Einzelnummer 10 Pfemige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitagg der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 264 Freitag, den 23. September 1927. 190. Jahrgang
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breill2Reſchemart. Anzelgen von guswärte 40 Reſchspig.
FinanzAnzelgen 60 Reſchepig. 9mm breite Reſame
zeiſe 200 Reſchemart Alle Preſe im Reſchemart
4 Doſſar — 420 Marll. — Im Falle höberer
Gewaſt, wie Krieg, Aufruhr. Sfreit uſwp. erliſcht
ede Vewpſiſchtung auf Erfäülung der
Ameſgen=
guſträge und Teſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Banklonto: Deutſche Vani und
Därm=
ſädier und Natlonaſbant.
Borſcäffe auf die Brunn
Differenzen
uum die Beſoldungsreform.
Borſchüſſe mit Wirkung vom 1. Oftober.
Es will trotz aller offiziöſen Meldungen mit der
Beſoldungs=
ſu das Reichskabinett nur unter dem Druck der Drohung des
ſhsfinanzminiſters mit ſeinem Rücktritt die Beſoldungsvor=
1A formell verabſchiedet hat, daß aber eine ganze Reihe noch Anfangs= wie in die Aufrückungsſtufe getreten ſei. Das Syſtem
nllrrender Differenzpunkte geblieben ſind, erweiſt ſich als rich= der Verzahnung ſei grundſätzlich beibehalten worden. Die
1 5 Die Reichsregierung erklärt, daß ſie den Entwurf jetzt in Frauenzulage ſei in die Grundgehälter hineingearbeitet
ſa geben will, nachdem ein Einverſtändnis mit der preußi= worden. Da keine Veranlaſſung vorliege, den Ledigen
1 hr Regierung erzielt worden ſei, ſo daß anfangs nächſter Woche
ſe9eröffentlichung erfolgen kann. Mit auffallender
Entſchie=
eneit aber betont gleichzeitig die „Tägliche Rundſchau”, daß
1 aſkeichsaußenminiſter von Genf aus ſeine Zuſtimmung zu
1 Entwurf nicht erteilt habe. Das Reichsfinanzminiſterium
Uuaugegeben, daß von ſeiten des Außenminiſters ein
Tele=
rim vorliege, und daß in dieſem Telegramm eine
Zuſtim=
uug zu der Vorlage enthalten ſei. Das bezeichnet die „Täg=
10 Rundſchau” als unrichtig, in dem Telegramm ſei von einer
* ſmmung keine Rede, was ja auch von vornherein ausge=
Aſen ſei, da Dr. Streſemann die Einzelheiten der Vorlage
ache 9. 1ü genau gekannt habe. Insbeſondere gelte dieſer Vorbehalt
Naau Ab für die unterſchiedliche Behandlung der Altpenſionäre und
abeamten auf Wartegeld, doch glauben wir zu wiſſen, wie
nſchon einmal ſagten, daß der Reichsfinanzminiſter hier zu
4 Nachgeben bereit iſt.
Die interfraktionellen Beſprechungen
del 4donnerstag haben darüber noch keine Einigung gebracht.
Süeſchäftigten ſich in erſter Linie mit den Vorſchlägen, die der
Teleph
Runzminiſter wegen der den Beamten am 1. Oktober zu
ge=
wſchten den Vorſchüſſe gemacht hatte. Hier gelang es, ein
Ein=
u9”4 betktnönis zu erzielen, das Dr. Köhler am Donnerstag mittag
ing atptausſchuß als Regierungsvorſchlag einbrachte. Er
ent=
wiüllte, dabei noch einmal die Grundzüge, die für das Kabinett
leſty, aber eine Abänderung des Finanzausgleichs zu Gunſten
denl ünder ab. Er hofft, daß die Ueberweiſungsſteuern höhere
Ennge ergeben, aus denen die Länder die Erhöhung der
Beam=
teut yilter tragen können. Durch eine Erhöhung der Realſteuern
in 4ndern und Gemeinden würden ſich außerordentlich
uner=
winlihre Rückwirkungen ergeben. Auch für die Kriegsbeſchädigten
follſtze nb 1. Oktober Vorſchüſſe auf die erhöhten Bezüge geleiſtet
wäutn. Die Sozialdemokraten wollten die Vorſchüſſe erhöhen. Abg. von Guerard (Ztr) erklärte namens der Regierungs=
RützAblehnung ihrer Anträge ſtimmten ſie aber für die Vor=
Die Regierungsvorſchläge
lamia: Mit Wirkung vom 1. Oktober bis zur Verabſchiedung
dech enen Beſoldungsgeſetzes ſollen an monatlichen Vorſchüſſen
erllen die Beamten der
Ledige
Verheiratete
geſoldungsgruppen
20— NM.
25.— RM.
B.— RM.
30.— RM.
w- WIII
40.— RM.
50.— RM.
IX—XI"
60— RM.
70.— RM.
XII u. darüber
ſolsn 10 Prozent der Wartegelder uſw., aber unter Ausſchluß Arbeiten zu Ende führen, ſo daß das Plenum des Reichsrates
dauc der Reichswehr, ſowie Polizeibeamte des
Reichswaſſer=
ſchEts ſollen erhalten in
Ledige
Verheiratete
Beſoldungsgruppen
f
5.— RM.
Tu.II
15.— RM.
III— WIII
30— RM.
IXA
50.— RM.
50— NM.
I
60—RM.
70— RM.
XII und höher
D./Reichsfinanzminiſter über die
Beſoldungs=
voriage.
Berlin, 22. September.
u Beginn der heutigen Beratungen des Haushaltsaus=
Geſs des Reichstages ergriff Neichsfinanzminiſter Dr. Köhler
eichstag habe im
dersdmntenbeſoldung vor dem 1. Oitober d. J. nicht mehr
ver=
wſe det werden könne, der Hauptausſchuß über eine Ermäch=
144 zu Abſchlagszahlungen zum 1. Oktober d. J. Beſchluß
ſaſt ewerde. Inzwiſchen ſei die Vorlage mit den Ländern
ver=
haucht worden. Er hoffe, ſpäteſtens am Montag die Vorlage
derc keichsrat übermitteln zu können. Sie ſei in
grundſätz=
lichen Einvernehmen mit Preußen fertiggeſtellt worden. Die
Gricſätze der Vorlage habe er bereits am 11. d8. M1s. auf der
MäAhurger Beamtentagung dargelegt. Die in der
Oeffen=
icht aufgeſtellte Behauptung, er, der Miniſter, habe ſich mit
der bchaffung der Kinderzulage beſchäftigt, ſei eine Unwahr=
Deie In der Oeffentlichkeit ſcheine die Tatſache verſchwunden
n Bezügen auf
ſicht genommen, ſondern vor allem auch auf die Länder und
Ge=
meinden. Dem Verlangen nach einer Abänderung des
Finanz=
man angenommen habe. Eine Erhöhung der Realſteuern in
ordentlich unerwünſchte Rüchwirkungen ergeben. Es ſolle
wirk=
lich der ernſthafte Verſuch gemacht werden, hier ohne Erhöhung
brm nicht ſo recht klappen. Die von uns vertretene Auffaſſung, durchzukommen. Was die Beſoldungsordnung ſelbſt angehe, ſo
beſtehe die Hauptänderung darin, daß das Syſtem der
Schlüſſe=
lung abgeſchafft und dafür die automatiſche Aufrückung in die
auch dieſe Frauenzulage zu gewähren, ſei verſucht worden,
ſie von den unverheirateten Begmten an anderer Stelle wieder
hereinzubekommen. Das Syſtem der Kinderzulage, ſei
bei=
behalten, aber vereinfacht. Sie betrage allgemein 20 Mark
monatlich. Ferngelegen habe der Regierung, wie in den
Zei=
tungen behauptet worden ſei, etwa für die Offiziere beſondere
Vorteile herauszuholen. Für die Behauptungen, die über die
Beſoldungsordnung in einigen Berliner Blättern veröffentlicht
worden ſeien, ſei er nicht verantwortlich. Was die prozentuale
Erhöhung der Befoldung ſelbſt betreffe, ſo ſei man der Meinung
geweſen, daß die unteren Beamtengruppen ſtärker bedacht
wer=
den müßten. Im übrigen bewegten ſich die Erhöhungen der
Grundgehälter im Endgehalt von 25 bis 18,7 Prozent. Aus den
Endzahlen allein könne man aber die volle Höhe der
Aufbeſſe=
rung nicht entnehmen oder voll würdigen. Auch die Ruhegehalts=
und Wartegeldempfänger, ſowie deren Hinterbliebene würden
entſprechend aufgebeſſert. Der Reichsrat werde ſich hoffentlich
ſehr bald entſcheiden. Die neuen Vorſchläge gingen aus von der
unterſten Dienſtalterſtufe und der unterſten Tarifklaſſe. Ich bitte
Sie, ſo erklärte der Miniſter zum Schluß, dieſen unſeren
Vor=
ſchlägen zuzuſtimmen, damit morgen bereits die Anweiſungen
an die Behörden herausgehen können. Dann kann den
Beam=
ten zum 1. Oktober der Vorſchuß ſchon ausgezahlt werden.
Bei Beſprechung dieſer Darkegungen ſchlug Abg. Bender
noch vor, für die Beamten der Gruppe 1 bis 8 40 Mark, für die
Diätare 30 Mark, für Penſionäre der Klaſſen 1 bis 9. 15 Proz.
bell er Auftellung des Entwurfes maßgebend geweſen ſeien, und 10 bis 13 18 Prozent zu bewilligen. Er vermiſſe die
Berück=
ſichtigung der Kriegsbeſchädigten. Reichsfinanzminiſter Dr.
Köhler ergänzte ſeine Ausführungen dahin, daß zugleich mit tiſch bedeutſamſte Ereignis der diesjährigen Verſammlung
be=
der Bezüge der Kriegsbeſchädigten erfolgen werde und ebenfalls
ein Vorſchuß auf die erhöhten Bezüge ſchon am 1. Oktober
ge=
zahlt werden ſolle. So gleichmäßig, wie der Vorredner es nun
parteien, daß dieſe mit den Vorſchlägen des Miniſters
einver=
ſchcie der Regierungsparteien, die einſtimmige Annahme fanden, ſtanden ſeien. Nach kurzer Ausſprache wurden ſchließlich die beklagten, daß keine einzige Großmacht die Fakultativklaufel des
Vorſchläge des Miniſters (ſiehe oben) einſtimmig angenommen.
Die Zukunft des Schulgeſetzes.
* Berlin, 22. September. (Priv.=Tel.)
Die preußiſche Regierung iſt im Augenblick noch mit der
textlichen Formulierung ihrer Abänderungsvorſchläge zum
Schul=
den ſind. Für den weiteren Gang der Dinge iſt beachtlich, daß
die preußiſche Regierung ſich noch nicht darauf feſtgelegt hat, den
verfaſſungsändernden Charakter des Keudellſchen Entwurfes
dieſ aßerplanmäßigen Beamten 20 RM., Wartegeld= und Ruhe= anzuerkennen. Die Ausſchüſſe des Reichsrates ſollen anfangs vorher in der Vorbereitenden Abrüſtungskonferenz) überaus
gelllsempfänger und Empfänger von Hinterbliebenenbezügen Ortober zuſammentreten und dann möglichſt in zehn Tagen ihre aktiv mitgearbeitet. Das völlia abgerüſtete Deutſchland ließ ſich
den cnuen= und Kinderzuſchläge erhalten. — Offiziere und Sol= die Verabſchiedung der Vorlage Mitte Ortober vornehmen könnte den Vertretern der Weltpreſſe ausführte — einnal von dem
Reichstages der 17. Oktober eingehalten werden könnte. Die
Demokraten machen jetzt, offenbar auf Andeutungen ihrer
preußi=
änderungsvorſchläge. Dabei handelt es ſich im weſentlichen um
ſtiliſtiſche Korrekturen, die bei weitgehender Interpretation auch abſätzen der Loearnoverträge über die Frage der allgemeinen
eine ſachliche Veränderung des Textes im Regierungsenwwurf
bedeuten können. Die Gemeinſchaftsſchule wird etwas mehr in 1
den Vordergrund gerückt und weiter verlangt, daß alle Schulen durch die Perſon des Grafen Bernſtorff in der Dritten
Kommiſ=
ſolange Gemeinſchaftsſchulen ſind, als nicht ein Drittel der ſion einen entſcheidenden Vorſtoß in der Richtung der Löſung
Erziehungsberechtigten eine Bekenntnis= oder weltliche Schule des Abrüſtungsproblems gewagt, ja zum Teil eine die Debatten
verlangt. Die Feſtſetzung eines geordneten Schulbetriebes ſoll leitende Rolle übernommen. Deutſchland beſteht darauf, daß
den Ländern überlaſſen bleiben. Für Preußen ſpeziell ſollen der der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion von der ſechſten
Frankfurt und Hanau als Simultanſchulländer erklärt werden. Verſammlung gegebene Auftrag — feſtzuſtellen, bis zu welchem
Die Mehrkoſten der Schulreform will Preußen in Uebereinſtim= Maße nunter Berückſichtigung der gegenwärtigen
Sicherheits=
mung mit den übrigen Ländern dem Reich aufbürden. Selbſt verhältniſſe” eine Entwaffnung möglich iſt — ſtrikt ausgeführt
der demokratiſche Zeitungsdienſt muß zugeben, daß die preußi= wird. Es weiſt dabei darauf hin, daß die Abrüſtung getroſt vor
ſchen Anträge nicht gerade als weitgehend zu bezeichnen ſind, der Löſung des Sicherheitsproblems vorgenommen werden kann.
Er hat dazu um ſo mehr Grund, als in der Frage des Reli= „Wir können die allgemeine Abrüſtungskonferenz”, meinte Graf
gionsunterrichtes eine Art Einſichtnahme der oberſten Kirchen= Bernſtorff, „nicht bis zu dem Augenblick hinausſchieben, wo wir
inſtanzen oder ihrer Vertreter zugeſtanden wird.
*Deutſchlands Einfluß im Völkerbunde
Von unſerem L=Korreſpondenten.
Genf, 21. September.
Seit mehr als einem Jahre iſt Deutſchland nun Mitglied
des Völkerbundes. Da iſt es nur natürlich, wenn der in Genf
ausgleichs könne aber nicht entſprochen werden. Er hoffe, daß amtierende Beobachter ſich die Frage vorlegt — und ſie nach
die Ueberweiſungsſteuern höhere Beträge ergeben würden, als gutem Gewiſſen zu beantworten verſucht —, in welcher Weiſe
ſich im Verlauf dieſes einen Jahres der Einfluß Deutſchlands
Ländern und Gemeinden aus Anlaß der Uebernahme der Reichs= im Völkerbunde gezeigt hat und wie dieſer Einfluß von hier,
beſoldungsordnung auf Länder und Gemeinden würde, außer= der Stadt des Völkerbundes, aus bewertet wird. Der Verfaſſer
hat im ganzen ſechs Völkerbundsverſammlungen mitgemacht
und ſomit die wichtigſten Entwicklungs=Etappen des Problems
„Deutſchland und der Völkerbund” aus nächſter Nähe miterlebt.
Und er glaubt ſich berechtigt, aller gegenteiligen Kritik zum Trotz,
zunächſt ganz allgemein feſtzuſtellen, daß im Laufe dieſer Zeit
und vor allem im Verlaufe des letzten Jahres der deutſche
Einfluß in Genfaußerordentlich ſtark geſtiegen
iſt und zurzeit ſich auf Arbeitsgebieten des Völkerbundes in
fühlbarer und durchaus wohltätiger Weiſe bemerkbar macht.
Beſonders die diesjährige Tagung, von der man anfänglich
wenig erwartete, die aber dann manche Ueberraſchungen mit ſich
brachte, hat die Rolle, die Deutſchland in Genf jetzt ſpielt, in
offenkundiger Weiſe — und nicht zum Schaden Deutſchlands —
aufgedeckt. Da muß vor allem das Problem der
Sicher=
heit, aufgerollt durch den polniſchen Vorſchlag, genannt
wer=
den. Der Geiſt des „Genfer Protokolls” wurde von den
Klein=
ſtaaten gleich während des zweiten Sitzungstages wieder
herauf=
beſchworen. Das undankbare Odium, ihn zu bekämpfen, nahm
erneut England auf ſich und — ſteht infolgedeſſen heute in Genf
ziemlich iſoliert da. Man weiß, daß Deutſchland den Vertrag
von Locarno als bindend betrachtet. Es hätte daher keine
Ur=
ſache gehabt, ſich für ein Wiederaufleben des „Protokolls”
ein=
zuſetzen. Doch es hat rechtzeitig und richtig erkannt, welch eine
außerordentliche Bedeutung ſeitens der neutralen und kleinen
Staaten einer feierlichen Erklärung der Art, daß „alle Mächte,
die im Völkerbund vertreten ſind, den Krieg verabſcheuen”
bei=
gemeſſen wird. und Deutſchland hat aus dieſen Erwägungen
heraus nicht gezögert, die polniſche Reſolution mit zu
unter=
ſtützen. Es hat dadurch einen nicht zu unterſchätzenden Einfluß
auf die Entwicklungsrichtung dieſer Frage genommen und
gleich=
zeitig eine Geſte getan, die ihm in den Augen der Weltmeinung
ſicher von außerordentlichem Vorteil ſein wird.
Noch bedeutſamer war die Erklärung des deutſchen
Außen=
miniſters, daß Deutſchland bedingungslos die
Fakultativ=
klauſel des Haager Schiedsgerichtshofes
unter=
zeichnet. Dieſe Tatſache wird hier von Vielen als das
poli=
der Beſoldungsregelung für die Beamten auch eine Neuordnung trachtet. Denn, wie Graf Vernſtorff in ſeiner in der
Wbrüſtungs=
kommiſſion gehaltenen Rede mit Recht bemerkte, „kann von jetzt
ab jedes Mitglied des Völkerbundes durch Annahme der
Fakul=
tativklauſel zwiſchen, ſich und Deutſchland automatiſch eine
vorſchlage, könnten aber die Vorſchüſſe nicht gegeben werden, ſchiedsgerichtliche Bindung ſchaffen‟. Der Verfaſſer hat es oft
erlebt, wie in früheren Jahren im Reformationsſaale Vertreter
von neutralen und kleinen Staaten auftraten und es öffentlich
Weltgerichtshofes unterzeichnet und ſich dadurch der
obligato=
riſchen Schiedsgerichtsbarkeit in internationalen Rechtsfragen
unterworfen habe. Daher iſt es ein großes moraliſches Plus,
welches ſich Deutſchland in den Augen der Mehrheit der
Mit=
gliedsſtaaten dadurch erworben hat, daß es als erſte Großmacht
ohne irgendwelche Einſchränkungen dieſer Klauſel des
Welt=
gerichtshofes beigetreten iſt. Es wird hierdurch auf die übrigen
geſetz beſchäftigt, die in der Cheſbeſprechung angenommen wor= Großmächte ohne Zweifel einen ſtarken Druck ausühen — es ihm
in dieſer Hinſicht gleichzutun.
In der Frage der Abrüſtung hat Deutſchland ſeit
jenem Tage, da es Mitglied des Völkerbundes wurde (und ſchon
dabei — wie es Dr. Streſemann vor einigen Tagen in Genf vor
und ſo der vorgeſehene Zeitpunkt, für die Einberufung des Grundſatz leiten, daß es „das der Sicherheit am meiſten
bedürf=
tige Land iſt” und zum anderen von der Erwägung, daß die
Reichsregierung der deutſchen Oeffentlichkeit gegenüber, in
Ver=
ſchen Miniſter, die erſten Inhaltsangaben der preußiſchen Ab= teidigung des Völkerbundseintritts, dafür einzuſtehen habe, daß
„das, was in der Satzung des Völkerbundes und in den Schluß=
Abrüſtung geſagt iſt, aus der Zeit der Theorie in die Praxis
überſetzt wird‟. Schon im Laufe dieſer Tagung hat Deutſchland
derichn einzulöſeun, die Begmtenbeſoldun=
Erung der Reichsſteuer durchzuführen. Bei der
Ausgeſtal=
er Vorlage habe er nicht nur auf die Reichsfinanzen Rück=
Die Kritik bei den Deutſchnationalen.
Die Berichte, die bisher in der Berliner Preſſe über den dringt, zumal es ſich in bezug auf die Sicherheitsvorſchläge zu
Parteitag der Deutſchnationalen vorliegen, ſind ſehr dürftig, außerordentlichen Zugeſtändniſſen bereitgefunden hat.
„Kreuzeitung” und „Deutſche Tageszeitung” beſchränken ſich auf
die Wiedergabe des Berichtes, der auch nicht allzu viel ſagt, da Tagung muß ferner die Tatſache genannt werden, daß in die
nicht zu Worte kommen läßt. Lediglich die Scherl=Blätter ſtellen des nun ein deutſches Mitglied aufgenommen worden iſt.
in ihren Berichten feſt, daß auch die Oppoſition zu Worte ge= Deutſchland trägt ſich im Moment nicht mit der Abſicht, die
tag gefunden haben, irgend eiwas zu jagen, ſo daß vorderhand wünſche Italiens, im We
weit ſie zum Ausdruck kommt, recht dünftig iſt.
eine unbedingte und vollkommene Sicherheit, erreicht haben”.
Dieſe Auffaſſung der Abrüſtungsfrage, die bereits ſtark Gefahr
lief, zu verſanden, wird in Genf von der Mehrzahl der
Klein=
ſtagten geteilt, und es iſt zu hoffen, daß Deutſchland damit durch=
Als ein für Deutſchland ſehr bedeutſames Ereignis dieſer
er das politiſch intereſſante Moment der Oppoſition überhaupt ſtändige Mandatskommiſſion des
Völkerbun=
kommen iſt, vermeiden es aber auch, über die ſachlichen Unter= Ueberweiſung eines Kolonialmandats zu beantragen. Dem ſtehen
lagen der Kritik und über die Reſonnanz, die ſie bei dem Partei= noch manche Schwierigkeiten, wie beiſpielsweiſe die Kolonial=
Aber es iſt kein Zweifel darüber
die innere Stimmung auf dem deutſchnationalen Parteitag, ſo= gelaſſen worden, daß Deutſchland im gegebenen Augenblick um
die Zuteilung eines Kolonialmandats nachſuchen und — ſofern
Seite 2
Freitag, den 23. September 1927
die Ausſichten ſich von hier aus beurteilen laſſen — aller
Wahr=
ſcheinlichkeit nach einmal auch erhalten wird. Jedenfalls iſt
Deutſchland ſchon heute durch ſeine Mitgliedſchaft in der
ſtän=
digen Mandatskommiſſion in der Lage, einen gewiſſen Einfluß
auf die Art der Handhabung der Mandate ſeitens der
gegen=
wärtigen Mandatarmächte auszuüben.
In ſeiner Rede, die Dr. Streſemann vor den Vertretern
der Weltpreſſe hielt, hat er zum Schluß mit beſonderem
Nach=
druck auch auf die Wichtigkeit des
Minderheitenpro=
blems hingewieſen. Diejenigen, die regelmäßig den
Verhand=
lungen des Völkerbundes beiwohnen, wiſſen es, daß die Sorgen
jener 40 Millionen Europäer, um die es ſich hier handelt, in
Genf allgemein als eine Frage bewertet wird, die mit dem
Problem des europäiſchen Friedens eng verknüpft iſt. Der
Völkerbund hat in dieſer Hinſicht bisher nichts getan, und die
Reſolution der zweiten Aſſemblee, welche die Grundfätze des
Minderheitenrechtes auf alle Staaten ausgedehnt wiſſen wollte,
iſt bis heute nur als bloße Wunſchäußerung beſtehen geblieben.
Erſt in letzter Zeit mehren ſich Anzeichen, daß auch die
Minder=
heitenfrage nicht mehr lange vom Völkerbund ignoriert werden
wird. Und ſoweit unſere Beobachtungen reichen, glauben wir
auch hierin Folgen des deutſchen Einfluſſes im Bunde feſtſtellen
zu können. Man würde es nur ungern kommen ſehen, daß allein
Deutſchland das Verdienſt des Aufrollens dieſer Frage zufallen
würde. Der Vertreter Kanadas, Dandurand, erregte Senſation,
als er in der Verſammlung für die Rechte der Minderheiten
ein=
trat. Sein Vorgehen entſchied Kanadas Wahl in den Rat. „Ich
glaube,” ſagte Dr. Streſemann in der bereits zitierten Rede,
„daß hier die großen Aufgaben des Völkerbundes für die
Zu=
kunft offen liegen!“ Auf dieſe ſeine Worte werden ſeitens der
Minderheiten nicht geringe Hoffnungen und Erwartungen geſetzt.
Schließlich hat während der Ratsverhandlung über den
ungariſch=rumäniſchen Optantenſtreit Deutſchland eine
Rolle geſpielt, welche für den zur Erörterung ſtehenden Fall
ent=
ſcheidend war. Als Chamberlain ſeinen einſeitig den
rumä=
niſchen Standpunkt berückſichtigenden Bericht vorbrachte, wurde
deſſen Schickſal dadurch entſchieden, daß Dr. Strefemann
vor=
ſchlug, den Antrag Ungarns inſofern zu berückſichtigen, daß den
beiden ſtreitenden Parteien bis zum Dezember Zeit zur
Ueber=
legung und die Möglichkeit der Anrufung des Haager Gerichts
offen gelaſſen werde. Durch den vermittelnden Vorſchlag
Deutſch=
lands wurde die Behandlung dieſer Frage von der politiſchen
Richtung in die juriſtiſche umgebogen, was zweifellos die
ein=
zige gerechte Handhabung darſtellte. Ohne Deutſchlands
An=
weſenheit im Rate wäre Ungarn rettungslos verloren geweſen.
Deutſchland hat alſo in dieſem Falle nicht nur den Rat vor
einem irreparablen Fehlentſcheid bewahrt, ſondern ſich auch offen
für einen der unterdrückten Kleinſtaaten eingeſetzt, was ſeinem
Anſehen im Bunde nur zugute kommen kann.
Die kleineren Nationen ſpielen im Völkerbunde eine
größere Rolle, als man allgemein anzunehmen geneigt iſt. Ihre
Beeinfluſſung der Weltmeinung iſt oft ſtärker als diejenige, die
von den Großmöchten ausgeht. Deutſchland wird die
Sympa=
thien, die ihm die Kleinſtaaten heute entgegenbringen, in
Zu=
kunft nicht zu vernachläſſigen haben. Allerdings kann man hier
in Genf oft auch Klagen hören — nicht zuletzt von manchem
„Minderheiten”=Vertreter —, daß Deutſchland in Genf „zu ſehr
Großmachtspolitik treibe” und ſich „nicht energiſch genug für die
kleineren Nationen einſetze‟ Jene, die ſo ſprechen, ſcheinen nicht
in genügendem Maße die beſondere und außerordentlich
ſchwie=
rige Lage zu erkennen, in der Deutſchland ſich heute, erſt neun
Jahre nach Beendigung des Weltkrieges, befindet. Die großen
Lebensfragen Deutſchlands binden es faſt ausſchließlich an eine
freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit den europäiſchen
Groß=
mächten, zu denen es ſich im Schoße des Völkerbundes
keines=
falls in einen Gegenſatz ſtellen kann. Der ungariſch=rumäniſche
Streit war für die hier lauernden Komplikationen bezeichnend,
da Deutſchland — nur aus dem Grunde, da Sir Auſten
Cham=
berlain in dieſem Falle zufälligerweiſe als Berichterſtatter
figu=
rierte — Gefahr lief, wegen dieſer Frage, in der Deutſchland
doch unmittelbar nicht intereſſiert iſt, bei England eine
weit=
tragende Verſtimmung hervorzurufen. Nur dem geſchickten
Vor=
gehen Dr. Streſemaanns iſt es zu verdanken, daß ſchließlich eine
Löſung gefunden wurde, die vorderhand alle Parteien
befrie=
digt hat.
Wie überhaupt offen bezeugt werden muß, daß jiner Einfluß,
den Deutſchland ſich im Laufe der letzten Jahre in Genf mühſam
errungen hat, vor allem auf die außerordentliche und bedeutſame
Nolle zurückzuführen iſt, welche hierbei die Perſönlichkeit
Dr. Guſtav Streſemanns ſpielt. Neben jener praktiſchen
Arbeit, welche die verſchiedenen Vertreter Deutſchlands in den
Ausſchüſſen des Völkerbundes ausüben, kommt das Verdienſt
für das große Werk der Völkerverſtändigung, der unmittelbaren
Zuſammenarbeit mit den leitenden europäiſchen Staatsmännern
einzig der Perſon Dr. Streſemanns zu. Es gibt wohl kaum
einen anderen Ort in der Welt, wo man es beſſer als von Genf
aus beobachten kann, wie Deutſchland aus jenem Zuſtand eines
deklaſſierten Staates, in dem es noch vor wenigen Jahren zu
ſtecken ſchien, jetzt wieder zu der Bedeutung einer Weltmacht
Vom Tage.
Der Reichsarbeitsminiſter ordnete an, daß die bisherigen
Beſtim=
mungen über die Wartezeit in der Erwerbslofenfürſorge (faft im ganzen
Deutſchen Reiche auf drei Tage abgekürzt) über den 1. Oktober hinaus
in Geltung bleiben.
Der Hindenburgſpende wurdm als vorläufiges
Er=
gebnis der Sammlung unter den Angehörigen der
Reichswehr 75 000 Reichsmark überwieſen.
Gerüchtweiſe verlautet von einem Abkommen, das in Genf
zwiſchen Streſemann und Bratianu mit Bezug auf die
Tätigkeit der Banca Generala getroffen worden ſein ſoll. Wie
mit=
geteilt wird, hat zwar ine Beſprechung zwiſchen Streſewann und
Bra=
tianu ſtattgefunden, jedoch ſind beſtimmte Abmachungen nicht getroffen
worden.
Die deutſche Koloniſierungskommiſſion, deren Aufgabe die
Grün=
dung deutſcher Siedlungen im Innern Perus iſt, iſt
in Lima angekommen. Die Mitglieder wurden vom Präſidenten
empfangen.
Die Vorhandlungen im Juſtizausſchuß des Wiener
Nationalrates wunden geſtern unterbrochen bis die
Mit=
teilungen des Juſtizminiſters auf die Behauptung erfolgen, bei der
Schöffenauswahl zu den Gerichten, die die Beteiligten an den
Septem=
berunruhen aburteilten, ſeien die an der Reihe geweſenen Arbeiter
überſprungen worden.
Demitri Bogomolow, der bis zum Abbruch der
Beziehun=
gen zwiſchen England und der Sowjetunion Geſchäftsträger in London
war, wurde zum Geſandten der Sowjetunion in Polen
ernannt.
Die jagoſlawiſche Regigrung hat ihren Geſandten in
Sofia angewieſen, der bulgariſchen Regierung eine Note
zu überreichen, worin deren Aufmerkſamkeit auf die in der letzten
Zeit entwickelte verbrecheriſche Tätigkeit der Kommitatſchibanden auf
jugoſlawiſchem Gebiet gelenkt wird.
Die türkiſche Regierung hat Talaat Kala Bey zum
tür=
kiſchen Generalkonſul im Irak ernannt. In dieſer
Maßnahme erblickt man die Tatſache, daß ſich die Verhältniſſe zwiſchen
beiden Ländern in der letzten Zeit gebeſſert haben.
Roy Young, der bisherige Gouverneur der Federal Reſerve=
Bank von Minneapolis, iſt als Nachfolger von Criſſinger zum
Gou=
verneur des Federal Reſerve Board ernannt worden.
Kommuniſtiſche Propagandg
Nummer 264:
Anſchuldigungen gegen die Allgemeinen
Ortskrankenkaſſen.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Durch die ruſſiſche Preſſe wird bekannt, daß vor kurz zu
jon von Sik
ſchen Miniſters
zahlreiche deutſche Arbeiter von den Allgemeinen Ortskranbke.
kaſſen nach Rußland geſchickt worden ſind, um ſich auf der Kmp
und im Kaukaſus zu erholen. Die ruſſiſche Geſandtſchaft in Bö./
lin beſtätigt, daß die Krankenkaſſen Mitglieder nach Rußlasdl „let im Jchre 1931
geſchickt haben, die ſich zum Teil dort noch aufhalten, zum 220 I. zu die Verſamn
nach Beendigung ihrer Kur nach Deutſchland zurückreiſten, Thl aud die folgenden
ſich iſt natürlich nichts dagegen einzuwenden, daß kranke Arbeifnl 19
von den Krankenkaſſen zur Wiederherſtellung ihrer GeſundRu zu ſinſihrung des
auch nach auswärtigen Kurplätzen geſchickt werden, denn es ſ hmch einnal der Ber
Pflicht und Schuldigkeit der Kaſſen, dafür zu ſorgen, daß die O./ iu die Preſſekonſerel
ſundheit ihrer Mitglieder in den Kurorten wiederhergeſtellt win,) zmuts pährend zch.”
vermochte die 4
die eben dafür am geeignetſten ſind. Hier liegen aber — ar3) gploſſen. Nur d
nach Anſicht des Reichsarbeitsmiinſteriums — die Dinge andes! .u Redeutung der
Von ruſſiſcher Seite iſt für die Krim= und Kaukaſusbäder ſtaue zuulzutionen hin. Der
Bäderpropaganda getrieben worden, die eines parteipolitiſchh, Fmuitz die Reſolutlol
legramme,
Einſchlags nicht entbehrt, zudem deutlich unterſtrichen wurz) ſtzüugehiundungen.
daß die deutſchen Arbeiter in Rußland wr Arbeiter in den E
dern finden und mit Angehörigen anderer Volksſchichten niüt
zuſammenkommen. Angeblich wollen die Ruſſen für eine
viei=
wöchige Kur nur 165 Mark genommen haben, was aber ſtark u
tionale Ausw
ur Dezembertat
der 2
heraufgelangt iſt. Das iſt kein parteiiſches, einſeitiges Urteil.
Das iſt die Anſicht zahlreicher Neutraler und Nichtdeutſcher,
deren Anſicht wir hier oft vernommen haben. Denjenigen aber,
die, wie der Verfaſſer, in Genf Zeiten erlebt haben, da im
Reformationsſaale allein die Erwähnung des Namens „
Deutſch=
land” bei gewiſſen Delegierten (die, gottlob, heute aus Genf
auf Nimmerwiederſehen verſchwunden ſind) wütende Proteſtrufe
hervorrief —, denjenigen kommt der heutige Zuſtand (den Viele
in Deutſchland leicht als etwas Selbſtverſtändliches hinnehmen)
ſchier wie ein Wunder vor. Ein Wunder, das gerechterweiſe als
das Werk hauptſöchlich eines Mannes anerkannt werden muß
— des deutſchen Außenminiſters Dr. G. Streſemann. Ihm hat
Deutſchland Unendliches zu danken.
bezweifeln iſt, da an ſich ſchon die weite Eiſenbahnfahrt erheblI) zmun für die Journ
mehr koſtet und in Rußland an ſich eine ſtarke Teuerung herrſock) Juhüſigen. —
Trifft das Angebot dennoch zu, dann liegt auf der Hand, daß Eie/ zull von de Veſt
Ruſſen dabei lediglich politiſche Ziele im Auge haben. Sollun Frhnd fur Faue. N
138 berichtes über di
aber die Krankenkaſſen von ſich aus Mitglieder nach Rußlag) zm üdſlawiſchen Del
Dr. Wirih und das badiſche Zentrum.
* Berlin, 22. September. (Priv.=Tel.)
Am kommenden Sonntag hat die badiſche Zentrumspartei
die Abſicht, ſich mit Dr. Wirth über deſſen Haltung zum
Reichs=
ſchulgeſetz und zur Politik des Kabinetts Marx
auseinanderzu=
ſetzen. Dr. Wirth hat aber nun plötzlich erklärt, daß er den
Parteitag des badiſchen Zentrums nicht beſuchen, ſondern ſich
auf die Uebermittlung eines Memorandums beſchränken werde,
in dem er ſeinen Standpunkt begründe. Aus dem
Freundes=
kreiſe Dr. Wirths wird dem „B. T.” dazu eine Mitteilung
zu=
geſchickt, die ſeine Haltung lebhaft bedauert. Sie weiſt darauf
hin, daß die Führer des badiſchen Zentrums dieſen Parteitag
zu dieſem Zweck einberufen und mit Rückſicht darauf den
Reichs=
kanzler Marx veranlaßt haben, von einer endgültigen
Stellung=
nahme des Reichszentrums abzuſehen, bis der badiſche Parteitag
geſprochen habe. Dann wird in der Zuſchrift behauptet, daß im
Gegenſatz zu den beiden Zentrumsführern, wie dem
Staatspräſi=
denten Trunk und vor allem dem Landtagspräſidenten
Baum=
gartner, der ſich in Dortmund ſehr ſcharf gegen Dr. Wirth
aus=
geſprochen habe, ein großer Teil der badiſchen
Zentrumsdele=
gierten entſprechend der hinter ihnen ſtehenden
Zentrumswähler=
ſchaft bisher auf Seiten Dr. Wirths geſtanden hätten. Alle dieſe
Delegierten würden ſich am kommenden Sonntag verlaſſen
vor=
kommen, und ſo würden es die Gegner Dr. Wirths leicht haben,
eine Entſchließung gegen ihn herbeizuführen. Aus dieſem
Grunde wird Herrn Dr. Wirth klargemacht, daß es ſo nicht gut
geht. Er wird daran erinnert, daß Erzberger in einem
ähn=
lichen Fall einen ganzen Tag im Reichsausſchuß gekämpft und
einen vollen Erfolg erzielt habe, und dringend aufgefordert, „im
Intereſſe des bisher durch ihn ſo wirkungsvoll vertretenen
demo=
kratiſchen und republikaniſchen Gedankens ſich perſönlich am
nächſten Sonntag auf dem Parteitag des badiſchen Zentrums
für ſeine Idee einzuſetzen”.
geſchickt haben, dann iſt das nach Anſicht des Reichsarbeitsmin=/ ſs berichtes über die
ſteriums ein unzuläſſiges Verfahren. Es gibt zudem in Deutſ.ſ” ü Lelegierte Venn
land Heilſtätten in großer Zahl, die vollkommen auusreichee Lugſchloſſen.
Vor allem iſt auch die finanzielle Seite der Angelegenheit zu H.
rückſichtigen. Eine Rußlandreiſe koſtet ſehr viel Geld. Die hiag De Baöige
für verpulverten Beträge können aber anderen Mitgliedern, Oe
ebenfalls ein Recht auf Heilbehandlung haben, nicht zugute kome ! Die auf 4 Uhr na
men. Es findet alſo eine Benachteiligung der anderen bedürt /an Lugesordnung i
ige der Zuſtänd
tigen Krankenkaſſenmitglieder ſtatt. Im übrigen läßt ſich abch
ſi glagen der
die Behquptung, daß dieſe Krankenkaſſen ſich in den Dienſt dar in war, befaßte ſi
Kommuniſtiſchen Partei geſtellt haben, nicht von der Hand wau ir die Niederlaſſung
ſen. Nachforſchungen, welche Ortskrankenkaſſen ſich ſo gegen dch L—yNatsmitgliedern
Grundſätze der gleichen unparteilichen Behandlung ihrer Michz hetſchterſtatter T.
eu keine praktiſche
glieder vergangen haben, ſind bereits eingeleitet. Vorausſiche (as ergaben, ſollte
lich wird ſich auch das Reichsarbeitsminiſterium mit den Länden ins an die ei
regierungen in Verbindung ſetzen und erſuchen, darauf hinzu/ herden. Schl
g, ob der Rat ni
wirken, daß in Zukunft derartige Vorgänge, wie ſie offenhat
ſammlung verwe
vorgekommen ſind, ſich nicht wiederholen.
wurde.
ſeunung des Vo
Ein „Verſehen”.
Nchiſch=bulgariſ
Mie Kommiſſion
* Berlin, 22. Sept. (Priv=Zel) In der
Auf dem deutſchnationalen Parteitag iſt der Innenminiſte:n ſuungg des Völkerk
von Keudell auch über den Erlaß interpretiert worden, worin de Menbahner in
Reichswehrminiſter Dr. Geßler der Reichswehr die ſchwarzrott Aſmüger C
goldene Fahne ans Herz legt. Herr von Keudell hat dazu ausl ,/ deu Die and
geführt, daß der Reichswehrminiſter mitgeteilt habe, er habe diüſ. Neinl Ankomme
1921 oder auf
Abſicht gehabt, den Flaggenerlaß für die Reichswehr im Kabinets es Abkommeus ha
zur Sprache zu bringen und beraten zu laſſen. Ein politiſche alen Gerichtsb=
Gegner der Deutſchnationalen hätte es aber durch politiſche Iny iherwieſen werden
diskretion erreicht, den Erlaß vorher in die Oeffentlichkeit z0 uzg, Sahn
bringen, wodurch die deutſchnationalen Miniſter verhindert 48/ usburger, erklär
weſen ſeien, vorher zu der Anordnung des Reichswehrminiſter 2 /Dskommiſſar
Stellung zu nehmen. Herrn von Keudell iſt da ein Verſehels A wewegen, die
unterlaufen, denn die Veröffentlichung des Erlaſſes iſt, ſowen 20-39 zu erledig
wir wiſſen, zuerſt im „Berliner Lokalanzeiger” erfolgt, der docht is ſchtslos, we
ſicherlich nicht zum politiſchen Gegner der Deutſchnationalen geB M Beſchwerden
rechnet werden kann. In dieſem Falle hat alſo die Oppoſinogh. . In einer kur
keine Schuld, und Herr von Keudell wird an der Beweisführune! iSſrage der Vo
gewiß keine Freude haben, da ſie ihm ſchwer angekreidet werden: it Rittag und am
dürfte.
idberidannlung Rat.
„KK.
Es kann nichts ſchaden, wenn man auch in Deutſchland ab
und zu ſich an dieſes Datum vom 20. September erinnert. In
Italien iſt dieſer Tag einer der wenigen nationalen Feſttage,
an dem das alte, konſtitutionelle Italien noch allein Anteil hat,
der noch nicht vom Fascismus für ſeine Geſchichte in Anſpruch
genommen worden iſt. Der zwanzigſte September, der „Venti
Settembre”, iſt der Tag der Eroberung Roms durch das
König=
reich Italien im Jahre 1870. Es gibt wohl keine Stadt in
Ita=
lien, die nicht eine ihrer Sträßen nach dieſem „Venti Settembre‟
benannt hat. Die bekannteſte all dieſer Straßen iſt
wahrſchein=
lich die römiſche „Venti Settembre”, die von der Porta Pia
hinein in die Stadt nach dem Quirinal zu führt. Denn neben
der Porta Pia befindet ſich die Stelle, an der damals die
Trup=
pen Italiens in die ewige Stadt eindrangen, jene hiſtoriſche
Breſche, die in die Mauern; des päpſtlichen Roms geſchoſſen
wurde.
In Deutſchland kennt man wohl nicht allzu gut die Geſchichte
jener Zeit, obwohl ihre Entwicklung eng mit den deutſchen Siegen
in Frankreich und dem Tage von Sedan verbunden iſt. Mancher
nag ſich deshalb wundern, warum man bei einer Eroberung
Roms von einem Siege des Königreichs Italien reden kann.
Aber das Königreich Italien unter der Regierung des Hauſes
Savoyen hatte bereits ſeit faſt einem Jahrzehnt im Rom ſeine
Hauptſtadt, ohne ſie zu beſitzen. Das erſte italieniſche Parlament
des neuen Königreichs hatte nämlich im Jahre 1861 Rom zur
Hauptſtadt Italiens erklärt, ohne daß die königlich geſinnten
Italiener oder ihr König irgend etwas in Rom zu ſagen gehabt
hätten. Denn hier und in Latium ſelbſt regierten noch die Päpſte,
die ſonſt ringsherum in Italien durch das Haus Savoyen
ver=
drängt worden waren. Die Päpſte aber herrſchten noch in Rom,
nachdem ſie ſchon ein paarmal in jenem Jahrzehnt in
Schwierig=
keiten gekonmen waren, nur durch die Machtmittel Frankreichs.
Franzöſiſche Truppen als Beſatzung in Rom ſicherten den Päpſten
die Gewalt über die ewige Stadt und verwehrten dem geeinten
Italien den Eintritt in die erwählte Hauptſtadt. Da kam der
deutſch=franzöſiſche Krieg von 1870, Sedan ſah den Kaiſer Napo=
leon gefangen, und die Niederlagen Frankreichs verlangten alle
militäriſchen Kräfte, die zu erreichen waren, auf den Schlacht=
feldern. Dazu gehörte auch die franzöſiſche Befatzung Roms,
die damals ungefähr 15 000 Mann betrug. Dieſe Truppen
wur=
den ſchleunigſt nach Frankreich zurückgerufen, und der Papſt
blieb in Rom ohne franzöſiſchen Schutz, nur auf ſeine eigenen
päpſtlichen Truppen angewieſen. Jetzt ſchien der Tag gekommen,
um die durch Parlamentsbeſchluß bereits erkorene Hauptſtadt
Italiens durch Eroberung zur tatſächlichen Kapitale zu machen.
Mancherlei Widerſtände waren allerdings noch zu
überwin=
den. Denn es gab auch unter den konſtitutionellen Italienern
eine ganze Reihe von Leuten, die nur ſchweren Herzens gegen
das Rom der Päpſte mit Waffengewalt vorgehen wollten. Vor
allem aber ſtanden auch Bedenken militäriſcher Art im Wege.
Es herrſchten Zweifel darüber, ob ohne beſondere Mobiliſation
des geſamten Heeres ein Feldzug gegen Rom auch zu einem
ſicheren Erfolg führen würde, da die kritiſche politiſche Lage in
ganz Europa in jenem Augenblick Schwierigkeiten allgemeiner
Art hätte bereiten können. Man entſchloß ſich dann zu einer
Teilmobiliſation eines verſtärkten Armeekorps, die nicht gerade
ſehr glatt von ſtatten gegangen iſt, da Italien damals nicht
ein=
mal für eine derartige Teilmobiliſation vorbereitet war. Auch
waren Ausrüſtung und Bewaffnung — nur ein Teil der Armee
hatte bereits Hinterlader — recht mangelhaft, und ſogar das
Offizierskorps bis in die höchſten Stellen hinauf ließ an
Bil=
dung und Ausbildung recht viel zu wünſchen übrig. Da es aber
in der päpſtlichen Armee anſcheinend noch übler ausſah, konnte
ſchließlich der General Raffgele Cadorna — derſelbe Name, der
im Weltkrieg an erſter italieniſcher Stelle dann wiederkehrte —
am 20. September 1870 mit einem kleinen Heer vor den Toren
Roms erſcheinen.
Während bei zwei früheren Angriffen auf Rom, die in die
neuere Zeit fallen, dem Feldzug Karls V. im Mai 1527 und dem
franzöſiſchen Angriff unter General Oudinot im Juni 1849, nicht
der ſchwächſte Teil der Umwallung Roms beſtürmt wurde,
ſon=
dern jene beiden Angreifer ſich gegen die Seite der „Hügel”
wandten, dort, wo ſie die eigentliche päpſtliche Reſidenz treffen
konnten, marſchierte dieswal die angreifende Truppe gegen die
ſchwächſte Stelle Roms, gegen die Porta Pia, wo ſie von St.
Agneſe her ohne Höhenunterſchied angreifen konnte. Diesmal
kam es nicht darauf an, ſich des Paxſt
ichern oder eine
Rückzugslinie nach dem Hafen von
cchia zu decken.
dieſer letzten Eroberung Rom
mit den geringſten
Verluſten ſich der Stadt ſel n bemächtigen und dabei den
Papſt und die Gefühle des Ausiandes füx den Papſt nach
Mög=
lichkeit zu ſchonen.
So marſchierte denn Cadorna mit rund 50 000 Mann a
Rom. Die Hauptmaſſe, vor allem die Artillerie, wandte ſich
gegen die Porta Pia, uir ſchwache Deckungstruppen wurden
direkt gegen die Stadt auf dem rechten Tiberufer, gegen die
eigentliche päpſtliche Stadt am Vatikan, abgeſondert. Dieſe An0
teilung ſollte aber nach Möglichkeit eine Beſchießung vermeidenn
Regim
vor allem aber den Vatikan und die Peterskirche ſchonen. Ung
5 Uhr morgens eröffnete die angreifende Artillerie neben deis der 20, Bond .
Kirche von St. Agneſe an der Via Nomentana ihr Feuer auf die‟ Ze
Porta Pia und die angrenzenden Teile der Mauer. Man ginc
dabei ſo ungedeckt zu Wege, daß die unterhalb der Kirche vo0
St. Agneſe in dem Garten der kleinen Kirche von Santa Loſ."
ſtanza aufgefahrene Batterie gleich zu Beginn durch das Fell”
der Verteidiger von der Porta Pia her ungefähr ein Qupele”
Toter zu verzeichnen hatte. Noch heute erinnert ein Gedeniſe.
neben der genannten Kirche an dieſe erſten Opfer der Erober)ſ.
Roms. Der Verteidiger aber war nicht lange imſtande, Wiole.
ſtand zu leiſten, denn ſchon gegen 10 Uhr morgens waren die""
die Porta Pia angrenzenden Mauerteile ſchwer beſchädigt, .
ungefähr 80 Meter nördlich vom Tor war in die alte aurelianicl. 4
Mauer eine breite Breſche geſchoſſen worden. Jetzt wurden..
Truppen Cadornas zum Sturm angeſetzt, und es gelang.!"
nach einiger Zeit, allerdings unter einigen Verluſten, an Del.
Stelle die Mauer zu ſtürmen und in die Stadt einzudrig.
Rom war erobert.
Heutzutage liegt hier hinter der mit einem großen Geb.”
ſtein gezierten Mauer, an jener Stelle, wo damals die Bieſe
Botſchaft am Vatilan. m
den Weg freigab, der Garten der deutſchen
Man möchte faſt ſagen, daß dadurch ein unfreiwilliges Oenihl.
entſtanden iſt, das daran erinnern könnte, wie ſehr Deutſchlche
Taten es den Römern erſt ermöglicht haben, an dieſer Si.
ihre Hauptſtadt in Beſitz zu nehmen. Wie die Siege von ie
wie Königgrätz den Italienern die Befreiung von öſterreichle.
Herrſchaft in Venetien in den Schoß warfen, ſo hat der Neie
Sieg von Sedan ihnen Rom geſchenkt.
Dr. R. La
Hochſchulnachrichten.
Hk. Der Marburger augenärztliche Lehrn!
Wie die „Hochſchulkorreſpondenz” erfährt, iſt auf den Lehlſe
der Augenheilkunde an der Univerſität Marburg m. S
von Prof. K. Stargard der a. o. Profeſſor Wilhelm 8i""
in Bonn berufen worden. Prof. Grüter, Entdecker deS N.
drus, welches mir dem Erreger der Schlafgrippe identig.
foll, iſt geboren zu Eſſen (Ruhr) am 30. Juli 1882. Er Nei
R
die Stelle eines Oberarztes an der Bonner Univerſitatge
Hlinik.
Nummer 264
Freitag den 23 September 1927.
Die Vollſitzung in Genf.
ſe iſtige Zuſammenarbeit und Preſſekonferenz.
* Genf, 22. September. (Priv.=Tel.)
Auf der Tagung der heutigen Vollſitzung in Genf ſtehen nur
hren zweiter Ordnung außer dem Bericht über die geiſtige
tſrmmenarbeit, den Dr. Breitſcheid erſtattete, und der Bericht
e die Preſſekonferenz von de Broukere. Dr. Breitſcheid ſtellte
ſ inem Bericht feſt, daß das internationale Inſtitut für
gei=
ge Zuſammenarbeit ſich vorzüglich entwickle und daß nur die
ſrrigfügigkeit der Beiträge ſeine weitere Entwicklung
beein=
inigen werde. Gerade die meiſten großen Staaten hätten
Sisher dieſes Inſtituts noch nicht erinnert. Dr. Breitſcheid
va hnte auch den Plan einer Berner Ausſtellung für
Volks=
af im Jahre 1931 oder 1932.
Da die Verſammlung ſehr wenig redeluſtig war, wurden
ah die folgenden Gegenſtände, der Bericht über die
Sklaverei=
hention von Sir Hilton Young und der Bericht des
luxem=
bzäſchen Miniſters Bech über die ausſichtsloſen Studien für
Einführung des Proportionalwahlſyſtems angenommen.
ſthr einmal der Bericht des belgiſchen Delegierten de Brouckere
h: die Preſſekonferenz, der allerdings in der 6. Kommiſſion
heits während zweier Tagungen ausführlich behandelt worden
ar, vermochte die Völkerbundsverſammlung zu einer Debatte
veranlaſſen. Nur der franzöſiſche Delegierte Perot wies auf
Bedeutung der von der Preſſekonferenz angenommenen
Müutionen hin. Der Berichterſtatter teilte mit, daß der Rat
heiuts die Reſolutionen über Telegraphie= und Telephontarife,
Affretelegramme, Verbeſſerung der Telegraphen= und
Tele=
huverbindungen, Expedition der Zeitungen und
inter=
ntionale Ausweiskarten für Journaliſten an
Verkehrsorganiſation des Völkerbundes verwieſen habe. In
ſe Dezembertagung werde ſich der Rat mit dem zweiten
alDer Beſchlüſſe der Preſſekonferenz, Eigentumsrecht der
Nach=
uuten, Zeitungsabonnements bei der Poſt, beruflichen
Erleichte=
ugen für die Journaliſten und die Zenſur in Friedenszeiten
hhäftigen. — Der ungariſche Delegierte Baranyai erſtattete
tille von de Veſt den Bericht über den internationalen
Hilfs=
hbrnd für Fälle von großen Kataſtrophen. Nach Annahme
ſe Berichtes über die Arbeiten des Finanzkomitees, der von
da ſüdſlawiſchen Delegierten Dchuritſch erſtattet wurde, und
de Berichtes über die rückſtändigen Beiträge, den der
ſchwe=
biche. Delegierte Vennerſten gab, wurde die Sitzung um 12,35
uie geſchloſſen.
Seite 3
Die Danziger Frage vor dem Rat.
* Genf, 22. Sept. (Priv.=Tel.)
Die auf 4 Uhr nachmittags verſchobene Ratsſitzung, auf
den Tagesordnung im letzten Augenblick doch noch die
jage der Zuſtandigkeit der Danziger Gerichte
hi Klagen der polniſchen Eiſenbahner, geſetzt
widen war, befaßte ſich zunächſt mit einem Berichte Nanſens
ür die Niederlaſſung der armeniſchen Flüchtlinge. Von
ſämt=
hen Ratsmitgliedern nahmen in der Debatte nur Briand und
KBerichterſtatter Titulescu das Wort, und da ſich aus ihren
ceei keine praktiſchen Ausſichten auf Hilfe ſeitens des
Völker=
ades ergaben, ſollte die Angelegenheit mit einem neuen Appell
Iiſens an die einzelnen Mitglieder des Völkerbundes
begra=
h verden. Schließlich machte Nanſen doch noch den
Vor=
ſig, ob der Rat nicht die armeniſche Flüchtlingsfrage an die
kſammlung verweiſen ſollte, was vom Rat debattelos
geneh=
nt wurde. — Die ztveite den Rat beſchäftigende Frage, die
Reiinung des Vorſitzenden der Vermittlungskommiſſion in der
ſſichiſch=bulgariſchen Grenzangelegenheit, wurde vertagt, da
ſtee Kommiſſion erſt im Februar ihr Amt antritt.
In der Danziger Frage wurde der erſte Teil der
Entſchei=
dug des Völkerbundskommiſſars angenommen, wonach die
ünbahner in Geldangelegenheiten das Recht haben, vor den
2daz ger Gerichten gegen die polniſche Eiſenbahnverwaltung
Fülagen, Die andere, juriſtiſch wichtige Frage, ob dieſe Klage
qudem Abkommen zwiſchen Danzig und Polen vom 22. Okto=
Beid21 oder auf perſönlichen Erklärungen gemäß Art. 1
die=
ſ)Abkommens baſiert werden müſſe, ſollte dem
Internatio=
nan Gerichtshof zum Zwecke der Erſtattung eines Gutachtens
ühwieſen werden. — Sowohl der Präſident der Freien Stadt
Lmz=g, Sahm, wie auch der polniſche Vertreter in Danzig,
Sön burger, erklärten ſich damit einverſtanden. Der Völker=
Budskommiſſar van Hamel verſuchte, die beiden Parteien dazu
zUvrvegen, die Angelegenheit durch direkte Verhandlungen in
Mzig zu erledigen, doch hielt Präſident Sahm dieſen Weg für
auichtslos, weil ein Spruch des Internationalen Gerichtshofes
UnBeſchwerden der Eiſenbahner ein Ende machen werde.
In einer kurzen nichtöffenilichen Sitzung wurde, die
Ge=
holsfrage der Völkerbundsangeſtellten geregelt. Am Freitag
uumittag und am Samstag finden Vollſitzungen der
Völker=
budsverſammlung ſtatt.
Die Pariſer Legions=Tagung.
Eine Rede Poincarés.
Paris, 22. September.
Eine ſtarke Delegation der amerikaniſchen Legion, die
ge=
ſtern Verdun und Douaumont beſichtigt hatte, hat heute im
Beiſein des Miniſterpräſidenten die Schlachtfelder von St.
Ni=
hiel beſucht. Im Verlaufe der Gedenkfeier hat Poincaré eine
Rede gehalten, in der er nach einer Schilderung der Kämpfe in
dieſer Gegend ausführte: Wenn man Minuten, wie die jener
Kämpfe, miteinander verlebt hat, dann verſteht man beſſer, daß
jetzt zwiſchen unſeren beiden Ländern untrennbare Bande
vor=
handen ſind. Befreundete Amerikaner haben mir kürzlich
ge=
ſagt, daß man in den Vereinigten Staaten von der begeiſterten
Aufnahme, die Lindbergh in Paris gefunden habe, angenehm
überraſcht geweſen ſei. Wenn man wirklich die Franzoſen für
gleichgültig gehalten hat, wie hat man ſich da über den
Charak=
ter und das Gefühl Frankreichs getäuſcht. Frankreich iſt nicht
die wankelmütige Nation, als die oberflächliche Beobachter es
mitunter hingeſtellt haben. Frankreich hält ſichere, treue
Freund=
ſchaft. Es hat das Recht und die Pflicht, ſeine Intereſſen zu
verteidigen, weil es die Intereſſen eines durch den Krieg
grau=
ſam geprüften Volkes ſind, eines Volkes, das durch den Frieden,
der ihm trotz des Sieges teurer zu ſtehen gekommen iſt als allen
anderen, ſchwer enttäuſcht iſt.
Die Pariſer Auffaſſung von Genf.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Marſchall Foch, Kommandeur Savage und General Perſhing
bemühen ſich, die etwas brüchig gewordene amerikaniſch=franzöſiſche
Freundſchaft zuſammenzukitten. General Perſhing war im Kriege
Befehlshaber der in Frankreich eingeſetzten amerikaniſchem Legion.
Mr. Savage iſt Vorſitzender der in den Vereinigten Staaten in
Zrieger=
vereinsform organiſierten Verbände der ebemaligen Legionäre.
Entſchließungen des Legions=Kongreſſes.
Der Kongreß der amerikaniſchen Legion hat heute eine
Schlußſitzung abgehalten, in der zum Nachfolger des
Komman=
deurs Savage der Marineoffizier Spaffort gewählt wurde. Der
Kongreß hat außerdem eine Reihe von Entſchließungen
ange=
nommen, darunter eine betreffend den Bau eines Hauſes für
Kriegsinvaliden in Amerika. Eine weitere ſpricht ſich dafür
aus, daß dem Präſidenten der Vereinigten Staaten das Recht
zur Regelung der Einwanderungsfrage gegeben wird. Eine
dritte fordert, daß der 11. November in den Vereinigten
Staa=
ten ein Feiertag werde, und eine vierte, daß Amerika ein
Luft=
fahrtminiſterium ſchaffe. — Der nächſte Kongreß ſoll in St.
An=
tonio (Texas) ſtattfinden.
Kehraus in Genf am Dienstag?
Die Völkerbundsverſammlung dürfte nunmehr ziemlich
ſicher am Dienstag zu Ende gehen. Die große
Abrüſtungs=
debatte, die es in der Verſammlung noch geben wird, findet
wahrſcheinlich am Samstag oder Montag ſtatt, worauf dann
die Verſammlung am Dienstag die letzten rückſtändigen
Ange=
egenheiten erledigen wird. Der Rat dürfte am Mittwoch noch
eine oder zwei Sitzungen abhalten zur Durchführung der von
der Verſammlung beſchloſſenen Reſolutionen.
Paris, 22. September.
Die Stimmung Genf und Deutſchland gegenüber wechſelt
hier jetzt von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. Die
fran=
zöſiſchen Blätter geben deſſen nur einen unvollkommenen
Aus=
druck. Es iſt dies die richtige Verhandlungsatmoſphäre. Etwas
ſehr Weitgehendes erwartet man aber trotzdem kaum. Die
be=
vorſtehenden Wahlen in den wichtigſten Ländern ſind die Tragik
dieſer Tagung.
Eine Folge der Genfer Tagung wird hier ſchon als
feſt=
ſtehend und unabänderlich betrachtet. Das iſt der Mißerfolg
und Preſtigeverluſt Chamberlains. Eigentlich ſollte man von
einem engliſchen Mißerfolg ſprechen, von einem Mißerfolg,
wel=
cher ſich nicht in einer beſtimmten Tatſache, ſondern in dem
gan=
zen Verlauf und der Stimmung der Tagung äußerte. Wie die
Dinge aber jetzt ſtehen, fallen die Unannehmlichkeiten dieſer
Tagung auf Chamberlains Perſon und auf die konſervative
eng=
liſche Regierung zurück. Das verdient um ſo mehr Beachtung,
da die engliſchen Wahlen nicht mehr weit ſind.
Die franzöſiſch=ruſſiſchen Verhandlungen über einen
Nicht=
angriffspakt werden hier im allgemeinen als ein Ausfluß jener
Rückſichten präſentiert, welche die franzöſiſche Politik auf Polen
und Rumänien nehmen muß. Man findet in den hieſigen
poli=
tiſchen Kreiſen — inſoweit man nicht durch doktrinäre
Sympa=
thien für die Sowjets beeinflußt iſt —, daß dieſe Verhandlungen
höchſt unerwartet und unlogiſch eingeleitet wurden. Über ihre
Be=
deutung gehen die Meinungen auseinander. Jedenfalls beſteht
aber vielerorts die Auffaſſung, daß auf dieſe Weiſe die
Bezie=
hungen zu Polen und Rumänien nicht in dem Maße enger
ge=
ſtaltet werden, wie dies der Schein iſt. Man denkt auch daran,
daß, wenn einmal die Lage wirklich geklärt wird, eine Erſtarrung
der Beziehungen zu den Verbündeten die mögliche Folge dieſer
Verhandlungen ſein kann. Doch das alles liegt in der fernen
Zukunft. Vorläufig will man wirklich in erſter Linie
Beruhi=
gungspillen den Polen geben. Der Völkerbund leiſtet dabei eine
große Hilfe.
Ueber die Niederlage der Belgier in Genf iſt man hier noch
immer nicht zur Tagesordnung übergegangen. Auch in Brüſſel
ſoll wan ganz außerordentlich verſtimmt ſein, noch viel mehr, als
man dies zugibt. Man hat nämlich alles für möglich gehalten,
nur die Niederlage nicht. Aber die Völkerbundsratswahlen
waren geheim, und, wie ſich jetzt gezeigt hat, Wahlen in Genf
zeigen denſelben unberechenbaren Charakter wie Wahlen
anderswo.
Der Siand der franzöſiſch=ruſſiſchen
Schuldenverhandlungen.
W. Moskau, 22. September.
Ein Vertreter der Telegraphen=Agentur der Sowjetunion
wandte ſich an Litwinow mit einer Anfrage im Hinblick
dar=
auf, daß ein Teil der franzöſiſchen Preſſe ſeine Erklärungen über
eine in der Schuldenfrage erzielte Verſtändigung beſtreitet.
Litwinow erwiderte: Ich ermächtige Sie, öffentlich mitzuteilen,
daß zwiſchen der ſowjetruſſiſchen und der franzöſiſchen
Delega=
tion eine vollkommene Verſtändigung in der
Schul=
denfrage erzielt worden iſt. Ein allgemeines Uebereinkommen
iſt lediglich deshalb nicht unterzeichnet worden, weil die
fran=
zöſiſche Delegation unſere Vorſchläge betreffend Kredite noch nicht
angenommen hat. Es iſt zwar in der Kreditfrage eine
Ver=
ſtändigung erzielt worden, jedoch beſteht noch keine
Einſtimmig=
keit über das Ausmaß der Kredite. Die Sowjetregierung iſt
be=
reit, im Laufe der nächſten ſechs Monate bei einer Bank eine
erſte Halbjahresrate von 30 Millionen Goldfranken einzuzahlen,
von denen die erſten Zahlungen an die franzöſiſchen Inhaber
ruſſiſcher Wertpapiere ſogleich nach der Ratifizierung eines
all=
gemeinen Abkommens über die Schulden und Kredite durch
beide Regierungen erfolgen können. Hiervon die franzöſiſche
Delegation in Kenntnis zu ſetzen, haben wir heute Rakowſki
ermächtigt.
Die Agentur Havas veröffentlicht folgende aus offizieller
Quelle ſtammende Auslaſſung: Die von Litwinow aufgeſtellte
Behauptung, daß in der Schuldenfrage eine vollkommene
Eini=
gung erzielt ſei und eine ſolche in der Frage der Kredite in
Aus=
ſicht ſtehe, entſpricht keineswegs den Tatſachen. Die franzöſiſche
Delegation der franzöſiſch=ruſſiſchen Schuldenverhandlungen
wird in Kürze in einer eingehenden Erklärung die Dinge
klar=
ſtellen.
Regiments=Geſchichten.
Alag Gerhard Stalling in Oldenburg i. O) iſt in aller Stille zu
mn monumentalen Werke ausgeſtaltet worden. In dieſen Tagen
Yien die Geſchichte des Gren.=Regts 110, des Hiddenburg=Regi=
IR’s 147 und des 2. Garde=Dragoner=Regiments Band 200 —202
igen mit dieſen Erinnerungswerken vor. Da
außer=
ſc bereits über 100 baheriſche und ſächſiſche Regimenter in derſelben
ifrfolge erſchienen ſind, iſt das 4. Hundert in der Ausführug.
Bgeſamte Werk dürfte nach Abſchluß 600 Bände erreichen, wenn
1iß überſteigen!
Das umfaſſende Werk gewinnt einmal in ſeinen einzelnen Bänden,
1 in aber auch in ſeiner Geſamtheit eine ganz beſondere Bedeutung.
* ernzelne Band bringt dem Angehörigen des Regiments die meiſt
Gſüchtig erwartete Auffriſchung perſönlichen Erlebens, das in ſeiner
my inmitten der Ereigniſſe kaum erfaßt werden konnte und in der
Anrung ſich nur allzuleicht verwiſcht. Weitaus mehr als früher bildet
me die Regimentsgeſchichte den geiſtigen Mittelpunkt aller, die draußen
mſampf in Not und Tod umfing. Für ſie iſt das Regiment der In=
Haiff des Kriegserlebens. Und da das Regiment nicht mehr iſt,
Maft ſeiner Geſchichte die Aufgabe, das Gefühl innerer Verbundenheit
A jener, die einſt in ſeinen Reihen ſtritten, zu erhalten. So iſt es
Aallären, daß ſelbſt kleinſte Formationen, auch wenn ſie bisweilen
Awährand eines verhältnismäßig kurzen Kriegsabſchnittes beſtanden
An, in der Schaffung ihrer Geſchichte, man möchte faſt ſagen, eine
Anaufgabe erblicken. Andererſeits ſpricht natirlich auch die beſondere
2ze der Leiſtungen, der Entbehrungen, der Verluſte, kurz die einzig=
Ge Schwere dieſ s Krieges mit, wenn in allen Regimentern ſich nicht
dre Kräfte zur Mitarbeit regen, ſondern bisweilen große Opfer
Nacyt werden, um des Truppenteils Schickſal und mit ihm das eigene
ANachwelt zu überliefern. Das Gefühl, daß das, was hier erlebt
we, nicht mit der Auflöſung des Regiments ausgelöſcht ſein darf,
Neme Literatur dieſer Art geſchaffen, die auch annähernd in keinem
ren Lande eine ähnliche Ausgeſtaltung erfahren hat.
In ſeiner Geſamtheit entſteht in der Schriftfolge zugleich ein
Nach=
getverk und Quellenwerk von einer Bedeutung, die voll
von einem kommenden Geſchlechte gewürdigt
den kann, ſo ſehr auch zu wünſchen iſt, daß die lebende Gene=
In in die Einzelheiten des hier feſtgelegten Ringens eindringt, nicht
Ic, um die Größe der deutſchen Taten gerecht zu würdigen, ſondern
Saus dieſen Geſchichten der deutſchen Regimenter, die faſt durchweg
freulicher Offenherzigkeit zu ſprechen verſtehen, zu lernen! Ein
heurer Quell erſchließt ſich hier, der in vergleichender und abwä=
Nr Kritik zu einem Lehrbuch ſeltenſter Art geſtaltet werden könnte.
2s liegt auf der Hand, daß der literariſche Wert der einzelnen
Ide einer ſo ungeheuren Sammlung ein ſehr verſchiedener iſt.
Trotz=
bildet jeder eine zuverläſſigere und ergiebigere Quelle als das
Wriſche Aktenmaterial, das jeder Verfaſſer bis zur Neige ausſchöpfte.
Gerade der Quellenwert der Kriegsakten niederer Kommandoeinheiten
iſt ja aus naheliegenden Gründen ein ſehr bedingter. Hier in den
Regimentsgeſchichten konnten in erheblichem Umfange
Privataufzeich=
nungen ausgewartet werden, die der allgemeinen Forſchung in
kurz=
ſichtiger Verſchloſſenheit vielfach für immer unzugänglich ſein werden.
Andererſeits haben natürlich auch die zur Verfügung ſtehenden
Geld=
mittel die Geſtaltung der einzelnen Bände beeinflußt. So kommt es,
daß vor allem kleinere und Reſerve=Formationen ſich meiſt auf eine
weniger ausgeſtaltete Aktenwiedergabe beſchränken mußten, andere
Regimenter Werke von mehreren reichlich ausgeſtatteten Bänden ſchufen.
Vielleicht aber iſt es auch ein Vorteil, daß das Reichsarchiv bezüglich
der Abfaſſung der einzelnem Geſchichten den Autoren, — faſt immer
Mitkämpfer des betr, Truppenteils — hier freie Hand ließ. Jeder
ein=
zelne von ihnen trug in mühſamer, ehrenamtlich auf ſich genommener
Arbeit, die faſt immer neben beruflichen Laſten erledigt werden mußte,
die Bauſteine zuſamme, aus denen das Geſamtwerk entſtand. Ihnen,
ebenſo wie dem Verlage Stalling, der getreu ſeiner ihn mit der alten
Armee eng verbindenden Ueberlieferung manche Klippen aus dem
Wege räumen half, gebührt an dem Tage des Jubiläums der
Schriftfolge zudemauchder Reichspräfident ſeinen
beſonderen Glückwunſch dem Reichsarchiv und dem
Verlage Stalling ausſprach, der Dank aller, die die alte
ſtolze deutſche Armee der Vergeſſenheit nicht überliefert wiſſen wollen.
Preisausſchreiben der „Preſſa”
„Eine Stunde Tageszeitung”.
Die Internationale Preſſeausſtellung Köln 1928 muß, wenn ſie
ihrer Aufgabe gerecht werden will, Geſchichte, Aufbau und Weſen der
Preſſe erſchöpfend und allgemein verſtändlich darzuſtellen, ganz neue
und eigene Wege gehen. Das gilt vor allem für die Löſung eines der
weſentlichſten, aber auch ſchwierigſten Probleme, die der Preſſa geſtellt
ſind, die bei der modernen Zeitung geleiſtete geiſtige Arbeit des
Verlags und der Redaktion ſinnfällig vor Augen zu führen.
Das iſt, wenn man mehr als den äußeren Ablauf der Dinge zeigen will,
durch bildliche oder plaſtiſche Darſtellungen oder durch Film nicht allein
zu erreichen. Hier muß das geſprochene Wort helfend eingreifen.
Die Leitung der Preſſa hat daher beſchloſſen, auf dem Wege des
Preisausſchreibens eine Art Schauſpiel zu gewinnen, das
ſketch=
artig, feſſelnd, aber ſtreng ſachlich die Arbeit des Zeitungsmannes in
einer kurzen („Eine Stunde Tageszeitung”), aber bühnenwirkſamen
Handlung venkörpert und ablaufen läßt.
Die näheren Einzelheiten wie auch die Bedingungen des
Preisausſchreibens ſind erhältlich durch die „Internationale
Preſſeausſtellung Köln 1928” Köln, Kaiſer=Friedrich=Ufer 21.
Für die beſten Arbeiten ſind folgende Preiſe ausgeſitzt: 1. Preis
2500 Mk., 2. Preis 2000 Mk., 3. Preis 1500 Mk. Die
Ausſtellungs=
leitung behält ſich vor, weitere Arbeiten anzukaufen. Letzter
Einſen=
dungstermin iſt der 15. November.
Das Preisgericht ſetzt ſich zuſammen aus: Kommerzienrat Dr. Ahn=
Köln, Redakteur G. Beyer=Köln, Beigeordneter Bönner=Köln, General=
direktor Dr. Eſch (Preſſa)=Köln, Redakteur W. Hollbach=Köln,
Beigeord=
neter Dr. Meerfeld=Köln, Intendant Theo Modes=Köln,
Generalinten=
dant Hofrat Fritz Rémond=Köln, Redakteur Dr. W. Schmits=Köln,
Direktor Tgepper (Preſſa)=Köln, Direktor Tietmann (Preſſa)=Köln.
Auf der vom Sächſiſchen Miniſterium für Volksbildung und dem
Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht in der Zeit vom 3.—8.
Oktober in Dresden veranſtalteten
Sechſten Reichsſchulmuſikwoche
werden außer den Hauptvorträgen an den Vormittagen, für die die
erſten Fachautoritäten der Pädagogik, Muſikerziehung und
Muſikwiſſen=
ſchaft zugeſagt haben, zum erſten Male auch Sektionsſitzungen mit
Aus=
ſprache in den Nachmittagsſtunden ſtattfinden, die Gelegenheit geben
ſollem, über die Fragen der Stimm= und Sprechbildung, der
Konzen=
tration der Unterrichtsfächer, der Verwendung von Radio und
Schall=
platte im Unterricht Klärung zu ſchaffen. Von den künſtleriſchen
Ver=
anſtaltungen iſt eine Nemeinſtudierung der Mozartſchen Oper „Cosi fan
tutte” (Generalmuſikdirektor Fritz Buſch) im Sächſiſchen Staatstheater,
ein Konzert des Dresdener Lehrergeſangvereins und der ehemaligen
Hoftrompeter, ſowie ein Liederabend (Lieſel von Schuch und
Staege=
mann) hervorzuheben. Anmeldungen an das Sächſiſche Miniſterium für
Volksbildung, Dresden=N., Carolaplatz 2.
RDV. Deutſchland, von einem Amerikaner geſehen. Seit
15 Jahren kommt faſt jeden Sommer ein amerikaniſcher
Jour=
naliſt, Karl K. Kitchen, ein Mitarbeiter der „New York
Eve=
ning World”, nach Europa. Ueber die Eindrücke ſeiner letzten
Reiſe berichtete er in ſeiner Zeitung in einer Reihe von Artikeln.
Dieſe Berichte ſchloſſen mit folgender prägnanten, für einen
Amerikaner charakteriſtiſchen Zuſammenfaſſung: „Das Land, wo
die Amerikaner am beſten aufgenommen werden — Deutſchland.
Das älteſte Reſtaurant — Bratwurſt=Glöcklein in Nürnberg,
ent=
ſtanden 1330. Die weſentlichſte Entwicklung in Europa während
des letzten Jahres — die wirtſchaftliche Erholung Deutſchlands.
Das beſte Bier — München. Der intereſſanteſte Ort, den ich
be=
ſuchte — Rothenburg, eine mittelalterliche Stadt, die
ausgezeich=
net erhalten iſt. Die ideale Sommerſtadt — Hamburg. Die
glück=
lichſten Menſchen — in Süddeutſchland. Der beſte Flughafen —
Tempelhofer Feld in Berlin. Das beſte Orcheſter — im
Feſtſpiel=
haus Bayreuth, 132 Muſiker. Das vollendete Caféhaus — in
Berlin. Der intereſſanteſte Mann, den ich traf — Emil Ludwig.
Der berühmteſte Mann, den ich traf — Max Liebermann,
Deutſch=
lands größter Künſtler. Der ſchönſte zoologiſche Garten — in
Berlin. Mein intereſſanteſter Vormittag — in der
Polizeihund=
ſchule Grünheide. Mein intereſſanteſter Nachmittag — der Flug
von München nach Wien. Der ſchönſte Park — der Tiergarten
in Berlin.”
Seite 4,
Freitag, den 23. September 1927
Nammer 264
Nach den memelländiſchen Wahlen.
Endlich Einberufung des Landtages.
* Berlin, 22. Sept. (Priv.=Tel.)
Auf ein Proteſttelegramm des oſtpreußiſchen
Landesverban=
des der Deutſchen Volkspartei an Dr. Streſemann nach Genf
gegen die Ausweiſung der deutſchen Radekteure aus dem
Memelgebiet hatte der Reichsaußenminiſter in ſeiner Antwort
auf die Beſprechungen hingewieſen, die zwiſchen ihm und
Wol=
demaras über die Memelfrage in Genf ſtattfanden, und eine
abſchließende Ausſprache mit dem litquiſchen
Miniſterpräſiden=
ten für Ende September in Berlin in Ausſicht geſtellt. Es
ſcheint nunmehr eine Folge dieſer in Genf ſtattgefundenen
Unterredungen zu ſein, daß die litauiſche Regierung ſich
end=
lich dazu bequemt hat, den memelländiſchen Landtag, wie die
amtliche Kownoer Telegraphenagentur meldet, auf den 5.
Okto=
ber einzuberufen.
Am 30. Auguſt iſt der memelländiſche Landtag gewählt
worden, und das Ergebnis der Wahlen war trotz aller
litauiſchen Schikanen erneut ein einmütiges Bekenntnis des
Memelgebietes zum Deutſchtum. Von 55 000 abgegebenen
Stim=
men haben die großlitauiſchen Parteien nur 7000 erhalten. Das
will viel heißen, wenn man berückſichtigt, unter welchen
Um=
ſtänden die Wahlen ſtattgefunden haben. Das litauiſche
Direk=
torium hatte ſeit geraumer Zeit ſeinen ganzen amtlichen
Appa=
rat aufgeboten, um die deutſchen Wähler einzuſchüchtern und
den litauiſchen Einfluß im Memelgebiet zu vermehren. Die
deutſchen Parteien hatten nicht nur eine Einbuße durch die
weg=
geſallenen Stimmen der rund 14 000 Optanten, unter denen
mindeſtens die Hälfte wahlberechtigt war, zu verzeichnen, ſie
hatten auch an ſich von vornherein mit einer Vermehrung der
litauiſchen Stimmen zu rechnen, die aus den Kreiſen der von
Kowno nach dem Memelgebiet verſetzten Beamtenſchaft und der
großlitauiſchen Anſiedler herrührten. Außerdem konnten die
Litauer aber nicht nur frei und ungehindert, ihre
Wahlver=
ſammlungen abhalten, ſie erfreuten ſich ſogar der beſonderen
Förderung ſeitens der litauiſchen Behörden. Der Wahlkamtf
in der litauiſchen Preſſe wurde großzügig und unter einem
großen Aufwand geführt, während die deutſchen Blätter
wochen=
lang mit großen Zenſurlücken erſchienen.
Trotz dieſes Wahlterrors hat das Memelgebiet eben wieder
einmal bewieſen, daß es deutſch iſt und deutſch bleiben will.
Wenn es aber gegenüber den litauiſchen Behörden ein abſolut
lohales Verhalten an den Tag legt, wenn die Kownoer
Regie=
rung dem Memelgebiet auch nicht die kleinſte Unkorrektheit, nicht
den geringſten Verſtoß gegen die Memelkonvention vorwerfen
kann, ſo fordert es aber auch ſeinerſeits von Litauen Einhaltung
ſeiner vertraglichen Verpflichtungen. Bisher hat weder die
Kownoer Regierung noch auch der Kriegskommandant in
Me=
mel bewieſen, daß von litauiſcher Seite dieſe
Konventionsbeſtim=
mungen ſowohl als auch die von Woldemaras im Juni
gegen=
über Dr. Streſemann in Genf abgegebenen Verſprechungen ernſt
genommen werden. Nach den Beſtimmungen der
Memelkon=
vention ſoll der Landtag ſpäteſtens nach 15 Tagen nach den
Wahlen zuſammentreten. Die Kownoer Regierung hat bisher
auf die Einhaltung dieſer Beſtimmung des Autonomieſtatuts
keinen beſonderen Wert gelegt. Deſto energiſcher muß Litauen
von deutſ=her Seite immer wieder auf ſeine Verpflichtungen
aufmerkſam gemacht werden. Dr. Streſemann hat, wie oben
zitiert, in ſeinem Antworttelegramm an die Deutſche
Volks=
partei Oſtpreußens verſichert, er werde ſich auf das
nachdrück=
lichſte dafür einſetzen, daß durch die Verhandlungen den
Memel=
ländern die ihnen durch das Memelſtatut garantierten Rechte
in vollem Umfange gewährleiſtet werden. Hier handelt es ſich
um eine ganze Reihe von Verſtößen, die Kowno und der
Kriegs=
kommandant im Memelgebiet ſich haben zuſchulden kommen
laſſen. Einmal iſt die Exiſtenz des Kriegszuſtandes im
Memel=
gebiet an ſich ein Nonſens eine hinreichende Begründung da
für iſt auch die litauiſche Regierung bisher ſchuldig geblieben.
Des weiteren muß aber nicht nur die Ausweiſung der
reichs=
deutſchen Redakteure, mit der die deutſche Preſſe totgemacht
werden ſollte, zurückgenommen werden, vielmehr muß Litauen
auch mit der völlig ungerechtfertigten und willkürlichen
Kün=
digungs=, Entlaſſungs= und Ausweiſungspolitik von deutſchen
Lehrern, Beamten und Arbeitern Schluß machen. Denn ein=
Reſpektierung des Memelſtatuts liegt nicht minder im litauiſchen
wvie auch im memelländiſchen Intereſſe.
Um die Abberufung Rakowſkis.
Paris, 22. September.
Auf das vom Quai d’Orſay herausgegebene Dementi, daß
in der Frage der Abberufung Rakowſkis von ſeiten des
fran=
zöſiſchen Botſchafters in Moskau keine Demarche erfolgt ſei,
läuft die Rechtspreſſe heute morgen dagegen Sturm, daß die
Beſchlüſſe des letzten Miniſterrates in dieſer Angelegenheit noch
nicht durchgeführt ſeien und richtet dabei ſcharfe Angriffe gegen
Briand. Im „Matin” wird die geſtrige Meldung über den 9
lauf der angeblichen Demrche des franzöſiſchen Botſchafterz
Moskau als vollkommen richtig aufrecht erhalten. Die
Dem=
habe ſich in allen Teilen, wie ſie von dem Blatt wiedergegch
ſei, abgewickelt. Wenn der Quai dOrſay die Richtigkeit
Meldung beſtreiten wolle, dann wolle er die genauen Inſn
tionen an den franzöſiſchen Botſchafter in Moskau und den 1
ſeines Berichtes über den Verlauf der Demarche veröffentlig
Die öffentliche Meinung könne ſich dann ein Bild machen, Deu
eine Klarſtellung der Verhältniſſe ſei unbedingt erforderlich.
Der „Matin” hat gegen die kommuniſtiſche „Humanité‟
in einem Artikel behauptet hatte, daß die Kampagne der Rect
gegen den Sowjetbotſchafter Rakowſki durch die Royal Dutch
finanziert ſei, eine Schadenerſatzforderung von nicht weniger
100 000 Franken gerichtet. Die „Humanité” berichtet zu dei
Schadenerſatzklage, daß der Konzern dem „Matin” ſchon in ü
lichen Fällen etwa 10 Millionen Franken gezahlt habe. 2
brauche nur an die Veröffentlichungen aus dem Briefweo
des ruſſiſchen Korruptionsagenten Raffallowitſch zu erinmt
Die Verhandlungen über den finniſchen Antz=
Die 3. Kommiſſion der Völkerbundsverſammlung hat hu
nachmittag nach längerer Debatte den Antrag Holſti (Finnlcn
angenommen, der auf Grund des Berichtes des Finanzkomir
eine organiſierte Finanzhilfe für alle Staaten errichten Ziu
die das Opfer eines Angriffes werden. In dem von der Kn
miſſion ſchließlich angenommenen Antrag wird feſtgelegt,
welcher Bedeutung ein Syſtem derartiger finanziellen Hilfe
die allgemeine Sicherheit und alſo als Vorausſetzung für d
allgemeine Abrüſtung ſei. Der Rat wird gebeten, mit Hilfe
ihm zur Verfügung ſtehenden Komitees das Studium
Planes weiterzuführen, damit der Plan entweder auf der
gemeinen Abrüſtungskonferenz oder auf einer beſonderen Ku
ferenz angenommen werden könne. Der Rat ſolle das geſan)ſwunde nue Lamdtag
Naterial betr. den Artikel von der Rechtsabteilung des Völe)ſ mu biimmt.
bundsſekretariats prüfen laſſen und nebſt den Bemerkungen
verſchiedenen Regierungen dem neu zu konſtituierenden Kom
für das Sicherheitsproblem überweiſen. In dieſem Kom.i0
werden alſo die Verhandlungen über den finniſchen Antrag,
deren Verlauf in der 3. Kommiſſion beſonders Loudon (Hollax)
Motta (Schweiz), Pflügel (Oeſterreich), Politis (Griechenlar.)
Sokal (Polen), Paul Boncour (Frankreich). Comnene (Rurö
nien) das Wort nahmen, im November wahrſcheinlich fortgefüäſl
werden.
Amtlich wird
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Darmſtadt Schützenſtr.
Telephon 918 NN
Freitag, den 23. Geptember 1927
Seite 5
Aus der Landeshaupiſtadt.
Darmſtadt, 23. September.
Der 2. Oktober in Heſſen.
Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſident von
ſidenburg begeht am 2. Oktober 1927 ſeinen 80. Geburtstag.
s entſpricht ſeinem Wunſche, von beſonderen Feiern aus dieſem
nCaß abzuſehen. Die Reichsregierung wird daher weder in
erlin, noch in ſonſtigen Orten Deutſchlands amtliche Feiern
anſtalten. Sie bittet die Landesregierungen, gleichfalls auf
ice Feiern zu verzichten. Dem Erſatz der Feiern ſoll die
Hin=
incurg=Spende dienen, über deren Sammlung Reichsregierung
Landesregierungen übereingekommen ſind.
Das Heſſiſche Geſamtminiſterium hat ſich dieſer Auffaſſung
geſchloſſen. In weiterer Uebereinſtimmung mit der
Reichs=
gerung wird daher angeordnet:
1 Sämtliche Dienſtgebäude des Landes und der
Ge=
meinden haben am 2. Oktober 1927 in den
Reichs=
farben zu flaggen.
2. In den Schulen iſt entweder am Samstag, den 1.
Ok=
tober oder am Montag, den 3. Oktober, des Geburtstages
in ſchlichten Feiern zu gedenken. Im Anſchluß an dieſe
Feiern fällt der Schulunterricht aus. Fällt der 1. und
3. Oktober in die Schulferien, ſo iſt die Schulfeier in der
erſten Woche nach Wiederbeginn des Unterrichts in
derſel=
ben Weiſe abzuhalten.
Zur Landtagswahl. Auf Grund des Art. 7 des
Landtagswahl=
ſexes vom 16. März 1921 wird als Tag der Wahl zum Landtag für
rach Art. 20 der heſſiſchen Verfaſſung vom 12. Dezember 1919
be=
guende neue Landtagsdauer Sonntag, den 13. November
177 beſtimmt. Gemäß Art. 9 des Landtagswahlgeſatzes wird der
hu ſterialrat Bornemann in Darmſtadt (Dienſtaufſchrift
Staatsmini=
ſtürm, Neckarſtraße 7) zum Landeswahlleiter und der Legationsrat
4 Heinemann in Darmſtadt (Dienſtaufſchrift wie oben) zu daſſen
ellvertreter ernannt.
Vom Staatsminiſterium — Prefſeamt — ſchreibt man uns:
m wiederholten Bemühungen des heſſiſchen Miniſters für Arbeit und
Arfſchaft, bei der Reichsregicrung zu erreichen, daß die Darlehen aus
Atieln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge zur Fertigſtellung
ſtill=
ſeucer Wohnungsbauten in Tilgungsdarlehen umgewandelt werden
or daß die Rückzahlung mindeſtens um etwa 3 Jahre erſtreckt wird,
nubte die Reichsvegierung nicht entſprechen zu können, weil zum
Aus=
ſich des Reichshaushalts auf die friſtgerechte Rückzahlung dieſer
Mit=
ſnrcht verzichtet werden könne. Die Rückzahlung iſt vom Land bereits
geſordert. Es wird daher notwendig ſein, daß die Gemeinden, die
Land gegenüber Schuldner ſind, die Darlehen friſtgerecht am
Ostober 19277 zurückzahlen, weil ſie ſonſt noch hohe Verzugszinſen
ſör aufbringen müſſen.
In den Ruheſtand verſetzt wurden am 14. September der Lehrer an
Volksſchule zu Griesheim bei Darmſtadt Peter Wecht vom
Oftober 1937 an; am 15. September der Lehrer an der Volksſchule
„Windhauſen, Kreis Alsfeld, Konrad Dörner, vom 1. November
A an; beide auf ihr Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit.
Evangeliſch=kirchliche Nachrichten. Durch die Kirchenregierung
wur=
ubertragen dem Pfarrer Otto Lenz in Lich die neu errichtete
ſite evangeliſche Pfarrſtelle an der Johannesgemeinde zu Gießen,
darat Gießen; dem Pfarrer Wilhelm Fiſcher zu Groß=Biebevau
ſievangeliſche Pfarrſtelle zu Nieder=Weiſel, Dekanat Friadberg; dem
Enverwalter Karl Bernbeck zu Stockhauſen die ebangeliſche
Pfarr=
te zu Stockhauſen, Dekanat Lauterbach. In den Nuheſtand verſetzt
uden auf ihr Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Oktober 1927: Pfarrer
helm Reinhardt zu Hohen=Sülzen unter Anerkennung ſeiner
hührigen treuen Dienſte; Pfarrer Peter Schweikert zu
Kriegs=
m bis zur Wiedenherſtellung ſeiner Geſundheit und unter
Anerken=
ug ſeiner treuen Dienſte.
Kreisarzt Obermedizinalrat Dr. Langermann iſt vom 19. Sept.
FB. Oktober beurlaubt. Vertreter: Amtsarzt Dr. Schlapp,
abethenſtraße 2; Fernruf 1506. Sprechſtunden von 15—16 Uhr werk=
— Hohes Alter. Am 26. September begeht Frau Katharina
Eim merer Wwe, hier, Riedeſelſtraße 68, in körperlicher und
geiſti=
ngriſche ihren 85. Geburtstag.
gefſiſches Landestheater. Die muſikaliſche Leitung von Wolf=
Fer=
m8 Eomiſcher Oper „Die vier Grobiane” hat Kapellmeiſter
AEdwlf inne; Inſzenierung: Hans Esdras Mutzenbecher;
Ainenbild: Lothar Schenck von Trapp. Die Erſtaufführung am
mn ag, dem 25. September, iſt der Zuſatzwiete I. zugeteilt. Der
Vor=
au f hat begonnen (Preiſe der Plätze: 1,50 bis 7,50 Rmk.).
Aruf Grund zahlreicher Anfragen teilt die Generaldirektion mit,
1aMietanmeldungen auch noch für jene Mietreihen
angenom=
uvwerden, denen bereits eine oder zwei Vorſtellungen zugeteilt waren.
Thtklungen Erſ. einen Gutſchein für die nächſte
Rurholumg des letreffenden Werkes.
Dre erſte Aufführung der „Carmen” in der neuen Beſetzung,
Mkrag, den 27. September, iſt die erſte Vorſtellung der Miete I. und
z ueſch die dritte Wahlvorſtellung. Die Mieter können
igſarten zu dieſer Wahlvorſtellung vom Samstag, den 24. Septem=
Tab an der Tageskaſſe abholen oder ſchriftlich bei der Mietabteilung
ſaprkaſſe) beſtellen. Der allgemeine Vorverkauf beginnt Sonntag,
14B. September.
Neue Marken in der Angeſtelltenverſicherung. Mit Wirkung vom
1 lober 1927 werden neue techniſch verbeſſerte Marken in der
An=
g Hülenverſich=rung ausgegeben, die von den jetzigen Marken auch im
2lehen völlig abweichen. Die Gültigkeitsdauer der alten Marken
IAr mmit dem 30. September 1927 ab. Sie dürfen alſo für die Zeit
dem 30. September 1927 nicht mehr verwendet werden. Die alten
2ſken werden ſowohl von der Poſt wie auch von der Reichsverſiche=
1Msrnſtalt nur bis einſchließlich 30. September 1927 abgegeben Wer
10 dieſem Zeitpunkte noch Beiträge ſür die Zeit vor dem 1. Oktober
z nrichten hat, erhält nur noch die neuen Marken. Esiſtratſam,
aige Beitragsrückſtände noch vor dem 1. Okto=
1/ 1927 zu baſeitigen. Alte, unbeſchädigte Marken können,
mit für die Zeit vor dem 1. Oktober 1927 eine Verwendungsmöglich=
Snicht mehr vorhanden iſt, bei der Poſt bis 31. Dezember 1927
um=
g.ſtiſcht werden.
Zur Herbſihut=Woche des Reichsverbandes
deutſcher Hutgeſchäfte.
Der Modeſtil des Herrn.
In der Herrenmode, ſetzt ſich unverkennbar in Uebereinſtimmung
mit der Damenmode durch, daß der entſcheidende Moment der Mode
Momente, wie Farben, Beſätze oder ſonſtige Momente.
In der Herrenbekleidung iſt dieſe Erſcheinung am ſinnfälligſten in
der Bügelfalte des Beinkleides zum Ausdruck gekommen. Dieſe iſt für
den modiſch gekleideten Herrn und weite Kreiſe dayüber hinaus nicht
nur mehr Modeerſcheinung, ſondern zum Stil geworden und faſt das
äußerlich erkennbare Zeichen des ſorgfältig angezogenen Herrn. Sie iſt
gleichzeitig die unüberſtigbare Abwehrlinie gegen die Korkenzieherhoſe,
die alle Mertmale ſchlechter Pflege zeigen konnte. Der Rock auf Taille,
dann die breit ausgearbeiteten Schultern laſſen die gleichen Tendenzen
nach geprägten Linien erkennen. Auch der Hut mußte ſich in die
Rich=
tung einfügen. Der weiche Hut weiſt keine willkürlichen Veränderungen
der Form auf, nur die zu ſeinem Weſem gehörende mittlere
Einſchlag=
falte iſt zuläſſig. Der weiche und ſteife Hut wird nicht zu klein gewählt,
ſodaß er ſich leicht dem Kopf anſchmiegt. Das Ziehen über den
Hinter=
kopf war eine kurze Uebergangserſcheinung. Beim Kauf wird Wert
darauf gelegt, daß der Hutmachen die Form des Hutes auf individuelle
Erſcheinungen der Kopfform ſelbſt einſtellt, und es nicht mehr zuläſſig
iſt, daß der Hut ſich nach dem Kopfe zieht und dadurch unſchöne
For=
menveränderungen bildet. Die Mode bevorzugt Hüte mit ſchlanken
Köpfen, die die Erſcheinung des Herrn eleganter machem und die durch
Ulſter und Paletot hervorgerufene vollere Geſamterſcheinung
aus=
gleichen.
— Orpheum. „Der alte Deſſauer” (Annelieſe von Deſſau, II. Teil),
Operette von Robert Winterberg. Samstag, den 24. September, abends
8 Uhr, eröffnet das Operettenenſemble unter Leitung des Intendanten
Dr. Martin Friedmann die Operettengaſtſpiele mit der Operette „Der
alte Deſſauer” von Robert Winterberg. Der Operette „Annelieſe von
Deſſau”, deren Aufführungen in Darmſtadt bereits großen Erfolg
zei=
tigten, folgt nun der zweite Tcil, eine Fortſetzung, die laut den
bis=
herigen Preſſeſtimmen hinſichtlich der Güſte beider Neuheiten als die
beſſere anzuſprechen iſt. Während „Annelieſe von Deſſau” die
Liobes=
epiſode des Fürſten Leopold von Anhalt=Deſſau zur Apothekerstochter
Anng Luiſe Föhſe behandelt, die ſchließlich zur Heirat der beiden führte,
behandelt die Openatte „Der alte Deſſauer” die Liebesgeſchichte des
Erb=
prinzen Wilhelm Guſtab, der gleichfalls bürgerlich heiratete und ſich mit
ſeiner Gattin heimlich trauen ließ. Trotzdem der Sohn gleich wie der
Vater handelte, will der alte Deſſauer die Ehe tvemnen, als er von der
heimlichen Vermählung genntnis erhält, und ordnet die Kaſſation des
Erbprinzen an. Erſt als dem alten Deſſauer vor Augen geführt wird,
daß ſein Sohn nur dem Beiſpiele des Vaters folgte und der Erbprinz
durch ein anonym gearbeitetes militäriſches Expoſé wieder die volle
Achtung des Vaters erringt, erfolgt die Beilegung des Familienzwiſtes.
Eine beſonders entzückende Rolle iſt dem Söhnchen des jungen
Fürſten=
paares, dem kleinen Leopold, zugeteilt. Die Titelrolle verkörpert Herr
Hans Shavill, der in dieſer Rolle keine ganz beſonders hervorragende
Eignung als Charakterkomiker erweiſt. Die Spielleitung liegt in
Hän=
den des Oberſpielleiters Curt W. Behrenſen. Die muſikaliſche Leitung
hat der 1. Kapellmeiſter Cunt Ludwig inne. „Vorverkauf bei de Waal,
Rheinſtraße 14, Verkehrsbüro und Kiosk, Ernſt Ludwigplatz,
Telepho=
niſche Beſtellungen Nr. 389.
— Turngemeinde Darmſtadt 1846. Die Mitglieder werden auch
hier=
durch auf die am Samstag, den 24. d8. Mts., abends 8 Uhr, im großem
Saale ſtattfindende Siegarfeier aufmerkſam gemacht und um
recht zahlreiches Erſcheinen erſucht. (Siehe Anzeige.)
Einen großen Erfola errang die Stenographen=Vereinigung „
Gabels=
berger‟ Darmſtadt. Nieder=Ramſtädterſtraße 8, bei dem am 18. Sept.
ds Js. in Ober=Ramſtadt abgehaltemen Gautag, mit dem das
dies=
jährige Gauwettſchreiben verbundem war. Die Stenographen=Vereini= möchten,
gung errang traditionsgemäß wieder die Höchſtleiſtung des Tages und
die weitaus größte Zahl der Ehrenpreiſe, beſonders in den oberen
Sil=
bemzahlen. Nachſtehend ſeien die Ehrenpreisträger aufgeführt: 340
Silben (Höchſtleiſtung) Karl Böhmann: 240 Silben Heinrich Böhmann
(a. K.); 220 Silben Emmy Holletſcheck, Ludwig Kräuter; 200 Silben
Aenne Kräuter; 160 Silben Frau Gretel Schäfer, Eliſabeth Fuchs;
140 Silben Ilſe Balſer: 120 Silben Gretel Speher, Jakob Walther;
80 Silben Wilhelm Ihrig, Heinrich Rudolph, Gertrud Münk. Dieſer
graphen=Vereinigung gelehrt und gepflegt wird. Gleichzeitig wird auf
die neuen, am 4. Oktober ds. J3. in den Unterrichtsräumen
Nieder=
gewieſen.
— Wettſchreiben. Zu einem friedlichen Wettkampfe trafen ſich am
Sonntag in Ober=Ramſtadts Mauern 172 Jünger unſeres Altmeiſters über einen an die Land= und Forſtwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft
Gabelsberger, um in dem neuen Syſtem ihre Kunſt zu erproben. Schon
früh um 8.30 Uhr zogen die jungen Scharen unter Vorantritt einer
Muſikkapelle durch die Straßen des Ortes. Die Höchſtleiſtung des Tages
ſchrieb Herr Böhmann (Stenographenvereinigung Darmſtadt) mit 390
Silben. Vom Stenographenverein 1861 Darmſtadt wurden ebenfalls
höheren Geſchwindigkeiten preisgekrönt die Damen: M. Vetter, L.
Straub., K. Kraſſer, L. Schauß, H. Lortz, Frl. Bauer, Frl. Oſt und
Frau Beutel. Von den Herren: A. Sohr, A. Stier, R. Neuhauß. A.
Hartmann, Ph. Kropp, L. Aßmuß, H. Stein W. Heß, Herr Frey, Herr
Brück, Herr Achenbach, A. Bernhardt, Gg. Wieſenthal, E. Geher. Möge
dieſes ſchöne Wettſchreiben wieder einmal ein Anſporn geweſen ſein,
für die, die unſerer ſchönen Kunſt noch fernſtehen.
gen gegen die Bürgermeiſter=(4. Stichwahl) in Fränkiſch=Crumbach;
vor=
mittags 11 Uhr: Klage des A. Oettig in Offenbach a. M. gegen einen
Polizeibefehl des Polizeiamts Offenbach a. M. wegen Unterbringung
einer durch Räumungsurteil obdachlos gewordenen Familie.
Gefrierfleiſchpreis. Nach dem Preisbericht des Fachausſ huſſes
für Fleiſchverſorgung, Berlin, beträgt der Kleinhandelspreis (gewoger
ner Durchſchnitt aus 13 preußiſchen Städten) im Auguſt 1927 (1926)
ſür 1 Pfund Schweinefleiſch 1.28 Mk. (1,46 Mk.), für friſches Rindfleiſch
123 Mk. (1.19 Mk.), für gefrorenes Rindfleiſch 0,71 Mk. (0,69 Mk.).
Der Gefri fleiſchpreis lag alſo im Auguſt 1927 42 Prozent unter dem
billigſten Friſchfleiſchpreis, im Auguſt 1926 ebenfalls 42 Prozent.
der Bahnhof 3. Kl Sprendlingen=Buchſchlag an der Bahn= Zahlung erfolgt, „Oktober” angegeben ſein. Die am Hauptzahltag am
ſtrecke Darmſtadt—Frankfurt (Main) den Namen Buchſchlag—
Sprend=
lingen.
Beſoldungsreform und Kinderzulagen.
Hierzu wird uns vom Reichsbund der Kinderreichen
geſchrieben:
Verſchiadene Gerüchte und Preſſenachrichten laſſen befürchten, daß
bei der kommenden Beſoldungsreform die Kinderzulagen eine
Vernach=
läſſigung erfahren werden, wodurch insgeſamt eine relative
Vorſchlech=
terung für die kinderreichen Beamtenfamilien eintreten würde. Dieſe
durch die Linie beſtimmt wird, und nicht durch irgendwelche äußere. Beſürchtungen haben den Reichsbund der Kinderreichm veranlaßt, den
Herrn Reichsfinanzminiſter erneut in einer Eingabe auf die Not der
kinderreichen Beamtenfamilien hinzuweiſen. Dieſalbe iſt unbeſtreitbar
und wird auch nach der Erhöhung der Grundgehälter bleiben, wenn
nicht gleichzeitig die Kinderzulagen einen erheblichen Ausbau erfahren.
An dem deutſchen Nachwuchs, der unter dem noch immer wachſenden
Geburtenrückgang leidet, hat die Beamtenſchaft mit ihrer dürftigen
Durchſchnittskinderzahl einen erſchreckend geringen Anteil. Aber auch
dieſe geringe Durchſchnittskinderzahl wird durch die wenigen
kinder=
reichen Familien aufrechterhalten. Wir ſind daher der Meinung, daß
die Erhaltung dieſer wenigen kinderreichen Beamtenfamilien eine
Not=
wendigkeit darſtellt, und daß eine Beſoldungsreform, die Dauerzuſtände
ſchaffen ſoll, hierauf Rückſicht nehmen muß. B=i der Bemeſſung der
Zulagen muß man nach unſeren Anſchauungen von dem Geſichtspunkt
ausgehen, daß in jader Familie die Kinder ſo erzogen und ausgebildet
werden, daß ſie bei entſprechender Begabung im ſpäteren Leben den
Lebenskreis des Vaters erreichen. Die daraus zu folgernde Abſtufung
der Kinderzulagen ſcheint uns auch deshalb richtig als gerade die
Gleichheit der Kinderzulagen eine der größten Gefahren überhaupt zu
ſein ſcheint, die ſich in der eingangs als möglich erörterten
Vernach=
läſſigung auswirkt.
— Zur Dragonerfeier. In Anbetracht der großen Anzahl von
Kameraden, welche von auswärts zur Denkmalsweihe der Heſſ.
Dra=
goner=Regimenter hier eintreffen, bittet der Ausſchuß die verehrten
Ein=
wohner von Darmſtadt die zur Verfügung ſthenden Quardiere gefl.
anmelden zu wollen. (Siehe Anz.)
p. Brandgefahren infolge mangelhafter Starkſtromanlagen. Ein
Erlaß des Verwaltungsrats der Württemberg.
Gebäudebrandver=
ſicherungsanſtalt beſagt: „Elektriſche Hauseinrichtungen, die aus
mangel=
haften Stoffen beſtehen oder techniſch fehlerhaft hergeſtellt ſind, bilden
teils ſofort, teils nach Verletzung und Abnützung, die bei ihnen
beſon=
ders leicht und raſch erfolgt, eine große Brandgefahr für die Gebäude.
Dies gilt insbeſondere für Leitungen, die dem beſtehenden ſtrengen
Verbot zuwider zu ſtarke, geflickte odar überbrückte Sicherungen
ent=
halten. Es kann nicht dringend genug empfohlen werden, irgend welche
Aenderungen, Grweiterungen oder Inſtandſetzungen nur von Geſchäften
für elektriſche Einrichtungen ausführen zu laſſen, deren Inhaber oder
techniſchen Leiter die Erſtehung der Elektro=Meiſterprüfung oder eine
mindeſtens gleichwertige andere Vorbildung nachgewieſen haben vder
die nachweisbar von Ueberlandwerken zugelaſſen ſind. Wer von
un=
berufenen angelegte, veränderte oder erweiterte Hauseinrichtungen ohne
Abnahme durch ein Elettrizitätswerk in Gebrauch nimmt, trägt ſür den
Zuſtand der Anlage und für alle Folgen einer fehlerhaften Ausführung
ſelbſt dio Verantwortung. Die Gebäudebrandverſicherung wird ihm die
geſetzliche Brandentſchädigung für eigenen Brandſchaden verweigern
und ihm neben dem Herſteller der fehlerhaften Einrichtung zudem für
den Schoden an anderen Gebäuden im Wege des Rückgriffes haftbar
machen, wenn durch ſeine grobe Fahrläſſigkeit aus dem mangelhaften
Zuſtand ſeiner elektriſchen Hauseimrichtung ein Brand entſteht. Die
Mobiliarfeuerverſicherungsgeſellſchaften werden ebenſo gegebenenfalls
jede Entſchädigung verweigern. In allen Brandfällen, in denen der
elektriſche Strom als Entſtehungsurſache in Betracht kommen kann,
ſind die dem Brandherd nächſtgelegenen Sicherungen — möglichſt
un=
verſehrt — in amtliche Verwahrung zu nehmen, ebenſo andere
Ein=
richtungsteile, an denen ſich auffällige Veränderungen gezeigt haben
ſollten, z. B. Dachſtändevainführungen in Scheuern.” — Wir halten den
vorſtehenden Erlaß für wichtig genug, daß ſich dazu ſowohl die
Heſſi=
ſche Brandverſicherungskammer, als auch die in Heſſen
zugelaſſenen Mobiliarfeuerverſicherungsgeſellſchaften eingehend äußern
p. Bezirksſchöffengericht. 1. Der in Straubing (Bahern) geborene
und in Mainz wohnhafte Arbeiter Joh. Schmidtbauer, der wegen
Diebſtahls vorbeſtraft iſt, ſteht nun wieder wegen ſchweren Diebſtahls
vor Gericht. Am 20. Juli d. Js. begab er ſich arbeitslos von
Rüſſels=
heim weg. Einen Dienſtknecht wollte er dort noch vor dem Weggang
aufſuchen, traf ihn aber im Hauſe des Dienſtherrn nicht an. Dieſe
Ge=
legenheit benutzte er zum diebiſchen Eingriff. Er ſtieg in die Wohnung
des Dienſtherrn ein, ſtahl Hemden und Kleidungsſtücke, ſowie 3 Marl
Grfolg zeigt deutlich, wig gründlich die Stenographie in der Steno= in Geld, wickelte alles in eine Sofadecke und verſchwand. Das
Diebes=
gut will er in Mainz verkauft haben; der Käufer iſt nicht ermittelt. Seit
21. Juli iſt Angeklagter in Unterſuchungshaft. Das Urteil erkennt auf
Ramſtädterſtraße 8 (Gewerbeſchule) beginnenden Anfängerkurſe hin= 1 Jahr Gefängnis abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. —
2. Wegen ſchwerer Urkundenfälſchung hat ſich ein Landwirt aus dem
Odenwald zu verantworten. Er ſteht unter der Anklage, eine Quittung
für Heſſen entrichteten Beitrag über 12 Mk. 53 Pfg. fälſchlich mit dem
Namen des Gemeinderechners verſehen zu haben. Von dieſer ſo
her=
geſtellten Urkunde hat er zum Zwecke der Täuſchung Gebrauch gemacht,
indem er die Quittung dem Vollziehungsbeamten vorlegte. Er will die
Tat aus Geldnot begangen haben. Den Beitrag hat der Angeklagte
in=
ſehr ſchöne Erfolge erzielt. Es wurden mit erſten und Ehrenpreiſen in zwiſchen entrichtet. Später ſtellte es ſich heraus, daß die Unterſchrift
des Gemeinderechners gefälſcht war. Das Urteil lautet auf 2 Wochen
Langlitz, A. Schulz, A. Böhm, L. Kropp, E. Reichardt, E. Krämer, E. Gefängnis. Das Gericht hat nicht angenommen, daß ſich der
An=
geklagte bewußt war, daß es ſich um eine öffentliche Urkunde handle.
Auszahlung von Militärverſorgungsgebührniſſen beim hieſigen
Poſtamt 1. Die Zahlung der Militärverſorgungsgebührniſſe erfolgt am
29. September an den 7 Zahlſtellen in der Paketausgabe von 7.30 bis
12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr. Die am 29. Sept, nicht
ab=
gehobenen Gebührniſſe können noch bis einſchließlich 5. Oktober, werb
Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße 2. Oeffentliche Sitzung täglich von 8.30 bis 12.30 Uhr am Schalter der Rentenſtelle abgehobeß
am Samstag, den 24. September, vormittags 9.15 Uhr: Einwendun= werden. Nach dem 5. Oktober findet eine Zahlung durch das Poſtamt
nicht mehr ſtatt. Die bis dahin noch nicht abgehobenen Beträge werden
alsdann dem Verſongungsamt zurücküberwieſen.
Auszahlung der Verſicherungsrenten (J. A, K. O, W. Wk) und
Unfallrenten beim hieſigen Poſtamt 1. Die Zahlung der
Verſicherungs=
renten erfolgt am 1. Oktober von 7.30 bis 12 Uhr und 14 bis 17
Uhr=
in der Paketausgabe. Es wird daran erinnert, daß am 1. Oktober und
den folgenden Zahltagen alle Quittungen mit der amtlichen
Beglau=
bigung der Unterſchrift, der Lebensbeſcheinigung der Kinder oder der
ſonſtigen Perſonen, die hierfür in Betracht kommen, und der
Witwen=
ſchaftsbeſcheinigung verſehen ſein müſſen. Die Beglaubigung der
Unterſchrift uſw. darf ſchon jetzt vorgenommen werden. Auch wird
noch=
mals darauf hingewieſen, daß die Renten immer im voraus gezahlt
Buchſchlag—Sprendlingen. Vom 1. Oktober d. Js. ab erhält werden, in den Quittungen muß daher als Monat, für den diesmal die
1. Oktober nicht abgehobenen Rentenbezüge werden an den folgenden
Werktagen am Schalter der Mentenſtelle von 8.30 bis 19.30 Uhr gezahlt.
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den Ospam-cmpe.
(I. Bln. 18640
[ ← ][ ][ → ]Oeite 6
T Vermehrung der Beſchäftigungs, und Verkaufsſtunden am Meß=
Sonntag. Da aus Anlaß der Meſſe am Sonntag, 2. Oktober,
für die Stadt ein geſteigerter örtlicher Geſchäftsverkehr zu erwarten iſt,
weiſen wir darauf hin, daß für dieſen Tag folgende Vermehrung der
Beſchäftigungs= und Verkaufszeiten nach der Bekanntmachung des
Kreisamts Darmſtadt vom 26. November 1925, betreffend
Sonntags=
ruhe im Bezirk der Stadt Darmſtadt, zugelaſſen iſt. I. Es iſt erlaubt:
1. Der Verkauf von Backwaren von 7—10 Uhr und von 11—16 Uhr;
2. der Verkauf von Konditoreiwaren von 7—10 und von 11—16 Uhr;
3. der Verkauf von Fleiſchwaren von 7—10 Uhr und von 4—18 Uhr;
4. der Handel mit Blumen und Kränzen von 11—18 Uhr; 5. der
Ver=
kauf von Roheis von 6—13 Uhr; 6. der Betrieb in allen übrigen
Handelsgewerben von 11—18 Uhr. — II. Ferner iſt auf öffentlichen
Wegen, Straßen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orten am Meß=
Sonntag erlaubt: 7. Die Ausübung des Gewerbes im Umherziehen
von 11—18 Uhr; 8. der ambulante Gewerbebetrieb, d. h. der
Hauſier=
betrieb am Wohnort, von 11—18 Uhr.
Regelung des Straßenverkehrs während der Herbſtmeſſe 1927.
Auf Grund des 8 27 der Poliz=äverordnung, die Abhaltung der
Früh=
jahrs, und Herbſtmeſſe betreffend, vom 6. Dezember 1924, wird während
der Herbſtmeſſe für die Zeit vom 24. September bis 5. Okt.
einſchließlich, angeordnet: 1. Der zwiſchen Mühl= und Stiftſtraße
liegende Teil der Lindenhofſtraße, der zwiſchen Soder= und
Lindenhofſtraße liegende Teil der Teichhausſtraße, der zwiſchen
Lindenhof= und Landgraf=Georgſtraße liegende Teil vor dem
Hal=
lenſchwimmbad, die Landgraf=Georgſtraße zwiſchen
Mühlſtraße und dem alten Schlachthofplatz und der alke
Schlacht=
hofplatz wird für den Fuhrwerks=, Auto= und Radfahrverkehr
ge=
ſperrt — Auf den das Meßgelände angrenzendm Straßenteilen darf
nur im Schritt gefahren werden.
Polizeibericht. Geſtern abend zwiſchen 20 und 21 Uhr ſtieß auf
der Straße Eberſtadt—Darmſtadt in der Nähe der Villenkolonie ein von
Eberſtadt kommender Perſonenkraftwagen mit einem in derſelben
Rich=
tung fahrenden, von zwei jungen Leuten gezogenen unbeleuchteten
Handwagen zuſammen. Durch den Anprall wurden die beiden Begleiter
des Handwagens, Gebrüder Karl und Philipp Kümmel aus Arheilgen,
zum Teil erheblich verletzt. Während Philipp Kümmel mit leichteven
Verletzungen davon kam, erlitt Karl Kümmel einen Unterſchenkelbruch
und eine ſchwere Kopfverletzung. Der auf der Durchreiſe von
Gelſen=
kirchen befindliche Kpaftwagenführer brachte die beiden Verletzten in das
Herz=Jeſu=Hoſpital und meldete darauf den Unfall bei dem 5.
Polizei=
bezirk an. Die Ermittelungen über die Schuldfrage ſind eingeleitet. —
Aus einem Lagerplatz an der Landgvaf=Georgſtraße wurde ein
Akku=
mulator zu einer Motorradlichtmaſchine mit dem Zeichem M.L. und ein
halber Ballen Juteleinen entwendet. — Aus einem Hofe in der
Er=
bacher Straße wurde ein Herrenfahrvad Marke „Montano‟ Nr. 1 034 185
geſtohlen. — Die aus der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Goddelau
ent=
wichene geiſteskranke Karoline Mink und der aus der Anſtalt St. Joſeph
bei Klein=Zimmern entwichene Fürſorgezögling Wilhelm Schmitt
wur=
den hier aufgegriffen. Die Mink wurde in die Anſtalt zurückverbracht;
Schmitt kam in das Stadtkrankenhaus. — Ein Hilfsarbeiter von hier
wurde wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes feſtgenommen. — Ein
Gärtner aus Bürgel bei Offenbach, der zwecks Strafvollzugs vom
Amtsgericht Offenbach ausgeſchrieben war, wurde feſtgenommen und
dem Amtsgericht zugeführt. — Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft
wurde ein Bjähriger Friſeur aus Antwerpen wegen
Sittlichkeitsver=
brechens feſtgenommen.
Für Pilzſammler. In der Zeit der Pilzernte werden alljährlich
zahlreiche Erkrankungen und Todesfälle durch den Genuß giftiger Pilze
verurſacht. Dabei handelt es ſich in den meiſten Fällen um den Genuß
ſelbſtgeſuchter Pilze. Jedem Pilzſammler kann nicht dringend genug
empfohlen werden, nur Pilzarten zu verwenden, die ihm zweifellos als
eßbar bekannt ſind. Einen Ueberblick über die wichtigſten eßbaren und
ſchädlichen Pilze gibt das im Reichsgeſundheitsamt bearbeitete
Pilz=
merkblatt, das im Jahre 1924 in neuer, erweiterter Ausgabe im
Ver=
lage von Julius Springer, Berlin W 9, Linkſtraße 23/24, erſchienen iſt
und von dort oder im Wege des Buchhandels bezogen werden kann.
Der Preis für 1 Stück beträgt 30 Pfg. (einſchließlich Porto 35 Pfg.),
für 100 Stück 27.— Mk., für 1000 Stück 220.— Mk. zuzüglich Porto. In
der Neuausgabe des Pilzmerkblattes werden 42 Pilzarten beſchrieben,
es enthält eine farbige Tafel mit 34 Abbildungen ſowie eine Reihe von
Belehrungen über das Sammeln von Pilzen und die Behandlung von
Pilzvergiftumgen.
Nummer 264
Parlamentariſches.
Der Geſetzgebungsausſchuß des Heffiſchen Larn
tags, trat am Mittwoch zuſammem und beriet zuächſt über eine K.
gierungsvorlage, die ſich mit einer Strafanzeige gegen dem
Landtar=
abgeordneten Wilhelm Weber aus Offenbach befaßt. Die Abſtimm-de
darüber wurde zurückgeſtellt. Ebenſo wurde ein Geſetzentwurf üE
das Aufſuchen und Gewinnen von Schwerſpat nach der Ausſprsnn
hierüber, zurückgeſtellt. Ein Antrag des Abg. Schreiber und Gen, eu
Neuſammlung der heſſiſchen gültigen Geſetze zu veranlaſſen, wurde 4A
genommen. In der Donnerstags=Sitzung wurden Anträge der AI,
Haury und Gen., Dr. Werner und Gen., Dr. Büchner, Dr. von Helm
und Gen, und Lautenbacher auf Lockerung der Wohnungszwangswst
ſchaft abgelehnt, weil dieſelbe Materie bereits vom Landtag
bemm=
worden und eine nochmalige Behandlung nach der Geſchäftsordmu
nicht zuläſſig iſt. Ein Antrag des Abg. Haury und Gen, zur B.
dingungsordnung für Bauleiſtungen wurde mit einem Antrag des B
geordneten Mann auf Abänderung dieſer Ordnung der Regierung
Berückſichtigung empfohlen. Ein Geſetzentwurf zur Abänderung
Geſetzes über die Umlegung von Bauland vom 6. November 1920 wu:
mit einigen Abänderungsvorſchlägen des Abgeordneten Dr. Niepoth rol
genommen. Ein Antrag der Abgeordneten Galm und Gen. tin
Schund= und Schmutzgeſetz wurde durch die Regierungsantwort für
ledigt erklärt. Außerdem wurden noch einige Vorlagen von geringe=
Bedeutung erledigt. In der Freitagsſitzung wird der Zweite Ausſckf
u. a. die wichtige Vorlage über die Abänderung der Verfaſſung werm
der Dauer des gegenwärtigen Landtags beraten. — Der Petitionzar=”
ſchuß des Landtags erklärte eine Reihe von Anträgen für erledigt dury
die von der Regierung erteilten Antworten. Angenommen wurde
Antrag Dr. Werner, daß die heſſiſche Regierung ſich darum bemitt
daß eine Reichswaſſerſtraßendirektion in Mainz errichtet wird. Fermt
wurde ein Antrag Ritzel angenommen, daß die Regierung für e=
Verbeſſerung der Poſtverbindung zwiſchen Berlin und dem öſtlichn
Odenwald eintritt. Die Regierung hat dies bereits zugeſagt. „R
v. Große Strafkammer Wegen fahrläſſiger Tötung iſt ein
Ingenie=
in R. freigeſprochen wonden. Wir haben ſeinerzeit eingehend über Sa
Fall berichtet. Die Staatsanwaltſchaft hat Berufung verfolgt. Be
geſtern anſtehende Termin, wurde auf 21. Oktober verlegt. — Were
Urkundenfälſchung hat ein hieſiger Schuhmacher in erſter Inſtanz zee
Tage Gefängnis erhalten. Mit Berufung ficht er das Urteil an.
hat mit ihr inſofern Erfolg, als das Rechtsmittelgericht nur einn
Verſuch ſchwerer Urkundenfälſchung in Tateinheit mit einfacher 11
kundenfälſchung annimmt und auf 4 Tage Gefängnis erkennt.
Tageskalender für Freitag, den 23. September 1927.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Eme
22 Uhr: „Das Wintermärchen”. — Kleines Haus: Geſchloſſen.
Orpheum: Keine Vorſtellung. — Landesmuſeum, dir
10—18 Uhr: Ausſtellung „Alte Kunſt”. — Mathildenhöh
von 10—19 Uhr: Ausſtellung „Neue Kunſt”. — Konzerte;
Schloßeafé. Hotel Schmitz, Café Rheingold, Herrngartencafé, Ho
Waldſchlößchen. — Wohltätigkeitskonzert im Saale dr4
Rummelbräu. — Hindenburg=Feier, abends 8 Uhr, 7:
Städt. Saalbau — Kinovorſtellungen: Umion=, Reſidern
Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
it Hhanksloſen in
kand
— Am 2
Freitag, den 23. September 1927
Landesbibliothek.
Neue Erwerbungen, vom 19. September 1927 an auf 14 Tage im
Leſeſaale zur Anſicht aufgeſtellt: Abhandlungen aus Erhik u.
Moral 4: Groſam, Die Stillpflicht der Mutter; S. Herkenrath, Die
Ethik Jeſu Düſſeldorf 1924—26; Bachem, Vorgeſchichte, Geſchite u.
Politik d. D. Zentrumspartei 2. 3. Köln 1927; Bibliothek d.
literar. Vevoins in Stuttgart 269/270: Drei Schauſpiele vom ſterbenden
Menſchen Opz. 1927; Bibliothek, Philoſoph. 39b: Kant, erſte
Einleitung i. d. Kritik d. Urteilskraft; W5/206: Plutarch, Moraliſche
Schriften 2. 3. Leipzig 1926/19R7; Die Deutſchen Finanz= u.
Steuergeſetze 9, 1 Berli 1927: Handbuch d. Architektur II,
4, 4: Haſak, Einzelheiten d. Kirchenbaues Lpz. 19R7; Paſtor,
Ge=
ſchichte d. Päpſte 11 Freiburg 1977; Schnath. Briefwechſel d.
Kun=
fürſtin Sophie v. Hannover mit dem Preuß. Königshauſe Berl. Lpz.
1997; Schriften d. Wiſſ. Inſt. d. Elſaß=Lothr. im Reich: Roſenkranz,
Der Bundſchuh 1. 2. Heidelberg 1977; Strauß, Nichard Strauß
Briefwechſel mit Hugo v. Hofmannsthal Berl. 1926.
Zeitſchriften. Archiv, Weltwirtſchaftl. 24, 1926, II.
Abhandlun=
gen u. Literatur Jena 1926; 4rehirio storieo sieiliano N. S. 46—48
Palermo 1925—7: Jahrbuch d. Arbeitsrechts 7, 1926. Mannheim
19R; Jahrbücher f. wiſſenſchaftl. Botanik 65 Leipzig 1926;
Imago 12, 1926 Lpz. Wien Zürich; Die Muſik 18, 2 Stuttg. Berl.
1926; Nordelbingen 5, II Flensburg 1926; Zaitſchrift d. D.
Morgenländ. Geſellſchaft N. F. 5—80 Leipzig 1926; Zeitſchrift f.
amalyt. Chemie 69 München 1926; Zeitſchrift, Deutſche f.
Chirur=
gie 22 Leipzig 197; Zeitſchrift, Internationale für
Pſycho=
analyſe 12, 1926 Wien; Zeitſchrift, Phyſikaliſche R, 1926 Leipzig
1926; Zentralblatt f. d. geſ. Ophthalmologie 16. Berlin 1986;
Vom 3. Oktober an verleihbar. Vormenkungen werden im
Leſe=
ſaale entgegengenommen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Künſſter oder fünftlieriſche Vrranffaltungen, deren im Nachſtehenl
geſchießt, behält ſich die Redatſion ihr Urteil vas
Union=Theater. „Der Katzenſteg”: So ziemlich jedermann
kennt den Roman von Hermann Sudermann, um deſſen Verfilmung es
ſich hier handelt. Gerhardt Lamprecht, der in dieſem Monumentalfilm
die Regie führte, iſt ein Negiſſeur, der Blick für den dankbaren und
wich=
tigen Stoff hat und die Fähigkeit, Literariſches in Bilder umzudenken.
Auch als Schauſpieler=Regiſſeur iſt ihm der Wurf gelungen. Liſſi Arno
gibt dieſe geduckte, gehetzte Magd, die überglücklich iſt, ihrem Herrn
auch noch Weib ſein zu können, ausgezeichnet. Sie iſt eine
ausgezeich=
nete Charakterſpielerin. Der Erfolg dieſer Künſtlerin iſt überraſchend.
Jack Trevor ſpielt den jungen Schranden nicht, er iſt es. Die
Photo=
graphie Haſſelmanns ſchafft prächtige Bildwirkungen, beſonders in den
nächtlichen Szenen. Becce umrahmte dieſen Film mit einer
Muſik=
ſchöpfung von prachtvoller Geſchloſſenheit und Wirkung und durch das
anerkannte verſtärkte U.=T.=Orcheſter unter Leitung Herrn Kapellmeiſters
G. Seibert iſt der Film auf das beſte illuſtriert.
Lokale Veranſialtungen.
Die Vierunter erfcheinenden Notlzen ſind ansſchfiediich als Hinwelfe auf Arzeigen mu betrachten.
in keinem Falle irgendwie alt Vewrechung oder Kritl.
— Auf die Einladung der Kam=Vereinigung ehem. Heſſ.
Garde=Dragoner, Darmſtadt, im Inſeratenteil dioſer
Zei=
tung weiſen wir hin.
Aus den Parieien.
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt. Es wird
darauf aufmerkſam gemacht, daß zu der Hindenburgfeier der
D. V. P., die am Freitag, den 30. September, abends 8 Uhr, im
Saal=
bau ſtattfindet, auch ſolche Perſonen Zutritt haben, die nicht
Mit=
glieder der Partei ſind. Die Eintrittspreiſe ſind für alle
Be=
ſucher die gleichen, nämlich für numerierte Plätze 2 Mk., für
unnume=
rierte Sitze Familienhauptkarte 1 Mk., jede Beikarte 50 Pfg. Die
Nachfrage nach den nummerierten Karten iſt ſchon jetzt ſehr groß, ſo daß
ſich baldige Beſorgung empfiehlt, zumal nur eine beſchränkte Zahl
aus=
gegeben werden kann. Die Karten ſind im Verkehrsbureau am Schloß,
Fſpr. 582, und auf der Geſchäftsſtelle der D.V.P., Rheinſtr. 22, Fſpr.
3540, erhältlich.
Wdrntsſitung ſtatt.
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Kaſtlichen Land
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F Reinheim, 22.
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len ausgegeben.
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Aus dem Weſchni
Erefkäan mn beriſol
Gottesdienſt der ifraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge (Friedrichſtraßeſ.
Freitag, den 23. Sept.: Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 15 Min,
Samstag, den 24. Sept.: „Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Mö.
— Sabbatausgang 7 Uhr 05 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr. — Aben.
6 Uhr 00 Min.
Gebetszeiten in der Synagoge der iſraelitiſchen Religionsgeſellſchaft
Samstag, den 24. Sept.: Vorabend 5 Uhr 45 Min. — Morget7=
8 Uhr. — Nachm. 5 Uhr. — Sabbatausgang 7 Uhr 05 Min.
Sonntag, den 25, Sept.: Morgens 5 Uhr 30 Min. — AbenQ)
5 Uhr 45 Min.
Montag, den 26. Sept.; Erew Rauſch Haſchonoh. Morgem
4 Uhr 30 Min.
Grafenſtr. 231
1. Angeſchloſſen an Tuchabnehmer=Vereinigung
2. Sofort Kaſſa=Einkauf von Tuchen an erſter Quelle
3. Denkbar rationellſier Herſtellung
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Mummmer 264
Freitag, den 23. Geptember 1927
Seite 7
Aus Heſſen.
L.andestagung hefſ. Kriegsbeſchädigter und
Kriegshinterbliebener.
der Zentralverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter und
Krieger=
tr xbliebener E. V. (Sitz Berlin), Landesverband Starkenburg=
Rhein=
ſſa, hält am kommenden Sonntag, den 25. September, im Saal der
ſſiruration „Schützenhof” in Offenbach a. M. ſeinen 5.
ordent=
ſteen Landesverbandstag ab. Der Landesverbandstag iſt
Einer öffentlichen Tagung am Sonntag, vorm. 10 Uhr, verbunden.
s Referat der öffentlichen Tagung hat der zweite Verbandsvorſitzende,
t: lied des Reichsausſchuſſes für Kriegsbeſchädigte= und
Kriegerhinter=
ſelsmen=Fürſorge, Herr Dr. Panzer=Berlin, übernommen.
Außer=
m wird die 2. Vorſitzende des Landesverbandes Rheinland, Frau
na Götting=Düſſeldorf, ſprechen.
An. Arheilgen, 22. Sept. Reichsſchulgeſetzentwurf. Am
instag, abends ½9 Uhr, ſpricht hier im Saale „Zum goldenen Löwen”
Jourdan, Lehrerin aus Frankfurt a. M. über den neuen
Reichs=
uilnefetzentwurf. Allen Frauen und Männer unſorer Gemeinde, die
Intereſſe an dieſer wichtigen Gegenwartsfrage haben, kann ein Be=
ᛋ auf das Angelegentlickſte empfohlen werden. — Nächſten Sonntag
fyr in der hieſigen Turnhalle wiederum ein
Schallplatten=
h.zert ſtatt. Zur Vorſührung kommm die rühmlichſt bekannten
Liri= Columbia= und Homocord=Platten. Das Programm enthält
c— klaſſiſchen Werken auch Stücke modyrner Richtung. — Die hieſige
nographen=Vereinigung Gabelsberger beteiligt
ſrr größerer Zahl an dem Gau=Wettſchreiben in Dreieichenhain, das
dieſem Sonntag aus Anlaß des Gauitages daſelbſt ſtattfindet —
Ei über die Mauern Arheilgens hinaus bekannte Perſönlichkeit, Herr
ſtEwirt Gg. Erzgräber 3. verſchied plötzlich und unerwartet
gemem Herzſchlage. Der Verſtorbene war eine bekannte und geachtete
Fönlichkeit und gehörte als ſolche lange Jahre dem hieſigen
Ortsvor=
ſte an, war Feldgeſchworener, Rechner der hieſigen
Dreſchgenoſſen=
ſit und Mitglied der verſchiedenſten Vereine und Korporationen. —
Fhieſige Blau=Kreuzverein begeht an dieſem Sonntage ſein
Rlriges Jubiläumsfeſt. Aus dieſem Anlaß ſpricht Herr
Miſſionsin=
ſtr Pfarrer Kühn aus Liebenzell im Vormittagsgottesdienſte.
.Griesheim, 22. Sept. Vor der Meiſterprüfungskommiſſion der
hlsverkskammer Darmſtadt haben ihre Meiſterprüfung beſtanden der
arFtſetzer Georg Schnarr und die Schneiderin Frau Marie Bentz, geb.
Afer. — Herr Heinrich Feldmann 9. von hier erhielt auf der Landw.
Ffellung für ausgeſtellte Kartoffeln einen 2. Preis und eine
Aner=
iming. — Der Gemeinderat hat durch Beſchluß vom 15. September
Fs. die Erhebung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer für die hie=
Semeinde beſchloſſen, während die Ortsſatzung über die Erhebung
tei Inflations=Wertzuwachsſteuer aufgehoben wurde. Der
dahin=
gef de Gemeinderatsbeſchluß nebſt dem Entwurf der entſprechenden
Usrtzung liegt in der Zeit vom 23. bis 28. September ds. Js. auf der
Ariermeiſterei (Zimmer 3) während der üblichen Dienſtſtunden offen.
Uhrend dieſer Friſt können Einwendungen gegen den Entwurf der
D8atzung ſchriftlich oder durch Erklärung zu Protokoll daſelbſt
vor=
gricht werden.
Roßdorf, 21. Sept. Erwerbsloſenſtatiſtik. Die Zahl
Erwerbsloſen in unſerer Gemeinde iſt erfreulicherweiſe bis auf 3
üiegegangen. — Am 23. d. M., abends 9 Uhr, findet öffentliche Ge=
und eratsſitzung ſtatt. — Als Wieſenvorſtandsmitglieder wurden die
90wirte Friedrich Löffler, Georg Heinrich Becker 3., Peter Ludwig
as und Heinrich Ludwig Günther ernannt und verpflichtet. — Bei
Perſteigerung des gemeinheitlichen Obſtes wurden durchweg geringe
Aiſe erzielt. Der Geſamterlös betrug 444,50 Mark.
Groß=Umſtadt, 22. Sept. Prämiierungen. Bei der
Land=
utſchaftlichen Landesausſtellung ſchnitten die hieſigen Landwirte und
iier recht gut ab. Die glücklichen Beſitzer der Preisträger ließen es
ſncht nehmen, die Preisgekrönten am Dienstag abend mit Fackelzug
Muſik an der Bahn abzuholen. Der Bock „Nero” ſoll ſich ſehr
zu=
ſderr ob dieſer Ehrung den Bart geſtrichen haben.
— Reinheim, 22. Sept. Der Obſt= und Gartenbauverein Reinheim
Umgegend veranſtaltet Sonntag, den 25. September, im Gaſthaus
Spitze eine Obſtausſtellung. Wie alle anderen Ausſtellungen,
1der Verein bis fetzt gezeigt hat, dürfte auch dieſe nur Beſtes bieten
Aviele Sorten heimiſches Obſt in ſchönſter Qualität aufweiſen. Auch
e für Private, die Obſt benötigen, ſolches vermittelt werden.
1g. Lindenfels, 21. Sept. Muſikfeſt. Das Programm zu dem
mSonntag, den 25. September, hier ſtattfindenden Muſikfeſt iſt
nun=
uir ausgegeben. Veranſtalter iſt der Geſangverein „Liederkranz”,
Rey. Dirigent, Herr Lehrer Hans Hinkel, die Leitung übernommen hat.
MAufführung des Oratoriums „Die Schöpfung” von Joſeph Haydn
diet in der ebangeliſchen Kirche in Lindenfels ſtatt. Die Hauptprobe
det von 10½—1 Uhr ſtatt. Beginn nachmittags 4½ Uhr.
Mitwir=
we ſind: Betty Aßmuth=Darmſtadt (Sopran), Dr. Stiefenhofer=
Darm=
mt (Tenor), Prof. Dr. Friedrich Noack=Darmſtadt (Baß), der
ge=
tne Chor des Geſangvereins „Liederkranz” in Lindenfels und das
fütiſrhe Orcheſter von Darmſtadt. Der Eintrittspreis iſt auf 1,50 Mk.
Geeetzt; für geſchloſſen erſcheinende Vereine von mehr als 20
Mit=
dern Ermäßigung auf 1.— Mk. Es empfiehlt ſich, das Textbuch
in vorher zu beſchaffen, das zum Preiſe von 30 Pfg. in den
Buch=
höl ungen zu haben iſt. Es iſt noch in Erinnerung, daß im letzten
Are die „Jahreszeiten” und vorher der „Roſe Pilgerfahrt” hier
eben=
ſaufgeführt worden ſind und einen vollen Erfolg hatten. Möchte ſich
Schöpfung” würdig anreihen und ein volles Haus dem Verein be=
Eden ſein.
II.. Aus dem Weſchnitztal, 22. Sept. Raupenfraß. Als der
ſteltseißling im verfloſſenen Sommer unſere Gärten maſſenweiſe
üüber=
ſE, konnte man die unliebfamen Folgen ſchon mit ziemlicher G=
iviß=
beorausſagen; die gefräßige Raupe obigen Schmetterlings hat die
Attar der verſchiedenen Gemüſe, beſonders von G mnüſekohl, Wirſing
m Weißkraut, total abgefreſſen und nur die kahlen Stengel übrig
Eſſ=n. Die Gemüſegärtm ſehen ganz jämmerlich aus. Obſchon
Sre ber dieſes an ſeinem Gemüſe eine große Menge Eier zerſtörte,
ge dies kaum einen Erfolg.
1A2. Hammelbach, 21. Sept. Kirchweihfeſt. Laut Gemeinde=
Abeſchluß findet das diesjährige Kirchveihfeſt am Sonntag, den 25.,
m Mkontag, den 26. September, ſtatt. Es ſei darauf aufmerkſam
ge=
mt, daß dieſes Jahr 125 Jahre ſeit der Einweihung der
evangeli=
ſr Kirche verfloſſen ſind. Aus dieſem Anlaß wurden die Ortsvereine
Aürem feierlichen Kirchgang mit anſchließendem Feſtgottesdienſt ein=
Ndeaf. Zur weltlichen Feier haben die Wirte ihr möglihſtes getan,
wallen Wünſchen der Gäſte gerecht zu werden.
1A. Erlenbach, 21. Sept. Einweihung des
Gefallenen=
al mals. Nachdem nun die Vorarbeiten zur Errichtung eines
enmals für die im Welttriege Gefallenen unſerer Gemeinde
nun=
e beendet ſind und das Denkmal aufgeſtellt werden kann, ſolll
kom=
heden Sonntag, den 25. September, bereits die Einweihungsfeier
ſfimden. Nachmittags wird um 2 Uhr die Enthüllung des Denk=
W Sorgenommen. Die Gedüchtnisrede hält Herr Pfarre= Hartmann=
Seierbach. Zur Verſchönerung der Feier werden außerdem der hie=
9Männergeſangverein und die Schulkinder beitragen.
Aus dem Schlierbachtal, 21. Sept. Ausdruſch. Ueberall in
R Dörfern unſeres Tales hört man eben die Dreſchmaſchinen brum=
W und der Ausdruſch des Getreides iſt im Gange. Allenthalben
M dieſes Jahr darüber geklagt, daß der Körnevertrag beim
Aus=
ach ſchlecht iſt, was ja nicht ausbleiben konnte, da das Getreide
Fußen verregnete und die Körner infolgedeſſen ſtark ausfielen.
II. Von der Bergſtraße, 22. Sept. Motorrad=Marder. Ein
YorTad=Schwindler, der ſich in Heddersheim ſein Motorrad reparieren
* das er ſich in der Umgegend erſchwidelt hatte, und immer mit der
Bei kung, er wolle das Rad probieren, auf Nimmerwiederſeh n davon=
Ie und in Heddersheim noch eine ſchöne Wirtshauszeche zurückließ,
De in Biblis verhaftet. Man glaubt wenigſtens, daß der Verhaftete
Ndem obig m Schwindler identiſch iſt.
Autohilfe auf der Landſiraße.
In den letzten Monaten gehen durch die Blätter Nachrichten über
die Straßenhilfsdienſt G. m. b. H. (die vom Mitteleuropäiſchen
Motor=
wagenverein zuſammen mit dem Deutſchen Automobilhändlerverband
und dem Reichsverband der Automobilinduſtrie ins Leben gerufen
wor=
den iſt). Die beiden größten deutſchen Automobil=Clubs, der A.D.A. C.
und der A. v. D. haben es abgelehnt, der Hilfsdienſt G. m. b. H.
beizu=
treten. Wie vorauszuſehen war, haben ſich nun, ähnlich wie bei den
Wirtſchaftsverbänden, Konkurrenz=Unternehmungen gebildet, die in
ihren Proſpekten außerordentliche Verſprechungen machen. Immerhin
bieten dieſe neuen Unternehmungen, wenn ſie hierfür genügendes
Be=
triebskapital finden, Ausſicht auf eine wirkliche Landſtraßenhilfe.
Vor=
läufig dürften ſie die notwendigen Gelder noch nicht beſitzen. Im
Intereſſe des kraftfahrenden Publikums liegt es daher, abzuwarten, wie
ſich die neuen Straßenhilfsdienſtorganiſationen entwickeln, damit nicht,
wie bei einigen Wirtſchaftsverbänden, die nur ihren eigenen Intereſſen
dienten Enttäuſchungen und finanzielle Schädigungen eintreten,
Alles das, was der Kraftfahrer zur Förderung und Erleichterung
des Reiſeverkehrs ohne beſondere Unkoſten verlangen kann, wird ſeit
Jahren vom A. D.A. C. geboten. Wir verweiſen nur auf die
Kenn=
zeichnung der Ortsſtraßen am Beginn der geſchloſſenen Ortſchaften,
Richtungsſchilder bei Durchfahrt der Ortſchaften, Warnungstafeln,
Grenzkarten nach allen Ländern, Kennzeichnung der Umleitungen bei
Wegeſperren, Herausgabe einer Spezialkarte über Wegeſperrungen,
Ausarbeitung von Touren im In= und Ausland, koſtenfreie Abgabe von
Spezialtourenkarten, Kennzeichnung empfehlenswerter Hotels,
Repa=
raturanſtalten und Garagen uſw. Neue Handbücher für den
Reiſe=
verkehr ſind auch überflüſſig, da die Handbücher des A.v.D., ADAC. und
der Continental alles Wiſſenswerte ſchon ſeit Jahren bringen und
ſtän=
dig weiter ausgebaut und verbeſſert werden.
W. Heppenheim a. b. B., 22. Sept. Ausſchußſitzung der
allgemeinen Ortskrankenkaſſe Heppenheim. Zu
Be=
ginn der Sitzung gab der Vorſitzende, Herr Reinmuth den
Rechmungs=
abſchluß für 1926 bekannt ebenſo den Prüfungsbericht des
Rechnungs=
ausſchiſſes. Einwendungen wurden nicht erhoben und die Erteilung
der Entlaſtung für den Vorſtand und Rechnungsführer erfolgte. An
Einnahmen waren im Jahre 1926 760 276,B Mark, an Ausgaben
717 259,88 Mark zu verzeichnen, ſodaß ein Kaſſenreſt von 43 016,35 Mark
verbleibt. Das Vermögen der Kaſſe an Wertpapieren, Spareinlagen,
Aktien und Grundbeſitz beträgt 97 497,76 Mark. Die Einnahmen und
Ausgaben für das Jahr 1923 ſind mit 490 000 Mark veranſchlagt. Der
Voranſchlag wird genehmigt. Darauf wurden die vom Vorſtande
vor=
geſchlagenen Satzungsänderungen gutgeheißen. Dann wurde im Intereſſe
der Verſicherten und der Kaſſe dia Anſtellung eines Vertrauensarztes
auf ein Jahr probeweiſe mit 24 Stimmen beſchloſſen, im Anſchluß an
Bensheim mit ein Drittel der Koſten und mit Beſtimmungsrecht bei
der Auswahl des Arztes. Die Vergütungen für eine Nachmittagsſitzung
des Vorſtandes wurden auf 6 Mark erhöht. Neben verſchiedenem anderem
wurde von dem Herrn Vorſitzemden noch bekant gegeben, daß der
Vor=
ſtand beſchloſſen habe, die Walderholungsſtätte mit 20 Plätzen zu
be=
legen und mit ein Drittel der Koſten zu übernehmen. Gegen 6 Uhr
nahm die Sitzung ihr Ende. — Kreisausſchußſitzung. Am
Dienstag, den 27. Sept., findcck vorm. um 7.30 Uhr auf dem Kreisamt
Heppenheim eine Sitzung des Kreisausſchuſſes ſtatt. —
Odenwald=
klub Heppenheim. Die vorletzte Wanderung des Odenwaldklubs
findet am kommenden Sonntag ſtatt. Die Wanderung geht diesmal
von Hirſchhorn aus über Rothenberg, Beerfelden nach Affolterbach.
— Neife Erdbeeren. In verſchiedenen Gärten kann man hier
die (Wahrnehmung machen, daß einzelne Erdbeerſtöcke mit reifen
Früchten behangen ſind, andere in voller Blüte ſtehen, ſodaß bei ſchönem
Wetter nochmals mit einer kleinen Ernte zu rechnen iſt. — Für die
Obſt=
ernte ſind die Ausſichten äußerſt günſtig. Die Bäume zeigen einen
reichen Behang und die Früchte ſind trotz des ſchlechten Wetter gut
ent=
wickelt. — Die Nußernte fällt in dieſem Jahre in hieſiger Gegend ſehr
gut aus. Die Bäume ſird durchweg überaus reich mit Nüſſe behangen,
wie dies ſchon mehrere Jahre nicht mehr der Fall war.
Aa. Goddelau, 22. Sept. Die Berufung gegen die Wahl des
Beigeordneten Hartung, der bekanntlich zum Bürgermeiſter gewählt
wurde, iſt vom Wahlausſchuß mit Stimmenmehrheit verworfen worden.
— Gernsheim, 22. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
22. September 3,04 Meter.
* Hirſchhorn, 22. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
21. Sept.: 3,48 Meter, am 22. Sept.: 2,58 Meter.
Ac. Worms, 22. Sept. Diebſtähle. Bei einem Einbruche, der
am hellen Mittage in der Hochheimer Straße ſtattfand, ſind den Tätern,
die unbemerkt entkommen konnten, eine größere Anzahl Herren= und
Damenſtrümpfe und Wäſche in die Hände gefallen. — Am gleichen Tage
wurde aus einem Keller in der Gauſtraße ein Herrenfahrrad geſtohlen.
Auch hier konnte der Täter unerkannt entfliehen. — Aus einem
Per=
fonenauto in der Kaiſer Wilhelmſtraße wurde ebenfalls von
unbekann=
ter Hand eine Taſche mit den ſämtlichen Zulaſſungspapieren und
Füh=
rerſchein geſtohlen.
h. Gießen, 22. Sept. Eine wertvolle Stiftung für das
Liebig=Muſeum. Durch Vermittlung des Profeſſors Dr. Brücker
wurden dem Liebig=Muſeum wertvolle Briefe Juſtus von Liebigs aus
der Familie von deſſen Schüler Fehling überwieſen. — Die Spielzeit
am hieſigen Stadttheater nimmt am 5. Oktober ihren Anfang.
Es iſt dies die letzte Spielzeit, welche der langjährige verdienſtvolle
Intendant Hofrat Hermann Steingötter loitet. Unter den vorgeſehenen
Vorſtellungen befinden ſich wieder mehrere Neuheiten, einige Opevetten=
Gaſtſpiele, ſowie eine Opernvorſtellung. Auch die klaſſiſchen Stücke
ſollen Berückſichtigung finden. Um die Stelle eines neuen Intendanten
des Stadtheaters haben ſich etwa 180 Bewerber gefunden.
WSN. Bad=Nauheim, 22. Sept. Ein falſcher
Kriminal=
beamter. Zu der vor einigen Tagen veröffentlichten Notiz, daß ein
falſcher Kriminalbeamtr aufgetaucht ſei, iſt noch mitzuteilen, daß der
Betreffende ſich in der weiteren Umgebung der Stadt an Liebespärchen
herangemacht, dieſe unter der Androhung der Verhaftung angehalten und
von den Liebhabern Geld erpreßt hat. Die Mädchen nahm er unter
der Angabe, ſie nach Hauſe bringen zu woll n mit und verging ſich dann
an ihnen; in einem Falle iſt er ſo roh vorgeagngen, daß er ſich wegen
Notzucht zu antworten haben wind. Die hieſige Polizei iſt ſcharf hinter
dem Burſchen her, deſſen Handlungen umſo verwerflicher ſind, als
da=
durch das Anſehen der hieſigem Kriminalbeamten in der Oeffentlichkeit
aufs ſchwerſte geſthädigt wurde.
WSN. Reichelsheim in der Wetterau, 22. Sept. Neues
Kaſſengebäude. In der kürzlich ſtattgehabten
General=
verſammlung der Spar= und Kreditkaſſe wurde u. a.
die Errichtung eines neuen Kaſſengebäudes beſchloſſen, da ſich die
bis=
herigen Geſchäftsräume als zu klein erwieſen haben. Der Neubau, der
unter Leitung des Bauamts der Landwirtſchaftskammer Darmſtadt ſteht,
ſoll ſo beſchleunigt werden, daß das neue Gebäude ſchon im nächſten
Frühjahr ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann.
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Tagung des Hotelverbands Naſſau und Heſſen
in Bad Soden a. T.
Aus den Bedürfniſſen des Krieges und der Nachkriegszeit heraus
entſtand ein wirtſchaftlicher Verband der deutſchen Hotels, der
Reichs=
verband deutſcher Hotels, der ſich lediglich aus Landes= und
Provin=
zialverbänden zuſammenſetzt. Zwiſchen dem Rheiniſchen Verband und
dem Badiſchen Landesverband entſtand aus Naturnotwendigkeit der
Hotelverband Naſſau und Heſſen. Der Name wurde mit Abſicht ſo
ge=
wählt, um damit zu bekunden, daß nicht das Gebiet der Provinz Heſſen=
Naſſau umfaßt ſein ſoll, ſondern die Gebiete des Regierungsbezirks
Wiesbaden (alſo (Naſſau) und des Freiſtaates Heſſen. In ſeinem
Ge=
biet liegen ſowohl Hauptverkehrsplätze, wie Frankfurt a. M.,
Darm=
ſtadt, Gießen, als auch bedeutende Kur= und Badeplätze, wie
Wies=
baden, Nauheim, Schwalbach, Soden uſw.
Seit der Gründungsverſammlung am 7. März 1921 in Wiesbaden
hat ſich der Verband ſtändig weiter entwickelt. Dieſe Entwicklung iſt
oft gehindert worden durch die politiſchen Ereigniſſe, beſonders während
des Ruhrkampfes, da das Verbandsgebiet zum Teil im beſetzten und
zum Teil im unbeſetzten Gebiet liegt. Dies war auch Veranlaſſung zur
Verlegung des Sitzes nach Frankfurt a. M. im Jahre 1923, im Jahre
1926 wurde wieder Wiesbaden der Sitz. Die Entwicklung und
Stär=
kung des Verbandes iſt noch nicht zu Ende gekommen. Im Jahre 1926
haben ſich die Gebiete an der Bergſtraße und Odenwald mit Darmſtadt
enger an den Verband angeſchloſſen, ebenſo wie der Rheingau
beſon=
ders Rüdesheim, das bis dahin zum Rheiniſchen Verband gehörte.
Zurzeit beträgt die Mitgliederzahl 261, mit einer Bettenzahl von
zirka 12 000, die ſich indeſſen in der nächſten Zeit wohl über 15 000
er=
höhen wird. Die Zahl der Betten entſpricht auch ungefähr der Zahl
der Angeſtellten, die in dieſen Betrieben beſchäftigt werden. Die
Tagung in Bad Soden a. T. am Freitag, den 23. September, wird die
diesjährige Jahresrevue des Verbandes und wird von der Kurdirektion
nach der geſelligen Seite hin beſonders ausgeſtaltet. Bei dem
Sonder=
konzert am Freitag abend werden die „Luſtigen Landsknechte” zur
Stimmung beitragen, und anſchließend iſt Tanz.
Geſchäftliches.
„Die Welt in Wolle‟,
auf der Leipziger Herbſtmeſſe könnte mit noch größerem Recht „Die
Wunderwelt in Wolle” genannt werden. — Dem entzückten Auge des
Meſſebeſuchers bietet ſich in einer geradezu überwältigenden Fülle von
Ausſtellungsobjekten der Werdegang der Schafwolle vom Rohprodukt bis
zum fertigen Gegenſtand dar. — Der Laie ahnt nicht, was alles aus=
Wolle hergeſtellt werden kann und er begreift, welche Summen von
Arbeit, Intelligenz und Geduld dazu gehören, die Wolle — dieſe
köſt=
liche Gabe der Mutter Natur — ihrem letzten Verwendungszweck in
muſtergültiger Beſchaffenheit zuzuführen.
So wird der Gang durch die Welt in Wolle in den
Ausſtellungs=
ſälen der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei, ſowie
ihrer vielen Tochterfabriken im Leipziger Graſſi=Textil=Muſeum ein
künſtleriſcher Genuß beim Anblick der harmoniſch gegliederten,
tauſend=
fältigen Farbeneffekte und bei dem Studium der vielen neuzeitlich
dar=
geſtellten Gruppen der mannigfachen Fabrikate und ihrer Verarbeitung.
Nicht nur für den Fachmann, der da findet, was er an Neuem und
Vorteilhaftem für ſeine Kundſchaft mit heimbringen kann, — auch der
Laie und insbeſondere die Frau erkennt mit Stolz die ungeheure
Leiſtung eines deutſchen Induſtrie=Unternehmens des größten und
vorbildlichſten im ganzen Spinnerei=Gewerbe, eines Unternehmens, das
mit ſeinen Angliederungen ſeit ſeinen Anfängen auf eine beinahe zwei
Jahrhunderte alte Geſchichte zurückblicken kann. — Sie gewinnt die
Ueberzeugung, daß für die Weltgeltung unſeres deutſchen Anſehens hier
in ſtiller Arbeit Erhebliches und Nützliches geleiſtet wird und ſie wird
daher jede Gelegenheit ergreifen, für alle eigenen Handarbeiten
Woll=
garne mit der NWK=Marke zu brauchen, wiſſend, damit ſelbſt unſev
nationales Anſehen in der Welt zu fördern.
G. O.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Freitag, 23. Sept. 11.30: Glockenſpiel aus dem Darmſtädter
Schloß. o 13.30: Uebertr. von Kaſſel: Schallplatten=Kowzert,
O 16.30: Hausfrauennachmittag. Elſe Pelz: Eindrücke von der
Werkbundausſtellung in Stuttgart. O 17.45: O. W. Studtmann:
Aus Mozarts Briefen. o 18.15: Vereinsnachrichten. o 18.30:
Uebertr von Kaſſel: Garteningenieur Hinze: Haus und Garten.
UnKoäun. * ArS De Ruäfr Kaufene Frdun i.
beſteuerung (Beamtenfortbildungskurſus). o 19.45:
Gewerkſchafts=
ſekretär Misbach: Aufbau des Arbeitsnachweiſes und der
Arbeits=
loſenverſicherung. O 19.45: Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik.
D 20.15: Bunter Abend. Mitw. u. a.: Charlotte Waldow (
Chan=
ſons) und Georg Heß (Oberheß. Heimatdichtung). — Anſchl.=
Tanzmuſik.
Stuttgart.
Freitag, 23. Sept. 16: Aus dem Reiche der Frau. o 16.15:
Konzert. O 18.15: Anna Blos: Maria Andreä, erſte Stuttgarter
Hofapothekerin (1600). 18.45: Paul Weſtheim: Künſtler und
Publikum im Wandel der Zeiten: Kunſtkäufer und
Auftrag=
geber im 19. Jahrh. o 19.15: P. Deiſenhofer: Verkaufskunſt:
Höflichkeit und Unhöflichkeit. 19.45: Eſperanto. o 20: Aus
dem Konzertſaal der Liederhalle. Kammermuſik. Kleemann=Quartett.
Mozart: Streichquartett G=dur. — Berg: Streichquartett op. 3.
— Dvorak: Klavierqufntett A=dur. 21,50: Funkſtille.
Berlin.
Freitag, 23. Sept. 10.45: Uebertr. der Hauptverſammlung des
Städtetages aus Magdeburg. Eröffnungsanſprache: Oberbürgerm.
Dr. Böß. Präſ. Mulert: Reichspolitik und Städte Anſpr. von
Mitgliedern der Reichsregierung. O 15.30: S. Pfeiffer: Moderne
Erziehungsfragen (Das Weſen der Strafe). o 16.15: Ob.=Reg.=Rat
Boguſat: Sterben, Tod, Scheintod. o 17: Kapelle G. Hoffmann
O 19.05: Italieniſch. o 19.30: Dr. Leimdörfer: Politik als Kunſt
und Wiſſenſchaft (Was iſt Politik?) o 20: H. Kaſack: Köpfe der
Dichter=Akademie (Bahr, Halbe, Schönherr, Molo, Kolbenheyer),
O 20.30: Das Einödshofer=Orcheſter. Elſa Schumam (Sopran).
Meyer=Egen: Hindenburg=Marſch. — Leutner: Feſtouv. —
Einöds=
hofer: Walzer aus Die verkehrte Welt. — Kalman: Für die Liebe,
Lied aus Zirkusprinzeſſin. — Lemmar: Radio=Liebe. — Nelſon:
Das iſt was für die Leute. aus Allotria. Am Flügel: Ben Geyſel,
— Offenbach: Aus Hoffmanns Erzählungen — Keler=Bela: Ungar.
Luſtſpiel=Ouv. — Fall: Walzerlied aus Madame Pompadour, u.
a. m. O 22.30: Serenaden. Dir.: S. Meyrowitz,
Stettin. 20.30: Zur Unterhaltung. Rehberg:
Jungmannen=
marſch. — Suppe: Ouv. Pique Dame. — Strauß: Aquarellen=
Walzer. — Lindſay=Theimer: Fant. über das Clewingſche Lied
Alle Tage iſt kein Sonntag. — Hildach: In meiner Heimat. —
Kurz iſt der Mai. — Erwartung — Hildach: Das Kraut der
Vergeſſenheit. Elfriede Bautz=Gehrmam (Sopran). — Morena=
Quinteſſenzen. Potp. — Stransky: Tränen der Liebe, Boſton. —
Rubinſtein: Romanze. — Siede: Sommernachtsfeſt. — Moebels
Windſtille. — Gretſcher: Nur das Eine. — Sullivan: O laß mich
träumen. — Lehar: Willſt du. Willi Wolf, Tenor. — Jeſſel=
Die Fahrt ins Glück. — Lindemann: Deutſcher Sport iſt deutſche
Kraft. Muſikal. Leit. und am Flügel: H. Scheibenhofer.
Königswuſterhauſen. Freitag, 23. Sept. 15: Dr. Simon: Einf,
in die muſik. Gattungen: Oper und Muſikdrama. o 15.35: Wetter
und Börſe. 16: Fr. Dr. Durand=Wever: Die kritiſchen Tage
im Leben der Frau. O 16.30: Schulrat Wolff, St. Konetzky:
Schulkundliche Fragen in Dialogform. o 17: Dr. Fechter: Zum
40. Todestage Fr. Theodor Viſchers. e 17.30: Stiemer: Der
Dichter als Geſtalt u. Symbol. 18: Dr. Ing. Böker: Was ſind
Edelſtähle? O 18.30: Std.=Rat Friebel, Lektor Mann: Engliſch für
Fortgeſchrittene. O 18.55: Dr. Schneider: Wie lieſt man den
Han=
delsteil einer Zeitung? O 19.20: Wiſſenſchaftl. Vortrag für Aerzte.
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Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Gg. Hahn
Familie Willy Hahn
Aenne Krüger, geb. Hahn
Robert Krüger.
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Darmſtadt, Putbus a Rügen, 21. Sept. 1927.
Schloßgartenplatz, Ecke Schwanenſtraße.
Die Beerdigung findet Samstag, den 24. d8. Mts.,
nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
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läßlich des Todes unſerer lieben Schweſter, Schwägerin,
Tante und Freundin
Fräulein Hedwig Schmolck
ſagen wir Allen, die ſo liebevoll an ſie dachten,
herz=
lichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Benjamin Schmolck
Familie Winfred Schmolck
Hildegard Bouginé, geb. Schmolck
und Tochter
Doris Anton.
Darmſtadt, Mannheim, Heidelberg,
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den 21. September 1927.
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28. September, und am Donnerstag,
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lieben, unvergeßlichen Mutter
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lichen Dank. Ferner danken wir Herrn
Pfarrer D. Waitz, ſowie Herrn
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diger Semmel für ihre zu Herzen
gehenden Worte am Grabe und allen
denen, die ſie zur ewigen Ruhe
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das Leben will verstanden sein,
doch hat es auch zwei Seiten.
Besonders wenn die Geldnot drückt,
das ist’s. was eben nicht entzückt,
es sind des Lebens Leiden.
Doch wer behebt das Leben Not
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Von da leucht neues Morgenrot,
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Der Lebensmut wird wieder neu,
hier schwinden alle Sorgen.
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und Anzüg” wie vom Schneider.
Kurzum du wirst fein ausstaffiert,
und zahlen kannst du ungeniert,
wie’s Deine Kass” erlaubt.
Drum zaudre nicht und fasse Mut,
die Sorgen sind behoben,
bei uns bekommst du alles gut,
du lernst das Kaufhaus loben,
das gab dir neues Lebensglück,
und alles gab Dir auf Kredtt,
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Seite 10
Freitag, den 23. September 1927
Nummer 264)
Reich und Ausland.
Die Lotteriebetrüger verurteilt.
In dem Prozeß gegen die beiden
betrüge=
riſchen Lotteriebeamten wurden der
Lotterie=
oberinſpektor Böhm zu zwei Jahren,
drei Monaten Zuchthaus und 1000
Reichsmark Geldſtrafe und der
Lotterieoberſek=
retär Schleinſtein zu einem Jahr
ſechs Monaten Zuchthaus und 500
Reichsmark Geldſtrafe verurteilt. Die
Verur=
teilung erfolgte wegen vorſätzlicher Beſeitigung
öffentlicher Urkunden zum Zwecke eines
Vor=
mögensvorteiles, wegen intellektueller
Urkun=
denfälſchung und wegen Falſchbeurkundung.
Einer Beſtrafung wegen Betrugs ſtand der
ge=
gebene Kauſalzuſammenhang entgegen.
Urteil im Wald=Prozeß.
Berlin. Der Faſſadenkletterer Fritz Wald
wurde wegen ſchweren Nückfalldiebſtahls in 19
Fäl=
len, unter Einbeziehung der Dresdener und
Mün=
chener Urteile, zu 12 Jahren Zuchthaus,
10 Jahren Ehrverluſt und Polizeiaufſicht verurteilt,
der Kaufmann Lohrer wegen gewerbmäßiger
Hehlerei zu drei Jahren Zuchthaus, fünf
Jahren Ehrverluſt und Polizeiaufſicht. Die beiden
mitangeklagten Frauen wurden mangels Beweiſen
freigeſprochen. Wald nahm die Strafe an. In der
Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß Wald
mildernde Umſtände nicht zugebilligt werden könnten.
Andererſeits ſtelle die ganze Perſönlichkeit des
An=
geklagten nicht einen Verbrechertyp dar, der mit
Ge=
walttätigkeit und rüchſichtslos auf ſein Ziel losgehe,
aber bei der Fülle ſeiner Straftaten konnte das
Ge=
richt nicht erheblich unter der Höchſtſtrafe bleiben.
Rückenflug Köln-Bonn.
Berlin. Eine einzigartige Flugleiſtung
voll=
brachte der bekannte Flieger Fieſeler. Er drehte,
nachdem er am Mittwoch nachmittag 4 Uhr in Köln
aufgeſtiegen war, kurz nach dem Start ſein
Flug=
zeug in die Rückenlage und flog ſo, mit dem Kopf
nach unten, die ganze Strecke Köln-Bonn (
Han=
gelar) in 15 Minuten. In der gleichen Lage
über=
flog er dann noch zweimal den Flugplatz, wendete
dann ſein Flugzeug und landete glatt. Auf dieſem
Rückenflug wurde Fieſeler durch den Betriebsleiter
des Kölner Flughafens von einem Begleitflugzeug
aus kontrolliert. Fieſeler war bei ſeiner Landung
in Bonn ziemlich erſchöpft.
Exploſion in einem Umformerwerk.
Berlin. Infolge Exploſion eines
Oelfüll=
ſchalters in dem Umformerwerk der Städt.
Elektrizi=
tätswerke am Bahnhof Reinickendorf=Roſenthal, brach
am Donnerstag früh Großfeuer aus, das nur
unter Zuhilfenahme ſämtlicher „Feuerlöſcher” der
Berliner Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt
wer=
den konnte. Mehrere bewußtlos
gewor=
dene Arbeiter wurden von der Feuerwehr in
Sicherheit gebracht. Die Urſache der Exploſion
iſt noch unbekannt. Da derartige Exploſionen in
letz=
ter Zeit häufiger vorgekommen ſind, ſollen nunmehr
ſämtliche Löſchzüge der Berliner Feuerwehr mit
ſolchen „Feuerlöſchern” ausgerüſtet werden.
Einbrecher im Reichswirtſchaftsgericht.
Berlin. In der Nacht zum Donnerstag ſind
in das Reichswirtſchaftsgericht in Charlottenburg
Einbrecher eingedrungen. Sie öffneten mit einem
Nachſchlüſſel oder Dietrich die Eingangstür des
Ge=
bäudes und die eines Zimmers im erſten Stock, in
dem ſich zwei Geldſchränke befinden. Dort
knabber=
ten ſie den einen Schrank, in dem ſich Geld befand,
auf, während ſie den anderen Geldſchrank, der leer
war, unberührt ließen. Sie erbeuteten 1900 Mark.
Der Einbruch wurde erſt am Donnerstag früh
be=
merkt.
Gewaltiges Großfeuer in Saarbrücken.
WSN. Saarbrücken. In der Nacht zum
Donnerstag brach aus bisher noch unaufgeklärter
Urſache im hieſigen Karoſſeriewerk
Krä=
mer Feuer aus, das in kürzeſter Friſt zu einem
Großfeuer ſich entwickelte und das etwa 1000
Quadratmeter große Werk bis auf die
Umfaſſungs=
mauern vernichtete. Als die Feuerwehr, die
infolge Verſagens des Alarmdienſtes etwa 20
Mi=
nuten zu ſpät an der Brandſtätte erſchien, ankam,
war das ganze Werk bereits in ein rieſiges
Flam=
menmeer eingehüllt, das die große Halle in ein
ge=
waltiges Trümmerfeld verwandelte. Sämtliche
Werk=
ſtätten und auch die Büros brannten vollſtändig aus.
Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, das
Uebergreifen des Brandes auf die Nachbargebäude
zu verhindern. Im Innern der Halle gingen die
dort befindlichen Benzintanks mit gewaltigem
Getöſe in die Luft. Insgeſamt wurden zwanzig
dort ſtehende Kraftwagen völlig vernichtet, darunter
ein wertvoller Bibliothekwagen der Stadt
Saar=
brücken. Der Schaden beträgt weit über eine
Million Franken.
Von Schneiderin zur Welidiva.
Yvette Guilberts Erinnerungen.
Könneckes Aſienflug.
Graf Solms
Pilot Könnecke
und
nähern ſich dem Endziel ihrer erſten Etappe.
Das Caſpar=Flugzeug „Germania”,
von Könnecke, führt bei einer Geſamtbelaſtung von 3300 Kilogramm etwa 2280. Kilogramm
Brennſtoff beim Aufſtieg zu den einzelnen Etappen des Aſienfluges mit. Die Maſchine hat auf
dem Fluge von Köln über Wien-Budapeſt nach Angora ausgezeichnete Flugzeiten erreicht.
Maſſenaufgebot der Polizei wegen Induſtrieſpionage.
Beſetzung der Riebe=Werke.
Die Niebe=Werke in Berlin=Weißenſee
ſind von einem Maſſenaufgebot der Polizei umſtellt und durchſucht worden. Die Leitung des
Werkes wird von der Staatsanwaltſchaft der Induſtrieſpionage verdächtigt. Es ſteht jedoch noch
nicht feſt, daß die Riebe=Werke ſich die Fabrikationsgeheimniſſe einer ſüddeutſchen
Kugellager=
fabrik widerrechtlich angeeignet haben.
Wo Fritz Reuter ſeine „Feſtungstid” verlebte.
150=Jahr=Feier der Feſtung Silberberg.
Yvette Guilbert,
die weltberühmte franzöſiſche Liederſängerin, hat ihre
Erinnerungen unter dem Titel „Das Lied meines
Lebens” veröffentlicht. Die „göttliche Yvette” erzählt
darin, wie ſie aus einer kleinen Pariſer Schneiderin
e große Guilbert geworden iſt.
Die Reuter=Zelle.
in der ſchleſiſchen Feſtung Silberberg (im Oval) hat den Dichter Fritz Reuter drei Jahre lang
von 1834 bis 1837 beherbergt. Die Feſtungsanlage wurde von Friedrich dem Großen auf ſechs
Berggipfeln mit ſieben Millionen Taler Koſten errichtet. Der Bau iſt 1777 vollendet worden.
Flugzeugabſiurz mit tödlichen
Ausgang.
TU. Berlin. Wie die Deutſche LuſtS.
mitteilt, iſt am Donnerstag, zwiſchen 11 und 12
das Meſſerſchmidt=Flugzeug D 270 der Nordr.
riſchen Flugverkehrsgeſellſchaft bei Schwarza in
ringen abgeſtürzt, wobei der Flugzeugfiin
Schnabel und eine der drei an Bord be=,
lichen Damen den Tod erlitten. Die beidem
deren Damen ſind mit Verletzungen davongekom-W
Das fahrplanmäßige Meſſerſchmitt=Verkehrs.”
zeug der Nordbayeriſchen Luftverkehrs=Geſellß)
ſtartete am Donnerstag morgen 10½ Uhr fahrng
mäßig vom Flugplatz Saale (Schwarzatal) mit
Piloten Schnabel und drei Rudolſtädter Da
Bald nachdem ſich die Maſchine von der
Erde=
hoben hatte, verſuchte der Pilot, eine
Linkskurv=
machen. Dabei wurde das Flugzeug von einer
zur Erde gedrückt, ſtreifte mit der linken Tragf
den Boden und überſchlug ſich. Dabei wurde
Pilotenſitz vollſtändig eingedrückt und der Pilot —i
mit eingedrücktem Bruſtkorb am Steuer häm=
Zwei der Damen ſprangen im letzten Augenblick
aus dem Flugzeug und blieben mit Knochenbräi
liegen. Die dritte Dame wurde in der Kabine
Flugzeuges getötet. Ihr wurde das ganze Gey
und der Schädel eingedrückt. Der Name der Zud
iſt Frau Heinze aus Rudolſtadt, 30 Jahre alt.
Flugzeug iſt faſt vollſtändig zertrümmert. Wie
dem Saalfelder Krankenhaus mitgeteilt wird,
den die beiden Verletzten, falls keine
Komplikatic=
eintreten, in kurzer Zeit wieder geneſen ſein.
Zum deutſchen Ozeanflug.
Das geheimnisvolle Flugzeug von Norderneh;
Norderney. Die dreimotorige Junk., die nach einer Blättermeldung für
Ozeanflug beſtimmt iſt, iſt bisher hier noch mif
eingetroffen. Wie dem Vertreter des Wolffbüros
ſichert wird, erwartet man die Maſchine aber
den nächſten Tagen.
Weiterflug Könneckes am Freitag.
TU. Konſtantinopel. Wie aus Ango
gemeldet wird, will Könnecke, der in der de
ſchen Botſchaft Wohnung genommen hat, am Hu
tigen Freitag den Weiterflug antreten.
Fluglinie geht über Basra, Bombay, Kalkuu
Schanghai, Tokio, Alaska nach New York.
Wieder eine Flaſchenpoſt Nungeſſers und
Colis?
Nach einer Meldung aus dem Haag hat 4
Mitglied der Zweiten holländiſchen Kammer F—
Yzerman am Strande von Kikduin, unm
von Scheveningen, eine Flaſche gefnn
den, die einen Zettel enthielt, auf dem ſich, u.
blauer Tinte geſchrieben, folgende Angaben
befu=
den: „Wir (hier folgen einige unleſerliche Wor)
ſind im Kanal gelandet. Nungeſſer und Coli, „
Bord des „Weißen Vogels.‟ Das Datum iſt
ebeſ=
falls unleſerlich. Man hat eine Photographie die
Zettels nach Paris geſandt.
Der Rieſenprozeß gegen die Moldawaer
Zigeuner=Kannibalen.
TU. Prag. Der Rieſenprozeß gegen die Moo” om SV. Wie
ſi iter gut
en den beiden Führ
unt bleibt. —
i md noch ungeſ
Unt am Sonntag keine
im Jahre auffallen
r abfertigen, und
Min Platz mit einer
ſtrsfurt iſt im Spil
iren, wenn auch
drn weſentlich be
emn Niederrad ein
ic immerhin frol
a kann. Sch
Fs über Vilktori
ku dem FC. 33
P das Lokaltreffen
Awichtigſte Bege
Werte Wormatig i
fin Der Tabell
tmg nach Iſenb
urun die Rhein
dawaer Zigeuner, die des Kannibalismusbo /älgen ſchlagen
ſchuldigt werden, wird erſt im nächſten Jahre zur Ewiele gegen Haf
Durchführung kommen, da die umfangreichen Voray Fm gegen German
beiten noch immer nicht abgeſchloſſen ſind. 46 3
geuner werden ſich vor Gericht zu verantwort k/0 Die
Süddeu=
haben. Den Angeklagten werden 37 Anwälte zF körd gm Sou
Seite ſtehen. 4000 Fragen werden den Geſchworens! Lanchführung a.
vorgelegt werden. Der Prozeß wird über vier MM Air auch diesn
nate dauern. Für die Verleſung der Anklageſchri: ale Sportfe
iſt allein ein Mongt vorgeſehen.
sichtathleten aus
Frilkutern. Wie
Erdſtöße in Südſpanien.
An4 dem geſamten
EP. Madrid. In Südſpanien ſind in dn ener Kam
hund für Leib
Nacht zum Donnerstag mehrere Erdſtößeb2 Enchgeführt. Von
ſpürt worden, die beſonders in der Gegend von Au, Aſabkampf SC.
cante große Heftigkeit annahmen. Eine Ar. an Zuſammentref
zahl Bewohner verließ dort erſchreckt die Stadt und Ria, zu erwähnen
flüchtete ins Freie. Man befürchtet, daß die Erän tzländiſche
ſtöße ſich dieſer Tage wiederholen werden. EsI len ſinden.
ſind deshalb mehrere Fabriken geſchloſſen worden= zyß en im Vorfſ
weis zu ber
uommen mit einit
Wie es im Miſſiſſippi=Gebiet heute ausſieht.
Aenter heter
DD. New York. Erſt jetzt haben ſich dän aum zu zwe
Waſſer im Ueberſchwemmungsgebiet des Miſſiſſibe) we tragen wird.
verlaufen und allmählich kehren die von ihren Heime, hiwhe. Ampl
ſtätten vertriebenen Bewohner wieder zurück. Ale
ganze Gegend, die ſonſt mit reichbeſtellten und äuberlle
ertragreichen Feldern bedeckt war, gleicht heute eine ?
weiten, troſtloſen Sandwüſte. Wenn noch Häuſer 90
ſind, ſo befinden ſie ſich in einem Zuſtand, daß ſie ſach
kaum mehr für Wohnzwecke herſtellen laſſen könneſnh
Eine Feldbeſtellung noch in dieſem Jahre iſt faſt aus”
geſchloſſen. Viele Tierarten dürften für immer aus”
gerottet ſein, ſo vor allem die Moſchus=Ratte, die Ma!
die dortige Bevölkerung eine große Erwerbsquele!
darſtellte. Aber auch von dem Rotwild, Otteha”
Haſen, Füchſen, Panthern, Waſchbären und Barkeſ”
ſcheinen nur wenige Exemplare der Vernichtung eſe
gangen zu ſein. Die künſtlichen Sprengi!‟
gen der Dämme bei New Orleans haben helle.?
den offenkundigen Beweis erbracht, daß die künſtich e
herbeigeführte Ueberſchwemmung, ſofern damit Ve*
Rettung der Stadt New Orleans beabſichtigt M )
hätte unterbleiben können.
Die Bodenſchätze des Toten Meeres.
EP. Haifa. Im Gegenſatz zu den optimiſtiſchenn
Schätzungen, die in der Oeffentlichkeit über den 1.
fang der Bodenſchätze des Toten Meeres im Umichke
ſind, baſieren die zwiſchen der paläſtinenſiſchen.”.
gierung und dem nunmehr endgültig als Konzelle.
när auftretenden Britiſh Chemical Truſt auf ele
weſentlich nüchterneren Auffaſſung der Sitzucli..
Nach zuverläſſigen Mitteilungen ſind hierbei keine.
definitive Zahlenangaben, weder über den Umſt.
der Ausbeute, noch über den Zeitpunkt. gemacht w
den, wann eine Ausbeutungsmöglichkeit eimt.
wird. Nach Urteilen von Fachleuten, die mi.
einſchlägigen Verhältniſſen gut vertraut ſind, we.
ſich Feſtſtellungen auf poſitiver Grundlage übe.
zu erwartenden Erträge erſt dann machen ſoll.
wenn die großen techniſchen Vorarbeiten, die T.
dies langwierig und koſtſpielig ſein werden, Vei.
ſind.
Nummer 264
Sport, Spiel und Turnen.
Der Sport des Sonntags.
Handball.
Fußball.
Je weiter es in die Saiſon geht, deſto intereſſanter werden
natür=
ch die Verbandsſpiele. Allmählich haben ſich auch in
Süddeutſch=
am d innerhalb der einzelnen Gruppen die Anwärter auf die
Meiſter=
hrft und auf den Abſtieg herauskriſtalliſiert. Die Spreu hat ſich vom
Zäzen geſondert, aber der weitere Klärungsprozeß birgt noch ſo viele
annungen in ſich, daß die
SobShel Ds Iecken Somiags de eser mf un einen Lunfk
mner noch knapp. Die Situation wird ſich hier am letzten
September=
unntag kaum ändern, da die beiden Favoriten mit weſentlich ſchwäche=
Gegnern gepaart ſind und klare Siege erwarten laſſen. —
Süd=
aw ern hat am Samstag ein Spiel von entſcheidender Bedeutung:
ſe führenden Bahern München treffen auf den S.V. 1860 München.
ſeängt es den Bahern, auch aus dieſem Spiel ohne Punktverluſt
her=
mrugehen, dann iſt ihre Favoritenſtellung weſentlich befeſtigt. — Auch
Ser Gruppe Württemberg treffen die beiden Tabellenerſten
zu=
nunen: Union Böckingen (9:1 Punkte) empfängt die Stuttgarter
tters (8:0 Punkte). Es iſt gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß die Kickers
ti dieſer Reiſe ihren erſten Punkt verlieren, wenn nicht ſogar beide.
Die dritte Gruppe, in der die beiden Tabellenerſten aufeinander
iren, iſt die Gruppe Baden. Karlsruher F. V. (7:3) gegen
Phö=
zy Karlsruhe (9:1 Punkte) iſt hier die Parole des Tages. Während
ſr K.F.V. in den bisherigen Spielen durchweg enttäuſchte und die
tenung, daß er klarer Favorit ſei, gründlich trog, hat Phönix nur
ezenehm überraſtht. Ohne Zweifel wird der Kampf am Sonntag ſehr
ſu.nend werden, wir glauben aber, daß der K.F.V. im entſcheidenden
Eifen gegen ſeinen Rivalen doch ein Plus haben und — wenn auch
ſaep — ſiegen wird. Die beiden Mannſchaften hätten dann die gleiche
ſeic an Verluſtpunkten. Kommt es aber umgekehrt, dann wird es der
ſä-V. ſehr, ſehr ſchwer haben, Phönix noch einzuholen. — In der
eisppe Rhein liegen nach den Ueberraſchungen des letzten Sonntags
te Mannſchaften V.f.R. Mannheim, SV. Waldhof und V. f. L.
eicngu, mit je einem Punkt Abſtand an der Spitze der Tabelle.
ſere Reihenfolge wird ſich am kommenden Sonntag kaum ändern.
R. Mannheim, muß beim Spiel, in Ludwigshafen, gegen Pfalz
ſt=hartem Widerſtand rechnen, kann aber immerhin als Favorit gelten.
ei S.V. Waldhof iſt in ſeinem Treffen gegen den F.S. Speher durch
e böſen Erfahrungen, die Neckarau mit Speher machen mußte,
ge=
atit. Man darf mit einem Siege der Waldhöfer rechnen. Auch
ſäarau dürfte aus ſeinem Treffen gegen die SpVg. Sandhofen als
ſerer hervorgehen. — Die vierte im Bunde der Gruppen, in denen
Sonntag die beiden Tabellenerſten aufeinandertreffen, iſt die Gruppe
ſgerr. Hier heißt die Paarung F.V. Saarbrüchen (12:2) gegen
Sport=
ſurrde Saarbrücken (9:3 Punkte). Wenn auch der F.V. harten Wider,
me finden wird, ſo darf man doch erwarten, daß ſich der Abſtand
ſichen den beiden Führenden doch vergrößern wird, d. h., daß der F.V.
Front bleibt. — In der Gruppe Main haben die beiden
Führen=
n und noch ungeſchlagenen Mannſchaften Eintracht und F. S. V.
Frank=
ri am Sonntag keine ſchweren Aufgaben. Der F.S.V. wird die in
ſim Jahre auffallend ſchwache Mannſchaft der Germania Frankfurt
ſtr abfertigen, und die Eintracht muß den V. f. R. Offenbach auch auf
ſſan Platz mit einer klaren Tordifferenz ſchlagen können. Not=Weiß
ſaakfurt iſt im Spiele gegen die Vg. Fechenheim als Sieger zu
er=
ſutren, wenn auch die Gäſte ſich ſeit dem ſchlechten Start am
Saiſon=
gian weſentlich verbeſſert haben. Viktoria Aſchaffenburg hat in der
ſien Niederrad eine der beſten Mannſchaften der Gruppe zu Gaſt und
Ar) immerhin froh ſein dürfen, wenn wenigſtens ein Punkt gerettet
nten kann. Schließlich zweifeln wir nicht daran, daß die Offenbacher
Aears über Viktoria 94 Hanau Sieger bleiben, und daß Sport 1860
ſnau dem F. C. 93 Hanau unterliegen wird. — Die Gruppe Heſſen
: das Lokaltreffen in Worms zwiſchen Alemannia und Wormatia
wichtigſte Begegnung des Sonntags. Die zurzeit ſehr gut
dis=
nierte Wormatia wird ſich auch wohl hier den Erfolg nicht nehmen
Ubex. Der Tabellenzweite F.S.V. Mainn hat den nicht ungefährlichen
ang nach Iſenburg” vor ſich. Es würde uns durchaus nicht wundern,
hur die Rheinheſſen aus dieſem Kampfe nicht ganz heil hervorgingen.
Um S.V. Wiesbaden erwarten wir, daß er daheim die Sp.Vg. Ar=
Uyeen ſchlagen wird. Ferner erwarten wir den SV. 98 Darmſtadt im
Eiſke gegen Haſſia Bingen und die Sportgemeinde 01. Höchſt im
Tref=
egen Germania Wiesbaden als Sieger.
Leichtathletik.
Die Süddeutſche Meiſterſchaft im 25 Km.=Laufen
a) am Sonntag in München durch den Sportklub Bajuwaren zur
Lusführung gebracht. Titelverteidiger iſt Eſſig=Stuttgarter Kickers,
9 nuch diesmal wieder am Start erſcheinen wird. — Das
Natio=
le Sportfeſt von Kreuznach 07 wird eine Reihe der beſten
9ch athleten aus Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe. Darmſtadt, Kai=
Klrutern, Wiesbaden, Bingen, Saarbrücken, Neunkirchen kurz alſo
Dem geſamten Südweſtdeutſchland im Kampf ſehen. Die
Wies=
ddener Kampfbahnſtaffel wird vom Wiesbadener
Stadt=
bend für Leibesübungen gemeinſam für Turner und Sportler
ſchgeführt. Von den Veranſtaltungen im Reich iſt in erſter Linie der
Aubkampf SC. Charlottenburg—Göta Stockholm,
Buſammentreffen erſtklaſſiger deutſcher und ſchwediſcher
Leichtath=
en. zu erwähnen. — Großes Intereſſe werden wieder einige große
ᛋländiſche Veranſtaltungen mit deutſchen
Ath=
uten finden. Dr. Peltzer weilt am Sonndag in Budapeſt, um
t ſſeinen im Vorjahr gegen Böcher und Barſi gewonnenen 800
Meter=
huSerpreis zu verteidigen. Am Tage darauf ſtartet dann Dr. Peltzer
ſianmen mit einigen anderen deutſchen Athleten in Wien. Nachdem
Peltzer wieder zu ſeiner alten Form zurückgefunden hat, iſt kaum
an zu zweifeln, daß er in beiden Fällen die deutſchen Farben zum
Etge tragen wird. Eine ganz erſtklaſſig beſetzte Veranſtaltung iſt das
Arolympiſche Meeting in Paris, zu dem neben Schweden,
ſtyrändern, Engländern, Holländern, Schweizern und Amerikanern
Eh einige deutſche Leichtathleten wie Houben, Dobermann, Böcher,
Eller, Corts eingeladen worden ſind. Es iſt aber bis zur Stunde noch
geielhaft, wer von den Deutſchen nach Paris fahren wird.
Motorſport.
Das motorſportliche Programm des Sonntags weiſt keine
Beſonder=
ſter auf. Zu erwähnen bleiben „Quer durch Holſtein”, eine
erläſſigkeitsfahrt, die Mansfelder Gebirgsfahrt und
B Arlberg=Berarennen. — Im Auslande iſt der Große Preis von
en Sebaſtian die wichtigſte Veranſtaltung.
Pferdeſport.
Salopprennen gibt es am Sonntag in Grunewald, Hamburg=Horn,
„E=Emſcher, Halle und Pgris.
Am Mittwoch fand, wie wir ſoeben erfahren, eine
nichtöffent=
he Sitzung des Land=sausſchuffes und Landesbeirats für
Leibes=
ungen ſtatt.
Die Zuſammenarbeit zwiſchen D. S.B. und D.T. ſteht noch immer in
ſiter Ferne. Die D.S.B. hat die Genehmigung eines Starts von
huen und Körnig gegen den D. T.Meiſter Lammers in Krefeld am
Enrtag verweigert, da die D.T. die Einladung der DS.B. zu den
uukfurter Olympig=Kurſen nicht angenommen hatte.
Einen neuen Weltrekord im Weitſprung ſtellte den amerikaniſche
aer de Hart Hubbard auf, indem er 7,98 Meter erreichte. Bei der
ſichen Veranſtaltung lief de Hart Hubbard auch die 100 Yards in der
Altrekordzeit von 9,6 Sck.
Die Corinthians, Englands berühmteſte Amateur=
Fußballmann=
tſt, ſchlug in London in einem Benefizſpiel die
Profeſſionalmann=
ſit Arſenal London mit 4:0 Toren.
Das Marathonſchwvimmen 1928 wird nach einem Beſchluß des
Ver=
ſtaters Wriahley in Berlin ſtattfinden.
Eine Enſtellung der Großen Opelpreife von Deutſchland iſt zu
er=
aaen, da gegen einen ſehr großen Teil der beteiligten 4=Fahrer
Ver=
ie: wegen Verletzung der Amateurbeſtimmungen eingeleitet ſind.
Die Stadt Uilm hat ein Gelände zur Verfügung geſtellt, auf dem
* moderne Radrennbahn errichtet werden ſoll. Auch Mannheim
*) demnächſt eine große Radrennbahn erhalten.
Die Meiſterſchaft der deutſchen Tennislehrer it wegen Erkrankung
Man Najuchs auf den 2. Oktober verſchoben worden.
Scpsblanca verliert die erſte Partie. Der in Buenos Aires
durch=
dh rte Kampf um die Welt=Schachmeiſterſchaft zwiſchen
klmmeiſter Capablanca und dem Ruſſen Aljechin hat gleich mit der
ſter Partie bereits eine Niederlage des Weltmeiſters gebracht. Capa=
R& als Anziehender gab die Partie nach 43 Bügen auf.
Polizei=Sportverein I — Sportverein 98 Ib
(A. D. T. Meiſier)
Polizeiſportverein II—Union Darmſtadt I.
Nach einem glücklichen Start in Arheilgen mußte ſich am letzten
Sonntag die erſte Handball=Elf des Polizeiſportvereins von Rot=Weiß
eine empfindliche Niederlage gefallen laſſen. Iſt die Mannſchaft
ſpiele=
riſch ſo zurückgegangen, wie das Reſultat es vielleicht vermuten läßt?
Nein! Mißliche Umſtände ſind es, die bei Beginn der Verbandsſpiele
die Mannſchaft betroffen haben. Die Umſtände liegen einerſeits an der
Verſetzung guter Spieler nach anderen Standorten, andererſeits an dem
großen Abgang von Spielern in letzter Zeit. Mitſchuld trägt auch die
lange Nichtbenutzung des Polizei=Spielfeldes, wodurch gerade im letzten
Vierteljahr ein Training der Mannſchaften nicht möglich war. Gerade
die ſtark verjüngte erſte Mannſchaft hätte eines intenſiven Trainievens
bedurft, um für die Verbandsſpiele in bezug auf Zuſammenſpiel
durch=
gebildet zu ſein.
In ihrer derzeitigen Aufſtellung gibt die Mannſchaft die Gewähr,
daß ſie noch manchem Verein das Siegen ſchwer machen wird. Am
kom=
menden Sonntag hat ſie zu beweiſen, daß der vergangene Spieltag ein
ſchwarzer Tag ſür ſie war. Sie emnpfängt auf ihrem eigenen Platz den
A. D. T.=Bundesmeiſter, Sportverein 98 Ib=Mannſchaft. Die Begegnung
beider Vereine war von jeher von größtem Intereſſe und wind auch am
Sonntag ihre Anziehungskraft nicht verlieren. Wer als Sieger den
Platz verlaſſen wird, läßt ſich ſchwer vorausſagen. Hoffen wir, daß die
tatſächlich beſte Mannſchaft gewinnen möge, und dem Spiel ein gerechter
Leiter vorſteht. Das Spiel beginnt nachmittags 3 Uhr auf dem Platz
des Polizeiſportvereins. Eingang zum Sportplatz durch die ehemalige
Dragoner=Kaſerne 24, Holzhofallee. — Um 2 Uhr treffen ſich die zweite
Mannſchaft des Platzvereins und Unions erſte Mannſchaft zum fälligen
Verbandsſpiel.
Sportverein 1898 E. V. Jugend.
Die Ergebniſſe des Sonntags kamen ziemlich erwartet. Lediglich der
hohe Sieg der I. Jugend der 98er läßt aufhorchen, ſie übernimmt ſomit
die Führung der Tabelle. — Die II. Jugend der 98er mußte ſich nach
tapferer Gegenwehr gegen Rot=Weiß I. Jugend mit 1:8 geſchlagen
be=
kennen. — Nach dem II. Spielſonntag iſt der Tabellenſtand folgender:
Sp.=Verein 98 L.M. 2 Sp. 2gew. unentſch. verl. 4 P. 41:2
Rot=Weiß
I. M. 2
— 4 P. 23:1
Sp.=Verein 98 II. M. 2
1 2 P. 13:4
Sp.=Verein 98 IV. M. 1
— 2 P. 13:0
Sp.=Verein 98 V.M. 1
— 2 P.
II. M. 2
Rot=Weiß
1 2 P. 3:18
Rot=Weiß
III. M. 2
1 2 P. 1:12
Sp.=Verein III.M. 2
2 0 P. 1:16
2 0 P. 0:44
Sp.=V. Arheilg. I.M. 2
Spiele vom Sonntag:
98 I. Jugend=Mannſchaft—Arheilgen I. Jugend=Mannſchaft 24:0
Rot=Weiß 1. Jugend=Mannſchaft—98 II. Jugend=Mannſchaft 3:1
Rot=Weiß II. Jugend=Mannſchaft—98 III. Jugend=Mannſchaft 3:1
98 V. Jugend=Mannſchaft—Rot=Weiß III. Jugend=Mannſchaft
Not=Weiß nicht angetreten.
V. f. L. Rot=Weiß 1922 — Spielvereinigung
Arheilgen (A=Klaſſe)
Am Sonntag iſt die 1. Mannſchaft des V.f.L. Rot=Weiß Gaſt bei
der Spielvereinigung Arheilgen, wo ſie ihr zweites Verbandsſpiel
aus=
zutragen hat. Die Arheilger ſind dieſes Jahr zum erſten Male mit
in der Partie und haben bereits eine ganz anſehnliche Spielſtärke
auf=
zuweiſen, haben ſie doch am vergangenen Sonntag ihr erſtes
Verbands=
ſpiel gegen die zurzeit in beſter Verfaſſung ſich befindende A=Mannz
ſchaft von Sportverein 98 nur 7:4 verloren. Es wird deshalb zu einem
hauten Kampfe kommen, der hoffentlich einen guten Schiedsrichter zum
Leiter haben wird. Wenn auch Arheilgen den Vorteil des eigenen
Platzes hat, ſo ſollten doch die techniſch beſſeven Spieler Sieger bleiben.
Auch in der Jugendklaſſe iſt bereits Hochbetrieb. Es treffen ſich
folgende Mannſchaften:
1. Jgd. Rot=Weiß—1. Jgd. Sp. V. 98 (10 Uhr, Rot=Weiß=Platz).
2. Jgd. Rot=Weiß—1, Jad. Arheilgen (10 Uhr, in Auheilgen).
3. Jgd. Rot=Weiß—4. Jgd. Sp.V. 98 (11 Uhr, Stadion).
Spiele um die Main=Rheingaumeiſterſchaften
der Deutſchen Turnerſchaft.
Am kommenden Sonntag nehmen die Meiſterſchaftsſpiele des Gaues
ihren Fortgang, die wiederum eine große Anzahl Spieler auf die Plätze
bringen wird. Während in den unteren Klaſſen noch zwei bis drei
Spieltage bis zum Eintritt in die Rückrunde erforderlich ſind, ſteht
die Meiſterklaſſe vor dem Abſchluß der Vorſpiele. In der
wobei ſich Pfungſtadt als die ſtärkere Mannſchaft zeigen und auf ihrer
bisherigen Siegerlaufbahn fortſchreiten dürfte. Im Spiele Neu=Iſſen= Taugenichts. Das Hauptereignis des letzten Tages iſt der
Präſi=
burg—Groß=Gerau wird erſteres dem gefährlichen Sturm der Groß= dentenpreis, der noch weit mehr als die ſchon erwähnten Rennen
Gerauer baum ſtandhalten können, wenn es ſich nicht zuſammenreißt und
eine ſolche Niederlage gleich derjenigen am verfloſſenen Sonntag bei
reiten läßt. Eberſtadt kann in Nauheim für ſich etwas herausholen und
ein günſtiges Reſultat erzielen, welches demienigen vom vergangenen reichen Sebaſtiano Sigtuna. Hans Günther, Lebenskünſtler, Sſidwind,
Sonntag nicht viel nachſtehen dürſte.
A=Klaſſe: Beſſungen ſteht Bickenbach gegenüber und wird aller
Vorausſicht nach es zu hoher Torzahl nicht kommen. Taſ. Darmſtadt
gegen Eberſtadt ſieht den Glücklicheren als Sieger. Bensheim dürfte
Seeheim knapp überlegen bleiben, wie es auch zwiſchen Tgde. Darmſtadt
und Wolfskehlen zum knappen Reſultat kommen dürfte. Erfelden kann
Gernsheim gefährlich werden. Arheilgen hat gegen Nieder=Noden die
beſſeren Ausſichten auf die Punkte, wie auch Walldorf gegen Langen
gut aufkommen dürfte. Griesheim wird alles anſtrengen müſſen, um
Egelsbach nicht die Punkte zu überlaſſen.
B=Klaſſe: Vorherige Entſcheidungen zu treffen in den Spielen:
Heppenheim-Bensheim, Alsbach-Bichenbach und Pfungſtadt—
Gries=
heim iſt ſehr ſchwer. Gegen Arheilgen wird Ober=Ramſtadt im Vorteil
ſein. Taſ. Darmſtadt muß nach Neu=Iſenburg und auf die Punkte
bedacht ſein. Ausſicht kann vorhanden ſein? Goddelau-Walldorf kann
letzterem den Sieg bringen. Groß=Gerau-Wolfskehlen und
Büttel=
born—Gernsheim ſteht offen.
C=Klaſſe: Die beiden Gegner Heppenheim-Hähnlein ſcheinen
gleichwertig, während im Spiel Jugenheim—Alsbach letzteres wiederum
den kürzeren ziehen und die vierte Niederlage erleiden dürfte. Daß auch
dieſes hingenommen werden muß, ohne aus der Rolle zu fallen, möchte
den Alsbachern ſcharf eingeprägt werden. Sprendlingen ſpielt in
Beſ=
ſungen und die Darmſtädter Turngemeinde hat ihre zweite Elf. nach
Eſchollbrüchken zu ſchicken. Tgſ. Ober=Ramſtadt gegen Nieder=Roden kann
ein Unentſchieden zur Folge haben Arheilgen kann von Roßdorf Punkte
mit nach Hauſe bringen. Nauheim empfängt die 1875er Turngefelle
ſchaft Darmſtadt und wird erſteres die Punkte dort behalten dürfen,
Erfelden wird Wallerſtädten leicht überlegen ſein.
Jugend: Seeheim—Alsbach, Bensheim—Heppenheim. Eberſtadt
dürſte in Griesheim eine weit beſſere Mannſchaft als Gegner haben wie käfer. Tot.: 170. Pl. 43, 34 39:10, 2½—1 Lg.
diejenige am letzten Sonntag, und der Torſegen ein geringerer ſein.
Langen muß gegen Beſſungen antretem und Sprendlingen wird
Egels=
bach das Nachſehen geben. Das Ergebnis zwiſchen Pfungſtadt—
Eſcholl=
brüchen und Beſſungen—Groß=Gerau hängt vom Spielverlauf ab.
Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt-Tv. Eberſtadt 1876 (1. Mannſchaft).
Auf dem Sportplatz an der Kranichſteiner Straße wird am
kommen=
den Sonntag zum vierten Verbandsſpiele die erſte Elf der 1875er der= Witterungsausſichten für Samstag, den 24. September 1927.
jengen des Tv. Eberſtadt gegenüberſtehen. Der Stielverlauf wird es
bringen müſſen, ob die Darmſtädter die vierte Niederlage erleiden
oder aber diesmal, die Punkte für ſich behalten können. Eberſtadt konnte
im erſten Verbandsſpiel zwei Punkte an ſich bringen, mußte ſich aber wenig verändert und ſtrichweiſe Niederſchläge.
im Verlaufe der Spielſonntage allen Gegnern, durch welche auch die
Tgſ. ihre Niederlagen erlitt, beugen. Es ſteht ſomit ein ſehr
ſpannen=
des Spiel, deſſen Beginn auf 3½ Uhr feſtgeſetzt iſt, bevor.
Eydroplane, die am 25. Sextember den Kampf um deu „Schneider=
Pokal” in Venedig beſtreiten werden.
Frau Friebleben=Frankfurt gewann beim Tennisturnier in
Mon=
treux um die Meiſterſchaft der Weſtſchweiz das Damenendſpiel gegen die
Franzöſin Mme, Golding.
Tennis.
Städte=Wettkampf zwiſchen dem Tennis=Club Bad=Homburg und der
Tennis=Abteilung der Turngemeinde 1846 Darmſtadt in Bad=Homburg.
Am Sonntag, den 18. September ds. Js., weilte die Tennis=
Abtei=
lung als Gaſt bei dem Tennis=Club in Bad=Homburg. Dieſes Turnier,
das zugleich den Schlußwettkampf gegen fremde Körperſchaften darſtellte,
war um ſo ſpannender. Obwohl die prachtvoll gelegenen Plätze durch
den Regen, der die Nacht von Samstag auf Sonntag anhielt, noch
recht feucht waren, wurde ununterbrochen von 9 bis 14 Uhr geſpielt.
Nach jedem zweiten Satz mußten die naß gewordenen Bälle durch neue
erſetzt werden. Bert zuerſt antretend, konnte ſchon nach 2 Sätzen ſeinen
Gegner Dr. Roſenberg, mit 7:5, 6:3 niederkämpfen. Schildt konnte
ebenfalls den recht flott ſpielenden Haas, jedoch erſt nach 3 Sätzen, mit
6:4, 2:6, 6:1 beſiegen. Krämer, der ſeinen guten Tag hatte und
ſich von der beſten Seite zeigte, verlor trotzdem knapp 4: 6, 6:8. Kobel,
der als Junior ſtets ein flottes Spiel vorführt, überrannte ſeinen
Geg=
ner Schüller in 2 Sätzen mit 6:4, 6:2. Ebenſo gewann Ruppert
gegen Hans Roſenberg 6:4, 6:3. Bedauerlicherweiſe konnte das
erſte Herren=Einzel nicht ſteigen, da Sennewalds Gegner, Herr von
Lersner, er am Nachmittag antreten konnte. Durch den nachmittags
einſetzenden Regenſchauer wurden die Plätze ſpielunfähig. Die
Darm=
ſtädter Damen konnten ſich an dem unfreundlichen Tage nicht
konzen=
trieren. Fräulein Roth, für die diesjährige Saiſon noch unbeſiegt, gab
in 2 Sätzen Frau Schüller mit 2: 6, 4:6 ihren Punkt an Bad=
Hom=
burg ab. Dem gleichen Schickſal folgten die übrigen Darmſtädter
Damen. Fräulein Dornbuſch gegen Fräulein Schneider 3:6, 6:4,
2: 6; Fräulein Kliffmüller gegen Fräulein Wolf 5: 7, 3:6; Fräulein
Bauckoh gegen Fräulein Nenné 1:6, 7:9; Fräulein Adam gegen
Fräulein Engard 5:7, 4:6. Außer dem Damen= und Herren=Einzel
kamen nur noch 2 Herren=Doppel und 2 gemiſchte Spiele zuſtande:
Sennewald, Schildt gegen Dr. Griesbach, Haas 7:5, 6:4; Bert, Krämer
gegen Dr. Roſenberg, Dr. Griesbach 3: 6, 4: 6; Fräulein Dornbuſch,
Schild gegen Fräulein Wolf. Dr. Griesbach 2:6, 2:6; Fräulein
Bauckoh, Bert gegen Fräulein Schneider, Dr. Roſenberg 2:6, 2:6.
Alle übrigen Spiele mußten wegen der Ueberflutung der Plätze
aus=
fallen. Durch den Ausfall des Herren=Einzel=Spitzenſpiels, der
ver=
ſchiedenen Herren=Doppel und gemiſchten Spiele iſt die endgültige
eigentliche Siegerfrage noch offen. Das Ergebnis des Turniers das
infolge der mächtig einſetzenden Regenſchauer abgebrochen werden
mußte, iſt folgendes: 5: 9 Punkte, 11: 19 Sätze und 132: 167 Spiele
für Bad=Homburg.
Anſchließend an das Bad=Homburger Turnier finder das interne
Club=Turnier der Tennis=Abteilung der Turngemeinde ſtatt. Für dieſe
recht intereſſanten Schlußwettkämpfe iſt Meldeſchluß und zugleich
Aus=
loſung am Freitag, den 23. September, ſodaß ſchon nächſten Samstag
mit den erſten Spielen begonnen werden kann. Weiter werden
anläß=
lich des 80. Geburtstages des Reichspräſidenten auf den Plätzen
hin=
term Woog Hindenburgſpiele ausgetragen.
Fußball.
Sportverein 1922 Roßdorf e. V.
Am Sonntag begeben ſich die 1. und 2. Maunſchaften zu
Verbands=
wettſpielen nach Höchſt i. O. Da in der C=Klaſſe nur zwei Vereine
ge=
meldet ſind, ſo ſpielt Roßdorfs 2. um die Meiſterſchaft. Hoffen wir das
Beſte von den rot=weißen Jungen. Die 1. Mannſchaft ſpielt gegen die
gleiche von Höchſt i. O. das fällige Verbandsſpiel. Höchſt hat noch keinem
Punktverluſt zu verzeichnen und iſt auf ſeinem ungeeignetem Platze
ſchwer zu bekämpfen. Doch hoffen wir auch hier das beſte. Roßdorfs
1. Jugend ſpielt in Darmſtadt gegen die 3. Jugend des Sportvereins 98.
Pferdeſport.
Die Frankfurter Oktober=Rennen.
Nach Vorliegen des endgültigen Nennungsſchluſſes hat ſich die
Unter=
ſchriftenzahl für die drei Frankfurter Oktobertage auf insgeſamt 640
erhöht, eine Ziffer, die auf eine ausnehmend gute Beteiligung ſchließen
läßt. Beſonders erfreulich iſt es, daß die Hauptrennen wieder eine
Reihe der beſten deutſchen Pferde hierher bringen werden. Der klaſſiſche
Oktoberpreis für Zweijährige fand Nmnungen von
viel=
fach hervorgetretenen Vertretern des jüngſten Jahrgangs. Der Stall
Weinberg allein nannte ſo gute Pferde wie Audax, Avolo, Faro,
Fari=
nelli, Meton, Mallorka, Pellopea — alles Zweijährige, die ſchon eine‟
ganze Reihe von Nennen gewonnen und außer der Hanielſchen
Wunder=
ſtute keinen Altersgenoſſen in deutſchen Ställen zu fürchten haben. Aber
auch von anderer Seite werden ſehr gute Pferde genannt. Unter
an=
derem findet ſich des Geſtüts Lauvenburgs Meute vor, die am Sonntag
in großem Stil gewann. Der Stall Opel engagierte den guten
Fervor=
ſohn Cocktail, die ſchnelle Stutg Fonta und Dalibor. Noch zu
er=
wähnen iſt ferner der in Baden=Baden noch in öſterreichiſchem Beſitz
befindliche Wink, der ſich als eiſernes Pferd bewies und gute Plätze
belegte. Wink läuft jetzt in den hier gut bekannten Farben des Schweizer
Hauptmanns Bührer. Das Wäldchens=Rennen, dieſe bekannte
Steherprüfung, vereinigt eine Reihe ausgezeichneter Spezialiſten.
Her=
vorzuheben ſind die Waldfrieder Olympier, Aurelius, Lampos und
Aus=
bund, der zähe Taugenichts, die ſtets in guter Klaſſe gelaufene
Heu=
ſchrecke, der populäre Kairos, ſein Stallgefährte Scheinwerfer und die
erfolgreichen Jſonzo und Goldlack. — Im Ulrich von Dertzen=
Erinnerungsrennen, des zweiten Tages findet man den jetzt
erſt wieder erfolgreichen Waldfvieder Palamedes mit ſeinen
Stall=
gefährten Roſanera, Marcheſa und Roſenwange; den Unionſieger Fun=
Meiſterklaſſe treffen zuſammen: Sppendlingen-Pfungſtadt, din, der hier Augias ſchlug, die Opelſchen Ruzilo, den Gewinne des
Rheinpreiſes in Mannheim, Manitou und Tarzan, und ebenſo wieder
Anziehungskraft auf die gute Klaſſe ausübte. Wir finden hier neben
den ſchon erwähnten Weinbergſchen Pferde noch Geſtüt Mydlingshovens
Gurtg Sitte, Lindenſtädts Südkap und Saladin, den in Berlin erſt ſieg=
Taugenichts, Ruzilo und viele andere wehr. — Auch die Hindernisrennen
und die umrahmenden Flachrennen vereinigen z. T. Rekordzahlen von
Unterſchmiften.
Pferderennen im Grunewald am 23. September.
1. Tatterſall=Hürdenrennen. Für Dreijährige. 3000 Mark, 2800.
Meter: 1. C. Fellers Blumenmädchen (M. Oertel); 2. Medina: 3.
Ca=
millus. Ferner: Fahnenwacht, Fliade, Franzia, Frage, Maud. Der
Racker. Tot.: 34, Pl. 16, 48, 25:10. 1—2½ Lg.
2. Amazonen=Preis. Jagdvennen, Herrenreiten. Ehrenpreis und
5000 Mark, 5000 Meter: 1. J. Kühns Immelmann (Oblt. v. Metzſch);
2. Romberg; 3. Finaneier. Ferner: Tüchtig, Atlantic. Tot.: 12, Pl.
15, 44:10. 8 Lg.—Weile.
3. Priorter Jagdrennen. Für Dreijährige. 4200 Mark, 3000 Meter:
1. G. Hackebeils Turmalin (W. Franzke); 2. Gezireh; 3. Dompfaff.
Fer=
ner: Creme de Menthe, Edelweiß, Fairy. Tot.: 33, Pl. 19, 29:10.
1—5). Lg.
4. Grunewald=Hürdenrennen. 8500 Mark, 3500 Meter: 1. G.
Gat=
tows Waiſenknabe (Herr H. Schmidt); 2. Mariza; 3. Mutatis mutandis.
Ferner: Merkur II, Panma, Sigtuna, Piſtole. Tot.: 193, Pl. 29, 25,
21:10. Hals—4 Lg.
5. Preis von Caputh. Für Zweijährige. 3900 Mark, 1200 Meter:
1. F. Steinleins Anton (A. Ladendorff); 2. Giland; 3. Filigran.
Fer=
ner: Arber, Roſenherzog, Lilienfee, Smaragd, Fürſtenruf, Bergmeiſter,
Polonaiſe, Jawaſch, Cordelia, Beluga. Tot.: 64, Pl. 30, 42, 59:10.
Kopf-Kopf.
6. Preis von Spandan. Jagdrennen, Herrenreiten. 3000 Mark,
3800 Meter: 1. C. Krahs Quednau (Hr. Quaſt); 2. Tuberoſe; 3.
Ma=
gier: Ferner: Philiſter, Roſenkönig, Karrara, Fünf Uhr, Wiwia, Mai=
7. Preis von Ferch. 3900 Mark, 1600 Meter: 1. D. v. Klitzings
Malateſta (E. Grabſch); 2. Pallas; 3. Schneeberg. Ferner: Gralsritter,
Vompeius, Original, Black Bridge, Moloch, Sigelgavela, Hülgrath,
Favoritin. Tot.: 42, Pl. 15, 22, 20:10. 1—1 Lg.
Wetterbericht.
(Rach der Wetterlage vom 22. September 1927.)
Veränderlich, wechſelnd wolkig, auch aufklarend. Temperaturen
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
——
Haupſcheiflteltung: Rudolf Maupe
Verantwortich für Politik und Wiriſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleton Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Bub lmann
523 Sundenkilometer erreichten beim Training die engliſchen Renn= für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; ſür den Schlußdienſt: Andreas Bauer
füu „Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; ſür den Inſeratenteil: Wiliy Kubte.
Oruck und Verlag, C. C. Witt ich — ſämilich in Darmſſadt.
Für unverlangte Mannilripte wird Garaniie der Rückſendung n ich v übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
[ ← ][ ][ → ] Das Ergebnis
der Frankfurter Herbſtmeſſe.
Es würde vom 4. Meſſetage kein genaues und richtiges Bild über
ſeinen geſchäftlichen Verlauf geben, wollte man die Ergebniſſe von
Rundfragen bei den noch anweſenden Ausſtellern voll werten.
Erfah=
rungsgemäß gilt der letzte Tag einer Meſſe bereits dem Abbruch, und
ſo waren auch in Frankfurt bereits nachmittags zahlreiche leere Stände
feſtzuſtellen. Nur im Hauſe Offenbach hatten noch Lederwaren,
Muſik=
inſtrumente und Spielwaren guten Abfatz. Für die Hauptgruppe
Tex=
tilwaren und Möbel war das Geſchäft im weſentlichen beendet. Zieht
man nun die Bilanz über die diesjährige Frankfurter Herbſtmeſſe, ſo
iſt zunächſt zu ſagen, daß ſie als reine Warenmeſſe nur auf wenige
Branchen ausgedehnt war, deren Kerngruppe die Textilien= und Möbel=
Abteilung war. Die übrigen Gruppen gaben eine gute Abrundung des
Geſamtrahmens, den man von einer internationalen Meſſe ſchließlich
erwarten kann. Von internationalen Ausſtellern waren in der
Abtei=
lung „Blumen und Früchte” Italien und Holland vertreten.. Von
internationalen Einkäufern konnten zahlreiche Beſuche am 2. und
3. Meſſetage feſtgeſtellt werden. Jedenfalls hat die Frankfurter Meſſe
als ſüdweſtdeutſcher Großmarkt ihren Zweck erfüllt. Ueber die
ein=
zelnen Ausſtellungsabteilungen kann man zuſammenfaſſend ſagen, daß
Lederwaren und Reiſeartikel gut abgeſetzt wurden, während
Muſik=
inſtrumente und Spielwaren teilweiſe ſehr gut gingen. Galanteriewaren
und Haushaltungsgegenſtände lagen unterſchiedlich. Die Abteilung
„Schuh und Leder” konnte nur mittelmäßigen Verlauf nehmen, da allein
das allgemeine Meſſeverbot für 1927 des Reichsverbands der deutſchen
Schuhinduſtrie nur mangelndes Angebot gebracht hatte. Die ſtark
be=
ſchickte Möbelgruppe war insgeſamt ſehr zufrieden, wenn auch die zwei
letzten Tage ſtark nachgelaſſenes Geſchäft gebracht hatten. Bei der
Tex=
tilmeſſe hatten in der Herrengruppe Mäntel, und ſpeziell Regenmäntel,
ſehr gutes, Krawatten gutes und die übrigen Gegenſtände nur mäßiges
Geſchäft. Auch bei der Damengruppe gingen Strickwaren, Strümpfe
und Damenmäntel ſehr flott, während Wäſche und Konfektion nur ganz
mittelmäßig abgeſetzt wurden. Die Manufaktur= und Stückwaren
fan=
den mittelmäßig bis guten Abſatz. Wolldecken wurden zunächſt gut,
zu=
letzt aber auch nur ſchwach gekauft, während Gardinen und Kurzwaren
gute Umſätze erzielten. Die Holzbearbeitungsmaſchinen= Ueberbleibſel
der früheren Techniſchen Meſſe, hatten mittelmäßig bis guten Verkauf.
Mehrfaches Intereſſe beſtand für praktiſche Erfindungen und Neuheiten.
Die Ausſtellungen „Bürobedarf und Reklame‟. „Der Herr vom
Mor=
gen bis zum Abend” und „Blumen und Früchte” dauern bekanntlich
noch bis 2. Oktober.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 22. September.
Die Börſe eröffnete heute in etwas freundlicherer Stimmung, das
Geſchäft blieb jedoch klein. Das Publikum hielt ſich dem Markte weiter
fern, doch ſollen von Bankſeite verſchiedentlich Käufe vorgenommen
worden ſein, ſodaß die Spekulation mit Deckungen folgte. Etwas
leb=
hafteres Geſchäft hatten nur die Elektroaktien im Zuſammenhang mit den
Kursſteigerungen an den Auslandbörſen. Allgemein anregend wirkte der
Abſchluß der preußiſchen 30 Millionen=Dollar=Anleihe, ein günſtiger
Ein=
fluß ging auch von dem Bericht des Röhrenverbandes über lebhafte
Be=
ſchäftigung aus. Hemmend wirkte dagegen vor allem der herannahende
Quartalstermin, für deſſen Uberwindung man immer noch
Schwierig=
keiten befürchtet. Am Geldmarkt ſind ſchon umfangreiche Vorbereitungen
getroffen worden, beſonders Tagesgeld war reichlich angeboten, ſpäter
jedoch wurde kurzfriſtiges Geld etwas geſucht bei 6%. Das Kursbild
ge=
ſtaltete ſich bei der erſten Notiz wieder nicht einheitlich, bei geringeren
Veränderungen überwogen jedoch die Kursbeſſerungen. Elektrowerte
er=
öffneten durchſchnittlich 1—3% höher unter Bevorzugung der
internatio=
nalen Papiere, Chadeaktien waren im Freiverkehr mit 590.— verlangt.
AEG. allerdings vernachläſſigt. J.G. Farben waren nur behauptet,
Scheideanſtalt 19 ſchwächer. Wieder etwas erholt lagen Zellſtoff
Wald=
hof mit plus 3%= Banken waren gut behauptet, Danatbank konnten 1:/, 90
anziehen. Am Montanmaukt war das Geſchäft gering bei wenig
verän=
derten Kurſen. In Voigt & Häffner kam erneut Material an den Maukt
auf die nunmehrige Einigung zwiſchen der Verwaltung und der
Gumpel=
gruppe. Der erſte Kurs lag 10% niedriger.
Am Rentenmarkt waren im Freiverkehr die ruſſiſchen Prioritäten
lebhaft verlangt. Guldenruſſen 4,—, 02er Ruſſen 4:),, Daneben erhielt
ſich für Rumänen, Serben und namentlich für Lemberg=Czernowitz das
Intereſſe auf die bevorſtehenden Verhandlungen in Genf. Deutſche
An=
leihen ſtill.
Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung ſehr ſtill. Auf Realiſationen
bröckelten die Kurſe ab. Zum Schluß wurde die Stimmung allgemein
ſchwächer.
Am Deviſenmarkt konnte die Mark weiter anziehen. Sehr feſt lag auch
heute wieder Spanien. Mark gegen Dollar 4,1965, gegen Pfunde 20,420.
London=Paris 124,02, Madrid 27,79, Mailand 891/,.
Die Abendbörſe war in Erwartung des Communigué der Deutſchen
Bank ſehr zurückhaltend und ohne nennenswerte Umſätze, allerdings gut
behauptet. Schluß etwas befeſtigt.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 22. September.
Die heute vorwiegenden Anregungen aus der Wirtſchaft, wie der gute
Geſchäftsgang bei Hoeſch, die perfekte Preußenanleihe uſw. fanden wenie
Beachtung. Inerſter Linie intereſſierte die Börſe heute, ob die geſtern be
pbachteten Käufe von guter Bankſeite ihren Fortgang nehmen würden,
und ob das Publikum ſchon jetzt wieder genügend Vertrauen gewonnen
hat, um mit neuen Engagements herauszukommen. Vor der Börſe war
von einem Eintreffen von Orders außenſtehender Kreiſe noch kaum etwas
zu merken, ſodaß die Stimmung mehr zu Schwäche neigte. Auch zu den
erſten Kurſen fehlten zwar außenſtehende Kreiſe, die Banken ſelbſt
be=
kundeten jedoch eher Kaufneigung. Dadurch entſtand eine uneinheitliche
Kursentwicklung, im allgemeinen war die Tendenz behauptet und für
Spezialwerte eher feſter. Lebhafter geht es wieder am Elektromarkt zu.
Auch für Spritwerte, Schiffahrtsaktien und Banken zeigte ſich einiges
Intereſſe, ſtärkere Abweichungen gegen geſtern hatten Lahmeyer mit 50
Rheiniſche Elektrizität mit plus 4%, Chadeaktien mit plus 10 Mark und
Voigt & Häffner, die nach der geſtrigen Einigung ſtark im Angebot lagen,
mit minus 10½% aufzuweiſen. Nach den erſten Kurſen gelangten
an=
geblich einige Provinzorders zur Ausführung, ſodaß das Geſchäft etwas
lebhafter wurde und bei einigen Werten zu kleineren Kursgewinnen
führten. Die ſchon 100 höher einſetzenden Oberſchleſiſch. Eiſenbahnbedarf
gewannen im Verlauf weitere 2%, Bergmann zogen wieder 3% an,
Spritwerte um 3%, ſpäter wurde es aber mit Ausnahme von
Elektro=
werten wieder ruhiger und die Kurſe gingen unter Anfangsniveau zurück.
Voigt & Häffner gaben um weitere 6½% nach und lagen mit 200
an=
geboten. Anleihen ruhig, Ausländer uneinheitlich, Ruſſen und Rumänien
feſt, auch Bosnier 1% höher, dagegen Mexikaner überwiegend ſchwächer.
Der Pfandbriefmarkt neigt bei kleinen Umſätzen eher zur Schwäche. Am
Geldmarkt iſt Tagesgeld mit 4½—6½% und darunter angeboten,
Monatsgeld mit 8—9% eher geſucht. Der Privatdiskont iſt unverändert
5¾/,%: Am Deviſenmarkt kommen anſcheinend aus den neu
herein=
kommenden Auslandanleihen, vielleicht aber auch aus Vorbereitungen
zum Ultimo, größere Beträge an den Markt. Mark und Spanien feſt,
Pfund international nachgebend, Den weiter leicht anziehend. Die
Ab=
ſchwächung ging anſcheinend vom Farbenmarkt aus; als man jedoch
wiſſen wollte, daß Tauſchoperationen der Spekulationen gegen
Elektro=
papiere ſtattgefunden hatten, wurde es allgemein wieder freundlicher.
Bis zum Schluß der Börſe ſetzte ſich dann wieder die freundliche
Grundſtimmung durch und brachte erneute Kurserholungen mit ſich,
ſodaß die Börſe zum Teil wieder zu den Anfangskurſen vereinzelt auch
darüber hinaus ſchloß. Ander Nachbörſe machte die Aufwärtsbewegung
weitere Fortſchritte und zwar in der Hauptſache in Elektrowerten.
Schultheiß gaben dagegen weiter leicht nach, und zwar auf die Nachricht
hin, daß die Kapitalserhöhungsgerüchte wieder einmal jeder Grundlage
entbehren ſollen.
Aſchaffenb. Zellſtoff.
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin ..
Berlin el. W...
BerlinKarlsruheInd.
Braunkohl.=Briketts
Bremer Vulkan . .
Bremer Wolle..
Deutſch.=Atlant. Tel.
Deutſche Maſchinen.
Deutſch.=Nied. Tel.. .
Deutſche Erdöl..
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke..
Donnersmarckhütte" .
Dynamit Nobel
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben..
R. Friſter..
Gaggenau Vorz.
Gelſenk. Berg..
G. f. elektr. Untern. .
Halle Maſchinen. .
Han. Maſch. Egeſt. . .
Hanſa=Dampfſchf. .
21. 9.
199.—
139 5
45.25
gi.—
190.25
152.—
193.—
112.—
86.—
148.5
81.5
120.—
141.25
185.—
295.—
108.—
51.—
R
169.—
nr6
22. 9.
198.5
140.—
45. —
70.—
191.—
153.—
190.—
112.—
86.—
147.5
82.—
112.—
141.—
185.—
295.—
110.—
51.5
275.—
168.—
109.—
223.5
Hemoor=Zement.
Hirſch Kupfer. . .
Höſch Eiſen. ..
Hohenlohe Werke.
Kahla Porzellan.
Lindes Eismaſch..
Lingel Schuh. . .
Linke u. Hofmann
L. Loewe u. Co.
C. Lorenz... ..
Niederlauſitzer Kohle
Nordd. Eummi.
Orenſtein. . . . . . . .
Rathgeber Waggon".
Rombacher Hütten ..
Roſitzer Zucker..
Rütgerswerke.
Sachſenwerk.
Sächſ. Gußſtahl..
Siemens Glas.
Ver. Lauſitzer Glas..
Volkſtedter Porzell.
Weſtf. C. Langendreer
Wittener Gußſtahl. .
Wanderer Werke. . .
21. 9.
238.—
107.5
177.—
23.1
107.—
154.—
82.5
270.—
123.75
170.—
134.—
88.5
85.5
95 75
118.5
156.75
153.—
50.—
50.—
250.—
22. 9.
238. —
109.25
176.—
23.25
108. —
155 —
81.—
273.—
123.75
169.—
132.5
86.—
85.5
96.—
120.—
156.75
184.25
131.
51.75
53.—
Oeviſenmarkt.
Helſingfors. ..
Wien.. ..
Prag ....
Budapeſt.
Sofia.
Holland.
Oslo ..."
Kopenhagen.
Stockholm. .
London. . . . .
Buenos Aires.
New York .."
Belgien.
Italien .....
Paris ......"
Schweiz ... .."
Spanien. . . . .
Danzig ...."
Japan. . . . . . . .
Rio de Janeiro.
Fugoſlavien .. . .
Portugal ....."
Athen ........
Lonſtantinopel. .
Kanada. . . . . .
Uruguay. . . .
Heyligenſtgedt u. Comp., Werkzeugmaſchinenfabrik u. Eiſengießerei,
A.=G., Gießen. Die Geſellſchaft hat auf Anfrage mitgeteilt, daß die
für 1926 längſt fällige G.=V. durch verſchiedene Umſtände eine
Vei=
tagung auf Oktober erfahren wird. Im neuen Jahr ſei der
Beſchäf=
tigungsgrad beſſer geworden, der Auftragsbeſtand bei erhöhten
An=
fragen und Beſtellungen aus dem Ausland befriedigend. Infolge
Ratio=
naliſierung des Betriebs und Organiſationsmaßnahmen erwarte man
zuverſichtlich eine Wendung zum Beſſeren. Die Geſellſchaft hat bei
1,3 Mill. RSM. A.=K. im vorigen Jahre mit einem Verluſt von 78000
Reichsmark abgeſchloſſen, der aus der Reſerve gedeckt wurde. Das
abge=
laufene Jahr 1926 ſchließt wieder mit einem Verluſt ab, der die
Vor=
jahreshöhe überſteigt, mindeſtens aber erreicht. Wenn auch, wie uns
verſichert wird, und wie wir durch die Umorganiſation zu wiſſen
glau=
ben, das laufende Geſchäftsjahr eine Beſſerung gebracht hat, ſo iſt bei
der obigen Mitteilung der Direktion der Geſellſchaft es zu verwundern,
daß die Aktionäre über das abgelaufene Geſchäftsjahr keinerlei
Mittei=
lung erhalten haben.
Wagenbeſiand und Wagenverteilung
bei der Reichsbahn.
Von der Reichsbahndirektion Mainz wird uns geſchreiben: Jee
Mittag erfolgt durch das Hauptwagenamt und die Wagenbüross
Reichsbahn die Verteilung der von den Verladern angeforderten Gü,
wagen. Von den einzelnen Güterabfertigungen, es gibt deren rund s0
im Bereich der Reichsbahn, wird vormittags der Beſtand und der
Be=
an Wagen der verſchiedenen Gattungen an die Wagenbüros gemelle
dieſe ſtellen die Zahlen für ihren Bezirk zuſammen und melden:
Summen an das Hauptwagenamt beim Reichsbahn=Zentralam-t
Berlin weiter. Das Hauptwagenamt gleicht auf Grund der Meldurne
der Wagenbüros die Güterwagenbeſtände zwiſchen den Bezirken
Nach Ausführung der Ausgleichsverfügung des Hauptwagenamts
teilen die Wagenbüros die Wagen innerhalb ihres Bezirks, ſo daß mit
alle Dispoſitionen getroffen ſind. Nun beginnen zwiſchen den
Bezij=
die Wagen zu rollen, damit ſie am nächſten Morgen „laderecht” an:
verlangten Ladeſtelle ſtehen können.
Das klingt alles recht einfach, man muß ſich nur einmal einen Be=g
von dem Umfang dieſes Geſchäfts machen. Im Jahre 1926 bertug
geringſte Zahl der im arbeitstäglichen Durchſchnitt einer Woche geſten
Wagen 96 738, die Höchſtzahl belief ſich auf 169676 Wagen. Dieſe Za.
laſſen erkennen, um wie ungeheure Mengen es ſich bei der Wagenven
tung handelt.
Der Maximalbedarf der Wagenſtellung hält nur kurze Zeit an
iſt ein außerordentlich ſtarker gegen den Durchſchnittsſatz. Nur e.
10 Wochen lang bleibt der Güterwagenpark im Jahre voll ausgen:.
während im Laufe der übrigen 42 Wochen im Durchſchnitt etwa 7000
Wagen herumſtehen. 70 000 Güterwagen machen bei einem Durchſchn-,
wert von 4 300 Mark etwa 200 Millionen Mark Auslagekapital für
Reichsbahn aus. Das wäre eine außerordentlich ſtarke finanzielle
laſtung der Reichsbahn. Was tun dagegen!
Die Reichsbahn von ſich aus beſchleunigt den Wagenumlauf
das äußerſte und beſonders in den verkehrsſtarken Zeiten des Karto=
und Rübentransportes im Herbſt werden alle betrieblichen Möglichke:
erſchöpft. 2,7 tägiger Umlauf der gedeckten Wagen und 4tägiger Um
der viel weiter laufenden offenen Wagen ſind ſchon das äußerſte, r.
praktiſch möglich iſt.
Die Wirtſchaft muß jedoch auch durch ihre Maßnahmen helfen,
Schwierigkeiten in der Wagengeſtellung, die naturgemäß
ſtärkerem Verkehr im Herbſt auftreten, Herr zu werden. Transporte, ,i
nicht unbedingt zu der ſtarken Güterverkehrszeit im Oktober und Novenre
usgeführt werden müſſen, ſollten vernünftigerweiſe auf andere Morrt
des Jahres verlegt werden. Dabei ſpielt das Eindecken mit Düngemitt t
Kohle, Holz u. a. eine große Rolle.
Metallnotierungen.
und 9
uafe
Ra 2
narktes
emn und 518 Schwe
ſurtis der Vorwoche ware
jeit und 336 Schweine
hentner Lebendgewick
Mkee 48—52, b/ 40—4
We/4, e 68—71. Rälb
zweitauft bei Preisrückg
ſtuszgroßhandel: Ochſenf!.
Wli Ruhfleiſch II 80—
M—15, Schweinefleiſch
iertel 62.
Die Berliner Metallnotierungen vom 22. Sept. ſtellen ſich wie folt
Elektrolytkupfer 126, Remelted Plattenzink 49,5—50,5, Orig.=Hütü
Aluminium 210, dto. in Walzen 214, Rein=Nickel 340—350, Antim
Regulus 85—90, Silber in Barren 77—78.
Die Metallnotierungen an der Londoner Metallbörſe vom 22. Sack
ſtellten ſich für Kupfer (Tendenz willig), Standard p. Kaſſe 547.—
3 Monate 547/.—1‟., Settl. Preis 54½, Elektrolyt 61¾—62½, 17
ſelected 59½—61, ſtrong ſheets 621/.. Für Zinn (Tendenz fla
Standard p. Kaſſe 273½—., 3 Monate 271—1/,, Settl. Preis 2733
Banka (inoff. Not.) 287½, Straits (inoff. Not.) 279½. Für Blei (T.i
dent willig) ausländ, prompt 21:/,, entft. Sichten 211/,,, Settl. Pr—3
21:),. Für Zink (Tendenz feſt), gewöhnl. prompt 277/.„, entft. Sichtzir
27" / „„ Settl. Preis 271/., Queckſilber (inoff. Not.) 21½—22, Wolframoc
(inoff. Not.) 13:)..
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom 20
Sept. ſtellen ſich für Kupfer (Tendenz ſchwächer), Januar 112,5 (112,/5‟
Februar 112,75 (113), März 113 (113), April 113,25 (113,25), Mai 113‟
(113,50), Juni 113,5 (113,5), Juli 113,5 (113,75), Auguſt 114 (11-
Geptember 110,5 (112,5), Oktober 111,75 (112,25), November 1.0
(112,50), Dezember 112,50 (112,75). Für Blei (Tendenz behaupte=
Januar 43,75 (44), Februar 44 (44,25), März 44 (44,50), April 44,
44,50), Mai 44,25 (44,75), Juni 44,50 (44,75), Juli 44,75 (44,75), Aug
44,75 (45), September 43 (43,50), Oktober 43,25 (43,50), NovemHle!
43,50 (44), Dezember 43,75 (44). Für Zink (Tendenz behauptet), Janub
54,75 (55,25), Februar 54,75 (55,25), März 54,50 (55), April 54,50 (5 0
Mai 54,50 (55), Juni 54,50 (55), Juli 54,50 (54,75), Auguſt 54,50 (54,7
September 54,50 (55,50), Oktober 54,75 (55,25), November 54,75 (5:”
Dezember 55 (55,50),
Palast
Dienie
Verde
WWer will u
Wer
Da
Produktenberichte.
Mannheimer Produktenbericht vom 22. September. Bei ruhig
Tendenz vollzogen ſich die Abſchlüſſe zu mäßigen Preiſen, hauptſächl 9
in Auslandsgetreide. Man verlangte für 100 Kg. ohne Sack waggan
frei Mannheim in Reichsmark: Weizen inl. 26,50—27, ausl. 30—
Roggen inl. 25—25,50, ausl. 25,50—26, Braugerſte 26,50—28,75, Haſ7
inl. 21,50—23, ausl. 24—25, Futtergerſte 22—24, Mais mit Sack 10
bis 19,75, ſüdd. Weizenmehl Spezial 0 39,25, ſüdd. Weizenbromme?
31,25, ſüdd. Roggenmehl 34,75—36,35, Kleie 13—13,25.
Frankfurter Produktenmarkt vom 22. Sept. Die Börſe verlief ſe2
ruhig. Roggenkonnte ſeinen Preis nicht behaupten und wurde um /M.H
mäßigt. Auch Mais hat nur geringes Geſchäftl. Zu dem amtlichen Noin=
„ Flalttfatter Karsbeeiat voit HA.Otpl. Lend
Staatspapiere
a)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ. Sch. I. Teil
II. Teil
D. Reichsanl. Ablöſ.
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine
4% Dt. Schutzgeb.=
Anl. ..
b) Ausländiſche
50 Bos. E. B. 1914
5% „L.Inv. 1914
4½9 „ 1898..
4½% „ 1902.
4% Bosnien ..
5% Bulg. Tabak.
4½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb.1918
4½,%Oſt. Schatz. 14
4/-% Oſt. Silberr.
„ Goldr.
42 Oſt. Goldrente
lt. Innsbr. Abl
4½ Oſt. einh. R.(k.)
3% Port. (Spz.) II.
5% Rum.am. R.03
4½%„Gold. 13..
4% am. R. kon.
4½ „ am. R. 05
54.8
54.8
15.15
9.2
3.8
3.3
18.5
4.25
6.5
8.25
18.25
6
6.8
48 Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.)
4% Ung. Staatsr.
v. 10.........
4¾ Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor.
Außereuro=
päiſche
5%Mex.amn.i. abg.
5% „ äuß. 99
4% „ Gold04ſtf.
% konſ. inn. .,
½%, Irrigat. .„
5½ Tamaulipas I„.
100.5
g7
92.5
87
4¾Türk. (Adm.)03
4% (Bagd.)
4% (Bagd.) II
4½ „uniſ. 1903
4% .1911 Boll
A
1411.
4½ %Ung. St. 1914
½%
lt. Innsbr.Abk.)
4½%Ung. St. 1914
½%Ung. St. 1914
4. Innsbr. Abk.
4% Ung. Goldr. ..
2411.
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.=Bk. G./106
6% Berl. St. Goldl 88
8% Darmſt. St.=G./ 99
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf. 100.5
Dresd. St.=G. 90.5
2Frkf. St.=G..
Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . . . . . 100
Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . .
96.5
6% Frkf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr.
91
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
100
% Frkf. Goldpfb
96.5-
% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
92
5% Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
82.5
% H.=St.=
Gold=
anl.
90.5
% Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
100.5
20 Heſſ. Land.=Bl
Goldpfbr.
98.5
1 8%Klöckn.=Werk. 26
231/.
2.92
1104
97
92
OOdne
Mark (Hagen)
Goldobl. .
8% Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe I/ 99.5
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II / 99
8%Ldwgshf. Stadt=
Goldan ........
7%M. KraftHöchſt 90
80 Mainz.=St.=G.
8% Mannh. St.=G./ 99.1
6% Mannh. St.=G. —
7% M.=Stahlw. 27/ 94
8% Naſſ. Ldb. Gold /106.25
3% Nbg. St. Gldal./ 99
8% Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr. . ... . 100
7% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . . .
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
8% Pforzh. St.=G.
8% Pirmaſ. St.=G./ 97.75
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr. 1100
8% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 1101
% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 98
8¾Rh.=Hyp.=Bk..
Goldpfbr. . . . . 100
97
„ „ „
92
„
4½%6 „„Lig.Pfb. 78.75
% „„Anteilſch. 55.45
½% Rh. Stahlw.
25 ......... .. . 1148
10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf. 1104.5
„
100
97
% Sübd. B.=Cr. B.
Goldpfdbr. . . . . / 99
% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.
obl. mit Option/ 98.75
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gd.. ohncOption / 93.5
26 Viag(V. Ind.=
Unt. Bln.) 27...I
89 Voigt& Häffner!
Goldobl. ... . .."
8%Württbg. Hhp.=
Bank Goldpfbrf.
98.5
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ......"
6%Heſ. Brk.=Rg. 23
5% Geſſ. Volksſtaat
Roggen 23....
50 Pr. Kaliwert. .
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bayr. Vereinsb. . .
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wech
Berliner Hyp.=Bk..
Frkf. Hyp.=Bk. . .
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hhp.=Bk. .
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk..
Preuß. Bod.=Cr..=B.
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B. ..
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.. .
Württ. Hyp. Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel.
Naſſau. Ldsb. . . .
Obligationen v.
Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ſtfr
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B
abg.
5%Oſt. Sd. (L.)ſtfr.
12.76
8.5
6.3
2.22
15.4
16.55
13
12.2
7.22
12.7
13.25
15
11.95
9.18
2,6% AlteOſt. Südb.
2,6% Neue" „
4%Oſt Staatsb. 8:
3%Oſt. 1. b. 8. E. .
3%Oſt. „ „abg.
3% „
3% „
3% „
3% „
3%Oſt
3%Oſt.
„ „9.Em.
„ „abg.
1885
„ abg.
Erg. Net=
„abg.
3% Raab Oebd. 83
91
„.
97
„
4½ Rud. Silber.
4% Rud. (Salzkg.)
4½%Anat., S. I
4½‟ Anat., S. II
4½% Anat., S.III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec..
4½%
Südd. Disc.=Geſ. /142
Oſterr. Creditanſt.. 4
Wiener Bankverein 17‟,
19.25
20.5
19
8.1
21.5
20
19
4.27
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. .
Bad. Bk. .
Br. f. Brauind.
Barmer Bankv. ..
Bay. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsgeſ..
Comm. u. Privatb.
Darmſt.u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank
D. Eff. u. Wchſ.=Bk.
D. Hyp.=Bk. Mein
D. Vereins=Bk. ..!
Disk.=Geſellſch. . ..
Dresdener Bk.
Frankf. Bk.
Frankf. Hypth.=Bk..
Frkf. Pfdbr. Bk.. ..
Gotha. Grundkr. Bk.
Lur. Intern. Bank".
Metallbank.
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hhp.=Bk.
Pr. Bd.=Creditbank
„Hyp.=Akt.=Bank.
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk. . . .
Rhein=Hyp.=Bk.
üdd. B.=Creditbk
171.5
193
145
165
249.5
174
230
165.5
130
131.5
104.5
157
162.5
131.5
149.75
145
Bergwerks=Akt.
Buderus...
Eſchw. Bergw.
Gelſenkirch. Bgw. 1143.25
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St
„Genußſchein .. . 125
Kali. Aſchersleben
Kali. Salzderfurth.
Kali. Weſterregeln".
Klöcknerwerke (abg.
Lothr.=Hütte)
159.5
Mannesm.=Röhr. 1173
Mansfelder
129.5
Oberbedarf
1106
Otavi=Min.=Ant.
Phönix=Bergl
11092
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw. . . . 192
Riebeck Montan. . .
Salzwerk Heilbronn 183
Tellus Bgb..
. 1112.5
Ver. Laurahütte
80
Ver. Stahlwerke . . 123.75
7n75
139.5
240
*.
139
Fnduſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.) 271
Henninger.
182
Hercules, Heſſiſche 1148
Löwenbr.=München 360
Mainz. Aktienbr. /255
Schöfferhof (Bind.) 338
Schwarz=Storchen
Tucher, Nürnberg
Werger
175
30
Akkum. Berlin.
Adler EOppenh. 1152
Adlerw. (v. Kleyer)/408.5
6%A. E. G. Vzg. A. 69.1
5%A. E. G. Vzg. B. 83
A. E. G. Stamm . . . 184
Bad. Maſch. Durlach 157.5
Bad. Uhren, Furtw. 20
Bamag=Meguin .. 45.5
Baſt Nürnberg ..
Mie Ht
Beck & Henkel ...
Bergmann El .. . .
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb. ..
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem. Albert.
Chem. Brockh.
Chem. Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erdöl ...
D. G. u. Silb. Scheid
D. Linoleumw. Bln.
Dingler, Zweibrüc
Dresd. Schnellpr. .
Dürkoppw. (St).
Dürr. Ratingen
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
E. Licht u. Kraft. .
El. Lieferung
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ullrich
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. . .
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher/100.5
Fahr, Pirmaſens
Farbenind. J. G.
Felten & Guilleau. /138
Feinmech. (Jetter
Feiſt, Sekt.
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof...
Frkf.=M. Pok. u. W
eiling & Cie.
Goldſchmidt, Th. 1123
Gotha Waggon.
Geitzner, Maſch .. 113.5
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Haid & Neu.
Hammerſen .. . . ."
Hanfw. Füſſen. . . . 138.5
Hanſa=Lloyd, Br..
Hartm. & Braun..
142.5
191
20
138.5
80
57.5
118
Ne
75
65
147.5
208.5
51
154
80
70
43
207.5
185
27
52
230
75
53
294.5
98
42.5
112
73
78.5
145
52.5
Hehligenſtaedt.
HilpertArmatur..
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer ....
Hoch=Tief Eſſen...
Holzmann . . .
Holzverk. Ind..
Hydrom. Breslau
Fnag .......
Junghans St. ...
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch.
Karſtadt, R. .....
Klein, Sch.EBecker
Knorr, Heilbronn
Konſerv. Braun
Krw. Alt=Württbg.
Krauß & Co. .. . ..
Lahmeyer ......"
Lech. Augsburg ...
Lederw. Rothe ...
Lederw. Spicharz. .
Lingel Schuhw.. . .
Löhnberg. Mühle.
Ludwigsh. Walzm.
Lüdenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt . 1122.1
Mars=W. Nürnberg/135.5
Metallgeſ. Frkf. .. 1190.5
Miag, Mühlenb. ..
Moenus, Stamm
Motorenf. Deutz.
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk.
Neckarſ. Fahrz. ...
Neckarw. Eßlingen
Peters Union . ...
Pfälz. Näh. Kayſer
Philipps..
Porzellan Weſſel..
Rein. Gebb. & Schal
Rhein. Elektr. . . . . 162.5
Rhenania, Kunheim
Rütgerswerke ....
Schneid. & Hanau.
Schnellpr. Frank.
Schramm Lackfr.
Schriftg. Stemp. .
Schuhfbr. Weſſel..
Schuhf. Herz.
20
81.5
44
123
„Schultz, Grünlack
Seilind. Wolff. .. . 94
134
74
Siemens Glas.
Siemens & Halste, /2945 6
Südd. Immob.
Südd. Zucker=A.=G.
Thür. Lief. Gotha .. /114.
führen Furtwängl. / 20
fUnterfr. Kr.=El.= V. 10.
Beithwerke
Ver. f. Chem. Ind. 1108
Ver. d. Olfbr. Mann
Ver. Faßf. Caſſel. 540
Gummi. Bln.=Frrf. /100
Pinſel=Nürnberg..
Ultramarin .. . . . . 150
Zellſtoff Berl. . . . . 167
Vogtl. Maſch. ...10
Voigt & Haeffner. . 1195.3
Volthom, Seil ./ 66
Wanß & Frehtag. /1612
Wegelin Rußfbr.. 150
fZellſt. Aſchaffenbg. 1200.5
Zellſt. Memel. . . . . /150
Zellſt. Waldhof ... 314
Zucker f. Rheingau
72
112.25
115.5
60
59.5
40.5
130.2:
95.1
64
121
133
99.5
Transport= und
Verſicherungs=Alt.
Dt. Reichsb.=Vorz.
A. Dt. Eiſenbahn.
A. Lokalb. u. Kraſt, 139,5
Dt. Eiſenb.=Geſ.
Schantung E. B.
Südd. Eiſenb.=Geſ. 148.,% 5
Hapag
Nordd. Lloyd. . .. 142
Frtft. Allg. Verſ. 44
Frankonia Rüch., 1462
Darmſtädter Berte
Bahnbedarf
Dampfk. Rodberg
Helvetia Konſ....
Gebr. Lut
34.5
Schuckert, Elektr. 1201.5 Motorf. Darmit
79.5 Gebr. Roeder.
VenulethckEllenb.
[ ← ][ ][ → ] Morgen Samstag 7
abends 8 Uhr Beginn der
Operetten-Gastspiele
Ceitg: Intendant Dr. Martin Friedmann)
Erstaufführung:
(Anneliese V. Dessau II. Teil)
Operette in 3 Akten von R. Kessler
Musik von Robert Winterberg
Karten; Verkehrsbüro u. de Waal, Rheinstr. 14,
sowie Kiosk, Ernst-Ludwigsplatz.
Telephon-Bestellungen 389 (14610
Preise: Mk. 1.00 bis 4.00
(Frankenthel). Anschlie
Aussprache und Anfragen.
Eintritt ℳ 1.— u. 0.50.
Jedermann willkommen! (14591fs
Volksbund für Geistesfreiheit
in anerkannt
gebrannt
dersäumen Sie micht
den Großfilm
Sddermanns
Katzensteg
Der Roman
„Die Mitternachtssonne‟
bis auf weiteres im
Unien-Theater
In der Hauptrolle:
Laura La Plante
8 Akte 8
Priscilla Dean
in ihrem neuen Abenteuerfilm:
Bohlossroaté
Rheinstraße 2
(14592
we WalHerin
Anfang 3½ Uhr (1462:
Kummer 264
ebon!
uasen ſind nur ganz kleine Abſchlüſſe getättgt worden. Die Stimmung iſt
die weichenden Auslandspreiſe beeinflußt. Mehl liegt weiterhin ſehr
Auch Kleie abgeſchwächt. Weizen 26,25—26,50, Roggen 24,75,
mmnergerſte 26—28,00, Hafer inl. 22,50—24,00, ausl. 24—25,00, Mais
2ug,2b5, Weizenmehl 39—39,25, Roggenmehl 35—35,50, Weizenkleie
L8,25, Roggenkleie 18,75.
grheinhefſiſche Obſtgroßmärkte. Auf dem Ingelheimer Markt
„Ate man für das Pfund Birnen 4—25, Apfel 6—18, Tomaten 6—10,
tr ſche 22—50, Nüſſe 25—42, Zwetſchen 9—10 Pfg. — In
Gau=
uess heim koſteten Tafeläpfel 16—18, Wirtſchaftsäpfel 7, Tafelbirnen
. 8, Wirtſchaftsbirnen 10, Tomaten 8, Pfirſiſche 25, Bwetſchen 8—9
4 alles je Pfund.
y—pliner Produktenbericht vom 22. Sept. Die verkaufswilligeren
gr. dsofferten, ermäßigte überſeeiſche Preiſe veranlaßten für Weizen
(Soggen ein Abgleiten des geſtrigen an und für ſich ſchon ermäßigten
ſte—us. Im Zeitgeſchäft bewegten ſich die Notierungen für Weizen
uch en 1½ und 2 Mk. unter der offiziellen Schlußnotiz. Roggen mit 1½
Tachgebend. Die Umſätze hielten ſich in beiden Artikeln in engen
unen. Gerſte hat für den Bedarf ausreichendes Offertenmaterial,
un—nd Hafer guter Qualität ſich wieder etwas knapp macht. Mehl ohne
merr Umſatz.
Viehmärkie.
Tarmſtädter Biehmarkt vom 22. September. Zum heutigen
Vieh=
nk. waren aufgetrieben: 153 Kälber, 2 Schafe, 6 Ochſen. Bezahlt
ad— für das Pfund Lebendgewicht: Für Kälber: a) 71—75, b) 67—70,
0—66; für Schafe 45—50 Pfg. Lendenz: Kälber und Schafe leb=
M. geräumt.
ATannheimer Kleinviehmarkt vom 22. September. Zum heutigen
gnrjehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kg. Lebendgewicht
ach Klaſſe gehandelt: 125 Kälber 64—83, 30 Schafe 42—49, 88
Em ine 64—75, 838 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 6—10, über 4
hm 12—16, Läufer 18—24 Mk. Marktverlauf: Kälber mittelmäßig,
nunt; Schweine langſam geräumt, Ferkel und Läufer ruhig.
ſrankfurter Schlachtviehmarkt vom 22. Sept. Der Auftrieb des
heigen Nebenmarktes beſtand aus 54 Rindern, 1060 Kälbern, 511
Eifen und 518 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des
Neben=
mktes der Vorwoche waren 130 Kälber mehr angetrieben, während 140
Srfs und 335 Schweine weniger zum Verkauf ſtanden. Bezahlt wurde
w entner Lebendgewicht: Kälber b) 78—83, c) 70—77, d) 60—69,
Stle a) 48—52, b) 40—47, c) 84—39, Schweine b) 78—75, c) 73—75,
M2—74, e) 68—71. Kälber und Schafe langſam, Schweine mäßig rege;
aiskauft bei Preisrückgängen von 1—4 Mark für alle Gattungen.
ßſſogroßhandel: Ochſenfleiſch I) 100—108, II) 95—100, Bullenfleiſch
gis, Kuhfleiſch II 80—90, II) 60—70, III) 40—50, Kalbfleiſch II)
10Z15, Schweinefleiſch 85—95, Gefrierfleiſch, Vorderviertel 50 und
ſte-viertel 62.
Freiſtag, den 23. September 1922
Seite 48
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chirago, 22. Sept. (Prin.=Tel.)
Weizen: Der Markt nahm heute einen ziemlich mregelmäßigen
Verlanf. Zunächſt neigte der Markt zu Abgaben auf günſtige Wetten
berichte aus Auſtralien und die Haltung Liverpools. Da damn aus
Winnepeg eine ſtetige Haltung gemeldet wurde und das
Inlandsange=
bot klein blieb, konnte gegen Schlnß eine Erholung eintreten.
Mais: Das Nichteintreten von Nachtfröſten und gute Ernteberichte
aus den nordweſtlichen Diſtrikten riefen Rückgänge der Notterungen
hervor. Später trat eine Erholung ein auf die ſtetige Veranlagung des
Lokomarkbes.
Hafer: Die vorausſichtliche große Haferernte Kanadas rief anfangs
eine Abſchwächung herbei, doch trat ſpäter auf die Stetigkeit der
nord=
weſtlichen Märkte eine Beſſerung ein.
New York, 22. Sept. (Priv.=Tel.)
Zucker: Der Markt verlief anfangs abgeſchwächt auf verſtimmende
Nachrichten aus London. Im weiteren Verlauf brachten aber
Deckungs=
äufe des Handels und kubaniſche Shittzkäufe eine Erholug.
Kaffee: Anfangs war die Haltung uneinheitlich. Später zogen
aber die Prsiſe auf die Feſtigkeit der braſilianiſchen Märkte ud die
Käufe der Importeure an.
Baumwolle: Unter dem Eindruck der Liverpooler Kabel und
un=
günſtige Ernteberichte aus den öſtlichen und Zentralſtaaten bege der
Markt in feſter Haltung. Auch wurden für lokale und fremde Nechnung
Käufe getätigt. Im weiteren Verlauf gaben die Termine nach auf die
Wetterberichte und die ſchwache Lage der Fondsbörſe.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 22. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 125%, Dez. 128½, März 132¼;
Mais: Sept. 9½, Dez. 98½, März 101½; Hafer: Sept. 46½,
Dez. 48½, März 50½; Roggen: Sept. 95½, Dez. 96½, März
99½.
Schmalz: Sept. 12,075, Okt. 12,075, Jan. 12,725.
Fleiſch: Sept. 11,95, Okt. 11,95, Jan. 12,50; Speck: loko
12,50; leichte Schweine: 10,50—11,50, ſchwere Schweine 10,15
bis 11,35; Schweinezufuhren: Chicago 24 000, Weſten 62000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 22.
Sep=
ember:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 137½, hart 140½; Mais: neu
ank. Ernte 105½; Mehl: ſpring wheat clears 6,65—7,00; Fracht:
nach England 2,0—2,9 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,8; Talg: extra 8.
Kakao. Tendenz: kaum ſtetig; Umſatz in lots: 140; Loko:
15½: Oktober 41,52, November 14,14, Dezember 13,65, Jan.
13,50, Febr. 13,42, März 13,36, April 13,42, Mai 13,48.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Die Handelstmmer Breme teilt mit, daß die Güfltigkeitsbaues
des Ausnahmstgrifes für Kaffee vom 1. Oktober 1977 an bis auf
jadar=
zeitigen Widerruf, längſtens bis zum 90. September 1928, verlängert
worden iſt.
Von der Süddeutſchen Zinkblechhändlervereinigung, Sitz Frankfurtz
am Mam, wurden mit Wirkung vom 22. d8. Mts. die Preiſe für
Zink=
bleche um rund 2 Prozent ermäßigt nachdem den aufeinanderfolgenden
Herabſetzungen in letzter Zeit am 17. d3. Mts. eine Erhöhung um 1½
Prozent entgegengeſetzt worden war.
Die Rohſtahlgewinnung im Monat Auguſt (27 Arbeitstage) iſt
vor=
läufig wit 1 426 253 Tonnen um 64 468 Tonnen höher als die 1 361 785
Tonnen des nur 26 Arbeitstage zählenden Juli und um 10 659 Tonnen
höher als die 1415 694 Tonnen des bisher beſten Nachkriegsmonats
März 1927, der gleichfalls 27 Arbeitstage hatte.
Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Monat Auguſt (77
Ar=
beitstage) iſt vorläufig mit 1 129 837 Tonnen um 77 310 Tonnen höher
als die des Monats Juli (26 Arbeitstage), in dem ſie 1G2527 Tonnem
betrug. Sie iſt um 23 156 Tonnen höher als die Leiſtung von 1 106 681
Tonnen im bisher beſten Nachkriegsmonat März 1927, der gleichfalls
27 Arbeitstage hatte.
Die weit über die Grenzen der Pfalz und Südweſtdeutſchlandg
be=
kannte Maſchinenfabrik Dingler AG. in Zweibrücken kann am 1.
Ok=
tober auf ein 100jähriges Beſtehen zurückblicken.
Wie zu der kürzlich von uns gemeldeten Eingabe des Baheviſchen
Müllereiverbandes von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt bisher im
Reichserährungsmimiſterium ein Ausfuhrverbot in Roggen nicht in
Erwägung gezogen worden.
Die Stadt Frankfurt a. M. hat bei der Beratungsſtelle mm
Be=
willigung einer neuen Auslandsanleihe im Betrage von 60 Millionen
nachgeſucht.
Im Auguſt betrug die Einfuhr Italiens 1 241 145 579 (im Vorjahre
2008 874 409) Lire, während die Ausfuhr ſich auf 1091 92 376
(1689 305 715) Lire ſtellte. Der Einfuhrüberſchuß ſank von 319 568 694
Lire im Auguſt 1926 auf 149 245 204 Lire im Augnſt dieſes Jahu=ß.
Die Geſamteinfuhr der erſten 8 Monate zuſammen betrug 14 543 492 219
Lire gegen 18 312 85 849 Lire in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die
geſamte Ausfuhr belief ſich auf 10 212484 218 (i. V. 11 494 577 908) Lire
Wie wir aus Brütſſel erfahren, beabſichtigt die belgiſche Regierung,
die allgemeine Einführung der Kunze=Knorr=Bremſe für die belgiſchen
Eiſembahnen zu befürworten. Man will bei Ausführung dieſes Planes
die Arbeiten über Reparationskonto verrechnen.
Wie bereits gemeldet, entbehren die in der letzten Zeit aufgetaucht
ten Gerüichte, die von einer bevorſtehenden Einfükhrung der
Goldwäh=
rung in der Tſchechoſlowakei wiſſen wollen, noch jeder Grundlage,
Palast-Lichtspiele
Heute letzter Tag!
Puun del Tororkang
Die nicht Autten
werden dürfen
8 Akte 8
Wer will unter die Soldaten
Wer uns getraut
.2-humorvolle Lusispiele m4 Akten
Als Eilage: 6½—8 Uhr (14567
Das Höllenschißß
6 Akte nach dem Roman „Der Seewelf‟
Eimladang
zar Gründungsverſammlung des Bezirksvereins der
Innen= und Altſtadt
auf Freitag (30. 9. 1927) abends 8½ Uhr, in dem
Gartenſaal der Brauerei zur Krone
Tagesordnung:
Bericht des Vorſitzenden und Beſchlußfaſſung über
die Gründung und die Satzungen.
2. Wahl des Vorſtandes, der Vertreter beim Ausſchuß
der Vereinigten Bezirksvereine” und der
Rech=
nungsprüfer.
) Vortrag des Herrn Dr. Arthur Oecker in Darmſtadt
Üb. die Darmſtädter Bevölkerung im 19. Jahrhundert.
Alle Bewohner der Stadt ſind herzlich eingeladen,
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Für den Vorſtand:
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Mitwirkende:
Johanna Blum
Käthe Gothe
Felicitas Gutmann
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Lilly Kann
Elſa Knott
Kitty Stengel
Mela Wigandt
Hans Baumeiſter
Hansjoach. Büttner
Karl Ebert
Ulrich Folkmar
HermannGallinger
Richard Jürgas
Hugo Keßler
Rudolf Klix
Robert Klupp
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Gchulsrraue 10 - Fernruf /1
[ ← ][ ][ → ]Seite 14
Freitag, den 23. Geptember 1927
Nummer 264
Das flammende Meer.
3)
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
Dies war der Augenblick, in dem ſich die Wendung in den
Anſichten des Bankiers vollzog. Vorher gleichgültig, mit leichter
Fronie und halbem Ohre lauſchend, wurde er jetzt aufmerkſam,
ja es bemächtigte ſich ſeiner ſogar eine gewiſſe Spannung. Nicht
umſonſt behaupteten diejenigen, die ihn kannten, er rieche das
Geld auf weite Entfernung, er höre Millionen rollen und
klingen, die noch ungemünzt im Schoße der Erde lagen oder,
was häufiger der Fall iſt, ungehoben in Menſchenköpfen ruhten.
Ganz plötzlich wurde ihm klar, daß ihm ein glücklicher Zufall
dieſen blonden Doktor der Chemie ins Haus geführt hatte.
Jedenfalls ſchien ihm der Mann glaubwürdig, was der
ärger=
lichängſtliche Blick bewies, mit dem Ernſtheimer nach den letzten
Worten Brakkes das Fläſchchen mit ſeinem unheimlichen Inhalt
muſterte.
„Seien Sie ganz beruhigt,” hörte er wieder den Doktor
erklären, „mein Aquanit hat in erſter Linie den großen Vorteil
völliger Sicherheit gegenüber den anderen Sprengmitteln. Es
iſt unempfindlich gegen Stoß, Schlag oder Druck. Es entzündet
ſich erſt bei einer Temperatur von einigen hundert Grad. Man
kann es, wie ich bewieſen habe, unbeſorgt in der Taſche tragen.”
„Und wie bringt man es zur Exploſion?”
„Sie ſagten vorhin ſelbſt, daß Sie Laie ſeien. Hätten Sie
es nicht zugegeben, ſo hätte es Ihre letzte Frage bewieſen.
Aquanit bedarf zur Betätigung ſeiner unheimlichen Kräfte
ebenſo wie Sprengpräparate, die heute ſchon Verwendung finden,
einer ſogenannten Initialzündung. Ein anderer, leichter
ent=
zundbarer Körper, deſſen Fkamme eine genügende Hitze
ent=
wickelt, wird ihm beigegeben.”
„Ich verſtehe. Und die weiteren Vorteile Ihrer Erſindung?”
„Mein Aquanit iſt in der Herſtellung ſpottbillig, leicht zu
transportieren und beſitzt eine Wirkung, die es hoch über
Dyna=
mit, Ekraſit, Trotyl, Amonal und ähmliches ſtellt. Ich verrate
Ihnen gewiß nicht zu viel, wenn ich einiges über das Entſtehen
dieſes Stoffes erzähle. Es wird Ihnen bekammt ſein, daß man
durch Zerlegung des Waſſers auf elektriſchem Wege die zwei
Grumdelemente Waſſerſtoff und Sauerſtoff erhält, und zwar im
Verhältnis von zwei zu eins.
„Soviel Kenntniſſe beſitze auch ich”, beſtätigte Ernſtheimer.
„Miſcht man dieſe gasförmigen Körper in demſelben Ver=
hältnis wieder fo entſteht das Knallgas, das beim Entzunden
mit heſtiger Oetonation explodiert und dabei eine Hitze end=
Atmoſphären. Die Gaſe gehen in den tropfbarflüſſigen Zuſtand
über, werden von mir noch weiterhin ſo behandelt, daß ſie ſich
an der Luft nicht verflüchtigen können, und ergeben ſo den Stoff,
den Sie in dieſer Flaſche ſehen.”
Der Bankier zog es vor, zu ſchweigen und nicht durch Worte
die Bewegung zu verraten, die in ihm war. Er mahm ſogar ſein
Feuerzeug, ſetzte die erkaltete Zigarre wieder in Brand und tat
ſo, als ſei er nicht ſonderlich von dem Gehörten überraſcht. Um
ſo heſtiger war die Erregung, die ihn ergriffen hatte. Jetzt ahnte
er nicht mehr den Erfolg, nein, er ſah ihn unmittelbar vor ſich.
Zum Greifen war er nahe. Denn die Erfindung des jungen
Menſchen in dem ſchlichten ſchwarzen Gehrock und mit der
un=
paſſend helblauen Krawatte mußte große Umwälzungen in der
Induſtrie hervorrufen und denen Reichtum eintragen, die ſie
mit ihm gemeinſem ausnutzen würden.
„Unter unſäglichen Schwierigkeiten habe ich an dieſem
Ver=
fahren gearbeitet,” fuhr Doktor Brakke fort, ohne die
ſchein=
bare Teilnahmsloſigkeit ſeines Zuhörers zu beachten, „ſo klar
auch der Weg vor mir lag, ſtellten ſich mir doch faſt
unüber=
brückbare Hinderniſſe entgegen. Ich benötigte eine ganze
An=
zahl Maſchinen, deren Anſchaffung Tauſende verſchlungen hätte.
Neben meiner Arbeit mußte ich mein tägliches Brot verdienen,
denn ich bin der Sohn einer mittelloſen Witwe. Aber
ſchließ=
lich ging es doch. Eine Anſtellung in einer chemiſchen Fabrik
ermöglichte mir nicht nur, meine Mutter und mich
durchzu=
bringen, ſondern gab mir auch Gelegenheit, meine Erfindung
unter günſtigſten Umſtänden zu vollenden. Und vor etwa acht
Wochen hatte ich die erſten Tropfen Aquanit in meinem Beſitz.
Jetzt fehlte mir nur noch der Beweis dafür, daß ich nicht
vergeblich gekämpft hatte. Ich mußte an einen Verſuch denken.
Zwar war mir klar, daß der Stoff, den ich gewonnen, exploſive
Wirkung haben müſſe, wie weit aber dieſe Wirkung ginge, ahnte
ich nicht einmal. Ich konſtruierte mir eine Kapſel, die außer
dem Zündſtoff nicht mehr als einen Tropfen meines Präparates
enthielt. Mehr habe ich wahrhaftig nicht genommen, denn ich
zitterte davor, ein Unglück anrichten zu können. Mit der
Höllen=
maſchine reiſte ich nach Wilddorf, wanderte tief in den
Hoch=
wald und glaubte dort ohne Gefahr für andere oder das
Eigen=
tum anderer meine Erfindung erproben zu dürfen. Es war
meine Abſicht, mittels des Aquanits einen gewaltigen
Fels=
block von ſeinem Platze zu bewegen. So ſchob ich die Kapſel
unter den Steinrieſen und legte eine Zündſchnur von ſolcher
Länge, daß ich fünfzehn Minuten Zeit hatte, mich in Sicherheit
zu bringen. Und kaum brannte das Ende der Schnur, da lief
ich auch ſchon die Waldſtraße hinab und flüchtete.
wickelt, die gewiſſe Induſtrien in der Form der Kmallgasgebläſe
ausnutzen. Aus dieſem Knallgas gewinne ich das Aquanit. Ich
bringe dieſe Miſchung von zwei Teilen Waſſerſtoff und einem
Teil Sauerſtoff ſowie einem anderen Element, das natürlich
ungenannt bleiben ſoll, unter den Druck von mehreren hundert
Chlnosol
vorzüglich für Spülungen.
Zu haben in alen Apotbeben und Eachdrogerlen.
Ich ftürmte weiter, als es die Vorſicht anderen Spren,
mitteln gegenüber geboten hätte. Nach meiner Berechnung be
fand ich mich von der Stelle der Exploſion etwa achthunden
Meter entfernt, als ſie erfolgte. Welche Verwüſtungen dieſer
eine Tropfen Aquanit verurſachte, wiſſen Sie, Herr Ernſtheimer,
Ich ſelbſt wurde zu Boden geworfen, fühlte eine Hitzwelle über
mich hinweggehen und hörte nur um mich die Bäume
zuſammen=
krachen und in den Lüften ein Pfeifen und Heulen, als
über=
ſchütte ein mächtiger Feind den Wald mit einem Hagel ſchwerſter
Artilleriegeſchoſſe. Dann verlor ich die Beſinnung.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich übel zugerichtet unter
einem Gewirr von Aeſten, die ein fallender Tannenbaum auf
mich geworfen hatte. Zuerſt wußte ich mir das Geſchehnis kaum
zu erklären. Aber ſpäter erkannte ich, daß mein Verſuch über
alle Begriffe gelungen war. Freude und Grauen beſchlichen
mich, als ich die Wirkung des Aquanits an der Verwüſtung
ringsum wahrnahm. Und nur mit Mühe entging ich einer
Ver=
haftung durch die Forſtleute, die bald herbeieilten, um das
un=
erklärliche Ereignis zu ergründen. Ich floh, denn ich bin nicht
reich genug, um für die Schäden aufkommen zu können, die ich
angerichtet hatte.
„Und wie erklären Sie ſich dieſen unheimlichen Erfolg?”
fragte der Bankier, als Brakke jetzt ſchwieg.
„Ich muß annehmen, daß die Entzündung meines
Spreng=
ſtoffes nicht nur gewaltige Kräfte löſt, die ſich in der Flüſſe
keit ſelbſt befinden, ſondern daß ſie auch die umgebenden
Luſt=
ſchichten zerſetzt und einen Luftdruck erzeugt, der ſich blitzſchnell
ausbreitet und die furchtbarſten Folgen ſogar auf weitere
Ent=
fernungen zeitigt.
„Wenn dies alles ſtimmen würde, ſo hätten Sie Millionen
in der Hand.”
„Daran zweifle ich nicht.”
„Aber Millionen ſind erforderlich, um Ihre Erfindung
aus=
zubeuten.”
„Daher habe ich mich an Sie gewandt, Herr Ernſtheimer.
Der große Gründer wiegte den Kopf hin und her. Es ſiel
ihm ſchwer, ſeine Pläne ſo raſch zu verraten. Aber ſchließlich
glaubte er, daß der Chemiker ohne ihn machtlos ſei. Außerdem
zu anſtändig, um den ſchnellen Sieg auszunutzen, den er hier
errungen hatte.
„Sie dürfen nicht vergeſſen, Herr Doktor,” fuhr er fort,
daß wir zur Gründung einer Aktiengeſellſchaft ſichere
Unter=
lagen, Berechnungen und ein ausführliches Expoſe beſitzen
müſſen. Ich bin gern bereit, Ihnen an die Hand zu gehen, wenn
wir uns vorher darüber klar werden könnten, wie ſich in
Zu=
kunft unſer gegenſeitiges Verhältnis geſtalten ſollte. Sie
ver=
ſtehen mich doch: ich pflege nicht umſonſt zu arbeiten. Sie
müßten an einem der nächſten Tage einen Vertrag mit mir
ab=
ſchließen, der uns aneinanderkettet.”
(Fortſetzung folgt.)
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DARMSTADT
14587
Bauplan=Offenlage.
Der von der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung am 15. September 1927
gut=
geheißene Bebauungsplan über den
Bau=
block ſüdlich der Schießhausſtraße
zwi=
ſchen Hobrechtſtraße, Seekatzſtraße und
Niebergallweg liegt in der Zeit vom
22. September 1927 bis einſchl. 7.
Ok=
ober 1927 auf dem Städtiſchen
Hoch=
bauamt, Grafenſtr. 30, zur Einſicht der
Beteiligten offen.
Einwendungen gegen den Plan ſind
bei Meidung des Ausſchluſſes während
dieſer Friſt dort vorzubringen. (st14605
Darmſtadt, den 17. Sept. 1927.
Der Oberbürgermeiſter.
Arbeitszeit in den Bäckereien
und Konditoreien.
Die ſeinerzeit genehmigte Verſchiebun
der Lage der Betriebsruhe in den
Bäcke=
reien und Konditoreien auf 9 Uhr abends
bis 5 Uhr morgens darf gemäß
Ver=
fügung des Herrn Miniſters, für Arbeit
und Wirtſchaft vom 12. September 1927
unter den ſeitherigen Bedingungen bis
auf weiteres beibehalten werden.
Darmſtadt, den 17. Sept. 1927. (st1461
Der Obervürgermeiſter.
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die Beſtellung auf eine
Poſtkarte zu ſchreiben
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Die Reſtauration ſoll vom 1.
Novem=
ber Ifd. Js. ab. neu verpachtet werden.
Die Vertragsbedingungen können im
Stadthauſe, Rheinſtraße 16/18, Zimmer
Nr. 29, eingeſehen oder gegen Einſendung
von 3 Mk. bezogen werden.
Angebote ſind bis 1. Oktober Ifd.
Js. bei mir einzureichen.
(st14224
Darmſtadt, den 14. Sept. 1927.
Der Oberbürgermeiſter.
Eber=Zerkauf.
Die Gemeinde Weiterſtadt verkauft
auf dem Submiſſionsweg einen
abgän=
gigen Eber. Angebote ſind bis Montag,
den 26. d. Mts., nachm. 6 Uhr, auf der
Bürgermeiſterei abzugeben, wo die Er=
(14593
öffnung erfolgt.
Bürgermeiſterei: Meinhardt.
Vergebung von
Abbrucharbeiten.
Der Abbruch des Hauſes Ludwigſtr.
ſoll vergeben werden. Die Unterlagen
können auf dem Büro des unterzeichneten
Architekten während der Büroſtunden
abgeholt werden. Die Offerte iſt bis
Mittwoch, den 28. September, vormittags
12 Uhr, einzureichen.
P. Müller, Architekt B. D. A.
Darmſtadt, Mathildenſtr. 15, Tel. 54.
Im Handelsregiſter, Abt. 4, wurde
heute bei der Firma Joſef Breidert
Nachf. in Groß=Zimmern folgendes
ein=
getragen: Dem Kaufmann Philipp
Metz=
ler in Groß=Zimmern iſt Prokura erteilt.
Dieburg, den 10. Sept. 1927. (14583
Heſſ. Amtsgericht.
Die Bahnhofswirtſchaft in
Baben=
hauſen, zu der keine Wohnung gehört,
ſoll zur Uebernahme nach beendigtem
Umbau des Empfangsgebäudes neu
ver=
pachtet werden. Angebotsformulare mit
den Bedingungen können gegen
Einſen=
dung von 1 RM. in bar (nicht in
Brief=
marken) vom Präſidialbüro der
Reichs=
bahndirektion Mainz bezogen werden.
Die Pachtgebote ſind bis zum 14.
Ok=
tober 1927, 11 Uhr, poſtfrei und
ver=
ſiegelt, mit der Aufſchrift „Pachtgebot
Bahnhofswirtſchaft Babenhauſen”
ver=
ſehen, an uns einzuſenden. Die
Ange=
bote werden zu der angegebenen Zeit
in unſerem Verwaltungsgebäude in Mainz,
Kaiſerſtraße 3, in Gegenwart etwa
er=
ſchienener Bieter geöffnet. Perſönliche
Vorſtellung ohne Aufforderung iſt zweck=
(14578
los.
Reichsbahndirektion Mainz.
Verkau=
von alten Werkſtoffen.
Die in unſeren Reichsbahn=
Ausbeſſe=
rungswerken lagernden alten
verſchieden=
artigen Werkſtoffe, wie „Metallabfälle,
Stahlſchrot (alte Werkzeuge uſw.),
Me=
tallkrätzen uſw., Leinen= und
Lederab=
fälle, Gummiabfälle uſw. ſollen verkauft
werden. Angebotsbogen und
Bedingun=
gen können im Präſidialbüro (4 3) der
Reichsbahndirektion Kaſſel, Zimmer 169,
Kölniſcheſtraße 81, eingeſehen und auch
von dort gegen portofreie Einſendung
von 2 RM. in bar (nicht in Briefmarken),
ſoweit der Vorrat reicht, bezogen werden.
Termin für die Oeffnung der
Ange=
bote am 12. Oktober 1927, vormittags
(IV.14584
11 Uhr.
Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft
Reichsbahndirektion Kaſſel.
Samstag, den 24. Septemb. 1927,
vorm. 10 Uhr, verſteigere ich in Are
heilgen öffentlich zwangsweiſe gegen
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tratzen, 1 Kleiderſchrank, 1
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tiſch, 2 Nachtſchränkchen, 1 Stuhl.
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elektr. Lüſter, 1 Chaiſelongue, 1
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ſofa, 1 runder Tiſch, 2 Stühle, 1
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ſeſſel, 2 Bilder, 1 Gasherd, 1 Büfett,
1 Eckſchrank, 1 Bücherſchrank u. a.
Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt.
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Darmſtadt, den 22. Sept. 1927.
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Seite 16
Freſtag, den 23. Geptember 1927
Nummer 264
TeT
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