Einzelnummer 15 Pfennige
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Nummer 252 Sonntag, den 11. September 1927. 190. Jahrgang
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Konlurs oder gerſchtlſcher Beltreibung fäſlt ſeder
Nabatt weg. Banſionto: Deutſche Bank und Darm=
Nädter und Nationalban”.
riand und Chamberlain vor dem Pölkerbund
umd in Hand mit /Streſemannn. — Briand mahnt zum Frieden und wünſcht Verſtändigung lang die Geufer Tagung und bis zu einem gewiſſen Grade auch
NDDeutſchland. — Chamberlain gegen neue Garanlien, wie Oſt=Locarno und Genfer Protokoll. gar nicht einmal ſo ganz einfach, die vielfach verſchlungenen
können, und ſprach die Hoffnung aus, daß Coolidges Land noch dener Aktionen, die den verſchiedenſten Beweggründen ent=
Wland 1PRicht für Frankreich, einmal in dieſem Saal erſcheinen werde, denn ein ſolches Werk, ſpringen, ſich überſchneiden. Während der polniſche Vorſtoß ganz
Grfer Snd
usterpaut
Alus den Worten ſollten Taten werden.
* Genf, 10. Sept. (Priv.=Tel.)
ichm Delegierteir Mensdorff anhören.
Tach ihm efgriff der franzöſiſche Außenminiſter das Wort.
e: Verſicheyung, daß dieſe ganze Debatte ſein
Vertrauchi in den Zuſammenhalt der
inter=
nationalen Familie.
jabe ſtäſiken können. Er könne ſich von dem Peſſimismus,
ten man uns hier einzuwickeln verſucht habe”, nicht ge=
gen nekhnen laſſen. Gerade die Rede Streſemanns
ihm ſein neuer Beweis dafür, denn wer hätte
wehtigen Jahren noch eine ſolche
Zuſam=
narheit des deutſchen und franzöſiſchen
ze nin iniſters vorausſehen können! Er habe
Nedh Streſemanns mit größter Aufmerkſamkeit angehört,
Bört ſei ihm entgangen und nichts habe ihn geſtört, nichts
An im geringſten entäuſcht.
.fy habe nunmehr erſt volle Gewißheit, daß
Ule Hinderniſſe, die ſich noch der
Annähe=
ng unſerer beiden Völker
entgegenſtel=
ſin werden, verſchwinden werden wie der
iebel vor der Sonne”, (Stürmiſcher Beifall)
h einer Anerkennung für Loucheur, dem es zu danken ſei,
inr Genf auch die tieferen Urſachen der meiſten blutigen
Kon=
die wirtſchaftlichen, behandelt würden, erklärte Briand,
’s natürlich eine Menge Leute gebe, die den Völkerbund
lieben und die bereit ſind, die kleinſten Schwierigkeiten für
Rauszubeuten, um daraus dem Völkerbund einen Strick zu
den. Aber glücklicherweife ſeien ja auch ſie gezwungen, von
dr Tribüne herab ſich zu äußern, und gerade dieſe Ausſprache
eben dem Völkerbund ſeine Bedeutung. Großen Beifall
Briand auch, als er von den Schwierigkeiten ſprach, die ſich
Aufnahme Deutſchlands entgegenſtellten, als es hier den ihm
tmmenden Platz einnehmen wollte. Auch dieſe
Schwierig=
en ſeien überwunden worden, wie der Völkerbund ſchon oft
heinend unlösbare Schwierigkeiten überwunden habe, trotz
Kanzleien.
„O, dieſe Kanzleien!”,
9riand unter ſtürmiſcher Heiterkeit verzweifelt aus, „die ſich
der wieder um die Vergrößerung der Schwierigkeiten
be=
hen!” Briand ſprach in der plaudernden Art, die ihm eigen
Natch über die Unterſcheidung zwiſchen großen, kleinen und
Aren Mächten und erklärte, er habe noch kein Maß
gefun=
um die Größe eines Landes zu meſſen, wenn es ſich um
In ationale Verſtändigung handle. Doch habe die Debatte
ſiät, daß alle Völkerbundsſtaaten ſich als Mitglieder einer
en Familie fühlten. Gemeinſame Pflicht aller ſei es, das
Vertrauen zum Völkerbund mit allen Mitteln aufrecht zu
Auen und zu ſtärken. Niemals ſei den Vertretern der
Groß=
hie der Gedanke gekommen, die Kompetenzen des
Völkerbun=
auf irgend eine Weiſe einzuſchränken. Im Gegenteil, ihr
ſites Ziel ſei geweſen, die Schwierigkeiten im Völkerbund
dem Wege zu räumen. Den großen Staatsmännern ſei es
Nurh, während der Genfer Verhandlungen uneingeſchränkt mit rüſtungsproblem äußern. In einſtündiger Rede hob er im weſent=
Delegierten Fühlung zu nehmen. Darin läge ein großer
7 cher Wert und eine Erhöhung des Völkerbundspreſtiges.
Fimnkreich kenne die Bedeutung aller Verpflichtungen, die
8 durch Unterzeichnung des Völkerbundspaktes auf ſich
znommen hätte. Die franzöſiſche Regierung ſei feſt ent=
Aoſſen, alle Verpflichtungen aus dem Völkerbundspakt
durchzuführen.
ſr zweifellos nicht leicht, das in Artikel 8 des Paktes feſtge=
Ziel der Abrüſtung durchzuführen. Aber um dieſes Ziel
ereichen, würden alle militäriſchen Reformen der nächſten
Dieſem Gedanken gewidmet ſein. Pflicht ſei es, ſolange
heuhalten, bis der Artikel 8 völlig durchgeführt ſei. Zur
Unungsfrage betonte Briand noch, daß es ſich doch um ein
En liches und ernſtes Werk handle, und daß man vor allem,
rbeun die Arbeiten ſelbſt noch keine unmittelbaren Folgen
ſe. Briand polemiſierte dann in feiner ironiſcher Art gegen
Lu ſei, und führte aus, er begreife, daß man die glatten und
Wreidenden Formeln den unbeſtimmten Hoffnungen vorziehe;
Es könne unter Umſtänden auch wichtig ſein, ein Glaubens=
In itnis abzulegen, eine einfache Loyalitätserklärung
abzu=
er und vielleicht handle es ſich gerade jetzt eben darum.
Im Namen Frankreichs könne er erklären, daß ſein Land
etſchloſſen ſei, den Weg der Abrüſtung weiterzugehen.
reich könne nicht alles vergeſſen, was in der Vergangenheit
Wen ſei, habe jedoch den aufrichtigen Wunſch nach Frieden.
Em Anſchluß daran ſprach Briand auch anerkennende Worte
Scialoig, in dem er davor warnte, immer von Mißerfolgen
—ehen. Wochenlange gründliche und ernſte Verhandlungen
niemals ein Mißerfolg, auch wenn ſie nicht unmittelbar
Seie führten. Briand gab ſeinem Bedauern darüber Aus=
Laß er als franzöſiſcher Außenminiſter der Einladung des
denten Coldge zur Marinekonferenz nicht habe folgen
wie die Abrüſtung, müſſe von allen gemeinſam behandelt wer= offenbar einen allerdings etwas plumpen Verſuch darſtellte, die
den. Alle gemeinſam müßten die Notwendigkeit begreifen, alles Völkerbundsmaſchinerie zur Erreichung beſtimmter Ziele der
pol=
zu tun
gegen den Krieg, gegen die Geißel der Menſchheit.
4a für die heuüge Vormittagsſitzung die Antwort Briands Ich für meine Perſon habe in dieſem Kampf Partei ergriffen, welche die Vertreter der kleinen Nationen im Völkerbund
ange=
ee geſtrige Stiſemannrede zu erwarten iſt, haben ſich aber= Wir dürfen dem Skebtizismus nicht Naum geben, denn unſere ſichts der Entwicklung der Dinge in Euroba befallen hat. Dieſe
2 Tauſende ſingefunden, die nun auf den Tribünen in Kraſt beſteht darin, daß wir die Propagandamacht des Völter= Verſchiedenheit des hintergrundes aber dürſte weſentlich ſein
mwoll fürchterſicher Enge den erſten Redner, den öſterrei= bundes ausnützen. Jawohl, ſchrie Briand in den Saal, die für die Beurteilung, ganz abgeſehen davon, ob diejenigen recht
Macht der Propaganda des Völkerbundsgedankens! Wir müſſen
den Frieden hinausſchreien in aller Form, in jeder Art, und den
iernd, von ſürmiſchem Beifall empfangen, begann mit einer Völkern immer wieder zurufen, wie ich ſchon geſtern auf dem ten Frankreichs ſehen wollten. Das polniſche Ziel war ein Oſt=
Moigungſan die geſtrige Rede Streſemanns, Bankett unſerer Mitarbeiter, der Journaliſten, geſagt habe:
Macht den Frieden, macht ihn, juriſtiſch oder nicht juriſtiſch,
ſchriftlich oder mündlich, wie Ihr wollt, aber macht den Frieden!”
Dann kam Briand auf die Notwendigkeit zu ſprechen, den
Angreifer feſtzuſtellen.
Er zeigte am Verlauf des griechiſch=bulgariſchen Konflikts, wie der und jedenfalls hoffte man, das Deutſche Reich im Falle einer
Völkerbund im Jahre 1923 einen blutigen Krieg verhindert habe,
daß auch ohne dieſe präziſe Feſtſtellung blutige Konflikte
been=
det werden können; und außerdem ſei ſchließlich ein
Kanonen=
ſchuß ein Kanonenſchuß.
Zum Schluß ſeiner Rede kam er auch auf das
Flüchtlings=
werk zu ſprechen und kehrte wieder zur Rede Streſemanns
zu=
rück, deſſen Erklärungen er nochmals ſeine Huldigung darbrachte,
beſonders zu dem Bekenntnis zur Gerichtsbarkeit des
Inter=
nationalen Gerichtshofes und zu den Schiedsverträgen. Von
großer Bedeutung ſei die Tatlache, daß Dr. Streſemann, als
lohaler Vertreter eines großen Landes, geſtern die feierliche
Er=
klärung abgegeben habe, ſein Land verzichte auf den Krieg und
Weſt, ſondern werde auf dem Wege juriſtiſcher Methoden
zu=
künftige Streitigkeiten zu löſen ſuchen.
Zukunft doch zum Kriege greifen würde, ſo würde dieſes
Land endgültig ſeine Zukunft kompromittieren und das
Leben für ſich weiterhin unmöglich machen.
Er.=Briand, werde immer nach dem Frieden rufen, im Oſten
und Weſten, und wo immer es erforderlich ſei. Das
Schieds=
gerichtsweſen gehe ſeinen Gang. Die Hinweiſe, daß es ſich
hier=
bei um Preſtige=Fragen handle, könne er nicht gelten laſſen.
Man müſſe auch den Mut haben, Prozeſſe verlieren zu können,
ohne ſie als Einbuße am Preſtige zu empfinden. Briand ſchloß
mit den Worten: „Wir ſind alle Mitglieder einer großen
menſch=
lichen Familie, und wir alle müſſen gemeinſam an dem Werk
zur Errichtung des Friedens durch das Schiedsgerichtsweſen
mitarbeiten.”
Stürmiſcher Beifall belohnte Briand und die übliche
Glück=
niedergelaſſen hatte.
Chamberlains Rede: Erft England, dann der
Völker=
bund. — Abrüſtung, ein ſchönes Wort, aber — —1?!
* Genf, 10. September. (Priv.=Tel.)
Sitzung der Völkerbundsverſammlung, wahrſcheinlich die letzte
Sitzung, die der Generaldebatte gewidmet iſt. Gleich zu Beginn
nahm der engliſche Außenminiſter Chamberkain das Wort, getragen wurde. Es iſt ſicher Verleumdung, wenn man behaup=
Garantien zuſuchen.
unmöglich verſtehen.
In denjenigen Verträgen, die die Weſtgrenze Europas ſicherten,
habe England ſeine Garantie gegeben. Der Völkerbund müſſe konferenz der Seemächte gefolgt. Ringsum in Europa wird mit
mehr Vertrauen zu ſich ſelbſt haben. Er, Chamberlain, habe das
Bedürfnis, in gleicher Weiſe wie Briand dem deutſchen Außen= Eiſer gerüſtet, in Frankreich werden nach den Senegalnegern
Ar häten, doch die indirekten Wirkungen in Rechnung ſtellen, gen Ausführungen darzubringen. Chamberlain ging dann auf gleicht die Gegenwart mit dem Jahrzehnt vor dem Weltrieg
die Seeabrüſtungskonferenz ein. Aus dem Gang der
Verhand=
u s, der ein mißtrauiſcher Mann ſei, weil er ja doch ein lungen der Marinekonferenz könne man nur den Schluß ziehen,
berlain verteidigte ſich gegen die ihm gemachten Vorwürfe und ſtänden erheblich ernſter erſcheinen mußte. Was Wunder, daß
rief pathetiſch aus: „Fragen Sie ſich doch ſelbſt: Wer von Ihnen man in den kleinen Staaten und hie und da auch in den großen
hätte die Verantwortung übernehmen können, die britiſche Flotte, allmählich anfängt nachdenklich zu werden und anſtatt tönender
weiter herabzuſetzen, die ſo große und umfaſſende Aufgaben zu
erfüllen hat?‟ Zur Abrüſtungsfrage erklärte Chamberlain noch,
England habe in der letzten Zeit große Anſtrengungen zu einer
Beſchränkung ſeiner Rüſtungen gemacht. Das Militärbudget ſei Friedens immer wieder die Empfindung des Mißtrauens, ja das
verringert worden und die Armee werde auf einem Stand gehal= Aufflackern des Haſſes und der unberechtigten Leidenſchaften
ten, der lediglich zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Ord= derer, die nicht über die Grenzen des eigenen Volkstums
hinaus=
nung diene.
n
Es habe kaum ein Land mehr für die Abrüſtung getan als ation den Standpunkt des Deutſchen Reiches zum Ausdruck zu
England. Zweifellos müſſe noch mehr für die Abrüſtung
müſſe, müſſe mit größter Sorgfalt und Vorſicht geſchehen.
Fortſetzung auf Seite 2, Spalte 1.
Die Woche.
Die Kriſis, die der Völkerbund ſchon ſeit langer Zeit
durch=
macht, iſt zum offenen Ausbruch gekommen und hat eine Woche
die europäiſche Oeffentlichkeit in Atem gehalten. Dahei iſt es
Fäden zu entwirren, da offenbar eine ganze Reihe
verſchie=
niſchen Politik zu mißbrauchen, iſt die Aktion des holländiſchen
Außenminiſters ein Ausfluß der allgemeinen Mißſtimmung,
haben, die zwiſchen beiden Aktionen gewiſſe Zuſammenhänge
vermuten und darüber hinaus hinter beiden Aktionen den Schat=
Locarno, d. h. eine Garantierung der gegenwärtigen polniſchen
Grenzen durch die Großmächte. Daß der Abſchluß eines ſolchen
Vertrages für das Deutſche Reich unmöglich iſt, daß keine wie
immer geartete deutſche Regierung einen ſolchen Vertrag zu
unterſchreiben vermöchte, wußte man natürlich in Warſchau ſehr
genau. Man rechnete offenbar aber auf die „Genfer Atmoſpäre”,
Ablehnung vor der öffentlichen Meinung der Welt ins Unrecht
ſetzen zu können. Verſtändlich, daß man in weiten Kreiſen des
deutſchen Volkes zunächſt annahm, daß der polniſche Vorſtoß in
Genf nur nach vorheriger Verſtändigung mit den Franzoſen
er=
folgt ſei, nachdem ſchon wochenlang vorher die franzöſiſche
Rechts=
ereſſe den Abſchluß eines Locarno=Paktes für den Oſten als
Vor=
ausſetzung für eine frühere Rheinlandräumung hingeſtellt hatte,
eben weil man dort wußte, daß der Abſchluß eines ſolchen
Pak=
tes für das Deutſche Reich unmöglich iſt. Dieſe franzöſiſch=
polni=
ſchen. Zuſammenhärge mögen beſtanden haben, oder nicht, —
wenn wirklich die franzöſiſche Regierung den polniſchen
werde in Zukunft nicht zur Gewalt greifen. Weder in Oſt= noch Freund ermutigt haben ſollte zu ſeinem Vorgehen, ſo hatte ſie
offenbar doch nicht damit gerechnet, daß die Angelegenheit
pol=
niſcherſeits ſo plump angefaßt werden würde, daß dadurch
Eng=
land ſofort auf den Plan gerufen wurde. Die polniſche Reſolu=
Wenn irgend ein Land nach einer feierlichen Erklärung in tion wurde von der Juriſtenkommiſſion einige Stunden
ſach=
gemäß verarbeitet — und ſiehe da, was übrig blieb war eine
harmloſe Feſtſtellung, daß die Völkerbundsverſammlung die
internationale Solidarität anerkennt, den Willen zur
Aufrecht=
erhaltung des Friedens ausfpricht und feſtſtellt, daß der
Angriffs=
krieg nicht äls Mitlel zur Regelung von Streitfällen zwiſchen
den Staaten dienen darf. „Jeder Angriffskrieg iſt und bleibt
verboten.‟ Das kann auch von Engländern und Franzoſen ohne
das geringſte Bedenken unterſchrieben werden, denn „
Angriffs=
kriege” werden ja bekanntlich in unſerem ziviliſierten Zeitalter
ſchon lange nicht mehr geführt, und während die Polen nach
an=
fänglichem Sträuben nachgaben, fühlte ſich nur noch der
Ver=
treter Italiens verpflichtet, den ganzen Vorgang mit einigen
biſſigen Randgloſſen zu verſehen. Die Warſchauer Aktion hat
mit einer ſchweren diplomatiſchen Niederlage geendet und ſo
wunſch=Cour begann, als er ſich kaum auf ſeinem Platz wieder wäre im Völkerbundsſaal alles wieder, in ſchönſter Ordnung,
wenn nicht eben jene allgemeine Mißſtimmung vorhanden wäre,
die in der Rede des holländiſchen Außenminiſters zum
Aus=
druck kam.
Man behauptet, daß Mr. Chamberlain vor Schreck ſein
Ein=
glas fallen gelaſſen habe, als der holländiſche Außenminiſter
Be=
laats van Blookland ganz unbefangen eine neue Erörterung
Um 435 Uhr nachmittags eröffnete Präſident Guani die jenes Genfer Protokolls von 1924 verlangte, das bekanntlich
wigen des heftigen Widerſtandes Großbritanniens und ſeiner
ſämtlichen Dominions damals ſang= und klanglos zu Grabe
Ueber die Wirtſchaſtskonferenz, erklärte Chamberlain, brauche er tet, daß der ſtets korrekte Chamberlain ſeine Faſſung ſo gänzlich
nicht viel zu ſprechen, da dieſes Thema ſchon ausgiebig behandelt verloren habe, aber mit Freude hat er ſicher nicht die Reden der
worden ſei. Dagegen müſſe er ſich zu dem Sicherheits= und Ab= Vertreter der kleinen Mächte verfolgt. Immer wieder wurde
hier auf die eminenten Gefahren hingewieſen, die dem
europä=
lichen hervor, daß die Garantien für den Frieden iſchen Frieden aus den bisher geübten Methoden erwachſen
und die Sicherheit, die in den Verträgen von Lo= müſſen, und mit erfreulicher Gründlichkeit wurde ſo des Uebels
carno ſowohl für den Weſten als auch für den Wurzel bloßgelegt. Der Völkerbund hat einen Sinn nur dann,
Oſten geſchaffen worden ſeien, als ausreichend, für wenn die großen Ideen, zu deren Verwirklichung er angeblich
die Sicherung des Friedens angeſehen werden müßten, ſeinerzeit gegründet wurde, in ſeinem Rahmen wirkſam geför=
Es liege keinerlei Veranlaſſung vor nach neuen, dert werden. Die Entwaffnung der im Weltkrieg Unterlegenen
ſollte der erſte Schritt ſein zu einer allgemeinen Abrüſtung, die
Garantien irgendwelcher Art zu geben, die das Britiſche ein friedliches, Zuſammenleben der Völker auf die Dauer ermög=
Reich in Gefahr bringen könnten, dazu könne ſich England lichen ſollte. Die Entwaffnung der Beſiegten iſt erfolgt, der erſte
Schritt iſt getan, aber niemand denkt daran, den zweiten zu tun,
und den reſultatloſen platoniſchen Erörterungen der
vorberei=
tenden Abrüſtungskonferenz iſt das Scheitern der
Abrüſtungs=
miniſter ſeine Anerkennung für ſeine ſtaatsmänniſchen und muti= 1etzt auch noch die Schulbuben militariſiert, und ſo gleicht Europa
einem Vulkan, der jeden Augenblick ausbrechen kann. Man
ver=
mit Unrecht, denn jetzt, wo ein Teil der Völker waffenlos ſchwer
daß man eben Geduld haben und langſam vorgehen müſſe. Cham= gerüſteten Nachbarn gegenüberſteh, iſt die Gefahr ungleich größer.
als damals, als das Niſiko eines etwaigen Krieges unter Um=
Phraſen Taten zu ſehen wünſcht!
„Mißtönend klingt in die Idee der Verſtändigung und des
ſehen können.” Mit unleugbarem Geſchick hat ſich Dr.
Streſe=
mann der Aufgabe entledigt, in dieſer verworrenen Genfer
Situ=
getan werden, jedoch was auf dieſem Gebiete geſchehen bringen, nur in großen Zigen auf die Entwicklung eingehend
und ſich von jeder Einzelerörterung fernhaltend. Geſchickt, daß
er bei dieſer Gelegenheit den Beitritt des Reichs, zum
Inter=
nationglen ſtändigen Gerichtshof im Haag in Ausſicht ſtellte, ge=
ſchickt auch, daß er zum Schluß jene bekannten Worte Briands
zitierte: „Weg mit den Kanonen, weg mit den Mitrailleuſen.”
Es wäre verfehlt, wenn man ſchon jetzt verſuchen wollte, das
Ergebnis der diesmaligen Genfer Tagung auch nur
einiger=
maßen abſchließend zu beurteilen. Wir haben keinerlei
Erwar=
tungen gehegt, und wir werden daher auch keine Veranlaſſung zu
irgendwelcher Enttäuſchung haben. Auf alle Fälle aber war es
unter dieſen Umſtänden das einzig Richtige, daß der deutſche
Reichsaußenminiſter ſeine geplante Reiſe nach Berlin verſchoben
hat. Gewiß bieten unſere innerpolitiſchen Zuſtände in mehr wie
einer Hinſicht ein höchſt unerfreuliches Bild. Aber keines der
Probleme iſt ſo brennend, daß ſeine Behandlung nicht noch um
einige Tage hinausgeſchoben werden könnte.
Die Sommerferien neigen dem Ende zu, und allenthalben
wird das Parteiſchlachtroß aufgezäumt. Im Reich iſt es das
kom=
mende Schulgeſetz, deſſen Erörterung die Gemüter allmählich in
ihren Bann zieht. Bei uns in Heſſen ſind es die kommenden
Landtagswahlen, die ihre Schatten vorauswerfen. Wahlkämpfe
tragen ja nun einmal ſelten zur Beruhigung der Gemüter bei.
Trotzdem aber wäre es zu hoffen, daß die Parteien über den
Er=
örterungen der Gegenſätze nicht das Ziel vergeſſen. Daß wir in
unſerem kleinen Lande zu wirklich ſtabilen Verhältniſſen kommen
müſſen, liegt auf der Hand, und gerade der Volksentſcheid des
vergangenen Jahres mit allen ſeinen Unerfreulichkeiten hat klar
bewieſen, daß es auf die Dauer nicht angeht, daß der eine
Volks=
teil gegen den anderen regiert. Wir brauchen eine Regierung
auf breiter Grundlage, in der alle Kreiſe des Volkes vertreten
ſind, und wenn auf der einen Seite in kleinen Verhältniſſen
per=
ſönliche Animoſitäten naturgemäß eine größere Rolle ſpielen, ſo
könnte doch auf der anderen Seite ein kleines Land, wie Heſſen
hinſichtlich der Ueberbrückung der Gegenſätze mit gutem Beiſpiel
vorangehen, da hier nicht die weltanſchaulichen Gegenſätze zur
Debatte ſtehen, die bekanntlich die Gemüter am meiſten erhitzen,
ſondern ſachliche Verwaltungsaufgaben, über die bei gutem
Wil=
len auf allen Seiten immer eine Verſtändigung zu erzielen
M.
ſein wird.
Was die Garantie eines Paktes durch das engliſche Weltreich
bedeute, ſei allen bekannt. England habe ſeinerzeit die
Unab=
hängigkeit Belgiens garantiert, und als Belgien angegriffen
worden ſei, habe England ſeine Jugend geopfert und einen
ſchweren opferreichen Krieg geführt, um das einmal gegebene
Wort zu halten. Das britiſche Weltreich ſei bereit, zur
Aufrecht=
erhaltung des Friedens von neuem die gleichem Opfer zu
brin=
gen, die es für die Ungbhängigkeit Belgiens gebracht habe.
Bel=
gien, Frankreich und Deutſchland werden wiſ=
ſen, daß England ihre gegenwärtigen Grenzen
garantiert habe. Chamberlain ſtellte die Frage, warum
die anderen Mächte gegenwärtig die Garantien
für andere europäiſche Grenzen nicht
überneh=
men. Es ſei jetzt an dieſen Nationen, dieſelben Garantien der
anderen Mächte zu übernehmen, die England in Locarno für
Frankreich, Belgien und Deutſchland eingegangen ſei.
Mit großem Nachdruck erklärte Chamberlain, England hege
tiefe Achtung und Anhänglichkeit für den Völkerbund,
aber es werde niemals für den Völkerbund einen anderen
Bund der Völker zerſtören, der in England geboren ſei
und der das britiſche Weltreich heiße. Chamberlain wandte
ſich gegen die Schaffung neuer Garantien, die über die
gegenwärtig bereits vorhandenen Garantien und
Ver=
pflichtungen hinausgingen. Der Friede werde keine weitere
Sicherung erfahren, wenn man Verpflichtung auf
Ver=
pflichtung und Sanktion auf Sanktion häufe.
England habe viel für den Frieden der Welt getan. Es
werde in Zukunft noch mehr dafür tun. Die Reden, die
die Herren Streſemann und Briand in dieſen
Tagen gehalten hätten, ſeien wahre Taten des
Friedens. Sie hätten feierliche Erklärungen
für den Frieden und gegen den Krieg
abgege=
ben. Von derartigen feierlichen Erklärungen
könne man ſich nicht lvsfagen und keine neu
eingegangenen ſchriftkichen” Verpflichtungen
ſeien in der Lage, dieſen Erklärungen eine
erhöhre Kraft zu verkeihen.
glieder nicht das gleiche Recht, wie alle anderen Mitglieder der
Verſammlung, zu dreien oder vieren oder fünfen
zuſammenzu=
kommen und ſich über ſie beſonders intereſſierende Fragen zu
beſprechen? Zu der polniſchen Reſolution führte
Chamberlain, aus, daß man eine ſolche Erklärung zwar
an=
nehmen könne, weil ſie immerhin alte Verpflichtungen
neubekräftige, dagegen wandte er ſich gegen den
hol=
ländiſchen Vorſchlag, der den Verſuch mache, bereits
abgelehnte Prinzipien wieder neu aufleben zu laſſen. Vor allem
wandte er ſich auch gegen die Kritik an der Tätigkeit
der Diplomaten im Völkerbund. Leute wie Graf
Iſhii und Quinones de Leon hätten dem Völkerbund ſehr viel
* Räuberbanden in China.
Räuber ſind immer ein Beſtandteil der chineſiſchen
Geſell=
ſchaft geweſen. China iſt in ſo vielen Stücken von unſerem
Mit=
telalter her zu verſtehen, in ſeinem Vorzügen und Nachteilen,
und wir wiſſen ja, wie es in unſerem Mittelalter um die
Sicher=
heit der Straßen beſtellt war. Natürlich ſchießt das Räubertum
dann beſonders üppig in die Höhe, wenn die Gewalt der
Regie=
rung ſchwach iſt. Aber wir können uns doch kaum eine
Vor=
ſtellung davon machen, welches Ausmaß dieſe Plage gegenwärtig
faſt im ganzen Reich angenommen hat. Die Zentralgewalt —
die heute überhaupt nicht mehr beſteht — war ja ſtets der
ſchwache Punkt des chineſiſchen Staatsſyſtems. Daher z. B.
ge=
rade die Landſtriche, wo mehrere Provinzen zuſammenſtießen,
von jeher von den Räubern bevorzugt waren. Denn falls ſie
etwa gejagt wurden, brauchten ſie nur in die Nachbarprovinz
hinüberzuwechſeln, wo ſie bei dem gänzlichen Fehlen einer
Zu=
ſammenarbeit zwiſchen den einzelnen Gouverneuren, zunächſt
wenigſtens ſicher waren. Wollte man ſicher reiſen, ſo war es
ſchon während der kaiſerlichen Zeit in räuberverſeuchten
Gegen=
den ſo, daß man am beſten mit dem Räuberchef des
betreffen=
den Gebietes eine Summe akkordierte, worauf man dann mit
Sicherheit unbehelligt blieb. Denn wie ſelbſt die Bettler in
China ihre Organiſation, ihre Gilde haben, ſo auch die Räuber.
Landplagen die einen wie die anderen, mit denen man ſich,
wenn ſie in gewiſſen Schranken blieben, als unvermeidlichen
Er=
ſcheinungen des Lebens unſchwer abfand. Handelte es ſich doch
auch in der Hauptfache bei den Räubern nur um eine der
Schröpfſtellen mehr, die Handel und Beſitz ſich auch ſonſt ſeitens
der Zollſtationen und in Geſtalt mancher anderer, willkürlich
erhobenen Auflagen gefallen laſſen mußten. Denn viel weniger
auf eigentlichen Raub als auf Erpreſſung war das Syſtem der
Näuber eingeſtellt. Nur die Widerſpenſtigen bekamen die
Ge=
walt zu fühlen, während andererſeits die wirklich Armen
min=
deſtens verſchont blieben. Dieſes alte „gutmütige” Räubertum
fehlt natürlich auch heute nicht. Ich weiß aus jüngſter
Ver=
gangenheit von einem ſolchen Räuberhauptmann, der ſeinen
Beruf darin zu finden ſchien, eine ausgleichende Gerechtigkeit
herzuſtellen, den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben.
Aber er wurde ſchließlich gefaßt und nach der
Provinzialhaupt=
ſtadt gebracht. Und was geſchah? Es erſchien eine Abordnung
des Landvolks aus dem betreffenden Kreis, um dieſen Räuber
freizubitten; und ſie bekamen ihn frei! Aber noch mehr! Sie
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird, wie nunmehr
feſt=
ſteht, vorläufig nicht nach Berlin kommen.
Die Stadt Breslau hat beſchloſſen, Hindenburg
aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages zum Ehrenbürger der Stadt
zu ernennen.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann veranſtaltete geſtern, am
Jahrestage des Eintritts Deutſchlands in den
Völ=
kerbund, ein Frihſtück, an dem ſämtliche Mitglieder der deutſchen
Delegation teilnahmen.
Die geſamte Pariſer Preſſe zollt der Rede Dr.
Streſemanns vor der Völkerbundsverſammlung
Anerken=
nung.
Gegewüber einer Reihe von Zeitungsmeldungen, welche die
bevor=
ſtehende Verminderung der Beſatzungstruppen
betref=
fen, wird mitgeteilt, daß bisher bei keiner deutſchen
Be=
hörde genaue Angaben darüber eingelaufen ſind.
Die deutſch=jugoſlawiſchen
Handelsvertragsver=
handlungen ſtehen vor dem Abſchluß.
Die Wahlen zum Völkerbundsrat finden nicht am
Montag, ſondern erſt am Donnerstag ſtatt.
Nach Meldungen aus Brisbano iſt der Eiſenbahnerſtreik
in Queensland beendet und der normale Verkehr wieder
auf=
genommen worden.
Der ruſſiſche Botſchafter Rakowſki der nach Bad
Rohat zurückgekehrt war, iſt nach einer Meldung des „Matin” von
neuem plötzlich abgereiſt, um wiederum nach Paris
zurückzu=
kehren
Nach einer Meldung aus Tokio haben auf Betreiben Tſchang
Tſo=
lins in Murden japanfeindliche Kundgebungen
ein=
geſetzt.
genützt. Wie man heutzutage den Frieden zu organiſieren
ver=
ſuche, das erinnere in vielem gar ſehr an die frühere Art,
künf=
tige Krieg zu organiſieren. Der Völkerbund könne nichts mehr
ſein, als das, was ſeine Gründer aus ihm gemacht haben.
Holländiſcher Abänderungsantrag.
Am Schluß der Sitzung brachte der holländiſche
Außen=
miniſter. Belaerts van Blookland eine Abänderung zu ſeiner
Reſolution ein, wonach jetzt in der Reſolution die Bezugnahme
auf das Genfer Protokoll geſtrichen und nur geſagt wird, daß
das Studium der Sicherheitsgrundſätze, die in der Formel:
Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung zum Ausdruck
komimt, wiederaufgenommen werden ſoll.
Auf der Rednerliſte für den Montag ſteht noch der
ſchweize=
riſche Bundespräſident Motta, der rumäniſche Außenminiſter
Lupu und der kanadiſche Senator und frühere Präſident der
Völkerbundsverſammlung Dandurand.
Por dem Abſchluß des
deutſch=
jugoflawiſchen Handelsbertrages.
Berlin, 10. September.
Der neue Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und
Jugo=
ſlawien ſteht, wie wir hören, nunmehr vor dem Abſchluß. Es
handelt ſich dabei um die Fortſetzung des vorläufigen Vertrags
von 1921, der bereits die wechfelſeitige Meiſtbegünſtigung
zwi=
ſchen den beiden Ländern brachte. Infolgedeſſen ſetzten ſchon
die ſeitdem abgeſchloſſenen Verträge zwiſchen Jugoſlawien
einer=
ſeits und Italien, Oeſterreich, Belgien und England
anderer=
ſeits den deutſchen Export in den Genuß weſentlicher Vorteile.
Der neue Vertrag bringt als Konzeſſionen unſererſeits
Zoll=
herabſetzungen für Mais, Speiſebohnen, getrocknete Pflaumen,
Pfläumenmus, geſchlachtete Hühner und Karpfen. Bei den
Zu=
geſtändniſſen, die wir forderten, galt als Prinzip, Ermäßigungen
für ſolche Induſtrien durchzuſetzen, von denen eine beſondere
Exportſteigerung erwartet werden kann. Die herabgeſetzten
Po=
ſitionen betreffen u. a. Arzneiwaren, Bleiſtifte, Strümpfe,
Ober=
leder, Bürſten, Pinſel, Briefpapiere, Bilder, Bücher, dann
ins=
beſondere die Erzeugniſſe der Pforzheimer und Solinger
Indu=
ſtrie, ferner Aluminiumgeſchirre, Radioapparate,
Kinderſpiel=
waren, Wand= und Tiſchuhren. Die Wünſche Jugoſlawiens auf
Erleichterungen in Weizen und Fleiſch konnten nicht erfüllt
wer=
den. Andererſeits gelang eine Beſeitigung des Ausfuhrverbots
bzw. der Ausführzölle für Häute und Felle nicht, doch kam man
überein, beiderſeits auf allgemeine Beſeitigung der auf dieſem
Gebiet beſtehenden Verbote hinzuwirken. Weitere Vorteile für
Deutſchland werden entſtehen, wenn die ſchwebenden
Verhand=
lungen Jugoſlawiens mit der Tſchechoſlowakei, Frankreich und
der Schweiz zum Abſchluß gelangen. Die Dauer des jetzigen
Vertrags, der in ſeinem allgemeinen Teil weitere
Erleichte=
rungen vorſieht, ſoll, wie üblich, auf zwei Jahre bemeſſen
wer=
den. Das Vertragswerk ſoll zwanzig Tage nach Ratifikation in
Kraft treten. Die Kündigungsfriſt beträgt ſechs Monate,
an=
dernfalls läuft der Vertrag automatiſch weiter.
wählten ihn bald darauf zu ihrem Ortsvorſteher, welches Amtes
r bermutlich heute noch waltet.
Doch blieben ſolche Vorfälle immerhin Ausnahmen, und
ohne Zweifel werden im ganzen die Räuber auch von den
Bauern als eine Plage empfunden, gegen die ſie wieder, wenn
die Plage das normale Maß überſchreitet und die Behörden
verſagen, Selbſtſchutzmaßregeln ergreifen. Hat doch der „Bund
der Roten Lanzen” in dieſer Abwehr gegen das
überhand=
nehmende Räubertum ſeine erſte praktiſche Abzweckung
gefun=
den. Faſt in allen Provinzen hat nun das Räubertum in den
letzten Jahren Formen angenommen, an die jedenfalls die
Er=
innerung keines Lebendigen heranreicht und die uns wahrhaft
grotesk anmuten. Auf den Geſamtzuſtand Chinas geſehen, wiegt
es beſonders ſchwer, daß dies auch von der Provinz Kuangtung
geſagt werden muß, deren Regierung ſich doch rühmen durfte —
wenigſtens ſolange ſie noch nicht geſpalten war —, was
ent=
ſchiedenes Wollen und Sachlichkeit anbetrifft, immerhin die beſte
in China zu ſein. Aber auch da, welche Zuſtände! Es iſt
frei=
lich gerade in Kuangtung mit ſeinen unzähligen Buchten und
Inſelchen, mit ſeinem Gewirr von Kanälen im Delta und den
unwegſamen, ſchluchtenreichen Bergen, die den größten Teil der
Provinz bedecken, beſonders ſchwer, das Räuberübel zu
beſeiti=
gen. Gerade vor einem Jahr unternahm die Regierung einmal
einen großen Schlag und zerſtörte das ſeit Jahren beſtehende
Räuberneſt auf dem Pi=pa=ſchan, dem Guitarrenberg am
Nord=
fluß. Räuberneſt? Mehr ſchon Räuberſtaat! Denn die etwa
2000 Mann ſtarken Räuber hatten ſich dort eine ordentliche
Re=
gierung errichtet mit 10 Abteilungen; z. B. einem „Generalſtab”.
der den Aktionsplan entwarf, wenn die Spionageabteilung eine
günſtige Gelegenheit gemeldet hatte, einem Proviantamt, einem
Amt für den Verkauf und die Verteilung der Beute; ein
an=
deres zur Pflege der Verwundeten und Kranken, wieder eines
zur Reparatur und Ergänzung der Waffen, und nicht das
un=
wichtigſte, das Verkehrsamt, d. h. das, welches die
Verhand=
lungen mit den Angehörigen der Gefangenen über das Löſegeld
führte. Beſteht doch eben in dieſem Umtauſch der „Fleiſch=
Bank=
noten” — wie die Mitgeſchleppten in der Räuberſprache heißen
— gegen bares Silber (von 20 Dollar ab bis zu Tauſenden) das
hauptſächliche Einkommen der Räuber.
Die Eroberung des Pi=pa=ſchan war eine Tat. Aber auf
das Ganze geſehen, hat ſie doch, auch im Urteil der Regierenden
ſelbſt, nicht allzuviel bedeutet. Und doch ſind die Zuſtände in
Kuangtung noch erträglich gegenüber den Schrecken, die die
Provinz Honan in den letzten Jahren erlebt hat. Dort war der
Revolte in Litauen.
(Ein Putſchverſuch.
Memel, 10. Septembes.
In einer Exaausgabe der „Lietuvis”, die geſtern ſpät abk
erſchien, iſt folgendes Cſommunigué veröffentlicht: „Am 9.
tember, um 4 Uhr früh, wurde in der Stadt Taurogge;
kommuniſtiſcher Putſch hrrſucht. Den Putſchiſten hatten ſichög
einige Angehörige der Linksparteien angeſchloſſen. Die M.
rung hat energiſch eingegniffen. Der Putſch wurde ſofort
diert. Es iſt eine energiſche Unterſuchung eingeleitet, um
Urheber zu ermitteln und zu beſtrafen.” — „Janauka S ön
meldet aus Kowno und aus verſchiedenen Provinzſtädten
Hausſuchungen und Verhaftingen. In Kowno wurde u. ou
ehemalige Seimabgeordnete (Fchigelis und das Mitgliesh
Stadtverwaltung Petrauſkas feſtgenommen. Ueber Schaun
wurde der Belagerungszuſtand verhängt. — Von der Preſſeſſt
des Gouvernements wird dem „Memeler Dampfboot” mitgote
Führer des Tauroggener Putſchs waren Hauptmann a. D. er
jus, ein Unbekannter, ein früh’rer Abgordneter der ſozialue
Fraktion im Seimund, ein Gyninaſiallehrer. Nach Aufdersu
des Putſches ſind die Genannten im Auto in die Georgenbrn=
Wälder geflüchtet. Dieſe ſind von Militär umſtellt wow
Die Flüchtlinge haben aus der Tauroggener Abteilung/
Emiſſionsbank 20 000 Lit und 3040 Dollar geraubt. Beis
Säuberung der Stadt von Putſchiſten wurde ein Ulanerne
nant, der in Tauroggen ſeinen Urlefub verbrachte, als Unm
ligter von einer Kugel getroffen und getötet. Bisher ſinn
Tauroggen 60 Putſchiſten verhaftet vorden. In ganz
Lin=
herrſcht völlige Ruhe.
* Die Nachrichten aus Memel und Tilſit über den
iſchen Putſchverſuch ſind einſtweilen nicſt vollſtändig
genu=
daß man ſich bereits heute ein klares Bild über den wah
Sachverhalt, über die Lage und vor allem über die Hintergyü
machen könte. Feſt ſcheint indeſſen zu ſteh en, daß der Reginn
eine Niederwerfung des Aufſtandes — denn von einem ſ70
wird in den Meldungen geſprochen — mit Hilfe von M!
gelungen iſt. Daß allerdings Truppen herangezogen mu
mußten, daß offenbar alſo die Polizei nicht ausgereicht hart
darauf ſchließen, daß es ſich doch um etwas Ernſteres gehe
haben muß. In dem nunmher faſt 10jähr. Beft ehen derlitau
Republik hat der Staat bereits wiederholt ſch vere Erſchüt t
gen durchmachen müſſen, deren letzte der vor ſährige Off;
putſch geweſen iſt. Die jetzigen litauiſchen Ma hthaber, ami
Spitze Smetona und Woldemaras, ſind infolge dieſes
Pr=
ans Ruder gelangt. Seitdem iſt in. Litquen ein: Regime
führt, das ſich zwar nicht offen zur Diktatur belſennt, das
zweifellos diktatoriſchen Gelüſten frönt. In wiſiten Scd
der Bevölkerung herrſcht große Unzufriedenheit, da Lia
nichts mehr fehlt, als Ruhe und Ordnung und Riecht zun
wendigen wirtſchaftlichen Konſolidierung. Das voin litan
Standpunkt aus ungelöſte Wilna=Problem geht au ßerder
ein Geſpenſt um und läßt das Land nicht zur Ruſe korm
Mit drakoniſchen Maßnahmen hält das gegenwärttſe B
ſich am Ruder, der Putſch, der es aber dahin gebracht hat,
es ebenſo wahrſcheinlich, daß es durch einen Gegenpu ſſchde
Tages beſeitigt werden kann. — Unter dieſen Geſichtßpm
betrachtet, ſteht es noch dahin, ob hinter den unzufriede ſe7
menten nur Kommuniſten zu ſuchen ſind, wie man off. Eint
Kowno erklärt. Gerade die Kommuniſten ſind durch del
gime ſehr gedrückt und eingeſchüchtert. Das billige Schh M!
der Kommuniſtengefahr iſt vielleicht nur der Deckmantel fiß
Endwicklung, die der gegenwärtigen litauiſchen Regierurnſt
fährlich werden kann.
1m i
iuner
üa
Herrn
Niae R
d
Reichst
8 Reichsl
Gißig zur Beratt
miniſters zuſa
hpedanken, von der
Er wies darauf
Pug zu ſchaffen,
Der amerikaniſche Handel zum deutſch) Ell4 notzwendig ſei,
franzöſiſchen Wirtſchaftsabkommen. 1M4Mitel auch gut
EP. Waſhington, 10. Septembrrliſt werde. Das a
Der Abſchluß des deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrag / /Wieine Beratungen
zahlreiche Proteſte der amerikaniſchen Handelskreiſe in Waßl) Ufen weil begrei
ton zur Folge gehabt. Dieſe behaupten, in völliger Verker!
der Sachlage, infolge der aus dem Vertrag ſich ergebender //gemacht wurd
höhung der franzöſiſchen Zolltarife große Verluſte zu erl—/ /1ſchaffung der
die auf 80 Millionen Dollar jährlich zu veranſchlagen ſeiem /Mus der
Erhöhu=
am meiſten betroffenen Zweige ſeien die Elektro=, die
Au-
bil=, die Leder= und Maſchineninduſtrie. Während die Ae/ 14/chaben möglich
rung jeden Kommentar zur Lage ablehnt, erklärte Se&10M an die Reich
Borah Preſſevertretern, das deutſch=franzöſiſche Handelsa /a1n lonn, wenn er
men bilde nach ſeiner Anſicht einen Beweis für eine in E-F//kuislanes umſtat
organiſierte Wirtſchaftskombinaton, deren Zweck die
Schäd-
des amerikaniſchen Handels ſei. Alle Länder ſchlöſſen z./,0g wird mitg
unter ſich Handelsverträge ab. Dies ſei einer der Gründ n I Vorſitz des
ihn zum Einſpruch gegen eine Annulierung der Kriegsſch-M/0 dungsgeſetz
veranlaßt hätten.
Wientlichen
gebirgige Nordweſten ſchon immer ein Räuberland gemi
deſſen Nachbarſchaft viel zu leiden hatte. Aus dem i . Auch da
ſchwelenden Feuer wurde aber eine furchtbare Flamme F aſhie
1922 nach Verdrängung des Gouverneurs Chau Heng=ti 2
dum R
den chriſtlichen General Feng Yühſiang), deſſen aufgelöſte —
pen zu einem großen Teil unter die Räuber gingen. Zu
cher Zeit entſtand dieſen ein in ſeiner Art genialer Führe
berüchtigte Lau Yang=jen. Und nun durchquerte dieſe 22n
von etwa 10 000 Mann von ihrer Baſis im Nordweſten am
ganze Provinz bis in die Nachbarprovinzen Hupe und 4
hinein. Das Unerhörte dabei war, daß ſie ganze Städte, m‟
geſchützte feſte Städte, überrannten, plünderten und berd
ten, Hunderte erſchlugen und noch mehr als „Fleiſchbantm"
mit ſich ſchleppten. Ueberraſchung und die Verbreitung
panikartigen Schreckens gleich im Anfang war dabei die 2
Lau Yangjens. In Eilmärſchen von 100 Kilometern aml"
ſtieß der „Blitz=Räuber” — wie er auch genannt wurde —‟
In die wohlhabende Kreisſtadt Schangtſai kam nachts ½Bl
die erſte Kunde, daß Gefahr im Verzug ſei: 2 Stunden I9
brannte ſie bereits an mehreren Stellen und die Räuber 1—
ihre grauſige Arbeit, ohne daß auch nur ein Schuß ſeitele
Garniſon zur Verteidigung der Stadt gefallen wäre. Am. *
des folgenden Tages (im Oktober 1922) zogen ſie weite.."
hatten noch vor Tagesanbruch die Stadt Hſiangcheng eie
ihr folgte Schenkiuhſien, ihr Yingehoufu an der Greſſoe
Anhuf, von wo aus der Zug wieder rückwärts bog. Im
zen 8 Städte ließen die Räuber ausgeplündert und vermi
hinter ſich, als ſie nach etwa Monatsfriſt wieder in ihrell.
und Burgland eintrafen. Der Zouverneur konnte nichl.""
als gegen einen ſolchen Verführer aller geltenden Machl."
machen. Die Taten des Räubers waren um ſo peinte
als er auch 8 Ausländer (Miſſionare) mitgeſchleppt Yalt”
wurde umzingelt. Aber die Angreifer hielten es 909""
tener, es nicht zur Eutſcheidung kommen zu laſſen, ioſd.
friedliches Abkommen mit dem Friedensſtörer zu treſſeh."
gehend, daß er ſeine Beute an Gefangenen herausgäbe, At
ſeits aber mit ſeiner ganzen Bande geſchloſſen in die S
übernommen werde. So wurde Lau Yaugjen Teg‟.
Brigadegeneral! Aber das war ihm ſcheints zu langweite
machte ſich wieder frei und zog wieder zu einem 9r0b."
aus, dem von neuem mehrere Städte zum Opfer ſiet."
aber wurde er Aufang 1924 auf dem Großen Dräcle.
ernſtlich angegriffen, verwundet und von einem ſeiner.
Unterführer vollenos niedergemacht. — Aber Lau 8.
fand Nachfolger, die ihm an Kühnheit und Erfolg n9”
„Nummer 2.52
Zentrum und Konfeſſionsſchule.
Erne Kundgebung des Reichsparteivorſtandes
gegen die Gruppe Wirth.
Berlin, 10. September.
Geſtern fand in Dortmund eine Sitzung des
Parteivorſtan=
der Zentrumspartei in Verbindung mit dem Vorſtand der
echstagsfraktion ſtatt. Nach einer eingehenden Beſprechung
g politiſchen und innerpolitiſchen Lage wurde einſtimmig eine
undgebung beſchloſſen, in der es heißt:
„Die Verteidigung und Forderung der
Konfeſſions=
h ile hat ſeit jeher zu den vornehmſten Aufgaben und
Grund=
t n der Zentrumspartei gehört. Im Verfolg dieſes
Stand=
nrktes hat die Zentrumspartei wiederholt, die Sicherung der
or feſſionsſchule gefordert. Der zurzeit zur Beratung
vorlie=
nwe Entwurf eines Reichsſchulgeſetzes entſpricht vorbehaltlich
zwendiger Verbeſſerungen im einzelnen dieſem Verlangen. Die
aſſtände der Deutſchen Zentrumspartei und der Reichstags=
„Eion des Zentrums ſprechen deshalb einmütig ihre
Miß=
ligung darüber aus, daß Angehörige der Zentrumspartei,
ger der Zentrumsfraktion, in öffentlichen Kundgebungen ſich
rrits gegen den vorliegenden Reichsſchulgeſetzentwurf
ausge=
nirhen haben, ohne erſt eine weitere Beratung abzuwarten. In
r letzten Zeit ſind in gegneriſchen Blättern von
Parteimitglie=
mAngriffe ehrenrühriger Art gegen
Perſönlichkei=
n. die Vertrauensperſonen der Partei in
verantwortungsvol=
n Stellungen ſind, erhoben worden. Die Vorſtände weiſen
zſes illohale und jeder Zentrumsgeſinnung bare Verhalten mit
nir=üſtung ab. Wer mit ſolchen Waffen für ſeine politiſche
Mei=
ug kämpft, kann nicht mehr als Zentrumsmann, geſchweige
ua als Zentrumspubliziſt angeſehen werden.”
* Die Tagung des Parteivorſtandes des Zentrums in
Ver=
hlaung mit dem Vorſtand der Reichstagsfraktion, die als
Ab=
uu ß des Katholikentages in Dortmund ſtattfand, iſt ſorgfältig
hämgehalten worden. Ihr Ergebnis, eine längere
Entſchlie=
ug, iſt mit vorbildlicher Geſchicklichkeit redigiert. Sie iſt
zwei=
ss berechnet auf die Stimmung der kirchlichen Kreiſe, die aus
ree Entrüſtung wegen des Auftretens der Gruppe Wirth kein
ih machten, aber auch aus politiſchen Rückſichten, weil die
t eileitung die Stellung Dr. Wirths für zu ſtark hält, als daß
ſech an ihn heranwagt. Sie ſpricht deshalb Herrn Dr. Wirth
d ſeinen Freunden, ohne Namen zu nennen, ihre ſchärfſte
uüsilligung aus und ſpricht, ebenfalls wieder ohne Namen zu
uren, Herrn Dr. Teipel, der im Auftrage Dr. Wirths deſſen
eutſche Republik” redigiert, wegen ſeiner Angriffe gegen den
lichskanzler und den Arbeitsminiſter den Charakter eines
Zen=
ansmannes ab. Man könnte dieſe Entſchließung als
Einlei=
ng des Endkampfes gegen Dr. Wirth anſehen, der die
Organi=
io der Zentrumspartei immer mehr unterhöhlt. In
Ber=
ei politiſchen Kreiſen wird eine andere Interpretation
gege=
ſtnt Dr. Wirth habe ſchon ſo viele Mißtrauensvoten in der
ſſche, daß er ſich wegen dieſes neuen keine grauen Haare
aſen laſſen werde, und im übrigen iſt der Fall damit ausge=
Unſen. Wirths Minierarbeiten im Zentrum gehen alſo weiter.
A9as Reichskabinett zur Beſoldungsreform.
* Berlin, 10. Sept. (Priv.=Tel.)
Das Reichskabinett iſt am Samstag vormittag um 10 Uhr
umäßig zur Beratung über die Beſoldungsreform des
Reichs=
huzminiſters zuſammengetreten. Dr. Köhler entwickelte die
undgedanken, von denen er bei ſeinen Vorſchlägen
ausgegan=
iſt. Er wies darauf hin, daß es gerade im Intereſſe des
hates notwendig ſei, den Beamten einen Ausgleich für die
verung zu ſchaffen, und daß das Reich im Rahmen der
mög=
en Mittel auch gründlich helfen müſſe, damit nicht Stückwerk
eiſtet werde. Das Kabinett hat nach einer kurzen
Mittags=
tzfe ſeine Beratungen fortgeſetzt, die ſich bis ſpät in den Abend
togen, weil begreiflicherweiſe eine ganze Reihe von Wünſchen
tend gemacht wurden. Daneben ſpielte aber auch die Frage
Beſchaffung der Mittel eine weſentliche Rolle, die für das
ſch aus der Erhöhung der Einnahmen und Einſparungen bei
Ausgaben möglich iſt. Aber auch die Länder ſtellen neue
prüche an die Reichskaſſe, die der Reichsfinanzminiſter nicht
äillen kann, wenn er nicht das Gleichgewicht ſeines eigenen
ſi haltsplanes umſtoßen will.
Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichskabinett beriet heute
er dem Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Marx den Enwurf
Beſoldungsgeſetzes. Das Kabinett ſtimmte dem Entwurf in
in weſentlichen Punkten zu. Die Schlußberatung findet in
nächſten Tagen ſtatt.
den. Auch da wiederholte ſich bei den Führern und den
Im einen” das Wechſelſpiel vom Räuber zum Soldaten, und
der zum Räuber und wieder zum Soldaten.
Freilich nicht immer nimmt es ein gutes Ende mit den in
Armee eingeſtellten Räubern. Jener Verräter, der den Lau
A4=jen niedergemacht hatte, kam nicht lebend aus dem
Haupt=
ſrüer zurück, in dem er ſich ſeinen Judaslohn holen wollte.
jener Räuberhauptmann, der 1923 den „Blauen Expreß”
Tientſin nach Pukou) bei Lincheng (Schantung)
ausge=
ſt und dabei mehrere Ausländer als Geiſeln mitgeſchleppt
ſe — weshalb dieſer eine Fall in einer breiteren
Oeffentlich=
bekannt wurde — konnte ſich ſeines Generaltitels auch nicht
e freuen. Manch andere Räuber haben aber dann als
Zdaten doch eine beſſere Karriere gemacht als in ihrem
Räu=
dFein. Man könnte in dieſem Zuſammenhang Tſchang
hn, den mächtigen Beherrſcher der Mandſchurei, ſelbſt nen=
und den robuſten Tſchang Tſung=tſchang, den Gewaltigen in
kan tung.
Aber auch von derartigem „Berufswechſel” abgeſehen,
lau=
de Fäden zwiſchen den jeweiligen Regierungsſoldaten und
Räubern gar manchmal hin und her. Als Chenliu
ange=
ſſeri und die Garniſon der nahen Provinzialhauptſtadt
Verigfu alarmiert wurde, trafen die Soldaten erſt 6 Stunden
Albzug der Räuber zur Hilfe ein. Sie tröſteten ſich, indem
In der ausgeplünderten und verödeten Stadt eine Nachleſe
ſten und kehrten mit hochbepackten Karren wieder, in ihre
ſeinien zurück. Erſt dieſes unglaubliche Fehlen des Bewußt=
* einer Verantwortung für den Schutz der Bevölkerung
jenem Hin= und Herwechſeln vom Räuber zum Soldaten
Emgekehrt macht die Zuſtände in China ſo jammervoll und
Nart uns zugleich ihre tiefſte Wurzel. Denn nicht etwa in
abſonderlichen Bosheit der Menſchen, die dieſen Räuber=
Am zulaufen, iſt ſie zu ſuchen, wieviel Grauenvolles auch im
Nihen von ihren Taten zu erzählen wäre. Vielmehr, wie auf
nen Seite die Selbſtſchutzorganiſationen der Roten Lanzen
Ehnlicher Bünde, ſo ſind auch die Räuberbanden nur das
In kom mannigfacher Nöte des Landes, von denen die größte
Heylen einer ſtarken Hand, einer ihrer Veranwwortung
be=
hen Regierung iſt. Wie ein Räuber dem Mr. Lundeen es
rach, der als ihr Gefangener lange Zeit in ihren Quar=
S in den Weſtbergen lebte und ſehr intereſſante Beobachtun=
Der ihre Art zu leben und ihre Pſyche machen konnte: „Es
Sin ubles Handwerk, das wir treiben; aber der rechte Herr iſt
9 noch nicht erſchienen.”
Sonntag den 11 September 1927
Zur Hindenburgſpende.
Hindenburgs Dank. — Hindenburgs Wunſch.
Berlin, 10. September.
Reichspräſident von Hindenburg hat an den Leiter der
Hin=
denburg=Spende, Miniſterialrat Dr. Karſtedt, unter dem 9. Sep= Von beſonderer Seite wird mitgeteilt, daß bei den letzten
inter=
tember folgendes Schreiben gerichtet:
habe ich mit lebhaftem Intereſſe erſehen, in welch hervorragender
Weiſe ſich trotz der Ungunſt der Verhältniſſe weite Schichten des
Wirtſchaftslebens der Gewerkſchaften, der Beamtenſchaft, der
Kommunen, der Städte uſw. an der Hindenburg=Spende
beteili=
gen. Dieſe Tatſache hat mich aufrichtig gefreut. In jedem
Bei=
trage zur Hindenburg=Spende ſehe ich dankbar ein Zeichen
freundlicher Geſinnung für mich, aber auch den Beweis dafür,
daß die Treue und Dankbarkeit gegen die Kriegsopfer und
brü=
derliches Mitgefühl für ihre Not im deutſchen Volke nicht
er=
loſchen ſind. Wenn die Hindenburg=Spende ein günſtiges
Ergeb=
nis zeitigt und mir damit die herzlich von mir gewünſchte
Mög=
lichkeit gegeben wird, ſtärker als bisher in Einzelfällen Not und
Elend in den Kreiſen der Kriegsbeſchädigten und
Kriegshinter=
bliebenen zu lindern, ſo werde ich gern des Geiſtes der Treue
und der Opferwilligkeit gedenken, aus dem heraus mir das ganze
deutſche Volk die Mittel in die Hand gegeben hat.
Schon jetzt bitte ich Sie, allen, die die Freundlichkeit gehabt
haben, den Gedanken dieſer Spende zu meinem 80. Geburtstage
in die Tat umzuſetzen, meinen aufrichtigen und herzlichen Dank
zu übermitteln. Ich hoffe dabei gern, daß Ihre und der ſonſt
Beteiligten ſo dankenswerte Arbeit auch fernerhin, von gutem
Erfolg begleitet ſein möge. Das würde mir die größte Freude
meines Geburtstages ſein!
Mit freundlichen Grüßen
v. Hindenburg.”
Die Geſchäftsſtelle der Hindenburg=Spende gibt den Dank
Hindenburgs weiter an alle, die ſich bisher ſchon in ſo reichem
Maße an der Spende beteiligt haben. . Das Schreiben iſt zugleich
eine Mahnung an diejenigen, die noch beiſeite ſtehen. Es gilt,
dem Reichspräſidenten zu ſeinem 80. Geburtstag die Freude zu
bereiten, die er ſelbſt als die größte ſeines Geburtstages
bezeich=
net. Helfe jeder, ihm dieſen auf einheitliches Zuſammenſtehen
hinzielenden Wunſch erfüllen.
Der neue Vertreter von Paraguay in Berlin.
Dr. Claudio Velazquez
iſt zum Geſchäftsträger der neuerrichteten Geſandtſchaft der
ſüd=
amerikaniſchen Republik Paraguay in Berlin ernannt worden.
Die Ruſſen beſchweren ſich.
* Berlin, 10. Sept. (Priv.=Tel.)
Die in Berlin erſcheinende Zeitung der ruſſiſchen
Emigran=
ten, der „Rul”, iſt auf Veranlaſſung des Gerichtes am Freitag
beſchlagnahmt worden auf Grund einer Beſchwerde der ruſſiſchen
Botſchaft. Sie beklagt ſich darüber, daß in einem Artikel die
Behauptung aufgeſtellt wurde, in dem Botſchaftsgebäude der
Sowjetgeſandtſchaft beſtänden Menſchenfallen. Im
Zuſammen=
hang mit den jüngſten Vorfällen in Warſchau, wo ein ruſſiſcher
Emigrant von Angeſtellten der Botſchaft niedergeſchoſſen worden
war, wurde in dem Artikel behquptet, daß im allgemeinen die
Geſandtſchaftsgebäude der Sowjetregierung in den
Kellerräu=
men für die Zwecke der Tſcheka hergerichtet ſeien, und daß
des=
halb höchſte Vorſicht geboten ſei, die Gebäude überhaupt zu
be=
treten.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
— Frau Ottilie Stein †. Am 3. ds. Mts. ſtarb in
Karls=
ruhe in Baden die Schriftſtellerin und Rednerin der Geſellſchaft für
Volksbildung Frau Ottilie Stein. Frau Stein hat Jahrzehnte
lang zu den beliebteſten und am häufigſten gehörten Frauen am
Redner=
tiſch gezählt. Sie behandelte Frauen=, Volks= und Erziehungsfragen
mit einer ſeltenen Eindringlichkeit und in einer ſich die
Aufmerkſam=
keit und das Nachdenken erzwingenden ſprachlichen Klarheit und
Schön=
heit. Die Frauengeſtalten unſerer großen Dichter wußte ſie den
Zu=
hörern beſonders nahe zu bringen. Die Geſellſchaft für Volksbildung
zeichncte die Verſtorbene dadurch aus, daß ſie ihr neben anerkannten
Volkslehrern einen ſtändigen Lehrauftrag gab.
— Eine Vorſchau auf die Herbſtmode bringt die ſoeben
erſchienene neueſte Nummer der „Eleganten Welt‟. Die neuen
Abend=
kleider und die neuen lockigen Abendfriſuren ſind in künſtleriſchen
Auf=
nahmen bildlich dargeſtellt, die große Samtmode illuſtriert ein
intereſ=
ſanter, bilderreicher Artikel, eine Skala moderner für Herbſt und Winter
beſonders geeigneter Herrenſtoffe und ein Kapitel über den Sport= und
Tageshandſchuh des Herrn runden den reichen Inhalt des Heftes ab.
Hochſchulnachrichten.
Hk. Der ordentliche Profeſſor der Mathematik an der
Uni=
verſität Baſel Dr. Hans Mohrmann iſt vom 1. Oktober 1927
an zum ordentlichen Profeſſor an der Techniſchen
Hoch=
ſchule in Darmſtadt ernannt worden. Der aus Hannover
gebürtige Mathematiker erhielt ſeine Ausbildung bei Voß (
Mün=
chen) und Study (Bonn) und übernahm 1908 eine
Aſſiſtenten=
ſtelle für darſtellende Geometrie bei Prof. Schur an der
Karls=
ruher Techniſchen Hochſchule, wo er auch ſpäter bei Krazer,
Stäckel und Diſteli tätig war und 1911 die venia legendi erhielt.
Im Jahre 1913 wurde er Ordinarius für Mathematik und
Mecha=
nik an der Bergakademie zu Klausthal, lehrte ſpäter in
Karls=
ruhe und ſiedelte 1919 nach Baſel als Nachfolger von E. Hecker
über. Prof. Mohrmann iſt Mitredaktor der Enzyklopädie der
Mathematiſchen Wiſſenſchaften. Berufungen nach Münſter,
Er=
langen und Charlottenburg hat der Gelehrte abgelehnt.
* Leben, Liebe und geſunder Menſchenverſtand. Von Arnold
ennet. Aus dem Engliſchen überſetzt. (Verlag von Grethlein
Co., Leipzig.) In dieſem ausgezeichneten, ſehr ſcharfſinnigen und
n höheres Verantwortungsgefühl gegen ſich ſelbſt und die anderen
ckenden Buche iſt uns ein treffliches Hilfsmittel an die Hand gegeben,
8 richtige Verhältnis zu uns ſelbſt, zu unſeren Mitmenſchen und der
Seite 3
Das Flaggenelend.
Die Baden=Badener Pferderennen und die
Reichsflagge.
Karlsruhe, 10. September.
nationalen Rennen in Baden=Baden auf den Tribünen des Rennplatzes
„Sehr geehrter Herr Miniſterialrat! Aus Ihrem Bericht wohl ausländiſche Flaggen, nicht aber die deutſche Neichsflagge Schwarz=
Rot=Gold gezeigt wurde. Als bei einem Beſuch des Rennplatzes durch
den König von Schweden auch die ſchwediſche, aber wiederum nicht die
deutſche Reichsflagge auf die Tribünen geſetzt war, habe der badiſche
Miniſter des Innern Erkundigungen über die Gründe für dieſes
be=
fremdende Verhalten eingezogen. Eine maßgebende Perſönlichkeit des
Internationalen Klubs habe erklärt, der Klub zeige die Flaggen
der=
jenigen Länder, die eine Beteiligung an den Nennen zugeſagt haben.
In der Vorkriegszeit ſei dies auch ſo gehandhabt worden. Bei Beſuch
der Rennen durch regierende Fürſtlichkeiten ſeien auch noch die Flaggen
der Länder dieſer Fürſtlichkeiten gezeigt worden. Auch die frühere
Reichsflagge Schwarz=Weiß=Rot hätte der Klub nie gehißt, und er lehne
es deshalb auch jetzt ab, die neue Reichsflagge aufzuziehen. Vom
badi=
ſchen Miniſterium des Innern iſt im weiteren Verfolg der
Angelegen=
heit den Landräten der Amtsbezirko, in welchen Pferderennen
ſtatt=
finden, der Auftrag zugegangen, feſtzuſtellen, ob bei den Nennen auch
die Reichsflagge gezeigt werde. Gegenüber Nennveranſtaltungen, bei
welchen es abgelehnt wird, die Reichsflagge zu zeigen, wird ſich in
Zu=
kunft das Miniſterium allergrößte Zurückhaltung auferlegen müſſen.
Die Pferderennen künnen bekanutlich nur dadurch finanziert werden,
daß der weſentlichſte Teil des Ertrages aus der Totaliſatorſteuer den
Nennveranſtaltern überlaſſen wird. Ein derartiges Entgegenkommen
wird aber der Staat fernerhin nur bei ſolchen Nennen zeigen können,
welche in ihrem äußeren Rahmen der deutſchen Reichsflagge die
Beach=
tung zuteil werden laſſen, die aus Gründen nationaler Würde verlangt
werden könne und müſſe.
* Siaat und Staatsform.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die von dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun in
Al=
tona gegen den deutſchnationalen Verkehrsminiſter Koch
gehal=
tene Brandrede iſt bei ruhiger Betrachtung auch den
Sozial=
demokraten und deren demokratiſchen Freunden ewas zu maſſiv.
Sie ſuchen deshalb nach Gründen, um die Erregung Brauns
be=
greiflich zu machen. Sie werfen dem Reichsverkehrsminiſter vor,
daß er in ſeiner Stettiner Rede ein Bekenntnis zur Monarchie
abgelegt hat und dadurch den ganzen Skandal verurſacht habe.
Der „Vorwärts” zitiert dabei die Rede Kochs, die nach unſerer
Meinung zu Ausſetzungen keine Veranlaſſung bietet. Herr Koch
hat darauf hingewieſen, daß der gegenwärtige Aufbau des
Staa=
tes den deutſchnationalen Anſchauungen nicht entſpricht, daß
aber die Deutſchnationalen in Ausübung der übernommenen
Aemter ſich gewiſſenhaft an die Vorſchriften der Reichsverfaſſung
halten werden, unbeſchadet der Fortführung des Kampfes der
Geiſter über die endgültige Geſtaltung des Reiches. Das iſt eine
unanfechtbare und einwandfreie Formulierung. Auf
verfaſſungs=
mäßige Weiſe eine Aenderung der Verfaſſung anzuſtreben, iſt
doch niemand verboten. Gerade die Sozialdemokraten ſollten
aber auf dieſem Gebiet ſehr vorſichtig ſein. Sie ſcheinen
ver=
geſſen zu haben, daß die alte preußiſche Verfaſſung von den
Landtagsabgeordneten den Eid auf König und Verfaſſung
ver=
langte, und daß Bebel damals erklärte, über ſolche Zwirnsfäden
würde die Sozialdemokratiſche Partei nicht ſtolpern. Sie
ſchei=
nen auch vergeſſen zu haben, daß die von ihnen ſelbſt
heraus=
geſtellten Führer wie Scheidemann, Bauer und Winnig im
ehemaligen Deutſchland dem Kaiſer Treue geſchworen haben.
Damals hat kein Menſch von ihnen verlangt, daß ſie damit auch
ihre republikaniſche Ueberzeugung verleugnen ſollten, aber
nie=
mand hat ihnen auch nachgeſagt, daß ſie es mit ihrem
geſchwo=
renen Eid nicht ehrlich meinten.
Die Zwiſchenſitzung des Reichstags.
Berlin, 10. September.
Bei der für Anfang Oktober bevorſtehenden
Reichstags=
ſitzung, für die Präſident Loebe bekanntlich als Termin den
3. Oktober dem Aelteſtenrat vorſchlagen wird, handelt es ſich
lediglich um die bereits vor den Sommerferien angekündigte
Zwiſchenſitzung. Es werden in dieſem kürzeren Tagungsabſchnitt
vorausſichtlich die erſten Leſungen des Reichsſchulgeſetzes und
der Beſoldungsreform ſowie eventuell das Geſetz über die
Ab=
geltung der Liquidationsſchäden beraten werden, ſoweit dieſe
Vorlagen dann fertiggeſtellt ſein werden, was insbeſondere von
letzterer noch nicht feſtſteht. Im übrigen wird der am 14.
Sep=
tember zuſammentretende Aelteſtenrat des Reichstages die
Tagesordnung für die Reichstagsplenarſitzungen und den
Ter=
min für den Wiederzuſammentritt des Reichstages feſtlegen. Es
dürfte beim 3. Oktober bleiben. Sollten bis dahin die großen
Vorlagen noch nicht dem Reichstage zugegangen ſein, ſo wird
man ſich in der erſten Vollſitzung mit einigen kleineren Verträgen
zu beſchäftigen haben, die das Auswärtige Amt bereits
einge=
bracht hat. Als ausgeſchloſſen wird aber bezeichnet, daß in dieſer
Zwiſchentagung des Reichstages bereits das Schankſtättengeſetz
zur Beratung geſtellt wird.
Gemeinſchaft zu finden, der wir nicht, ohne perſönlich Schaden zu
nehmen, den Rücken kehren können. Der Verfaſſer iſt ein ſehr feiner
Beobachter des Menſchlichen überhaupt und ſagt oſt „uangenehme
Wahrheiten”; er ſpielt ſich nicht als Moralprediger auf, denn er warnt
ſelbſt davor, i ſchlechte Gewohnheiten, wie des Richtenwollens über
andere, zu verfallen, ſondern er zeigt ganz einfach, was iſt, erwägt
ge=
wiſſenhaft Für und Wider, um uns dann auf einen goldenen Mittelweg
zu verweiſen, der uns geſtattet, ſo weiſe und vollkommen als nur
mög=
lich zu leben. Kapitel für Kapitel ſetzt er ſich mit dem Leſer über die
verſchiedenſten Fragen auseinander, und ſo man ehrlich genug vor ſich
ſelbſt iſt, ſich nicht weltfremd verſchließt und — denn das iſt der Feind
des wahren Glückes — ſich nicht ſelbſtgefällig überſchätzt, wird man auch
eine ehrliche, in jedem einzelnen Falle nur das Beſte wollende Antwort
erhalten. „Wer den Erfolg will, darf weder Arbeit noch Mühe ſcheuen.
Sonſt wird man vom Leben beſiegt und beiſeite geſchoben. Denn das
Leben hat dem Menſchen nichts ohne große Anſtrengung verliehen.
Ohne Mühe gibt es keinen wahren Erfolg im Leben.‟ Seine
Argu=
mente, mag er nun vom Temperament, über Erhaltung der geten
Laune Erziehung, den Schritt ins Leben, die Liebe, Ehe, Ehepflichten
und Eheferien, Kinder, das gefährliche Alter und endlich üben den
ein=
zelnen und die Gemeinſchaft ſprechen, haben ſo etwas unbedingt
Zwin=
gendes und bewegen ſich überall auf dem Boden eimer durchaus
geſun=
den realen Lebensauffaſſung, daß die Lektüre des Buches warm
empfoh=
len werden kann, vor allem Eltern und Erziehern, an die der Verfaſſer
*
manches ſehr ernſte und beachtenswerte Wort zu richten weiß. *
* Die wirkliche Mühle im kühlen Grunde. Geheimrat Prof.
Dr. Adolf Dyroff macht in der Zeitſchrift des Deutſchen
Eichen=
dorff=Bundes „Der Wächter” intereſſante Mitteilungen über die
Entſtehung des Liedes „In einem kühlen Grunde, da geht ein
Mühlenrad” von Joſef von Eichendorff. Bislang galt als die
dort beſungene Mühle die Burgmühle bei Burg Toſt in
Schle=
ſien (nach anderer Anſchauung eine Mühle bei Neiſſe). An Hand
des Tagebuches ſowie des handſchriftlichen Nachlaſſes des
Dich=
ters kommt Prof. Dyroff zu der Feſtſtellung, daß die Grundidee
des Liedes in Heidelberg zu ſuchen iſt. Dort erlebte der Dichter
in den Monaten Januar bis März 1808 einen nicht gering zu
achtenden Herzensroman. Er hatte dort eine Müllerstochter
namens Käthchen Förſter aus dem vor Heidelberg gelegenen
Rohrbach kennen und lieben gelernt. Die „Mühle im kühlen
Grunde” iſt die heute allerdings ganz umgebaute Oelmühle an
der Hauptſtraße in Rohrbach (das jetzt dort ſtehende Anweſen
iſt Eigentum einer Familie Horn). Das Ende dieſes
Erleb=
niſſes hat dem jungen Dichterherzen großen Schmerz bereitet,
und der nachhaltige Eindruck dieſer Liebe fand u. a. ſeinen
dich=
teriſchen Niederſchlag in dem zum Volkslied gewordenen Gedicht,
Cett 6
Sonntag, den 11. September 4927
Nummer 252
Was hut die ſtädtiſche Bevölkerung von der
Landwirtſchaftlichen Landesausſiellung?
Jetzt, wo die Landwirtſchaftliche Landesausſtellung, die am 15. d.
Mts. in Darmſtadt eröffnet wird, in ſichtbare Nähe rückt, iſt es
ange=
bracht, auch unſeren nichtlandwirtſchaftlichen Leſern, vor allem auch
der ſtädtiſchen Bevölkerung, einige Worte darüber zu ſagen, was ſie auf
der Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung zu ſuchen hat. Manche
den=
ken, eine landwirtſchaftliche Landesausſtellung ſei nur für die
Land=
wirtſchaft und allenfalls noch für diejenigen Berufsſtände, die mit der
Landwirtſchaft in irgendwelchen Beziehungen ſtehen. Gewiß hat die
Landwirtſchaftliche Landesausſtellung vor allem den Zweck, zur
För=
derung der Landwirtſchaft ſelbſt beizutragen, aber von nicht geringer
Bedeutung iſt auch ihre Aufgabe, allen nichtlandwirtſchaftlichen Kreiſen
Gelegenheit zu geben, ſich ſelbſt ein Urteil über Weſen, Aufgaben und
Leiſtungen der heimiſchen Landwirtſchaft zu bilden. In dieſem Sinne
iſt die Ausſtellung mehr als eine intereſſante Unterhaltung, wie ſo
manches, was der ſtädtiſchen Bevölkerung im Laufe der Zeit geboten
wird; vielmehr iſt ſie eine nicht ſobald wiederkehrende Gelegenheit,
einen Ueberblick über alle Gebiete der Landwirtſchaft und der mit ihr
in Verbindung ſtehenden Induſtrien zu erhalten.
Wenn der Beſucher das Ausſtellungsgelände durch den
Hauptein=
gang an der Rheinſtraße betritt, gelangt er zunächſt zur großen
ſtädti=
ſchen Feſthalle, die der wiſſenſchaftlichen Ausſtellung
dient. Hier findet er die Ausſtellung des heſſiſchen
Miniſte=
riums für Arbeit und Wirtſchaft Abteilung für
Ernährung und Landwirtſchaft die zeigt, welche
ſtaat=
lichen Förderungsmaßnahmen auf dem Gebiete den Landwirtſchaft
durchgeführt werden, die Ausſtellung der heſſiſchen Landwirtſchaftsämter,
insbeſondere auf den Gebieten des landwirtſchaftlichen
Unterrichts=
weſens, des Landesvermeſſungsamtes, deſſen wichtige Aufgabe die
Feld=
bereinigung zum Zwecke der Zuſammenlegung und beſſeren
Aus=
nützung des landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes iſt. Alle
Darſtel=
lungen ſind auch für den Nichtlandwirt
verſtänd=
lich. Es ſtellen weiter aus: Die heſſiſche landwirtſchaftliche
Verſuchs=
ſtation in Darmſtadt, die heſſiſche Lehranſtalt für Obſtbau und
Land=
wirtſchaft in Friedberg, die hefſiſche Lehr= und Verſuchsſtation für Wein=
und Obſtbau in Oppenheim, die Geologiſche Landesanſtalt in
Darm=
ſtadt, das landwirtſchaftliche und tierärztliche Inſtitut der Landes=
Uni=
verſität Gießen, das heſſiſche Miniſterium der Finanzen, Abteilung für
Forſt= und Kameralverwaltung, ferner ſeine Abteilung für Bauweſen,
die heſſiſche Landesanſtalt für Wetter= und Gewäſſerkunde, die höhere
Landwirtſchaftsſchule Gr.=Umſtadt, das ſtatiſtiſche Landesamt in
Dmm=
ſtadt und die heſſiſche Brandverſicherungskammer.
Die wiſſenſchaftlichd Sonderausſtellung der
Landwirtſchaftskammer für Heſſen gibt ein Bild über
ihre vielſeitige Förderungstätigkeit. Außer der allgemeinen und
volks=
wirtſchaftlichen Abteilung, die auch für den Laien ſehr lehrreich iſt, ſind
vertreten, das Bauamt der Landwirtſchaftskammer mit Zeichnungen und
Plänen ausgeführter Bauten, ferner die Buch= und
Wirtſchaftsbera=
tungsſtelle mit ſehr intereſſanten betriebswiſſenſchaftlichen und
ſteuer=
lichen Darſtellungen, die Ackerbau= und Grümnlandabteilung, die über
Pflanzenzucht, Acker= und Grünlandwirtſchaft aufſchlußreiches Material
veröffentlicht; außerdem die Abteilung für Obſt=, Gemüſe=, Garten=
und Weinbau mit kartenmäßigen wiſſenſchaftlichen Darſtellungen und
Bildern von dem Muſter= und Verſuchsgut Gr.=Umſtadt, ferner die
Frauenſchule und landwirtſchaftliche Haushaltungsſchule in Michelſtadt,
die dort hergeſtellte Nahrungsmittel= und Molkereierzeugniſſe,
Haus=
kleider, Wäſcheſtücke und kunſtgewerbliche Arbeiten ausſtellt. Ebenſo
reichhaltig iſt die Ausſtellung der Landwirtſchaftskammerausſchüſſe für
die Provinz Starkenburg, für die Provinz Oberheſſen und für die
Provinz Rheinheſſen, welch letzter ſich vor allem auch mit der
För=
derung des Weinbaues befaßt.
Außer den genannten Behörden und der Landwirtſchaftskammer
ſtellt der Verband der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften zu
Darmſtadt, die deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft, der Deutſche
Land=
wirtſchaftsrat, der heſſiſche Landbund, der Verband ſüddeutſcher
Zucker=
rübenpflanzer, die Arbeitsgemeinſchaft Technik in der Landwirtſchaft
beim Verein deutſcher Ingenieure Berlin, aus; ferner noch einige
Privatausſteller und der Tierſchutzverein für Heſſen, ſowie der Verband
für Landkrankenkaſſen in Heſſen.
Nach Verkaſſen der Feſthalle kann der Weg entweder durch die
Ma=
ſchinenausſtellung und die Ausſtellung der landwirtſchaftlichen
Hilfs=
ſtoffe und die Ackerbau= und Handwerksausſtellung zu den Pferde=,
Nindvieh= Schweine=, Schafe= und Geflügelausſtellungsräumem
genom=
men werden oder umgekehrt. Ganz beſonders hervorzuheben iſt der
Elektrohof, der alle elektriſchen Einrichtungen für Haus und Hof
in Tätigkeit vorführt.
Um auch der bernfstätigen ſtädtiſchen
Bevöl=
kerung Gelegenheit zu geben, die Ausſtellung
ein=
gehend zu beſichtigen, werden vom Freitag, den
16. ds. Mts., ab Abendkarten zu dem billigen Preiſe
von 0,60 Mark ausgegeben, die von 5 Uhr ab gültig
ſind; auf dieſe Art kann auch der ſtädtiſche Beſucher aus Darmſtadt
und Umgegend zu einem außerordentlich niedrigen Preis an mehreren
Tagen die Ausſtellung abends von 5 Uhr ab beſuchen. In dieſem Falle
empfiehlt es ſich, einen mehrtägigen Beſuchsplan aufzuſtellen, um ſich
nicht zu ſehr zu zerſplittern. Für Kinder unter 14 Jahven
werden für alle Tage bis zum 19. September einſchließlich, Kinderkarten
zum Preiſe von 0,60 Mark ausgegeben, für den 20. September
zu 0,30 Mark; eine Kinderkarte gilt für den ganzen Tag.
Auf wanchen Gebieten, vor allem aber in der Schönheit der
äußeren Aufmachung, übertrifft die heſſiſche Landesausſtellung ſogar die
großen Wanderausſtellungen der deutſchem Landwirtſchaftsgeſellſchaft
und deshalb ſollte ſich auch niemand die günſtige Gelegenheit entgehen
laſſen, eine ſolch hervorragende Ausſtellung bei billigem Eintritt zu
beſuchen.
— Gemeinſamer Baumbezug. Es wird darauf hingewieſen, daß
die Beſtellungen ſür den gemeinſamen Baumbezug des
Landwirtſchafts=
kammer=Ausſchuſſes für Starkenburg in Darmſtadt bis ſpäteſten3
20. September I. Js. einzureichen ſind.
Eröffnung der Ausſtellung
MMdut; weiv; Särten M Muind.
Eine Schau Mainzer Induſtrie= und Gewerbefleißes. — Die
Er=
öffnungsfeier. — Noch imrmer unter dem Beſatzungsdruck. —
Ver=
langen nach baldiger Räumung.
Die Ausſtellung „Haus, Herd, Garten” über deren
Zwecke und Ziele wir des öfteren an dieſer Stelle berichtet haben,
wurde am Samstag vormittag vor geladenen Gäſten im runden
Saale der Mainzer Stadthalle eröffnet. Unter den Erſchienenen
bemerkte man u. a. Miniſter Dr. Kirnberger=Darmſtadt,
Miniſterialrat Klump vom Miniſterium für Arbeit und
Wirt=
ſchaft, Oberbürgermeiſter Dr. Külb, die Bürgermeiſter
Ade=
lung und Dr. Erhardt, Provinzialdirektor Dr.
Uſin=
ger, Prälat May, Generalvikar Mayer,
Landtagsabgeord=
neter Fabrikant Chriſtian Scholz (D.V. P.), Syndikus der
Han=
deskammer Dr. Chonné, Reichstagsabgeordneter Dr. David.
Einleitend ſpielte die Hauskapelle der Mainzer Stadthalle
unter Leitung des Kapellmeiſters Eberhard in tonſchöner
Weiſe die Titus=Ouvertüre von Mozart, Anſchließend hielt
Oberbürgermeiſter Dr. Külb die Begrüßungsanſprache.
Hierauf entwarf der Vorſitzende der Ausſtellungsleitung,
Beigeordneter Dr. Tremöhlen, ein prägnantes Bild von
dem, was die Ausſtellung im einzelnen bietet.
Nachdem Oberbürgermeiſter Dr. Külb die Ausſtellung für
etöffnet und die Kapelle zum Abſchluß der Eröffnungsfeier den
ſchneidigen Marſch „Deutſchlands Ruhm” von Schröder zum
Vor=
trag gebracht hatte, wurde ein Rundgang durch die
Ausſtel=
lungsräume unternommen. Es kann jetzt ſchon geſagt werden,
daß die muſtergültig angelegte Ausſtellung, die ein beredtes
Zeugnis von dem Mainzer Gewerbefleiß ablegt, alle
Erwartun=
gen übertroffen hat. Wir werden auf die Ausſtellung im
ein=
zelnen noch zurückkommen.
Die Stadt iſt aus Anlaß der Ausſtellung in den Reichs= und
Landesfarben reich beflaggt. Die Ausſtellung wird zweifellos
recht viele Fremde in das goldene Mainz führen und ihren Teil
dazu beitragen, das Verkehrs= und Wirtſchaftsleben der Stadt
wieder auf ſeine alte Blüte zu bringen.
Am Samstag nachmittag 3 Uhr hielten die Feſtwirte mit
ihrer Münchener Oberlandler=Kapelle und ihrem bayeriſchen
Be=
dienungsperſonal ihren Einzug im Vergnügungspark.
Abends fand ein Künſtlerkonzert mit Tanz ſtatt, das durch Chöre
des Männergeſangvereins Mainz=Mombach
ver=
ſchönert wurde. Am heutigen Sonntag bildet der große
Re=
klamekorſo an dem über 115 Gruppen teilnehmen und
deſ=
ſen Weg wir ſchon in unſerer Freitagsnummer veröffentlicht
haben, den Hauptreiz. Die Abmarſchzeit iſt nicht auf 11.30 Uhr,
ſondern auf 11 Uhr feſtgefetzt. Es ergeht nochmals an alle
Main=
zer, ſoweit noch nicht geſchehen, die herzliche Bitte, ihre Häuſer
zu beflaggen.
Wenn nun auch Petrus ein Einſehen hat und dafür ſorgt,
daß die Sonne vom Himmel herablacht, kann es einem auch für
den finanziellen Erfolg der Ausſtellung nicht bange ſein. Es
bleibt nur bedauerlich, daß die Mainzer Ausſtellung zum Teil
mit der Darmſtädter Landwirtſchaftsausſtellung kollidiert. Hätte
es ſich nicht ermöglichen laſſen, die Termine der beiden
Ausſtel=
lungen ſo feſtzulegen, daß dies vermieden worden wäre? O. S.
— Hausfrauenbund. Wir machen unſere Mitglieder darauf
auf=
merkſam, daß unſere Monatsverſammlung am Dienstag, den 13.
Sep=
tember, nachm. 4 Uhr, wieder im Saalbau ſtattfindet, und zwar
dies=
mal im Sitzungsſaal im 1. Stock. In Anbetracht der beginnenden
kalten Jahreszeit wird ein Vortrag gehalten über zweckmäßige und
ſparſame Zimmerheizung.
Tageskalender für Sonntag, den 11. September 1927.
Heſſ. Landestheater Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende
22 Uhr: „Julius Cäſar”. — Kleines Haus: Geſchloſſen. —
Orpheum; Keine Vorſtellung. — Landesmuſeum von
10—19 Uhr; Ausſtellung „Alte Kunſt” — Mathildenhöhe, von
10—19 Uhr: Ausſtellung „Neue Kunſt” — Konzerte:
Schloß=
kaffee, Hotel Schmitz, Café Rheingold, Hotel Waldſchlößchen,
Bis=
marck=Eck, Bockshaut, Reichskrone, Café Egenrieder, Zum Haferkaſten,
Robert Kümmerlei. — Vereinigung ehem. Real= und
Oberrealſchüler, vorm. 11 Uhr, im Mathildenhöhſaal:
Haupt=
verſammlung; 13 Uhr: Mittageſſen; 15 Uhr: Spaziergang; 20 Uhr:
Stiftungsfeſt. — Arbeiter Radfahrer=Verein „
For=
tuna” im Rummelbräu: Sommerfeſt mit Tanz — Behrens=
Hufnagel, Traiſa nachm. ½4 Uhr: Großer Tanz. —
Kirchweihen: In Pfungſtadt: Hotel Strauß, Gaſthaus
„Gold. Lamm”, Kaffee=Reſt. „Union”; in Rohrbach: Gaſthaus
„Zur Sonne”; in Reinheim: Gaſthaus Georg Dörr. —
Kino=
vorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
Aus Heſſen.
Starkenburg.
4a. Aumühle bei Wixhauſen, 10. Sept. Ein Zwangszögling
der hieſigen Erziehungsanſtalt „Aumühle”, der von hier entſprungen
war, konnte in Eich (Rheinheſſen) von der Gendarmerie aufgegriffen
und wieder zurückgebracht werden.
J. Griesheim, 10. Sept. Die diesjährige Herbſt=Geſellenpmitfung
findet im Monat September ſtatt. Anmeldungen hierzu, ſoweit noch
nicht erfolgt, werden unter Benutzung des vorgeſchriebenen Formularz
und Lehrzeugniſſes, mit beigefügtem Lebenslauf, ſowie unter Vorlage
des Lehrvertrages, bei dem Vorſitzenden des Prüfungsausſchuſſes, Herrm
Zimmermeiſter Schick, hier, der auch jede nähere Auskunft erteilt, end
gegengenommen, und zwar in der Zeit vom 10.—15. Sept. ds, Js.
Aa. Eberſtadt, 10. Sept. Soldatenkameradſchaft. Dieſe
Tage fand eine Mitgliederverſammlung des Vereins „
Soldatenkamerap=
ſchaft” ſtatt, bei der u. a. beſchloſſen wurde, am Samstag, den 15.
Ok=
tober, einen Familienabend im Saale des Gaſthauſes „Zum Schwanent
abzuhalten. — Der Schützenverein „Republik” eröffnet am
morgigen Sonntag, den 11. September, ſeine neu errichteten
Schieß=
ſtände am ſog. Manifeſterberg, hinter der Provinzialpflegeanſtalt. I
Verbindung damit findet das erſte Kleinkaliberſchießem wit ſchweren
und leichten Sportbüchſen auf 50 Meter ſtatt.
Aa. Eberſtadt, 9. Sept. Geſangvereins=Jubiläum. Am
Samstag und Sonntag beging in einfacher Weiſe der Geſangverein
„Laſſallia” in Geſtalt eines Konzertes und eines Volkskonzertes am
Sonntag unter Mitwirkung größerer Männer= und Gemiſchter=
Chöy=
ſowie des Muſikvereins „Edelweiß” die Feier ſeines 30jährigen
Be=
ſtohens. — Kaninchenausſtellung. Die vom
Kaninchenzucht=
verein Eberſtadt 1906 in den Räumen des Gaſthauſes „Zum
Schwimm=
bad”, Odenwaldſtraße, abgehaltene Kaninchenausſtellung erfreute ſich
einer guten Beſchickung und eines guten Beſuches. Mit der
Aus=
ſtellung war ein Preisſchießen, eine Verloſung und vor allen Dingen;
eine Prämiierung verbunden. — Hindenburgſpende. Dies
Bürgermeiſterei weiſt darauf hin, daß ſie es begrüßen würde, wennn
im Hinblick auf den guten Zweck der Hindenburgſpende auch amn
hieſigen Platze die Hindenburgſpende durch die Gemeindeangehörigen
nach beſten Kräften unterſpützt werden würde. Es wird amtlicherſeitss
darauf aufmerbſam gemacht, daß Spenden auf Zimmer 3 der Bürger=:
meiſterei entgegen genommen werden können. — Weiters
Beſſerung auf dem Arbeitsmarkt. Nach den neuſten,
ſtatiſtiſchen Angaben des Arbeitsamtes Eberſtadt iſt die Zahl der Er=i
werbsloſen erfreulicherweiſe unter 100 heruntergegangen. 56
Arbeits=
loſe gehören der Erwerbsloſenfürſorge und 40 der Kriſenfürſorge a.)
ſodaß die Geſamtzahl der Arbeitsloſen nur noch 95 beträgt. —
Wieder im Dienſt. Herr Bürgermeiſter Karl Schäfer, dem
ſeit längerer Zeit krankheitshalber beurlaubt war, hat die
Dienſtge-
ſchäfte wieder übernommen.
Aa. Pfungſtadt, 10. Sept. Todesfall. Der im Ruheſtand
lebende Stadtrechner Philipp Baldauf iſt im Alter von 76 Jahrer,
geſtorben. Baldauf übernahm im Jahre 1877 den Poſten eines
Stadt-
rechners und bekleidete ihn rund 40 Jahre lang. Die Beerdigung au /
dem hieſigen Friedhof fand in aller Stille ſtatt. — Unfall beinn
Schlachten. Beim Schlachten eines Schweines ſtürzte die
Schtvieger=
tochter des Gaſtwirts Vogler in einen mit heißem Waſſer gefüülter;
Keſſel und zog ſich ſchwere Brandwunden zu.
Aa, Pfungſtadt, 10. Sept. Standesamts und Ortsge
richtsreviſion. Dieſer Tage nahm das Amtsgericht II im
Darm=
ſtadt eine Reviſion des hieſigem Ortsgerichts und Standesamts vor. Ee.
wurde alles in beſter Ordnung befunden. — Kirchweihe. Die dies
jährige Pfungſtädter Kirchweihe findet am Sonntag und Montag ſtattz.
Sie dürfte ſich auch in dieſem Jahre, wie dies bisher ſtets der Fall
ge=
weſen war, eines gutem Beſuches erfreuen.
Aa. Hahn bei Pfungſtadt, 10. Sept. Wertzuwachsſteuer. De—
Gemeinderat hat die Muſterſatzung für die Wertzuwachsſteuer einv
ſtimmig gutgeheißen. Der als Nachtwächter, Totengräber und
Schweine=
hirt tätige Philipp Raab hat infolge Abbames als Nachtwächter auch
ſeine anderen Aemter niedergelegt.
ak. Nieder=Namſtadt, 8. Sept. Gemeinderatsbericht, D.
ſchadhafte Waldchauſſee im Diſtrikt Bonſtal (Gemeindewald) ſowie da
neu angelegte Stück Waldchauſſee dortſelbſt ſollen überſchottert werdern,
Die Vevwaltung wird ermächtigt, den notwendig werdenden Schotte.
zu beſchaffen. — Nach dem Bericht der Baukommiſſion wird die
Ver=
legung von Waſſerableitungskanälen in der Fahrſtraße vor dem Hauf
Fr. Beck und in dem neu eröffneten Teil der Schloßgartenſtraße be
ſchloſſen. Die Verwaltung wird ermächtigt, die Vorarbeiten einzulen
ten. — Das Schreiben der Reichsbahnverwaltung über die Verbeſſerun /
des Zugangswegs zum Bahnhof wird zur Kenntnis genommen. De=
Gemeinderat beſchließt, die Arbeiten, ſoweit ſie für die Gemeinde im
Frage kommen, jetzt ausführen zu laſſen. — Der Antrag der Ortsgrupp
des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten auf Gewährung einer eim
maligen Vergütung von 100 Mark an ihrem Vertrauensmann, Lehre;
t. R. Lortz, wird abſchläglich beſchieden. Dagegen wird in Anbetracky
deſſen, daß eine Portverhöhung eingetreten iſt, die laufende Vergütm.
des Genanntem ab 1. April I. Js. auf jährlich 75 Mark erhöht. — Da
Geſuch des Aug. Klein zu Darmſtadt um Erbauung eines Wohnhauſe
im Villenviertel „Trautheim” wird zur Genehmigung in das Ermeſſen
der Baubehörde geſtellt, um ſo mehr, als auch von ſeiten der Nachbar
ſchaft Einſpruch gegen die Errichtung des projektierten Hauſes erhoben
wurde. — Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft „Wildnis”, führt
Be=
ſchwerde darüber, daß das Waſſer aus ihrem Teich nicht abfließe, und
verſucht die Gemeinde zu bewegen, daß ſie ſich an den für die Herſtell
lung des Abflußkanals entſtehendem Koſten beteiligt. Der Gemeindera
jeht auf dem Standpunkt, daß es nicht Sache der Gemeinde ſei, fü.
den Abfluß des Waſſers aus einem Privatteich zu ſorgen, und lehn
eine Koſtentvagung ab. — Infolge der ab 1. Auguſt I. Js. eingetretenen
Portoerhöhung werden die Portovergütungen der Verwaltung und
des Schulvorſtandes um 50 Prozent erhöht. — Die noch auszubauends
Strecke in der Stiftſtraße ſoll im Laufe des Winters als
Notſtands=
rbeit befeſtigt und angelegt werden.
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SberRamſtabt, 2. Seht. Gemeinderatsbericht. In der
Semeinderatsſitzung wurden die Innenarbeiten für den Neu=
Gemeindehauſes in der Lichtenbergſtraße vergeben, wozu als
— Herr Architekt Herdt erſchienen war. Die für die einzelnen
eingegangenen zahlreichen Angebote wurden bekannt gegeben.
ucweimaliger Abſtimmung wurde beſchloſſen die Schreinerarbeiten
ſie zwei Wenigſtfordernden Konrad Fiſcher 11. und Auguſt
ſuah näheren Beſtimmungen zu teilen. Die Glaſerarbeiten erhält
„meiſter Konrad Fiſcher 11., die Schloſſerarbeiten Schloſſer=
Sranz Jakoby, die Weißbinderarbeiten Heinrich Weber 8 die
i ſtallationsarbeiten Jakob Kögel, die Waſſerinſtallationsarbeiten
Stuckert, die Tapezierarbeiten einſchl. Tapetenlieferung Fer=
Tehr 2. zum Angebotspreis übertragen.
sräeburg, 10. Sept. Die Jahresfeier des Umſtadt=Babenhauſener
ereins der Guſtav=Adolf=Stiftung verlief unter zahlreicher
Be=
erhebend. Im Feſtgottesdienſt entrollte Pfarver Dr. Winkel=
Ageh ein erſchütterndes Bild der äußeren und inneren Nöte
eueliſchen Glaubensbrüder in der Zerſtreuung, auf der
Grund=
s Pauluswortes, daß in Leiden und in Herrlichkeit alle Glieder
angehören im Dienſt an einem Lcib. Dekan Reichert=Lengfeld
sdie Ausführungen durch treffende Schlaglichter in der Beur=
Ss Volkslebens unſerer Tage mit dem Ausdruck vielſeitigen
Tir die einmütig verlaufene Feier. Pfarrer Schrimpf=Dieburg
ſa Schlußbericht über das erfreulich wachſade evangeliſche
Liebes=
ee Guſtav=Adolfvereins im Bereich des Dekanates, ſowie über
Fahresverſammlung der heſſiſchen Guſtav=Adolf=Stiftung, die
—12. Juli in Gedern unter ſtärkſter äußerer und innerer
Teil=
ſitens der ev. Glaubensgenoſſen von nah und fern gefeiert
Der evang. Kirchengeſangverein verſchönte den feſtlichen Tag
ſamne Weiſen. Die Feſtkollekte konnte zwei Diaſporagemeindm
gr. werden.
Trabenhauſen, 10. Sept. Die Odenwälder
Schützen=
nägung hielt vor kurzem im Hotel. Zur Poſt” in Darmſtadt
rmmmlung ab. Nach herzlicher Begrüßung durch den 1.
Vor=
at man in die Tagesordnung ein. Alle Verhandlungen zeigten,
Vertreter aller Vereine nur das eine Ziel im Auge haben, durch
Arſammenarbeit, echte Schützenbrüderlichkeit, gegenſeitige För=
und Unterſtüitzung zur Hebung des deutſchen Schießſportes und
ärkung des deutſchen Schützenbundes beizutragen. Die reichen
woen, die von den Teilnehmer gegeben wurden, werden ſicher
ürte bringen und den echten Sportgeiſt in unſerer Mitte immer
riefen. Eimſtimmig wurde beſchloſſen, am 25. September auf
hßſtänden der Babenhäuſer Schützengeſellſchaft
Mann=
srämpfe innerhalb der Vereinigung abzuhalten. Die
ſichaften werden mit Mannſchaften zu 5 Schützen auf
Klein=
hrfenden Keiler und Standſcheibe 175 Meter ausgetragen. Der
Verein erhält eine von der Odenwälder Schützenvereinigung
ſte wertvolle Plakette, die Schützen der ſiegenden Mannſchaft
durch Verleihung einer Münze ausgezeichnet. Bei den Kämpfen
ſuch=legenheit geboten, ſich an dem Herbſtpreisſchießen der
Schützen=
at. Babenhauſen zu beteiligen. Schützen Heil!
Bielbrunn, 10 Sept. Kraftpoſt Main—Mümling.
rzfriſtiger Kündigung der Oberpoſtdirektion Würzburg ſollte
ft oſtlinie „Main=Mümling” ab 1. September eingeſtellt werden.
mörhandlungen mit der hieſigen Bürgermeiſterei mit genannter
hurde erreicht, daß die Fahrten weiter ausgeführt werden. In
itr dem Vorſitz des Herrn Kreisdirektors von Werner=Erbach
ſhe altenen Verſammlung der Vertreter eines Teils der
Garan=
ſunten, der Poſt, des Odenwaldverkehrsbundes und des Verkehrs=
Erbach wurde nach reiflichem Erwägen beſchloſſen, um die
ütſchaftlich zu geſtalten und den Verkehrsintereſſen Rechnung
m wöchentlich einmal und zwar Mittwochs eine Fahrt
Milten=
ie brunn—Erbach—Michelſtadt und zurück auszuführen, auf der
Wicbrunn-König ſollen täglich zwei Fahrten hin und zurück,
Muntags und Samstags die Arbeiterfahrten wie ſeither ausge=
Aaden.
Mrth, 10. Sept. Beginn des Obſtverſands. Unſer
AEndſtation der Eiſenbahnlinie Weinheim-Fürth, bildet in
yenden Wochen den Mittelpunkt des Obſtverſandes für einen
Ril des Odenwaldes. Bekanntlich iſt das obere Weſchnitztal
Am warmen und geſchützten Seitentälerm ein wahres Obſt=
3bericht?Mrnd werden gerade hier alljährlich im Herbſt große Mengen
d) ſowt WAFfel= als auch Kelterobſt verladen. In der verfloſſenen Woche
n der Obſthandel etwas lebhafter eingeſetzt und kommen zur
Mu ſächlich Frühäpfel und Frühbirnen zum Verſand.
Uſtolterbach 10. Sept. Berichtigung. In dem Bericht:
ſta und Wimpelweihe der evang. Jugendbünde Affolterbach
MMZeile 9 von unten aus heißen: ſtatt Affolverbacher Spielſchar,
ur Spielſchar.
Een der Bergſtraße, 10. Sept. Hohes Alter. Privatier
AABquer in Weinheim feierte vorgeſtern bei beſter Geſundheit
F Geburtstag — Heimattreue. Die Gemeinde Schries=
„APbächtigt, ein Gefallenendenkmal zu errichten, und wurden
des=
n verſchiedene Sammlungen zu dieſem Zwecke vorgenommen.
ſhende Heimatliebe haben nun einige in Amerika lebende
imer zum Ausdruck gebracht. Sie veranſtalteten eine
Samm=
biges Denkmal, und Herr Wilh. Mohr aus Brooklyn über=
Aiefer Tage die erſte Rate von 115 Dollar. Weitere Beträge
Folgen. Das iſt in der Tat ruhmeswert.
Mus dem Kreiſe Heppenheim, 9. Sept. Hauptperſamm=
MDer Kreisobſtbauverein Heppenheim macht bekannt, daß der
Ardand der Obſtbauvereine am Samstag, den 17. Sept., nachm.
En Gartenſaal der Vereinigten Geſellſchaft in Darmſtadt ſeine dies=
Maruptverſammlung abhält. Die Mitglieder werden erſucht, am
Rg genannten Tages die landw, Ausſtellung zu beſuchen und
Marchmittag bei der Hauptverſammlung fleißig zu beteiligen.
ieenheim, 9. Sept. Beſſere Verwertung der großen
Anp. Der Streit um die beſſere Verwertung der großen
in Viernheim dauerte bereits Jahrzehnte und hat ſchon vor
en die Gemüter der Ortsbürger in mehr oder weniger leiden=
Erregung verſetzt, ohne daß man zu einem Ergebnis kam.
ſitzten Jahren wurde ſeitens der Gemeindeverwaltung das
n Angriff genommen, das jetzt endlich mit miniſterieller
Ge=
s vollendet wurde. Die große Allmend beſteht aus 186 Loſen
Grundſtücken, die ſeither die 186 älteſten Ortsbürger im
Ge=
tr. Die Folge dieſer direkten Nutznießung war z. B., daß
er mur kurze Zeit, oft nur für 1 Jahr im Beſitze der
Allmen=
ider deren Pächter blieben. Dadurch, daß mit dem Tod des
Bert en die Aecker wieder in anderen Beſitz übergingen, war nie
hinmte Pachtdauer vorauszuſehen und es untepblieb deshalb
om meiſten Fällen vorſichtigerweiſe eine geordnete Düngung
Awitſchaftung. Was ſollte man auch einen Allmendacker
be=
art Lüngen, wenn er vielleicht im nächſten Jahre ſchon in
WAeſitz überging. Dieſe Mißſtände hören jetzt auf. Sämtliche
„u der großen Allmend werden durch die Gemeinde auf neun
wachtet und der Erlös an die Nutzungsberechtigten verteilt,
ſt eine ordnungsmäßige Bewirtſchaftung der Aecker
gewähr=
tenheim, 10. Sept. Fahrrad=Unfall. Ein hieſiger
Tag=
ihe mit ſeinem Rad gegen Weinheim. Er hatte ein 6 Jahre
tlchen bei ſich ſitzen. Beim Ausweichen eines ihm entgegen=
F7 Motorradfahrers kam der Radfahrer zwiſchen die Schienen
chen, wobei er mit dem Rade zu Fall kam. Das Mädchen
dem Kopf auf die Gleiſe und zog ſich ſchwere Verletzungen
ſe zu.
Sonntag, den 11. September 1927
Seite 2
8. Lampertheim, 10. Sept. Sängerjubiläum. Vor 50
Jahren trat in den damals hier beſtehenden Knabenchor
Schmeider=
weiſter Franz Berg ein.: Aus dieſem kam er zu dem
Männergeſang=
verein „Cäcilia”, in deſſen Reihen er erſprießliches leiſtete. Nicht mr
im Chor, ſondern auch als Solo=Baſſiſt trat er in vielen Konzert= und
Theaterabenden hervor. Seine ausgezeichmeten Vardienſte hat der
Verein bereits ſchon früher durch Ernenung zum
Ehrenvorſtands=
mitglied gewürdigt. Den Jubeltag beging der Verein letzten
Sonntag abend mit einer Feier im „Rhein. Hof‟. Der Saal war feſtlich
geſchmückt. Für den Abend hatten Frau Hochſtätter=Johannisburg
(Afrika), die gerade hier weilt, Herr Theodor Süß=Mannheim und Herr
Friedrich Chriſtmann=Lampertheim zugeſagt. Der ſtarke Männerchor
der „Cäcilia” unter der vorzüglichen Leitung von Chordirektor
Land=
häuſer=Mannheim ehrte ſeinen Sangesbruder in ſinniger Weiſe. In
einer herzlichen Anſprache würdigte der Vorſitzende die hohen
Ver=
dienſte des Jubilars um Verein und Mänergeſang. Eine Reihe
weiterer Freunde ſchloß ſich den Glückwünſchen unter Ueberreichung
wertvoller Geſchenke an und dokumentierte dadurch die Wertſchätzung
des beliebten Sängers. — Kirchweihfeſt. Kommenden Sonntag
und Montag wird das hieſige Kirchweihfeſt gefeiert. Alljährlich wird
dasſelbe aus den Nachbarſtädten Manheim und Worms ſtark beſucht.
4a. Eroß=Gerau, 10. Sept. Ferkelmarkt. Am Mittwoch, den
21. September, vormittags 8½ Uhr, wird wieder auf dem hieſigen
Marktplatz ein Ferkelmarkt abgehalten.
a. Offenbach, 9. Sept. In öffentlicher Verſammlung, veranſtaltet
von der Deutſchen Volkspartei, ſprach Landtagsabgeordneter
Schwarz=
haupt aus Frankfurt über den Entwurf des Reichsſchulgeſetzes.
Der Redner wies überzeugend nach, daß die Verabſchiedung eines ſolchen
Geſetzes eine dringende Notwendigkeit ſei. Durch den Entwurf ziehe
ſich deutlich der Kampf zwiſchen Staat und Kirche, wie er in
Deutſch=
land ſeit faſt 1000 Jahren bekannt ſei. Wo die Kirche im Entwurfe
mit=
zureden habe, werde die Deutſche Volkspartei Anderungen und
Siche=
rungen in der Richtung beantragen, daß die Kirche bei
Meinungsver=
ſchiedenheiten nicht das entſcheidende Wort habe. Die Artikel der
Reichs=
verfaſſung über die Schule ſeien ſehr unbeſtimmt gefaßt, und nicht
beſſer ſei es mit einzelnen Artikeln des Entwurfes. Die neuen
Be=
ſtimmungen müßten unzweideutig und klar ſem. Zu beachten ſei, daß
90 v. H. der deutſchen Volksſchulen ſchon Bekenntnisſchulen ſeien. Es
ſei unmöglich, die Gemeinſchaftsſchule heute dort mit Zwang
einzu=
führen, wo ſie geänzlich unbekannt ſei. Es müſſe aber verlangt werden,
daß die beſtehenden Simultanſchulen in Baden, Heſſen, Naſſau uſw. in
ihrem Beſtehen unbedingt geſichert werden und nicht durch Einrichtung
von Bekenntnisſchulen beeinträchtigt werden könnten. Das preußiſche
Schulunterhaltungsgeſetz von 1906 habe die Simultanſchule in Naſſau
in dieſem Maße geſchützt, gehe alſo weiter, wie heute der Entwurf des
neuen Geſetzes. Bei der Beratung des Geſetzes im Reichstage werde
deshalb die Partei dafür eintreten, daß die beſtehenden
Simultan=
ſchulen unbedingt geſichert und fortenwickelt, daß auch die
Bekenntnisſchulen keine Kirchenſchulen werden, daß die Bildung
von Bwergſchulen verhindert und die Schulhoheit des
Staates über alle Schulen unbedingt erhalten wird. Die
Zuſommen=
kunft der ſüdweſtdeutſchen Abgeordneten der Partei am 17. September
werde ſicherlich beſchließen, daß die Reichstagsfraktion dem Geſetze ohne
die Sicherung der Simultanſchule, wie ſie ſeit 1806 für Naſſau beſteht,
nicht zuſtimmen ſoll. Die Deutſche Volkspartei fordere die Schule für
den Staat, das Zentrum für die Kirche. Die Grundſätze der Partei,
national und liberal zu ſein, müßten bei der Geſtaltung des Geſetzes
unbedingt verteidigt werden. In der Beſprechung des Vortrages trat
Schulrat Scherer für die Ausgeſtaltung der Simultanſchule in der Weiſe
ein, daß er den chriſtlichen Religionsunterricht bekenntnisfrei
forderte, was Landtagsabgeordneter Schwarzhaupt für unmöglich
er=
klärte. Chriſtliche Gedanken könnten nur von den beiden großen
Religionsgemeinſchaften weitergegeben werden.
Aa. Walldorf, 10. Sept. Erfindung. Zwei hieſige Einwohner,
der Monteur Albert Kutt und der Architekt Bouillon, haben ein
Fahr=
rad konſtruiert, das innerhalb weniger Minuten im ein Paddelboot
umgewandelt werden kann. Das „Kuborad”, wie ſie es nennen, foll
dem Fahrrad eine ungeahnte Entwicklungswöglichkeit eröffnen. Die
neue Erfindung würde in erſter Linie als Sportgerät Verwendung
zu finden haben.
Rheinheſſen.
Ao. Worms, 9. Sept. Unfälle. Ecke Herzogen= und
Ludwig=
ſtraße wurde ein dreijähriges Kind von einem Perſonenauto angefahren,
doch erlitt es dabei nur leichtere Verletzungen. — Mittags gegen 12 Uhr
löſte ſich an einem Perſonenauto, das in der abſchüſſigen Stephansgaſſe
ſtand, die Bremſe und der unbeſetzte Wagen fuhr gegen ein anderes dort
ſtehendes Perſonenauto. Perſonalſchaden iſt dabei nicht entſtanden,
da=
gegen Sachſchaden an beiden Wagen. — Diebſtähle. Ein hieſiger
Taglöhner hatte ſeinem Schlafkollegen aus einem gemeinſamen
Kleider=
ſchrank mittels Nachſchlüſſels einen Gummimantel und ein Paar Stiefel
geſtohlen. Den einzigen Schrankſchlüſſel hatt der Beſtohlene im Beſitz.
Der Dieb wurde verhaftet. — Aus dem Garten einer Wirtſchaft in
der Gauſtraße wurde ein dort aufgeſtelltes Fahrrad abends zwiſchen
7 und 9 Uhr geſtohlen. Der Dieb iſt entkommen. — Brotreviſion.
Bei einer unerwartet vorgenommenen Reviſionn der hieſigen Bäckereien
wurden 14 Brote, bei denen 50—100 Gramm an einem großen Laib und
39—50 Gramm an kleinen Laiben fehlten, beſchlagnahmt und gegen
die betreffenden Bäcker ein Strafverfahren eingeleitet.
Ac. Worms, 10. Sept. Vermißt. Der 61 Jahre alte
Pferde=
händler Hausmann wird ſeit Dienstag abend vermißt. Er machte
da=
mals gegen ¼6 Uhr einen Spaziergang in der Richtung nach dem
Liht=
luftbad und wurde zuletzt auf dem Wege nach Horchheim geſehen. Da
er bis heute nicht zurückgekehrt iſt, wird vermuter, daß ihm ein Unglück
zugeſtoßen iſt. — Barmherzige Schweſtern. Schweſter
Natha=
nael, die Oberin der hieſigen Niederlaſſung im Martinsſtift, „beging
geſtern ihr 25jähriges Ordensjubiläum. — Verkehrsunfall.
Vorgeſtern früh gegen ½9 Uhr ſind in der Kämmererſtraße, gegenüber
der Hauptpoſt, zwei Radfahrer zuſammengeſtoßen, wobei ſich lebhafte
Auseinanderſetzungen entwickelten, da das eine Fahrrad ſtark beſchädigt
wurde. Die Radfahrer wurden beide nicht verletzt.
U. Nieder=Ingelheim, 8. Sept. Die Zwetſchenernte im
Ingelehimer Grund gibt dieſes Jahr einen ſelten hohen Ertrag,
Tau=
ſende von Zentnern kommen täglich hier und auf den benachbarten
Obſt=
märkten zum Verſand. Am Bahnhof Ingelheim wurde an einem Tag
ein ganzer Eüterzug mit 45 Waggon, nur Zwetſchen enthaltend, zum
Tranzport nach der Kölner Gegend zuſammengeſtellt. Die Preiſe ſind
hoch und bewegen ſich für den Zentner in der Höhe von 10—11 Mark.
— Durch das trockone warme Wetter wurde die Reifs der Trauben
ſo begünſtigt, daß nunmehr die Schließung der Weinberge angeordnet
wurde.
U. Ober=Ingelheim, 9. Sept. Die von dem Kreisamt Bingen
auf=
genommenen Verhanndlungen zum Zwecke der Vereinigung der beiden
Gemeinden Ober= und Nieder=Ingelheim ſind auch jetzt wieder ohne
Ergebnis geblieben. Der Gemeinderat von Ober=Ingelheim hat
darauf=
hin beſchloſſen, nunmehr auf die Genehmigung ſeiner längſt gefaßten
Beſchlüſſe, nämlich auf Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters und
Genehmigung des mit der Stadt Mainz abgeſchloſſenen
Gaslieferungs=
vertrags zu drängen. Die Genehmigung war ſeitens des Kreisamtes
und des Miniſteriums bis zur Regelung der geplanten Vereinigung
zurückgeſtellt worden. Bei weiterem Hinausſchieben der Durchführung
der gefaßten Beſchlüſſe will der Gemeinderat mit allen „zur Verfügung
ſtehenden parlamentariſchen und geſetzlichen Mitteln die notwendigen
Konſequenzen ziehen”. — Für die durch das Unwetter geſchädigten
rheinheſſiſchen Gemeinden bewilligt der Gemeinderat Mk. 300.
Alsheim, 10. Sept. Das Feſt der goldenen Hochzet fetern am
11. ds Mts. die Eheleute Mathes Kiſſel, Weichenſteller i. R. und
Frau Magdalene geb. Leißner. Der Jubilar ſteht im 79. ſeine
Ehe=
frau im 78 Lebensjahre.
I. Gau=Algesheim, 7. Sept. Hausvenkauf. Das in der
Obe=
ren Bein gelegene Wohnhaus des Herrn Metzgermeiſters Bernhard
Belz ging durch Kauf zum Preiſe von 10 000 RM. in den Beſitz des
Herrn Jakob Wenzel aus Nieder=Hilbersheim über.
Oberheſſen.
h. Friedberg, 9. Sept. Faſt in der geſamten Wetterau iſt ein
reicher Obſt= und Kartoffelſegen feſtzuſtellen, ja man kann in manchen
Gemarkungen von einer Rekordernte ſprechen. Bei der Maſſe des
Angebotes ſind die Preiſo niedrig. Frihobſt wird täglich auf den
Bahnhöfen verladen, Aepfel zu 5—9 Mark der Zentner, Birnen nur
3 Mark, nach Fallobſt fragt niemand. Beſonders gut iſt das
Wirt=
ſchaftsobſt geraten, darunter in erſter Linie die Wetterauer Spezialität
„Schafnaſe‟. Die Wetterauer Keltereien und Landwirte haben die beſte
Ausſicht auf einen vorzüglichen „Aeppelwein”. Die Preiſe für
Früh=
kartoffeln ſind in letzter Zeit auf 3 Mark heruntergegangen. Unter
den mittleren und ſpäteren Kartoffelſorten ſind. Induſtrie” und „
Oden=
wälder Blaue” gut geraten, ſodaß auch die Hauptkartoffelernte ein recht
gutes Ergebnis verſpricht.
WSN. Butzbach, 10. Sept. Intereſſante Funde. Bei den
z. Zt. im Gang befindlichen Wiederherſtellungsarbeiten des hieſigen
Rathauſes wurden verſchiedene intereſſante Entdeckungen gemacht. (o
befand ſich bei Abnahme der Turmb krönung unter dieſer eine in Holz
eingelaſſene Zinkrolle, die eine Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1887
über den Betrag von 14 Mark enthält. Dieſer Betrag ſoll im Jahre
2087 mit Zins und Zinſeszins zur Erneuerung des Nathauſes
ver=
wendet werdm. Weiter fand man auf dem freigelegten Fachwerk neben
reicher Schnitz=Ornamentik einen Schriftfries mit einer lateiniſchen
In=
ſchrift aus dem Jahye 1560, der in deutſcher Ueberſetzung lautet: „Wenn
der Herr nicht die Stadt behütet, ſo wacht der Hüter umſonſt. Lob
ſei dem Hearn.” (Pſalm 127). Mit der Freilegung dieſes prachtvollen
Fachwerkgiebels hat das Marktplatzbild unſerer Stadt eine Zierde und
Sehenswürdigkeit erhalten, wie man ſie ſonſt nur in alten Städten
wie Rothenburg o. d. Tauber uſw. vorfindet,
WSN. Gießen, 9. Sept. Seltenes Naturereignis. Trotz
des außerordentlich zahlreichen Auftretens der Raupen in ganz Ober=
von Kohlraupen eingefunden, die bis zum Dienstag nachmittag den
ganzen Kohlacker vollſtändig von allen Blättern leergefreſſen hatten,
ſodaß zum Schluß nur noch die Strünke übrig blieben. Als den
Schäd=
lingen nun die Nahrung ausgegangen war, zogen ſie am Dienstag
nach=
mittag, in vielen Tauſenden über die an dem Acker vorbeiführende,
lebhaft begangene und befahrene Straße nach einem benachbarten
Neu=
bau, um ſich dort zu verpuppen. Dabei war der Raupenzug zu
ge=
waltig, daß Fuhrwerke, Autos uſw. wie durch eine breiige Maſſe
fuhren und die Fußgänger ſtellenweiſe ſtändig zum Rutſchen kamen.
Ob hier Bekämpfungsmaßnahmen noch Erfolg haben, ſteht dahin.
WSN. Gießen, 10. September. Schwerer Sturz mit dem
Motorrad. Am 7. September, vormittags gegen ½9 Uhr,
ereignete ſich auf der Landſtraße von Leihgeſtern nach Gießen,
unmittelbar vor der Gießener Stadtgrenze, ein ſchweres
Motorrad=
unglück. Dort kam der Händler Karl Häuſer aus Steinberg mit ſeinem
Motorrad, auf dem er den Landwirt Heinrich Gilbert aus
Watzen=
born mitgenommen hatte, infolge Gabelbruchs zum Sturz. Gilbert erlitt
hierbei einen ſchweren Schädelbruch und Verletzungen am ganzen
Körper. Häuſer trug eine Gehirnerſchütterung, Kopfverletzungen und eing
Anzahl Hautwunden am ganzen Körper davon. Beide Verunglückten
wurden der Chirurgiſchen Klimik in Gießen zugeführt,
WSN. Grünberg, 10. Sept. Qualvoller Tod eines
Kin=
des. Einige Stunden nach dem Genuß von Ohſt iſt im benachbarten
Groß=Eichen das ſechsjährige Töchterchen des dortigen
Molkereiverwal=
ders unter ſchweren Krämpfen geſtorben. Man vermutet, daß das Kind
unmittelbar nach dem Genuß des Obſtes Waſſer getrunken, oder daß es
mehltauiges Ohſt genoſſen hat.
29. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie.
21. Tag ber 5. Klaſſe. In der Vormittags=Biehung vom
9. September wurden gezogen: 2 Gewinne zu 25 000 Mk. auf
Nr. 4087; 4 Gewinne zu 10 000 Mk. auf Nr. 198 939, 324882; 6
Ge=
winne zu 5000 Mk. auf Nr. 63 988, 317 317, 819 014; 8 Gewinne zu
3000 Mk. auf Nr. 39 846, 74 125, 129 922, 292627; 12 Gewinne zu
2000 Mk. auf Nr. 22 764, 55 559, 77 318, 118 016, 187 401, 341 305;
16 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. 65 095, 76 511, 89 705, 108 682,
185 864, 217 315, 303 610, 336 502; ferner wurden gezogen: 100 Gewinne
zu 500 Mark und 144 Gewinne zu 300 Mark. — In der
Nachmit=
tags=Ziehung fielen: 2 Gewinne zu 10000 Mk. auf Nr. 144 713;
4 Gewinne zu 5000 Mk. auf Nr. 54 682, 169 261; 4 Gewinne zu
3000 Mk. auf Nr. 62250, 183 386; 18 Gewinne zu 2000 Mk. auf
Nr. 17 725, R 037, 75 271, 117 452, 156 109, 182 443, 201 253, 235 270,
331 387; 10 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. 11 634, 132 124, 220 354,
308 992, 314 R70; ferner wurden gezogen; 74 Gewinne zu 500 Mark
und 180 Gewinne zu 300 Mark. — Im Gewinnrad
ver=
blieben: 2 Prämien zu je 500 000 Mk; 4 Gewinne zu 50 000 Mk.,
12 zu je 10000 Mk., 30 zu je 5000 Mk., 92 zu je 3000 Mk., 136 zu je
2000 Mk., 260 zu je 1000 Mk., 766 zu je 500 Mk. und 1974 zu je
800 Mark. — (Ohne Gewähr.)
Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben. Die
Tatz=
ſache, daß — nachdem 1924 ein völlig untaugliches und unerprobtes
Syſtem als Reichskurzſchrift vorübergehend in Deutſchland auf den
Thron erhoben wurde — nunmehr der größte Mangel an wirklich
tüchtigen Stenographen herrſcht, ſollte jeden Vorwärtsſtrebenden
an=
eifern, ſich gute Kenntniſſe in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben
anzu=
eignen. Der ſtaatl. gepr. Lehrer der Stenographie, Hans Schlöſſer,
Darmſtadt, Schwanenſtraße 30, I., bietet eine gründliche und doch
unſerer heutigen Landauflage liegt ein Proſpekt der Firma
Schuhhaus J. G. Jacob., Darmſtadt, Schillerplatz 8, bei, worauf
wir unſere Leſer an dieſer Stelle aufmerkſam machen.
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Darmſiadt, Heidelberg, 9 Sept 1927.
Die Beerdigung findet Dienstag vormittag 11 Uhr auf
dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſiatt.
Von Blumenſpenden und Beileidsbeſuchen bittet man
(14039
abzuſehen.
Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange unſeres lieben
Ent=
ſchlafenen, ſagen wir hiermit Allen unſeren Dank.
Beſonders danken wir Herrn Dr. Müller und der
Schweſter Marie für ihre aufopfernden Hilfeleiſtungen
während ſeiner Krankheit, Herrn Pfarrer Weißgerber
für ſeine tröſtenden Worte am Grabe und ferner der
Fa. E. Merck, ſowie deſſen Beamten und Arbeiter für
die Kranzniederlegungen, den zahlreichen Blumen=
und Kranzſpendern, und denen, die ihm das letzte
Geleit gaben.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Regina Scheerer Wwe., geb. Papſt
Familie Karl Scheerer II., Gaſtwirt
Familie Friedrich Scheerer.
Traiſa, den 10. September 1927,
14016
Am 7. September wurde mein
lieber Mann, mein lieber Vater
Herr Otto Borck
Dipl.=Ing.
von ſeinem ſchweren Leiden durch
einen ſanften Tod erlöſt.
Die Beerdigung hat in
Lenin=
grad am Samstag, den 10.
Sep=
tember, um 1 Uhr ſtattgefunden.
In tefem Schmerz:
Frau Elſe Borck Wwe.
geb. Steinmeß
Dagmar Borck.
Darmſtadt, den 11. Sept. 1927.
(*23919
Beckſtraße 65.
Dankſagung.
Allen denen, die bei dem
Heimgang unſerer lieben
EEnt=
ſchlafenen, ihre Teilnahme
be=
kundet haben, ſprechen wir
hier=
mit unſeren herzlichen Dank
aus. Beſonders denken wir
hier=
bei an die troſtreichen Worte des
Herrn Pfarraſſiſtent Saal.
Die trauernd. Hinterbliebenen:
Georg Michel
Emilie Scherer, Rhönring 107 III.
Darmſtadt, 11. Sept. 1927. (*23815
Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe
wohl=
tuender Anteilnahme an dem unerſetzlichen
Ver=
luſt, den wir durch das Hinſcheiden unſeres
unvergeßlichen Entſchlafenen erlitten haben,
ſagen wir auf dieſem Wege herzlichen Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Wagner
für die troſtreichen Worte, ſowie den Herren
Vertretern des Eiſenbahn=, des Fahrbeamten=,
Bagern= und Penſionärvereins für die Ehrungen
am Grabe.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Kath. Finkernagel Wwe.
Georg Finkernagel
Familie Max Gerbert.
Darmſtadt, den 11. September 1927. (23897
vaters
Für die vielen Beweiſe innigſter
Teilnahme bei dem Hinſcheiden
unſe=
rer lieben Entſchlafenen, ſagen wir
Allen herzlichſten Dank
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Otto Steinacker
Familie Otto Göbel.
Darmſtadt, Beſtwig.
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Dankſagung.
Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgange
unſeres geliebten Vaters, Schwiegervaters und Groß=
Heinrich Winter
Rektor i. R.
ſagen wir auf dieſem Wege herzlichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
K. Winter, Rechnungsrat und Familie
G. Reiſenweber und Familie.
Darmſtadt den 8. September 1927.
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Geist der Selbstschneiderei so glücklich macht, ist in der
Tat ein großer Fortschritt. Er nimmt die letzte
Unsicher-
heit beim Selberschneidern. Der große Vorzug, der ihn
einzig macht, ist seine „Sprache‟: jeder Schnitteil ist
mit Angaben bedruckt, sagt dadurch selber, was er
vorstellt, wie er zu behandeln ist, wo anzusetzen. Hein
langes Suchen und Tüfteln mehr, keine Unklarheit mehr
über die Verwendung der einzelnen Stücke.
ſch bin Aermel, ich bin Manschctte, bin Rüchen,
Gürtel, Einsatz, Kragen” — s0 spricht der neue
„Sprechende‟ Ullstein-Schnitt. Er spricht klar und
deut-
lich, jedem verständlich! Wer lesen kann, der kann auch
schneidern! Versuchen Sie’s mit dem „Sprechenden”
denn ist ein Schnitt kein „sprechender”, so tehlt ihm noch
das Letzte! Der „Sprechende” allein macht glückhch!
Es gibt nur einen einzigen mit allen Angaben bedruckten
Schnitt: den Ullstein-Schnitt!
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(14043
MARKT
[ ← ][ ][ → ] Die 100 Millionen Auslandsanleihe
der Deutſchen Bank.
Wie wir erfahren, wird die Emiſſion vorausſichtlich ſchon in der
nächſten Woche zur Zeichnung aufgelegt. Der Ausgabekurs beträgt 99
Prozent, die Verzinfung, wie ſchon gemeldet, 6 Prozent. Da auch die
europäiſchen Geldmärkte Intereſſe für die Anleihe zeigen, wird die
Zeichnung außer in den Vereinigten Staaten gleichzeitig in Holland
und der Schweiz ermöglicht werden. Ueber die Beteiligung Englands
beſteht infolge der bekannten Stellungnahme dieſes Landes zu der Frage
weiterere Auslandskredite an Deutſchland noch keine Sicherheit, dech
bemühen ſich auch engliſche Banken um eine Beteiligung an der
Emiſ=
ſion. Börſengängig wird die Anleihe in den Vereinigten Staaten und
Holland, evtl. noch in England. Auf eine offizielle Einführung in der
Schweiz dürfte aus ſteuerlichen Gründen abgeſehen werden, da ſonſt
auf den ganzen Betrag noch eine beſondere Steuer, entrichtet werden
müßte. Die Anleihe iſt 1932 zu pari rückzahlbar. Die Auszahlung an
die Deutſche Bank erfolgt zu einem kulanten Satz. Neuartig iſt die
Tech=
nik dieſer Emiſſion, mit der die Deutſche Bank glaubt, einen idealen
Weg zur Umwandlung unerwünſchter kurzfriſtiger Auslandsverſchuldung
in eine langfriſtige beſchritten und gewieſen zu haben. Die Deutſche Bank
ſtellt für den geſamten Betrag lediglich eine Generalquittung aus.
Be=
ſondere Sicherheiten werden von ihr nicht gegeben. Auf Grund dieſer
Genevalobligation ſtellt der Treuhänder Noten aus, deren
Weiter=
begebung dann vorgenommen wird. Das Emiſſionskonſortium, das
Dillon Read u. Co. bilden werden, iſt hier noch nicht bekannt. In dem
Eommuniqué, das in Amerika ausgegeben wurde, ſind aber als
betei=
ligte Banken die International Acceptance Bank und Equitable Truſt Co.
aufgeführt. Die Verwendung der Anleihe, ſoll bekanntlich in erſter
Linie dazu dienen, das Kreditbedürfnis der mittleren Induſtrie zu
be=
friedigen, wenngleich naturgemäß gegenüber Dillon Read u. Co. keine
vertragliche Bindungen über die Verwendung des Betrages durch die
Deutſche Bank eingegangen ſind. Die Weiterleitung erfolgt im
Rah=
men des beſtehenden normalen Geſchäftsbetriebes der Deutſchen Bank
und wohl hauptſächlich an ſolche Unternehmungen, die zu klein ſind, um
ſelbſtändig an den ausländiſchen Geldmarkt mit einer Anleihe
heranzu=
treten, die der Deutſchen Bank aber doch als gutarbeitend bekannt ſind
und bei denen die Umwandlung einer zu hohen kurzfriſtigen
Verſchul=
dung erwünſcht iſt. Die Bildung eines beſonderen Fonds, oder etwa
eine beſondere Aktion iſt alſo nicht geplant. Der Betrag ſoll dazu
dienen, der Kundſchaft des Inſtitutes in der langfriſtigen
Kreditgewäh=
rung mehr als bisher entgegenzukommen. Sicherlich wird auch darauf
geſehen, daß möglichſt ſolche Betriebe alimentiert werden, die
exportie=
ren oder für den Export in erſter Linie arbeiten. Die kurzfriſtige
Ver=
ſchuldung der Induſtrie und auch anderer Wirtſchaftsgruppen iſt ſo hoch,
daß ſie als unerwünſcht bezeichnet werden muß. Auch die etwaige
Rück=
zahlung dadurch freiwerdender kurzfriſtiger Auslandsverbindlichkeiten
durch die Deutſche Bank oder ihrer Kunden wird ſich völlig im Rahmen
des laufenden Geſchäftsverkehrs bewegen. Zunächſt handelt es ſich
dem=
nach um ein erweitertes Kreditvolumen, jedoch mit dem ausdrücklichen
Zweck der Entlaſtung von kurzfriſtigen Schulden. Der amerikaniſche
Proſpekt, der in dieſen Tagen erſcheint, wird unſeres Wiſſens keine
neuen Angaben enthalten, die über den Inhalt der Geſchäftsberichte
der Deutſchen Bank oder der Angaben bei anderen Gelegenheiten
hinaus=
gehen. Die Weitergabe der Mittel an die Kreditnehmer erfolgt ſo, daß
dieſe nicht mehr belaſtet würden, als wenn ſie unter den zurzeit
nor=
malen Bedingungen für große deutſche Induſtrieanleihen im Auslande
dort ſelbſt abſchließen würden.
Der Ausweis der Reichsbank.
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. September hat die
ge=
ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und
Effekten in der erſten Septemberwoche um 202,8 Mill. auf 2618,1 Mill.
RM. abgenommen, und zwar haben ſich im einzelnen verringert der
Beſtand an Wechſeln und Schecks um 163,2 Mill. auf 2498,5 Mill. RM.,
der an Lombards um 39,7 Mill. auf 27,4 Mill. RM. Die Anlage in
Effekten iſt mit 92,3 Mill. RM. weiterhin unverändert geblieben.
An Reichsbanknoten und Rendenbankſcheinen zuſammen ſind 174,3
Mill. RM. in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; im einzelnen hat ſich
der Umlauf an Reichsbanknoten um 134,7 Mill. auf 3800 Mill. RM.
und der an Rentenbankſcheinen um 39,6 Mill. auf 867,6 Mill. RM.
verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an
Rentenbankſcheinen auf 74,6 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder
zeigen mit 685,6 Mill. RM. eine Abnahme um 38,3 Mill. RM.
Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt haben
um den Betrag von 160 000 RM. auf 2009,8 Mill. RM. abgenommen,
und zwar die Beſtände an Gold um 57 000 RM. auf 1852,6 Mill. RMN.,
die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 103 000 RM. auf 157,2
Mill. RM.
Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 47,1
Pro=
zent in der Vorwoche auf 48,8 Prozent, die durch Gold und
deckungs=
fähige Deviſen von 51,1 Prozent auf 52,9 Prozent.
leichten Geldſtand für Tagesgeld zu ſuchen iſt; Tagesgeld 5,
Monats=
geld 7½—8½, Privatdiskont 5¾. Daneben dürfte auch der
Reichsbank=
ausweis, der gegenüber der großen Anſpannung zum Ultimo Auguſt eine
weſentliche Entlaſtung zeigt, für die Spekulation anregend wirken. Die
Farbenaktie hatte ſchon zu Beginn größeres Geſchäft zu verzeichnen und
war gegenüber der geſtrigen Abendbörſe 1½ Prozent feſter. Im
Ver=
laufe konnte ſie weitere 21/ Prozent gewinnen. Auch ihr Konzernwert
Rheinſtahl im Verlauf 2½ Prozent anziehend. Die übrigen Werte lagen
zu Beginn durchweg abgeſchwächt. Am Schiffahrtsmarkt waren
Nord=
deutſcher Lloyd geſucht und im Verlaufe 1 Prozent höher. Von
Elektro=
werten Siemens u. Halske plus 1 die übrigen bis 1½ Prozent niedriger
Voigt u. Häffner auf weitere Aufkäufe hin plus 2½ Prozent.
Der Deviſenmarkt zeigte bei ruhigem Geſchäft keine weſentlichen
Veränderungen. An den Rentenmärkten ſind Türken und Serben weiter
gefragt und feſt. Auch deutſche Anleihen gut behauptet. Im weiteren
Verlaufe konnten ſich bei ruhigem Geſchäft die Kurſe gut behaupten.
Gefragt waren vor allem Farbeninduſtrie, daneben auch Rheinſtahl und
einige Elektrowerte.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 10. September.
Der heutige Vormittagsverkehr und zum Teil noch der offizielle
Beginn ſtanden im Zeichen des Samstags. Mangels neuer Anregungen
verhielt ſich die Spekulation zunächſt abwartend und konnte ſich für
keine einheitliche Tendenz entſcheiden. Auch das Publikum fehlte
an=
fangs faſt vollkommen und kam erſt im Verlaufe der Börſe mit einigen
Orders an den Markt. Von Nachrichten aus der Induſtrie ſind die
eng=
liſch=deutſchen Chemieverhandlungen und die Berichte aus der
Auto=
induſtrie zu erwähnen, die von einem guten Geſchäftsgang ſprechen. Der
heute erſchienene Reichsbankausweis war zahlenmäßig zu Beginn der
Börſe noch nicht bekannt und konnte erſt im Verlaufe einen Einfluß auf
die Tendenz ausüben. Die erſten Kurſe wieſen Schwankungen von 1—2
Prozent im Durchſchnitt nach beiden Seiten hin auf. Nur für
Spezial=
werte war auch ſeitens des Auslandes ſchon zu Beginn ſtärkeres
In=
tereſſe feſtzuſtellen. Ziemliches Geſchäft hatten Schiffahrtswerte,
Sprit=
aktien, Julius Berger, Voigt u. Haeffner, Schubert u. Salzer und
Farbenaktien aufzuweiſen. Im Verlaufe wurde die Stimmung
allge=
mein freundlicher, und beſonders die oben erwähnten Werte konnten
er=
neut bis zu 10 Prozent anziehen. Eine Spezialbewegung entwickelte ſich
in Kunſtſeidewerten, die im Verlaufe 20 Prozent und darüber
an=
ziehen konnten auf Gerüchte, daß eine Einführung an den
internatio=
nalen Börſen geplant ſei. Mitteldeutſche Kreditbank und Spritwerte
ſetzten ihre Steigerung fort. Anleihen ruhig; von Ausländern
Bos=
niern, Türkiſche Bagdad I und II konnten anziehen. Pfandbriefe ruhig;
einige Nachfrage beſtand nach 8prozentigen Goldpfandbriefen. Auch
Liquidationsanteile zu Ablöſungszwechen bleiben geſucht. Am
Geld=
markt war Tagesgeld mit 43—7 Prozent, für erſte Firmen mit 4½
Prozent ſtark angeboten. Die üibrigen Sätze blieben unverändert.
Die feſte Haltung bauerte bis zur Beendigung des Börſenverkehrs
fort, ſo daß dieſer zu den höchſten Tageskurſen ſchloß. J. G. Farben
nannte man zuletzt mit 291,5, ferner noticrten im Spätverkehr
Schult=
heiß 214, Oſtwerke 394, Siemens 287, Schuckert 199, Geſ. für El. 263,25,
Bergmann 190, A. E. G. 181, Gelſenkirchen 153,5, Harpener 198,5, Höſch
173, Rheinſtahl 191, Deſſauer Gas 194,5, Danatbank 225, Dresdener
162, Hapag 146,5, Lloyd 147,5, Neubeſitz 14,90.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 10. September.
Die heutige Wochenſchlußbörſe eröffnete zunächſt infolge der
bevor=
ſtehenden Prämienerklärung am Montag etwas unſicher und teilweiſe
leicht abgeſchwächt. Bald nach Erledigung der erſten Orders ſtellte ſich
jedoch eine freundlichere Stimmung ein, die wohl in dem weiter
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zell
Volkſtedter 127.— 129.— 262.5 263.— 49.— 49. — 168 75 170. Weſtf. C. Lar 107.5 110.— Wittener Gußſtahl 56.— 56.— 224.— 226. — Wanderer Werke 242.— 255. —
Deviſenmarkt.
Vom ſüddeutſchen Produktenmau
Mannheim, 9. Sept. Die diesmalige Berichtswoche verkehrtt
in ruhiger Haltung und ſowohl in Weizen, ausländiſcher Herkur
auch in Inlandsweizen, blieben die Umſätze ohne Bedeutung.
landsſveizen wurden, ſoweit uns bekannt geworden iſt, nur
toba III, per September=Abladung zu 14,70 hfl. eif Rotter:
handelt. La Plataweizen fand keine Beachtung, da man die gefff
Preiſe als zu hoch erachtete. Redwinter II ſceſchwimmend.
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keine bedeutende Geſchäfte zum Abſchluß und die heutigen ForHy
ſchwankten, je nach Qualität, zwiſchen 28 bis 28,50 RM. per
waggonfrei Mannheim. Die Umſätze in Roggen blieben auf d.
notwendigſten Bedarf beſchränkt. Inlandsroggen war zu 25 bch=
und Auslandsroggen zu 25,75 bis 26 RM. waggonfrei Mannhchz0
Mian
geboten. In Gerſte iſt Brauware, Durchſchnittsqualität, imns
nachgiebiger, während die prima ſogenannten Ausſtichqualitcha
kleinem Angebot ihve Preiſe voll behaupten konnten. Die Puvim=
Julandsware ſchwankten zwiſchen 27 und 29 RM. je nach QZ
waggonfrei Mannheim. Die Hafer und Maismärkte liegen rulli
in Mannheim disponiklen Inlandshafer ſtellten ſich die Pros
21,50 bis 22,75 RM. für Auslandsware auf 23,50 bis 24,50 und füü
mit Sack, auf 20 RM. per 100 Kg., waggonfrei Mannheim. F .t
mittel hatten ebenfalls ruhigen Markt bei ziemlich unver müt
Preiſen. Für Kleie werden 13,25 bis 13,50, für Biertreber mnt
16,50 bis 17, Malzkeime 15,75 bis 16,25, Rapskuchen 16,50 bo.
Erdnußkuchen 22 bis 22,50, Palmkuchen 17 bis 17,50, Trockesick
12,25 bis 13 und für Haferſchalenmelaſſe 10 bis 10,37½ F,
wene Preiserh.
100 Kg. waggonfrei Mannheim verlangt. Hopfen lag ziern
verändert. Für badiſchen diesjährigen Hopfen ſtellten ſich dii
auf 185 bis 300 Mark und für württembergiſche auf 215 bis 2.
per Zentner, ab Verſandſtation.
Mehl. Die Umſätze im Mehlgeſchäft hielten ſich in dieſr”
in engen Grenzen. Man forderte zuletzt für ſüddeutſches We
Spezial Null, 40 RM., für ſüdeutſches Weizenbrotmel 32 MIß
niederrheiniſches Weizenmehl 39,75 bis 40, für ſüddeutſches Ro.
34,25 bis 36,25 und für niederrheiniſches Rogegnmehl 34,90 bissz0
per 100 Kg. frei Waggon Mühle.
Durch das warme Wetter iſt die Tabakernte ſtark
wührt
worden und man darf ſowohl quantitativ wie auch qualitativ En
befriedigenden Ergebnis rechnen. Ganz beſonders gut ſcheint dieFihw- Nark.
der Pfalz eingebracht zu werden. In alten Tabaken iſt die Si
mangels genügenden Angebots weiter feſt.
elebt hat
m In den geſtriger
Ware n.
urmmehl iſt im einz
—m Preiſe wieder
Füch in feinen und gu
im dagegen war ſchn
vmmewgerſie hat
Wirtſchaftliche Rundſckau.
Die amtliche Großhandelsindexziffer vom 7. September u2
auf den Stichtag des 7. September berechnete Großhandelsi difſte is „dur Krone
des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt gegenüber der Vorwoche (139,G 0h/0 i dermieten.
vom Hundert auf 139,6 geſtiegen. Hierbei erhöhte ſich die F effndiie mit Angabe d
für die Hauptgruppe Agrarſtoffe um 1,1 vom Hundert auf 139 /hsß0 Artſkel, die zum
Die Indexziffer für Kolonialwaren blieb mit 128,7 und dief idchä ullen, ſind bis zum
induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren mit 134,4 unverändur/2 püyr 65 des Stadt
Gruppe der induſtriellen Fertigwaren hat eine Steigerung 10
v. H. auf 149,7 (149,3) erfahren.
Kohlenförderung im Ruhrgebiet. Nach vorläufigen Ber„Ha/gſadt, den 8. Sept.
wurden in der Zeit vom 28. Auguſt bis 3. September im Mi Wiliüler Oberbürger
in ſechs Arbeitstagen 2 133 489 Tonnen Kohle gefördert, gegen.2
Tonnen in der vorhergehenden Woche, bei ebenfalls ſechs Arkige/bandelsregiſter. A
die Kokserzeugung ſtellte ſich in den ſieben Tagen der Ber=hoo Angetragen: Die
in den Kokereien wird auch Sonntags gearbeitet) auf 517 901 R4 Co.,
Pappenf=
gegen 521 252 Tonnen in der vorhergehenden Woche, die Preß Me Ammern. Offen=
wnrden verkeuft das
undgraf=Georg
ſtellung auf 65 415 Tonnen, gegen 66 881 Tonnen in ſechs Arkige die Geſellſch=
Die arbeitstägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 2.M
9. 9.
Geld / Brie
10.57610.596
159.195 59.31!
12.447/1 2.46
73.47/ 73.61
S9. 32189,87
1ro.61/110.83
112.43/112.65
Hie.77ſt12.9e
20.419,20.459
1.795/ 1.799
1.1995 4 2075
58.48 58.60
Italien ...
Paris .....
Schweiz ..
Spanien.
Danzig.
Japan. .
Rio de Janeiro.
Jugoſlavien.
Portugal ..
Athen ...."
Konſtantinopel.
Kanada. . .".
Uruguay. .
is 3. September 355 582 Tonnen, gegen 362 980 Tonnen in de y Auſchen. Perſön
gehenden Woche, die tägliche Kokserzeugung ſtellte ſich auf 7/M7: Ernſt Otto
(74 465 To.), die arbeitstägliche Preßkohlenherſtellung au Wnd Margan
Tonnen (11 147 Tonnen). Die Zahl der wegen Abſatzmangels d
ten Feierſchichten ſtellte ſich auf 53 548 (arbeitstäglich 892-004 der Geſellſch
1370 (10 228) in der vorhergehenden Woche.
Unterſtätzte Erwerbsloſe am 1. September 1927. In der
Auguſthälfte iſt die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungscn
von 332 000 auf 321000 zurückgegangen, die der weiblichen Ein
auf 83 000, die Geſamtzahl von 420 000 auf 404 000. Der Gfxun
gang beträgt alſo rund 16 000, gleich 3,9 Prozenk. Die Zah
ſchlagsempfänger (unterſtützungsberechtigte Familienangehörige
im gleichen Zeitraum von 466 000 auf 452000 vermindert. De
rückgang in der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger irm
Auguſt beträgt rund 48 000, gleich 10,6 Prozent.
Eine 60=Mill.=RM.=Auslandsanleihe für Frankfurt a. MeA
Magiſtrat der Stadt Frankfurt a. M. wird bei den Stadtvelk
um die Ermächtigung zur Aufnahme einer neuen 60=Mill.=RYa?
die in fremder Währung aufgenommen werden ſoll, nachge
Stadt Frankfurt a. M. hat von einem früher bewilligten 50=—M
Anleihebetrag noch rund 17,9 Mill. abzuberufen, die in dieſemG
RM.=Betrage enthalten ſein ſollen. Darüber hinaus wird ms
liche Neuanleihe ein Betrag von 42,1 Mill. RM. angeforn ?
neuen Mittel dienen lediglich werbenden Anlagen, die
teilw=
in Ausführung begriffen ſind, wie die Städtiſche Großmark
Erweiterung und Umwandlung der Elektrizitätsverſorgung
Straßenbahnnetzes, ſowie der Beteiligung an dem vor einigen
gegründeten Braunkohlen=Schwerkraftwerk Heſſen=Frankfurt a.—:
n in Grof
ier berechti
imde in
Gr=
urg, den 29. Aue
4. drängfarter Karborticht voi To.ept
Staatöpapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ. Sch. I. Tei
II. Tei
D. Reichsanl. Ablöſ.
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine
4% Dt. Schutzgeb.
Anl. . . . . . . .
b) Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914
5% „ L. Inv. 1914
4½% „1898.
4½% „1902
4% Bosnien
5% Bulg. Tabak.0
4 U %Oſt. Staatsr.
b. 1913, Kdb. 1918
4½/,%Oſt. Schatz. 14
41/.%0 Oſt. Silberr.
Goldr.
49 Oſi. Goldrerte
lt. Innsbr. Abk.
4% Oſt. einh. R. /k.)
8% Port. (Spz.) III
5% Rum.am. M. 03
4½%„Gold. 13.
4% am. R. kon.
4% am. R. 05
4½ Türk. (Adm.)0:
4% „ (Bagd
4% (Bagd.)
49 „ unif. 190
4% 1911 Boll.
54.9
54.9
18.5
48 Ung. Goldr.
(lt. Junsbr. Abk.)
4% Ung. Staatsr.
v. 10 .........
4%Ung. Kronr.. . .
3% Ung. Eiſ. Tor .
Außereuro=
päiſche
5¾Mex.amn. i. abg.
5% „ äuß. 99
9 „ Goldo4ſtf.
o„ konſ. inn. . .
4½%, Irrigat.
5% Tamaulipas I „
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bk. G.
822 Berl. St. Gol
3% Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf.
7 Dresd. St.G.
7%0 Frkf. St.=G..
2 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
20 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
20 Frkf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr.
8%0 Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr
100
Frrf. Goldpfbr. 98
20 Frkf. Pfbr.=B
88.5
98.5
4½¾llng. St. 1913
4½‟
lt. Innsb.
4½%Ung
4½%
It.
2 Ung. Goldr.
Goldpfbr.
Frkf. Pfbr. Bk.
Goldp
6 H.=St.=Golt
Land.
94
82.5
10%Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl.
3% Komm. Ldsbk
Darmſt., Reihe
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II
8% Ldwgshf. Stadt=
Goldan ......"
7%M. KraftHöchſt
80 Mainz.=St.=G.
8% Mannh. St.=G
6% Mannh. St.=C.
7% M.=Stahlw. 2‟
8% Naſſ. Ldb. Golt
8% Nbg. St. Gldal.
30 Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr. . .
% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . .
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . . .."
Pforzh. St.=G
880 Pirmaſ. St. G.
3% Pr. Centr. Bd.=
Cr. =Bk. Gldpfbr.
8% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
O Pr. Centr.=St.
ſchafts=Goldpfbr
8%Rh.=Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . . .
o „ „ „ „
„
4½% „„Lig. Pfb.
O „Anteilſch.
½% Rh. Stahlw.
10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.-Bk. Goldpf.
„. „ „
105.3
83
93.5
101.25
8% Südd. B.=Cr. B.
Goldpfdbr.
6 V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.
obl. mit Optior
% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfOhp.
obl. ohnc Opti
Unt. Bln.) 2
103.5
90.75
98.75
98
93
53.25
La Voigt& Häffner
Goldobl. ......
2oWürttbg. Hyp.=
Bank Goldpfbrf
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ......"
6% Heſ. Brk.=Rg. 23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen 23...."
50 Pr. Kaliwert..
50 Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb. . .
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk. . ..
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk. ..
Mecklb. Hhp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk..
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr..B.
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp. Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hhp.=B..
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . . . .
Obligationen v.
Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B.
ſt. Sd. L.)ſtfr.
21.75
2,6%Alte Oſt. Südb.,
2,60 Neue" „
420 Oſt Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b. 8.E. ..
3%Oſt. „ „abg.
3% „ „ „9.Em.
3% „ „ „abg.
3% „ „ „ abg.
3%Oſt. „ Erg. Netz
3 %Oſt. „ „abg.
3% RaabOebd. 83
91
„
97
4% Rud. Silber ..
42 Rud. (Salzkg.)
4½%Anat., S. I
4½% Anat.. S. II
4½% Anat., S. III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec..
½%0
3% „ „ 1885
162
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit..
Bad. Bk. . . . . . . . . 471
Bk. f. Brauind. . . . 1193
Barmer Bankv. . . 1140
Bay. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. 1170.
Darmſt. u. Nat.=Bk. /226.,
Deutſche Bank
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 1128
D. Hyp.=Bk. Mein. /130
D. Vereins=Br. . . 1105
Disk.=Geſellſch.
Dresdener Bk. .. . 160.
1132.5
Frankf. Bk.
Frankf. Hypth.=Bk. /143
Frkf. Pfdbr. Bk. . . . 1142
Gotha. Grundkr. Bk.
Lux. Intern. Bank. 7.
138.
Metallbank. . . .
Mitteld. Crebitb. (243
Pfälz. Hyp.=Bk. .
Pr. Bd.=Creditbank/130
„ Hyp.=Akt.=Bank. 1127
Reichsbank=Ant. . . 1170
Rhein. Creditbk. . . . 130
Rhein=Hyp.=Bk. . . 168
Südd. B.=Creditbk
Südd. Dise.-Geſ. .
Oſterr. Creditanſt..
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Buderus... . . . . ..
Eſchw. Bergw. .. .
Gelſenkirch. Bgw. .
Harp. Bergb. .
Ilſe Bergb. St....
Genußſchein .. ."
Kali. Aſchersleben.
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregeln
Klöcnerwerke (abg.
Lothr.=Hütte) ...
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder .
Oberbedarf
Otavi=Min.=Ant. . .
Phönix=Bergb.
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw. . . .
Riebeck Montan. .
Salzwerk Heilbronn
Tellus Bgb..
Ver. Laurahütte ..
Ver. Stahlwerke. .
Induſtrie=Alt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.
107.4
214
„
123
238
„75
89.
170
15
271
Henninger ..
.1187
Hereules, Heſſiſche 1145
Löwenbr.=München 355
Mainz. Aktienbr. 1248
Schöfferhof (Bind.) 337
Schwarz=Storchen 175
Tucher, Nürnberg
Werger .. . . . . . . . 178
Akkum. Berlin.
—
Adler EOppenh.
Adlerw. (v. Kleher)/ 110
6%A. E. G. Vzg. A.
5%A. E. G. Vzg. B.
A. E. G. Stamm 180
Bad. Maſch. Durlach 154
Bad. Uhren. Furtw. 18
Bamag=Meguin .. 48
Baſt Nürnberg ...!
Bahr. Spiegel
Beck & Henkel.
Bergmann El ....
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb. .
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr. .
Chem. Albert. . . . .
Chem. Brockh.
Chem. Milch .."
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel. ..
Deutſche Erdöl ..
D. G. u. Silb. Scheid.
51 D. Linoleumw. Bln
Dingler, Zweibrück.
Dresd. Schnellpr. .
Dürkoppw. (St)..
Dürr. Ratingen
Dyckerhoff & W...
Eiſenw. Kaiſersl.. .
E. Licht u. Kraft. .
El. Lieferung ....
Elſ. Bad. Wolle ..
Email. Ullrich .."
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch. .
Ettlinger Spinn. . .
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicherl=
Fahr, Pirmaſens
Farbenind. J. G...
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Sekt.
Frankfurter Gas ...
Frankfurter Hof
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling E Cie.
Goldſchmidt, Th.
Gotha Waggon.
Gritzner, Maſch. ...
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle, Frkft.
Haid &. Neu.
Hammerſen
..
Hanfw. Füſſen.
Hanſa=Lloyd, Br.
Hartm. & Braun.
65
140
184.5
142.5
82
55
116.75
85
149.5
112
251.5
150.25
50.5
52
83
230
74.75
101.5
52
290.5
134.25
98
42.25
169
112
69
Hehligenſtaedt. .
Hilpert, Armatur
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer ....
Hoch=Tief Eſſen...
Holzmann .. .. . .."
Holzverk. Ind.....
Hydrom. Breslau".
Fnag ..
...
Junghans St.
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch..
Karſtadt, R. ....."
Klein, Sch. EBecker
Knorr, Heilbronn".
Konſerv. Braun ..
Krw. Alt=Württbg.
Krauß & Co. ..."
Lahmeyer .. . ....
Lech, Augsburg ..."
Lederw. Rothe
Lederw. Spicharz. .
Lingel Schuhw...
Löhnberg. Mühle
Ludwigsh. Walz m
Lüdenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt
Mars=W. Nürnberg/133
Metallgef. Frkf. .. 1184
Miag, Mühlenb. ..!.
Moenus, Stamm,
Motorenf. Deutz".
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk.
Neckarſ. Fahrz. . . . 1112.5
Neckarw. Eßlingen
Peters Union .. . . 113
Pfälz. Näh. Kayſer
Philipps.
Porzellan Weſſel..
Rein. Gebb. & Schal 131.2:
Rhein. Elektr. . . . .
Rhenania, Kunheim
Rütgerswerke ..."
Schneid. & Hanau.
Schnellpr. Frank. 1100
Schramm Lackfr.
Schriftn. Stemp. .
Schuckert, Elektr.
Schuhfbr. Weſſel.
Schuhf. Herz...
R Hce
78
105
100
199
144
135
173.5
63.5
102
170
124
44
124.75
122
33.5
Seilind. Wolff.
Siemens Glas
Siemens & Halsw
Südd. Immob.
Südd. Zucker=A.=
Thür. Lief. Gotha
ſuhren Furtwäng=
Unterfr. Kr.=El.=
Beithwerke
Ver. f. Chem. Inr
Ver. d. Olfbr. Mar—
Ver Faßf. Caſſen
Gummi. Bln.=Fr.
Pinſel=Nürnberg.
ultramarin ....
Zellſtoff Berl. . —
Vogtl. Maſch. . ..
Voigt & Haeffnerr
Bolthom, Seil
(Wahß & Frehta.
Wegelin Rußfbr.—
Zellſt. Aſchaffenb
Zellſt. Memel. . .-
Zellſt. Waldhof..
Zucker f. Rheing
72
62
62
40.5
160
Transport= un-
Verſicherungs=Ar.
Dt. Reichsb.=Vor.z
A. Dt. Eiſenbahnr
A. Lokalb. u. Krax
Dt. Eiſenb.=Geſ.
Schantung E. B.
Südd. Eiſenb.=G
Hapag..
Nordd. Lloyd..
Frkft. Allg. Verſ.
Frankonia Rückv.
93.5
Darmſtädter Berr
115
130
Bahnbedarf ...
Dampfk. Rodberar
Gelvetia Konſ...
Gebr. Lutz
98.75 Motorf. Darmſt.
Gebr. Roet
VenulethckEllenb.
Mummer 252
Mitteldeutſche Hartſteininduſtrie A.G., Frankfurt a. M. Aus 021
gM. Reingewinn verteilt die Geſellſchaft für 1926 nach 0,26. Mill.
Fsmark Abſchreibungen wieder 6 Prozent Dividende. Das
Berichts=
z brachte anfänglich eine ſcharfe Abſatzſteigerung bei gleichzeitiger
erauvtung der hohen Generalunkoſton, doch konnte ſpäterhin eine
er=
irche Produktionsſteigerung einen Ausgleich ſchaffen. Bei 3 Mill.
S3mark A.K. betragen Schuldner und Akzepte, ſowie
Buchforderun=
je 1.113 Mill. RMM., während Immobilien und Einrichtungen mit
niul, RM. zu Buch ſtehen. Die G.V. genehmigte den Abſchluß und
Fute neu in den A.R. Direktor S. Bacharach), Dresdener Bank,
gt=kfurt a. M. Im neuen Jahre ſei die Beſchäftigung gut geweſen;
w erwartet ein aller Vorausſicht nach beſſeres Ergebnis.
Sronkreichs Außenhandel in elektriſchen Erzeugniffen und
Appa=
zav. Der franzöſiſche Außenhandel in elektriſchen Erzeugniſſen iſt im
4— Halbjahr 1927 ſtark zurückgegangen. Die Einfuhr belief ſich auf
gar Frankenwert von insgeſamt 107 Mill. gegen 116 Mill. im erſten
urjahr 1926, die Ausfuhr auf einen Wert von 183 Mill. gegen 288
frionen im Vorjahr. Die franzöſiſche Konjunkturabſchwächung hat
än dieſen Zweig der franzöſiſchen Nationalinduſtrie ziemlich ſtark
mpffen. Beſonders auffällig iſt der Rückgang des Exports von
n ogpparaten (20 Mill. gegen 63 Mill. im erſten Halbjahr 1926).
Theinend ſind auch techniſche Beweggründe bei dieſem Rückgang
igebend geweſen.
Produktenberichte.
Beeliner Produktenbericht vom 10. September. Heute hat ſich auch
nländiſche Weizenangebot erheblich verknppt, und da ſich das
Wei=
gehlgeſchäft belebt hat und auch beſſere Preiſe zu erzielen ſind, konn=
Ech ſowohl die Loco= als auch die Lieferungspreiſe für Weizen um
m 3 Mk. befeſtigen. Die feſteren überſeeiſchen Marktberichte und die
hlbung der Cifforderungen waren gleichfalls für die feſtere
Stim=
mr von Einfluß. Roggen iſt nur in außerordentlich geringen
Quan=
dmu angeboten, die Nachfvage iſt zwar nicht mehr ſo dringend wie
ten Vortagen, aber trotzdem konnte ſich die Septemberlieferung um
NZ. befeſtigen, während die ſpäteren Sichten ihren Preisſtand
be=
uuseten. In den geſtrigen Nachmittagsſtunden hatten die Mühlen für
mit vevladbare Ware noch ein Aufgeld von etwa 4 Mk. gegen den
wiember=Schlußpreis gezahlt. Für Weizenmehl konnte bei lebhafterer
rage eine Preiserhöhung von etwa 25 Pfg. pro Sack erzielt wer=
Roggenmehl iſt in einzelnen Marken überhaupt nicht mehr
offe=
i und im Preiſe wiederum um 25 und 50 Pfg. höher gehalten.
fe blieb in feinen und guten Mirtelſorten gut behauptet, in geringen
aätäten dagegen war ſchwieriges Geſchäft. Wintergerſte iſt faſt ohne
aSot, Somergerſte hat ſehr geringen Umſatz.
Viehmärkte.
Euf dem Schweinemarkt in Weinheim a. b. B. am 10. ds. Mts.
er zugeſührt 382 Stütck. Verkauft wurden 324 Schweine.
Milch=
wree wurden verkauft das Stück von 5—13 Mark, Läufer das Stück
18—3 Mark.
Sonntag, den 11. September 1927
Seite 11
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 10. Sept. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Weizenmarkt beſchloß die Woche in flauer Stimmung.
Schon bei den erſten Umſätzen ergaben ſich im Zuſammenhang mit der
günſtigen Beurteilung des geſtrigen Regierungsberichts und der
reich=
lichen Ankünfte in den nordweſtlichen Stapelplätzen größeve
Preisrück=
gänge. Die Abſchwächung in Minneapolis, beſonders aber die
außer=
ordentlich ungünſtig lautenden Nachrichten aus Winnipeg verſtärkten
im Verlaufe des Marktes das Angebot, wozu auch die Ankündigung der
Wetterwarte beitrug, daß mit klarem und warmem Wetter in Amerika
und im kanadiſchen Nordweſten über das Wochenende zu rechnen ſein
dürfte.
Mais: Wie Weizen, ſo gab auch Mais heute ſehr erheblich im
Preiſe nach. Emerſeits war dies auf den günſtigen Regierungsbericht,
andererſeits auf die Wetterprognoſen zurückzuführen, die von einer
Fortdauer des warmen Wetters ſprechen. Verſtimmend wirkte auch das
Fehlen größerer Nachfrage für greifbare Ware. An dem Abgaben
waren die Kommiſſionshäuſer in hervorragendem Maße beteiligt.
Roggen: Die Abſchwächung des Roggenmarktes war eine Folge der
hinter den Erwartungen zurückbleibenden Nachfrage für greifbare
Wane. Der Kontinent war wieder als Abgeber am Markt, und auch
die nordweſtlichen Häuſer ſchritven zu Glattſtellungen.
Hafer: Da nach den Wetterprognoſen mit günſtigem Erntewetter
zu rechnen ſein dürfte, bleibt Hafer ebenfalls ſchwächer. Das Angebot
aus dem Inlande hat zugenommen.
Fettwaren: Im Einklang mit der Bewegung an den
Getreide=
märkten zeigte auch der Schmalzmarkt ein ſchwaches Ausſehen. Für
ausländiſche Rechnung fanden einige Glattſtellungen ſtatt. Die Lage
am Lokomaukt iſt ungelärt.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 10. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 130½, Dez. 135½, März 138½;
Mais: Sept. 99½, Dez. 101½, März 104: Hafer: Sept. 447
Dez. 47½, März 528. Roggen: Sept. 95½, Dez. 98½, März
102½.
Schmalz: Sept. 13,20, Okt. 13,25, Jan. 13,70.
Fleiſch: Sept. 12,00, Okt. 12,10, Jan. 12,80; Speck: loko
12,25; leichte Schweine 10,60—11,75, ſchwere Schweine 10,25
bis 11,50; Schweinezufuhren: Chicago 20 000, Weſten 20000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 10.
Sep=
tember:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 14238, hart 145½; Mais: neu
ank. Ernte 98½; Mehl: ſpring wheat elears 6,50—7,00; Fracht:
nach England 2,6—3,0 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 14,00; Talg: extra 8½.
Die Kakaobörſe war heute geſchloſſen.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Die a.v. G.V. der Chemiſchen Fabrik a. A. vorm. E. Scheving
ge=
nehmigte in Konſequenz der Fuſion mit der C. A. F. Kahlbaum A.G.
die Aenderng der Firma in Schering=Kahlbaum A. G. Im laufenden
Jahre hat ſich nach Mitteilung der Verwaltung das Geſchäft gut
ange=
laſſen und entſpricht den Erwartungen.
Die Diamantſchleifereibeſitzer in Hanau haben den Lohntarif der
Diamantſchleifer gekündigt. An deſſen Stelle ſoll ein Tarif treten, der
ſich an den belgiſchen angleicht.
Der Dr.=Ing. h. c. Walter vom Rath, der langjährige
Aufſichts=
ratsvorſitzende der Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning,
Höchſt a. M., jetzt ſtellvertretender Aufſichtsratsvorſitzender der J. G.
Farbeninduſtrie A. G., Frankfurt a. M., begeht am 11. September
ſei=
nen 70. Geburtstag.
Wie wir erfahren, ſcheint die Erhöhung des öſterreichiſchen
Mebl=
zolles von 1,70 auf 7 Goldkronen pro 100 Kilogramm trotz der
Stel=
lungnahme der Oppoſition im öſterreichiſchen Nationalrat ſo gut wie
geſichert zu ſein. Auf Grund des Berichtes des Zollausſchuſſes dürfte
der Nationalrat in den nächſten Wochen die dritte Zollnovelle
verab=
ſchieden.
Die Nachfrage nach franzöſiſcher Kunſtſeide auf dem amerikaniſchen
Markt hat, auf Koſten der italieniſchen Kunſtſeide, zugenommen. Die
Urſache iſt in dem höheren Stand der italieniſchen Lira zu ſuchen,
wo=
durch die Produktionskoſten der italieniſchen Induſtrie eine Erhöhung
erfuhren.
Die Organiſation des chemiſchen Truſts in Eſtland iſt unter der
Leitung des Engländers Williamſon durchgeführt worden, der in der
eſtniſchen Staatshank als Sachverſtändiger fungiert. Die eſtniſche
Re=
gierung iſt an dieſem Truſt inteveſſiert.
Das letländiſche Finanzminiſterium arbeitet zurzeit an den
Sta=
tuten der auf Grund des Abkommens mit Rußiand zu begründenden
gemeinſamen Verkaufsorganiſation. Die Flachskonvention ſowie die
Annahme der Statuten, über die bereits eine volle Einigung mit den
Ruſſen erzielt worden iſt, wird vorausſichtlich Ende September
er=
folgen.
Das ſpaniſch=portugieſiſche Abkommen über die Ausnutzung des
Duro als elektriſche Energiequelle beſtimmt, daß der internationale Teil
des Fluſſes, der auf eine Länge von 100 Kilometern mit einem
Höhen=
unterſchied von 417 Metern als Grenze zwiſchen den beiden Ländern
dient, für die Produktion einer Energie von 500 000 P8 nutzbar gemacht
werden ſoll.
Wie aus Now York berichtet wird, fand eine Zonferenz zwiſchen
dem Schatzſekretär Mellon, dem Generalagenten für Reparationen,
Parker Gilbert, und dem Gouverneur der Federal Reſerve Bank,
Strong, ſtatt, die ſich, wie verlautet, mit der neuen Fundierung der
franzöſiſchen Schuulden in Amerika beſchäftigte.
Wie aus Waſhington gemeldet wird, verhandelt Amerika mit
Frankreich über den Abſchluß eines Meiſtbegünſtigungsvertrages. Die
Verhandlungen ſind eine Folge des deutſch=franzöſiſchen
Handelsvertra=
ges, in dem Amerika eine Benachteiligung für ſich erblickt, da
Deutſch=
land gegenüber Amerika eine Vorzugsſtellung einnehme.
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farſtändigung der deutſchen Ozeanflieger
untereinander.
heutſcher Startverſuch in dieſem Jahre mehr.
ßerlin. Eine hieſige Korreſpondenz
veröf=
ax folgende Mitteilung: Ein Beweis für den
ſ e Eameradſchaftlichen Geiſt, der in den Reihen
ſtrtſchen Flieger herrſcht, die die Ueberfliegung
2-lantiſchen Ozeans verſuchen wollen, iſt die
ucge, daß auf Grund einer offenen
Verſtän=
alle Flieger zu dem Entſchluß
ſmmen ſind, das Experiment in
m Jahre zu unterlaſſen.
Wahr=
ch werden die Junkersflieger Looſe und
I in einer Erklärung der Oeffentlichkeit mit=
Ewelche Gründe ſie bewogen haben, das
Pro=
ſi zum nächſten Frühjahr zu vertagen. Auch
recke, der am Freitag vormittg im
Reichs=
ySminiſterium Beſprechungen hatte, ſteht auf
/2 andpunkt, daß angeſichts der von Tag zu Tag
et— werdenden Witterung über dem
Atlan=
mDzean an eine Durchführung des Fluges nicht
edacht werden kann und wird ſeinen Flug
ung aufgeben. Es wäre zu wünſchen, daß dem
ordentlich tüchtigen Flieger die Mittel gewährt
ne— die notwendig ſind, um ſeine Maſchine
wäh=
ter Wintermonate unterzubringen und zu
4u. Auch die anderen Firmen, die
Vorberei=
an zum Amerikaflug getroffen hatten, werden
B—iſpiel folgen, in dieſem Jahr keinen Start
mu unternehmen. Seitens des Aeroklubs und
19 utſchen Luftfahrerverbandes wird, übrigens,
yur hören, der Große Preis für die
Ueber=
tyx des Ozeans verlängert werden.
twunſchſchreiben an einen Hundertjährigen.
N. Bab Homburg. Der preußiſche
Mi=
ſpcäſident Braun hat aus Anlaß ſeines heu=
10. Geburtstages dem hier lebenden Rentner
ſtusz Löwenberg ein in herzlichen Worten
eres Glückwunſchſchreiben und eine in der
lichen Porzellanmanufaktur in Berlin herge=
Ehrentaſſe der Preußiſchen Staatsregierung
ſeibhen laſſen.
0 Mark aus der Schalterhalle der
Frank=
furter Reichsbank geſtohlen.
Freitag vormittag halb zwölf Uhr wurde
Boten des Frankfurter Meſſeamts in der
Fehalle der Reichsbank eine Aktenmappe mit
Mark Bargeld, die er neben ſich gelegt hatte,
ſin et. Der Täter konnte unbemerkt entkommen.
aufgeklärter Todesſturz aus dem D=Zug.
rlin. Nach dem Eintreffen des D=Zuges 38,
ſor Breslau kommend um 23 29 Uhr auf dem
h5 Charlottenburg einläuft, meldete ſich am
ho ein Herr Buſſe aus Charlottenburg, der
jrau auf dem Bahnhof erwartet hatte, ſie
vermißte. Die ſofort angeſtellten
Nachfor=
lyr ergaben, daß Frau Buſſe zwiſchen
Hirſchen=
ſeind Hangelsburg ſchwer verletzt auf den
ken aufgefunden worden war. Sie iſt im
Kran=
as ſoch in der Nacht verſtorben. Man nimmt
; ſie aus einem ſtark überfüllten Abteil des
bietzten Zuges hinausgefallen iſt. Es bleibt
Müaufgeklärt, daß keiner der Mitreiſenden eine
lung erſtattet hat.
170 000 Mark unterſchlagen.
Verlin. Die Verfehlungen des Oberſekretärs
Pk. von der Waſſerſtraßendirektion Hannover,
1 in ihrem ganzen Umfänge feſtgeſtellt. Die
hlagene Summe beträgt rund 170=000 Mark.
2rfraudant hat ſich nach Aufdeckung ſeiner
ſilungen mit Lyſol zu vergiften verſuchr.
Blutvergiftung durch eine Diſtel.
herlin. Vor mehreren Wochen ſtach ſich der
Ber, Fritz Severin aus Fürſtenfelde, im Kreiſe
Msberg (Neumark), bei der Erntearbeit eine
in den Mittelfinger der linken Hand. Da der
immer mehr anſchwoll, mußte Severin in
Rendammer Krankenhaus eingeliefert werden,
ſetzt an Blutvergiftung geſtorben iſt. Er
hin=
ſt eine Frau und ſechs unverſorgte Kinder.
Tod durch eine Ohrfeige.
ſ en. Ein Invalide geriet vor einem Kin=
Am mit dem dort angeſtellten Hausdiener in
Wortwechſel, in deſſen Verlauf der
Haus=
dem Invaliden einen Schlag mit der Hand
den Kopf verſetzte. Der Invalide fiel zu
Bo=
hätt einen Schädelbruch und verſtarb nach
Beit.
Waſſerhoſe bei Helgoland.
amburg. Der Kapitän des in Hamburg
uffenen deutſchen Dampfers „Robert Sauber”
ie daß er am Freitag vormittag, gegen elf
Vu iſchen dem Helgoländer Feuerſchiff und
Hel=
e eine Waſſerhoſe von etwa 350 Fuß Höhe
het habe.
graths Sohn 80 Jahre alt.
Wolfgang Freiligrath,
Dan des Dichters Ferdinand Freiligrath, begeht
8, wo er in ärmlichen Verhältniſſen lebt,
ſeinen 80. Geburtstag.
Agnes Sormas Beiſetzung.
Die letzte Fahrt einer großen deutſchen Schauſpielerin.
Der Sarg
mit den ſterblichen Ueberreſten der in Amerika verſtorbenen großen deutſchen Schauſpielerin
Agnes Sorma, verwitweten Gräfin Minotto, iſt in Berlin=Wannſee beigeſetzt worden. Agnes
Sorma hat ſich nach einer glänzenden Laufbahn vor einem Jahrzehnt von der Bühne
zurück=
gezogen.
Herbſtmanöver der Reichswehr.
Leichte Funkſtelle
einer reitenden Artillerie=Abteilung. Die Heeresleitung iſt beſtrebt, ſämtliche techniſchen
Neue=
rungen der Landesverteidigung dienſtbar zu machen.
Ozeanflugzeug „KSir John Carling” verſchollen.
Tragiſches Eſde der Neu=London—London=Flieger.
„Sir John Carling”,
das Flugzeug der mutigen Neu=London-London=Flieger Kapitän Tully und Leutnant Mitcalf,
vor dem Abflug.
Zwei Bergleute tödlich verunglückt.
Recklinghauſen. Auf der Zeche „General
Blumenthal” gerieten in der Nacht zum Freitag zwei
Bergleute unter plötzlich hereinbrechende
Geſteins=
maſſen. Während der eine nur als Leiche geborgen
werden konnte, verſtqob der andere im Laufe des
folgenden Tages im Krankenhaus.
Feuersbrunſt in einem oſtpreußiſchen Dorf.
Aus bisher noch unaufgeklärte Weiſe brach in
einem Stall in Eydmannen Feuer aus, das bei
ſtarkem Wind auf die Nachbargebäude übergriff.
Außer 12 Gebäuden und Stallungen
ver=
brannten ſämtliche Erntevorräte, viel totes
In=
ventar, ſowie Vieh.
26 Mädchen Anes Ferienheimes in Bergnot.
Salzburig. Bei einer Bergwanderung waren
26 Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren,
Zög=
linge des Mondſeer Ferienheimes, während eines
heftigen Stürmes vom Wege abgeraten. Sie
ſchwebten an einer ſteilen Felswand in Lebensgefahr.
Die Rettungsexpedition von St. Lorenz rettete die
völlig erſeßöpften Mädchen, indem ſie ſie einzeln
über die Felswand abſeilte. Die Rettungsarbeiten
dauerten die ganze Nacht über. Ein Mann der
Expedition wurde durch Steinſchlag verwundet.
Folgenſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem
engliſchen und einem holländiſchen Dampfer.
Rotterdam. Der engliſche Dampfer „
El=
lersdale”, der Hinduſtan Steamſhip Company in
Newcaſtle iſt beim Einlaufen in den Nieuwen
Water=
weg mit dem holländiſchen Dampfer „Yſſelmonde‟
zuſammengeſtoßen, der ſofort ſank. Von ſeiner
Be=
ſatzung werden vier Mann vermißt. Die „Ellersdale‟
erlitt ebenfalls erhebliche Beſchädigungen.
Beim Training tödlich verunglückt.
Wien. Wie aus Schottwien gemeldet wird,
ge=
riet ein Motorradfahrer aus Wien beim Training zu
dem am Sonntag ſtattfindenden Semmeringrennen
bei einer Kurve mit ſeiner Maſchine ins Schleudern
und fiel ſo unglücklich, daß er eine Verletzung der
Wirbelſäule davontrug, die ſeinen Tod zur Folge
hatte.
Eine Granate im Hochofen explodiert.
Paris. Wie Havas aus Amiens berichtet,
explodierte in einer dortigen Gießerei, als man
Alt=
eiſen in den Hochofen beförderte, eine Granate, die
ſich unter dem Alteiſen befand. Durch die Exploſion
wurde der Hochofen zerſtört und elf Arbeiter verletzt,
zwei davon ſchwer.
Nummer 252
Nachricht
von der „Old Glorn”?
TU. New York. Nach einer Meldung der
„Aſſociated Preß” aus Halifax traf dort aus
Ottawa folgende Funkmeldung ein: „Flugzeug
„OId Glory” 49.55 nördlich und 40.39 weſtlich
(400 Meilen nordöſtlich St. Johns) geſichtet.”
Alle kanadiſchen Schiffe in der Nähe der
angeb=
lichen Fundſtelle ſind aufgefordert worden, an der
Hilfsaktion teilzunehmen. Die Meldung hat in New
York größte Aufregung hervorgerufen. Trotz
eif=
rigſter Umfrage aller großen Zeitungen und
Agen=
turen iſt ſie bisher unbeſtätigt geblieben, ſo
daß die Richtigkeit der Nachricht ſtark
an=
gezweifelt werden muß.
Amerika und die Ozeanflieger.
EP. New York. Nach einer Meldung aus
Rapid City wird Präſident Coolidge
wahrſchein=
lich eine Unterſuchung über die letzten
Ozean=
flüge anordnen. Das amerikaniſche
Marinedepar=
tement hat am Freitag dem amerikaniſchen Flieger
Curtis und dem Funkoperateur Edwards die
Erlaubnis entzogen, den franzöſiſchen
Flie=
gerhauptmann Fonck bei ſeinem Flug New York—
Paris zu begleiten. Der Marineſekretär
mißbil=
ligt in einer Erklärung die Verwendung von
Land=
flugzeugen für die Ozeanflüge.
Trotz dem Feldzug gegen die Ozeanflüge haben
ſich jedoch neue Anwärter gemeldet: die Flieger
Elder und Haldemann, die auf einem „
Ame=
rikaniſches Mädchen” getauften Flugzeug in der
nächſten Woche den Ozeanflug antreten wollen. Am
Freitag haben ſie von Detroit aus einen
Verſuchs=
flug über eine Entfernung von 1000 Meilen
aus=
geführt.
Nach einer Meldung aus Neufundland iſt der
kanadiſche Dampfer „Kyle” von St. Johns aus in
See geſtochen, um Nachforſchungen nach der
„Old Glory” und dem „Sir John Carling”
anzu=
ſtellen. Die Wettevwarte von Neufundland teilt mit,
daß zur Zeit des Startes des „Sir John Carling”
mitten auf dem Ozean ein ſheftiger Sturm
ausbrach, in den das Flugzeug jedenfalls
hineinge=
raten ſei. Wahrſcheinlich habe das Flugzeug nicht
mehr Zeit gefunden, den Funkapparat in Tätigkeit
zu ſetzen und Hilferufe auszuſenden. Der „Royal
Windſor” hat ſeine geplanten Nachforſchungen nach
den beiden vermißten Flugzeugen wegen des
ſchlech=
ten Wetters verſchoben.
Spuren des „St. Raphael‟?
EP. Paris. Ein Hochſeefiſcher, der dieſer Tage
nach dem bretoniſchen Hafen Concarneau
zurückge=
kehrt iſt, hat erklärt, daß er am 1. September in
48 Grad nördlicher Breite, 280 Meilen nordweſtlich
der bretoniſchen Küſte, zwei große
Flugzeug=
flügel im Meere angetroffen habe. Nur mit
Mühe ſei ein Zuſammenſtoß mit dieſem Wrack
ver=
hindert worden. Er ſcheine möglich, daß es ſich um
Ueberreſte des Flugzeuges „St. Raphael;
handle, das England am 31. Auguſt verlaſſen hatte.
Probeflug Miß Elders.
Detroit. Ohne ſich durch das Schickſal der
letzten Transatlantik=Flieger abſchrecken zu laſſen,
trat am Freitag die Fliegerin Miß Elder mit.
ihrem Bigleiter einen Verſuchsflug an, der ſich auf.
1000 Meilen erſtrecken ſoll und als Probeflug für
den für nächſte Woche geplanten Ozeauflug
ge=
dacht iſt.
Kapitän Tully,
der mit Leutnant Mitcalf an Bord des Flugzeugs
„Sir John Carling” in Neulondon (Conn) zum
Ozeanflug nach London aufgeſtiegen war.
Kein Europaflug des Flugzeuges „Royal
Windſor”
New York. Das Flugzeug „Rohal Windſor”
gab die Abſicht auf, nach England zu fliegen.
Unfall des ruſſiſchen Fliegers Schebanoff.
Prag. Das Sowjetflugzeug „Proletary” das
auf ſeinem Fluge von Wien nach Prag vormittags
bei Kamenitz an der Linde zur Notlandung
ge=
zwungen war, mußte bei Stiedra, an der
Eiſenbahn=
linie zwiſchen Rakowitz und Petſchan an der Tepl,
abermals niedergehen. Beim Start zum
Weiter=
fluge überſchlug ſich das Flugzeug auf dem weichen
Boden und wurde beſchädigt. Die über dieſen
Un=
fall in Prag eingetroffene Depeſche erwähnt nichts
von den Fliegern,. Sie dürften das Telegramm
ſelbſt aufgegeben haben.
Heuſchreckenplage in Aegypten.
EP. Kairo. In einigen Teilen von Ober= und
Unterägypten ſind große Heuſchreckenſchwärme
auf=
getaucht, die aus dem Innern Afrikas gekommen
ſind. Trotz ſofort in Angriff genommener
Gegen=
maßnahmen haben ſie ſich auf den Feldern
feſtge=
ſetzt und große Teile der Ernte bereits vernichtet.
Großfeuer in Konſtantinopel.
Konſtantinopel. Durch eine
Feuersbrunſt=
wurden in Stambul 35 Sägemühlen und
88 Geſchäfte vernichtet.
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vernehmen mit dem Hausbesitzer Herrn G. Christ sen. gesichert ist.
Auch sind wir mit keinem anderen Konkurrenz-Unternehmen am hiesigen Platzg indentisch, oder
haben irgend etwas mit demselben gemein, oder stehen in irgend welchen Beziehungen zu demselben:
unsere Firma Palast-Lichtspiele besteht unter den bisherig. Inhabern in unverändertir Weise weiter.
Wir warnen daher Jedermann, Gegenteiliges zu verbreiten, andernfalls wir gerichtlich vorgehen
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Nash ist ein ausserordentlich starker Wagen. Sein Motor
springt stets sofort an und gerät niemals ins „Klopfen”,
auch nicht beim Bergantahren.
Der erste Grund hierfür ist die besondere Kraftreserve, die
alle Nash-Wagen besitzen und die da wirksam wird, vo
andere Wagen am Ende ihrer Leistungsfähigkeit sind.
Der zweite Grund, der den Nash zu so hoher
Kraftent-
faltung befähigt, ist die siebenfache Lagerung der
Kurbel-
welle. Keine Kraft wird durch Vibration vergeudet, wie es
beinur drei-oder vierfacherLagerung unvermeidlich wäre.
Ausserdem wird beim Nash die Kraft des Motors durch den
geradllinigen Antrieb direkt auf die Hinterachse übertragen.
Bevor Sie sich einen neuen Wagen anschaffen, vergleichen
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moment mit dem Nash.
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Geite 6
Sonntag, den 11. September 1927
Nummer 252
Opotl Sher und Tarnen.
Der dritte Tag in Bologna.
Von Friedel Berges.
Die erſten Entſcheidungen. — Deutſche Siege.
Der Geiſt iſt willig, aber das Fleiſch iſt ſchwach. Obwohl es mich
dazu drängt, über dieſe wahrhaft grandioſe Veranſtaltung der
Europa=
meiſterſchaften zu ſchreiben, ſo iſt es die geradezu kannibaliſche Hitze,
die den gewohnten Lauf meiner Feder hemmt. Denn es iſt fürwahr
keine Kleinigkeit, den ganzen Vor= und Nachmittag den Rennen
beizu=
wohnen, ſelbſt talzunehmen und dann noch Berichte zu ſchreiben. Aber
es muß ſein.
Wie ich ſchon evwähnte, iſt Neitzel über die 1500 Meter nicht in den
Endlauf gekommen. Es iſt möglich, daß er ſich von ſeiner Erkrankung,
die ihm ſchon die Teilnahme an den Deutſchen Meiſterſchaften
unmög=
lich machte, immer noch nicht erholt hat. Zu dieſem Verſager hat ſich
nun noch ein zweiter geſellt, nämlich Lotte Lehmann, die zu unſerer
aller Ueberraſchung im Verlauf über 400 Meter beliebig in äußerſt
mäßiger Zeit ausſchied. Wir haben in dieſer Strecke alſo nur noch
Reni Erkens im Feuer; die Herren in der gleichen Strecke Heinrich
und mich; wir haben uns in der gleichen Zeit von 5,26 Minuten für den
Endkampf qualifiziert. Ebenſo iſt im Vorlauf über die 4X200 Meter=
Staffel Deutſchland vor Schweden teilnahmeberechtigt am Endlauf. Wir
hatten Schubert dabei ausprobieren wollen, den aber wie gewöhnlich
verſagte. Im Endlauf wird daher Acki Rademacher ſchwimmen.
Erbittert wird bei den Waſſerballſpielen gekämpft. Was da an
Leidenſchaft geboten wird, erinnert lebhaft an Budapeſt im Vorjahre,
Im Spiele Schwiden gegen Frankreich trat der hervorragende
Verbin=
dungsſtirmer der Franzoſen Padou dem Schweden Arne Borg die
vor=
deren drei Zähne aus. Ein Glück, daß es künſtliche waren. Arne Borg
läuft herum wie eine alte Frau. Trotzdem gewann Frankreich 4: 1.
An dem ganzen Zauber beteiligen ſich die Zuſchauer mit mächtigem
Johlen und Pfeifen. Der Schiedsrichter ſteht händeringend dabei und
fuchtelt mit der Fahne in der Luft herum. Endlich gibt es Ruhe und
der Match geht weiter. Das Publikum, das, nebenbei bemerkt, ſehr
wvenig Sachkenntnis von der ganzem Schwimmerei hat, brüllt immer
dann am meiſten, wenn verkündet wird, daß in dieſem oder jenem
Rennen ein Italiener ſtartet. Gleichviel, welche Rolle er ſpielt, er wird
reſtlos bewundert. Man kann als Schwimmen tatſächlich froh ſein, daß
imiſer nur höchſtens 600—700 Zuſchauer anweſenb ſind. Der
Schwimm=
ſport ſcheint in Italien noch nicht allzu viele Anhänger zu beſitzen.
Am höchſten gingen die Wogen der Erregung bei dem Spiel Ungarn
gegen Belgim. Dieſer Kampf war einer der ſchärfſten, die ich je geſehen
habe. Der Schiedsrichter Hodgſon=England, den ich im Vorjahre als
einen der beſten kennen gelernt hatte, verſagta hier vollkommen; er hat
Belgien offenſichtlich bevorzugt. Die Ungarn waren raſend. Die
regu=
läre Spielzeit endigte mit dem unentſchiedenen Ergebnis 3: 3. Nach
einer kurzen Pauſe wird weitergeſpielt und die Ungarn gewinnen mit
4: 3. Aber ſelbſt dann konnten ſich die aufgeregten Magyaren nicht
beruhigen. Schmährufe gegen Hogdſon und irrſinniges Beifallsgebrüll
ob des Sieges argaben einen lieblichen Zweiklang.
Am Nachmittag ſtiegen die erſten Entſcheidungsämpfe. Es ſollte
gleich in dem erſten Nennen eine Rieſenüberraſchung geben. Etwas,
was wir ſelbſt nicht ſſür möglich gehalten hatten, geſchah. Im 200 Meter=
Bruſt ſtellte ſich nicht nur der für uns anfänglich gar nicht zu ſichere
Sieg Rademachers ein, ſondern unſer zweiter Vertreter Praſſe, der im
Vorjahre den dritten Platz für Deutſchland vor dem Schweden Linders
belegte, übertraf ſich ſelbſt. Er lief im Spurt an Rademachers
ſchärf=
ſtem Widerſacher van Parys=Belgien vorbei und ſchlug als Zweiter an.
Wir waren wie die Wahnſinnigen am Ziel hin und her gehüpft, als der
Bremer näher und näher an den Belgier kam. Der erſte
Entſcheidungs=
kampf und beide erſte Plätze fallen nach Deutſchland. Fürwahr ein
Grund zur Freude. Und noch einmal an dieſem denkwürdigen Tage
ſollte die Siegesflagge doppelt ſür Deutſchland wehen. Hans Lüber, der
Altbewährte, und Ewald Riebſchläger, die neu aufſtrebende Kraft, ſie
haben ebenfalls die beidem erſten Plätze für ihr Vaterland gerettet.
Zwei erſte und zwei zweite Siege — das hat uns keine andere Nation
nachgemacht. Und mit einem gewiſſen Stolz haben wir auf unſere
ehemaligen Gegner geſchaut, als ſie ebenfalls mit entblößten Häuptern
daſtanden und hörten die deutſchmm Jungens und Mädels „Deutſchland,
Deutſchland über alles”, ſangen.
Wenn ich von unſeren erſten Siegern zuerſt geſprochen habe, ſo hat
das ſchließlich ſeine Berechtigung. Aber unpergeſſen muß es allen
bleiben, die in hartem, hartem Kampfe ſich in den Freiſtilrennen trotz
der erdrückenden Anzahl der Konkurrenten bis zum Endlauf
durch=
gerungen und in demſelben ehrenvoll beſtanden. Joachim
Rademacher=
konnte ja ſüber die 1500 Meter gegen einen Arne Borg niemals gewinnen.
Der Schwede ſchwamm wvohl das beſtr Rennen ſeines Lebens. Der
Weltrekord von 19,07 Min. iſt ſo fabelhäft, daß alles andere dagegen
verblaßt. Arne Borg iſt das größte Schwimmphänomen aller Zeiten.
Er beſitzt eine derartige Veranlagung, daß er eben ohne weiteres über
ſeine Gegner triumphieren kann. Man hat einmal behauptet, daß ein
deutſcher Schwimmer die Leiſtungen eines Arne Borg hätte erreichen
können, wenn er — — — uſw. Aber wer Arne Borg geſtern geſehen
hat, der muß zugeben, daß dieſe Meinung ein lächerliches Hirngeſpinſt
unreifer Köpfe iſt. Dieſen Schweden ſchafft die Natur nur einmal, und
nur durch Training ſind ſolche Leiſtungen, auch wenn eine gewiſſe
Ver=
anlagung vorhanden iſt, niemals zu erreichen. Abgeſehen davon, daß
Arne Borg ja ſchließlich nicht unter die Amateure gerechnet werden
kann, denn er hat keinen anderen Beruf als den Schwimmſport. Was
wir aus Liebe zum Sport tun, iſt bei ihm eine Einnahmequelle. Ich
denka nur daran, wie vor zwei Jahren bei meinem Start in
Kopen=
hagen mir ein Heur der Kopenhagener Schwimmunion erzählte, daß man
Arne Borg eingeladen hätte, aber da ſeine Forderung 2000 Mark
be=
twige, habe man abgeſchrieben. Doch genug davon. Der
Weltrekord=
mann geivann und wir hofften auf den zweiten Platz. Doch Peremti,
ein Sohn Italiens, ſchob ſich bei 800 Meter vor und ließ, von ſeinen
Landsleuten nach Noten angefeuert, auch nicht=mehr locker. Rademacher
mußte ſich mit dem dritten Platz begnügen, der uns aber immerhin fünf
wertvolla Punkte einbringt.
Zum Schluß ſei über die Waſſerballmannſchaft etwas Erfreuliches
berichtet; ſie ſiegte nach durchweg überlegenem Spiel gegen Spanien
mit 9:0 Toren.
Fußball.
F. S. V. Groß=Zimmern—Germania Dieburg.
Nach Mitteilung des F. S.V. Groß=Zimmern iſt dieſes Spiel nicht,
wie irrtümlich in unſerem geſtrigen Bericht angeführt war, ſondern mt
einem 2:1=Sieg für Groß=Zimmern ausgegangen. Die Feſtſtellung,
daß „der in Groß=Zimmern erfochtene Erfolg der Dieburger Germanen
überraſche”, iſt natürlich damit auch hinfällig geworden.
Sportvereinigung Arheilgen 04—Wormatia Worms.
Der „Neuling” Arheilgen iſt heute vor eine Aufgabe geſtellt, auf
deren Löſung man nicht zuletzt in Darmſtadt geſpannt iſt. Es ſteht
wohl außer allem Zweifel, daß die Darmſtädter Fußballſportgemeinde
ſich dieſen intereſſanten Kampf geſchloſſen anſehen wird, um ſo mehr
als am nächſten Sonntag die Arheilger Mannſchaft auf eigenem Platz
gegen den Sportverein 1898 ſpielen wird. Dieſe beiden Sonntage
wer=
den für Arheilgen die entſcheidenden ſein. Gelingt es ihm, in einem
dieſer Spiele oder gar in beiden 1 oder gar 2 Punkte zu erringen, dann
iſt ſein Ruf gefeſtigt und der Reſpekt, den es ſich dadurch verſchafft hat,
wird ihm auch noch zu weiteren Erfolgen ſehr dienlich ſein. Wir
glau=
ben nicht recht daran, daß Arheilgen trotz des Vorteils, auf eigenem
Platz ſpielen zu können, und des ſicher vorhandenen Siegeswillens, das
Spiel gewinnen wird. Man wird es allerdings abwarten müſſen. Die
Arheilger Mannſchaft tritt in folgender Aufſtellung an: Völger; Benz,
Barnewald II; Krug, Becker, Uebelacker; Bohl, Rückerich, Murmann,
Bauer und Barnewald I.
gh.
Handball.
Darmſtädter Sportkalender.
15.00 Uhr:
11.00 Uhr:
16.00 Uhr:
15.30 Uhr:
Fußball.
Union Darmſtadt — Polizei=Sport=Verein
Darm=
ſtadt (Rennbahn).
Eintracht, 1. — V. f. L. Michelſtadt, Verbandsſpiel,
(Finanzamt).
Sport=Verein Arheilgen — Wormatia Worms
(Arheilger Mühlchen).
Handball.
Turngemeinde Darmſtadt — Turnverein Worfelden
(Finanzamt).
Leichtathletik.
Vereinsmeiſterſchaften des V. f. L. Rot=Weiß.
Heute finden auf dem Rot=Weißplatz an der Rheinallee die
leicht=
athletiſchen Vereinsmeiſterſchaften ſtatt. Das Meldeergebnis iſt
über=
raſchend gut ausgefallen, ſo daß bei allen Wettkämpfen Vorläufe
aus=
getragen werden müſſen; dieſe beginnen morgens um ½9 Uhr, während
der Beginn der Endkämpfe auf 2 Uhr nachmittags feſtgeſetzt iſt. — Die
Wettkämpfe ſind in 3 Klaſſen eingeteilt für Herren, Jugend und
Schü=
ler. Als Vereinsmeiſterſchaften gelten jedoch nur die Herrenwettkämpfe.
Daneben ſind noch Mehrkämpfe für diefenigen Abteilungen vorgeſehen,
die Leichtathletik nicht als Spezialfach betreiben: die Fußballer, die
Waſſerſportler (Schwimmer, Waſſerballer, Paddler), die Schwerathleten,
die Turner und Turnerinnen uſw. Die Wettkämpfe erſtrechen ſich auf
100 Meter= 200 Meter=, 400 Meter=, 800 Meter=, 1000 Meter= und 3000
Meter=Laufen; Weitſprung, Hochſprung, Stabhochſprung; Kugelſtoßen,
Diskus=, Speer= und Schleuderballwerfen. Die Mehrkämpfe der
Nicht=
athleten ſind den betreffenden Spezialſportarten angepaßt. — Die
Wett=
kämpfe verſprechen äußerſt intereſfant zu werden; beſonders in der
Jugendklaſſe wird es zu harten Kämpfen kommen, da hier eine große
Zahl gleichmäßig durchgebildete Leichtathleten um die Siegespalme
ſtrei=
ten. — Die Sieger erhalten Diplome, die an der demnächſt für alle
Ab=
teilungen ſtattfindenden Siegerehrung überreicht werden. —
Nachmit=
tags 4 Uhr findet nach Schluß der Vereinsmeiſterſchaften ein origineller
Handball=Fußballkampf ſtatt zwiſchen der 1. Handballmannſchaft und
der 1. Fußballmannſchaft, die abwechſelnd eine Halbzeit Fußball und
eine Halbzeit Handball ſpielen. Die Handballer hatten die bekannte
Liga des Polizeiſportvereins Babenhauſen zu einem Freundſchaftsſpiel
eingeladen; leider iſt die gern geſehene Mannſchaft heute verhindert.
So hat ſich die Sportleitung entſchloſſen, einmal etwas neues zu bieten.
Der Fußball=Handballkampf wird ohne Zweifel eines gewiſſen
humor=
vollen Einſchlags nicht entbehren; man hat bereits eine elektriſche
Pfeifen=
anlage gebaut, damit der Schiedsrichter das Spiel beherrſchen kann, da
Fachleute vermuten, daß die Freiwürfe wegen „Hand” bzw. „Fuß” in
bisher noch nie dageweſenem Maße fallen, ſo daß die gewöhnliche
Lun=
genkraft eines Schiedsrichters nicht mehr ausreicht. Diefenige
Mann=
ſchaft, welche die meiſten Torgewinne erzielt, bleibt Sieger. — Die
Wettkämpfe finden auf dem Uebungsfeld ſtatt, da der Hauptplatz noch
nicht ganz fertiggeſtellt iſt. Ein Beſuch dürfte ſich lohnen, zumal heute
ſonſt keine großen ſportlichen Ereigniſſe in Darmſtadt ſtattfinden.
Flugſport.
Rheiniſches Flugturnier 1927.
Die Nennungsliſte für dieſen erſten großen Motorflug=Wettbewerb
im Rheinland iſt nun endgültig abgeſchloſſen. Bei dem veranſtaltenden
Kölner Klub für Luftfahrt wurden insgeſamt 32 Flugzeuge angemeldet
— eine Zahl, die im Hinblick auf die erſt von 5 Wochen veröffentlichte
Ausſchreibung einen „Rekord” im deutſchen Flugſport darſtellen dürfte.
Leider mußten ſechs Nennungen zurückgewieſen werden, weil die
betref=
fenden Flieger nicht alle Förmlichkeiten in der vorgeſchriebenen Zeit
er=
füllten (was übrigens Veranlaſſung gibt, darauf hinzuweiſen, daß
Aus=
ſchreibungen zu Wettbewerben ſorgfältiger geleſen und beachtet werden
ſollten). Immerhin wird aber auch die Beteiligung von 26 Flugzeugen,
zu denen noch ein ſtattliches Aufgebor an Verkehrs= und
Beſucherflug=
zeugen aus dem In= und Ausland kommt, am 17. und 18. September
auf dem Kölner Flughaſen ein fliegeriſches Ereignis von bisher nicht
geſehenem Ausmaß gewährleiſten.
Zu den einzelnen Wettbewerben ſind über 100 Nennungen
abge=
geben worden, ſo daß die vorgeſehenen Höchſtteilnehmerzahlen weit
überſchritten worden und Ausſcheidungen nötig geworden ſind. — Ein
Blick in die Bewerberliſte zeigt, daß die Metropole des Rheinlandes in
jenen Tagen Treffpunkt der bekannteſten und erfolgreichſten deutſchen
Sportflieger ſein wird. Aus Fürth kommt u. a. Th. Croneiß auf dem
neuen Meſſerſchmitt M 19 — Sporteinſitzer, der erſt unlängſt als
Haupt=
ſieger aus dem Sachſenflug hervorgegangen iſt. Auch der Bäumerſche
„Sauſewind” — Eindecker, das zurzeit ſchnellſte deutſche Sportflugzeug,
wird unter Führunge von Bohne zur Stelle ſein. Dipl.=Ing. Martens,
der berühmte Segelflieger, bringt ſeine neueſte Konſtruktion, einen mit
nur 12pferdigem Motor ausgerüſteten Eindecker, der das leichteſte
Mo=
torflugzeug der Welt ſein dürfte, nach Köln. — Aus Darmſtadt
entſendet die akademiſche Fliegertruppe in Heſſelbach auf dem
ſchnellen BAG=Hochdecker einen ihrer beſten, in vielen Kämpfen
erprobten Piloten. Der Weltrekord=Rückenflieger Fieſeler und E von
Conta, der im vorigen Jahre als erſter im Leichtflugzeag den
Alpen=
wall überflog, wurden bereits in früheven Berichten als Teilnehmer des
Kölner Turniers genannt. — Als beſonders erfreulich muß erwähnt
wer=
den, daß auch zahlreiche Luftfahrtvereine ihre Maſchinen für Köln
ge=
meldet haben. Die Abſicht, durch das Rheiniſche Flugturnier nicht
zu=
letzt auch der flugſportlichen Betätigung innerhalb der Vereine des
Deutſchen Luftfahrt=Vevbandes einen Anreiz zu verleihen, darf alſo als
erfüllt angeſehen werden.
Pferdeſport.
Rennen zu Leipzig.
Otto Schmidt erreicht ſeinen 100. Sieg.
Sportverein 1898, Jugend.
Da am heutigen Sonntag überhaupt keine Verbandsſpiele
ſtatrfin=
den, trägt die 1. Jugend das Rückſpiel gegen die 3. aktive Mannſchaft
aus. Das Spiel iſt auf 3 Uhr auf dem Stadion feſtgeſetzt und dürfte
als einziges Handballſpiel des Sonntags ſeine Anziehungskraft nicht
verfehlen, zumal kein Eintritt erhoben wird.
Was ihm weder in Baden=Baden, noch in Hoppegarten gelingen
wollte, glückte dem deutſchen Championiockei Otto Schmidt am Samstag
in Leipzig. Nachdem Schmidt die Zahl ſeiner Siegesritte bereits auf
99 heraufgeſchraubt hatte, konnte er gleich im einleitenden Preis von
Probſtheida mit der Weinbergerin Marcheſa den hundertſten Siegesritt
dieſer Saiſon herausreiten. Weit angenehmer wäre es ihm aber ſicher
geweſen, wenn er mit Pelopea den Leipziger Stiftungspreis für
Zwei=
jährige hätte gewinnen können. Der Weinbergerin war indes die
Strecke (1400 Meter) zu lang und ſo endete ſie nur auf dem vierten
Platz. Gawan und Poſtmeiſter machten das Rennen unter ſich aus,
wo=
bei Gawan überraſchend einen ganz knappen Sieg davontragen konnte.
Die Ergebniſſe:
1. Preis von Probſtheida. 2700 Mark, 1800 Meter: 1. A. u. C.
v. Weinbergs Marcheſa (Otto Schmidt); 2. Gerber; 3. Limanova.
Fer=
ner: Hohenfels, Original, Tot.: 42: Pl. 20, 21:10. ½—1 Lg.
2. Preis vom Bienitz. Für Zweijährige. 2700 Mark, 1000 Meter:
1. Geſt. Weils Konkurvent (W. Tarras); 2. Dietrich von Bern; 3.
Teukros. Ferner: Fahurich. Tot.: 55: Pl. 18, 15:10. 1—3 Lg.
3. Probſtei=Ausgleich. 2700 Mark, 1600 Meter: 1. Fürſt Lynars
Zia (J. Derſchug); 2. Paladin; 3. Boruſſia. Ferner: Reichskrone, Sea
Lord, Hermes, Amandus, Der Nord, der Kohinoor, Medina, Oſtgotin.
Tot: 61; Pl 24, 56, 18:10. %—1 Lg.
4. Leipziger Stiftungspreis. Für Zweijährige. 13500
Mark, 1400 Meter: 1. G. Hackebeils Gawan (M. Jentzſch); 2.
Poſt=
meiſter; 3. Alicia. Ferner: Pelopea (4.), Intimus, Honoria. Tot.: 135;
Pl. 46, 17:10. Kopf-Kopf—2 Lg.
5. Preis von Lößnig. V00 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Halmas
Licht=Alberich (E. Haynes); 2. Memnon; 3. Raute. Ferner: Eichkatze,
Irrlehre, Vineta, Kyon, Mataia. Tot.: 49: Pl. 14, 12, 17:10. Kopf
bis 1 Lg
6. Preis von Volksmarsdorf. Ehrenpreis und 3700 Mark, 100009
ter: 1. Stall Halmas Alida (E. Haynes); 2. Dämmerſtude; 3. S5.
Byzantina. Ferner: Champagner, Black Bridge, California, Frigrm
Vidouze, Sennerin. Tot.: 61; Pl. 19, 18, 18:10. ½—½ Lg.
7. Schleußiger Ausgleich. 3400 Mark, 2400 Meter: 1. R. Eichäe
Avec Dieux (O. Schmidt); 2. Gourmet; 3. Jos. Ferner: Trar=
Ruhr, Odaig, Gradatim, Dorns Bruder. Tot.: 59; Pl. 13, 13. r9.
1½—1½ Lg.
Rennen zu Karlshorſi.
König Lear im Deutſchen Jagdrennen geſchlagen.
Im Mittelpunkt der gutbeſuchten Sonntagrennen in Karl:3
tand das mit 10000 Mark und einem Ehrenpreis bewertete De=
Jagdrennen über 4400 Meter der Hauptbahn. Am Start waren.ſ
Steepler. König Lear machte während des ganzen Rennens eine=
Figur und führte auch bis zum letzten Sprung, wo ihm ein 55.
unterlief. So mußte er erſt Maeſtoſo und dann noch Final paſſie
laſſen. Der alte Immelmann vermochte ſich gegen die dümgeren Mo
ticht durchzuſetzen. Die Ergebniſſe:
1. Baſtard=Jagdrennen. 3000 Mark. 4000 Meter. 1. K. Be
Ilſe XIII (Hr. H. Schmidt), 2. Rom. 3. Husdent. Ferner: U5
Tot.: 56; Pl.: 12, 11:10. Kopf—4 Lg.
2. Magslieb=Jagdrennen. Für Dreijährige, 3500 Mark. 3200 AN.,
1. W. Dodels Greif an (W. Hauſer). 2. Gezireh. 3. Exuſu. Feen
Donnerſchlag, Karola, Spala, Examen, Ancilla, Maimorgen, Lebensin
Sevy, Hochachtungsvoll, Figaro, Tot.: 49; Pl.: 19, 17, 24:10. 1½—1u.
3. Preis von Frehne. Für Zweijährige. 3000 Mark. 1000 AD.
1. Abteilung. 1. Geſt. Ellernwurths Traminer (R. Zachmne
2: Mohvenblume. 3. Paradenia. Ferner: Alſterblümchen, Taa=
Tirili, Euterpe, Sieggerte. Tot.: 594; Pl.: 113, 83, 24:10. 34—
— 2. Abteilung. 1. Heinz Stahls Filigran (F. Biedermann.
Rheinſonne. 3. Locuſta. Ferner Mirim, Florian, Erinnerung,
delia, Cypreſſe II, Narrengold. Tot.: 65; Pl.: 18, 12, 28:10. ½—
4. Otto Suermondts=Jagdrennen. Herrenr. Ehrpr. u. 4500 De
3400 Meker. 1. C. Fellers Carl Ferinand (Hr. Schnitzer). 2. Fattg
3 Wunderbär. Ferner: Kif Kif, Girant, Traumlieſe, Marketenun
Bereſina. Tot.: 25: Pl.: 14, 15, 27:10. 2—4 Lg.
5. Deutſches Jagdrennen. Ehrpr. u. 10 000 Mark. 4400 Hg
1. Heinz Stahls Maeſtroſo (K. Thiel). 2. Final. 3. König Lear.
ner: Dorn II, Immelmann, Tornado. Tot.: 68; Pl.: 36, 35:10.
bis 1 Lg.
6. Sommer=Hürden=Ausgleich. 4500 Mark. 3500 Meter.
Vogdts Lefels (M. Oertel). 23 Grand Mouſſueux. 3. Lucrezia. Foin
Prince of Thule, Mariza, Ilſenſtein, Nogrina, Sandrart, Willa
Mabuſe, Brigant. Tot.: 62; Pl.: 52, 34, 23:10. 1—½ Lg.
7. Anker=Hürdenr. Für Dreijährige. 3500 Mark. 2800 Met—
W. Hackebeils Flämin (Franzke). 2. Lichtſtrahl II. 3. Molkaſten,
ner: Narrenzeit, Altpreuße, Sonne, Die Treuer, Schwälbchen,
Hellespont. Tot.: 67: Pl.: 19, 17, 47:10. 5—2½.
Mit dem Ehrenbrief der Deutſchen Sportbehörde für Leichtachl
vurde u. a. ausgezeichnet: Karl Schreiber S.V. 38 Darn)
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Sonntag, 11. Sept. 8: Morgenfeier. o 11: Uebertr.
Kaſſel: Förderung von Kulturbeſtrebungen auf dem flachen Lchl
(Prof. Luthmer). o 12: Elternſtunde. Rektor Wehrhan: Sil
ſachen O 12.30: Hausorch. Goldmark: Ouv Sakuntala,
Kienzl: Volksſzene aus Evangelimann. — Auber: Fant. Fra Diaw
— Strauß: Zwiſchenſpiel aus Intermezzo. Tanzwalzer aus Ry
kavalier. — Weber: Grand Polonaiſe. O 15: Aus dem deuth
Märchenborn, vorgetr. von der Kaſperltante Lieſel Simon:
Drachenfeder. Die Lügenwette. Die drei Soldaten und der Don
Liſt. Peter Ochſe. Für Kinder vom 4. Jahre ab. 16: Ueb d
von Kaſſel: Konzert. o 17: Uebertr. von Hamburg: Tagung
Deutſchen Vhotoinduſtrie. Dr. Schleußner: Photographie und Ru
funk. — Dr. Reich: Die wirtſchaftliche Bedeutung der Deut
Photoinduſtrie. — Ferd. Haas: Die Amateurphotographie. o.
Deutſche Balladen, gel. von Gerdi v. Hirſchheydt. 20.30: Ed
Mörike. 15 Darbietungen. Ausf.: Alice Brandt=Rau (Sopran)
Jaroſchek (Tenor), Fr. Odemar (Rezit.), am Flügel: Kahn. a 211
Uebertr, von Kaſſel: Schubertſtunde. Mitw.: Dela E. Gott)
(Alt), E. Bodart (Flöte, Klavier), Berta Nicolai (Klavier)
Anſchl.: Tanzprogramm (Kapelle Langer).
Stuttgari.
Sonntag, 11. Sept. 11.30: Morgenfeier. Mitw.: Sigmund!
Frauenchor. O 13.15: Konzert. O 15: P. Weſtheim: Künſtler
Publikum im Wandel der Zeiten. Wertſchätzung und geſellſch”
Stellung des Künſtlers bis zur franz. Revolution. o 153
Märchenſtunde. o 16: Konzert. Mitw.: Maria Fiechtl, Fr. Löfl
Funkorch. Novacek: Cataldo=Marſch. — Lanner: Hofballtcn
— Bernards: Lied der Wolgaſchlepper. — Reißiger: Ouv. Fel4
mühle. — Löwe: Die Uhr. — Gounod: Schmuckarie aus Margare
— Weber: Fant. Precioſa. — Schumann: 2 Lieder. — Wel”
Aus Freiſchütz. — Jones: Aus Geiſha. — Lortzing: Duett n
Waffenſchmied. — Mozart: Duett aus Figaros Hochzeit.
Nowowiesky: Auf Adlerſchwingen. 18.15: M. Schilling: Sol
wild. O 18.45: Ed. Reinacher lieſt eig. Dichtungen. 6 20: Blul
Abend Mendelsſohn: Hochzeitsmarſch. — Bizet: Vorſpiel Carn”
„Karriere”. Volksſtück mit Muſik= und Geſangseinl. in drei Au
von M. Heye. — Fucik: Florentiner Marſch. O 22.40: SE
Berlin.
Sonntag, 11. Sept. 9: Morgenfeier. Frauenchor der Hedu?
Krankenhaus=Kapelle. O 11.30: Orch. Kermbach. Scholz: Favor.”
Marſch. — Kuhlau: Ouv. Erlenhügel. — Popy: Orient. Suite,
Roſſini: Diebiſche Elſter. — Manfred: Aus der Kinderſtube.
Strauß: Potp. Fledermaus. 0 14.30: Major a. D. v. Rudolphr
Jahre Philatelie. 6 15: Dir. Dr. „Laube: Saatgut und Saauf
herſtellung. O 15.30: Gertrud Kanitz lieſt Die Wurzelprins
von Reinick. O 16.15: Dr. von Weisl: Im Segelboot durchs
Meer. S 17: Kapelle Hoffmann: Lehnhardt: An die Gew
— Translateur: Flott durchs Leben. — Weber: Ouv. Eurna
— Loewe: Die Uhr. — Delibes: Ballettmuſik aus Sylvia=
Grieg: Ich liebe dich. Erotik. — Lehar: Potp. Graf von LuxemL
— Metra: Serenade. — Weber: Fant. Prezioſa, o 19.00:
Rothe: Lähmt Hypnoſe den Willen? o 19.30: Dr. Thall
Die erſte Welt=Bevölkerungskonferenz in Genf. O 20: Dr. LeE
Das Theater auf dem Theater. 20.30: Bunte Unterhalun
Ohmann: Piano Pan. — Wirges: Schneeſchuh. — Fahral
Storchſchnäbel, Galopp. — Arndt: Nola. — Dr. Ati. — Dr.
Schwnzer. — Strauß: Sphärenklänge. — Ruſſiſche Volksli”
Die Schmiede. Helle Froſtnacht. — Tſchaikowsky: Herbſtlied
Mouſſorgsky: Eine Träne. — Ruſſ. Volkslieder: Der Gefan.”
Geſang der Wolgaſchlepper. — Gounod: Fant. Margarelhe
s Malche. Vo Luzern of Weggis zue. — Ruſſ. Volkslied:
dem Strom der Mutter Wolga. — Potp. ruſſ. Volksmelodiel
Hauſchild: Frohſinns=Marſch. o 22.30: Tanzmuſik. Dr. D
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Ein Lel
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Oirektor.
der Neſt
Reeicht ode
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Uitsktor
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Montag, den 12. September 1:
(Nach der Wetterlage vom 10. September 1927.)
Wechſelnd wolkig, Temperaturen wenig verändert, außer
zelten Niederſchlägen trocken.
Heſſiſche Wetterdienſtſte
Hauptſchriftleitung • Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feulleien, T
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Sport: Dr. Eugen Ole
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienft: Andreas
ſär „Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil Willy m
Druck und Verlag L C. Witt ich — jämtlich in Darmſtabi.
Für unverlangte Mannſtripte wird Garantie der Rückſendung n ich 1 Abernpilte.
Bei Nieren-, Blasen- und
Frauenleiden,
Harnsäure, Eiweiß.
Zucker
Die heutige Nummer hat 24 Geiten.
1926: 16800 Badeg
P
at Tabbt
Haupt-Niederlage in Darmsiae-
Brunnen-Zentrale Fr. Scha
Drogen — Telephon 4S
Badeschriften
durch die Kurverwaltung
Nummer 37
11. Beptember 1927
Illuſtrierte Wochenbeilage
nnnnnnnnnn
Die Innenſeite der Cagesarbeit eines Filmſtars.
Ehe man in einem Stück auftreten kann, muß es
aus=
gewählt werden, und darin liegen gerade die Freuden und
Leiden des Lebens einer Filmkünſtlerin.
Von oben heißt es: „Nein, in dieſem Stück können wir
Sie leider nicht auftreten laſſen. Wir haben eine Stange
Geld dafür aufgewandt und das Stück iſt auch an ſich ſo
gut, daß es nicht nötig iſt, Ihren Namen als „Neißer” zu
ge=
brauchen. Wir können Leute mit weniger hohen Gagen
hineinſtecken. Das hält die Gehaltsliſte und damit die
Her=
ſtellungskoſten niedrig.”
So iſt’s. Was kann man da weiter tun,
als ein paar heimliche Cränen zu vergießen
über eine Nolle, die, wie man fühlt, einem
Freude gemacht haben würde, und etwas
anderes, vielleicht viel Schwächeres und —
viel Billigeres anzunehmen? Ums gute
Ge=
ſchäft dreht ſich’s. Hohe Herſtellungskoſten
ſchmälern natürlich die Einnahmen bei einem
Silm. Alſo, im Gewiſſen fühlt man ſich
er=
leichtert.. Aber wie iſt man in ſeinem Stolz
verletzt, wenn die billigere und ſchwächere
Szene auf der Leinwand erſcheint und die
Kritiker ſie ſo werten, als ob ſie eine
über-
ragende Spitzenleiſtung erwartet hätten, die
ſie in ſolchem Falle natürlich nicht antreffen!
Jetzt, wo ich meine eigenen Filme
her=
ſtelle, habe ich auch nur mein eigenes Urteil
und meine eigenen Finanzen zu Nate zu
ziehen. Mein Gewiſſen braucht ſich von
keinem Unternehmer mehr beunruhigen zu
laſſen. Das iſt das Schöne dabei.
Aber die Verzweiflung.
Sunächſt einmal genieße ich nicht die
Vorrechte jeder bekannten Schauſpielerin.
Sie kann jedes Stück, das ihr von
irgend=
einem unbekannten Autor zugeſandt wird,
leſen. Ich darf es nicht. Ich darf hierbei
verſichern, daß ich leſen kann. Wahr und
wahrhaftig! — obgleich mir zu Ohren
ge-
kommen iſt, daß manche Leute Mühe haben,
es zu glauben.
Der Grund dafür, daß ich die Hunderte
von Schauſpielen und Novellen und
Kurz=
geſchichten und Originalſzenen, die mir
zu=
geſtellt werden, nicht leſe, iſt, daß ich mir, wenn auch nur
ein einziger Unfall in einem Stück paſſierte, das mir
vor=
gelegen hätte und von mir geleſen worden wäre, einen
Pro=
zeß auf den Hals laden würde.
Ein Lektor ſichtet alles in meinem Büro. Das Wenige,
das übrig bleibt, geht nicht an mich, ſondern an meinen
Direktor. Wenn dieſer ſich hindurchgearbeitet hat, gelangt
der Neſt an mir perſönlich Näherſtehende — meinen Gatten
vielleicht oder an einen unſerer engeren Freunde.. Er oder
ſie erzählt mir den Inhalt der Geſchichte.. Darauf kommen
wir, Direktor, der Freund oder die Freundin und ich,
zu=
ſammen und gehen das Stück partieweiſe durch. Wir
fin=
den, daß es gut iſt. Und erſt wenn es uns allen genehm iſt,
dann, und nur dann, leſe ich das Original. Von dieſer Negel
weiche ich nur dann ab, wenn es ſich um die Arbeit eines
mir genau Bekannten handelt, bei dem ich weiß, daß er mich
nicht langweilen wird.
Ich wünſchte, es gäbe einen Weg, eine Filmgeſchichte
lehen zu können, anſtatt ſie leſen oder anhören zu müſſen.
Die Sprache ſchafft bei der Auswahl eines Stückes mehr
Schwierigkeiten als alles andere. Ein Autor mag einen
Charakter ſo prächtig ſchildern, daß er gedruckt oder
ge=
ſchrieben Leben gewinnt. Aber um einen Charakter auf die
Leinwand zu bringen, muß er dargeſtellt werden. Und ſehr
häufig wird eine Stelle, die gedruckt, in geſchickt gewählte
Worte eingekleidet oder durch genügend Gemeinplätze
ver=
dunkelt, vollkommen logiſch erſcheint, vor der Kamera
un=
ausführbar, oder ſie ſtimmt mit dem Vorgeſtellten nicht mehr
überein, wirkt linkiſch oder lächerlich.
„Langſam ſchritt ſie durch das geräumige Simmer, die
Vorhänge ordnend. An der Cür blieb ſie ſtehen und beugte
ſich über eine Vaſe duftender Noſen, die auf einem
Seiten=
tiſche ſtanden. Der klare Sommerhimmel drang durch das
Senſter und fing ſich in ihren Augen und gedankenverloren
betrachtete ſie eines der über ihr zerflatternden
Lämmer=
wölſechen. Nach einer Weile ſeufzte ſie und verließ traurig
das Zimmer.”
So ſagt der Verfaſſer. In ein paar Sätzen iſt ſeine Szene
geſchaffen. Man bedenke dagegen, was dies für den Film
bedeuten würde! Allein die Eleganz des großen Simmers,
die Möbel und die Draperien, würden tauſende von Dollar
koſten, garnicht zu ſprechen von dem klaren Sommerhimmel
und den weißen Lämmerwölkchen, die manchen Kurbelmann
Zum Wahnſinn bringen können. Auch das langſame
Durch=
chreiten des geräumigen Simmers klingt ſo furchtbar
ein=
fach, nicht wahr?
Aber dieſes langſame Durchſchreiten des Zimmers, das
Ordnen der Draperien, das Einatmen des Noſenduftes und
Von Gloria Swanſon.
Silm erfordern und an einer wichtigen Stelle des Stückes, ſache iſt auch, daß ſie es tut und ſie macht auch gar keinen
einen weißen handlungsarmen Naum ſchaffen. Die
Kinobe=
ſucher würden mit den Füßen ſcharren, würden nieſen,
huſten, ſich auf dem Platz bewegen, würden ſich gelangweilt
fühlen und einen großen Ceil des Intereſſes an dem Vorauf= öffentlichung preiszugeben.
gegangenen und an dem Geſchick der roſengenießenden
Dame verlieren. Jeder müßte zugeben, daß das Stück auf
trotz allem eine für den Film brauchbare Geſchichte?
Gloria Swanſon
mit ihrem Gatten, dem Marquis de la Falaiſo.
Es iſt ſo leicht mit der Sprache zu narren und durch
ſie genarrt zu werden.
Ein Vermögen wartet eines neuen Ediſons, der ein
Verfahren erfände, eine Szene ohne Worte vorzubereiten.
Vielleicht verwendet ein künftiger Cextbuchverfaſſer einmal
Marionetten, um dem Käufer in spe ein Stück vorzuführen.
Vielleicht photographiert er die Einzelſzenen mit einer
Kleinkamera und zeigt das Filmſtück — anſtatt es nur zu
erzählen oder zu ſchreiben. Warum nicht?
Der Nedakteur einer Seitſchrift kann die ihm
unter=
breiteten Sachen leſen. Er kann ſie vermittels des gleichen
Mediums beurteilen durch das ſie der Leſerſchaft vermittelt
werden. Der Verfaſſer von Cheaterſtücken hat die
Mög=
lichkeit, einem gewiſſen Perſonenkreis die Szenen eines
Dramas zur Begutachtung vorzulegen und hat ſo eine mehr
oder weniger große Gelegenheit feſtzuſtellen, welche
Auf=
nahme es wohl beim Publikum finden wird. Warum ſollen
aſſo Filmherſteller die ihnen zugehenden Filmſtücke nicht
durch dasſelbe Medium kennen lernen, durch das es den
Kinobeſuchern zu Geſicht kommt. Nach der Erfindung des
Nundfunks, der drahtloſen Bildübertragung und des
Funk=
telephons ſcheint mir das durchaus keine all zu weit
her=
geholte Idee zu ſein. Gelänge eine derartige Erfindung, ſo
würde ſie den gereizten Vorwurf all derer aus der Welt
ſchaffen, die einem ſagen: „Ich verſtehe wirklich nicht, daß
Sie ſich die Umriſſe der Handlung in den Szenen, die Ihnen
doch ſchwarz auf weiß vorliegen, nicht vorſtellen können.”
Und ſie würde weiter die ſchlechten Späſſe derer aus dem
Wege räumen, die nicht einſehen können, warum manche
Direktoren Manuſkripte beiſeitewerfen, und warum nahezu
jedes Cextbuch und beinahe jede Kurzgeſchichte, jede Novelle
oder jedes Schauſpiel bei dem Umwandlungsprozeß vom
Wort in Handlung geändert wird.
Nehmen wir an, das Stück, das manchmal aus einem,
manchmal aus zwei oder ſelbſt vier Ceilen beſteht, ſei
aus-
gewählt. Mit viel Glück ſind ſchließlich der Direktor und
eine brauchbare Nollenbeſetzung zuſtande gebracht. Am
Cheater handelt es ſich immer nur um die Schauſpieler, die
in einem Drama auftreten. Beim Film beſteht aber das
Perſonal nicht bloß aus den Mitſpielenden in der Szene,
ſondern auch aus den unvermeidlichen Mitarbeitern hinter
ihr; dem Kurbelmann — einer Perſönlichkeit von ganz
be=
rechtigterweiſe höchſter Wichtigkeit —, dem erſten
Elek=
triker, dem Cutter und dem Citelgeber. Ein guter Film
iſt das Produkt vieler, einträchtig nebeneinander arbeitender
Köche.
Wenn der Kurbelmann ſich zum Beiſpiel nicht einfügt,
können ſchreckliche Dinge paſſieren. Eine Filmſchauſpielerin
das Betrachten des Himmels würde mehrere hundert Meter I tut gut daran, ein biſſel vor ihm auf der Hut zu ſein. Cat=
Hehl daraus. Ich hörte neulich ein Geſchichtchen von einem
Journaliſten, der einige Filmkünſtlerinnen zu veranlaſſen
ſuchte, den Namen ihres Lieblingsphotographen für die Ver=
„Ausgeſchloſſen!” ertönte es unter den
verſchieden=
artigſten Bekunden des Erſchreckens. Wenn ich Ihnen
er=
der Leinwand getreulich wiedergegeben wurde, aber war es / zählte, wer mein beliebteſter Kameramann iſt, würde ich es
nicht überleben. Stellen Sie ſich mal vor, ich hätte einen
andern Kurbelmann vor die Linſe zu
kommen!. Was würde er tun? Und was
könnte er nicht alles tun? Und dasſelbe
kann von dem Elektriker und von den
übrigen geſagt werden. Der Filmerzeuger
muß ſie ſo gut kennen und ſie genau ſo gut
geſichtet haben wie das Publikum ſeine
Filmſterne kennt und ſich erwählt.
Wenn man nach gehörigem
Haaraus=
raufen (des eigenen natürlich!) unſere Pläue
im Büro, im Atelier, in meiner Wohnung
über Celephon, Pulte, Ceetiſch, Diner= und
Frühſtückstiſch hinweg fertig ſind, das
Per=
ſonal ausgewählt und die Seichnungen der
Szenen geſchaffen ſind, erſcheint das Ganze
als eine furchtbar nette runde Sache. Es
ſieht ſich genau ſo an, wie die wundervoll
gezeichneten Pläne und die gedruckten
Sahlen, die der Architekt jemandem vorlegt,
der ſich ein Haus bauen läßt. Alles ſieht
ſo vollendet und ſtabil aus. Man weiß
genau, wo man iſt, wieviel Simmer man
haben wird wieviel die Sache koſtet, was
für Fenſter drin ſein werden — ja man
glaubt ſchon zu wiſſen, wo man den Ciſch
im Speiſezimmer aufſtellen wrdi. Und dann
geht daß Bauen los.
„Hören Sie mal, die Geſchichte mit dem
Echfenſter gefällt mir aber nicht. Das iſt
ja ſchlimm!”
„Es iſt aber genau ſo wie in der
Blau=
pauſe.”
„Ja, aber ich konnte doch nicht wiſſen,
daß das ſooo ausſehen würde!”
Wenn ich zu arbeiten habe, ſtehe ich morgens 7.30 Uhr
auf. Manchmal halte ich mich nicht einmal mit dem
Früh=
ſtück auf, und die einzige friſche Luft, die ich genießen kann,
habe ich dann auf der 15 minutigen Jahrt zum Atelier. Hier
beginne ich mit der Verkleidung. Da ſtürmt der Direktor
herein. „Dieſe Szene muß geändert werden. Das Mädchen
darf das und das nicht tun, es muß ſo und ſo ſein!”. Wir
beſprechen die Aenderung. Da wird die Cür geöffnet. Es ſind
Schriftſtücke zu unterzeichnen. Bankgeſchäfte. Dann erſcheint
Miß Morgan, meine Schneiderin: „Sie werden ſich erinnern,
daß Sie mir für heute eine Anprobe verſprochen haben!”
„Ganz recht, aber nach der Aufnahme!”
Während der ganzen Seit bin ich mit dem Umkleiden
beſchäftigt. Das Celephon ſchellt und ſchellt. Ich werde mir
wohl doch noch einen Kopfhörer zulegen müſſen wie die
Celephoniſtinnen.
Meine Sekretärin: Ob ich mich erinnerte, Herrn Soundſo
zum Diner eingeladen zu haben. Eine Filmzeitſchrift läßt
anfragen, wann ſie die verſprochenen Bilder bekäme. Ein
Interviewer wird zum Lunch da ſein. Die Friſeuſe erſcheint.
Sie hat noch eine andere Verabredung. Wenn ich ſie haben
will, muß es ſofort ſein. Ich brauche heute mein Haar nicht
ſo gemacht. Ich habe es geſtern abend nicht gewaſchen
bekommen; aber vielleicht können Sie es trotzdem wellen!
Der Direktor: „Munter, munter, Gloria, wie fangen
ſonſt zu ſpät an!
11 Uhr iſt es, als ich endlich zu ſpielen beginnen kann.
Drei optimiſtiſche Seitungsleute warten. Anderthalb Stunden
Arbeit und drei Interviews!
Dann Mittageſſen. Unterhaltung mit Geſchäftsleuten.
Eine Beſprechung mit dem Oekorateur des Ateliers; neue
Szenen ſind zu erörtern. Und alles das zwiſchen Suppe und
Nachtiſch. Nach dem Eſſen Koſtümwechſel. Weitere
Unter=
brechungen. Bis dann ſchließlich die letzte Szene des Cages
gedreht iſt. Und dann, hundemüde, beſehen wir uns den
„Niederſchlag” der ganzen Hatz, und ſind beglückt oder
un=
glücklich oder entſetzt, wie der Fall gerade liegt.
„Ich habe dir ja geſagt, daß es nicht gehen würde!”
„Aber du glaubſt doch nicht etwa, daß ich dich nicht
verſtanden hätte?”
So geht’s ein ganzes viertel Jahr hindurch. Ausgehen tue
ich ſogut wie gar nicht, wenn ich in der Arbeit ſtecke. Nach
drei Monaten tüchtigen Schaffens und wochenlangem
Kopf=
zerbrechen über die Ueberſchriften und den Citel des Stückes,
der in einfachſter Form alles weſentliche wiedergibt, kommt
dann die Premiere.
Fertig. Wieder einmal iſt das Werk getan — die
Aus=
wahl des Stückes kann beginnen.
Neue Alitglieder des Heſſiſchen Landestheaters.
Ulrich Folkmor
Jugendlicher Held
Mela Wigandt
Charakterſpielerin
Charlotte Joſt=Jaeke
Jugendliche Heldin
Hans Komregg
Bariton
Dr. Karl Böhm
Generalmuſikdirektor
Arthur Maria Nabenalt
Vegiſſeur der Oper
Prof. Carl Ebert
Generalintendant
Gotthart Partloff
Schauſpieler
Lilly Kann
Erſte Heldin
Paul Kornfeld
Dramaturg
Cläre Eckſtein
Canzregie
Geſchloſſenes Abenteuer.
Von Walter Petry.
Ein Privatgelehrter, Dr. Carlo Dolci, auf dem Gebiete der
Mythologiſchen Symbolforſchung ein angeſehener Gelehrter,
übrigens ein ſtiller, zufrieden hinlebender Mann, hatte einen
Craum.. Er war wie immer von der Bibliothek (er lebte in
Brindiſi) um 8 Uhr abends nach Hauſe gekommen, hatte, wie er
es ſeit Jahren gewohnt war, ſein Eſſen ſich ſelbſt bereitet,
ſpäter noch Notizen durchgeſehen, war dann plötzlich müde
ge=
worden und, ohne dieſer plötzlichen Schwere der Glieder, der
Benommenheit des Kopfes irgendeine Bedeutung beizumeſſen,
ſchlafen gegangen. Er mochte drei Stunden etwa geſchlafen
haben, als er emporſchreckte, mit einem Nuck im Bett aufſaß und
im Kreiſen des Schweigens um ihn noch deutlich eine Stimme
zu hören meinte, die eine Sahl ſprach. Eine Sahl, nichts weiter.
Er horchte noch eine Weile, die Hände vom vorgebeugten
Körper ſeitwärts auf die Bettkanten gelegt, merkte dann, wie
Müdigkeit ihn wieder ergriff, nahm, ſich ſchwer zur Seite
wen=
dend und ſchon wieder halb ſchlafend, ein Blatt von den
liegen=
gebliebenen Notizen und einen Bleiſtift und kritzelte, ohne
hin=
zuſehen, etwas hin, ein paar Seichen, flüchtig und ihm
irgend-
wie abgenötigt — dann ſank er in die warme Höhlung der
Kiſſen zurück und ſchlief ſofort wieder ein.
Am anderen Morgen, nachdem er aufgeſtanden war und
ge=
frühſtückt hatte und die Papiere für die Arbeit des Cages
ordnete, überraſchte es ihn auf einem der Blätter, ſchräg und
ſchwer über den anderen Cext geſchrieben, eine Sahl zu finden.
Eine Sahl, nichts weiter. Eine vierſtellige, ihm unbekannte Siffer,
3468, auf die er, das Blatt in der ausgeſtreckten Hand haltend,
lange niederſah. Dann war es ihm, als hätte er in der Nacht
ſchwer geträumt, und nun ſich mühſam beſinnend, fiel ihm ein,
wie er im Craum lich ſelbſt geſehen hatte, als alten Mann über
einen antiken Sarkophag gebeugt, vielleicht um ein Symbol zu
deuten. Auf dem Steindeckel des Grabes, ſonſt ganz ohne
Orna=
ment, waren nur, genau in der Mitte, ein paar Siffern
einge-
graben, eben die des Settels, wie es ihm ſchien, und wie er noch
ihrer Bedeutung nachdachte, begann der ſpiegelndſchwarze Stein
plötzlich zu glühen, durchſcheinend zu werden, und jetzt in der
ſich öffnenden Ciefe des Sarges ungeheurer Neichtum glänzend
und golden zu ſchimmern. —
Der Gelehrte ging weiter ſeiner Arbeit nach, zur Bibliothek,
mittags zu einem kleinen in der Nähe gelegenen Neſtaurant,
abends mit einem längſt zur Gewohnheit gewordenen Umweg
durch die ſchöne Strada degli Erimiti nach Hauſe. In dieſer
Straße war ſeit langem ein Lotterieladen, den er nie beachtet
hatte, in deſſen Schaufenſter hingen, nebeneinander geklebt, Loſe
und Plakate des nächſten Siehungstermins. Hier blieb unſer
Mann einmal ſtehen, ſah die Loſe an, las die Gewinnſummen, die
in rieſigen Siffern über die Plakate marſchierten, und war
plötzlich im Laden, ohne ſelbſt zu wiſſen wie. Er kaufte zei
Loſe, deren Wahl er dem Verkäufer, einem älteren kleinen
Mann, überließ.
Am anderen Cag wählt er abendseden näheren Weg nach
Hauſe; ſucht, kaum in ſeinem Simmer, unter ſeinen beiden
Notiz=
büchern ein noch unbeſchriebenes hervor und beginnt auf der
erſten Seite mit dem Datum des Kauftages die Nummern der
beiden Loſe einzutragen.
Der nächſte Cag findet ihn merkwürdig zerſtreut. Nach dem
Mittageſſen beſchließt er, in die innere Stadt zu fahren, zum
Corſo Lionardo, wo er ausſteigt und inmitten der langlam
flanierenden Spaziergänger dem alten Cheater zugeht. Vor ihm
her geht ein Mann, ein großer, etwas gebückt ſchreitender
Menſch, ſonderbar nachläſſig angezogen, mit einem Spazierſtock
in der rechten Hand, einem dünnen grünen Vohr, den er zu leb=
haften Siguren ſchwingt. Ein ſonderbares Intereſſe läßt ihn de
Fremden beobachten; er biegt plötzlich, nicht ohne ſich nach 71
umzuſehen, in eine Nebenſtraße, die menſchenleer daliegt, und!
die hinein er dem Fremden folgt. Kaum hat er hier eim?
Schritte getan, als der andere vor einem kleinen Laden ſteue,
bleibt und, die Hand auf der Klinke, auffordernd zu ihm zurü.”
ſieht. Dolce kommt langſam näher; der Mann iſt im Laden v.",
ſchwunden; es iſt ein Lotteriegeſchäft, in das nun der Gelel”
ebenfalls eintritt. Hier findet er den ſonderbaren Spaziergän ?
hinter dem Latentiſch, anſcheinend als Beſitzer des Ladens, 2.
auf ihn, beide Hände flach auf den Ciſch geſtützt, bereits warte‟
Ohne daß er etwas zu äußern brauchte, ſchlägt der Mann
Buch auf, eine Liſte mit aufgereihten Sahlenreihen, die er 2I
Käufer (denn nichts anderes kann Dolci hier ſein) vorlen
Mit ein paar Strichen bezeichnet der alſo Aufgeforderte
gewählten Nummern. Der andere blickt auf die angeſtrichen.
Siffern, ſieht dann zweifelnd wieder den Gelehrten an, fragt eE)
lich, ob er wirklich die ſo flüchtig und ohne Ueberlegung auss
wählten Loſe wünſche.
„Was hilft hier Ueberlegung”, antwortete Carlo Oolei, 1 b
dieſe Frage etwas verwundert, „hier, in einem Lotterielagbe:
einem Bureau des unbeſtechlichen Sufalls, hört wohl alle Uens
legung auf.”
„Wollen Sie denn nicht gewinnen?” fragte der Beſitzer?
dringlich zurück.
„Doch”, gibt der Gelehrte lächelnd zurück, „ich kam eigen"
lich her mit der Hoffnung, das große Los zu ziehen, doch E
kann ich, ſagen Sie ſelbſt, dazu tun?”. Hier ſieht er den Or.”
käufer langlam und bedauernd den Kopf ſchütteln, noch einſte *
die Sahlen prüfen und dann die betreffenden Loſe aus einem Si
ordneten Pack herausſuchen.
Zu Hauſe trägt Dolci in leinem Büchelchen die Nummer Pe"
will dann noch arbeiten, muß aber erkennen, daß es ihm 927‟
Kraft und Nuhe fehlt. Er geht bald darauf ſchlafen
Carl Bamberger
Kapellmeiſter
Noſe Landwehr
Jugendlich=Dramatiſche
Herbert Grohm
Cenor
e Gänge in den Lotterieladen häufen ſich; kaum vorgeht
R, wo er nicht in das kleine Geſchäft eintritt, darin der
ue Beſitzer auf ihn ſchon immer zu warten ſcheint, und
E Loſe kauft, die er jetzt gar nicht mehr bezeichnet,
ſon=
ot deſſen ſichtbarem Widerſtreben, vom Beſitzer ſich ein=
Heſthen läßt. Das Benehmen dieſes Mannes wird ſichtlich
kauriger und verſtörter. Und auch Dolci, aus ihm ſelbſt
Michen Urſachen, verbringt den ganzen Cag arbeitsun=
7a4 in Unruhe, um abends ſtundenlang die Eintragungen in
Totizbüchelchen zu betrachten. Allmählich haben die
D ander geſchriebenen Sahlen eine Menge Seiten gefüllt; es
1g lein, die Loſe, die er bisher in ein Schubfach ſeines
bes getan hat, zu ordnen und zu bündeln.
Lages denkt er an den weit zurückliegenden Craum
ocht, denkt an die Siffer, die ihm ſofort wieder einfällt
2 hat einen Gedanken, den er gleich als abergläubiſch und
Verrückt fallen läßt. Doch wie er ſich, ihn gänzlich zu
auch müht, in einer tieferen Schicht ſeines Bewußt=
9 Dieſe beunruhigende Idee feſt eingebettet und iſt nich:
Aſttändig zu bannen.
er Biblitothek haben Kollegen dem plötzlichen Aus=
Zpleis nachgeforſcht, einmal kommt ein befreundeter Ge=
A Ihm ins Haus und iſt erſchrocken, den ruhigen, bisher
Ner Arbeit lebenden Mann verändert und in ſeltſamer
AI dem Nuhebett ſeines ungeordneten Simmers liegend zu
Dn Do er auch zur Begrüßung ſich nicht erhebt und alle
m3 ſeinem Befniden, nach ſeiner Arbeit ausweichend
Nnch leinem Befinden, nach ſeiner Arbeit ausweichend
De Daß Dr. Oolri ſchon ſeit längerer Zeit nur mehr
LSAinge, kaum eine Stunde fortbleibe und im übrigen
Dr9 ſein krankes, wirres Ausſehen ſchon Schrecken
habe.
Dieſer Mann, dem Dolci wirklich zugetan, glaubt die
Er=
krankung des Gelehrten ſeinen Angehörigen, deren Aufenthalt
er weiß, nicht verheimlichen zu dürfen, und benachrichtigt den
Bruder, der, ſeit langem ohne jede Nachricht, auf den
beunruhigenden Brief ſofort nach Brindiſi kommt.
Er findet Carlo Dolci an ſeinem Schreibtiſch, anſcheinend
ſchlafend, die Stirn auf ein aufgeſchlagenes Notizbuch gelegt.
Er muß erkennen, daß der Gelehrte, verfolgt von einem
merkwürdigen Wahn, geiſteskrank geworden iſt, nur mehr von
einer Sahl erzählt, die ihm im Craume erſchienen ſei und von
der er wiſſe, daß ſie das große Los bedeute. Er habe aber, um
ſich nicht ſelbſt den Beweis ſeiner Verrücktheit zu geben, dieſen
Wahn bekämpft; habe allerdings ſeit langem Loſe gekauft, die
er ordentlich eingetragen, in ſauberen Packen gebündelt, in ſeinen,
Schreibtiſch verwahxe. Nach Gewinnen habe er nie geforſcht,
wiſſe auch genau, daß der Hauptgewinn nicht darunter ſein
könne.
Das alles nachzuprüfen nahm ſich der Bruder keine Seit; dem
Arzt des Sanatoriums, in das er Dolci brachte, gab er Bericht
und fuhr dann wieder in ſeine Stadt zurück.
Der Kranke war ruhig, hatte ſich nur ſein Notizbuch
ausge=
beten, in dem er lange las, und gab im übrigen auf alle Fragen
nach ſeinem Befinden zur Antwort, daß es ihm an nichts fehle.
Eines Cages aber wurde der Chefarzt gebeten, zu ihm zu
kommen, er müſſe etwas ganz Wichtiges mit ihm beſprechen.
Jetzt eröffnete er nun mit ſichtlicher Ungeduld dem Arzt, es
müſſe ſogleich zu ſenem Händler in der Straße geſchickt werden
und in ſeinem Auftrag — man ſolle ihn ungefähr beſchreiben —
ein Los gefordert werden, das die Nummer 3468 trage. Denn
inzwiſchen, erklärte der Kranke, ſei ihm immer klarer geworden,
daß nur ſein Widerſtand gegen die Eingebung ihn verrückt
gemacht habe, und in dem Augenblick, wo er dem Wink des
Craumes gehorſam folge, das ihm bezeichnete Los verlange, müſſe
alles Sonderbare, als zu ſeinem Schluß gekommen, weichen,
und er wieder geſund werden.
Der Arzt hatte, die Bitte des Kranken zu erfüllen, einige
Bodenken und ließ einige Cage, ohne etwas anzuordnen,
hin=
gehen. In dieſer Seit verſchlimmerte ſich aber der Zuſtand
Dolcis ſo offenbar und ſchnell, daß er nun doch beſchloß, zu tun,
was der verwirrte Gelehrte ihm wieder, und immer
beſchwören=
der, aufgetragen hatte. In jenem bezeichneten Laden fand ſich
ein Mann, der die ganze Erzählung des mit dem Kauf
beauf=
tragten Unterarztes golaſſen und, wie es ſchien, mit einiger
Befriedigung, hinnahm, es ſofort unter dem Ladentiſch hervor=.
og, es dem Arzt in die Hand legte und, nun mit offenſichtlicher
Sreude, hinter dem Ladentiſch vor zur Cür ſprang, ſie dem Arzt
weit öffnete und, als dieſer hinaus war, ſelbſt den Laden, ohne
ihn irgendwie zu ſichern, verließ.
Die in kurzem ſtattfindende Siehung brachte für die Nummer
Dr. Doleis den Hauptgewinn. Der Kranke nahm dieſe ihm vor=.
ſichtig mitgeteilte Nachricht ruhig und lächelnd entgegen; er bat
nur, noch einige Cage bleiben zu dürfen in der Anſtalt, obgleich
mit dieſem Augenblick er völlig aufgehört habe, zu den Kranken
zu gehören. Die genau beobachtenden Aerzte konnten an dem
ganz verwandelten, ruhigen Manne wirklich ſeit dieſem Cage
kein Sumpton einer geiſtigen Störung mehr entdecken; ſchüttelten
über dieſe merkwürdige, unwiſſenſchaftliche Heilung den Kopf und
beſcheinigten nach einigen Cagen des Gelehrten wiederhergeſtellte
Geſundheit.
Noch am Cage ſeiner Entlaſſung ſuchte Dr. Dolci den
Lotterieladen in der Nebenſtraße des Corſo Lionardo auf, fand,
was er erwartet hatte, den Laden leer und verſchloſſen und ging,
nachdem er auch von dem ſonderbaren Beſitzer ſonſt nichts
er=
fahren konnte, langſam im Menſchenſtrom der Spaziergänger
mittreibend, die ſchöne bunte Avenue hinunter in der Nichtung
zu ſeiner Wohnung.
Cheo Herrmann
Erſter Baſſiſt
Hans Aſchaffenburg
Regiſſeur des Schauſpiels
Max Rudolf
Erſter Kapellmeiſter
Rudolf Balve
Heldentenor
Kitty Stengel
Naiv-Sentimentale
Johanna Blum
Schauſpielerin
Käthe Walter
Koloraturſängerin
Karl Paryla
Jugendlicher Liebhaber
Berthold Goldſchmidt
Kapellmeiſter
Der Hausfrau,Ferien vomSch
Von Stig Brate.
Aus dem Schwediſchen von Age Avenſtrup
und Eliſabeth Creitel.
„Birkenbach — zwanzig Minuten Aufenthalt!”
Die Reiſenden verlaſſen die Coupés und ſtrömen ins
Bahn=
hofreſtaurant. Das Lokal iſt in wenigen Minuten bis auf den
letzten Platz gefüllt.
Ein Herr mit dicker Naſe und offenem Paletot nimmt an
einem kleinen Ciſche Platz und beſtellt ſich eine Caſſe heißie
Milch. Ein anderer Herr ſetzt ſich ihm gegenüber an denſelben
kleinen Ciſch.
Der mit der Naſe zieht eine Poſtkarte aus ſeiner Brieftaſche
hervor und fängt an zu ſchreiben. Als er mit einer ausholenden
Bewegung einen kräftigen Strich unter die Adreſſe macht, ſtößt
er die Milchtaſſe um, deren Inhalt ſich über die Hoſen leines
Ciſchnachbars ergießt.
Dieſer ſpringt auf und wird grob.
Der Urheber des Unglücks bittet um Entſchuldigung. Eins
der Birkenbachmädchen kommt eiligſt herbei und wiſcht den
an=
deren ab. Die fetre, unverwäſſerte Milch hinterläßt große Flecke
auf den Hoſen. Der Herr iſt wütend:
„Sie haben für den Schaden aufzukommen!”
„Ich bitte tauſendmal um Entſchuldigung.”
„Was nützen mir Ihre Entſchuldigungen! Ich will Erſatz für
die Hoſen!”
„Sie können ſie ja reinigen laſſen!”
„Das geht ja nicht mal mit Salzſäure ab!”
„In einer chemiſchen Waſchanſtalt
„Ich brauche Ihre Natſchläge nicht!”
„Ich bedaure wirklich, daß .. ."
„Wollen Sie bezahlen oder nicht?”
„Ich werde wohl müſſen. — Was verlangen Sie?”
„35 Mark.”
„Eine ziemlich teuere Geſchichte. — Schreiben Sie mir eine
Quitrung.”
„Bitte ſehr.”
„Bitte ſehr. — Nun ziehen Sie die Hoſen aus!”
„Ausziehen?!"
„Habe ich die Hoſen bezahlt oder nicht? — Gehören ſie
Ihnen oder mir?‟
„Ihnen.”
„Na alſol”
„Ich kann ſie doch nicht ausziehen!”
„Sie müſſen! Meine Hoſen — meine Milch!”
„Ich werde Ihnen das Geld wiedergeben!”
„Ich will kein Geld! Ich will die Hoſen!”
„Kann ich ſie Ihnen nicht abkaufen?”
„Meinetwegen. 50 Mark!”
„Sie ſind wohl verrückt???1/!“
„Siehen Sie die Hoſen aus!”
(„Bitte einſteigen!”)
„Mein Gepäck ... ! Sum Kuckuck! . . . Ich gebe Ihnen
55 Mark!”
„501!!‟
„Na ſchön! Hier ſind ſie!”
„Beſten Dank. — Wollen Sie nun nicht auch noch die
Poſt=
karte vorn in den Sugpoſtkaſten ſtecken?”
„Ich werde Ihnen gleich
Aus dieſer Geſchichte hätte ich mit einem bißchen
Nach=
denken etwas ganz Drolliges machen können, aber ich habe
vor=
gezogen, ſie ſo wiederzugeben, wie ſie ſich zugetragen hat.
Von Lili A. von Baumgarten.
In ſchweren Seiten denkt man ans ſparen. Der Mann
fin=
det, die Frau könne ſich in bezug auf Kleider und Hüte
ein=
ſchränken, die Frau glaubt, der Mann könne dies im Nauchen
tun. Der Magenleidende meint, es werde zuviel gegeſſen und
getrunken, der Bedürfnisloſe in geiſtiger Hinſicht iſt davon
über=
zeugt, daß Bücher, Vorträge, Cheater und dergleichen die
Finanzen am ſicherſten ruinieren. Der Gehfaule nennt Wandern
Verſchwendung, der Unmuſikaliſche bezeichnet Muſikſtunden,
Konzerte und dergleichen als ſträflichen Luxus und klein Fritzli
iſt im Intereſſe der Gas= oder Elektriſchſtrom=Rechnung
da=
gegen, daß jeden Abend gebadet wird.
Im Ernſt: ſparen iſt keine leichte Kunſt. Nichtig ſparen heißt
ſo ſparen, daß weder Seele noch Leib Schaden erleidet, daß
keine Kraft eingebüßt wird, daß nichts von der moraliſchen, wie
der körperlichen Cüchtigkeit verloren geht, die zum weiteren
Lebenskampf, zu Selbſtbehauptung und Aufſtieg notwendig ſind.
Natürlich werden au chFerien= und Reiſepläne der geſtrengen
Senſur der Sparſamkeit unterworfen, und in gar vielen Familien
heißt dieſes Jahr das Neſultat langwieriger Berechnungen
„Daheimbleiben‟. Daß Ferien im eigenen Heim gar nichts
Häß=
liches, oft ſogar etwas ſehr Hübſches und Gemütliches bedeuten,
wird jedermann einleuchten. In den verſchiedenſten Zeitungen
kann man denn auch ſehr ſtimmungsvolle Artikel und
Pläu=
dereien über dies Chema leſen, nur ſind deren Verfaſſer faſt
immer unter den Herren der Schöpfung zu ſuchen.
Für den Mann, der nicht ins Geſchäft muß, für die Kinder,
die nicht in die Schule brauchen, können Ferien daheim,
beſon=
ders, wenn ſie mit etwas Sport und ſonſtigen geſunden
Beſchäf=
tigungen ausgefüllt werden, eine vollkommen ausreichende
Er=
holung ſein. Denn der Luftwechſel, obgleich ſein wohltätiger
Einfluß hier gewiß nicht unterſchätzt werden ſoll, iſt gar nicht
immer das Wichtigſte. Das wichtigſte iſt die veränderte
Lebens=
weiſe, die Unterbrechung der gewohnten Cätigkeit, die „Ferien
vom Sch”, wie Paul Keller in einem ſeiner gelungenſten Nomane
benannte, in dem das Problem wirklicher Ausſpannung und
Er=
holung ebenſo geiſtreich wie humorvoll behandelt wird.
Aber nicht von dieſem wohlbekannten Buche ſoll hier die
Nede ſein, ſondern von der einzigen Perſon, für die die Ferien
im eigenen Heim keine „Ferien vom Ich” bedeuten, nämlich von
der Gattin, Mutter oder dem ſonſtigen weiblichen Weſen, auf
dem die Pflichten des Haushaltes ruhen.
Nicht verreiſen bedeutet für die Hausfrau: es wird weiter
eingekauft, gekocht, geputzt, geflickt und gewaſchen. Montag
wie Dienstag, Dienstag wie Mittwoch uſw. Da iſt kein
Ent=
kommen aus der zermürbenden Cretmühle des Alltags. Ein paar
Ausflüge mit Proviantvorbereitung und dergleichen bringen
vermehrte Arbeit und bedeuten deshalb keine Erleichterung, und
wenn die Ferien des Mannes, der Kinder, glücklich zu Ende
ſind, iſt die Frau des Hauſes die Einzige von der Familie, die
unausgeruht dem Herbſt, dem Winter entgegengeht.
Wie oft hört man Kinder ſagen: „Die Mutter wollte nicht
mitkommen!” oder einen Mann bemerken: „Meine Frau bleibt
am liebſten zu Hauſe!”. Ja, die arme Mutter iſt öfter ſo müde,
daß ihr kein Vergnügen mehr Spaß macht und dann weiß ſie:
Die Arbeit muß doch getan werden, häuft ſie ſich an, iſts noch
ſchwerer. Die Ueberanſtrengte hat ſchon gar keinen Mut mehr
zu „Ferien vom Ich‟
Deshalb, ihr Männer und Kinder, die ihr eure Ferien
ge=
nießet, ſelbſt, wenn ihr nicht verreiſen könnt, achtet darauf, daß
auch die Gattin, die Mutter, die Schweſter oder die Cante zu
ihren „Ferien vom Ich” kommt. Geht öfter einmal auswärts
eſſen, wenn ihr der Hausfrau in der heißen Jahreszeit nur ein
Dutzend mal das Kochen erſpart, bedeutet ſchon eine
Erleichte-
rung. Verzichtet einmal auf ein Vergnügen und überraſcht dafür
die Mutter mit einer Flick= oder Putzfrau oder gebt die Wäſche
einmal aus dem Hauſe. Cut’s auch, wenn die Mutter euch und
ſich ſelber einredet, ſie wolle nicht, es ſei nicht nötig; zwingt ſie
dazu, daß ſie freiwillig „Ferien vom Ich” macht, damit ſie ſich
nicht eines Cages euch zu Leid und Neue unfreiwillig machen
muß. Und merkt es euch: der Hausfrau „Ferien vom Ich”
brauchen gar nicht an die drei, vier Wochen eurer
Geſchäfts=
oder Schulferien gebunden zu ſein — ihr könnt ſie jederzeit
be=
ginnen laſſen.
iſt nicht zu verſchweigen — auch nicht des Fürſten wegzun,
dern die zwei Millionen kommen aus allen Ländern dan
um des Glückſpiels im Kaſino willen.
Wir fahren bis Monte Carlo. Am Meer liegt Bu,
ſchöne Bahnhof, ein breiter Fahrſtuhl ſchießt mit unn
Höhe, und da liegt wiederum die herrliche See, der fi0l,
Strand und hier — märchenhaft und wunderbar
Griechenſchloß — das Kaſino. Es grüßt aus breiten
Cerraſſen herüber, der Bau iſt prächtig und überraoen
IIbum
Spiel in Monaco.
Von Heinz Liepmann.
Von Nizza läuft eine weiße Promenade am blaueſten Meer
der Welt entlang in das Neich Monaco, ein Land, welches aus
drei Städten nebeneinander, einem Fürſten, 25000 Einwohnern
und jährlich zwei Millionen Sremden beſteht. Die Hauptſtadt
heißt wie das Land Monaco; ſie iſt die kleinſte der drei Städte,
von denen jede einen lebenswichtigen Faktor des Reiches
be=
herbergt: die Stadt Monaco den Fürſten, die Stadt La
Con=
damine den Hafen, und die Stadt Monte Carlo das Kaſino.
Es muß allerdings geſagt werden, daß die zwei Millionen
Fremden jährlich nicht des Hafens wegen kommen, und — es
zweifellos der ſtilſicherſte Bau der franzöſiſchen Niviera.,
auch nicht? Hier iſt die größte Börſe der Welt.
geprägte Willensfreiheit”, ſagt Doſtojewſki, der es
mußte, — hier iſt die Gralsburg der Willensfreihen
Minuten weiter iſt ein Friedhof, auf dem vierhundert
aus vierzig Ländern liegen: Der Selbſtmörderfriedh.,f
die alles verſpielt haben und nun nach dieſer letzten
Noulette und der letzten Verzweiflung des „rien ne
endlich Ruhe ſuchten und gefunden haben.
Es wechſeln die großen Creffpunkte des internit
highlife mit jedem Jahr: Kalifornien und der Lido, Croru
San Sebaſtian, Baden=Baden und Nizza: Ewig ab.e
Mittelpunkt Monte Carlo, am Cir aux pigeons triff
ſich und kennt einander. Hier iſt der Pol der Nuhellſb=
Welt, Luxus und letzte Sineſſen des Geſchmacks und ½
Sonderlichkeit leiſten ſich hier Grotesken. Das Leben i0
/jcho=
teuer, ja unmöglich für alle, denen die Verbindung zu dur
upſu=
ag,
ſiven Geſellſchaft fehlt.
Und, auch noch ein anderer Umſtand hindert geuichlse-ug isſche, war
Sterbliche, hier eine Saiſon — Saiſon iſt im Winter —zir=,inſe. Mertwärt
bringen. Den der Magnst, das Kaſino, iſt nur ſolchen jwlet) nch kan Aſich
die nachweiſen können, daß ſie weder Staats= noch Arſe pam liebſte ſin, neit
haltsempfänger ſind und — daß ſie nicht aus dem Land /Aelrg,u min Freund Kal
ſtammen. Dieſe Maßnahmen, mit der ſich die Kaſinovannind zunt net wohl,
davor ſchützen will, für verſpielte Gelder von Defrauda NüwrAuſt ſiüt, dahn N
antwortlich gemacht zu werden, beſchränkt die Sahl de MMel ndonter Tab Mit
wihls zifeliſierte
und damit der Beſucher des Landes auf — eben zwei
wern die ſpiziell
Fremden im Jahr.
Sch muß geſtehen, daß ich ſelten ein Gebäude ſo Kpühdz ienmt mers d
Herzens betrat, wie dieſes Schloß, das wohl, wie kein külld / „Weiße Haus”
ment der Welt, Schickſale Einzelner erbarmungslos —renhh9 unch, un ſtelle ſich
los beſtimmt hat. Ich erlangte, nachdem ich mich genüclbok), dam ſeecht de
— Soſo, alſo
timiert hatte, für zwanzig Franken die Eintrittskarte:
Garderobe ab — für jedes Ceil muß man extra be a. /4mit befaßt, däf
und trat dann durch hohe Cüren in den Spielſaal. (nbd in. An zu fei
ſeltſam ſtill. Nund um das Noulette ſaßen und ſtanden Süty)c eione, mik 9a
anr ſe in die
die halblaut oder flüſternd ſprachen. Nur der
zmp
Croupiers brach ab und zu durch die Stille. Aber in Aeyn
ſchwebten beklemmend die Millionen Seufzer derer, 9
herrſcht und mit regloſem Geſicht, aufſtanden vom Non
ſchweigend und verloren hinausgingen.
Es iſt ſchwer, die Atmoſphäre dieſes Naumes zu bedh),
ſelbſt wenn ich heute, nachdem mir der erſte faszinierelE)
druck durch mehrere, kühleren Blutes unternommene Aushe
das Kaſino, nicht mehr denk laren Blick verwirrt, die Eigett ild
Atmoſphäre ſachlicher zu ſchätzen weiß. Es ſind ja
wllill=
dieſe Geſichter, die, dem Spiel folgend, ohne Beherrſo/
Grade menſchlicher Begierden zeigen, welche noch keinzrall ia überlaſſen
gefunden haben und finden können. Alle Nationen, a lM0 Rählte junge
alle Begierden: Sitternde alte Greiſenhände, kühne und wdel ſoh, wenn ih.
bar ſchöne regloſe Frauengeſichter mit blutenden Lippen 200M Mühen es ſicher
oder amerikaniſche Snobs, die, ihr Dandutum verleug M Eund Bettwäſche
dem Spiel keuchen: „Nouge!” Gewonnen. Ein kleine Fld Me, gediegene,
Franzoſe häuft die Spielmarken, die bares Gold wert foM9, Dit nehme
ſich. Geſtern, flüſtert mir eine ins Ohr, hat er faſt alles e9 as Zhnlich A
Me Ausſteuer
heute iſt er wieder reich, unermeßlich reich. Aber mor!
ß die
er wieder arm ſein.
Ich habe im ganzen ſechszehnmal geſetzt. Ich habe ack
Franken gewonnen und dann ſiebenhundert verloren.
letzten hundert Franken aber bin ich nachts auf einem
Boot weit in das ſtille wunderbare blaue Meer
gefahre-
fernen weißen Lichter von Monte Carlo haben mich —
gelockt.
Nummer 223.
Aufgabe 333.
Adolf Norlin in Stockholm.
1. Preis im Problimturnier der „Mancheſter Weekly Times” 1891.
b d
a
Weiß zieht und ſetzt in drei Zügen matt.
Prüfſtellung: Weiß: Ke5 Dd4 Tc5 f6 Lb8 Sg1 Bc6 d5 e2 13 (10);
Schwarz: Kh2 Dh1 Tb5 d1 Ld3 Bb4 b6 f7 g2g6h6 (11); 3+.
Aufgabe 334.
Dr. A. W. Galitzky in Spaßk=Kaſan.
1. Preis im Problemturnier der „Schachmatnie Obozrenie” 1882.
Weiß: Kh8 Db7 Lc8 Sd5 Bc5 f2 g3 (7);
Schwarz; Ke5 Sg8 h2 Bd4 (4).
Matt in zwei Zügen.
Löſungen der Aufgaben 316—319.
316. K. Kaiſer. 1. Pr. i. Turnier d. Dtſch. Arb.=Schachb. 1922. (Ka4 Dh5 Lo8
Sb3 b5 Bk4 16; Ke6 1d8 11 8e2 h8 Bb6 C3 67 43 64; 34.)1. Ka4—b41
L48—e74 2. Kb4—e41 Teß-e5 3. Dh5-e84; 2. Ne8—ä8 3. 8b5=
474. 1. Teß 2. Sa71. 1...: 23 2.Df34: 1. T 2. Se5! (Drohung):
Verführung. 1. Sa7 + : Kd6 2. Db5 88k4! Eine ſchwierige Aufgabe, die in die
Klaſſe der ſchwarzen Schnittpunktgefüge fällt.
317. N. Maximow. Schachmatnie Zournal 1896. (Kg5 De8 Tb7 Sf5 BbAd2.
K45 Bd3 d6; 2X.) 1. De8—a8! Vermehrung der Fluchtfelder des ſchw. Königs
von 2 auf 5.
318. F. Sackmann. 1. Pr. i. Problem=Turnier d. Dtſch. Schachb. Frrft. a. M.
1923. (Kb3 Da8 Lg4 Set 14 Be2 13 15 h2; Eh4 Td2hS Le5 8b2 g8 B03
g6; 34.) 1. Da8—a 1. droht 2. Delt. 3. 5g23t; 1.
Tah2 2. bh11 Lg1
od. T4D 3. 5g24; 1. Sd1 2. Dh81 3. Sg64.
319. B. Fiſon. Aus A. C. White’s Simple Two=Move Themes, 1924. (Kh6
D43 Lg1 Sg7 Bh5; Kf4 Sd1 d7 Bg4;2½.) 1. Lg1—a7. Zugzwang. Das
Merk=
mal der Aufgabe beſteht in der größtmöglichen Länge des Einleitungszuges
Löferliſte: Reutzel, Leo Schott in Pfaffen=Beerfurth,
Pflug=
felder (alle); Franz Buchty in Mainz (317—319); A. v. S. (316, 318);
Georg Peter (317, 319).
Zeichnen
Dird marche
ie gerbte, es
Nutter oder
Verſteckrätſel.
Dievenow, Jaxthauſen, Schleimhaut, Mauſefalle, Sonde
Gasparone, Entdecker, Rienzi, Nimmerſatt, Aßmannshauſen.
Dieſen Wörtern ſind je drei aufeinanderfolgende Buchta.
letzten beiden je vier Buchſtaben zu entnehmen, die im Zuſam
ein Schillerzitat ergeben.
Magiſches Quadrat.
AU AU Ck Nach richtiger Ordnung der Buchſtabens‟
CH DA ER halten die wagerechten und ſenkrechten Reih=
Carl De
RI ST ST lautende Wörter.
Auflöſung der Rätſel aus Nr. 36.
Die fehlende Mittelſilbe.
Alice, Beliſar, Halifax, Kalifat, Kolibri, Million, Pelikan
Rangliſte, Saline, Soliman, Zölibat.
Viſitenkarvenrätſel.
Kapellmeiſter. Telephoniſtin.
Zahlenrätſel.
Druck u. Verlag: L. C. 2
El 5 R 2 S. AE D 12 8. 1 2 N 8. 2 H O C E H E ) 2 10 * H 2 E II 6 2 — 4 2I [ ← ][ ][ → ] Memlich, do is mer aus=eme „wunnerſcheene Ortche am Maa‟
runnerſcheene druckreife Schreiwebrief zugange. Un zwar
„Ddag „dagt”, un wo während de Sitzunge e ſchaffgeſchliffe
m eſſer iwwerm Diſch henkt mit dem Moddo:
„Ein jeder, wo hier ſchimpft und hetzt,
Wird an die friſche Luft geſetzt!“
ocſo in Bezugnahm bedräffs vun dem Schreiwebrief, do hett
o den „Härzenswunſch” vun dem ſtuwwereine un lamm=
.evierblädderiche Kleeblatt gern erfillt un hett=en den ſcheene
fmbdrucke loſſe, „damit ſe aach ebische beriehmt wärrn dhete‟.
ſön däß geht net, geht mitm beſte Wille net, indem weil der
fchaubtſächlich vun=ere Perſeenlichkeit ſchwärmt, die wo mir
rah ſteht un begreiflicherweis es liebſte is uff de Welt.
ſype däßhalb kann ich en net abdrucke; s is mir zu ſchinand.
Arpwer nixdeſtodrotz, es hott mer doch Spaß gemacht un
hsmuſend Grieß un Kiß dhu ich in Gedanke herzhaft
er=
ſſe n. Zu gleicher Zeit mecht ich awwer aach for all die
ii liche Feriegrieß un Kiß danke, die wo mer diß Johr
hre; aus alle fimf Himmelsrichdunge zugange ſin. — No alſo,
ün wäß ſo weiter geht, do wärr ich meine lachende Erwe emol
Mo=ſtkaddeallbum hinnerloſſe, wo ſe ihr Fraad dro
ſev, ſolle; ſchun allaa, weil ſe kaa Erbſchaftsſteier defor zu
Muie braiche.
Awwer es is ſchee, wann die Leit aach draußen in der Ferne
tacn denke. Merkwärdich is bloß, daß mer die „
Ameriga=
bea er” noch kaa Aſichtskart geſchickt hawwe, beſunners die,
pr am liebſte ſin, nemlich mein Freund Auguſt vun de
ſtt, un mein Freund Kall vun de Heag. Un däß is net ſchee
ſei, dann net wohr, wann wer heit in Ameriga driwwe
wer ſe ſin, dann hawwe ſe die Beriehmtheit doch bloß
z verdanke, däß därf ich ohne Iwwerhewung ſage. Dann
albwähks ziffeliſierte Ameriganer dhut ſe kenne, wann ſe
Ee weern die ſpizielle Lieblinge vun de Bimmbernellſen
2armſtadt.
u. ich kennt mer’s denke, wann ſe nooch Waſchingdohn
hu ins „Weiße Haus” zu dene Ameriganer ihrm
Präſſen=
uhlitſch, un ſtelle ſich vor, un ſage ſounſo un ſie weern
n die, dann ſeecht de Kuhlitſch hocherfreit: „Ach, guck emol
Ehr! — Soſo, alſo ſie ſin die, wo ſich es Bienche immer
pevoll mit befaßt, däß freit mich awwer, ihne mal neher
zu lerne‟. Un zu ſeine Fraa ſeecht er ſchnell: „Fraa, koch
mi Exdrane, mir hawwe hoche Beſuch im Haus”. — Un
dhut er ſe in die Stubb neediche un ſeecht: „So, bitte,
ſs ab, un was derf ich Ihne abiede, en Wißgieh mit odder
Soda, odder nemme ſe liewer en Korn, odder e Gläsche
niſſe ſe, mir ſin zwar drucke geleecht, awwer for ſo=en hoche
h hort mer immer noch e Klaanichkeit hinnerm
Klaader=
ſteh”. — So ungefehr ſtell ich mer den Beſuch im „Weiße
vor.
Un wann ſe gar emol Middags noochm Kaffee ſo en klaane
Spaziergang mache dhete, uff die Prärie enaus, un es dhet=en
cne eins A hochgezichtede Kaffeekrenzche, däß wo dort alle unnerwähks, ſo en Irrokees odder Sierübbindianerhäubdling
uffſtoße, dann braichte ſe ſich bloß uff ihr Bekanntſchaft mit mir
zu berufe, un de ſchennſte Staduß kwoh is hergeſtellt. Ja es
mißt de Deiwel ſei, wann die Indianer, ihne zulieb, net gleich
en junge Gaul ſchlachte, un veraſſtalte e Feſteſſe — odder wie
ſe neierdings hier ſage: en Immbiß! — un drinke Feierwaſſer
mit=en, uff Du un Du, un blottſche e Päckelche A=B=Reiter mit=en
aus de Friedenspeif.
Un wem hawwe ſe ſo en hochnowele Empfang zu verdanke?
— Wer hott ſo beriehmt gemacht? — No alſo, wer’s waaß,
wärds wiſſe. Un noch net emol e Kärtche ſchicke ſe aam. —
Awwer ſo ſin ſe, die Mannsbilder, allmitnanner, wann ſe fort
ſin, ſin ſe fort, un unſeraaner ſitzt dehaam, mit ſeim gebrochene
Härz un greemt ſich un macht ſich Sorje, währendem die in ihrm
Leichtſinn ſinge: „Du kannſt mich mal am Poppokaddepeddel”
un wie ſo die deitſchameriganiſche Jazzvolkslieder haaße.
Ich hatt jo erſt die Abſicht un wollt=en nooch fliehe. Awwer
ich bin widder devo abkumme. Erſtens wärd mer als agehender
Ozeanfliecher ſoviel in de Blätter rumgeſchmiert, un mer kann
datſächlich noch net emol „wohie” geh, ohne daß am annern Dag
in de Zeidung ſteht, mer weer immer noch net abgefloche,
ſun=
dern hett ſein „Ballaſt” verringert, odder mer weer zu=ere „
Not=
landung” gezwunge gewäſe. Un zweidens is mer die Sach noch
e bische zu rißgand ich word liewer bis unſer Darmſtädter
Flug=
borjemaaſter die Streck emol abgefloche is, dann ſieht mer jo
weider.
Meeche alſo de Buxbärcher un de Bohnebaum ſich in Ameriga
ohne mich ammeſiern ſo viel als ſe nor wolle; ſin die ſo, bin
ich aach ſo, un ammeſier mich äwenfalls uff eiche Fauſt. Un
da=
mit ſe’s nor wiſſe, ich hab mich dieſer Dag dem
Audomobill=
ſport in die Aerm geſchmiſſe, un hab mich als „
Bennzin=
ammazon” uffgeſpielt, wann ich aach de Fraa Ernes Merck noch
kaa Kongurenz mache kann, dann alle Uname, die hott de Boge
haus, un die hott bei dem Kreehbärchrenne widder „
ſau=
wer die Kurf beluhrt”. — Do kann ich allerdings noch net mit.
Awwer wann e annerer fehrt, un ich ſitz drinn, do nemm
ich mich doch ſchun recht audomobiliſtiſch aus, do kann ich e Perl
ziehe un die Nas runzele un’s Maul in Falte leeche, daß mer
glaabt, ich dhet in grader Linnje vum Graf Bibi abſtamme. —
Ja mit dem Audomobillfohrn, däß is doch e komiſch Sach,
je denooch, ob mer drinn ſitzt, odder ob mer dra vabei geht.
Nemlich ſchimbfe un räſſeniern dhut mer uff alle Fäll. — Sitzt
mer drinn, dann ſchimbft mer nadierlich uff die Fußlaadſcher,
uff die Drottwahdibbler un uff die ganze Rotte Korah vun dene
bennzienſchwache, rickſtendiche Reakzionähr, die wo uff ihre
ſchäbbe Gummiabſätz, ohne Nummer un Scheiwärfer,
Boſch=
zinder un Vierradbrems aam mit Fleiß im Wäähk erum laafe,
un dhun aam im Verkehr de Platz verſpärrn. — Geht mer
de=
gääche an=eme Audomobill vabei, dann ſchimbft mer
nadier=
lich uff die Audomobillbrotze, uff die Bennzienſtinker, uff die
großmogeliſche, die wo nis kenne als ſtinke, un nis hinnerloſſe,
als Staab, un wo aam dobei noch alle Aageblick noch’m Läwe
drachte. — — Wie geſagt, es Audomobillfahrn is e komiſch Sach,
jedenooch, ob mer aans hott, odder net, dann Grund zum
Schimbfe hott mer immer. Awwer was de Staab bedrifft, do
hawwe ſe all kaan Spaß dra, aanerlaa ob ſe drinnſitze odder
dra vabei gehn. — No valleicht erfinne ſe aach emol en
Staub=
ſauger for’s Audomobill, der wo a fach hinnedra geſchraubt wärd,
un wo meechlicherweis den uffgeſaugte Staab ſofort widder in
Benzien verwannele dhut, däß weer e Sach.
Awwer däß mag nu ſei, wie’s will, jedenfalls is es des
Beſte, wann ſich die Audomobilliſte un die Fußgenger langſam
anenanner gewehne, un wann ſe, anſtatts uffenanner zu
räſſeniern, uffenanner Rickſicht nemme. Un daß däß
meech=
lich is, däß hott die Kreehbärchrennerei bewieſe. Do hawwe ſich
am Samsdag un Sunndag in Erbach hunnerte vun Wage ge=
droffe, ohne daß jemand e Haar gegrimmt weer worrn. Freilich
die Erbacher, die kläwe zwar feſt am Alte, ohne ſich dogääche dem
Modärne zu verſchließe, un ſie wiſſe aach, was ſe eme
fortſchritt=
liche Verkehr ſchuldich ſin. Un was erſt ſo e richdicher Erbacher
Elfenbeinſchnitzer is, wann der e bische „Damb” hott, dann
bennzienelt er gääche de Wind wie Laſtaudomobill, un es fehlt
net viel, dann hubbt er aach noch .
Domit will ich nadierlich nix gääche die Erbacher geſagt
hawwe, ſunſt ſin die im Stand un henke mer’s Kreiz aus, wann
ſe mich verwiſche. Odder ſtelle ſe mich emol e paar Stund an
ihrn beriehmte Pranger mit dem kitzeliche Halseiſe.
Un däß mecht ich vermeide, dann in Erbach bin ich immer
gärn, däß is e lieb, härzich un gaſtfreundlich Städtche, un als
Dank for die liewevoll Uffnahm werr=ich mich nooch meim Dood
dene ihrm weltberiehmte Muſeum vermache. Do kann mich der
Graf Alex ausſtobbe, un kann mich als „altfrenkiſche Jungfrau”
in ſeim römiſche Rarridhätekawwinädd ſähe loſſe, odder
meints=
wääche als „prähiſteriſche Härſchkuh” in ſei Jagdſammlung ſtelle,
ganz wie er will.
Bienche Bimmbernell.
Poſtſchkribbdumm. Halt, do fellt mer grad noch e
Geſchichtche ei, däß mecht ich noch raſch erzehle. Alſo frieher,
wvo noch die Heſſiſch Ludwigsbahn äxiſtiert hott, un hott den
Verkehr in de Odenwald „bewäldicht” — Gott, warn däß Zeite,
mer kann ſich’s heit kaum noch vorſtelle — alſo wo’s noch kaa
Felleſibeeder gäwwe hott, un noch wenicher Audomobille, un
too alſo die Eiſebahn ſozuſage nor Arweider gefahrn hott, dann
Turiſte hott’s in meine Jugend aach kaum gäwwe, es Stahlbad
König war noch net erfunne un die annern Luftkurörder aach
noch net endeckt — alſo ganz frieher, do ſin als die Arweider
Mondags morjends noch vor Dag ereigefahrn in die Stadt, un
erſt Samsdags awends in de Nacht widder haamkumme. Vun
eme richdiche Familljeläwe war do faſt kaa Redd un die Kinner
hawwe ihrn Vadder als nor emol Sunndags ſo im Vabeigeh
geſähe. No un do war dohinne in Schimmeldewoog aach ſo e
Famillje. wo de Mann in de Stadt geſchickt hott, die hatt ſo en
klaane Quetſchefreſſer vun e Johres zwaa, der ſeecht do emol
Mondags zu ſeine Mudder: „Mudder, was is dann däß nor
for=en Kerl, der wo Sunndags bei uns ißt un haagt uns. — —‟
— Däß Biebche hott alſo gornet gewißt, daß es aach en Vadder
hatt — „die gude, alte Zeit”
No un jetzt bin ich nor emol geſpannt, was die „gude neie
Zeit” uns die Woch uffem Exert all ſähe leßt, dann wie mer
ſo hinnerum heert, gibt däß er „Ausſtellung”, wie mer in
Darm=
ſtadt noch kag hadde.—Wie geſagt, do bin ich geſpannt wie e
alt Sähk mit=ere nei Kordel. Mer rdde s nechſtemol devo.
Der zeitgemäße Haushalt.
las Zeichnen „geerbter” Wäſche. „Geerbte‟
2 wird marche Leſerin erſtaunt fragen. Nun, es muß
Heiade geerbte, es kann auch ebenſo gut geſchenkt erhaltene,
dr Mutter oder Großmutter der Tochter oder Enkelin bei
Heirat überlaſſene Wäſche ſein, von der hier die Rede ſein
ingezählte junge Frauen waren ja in den Jahren des
ls froh, wenn ihnen dieſe geſchenkt wurde. Ungezählte
begrüßen es ſicher auch heute noch, wenn ſie alte, wert=
Aiſch= und Bettwäſche (denn um dieſe handelt es ſich wohl
H). gute, gediegene, handgeſponnene und =gewebte Ware,
yen Beſitz nehmen dürfen. Iſt es doch nur noch wenigen
Ry, etwas ähnlich Wertvolles wie dieſe alten Leinenſchätze
eigene Ausſteuer zu beſchaffen. Um ſo mehr muß man
undern, daß die alten Wäſchezeichen von der neuen
Be=
or Anbringung des eigenen Monogramms, der eigenen
Mlerr, ſo oft, wie es geſchieht, entfernt, d. h. herausgetrennt
. Abgeſehen von der mühſeligen Arbeit und der Zeit, die
Mau fgewendet werden muß (meiſt mehr, als das Neuſticken
Au iſt dieſes Tun einmal ein Beweis für mangelnde Pietät,
Mieren von Verſtändnisloſigkeit derſelben für den
doppel=
ie, den dieſe „Erbſtücke”, wie wir ſie kurzerhand nennen
doch in Wahrheit beſitzen. Einmal bezeugen ſie, daß ſie
einer ziemlich umfangreichen, zum anderen, daß ſie ſolche
ehr gediegenen, einer Qualitäts=Ausſteuer waren. Mir iſt
be ſpiel ein reinleinenes Tafelgedeck bekannt, das jetzt in
eitkten Hand, alſo an vier Ecken gezeichnet, in ſeiner
Gebildweberei: den zwölf Mongten in bildlicher
Dar=
ſſowohl auf dem Tafeltuch wie je ein Monat auf jeder
W,von der derzeitigen Beſitzerin ſtets mit größtem, dabei
berechtigtem Stolz gezeigt wird, eben weil es ein Erb=
Ihr wäre es jedenfalls nie eingefallen, die wertvollen
des Alters dieſer Leinenkoſtbarkeit zu entfernen.
Müß=
e nicht folgerichtig dann auch am ererbten Tafelſilber, an
Iren, Truhen, Schränken uſw. beſeitigt werden, wenn ſie
eA ſtörten? Vielleicht betrachtet die „moderne” Frau vor
geſichtigten Vernichtung alter „Signaturen” ihren koſt=
B. I.
2rſitz einmal unter dieſer Beleuchtung.
„Ordnungstopf” am Küchenherd. Welchem
Dieſes Gerät dient? Bis faſt zum Rande mit kaltem
gefüllt, nimmt er während des Kochens die Kochlöffel,
und Quirle auf, die man beim Bereiten der Mahlzeiten
Da die einzelnen Geräte ſich im Waſſer immer wieder
D= kann man ſie in verſchiedene Speiſen tauchen, ohne
en zu müſſen, daß ſie fremden Geſchmack annehmen, dann
Ionnen ſie auch nicht ein und — ſind im Waſſer vor Flie=
Nrutzt, was auf dem „Kochteller” nicht der Fall iſt. b.
ende Flüffigkeiten ohne
Tropfenbil=
m Glas ausgießen zu können, reibe man den
r Flaſche mit etwas Fett, Oel oder Butter ein. Die
eit rinnt nun glatt in gewünſchter Weiſe heraus.
enharter Kitt für Maufelöcher. Ueberall
Mäuſe in größerer Anzahl vorhanden ſind und ſich zu
Sirechien „Landplage” auszuwachſen drohen, müſſen neben
ſſteilen von Fallen und Auslegen von giſtigen Fang=
ködern auch ihre Schlupfwinkel und Mauſelöcher verſtopft reſp.
verſchloſſen werden. Einen vorzüglichen Kitt, den ſie nicht
durch=
zunagen vermögen, bereitet man aus Schlemmkreide und
Waſſerglas, das man zu einem Brei verrührt. Schnelles
Hantieren beim Verſtreichen iſt erforderlich, da er ſehr bald
eiſen=
hart wird.
Schokoladen=Auflauf von altbackenen Semmeln.
200 Gramm altbackene Semmel wird in Milch eingeweicht, gut
ausgedrückt mit 4 Eigelb, ¼4 Pfund Butter, 1—2 geriebenen
bit=
teren Mandeln, 2 Eßlöffeln Süßſtofflöſung, 1 Eßlöffel
Vanille=
zucker und 100 Gramm geriebener Schokolade verrührt, dann mit
dem ſteifen Eiſchnee gemiſcht, bäckt man den Auflauf in
vorbe=
reiteter Form bei Mittelhitze ½—3 Stunde. In der Form heiß
ſerviert, reicht wan dazu eine ſchaumige Vanille= oder
Mandel=
ſoße.
Verſchafftder Melonemehr Eingangin eurer
Küche! Die aus Aſien ſtammende, nach der griechiſchen Inſel
Melos benanntte und im heißen Süden beſonders geſchätzte
Tafel=
frucht fand bereits im 17. Jahrhundert begeiſterte Verehrer auch
bei uns in Deutſchland. Die zur Kürbisgattung gehörende und
mit der Gurke nahe verwandte Melone teilt ſich in vier
verſchie=
dene Fruchtſorten, und zwar: in die aus Ungarn eingeführte
Waſſermelone, in die gerippte, warzige franzöſiſche Cantaloup,
die glatte und die Netzmelove. Ihr zartes Fleiſch wirkt nicht
nur durſtlöchend, ſondern ſie kann als ein vollwertiges
Nah=
rungsmittel angeſehen werden, da ſie neben Waſſer, Oel, Zucker,
Salz, Harz, Eiweiß, Gummi auch noch einen hohen Gehalt an
Phospohrſäure, Eiſen und Kalk enthält.
„Außer in rohem Zuſtande als erfriſchende Tafelfrucht
genoſ=
ſen, ſollte ſie auch zu Suppen Verwendung finden, die
ent=
weder mit Fleiſchbrühe, Eigelb und Mehl legiert oder mit Wein
gekocht und mit Kartoffelmehl ſämig gemacht, mit Süßſtoff nach
Geſchmack und mit geriebener Zitrone, Vanille= oder Arrakeſſenz,
mit kleinen Makronen als köſtliche ſüße Suppe begeiſterte
Lieb=
haber findet.
Nicht zu vergeſſen ſind auch würzige
Melonenkalt=
ſchalen, ein mit Zimt und Zitronenſchale gekochtes
Kom=
pott, Melonenkonſerven, =ſalat, und eine köſtliche
Melonentorte, wozu das dickeingekochte Fruchtmark lagen= ihm nicht einen Pfennig hinterlaſſe, wenn er dieſes Mädchen heiratet?”
weiſe zwiſchen gebackene Butterteigböden geſtrichen und das
Ganze mit einer Vanille= oder Punſchglaſur überzogen wird.
A.
Eierkuchen mit Pfifferlingfülle 2—3. Eier
verquirlt man mit ½ Liter Milch, Mehl ſowie 1 Teelöffel Salz
zu dickflüſſigem Teig, von dem man in heißer Pfanne nicht zu
dicke Eierkuchen bäckt, die man mit heißgeſtellter Pilzfülle ver= unter, denn ich ſchnarche ſo laut, daß ich ſelbſt davon aufwache.” „In
ſehen, zuſammengerollt, mit Salat reicht. Zu der Pilzfülle dieſem Falle kann ich Ihnen nur raten, in einem anderen Zimmer zu
dünſtet man 1 Pfund geputzte kleine Pfifferlinge mit 2 Eßlöffel
Butter recht weich, fügt 1 Meſſerſpitze Appels Krebsbutter, Salz
und ½ Teelöffel gewiegter Peterſilie bei.
Speiſe=Zettel.
Sonntag: Pilzſuppe. Hirſchragout. — Montag:
Ge=
füllte Tomaten. — Dienstag: Eierkuchen mit Pfifferling= geklagte, „dann bekenne ich mich ſchuldig.”
fülle. — Mittwoch: Makkaroni mit Tomaten. —
Don=
nerstag: Gedünſtete Leber zu dickem Reis. — Freitag: übertragen werden?” — „Ja, aber wenn man das Riſiko einige hundert
Gebackene Seeforellen. — Samstag: Grüne Bohnen mit
Hammelfleiſch.
„Ein ruhiger Tag auf der Inſel.”
Erfüllter Wunſch. Das Baby ſchrie laut. Mutter (aus einem
ande=
ren Zimmer): „Was will es denn?” — Mädchen: „Es will eine.
Mutter: „Ganz egal, was es will, geben Sie es ihm!” Nach einigen
Augenblicken ſchreit das Baby noch viel lauter. Mutter: „Warum
haben Sie ihm denn nicht gegeben, was es will?‟ — Mädchen: „Ich
habe ja, gnädige Frau. Es war eine Weſpe.”
Vorgebaut. Frau Schmidt: „Ich bitte nun ſchon Tag für Tag
meinen Mann, er ſoll mir einen neuen Pelzmantel kaufen.” — Frau
Müller: „Ja, Sie können doch aber jetzt keinen Pelzmantel tragen, es
iſt doch mitten im Sommer.” — Frau Schmidt: „Ja, aber es wird
Winter werden, bis ich ihn ſoweit herum habe.”
Frauenklugheit. Vater: „Haſt du Ernſt denn nicht geſagt, daß ich
— Mutter: „Nein, ich habe es dem Mädchen geſagt”.
Kaum beabſichtigt. Bräutigam (ſtolz): „Ich verdiene Geld genug,
zwei Fcauen wie dich zu ernähren”. — Braut: „Ach, das iſt ja ſehr
ſchön, da kann gleich meine Mutter bei uns leben”.
Probates Mittel. „Lieber Herr Doktor,” ſagte der Beſucher, „können
Sie mir nicht das Schnarchen abgewöhnen?” Ich leide ſchrecklich
dar=
ſchlafen.”
Sein Ausweg. Der alte Verbrecher, der ſchon ſo oft vor Gericht
geſtanden hatte, wollte ſich wieder einmal auf alle mögliche Weiſe
her=
ausreden. Aber der Richter unterbrach ihn: „Ihnen glaube ich nicht
mehr, und wenn Sie auf ein Dutzend Bibeln ſchwören,” ſagte er ſtreng;
„was Sie auch immer ſagen, ich werde ſtets davon überzeugt ſein, daß
das Gegenteil wahr iſt.” „Hoher Gerichtshof,” ſagte darauf der An=
„Wiſſen Sie nicht, daß durch das Küſſen eine Menge Krankheiten
Male auf ſich genommen hat, dann macht es gar keinen Eindruck mehr
auf einen!”
(Le Rire.)
Das Herbſt=Roſkum.
Schon im Vorjahre hatten die führenden
Mode=
ſalons verſucht, das Koſtüm wieder in den
Vorder=
grund zu rücken, doch war man noch allzuſehr an das
Complet, alſo an das Kleid mit dem dazugehörigen
Mantel, gebunden, als daß man ſich leichten Herzens
entſchloſſen hätte, zu dem Koſtüme zu greifen, das
ſicherlich für manche Zwecke viel weniger gut
ver=
wendbar iſt, als das Complet.
Darauf iſt es auch zurückzuführen, daß alle
Be=
mühungen erfolglos blieben und das Koſtüm wr als
Einzelerſcheinung im Modenbilde zu vermerken war.
Inzwiſchen aber hat man genügend Zeit gehabt,
ſich mit dem Gedanken an eine Koſtümmode vertraut
zu machen, und es ſcheint, daß ſie jetzt bedeutend
er=
folgreicher ſein wird, umſomehr, als man erkennt,
daß das Koſtüm ein Kleidungsſtück iſt, das in keiner
Garderobe fehlen ſollte und das man auch früher
nie miſſen wollte.
Die neuen Formen, die man dem Koſtüme gibt,
ſind, obwohl überaus einfach, doch unbedingt
anzie=
hend und darum ſicherlich dazu angetan, einen
durch=
greifenden Erfolg zu begünſtigen.
Schon durch die zur Verwendung gelangenden
Materialien iſt dieſe neue Mode des allgemeinen
In=
tereſſes ſicher; man ſpricht in der Hauptſache von
flauſchigen und darum äußerſt ſchmiegſamen Stoffen,
wie von Zibelinen und den ſogenannten „Zibli=
Kaſhas”, die ein Mittelding zwiſchen Winter=Kaſha
und Zibeline darſtellen. Daneben aber wird auch das
fein=glänzende Damentuch unzweifelhaft viele
Er=
folge aufzuweiſen haben. Dieſe Materialien kommen
natürlich nur für elegante, alſo für
nachmittäg=
liche Koſtüme in Frage, während man für „Strapaz=
Stücke”, die gelegentlich auch für ſportliche Zwecke
herangezogen werden ſollen, gerne waſſerdichte
Mate=
rialien verwendet, die ſich für den regneriſchen Herbſt
tage als ſehr entſprechend erweiſen.
Beſtimmte Mode=Farben ſind eigentlich kaum zu
den meiſten Fällen ganz ungarniert bleiben urdn
durch ihre Form und das zur Verwendung
u=
gende Material wirken ſollen, ſieht man doch aon
zu Aufputz=Effekte in Geſtalt von Applikationeen
aparten Material=Kombinationen.
Auf die eigenartige Zuſammenſtellung von
ſchiedenen Stoffen verweiſt unſere letzte Skizzerſt
Rückanſicht), die ein ſchönes Strapazkoſtüm da
die Jacke iſt ebenſo wie der Rock im Grund
uh=
ganz gerade, knotflos und mit einem ſchmalen
zuſammengehalten. Das Futter, die daraus
gehenden Aufſchläge, ſchmale, inkruſtierte
Bahn=
den Aermeln und die gleiche Arbeit an der Jio
Form eines eingeſetzten Streifens, der die
umrahmt und im Rücken eine Zacke bildet
aus kariertem Stoffe gedacht, der mit der Farzeß
Art des ungemuſterten Grundmateriales nu
vollkommen harmoniert. Der Kragen und din
ſchetten werden mit paſſendem Fell verbrämt.
Wie man ſich ein mit Applikationsarbeiten gi
tes Modell zu denken hat, zeigt die Mittelſkizze=
Stück wäre etwa aus flaugrüner Zibeline zu
M
ten und mit ornamentaler Applikationsarb
gleichem Stoffe zu verſehen, der durch ſeine 9
bedingte verſchiedenartige Lage und Faden
ſchöne Lichtkontraſte ergibt. Narürlich kann manfſe
Auflagearbeiten anſtatt aus gleichem Matericeſächl
aus gleichfarbigem oder abſchattiertem WildleDeer
ſtellen. Den unbeſtickten Raum nimmt ein fhe
Gürtel ein. Zu der grünen Farbe dieſes Sem)
wirkt ein tiefer Schalkragen aus Nutria ſehr umfd
auch die ſchmale Fellrolle, die den unteren Jaaemt
und die Kante der Aermel abſchließt, ſieht urmut
neuartig aus.
Das ſchlichte, ſchwarze Tuchkoſtüm, das gmu
Linie und Material geſtellt iſt und dem ein=
und reiche Fellverbrämung die vornehme Nmmis
prägt, veranſchaulichen wir als erſtes Bild. Cchri
delt ſich hier um eine ganz gerade Jacke, die mütern
ſchmalen Gürtel zuſammengehaltten iſt. Untakſ.
verzeichnen. Sicherlich wiegen die dunklen Schattierungen vor
und vornehmlich ſchwarz iſt beliebter als je zuvor. Daneben
ehauptet ſich aber auch ein ſchönes mittelblau, flaugrün,
marine=
blau und ein tiefes, grünliches beige mit einem feinen Meſſing=
Ton, der als eine Neuheit der kommenden Saiſon zu werten iſt.
— Charakteriſtiſch für die Linie des Herbſtes ſind reiche Fell=
Garnierungen, und zwar wählt man ſowohl Edelpelze
als auch vielfach Erſatzfelle, da man ganz ausgezeichnete
Nach=
ahmungen zu ſehen bekommt, die bisweilen von den echten
Fel=
len kaum zu unterſcheiden ſind. Die Art und Farbe des
Pelz=
werks richtet ſich natürlich ganz nach dem Grundmateriale.. —
Obwohl die neuen Koſtüme mit Ausnahme des Pelzbeſatzes in
dieſes Gürtels iſt ein breiter Fellbeſatz vor ce
der ſich in Form des Schalkragens und der Manſchetten we
holt. Auf ſchwarzem Tuche nimmt ſich Seal oder Perſiamwa
ſehr gut aus, doch hält man ſich noch lieber an Karakül oE=ß
ſianerklauen, die weniger koſtſpielig und dabei lebhafter de
Wirkung ſind, ein Faktor, der gerade bei ſchwarzen Stück m
überſehen und unterſchätzt werden darf.
Rrepp=Satin,
die Mode=Seide des Herbſtes.
Nach der Mode der leichten, duftigen
Sommer=
ſeiden kann es kaum wundernehmen, daß man eifrig
nach neuen Materialien für den Herſt ſuchte und
das unzweifelhaft Richtige in Form des Krepp=
Satins fand.
Dieſe Seide war ziemlich lange Zeit hindurch
aus dem Modenbilde ganz verſchwunden, und ſchon
darum wird man ſie, die ja immer als ſehr
erfolg=
reich bekannt war, mit Freude begrüßen.
Ihre weiche Struktur und große Schmiegſamkeit
ſowie der feine Schimmer kommen der neuen,
glocki=
gen Linie ſehr zuſtatten, da natürlich auf dieſe Weiſe
ganz neue Eſfekte zu erzielen ſind.
Außerdem liegt die Eigenart dieſer Seide vielfach
auch darin, daß man die glänzende und matte Seite
kombiniert, was ganz ausgezeichnete Kontraſte ſichert.
Man verarbeitet den Krepp=Satin ſowohl für
nachmittägliche als auch für kleine abendliche Kleider,
doch herrſcht dieſes Material unzweifelhaft in der
Nachmittagsmode vor.
Die Farben, in denen man den Krepp=Satin
zu ſehen bekommt, ſind ſehr verſchiedenartig; immer
aber handelt es ſich um gedeckte, ſehr feine, niemals
um ſchreiende Schattierungen. Ganz beſonders
be=
liebt iſt neuerdings ſchwarz, das am beſten
ausge=
nützt werden kann, da die daraus verfertigten Kleider
etwas gewiſſermaßen Zeitloſes an ſich haben. Neben
ſchwarz ſieht man ſehr viel dunkles beige, daneben
ein braun mit einem kaſtanienroten Schimmer, ferner
ein apartes „corinth” das dem früher beſprochenen
Tone ſehr ähnelt, aber gewiſſermaßen einige
Schat=
tierungen von lila in ſich konzentriert. — Neben
dieſen Abſtufungen von verſchiedenem braun wendet
ſich das Intereſſe auch noch einem feinen
mandel=
grün zu, das nicht ſelten zu ſehen iſt, und mit einem
leicht grünlich ſchimmernden mittelblau, das als
„Petrol=Faube” bekannt werden wird, um die Gunſt
des Publikums wirbt. Es fällt ſicherlich auf, daß
ver=
ſchiedene lilafarbene Schattierungen neuerlich in den
Vordergrund treten, und zwar Töne, die zwiſchen parmaveilchen
und kardinallila liegen, ſodaß hier dem perſönlichen Geſchmacke
ein weiter Spielraum belaſſen bleibt, was auch ſehr notwendig
erſcheint, da wohl keinen Farbe ſo ſchwierig und ſo ſehr von der
Haut= und Haarfarbe der Trägerin abhängig iſt, wie eben dieſe.
Die Glocken=Linien der neuen Krepp=Satin=Kleider
werden natürlich auf ganz verſchiedene Arten erreicht. Da ſieht
man Modelle, die ganz auf Schürzeneffekte aufgebaut ſind, da=
neben ſolche, bei denen die Glocken keilförnik
geſetzt werden und mithin eine auffallende Ru
ſichern ferner kann man Modelle
beobach-
unterhalb des Gürtels gezogen ſind, woduch
jene Weite ergibt, die einen Glockenrock vorzu!
vermag.
An Hand unſerer Bildgruppe zeigen wir der
ſten Schaffungen auf dieſem Gebiete, wobei 10
genommen ſei, daß bei all dieſen Modeleſ
Zuſammenſtellung von Krepp=Satin auf ſeina
zenden und matten Seite Berückſichtigung
Bild 1 weiſt darauf hin, daß die heurige Her)
in ihrem Effekte zwar unbedingt glockig, in
Grundſchnitte aber noch immer gerade iſt, darſi
neuartige Wirkung lediglich aus vier Sch
(vorne, rückwärts und zu beiden Seiten) gehot
die oben ſchmal und unten breiter ſind, ſo d
ein glockiger Fall ergibt. Dieſe Schürzen
unterhalb eines breiten, loſe gelegten und
Mitte mit einer ſchönen Schnalle zuſammen ſc
nen Gürtels hervor. Da der Gürtel, die S
die Flügel an den Aermeln und die runde
P=
um den Ausſchnitt führt, aus der glänzende
des Materials verfertigt ſind, ergibt ſich, wel
andere aus der matten Seite gedacht iſt, e
gezeichnetter Kontraſt, der dem Kleide eine
wegs alltägliche Note verleiht.
Auf der gleichen Baſis iſt das zweite
unſerer Gruppe aufgebaut. Auch dieſes iſt ru1
matten Rückſeite des Krepp=Satins hergeſtell
zeigt nur den Kragen, den Großteil der
aparte, zu beiden Seiten eingearbeitete
ſowie den Gürtel aus der glänzenden Vor!
dieſer Seide. Während die ſchmale Partie 3
den eben beſprochenen Glanzblenden ganz
iſt, wird der Rock, der einerſeits von ebem
Elanzſtreifen, andererſeits von dem
Gürte-
ſchloſſen wird, rund geſchnitten, ſodaß das
ſeitlich reich glockig fällt. Bild 3 hält noch
graden Linie feſt. hat einen leicht bluſigen 2
der durch einen ſchmalen Gürtel abgeſchloſſe
und einen ſchlichten Rock mit vorne und ſeitn
gelegten Quetſchfalten. Auch hier wird die 2
zum großen Teile aus dem ſchon beſprochenen
riale bzw. Glanzkontraſte geholt, da dieſe eingeſetzten Gic
den ihren feinen Effekt niemals verfehlen.
Eine weiße oder roſafarbene Gaze=Blume iſt als
Gar-
des an ſich ſehr einfachen, viereckigen Ausſchnittes ſehr
Fur die Schule
verfertigt man einen netten
Kin=
dermantel für Knaben oder
Mäd=
chen aus einem Reſte ſchönen
deſſi=
nierten Wollſtoffes, der gut wirkt
und angeſichts ſeiner Muſterung
Flede nicht leicht ſehen läßt. In
der Regel wählt man eine mittlere
Farbe, wie grau, beige oder ein
unausgeſprochenes grün Beſonders
beliebt ſind Karo= und „
Fiſchgräten=
nuſter”
Aus dem letztangeführten
Mate=
ele iſt das in unſerer Skizze
feſt=
gehaltene Mäntelchen zu denken
das ganz gerade iſt und den oberen
Teil des Kragens mit Fell verbrämt zeigt. (Opoſſum, Nutria,
grauer oder brauner Natur=Perſianer ſind für das Kind
ent=
ſprechend und ſchier unverwüſtlich.)
Die ſeitlich angeſteppten Taſchen ſind zur Unterbringung der
Handſchuhe, des Taſchentuches und anderer Kleinigkeiten faſt
un=
entbehrlich.
Aus der Sammlung „Einzelheftte” des Vobach=Verlages,
Terlin und Leirzig, liegen uns drei Hefte vor, die „Praktiſches”
„Erfreuliches” und „Wünſchenswertes” vermitteln. Das
Prak=
tiſche” wird den Frauen, denen in erſter Linie dieſe Hefte
ge=
widmet ſind, im Einzelheft 208 mit „Stepp= und Bettdecken=
Nähere:” von Gertrud Eräfe (Preis 1,20 Mark) vorgeführt. Mit
wenig Koſten und geringer Mühe kann ſich jede Hausfrau
der=
artise Decken ſelbſt anfertigen; es gelört nur einige Uebung in
Fauſtmann (Einzelheft 209, Preis 1,20 Mark). Es iſt fa.”
glauben, was für verſchiedenartigſten Durſt es geben mun
in dem vorliegenden Hefte ſind dafür die mannigfalticla"
tränke mit ausführlichen Rezepten und dem Anrichten beſſ.
Mit und ohne Alkohol, ſüß, ſauer, bitter, prickelnd, ich*
für jede Jahres=, Tages= und Nachtzeit für geſunde und
für jeden Geſchmack kann man ſich nach dieſen Anweiſunge
guten, ſchmaahaften Trank ſelber brauen. Das „Wünſchels
ſchön zu ſein und zu bleiben, lehrt Einzelheft 210: „
Gebote der Schönheitspflege” von Lotte Zieleſch (Preis"
Dieſe Gebote machen es jeder Frau, auch der vielbeiche.
der Ausführung gerader Nähte nicht unbedingt eine Nähmaſchine
Lazu. „Erfreuliches” ſind „Warme und kalte Getxänke” von Roſe
leicht, danach zu leben, ihren Körper und ſomit ihre Se
zu pſlegen. Kosmetika ſind erlaubt und ihre Anwendl
ſchrieben; aber ſie allein führen nicht zum Ziele. Schdi4
erarbeitet ſein, daher gipfeln die Gebote in einer täglich.
auch kurzen Arbeit am Körper durch Eymnaſtik und
Obige drei Neuerſcheinungen können durch jede Büchde
bezogen werden.
Fummer 252
Sonntag, den 11. September 1927
Das war etwas voreilig von
Welper ſtarrte ihn an, und ſeine Hand, mit der er ſich an
der Stullehne feſthielt, zitterte.
„Das,” ſagte er, „das iſt das Schlimmſte, was man mir
ſagen kann.”
„Es tut mir leid, aber ich mußte es endlich einmal
aus=
ſprechen. Anſcheinend bleibt uns nichts anderes übrig als
aus=
zurücken.”
„Was? Die Tiger=Inſel und die „Red Moon' in Stich
laſſen?”
„Warum nicht? Wir haben beide unſer Scherflein im
Trockenen, und was können die Millionen, die wir hier vielleicht
noch finden, nützen, wenn wir ſteif und kalt ſind? Und das
ge=
ſchieht, wenn wir hier bleiben, davon bin ich überzeugt.”
Welper dachte eine Weile nach.
„Wir könnten dem Taucher aufgeben, noch ſchnell ſo viel
Gold wie möglich zu bergen und uns dann auf die Strümpfe
iniachen. Nur wir beide, du und ich.”
„Und Dan Suhple hier laſſen?”
„Ich fürchte, es wird nicht anders gehen, obwohl es mich
mehr ſchmerzen würde als ihn,” bemerkte Welper mit einem
frommen Augenauffchlag. „Dan iſt mir ſehr ans Herz
ge=
toachſen —
„Und was ſoll mit dem Taucher geſchehen?”
„Der portugieſiſche Lümmel, was kümmert uns der?”
er=
widerte Welper ſanft. „Es findet ſich jederzeit einer, der gegen
eine Belohnung von hundert Dollar, die Luftleitung
durch=
ſchneidet, vielleicht ſogar um weniger.”
„Du willſt alſo, daß wir eines Nachts ein Boot nehmen und
nach der Bonnet=Bucht hinüberfahren?“
„Jawohl, und von dort nach Norfolk, ſodann nach Europa.
Immer vorausgeſetzt, daß die göttliche Vorſehung mit uns iſt.”
„Großer Gott! wenn man uns fände, Eugen, Dan oder
Helene, nein . . . . . nein, das darf nicht ſein. Wir wollen
Lanier die Walze geben und uns auf ſeine Verſchwiegenheit
verlaſſen. Glaube mir, Julian, es iſt das Beſte —
Ein Klopfen an die Tür ertönte. Welper zog eine Piſtole
aus der Schublade und verſenkte ſie in ſeine Rocktaſche. Dann
ſagte er höflich: „Herein!”
Renton trat ein in ſeiner nervöſen, haſtigen Art. Sein
Geſicht war bleich und ſchweißbedeckt.
„Was iſt los?” riefen Welper und Potter ihm wie in einem
Atem entgegen.
„Der Teufel iſt los!” kreiſchte Renton. „Eben kam der
Taucher herauf und ſagte, daß außer einigen Stangen Silber
tichts, mehr in dem Wrack ſei, keine Spur von Gold mehr. Das
ſt jedoch nicht alles. Wißt Ihr, was die Leute auf den
Schwa=
nen=Inſeln herausbaggern? Pures Gold, ſcheffelweiſe, in
aller=
lei Figuren, Götzen, Vögeln, Schlangen und dergleichen. Eines
ihrer Flöße hat ſich über nacht losgelöſt und Bert Mewling hat
es eingeſchleppt. Es war etwa eine halbe Tonne trockenen
San=
des darauf, gefüllt mit goldenen Gegenſtänden. Hier iſt einer
davon.”
(Fortſetzung folgt.)
z bearbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers
von Edgar May.
(Nachdruck verboten)
aZelver ſah eine Zeitlang aus dem Fenſter. „Hat Helene
davon gehört?” fragte er ſodann.
Eein, aber ſie wird es, wenn wir Lanier nicht zu Willen
Was ſollen wir tun, Julian?”
9 ach einem weiteren Schweigen ſuchten Welpers ſchlaue
en die ſeines Spießgeſellen.
Vermutlich werden wir nachgeben müſſen, Sam. Mir fällt
anderes ein. Der Allmächtige ſcheint unſeren Geſchäften
Suldvoll geſinnt zu ſein. Die Vorſehung iſt uns nicht
(reneigt, Sam, ſie verſagt uns die ſchwer verdienten Früchte
vr harten Arbeit.”
Femand ſollte Lanier unſchädlich machen,” murmelte Pot=
„8wäre der einzige Ausweg.”
„Mag ſein, mag ſein. Es tut mir leid, daß wir ihn damals
h iler Haut von hier fortließen. Wenn Renton eines Nachts
lerführe — — und John kalt, machte, bevor er uns
ver=
en kann, — — jawohl, das wäre das Beſte. Ich kann mir
ſan vorſtellen, was uns zuſtoßen würde, wenn dieſe Bande
iführe, daß wir ſie hineinlegen wollten. Davor habe ich
nriſte Angſt.”
ene ſaßen ſich in dem grauen Dämmerlicht gegenüber und
in einander eine Zeitlang forſchend an.
„Ver kann uns verraten haben?” fragte Welper ſodann
„Poher ſoll ich das wiſſen? Der Taucher? Weſchen Grund
ever haben? Daß Dan es war, iſt ausgeſchloſſen, und wir
Tommen natürlich nicht in Betracht. Jemand muß uns
widerte Potter wütend. „Außerdem müßten wir auch Donald
Mayne mit hereinnehmen. Helene iſt ganz verrückt nach ihm.
und wer weiß, was dann geſchähe. Mayne iſt mir zu ehrlich.”
Welper verſank in tiefes Nachdenken.
„Nun,” fragte Potter nach einer Weile beſorgt, „was iſt zu
tun?‟
„Es iſt ſchiver, einen klaren Gedanken zu faſſen,” erwiderte
Welper, „wenn man am liebſten jeden Menſchen um ſich
ermor=
den möchte. Wollte Gott, daß es mir noch befchieden iſt, mit
Lanier abzurechnen, bevor ich ſterbe, und auch mit ſeinem Mädel.
Das iſt ſicherlich nicht zu viel verlangt vom Allmächtigen.”
„Hör' auf mit deinen frommen Wünſchen,” fiel Potter
ärgerlich ein. „Wir haben jetzt mit der Wirklichkeit zu tun.
Wenn Lanier die Diktaphonwalze ausgehändigt bekommt, haben
wir keinen Halt mehr an ihm. Dann können wir ruhig unſer
Teſtament machen."
„Möchteſt du nicht ein Boot nehmen und verſuchen, John
auf unſere Seite zu ziehen?”
„Unſinn; du kennſt doch Lanier, das würde er niemals tun.”
„Vielleicht haſt du recht, Sam, es iſt jedoch klar, daß wir
nicht auf der Tiger=Inſel bleiben können, folange Lanier lebt.
Leuchtet das deinem dicken Brummſchädel ein?”
„Jawohl,” knurrte Potter, „und das haben wir dir zu
ver=
danken. Warum warſt du nicht zufrieden mit dem, was du dem
Jungen abgenommen haſt, und mußteſt ſeine Schweſter mit
Piftolen und Strychnin bedrohen? Wenn das nicht geweſen
wäre, hätten wir von Jahn nichts zu fürchten. Weißt du, was
ich glaube?"
„Was?”
„Ich glaube, du haſt uns die ganze Sache gründlich
ver=
murkſt. Du wirſt alt, Julian, dein Eehirn iſt nicht mehr ſo klar
wie früher.”
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litz. Beide
Schön=
heitsfehler werden oft ſchon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfriſchenden
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