Darmstädter Tagblatt 1927


20. September 1927

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zi. wöchentlich 2maligem Erſcheinen vom 4. September
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Nummer 261 Dienstag, den 20. September 1927. 190. Jahrgang

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und Leſtung von Schadenerſatz. Bei
Fonlurs oder gerſchliſcher Beſtreſbung fällt ſeder
Nabat weg. Banſlonto: Deuiſche Bank und Damm=
ſädter
und Natonaban.

Deutſcher Abrüſtungsvorſtoß in Genf.
die deutſchen Forderungen: Beſchleunigte Erledigung der techniſchen Arbeiten des vor=
reitenden
Abrüſiungsausſchuſſes. Einberufung der Abrüſiungs=Konferenz noch vor der Der Rat des Völkerbundes, die Exekutive der Liga der
nächſtjährigen Völkerbunds=Verſammlung.
Sicherheitslage iſt die Vorbereitende Abrüſtungskommiſſion auch rechnen man mag die Bedeutung des Bundes bewerten, wie
Zeutſchiands Antwort auf das deshalb nicht geeignet, weil in ihr wie auch in der künſtigen man will. Da iſt es nun von allergrößter Wichtigkeit, aus wel=
Intrigenſpiel der Mächte.
treten ſein werden, die dem Völkerbund nicht angehören. Dieſe in dieſem Jahre nur drei neue Mitglieder zu wählen gegen=

Der polniſche Nichtangriffsvorſchlag an=
genommen
. Die deutſche Initiative.
Genf. 19. September.
Anrag zur Diffamierung des Angriffskrieges nach kurzer Aus= der erſten Kommiſſion aufzuſtellen wäre, könnte dann die
ſeiche auf Vorſchlag des Grafen Bernſtorff ſowie der Vertreter Auffaſſung der Vollverſammlung zuſammengefaßt werden,
änkreichs, Italiens, Finnlands und anderer Staaten durch über die Anregungen, die ihr von verſchiedenen Seiten,
Aawation einſtimmig und unverändert angenommen. Im insbeſondere von holländiſcher, norwegiſcher, belgiſcher,
ſteren Verlaufe hielt Graf Bernſtorff eine längere Rede, in
ſeer den von Paul Boneour am letzten Freitag eingebrachten und darauf abzielen, über den heutigen Stand hinaus
Eſchließungsentwurf behandelte und die genaue Trennung
hſchen den techniſchen Vorbereitungsarbeiten für die Abrü=
ſegskonferenz
und der Prüfung der Sicherheitsfrage verlangte.
ndsverſammlung in bezug auf Einberufung einer Abrüſtungs=
berenz
gefordert wird, daß der vorbereitende Abrüſtungsaus=
ſgskonferenz
noch vor der nächſtjährigen Völkerbundsverſamm=
einberufen
werden kann.
N Stellungnahme der deutſchen Oelegation.
Zur Begründung ſeines heute vormittag eingebrachten Ent=
Rzungsentwurfes führte Graf Bernſtorff folgendes aus: Wir
ſen die gerade Linie nicht verlaſſen, die ſich aus den bis=
Aiſten Arbeiten des Völkerbundes auf dieſem Gebiete ergibt.
Aüſe gerade Linie iſt gegeben durch die Reſo=
tionen
der Völkerbundsverſammlung. Die
Adet bundsverſammlung hat im Jahre 1925 geſagt, die tech=
nſichen
Vorarbeiten für, eine allgemeine Ab=
tſüungskonferenz
ſollten ſo gefördert werden,
dſu die Konferenz ſelbſt einberufen werden
k ime, ſobald vom Geſichtspunkt der allgemei=
nie
Sicherheit zufriedenſtellende Verhältniſſe
gſetährleiſtet ſind. Dieſer Zeitpunkt, war in=
zuſchen
gekommen. Das Vertragswerk von Locarno iſt
ſgiſer geſchaffen worden; die Initiative dazu lag bei Deutſch=
leln

wigen Jahre die Verträge, von Lvearno als Arbeiten benden müſſen.
men eminent wichtigen Erfolg auf dem
dege zur Organiſation des Friedens be=
zichnet
. Der franzöſiſche Vertreter im Dritten Ausſchuß
ar ſo durchdrungen von dieſem Worte, daß er damals
frenz für das Jahr 1927 zu fixieren wünſchte. Ebenſo
ſie für die Sicherheit viel geſchehen iſt, hat man auch für
die Schiedsgerichtsbarkeit viel getan.
Aluauf dieſem Gebiet hat Deutſchland ſich durchaus nicht nega=
tiderhalten
, ſordern praktiſch mitgearbeitet. Nun hat es einen
nua Beweis ſeiner poſitiven Einſtellung geliefert, indem es
Lunationalen Gerichtshofes in ſeiner Totalität anzunehmen. Tat eine ſeltene Zuſammenſetzung. Die Wahl Finnlands heißt
FM Völkerbundsmitglied hat alſo die Möglichkeit, durch Bei=
4erhältnis zu Deutſchland zu treten.
ſir die Abrüſtung, den dritten Punkt der bekannten Tri=
gie
, iſt dagegen bisher praktiſch nichts erreicht. Auf
ſſen Punkt müſſen wir daher unſere Bemühungen kon=
zentrieren
.
Eilg weiteren Ausbau der Sicherheit und der Schiedsgerichts= zum böſen Spiel. Die Wahl Kubas wird hier für ein wichtiges
holzt ſtehen wir aber in keiner Weiſe ablehnend gegenüber.
Weiind alſo durchaus bereit, in dem gleichen poſitiven Geiſte
92bigen Gedanken, die in dem Reſolutionsvorſchlag von Paul t
eEhnrlung des letzten Jahres eine Abrüſtungskonferenz ge=
SSheit und 2. Förderung des Problems der Schiedsgerichts Für die Kleine Entente tröſtet man ſich in Paris leicht, denn
Mt und Sicherheit über den gegenwärtigen Stand hinaus, man iſt mit den neuen Ratsmitgliedern zufrieden. Ueber die
ſr können nicht mit der allgemeinen Abrüſtungskonferenz Niederlage Belgiens zeigt man ſich aber wenigſtens nach
bten, bis wir eine abſolute Sicherheit geſchaffen haben, den Preſſeſtimmen zu urteilen untröſtlich. und für dieſen
he Ergebniſſe nicht zuſtande kommen laſſen. Abrüſtung
0 Sicherheit müſſen ſich gegenſeitig befruchten, dürfen
ſich aber nicht gegenſeitig hindernd im Wege ſtehen.
A I.sbarkeit anders als durch Abrüſtung beizutragen. Für dieſem Kampf auch um die Wahlen geht. Rechts gibt man dies

Deutſchlands Vorſchlag geht dahin, die diesjährige Voll=
verſammlung
ſolle in einer erſten Entſchließung der Vor=
bereitenden
Abrüſtungskommiſſion, eindeutige Richtlinien
für ihre weitere und beſchleunigte Arbeit auf der Baſis der
gegenwärtigen Sicherheitsgrundlagen geben. In einer
Im Abrüſtungsausſchuß wurde heute vormittag der polniſche zweiten Entſchließung, die eventl. in Zuſammenarbeit mit
franzöſiſcher und ſchwediſcher Seite gemacht worden ſind,
und Sicherheit.
Deutſchland iſt durchaus bereit, auf dieſem Gebiete mitzuwirken noch nicht geregelten deutſch=franzöſiſch=belgiſchen Fragen lieber
Eſſeßlich brachte Graf Bernſtorff eine Entſchließung ein, in der und iſt auch der Ueberzeugung, daß hier viel poſitive Arbeit ge= im Rate als außerhalb desſelben ſein ſollte; zweitens die
mit Berufung auf eine Entſchließung der vorjährigen Völker= leiſtet werden kann. Ob die Förderung dieſer Materie einer be=
die techniſchen Arbeiten derart beſchleunigt, daß die Abrü= Anſicht nach dem Urteil und der Fürſorge des Rates überlaſſen offiziell zugegebene Tatſache, daß Belgien reſp. Vandervelde bis=
mir
vorbehalten, formulierte Anträge zu ſtellen, ſobald der
Moment dazu gekommen iſt.
Die Reſolution des Grafen Bernſiorff
und Anträge der unterkommiſfion überwieſen, ſeiner Trabanten, die, begünſtigt durch die geheime Wahlproze=
vador
, Guerrero, behandeltt, die die Einberufung der
Konferenz zur Kontrolle der privaten Rüſtungs=
induſtrie
noch vor der 9. Völkerbundsverſammlung verlangt, unzufriedenen Staaten gegen den imperativen Willen und die
Der franzöſiſche Delegierte Jouhaux bemerkte dazu, man ſolle
ſich auf die ſchwierige Frage der Einbeziehung der ſtaatlichen
Rüſtungsinduſtrie doch nicht verſteifen, ſondern zunächſt einmal
daß die Einberufung der Konſerenz nicht unbedingt vor der Willen gegen den der Großmächte durchzuſetzen. Die einzige
9. Völkerbundsverſammlung, ſondern ſo ſchnell, wie Gelegenheit, da dieſes möglich iſt, ſind die alljährlich im Seb=
dur
allen Arbeiten hat die Völkerbundsverſammlung im zunächſt nicht ſtatt, da inzwiſchen die Unterkommiſſionen ihre um ſo nachdrücklicher, als es hier nicht um eine Kaprize, ſondern
Paris zwiſchen Genf und Moskau.
drchaus das Datum für eine allgemeine Abrüſtungskon= VieAufnahmeder Ratswahlen. Dasruſſiſch=
franzöſiſche
Verhältnis.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
ſäümſchloſſen hat, die fakultative Klaufel, zum Statut des lebhaft kommentiert. Finnland, Kanada, Kuba, das iſt in der tum Belgiens als Begründung einer ſtändigen Ausnahme=
tiltzu
dieſer Fakultativklaufel in ein ſchiedsrechtliches Ver= Spannung mit Rußland. Man iſt ſich freilich im karen, daß übrigen Mitgliedsſtagten den Weg zur Verteung im Nate ber=
aufrichtiger
Freude begrüßt. Auch in London legt man eine als eine weitere Abkehr von dem bisher in Genf ſtark vorher=
Freude echt iſt. Immerhin macht man in London gute Miene bund und alle Welt von großer Wichtigkeit.
Ereignis gehalten. Denn Kuba ſteht in einem wenn auch ſchwer Senſation und wird hier allgemein als die wichtigſte Entſchei=
Bciur enthalten ſind, zu diskutieren. Man darf ſich aber nicht Grade Nordamerika im Volkerbundsrat repräſentiert. Es iſt von 14 Sitzen fallen ihm nicht weniger als 4 zu. Die Tatſache
inl derſpruch ſetzen zu der Baſis, auf welcher die Völkerbunds= allerdings wahr, daß die Gefühle der Kubaner Waſhington gegen= der kommenden Mitarbeit Kanadas und Kubas im Rate wird

Der neue Völkerbundsrat.
Bedeutſame Veränderungen in der Zuſammenſetzung.
Von unſerem Korreſpondenten George Popoff.
Genf, 17. September.
Nationen, iſt eine Einrichtung, die mit jedem Jahre einen
größeren Einfluß guf die Entſcheidung wichtiger politiſcher
Tagesſragen auszuüben beginnt. Mit dieſer Tatſache iſt zu
allgemeinen Abrüſtungskonferenz Staaten vertreten ſind und ber= chen Staaten dieſe Exekutive jeweils zuſammengeſetzt iſt. Es gab
Rückſichtnahme iſt meines Erachtens geradezu ausſchlaggebend, über neun im Vorjahre. Doch trotzdem iſt den diesjährigen
Wahlen keine geringere Bedeutung zuzumeſſen als denjenigen
vom vorigen Jahre, und zwar nicht nur wegen der ausſchei=
denden
und neu eintretenden Perſönlichkeiten, nicht nur wegen
der betreffenden Staaten, deren Rollen gewechſelt haben, ſondern
auch infolge einer Reihe von allgemeinen Erwägungen politiſcher
Natur, welche durch die vor ſich gegangenen Veränderungen auf=
geworfen
worden ſind.
Zunächſt einige Worte über die beiden ausſcheidenden euro=
päiſchen
Staaten Belgien und die Tſchechoflowakei. Das
Ausſcheiden Belgiens kam ziemlich unerwartet. Faſt
ſämtliche Großmächte, einſchließlich Deutſchland, hatten Belgiens
Verbleib gewünſcht. Dreierlei Gründe ſprachen dafür: erſtens
Wege zu ſuchen zur Förderung von Schiedsgerichtsbarkeit die Erwägung, daß Belgien als einer der Mitpartner des
Locarnovertrages bei den kommenden Erörterungen über alle
Perſönlichkeit Vanderveldes, der ſich ſeit jeher allgemeiner Sym=
ſonderen
Kommiſſion zu überweiſen oder nach einzelnen Geſichts= pathien erfreut und deſſen vermittelnde Rolle oft von ſegens=
punkten
von verſchiedenen Organen zu behandeln iſt, kann meiner reicher Wirkung geweſen iſt; und drittens die, allerdings nicht
bleiben. Was die zweite Entſchließung angeht, ſo möchte ich her im Völkerbundsrate als das wirkſamſte Gegengewicht gegen
die verſteckte, aber im Geheimen mächtig wirkende Hemmungs=
und Sabotagepolitik des hier allgemein gemiedenen Fascis=
mus
gegolten hatte.
Der Durchfall Belgiens iſt nun trotzdem erfolgt. Herbei=
wurde
darauf ebenſo wie die anderen vorliegenden Reſolutionen geführt hat ihn aber nicht nur der Widerſtand Italiens und
Alsdann wurde die Reſolution des Delegierten von Son Sal= dur, der Perſönlichkeit des Sozialiſten und Antifaseiſten Van=
dervelde
ſicher ihren ganzen Einfluß entgegenſetzten. Entſchei=
dender
war wohl die ziemlich natürliche Reaktion der lleinen und
ſtändige Vorherrſchaft der Großmächte im Bunde. Dieſer
Gegenſatz zwiſchen Kleinſtagten und Großmäch=
ten
beſteht im Schoße des Völkerbundes ſeit dem erſten Tage
tun, was man tun könne, nämlich die private Rüſtungsinduſtrie ſeiner Begründung. Nur bietet ſich den Kleinſtaaten höchſt
unter eine gewiſſe Aufſicht zu ſtellen. Mit der Abänderung, ſelten Gelegenheit mit einiger Ausſicht auf Erfolg ihren
möglich erfolgen ſolle, wuche die Reſolution Guerrero an= tamber ſtattfindenden Ratswahlen. Was Wunder, daß ſie dann
genommen. Eine Vollſitzung der Dritten Kommiſſion findet auch jedesmal von dieſer Chance Gebrauch machen. Dieſesmal
um das für alle Kleinſtgaten höchſt bedeutſame Prinzip der Auf=
rechterhaltung
des ſogenannten Roulement ging: denn nur
unter dieſer Vorausſetzung bietet ſich ihnen in Zukunft die Aus=
ſicht
, einer nach dem andern zur Vertretung und zu Einfluß im
Rate zu kommen.
Aehnliches läßt ſich vom Ausſcheiden der Tſchecho=
flowakei
und ihres rührigen Vertreters Or. Beneſch ſagen.
Gewiß, Dr. Beneſch war ein hervorragendes Mitglied des Völ=
kerbundes
und hat im Laufe der Jahre oft großen Nutzen er=
wieſen
. Aber ebenſowenig, wie die Welt es auf die Dauer hin=
Paris, 19. September, nehmen dürfte, daß in alle Ewigkeit das von den Ententemächten
Die Ergebniſſe der Völkerbundsratswahlen werden hier ſehr in Genf F=mal aufgewärmte Wort vom Helden= und Dulder=
ſtellung
dieſes Lar des anerkannt wird, können ſelbſt die hervor=
man
hier im allgemeinen gut, ſchon mit Nückſicht auf die ragendſten Verdienſte Dr. Beneſchs nicht für alle Zeiten den
damit der Abgrund zwiſchen Moskau und dem Völkerbunde für ſperren. Die Tſchechoſlowakei und Belgien ſind ſeit Begrün=
die
Zukunft noch größer geworden iſt. Das verurſacht linrs dung des Völkerbundes Mitglieder des Rates. Ihr Ausſcheiden
einige Verſtimmmg. Die Wahl Kanadas wird in Paris mit iſt daher ein hiſtoriſches Ereignis. Es bedeutet nichts anderes,
große Freude an den Tag, doch zweifelt man hier, ob dieſe ſchenden Verſailler Syſtem und iſt als ſolches für den Völker=
Die Wahl Kanadas war in mancherlei Hinſicht eine
definierbaren Abhäpgigkeitsverhältnis zu den Vereinigten Stag= dung des diesjährigen Wahltages bewertet. Der amerikaniſche
ten. und durch Kanada und Kuba iſt bis zu einem gewiſſen Kontinent wird im neuen Rate überaus ſtark vertreten ſein
über ſehr gemiſcht ſind. Aber beinahe noch wichtiger als die ſo hofft man auch das Völkerbundsintereſſe in den ihnen

biim hat. Es muß klar unterſchieden werden zwiſchen 1. Ab= Auswahl der dnei neuen Mitglieder iſt die Tatſache, daß Belgien benachkarten Vereinigten Staaten merklich anregen. Ferner:
Mäüg auf der Baſis des hohen gegenwärtigen Standes der und die Kleine Entente bei den Wahlen eine Niederlage erlitten. Kanadas Wahl kenn im Inneren des Britiſchen Reiches ſtarke

iſt würden ſich beide Beſtrebungen behindern und prak= ſchweren Schlag wird die italieniſche Diplomatie verantwortlich
gemacht

Rückwirkungen haben, da ſie als weiteres Zeichen des Selbſtän=
digwerdens
der Dominions betrachtet werden muß. In Genf
ſieht man hierin ein günſtiges Ereignis und erhofft von der
Heranziehung eines britiſchen Dominions zu den Arbeiten des
Rates eine neue und ſchätzenswerte Kraftzufuhr. Zum Teil hat
ſich das ſchon vor der Wahl gezeigt. Der kanadiſche Delegierte
Die Tagespolitik ſteht noch immer im Zeichen der Debatten Dandurand hielt während der Generaldebatte, eine viel=

25ſung der Probleme der Schiedsgerichts= auch ohne Zögern zu.
eit und der Sicherheit an ſich iſt die Vor=
dei
itende Abrüſtungskommiſſion nicht kom=
mk
. Ich habe auch Bedenken, ihren 1925 feſtgelegten
Werikreis zu erweitern und ihre Arbeit durch Hinzufügung
Probleme zu verdoxpeln. Der Vorbereitenden Abrüſtungs=
Mion iſt eine klar umriſſene Aufgabe geſtellt. Sie hat feſt=
en
, welches Maß von Abrüſtung auf der Baſis der allge=
Sicherheit möglich iſt. Zur Begrbeitung der allgemeinen

über Rußland. Die Anhänger der Aufrechterhaltung der diplo= beachtete Rede, die mit einem flammenden Bekenntnis für die
ſe Vorbereitinden Abrüſtungsrommiſſion ſind wir uns auch matiſchen Beziehungen und die Anhänger des Bruches kämpfen Rechte der Minderheiten ſchloß. Er ſagte wörtlich:
Uhrüber klar geweſen, daß es nicht Aufgabe dieſer Kom= mit viel Temperament und mit bewundernswerter Dialektik für Das Recht der Minderheiten iſt ein Prinzip, das in allen
MUin ſein kann, zur Förderung der Sicherheit und der Schieds= ihre Sache, und man hat irgendwie das Gefühl, daß es bei Staaten anerkannt werden ſollte. Es iſt eine jener elementären
Wahrheiten, die man immer und immer wiederholen muß. Die

Die überaus ſcharfe Stellungnahme des geweſenen Kammer=
präſidenten
Raoul Pérets gegen die Kommuniſten hat viel Auf=
ſehen
erregt. Raoul Péret iſt als ein durchaus gemäßigter Poli=
tiler
bekannt, er gehört der radikalen Partei an, ſeine Stimme
fällt alſo um ſo ſchwerer in die Wagſchale.
Die Sowjets ſelbſt verſuchen alles, um den Bruch zu ver=
meiden
. Aber ſie begehen dabei ſo viel Taktloſigkeiten, daß ſie
das Spiel ihrer Feinde erleichtern,

Minderheiten müſſen nicht nur mit Gerechtigkeit, ſondern auch
mit Großherzigkeit behandelt werden auf daß ſie vergeſſen,
daß ſie Minderheiten ſind. Dieſes iſt der höchſte Ausdruck
einer wahren Ziviliſation. Wir alle trachten danach, den Frie=
den
an unſeren Grenzen zu erhalten. Dieſes Ziel wird uns
aber um ſo leichter und ſicherer gelingen, ſofern wir im Innern
unſerer Länder gegenüber unſeren Mitbürgern, gegenüber
dieſen unſeren eigenen Brüdern, Reweiſe jener Tugenden ab=
geben
, welche den Menſchen vor ſich ſelbſt erſt achtenswert

[ ][  ][ ]

machen! Das iſt allerhand. Solche Worte hat man im Völker=
bund
noch nicht gehört. Und ob nun wit Recht oder mit Un=
recht
die in Genf anweſenden Vertreter der europäiſchen
Minderheiten ſagen ſich, daß der Senator Dandurand mit die=
ſem
Programm in den Rat gewählt worden iſt (nicht umſonſt
ſtimmten die minderheitenfeindlichen Länder vereint gegen den
unbequemen Kanadier nur wit einer Stimmenmehrheit
ging er durch) und erhoffen von ihm, daß er ſich auch als Rats=
mitglied
für ihre Sache einſetzen werde. Erſt die Zukunft wird
es zeigen, ob dieſe Hoffnungen ſich als begründet oder unbe=
gründet
erweiſen werden".
Von den europäiſchen Staaten iſt diesmal nur ein
Staat gewählt worden Finnland. Dieſe Wahl iſt eine
gerechte. Das Argument, daß, nach dem Ausſcheiden Schwedens,
die nordiſchen und baltiſchen Staaten als Neutrale ſtets durch
einen aus ihrer Mitte im Rate vertreten ſein ſollten bedar
keines Beweiſes. Finnland iſt hierzu beſonders prädeſtiniert,
da es moraliſch die ſkandinaviſchen und die baltiſchen Staaten
gleichzeitig vertreten kann. Es urteilt in den politiſchen Dingen
unſerer Zeit neutral, praktiſch und kühl; während die meiſten
in Genf über die Abrüſtungsfrage nur ſchöne Worte verlieren,
haben die nüchternen Finnen durch ihre begabten Vertreter
Erich und Holſti in aller Ruhe einen eminent praktiſchen
Vorſchlag ausgembeitet: der Völkerbund ſolle ſich verpflichten,
jedem angegriffenen Staate vor allem in ausreichendem Maße
finanziell zu helfen! Bedeutſam iſt auch der Vorſchlag
Finnlands, unter Aſſiſtenz des Völkerbundes eine internatio=
nale
Abmachung zur Bekämpfung des Alkoholismus, nach Art=
der
Opium=Konvention, zu ſchließen. Dieſe Vorſchläge beweiſen,
welche Dienſte Finnland dem Völkerbund durch den Ernſt,
mit welchem es ſich in ſein Weſen vertieft als Ratsmitglied
wird erweiſen können.
Gegen die Wahl Finnlands hatte man vorübergehend Be=
denken
wsgeſprochen, die dahin gingen, daß ſie als Demon=
ſtration
gegen Sowjetrußland aufgefaßt werden könnte.
Doch drangen dieſe Bedenken nicht durch, da die Finnen mit
Recht auf die Tatſache hinweiſen konnten, daß aus der Reihe
aller ſogenannten Randſtaaten Finnland die geringſten
Reibungsflächen zu Sowjetrußland hat und ſeit Jahren eine
unzweifelhaft friedliche Politik Moskau gegenüber befolgt. Ja,
es läßt ſich im Gegenteil hoffen, daß Finnland als neutraler
Staat, der wit Rußland benachbart iſt, zukünftig beſonders ge=
eignet
wäre, jene Beziehungen, die ſich in letzter Zeit immer
merklicher zwiſchen Moskau und Genf anzubahnen beginnen,
im gegebenen Augenblick von ſich aus zu fördern".
Abſchließend läßt ſich ſagen, daß der Völkerbundsrat durch
Ausſcheiden von zwei Vertretern des Verſailler Syſtems und
durch Hinzukommen von neuen, neutralen Kräften ein weſend=
lich
anderes Antlitz als das bisherige erhalten wird. Deutſch=
land
kann mit der erfolgten Wahl durchaus zufrieden ſein:
der Kubaner Bethancourt iſt als ein Mann bekannt, der Deutſch=
lands
Nöten durchaus Verſtändnis entgegenbringt, der Konadier
Dandurand hat ſich als Freund der Minderheiten angenehm ein=
geführt
, und Finnlands Freundſchaft zu Deutſchland iſt eine
Tradition, die nicht erſt aus der Zeit des unvergeßlichen Be=
freiungsjahres
datiert. So tauchen im Rate immer mehr meue
Geſichter auf. Es gelangen in ihm immer mehr Staaten zu Ein=
fluß
, die nicht zum unmittelbaren Kreis der ſogen. Sieger=
mächte
gehören. So hat ſich alles in allem anläßlich dieſer
Wahlen im Rate eine Entwicklung gezeigt, die nicht nur
Deutſchland günſtig iſt, ſondern auch im Intereſſe einer ſelbſtän=
digen
Völkerbundspolitik nur aufs lebhafteſte begrüßt werden
kann.

Vom Tage.

In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß ſich der deutſche Bot=
ſchafter
in Tokio, Dr. Solf, der Zentrumspartei angeſchloſſen hat.
Dig oberſte Schulbehörde im Elſaß hat durch Erlaß angeordnet,
daß Deutſch Pflichtfach in den Schulen ſein ſoll.
Die achte Völkerbundsverſammlung wird nach den
bisherigen Dispoſitionen kaum am nächſten Samstag zu Ende gehen
können, wie es beabſichtigt war. Nach dem bisherigen Stand der Ar=
beiten
iſt es wahrſcheinlich, daß die Verhandlungen ſich bis Anfang
nächſter Woche hinziehen.
Poincaré hat auf einem zu Ehren der amerikaniſchen Legionäre
veranſtalteten Feſteſſen eine neue Hetzrede gegen Deutſch=
land
gehalten.
In Ravenna ſind im Zuſammenhang mit dem Ueberfall auf
Fasciſtenführer 300 Perſonen verhaftet wordm.
Der neue ſowjetruſſiſche Geſandte im Warſchau
Bogomoloff wird Ende dieſes Monats in Warſchau eintreffen.
Den beiden perſiſchen Geſandtem Abdol Ali und Kham
Sadi ſind im Schnellzug BrüſſelOſtende während ſie
ſich im Speiſewagen befanden, die in ihrem Wagenabteil zurückgeſaſſe=
nen
Koffer mit diplomatiſchen Papieren abhanden
gekommen.
Wie aus New York gemeldet wird, wünſche die amerika=
niſche
Regierung die Abberufung des Reparations=
agenten
Parker Gilbert, um ihn zum Nachfolger des dem=
nächſt
zurücktretenden Gouverneurs des Federal Reſerve Board zu er=
nennen
.
Die fapaniſche Regierung plant die Gründung
einer beſonderen Staatsbank mit einem Kapital von einer
Million Pfund Sterling, um die Geſchäfte der kürzlich zuſammengebro=
chenen
japaniſchen Privatbanken abzuwickeln.

Boldenaras in Rom.

Anterzeichnung eines italieniſch=litauiſchen Vertrages.

Rom, 19. September.
Der Staatspräſident von Litauen, Woldemaras, iſt in Rom
eingetroffen und hat im Palazzo Chigi wit Muſſolini zuſammen
den italieniſch=litquiſchen Handelsvertrag und einen Freund=
ſchafts
= und Schiedsgerichtsvertrag unterzeichnet. Der Schieds=
vertrag
ſieht wie viele von Italien mit anderen Staaten abge=
ſchloſſene
derartige Verträge ein Schlichtungsverfahren
zur Löſung jeder zwiſchen den beiden Ländern etwa entſtehen=
den
Streitfragen vor. Das Handelsabkommen enthält die Meiſt=
begünſtigungsklauſel
für die Zolltarife und ſiehr den Abſchluß
eines Zuſatzabkommens vor, durch das Zollermäßigungen für
einige die Ausfuhr Litauens und diejenige Italiens beſonders
intereſſierende Erzeugniſſe feſtgeſetzt werden ſollen. Das Ab=
kommen
regelt auch die Niederlaſſungsbedingungen, die Tranſit=
freiheit
und die Ausübung der Schiffahrt.

Die ungariſch=rumäniſche
Streitfrage vor dem Rat.
Ungarn widerſetzt ſich der Ratsentſcheidun/

Genf. 19. Sept. (Priv,TelI
Die ungariſch=rumäniſche Frage bildete hier den Hauptgegenſtiw
aller Geſpräche, auch in den geſtrigen Abendſtunden ohne Ausnabllu
verſchiedener Geſellſchaften, wie z. B. auch bei dem Empfang, de
chileniſche Delegation geſtern abend gab. Auch Streſemann und Chsn
berlain, die bei dem Empfang kurze Zeit anweſend waren, unterhiesn
ſich eifrig offenbar über den gleichen Gegenſtand. Die Verhandlunne
des Völkerbundsrates über die ungariſch=rumäniſche Streitfrage,
heute vormittag erſt nach 11 Uhr begannen, brachten eine Reihe
Eventualvorſchlägen des italieniſchen Ratsmitgliedes Scialoia, der zuu=
die
Anzweiflung der Zuſtändigkeit des Völkerbunu=
rates
durch den Grafen Apponyi zurückwies, aber ſchließſ,
doch darauf hinauskam, daß der Rat evtl. den Internationalen
richtshof über die Grenzen ſeiner Zuſtändigkeit in dem Streitfalle
fragen könne.
Der Ratspräſident Villegas beantragte nun, üme
den Bericht mit Ausnahme des Schlußteils, wie ſchon Chamberl=
am
Samstag gewiſcht hatte, abzuſtimmen und die Frage

Derwal

Weiterbehandlung an die Dezembertagung zu verweiſen. Inzwifsit er.
könnten auch Verſuche zur direkten Beilegung des Streites gemor Mhene
werden. Graf Apponyi widerſetzte ſich abermals jedau rnöſung

uüifte
ichs
ichsregierung bis
ines Rahmen

anderen Löſung, die nicht auf die Schiedsgerichtu=
barkeit
hinauskomme.

uten G:
dieſer Zu

Chamberlain verliert die Geduld und
beſchuldigt Ungarn der Unnachgiebigkeit. Fiig Erflung der u

Mieh Mit
Der

e8 als En

I Nurn auf das Reich
Die Rede Apponyis rief abermals den engliſchen Außenminifmr üüſt Steuergelder Iu.
Chamberlain, der in dieſer Sache Berichterſtatter iſt, auf den Pl4. ſſh Steuerrefor
Chamberlain gab eine Erklärung ab, in der er Ungarn A.
ſchuldigte es habe im ganzen Verlauf des Streit!; yſzmusſteuer ud
ſich von einer ſeltenen Hartnäckigkeit und Unve hun ſowie die
ſtändigkeit leiten laſſen und habe keinen Zoll noch ynn Die Schlieb
gegeben. Der Rat, ſo erklärte Chamberlain, ſei auf Grund
Irtikels 11 des Völkerbundspaktes zuſammengetreten und habe nur / hwe de Wwelelt
und und
den Befugniſſen Gebrauch gemacht, die ihm dieſer Artikel gebe.
Rechte des Rates aus dieſem Artikel ſeien auch von Ungarn nichtt n aheben,
Frage zu ſtellen. Chamberlain verglich dann die Haltung Rumänfn
Stunr feſtgeſtellten
mit derjenigen Ungarns und kam zu dem Ergebnis, daß Numänien 1
wrade zu le4
weit verſöhnlicher gezeigt habe als Ungarn. Chamberlain bedauerte,
er eine ſolche Erklärung öffentlich abzugeben gezwungen ſei, aber ſ ſn
mnft dem Erlaß
Eigenſchaft als Berichterſtatter in einer ſo überaus ſchwiergien Fu
ſertſchritt zu
zwinge dazu, die Karten offen auf den Tiſch zu legen.

Da noch einige Ratsmitglieder ſich zu der Frage äußern woll. 0 uden wor
wurde die Fortſetzung der Debatte auf heute nachmittag 3 Uhr vert4.0 tül

Erklärungen Muſſolinis und Woldemaras
nach der Vertragsunterzeichnung.

Erklärungen des rumäniſchen Oelegierten.

Der rumäniſche Delegierte Titulescu, der nach der Ratsſitzung heute
abend die Preſſe empfing, gab ihr eine Darſtellung der Situation Ru=
mäniens
, aus der heraus es zur Agrarreform gekommen ſei. Er legte
eine Liſte der hauptſächlich in Frage kommenden ugariſchen Magnaten
vor, deren Beſitz enteignet worden iſt, und er brachte auch bisher noch
nicht bekannt gewordene Dokumente der Botſchafterkon=
ferenz
zur Henntnis, in denen Rumänien ſeinerzeit auf=
gefordert
wurde, das bolſchewiſtiſche Regime in
Ungarn zu liquidieren. Er legte eingehend dar, daß die Ent=
eignung
ohne jeden Unterſchied der Nationalität der Beſitzer erfolgt ſei,
und daß es gerade wegen der großen Zahl der nichtungariſchen Beſitzer
ganz umöglich ſei, den Ungarn eine Vorzugsſtellung einzwräumen.

Bwiſchen dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſe=
mann
und Titulescu werden wahrſcheinlich noch im Laufe dieſer
Woche Unterhaltungen über eine ganze Reihe deutſch=
rumäniſcher
Wirtſchaftsfragen ſtattfinden, die für die
Handelsbeziehungen der beiden Länder von größter Bedeutung ſind.

Rom, 19. September.
Nach der Unterzeichnung des italieniſch=litauiſchen Schieds=
vertrages
gab Muſſolini zu Ehren des litquiſchen Miniſter=
präſidenten
Woldewaras ein Frühſtück, bei dem er u. a. er=
klärte
: Italien verfolgt mit beſonderem Intereſſe und wit Sym=
pathie
die Bemühungen der Regierung Woldemaras, das poli=
tiſche
und wirtſchaftliche Leben des litquiſchen Volkes auf ge=
diegenen
Grundlagen aufzubauen und kraftvoll die Staatsauto=
rität
durchzuſetzen, auf der zweifellos die ſicherſte Bürgſchaft für
die Zukunft einer Nation beruht. Ich zögere wicht, die Möglich=
keit
wirklicher Streitigkeiten zwiſchen den beiden Ländern als
ausgeſchloſſen zu betrachten, vor allem, weil ſie ihre Beziehungen
auf das gemeinſame Intereſſe am Frieden und am europäiſchen
Gleichgewicht aufbauen. Der Schiedsvertrag, den wir unter=
zeichneten
, iſt demnach in erſter Linie aufzufaſſen als der klare
Beweis unſerer gemeinſcmen Friedensbeſtrebungen gegenüber
den benachbarten und entfernten Völkern und unſerer feſten
Entſchloſſenheit, die notwendigen Bedingungen zu ſchaffen, um
den Frieden wirkſam zu ſichern. Woldemaras, der in
italieniſcher Sproche erwiderte, dankte für die Sympathien der
italieniſchen Regierung gegenüber den Anſtrengungen Litauens
und betonte, die Litauer hätten die italieniſche Nation ſtets als
ihr Vorbild in der äußeren und inneren Politik betrachtet.

runliche
Der Streitfall auf Oezember vertagt.
äfdr Höhe

*Die Baſilika von Tebeſſa.

Auf den Spuren pandaliſcher Kultun.

Von Alfred Krauße d’Avis.

Am Südhang des Algeriſchen Atlas, nicht weit von der tune=
ſiſchen
Grenze, kreuzen ſich ſeit über 2000 Jahren wichtige Ver=
kehrswege
. Es gab ſich von allein, daß an dieſer Stelle eine
Stadt entſtehen mußte. Im Altertum hieß ſie Teveſte, heute
wird ſie Tebeſſa genannt.
Schon 250 v. Chr. iſt der Ort im numidiſchen Reich von Be=
deutung
. Dann haben Römer, Byzantiner und Vandalen hier
gebaut; in arabiſcher Zeit blieb der Ort am Leben, um heute als
franzöſiſche Garniſon wieder mehr Bedeutung zu bekommen.
Ausgrabungen haben Licht in die Geſchichte gebracht, denn auch
tote Steine können reden. Am meiſten vorhanden iſt aus römi=
ſcher
Zeit. Am auffallendſten ſind die Stadtmauern, die die
Byzantiner errichtet haben. Aber am Bedeutendſten iſt das, was
die Vandalen in der kurzen Zeit ihres Hierſeins geleiſtet haben.
Nur ganz geringe Reſte ihrer Arbeit ſind vorhanden, aber dieſe
beweiſen, daß es ſich um wirkliche Kultur handelte.
Außerhalb der byzantiniſchen Mauern, aber noch mitten in
der römiſchen Stadt, lag die Baſilika. Steintrümmer ſind es
heute. Mühſelig ſind ſie zu Ende des vorigen Jahrhunderts frei=
gelegt
worden. Aber ſie ſagen uns heute ſo unendlich viel. Denn
ſie reden von den erſten unſicheren Taſtverſuchen eines jungen,
lebenskräftigen Volkes, das in fremdem Lande die vorhandene
Ziviliſation übernehmen mußte und doch ſich ſelbſt vielleicht
nicht bewußt die erſten Grundlagen einer kommenden Kultur=
periode
ſchuf.
Die Baſilika iſt ein eigenartiger Bau. Zunächſt als Gottes=
haus
der römiſchen Kirche gebaut, ſollte ſie vielleicht allein da=
ſtehen
. Aber ſchon während des Baues wurden Aenderungen
vorgenommen und eine Menge Nebenbauten angegliedert. Es
iſt ſchwer, hier Zahlen zu nennen. Das 4. Jahrhundert kann
wohl mit Beſtimmtheit als die Zeit der erſten Bauten genannt
werden. Dann kamen die Byzantiner, ſpäter bauten die Van=
dalen
zur Kirche ein Kloſter und ſicherten es durch Mauern.
Mit dem Einbruch der gläubigen Fanatiker Mohammends wurde
dann alles zerſtört.
Man betritt die heutige Trümmerſtätte durch das Portal im
Oſten, deſſen Bogen noch erhalten iſt. Eine breite Straße durch=
ſchneidet
die ganze Anlage, ein Trapez von etwa 200 zu 100
Metern. Zur Linken der Straße iſt eine großer, offener, forum=
artiger
Platz, zur Rechten ſind die Mauern der Hauptbauten.

Die Straße iſt 7,5 Meter breit und führt zu dem gegenüberliegen=
den
Weſttor.
Auf die Mitte des offenen Vorraums mündet rechts eine
große Freitreppe, die zur Kirche emporführt. Zunächſt gelangt

man in den Vorhof, auf den ſich drei Portale öffnen. In ſeiner
Mitte ſtehen noch die Reſte eines alten Brunnens, der wohl
Reinigungszwecken diente. Rechts und links mögen einſt Türme
geſtanden haben, heute ſind noch Treppen erkenntlich.
Dann betritt man den eigentlichen Raum der Kirche. Auch
in dieſem dreiſchiffigen Bau ſind die Proportionen außerordent=
lich
gelungen. Die Raumwirkung muß ſehr gut geweſen ſein.
Die Innenmaße ſind 46:22 Meter. Von den ſchönen Arkaden
des Mittelſchiffs ſind leider nur noch wenige erhalten. Ebenſo
ſind nur noch beſcheidene Reſte des Bodenmoſaiks vorhanden.
Aus dem rechten Seitenſchiff gelangt man auf zwölf Stufen
in eine Kapelle, die kleeblattförmig angelegt iſt. Sie wag einſt
die Gedächtnisſtätte eines Märtyrers geweſen ſein.
Verläßt man die Kirche wieder auf demſelben Wege, ſo hat
man als Abſchluß des großen Hofes nach Weſten zu ein eigen=
artiges
Gebäude. Dicke Mauern umſchließen einen dreiſchiffigen
Raum von 22 Metern Breite und 49 Metern Länge. Die Mauern
ſind außergewöhnlich dick, ohne Fenſter. Die beiden Seiten=
ſchiffe
ſind in ungleichmäßige Kammern eingeteilt und waren
mehrſtöckig. Es iſt denkbar, daß der Mittelraum offen war und
das Licht ſpendete, denn aus den verſchiedenen Kanmern gehen
alle Fenſter nach dem Mittelraum. Von einer Treppenanlage iſt
nichts zu ſehen. Vielleicht waren Holztreppen vorhanden, die
zum Obergeſchoß auf beiden Seiten führten. Das eigenartigſte
iſt aber, daß die Pfeiler der Fenſteröffnungen an ihren Kanten
durchbohrt ſind, ſodaß regelrechte Greiflöcher entſtanden ſind. Es
kommt der Gedanke auf, daß man hier Stricke durchgeſteckt hat,
um etwas anzubinden. Da man ähnliche Löcher in anderen
byzantiniſchen Bauten gefunden hat, die als Pferdeſtälle gedient
hatten, nennt man heute dieſen Bau noch Pferdeſtall.
Die eben beſchriebene Anlage fanden die Vandalen vor, als
ſie das Land beſetzten.
Der Einbruch der Vandalen erfolgte um 430. Aus Mangel
an Siedlungsgebiet in der Heimat ioaren ſie in die Welt hinaus=
gezogen
, um ſich neues Land zu erobern. Man darf dieſes wan=
dernde
Kriegsvolk wohl als raſſenrein anſprechen. Abenteuer=
luſt
unterſtützte den Trieb, ſich in der Fremde eine neue Heimat
zu ſuchen. Irgend einer Miſſion waren ſie ſich nicht bewußt.
Sie waren Chriſten, und als ſoche gewohnt, alle übrigen Chriſten=
menſchen
, die nicht ihrer eigenen Glaubensrichtung waren, als
Ketzer anzuſehen und dementſprechend zu behandeln. Afrika
kann da ſo manches erzählen, wie römiſche, griechiſche und
arianiſche Chriſten ſich gegenſeitig auf den Scheiterhaufen ſtellten.
Ad majorem Dei gloriam natürlich nur. Dies gottgefällige
Werk wurde ſo gründlich betrieben, daß es ſpäter den Moham=
medanern
ein leichtes war, die beſcheidenen Reſte zu überrennen
und das Chriſtentum für ein Jahrtauſend zu vernichten.
Abgeſehen von einigem Glaubensfanatismus lag dem kul=
turellen
Handeln der Vandalen keine bewußte Idee zu Grunde.

Die Debatte in der heutigen Nachmittagsſitzung des Völkevbun=s) zmeinde
rats nahm einen äußerſt lebhaften Verlauf. Graf Apponyi gab u vir
nächſt nochmals die Erklärung ab, daß er, obwohl en die Ausſicht i0l in nicht
eine Einigung als äußerſt gerig anſehe, grundſätzlich zu neuen BEr
handlungen mit der rumäniſchen Regierung bereit ſoi. Die ungarf Mwger intereſſiert.
Regierung könne jedoch nicht ihren rechtlichen Standpunkt aufgeu In ſher das äußer
und auf die Rechtsbaſis des Vertrages von Trianon verzichten. Ermell hzw
zu allen Konzeſſionen bereit, wenn die Rechtsbaſis der ſchiedsger y uuge
lichen Entſcheidung vom Rat anerkannt würde.
In längeren Ausführungen legte hierauf Dr. Streſewam miſſ 2us neue
einmal ſeinen Standpunkt zu dem Streitfall dar und klärte darauf u.eſ
einmal die Zweifel über ſeine Anträge vom Samstag und über
heutigen Antrag des Präſidenten auf. Er ſtellte feſt, daß der Andrſſ ſetzen fo
des Präſidenten in zwei Teile zerfalle: 1. daß der Rat heute ſeine. 0 rsteuern feſt.
ſtimmung geben ſolle zu dem Teil des Berichtes, der mit der Gul wen, daß an S
ladung an die beiden Parteien, ſich dem Bericht anzupaſſen, und 7 tbekapitalſte=
der
Einladung an Rumänien, ſeinen Schiedsrichter zu ernennen, o
ſchließt; 2. die beiden intereſſierten Mächte, die ſich heute noch mnl ſin werde.
ausſprechen wollen, ſollten rechtzeitig vor der Dezembertagung dem Al.) nicht mit 100 A
eventuell die ſchriftliche Begründung ihrer Stellungnahme miteill! agt, die zweite
In ſehr erregtem, faſt ſchreiendem Tone ergriff ſodann der nmm terſtaffeln. Die
niſche Außenminiſter Titulesku das Wort, um im großen ſein berit /mit Ländernz
am Samstag vorgebrachten Anſchuldigungen gegen die ungarſche ſie ſuptſteuerfätz
gierung zu wiederholen Er behauptte, daß Ungarn jetzt dasieni
fordere, was es durch die Friedensverträge nicht erhalten habe. Bese ſaeſ nichts a=
die
ungariſche Forderung angenommen würde, dann müßte die runp dehnung
niſche Regierung allen Ausländern eine gleiche Behandlung gewährw. /cen Landes
Nachdem Präſident Villegas ſeine Anträge genau präziſiert hcge ſtellt.
und der Antrag einſtimmig vom Rat mit Ausnahme der beiden maus d0 ſes Zugeſte
eſſierten Parteien angenommen worden war, nahm unter großer 2 Aplreiche Differ
wegung Chamberlain das Wort. Er erklärte, da der Rat keine *
friedigende Entſcheidung habe treffen können, müſſe er darum bitch * Gemeinden
ihn von den Ardbeiten als Berichterſtatter zu entlaſten, ſagte ab /. Nahmenſte
ſchließlich doch wieder zu, die Berichterſtattung weiter zu führen, E WSährt worde
es ſich um eine Angelegenheit handele, an der mein Land auch kemewi, ge Ertrag.
anderes Intereſſe hat, als die Gerechtigkeit und den Frieden aufrecht. *
Rür die Grund=
erhalten
.
Die proviſoriſche Entſcheidung des Völkerbundsrats in der rmp
Rea
miſch=ungariſchen Angelegenheit wurde endlich heute nachmittag 4,BL4m.
gefällt. Sie lautet, wie vorauszuſehen war, auf Vertagung.
die Ermittelun
ſictzieſſe der Verein

Alles, was ſie ſchufen, geſchah inſtinktiv einem Naturgeſetz F
gend. Sie brachten eine kulturelle Grundlage mit, mit der
aber in den ſüdlichen Ländern zunächſt nichts anzufangen wrß
Frank
ten. Die ausklingende griechiſche Kultur wirkte auch in ih/
Verzerrung noch ſo ſtark nach, daß die Eindringlinge aus del henbach=
Norden ſich zunächſt mit dem Vorhandenen abzufinden ſuchtnl c in der neu
Aber als junges, lebenskräftiges Volk blieben ſie nicht in Hi ſ zchren entſtant
Bahnen derer, die Vergangenes im Zerrbild weiterführten, jaP .Nenen Komp.
dern ſie ſchufen unbewußt Neues.
uint hns
Alle Kulturen der Mittelmeerländer ſind durch gewaltſe 7. iei vob
eindringende nordiſche Menſchen ausgelöſt worden. Das E*Kwen Inſzen
dringen nordiſcher Völker in das römiſche Imperium um Wielole
kann
Mitte des erſten Jahrtauſends hat die Kulturepoche geſchaff1! um Gundton
in deren Ausklang wir heute noch leben. Die nordiſchen Voll !% nen in Lu
kannten in ihrer Heimat nicht den Steinbau. Mit den Ken T/ Appfung
niſſen der Holzkonſtruktion kamen ſie in die waldarmen Mitt R cundt
meerländer und waren gezwungen, zum Stein als Baumater2, am
zu greifen. Sie ſchnitten Holzplaſtik in den Stein und fügr2 2
Steinbalken wie Holz zuſammen. So entſtand Neues, 10 **
ſtand die äußerliche Grundlage zu einer neuen Kultur, die 4
alten griechiſchen ebenbürtig werden ſollte. Nach jahrhunde."
angen Verſuchen, die uns den germaniſchen Holzbau no9
Stein zeigen, bildete ſich allmählich ein reiner Stil im Steiſſhe
aus, der in ſeinem ganzen Empfinden ausgeſprochen noko)!

germaniſch iſt und von der Kunſtgeſchichte ſinnwidrig der Fkoſk. ci
niſche genannt wird.
Die Vandalen ſchufen aus den vorhandenen Bauten
Baſilika von Tebeſſa durch große Erweiterungsbauten *
Kloſter. In allem, was ſie hier ſchufen, erkennt man den 9"
eines Neuen und Werdenden. Sie bedienten ſich der im 26
erprobten Baumeiſter, und doch ſieht überall nicht nur der Blt
ſondern das Empfinden des Bauherrn durch.
Mittelmäßige römiſche Maſaikarbeiten erhalten nordſſ

Ornament als Beiwerk. Ueberall erſcheint das Hakenkreuz.?

ſieht ſchüchterne Verſuche erprobte Muſter der Holzbildychl.

in Stein wiederzugeben. Sogar tragende Steine werden
ihren Schnittflächen wie Holzbalken bearbeitet. Ueberall ?

und Unfertiges als Verſuch.
Völker und Raſſen aller Art haben in Tebeſſa gebaut.
kulturgeſchichtlich iſt nur die Arbeit der Vandalen von Bee.

tung. Hier ſieht man den wahren Vandalismus, der Kül
ſchuf. Das deutſche Volk möge doch endlich einſehen, daß ?
of=f

ſelbſt entürdigt, wenn es die Worte eines franzöſiſchen 20
79
nachplappert, der zu politiſchen Propagandazwecken behauf

hatte, die Vandalen hätten Kultur zerſtört und in dieſem S..

das Wort Vandalismus prägte.
Die Baſilika von Tebeſſa iſt meines Erachtens eine‟.
wnr
größten Denkmäler aus den Anfangszeiten der großen."
des Mittelalters, zu deren Schöpfer auch die Vandalen zu .
ſind.

[ ][  ][ ]

Nummer 261

D

Das Steuervereinheitlichungs=Geſetz.
Verwaltungsreform und Steuerhoheit.
Köln, 19. September.
Auf der geſtrigen 10. Hauptverſammlung der kommunal=
o
=itiſchen Vereinigung der Zentrumspartei nahm der Reichs=
ranzminiſter
Dr. Köhler das Wort zum Steuervereinheit=
cungsgeſetz
. Der Miniſter betonte, daß ihm ſehr viel daram
elegen ſei, das Steuervereinheitlichungsgeſetz auch öffentlich zu
er4reten. Er wies darauf hin, daß bereits in der Finanzaus=
ſerchsnovelle
vom April 1927 beſtimmt worden war, daß die
tſächsregierung bis zum 1. Oktober 1927 den Entwurf
ſiries Rahmengeſetzes zur Regelung der Real=
euern
und des Geldentwertungsausgleiches
ſei bebauten Grundſtücken vorlegen ſollte. Eine korrekte
ſinlöſung dieſer Zuſage bedeute das Steuervereinheitlichungs=
tſetz
, wie es als Entwurf Ende Juli dem Reichsrat zugegangen
. Der Kriegsausgang, betonte der Miniſter, habe zwangs=
ſußig
dazu geführt, daß wichtige Teile der ſogenannten Beſitz=
fiern
auf das Reich hätten übergehen müſſen. Das Reich hätte
: Erfüllung der ungeheuren Verpflichtungen von Verſailles
ſele Steuergelder für ſich haben müſſen. Die Erzberger=
he
Steuerreform 1920 hätte die Einkommenſteuer, Ver=
ſögensſteuer
und Erbſchaftsſteuer dem Reich, die Hauszins=
er
ſowie die Realſteuer den Ländern und Gemeinden über=
ſſen
. Die Schliebenſche Steuerrechtsreform 1925
hachte die weſentliche Abänderung, daß die Länder, die die
rand= und Gebäudeſteuern oder die Gewerbeſteuer nach dem
ſert erheben, verpflichtet wurden, die für die Reichsvermögens=
zuer
feſtgeſtellten Einheitswerte auch ihren Realſteuern zu=
uunde
zu legen. Dr. Köhler ſtellte feſt, daß
mit dem Erlaß des Bewertungsgeſetzes ein weſentlicher
Fortſchritt zur Vereinheitlichung des Steuerrechts erzielt
orden war. Das Geſamtbild, bemerkte dazu der Reichsfinanz=
uniſter
, zeige aber im gegenwärtigen Realſteuerrecht eine er=
funliche
Buntſcheckigkeit. Dieſe verhindere jede Vergleichbar=
1t der Höhe der Steuerbelaſtung in den einzelnen Ländern und
emeinden. Die notwendige peinlichſte Kalkulation ſei damit
(sgeſchloſſen. An der Ueberſichtlichkeit der Vergleichbarkeit
ſen nicht nur die Steuerſchuldner, ſondern auch die Steuer=
(mbiger intereſſiert. Die gegenwärtige deutſche Geſamtbelaſtung
füle aber das äußerſte dar, was einem durch verlorenen Krieg
efgezwungenen Friedensvertrag und Inflation geſchwächten
Alk zugemutet werden kann.
Das neue Steuergeſetz mache Ländern wie Gemeinden
große Konzeſſionen.
4de ſetzen fortan frei und unabhängig vom Reich die Höhe
Steuern feſt. Bei der Gewerbeſteuer können ſie be=
mnen
, daß an Stelle von Lohnſummen= und Ge=
ſerbekapitalſteuer
nur eins von beiden er=
oben
werde. Sie dürfen auch, wenn die Gewerbeertrags=
uer
nicht mit 100 Prozent des Hauptſteuerſatzes zur Erhebung
ſangt, die zweite daneben erhobene Steuer darüber hinaus
ſiterſtaffeln. Die Feſtſetzung der Steuerhöhe ſei
mit Ländern und Gemeinden zugeſtanden. Die
ſiutptſteuerſätze, die ſoviel Unruhe geſchaffen haben,
dien nichts anderes als Meßzahlen. Auch die
Ausdehnung der Steuerbefreiung, ſei nach der
ſiſaenn Landesgeſetzgebung in das Ermeſſen der Länder
ſgſtellt. Dr. Köhler betonte mit Nachdruck, daß ihm gerade
biſess Zugeſtändnis deshalb nicht leicht gefallen ſei, weil wieder
zelreiche Differenzierungen zwiſchen den einzelnen Ländern
ar Gemeinden entſtehen könnten. In dem Geſetzentwurf ſei
de Rahmenſteuercharakter wie der Realſteuerchauakter durchaus
gwahrt worden. Bei der Gewerbeſteuer ſeien ihre drei Merk=
mle
Ertrag, Kapital und Lohnſumme berückſichtigt worden.
Für die Grund= und Gewerbeſteuer ſei der Charakter einer
Realſteuer gewahrt geblieben.

As die Ermittelung der Meßzahlen anbelange, ſo liege es im
Itreſſe der Vereinfachung, wenn dieſe Meßzahlen ſich unge=
4Frankfurter Muſikbrief.
Offenbachs Hoffmanns Erzählungen hat man als erſte
Der in der neuen Spielzeit neu einſtudiert. Die vor bald fünf=
z
Fahren entſtandene Oper, das letzte Werk des in Köln a. Rh.
georenen Komponiſten, iſt in Deutſchland erſt durch die Pionier=
üigkeit
Hans Gregors, des Direktors der Komiſchen Oper in ſpielen von Tenoriſten, von denem zwei bemerkenswert ſind. So
krlin, populär geworden. Die aus dem Sinn des Kunſtwerks ſang Herr Butz, der jetzt nach Stuttgart engagiert iſt, den Don
torene Inſzenierung Gregors Jean Nadolovitſch ſang die Joſé in Carmen, trotz ſeiner Jugend darſtelleriſch außerordent=
im
Grundton durchaus romantiſch, der Antonia=Akt und die der Höhe ein Künſtler, von dem wan noch mehr hören wird.
Eenen in Lutters Keller ſind in ihrem muſikaliſchen Kolorit Ganz beſonderen Erfolg hatte Kamerſänger Karl Jörn aus
Söpfungen, die der muſikaliſchen Art des Deutſchen weſens= Darmſtadt als Des Grieux in Maſſenets Manon. Jörn, der
ſwandt ſind. Ueber dem Ganzen liegt ein Hauch der lyriſchen einſt eine Zierde der Berliner Hofoper war und in Amerika an
ſtur des genialen, im übrigen tief muſikaliſchen deutſchen Dich= der Metropolitan=Oper mit den internationalen Größew den
*8 Hoffmann. Das beredtſte Zeugnis hiervon ſind die Kanti= Nuhm deutſchen Künſtlertums verkündete, hat den Des Grieux
ben Hoffmanns im erſten und zweiten Akt und das wunder= in Deutſchland zuerſt geſungen. Die Farrar ſang damals die
ſe Andante vor der dritten Strophe des Klein=Zack=Liedes im Manon. Er gehört zu denen, die in ſolider Arbeit ſingen gelernt
Erſpiel. Sie gehören zu den wertvollſten Schöpfungen der in haben; das Organ klingt prachtvoll, die hohen Töne haben den
ier Beziehung keineswegs typiſch franzöſiſchen Oper. Kapell= Glanz des echten Tenors. Dazu kommt die von ſtarker künſt=
uiſter
, die den Sinn für die weitgeſponnene lyriſche Linie leriſcher Intelligenz getrocene ſchauſpieleriſche Verarbeitung der
ſben, ohne dabei ſentimental zu werden, die dieſe herrliche Partie. Das Wiederſehen mit ihm war eine Freude, die uns
Artitur in ſchwelgeriſchen Klang aufzulöſen verſtehen, gehören" hoffentlich gelegentlich durch ein weiteres Gaſtſpiel erneuert wird.
das Pult. Kapellmeiſter Klaus Uettſtraeter wurde dieſen
hiderungen in idealer Weiſe gerecht. Es war eine ſamtne führung des Triſtan zu erwähnen, in deren Mittelpunkt der
lichheit in dem Orcheſter, das durch die Richard=Strauß=Feſt= von Uettſtraeter monumental geſtaltete zweite Akt ſtand.
ele unter der Leitung des Meiſters für das Klangliche ein
n deres Empfinden bekommen hat, es war ein Jubeln und
Klagen in den Streichern, wie man es ſeit langem hier nicht
tört hat. Bedauerlich iſt, daß ſzeniſch der Charakter der Oper
0 immer getroffen wurde. Dem Guilietta=Akt fehlten die
ſeben, die zu dem muſikaliſchen Bild gehören; eher konnte man
mit dem Vorſpiel und dem Antonia=Akt einverſtanden er=
lien
. Die ſoliſtiſchen Leiſtungen waren meiſt vorzüglich. Reiſeliteratur hebt ſich eine neue Bücherei hervor, die der Verlag Neu=
moniſch
groß und überzeugend verkörperte R. vom Scheidt feld u. Hemus, Berlin, unter dem Titel Ferne Zonen ſoeben
bier Partien des Lindorf, Coppelius, Dapertutto und Mirakel. herausbringt. Die Sammlung ſucht zu populärſtem Preiſe Eigen=
Stelle des noch erkrankten John Gläſer ſang Adolf Jäger ſpannendſte Reiſeſchilderungen und abenteuerliche Erlebniſſe aus der
Titelrolle, warm und verträumt in der Darſtellung, ohne Feder bekannter Schriftſteller. Weitere Bände ſollen folgen.
amlich der anſtrengenden und ſchwierig gelegenen Partie
Las ſchuldig zu bleiben. Zweckmäßigerweiſe waren die drei ſtellers Joſeph Delmont: Die Inſel der Gerichteten der
brichen Hauptrollen nicht mit einer Dame beſetzt. Das zwanzig Jahre lang als Tierfänger alle Erdteile bereiſte, durch das
h nicht. Erfreulich war die Feſtſtellung, welche Fortſchritte aus den Tropen, die ſich wie beſte Kriminalliteratur leſen.
Sie Kern, die die Olympia ſang, weiter in der techniſchen Be=
ſtolung
ihrer Stimme gemacht hat. Die Künſtlerin, die die Pibet Noman des angloindiſchen Schriftellers Talbot Mmdy bringt
4b netta jetzt mühelos und im Ausdruck vorbildlich bewältigt, das uralte ungelöſte Rätſel Tibet mit ſeinen Intrigen, Meuchel=
durch
ihren Fleiß eine Ausgeglichenheit der Regiſter erreicht, morden, geheimen Sekten und politiſcher Spionage neu bebandelt.
ſe zu künſtleriſch vollkommenem Leiſtungen befähigt. Die
Liſt ettg. d.

fähr dem Steuergeſetz nähern, von denen vielleicht angenommen
werden könnte, daß ſie etwa die durchſchnittliche Geſamtbelaſtung
des Objektes mit der betreffenden Realſteuer darſtellen. Hierbei
ſei das Aufkommen im Rechnungsjahr 1926 zugrunde gelegt wor=
den
. Der vorgeſchlagene Abzug im Aufkommen von 1926 habe
die irrige Anſicht gebracht, daß die Reichsregierung eine ſofor=
tige
allgemeine 20prozentige Senkung der Realſteuer vornehmen
wolle. Davon könnte heute keineswegs die Rede ſein, wenn
auch die Reichsregierung ſchon heute der Meinung ſei, daß eine
ſolche Senkung in abſehbarer Zeit erreicht werden könne. Der
Reichsfinanzminiſter erklärte ferner, daß er die größte Hoch=
achtung
vor der kommunalen Selbſtverwaltung habe. Auch ſei
ihm bekannt, daß die Gemeinden in der Nachkriegszeit vermehrte
Aufgaben zugewieſen erhalten hätten. Nach Möglichkeit habe
aber die Reichsgeſetzgebung bedeutende Zuweiſungen den Ge=
meinden
gemacht.
Wenn das Reich heute verſuche, einigermaßen eine Aus=
gleichung
der ſeit drei Jahren gleich gebliebenen Beſol=
dung
ſeiner Beamten an die allgemeine Wirtſchaftslage vor=
zunehmen
und dazu keine Steuererhöhung vornehmen
wolle, ſo müſſe das gleiche ſeitens der Gemeinden bei ihrer
Beſoldungserhöhung erwartet werden. Der Finanzaus=
gleich
im Frühjahr 1927 habe gerade im Hinblick auf die
bevorſtehende Beamtenbeſoldung eine entſprechende Geſtal=
tung
erfahren.
Die Beſſerung der Wirtſchaftslage müſſe ſich auch in den Ge=
meinden
bei der Verminderung der Laſten bewerkbar machen.
Nach dem Geſetzentwurf ſolle die Werterhaltungsſteuer bis zum
1. April 1931 völlig aufrecht erhalten bleiben und erſt in der
Zeit von 1931 bis 1934 allmählich abgebaut werden. Hinſichtlich
der Entſchuldungsſteuer ſei im Geſetzentwurf nur geſagt, daß
die Reichsregierung vor dem 1. April 1929 zu prüfen habe, wie=
weit
dieſe Steuer noch weiter beſtehen bleiben ſolle. Entgegen
dem erſten Entwurf ſei in dem jetzigen der Einheitsſteuerbeſcheid,
in dem Reichsſteuern und Realſteuern enthalten ſein ſollten, zu=
nächſt
gefallen. Der Miniſter gab der Hoffnung Ausdruck, daß
dieſer Einheitsſteuerbeſcheid als Fortſchritt für Wirtſchaft und
Fiskus doch einmal Wirklichkeit werde. Sein Nachgeben in
dieſem Punkt ſei auf die Einheitsfront der Länder, die ſich gegen
dieſen Steuerbeſcheid ausſprachen, zurückzuführen. Zum Schluß
erklärte Dr. Köhler, er habe mit ſeinen Ausführungen darlegen
wollen, daß das neue Steuergeſetz die Vereinheitlichung des
deutſchen Steuerweſens erfolgreich fortführe, die Realſteuern
in das Steuerſyſtem des Reiches eingliedere und damit die
Reform der öffentlichen Verwaltung vorwärtstreibe. Alle Be=
hauptungen
, daß Ländern und Gemeinden die letzten Reſte ihrer
Steuerhoheit mit dem neuen Steuergeſetz genommen werden,
dürften damit entkräftet ſein.
Oſtpreußenfeegen.
Reichskanzler Marx über die Grenzlandsolitik
der Reichsregierung.
Königsberg i. Pr., 19. September.
Der Reichskanzler und der Reichsinnenminiſter ſind heute
morgen, aus Richtung Allenſtein kommend, hier eingetroffen.
Um 12,30 Uhr fand ein Empfang im hieſigen Finanzamt ſtatt,
wobei der Präſident des Landesfinanzamtes den Reichskanzler
und den Reichsinnenminiſter begrüßte und alsdann auf die
ſchwierige Lage der Provinz hinwics. Am Nachmittag erfolgte
im Königsberger Rathauſe ein Empfang der kommunalen
Körperſchaften, an dem auch die Spitzen der Staatsbehörden,
die Vertreter der Landwirtſchaftskammer, der Handels= und der
Handwerkskammer und andere führende Perſönlichkeiten teil=
nahmen
. Oberbürgermeiſter Dr. Lohmeyer gab nach Worten
der Begrüßung ein eingehendes Bild der Entwicklung der Stadt
Königsberg und ſchilderte beſonders die ſchwierige Lage, in die
Königsberg und die Provinz Oſtpreußen infolge der durch den
Verſciller Vertrag herbeigeführten Abſchnürung gekommen ſeien.
Er ſprach den Wunſch und die Hoffnung aus, daß recht bald der
Augenblick eintreten möge, wo Oſtpreußen wieder mit dem Reich
vereint ſei. Schließlich ſprach ſich der Oberbürgermeiſter für die

Geite 3
Schaffung eines beſonderen Staatsſekreiariats
für Oſipreußen
aus und gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch die perſönlichen
Eindrücke des Reichskanzlers in Oſtpreußen eine neue Aera der
Oſtmarkenpolitik eingeleitet werde.
Darauf ergriff der Reichskanzler das Wort zu einer Rede,
in der er u. a. ausführte: Was mich hierher geführt hat, war
vor allem das tief mpfundene Bedürfnis, jene unmittelbare per=
ſönliche
Fühlung mit allen Kreiſen der Bevölkerung herzuſtellen,
die für den leitenden Staatsmann immer eines der werwollſten
Motive ſeines Handelns bildet. Es lag mir aber auch daran,
namens der Reichsregierung Ihnen hier die Verſicherung abzu=
geben
, daß wir uns unlöslich eins mit Ihnen fühlen und aus
dieſem Gefühl der innigſten Schickſalsverbundenheit es als eine
der vornehmſten Pflichten des Reiches betrachten, Hand in Hand
mit dem preußiſchen Staat an Ihren Nöten in jeder nur mög=
lichen
Weiſe helfend teilzunehmen. Ich komme von Tannenberg,
und Sie werden mir recht geben, daß ſich nicht in Worte faſſen
läßt, was das Ergebnis des geſtrigen Tages für den verant=
wortlichen
Leiter der deutſchen Politik bedeutet, der zur Seite
des Befreiers Oſtpreußens auf dem blutgetränkten Boden der
Befreiungsſchlacht den Volksgenoſſen, die hier ihr Leben für die
Heimat hingaben, in ehrfürchtiger Dankbarkeit huldigen durfte.
Neben dieſem Erlebnis des Sichverſenkens in eine große Ver=
gangenheit
ſteht als zweiter gewaltiger Eindruck der Anblick
deſſen, was noch mitten im Ringen des Völkerkrieges aus den
Trümmern der zerſtörten Siedlungen dank unentwegten Schaf=
fensmutes
neu entſtanden iſt. Nur mit Wehmut vermögen wir
auszudenken, wie glücklich die Entwicklung von Handel und
Wandel, von Geſittung und Wohlſtand hätte verlaufen können,
wäre ſie nicht durch das furchtbare Unheil des Weltkrieges und
verhängnisvoller noch durch die Neugeſtaltung der Grenzen im
Gefolge des unglücklichen Kriegsausganges unterbrochen worden.
Der Reichskanzler erinnerte an die Schaffung
des Oſipreußenprogrammes
und fuhr fort: Wohl ſind auch andere Gebiete des Deutſchen
Reiches durch neu geſchaffene Grenzverhältniſſe auf das emp=
findlichſte
in ihrer wirtſchaftlichen Entwicklung gehemmt worden
und deshalb berechtigt, vom Reiche Hilfe zu erwarten. Die
Reichsregierung hat aber und dies gilt ganz beſonders hin=
ſichtlich
des ſog. Sofortprogrammes von 1926 und des Grenz=
fonds
von 1927 ſtets im Auge behalten, daß nirgends ſonſt in
deutſchen Landen, ja überhaupt nicht irgendwo auf dem europä=
iſchen
Kontinent, eine auf das engſte mit dem Geſamtkörper des
Reiches wirtſchaftlich und kulturell verflochtene Provinz durch
künſtliche Abſchnürung zur Inſel gemacht worden iſt, und daß
deshalb die völlige Ausnahmeſtellung der oſtpreußiſchen Grenz=
gebiete
in einer entſchiedenen Bevorzugung bei der Zumeſſung
der Reichshilfe zum Ausdruck kommen muß. Die Reichsregierung
iſt entſchloſſen, dieſe Politik in dem durch die ernſte Finanzlage
leider nun einmal unerbittlich gezogenen Rahmen auch in Zu=
kunft
folgerichtig fortzuſetzen. Dabei denkt ſie keineswegs nur
an die finanzielle Unterſtützung einzelner kultureller, charitativer
oder wirtſchaftlicher Unternehmungen. Vielmehr gedenkt ſie,
darauf Bedacht zu nehmen, daß der Produktionsförderung eine
Laſtenſenkung und insbeſondere eine allgemeine Krediwverbil=
ligung
parallel geht. Das Reichskabinett beſitzt volles Verſtänd=
nis
für den Wunſch Oſtpreußens, ſeine Bedürfniſſe und An=
regungen
bei einer damit beſonders zu betrauenden Stelle inner=
halb
der Reichsregierung in Berlin zur Sprache bringen zu
können. Ich kann Ihnen auch verſichern, daß ich den Gedanken
der ſichtbaren Zuſammenfaſſung in eine jederzeit zur Entgegen=
nahme
oſtpreußiſcher Wünſche bereiten Reichsſtelle durchaus
ſympathiſch gegenüberſtehe. Nachdem dann der Reichskanzler
nochmals hervorgehoben hatte, daß die Auffaſſung der Reichs=
regierung
über ihre Aufgaben gegenüber Oſtpreußen beftimmt
wird durch das Bewußtſein, daß die Reichsregierung mit der ihr
vom Volke übertragenen Gewalt auch das volle Maß der Ver=
antwortung
übernommen hat für die beſtmögliche Erfüllung
der unverjährbaren Pflichten, die dem Geſamtvolk aus der Ab=
ſchnürung
Oſtpreußens erwachſen, gab er der Hoffnung Aus=
druck
, daß die Arbeit der Reichsregierung nicht nur die erhofften
unmittelbaren Früchte zeitigen, ſondern darüber hinaus einen
ſtarken Rückhalt bilden werde für den Willen zur Zuſammen=
faſſung
der Kräfte im Dienſte friedlichen Wiederaufſtieges.

dieſe Künſtlerin ſtets iſt. Ganz prachtvoll gab Eliſabeth Kandt
die Antonia. In kleineren Partien fügten ſich mit abgerundeten
Leiſtungen Magda Spiegel, Hermann Schramm, Walter Schnei=
der
, Emmerich Weill und Benno Ziegler dem Geſamtbild ein.
Der am Schluß mächtig einſetzende Beifall kam aus ehrlichen
und dankbaren Herzen.
Die Indispoſition John Gläſers führte zu einigen Gaſt=
kelrolle
kann auch jetzt noch als vorbildlich gelten. Die Oper lich eindrucksvoll und ſtimmlich in einer müheloſen Beherrſchung
Bliebe ſchließlich von beſonderen Ereigniſſen noch eine Auf=
Dr. W. Kn.
Bücherei Ferne Zonen.
Neufeld u. Henius, Berlin)
Aus der großen Menge der in den letzten Jahren erſchienenen
artigſtes zu bieten und bringt daher in den erſtm ſechs Bänden
So überraſcht vor allem ein neuer Band des erfolgreichen Schrift=
Dſtehlt ſich ſchon der grundverſchiedenen Einſtellung der Rollen Groteske, doch fühlbar Erlebte ſeiner atemberaubendmn Schilderungen
Dieſem Band ſchließt ſich ein zweiter an, der einen ſpannenden
und unter dem Titel Om, das Geheimnis des Abhortales
Dr. A. Berger, der berühmte Forſchungsreiſende, der viele. Jahre
Bentner=Fiſcher, war zuverläſſig, wie es ſeines Lebens unter afrikaniſcher Sonne verlebte, iſt mit einem Buch

voll Jagdabenteuer In Dſchungel und Steppe vertreten,
das den Leſer in gtemloſer Spannung hält.
Beſonders ſei auf das luſtige, ſeeluftdurchpulſte Abenteuerbuch eines
jungen deutſchen Seemanns hingewieſen, den die Sehnſucht nach Aben=
teuern
über den Atlantik in die fieberheiße Märchenwelt der ſüdameri=
kaniſchen
Tropen treübt. Abenteuer auf See und in den Hafenquartieren
wechſeln mit Erlebniſſen in den Pampas. Dieſer Band H. E. Fiſcher:
Durch Meere, Häfen und Spelunken hält was ſein Titel
verſpricht.
In das Rußland zur Zeit des erſten Romanow führt uns der Band
Moskowitiſche Abenteuer von Adam Olearius. Olearius,
der phantaſtiſche Berichterſtatter einer holſteiniſchen Geſandtſchaft,
unternahm um 1630 eine für damalige Verhältniſſe merhörte und
darum ſehr abenteuerliche Reiſe an den Hof des Baren Michail. Seine
Schilderungen, mit einem teilweiſe an Rabelais erinnernden Humor
geſchriebem, packen durch ihre Lebendigkeit und urwüchſige Draſtiſk und
geben ein Kulturgemälde von ſeltenem Reiz aus der ruſſiſchen Frühzeit.
Von Stevenſon, dem Dichter der Südſee, iſt der letzte Band der
Sammlung: Aus der Südſee‟. Die Ueberſetzung dieſes Bandes
ſtammt von Paul Baudiſch. Stevenſon, der ein Dutzend Jahre auf
den Inſeln der Südſee gelebt hat, berichtet in ſeiner aus der Schatz=
inſel
genugſam bekannten meiſterlichen Art hier von ſeinem ein=
ſamen
Zuſammenleben mit den Eingeborenen und ſeinen Begegnungen
mit verſprengten Weißen, ſeltſamen Miſſionaren, Koprahändlern, und
erzählt von der edlen Nacktheit der Primitiven, ihrem Geſpenſter=
glauben
und den Geheimniſſen des Tabu.
* Sturmflut. Schauſpiel in 4 Akten (10 Bildern). Von Alfons
Paquet. (Volksbühnen=Verlags= und Betriebs=G. m. b. H., Berlin
NW 40. Preis 2. RM.) Paquet iſt einer der beannteſten zeitgenöſſi=
ſchen
Publiziſten, und auch dieſes Bühnenwerk, das von der Volksbühne
(Theater am Bülowplatz in Berlin) mit großem Erfolge uraufgeführt
wurde, zeugt von ſeinem ſtarken dichteriſchen Talent: Eim kühner, aber
wohlgelungener Wurf. Der Verſuch, die weibenden Kräfte unſerer Zeit
bildhaft in Geſtalten einzufangen, von denen jede ihre eigene Stimme
hat, das Stück iſt ein Scheinwerfer auf das bewegte Meer unſerer
heutigen Welt. Hintergrund des Geſchehens iſt der blutige Oſten
mit ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Problemen. Für die Kundigen
denn, wie der Verfaſſer im Vorwort ſagt, für ein Publikum unbe=
kannter
ſatter Leute mit Unterhaltungsbedürfniſſen iſt dies Stück nicht
geſchrieben iſt es von großem Reize, den vielerlei Strömungen im
Innern und Einflüſſen von außen her nachzugehen, die wie Blitze auf=
und niederzucken, bald wetterleuchtend wie drohendes Ungewitter, bald
reinigend und befreiend. Dieſe Stumflut iſt von ſtarker zeitgemäßer
Bildhaftigkeit des Ausdrucks, die Handlung getragen ud geſpeiſt von
ungeheurer Energie, die ſich am Schluſſe zuſammenballen e8 iſt näm=
lich
der Jahrestag der Revolution in den einzigen Schrei der Namen=
loſen
, die alles übertönt. Granka Ummitzſch, Sieg! Granka Ummitzſch.
die Hauptperſon des Stückes, verkörpert eine Idealgeſtalt, einen Volks=
helden
. Der Dichter will nicht Tendenz ſchreiben, nicht Tendenzdichtung,
obwohl das Sowjetrußland, das hier geſchildert wird, nicht das wirkliche
iſt, er zielt mit den neuen Mittely unſerer Zeit, uſeres Tages mch
Wirkungen; die allein die zzeitlofe‟ Kunſt zut ergengen vermmo:

[ ][  ][ ]

Der Darteitag der Deutſchnationalen
in Königsberg.
Kriſengerüchte.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die Deutſchnationalen haben zum Dienstag ihren Parteitag
nach Königsberg einberufen. Die Parteileitung wird den näch=
ſten
Tagen nicht mit ganz ungetrübtem Gemüt entgegenſehen,
denn ſie muß ſich darauf gefaßt machen, daß ſie mit einer leb=
haften
Oppoſition aus ihren eigenen Reihen heraus zu kämpfen
hat. Die Koalitionspolitik mit ihren harten Notwendigkeiten
ſteht mit den Hoffnungen und Wünſchen der Parteianhänger,
aber auch mit den Verſprechungen aus der Oppoſitionszeit in
einem ziemlich ſchroffen Widerſpruch, als daß nicht eine gewiſſe
Kritik in den Organiſationen im Lande entſtanden ſein ſollte.
Was die deutſchnationalen Leiter von dem Eintritt in die Re=
gierung
in außenpolitiſcher Hinſicht erwartet hatten, iſt nach ihrer
Auffaſſung nicht in die Erſcheinung getreten, auf der anderen
Seite haben ſie innenpolitiſch in der Frage der Aufwertung und
um nur eins herauszugreifen der Verlängerung des Repu=
blikſchutzgeſetzes
weſentliche Konzeſſionen machen müſſen, ſo daß
Graf Weſtarp es nicht leicht haben wird, ſich durchzuſetzen, wenn
auch wohl der wichtigſte Teil der Beſprechungen hinter ver=
ſchloſſenen
Türen erfolgt. Man wird aber wohl annehmen dür=
fen
, daß der Streit um die Auslegung der Richtlinien zwiſchen
Zentrum und Deutſchnationalen eingetreten iſt in Erwartung
der Debatten auf dem Parteitag, und daß mit Rüchſicht darauf
auch die angekündigte Ausſprache der Fraktionsführer des Zen=
trums
und der Deutſchnationalen bis nach dem Abſchluß des
Parteitages vertagt worden iſt. Parteitage ſind immer Stim=
mungsbarometer
und deswegen für die weitere Entwicklung be=
deutungsvoll
. Man ſpricht in politiſchen Kreiſen jetzt viel da=
von
, daß der Reichstag ſein natürliches Ende nicht erlangen,
ſondern ſchon im Herbſt oder Frühjahr der Auflöſung verfallen
würde. Wie das aber geſchehen ſoll, ob die gegenwärtige Regie=
rung
das macht, und wenn, unter welcher Parole, darüber be=
ſteht
vorläufig noch völlige Unklarheit. Zu Ende gedacht iſt
dieſer Gedanke noch nicht. Wir erwähnen das aber in dieſem
Zuſammenhang, weil, wenn die deutſchnationale Parteileitung
ſehen ſollte, daß ſie mit der gegenwärtigen Politik ihre Maſſen
abſpenſtig macht, man geneigt ſein könnte, eine günſtige Gelegen=
heit
zu benutzen, um eine vorzeitige Auflöſung des Reichstages
zu erzwingen.
Zu der Parteitagung der Deutſchnationalen Volkspartei, die
am Dienstag in Königsberg i. Pr. ihren Anfang nimmt, ſind
bereits die erſten Teilnehmer eingetroffen. Am Dienstag findet
unter dem Vorſitz des Reichstagsabgeordneten Graf Weſtarp

eie Sitzung der Parteileitung ſtatt, an die ſich eine Tagung der
Parteivertretung anſchließen wird, von der der eigentliche Par=
teitag
vorbereitet wird. Der Parteitag ſelbſt findet am Mittwoch
und Donnerstag ſtatt. Er wird eingeleitet durch einen Vortrag
des Parteivorſitzenden Graf Weſtarp über das Thema Unter=
wegs
zur Macht in Reich und Ländern. Am erſten Verhand=
lungstag
wird auch noch das Thema Preußen und der Oſten
behandelt werden, und zwar von den Abgeordneten Dr. von
Winterfeld, Freiherr von Gayl und Schlange=Schöningen. Am
Dienstag findet bereits unter dem Vorſitz des Reichstagsabge=
ordneten
Hugenberg eine Wirtſchaftstagung der Deutſchnatio=
nalen
Volkspartei ſtatt, die vom Arbeitsausſchuß deutſchnatio=
naler
Induſtrieller und dem Ausſchuß für Landwirtſchaft der
Deutſchnationalen Volkspartei veranſtaltet wird.
General Reinhards Abſchied.
* Berlin, 19. Sept. (Priv.= Tel.)
General Reinhard, der die Leitung der Manöver der
5. Reichswehrdiviſion hatte, will jetzt, wie bekannt wird, in den
Ruheſtand treten. Eine Genehwigung ſeines Abſchiedsgeſuches
iſt noch nicht erfolgt, da der Reichswehrminiſter zurzeit von
Berlin abweſend iſt, doch erſcheint die Annahme berechtigt, daß
ſeinem Geſuch ſtattgegeben wird. General Reinhard war be=
kanntlich
der letzte preußiſche Kriegsminiſter. Er übernahm am
3. Januar 1919 die Leitung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums.
Mitten in den Wogen des Umſturzes war er im November 1918
als Oberſt dem Kriegsminiſterium zugeteilt worden. Als nach
der Wemmarer Verfaſſung das Kriegsminiſterium im Reichswehr=
miniſterium
aufging, übernahm Reinhard als Generalmajor die
Führung der 5. Reichswehrdiviſion in Stuttgart. 1920 wurde er
zum Generalleutnant ernannt und erhielt 1924 das Kommando
über das Reichswehrgruppenkommando II in Kaſſel, um bald
darauf die Beförderung zum General zu erhalten. General Rein=
hard
iſt es zum großen Teil zu danken, daß der Verfall des
Heeres nach der Revolution verhindert wurde, und er war es,
der große Organiſationsarbeit für die Reichswehr leiſtete.
General von Heyes Amerikareiſe.
* Berlin, 19. Sept. (Priv.=Tel.)
Der Chef der Heeresleitung, General von Heye, hatte die Abſicht,
ſeinen Urlaub nach Abſchluß der Manöver durch eine längere Seereiſe
auszufüllen. Er wollte u. a. den Vereinigten Staaten von Nord=
amerika
einen Beſuch abſtatten. Zunächſt hat er jedoch von ſeiner Ab=
ſicht
Abſtand nehmen müſſen, da er wegen einer Erkältungskrankheit
zurzeit das Bett hüten muß. Von einer Einladung der Waſhingtoner
Regierung kann jedenfalls keine Rede ſein. Es handelt ſich um eime
reine Privatreiſe.

* Das Echo der Hindenburgrede.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Herr von Hindenburg findet leider mit ſeiner Kundo
gebung gegen die Kriegsſchuld in Berlin bei weitem
nicht das Echo, das er hätte erwarten dürfen. Für den Von=
wärts
handelt es ſich bei der ganzen Angelegenheit nur um
eine nationaliſtiſche Kundgebung‟. Das Berliner Tageblattt
wahrt zwar die Form, indem es die Alleinſchuld Deutſchlando
am Kriege ablehnt, benutzt aber doch die Gelegenheit, ſeinern
Haß gegen das Kaiſerreich wieder freien Lauf zu laſſen und efn
großes Maß der Verantwortung dem Kaiſer und ſeinen Rax
gebern zuzuſchieben. Daß darüber hinaus ſachliche Bedenke=
gegen
die Nützlichkeit dieſer Aktion geltend gemacht werden, fi
nur ſelbſtverſtändlich. In der unbewußten, teils bewußten AX.
wehr derartiger übereifriger Kritiker trifft die Germama des
Nagel auf den Kopf, indem ſie darauf hinweiſt, daß Herr Poim
caré jeden Sonntag von Dorf zu Dorf reiſte und dort Kriege=u
denkmäler eingeweiht hat mit Reden, die wirklich nicht dern
Frieden dienten. Auch die Germania ſtellt feſt, daß das, wau
der Reichspräſident ſagt, längſt Ueberzeugung des geſamten
deutſchen Volkes und aller nicht mehr in der Kriegspſychoſe ben
fangener urteilsfähiger Leute im Auslande ſei. Sie lehnt auon
den Gedanken ab, daß der Reichspräſident diplomatiſche Fäde=
irgendwie
habe ſtören können; denn, ſo ſagt ſie, wenn dil
Kriegsgegner ſo von der Richtigkeit ihrer Sach
überzeugt ſind, mögen ſie endlich auf den vor
Hindenburg wiederholten Vorſchlag, eingehen, den
ganzen Fragenkomplex durch einen wirklich
unparteiiſchen Schiedsgerichtshof unterſuchen
zu laſſen. Die Ablehnung eines ſolchen Vor;
ſchlages ſpricht doch gerade nicht für ein reines
Gewiſſen.
Der Präſident von Liberia in Berlin.
Berlin, 19. September,
Heute um 16,03 traf, aus Hamburg kommend, der Präſidenn
der Republik Liberia, King, in Berlin ein, wo er als Gaſt de
Reichsregierung einige Tage verbringen wird. Zur Begrüßum,,
waren auf dem Bahnſteig erſchienen der derzeitige Leiter dei
Auswärtigen Amtes, Mimiſterialdirektor Dr. Köpke, der den
Präſidenten zugleich im Namen des abweſenden Reichspräſ
denten begrüßte, Vortragender Legationsrat Horſtmann, die G=
ſandſchaftsräte
v. Bülow und Holzhauſen, ſowie der deutſchh
Generalkonſul in Monrovia, Hermans, der ſich zurzeit auf U:0
laub befindet. Ferner waren zugegen der liberianiſche Geſand
in Paris, Baron Lehmann, mit Gattin, die den Präſidenven an
ſeiner Europareiſe begleiten. Der Reichspräſident wird der
Präſidenten am Mittwoch empfangen.

Statt Karten.

Obermedizlnalrat
Universitätsprofessor
Dr. Hermann Merkel
und Frau Emmy, geb. Jaeger
und
Generaloberarzt a. D.
Dr. Theophil Becker
und Frau Paula, geb. Martin
beehren sich, die Verlobung ihrer
Kinder
Lotte und Franz
ergebenst anzuzeigen

Mänchen
Romanstr. 71

Darmstadt:
Rheinstr. 43

Lotte Werkel
Franz Ih. Becker
Dipl.-Ing.
Verlobte

September 1927.

(14438

Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen!
Anna Schuchmann
Wilhelm Wertz

Frankenhausen

(24656)

September 1827

Durchaus ſolid. Ar=
beiter
, 89 J., wünſcht
Frl. od. Witwe, nicht
über 35 J., zw Heirat
kennen zulernen. Bild
erwünſcht, jedoch nicht
Beding. Angeb. unt.
A 80 Gſchſt. (*24641
Groß. Kinderwagen
u. Laufſtall, ſehr gut
erhalt., preisw. ab u=
*24647id
geben
Landgraf=Phil.=Anl. 52, I.

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, geſtern plötzlich und un=
erwartet
unſere liebe, gute, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Groß=
mutter
und Tante
Kau Br. Benmtann
geb. Schloß
im kaum vollendeten 70. Lebensjahre zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Willi Hellmann
Paula Hellmann
Familie Richard Hellmann
Willi Marold und Frau Mathilde,
geb. Hellmann
Familie Karl Juncker
Dina Hallenberger.
Darmſiadt, den 18. September 1927.
(14439
Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 3½ Uhr auf dem Waldfriedhof ſiatt.

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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
und überaus reichen Blumenſpenden bei dem Heim=
gang
unſerer lieben Entſchlafenen
Frau Philippine Plößer
geb. Heinz
ſprechen wir hiermit allen Verwandten und Bekannten
von nah und fern unſeren herzlichſten Dank aus.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Weigel für
ſeine troſtreichen Worte am Grabe, Herrn Dr. Schult=
heiß
, ſowie Schweſter Gretchen für ihre liebevolle
Pflege, ferner allen denen, die ſie zur letzten Ruhe
begleiteten.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Joh. Plößer.
Nieder=Ramftadt, den 19. September 1927.
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wummer 261

Dienstag, den 20. September 1927

Durch die Landwirtſchaftliche
Landesausſtellung.

Die Landwirtſchaftliche Landesausſtellung muß Dienstag
zd, geſchloſſen werden. Ihr Beſuch iſt am letzten Tag, wo der
zir ttspreis weſentlich herabgeſetzt iſt, dringend zu empfehlen.
wem Abtransport des Viehes muß ſchon vormittags be=
ſcim
werden, damit die Tiere noch in der Nacht nach Hauſe
anen. Die andere Ausſtellung bleibt bis zum Dienstag
u) vollſtändig erhalten.
Ehreneſſen für die Preisrichter.
de Ausſtellungsleitung gab zu Ehren der Preisrichter ein Abend=
m
Rummelbräu. Der Vorſitzende der Landwirtſchaftskammer,
* Dekonomierat Henſel, bgyüßte die zahlreichen Preisrichter,
ſärmtlich der Einladung nach den anſtrengenden Richttagen gerne
ſce geleiſtet hatten, aufs herzlichſte. Er betonte, daß die Landwirt=
chs
ammer abſichtlich ſachverſtändige Landwirte aus den Nachbar=
cur
Bayern, Württemberg, Baden und Preußen als Preisrichter
1 hätve, um eine völlige Unparteilichkeit des Urteils zu ſichern. Er
auf die Bedeutung der Zuſammenarbeit zwiſchen praktiſcher Land=
gichaaft
, wiſſenſchaftlichen und ſachverſtändigen Landwirten hin, und
wi Preisrichter, die offene Kritik üben die ausgeſtellten Tiere zu
1 Samit die heſſiſche Landwirtſchaft aus dieſer Kritik lernen, könne,
mut Zukunft nach einer Verbeſſerung ihrer Leiſtungen auf züchteri=
hu
Sebiet ſtreben zu können. Er wünſchte den Gäſten einen fröh=
ſch
OAb=md gemütlichen Beiſammenſeins und brachte ein Wohl auf
ſhrren Preisrichter aus. Namens der Preisrichter dankte Her=
ſynzel
von Roxheim (Pfalz). Er ſowohl wie die beiden nächſten
bei gaben ihrer Freude üiber das ſchöne vorgeführte Material Aus=
u
Gemäß Aufforderung von Herrn Präſidenten Henſel, offime
ni zu üben, bemerkten die drei Pferdeſachverſtändigen, daß das Fun=
mi
. der Pferde, namentlich die Hinterhand, noch kräftiger emtwickelt
ſna müßte; erfreulicherweiſe ſeien, wie der dritte Redner, Herr
aſtrUlmeiſter Wachs von Dillenburg, betonte, die jungen Tiere auch
reier Beziehung ſchon beſſer als die alte Generation. Erfreulich ſei
iders die prachtvolle Vorführung der Warmblüter geweſem; ein
ſrit für die gute Behandlung der Tiere durch die Züchter. Redner
Köpk, umte ein Hoch auf die Heſſiſche Landwirtſchaftskammer aus. Der
r Nedner, Herr Profeſſor Dr. Knell=Gi.ßen, berichtet von
vua zufällig von ihm gehörten Geſpräch zweier Pferdezüchter aus
nihrländern, die geäußert hätten, daß in ihrem gleichwertigen Zucht=
N
eht es nicht möglich geweſen wäre, auch nur einige Pferde gleicher
fühuiszuſtellen, wie ſie auf der Heſſiſchem landwirtſchaftlichen Landes=
1 Kllueng zu Dutzenden vertreten ſind.
die Kaltblutpferde waren typiſch in ihrer Form. Nur müſſe dar=
anachtet
werden, daß ein Höherwerden des Fundaments, wie es
üentritt, wemn die Tiere auf fremdem Boden gezogen werden, ver=
ſſion
wird.* Die Kinder waren beſſer als die Mütter, ein Beweis für
vorzügliche Landgeſtüt, das unbedingt erhalten bleiben muß. Der
A luet trank auf das Wohl des verdienſtvollen Leiters des Heſſiſchen
9mnſtüits, Herrn Landſtallmeiſters Schörke.
eber die Schweinezucht ſprach Herr Vielhauer von der Badi=
Landwirtſchaftskammer in launiger Weiſe. Die beſten Tiere des
ſin Edelſchweins wurden von den großen Zuchten ausgeſtellt; die
ſtaus den kleinen Zuchten werden leicht zu dem, was man Marzi=
1hw einchen nennt. Das kommt daher, daß die Tiere bei ungenügen=
Iſgentwicklung zu früh zugelaſſen werden; wenn man ſie umgekehrt
y Jugend zu ſtark füttert, dann gibt es leicht Maſtſchweine, die zur
9 nicht geeignet ſind. Aber die Ausſtellung ergab doch, daß auch
zwerlichen, namentlich genoſſenſchaftlichen Zuchten Verſtändnis für
klufgaben der Schweinezucht vorhanden ſind. Geheimrat Link=
Une (früher einmal Landwirtſchaftslehrer in Alzey) betonte, daß
Uforderung der deutſchen Ziegenzucht von Heſſen ausgegangen iſt.
ſüwertige Ziegen wie auf der Heſſiſchen Landesausſtellung bekommt
gan derswo nicht zu ſehen. Auch die Böcke ſind erſtklaſſig, bleiben
Aſungs hinter den weiblichen Tieren etwas zumick.
etr Lehrer Ackermann=Sprendlingen ſprach über ſeine gefie=
R c Lieblinge, das Gefügel, und bedauerte, daß man ſich nicht auch
m ½ Landwirtſchaft mehr mit der Geflügelzucht befaßt, in der man
THüe Lua frr ſeine Mühe finden kann. Die heſſiſche G=flügelzucht befindet
ſich ef gutem Wege. Dr. Torende=Wetzlar ſprach üüber die Rind=
arak
, und zwar über das Vogelsberger Rind, das einen ſehr be=
ſein
denden Eindruck gemacht habe, vor allem in den Kuhklaſſen. Dem
Ruſtach wäre weitere Verbreitung über Mitteldeutſchland zu wünſchen,
vchl te ihm zuſagenden natürlichen Bedingungen vorhanden ſind. Bei
ſe// ucſt iſt noch nach einer beſſeren, d. h. größeren und gleichmäßige=
ert
futerbildung zu ſtreben.
lach den ſehr lehrreichen Ausführungen der Redner blieb die Aus=
teiclgsleitung
mit ihren Gäſten noch längeve Zeit gemütlich beiſam=
nu
Der Geſamteindruck deſſen, was an ausgeſtellten Tieren auf der

büſhen Landesausſtellung gezeigt wurde, iſt jedenfalls hervorragend
zu nd es iſt deshalb allen Züchtern und Tierliebhabern eine Beſichti=
zunder
Tierausſtellung ſehr zu empfehlen. Wir bemerken noch, daß
üü ſiere nicht nur bei der Vorführung, ſondern auch in den Ställen
ko ſtigt werden können, ohne daß hierfür außer dem allgemeinen Ein=
win
die Ausſtellung noch (twas zu bezahlen iſt.

Ze Notwendigkeit der Anfallverhütung
in der Land= und Forſtwirtſchat
wAarf der Landesausſtellung ſinnfällig vor Augen geführt. Die
la wleſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft als Träger der Reichsunfall=
b
Yeung in Heſſen läßt in einer Spezialabteilung eine Reihe von
(Ahmen zeigen, die mit den vorgeſchriebenen Schutzvorrichtungen ver=
ſhhd
. An jeder Maſchine befindet ſich eine Tafel, die in verſtänd=
li
&ſapper Form darauf hinweiſt, welche Art des Schutzes im Einzel=
ſo
En Platze iſt. Die Schutzvorrichtungen ſind zudem in gelber Farbe
0Atn und daher ohne weiteres als ſolche erkennbar. Es wird auch
Aagien boi der Beſichtigung ſofort klar, daß die Berufsgenoſſenſchaft
8hran tut, wenn ſie die Aufforderung in den Vordergrund ſtellt:
Abirte, kauft nur ſolche Maſchinen, die mit den vorgeſchriebenen
S hvorrichtungen verſehen ſind.
ſind ausgeſtellt: eine vollſtändige Dreſchgarnitur der Firma
) je eine Kreis= und Bandſäge, eine Häckſelmaſchine, Schrot= und
Amihle, eine Obſtwühle und ein mit Kraft betriebener Schleif=
mZur
Verhütung forſtwirtſchaftlicher Unfälle wird die ſogenannte
dalſche Baumrodemaſchine gezeigt, mit der einem
2Ajede genünſchte Fallrichtung gegeben werden kann, was für Holz=
MAüberaus wichtig iſt. Die Einfachheit der Verwendungsart der
2chne iſt erſtaunlich. Die Maſchinen zeigen als hauptſächlichſten
SAde Abdeckung der Wellen und des Getriebes, die Häckſelmaſchine
Fſdeckung des Schneidegutes, die gleichzeitig als Ausrückvorrichtung
9Annd= und Kraftbetrieb wirkt, ſobald etwa die Finger oder der
* Mer Meſſern zu nahe kommen ſollten. Bei den mit Kraft betrie=
WASchleifſteinen ſpielt die Art und Zahl der Umdrehungen eine
Hicholle, die jeder Landwirt nach einer aufliegenden Anleitung ſich
Aberechnen kann. Die zu große Tourenzahl der Antriebswelle
* Feicht ein Berſten des Schleifſteins verurſachen. Ein vorſchrifts=
As Kabel für elekt riſche Kraft ſoll zeigen, wie wichtig
Atadelloſe Beſchaffenheit iſt, um tödliche Unfälle durch Berühren
Aiter Leitungen, wie ſie gerade in Heſſen in letzter Zeit mehrfach
Aommen ſind, zu verhüt n. Auch Verbandkäſten, wie ſie
Nßeuen Betrieben notwendig ſind, ſind ausgeſtellt.
* Unfallverbütungsvorſchriften für landwirtſchaftliche Maſchinen
2 Aurr einen Ausſchnitt aus den Maßnahmen, die zum Schutze

an die Unfallgefahren in der Landwirtſchaft getroffm
Sie ſind ſelbſt für den Nichtfachmann ohne weiteres einleuchtend
Durden im Rahmen dieſer Spezialabteilung ihre Wirkung nicht
en. Dem Beſchauer drängen ſich bei ſeinem weiteren Rundgang
hiſchen Betrachtungen der in großer Anzahl ſonſt ausgeſtellten
Imen auf, die in einigen, aber nur wenigen Fällen, den vorgeſchrie=
Naſchinenſchutz vermiſſen laſſen. Wir belehren uns gern, daß
Sbeitere Unfallverhütungsvorſchriften beſtehen, die in der Fuhr=
ylkung
und der in der Landwirtſchaft noch häufig vernachläſſigten
Sſlang, der Verwendung des elektriſchen Stromes, der Geräte
Mengmittel, und in den landwirtſchaftlichen Nebenbetrieben Un=
rrhüten
und die Laſten herabſetzen ſollen.
e ſtatiſtiſche
13 in einem beſonders aufgeſtellten Zelt a
ial gibt über die Zahl der Unfälle und der Entſchädigungs=
Nachwei
en intereſianten Aufſchluß. A

der geſetzlichen Haftpflicht ſind für den Unternehmer äußerſt lehrreich.
Jedenfalls iſt dieſe Spezialabteilung der Landesausſtellung eine ver=
dienſtliche
Leiſtung, die in ihrem Aufbau und ihrer Mannigfaltigkeit
zum Nachdenken anregt und in ihrer Auswirkung den Endzweck der
Unfallverhütung nicht verfehlen wird.
Das Maſchinenweſen auf der
Landwirtſchaftlichen Ausſtellung.
Von Dipl.=Ing. Adolf von Lippmann, vorm. Betriebsdirektor,
Darmſtadt.
II.
An Motorpflügen iſt noch bemerkenswert der dreiſcharige Gelenk=
pflug
Cerva der Weſſelmann=Bohrer=Co., A.=G., in Gera=Zwötzen,
der in Stand 5 Aufſtellung gefunden hat. Das Gerät arbeitet mit
einem Vierzylinder=Benzol=Motor von 40 PS Leiſtung und iſt für
größere Betriebe beſtimmt. Die Arbeitsbreite beträgt für Pflügen
1,05 Meter, für Schälen 2 Meter, Kultivatoren bis 4 Meter, die Ar=
beitstiefe
bis 30 Zentimeter. Dabei können folgende Leiſtungen er=
zielt
werden: beim Schälen 1 Hektar/st, beim Saatpflügen 1,5 bis
2 Morgenſst und beim Tiefpflügen 1 bis 1,5 Morgen/st. Die Kon=
ſtruktion
, die die Schare an einer Hilfsachſe federnd aufgehängt und in
Scharrahmen ſo geführt vorſieht, daß ſie auftretenden Hinderniſſen
im Feld ſicher auszuweichen vermögen, trägt der Forderung größt=
möglichſter
Bruchſicherkeit weitgehend Rechnung.
Ferner findet ſich in Stand 24 noch ein Wendepflug mit 24 P8
Motor=Leiſtung, der um die Motorkultur verdienten Stock=Motorpflug=
A.=G. ſowie eine neuartige Stock=Raupe mit 28 PS motor. Leiſtung.
Im Gegenſatz zu anderen Raupenſchlepperkonſtruktionen vermeidet der
Raupenſtock die ſonſt üblichen Tragrollen und verlegt durch den Vor=
derradantrieb
den Schwerpunkt weit nach vorne, ſo daß ein Aufbäumen
ausgeſchloſſen erſcheint. Die Bauart iſt ſehr ſtabil und überſichtlich,
die Wartung und Bedienung einfach. Der Schlepper, der auf jeder
Boden= und Geländeart, auf Land= und Stadtſtraßen, für Bodenbear=
beitung
, Transport und Antrieb verwendet werden kann, eignet ſich
beſonders auch für mittlere Betriebe. Mit Benzol leiſtet der Zwei=
Zylinder=Viertakt=Motor 28 PS, bei einem Verbrauch von zirta
230 Gramm Benzol je Pferdekraftſtunde. Die Zugkraft am Haken be=
trägt
: 1. Gang 1600 Kilogramm mit 3,8 Kilometer Stundengeſchwin=
digkeit
; 2. Gang 1100 Kilogramm mit 5,2 Kilometer Stundengeſchwin=
digkeit
und 3. Gang 700 Kilogramm mit 9,5 Kilometer Stundenge=
ſchwindigkeit
, reicht alſo aus, um die ſchwerſten Laſten mit ausreichen=
den
Geſchwindigkeiten fortzubewegen. Als mittlere Tagesleiſtungen
können angenommen werden: in zehn Stunden auf mittlerem Boden:
Schälfurche 68 Hektar, Saatfurche 33½ Hektar, Tieffurche ( Unter=
grundlockerung
) 22½ Hektar, Grubbern, Walzen und Eggen 10 bis
13 Hektar.
Auch an Transporteinrichtungen für die Zwecke des londwirtſchaft=
lichen
Großbetriebs wird wertvolles geboten. Es ſei hier nur auf die
Vorführungen der Maſchinenfabrik Franz X. Kibler, Waldſee in Würt=
temberg
, hingewieſen, die in Stand 28a einen von unten umſtellbaren
und von unten verſchiebbaren Seitenförderer mit Höhenförderer,
Kiwa genannt, ſowie einen ſehr zweckmäßig konſtruierten Greifer=
aufzug
für Heu, Garben uſw. zeigt.
Bei der allzu großen Reichhaltigkeit des Gebotenen wäre eine etwas
überſichtlichere Aufſtellung wünſchenswert geweſen. So kann es nicht
ausbleiben, daß bei der zur Verfügung ſtehenden beſchränkten Zeit
manches Wertvolle überſehen oder nur durch Zufall entdeckt wird. So
z. B. die ſehr beachtenswerten Neuſaat=Veredeler D. R. P. der =
ſchinenfabrik
für Saatgutveredelungs= und Speicheranlagen F. Neuhaus
in Eberswalde, die zwiſchen Singerſchen Nähmaſchinen und einem
Bratkartoffelſchneider eingeklemmt ſtehen. Die Saatgutveredeler der
Firma Neuhaus, die hochwertiges Saatgut liefern, ſind erſt vor kurzem
durch das Preisgericht der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in dem
Wettbewerb der Dortmunder Ausſtellung mit der höchſten Auszeich=
nung
, der großen ſilbernen Denkmünze, ausgezeichnet worden und ver=
dienen
infolge ihrer zweckmäßigen Konſtruktion, ſoliden Bauart und
der leichten Handhabung und Bedienung weiteſtgehende Beachtung.
Die ſpielend leichte Auswechſlung der Siebe und Trieurmäntel ge=
ſtattet
eine Umſtellung von einer Fruchtart zur anderen in wenigen
Augenblicken und gewährleiſtet damit ein ſchnelles Hintereinander=
arbeiten
. Auch ſäubert ſich die Maſchine ſelbſttätig, da ſie infolge des
Fehlens aller Zwiſchentransportelemente von ſelbſt leerläuft, ſo daß
Fruchtvermiſchung ausgeſchloſſen iſt.
Hervorzuheben ſind ferner noch die im Betrieb vorgeführten ſehr
wirkſamen Beregnungsanlagen der Laninger=Regner=A.=G. in Frank=
furt
=Rödelheim (Stand 47), beſonders die Beregnungsanlage für Grün=
land
und Feld, die als normaliſierte Einheitsanlage für alle Zwecke
ingeſehen werden kann.
Mit Heizapparaten und Herden tritt beſonders die Darmſtädter
Induſtrie hervor. Hier wären in erſter Linie zu nennen die bewährten
Akoda‟=Herde für Kohlenfeuerung und für Gasfeuerung oder für
beides kombiniert der bekannten Herdfabrik und Emaillierwerk, G. m.
b. H., in Darmſtadt, die in Stand 14 gezeigt werden, ferner die ſehr
reichhaltige Ausſtellung der Gebrüder Roeder, A.=G., in Darmſtadt
in Stand 38, die neben Haushaltungsherden für Gas, Kohle und
elektriſche Beheizung für alle Zwecke u. a. auch eine ſehr praktiſche
Räucherkammer für Gasheizung vorführt.

Molkereierzeugniſſe und Milchkoſihalle.
Wie bei der D. L. G.=Ausſtellung iſt auch auf der Heſſiſchen Landes=
ausſtellung
in Darmſtadt eine Milchkoſthalle errichtet wouden, die von
der Oberheſſiſchen Milchzentrale, Dampfmolkerei Nieder=Wöllſtadt, be=
trieben
wird. Man erhält dort ſehr preiswerte friſche Mülch, kalt oder
warm, belegte Brote und Kognak für diefenigen, die nicht ohne Alkohol
ſein können. Die Milchkoſthalle erfreut ſich mit Recht eines regen Zu=
ſpruchs
; die Bedienung iſt gut und ſauber. Durch eigene Kühlanlagen
iſt dafir geſorgt, daß die Milch ſtets friſch verabfolgt wird. Man löſt
zunächſt einen Gutſchein an der Kaſſe und erhält dann gegen denſelben
die gewünſchte Ware. In unmittelbarer Nachbarſchaft der Milchkoſt=
halle
iſt die Molkereiproduktenhalle. In diefer werden Milch, die ver=
ſchiedenſten
Käſeſorten, Yoghurt und Butter ausgeſtellt. An der Aus=
ſtellung
haben ſich beteiligt die vereinigten Käſefabrikanden von Heſſen,
die Gebirgsmolkerei Groß=Felda, die Molkerei und Weichkäſerei Lau=
bach
, die Molkereigenoſſenſchaft Groß=Umſtadt, die erſte Mainzer Mol=
kereigenoſſenſchaft
, die Molkereigenoſſenſchaft Groß=Felda, die Molkerei=
genoſſenſchaft
Neckar=Gemünden. Ferner hat das Hofgut Georgenhauſen
Flaſchenmilch, Kindermilch und Yoghurt ausgeſtellt, die Milchwirtſchaft
auf dem heſſiſchen Univerſitätsgut Gießen Vorzugsflaſchenmilch, Yog=
hurt
und die Milchverſorgung Offenbach Milch und Molkereiprodukte.
Faſt alle Ausſteller ſind mit Preiſen und Auszeichnungen bedacht wor=
den
. Beſonders erwähnenswert iſt die heſſiſche Markenbutter in Ein=
heitsverpackung
unter ſtaatlicher anerkannter ſtändiger Ueberwachung
der milchwirtſchaftlichen Prüfungsſtellen, der Landwirtſchaftskammern
Darmſtadt, Kaſſeol und Waldeck.
Auch dieſe Einrichtungen finden das lebhafteſte Intereſſe nicht nur
der landwirtſchaftlichen, ſondern auch der ſtädtiſchen Beſucher.
Wir erfahren weiter, daß eine Verlängerung der Ausſtellung nicht
beabſichtigt iſt, vielmehr wird die Ausſtellung am Dienstag abend für
die Beſucher geſchloſſen. Wer noch nicht dort war, beeile ſich daher,
den äußerſt lohnenden Beſuch unverzüglich nachzuholen.
Zorfüztungen der heiſiichen Landgeftütshengfie.
Die Vorfüh;ungen der Landgeſtütshengſte im Vorführungs=
ring
der Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung erzielten berech=
tigten
Beifall. Die Hengſte des heſſiſchen Landesgeſtüts werden
zum Teil unter dem Sattel, zum Teil vor dem Wagen vorge=
führt
, gemeinſam und getrennt nach Oldenburger und Kaltblut.
Die Leiſtungen ſind für die ſchweren Tiere recht beachtlich. Die
Hengſte machen einen ausgezeichneten Eindruck und es iſt ein
unbeſtreitbares Verdienſt von Herrn Landſtallmeiſter Schörke,
daß er ſich ſolch erſtklaſſiges Zuchtmaterial zuſammengeſtellt hat.

Seite 5

Herr Albert Dettweiler=Wintersheim führte Kaltblut=
pferde
eigener Zucht nebeneinander, mit Zügel gelenkt, im Schritt
und Trab vor; Herr Georg Heil=Habitzheim ein Fahrgeſpann
des deutſchen Kaltblutes vor dem Wagen, kutſchiert von dem
jungen Herrn Heil. Alle Darbietungen waren außerordentlich
ſehenswert und es iſt daher zu begrüßen, daß ſie heute Dienstag,
am letzten Ausſtellungstag, nachmittags 2½ Uhr, nochmals wie=
derholt
werden.
Das Darmſtädter Turnier.
3. Tag.
In dem geſtrigen Bericht iſt ein bedauerlicher Fehler feſtzuſtellen,
da gerade im Hauptkampf, der Landes=Meiſterſchaft, die Placierung der
erſten beiden verſehentlich verwechſelt iſt. Der Sieger in dieſer wich=
tigen
Prüfung iſt der Reiterverein Habitzheim, der ſomit die wertvolle
Trophäe für die Provinz Starkenburg errungen hat. Wie im Bericht
ſchon angegeben, waren die Leiſtungen der beiden Vereine ſo gleich=
mäßig
gut, daß dieſes Verſehen erklärlich iſt.
Der Nachmittag begaun mit dem Umzug der Neiterwereine, die
heute einen veritablen Parademarſch im Trabe vorführten. Da das
Wetter ſich im letzten Moment zum Guten gewandt hatte, bevölkerte
wiederum eine ſtattliche Menge von Zuſchauern den Platz und verhalf
ſo auch dem letzten Tag zu einem ſchönen Erfolg.
Die intereſſanteſte Prüfung, das Barriereſpringen, verlief kurz, aber
gehaltvoll. Da Polizeimajor Freyer mit ſeinen beiden guten Sprin=
gern
Quäcker und Seppel über die vier bis 1,40 Meter hohen Riks
als einziger fehlerlos kam, unterblieb ein weiteres Stachen. Altmeiſter
Paul Heil=Frankfurt und Polizei=Oberleutnant Nettig beſetzten die
Plätze. Jedenfalls gab dieſe Vorführung einen Begriff von dem, was
wirklich geſchulte Pferde leiſten können, und die jungen Bauernſöhne
werden erkannt haben, wie viel ſie noch lernen können.
Die Landwirte betätigten ſich zunächſt in einer Vielſeitigkeitsprü=
fung
, die ſich aus einer Dreſſur und einem Springen zuſammenſetzte.
Da auh hierbei nur die beſten der ländlichen Reiter in Erſcheinung
traten, wurden im Durchſchnitt recht gute Leiſtungen geboten. Beim
Springen war Julius Bock auf Elli der einzige mit 0 Fehlern, aber
Gg. Heil auf Gretel, dem beim Springen ein Fehler unterlaufen
war, hatte für ſeine beſſeren Leiſtungen in der Dreſſur einen ſoſchen
Vorſprung, daß er die Geſamtprüfung knapp gewinnen konnte.
Was ſchwache Kraft vermag, zeigte im Amazonenſpringen die Sie=
gerin
Frl. Fränzi Heil, die auf den ſchweren Pferden ihres Vaters
geradezu vorbildliche Kurſe ritt. Leider kam ſie, als Preuße am Ein=
gang
ſehr heftig wegbrach, unangenehm zu Fall, die junge Dame war
cinen Moment bewußtlos, erholte ſich aber ſehr ſchnell. Sie wurde für
ihren fehlerloſen Ritt mit der goldenen Schleife geſchmückt, die ſilberne
holte ſich Frl. Schäfer, die auf Talyho ebenfalls einen in Sitz und
Stil muſtergültigen Ritt vollführte. Als Dritte konnte ſich Frl. Esders
auf Tom, von Paul Heil tatkräftig unterſtützt, placieren.
Ein flottes Gruppenſpringen beſchloß die Springprüfungen des
Tages. Die Heiſiſche Schutzpolizei beherrſchte den Plan, und es ge=
reichte
den Lehrern zur bſonderen Befriedigung, daß ſie von ihren
Schülern geſchlagen wurden. Die Wachtmeiſter Korb und Peter auf
Suſe und Veit gewannen in ſchönem Stil mit nur einem Fehler,
Die Gruppen Major Freher/Oberleutnant Rettig, Oberleutnant Ret=
tig/Oberwachtmeiſter
Uhl, Hauptmann Kolb/Oberleutnant Spatz beſetz=
ten
die Plätze.
Der Vorſitzende der lindlichen Reitervereine hatte ſeiner
Freude über die guten Leiſtungen, der hefſiſchen Reiter dadurch Ausdruck.
gegeben, daß er einen Pokal als Preis von St. Georg für den beſten
ländlichen Reiter geſtiftet hatte. Bei der Ausſcheidungsprüfung wurde
Georg Schickert mit ſeiner ausgezeichneten Fuchsſtute Lotte, als Sie=
ger
gekürt.
Mit einem Schaufahren ländlicher Geſpanne fand das ſchöne Tur=
nier
ſeinen Abſchluß. Die großen Leiterwagen brachten noch einmal
den eigentlühen Sinn des Turniers klar zum Ausdruck, und mit dieſem
echt ländlichen Bild als letzten Eindruck verließen Fahrer, Reiter, Rich=
ter
, Ordner und das Publikum allgemein befriedigt den Schauplatz
ihrer dreitägigen Tätigkeit. Was wir bereits am Vortage ausgeſprochen
haben, dürften wir zum Schluſſe noch einmal hoffend feſtſtellen: Möge
mit dieſem Turnier der Darmſtädter Reitergeiſt einen neuen, friſchen An=
tvieb
erhalten haben!
Barriereſpringen: 1. Preis Heſſ. Schutzpolizei Darmſtadt a. Sch.W.
Quäcker, 0 Fehler, Reiter: Polizeimajor Freyer; 2. Preis Heſſ.
Schutzpolizei Darmſtadt a. F.W. Seppel, 0 Fehler, Reiter: Polizei=
mafor
Freher; 3. Preis Paul Heil=Frankfurt, 7i. R.W. Preuße‟,
3 Fehler, Reiter: Beſitzer.
Vielſeitigkeitsprüfung für ländliche Reitervereine: 1. Preis Gg.
Heil a. br. St. Gretel, Reiter: Gg. Heil jun.; 2. Preis Julius Bock,
Elli, Reiter: Julius Bock; 3. Preis Wilhelm Nicklas, 6j. R.St.
Bella, Reiter: Beſitzer; 4. Preis Hch. Horter, 3i. dbr. St. Bella,
Reiter: Beſitzer; 5. Preis L. Schmidt, br. W. Hans, Reiter: Be=
ſitzer
; 6. Preis Hch. Göbel, 5j. R. St. Olga, Reiter: Beſitzer.
Gruppenſpringen: 1. Preis Heſſ. Schutzpolizei Darmſtadt, Pol.=
Wachtmeiſter Korb/Pol.=Wachtmeiſter Peter, 5 Fehler, Stil 1: 2. Preis
Heſſ. Schutzpolizei Darmſtadt, Pol.=Major Freher/Pol.=Oberleutuant
Rettig, 8 Fehler, Stil 0; 3. Preis Heſſ. Schutzpolizei Dammſtadt, Pol.=
Oberleutnant, Rettig/Pol.=Oberwachtmeiſter Uhl, 8 Fehler, Stil 0.5;
4. Preis Heſſ. Schutzpolizei Darmſtadt, Pol.=Hauptmann Kolb/Pol.=
Oberleutnant Spatz, 8 Fehler, Stil 1,5.
Schnufahren für landwirtſchaftliche Geſpanne (Zweiſpänner, Kalt=
blüter
): 1. Preis Adolf Fendt, 8i. F.St. Bella, 4j. F. St. Roſa
Fahrer: Beſitzer: 2. Preis Friedr. Weber, 4j. R. St. Flora, 5j. R.St.
Tagma, Fahrer: P. Weber; 3. Preis Peter A. Baldwein, 4j. F. St.
Bella, 6i. F. St. Flora, Fahrer: Beſitzer.
Tandem: Albert Dettweiler, 4j. br. Hengſt Jard, 8j. RSt.
Urſel, Fahrer: Fritz Dettweiler.
Preis von St. Georg (Ehrenpr., gegeb. v. Chefredakteur Rau=Berlin
für den beſten Reiter der ländlichen Reitervereine): Sieger: Schickert,
Undenheim (Rheinheſſen), Gj. F. St. Lotte‟.
Amazonenſpringen: 1. Preis A. Monſon, 7j. F.St. Niobe‟, 0 Feh=
ler
, 0=56 Min., Reiterin: Frl. Heil, Frankfurt; 2. Preis Oberforſt=
meiſter
Schüfer, a. br. W. Tally ho‟, 0 Fehler, 0,59 Min., Reiterin:
Frl. Schäfer; 3. Preis Paul Fiſcher, 8i. br. W. Tom, 5 Fehler,
1,20 Min., Reiterin: Frl. Esders
Die Zugleeſiungsprüfung.
Das war nun die eigentliche Probe aufs Exempel, denn ziehen muß
das Bauernpferd in erſter Linie können, das darf nicht vergeſſen werden.
Leider ſind ſolche Prüfungen für das große Publikum weniger geeignet,
daß die Landwirte dafür berechtigtes Intereſſe hatten, verſtand ſich von
ſelbſt und bewieſen die vielfachen Zuſchauer, die ſich an dieſem regne=
riſchen
Morgen in der Beſſunger=Kaſerne eingefunden hatten.
Es waren zurückzulegen 2000 Meter auf Pflaſter und 1000 Meter
auf dem Reitplatz der Schutzpolizei, der, durch den Regen reichlich tief
geworden, an die Pferde hohe Anforderungen ſtellte. Die einſp. Belgier
hatten 30 Zentner, zwveiſp. 60 Zentner zu ziehen. Oldenburger wurden

WV. 287)

werden auch Sie,
wenn Sie in Stunden
der Ermüdung und
der Verstimmung
einige der guten
extra starken
Dr. Hillers Pfeffermünz zu sich nehmen

DTHLIERS
PFEFFERMUNZ
Rheins
ück

[ ][  ][ ]

nur zweiſp. vor 50 Zentner Gewicht gezeigt, die Wagen waren eingerech=
net
. Dabei muß gleich bemeukt werden, daß die Form des Wagens
die Leiſtung ſtark beeinträchtigt. Wenn der Sieger der Einſpänner,
J. Pfarrer III., mit Jat trotz eines nicht ſpurenden Wagens gewann,
ſo iſt ihm das um ſo höher anzurechnen. In dieſer Prüfung hielt üb=
rigens
gerade ein Pferd nicht durch, das mit 3 erſten Preiſen im Ring
am höchſten prämiiert war. Daß ein dreijähriges Pferd, G. Bertha=
loths
IV. Emma, den 2. Preis erhalten konnte, iſt beſonders hoch zu
werten; eigentlich ſind dreijährige Pferde zu jung für eine ſolche ſchwere
Prüfung:
Der Sieger aus der Einſpänner=Prüfung zuſammen mit Rudolph
Eß‟ Olga, wurde auch im zweiten Geſpann an die Spitze geſtellt. Die
ruhige, überlegte Art, wie ihr grauhaariger, luſtiger Fuhrmann J.
Pfarrer III. die beiden ſchönen Füchſe durch alle Fährniſſe brachte, hatte
den Hauptanteil am Erfolg. Den zweiten Preis erzielten ein Paar
Odenwälder Belgier, etwas leichteren Schlages, J. A. Sieferts und Gg.
Kaiſers Jambis und Olga, denen durch einen zu leichten Wagen die
Arbeit erſchwert wurde. Es wurden auch ſonſt gute Zugleiſtungen ge=
zeigt
, wenn auch verſchiedene Pferde ſtark hinter Atem kamen. Nur ein
Geſpann blieb ſtecken und mußte aufgeben.
Die Oldenburger zogen ſich höchſt ehrenvoll aus der Affäre, legte
doch ihr beſtes Geſpann den Weg in tiefem Boden faſt 4 Minuten ſchner=
ler
zurück als die beſten Belgier.
Hier zeigte ſich die Vielſeitigkeit des ſchweren Warmblüters im
hellem Lichte, denn mehrere Pferde gerade aus den ſiegreichen Geſpannen
hatten ſich auch ſonſt als Reit= und Wagenpferde im Kutſchwagen auf
dem Turnier betätigt. Wilhelm Breimers ausgeglichene Rappſtuten
ſiegten vor K. Walters eleganten Braunen und dem kleinen abgedrehten
Paar des H. Straßheim.
Ein Wort des Lobes berdient die gute Erziehung der Pferde; es
war nur ein Geſpan zu beobachten, wo die beiden Pferde nicht gleich=
mäßig
im Zuge gingen. An der Anſpannung war kaum etwas auszu=
ſetzen
, bei einem Pferd ſchob ſich das Kummet im Ziehem hoch ud
ſchnürte die Luft ab. Erfreulich war auch das maßvolle Gebrauchen der
Peitſche.
Im allgemeinen bewies auch dieſe Prüfung, daß in den ländlichen
Kreiſen mit Eifer und Verſtändnis gearbeitet wird, und daß der guten
Form der Pferde auch die Leiſtung entſpricht.
Ergebniſſe:
A. Kaltblüter, Einſpänner. 1. Preis Hch. Pfarrer, 5i. F.St. Xat,
Fahrer: Joſ. Pfarrer 3.; 2. Preis Gg. Berthaloth 4., 3j. F. St. Emma
Fahrer: Joſ. Berthaloth; 3 Preis Alb. Dettweiler, 4i. br. H. Jard,
Fahrer: Joh. Maronelli; 4. Preis Peter Mölbert, 5i. br. St. Firmel,
Fahrer: Karl Mölbert.
B. Warmblüter, Zweiſpänner. 1. Preis Wilhelm Breimer, 5i. R. St.
Bertha, 5j. R. St. Fanny Fahrer: Beſitzer; 2. Preis Karl Walter 1.,
4i. br. St. Perle, 6i. br. W. Kurt, Fahrer: H. Vollrath; 3 Preis
H. K. Straßheim, 11j. br. St. Magdalene, 4j. br. St. Fexis Fahrer:
Eugen Straßheim; 4. Preis Kurt Schilling, 4i. F. St. Olga, 4i. br. St.
Ella, Fahrer: Gg. Wernersbach; Anerbennung: Joh. Schaffner 6.,
6f. br. St. Walze‟, 3i. R.W. Max, Fahrer: Ludw. Schaffner: Aner=
kennung
: H. Viſſel, 9i. br. St. Karina, 4j. br. St. Fegin, Fahrer:
Beſitzer.
C. Kaltblüter, Zweiſpänner. 1. Preis Hch. Pfarrer, 5i. F. St. Fat,
5i. F. St. Olga, Fahrer: Joſ. Pfarrer 3.; 2. Preis Joh. Adam Sie=
fert
, 4j. F. St. Xanbis, Georg Kaiſer, 4j. FSt. Olga Fahrer: J. A.
Siefert 2.; 3. Preis Ludw. Siefert, 7i. F.St. Riga I L. Kredel, 4i.
F.St. Jandra, Fahrer: Alois Hemmſchuh; 4. Preis Friedr. Weber,
4i. R. St. Flora, 5i. R.St. Fagma, Fahrer: Peter Weber; 5. Preis
Gg. Heil, 5j. br. St. Hella, 7i. br. W. Bubi, Fahrer: Georg Lang;
6. Preis Gg. Heil, 8i. F.St. Helma, 3i. F.W. Felix.

Die Prämiierung in der Abteilung VII
Wiſſenſchaftliche Abteilung.

Von den Preisrichtern wurden an nachſtehende Ausſteller der wiſſen=
ſchaftlichem
Abteilung nachbenannte Preiſe zuerkannt:
Stand 51: Dr. G. A. Dehlinger, Oekonomerat, Weilerhof bei
Wolfskehlen, die eiſerna Staatsmedaille.
Stand 50: Profeſſor Dr. phil. Dr.=Ing. ehrenh. Ihne, Oberſtudien=
rat
i. R., Darmſtadt, die eiſerne Staatsmedaille.
Stand 46: A. Kunz, Kulturbauoberinſpektor, Lauterbach, die große
ſilberne Medaille.
Stand 47: Karl Hermann Dehoff, Verwalter, Monsheim b. Worms,
die kleine ſilberne Medaille.

Prämiierungen für Gruppe Rinder.

Klaffe 1: Bullen, 1216 Monate alt (nach dem 15, Mai 1926 geboren.)
1. Preis: Jungviehweide Warthof, 2. Preis: Konrad Schmidt=
Hähnlein, 3. Preis: Albert Hamann=Biebesheim, 4. Preis: Ludw.
Wenz 6.=Pfungſtadt; Anerkennung: Wilhelm Nickel 4.=Hähnlein,
Ad. Größmann 8.=Pfungſtadt.
Klaſſe 2: Bullen, 1624 Monate alt (zwiſchen 15. September 1925 und
15. Mai 1926 geboren). a) Wettbewerb nur für in Heſ=
ſen
gezüchtete Diere. 1. Preis: Frhr. Riedeſelſche Guts=
verwaltung
Sickendorf, 2. und 3. Preis: Rinderzuchtverein Blödes=
heim
, 4. Preis: Rinderzuchtverein Albig; Anerkennung: Rinder=
zuchtverein
Hähnlein. b) Wettbewerb nur für von
außerhalb Heſſen eingeführte Diere: 1a Preis:
Gemeinde Biebesheim, 1b Preis: Bullenſtation Zell, 3. Preis:
Gg. Franz Kaffenberger 2.=Dilshofen.
Klaſſe 8: Bullen über 24 Monate alt (vor dem 15. September 1925 ger
boren. a) Wettbewerbnur für in Heſſen gezüchtete
Diere. 1a Preis: Gemeinde Pfungſtadt, 1b Preis: Gemeinde
Spachbrücken, 2. Preis: Gemeinde Griedel, 3. Preis: Adam Hof=
fahrt
=Rehbach, 4. Preis: Karl Heſſe=Otterbach, Anerkennung: Ge=
meinde
Wolſskehlen, Bullenſtation Hoch=Weiſel. Gemeinde Hahn.
b) Wettbewerb nur für von außarhalb Heſſen
eingeführte Tiere. 1. Preis: Geweinde Angersbach, 2. Pr.:
Bullenſtation Maar, 3a Preis: Gemeinde Angersbach, 3b Preis:
Gemeinde Pfungſtadt 4. Preis: Bullenſtation Ober=Hörgern, Aner=
Eennung: Gemeinde Groß=Umſtadt.
Klaffe 4: Kalbinnen, erkennbar trächtig. 1a Preis, Ehrenpreis des
Kreisausſchuſſes Dieburg: Heinrich Rodemer=Angersbach, 1b Preis,
Ehrenpreis der Aachener und Münchener Feuerverſicherungs=A. G.:
Arbeiterkolonie Neu=Ulrichſtein, 1c Preis: Adam Hoffarth=Rehbach,
10 Preis: Graf von Bredow=Altenburg, 2a Preis, Ehrempreis des
Freiherrn Ludw, v. Heyl zu Herrnsheim: Karl Schönhals=Reuters,
2b Preis: Valentin Funk=Crumſtadt, 20 Preis; Friedrich Geng=
nagel
3.=Crumſtadt, 24 Preis: Adam Maus=Habitzheim, 2e Preis:
Johannes Friedrich 4.=Reuters, 2r Preis: Friedrich Berdermann=
Biebesheim, 29 Preis: Adam Hoffarth=Rehbach. Ah Preis: Fried=
rich
Weicker 1.=Hahn, 3a Preis: Konrad Voß 4.=Maar 3b Preis:
Heinrich Scheuch 3.=Crumſtadt, 3e Preis: Gg. Ziſſel=Biebesheim,
3d Preis: Jakob Ochs 1.=Blödesheim, 3e Preis: Heinrich Zinſer=
Stumpertenrod, 3f Preis: Otto Weicker= Zell, 3g Preis: Johann
Phil. Rupp=Goddelau 3h Preis: Val. Funk=Crumſtadt, 31 Preis:
Auguſt Brücher 2.=Groß=Umſtadt, 3k Preis: Heinrich Kramer 5.=
Pfungſtadt, 31 Preis: Jakob W. Hamann=Wolfskehlen, 4a Preis:
Graf von Bredow=Altenburg, 4b Preis: Wilhelm Wanner= Biebes=
heim
, 4e Preis: Adam Hoffarth=Rehbach, 4d Preis: Ludwig Hed=
derich
11.=Groß=Hauſen, 4e Preis: Arbeiterkolonie Neu=Ulrichſtein,
4f Preis: Ludwig Weimann=Biebesheim, 4g Preis: Paul Baltha=
ſar
Heddäus=Wolfskehlen, 4h Preis: Gg. Hch. Stuckert=Gr.=Umſtadt,
4i Preis: Adam Mauß=Habitzheim, Anerkennung: Adam Mauß=
Habitzheim, Konr. Rechel 4.=Hähnlein, Johannes Blum 3.=Maar,
Wilhelm Koch 3.=Pfungſtadt, Konrad Krautmüller=Schwabemrod,
Otto Fölzing=Billartshauſen, Auguſt Brücher 2.=Groß=Umſtadt,
Jakob Gilbert 1.=Hahn Philipp Becht 4.=Hähnlein, Adam Hof=
farth
=Rehbach, Jakob Riehl 12.=Pfungſtadt, Wilh. Lipps= Blödes=
heim
, Ludwig Wenz 6= Pfungſtadt, Wilhem Wagner= Wolfs=
kehlen
, Otto Kaſpar=Zell, Heinrich Heil=Goddelau, Friedr. Kehr 3.=
Hahn, Wilhelm Wicht 1.=Hähnlein, Arbeiterkolonie Neu=Ulrichſt=in.

Klafſe 5: Kühe, erkennbar trächtig oder in Milch, vor dem 15. Sep=
timber
1922 geboven. a) für in Heſſen gezüchtete
Diere. 1a Preis: Heinrich Rahn=Angersbach, 1b Preis:
Freiherrl. Riedeſelſche Gutsverwaltung Sickendorf, 1e Preis: Kon=
rad
Krausmüller=Schwabenrod, 10 Preis: Wilhelm Euler 1.=Maar,
1e Preis: W. Gg. Pet. Böhm=Hähnlein, 11 Preis: Gg. Kramer 12.=
Pfungſtadt, 1g Preis: Ludwig Bähr 6.=Pfungſtadt, 2a Preis:
Konrad Hch Becker=Brauerſchwend, 2b Preis: Karl Büchler= Habitz=
heim
, 2e Preis: Joh. Phil. Emmerich=Groß=Umſtadt, 24 Preis:
Hch. Funk 3.=Maar, 2e Preis: Arbeiterkolonie Neu=Ulrichſtein,
27 Preis: Jakob Menzel 1.=Gedern, 2g Preis: Hch. Görlach=Ober=
Höngern, 3a Preis: Adam Mauß=Habitzheim, 3b Preis: Jakob
Riehl 12.=Pfungſtadt, 3e Preis: Friedrich Bertermann=Biebesheim,
34 Preis: Johannes Gg. Ochs=Blödesheim, 3e Preis: Wilhelm
Triebert=Zeilbach, 3f Preis: Albert Hamann=Biebesheim, 3g Preis:
J. C. Pfeffer=Dammeshof b. Arnshain, 3h Preis: Philipp Seib 1.=
Hähnlein, 31 Preis: Hch. Scherer 2.=Stumpertenrod, 3k Preis:
Hch. Geſipert 2.=Biebesheim, 31 Preis: Gg. Wörner=Dilshofen, An=
erkennung
: Gg. Wörner=Dilshofen, Hch. Michel=Habitzheim Konrad
Schuchardt 4.=Maar, Hch. Metz 2.=Aumühle b. Nieder=Offleiden,
Phil, Herbert 4.=Hahn, Adam Hoffarth=Rehbach, Wilh. Wicht 1.=
Hähnlein, Hch. Schäfer 3.=Wolfskehlen; b) für von außer=
halb
Heſſens eingeführte Kühe. 1. und 2. Preis: Gg.
Franz Kaffenberger=Dilshofen, Anerkennung: Philipp Wolf=Albig.
Klaſſe 6: Kühe, erkennbar trächtig oder in Milch, nach dem 15. Septem=
ber
1922 geboren. a) für in Heſſen gezüchtete Diere.
1a Preis und Ehrenpreis des landw Kränzchens Alzey: Johannes
Müller=Blödesheim 1b Preis und Ehrenpreis des landw. Kränz=
chens
Darmſtadt: Wilhelm Liſtmann=Almenrod, 10 Preis: Heinrich
Renker 13.=Angersbach, 10 Preis: Ad. Mauß=Habitzheim, 2a Preis:
Otto Seip=Biebesheim, 2b Preis: Chr. Werner 1.=Hähnlein 20 Pr.:
Valentin Funk=Crumſtadt, 20 Preis: Peter Graeff 3.=Hähnlein,
2e Preis: Valentin Funk=Crumſtadt, 27 Preis: Daniel Scheuch 5.=
Crumſtadt, 2g Preis: Gg. Werner=Dilshofem, 3a Preis: Gg. Krä=
mer
12.=Pfungſtadt, 3b Preis: Gg. Frz. Kaffenberger 2.=Dilshofen,
3e Preis: Gg. Gunkel 3.=Pfungſtadt, 3d Preis: Chr. Werner 1.=
Hähnlein, 3e Preis: Joh. Boß 2.=Erbesbüdesheim, 3f Preis:
Adam Mauß=Habitzheim, 3g Preis: Valentin Funk=Crumſtadt,
Zh Preis: Hch. Michel=Habitzheim Anerkennung: Gg. Fries 9.=
Groß=Umſtadt, Jakob Merſchroth 8.=Hahn, Ludwig Knies 2.= Hähn=
lein
, Jakob Dewald=Biebesheim, Philipp Wolf=Albig, Karl Geiſel=
Brauerſchwend. Wilhelm Oſterode=Groß=Umſtadt, Gg. Werner= Dils=
hofen
. Ernſt Hch. Müller=Goddelau, Gg. Sturm 1.=Goddelau, Joh.
Gg. Ochs=Blödesheim; b) für aus außerhalb Heſſen
eingeführte Tiere. 1. Preis: Otto Seipel=Biebesheim,
2a Preis: Albert Hamann=Biebesheim, 2b Preis: Hch. Scholl= Arns=
hain
, 3a Preis: Ludwig Hedderich 11., Groß=Hauſen,: 3b Preis:
Otto Wolf=Albig, 3e Preis: Heh. Dietz 1.=Leuſel, Anerkennung:
Ludwig Rothermel 17.=Biebesheim, Gg. Schneider=Blödesheim,
Phil. Konrad Gonſenheimer=Erbesküdesheim.
Klafſe 7: Familien, beſtehend aus einem Muttertier und mindeſtens
zwei von dieſen ſtammenden über ein Jahr alten Tieren, die ſoweit
nach dem Preisbewerbsplan möglich, in Einzelklaſſen angemeldet ſein
müſſen. Das Muttertier kann auch von außerhalb Heſſen eingeführt
werden. 1a Preis und Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes für
die Provinz Starkenburg: Adam Mauß=Habitzheim, 1b Preis:
Friedrich Bertelmann=Biebesheim.
Gruppe Rinder (Vogelsberger).
Klafſe 14: Bullen 1218 Monate alt (nach dem 15. März 1926 geboren).
1./ Preis Karl Ludw. Deubel, Rudingshain; 2. Preis Gg. Schlapp 3.,
Staufenberg; 3. Preis Theodor Fiſcher, Hof=Zwiefalten; Anerken=
nung
: Eduard Lingner, Wingershauſen.
Klaſſe 15: Bullen, 1830 Monate alt (zwiſchen dem 15. März 1925 und
dem 15. März 1926 geboren). Landwirtſchaftskammerausſchuß für
Oberheſſen, Bullenſtation Romrod.
Klaſſe 16: Bullen, über 30 Monate alt (vor dem 15. März 1925 geboren).
1. Preis Verſuchsgut der Landwirtſchaftskammer, Selgenhof bei Ul=
richſtein
; 2. Preis Gemeinde Hattenrod; 3. Preis Gemeinde Buſen=
born
; 3. Preis Landwirtſchaftskammerausſchuß für Oberheſſen, Bul=
lenſtation
Ober=Mockſtadt.
Klaſſe 17: Kalbinnen, erkennbar trächtig. 1. Preis und Ehrenpreis der
Bezirksſparkaſſe Schotten: Joh. Hch. Albert, Queckborn, und Karl
Ludwig Deubel, Rudingshain; 2a. Preis Philipp Gräf, Reiskirchen;
2b. Preis Heinrich Müller, Schotten; 2. Preis Verſuchsgur Selgen=
hof
der Landwirtſchaftskammer (außer Konkurrenz); 3a. Preis Ver=
ſuchsgut
Selgenhof der Landwirtſchaftskammer; 3b. Preis Theodor
Fiſcher, Hof=Zwiefalten; 3c. Preis Theodor Lingner Wingershau=
ſen
; 3d. Preis Karl Krämer, Wohnfeld; 3e. Preis Verſuchsgut der
Landwirtſchaftskammer, Selgenhof bei Ulrichſtein; 3f. Preis Theodor
Fiſcher, Hof=Zwiefalten; 4a. Preis Johann Rahn, Wohnfeld; 4b.
Preis Karl Dambmann, Rudingshain; 4e Preis Heinrich Harth,
Ober=Mockſtadt; 4d. Preis Karl Schulz, Göbelnrod; 4e. Preis Karl
Hainer, Bersrod; 4f. Preis Johs. Blöſer 5., Sichenhauſen; Aner=
kennung
: Karl Ludwig Deubel, Rudingshain; Anerkennung: Hein=
rich
Semmler, Unter=Seibertenrod.
Klaffe 18: Kühe, erkennbar trächtig oder in Milch (vor dem 15. Sep=
tember
1922 geboren). 1a. Preis und Ehrenpreis der Bezirksſpar=
kaſſe
Gießen: Theodor Fiſcher, Hof=Zwiefalten; 1b. Preis und Ehren=
preis
der Bezirksſparkaſſe Gießen: Robert Laubach, Ober=Mockſtadt;
1c. Preis Philipp Gräf, Reiskirchen; 2a. Preis Karl Pitz, Lauter;
2b. Preis Karl Hch. Zimmer, Steinmühle bei Grünberg; 2c. Preis
Heinrich Klös, Weickartshain; 3a. Preis Ludwig Görnert 5.; 3b.
Preis Heinrich Walz, Lich; 3c. Preis Hch. Münch, Großen=Buſeck;
3d. Preis Johann Seipp, Neiskirchen; 4a. Preis Karl Ludwig Deu=
bel
, Rudingshain; 4b. Preis Heinrich Zinnel 1., Betzenrod: 40. Preis
Theodor Fiſcher, Hof=Zwiefalten; 40. Preis Heinrich Scheld 7., Gro=
ßen
=Buſeck; 4e. Preis Theodor Fiſcher, Hof=Zwiefalten; 41. Preis
Joh. Hch. Hartmann, Rudingshain; Anerkennungen: Karl Mom=
berger
4., Unter=Seibertenrod; Karl Ludwig Deubel, Rudingshain;
Jakob Kaltenſchnee, Sichenhauſen; Heinrich Keil 7., Feldkrüchen;
Karl Schmidt 1., Eſchenrod; Theodor Fiſcher, Hof=Zwiefalten.
Klaſſe 19: Kühe, erkennbar trächtig oder in Milch (nach dem 15. Sep=
tember
1922 geboren). 1. Preis und Ehrenpreis des Provinzial=
ausſchuſſes
für Oberheſſen und Zuſchlagspreis des landw. Kränz=
chens
Alzey: Kael Velten 1., Göbelnrod; 1. Preis und Ehrenpreis
des Kreisrinderzuchtvereins für Vogelsberger, Gießen: Heinrich Al=
bach
10., Burkhardsfelden; 2a. Preis Heinrich Wagner 6., Großen=
Buſeck; 2b. Preis Verſuchsgut Selgenhof; 2e. Preis Karl Schmandt
4., Steinberg; 2d. Preis Hch. Thraum, Weickartshain; 3a. Preis
Hermann Von=Eiff, Grünberg; 3b. Preis Theodor Fiſcher, Hof=
Zwiefalten; 3e. Preis Robert Laubach, Ober=Mockſtadt; 4a. Preis
Karl Meiski, Schotten; 4b. Preis Heinrich Semmler, Unter= Sei=
bertenrod
; 4e. Preis Heinrich Semmler, Unter=Seibertenrod; An=
erkennungen
: Karl Ludwig Deubel, Rudingshain; Heinrich Scheld,
Großen=Buſeck; Theodor Dambmann, Rudingshain.
Klaſſe 20: Familien, beſtehend aus einem Muttertier und mindeſtens
zwei von dieſem ſtammenden, über 1 Jahr alten Tieren, die, ſoweit
nach dem Preisbewerbsplan möglich, in Einzelklaſſen angemeldet
ſein müſſen. Das Muttertier kann auch von außerhalb Heſſen ein=
geführt
ſein. 1. Preis und Ehrenpreis der Bezirksſparkaſſe Seligen=
ſtadt
: Karl Ludwig Deubel, Rudingshain; 2. Preis Theodor Fiſcher,
Hof=Zwiefalten; 3 Preis Verſuchsgut Selgenhof.
Klaſſe 21: Familien, beſtehend aus einem Muttertier und mindeſtens
zwei von dieſem abſtammenden, über 1 Jahr alten Tieren in un=
mittelbarer
Geſchlechtsfolge (Großmutter, Mutter und Kind), die,
ſoweit nach dem Preisbewerbsplan möglich, in Einzelklaſſen ange=
meldet
ſein müſſen. 1. Preis Johs. Seipp, Reiskirchen; 2. Preis und
Ehrenpreis des Kreiſes Schotten als Zuſchlagspreis zum 2. Preis
Karl Ludwig Deubel, Rudingshain; 3. Preis Theodor Fiſcher,
Hof=Zwiefalten.
Klaſſe 22: Familien, beſtehend aus 3 unmittelbaren Nachkommen einer
Kuh. die ſelbſt nicht mehr lebt. Die Tiere müſſen, ſoweit nach dem
Preisbewerbsplan möglich, in Einzelklaſſen angemeldet ſein. 1. Preis
und Ehrenpreis des Kreisausſchuſſes Gießen: Theodor Fiſcher, Hof=
Zwiefalten; 2. Preis Heinrich Semmler, Unter=Seibertenrod.

Klaſſe 23: Kleine Sammlungen (von Landwirten im Beſitz von wenif=
als
2 Stück Rindvieh), beſtehend aus 6 Stück über 1 Jahr al=
weiblichen
Tieren, darunter mindeſtens 2, höchſtens 4 Kühen.
Tiere müſſen, ſoweit nach dem Preisbewerbsplan möglich, in
Einzelklaſſen zum Preisbewerb angemeldet ſein. 1. Preis Karl Ko
wig Deubel, Rudingshain.
Klaſſe 24: Große Sammlungen (von Landwirten im Beſitze von mu=
als
20 Stück Rindvieh), beſtehend aus 8 Stück über 1 Jahr al
Tieren, darunter mindeſtens 3, höchſtens 5 Kühen, und einem ro=
raſſigen
Bullen. Die Tiere müſſen, ſoweit nach dem Preisbewer
plan möglich, in den Einzelklaſſen zum Preisbewerb angeme:
ſein. 1. Preis Theodor Fiſcher, Hof=Zwiefalten; 2. Preis Verſun
gut Selgenhof.
Klaſſe 25: Große Sammlungen von Kreisvereinen, beſtehend aus 2 92,
len, 6 Kühen, 6 Kalbinnen. Die zur Ausſtellung gelangenden T.,
müſſen ſämtlich in Einzelklaſſen zum Preisbewerb angemeldet ſſi.
1. Preis Kreisrinderzuchtverein Schotten; 2. Preis Kreisrinderzuuy
verein Gießen.
Provinzial=Sammlungs=Wettbewerb. 1a. Preis Provinz Oberheſſt
1b. Preis Provinz Starkenburg; 1c. Preis Provinz Rheinhoſſer=

Gruppe Pferde.
1. Arbeitsſchlag (Belgier).
Klaſſe 1: Mutterſtute mit dem im laufenden Jahre gefallenen Fobn
Rudolf , Dorn=Eſſenheim, Ehrenpreis des Landespferdezuchtunn
eins; Hermann Knell, Heimersheim, Ehrenpreis des Landespfern

Rie
zu machen,
em wlls Verſtä
jenten, ohne die 1
Jauritger, beiſct. 2u
apiehen ihn ſehr.
ellos der M.
meidigen, wirbelnde
ier notz allem äußerſt
juaße ud ihm iſt ndl
Ltzgewerbeberei!!

zuchtvereins; Oekonomierat Adolf Fendt, Rheinfeldenhof, 2. Prerzſl liig Mm Zchüen
Heinrich Dreut 2., Griedel, 2. Preis; Albert Detwweiler, Wintet=) Muhnz Mokeg, Elte 2
heim, 3. Preis; Otto, Dettweiler, Laubenheim, 3. Preis; PgMl. Zmperament umd ftückze
Dörr 2., Berkach, 4. Preis; Phil. Lantelme, Wembach, 4. Prenzl
Ludwig Siefert, Airlenbach, Anerkennung; Philipp Heß, Dorteltrwill, nchn hierdunch lehrn
Anerkennung; Wilhelm Lawall, Erbes=Büdesheim, Anerkennunge laüigen Frunde des
Klafſe 2: Mutterſtuten mit mehreren. Nachkommen (Wallache kön mſſ kigezausflug na
hierbei ebenfalls in Preisbewerb treten): Albeut Detwweiler, WAn), ſimen auch heute noch
tersheim, Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes für die Prorayu/ ſille Darnſtadi
Starkenburg und bronzene Staatsmedaille; Hermann Knell, seiſt Mhrsbüro (mm ea
mersheim, Ehrenpreis des Ländespferdezuchwwereins und eiſemli; Hälug außerordentlich
Staatsmedaille; Georg Heil, Habitzheim, Ehrenpreis des Freihepr)/, dundwerkerhauſen
Max vom Heyl zu Herrnsheim; Georg Heil, Habitzheim, Ehrunſl ſunſtſanmlungen
preis; Albert Dettweiler, Wintersheim, Ehrenpreis: Friede/ Tierei und Führung duP
Weber, Affhöllerbach, 2. Preis; Ludwig Hahn, Wendelshei)verke Liebenan. N
2. Preis; Wilh. Lawall, Erbes=Büdesheim, 3. Preis; Ernſt Leay zuffahrt ab Darmſt
hard Volz, Alsheim, 4. Preis: Georg Kaiſer 2., Airlenbr. Zim u. September, mit
4. Preis; Joh. Adam Siefert 2., Airlenbach, 4. Preis; Georg Hill mmtags, Rückfahre
Habitzheim, 4. Preis.
wird gebeten, am
Klaffe 3: Hengſt= und Stutfohlen, im Jahre 1924 geboren (drejjährm) mnbanptbahnho
in Heſſen gezogen und mindeſtens 6 Monate im Beſitze des 9Bc Drutſcher Buchdr.
ſtellers: Otto Dettweiler, Laubenheim, Ehrenpreis des Lanä. merheverein md Hant
pferdezuchtvereins; Georg Heil, Habitzheim, Ehrenpreis des Hex.) Unwenden Mitwoch, d
Hans Krd. Riedeſel Freiherrn zu Eiſenbach; Oekonomierat Al.3 noſſua nach Worm3, w
Nieder=Florſtadt, 2. Preis; Adolf Fendt, Rheinfelderhof, 2. Pre=31 D09 emgeladen ſind.
Karl Flemming, Salinenhof bei Büdingen, 3. Preis; Friedä/ ne höchſt lehrreich u
Reif, Beienheim, 3. Preis; Peter Ruckelshauſen 2., Wallerſtad a5) nchumg des Wormſer K
4. Preis; Guſtav Becker, Gau=Heppenheim, Anerkennung; Gex/ Boſſamlungen, einer
Bertaloth, Hahn, Anerkennung; Prof. Peter Schönberger, RoS=) enſtrnchmten Hehl’ſchen
Anerkennung; Albert Dettwveiler, Wintersheim, Anerkennu-n) mſückfahu beträgt 23
Oekonomierat Phil. Wechſler, Weſthofen, Anerkennung.
m hiro der Handwerk.
Klaſſe 4: Henaſt= und Stutſohlen, im Jahre 1924 geboren (breijährMf /m Mkehrsbüro ſam S.
von außerhalb Heſſens gekauft, aber mindeſtens 6 Monate im 8; luti nch iun den Tagesz
des Ausſtellers: Georg Weber 6., Brandau, 2. Preis:
* Alt=Darmſtadt.
Klaffe 5: Hengſt= und Stutfohlen, im Jahre 1925 geboren ( zweijähr-
in
Heffen gezogen und mindeſtens 6 Monate im Beſitze des Auu) beinatkunde
ſtellers: Albert Dettweiler, Wmtersheim, Ehrenpreis des Lanäs) . ſyien Woche lam

pferdezuchtvereins;

Friedrich Reif, Beienheim, Ehrenpreis N Sehtember hatte
Stadt Darmſtadt; Otto Detweiler, Laubenhoim, 2. Preis; Ehllehchtsbemin Alt.D

Dortelweil, 2. Preis; Albert Dettweiler, Wintersheim, 3. Pref) wuch her m Darmſta

Friedrich Reinheimer 15., Groß=Bieberau, 3. Preis; Wilh. /9.)/ m Profeſſor
Müller, Griedel, Anerkennung; Georg Heil, Habitzheim, Anem= wuill Ausſtellung ,Al
nung; Joh. Adam Siefert 2., Ainlenbach, Anerkennung, Frieday / Lhenhacher Fron
Reif, Beienheim, Anerkenmg; Albert Detweiler, Wintershex.,) Hutliches Zuſamm
Anerkennung: Georg Heil, Habitzheim, Anerkennung; Albert D2i/ vor Brockmann, der
weiler, Wintersheim, Anerkennung.
klaſſe 8: Hengſt= und Stutfohlen, im Jahre 1925 geboren (zweijährs) / asſprach. Am 11.
von außerhalb Heffens gekauft und mindeſtens 6 Monate im Bege Beteiligung einen
des Ausſtellers: Otto Dettweiler, Laubenheim, Ehrenpreis oon Erbach hatte ſich
Landespferdezuchtvereins; Jakob Moldauer 4., Leeheim, Auy/A und umter ſeiner

Dür Freunden ſeine A

kennung.
Klaffe 7: He

umlungen des Erbach

Heimersheim, Ehrenpreis des Landespferdezuchtvereins; Lubuiff Paung noch durch
Hahn, Wendelsheim, Ehrenpreis der Pferdezuchtvereinigung Mf// 50nders die alten
Ludwig Kredel, Airlenbach, Ehrenpreis des Pferdezuchtverä:n 7pelbrunn beſicht
Bickenbach; Hermann Knell, Heimersheim, 2. Preis; Ernſt VaxWer Induſtrien, in
Alsheim. Anerkennung; Adam Krämer, Airlenbach, Anerkennunm e) Beugnis von dem
Albert Dettweiler, Wintersheim, Anerkennung; Friedrich Webch.30 Rungen in Erback
Affhöllerbach, Anerkennung, Albert Dettweiler, Wintersheim, 29r Mcy dem althi
erkennung, Ludwig Siefert, Airlenbach, Anerkennung; Georg 49 M 88 Ores. Der
Nriürat Mom
ſer 2., Airlenbach, Anerkennung.
Klaſſe 8: Sammlungen von Einzelzüchtern, beſtehend aus mindeſtesn V en herzlichen Dn
8 Pferden, und zwar höchſtens die Hälfte aus Stuten und die übch Mher fand der ür
gen aus 18jährigen Stut=, Wallach= und Hengſtfohlen. G3 könnn 70.on als For
nur ſelbſtgezogene Pferde ausgeſtellt werden: Albert Dettweile) W Ins Fürſter

und die übrigen aus 13jährigen Stut= und Hengſtfohlen. Es hed FIW, die am heſſiſchen
nen nur in Hefſen gezüchtete Tiere ausgeſtellt werden: Pferdszich. Dr he bekannte C
vereinigung Reihelsheim i. W. 1. Preis; Pferdezüchterverinigunn. . Ln Ludwigs Uffr.
Veerfolden 2. Preis; Pferdezüchtervereinigung Groß=Bieſeran Ae hon Pfalz=B,

Gruppe Bienen

Wintersheim, 1. Preis und Zuſchlagspreis des Herrn Grafen A00 M. Brandenbum=
bert
von Erbach=Fürſtenau; Georg Heil, Habitzheim, 2. Prfis. M. dr Wohltäterin der
Klafſe 9: Sammlungen von Pferdezüchtervereinigungen, beſtehend ap 20 dten Gemahlin Lo
mindeſtens 10 Pferden, und zwar höchſtens die Hälfte aus Stu4y Reiſters Spiegel zum
3. Preis (Ehrenpreis des Landespferdezuchtvereins); Pferdzucfye) er IA. bermähr
einigung Groß=Gerau 4. Preis.
imd die Darm
Klaffe 9a: Provinzialwettbewerb. Die Sammlung muß mindſtent hl Farr Machte, wor di=
ſtehen
aus 14 Pferden, davon die Hälfte Stuten, die andere Küfl 30 julte Luſe Norol=
zwei
= und dreijährige Stuten= und Hengſtfohlen: Sammlung Lhs)
L, Großherzo
heſſen Ehrenpreis des Staatspräſidenten; Sammlung Nhimheſſe? M kmen, an die ſich
Ehrenpreis der Landwirtſchaftskammer; Sammlung Stalenhun. Abie Raroline hon g
Ehrenpreis der Landwirtſchaftskammer.
oe, Gemahlin
Dne, die aßs
Un
einſchließlich bienenwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Geräte.
A. Lebende Völker. Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes Sarſen
burg und Staatsmedaille: Karl Pfeiffer, Auerbach; Ehrenpres 9e
Stadt Darmſtadt: Gg. Adam Bauer, Kranichſtein; Ehrenpreis de Pie
vinz Rheinheſſen: Peter Diefenbach, Eſchollbrüchen; 1. Preis Wug4
Ruths, Nieder=Ramſtadt; 2. Preis Kornelius Hörner, Darmſtau
Preis Ludwig Runk, Okarben; 2. Preis Joh. Stähr, Darmſtadt; 2. Brelle
Karl Heeb, Darmſtadt; 3. Preis Jean Götz, Darmſtadt: 3. Pret 0.
Treiber, Darmſtadt; Anerkennung: Philipp Pfeiffer, Bickenbach,
B. Honig, Wachs und Honiggebäck. 1. Preis Karl Heeb, Darſth.
1. Preis Karl Pfeiffer, Auerbach; 1. Preis Gg. Adam Bauer, Rchſche
ſtein; 1. Preis Jean Götz, Darmſtadt; 1. Preis Curt Adolph, zie
ſtadt; 1. Preis Jakob Knapp, Gernsheim; 1. Preis Hch. Saal, Zſ *
ſtadt; 2. Preis Joh. Stähr, Darmſtadt; 2. Preis Friedrich Lrſe.
Darmſtadt; 2. Preis Georg Kraft 5. Hahn; 2. Preis Adam Pen.
ſchmidt, Bickenbach; 2. Preis Gg. Diefenbach, Eſchollbrüchen; 3. Ve
Kornelius, Hörner, Darmſtadt; 3. Preis Peter Diefenbach, Ge‟"
brüchen; 3. Preis Heinrich Georg Kern, Engelrod; 3. .*
Philipp Peiffer, Bichenbach; 3. Preis Hch. Günther, Rleſti
ſtadt; Ehrenpreis der Zuckerfabrik Worms: Kark Plieninger, Bensh.
Anerkennungen: Adam Schmitt, Zell, und Gg. Moter 6., Roßoe.
C. Geräte. Anerkennungen: 9. Engelhard Nachf., Darmſtadtige.
Braun, Holzhauſen; Xaver Jäger Nachf., Villingen.

Mieode de Sotttelaf
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MAllärie
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[ ][  ][ ]

Nummer 261

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 20. September.

Dienstag, den 20. Geptember 1922

Seite 7.

Heffiſches Landestheater. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß
vie heutige Aufführung von Fulius Cäſar nicht um 1900 ſon=
wern
erſt um 19.30 Uhr beginnt.
Die nächſten Premieren im Landestheater ſind: Sonntag, den
as. September, im Kleinen Haus Wolf=Ferrgris, Vier Grobiane;
Mittwoch, den B. d3. Mts., im Großen Haus ünd Pippa tanzt
on Gerhart Haumtmann und Freitag, den 31. d3. Mts., im Kleinen
Saus Carl Sternheims Komödie Die Hoſe‟
Darmſtädter Künſtler auswärts Ueber Walter Bluhms erſtes
Kuftreten in Gera als Mosca in Volpone von Janſon=Bweig ſchreibt
iäe dortige Preſſe: Von ganz außerordentlich großem Eindruck war
teus erſte Auftreten des jugendlichen Komikers Walter Bluhm in der
Folle des Schmarotzers Mosca. Der junge Künſtler verſügt über
uen turneriſch=geſchmeidigen Körper und weiß davon einen guten
Gebrauch zu machen, hat ein belebtes Geſicht, eine angenehme Sprache
rrid ein volles Verſtändnis für die Erforderniſſe ſeiner Rolle. Er ſpielte
zißerdem, ohne die ihm gebotenen Gelegenheiten zu Ausſchreitungen
aiszunützen, beſitzt alſo auch Geſchmack. Alle dieſe guten Eigenſchaften
empfehlen ihn ſehr. Das Beſte des Abends von der Darſtellung
nar zweifellos der Mosca Walter Bluhms. Hier ſah man einen
ge ſchmeidigen, wirbelnden Teufelskerl voll innerer Gutmütigkeit vor ſich,
aer trotz allem äußerſt ſympathiſch wirkte. In dieſem Künſtler ſtecht
großes und ihm iſt wohl in erſter Linie der Erfolg, des Abends zu
da uken. Im Mittelpunkte der Darſteller, ſtand zweifellos Walter
Aluhms Mosca, eine Geſtalt, die duch überlegene Geiſtigkeit, heißes
Temperament und flutande Sprachgewalt mitreißt.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Wir
nachen hierdunch letztmalig alle Handwerker, Gewerbetreibenden und
ſanſtigen Fwunde des Handwerks auf unſeren verbilligten
Tagesausflug nach Worms a.

Eeilt Dewird Geſ.e Bmfc 9.d F. Dff=
liesllug
außerordentlich Intereſſantes bieten, u. a. Beſuch des
handwerkerhauſes, Beſichtigung der Stadt und ihrer
ſunſtfammlungen, des Domes, einer Weingroßkel=
erei
und Führung durch die weltberühmten Heyl’ſchen Leder=
verke
=Liebenaa. Gemeinſames Mittageſſen im Handwokerhaus.
I5fahrt ab Darmſtadt=Hauptbahnhof am Mittwoch,
en A. September mit Sondertriebwagen kurz nach 8 uhr
grmittags. Rückfahrt ab Worms um 9 Uhr abends. Es
urd gebeten, am Mittwoch früh bereits um8uhr
m Hauptbahnhof zu ſein.
Deutſcher Buchdrucker=Verein, Bezirk Darmſtadt. Der Orts=
evverbeverein
und Handwerkervereinigung Darmſtadt veranſtaltet am
mmenden Mitwoch, den 21. September, einen verbilligten Tages=
usflug
nach Worms, wozu die Mitglieder des Bezirksvereins des
dB.V. eingeladen ſind. Der Beſuch wird, zweifellos für alle Teil=
ehmer
höchſt lehrreich und genußvoll ſein. Vongeſehn iſt u. a. die Be=
cigung
des Wormſer Handwerkerhauſes, der Stadt, des Domes, der
ſurnſtſammlungen, einer großen Weinkellerei (mit Koſtprobe), ſowie der
eſtberühmten Hehlſchen Lederwerke=Liebenau. Der Fahrpreis für Hin=
ind
Rückfahrt beträgt 2,30 Mk. Teilnehmerliſten zur Einzeichnung liegen
n Büro der Handwerkskammer, Hügelſtraße 16, Telephon 3855, und
n Vrkehrsbütro (am Schloß) offen. Die Abfahrt des Sonderzuges
itd noch in den Tageszeitungen bekannt gegeben.
Alt=Darmſtadt. Vereinigung für Ortsgeſchichte
und Heimatkunde. Auf drei bemerkenswerte Veranſtaltungen
der letzten Woche kann die Vereinigung Alt=Darmſtadt zurückblicken.
zm 10. September hatte ſich als Gaſt von Alt=Darmſtadt der
eſchichtsvevoin Alt=Offenbach nebſt dem Gewerbeverein von
ſtenbach hier in Darmſtadt eingefunden, und unter fachkundiger Füh=
ng
von Profeſſor Adolf Beyer wurde ein Gang durch die
ervolle Ausſtellung Alte Kunſt am Mittehrhein gemacht,
e den Offenbacher Freunden viel Anvegung bot. Den Abſchluß bildete
ofeſſor Brockmann, der Vorſitzende von Alt=Offenbach, den Darm= den meiſtgeſpielteſtem Operetten der Jetztzeit und dürfte die hieſige
ſdter Freunden ſeine Anerkennung für alles was geboten worden Erſtaufführug dieſes Werkes inſofern beſonderes Imtereſſe erwecken,
ſtr. eusſprach. Am 11. September machte Alt=Darmſtadt unter zahl=
ſcher
Beteiligung einen Ausflug nach Erbach. Herr Archivrat Morne= rungen und begeiſterte Aufnahme erlebte.
iA von Erbach hatte ſich in liebenswürrdiger Weiſe zur Verfügung ge=
IM., und unter ſeiner bewährten Führung ging es durch die reichen
immlungen des Erbacher Schloſſes, durch die alte Schloßkapelle mit
ten Schätzen, und im Anſchluß daran wurde die Kunſtgewerbeſchule
ſichtigt. Am Nachmittag führte Herr Archivrat Morneweg die Ver=
(igung noch durch das alte Erbach, wo im ſogenannten Städtel
ſonders die alten Bautm, die ehemaligen Beſitztümer der Echter von
IAcelbrunn beſichtigt wurden. Ein Gang in eine der bekannten Er= Kopenhagen nach Awerika in den Großen Ozean geworfen wurde, hat
Far Induſtrien, in die Werkſtäten des Herrn Elfenbeinſchnitzers Glenz,
a0 Zeugnis von dem künſtleriſchen Schaffen und den hervorragenden Brief wurde ſie von einem Herrn Schembs ins Meer geworfen mit der
uh dem althiſtoriſchen Michelſtädter Rathaus und die Beſichtigung
Aes Ortes. Der Vorſitzende, Herr Ph. Weber, ſprach Herrn von Frl. Johanna S. Jonsdottir, Yztakoti, Neſtor=Bandeyiun, Island.
iſt en herzlichen Dank im Namm von Alt=Darmſtadt aus. Am 15. Sep= zember 1927.
mber fand der übliche Vortragsabend ſtatt. Es ſprach Herr Rudolf
Mon als Fortſetzung üüber das Thema: Züge aus dem Leben von Deutſch=Auſtral=, Kosmos= und Hugo Stinnes=Linien). Ohne Verbind=
Hſens Fürſtenfrauen‟. Der Redner begann mit Dorothea Charlotte lichkeit. Aenderungen vorbehalten. NachNewYork: D. Reſolute
u der Wohltäterin der Arwen, gab dann ein feines Bild von deſſen burg am 14. 9., D. New York ab Hamburg am 15. 9. ab Cuxhaven am
ztiten Gemahlin Louiſe Sophie, der 36jährigen Witwe des Oberbür=
unäſters
Spiegel zum Diſenburg, einer ſehr feinen, liebenswürdigen D. Neliance ab Hamburg am 26. 9., ab Cuxhaven am N. 9., D. Cleve=
elin
Ludwigs VIII. Die nächſta Heſſenfürſtin war Karoline Hen= Baltimore, Norfolk: D. Kiel am 16. 9., D. Iſerlohn am
Awkg IX. vermählt war, ſie, die bekannt iſt als die Große Land= küſte Nordamerika: D. Seckonk am 17. 9. Nach Weſtin=
Eier machte, war die letzte Landgräfin, von Heſſen; ſie ſtarb 1774. 9., D. Galicia am 24. 9., M. S. Conſul Horn am 1. 10., D. Kyphiſſia
* folgte Luiſe Karoline, die Gemahlin Ludwigs X., des nachmaligen am 8. 10., D. Feodoſia am 15. 10. D. Rugia am 22. 10. M. S. Heury
dewigs I., Großherzog von Heſſen. Es folgten dann eine Reihe Horn am 29. 10. Nach Pto. Rico, Haiti, Jamaica, San
ſütimnen, an die ſich noch mancher alte Darmſtädter erinnern kann. Domingo und Santiago de Cuba: D. Heinz Horn am 13.
Ahilde Karoline von Bayern, die Gründerin vieler Anſtalten und 9. D. Grunewald am V. 9. M. S. Minna Horn am 11. 10., ein
Atungen, Gemahlin Ludewigs III., Anna Magdalene von Hochſtet. Dampfer am 15. 10. Nach Cuba: D. Mexico am 15. 9., D. Artemiſia
Ageb Appel, die als morganatiſch angetraute Gattin folgte, und die am 15. 10., D. Cuba am 15. 11., D. Mexico am 15. 12. Nach Maxiko:
ſtannien, der G=mahlin Ludewigs IV. und von den beiden Gemah= D. Weſterwald am 10. 11. Nach der Oſtküſte Südamerika:
hia und ſchloß mit der allſeitig beliebtend Gemahlin Ernſt Ludewigs, 21. 9., D. Niederwald am 24. 9., D. Sebam am 28. 9., D. Hanau am
Rrſten und auch allerlei Menſchliches zog an dem Auge de Hörer Biilow am 12 10., D. Baden am 19 10. Nach der Weſtrüſte
Aber, die den Vortrag mit lebhaftem Beifall aufnahmen. Mit Südamerika: D. Negada am 21. 9., D. Carl Legien am 24. 9.,
ckesworten an den Vortragenden und an alle Teilnehmer ſchloß der M. S. Indien am 1. 10.. D. Amaſis am 8. 10., D. Nitokris am 22. 10.,
witzende den Abend. Nächſte Veranſtaltung am 29 September: D. Planet am 5. 11. Nach Niederländiſch Indien: D.
Auter Abend mit allerlei Mundartdichtung und Heimatleben.
I0. Wieder einmal die gefährliche Ecke‟! Die Kreuzung NachAuſtralien: M. S Magdeburg am 1. 10. M. S. Freiburg
(Afabethen= und Neckarſtraße fängt a, benüchtigt zu am 2. 11. NachAfrika: D Libadia am 2. 9. D. Toledo am 18.
Rien, denn am Sonntag nachmittag um 1.45 Uhr ereignete ſich hier 10. Nach Oſtaſien: H. Tirpitz am 17. 9. D. Oliva am 94. 9.,
der ein Zuſammenſtoß. Ein Auto von der Heidelbergerſtraße M. S. Ramſes am 1. 19., M. S. Friesland am 8. 10., M. S. Ermland
Mend, (ein zweites folgte dichtauf), wollte in die Eliſabethenſtraße am 15. 10., M. S. Ruhr am 22. 10., M. S. Vogtland am 29 10., D
Kalls mit der Fahrtrichtung Eliſabethenſtraße, prallte auf das rechte ein Dampfer. Mitgeteilt dunch die Vertretung Darmſtadt, Bankgeſchäft
9 errad des Autos auf. Glücklicherweiſe war bis auf verbogene Rad=
Uen kein Schaden entſtanden.
Verwaltungsſonderzug nach München und Nürnberg. Der letzte
2ſwaltungsſonderzug der Reichsbahndirektion Mainz verkehrt in
Un Jahre in der Zeit vom 23. bis 26. September nach München
MYürnberg. Die Hinfahrt erfolgt über Ulm, die Rüickfahrt über
MbegWürzburg mit nahezu 5ſtündigem Aufenthalt in Nürnberg.
ne Auskunft erteilen die Fahrkartenausgaben, Verkehrs= und
biros.

*Bezirksſchöffengericht.
p. Der Kraftfahrer Karl Nothnagel in Griesheim ſteht unter
der Anklage der fahrläſſigen Tötung.
Er iſt beſchuldigt, am 5. Juli 1977 zu Rüſſelsheim auf der Mainzer
Straße, indem er mit dem Laſtkraftwagen mit Linksſteuerung nebſt An=
hänger
beim Ueberholen einer vor ihm fahrenden Radfahrerin, der Joh.
Hägele Ehefrau, nicht genügend links ausbog bzw. anhielt, ſodaß dieſe,
an den Randſtein gedrängt, unter den Anhänger geriet und getötet
wurde.
Nothnagel fuhr am fraglichen Morgen mit einem Laſtkraftwagen
(N. A.G.) der Firma Merck mit Anhänger auf dem Wege nach Mainz,
da die direkte Route geſperrt war, über Rüſſelsheim. Der Laſtwagen
wie Anhänger waren mit je 100 Zentyern beladen. Der Laſtwagen iſt
6 Meter lang und 2,30 Meter breit, der Anhänger 4 Meter lang und
1,90 Meter breit. Der Angeſchuldigte erklärt, die Mainzer Straße ſei
in ſchlechtem Zuſtand, man müſſe dort langſam fahren. Ein Zeuge
bekundet, daß bis 15 Km. gefahren wurde. Frau Hägele hatte links
am Rade 5 Pfund Kartoffeln hängen, ſie ſoll damals erſt 14 Tage bis
3 Wochen gefahren ſein. Eine Zeugin, die gleichfalls auf dem Rade
fuhr wurde auch von Nothnagel überholt; ſie war froh, daß der Wagen
an ihr vorbei war mit Rückſicht auf die damit verbundene Erſchütterung.
Die Zeugen ſtimmen darin überein, daß der Angeklagte langſam gefah=
ren
ſai, ein Zeuge bekundet zudem, daß er Signal gegeben habe. Der
Wagen (Anhänger) fuhr der Frau über den Hals, ſodaß der Tod ſofort
eintrat. Der Ehemann Karl Hägele bekundet, daß ſie erſt im Frühjahr
dieſes Jahres das Radfahren begonnen habe, ihr Sohn habe ſie gelehrt.
Frau Hägele war zur Zeit des Unfalls 39 Jahre alt. Der Sachver=
ſtändige
, Kreisarzt Dr Schmitt=Groß=Gerau, erklärt, das Wagenrad
ſei der Frau über den Kopf gegangen, der eine formloſe Maſſe geweſen
ſei; der Tod ſei ſofort eingetreten.
Der Sachverſtändige, Obergewerberat Sandoz, hält dafür, daß der
Angeklagte eie mangelnde Aufſicht betätigt habe, er habe die Frau
zunächſt gar nicht geſehen, ſie mach dem Randſtein zu abgedrängt und
durch ſein Verſchulden zu Fall gebracht; er gibt zu, daß das Straßen=
pflaſter
an dur Unfallſtelle ſchlecht iſt. Nothnagel habe zu früh auf die
andere Seite herüberfahren wollen, bevor die Radfahrerin völlig über=
holt
war.
Der Staatsanwalt hält ein Verſchulden des Angeklagten für vor=
liegend
und beantragt 4 Monate Geſängnis.
Der Verteidiger vermißt ein ſolches Verſchulden. Das Pflaſter an
der Unfallſtelle ſei ſchauderhaft ſchlecht. Die Getötete habe ihr Rad
nach links gedreht und ſei ſo unter den Wagen gekommen; ſie habe ver=
botenerweiſe
die Lenkſtange mit den Kartoffeln belaſtet gehabt. Die
Blutlache ſei 1 Meter vom Randſtein geweſen, es ſei ſomit Raum
genug geweſen, um dort durchzukommen und die Radfahrerin zu
überholen.
Das Urteil lautet auf Freiſprechang. Eine ver=
nünſtige
Radfahrerin hätte an der Unfallſtelle vorbeikommen können,
nur mit giner ſolchen habe der Kraftfahrer zu rechnen.

Orpheum. Operettengaſtſpiele. Kommenden Samstag,
den 24. September, abends 8 Uhr, beginnen im Orpheum Operelten=
gaſtſpiele
, über die wir bereits geſtern kurz berichteten. Dieſe Operetten=
gaſtſpiele
ſtehen unter Litung des Intendanten Dr. Martin
Friedmann, der in der vergangenen Winterfaiſon mit der Leitung
des Stadttheaters Recklinghaufen und in den Sommermonaten mit der
Leitung der Vereinigten Kurthegter Bad Salzungen und Bad Lieben=
ſtein
betraut war. Intendant Dr. Martin Frindmann, der u. a. als
Nachfolger des Generalmuſikdirektors Lorenz durch 2 Jahre am Lan=
destheater
Koburg wirkte, geht als Theaterleiter ein ausgezeichneter
Ruf vorus. Dem Enſemble gehören durchweg erſte Operettenkräſte
an, über die wir noch berichten. Die Oberſpielleitung hat Oberſpiel=
leiter
Curt W. Behrenſen (früh. Mellini=Theater Hannover)
inne, der in den Sommermonaten als Oberſpielleiter und ſtellvertreten=
der
Direktor des preuß, Staatstheaters in Bad Oeynhauſen tätig war.
Als Eröffnungsvorſtellung wunde die Opemtte Der alte Deſ=
ſauer
von Richard Keßler Muſik von Robert Winterberg,
gewählt, die zu den beſten Nevertoireoperetten des Enſombles zählt.
in gemütliches Zuſammenſein der beiden Geſchichtsveveine, wobei Herr Der alte Deſſaer Annelieſe von Deſſau II. Teil) gehört zu
da auch Anneliſe von Deſſau in Darmſtadt bereits zahlreiche Auffüh=
Volksrechtspartei. Reichspartei für Volksrecht und
Aufwertung. Die offiziellen Liſten zur Einzeichnung für die Zu=
laſſung
zur Landtagswahl liegen von heute ab täglich auf. (Siehe Anz.)
Bund Königin Luiſe. Mittwoch, 21. ds. Mts., abends, Verſamm=
lung
bei Sitte. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
* Eine Flaſchenpoft, die am 19. Januar 1926 auf der Fahrt von
jetzt ihren Adreſſaten erreicht. Nach dem in der Flaſche enthaltenen
(Aſtungen in Erbach. Den Abſchluß des Tages bildete noch ein Gang Bitte, Herm Heleine Nachricht zu geben. Herr Heleine erhielt dieſer
Tage das nachſtehende Schreiben: Dieſes Schreiben wurde gefunden
Ahwrat Mormeweg für ſeine Führung und ſeine Erläuterungen Mit Gruß und guten Wünſchen wird es wieder geſandt am 5. Sep=
Nächſte Dampferabfahrten der Hamburo=Amerika=Linfe (einſchl.
Brandenburg=Anſpach, der Gemahlin des Landgrafen Ernſt Lude= ab Hamburg am 12. 9., ab Cuxhaven am 13. 9., D. Thuringia ab Ham=
16. 9., D. Deutſchland ab Hamburg am 22. 9., ab Curhaven am 23. 9.,
beſom, die am heſſiſchen Hofe eine bedeutende Rolle ſpielte. Es folgte land ab Hamburg am B. 9., ab Cuxhaven am B. 9. D. Hamburg ab
an die bekannte Charlotte Chriſtine von Hanau Lichtenberg, die Ge= Hamburg am 6. 10., ab Cuxhaven am 7. 10. Nach Philadelphia,
ire von Pfalz=Zwaibrücken, die mit dem bekannten Pirmaſenſer 30. 9., D. Georgia am 14. 10., D. Lübeck am 28. 10. Nachder Weſt=
nür
und die Darmſtadt zum Mittelpunkt aller hervorragenden dien=Weſtküſte Zentralamerika: D. Sachſenwald am 17.
dem Darmſtädter Friedhof ruht, wunde gewürdigt. Dam gab der M. S. Rio Panuco am 13. 9., D. Seſoſtris am 24. 9. D. Aragonia am
tener noch ein Bild von Aliee Maud Mary, Prinzeſſin von Groß= 6. 10. M. S. Rio Bravo am 18. 10., D. Nord=Schleswig am 29. 10.,
in und Ernſt Ludewigs, Viktoria Melitta von Sachſen Koburg und D. Granada am 14. 9., D. Antiochia am 17. 9., D. Württemberg am
Anore von Solms=Hohenſolms Lich. Bilder aus allerlei Zeiten, edle 28. 9., D. General Mitre am 5. 10., D. Denderah am 8. 10. D. Fürſt
Karnak am 28. 9., M. S. Duisburg am 26. 10., D. Halle am B. 11.
liegen. Ein Motorrad, von der Rheinſtraße herauffahrend, und Ludendorff am 5. 11. Hamburg=Rhein=Linie: Wöchentlich
Friedrich Zaun, Luiſenplatz 1.

2 Ausstellungen
Juni September, 10-19 Uhr (uoonza
Landesmuseum Mathildenhöhe

Die Deutſche Volfspartei
Südweſideutſchlands gegendas
Reichsſchulgeſetz.
Mannheim, 17. September 1927. (Eigemer Bericht.)
Die in der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſ=
ſenen
Wahlkreiſe Heſſen, Heſſen=Naſſau, Baden, Pfalz und Württem=
berg
der Deutſchen Volkspartei waren hente in Mannheim zuſammen=
getreton
, um eine Ausſprache über das Reichsſchulgeſetz herbeizuführen.
Die Abgeordneten der genannten Bezirke waren faſt vollzählig ver=
treten
, von Heſſen ſah man den Reichstagsabgeordneten Exz. Dr. Becker
und die Landtagsabgeordneten Frl. Birnbaum, Dr. Dehlinger, Dingel=
dey
. Dr. Keller und Dr. Niepoth.
Der badiſche Landtagsabgeordnete Staatsanwalt Obkücher=
Freiburg berichtete über die Stellung der D. V.P. zum Reichsſchulgeſetz.
Er bezeichnete den vorliegenden Geſetzentwurf als unvereinbar mit der
Verfaſſung, in der ausduücklich die Gemeinſchaftsſchule als die Regel=
ſchule
feſtgelegt ſei. Ihre in dem Entwurf vorgeſehene Gleichſtellung
mit den beiden anderen Schularten bedeute eine Verfaſſungsänderung.
Der Kampf, der jetzt um die deutſche Schule geführt werde, hätte ver=
mieden
werden können, wenn man bereits in Wrimar klare Verfaſſungs=
beſtimmungen
getroffen hätte. Die fünfzigjährige, überaus ſegensreich=
Entwicklung der badiſchen Simultanſchule habe gelehrt, daß auch das
Zentrum mit dieſer durchaus, zufrieden war, zumal man in Baden
gegemüber der Einflußnahme der Kirche ſehr weitherzig war. Durch die
Weimarer Verfaſſung ſei die Begehrlichkeit des Zentrums geſtärkt wor=
den
, und heute ſei man vor die Frage geſtellt, ob in dem Kampf der
Meinungen die Deutſche Volkspartei oder das Zentrum nachgeben ſolle.
Die DV.P. könne in der Frage der Erhaltung der Simultanſchule
keine Konzeſſionen machen; ſie ſei die Schöpferin der ſüdweſtdeutſchen
Simultanſchule und würde ihre ganze liberale Vergangenheit verleug=
nen
, wem ſie eine Schwächung oder gar Aufhebung dieſes für unſere
chriſtlichdeutſche Kultur bedeutſamſten Werkes zulaſſen würde. Erfreu=
licherweiſe
erkenne auch die Reichstagsfraktion der D.VP. die eminente
Bedeutung der Erhaltung der Simultanſchule für Südweſtdeutſchland.
Das beweiſen die Vorbehalte Stnaſemanns und Curtius bei den Kabi=
nettsberatungen
und die jüngſten Auslaſſungen der Reichstagsabgeord=
neten
Runkel und Scholz. Sie alle ſtehen mit ihren ſüdweſtdeutſchen
Parteifreunden auf dem Standpunkt, daß die in dem Geſetzentwurf vor=
geſehene
Sperrfriſt von 5 Jahren kein ausreichender Schutz für die
Simultanſchule ſei. Der vielgeprieſene Wille der Erziehungsberechtig=
ten
ſei recht problematiſch, denn man wiſſe aus Erfahrung, daß die
Willensfreiheit der katholiſchen Eltern ſehr ſtark unter dem Druck der
Kirche ſtehe; ein badiſcher Zentrumsführer hätte die Auffaſſung des
Zentrums in einer Preſſepolemik mit ihm, dem Redner, ſehr klar und
gindeutig zum Ausdruck gebracht, indem er feſtſtellte, daß z. B. katholi=
ſchen
Schüllern der Beſuch einer Simultanſchule nur durch den apoſtoli=
ſchen
Stuhl bzw. den Biſchof erlaubt werden könne. Das nenne man
dann Gewiſſensfreiheit und Wille der Erziehungsberechtigten‟. Die
D. V.P. Sädweſtdeutſchlands ſei ſich jedenfalls darin vollkommen einig,
daß es in der Frage der Simultanſchule kein Kompromiß für die
Deutſche Volkspartei gäbe.
In der Ausſprache entwickelte Abg. Dingeldey die politiſchen
Geſichtspunkte, die ſich aus der Haltung der D.V.P. ergeben könnten.
Er wies nach, daß auch dieſer Kampf nur ein Teil der gewaltigen Offen=
ſive
ſei, die die katholiſche Kirche ſeit der Staatsumwälzung eingeleitet
habe. Bei der Behandlung der Dinge müſſe der größte Nachdruck auf
die Betomung des chriſtlichen Grudcharakters der Simultanſchule
gelegt weaden; geht dieſer verloren, ſo iſt uſer Intereſſe an der
Simultanſchile weſentlich geringer.
Exz. Dr. Becker regte an, daß ſich die ſüdweſtdeutſchen Partei=
freunde
noch vor der Beratung des Neichstags mit denjenigen der
andern Länder, die für die Simultanſchule kämpfm zuſammenfinden
möchten, um eine einheitliche Stellungnahme herbeizuſühren.
Folgende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen:
Die Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei
verlangt, daß
1. in dem zu ſchaffenden Reichsſchulgeſetz die in der Reichsverfaſſung
gewährleiſtete Vorzugsſtellung der Gemeinſchaftsſchule vor den
beiden anderen Schularten feſtgelegt wird;
2. daß in all den Ländern, in diemen eine nach Bekenntniſſen nicht
getrennte Schule beſteht, dieſe Schule unbedingt erhalten bleibt;
3. daß in allen Schulgattungen die Staatshoheit durch unzweifel=
hafte
Beſtimmungen feſtgelegt wird.

Die Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſchen Volkspartei veran=
ſtaltet
am 30. Semtember im Städtiſchon Saalbau eine
großangelegte Hindenburgfeter, wobei der Parteivorſitzende,
Herr Landtagsabgeordneter Dingeldey die Feſtrede halten
wird. Es gelangen zwei Filme zur Vorführung, und zwar der
Ufa=Film Unſer Hindenburg, der zu Hindenburgs Geburtstag
fertiggeſtellt wird, und der Bruckmann=Film Was Steine erzäh=
len
der Bilder aus der deutſchen Vergangenheit bringt. Der muſi=
kaliſche
Teil wird von der Vereinigung ehemaliger
Militärmuſiker beſtriten. Dem offiziellen Teil wird ein nicht=
offizieller
mit Konzert und Tanz folgen. Trotz der Vielſeitigkeit des
Programms ſind die Eintrittspreiſe ſo niedrig wie irgend nur mög=
lich
gehalten. Es werden numerierte Karten zu 2 Mark
und unnumerierte zu 1 Mark ud 050 Mark ausgegeben.
Die Karten ſind im Verkehrsbüro, am Schloß, und auf der Ge=
ſchäftsſtelle
der Deutſchen Volkspartei, Rheinſtr. 22,
Fernſprecher 1304 zu haben. Der Kartenverkauf beginnt
heute, am 20. September.
Polizeibericht. In der Nacht vom Freitag auf Samstag
wurde in einer Wirtſchaft in der Waldkolonie
eingebrochen und Lebensmittel und Rauchwaren
eutwendet. Geſtohle wurde am Samstag vormittag einer Händ=
lerin
aus dem Odenwald in einem Metzgerladen im Gedränge die
Geldbörſe aus der Schirzentaſche mit der ganzen Tageseinnahme in
Höhe von 45 Mark und Rückfahrtkarte, und in der Feſthalle von einem
Ausſtellungsſtand ein Schulmikroſkop von etwa 30 Zentimeter Länge.
Das Objektiv hat einen Durchmeſſer von 56 Zentimeter. Aus zwei
Anweſen in der Rhein= und Wienersſtraße wurden die nachſtehend be=
zeichneten
Herenfahrräder entwendet: Marke Mars Nr. 489 236 und
Marke Schladitz=Brenntano. Letzteres hat graue Bereifung und
neuen gelben Sattel. Eine 18jährige Schneiderin von hier wurde
wogen Diebſtahls eines Fahrrades ermittelt und feſtgenommen Eine
29jährige Geiſteskranke aus Biebrich a. Rh., die aus der Anſtalt Eich=
berg
entwichen iſt, wude hier aufgegriffen und in die Anſtalt Hadamar
im Weſterwald überführt.

Lokale Veranſialtungen.

Die blerunter erſcheinenden Notlzen ſind andſchlleflich als Hinwelſe auf Anzelgen zu belrachſen
im keinem Falle igendwie ale Beſbrechung eder Krilil.
f. Wir weiſen auf die Anzeige des Tanzklubs Blau=
Weiß hin, welcher, ſich die Pflege des modernen Geſellſchaftstanzes
zum Ziel geſetzt hat.

Tageskalender für Dienstag, den 20. September 1927.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anf. 19. Uhr Ende
22½ Uhr: Julius Cgeſar. Kleines Haus: Geſchloſſen.
Orpheum: Keine Vorſtellung. Landesmuſeum, von
1019 Uhr: Ausſtellung Alte Kunſt. Mathildenhöhe, von
1019 Uhr: Ausſtellung Neue Kunſt. Landwirtſchaftl.
Landesausſtellung, abends 8 Uhr: Ausſteller=Ball
Konzerte: Schloßeafé, Hotel Schmitz, Café Rheingold, Herrn=
gartencafé
, Café=Reſt. Meenzer Müller Tanz: Hotel Hufnagel,
Seeheim: Tanzabend. Kinovorſtellungen: Union=, Reſi=
denz
=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

ZOAZe
MTeTT

Man verlange ausdrücklich

in großen Originalflaschen zu RM 6.50
besonders vorteilhaft. Man füllt daraus das
kleine Maggi-Fläschchen selhst nach und hat
außer Geldersparnis noch die
Garantie der Echtheit
Achtung auf unversehrten Plombenverschluß.

[ ][  ][ ]

Starkenburg.
F. Eberſtadt, 19. Sept. Geſangverein Sängerluſt Wie
bereits mitgeteilt, veranſtaltet der Geſangverein Sängerluſt am Sonn=
tag
, den 2. Oktober, im Saale Zum Bergſträßer Hof einen großen
humoriſtiſchen Abend. Mit dem hierfür vorgeſehenen reichhal=
tigen
Programm will der Verein einmal, über den üblichen Rahmen
ſeiner Herbſtveranſtaltungen hinausgehen, um dem Publikum damit
einen ganz beſonderen Genuß zu verſchaffen und zu zeigen, daß die
nötigen Kräfte hierfür im Verein vorhanden ſind. Zu den bereits aus=
zugsweiſe
mitgeteilten Darbietungen iſt noch nachzutragen, daß der Chor
Donauwellenwalzer vom Verein gegenwärtig eingeübt wird
und zum Vortrag lommt. Dieſer Chor wird mit Orcheſterbegleitung
geſungen und dürſte daher zu einem geſanglichen Ereignis des Abends
werden. Geſangverein Frohſinn. Später als ſonſt wird
der Geſangverein Frohſinn in dieſem Jahre mit ſeiner, Herbſtver=
anſtaltung
auf den Plan treten. Das erwies ſich mit Rückſicht auf den
im Frühjahr ſtattgefundenen Dirigentenwechſel und die dadurch bedingte
Umſtellung des Vereins auf geſangstechniſchem Gebiete als notwendig.
Der Verein hat daher beſchloſſen, ſein Herbſtkonzert erſt am Sonntag,
den 11. Dezember, und zwar im Saale Zum Bergſträßer Hof (Fiſcher)
abzuhalten. Der Abend ſoll ganz dem Geſang gewidmet ſein und Zeug=
nis
davon ablegen, was der Verein unter der Leitung ſeines neuen
Dirigenten bisher zuwege gebracht hat. Der Ruf des Dirigenten allein
läßt Großes erwarten, und alle Sangesfreunde und Gönner des Vereins
ſehen der Veranſtaltung mit Spannung entgegen.
4a. Cberſtadt, 19 Sept. Sonntagsſchau. Am Sonntag war
hier ein ſtarker Verkehr nach Darmſtadt zu verzeichnen. Sowohl die
Straßenbahn als auch die Autobuſſe von Pfungſtadt, Hahn, Nieder= Beer=
bach
, Seeheim uſwv. brachten viele Beſucher mach der Landwirtſchafts=
ausſtellung
nach Darmſtadt. In Eberſtadt ſelbſt war es, von ſportlichen
Wettſpielen uſw. abgeſehen, ſehr ſtill, zumal auch das Wetter viel zu
wünſchen übrig ließ. Der Geſangverein Germania weilte am Sonn=
tag
auf dem Wertungsſingen in Traiſa. Beſonders hervorzuheben dürfte
außer einem Uebungsſchießen der Soldatenkameradſchaft die gemeinſame
Geburtstagsfeier der Dreißigjährigen im Saale des Bergſträßer Hofes
ſein, die bereits am Samstag abend abgehalten wurde und äußerſt gut
beſucht war.
4a. Pfungftadt, 19. Sept. Nachkirchweihe. Am geſtrigen
Sonntag fand hier die Nachkirchweihe ſtatt. In den einzelnen Lokalen
war für Eſſen und Trinken ſowie für Muſik und Tanz reichlich geſorgt
worden. Beratungsſtunde. Die nächſte Beratungsſtunde für
Mütter= und Säuglingsfürſorge findet heute Dienstag, den 2. Sep=
tember
, ſtatt. Der Beginn iſt auf 2½ Uhr feſtgeſetzt.
F. Ober=Ramſtadt, 19. Sept. In unſeren Mauern fand geſtern der
12. Gautag des Gaues Darmſtadt Gabelsbergerſcher
Stenographen ſtatt. Eingeleitet wurde die Tagung durch die Gau=
vertreterverſammlung
, in der die geſchäftlichen Angelegenheiten des
Gaues beſprochen und beraten wurden. Aus den Berichten der Vereine
iſt im allgemeinen eine Ausbreitung und Belebung der Unterrichtstätig=
keit
zu entnehmen. Ein neuer Verein, unter dem Vorſitz des Lehrers
Gilbert Ort, hat ſich in Nieder=Ramſtadt gegründet. Der Gauvorſtand
wurde einſtimmig wiedergewählt, als nächſtjähriger Verſammlungsort
Roßdorf und, falls dieſer ablehnen ſollte, Nieder=Ramſtadt gewählt.
Abends fand im Löwen ein Kommers ſtatt. Nach den Begrüßungen
durch den Vorſitzenden der Stenographenvereinigung Gabelsberger
Obeu=Ramſtadt, Nieder, und den Gauvorſitzenden Büttel= Eber=
ſtadt
, ſprach der Bezirksvorſitzende Heißt=Eberſtadt, der die Bedeu=
tung
der neuen Einheitskurzſchrift für unſer öffentliches und kulturelles
Leben treffend vor Augen ſtellte, und Reformporſchläge, die nur geeignet
ſeien, das Einheitowerk zu zerſtören und Zerſplitterung herbeizuführen,
verwvarf. Unter der Parole: Einheit, Einheit über alles, ſo führte der
Nedner aus, ſollten ſich die Anhänger der Einheitskurzſchrift eng zu=
ſammenſchließen
und für deren Verbreitung wirken. Die Einheitskurz=
ſchrift
ſei ein wohlgeordnetes, harmoniſches Gefüge und habe ſich bisher
glänzend benährt und erprobt. Die Technik, auf die man nicht hinweiſen
dürfe, unterliege dem alles beherrſchenden Geſetz des Fortſchritts. Am
Sonntag vormittag fand in der hieſigen Schule das Gauwettſchrei=
ben
ſtatt. Es nahmen daran 172 Stenographen teil. Im Löwen,
woſelbſt nachmittags eine gemeinſchaftliche Feier für Unterhaltung der
Gäſte ſorgte, wurde am Abend das Ergebonis des Wettſchreibens ver=
kündet
und die zahlreich geſtifteten Ehrenpreiſe verteilt. Errungen wur=
den
: 108 erſte Preiſe, darunter 33 Ehrenpreiſe, N zweite und 15 dritte
Preiſe.
G. Obcr=Ramſtadt, 19. Sept. Der Entwurf einer Ortsſatzung über
die Erhebung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer in der Gemeinde
Ober=Namſtadt liegt ab 19. September eine Woche lang auf dem
Bürgermeiſterei=Büro zur Einſicht der Intereſſenten offen. Während
dieſer Zeit können Einwendungen hiergegen ſchriftlich oder durch Er=
klärung
zu Protokoll daſelbſt vorgebracht werden.
r Babenhauſen, 19. Sept. Trotz des Kirchweihſonntags hatte ſich
am Sonntag nachmittag eine große Anzahl ſportbegeiſterter Zuſchauer
auf dem Exerzierplatz eingefunden um dem Handballver=
bandsſpiel
zwiſchen unſerer Polizei=LigaElf und dem V.f. R.
Schwanheim, dem Bezwinger des Sportvereins 98 Darmſtadt, zuzu=
ſchauen
. Die Gäſte ſind durch ihr hartes Spiel gefürchtet, und ſo
herrſcht eine leicht begreifliche Aufregung auf beiden Seiten der
Spieler. Bei Schwanheim fällt das flotte Zuſammenſpiel und die gute
Fangtechnik auf, doch ſind ſie unſern Polizeiſportlern nicht gewachſen.
Alle Durchbrüche ſcheitern an den tvefflichen Verteidigern Bau=
mann
u. Kohlhauer. Torwächter Bord hält eme ganze Kette
von Bällen und zeigt wieder ſeine hohe Klaſſe. Mit aller Energie
kämpft Schwanheim, um die Niederlage zu verhindern. Beim Schluß=
püiff
, des im allgemeinen gut amtierenden Schiedsrichters ſteht das
Spiel 4:1 für Babenhaufens Elf, die mit dieſem Erfolg erneut ihte
hohe Form beweiſt.
2. Groß=Umſtadt, 19. Sept. Sport in Groß=Umſtadt. Der
geſtrige Nachmittag brachte uns ein äußerſt ſpannendes Spiel, das zwi=
ſchen
der Handballmannſchaft des Turnvereins Aſchaffenburg und der=
jenigen
des hieſigen Turnvereins ſtattfand. Man war mit Recht auf den
Ausgang des Wettkampfes geſpannt, da die Gäſte als eine der beſten
Marnſchaften Süddeutſchlands gelten. Die erſte Halbzeit endete mit
5:0 für Aſchaffenburg. Die Groß=Umſtädter Mannſchaft hat
im Laufe des Sportjahres weſentliche Fortſchritte gemacht und man=
ches
gelernt, hatte aber geſtern entſchieden Pech, da verſchiedene wohl=
gezielte
Bälle die Latte trafen oder zu hoch gingen. Das Spiel war
durchaus fair und endete mit 6:0 für Aſchaffenburg. Der Schiedsrichter
war auf ſeinem Platz.
Fränkiſch=Crumbach 19. Sept. Auch in unſerer Gemeinde läßt
ſich der Zeitgeiſt nicht länger Eannen. Das überall auf dem flachen
Lande auftauchende Lichtſpieltheater hat auch bei uns ſeinen
Einzug gehalten. Die faſt vollendeten Räume der Union=Lichtſpiele‟
werden in den nächſten Tagen ihre Pforten öfſnen. Der Beſitzer ſowohl
als auch das beteiligte Handwerk haben eine Anlage geſchaffen, die wohl
in allen Einzelheiten als muſtergültig bezeichnet werden darf, und der
Name des Beſitzers, bürgt wohl dafür, daß auch das Gebotene ein
Muſter wird.
N. Pfaffen=Beerfurth i. O., 19. Sept. Erneute Betriebs=
einſtellung
un eres Tonwerks infolge gewiſſen=
loſer
Verwaltung. Ein Unſtern ſcheint über unſerem Tonwerk
zu ſtehen. Nachdem dieſes Unternehmen, mit dem unſere Gemeinde
durch Verpachtung ihrer Tongruben finanziell in Verbindung ſteht, vor
Jahren ſchon einmal in Konkurs geraten und für längere Zeit außer
Betrieb geſetzt war, hatte eine Frankfurter Firma das Werk gekauft und
einem neuen Direktor die Verwaltung übertragen. Um das Unter=
uchmen
, in dem viele Arbeiter lohnenden Verdienſt fanden, zu unter=
ſtützen
, hatte unſere Gemeinde dem Werk einen Kredit von 10 000 Mark
eingeräumt. Die Erzeugniſſe des Tonwerkes fanden ſehr guten Abſatz,
und es ſchien äußerlich, als ob es glänzend floriere. Aber vor einigen
Tagen ſtellte es ſich heraus, daß die Verwaltung in äußerſt gewiſſen=
loſer
Weiſe ihren Verbindlichkeiten nicht nachgekommen war. Nicht
allein die Cemeinde erleidet großen Schaden, ſondern auch viele Bürger
haben mehr oder weniger große Forderungen an das Tonwerk. Wie
leichtſinnig und unverantwortlich die ganze Verwaltung war, geht dar=
aus
hervor, daß nicht einmal die für die Arbeiter fälligen Beiträge zur
Invaliden= und Krankenverſicherung an die zuſtändigen Kaſſen abgeführt
wurden. Die noch vorhandenen Ziegel ſowie anderes Betriebsmatewial
werden daher auf Antrag der Gemeinde Pfaffen=Beerfurth verſteigert,
und der Betrieb liegt brach. Begreiflicherwveiſe herrſcht ob dieſer Tat=
ſachen
hier die größte Erregung.
N. Reichelsheim i. O., 19. Sept. Erhebung einer allge=
meinen
Wertzuwachsſteuer. Der Gemeinderat hat in ſeiner
jüngſten Sitzung die Einführung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer
nach dem Vorſchlag des Miniſteriums beſchloſſen.
Michelſtadt, 19. Sept. Eine Bürgerverſammlung. Man
ſchreibt uns: Die nach dem Schmerkers Garten einberufene Bürgerver=
ſammlung
wurde von Mitgliedern aller Erwerbsſtände und aller Partei=
richtungen
ſehr ſtark beſucht. Sie geſtaltete ſich zu einer machtvollen und

einmütigen Vertrauenskudgebug für Hermn Bürgermeiſter Ritzel.
Seine hervorragenden Verdienſte um die Förderung unſerer Stadt, ſeine
Sorge um die Hebung des Wi tſchafts= und Verkehrslebens, ſeine ziel=
bewußte
Arbeit um den Ausbau aller Schulgattungen, ſeine ſegensreiche
und unermüdliche Tätigkeit auf allen Gebieten der Volkswohlfahrt fan=
den
begeiſterte und rückhaltloſe Anerkennung. Die Darlegugen aller
Redner des Abends waren von hoher Sachlichkeit geträgen und nur von
der Sorge um das weitere Gedeihen unſeres aufſtrebenden Städtchens
durchdrungen. Nachdem man anerkannte, daß nur ein ſo kluger und er=
fahrener
Verwaltungsbeamter, der Eingang in ſo vielen Parlamenten
und Korporationen gefunden hat, ſo überragende Erfolge erzielen konnte,
nachdem man der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß nur Ritzels ſtarke
Perſönlichkeit, ſeine flammende Begeiſterung für alles, was das Glück
unſerer Stadt bedeutet, ſeine unverwüſtliche Arbeitskraft das ſchaffen
konnte, was über die Grenzen unſeres Landes hinaus Anerkennung und
Bewunderung gefunden hat, gab es allerſeits nur den einen Gedanken,
nur den einen Wunſch: Dieſen genialen Mann laſſen wir uns leichter=
dings
von niemanden wegnehmen, wir bedürfen ſeiner dringlich auch in
der Zukunft, er beſitzt unſere Achtung und unſer grenzenloſes Vertrauen.
Eskann nicht anders ſein, Ritzelmußbei uns bleiben.
Das war der Unterton, der Kern aller Reden. Die Einberufer der Ver=
ſammlung
, die Herren Ludwig Rexroth und Heinrich Pfaff, legten fol=
gende
Reſolution vor, die einſtimmige Annahme fand: Die im Schmer=
kers
=Garten heute abend ſtattgefundene Maſſenverſammlung von Michel=
ſtädtern
aller Erwerbsſtände und Parteirichtungen ſpricht dem Bürger=
meiſter
Ritzel für ſeine bisherige ſegensreiche Tätigkeit, für ſeine mann=
hafte
Förderung aller die Stadt berührenden Intereſſen ihren wärmſten
Dank aus. Herr Ritzel beſitzt das volle Vertrauen weiteſter Schichten
der Bevölkerung. Dieſe axpelliert an die Herven Mitglieder des Ge=
meinderats
, für eine Sicherung der auch für die Zukunft unſerer Stadt
wertvollen Arbeitskraft des Herrn Ritzel uter allen Umſtänden ein=
zutreten
.
4. Neunkirchen, 19. Sept. Feſtfeier in der neu reno=
vierten
Dorfkirche. Nachdem nun die Um= und Erneuerungs=
bauten
nn der hieſigen Dorfkirche im Laufe der letzten Woche beendigt
wurden, fand geſtern eine beſondere Feſtfeier darin ſtatt, zu der auch
aus anderen Kirchengemeinden zahlreiche Gäſte erſchienen waren, um
mit dem Kirchſpiel Neunkirchen das nun ſo ſchmucke Kirchlein einweihen
zu helfen. Zur Verſchönerung des Feſtes trugen der Poſaunenchor
von Gadernheim und der Kirchenchor von Brandau beſonders bei.
4. Fürth i. D., 19. Sept. Unterſuchung in der Tot=
ſchlagsgeſchichte
von Viereder, Wald=Erlenbach.
In fraglicher Angelegenheit fanden in der verfloſſenen Woche am
Tatort und an der Fundſtelle der Leiche bei Mittershauſen erneut Er=
hebungen
der Staatsanwaltſchaft ſtatt. Immer noch iſt die Frage un=
geklärt
, wie die Leiche nach Mittershauſen kam. Wie man hört, be=
ſteht
große Wahrſcheinlichkeit, daß Viereder ſich nicht hierhergeſchleppt
hat und dann verſchieden iſt, ſondern als Leiche auch hierher gebracht
und verſteckt worden ſein könnte. Gefährdung der Grum=
met
= und Kartoffelernte. Infolge des andauernden Regen=
wetters
konnte im Weſchnitztal ſowie in ſeinen Seitentälern bis jetzt
nur ſehr wenig Grummet geerntet werden. Der größte Teil liegt auf
den Wieſen und geht zugrunde, während ein anderer als Grünfutter
verwendet werden muß. Ebenſo iſt durch die dauernde und übergroße
Bodenfeuchtigkeit die Kartoffelernte ſehr gefährdet. Allenthalben hört
man die Klage, daß die Frühkartoffeln teilweiſe bis 50 Prozent faul
ſind und ſich zum Lagern gar nicht eignen, und bereits auch die Kar=
toffelfäule
bei den Spätkartoffeln zu beobachten ſei.
H. Birkenau, 19. Sept. Der Steuerbeſprechtag findet nicht, wie ge=
meldet
, am 21., ſondern am Freitag, den 23. d. M., ſtatt.
II. Aus dem Weſchnitztal, 19. Sept. Obſtgeſchäft. An den
Stationen unſerer Weſchnitztalbahn herrſcht eben ein reges Leben mit
dem Obſtverſand, beſonders durch die Obſtverwertungsgeſellſchaft Rim=
bach
. Schöne große Brechäpfel werden pro Zentner mit 66,50 Mk.
bezahlt, kleinere Sorten mit 4,50 bis 5,50 Mk., Falläpfel mit 2,50 Mk.
H. Hirſchhorn, 19. Sept. Keſſelexploſion. In der mechani=
ſchen
Werkſtätte von L. Guß dahier explodierte ein Luftkeſſel, der zur
Rebaratur in die Werkſtätte gebracht wurde. Mit 2½ Atmoſphäre
Druck flog der Keſſel in die Luft. Der Arbeiter, Monteur A. Schmitt,
wurde von der Keſſelhaube am ganzen Körper ſchwer verletzt, und in
bewußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert. Der Lehrling L. die Wohnungsſuchenden damals in den umliegenden Ortſchaften Unter=
Debo wurde nur leicht verletzt, während ein Angeſtellter der Firma Biſ=
ſinger
, der neben dem Keſſel ſaß und die Arbeiten beaufſichtigte, ganz
ungeſchoren davonkam. Die Werkſtätte wurde ſtark beſchädigt.
Hirſchhorn, 19. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
18. September 1,92 Meter, am 19. September 2,24 Meter.
19. September 1,78 Meter.
S. Lampertheim, 19. Sept. Gemeinderatsbericht. In der
letzten Gemeinderatsſitzung wurde folgendes erledigt: Die Lieferung
des Oberbaumaterials für die Erneuerungsarbeiten am Induſtrieſtamm=
gleis
wurde der hieſigen Firma Maiſchein u. Gärtner als der wenigſt=
nehmenden
übertragen Der Antrag des Adam Maiſchein 2. auf
Zuweiſung einer erhöhten Vergütung für ausgeführte Erdarbeiten bei
Verlegung der Waſſerleitung mußte abgelehnt werden, da die Gemeinde
mit dem Antragſteller in keinem Vertragsverhältnis ſteht. Bei der
Beratung des Punktes 3 der Tagesordnung (Bürgſchaftsübernahme der
rückſtändige Beiträge zur Kranken= und Invalidenverſicherung) zeigte 1926: 991 Geburten!) Eine weſentliche Aufgabe der Stadt wird 84
ſich, daß Dinge zur Sprache gebracht werden mußten, die nicht für die
Oeffentlichkeit beſtimmt waren, und wurde derſelbe deshalb für die nicht= Wohnungen mit Zuſchuß wiederherzuſtellen und dadunch wieder bewohn= Sitzung zurückgeſtellt. 8 16 der Waſſerbezugsordnung wird
dahin abgeändert, daß Großabnehmer für die erſten 1000 Kubikmeter
30 Pfg., weitere 1000 Kubikmeter 29 Pfg., weitere 1000 Kubikmeter 28
Pfg., weitere 2000 Kubikmeter 27 Pfg., weitere 2000 Kubikmeter 26 Pſg., her, in Gau=Algesheim und Ober=Ingelheim, ſondern in Gau=Algeshein: 0
weitere 3000 Kubikmeter 25 Pfg. zahlen; bei einem Verbrauch von über und Nieder=Ingelheim veranſtaltet. Der nächſte Markt findet ſomit4 Noſe
10000 Kubikmeter ſind zwiſchen Gemeinde und Abnehmer beſondere Ver= am Dienstag, den 2. d. M., in Nieder=Ingelheim ſtatt, und zwar an4
einbarungen zu treffen. Die Mindeſttaxe beträgt pro Monat 1,50 Mk. der Kohlenhandlung von Brückert. Für die Umlegung war die gün=
Bezüglich der Waſſerlieferung an die Firma Brown, Boveri u. Cie.
ſind noch weitere Verhandlungen zu führen und wird das Ergebnis der=
ſelben
durch die Bürgermeiſterei in nächſter Sitzung mitgeteilt. Für
die Unwettergeſchädigten in Rheinheſſen und im Gottleubatale werden
je 100 RM. bewilligt. Da zur Erſtellung der Waſſerleitung ein Mehr=
aufwand
von 50 000 RM. notwendig geworden iſt, ſo ſoll dieſer Betrag
bei der kommunalen Landesbank als langfriſtiges Darlehen aufgenom=
men
werden; beſtehende kurzfriſtige Darlehen werden ſofort zurück= bandesderheſſiſchenebang. Kindergottezdienſte ce=
bezahlt
. Dem Elektrizitätswerk Rheinheſſen wird der Pachtpreis
für das Gelände zur Erbauung einer Transformatorenſtation beim verband zuſammengeſchloſſen, um ſich in der Arbeit anzuregen und u.b
einem Verkauf desſelben kann man ſich nicht entſchließen. Der Franz die erſte Tagung vergangenes Jahr in Mainz erwies ſich als fruchte
Anton Hügle Witwe wird die Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſt= und
für notwendig. Auf eine Anfrage betreffend der ſeinerzeitigen Unter=
ſtützung
der Arbeiter der Fabrik Wohlgelegen, teilt die Bürgermeiſterer Hauptgottesdienſt in der bis zum letzten Platz gefüllten Dankeskirche.
mit, daß die damals vorſchußweiſe gegebenen Gelder jederzeit in kleinen Pfarrer Knodt (Wimpfen) hielt die tiefempfundene Feſtpredigt. Iml=
Naten wieder zurückbezahlt werden können. Der Bürgermeiſter gibt
noch bekannt, daß er ſeinen vierwöchigen Urlaub antritt und wäh= (Augsburg), ein Führer der ſüddeutſchen Kindergottesdienſtbewegung,
rend dieſer Zeit durch Beigeordneten Knecht vertreten wird.
gen hätte haben können. Nicht weit vom Ortsausgang, da wo die geven Anſprache den Wert der Kindergottesdienſte ſchilderte und i9
Straße am Altrhein herzieht und ein eiſernes Geländer angebracht iſt. Auftrage des heſſiſchen Landeskirchenamtes der Tagung reichen Segel
verſagte in der Kurve die Steuerung eines mit 2000 Liter Olex=Betriebs= wünſchte. Der vom Vorſitzenden, Pfarrer Glock (Mainz), erſtari..
ſtoff beladenen Laſtautos mit Anhänger. Der Wagen durchbrach das Jahresbericht konnte eine erfreuliche Aufwärtsbewegung der Oragnic
Geländer und fuhr in einen tiefen hier in den Rhein mündenden, ge=
füllten
Waſſergraben, und bohrte ſich mit dem Vorderteil ein; der An= angeſchloſſen haben. Als Tagungsort ſür das nächſte Jahr wutl.
hänger blieb auf der Böſchung hängen. Chauffeur und Beifahrer konn= Darmſtadt gewählt. Ein Erlebnis für jeden Teilnehmer war de
ten ſich noch rechtzeitig durch Abſpringen retten, ohne Schaden zu neh= Vortrag von Pfarrer Schmidt (Augsburg) über. Die Erziehung zu0
men. Zur Herausſchaffung der Wagen mußten alle möglichen Geſchirre
und eine Dampflokomobile herbeigeholt werden, und nahmen die Arbei= u. a. warm für eine Heranziehung der Kinder zur Gemeindearbeit eil=
ten
den ganzen Tag in Anſpruch. Wäre der Unfall nicht gerade an Die Tagung, die aus den drei Provinzen zahlreich beſucht war, bot eiſe
dieſer Stelle paſſiert, ſo daß ſich dem Wagen durch den Graben ein Fülle von Anregungen.
Hindernis entgegenſtellte, ſo wäre derſelbe in den Rhein hinein=
gefahren
.

*Die Huldigungsfahrt zum deutſchen Rheim

Die Preisverteilung fand am Sonntag abend nach ½11 Uhr imn der=
herrlich
mit den A.D. A. C.=Wimpeln geſchmückten Räumen des Kaſinoo
Hof zum Gutenberg ſtatt. Die Verteilung der Preiſe nahmen dif
Herren Joſef Scheidel und Emil Kern vor. Bürgermeiſter Adelm=
überreichte
den Ehrenpreis der Stadt Mainz. Ein zwangloſes Zuſamn
menſein bei Geſang und Tanz ſchloß ſich an. Zur Verſchönerung des
Abends trugen bei der geſchickte Konferenzier Ernſt Hartmann, Herr
Viktor von Schenk durch ſeine Liedervorträge und Mitglieder des Park!
kabaretts Wiesbaden mit neuen Kabarettnummern. Unſerem geſtrige=
Bericht ſind noch die Ergebniſfe des Auto=Blumenkorſos nachzutragem
1. Preis: Reichsehrenmal (W. Held), 2. Preis: Blumenkorb, gelb (G
Lekiſch), 3. Preis: Heſſenbauern (Krämer=Bräunig), 4. Preis: Blumemn
ſchirm (J. Vogler, Mainz=Kaſtel), 5. Preis: Brautkutſche (J. K. Lerch;
6. Preis: Blumenwagen (E. Kern). Motorräder. 1. Preis: Rau
Nr. 28, 2. Preis: Rad Nr. 5, 3. Preis: Rad Nr. 19, 4. Preis: Rau
Nr. 32, 5. Preis: Rad Nr. 22. Dem Motorradklub Königsber;
(A. D. A. C.), welcher mit 4 Motorrädern anweſend war, wurde für ſeinn
hervorragende ſportliche Leiſtung Fahrt quer durch ganz Deutſchlando
ein Sonder=Ehrenpreis zuerkannt. Der Montag war der offi:
ziellen Dampferfahrt nach Aßmannshauſen, vewbunden mit eimes
Auffahrt zum Niederwald=Denkmal, vorbehalten. Die Fahrt litt ſeh;
unter der ungünſtigen Witterung. Trotzdem entwickelte ſich ein frohe.
Leben und Treiben an Bord. Bei Konzert und Tanz vergingen di7
Stunden im Nu. Mit einem gemütlichen Abſchiedstrunk im Vergnüü
gunspark der Ausſtellung fand die glänzend verlaufene Huldigungsfahr:
ihren Abſchluß.
Rheinheſſen.

49.9 Gof 2ich
zumeiſter
janden ſich
z=Zimmer

Nierſtein, 19. Sept. Zur Kriegerehrung. Unter den rein
vollen neueren Arbeiten des hieſigen Gartenarchitekten Aug. Waltenbergg
die auf der landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Darmſtadt zu ſehen
waren, verdient die Nierſteiner Kriegerehrung in dem weiteſten Kreiſem
Beachtung zu finden. Während die meiſten Architekten die Löſung eine=
derartigem
Aufgabe darin zu finden ſuchten, daß ſie einem Ort des ſtillen:
Gedächtniſſes ſchufen, ſetzt Herr G. A. Waltenberg den Gedenkſtein mitter=
in
das fließende Leben und ſichert dadurch ſein Gedächtnismal vor dena
Schickſal vieler Kriegerehrungen vergeſſen zu werden. An der Kreiss
ſtraße OppenheimNierſtein liegt der auserſehene Platz. Die Aufgab4
M eine
barg nun in ſich mehrere Schwierigkeiten. Das Denkmal mußte erſten.
auf dem ſchmalen Straßenquerſchnitt und auf den Blick vom Rhein aus:
orientiert werden; zweitens verlangt es zu dem pulſievenden Verkch
auf der Straße in Bezug geſetzt zu werden. Die Art und Weiſe num
in der Herr Architekt W. dieſer Schwierigkeiten Herr geworden iſt, kanm
man als vorbildlich hinſtellen. Mit der Schauſeite parallel zur Straß
und zum Rhein orientiert erhebt ſich der Stein, der beſonders durck
ſeine Schlichtheit und Sachlichkeit für ſich einnimmt. Es iſt eine ein=
fache
rechteckige Grabſtelle von guten Proportionen. Hinter dem Ge=
denkſtein
iſt ein freier Platz, der wiederum durch eine niedere Stütz t e haute,
mauer von einem erhöhten Wandelgang getrennt iſt. In dieſe Stütz= Innt 13 Surms zu
mauer ſind Tafeln mit den Namen der Gefallenen eingelaſſen. Dieſ7 4 ſt=Hüatve an ſich un
feſſelnden Parallelen der Mauern unterſtützen einerſeits wirkungsvoll ſſtmut Emendlingens
den Aufbau des Gedenkſteins und nehmen andererſeits die Beziehung ſer 2n Ausſchlag t
zur Straße und Eiſenbahn auf. Zwei architektoniſche Baumgruppera ſtüüuere Sturm des P!
faſſen die Geſamtanlage zuſammen und bieten dem Beſucher einen ge 0 0 frlient zu bezeichn
ſchützten Platz zur inneren Sammlung. Da die Geſamtausführung irn ſtuarzeVorms bot eine
bodenſtändigem Material gedacht iſt, wäre es zu begrüßen, wenn bei dem Uſi fntigte die 2. Mam
äußerſt geringen Entſtehungskoſten das Ehrenmal möglichſt bald zum / Pren gb. Die Alten
Ausführung gelangen würde.
trut md die Jugend

gr Schedsricht
nd duit Spel be
16,
ich verwandeln.
mit dem 1.
Meter.

Svorterein Roßdor
Mrse

Geinsheim

Ac. Worms, 15. Sept. Wohnungsnot. Der ſtädt. Beigeordnet
A. Winkler geht in einer Denkſchrift den Urſachen der Wormſer Woh=
nungsnot
auf den Grund und bringt dabei ſehr intereſſante Einzell / kut hatte am Som
heiten. Durch einen Vergleich der Eheſchließungen ſtellt er feſt, daß hie- 2u dorangegan
bereits vor dem Kriege ein Mangel an genügenden Wohnungsneu Prteidigung emnſchlie
beuten vorhanden war, der aber dadurch nicht in Erſcheinung tuat, da 1a Aeß andere fiel me
kuft fanden, was auch deren Anwachſen der Einwohnerzahlen beweiſt
Die Inanſpruchnahme der Beſatzungsbehörde beträgt z. Z. 222 Wohnun / ſutauſchl
gen mit 654 Zimmern und 300 Nebenräumen und Manfarden, derem
Rückgabe in abſehbarer Zeit zuſammen mit den ausbaufähigen Kaſernen
uſw. eine weſentliche Entlaſtung bedeuten wird. Die ſtädt. Neubauten/ M9ckauſch
die ab 1921 in ſcharfem Tempo errichtet wurden (1924 ſtand Wormss / Kdarmſiadt
Gernsheim, 19. Sept. Waſſerſtand des Rheins am von ſämtlichen deutſchen Städten an zweiter Stelle, nur von Berl ſ4, b.
übertroffen) brachten von 1915 bis 1926 rund 1700 Wohnugen, dend / ky im ſchör
nur an neuen Eheſchließungen mit Wohnungsbedarf. B00 gegenübet / Muer Ang.
Hia
ſtanden. Der Fehlbedarf von 600 Wohnungen wird erhöbt dunh di K Ndm 3,4 Iechardr!
ſtatiſtiſch nachgewieſene Zahl der frühzeitigeren Eheſchließungen, die M 4-3
hier jährlich rund 20 Wohnungen mehr notwendig machen. Andrers=* . im Damſta

Haiff
20 Prozent weniger vorhandene Wohnungen! Ein Beweis für die Iaotagsl
geringere Wohndichte und Wohnungsluxus! Auf den Wohnungsmangel.!
Gemeinde gegenüber der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Bensheim für führt der Verfaſſer auch den Geburtenrückgang zurück. (1900: 1438 und 4 M0üſtorfume
nun ſein, im Zextrum der Stadt vorhandene, im Verfall beſindliche= Eu
bar zu machen.
I. Gau=Algesheim, 16. Sept. Die Ferkemärkte der vereinigten 1 4Mglufk
Schweinezuchtvereine des Kreiſes Bingen werden nicht mehr, wie ſeites Mrlt

ſtigere Erreichung des Marktes vom Bahnhof Ingelheim

gebend.

aus maſt

Oberheſſen.

v. Bad=Nauheim, 19. Sept. Jahresverſammlung des Ver=
heſſiſchen
Kindergottesdienſte haben ſich vor zwei Jahren zu einem Landes=
neuen
Schulhaus in der Kaiſerſtraße von 50 auf 30 RM. ermäßigt, zu gemeinſame Aufgaben und Ziele ſtärker als ſeither zu betonen. Schon? a
bar. Noch mehr kann das von der zweiten Jahrestagung geſagt werden,
Speiſewirtſchaft im Hauſe Kaiſerſtraße 35 erteilt. Das Legen der die heute hier unter Leitung des Verbandsvorſitzenden Pfarrer Glo4

Waſſerleitung in den Friedhof außer in die Leichenhalle hält man nicht (Mainz), ſtattfand. Alle gottesdienſtlichen Veranſtaltungen des heute:
gen Sonntags waren auf die Tagung eingeſtellt, insbeſondere auch der *
anſchließenden feſtlichen Kindergottesdienſt zeigte ſich Pfarrer Schmidt-
als
ein Meiſter in der unterrichtlichen und erziehlichen Auswertung!
8. Lampertheim, 19. Sebt. Autounfall. Auf der Straße von eines Bibelwortes. Der Hauptverſammlung am Nachmittag wohnte=
hier
nach Worms ereignete ſich ein Autounfall, der die ſchlimmſten Fol= Superintendent Oberkirchenrat Wagner (Gießen) bei, der in einer lſog
tion feſtſtellen, der ſich jetzt ſchon etwa 80 heſſiſche Kindergottesdienſte
praktiſchen Chriſtentum durch den Kindergottesdienſt‟ Der Redner tro

* Rockenberg, 17. Sept. Am Sonntag veranſtalteten 28 Mitgliede.
der Blindenanſtalt Friedberg in der Kinhe des hieſigen Landeszuche
hauſes Marienſchloß eine muſikaliſche Feierſtunde zur Erbauung der
Strafgefangenen. Konzert der Blinden! Organiſt, Geiger Chor blind!
Ergreifende Darbietungen geſanglicher Art, Orgel= und Violinvorträge
und Gedichte, durch die armen Blinden den Inſaſſen des Zuchthauſe.
dargeboten. Direktor Schmidt, der Leiter der Blindenanſtalt, rich=
tete
ergreifende, zu Herzen gehende Worte an die Sträflinge. Sie
büßen ihre verſchuldeten Strafen abgeſchieden von der Welt ab, u0
nach kurzer oder längerer Zeit guter Führung und Beſſerung ins frohe
lichte Leben geläutert einzutreten, während ſeine Schutzbefohlenen,
verſchuldet des größten Gutes beraubt, aus der menſchlichen Geſeb=
ſchaft
und dem Weltgetriebe längere Zeit ausſcheiden müſſen, um daßl
durch eiſernen Fleiß, Geduld und Hingabe in ihr ſchweres Schichd
nützliche Glieder der menſchlichen Geſellſchaft zu werden und zu bleibe.
Tränen der Rührung und des Mitleids, aber auch Tränen der Freide
über die meiſterhaften Darbietungen der unverſchuldet armen Blinde.
verlten in den Augen und über die Wangen der durch eigene Schud
Unglücklichen. Das Laſtauto der Strafanſtalt, das die Erblindeten 9e
bolt hatte, brachte ſie auch wieder nach Friedberg zurück.

[ ][  ][ ]

N. zimmer 261

Dienstag, den 20. September 1927

Oporl, Spler und Tarnen.

Handball.
unngemeinde Darmſtadt 1846Turnverein Gernsheim 1:1 (1:1).
(sſtern ſtanden ſich obige Mannſchaften i Gernsheim gegen=
Darmſtadt mußte mit drei Mann Erſatz antreten. Beide Mann=
gur
boten alles auf, das Spiel für ſich zu entſcheiden. Ein ſcharfes
6l ſetzte ſofort ein, das jedoch erſt in der 18. Minute zu einem Tor
3armſtadt führte. Vier Minuten ſpäter konnte Gernsheim aus=
wr. Bis zum Schluß der erſten Halbzeit hatten beide Mannſchaften
wiederholt Gelegenheit, Torergebniſſe zu erzielen, die jedoch nicht
qien utzt wurden. Nach Seitenwechſel wurde das Spiel ſchärfer.
ms eim ſetzte alles daran, weitere Tore zu erzielen, doch ſcheiterten
z .G griffe an der guten Abwehr der Darmſtädter Vertendiung oder
wmeren und ruhigen Arbeit des Torwächters der Darmſtädter.
2=V. 1863 Groß=Zimmern T.=V. Nieder=Klingen 3:1.
zu. dem 1. Gaumeiſterſchaftsſpiel in der Meiſterklaſſe des Oden=
rues
D. T. ſtanden ſich die Mannſchaften des Tv. Nieder=Klingen
HZw. 1863 Groß=Zimmern auf dem Sportplatz in Groß=Zimmern
ſaüser. Der Schiedsrichter, Turner Klotz=Lengfeld, ließ 15.30 Uhr
grirn, und das Spiel beginnt. Beiderſeits ſchönes, ſcharfes Spiel,
Fimmern verwirkt 16,50 Meter, Nieder=Klingen kann dieſelben
riicht verwandeln. Einen ſchönen Durchbruch Groß=Zimmerns
DDaſcher mit dem 1. Tor. Nach wiederum ſchönem Spiel für
FLimmern 16,50 Meter. Derſelbe wird von Angermeier 2 ſchön
eſſandt. Mit 2:0 für Groß=Zimmern gehts in die Pauſe. Nach
zue* findet ſich Klingen ſchön zuſammen und kann nach 5 Minuten
ſußfrentor erzielen. Nun kämpfen beide Mannſchaften erbittert, gilt
zch, die zwei erſten Punkte zu ſichern. Doch 7 Minuten vor Schluß
GAngermeier 2 für die 1863 das 3. Tor Beide Mannſchaften
ür Beſtes. Der Schiedsrichter konnte gefallen.
Fußball.
Sportverein Roßdorf V. f. R. Erbach i. O. 2:0.
Rir einem klaren, überzeugenden Sieg konnte Roßdorf den Favorit
n2laſſe, V. f. R. Erbach, bezwingen. Noßdorfs Mannſchaft war
te ſch beſſer und ſpielte überlegen. Zimmer war der gute Schütze,
GuhTonte manchesmal gefährlich werden, doch Heinr. Landzettel ließ
kaſifremde Taube in den Schlag! Der Schiedsrichter war in ſeinen
Gmeſdungen korrekt.
irmania Pfungſtadt F.=V. Sprendlingen 3:1 (0:0).
ſer F.=V. Sprendlingen lieferte in der 1. Hälfte eine überraſchend
APartie, ſpielte leicht überlegen, kam aber infolge des Schußunver=
mſöng
des Sturms zu keinen Erfolgen. Nach dem Wecſel riß Pfung=
ſtſwde
Initiative an ſich und war durch Gunkel (2) und Nickel dreimal
eyſprtäch. Sprendlingens einziges Tor reſultierte aus einem Elf=
miet
Den Ausſchlag in dieſem Kampf gab, der durchſchlags= und
ſa mräftigere Sturm des Platzvereins, ſo daß deſſen hart erkämpfter
Scas verdient zu bezeichnen iſt. Der Schiedsrichter Oswald von
Aſra ia=Worms bot eine zufriedenſtellende Leiſtung. Pfungſtadts
hſttz fertigte die 2. Mamſchaft von Germania Eberſtadt überlegen
Toren ab. Die Alten Herren gewannen gegen F.=V. Sprend=
m/
2:1 und die Jugend gegen Spp. Weiterſtadt 1:0.
GeinsheimEintracht 3: 1 (2: 1).
ſnkracht hatte am Sonntag einen ſchwarzen Tag und bot gegen
dihiden vorangegangenen Spiele eine durchaus unbefriedigende Lei=
ſtm/Verteidigung
einſchließlich Tormann und Rechtsaußen gingen
wmm, alles andere fiel mehr oder weniger ab. Weder die Läufer
kaungstauſchd
TAPIN

noch die Stürmer verſtanden es, ſich gegen die ſüiberans eifrig ſpielenden

und ſich wehrenden Geinsheimer durchzuſetzen. Auch vermißte man die
Schußfreudigkeit, die ſich gegen Dornheim und Michelſtadt in ſo aus=
drucksvoller
Weiſe bemerkbar machte. Alles in allem: eine ſchlechte
Leiſtung, die durch nichts entſchuldigt werden kann. Auch die Tatſache,
daß das Spiel durch heftigen Wind beeinflußt war, ändert hieran nichts.
Ganz anders Geinsheim; eifrig und ſchnell, immer um die bewußte
Zehntelſekunde früher am Ball, mitunter auch etwas hart ſpielend,
dabei nie bewußt die Grenzen des Erlaubtem überſchreitend. Geinsheim
gewann verdient und wird noch mancher Mannſchaft die Punkte ab=
knöpfen
. Der Schiedsrichter leitete zufriedenſtellend.
Eintracht II. gowann in überlegenem Stil 8:0 (3:0).
Turnen.
Fauſt= und Schlagball=Meiſterſchaften der D.T.
Unter ſtarker Anteilnahme des Publikums und bei einer Beteili=
gung
von zahlreichen Mannſchaften wurden am Samstag und Sonntag
in Apolda die Schlag= und Fauſtball=Meiſterſchaften der Deutſchen
Turnerſchaft durchgeführt. Die Kämpfe boten durchweg ſehr gute Lei=
ſtungen
und wurden reibungslos abgewickelt. Die Ergebniſſe der
Endſpiele lauteten:
Fauſtball der Männer: Tv. Hamburg=Rothenburgsorth (Meiſter) gegen
Licht= und Luftbad Frankfurt a. M. 23:20 (Halbzeit 13:7).
Fauſtball der Aelteren: Mtv. Erfurt (Meiſter) gegen A. Tv. M.= Glad=
bach
37:20 (Halbzeit 11:10).
Fauſtball der Frauen: 1. Kaufmänniſcher Tv. Gera (Meiſter) gegen
2v. 55 Krefeld 39:33 (Halbzeit 28:12).
Schlagball der Männer: Tv. 1860 München (Meiſter) gegen Borſigſche
Werke Oberſchleſien 59:39 (Halbzeit 36:32).
Schlagball der Frauen: Turnklub Hannover (Meiſter) gegen Mtv. Kiel
1844 91:56 (Halbzeit 33:26).
Dr. Peltzer gewann am Montag in Paris die 400 Meter in 48,8
gegen Séra Martin, der 49,2 Sek. benötigte. In den Kurzſtrecken blie=
ben
die Amerikaner (Cummings über 200 Yards in 19,8 und Scholz über
100 Meter in 10,8 Sek.) ſiegreich. Lord Burghleyz gewann die 400 Meter
Hürden in 56,6, Conger=U. S. A. die 800 Meter in 1:56,8 Min.
Leichtathletik=Tagung der D.S.B. am 1. und 2. Oktober 1927 in
München. Das Arbeitsprogramm dieſer außergewöhnlich wichtigen
Tagung umfaßt unter anderem die Feſtſetzung der Terwine für das
Jahr 1928, die Neubearbeitung der Mehrkampfwertung, die Ergebniſſe
der letzten Tagung des Internationalen Leichtathletikverbandes und die
vorläufige Liſte der Zehn Beſten 1927. Einen beſonders großen Raum
werden ſelbſtverſtändlich die Fragen in Anſpruch nehmen, die mit
unſerer Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele und unſerer Teilnahme
in Amſterdam zuſammenhängen. Beſondere Bedeutung kommt auch
noch der zur Behandlung ſtehenden Frage zu, ob die deutſchen Leicht=
athleten
nicht künftighin ihre Meiſterſchaften ähnlich, wie in anderen
Ländern, offen für alle Leichtathleten der Welt, aus=
tragen
ſollen.
Der Frankfurter S.=C. 1880 hat wieder eine Einladung erhalten,
am Oſterhockey=Turnier 1928 in Folkeſtone teilzunehmen.
Ein Demonſtrationszug für den Bau eines Nationalſtadions wurde
am Sonntag in Prag bei einer Teilnahme von 40 000 Menſchen abge=
halten
.
Ludwig Haymann beſtreitet Ende Oktober in Rotterdam mit Piet
Vanderveer einen Revanchekampf.
Frau Friedleben ſpielte ſich beim Tennis=Turnier in Montreux
durch einen Sieg über die Spanierin Pons in die Endrunde.

Seite 9
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Dienstag, 20. Sept. 11.55: Uebertr. des Glockenſpiels aus dem
Darmſtädter Schloß. O 15.30: Für die Jugend. Aus dem Wunder=
lande
der Technik: Oberſtud.=Dir. Oehlert: Wie Albert Ballin die
Hamburg=Amerika=Linie auf die Höhe brachte‟, o 16.30: Hausorch.
Franzöſiſche Komponiſten. 17.45: Kreisleriana von E. Th.
Hoffmann. O 18.15: Vereinsnachrichten. 18.30: Uebertr. von
Kaſſel: Die Stunde der Frau. O 18.45: Uebertr. von Kaſſel: Was
uns das Licht von den fernen Sternen erzählt, aſtronomiſche Plau=
derei
von Dr. Dippel. O 19.15: Schach. O 19.45: Bürgerm. Dr.
Alfred Werner, Friedland i. Mecklbg.: Die Selbſtverwaltung der
deutſchen Kleinſtadt. 20.15: Kammermuſik.
Stuttgart.
Dienstag, 20. Sept. 16.15: Konzert. 18: Landwirtſchafts=
nachrichten
. O 18.15: A. Heitian: Das zweite Geſicht. O 18.45:
Dr. Müller: Die Philoſophie des Sowohl als auch. O 19.15: Dr.
Koberg: Die Siedlung im Oſten im deutſchen Volkslied. o 19.45:
Nachrichten der bad. und württemb. Funkvereine. O 20: Jüngſte Ar=
beiterdichtung
. Mitw.: Hildegard von Jedtwitz, Rob. Waldmann,
E. Stockinger, Funkorch. Wagner: Freiheitsmarſch aus Rienzi.
Fr. Lindenkohl: Aufbruch! Troſt: Berg frei! Oſchilewski:
Geſang. Svendſen: Romanze. Das Tanzturnier, Skizze
von K. Biging. Friedemann: Slaviſche Rhapſodie. Thaczik:
Schatten der Vergangenheit. Schäcke: Vorbei. Troſt: Im
Kontor. Börner: Zuletzt. Tindgans: Menſchheitseiche.
Moſzkowski: Polonaiſe. Anſchl.: Volkstüml. Orcheſterkonzert.
Leit.: Kapellm. E. Kahn.
Berlin.
Dienstag, 20. Sept. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt.
O 16: Rochus Schmidt: Mallorca, die Hauptinſel der Balearen=
Gruppe. O 16.30: Dr. Langheinrich ſpricht über O. Moog: Drüben
ſteht, Amerika; u. a. m. o 17: Kapelle Rooſz. 18.55: Dr.
Heſſe: Tierdichtungen. O 19.25: Einf zu der Uebertr. aus der
Städt. Oper am 21. Sept. o 19.55: Leo Hirſch: Humor in
der Weltliteratur (Jean Paul, Heine, Strindberg). O 20.30: Aribert
Wäſcher ſpricht aus Dichtungen von Flaubert, Hölderlin, Nietzſche,
Rilke, Trakl und Klabund. 21: Lieder, geſ. von Fr. Baumann
(Tenor). O 21.30: A=cappella=Chöre. Gem. Chor. Leit.: Prof.
Hugo, Rüdel.
Stettin. 18.55: Schachmeiſter Moritz: Das Turnier imn
Swinemünde.
Königswuſterhauſen. Dienstag, 20. Sept. 12: Lektor Grander
u. van Eyſeren: Franzöſiſch für Schüler. o 15: Maria Clorer:
Herbſt= und Wintermode? 15.35: Wetter und Börſe. o 16:
Prof. Dr. Schindler: Zeichen u. Modellieren in der gewerbl. Berufs=
ſchule
. O 16.30: Min.=Rat Weber: Das Geſetz zum Schutz der
Jugend gegen Schmutz und Schund. o 17: Prof. Dr. Meyer: Die
Bezwingung des höchſten Gipfels der Erde. 6 18: Prof. Schlegel=
berger
: Vergleiche in Aufwertungsſachen. o 18.30: van Eyſeren u.
Alfieri: Spaniſch für Anfänger. O 18,55: Dr. Heſſe: Tierdichtungen.
O 19.20: Dr. Birkenfeld: Friedrich Grieſe. Vorleſung: Walter Eg=
gerth
, Bayreuth. 19.45: Min.=Rat Dr. Karſtedt: Die Hinden=
burgſpende
.
Hauptſchriftleitung Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleion Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhimann
für den Handei: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdlenſt: Andreas Bauer;
für Die Gegenwart: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil. Willy Kuble.
Oruck und Verlag L. C. Witt ich ämilich in Darmſtadt.
Für unverlangte Mannſtripte wird Garantie der Rückſendung n ich übernommen,

Die heutige Nummer hat 14 Seiten

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wohlige Atmosphäre und gibt bei
der Arbeit die nötige Konzen-
tration
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Nachgeschmack nicht nur für
den Raucher auch für die Um-
gebung
.
Darum seiklug: Nach dem Rauchen
einige Wybert-Tabletten und der
unangenehme Tabakgeruch ver=
schwindet
.
Doppelt gut schmeckt nachher die
Cigarre, denn Wybert- Tablettenbe-
kämpfen
nicht nur den üblen
Mundgeruch, sondern verhüten
auch die Reizung und Entzündung
der Schleimhäute.

R

1 Mark
In apotheken und Drogerien

[ ][  ][ ]

Seite 10

Dienstag, den 20. September 1927

Reich und Ausland
50 Jahre Niederwalddenkmal.

Das Nationaldenkmal auf dem Niederwald
iſt den Gefallenen des ruhmreichen Krieges 1870/71
geweiht. Vor 50 Jahren, am 16. September 1877,
wurde der Grundſtein zum Niederwalddenkmal von
Kaiſer Wilhelm I. gelegt. In den Reihen der Feſt=
gäſte
ſtanden die Feldmarſchälle Graf Moltke, Kron=
prinz
Friedrich und Prinz Friedrich Karl von
Preußen.

Der Juwelendiebſtal in Frankfurt
aufgeklärt.
Ein Neunzehnjähriger als Dieb verhaftet!
Frankfurt a. M. Den Bemühungen der Kri=
minalpolizei
iſt es gelungen, den Dieb, der vor
einigen Tagen für 80 000 Mark Juwelen aus einem
Hauſe der Friedrichſtraße ſtahl, zu ermitteln und zu
verhaften. Es handelt ſich um den neunzehnjährigen
Otto Preß aus Frankfurt a. M. Der Täter iſt
geſtändig und gibt an, daß er mit einem Nach=
ſchlüſſel
in das Haus eindrang und ſich etwa drei
Stunden in verſchiedenen Räumen verborgen hielt,
ehe er den Diebſtahl ausführte. Die Juwelen will
er nicht mehr beſitzen, ſondern ſämtliche Wertſachen
in ein blaues Säckchen geſteckt und dieſes in der Zep=
pelin
=Allee weggeworfen haben. Die Ermittlungen
ſind noch im Gange.
Unter dem Verdacht des Giftmords.
Frankfurt a. M. Unter eigenartigen Erſchei=
nungen
verſtarb im Januar d. J. ein junges
Mädchen aus der Heideſtraße. Die Polizei nahm zu=
nächſt
an, daß es das Opfer eines Eingriffes gewor=
den
ſei. Später verbreitete ſich das Gerücht, daß
das Mädchen an einer Arſenvergiftung geſtorben
ſei. Kurz vorher war auch ein junges Mädchen an
der Obermainbrücke aus dem Main geländet worden.
Da der Befund nichts Auffälliges ergab, wurde die
Leiche zur Beſtattung freigegeben. Später erfuhr
man, daß der Hilfsarbeiter Karl Pfeiffer aus der
Heideſtraße zu beiden Mädchen Beziehungen hatte.
Das gegen ihn eingeleitete Verfahren wurde jedoch
zunächſt wieder eingeſtellt. Als die Gerüchte ſich dann
wieder verſtärkten, wurden beide Leichen wieder aus=
gegraben
, und in den Gebeinen der beiden Mädchen
wurde Arſen feſtgeſtellt. Pfeiffer wurde daraufhin
wieder in Haft genommen. Die Beſchlußkammer des
Landgerichts hat jetzt gegen Pfeiffer das Verfahren
wegen Mordes eingeleitet. Der Fall wird die Okto=
bertagung
des Frankfurter Schwurgerichts beſchäf=
tigen
.
Schweres Autounglück.
München. Auf der Fahrt von Dieſſen am
Ammerſee nach München fuhr ein mit vier Per=
ſonen
beſetztes Auto, das von dem Apothekenbeſitzer
Wetz in München gelenkt wurde, infolge Verſagens
der Steuerung gegen einen Baum. Die Inſaſſen,
und zwar der Wagenbeſitzer, ſein 17jähriger Sohn,
ſeine Schwiegermutter und ſeine Nichte, wurden aus
dem Wagen geſchleudert und ſämtlich ſchwer ver=
letzt
. Sie wurden in die Chirurgiſche Klinik nach
München gebracht. Auf dem Transport iſt der
17jährige Sohn bereits geſtorben.

Profeſſor Fiſcher.
Direktor des neuen Inſtituts für Anthropologie.

Prof. Dr. Eugen Fiſcher,
der berühmte Anatom und Antrophologe, iſt zum
erſten Direktor des neugegründeten Inſtituts für
Anthropologie der Kaiſer=Wilhelm=Geſellſchaft er=
nannt
worden. Prof. Fiſcher ſteht im 53. Lebens=
jahre
und iſt ſeit R Jahren Hochſchullehrer.

Das Tannenberg=Nationaldenkmal.
Die hiſtoriſche Römerbrücke zu Trier wird verbreitert.

Die Römerbrücke über die Moſel
bei Trier muß mit Rückſicht auf den ſtark angewachſenen Verkehr verbreitert werden. Das
heutige Brückenbild eine Zierde Triers wird unbedingt erhalten. Die Brücke iſt 190 Meter
lang, beſteht ſeit der Römerzeit und ruht mit Ausnahme des zweiten und ſiebenten Pfeilers
noch auf altrömiſchen Grundlagen.

450=Jahrfeier der Univerſität Apſala.

Die Univerſität in Upſala
feiert in dieſen Tagen das Feſt ihres 450jährigen Beſtehens. Ein Denkmal ihres Gründers,
des Erzbiſchofs Jakob Ulffſon, wird aus dieſem Anlaß enthüllt. Upſala iſt nicht nur die älteſte,
ſondern auch die bedeutendſte und größte Hochſchule des Nordens: ein Hort germaniſcher Kultur.

Ein Reinfall.
Bad Homburg. Ein Einwohner einer Nach=
bardgemeinde
, der dann und wann in Homburg ein=
mal
etwas über den Durſt trank, hatte herausgefun=
den
, wie man trotz ſchwerer Beine und ſchweren
Kopfes mühelos nachts heimkommt: er warf ſich ein=
fach
mitten auf die Straße, dann kam erſt die Poli=
zei
, die holte einen Arzt und dieſer ließ alsdann den
Trunkenen von der Sanitätskolonne in ihrem Auto
heimſchaffen. Diesmal kam es aber anders. Der
Mann lag wieder auf der Straße, da ſperrte man
ihn einfach in eine Arreſtzelle, wo er ſich morgens
auf einer harten Pritſche, anſtatt daheim im molligen
Bett liegend, verwundert die Augen rieb.

Deutſcher Oſtbund.
In der Zeit vom 23. bis 25. September tagt in
Braunſchweig der Deutſche Oſtbund. Am Freitag,
den 23.: September, nachmittags 5 Uhr, wird der
Bundesdirektor des Deutſchen Oſtbundes, früherer
Chefredakteur Ginſchel, vor der verſammelten Reichs=
und niederſächſiſchen Preſſe einen Vortrag über das
Thema halten Die Oſtmark und die Ziele des Deut=
ſchen
Oſtbundes.
Feuer in einem Klofter.
Waldbreitbach (Neuwied). Im Oekono=
miegebäude
des hieſigen St. Joſephhauſes eines
Kloſters der Franziskanerbrüder, entſtand ein Brand,
der das ausgedehnte Gebäude mit den reichlichen
Vorräten in Aſche legte. Die bedrohten Nebenge=
bäude
, namentlich die Anſtalt, in der männliche Gei=
ſteskranke
untergebracht ſind, wurden von dem Feuer
bewahrt.

Eröffnung des Achenſeekraftwerkes.
Innsbruck. In Anweſenheit des Bundes=
präſidenten
Dr. Hainiſch, ſowie von Vertretern aus
dem Deutſchen Reich und Oeſterreich wurde das
große Achenſeekraftwerk eröffnet. Bei einer Senkung
des Waſſerſpiegels um 10 Meter liefert der See dem
Kraftwerk im Inntal 66 Millionen Kubikmeter
Waſſer, woraus 106 Millionen Kilowatt Kraft und
Licht erzeugt werden können. Nach Bayern ſind
rund 85 Millionen Kilowatt an Strom verkauft.

Eiſenbahnunglück in Caputh.
Sonntag abend ½8 Uhr entgleiſte bei der Ein=
fahrt
in den Bahnhof CaputhGeltow bei Potsdam
ein Perſonenzug der Brandenburgiſchen Städtebahn,
der gegen 7 Uhr von Beelitz=Heilſtätten in Richtung
Wildpark abgefahren war. Die Lokomotive und der
dahinter liegende Packwagen ſprangen aus den
Schienen und legten ſich auf die Seite. Die Perſonen=
wagen
blieben leicht beſchädigt auf den Schienen
ſtehen. Durch den ſtarken Ruck bei der Entgleiſung
wurden die Fahrgäſte des Wagens 3. Klaſſe, der
hinter dem Packwagen folgte, von ihren Sitzen ge=
ſchleudert
und durcheinander geworfen. Zwanzig
Perſonen wurden verletzt, davon vier ſo
ſchwer, daß ſie ins Potsdamer Kvankenhaus einge=
liefert
werden mußten. Der Bahnhof von Caputh=
Geltow alarmierte ſogleich einen Hilfszug, der nach
½ Stunden von Potsdam eintraf. Die leicht ver=
letzten
Reiſenden erhielten von dem Begleitarzt des
Hilfszuges Notverbände und konnten dann ihre Fahrt
über Wildpark fortzuſetzen.

* Ein bayeriſcher Eiſenbahner tödlich ver=
unglückt
.
Aus Eger in Böhmen wird uns berichtet: Am
Freitag nachmittag ereignete ſich auf dem Grenzbahn=
hof
Eger ein ſchwerer Verkehrsunfall, dem ein Men=
ſchenleben
zum Opfer fiel. Der Führer der Loko=
motive
91.66t der Reichsbahndirektion Regensburg,
der verheiratete Wilhelm Haßfürther, ein bayeriſcher
Staatsangehöriger, rangierte mit ſeiner Lokomotive
einen Schnellzugswagen 3. Klaſſe, wobei er infolge
falſcher Weichenſtellung mit ſeiner Maſchine in den
leeren Raum der Drehſcheibe fuhr und etwa einen
Meter tief abſtürzte. Während die Lokomotive ſich
tief in den Zementboden der Drehſcheibe eingrub,
drückte der nachfolgende Wagen den Führerraum der
Maſchine vollſtändig zuſammen, ſo daß Haßfürther
in furchtbarer Weiſe verſtümmelt wurde; zudem er=
litt
er durch ausſtrömenden Dampf ſo ſchwere Ver=
letzungen
, daß er nach wenigen Minuten verſchied.
Der Weichenwärter Johann Renner, ebenfalls ein
bayeriſcher Staatsangehöriger, wurde in Verwah=
rung
genommen.

Nummer 20

Großer Patentdiebſial
und Werksſpionage.

Norma=Patente in Berl
beſchlagnahmt.

Die Polizei beſetzt die Riebe=Werke. Geiſt
niſſe der Verhafteten.
In Berlin iſt am Montag vormittas
Weißenſeer Riebe=Werk von der Polizei beſett
den, die das Gebäude ſtundenlang von der
welt abriegelte, den Telephonverkehr ſperrt,
eine eingehende Hausſuchung vornahm. Diee
lizeiaktion hat hier ungeheures Aufſehen errry
zum Teil bereits durchgeſickert iſt, daß mart
tentdiebſtählen und einer Werkss;
nage größten Stils auf die Spur gekl,
iſt, die in das Riebewerk führte. Am S.
abend ſchon waren in Berlin Stuttgarter Kran
beamte im Auftrag der dortigen Staatsanwo=
erſchienen
, die die Mitteilung machten, daß I

Norma=Werken in Stuttgart,

die etwa 20 000 Arbeiter beſchäftigen, nicht urn
tende Dokumentendiebſtähle entdeckt wordenn
Die Nachforſchungen hätten ergeben, daß die

Riebe=Werke in Berlin,
deren Belegſchaft etwa 800 Köpfe ſtark iſt, Wa
Grund von Plänen und Zeichnungen herſtell=
auf
unrechtmäßigem Weg in den Beſitz dieſer
gekommen ſein müſſen. Darauf wurde am 221
vormittag eine gründliche Hausſuchung in Wol
durchgeführt und zahlreiches Material beſchlagr!
Das Material wurde ſofort per Kraftwages
Berliner Polizeipräſidium zugeführt. Soweit
jetzt überſehen läßt, iſt von den Ingenieur,
Werkmeiſtern des Riebewerkes Patentdiebſt3.
gangen worden. Eine ganze Reihe von Ang 7
wurde verhaftet, die zum Teil ſchon Ge ihl, übdende. Nen i den
niſſe abgelegt haben, zum Teil aber bef: unch Ansdyer Bml. F
mit der Angelegenheit etwas zu tun zu habe 2 1 Ulaunt mgegliederen U.
wieweit die Leitung der Riebewerke belaſtet i 7 0 Mch Mſnedenſtellend, N.
erſt die Unterſuchung ergeben.

Einwandererſchub nach Südweſtafrik=
DKK. Die deutſche Bevölkerung Südweffi
iſt ſtark beunruhigt durch die Abſicht der M4, Tauſende von ſüdafrikaniſchen Fcn
die ſich ſeit Jahrzehnten in Angola aufhalte F
Südweſtafrika zu überführen und ihnen dor- 2ſ mnewimn von 778 683
lungsland bereitzuſtellen. Dieſe von der U
regierung ſchon ſeit langem gehegten Pläne. Aleſiſte A.=K, wird nich
nunmehr greifbare Geſtalt zu gewinnen, . Iſtu Vchſel mit 949992
lautet, daß der Adminiſtrator von Südweſtafug//70638 ( 7 657
im April nächſten Jahres nach Angola begeb.04
im die Ueberführung der Farmer nach Sid 71fgt M. viedriger
die Wege zu leiten. Es handelt ſich um ſü.45 bpüde ſiwurieren mi
niſche Farmer und Viehzüchter, die vor Jahr,M41ß8 (9572 191 M
nach Angola getrekt waren und ſich am Kunge// Aeſcheinen mit
geſiedelt hatten. Trotz des Reichtums des Hl/ ü06849 R2

Der Aut

iſt
Reichs.
Wionen RAl.
ch der Uml
Mrlionen RAl.
auf 540 Miliogne
petinde der Reit
RA. erhöht. Die
ine Anghme um
jangsüähigen Dent
Milenen RMl. dbge

intun Fit. Die Deck
fm B8 Proz. m der
dugsfähige D

Mr Frutſche Arbeitsmart
Unmeinen Deutſchen C
HIw MMN berichtend
ſim Mitgliedern (3 571
ſ) our m Prozenten
Iir Aurzearbeiter auf 10
Phrdt A.,8. für Hande
N. Die G.=V. der
Erthwungen, Frmnffurt
H2TW Stmmen und 450
meien waren, genehm
Iie 1ptrickte Preiſe und alltz
Uerzt keinſlußt. Bezüglich
Irderungen nicht ergeben
Stwinfurter Präziſions,
Meufmrt. Im Geſchäftsja
ues Fahrikationsertrag
rimnen. Für Handlun=
R W RA. und für Abſ
* anden (i. V. außerde
Laſ Reingewinnes
tunen ſich auf 2B1
Ztſcheck 756 B1 RM

und der geſunden Lage des Hochlandes habe:30 5ſ) zu Buche.
Angolaleute nicht Boden faſſen können und FVRMM.
Jahrzehnte unruhig umhergezogen. Sie ind 2 hzöſſche Hondelsbil
ein höchſt unerwünſchtes Element, das nicht zu 4 des franzöſiſcher
Nares 1927. Die Eir
deihlichen Entwicklung des Mandatsgebiets hättr,)/ vm 31 108 90 0o
würde. Die Deutſchen Südweſts ſträuben ſ.* ſſe von 343m 510 00
gegen, daß ihr Land als Abſchubgebiet für She/ 1226. Die A=
behandelt
wird, die ſich als unfähig erwieſen 11 4.½13700
Man erblickt in dem Plan der Unionsregierun/ 6 5200 Fra
einſeitige Intereſſennahme für ehemalige W/ſalo finr d
bürger zum Nachteil des Mandatsgebietes under und 25 I
*13 Milliarden.
darauf aufmerkſam, daß ein ſolches Vorgeßln n Zas Monats
Widerſpruch ſtehe mit den Aufgaben der Ma Dduaen März Ab.
verwaltung. Es ſei Sache der Mandatskomryhieren Franken
des Völkerbundes, zu verhindern, daß die E7IAionen Franlen
lung des Mandatsgebiets durch eine egoiſtiſches , /c dahin feſtlegen
lungspolitik der Mandatsregierung Schaden I. 0 Ausfuhr geg
La Fshrie bei zum
Erdbeben im Tale von San Jeagui, 2r ſtolieniſche
Paris. Die Chicago Tribune meldo/ /r helsbreiſe 7
San Franzisko, die Einwohner des Tales vor 2. ſien Voo
Jeaguin ſeien am Sonntag panikartig aus A
Wohnungen geflüchtet, da zwei 20 Selm
lang andauernde Erdſtöße ſich bemerkbar gr‟
hätten. In der Stadt Biſhop ſeien Gebäude a)
tert und Fenſterſcheiben zertrümmert worden.:0
Prod
Einwohner hätten den ganzen Tag im Freien. Uan
bracht, aus Furcht vor einer Wiederholung 9

ſtöße. Außerdem hätten wolkenbruhartige
fälle verſchiedene Erdrutſche zur Folge gehakl
Abſturz eines däniſchen Paſſagierflugzer /ᛋ
Kopenhagen. Eine Fokkermaſchines
Däniſchen Luftfahrtgeſellſchaft iſt, kurz nachdle
vom Caſtruper Flughafen nach Hamburg.
ſtiegen war, in unmittelbarer Nähe des Flug2!
bgeſtürzt. Das Flugzeug, das mit Paſſack *A
voll beſetzt war, geriet in Brand. Sowen
bekannt geworden iſt, gelang es allen Paſſ04
ſich aus dem Flugzeug zu retten. Der Pilo!
mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhane
bracht.
Seltſame Teſtamente.
EP. Ein ſeltſames Teſtament hat ein 9!
mingham verſtorbener. Induſtrieller, Jame
hinterlaſſen. Mott befürchtete offenbar, daß " .

dig begraben werden könnte und hat dahef
Erben eingehende Inſtruktionen erteilt, wie A.

iber ſein endgültiges Ableben zu vergewiſſen!

Zunächſt ſollen zwei Aerzte ſeinem Leichnchle
tarke Doſis Blauſäure einſpritzen und dahlte
Kopf vom Rumpfe trennen. Danach iſt der 80l
in einen waſſerdichten Sack einzunähen und i.

zu verſenken. Große Freude machte ein
verſtorbener Einwohner von Chicago ſeinen. S

Er hinterließ ihnen die Kleinigkeit von 2e
lionen Dollars. Das Vermächtnis hat ue
eine Schattenſeite: Es wird erſt im Jahre ?

gezahlt werden, denn der großmütige Erblaſſe.
einen ganzen Dollar zu 3 Prozent Zinſen. !
Bank deponiert, der in 500 Jahren auf."
genannte Summe angewachſen ſein wird. .
geſetzt, daß die Bank nicht bis dahin verkros
unſer Planet mit irgend einem anderen bect
körper in Kolliſion geraten iſt, wodurch ſowot.
Dollar und ſeinen Nachkommen, als auch 2ei
wuchs des klugen Teſtators auf eine vol. Ne
vorausgeſehene Art der Garaus gemagt.
könnte.

[ ][  ][ ]

Der Ausweis der Reichsbank.

Tummer 261

grach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. September hat die ge=
ſate
Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks Lombards und

ßien um 171,2 Millionen auf 2446,9 Millionen RM. abgenommen,
uvar hat ſich der Beſtand an Wechſeln und Schecks um 208,1 Mil=
ſ
.h auf 2230,4 Millionen RM. vermindert, während der Lombard=
ſtus
um 36,8 Millionen auf 64,2 Millionen RM. angewachſen iſt.
9 nlage i Effekten iſt mit 92,3 Millionen RM. weiterhin unverän=
ieblieben
. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen
174,6 Millionen RM. m die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; im
ſilren hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 158,0 Millionen
0342,0 Millionen RM. und der an Rentenbankſcheinen um 16,6 Mil=
ſeu
auf B1,0 Millionen RM. verringert. Dementſprechend haben
ſüdſe Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 91,2 Mil=
ſon
RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 668,0 Millionen
A eine Abnahme um 17,6 Millionen RM. Die Beſtände an Gold
ntechugsfähigen Deviſen isgeſamt haben um 5,6 Millionen auf
99 Millionen RM. abgenommen, im einzelnen haben ſich verringert
196 ſtände an Gold um 214 000 RM. auf 1852,4 Millionen RM. und
ſich=ſtände an deckungsfähigen Deviſen um 5,4 Millionen auf 151,8
Manen RM. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte
ſom 48,8 Proz. in der Vorwoche auf 50,9 Proz, diejenige durch
Aand dechungsfähige Deviſen von 52,9 Proz. auf 55 Proz.
Wirtſchaftliche Rundſchau.

der deutſche Arbeitsmarkt im Auguſt 1927. Nach den Ermittlungen
eeil gemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes ſtellte ſich Ende Auguſt
1Abei 10 177 berichtenden Zweigvereinen (im Fuli 10 184) mit
3 M657 Mitgliedern (3 571 005) die Zahl der Arbeitsloſen auf 183 970
Mer) oder in Prozenten der Mitgliederzahl auf 5.1 Prozent (5,6)
ndir Kurzarbeiter auf 100 466 (91 788) bzw. 2,8 Proz. (2,6).

ſmila A.=G. für Handels= und Induſtrieunternehmungen, Frank=
Mr. M. Die G.=V. der Aquila A.=G. für Handels= und Induſtrie=
unme
hmungen, Frankfurt a. M. in der 5 505 800 RM. Stammaktien
u uſ 599 Stimmen und 450 000 RM. Vorzugsaktien mit 11 250 Stim=
uworrtreten
waren, genehmigte den bekannten Abſchluß mit 6 Pro=
zudividende
. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Direktor S.
Bwrich, Dresdner Bank, Frankfurt a. M. Der Geſchäftsgang der der
Akſchaft angegliederten Unternehmungen ſei mengenmäßig nach wie
iſehr zufriedenſtellend, doch würden die zu erwartenden Ergebniſſe
duüe gedrückte Preiſe und allzu große öffentliche Laſten immer noch un=
gyſing
beeinflußt. Bezüglich der ausländiſchen Unternehmungen hätten
ſiüß enderungen nicht ergeben.
ſaweinfurter Präziſions=Kugellager=Werke Fichtel u. Sachs, A.=G.,
cinfurt. Im Geſchäftsjahr 1926/77 hat die Geſellſchaft einen Rück=
g
bülres Fabrikationsertrages von 14 391 299 RM. auf 12 179 938 RM.
z rzeichnen. Für Handlungsunkoſten und Steuern mußten 10 022 394
(4 9426) RM. und für Abſchreibungen 1 378 849 (507 597) RM. abge=
ſuerden
(i. V. außerdem noch 3 188 250 RM. Vorz.Ak.), ſo daß
leingewinn von 778 683 (1 174 045) RM. verbleibt. Ueber die Ver=
tz
uug des Reingewinnes an das inzwiſchen auf 12 Mill. (9 006 000)
Ne höhte A.=K. wird nicht näheres ausgeführt. In der Bilanz er=
un
Wechſel mit 949 992 (10 906) RM. ſtark erhöht. Die Debitoren
ſt Ym 5 588 938 (7 707 667) RM. zurückgegangen. Kaſſe Bankguthaben
u bie aufen ſich auf 2281 777 RM. (i. V. Kaſſe 79 158 RM. Bank=
ubßſtſcheck
756 951 MM.) Die Vorräte werden mit 7808 933
( 0B1) RM. niedriger als im Vorjahre ausgewieſen. Grundſtücke
u odbäude figurieren mit 4 B6 488 (1 758 776) RM. und Maſchinen
u4A1588 (2 572 181) RM. höher als im Vorjahre. Licht= und Kraft=
Ulen erſcheinen mit 770 539 RM. Auf der Paſſivſeite ſtehen Kredi=
1mmit 10 086 849 RM. (i. V. 4244 489 RM. Akzepte, 5 773 734 RM.
kioren) zu Buche. Die Maſchinenerneuerung ſtieg auf 672 312
MN RM.
beanzöſiſche Handelsbilanz. Die Zollverwaltung veröffentlicht die
Slik des franzöſiſchen Außenhandels in den erſten ſieben Mongten
ahres 1927. Die Einfuhren beliefen ſich auf 29 710 622 Tonnen im
Wi von 31 186 393 000 Franken gegenüber 26 978 898 Tonnen im
Win von 34 327 510 000 Franken in den erſten ſieben Monaten des

zuf S1 8n 00 Franlen gegentbr 1985 5 Tonnen im Werte von
AMFF2 000 Franken im Jahre 1926. Die ſichtbare Handelsbilanz

Produktenberichte.
Imnheimer Produktenbericht vom 19. September. Die wickläufige
mung der Auslandsmärkte ließ auch die hieſige Börſe in ruhigen

ſchlügt alſo für die erſten ſieben Monate mit einem Ausfuhrüberſchuß
bor/ 265 Millionen Franken ab. (Im Vorjahre Einfuhrüberſchuß
von 13 Milliarden.) Dieſer Ueberſchuß iſt in erſter Linie den Ergeb=
niſſie
des Monats Juli zu verdanken. Während die Bilanz in den
Mänen März, April und Mai paſſiv war, iſt ſie im Juli bei 4068
Micklluim Franken Einfuhr und 4499 Millionen Franken Ausfuhr mit
3i4 lill ionen Franken aktiv geweſen. Das allgemeine Bild der Bilanz
ü54,5 dahin feſtlegen: Steigende Mengen, aber ſinkender Wert der
Einé, no Ausfuhr gegenüber dem Vorjahr, alſo Baiſſe der Ein= und
Veſtſtpreiſe bei zunehmenden Transaktionen.
2r italieniſche Großhandelsinbex. Der Index der italieniſchen
Brlzzm delspreiſe iſt ſeit Anfang Auguſt ſtabil und betrug in der erſten
peiten Woche des September rund 485, gegenüber 632 im gleichen
um 1926. Die Großhandelspreiſe ſind ſomit innerhalb Jahres=
u
ungefähr 30 Prozent geſunken, während im Kleinhandel der
hülthng der Teuerung noch nicht ſo ſtark zum Ausdruck kommt.
rig verkehren Verlangt wurde für 100 Kg. ohne Sack waggon=
ſannheim
Weizen inl. 2,5027 ausl 3032,50, Roggen inl.
50, ausl. 25,5026, Braugerſte 26,75B,75, Futtergerſte 22 bis
ffer inl. 21,5023, ausl. 2424,25, Mais mit Sack 19,75, Südd.
eit wehl Baſis 0 39, ſüdd. Weizenbrotmehl 31, ſüdd. Roggenmehl
50, Weizenkleie 1313,25, Raps 35,5036.
ſankfurter Produktenbericht vom 19. September. Die Tendenz
a8 te abwartend. Weizen iſt lebhafter angeboten, auch von Süd=
Hakmaerſcher Gegend, aber noch zu tewer. Roggen iſt ſehr knapp und
Ctir,höher bezahlt. Trochkene Ware wird ſehr geſucht. Futtergerſte
in Unzu billigen Preiſen Abnehmer. Hafer wind ſtärker angeboten und
aib en Preiſe nach. Weizenmehl liegt nickläufig bei kleinem Geſchäft,
Nocyemehl behauptet. Kleie konnte ſeine Preiſe gut behaupten, da=
aſind
Futermehle etwas abgeſchwächt. Allgemein iſt das Futter=
beſchäft
klein. Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen
RB.50, Roggen 24,7525, Sommergerſte 2628, Hafer inl. 22,75
*29 ausl. 2425 Mais, gelb 18,75, Weizenmehl 38,7539 Roggen=
5,2535,75, Weizenkleie 1313,25, Roggenkleie 13,75 Erbſen 40
AAnſen 4570, Heu, trocken 5,50 bis 6, Weizen= und Roggenſtroh,
Apreßt 4,505, gebündelt 23,25, Treber 16,5017.
Heliner Produktenbericht vom 19. September. Im Anſchluß an den
Ien Verlauf der Samstagbörſe in Uberſee waren, die meiſten
Itenermäßigt u. daraufhin geſtaltete ſich die Tendenz am Lieferungs=
hier
ebenfalls feſter. Das Inlandsangebot, in der Hauptſache
3gs geringere Qualitäten, iſt bei Weizen ziemlich umfangreich,
Mirn Preiſe wenig nachgiebig. Die Mühlen bekunden für das vor=
P Material nur ziemlich geringes Kaufintereſſe. Roggen war in=
Els weiteren Fehlens von Andienungen für im Laufe des Monats
befeſtigt, die ſpäteren Sichten wurden anfangs mitgezogen,
aber den Eröffnungspreis nicht behaupten, da bei dem gegen=
m
Preisſtand die Parität zum Weſternroggen erreicht iſt. In=
Des Material in beſſeren Qualitäten blieb ſehr knapp angeboten.
ehl iſt verſchiedentlich in den Offerten um 25 Pfg. ermäßigt, die
Hielt ſich aber in engen Grenzen. Roggenmehl iſt nicht ſehr
angeboten und bei unveränderten Preiſen ziemlich gut gefragt.
Etvon der Provinz etwas reichlicher engagiert. Die Forderungen
erändert hoch, werden hier aber nur ſelten bewilligt. Am Gerſten=
ſieb
die Situation unverändert.
Viehmärkte.
uheimer Viehmarkt vom 19. September. Zum heutigen Vieh=

Dienstag, den 20. Eept.

oren aufgetrieben und wurden die 50 Ka gehandelt: 406
BL62, 105 Bullen 3958, Kühe 315 1552, 349 Färſen 3863,
3, 3140 Schweine
ſer 6084, 41 Schafe 4248, 13 Ziagen 10
Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueberſtand, Kälber lebhaft,
Va Schweine mittel, geräumt=

Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 19. September. Der Auftrieb
des heutigen Hauptmarktes beſtand aus 1656 Rindern, darunter 390
Ochſen, 112 Bullen, 693 Kühen, 421 Färſen, ferner aus 374 Kälbern, 129
Schafen und 5282 Schweinen. Verglichen mit dem Auftrieb des Haupt=
marktes
der vergangenen Woche waren Rinder unverändert. Kälber
waren 184 und Schweine 467 angetrieben; während 51 Schafe mehr zum
Verkauf ſtanden. Ochſen a I), 6165, II) 5760, b) 5456, 5053,
Bullen a) 5761, b) 5156, Kühe a) 5155, b) 4450, c) 3743, d)
3036, Färſen a) 6064, b)5559, c) 5054, Kälberb)8084, c) 74 bis
79, d) 6573, Schafe a 1) 5054, b) 4449, Schweine a) 7577, b)
7476, c) 7476, d) 7376, e) 6570, g) 6370, Marktverlauf; Rinder
ruhig, Schafe rege ausverkauft; Schweine ruhig und etwas Überſtand.
Fettſchweine geſucht, leichte Schweine vernachläſſigt. Rinder waren im
Vergleich zu den Notierungen des letzten Hauptmarktes unverändert.
Kälber, Schafe und Schweine zogen gegen die Preiſe des letzten Neben=
marktes
je 13 Mark an. Fleiſchgroßhandelspreiſe; Ochſenfleiſch 1/105bis
110, II) 95100, Bullenfleiſch 9098, Kuhfleiſch II) 6070, III) 40 bis
50, Kalbfleiſch II) 105115, Schweinefleiſch 1) 90100, Gefrierfleiſch,
Rindfleiſch, Vorderviertel 50 und Hinterviertel 62,
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 19. September 1927.
Die Börſe eröffnete die neue Woche in uneinheitlicher Tendenz bei
weiterhin ziemlich eingeſchränkter Umſatztätigkeit. Der mangelnde Order=
eingang
aus den Kreiſen der privaten Kundſchaft verſtimmte, dann ver=
hält
man ſich auf die Beſorgniſſe über die Geſtaltung des Geldmarktes zum
Quartalsultimo reſerviert. Demgegenüber kamen die verſchiedenen
günſtigen Nachrichten aus der Induſtrie nicht recht zur Wirkung. So hat
ſich der Kaliabſatz im September befriedigend entwickelt, die Ruhrkohlen=
förderung
hat weiter zugenommen bei ſtarkem Rückgang der Feier=
ſchichten
und die Arbeitsmarktlage hat ſich weiter gebeſſert. Wenig be=
achtet
wurde auch der Monatsbericht der Diskontogeſellſchaft, der vor
übertriebenen Peſſimismus warnt. Der fällige Reichsbankausweis wurde
mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen; wenn er auch im weſentlichen
eine weitere Entſpannung zeigt, ſo verſtimmte doch die Zunahme der
Lombardbeſtände. Eine Stütze erhielt das Kursniveau durch die Nach=
frage
nach Elektrowerten im Zuſammenhang mit der Generalverſamm=
lung
der A.E.G., in der dann auch die Lage der Elektroinduſtrie günſtig
beurteilt und namentlich ihre zukünftige Entwicklnug optimiſtiſch be=
trachtet
wurde. Gegen die Schlußkurſe vom Samstag konnten die Elek=
trowerte
unter Führung von A. E. G. 1½ bis 2½% anziehen bei zeitweiſe
etwas lebhafteren Umſätzen. Bis zu 2% lagen ferner die Schiffahrtswerte,
Gelſenkirchen, Mansfeld, Riebeck und Ph. Holzmann, Scheideanſtalt
blieben behauptet. Stärker anziehen konnten Oberbedarf mit plus 594%=
Bis zu 39 ſchwächer eröffneten dagegen die Mehrzahl der Montanwerte,
J. G. Farben und Deutſche Erdöl. Voigt &. Häffner konnten den hohen
Nachbörſenkurs vom Samstag mit 235 gut behaupten. Am Renten=
markt
lagen Ablöſungſchuld feſter. Für Türken beſtand weiter Intereſſe.
Im Verlaufe wurde das Geſchäft noch geringer und die Haltung allgemein
ſchwächer. Namentlich J. G. Farben lagen im Angebot. Am Geldmarkt
war Tagesgeld etwas erleichtert bei einem Satz von 6%. Am Deviſen=
markt
konnte ſich der Dollar erholen. Mark gegen Dollar 4,2025, gegen
Pfunde 20, 428, LondonParis 124,02, Mailand 89,35, Madrid merk=
lich
feſter 28,30.
An der Abendbörſe ſtagnirte das Geſchäft faſt vollkommen. Vereinzelt
wurden weitere Abgaben vorgenommen und die Tendenz erfuhr eine
weitere Abſchwächuung. Gegen die niedrigm Schlußkurſe ergaben ſich
neue Kursrüchgänge, die aber nur vereinzelt über 1 Prozent hinaus=
gingen
. J. G. Farben und Rheinſtahl lagen im Angebot. Im Ver=
laufe
bröckelten die Kurſe weiter ab. Auch am Rentenmarkt war kaum
Geſchäft. Abl. Schuld 15,50, Commerzbank 173, Danatbank 230, Dautſche
Bank 164,75, Diskonto 145, Buderus 108, Gelſenkirchen 151, Harpener
94, Aſchersleben 168, Weſteregeln 180 Mannesmann 170, Mansfeld
130, Phönix 112. Rheiniſche Barunkohlen 247, Rheinſtahl 192, Stahl=
verein
1247. E.A.G. 1811/, Daimlan 18. Deutſche Erdöl 146,50, J. G.
Farben 297 25, Feltem 136, Goldſchmidt 129 Gesfürel 267, Junghans
198, Lahmayer 178, Mtallgeſellſchaft 191.50 N.S.U. 113,25, Rütgers=
werke
96 Schuckert 199 Siemens u. Halske 289, Voigt u. Häffner 230,
Zellſtoff Waldhof 312, Südd. Zucker 130, Hapag 142, Mordb. Lloyd 150.
Berliner Effeftenbörſe.
Berlin, 19. September.
Die Börſe eröffnete mit abgeſchwächten Kurſen, weil auf Befürch=
tungen
hinſichtlich der Geſtaltung des Geldmarktes Abgaben ſtattfanden.
Der Bankausweis wurde teilweiſe als Urſache der Geſchäftsſtille ange=
ſehen
. Montanwerte büßten bis zu 2% ein. J. G. Farben ſtellen ſich um
334%o niedriger. Auch Maſchinenfabriken waren, gedrückt, Adlerwerke
und BerlinKarlsruhe um 3½% niedriger. Dagegen ſetzten Voigt &
Häffner mit einer Steigerung von 5%o ein auf Fortſetzung des Majoritäts=
kampfes
. Glanzſtoffaktien ſtellten ſich gleichfalls um 5% höher und zogen
dann noch 59 am. Auch in ſpäteren Verlauf iſt eher eine Erleichterung am
Geldmarkte feſtzuſtellen, und die Ausführungen Geheimrats Deutſch auf
der Generalverſammlung der AEG. bekannt wurden, wonach von der
fortſchreitenden Elektrifizierung eine günſtige Entwicklung der Induſtrie
zu erwarten iſt, trat allgemein eine Beruhigung ein und in Elektrizitäts=
aktien
entwickelte ſich ein lebhaftes Geſchäft. Namentlich ſchweizeriſche
Käufe wollten man auf dieſem Gebiet bemerken. Sehr feſt von vorne=
herein
Akkumulatoren mit einer Anfangsbeſſerung von 4 %o= Auch Berg=
mann
zogen bemerkenswert an. Für ausländiſche Renten zeigte ſich er=
höhtes
Intereſſe, namentlich für türkiſche Werte. Auch Ruſſen fanden
ſehr Beachtung. Im ſpäteren Verlaufe wurde die Haltung wieder all=
gemein
ſchwächer und die Kurſe ſenkten ſich zum Teil noch unter den An=
fangsſtand
. Namentlich Elektrizitätswerke litten unter Realiſationen der
Spekulation. Auch übten Beſprechungen ausländiſcher Blätter zu der
jetzigen Hindenburgrede einen verſtimmenden Einfluß aus. Der Privat= einlagen bei den ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften weiter entwickelt. Die
diskont war anfangs anziehend, blieb aber unverändert 5, %= Tägliches abſoluten und die Durchſchnittsziffern haben ſich weiter gehoben. Es
Geld ſtellte ſich auf unverändert 57 %o=
Die Börſe ſchloß faſt zu den niedrigſten Tageskurſen, die ſich an der
Nachbörſe kaum beſſerten. J.G. Farben wurden nachbörslich mit 298½
angeboten. Schultheiß erlitten einen Tagesverluſt von 6% und gingen
mit 414416 aus dem Verkehr. Oſtwerke 398, Ver. Glanzſtoff büßten
annähernd 10 % ein, 718719.

Aſchaffenb. Zellſtoff.
Augsb. Nürnb.Maſch.
Bamag=Meguin ..
Berlin el. V...
BerlinKarlsruheFnd.
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Vulkan....
Bremer Wolle..
Teutſch.=Atlant. Tel.
Teutſche Maſchinen.
Teutſch.=Nied. Tel..
Leutſche Erdöl. ...
Teutſche Petroleum=
Dt. Kaliwerke. . ...
Tonnersmarahütte.
Tynamit Nobel".
Elektr. Lieferung. .
J. G. Farben..
R. Friſter. . .
Gaggenau Vorz.:.
Gelſenk. Berg....
G. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen. . ..
Han Maſch.Egeſt.
Hanſa=Dampfſchf. ..

17. 9.
204. 19. 9. Semoor=Zement. .. 17. 9.
fe42. 19. 9.
237. 141.5 1141 Hirſch Kupfer. 107.5 45.875 45.75 Höſch Eiſen. a8o 875 177.75 Hohenlohe Werke. 23.3 23. 91.- 87.75 Kahla Porzellan. 108. 168. 190.5 186 5 Lindes Eismaſch.. 158 155. 155.5 155.5 Lingel Schuh. 82. 81. 192,5 Linke u. Hofmann 112. 112.75 19. Loewe u. Co. 274.25 275. 90. 86.5 K. Lorenz. 126. 127.75 Niederlauſitzer Ko 174. 170.* 152 75 150. Nordd. Gummi. 82. 83. Orenſtein. 136. 135.75 Rathgeber W 87.5 87.625 118 120. Rombacher Hütte 144 25 143. Roſitzer Zucker. 86. 85.5 185.5 186.5 Rütgerswerke .. 99. 99. 303.5 301.625 Sachſenwerk. 1119.5 119.5 112. 118. Sächſ. Gußſtahl. 156.5 156.75 52.5 52. Siemens Glas.. 169. 170. Ber. Lauſitzer Gla 134.5 133.5 270. s 269 5 Volkſtedter Porzell. St. 51. 168 25 188. 9 Weſtf. C. Langendreer 110.25 11 109.25 Wittener Gußſtahl. . 52. 53.5 231.25 l= 230. Wanderer Werke.. f259. 257.

Deviſenmarkt.

Helſingfors..
Wien.
Prag....
Bubapeſt ...
Sofia ....."
Holland.. ...
Oslo .......
Kopenhagen.
Stockholm. .
8 Aires.
New York ..
Belgien... .

7. 9.
Geld Brie
10.583 10.6031
59.16 59.28
12.439 12.459
72.39 73.52
3.033/ 3.039
169.20 169.54
110.921111.14
112.38 1 12,60
112.88 118 0811
20.413/20.458
1.793/ 1.797
4.1955/4.2035

19. 9.
Geld Brief.
10.58110.60 1
59.15 59. 2,
2.435 12.455
73.38 73.52
3.033/ 3.038
168. 18 168.52
1o gs 111,104
12,39 112.61
12.89 113,11
20.413 20.453
1.794 1.798
4.198 4 204
58,445 58.565158.44 58.56 1

Italien ....."
Paris......"
Schweiz ......
Spanien.. ..
Danzig.:
Fapan. ...
Rio de Janeiro.
Jugoflavien...
Portugal ...
Athen ....."
Konſtantinopel.
Kanada. . ....."
rugugh. .. ..

9.
Geld Brieſ
22.87 22.91
16.455 16.4951
80.23 81.09/4
71.58 71.72
81.36 81.52
1.967 1.971
0.488 0.500
7.398 7.410
20.56 20.60
5.5941 5.606
2.139 2.1431
4. 197/ 4.2051
4.2261 4.234

19. 9.
Geld / Brief
22.86 22.30
16.455/ 16.495
80.935/81.095

Metallnotierungen.

72.18
81.36
1.954
0.4985
7.396
20.53
5.5o4
2.139

72.32
81.52
1.958
50.5015
7.410
20.57
5.606
2.143

4.197 4.205
4.206 4.214

Die Berliner Metallnotierungen vom 19. 9. 27. ſtellen ſich wie folgt:
Elektrolytkupfer 126, Remelted Plattenzink 5051, Original= Hütten=
aluminium
210, dto. in Walzen 214, Rein=Nickel 340350, Antimon
Regulus 9095, Silber in Barren 76½77½.
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom
19. 9. 27. ſtellen ſich für Kupfer (Tendenz ſtetig), Januar 114½ (114½),
Februar 114,75 (114,75), März 115 (115), April 115,25 (115,26), Mai
115,25 (115,50), Juni 115,50 (115,75), Juli 115,75 (116), Auguſt 116 (116)
September 113 (114,25), Oktober 118,50/114), November 114 (114,50)
Dezember 114,25 (114,50). Für Blei (Tendenz befeſtigt), Januar 45
(45,25), Februar 45,25 (45,25), März 45,25 (45,50), April 45,25 (45,50),
Mai 45,50 (45,50), Juni 45,50 (45,75), Juli 45,75 (45, 75), Auguſt 45,75
(46), September 44,25 (44,50) Oktober 44,25 (44,75), November 44,50
(44,75), Dezember 44,75 (45). Für Zink (Tendenz abgeſchwücht), Januar
55 (55,25), Februar 55 (55,25), März 55 (55,25), April 54,75 (55), Mai
54,75 (55), Juni 54,75 (55), Juli 54,50 (54,75), Auguſt 54,50 (54,75),
September 55 (55,75), Oktober 55 (55,75), November 55 (55,75), De=
zember
55,25 (55,50).
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 19. Sept.
ſtellten ſich für Kupfer: (Tendenz feſt) Standard p. Kaſſe 55½).7
3 Monate 551½,½4, Settl. Preis 55½/, Elektrolyt 62½/.½ beſt
ſelected 60½)61½, ſtrong ſheets 86, Elektrowirebars 62½; Zinn
(Tendenz willig), Standard p. Kaſſe 284½85, 3 Monate 278½79,
Settl. Preis 284 34, Banka (inoff. Not.) 295 ¾, Straits (inoff. Not. / 291½
Blei (Tendenz feſt), ausländ, prompt 211), entft. Sichten 22½, Settl.
Preis 22. Zink (Tendenz willig), gewöhnl. prompt 277 /, entft. Sichten
27¾/, Settl. Preis 277/,, Aluminium für Inland (inoff. Not.) 107, Aus=
land
(inoff. Not.) 112, Antimon Regulus Erzeug.=Preis (inoff. Not.) 69½,
chineſ. per (inoff. Not.) 45, Queckſilber (inoff. Not.) 213422, Platin
(inoff. Not.) 137.,, Wolframerz (inoff. Not.) 81/., Nickel für Inland
(inoff. Not./ 175, Ausland (inoff. Not./ 175, Weißbleeh (inoff. Not 182
Kupferſulphat (inoff. Not.) 24½25, Cleveland Gußeiſen Nr. 3 (inoff.
Not.) 65.

Bauwolle: Anfangs hatte die Feſtigkeit Liverpools eine feſte Ten=
denz
im Gefolge. Bald griff aber eine durchaus ſchwache Stimmung
Platz auf ungünſtige Wetterberichte und ſtarke Hedgingsverkäufe ſüd=
licher
Häuſer. Die Verluſte einzelner Termine beliefen ſich auf etwa
70 Punkte.
Zucker: Unter dem Eindruck der Schwäche Londons und vermehrten
Angebots nahm der Markt einen ſchwachen Verlauf.
Kaffee: Heute zogen die Preiſe ziemlich an, da der heimiſche und
fremde Handel Anſchaffungen vornahmen und die Feſtigkeit in Nio
ſtimulierte.
Weizen: Zu Beginn der Woche nahm der Markt einen ziemlich
feſten Verlauf auf günſtige Wettervorherſagen, die Feſtigkeit Winnipegs
und die europäiſchen Druſchergebniſſe.
Mais: Auf die Feſtigkeit des Lokomarktes und Befürchtungen
wegen des Uebergreifens der kanadiſchen Kältewelle auf die amerika=
niſchen
Maisgebiete nahm der Markt einen ziemlich feſten Verlauf.
Roggen: Die feſte Verfaſſung der nordweſtlichen Märkte und große
Exportnachfrage kamen durch eine Preisbefeſtigung zum Ausdruck. Ein
Teil der Gewinne ging aber ſpäter wieder verloren, da die Spekulation
Gewinnſicherungen tätigte.
Hafer: Ungünſtige Wetterberichte und verſtimmende Druſchergeb=
niſſe
bewirkten ein leichtes Anziehen der Preiſe.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 19. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 126½, Dez. 130½, März 133½1
Mais: Sept. 94½, Dez. 95½, März 98½; Hafer: Sept. 45½,
Dez. 473, März 50½; Roggen: Sept. 941, Dez. 96½, März 993.
Schmalz: Sept. 12,50, Okt. 12,55, Jan. 12,925.
Fleiſch: Sept. 12,125, Okt. 12,05, Jan. 12,70; Speck, loko:
12,50, leichte Schweine 11,0011,90, ſchwere Schweine 10,46 bis
11,75; Schweinezufuhren: Chicago 27000, Weſten 54000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 19. Sep=
tember
:
Getreide: Weizen Nr. 2: rot 138½, hart 1427: Mais: neu
ank. Ernte 103; Mehl: ſpring wheat clears 6,50700; Fracht:
nach England 2,32,9 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,30; Talg: extra 8.
Kakao: Tendenz: feſt; Umſatz in Lots: 85: Loko: 14781
September 14,73, Oktober 14,35, November 14,00. Dezember
13,50, Januar 13,30, Februar 13,25, März 13,18, April 13,25,
Mai 13,30.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Von der Süddeutſchen Zinkblechhändlervereinigung, Sitz Frankfurk
am Main, wurden mit Wirkung vom 17. September die Preiſe um
rund 1½ Prozent erhöht. Letzte Veränderung am 10. d. M. durch
Herabſetzung im gleichen Ausmaß.
Der Poſtſcheckverkehr im Deutſchen Reich hat im Auguſt einen
Rückgang erfahren. Sowohl der Umſatz, wie das durchſchnittliche Gut=
haben
auf den Poſtſcheckkonten ermäßigten ſich, dagegen iſt im Ueber=
weiſungsverkehr
mit dem Ausland eine Steigerung eingetreten. Die
Zahl der Poſtſcheckonten war Ende Auguſt mit 914 010 faſt unver=
ändert
.
Im erſten Halbjahr 1927 haben ſich die Spar= und Kontokorrent=
ſtiegen
die gefamten anvertrauten fremden Gelder von 589,7 Mill. bei
1058 berichtenden Genoſſenſchaften auf 7103 Mill. RM. bei 1012 Ge=
noſſenſchaften
.
Die vom Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund für den Monak
Auguſt herausgegebene Arbeitsloſenſtatiſtik der Fachverbände ergibt
einen Rückgang der arbeitsloſen Mitglieder von 5,6 auf 5,1 Prozent,
dagegen eine kleine Zunahme der verkürzt arbeitenden Mitglieder von
2,6 Prozent im Juli auf 2,8 Prozent im Auguſt.
Im erſten Vierteljahr 1927 wurden in Oeſterreich vier Aktiengeſell=
ſchaften
, mit zuſammen 6,52 Mill. Schilling Nominalkapital gegründet.
Seither iſt die Gründungstätigkeit vollſtändig zum Stillſtand gelangt.
An Kapitalerhöhungen wurden im erſten Halbzahr 1927 17 vorge=
nommen
, während innerhalb der letzten zwei Monate drei weitere
Emiſſionen um zuſammen 1085 000 Schilling durchgeführt wurden.
Die öſterreichiſche Regierung wurde bekanntlich vor längerer Zeit
in Genf ermächtigt, Staatskaſſenſcheine bis zum Höchſtausmaß von
75 Mill. Schilling auszugeben, mit der gleichzeitigen Verpflichtung,
50 Mill. Schilling an die Nationalbank zur Verminderung der Dar=
lehensſchuld
des Bundes zurückzuzahlen. Nach einer Meldung des N.
W. T. iſt in dieſem Jahre eine Emiſſion von Staatsſchatzſcheinen nicht
mehr beabſichtigt.
Nach Angaben der ſtaatlichen Arbeitsvermittlungsämter iſt die
Arbeitsloſenziffer in Polen in der Zeit vom N. Auguſt bis zum 3. Sept.
um 5 531 auf 132 358 Perſonen zurückgegangen.
Im Zuſammenhang mit der Verteuerung der Baumwolle auf dem
Weltmarkt, haben faſt ſämtliche Lodzer Textilfabriken ihre Erzeugniſſe
um etwa 7 Prozent erhöht.
Der Wochenausweis der Däniſchen Nationalbank per 15. September
zeigt einen Goldbeſtand von 182 141 318 Kronen und einen Notenum=
lauf
von 320 585 111 Kronen. Die Metalldeckung ſtellt ſich auf 61,6
Proz. Scheidemünzen betragen 12526 614 Kronen.
Wie wir aus Paris erfahren, wurden rückwirkend per 1. Sept. die
Preiſe für deutſche Reparationskohle nach Frankreich für gewiſſe Sorten
um 9 Franken maximal je Tonne ermäßigt. An zuſtändiger Stelle war
eine Beſtätigung dieſer Meldung nicht mehr zu erhalten.
Aus New York wird gemeldet, daß nach den iriſchen Wahlen der
Freiſtaat Irland vorausſichtlich eine 50=Mill.=Dollar=Anleihe auflegen
wird, deren Einkünfte in der Hauptſache für den Bau von Waſſerkraft=
anlagen
am Shannon dienen ſoll
Nach dem letzten Bericht des Board of Trade zeigt ſowohl die Aus=
engliſe

ngliſcher Kraſträder gegenüber
den letzten Jahren eine weitere Steigerung.

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Staatspapiere
a)Deutſche
2. Reichsanl.Ablöſ.
Schuld einſchl.
Ausloſ. Sch I. Teil
II.Teil
2. Reichsanl. Ablöſ.
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
.
425 Dt. Schutzgeb.
Anl. ......

Rnslintziſche
628 Bos E.B. 1914
520 L.Inb. 1914
4½% 71898
41% 1909 .
47 Bosnien .

72 Bulg. Tabak o

½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb. 1918
2a Oſt. Schatz. 14 26.75
41.% Oſt. Silberr.! Kiſ.
4%o Goldr. 29
42. Oſt. Goldrente
Jnnzbr. Abf 25*
L Oſt. einh. R.(k.) 2.35

54.75
54.75

15.65

48 Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.) 22.5
42 Ung. Staater.
b. 10...!
23
42gung. Kronr. ..1. 2.75
32 Ung Eiſ. Tor .

30
39
3,8
3.55

18.5

37 Port. (Spz.) mI

52Rum.am. R.03
4½%Gold, 13.
4% am. R. kon.
42. ram. R.08

426Türk (Adm.)03
4%(Bagd.)
47 Bagd.) I
12 ; uniſt. 1993
4%;1911 Zoll

775
:

4½%Ung. St. 1913
413% . 191s
1. Innsbr Abl.)
4 R%ung. St 1914
4½RUng. St. 1914
ſt. Innsbr. Abl.
Ung Goldr.

25

Außereuro=
päiſche

2 Mex amn.i abg.
5%o äuß. 99 n
48 Goldo4ſtf.
3% n konſ inn. n
4½%on Frigat.
57 Tamaulipas 1 .

Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

Mit Zinsberech=
s

10%Berl. H.=Bt. G.
82o.
88o Berl. St. Gold
820 Darmſt. St.G.
8 2, D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf.
7% Dresd. St.G.
Dörff. St.=G.

106
100,5
88
93

96.5

92

/100

Frif. öyp.=Bk.
Goldnfbr. .../100
%e Frkf. Hyp.=Bk.)
Golpfbr.
8% Frkfi. Gyp.=Bk.=
Goldpfbr.
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
720 Frkf. Goldpfbr
8% Frli. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
23
5% Frkf. Pfbr. Bi.
Goldpfbr.
82.75
7% H.=St.= Gold=
anl
.
90.5
8% Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
1100.5
7% Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
99
8LoKlöckn.=Werk.26

100.5
98"
93
80

27

10%, Komm.Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl. ..
8% Komm. Ldsbk
Darmſt., Reihe !
82 K. Landesbank
Darmſt. Reihe II
82 Lowgshf. Stadt=
R
70. M. KraftHöchſt
8%0 Mainz.=St.=G.
8%0 Mannh. St.G.
820 Mannh. St.=G.
7% M.=Stahlw. 27
825 Naſſ.4db. Gold
8%o Nbg. St. Gldal.
830 Pfälz. Hyp.Bk.=
Goldpfbr. .
0 Pfälz Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
6% Pfälz, Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
8% Pforzh. St.=G.
8% Birmaſ. St.=G.
82 Pr.Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Glopfbr. 1
8% Pr.Centr.=St.=Goldpfbr. 1
720 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
89Rh.=Gyp.=Bk..
Goldpfbr. ...
...
6%
4½% nLig. Pfb.
4½% Anteilſch.
7½ %Rh. Stahlw.
35
10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
.
82 Sſüdd. B.=Cr.B.
Goldpfdbr. ...
7% V. Stahlw. Düſ=
ſeldorföyp
.=Gld.
obl. mit Option
2 V. Stahlw. Düſ=
ſeldorfönp
. Gd.. ohneOption
72 Vigg/V. Ind.=
Unt. Blni.) 27.

103.7

99.5

99

89.9

105.5

94.5
106.75

1100

97

92.5
95"
87.75

100

101

98

100
25
93
58.25
54,65

182 Voigtc Häffner!
Goldobl. .
3%Würtba.Hyp.=
Bank Goldpfbrf.

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62Großkr. Mannh.
Kohl. 23
SSgbeſ.Brk.=Rg. 28
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen 23.
5% Pr. Kaliwert.
5%0 Pr. Roggenw
5% Süd. Feſt. B. 6

97.5
97.5

12.62

8.5

8.9
2.22

Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe.
Bayr. Vereinsb...
Bahr, Handelsb.
Bahr. Hhp.u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf.=Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Br.
Hamb. Gyp.=Bk.
Mecklb. Hyp. =u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.Fr.=Bk.
Pfälz. Hhyp.=Bk..
Preuß. Bod.Vr. B.
Br.Cent.=B.Cr.c.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein.Hyp.=B. ..
Rh.=Wſtf.B. Fr.=B.
Südd. Bodenkr.
Bürtt. Hyp. Bk.

15.5
16.5
13

12
12.15
5.33
12,62

104.5
100
93

99

99

94
91

Staatl. od. prov.
garantiert.
Geſſ. L.-Hhp.=B..
Landesk. Caſſel
Naſſau. Ldsb. ...

Obligationen v.
Transportanſt.
42, Eliſ.=Bahn ſtfr.
42 Gali,.Carl=
Lud.=B.
abg.
58 Oſt. Sd., S.ſtfr.

12.75
13.25

15
14.75

12

2,6% Alte Oſt. Südb.,
2,60 Neue .
42, Oſt Staatsb. 83
3%Dſt. 1.b.8.E.
3%Oſt. abg.
33 9.Em.
38 r aba
3% 1885
. abg.
3% Oſt. Erg. Netz
3%Oſt. v nabg.
3% RaabOebd. 83
21
3%.
97
325
48 Rud. Silber.
42 Rud. (Salzkg.)
4½Anat., S. 1.
4127 Angt. S. II
4½% Angt. SII
82 Salon.Monaſt.
5% Tehuantepec.
4 ½%

Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit. 1
Rad. Bk. ..
Bk. f. Brauind.
Barmer Bankb.
Ray. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsgeſ.
Comm u. Privatb.
Darmſt u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank. 1
D. Eff.u. Wchſ.=Bk. 1
D. Hhp.=Bk. Mein. 1
D. Vereins=Bk. .1
Disk.=Geſellſch.
Dresdener Bk. ... 1
Frankf. Bk.
Frankf.Hypth.=Bk.
Frkf. Pfdbr. Bk.
Gotha. Grundkr. Bk.
Lur Intern.Bank.
Metallbank.
Mitteld Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Pr. Bd.=Creditbank
Hyp.=Akt.=Bank. 1
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbl
. *
Rhein=Hyp.=Bi.
Süidd, B.Freditbr

Südd. Disc.=Geſ. ,1
Oſterr. Ereditanſt.
9.25 Wiener Banwverein
Bergwerks=Akt.
Buderus. . .

Eſchw. Bergw.
Geſſenkirch. Bow.

142
41.5

215
185
208

Harp. Bergb.
19.75 Ilſe Bergb. St.. .
Genußſchein . 128.5
Kali. Aſchersleben 171.5
22
18.5 Kali. Salzdetfurth. 248
Kali. Weſterregeln.
17.5
8.85 Klücknerwerke (abg.
Lothr=Hütte) . 158
Mannesm.=Röhr. 173
Mansfelder .... 133.75
Oberbedarf
101
Otavi=Min.=Ant. . 34
20
Phönix=Bergb. .. 111.75

Rhein,Braunk. . .
Rhein. Stahliv. . . 196.5
Riebeck Montan.
145.25 Salzwerk Heilbronn 180
171.,5 Tellus Bgb. ... 112,5
Ver. Laurahütte..
145
Ver. Stahlwerke. 125

52.75
1ä=

84

21

165.5
1248
155
230
166.5
130
132.5
104.5
158.5
162.5
131
148
144.5

141.5
240

71131,
130
171.5
131

Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh. 271
Henninger.
Hereules, Heſſiſche 1149
Löwenbr =München 358
Mainz. Aktienbr. 259
Schöfferhof (Bind. 345
Schwarz=Storchen 173.75
Tucher, Nürnberg
Verger ......../177

Akum. Berlin. 167
Adler &Oppenh. 150.25
Adlerw. (v. Kleyer) /110.5
SSoA. E. G. Bzg.A. 49
5%6A.E. G. Bzg.B.
A.E. G. Stamm.. 185
Bad. Maſch. Durlach 158
Rad lihren Furtw. 25
Rumag=Meguin .: 43
Baſt Nürnberg . . 239

Banr Sviegel
Beck & Henkel.
Bergmann El ..
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.: 66
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. beidelb. 1144.5
Cement, Karlſtadt 183.
Cement. Lothr. . . 20
Chem. Albert. . . .. /141.5
Chem. Rrockh.
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Daimler=Benz A. G./121
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3456

3

[ ][  ][ ]

Nummer 264

Dienstag, den 20. September 1927

Dei einv de: Sierzig.
z bearbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers
von Edgar May.
(Nachdruck verboten)
Sin kurzes Schweigen folgte. Es hat Jahre gedauert, fuhr
wier mit einem Seufzer fort, aber nun iſt unſere Arbeit voll=
. Die Menſchheit wird, tvenigſtens eine Zeit lang, vor
ſern Geſindel Ruhe haben. Aber nur eine Zeit lang, Donald.
am ſelbſt wenn wir heute alle Verbrecher der Erde hätten ein=
ſta
v können, würden ſie in zehn Jahren wieder zahlreicher ſein
* und wahrſcheinlich auch geriſſener. Es iſt ein Kampf ohne
. Wie fühlen Sie ſich, Dirck?
Ausgezeichnet.
Freut mich. Wenn wir wieder an Land ſind, wollen wir
Wunde ordentlich verbinden. Was iſt das dort drüben,
huld? Dort in der Nähe der Altmänner=Inſel?
Ein großes Motorboot, erwiderte Mayme. Es hält in
er Fahrt auf die Inſel zu.
Hier gibt’s doch kein ſolches Boot, rief Lanier beunruhigt,
zr wahr, Dirck?
Auch Dirck konte das Boot nu ſehen.
Es iſt der große Zollkutter aus Norfolk, ſagte er.
Geben Sie ſofort das Signal ab, Donald, befahl Lanier.
Mayne erhob ſich, zog ſeine elektriſche Taſchenlampe und
fährte damit einige kurz abgehackte Bewegungen; es war das
tcen der internationalen Geheimpolizei. Faſt im derſelben
rnde kam von dem Zollkutter das antwortende Signal. Das
za veränderte ſeine Richtung und hielt auf den Mokaſſin
Als es nahe genug war, rief Lanier es an.
Ihre Leute aus Norfolk, Mr. Lamier! rief einer von dem
Mutter herüber.
Schön, antvortete Lanier. Welper und Potter ſind auf
m Wege zum Mandril, wo ſie gebührend empfangen werden.
mx und Renton ſind tot, das Geſindel von der Tiger=Inſel
nilt ſich jedoch noch irgendwo in der Nähe auf dem Waſſer
urn. Fangen Sie die Leute ab und nehmen Sie ſie nach
rolk mit. Sie werden ihre Boote zwiſchen hier und der
Br=Inſel finden.
Jawohl, Herr!

Seite 13

Fahren Sie zum Dock, ſagte Donald Mayne zu Lanier,
ich ſehe jemanden dort mit einer Laterne. Anſcheinend Ihre
Schweſter, fügte er zu Dirck gewandt hinzu.
Tatſächlich war es Marion. Als ſie ihren Bruder, mit einem
Arm in einer notdürftig hergeſtellten Schlinge, in dem Boot
ſtehen ſah, ſprang ſie, ſowie der Mokaſſin anlegte, auf Deck.
Was iſt geſchehen, Dirck?
Ein kleiner Hautritzer, erwiderte er achtlos, bemüht, zu
verbergen, wie ſtolz er auf ſeine Wunde war.
Kapitän Jake Winch tauchte aus der Dunkelheit auf und trat
auf den Mokaſſin zu, um beim Feſtlegen zu helfen. Sie haben
ordentlich unter den Tiger=Inſel=Leuten aufgeräumt, ſagte er
mit ſchlecht verhülltem Neid. Hoffentlich haben Sie noch ein
paar für uns übrig gelaſſen.
Reichlich, Kapitän Jake. Die Leute werden allerdings einige
Jährchen im Gefängnis zu Norfolk verbringen müſſen. Danach
können Sie meinetwegen Ihr Mütchen an Bert Mewling und
Ray Wirt kühlen.
Zu Marion gewandt, fügte er hinzu:
Es iſt alles vorbei. Ihre Dienerſchaft kann wieder zurück=
kehren
.
Mayne half Dirck aus dem Boot und ging mit ihm über den
Raſenplatz dem Hauſe zu. Lanier und Marion folgten langſam.
Schweigend ſchritten ſie dahin, ohne auf die Richtung zu achten.
Sie wußten nicht, wie es geſchah, aber alsbald befanden ſie ſich
in dem kleinen Pavillon, der Zeuge ihres erſten Gedankenaus=
tauſches
auf der Schwanen=Inſel geweſen war. Sie nahmen auf
einer der Bänke Platz. Beiden war das Herz voll, aber ſie fanden
keine Worte. Nach einer Weile reichte ſie ihm ſchweigend ihre
Hände.
Erinnern Sie ſich noch unſeres erſten Abends hier? fragte er.
atssohl.:
Wußten Sie ſchon damals, wie es mir ums Herz ſteht?
Ja, antwortete ſie.
Und wie ftand es mit Ihnen? Hatten auch Sie mich da=
mals
ein bißchen lieb? fragte er mit einer unſicheren Stimme,
aus der die Hoffnungen des Liebenden und männliche Gefühls=
blindheit
ſprachen.
Nein, antwortete ſie leiſe, ohne aufzuſehen, aber ihre
Hände, die i den ſeinen lagen, zitterten. Aber inzwiſchen
inzwiſchen iſt es anders geworden, fügte ſie kaum hörbar
hinzu.
Dann wandte ſie ihren Kopf und reichte ihm ihre Lippen.

Nach einer gergumen Weile ertönte Maynes Stime von der
Haustür her.
Wo ſind Sie, John? rief er.
Hier! erwiderte Lanier unmntig.
So, ſo. Nun, ich wollte Ihnen nur ſagen, daß Dirck wohl=
auf
iſt. Ich habe ihn zu Bett gebracht. Mayne machte einige
Schritte auf den Pavillon zu, hielt ſich jedoch in diskreter Ent=
fernung
.
Darf ich es ihm ſagen? flüfterte Lanier dem Mädchen ins
Ohr. Er iſt mein beſter Freund.
Jawohl, Liebſter, wenn du willſt.
Die beiden erhoben ſich und ſchritten auf Mayne zu. Donald,
ſagte Lanier, Miß Loveleß hat eben eingewilligt, meine Frau
zu werden. Ich weiß nicht, ob ich auf dem Kopf oder auf den
Füßen ſtehe. Sei ſo gut, lege einige gute Worte für mich bei ihr
ein für den Fall, daß ſie noch anderen Sinnes werden ſollte.
Mayne war nicht ſo überraſcht, wie von ihm erwartet wurde,
zog ſich jedoch ſehr gut aus der Affäre. Er blieb nur lange ge=
nug
, um ſeine Glückwünſche zum Ausdruck zu bringen, nicht eine
Sekunde länger, dann empfahl er ſich.
Als er ſich unwandte, ſagte Lanier: Noch eines, Donald:
Laß dir Helene Wyvern wicht entſchlüpfen. Du weißt doch, wo
ſie zu finden iſt.
Jawvohl, ich kann ſie jederzeit finden wenn ich will.
Was ſoll das heißen? Wir brauchen ſie doch.
Das weiß ich noch nicht, murmelte Mayne und wandte ſich
der Dunkelheit zu.
Ende.

Millelveke Aonne

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Schönheitsfehler werden gründlich beſeitigt oft ſchon durch einmaliges Putzen
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den Zahnzwiſchenräumen als Urſache des üblen Mundgeruchs werden gründlich
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Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des
Gärtners Friedrich Menger in Darmſtadt im Grundbuch
(125662
eingetragen waren, ſollen
Freitag, den 30. September 1927, nachmittags 31, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle Zimmer
Nr. 219 verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zur Aufhebung der Erben=
gemeinſchaft
.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. Mai 1927 in das
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſteige=
rungsvermerks
aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der Anf=
forderung
zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wemn Antragſteller widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Ver=
teilung
des Verſteigerungserlöſes den übrigen Rechten nach=
geſetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen=
des
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls, für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
ſtandes
tritt.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1927.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtüche:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk VI, Band XIII, Blatt 605.
Betrag der
Nr. Flur Nr. Kultnrart n. Gewann am Schätzung

12 26 Grabgarten an der Rott= Mee 207 18 27 Hofreite Kranichſteiner= ſtraße Nr. 60 515 12 28 Grabgarten)
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Zeichnungen werden nicht verab=
folgt
, Verſchloſſene Angebote ſind ſpäte=
ſtens
bis
Mittwoch, den 28. September 1927,
vormittags 11 Uhr,
poſtfrei beim Städtiſchen Hochbauamt.
Bimmer Nr. 27, einzureichen, woſelbſt
auch die Oeffnung der rechtzeitig einge=
laufenen
Angebote in Anweſenheit der
grſchienenen Bieteroder deren mit ſchrift=
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10. September 1927 hinſichtlich der Firrru
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Prokura iſt erloſchen. Die Firma iſt n
loſchen. Am 12. September 1927 EN
ſichtlich der Firma: Photohaus Hen/
rich Umbreit, Darmſtadt: Die Firn
heißt nicht =Photohaus Heinrich Umbre P MMMN ei
ſondern Photohaus Gebrüder Unll
breit. Abteilung B: Am 9. Sy
tember 1927 hinſichtlich der Firrrzfl in Buiſler Vertre
Heſſiſche Induſtrie‟, Geſellſcheift ken von Erlun
mit beſchränkter Haftung, Darn ſchin ſa
ſtadt: Die Vertretungsbefugnis des
quidators iſt beendet und die Firma 3M hühen Genere
loſchen. Am 10. September 1927 Un4 Mctinftimmung
ſichtlich der Firmen: 1. Familien=Wu fſiheitsmaßn
mögens=Verwaltungs=Eeſellſchnff
Mr
mit beſchränkter Haftung, Darmf
ſtadt: Geh. Sanitätsrat Dr. Karl 7
ſchaefer iſt als Geſchäftsführer aus /kumt in

ſchieden. Kaufmann Karl Neuſchaeferiyl !
Breidenbach iſt zum Geſchäftsführer 1
Alleinvertretungsbefugnis beſtellt. 2. lul
einigte Hutwerke, Aktiengelſch= M bſchloſſ
Werk Darmſtadt, vorm. A. Rofiy/
thal & Co., Zweigniederlaſſung Dan
ſtadt, Hauptniederlaſſung Köln: El
Philipp Mayer iſt aus dem Vorſtia! Mnlagen

aaffu
Merie
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eyſtem

ausgeſchieden. Die Zweigniederlaſſ i äfiſchen Bo
in Darmſtadt iſt aufgehoben. Am 12.So s derſellen 9
tember 1927 hinſichtlich der Firmr
Ehape‟, Einheitspreis=Hands= /ehre ſich kategori
geſelſchaft mit beſchränkter hote zie Herabitun
tung, Filiale Darmſtadt, Hapinn ! ½s Nachricht mu
derlaſſung Köln, Zweigniederlaſſay
Darmſtadt: Die Zweigniederlaſſung 1.4 3 beſtict.
Darmſtadt iſt aufgehoben. Am 12 6
tember 1927: Neueintrag: Firmal * Lie Gerüchte
Ehape, Aktiengeſellſchaft fürEs,M täralianz, d
heitspreiſe. Hauptniederlaſſung K5zct iſſl beſtätig
Zweigniederlaſſung Darmſtadt. Ges3 0 71 der 7
ſtand des Unternehmens: Die HerfilKeblich treib
lung von Bedarfsartikeln aller Art. FAlches Dementi
Handel mit ſolchen und deren Vert=-BMübergehen würde
zuEinheitspreiſen. Grundkapital: 300049 0 M militäriſt
Reichsmark. Vorſtand: Dr. Otto Ber3d/chem Umfang
Ernſt Baumann, Erich Eliel,. Mar W4 Küſiſch ſbricht ober
ling, Hans Cahen=Leudesdorff, alle Rardl0 liche Verteidi=
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in Köln letzterer ſtellvertreten! (n rieligen g=
Vorſtandsmitglied. Brung Dreſcher Ked l4ut hird, hängt
mann in Köln, iſt derartig zum brudilltien gegenih=
riſten
beſtellt, daß derſelbe berechtigt:10 It. Pir hoben.
die Geſelſchaft in Gemeinſchaft mit eirt Rie Euben Mal
Vorſtandsmitglied oder einem ſtell 20 fiynſtir
freurktie
tretenden Vorſtandsmitglied oder eire ſiß die ſch zit.
anderen Prokuriſten zu vertreten. 4
eſe 9
Geſellſchaftsvertrag, iſt am 1. Jult 12 Uhſ
feſtgeſtellt. Der Vorſtand beſteht A4t
mindeſtens drei Mitgliedern. Berah üſes
cher de
der Vorſtand aus mehreren Perſo= hel, wenn
ſo wird die Geſellſchaft durch zwei W) hmſim den l.

ſtandsmitglieder oder durch ein B) Auhine Lum nach

ſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit ei. 4
Milite
Prokuriſten vertreten. Das Grundkap=

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iſt eingeteilt in 3000 auf den Jnhe
lautende Aktien über je 1000 Reichsn4
Ausgabekurs iſt der Nennbetrag.
Enga1
Mitglieder des Vorſtandes werden d=
den
Aufſichtsrat beſtellt. Die Beka:
machungen der Geſellſchaft erfolgem!
Deutſchen Reichsanzeiger. Die Berufkl
der Generalverſammlung erfolgt d.
öffentliche Bekanntmachung im Deuſſ
ſiſch.
Reichsanzeiger 14 Tage vor dem a
raumten Termin. Die Gründer der
iSt. Endes
ſellſchaft, die alle Aktien übernomt Aiſde
haben, ſind: Leonhard Tietz, Aktienges
enN
ſchaft zu Köln, Paul Mart, HeinrichS
mel, Brunv Dreſcher, Anton Kampmge
Kaufleute in Köln. Den erſten Aufſacks
rat bilden: Franz Baumann, Franz920
Chriſtian Renſing. Gerhard Tietz, 9.0
leute in Köln, und Dr. Oskar Eliel, ReS
anwalt in Köln. Von den mit der
meldung der Geſelſchaft eingereick
Schriftſtücken, insbeſondere von 19
Prüfungsbericht des Vorſtands und
Aufſichtsrats kann bei dem unterzeiV,
ten Gericht Einſicht genommen wei
Am 14. September 1927 hinſicht*
der Firma: Auguſt Jacobi, Aßts
geſellſchaft, Darmſtadt: Kaufmanſt. Groß in Darmſtadt iſt zum Geſau
prokuriſten beſtellt in der Weiſe, dck=
berechtigt
iſt, die Firma gemeinſchoſtz=
mit
einem Vorſtandsmitglied, einem t*
vertretenden Vorſtandsmitglied, Pewd
riſten oder Handlungsbevollmächtieke
(149
zu zeichnen.
Darmſtadt, den 16. Sept. 192/.
Amtsgericht I.