und haben etwa 300
gil dieſe Gelegenheit benutzt, um einmal einer Vorſtellung im
Elßzr beizuwohnen. Die Kinder waren ganz entzückt von dem
Ge=
bo tzen, das zeigten die freudeſtrahlenden Geſichter, und als ſie abends
zune. Lieben heimkamen, konnten ſie nicht genug erzählen, ſo hatte
ſige) Märchen gepackt. Die Heſſiſche Eiſenbahn=Aktiengeſellſchaft hatte
dil ſe hrt zum halben Preiſe geſtattet und für die Rückfahrt ſogar emen
Eyftum eingeſtellt. Am Freitag wenden nun die jüngeren Jahrgänge,
un mhe 150 Kinder, von ihren Lehrerinnen und Lehrern nach
Darm=
ſta argleitet, um ebenfalls das Märchenſpiel zu beſuchen. Gs üt dies
eiu fih ine Weihnachtsfreude für die Kleinen, und muß dafür ſowohl
de Fhraterdirektion als auch der Schulbehörde ganz beſonderer Dank
gellt werden.
Weiterſtadt, 21. Dez. Die Turngemeinde hält am 26. Dezember
(2/ eſtnachtsfeiertag), von abends 8 Uhr, im Vereinslokal „
Darm=
ſtäßt Sof” ihren diesjährigen Welhnachtsabend (Tanzmuſik).
veighdarn mit Chriſtbaumverloſung, ab. Füir ſchöne Muſik ſowie für
gu ünkerhaltung iſt Rechnung getragen.
Griesheim, 21. Dez. Infolge der nächtlichen ſtarken Kälte war
an frrustag früh der elektriſche Leitungsdraht der Straßenbahn kurz
volhC—tseingang geplatzt, ſo daß der Verkehr, der Samstags
beſon=
deu binkk iſt, durch Umſteigen aufrecht erhalten werden mußte, was zu
raßmofmndlichen Verſpätungen führte. Es dauerte mehrere Stunden,
biser) Schaden wieder behoben war. — Geſtern vormittag ſind
be=
reüfläigze große Anzahl von Eisfuhren aus dem Riede, wahrſcheinlich
füye ammſtädter Brauereien, hier durchgekommen. Das Eis hat eine
Dilſtum 8—10 Zentimetern.
Geriesheim, 21. Dez. Geſtern nachmittag entſtand in dem Hauſe
decht hiüt ipp Raiß, Bahnhofſtraße 3, hier, ein Kaminbrand, der mittels
einlſgMf inimax Löſchapparates durch die Freiwillige Feuerwehr ſehr
ſchug gelöſcht werden konnte. Gebäudeſchaden iſt durch den Brand
nichtunſtſtanden — Dreiſter Diebſtahl. Geſtern nachmittag
wwe dem Herrn Georg Löffler von hier, der ſich kurze Zeit in der
Wolkng ſeines Schwiegervaters, Schuhmachermeiſter Dreiße, hier
auf=
hieſſun: Ulſter, den er auf dem Hausflur ſeines Schwiegervaters
auf=
gehlutt hatte, geſtohlen. Der Täter konnte bis jetzt nicht ermittelt
weißl.
G=berſtadt, 20. Dez. Hier fand im Gaſthaus zur Eiſenbahn eine
gutz lſtätte Verſammlung des Obſt= und Gartenbauvereins ſtatt. Der
Volſeuche gab die von Herrn Obſtbauinſpektor Behne=Darmſtadt
be=
arhßatom Richtlinien für die Tätigkeit der örtlichen Obſt= und
Garten=
bauueyie bekannt, woran ſich eine rege Ausſprache knüpſte. — Laut
früſten, Beſchluß finden die monatlichen Vereinsverſammlungen im
Jalth ueB8 im Bergſträßer Hof ſtatt. Der Vorſitzende ſprach dem
Gaſt=
wiuſedrrn Gruß im Namen des Vereins den beſten Dank für das
freyminge Entgegenkommen im verfloſſenen Jahre aus mit dem
Hin=
weitzu, Wiederſehen. — Im Laufe des Winters wird ſich eine
Kom=
miſtih mit der Auswahl der für Eberſtadt beſonders zu empfehlenden
ObiFtm befaſſen, um dadurch der notwendigen Sortenbeſchränkung
allutüch näher zu kommen. Auf den Bezug von Edelreiſern durch die
Lastzuy=ſchaftskammer fürs kommende Frühjahr wurde hingewieſen.
Diatszugliche Beſtellungen ſollen innerhalb 4 Wochen beim
Vor=
ſitzatmu geſchehen. Aus der Verſammlung heraus kam der Wunſch, daß
im tenin noch mehr wie ſeither das geſellige Leben gepflegt werde,
danr ſth die Mitglieder untereinander näher kennen und ſchätzen
lerzy Zwiſchendurch erfolgte Gratisverloſung einer größeren
An=
zahlf ſei lepſcher Niſthöhlen, die in dankenswerter Weiſe von Herrn
PhihlEiſenbach, Hirſchdrogerie, anläßlich ſeines Bjähngen
Geſchäfts=
zubiſtuss dem Verein geſtiftet waren. Gleichzeitig wurden die
Mit=
glidet mochmals auf die Hinsberg=Präparate zur Schädlingsbekämpfung
himſrie en. Zum Schluſſe fand ein ausführlicher Vortrag über
Ge=
winfng. Vorkommen und Verwendung von Moostorfmull im Holland
/Eberſtadt, 21. Dez. Die Modau iſt infolge der ſtrengen
Källtrak vereiſt. An Stellen mit wenig Gefälle iſt ſie ſogar
größten=
teit lzugefroren, was in den letzten Jahren eine Seltenheit war.
Dilke Alzhauerarbeiten im Walde ſind trotz der Kälte noch
nickAiuneſtellt worden, da der Schnee nicht ſonderlich himderlich iſt.
Eſrchollbrücken, 21. Dez. „Das deutſche Volkslied in
Toy,? ild und Tanz”. Unter dieſer Ueberſchrift veranſtaltet der
hieiſh zutßballklub „Germania” am 2. Weihnachtsfeiertage einen
Volks=
liellſebund. Die Geſangsabteilung genannten Vereins, deren
gejang=
lichſrännnen unter der ſicheren Leitung des Herrn Lehrers Born auich
in 4 TImgegend anerkannt iſt, wird zeigen, daß das deutſche Lied
audQiet: in guter Pflege iſt. Die Vortragsfolge weiſt mehrere
Volks=
lielſteas s dem 15. und 16. Jahrhundert auf. Daneben kommen auch
noochomaponiſten mit Bearbeitung von neueren Volksliedern zu Wort.
Vohlſteher als lebende Bilder, geſtellt in den Trachten der Zeit ihrer
Ewtfzug, bieten die nötige Abwechſlung. Die Damen der
Tam=
boyſaAbteilung ſowie Mädchen aus der 1. und 2. Volksſchulklaſſe
weiſt mit paſſenden Reigen den Abend beleben.
PPfungſtadt. 21. Dez. Weihnachtsfeier. Der
Geſang=
ven k Liederkranz” hält am 2. Weihnachtsfeiertage eine Feier ab, bei
deve. Theaterſtück. Der Goldbauer” zur Aufführung gelangt. — Am
1. /4hrachtstag hält die Freie Turngemeinde einen
Unterhaltungs=
abd m 05, wobei das Schauſpiel „Mag auch die Liebe weinen”
auf=
geftfit wird.
Aber=Ramſtadt, 21. Dez. Die Eisbahn im hieſigen
Schwimm=
baulluscbe dieſer Tage in Benutzung genommen und für die erſten
Tcyanz gut befucht. — Die diesjährige Weihnachtsſeier des
GeEamrreins „Germania” findet am 1. Feiertage im „Schützenhof”
(Siſ) ſtatt. Der Verein hat es ſich zur Aufgabe gemacht, ein
grü ſfes Theaterſtück „Stöpſel” zur Aufführung zu brmgen. — Am
zui lit /Weihnachtsfeiertag veranſtaltet der Geſangverein „Eintracht”
ſeil/u N ahresball im „Eliſenbadfagle”, der ſich auch in dieſem Jahre
willt negen Zuſprucks erfreuen wird.
Donnerstag, den 22. Dezember 1927
Gautagung des Gaues Offenbach
im Beintſthen Sangerband.
Die Tagung in der Turnhalle des Turnvereins in Offenbach
brachte nunmehr auch die endgültige Bildung des Gaues Offenbach,
womit der Schlußſtei eines Werkes geſetzt wurde, das in
wohldurch=
dachter orgamiſatoriſcher Arbeit Einheitlichkeit in den Heſſiſchen
Sänger=
bund bringt. Es iſt nicht ſtarrer Formalismus oder Engherzigkeit,
ſondern die ſichere Erkenninis des Bedürfniſſes der Stunde.
Jahre=
lange Zerſplitterung in häufig rivaliſierenden Gruppen und Grüppchen,
die es ſelbſt zuließ, daß mehrere dem Deutſchen Sängerbund
ange=
ſchloſſene Vereine an einem Ort verſchiedenen Unterbünden angehörten,
hemmte jede Aufwärtsbewegung und iſt die Urſache an der ſtagnierenden
Tendenz vieler Vereine. Dieſes Uebel iſt jetzt behoben, und wenn auch
beiſpielsweiſe im Gau Offenbach noch hier und da gin Verein gegen
die großen Ziele und Ideen ankämpft, die heute die deutſche
Sänger=
ſchaft beſeelen, ſo wird er bald einſehen, daß er fehlgeleitet iſt und nur
dort emporblüihen kann, wo man den Moderduft der Zwietracht von
ſich geſchüttelt hat und die ſtarke Luſt der Einheit und ſomit der
Einig=
keit friſch atmet.
Ueber den Verlauf der Tagung läßt ſich deshalb auch ſagen, daß
ſie ganz unter dem Banne des Willens zur Einigkeit ſtand. Nachdem
der Sängerchor des Tunvereins Offenbach Mozarts „Brüder reicht die
Hand zum Bunde” in der Bearbeitung von Kremſer in bekannter
Vol=
lendung zu Gehör gebracht hatte, begrüſte der vorläufige Vorſitzende,
Sangesbruder Moßberger, die Teilnehmer, insbeſondere den
Provin=
zialvorſitzenden Sangesbruder Mitze und den Geſchäftsführer des
Heſ=
ſiſchen Sängerbundes, Herrn Roth, ſowie die Vertreter der Preſſe. Er
wiſchte, daß der testliche Inhalt des ſoeben gehörten Liedes, die
Tagung leiten möge. Nachdem Herr Mitze für die Einladumg gedankt
und die Teilnehmer namens des Budesvorſtandes begnißt hatte,
er=
ſtattete Herr Moßberger Bericht über die umfangreichen Vorarbeiten.
U. a. erwähnte er, daß nunmehr der Maintal=Sängerbund nicht mehr
dem Gau Offenbach angehöre, ſondenn mit dem Speſſart=Sängerbund
einen beſonderen Gau bilde. Aus dem Maintal=Sängerbund
ausgetre=
ten und in den Bezirk Offenbach (Stadt) übergetreten ſt daher die
ChonVereinigung Männer=Geſangverein. Hilaria — L. Andréſcher
Männerchor und der Männer=Geſangverein Germania, beide in
Offen=
bach. Neu eingetreten iſt inzwiſchen der Männer=Geſangverein
Lieder=
kranz in Zellhauſen, den Sangesbruder Moßberger beſonders begrüßt.
Auch gibt er bekannt, daß die Veremigung der Chordirigenten dem
Heſſiſchen Sängerbund als förderndes Mitglied angehöre und in dieſem
Mitgliedsverhältnis zur Mitarbeit berufen ſei, Geſchäftsführer Roth
erläuterte mmmehr an Hand einer farbig angelegten Karte die
Gau=
einteilung. Die Provinz Starkenbumg iſt in 9 Gaue eingeteilt
einſchließ=
lich den Gau Maintal Sängerbund — Speſſart=Sängerbund. Leitend
waren die wirtſchaftlichen und kulturellen Zuſammenhänge ſowie die
Verkehrsmöglichkeiten. Lehrer Simmrock, der Vorſitzende der
Chor=
dirigenten=Vereinigung, war erſtaumt, daß man zwiſchen Dirigent und
Sängern überhaupt einen Gegenſatz erblicken könne, nicht
gegeneinan=
der ſondern miteinander ſollte gearbeitet werden. Da vo
Meinungs=
verſchiedenheiten auftreten, müiſſe man ſich nach Männerart offen
aus=
ſppechen. Durch Zuruf wird alsdann die Wahl des endgüiltigen
Gau=
vorſtandes unter Leitung von Herrn Roth durchgeführt. Alle
Sanges=
brüder wurden einſtimmig gewählt. Der geſchäftsführende Vorſtand
ſetzt ſich zuſammen aus: J. Moßberger (Offenbach), Sängerchor des
Turnvereins, 1. Vorſitzender; Rektor Heß (Klein=Krotzenburg), Frohſinn,
2. Vorſitzender: Auguſt Wolfſchlag (Offenbach), Chorverein Hilaria —
L. Andréſcher Männerchor, 1. Schriftführer; Bürgermeiſter Gotha (
Nie=
der=Roden) Sängervereinigung, 2. Schriftf.; Gg. Sippel (Offenbach),
Kochſches Doppelquartett. Rechner: Chr. Winter (Offenbach),
Sängen=
chor des Turnvereins, Beiſitzer. Die Herren Heß, Gotta und Winter
ſind die Vorſitzenden der 3 Bezirke. Dem erweiterten Vorſtand gehören
an: für Bezirk Offenbach=Stadt Ernſt Schaub (Offenbach), Sängerkranz;
Jean Hauenſtein (Rumpenheim), Heiterkeit, Bezik Offenbach=Land;
Peter Böffinger (Urberach), Sängervereimigung; „Jakob. Bwickmann
(Heuſenſtamm), Sängervereinigung: „Bezirk Maingau Peter, Kaiſer
Groß=Steinheim), Harmonie: Andr. Fecher (Seligenſtadt), Germania.
Laut Satzungen iſt der Vorſtand auf 4 Jahre gewählt.
Sanges=
bruder Moßberger dankte im Namen der Gewählten für das Vertrauen
und bat um reſtloſe Unterſtützug, um den Gedanken des Heſſiſchen
Sängerbundes in alle Kreiſe zu tragen. Schließlich erwähnte er noch,
daß in der Gegend Neu=Iſenburg—Langen ein weitever Bezirk gedacht
ſei, um dort eine beſſere Erfaſſung der Veeine zu ermöglichen. Der
Bezirksvorſitzende würde dann automatiſch Beiſitzer des
geſchäftsführen=
den Vorſtandes auf die reſtliche Amtsdauer des zu dieſer Zeit
amtieren=
den Gauvorſtandes. Nachdem noch das kommende Deutſche Sängerfeſt
in Wien beſprochen und eine beſonders gelagerte Steuerangelegenheit
eines Vereins erledigt, die Geſchäftsfühner Roth bei den zuſtändigen
Behörden mit Beſchleunigung erwirken will ſchließt Sangesbruder
Moßberger mit Dankesworten füir die rege Anteilnahme die Tagung.
— Aus dem Kreiſe Darmſtadt, 21. Dez. Ueber die Blütezeit des
Handwerks im mittelalterlichen Mürnberg und die Münchener
Aus=
ſtellung „Das bayeriſche Handwerk” von dieſem Jahre ſprach Herr
Syn=
dikus Dr. Kollbach an Hand von prächtigen Lichtbildern in
Verſamm=
lungen, die von den Ortsgaverbevereinen in Eberſtadt und Griesheim
veranſtaltet worden waren. Der Redner fand in beiden Orten für ſeine
intereſſanten Ausführungen reichen Beifall. Bekanntlich wurde auch in
Darmſtadt oin ſolcher Lichtbildervortrag von Herrn Dr. Kollbach
ver=
anſtaltet, über den ſeinerzeit ausführlich berichtet wurde.
k. Roßdorf, 2. Dez. Gemeinderatsſitzung. 1. Das
Kreis=
amt Darmſtadt empfiehlt dem Gemeinderat die Aufhebung ſeines
Be=
ſchluſſes, wonach den Beamten, ſoweit ſie über Gehaltsgruppe 6
einge=
ſtuft ſind, keine Vorauszahlungen auf die geplante Beamtenbeſoldung
zu leiſten ſind. Die Abſtimmung ergab, daß die Mehrheit des
Gemeinde=
rats auf dem früheren Beſchluß beſtehen bleibt, 2. Für die Schule in
der Erbacher Straße iſt die Anſchaffung eines neuen Ofens notwendig.
Bei der abgehaltenen Submiſſion blieb Schloſſermeiſter Felger
Mindeſt=
fordernder zum Preiſe von 94 Mark; dieſem wird der Zuſchlag erteilt.
3. Das im Gewannn „Körbig” gelegene Schulgut, umfaſſend 1512
Qug=
dratmeter, ſoll zu zwei Schulgärten eingefriedigt werden, und zwar
ſollen dieſe Erſatz für die zu Bauzwechen an die Gemeinde abgetretenen
Schulgärten in der Erbacher Straße darſtellen. — Aufwertung. In
anerkennenswerter Weiſe hat die hieſige Spar= und Darlehnskaſſe
be=
ſchloſſen, obwohl eine geſetzliche Verpflichtung nicht beſteht, die
Spar=
einlagen mit 12½ Prozent aufzuwerten. Die Aufwvertung der
Geſchäfts=
guthaben ſoll ebenfalls erfolgen. Zurzeit iſt die Kaſſe mit der
Ein=
ſchreibung der Aufwertungsbeträge in die Einlagebücher beſchäftigt. Die
Beſitzer von Einlagebüchern können dieſe alltäglich nachmittags bei der
Kaſſe vorlegen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt. — Treibiagd.
Bei einer am letzten Samstag von der hieſigen Jagdgeſellſchaft
abgehal=
tenen Treibiagd von Grundernhauſen nach dem Roßberg wurden von
dreizehn Schüitzen 45 Haſen zur Strecke gebnacht. In Anbetracht des
ſchlechten Haſenjahres iſt dieſes Reſultat noch nicht als ſchlecht zu
be=
trachten. Abends fand dann ein gemütliches Jagdeſſen i der Wirtſchaft
„Zum Bahnhof” (Beſitzer Konr. Gunkel) ſtatt, wobei mam ſich noch ſehr
gut amüſierte.
4a. Eppertshaufen 21. Dez. Todesfall. Im Alter von
87 Jahven iſt hier der Mitbegwider der hieſigen Spar= und
Darlehns=
kaſſe, Joſef Peter Müller 2. geſtorben. — Auf der außerordentlichen
Verſammlung des Raiffeiſenvereins wurde Untererheber Peter
Müller 4. zum Rechner und Auguſt Müller 11. zum Vorſitzenden des
Aufſichtsrats gewählt.
Seite 7
Forderungen der hagelgeſchädigten
rheinheſſiſchen Bauern.
Ah. Nieder=Saulheim, 20. Dezember.
In einer ſtark beſuchten Verſammlung der hagelgeſchädigten
Landwirte des rheinheſſiſchen Unwettergebietes, die ſich zu einer
großen Kundgebung gegen die untragbare Steuerlaſt geſtaltete,
wurden nach Referaten von Schriftleiter Glahn und
General=
ſckretär Secker von der Freien rheinheſſiſchen Bauernſchaft
folgende Entſchließungen gefaßt:
1. Die in Nieder=Saulheim tagenden Landwirte der
hagelgeſchädigten Gemeinden erſuchen das Heſſiſche
Finanzmini=
ſterium, den Termin für die Einreichung der Anträge zwecks
Er=
mäßigung der heſſiſchen Landesſteuern über den Rahmen der
von Amtswegen verfügten vom 15. Dezember auf den 15.
Ja=
nuar zu verſchieben.
2. Die in Nieder=Saulheim tagenden hagelgeſchädigten
Landwirte ſind außerordentlich erſtaunt darüber, daß zwiſchen
den ſeinerzeit durch die Schätzungskommiſſion gemachten
Scha=
denserhebungen und den amtlich von der Regierung
heraus=
gegebenen Schadensprozentſätzen große Unterſchiede beſtehen. Es
liegt die Vermutung nahe, daß alle unter 20 Prozent
geſchädig=
ten Landwirte ſo in die Kalkulation hineingerechnet wurden,
als ob ſie überhaupt keinen Schaden gehabt hätten. Die
Land=
wirte fordern einen weiteren Erlaß der heſſiſchen Landesſteuerm
da die kleinen Ermäßigungen auf die Grundſteuer durchaus
un=
zureichend ſind und die Landwirte in die größte
Steuerbedräng=
nis hineingeraten.
3. Die hagelgeſchädigten Landwirte in Nieder=
Saul=
heim und der Umgebung erſuchen das
Reichsfinanz=
miniſterium um weitere Erläſſe bzw. zinsloſe Stundung auf die
Steuerjahre 1927 und 1928.
4. Die in Nieder=Saulheim tagenden hagelwettergeſchädigten
Landwirte und Bürgermeiſter erſuchen das
Reichsfinanzminiſte=
rium dringend um Zuſchüſſe auf die Zuweiſungen aus dem
Finanzausgleich für die Steuerjahre 1927 und 1928. Die
Bür=
germeiſter wie die Landwirte ſind ſich klar darüber, daß ſowohl
einerſeits die Gemeindeetats auf jeden Pfennig angewieſen ſind,
andererſeits aber auch die Landwirte die Steuerlaſten in dieſem
beiden Jahren nicht aufbringen können, ohne daß eine Reihe
von Einzelwirtſchaften in ihrer Exiſtenz gefährdet werden.
2. Groß=Umſtadt, 21. Dez. Rektorſtelle. Nachdem die Stelle
eines Rektors an der hieſigen evangeliſchem Volksſchule bis jetzt noch
nicht beſetzt wurde, wird zu dem bereits vor längerer Zeit erfolgten
Ausſchreiben vom 18. Juni 1997 ergänzend bemerkt, daß mit der
Uebertragung der Lehrerſtelle auch die Ernennung zum Nektor
ver=
bunden werden kamn. Meldungen zu dieſer Stelle können daher noch
bis zum 15. Januar 1928 bei dem Kreisſchrlamt Dieburg eingereicht
werden.
— Ernſthofen, 2. Dez. Beim Holzmachen ereignete ſich ein
ſchwerer Unglücksfall, dem ein blühendes Menſchenleben zum Opfer fiel.
Beim Stämmefällen wurde der Arbeiter Georg Keller von einer
um=
ſtürzenden Buche ſo ſchwer getroffen, daß er ſchwere
Unterleibsverletzun=
gen davontrug. Sofort wurde er in das Eliſabethenſtift nach
Darm=
ſtadt überführt; aber noch in derſelben Nacht hat ihn der Tod
abge=
rufen. Der Verunglückte war 25 Jahre alt, ein ſparſamer, freundlicher,
fleißiger, zuvorkommender Menſch, der ſich im ganzen Dorfe des beſten
Rufes erfreute. Den Eltern ſowie ſeiner Braut wird allſeits die gröpte
Teilnahme entgegengebracht.
Ai. Vielbrunn, 21. Dez. Elternabend. Auf dem von Herrm
Lehrer Koch uter Mitwirkung der Lehrerin Fräulein Weichel am
Sonntag veranſtalteten Elternabend hatten die Beſucher den Genuß
augenehm abwechſelnder Unterhaltung. Die Oberklaſſe bot in bunter
Reihenfolge wohlgeſchulte Geſangs= und Gedichtvorträge; beſonderen
Lacherfolg erzielten die in Odenwälder Mundart vorgetragenen Gedichte
und Huinoresken. Nicht minder krönte reicher Beifall die Aufführung
„Schneeweißchen und Roſenrot‟. Lehrer Koch hatte es ausgezeichnet
verſtanden, die Rollen nach Temperament und Fihigkeit zu verteilen.
— Michelſtadt, 21. Dez. Der hieſige Kriegerverein vevanſtaltet am
Freitag, den 23. d8. Mts, abends, in Schmerkers Garten eine
Weih=
nachtsbeſcherung für die Kinder von gefallenen und
ſchwerkriegs=
beſchädigten Kameraden. Die Stadwverwaltung, die in anerkennenswerter
Weiſe einen Beitrag bewilligte, die freundlichen Geber, die für dieſem
Zweck ihr Scherflein ſtitenen, und ſämtliche Mitglieder des Vereins ſind
mit Familie zu dieſer leimen Feier herzlich eingeladen
* Hainſtadt, Kr. Erbach, 21. Dez. Sibiriſche Kälte im
unteren Mümlingtal. Viele Waſſerleitungen froren ein, da
man eine ſolche Kälte gar nicht mehr gewohnt war. Hühner und Hähne
haben ihre Kämme erfroren und bieten einen traurigen Anblick. Die
Tiere des Feldes leiden ſchreckliche Not. Auch geſtern laſen wir wieder
19 Grad Celſius unter Null ab. Die Mümling iſt feſt zugefroren.
1. Siedelsbrunn, 21. Dez. Der Winterſport nimmt in hieſiger
Gegend unter den günſtigen Schneeverhältniſſen einen guten Fortgang,
ſo daß unſer Höhen=Luftturort das Ziel vieler Sportluſtiger iſt, ſei es
für Rodel= oder Skiſport. Die Schnedecke beträgt 8—10 Zentimeter.
* Hirſchhorn, A. Dez. Waſſerſtand des Neckars, am
20. Dezember: 1,01 Meter; am 21. Dezember: 0,96 Meter.
Bn. Hirſchhorn, 21. Dez. Das Wohnhaus des Johann Adam Fink
dahier, in der Nähe der katholiſchen Kirche, an der Hauptſtraße gelegen,
für das bei der dritten öffentlichen freiwilligen Verſteigerung durch den
katholiſchen Kirchendiener Chriſtian Knöll aus Hirſchhorn 2100 RM.
ge=
boten, aber zu dieſem Preis der Zuſchlag nicht erteilt wurde, ging
nun=
mehr durch Handverkauf zum Kaufpreis von 2400 NM. an denſelbem
über. Da es ſich um ein altes, repapaturbedürftiges Haus handelt, ſo
dürfte der erzielte Kaufpreis als ein annehmbarer angeſehen werden.
Bl. Erlenbach b. Fürth, 21. Dez. Hohes Alter. Vorgeſtern feierte
unſere Mitbürgerin Frau Eliſabethe Delp ihren 89. Geburtstag.
N. Aus dem Odenwald, 21. Dez. Weiteres Sinken der
Preiſe für Winteräpfel. Während im früheren Jahren
allge=
mein im Winter höhere Preiſe für haltbare Aepfel bezahlt wurden,
verhält es ſich dieſes Jahr umgekehrt damit. Viele Landwirte, denen
die im Herbſt gezahlten Preiſe zu niedsig waren, lagerten größene
Vor=
räte ihres Obſtes in den Kellern in dem Glauben, ſpäter höheve
Einnah=
men zu erzielen. Zu ihrem Schaden ſehen ſie ſich jetzt in ihren
Erwar=
tungen getäuſcht. Denn von Woche zu Woche ſanken die Obſtpreiſe
Der während des Haupthandels gezahlte Preis von 6 Mk. ſank auf
5 Mk., und jetzt werden nur 3,50 Mk. für den Zentner Winteräpfel
bezahlt. Wie man hört, werden infolge der langen Lagerung viele
Aepfel im den Kellern der Landwirte dem Verderben ausgeſetzt.
A. Birkenau, 21. Dez. Holzhauerarbeiten. Dieſer Tage
wurde durch die Ortsſchelle bekannt gemacht, daß die Arbeiter, die Luſt
haben und ſich an der Holzmacherei beteiligen wollen, ſich bei dem
Forſt=
wart Müller melden ſollen. Da aber der Tarif zu niedrig ſein ſoll,
haben ſich mir wenig Arbeiter gemeldet, und auch dieſe verlangen für die
Arbeit bei Kälte, Sehnee und Unwetter eine beſſere Entlohnung. Auch
die Arbeitsloſen weigern ſich, für die tarifliche Bezahlung Holz zu
machen, da ſie mehr Stempelgeld erhielten, als ſie beim Holzmachen
verdienen.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Donnerstag, den 22. Dezember 1922
Nummer 354
I. Von der Bergſtraße, A. Dezember. Uemento morig. Dieſer
Tage kamen zwei Gäſte in die Wirtſchaft „Zum Stern” in Lützelſachſen.
Kaum hatte der eine der Herren das Glas an den Mud geſetzt, da
er=
folgte ein dumpfer Schlag, der Mann ſtürzte zu Boden und war ſofort
tot. Die beiden Gäſte waren aus Mannheim. — Ueberfahren
und getötet wurde der 50 Jahre alte Schrankenwärter Hermann
Ludwig auf Station Wiesloch von dem fahrplanmäßigen Schnellzug
aus Heidelberg. Ob der Unfall durch Ausgleſten auf dem gefrorenen
Schienenwege oder infolge Nichtbeachtung bes herannahenden Zuges
erfolgte, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden und wird auch wohl in
Dunkel gehüllt bleiben.
j. Von der Bergſtraße, 20. Dez. Altbürgermeiſter Lehmann in
Heddesheim wurde gnläßlich ſeines 80. Geburtstages auf der Gautagung
des Verbandes der Militärvereine der Bergſtraße zum
Ehrenvarſitzen=
den ernamnt.
8. Bensheim, 21. Dez. Heute nachmittag hat der Autobus, der die
Verbindung mit Schwanheim aufrecht erhält, kurz vor ſeiner Einfahrt
zum Bahnhof Bensheim einen Perſonenkraftwagen eines Darmſtädter
Pferdemetzgers angefahren und deſſen Wagen beſchädigt.
Perſonen=
chaden iſt nicht entſtanden. Der Ommibus ſoll ein Haltezeichen nicht
be=
achtet haben. — Zum Bürovorſteher des Kreisamtes Bensheim wurde
Herr Verwaltugsinſpektor Hofmann, der zuletzt am Kreisamt
Die=
burg als Bürovorſteher tätig war, ernannt. Herr Hofmann tritt
ſeine neue Stelle bereits am 1. Januar an. — Der Kreisausſchuß hält
für dieſes Jahr am B. Dezember ſeine letzte Sitzung ab, in der u. a.
in der Sache Disziplinarbeſtrafug des ſtädtiſchem Vollziehugsbeam
den Schmidt Entſcheidung fallen wird.
Bm. Bürſtadt, 21. Dez. Unglücksfall. Im Strebelwerk
Mann=
heim=Waldhof verungllickte der hieſige Fabrikarbeiter Engel, indem er
beim Rangieren zweier Güterwagen zwiſchen die Puffer geriet. Die Ver=
letzungen hatten nach zwei Tagen den Tod zur Folge. Der Verunglückte
hinterläßt eine Frau und vier ſchulpflichtige Kinder. —
Vereinszu=
ſammenſchluß. Der Geſangverein „Sängerbund”, welcher ſchon
einige Jahre keine Geſangsſtunden mehr abhält, hat ſich nunmehr mit
dem Verein „Liederkranz” zuſammengeſchloſſen. Die Verbrüderung
dürfte für die Pflege des deurſchen Männergeſanges ſehr von Nutzen
ſein. — Stellenbeſetzung. Die durch den Tod des Herrn Kilian
freigewordene Hausmeiſterſtelle im neuen Schulhaus wurde nach
Abſtrim=
mung im Gemeinderat mit Herrn Joh. Keilmann neu beſetzt.
Bm. Hofheim (Ried), 21. Dez. Die Chriſpbeſcherung der
Klein=
kinderſchule verlief in echt weihnachtlicher Stimmung. Die Feier wurde
durch ein Violinduett zweier hieſiger Damen eröffnet. Die
Weihnachts=
liedchen und zſprüchlein der Kleiuen konnten die Eltern ſehr erfreuen.
Nach einer Anſprache des Herrn Pfarver Bernbeck wurden die Geſchenke
und Süßigkeiten unter die Kleinen verteilt. Von verſchiedenen edlen
Spendern wurden der Kinderſchule einige praktiſche Geſchenke gemacht
ſowie vom evangeliſchen Geiſtlichen ein größeres Bild, „Jefus in der
Krippe” darſtellend.
* Gernsheim, A Dez. Waſſerſtand des Rheins am
21. Dezember: 0,83 Meter.
r. Groß=Geran, 2. Dez. Die erſten Bohrungen für das
Grup=
penwaſſerwerk brachten ein autes Ergebnis. Das Waſſer ſoll als
Trink=
waſſer ſehr gut ſein. Die Bohrungen am erſten Brumnien ſollen bis auf
85 Meter fortgeſetzt werden.
WSN. Offenbach a. M., A. Dez. Eine unſaubere
Woh=
nungsbaugeſchichte. Gegen die Leiter der Mieter=
Baugenoſſen=
ſchaft e. G. m. b. H., Offenbach, iſt wegen Betrugs von der
Staats=
anwaltſchaft die Vorunterſuchung eingeleitet worden. Die Geſellſchaft
baute ohne jeglichen pekunjären Rückhalt und machte Schulden. Nach den
beſtehenden Vorſchriften hätten von den Mitgliedern, für die Häuſer ge=
baut wirden, zehn Prozent der Bauſumme, die Dorher eingeszapft
den, ſichergeſtellt werden müſſen. Dies ſoll nicht geſchehen ſein. Die 9.
handwerker drängten auf Bezahlung; da ihre Forderungen nicht zmm
werden konnten, wurde vor einiger Zeit das Konkursverfahwen
ei=
leitet. In dieſe Sache iſt auch der ſtädtiſche Baumt Julius Klingemt”
verwickelt, der ſeinerſeits der Stadtverwaltung mitgeteilt haben ſol n.
die Finanzierung der Bauten der Genoſſenſchaft in Ordnung ſei R4
vorläufig ſeines Amtes enthoben und unter Vorbehalt weiterer 9i.
nahmen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt worden.
Oberpeßen.
U/SN. Bab=Nauheim, 21. Dez. Tod eines alten Turnm=
Im Alter von 80 Jahren iſt einer der älteſten Turner des Gaues Hußz
geſtorben: Heinrich Hartmann 4, der über 60 Jahre ummterhrmt
der Dautſchen Turnerſchaft angehörte und früher zu den bekamntnz
Turnarn des Heimatgaues zählte. Der Verſtorbene iſt der Poters!
Bezirksturnwartes Fritz Hartmann.
WSN. Grünberg, 21. Dez. Sprengunglück im Berann=
Als der 57 Jahre alte Grubenaufſeher Ferdimand Schulz von Abens=
(Kreis Gießen) vorgeſtern in der Buderusſchen Eiſenſtingrubru!
Atzenhain in einer Aufenthaltsbude für Arbeiter Feuer anwat
wollte, kam eine erhebliche Anzahl mit Dynamit geladener Suchz
patronen, die man wegen der Kälte in der Bude aufbewahrte, pläſlt
zur Exploſion. Dabei wurde der bedauernswerte Monn am gaoz
Körper ſchwer verwundet, während die Bude völlig in Trümmer
Der Verunglückte wurde ſofort nach Gießen in die Klinik gebrachtn!
eine Operation ſogleich notwendig war. Bis jetzt ſteht nur feſt, daß!t,
Mann das Augenlicht wird ahalten werden können. Hinſichtlichtt
anderen Verletzungen kann bis jetzt noch nichts geſagt werden.
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Donnerstag den 22 Dezember 1927
unſer Theater. Geſtatten Sie uns bitte vorausgehend einige Erläuterungen und
grundſätzliche Bemerkungen:
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Die Umluft= und Friſchluftheizung erneuert ſtündlich 3mal die Luft im Raum;
es gibt bei uns keine ſtickige, unreine Luft.
Indirekte Beleuchtung von über 1000 Lampen gibt taghelles Licht.
Das Orcheſter iſt 14 Mann ſtark; es ſteht unter Leitung des anerkannten
Film=
ſpezialiſten Kapellmeiſter Ernſt.
Dazu kommt die größte Kino=Orgel Deutſchlands — ein Meiſterwerk der Firma
Weiſe in Plattling.
Zuſammengefaßt alſo iſt unſer Haus im wahren Sinne des Wortes ein Palaſt
obwohl wir es nicht ſo bezeichnen dürfen.
Trotzdem ſind die Eintrittspreiſe an Wochentagen nur 75 Pfg. bis 2.50 Mk.,
an Sonn= und Feiertagen 1—3 Mk.
Jugendliche zahlen für Programme, die für ſie frei ſind, auf allen Plätzen die Hälfte.
An Filmen werden wir die ſorgfältigſte Auswahl treffen und deshalb wird unſere
Reklame ſtets ſachlich bleiben, d. h. wir werden oft übliche Eigenkritiken vermeiden,
weil nicht unſere Anſicht, ſondern die unſerer Beſucher gilt, um deren offene
Mit=
teilung wir ergebenſt bitten.
Unſer erſtes Programm bringt den Phoebus=Film
Vorführungsdauer 12/4 Stunden.
Vorher nach der muſikaliſchen Einleitung:
Die neueſte Emelkawoche und
Die Sprache der Bienen — ein Naturfilm.
Dieſes Programm iſt für Jugendliche zugelaſſen; ſie zahlen für die
Nachmittagsvorſtellungen auf allen Plätzen die Hälfte.
Am Weihnachtsabend geſchloſſen.
Spielbeginn: an den Feiertagen um 2 Uhr,
an den Wochentagen 3½ Uhr.
LUDNIG BERGER.
FILM
DER PHOEBUS
Kt
[ ← ][ ][ → ]Reich und Ausland.
Frankfurter Chronik.
Zuwachs in der Löwenkinderſtube
des Zoo. Im Raubtierhaus iſt ſeit einiger Zeit
das jüngſte Löwenkind, das von einer
Hunde=
amme betreut wird, dem Publikum zugänglich
ge=
macht. Wenn man dieſes, im Oktober geborene und
bisher gut gediehene Junge wit ſeinen, nur um ein
halbes Jahr älteren Geſchwiſtern in der
Dreſſur=
ſchule vergleicht, kann man ſich an dem ſtarken
Größenunterſchied ein Bild machen, wie ſchnell die
Tiere heranzuwachſen vermögen. Die für junge
Löwen charakteriſtiſche, beim Aelterwerden der Tiere
in der Regel faſt völlig verſchwindende
Flecken=
zeichnung iſt bei dieſer unſerer jüngſten Löwin
eben=
falls noch deutlich erkennbar.
Einbruch in eine Kirchenkaſſe.
2000 Mark geraubt.
Lpd. Mannheim. In der im Pfarphaus der
Unteren Pfarrei am Markt befindlichen katholiſchen
Kirchenſteuer=Kaſſe öffneten Einbrecher den
Kaſſen=
ſchrank mit einem Schweißapparat und erbeuteten
über 2000 Mark Bargeld und eine Menge
Frei=
marken. Mehrere Geldrollen wurden zurückgelaſſen.
Zwei Kinder verbrannt.
TU. Mannheim. Bei dem Brand einer aus
Brettern erſtellten Wohnhütte erlitten die beiden ein
und drei Jahre alten Kinder einer Zigeunerin ſo
ſchwere Brandwunden, daß das füngere bald darauf,
das ältere in der Nacht zum Mittwoch erlegen iſt.
Durchgehende Pferde verurſachen ein ſchweres
Unglück.
Naumburg. Ein mit drei Damen aus
Naum=
burg und einem Kutſcher beſetzter Schlitten paſſierte
am Dienstag die Eiſenbahnbrücke an der
Roßbacher=
ſtraße, als die Pferde des Schlittens durch die
Dampf=
wolken einer rangierenden Lokomotive ſcheu wurden
und mit dem Gefährt davonraſten. Der Schlitten
wurde umgeworfen und die Inſaſſen gegen einen
Telegraphenmaſt geſchleudert. Zwei der Damen
er=
litten Schädelbrüche und waren ſofort tot; die dritte
trug Kopfwunden und Quetſchüngen davon, doch
beſteht Lebensgefahr nicht. Der Kutſcher erlitt
ſchwere Prellungen am linken Knie. Die ſcheu
ge=
wordenen Pferde rannten weiter bis nach Roßbach
und konnten erſt dort aufgehalten werden.
Kampf gegen die Echneemaſſen.
Eine Schneeſchleudermaſchine
der Schweizer Poſt im Oberengadin hat die Aufgabe, Wege und Pfade für den Poſtverkehr
frei=
zumachen. Die Maſchine bewegt ſich nach der Art der Tanks fort.
Ein vereiſtes Flugzeug.
Moderne Winterromantik.
Dombaumeiſter Bernhard, Hertel=Köln F.
TU. Köln. Dombaumeiſter, Geheimrat
Bern=
hard Hertel, iſt am Mittwoch vormittag im Alter von
65 Jahren geſtorben. Beſondere Verdienſte hat ſich
Hertel dadurch erworben, daß er nicht nur der
Ent=
decker der Bauſchäden am Kölner Dome war, ſondern
unabläſſig darauf hingewieſen hat, daß es höchſte
Zeit ſei, mit dem Rettungswerk am Kölner Dom
zu beginnen. Unter ſeiner tatkräftigen Führung
ge=
lang es, dieſe Arbeiten, die nunmehr in vollem
Gange ſind, einzuleiten. Gekrönt wurden ſeine
Be=
ſtrebungen dadurch, daß es ihm gelang, einen
Bau=
ſtein (Sandſtein) ausfindig zu machen, der dem
Wit=
terungseinfluß und den Ausdünſtungen von Verkehr
und Induſtrie den nötigen Widerſtand entgegenſtellt.
— Der Verſtorbene wurde im Jahre 1862 als Sohn
des Dombaumeiſters Hilger Hertel in Münſter i. W.
geboren. Bereits im Jahre 1889 wurde ihm der
Neubau des St. Lamberti=Turmes in Münſter
über=
tragen. In Berlin dozierte er an der Techniſchen
Hochſchule über mittelalterliche Baukunſt. Nach dem
Tode des Dombaumeiſters Voigtel wurde Hertel an
deſſen Stelle nach Köln berufen. Als Fachſchriftſteller
hat ſich Geheimrat Hertel durch ſeine Werke „Die
Plaſtik des Kölner Domes” und „Die Glasgemälde
des Kölner Domes” einen Namen gemacht.
Seinen eigenen Pfändungsbefehl unterzeichnet.
Eſſen. Eine ergötzliche Pfändungsgeſchichte
er=
zählt die „Eſſener Volkszeitung” aus Wattenſcheid.
Für einen ſtädtiſchen Steuerbeamten, der mit der
Zahlung ſeiner Kirchenſteuer im Rückſtand war, hatte
die Bürogehilfin einen Pfändungsbefehl
ausgeſchrie=
ben, nicht in der Abſicht, ihren Vorgeſetzten wirklich
pfänden zu laſſen, ſondern nur, um ihn perſönlich
zu mahnen. Aus Verſehen legte ſie jedoch den
Pfän=
dungsbefehl mit vielen anderen ihrem Vorgeſetzten
zur Unterſchrift vor, der auch unbeſehen alles „
unter=
haut”. Als nun der Vollziehungsbeamte mit dem
Pfändungsbefehl unterwegs iſt, bemerkt er den
Namen ſ ines Chefs erſt, als er vor der Tür des
Hauſes ſteht. Da er zu einem Spaß aufgelegt iſt,
unterläßt er eine Nachfrage bei ſeiner Behörde und
geht in die Wohnung. Man kann ſich das Erſtaunen
der Gattin 2’s Steuerbeamten vorſtellen über den
ungewohnten Beſuch. Aber es half ihr nichts, ſie
mußte zahlen, da ſte doch nicht gern den „Kuckuck”,
auf dieſem oder jenem Möbelſtück ſihen wollte. Groß
war aber das Gelächter, als die Frau unter dem
Pfändungsbefehl die Unterſchrift ihres eigenen
Ehe=
gatten erkannte.
Der neue Biſchof von Regensburg
Weihbiſchof Dr. Michael Buchberger
iſt zum Biſchof von Regensburg ernannt worden.
Er ſteht im 54. Lebensjahre, wurde 1900 zum
Prieſter geweiht, war bereits 1906—08 als
Hoch=
ſchulprofeſſor in Regensburg und wirkte ſeit 1908
als Domkapitular, ſeit 1919 als Generalvikar und
Weihbiſchof in München.
Das Nohrbach=Roccv=Flugzeug
der Strecke Stettin-Kopenhngen mit vereiſten Tragflächen im Hafen.
Zwiſche Schacht und Förderkorb. zu Tode
gequetſcht.
Lpd. Betzdorf (Sieg). Auf der Grube „San
Fernando” bei Herdorf wurde ein Bergmann zu
Tode gequetſcht. Er hatte eben einen Förderwagen
auf die Förderſchale geſchoben und bereits das
Zei=
hen zur Abfahrt gegeben, als er im letzten Moment
bemerkte, daß die Tür nicht richtig verſchloſſen war.
Er verſuchte noch, mit dem Fuße dieſe beizuziehen,
wurde aber, da der Korb ſchon in Bewegung war,
von der Wandung erfaßt und herausgeriſſen. An
den gräßlichen Verletzungen iſt der Bedauernswerte
bald darauf geſtorben.
Ein ungetreuer Baumeiſter.
FU. Halle. Auf Veranlaſſung der Halleſchen
Staatsanwaltſchaft wurde in Claustal im Harz der
Kreisbaumeiſter Pickert vom Kreisbauamt des
Saal=
kreiſes feſtgenommen. Er wird beſchuldigt,
Bau=
gelder in Höhe von etwa 50—60 000 RM.
unter=
ſchlagen und Beſtechungsgelder angenommen zu
haben.
Eiſenbahnunglück in Cottbus.
TU. Halle. Bei der Einfahrt in den Bahnhof
Cottbus fuhr am Dienstag vormittag ein
Perſonen=
zug auf eine Lokomotive auf. Die Lokomotive ſowi
ein Poſtwagen wurden beſchädigt. Drei Poſtbeamte
erlitten Verletzungen.
Verkehrsſtörungen in Sachſen wegen Kälte
und Schnee.
TU. Halle. Die überaus große Kälte (Halle 22,
Dresden 32, Erzgebirge 35 Grad) und die
ſtellen=
weiſe ſtarken Schneefälle behindern den
Eiſenbahn=
verkehr in Mitteldeutſchland außerordentlich. Das
Vereiſen von Strecken, Verſagen der Heizungen,
Einfrieren der Schmiermittel und dadurch
entſtehen=
des Heißlaufen und vor allem das Einfrieren der
Weichen haben bei vielen Zügen ſtundenlange
Ver=
ſpätungen zur Folge. Auch die Güterbahnhöfe haben
ſehr unter dieſen Mißhelligkeiten zu leiden.
Ein ſchweres Verkehrsunglück in Berlin.
TU. Berlin. Einem Morgenblatt zufolge
ſtießen in der Nacht zum Mittwoch ein
Straßenbahn=
wagen und ein Automobil auf der Treptower
Land=
ſtraße in Berlin gegeneinander. Der Anprall war ſo
ſtark, daß eine Reihe verletzter Perſonen ins
Kran=
kenhaus gebracht werden mußte. Eine Perſon wurde
getötet, zwei andere erlitten lebensgefährliche
Ver=
letzungen.
Im Treibeis umgekommen.
TU. Wien. Bei den Uferſchutzbauten an der
Salzbach, die infolge der ſtrengen Kälte große
Eis=
blöcke führt, ereignete ſich am Dienstag vormittag
ein ſchweres Unglück, als die Eisblöcke die Wehr
oberhalb der Bauſtelle durchbrachen. Während ſich
vier Arbciter noch rechtzeitig in Sicherheit bringen
konnten, wurden drei weitere von den Eismaſſen
fortgeriſſen. Man nimmt an, daß ſie in den Wellen
den Tod gefunden haben.
Drei Monate Kerker für einen Gymnaſiaſten.
FU. Bukareſt. Das Kriegsgericht in
Klauſen=
burg hat den 17jährigen Gymnaſiaſten Auguſt Hila
wegen Zerſtörung der Synagoge zu drei Monaten
Kerler verurteilt.
Merkwürdiges Schickſal eines Guayana=
Deportierten.
TU. Paris: Einem früheren Sträfling der
Inſel Guahana, der als 18jähriger Burſche zu
lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt wurde,
ge=
lang es, bald nach ſeiner Ankunft nach Braſilien zu
entkommen., Hier verheiratete er ſich mit einer
Fran=
zöſin und kehrte nach Frankreich zurück, wo er ein
von jedermann geachtetes Leben führte. Zu ſeinem
Unglück ſchrieb er ſich auf einer Reiſe nach
Per=
pignon mit ſeinem wirklichen Namen in das
Frem=
denbuch ein. Er wurde von der Polizei erkannt und
nach Guayana zurückgebracht. Nunmehr hat ihn der
Präſident der Republik wegen ſeiner
jahrzehnte=
langen guten Führung begnadigt.
Tragiſcher Fliegertod.
TU. Paris. Auf dem Flugfeld von
Villa=
coublay ſtürzte am Dienstag ein Flieger während
eines Probefluges tödlich ab. Das Flugzeug kam
währeed des Abſturzes mit einer elektriſchen
Hoch=
ſtromleitung in Berührung und fing Feuer. Der
Pilot verſuchte vergebens, ſich mit Hilfe eines
Fall=
ſchirmes aus dem Feuer zu retten und wurde ein
Opfer der Flammen.
Hoch klingt das Lied vom braven Mann!
D.4.I. Am 13. Juni flog über Biskupitz in
Polen ein Fliegergeſchwader des erſten polniſchen
Flugzeugregiments in Waxſchan mit drei Apparaten.
Als der 24jährige, von deutſchen Eltern gaborene
Landarbeiter Arthur Pannwitz gerade über
das Feld ging, ſah er eines der Flugzeuge brennend
abſtürzen. Ohne Zögern lief er zum brennenden
Flugz ug hin und zog den bereits ſchwerverletzten
und verbrannten Flieger Korecki heraus.
Unmittel=
bar darauf erfolgte eine ſchwere Detonation, und das
Flugzeug explodierte. Der gerettete Flieger ſtarb
freilich zwei Wochen ſpäter infolge unerwartet
auf=
tretender Komplikationen an ſeiner Verwundung. —
Eine in der Geſchichte der polniſchen Armee noch
nicht dageweſene Feier zur Ehrung dieſer Tat des
braven deutſchen Mannes erfolgte jetzt, dem „Kurfer
Poznanſki” zufolge, auf dem Kaſernenhof des dvitten
Fliegerregiments in Lawica. Ds Offizier= und
Unter=
offizierkorps des Regiments und Vertreter der
ober=
ſten Militärbehörden nahmen daran teil. Vor der
Ehrenkompagnie hielt der General eine Anſprache
an den Landarbeiter Pannwitz und dankte ihm fſtr.
ſeinen Mut und ſeine Aufopferung indem er ihm
ein Andenken überreichte. In deutſcher Sprache
hielt der Vertreter des Unteroffizierkorps, dem
Ko=
recki angehört hatte, Oberwachtmeiſter Wrembel, eine
Anſprache und überreichte Pannwitz ein Fahrrad, 200
Zloty und ein Anerkennungsdiplom des Regiments.
Während der Anſprache präfentierte die
Ehren=
kompagnie das Gewehr und marſchierte dann vor
dem ſo ausgezeichneten Pannwitz vorbei. In der
Kantine fand im Beiſein der Familienangehörigen
des Pannwitz eine kleine Na feier ſtatt, bei der
Major des Generalſtabs Wiligmann eine tief zu
Herzen gehende Anſprache hielt. Pannwitz
ant=
wortete, in beſcheidenen Worten für die ihm
uner=
wartet kommende Ehrung dankend: Er habe ja nur
ſeine Pflicht getan. Pannwitz iſt übrigens vom
Re=
giment zum Verdienſtkreuz vorgeſchlagen orden!
Aerztliche Hilfe auf See.
Die Bekämpfung der Seekrankheit iſt ſeit fob
Jahren eines der Probleme, deren Löſung die „au
ziniſche Wiſſenſchaft und auch die Schiffahrt
immer ſehr ſtark beſchäftigt hat. Aber erſt horot
zem konnte durch die Anwendung eines völlig n
Verfahrens — die Erfindung eines Mindkt.
Arztes — auf den Dampfern „Stuttgart” und
lin” des Norddeutſchen Lloyd ein nennenswertemn
folg auf dieſem Gebiet erzielt werden. Es hntk
ſich hierbei um eine urſächliche Behandlung,
die verwendeten Arzneiſtoffe, durch einen geiai=
Inhalationsapparat im trockenen Zuſtand bemof
inhaliert werden. Zwar ſind die Verſuche noch 6u
ganz abgeſchloſſen, auch müſſen bei der Anwemr.
des Apparates noch Verbeſſerungen eintreten
das bis jetzt Erreichte läßt doch erkennen, daß
hier in der Tat um ein wirkſames Mittel haut
deſſen ſich der Norddeutſche Lloyd als erſte
allen Schiffahrtsgeſellſchaften zu ſichern gewußtä
— Schon dieſe Tatſache erhellt, daß der Nordden
Lloyd ſtets beſtrebt iſt, den Reiſenden, die
Schiffe benutzen, im Erkrankungsfalle die beſte y
liche Fürſorge zuteil werden zu laſſen. Zu dit
Zweck unterhält der Norddeutſche Lloyd nichtch.
auf allen ſeinen großen Paſſagierdampfern nacht
modernen Stande der mediziniſchen Wiſſenſchaſt Pu
gerüſtete Hoſpitäler, ſondern er läßt auch 1.
Schiffsapotheken ſtändig von einem hierfür beſonichll g.
angeſtellten Oberapotheker kontrollieren und zu
mit den neueſten bewährten Mitteln der Kran”
behandlung ausrüſten. Dadurch wird erreicht 50 Awe.
A un
— weit über die längſt beralteten geſetzlichen 79 Aſnio zchr lein
ſchriften hinaus — ſich Medikamente jeder Anß Jungares sehr oic1
Bord der Schiffe des Norddeutſchen Llotzd befinct / wierner, Typ 2üchle
die den mediziniſchen Erforderniſſen der Gegemal Afüek Cheteaul Ber”
vollauf entſprechen. — Hinzu kommt, daß das Aez HM Heslus, Noe
perſonal des Norddeutſchen Lloyd ſich ſeit Jahrck) W Mmeute
ten ſchon in einem feſten Vertragsverhältmst ! Wgc ſeiwer 19ch
findet und daher über weitgehende Erfahrungemet Muich ehr Fraies
MMesvte, hochfeln ..
dem Gebiet der Krankenbehandlung auf See vergi Hüga, alt
Auch das den Schiffsärzten beigegebene Hilfspernu miuier Chateau de Uine
iſt in der Krankenbehandlung beſtens geſchult Uie Molnt d oro Rufing
verfügt gleichfalls über langjährige Erfahrungeig Un. Eigscho
Um aber den Schiffsärzten des Norddeutſchen 9y Amroter
ferner Gelegenheit zu geben, ſich praktiſch mitm) Alrzsons, r0r.
ſtändigen Fortſchritten und Neuerungen auf 1e Mlunsond, 80l
Hiermouth
Gebiete der mediziniſchen Wiſſenſchaft vertraud; Rlſtmouth — Gauzole
machen, wird ihnen von Zeit zu Zeit ein Soue z1glata dunkel, Supel
urlaub erteilt, den ſie zu ihrer ppaktiſchen Betätiſtn 94Malaga eolden,
in großen deutſchen Krankenhäuſern benutzen. Muulalaga dunkel, Extra
Milalaga golden
Sibiriſcher Winter in Italien. Hbamos, Extra
Rom. Auf der Strecke Tarant-Bari ſind mellse Mwegtel, Superioge
Mflioseatel, Bxira ..
Züge im Schnee, der 1½ Meter hoch liegt, ſtedkeude Ahlletela, rot ...
blieben. Viele Orte in Apulien ſind infolge gr Mlistela, weiß .."
heftigen Schncefälle von jedem Verkehr abgeſchnin= Mlserimae Christl.
Der Telegraphen= und Telephonverkehr iſt un e Müsti Espumante.
brochen. Der Orient=Expreß traf von Belgrad In HiGherry, süß . .. Ex
mend in Mailand mit acht Stunden Verſpätung ge MPortwein, Superlor
An einzelnen Orten in Toscana iſt die Temperm MNadeira, ektrs
WTokayer
bis auf 10 Grad unter Null geſunken.
MHeferung frei Haus
Ein eigenatiger Fall von Gedächtnisſchwung.
Wiederverk
Garand
TU. Kopenhagen. Wie aus Panders k
meldet wird, hat ſich dort ein eigenartiger Fall EIn
Gedächtnisſchwund ereignet. Ein fürzilich von „„AFpanisel
Polizei gefaßter Verbrecher verübte am vorimn
Darmsta
Donnerstag im Gefängnis einen Selbſtmordvermm.
durch Erhängen. Er konnte jedoch im letzten Moma
abgeſchnitten werden und hat darauf vier Tage
wußtlos im Hoſpital gelegen. Nach Wiedererlangn
des Bewußtſeins ſtellte es ſich heraus, daß der Tie
brecher ſein Gedächtnis verloren und alle Ereign
der letzten Jahre vollkommen vergeſſen hat, ſo d.
er von keiner Strafe weiß und ſich für einen I9
kommen ehrlichen Menſchen hält. Die Aerzte 2
ben nicht, daß Verſtellung vorliegt, ſind vielmehre.
Anſicht, daß der Dieb ſein Gedächtnis wohl 15
wieder vollkommen erlangen wird. Er muß ſ
ſeine Strafe abſitzen, ohne ſich einer verbrechern=
Tat bewußt zu ſein,
Der engliſche Art lleriechef
Tick angtſolins.
Verk,
MMnd- Apbarat
Kapitän Frank Sutton
hat vor dem Kriege ſein Glück in den Platiwrd
Argentiniens verſucht, im Kriege, war er einer. 9
tapferſten Offiziere der britiſchen Armee, n09
Kriege führte, er ein abenteuerliches Leben 7
Amerika, Sibivien und China. Zuletzt war .
tilleriechef des vielgenannten chin ſiſchen Manch”
Tſchangtſolin. Sutton, ein zwei Meter langer 20
der ſeinen Arm im Sturm auf die Dardahine
verloren hat, mußte noch vor ſieben Ichrellch
Sibirien frieren und hungern. Jetzt kehrt
10 Mill. Mark Vermögen nach England Wec
Donnerstag, den 22. Dezember 1927
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Eiſenbahnperwalung.
Die Lokomotivbeſtellungen der ſüdafrikaniſchen
Eiſenbahnverwal=
tung ſind wie folgt verteilt: Friedrich Krupp A.=G. 20 Lokomotiven zu
je 5770 Pfund Sterling; Linke=Hofmann=Werke 5 zu je 6000 Pfund
Ster=
ling; Henſchel u. Sohn 28 zu je 6935 Pfund Sterling und 14 zu je 5270
Pfund Sterling; Hohenzollern A.=G. für Lokomotivbau 6 zu je 6370
Pfund Sterling und Berliner Maſchinenbau A.=G. vorm. L.
Schwartz=
kopf 4 zu je 6242 Pfund Sterling. Angebote ſind eingenangen aus
Großbritannien, Amerika, Deutſchland und Italien. Die techniſchen
Be=
rater für die Verwaltungsbehörde hatten dem Eiſenbahnminiſter
ein=
ſtimmig gergten, die deutſchen Angebote anzunehmen, nachdem ſie die
verſchiedenen ihnen unterbreiteten Vorſchläge einer eingehenden Prüfung
unterzogen hatten, auch bezüglich der venſchiedenen Bedingungen
hinſicht=
lich der Qualität des Materials und der Ausführung. Die Verwaltung
fordert zu neuen Angeboten für den Bedarf von 39 Lokomotiven auf.
Angebote ſind bis zum 3. Januar 19B8 einzuſenden.
Für die Firma Henſchel u. Sohn iſt dieſer anſehnliche
Auslands=
auftrag, der dem Werk für längere Monate eine gute Beſchäftigung
ſichert, um ſo wertvoller, als es ihr ſeit langem nicht möglich war,
nen=
nenswerte Aufträge hereinzubekommen. Während von der Deutſchen
Reichsbahngeſellſchaft überhaupt keine Beſtellungen ergingen, waren die
letzten Auslandslieferungen nur unbedeutender Natur. Für die geſamte
deutſche Lokomotiven=Induſtrie dürfte es jedenfalls ein
außergewöhn=
licher Beweis ihrer Leiſtungs= und Wettbewerbsfähigkeit ſein, daß es
ihr gelungen iſt, trotz ſcharfer Auslandskonkurrenz den ganzen Auftrag
in voller Höhe reſtlos zugeſchlagen zu erhalten.
ſchwach 29,50 und London—New York 4,8830. Die Kursbewegungen
hiel=
ten ſich überwiegend in Grenzen von 1—22 Prozent. Die Umſätze
lie=
ßen gegenüber der letzten Zeit allgemein erheblich nach, da die
bevor=
ſtehende Unterbrechung des Börſenverkehrs durch die Weihnachtstage ſich
ſchon bemerkbar machte. Elektrizitätswerte durchweg leicht erhöht.
Mon=
tan=Aktien gut behauptet, eilweiſe ſogar freundlicher. Maſchinenfabriten
ſtill. Am Schiffahrtsmarkt notierte Nordloyd zeitweiſe 155 Prozent.
Anfangskurs an der Börſe 152,B5. Hapag plus 125. Von Banken
ge=
wannen Handelsanteil 14,75 Prozent. Kunſtſeidenwerte ſchwächer.
Zell=
ſtoffwerte bis 9 Prozent gebeſſert. Farbeninduſtrie zirka 267; Deutſche
Staatsrenten meinheitlich. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe bröckelte
die Tendenz allgemein ab. J. G. Farben 255.
An der Nachbörſe wurde die Stimmung freundlicher, wobei
Elektri=
zitätswerke beſondere Beachtung fanden. Siemens, die mit 293
ein=
ſetzten, ſchloſſen mit 295,ſ5 und zogen nachbörslich auf 297 an. AEG.
wurde mit 167; Geſ, für Elektr. mit B4 und Bergmonn mit 192,5
ge=
nannt. Schiffahrtswerte blieben demgegenüber zurück, Hapag 146.2;
Nordd, Lloyd 15125; J. G. Farben ſchwanken zwiſchen 27,75 und
268,5. Sonſt nannte man u. a. Vereinigte Glanzſtoff 586: Bemberg feſt
458; Vereinigte Stahlwerke 105; Danatbank 229,5; Dresdner Bank
155,5; Neubeſitzanleihe 13,25; Ablöſungsanleihe 1 und 2 52,30; diw
3 55,40.
Der deutſche Außenhandes
Mn Moveinber.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 21. Dezember.
Nachdm vorbörslich durch Annahme der Freigabevorlage im
ameri=
kaniſchen Nepräſentantenhaus etwas Anregung geboten war, war die
Stimmung zum amtlichen Beginn der Börſe doch wieder uneinheitlich.
Günſtigen Berichten, wie gute Abſatzifſern in der Kalinduſtrie, und der
Bericht des Ruhrkohlen=Syndikates ſtanden dagegen wieder Meldungen
gegenüber, die die Börſe etwas verſtimmen konnten. So ſprach man
davon, daß die deutſche Außenhandelsbilanz im November um etwa 100
Millionen ungünſtiger ſei. Auf dem Markt der Freigabewerte machte
die Annahme der Freigabevorlage keinen größeren Enidruck mehr. da
bekanntlich derartige Meldungen bereits ſchon vorher von der Börſe
vorwveggenommen werden. Der Geldmarkt iſt für Tagesgeld am hieſigen
Platz etwas leichter. Monatsgeld dagegen weiter ſehr gefragt. Das
Hauptintereſſe konzentrierte ſich wieder auf den Elektwomarkt, wo
beſon=
ders AGG. im Vordergrund ſtanden. Man ſpricht hier von einer
Divi=
dende von 9 Prozent. Die übrigen Elektrowerte uneinheitlich. Die
Farbenaktie hatte kein nennenswertes Goſchäft, doch lag ſie gut
behaup=
tet und gegenüber der Abendbörſe 7⁄o Prozent höher. Montanwerte
wieder ſehr ruhig und nur knapp gehalten. Auch Banken nicht ganz
einheitlich. Der variable Markt wies kein größeres Geſchäft auf und
war ebenfalls etwas uneinheitlich bei allerdings nur geringen
Kurs=
difſerenzen. Anleihen heute ſehr ſtill, doch ebenfalls behauptet. Der
Deviſenmarkt liegt ſehr ruhig. Die Reichsmark international etwas
feſter, Mailand dagegen wieder leicht abgeſchwächt. Pfunde gegen Mark
20 42½4; Dollar gegen Mark 4. 1814. Der Börſenverlauf blieb etwas
un=
ſicher, doch wurde das herauskommende Material bei allerdings etwas
leichteren Durſen glatt aufgenommen. Im Vordergrund ſtanden weiter
Clektrowerte. Der Farbenmarkt blieb weiter ſtill.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 21. Dezember.
Die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches in der
Eiſenidu=
ſtrie, günſtige Abſatzmeldungen aus der Kalinduſtrie und der Bericht
des Ruhrkohlen=Syndikats wurden im Börſenverkehr günſtig
aufgenom=
men und führten in den Vormittagsſtunden zu allgemeinen
Kurserhöh=
ungen. Beſonderer Beachtung erfreuten ſich dabei Schiffahrtsaktien, da
die Freigabevorlage vom Rebräſentantenhaus nunmehr angenommen iſt
und die Schwierigkeiten im Senat geringer geworden ſein ſollen.
Gegen=
über der freundlichen Vormittagstendenz eröffnete die Börſe weſentlich
ruhiger, das Kursniveau konnte ſich im Vergleich zu den letzten
Vortags=
notierungen gerade behaupten, weil von verſchiedenen Seiten im
Hin=
blick auf die Schwierigkeiten der Prolongation ſträbere
Gewinnrealiſa=
tionen erfolgten und auch ſeitens der Bankenkundſchaft Material an den
Markt kam. Die Nachfrage am Geldmarkt dauerte unvermindert an. Zu
den Verkäufen der Spekulation trugen weiter ungünſtige Angaben über
die deutſche Außenhandelsbilanz im November und die Ausführungen
der Diskontogeſellſchaft bei, in denen die Frage aufgeworfen wurde, ob
der Kursauſtrieb der letzten Wochen nicht etwas zu gewaltſamer Natur
war. Wenn die Geſamttendenz trotz dieſer Verkäufe keine nennenswerte
Veränderung zeigte, ſo war das auf die weiterhim feſte Haltung der
Elektrizitätsaktien zurückzuführen, die dem Markt eine Stütze gab. Im
Vordergrunde ſtanden heute beſonders AGG. (plus 2 Prozent).
Tages=
geld war mit 6—8 Prozent verhältnismäßig leicht, ſo daß erſte Adreſſen
auch darunter ankamen. Dagegen ſtellte ſich Monatsgeld auf 8.75—9,5
Prozent. Warenwechſel zirka 7s Prozent. Am Deviſenmarkt fanden
Dollarverkäufe zu Geldbeſchaffungszwechen ſtatt. Der Dollarkurs
er=
mäßigte ſich daher auf 4.1896. Die ſchweizeriſche Währung notierte in
ndon—Madrid
London mit 25,26 niedri
on—Mailand 894
Aickaffenb. Bellſto)
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin.
Berlinel. V.
Berlingarlsrubeönd.
Praunkohl =Briketts
Dremer Vulkan.
Dremer Wolle.
Teutſch=Atlan:. Tel.
Teutſche Maſchinen.
Teutſch.=Nied. Tel.
Teutſche Erdol.
Teutſche Petroleum.
2t. Kaliwerke.
Tonnersmarckhütte
Tynamit Robel.
Eleltr. Lieſerung.
3. 0. Jarben.
R. Friſter.
Caagenau Vorz.
Geſſenk. Verg.:
G. 1. elektr Untern.
Eolle Moſckinen. „
Kan.Maſck.=Egeſt.
Eanſa=Lampfſchf. ..
Deviſenmarkt.
20. 12. 1 21 12. 20. 12. Geld Brief Geld Brief Geid ! Briefl Celſing ſors.. . 1/ 10.52 ſ0.54 10.522 10.542 Italien .. 22,89 ſ 22 73 Vien...... 39,06 59.18 39,035 59.155 Paris. 5.4451I Prog........ 12.35712.307 12.383 12.,403 Schweiz ... 60.574 80.303/ Zudapeſt .... 13.15 73 29 73 15 73.29 Spanien.. 69.431 Soſtia ....... 3025 3.031 3.022/ 3.028 Lanzig 31.82 81.70 Solland.. .... l189 00 169.34 185.38 169.30 Japan. 1.937 1.541 Calo ..! i1s4 111.as 11auü,4s Rio de Janeiro. 0. .5o2s 0.50450 Kopenhagen. 112,15 112.37 112.11112,33 Jugoſlavien „= 7.370 1 7.334 Stocholm.. 11 12,88 113-11 12.8f11s gs Vortugal ... 20.,88 20.78 London. ..... :9.41 ſa0.435 20.40920.342 Athen ......" 5.544 5.o59 Ruenos Aires. 1.768 1.750 1.788 1.780 Konſtantinopel. 2.185 2.i69 New York ... 4 1n7g5 4 1875 4.1ng5 4.1885 Kanada. 4.175 4.1831 Belgien. „. 58.48 58.60 15 58.43 58.55 Uruguah. . .. 4.322 4.333 2i. 12
Geld Brief
2.605 22,725
1i8.48sli8.445 165.485
z0.775 80.935
62.5N 69.30 69 44
ai.S1 gi.m
1 935 1.939
15025 0.504s
1.389 7.383
20.88 20.70
5.544 5.s58
9 2.168 2.172
4.173 4isi
4.316 4.324
Metallnotierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 21. Dezember ſtellten ſich wie
folgt: Elektrolytkupfer 134,75, Orig. Hüttenaluminium 210. dto. in
Walzen 214, Reinnickel 350, Antimon Regulus 95—100, Silber in
Barren 79,50—80,50.
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 21.
De=
zember ſtellten ſich für Kupfer: Januar 122 (122,35), Februar 122
(122,25), März 122,25 (122,50), April 122,25 (122,50), Mai 122,25 (122.50),
Juni 122,50 (122,50), Juli 122,50 (122,75), Auguſt 122,50 (122,75),
Sep=
tember 122,50 (122,75), Oktober 122,75 (1B), November 122,75 (123),
Dezember 122,25 (122,25). Tendenz; ruhig. Für Blei: Januar 44
(44,50), Februar 44,25 (44,75), März 44,50 (44,75), April 44,50 (t),
Mai 44,50 (44,75), Juni 44,50 (44,75), Juli 44,75 (4), Auguſt 44,75 (45),
September 44,75 (45), Oktober 45 (45), November 45 (45). Dezember
43,50 (45). Tendenz: ſtetig. Für Zink: Januar 52,50 (53,50),
Fe=
bruar 51,50 (52,50) März 51,50 (52). April 51,50 (52,25). Mai 51,25 (52),
Juni 51,B (52), Juli 52 (52,25), Auguſt 52 (52,25), September 51.,75
(52,25), Oktober 51,75 (52,25), November 51,50 (52,25), Dezember 52 (54).
Tendenz; unregelmäßig — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klammern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Metallbörſe vom 21.
De=
zember ſtellten ſich für Kupfer (Tendenz feſt): Standard p. Kaſſe
59 o—Zzg, 3 Monate 5942 „—60, Setkl. Preis 5934, Elektrolyt 66½
3 66¾, beſt ſelected 65—66½, Elektrowirebars 6634; für Zinn
Standard b. Kaſſe 2661——34. 3 Monate 263½—1 Settl.
(Tendenz f.
266½ Banka (inoff. Not.) 258½, Straits (inoff. Not.) 2669;
(Tendenz ruhig); ausländ, prompt Al.o, entft. Sichten 22½,
Se
2198” für Zink (Tendenz ſtetig); gewöhnl. prompt 262 ,g,
entf.
Sichten 251 lug, Settl. Preis 26½4; Quechſilber (inoff. Not.) B,
Platin (inoff. Not.) 16.
Weiteres Steigen der Einfuhr. — Die
vembereinſahr mit 1294 Mlionen Nat
höchſie Einfuhr der Nachkriegszeit. — Rückauu
der Ausfuhr gegenuber dem Vormonan
Der deutſche Außenhandel zeigt im November 1927 im n.
Warenverkehr einen Einfuhrüberſchuß von 377 Millionen yu
gegen 284 Millionen im Vormonat. Die Einfuhr im n)
Warenverkehr iſt im November wiederum geſtiegen, und ou
gegenüber dem Vormonat um 46 Millionen RM. Damit
ent=
die Novembereinfuhr den Betrag von 1291 Millionen Rmn;
ſtellt die höchſte Einfuhr der Nachkriegszeit dar. Die Einfun
Lebensmitteln und Getränken weiſt eine Zunahme um 13 M1
nen RM. auf 392 Millionen RM. auf, das iſt eine für Nohch
urgewöhnliche Höhe, die in 1926/27 nur von der Einfun4
Juli übertroffen wird. Die beträchtlichſte Zunahme zeigt
Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren, die gegemi
dem Vormonat um 54 Millionen RM. zugenommen hat.
Steigerung iſt ſaiſonmäßig bedingt, beachtlich iſt jedoch, dan
mit die Nohſtoffeirfuhr 649 Millionen RM. beträgt, eine
die in der Nachkriegszeit nur im Januar 1925 (667 Mill.
überſchritten worden iſt. Arch die Fertigwareneinfuhr iſtit
ihres Rückganges um 20 Millionen RM. ſehr hoch; ſie wiru
durch die entſprechende Einfuhr des Vormonats und des RMll
Januar 1925 überboten. Die Ausfuhr im reinen Warenbaul
zeigt im November gegenüber dim Vormonat eine vorwilzl
auf ſaiſonmäßige Einflüſſe zurückzuführende Abſchwächungg!
zwar um 47 Millionen RM. Beachtlich iſt auch hier die ſiſſ
widrige Bewegung der Gruppe Lebensmittel, die ſtatt einenn,
nahme eine — wenn auch geringfügige — Abnahme (um 5äll
lionen RM.) zeigt. Abgenommen hat ferner die Ausfuhl
Rohſtoffen ſowie Fertigwaren, letztere um 35 Millionen R20.
MANe
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Landwirtſchaf
HRien
herabg
Im Einzelnen
iſt folgendes zu berichten:
Die Einfuhr an Lebensmitteln und Getränken zeigt gegenübern!
Vormonat eine Zunahme um 12,6 Mill. RM. Geſtiegen iſt die Eis!
an Gerſte (um 11.1 Mill. RM.). Roggen (um 9,.1 Mill. RM.) und (*
früchten, geſunken dagegen die Einfuhr an Butter, Schmalz, gäſe,/4 /
toffeln und Eiern.
Die Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waven weiſt einm
nahme um 54,4 Mill. RM. auf, woran die Textilrohſtoffe mit 41,5 70
RM. beteiligt ſind. Zunahme ergibt ſich bei Baumwolle (um 2.1 n
RM.), Wolle (um 12,8 Mill. RM.), Flachs, Hanf. Jute und dergl.,1
früchte und Oelſaaten, Abnahme dagegen bei Rohkupfer, Minerar”
und Eiſenerzen.
Die Fertigwareneinfuhr zeigt eine Abnahme um 23 Mill.
Davon entfallen 79 Mill. RM. auf die Textilfertigwanen Gauptſmick
Garne), 2,7 Mill. RM. auf Maſchinen und 1,3 Mill. RM. auf Walzusl
erzeugniſſe und Eiſenwaren. Ebenſo weiſt die Einfuhr an graſtich
zeugen eine leichte Abſchwächung auf.
Bei der Ausfuhr an Lebensmitteln und Getränken iſt eine
Amcu=
um 4,5 Mill. RM. feſtzuſtellen, wovon 2,1 Mill. MM. auf Roox
entfällt.
Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waven weiſt eine a0
nahme um 73 Mill. RM. auf, die hauptſächlich auf die vermintar
Steinkohlenausfuhr (um 7.1 Mill. NM.) zurückzuführen iſt.
Die Ausfuhr an Fertigwaren zeigt gegewüber dem Vormonat 4i/
Abnahme um 35,2 Mill. RM. Daran ſind beteiligt: die Textilfir
wanen (mit 25 Mill. RM.), darunter Gewebe aus Wolle mit 86.75
Seide mit 46 Mill. NM., Kleidung und Wäſche mit 65 Mill. 7 0
Haldste, 32, n3
Te erht
Pelze und Pelzwaren (mit 5,5 Mill. RM.), Farben, Firmiſſe und 17
(mit 4,6 Mill. RM.), „ſonſtige” chemiſche Erzeugniſſe. Chlorkali 7.4
ſchwefelſaures Kali, Filme, Walzwerkserzeugniſſe und Eiſenwann :9
11 Mill. RM.), Kinderſpielzeug Kautſchukwaren und Pavier. Zum
zeigt dagegen die Ausfuhr an Waſſerfahrzeugen (um 75 Mill. Möl
Maſchinen (einſchließlich elektriſcher, um 3,9 Mill. NM.), elektrott
ſchen Erzeugniſſen und Fahrrädern.
Die Einfuhr an Gold und Silber hat ſich gegenüber dem
Vorm=
nur unweſentlich verändert.
Die wichtigſien Reparationsſachlieferunge/.
im November.
ſind aus der Gruppe der Lebensmittel Hafer und Zucker mit
Mill. RM., aus der Gruppe der Rohſtoffe Steinkohlen, Preßkohlen=M
Koks 24,5 Mill. RM., Hopſen 5,5 Mill. RM., Steinkohlenterdlä !”
Mill. NM., Bau= und Nutzholz 1,4, ſchwefelſaures Ammoniak 18 I
NM.; aus der Gruppe der Fertigwaren, Walzwerkserzeugniſſei=
Darmſtädter u. Nationalbank. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Darmſtadt. Frankfurter Kurzbericht von 21. 9e4.14
Staatspaviere
)Deutſche
2. Reichsanl Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.-Sch 1.Teill 52.25
„TII.Teill
O Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine . . 13.15
420 Dt. Schutzgeb.=
Ual. ..
bAusländiſche
6% Bos. E. B. 1914/ 39
5% „L.Inv. 1914
41% ; 1898 .:.! 2.5
41% 1902 .../ 2.25
4% Bosnien ...
5% Bulg. Tabak.02/ 17
½%Oſt. Staatsr.
1 1913, Kdb. 1918
4 ½%bſt. Schatz. 14
4ſ, 7 Oſt. Silberr.
47 „ Goldr
4% Oſi. Goldrente
. Innsbr Abl.
42 „einh.R.(k)
2.9
425
7 Bort,/(Spz. III/ 9.75
6%Rum.am. R.038
4½%,Gold. 18...
47 „am.kon.
42 am.05
13.75
4.8
4.8
4%5 Türk. (Admt. 03
42. (Bagd.”
4% Bagd III
4% uniſ 1993
(% 1911 Boll. 12.8
4½% Ung. St. 1913
4178
1913
it. Tnnsbr. Abk.)
4½% Ung. St. 1914
4½% Ung. St 1914
(lt. Innsbr Abk.)
48 Ung. Goldr. .
148 Ung Goldr
(t. Fnnsbr. Abk.)
42 ung Staatsr.
v. 10. ..
4%Ung. Kronr.. .
3220 Ung Giſt.Tor.
Außereuro.
päiſche.
5% Mex am. in abg.
5% äuß. 99 n
4% Goldo4ſtf.
220 r konſ inn. „
4½3%n Frrigat. n
5% Tamaulivas 1 7
24.2
1535
Zachwert=
Schuld=
verſchreibungen
89.
89
821),
98
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bt. G. /105.25
. 98—
625 Berl. St. Gold!
18% Darmſt. St.G
8 % D. Hyp.=Bankl
Meining. Goldpf. 99 25
79Dresd. St.G. 85
7%Frkf St.G. .. 89.3
16%
8% Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
720 Frkf. Hyp.=Bi.
Goldpfbor.
89
2 Frkf. Hyp=Bi=
Goldpfbr.
89
3% Frif. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
96.4
% Frif Golopfbr. 91.5
82 Frkſ. Pfbr=Br
Goldpfbr.
9.
5%0 Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
77.1
78 b.=St.=
Gobd=
ant.
86.5
3% Heſſ. Land.=Bk.
Golopfbr.
98
72 Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
93.5
18%Klöchn.=Werk. 261 95.5
100 Komm.Elettr
Mark ſcagen)
Goldobl.
.
82 Komm. Losbk.
Darmſt., Reihe II
89o K. Landesbonk
Darmſt. Reihe II
82Ldwgshf Stadt=
Goldanl.
70 M. KraftHöchſt
1820 Mainz.=St.=G.
805 Mannh. St.=G.
8% Mannh. St.=G.=
720 M.=Stahlw. 25
820 Naſſ. Odb. Gold
826 Nbg. St. Gldal.
820 Pfälz.Hyp.Bk.=
Goldpfbr.
7 Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
62 Pfälz. Hyp.=Brl
Goldpfbr.
8%0 Pforzh. St.=G.
82 Pirmaſ. St.=G.
20 Pr.Centr.Bo.=
(r.=Bi. Gdofbr.
82o Pr.Centr.=St.=Golopfbr.
720 Pr Centr.=St.
ſchafts=Goldpfbr.
BSNh.=byp.=Bi.
Goldpfbr.
4½%—„Lig. Bfb.
22o „Anteilſch.
7½ %Rh. Stahlw
*
10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Br Goldpf.
101.5
96
96
gu.
87.75
9521
80.25
92
95.25
98
94
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92
*
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S71,
123
8% Südd. B.=Cr.B.
Goldpfdbr.
7%V. Stahlw.
Däſ=
ſeldorfchyp.Gld
ob. mit Optionl
2,B. Stah. w.Düſ=l
eldorfchw.=Gd.. ohne Option
7% Piga(V. Ind.. Bln.) 27 ...
103
93
..n 92
98.5
93.25
89
88.5
80 VoigtcHäffner
Golbobl.
89 Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbrf.
98
Ohne
Zins=
berechnung
5% Bdw. Kohl 23
6%Großkr.Mannh.
Kohl. 23
6%Heſ. Brk.=Rg. 23
505 Heſſ.Volksſtagt
Noggen 33
5%0 Pr. Kaliw.
520 Pr. Roggenw.
5%Südd Feſt. B.6
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe.
Bayr Vereinsb.
Bayr. Handelsb.
Bayr. Hyp.u. Bechſ.
Berliner Hyp.=Br.
Frkf Hyp.=Bt.
Frkf. Pfandbr.=Br.)
Hamb. Hyp.=Bi.
Mecklb. Hyp. =u.Wb.
Meining Hyp.Bk.
Nordd, Gr.=Fr.=Br.
Pfälz. Hyp.=Bk.
1
13.2
23
225
16
17.15
137.
12.05
MAtedſt. Südb.,
289 Neue „„
42 Oſt. Staatsb. 83
300 Oſt. 1.b.8. E.
1425
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„abg.
„D.Em.
„abg.
1885
abg.
32Oſt. Erg. Netz.
320Dſt.
„abg.
3% RaabOebd. 88
gu
97
422 Rud. Silber .
42 Rud. (Salzka.)
4½GAngt, S.*.
4½,% Angt. S. III
412 Angt S.IIII
3% Salon.Monagſt.
5%0 Tehuantepee.
412%
garantiert. Heu. L.=Gyp.=B. 11.95 Landesrr Caſſel Naſſau Ldsb. g= Obligationen v. Transportanſt. 142 Giſ=Bahn ſtfr. 425 Galiz Carl= Lud.=B. „ abg.
12%oſt. Sd. L.ſtſr. 4.2 11‟
13.425
Jank=Aktien
Allg. D.=Kredit..
Bad, Bl. :1
Bi.1 Brauind.
Barmer Banko.
Bay Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsge)
Comm.u. Privatb. 1
Darmſt. u. Nat.=Bi
Deutſche Bank ..
D. Eff.u. Bchſ.=Bk.
D Hyp.=Bk. Mein..
D. Vereins=Br.
Disk.=Geſeliſch
Dresdener B!.
Frank. B.
Frankſ, Hypth =Bk./4
Frkf. Pfdbr.Bk.
Gotha. Grundkr. Bk.
Lur.Fntern.Ban: I.
Metallbank.
Mitteld. Creditb 2
Pfälz. Hyp.=Bk
Pr. Bo.=Creditbank!
Hyv.=Akt.=Ban! 1
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbl.
Rhein=Gyp.=Bk
Südd. B.=Crebitbr.
21
3
15
18.75
17.35
1.75
20 8
138
161.25
139
158
171
161.25
1o2
154
155
118
141.5
144
6.5
135
210
151
„Fid Mit ſie
Sſterr. Creditanſt.
Viener Banwerein
Bergwerks=Ak:.
Buderus. ....
Eſchw. Beraw. ...
Geiſenkirch. Bgw.
Harp. Bergb.
Zlſe Bergb. St.
—Genußſchein .../1
Kali. Aſchersleben
Kali, Salzdetfurth.
Kali. WBeſterregln.
Klöcknerwerke (abg
Lothr =Hütte)
Mannesm.=Röhr
Mansfelder ...../1
Oberbevarf. ...
Otavi=Min.=Ant..
Phönir=Bergb.
Rhein=Braunk. „!=
Rhein Stahlw. 1
Riebeck Montan. .
SalzwerkHeilbronn
Tellus Bgb.
Ver Laurahütte
Ver Stahlwerke
induſtrie=Akt
Brauereten
Eichbaum(Mannh.)
Henninger
.
Hereules Geiſiſche
Löwenbr.=Münche
Mainz Artienbr.
Schöfferhof Bend.)
Schwarz=Storchen
Tucher. Nürnberg 162
Berger.
137
32.5
177,
19s
133
183
203
121
232
773
11475
89
33
98.75
133
168
180
117
ush
342
183
155
123
173
Rrum. Beruin.
Adler & Oppenh
Aolerw iv. Kleyer) 81
6SoE. A. G. Pzg.A. 85
Se6A. E. G.Bza.B 78
N.E. G. Stamm. 163
Bad. Maſch. Duria 132
Bad Uhren, Furtw. 18
Namag=Meguin.
Baſt Nürnberg ..:/256
13
87
41
Bahr. Spiegel.
Beck eHenkel:
Bergmann Gl
Bing. Metall.
Brem.=Beſiah=Ol. 72.5
Bürſtenfbr. Erlang
Gement. Heidelb. 128
Cement. Parlſtadt 1176
Cement Lothr.
Chem Albert. .. /124
Chem Brockh.
Chem. Milch
Daimler=Benz A. G. 84
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
D. G.u. Silb. Scheid 190
D Linoleumw. Bin /243
Dingler Zweibruck.
Dresd Schnellpr. 1130
Dürtoppw. St) ..
Dürr Ratingen 74
Dnckerhoff &V
Eienw. Kaiſersl. 31
E Licht u. Kraft.
G Lieferung 189
El Bao Wolle 35
Email. uUlrich
Enzinge Berke
Eülinger. Maſch. 6s
Etlinger Spinn. 23
Faber Bleiſtft
69
Faber & Schleicher 98
Fahr, Birmaſens 43
Farbenind F. G ſ23 41,
Felten E Builleau /123.)
Feinmech. (Jetter) / 96
Feiſt. Seit.
Frankfurter Gas 150
Franfurter Hof
Frif.=M. Bok. u.B.
Beiüng & Cie
Gooſchmidt. Th
Kotha Baggon
Grigner Naſch. 121.3
Grün & Bilfunger 1153
Dafenmühle Frrft. /133
Haid & Neu
51.5
Hammerſen
banfwv. Füſſen
Hanſa=Llond, Br.
Hartm. & Braun. 154
90
99
23
56
„Heeee
Hilpert, Armatur. 82
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch. Kurfer .. 105
Hoch=Tief Eſſen.
Holzmann. ...... /445
Holzverk Ind.. .. 72
Hydrom Breslau:
Fnag ..
JunghansSt.
Kammg. Kaiſersl. 200
Karlsruher Maſch. 19
Karſtudt N 153
Klein. Sch EBecker!
Knorr. Heilbronn 164
Konſerv. Barun.
Krw. All=Würtbg. 93
Krauß E Co
Lahmeyer ..
Lech. Augsburg
Lederw Rothe
Leverw Spicharz.
Lingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle
Zudwigsh Balzm. 123
Lüdenſcheid Metalil”
Rankraft Höchſt 120
Mars=B. Nürnberg /130
Metaulge) Frif 133
Mlag Mühlenb 141
Moenus Stamm 66
Motoren: Deuß
Motoren; Oberur).
Münh. Lichtwielt 95
Neckan Fahrz
153
Neckarw Eßlingen 1141
1103
Beters Union
Pfälz. Näb Kayterl 63.25
Pailipps.
Porzellan Weſſel
Rein Gebb.& Schall112.5
Rgein Elektr. 130,5
Rhenania, Kunheim!
Rütgerswerie.
Shneio & Hanau.
Schnellpr. Fran”.
Shramm Lackfr 135
Schriftg Stemp 1121
Shuckert Elektr. 131
Schuhfbr. Weſſel 70.25
Schuhf. Herz ....
26
TSchult,. Grünlack
Seilind Bolff.
Siemens Glas
Siemens & Halgke
Südd Immob.
Südd. Zucker A.G.
rhür. Bel Goche
nhren Furtwängl.
Unter ſr Kr.=G.8
Beithwerke
Ver f. Chem. Ind.
Ber. o. Oifbr Mann
Ver. Faßt Caſſel.
Gumm.Bin.=Frli
Binſel=Nürnberg
Ultramarin
Zellſtoff Berl.
Bogtl. Maſch.
Voigt & Hgeffner.
Volthom Seil.
Bang & Frentag
Begelin Rußſbr
Zeuſt Aſchaffendg
Zellſt Meme.
Zellſt Waldhof
Zucke: Pbeingauf
Ge
Hasel
igeserbi v. un
ut 0. 177 de
Auhele
Mim Verſanmlur
4u Mien die neu
Aüluten auf der
MZuſenſtraße zmi
Auim Trier und
Aumg „Kolonie
NR 10 un
Darmſtadt,
Trausvort= und
Berſicherungs=Rit
Dt Reichsb.=Borz.
A Di. Eiſenbahn.
A. Loralb u. Kraft.!;
Dt. Eiſenb.=Geſ. 1
Schantung E.B
Südd Eiſenb.=Geſ./4
Hapag
Nordd Aoyd
Frtft. Allg. Ver,.
Frankonia Rüch.
Darmſtädter Berie
Bahnbedar
Dampft. Rooberg
Hewvetia Konſ.
Gebr. Luß
Notorf. Darmſt.
Gebr. Roeder
BenuletheEllenb.,
*
G
11B
hnaven 3,7 Mill. RM., Maſchinen (einſchließlich elektr.) 2,8 Mill.
1,elektrotechniſche Erzeugniſſe 2,6 Mill. RM., Güter= und
Feldbahn=
ei 2,3 Mill. RM., Papier und Papierwaren 1,7 Mill. RM. und
darn, Firniſſe und Lacke 1,1 Mill. RMM.
Die ſoeben herausgegebene Statiſtik über den deutſchen Außen=
/. im November übertrifft die ſchlimmſten Erwartungen. Sie zeigt
ſückgang der Ausfuhr gegenüber dem Oktober um 47 Millionen
hün er gleichzeitigen Steigerung der C
inen im Oktober. Die leichte Beſſerung, die ſeit dem Sommer
„zeichnen war, hat alſo nicht lange vorgehalten. Tatſächlich haben
„dge höchſte Monatseinfuhr der Nachkriegszeit. Das mag zu einem
Teil bedingt ſein durch die gute Auslandskonjunktur, da allein
FEwigerung der Einfuhr von Textilrohſtoffen über 40 Millionen Mk.
wrht. Bedenklich iſt nur das gleichzeitige Abſinken der Ausfuhr, die
zechtilien z. B. 25 Millionen Mark beträgt, während einzelne Grup=
„drr Maſchinen= und elektrotechmiſchen Erzeugniſſe eine Steigerung
mifen. Bisher hatten wir ſeit Januar ein langſames, aber ſtetiges
hinen unſerer Ausfuhr, jetzt zum erſten Male wieder ein Zurück=
Aun, das vielleicht ſaiſonmäßig bedingt iſt und im Dezember wieder
miAlichen werden kann. Aber an der Tatzſache wird ſich nichts ändern
. daß wir einen Einfuhrüberſchuß von 3,5
Milliar=
z /4eichsmark in dieſem Jahre zu unſeren Laſten verluchen
zm und damit den Stand von 1925 wieder erreichen, während wir
ümſt zu einem Ausgleich unſerer Ein= und Ausfuhr kamen. Der
erhuß wird zunächſt finanziert durch die uns noch reichlich zur
Ver=
ma ſtehenden ausländiſchen Anleihen. Aber eine
Volkswirt=
f—, die keine Guthaben im Ausland hat, von der ſie
zu Binſen etwas herausholt, was in der
ſlchung zuſammenbrechen. Gewiß können wir uns die
De=
binus dem Schiffahrts und Fremdenverkehr zugute bringen. Aber
zufſ doch nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Es kann daher
ſius nur eine Parole geben: unſere Ausfuhr möglichſt
Mefigern und die Einfuhr, namentlich die
Luxusein=
ür weitgehend zu beſchränken, vor allem auch durch eine
1 ürütützung unſerer heimiſchen Produktion, vornehmlich auf dem Ge=
Ibder Landwirtſchaft, kann hier noch viel erreicht werden.
Produkier berichte.
fnankfurter Produktenmarkt vom 21. Dezember. Die Kälte und die
1 arwverbundene Schiffahrtsſperre machen ſich bereits bei den
Börſen=
wrurngen geltend. Obgleich das Geſchäft äußerſt ruhig und die
Käu=
f ſieele zurückhaltend ſind, mußte Weizen und Roggen um eine Viertel=
AM erhöht werden. Mais liegt etwas leihter. Die amtlichen
Notie=
vue=wurden herabgeſetzt. Weizenkleie iſt etwas feſter, doch iſt das
( Bätr verhältnismäßig ruhig. Weizenmehl und Roggenmehl ſind
Donnerstag den 22 Dezember 1927
vernachläſſigt. Roggenmehl iſt von der zweiten Hand billiger angeboten.
Weizen I 25—25,25, Weizen II B,75—24, Weizen III 22,25—2,75,
Roggen 25, Sommergerſte 27—23, Hafer inl. 22,75—24, Mais 21,B bis
21,50, Weizenmehl 37.25—37,75, Roggenmehl 34,75—35,75, Weizenkloie
13,85—14, Roggenkleie 15,25—15,50.
Berliner Produktenbericht vom 21. Dezember. Für die Berliner
Produktenbörſe war heute beachtenswert, die Aufwärtsbewegung der
vorderen Lieferungstermine am Brotgetreidewarkt. Trotz ruhigerem
Ausland konnten ſich die Preiſe hierfür um eine Mark für beide
Ge=
treidearten befeſtigen. Man begründet ſie einmal mit von beſtimmter
Seite erfolgten Käufen, dann aber auch muß die Börſe bei den
zuneh=
menden Fröſten mit dem Ausbleiben der für die Ultimoregulierungen
benötigten Kahnſendungen rechnen. Spätere Sichten waren ruhig und
unverändert. Hafer gut gehalten, Gerſte etwas ſtiller, Mehl behält die
übliche Situation.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chikago, 21. Dezember. (Priv.=Tel.)
Weizen: Zunächſt überwog das Angebot auf günſtiges Wetter und
die private Schätzung der kanadiſchen Ernte auf 450 Millionen Buſhels.
Im Verlauf trat eine Erholung ein auf die Feſtigkeit in Buonos Aires.
Mais: Der Markt verlief überwiegend in ſchwächerer Haltung auf
günſtige Wette berichte und die Schwäche in Buenos Aires. Am Schluß
konnte eine Befeſtigung eintreten auf Exportkäufe der Golfhäfen.
Hafer: Die private Schätzung der kanadiſchen Erte auf 310
Mil=
lionen Buſhels bewirkte ein Abgleiten der Preiſe. Der Schluß war
erholt.
Roggen: Anfangs verlief der Markt abgeſchwächt auf Abgaben der
Lokofirmen. Im Verlaufe konnten die Verluſte zum größten Teil
wie=
der aufgeholt werden.
* New York, 21. Dezember. (Prib.=Tel.)
Baumwolle: Enttäuſchende Liverpooler Kabel und Verkäufe des
Südens bewirkten anfangs eine Abſchwächung. Käufe des Handels und
des Südens bewi kten dann eine Befeſtigung.
Kaffee: Die ſtetige Haltung der braſilianiſchen Mänkte und
ver=
ringerte Zufuhven bewirkten einen ſtetigen Marktbeginn. Später
be=
wirkten Realiſationen einen leichten Preisdruck.
Zucker: Umfangreiches Angebot in Lokoware bewirkde Abgaben des
Handels und der hubaniſchen Firmen, ſo daß die Preiſe eine
Abſchwäch=
ung erfuhren.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 21. Dez.:
Getreide: Weizen, Dez. 126½, März 128½, Mai 130½; Mais,
Dez. 84½, März 88, Mai 91½; Hafer, Dez. 52½, März 54½,
Mai 56½; Roggen, Dez. 108, März 109½, Mai 109½.
Schmalz: Dez. 11,525, Jan. 11,95, Mai 12,30.
Fleiſch: Dez. 10,20, Jan. 11.15, Maf 11,275: Speck loco 11;
leichte Schweine 7,75—8,55, ſchw. Schweine 8,25—8,85;
Schweine=
zufuhr Chicago 21 000, im Weſten 85 000.
Baumwolle: Jan. 19,11—19,13, März 19,31—19,33.
Seite 13
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 2. Dez.:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 147½; Mais neu ank. Ernte 97X1
Mehl ſpr. wheat clears 6.50—6,75; Fracht nach England 1,9—23
n. d. Kontinent 8—10.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,30; Talg extra 8½.
Kakao: Tendenz kaum ſtetig. Umſatz in lots 197, Loco 127,
Dezember 12,98, Januar 13,03, Februar 1307, März 13,13, April
13,21, Mai 13,32, Juni 13,38, Juſi 13,51, September 13,60.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Aus dem Aufſichtsrat der Hermann Wronker A.=G iſt
Generab=
direktor Paul Dumcke=Frankfurt a. M. (Fronkfurter Allgemeine
Ver=
ſicherungs=A.=G.) ausgeſchieden.
Wie wir erfahren, dürfte ſich der Kaliabſatz im Dezember auf rund
850 000 Doppelzentner ſtellen, während er im November 683,500
Doppel=
zentner betrug. Der Geſamtabſatz im Kalenderjahr 1927 würde ſich auf
rund 1225 Mill. Doppelzentner belauſen und ſomit die Abſatzziffer des
Jahres 1925 (12 255 117 Doppelzenter) etwa erreichen.
Die Anzahl der eingetragenen dänkſchen Arbeitsloſen iſt in der
Leb=
ten Woche um 4204 auf 66 391 geſtiegen, gegenüber 73 700 in der
entſpre=
chenden Woche des Vorjahres.
Die belgiſchen Drahtpreiſe für den Inlandsabſatz wurden im
Zu=
ſammenhang mit der endgültigen Gründung des Internationalen
Draht=
verbandes um 50 Franken pro Tonne auf 950 Franken erhöht.
Im belgiſchen Bergbau belief ſich die Steinkohlenförderung im
Monat November 1927 auf 2 256 000 Tonnen gegen 2 316 000 Tonnen in
dem Vormonat. Die arbeitstägliche Produktion belief ſich auf 524 Kg.
gegen 513 Kg. im Vormonat. Trotz der Verminderung der
Gefamtför=
derung ſind die Haldenbeſtände im belgiſchen Kohlenbergbau bis Ende
November auf 1828000 Tonnen (Ende Oktober: 1686 000 To.)
ange=
wachſen.
Die Imperial Chemical Induſtries Ltd. beabſichtigt, ihr
Vorzugs=
tienkapital je nach Bedarf von 16 220 000 Pfund auf 22 800 000 Pfund
durch Ausgnbe von 6 580 000 Aktien zu erhöhen. Nach Ausgabe dieſer
Vorzugsaktien ſtellt ſich das tatſächlich ausgegebene Kapital dieſer
Ge=
ſellſchaft auf 63 938 332 Pfund. Autoriſiert ſind 65 Millionen Pfund.
Die Nachricht, Litwinow habe während ſeines Genfer Aufenthalted
mit einer internationalen Finanzgruppe erfolgreich wegen einer gröſieren
Anleihe zur Bezahlung von Lokomotiven= und Waggonbeſtellungen in
der Schweiz (Brown=Boveri) verhandelt, wird dunch ruſſiſche
Wirtſchaſts=
organe beſtätigt. Es ſollen rund 4 Millionen Goldfranken in Betracht
kommen.
In Ncw York wird eine Geſellſchaft für die alleinige Auswertung
aller Fokkerpatente für Amerika gegründet. Die Geſellſchaft wird mit
einem Anpital von mehr als einer Million Dollar arbeiten und ihren
Sitz in Wheelma Weſtvirginia haben. Anton Fokker wird als
Konſtruk=
teur und leitender Ingenienr in die Firma eintreten.
braustt en
Tauaskatten
32, nächst der Saalbaustt
Ta ephon 842 (200
ziemeinnütziger Verband
ter alle Bevölkerungskreise
um-
alßt, bittet um kostenlose Ueber-
1a-sung 1on
Hasen- u. Kaninchen-
Feilen
gagerbt u. ungege bt). Angebote
ik. O. 127 Geschäftsst. (* 33848ds
Straßenbenennung.
ſennäß Beſchluß der Stadtverordne
t(mzenſammlung vom 8. d8. Mts.
er=
ſan, die neu errichteten Wohnungs=
Gſgen auf der Südſeite der
Pallas=
uwenßtraße zwiſchen den Fabrikanweſen
vmörrier und Henninger die
Bezeich=
nm „Kolonie Grohberg, Haus
(st20036
TA0 uſw.
darmſtadt, den 13. Dez. 1927.
2Der Oberbürgermeiſter.
Zekanntmachung
Ar Die erſte Teilausſchüttung der
Pfandbrief=Zeilungsmaſſe.
ſarzt Veröffentlichung in Nr. 295 des
2 Aſcen Reichsanzeigers vom 17.
De=
z Mes 1927 haben wir, zum 1. Januar
1MAſitie erſte Teilausſchüttung unſerer
2 Anbbrief=Teilungsmaſſe in Höhe
vm100 des Goldmarkbetrags der noch
u uffenden Mark=Pfandbriefe durch Aus=
Ehin ung von 4‟ 2, Liquidations=
( Aupfandbriefen an die
aufwertungsbe=
wigſten Gläubiger angekündigt und
9Ayritig die Gläubiger aufgefordert,
Imſ. Januar 1928 ab bei uns ihre
Aräche anzumelden und die Mark=
AidSriefe zum Umtauſch in die Gold=
Mdſeriefe einzureichen. (Geſchäftsſtun=
1 bven 9—12 Uhr vorm.)
Die Anmeldung und Einreichung der
MrPPfandbriefe hat unter Benutzung
1 * ſon uns ausgegebenen For=
Mare zu erfolgen. Die Formulare
1 m. Anleitung zur Ausfüllung werden
ſAmfordern koſtenlos an unſerer Kaſſe
1 Abholgt oder durch die Poſt zugeſandt
Enſſere Kommunalobligationen
E Währung ſind noch nicht aufge
in und deshalb noch nicht einzu=
(20056
Fei-
eſF. Landes=Hypothekenbank.
Geä dem unterzeichneten Amt kommt
hin=erstag, den 29. Dezember
Uivormittags 10 Uhr, ein
ſiak”, 4ſitzer, 6 Zylinder, 13 PS.
Aib jetend gegen Barzahlung zur
Ver=
en ung.
Diee Verſteigerung findet in dem
An=
en Eſchollbrückerſtraße 26, ſoge=
Endes Scheunengrundſtück, ſtatt. (2005
Duarmſtadt. den 21. Dez. 1927.
Hauptzollamt.
Bekanntmachung.
Die Provinzialſtraße von Arheilgen
nach Schloß Kranichſtein iſt wegen
Aus=
führung eines Entwäſſerungskanals durch
die Reichsbahnverwaltung vom
Mon=
tag, den 19. Ifd. Mts. ab bis zum
15. Januar 1928 für Kraftfahrzeuge
und Fuhrwerke jeder Art geſperrt. Der
Umweg für den Durchgangsverkehr geht
über den Gemeindeweg am Arheilger
Mühlchen vorbei über den Lindweg nach
der Provinzialſtraße.
Die aufgeſtellten Schilder ſind zu
be=
achten. Zuwiderhandlungen werden zur
Anzeige gebracht.
(20054
Darmſtadt, den 17. Dez. 1927.
Provinzialdirektion Starkenburg
J. V.: Dr. Voltz.
Am Freitag, den 23. Dez. 1927
vorm. 10 Uhr, ſollen in meinem
Ver=
ſteigerungslokal Bleichſtr. 40 folgende
Pfänder zwangsweiſe gegen Barzahlung
verſteigert werden, insbeſondere: (2008=
1 Diwan, 1 Bild, 2 Schreibtiſche, ein
Klavier, 1 Kommode, 1 Kredenz.
Kü=
chenmöbel und Möbel aller Art u. a. m.
Darmſtadt, den 21 Dez. 1927.
Jungermann
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. Griechiſchen geſucht
Otudaigore Berſteigerang.
Dienstag, den 27. Dezember Ifd.
Js., vormittags 10 Uhr beginnend,
wird in dem Gaſthaus von Herrn
Bürger=
meiſter Mayer zu Neunkirchen
nach=
ſtehendes Stammholz aus den
Waldun=
gen der Gemeinden Neunkirchen und
Lützelbach öffentlich verſteigert.
I. Gemeindewald Reunkirchen:
Fichten=Stämme: 2a Kl. — 3,76 im
2b „ — 6,54
3a „ — 18,19 Ohlyſtr. 31, II. 20074
3b „ — 15,58
4a „ — 11.37
ca. 55,44 Im
II. Gemeindewald Lützelbach:
Fichten=Stämme: 1a Kl. — 8,55 Im
Fichten=Derbſt.
1b
2a
2b
I.
II.
— 21,07
— 5,04
1,06
1,89
— 0,60
ca. 38,21 fm
Bemerkt wird: Das Holz im
Neun=
kirchen liegt an der Straße nach
Winter=
kaſten und iſt ſehr ſchönes Schnittholz
und gut abzufahren; das Holz von
Lützelbach liegt am Waſſerwerk und iſt
gutes Bauholz. Man bittet, alles Holz
vorher einzuſehen. Herr Förſter
All=
mnann zu Steinau erteilt jede näher
(20033ds
Auskunft.
Neunkirchen, den 19. Dez. 1927.
Bürgermeiſterei Neunkirchen.
Mayer.
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Büro=Schreibpult,
ſehr chöner
Schreib=
tiſchſeſſel, ſchmiedeeiſ.
Ständer m kup ern.
Teekeſſel bill. abzug.
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Kirschb.-Vitrige
mit Glasböden und
de. nußb. Eckvitrine
preisw. abzug. / 33659
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Wegen Umzug zn
herkaufen:
Schlafzim.
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holz), Kleiberſchrank,
Kochkiſte, Gasofen,
Roederherd noch neu).
Karg, Grafenſtr /9.
Teleph. 1961. (*33839
2 Viedermeier=
Vi=
trinen,
1Biedermeier=
Näh=
tiſch in nußb.,
1 Naumann=
Näh=
maſchine
zu verkaufen. (*33846
Neuroty. Kiesſtr. 1
Vorzugliche
Luther=Ski
2 15m, mit Stöcken,
8ℳ. Anfr u. O. 107
an die Gſchſt. ( 387e8
1P neue Lackſchuhe
38/39), Hrn.=Win
er=
mantel, D.=Winier.
mantel 5K, 1
Ofen=
ſchirm. 1 Meſ
erputz=
maſch Herdweg 88,1I
on 10 Uhr bis 4 Uhr.
33830)
Winterüberzieher
(Schwedenmantel",
Herr.=Halbſchuhe,
ſo=
wie neue D=
Halb=
ſchuhe weil zu klein)
bill. z. verk. (* 33884
Roßdörferſtr. 51, II.
Selten ſchöne große
Pnppenftube
Eß=u. Schlafzimmer,
re z. mbl., bill.
abzu=
geben. Rhönrin; 14,
part. lk8. ( 33749md
Uebeizieher
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iwafenfingriger als die Morgenröte, aber ich bezweifle, daß
e; svurn ihnen zehn Jahre auf einen Mann warten will wie
A Mwe!"
ſr. hob ſein Champagnerglas. Ein Herr, der neben ihm
9Snommen hatte, hob lächelnd das ſeine wie zur Antwort.
Unid ebenſowenig,” rief er, „verbringt eine von ihnen die
„wamit, ſich wie Penelspe weinend ihre ſchönen Farben zu
uren!“
Millionär ſah den Sprecher an. Es war ein
deſtin=
ne Herr im Smoking, glatt raſiert, mit ſehr dunklem Teint
uumtarken Augenbrauen, unter denen ſeine ſchwarzen Augen
zLutrn. Sein Lächeln war gewinnend.
Tieſe Frauen,” ſagte Alkyon Argyropoulos, nachdem er
„ien hatte, „erinnern mich durch die Raſtloſigkeit, mit der
n und her irren, an der Delphine Schar, die munter die
wurchgaukeln. Durch die Liſt, die aus ihren Augen
leuch=
ünnern ſie mich hingegen an den Liſtigſten aller Schelme,
dut mir vorgenommen habe zu fangen. Eis hygieian!“
Kurn trank.
Cer iſt der, den Sie ſich vorgenommen haben zu fangen?”
friw wer Fremdling. „Ein Dieb? Hat er Ihnen Geld
ge=
hat Schlimmeres getan. Er hat mich in meinen eigenen
Aihn Tächerlich gemacht, und in denen anderer Leute auch. Sein
Mir ſiſt Collin, aber er nennt ſich auch Pelotard.”
liie ſieht er aus”” fragte der Fremde.
A=s ich ihn ſah, hatte er einen dicken grauen Schnurrbart
ur yri=g eine Binde über dem linken Auge, ſo, als wäre er
ein=
äuMe
El.näugig!” rief der Fremdling. „Wie ein Zyklop!
lije Polyphen,” bekräftigte Alkyon Argyropoulos. „Und
ſoſſr?Odyſſeus Polyphem überliſtete, werde ich ihn überliſten.
Sſſükzein, Knabe, wenn noch Wein im Kruge iſt! Eis hygieian!“
Kurn trank.
Acer die Augenbinde könnte ja eine Maskierung ſein,”
falſzder Fremde. „Wenn er ein ſo großer Schelm iſt, wie Sie
bolffyen, iſt es ja wahrſcheinlich, daß das nur eine Maskerade
wI.
*Zwiſchenakt war aus. Die Negerkapellen hatten
auf=
zeir ſGu trommeln, zu pfeifen, zu donnern und zu heulen; das
emmeer flutete in ſchäumendem Strom in den Zuſchauer=
Donnerstag, den 22. Dezember 1927
Seite 15
raum zurück. Alkvon Argyropeulos ſtellte das Glas weg
und=
ſtarrte ſeinen Nachbar mit einem Auffunkeln im Blick an.
Offenbar war ihm eine Idee gekommen, und es ſah aus, als
nähme dieſe Idee allmählich feſtere Form und eine beſtimmte
Nichtung an. Er muſterte mißtrauiſch das Ausſehen ſeines
Nachbars, Detail für Detail. Er verglich ihn mit einem
ande=
ren, ſeine Augen wanderten auf der Jagd nach Aehnlichkeiten
hin und her. Der Fremdling ſah ſich ruhig im Saale um, ohne
ſeine prüfenden Blicke zu beachten. Plötzlich berührte er leicht
den Arm des Millionärs.
„Sah Ihr Freund vielleicht beiläufig ſo aus?” fragte er.
„Sah er dem Mann dert drüben ähnlich!”
Er machte eine Geſte nach dem Ausgang zu, eine Geſte, der
ein Gebrüll des Millionärs antwortete und ein Proteſtruf des
Bartenders folgte. So wie Achilles, nachdem er durch zehn Tage
bergebens die Helden der Trojaner herausgefordert hat, plötzlich
Hektor erblickt und, den ſchweren Bronzeſchild hinwerfend, mit
einem Sprung auf die Beute losſtürzt, ſo ſchleuderte Alkyon
Argyropoulos ſeinen Champagnerkelch von ſich und flog, das
Bezahlen vergeſſend, dem Ausgang der Folies Bergére zu. Die
Rufe des Partenders ſandte ihm Kellner wie ein Koppel
Jagd=
hunde nach: „Monſieur, Sie vergeſſen die Bezahlung!”
Der Fremde, der die Szene unfreiwillig hervorgerufen hatte,
faßte einen Entſchluß. Er warf dem Bartender eine Banknote
hin und ſchloß ſich ſelbſt der Jagd an. Taub und blind gegen
das Auffehen, das er erregte, ſtieß Alkyon Argyropoulos laute
Rufe aus:
„Haltet ihn! Haltet ihn!“
Aber niemand kümmerte ſich um ſeine Rufe. Als er mitten
im Saal war, paſſierte der Mann, den er jagte, die Tür; als er
ſich dem Ausgang näherte, trat der andere über die Schwelle
auf dig Straße; als der Verfolger die Schwelle erreichte, bog der
Verfolgte um die Ecke in eine Quergaſſe. An dieſer Ecke
brannte eine Bogeulampe, die ein diamantblaues Licht auf ſeinen
buſchigen grauen Schnurrbart und die ſchwarze Binde über
ſei=
mm Auge ergoß. Gerade in dieſem Augenblick kam der
Tiſch=
genoſſe aus der Bar heran.
„War er es wirklich?” rief er atemlos. „Er ſoll uns wicht
entgehen! Dieſen Weg! Ihm nach!”
Sie nahmen die Jagd wieder auf, jetzt drei Mann hoch. Der
Herr aus der Bar war beinahe der eifrigſte. Er verſtand es, die
Fährte des Verfolgten zu finden, wenn der Millionär und ſein
Sekretär ratlos daſtanden. Er ſchien alle ſeine Gedanken zu
ahnen, ſeinen Abſichten zuvorzukommen. Ein paarmal waren ſie
„knapp zwanzig Schritte hinter ihrer Beute. Aber plötzlich
ver=
ſchwand er, wie vom Erdboden verſchlungen, und diesmal
ver=
ſagte nicht nur der Inſtinkt der zwei Griechen, auch ihr Freund
aus der Bar ſtand ratlos da.
„Aber das nächſtemal faſſen wir ihn!” rief Alkyon
Argyro=
poulos mit flammenden Augen. „Hätten wir einen Mann wie
Sie zur Hilfe gehabt und nicht dieſen blinden Argosbeſieger aus
London, er wäre jetzt ſchon in meiner Hand.”
„Ich fürchte, Sie übertreiben”, ſagte der Fremdling
beſchei=
den. „Ihr Polvphem ſcheint es zu verſtehen, ſein eines Auge
zu benützen. Aber es iſt doch ſonderbar, daß gerade ich ihn
er=
blidt habe!“
„Ein Omen! Ein Omen!” rief Altyon Argyropoukos. „Sie
werden derjenige ſein, der ihn beſiegt! Beſuchen Sie mich im
Hotel. Wie iſt Ihr Name?”
„Ich habe einen ungewöhrlichen Namen”, ſagte der Mann
aus der Bar und ſuchte in ſeiner Brieftaſche nach einer
Viſiten=
karte. „Ich heiße Perſonne!”
III.
Die Bekanntſchaft aus den Folies Bergere erwies ſich als
fruchtbringend. Schon am nächſten Tag ſtattete Monſieur
Per=
ſonne einen Beſuch im Hotel Ceſarini ab und erwies ſich als ein
unterhaltender Geſellſchafter. Dann war es, als ob der Zufall
die Abſicht hätte, ihn und den Millionär zuſammenzuführen.
Einmal ums andere ſtießen ſie aufeinander, auf den
Boule=
vards, in Geſchäften, im Louvre. Monſieur Perſonne machte
kein Hehl daras, daß der Millionär ihn intereſſierte und daß
er gerne mehr von ihm und ſeinem Tun und Treiben in Paris
wiſſen wollte.
Im Loupre kam das Geſpräch ganz naturnotwendig auf
die Kunſt.
„Sie lieben ſchöne Dinge, Herr Argyropoulos?”
Die ſchwarzen Faunaugen verſchleierten ſich.
„Ich liebe alles, was ſchön und maßvoll iſt! Ich liebe die
Säulen, die gleich ſchlanken Armen die Laſt des Daches
empor=
heben, ich liebe die Amphoren, deren Linien die feinen
Hüft=
wölbungen des jungen Weibes widerſpiegeln, ich liebe den
Mar=
mor, der die Schönheit des menſchlichen Körpers ewig macht!
Ich liebe die bunten Muſter der Moſaiken und die Farbenpracht
der Gemälde! All dieſe Dinge liebe ich. Und darum bin ich
über weinfarbene Mcere in dieſe fremden Länder gekomen.”
„Darum?” rief Monſieur Perſonne aus.
„Wenigſtens ſteht mein Vorhaben im Zuſayunenhang
do=
mit” lächelte der Faunbart. „Ich will ſchöne Dinge erwerben
— Krüge aus gehämmertem Silber für den ſchneegekühlten
Wein, Behälter aus edelgeformtem Ton, aus denen das Oel in
Strömen fließen ſoll, Marmorſtatuen und Moſaiken, die Artewis
und Aphrodite ſchildern!“
„lind Pergamentrollen mit den Geſängen Homers?” fragte
Herr Perſonne mit einem Seitenblick.
Das Faungeſicht verzerrte ſich plötzlich.
„Woher wiſſen Sie das?” knurrte der Millionär mit
vor=
geſchobenem Unterkiefer und lauerndem Blick.
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