Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illufkrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigeven Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet
Nummer 346 Mitiwoch, den 14. Dezember 1927. 190. Jahrgang
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auſträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlurs oder gerſchtiſcher Beltreibung ſällt jeder
Nabatt weg. Banklonto: Deutſche Bani und
Darm=
ſädter und Naionalbanl.
Beſoldungsvorlage vor dem Abſchluß.
Beigeiterſcheinungen: Verbindung zwiſchen der Beſoldungserhöhung und der
Weiwaltungsreform. — Lohnzulagen für die Reichsarbeiter. — Abbau
entbehr=
ſicht Behörden. — Neuverteilung der Behörden=Aufgaben zur ſchrittweiſen Er=
ſpauis von Beamten. — Ein Vorſtoß des Zentrums zur Kürzung der Penſionen.
Alitere Sorderungen des Zentrums.
Lberraſchungen nicht ausgeſchloſſen.
Thſſeichstag iſt am Dienstag ſehr fleißig geweſen. Es iſt
aſhn zuar nicht gelungen, die Beſoldungsvorlage in zweiter
Li=
ſung zaigzuſtellen. Immerhin, in der mehr als achtſtündigen
Eitzutgywirden die hauptſächlichſten Fragen, allerdings mit Hilfe
keenigung eine Anregung aufgenommen hat, die
ur=
ütleh vom Zentrum ausging, wonach die vollen
Beſoldungs=
de 2n gezahlt werden ſollen nach dem endgültigen
Finanzaus=
iach ährend inzwiſchen zu den beſtehenden Gehaltsſätzen in
eren Gruppen 25 Prozent, in den mittleren Gruppen
/ent und in den oberen Gruppen 10 Prozent Zuſchlag
ee tohlt werden ſollen. Damit iſt alſo auch jetzt noch das
AAllt ige Werk der Beſoldungserhöhung noch
Wu egs endgültig geſichert. Die Bayern rechnen
Khf ein Teil ihrer Partei gegen das Geſetz ſtimmt, ebenſo
DA 1 Wirtſchaftliche Vereinigung ſich verhalten und
vermut=
in Teil des Zentrums. Wenn alſo die Oppoſition der
Sn4 Schwierigkeiten machen will, hätte ſie es in der Hand,
ſcheit für die Beſoldungsvorlage auf wenige Stimmen
Abricken. Da aber Deutſchnationale und Deutſche Volks=
7 den Sozialdemokraten das in Preußen heimzahlen köu=
* die Sozialdemokraten im Reich machen, iſt eine
ernſt=
ſährdung der Vorlage eigentlich kaum zu befürchten.
k rechnet auch der Finanzminiſter damit, daß er Mitt=
Rün erſten parlamentariſchen Erfolg berbuchen kann.
Ie Beratung der Beſoldungsreform
im Reichstag.
* Berlin, 13. Dezember. (Eigener Bericht.)
Reichstag begann heute vormittag 11 Uhr mit der zweiten
Beſoldungsreform. Vor Eintritt in die Beratungen
erin=
ü dent Loebe noch einmal an die Erklärung des
Reichs=
iEers im Ausſchuß, wonach die Auszahlung der erhöhten Ge=
Weihnachten nur dann gewährleiſtet werden könne, wenn
dr bis ſhäteſtens Mittwoch abend die Beſoldungsreform end=
it habe. Darum müßt”, ſo fügte der Präſident hinzu, die
Seute und morgen in längeren Sitzungen als ſonſt erledigt
ifere nd in einde geſiche verchen Dan die ſchon en chie.
boch zur 10 Uhr beginnen ſoll.
Rü wiel iſt aus der Beſprechung nicht nachzutragen. Die
„Regiezugsparteien beſchränkten ſich auf kurze Ertlärungen und
Rimmantz ulle von der Oppoſition geſtellten Aenderungsauträge
vieden Einie kleine Senſation war es lediglich, als Herr
Steger=
ald ivn Zentrum das Wort ergriff, um für die Minderheit
Fichion zu ſprechen. Er drückte ſich aber ſehr vorſichtig aus.
ſit wumgich perſönlich in einer etwas unangenehmen Lage, da
PlKuſbrief von ihm in die Hände der Kommuniſten geſallen
wieſem Privatbrief hat er allerlei ſcharfe Aeußerungen
ſaubgebauten Beamten niedergelegt, Aeußerungen, die
Aet ſagte — lediglich die Wiedergabe von Meinungen
ſiteretl Beamten find, während die Kommuniſten ſie ihm als
ge 4ue Meinung in den Mund legen wollten. Trotzdem hat
etueim ſich noch große Mühe gegeben, bei den anderen
eugsparteien große Konzeſſionen zu erreichen, um die
Ge=
ſahimeit im Zentrum aufrecht zu erhalten. Das iſt ihm zum
Maugen inſofern, als eine wenigſtens ideelle Verbindung
ce der Beſoldungserhöhung und der Verwaltungsreform
MtCüſt. Dazu haben die Regierungsparteien einen
ut tg eingebracht, wonach zunächſt auf 5 Jahre von je drei
kftiogztnden Beamtenſtellen eine Stelle in Wegfall kommen
Agahegſ i. 1Anahmen ſind nur vom Finanzminiſter ſelbſt zu machen,
Der diußer vierteljährlich dem Haushaltsausſchuß Bericht
er=
liatert uß. Die gleiche Beſtimmung foll auch für Länder,
Ge=
nugen grüber das Nähere zu beſtimmen haben. Daneben gehen
hach tüſchließungen der Regierungsparteien einher, worin die
Reglie rng erſucht wird, den Arbeitern der
Reichs=
behlinen im Wege freier Vereinbarung Zulagen zu ge= die Fraktion jeden Verſuch einer Penſionskürzung bekämpfen.
benſyd eine weitere Entſchließung, die den Ab=
Eſterkltie auf kleinere Finanzämter, kleinere Oberpoſtdirektio= ihnen daran liege, den Beamten ſo ſchnell wie möglich die nötige
Auf=
hen zm Berſorgungsämter hingewieſen wird. Hand in Hand
Mi3 üid eine Neuverteilung der
Behördenauf=
en ſtau angt. Soweit iſt es gelungen, eine Einigung unter demokraten auch mitverantwortlich ſeien.
Eu Aierungsparteien herzuſtellen.
Fentrum hat noch weitergehende Wünſche wegen einer
Peiuſitmkerzung und einer Wiederheraufſetzung des Dienſtalters.
cat, als ob es bisher den Regierungsparteien noch nicht
Nu 4” ſt, das Zentrum davon zu überzeugen, dieſe Anträge
Boſtig einzubringen. Daraus können alſo noch
Ueberraſchun=
eu Schun et werden, die für den Zuſammenhalt der Regierungs=
Mtetül e nigermaßen peinlich werden können, ebenſo wie auch
05 Um ganz die Frage geklärt iſt, ob der Antrag wegen des
inockeeus in die Stellenbeſetzung der Länder verfaſſungsmäßig
erlaſt zuläſſig iſt. Auch kommt noch dazu, daß die Wirtſchaft=
Nach kurzer Geſchäftsorduungsdebatte ergriff ſodann als erſter
Berichterſtatter des Haushaltsausſchuſſes Abg. Dr Quaatz (Dntl)
das Wort. Er wies beſonders auf die ſchwere Belaſtung der
Reichs=
finanzen durch die Reparationsverpflichtungen hin. Der Ausſchuß habe
feſtgeſtellt, daß der Vorwurf einer verſchwenderiſchen Wirtſchaft im
Innern, den der Reparationsagent erhoben habe, nicht berechtigt ſei.
Immerhin ſei der Ausſchuß darin einig geweſen, daß im eigenen
deut=
wendig ſei.
Der zweite Berichterſtatter des Ausſchuſſes, Abg. Steinkopf
(Soz.) erinnerte daran, daß im Ausſchuß über 300 Anträge geſtellt
worden ſeien. Trotzdem ſei die Regierungsvorlage nur inſoweit
weſent=
lich geändert worden, als au die Stelle von penſionsfähigen Zulagen
für gewiſſe Gruppen von Beamten eine Beförderungsklaſſe geſetzt
wor=
den ſei. Eine Erhöhung der Miniſterialzulagen, im
kommenden Etat ſei durch den einſtimmigen Beſchluß des Ausſchuſſes
abgelehnt worden. Obwohl die Beſoldungsordnung im Reich und
in Preußen in den Hauptbeſtimmungen übereinſtimmen ſollte, hätten
ſich doch verſchiedene Unterſchiede herausgeſtellt. So habe Preußen beim
Wohnungsgeldzuſchlag die Beſtimmung, daß ledigen Beamten nach
Vollendung des 45. Lebensjahres der volle Wohnungsgeldzuſchuß
ge=
währt werde, nicht übernommen. Während Preußen für die erſten
beiden Kinder je 20, für das dritte und vierte Kind je 25 und für jedes
weitere Kind je 30 Mark zahle, habe das Reich die Kinderzuſchläge
für alle Kinder auf 20 Mark feſtgeſetzt.
Die Oppoſition eröffnet die Ausſproche.
Hierauf eröffnete Abg. Bender (Soz.) die Generaldebatte.
Er machte den Regierungsparteien den Vorwurf politiſcher Demagogie,
denn ſie hätten 1924 die Notlage deu Beamten zum Stimmenfang
aus=
genutzt, aber ſpäterhin ihre Verſprechungen nicht gehalten. Erſt kurz
vor den Neuwahlen kämen die Regierungsparteien heraus mit der
Be=
ſoldungsregelung, die ſchon vor Jahren fällig geweſen ſei. Im weiteren
Gehälter der unteren Beamten als viel zu niedrig und ſetzte ſich für
Umfange wie die Beſoldungsreform für die Beamten ein.
Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei für die
Vorlage, gegen die Penſionskürzung.
ſeiſin und Organe des öffentlichen Rechtes entſprechende Al= ſeiner Fraktion, in der die Beſoldungsreform begrüßt, aber auch die
enday Finden mit der Einſchränkung, daß die Länderregie= Notwendigkeit äußerſter Sparſamkeit betont wird. Die deutſchnationale 9etretenworden. Das dürfte noch ein diplomatiſches Nach=
Fraktion bedauere es, daß es wegen der ungünſtigen Finanzlage nicht
durchzuſetzen geweſen ſei, daß die Penſionäre nach den gleichen
Grund=
ſätzen beſoldet würden, wie die aktiven Beamten. Um ſo ſchärfer werde
Auch Abg. Morath (2. V. P.) faßte ſich kurz, denn die Regie= in den Rinnſtein geworfen wurden.
hau tltbehrlicher Behörden erzwingen will, wobei in rungsparteien müßten, wie er ſagte, auf lange Reden verzichten, weil
abſ zur ſchrittweiſen Erſparnis von Beam= geſtellt worden ſei und für den deshalb die Demokraten und Sozial= den deutſchen Siedlern, die der Sage nach der Nattenfänger von
Abg. Dietrich=Baden (Dem.) machte den
Regierungspar=
ermangelten. Die Beſoldungserhöhung werde durch eine allgemeine niſcher Herrſchaft ebenſo bewahrt wie unter der früheren der
Teuerung wieden wettgemacht werden. In Wirklichkeit liege für eine Magyaren.
Teuerung kein Anlaß vor, denn die Preiſe in Deutſchland ſeien
ab=
tengehälter. Auch das Stöhnen über die hohe Belaſtung der
Wirt=
rungskreiſſe ſeien daran intereſſiert, ein unbeſtechliches Beamtentum zu
haben. Dazu ſei aber eine auſtändige Beſoldung erforderlich. Allers
tungsreform nötig.
Abg. Toraler (Komm.) lehnte die Beſoldungsordnung als
das reaktionäre Produkt einer reaktionären Regierung ab.
Der Vorbehalt der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Rumänen in kurzer Zeit zum Teufel jagten, iſt ja eine andere
miniſters, daß die jetzige Beſoldungserhöhung ſich ohne ſteuerliche Mehr= für Siebenbürgen hegt, wie der Verluſt gerade dieſes Landes
belaſtung durchführen laſſe in Zwveifel. Der Miniſter habe nicht be= den maghariſchen Nationalſtolz treffen mußte. Und dann: hier
rückſichtigt, daß die gleiche Erhöhung auch für die Beamten der Länder leben natürlich auch „Rumänen”, d. h. Leute, deren Dialekt
und Gemeinden eintreten müſſe, und daß die daraus entſtehenden
Mehrkoſten in erſter Linie vom gewerblichen Mittelſtand in Form
erhöhter Realſteuern getragen werden müßten. Die Wirtſchaftliche
Ver=
einigung könne der Vorlage nur zuſtimmen, wenn ihre Anträge auf
Einſparung bei den höheren Gehältern angenommen würden.
Das Zentrum nur unter der Vorausſetzung Landes geworden.
einer Verminderung der Beamtenſiellen für
die Vorlage.
Inzwiſchen war von den Regierungsparteien ein Antrag einge= (
gangen, wonach für die Dauer von fünf Jahren, beginnend mit den die höheren Verwaltungsbeamten für den neuen polniſchen
1. April 1928, von je drei freien oder frei werdenden planmäßigen
Be=
autenſtellen der Beſoldungsordnung 4. (aufſteigende Gehälter) eine
Stelle wegfallen foll, falls die Geſchäfte durch eine Hilfskraft
wahrge=
nommen werden können. Dieſe Beſtimmung ſoll für Länder, Gemeinden
und Draane des öffentlichen Rechts entſprechende Anwendung finden, bürgen übertrifft hundertfach die der Tſchechen in der Slowakei,
Ausnahmen ſollen nur mit Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters
ſtatt=
haft ſein.
mehrheit des Zentrums der Vorlage zuſtimmte, unter der =
Vorausſetzung, daß der oben angeführte Antrag
auf Verminderung der Beamtenſtellen angenom=
men werde.
Fortſetzung auf Seite 2,
Fahrt durch das Pogromgebiet
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
V. Klauſenburg, 9. Dezember 1927.
Unwillkürlich glaubt man ſich 10 Jahre zurückverſetzt. Auch
damals, wie jetzt, zieht Militär und Gendarmerie zu Fuß und
zu Pferd durch die Straßen, liegt die Univerſität tot und
ver=
laſſen da, ſtehen die Leute in Gruppen vor geſchloſſenen Läden
— in Erwartung des Feindes. Und beide Male war
es derſelbe Feind, kam er wenigſtens aus derſelben Richtung,
aus der Walachei.
Armes, unglückſeliges Siebenbürgen, Erdély, Aredial,
un=
glückliches Klauſenburg, Kolosvar, Kluj. In der
Namensände=
rung liegt deine Geſchichte, liegt deine Tragik. Auf einer Fahrt
von Innsbruck nach Trient könnte man höchſtens ähnliches
er=
leben, wie wenn man ſich heute von Budapeſt nach Klauſenburg
begibt. Und dabei iſt augenblicklich hier regelrechter
Kriegs=
ſchen Interefſe ſparſame Wirtſchaft vor allem in der Verwaltung not= zuſtand, obwohl kein Standrecht verhängt und die Präfekten zur
Oeffnung der Geſchäſte — und der Theater mahnen, als ob
man nicht ohnedies ſchon genug Theater erlebte.
Bereits am Oſtbahnhof von Budapeſt konnte man die erſten
Anzeichen der Siebenbürger Unruhen bemerken. Jüdiſche
Flücht=
linge mit Kind und Kegel und Säcken mit gerettetem, ſchnell
zuſammengerafftem beweglichem Gut. Für Budapeſt kein
er=
freulicher Zuwachs, und dennoch nimmt man die Leute auf, denn
was da im Oſten geſchieht, richtet ſich nur äußerlich gegen die
jüdiſche Bevölkerung. Dort geht es um andere, hochpolitiſche
Dinge, geht es um magyariſche Lebensintereſſen.
Kurz vor der Grenze, in Berettya=Uffalu, ein
Heer=
lager von Vertriebenen, Angſt auf den Geſichtern, wieder Juden,
Juden —und Ungarn, waſchechte, reinraſſige Szekler, deren
Vorfahren unter Bethlen Gabor erfolgreich gegen Janitſcharen
kämpften, Bewohner einer Erde, die mehr als tauſend Jahre
keines Feindes Fuß betreten — bis die walachiſchen „Befreier”
kamen. Und die Fahrt geht weiter über die ſchnelle Körös, die
die neue Grenze bildet. Die rot=weiß=grünen Grenzpfähle
ver=
ſchwinden im Nebel, man iſt in Neurumänien.
Großwardein! — Die Stadt wie ausgeſtorben, nicht
eirmal die Stvaßenbahn verkehrt. An den Mauern und
Litfaß=
ſäulen Anſchläge des Präfekten, indirekte Entſchuldigungen.
Verkaufe ſeiner Ausführungen bezeichnete der Redner die Erhöhung der Kuapp hundert Poliziſten und mehrere tauſend „
Univerſitäts=
hörer”, Strenge Anweiſung, von der Waffe keinen Gebrauch zu
eine Neuregelung der Löhne der Reichs= und Staatsarbeiter im gleichen machen. Wos ſollte der arme Präfelt auch tune — Am beſten
nichts, um wenigſtens von „oben” keinen Verweis zu erhalten.
und doch iſt dabei gerade das Unangenehmſte. Peinlichſte in
Großwardein geſchehen: vom Verwaltungsgebäude der dortigen
Fabrikniederlage eines Unteruehmens in Mancheſter iſt die
engliſche Flagge unter Pfuirufen auf Rother=
Ab Laverrenz (Dntl.) verlas eine kurze Erklärung mere mit Gewalt heruntergeholt und mit Füßen
ſpiel haben, und das dürfte auch die Welt davon überzeugen,
daß in Siebenbürgen mehr geſchah als ein Pogrom. Daran
ändert nichts, daß hier in Klauſenburg jüdiſche Bethäuſer mit
Petroleum übergoſſen und angezündet, Thorarollen zerriſſen und
Wahrhaftig, für das Ausland iſt es unendlich ſchwer, ſich ein
beſſerung zu geben. Im übrigen wies der Redner die Angriffe der richtiges Bild von den hieſigen Vorfällen und ihren politiſchen
Oppoſition zurück, die um ſo unverſtändlicher ſeien, als der Beſoldungs= Hintergründen zu machen. In Deutſchland zum Beiſpiel weiß
entwurf im engſten Einvernehmen mit der preußiſchen Regierung auf= man doch höchſtens etwas von den hier lebenden „Sachſen”,
Hameln hierher entführte. Aber dieſe „Sachſen”, zweifellos der
kulturell höchſtſtehende Bevölkerungsteil des Landes, ſcheiden bei
Die Demokraten fordern Verwaltungsreform. der Betrachtung der gegenwärtigen Lage völlig aus. Sie führen
mit ungeheuerer Zähigkeit ihren langen und ſtets erfolgreich
teien den Vorwurf, daß ſie einer feſten Führung und jeder Nichtlinie, gebliebenen Kampf um ihr Deutſchtum, haben dieſes unter rumä=
Aber da ſind die bereits ſchon erwähnten Szkler,
Nachkom=
hängig von den Weltmarktpreiſen, nicht aber von der Höhe der Beam= men der Hunnen und Avaren, deren tatariſcher Einſchlag heute
noch viel größer iſt als der der reinraſſigſten ungariſchen
Ariſto=
ſchaft durch die Beſoldungserhöhung ſei unberechtigt. Alle Bebölke= kratie. Die Magyaren blicken auf dieſes Volk mit einer an
Ehr=
furcht grenzenden Bewunderung, lieben in ihnen eigene
Tradi=
dings habe man zu viele Beamte, deshalb ſei eine wirkliche Verwal= tion und Vergangenheit. Es ſei nur daran erinnert, daß
wäh=
rend des rumäniſchen Eit ſalles in Siebenbürgen 1916 die
unga=
riſchen Soldaten in allen Fronten ſtürmiſch nach Hauſe
verlang=
ten, um die heilige Szekler Erde zu verteidigen. Daß dieſe
Ver=
teidigung dann durch die Truppen Mackenſens erfolgte, die die
Abg. Lücke (V. Vag.) zog die Verſicherung des Reichsfinanz= Sache. Man erſieht jedenfalls aus dem Gefühl, das Ungarn
rumäniſch iſt, die aber dem Blute nach ebenſogut als ſeßhaft
ge=
wordene Zigeuner angeſtrochen werden können. Ihre Dörfer
ſtarren vor Schmutz, Leſen und Schreiben iſt noch ſeltener als
in Altrumänien anzutreffen. Es ſind völlig verwahrloſte
Indi=
viduen, faſt an der Grenze zwiſchen Menſch und Tier. Und
das ſind nach Trianon plötzlich die Herren des
Dieſe Menſchen konnten natürlich keine Beamten ſtellen,
alles wurde aus der Walachei importiert. Das übrige kann man
ſich denken. Es trat gerade das Gegenteil deſſen ein, was in
Galizien geſchah, deſſen Univerſitäten in Krakau und Lemberg
Staat ſtellen mußten. Oeſterreich hatte eben andere
Minder=
heitenprinzipien als Ungarn und hatte auch anderes
Minder=
heiten=„Material‟. Die rumäniſche Unterdrückung in
Sieben=
der Serben im Banat, ja ſelbſt den Größenwahnſinn der
Ita=
liener in Südtirol. Daß unter ſolchen Umſtänden der Nother=
Es folgte Abg. Allekotte (Zentr.), der für die Fraktions= mereſche Gedanke hier zünden konnte, nimmt nicht wunder.
Da=
zu kamen die Wirren in Aſtrumänien. Iſt es da erſtaunlich, daß
man die Aufmerkſamkeit der Nation von Königsfrage,
Direk=
torium und Agrarproblem abzulenken verſuchte?. Der
Studen=
tenkongreß war die beſte Gelegenheit hierzu. Die Juden als
Seite 2
Nach ihm ſprach Abg. Dr. Stegerwald für die
Fraktions=
minderheit. Der Redner erklärte, er ſei nicht grundſätzlich Gegner einer
Bſoldungserhöhung, könne aber ihr nur in Verbindung mit einer
Verwaltungsreform zuſtimmen. Der Redner wies dann Angriffe zurück,
die von kommuniſtiſcher Seite wegen eines Briefes gegen ihn erhoben
worden waren. Dieſer private Brief ſei ohne ſeine Zuſtimmung
ver=
öffentlicht worden und enthalte keinerlei Beſchimpfungen der abgebauten
Beamten.
Geteilte Auffaſſung bei der Bayeriſchen Volkspartei.
Abg. Frick (Natſoz.) trat für den Abbau der hohen
Miniſter=
penſionen ein. — Abg. Becht (parteilos) wandte ſich gegen die
Be=
ugchteiligung der Ruheſtandsbeamten bei der Beſoldungsneuregelung.
Es folgten hierauf noch Redner der verſchiedenen Parteien, die
be=
reits geſprochen hatten, ohne Weſentliches zu ſagen. Erwähnt werden
muß nur noch der Abg. Dauer (B.V.P.), der mitteilte, daß nur ein
Teil ſeiner Fraktion der Vorlage zuſtimmen werde, während der
an=
dere Teil nicht zuſtimmen könne, weil ihm die finanziellen
Auswirkun=
gen der Vorlage mit der Lage der Länder und Gemeinden nicht
verein=
bar erſcheine. Die Mehrheit der Fraktion werde allerdings die
Vor=
lage annehmen.
Hierauf wurde die allgemeie Ausſprache geſchloſſen und in die
Einzelberatung eingetreten.
In der üblichen umſrändlichen Weiſe wurden nunmehr die erſten
14 Paragraphen der Vorlage erledigt. Sämtliche Abänderungsanträge
der Oppoſition wurden abgelehnt und die Ausſchußfaſſung in allen
Paragraphen aufrecht erhalten. Um 7.30 Uhr wurde die
Weiterbera=
tung auf Mittwoch vormittag 10 Uhr vertagt.
Die Verteilung der Weihnachtsbeihilfe
für Kleinrentner.
Berlin, 13. Dezember.
Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages beſchäftigte
ſich heute mit Anträgen auf Weihnachtsbeihilfen für
Kleinrent=
ner. Zu Beginn der Sitzung erklärte Reichsfinanzminiſter
Köh=
ler, daß die Regierung bereit ſei, zu Laſten des Etats von 1927
einen Betrag von höchſtens 25 Millionen für die oben
bezeich=
ueten Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Angenommen wurde
ſchließlich folgender Zentrumsantrag: „Der von der
Reichs=
regierung zur Verfügung geſtellte Betrag von 25 Millionen iſt
wie folgt zu verteilen: Als einmalige Notſtandsmaßnahme
zu=
gunſten der Sozialrentner, Kleinrentner und langfriſtigen
Er=
werbsloſen iſt zu gewähren: 1. Für Empfänger von Invaliden=,
Witwen= und Witwerrente je 9 Mark, für Empfänger von
Wai=
ſenrente je 3 Mk.; 2. für Hauptunterſtützungsempfänger in der
Kleinrentnerfürſorge je 9 Mk., für Zuſatzunterſüitzungsempfänger
(Ehegatten, Kinder) je 3 Mk.; 3. für
Hauptunterſtützungsempfän=
ger in der Kriſenfürſorge je 9 Mk., für
Zuſchlagsunterſtützungs=
empfänger je 3 Mk. Die Reichsverſicherungsanſtalt für
Ange=
ſtellte iſt vorbehaltlich einer nachträglichen geſetzlichen
Geneh=
migung zu ermächtigen, den Empfängern von Ruhegehalt,
Wit=
wen= und Waiſengeld eine entſprechende Norſtandsmaßnahme
aus den Mitteln der Anſtalt zu gewähren.” Angenommen wurde
gleichfalls ein ſozialdemokratiſcher Zuſatzantrag, dieſe einmalige
Notſtandsmaßnahme auch den Unterſtützten ehemaliger
Reichs=
arbeitern und Reichsangeſtellten und den Kindern der
Invali=
denrentner zu gewähren.
Die Nobelpreisträger für Phyſik.
Mittwoch, den 14. Dezember 1927
Blitzableiter, das iſt altbewährtes Staatsprinzip in Rumänien
wie in Rußland. Alſo Pogrom! Aber die Geiſter, die ich rief...
Nun ja! Zugegeben, daß die Judenfrage in Oſteuropa (und
übrigens auch in Oeſterreich) ein ungleich ſchwereres Problem
darſtellt als im Weſten, was man eigentlich auch bei der
Be=
urteilung der Haltung der öſterreichiſchen Studenten durch den
preußiſchen Kultusminiſter nicht hätte vergeſſen ſollen. Aber
die Praktiken der rumäniſchen „akademiſchen Bürger” ſind doch
eigener Art. Man braucht doch, wenn man ſeine politiſche
Mei=
nung äußern will, nicht gleich zu morden, und — ſich ſeine
feh=
lende Wintergarderobe aus den Lagerbeſtänden „feindlicher”
Kaufläden zu beſchaffen!
Was aber die Hauptſache iſt: die rumäniſchen
Stu=
denten gingen gegen die Ungarn los! Das
Juden=
pogrom war eine Maske, hinter der etwas anderes verborgen
war. Und das hat ſich jetzt offenbart. Daß man ſich gewiſſe
finanziell wichtige Sympathien jenſeits des Ozeans verſcherzt
hat — die Königin war doch nicht zu ihrem Vergnügen nach
Amerika gefahren — ſei nur nebenbei erwähnt. Man hat aber
geſehen, zu welchen Mitteln rumäniſche Staatsweisheit greifen
muß, um unliebſame innerpolitiſche Vorgänge in den
Hinter=
grund zu drängen. Herr Bratianu jun., es iſt, ſo ſcheint es,
manches faul in Ihrem Staate ...!
Von Dr. Hellmut Thomaſius.
Die Namen und die Verdienſte der Nobelpreisträger ſind
vielfach ſchon lange in der ganzen Welt bekannt, ehe ihnen der
Preis zuteil wird. Dann aber gibt es wieder Gelehrte, deren
Arbeiten bahnbrechend wirken und die ſich im Kreiſe ihrer
enge=
ren Fachgenoſſen der höchſten Anerkennung und Wertſchätzung
erfreuen, ohne daß ihr Name in die weitere Oeffentlichkeit dringt.
Das iſt insbeſondere dann der Fall, wenn ſich ihre Forſchungen
auf ein ganz beſonderes Gebiet beziehen, deſſen Bearbeitung
eine Vertiefung in ſchwierige Einzelheiten erfordert. Bei den
Arbeiten der beiden diesjährigen Nobelpreisträger A. H.
Comp=
ton und C. Th. R. Wilſon handelt es ſich um Unterſuchungen.
die bei den Phyſikern das größte Aufſehen erregten und die
unſere Kenntniſſe ganz erheblich förderten. Durch ſie wurde der
Schleier von Geheimniſſen gelüftet, die lange Zeit allen
Ver=
ſuchen, Klarheit zu ſchaffen, widerſtanden. Es iſt intereſſant,
den beiden Preisträgern auf den Wegen zu folgen, die ſie
ein=
ſchlugen.
Arthur Holly Compton, der gegenwärtig die Profeſſur für
Phyſik an der Univerſität zu Chicago bekleidet, wurde durch
ſeine Stellung als Vorſitzender der amerikaniſchen
Verſuchs=
kommiſſion über Röntgenſtrahlen und Radioaktivität veranlaßt,
ſich eingehender mit dem Gebiet der Strahlungen zu
beſchäf=
tigen. Er ſtellte Meſſungen über die Wellenlänge der
Gammas=
ſtrahlen an und entdeckte, daß die Röntgenſtrahlen unter
beſtimm=
ten Bedingungen ihre Wellenlänge ändern. Ueber die
Bedeu=
tung ſeiner Unterſuchungen und des von ihm entdeckten ſowie
nach ihm benannten „Compton=Effektes” mögen die
nachſtehen=
den Ausführungen Aufſchluß geben.
Der deutſche Phyſiker Heinrich Hertz hat durch ſeine
wunder=
vollen Verſuche den Beweis erbracht, daß die elektriſchen Wellen
und die Lichtwellen den gleichen Geſetzen gehorchen. Maxwells
„elektromagnetiſche Lichttheorie” ſetzte ſich ſiegreich durch.
Elek=
triſche Wellen und Lichtwellen ſtellen beide elektromagnetiſche
Schwingungen dar. Je nach der Zahl der in einer Sekunde
aus=
geführten Schwingungen entſtehen die einzelnen Farben,
elek=
triſche, Licht= oder ſonſtige Erſcheinungen. Die
Schwingungs=
zahl des äußerſten Rot im Spektrum beträgt zum Beiſpiel 400
Millionen, die des äußerſten Violett ungefähr 800 Millionen in
der Sekunde. Schwingungszahl, Wellenlänge und
Fortpflan=
zungsgeſchwindigkeit ſtehen in gewiſſen Beziehungen. Nun gibt
es jedoch noch eine a:dere Theorie, die Planck’ſche „
Quanten=
theorie‟ Sie behandelt die Egergieverteilung der Strahlungen.
Die ſcheinbar kleinſten Teilchen einer Lichtſtrahlung, die „
Licht=
quanten”, ſtehen zueinander im Verhältnis ganzer Zahlen. Auf
einen Körper können e.i zwei oder drei, acht, zehn oder mehr
Vom Tage.
Dem bärgerlichen Miniſterium in Braunſchweig
wird, wie nunmehr fiſtſteht, ein rein ſozialdemokratiſches
folgen, inſofern als die Sozialdemokraten beſchloſſen haben, die
Negierungsbildung allein zu übernehmen, obgleich ſie nur übe: 24 von
48 Sitzen verfügen.
Der deutſche Botſchafter in Paris, v. Hoeſch, begab
ſich geſtern abend zu Beſprechungen nach Berlin.
Die Berichterſtattung über den Konflikt in der
Eiſeninduſtrie wurde einſtweilen eingeſtellt. Die
Par=
teien haben einſtimmig beſchloſſen, um ein ungeſtörtes Verhandeln zu
ſichern, ſolange die Schlichtungsverhandlungen dauern, über den Gang
des Verfahrens der Preſſe keinerlei Mitteilung zukommen zu laſſen.
Bei den Betriebsratswahlen für die
Hüttenver=
waltung der Königshütte haben die deutſchen freien
Gewerk=
ſchaften ſieben Mandate und die chriſtlichen deutſchen Gewerkſchaften
zwei Mandate errungen, während die geſamten polniſchen
Organiſationen insgeſamt nur vier Mandate erhielten. Bei den
Angeſtelltenwahlen iſt prozental dasſelbe Verhältnis zu verzeichnen.
Die öſterreichiſche 200=Millionen=Dollaranleihe
ſoll Anfamg Januar zur größeren Hälfte in New York aufgelegt weuden.
Im rumäniſchen Außenminiſterium dementiert
man die Meldung, daß England und Amerika Proteſtnoten
bei der rumäniſchen Regierung wegen der Studentenunruhen
überreicht hätten.
Muſſolini und der ungariſche Delegierte Baron
Szterenyi haben ein Abkommen zur freundſchaftlichen
Erle=
digung einiger Finanzfragen unterzeichnet, die bisher keine
Löſung gefunden hatten.
Nach einer Meldrng aus Bukareſt dementiert die
rumä=
niſche Nachrichtenagentur im offiziellen Auftrage das Gerücht,
daß Außenminiſter Tituleſeu zurückgetreren ſei.
Die lettländiſche Regierung iſt freiwillig
zurſck=
getreten. Der Rücktritt wird mit dem Austritt des demokratiſchen
Zentrums aus der Koalition begründet.
Ueber die Lage in Kanton wird noch über Hongkong gemeldet,
daß die Kommuniſten dort vollkommen Herren der Lage ſeien.
Eine Erklärung
des Reichsminiſters a. D.
Dr. Secer=Hefſen.
Zu den Behauptungen und Anſchuldigungen des „Main
Journal”, das den Reichsminiſter a. D. Dr. Becker=Heſſen.
einer Steuerhinterziehungsafſäre, in Verbindung bringt
Reichsminiſter a. D. Dr. Becker=Heſſen folgende Erklärung:
W
Feft
legt Wert auf die Feſtſtellung, daß weder er noch die He=u
Lahn und Geßner Erben, ſondern nur Teſtamentsvollſtrau
eien. „Wenn alſo zu viel oder zu wenig Steuern bezahlt wärn
ſo ſagt er, „ſo trifft das nicht insbeſondere mich oder die 2n
deren genannten Herren, ſondern die Erben. Wir ſind
fremde Beauftragte. Bei der Prüfung des Nachlaſſes habenniſſ
insbeſondere im Hinblick auf die ausländiſchen Beziehungenyu
Freiherrn von Heyl Zweifel erhoben, ob einzelne Objekte
ſtet=
dor dem Aus
oflichtig ſeien oder nicht. Sämtliche Beteiligte, alſo
Teſtamew=
mäuner h04
vollſtrecker wie auch die Erben, unter denen ſich mehrere Damh‟
lieniſchefran
efinden, die von geſchäftlichen Dingen gar keine Ahnung heſtd” bringen. Dczu
wir alle haben uns vor 14 Tagen deshalb an die Steuerbehöücpelf,zenhrlain, Seialt
jerigkeiten
gewandt und haben von unſeren Zweifeln Mitteilung gemu/
mit der Angabe, daß wir das erforderliche Material zur 204 fm 0chi ſ. J
zſich zitalienie
fung bereitgelegt haben. Auf dieſe Mitteilung hat die Fimu, gu
behörde bisher noch nicht geantwortet. Wir werden, wie ichtazill Shanien Mie
tehme, in nächſter Zeit eine Beſprechung mit der Finanzbehln, uz in be314.4
haben, in der die erwähnten, noch beſtehenden Unklarheitera lgnnziſchloſſen, d0b. d0
reinigt werden. Hinzufügen möchte ich noch, daß ich niersdzuſzlunds über Dieie
weder ſelbſt irgendeine Steuererklärung in der Angelegers)=aun möglich iſt, Leilt
Heyl abgegeben habe, noch daß dies ein anderer in meinem „H0 fzu ſeit langer Zel.
trag getan hat. Dies kann ich auch ebenſowenig wie etwa g)y=) zunſerenz zwiſchen. L.
Aufſichtsratsmitglied einer Geſellſchaft. Wäre ich im übrag Minien und Spanien
Privatmann, würde ich auf dieſen Angriff überhaupt nicht ie1, sunen überſtimmt 1
Amerikas Flotten=„Abrüſtung
Das neue Bauprogramm. — Sofortiger
Neu=
bau von26 Kreuzern. — 1,5 Milliarden Oollar
Baukoſien.
New York, 13. Dezember.
gehen; ſo aber fühle ich mich verpflichtet, dies zu ſagen. „fünldt,
wieriger iſt ſchon
*Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtagetizirdigung. 19
Forderungen
Präſident Coolidge hat heute das Bauprogramm
gutge=
heißen, das nunmehr am Mittwoch im Kongreß eingebracht
wird. Das Programm iſt das umfangreichſte der Vereinigten
Staaten ſeit 1916 und ſieht den Neubau von 26 Kreuzern zu
10 000 Tonnen vor. Ferner ſollen im Verbaufe der nächſten fünf
Jahre drei Flugzeugmutterſchiffe, 18 Großzerſtörer und fünf
U=Boot=Kreuzer gebaut werden. Der Kongreß wird ferner um
die Genehmigung zum Bau von vier großen Schlachtſchiffen
erſucht werden. Dieſe Schlachtſchiffe ſollen nach dem Jahre 1932
einige der veralteten Schiffe erſetzen.
Die Durchführung des Bauprogramms erfordert 1,5
Milliar=
den Dollar, von denen etwa 200 Millionen für das nächſte Jahr
bewilligt werden ſollen.
In der Begründung heißt, daß trotz der Neubauten Amerika
immer noch innerhalb der Grenzen des Waſhingtoner Vertrages
bleibe und immer noch hinter England zurückſtehe. Im übrigen
könne Amerika keine Rückſichten auf andere Mächte wehmen und
nach ſeinem eigenen Bedürfnis bauen. — Der Beſchluß Coolidges
zeigt jedenfalls, daß er an eine Fortſetzung der
Seegbrüſtungs=
verhandlungen nicht mehr glaubt.
Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags trat geſtern vornnit hm der italieniſchen Be
zuſammen, um über die auf der Tagesordnung der Mittwoch=Süe 1., nan werden, franzöſt
des Plenums ſtehenden Punkte zu beraten. Zunächſt lag ein APN., zu mill Italien un
der Abgg. Delp (Soz.) und Gen. vor wegen Gewährung einer WA/
beihilfe. Es ſollen den Erwerbsloſen und in öffentlicher Fürſorg / Auis leiteih 10 LS
findlichen Perſonen durchſchnittlich 40 Mark als Winterbeihilfen kieuhen Elemenis ole
währt werden. Nach längerer Beratung wurde der Antrag mit 6 =Auzwſſen genau, weiche
6 Stimmen bei einer Stimmenthaltung abgelehnt. Der Antrag / be zauptſchwierig
(Komm.) und Gen auf Gewährung einer Winterbeihilfe (Teuer ahſgen Paris un
beihilfe) an alle Arbeiter und Angeſtellte in Staatsbetrieben zut,/ unolitik. Die
gegen eine Stimme abgelehnt. Der Antrag will eine Beihilfe von 14*
ſchnittlich 50 Mk. Ein Antrag Galm und Gen. auf Unterſtützungs Mi ih her ſohloſt ArSSS
im November 1927 ausgeſperrten Tabakarbeiter und Tabakarbeitermwli ihe Gehenla
vurde ebenfalls mit allen gegen eine Stimme abgelehnt. Eine Eirn/ umöſiſcheitalieniſchen
der geſamten Tabakarbeiterſchaft in Lorſch wegen der Ausſperrungyhufen kämpft Fia
Tabakarbeiter wurde für erledigt erklärt. Eine Eingabe des Vorſtotzdm ſo, als wenn in letz
des Heſſiſchen Beamtenbundes auf Gewährung einer Weihnachtsu4e; wewonnen hat. Jede
ſtützung an die Schutzpolizeibeamten der Gehaltsgruppen 2 und 3 u0X, ſich weiter in die
abgelehnt, gleichfalls ein Antrag Dr. Keller (D.V.P.) wegen Vomz
England und das amerikaniſche Flottenbau=
programm.
EP. London, 13. Dezember.
Die Meldung, daß der Präſident der Vereinigten Staaten
das fünſjährige Marineſchiffbau=Programm genehmigen wird,
wird in der Londoner Preſſe an erſter Stelle aufgemacht, wobei
die Summe von 200 Millionen Pſund und die Zahl von
26 Kreuzern in großen Ueberſchriften prangen. Der politiſche
Korreſpondent der „Evening News” iſt im Zweifel, ob in dieſen
26 Kreuzern die erſt vor einigen Tagen erwähnten 8 Kreuzer
einbegriffen ſind. Das Purblikum wird von dem amerikaniſchen
Flottenbauprogramm in ſenſationeller Aufmachung unterrichtet,
wobei in den Kommentaren zum Ausdruck kommt, daß England
an der Politik der Genfer Abrüſtungskonferenz feſthalte und
nach ſeinen Bedürfniſſen bauen werde, ohne ſich auf einen
Wett=
bewerb mit anderen Mächten einzulaſſen.
zahlung des Januargehaltes der Beamten, ein Autrag Widmann (c/1 Zſhlien nicht zu erſe
auf Gewährung einer Winterbeihilfe an die Arbeiter in den Stti/Aüehende Kleine Gmtel
betriebem, und ein Antrag der Abgg. Axt und Gen. (Volksrechtpa ax icht mehr die Bede
den Kleinrentnern eine Weihnachtsbeihilfe zu gewähren. Eine REy Giinfluß Frankreichs
rungsvorlage über bauliche Ausführungen in Bad=Nauheim m1wſſache nur noch in B
gegen eine Stimme angenommen. Die Beratungen über die F0Mſt71 bat verſucht, eine
rungsvorlage wegen Darlehensgewährung an Beamte zur Auſchar—cho)ſſawien herbei
von Kraftfahrzeugen zum Dienſtgebrauch und die Regierungsvagn
zur Gewährug eines Vorſchuſſes für die Kleiderkaſſe der Beamtenun— bud zu ſchſ
(Aricht weitergekommen
Heſſ. Staatspolizei wurden zurückgeſtellt.
mut hat eine offenbare
Hiüs wpurde berichtet, da
Berlin, 13. Dezembes Hgt mithin in der R
olkan, eine Verſtän
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann traf heute nachmut
t rbeizuführen, denn R
um 15.45 Uhr an der Spitze der deutſchen Völkerbundsdeleg=ü.
— in einem italieniſe
aus Genf wieder in Berlin ein. Jn ſeiner Begleitung beſar), würde, wenn Jugoi
ſich u. a. Staatsſekretär Dr. v. Schulert, Miniſterialdirektor. . Die noch immer
Gauß, Staatsſekretär Dr. Pünder von der Reichskanzlei, Stuhngen zwiſchen
ſekretär Weismann von der preußiſchen Regierung und Rrl=cI will die franzöſi
preſſechef Miniſterialdirektor Dr. Zechlin. Zum Empfang 0 ten, daß Rr
dem Bahnhof hatten ſich u. a. Staatsſekretär Dr. Köpke 7ℳAhi einem ital
ru hedrohen.
Geheimrat Baligand eingefunden.
Dr. Sireſemann wieder in Berlin. .br igaicher, jet
Der Reichspräſident empfing heute nachmittag 6 Uhn
ſun, was jedoch
Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Streſemann zum Vach
Mrngen der Entſchädi
über den Verlauf und die
Völkerbundsrates in Genf.
Ergebniſſe der letzten Tagung!
Kaun in abſehbarer
Lichtquanten treffen, nicht aber Bruchteile, alſo nicht etwa
anderthalb oder zweidreiviertel. Es liegt hier alſo eine
Ana=
logie mit gewiſſen Atomgeſetzen vor, die zur Vermutung führen
kann, daß das Licht aus einzelnen Atomen beſtehe.
Wellen=
bewegung und Atom ſchließen ſich jedoch aus. Entweder das
eine oder das andere. Iſt das Licht nun eine Wellenbewegung
oder beſteht es aus Atomen? — das iſt die große Frage, die es
letzten Endes zu klären gilt. Noch ein weiterer Ausweg iſt
denk=
bar. Man hat ſchon früher theoretiſch angenommen, daß es
viel=
leicht eine Brücke zwiſchen den genannten beiden Lehren geben
müſſe. Noch iſt nicht alles klar, und der Weg bis zur
vollſtän=
digen Erkenntnis wird wohl auch weiterhin ein ſchwieriger ſein.
Aber immerhin hat Compton durch ſeine Unterſuchungen die
Richtung angezeigt, in der die endgültige Löſung liegen dürfte.
Auch der andere Nobelpreisträger, Charles Thomſon Reß
Wilſon in Cambridge, hat ſich, und zwar in jahrzehntelanger
Arbeit, dem ſo geheimnisvollen Gebiet der Strahlungen
ge=
widmet. Bereits im Jahre 1895 begann er mit Forſchungen,
die ihn nach langer, mühſeliger Arbeit zu außerordentlichen
Erfolgen führten. Wenn wir uns eine Vorſtellung davon machen
wollen, um was es ſich handelt, ſo gibt es vielleicht kein beſſeres
Beiſpiel, als wenn wir uns erinnern, wie die Nebelbildung vor
ſich geht. Sie kann nur dann ſtatthaben, wenn ſich in der Luft
Staub befindet. Um jedes Staubteilchen bildet ſich ein
Waſſer=
tröpfchen. Dieſe unzähligen feinen Waſſertröpfchen, von denen
jedes einen Staubkern enthält, ſtellen den Nebel dar. Die
radio=
aktiven Körper ſchleudern Teilchen ab, unter denen die
Alpha=
teilchen eine beſondere Rolle ſpielen. Von hoher Wichtigkeit iſt
es, derartige abgeſchleuderte, unendlich kleine Teilchen für unſer
Auge wahrnehmbar zu machen. Auch die Gaſe beſtehen aus
kleinſten Teilchen, aus „Jonen‟ Helmholtz hat das
Vorhanden=
ſein dieſer Gaſionen durch eine beſondere Verſuchsanordnung
dargetan. Bringt man ſie in Luft, die über ihren
Sättigungs=
punkt hinaus mit Waſſerdampf erfüllt iſt, und dehnt man dieſe
Luft aus, ſo bilden ſich Nebeltröpfchen. Jedes kleinſte
Gas=
teilchen gibt Anlaß zur Bildung eines Tröpſchens, in dem ſich
ein Gaſion als Kern befindet. Es iſt nun das Verdienſt des
Nobelpreisträgers Wilſon, daß er ein Verfahren angegeben hat,
wie man derartige Nebel in einer Weiſe photographieren kann,
die es geſtattet, die Bahnen der Jonen und damit der von radio=
aktiven Körpern abgeſchleuderten Teilchen im Bilde feftzuhalten.
An einer in einen geeigneten Behälter hineinragenden Metall=
ſpitze haftet eine Spur eines radioaitiven Körpers. Man führt
nun durch Ueberfättigung mit Waſſerdampf und entſprechende
Einwirkung auf die Luft Nebelbildung herbei. Das von Wilſon
durchgebildete Verfahren ermöglicht es, den durch elertriſche
Beeinfluſſung in der Schwebe gehaltenen Nebel und damit die
ſtreifenförmigen Bahnen der Alphateilchen zu photographieren.
Man erkennt auf den Photographien genau, daß die Teilchw)/ eites Konzer
radialer Richtung abgeſchleudert werden. Man kann die Zn
ihrer Bahnen meſſen. Ohne das von Wilſon angegebene
fahren wäre es uns unmöglich, in die Geheimniſſe der rMM
aktiven und einer Anzahl weiterer Vorgänge einzudringen.: ußn Requiem, d
Photographie ermöglicht uns, ſie feſtzuhalten und in Ru. Lpmn Eigenſtes aa
ſtudieren.
Dieſes Studium hat nun bereits Früchte von hoher 2.)
tung getragen. Beobachtet man die Bahn der Alphateilchen
nauer, ſo findet man, daß ſie nicht immer ganz gerade verisw Aus ſrieſiſchem
Deutlich läßt ſich an manchen Strahlen außer einem Knickan amen erhalten h
noch eine leichte Krümmung wahrnehmen. Dieſe Krümmunn
dem bekannten engliſchen Phyſiker Rutherford Veranlaſſu: A
ſehr weitgehenden Schlüſſen, die auf Anglogien mit Vorgy
im Weltenraum hinauslaufen. Rutherford hat uns ein Anm
des Atoms gegeben, das einem Sonnenſyſtem gleicht. Je
Mitte ein Kern, die Sonne, darum herum und um den
raſend ſchnell kreiſend negativ elektriſch geladene Teilcher.
„Elektronen”, Kommt nun ein Alphateilchen in die Nähe RRmen ms
jun=
derartigen Sonnenſyſtems, ſo wird es aus ſeiner geradlre
Bahn abgelenkt. Es entſteht, wie im Weltenraum auch?
gekrümmte Bahn. Das, was für den großen Kosmos gil.”
auch für die winzig kleinen Atoma.
Wichtige und bedeutſame Erkenntniſſe ſind uns alſd
die Arbeiten der beiden diesjährigen Nobelpreisträger erſc.
worden.
*Die Einigung der Münchener Künftle:
Genoſſenſchaft.
Es iſt in erſter Linie der Beliebtheit und Umſicht des
erwählten Präſidenten Profeſſor Hönig zu verdanken, weite
lich der erſehnte und wirtſchaftlich notwendige Zuſammele
der Künſtler erreicht wurde. Die einzelnen Gruppen be
wohl als ſelbſtändige Gebilde unter eigener Vorſtandſche
halten, unterwerfen ſich jedoch bei den großen Ausſtellungend.
Hauptjury und geben ihre Trennung durch beſondere Si.
Glaspalaſt auf. Gelang es ſogar, die von F. Behn neuge.
„Münchener Künſtlerſchaft von 1927” für dieſe allgemein
digende Löſung zu gewinnen! Ferner beſchäftigt ſich De*‟
Vorſtandſchaft der M.K.G. mit der Erſtellung eines E
Winterausſtellungsgebäudes und verlangt dazu die in be‟
gartenarkaden gel genen Räume des Muſeums für Gipsl.
Mehr Ausſicht auf Verwirklichung hat aber, das Proh=i”
Münchener Kunſtvereins, ſein Haus nach Plänen Proſeſle
Fiſchers umzubauen und beträchtlich zu vergrößern, zumkt.
.
keine öffentlichen Gelder bcanſtrucht würden.
dien von
ſelten
geſt
Er aich den
ndis werdent läßt
nbetung al di
den berſchiedenf
Mer noch ein
Sitz „wie
ſchen wird.
Din Träurigkeit
die berſtorbene
ein WDd Erind
Verke, un
Mittwoch den 14 Dezember 1927
iumer 346
Ae Segenfage zuiſchen Orantreich andsanen
Eitſärungen Briands im franzöſiſchen Miniſterrat. — Vorerſt keine
Zuſammen=
fuhff mit Muſſolini. — Diplomatiſche Verhandlungen mit Rom im Gange.
Direkte Unterhandlungen mit Italien über die Tanger=Frage.
Wenn jetzt Italien, als Vorbedingung für eine
2o Berſuche einer franzoſtſche Verſtändigung mit Frankreich die Aenderung
der franzöſiſchen Politik auf dem Balkan fordert,
ſo iſt es natürlich, daß Frankreich hierauf nicht eingehen kann.
neniſchen Berftandigung. Frankreich kann nicht darauf verzichten, Jugollawien vor Italien
zu ſchützen und dementſprechend für Jugoſlawien auf dem Bal=
DitSchwierigkeiten zwiſchen Paris und Rom. kan möglichſt viele Freunde zu werben, die ihm gegen Italien
* Genf, 13. Dezember. (Priv.=Tel.)
ſch kurz vor dem Auseinandergehen der franzöſiſchen und
enatchen Staatsmänner hat man verſucht, die ſchon längere
zeiyt ſörterte italieniſch=franzöſiſche Annäherung einen Schritt
vordchts zu bringen. Dazu ſollte eine Zuſammenkunft zwiſchen
Briew) Chamberlain, Scialoja und Graham dienen. Die trei= befeſtigen. Nach alledem ſcheint es ſehr fraglich, ob wirklich eine
hndgſr aft dabei iſt zweifellos England, dem gegenwärtig viel franzöſiſch=italieniſche Verſtändigung in abſehbarer Zeit möglich
an neer franzöſiſch=italieniſchen Verſtändigung liegt.
Anſchei=
nen oſk Spanien dabei der Leidtragende ſein,
be=
ſouadt s in bezug auf die Tangerfrage. Es iſt
nicht usgeſchloſſen, daß zwiſchen Italien und Frankreich mit
Hilf ſnglands über dieſe Frage noch am leichteſten eine
Ver=
ſtän dung möglich iſt, denn Frankreich und Spanien
verhan=
delng iu ſeit langer Zeit und immer wieder ohne Ergebnis.
Eimiskinferenz zwiſchen den Intereſſenten: Fraukreich,
Eng=
lanä, ſtalien und Spanien würde vorausſichtlich damit endigen,
daß 4mien überſtimmt und in jeder Weiſe benachteiligt
wer=
den guwde.
Kwieriger iſt ſchon eine italieniſch=franzöſiſche
Veſrändigung über Tunis, denn die
italie=
niſſicht Forderungen gehen hier ſehr weit. Die
Kinlde Ber italieniſchen Bevölkerung ſollen in Zukunft nicht
gezwoigen werden, franzöſiſche Staatsbürger zu werden, und
außierſun will Italien unbehindert ſeinen Auswandererſtrom
nach/ ſurais leiten, um dann eines Tages infolge des ſtarken
italienchen Elements die Macht an ſich zu reißen. Die
Fran=
zoſembiſſen genau, welche Gefahr ihnen von dieſer Seite droht.
Diedauptſchwierigkeit für eine Verſtändigung
zwuſhen Paris, und Rom beſteht aber, in der
Vallinpolitik. Die franzöſiſche und italieniſche Politik
auf lu/ ſtchemich hier ſchroff gegeniber, und der italieniſch=
jugo=
md äüls flaſnſche Gegenſatz iſt ſo groß, daß er auch maßgebend
die iſm öſiſcheitalieniſchen Beziehungen beeinflußt. Um
Ru=
mämen rämpft Italien wie Frankreich, und es
ſcheimſo, als wenn in letzter Zeit Italien in Bukareſt an
Ein=
flußu ghonnen hat. Jedenfalls iſt Rumänien nicht bereit
ge=
weſenſich weiter in die Arme Frankreichs zu werfen, um
da=
durach ſtnlien nicht zu verſchnupfen. Die unter Frankreichs
Füh=
eite n) rungy ehende Kleine Entente beſteht heute zwar immer noch, hat
„abers ſct mehr die Bedeutung wie früher. Mit ihr iſt auch
der rſi luß Frankreichs dahingeſchwunden, der heute in der
Fömuptge nur noch in Belgrad maßgebend iſt. Die franzöſiſche
Polüſtz hmt verſucht, eine Verſtändigung zwiſchen Bulgarien und
zugyuwien herbeizuführen, um ſo den italieniſchen Einfluß
i 2ſön4, zu ſchwächen, aber bisher iſt ſie in dieſer Beziehung
ſacht icht weitergekommen. Der Bündnisvertrag Italiens mit
neum hat eine offenbare Spitze gegen Jugoſlawien, und erſt
„üwurde berichtet, daß Italien Ungarn die Rückgabe
ehe=
wlge eungariſcher, jetzt jugoflawiſcher Gebiete zugeſichert habe.
Eiat mithin in der Richtung der italieniſchen Politik auf
salkan, eine Verſtändigung zwiſchen Ungarn und
Rumä=
ſen) krbeizuführen, denn Rumänien wäre dasjenige Land, das
inela in einem italieniſch=jugoſlawiſchen Konflikt in Schach
halule würde, wenn Jugoſlawien und Rumänien
zuſammen=
giuchten. Die noch immer durch die Kleine Entente beſtehenden
Binküugen zwiſchen Jugoſlawien, Rumänien und der
Tſchecho=
ſlonzſei will die franzöſiſche Balkanpolitik aufrecht erhalten und
ſo ſxuten, daß Rumänien und die Tſchechoſlowakei
Jugo=
ſiatzſye bei einem italieniſchen Angriff zu Hilfe kommen bzw.
undeur bedrohen. Die italieniſche Politik geht darauf aus,
helfen. Auch die italieniſche Wirtſchaftsexpanſion auf dem
Bal=
kan wird von Frankreich ſchon lange mit ſcheelen Augen
be=
trachtet, und man befürchtet, daß Italien auf wirtſchaftlichem
Wege immer mehr an Einfluß auf dem Balkan gewinne. Es
gibt zahlreiche italieniſche Pläne in dieſer Beziehung, die
ge=
eignet ſind, Italiens Stellung in verſchiedenen Balkanſtaaten zu
Runyoien von Jugoſlawien abzuziehen und mit Ungarn zu
ver=
ſtärzien, was jedoch infolge des rumäniſch=ungariſchen
Kon=
flikMt vegen der Entſchädigung der ungariſchen Landbeſitzer in
Ru/ynien in abſehbarer Zeit wohl kaum möglich iſt.
iſt. Bisher ſprechen jedenfalls alle politiſchen Tatſachen dagegen.
Muſſolini für einen lateiniſchen Staatenblock.
Paris, 13. Dezember.
Im Laufe einer Unterhaltung zwiſchen dem Vertreter der
„Depeche Tuneſienne” und Muſſolini, erklärte dieſer zu dem
Problem der franzöſiſch=italieniſchen Beziehungen u. a., man
müſſe die Bildung eines großen lateiniſchen Blocks erleichtern.
Nicht nur die iberiſchen Nationen, ſondern die lateiniſchen
Repu=
bliken haben die Blicke nach Rom und Paris gerichtet. Dieſe
verſchiedenen Kräfte zu vereinigen, bedeute, den Frieden der
Welt ſicherzuſtellen und gegen die Drohung der Barbarei ſchützen.
Alles, was im Sinne einer engeren Verbindung unter den
latei=
niſchen Nationen verſucht werde, verdiene ermutigt und gelobt
zu werden. Die Ziviliſation und die Kultur ſeien das
gemein=
ſame Erbgut von Frankreich und Italien. In einem Franzoſen
ſehe jeder Italiener einen Bruder. Mit einem Engländer habe
man ſchon Mühe ſich zu verſtändigen. Mit einem Deutſchen
ver=
größere ſich der Unterſchied noch mehr, und von einem Ruſſen
trenne ein Abgrund. Das franzöſiſch=itglieniſche Verhältnis
könne getrübt, aber niemals derart zugeſpitzt werden, daß es zu
Konflikten komme.
Die franzöſiſche Antwort auf Muſſolinis
Aeußerungen.
Die franzöſiſche Preſſe bringt an auffallender Stelle die von
der „Dépeche Tuniſienne” veröffentlichten Aeußerungen
Muſſo=
linis über die franzöſiſch=italieniſchen Beziehungen und die
Er=
klärung Coppolas in der „Tribuna”. Soweit ſie dazu
redaktio=
nell Stellung nimmt, drückt ſie ihre Befriedigung über den Ton
dieſer Auslaſſungen, der von den früheren Drohungen des Duce
angenehm abſteche, aus. Die Linksbläiter miſchen in ihre
Be=
ſprechungen eine gewiſſe Jronie. Die „Oeuvre” meint, wenn
Muſſolini heute davon ſpreche, die Kräfte zur Sicherung des
Weltfriedens zu vereinigen, ſo könne man darüber reden. Nach
der „Victoire” hat die Erklärung Muſſolinis mehr für den
euro=
päiſchen Frieden getan, als alle Palaver des Völkerbundes.
Mehrere Blätter bringen eine römiſche Meldung, in der ohne
nähere Quellenangabe behauptet wird, daß in abſehbarer Zeit
noch keine Fühlungnahme hinſichtlich der italieniſch=franzöſiſchen
Beſprechungen erfolgen werde. Muſſolini habe jedoch ſchon ſeine
Forderungen für einen derartigen Fall, über die wir geſtern
be=
reits berichteten, feſtgelegt.
Der „Peuple” will weiter wiſſen, daß der Duce auch noch die
Tangerfrage gelöſt ſehen wolle. Das Blatt bezeichnet die
For=
derung nach Einſtellung der anti=fasciſtiſchen Propaganda als
einen Höhepunkt, während die „Volonté” erklärt, Frankreich habe
nicht anzuerkennen, daß Italien die Hauptmacht auf dem Balkan
ſei und ſeine ſtets lohale und pazifiſtiſche Politik brauche nicht
geändert zu werden. Beide Blätter meinen, daß es jetzt an
Rom ſei, ſich um eine Verſtändigung zu bemühen. Die „Oeuvre‟
bringt ſchließlich eine Meldung aus Genf, gleichfalls ohne
Quel=
lenangabe, in der es heißt, man denke daran, die
Völkerbunds=
ſitzung im März nächſten Jahres nach Rom einzuberufen, um
auf dieſe Weiſe eine Beſprechung zu ermöglichen.
weites Konzert des Mufikvereins.
U. Wohl ſelten hat ein Sohn ſeiner Mutter ein
hern=
lichw Denkmal geſetzt, als Johannes Brahms in ſeinem
Delcheni Requiem, das er als Dreiunddreißigjähriger ſchuf und
i iſz er Eigenſtes gab. So rückſchauend auch Brahms' Kunſt
iſt, üſehr er auch den Geiſt von Jahrhunderten in ſich wirken
unsbemdig werden läßt, ſo perſönlich und charaktervoll iſt doch
die Frarbeitung all dieſer Anzegungen, ſo ſehr ſind ſie Erbe,
dies aus frieſiſchem Blut ſtammende Norddeutſche von vielen
Se at onen erhalten hat. Und ſo wie Brahms ſich ſelbſt den
LeRus, den verſchiedenſten Bibelſtellen herausgeſucht hat — er
utzt im Alter noch einmal für die ernſten Geſänge, dem Gegen=
P ſamr Requiem —, wie er in die düſtere Folge, die nur durch
denbſiſten Satz „wie lieblich ſind deine Wohnungen”
freund=
üchAnterbrochen wird, noch zuletzt das wundervolle Troſtlied
Maht nun Traurigkeit” einfügt, aus dem in himmliſcher
ScErcheit die verſtorbene Mutter zu ſprechen ſcheint, ſo fügt
3 um Satz aus innerſtem Erleben, und in einer Art der
Eemknd ung und Erfindung, die volkstümlicher iſt, als die ſeiner
meliſt anderen Werke, und die darum das Requiem dem Her=
EMS deutſchen Volkes ganz beſonders nahe gebracht hat.
er Muſikverein hatte urſprünglich geplant, das herrliche
Bichuß ammen mit dem Schickſalslied in der Nähe des
Toten=
ſnin gs zur Aufführung zu bringen, aber die Kürze der ver=
Sſen Zeit ſeit dem Bruckner=Konzert hatte eine Verſchiebung
Na digrrmacht. Auch dieſe Aufführung litt vor allem unter dem
Lber. Man hat das Gefühl, als käme in dieſem Raum weder
20 Ausführenden noch bei den Hörern die völlige Samn= ernſte Hingabe auf, die das Requiem zu einem er=
Wrnden Erlebnis machen. Ob die Kritikerplätze beſonders
Iſt=g ſind, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls wirkten auch
Eößen, hinreißenden Chorfugen „der Gerechten Seelen ſind
weltes Hand” und „Herr, du biſt würdig” nicht wie ein alles
EEliegender breiter Strom, ſondern matt und kraftlos. Gegen
PA uſtik iſt ſelbſt die vielgeſchmähte Akuſtik unſerer
Stadt=
wo das Werk vor mehreren Jahren unter Balling auf=
Dext wurde, hervorragend. Merkwürdig ſcheint es uns —
ee in dieſem Zuſammenhang auch erwähnt —, daß der
70xein, ſeitdem er mit ſeinen Konzerten in das Theater
edelt iſt, kirchenmuſikaliſche Aufführungen beſonders be=
A und das weltliche Oratorium oder das bibliſch=
drama=
m Stil Händels ſtärker vernachläſſigt. Der große Erfolg
üährigen Salomo=Aufführung war doch wohl nicht zu=
londern das feſtliche, halbweltliche Werk hatte im Theater
atianeten feſtlichen Raum. — Sehen wir von dem ge=
Neu. Uebelſtande ab, ſo war die Aufführung im Ganzen ſehr
svoll. Am hervorragendſten ſpielte das Orcheſter, klang=
ſchön, ausdrucksvoll, ganz auf die Abſichten ſeines Leiters
ein=
gehend und der Aufführung reiche Farbe gebend. Auch der
Chor ſang ſtellenweiſe ſehr ſchön. Beſonders gut gelangen ihm
der erſte Satz, ſpäter „wie lieblich ſind deine Wohmungen” und
die Begleitung zu dem Sopranſolo, während in den anderen
Teilen mehrfach Kleinigkeiten mißrieten, die dann etwas aus
der Stimmung herausriſſen. So verſagte der Sopran an zwei
kleinen Stellen des zweiten Satzes, auch ſeine Höhe klang
zu=
weilen etwas ſcharf und dünn, — oder klingt es in der linken
Hälfte des Zuſchauerraumes für die links ſtehenden Stimmen ſo
ungünſtig? Im dritten Satz gab es einen verfrühten Einſatz
mehrer Stimmen, in „Herr, du biſt würdig” war die eine hohe
plano=Stelle des Tenors viel zu tief, ebenſo intonierte im
Schluß=
ſatz bei „daß ſie ruhen” an der As=Dur=Stelle der Alt dem
Orcheſter gegenüber qualvoll tief. Wir erwähnen dieſe
Kleinig=
keiten, weil unſeres Erachtens in einem Verein mit ſo
aus=
erleſenem Stimmenmaterial wie der Muſikverein bei Werken, in
denen der Chor Träger des ganzen geiſtigen Aufbaues iſt, die
Geſangskultur des Chores vorbildlich und unübertrefflich ſein
müßte, wie dies auch zeitweiſe ſchon der Fall war.
Herr Generalmuſikdirektor Dr. K. Böhm gab dem Werk
die Ruhe der großen Linie, die wir ſeinerzeit bei der überaus
temperamentvollen Wiedergabe durch Balling, der manche Tempi
allzu perſönlich veränderte, vermißten. Er ſtand den von Brahms
ſtammenden Metronomzeichen ſehr nahe. So waren viele
Par=
tien in ſeiner Auffaſſung einzigartig ſchön, unheimlich düſter zum
Beiſpiel der trauermarſchartige zweite Satz. Einzig der Chor
„Wie lieblich ſind deine Wohnungen” ſchien uns um ein
Ge=
ringes langſamer, als man es ſonſt zu hören pflegt. Die
vor=
nehme Zurückhaltung, die auch die große Form der Sätze in
breitem Strom des Vortrags mächtig zur Geltung brachte, ließ
den Künſtler andererſeits darauf verzichten, im Einzelnen durch
beſondere Phraſierung in den kleineren Abſchnitten jene Belebung
des Chorvortrags zu erzielen, die unſeres Erachtens dem
Motet=
tenſtil entſpricht, aus dem heraus das Requiem doch zweifellos
entſtanden iſt. Zwei Beiſpiele für unſere Anſicht: müßten nicht
die Zäſuren vor den beiden letzten Einſätzen der Worte „zu
nehmen Preis und Ehre” in der Art wirken, wie Händel die
letzte Chorzeile ſo gerne geſtaltet, müßte nicht bei der Repriſe
im letzten Satz, die Wiedeikehr des E=Dur im Orcheſter, ein
Takt vor dem Einſatz des Themas im Tenor trotz des erescendo
der beiden vorangehenden Takte durch geringes Abſetzen gan;
beſonders erſchütternd wirken? Wir können uns trotz aller
Schönheiten, die Dr. Böhm aus der Partitur heraus erklingen
ließ, einem Eindruck nicht entziehen, daß ein wirkliches
gegen=
ſeitiges Vertrautſein zwiſchen Chor und Dirigent noch fehlt
Gewiß, die überaus große Anſpannung des
Generalmuſifdirek=
tors im Theater macht es ihm unmöglich, bei vielen Proben
Seite 3
Briands Expoſé.
EP. Paris, 13. Dezember.
Im heutigen Miniſterrat berichtete Briand über die
Genfer Völkerbundsſeſſion und dann im
allgemei=
nen über die außenpolitiſche Lage. Sein Expoſé
dauerte eine volle Stunde. Briand erklärte, daß der Völkerbund
wieder einmal in der polniſch=litauiſchen Frage den Krieg
ver=
hütet und dadurch ſeine Notwendigkeit und Lebensfähigkeit
be=
wieſen habe. Die Streitfrage ſei zwar noch nicht völlig geklärt,
denn es ſtünden noch direkte Unterhandlungen zwiſchen
War=
ſchau und Kowno bevor, und es ſei möglich, daß der Völkerbund
im Verlaufe dieſer Verhandlungen als Schiedsrichter angerufen
werde. Immerhin ſtehe heute ſchon feſt, daß eine Entſpannung
in den Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern eingetreten
iſt, und zwar dank der Vermittlung des Völkerbundes.
Briand ſprach dann über die Frage einer
Zuſammen=
kunft zwiſchen ihm und Muſſolini und erklärte mit
Nachdruck, daß Muſſolini ihm eine Eimladung nicht habe
zu=
gehen laſſen. Alle gegenteiligen Zeitungsmeldungen ſeien aus
der Luft gegriffen. Im übrigen habe weder er noch
Muſſolini gegenwärtig, den Wunſch für eine
ſolche Zuſammenkunft. Dieſe könnte im gegenwärtigen
Augenblick auch wichts zur Verbeſſerung der Beziehungen
zwi=
ſchen beiden Ländern beitragen, im Gegenteil, ſie müſſe
lediglich dazu führen, daß in den verſchiedenen
Fragen große Meinungsverſchiedenheiten
feſt=
geſtellt würden. Um dieſe zu beſeitigen, ſeien
augenblick=
lich direkte diplomatiſche Unterhandlungen zwiſchen Rom und
Paris im Gange. Erſt wenn dadurch das Feld etwas
vorbe=
reitet ſein werde, könne die Frage einer Zuſammenkunft
zwi=
ſchen den beiderſeitigen Außenminiſtern erneut erwogen werden.
Wann das geſchehen könne, ſei vorläufig noch nicht abzuſehen.
Schließlich ſprach Briand über die Tangerfrage.
Ueber zwei Punkte würden gegenwärtig mit Spanien
Unter=
handlungen geführt. Spanien fordere eine Beteiligung an der
Polizei von Tanger, ſodann eine Grenzberichtigung derart, daß
der Stamm der Andjeras, von dem ein Teil in der Enklave von
Tanger wohnt, ganz unter ſpaniſche Herrſchaft käme. Spanien
erkläre, daß es zu dieſer Forderung berechtigt ſei, da nach der
Algeciras=Akte durch die Grenzlinien ein Stamm nicht
aufge=
teilt werden dürfe. Briand erklärte, daß Frankreich gegen eine
Beteiligung Spaniens an der Tangerpolizei keine
Einwendun=
gen zu machen habe, doch Bedenken hege gegen eine Abänderung
der Grenzen des Tangergebietes, da dazu alle Unterzeichner der
Algeciras=Akte zuvor um ihre Zuſtimmung befragt werden
müß=
ten. Dann teilte Briand noch mit, daß auch Italien eine
Be=
teiligung nicht nur an der Polizei, ſondern auch an den
Zoll=
behörden von Tanger fordere. Frankreich gedenke die
Unterhandlungen mit Italien über die
Tanger=
frage direkt zu führen.
Die deutſch=italieniſchen Handelsdifferenzen.
EP. Mailand, 13. Dezember.
In ſeiner Beſprechung der deutſch=italieniſchen
Handels=
differenzen erkennt der „Corriere della Sera” an, daß die
deutſch=
italieniſche Handelsbilanz in den erſten acht Monaten des Jahres
einen Ausfuhrüberſchuß von 204 Millionen Lire
zu Gunſten Italiens aufweiſt. Das Blatt beſtätigt, daß
die italieniſche Regierung bereit iſt, die Entſcheidung eines
Schiedsgerichts anzunehmen, falls ein ſolches von der deutſchen
Regierung angerufen würde. Die den italieniſchen Zollbehörden
gegenüber erhobenen Vorwürfe, daß ſie die deutſchen Waren
einer beſonders ſtrengen Kontrolle zur Erſchwerung ihrer
Ein=
fuhr unterzögen, ſeien nicht zutreffend. Auch der deutſche
Dele=
gierte ſei von der loyalen Erfüllung der Beſtimmungen zur
Regelung des deutſch=italieniſchen Handelsvertrages durch die
italieniſchen Zollämter überzeugt worden.
Veränderungen in der franzöſiſchen Diplomatie
TU. Paris, 13. Dezember.
Dem offiziöſen „Petit Pariſien” zufolge wird von dem
be=
vorſtehenden Revirement in der franzöſiſchen Diplomatie auch
die Botſchaft beim Vatikan betroffen. Der bisherige Vertreter
Frankreichs beim Heiligen Stuhl, Doulcet, ſoll durch den
gegenwärtigen Geſandten im Haag, de Marcilly, erſetzt
werden. An deſſen Stelle wird der ſtändige Vertreter
Frank=
reichs im Völkerbund, Graf Clauzel, nach dem Haag entſandt
werden. Zum Nachfolger des Grafen Clauzel wird
voraus=
ſichtlich der bekannte Generalſtaatsſekretär der
Botſchafterkon=
ferenz, Maſſigli, einer der fähigſten Beamten des Quai
d’Orſay, ernannt werden.
zugegen zu ſein. Darin ändern ſich die Zeiten. Bei de Haan
war es eine Seltenheit, daß er eine Probe nicht ſelbſt hielt,
Balling hat, bis er mit dem Chor ſich ganz eins fühlte, z. B. bei
ſeiner großartigen Elias=Aufführung faſt alle Proben geleitet,
und auch Roſenſtock mußte erſt mit dem Verein in erhöhter
Arbeit die rechte Fühlung ſich erobern, wie er auch in Worms
ſelbſt viel arbeiten mußte, um den großen ſtädtiſchen Chor zu
ausgezeichneten Konzerten vorzubereiten. Heute ſchienen uns
noch in der Aufführung zuweilen zwei Anſichten miteinander zu
kämpfen, die des ſorgſamen, ſchon in den letzten Jahren
vor=
züglich bewährten Einſtudierers Kapellmeiſter F. Bohne und die
des leitenden Generalmuſikdirektors.
Die Solopartien treten in dem Werk etwas zurück. Für die
erkrankte Sopraniſtin Thea Böhm=Linhard war Roſa Merker
eingeſprungen, welche das herrliche Sopranſolo in ruhiger Linie,
klangvoll und vornehm ſang, deren Stimme aber für das
wun=
dervoll Schwebende dieſes einzigartigen Stückes zu wuchtig und
hart erſchien. Hans Komregg trug die beiden Baritonſoli
tonſchön und objektiv vor. Bei der Zurückhaltung, die ſich ein
Bühnenſänger im Konzert auferlegen zu müſſen glaubt, bleibt
er dann aber oft an Bewegtheit des inneren Ausdrucks einiges
ſchuldig. Dies trat jetzt beſonders ins Bewußtſein, nachdem man
im letzten Konzert einen Meiſter des Vortrags wie Johannes
Willi oder in der vorigen Woche Paul Bender gehört hatte.
Herr Studienrat Borngäſſer unterſtützte die Aufführung
an der wenig hörbaren Orgel, paßte ſich aber ſo ausgezeichnet
an, daß man trotz der durch die Aufſtellung des Inſtruments
ſehr ſchwierigen Verbindung nicht das geringſte rhythmiſche
Schwanken zwiſchen Orgel und Orcheſter wahrnehmen konnte,
* Drei=Städte=Bund. Am 1. Dezember ſtarb in Mainz die
auch über die Grenzen des heſſiſchen Heimatlandes hinaus
ge=
ſchätzte Malerin Mathilde Huber. Mit ihr verliert der Dreiſtädte=
Bund, dem ſie ſeit ſeiner Gründung im Jahre 1916 angehörte,
eine der ſtärkſten Begabungen. Die Künſtlerin lebte in Mainz,
wo ihr Vater als Direktor an der Kunſtgewerbeſchule wirkte. Sie
ſtudierte auf der Stuttgarter Akademie, widmete ſich zuerſt
zu=
ſammen mit ihrem leider ſofrüh aus dem Leben geſchiedenen
Bru=
der Patriz Huber dem Kunſtaewerbe mit viel Erfolg. Etwa 1918
kehrte ſie zur freien Kunſt zurück und ſchuf ſeitdem aus ihrer
kraftvollen heiteren Künſtlerperſönlichkeit heraus ihre ſchönen
Cemälde: farbenfrohe Blumenſtücke von wundervollem
Wohl=
klang der Farben, voll inneren Lebens. Auch ihre
Land=
ſchaften durch warme, ausgeglichene Töne und die Größe der
ſſpng. Wie ſo in allen Weiken der ſymsathiſchen Künſtlerin
ein wahrhaftes und union.)liziettes Malertemperament zu
ſpü=
gen iſt, ſo hat ſie ſih auch du c ihre große Güte und innere
Ehr=
lichteit viele gute Freuude erworben.
Nummer
Mittwoch den 14 Dezember 1927
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Für die vielen Beweiſe herzlicher
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nahme beim Heimgang unſerer geliebten Mutter,
für die überaus reichen Kranz= und
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ſpenden und die Begleitung zu ihrer letzten
Ruheſtätte ſagen wir unſeren herzlichſten Dank
Für die trauernden Hinterbliebenen:
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Darmſtadt, den 13. Dez. 1927.
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Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange
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res ieben Entſchlafenen ſagen wir
auf dieem Wege herzlichen Dank
Insbeſondere Lanken wir Herin
Pfarrer Heuſel für die tro reichen
Worte am Grabe, ſowie der
Kranken=
ſchweſter Sophie für die Liebe an dem
granken, den Kameraden des Krieger=
und Männergeſangvereins, für ihre
Kran medellegungen und dem
Vor=
ſitzenden des Odenwaldſängerbundes
für ſeine ſchlichten Worte am Grabe.
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Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
der Krankheit und dem Hinſcheiden unſrer teuren
Mutter, Schweſter und Großmutter ſagen wir Allen
unſern herzlichſten Dank, insbeſondere Herrn Pfarrer
Waldeck für den troſtreichen Beiſtand, den Schweſtern
des Eliſabethenſtifts für ihre aufopfernde Pflege,
ſo=
wie Herrn Pfurrer Lic. zur Nieden für die erhebende
und troſtvolle Grabrede nochmals unſern
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ſagen wir Allen unſeren herzlichſten
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Worte des Herrn Pfarrer Weiß am
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findet am Freitag, den 16. Dezember, vormittags 10 Uhr,
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lus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadt, 14. Dezember.
nannt wurden: Am 7. Dezember die Lehrer Adam Fried=
Ober=Nauſes, Kreis Dieburg, Guſtav Günkel zu Kirſch=
Areis Heppenheim, Heinrich Hübner zu Hofheim, Kreis
i. Heinrich Lutz zu Lützel=Wiebelsbach, Kreis Erbach, Philipp
ſſolf zu Harpertshauſen, Kreis Dieburg, zu Lehrern an der
ie zu Darmſtadt.
us den: Staatsdienſt entlafſen wurde: Am 7. Dezember Re=
„wurt Dr. Otto Horre aus Bensheim auf ſeinen Antrag,
Eerng vem 15. Dezember an.
hohes Alter. Frau Verwalter Kürcher Witwe
Ludwig=
ſerte ihren 80. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche.
diFſiſches Landesthegter Darmſtadt. Heute findet im Großen
* erſte Gaſtſpiel des Balletts „Diaghileff”, der berühmten
ruſſi=
usaruppe, ſtatt. Das Ballett heſteht aus 50 Tänzern und
en und wird begleitet von 60 Muſikern des Landestheater=
Das Programm des erſten Abends iſt: „Cimaroſiana”,
Cimaroſa, „Die Katze” (La Chatte), Muſik von Sauquet,
gerſpitz” (Le Tricorne), Muſik von de Falla. Die Aufführung
mit rir 20 Uhr.
Yh=utige Aufführung des Schwankes „Mein Vetter Eduard”
be=
nztim 20 Uhr.
das Drumm=Quartett wird, wie in den vergangenen Jahren,
uir Spielzeit 3 Kammermuſikabende veranſtalten. An Stelle des
muen Oskar Scheidhauer iſt Herr Max Buddenhagen in die
Vereinigung aufgenommen worden. Herr Buddenhagen, der
adesthegter=Orcheſter ſeit einem Jahre angehört, iſt nach
er=
nerr Koukurrenzſpiel an den von Herrn Scheidhauer
innegehab=
ſieer eines ſtellvertretenden Konzermeiſters aufgerückt. Durch
imſtellung war es bisher nicht möglich, den Zeitpunkt für den
mlend feſtzulegen. Das Program der drei Abende wird in den
Tagen bekannt gegeben. Der erſte Abend findet anfangs Ja=
„die Volkshochſchule macht ihre Mitglieder darauf aufmerham,
18. Dezember (4. Advent), 8 Uhr abends, in der Stadtkirche
ſeabend von Schulerinnen der Rotenburger Schule
Schlaffhont=
ſa, Schule für Atem=, Geſangs= und Sprachkunſt in Huſtedt be:
aſer Leitung von Dirigent Wehrauch=Leipzig und unter
Mit=
m von Studienrat Borngäſſer ſtattfindet. Der Chor ſingt
Ad=
ud Weihnachtslieder. Vorverkauf bei Chriſtian Arnold am
iz Turm. Karten für Mitglieder der Volkshochſchule 50 Pf.
„wrzeigen der Mitgliedskarte.
=Ehvrabend. Am 18. Dezember, 20 Uhr, findet in der
Stadt=
aChorabend von Schülerinnen der Rotenburger Schule
Schlaff=
ontaA)sſen, Scule für Atem=, Geſangs= und Sprechkunſt in Huſtedt
„ußte, unter Leitung von Dirigent Weyrauch=Leäpzig und unter
Mitimung von Herrn Studienrat Borngäſſer ſtatt. Der Chor ſingt
Adveiat und Weihnachtslieder (Vgl. auch Anzeige.)
=Grifenſchutz — Kinderbeſcherung. Das Weihnachtsfeſt naht,
und nderum hat es ſich der Heſſiſche Fechtverein „Waiſenſchutz” —
Zwezurt in Darmſtadt — zur Aufgabe gemacht, zirka 150
Halbwaiſen=
lindgm der Stadt Darmſtadt eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Wie
vielel me Kinder, die ihren Vater oder ihre Mutter verloren haben,
ſitzenn ch dieſes Jahr am Weihnachtsabend in ihrem Kämmerlein an
ge ure Tiſchen — ja, ſogar manche von ihnen können ſich noch nicht
einmlar dem Scheine der Chriſtbaumkerzen erfreuen. Der Heſſiſche
Fachtwenr Waiſenſchutz (Zweigverein Darmſtadt), an der Spitze ſein
unerrndlicher erſter Vorſitzende Georg Bunggraf, hat es ſich auch in
dieſein fihre nicht nehmen laſſen, zirka 150 Halbwaiſen unſerer Stadt
einen eicgen Weihnachtstiſch zu decken Dieſe Feier findet am
kom=
meud: Montag, 19. Dezember, abends pünktlich 7 Uhr,
m gunger Saale des Saalbaues ſtatt. Zu dieſer Feier, zu der die
ſaverll Gemaliger Militärmufſker under perſönlicher Leitung ihres
apenlei ters Herrn M. Weber, ſowie der Geſangverein Harmonie
ſirm; dier Ehrenchormeiſter Otto Schrader) ſich im freundlicher Weiſe
Alo8 zur Verfügung geſtellt haben, laden wir hiermit herz=
Auch ein kleines Theaterſtück (Kinderkomödie) kommt zur
ſuir g. Die zirka zwei Stunden in Anſpruch nehmende Feier
inktlich um 7 Uhr und findet ohne Reſtauratlon ſtutt. Der
ntun ſitt frei, jedoch wird zur Deckung der Saalwiete und Heizung
Gazamm für 20 Pfg. verkauft. Programme ſind jetzt ſchon bei
ſrndsmitgliedern ſowie bei unſerem Mitglied Koch, Zigarren=
Markt 3 (neben Fiſchhaus Fertig), zum Preiſe von 20 Pfg.
öie Schüleraufführungen des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums, die
hr zu einem vertieften Verſtändwis der Andike hinführen und
eiſten und Freunden der Anſtalt das Intereſſe für das
klaſſiſch=
hr wecken und erhalten wollen, kehren als ſtändige Einrichtung
fülrlt wie der. Auch in dieſem Jahre wollen die Schüler unter der
rlAn Leitung des Herrn Dr. Malzan ihr Können zeigen. — Am
6. Dezember, um 20 Uhr, wird im Feſtſcal des Gymnaſiums
Ee=chenfpiel des Eurivides: „Beſuch des Odyſſeus bei dem
n Polyphem” aufgeführt. Herr W. Peterſen, der bekannte
hie=
örrt oniſt, hat zu dieſem Spiel die paſſende Muſik geſchrieben. —
afihrung und zum beſſeren Verſtändnis werben vor der
Auf=
hrim Schüler mit verteilten Rollen Stücke aus dem 9. Geſang der
ſigriechiſck und deutſch vortragen, dem Euripides den Stoff für
Archenſpiel entlehnt hat. Karten im Vorverkauf ſind beim
ſawsnſter und abends an der Kaſſe zu haben. Im übrigen ſei auf
ſe Weige in der Zeitung hingewieſem.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung. Darmſtadt.
Norlxr, 1.5. d. M., ſpricht Herr Kapitän a. D. W. v. Senden in unſerer
Gem mvereinigung über ſeine Erlebniſſe, während ſeiner 42jährigen
TätzAr auf deutzſchen Schiffen (Lichtbildervortrag).
Sdrmſtädter Künſtler auswärts. Der Konzert= und Opernſänger
Erzun Ormanns, ein geborener Darmſtädter, welcher ſich zurzeit
uiz Seminar der Städtiſchen Akademie als Schüler von Herrn Dr.
och Salf auf das Staatsexamen als Lehrer für Kunſtgeſang vorbe=
Meranſtaltete in Worms mit ſeinen dortigen Schülern einen erſten
üeurtragsabend, der dem deutſchen Lied gewidmet war und wobei
liyäuge, Duette, drei= und vierſtimmige Frauenchöre zum Vortrag
baih wurden. Die Wormſer Preſſe hat dieſe Veranſtaltung auf das
ſie beurteilt. Die „Wormſer Zeitung” ſchreibt u. a.: Der gute
af, daß Herr Hermann Ormanns ſeinen Schilern ein aufmerkſam
en der und beratender Lehrer und Bildner iſt, war allgemein.
ſoſem Idealismus unterzieht er ſich ſeiner Aufgabe, in allen Pha=
Bortrags merkt man die ſicher führende Hand, äußert ſich ein
ſches Schönheitsgefühl, mit dem gerade im Geſang erfreuende
gen zu erzielen ſind. Und etwas, was die Tonſicherheit fördert
„Gewöhren” der Stimmen günſtig beeinflußt. Die Pflege des
BAnmigen Frauenchors iſt dem Pädagogen Ormanns hoch anzu=
* — Die Wormſer Volkszeitung” ſchreibt, daß die Stimmen
BAne gute Schule gegangen und auf dem beſten Wege zur weiteren
Aumg ſind, zeigten die Einzelvorträge aller Stimmlagen wie auch
Atie und Frauenchöre. Ormanns Methoden zur Pflege des deut=
AAeſanges im Solo, die ſich auf eine rein individuelle Ausbildung
ſtrh, zeigten ſich als erfolgreich. — Die „Wormſer Tageszeitung”:
noch emr darüber hinaus noch Leiſtungen gefördert werden, die zu
höhr Hoffnungen für die Zukunft berechtigen, dann iſt nicht nur das
ieilt kunſtbegeiſterten und ſich ſeiner Aufgabe mit großer Hingebung
hiomdim Geſangspädagogen Ormanns erreicht, ſondern auch den
Sitz ud nicht zuletzt den Schülern ſelbſt iſt damit ſoviel an Freude
Mö lgebenden Stunden geſchenkt, daß man nicht genug begrüßen kann,
wer den Wirken dieſer Schule lebhafter Zuſpruch zuteil wird. — Die
uſe Nachrichte”: Alle Schülerinnen gaben ihr Beſtes her. Das
an rial iſt zum Teil ausgezeichnet, und alle Darbietungen zeugten
Ier vortrefflichen Schulung. Herr Ormanns dirigierte die Chöre
und feinfühlig. Alle mitwirkenden Damen boten durchweg ſchöne
ei. Der Abend ſtellte der Geſangsſchule Ormanns das denkbar
eisnis aus.
Hauſiererlaubnisſcheine für das Jahr 1928. Die nach 8 42b der
erdnung in Verbindung mit der Bekanntmachung des Kreis=
Aarmſtadt vom 31. Mai 1919 für das Jahr 1927 ausgeſtellten
talaubnisſcheine verlieren mit dem 31. Dezember 1927 ihre
eie Wer daher im nächſten Jahre das Hauſiergewerbe fortſetzen
fonnen will, d. h., wer im Gemeindebezirk Darmſtadt einen
oder eine gewerbliche Niederlaſſung beſitzt und innerhalb des
Fbezirks Darmſtadt auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen
öffentlichen Orten ohne vorgängige Beſt=llung von Haus zu
1 Waren feilbieten, oder 2. Waren bei anderen Perſonen als
euten oder ſolchen Pevſonen, welche die Waren produzieren,
anderen Orten als in den offenen Verkaufsſtellen zum Wieder=
Enkaufen, oder Warenbeſtellungen bei Perſonen, in deren Ge=
Krieb Waren der angebotenen Art keine Verwendung finden,
en- oder 3. gowerbliche Leiſtungen, hinſichtlich deren dies nicht
h auch iſt, anbicten will, hat Antrag auf Erteilung eines Hau=
Lugnisſcheines bei dem für ſeine Wohmung zuſtändigen
Polizei=
urter Beifügung eines Lichtbildes aus jüngſter Zeit zu ſtellen.
en Gewerbebetrieb der genannten Art ausübt, ohne im Beſitz
ſein, wird nach 8 148 Ziffer 5 der
Mittwoch, den 14. Dezember 1927
Seite 5
— Verbeſſerungen im Schnellzugsberkehr. Mit Wirkmg vom
Frei=
tag, den 16. Dezember 1927, tritt, wie uns die Induſtrie= und
Handelskammer Darmſtadt mitteilt, für Darmſtadt eine Beiſiſche Apdineler=Kammer.
wichtige Verbeſſerung im Nord=Süd=Schnellzugsverkehr ein: Der
Schnellzug mit 1. und 2. Klaſſe D 192 wird von dieſem Tage ab
bis zum 15. April ſtatt über die Riedbahn über die Main=Neckar=
Bahn geführt, während der Parallelzug D 92 auf der Main=Neckar=
Bahn verbleibt. Bei einer Abfahrt in Hamburg um 20,/41 gelangt man
nach Darmſtadt 6,28; Weitepfahrt 6,2 über Manuheim-Karlsruhe
nach Baſel, an 11,18. Man gewvinnt mit dieſem Zug ſämtliche
An=
ſehlüſſe nach der inneren Schweiz, die man zurzeit nur bei einer ſehr
frühen Abfahrt um 4.46 mit D 308 erreicht. Leider iſt die günſtige
Ver=
bindung nur für die Zeit der Doppelführung des Zuges D 192/92
vor=
geſehen, ſie ſoll mit Mitte April wieder in Wegfall kommen. Es wäre
dringend zu wünſchen, daß es gelänge, den wichtigen Zug ab Sommer
1928 ganzjährig für Darmſtadt zu erhalten. In der umgekehrien
Rich=
tung von Süden nach Norden verkehren während der Doppelführung
beide Züge, ſowohl der nach Hamburg fahrende D 191, Darmſtadt ab
23,05, als auch der nach Berlin fahrende D 91, Darmſtadt ab 23,13,
über die Main=Neckar=Bahn. Dieſe Verbindung wird bekanntlich auch
für die Zeit des Zuſammenſchluſſes der Züge D 191/D 91 in einen Zug
über die Main=Neckar=Bahn geführt, ſo daß dieſer beſonders günſtige
Zug Darmſtadt ganzjährig zur Verfügung ſteht.
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veranſtal=
ten wir wieder am zweiten Weihnachtsfeiertag eine Weihnachts=
Morgenfeier, vormittags 11.30 Uhr, im Kleinen Haus des
Lan=
destheaters. Die Madrigalvereinigung ſingt unter Leitung von Prof.
Dr. Noack Weihnachtslieder, Sätze alter und neuerer Meiſter. Die
Darmſtädter Spielſchar bringt ein Weihnachtsſpiel von Hella Krall:
„Die drei Weiſen aus dem Morgenlande”, zur Aufführung. Der
Vor=
verkauf bei Chriſtian Arnold am Weißen Turm beginnt heute.
Mit=
glieder zahlen 0,50 Mk. und 1 Mk. Nichtmitglieder können Karten zu
1,50 Mk. und 0,75 Mk. dort löſen. Wir hoffen wie immer auf ein
aus=
verkauftes Haus.
— Stidtiſche Akademie für Tonkunſt. Es ſei hiermit nochmals auf
den heute abend, 20 Uhr, im Saale des Muſikvereins, Steinſir. 24,
ſtatt=
findenden Vortragsabend der Klavier=Meiſterklaſſen des Herrn Willy
Hutter aufmerkſam gemacht. Karten zu 50 Pf. im Sekretariat der
Städtiſchen Akademie für Tontunſt, Eliſabethenſtr. Nr. 36,
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so hätte ich selbstverständlich . . ."
Ja, bitte meine Herren, jeizt ist es noch Zeit, wählen
Sie richtig, d. h. „Elite-Strümpfe‟!
Wilhelminenstraße 11.
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— Orpheum. Heute nachmittag 5 (17) Uhr findet die letzte
Auf=
führung des Kindermſirchens „Dornröschen” ſtatt. Alle Eltern,
die ihren Kindern eine richtige Weihnachtsvorfreude bereiten wollen,
ſollen nicht verſäumen, die letzte Aufführung zu beſuchen. Die kleimnen
Preiſe und die beſondere Vergünſtigung, daß jede erwachſene Perſon
für ein Kind freien Eintritt hat, ermöglicht es auch den
minderbemit=
telten Kreiſen, die Kinder einen genußreichen Nachmittag erleben zu
liſſen — Morgen Donnerstag, den 15. Dezember, abends 8 Uhr, geht
die Schwankopereite „Das Blaue vom Himmel”, Buch und
Muſik von A. Waerder, in Anweſenheit des Komponiſten erſtmalig in
Szene. Jur die weibliche Hauptrolle wurde die 1. Sonbrette des
Stadt=
theaters Düſſeldorf, Frl. Mathilde Lankers, verpflichtet. „Das Blque
vom Himmel”, eine Schwankoperette von Liebe und vom Wein, hat
ſich ſeit ihrem Erſcheinen bisher weit über hundert Bühnen erobert.
Ueber die Uraufführung berichtet u. a. der „Hann. Anzeiger”:
„Geſtern ging erſtmalig die Schwankoperette „Das Blaue vom Himmel
in Szene. Ein kaum zu überbietender Operettenſchwank, der an toller
Laune, grotesk=komiſchen Situationen das rechtfertigte, was das Plakat
beſagte: 2½9 Stunden Lachen! Man ging aus dem Theater und konnte
mit Befriedigung feſtſtellen, daß man alle Alltagsſorgen tatſächlich auf
2½ Stunden vergeſſen hatte. Das Textbuch bietet all das, was ein
guter Schwank bieten kann. Die Muſik erhebt ſich inſofern weit über
die übliche Operettenſihwankmuſik, da ſie fern alles Modernen bleibt.
Man merkt: hier iſt ein Wiener am Werke, und die Melodien, ſo
ein=
fach ſie auch ſind, gehen ins Ohr — und in die Füße. Es war ein
ehr=
licher Erfolg, der den Darſtellern und dem anweſenden
Dichterkompo=
niſten lauten Beifall einbrachte.”
Ballxich-Hagennsalz
Nur echt in blauer Packung mit dem Bilde des Erfinders. 100 Jahre
unüber=
troffen geg. Folgen ſchlechter Verdauung u. Sodbrennen. Ford. Sie grat. u.
frk. Probe mit Gebrauchsanw. Pulver 250g 0,60, Tabl. 0.25 u. 1.50. Bullrich,
Berlin, Flottwellstr. 3. Erhältlich in Apotheken u. Drogerien. (I.BIn. 1446,
sind die Din Meits Wreise in Spielwaren
In der Sitzung der Heſſiſchen Apotheker=Kammer, die am 8.
De=
zember zu Darmſtadt im Sitzungsſaale des Miniſteriums des Innern
ſtattfand und zu der alle Mitglieder erſchienen waren, wurden
fol=
gende wichtigeren Angelegenheiten verhandelt.
Dev Voranſchlag, in gleicher Höhe wie im Vorjahre, wird
gut=
geheißen. Ein Antrag auf Herabſetzung der Beiträge der Angeſtellten
zur Sterbekaſſe wurde, weil finanziell, noch nicht genügend geklärt, von
der Tagesordnung abgeſetzt. Zwei Anträge auf Neuerrichtung von
Apotheken wurden einſtimmig angenommen, der eine betraf eine ſolche
zu Bieber bei Offenbach a. M., der andere hatte die Errichtung einer
Apotheke im Martinsviertel zum Zweck. Bei letzterer wurde aber
nicht, wie es der Antrag wollte, der Riegerplatz dafür beſtimmt,
ſon=
dern die Gegend des Friedrich=Ebert=Platzes, einmal, um den Beſtand
der Löwenapotheke nicht zu gefährden, zum anderen, um die Apotheke
mehr in den Mittelpunkt dieſes aufſtrebenden Stadtteils zu bringen.
Beide Beſchlüiſſe wurden der Regierung zur Ausführung empfohlen.
Erneut wurde die dringend nötige Umgeſtaltung der
Dispenſier=
anſtalt des Städtiſchen Krankenhauſes zu Mainz
beſprochen. Die Kammer ſprach die Erwartung aus, daß die Negierung
endlich ihrerſeits verfüge, daß der völlig ungeſetzliche Zuſtand daſelbſt
beſeitigt werde, wonach 2 Apothekenſchveſtern, die keine
pharmazeu=
tiſche Voröildung haben, ohne jede pharmazeutiſche Aufſicht die
Arznei=
zubereitung für das 1000 Betten zählende Krankenhaus beſorgen. Der
Zuſtand ſei — die beiden Schweſtern möchten noch ſo zuverläſſig ſein —
ungeſetzlich und müſſe nun unbedingt endlich behoben werden. Der
Kammervorſtand ſoll auf einſtimmigen Beſchluß erneut ernſteſte
Vor=
ſtellungen bei der Regierung erheben. Da auf die in voriger
Kammer=
ſitzung behandelte Angelegenheſt des ſog.
Selbſtdispenſier=
rechtes der Tierärzte eine nicht befriedigende Antwort der
Regierung eingegangen war, wurde eine Kommiſſion zum Studium
der ganzen Materie eingeſetzt, die mit größter Beſchleunigung der
Kam=
mer und der Regierung Vorlage machen ſoll. Die Altersverſicherung
heſſiſcher Apotheker wurde weiter bearbeitet und die von der Regierung
gefovderten Aufſchlüſſe gegeben, Verhandlungen mit
Verſicherungsgeſell=
ſchaften ſeien im Gange, ein Obergutchten würde eingefordert. Nach
Erledigung erhofft man die Genehmigung dieſer obligatoriſchen,
ſich auf alle berufsausübenden Apotheker des
Kam=
merbezirks erſtreckenden Einrichtung, die ein langjähriger Wunſch und
Begehren der heſſiſchen Apotheker iſt, von der Regierung. In Bahern
und Baden beſtehen bereits ähnliche, zum Teil weitergehende
Einrich=
tungen. Der heſſiſche Apothekenbeſitzerſtand hat ſich in erdrückender
Mehrheit bereit erklärt, als der wirtſehaftlich ſtärkere Teil die nötigen
Opfer dafür zu bringen, daß das ſoziale Vorhaben zur Tat wird.
Auch die Frage der Reklame heſſiſcher Apotheker in der
Tages=
preſſe wurde erneut behandelt und die Forderung gutgeheißen, daß
auch dem Axotheker das erlaubt ſein ſoll, was dem Drogiſten und
Fabrikanten freiſteht. Eine kleine Kommiſſien wurde beſtellt, die dieſe
Frage mit der Regierung behandeln ſoll.
Ein eingehendes Referat leitete die Behandlung einer Verordnung
der heſſiſchen Regierung über die Abgabe von Betäubungsmitteln durch
die Apotheken auf Grund ärztlicher Rezepte ein. Die Verordnung iſt
begründet auf den Beſtimmungen des internationalen Opiumgeſetzes
vom 21. April 1924, wonach Betäubungsmittel und deren Zubereitung
nur als „Heilmittel” auch auf Rezepte hin verarbeitet und abgegeben
werden dürfen. Abgabe zu anderen Zwecken ſei verboten und würde
beſtraft. Dem Apotheker würde zur Pflicht gemacht, Erkundigungen
einzuziehen, ob die verordneten Mengen dieſer Betäubungsmittel
tat=
ſächlich nur für Heilzwecke benötigt, bzw. derordnet würden, eine
An=
ordnung, deren Ausführung dem Apotheker nicht ſtets möglich ſein
wird, aber deren Nichtausführung ihn in Strafe bringen kann.
Er=
werb und Abgabe dieſer Mittel zu Genußzwecken ſei unzuläſſig, auch
wenn ſie in Apotheken auf Grund ärztlicher Rezepte geſchehe. Da nun
das Opiungeſetz für das ganze Deutſche Reich gelte, wird vom
Referen=
ten, dem ſich die Kammer anſchloß, auch Regelung der
Abgabeverord=
nung für das Reich, nicht für einzelne Staaten gefordert. Bis dieſe
zu erreichen iſt, wird eine Vereinbarung mit den heſſiſchen Aerzten
zu treffen ſein, weshalb ſich die Apotheker=Kammer mit der
Aerzte=
kammer ins Benehmen ſetzen ſolle, was Kammerbeſchluß beſtätigt.
Erneut war die Heſſiſche Aerztekammer an die Regierung
heran=
getreten mit dem Anſinnen, die Apotheker zu verpflichten,
Rezept=
abſchriften auf den Signaturen der Arzneimittel
anzu=
bringen. Ein gleicher Antrag war auf der letzten Kammerſitzung
abge=
lehnt worden. Wiederholte eingehende Frörterungen konnten den
Standpunkt der Apothekerkammer nicht ändern. Begründet wurde
der=
ſelbe damit, daß die Lesbarkeit nicht ſtets gewahrt ſei, einmal wegen
der Kleinheit des auf den Signaturen zur Verfügung ſtehenden Raumes,
dann auch infolge Verwiſchens und Abnützung während des Gebrauchs.
Selbſt Schreibfehler wären bei aller Sorgfalt bei ſtarkem Betrieb nicht
ausgeſchloſſen. So wenig man den beachtlichen Zweck verkennen wolle,
ſo ſehr halte man die ſeitherige heſſiſche Einrichtung der Abſchrift in
das Kopierbuch für geheten, weil dadurch eine jederzeitige Kontrolle
und dauernde Möglichkeit der Kenntwis der Zuſammenſetzung eines
Arzneimittels durch Einſicht in das Kopierbuch ermöglicht ſei; dem
Arzte ſei es dadurch jederzeit möglich, die Zuſammenſetzung zu
er=
fahren. Vorausſetzung ſei allerdings, daß auch wieder die Eintragung
aller Rezepte, alſo auch der Kaſſenrezepte, in das Rezeptkopierbuch
ver=
fügt werde.
Leider war eine Antwort über den Stand der Errichtung von
Ge=
meindeapotheken zu Kelſterbach, Nauheim und Biſchofsheim nicht zur
Stelle, ſie wird von ſeiten der Regierung ſchriftlich erfolgen. Es wäre
geboten, ſo wurde vom Referenten ausgeführt, daß, wenn dieſe
Ge=
meinden die ihnen erteilten Gemeindekonzeſſionen nücht alsbald in die
Tat umſetzen, die Betriebserlaubniſſe wieder entzogen und an ihrer
Stelle Perſonalkonzeſſionen ausgegehen würden, entſprechend dem
Kammerbeſchluß vom 23. Auguſt 1327.
Enttäuſchung erregte die Mitteilung der Bürgermeiſterei der
Stadt Darmſtadt, wonach dieſe die Eröffnung einer Stadtapotheko
in der Rheinſtraße, für welche ſie die Konzeſſion ſchon ſeitz
Jahren beſitzt, auf etwa 2 Jahre zurückſtellen müſſe.
Zum Schluſſe wurde vom Vorſitzenden bekannt gegeben, daß eine
Handausgabe des Geſetzes über die Standesverhältniſſe der
Apotheker vom 9. November 1923 mit Kommentar erſchionen ſei,
herausgegeben von den Herren Miniſterialdirektor Dr. Schwarz und
Miniſterialrat Dr. Hehl, wofür beiden Herren herzlicher Dank erſtattet
wurde. Jeder heſſiſche Apotheker wird ein Stück davon erhalten und
die Regierung ſoll erſucht werden, dieſe Geſetzesausgabe zum
Beſtand=
teil der Apothekenregiſtratur zu erklären.
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter erfcheinenden Roligen ſind ans ſchlleßlich eis Hmwelſe auf Anzeigen mu betrachten.
in keinem Faſſe irgendwie ale Veſprechung eder Kritt.
— Der Heſſiſche Odanwald=Verein Daumſtadt
(gegründet 1908) wird am Samstag, 17. Dezember, abends 7 Uhr, im
„Feierabend” (Stiftſtraße) eine Weihnachtsfeier veranſtalten. Das
Programm iſt wieder ſehr gut gewählt, und kommen u. a. zur
Auffüh=
rung das Kinderſpiel. Des Weihnachtsengels Erdenfahrt”, ſowie das
Luſtſpiel „Liebe mit Hinderniſſen”, ſodaß unferen Landsleuten und
Freunden nebſt Familien unbedingt einige genußreiche Stunden
ge=
boten werden.
— Deutſchorden. Samstag, den 17. Dezember, in
Treuennu. Nachmittags 3 Uhr: Weihnachtskaffeeſtunde für
die geladenen einſamen alten Mütterchen und Fräuleins. Orgelſolo und
Weihnachtsgeſänge. Abends 8 Uhr: Weihnacht der Ordensknappen
im Lichterglanz und Weihnachtsoratorium. Ehrenmeiſter Bormet übe=
Jeſus Chriſtus am Geſtade der Vergangenheit und Jeſus
Chriſtus auf der Bühne der Gegenwart.
Aus den Parteien.
— Deutſche Volkspartei, Darmſtadt. Auf die
Advents=
feier heute abend werden die Mitglieder nochmals aufmerkſam
ge=
macht. Das gemütliche Zuſammenſein wird durch künſtleriſche
Dar=
bietungen verſchönt. Wir bitten um recht zahlreiche Beteiligung.
Ein=
trittsgeld wird nicht erhoben.
— Hochſchulgruppe der Deutſchen Volkspartei
Die gegen Ende des vorigen Semeſters gegründete Hochſchulgruppe der
D.V.P. tritt am Freitag, 16 Dezember, erſtmalig mit einem Vortrag an
die Oeffentlichkeit. Herr Oberlandgerichtsrat Dr. Schneider ſpricht über
„Duell und Menſur in Geſchichte und Geſetzgebung‟. Da Herr Dr.
Schneider Sachbearbeiter dieſer Frage in der Deutſchen Burſchenſchaft iſt,
verſpricht der Vortrag ſehr intereſſant zu werden. Er beginnt um 8 Uhr
im Jagdzimmer des Saalbau=Reſtaurants. Jung= und Altakademiker
ſind herzlich eingeladen.
Parlamentariſches.
— Die Deutſche Volkspartei hat im Landtage den
Antrag geſtellt, die Regierung möge erſucht werden, die
Januar=
gehalte der Beamtenſchaft ſo rechtzeitig auszuzahlen, daß dadurch
eine Belebung des Weihnachtsgeſchäftes zu erwarten ſei.
Im Landtag wurden folgende Anfragen eingebracht:
Wir fragen an, iſt die Regierung in der Lage und bereit, Auskunft
zu geben über die Gründe der Verzögerung einer Reform des
Wein=
geſetzes von 1909 durch die Neichsregicrung? — Iſt die Negierung
ge=
willt, eine Vermehrung und Verbeſſerung der Weinkontrolle
hepbeizu=
führen?
Welhe Hilfe iſt ſeitens des Reiches, der Länder und von Pridaten
den vom Unwetter heimgeſuchten heſſiſchen Gemeinden zuteil geworden?
— Aus welchen Urſachen erklärt ſich die Verzögerung der Hilfe!
1. Welche Maßnahmen hat die Regierung ergriffen, um den
geſetz=
lichen Beſtimmungen zur Wahrung der Sountagsruhe Geltung zu
verſchaffen?
2. In wieviel Fällen ſind im laufenden und vorletzten Jahre wegen
Uebertretung der die Sonntagsruhe betreffenden geſetzlichen
Be=
ſtimmungen Strafen verhängt worden?, und
3. wie verteilen ſich die verhängten Strafen auf die einzelnen Kreiſe
und Provinzen?
1. Vis wann iſt die Einführung weiblicher Polizei in Heſſen
beab=
ſichtigte
2. Weſche Vorbildung wird von den Anwärterinnen für den
Polizoi=
dienſt verlangt?
3. Wird bei der Kriminalpolizei und Staatsanwaltſchaften die
Ver=
nehmung von Jugendlichen und Kindern durch weibliche Beamte
erfolgen?
Balſer. Reiber. Eberle. Korell. Schreiber.
Tageskalender für Mittwoch, den 14. Dezember 1927.
Heſſ. Lan destheater Großes Haus, Anfang 20 Uhr, Ende
gegen 22 Uhr: „Diaghileff”. — Kleines Haus, Anfang 20 Uhr, Ende
22 Uhr: „Mein Vetter Eduard”. — Orpheum: „Dornröschen”. —
Konzerte: Hotel Schmitz, Schloßkaffee, Weinhaus, Maxim;
Perkeo: Varieté. — Freunde der Darmſtädter
Realan=
ſtalten, abends 8½ Uhr, bei Heß, Kirchſtraße: Vortrag Stieſi. —
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater.
Geite 6
Mittwoch den 14 Dezember 1927
Aus Heſſen.
Starkenburg.
O. Erzhaufen, 13. Dez. Der Theaterabend des Geſangvereins „
Ger=
mania” naym einen überaus günſtigen Verlauf. Die Mitwirbenden
ſpielten ihre Rollen vorzüglich. Die größte Heiterkeit erregte durch ſein
Auftreten und urwüchſigen Humor Herr Walter Trübig als Hausdiener,
Im Zuſchauerraum war es nicht ſehr gemütlich, da der Saal ſtark
überfüllt war. — Sonntag, den 18. Dezember, veranſtaltet der hieſige
Kirchengeſangverein in der Krone unter Leitung ſeines Chormeiſters
Herrn Lehrer Kaut mit reichhaltigem Programm einen Familienabend.
E. Wixhauſen, 13. Dez. Goldene Hochzeit. Herr
Altbürger=
meiſter Georg Pfaff und ſeine Ehefrau, geb. Volz, feiern am 17.
De=
zember d. J. ihre goldene Hochzeit. Das Jubelpaar, das auf ein reiches
Schaffen zurückblicken kann, erfreut ſich allſeitiger Beliebtheit. Wir
wünſchen, daß das Jubelpaar ſich auch ferner guter Geſundheit erfreuen
kann. — Die hieſige „Arbeiter=Samariterkolonne” veranſtaltet am
näch=
ſten Sonntag im Saale des Gaſthauſes zur Krone einen Theaterabend.
Zur Aufführung gelangt das Drama „Der Schmugglerkönig”.
An. Arheilgen, 12. Dez. „Frohſinn”=Konzert. Eine hübſihe
Abſvechſlung und Erholung bedeutete das Konzert des Geſangvereins
„Frohſinn‟. Der Löwenſaal war voll beſetzt und das mit größter
Sorg=
falt zuſammengeſtellte Programm wies unter Leitung des Herrn
Muſik=
direktors A. Simmermacher und den Solovorträgen von Fräulein
El=
vira Benz und Herrn J. Herrmann, beides Mitglieder des Heſſ.
Lan=
destheaters, eine ganze Reihe Werke auf, die mit feinem Empfinden in
vollendeter Weife zu Gehör gebracht wurden. Fräulein E. Benz beſitzt
gute Begabung und eine herrliche Sopranſtimme, und das von ihr
vor=
getragene „Gebet der Eliſabeth” aus „Tannhäuſer” ſowie die Arie der
Agathe aus „Freiſchütz” zeigten verſtändnisvolle Auffaſſung. Das gleiche
gilt von Herrn Herrmann, der mit größeren Balladen bedeutender
Kom=
poniſten aufwartete. Der rieſige Beifall nach jedem Vortrage bewies,
welch tiefen Eindruck beide mit ihren Darbietungen auf die Zuhörer
machten. Der Chor zeigte in gewohnter Weiſe gute Schulung und
ge=
bührt ihm und ſeinem tüchtigen Dirigenten volles Lob für die herrliche
Veranſtaltung, die wirklich ein Genuß im wahrſten Sinne des
Wor=
tes war.
Aa. Pfungſtadt, 13. Dez. Diplomberteilung. Dieſer Tage
wurde den aus den Reichsjugendwettkämpfen (die vor Wochen von der
Schule abgehakten wurden) als Sieger hervorgegangenen Kindern
da=
durch eine große Ehre zuteil, daß ihnen wertvolle Urtunden überreicht
wurden. Die Ueberreichung der Diplome nahm der neue Rektor Herr
Wetzel vor. 14 Diplome trugen die Unterſchrift des Reichspräſidenten
von Hidenburg. Die Geſamtzahl der Sieger betrug 136.
— Traiſa, 12. Dez. Muſikaliſcher Unterhaltungs=
Abend der Muſikfreunde Traiſa. Es war ein genußreicher
Abend, den uns geſtern unſere „Muſikfreunde” ſchenkten, der ein volles
Haus verdient hätte. Das junge Enſemble ſpielte mit guter
Auffaſ=
ſung und echter Muſizierfreudigkeit flotte Märſche, Melodien aus Opern
und Operetten, Potpouris uſw., die reichen Beifall auslüſten und
teil=
weiſe wiederholt werden mußten. Eine beſondere kümſtleriſche Note
er=
hielt der Abend durch die Mitwirkung des Herrn Georg Weicker=
Arheil=
gen (Tenor), welcher Opern=Arien und Operettenlieder ſang.
Abwechſe=
lung kam in das Programm durch hübſche Solovortrſige der Herren
Luckhaupt (Violine), Blöſer (Trompete) und Heeg (Humor).
Ak. Nieder=Ramſtadt, 13. Dez. Obſt= und
Gartenbauver=
ein. Am letzten Samstag abend referierte Herr Landesobſtbauinſpektor
Behne aus Darmſtadt über zeitgemäße Obſtbaufragen. Seine
Ausfüh=
rungen gipfelten in der Hauptſache darin, daß in der heutigen Zeit die
Nentabilität des Obſtbaues ledig ich von der vetenrae adhange. In
einer allgemeinen Ausſproche einigte man ſich auf folgende Sorten:
u) Aepfel: 1. „Schöner von Boskop”; 2. „Rheiniſcher
Winterram=
bonr”: 3. „Roter Eiſerapfel”; 4 „Graue franzöſiſche Renette‟; 5. „
Gel=
ber Edelapfel”; 6. „Baumann=Renette‟; b) Birnen: 1. „Gräfin von
Paris”; 2. „Präſident Druat”: 3. „Winterapotheker”, als Winterbirnen;
4. „Flaſchenbirne‟; 5. „Doppelte Philipps”; 6. „Köſtliche von
Char=
nau” als Mittelſorten; und 7. „Clapps Liebling”: 8. „Sulane”;
9. „Gellerts Butter” als Frühbirnen. Nur dieſe und keine anderen
Sorten finden bei dem allgemeinen Umpfropfen Berüikichtigung.
So=
weit Edelreiſer von den genannten Sorten nicht zur Verfügung ſtehen,
werden dieſe von der Landwirtſchaftskammer geliefert und zwar
un=
entgektlich. In den nächſten Tagen wird ein Fragebogen an die
Mit=
bkieder verteilt, der zur Ermittlung der umzupfropfenden Bäume dienen
öll. Es wird vorausſichtlich noch eine ſogenannte Pfropfkolonne
gebil=
bet werden, die unter Aufſicht von ſachverſtändigen Perſonen die ein=
Zelnen Arbeiten vornehmen werden.”— Die beiden hieſigen Turnvereine
veranſtalteten im Saale des Gaſthauſes „Zum goldenen Anker” (Beſ.
Fiſcher) am letzten Samstag abend und Sonntag nachmittag ihre
Schau=
bzw. Weihnachtsturnen. Beide Veranſtaltungen legten ein Zeugnis ab
von der guten Vorbereitung und der guten exakten Einübung der
Turnerjugend. Beteiligt war unſere Jugend faſt in jedem Lebensalter,
Die einzelnen Leiter der Aufführungen, die Turnwarte Blum und
Han=
ſtein von der Freien Turnerſchaft, und Frau Lilli Mahr ſowie
Jugend=
turnſvart Reitz vom Deutſchen Turverein, dürfen ſich zu den Erfolgen
beglüchwünſchen. — Am kommenden Sonntag, den 18. d. M.,
nachmit=
tags, beginnend, findet in Ober Ramſtadt im Gaſthaus „Zum
Schützen=
hof” (Beſ. Schulz), Amorbachſtr., die Gautagung des Gaues Darmſtadt=
Land im Heſſiſchen Sängerbund ſtatt.
G. Ober=Ramſtadt, 13. Dez. Die Auszahlung der Bezüge der Klein=
und Sozialrentner für den Monat Dezember erfolgt am Donnerstag,
den 15. d8. Mts., vormittags von 8—12 Uhr, bei der Gemeindekaſſe. —
Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen, Ortsgruppe
Ober Ramſtadt, veranſtaltet am Sonntag, den 18. Dezember, abends
8 Uhr, im Saale „Zum Schützenhof” einen Theaterabend. Zur
Auffüh=
rung kommt das oberbaheriſche Volksſtück „Dort unten in der Mühle‟
Der Beſuch wird jedermann empfohlen.
k. Roßdorf, 13. Dez. Gemeinderatsbericht. Aus der
letz=
ten Gemeinderatsſitzung läßt ſich folgendes berichten: 1. Die
Gemeinde=
rechnung für das Rechnungsjahr 1926 war von der Finanzkommiſſion
bereits geprüft worden und lag nun zur Genehmigung dem Gemeinderat
vor. Zunächſt war nach Artikel 174 der LGO, ein Vorſitzender zu dieſer
Beſchlußfaſſung zu wählen, da Bürgermeiſter und Beigeordneter bei der
Prüfung nicht mitzuwirken haben; der Gemeinderechner war ebenfalls
anweſend. Als Vorſitzender wurde Gemeinderat Rückert beſtimmt.
An=
ſtände zur Rechnungsprüfung wurden nicht mehr bemerkt. Die
Ge=
meinderechnung liegt fetzt eine Woche lang zur Einſicht und Erhebung
von Einwendungen auf der Bürgermeiſterei offen. 2. Die Hundeſteuer
für das Jahr 1928 wurde in gleicher Höhe wie für 1927 feſtgeſetzt.
Dar=
nach beträgt die Steuer, wenn der Beginn des Hundebeſitzes in die Zeit
vor dem 1. Juli fällt: jährlich 6 Mk., vom 1. Juli ab 3 Mk., für jeden
Hund. 3. Nach der Wieſenpolizeiverordnung können den Mitgliedern des
Wieſenvorſtandes für die Vornahme von Dienſtgeſchäften Tagegelder aus
der Gemeindekaſſe bewilligt werden, die zweckmäßig nach den Gebühren
der Feldgeſchworenen zu bemeſſen ſind. Der Gemeinderat beſchließt
ent=
ſprechend. 4. Dem Georg Günther 2. wird ein Bauplatz im Mummler
zu den üblichen Bedingungen zugeteilt; der Kaufpreis beträgt 2 Mark
pro Quadratmeter. 5. Infolge eines projektierten Anbaues an das
An=
weſen des Heinrich Dreieicher iſt die Verlegung der Baufluchtlinie
not=
wendig. Der Bürgermeiſter erklärt an Hand einer Skizze die
vorzuneh=
mende Abänderung, welcher der Gemeinderat zuſtimmt. Desgleichen
wird die Verlegung der Baufluchtlinie in der Moltkeſtraße nach einer
vorliegenden Skizze gutgeheißen.
Bk. Groß=Zimmern, 12. Dex. Vor ausverkauftem Hauſe fand
geſtern die Aufführung der Operette „Wenn ſich Gott Amor rächt” von
Ga. Mielke im Saale von Herrn Gg. Neitzel (Harmonie) ſtatt. Der
Männergeſanaverein hatte mit der Aufführung dieſes Bühnenſtückes
einen vollen Erfolg. Allein ſchon die urkomiſchen Rollen Euſebius
Nudelmeier (Darſteller Herr Heinrich Held) und Thusnelda Morgenröte
(Frl. Maria Göbel), die in die richtigen Hände gelegt waren, ſicherten
dem Ganzen ein gutes Gelingen. Der überaus bühnenwirkſamen
Hand=
lung paßte ſich die Muſik, die von der Vereinskapelle unter Leitung von
Herrn Lehrer Poth ausgeführt wurde, gut an. Die übrigen
Hauptdar=
ſteller (die Herren Joh. Hofmann. Hans Lorz. Ga. Held, Valentin
Stumpf und Kchb. Geier, ſowie die Damen Frl. Maria Schwörer, Anna
Weber, Elſe Steinbrecher) mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen.
Um die Einſtudierung der Rollen und der Muſik haben ſich die Herren
Franz Wucherpfennig und Hans Lorz beſonders verdient gemacht. Herr
Frifeur Lamp machte ſeinem Beruf als Verſchönerungsrat alle Ehre.
Die vorgeführten Tänze fanden beim Puhlikum großen Beifall.
Z. Groß=Umſtadt, 13. Dez. Volksbildungsverein. Das
nächſte Gaſtſpiel des Frankfurter Künſtlertheaters für den Rhein=
Main=
gau findet am Donnerstag, den 22. Dezember, im „Weißen Roß”
Nummer 346 /
dahier ſtatt. Es bringt uns das Luſtſpiel „Bunburt” oder „Ernſt ſein
iſt alles” von dem engliſchen Komödiendichter Oskar. Wilde. Das
Stück iſt von witzigen Einfällen belebt und von einer ſprühenden Ironie
auf die menſchlichen Schwächen erfüllt. Es geißelt die übertriebenen
Förmlichkeiten der menſchlichen Geſellſchaft, hinter denen ſich oft nur
Hohlheit und Trockenheit verbirgt. Die Eintrittspreiſe ſind ſo gehalten,
daß es jedem ermöglicht iſt, ſich einen genußreichen und vergnügten Abend
zu verſchaffen. Die Eintrittskarten ſind bei Friſeur Kurz zu haben. —
Sport in Groß=Umſtadt. Am Sonntag nachmittag fand das
Verbands=Rückſpiel zwiſchen der erſten Handballmannſchaft von Nieder=
Klingen und der zweiten Mannſchaft des hieſigen Turnvereins ſtatt.
Da das erſte Spiel ſeinerzeit mit 5:3 für Nieder=Klingen endete, ſo
war man auf den Ausgang des ſonntäglichen Kampefs mit Recht
ge=
ſpannt. Obwohl die Gäſte im Zuſpiel den Groß=Umſtädtern überlegen
waren, ſo ging doch heute die Groß=Umſtädter Mannſchaft als Sieger
mit 3:1 hervor. Das Spiel der Klingener hätte einen vorteilhafteren
Eindruck gemacht, wenn ſie etwas weniger laut geweſen wären. Der
Schiedsrichter hatte die Augen offen und wurde ſeiner Aufgabe voll und
ganz gerecht.
r, Babenhauſen, 13. Dez. Das mit Spannung erwartete
Hand=
ballwettſpiel unſeres Polizeiſportvereins gegen den ſüddeurſchen
Meiſter iſt vorüber. Der Exerzierplatz hat ſchon lange keine ſolch
große und begeiſterte Zuſchauermenge geſehen wie die am letzten
Sonn=
tag. Beide Mannſchaften führten ein formvollendetes Spiel vor, reich
an aufregenden dramatiſchen Momenten. Wohl hat der ſüddeutſche
Meiſter verbient gevvonnen, doch können wir mit Stolz auch auf
unſere Ligamannſchaft blicken. Sie hat in dem ſchweren Kampf wieder
einmal den Beweis erbracht, ebenbürtig dem ſpielſtarken Gegner zu
ſein. Sturm, Verteidigung und Torwart zeigten ſich von ihrer beſten
Seite, die an Babenhauſens kampfſtärkſte Tage erinnerte. Das
Pu=
blikum, ſoweit es niht von Darmſtadt kam, erſehnte denn auch den
Sieg ſeiner hier ſieggewohnten Mannſchaft. Sehade, daß es ſich in
ſeiner Spielleidenſchaft des öfteren zu Fanatismus hinreißen ließ und
in ſeinen Zurufen nicht mehr objektiv händelte. Auch dem tapferen
Gegner gebührt Anerkennung.
— Reinheim, 13. Dez. Am nächſten Sonntag (4. Adventſ.) wird der
hieſige ev. Mädchenverein im Saale des Gaſthauſes „Zur Spitze”
nach=
mittags 4 Uhr für Kinder und abends 7 Uhr für Erwachſene ein
weih=
nachtliches Krippenſpiel aufführen.
TV.16954
W. Heppenheim a. d. B., 13. Dez. Ebangeliſche Gemein=
Herr Pfarrer Krämer hielt vorgeſtern in Heppenheim ſoine Abſchienu
predigt. Er wurde als Pfarrer nach der Pfarrſtelle Groß=Bieberou o
rufen, nachdem er nun etwa 3½ Jahre in Heppenheim als Pforren
ſtent unermüdlich tätig war. Die evangeliſche Gemeinde ſieht ihn
ungern ſcheiden, da er in hieſiger Pfarrei hervorragend ſich als a.
rer und Berater der Jugend bewährte. — Genoſſenſchaft
vorſammlung. Wie das Kreisamt Heppenheim mitteilt, gilt s
Johann Wattendorf 5. als Stellvertreter der
Genoſſenſchaftsverſar=
lung der Land= und Forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft im g.0.
Heppenheim.
Bn. Hirſchhorn, 13. Dez. Im nahegelegenen Wilhelmsfeld ja g
Altbürgermeiſter und Kirchengemeinderat Michael Beckenbacn
Rn
zſchrift
TABLETTEN
die unüberkroffenen,
2 Schmerzstiller!
* Heubach i. Odw., 13. Dez. Der hieſige, unter äußerſt rühriger
Leitung ſtehende Geflügelzuchtverein veranſtaltet am Sonntag, den 18.
d3. Mts., eine Junggeflügelſchau. Da der Verein zu dem Gelingen
ſeiner Veranſtaltung alles aufbieten wird, kann allen Geflügelfreunden
und Intereſſenten der näheren Umgebung der Beſuch der Ausſtellung
nur empfohlen werden.
r. Kirch=Brombach, 13. Dez. Konzert. Vorgeſtern abend
veran=
ſtaltete die Baö Königer Kurkapelle im Saale „Zum Engel” ein Konzert.
Ein ſchneidig geſpielter Marſch leitete das Programm ein, das in flotter
Weiſe abgewickelt wurde. Beſonders gefielen das Poſaunenſolo des Herrn
Pohl=Darmſtadt, der ſich zu einer Zugabe verſtehen mußte, das Eylophon=
Solo des Herrn J. Trumpfheller und der bekannte Strauß=Walzer
„Dorfſchwalben aus Oeſterreich”,
4i. Höchſt i. O., 13. Dez. Bezirkstagung. Die
Krieger=
kameradſchaft „Haſſia”, Bezirk Höchſt i. O., hielt im Saale des Hotels
„Zur Poſt” einen außerordentlichen Bezirkstag ab. Der erſte
Vor=
ſitzende, Herr Forſtrat a. D. Schlich, eröffnete die Tagung, begrüßte die
ſehr zahlreich erſchienenen Kameraden und betonte in ſeinen weiteren
Ausführungen insbeſondere das große Zuſammengehörigkeitsgeſühl der
einzelnen Vereine. Hierauf dankte er dem Bezirksobmann für
Kriegs=
boſchädigte, Kamerad Gerhard Hoffmann, für ſeine opferfreudige
Tätig=
keit. Die anſchließend vorgenommene Vorſtandswahl zeitigte folgendes
Reſultat: 1. Vorſitzender Kamerad Braun,Höchſt; 2. Vorſitzender Kam.
Haas, Hetſchbach; Schriftführer Kamerad Auppert. Höchſt; Reehner Kam.
Hartmann, Neuſtadt; Beiſitzer Kamerad Peter, Neuſkadt. Als
Bezirls=
obmann für Kriegsbeſchädigte wurde Kamerad G. Hoffyuann, Höchſt,
wiedergewählt. Herr Forſtrat Schlich, weleher infolge Wegzugs von
hier die Bürde des erſien Vorſitzenden nicht weiter auf ſich nehmen
konnte, wurde für ſeine, während 20jähriger Tätigkeit erworbenen
Ver=
dienſte zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Bei der durch den erſten
Vor=
ſitzenden vorgenommenen Dekorierung wurden die Kameraden Ernſt
Wegel für 40jührige, Fritz Gieg, Heinrich Hofferbert und Leonhard
Schnellbacher für 25jährige Mitgliebſchaft ausgezeichnet. Als
Tagungs=
ort für den nächſten Bezirkstag wurde Lützel=Wiebelsbach i. O. gewählt.
I.. Michelſtadt, 13. Dez. Ausſchuß=Wahlen zur
Allge=
meinen Ortskrankenkaſſe Michelſtadt. Kürzlich fanden
in Michelſtadt. Erbach und anderen Orten des Bezirkes Michelſtadt der
Allgemeinen Ortskrankenkaſſe für den Kreis Erbach in Michelſtadt die
Ausſchußwahlen der Arbeitgeber ſtatt. Für die Arbeitnehmer hatte ſich
die Veranſtaltung einer Wahl erübrigt, nachdem hier eine Einigung
zuſtande gekommen war. Die vier Liſten der Arbeitnehmer waren zu
einer Einheitsliſte zuſammengelegt worden, ſo daß eine Wahl nicht
ſtatt=
zufinden brauchte. Auf der Arbeitgeberſeite ſtanden ſich zwei Liſten
gegenüber. Einigungsverhandlungen, die auch hier ſtattfanden, kamen
zu keinem poſitiven Ergebnis. Der gewohnten Liſte der Induſtrie und
des Handwerks ſtand zum erſten Male eine Liſte anderer
Privatarbeit=
geber und Gemeinden gegenüber. Die Liſte der Induſtrie konnte 2105
Stimmen auf ſich vereinigen, die Liſte der Gemcinde= und übrigen
Privatarbeitgeber erhielt 688 Stimmen. Der hiernach gewählte
Aus=
ſchuß hat jetzt den Vorſtand zu wählen. —
Grundſtücksüber=
gabe. Das große Wohnhaus der ehemaligen Firma L. u. K. Arzt
ging durch Kauf in den Beſitz der Stadt über, die es zur Unterbringung
von Wohnungsſuchenden verwenden wird. —
Erwerbsloſig=
keit. Nachdem die Zahl der Erwerbsloſen vorübergehend eine
Sen=
kung erfahren hatte, ſteigt ſie in der letzten Zeit wieder erheblich an.
Heute ſind 160 bis 170 Erwerbsloſe, nicht gerechnet die Angehörigen der
Kriſenfürſorge, vorhanden, wobei zu beachten iſt, daß noch immer eine
große Zahl von Arbeitsloſen von der Stadt als Holzhauer und
Straßen=
arbeiter beſchäftigt wird.
Bb. Bensheim, 13. Dez. Das Städtiſche Orcheſter Darmſtadt gab
Samstag abend im „Deutſchen Haus” unter Mitwirkung des Soliſten
Herrn Otto Krebs=Darmſtadt und unter Leitung des Herrn
Muſikdirek=
tors W. Schmitt, Leiters der Darmſtädter Akademie für Tonkunſt, ein
Konzert, deſſen Vortragsfolge ſich aus verſchiedenen Teilen des „
Som=
mernachtstraum” von Mendelsſohn=Bartholdy, dem Violinkonzert A Dur
von W. A. Mozart und zwei Stücken für Violine mit
Orcheſterbeglei=
tung von Pablo de Saraſate zuſammenſetzte. Man war von dem
Ge=
botenen äußerſt zufriedengeſtellt, und werden die Gäſte bei
Wieder=
holung eines derartigen Konzertes im kommenden Jahre ſicherlich
zahl=
reiche dankbare Hörer finden. — Auf Veranlaſſung des hieſigen „
Dürer=
bundes” hielt Herr Dr. Ernſt Zeh Heppenheim geſtern im hieſigen
Licht=
ſpielhaus einen Lichtbildervortrag über „Das Oſebergſchiff”. Gleich in
anderen Städten brachte man dem hochintereſſanten Vortrag, zu dem auch
die hieſige Ortsgruppe des „Hiſtoriſchen Vereins” beſonders eingeladen
hatte, größtes Intereſſe entgegen. Die zahlreichen klaren Lichtbilder,
der muſtergültige Aufbau des Vortrags, die lebendige Darſtellung aller
Zuſammenhänge, der Wert der Forſchungen in künſtleriſcher und
kultu=
reller Bedeutung, das Eindringen in die lebendige, fortſchreitende und
phantaſtiſche Geſtaltung der nordiſchen Kunſt im Vergleich zu dem
fer=
tigen, erſtorbenen Geiſt griechiſcher Schöpfung, die tiefe Bedeutung für
das Chriſtentum, der Zuſammenhang mit der neuzeitlichen Entwicklung,
alles das fand ſich in einem harmoniſchen Zuſammenklang von
kulturel=
ler Wertung in dem Vortrag vereinigt und ließ die zahlreichen Hörer
aus allen Geſellſchaftsklaſſen nicht aus dem Banne eines
hochintereſſan=
ten Erlebens herauskommen. Dort waren es um das Jahr 800 bis 850
die Wickinger, die ihrer Königin Aſa jenes kunſtwerte Grab bereiteten,
ſpäter und noch heute ſehen wir wunderbare Kunſtwerke eines Adam
Kraft in der St. Lorenzkirche zu Nürnberg, eines Werkes, wie das
Engelskonzert im Iſenheimer Altar, eines Högelſchen Chilehauſes in
Hamburg, eines Freiburger Münſters und vieler anderen Bau= und
Kunſtdenkmäler, die alle dieſen nordiſch=germaniſchen Geiſt des
Leben=
digen atmen, und im Chriſtentum ſich verankern. Am Schluß des
präch=
tigen Vortrages ſetzte anhaltender Beifall ein, der bewies, wie ſehr es
der Vortragende verſtanden hatte, ſeine Zuhörer zu feſſeln.
komm
rund 80 000 Reichsmark hiervon langfriſtig. Der Hauptöetrag aberr=
475 000 Reichsmark iſt von der Stadtverwaltung nur kurzfriſti
genommen und es iſt beabſichtigt, ſich bei der geplanten Auslandsonn
badiſcher Städte zu beteiligen. Um aber auch weiterhin den
Wohnut=
bedarf zu decken und das Baugewerbe zu fördern, ſoll bei Beginnm
neuen Bauperiode im Frühjahr 1928 nochmals ein Betrag von un
Reichsmark in Form von verbilligten Baudarlehen an die Bonluf,
vergeben werden.
— Hirſchhorn, 13. Dez. Waſſerſtand des Neckars
12. Dezember 1,00 Meter, am 13. Dezember 107 Meter.
H. Aus dem Neckartal, 13. Dez. Brand. Am Samstag au
Abend brach in der Dreſchmaſchinenhalle des Mich, Schreckenberge
Neckarhauſen Feuer aus. Da in der Halle ziemlich Stroh untergehck.
war, fand das Feuer gute und reiche Nahrung, und die darin bei
lichen Dreſchmaſchinen und anderes Material wurde ein Rab der B5
men. Der Schaden iſt bedeutend. Ueber die Urſache der Entſtehunm
Feuers iſt bis jetzt nichts bekannt.
H. Von der Bergſtraße, 13. Dez. Die friedlichen Ni,
barn. Ein Landwirt und ein Schmied in Weinheim haben einm
Nagfel
meinſchaftliche Hofeinfahrt, worüber ſchon manche Streitigkeiten „ST. Verbleib
ſtanden. Als die beiden kürzlich wieder aneinandergerieten, nahmmds en /332760
Schmied ein Eiſenſtück und ſchlug dem Landwirt damit ſo heftigo
F.17,pt.
den Kopf, daß er mit ſchweren Kopfverletzungen in das ſtädtiſche R
kenhaus verbracht werden mußte. — Hohes Alter. Die än=
Frau von Schwvetzingen, Witwe Georg Frey, iſt im hohen Alterr
nahezu 90 Jahren geſtorben.
Auloren
Bl. Lorſch, 13. Dez. Taubenausſtellung. Die vonn
Reiſebereinigung Veusheim und Umgebung durch den Brieſtaubemug
terverein „Heimatliebe”, Lorſch, am 10. und 11. Dezember veranſt.4/0
Ausſtellung aller Sieger und Flieger des Reiſejahres 1977 war,
ertartet wurde, ſehr gut beſchickt. 21 ſtolze Tiere zeugten vomd
Liebe und dem Fleiß, die ihr Züchler und Beſitzer an ſie gehängt U.4//ſuüluogell
In 19 getrennten Klaſſen, je nach der Strecke, die ſie geflogen hiße
und nach dem Geſchlecht getreunt, ob Sieger oder Flieger, repräſetz3/ /uloren
ten ſich die ſchönſten Tiere aus der weiteren und näheren Umge
von Lorſch. Groß war auch das Intereſſe der einhenniſchen ſowieitgweidert
auswwärtigen Bevölkerung. Durch den vergangenen Krieg habenn
doch unſere Brieftauben gar manchen Freund errungen. Wie oft n3/;0 TDe
ſie unſeren Helden trotz Telegraphie und Telephon im letzten Auge=B1
das Leben gerettet. — Aueh der Gabentiſch war äußerſt fein und F
hergerühtet. Er zeucſte von der regen Tätigkeit des ausſtelle,
Vereins.
— Gerusheim, 13. Dez. Wafſerſtand des Rheins
12. Dezember —45 Zentimeter, am 13. Dezember —48 Zentimeter,
* Gernsheim a. Rh., 13. Dez. Beigeordnetenwahl.
der am Sonntag ſtattgefundenen Beigeordnetewwahl betrug die Zah. 49
Hasseran
Stimmberechtigten 3057. Abgeſtimmt haben 1959 Wähler, d. ſ. 64
zent. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 1949, die der ungül:!“
10. An gültigen Stimmen entfielen auf Jakob Kauth 3., Küfermeac
217, Hennwort Zentrum Philipp Franz Dionys Medieus, Ruufmry /Fellä9 Danl
349. Johannes, Ludwig Schmitt, Rektor, 504 und Philipp Bow
das rühmll
Da die abſolute Mehrheit von keinem Bewerber erreicht wurde,
ffi=
am Sonntag, den 18. Dezember 1927 von vormittags 9 Uhr bis :n
mittags 6 Uhr, Stichwahl zwiſchen Rektor Johannes Ludwig Schti
Wikr
und Landwirt Philipp Bopp ſtatt. Die Gemeinde bildet wieberum .
Wahlbezirke. Abſtimmungsräume ſind Gemeinderatsſaal und Bün;
faal. Als Wahlvorſteher bzw. Stellvertreter fungieren im 1, WTy
bezirk Bürgermeiſter Hoffmann und Gemeinderatsmitglied Bopp.,/5
2. Wahlbezirk Gemeinderatsmitglied Schätz und Gemeinderatsmit
DII
Kauth. — Im Saalbau Hoas fand für die hieſige katholiſche
Gemei=
ein intereſſanter Miſſionsvortrag, gehalten” von hochwwütrdigen Paw ſermste, guk abgelagerte
der Abtei Münſterſchwwarzach, ſtatt. Der Beſuch war ſehr gut. —
Holzhauerei im hieſigen Gemeindewald hat bereits ihren Anfang Ps
nommen.
Kronenl
z. Rüſſelsheim, 12. Dez. Neues Induſtriewerk. Am
ſeitigen Mamufer wird z. Zt. ein größeres Werk für die F70 GEBRüDE
Dyckerhoff u. Söhne, Amöneburg errichtet. In den ars
Betonbauten werden eben die Steinzerkleinerungsmaſchinen ur
Darn
gebracht, die dazu dienen, die großen Geſteine, welche aus dem,
2 Km. entfernten Kalkſteinbrüchen nach hier befördert werden, zu u
kleinern, um dann nach dem Main in Schiffe transporticxt werde
können. Das neue dient zur Entlaſtung der Amöneburger Werke.
Bo. Bauſchheim, 12. Dez. Weihnachtsbeſcherung.
Heſſiſche Fecht= und Waiſenſchutzverein, Ortsgruppe Bauſchheim,
anſtaltete mit Unterſtützung der hieſigen Einwohnerſchaft eine E
nachtsfeier mit Beſcherung für Waiſen und Halbwaiſen unſeres Ei4
Die Abendvexanſtaltung wurde durch die Aufführung des ergreif ſ.
Volksſtückes „Wenn Mutter Tränen fließen”, bei der ſich die A.
bühne Biſchofsheim Verdienſte erwarb, verherrlicht.
Bo. Biſchofsheim, 12. Dez. Schauturnen. Der hieſige
verein veranſtaltete am Samstag abend ein wohlgelungenes S
und Werbeturnen, das als Auftakt für das kommendes Jahr hier 7
findende Gauturnfeſt anzuſehen iſt. Die gezeigten Leiſtungen ſt*
auf ſehr hoher Stufe und gefielen reſtlos. Beſonders hübſch wan
uel
Kunſtturnen von 4 der beſten Turnerinnen und Turner des Ve
— Heinrich=Heine=Abend. Das GewevßſchaftsKulturk m
veranſtaltete am Sonntag einen Heine=Abend. Profeſſor Hüter=ke!
ſprach über „Heines Leben und Wirken”. Gute Soliſten und
de=
ſangverein „Eintracht” halfen den Abend verſchönen. Lehrer Eu
a.
brachte Rezitationen aus Heines Werken. Die beabſichtigte RundIa
Uebertragung mußte techniſcher Schwierigkeiten halber unterbleingn.!
Aa. Egelsbach, 13. Dez. Bürgermeiſterwahl. Bei der
Verk
Sonntag abgehaltenen Bürgermeiſterwahl wurde Beigeordneter AscM
macher mit großer Mehrheit zum Bürgermeiſter gewählt. Er en
1294 Stimmen. Gemeinderat Schlapp hatte 740 Stimmen. Die Koch.
niſten hatten kurz vor der Wahl ihren Kandidaten zurückgezogen.
leder
181
02
Send
Ae. Worms, 13. Dez. Betrugsverſuch. Ein etwa 2
alter Angeſtellter verſuchte ſich dadurch in den Beſitz eines Betrage:
20 000 Mark zu ſetzen, daß er telephoniſch eine hieſige Bank im 9N
der Fabrik beauftragte, einen Reichsbankbarſcheck über dieſen 42n
auszuſtellen, den er abholte und bei der Reichsbank verſuchte, einzil. 2
Dort entſtand jedoch Verdacht, die Summe wurde nicht ausgezahl 4
der Betrüger verhaftet. — Selbſtmord. Ein 45jähriger
ArT=
iſt vorgeſtern abend gegen ½9 Uhr aus dem 4. Stock ſeiner Won?
in der Römerſtraße in den Hof geſprungen. Schwerverletzt wutr”,
in das Krankenhaus gebracht; wo er geſtorben iſt. — Fußbal!
Wormatia. Nachdem die Meiſterſchaft in der Gruppe Heſſe*
die Wormatia geſichert iſt, wird mit fieberhafter Eile an der
Ferm=
lung des neuen Sportplatzes auf der ehemaligen Radrennbayn
beitet. Eine große gedeckte Tribüne in Backſteinbau befindet ſich im
lendung, die Mauer nach der Alzeher Straße wird eben erriche—
in Kürze dürfte mit der Beendigung der Arbeiten zu rechnen ſein=
Obergeſien.
Bg. Vilbel, 13. Dez. Am Sonntag veranſtaltete die hieſige
ſchnle einen gutbeſuchten Elternabend. Herr Dr. Flaufk.
Fräulein Löwe vom Städtiſchen Berufsamt zu Frankfurt a. Mc. I
über Berufswahl und Berufsausſichten. Beide Vortragende
in ihren lehrreichen Ausführungen die Notwendigkeit erhöhten 9.
um in der heutigen Zeit faſt allſeitiger Berufsüberfüllung, .e
Berufe vorwäts zu kommen. An die Darlegungen ſchloß nih Sit
gänzende Ausſprache an. Mit Worten des Dankes ſchloß Herk."
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vder der auf Lager befindlichen Waren, ſowie durch Vortäuſchung äußerſt
günſtiger Preisangebote mit langjähriger Garantie, werden v. Stubenhändlern
und Firmen unter ſcheinbar großer Aufmachung
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angeboten, welche den Anſchein des günſtigen Einkaufes erwecken, deren Preis
ſich jedoch trotz aller Vorſpiegelung nur aus der Minderwertigkeit der Ware
ergibt. Außergewöhnlich günſtige Angebote ſind dies nicht, und kann
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billigerem Preiſe gelieſert werden unter reeller Einhaltung der n Ausſicht
geſtelten Vergünſtigungen. Die reelle geſetzliche Garantie beſteht bei jeder
Lieferungsfirma auf 1 bis 2 Jahre, und werden weitergehende Garantie=
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Mittwoch den 14 Dezember 1927
Geite 9
Geſchichten aus aller Welt.
(Nachdruck auch mit Quellenangabe verboten.)
Die Romaniſierung der ſiebenbürgiſchen Städte.
inny ahre, aber doch recht ergötzliche Geſchichte.
gdrr ſchwierigſten Problemen, an deren Löſung die Regierungen
görumänien bisher mit recht geringem Erfolg gearbeitet haben,
icht zuletzt die Romaniſierung der größeren Städte in den
ſSieten (Siebenbürgen, Banat und Bukowina), die bekanntlich
tichen oder maghariſchen Mehrheiten bewohnt werden. Alle
verſuchten Maßnahmen, dieſen Städten wmigſtens äußerlich
mr iſches Gepräge zu verleihen, erwieſen ſich als wenig wirkſam,
u keilweiſe aus Gründen, die der Beobachter aus dem Auslande
ſr zu erkenen vermag. Das ergibt ſich u. a. aurs folgender
pahtsdeſchichte:
Marf ſeine lateiiſche Abſtammung ſehr ſtolzer, von der Kultur=
F3zſeknos Volkes tief durchdrungener Rumäne aus Bukaveſt kam
„ütztr Zeit nach Cluj, ſo heißt nämlich die ſiebenbürgiſche Stadt
glauſchurg auf Rumäniſch —, um u. a. ſich auich von den Fortſchritten
ü.ügegen, die dieſe Stadt in der Romaniſierung gemacht haben
ſte” de er gehört hatte, ein Bukareſter Spezialiſt auf dem Gebiete
rwäiniſchen Wirtshauskultur habe vor einigen Jahren in Cluf ein
chnoaunes Reſtaurrant 4 la Burkareſt eröffnet, begab ſich unſer
tp=zvom Bahnhof direkt dorthin. Und ſiehe da! Die Einrichtung
2al8 übertraf ſeine kühnſten nationalen Erwartungen
Hoch=
ient nahm er an einem geſchmackvoll gedeckten Tiſch Platz und
juß gen dee vier Kellner herbei, die am Büfett auf ſeine Befehle
wach hatten. Aber da geſchah das Schreckliche! Statt zu rufen:
Dunzudomnule” („Ich bitte, mein Herr!”), ſagte der Mann mit dem
ngirtch Lächeln von der Welt einfach:
debek kerem!” Alſo ungariſch ſprach der Unverſchämte in der
rund hrn Stadt Cluf, im erſten rumäniſchen Reſtaurant 4 la Bukareſt.
Das elſe nur eine Verwechflung ſei. Unſer Gaſt unterdrückte ſeine
Enttzührng und — winkte eimm anderen Kellner herbei. Aber ſchon
von uſre rief auch der „Teschek, kerem!“ — Entſetzt wandte ſich der
Gaſt” den dritten und ſchließlich an den vierten Kellner. Jedesmal
Uangwilm die fürchterlichen Worte entgegen: „Teschek, kerem!“ —
Wutrzrannt erhob ſich der in ſeinen hailigſten nationalen Hoffwungen
ſo ſow getäuſchte Patriot von ſeinem Sitze ſtürzte auf den „Antre-
„ penohs o8 und forderte von dieſem Rechenſchaft für ſolchermaßen
u=
erhö=nKzſtände. Dieſer aber verbeugte ſich reſpektvoll vor dem Gaſt
und zhit Hann mit beſänftigender Stimme folgende kulturhiſtoriſche
An=
ſprnax „Sehen Sie, mein Herr, als ich nach Cluf überſiedelte, um dieſes
Lokay meurichten und zu eröffnen, brachte ich mir aus Bukareſt vier
äuße wüichtige und bewährte Kellner mit . . ." — „Und?” unterbrach
hier rmed uldig der Gaſt. — „Sobald das Geſchäft anfing, gut zu gehen,
verlinnich einer nach dem andern. Der erſte wurde zum
Gerichts=
aufufſer gemacht, der zweite zuum Polizeivorſtand, der
drütn m Inſpektor im Arbeitsminiſterium und der vierte
— dixdft wollte wieder Zeichen von Ungeduld von ſich aeben — nun,
und lie dierte wurde vor einigen Tagen zum Präfekt (
Oberpräſi=
dent) gennt . ..
MFukareſter Zeitung „Argus”, der wir die Geſchichte entnehmen
„d Mfix ihre Wahrheit bürrgt, ſagt nichts darüiber, ob die Geiſt.8= und
Genrütrt fte des Patrioten aus Bukareſt robuſt genug waren, um dieſes
m” ſeiner Studien mr Cluj ohne dauernden Schaden hinzuneh=
E. 4. Sch.
Dorothy Giſh und der Serbenprinz.
Baris. Die franzöſiſche Hauptſtadt hatte eine Woche lang
Mtal, /4 eine „Erſation. Es erſchienen lange Betrachtungen über die berühmte
amernlaiſshe Filmdiva Dorothy Giſh, die demnächſt aus London hierher
PoNeiß komnny ſpllte und beſonders über ihre angeblichen Verlobungsabſichten.
Im ißer von Cherbourg lag nämlich die Yacht eines Serbenprinzen,
erwon
der Eiſunderer als der Erwählte ſein ſollte. Seltſamerweiſe erſchienen
zu Aüle,f über ndie Angelegenheit keine Interviews mit dem bzw. der Beteiligten,
teruns u/ bis Zſwoſchy Giſh endlich in Paris eintraf und am Babnhof von einer
Scha+yy Preſſevertretern umringt und mit Fragen über ihven ſpäteren
mingrüllet. Gemahl, die amerikaniſche Filmintereſſen am Balkan und das
beabſülgk —e Filmen von Mitgliedern des königlichen Hauſes in
Bel=
rad / Ytarmt wurde. Die, wie es heißt, ebenſo ſchöne wie kluge
dorench Siſh ſoll hierauf nicht ſehr geiſtreich dreingeſchaut haben und
chtänſchten Journaliſten erklärt haben: „Ich bin glücklich
verhei=
etyvet, nicht mit Karageorgowitſch und beabſichtige, in Europa keine
innt iu ſammeln.” Man ſieht, daß es notwendig wird, über die
milicterhältniſſe der Großen dieſer Erde, vor allem der Filmſtars
Mäuug zu ſchaffen. Wie wäre es mſt einem „Film=Gotha?‟ —
rdann nur nicht ſchon 4 Wochen nach Erſcheinen veraltet wäre!
Der neidiſche Baldwin.
(1) London. Großen Eindruck hat hier die Nachricht aus Paris
hervorgerufen, nach der die Miniſter des franzöſiſchen Kabinetts ſich
ihrem Chef gegenüber verpflichtet haben, bis Ende Mai „den Mund zu
halten”, damit während des Wahlkampfes und vorher keine
Meinngs=
verſchiedenheiten inerhalb der franzöſiſchen Regierung an die breite
Oeffentlichkeit gelangen ſollen. Poincaré kann allein ſprechen, kann
auf dieſem Gebiete ſozuſagen tun und laſſen was er will. Der Führer
des gegewwärtigen britiſchen Kabinetts hat dieſe Meldung mit einem
ſüß=ſauren Lächeln zur Kenntnis genommen, und er hat ſich dabei an den
alten engliſchen Weisheitsſpruch erinnert, daß man alles ſagen kann,
ſolange nur alle dasſelbe ſagen. Innerhalb ſeiner Regierung liegen
je bekanntlich die Dinge etwas anders, und man kann ſich die hämiſchen
Preſſe=Kommentare zu einer ſeiner jüngſten Vereinsreden vorſtellen, in
denen er am Schluſſe längerer Ausführugen ausrief: „Hats off to
Francé!” (Hut ab vor Frankreich).
Die Eva von Birginia.
(a) New York. Die Univerſität von Virginia kämpft, wie man
weiß, einen harten Kampf gegen die Invaſion weiblicher Hörer und,
wenn es nach den Wünſchen der gegenwärtiſchen männlichen
ſtuden=
tiſchen Vertreter ginge, ſo wäre das, was dieſe zum Schutz gegen die
Frauen täten, mit dem ungariſchen Numerus clauſus garnicht zu
ver=
gleichen. Die Studenten von Virginia ſehen in der Frcu eine Gefahr,
und ſie haben hierbei unerwartet von „berufener Seite” Unterſhützung
gefunden. Der Profeſſor M. V. Oſhea von der Univerſität von
Wis=
conſin in Madiſon hat die Oſtſtaaten der Union bereiſt, um die
dor=
tigen Univerſitäten und Hochſchulen hinſichtlich der in ihnen herrſchenden
Moralbegriffe zu unterſuchen. Sein Urteil über die Univerſität von
Vir=
ginia iſt geeignet, die geſamte Weiblichkeit der Vereinigten Staaten,
ſoweit ſie noch einen Funken von Ehrgefühl im Leibe hat, aufs Höchſte
zu empören. Profeſſor Oſhen erklärte nämlich über die Univerſität von
Virginia: „Die Moral dieſer Univerſität ſteht denkbar hoch. Die Begriffe
Luigen, Betrügen und Stehlen ſind den jungen Leuten dieſer
Weisheits=
iſtalt fremd. Das iſt aber erklärlich, denn Virginia iſt eine männliche
Univerſität, zu der Frauen keinen Zutritt haben. „What do women do
to men!” (Zu was ſind doch Frauen imſtande!) — In Amerika herrſcht
bei der Damenwelt die Mode der langen Nägel, und es iſt ein Glück,
daß die Augen Profeſſor Oſheas durch diche Brillengläſer geſchützt ſind.
Geſchäftliches.
Ueber 13 000 000
Greiling=Zigaretten werden täglich geraucht. Mit der Herſtellung, dem
Vertriebe und der Verteilung dieſer impoſanten Mengen ſind über
3000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. In über 35000 beſſeren
Tabakwarenhandlungen ſind Greiling=Zigaretten ſtets zu haben. In
etwa ebenſoviel ſonſtigen Verkaufsſtellen, wie Gaſtſtätten,
Bahnhofs=
wirtſchaften, Kolonialwarenhandlungen uſw. werden Greiling=Zigaretten
vorrätig gehalten. So wird höchſte Qualität anerkannt, und ſo ſchätzt
man die milde Geſchmacksrichtung der Greiling=Bigaretten. Aus
Grün=
den der Rationalität werden nur drei Marken hergeſtellt, deren
meiſt=
gerauchte die Greiling=Ausleſe zu 5 Pfennigen iſt.
Haben Sie Schulden?
Kommen Sie mit Ihrem Einkommen nicht aus? Dann raten wir
Ihnen dringend, Ihre Wirtſchaftsführung zu ändern, denn Geldſorgen
ſind. die Grundurſachen der meiſten Ehezwiſtigkeiten. Seien Sie
vorſich=
tig beim Einkauf bedenken Sie ſtets, daß Sie mit jedem
Zehnpfennig=
ſtück rechnen müſſen und kaufen Sie nur ſolche Waren, die als
vorteil=
haft und ergiebig bekannt ſind. Wer unter ſolchen Geſichtspunckten
feinen Einkauf tätigt, wird ſtets die Feinkoſtmargarine „Blauband,
friſch gekirnt” auswählen. — „Blauband” iſt an Nährkraft und
Bekömmlichkeit der beſten Molkereibutter gleichwertig und genau ſo
verwendbar. Außerdem bat man bei Blauband” die umbedingte
Garantie, daß ſie unter Beobachtung größter Sauberkeit aus beſten
Rohmaterialien hergeſtellt iſt. Die Hausfrau braucht alſo ihre
Pflege=
befohlenen nicht ſchlechter zu ernähren und ſpart Geld.
Hauptſchriſttettung: Rudelf Maupe
Verantwortlich für Poltttk und Wirtſchaft: Rudelf Maupe; für Feutſleten, Reich und
Aueland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. ckugen Buhlmann,
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herdert Neite; für den Inſeratentell: Willp Kuhle: Druc
und Verlag: L. C. Wiitſch — ſämtich in Darmſtadt
Für unverlangte Mannſkrſpte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 14. Dezember. 15.30: Rektor Wehrhan:
Weih=
nachtsgeſchichten. O 16.30: Konzert des Hausorch. Adam: Ouv.
zu „Wenn ich König wär”” — Boieldieu: Ouv. z. „Johann von
Paris”, Ballade der Jenny a. „Die weiße Dame”. Fant. a. „Die
weiße Dame‟
Auber: Ouv, z. „Das eherne Pferd”, —
Ro=
manze und Fant. a. „Fra Diavolo”, Mitw.: Aenne Lönholdt,
Sopran. O 17.45: Bücherſtunde. O 18.15: Vereinsnachr. O 18.30:
Pfarrer Cl. Taesler: Die Religion und Weltanſchauung der
Upanis=
haden”. O 19: Prof, von Düring: Die Altersgrenzen der
Straf=
fälligkeit der Jugendlichen. O 19.30: Wirtſchaftsmeldungen. 2 19.35:
Stenograph. Fortbildungskurſus. O 20: Dr. W. Sittig:
Er=
nährungsvorgänge der Pflanzen. O 20.15: Stuttgart:
Oeſter=
reichiſcher Abend.
Stuttgart.
Mittwoch, 14. Dezember. 12.30: Schallplattenkonzert. O 13.50:
Nachrichtendienſt. O 15: s Gretle von Strümpfelbach erzählt. O 16:
Briefmarkenkunde für die Jugend. O 16.15: Konzert unter Mitw.
des Mundharmonika=Doppelquartetts Weiß, Cannſtatt. Einl.: Lielel
Olmesdahl=Schleh O 18.15: Dr. Fr. Malz: Der Sudan und der
Staudamm von Makwar. O 18.45: Rechts=, Staats= und
wirt=
ſchaftliches Studium. 19.15: Engliſcher Sprach=Unterricht. O 20:
Oeſterreichiſcher Abend. Mitw.: Gerda Hanſi, M. Th. Deimann,
Elſa Pfeiffer, Hildegard von Zedtwitz, H. Hanus, H. Conzelmann,
Th. Brandt. E. Stockinger, K. Köſtlin, P. Enderling. Philharm.
Orch.. Stuttgart Leit.: Kapellm. E. Kahn. Handn: Sinf. Maria
Thereſia. — Mozart: Bandlterzett. — Mozart: Drei deutſche
Tänze. — Mozart: Scherz=Kanon. — Aeltere Gedichte: H. v.
Gilm: Die Nacht. Mädchenlieder. Der alte Schütz vom Prager
See. — v. Zedlitz: Die nächtliche Heerſchar. — Meißner: An
einen Freund ,der nach Paris reiſte. — Grillparzer: Epigramme.
— Schubert: Deutſche Tänze. — Anzengruber: Aus den „Märchen
des Steinklopferhans”, — Korngold: Ouv. zur Muſik zu
Shake=
ſpeares „Viel Lärm um Nichts”. — Neuere Gedichte: Schaukal:
Angſt. — v. Hoffmannsthal: Erlebnis. Vorfrühling, Ballade des
äußeren Lebens. Auf Joſeph Kainz. — Bahr: Glückwunſch an
Arthur Schnitzler. — Mahler: Wer hat dies Liedlein erdacht. —
Schreker: Wiegenlied der Els aus Schatzgräber”. — „Paracelſus”
Versſpiel von Schnitzler. Spiell.: Köſtlin. — Weaneriſches. O 22.45:
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Mittwoch, 14. Dez. 15.30: Dr. Lionnet: Leibniz und ſeine
Bedeutung für unſere Geiſteskultur. 16: Dr. Luther: Das
Seelenleben des Jugendlichen. Das Freundſchaftserleben. O 16.30:
Die Funkprinzeſſin (Emma Waldenburg) erzählt: Chriſchan. Vom
Vogelneſt. Das Schauſpiel im Walde. 17:
Unterhaltungs=
muſik. Dr. Becce’s Sinfoniker. O 19.05: M. Menzel: Der
reiſende Kaufmann im Wirtſchaftsleben. O 19.30: Dr. Leppmann:
Die Richtungen der Poeſie. Naturalismus und Idealſtil O 20:
Oeſterreichiſcher Abend. Einl. Worte: A. Kuh. — Haydn: Sinf.
G=dur. — Stifter: Vorrede zu Bunte Steine‟, Gel. von Martha,
Maria Newes. — Neſtroy: Der Zimmermann aus „Der
Un=
bedeutende.” — Anzengruber: Der Steinklopfer=Hannes erzählt:
„die G’ſchicht von der Maſchm”. Gel. von J. Brandt. — Mozart:
Ouv. zu Figaros Hochzeit. Sancta Maria, Agnus Dei (aus der
Litaniae Lauretange. Gem. Chor der Funkſtunde. — Schubert:
Nachtgeſang im Wald. Männerchor. — Erlebnis, von H. v.
Hof=
mannsthal, Gel. von Martha Maria Newes. — Wolf: Vor= und
Zwiſchenſpiel aus Der Corrigidor. — Peter Altenberg: Splitter.
Gel. von M. M. Newes. — Schnitzler: Fahrt durch den Morgen,
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Strauß: Kaiſer=Walzer — Radetzky=Marſch. — Anſchl.:
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Königswuſterhauſen. Mittwoch, 14. Dezember. 12:
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Zum Mord bei Cronberg.
Frankfurt a. M. Alle Nachforſchungen nach
dem Täter blieben bis heute ergebnislos. Nach
An=
ſicht der Unterſuchungsbehörde iſt mit größter
Wahr=
ſcheinlichkeit anzunehmen, daß Peter Müller
aus Oberhöchſtadt ſich noch am Leben befindet.
Selbſtmord iſt nach den eingehenden Streifen in den
Taunuswaldungen ausgeſchloſſen. Am Abend der
Tat wurde Müller am Bahnhof Cronberg ohne
Kopfbedeckung, die bekanntlich bei der Leiche
auf=
gefunden worden iſt, von Zeugen geſehen. Von da
fehlt jede Spur von ihm. Die Unterſuchungsbehörde
verfolgt eine beſtimmte Spur, über die aus
begreif=
lichen Gründen, um die Unterſuchung nicht zu ſtören,
nichts bekannt werden darf. Es iſt nicht richtig, daß
Müller Krankheit vorſchützte, um ſeine Braut,
Auguſte Gerber, von Frankfurt nach Cronberg zu
locken. Tatſächlich war Müller, wie einwandfrei
feſt=
geſtellt wurde, in der der Tat voraufgegangenen
Woche einige Tage an Grippe krank, von der
Orts=
krankenkaſſe krank geſchrieben worden und hielt ſich
deshalb zu Hauſe auf. Ueber größere Geldmittel
verfügte er nicht.
Nächtliche Schlägereien.
Bad Homburg. In der Nacht zum Montag
kam es an verſchiedenen Stellen der Stadt zu
Schlä=
gereien zwiſchen jungen Leuten aus Frankfurt und
Oberurſel. Urſache war natürlich das „Ewig
Weib=
liche”. Verſchiedene der Beteiligten trugen
Meſſer=
ſtiche davon und mußten ſich in ärztliche
Behand=
lung begeben. Der Polizei, die die Ruhe
wiederher=
ſtellen wollte, wurde bei einer der Schlägereien
Widerſtand geleiſtet und die Beamten mit dem
Meſſer angegriffen. Die Beamten gingen mit ihren
Gummiknüppeln vor, wobei der Haupträdelsführer
derartige Verletzungen am Kopf und Auge
davon=
trug, daß er in das Krankenhaus überführt werden
mußte.
Das Urteil im Heidelberger Banderolenprozeß.
Heidelberg. Vor dem hieſigen
Schöffen=
gericht fand am Montag ein großer, drei Tage
wäh=
render Tababbanderolenprozeß ſeinen Abſchluß. Der
Zollbeamte Gſchwind hat ungeſtempelte
Steuer=
banderolen, für über eine Million Zigarren gegen
ein „Schmiergeld” von 14 000 Mark hergegeben. Der
Zollbeamte wurde zu einem Jahr drei Monaten
Gefängnis verurteilt, während der Leiter der
Nuß=
locher Filialfabrik der Zigarrenfabrik Mertens in
Cleve, bei dem die eine Million Zigarren ſowie
etwa 60 Zentner Tabak lagerten, zu ſechs Monaten
und der Fabrikant Karl Mertens in Cleve zu
drei Monaten Gefängnis verurteilt wurden.
Ein zwölfjähriger Sextaner als Preisträger.
Mannheim. Auf das Preisausſchreiben des
Mannheimer Nationaltheaters für die Entwerfung
von Bühnenbildern und Figuren zu dem
Weihnachts=
märchen waren 300 Bewerbungen eingelaufen. Erſter
Preisträger iſt ein 12 Jahre alter Sextaner, deſſen
Lieblingsbeſchäftigung das Malen von
Bühnenbil=
dern iſt.
Ein neuer Straßenbahnunfall in Kaſſel
noch rechtzeitig verhütet.
Kaſſel. Am Samstag morgen riß ſich in
der Frankfurter Straße, auf halber Höhe des
Frank=
furter Berges, der Anhängerwagen von
einem Straßenbahnzug los und rollte nach
rückwärts ab. Nur dem Umſtand, daß der
Wagen zunächſt keine große Geſchwindigkeit
an=
nehmen konnte, und ein auf der vorderen Plattform
befindlicher Kriminalbeamter zuſammen mit einer
anderen Perſon ſofort die Bremſe feſt
an=
zog, iſt es zu danken, daß der Wagen noch vor der
Kletterweiche zum Stehen gebracht werden
konnte und ein Unglück vermieden wurde. Nach der
polizeilichen Unterſuchung befand ſich in der
Kuppe=
lungsvorrichtung des Motorwagens eine alte
Bruch=
ſtelle. Durch den gänzlichen Bruch wurde die ganze
Kuppelung des Motorwagens mit Zugfeder und
Geſtänge herausgeriſſen, ſo daß dieſe Teile an dem
Puffer des Anhängerwagens haften blieben.
Raubmord in Brandenburg a. H.
Berlin. Wie aus Brandenburg a. H.
gemel=
det wird, iſt geſtern morgen der 48jährige
Brauerei=
beſitzer Julius Freydank in ſeiner Brauerei
er=
mordet aufgefunden worden. Die Leiche wies
zahl=
reiche Dolchverletzungen am Kopf und am Leib auf.
Man nimmt Raubmord an.
Die Schupo ſieckt in warmen Stiefeln.
Ein Verkehrspoliziſt in Filzſtiefeln
friert nicht, iſt daher weniger nervös und kann den
Verkehr mit größerer Umſicht überwachen, als einer,
der kalte Füße bekommt. Eine nachahmenswerte
Neuerung der Berliner Verkehrspolizei.
Mittwoch, den 14. Dezember 1927
Nobel=Feier in Stockholm. Die feierliche Verteilung der Preiſe
Die Nobelpreisträger im Feſtſaal.
Die Verteilung der Nobelpreiſe für Literatur, Medizin und Phyſik fand in Anweſenheit des
Königs von Schweden in Stockholm ſtatt, die des Friedenspreiſes in Oſlo. Unſer Bild zeigt von
links nach rechts die in Stockholm Ausgezeichneten: Grazia Deledda, Prof. Compton, Prof. Wilſon,
Prof. Wagener von Jauregg (Wien) und Prof. Fibiger.
Die neue Norderelb=Brücke bei Hamburg.
Eine Zwei=Etagen=Brücke.
Die neue Norderelb=Brücke
bei Hamburg iſt amtlich dem Verkehr übergeben worden. Sie hat drei Bogen von je 100 Meter
Länge, ein Geſamtgewicht von 5400 Tonnen und dient in zwei Etagen dem Hochbahn= bezw.
Wagen= und Fußgänger= und endlich dem Eiſenbahn=Verkehr.
Tödlicher Fliegerabſturz.
Verkehrsflieger Corbu bei einem Uebungsflug verunglückt.
Die zerſtörte Maſchine (im Kreiſe: der Führer).
Der auch in Deutſchland bekannte Pilot Corbu ſollte das Verkehrsflugzeug Paris-—Berlin ſteuern.
Da der Abflug wegen Nebels unterblieb, wollte Corbu in der erzwungenen Ruhezeit ein neues
Flugzeug ausprobieren. Der Verſuchsflug fand einen tragiſchen Abſchluß. Die Maſchine ſtürzte
plötzlich auf den Flugplatz Le Bourget herab und begrub unter ihren Trümmern den tapferen
Flieger.
Unfall des D=Zuges Köln-Berlin.
Berlin. In Weſtdeutſchland gingen geſtern
vormittag Gerüchte um, die von einem
Eiſenbahn=
unglück wiſſen wollten. Dazu erfahren wir auf
An=
frage von der Reichsbahn, daß der D=Zug 1, der
auf der Strecke Köln-Berlin verkehrt, im Bahnhof
Eſſen=Weſt geſtern vormittag ½9 Uhr auf eine
Baulokomotive gelaufen iſt, ohne aber
zu entgleiſen. Ein Reiſender des D=Zuges wurde
leicht verletzt. Nach Auswechſlung der Lokomotive
konnte der D=Zug ſeine Fahrt fortſetzen.
Strafantrag im Meineidsprozeß Ohlerich—
Mittendorf.
Berlin. In dem großen Meineidsprozeß
Ohlerich=Mittendorf geſtand noch Frau Kiebach,
eine weitere Zeugin, von Frau Ohlerich zum
Mein=
eid überredet worden zu ſein. Der Staatsanwalt
beantragte, zuſätzlich zu den bereits erkannten drei
Jahren Zuchthaus, weitere zwei Jahre Zuchthaus
und fünf Jahr Ehrverluſt gegen Frau Ohierich
wegen Anſtiftung zum Meineid, gegen Frau
Mit=
tendorf wegen Meineids die Mindeſtſtrafe von einem
Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt.
Sturmkataſtrophe in Südfrankreich.
Paris. Wie aus Toulon berichtet wird, iſt
das 35 bis 40 Meter lange Dach des Arſenals in
Mourillon infolge des herrſchenden Sturmes
ein=
geſtürzt. Zehn Arbeiter wurden verletzt.
Prozeß gegen einen Eiſenbahn=Attentäter
des D=Zuges Frankfurt-Berlin.
Brandenburg. Das Potsdamer
Schwur=
gericht verhandelte am Dienstag gegen den 25
jäh=
rigen ſtellenloſen Fabrikarbeiter Hans Schröder
aus Magdeburg, der des verſuchten Mordes und
der Transportgefährdung angeklagt iſt. Schröder hat
in der Nacht vom 28. zum 29. Juni d. J. zunächſt
verſucht, durch Auftürmen von Steinen, die er aus
der Brückenböſchung gelöſt hatte, einen Güterzug und
ebenſo den 10 Minuten ſpäter mit 70 Kilometer
Geſchwindigkeit fahrenden D=Zug 38 an einer Brücke
kurz vor der Station Brandenburg zur Entgleiſung
zu bringen. Nur durch beſonders glückliche Umſtände
iſt eine furchtbare Kataſtrophe verhindert worden.
Der Angeklagte iſt voll geſtändig und gibt zu, daß er
bei Gelingen ſeines Planes beabſichtigt habe, in der
allgemeinen Verwirrung die verletzten Paſſagiere
auszuplündern. Nach der Zeugenvernehmung und
den Plädoyers erkannte das Gericht auf
fünf=
zehn Jahre Zuchthaus, zehn Jahre
Ehr=
verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht.
Ein Naphthazug verunglückt.
Moskau. Bei Tiflis entgleiſte ein Naphthazug.=
Dabei wurden ſechs Tanks zertrümmert und ſechs
Wagen beſchädigt. Vom Zugperſonal wurde eine
Perſon getötet und mehrere verletzt.
Senſationelles Roſiſchutzmittel.
Erfindung eines Berliner Metallurgen
Nummer 346
Jannai
R
gef. 2
Hubs,
jeſt
hinaus
ſch die
Süddeut
bereits vor
Wettlämpfe
gen einl
fien 1n
Rie
v. werden
ern 0.
Dr. Schlötter
hat ein neues Roſtſchutzmittel erfunden, das
und Im
zehnfache Wirkungsdauer bei nur einem Zwanzigit”e u
nur
Dicke gegenüber dem bisherigen Roſtſchutzonttzn
hat. Die Hängebrücken und Eiſenhochbauten müſit
in Zukunft nicht alle drei Jahre, ſondern nur einnm
in dreißig Jahren neu angeſtrichen werden.
Schwerer Unfall auf der Poriſl
Untergrundbahn.
TU. Paris. Gegen 13 Uhr ereignete ſich ſ.
der Linie 4 der Pariſer Untergrundbahn zwiſſlle
den Stationen Chatelet und Cite ein Unfall. .
leicht zu den ſchwerſten Folgen hätte führen könnmn
Kreislige
Ein Waggon 1. Klaſſe legte ſich in einer Kurvey.
Mer alles Erwarten
es heißt infolge Radbruchs — auf das Nebengufizſu, ncht ſchverwirgend
und brachte dadurch auch den Motorwagen zur 0 zu, ſixte ein ganz anderes
gleiſung. Im ſelben Augenblick verſagte auch 5ſi
Lichtſtromleitung des entgleiſten Zuges. Der hefr; S.
Stoß, den der ganze Zug erfuhr und der durch 6/
ſofortigen Bremsmanöver des Zugführers erlnß
wurde, ſowie das gleichzeitige Erlöſchen des Ligin
löſte unter den zahlreichen Paſſagieren gro) /Soderehein ...
Panik aus. Es entſtand ein heftiges Ringen zu g=ppenheim ...
die Ausgangstüren der Wagen und alles verſuſt (pchſein ..
aus dem Tunnel heraus zur nächſten Station zun oumpig Lorſch, das noch
langen. Im gleichen Augenblick kam auf im uf den Meiſterpoſten
Nebengleis ein Gegenzug heran. Zum Glück B5A3rlage einſtecken müſſ
merkte der Zugführer des Gegenzuges noch mßüwyärengen, um nicht
zeitig das Hindernis, ſonſt wäre eine noch entry Kuflügelt zu werden.
r „ußen Gegner ebenbürti
lichere Kataſtrophe unbermeidlich geweſen. Die 8 X0m Lorſchern überſegen.
der Verwundeten, beſonders aus dem umgefallelsmmiete ſiegbringende St
Wagen 1. Klaſſe wird noch nicht angegeben. EStteienlage. In Bürſtiadt
zehn Perſonen wurden in die naheliegenmſeiwercheim nur mit drei
Krankenhäuſer überführt. Das offizeiü nidere Erſatzleute warer
Communiqué ſpricht nur von einigen Verletzchri ſtand ſchon die hohe
Einem Paſſagier 1. Klaſſe ſollen die Füße „Fiu heimiſchen trennte m
quetſcht worden ſein.
es Reſultat herauskomm
Ueber das Unglück auf der Pariſer
Unn=
grundbahn werden nunmehr nähere Einzelheiten mnd
kannt. Offiziell ſpricht man von 18
Verwar=
deten darunter mehreren
Schwerverlesſ=
ten. Nach Ausſage von Augenzeugen ſoll die By
der Verletzten 40 bis 50 betragen. Sones
die Unterſuchung ergeben hat, ſoll aus noch ursch
kannten Gründen, man glaubt infolge Ueberſch.
tung der zuläſſigen Geſchwindigkeit, ein Bruch
Kuppelung des Wagens 1. Klaſſe erfolgt ſein.
Wagen rollte noch eine Weile auf den Schwa
entlang, legte ſich dann ſeitwärts und wurde
dieſem Augenblick von einem Gegenzuc”
die Tunnelwand geſchleudert,
Vorderteil des Wagens wurde dabei zertrümtn
Der Motorwagen des Gegenzuges, der bei demns
ſammenſtoß ebenfalls entgleiſte, iſt nur leicht biat
digt worden. Bei dem Zuſammenſtoß erfolgt.)
Kurzſchluß, worauf eine ſtarke Rauchwolke die
im Tunnel faſt unatembar machte. Da ſich dieill
glücksſtätte nur etwa 500 Meter von der näßh
Station befindet, konnte raſch Hilfe herbeigelen
werden. Die Paſſagiere wurden mit Hilfe vomud
tern aus dem umgeſtürzten Wagen befreit.
meiſten Verunglückten haben Kopfverletzunger?,
litten. Ein Kriegsinvalide, der im Krieg einem!
verloren hatte, büßte bei dem Zuſammenſtoßi
zweites Bein ein.
Schwere Gewitterſchäden in Marſeille!
Schwere Gewitterſchäden werden aus derze
gebung von Marſeille gemeldet. Marſeillese
iſt zum größten Teil überſchwemmt.
Straßenbahnverkehr iſt unterbrochen. Tauſendo
Arbeitern, die außerhalb der Stadt beſchäftigtrſ
können ihrem Beruf nicht nachgehen. Die
ſtehen unter Waſſer. Auf dem Meer hel
ſtarker Sturm. Die Paſſagierdampfer
ei=
große Verſpätungen.
Erdſtöße in Zentralaſien.
Wie aus Moskau gemeldet wird, ſid
Semipalatinſk in der Nacht zum Y04
ſtarke Erdſtöße verſpürt worden, die 5 Minute?
dauerten. Zahlreiche Häuſer ſind beſchädigt mi
Die Bevölkerung’flüchtete panikartin
der Stadt. Die Zahl der Opfer iſt noch nicht bol
Eine Gerichtsverhandlung unter dem So/
von Feldartillerie.
Wie aus New York gemeldet wird, far.
Goldsboro in Nord=Karolina eine ungewo.”
Gerichtsverhandlung ſtatt. Ein junger Nehe*
des Mordes an einem 15jährigen we*
Mädchen angeklagt. Die Erregung der
Bevölkerung war ſo groß, daß der Gerichtshr”
zum erſten Mal an einem Sonntag zuſamm *
durch eine Batterie Feldartillerie geſchützt
Auf dem Richtertiſch lag eine rieſenhafte ſr.7
tiſche Piſtole. Trotzdem wurde der Verſuch 9!
den Angeklagten gewaltſam aus dem Gerle
bäude herauszuholen. Der Polizei gelang 2
mit Mühe, den Angeklagten nach einem Aee
Raum zu bringen. Der Richter feuerte d0r*
eine Reihe von Schüſſen nach der Decke ab, 1.
Publikum von weiteren Angriffen abzuhaltelle
kurzer Zeit verkündete der Gerichtshof das 2 —
urteil, worauf der Neger unter ſtarken
Norms
Ablis" .
fürſtadt .
Füfligheim
ebdersheim
rpenheim ".
bchheim . .
imei 346
Mittwoch den 14 Oezember 1927
Spotl Shier und Tarnent.
Geite 13
Schwimmen.
Pbandsoffenes Schwimmfeſi des V. f. L.
Rot=Weiß.
g 29. und 30. Januar 1928 veranſtaltet der V. f. L. Rot=
Beih in erſtes großes verbandsoffenes Schwimmfeſt. Dasſelbe iſt fetzt
zomu beisſchwimmwart genehmigt und ſeiner Durchführung ſtehen
keinve ſründe mehr entgegen. Im Gegenſatz zu dem Internationalen
des /Amſtädter Schwimmklubs, das mit einem ſo guten Ausklang
en=
digt hird das Rot=Weiß=Feſt ein reines Jugend= und
Junior=
zeß Gen. Seine Bedeutung ragt jedoch weit über den Durchſchmitt
folchmVeranſtaltungen hinaus, und zwar nicht nur durch die Art der
Wetthapfe, die großzügiger und vielſeitiger wohl kaum gedacht werden
könr ſondern auch durch die Zahl und Klaſſe der beteiligten Vereine.
An ſtliche Vereine Süddeutſchlands, ſowie an namhafte Vereine
Nonutſchlands ſind bereits vor einiger Zeit die Einladungen
abgegan=
gen,n ſie Art der Wettkämpfe fanden ſolchen Beifall, daß bereits eine
großg ſhl ſicherer Zuſagen eingegangen iſt. Außer den maßgebenden
Vei i aus der nächſten Umgebung wie: Frankfurt, Offenbach,
Aſchamburg, Mainz, Wiesbaden, Worms, Ludwigshafen, Mannheim,
Heiß err, Gießen uſw. werden mit Beſtimmtheit Spandau 04,
Göp=
ving, beilbronn, Bayern 07. Nürnberg uſw. am Start erwartet, die
germen der Jugend= und Juniorklaſſe als die beſten Vertreter gelten.
Darmdr wird alſo nicht nur Gelegenheit haben, wieder einmal
erſt=
aſſüg Schwimmſport zu ſehen, ſondern auch zahlreiche Gäſte in ſeinen
Mauuen begrüßen zu können, die ſonſt wohl nicht den Weg hierher
fin=
den umden. Der veranſtaltende Verein, V.f.L. Rot=Weiß wird,
wie /ütdie wochenlangen Vorbereitungen beweiſen, keine Mühe ſcheuen,
um um Feſt durchzufüthren, das als vorbildlich gelten kann, zumal es ſeine
eiſte ußere Veranſtaltung iſt, die würdig das Jahr 1928 einleiten ſoll,
das ſul Hauptereignis die Einweihung des Sportplatzes an der Rhein=
Alleik ſingt. Wir werden auf das Schvimmfeſt demnächſt noch
zurück=
kommg
Fußball.
* Kreisliga — Güdheſſen.
Ger alles Erwarten gab es am Sonntag Ueberraſchungen, die
teiltuei Eecht ſchwerwiegend ſind. Hauptſächlich die Spitze der Tabelle
gtr ſite ein ganz anderes Bild.
ſumpertheim
14
2
Mnsia Lorſch, das noch vor wenigen Wochen als ſicherſter
An=
wärttaarf den Meiſterpoſten galt, hat abermals eine recht
empfind=
liche 1Rdrlage einſtecken müſſen und muß ſich in den nächſten Spielen
mächtianſtrengen, um nicht von ſeinem Namensbruder aus
Lampert=
heimpſterflügelt zu werden. Die Pfiffligheimer ſetzten alles daran,
ihrenn ßen Gegner ebenbürtig zu ſein und waren gerade durch ihren
Eiferx u Lorſchern überlegen. Die Lorſcher Elf zeigte diesmal das von
ihr wntete ſiegbringende Spielſyſtem nicht und dem entſpricht die
3:1MieTage. In Bürſtadt hatten die Einheimiſchen leichte Apbeit,
da Pſiehersheim nur mit drei Mann ihrer erſten Elf erſchien, während
alles /ad e Erſatzleute waren, das Spiel war dementſprechend. Bei
Begiuinſtand ſchon die hohe Niederlage außer Zweifel. Mit 7:0 für
die äihrmiſchen trennte man ſich, doch hätte evtl. noch ein weit
höheursfehrſultat herauskommen können. Auch in Lampertheim konnte
man ilen beſonderen Leiſtungen ſehen. Zwar hatte die Gäſteelf den
nötig ſinl=fer und ſchoß den erſten Treffer, verſagte dafür aber oft im
Spiels n) mußte ſchließlich vor den beſſer disponierten Einheimiſchen
ſpitwühreer. Mit einem 5:1=Sieg konnte ſich der Spitzenreiter zwei
meite gwertvolle Punkte ſicherſtellen. In Worms waren die
Hoch=
mei nir ſechs Mann Erſatz angetreten, und muß geſagt werden, daß
dieſ Leutchen recht wacker ſchlugen. Mit einer für die Verhältniſſe
mnpsen 2:0=Niederlage mußten ſie ſchließlich ſich dem Stärkeren
y väelten jedoch einen Durchſchnittsfußball, der auch bei den
Ein=
nchr nicht beſſer war.
Fußball im Odenwaldkreis.
Sportverein Münſter—Umion Darmſtadt 1:3 (1:1),
1. F. C. Langen—Viktoria Griesheim 5:2 (5:1).
Germania 03 Pfungſtadt—Polizeiſportv. Darmſtadt 1:1 (1:1).
F. V. Sprendlingen—Union Wixhauſen 2:3 (0:1).
Viktoria Walldorf—T. u. S. V. Mörfelden 6=2 (0:1).
Der 11. Dezember hat in der Starkenburger
Kreis=
liga die im Gr.unde genommen erwarteten Ergebniſſe gebracht;
nur der Sieg Wixhauſens in Sprendlingen überraſcht etwas, da
man einen Erfolg der Platzherren eher für möglich gehalten
hätte. In Münſter macht ſich die Sperre der drei Leute doch
fühlbar bemerkbar, ſo daß die Unioniſten einen ziemlich ſicheren
Sieg herausholen konnten, der an ſich ſehr viel wiegt, da in
Münſter in Zukunft die Trauben wieder ſehr hoch hängen
dürf=
ten. Langen ſiegte erwartungsgemäß glatt, nur iſt man
über=
raſcht, daß in der zweiten Halbzeit die Gäſte die Oberhand
hatten. In Pfungſtadt gab es den erwarteten harten Kampf,
der die Gäſte ais etwas beſſer ſah. Pfungſtadts Fußball iſt
gegen früher ſehr abgefallen. Auch in Sprendlingen gab es
einen recht ausgeglichenen Kampf. Das Treffen der beiden
Nach=
barrivalen in Walldorf ſah einen ſicheren 6:2=Sieg der
Wall=
dorfer, nachdem die Gäſte überraſchend bei der Pauſe mit 1:0
führen konnten. Ein guter Schiedsrichter (Müller=Mutterſtadt)
und biſzipliniertes Verhalten der etwa 600 Zuſchauer ſorgten
für reibungsloſe Durchführung des mit einer gewiſſen Spannung
erwarteten Treffenz.
Spiele gew. un. berl. Tore Pkte.
1. F. C. Langen
12
8 3 1 37:14 19
Union Darmſtadt
12 8 2 2 44:16 18
Sportverein Münſter 13
5 40:36 16
Union Wixhauſen
13
4 29:27 15
Viktoria Walldorf
5
35:23 14
13
Polizeiſportv. Darmſtadt 13
5 31:27 13
Germania Pfungſtadt 13
28:32 13
Viktoria Urberach
12
3
6 29:41 9
T. u. S. V. Mörfelden 13
8: B:34 9
F. V. Sprendlingen
13
8 19:29 9
Viktoria Griesheim 13 2 1 10 2:59 0
Wie die Dinge ſich entwickelt haben, darf wan wohl ſchon
heute mit ziemlicher Sicherheit behaupten, daß die Meifterſchaft
nur noch zwiſchen dem 1. F. C. Langen und Union Darmſtadt
liegt. Die noch ausſtehenden Spiele der beiden Rivalen ſehen
Darmſtadt entſchieden günſtiger liegen; Langen muiß z. B. noch
nach Walldorf und Münſter, Spiele, die Darmſtadt ſchon hinter
ſich hat. Vielleicht fällt aber die Entſcheidung erſt im Spiel
Union-Langen ſelbſt. Münſter ſollte noch verſchiedentlich
Punkt=
verluſte erleiden und ſteht in Gefahr, von Walldorf überflügelt
zu werden. Im großen ganzen dürfte ſich aber die jetzige
Reihen=
folge der Mittelgruppe nicht wehr weſentlich berändern.
Sportverein Meſſel — Sportverein Weiterſtadt 1:3 (0:1).
Zum letzten Verbandsſpiel ſtanden ſich vorgeſtern die obengenannten
Mannſchaften in Meſſel gegenüber. Der Platzverein tritt komplett,
da=
gegen die Gäſte erſatzgeſchächt an. Um 2½ Uhr beginnt das
Punkt=
rennen und ſieht Meſſel die erſten paar Minuten durch den Vorteil des
eigenen Platzes in Front. Das jedoch hielt nicht lange an und das
Blatt drehte ſich. Von jetzt an hat W. das Spiel bis zum Schluß in
der Hand und ſpielt ſozuſagen gegen ein Tor. Was ſich aber bei
dieſem Training W. leiſtete war allerhand; es hagelte geradezu
Strafſtöße und Ecken gegen Meſſel, aber die Tore blieben aus, zwei
Elfmeter wurden ſogar noch verſchoſſen. Kurz vor Halbzeit fiel das
Führungstor für W. Auch die Ueberlegenheit der zweiten Halbzeit
konnte nicht in Toren ausgedrückt werden.
Kraftſport.
Arbeiter=Atbletik=Sportverein Darmſtadt 1891.
Im weiteren Verlauf der Serienkämpfe um die Bezirksmeiſterſchaft
des 6. Bezirks rangen am Sonntag Darmſtadt—Bieber um die
Punkte. Bieber ſteht bis ſetzt an der Spitze der Tabelle, ein Beweis
für die Stärke des Vereins. Die Kämpfe, die ſportlich und techniſch
auf der Höhe ſtanden, wurden von dem Sportkollegen W. Schäfer=
Sprendlingen geleitet. Schäfer war dem Kampfe ein gerechter Leiter,
was von beiden Vereinen und dem erſchienenen Sportpublikum reſtlos
anerkannt wurde. Die Diſziplin beider Vereine war muſtergültig. — Die
Kämpfe fanden in folgender Aufſtellung ſtatt:
Fliegengewicht: Obſt=Bieber—Schnauber=Darmſtadt: Sieger: Darmſtadt.
Bantamgewicht: Waldmann=Bieber—Plaum=Darmſtadt; Sieger: Bieber.
Federgewicht: Gödde Bieber—Bauer=Darmſtadt; Unentſchieden.
Leichtgewicht: Haas Bieber—Schmidt=Darmſtadt; Sieger: Darmſtadt.
Leichtmittelgewicht: Schneider=Bieber—Neidig=Darmſt.; Sieger: Darmſt.
Schwermittelgewicht: Möller=Bieber-Zapf=Darmſtadt; Sieger: Darmſt.
Schwergewicht: Schwab=Bieber—Zulauf=Darmſtadt; Sieger: Darmſtadt.
Mithin blieb Darmſtadt mit 11:8 Punkten Sieger.
Ferner hatte ſich Darmſtadt für eine kombinierte Vereinsmannſchaft
bie A=Mannſchaft vom Bruderverein Gundernhauſen zu einem
Freund=
ſchaftskampfe verpflichtet. Dieſer Kampf endete mit 7:7. Sieger blieb
Gundernhauſen mit 14 Minuten kürgerer Ringzeit. Hier muß man in
Betracht ziehen, daß Darmſtadt in dieſer Mannſchaft vier funge
An=
fänger ſtehen hatte, wvovon ein Teil überhaupt noch nicht in der
Oeffent=
ichkeit gerungen hat.
Was iſti Sport?
Der moderne Menſch ſteht in Gefahr, ſeine Seele für einen dürftigen
Tagelohn zu verkaufen. Er erſtarrt in fachlich ſachlicher Betätigung;
wirtſchaftlicher Zweckvergeſſenheit und mechaniſcher Alltäglichkeit. Man
opfert ſein ganzes Ich dem Gebot, Geld zu erwerben. Das übrige
In=
tereſſe wird meiſt an Senſationen, Sentimentalitäten und Gegenhaftigkeit
verzettelt. Ueberall Flachheit, Beengung der Perſönlichkeit, Verſchüttung
der Tiefe des Gemüts mit Scheinwerten, aufgeblähten Nichtigkeiten . . .
Doch es gibt lebendige Kräfte, die ſich gegen ſolche drohende
Kultur=
zerſetzung auflehnen. Geſunde Völker haben ſich ſchon immer gewehrt,
wenn die innere Unfreiheit und Herrſchaft einſeitiger Prinzipien
drük=
kend wurde. Auch gegen die widernatürliche Vernünftelei ſind bereits
in der ganzen Welt ſtarke Kampffronten erſtanden, die Jugendbewegung,
mit ihr das Wandern und Turnen, im beſonderen aber der Sport!
Was iſt überhaupt der neuzeitliche „Sport” und was will er? —
Seine Jünger treiben Leibesübungen, aver nicht nur zum Vergnügen
umd zur Körperpflege. Sie ſtreben auch nicht bloß nach
Leiſtungsſteige=
rung und techniſcher Vollendung. Nein, der Sportler ſucht kühnes
Er=
leben, ſeeliſche Erhöhung. Er ſehnt ſich nach frei gewählter
Tat, nach Wettſtreit. Namentlich wir Jungen finden großes Gefallen
daran, unſere Kräfte zu meſſen. Sei es nun das Eifern mit uns ſelber
mit anderen Lebenweſen oder mit den Naturgewalten, jedesmal ſteht
und fällt der Sport mit dem Wettbewerb!
In unſerem körperfrohen Sichtummeln möchte ſich m erſter Hinſicht
der jugendliche Uebermut austoben. Solche harmloſe Freude an der
naturgemäßen Bewagung und am Spiel, lebt um des Lebens willen.
Aber beim Sport kommt hinzu noch das innere Feuer des gewagten
Kämpfens, das ſtille und zähe Ringen des Menſchen gegen die
eigene Schwäche. Endlich einmal frei, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt,
erlebt unſer Ich ſeine äußere Bereitſchaft. Und es iſt um ſo glücklicher,
je mehr der Einſatz unſerer ſportlichen Gruppe zum Erfolge verbelfen
kann. Der mannhafte Sport bedeutet demnach ſtets: uneigennützig und
planmäßig geübter friedlicher Wettkampf. Das Ziel dient der
Perſönlichkeitsſteigerung des Einzelnen im ideellen
Inter=
eſſe der Geſamtheit. Darum verlangt der Sport auch eine harte
Stäh=
lug durch ernſthafte Arbeit. Er erzeugt ein verbiſſenes Streben nach
Beſtleiſtungen und iſt dennoch voll ſinnſtarker, unbefangener Fröhlichkeit.
Ja, der wahre Sport bedingt außer Körperkraft und techmiſcher Fertigkeit
geradezu ein opferfreudiges Gemt, mithin den ganzen Menſchen. Und
er gedeiht in dieſer reinen Form nur als Erlebnis einer beſeelten
Ge=
meinſchaft, die ſich für größere Gedanben einzuſetzen verſteht.
Der Sport ſollte ſtets eine Herzensangelegenheit aller Schichten
eines jeden Volkes ſein.
H. K.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Donnerstag, den 15. Dezember 1927.
(Nach der Wetterlage vom 13. Dezember 1927.)
Neblig=wolkiges Wetter, ſtellenweiſe aufheiternd, Nachtfroſt, nur
ver=
einzelt geringe Niederſchläge, meiſt als Schnee.
Hefſiſche Wetterdienſtſtelle.
TTorrragaat
de Feeudde
Nummer 346
Mittwoch, den 14.O8.
Vom ſüddeutſchen Ledermarkt.
Infolge der weiter ſteigenden Rohhäukepreiſe, die insbeſondere am
Wildhäutemarkt faſt kataſtrophalen Umfang annehmen, iſt die Tendenz
der Lederpreiſe weiter ſehr feſt. Die Kaufneigung war dahe: eher
größer geworden, um ſich noch genügend Vorrat zu alten Preiſen zu
ſchaffen. Die Bemühungen der Gerber, erhöhte Preiſe durchzuſetzen,
hatten nicht überall Erfolg, doch bewirkten ſie, daß die Umſätze ſich im
Rahmen der Vorwoche hielten und nicht größer wurden. Die
Geld=
eingänge werden weiterhin als völlig ungenügend bezeichnet. Am
Unter=
ledermarkt iſt die Schuhinduſtrie mit Käufen in leichten Croupons von
beutſch= und wildvache, ſowie für Hälſe und Bäuche am Markt. Vache=
Croupons mittlerer und Sohl=Ledereroupons der hohen Gewihte und
Stärken wurden von den Schnittern lebhaft gekauft. Auf dem
Ober=
ledermarkt kamen anſehnliche Umſätze in farbigem Chevreaux, Boxcalf,
Rind=, Roß= und Wildbox, für die die Schuhinduſtrie ſtarkes Intereſſe
zeigte, am Markt zuſtande. Auch ſchwere Sortimente wurden rege
ge=
kauft. Es notierten im Großhandels=Durchſchnittspreiſe pro
Kilo=
gramm: Zahm=Sohlleder Kernſchnitte eichenlobg. 8,60—9,60,
Miſch=
getbung 6,60—8,10, Hälften 6,40—7,50, Seiten 3,30—3,80, bzw. 2,70
bis 3,70, Hälſe 3,90—5,10, bzw. 3,30—4,50, Wildſohlleder Salzkernſtücke
7,70—8,10, bzw. 6.20—7,50, Salzhälften 6.20—6,90, bzw. 5,20—6,00),
Salzſeiten 3,00—3,60, bzw. 2,50—3,10, Salzhälften 3,90—4,10, bzw. 3,20
bis 3,90, Wildſohlleder aus trockenen Häuten etwa 10 Prozent
billi=
ger, Zahm=Vache Kernſtücke 8,50—9,60, bziv. 6,60—8,30, Hälften 6,30
bis 7,80, bzw. 5,00—5,80, Seiten 3,90—4,70, bzw. 3,10—4,00, Hälften
3,90—5,60, bzw. 3,40—4,50, Wild=Vache Kernſtücke 6,50—7,90, Hälften
5,50—6,20, Hälſe 3,20—4,20, Seiten 2,60—3,80, Fahlleder 7,50—8,25,
eichenlohg. und 6,50—7,00 Miſchgerbung, Stiefelkipſe braun I 6,10 bis
6,40, II 4,95—5,60, ſchwarz I 5,80—6,20, IT 4,30—5,60, Pantinenkipfe
braun I 4,70—4,80, II 405—4,60, ſchwarz T 4,80—5,00, II 3,80—4,40
Reichsmark, Boxcalf ſchwarz I 2,10—2,30, farbig I 2.40—3,00,
Rind=
box I ſchwarz 1,45—1,70, farbig 1,65—1,85, Chromrindlack T 2,40—2,60,
Chromchevreaulack I 2.60—3,50, Roßchovreau ſchwarz I 1,10—1,30,
far=
big I 1,30—1,60, Chevreau ſchwarz T 2,25—3,00, farbig T 2,30—3,60,
Chevreau=Imitation I ſchwarz 0,80—1,20, farbig I 1,00—1,70 RM.,
alles pro Quadratfuß.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 13. Dezember.
Nach dem geſtrigen Kursſteigerungen ergaben ſich an der heutigen
Börſe überwiegend Kursabſchwächungen. Die Umſatztätigkeit bewegte
ſich in engen Grenzen, da die Spekulation ziemlich ſtarke Zurückhaltung
Ubte. Einmal war man enttäuſcht darüber, daß ſich die zweite Hand
trotz des Anreizes der geſtrigen Kursbeſſerungen weiterhin reſerviert
verhielt. Dann will man die weitere Entwicklung im Konflikt in der
Eiſewinduſtrie abwarten, nachdem nun der Reichsarbeitsminiſter die
Entſcheidung getrofſen hat, daß ein Aufſchub der Arbeitszeitverordnung
nur in einzelnen Fällen erfolgen ſoll. Die Spekulation ſchritt alſo
ver=
ſchiedentlich zu Realiſationen, dann kam auch im Zuſammenhang mit
der heutigen Liquidation etwas Prämienware heraus. Eine gewiſſe
Widerſtandsfähigkeit der Börſe war fedoch nicht zu verkennen.
Gegen=
über den Kurſen der geſtrigen Abendbörſe waren zunächſt überwiegend
Kursrückgänge von 1—2 Prozent zu verzeichnen. J. G. Farben
eröff=
neten 2 Prozent niedriger. Weiter verlangt blieben die neuen J. G.
Farbenbonds, die bis 141 gehandelt wurden. Auf Realiſationen
merk=
licher abgeſchwächt lagen am Elektromarkt Gesfürel mit minus 3
Pro=
zent, Bergmann mit minus 3½ Prozent und Licht und Kraft, die 2½
Prozent nachgaben. Schuckert blieben dagegen gut behauptet. Am
Mon=
tanmarkt waren vor allem Buderus und Mannesmann angeboten, die
je 3½ Prozent verloven. Sonſt gingen hier die Kursrückgänge kaum
über 1 Prozent hinaus. Etwas hervortraten noch Danatbank und
Dresdener Bank mit je minus 3 Prozent. Für Anleihen zeigte ſich kein
Intereſſe.
Nachdem im Verlaufe die Kurſe zunächſt weiter edwas abbröckelten,
erfuhr die Tendenz ſpäter, vom Elektromarkt ausgehend, eine
Be=
feſtigung und Belebung. Man vermutete noch ein ziemlich bedeutendes
Decouvert. Die Kurſe zogen durchſchnittlich 2—3 Prozent an. Siemens
waren bevorzugt und 8 Prozent feſter. Es wurde faſt nur noch per
Ultimo gehandelt. Am Geldmarkt trat für Tagesgeld trotz des Medios
eine Erleichterung ein (6½ Prozent). Geld über Ultimo 8—9 Prozent.
Am Deviſenmarkt blieb das Pfund feſt. Auch die Mark konnte ihren
hohen Kursſtand behaupten. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1855,
gegen Pfund 20/4465. London=Kabel 4,882/s, London-Paris 124,02,
Mailand 30,05, Madrid weiter erholt 23,07½,
Die Abendbörſe blieb ausgeſprochen feſt, wobei aber das
Hauptgeſchäft am Eſcktromaukte lag. Hier fanden immer noch
Schwei=
zer und ſonſtige Auslandskäufe ſtatt. Farbeninduſtrie war ſehr gut
gehalten, doch ruhig; auch Farbenbonds unverändert 146 Prozent. Hier
iſt das Geſchäft geringer, da ſich die Großbanken vom Handel in den
Farbenbonds fernhalten wollen, folange dieſe nicht von der
Hauptver=
ſammlung beſchloſſen wurden. Die Kurſe lagen teilweiſe noch 1 bis 2
Prozent über der ſehr feſten Naihbörſe. Die feſte Haltung hielt bis
zum Schluß an. Im einzelnen nannte man: Commerzbank 176,75.
Danat B2,75, Dresdener 157, Metallbauk 139, Gelſenkirchen 134,
Har=
pener 189, Mannesmann 149, Rheinbraun 233, Rheinſtahl 174,
Ver=
einigte Stahlwerke 101, Hapag 146, Nordd. Lloyö 150,75, A. E.G. 184,
Daimler 85,5, Erdöl 133, Licht und Kraft 21, Farben 275,75, Gesfüre!
279, Siemens u. Halske 285, Schuckert 179,75, Waldhof 264,75
Im Abenddeviſenverkehr war Mailand weiter ſchwack.,
London gegen Paris 24,02, gegem Mailand 90,05, gegen New York
4,88375, gegen Holland 12,07U gegen Madrid 29,02, gegen Zürich 25,23.
Pfunde gegen Mark 20,44;4, Dollar gegen Mark 4,1860.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 13. Dezember.
Die kritiſche Beurteilung, die die Farbenemiſſion in einem Teil der
Preſſe gefunden hat, veranlaßte die kleinere Börſenſpekulation, ihre
geſtern erzielten Gewinne glattzuſtellen. Der Kurs der Farbenaktie
er=
mäßigte ſich infolgedeſſen auf 270—271. An den übrigen Märkten lagen
heute aus der Provinz nicht ſo reichliche Kaufanträge wie in den letzten
Tagen vor. Auch die Banken bekundeten eine größere Zurückhaltung,
da man anſcheinend unliebſame Ueberraſchungen bei der in der nächſten
Woche zu erwartenden Veröffentlichung des Berichtes von Parker
Gil=
bert befürchtete. Andererſeits erfolgten verſchiedentlich
Poſitions=
löſungen, da bei der Beſchaffung von Reportgeldern teilweiſe
Schwie=
rigkeiten entſtanden ſeien. Die Börſe eröffnete unter dieſen Umſtänden
in ſchwächerer Haltung. Das Geſchäft war ruhiger, zumal die
Speku=
lation mit der Medioabwicklung beſchäftigt war. Die letzte Entwicklung
im Eiſenkonflikt wurde verſchiedentlich kommentiert. Das Rheinland
war als Käufer am Markte, nahm allerdings mehrfach
Tauſchoperatio=
nen von Montanwerten gegen Elektroaktien, Bankaktien und J. G.
Farbeninduſtrie vor. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6½—8
Pro=
zent, für erſte Firmen mit 6½—7 erhältlich. Monatsgeld war mit
8½—9½ geſucht. Ebenſo zeigte ſich erhebliche Nachfrage für Reportgeld.
Warenwechſel wit Bankgiro zirka 7½ und darüber. Im
Deviſenver=
kehr war der Dollar angeboten und auf 4,1868 ermäßigt. Feſt lag die
ſpaniſche Währung. London—Madrid 29,04. Das engliſche Pfund
no=
tierte in Berlin 20,44 etwas niedriger. In New York 4,8839
unver=
ändert.
Die neuen Bonds der J. G. Farbeninduſtrie wurden im Freiverkehr
bereits mehrfach per Erſcheinen umgeſetzt. Man nannte dabei einen
Kurs von 140—143 Geld, während im Vormittagsverkehr ein Handel
mit 137 und geſtern abend noch mit 134—135,5 ſtattfand. Intereſſe
be=
ſtand auch für die Werte der Schultheiß Oſtwerke=Gruppe, da man die
Einräumung eines günſtigen Bezugsrechts an die Aktionäre im
An=
ſchluß an die heutige Präſidialſitzung erwartete. Nach den erſten Kurſen
wurde die Tendenz unter Schwankungen freundlicher. Privatdiskont,
lange Sicht 6¾, kurze Sicht 6¾.
Die Börſe ſchloß in Erwartung der Kapitalserhöhungsbeſchlüſſe von
Schultheiß und Oſtwerke, ſowie auf günſtige Gerüchte üßer den
Ge=
ſchäftsgang im Siemenskonzern ausgeſprochen feſt. Siemens u. Halske
verzeichneten einen Tagesgewinn von 10 Prozent und zogen an der
Nachbörſe um ein weiteres Prozent auf 283,5 an. Man nannte ſehr
hohe Umſatzziffern und ſprach von einem außerordentlich guten
Auf=
tragsbeſtand, ſowie im Zuſammenhang damit von
Kapitalbeſchaffungs=
abſichten der Siemensgruppe. Schuckert zogen um über 5 Prozent auf
177,5 an und behaupteten nachbörslich dieſen Stand. Schultheiß gingen
mit 405 nach einem Eröffnungskurs von 394 und Oſtwerke mit 357 nach
346 aus dem Verkehr. Die Nachbörſe geſtaltete ſich im Anſchluß an
dieſe Aufwärtsbewegungen feſt. Man nannte u. a. Ludwig Loewe 254
(Beginn 241), Zellſtoff 260 (Beginn 254), Rheinſtahl 172,5, Phönix 93,75,
Mannesmann 147,5, Harpener 188, Gesfürel 278, J. G. Farben 276,
Hapag 144,75, Nordd. Lloyd 149,5, Danatbank 232,5, Neubeſitzanleihe
12,87, Ablöſungsanleihe I und II 52,62, dto. III 55,62.
Vom ſüddeutſchen Kohlenmarkt.
Aſckaffenb. Zellſtof
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin .."
Berlin el. W..
BerlinKarlsruheInd.
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Bulkan .
Bremer Wolle.
Teutſch.=Atlan i. Tel.
Teutſche Maſchinen.
Teutſch.=Nied. Tel.
Teutſche Erdöl..
Teutſcke Petroleum
Tt. Kaliwerke
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel
Elektr. Lieferung.
J. G. Jarben..
R. Friſter..
Eaggenau Vorz.
Eelſenk. Berg
G. f. elektr Untern.
Halle Maſchine
Han. Maſch. Egeſt.
Hanſa=Dampfſchf.
239.— 105.— 1104.25 Hirſch Kupfer. . . . . 108. — 1107.75 30.— 30.— Höſch Eiſen....." 140.— 70.5 70.5 Hohenlohe Werke. 19.62 74.5 75.— (Kahla Borzellan.. 195.— 178.— 178. — Lindes Eismaſch. 1535 1151.— 140.5 140.5 Lingel Schuh. . 69.— 70.— 189.75 189.— fLinke u. Hofmann 105.— 102.— L. Loewe u. Co. 245.25 68.75 68.— T. Lorenz.. 122 — Niederlauſitzer Kohle 158.5 129,75 1129.75 „Nordd. Eummi.. 66.— 62.— Orenſtein.. Rathgeber Waggon Rombacher Hütten n6.— 132.5 131.5 Roſitzer Zucker. 74.— 166.— 165.5 Rütgerswerke 88.75 274.— 2773.— Sachſenwerk. 108.— 106.— Sächſ. Gußſtahl. 134. 625 35.125 36.— Siemens Glas. Ver. Lauſitzer Gla 132.- 272.— 1275— Volkſtedter Porzell.. 57.5 1525 1155.— Weſtf. C. Langendreei 63.5 63.— WittenerGußſtahl. . 45.— 46— 215.— 214.— Wanderer Werke. .. 225.— 1:
Deviſenmarkt.
12. 12. 13. 12. 12. 12. Geld Brie Geld/ Brief Gel” Brie Helſing ſors... 10.532/10.552 10.525 10.545 Italien ...... 22.-71 22.7. Wien.... .. 58.98 59.10 58.99 59.11 Paris ......." 16.47 16.51 Prag ..... 12.40 2.42 12.395 12.41. Schweiz .. .. s0.79 30.85 Budapeſt. 73. 21 73.36 73.18 73.31 Spanien. . . 69.65 69 79 Soſia 3.0241 3.030 3.027 3.03. Danzig... 81.70 81.98 Solland.. . 169.27/169.6 169.08 169.42 Japan. . . ." 1.9231 1.92 Lslo ........" 111.36 111.58 111.34 111.56 Rio de Janeiro.. 0.499 0.501 Kopenhagen.. 12.30/1 12.52 112.24 12.-46 Jugoflavien .. 7.371 7.386 Stockholm. 112.91 113 13 12.91 13.1: Portngal". 20.68 20.7 London. . . .. 20.433 20.473 20.418 20.45 Athen. 5.594/ 5.603 Kuenos Aires. 1.790 1.794 1.789 1.793 Lonſtantinopel. . 2.171 2.178 New York ... 4. 1835 4.1915 4.1820/4. 190 Kanada. 4.178 4.185 Belgien.. 58.54 58.66 58.52 f58.64 Uruguay. 4.326 4.3345 13 12
237.5
141.5
19.5
105.—
—
248.—
110.5
158.—
129.— 1127.25
73.—
7n5
89.625
112.— 1112.—
134.—
149.— 1149.—
132.—
56.—
—
13. 12.
Geld / Brie
22.695/22.735
16.465/16.505
80 ,765/80.925
70.281 70.42
81.621 81.78
1.9241 1.928
0.5005/0.5025
7.363/ 7.382
20.68 20.72
5.594/ 5.606
2.177/ 2.181
4.177/ 4.185
4.326/ 4.334
Das Kennzeichen der letzten beiden Wochen war ein allgemeines un
flauen des Kohlengeſchäftes, das beſonders abflauend bei den Hos
brandkohlen bemerkenswert iſt und nicht nur die Ruhrprovenienrn
ſondern auch ausländiſche Kohlenſorten umfaßte. Der Grund vier
dürfte neben den großen Bezügen im Sommer zu den ermäßigten Sis. 4
merpreiſen auch in der immer noch recht milden Witterung zu ſueid=
R
ſein. Eine Beſſerung iſt erſt mit Eintritt kälterer Winterwittermau,
erhoffen. Die Abrufe konnten daher ausnahmslos glatt erledigt
den. Im Gegenſatz zu früheren Jahren iſt dieſes Jahr die Ließn
in Anthrazitnußkohlen I der erſten Preisgruppe von der Ruhr
prompt erfolgt. Der Bedarf an Induſtriekohlen hält unverminder
200 000 To. zugeſtanden ſein foll. Holländiſche Kohlen kamen in
Berichtszeit weniger an den Oberrhein, vor allem wohl unter Beu
ſichtigung der reichlich aufgefüllten Läger am Oberrhein. Auch engro
Kohlen ſind in vermindertem Umfange herangebracht worden. Vonn
Saar iſt nichts weſentlich Neues zu melden. Eine neue
Konkurren=
ſüddeutſchen Kohlenmarkt dürfte auch das Lothringen zugeſtandene 9
fuhrkontingent von rund 30 000 To. Kohlen bedeuten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Dividenden im Metalikonzern. Die Metallbank und Memalu=
Geſellſchaft A.G., Frankfurt a. M, wird, entſprelkend unferer Am
Piehl
digung, bei einem Reingewinn von 3,876 (2,914) Mill. RM. auf f
Stammaktien eine Dividende von wieder 8 Prozent verteilen
Stammtapital iſt bekannrlich im Laufe des Geſchäftsjahres von „FMruu Liehwrt. Ol.
die kon
auf 36 Mill. RM. erhöht worden. Die jungen Aktien ſind, obſchu
erſt im Januar 1927 einbezahlt, für de/3 voile Geſchäftsjahr „320
1. Oktober 1926 bis 30. Dezember 1927 dividendenierechtigt, — „ür
Metallgeſellſchaft in Frankfurt a. M. verteilt bei einem Neinget
von 2,659 Mill. MM. (2.403 Mill. RM.) cine Diwidende von 11 ſumst
Prozent. Das Stammkadital beträgt unverändert 18 Millionen 2y4 An de
Brauerei Steinhäuſer=Windecker A.G., Friedberg i. H. Wie onewul
klindigt, werden von der Geſellſchaft (ſeit einiger Zeit Braubankkonzunt
für 1926/27 wieder 5 Prozent Dividende vergeſchlagen.
Südweſtdeutſche Rundfunkdienſt=A.=G., Frankfurt a. M. Die 6N
ſchaft beantragt eine Kapitalerhöhung von 300 000 auf 60000 s1
60 000 RM. der neuen Aktien ſollen als Vorzugsaktien ausgem
werden.
Deutſche Gold= und Silberſcheideanſtalt, vorm. Roeßler, Franimt
am Main. Der Aufſichtsrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, derm
den 10. Januar 1928, vormittags 10½ Uhr, einzuberufenden 56. v. G/
die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent (i. V. 8 Prozent) fürng
am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr 1926/27 vorzuſchlagern
Bensheim u. Herrmann, A.=G., Frankfurt a. M. Der von dern
ſellſchaft angebotene Vergleich von 40 Prozent wurde für rechtskrifſt
erklärt.
Kontakt A.=G., Fabrik elektrotechniſcher Spezialartikel, Fronlnt
am Main. Die Aktienmehrheit der H. Römmler A.=G. in Beuf
Spremberg iſt von Großaktionären der Kontakt A.=G., Fabrik eleg
techniſcher Spezialartikel, Frankfurt a. M., evworben worden. Der
on ylst nicht lokzu
herige Vorſtand der H. Römmler A.=G. iſt von ſeinem Amt zurün.
treten, ebenſo der Aufſichtsratsvorſitzende. An des letzteren Stelle
der den Aufſichtsrat der Kontakt A.=G. angehörende Dr. v Burgsdäi=
Garath bei Benrath a. Rh. Generaldirektor Robert Schneider=Fn
furt a. M. iſt Vorſtand beider Geſellſchaften.
Brquerei Schwartz=Storchen A.=G., Speher a. Rh. Der Aufichtkternsttttte
beſchloß, aus 0,39 Mill. RMM. Reingewinn 12 (i. V. 10) Prozent Bo
dende zu beantragen. Es ſei eine Abſatzſteigerung eingetreten.
Heum=
bisher beſchlagnahmte Abteilung Schwartz ſei jetzt freigegeben Lo/Ouftrer
werde als Mälzerei weiter betrieben, ſo daß die Geſellſchaft ihren gu
zem Malzbedarf ſelbſt herſtellen könne. Im neuen Jahr ſei der Waf „ſchlo3-Café
weiter befriedigend.
Staatliche Maßnahmen zur Ermäßigung des Zinsfußes in Rumännin
Aus gut unterrichteten Bukareſter Wirtſchaftskreiſen verlautet, ritrroch, d
zwiſchen dem rumäniſchen Finanzminiſter und der Leitung der
mr=
niſchen Nationalbank eine Ausſprache über die Anleihe= und Zinspogt
ſtattgefunden hat. Auf Grund dieſer Beſprechung beſchloß das 22eM1hulllidäg:
torium der Nationalbank, Maßnahmen zu treffen, durch die in
Staatszinsfuß herabgedrückt werden könnte. Zu dieſem Zwecke ſoll,” übends 814 Uhr Gost
Nationalbank außenſtehende Gelder des Finanzminiſteriums den ſinſe
bürgiſchen Banken zur Verfügung geſtellt haben. Außerdem ſolll.s Jeden Preitzo
Bukareſter Großbanken der Rat erteilt worden ſein, größere Prb
Droße Sonde
anleihen im Auslande aufzunehmen.
mit beson
Metallnotierungen.
Weeesttinn
Die Berliner Metallnotierungen vom 13. Dezember ſtellten ſichil
folgt: Elektrolytkupfer 135, Orig. Hüttenaluminium 210, dito in We2
214, Reinnickel 350, Antimon Regulus 91—100, Silber in Barrennc
bis 81,5.
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen am Metallterminhandel is Guuts
13. Dezember ſtellten ſich für Kupfer: „Januar 121¾ (12134),
121½ (121½), März 1211/ (12134), April, Mai und Juni 191½ (11
Juli und Auguſt 121½ (121½), September und Oktober 121½ (10.
November und Dezember 121¾ (121¾). Tendenz: abgeſchwächt.
Blei: Januar 43 (44), Februar und März 43½ (4334), Aprille
ilerau
Beus bei dem R
ürsberiche Boill Te. Bri. 179 2 Uan
Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl
Ausloſ.=Sch. I. Teil
„III. Teil
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne
Aus=
oſungsſcheine .. .
4½ Dt. Schutzgeb.=
Anl. .. . . . .."
b)Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914
5%„L. Inv. 1914
4½% „1898 ....
% „ 1902...
4½ Bosnien ...
52.4
55.4
J1.25
37
2.5
2.25
6% Bulg. Tabak.02/ 17
½%Oſt. Staatsr.
v.1913, Kbb.1918
4 ½%Oſt. Schatz. 14
4:/% Oſt. Silberr.
„ Goldr. ..
4½ Oſt. Goldrente
r. Innsbr. Abk.
4½ „einh. R. (k.
8% Port.,/ Spz., I
5½Rum.am. R.03
4½½.Gold. 13.. .
4½ am. kon. . .
4% am.05 .. ..
4%6 Türk. (Adm. 03
49• (Bagd.) I
4‟ (Bagd. II
49 „ unif. 1903
49 „1911
oIl.
4½% Ung. St. 1913
4½½
21913
(lt. Tnnsbr. Abk.)
4½.% Ung. St. 1914
4.,½ Ung. St. 1914
(lt. Innsbr. Abk.)
4½ Ung. Goldr. . .
13:
12
18.25
48 Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.
4% Ung. Staatsr.
v. 10........
4%6 Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor ..
Außereuro=
päiſche
%Mex.am. in. abg.
50 „ äuß. 99 „
O „ Goldo4ſtf.
„ konſ. inn. .
„Irrigat. .
Tamaulipas I
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.=Bf. G. 1105.25
60 Berl. St. Gold
8% Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf.
Dresb. St.=G.
7% Frkf. St.=G.. . .
8% Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .. .."
70 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . . . . .
6% Frkf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr. . . . .."
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr. ...
7%6 Frkf. Goldpfbr.
6% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
5%0 Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
%o H.=St.=
Golb=
anl. . . . . ..
2 Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
7% Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr. . .
8%Klöckn.=Werk. 26
93
10%,Komm.-Glektr.
Mark (Hagen)
Goldobl.
...
8% Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe I
8% K. Landesbank
16
Darmſt. Reihe II
8% Ldwgshf. Stadt=
Goldanl.. .
—
7%M. KraftHöchſt
38. 25 8% Mainz.=St.=G.
27.25 8% Mannh. St.=G.
11.05 6% Mannh. St.=G.,
M.=Stahlw. 27
18.25
6 Naſſ. Ldb. Gold
Nbg. St. Gldal.
20 Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr. .. . .
20 Pfälz. Hhp.=Bk.
Goldpfbr. .. . .."
6% Pfälz. Hyp.=Bk
98 18% Pforzh. St.-G.
80 Pirmaſ. St.-G.
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
98.5 8% Pr. Centr.=St.=
94
ſchafts=Goldpfbr.
89
70 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. / 95
89.5 18% Rh.=Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
9.7518‟
14½% „„Lig. Pfb.
92
4½% „Anteilſch.
7½%Rh. Stahlw.
90
25 ..........
10%Rh.=Weſtf.=B.
99.5 1 Cr.=Bk. Goldpf.
92
90
Mitgn3.
Goldpfdbr. ..
77.5 7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.=
86
obl. mit Option
7% V. Stahlw. Düſ=
98
eldorfHyp.=Gd.. ohne Option
92.5
2 Viag(V. Ind.=
95.5
Unt. Bln.) 27..
8% Voigt &Häffner
Goldobl. ......
8% Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbrf.
Ohne Zins=
96
berechnung
92.25 5% Bdw. Kohl 23
6%Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ...... 13.25
6%Heſ. Brk.=Rg. 23 6.45
80.2 5% Heſſ. Volksſtaat
92.5 1 Roggen ... . . 23/ 8.75
5% Pr. Kaliw. ...
101
50 Pr. Roggenw. 9.1
5 % Südd. Feſt. B.6
98
Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
94
Bahr. Vereinsb. .
—
Goldpfbr. . . . . . 88.5 Bahr. Handelsb.
94.75 Bahr. Hyp. u. Wechſ. —
Berliner Hyp.=Bk..
91
Frkf. Hyp.=Bk.
98.5 Frkf. Pfandbr.=Bk./ 17.175
Hamb. Hyp.=Bk. .
97 Mecklb. Hyp.-u. Wb.
Meining. Hyp. Bk.. 13.85
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk. ..
96.5 Preuß. Bob.=Cr.=B./ 13.7
94.25 1 Pr. Cent.=B.=Cr. B.
89.5 Preuß. Pfdbr.=Bk. 13.8
81.5 Rhein. Hyp.=B. ..
57.5 Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.) —
—
Südd. Bodenkr.. .
130 Württ Hyp. Bk..
Staatl. od. prov.
104
garantiert
98
92
Heſſ. L.=Hyp.=B... 12.05
Landeskr. Caſſel ..
96.75 I Naſſau. Ldsb. . . . . 9.21
Obligationen v.
92.5 Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtfr.
42 Galiz.Carl=
4
90.75
Lud.=B.
abg. 3.5
87
5%0 Oſt. Sd. (L.)ſtfr.
2,6%AlteOſt. Südb.
2,6% Neue"„
4%Oſt. Staatsb. 83
3% Oſt. 1.b. 8. E. ..
3%Oſt. „ „abg.
3% „
3% „ „ 1885
2 „ „ abg.
3%Oſt. Erg. Neß
3%Oſt.
3% Raab Oebd. 83
3% „ „ „9.Em.
„abg.
„abg.
91
15.8
97
Rud. Silber
O Rud. (Salzka.)
½%oAnat., S. I.
7%0 Anat., S. II
4½% Anat., S. III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec. .
4½%
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . .
Bad. Bk. ..... ...
Bk. f. Brauind. . . .
Barmer Banko. 139.75
Bay. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. 1172.25
Darmſt. u. Nat.=Bk. 223
Deutſche Bank...
D. Eff. u. Wchſ.=Bk.
D. Hyp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk. /103
Disk.=Geſellſch.
Dresdener Bk.
Frankf. Bk. ......
Frankf. Hypth.=Bk.
Frkf. Pfdbr. Bk.. ..
Gotha. Grundtr. Bk.
Lur. Intern. Bank
Metallbank. .
I
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Pr. Bd.=Creditbank
„ Hyp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditök.
Rhein=Hyp.=Bk. ..
Südd. B.=Creditbk.
15
138
173
187
156
125
137
151
152
116
142.25
50
F
150
12
178
Südd. Disc.=Geſ..
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Aki.
Buderus. . .
Eſchw. Bergw.
Gelſenkirch. Bgw.
Harp. Bergb
Ilſe Bergb. St....
„Genußſchein
Kali. Aſchersleben,
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregln. .
Klöcknerwerke (abg.
Lothr=Hütte)
Mannesm.=Röhr. ..
Mansfelder
Oberbedarf
Otavi=Min.=Ant. .
Phönix=Bergb.
Rhein. Braunk. . .
Rhein. Stahlw. . . . .
Riebeck Montan. . .
SalzwerkHeilbronn!=
Tellus Bgb.
Ver. Laurahütte .
Ver. Stahlwerke.
Induſtrie=Akt
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)
Henninger.
Hereules. Heſſiſche
Löwenbr.=Münche
Mainz. Aktienbr.
Schöfferhof(Bind.
Schwarz=Storchen 1188
Tucher, Nürnberg
Werger
135
39.5
171.
B
A
1.31.5
188
206
122
158.5
230
167
120.25
14225
113
88
180
119
79
187
158
Ne
164
Arkum. Berlin. 60
Adler EOppenh
Adlerw. (v. Kleyer)/ 85
6%E. A. G. Vzg. A.
5% A. E. G. Vzg. B
A.E. G. Stamm 160
Bad. Maſch. Durla 139
Bad. Uhren, Furtw. 12
Bamag=Meguin ../ 29.5
Baſt Nürnberg.
Miif Kce
Beck & Henkel .."
Bergmann El ....
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenför. Erlang
Cement. Heidelb.
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem. Albert.
Chem. Brockh.
Chem. Milch
Daimler=Benz A. G
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl ..."
D. G. u. Silb. Scheid.
D Linoleumw. Bln.
Dingler, Zweibrü
Dresd. Schnellpr. .
Dürkoppw. (St).
Dürr. Ratingen ...
Dyckerhoff & W
Eiſenw. Kaiſersl..
E. Licht u. Kraft. I.
El. Lieferung ... .
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ullrich
Enzinger Werke .
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn.
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr, Pirmaſens
Farbenino. J. G.-
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Fetter)
Feiſt, Sekt.
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof..
Frif.-M. Pok. u. W.
Beiiing ECie..
Goldſchmidt, Th
Gotha Waggon
Gritzner Maſch. ..
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Haid & Neu
Hammer en
Hanfw. Füſſen....
Hanſa=Llohd, Br..
Hartm. & Braun..
5.5
186
72
130.5
192
249.75
198
65
Heyl genſtaebt.
Hilpert, Armatur. 80
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kurfer ...
Hoch=Tief Eſſen..
Holzmann
183
Holzverf. Ind.
11
Hydrom. Breslau.
99.
Fnag ...
FunghansSt.
84
Kammg. Kaiſer
192
Karlsruher Maſch.
1151
Karſtadt. N.
Klein, Sch &Becker/110
Knorr, Heilbronn 168.5
Konſerv. Barun ..! 56
Krw. All=Württbg. / 96
Krauß & Co.
Lahmeyer
164
Lech, Augsburg . . . 119.25
Leberw. Rothe
Lederw. Spicharz,
—
Lingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle 40.25
Ludwigsh. Walzm. 126
Lüdenſcheid. Metall/
Mainkraft Höchſt 11:
Mars=W. Nürnberg /131.75
Metallgef. Frrf 186.5
Miag Mühlenb
Moenus Stamm 73
Motorenf. Deutz
61
Motorenf. Oberuri. / 81
Münch. Lichtſpielk.
Neckar). Fahrz. 105
Neckarw. Eßlingen /140.25
Beters Union
107.75
Pfälz. Näh. Kayzfer
Philipps
Porzellan Weſſel.
Rein. Gebb. ESchal/108
Rhein Elektr
199.25
Rhenania,Kunheim! 52
Rütgerswerke
89
Schneid. & Hanau.
Schnellpr. Fran!
Schramm Lackfr. 11
Schriftg, Stemp. 120
Schuckert, Elektr. 1176
chuhfhr. Weſſel
chuhf Her=.
a0
Schultz, Grünlack
Seilind. Wolff.. .
Siemens Glas
Siemens & Halske. /209
Südd. Immob.
Südd. Zucker=A.=G. 1.05.
Thür. Lief. Gotha „Lu4
Uhren Furtwängl
Unter fr. Kr.=El.=V.
Beithwerke
Ver. f. Chem. Ind.)=
Ver. v. Olfbr. Mann
Ver. Faßf. Caſſel.
Gummi. Bln.=Frkf.
Pinſel=Nürnberg.
Ultramarin .. . . ."
Zellſtoff Berl. . . ..l44
Vogtl. Maſch. . ..
Voigt & Haeffner.
Volthom Seil
Wayß & Frentag.
Wegelin Rußfbr. D.
Zellſt Aſchaffenbg /4.
Zellſt Meme
Zellſt. Waldhof
Zucke: Rheingau
Transvort= und
Verſicherungs=Akt.
Dt Reichsb.=Borz. D
A. Dt. Eiſenbahn.
A. Lokalb u. Kraft.
Dt. Eiſenb.=Gei. L)
Schantung E.B:
Südd. Eiſenb.=Geſ. /23
Hapag
*
Nordd. Lloyzd.
Frift. Allg. Ver
Frankonia Rüch.. 4.
Un aus dem 9.
2u 1
Darmſtädter Bertel
Bahnbedar;
Dampfk. Rodberg
Helvetia Konſ....
Gebr. Lutz......
Motorf. Darmſt.
Gebr. Roeder ..."
VenulethckEllenb.
A.
[ ← ][ ][ → ]Mittwoch den 14 Dezember 1927
Seite 13
April 51¼ (52), Mai 51 (52), Juni 51 (51½), Juli —
Sept. 50½ (51½), Oktober 50¾ (51½), November 50½
zmber 52 (53½). Tendenz: ſtill. — Die erſten Ziffern
be=
d. die in Klammern Brief.
ſetallnolierungen an der Londoner Börſe vom 13. Dezember
„ßüir Kupfer: (Tendenz: unregelmäßig) Standard per Kaſſe
Syy drei Monate 5944/½—59¾4, Settl. Preis 59½, Elektrolyt
LF beſt ſelected 65—66½, Elektrowirebars 66½. — Zinn:
qunregelmäßig) Standard per Kaſſe 266½—27, drei Monate
Settl. Preis 267, Banka (inoff.) 270, Straits (inoff.)
lei: (Tendenz: ſtetig) ausländ, prompt 21½, entf. Sichten
Preis 21½. — Zink: (Tendenz: willig) gewöhnl. prompt
Sichten 251/s, Settl. Preis 26½. — Queckſilber:
Wolframerz: inoff 15½.
Produkten berichte.
mueter Produktenbericht vom 13. Dezember. Bei geringem
ach iſt allgemein ſtilles Geſchäft. Roggen iſt ſtärker angeboten
eym Kaufluſt, ſo daß mit einem Preisrückgang gerechnet wird.
Bzumehl 37,50—38, Noggenmehl 35—35,75, Weizenkleie 13,75
13,3 R oggenkleie 15,50—15,75.
Be ſier Produktenbericht vom 13. Dezember. Das Ausland iſt für
ſizemud Roggen ſchwächer geworden und auch aus der Provinz zeigt
dien?=kaufsluſt mehr und mehr in den nachgiebigeren Forderungen.
Quuäten ſind aber nicht voll befriedigend und deshalb ſchwer
ab=
ſetzem Zrotgetreidelieferung notierte durchweg etwa 1,5 Mk. ſchwä=
AAylich Dezemberweizen auf größere Deckungsfrage etvas
be=
tigt, öſer ziemlich unverändert. Gerſte hat in guten Sorten
regel=
igem imſatz.
Viehmärkte.
henzer Viehmarkt vom 13. Dezember. Der Auftrieb war mit
Rückſichi ur die kommenden Weihnachtsfeiertage erheblich ſtärker. Es
vauen „AStück Großvieh, 87 Kälber und B38 Schweine mehr
angetrie=
wone uf dem Vormarkt. Der Beſuch des Marktes war gut und
var dats deſchäft auf dem Großviehmarkt anfaugs lebhaft. Die Preiſe
ließengwerändert. Bei ſpäterem abflauenden Geſchäft wurde langſam
eräum Arrf dem Schweinemarkt, der wegen Maul und Klauenſeuche
Sifernarkt erklärt wurde, war das Geſchäft ſehr ſchlevpend. Die
Preiſe uer 2 Mark nack: und verblieb ein größerer Ueberſtand. An=
gekrieben waren 25 Ochſen, 29 Bullen, 473 Kühe und Färſen, 95
Kälber und 1310 Schreine. Für 100 Pfund Lebendgewicht wurden fe
nach Qualität im einzelnen folgende Preiſe erzielt: Ochſen 47—58,
Bullen 38—48, Färſen 52—63, Kühe 38—50, 25—38. 18—22, Kälber
56—68, 46—56, Schweine 61—64, 60—64, 58—61 und Sauen 48—54 Mk.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chicago, 13. Dez. (Priv.=Tel.)
Weizen: Im Marktverlaufe ergaben ſich heute recht erhebliche
Preisabſchläge auf die günſtigen Witterungsberichte aus dem
Winter=
weizengebiet und größere kanadiſche Zufuhren.
Mais: Ganz beträchtlich gaben auich die Maispreiſe nach, da auf
die günſtügen Wetterberichte und größere Zufuhren Glattſtellungen
vor=
genommen wurden.
Hafer: Die Abſchächung am Hafermarkt war gleichfalls verurſacht
durch günſtiges Wetter, ſchwächere Lokonotierungen und Abgaben der
Kommiſſionäre.
New York, 13. Dez. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Die feſtere Haltung Liverpools und Käufe des
Aus=
landes bewirkten anfangs eine Befeſtigung. Dann erfolgten aber wieder
Preismichgänge. Der Schluß brachſte teilweiſe Deckungskäufe.
Kaffee: Der Markt tendierte anfangs ſchwach auf ermäßigte Rio=
Kabel und größere Vorräte Braſiliens. Später erfolgte eime Erholung.
Zucker: Anfangs verſtimmte die Schätzung der amerikaniſchen
Rohzuckerernte, die gegen 801 00 Tonnen im Vorfahre auf 956 000
Tonnen taxiert wird. Gegen Schluß erfolgten teilweiſe Deckungskäufe.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 13. Dez.:
Getreide. Weizen: Dez. 126½, März 129½, Mai 131½;
Mais: Dez. 85½, März 89½, Mai 925; Hafer: Dez. 51½, März
54½, Mai 553; Roggen: Dez. 106½, März 1078, Mai 107½.
Schmalz: Dez. 11,10. Jan. 11,72½, Mai 12,07½.
Fleiſch: Dez. 10,60, Jan. 11,05, Mai 11,35: Speck, loko 11,00;
leichte Schweine 7,50 bis 8,10, ſchwere Schweine 8,00 bis 8,45;
Schweinezufuhren: Chicago 58 000, im Weſten 165 000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 13. Dez.:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 147½, hart 142½: Mais: neu
ank. Ernte 99½, Mehl: ſpring wheat clears 6,75—7,00; Fracht:
nach England 1,9—2,3 Schilling, nach dem Kontinent 13—14 Cts.
Schmalz: Priwa Weſtern, loko 11,85; Talg, extra 8½.
Kakav. Tendenz: ſtramm; Umſatz in Lots: 142; Loko: 12¾4;
Nov. —, Dez. 12,90, Jan. 12,90, Febr. 12,90, März 12,95, April
13,04, Mai 13,14, Juni 13,20, Juli 13,28, Auguſt —, September
13,38, Oktober—
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
In dem Bericht des Treuhänders für die verpfändeten Einnahmen
war kritiſiert, daß das Reich der Zigaretteninduſtrie zu lange
Steuer=
ſtundungen gewähre, alſo Gelder lange Zeit im Beſitz der Juduſtrie
ſeien, die dem Reich gehörten. Die Reichsregierung hat nunmehr die
Zahlungsfriſten der Zigarettenſteuer verkürzt.
Im Monat November hat der Verſand der Deutſchen Zementwerke
erneut ein= erhebliche Abſchwächung erfahren. Es nurden nur noch
rund 500 000 Tonnen verkauft gegenüber einem bereits ungünſtigen
Ergebnis von 620 000 Tonnen im Oktober d. J.
Bei der am 12. Dezember 1227 ſtattgefundenen Wahl zum
Frank=
furter Börſenvorſtand wurden folgende Herren gewählt:
Kommerzien=
rat Ed. Beit v. Speyer, Salomon Epſtein, Max v. Grunelius, Clemens
Harlacher, Otto Hauck. Direktor Ed. Rothſchild Paul Straßburger,
Otto Hirſch, Direktor Dr. G. Sachau, Joſef. Levi.
Die öſterreichiſche 100=Millionen=Dollaranleihe ſoll Anfang Januar
zur größeren Hälfte in New York aufgelegt werden.
Infolge des Zuſammenſchluſſes der belgiſchen, franzöſiſhen und
luxemſurgiſchen Zementproduzenten rechnet man trotz des Abbruches
der belgiſch=deutſchen Verhandlungen über die Aufteilung des
hollän=
diſchen Marktes mit der Wiederaufnahme der Beſprechyngen.
Wie berichtet wird, wurden im November im Lübecker Hafen
ins=
geſamt 85 Tonnen engliſche Kohlen eingeführt gegen 3338 Tonnen
im Vormonat.
Der Bericht des engliſchen Finanzkomitees über die Einführung
eines großzügigen Prozeſſes zur Herſtellung von Oel, Gas und anderen
Beiprodukten aus Kohle wird in der nächſien Zeit erwartet. Wie in
London verlautet, kommt das Komitee zu dem Schluß, daß die Ausſiht
für die Durchführung dieſer Produktionsprozeſſe in ſehr erheblichem
Ausmaß beſtehe.
Zwiſchen dem britiſchen Filmkonzern unter Führung der Gaumont=
Film Corporation und der Ufa iſt ein Gegenſeitigkeitsvertrag
abge=
ſchloſſen werden. Die Ufa wird auf Grund dieſes Vertrages in
Zu=
kunft einen beſtimten Anteil der Probuktion des britiſchen Konzerns
i.bernehmen, während dieſer zu den gleichen Bedingungen einen
be=
ſtimmten Anteil der Ufa übernehmen wird.
Die Soc. An. Impéria beruft eine a.o. H.V., die über einen
Zu=
ſammenſchluß mit der Soc. An. Excelſior, L’Auto Métallurgique S.A.
und der Soc. Matthys Fréres et Oſy entſcheiden ſoll. Die Impria
wird ihr A.K auf 9 Mill. Frcs, erhöhen und außerdem für 9 Mill.
Frcs. Hproz. Obligationen ausgeben.
Laut „Iron Trade Nevicw” waren in den Vereinigten Staaten
am 1. Dezember 170 Hochöfen unter Feuer gegenüber 172 am
voran=
gegangenen Mcnatserſten. Die Tagesproduktion ging entſprechend auf
37 700 To. gegenüßer 88300 To. am 1. Nodember zurück.
Residenz-Theater
MirPARuAL P AA
Mie w ist nicht fofzukriegen, 2 lustige Akte. Die neue Emelka-Wocke.
Union-Tkeater
Moch heute!
( 33287
Jagend
Cohen 6 Akte contra 6 Akte Mlller Als Einlage um 6½ Uhr
unwider-
ruflich zum letzten Male
UmHimmelswillen-Harold Liovd!
Kadsuru
Anfang 3½ Uhr
sorssstssssessssssssttssssher
Rhein-
GchtOD-DalO str. 2.
„Tchloß- Café-Ensemble‟‟
Heitung: Kapellmeister Curt Fischer
jütigoch, den 12 Dezember Besinn 4 Uhr)
hhmittags-Sonder-Konzert
Abends 8½ Uhr Gesellschafts Abend
Jeden Freitag abends 8½ Uhr:
lroße Sonder-Konzerte
mit besonders gewähltem Programm (19566
Mianssssssessrsssrssrsssssn
Ludwig Gsorgs-Gymnasium
Freitag, den 16. Dezember, 20 Uhr 19547
Bohäileraufführung
0chrseus bei dem Riesen Polyphem
ein Märchenspiel von Euripides Vorher:
Baemn aus dem 9. Gesang der Oiyssee
Martent v 1 50 Mk und 1.00 Mk. beim Amtsgehilfen, Karlstr. 2.
SiphEUM
Heute Mittwoch, 17 Uhr
Zum letzten Male:
Dornröschen
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Morgen Donnerstag
Erstaufführung
Das Blaue vom Him mel
Operettenschwank von
AMHÖuT
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Rheinstraße 34
Telephan 2457
und 975
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Groß-Darmstadt
Donnerstag, den 15. Dezember 1827
Großes Beihnochtsfeſt
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für das Puölikum 33275
Die 3 beſten Tanz=Paare erhalten ein
Weihnachts-Geschenk!
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weine. In=und Ausländiſche Zeitungen
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Inbaber des Stadtgartenreſtaurants
früher Inhaber des Café Haeberlein
von 1904 — 1923.
(IV 19542
9
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tag geſucht. Bei gut.
Leiſtg. 14täg. laufend.
Schöner Saal; beſtes
daus am Platze.
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ſchrift. unt. N 191 an
die Geſchſt. erb 119544
esdrhesLandestheater
(19582
Großes Haus.
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Dr. Stiefenhofer, Studienrat Darmſtadt
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Balletmeiſterin des heſſiſchen Land Stheaters
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1927, 20 Uhr,
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des Frauenchors.
Advents= und
Weih=
nachtslieder.
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am weißen Tu m
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Schulſtr. 5. (*33237
Heſſiſches Landestheater
Großes Haus
Außer Miete
Mittwoch, den 14. Dezember 1927
Aufang 20.00 Uhr Ende gegen 22.0, Uhr
Erſtes Gaſtſpiel
der ruſſiſchen Tanzgruppe
Diaghileff
Programm;
Cimaroſigna
Mnſik von Domenico Cimaroſa
Choreogr phie L. Maſſine
Die Katze (La Chatte)
Ballett in einem Akt von Sobeka, nach
einer Fabel des Aeſop
Muſik von Henri Sauguet
Architektur und Skulptur von Gabo und
Pevſner — Choreographie: G. Balantſchin
Der Dreiſpitz Le Tricorne)
Eine ſpaniſche Komödie aus dem 18.
Jahr=
hundert nach Alarcon
Ballett von Martinez Sierra
Bühnenvolksbund
Montag, (zweiter Feiertag,) 26. Dez. 19:7
WeintEäentsmorgenteter
im kleinen Haus des Land stheaters.
Weihnachtslieder der
Madrigalver-
einigung unter Leitung von Pro essor
Dr. Friedrich Noack. Weihnachtsspiel
der Darmstädter Spielschar.
Anfang 111/. Uhr Ende gegen 13 Uhr.
Vorverkauf bei Christian Arnold am
weißen Turmfür Mitglieder 1ℳu 0.50.4
für Nichtmitglieder 1.50 ℳℳ u. 0.75+
Doſe .o . Farben=
Boynerwachb Krant, Eſcholbrücherſraße 2
keute das
ERSIe
und
motgen das
ZBeite
Gastspiel.
Antang 20 Uhr,
Muſik von Manuel de Falla
Vorhänge, Dekorationen und Koſtüme von
Picaſſo — Choreographie Leonid Maſſine
Preiſe der Plätze: 1—10 Marr
Kleines Haus
Zuſatzmiete II (4. Vorſtellung
Mittwoch, den 14. Dezember 1927
Anfany 20.00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr
Mein Vetter Eduard
Schwank in drei Akten von Fritz
Fried=
mann=Frederich und Ralpy Artur Roberts
Inſzenierung: Nobert Klupp
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende: V19554
Johanna Blum, Annelieſe Born,
Marga=
rete Carlſen, Kitty Stengel, Hans
Bau=
mei er, Werner Finck, Aichard Jürgas,
Hugo Kefiler, Robert Klupp,
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tebe Ihnen denſelben Rat,” ſagte Philipp und ſchob
mte res Mr. Graham in das umſtrittene Vehikel. Auf
einen huk von ihm kam Larertiſſe nach. Die zwei anderen
Herrezyfangen wütend auf ihn ein.
„yn Herr! Das geht zu weit! Wollen Sie das Auto
ſo)ſ räumen?"
y” rief Philipp wüitend und ſchob Mr. Kenyon hinauf.
Ich uthüdie Höflichkeit in Perſon, aber wenn man mein qutes
gecht Meitet, gerate ich außer mir. Das Auto gehört mir, ich
„edenzkarnit zur Place de la Concorde zu fahren. Wenn Sie
es donaid ernehmen wollen, bitte ſehr! Aber wollen Sie mir
das Abt darauf beſtreiten, dann müſſen Sie ſich ſchon an die
Roliz Auuden. Haben Sie verſtanden? Place de la Concorde!
Fahre sie, Chauffeur!“
DMAuto flog davon. Die ganze Epiſode hatte kaum drei
Minmg gedauert. Lavertiſſe und Graham ſchauten ihren Cheſ
verſtäſſtislos an; Mr. Kenyon begann ſich von der
Ueberrum=
pelung / erholen.
93 ſind denn dos für Streiche? Waren das die
Zug=
plüngzer!. Warum haben Sie dann nicht die Polizei gerufen?
ſud zn3 hat dieſe Autofahrt zur Place de la Concorde denn
ſonſt iſt einen Sinn?”
Seeri Sie doch! Sehen Sie doch!” flüſterte Philipp, ohne
aumthrten.
Aalenyon drehte ſich um. Das graue Tourenauto, das
ſie mito viel Mühe erobert hatten, flog die Champs Elyſées
entlanug In dem quitlenden Strom von Wagen und
Benzin=
dämpmie jahen ſie fünfzig Meter hinter ſich ein Mietauto mit
wei /Pſſagieren. Jeder hing bei einem Fenſter hinaus, ihre
zeſſche waren dem Auto B G 859 unverwandt zugekehrt, wie
die den elenden Mohammedaner Mekka; und ſowie dieſes Auto
die Riſtung ändern zu wollen ſchien, überboten ſie einander
darinn ſemi Chauffeur Weiſungen zuzurufen. Es waren die
zwei Yſeren, die Philipp Collin das Recht auf das graue
Touren=
auto ihten beſtreiten wollen. Kein Zweifel war möglich.
Philiſbrund ſeine drei Begleiter wurden verfolgt! Aber lange
würdt 1i4 Jagd nicht dauern!
G bogen ſie mit hundert Meter Vorſprung in die Place
de lal (n corde ein. Philipp rief dem Chauffeur zu, ſtehen zu
bleibeſu und ſprang heraus. Die anderen folgten ſeinem
Beiſpite
Hir, Chauffeur!”
Sſe Tahen ihn dem Chauffeur zwei Zehnfrankenſcheine
geben und konnten ſich noch kaum recht verwundern, woher ſie
kamen, als er ſie ſchon in den Schatten einer State zog.
„Seht! Seht!” flüſterte er.
In dieſem Augenblick fuhr das Mietauto hinter dem grauen
Tourenauto vor. Ihm entſprangen zwei Herren, die ſie
erkann=
ten, gaben dem Chauffeur einige Münzen und ſtürzten ſich, ohne
einen Augenblick zu zögern, in das Auto B G 859. Sie riefen
eine Order, und das graue Auto fuhr davon.
„Die haben’s eilig,” ſagte Philipp. „Aber wenn ſie eine
gewiſſe Entdeckung gemacht haben werden, dürften ſie es ebenſo
eilig haben. zurückzukommen. Tauſchen wir mit ihnen die
Nollen! Chauffeur, zum Hotel Ceſarini!”
Er drängte ſeine Begleiter in das freie Autotaxi, ohne ihren
Geſichtsausdruck zu beobachten. Abermals ſauſten ſie die Champs
Elyſées entlang, diesmal in umgekehrter Richtung. Plötzlich
zog Philipp ein ſchwarzes Ding aus ſeiner Taſche — ein
Wachs=
tuchfutreral, das mehr wie ein Reiſenéceſſaire, als wie eine
Brieftaſche ausſah. Er ſtreichelte es zärtlich mit der Hand.
„Iſt das nicht ein ſchöner Anblick?” ſagte er.
Mr. Keuyon begann ſich endlich zu erholen.
„Vor einer Stunde”, ſtieß er zwiſchen den Zähnen hervor
„hatten Sie kein Geld. Vor fünf Minuten konnten Sie plötzlich
einem Chauffeur dreißig Franken bezahlen. Und jetzt haben Sie
eine Brieftaſche, groß genug für einen Millionär. Was
bedeu=
tet das? Was iſt das für eine Brieftaſche?
Philipp Collin fuhr fort, die Brieftaſche mit den Augen zu
liebkoſen.
„Iſt ſie groß genug für einen Millionär?” ſagte er. „Sie
gehört auch einem Millionär. Wenigſtens teilweiſe. Es iſt das
Corpus delicti. Es iſt der Raub vom Blauen Zug.”
Der Tetektiv ſtarrte.
„Höre ich recht! Sie geſtehen ein, daß Sie den Raub vom
Blauen Zug in Ihrer Hand halten?”
„Ja.”
„Und den ganzen Tag haben Sie hoch und teuer geſchworen,
daß Sie mit der Plünderung nichts zu tun haben?”
„Und das kann ich noch immer mit gutem Gewiſſen.”
„Ihr Gewiſſen, hahaha!”
„Ja, denn ich habe die Brieftaſche nicht länger als zehn
Mimtten in der Hand.”
„Sie haben ſie natürlich ganz unvermutet in Ihrem Sack
gefunden, hahaha!”
„Nein, nicht in meinem Sack. Und nicht unvermutet.”
„Wo dem? Auf der Straße etwa?”
„Nein, auch nicht auf der Straße. Ich habe ſie da gefunden,
wo ich mir dachte, daß ſie ſein wird — in dem grauen Auto.”
Philipps Ruhe begann Eindruck zu machen. Der Detektiv
ſetzte ſich auf.
„Geſchichten!“
„Nein, keine Geſchichten. Denken Sie nach, dann werden Sie
verſtehen, wie logiſch die Situation iſt. Zwiſchen Lyon und
Dijon wird der Zug geplündert, Wagen für Wagen. Als der
Zug in Dijon hält, ſignaliſiert einer der Plünderer mit der
Uni=
formjacke und Mütze des Obeikondukteurs angetan: Alles in
Ordnung! Einer der anderen ſpringt heraus, mit der Beute.
Warum ſie nicht alle miteinander herausgeſprungen ſind, iſt
wohl ebenſo klar, wie warum ſie nicht mit der Beute weiter uach
Paris fahren wollten. In Difon nimmt ſich der Mann mit der
Diebsbeute ein Auto und fährt nach Paris. Ich habe mir einen
Augenblick den Kopf zerbrochen, warum ſie kein eigenes Auty
hatten, das ſie dort erwartete, aber ſie konnten ja nicht wiſſen.
wann und wo ſie mit der Plünderung fertig ſein würden. Auf
dem Weg nach Paris ſortiert er die Beute und verbirgt das
Beſte in dieſer Brieftaſche hier. Der größte Teil ſtammt von
Herrn Argyropoulos. Kein Zweifel, daß ſeinetwegen das Atten
tat erfolgte. In Paris handelt es ſich darum, die Beute au
einer Taſche in eine andere zu praktizieren; der Mann, der in
Dijon ausſtieg, kann ja aufgeſpürt und verfolgt ſein. Um die
Beute von ihrt auf die anderen zu übertragen, haben ſie ſich
eine ebenſo einfache wie praktiſche Methode ausgedacht. Der
Mann aus Dijon ſoll an einem vereinbarten Punkte halten,
aus=
ſteigen und im Gewühl verſchwinden. Einer ſeiner Freunde ſol(
einſteigen, die Beute, die im Auto verſteckt iſt, übernehmen, ein
Stück weiterfahren, ausſteigen und verſchwinden. Auf dieſe Weiſe
ſind die Spuren total vertriſcht. Und alles wäre gegangen, wi.
ſie es ſich dachten, wenn nicht —
„Wenn Sie nicht geweſen wären!” ſchwaubte der Detektih
„Wollen Sie behaupten, daß Sie ſich das alles von vornherein
ausgeklügelt huben?"
„Nein doch, urſprünglich wußte ich nur, daß der Mann au
Dijon im Auto herkommen — mit dem Zug, das wäre doch zu
frech! — und ſeine Freunde an einem vereinbarten Punkt treffen
würde. Das ſchwerſte war, zu erraten, wo dieſer Punkt ſein
konnte. Aber wo wird man am wenigſten bemerkt? Wo das
Ge=
wühl am größten iſt. Und wo iſt das Gewühl ſo groß wie vor
einem Rieſenhotel? Darum, und weil Herr Argyropoulos bei
Ceſarini wohnt und weil die Geier die Nähe des Aaſes lieben,
kam mir die Idee, daß die Begegnung möglicherweiſe vor
Ceſa=
rini ſtattfinden könnte. Aber was gedachten ſie zu tin, wenn da
Auto aus Dijon kam? Davon hatte ich keine Ahnung. Vielleich
gedachte die ganze Bande im Auto zu verſchwinden. Dann hätten
Sie mit dem Geſetz auf Ihrer Seite eingreifen müſſen. Endlich
kam das Auto. Der Mann, der darin ſaß, gab ein Signal und
fprang heraus, ud ein ar derer eilte herbei, um einzuſteigen.
Da erfaßte ich den Zuſammenhang! Und daß ich richtig geraten
hatte, erkannte ich, als ſie mich beinahe mit Brachialgewalt hin
dern wollten, das Auto zu nehwen. Natürlich vermuteten ſi
nichts anderes, als daß ich ein Choleriker ſei, der ſeinen Willen
durchſetzen wollte — und auf der Place de la Concorde würden
ſie ja ihr Auto wieder kriegen. Ja, ſie kriegten es auch — aber
das hier nicht!”
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