Darmstädter Tagblatt 1927


06. August 1927

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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 216
Samstag, den 6. Auguſt 1927. 190. Jahrgang

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Nabatt weg. Banſkonto: Deutſche Banl und Darme
ſädter und Natſonalbnni.

Vor dem deutſchen Ozeanfilug.

Der Oeſſauer Dauerflug.
Ein ſtolzer Rekord.
der amerikaniſche Rekord gebrochen. 6500
ilometer in 52 Std. 23 Min. zurückgelegt.
Das Junkersflugzeug gelandet.
Deſſau, 5. Auguſt.
Die Junkersmaſchine hatte um 1.15 Uhr nachts den von dem
kmnzoſen Drouhin aufgeſtellten Weltrekord mit 4400 Kilometern
n Streckenflug gebrochen. Die Maſchine fliegt weiter. Um
Ahr früh warfen die Juyersflieger folgende Meldung ab:
Rnoch 180 Liter Brennſtoff. Werden zwiſchen 10.30 und 11 Uhr
ioen müſſen. Vorausgeſetzt, daß kein Zwiſchenfall eintritt,
ſich ſonach von 9 Uhr ab der amerikaniſche Zeitrekord von 51
ſtyrnden geſchlagen ſein. Die Junkersflieger Edzard und
ſiffricz, die ihren Flug noch fortſetzen, haben kurz nach 9 Uhr den
m erikaniſchen Dauerrekord von 51 Stunden über=
oken
. Die Junkersflieger Riſticz und Edzard ſind um
91Uhr 30 Minuten planmäßig in Deſſau gelan=
eſ
=, nachdem ſie 52 Stunden und 23 Minuten in
eis Luft geblieben waren. Von den 2000 Kilogramm
ſeinzol, die ſie als Brennſtoff mitgeführt hatten, brachten die
lyeger noch einen Teil, den ſie aus Sicherheitsgründen zurück=
ihlaalten
hatten, zurück. Von den mitgeführten 140. Kilogramm
ell hatten ſie nur die Hälfte verbraucht. Der 280/310 PS Jun=
ra
motor J. L. 5 war in einem befriedigenden Zuſtande.
* Die bange, erwartungsvolle Frage Werden ſie es ſchaf=
m’s
haben die beiden Junkersflieger Riſticz und Edzard glän=
mo
gelöſt. Heute morgen 10.11,8 Uhr, als der Metallvogel
ſ33 auf die Erde aufſetzte, hatten die beiden nicht nur den von
inr Franzoſen Drouhin aufgeſtellten Streckenrekord von 4400
ilwmetern auf 4660 Kilometer verbeſſert, ſie hatten auch den
on. dem Amerikaner Chamberlin aufgeſtellten Zeitrekord mit der
ſen amtdauer ihres Fluges von 52 Stunden 23 Minuten um
Sotunde 12 Minuten überboten. Das iſt eine Höchſtleiſtung, auf
tel die beiden Piloten, die Junkerswerke und das geſamte deut=
9 Volk ſtolz ſein können. Die Leiſtung iſt um ſo höher zu be=
eusten
, als ſie mit einer Maſchine ausgeführt wurde, die keines=
eigs
beſonders für dieſen Rekordflug gebaut war, wie etwa die
Laſ=ſchine der amerikaniſchen Ozeanflieger, ſondern mit einer
renmäßig hergeſtellten und einem ſerienmäßig gebauten Motor,
udaß man an Stelle der Kabine Tanks eingebaut hatte, um
ei. notwendigen Betriebsſtoff mitzuführen. Dieſe Serien=
bobſchine
hat alſo dasſelbe geleiſtet, wie der hochgezüchtete Appa=
u
Chamberlins. Gibt es wohl ein beſſeres Beiſpiel für die
fütte und die Qualität deutſcher Arbeit, deutſchen Schaffens?
ſer Weg für einen deutſchen Ozeanflug entgegen der Hauptwind=
ichtung
iſt alſo frei, und er wird auch gegangen werden. Nach
en letzten Meldungen aus Deſſau beabſichtigt man, den Führern
ei! Maſchine einige Tage Ruhe zu gönnen und dann den Sprung
urvagen. Daß der Verſuch gelingen wird, das ſteht nach menſch=
chem
Ermeſſen, wenn nicht gerade die Witterungsverhältniſſe
Unu ſchlecht ſind, eigentlich heute ſchon feſt. Der 5. Auguſt wird
bur ein Ruhmestag bleiben für Deſſau, für die Junkerswerke
no für das deutſche Vaterland.
Mach der Landung. Ehrung der Flieger.
Insgeſamt haben die Flieger bei vorſichtiger Schätzung min=
ettens
6000 Kilometer zurückgelegt. Die beiden Piloten waren
lauth Beendigung ihres von ganz Deſſau gefeierten Fluges in
läanzender körperlicher Verfaſſung. Als gegen 10.10 Uhr das
Fllugzeug in ſchneidiger Kurve über dem Platz lag, hörte man
liättzlich, wie der Motor abgeſtellt wurde. Die Menge brach in
inen orkanartigen Jubel aus, der wie ein Wirbelſturm über dem
Alvatz tobte. Man ſah, wie das Flugzeug in kurzer Schleife
tiſl=derging, und im nächſten Augenblick, bevor noch das Flugzeug
en Boden berührte, durchbrach die nach Tauſenden zählende
Menſchenmenge alle Abſperrungen und ſtürmte über das Feld,
in die Piloten zu ihrer Fahrt zu beglückwünſchen. Um 10.11,8
Uir war die Landung nach einer Geſamtflugzeit von 52 Stunden
31 Minuten auf dem Feld mit ſtehendem Motor erfolgt. Nachdem
ih die Aufregung etwas gelegt hatte und es den angeſtrengteſten
bamühungen der Flugleitung allmählich gelang, einigermaßen
de: Ordnung wiederherzuſtellen, begann ein kleiner Feſtakt. Als
ſter ſprach Profeſſor Junkers, der vor Rührung kaum ſprechen
unte und zuerſt immer nur den Fliegern die Hände drückte.
2unnn ſprach ein Vertreter der Arbeiter und Angeſtellten, der be=
ounte
, daß dieſer Erfolg nicht nur das Werk ehre, ſondern das
zumze deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit. Er ſchloß mit einem
nigeiſterten Hoch auf das deutſche Vaterland. Darauf ſtimmte
di* Menge das Deutſchlandlied an.
Glückwunſch des Reichsverkehrsminiſters
an die Junkerswerke.
Der Reichsverkehrsminiſter hat der Firma Junkers anläßlich
deis neu aufgeſtellten Weltdauerrekords folgendes Telegramm ge=
andt
: Ich erſehe aus den Zeitungen, daß es einem Flugzeuge
deir Junkerswerke gelungen iſt, den Weltdauerrekord zu brechen.
Iradem ich Ihnen hierzu meine beſten Glückwünſche ausſpreche,
wjünſche ich den weiteren Plänen des ſiegreichen Flugzeuges
gutten Erfolg. (gez.) Dr. Koch, Reichsverkehrsminiſter.

Einzelheiten über die Rekordleiſiung der Junkersflieger
Deſſau, 5. Auguſt.
Wie ſchon gemeldet, hat Deutſchland den 1921 innegehabten
Weltrekord im Dauerflug, den es durch Franzoſen und Amerika= die folgende hiſtoriſche Erinnerung dienen.
ner verloren hatte, wiedergewonnen. Die Länge der durchfloge=
nen
Strecke läßt ſich noch nicht feſtſtellen, da die Apparate erſt
morgen geöffnet werden. Es handelt ſich aber um rund 6 500
Kilometer.
durch die beiden Piloten Riſtiez und Edzard darauf hinzuweiſen, fernung von 2500 Schritt ſo heißt es in einer Notiz darüber
daß, wenigſtens nach den bisherigen Verlautbarungen, nur der
eigentliche Streckenflug für die Anerkennung eines Strecken= Geſchützfeuer auf ſie zu richten, das von franzöſiſcher Seite ſofort
rekordes in Betracht kommt, d. h. mit anderen Worten: für den
Langſtreckenflug gelten rekordmäßig nur die zwiſchen Deſſau
und Leipzig zurückgelegten Rundungen. Bekanntlich iſt ein
erheblicher Teil des Fluges, da es den Junkerswerken weſentlich
über Deſſau abſolviert worden. Dennoch iſt es gelungen, auch franzöſiſchen Schiffe, der Nymphe den Rückzug abzuſchneiden
wurde von den franzöſiſchen Fliegern Drouhyn und Landry im
Auguſt 1925 mit 4400 Kilometern aufgeſtellt. Als Junkers 33 die
Pendelflug abgebrochen, da ſich in der Richtung Bitterfeld Leip=
ſich
das Flugzeug wieder auf den Pendelflug nach Leipzig, legte
weltrekord auf 4660 Kilometer.
Der Kampf um den Rekord in den letzten 20 Jahren.
In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, ſich die unge=
heure
Entwicklung der Flugtechnik innerhalb eines Zeitraumes
von kaum 20 Jahren zu vergegenwärtigen. 1909 konnten Orville der Morganbank finanziertes franzöſiſch=polniſches Konſortium
und Wilburwright auf dem Berliner Tempelhofer Feld mit einem
Flug von 1 Stunde 35 Min. einen Weltrekord aufſtellen. Erſt im
Stunden 8 Min, die Möglichkeit, den Weltrekord im Dauerflug
an ſich zu reißen, nachdem inzwiſchen der Rekordinhaber mehr=
mals
gewechſelt hatte. Der Krieg hat für lange Jahre derartige
Nekordverſuche unterbrochen. Im Jahre 1923 flogen dann die
Anierikaner Mac Ready und Kelly ununterbrochen 36 Stunden,
bis nach mehrmaligem Wechſel endlich in dieſem Jahre Cham=
berlin
und Acoſta den Dauerflugweltrekord auf 51 Stunden
11 Min. erhöhten, eine Spitzenleiſtung, die, wie man ſieht, nun=
mehr
ſchnell von den beiden Junkerspiloten in Deſſau überboten
wurde.
Es iſt übrigens recht inſtruktiv, ſich einmal zu vergegenwär=
tigen
, welchen Radius die tatſächliche Streckenleiſtung von rund
6500 Kilometer der beiden Junkersflieger, wenn man als Mittel=
punkt
Berlin annimmt ergeben würde. Es würden innerhalb
dieſer Strecke liegen: New York, Chicago, Waſhington, Rio de
Janeiro, Kapſtadt, Sumatra, Hankau, Peking und Spitzbergen.
Die ungeheuren Perſpektiven einer derartigen Leiſtung ſind heute
natürlich noch nicht annähernd abzuſchätzen. Wenn wan aber be=
denkt
, wie zunächſt auch das Automobil als rein ſportliches Ge=
fährt
galt, ſo kann wan ſich immerhin die gigantiſche Umwäl=
zung
ausmalen, die in abſehbarer Zeit auf dem Gebiet des
Weltperſonen= und =güterverkehrs auf dem Wege des Lufwerkehrs
wir erwarten müſſen.
New York, 5. Auguſt.
Chamberlin erklärte, er beabſichtige den von Deutſchland er=
rungenen
Dauerflugrekord wieder an ſich zu bringen. Nach ſei=
nen
Mitteilungen wird er verſuchen, mit einer in Amerika ge=
Start zum deutſchen Ozeanflug noch in der
erſien Auguſihälfte.
Nach erfolgreicher Beendigung des Verſuchsfluges der Flieger
Riſticz und Edzard dürfte der Flieger Looſe mit der zweiten Bau eines eigenen Hafens entſchloß. Strebt doch Polen nicht nur
ſetzt worden iſt, in den nächſten Tagen, wahrſcheinlich ſchon am
Samstag einen mittleren Dauerflug zur Erprobung ſeines Mo=
tors
und der Maſchine unternehmen. Einen derartig langen, dung zwiſchen Oſtpreußen und dem Reich zu verhindern. Weiter
Probeflug, wie Riſticz und Edzard wird Looſe jedoch nicht durch=
führen
, da mit dem heutigen Rekordflug dieſer Flugzeugtyp als nach Oſtpreußen zu ſchaffen, paralyſieren. Mit allem Nachdruck
flugs Lovſes werden die Beſatzungen beider Maſchinen einige
Tage Ruhe erhalten, worauf noch in der erſten Hälfte des Mo= Polens zweites Schwert und Gdingen ſeine Schneide ſein.
nats Auguſt bei günſtiger Wetterlage über dem Atlantik der
Start zum Ozeanflug erfolgen dürfte.
tere Verſuchsflüge werden nicht ſtattfinden. Die finanzielle Siche= Gütermenge unter eigener Flagge ſegeln. Da nun die Verſuche
rung iſt durch den Norddeutſchen Lloyd und die Darmſtädter und privater Geſellſchaften, die polniſche Schiffahrt zu organiſieren.
Nationalbank gewährleiſtet. Der Start hängt von den Wetterver= mißglückt ſind, ſo hat ſie die polniſche Regierung in eigene Regie
hältniſſen ab. Der meteorologiſche Berater der Junkerswerke, genommen und eine ſtaatliche Schiffahrtsgeſellſchaft gegrün=
Flugzeug in Deſſau erwartet, um Bericht über die Wetterlage erworben hat. Neben Gdingen, das in kommerzieller Hinſicht
bereitungen ſofort in Angriff genommen werden.

Der Hafen Gdingen
und Polens Seemachtspläne.
Von
Max Kramuſchke.
Zur Illuſtrierung deſſen, wo Polen ſeinen maritimen und
handelspolitiſchen Schwertunkt geſucht und gefunden hat, möge
In der Nacht vom 22. zum 23. Auguſt 1870, während des
deutſch=franzöſiſchen Krieges, verließ das deutſche Kriegsſchiff
Nymphe den Danzig vorgelagerten Hafen Neufahrwaſſer, um
drei franzöſiſche Panzerſchiffe und einen Aviſo zu rekognoszieren,
Es iſt bei Berechnung der tatſächlich zurückgelegten Strecke, die im Putziger Wiek vor Anker gegangen waren. In einer Ent=
begann
die Nymphe die franzöſiſchen Schiffe zu umkreiſen und
erwidert wurde. Rauch aus den Schornſteinen der Panzerſchiffe
ließ darauf ſchließen, daß ſich die Schiffe zur Verfolgung des An=
greifers
bereit machten, worauf auf der Nymphe das Kom=
auf
einen neuen Zeitweltrekord ankam, durch einfache Schleifen, mando zur Rückfahrt gegeben wurde. In der Tat verſuchten die
den Weltſtreckenrekord für eine Flugſtrecke auf geſchloſſener Bahn und ſie in den Bereich ihres Feuers zu ziehen, jedoch ohne Er=
nach
der 44. Runde DeſſauLeipzig zu brechen. Dieſer Rekord folg. Die Nymphe war ſchnell genug, ohne die geringſte Be=
ſchädigung
den ſchützenden Hafen wieder zu erreichen.
Dieſe harmlos verlaufene Schießerei nennt der Bericht dar=
45. Runde zurückgelegt hatte, wurde gegen ½3 Uhr morgens der über übertreibend Gefecht bei Oxhöft, und zwar nach dem
gleichnamigen Fiſcherdorf an der polniſchen Oſtſeeküſte, das
zig die Sicht verſchlechtert hatte. Gegen 4 Uhr morgens begab wiederum Gdingen benachbart iſt, mit welchem Namen ſich für
Polen nicht Geringeres als ſeine Zukunft auf dem Waſſer ver=
aber
nur noch eine Runde zurück und verbeſſerte ſo den Strecken= bindet. Soll doch Gdingen, von wo man halbſüdlich nach Zoppot
gelangt und das gleichfalls bis vor kurzer Zeit ein unbedeutender
Fiſchereiflecken und kleiner Badeort war, der polniſche Hafen
Par excellence werden, Ausgangspunkt für ein Meeresprogramm,
das ſowohl dem Gedanken wirtſchaftlicher wie politiſcher Expan=
ſion
dienen will.
Der Bau des Hafens von Gdingen durch ein angeblich von
geht bis auf das Jahr 1921 zurück. Mit den Arbeiten war nicht
immer alles in Ordnung. Die Anlage einer Mole mißlang, und
Februar 1914 gelang es dem deutſchen Flieger Langer, 14 Stun= es koſtete viel Geld, den entſtandenen Schaden wieder gut zu
den und 5 Min. zu fliegen. Kurz vor Kriegsausbruch erreichte machen. Ja, zeitweilig wurde die mit dem Bau des Hafens
wieder ein deutſcher Flieger, Böhm, mit einem Flug von 24 beauftragte Geſellſchaft kontraktbrüchig. Die Arbeiten gerieten
ganz ins Stocken, und wieder war ein großer Aufwand nutzlos
vertan worden. Seit Herbſt 1926 aber iſt beim Hafenbau ein
entſchiedener Fortſchritt zu verzeichnen. Das Tempo der Arbeiten
hat ſich beſchleunigt, wie es auch mit dem Ausbau Gdingens
ſelbſt, das gegenwärtig etwa 2000 Einwohner zählt und einen
für ſeine Verhältniſſe pompöſen Bahnhof erhalten hat, vorwärts
gegangen iſt. Man will Gdingen in abſehbarer Zeit auf 60 000
Einwohner bringen, ohne wohl zu bedenken, daß Polen nicht
Amerika iſt und daß Danzig in der Nähe liegt, das Jahrhunderte
gebraucht hat, ehe es zu dem wurde, was es heute iſt. Immer=
hin
hat ſich Gdingen großer Fürſorge von ſeiten der Regierung
zu erfreuen. Es hat Stadtrechte erhalten, wird ſubventioniert
und verwaltet ſich im Bereich eines eigens geſchaffenen Meeres=
kreiſes
ſelbſt. Der polniſchen Geſellſchaft aber iſt Gdingen zum
nationalen Talisman geworden. Ein polniſcher Flottenverein
entwickelt für die polniſche Waſſerkante eine lebhafte Propaganda
unter beſonderer Betonung des Gedankens, daß es die größte
Niederlage für Polen bedeuten würde, wenn es mit Gdingen den
Zugang zum Meere verlöre.
Es iſt kein Geheimnis, daß Polen ſich zum Bau des Hafens
von Gdingen, der ſamt Ausrüſtung etwa 50 Millionen Zloty
koſten wird und mit dem man 1930 fertig zu ſein hofft, nicht ent=
ſchloſſen
hätte, wenn ihm mit Pommerellen auch Danzig zuge=
ſprochen
worden wäre. Bekanntlich iſt aber Danzig, obgleich mit
Polen durch Zollunion verbunden, ein Staatsgebiet für ſich, deſſen
Chamberlin zum neuen Weltdauerrekord. Hafen von einem Hafenrat verwaltet wird, der ſich aus je fünf
Polen und Danzigern zuſammenſetzt und an deſſen Spitze ein
neutraler Präſident (bisher zweimal ein Schweizer) ſteht. Feſt=
gelegt
iſt dieſes Verhältnis zwiſchen Polen und Danzig in den
Artikeln 100 bis 104 des Verſailler Vertrages und in den Be=
bauten
Maſchine 60 bis 70 Stunden in der Luft zu bleiben. ſtimmungen der polniſch=Danziger Konvention, die am 9. Novem=
ber
in Paris abgeſchloſſen wurde. Fachmänniſche Kreiſe der
Freien Stadt verſichern nun, daß Danzig in der Lage iſt heute
ebenſo wie früher , mit ſeinen ausbaufähigen Hafenanlagen die
geſamte Aus= und Einfuhr ſeines Hinterlandes allein zu bewäl=
tigen
. Allerdings will Danzig nichts mit militäriſchen Zweck=
ſetzungen
der polniſchen Republik zu tun haben, ein Geſichtspunkt
nun, der mitentſcheidend geweſen ſein mag, als ſich Polen zum
Junkersmaſchine L. 33, die inzwiſchen wieder völlig inſtand ge= den Bau einer ſtarken Handelsflotte an, ſondern es will auch
eine ihr adäquate Kriegsflotte beſitzen, und polniſche Zeitungen
ſchreiben auch ohne Umſchweife, warum: Sie ſoll in einem mög=
lichen
Konflikt mit Deutſchland die Aufgabe haben, eine Verbin=
ſoll
ſie jeden Verſuch, Reſerven aus Stettin, Kiel und Hamburg
genügend erprobt betrachtet werde. Nach Abſolvierung des Probe= wird betont, daß die Verteidigung des Korridors, die Vereite=
lung
eines Angriffs auf Warſchau von Norden ohne eine ſtarke
Kriegsflotte ein Ding der Unmöglichkeit ſei. Die Kriegsflotte ſoll
Daß ſich Polen eine eigene Handelsflotte zulegen will, kann
man verſtehen, wenn man bedenkt, daß ſich der polniſche See=
handel
auf etwa 3 Millionen Tonnen beläuft, wobei der polniſche
Anteil nur 1 Prozent beträgt. 44 Prozent der Seefrachten beſor=
Nach dieſem Erfolg der Junkerswerke ſteht es nunmehr feſt, gen deutſche Schiffe, 55 Prozent ausländiſche Flaggen. Man will
daß der Ozeanflug in der nächſten Zeit unternommen wird. Wei= es nun in Polen dahin bringen, daß wenigſtens 10 Prozent dieſer
Dr. Seilkopf von der Hamburger Wetterwarte, wird heute im det, die bereits eine Anzahl Handelsſchiffe und Perſonendampfer
abzuſtatten. Fällt der Bericht günſtig aus, ſollen die letzten Vor= beſonders als Kohlenhafen dienen ſoll und das zu dieſem Zwecke
in naher Zeit durch eine Eiſenbahnlinie mit dem eberſchleſiſchen

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Seite 2

Induſtriebezirk verbunden ſein wird, und neben Danzig, das
die Weichſel dem Weltverkehr eröffnen ſoll, iſt in letzter Zeit ein
dritter Hafen in Dirſchau angelegt worden, damit, wie es
heißt, Danzig entlaſtet werde. Während die ſtaatliche Schiffahrts=
geſellſchaft
mit ihrem Sitz in Gdingen über Handelsſchiffe mit
einem Inhalt von etwa 20 000 Tonnen verfügt, beſitzt die private
Geſellſchaft des Dirſchauer Stromhafens nur Leichter und Schlep=
per
mit einer Raumperdrängung von etwas über 10 000 Tonnen.
In Dirſchau befindet ſich auch eine polniſche Marineſchule, in der
Seeoffiziere und Schiffstechniker ausgebildet werden.
Alles in allem kann wohl geſagt werden, daß noch viel
Waſſer die Weichſel hinabfließen wird, ehe Polen auf die Bezeich=
nung
einer Seemacht wird Anſpruch erheben können. Immerhin
iſt feſtzuſtellen, daß die Regierung Pilſudſki in ihrem Beſtreben,
Polen wenigſtens relativ maritime Selbſtändigkeit zu verſchaf=
fen
, nicht ohne Initiative iſt. So hat ſie, um den Kader einer
Kriegsflottille zu ſchaffen und um die vorhandenen Schul= und
Verſuchsſchiffe zu ergänzen, franzöſiſche Werften mit dem Bau
von zwei Torpedobootszerſtörern, und drei Unterſeebooten be=
auftragt
.
Muß man ſich aber nicht fragen, warum ſich Polen den
Luxus von Hafenbauten leiſtet, wo es doch in Danzig den Aus=
gang
zum Meer hat?. Hierzu iſt zu erwidern, daß nach polniſcher
Auffaſſung Hafen und Schiffe nicht nur einen realmünzbaren,
ſondern auch einen poloniſierenden Faktor darſtellen ſollen. Mit
einer ſolchen Tendenz läßt ſich aber Danzigs Charakter als Freie
Stadt nicht vereinbaren. Preſtigefragen und politiſche Erwägun=
gen
bilden alſo bei dem Streben nach Seegeltung die ausſchlag=
gebenden
Momente.
Briefſendungen für den deutſchen Ozeanflug.
Wie die Deutſche Reichspoſt mitteilt, kann bei dem für die
nächſten Tage, früheſtens jedoch für Montag, den 8. Auguſt, be=
abſichtigten
Flug der Junkerswerke nach Amerika auch eine ge=
ringe
Menge Flugpoſt und zwar gewöhnliche Poſtſachen und
Briefe befördert werden. Die Sendungen können für die Ver=
einigten
Staaten von Amerika oder andere Länder beſtimmt ſein,
nach denen Briefſendungen im gewöhnlichen Verkehr über New
York geleitet werden. Die Gebühr für die Sendungen, deren
Einzelgewicht 20 Gramm nicht überſteigen darf und die den auf=
fallenden
Vermerk Mit Flugzeug nach Amerika tragen und dem
Poſtamt in Deſſau in freigemachtem Umſchlage überſandt werden
müſſen, beträgt 12 MM. für eine Poſtkarte und 25 RM. für einen
Brief. Der Tag des Abfluges ſowie der Tag und der Ort der
Landung in Amerika werden durch das Amtsblatt des Reichs=
poſtminiſteriums
bekanntgegeben werden.

Die deutſch=amerikaniſche Handelskammer
und der künftige Transozeanflugverkehr.
w. New York, 5. Auguſt.
Vei einem Frühſtück zu Ehren der deutſchen Fliegerin Thea
Raſche hielt der Vorſitzende der deutſch=amerikaniſchen Han=
delskammer
Dr. Frank eine Rede, in der er davon ſprach, daß
angeſichts des durch die Ozeanflüge und durch die Erwartung
einer baldigen Ankunft deutſcher Transozeanflieger neuerweckten
großen Intereſſen für das Flugweſen die deutſch=amerikaniſche
Handelslamimer bereits mit der Deutſchen Lufthanſa Fühlung
genommen habe und jetzt ihrerſeits ein Programm ausarbeite,
im mit der Deutſchen Lufthanſa und anderen deutſchen Vereini=
gungen
an der Weiterförderung des Luftverkehrs mitzuwirken.
Zum Schluß ſeine Rede überreichte Dr. Frank Thea Raſche eine
große mit Noſen gefüllte ſilberne Vaſe als Andenken der Han=
delskammer
.
Die franzöſiſchen Vorbereitungen zur
Atſantik=Ueberquerung.
EP. Paris, 5. Auguſt.
Heute unternahm der franzöſiſche Flieger Givon mit dem
Blauen Vogel einen Verſuchsflug bei 5600 Kilo Belaſtung, der
glatt verlief, abgeſehen davon, daß bei der Landung nach
Leerung der mit Waſſer gefüllten Benzinbehälter beide Räder
des Fahrgeſtells zuſammenbrachen. Givon kündigt an, daß er
am Dienstag nächſter Woche zur Ueberquerung des Atlantiſchen
Ozeans aufſteigen werde.
Auch die Miß Columbia ſtieg heute mit 1000 Kilogramm
Velaſtung auf. Drouhin teilte mit, er beabſichtige, wenn möglich,
bereits am Sonntag zum Flug nach New York zu ſtarten, Drou=
hin
brachte das Flugzeug nicht mehr in ſeinen gewohnten Schup=
pen
zurück, ſondern ſtellte es gegen Bezahlung der Gebühr in
einem anderen Schuppen auf ſeinen Namen unter, ſo daß der
Apparat nur ihm ſelbſt und nicht mehr Levine herausgegeben
wird.

Samstag, den 6. Auguſf 1927

Nummer 216

Vom Tage.
Der deutſche Botſchafter in Paris Dr. v. Höſch iſt
von ſeiner Eikrankung völlig geneſen.
In Brüſſel iſt, aus Frankreich kommend, der marokkaniſche
Großweſir El Mokri eingetroffen. Er wird ſich vier Tage in
Belgien aufhalten und am 9. Auguſt über Aachen zu einem
Beſuch der Rheinlande weiterreiſen.
Die Pariſer Preſſe, vor allem die Rechtsblätter, die den
Artikel der Menſchheit über die angebliche deutſche Heeres= Reorgani=
ſation
durch ſenſationellſte Aufmachung größte Verbreitung verſchafft
hatte, hält es nicht für nötig, nun auch das von der dent=
ſchen
Negierung ausgegebene Dementi ihren Le=
ſern
zugänglich zu machen.
Der belgiſche Miniſterrat beſtimmte den Außen=
miniſter
Vandervelde zum belgiſchen Vertreter auf
der nächſten Sitzung des Völkerbundes und des Völker=
bundsrates
.
Als Delegierte Norwegens an der Völkerbunds=
tagung
wurden Fridtjof Nanſen, der frühere Außenminiſter Hambro
und der Storthingabgeordnete Oftedal beſtimmt.
Im italieniſchen Miniſterrat wurde, einem Antrag des
Finanzminiſters entſprechend, ein Verordnungsentwurf verabſchiedet,
der den Verzicht des Staates auf die Liquſdation des
noch nicht ſequeſtrierten oder liquidierten feind=
lichen
Eigentums in Italien ausdrückt. Die Liquidations=
behörde
wurde aufgelöſt.

Sitzung in der Reichskanzlei.
Handelsvertrag, Beamtenbeſoldung und
Steuervereinheitlichung.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Am Freitag vormittag fand eine Beſprechung der bereits in
Berlin anweſenden Reichsminiſter ſtatt, die in der Hauptſache der
großen, vorausſichtlich am 10. Auguſt ſtattfindenden Kabinetts=
ſitzung
galt. In dieſer Zuſammenkunft wurde u. a. auch ſehr ein=
gehend
über die deutſch=franzöſiſchen Wirtſchafts=
verhandlungen
geſprochen. Hier liegen die Dinge in der
Tat ſo, daß jetzt täglich mit der Unterzeichnung des
Proviſoriams zu rechnen iſt. Die Anbeiten ſind im
weſentlichen abgeſchloſſen und es dreht ſich für die Franzoſen
jetzt eigentlich nur noch darum, ob ſie dieſes Proviſorium unter=
zeichnen
wollen oder nicht. Man iſt aber in Berlin hoffnungsvoll
und rechnet mit einem einjährigen Abkommen. Kommt es zu=
ſtande
, dann wird der Reichstag vorausſichtlich ſchon in ſeiner
Septemberſitzung von ſich aus den Vertrag kritiſieren können. Auf
die parlamentariſche Erledigung braucht die Reichsregierung dies=
mal
nicht zu warten, da ſie bekanntlich ſich vor den Ferien vom
Reichstag ein Ermächtigungsgeſetz erteilen ließ und abſchließen
kann, allerdings vorbehaltlich der nachträglichen parlamentari=
ſchen
Zuſtimmung. Schwierigkeiten dürften ſich aber dabei nicht
ergeben.
Einen weiteren weſentlichen Punkt bildet die Beamten=
beſoldung
. Auch hier drängt allmählich die Zeit. Der
Neichsfinanzminiſter hat mit ſeinem Mitarbeiterſtab in der letzten
Zeit eifrig an der Neuregelung gearbeitet, iſt dann für kurze
Zeit in Ferien gegangen, kommt aber jetzt zurück, um dem Ka=
binett
Bericht über die Arbeiten zu erſtatten. Wie verlautet, will
er dann ſeinen Urlaub fortſetzen, aber die weſentlichen Arbeiten,
die er ſich ſelbſt vorbehalten hat, werden während ſeiner reſtlichen
Ferien erledigt. Man hofft, die Vorlage in der Septembertagung
dem Reichstag vorlegen zu können, die er dann in erſter Leſung
erledigen und dem Haushaltsausſchuß überweiſen kann. Gemein=
ſchaftlich
mit dieſem Ausſchuß wird es Sache der Reichsregie=
rund
ſein, zum 1. Oktober auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes
daß ſie ſich vor den Parlamentsferien noch erteilen ließ, Voraus=
zahlungen
an die Beamtenſchaft zu gewähren.
Das Steuervereinheitlichungsgeſetz, das ſchon
beim Reichsrat liegt, wird wohl in der Septembertagung im
Reichstag nicht zur Debatte ſtehen, einmal weil die Zeit zu kurz
ſein wird, und dann, weil noch Meinungsverſchiedenheiten mit
den Landesregierungen beſtehen, die noch auszugleichen ſind.
Daß die Oppoſition der Regierungskoalition wieder einmal ein
nur noch kurzes Leben prophezeit, nimmt nicht Wunder. Gibt es
doch innenpolitiſch wirklich kaum ein vernünftiges Thema, mit
dem man ſich in der der Regierung nicht wohlgeſinnten Preſſe
beſchäftigen könnte. Demgegenüber kann immer nur wieder
darauf hingewieſen werden, daß die Regierungsparteien nicht
daran denken, die Koalition zu löſen und daß es vor allem ihr
feſter Wille iſt, ſich durch die Manöver der Oppoſition nicht be=
irren
zu laſſen, ſondern die beabſichtigten innenpolitiſchen Auf=
gaben
zu löſen.

Flaggen=Konflikt in Preußen.
Preußiſche Not=Berordnung über die Beflaggung der
gemeindlichen Dienſigebäude und der Schulgebäude.
Berlin, 5. Auguſt.
Im preußiſchen Staatsminiſterium iſt der Entwurf einer
Verordnung über die Beflaggung der kommunalen Dienſtgebäude
und der Schulgebäude ſoeben fertiggeſtellt worden. Die Verord=
nung
enthält einen einzigen Artikel, der den folgenden Wortlgut
hat: Die Beflaggung der Dienſtgebäude der Gemeinden und
Gemeindeverbände, gehört zu den örtlichen Geſchäften der au=
gemeinen
Landesverwaltung. Das Gleiche gilt in Anſehung der
Schulgebäude für die Unterhaltsträger der nicht vom Stagte
allein unterhaltenen öffentlichen Schulen.
* Die preußiſche Staatsregierung will die Gemeinden auf
dem Verordnungswege zwingen, am 11. Auguſt neben den Lan=
desfarben
auch die Reichsfarben ſchwarz=rot=gold zu hiſſen. Zur
Beſchlußfaſſung über dieſe Verordnung wird am Montag der
Ständige Ausſchuß des Landtages zu einer Sitzung zuſammen=
treten
. Dieſer Ausſchuß iſt nach der Verfaſſung berechtigt, in
Uebereinſtimmung mit der Regierung Verordnungen zu erlaſſen,
wenn die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit oder die
Beſeitigung eines Notſtandes es erforderlich erſcheinen laſſen,
Nun ſteht das preußiſche Staatsminiſterium auf dem Standpunkt,
daß hinſichtlich der Beflaggung ein Notſtand vorliegt, und zwar
dergeſtalt, daß viele Gemeinden bei feierlichen Anläſſen von den
Reichsfarben keinen Gebrauch machen. Es hat vor einiger Zeit
ſchon einmal eine heftige Auseinanderſetzung zwiſchen dem
Staat und der Gemeinde Potsdam über dieſe Flaggenfrage ge=
geben
, die zur Anrufung des Oberverwaltungsgerichtes führte,
Das Gericht ſprach der preußiſchen Staatsregierung das Recht
ab, die Gemeinden zum Flaggen in den Reichsfarben zu ver=
pflichten
, da eine geſetzliche Grundlage nicht vorhanden ſei. Dieſe
geſetzliche Grundlage ſoll jetzt auf dem Verordnungswege g
ſchaffen werden. Der Vorwärts gibt auch offen zu, daß nu=
mehr
die Gemeinden, einſchließlich Potsdams, gezwungen wern
ſollen, die Reichsfarben aufzuziehen. Wir bedauern es auſ
ordentlich, daß es bei uns überhaupt Streitigkeiten um die Reicht
barben gebt, bedauern es aber noch mehr, daß eine Regierun
hinter der Parteien ſtehen, die für ſchwarz=rot=gold werben, An=
dersdenkende
unter Druck nehmen will. Bei der Einſtellung wird
großen Anzahl preußiſcher Gemeinden zu den Reichsfarben wird
es zu heftigen Kämpfen um dieſe Verordnung kommen. Daß
eine Regierung, die mit dem Mittel des Zwanges und der Ge
waltanwendung arbeitet, dabei nicht gut abſchneidet, dürfte als
bewieſen gelten. Ohne ſür die eine oder andere Partei Stellung
zu nehmen, kann wohl doch geſagt werden, daß die preußiſche
Regierung außerordentlich ſchlecht beraten iſt. Mit dieſer Ver=
ordnung
dient ſie den ſchwarz=rot=goldenen Reichsfarben nicht,
Nicht unintereſſant wäre es aber, zu hören, wie ſich die hinter der
Regierung ſtehenden bürgerlichen Parteien, alſo Zentrum und
Demokraten, zu der Anwendung der Gewalt verhalten.
Fraktionsſtärke der kommuniſtiſchen Oppoſition
Nun iſt auch noch der kommuniſtiſche Abg. Vierath aus der Fral=
tion
der Kommuniſtiſchen Partei im Reichstag ausgetreten, wodurch ſich
die Zahl der Ausgetretenen auf 15 erhöht hat. Die Oppoſition hat da
mit theoretiſch Fraktionsſtärke erhalten. Da ſich die Ausgeſchiedenen
aber unter ſich nicht einig ſind, und ſie aus den verſchiedenſten Gründen
die Partei verlaſſen haben, dürfte es wohl praktiſch mit dieſem Gewinn
nicht viel ſein. Die Kopfſtärke der alten Fraktion iſt damit auf 30 hen
abgeſunken.
Aus dem Leben der Flieger Edzard und Riſit
Wie wir erfahren, iſt der Weltrekordflieger Edzard in Breme
geboren und heute 29 Jahre alt. Er trat als Kriegsfreiwilligei
in das 18. Dragonerregiment ein und ging 1917 zur Fliegereſ,
In den letzten beiden Kriegsjahren war er als Flieger an der
Weſtfront tätig. Nach dem Kriege wurde er Landwirt. 1994
kehrte er zur Fliegerei zurück und beteiligte ſich hervorragend
bei der Gründung der Bremer Luftverkehrs G.m.b.H. Edzard
ſt verheiratet. Sein Vater war Rechtsanwalt in Bremen, ſein
Bruder iſt ein bekannter Maler in München. Weltrekordflieger
Riſticz war früher öſterreichiſcher Militärflieger und tat während
der Kriegsjahre an der italieniſchen Front Dienſt. Nach dem
Kriege hat er die vom Lufwverkehr Fokker betriebene Linie Buda=
peſt
Wien beflogen. Dann kam er nach einem kurzen Gaſtſpiel in
Holland zu Junkers. Er flog längere Zeit die Strecke Wien=
Ruſtſchuk und war in letzter Zeit als Werpilot bei den Junkers=
weuken
in Deſſau tätig. Dort hat er zahlreiche Rekorde aufgeſtellt,
Riſticz ſteht im 32. Lebensjahr.

4Aus der Geſchichte der künſtlichen
Arzneimittel.
Die ungeheueren Fortſchritte der naturwiſſenſchaftlichen Heil=
kunde
in den letzten 50 Jahren ſind nicht nur an den aufſehen=
erregenden
Erfolgen der operativen Chirurgie, der Serum=
forſchung
und der Ernährungslehre zu erſehen, ſondern ſie laſſen
ſich nicht minder eindrucksvoll an der Entwicklung der modernen
Arzneimittellehre erkennen. In einem Vortrag in München hat
der Direktor der phaimazeutiſch=wiſſenſchaftlichen Abteilungen
der J. G. Farbeninduſtrie, Dr. phil. Dr. med. h. o. Hörlein, höchſt
intereſſante Ausführungen über die Entwicklung der Arznei=
mittelherſtellung
, insbeſondere über die künſtliche Herſtellung von
Arzneien (ſynthetiſche Arzneimittel) berichtet. Vor vierzig Jah=
ren
verwendete man in der Heilkunde noch unzählige Drogen,
die heute ganz vergeſſen ſind. Man benutzte den Heilſtoff, wie er
eben in der natürlichen Pflanze vorkam, ohne den genauen Ge=
halt
an wirkſamer Subſtanz mit Sicherheit abſchätzen zu können.
Schon Paracelſus hatte allerdings verſucht, den rohen Heilſtoffen
des Tier= und Pflanzenreiches auf chemiſchem Wege dargeſtellte
Subſtanzen der Metallreihe zuzufügen. Später hat man verſucht,
die wirkſamen Stoffe aus pflanzlichen Heilſtoffen in reinem Zu=
ſtand
abzuſcheiden, um wenigſtens einigermaßen einheitliche
chemiſche Körper an Stelle der alten unſicher wirkenden ſog. gale=
niſchen
Präparate zu ſetzen. In dieſem Sinne bedeutet die Ent=
deckung
des Morphiums in der Opiumdroge durch den Apotheker
Sertürner im Jahre 1805 einen wichtigen Markſtein auf dem
Wege der Arzneimittelentwicklung. 1820 erfolgte die Iſolierung
des Chinin8 aus der Chinarinde durch Pelletier und Caventou.
1831 wurde das Atropin zum erſten Male aus der Tollkirſche ge=
wvonnen
, und 1860 wurde das Kokain in den Cocablättern auf=
gefunden
. Dieſe Reindarſtellung wichtiger Arzneiſtoffe aus alten
elannten Arzneipflanzen ermöglichte erſt eine ſichere und zuver=
laſſige
Verſendung der Mittel und eine Vermeidung unangeneh=
ier
Nebenwirkung durch andere in der Pflanze enthaltene Gift=
ſtofſe
. Nachtem es Wöhler im Jahre 1828 gelungen war, einen
in der Natur vorkommenden Stoff, den Harnſtoff, auf chemiſchem
Wege in ſeine Grundbeſtandteile zu zerlegen und nunmehr die=
ſen
ſelben Stoff künſtlich aus den Grundſtoffen im Laboratorium
aufzubauen, war ein gewaltiger Schritt vorwärts getan. Wöh=
lers
große Entdeckung wurde die Grundlage der Arzneimittel=
ſontbeſe
, d. h. der künſtlichen Herſtellung von Arzneiſtoffen, die
fonſt nur in Verunreinigungen in der Natur vorkommen. Bis
zum Jahre 1880 kaunte man nur wenige ſynthetiſche Heilmittel
ſo das Chloroform und den Aether für Narkoſezwecke, Jodoform
zur Wundbehandlung und die Salicylſäure als Mittel gegen
Gielenkrbeumatismus und das Chloral als Schlafmittel. In dem
Deutſchen Arzueibuch von 1822 findet man neben dieſen ſcho

einigermaßen modern anmutenden Mitteln noch zahlreiche Arz=
neien
aus der Volksmedizin des Mittelalters, wie Pechwaſſer,
Tabakblätter, Löwenzahnextrakt, Roſenblätter, Wundſchwamm,
Moſchus, Bibergeil uſw. Wirft man dagegen auf die 6. Auflage
des Deutſchen Arzneibuches einen Blick, ſo wird man neben ganz
vereinzelten altmodiſchen Mitteln alle diejenigen finden, die zum
ſelbſtverſtändlichen Arzneibeſtand unſerer Tage gehören; um nur
wenige herauszugreifen: Adalin und Aſpirin, Bromural und
Anäeſtheſin, Luminal, Protargol, Pyramidon, Salvarſan, Uro=
tropin
u. a. m. Man ſagt nicht zu viel, wenn man behauptet,
daß der Arzneimittelſchatz der 80er Jahre ſich zu unſerem Arznei=
mittelſchatz
wie die Petroleumlampe zum elektriſchen Licht oder
wie die Pferdedroſchke zum Auto verhält.
Die Chemie begnügte ſich aber keineswegs damit, Heilſtoffe,
die in der Natur vorkommen, künſtlich nachzumachen, ſondern ſie
fand neue Wege und ganz neue Mittel. Die erſten Anregungen
waren häufig dem Zufall zu verdanken. Ein berühmt geworde=
nes
Beiſpiel iſt die Entdeckung des Antifebrins. Zwei Straß=
burger
Aerzte wollten Mitte der 80er Jahre die Wirkung des
Naphthalins gegen Eingeweidewürmer erproben. Der Apotheker
hatte ſich aber in der Flaſche vergriffen und ſchüttete anſtatt des
Naphthalins Acetanilid in die Pulverkapſeln. Zur Ueberraſchung
der Forſcher trat eine erhebliche Temperaturherabſetzung bei den
Verſuchstieren ein. Das Verſehen wurde aufgeklärt, und damit
trat die fieberherabſetzende Wirkung des nachmaligen Antifebrins
ans Licht.
Ein anderes Beiſpiel. Auf dem Hofe der damaligen Elber=
felder
Farbenfabriken lagen 30000 Kilo Paranitrophenol, und
ſtändig vermehrte ſich noch der Vorrat an dieſem unerwünſchten
Nebenprodukt bei der Farbſtoffherſtellung. Was ſollte man mit
dem anſcheinend wertloſen Zeug anfangen? Zwei Forſcher,
Duisberg und Hinsberg, unterſuchten den Stoff aber doch ge=
nauer
auf ſeine Wirkſamkeit, und ſchließlich wurde das Phena=
cetin
daraus gewonnen, das ſich als ein dem Antifebrin über=
legenes
Fiebermittel erwies und noch heute, faſt 40 Jahre nach
ſeiner Entdeckung, in ſehr beträchtlichen Mengen auf der ganzen
Welt gebraucht wird. Kurz nach ſeiner Entdeckung fand das
Phenacetin neben dem Antipyrin in der großen Grippeepidemie
der 80er und anfangs der 90er Jahre ausgedehnte Verwendung,
und dadurch wurde die chemiſche Wiſſenſchaft darauf hingeleitet,
nach weiteren Produkten zu ſuchen, die als Heilmittel gegen die
alle Welt heimſuchende Influenzawelle wirken konnten.
Dieſe Beſtrebungen wurden vor allem in Deutſchland durch
die experimentelle Pharmakologie gefördert, die ſich in umfaſſen=
dem
Maße des Tierexperiments bediente und Methoden fand,
durch die es gelingt, die Arzneimittelwirkung an einzelnen tie=
riſchen
Organen nachzuprüfen. Unter Führung von Schmiede=
berg
, Mehring, Fiſcher u. a. wurden chemiſche Stoffe aller Art

mit den neuen Unterſuchungsmitteln geprüft, und es gelang im
Laufe der Zeit, neue Mittel von hervorragender Wirkung zu end
decken, denen kein Extrakt aus pflanzlichen Stoffen an die Seip
geſtellt werden könnte. Als eine der wertvollſten Früchte dieſc
wiſſenſchaftlichen Arbeit iſt die Auffindung des weltbekanntel
Schlafmittels Veronal durch v. Mehring anzuſehen. Ein weiterel
Fortſchritt in der Heilmittelgewinnung wurde durch die vol
Ehrlich eingeführte Chemotherapie erzielt, die die chemiſche Fo
ſchung mit Verſuchen am künſtlich infizierten Tiere verband. M
Ehrlich’ſchen Arbeiten waren anfangs mit vielen Enttäuſchw
gen verbunden, führten aber endlich dank der zähen Arbeit N
genialen Forſchers ſchließlich zur Auffindung des Salvarſaſe
das im Laufe der Zeit immer weiter verbeſſert wurde und
einem Segen für die geſamte Menſchheit geworden iſt. Die ne
dieſer jahrzehntelang durchgeführten Arbeit gewonnenen Erfan=
rungen
bildeten die Grundlagen zur Gewinnung einer Reihe 50
künſtlichen Heilmitteln gegen die meiſten Tropenkrankheiſen
Schlafkrankheit, Malaria, tropiſche Ruhr und andere. Dank die
ſer deutſchen Forſchungstätigkeit iſt die völlige Befreiung de‟
tropiſchen Länder von den verheerendſten Tropenkrankheiten une
damit die Durchführung einer wirklich großzügigen Koloniſatiche
heute nur noch eine Frage der Zeit und der ärztlichen 2
ganiſakion.
Auf anderen Gebieten der Arzneimittelforſchung ſind ine
zwiſchen die angelſächſiſchen Völker führend geworden. Sie haben
uns die wichtigſten Entdeckungen über die Vitamine gebrach
große Fortſchritte in der Gewinnung von Heilmitteln aus ve‟
riſchen Drüſen (Hormone) gemacht. Adrenalin und Inſulin wu‟
den von engliſchen und amerikaniſchen Laboratorien zuerſt hei=
geſtellt
. Aber die hochentwickelte deutſche chemiſche Induſtrie !0
nun auch in dieſem Zweige der Heilmittelgewinnung an führene
Stelle getreten. Amerikaniſche Forſcher haben ſich an den He‟
tinger Pharmakologen Profeſſor Windaus gewandt und ihn. ""
beſten Kenner gewiſſer chemiſcher Stoffe (Choleſterin) gebei.
die chemiſche Seite der Vitaminforſchung zu bearbeiten. Dielſ
gemeinſame Arbeit hat denn auch zur Darſtellung des Ciſe
reinen Vitamins durch Dr. Windaus geführt, und ein ""
ſprechendes Präparat wird demnächſt gemeinſam von den I.
Farben und der Firma Merck herausgebracht werden.
In Deutſchland ſind die großen chemiſchen Fabriken zu D.
Erzeugern der wichtigſten Heilmittel geworden. Die großen. ?."
ſchen chemiſchen Fabriken verſorgen heute nicht nur die 99i
Welt mit Düngemitteln und Farbſtoffen, ſondern zugleig.."
den wertvollſten Heilmitteln, die wir kennen. Die ſtändig Mee
ſende Ausfuhr an dieſen Stoffen beweiſt, wie hoch das Ausi.
deutſche Zuverläſſigkeit und deutſchen Forſchungsgeiſt ſche
Jede in den entſernteſten Gegenden zur Anwendung gelande‟.
ſpirintablette oder Salvarſanampulle legt Zeugnis ab von. L."
hohen Stand deutſcher Wiſſenſchaft und Technik. Dr. E.*

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Neutſchlands Entwaffnung und das
ABeitigattongrecht des Sonervundes.
Briands Schreiben an den Völkerbund.
Paris, 5. Auguſt.
M7an meldet aus Genf: Nachſtehend der Text eines offiziel=
1b2okuments, das von der Botſchafterkonferenz ausgeht und
(0 wem Völkerbund erlaubt, von ſeinem Inveſtigationsrecht
1ſ Die Entwaffnung Deutſchlands event. Gebrauch zu machen:
hrdGeneralſekretär! Im Namen der belgiſchen, der engliſchen,
10 franzöſiſchen, der italieniſchen und der japaniſchen, in der
Bcafterkonferenz vertretenen Regierungen habe ich die Ehre,
Jai davoll Kenntnis zu geben, daß die interalliierte
iblätärkontrollkommiſſion, dren Funktion durch Ar=
10 L03 ff. des Verſailler Vertrages definiert wurde, unter
15n 31. Januar aufgelöſtworden iſt. Es ergibt ſich dar=
waß
die Befugniſſe, die die obengenannten Regierungen
m Mrtikel 203 ff. des Verſailler Vertrages ableiten, von nun
herloſchen iſt. Doch ſind gemäß einer am 12. Dezember
hCzenf erzielten Verſtändigung zwiſchen den Vertretern der
snysenannten Regierungen und dem deutſchen Reichsaußen=
mirer
, die Sachverſtändigen bei den diplomati=
ſtm
Vertretungen, die die Regierungen in Berlin
herchalten, beibehalten worden, um die endgültige Löſung
1b7 ragen zu verfolgen und zu gewährleiſten, die im Zeitpunkte
1 5.5 urückziehung der Kontrollkommiſſion noch nicht als vollſtän=
1Hgeregelt angeſehen werden konnten.
Infolgedeſſen, und um den Völkerbundsrat in die Lage zu
beisen, eventuell von dem Inveſtigationsrecht Ge=
binich
, zu machen, das ihm durch Artikel 213 des Verſailler
Atuages zuerkannt iſt, habe ich die Ehre, Ihnen zugleich mit
bem Briefe den bei Abſchluß der Kontrollkommiſſionsoperatio=
m
mufgeſtellten Bericht zu überreichen. Dieſer Bericht wird
ſtei: hinſichtlich der Punkte vervollſtändigt werden, deren defi=
ſvi
: Negelung die Sachverſtändigen ſeit dem 1. Januar 1927
woſ gen. Außerdem wird der Bericht ſpäter über verſchiedene
Kgen, betreffend die Ausführungen der Entwaffnungsklauſeln
5 Bertrages vervollſtändigt werden, die infolge einer direkten
Aſtäindigung zwiſchen der Botſchafterkonferenz und der deut=
Im Reichsregierung geregelt worden ſind. Ich lege dieſem
teige bei: 1. ein ſummariſches Verzeichnis über den Bericht der
hirollkommiſſion; 2. die Liſte der Fragen, hinſichtlich deren
9 Botſchafterkonferenz, wenn die Arbeit der Sachverſtändigen
tendet ſein wird, die Ehre haben wird, zuſätzliche Nachrichten
TDokumente zu überreichen.
Die Botſchafterkonferenz würde Ihnen dankbar ſein, wenn
ie vorliegende Mitteilung den Mitgliedern des Völkerbund=
r
3 zur Kennmis bringen wollten. Genehmigen Sie uſw.
* Alriſtide Briand.
* Der Brief Briands an den Generalſekretär des Völkerbun=
berührt
in Berliner politiſchen Kreiſen recht eigenartig, vor
en deswegen, daß ſeine Veröffentlichung gerade in dieſem
Hamblick der heftigen Propaganda gegen Deutſchlands angeb=
beimlichen
Rüſtungen erfolgte. An amtlicher Stelle vertritt
md den Standpunkt, daß dieſem Brief keine große Bedeutung
hmmeſſen iſt, da er lediglich dem Völkerbund von einem Vor=
to
. Kenntnis gibt, über den er informiert werden mußte, weil
1kSontrollkommiſſion nicht mehr beſteht, wohl aber der Völker=
hdssrat
gewiſſe Befugniſſe dieſer Kommiſſion auf Grund des
wüi ſtigationsabkommens übertragen erhalten hat. Wenn der
8e erſt jetzt geſchrieben wurde, ſo läßt ſich das vielleicht mit
ſa ſ=päten Fertigſtellung des Schlußberichtes der Kontrollkoms
iyſiuon und der ebenfalls erſt vor kurzem erfolgten Erledigung
Kheiden noch ausſtehenden Reſtpunkte Oſtfeſtungen und
ei. Sgerätegeſetz erklären. Die Veröffentlichung des Briefes
aber doch einen Zweck verfolgen, mindeſtens den, der fran=
rſochen
deutſchfeindlichen Propaganda ein Mittel in die Hand
1 ben, um ſich in immer neuen Angriffen gegen uns ergehen
Fkmnen. Auffallend iſt aber, daß Briand in ſeinem Brief ſagt:
miſwolgedeſſen habe ich, um es dem Rat des Völkerbundes zu
eögglichen, von ſeinem Inveſtigationsrecht Gebrauch zu machen,
F hm durch den Artikel 213 des Vertrages zuerkannt worden
dne Ehre, Ihnen zu gleicher Zeit den Schlußbericht der Kon=
Unommiſſion zu überſenden. Daraus kann man den Schluß
hamn, daß ſich mindeſtens Frankreich ernſtlich mit der Abſicht
g.. im Rat den Antrag zu ſtellen, eine Inveſtigation vorzu=
zmuen
. Anlaß dazu könnten die letzten Vereinbarungen über
4 Maſernenverkauf, die Polizeifragen und den Umbau einiger
ſtnengeſchütze geben. Denn damit muß gerechnet werden daß
chr der Erledigung dieſer Punkte durch uns die Gegenſeite ähn=
Tvie bei den Oſtunterſtänden die Forderung aufſtellen wird,
= eine Inſpizierung ſich von dem Vollzug der Veränderungen
dren Küſtenbatterien überzeugen zu können. Noch wiſſen wir

Ein Meiſter des Expreſſionismus.
Zu Noldes 60. Geburtstag am 7. Auguft.
Wange iſt Emil Nolde ein Vorläufer einer neuen Kunſt ge=
ſſeun
; ſeine Werke begegneten ablehnender Verſtändnisloſigkeit,
ſer Wandel der Kunſtanſchauung, der nach dem Kriege ſieg=
uh
. durchbrach, ſeinen Namen zum Programm, ſein Werk zum
rſieild, ihn ſelbſt zum Führer machte. Wenn er auch ſelbſt Be=
nügung
ſeines Schauens und Schaffens in der fernen Südſee
cie, ſo iſt es doch letzten Endes urgermaniſche Weltgeſtaltung,
a.us ſeinem ſchleswigſchen Bauernblut erblühte. An der Weſt=
ſte
, des nördlichen Schleswig, ſchon an der Schwelle Skandi=
wigens
, iſt er zu Buhrkall bei Tondern am 7. Auguſt 1867 ge=
rem
. Er iſt Nordgermane mit all der tiefſinnigen Träumerei,
rſHelläugigen Beobachtungskunſt, der dumpfen Leidenſchaft und
mi myſtiſchen Geiſterſehen dieſes Stammes. Sein Verhältnis
rKunſt beruht durchaus auf jenen innerlichen Eigenſchaften
ſeiswig=holſteiniſchen Weſens, ſagt ſein erſter Biograph Guſtav
hizefler davon. Sein Schaffen iſt ihm gleichſam ein Gottes=
eniſſt
. Es wäre ihm unmöglich, leichtfertig, ungeſammelten Gei=
Span die Arbeit zu gehen. Wenn er zum Handwerkszeug greift,
ftes, als beträte er einen heiligen Bezirk. Wenige werden ihn
ſcder Arbeit beobachten können; ſeine Scheu ſchließt ihn ab,
diwo er neugieriges Zuſehen nur fürchtet, zieht ſich ſeine Seele
nſiülbel zuſammen. Er gehört einer bäuerlichen Familie an. Die
yftleriſche Phantaſie hat er von der Mutter, die eine merk=
ſndige
, mit empfänglichen Sinnen für alles Feine, Schöne,
ſollelklingende begabte Frau geweſen ſein muß. In verſchie=
mar
Art iſt es auf die Kinder übergegangen. Wenn man von
reim Neigungen und Beſchäftigungen hört, ſo ſollte man glau=
m
, dieſe Menſchen ſenkten die Wurzeln ihres Weſens in Tiefen,
bloie Zuſammenhänge des Menſchentums mit den Naturkräften
zuen. Aus ſolchen Schächten ſteigt Noldes Begeiſterung zu
mitleriſchem Schaffen auf. Vom bewußten Willen iſt ſie faſt un=
eiunflußt
. Wochen= oft monatelang iſt er unfruchtbar; plötzlich,
einchſam als habe ſich die elektriſche Kraft erſt ſammeln müſſen,
riurigt der Funke hervor. Er hat ſelbſt die Empfindung, als ſei
mur das Inſtrument, das eine außer ihm ſtehende Macht be=
in
2, um ſich auszudrücken. Dann lebt er, trotz aller ſcheinbaren
lchternheit ſeines Weſens, in einer Art Rauſch, wie ein Seher
narrer Bilder, die für ſein Auge in der ihn umgebenden Welt
eſtyalt gewinnen. Nolde, der als Gewerbezeichner ein aus=
mumliches
Brot fand, begann mit niederdeutſchen Stimmungs=
ndeſchaften
, und erſt ſpät, ſeit ſeinem 30. Jahre, regte ſich in ihm
mier mächtiger jenes viſionäre Schauen, das zu der damals
nſſchenden impreſſioniſtiſchen Kunſt in ſo ſeltſamem Gegenſatz
md. Zuerſt kam dieſe Eigenart in ſeiner Graphik zum Aus=
ntk
, in jenen merkwürdigen Radierungen, Lithographien und
ulgſchnitten, die aus den Tiefen des Unbewußten heraufzu=

Eamstag, den 6. Auguſt 1927
nicht, ob wir die Sachberſtändigen wieder einladen werden, die
Küſtenbefeſtigungen zu beſichtigen, wie ſeinerzeit das bei den
Oſtbefeſtigungen der Fall war, oder ob es hierüber zu Streitig=
keiten
kommt, die dann von Frankreich zum Vorwand genommen
werden können, die Behauptungen aufzuſtellen, wir hätten die Die Niederlage des Abrüſiungsgedankens.
Verträge verletzt, ſo daß das Inveſtigationskomitee des Völker=
bundes
, das bekanntlich unter der Leitung eines franzöſiſchen
Generals ſteht, gegen uns mobil gemacht werden müßte. Mag
ſein, daß der Brief an ſich zunächſt keine überragende Bedeutung Ausſichten der Flottenabrüſtungskonferenz, man werde wahr=
beſitzt
, er zeigt aber doch, wohin namentlich Frankreich ſteuert.
Die Veröffentlichung des Schreibens Briands an den Völker= Delegation von ihrer plötzlichen Reiſe nach London kaum noch
bund wegen der Militärkontrolle in Deutſchland hat großes Auf=
ſehen
erregt. Hierfür liegt, wie mitgeteilt wird, kein Grund vor, in ihre gegenſätzlichen Auffaſſungen verbohrt, vielleicht verboh=
bund
davon Mitteilung gemacht, daß die Tätigkeit der Kontroll=
kommiſſion
aufgehört hat und ihre Befugniſſe auf den Völker=
bund
übergegangen ſind. Durch die Dezember=Abmachungen von
1926 war das Ende der Militärkontrolle auf den 31. Januar 1927
Kontrolltätigkeit ihr Ende erreicht. Der franzöſiſche Außen= reich und Italien über die Begrenzung der Neubau=
der
Kontrollkommiſſion bei und ebenſo ein Verzeichnis der noch
nicht völlig erledigten Fragen. Von einem neuen Vorſtoß
ein geſchäftsordnungsmäßiger Vorgang iſt. In dem Schreiben
wird auch die Tätigkeit der militäriſchen Sachverſtändigen ſkiz=
ziert
, denen, wie bekannt, keine Kontrollrechte zuſtehen. Der Zeit=
punkt
der Veröffentlichung iſt daraus zu erklären, daß Briand
jetzt nach Beendigung ſeiner Krankheit die Geſchäfte wieder über=
nommen
hat.
Von ſeiten des Generalſekretärs des Völkerbundes iſt der
Reichsregierung der Wortlaut des Briand=Briefes mitgeteilt
worden, der ſich mit dem durch die franzöſiſche Preſſe veröffent=
lichten
Text deckt. Da die in dem Schreiben Briands erwähnten
Anlagen über die noch offenen Abrüſtungsfragen in Berlin ge=
blieben
ſind, alſo Küſtengeſchütze, Kaſernen und Polizeibeamten=
geſetz
, der Mitteilung aus Genf nicht beilagen, hat ſich die Reichs=
regierung
telegraphiſch nach Genf gewandt und um Ueberſendung
der Anlagen gebeten. Sobald ſie in Berlin eingetroffen ſind, dürf=
ten
ſie veröffentlicht werden.
Anſchluß und Räumung.
* Berlin, 5. Auguſt. (Priv.=Tel.)
tin Jules Sauerwein, die Räumung des Rheinlandes wegen Genf ziemlich weitgehend den von Frankreich ſtets mit ſolcher
unſerer Haltung in der Anſchlußfrage hinauszuzögern, erteilt ihm
die Deutſche Allgemeine Zeitung, folgende kräftige Antwort:
ſailler Diktates, ihre Beendigung iſt ebenfalls eine Beſtimmung
des Verſailler Diktates, bei der Artikel 431 eine nicht geringere
Bedeutung beanſpruchen darf als die vorhergehenden Artikel, danken hart bekämpſt hat. Auch das ſeinerzeit ſo konſequent be=
inſoweit
in Betracht gezogen werden, als das im Verſailler
Diktat berührt iſt. Durch Artikel 80 von Verſailles hat Deutſch= es darauf hinwies, daß im Falle einer Befriedigung der ameri=
land
Deutſch=Oeſterreich als ſelbſtändig anerkannt und ſich ver=
pflichtet
, ſeine Unabhängigkeit unbedingt zu achten, es ſei denn, würde,
daß der Rat des Völkerbundes eine Abänderung beſchließt. Durch
dieſen Artikel wurde gleichzeitig gemäß Artikel 178 der Reichs=
verfaſſung
der Abſatz 2 des Artikels 61 der Reichsverfaſſung, der
die Stimmverhältniſſe Deutſch=Oeſterreichs im deutſchen Reichs=
rat
regeln ſollte, vorläufig ſuspendiert. Aber darüber hinaus hat
1919 an die Verſailler Mächte ausdrücklich noch einmal dieſen England die Gelegenheit, daß dieſe Frage in Waſhington offen
Anſchlußfrage das Verſailler Diktat erfüllt.
Auflöſung der Wiener Gemeindeſchutzwache.
E. P. Wien, 5. Auguſt.
wache, die erſt vor einigen Tagen vom Gemeinderat beſchloſſen wurde,
zeichnet werden muß. In einer Unterredung zwiſchen dem Bundes= mit den von ſeiner Delegation geforderten 20. Zeutimeter= Ge=
kanzler
Seipel und dem Bürgermeiſter Seitz erklärte letz= ſchützen gegenüber den engliſchen Kleinkreuzern von vornherein
terer, daß er auf Grund der Ermächtigung des Gemeinderats vom
29. Juli, die Gemeindeſchutzwache bis zum 18. Auguſt
auflöſen und die Weiſung hierzu heute ergehen laſſe.
Gleichzeitig werde er auf Grund des zweiten Teiles des Gemeinderats=
beſchluſſes
Anordnungen zur Organiſation des Wachdienſtes in den
ſtädtiſchen Aemtern, Anſtalten und Betrieben erlaſſen. Die Regierung los einigen konnte. Die Folgen dieſes Fiaskos ſind im Augen=
hat
ſich vollkommen freie. Hand vorbehalten, um nötigenfalls den Ver=
faſſungsgerichtshof
anzurufen oder andere geeignete Schritte zu unter=
nehmen
, falls die neue Wache, deren Aufſtellung der Bürgermeiſter nun=
mehr
verfügt hat, zu weiteren Meinungsverſchiedenheiten führen ſollte, ohnehin zwiſchen England und Amerika ſchwebenden Streit=

dämmern ſcheinen. Dann wandte er ſich der farbigen Erfaſſung
der Umwelt zu, ebenfalls in einem ganz unwirklichen, geſteiger=
ten
Sinne. So entſtanden ſeine wundervollen Blumenſtilleben,
die von einer ſeltenen Leuchtkraft und Beſeelung des Pflanzlichen
ſind, jene Stilleben, die er ſelbſt beſcheiden als Fingerübungen
bezeichnet hat. In zwölfjähriger, harter Arbeit ſchuf er ſich die
Ausdrucksmittel für ſeine religiöſen Bilder, die den Höhepunkt
ſeines Schaffens bilden. Es ſind Schöpfungen, geboren aus den
Urgründen des religiöſen Gefühls. Der Germane, in dem noch
das Heidentum ferner Vorväter lebt, fühlte ſich merkwürdig be=
ſtätigt
durch die Vorſtellungen, die er bei den Kindern der Süd=
ſee
fand. Dieſe Gemälde Noldes, die in den großen Kompoſitio=
nen
der Paſſion, dem Triptychon der heiligen Maria von Aegyp=
ten
, in dem Einzug Chriſti in Jeruſalem und der Grablegung
gipfeln, ſind Hauptwerke der modernen religiöſen Malerei und
der Malkunſt überhaupt, die das dunkel gärende, inbrünſtig zu
Licht und Schönheit ringende Weſen unſerer Zeit offenbaren.
Dr. F. S.

*Auguſt=Meteore.
Neben dem April und November zeichnet ſich der Auguſt
durch einen weit größeren Sternſchnuppenreichtum aus, als alle
anderen Monate des Jahres. Namentlich in der Nacht des
10. Auguſt ſieht man bei klarem Wetter viele, der leuchtenden
Himmelsraketen aufblitzen, ein Stück Weges dahinſchießen und
wieder verlöſchen. Auch ſchon in den vorangehenden, beſonders
aber in den folgenden Nächten, etwa bis zum 14., treten mehr
Meteore auf als in gewöhnlichen Nächten. Die Bahnen dieſer
Meteore weiſen, wenn man ihren Lichtſchweif nach rückwärts ver=
längert
, auf einen Punkt an der Sphäre hin, der im Sternbilde
des Perſeus, nahe bei dem Stern Gamma, liegt; man nennt die
Meteore deshalb Perſeiden. Der Ausſtrahlungs= oder Radi=
ationspunkt
iſt natürlich nur ein ſcheinbarer Punkt, er entſteht
dadurch, daß wir uns mit der Erde mit großer Geſchwindigkeit
dem Sternſchnurpenſchwarm entgegenbewegen, ähnlich wie wir
auf der Eiſenbahn die geraden Schienen nach vorn in einem
Punkt zuſammenlaufen ſehen. Das Sternbild des Perſeus findet
man jetzt abends tief im Nordnordoſten, wo er am Horizont weſt=
lich
(rechts) neben der Milchſtraße beginnt und ſich in dieſer
nach oben fortſetzt.
Die Perſeiden gehören zu den am längſten bekannten peri=
odiſchen
, d. h. alljährlich wiederkehrenden Sternſchnup=
penſchwärmen
. Ihre älteſte Erwähnung bei den Chroniſten
ſtammt aus dem Jahre 830, in dem der Strom aber ſchon am
26. Juli auftrat: 1243 fiel er auf den 2. und 1451 auf den
5. Auguſt, ſein gegenwärtiges Maximum liegt aber auf dem
10. Auguſt. Der Mailänder Aſtronom Schiaparelli, der be=
kannte
Marsforſcher, fand durch Beobachtung und Rechnung, daß

Geite 3

Das Genfer Fiasko.
* Genf, 5. Aug. (Priv.=Tel.
Vor einigen Tagen ſchrieb ein amerikamniſches Blatte über die
ſcheinlich in Genf darüber zu einer Uebereinſtimmng gelangen,
daß man ſich nicht einigen könne. Daß dieſe Vorausſage richtig
Eine deutſche Erklärung zum Briefe Briands, war, darüber konnte eigentlich ſeit der Rückkehr der engliſchen
ein Zweifel beſtehen. England und Amerika hatten ſich zu ſehr
Briand hat als Vorſitzender der Botſchafterkonferenz dem Völker= rem müſſen, weil es ſich ja bis zu einem gewiſſen Grade nicht nur
um den Sieg des Abrüſtumgsgedankens, ſondern um die Zukunft
ihrer Seemachtſiellung handelte.
Auf der Waſhingtoner Konferenz iſt es zu
feſtgelegt, und damit hat die im Verſailler Vertrag vorgeſehene einer Einigung zwiſchen Amerika, England, Japan, Frank=
miniſter
fügt ſeinem Brief eine Inhaltsangabe des Schlußberichts ten von Großkampfſchiffen gekommen. Hier hat
England, das in der Geſchichte der letzten Jahrhunderte immer
als die abſolut herrſchende Seemacht galt, zum erſten Male einen
Briands kann daher nicht die Rede ſein, weil das ganze nur anderen als gleichberechtigt anerkennen müſſen. Das in Waſhing=
ton
feſtgelegte Verhältnis von 5:5:3:1,75:1,75 bezog ſich aber, wie
betont, nur auf die Großkampfſchiffe, während auch dort ſchon
über den Bau von Kreuzern, U=Booten, Torpedobooten uſw., eine
Einigung nicht erzielt werden konnte. Man behielt vielmehr
eine Begrenzung dieſer Schiffsneubquten einer künftigen Rege=
lung
vor. Die Einladung des Präſidenten Coolidge an die gro=
ßen
Seemächte bildete den Auftakt zu einer neuen Aktion, die
auch eine Feſtlegung auf eine beſtimmte Quotenzahl in dieſen
Schiffsklaſſen herbeiführen ſollte. Sieben Wochen hat man ſich
nun in Genf herumgeſtritten, im Mittelpunkt der geſamten Er=
örterungen
hat eigentlich immer nur die Kreuzerfrage geſtanden,
eine Einigung zwiſchen den engliſchen Dominialintereſſen und
der amerikaniſchen Abrüſtungspolitik konnte nicht erzielt werden.
Trotzdem wäre es falſch, die Schuld hierfür von vornherein dem
Verhalten Englands zuzuſchreiben. Die Vertreter beider angel=
ſächſiſchen
Staaten vertraten vielmehr folgerichtig und ſyſtema=
tiſch
die Intereſſen ihrer Staaten. Der engliſche Delegations=
führer
Bridgeman erklärte noch in der Schlußſitzung, daß die
Kreuzerfrage, und zwar die Frage der kleinen Kreuzer, für Eng=
land
angeſichts ſeines umfangeichen Beſitzes an Kolonien in allem
Erdteilen, und der Notwendigkeit, die Verbindungslinien zwi=
Auf die Verſuche namentlich des Außenpolitikers des Ma= ſchen dem Mutterland und den Kolonien zu ſchützen, eine Frage
von ausſchlaggebender Wichtigkeit ſei. England hat ſich alſo in
Intenſität vertretenen Sicherheitsgedanken zu eigen gemacht. Es
Die Beſetzung des Rheinlandes iſt eine Beſtimmung des Ver= mutet faſt paradox an, wenn man bedenkt, daß gerade der eng=
liſche
Vertreter auf der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz die=
ſen
von Paul=Boncour in den Vordergrund geſchobenen Ge=
Für das Räumungsproblem kann daher die Anſchlußfrage nur kämpfte Prinzip der potentiellen Rüſtungsſtärke hat England
gegenüber dem amerihaniſchen Standpunkt geltend gemacht, indem
kaniſchen Forderungen das ganze in Waſhington feſtgelegte
Machtverhältnis zwiſchen den Seemächten umgeſtoßen werden
In dem Kernpunkt der Divergenzen, der Kreuzerfrage iſt
Amerika von dem Standpunkt ausgegangen, daß es nach dem
Waſhingtoner Vertrag ſtark ins Hintertreffen geraten ſei, wäh=
rend
England und Japan ihre Kreuzerflotte in den letzten Jah=
die
deutſche Regierung in einer Erklärung vom 22. September ren ununterbrochen vermehren konnten. Deun tatſächlich hatte
Abſatz als kraftlos anerkannt. Alſo hat Deutſchland auch in der gelaſſen wurde, zum vermehrten Kreuzerbau benußt. Was es
jetzt in Genf forderte, war nicht nur eine Legaliſierung dieſer
Kreuzerbauten, ſondern auch die Möglichkeit von Neubauten zum
Schutz der Handelsſtraßen und der Kolonien. Amerika war da=
gegen
in erſter Linie an den Großkreuzern gelegen, es forderte
deshalb innerhalb der feſtgeſetzten Höchſtgrenze die Genehmigung
Die Angelegenheit der viel umſtrittenen Wiener Gemeindeſchutz= zum Bau möglichſt vieler 10000 Tonnen Kreuzer. Es liegt aber
klar auf der Hand, daß England im Falle eines Durchdringens
hat ſchneller als man dachte, eine Löſung gefunden, die als ein Erfolg des amerikaniſchen Standpunktes ins Hintertreffen geraten wäre.
der Regierung Seipel und als ein Rückzug des Wiener Rathauſes be= Hinzu kommt die rein artilleriſtiſche Erwägung, daß Amerika
eine Ueberlegenheit gewonnen hätte.
An der Kreuzerfrage iſt denn auch die Konferenz geſcheitert.
während man ſich über die kleineren Schiffsklaſſen ziemlich mühe=
blick
noch nicht abzuſchätzen. Wenn durch den Abbruch der Ver=
handlungen
und durch das Weiterbeſtehen dieſes Gegenſatzes die
die Perſeiden=Meteore Teile des Kometen 1862 III ſind,
von dem ſie ſich in früherer Zeit losgelöſt haben. Während der
genannte Komet eine Umlaufszeit um die Sonne von 123,4 Jah=
ren
beſitzt, ſchwellen die ebenfalls um die Sonne kreiſenden Me=
teore
alle 108 Jahre kräftiger an, doch hält ihre größere Häufigkeit
20 bis 30 Jahre an. Man hat gefunden, daß die Körperchen der
Perſeiden in einer mittleren Höhe von 113 Kilometern aufleuch=
ten
und in einer mittleren Höhe von 89 Kilometern verlöſchen.
Viele von ihnen erglühen aber in weit größeren Höhen, einzelne
ſogar ſchon 500 Kilometer über der Erdoberfläche. Ihre Ge=
ſchwindigkeit
beträgt 62 Kilometer in der Sekunde, ſie wird nur
noch übertroffen von den Körperchen des Mitte November erſchei=
nenden
Schwarmes der Leoniden, die 77 Kilometer in der
Sekunde durcheilen.
Laurentiustränen hat der Volksmund dieſe Meteoren.
genannt, weil der 10. Auguſt, an dem ſie ſich vorwiegend zeigen,
dem heiligen Laurentius geweiht iſt. Er war im 3. Jahrhundert
Erzdiakon des Papſtes und hatte als ſolcher die Aufſicht über den
Schatz der Kirche zu Rom. Als bei der Chriſtenverfolgung ſein
Gönner und Freund, Papſt Xyſtus, zum Martertode geführt
wurde, rief er ihm zu: Wo gehſt du hin, Vater, ohne deinen
Sohn? Jener aber befahl ihm, zurückzubleiben und das Kirchen=
gut
zu bewahren. Doch bei der Chriſtenverfolgung unter Kaiſer
Valerian im Ihre 257 ergriff man ihn und drang in ihn, dem
Kirchenſchatz auszuliefern. Da bat er ſich drei Tage Freiheit aus,
rief Kranke und Arme zu ſich und zeigte dieſe den Satelliten des
Kaiſers als die, deren Unterſtützung einen Schatz im Himmel er=
werbe
. Darauf wurde er auf einem eiſernen Roſt lebendig ge=
braten
. Nach ſeinem ſchrecklichen Martertode, ſo heißt es, ver=
ſchwand
der Götzendienſt aus Rom. Unter dem Chriſtenkaiſer
Konſtantin dem Großen erbaute man eine Kirche über ſeinem
auf dem verniſchen Felde am Wege nach Tibur liegenden Grabe,
die heute noch ſteht. Sie iſt eine der fünf Hauptkirchen Roms;
außer ihr beſitzt Rom noch ſieben andere Kirchen, die den Namem
des heiligen Laurentius tragen, des Blutzeugen, um deſſen Tod
gleichſam der Himmel alljährlich feurige Tränen weint.
A. Stentzel.

Wilhelm Rothaupt, Habari. Von ſchwarzen und weißen Afrikanern.
Mit vielen Zeichnungen von Fritz Schönpflug. 82 und 180 S.
Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart. Leinenband 5 Mk.
Selten ſpiegelt ein Buch ſo echt und farbenfreudig Afrika wider.
Eine wundervolle Luſtigkeit lacht hell aus ſeinen Schilderungen. Der
Leſer durchwandert mit dem Verfaſſer das öſtliche Afrika. Er ver=
gißt
die täglichen Sorgen Europas und erlebt die glückliche Freiheit
jener fernen Länder. Jeder Tag bringt Wechſel. Er beſucht in hellen
Mondnächten die Tanzfeſte der Neger, hört beim wichtigen Schauri
(Gerichtsverhandlung) den Redeſchwall und die komiſch nawe Vertei=
digung
eines durchtriebenen Mohrenjünglings, ſtürmt, mit eingeborenen
Jägern dem Wilde folgend, durch Buſch und Dornen und geuift
wohlig den zauberhaften Frieden eines ſchattigen Flußtales.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag, den 6. Auguff 1922

Nummer 216

punkte um einen weiteren vermehrt werden, ſo iſt doch vorerſt
mit einer Zuſpitzung der Beziehungen nicht zu rechnen. Amerika
ſowohl als auch England wiſſen ſehr gut, daß ſie nur gewinnen
können, wenn ſie ihre traditionelle Freundſchaft aufrecht erhal=
ten
. Immerhin beſteht der Streitfall weiter, und über die Gegen=
ſätzlichkeit
der Intereſſen werden keine offiziellen Liebesbeteue=
rungen
hinwegtäuſchen. Abgeſehen von dem Schlag, den der
Abrüſtungsgdanke an ſich durch das Genfer Fiasko erlitten hat.

den Ausgang der Konferenz könnten ſozuſagen als ein japaniſcher Sieg
ausgelegt werden. Die Zeitung Kokomim drück trotz dieſer Erklä=
rungen
die Befürchtung aus, daß Japan in ein etwa zwiſchen den Ver=
einigten
Staaten und England einſetzendes Wettrüſten hineingezogen
werden könne.

Erklärungen Kelloggs zum Genfer Mißerfolg.
Waſhington, 5. Auguſt.

Staatsſekretär Kellogg gab zum Fehlſchlag der Genfer Konferenz
eine Mitteilung heraus, in der es heißt: Ich bedauere natürlich, daß
es der Genfer Konferenz nicht gelungen iſt, eine Einigung über die See=
abrüſtungen
zu erzielen. Sie wurde vom Präſidenten vorgeſchlagen in
der Hoffnung, eine beträchtliche Verminderung der Bauprogramme her=
beizuſühren
, um der Welt ein lohales Beiſpiel zu geben. Es ſtellte ſich
jedoch als unmöglich heraus, die Seeabrüſtungen zu verringern oder
auch nur auf ein nach unſerer Anſicht angemeſſenes Maß zu beſchränken.
Ich glaube nicht, daß die Vereinigten Staaten einer Aufrüſtung mit
allen ſich daraus ergebenden Folgerungen ihre moraliſche Billigung
geben können. Nach dem Waſhingtoner Abkommen haben wir die größte

Rückwirkungen auf die Abrüſiungskonferenz
des Völkerbundes.

E.P. Paris, 5. Auguſt.

Linienſchiff=Flotte der Welt zerſtört, und hatten daher Anlaß, anzuneh=
men
, daß Großbritannien ſich zu einer wirklichen Verminderung ſeiner

Seerüſtungen entſchließen werde. Japan war ſogar bereit, noch unter
unſere Höchſtziffer zu gehen. Ich glaube nicht, daß die Verhandlungen
in Genf zwecklos waren, und ich bin ſicher, daß das Mißlingen der Ver=
handlungen
die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Großbritannien
und dem Vereinigten Staaten nicht trübte. Vielleicht wird es in naher
Zukunft möglich ſein, die Verhandlungen, mit beſſerem Erfolge wieder
We

Optimismus in Japan.

E.P. Tokio, 5. Auguſt.
Der japaniſche Admiral Okada erklärte, Japan werde ſich trotz der
Ergebnisloſigkeit der Genfer Konferenz von jedem Wettrüſten fernhalten.
Premierminiſter Tanaka betonte, er ſei feſt überzeugt, daß trotz des

Genfer Fehlſchlags ein internationals Abrüſtungsahrommen
arzielt werden könne. Die Kommentare der Weltpreſſe über

Der Temps wiederholt in einer Beſprechung der Genfer Konferenz
die bereits von der Morgempreſſe geäußerte Befürchtung, daß, nachdem
die Beſprechungen zwiſchen nur drei Männern ergebnislos verlaufen
ſeien, auch die im September ſtattfindende Vollkonferenz, die eine viel
ſchwierigere Aufgabe zu bewältigen haben werde, zu keiner Einigung
führen könne. Die größte Enttäuſchung ſei, daß es nicht
einmalgelungen ſei, ſich über den japaniſchen Vorſchlag auf vier=
jährige
Rüſtungsferien zu einigen, der wenigſtens in gewiſſem
Maße ein neues Wettrüſten über die bereits vorhandenen Programme
und Kredite hinaus verhindert hätte. Das Blatt warnt davor, auf die
nunmehr zwiſchen den Regierungen der drei Großmächte beginnden
Verhandlungen allzu große Hoffnungen zu ſetzen.
Das Journal des Débats meint, das wichtigſte Ergebnis der Kon=
ferenz
ſei die Erkenntnis, daß nichts abſurder wäre als der Verſuch,
das Abrüſtungsproblem löſen zu wollen, ohne der Sicherheit aller der=
jenigen
Rechnung zu tragen, die darauf bezügliche Abkommen abſchließen
ſollten. Das hätten zum erſten Male die Engländer erfahren, und man
müſſe wünſchen, daß ſie dieſe Wahrheit an dem Tage nicht vergeſſen,
an dem es ſich nicht nur um ſie und ihre Flotte handeln werde.

Der Widerhall in London.
w. London, 5. Auguft.
Der diplomatiſche Korreſpondent des Daily Telegreph
ſchreibt, der Fehlſchlag der Genfer Konferenz habe in Londoner
diplomatiſchen Kreiſen geringe Aufregung, dafür aber
nahezu allgemeines Bedauern hervorgerufen. Die dar=
aus
zu ziehende Lehre ſei die, daß die Welt noch nicht reif für
eine derartige Einſchränkung der Rüſtungen ſei. Infolgedeſſen

würde es Außerſt umklug ſein, von einem neuen Plon einer alle=
meinen
Wrüſtungskonferenz etwas anderes als neue Uneinig=
keiten
, Enttäuſchungen und Reibungen zu erwarten. Weſtminn
ſter Gazette ſchreibt, die gegenwärtige Regierung iſt allzu imer
perialiſtiſch geſinnt, um eine Sache, wie die der Seeabrüſtung
zu behandeln. Die liberalen Parteien müßten energiſch denn
Kampf für Erſparniſſe in den Rüſtungsfrogen aufnehmen.
Abfällige Kritiken an der britiſchen Politik auf der Seeabrüſtungs=
konferenz
werden ſonſt außer von dem Arbeiterblatt Daily /
Herald nur von der Daily News geübt. Daily Chroniele!
ſchiebt der amerikaniſchen Regierung die Schuld an dem Abbruch
der Verhandlungen zu. Die konſervativen Blätter verteidigen
in maßvollen Wendungen die von den britiſchen Vertretem
gegenüber den amerikaniſchen Forderungen angenommene Hal=
tung
und betonen die freundſchaftlichen Gefühle, mit denen man
auseinandergegangen ſei. Ausgeſprochenes Verguügen äußert
der Daily Expreß, das Blatt Lord Beaverbrooks, das ſchreibl,
Was ſoll jetzt geſchehen? Die Antwort lautet: Großbritannien
die Vereinigten Staaten und Japan werden fortfahren, wie ſrü=
her
ſo viele Kriegsſchiffe zu bauen, wie es die Umſtände nötig
machen, und kein Schiff darüber hinaus.
Der Genfer Korreſpondent der Times ſagt, der amerika=
niſche
Delegierte Gibſon habe in ſeiner geſtrigen Rede einen von
den anderen verſchiedenen Ton angeſchlagen und die Konferen
aus der Atmoſphäre der Perſönlichkeit zurück in die der Polemil
geworfen. Es ſei die ſtärkſte Annäherung an die Kampfrede‟
geweſen, die die Konferenz erlebt habe. Der Waſhingtoner Korre=
ſpondent
der Times ſchreibt: Jeder Senator, mit dem man
die Frage neuerdings erörtern konnte, ſcheint von der fixen In
beſeſſen zu ſein, daß der Wunſch der britiſchen Regierung, zühn
den neutralen Handel in Kriegszeiten Polizeiaufſicht zu üben
den Felſen bildete, an dem die Konferenz ſcheiterte,

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Nummer 216

Samstag, den 6 Auguſt 1927

Landesbibliothek.
Neue Erwerbungen vom 8. Auguſt 1927 an auf 14 Tage
im Leſeſaale zur Anſicht aufgeſtellt:
Bekker, Muſikgeſchichte. Stuttgart 1926; Bibliotheque
de EEcole des Hautes Etudes Sciences hiſtoriques et philolog. 248.
Paris 1926; Brunot: Hiſtoire de la Langue Francaiſe 9,1. Paris
1927; Bürger: Braſilien. Leipzig 1926; Chirurgie Neue
Deutſche 39: Körte, Chirurgie des Peritoneums. Stuttgart 1927;
Dibelins: Das Jahrhundert der Kirche, Berlin 1927; Forſchun=
gen
. Jenaer Germaniſt. 7: Dammann: Aus den Papieren der Baſſe=
ſchen
Buchhandlung: 8. Schönemann, Mark Twain; 9. Wesle, Früh=
mittelhochdeutſche
Neimſtudien; 10. Sieber, Stifters Nachſommer. Jena
192427; Fülöp=Miller: Geiſt und Geſicht des Bolſchewismus.
Zürich, Leipzig, Wien 1926; Handbuch der Wirtſchaftsgeſchichte:
Baaſch, Holländiſche Wirtſchaftsgeſchichte. Jena 1927; Handwör=
terbuch
des Poſtweſens. Zerlin 1927; Hellwig: Pſychologie und
Vernehmungstechnik. Berlin 1927: Langer: Totenmasken. Leipzig
1927; Lévy=Bruhl: Die geiſtige Welt der Primitiven. München
1927: Preiſigke, Wörterbuch der griechiſchen Papyrusurkunden.
Berlin 1927; Sammlung ſlawiſcher Lehr= und Handbücher 5. Hei=
delberg
1927; Studien zur Deutſchen Kunſtgeſchichte 241. Schreiber:
Die Meiſter der Metallſchneidekunſt; 242. Gümbel: Sebaſtian Schedel;
243. Engelhardt: Der theologiſche Gehalt der Biblia Pauperum. Straß=
burg
192627; Tut=ench=Amun, ein ägyptiſches Königsgrab 2.
Leipzig 1927; Waldecker: Allgemeine Staatslehre. Berlin 1927;
Weiß: Aus 90 Lebensjahren. Leipzig 1927; Werdermann: Das
religiöſe Angeſicht von Amerika. Gütersloh 1926.
Zeitſchriften.
Annalen der Philoſophie 5, 192526 Leipzig; Archiv für
Strafrecht und Strafprozeß 69, 70. Berlin 192026; Graefes Archiv
ſür Ophthalmologie 117. Berlin 1926; Gerlands Beiträge zur
GegsJyſik 15, 16. Leipzig 192627; Berichte über die geſ. Biologie,
Abteilung A Berichte über die wiſſ. Biologie 3. Berlin 1927; Finanz=
Archiv 43, 1926 Stuttgart=Berlin; Geſchichtsblätter, Mühl=
häuſer
2126. 192021, 192426, Mühlhauſen; Geſchichtskalen=
der
Deutſcher 42, 1926, Abt. A Inland 1. Leipzig; Handbuch der
preußiſchen Unterrichtsverwaltung. 1926 Berlin; Jahrbuch des
Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine 1, 1927. 25. Jahrg. Hamburg
1937; Jahrbuch, Elſaß=Lothring, 6. 1927 Berlin; Jahresbe=
richt
über die Leiſtungen der chemiſchen Technologie 1926, 72, 1. 2.
Leipzig; Revue Hiſtorique 51, 1926, 151153, Paris; Zeit=
ſchrift
der Geſellſchaft für Schleswig=Holſtein. Geſchichte, 56. Kiel
1927; Zeitſchrift ſür die Geſchichte des Oberrheins 79, Karlsruhe
1927; Zeitſchrift für die geſ. Staatswiſſenſchaft 81. 1926 Tübingen;
Zeitſchrift für analyt. Chemie 68. 1926; Zeitſchrift für klini=
ſche
Medizin 105. Berlin 1927; Zeitſchrift für Phyſik 42. Berlin
1927; Zeitſchrift für Pſychol. und Phyſiol. der Sinnesorgane, erſte
Abteilung für Pſychologie, 101. 102. Leipzig 1927.
Vom 22. Auguſt an verleihbar. Vormerkungen werden im Leſeſaal
entgegengenommen.

Fortſchreitende langſame Beſſerung
des kaufmänniſchen Stellenmarkies.
Bei einer gewiſſen Stabilität der Wirtſchaftslage waren im Juli
befondere Ereigniſſe, die den kaufmänniſchen Stellenmarkt weſentlich be=
einflußten
, nicht zu beobachten. Größere Entlaſſungen fanden nur ver=
einzelt
ſtatt und waren teils auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten, teils
auf betriebliche Umſtellungen bzw. Betriebszuſammenſchlüſſe zurückzu=
führen
. Wie die Kaufmänniſche Stellenvermittlung des Deutſchnationalen
Handlungsgehilfen=Verbandes berichtet, zeigten die ausgeſprochenen Kün=
digungen
insgeſamt einen weiteren Rückgang. Der Zugang an ge=
kündigten
und ſtellenloſen Bewerbern bei ihr blieb um rund 23 Prozent
hinter dem Zugang des Vormonats zurück. Dagegen waren die An=
meldungen
junger, ungekündigter Bewerber, die den Wunſch haben, ihre
Berufskenntniſſe durch Stellenwechſel zu vermehren, wieder recht bedeu=
tend
. Die Nachfrage nach kaufmänniſchem Perſonal blieb auch im Juli
lebhaft und zeigte in einzelnen Geſchäftszweigen, u. a. in der Metall=
induſtrie
, in der Nahrungs= und Genußmittelinduſtrie und im Groß=
handel
ſogar eine Steigerung. In der Induſtrie des Weſtens konnte
erneut eine Rückberufung abgebauter Angeſtellter und die Rücknahme
von Kündigungen beobachtet werden. Der Mangel an tüchtigen jungen
Stenothpiſten an vielen größeren Plätzen zeigte ſich auch im abgelaufenen
Monat. Neuerdings tritt eine gewiſſe Knappheit an jungen Kräften
überhaupt hinzu, da die Nachfrage ſich meiſt auf junges Perſonal be=
ſchränkt
. In Berlin fehlte es an Feinkoſtverkäufern.

40Mauheim, Wilhelm Schmidt. Johannes Schaub, Wilhelm
(bavinn zu Gießen zu Polizeiinſpektoren; die Polizeioberwacht=
uſzer
Friedrich Schröter, Karl Landmann zu Offenbach a. M.,
iryiann Hau, Heinrich Wolf zu Gießen, Fritz Diehl, zu Fried=
o
(Heſſen) zu Polizcikommiſſaren; die Kriminaloberwachtmeiſter Hch.
y. zu Offenbach a. M., Karl Kreihe zu Bad=Nauheim zu Kruni=
illommiſſaren
, ſämtlich mit Wirkung vom 1. April 1927 ab; die Poli=
zwaltungsſekretäre
Georg Seipel, Heinrich Aulbach, Karl
. gel, Philipp Laiſt zu Darmſtadt, Wilhelm Kirchner, Wilh.
II zu Offenbach a. M. zu Polizeiverwaltungsoberſekretären; die
1geioberaſſiſtenten Joſef Mordeck, Wilhelm Dieterich, Fritz
h::, Franz Herz, Anna Gerſt zu Darmſtadt, Joh. Waldmann
Neu=Iſenburg, Ludwig Wallbott, Wilhelm Benzler, Gießen,
kſb Späth. zu Bad=Nauheim, Karl Hollar, zu Friedberg und
SHendarmeriewachtmeiſter Wilhelm Bernhardt zu Darmſtadt zu
IBeiverwaltungsſekretären; die Polizeiaſſiſtenten Georg Aßmuth
Darmſtadt, Karl Mäiller, zu Offenbach a. M., Eligs Stein zu
ſch=en zu Polizeiverwaltungsſekretären; die Kanzleigehilfen Karl Aul=
zu
zu Bensheim, Karl Keiner zu Gießen, Georg Bormuth zu
122Nauheim zu Polizeiverwaltungsaſſiſtenten, ſämtlich mit Wirkung
m. 1. April 1927 ab; am 26. Juli der Lehver Georg Knecht, zu Mit=
ſeemen
(Kreis Schotten) zum Lehrer an der Volksſchule zu Mühlheim
as Offenbach a. M.); am 28. Juli der Lehrer Wilhelm Rößler
1Ober=Erlenbach (Kreis Friedberg) zum Lehrer an der Volksſchule zu
illenbergen (Kreis Friedberg); am 29 Juli die Lehrerin Mathilde
ſeniter, zu Groß=Steinheim (Kreis Offenbach) zur Lehrerin an der
bI5sſchule zu Biblis (Kreis Worms).
Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags
mid 11.30 Uhr, nachmittags 3.30 und 4 Uhr ſtatt. Samstag geſchloſſen.
Alte Kunſt am Mittelrhein. In der Hiſtoriſchen Ausſtellung im
tmnſtädter Landesmuſeum finden am kommenden Sonntag, 7. Auguſt,
has Bedürfnis danach anzuhalten ſcheint, wieder drei Führungen
ſHalb 11 Uhr, 12 und 4 Uhr ſtatt, an denen jeder mit einer Eintritts=
rt
: verſehene Beſucher teilnehmen kann Mit Rückſicht auf die
heitsleiſtung, welche die Ausſtellung darſtellt, dürfte es intereſſieren,
grfahren, daß die 700 Nummern derſelben aus 33 deutſchen und
ßurdeutſchen Muſcen, 5 Archiven, aus 62 Kirchen, Domſchätzen und

Wir bitten unſere verehrl. Inſerenten davon
Vormerkung nehmen zu wollen, daß Anzeigen,
die beſtimmt am anderen Tage erſcheinen ſollen,
bis ſpäteſtens
(106 8a

46 Uhr abends

an den Schaltern der Geſchäftsſielle aufgegeben
ſein müſſen. Größere Empfehlungsanzeigen
bitten wir bereits bis 4 Uhr nachm. einzuſenden.

Eiſ=ſterſeminaren und aus 28 Sammlungen privaten Charakters zu=
manengebracht
worden ſind.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung. Wir machen
ſiſre Mitglieder bereits heute darauf aufmerkſam, daß am Freitag,
l12. Auguſt, abends 8 Uhr, ein öffentlicher Vortrag im
ſinntenſaal (Grafenſtraße) ſtattfindet. Herr Syndikus Dr. Kollbach
n) über die Bayeriſche Handwerksausſtellung und ihre Lehren ſpre=
Zugleich wird in dicſer Verſammlung, zu der auch alle Freunde
s. Handwerks herzlichſt eingeladen ſind, über die Sonderfahrt des
ſü ſchen Handwerks zur Münchener Ausſtellung berichtet werden.
äneres wird noch durch Anzeige bekanntgegeben.

n Emmerich Kalman gegeben, in der Rolle des Miſter X. mit Erik
url als Gaſt. Morgen Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt.
hammittags 3.30 Uhr iſt als Familien= und Fremdenvorſtellung zu
en Prciſen von 13 Mark eine einmalige Sonntag= Nachmittags=
führung
der Operette Paganini von Fr. Lehar mit Kammer=
er
Jörn als Gaſt; abends 8 Uhr iſt die letzte Aufführung der
rette Dia Zirkusprinzeſſin und zugleich das Abſchiedsgaſtſpiel von
Wirl. Montag, den 8. Auguſt (7. Abonnementsvorſtellung für
lounitagsmieter), iſt die Erſtaufführung der Operette Mascottchen
in! Walter Bromme. Anläßlich der Neueinſtudierung am Stadttheater
camerhaven ſchreiben die Weſerminder Neueſte Nachrichten: Als gute
Ehannte gufißen wir dieſe Opevette mit Freuden wieder und können
ſtſn ellen, daß ſie nichts von ihrem Reize verloren hat. Die Titelrolle
reltt Gretl Zadora. Leiter der Aufführung iſt Direktor Adalbert Steff=
Die diesjährige Sommerſpielzeit ſchließt am 21. Auguſt.
Freireligiöfe Gemeinde Darmſtadt. Am Sonntag findet eine
ag eswanderung, über Hof Breitenloh und Breitenſtein nach
r=Ramſtadt ſtatt. Die Teilnehmer treffen ſich morgens 8 Uhr am
öb enfalltor.
R.W.V. bild. Künſtler, Gau Volksſtaat Hefſen. Der Gauverband
ranſtaltet im Oktober d. J3. in der Aula des Gymnaſiums zu Bäi=
u
gen ſeine dritte Verbands=Ausſtellung: Oberheſſenkunſt Wie
iſcher Ausſtellung Lindenfels und Jugenheim können auch unſere
eſngen Mitglieder mit Motiven aus Oberheſſen teilnehmen. Die An=
elleung
bis ſpäteſtens 1. Sietember an Dr. Greiner=Jugenheim er=
te
:, die Einlieferung bis ſpäteſtens 15. September. Die Verbands=
usſſtellung
Jugenheim iſt mit einem guten Ergebnis inzwiſchen beendet
ſwichen. Der Verband hat an dieſer Stelle in Jugenheim im Atelier
r. Greiner eine höchſt intereſſante Kollccktivausſtellung des Seniormit=
jeldes
Karl Dietze=Jugenheim veranſtaltet. Die ſehr umfangreiche
usſſtellung umfaßt Landſchaften, Blumen= und Tierbilder, Aquarelle
d. Handzeichnungen, die einen guten Ueberblick über das Schaffen
eſtes Künſtlers gibt, das ein halbes Jahrhundert umfaßt. Dio Aus=
ilrung
iſt während des Monats Auguſt geöffnet.
Hiſtoriſcher Verein. Der nächſte Ausflug findet heute
brnstag, den 6. Auguſt, ſtatt; er führt nach Zwingenberg a. d. B. Ab=
hut
Hbh. 13.28 Uhr, Südbh. 13.33 Uhr; Rückfahrt nach Verabredung.

In der Feſthalle findet heute Samstag Tanz ſtatt. Der Ein=
tritt
zum Feſtplatz beträgt 20 Pfg.
Feſtplatz. Wie aus der Anzeige erſichtlich, findet heute Samstag

bei Gabr. Hammelbacher großes humoriſtiſches Kon=
zert
ſtatt. Sonntag vormittags, ſowie nachmittags und abends ſind
humoriſtiſche Abſchiedskonzerte der in Darmſtadt ſo ſchnell
beliebt gewordenen Oberlandlerkapelle, Bei der Dirigenten= Konkur=
renz
konnte der hieſige Fabrikant L. Geyer den 1. Preis erringen.
Polizeibericht. In der Nacht vom 30. zum 31. Juli wurde mit=
telſt
Nachſchlüſſel in ein Konfitürengeſchäft eingebrochen und
aus den verſchloſſenen Behältniſſen Bargeld in Höhe von 60 M., Schoko=
lade
(Marke Moſt=Mandelmilch, Anca=Vollmilch und Sarotti) im

Werte von 40 Mark und eine mit acht ſcharfen Patronen geladene
Selbſtladepiſtole (Marke Stenda, Kaliber 7,65 Millimeter) geſtohlen,
In der gleichen Nacht drang ein Dieb auch mit Nachſchlüſſel in eine
Privatwohnung ein. Als er in das Schlafzimmer kam, wurde er von
der anweſenden Ehefrau des Wohnungsinhabers bemerkt, worauf er ſich
entfernte. Der Täter iſt etwa 20 Jahre alt, von mittlerer Größe und
trug Sportmüitze. Perſonen, die ſachdienliche Angaben zur Täterermitt=
lung
machen können, werden gebeten, der Kriminalabteilung Nachricht
zu geben. Ein auf dem Feſtplatz beſchäftigter Kaſſierer iſt
mit einer Tageseinnahme von etwa 500 Mark geflüchtet.

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[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag, den 6. Auguſt 1927

Nummer 216

Landesarbeitsrichter und
Arbeitsrichter in Oarmſtadt.

Vom Kartell der Arbeitgeberverbände Darmſtadt wird uns ge=
ſchrieben
:
Mit dem 1. Juli d. Js. haben die an Stelle der Gewerbe= und Kauf=
mannsgerichte
, ſowie der arbeitsrechtlichen Kammern der Schlichtungs=
ausſchüſſe
tretenden Arbeitsgerichtsbehörden ihre Tätigkeit aufgenom=
men
. In Darmſtadt iſt ein Arbeitsgericht und das Landesarbeitsgericht
für Heſſen errichtet worden. Als Beiſitzer aus den Kreiſen der Arbeit=
geber
und der Arbeitnehmer fungieren folgende zu Landesarbeitsrichtern
und Arbeitsrichtern berufene Herren:

I. Landesarbeitsrichter.
a) Arbeitgeberbeiſitzer:

1. Dieter Heinrich III., Bildhauer in Gberſtadt bei Darmſtadt,
Waldſtraße;
2. Engelhard, Dr.=Ing. E. H. Armin, Generaldirektor in Frank=
furt
a. M.=Süd. Anſchrift: Offenbach a. M., in Firma Collett u.
Engelhard, Bernh=sſtraße;
3. Hachenburger, Leopold, Kaufmann in Darmſtadt. Saalbau=
ſtraße
91;
4. Keilmann, Dr., Albert, Syndikus in Worms a. Rh., Luiſenſtr. 2;
5. Lorberg, Karl, Landwirt in Wickſtadt, Kreis Friedberg;
6. Mehl, Dr., Otto, Fabrikdirektor, Amöneburg bei Mainz, Biebri=
cherſtraße
24;
7. Rech, Franz, Bürgermeiſter in Offenbach a. M., Dreieichring 10;
8. Sachs, Otto, Verbandsſyndikus, Gerichtsaſſeſſor a. D., in Darm=
ſtadt
, Rheinſtraße 9, I;
9. Viehmann, Dr., Eduard, Geſchäftsführer beim landwirtſchaft=
lichen
Arveitgeberverband in Darmſtadt;
10. Wittmar, Karl, Reichsbahnrat in Wiesbaden, Adolfsallee 34.
b) Arbeitnehmerbeiſitzer:
1. Belz, Julius, Kaufmänniſcher Angeſtellter in Darmſtadt, Sand=
ſtraße
4;
2. Eymann, Ludwig, Angeſtellter beim Verſicherungsamt in Darm=
ſtadt
, Heinrichſtraße 104;
3. Fuchs, Franz, Angeſtellter des Fabrikarbeiterverbandes in Worms,
Petersſtraße 15;
4. Herold, Oskar, Prokuriſt, Darmſtadt, Kranichſteinerſtraße 592,;
5. Moosdorf, Kurt, Gewerkſchaftsangeſtellter in Gießen, Schan=
zenſtraße
18;
6. Röper, Karl, Krankenkaſſenangeſtellter, Darmſtadt, Wenckſtr. 6;
7. Roppelt, Andreas, Gewerkſchaftsangeſtellter, Worms a. Rh.,
Neuſatz 11;
8. Quinke, Bernhard, Gewerkſchaftsangeſtellter in Mainz, Gerichts=
ſtraße
7, I;

9. Seip, Adam, Bahnarbeiter in Darmſtadt, Kranichſteinerſtraße 111;
10. Stadtmüller, Chriſtian, Gewerkſchaftsangeſtellter in Offen=
bach
a. M., Auſtraße 11.

II. Arbeitsrichter.

1. Kammer für die Streitigkeiten der Arbeiter.
a) Arbeitgeberbeiſitzer:
1. Wernet, Wilhelm, Kaufmann in Darmſtadt, Bismarckſtr. 62;
2. Voegele, Karl, Kaufmann in Darmſtadt, Bismarchſtraße 17;
3. Delp, Heinrich, Bürgermeiſter in Darmſtadt, Eichbergſtraße 6;
4. Schlick, Dr., Friedrich, Syndikus in Darmſtadt, Weiterſtädter=
ſtraße
4;
5. Henkel, Dr., Otto, Prokuriſt (Gerichtsaſſeſſor a. D.), Darm=
ſtadt
, Heinrichſtraße 136;.
6. Spieler, Friedrich, Poſtdirektor in Darmſtadt, Wilhelmſtr. 23;
7. Müller, Adolf, Gutspächter, Hofgut Georgenhauſen, Kreis
Dieburg;
8. Bundſchuh, Gottfried, Landwirt in Lengfeld i. O.
b) Arbeitnehmerbeiſitzer:
1. Stahl, Fritz, Angeſtellter in Darmſtadt, Bismarckſtraße 19;
2. Schmidt, Fritz, Schloſſer in Reinheim i. O., Ueberauſtraße;
3. Richter, Willi, Angeſtellter in Darmſtadt, Bismarckſtraße 19;
4. Nikolai, Wilhelm, Metallarbeiter in Darmſtadt, Heinheimer=
ſtraße
20;
5. Imhof, Emil, Schreiner in Darmſtadt, Kahlertſtraße 23;
6. Reitz, Heinrich, Fabrikarbeiter in Ober=Ramſtadt, Schießberg=
ſtraße
40;
7. Hindermeier, Ludwig, Maurer in Eberſtadt, Alte Darm=
ſtädter
Straße;
8. Waſp, Johann, Angeſtellter in Darmſtadt, Speſſartring 7.

2. Kammer für Streitigkeiten der Angeſtellten.

a) Arbeitgeberbeiſitzer:
1. Bohnenberger, Carl, Fabrikdirektor in Darmſtadt. Nieder=
Ramſtädter Straße 247;
2. Sperlich, Auguſt, Prokuriſt in Darmſtadt, Heinrichſtraße 9, II;
3. Lehmann, Carl, Bankdirektor in Darmſtadt, Georgenſtraße 7;
4. Wünſche, Emil, Fabrikant in Darmſtadt, Aliceſtraße 23, I;
5. Rothſchild, Sigmund, Kaufmann in Darmſtadt, Markt 2:
6. Hahn, Ludwig, Verwaltungsdirektor in Darmſtadt, Ernſt Lud=
wigſtraße
14;
7. Moeßner, Dr., Albert, Syndikus in Darmſtadt, Weyprecht=
ſtraße
2;
8. Kolb, Ludwig, Kaufmamn in Darmſtadt, Luiſenſtraße 4.

b) Arbeitnehmerbeifitzer:
1. Lohrer, Alexander, Burequangeſtellter in Davmſtadt, Lichten=
bergſtraße
,62;
2. Roßmann, Friedrich, Handlungsgehilfe in Darmſtadt, Ploemnies=
ſtraße
10:

3. Kühn, Rudolf, Angeſtellter imn Darmſtadt, Freneſtraße 9:
4. Wyprecht, Georg, Techniker in Darmſtadt, Hüigelſtraße 3:
5. Klein. Wilhelm, Handlungsgehilfe in Darmſtadt, Frankfurten
Straße 57;
6. Waldmann, Otto, Bankbeamter in Darmſtadt, Martinſtr. 68=
7. Gieſelmann, Guſtav, Werkmeiſter in Darmſtadt, Am Herren=
acker
13:
8. Kraſinski, Antonia, Buchhalterin in Darmſtadt, Schloßgarten=
ſtraße
67.
3. Kammer für Streitigkeiten des Handwerks (Handwerkergericht),
a) Arbeitgeberbeiſitzer:
1. Möſer, Wilhelm, Glaſermeiſter in Darmſtadt, Roßdörferſtr. 76:
2. Weiler, Heinrich, Dipl.=Ing., Dachdecker in Darmſtadt, Mühl=
ſtraße
60;
3. Schmitz, Alfred. Kaffeehausbeſitzer in Darmſtadt, Reinſtraße 12.
4. Himmler, Ludwig, Pfläſterermeiſter in Darmſtadt, Viktorig=
ſtraße
70;
5. Roth, Heinrich Schloſſermeiſter in Darmſtadt, Soderſtraße 37;
6. Lotz, Jean, Schuhmachermeiſter in Darmſtadt, Saalbauſtraße 38;
7. Vogel, Friedrich Karl, Dipl.=Ing., Architekt in Darmſtadt, Alfred=
Meſſelweg 44;
8. Rehbein, Ernſt, Buchbindermeiſter in Darmſtadt, Heinz Heim=
Weg 6.
b) Arbeitnehmerbeiſitzer:
1. Stehle, Auguſt, Drahtflechter in Darmſtadt, Wienerſtaße 6s:
2. Münnich, Paul, Glaſer in Darmſtadt, Moosbergſtraße 60:
3. Huber, Heinrich, Tapezierer in Darmſtadt, Heinheimerſtraße 6;
4. Friedrich, Wilhelm, Schreiner in Darmſtadt, Riegerplatz 13:
5. Breuer, Heinrich, Buchbinder in Darmſtadt, Wendelſtadtſtr. 39;
6. Bartoſſek, Hermann, Buchdrucker in Darmſtadt, Schuknecht=
ſtraße
55;
7. Grötzner, Karl, Arbeiterſekretär in Darmſtadt, Bismarckſtr. 19;
8. Wedel, Fritz, Schloſſer in Darmſtadt, Orangerieſtraße 8.

Briefkaſien.

A. Z. Auch der Briefkaſtenonkel iſt ein Menſch, der einmal im
fahre der Erholung bedarf. Wir bitten die Frageſteller, ſich noch hurg
Zeit zu gedulden.

Tageskalender für Samstag, den 6. Auguft 1927.
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. Kleine
Haus, abends 8 Uhr: Die Zirkusprinzeſſin Orpheun,
Geſchloſſen. 33. Mittelrhein. Kreisturnfeſt, Feſthal=
Konzert, Feſtplatz: Konzert und Tanz. Ausſtellung, von
bis 19 Uhr, Landesmuſeum: Alte Kunſt, Mathildenhöhe: Neue Kun
Konzerte: Schloß=Café; Hotel=Reſtaurant Schmitz; Caſl
Rheingold; Rummelbräu; Hotel=Reſtaurant Waldſchlößchen; Park=
Café; Bismarck=Eck. Kinovorſtellungen: Union=, Reſiden=
Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

Die glückliche Geburt
eines geſunden Töchterchens
zeigen hocherfreut an
Hermann Collmann und Frau
Eva, geb. Hörr.

Darmſtadt, den 4. Auguſt 1927.
(*20988
Rheinſtraße 31.

Paula Wiegmann
Joſef Gardt

geben hierdurch, auch im Namen
ihrer Eltern, ihre Verlobung
bekannt. ( 20298
Darmſtadt, Auguſt 1927.
Wendelſtadtſtr. 34½ Dieburgerſtr. 96

Statt Karten.

Heinz Walther
Wila Walther

geb. Rossmann
Vermählte

(*20289

Darmstadt, den 6. Aug. 1927.
Neckarstr. 3.

Hans Schader
Agathe Schader
geb. Ehrhardt (20247
Vermählte
Winterkaſſen
Tannenſtr. 23, I.

Darmſiadt

Kirchl. Trauung heute Samstag 3½ Uhr
nachm. in der Petruskirche, Beſſungerſtr.

Ihre am Sonntag, den T. Auguſi,

nachmittags ½5 Uhr in der Martins=
kirche
ſtattfindende Trauung beehren
ſich anzuzeigen
Ludwig Kirſchner und Frau
Kunigunde, geb. Schädel

Darmſtadt (*20279

Roßdörferſtr. 30 I. Barkhausſtr. 21 I.

Dankſagung.

Egon
Ernst-
Ludwig

Die glückliche Geburt eines Stamm-
halters
zeigen hocherfreut an
Ernst Wecks und Frau
Käthe, geb. Plösser.

Darmstadt, den 5 August 1927.
Ernst-Ludwigstr. 10.
(*20315

Ihre am Sonntag, den 7. August 1927,
nachmittags 2 Uhr, in der Stadtkapelle statt-
findende
Trauung beehren sich anzuzeigen
Margarete Sturmfels
Willy Volz.
Darmstadt. Rossdörferstr. 3.
(20188

Ihre Vermählung beehren sich an-
zuzeigen
:

Dipl.-Ing. Gustau Blöcher
Herthe Blöcher
geb. Klingenberg

Darmstadt
Soderstrasse 6.

Kirchl. Trauung: 6. August
nachm. 1 Uhr, in der Stadt
kepelle.
(12264)

Ihre Vermählung zeigen an:
Johann Wacker und Frau
Elisabeth, geb. Brauburger
Darmstadt
Pankratiusstr. 26½
Arheilgerstr. 53

Kirchliche Trauung findet Sonntag nachmittag 2 Uhr
in der Martinskirche statt.
(*20274

Todes=Anzeige.

Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden mein
lieber Mann, unſer lieber Vater

Für die überaus zahlreichen
Beweiſe herzlicher Teilnahme bei
dem Heimgange unſerer lieben
Entſchlafenen ſagen wir Allen tief=
gefühlten
Dank, insbeſond
Pfarrer D. Wendel für ſei
reichen Worte und
Kranzſpenden.
Joh. Steiger

Herr
Wilhelm Fröhlich
Lehrer i. R.

Katharina Fröhlich, geb. Arras
Elſe Fröhlich
Gretel Fröhlich
Anna Weck, geb. Fröhlich
Rudolf Weck.
Eberſtadt, den 4. Auguſt 1927 (12248

Die Beerdigung findet am Sonntag, den 7. Auguſi,
nachmittags ½4 Uhr, vom Trauerhauſe aus. Zuiſenſtr. 29,
iat

Statt Karten.

Ihre am Sonntag, den 7. August, nachmittags
3 Uhr, in der Martinskirche stattfindende
Trauung beehren sich anzuzeigen

Elisabeth Eckstein

Georg Riedel

Rhönring 117

112274
Darmstadt
Nd.-Ramstädterstr. 52

ossstttssststettts

Von der Reise zürück

Dr. Heinz Waltherz

Frauenarzt und Chirurg
Dr. Machenhauers Frauenklinik
Sprechſtunden: Montag bis Freitag /
24 Uhr Lagerhausſtr. 24. (* 20268sis*

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San.=Rat Dr. Heil
Frauenarzt, Friedrichſtr. 21
verreiſt bis Ende Auguſt.
Vertreter: Herr Dr. Hüffell,
Caſinoſtr. 2. (12144 sm

Statt Karten.
Mein treuer Gatte, der einzige Sohn ſeiner Mutter

Herr Oberſtadtſekretär

Dr. P. Wolf
Frauenarz
verreiſt b. 7. SGepitnl.
Vertreter:
Herr Dr.
Klaus Hoffmann
Frauenarzt.
Hügelſtr. 45. (20184

Bunpp Sraufmann

iſt am 4. Auguſt nach ſchwerer Krankheit für immer von
uns gegangen.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Beria Brüchmann jr. Wwe., geb. Prieſier
Anna Maria Brüchmann ſen. Wwe.,
geb. Kohl.

Darmſtadt, den 5. Auguſt 1927.

(12302

Die Beiſetzung findet am Montag, den 8. Auguſi, vormittags 11 Uhr,
von der Kapelle des Waldfriedhofs aus ſiatt.
Man bittet herzlichſt, von Beileidsbeſuchen abſehen zu wollen.

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mmher, findet eint 90
ddarmſtadt beteiligen.
kues Odenwaldklubs unte
Eierung über Nieder=R
Pfungſtadt,
1i8. J8. ſteht Pfugſtad
Pfungſtädter Zuchtvicht
pelande ſtatt, der nech
wvorhergehenden Märkte
Mädter Bullen, zu denen
bſellt, ſind in faſt allen
EGüchtern willkommen
ühier zu ſehen. Dig bi
T70 Etück im laufe
bdem rechten Wege ſ
rſtets hemüht iſt. für
dn bedeutendſtn
laummer hat ihre Unt
ſellt imd ſteht zu erwe
miermg zur Verfig
wde Pribaten Geleg
wurn Zuchtmaterialt
ſolgenden Tagen hat
Jais wederum
eien dürfte- Nur
Tpmlaſſen, um dem
ri

t m 9.

Eirſtadt ſtieß der
zuſammen. D
Had zertrümm
dem Auto eines T
eine Gandverit
* Ober=Ramſtad
ten ſind hier zurz
1 Dreſchanlage ſorgel
* nern iſt man dure
geſtern hier
u mußte nach ärztli
U Ober=Verbach ver
9 * Tber=Ramſtadt
diesjährige Verfal
79 Uhr, im Snale
zn nigen Veranſtalt
hinden. Anton
* Anforderung
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abgewieſen w
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meinderat erke
Voranſchlag
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werden,

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[ ][  ][ ]

Fummer 216

Gamstag, den 6. Auguſf 1927

Geite 2

Aus Heſſen.

TGriesheim, 5. Aug. Gefunden: Zwei Peitſchen, zwei Rechen,
Portemonnaie, eine blaue Arbeitsjacke, ein ſchwarzer Frauenrock,
Atwpftuch und zwei Umlegkragen. Die Gegenſtände können bei der
Rgermeiſterei, Zimmer 1, abgeholt werden. Aus Anlaß der in
Mm Jahre abgelaufenen Pachtperiodem finden auf dem hieſigen Rat=
ſee
folgende Neuverpachtungen ſtatt: Montag, 8. Auguſt
*93., abends 8 Uhr: die Grundſtücke der früheren Fohlenweide neben
Sfergdamm und neben dem 1. Damm. Die Grundſtücke der 2. und
3.culſtelle. Dienstag, den 9. Auguſt ds. Js., abends 8 Uhr: Auf der
Alweide in 3 Gewannen, Acker am Eſchollbrücker Weg, die Kuh=
we
im Eichgraben, früher Eſchollbrücker Weg, das Baumſtick an der
Rcſſe in 5 Abteilungen, Grabengelände in Flur 17. Mittwoch, den
NAriguſt, ds. Js., abends 8 Uhr:Acker auf den Haſelacker in 5 Loſen,
hiſt*t der Landwehr, in der Leichnen, im Wieſengarten, (früher Flur=
yi
) auf der alten Wieſe, im Kirchgarten, Acker auf der Kuhweide,
ulen Pfungſtädter Weg in 2 Loſen, an der Lahnkaut, auf den Pferg=
m
. Die Rheingaſſe, auf den hebigten Garten, hinterm See, Acker die
P= weide in 3 Loſen, Acker hinter der Kirch, früher Eſchollbrücker
m, am Dornh=ümer Weg, die ſogenannten Sauerkrautſticke in 17
Fz Ulen, ein Teil der früheren Fohlenweide in 16 Loſen, ein Teil von
Fe 19 bei der Nachtweide in 8 Parzellen.
V Eberſtabt, 5. Aug. Todesfall. Lehrer i. R., Wilhelm
ſöslich, iſt im Alter von 65 Jahren am Donnerstag nachmittag
ſa längerer Krankheit geſtorben. Lehrer Fröhlich verließ das Semi=
mim
Friedberg im Jahre 1881. Vor ſeiner Eberſtädter Dienſtzeit war
an Wald=Uelversheim in Rheinheſſen, tätig. Lehrer Fröhlich war als
Brruzüchter ſehr bekannt. Vereinsjubiläum. Der Geſang=
bei
Laſſallia, Eberſtadt, begeht anfangs September in Geſtalt
zue Konzerte ſein 30jähriges Stiftungsfeſt. Am Sonntag, den 4. Sep=
bber
, findet ein Volkskonzert ſtatt, an dem ſich auch Vereine aus
An ſtadt beteiligen. Odenwaldklub. Die hieſige Ortsgruppe
M Odenwaldklubs unternimmt am kommenden Sonntag ihre 8. Wan=
heineg
über Nieder=Ramſtadt und Roßdorf nach dem Oberwaldhaus.
Pfungſtadt, 5. Aug. In den Tagen vom 2. bis 22. Auguſt
R2S. ſteht Pfungſtadt im Zeichen beſonderer Ereigniſſe. Der bekannte
Pngſtädter Zuchtviehmarkt findet am 2. Auguſt auf dem Ausſtellungs=
hurDe
ſtatt, der nach den Vorarbeiten der Ausſchüſſe zu urteilen, die
hichrrgehenden Märkte übertreffen wird. Pfungſtädter Ziegen, Pfung=
ſtr
Bullen, zu denen ſich die Zeichtung des deutſchen Edelſchweins ge=
ſe
, fſind in faſt allen Erdteilen bekannt, weshalb es den gegenwärtigen
Bhyern willkommen ſein dürfte, dieſe Edeltiere in erſten Qualitäten
dr su ſehen. Die vielen Verkäufe an Böcken, ca. 70 Stück, Bullen ca
gettück im laufenden Jahre beweiſen, daß die hieſigen Züchter auf
dr rechten Wege ſind, unterſtützt durch die Gemeindevertretung, die
ſt3 lbemüht iſt, für den ſtädt. Faſelhof nur erſtklaſſige Zuchttiere aus
d bedeutendſum Zuchtbezirken einzuführen. Die Landwirtſchafts=
hrrer
hat ihre Unterſhitzung, wie in früheren Jahren in Ausſicht ge=
ſttrund
ſteht zu erwarten, daß von dort größere Geldbeträge zur Prä=
verung
zur Verfügung geſtellt werden. Der Markt bietet Gemeinden
Privaten Gelegenheit zum Ausſtellen ihrer Tiere und zum Ankauf
kter- Zuchtmaterials. Während des Zuchtviehmarktes und den beiden
ſyrnden Tagen hat das Pfungſtädter Handwerk in den Räumen des
illenen Lammes (L. Ritter) und in dem gegenüberliegenden Schul=
bs
wiederum eine Ausſtellung geplant, die den früheren nicht nach=
der
dürfte. Nur handwerklich hergeſtellte Waren ſind zu derſelben
zenaſſen, um dem Publikum Qualitätswaren und Qualitätsarbeit zu
gen. Zum erſten Mal iſt mit dem Zuchtviehmarkt eine größere Lotterie
rhnnden, die neben lebenden Gewinnen handwerkliche Erzeugniſſe,
1dwirtſchaftliche Geräte uſw. aufweiſt. Beſtimmt mit der Unterſtützung
ttiſter Kreiſe rechnend, rurfen wir allen Intereſſenten zu: Kommt nach
duy gſtadt am 2. und 22. Auguſt.
Pfungſtadt, 5. Aug. Zuſammenſtoß. Am Ortsausgang nach
ſeriftadt ſtieß der 20 Jahre alte Radfahrer Thomas mit einem Auto
zurnmen. Thomas ſelbſt kam mit dem Schrecken davon, während ſein
1;zertrümmert wurde. Desgleichen ſtieß ein anderer Radfahrer mit
h uto eines Biebesheimer Arztes zuſammen. Der Radfahrer erlitt
e ſ.Handverſtauchung. Auch ſein Rad wurde ſtark beſchädigt.
* Ober=Ramſtadt, 5. Aug. Erntearbeiten. Die Erntearbei=
händ
hier zurzeit in vollem Gange. Drei fahrbare und eine ſtationäre
Fexhanlage ſorgen für raſchen Ausdruſch. Mit dem Ertrag an Kör=
rni
iſt man durchweg zufrieden. Unfall. Bei Bauarbeiten ſtürzte
ſtern hier ein Zimmermann, aus angeblich geringer Höhe ab und
e nach ärztlicher Unterſuchung mittelſt Auto nach ſeinem Wohnort
us=Beerbach verbracht werden.
Ober=Ramſtadt, 5. Aug. Gemeinderatsbericht. Die
63jährige Verfaſſungsfeier ſoll am Donnerstag, dem 11. Auguſt, abends
ſäIr, im Saale Zum Löwen (Schneider) im Rahmen der vorjäh=
pen
Veranſtaltung unter Mitwirkung ſämtlicher hieſiger Vereine ſratt=
fdo. Anton Kiefer und Abraham Wartensleben legen gegen die
4farderung von Fußſteigherſtellungskoſten gelegentlich der Um=
fat
=erung der Bauſtraße Beſchwerde ein, die vom Gemeinderat jedoch
gavieſen wird. Anwohner der Ackermannsgaſſe beantragen deren
eroellung, die nun ſchon jahrelang hinausgeſchoben werde. Der Ge=
nirſderat
erkennt die Notwendigkeit an und beſchließt im nächſtjährigen
brunnſchlag hierſtir Mittel vorzuſehen. Die Arbeiten zur Erweite=
n
des Waſſerrohrnetzes in der Lichtenbergſtraße ſollen öffentlich
Sueſchrieben werden. Die Vingebungsbedingungen ſollen dahin ergänzt
nien, daß den Unternehmern auch die Rohrlieferung übertragen wer=
aſkann
. Die Verſteigerung über das Fahren des Straßenſpreng=
gans
wird genehmigt unter der Vorausſetzung, daß der Mitinter=
ſen
te Adam Emich IV. die Bedingungen des Verſteigerungsprotokolls
ſch unterfchriftlich anerkennt. Wegen Prüfung der Blitzableiter=
lage
auf dem neuen Schalhaus (Schießbergſchule ſoll mit dem Heſſ.
ſabauamt Darmſtadt wihandelt werden. Die Gaſolin A.=G. ſucht
ſeie Erlaubnis zur Errichtung einer weiteren Bemzintankſtelle am An=
ſar
des Herrn Jakoby, Darmſtädter Straße 62, nach. Der Antrag
rf=It der Ablehnung. Von dem Angebot der Mannheimer Stadt=
Uame G. m. b. H. wegen Aufſtellung von Plakatſäulen bzw. Tafeln
YOber=Ramſtadt ſoll vorerſt kein Gebrauch gemacht werden. Der
eweinderat nimmt Kenntnis von einer Verfügung des Heſſ. Hochbau=
rt
Darmſtadt, betreffend die Baufluchtlinie in der Neugaſſe und be=
li
ßt, es bei dem ſeitherigen Zuſtand zu belaſſen. Der Baugenoſſen=
gaf
- Selbſthilfe, Ober=Ramſtadt, wird ein weiteres Landesdarlehen
würhrt. Bis zu der Auszahlung desſelben wird die Uebernahme einer
lingſchaft für einen entſprechenden Zwiſchenkredit der Wohnungsfür=
vegeſellſchaft
für Heſſen beſchloſſen.
* Roßdorf, 5. Auguſt. Die Anmeldungen zum Starkenburger
eisbandsfeſt der Poſaunenchöre am 6. und 7. Auguſt da=
haben
die Höhe von 2 Chören mit über 300 Bläſern erreicht.
kal-ke Beteiligung wird auch von auswärts erwartet. Die Landes=
chenvegierung
wird durch Prälat D. Dr. Diehl, das Landesamt für
tldrungsweſen durch den Leiter der Zentralſtelle zur Förderung der
bläsbildung und Jugendpflege, Schulrat Haſſinger, das Dekanat durch
elunn Weißgerber, die oberheſſiſchen und rheinheſſiſchen Poſaunenchöre
5 Stiftsdechant Lenz=Lich, die Jugendvereine durch Pfarrer Strack=
fmigſtadt
, Landesjugendpfarrer von der Au und Bundeswart Jürgens
rtxeten ſein. Die Feſtpredigt hat Pfarrer Eckel=Lampertheim, ein hier
ohlbekannter Redner, übernommen. Der Gottesdienſt findet vorm.
Uhr an der Ludwigs=Eiche ſtatt. Dieſer Platz liegt im Wald auf der
öhr rechts der Straße Roßdorf-Ober=Ramſtadt, wo ein alter Jagd=
mn
ſteht. Der Zug zum Walde und nachmittags zur Nachfeier grup=
ent
ſich ſtraßenweiſe; jede Straße ſchließt ſich dem Poſaunenchor an,
r ſſin ihr einquartiert iſt. Die Roßdörfer wetteifern, um einander und
ren Gäſten einen ſchönen Tag zu bereiten. Bei ungünſtiger Witterung
nden die Feiern in der Kirche und in Sälen ſtatt.
Dieburg, 5. Aug. Die Arbeitsmarktlage im Kreiſe Dieburg
ig: keine weſentliche Aenderung. Durch Vermittlung einer größeren
hrrahl unterſtützte Erwerbsloſen in die Landwirtſchaft hat ſich die Zahl
r/Erwerbsloſenunterſtützungsempfänger nicht unerheblich vermindert.
m. 1. Auguſt ſind vorhanden, Stellenfuchende: 779 (gegen 859 am 15.
u: 1927), davon ſind 694 Männer (726), 85 Frauen (133). Unter=
izuungsempfänger
in der Erwerbsloſenfürſorge: 436 Männer (486), 57
rmuen (84), zuſammen: 493 (570). Kriſenunterſtützte: 141 Männer
510; 19 Frauen (20); zuſammen: 160 (174). In Notſtandsarbeiten
uräden 45 Erwerbsloſe beſchäftigt. In der Zeit vom 18.30. Juli
uräden 108 nene Anträge auf Erwerbsloſenunterſtützung geſtellt.
Reichelsheim i. O., 5. Aug. Bautätigleit. An der in un=
rar
Gemeinde neu erſchloſſenen Bahnhofſtraße entwickelt ſich rege Bau=
itügkeit
. Ein für die beiden Herren Wachtweiſter beſtimmtes Gebäude
uu de dieſer Tage in Angriff genommen. Die Maurerarbeiten hat die
imna Steiger übernommen. Zwei Privarhänſer ſind dort ebenfalls
n WBau begriffen.
* Neuſtadt i. O., 5. Aug. In der Nacht zum Dienstag ging ein
Airen ſchweres Gewitter über unſere Gegend nieder, das jedoch anädig
vüüberging. Mit dem Korndruſch iſt bereis begonnen worden.
die Obſtausſichten ſind im allgemeinen gänztig, insbeſondere iſt eine
utce Apfelernte zu erwarten. Am 7. und 8. Auguſt wird das Kiro=
pühfeſt
gefeiert. Die Neuſtädter Kirchweih gehört ſeit Jahren zu den
eſül beſuchten Feiern der Unterzent des Mümlingtales und der angren=
ensben
Gebiete. Eine große Anzahl Kurgäſte hat zugleich das Vergnü=
ein; das Leben und Treiben einer Odenwälder Kirmes zu beobachten.

* Michelſtadt, 5. Aug. Vom Stadion=Schwimmbad. Eines
außerordentlich ſtarken Beſuches erfreut ſich das Schwimmbad des
Stadions, welches das Ziel nicht nur aller Einheimiſchen, ſondern auch
der zahlreichen Fremden, die Michelſtadt auf ihrer Wanderung ſtreihen,
geworden iſt. Am verfloſſenen Sonntag haben nicht weniger als 1400
Perſonen die Kaſſe des Stadions paſſiert, eine Zahl, die unter Berück=
ſichtigung
der Stärke der Einwohnerzahl als ſehr hoch bezeichnet werden
muß, wenngleich auch nicht vergeſſen werden ſoll, daß ſich unter den
Beſuchern eine große Anzahl von Fremden befunden haben, die ja ſeit
der Einweihung des Stadions aus allen Gegemdem Deutſchlands mit der
Bahn und mit dem Krafwagen geeilt kommen, um das in letzter Zeit
ſoviel genannte Werk perſönlich kennen zu lernen. E3 vermochte ſelbſt
der letzte Tag des Eulbacher Mauktes in dem nahegelegenen Erbach, als
auch das Kreisturnfeſt in Darmſtadt an dieſſem Sonntag dem Beſuche
des Stadions keinen Abbruch zu tun, wofür die hohe Zahl von 1400
Beſucher ſpricht. Intereſſante Beobachtungen kann man machen, wenn
man ſich das Leben und Treiben in dem Schwimmbade anſieht. Nicht nur
das Schwimmer=Abteil des Bades erfreut ſich eines lebhaften Zuſpruchs,
ſondern auch dasjenige für Nichtſchwimmer und nicht zuletzt das zum
Tummeln für die Kleinen und Kleinſten errichtete Kinder=Abteil. Fami=
lienweiſe
wird das Schwimmbad beſucht; kommt doch jeder Teil der Fa=
milie
, ob Schwimmer oder Nichtſchwimmer, ob kaum den Säuglings=
jahren
entwachſen oder A.B. C.=Schüitze, auf ſeine Koſten, nachdem er Ge=
legonheit
hat, ſich am guttemperierten Naß des Bades zu erquicken und
zu amüſieren. In einem anſchließenden Sonnenbad läßt man dann die
wohltuenden Strahlen auf ſeinen Körper einwirken, um alsdann am
Abemd friſch geſtärkt den Heimweg anzutreten, da der inzwiſchen einge=
tretene
Appetit nach Befriedigung verlangt. Es iſt natürlich auch in
dem reizenden und gemütlichen Stadion=Reſtaurant durchaus alles vor=
handen
, wonach die Bedürfniſſe des einzelnen verlangen, und was be=
ſonders
erwähnt werden muß, zu ſtreng ſoliden Preiſen. Ein am
Sonntag abgehaltenes Wettſchwimmen ſah eine ſtattliche Zahl Teilneh=
mer
am Start, die durchweg gute Lciſtungen vollbrachten und hierfür
beſondere Anerkennung fanden, darf doch nicht unberückſichtigt bleiben,
daß die Zeit nach der Stadion=Einweihung, welche zum Training zur
Verfügung ſtand, eine ſehr kurze und das Wettſchwimmen nur für die
hieſigen Bürger offen war. Hoffen wir, daß das Wetter auch fernerhin
recht günſtig bleibt, damit die Gelegenheit zur eifrigen Benützung der
herrlichem Anlagen des Skadions noch lange gegeben iſt und der Beſuch
der Fremden, für die Michelſtadt nunmehr ein beſonderer Anziehungs=
punkt
iſt, immer mehr und mehr anwächſt.
* Erbach i. O., 4. Aug. Die Bemühungen der Stadt, auch für
den letzten Markttag einen zahlreichen Beſuch des Feſtes zuſtande zu
bringen, waren von großem Erfolg begleitet. Es iſt natürlich dies neben
der allgemeinen Beliebtheit des Volksfeſtes dem großen flugſportlichen
Ereignis des Tages zuzuſchreiben. Was der letzte Sonntag dem Oden=
wald
geboten hat, bekommt er nicht jeden Tag zu ſehen. Eine Frau,
mit den Füßen in zwei Schleifen hängend und den Kopf nach unten
ſchwebend, unter einem in größter Geſchvindigkeit aufſteigenden Frei=
ballon
zu ſehen, iſt ſicherlich nichts alltägliches. Frau Wilſon ſteht mit
ihrer Leiſtung konkurrenzlos da, wenn ſie ſelbſt auch als beſcheidenes
Menſchenkind aus der ihr überall entgegengebrachten Bewunderung und
Verehrung nicht viel Aufhebens macht. Der Aufſtieg der Elvira Wil=
ſon
bot ein geradezu grandioſes Schauſpiel. Als das Los der Aero=
nautin
den Helfern zugerufen war, folgte bei den wogenden Maſſen
atemloſe Spannung. Frau Elvira Wilſon ließ ſich alsdam in zirka
W bis 39 Meter Höhe in die Fußgelenke fallen und ſchwebte ſo in einem
raſenden Tempo, den Kopf nach unten hängend, in die Höhe. Erſt ihr
mehrmaliges Klatſchen in die Hände brachte Bewegung in die von
Staunen erfaßten Zuſchauer. Man fühlte, ſie beherrſchte die Situation,
und toſender Beifall folgte der aufſteigenden Luftſchifferin. Stunden=
lang
ſtanden die Zuſchauer unter dem Eindruck des Geſehenen. Man
verfolgte den Ballon bis zu deſſen Abſtieg in Vielbrunn. Der Emp=
fang
durch die in Autos nachgeeilten Sportsleute war begeiſtert. In
gleicher Weiſe wurde ſie bei ihrer Ankunft in Erbach empfangen. Man
faßte die Künſtlerin kurzerhand und trug ſie auf den Schultern nach
der Feſthalle. Die feine Zurückhaltung, mit der Frau Wilſon in Er=
bach
auftrat, ſichert ihr gute Freundſchaft. Wie wir erfahren, hat die
Stadt Erbach bereits einen weiteren Abſchluß mit der Künſtlerin
getätigt.
* Hirſchhorn, 5. Aug. Waſferſtand des Neckars am
4. Auguſt: 1,15 Meter; am 5. Auguſt: 1,22 Meter.
* Auerbach, 4. Ang. Erneuerung der Bachgaſſe. Der
erſte Teil der Bachgaſſe, die bekanntlich vollſtändig in ihrem ganzen
Zuge mit Kleinpflaſter und Fußſteigen auf beiden Seiten, ſowie Regu=
lierung
des Bachbettes erneuert werden ſoll, iſt bis zum Eingang in die
Ludwigſtraße fertiggeſtellt und geſtern wieder dem Verkehr übergeben
worden. Mängel, die man dem leitenden Techmiker vielfach vorwarf
ſollen nicht vorhanden und die Straße in jeder Hinſicht tadellos aus=
geführt
ſein. Herr Reſtaurateur Rächel am Bahnhof erbaut einen
Saal, der dieſer vielbeſuchten Reſtauration ſchon lange fehlte.
* Heppenheim a. d. B., 5. Aug. Wir weiſen nochmals auf die an=
läßlich
der Kirchweihe am 7. und 8. Auguſt im Hotel Halber Mond
ſtattfindenden Veranſtaltungen hin. Es ſei nochmals erwähnt, daß bei
zivilen Preiſen jedermann beſtens bedient wird. Küche und Keller ſind
beſtens gerüſtet.
* Gernsheim, 5. Aug. 3 Perſonen im Rhein ertrunken.
Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ereignete ſich auf dem Rhein ein ſchweres
Bootsunglück, dem drei Perſonen zum Opfer fielen. Ein hieſiger Ein=
wohner
hatte Beſuch von auswärts und machte mit ſeiner Tochter ſowie
den auf Beſuch bei ihm weilenden 4 Perſonen, Vater, Mutter und zwei
Kindern, eine Kahnpartie. Unterhalb der Zuckerfabrik, an einer gefähr=
lichen
Stelle des Rheins, berüchtigt durch den Namen Schwarzer Ort,
kam der Kahn zwiſchen zwei Schocker, als zu gleicher Zeit ein Räder=
boot
zu Berg kam. Durch den hohen Wellengang kam das Boot ins
Kentern und ſämtliche Inſaſſen wurden in den Rhein geſchleudert. Wäh=
tend
es dem Gernsheimer Manne gelang, mit einem der bei ihm auf
Beſuch weilenden Buben das Land zu gewinnen, ertrank ſeine eigene
Tochter ſowie die Eltern der beiden Buben; der zweite derſelben konnte
nur mit großer Mühe durch einen Gernsheimer Jungen gerettet werden.
Dem Mädchen wurde eine Leine zugeworfen, an der es ſich auch einige
Zeit hielt, doch war die Strömung zu groß und es konnte ſich nicht
weiter feſthalten. Den Schwerbetroffenen wird allgemein große Anteil=
nahme
entgegengebracht.
* Mörfelden, 4. Aug. Der angeklagte Bürgermeiſter
freigeſprochen. Wir haben vor einigen Tagen über den Fall
des Bürgermeiſters K. von Mörfelden berichtet, dem zur Laſt gelegt
wurde, daß er als Voyitzender des Ortsgerichts Unterſchriften, die nicht
in ſeiner Gegenwart vollzogen worden ſeien, als in ſeiner Gegenwart
vollzogen beglaubigt habe. Am B. Juli fand vor dem Amtsge=
richt
in Groß=Gerau die Hauptverhandlung ſtatt. Die Urteils=
verkündung
wurde auf den zweiten Auguſt vertagt. Der Einzelrichter
erkannte darauf, daß der Angeklagte der ihm zur Laſt gelegten ſtraf=
baren
Handlung nicht ſchuldig und demgemäß freizuſprechen iſt. Die
Koſten des Verfahrens wurden der Staatskaſſe auferlegt.
* Walldorf, 5. Aug. Strompreisregelung mit der
Heag. In der letzten Sitzung des Gemeinderates weilte als Vertreter
der Heag Herr Adams in Walldorf, um mit der Gemeinde den Strom=
preis
für das Waſſerwerk feſtzuſetzen. Innerhalb des Gemeinderates
ſtand man auf dem Standpunkt, daß die Gemeinde als Großabnehmer
in Betracht komme und einen geringeren Preis für ausreichend halte,
Der Vertreter der Heag betonte, daß ſeine Firma mit dem vorgelegten
Vertrag ſchon bis an die äußerſte Grenze gegangen ſei. Der Gemeinde=
rat
von Walldorf beſchloß, daß eine Kommiſſion nochmals bei der Heag
in Darmſtadt vorſtellig werden ſoll.
* Offenbach, 5. Aug. Am hieſigen Bierbrauerweg, am Bieberer
Berg gelegen, werden eben die Reſte von Kellern früherer Brauereien
eingeebnet, damit die dortigen Anlagen erweitert werden können. Das
Geſände iſt im Beſitz der Stadt. Nicht weit vom Orte der Aufräumung
ſind bereits ſechs Siedlungshäuſer aufgeführt. Einem Siedler, einem
Staatsbeamten, flog ein geſprengtes Stüick Mauerwerk ſo nahe am Kopf
vorbei, daß er einen Nervenſchock erlitt und vorläufig dienſtunfähig
wurde. Füir die Koſten, die durch den Urlaub entſtehen, dürfte der
Staat bei der Stadt Erſatz anfordern. Seitdem der bedauerliche Unfall
vorkam, werden die Bewohner der Siedlungshäuſer aufgefordert, alle
lebenden Weſen in Sicherheit zu bringen, ehe geſprengt wird.

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Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 7. bis 13. Auguſt 1927.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Darmſtadt Dieburg Babenhauſen Aſchaffenburg, infolge des
Bahnhofsumbaues an der Kreuzung mit dem Bahnhof Babenhauſen
vom 12. 5. bis auf weiteres geſperrt. Der Durchgangsverkehr hat über
die als Proviſorium neu angelegte Umleitungsſtraße zu erfolgen. Auf
derſelben Kraftwagen bis 5,5 To. Geſamtgewicht 20 Km., über 5,5 To.
12 Km. Der Bahnübergang iſt in geringſter Geſchwindigkeit zu über=
fahren
.
DarmſtadtMainz zwiſchen Hof=Schönau und Biſchofsheim, Km.
21,425,8 bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Rüſſelsheim.
SeligenſtadtStockſtadtAſchaffenburg, zwiſchen Seligenſtadt und
Stockſtadt vom 19. 7. auf vier Wochen geſperrt. Umleitung: Baben=
hauſen
oder Klein=Oſtheim-Dettingen und ab 5. 8. über Zellhauſen oder
Mainflingen.
Groß=UmſtadtHöchſt Km. 25,228,2 vom 27. Juli bis 20. Auguſt
geſperrt. Umleitung: Lengfeld.
FriedbergHomburg (Ortsdurchfahrt Ober=Rosbach) bis auf weiteres
geſperrt Umleitung: Bruchenbrücken-Nieder=WöllſtadtNodheim.
Ober=WöllſtadtNieder=Wöllſtadt (Km. 38,239,4) vom 1. Auguſt
bis auf weitenes geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken.
Butzbach-Nieder=WeiſelNieder=Mörlen vom 1. Auguſt bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: GriedelRockenbergSteinfurth.
Pohlgöns-Butzbach halbſeitige Umbauarbeiten ohne Sperrung.
Vorſicht!
Sonſtige Straßen in Heſſen.
HöchſtNeuſtadtObernburg zwiſchen Höchſt und Neuſtadt i. O.
Km. 34,5036,85 vom 1. 7. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Höchſt
Nimhorn-Neuſtadt.
Neckarſteinach-Darsberg vom B. Juli für ſchwere Fuhrwerke und
Laſtautos ganz, für leichte Fuhrwerke von Km. 0,01,0 auf vier Wochen
geſperrt. Umleitung: ſchwere Fuhrwerke: SchönauGrein, leichte Fuhr=
werke
über einen Weg, der etwa 900 Meter öſtlich der Station Neckar=
ſteinach
von der Straße nach Hirſchhorn aus über die Neckartalbahn
führt.
Hirſchhorn-Waldmichelbach Km. 1,02,0 zw. Heddesheim und Schön=
mattenwag
vom 27. bis 31. 8. geſperrt.
Kreisſtraße 170 oberhalb Heiligkreuzſteinach Km. 8,19,0 vom 1. bis
3. September geſperrt.
Groß=Gerau-Klein=Gerau vom 3. Auguſt auf 3 Wochen geſperrt.
Gießen=Rodheim (zwiſchen Abzweigung der Hardtallee und Landes=
grenze
) bis auf weiteres geſperrt. Umleitung von Gießen über Krofdorf.
InheideUtphe vom 19. 7. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Grund=SchwalheimUnterwiddersbach-Rodheim.

WSN. Gießen, 5. Aug. Ein rückſichtsloſer Chauffeur.
Die hieſige Strafkammer verwarf nach umfangreicher Beweisaufnahme
die Berufung eines Chauffeurs aus Ober=Ohmen und beſtätigte das
Urteil des Gießener Schöffengerichts, das auf ein Jahr Gefängnis wegen
fahrläſſiger Tötung lautete. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte
nach Eintritt der Dunkelheit ohne ausreichendes Signal mit einem
unbeleuchteten Motorrad auf der falſchen Straßenſeite gefahren ſei.
Dabei wurde ein Kind erfaßt, mitgeſchleift und faſt augenblicklich ge=
tötet
.

Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 6. Auguſt. 12: Uebertr. des Glockenſpiels aus Darm=
ſtadt
. 15.30: Liedervorträge Frankf. Schulen: Sophienſchule,
1. Mädchenklaſſe. Deutſche Lieder verg. Jahrh. für drei Stimmen.
O 16.30: Wunſchnachmittag. Opernmuſik. 17.45: Aus dem Ro=
man
: Der Oberhof, von Karl Immermann. Sprecheri: Marg.
Wolf. 18.15: Uebertr. von Kaſſel: K. Hintze: Die Stunde
Haus und Garten. o 19: Stenographie. O 19.30: Prof. Sittig:
Sternſchnuppenſchwärme‟ O 20: Uebertr. aus dem Bach=Saal
Sternſchnuppenſchwärme‟ 20: Uebertr, aus dem Bach=Saal
der Muſikausſtellung: Volksliederkonzert der Intern. Geſangsverem.
Typographia. Anſchl.: Konzert. Darauf: Uebertr. v. d. Tam=
klauſe
Groß=Frankfurt: Tanzprogramm.
Stutigart.
Samstag, 6. Auguſt. 13.30: Schallplattenkonzert. O 15: A
Gretle von Strümpfelbach erzählt. Rundfunkorch. O 16: Konzert.
12 Darbietungen. O 18.15: Uebertr aus Freiburg i. Br: Prof.
Lampe: Die Gefahren unſerer Verſchuldung an das Ausland.
18.45: Aus Stuttgart und Freiburg i. Br.: Margot Amdurski=
Schubert: Die polniſche Dichtung der Gegenwart: Die ältere Gene=
ration
. O 19.15: Prof. Verweyen, Bonn: Wirklichkeftsſinn
O 20.15: Kammermuſik=Abend des Philharm. Osch. Stuttgart.
Mitw.: F. Künſtner, W. Bergmam (Violine). Beethoven: Sonate
F=Dur. Spohr: Duett für 2 Violinen. Göbel (Klavier),
O 21.15: Funkbrettl. Mitw.: Hilde Binder, Käte Mann, Kark
Karner, E. Thyſſen, M. Heye, Rundfunkorcheſter. Kollo: Dich hat)
der liebe Gott nach Maß gemacht, aus. Die vertauſchte Frau
Heiſer: Grüß mir das blonde Kind am Rhein. Gilbert: Männer,)
was ſeid ihr komiſch. Benes: Makkaroni. Stolz: Wien, du
Märchen aus 1001 Nacht. Couplet. Schertzinger: Marcheta.
Peuſchel: Wenn dir volle Humpen winken. Klempner: Der
Kammerherr. Kowarik u. Leopoldi: Komm mit nach Kopen=
hagen
. Friend: Chili Bom=Bom. Couplet. Drolliges aus
Kaſtan’s luſtigem Panoptikum. Kollo: Die Mädchen von Tſchin=
Tſchang=Fu. Couplet. Strauß: Ein Schwipſerl. Engelz,
Berger: Texasfee. O 23: Uebertr. aus Frankfurt: Tanzmuſik.

Berlin.
Sonnabend, 6. Auguſt. 6: Gymnaſtik. 16: Uebertr. der
Kurmuſik a. d. Oſtſeebad Heringsdorf. Lincke: Vom Rhein der
Wein. Roſſini: Ouv. zu Wilhelm Tell. Verdi: Fant. aus
La Travaita, Strauß: Morgenblätter. Suppe: Ouv. Die
Frau Meiſterin Siede: Farbenſpiele. Bayer: Muſik aus
Die Puppenfee Popy: Suite Orientale. Morena: Quint=
eſſenzen
. Philipp: Das Berg=Maidel. Waldteufel: Ein
Sommerabend. Platen: Maritana. O 19.05: Spaniſch. o 19.30:
Dr. Wilczynski: Das romantiſche Jugoſlavien. o 19.55: Sozial=
politiſche
Umſchau. O 20.30: Heiteres von Egon Erwin Kiſch.
Einl. Worte: Dr. Höllering. Das iſt ein Theater. Seltſames
Gehaben eines türkiſchen Badedieners. Gel. vom Autor. O 21.15:
Wolffſſches Konzert=Orcheſter. Scherrer: Bayriſcher Avanciermarſch.
Thomas: Ouv. zu Mignon. Strauß: Morgenblätter.
Flotow: Fant. aus Martha‟ Spindler: Huſarenritt.
Blankenburg: Abſchied der Gladiatoren. O 22.30: Tanz=Muſik.
Königswuſterhauſen. Sonnabend 6. Auguſt. 6: Gymnaſtik.
O 14.50: Franz. für Anf. 15.15: Franzöſiſch für Fortgeſchr.
16: Engliſch für Fortgeſchr. O 16.30: Prof. Lampe: Das Neueſte
aus der Zeitſchriftenliteratur. o 17: Amtsrat Buchholtz: Ein Gang
durch den Reichshaushalt. 17.30: Fr. Wendel: Intereſſante
Arbeiter=Biographien. o 18: Phyſik und Chemie. o 18.30:
Wiſſenſchaftl. Vortrag für Tierärzte. 18.55: Dr. Weiſe: Was
die Landſtraße erzählt. 19.20: Dr. Schirokauer: Reiſefunk.
Der Taunus. O 20.15: Uebertr. Leipzig. Funkbrettl.

Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 7. Auguſt,
(nach der Wetterlage vom 5. Auguft).
Wolkig, auch zeitweiſe aufheiternd, warm und in der Hauptfache
trocken.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.

Hauptſchriftleitung: J. V.: Max Streeſe.
Verantwortlich für Poiltik und Wirtſchaft: J. V.: Andreas Bauer, für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmarn
für den Handei: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
Die Gegenwart: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willy Kuhle.
Druck und Verlag L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich / übernommen.

Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

[ ][  ][ ]

Seite 8

Samstag, den 6. Auguſt 1927

Nummer 216

Kirchliche Nachrichten

Epangeliſche Gemeinden.
8. Sonntag nach Trinitatis (7. Auguſt 1927).
Stadtkirche. Samstag, 6. Auguſt, abends 8½ Uhr: Andacht.
Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Markus=
gemeinde
(Knaben und Mädchen). Pfarrer Vogel. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Lauten=
ſchläger
.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
öffnet
. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmer=
mann
. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lein. Mittwoch,
10. Auguſt, abends 8 Uhr, im Konfirmandenſaal (Schloß): Jugend=
vereinigung
der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung): Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 11¾
Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde (Weſtbezirk), Pfarrer
Wagner. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(ältere Abteilung). Montag, 8. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendbund
der Lukasgemeinde. Dienstag, 9. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugend=
vereinigung
der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchenvereini=
gung
der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). Mittwoch, 10.
Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
(jüngere Abteilung). Jugendbund der Markusgemeinde. Donners=
tag
, 11. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde: Sing=
kreis
. Freitag, 12. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde (Fingere Abteilung). Jugendbund der Kaplanei=
gemeinde
. Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Krankenpflege durch Diakonen. 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtr. 5 (in der Klcänkinder=
ſchule
der Martinsgemeinde.)
Evang. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprech=
ſtunden
vormittags von 10 bis 12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17 Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vormittags
von 812 und nachmittags von 36 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vormittags 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt=
(Aſſiſtenten)=Bezirk in der Kirche. Pfarraſſiſtent Saal; für den Weſt=
(Aſſiſtenten)=Bezirk im Gemeindehaus. Pfarraſſiſtent Lein. Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarr=
aſſiſtent
Lein. Anmeldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. Vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, 9. Auguſt, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. Mittwoch, 10. Auguſt,
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenbereinigung Oſt. Donners=
tag
, 11. Auguſt, abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5): Poſaunenchor. Frei=
tag
, 12. Auguſt, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung
(ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Georgi.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarramtskandidat Kempf.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre
für die zweite Abteilung der Neukonfirmierten Pfarraſſiſtent Bickel.
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Bickel. Abends
8½ Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung. Montag, abends
8½ Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung.

Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Beringer (Eliſabethenſtift). Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund.
Stiftskirche. Samstag, 6. Auguſt, abends 8 Uhr: Beichte. Sonn=
tag
, 7. Augurſt, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen
Abendmahls. Pfarrer Waldeck. Der Kindergottesdienſt fällt aus.
Evang. Sonntagsverein: Vereinsſtunden nachm. von 47 Uhr ( Be=
ſprechung
der Gießener Tagung. Um zahlreiches Erſcheinen wird ge=
beten
.). Donnerstag, 11. Auguſt, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße Nr. 24): Sonntag, vormittags 9 Uhr:
Waldgottesdienſt am Böllenfalltor. Die Gebetſtunde fällt heute aus.
Stadtmifſion (Mnihlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde
Nachm. 3½ Uhr: Miſſionsſtunde. Miſſionar Rottmann. Montag,
nachm. 4 Uhr: Frauenmiſſionsſtunde. Dienstag, nachm. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde Pre=
diger
Semmel. Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde
(Prediger Semmel) und Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger=
ſtraße
80. Samstag, abends 8½ Uhr: Poſaunenchor. Jeden erſten
und dritten Dienstag im Monat Kriegerdankbund.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9½ Uhr:
Weißkreuzſtunde für junge Männer. Nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſprech=
ſtunde
für junge Männer; 4¾ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Mädchen.
Abends 8½ Uhr: Weiheſtunde. Dienstag, abends 8½ Uhr: Gebets=
ſtunde
für Mädchen. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für
junge Männer. O. Heß: Die Sonne ſiegt‟ Eine Jugendbundgeſchichte.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, Infan=
teriekaſerne
, Hof links. )Sonntag, 7 Auguſt: Radfahrt an den Rhein.
Treffen vorm. 6 Uhr am Rheintor. Perſonalausweis mitbringen!
Montag, 8. Auguſt, abends 8½ Uhr: Beſprechſtunde von Lebensfragen
moderner Jugend Mittwoch, 10. Auguſt, nachm. 4 Uhr: Turnen und
Sport der Jungſchar in der Ludwigs=Oberrealſchule. Abends 8½
Uhr: Bibelſtunde im Jungmännerkreis Donnerstag, 11. Auguſt,
abends 7 Uhr: Schwimmen im Woog. Treffen am Kartenverkaufsſtand,
ſpäter auf der Inſel. Freitag, 12. Auguſt, abends 8 Uhr: Turnen
und Körperſchule in der Ludwigs=Oberrealſchule. Samstag, 13.
Auguſt, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde. Dipl.=Ing. Barthmann zeigt
chemiſche Verſuche. Abends 7 Uhr: Abfahrt der Aelteren zum
Landheim. Treffen am Oſtbahnhof.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 734 Uhr, im
Haus Heidelberger Straße 9½, 3. Stock: Menſchenweihe=Handlung.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 8. Auguſt, abends 8½
Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Chriſtl. Jugendverein (Konf.=Saal Schloß). Sonntag, den 7. Aug.:
Vortrag: Erlebniſſe und Reiſeeindrücke nach dem Kriege in Frankreich.
Montag, den 8. Aug.: Unterhaltungsabend. Mittwoch, den 10.
Auguſt: Bibelſtunde (Familien). Donnerstag, den 11. Auguſt: Poſau=
nenſtunde
. Sonnabead, den 13. Auguſt: Spiel und Sport. Sonntag,
den 14. Auguſt: Gemeinſamer Ausflug.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 7. Auguſt, vorm. 10 Uhr: Ein Fremdling hier, ein
Bürger dort. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8½ Uhr: Unter
Bann und los vom Bann. Donnerstag, den 11. Auguſt, abends
8½ Uhr: Pflichten und Rechte im einer chriſtlichem Gemeinde. Zu
allen Veranſtaltungen ladet freundlichſt ein Prediger Conrad.
Chriſtliche Verſammlung, Waldſtraße 18. Sonntag, den 7. Auguſt,
vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule; nachmittags 4½ Uhr: Ver=
kündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 10. Anguſt, abends

81/ Uhr: Gebetſtunde. Freitag, den 12. Auguſt, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde. (Betrachtung Apoſtelgeſchichte Kapitel 1.) Jedermann iſt
herzlich eingeladen.
Chriſtliche Gemeinde, Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
7. Auguſt, vormittags ½10 Uhr: Andacht. Nachmittags ½4 Uhr:
Jugendbund. Abends 8½ Uhr: Evangeliſation. Mittwoch, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, 7. Auguſ
vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr:
Predigt. Montag: Jugendverein. Dienstag: Singſtunde.
Mittwoch: Frauenmiſſionsverein. Donnerstag: Vorbereitungsgottes=
dienſt
für das hl. Abendmahl. Jedermann iſt herzlich willkommen.
Prediger Sauer.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage, Darmſtadt, Nie=
der
=Ramſtädter Straße 13. Sonntag, vormittags halb 11 Uhr Sonn=
tagsſchule
, 12 Uhr Feſtverſammlung; abends 8 Uhr Predigtverſamm=
lung
. Montag, abends 8 Uhr, Brüderſchule und Frauenverein. Mitt=
woch
, abends 8 Uhr, Fortbildungsverein. Jedermann herzlich ein=
geladen
.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Eoßdorf. 8. Sonntag nach Trin., 7. Auguſt:
Verbandsfeſt der Poſaunenchöre der Provinz Starkenburg. Samstag,
6. Auguſt, abends 9 Uhr: Zug auf den Rehberg. Geſamtchor, Ge=
ſamtlied
, Höhenfeuer. Anſprache Miſſionar Jürgens, Bundeswart,
Darmſtadt. Fackelzug durch das Dorf zum Sportplatz, Geſamtlied, Ge=
ſamtchor
, Schlußandacht Bundeswart Jüirgens. Sonntag, 7. Auguſt.
vorm. 7 Uhr: Choralblaſen auf den Straßen. 8 Uhr: Morgenwache
in der Kirche mit Weihe der neuen Kirchenfahnen, Weihe des neuen
Wimpels des Jugendbundes Wartburg Aufnahme neuer Mitglieder
der Jugendvereine. 9 Uhr: Geſamtchor auf dem Kirchplatz, Zug zum
Gottesdienſt, 10 Uhr: Feſtgottesdienſt im Walde an der Ludwigseiche,
Geſamtchörg. Feſtprediger: Pfarrer Eckel=Lampertheim. Kollekte für die
Poſaunenchöre. Nachm. 2 Uhr: Feſtzug zum Sportplatz, dort Nachfeier,
Kollekte für die Poſaunenchöre.
Evang. Gemeinde Traiſa Sonntag, 7. Auguſt, vorm. ½10 Uhr:
Hauptgotesdienſt. Prediger: Pfr. Lic. Waas=Ober=Ramſtadt. Diens
tag: E. J. G. Mädchenabend. Mittwoch: E. J. G. Jungenabend.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 7. Auguſt (8 n. Trin.),
vorm. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. ½11 Uhr: Chriſtenlehre,
Dienstag: Jugendvercänigung. Mittwoch: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 7. Auguſt, vorm
8.45 Uhr, Chriſtenlehre der Mädchen; 9.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarmn
Paul; 11 Uhr Kindergottesdienſt. Mittwoch, 8.30 Uhr, Kirchengeſau
verein. In der Provinzial=Pflegeanſtalt: Gottesdienſt um 2 Uh.
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an Beichtgelegenheit. An Sonn= und Feiertagen, vormittags von 6 Uhr
an Gelegenheit zur hl. Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe. Vor und in der hl.
Meſſe Austeilung der hl. Kommunion. Generalkommunion der Maria=
niſchen
Männerkongregation. 9.30 Uhr Hochamt und Predigt. Vorher
Austeilung der hl. Kommunion. Nachmittags 2.30 Uhr Andacht; 3 Uhr
Verſammlung der Marianiſchen Männerkongregation. Werktagsmeſſe
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Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
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Kilian, Altenburg, Thür., Wettinerſt. 11.
505 für Unkoſten beif.
Keine Vermittlung *
(12187a)
Surtche
gegen Möbelſicherheit
Zw.=Kredit, auch
I. Hypothek, dck
G. Ebert, Darmſtad Hügelſtraße 75.
Telephon 1117.
Jjeſte Referenzen .
(u02iße)

Seite 9

13 cm, 95 3

94
953

2 Schüsseln, 22 u. 26cm
95 9

Aoflet
4
Hudelpfanne 20 cm, Emaile ... 953
1 SchdsSel 36 em, Bmaille . .. . . 959
1 Safz Becher 3 Stäek, Bmaile ..953
BauarWanne 35 ew, Emaile . .. 95g
Wasserkanne Bmaile
Kaffeekanne EIIeT 28 cm, Emaule
Hinglobl ohne Deck., Bmaile 950 8
1 Beischtopt pelt, Bmaile . 95 3
2 1 Satz Becher 2Stek. Bmaille 95 9
1 Schmortopl 18 om, Bmaule 95 g
1 Hachtopl 22 em, Bmaule. . 953
1 Waschbechen m. Napf, Em. 35 9
1 Haffeeflasche 1. 1KäSedose rnaue 95 g
1 Penstereimer weis, Bmaille ... 95g
1 GlaSSchale 23 em, und
3 GlasSchalen 41 om . zusammen V09
1 Kuchenteller Glas, 30 cm .. . . 95g
4Goldrandbecher
953
6 Kompotteller Glas
953
Konsole m. Becher
6 Wassergläser
95 9
B5g
Butterdose und
Marmeladedose zusammen 95 8
Peischtopt Ainm, 18 om 95 9
1 Schmorlopl Ainm, 20 cm 953
Fleischtopf m. b. 95 9 MlGhI0N Ainmininm, 14 cm 90 8
6 Habeln U. 6 Löftel Ainm. . . zug. 95 8
Handtuchhalter ...
9A
Holztahlett
959
1 Besteclkasten ana 1 Salaibest. ans. 95 g
Wiehskasten 1. 1 Glanzhürste aus. 95 g
Backenbesterk.
959
Milchträger
1½aLiter, 95 g 1 Bodenhesen 1. 1 Handieger ans. 95 3
Waschleine 12 Ueter, und
80 Pederklamnern zensarnnen 104
Bürstengarnitar Steilis,
Schruhher-, Wasch-,Schmuta-,
Becher m. Ausguß
Ahseil- und Handhürste ens. 90s
95 8
1 Waschleine 25 Ueter . 95 3
ISolierflasche . .. . . 95½
Hellsdose
it veraickeltem Deckel . 903
Suppenschüssel, 20 cm MeSSingleuchter
ter Kerze, . zus. 90 8

Barlehen
von 510000 Mk. bei hohen Zinſen g
igen 5fache Sicherheit von gut beſchäftigtem
Betrieb geſucht. Angebote unter R 175
(11970 a
lan die Geſchäftsſtelle.

[ ][  ][ ]

Geite 10

Reich und Ausland.
Ein geheimnisvolles amerikaniſches Angebot.
Vor einigen Tagen wurde von amtlicher Seite
mitgeteilt, daß ſich die amerikaniſche Viſta Building
Corporation angeboten habe, den Bau von 60 000
Wohnungen in Deutſchland zu finanzieren. Dieſe
Mitteilung hat ſicherlich bei all jenen große Hoff=
nungen
hervorgerufen, die heute noch immer ohne
Wohnung ſind. Etwas voreilig war es aber wohl,
von dieſem Angebot der Oeffentlichkeit Kenntnis zu
geben, ehe man ſich vergewiſſert hatte, wer eigentlich
hinter dieſem Unternehmen ſteht. Inzwiſchen ſind, da
andauernd neue Telegramme von dieſer Geſellſchaft
beim Innenminiſterium eingingen, entſprechende
Recherchen unternommen worden, die ſowohl bei der
deutſch=amerikaniſchen Handelskammer wie bei der
ameritaniſchen Botſchaft ergaben, daß dieſes Unter=
nehmen
dort völlig unbekannt iſt. Es ſteht nicht ein=
mal
im neuen Telefonverzeichnis New Yorks. In
einem der letzten Telegramme hat die Baugeſellſchaft
endlich das Verſäumte nachgeholt und hat ihre
Adreſſe genau angegeben. Das Angebot, deſſen Ver=
wirklichung
ſchon etliche hundert Millionen Mark
erforderlich machen würde, wird vom Reichsarbeits=
miniſterium
augenblicklich geprüft. Es iſt aber der
amerikaniſchen Geſellſchaft mitgeteilt worden, daß es
bei einem ſolchen großen Projekt unbedingt nötig iſt,
entſprechende Unterlagen beizufügen. Jedenfalls er=
ſcheint
Vorſicht am Platze, da man ſich auf Tele=
gramme
hin nicht darauf feſtlegen kann.
Ein tödlicher Kopfſprung.
Göttingen. Im hieſigen ſtädtiſchen Freibad
ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Beim Sprin=
gen
vom Sprungturm aus fünf Meter Höhe ſprang
das 35jährige Fräulein Schappe, eine Schweſter des
Göttinger Arztes Dr. Schappe, auf einen unter dem
Turm ſchwimmenden Studenten. Dabei ſtieß die
Dame mit dem Kinn auf den Kopf des Studenten,
der eine blutende Kopfwunde davontrug, ſich aber
noch an Land begeben konnte. Der Springerin wurde
durch den Anprall das Kinn geſpalten, ſie ging ſo=
fort
unter und konnte erſt nach ſechs Minuten ge=
borgen
werden. Die angeſtellten Wiederbelebungs=
verſuche
blieben erfolglos, da die Verunglückte noch
auf dem Wege zur Klinik verſtarb.
Schweres Bauunglück in München.
München. Am Freitag vormittag ereignete ſich
in der Holzſtraße durch Einſturz eines Baugerüſtes
ein ſchweres Unglück. Ein Bauführer wurde getötet,
drei Arbeiter ſchwer verletzt.
Reitturnier und Windhundrennen
in Bad Salzſchlirf.
Bei herrlichem Sonnenſchein und zahlreicher An=
teilnahme
der Bevölkerung von Bad Salzſchlirf und
Umgebung nahmen am Sonntag das von Haupt=
mann
Schunk und Apotheker Göſchel geleitete Tur=
nier
und die internationalen Windhundrennen einen
glänzenden Verlauf. Neben ausgezeichneten Reit=
leiſtungen
des Fuldger Artillerie=Regiments Nr. 5
waren die prachtvollen, von Oberſt Knuth und
Major Winterer gelenkten Viererzüge ein in hieſiger
Gegend ſelten gebotener ſchöner Anblick. Das Wind=
hundrennen
vereinigte die beſten Hetzhundvertreter
Deutſchlands neben denen der Schweiz. Der zum
erſten Male zwiſchen Deutſchland und der Schweiz
ausgetragene Match war bei den Whippets ſiegreich
für die Schweiz, bei den Grehhounds ſiegreich für
Deutſchland. Ein fröhliches Feſtbankett vereinigte
nach dem Rennen Reiter und Rennhundbeſitzer im
Badehof der Kurdirektion, wo Generaldirektor Hae=
ſeler
die Erſchienenen begrüßte und ſeinem Dank und
ſeiner Freude über die prächtig gelungene Veran=
ſtaltung
Ausdruck gab.
Ein gefährlicher Straßenräuber feſtgenommen.
Saarbrücken. In Friedrichstal gelang es
der Polizei, einen gefährlichen Straßenräuber in
der Perſon des bereits mehrfach vorbeſtraften
Schloſſers Wilhelm Bach aus Bildſtock feſtzunehmen.
Obgleich er erſt ſeit einigen Monaten verheiratet war,
unternahm er mit einem 17jährigen Mädchen eine
Rheintour, die ſchließlich in Würzburg endete, wo den
beiden Durchbrennern das Geld ausging. Um wie=
der
zu Geld zu kommen, verübte Bach einen Raub=
überfall
in der Nacht auf einen unbeſetzten Straßen=
bahnwagen
. Er zwang den Schaffner unter Vor=
haltung
des Revolvers zur Herausgabe des Geldes.
Seine Verhaftung konnte durch Verrat der Ge=
liebten
erfolgen.
Zuſammenſtoß von Zug und Auto.
Saarbrücken. In der Nähe von Körprich
rannte ein Saarbrücker Lieferauto in voller Fahrt
gegen den Roſſelner Arbeiterzug. Ein Reiſender
flog bei dem Zuſammenſtoß kopfüber aus dem Kraft=
wagen
und wurde gegen die Zugmaſchine geſchleu=
dert
. Die Schädeldecke wurde dem Unglücklichen zer=
trümmert
. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die
Gattin des Getöteten, die ſich auch in dem Auto be=
fand
, ſowie der Kraftwagenführer kamen mit leichten
Verletzungen davon.
Wenn dich die böſen Mädchen locken.
Köln. Ein auswärtiger Hoteldiener wurde bei
einem Abendſpaziergang am Oberländerufer von
einer Frauensperſon angeſprochen. Er ging mit ihr
in eine abſeits gelegene Gaſſe, wo er von zwei
unbekannten Männern zu Boden geſchlagen und
ſeiner Barſchaft in Höhe von 180 Mark beraubt
wurde.
Eiſenbahnunfall in Berlin=Zehlendorf.
Berlin. Am Freitag vormittag kurz vor 11,45
Uhr ereignete ſich auf dem Bahnhof Zehlendorf=
Mitte ein ſchwerer Eiſenbahnunfall. Ein Güterzug
fuhr auf einen Güterwagen auf. Der Lokomotiv=
führer
Hermann aus Potsdam wurde bei dem Zu=
ſammenſtoß
getötet. Mehrere Wagen entgleiſten.
Schwere Verkehrsunfälle in Berlin.
Berlin. In der Danzigerſtraße fuhr ein mit
Steinen beladener Laſtkraftwagen infolge Verſagens
der Steuerung auf die Mittelpromenade und riß
dabei einen Maſt um. Zwei Perſonen wurden ver=
ſetzt
. Auf dem Kurfürſtendamm fuhr ein Omnibus
nuf einen von vier Arbeitern gezogenen Handwagen
auf. Alle vier wurden mehr oder weniger verletzt.
die Schuldfrage iſt noch nicht feſtgeſtellt.

Samstag, den 6. Auguſt 1922,

Nummer 2167

Berlin telephoniert mit Buenos Aures.
Drahtloſe Verſtändigung über 12 000 Kilometer.

Die erſte Telephonverbindung
zwiſchen Berlin und Argentinien iſt vollkommen gelungen. Unſer Bild zeigt den argentiniſchen
Geſchäftsträger Legationsrat Nacedo im Geſpräch mit Buenos Aires. Links von ihm ſitzen die
Staatsſekretäre Sautter und Dr. Feyerabend, rechts von ihm Generaldirektor Dr. Franck. Stehend:
Dr. Schapira und Staatsminiſter a. D. Dr. h. e. Graf von Arco. Graf Arco hat anſchließend an
das Geſpräch des Legationsrats über ſeine erſten vor 30 Jahren in Potsdam angeſtellten draht=
loſen
Verſuche den Zuhörern in Buenos Aires erzählt. Zuletzt gab er ſeiner Genugtuung dar=
über
Ausdruck, daß ſeine kühnſten Träume von damals heute tauſendfach übertroffen ſind.

25=Jahrfeier des Germaniſchen National=Muſeums
in Nürnberg.

Blick auf das Germaniſche Nationalmuſeum.

Ein alchimiſtiſches Laboratorium aus dem 17. Jahrhundert
im Germaniſchen Nationalmuſeum.
Das Germaniſche Nationalmuſeum zur Erforſchung der deutſchen Kulturgeſchichte iſt im Jahre
1852 vom Freiherrn von Aufſeß gegründet und fünf Jahre ſpäter in dem um 1380 erbauten ehe=
maligen
Karthäuſer Kloſter untergebracht worden. Nebſt vorgeſchichtlichen, frühchriſtlichen und ger=
maniſchen
Altertümern ſind berühmte mittelalterliche Kunſtwerke von Veit Stoß, Dürer, Holbein
und anderen in dem großen gotiſchen Bau ausgeſtellt.
Denkmal für die gefallenen Kriegs=Kraftfahrer.

Das M.
niima der im Bettriege gefallenen Angehörigen der Kraftfahrtruppe zeigt
einen Obelisk aus Sandſteinquadern, auf deſſen Spitze ein rieſiger Tank zu ſehen iſt. Das Denk=
mal
ſoll auf dem Fehrbelliner Platz in Berlin zur Aufſtellung kommen.

Ein Hypothekenſchwindler erbeutet 80 000 Mow
Berlin. Bei einem Berliner Notar erſchien,
Mann, der einen vom Hamburger Generalkoniuug
ausgeſtellten Paß auf den Namen Kaufmann B8.
ras y Eſpart aus Barcelona vorlegte und ſich a
ein Berliner Grundſtück eine Hypothek von 800n
Mark auszahlen ließ. Erſt ſpäter ſtellte ſich herag
daß der wirkliche Beſitzer, der ſpaniſche Kaufmool
Borras h Eſpart von der Angelegenheit nicht 60
geringſte wußte. Trotz allen Nachforſchungen iſt
bisher nicht gelungen, des Betrügers habhaft
werden.
Millionenſpritbetrug.
Berlin. Die Voſſ. Ztg. meldet, daß eis
Weinbrennerei es verſtanden hat, in der Zeit boſ
November 1926 bis zum Juli 1927 eine halbe MM
lion Liter Monopolſprit, das ſind zwei Millionm
Liter Deſtillate, widerrechtlich in Verkehr zu bringen
Es handelt ſich um die Firma Ohrenſchläger Ac
die 1925 in Zahlungsſchwierigkeiten geriet, ſich unti
Geſchäftsaufſicht begeben mußte, und die vom franzst
ſiſchen Kaufmann George erworben wurde. Der uu
geheure Gewinn des Schwindelunternehmens ;
daraus erſichtlich, daß der Geſtehungspreis für dag
Liter etwa zwei Mark, der Verkaufspreis aber emd
acht Mark betrug. Die Inhaber der beteiligtetz
Firmen haben ein umfangreiches Geſtändnis abgeleug
Eine große Menge Waren, die ſie hergeſtellt hatteng
wurde bei Großabnehmern beſchlagnahmt.
Griechiſche Räuberromantik.
Die Götter Griechenlands ſind ſchon ſeit lanzmm
Zeiten tot. Jetzt werden ihnen nach und nach dew
berühmten Briganten ins Reich der Vergeſſenhug
folgen, die noch zu Ende des 19. Jahrhundertz mr
Ruhm des Landes waren und deren Streiche N 1
der Ueberfall des Orientexpreßzuges durch Au
naſius ſelbſt Europa oft monatelang in 4n
hielten. Einer der letzten großen Räuber, Konſon
Giagas, der jahrelang der ungekrönte Könin
Samos geweſen iſt, hat jetzt im Kampf gegenn
Uebermacht von Gendarmen und Militär in eim
Nachtgefecht den Tod gefunden. Durch ein Keſt
treiben wurde Giagas nach mehrtägigen Gefechn
von ſeiner Bande iſoliert und in einem Schlupfwinld !
zurückgetrieben. Zu ſeiner Beobachtung war einn
Abteilung von neun Mann zurückgelaſſen worden,4
die zwei Tage und zwei Nächte die Höhle blockiene,9
bis Giagas, vom Durſt getrieben, am dritten Tagen
einen Durchbruchsverſuch machte. Die Belagerern
gaben auf 30 Meter eine Salve ab und verwundetenn
Giagas tödlich, der nach einigen Minuten ſeinen Verell
letzungen erlag. Man fand bei ihm zwei Mauſer=)
piſtolen mit 200 Patronen, zwei Handgranaten, einm
Fernrohr, einen türkiſchen Paß und eine große Geld=l
ſumme. Die Furcht der Bevölkerung vor denm
Räuber war ſo groß, daß ſie ſeinen Tod nicht glaubenn
wollte, weil er für unverwundbar gehalten wurde.
Auch die Behörden in Athen ließen ſich erſt von derr
Nachricht überzeugen, als ihnen der Kopf Giagass
überbracht wurde. Die Abteilung erhielt die auss
geſetzte Regierungsprämie von 750 000 Drachmen.

Die Verhandlungen zwiſchen Levine
und Drouhin.
* Paris. Der Morgenpreſſe nach zu uneilen,
ſcheint der Mittwoch eine Beſſerung der Bezihungen
zwiſchen Levine und Drouhin gebracht zu hben,
nachdem man eine Zeitlang mit ihrem Abbruch rch
nete. Drouhin hatte ſich zu dem Amerikaflug mit 4
Levine gebunden, ohne einen Kontrakt in Händen 1
zu haben, doch war ihm brieflich die Hälfte der auf!
Grund des Fluges zu erwartenden Einnahmen undd
die Hinterlegung einer Summe von 300 000 Frankenm
verſprochen worden, die im Falle eines Unglückzé
ſeinen Hinterbliebenen ausgezahlt werden ſollte. Einm
Abreiſetag war in dem Briefe nicht feſtgeſetzt. Zwie)
ſchen den beiden Partnern war allerdings ein neuerd
und für Drouhin vorteilhafterer Vertrag in Vorbes)
reitung, der aber noch von keiner Seite unterſchrieee,
ben war. Nachdem beide Parteien die Vermittlung
von Rechtsanwälten in Anſlpruch genommen hattem,
und nachdem noch Levine während des ganzen Tages&
von einem Gerichtsbeamten gefahndet worden war, v
gelang es dieſem Beamten gegen 6 Uhr abends, dem 1
Amerikaner eine Vorladung und die Aufforderung
zu überbringen, die für Frau Drouhin beſtimmtel
300 000 Franken zu hinterlegen. Petit Journal.
glaubt zu wiſſen, daß Levine die in dem vorbereiteien
Vertrag enthaltenen Verpflichtungen im großen A
ganzen anerkannte und ſich verpflichtete, ſpäteſten
innerhalb der nächſten 14 Tage den Flug anzutreieh
Auch die finanziellen Klauſeln des Vertrages ſei
von Levine anerkannt worden, wenn auch nahſ
Einzelheiten noch zu regeln ſeien.
Attentat auf einen franzöſiſchen Polizei
kommiſſar.
DD. Paris. Wie die Abendpreſſe aus Stif
burg meldet, wurde der ſranzöſiſche Polizeikommiſſe.
in Kehl in Baden, Geiger, der frühere franzöſic.
Kriegsteilnehmer nach Lauterburg begleitete, de
Opfer eines anſcheinend politiſchen Attentats.
wurde von zwei Männern überfallen und duc
Schläge und Hiebe auf den Kopf ſchwer verlche
Während der eine der Angreifer, ein gewiſſer Daul
verhaftet werden konnte, gelang es dem ande.
namens Mesmer, über die Grenze zu entkommel.

Von Nomaden überfallen.
* Paris. Mit knapper Mühe entrann ein Bayſe
arzt einem recht unliebſamen Abenteuer in Algerl
Als er auf dem Wege nach Tebeſſa eine tuneſtilce
Nomadenkarawane mit ſeinem Kraftwagen übe
holen wollte, warf er eine taube Frau um. De 2e
maden hieben ſofort mit Stöcken auf ihn ein, w0*
rend ein Eingeborener mit dem Meſſer auf ihn. Si
drang. Als der Arzt den Angriff abwehren wot
und den Angreifer durch einen Schuß verletzte,
riß ihm ein 16jähriges Mädchen die Waffe Ye
feuerte einen Schuß auf ihn ab, ohne ihn allerdit=
zu
treffen. Der Arzt wurde von der Menge ü0‟‟
wältigt und ſollte gerade auf einen Mauleſel Pe
bunden werden, als er von den Inſaſſen eines 90
zukommenden Autos mit dem Revolver in der Di‟
befreit werden konnte.
Das Grubenunglück in Kentucky.
NewYork. Nach den letzten Meldungen wbe
die in dem Bergwerk von Clay in Kentucky erſold
Exploſion ſind bis jetzt 8 Tote und etwa 2 Zee
letzte feſtgeſtellt worden. Eine Anzahl von De=k
leuten die Meldungen ſchwanken zwiſchen 194
35 ſind noch verſchüttet, doch hoffen die Rettungs
mannſchaften, ſie noch lebend bergen zu konnei=

[ ][  ][ ]

Samstag, den 6. Auguſt 1927

Geite 11

2

Hanmelbachers
Baur. Bierhalle
Heute Samstag
Großer humoristischer Abend
unter Mitwirkung des humoristischen Kapellmeisters
Henry Marelly aus Norwegen
(*20345
Sonntag vormittag 11 Uhr
FrühschoppennKonzert
ab nachmittags ½4 Uhr
Apschieds-Konzerte
der so beliebten Oberlandlerkapelle
Abends.
Großer EhrenaAbend
des Kapellmelsters H. Ludw. Hohmann

O
Bismarck-Eck‟
(Ecke Bismarck=Wendelſtadtſtraße)
Samstag und Sonntag ab 7 Uhr
KONZERT
*20285
Frau Schmidt Wwe.
Garken-Wirtschart.

Kirchweihe Nieder Ramſtadt

im Gaſthaus zum Schwanen
Gut besetz. Tanzmusik
ra Bier, gut gepfl. Weine, Kaffee u. Kuchen.
eigene Metzgerel
Es ladet freundlichſt ein Jean Leißler
und Frau, vormals Jean Krug. (*20263

Sommerſpielzeit
im Kleinen Haus
des Heſſiſchen Landestheaters
: Leitung: Direktor Adalbert Steffter
Heute Samstag, abends 8 Uhr
Gaſiſpiel Erik Wir!
Die Zirkusprinzessin
Morgen Sonntag 12) Vorſtellungen (2
nachmittags 3½ Uhr 3½
Familien= und Fremden=Vorftellung!
Preiſe 1. bis 3. Mk.
Einmalige Sonntags=Nachmittags=Auffübrung!
Gaſiſpiel
Kammerſänger Karl Jörn
Paganini
Abends 8 Uhr
Abſchieds=Gaſiſpiel Erik Wir!
Zum letzten Male (12271
Die Zirkusprinzessin
Montag, den 8. Auguſk, abends 8 Uhr
Zum erſten Male!
Mascottchen
Operette in 3 Akten von Walter Bromme
In Szene geſetzt von Direktor Steffter

UMMOM-THEATER

Heute leizter Tag:

Der Eid des Fürsten Uirich
7 inter, Akte mit Margarete Schön, Maria Faresco und Olaf Föns in der Hauptrolle
Die Bame und der Junggeselle
7 Akte nach dem Berliner Bühnenerfolg Der Wauwan‟.
(12293

Antang 3½ Uhr

ZrTHEATER

Nur noch heute und morgen der große Detektir- und Abenteuer-Roman
GG
TAotelratten
Hauptdarsteller: Mia Pankau, Ellen Kürti, Nils Asther, Hans Mierendorf.

OS

Der russische Roman-Fllm
in 7 Akten. 1229

Mierse 7 7

ausgeführt von Mitgliedern des
Städtisch. Orchesters, spielt ab
7 Uhr abends

Samstag und Sonntag

im
MäuprsdanndrHehtadtant
Darmstadt
Inhaber: Willy Höver
53)
Küche und Keller bekanns gut

Heute Samstag In der Festhalle

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ſiladet am Sonntag, den 2. und Montag den 8. Auguft im
B
Gasthaus zun Post
Besitzer: K. BREIDERT
Fechweihe ſtatt, bei allerbeſtem Orcheſter ehemaliger Militär=
rilteter
, unter Leitung des allſeits bekannten Herrn Buslau. Aner=
hil
beſte Küche, gefüllte Hahnen, Verarbeitung allerbeſter Fleiſch=
und Wurſtwaren aus eigener Metzgerei
Inmnbräu, beſte Weine, vorzügl. Kaffee u. Kuchen, billige Preiſe.
(12296
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WBreidert und Frau, Nieder-Ramstadt

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Hieder-Ramstadt
Während des Kirchweihfeſtes 7. und 8. Auguſt
reichhaltige Speiſenkarte in Braten u. Geflügel
26er Gaulsheimer per Glas 40 Pfg.
25er Ockenheimer, per Flaſche 1.50 Mk.
Mittagstiſch von 12:/,2 Uhr
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(12252
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Kirchweißt
die Geſchſt. (*20283

Beppenheim a. d. B. g
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wöonntag, den 7. Auguſt von 4 Uhr
en Räumen
Pallkränzchen
MMontag, den 8. Auguſt, von 6 Uhr
ab desgleichen. Beide Tage ſtellt die
KLapelle Obermnſikmeiſter Weber
fmnter perſönlicher Leitung. Ziv. K
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durch einen herrlich. Waldspaziergang
(12305
zu erreichen

33. Mittelrheiniſches Kreisturnfeſt
Dankſagung
Die Feſitage ſind verrauſcht, die Erinnerung aber an dieſes glänzende,
zu hoher Stimmung führende Feſt, wird bei all denen unſerer Mittelrhein=
kreisturner
, die ihm beiwohnen konnten, beſtehen bleiben; für die Alten wird
es zum Teil der größte (indruck ihres noch vor ihnen liegenden Turnerlebens
geweſen ſein, und die Jungen werden ſich auch noch in alten Tagen ſeiner
mit Freude erinnern.
Die würdige Geſtaltung und den glänzenden Verlauf des Feſſes ver=
danken
wir der Tätigkeit der vielen Herren, die in den verſchiedenen Aus=
ſchüſſen
gewirkt haben, und ihnen ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlich
gedankt. Des weiteren haben die ſiaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ge=
radezu
gewetteifert, uns ihre Mitwirkung und Hilfe angedeihen zu laſſen,
zum Dritten aber hat ſich die Darmſtädter Bevölkerung mit einer Wärme
und Herzlichkeit, mit einer Gaſtfreundſchaft und Liebe unſerer und des Feſtes
angenommen, daß wir wohl den Darmſfädter Bürgern ganz beſonderen Dank
zollen müſſen. Die Ausſchmückung von Straßen und Häuſern, der Jubel
beim Feſtzug, die ſo reich gewährte Gaſtfreundſchaft für unſere Turner haben
gezeigt, daß wir den Darmſtädtern wirklich willkommen waren, und wir
dürfen wohl hoffen, daß ſie auch von unſerer Seite die Wärme unſerer Em=
pfindungen
gefühlt haben.
Wir bitten die Darmſtädter Bevölkerung: Behalte auch ſie die Er=
innerung
an das 33. Kreisturnfeſi des Mittelrheinkreiſes als ein Ereignis,
das den Höhepunkten unſerer Tage zuzuzüählen iſt, vergeſſe ſie auch im Alltag
nicht, daß die deutſche Turnetſchaft ohne Nebenabſichten für die Geſundung
und für das Aufwärtsgehen unſeres Volkes arbeitet. Arbeite ſie mit ihr
zum Segen ihrer Bürgerſchaft und des geſamten deutſchen Volkes.
Nochmals herzlichen Dank für all die Liebe und Herzlichkeit!
Gut Heil!
Die Kreisleitung des Mittelrheinkreiſes
12298
Arthur Pfeiffer, Kreisverkreter

gespielte
Prande

gespielte
Frager
Garantie
Zablungs-
Erleichterung
Klavier-
Arnold
Elisabetben-
ſtraße
23.

Kirchweihe Hieder-Ramstadt
Sonntag, den 7. und Mon-
tag
, den 8. August 1927
erstkl., mod. Streich-I. Blas-Orchester
Gleichzeitig geſtatte ich, mir,
dem geehrten Publikum meinen
neuen großen Saal
in empfehlende Erinnerung zu
bringen. Ich empfehle ferner
bestens gepflegte Weine, ff ff.
Bier und eine vorzügl. Küche.
Zu recht zahlreichem Beſuche
ladet ergebenſt ein (12273sg
Adam Knapp und Frau
(Wirtschaft und Metzgerel
zum Darmstädter Hof‟)
Telephon 3588 (Auto=Garage)

Kirehnein Wieder-Ramsad
Sonntag 7. Auguſt nachmittags 4 Uhr
ab Tanz. Selbſt geſchlachtet. (*20265
(A. Hanst zur Traube.)

Fremde u. Beſucher Darmſtadts
vergeßt nicht einen Ausflug an die allbe=
kannte
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Frankenſtein, Seeheim, Jugenheim, Meli=
bokus
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v. weißenTurm(Schloß vorm. 8.30,12.00Uhr,
nachm. 2.30, 5.00, 7.00, 8.30, 10.30 Uhr und
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30 Minuten. Fahrpreis 0.701.00

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Der Kraftſportklub Arheilgen, hat zu dem
am 4. September 1927 ſtattfindend. Sport=
feſt
auf dem Feſtplatz, Arheilgen, Frank=
furterſtr
. 26 einen Platz zur Aufſtellung
einer Doppelkaruſſell (konkurenzlos) z. verg.
Angebote mit Preis ſind zu richten an Karl
(*20340
Fiſcher, Arheilgen, Felsbergſtr. 12.

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[ ][  ][ ]

Sport, Spiel und Turnen.

* Oſtmarkfahrt der Techniſchen
Hochſchule Darmſtadt.
Die Darmſtädter Studenten in Danzig und
Inſierburg.
Im Anſchluß an das Deutſcho akademiſche Olympia in Königsberg
machte die Schwimm= und Waſſerballmannſchaft der Techniſchen Hoch=
ſchule
Darmſtadt mit der Univerſität Frankfurt noch eine Reiſe nach
Danzig, um einer Einladung des S.V. Neptun=Danzig Folge zu leiſten.
Nachdem die Darmſtädter Studenten am 24. Juli noch den S.V. Pruſſia=
Königsberg in einem Waſſerballſpiel 7:1 geſchlagen hatten, ſetzte die
Mannſchaft am Montag morgen ihre Reiſe fort und fuhr in wunder=
barer
12ſtündiger Fahrt, mit einem kleinen Dampfer durch das Friſche
Haff nach Danzig. Obwohl einige Leute nur einen Perſonalausweis
hatten, ging zum Glück die Paß= und Zollkontrolle glatt vorüber. Eine
glänzende Aufnahme und eine Gaſtfreundſchaft wurde uns in Danzig
zuteil, wie wir ſie nie erwartet hatten. Keine Mühe und Koſten hatte
der SV. Neptun geſcheut, um uns den Aufenthalt in dem ſchönen Danzig
das uns Deutſchen leider ſo ſchmählich entriſſen wurde, ſo angenehm
wie nur möglich zu machen. Am Dienstag morgen wurden wir in guter
Führung mit den Schönheiten dieſer alten Hanſeſtadt vertraut gemacht.
Von dem 83 Meter hohen Turm der berühmten Marienkirche, dem
Wahrzeichen Danzigs, genoſſen wir einen herrlichen Rundblick auf
Danzig, den Hafen und die blaue Oſtſee.
Am Nachmittag begannen auf der Kampfbahn Nierſtadt die Wett=
kämpfe
, die natürlich bis auf ein Rennen von den Hochſchüilern gewongen
wurden. Trotzdem zeigten die Danziger Vereine, die nicht in der Lage
ſind, ein Hallenbad zu beſitzen, ausgezeichnetes Können. Eine Eröff=
nungs
=Freiſtilſtaffel 3X100 Meter wurde von der T.H. Darmſtadt knapp
gewonnen. Für die beiden Danziger Vereine ſtarteten zwei 100 Meter=
und zwei 50 Meter=Schwimmer. Schmuck und Kloſtermann=holten einen
kleinen Vorſprung, den Cordes gegen die beiden G5 Meter=Leute zäh
verteidigte. Die Zeit von 3:47,1 und überhaupt die Zeiten werden etwas
beeinträchtigt, da die Bahnlänge nur 50 Meter war und Balkenwende
hatte. Ein Vorgabe=Bruſtſchwimmen 100 Meter gewann der bekanute
Bruſtſchwimmer Pöckel (Univerſität Berlin), der ebenfalls nach Danzig
gefahren war, in der hervorragenden Zeit von 1,24 vor Wolff Frank=
furt
(1:26,9) und Mathis=Danzig (1:29). Im Rückenſchwimmen 100 m
ſiegte Koch=Frankfurt in mäßiger Zeit vor Sowa (Neptun, Danzig).
Das Freiſtilſchwimmen 100 Meter, ebenfalls mit Vorgabe, ſah den deut=
ſchen
Hochſchulmeiſter Cordes=Darmſtadt am Start, der jedoch 8 Sekun=
den
nicht ganz holen konnte. Er, ſchwamm die 100 Meter in 1:16,9
(reine Zeit 1:08,9). Zweiter wurde Kleinert=Frankfurt (1:15,4) vor
Kiebart (Neptun) 1:16,1. Einen ſchönen Kampf brachte die Bruſtſtaffel
5X50 Meter, die die Hochſchulmannſchaft Eymüller=Frankfurt, Pöckel=
Berlin, Ober, Orlemann=Darmſtadt und Wolff=Frankfurt in 3:24,5 vor
dem Danziger S.V. mit 3:28,1 gewann. Im Seiteſchwimmen 100 Meter
kamen die Danziger zu ihrem einzigen Siege, denn der deutſche Oſtſee=
meiſter
Zander (S.V. Danzig) konnte in 1:21 Petry=Darmſtadt (1:27)
und Wolff glatt hinter ſich laſſen. Zum Schluſſe ſiegte eine kombinierte
Hochſchulmannſchaft in einem ſchönen Waſſerballſpiel gegen die Stadt=
mannſchaft
von Danzig 7:0. Eine kleine Preisverteilung, während
der jedem Teilnehmer eine Erinnerungsplakette überreicht wurde, mit
Anſprachen, beendete die Wettkämpfe, an die ſich ein gemütliches Bei=
ſammenſein
anſchloß.
Am nächſten Morgen wurden wir von den gaſtfreien Danzigern zu
einer herrlichen Dampferfahrt durch den Danziger Hafen und längs ſtattgefundenen Spiele allmählich zu ſteigern, um die Mannſchaft reif
der Küſte nach dem bekannten Seebad Zoppot eingeladen, wo wir einmal für die am Sonntag, den 14. Auguſt, beginnenden ſchweren Verbands=
zwei
Stunden lang das Strandleben eines modernen Seebades genießen
konnten.
Am Nachmittag wurden wieder Wettkämpfe durchgeführt diesmal
in dem Vorort Heubude in einem Teich am Kurhaus. Dieſe Veran=
ſtaltung
ſollte hauptſächlich der Propaganda für den ſchönen Waſſerſport
dienen und dürfte ihren Werbezweck bei den zahlreichen Zuſchauern nicht
verfehlt haben. Die Schwvimmbahn war nicht genau 50 Meter lang und
ſehr primitiv, ſo daß die geſchwommenen Zeiten nicht requlär ſind. In
einer Freiſtilſtaffel 10,X50 Meter ſiegte die kombinierte Hochſchulmatin=
ſchaft
Kloſtermann, Petry, Wolff, Orlemann, Ober, Leherzapf, Pöckel,
einen. Das Nückenſchwimmen 100 Meter ſah wieder Koch vor Schulz= Urteil läßt ſich viel eher morgen Sonntag bei einem Spiel gegen die
Danzig in Front. Cordes ſiegte natürlich im Freiſtilſchwimmen 100 m
ſtaffel 4850 Meter von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt in 2:31,9 eins ſich hierzu einen Gegner aus nächſter Nähe Darmſtadts verſchrieben
furt gewonnen wurde.
Zwei Waſſerballſpiele Darmſtadt gegen 1. Stadtmannſchaft Danzig de3 Stadions ſteht mit Sicherheit ein intereſſantes Spiel bevor.
4:0 und Frankfurt gegen 2. Stadtmannſchaft Danzia, 5: 1 beſchloſſen
die Veranſtaltung. An beiden Tagen wurden auch Schauſpringen ab=
gehalten
, die durch Hagen=Frankfurt und verſchiedene Danziger ſehr gute
wurde noch jeder Hochſchule eine wunderbare Radierung von Danzig, Jahre ſolche Spiele in ſein Programm aufgenommen und läßt am
geſtiftet vom deutſchen Konſulat, überreicht.
während unſeres kurzen Aufenthalts die Marienburg beſichtigten, nach
Inſterburg; dort gaben ſich anſcheinend auf Einladung der Stadt
Inſterburg dia Beſten von Königsberg ein Stelldichein. Wie während
unſerer ganzen Oſtmarkfahrt war auch hier die Aufnahme eine äußerſt
herzliche. Samstags und Sonntags ſpielten ſich dann die Einladungs= 2½ Uhr auf dem Rot=Weiß=Platze.
wettkämpfe, bei denen naturgemäß durch die guten Auswahlmannſchaften
faſt ſämtliche Kämpfe an die Studenten fielen, ab. Es war ja auch
nicht mit der Einladung von Inſterburg der Zweck verbunden, dort mit
der Auswahlmannſchaft der Deutſchen Studentenſchaft in entſcheidende
Konkurrenz zu treten; die Stadt wollte in erſter Linie durch die Ein=
ladung
der Bevölkerung guten deutſchen Sport vorführen, und das enge,
innere Zuſammengehörigkeitsgefühl mit uns Reichsdeutſchen zum Aus=
wurde
. An die Schwimmwettkämpfe konnte man nicht den gewohnten
Maßſtab legen, da die Schwvimmanlage ſelbſt nicht ſportgerecht war und zuſammenkam. Um halb 8 Uhr begann das erſte Spiel.

überdies der Schwimmſport in Oſtpreußen noch ziemlich in den Kinder=
ſchuhen
ſteckt. Aber ſo erreichten wir gerade hier unſenen Zweck, für
den Schwimmſport durch Wettkämpfe, Waſſerballſpiele, Springen und
Rettungsvorführungen werbend zu wirken. Selbſtverſtändlich fehlte als
würdiger Abſchluß am Abend eine feucht=fröhliche Preisverteilung nicht,
bei der die Gäſte noch einmal beſonders geehrt wurden und die reichs=
deutſchen
Studenten der Stadt Inſterburg ihren Dank darbringen
konnten.
Während der Rückreiſe hatten wir noch einmal Gelegenheit, einen
Teil der ſchönen oſtpreußiſchen Landſchaft kennen zu lernen, wobei uns
wieder ſo recht die äußere Trennung dieſes urdeutſchen Landes von dem
K. W. L.
Neich zum Bewußtſein kam.
Spielmann Sieger
im Magdeburger Schachturnier.
Der deutſche Meiſter ſchlägt den ruſſiſchen Großmeiſter.

Rudolf Spielmann
hat im Magdeburger Meiſterturnier des deutſchen Schachturniers
den erſten Preis davongetragen. Der ruſſiſche Großmeiſter Bogol=
juboff
, der im letzten Moskauer Turnier vor den Weltmeiſtern
Lasker und Capablanca geſiegt hatte, mußte ſich mit dem zweiten
Platz begnügen.
Fußball.
Sportverein Darmſtadt 98 Germania Pfungſtadt.
Der Sportverein Darmſtadt 98 beabſichtigt, die Leiſtungs=
fähigkeit
ſeiner Fußballligamannſchaft nach dem am vergangenen Mitt=
woch
abend gegen die erſte Mannſchaft des hieſigen Fußballklubs Union
ſpiele zu machen. Die Abſicht ſcheint verſtändlich zu ſein, um ſo mehr,
wenn dabei durch die Praxis bewieſen werden ſoll, daß auch die ein=
zelnen
Poſten durch geeignete Spieler beſetzt ſind. Gemeſſen an dem
Mittwochſpiel, bei der der Sportvereinsmannſchaft eine gewiſſe Reſerve
aufgetragen war, mußte, abgeſehen von einigen Ungleichheiten, doch feſt=
geſtellt
werden, daß ſie einen recht günſtigen Eindruck hinterließ. Ob
ſie ihrem Gegner, der übrigens ein für Manchen überraſchend gutes
Spiel lieferte, zeitweiſe freiwillig die Oberhand ließ, ſoll hier nicht
näher unterſucht werden. Für den Maßſtab eines Leiſtungsverhältniſſes
anzuwenden, wüiſſen bei ihr andere Spiele in Betracht gezogen werden.
Kleinert Schmuck und Cordes in 5:123 vor den beiden Danziger Ver= als ein Uebungsſpiel, wie ein ſolches am Mittwoch abend galt. Dieſes
erſte Mannſchaft des Fußballklubs Germania Pfung=
in
1:02,8 vor Vöckel (1:07) und Zander (1:07,2), während eine Lagen= ſtadt anſtellen. Es iſt begrüßenswert, daß die Leitung des Sportver=
mit
Ober, Petry, Schmuck und Cordes vor dem S.V. Danzig und Frank= hat. Die Pfungſtädter Germanen waren von jeher gern geſehene Gäſte.
Sie ſind mit Darmſtadts Fußballgeſchichte eng verknüpft. Dem Beſucher
Verein für Raſenſpiele Darmſtadt.
Samstags=Nachmittags=Spiele hatten ſich bislang einer allgemeinen
Leiſtungen brachten und viel Beifall ernteten. Am Schluſſe der Kämpfe Beliebtheit zu erfreuen. V.f.R. Darmſtadt hat daher auch in dieſem
kommenden Samstag nachmittag wieder ein ſolches ſtattfinden. Lokal=
Am Donnerstag vormittag verließen wir das freundliche Danzig, in rivale Union=Beſſungen, der gerade in der letzten Zeit wieder
dem es uns ſo gut gefallen hatte und fuhren über Marienburg, wo wir, viel von ſich reden machte, iſt der Gegner. Das Spiel am Samstag
nachmittag, 6½ Uhr, auf der Rennbahn wird einer freundlichen Auf=
nahme
ſicher ſein. Am Sonntag iſt die 1 Mannſchaft ſpielfrei und
finden folgende Spiele der unteren Mannſchaften ſtatt: 2. V.f.R.
Liga=Erſatz Griesheim, 4 Uhr. 1. Jugend1. Jugend Bab=mhauſen,
Sportverein Weiterſtadt e. V. erſter Pokalſieger der B=Klaſſe
in Bensheim.
Von herrlichem Wetter begünſtigt, folgte die 1. Mannſchaft des
Sportvereins Weiterſtadt der Einladung zu den Pokal=
wettkämpfen
in Bensheim. In der B=Klaſſe kämpften fünf Vereine,
von denen allerdings durch die Spiele am Samstag ſchon die Sieger
druck bringen, was auch in wirklich hervorragendem Maßg erreicht hervorgingen, urd zwar: V.f.L. Lampertheim, Sportverein Groß= Zim=
mern
und Fußballklub Auerbach, mit denen Weiterſtadt am Sonntag

Sportverein Weiterſtadt I.Fußballklub Auerbach I. 4:2.
Weiterſtadt geht in der vierten Minute durch ſeinen Rechtsaußeos
in Führung, kann jedoch das Reſultat bis zur Halbzeit trotz ſtarle
Ueberlegenheit nur auf 2:1 geſtalten. Nach der Pauſe wird das Spel=
ruhiger
. Auerbach kann nur noch einmal, dagegen Weiterſtadt noch=
zweimal
erfolgreich ſein und ſo das Endreſultat 4 : 2 für ſich entſcheideng
Um halb 11 Uhr begann das zweite Spiel:
Sportverein Weiterſtadt I.Sportverein Groß=Zimmern I. 5.9
Nach anderthalbſtündiger Pauſe mußten die Weiterſtädter ihr zwei.
tes Spiel, gegen die ſpielſtarken Groß=Zimmerer, abſolvieren. Großs
Zimmern hatte an dem Tag noch kein Spiel, war folglich ausgeruhnß
und glaubte jetzt durch wuchtige Spielweiſe etwas zu ergattern, komtst
ſich jedoch gegen die junge, techniſch beſſere Mannſchaft Weiterſtadtst
nicht durchſetzen. Die geſamte Mannſchaft ſpielte in der großen Hitze mm
der Mittagszeit aufopfernd, konnte deswegen auch den zweiten Sienn
5:2 für ſich entſcheiden.
Um halb 8 Uhr abends begann das letzte Spiel:
Sportverein Weiterſtadt I.V. f. L. Lampertheim I. 4:0.
Mit einem Mann Erſatz für den rechten Läufer traten die Weiter
ſtädter ihr letztes und entſcheidendes Spiel an. Lampertheim, eine u
körperlich ſehr ſtarke Mannſchaft, hat Antritt, verliert gleich den Bal 1
und ſchon kann Weiterſtadt in den erſten Minuten durch ſeinen Linß
außen in Führung gehen. Vor einer ganz beträchtlichen Menſchen=
menge
lieferte W. jetzt das ſchönſte Spiel des Tages. Ausſchließlich z
wurden hier von jedem Einzelnen ſehr gute Leiſtungen vollbracht, mos
umſo mehr anzuerkennen iſt, weil die Weiterſtädter Mannſchaft a dem
einen Tag ſchon zwei Spiele gemacht hatte von regulärer Spielzeit.
Weiterſtadt hat durch faire Spielweiſe ehrenvoll und verdient ge
wonnen und mit Stolz ſeinem Verein einen ſilbernen Becherpokal ud
eine Ehrenurkunde mit nach Hauſe gebracht. Wir wünſchen der erſten
Mannſchaft des Sportvereins für das Fernere das Beſte, denn Einigkeit
macht ſtark!

Handball.

Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V.
Nach beinahe zweimonatiger Pauſe tritt zum erſten Male wiehr
die Handballabteilung obengenannten Vereins auf den Plan. Die zu
Austrag kommenden Spiele ſollen die Spielſtärke der für die am A.4
beginnende Verbandsrunde unter Beweis ſtellen, und hoffen wir glctz
zeitig, daß wie immer eine ganze Anzahl Sportintereſſenten unſem
Einladung Folge leiſtet.
Zum fälligen Retourſpiel ſtehen ſich die beiden erſten Hanſu
mannſchaften des Turnvereins Nauheim bei Groß=Gerau ſp
der Turngemeinde Beſſungen gegenüber; außerdem c
gen ſich die beiden erſten Fauſtballmannſchaften. Die Stärke beider
eine dürfte wohl hinreichend bekannt ſein, ſo daß eigentlich genüc
Gewähr für guten und anſtändigen Sport geboten ſein ſollte.
Vor dieſen Spielen, bereits um 1 Uhr, treffen ſich die beiden Jugn
mannſchaften des Platzvereins, die auch auf die nun bald beginnenn
Verbandsſpiele hin ihre Kräfte meſſen wollen.
Die Anfangszeiten wie nachſtehend: 1. Handballmannſchaften m
3.15. Uhr, 2. Handballmannſchaften um 2.00 Uhr, 1. Fauſtballmanſchſig
um 4.30 Uhr.
Bei den bekannt niedrigen Preiſen ſollte eigentlich niemand den
Beſuch der Spiele verſäumen.
Rekordverſuch der Krefelder Preußen‟. Die Krefelder Preußen
beabſichtigen einen Rekordverſuch in der 3X20 Meter=Staffel, um di
auf 1:05,9 Min, ſtehende Höchſtleiſtung zu verbeſſern. Dieſer Relon)
wurde 1926 bei den Deutſchen Kampfſpiellen von den Stuttgarter Aidken
mit der Mannſchaft Corts=Wondratſchek=Hubrich aufgeſtellt. Mit der
Mannſchaft Schüller=Houben=Salz ſollte den Krefeldern ein neuer R
kord wohl möglich ſein.
Deutſche Wafſerball=Zwiſchenrunde. In der Zwiſchenrunde um die
Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft treffen am 14. Auguſt in Köln Sparu=
Köln und Waſſerfreunde=Hannover zuſammen. Auf der anderen Seite
muß Hellas=Magdeburg am gleichen Tage in Nürnberg gegen die dor=
tigen
Bahern G7 antreten.
Die offizielle Mannſchaft gegen Frankreich. An den bisher ver=
öffentlichten
Aufſtellungen der deutſchen Leichtathletik=Ländermannſchſt
für den am 21. Auguſt im Stade Colombes in Paris ſtattfindenden
Länderkampf gegen Frankreich ſind noch kleine Aenderungen vorgenom=
men
worden. Die von der D.S.B. offiziell bekanntgegebene Auftellung
lautet nmmehr wie folgt: 100 Meter: Körnig, Houben: 200 Mteri
Körnig, Schfiller; 400 Meter: Büchner, Neumann; 800 Meter: Gyoſſ=
hardt
, Dr. Peltzer; 1500 Meter: Boltze, Böcher; 5000 Meter: Ki,
Petri; 110 Meter Hürden: Troßbach, Steinhardt; 4X100 Meter=Staſſl:
Schüller, Dr. Wichmann, Houben Körnig; 4X400 Meter=Staffel: Neu
mann, Büchner, Schmidt, Dr. Peltzer (Erſatz Stortz); Kugelſtoßen: Bre
chenmacher, Kulzer; Hochſprung: Beetz, Köppke (Erſatz Skorzinzh)
Diskuswerfen: Hänchen, Hoffmeiſter; Weitſprung: Dobermann Schie
macher; Stabhochſprung: Reeg, Werckmeiſter; Speerwerfen: Mollez,
Schlokath.
Beim deutſch=ſchwediſchen Offiziers=Fünfkampf in Wünſtorf ſiegteh
die Schweden mit 153½ B6½ Punkten.
Wagner und Diener werden im Herbſt im Berliner Sportpalaſt um
die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft boxen.
Lucien Vinez verliert ſeinen Titel. Bei dem in Barcelona ausge=
tragenen
Titelkampf um die Europameiſterſchaft im Leichtgewichtsboxen
zuriſchen dem Titelhalter Lucien Vinez=Luxemburg und dem Heraus=
forderer
Raho=Spanien mußte Vinez, der lange Zeit in Europa keinen
Gegner hatte, ſeinen Titel abgeben. Raho war ſeinem Gegner glat
überlegen und wurde mit einem überlegenen Punktſieg Europameiſter
im Leichtgewicht.

Geſchäftliches.
Die Firma Otto u. Co., Frankfurt a. M. (Citrovanille), hat i
Paris auf der Expoſition du Pogrés Section Internationale, welche
unter dem Protektorat des Präſidenten der franzöſiſchen Republik, ſohe
dem Arbeitsminiſter u. a. höheren Perſönlichkeiten abgehalten wurde, ſt
ihr bekanntes Präparat Citrovanille, das gegen Kopfſchmerz, Migräßt
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ammer 240

Samstag, den 6. Auguff
Neueſte Nachrchten

Börſe und Geldmarkt.
2ns Börſenbild blieb auch in der pergangenen Woche unverändert.
euommerſtagnation machte, wenn dies überhaupt. möglich, noch wei=
1ANortſchritte. Da mangels jeglicher Aufnahmeluſt ſchon das kleinſte
9 Mwt kursdrückend wirkt. bröckelten die Kurſe faſt allgemein ab. In
Aſtnsm Maße wird auch der Kaſſamarkt jetzt von dieſem Zerſetzungs=
bei
. in Mitleidenſchaft gezogen. An dieſem Geſamtbild ändert nichts,
d0nieder vorübergehend ſowohl in den Spezialpapieren der letzten
A0e wie auch in einzelnen Märkten eine Bewegung aufflammte. Dies
AMilsbefondere für den Elektromarkt, wo teilweiſe Nachrichten über
gſſere Auslandsaufträge und Gerüchte über Transaktionen ſtimulier=
1Be1 Sdann für Schiffahrtswerte und mit ihnen für einzelne Freigabe=
uet
, ſeltſamer Weiſe auf die Nachrichtem hin, daß Präſident Coolidge
uſſ mehr zu kandidieren gedenke. Da Präſident Coolidge ſich verſchie=
ARirz ſehr energiſch für eine Reſtitution des deutſchen Eigentums
a lieForochen hat, iſt der Gedankengang, daß die Nichtkandidierung Coo=
U08, den Freigabegrozeß beſchleumigen könne, eigenartig. Vorüber=
aſſts
Bewegung trat auch in Mansſeld=Aktien ein auf das Gerücht
Abörm Zuſammengehen Mansfeld=Stolberger Zink. Bei Kunſtſeiden=
ubeu
, hat ſich, nachdem die Kapitalerhöhung Tatſache geworden iſt,
Aſäitſelraten wegen der teilweiſen Verwendung des neuen Kauitals
Eyo einer, aber wenig glaubhaften. Verſion ſoll ein Teil der Aktien
HAns Ausland verkauft werden fortgeſetzt. Dementſprechend neh=
uſ
auich die ſtärkenen Schwankungen in dieſen Papieren ihrem Fort=
ab
. Das unerfreulichſte Ereignis an der Börſe war in der vergange=
nMA
oche der ſtarke Rückgang der Anleiheablöſungsſchuld, die augen=
ſ
ſlach dem Markt völlig ſchutzlos preisgegeben wird. Die Form, die
nhiſrr die Beſſerſtellung des Altbeſitzes gewählt hat, mußte von vorn=
hſint
vermuten laſſen, daß dauernd Material angeboten wird. Dadurch,
A0man dem Altbeſitz, der ſich im weſentlichen auf unvermögende
Klle rekrutiert, anſtelle einer verzinslichen Zuſatzrente nur ein fünf=
B8EAusloſungsrecht gewähtrt hat, hat man viele Beſitzer in die
Aſind Blage verſetzt, ſich zur Beſchaffung von Mitteln von dieſem Beſitz
zbliunnen. Um ſo mehr lag aber den zuſtändigen Stellen die Pflicht
4ſ4. für zu ſorgen, daß durch das dauernde Angebot die Kurſe nicht
ünie Verſenkung gerieten und dadurch die Aufwvertung teilweiſe illu=
ſ
bhlwird. Die Erklärungen, zu denen man ſich endlich entſchloſſen hat
ſbraurch alles andere als ausreichend. Eine Kursregulierung iſt zweck=
Uſunenn ſie mur ſolange aufrecht erhalten wird, wie dies ohne Auf=
Awung von größeren Mitteln möglich iſt. Gerade in dem Moment, wo
Abiſurrsregulierung wirklich notwendig geweſen wäre, hat mau den
Adar ihren Lauf gelaſſen. Noch ſeltſamer iſt die Erklärung zur Kurs=
Abttyung der neuen Reichsanleihe, die bekanntlich jetzt nicht weniger
Aa0 PProzent unter dem Zeichnungskurs gehandelt wird. Wenn man
96imif die mangelnde Verzinſung hinweiſt, ſo gibt man dauit ohne
ſar,8 zu, daß der Ausgabekurs zu hoch geweſen iſt. Man vermutet
U5 kichtig, wenn man in dem Verfaſſer der Erklärung das Reichs=
fhnziniſterium
ſieht. Eine wirkſame Vorbereitung für ſpätere Reichs=
dauhnn
wird aber auch wohl das Reichsfinanzminiſterium weder in
er /Erklärung noch darin ſehen, daß man die Kursentwicklung der
Alihs des Reichs der freien Marktentwicklung völlig preisgibt. Die
9ß mm Geldmarkt hat immer noch keine fühlbare Entſpannung er=
fſan
. Der letzte Ausweis der Reichsbank zeigt eine noch ſtärkere Inan=
Anchu ahme der Reichsbank als am Halbjahresultimo. Lediglich der
Uſtau.d, daß der Reichsbank ziemlich reichlich Deviſen aus den letzten
MAandsanleihen zugegangen ſind, läßt die Anſapnnung icht ſo deut=
Illn den Deckungsziffern zum Ausdruck kommen. Der äußerſt flüſſige
AAiund in den Vereinigten Staaten bringt jedoch neuerdings außer=
Amtu ich ſtarkes Geldangebot für kurze Friſten an den deutſchen Markt, Ausſichten des Geldmarktes nummehr in einem klarerern Licht daſtehen.
Unfellls, wie vorauszuſehen iſt, in New York in den nächſten Tagen
Ab=Diskontſatz herabgedrückt wird, dürſte auch bei uns die Gefahr, von England jetzt zunächſt an eine Diskonterhöhug nicht mehr denken
ds liskonterhöhung zunächſt überwunden ſein.
Egentum.
Sftars Edwards, daß das Freigabegeſetz vom nächſten Kongreß ſicher
a funammen werde, folgte eine Grklärung des Veypalters des beſchlag=
ſſchtl
daß der Geſetzentwurf einer der erſtem Punkte der Tagesordnung zeut ermäßigt. Allerdings muß dabei berückſichtigt werden, daß die
5/Käumgreſſes bilden werde. Im Falle der Einberufung einer Sonder=
ilſtnwerden
. Sutherland ſagt: Die Regierung wird auf ſchleunigſte üotierte 7,758,75 Prozent. Am Deviſenmarkt zog das engliſche Pfund
UKdierung dringen, um die 265 Millionen Dollar fremdes Eigentum
eAſnch zurückzugeben. Nach Annahme des Geſetzes wird die Nückgabe notierte mit 12405 ſchwächer, auch Madrid gab auf 28,64 nach. Buka=
iltnenl
meiſten Fällen binnen Jahresfriſt erfolgen, und meine Behörde
Ub mnerhalb des nächſten Jahres aufgelöſt werden. Einige Werte
Abel, vielleicht noch eine Zeitlang in den Händen der Regierung blei=
HRenäſſen, bis eine Einigung mit den früheren Eigentümern über den 219,5 anzogen, um danach leicht abzubröckeln. Rheinſtahl gewannen in
AKuff erzielt worden iſt. Unberührt von dem Schickſal des Freigabe= dieſem Zuſammenhang 4 Prozent. Die übrigen Montanwerte erholten
Ane nor dem Oberſten Gerichtshof zum Termin anſtehen. Es handelt Berufsſpekulation zeigte ſich trotzdem für Montanwerte unintereſſiert
ARiumhaber früherer deutſcher Patente für die Lizenzbenutzung zah= Ausſchten dieſer Induſtrie für die Zukunft ſtimlierten.
Enſ=ſſen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Mritere beutſche Amerika=Anleihen in Vorbereitungs Verhand= Nursſteigerungen gingen ſpäter bielfach wieder ganz berloven.
Uben, des preußiſchen Staates und einiger Städte. Aus New York
zſ gem DHD. gekabelt, daß der preußiſche Staat mit einem ameri= Nachbörſe hielten die Kursrückgänge weiter an, ausgehend von Montan=
hſchen
Bankenkonſortium über eine Anleihe von 35 Mill. Dollars aktien. Die Kuliſſe ſchloß ſich den ausländiſchen Verkäufen an, da ſie ſich
Ueuchele. Die Unterzeichnung des Anleihebertrages fei vorausſichtlich durch den peſſimiſtiſchen Wirtſchaftsbericht des Vereins Deutſcher Giſen=
9bürſſung ausgerüſtet ſein. Gleichzeitig verlautet gerüchtzeitig, daß
Absläidte Eſſen, Köln, Dresden, München und Frankfurt a. M. An= ſten Tageskurs. Phönix wauen ebenfalls zu dem ſchwächſten Kurs von
fllin wir hierzu, daß die Angaben über die preußiſche Staatsanleihe o
rhſig feien. Allerdings ſcheint ſich zu beſtätigen, daß in Preußen kI
(cünungen über eine Anleiheaufnahme ſchveben. Dieſo follen jedoch ſtoff Waldhof 338,5: J.G. Farbeninduſtrie 316; Deſſauer Gas 2uo=
99 levorſtehende Abſchluß des Vertrages wird entſchieden beſtritten. 167: Deutſche Bank 162; Danat 230; Kommerzbank 178,75:
2ar Abſatz des Kaliſyndikats. Der Abſatz des Kaliſyndikats betrug aſchaffb Zelſtolt.
1 ſusalt 1927 888 198 gegen 865 524 im gleichen Monat des Vorjahres. Augsb.Nürmb Maſch.
99Mbſatz in den erſten 3 Mongten Mai bis Juli) des laufenden Pomag=Megun=
9Au jahres betrug 2 147 877 gegen 2111 993 in dem erſten drei Mo= Berlin el. W.
nra ſbes Düngejahres 1928/97. Der Abſatz im den erſten ſieben Monaten Berlin,Karläruhein
4 bſnufemden Kalenderjahres betrug 8037 603 gegen 6879 772 in den Praunkohl=Briketts.
e mn ſſieben Monaten des Kalenderjahres 1926. (Die Zahlen verſtehen Bremer Wolle.::
ſ ſink Reinkali.)
jahrpreisermäßigung für ausländiſche Beſucher der Leipziger Meſfe. Teutſche Maſchinen: 92.25
Nrumäniſche Eiſenbahnberwaltung gewährt den Beſuchern der Leip= Teutſch=Nied Tel.*
z 7 GHerbſtmeſſe für die Rückreiſſe ab rumäniſcher Grenzſtation in allen Deutſche Vetroleum.
f bleunmäßigen Zügen (mit Ausnahme der Expreßzüge) in der Zeit Tt. Kalinerke. .
3. bis 25. Settember 1927 gegen Vorzeigung der abgeſtempelten Tonnersmarchütte:
Nasrsweiſe eine 5oprozentige Fahrpreisermäßigung. Die Stettiner Tynamit Nobel.
Lifzer=Compagnie A.G., wird den Beſuchern der Leivziger Herbſt= Elekr. Lieferung. muf ihren Dampfern zwiſchen Rebal und Stettin bei Vorlegung 3
1 (Mgeſſeamtlichen Ausweiſes eine Fahrpreisermäßigung von 10 Proz. Caggenau Vorz ;.
UſCiwen.
ſankursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtshezirk Darmſtadt. C. f. eleſtr. Untern.
drſtadt: Hdl. Anton Fah. WVerf, mangels Maſſe eingeſtellt: kalle Maſchinen.
FMlüller=Krägeloh. Af. 15. 9. Wt. u. GV. 26. 8. Prft. B. 9. . kon Maſch Egeft. 7
ſuenberg, Heſſen: Heinrich Schneider in Auerbach. Af. B5. 8.
2 41. GlV. 3. 9. Prſt. 3. 9. Worms: Kfm. Jacob Straſſer
2 k10 9. GV. 2. 9. Prft. 15. 9. Darmſtadt: Adam Vecker, Bau=
nurnlienhdl
. in Erzhaufen. KVerf. aufgehoben. Mainz: Fa.
2 Xnüſſche Weblvarengeſellſchaft Adolf u. Ernſt Weill. GA. fs. an=
ſthnget
.
2aas öſterreichiſch=ungariſche Mühlenkartell. Wie uns aus Wien ge Euenos=Aires
ſthen wird, ſind die durch die blutigen Wiener Ereigniſſe unter=
wmren
Verhandlurgen zwiſchen der öſterreichiſchen und ungariſchen Kovenhagen:
Meminduſtrie wieder aufgenommen worden. Die Bevollmächtigten Stocholm.
1 ku gariſchen Mühlenbeſitzer ſind nach Wien gekommen, um die end= Telingſors ...
ionn Abmachungen bezüglich ihres Exportes nach Oeſterreich zu Italien:.
e. Die Inkraftſetzung der Vereinbarungen wird inſofern eine London.
Yögrerung erfahren, als die neucm Agrarzölle in Oeſterreich und ſo= Voris
nauch der im Juli abgeſchloſſene Handelsvertrag mit Ungarn keines= Schneig ..
n vor dem September in Wirkſamkeit treten werden.

Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 5. Auguſt.
Schon vorbörslich hatte ſich in Spezialwerten lebhafteres Geſchäft ent= Hütten=Aluminium 210, dto. in Walzen 214, Rein=Nickel 340350, An=
wickelt
, da verſchiedene anregende Momente vorlagen. Aus Paris wird timon Regulus 9095, Silber in Barren 76,7577,75.
gemeldet, daß die deutſch=franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen
klärung des Verwalters der Freigabewerte, Sutherland, daß die Frei= 116,25 (116,50) März 116,B (116,50). Aprik 116,50 (116,75), Mai 116,76
dringen werde, mit Genugtuung aufgenommen, vor allem aber verſpricht Dezember 116 (117). Für Blei: Januar 49 (49,50), Februar 49 (49,3),
Kommuniques darüber rechnen zu können. Die Geſchäftstätigkeit blieb 56,75 (57) April 56,50 (50), Mat 56,25 (57), Juni 56 (57), Juli 5625
jedoch auch heute eingeſchränkt, auf Wochenſchlußdeckungen ergaben ſich (56,50), Auguſt 58 (58,50) Sebtember 57,50 (582), Oktober 57.25 (58),
aber durchſchnittliche Kursbeſſerungen von 1 bis 3 Prozent. Lebhafter November 57,25 (57 75), Dezember 57,85 (57 50), Tendenz: ſchwächer.
Außerdem waren Schiffahrtswerte, J. G. Farben, Zellſtoff Waldhof und
die Kaliaktien, letztere auf den geſteigerten Kaliabſatz im Juli, etzwas
Eine bemerkenswerte Steigerung erfuhren Voigt u. Häfner mit plus, bars 693. Zinn (Tendenz feſt); Standard p. Kaſſe 299½34,
eher etwas feſter. Im Verlaufe wurde es allgemein ruhiger. J. G.
Elektrizitätsaktien wurden die Deckungen fortgeſetzt. Gegen Schluß Preis 291½, Queclſilber (inoff. Not.) 217422, Wolframerz (inoff.
wurden aber Glattſtellungen vorgenommen, und das Lursniveau ſank Not.) 13½,
durchſchmittlich um 1 bis 2 Prozent. Geld war wieder etwas mehr ge=
ſucht
. Tägliches Geld 7 Prozent. Am Deviſenmarkt nannte man Lon=
don
Paris 124 04; Mailand 89,30; Madrid 28,58: Mark gegen Dollar
4,2029; gegen Pfund 4,8599.
allem auf Farbenaktien, Elektrowerte und Schiffahrtsaktien, Zur ſchwa=
konnte
wieder 34 Prozent anziehen. Der Börſenverlauf blieb an= Sichten konnten keine 2 Mark gewinnen. Septemberroggen hatte um=
regungslos
, man ſchloß behauptet. Im einzelnen nannte man: Rhein=
Rheibraun 262,75, Harpener 22,5, A. E G. 186, Schuckert 204.5, Siemens
u. Halske 39.,75, Kommerzbank 178 75, Dresdener 188 Metallbank 165,5,
Danat 231, Zement Heidelbera 148, Kletyer 1185, Zelſtoff Aſchaffenburg
Holland 12.1220 Madrid 28,60. Dürich 25,21, D8lo 1880 gegen
New York 4,8590. Pfunde-Mark 2,63½4, DollarMark 42037½.

Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 5. Auguſt.
Die Börſe beantwortete die Ernäßigung des New Yorker Diskont=
ſatzes
mit einer bedächtigeren Geſamttendenz und einer kräftigeren
Steigerung verſchiedener Spezialpapiere, da die Lage und die nächſten
brauche und mit dieſer günſtigeren Entwicklung der internationalen
Pfundſätze auch die Reichsbank der Notwendigkeit einer baldigen Dis=
konterhöhung
enthoben werde. Dieſe Erwägungen gaben der Spekulag=
Imerika und das beſchlagnahmte deutſche tion, ſoweit ſie ſich in den letzten Tagen nach unten engagiert hatte, An=
laß
zu Deckungskäufen und darüber hinaus zu kleineren Meinungs= wurden.
käufen. Das Publikum erteilte zum erſten Mal wieder, wenn auch be=
dnr
füngſten Ankündigung des Unterſtaatsſekretärs Mills und des ſcheidene Kaufaufträge. Infolgedeſſen war das Geſchäft bei Beginn der
Bürſe belebt. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe fandem bald wieder Ge=
winnmitnahmen
ſtatt. Am Berliner Geldmarkt machte die Erleichte=
mltimn
fremden Eigentums Sutherland ſelbſt, der die Enwartung aus= rung weitere Fortſchritte. Der Tagesgeldſatz wurde auf 5.757.5 Pro=
Börſe ſich noch nicht mit der nächſten Liquidation befaßt umd daher die
ſlein) dürfte der Geſetzentwurf ſchon während dieſer Sondertagung er= Geldanſprüche in den gegenwärtigen Tagen gering ſind. Monatögeld zeigte ſich Neigung zu Glattſtellungen.
gegen New York infolge der Diskontſenkung auf 4,8392 an. Paris
reſt gegen Zürich mit 3,19 befeſtigt. Der Dollar wurde in Berlin mit
4,9030 eher etwas höher genannt.
Im Vordergrunde ſtanden J. G. Farbeninduſtrie, die von 314 auf
agel, bleiben die Lizenzprozeſſe, von denen vier im Oktober in Dela= ſich nach ihrer ſchwachen Haltung am Donnerstag gleichfalls ſtärker. Die
Aſicher um die Frage, wer Anſpruch auf die Tantieme hat, die die uud ſchenkte dem Elektromarkt größere Aufmerkſamkeit, da die guten
Im weiteren Verlauf der Börſe trat der Eindruck der New Yorker
Diskontermäßigung wehr und mehr in den Hintergrund, da anhaltende
hollindiſche Verkäufe in Montonaktien, haubtſächlich in Phönix, eine
Unruhe in die Tagesſpekulation trugen. Die zunächſt eingetretenen
Privatdiskont kurze Sicht 5ſe; lange Sicht 5’e Prozent. An der
HRu nächſte Woche zu erwarten. Die Bonds ſollen mit Kprozentiger hüttenleute verſtimmt zeigte. Ver, Stahlwerke, auf denen neben Phönix
der Hauptdruck laſtete, erreichten mit 131,25 an der Nachbörſe den tieſ=
Uſtn ſſionen beabſichtigen. Von zuſtändiger preußiſcher Stelle er= 117.25 angeboten. Sonſt hörte man an der Nachbörſe, die ſchwach und
ohne Erholung war Köln=Neueſſen 1715; Mannesmann 184.75: Gelſen=
lirchen
15725: Rheinſtahl 216.B: Oſtwerke 435: Schultheiß 455; Zell=
um
micht in das Stadium von direkten Verhandlungen getreten ſein. AEG 185: Siemens 287; Berliner Handelsanteile 246: Dresdener Bank worden, in denen ſchon vor einer Reihe von Jahren Aufſchlüſſe bis zu
4. 8.1. 5. 8.

Bremer Bulkan.
Deutſch. Atlant, Tel.
Teutſche Erdöl ...
7. G. Farben ..
R. Friſter.
Gelſenk. Berg
Eanſa=Tampfſchſ. .

4. 8.I. 5. 8. 1 64.- 120825 142.,5 140. 45 80. 79.25 191. 180,5 149. 21225 212 25 108. 106. 92,5 154. 153.625 84. 83. au85 1855 181. 183. 185. 315. 315. 109.75 1 169. 5725 250. aso. 9 170. 5 114. 114. 226. 12 227.

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8235
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Wittener Gußſtahl. .
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122 75
Nieberlauſitzer gohle 170,5 170.25
36.25

ſa4d.
115.25
198.35
22.1
1655s
1815 168.
825
3
1e79. 283.
123.
138.5
94.75
97.5
97.375/ 9725
Hi8.5 118,75
167.75
52.

Deviſenmarkt.

Amſterdam-R.
Brüſſel=Antw.
Eslo..r=
Nem=Nork
Spanien:

4,9.
Geld Brief
188.a5l189.59
1.n95 1.789
5o. 411 59.53
108.4 4108.66

112.431
11s 431
1a.575
22.255/4

12-65
12.67
Sio sss
522.895

20.39300.,438
4.1995/4.2oss/:
15 44 18 48
s0.33 81.101.
71.25 71.40

5.
Geld 14
189.31
1.n789
58.40 58.521
os.44
n2,49114.77
12.49
Fle2.545 22. 695/t
20.302/4
1.1985

8.
Brief
iss. S5/4
ſ.fs2l1
1o8. S6I.
git1s-711
1o.52 10 Hol.
20. 4214
54.308

15.44 18.421
0.53581.6g510
71.19 71.33

Wien 2.,Oſt.abg.)
Brag.
Budapeſt. Bengö
JFapan ....
Rio de Janeiro.
Softa ......
JFugoſlavien.
Konſtantinopel
Liſſabon zur ..
Danzis :uin
Athen :.....
Kanada ......
Aüruguag .....!

z. 8.
Geld Briel
59.11559,235
2.44212.,4821:
73.22 73.37
1.9921 1.9981
0.495 0.497,
3.0391 3.045
1.395 7409
2.108 2.117
20.68 20.-791
21.31 81.42
5. 194 5.508
4. 1931 4.201
4.1661 4.174

5. 8.
Eeld Brief
539,13559.a55
12.4 4212.362
73.28 73.40
1.989 1.993
.49570.4977
53.037 3.043
1.333 1.401
2.110 2.114
30 721 20,78
9 31.32 21.49
f. 494 3.508
t.133/ 4.301
1.178 4184

Meiallnotierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 5. Auguſt ſtellten ſich wie
An der Börſe konnte ſich heute eine feſtere Stimmung durchſetzen. folgt: Elektrolytkupfer 197,50, Remelted Plattenzink 5152, Original
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom
umittelbar vor dem Abſchluß ſtehen, dann wurde die offizielle Er= 5. Auguſt ſtellten ſich für Kupfer: Januar 118 (116,B) Februay
gabeangelegenheit einen der erſten Punkte der Tagesordnung des ame= (116,75), Juni 117 (117 Juli 117,35 (117,25), Auguſt 112,75 (144,25),
rikaniſchen Kongreſſes bilden und die Negierung auf Beſchleunigung September 114,50 (115), Oktober 115,50 (115,50), Nobember 113,76 (116),
man ſich von der Herabſetzung des Diskontſatzes der Federal Reſerve. März 49 49,50) April 49 (49,75) Mat 49,B5 (49,50), Juni 49,25 (49,75),
Bank in Amerika eine günſtige Wirkung. Ferner ſollen die Verhand= Juli 49,B (49,75), Auguſt 48 (48,50), Sebtember 48,25 (48,50), Oktoben
lungen zwiſchen J. G. Farben und Standard Oil bis jetzt zufriedenſtele 48,50 (49), November 48.75 (40), Dezember 4875 (4925). Tendenz:
lend verlaufen ſein, und man glaubt wieder mit dem Erſcheinen eines ſchwächer. Für Zink: Januar 57 (57,50), Februar 57 (6725). März
lagen Elektrowerte, in denen einige Orders vorgelegen haben ſollen. Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 5. Aug.
mehr verlangt. Banken und Montanwerte blieben vernachläſſigt, eben= ſtellten ſich wie folgt: Kupfer (Tendenz willig): Standard p.
ſo die Autoaktien, trotz der Meldung in der amerikaniſchen Finanzial Kaſſe 561½s, 3 Monate 56½ uo, Settl. Preis 561/o, Elektrolyt
Times, wonach die Lage der deutſchem Automobilinduſtrie günſtig ſei. 62½Z beſt ſelected 60½61½, ſtrong ſhets 86, Elektrowire=
5 Prozent. Die Rentenmärkte blieben weiter verödet, Ausländer aber 3 Monate 20ſg34, Settl. Preis 299½, Banka (inoff. Not.)
Fanben und Montanwerte lagen ſtill. Die Meldung, wonach die bel= 312½, Straits (inoff. Not.) 306. Blei (Tendenz willig): ausländ=
giſche
Regierung einen Entwurf über Kohlenliefevungen vom Kohlen= prompt 23/e, entft. Sichten 24 uo, Settl. Preis 23/. Zink ( Ten=
ſyndikat
auf Reparationskonto gebilligt hat, wurde nicht beachtet. In denz willig); gewöhnl. prompt 294/zo, entft. Sichten 28½ſo, Settl,
Produktenberichte.
Berliner Produktenbericht vom 5. Auauſt. Die Tendenz bleibt für
An der Abendbörſe blieb das Geſchäft außerordentlich klein. Brotgetreide auch heute feſt. Das Ausland hat ſeine Forderungen er=
Die Umſätze beſchränkten ſich nur auf einige Spezialpapiere, wie vor böht, während aus dem Inland ſelbſt höhere Gebote keine größenen
Warenmengen herausbringen. Der teilweiſe dringende Bedarl zahlte
chen Nachbörſe lagen die Kurſe etwas freundlicher. Die Farbenaktie im Terminhandel für vordenem Weizen über 2 Mark mehr. Spätere
fangreiches Geſchäft und wurde über 1 Mk. feſter. Futtergetreide ver=
ſtahl
217. Farbeninduſtrig 317, Phönix 118B. Mannesmann 183,, hältnismäßig ruhig. Wintergerſte behält bei ſtetigen Preiſen Umſatz,
auch Hafer vereinzelt geſucht. Für Mehl beſteht die Tendenz der Vorz
tage weiter, abgeſehen von einigen kleinen Umſätzen in Roggenmehl.
Frankfurter Produktenbericht vom 5. Auguſt. Die Abſchwächung
193. Hapag 15175. Nordd. Aloyzd 1515 Rüdgers 98. Metallgeſellſchaft der Preiſe für Noggen iſt zum Stilſtand gekommen. Der Vorrat der
187, Südd. Zucker 142,5, Goldſchmidt 132,5. Im Abenddeviſen= Mühlen an Auslandsweizen iſt äußerſt minimal und daher etwas mehr
verlehr nannte man: London-Paris 19404, Mailand 8995, Kauſluſt zu verſbüren. Noggenauszugsmehl iſt ſehr geſucht, aber nur in
kleinen Poſten zur Bahnverladung ab Norddeutſchland erhältlich. Die
hieſigen Händler fordern zirka 40 NM. per 100 Ka. Weizen neuer Ernte
28: Noggen neuer Ernte B; Hafer inl. 25,5026; ausl. 23,2525,253
Mais 18,7519; Weizenmehl 39 2539,50: Noggenmehl 35,50; Weizen=
kleie
1313,25; Noggenkleie 13,75.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chicago, 5. Auguſt.
Weizen: Günſtige Witterungsberichte führten zunächſt zu einer Ab=
Die bedeutende Steigerung des Pſundes ließ erwarten, daß die Bank ſchwächung. Im weiteren Verlauf griff jedoch eine teilweiſe Erholung
Platz, da die Exporteure in großem Umfang amerikaniſchen und kanadi=
n
ſchen Weizen aufnahmen.
Mais: Der Markt hatte ein feſtes Gepräge, da aus allen Mais=
gegenden
, beſonders aus Jowa und Illinois, ungünſtige Witterungs=
berichte
vorlagen und ebenſo aus Illinois Inſektenſchäden gemeldet
Hafer: Ungünſtige Druſchergebniſſe ließen den Markt feſt tendieren,
um ſo mehr, als die Lokongchfrage lebhaft war.
New York, 5. Auguſt.
Kaffee: Nach ruhiger Eröffnung wurden Deckungskäufe des Han=
dels
vorgenommen, ſo daß die Preiſe anziehen konnten.
Zucker: Höhere ausländiſche Notierungen und die Feſtigkeit des
Lokomarktes veranlaßten eine feſte Stimmung. Im weiteren Verlauf
Baumwolle: Die Feſtigkeit des Livervooler Marktes und Käufe des
Auslandes hatten anfänglich eine Befeſtigung zur Folge. Dann trat
ein ſtarker Rückſchlag ein auf umfangreiche Glattſtellungen.
Es notierten nach Meldungen aus Ehicago am 5. Aug.:
Getreide: Weizen, Sept. 1371e, Dez. 142 März 144½f Mais,
Sept. 1081g. Dez. 111½, März 114; Hafer, Sept, 471/e, Dez. 471o,
März 52½ Roggen Sept. 913 Dez. 95½ März 99½
Schmalz: Sept. 12,42½, Okt. 12,55, Jan. 12,70.
Fleiſch: Rippen, Sept. 1180, Okt. 1165, Jan. 12,50: Speck
loco 12; leichte Schweine 9,7511, ſchwere Schweine 8,7510;
Schweinezufuhr Chicago 14000, Weſten 60 000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 5. Aug.:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 148o, hart 150 ſg; Mais neu ank.
Ernte 117/o: Mehl ſpring wheat elears 6,757: Fracht nach
England 1,62,6 gh, nach Kontinent 710 d.
Schmalz: Prima Weſtern loco 13: Talg extra Pſo.
Kakao: Tendenz: kaum ſtetig, Umſatz in lots 148, Loco 161/,
Auguſt 15,70, September 15,56, Oktober 15.40, November 14,95,
Dezember 14,20. Januar 13,93, Februar 13,85, März 13,77.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Im nördlichen Lahngebiet iſt eine ungefähr 50 Mill. Quadratmeten
umfäſſende Gruppe von Mangan=Erzfeldern der Ausbeutung übergeben
1 Fuß Mächtigkeit an verſchiedenen Stellen erfolgten. Die Felder bil=
den
einen faſt geſchloſſenen Komplex.
Der Horvemer Brikett=Fabriken G. m. b. H, wurde unter den
Namen Horremer 24, Horremer 26 und Horremer 28 das Begwerkseigen=
tum
in den in den Gemeinden Golcheim, Merzenich, Arnoldsweiler. Ellem
und Oberzier im Kreiſe Düiren gelegenen Feldern, die einen Flächen=
inhalt
von zuſammen 6 599 354 Quadratmeter haben, zur Gewinnung
der in dem Feldern vorkommenden Braukohle verliehen.
Zu der Fuſion C.A.F. Kahlbaum A.=G. und Hartwig Kantorowſez
A.G., erfahren wir, daß formell das Umtauſchverhältnis ungefähr 1:1
betragen dürfte.
Mit Wirkung ab 2. Auguſt ſind die Grundpreiſe für Aluminium=
bleche
, rdrähte und =Stangen um 4 RM. pro Doppelzentner von 258 auf
262 NM. erhöht worden. Kupferſchalen erfuhren ebenfalls eine Steige=
rung
von 258 auf 259 RM. Die Preiſe gelten für Werkslieferungen.
Die Ch. W. Ludwig iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat
damit den Antwervener Digmantenmarkt von neuem erſchüttert.
Nachdem die probeweiſe Einführung von zwei franzöſiſchen Renten
am Terminmarkt der Pariſer Börſe einen vollen Erfolg gebracht hat
und außerdem eine gute Kursſteigerung der eingeführten Paviere zei=
tigte
, beabſichtigt man, nach Zuſammentritt der Kammer über Einfüh=
rung
weiterer Renten in den Terminverkehr der Pariſer Börſe zu
beraten.
Wie die Jsweſtifa aus Grosnyi melden, iſt dort die erſte ruſſiſche
Paraffinfabrik in Betrieb geſetzt worden. In der erſten Zeit werden
wöchentlich 1000 Pud Paraffin erzeugt werden. Aus dieſem Ankaß iſt
die Einfuhr von Paraffin eingeſtellt worden.
Die zweite Tranche der ungariſchen Komitatsanleihe im Betrage von
1 Mill. Pfund Sterling wird laut Verordnung des ungariſchen Finanz=
miniſters
zinſenfrei von der Ungariſchen Nationalbank verwaltet wer=
den
, bis die einzelnen Komitate ihre Quote zur Bezabkung der Inveſti=
tionen
abberufen.
Die Bundesreſerbebanken in New York und Boſton werden von
heute früh ab den Diskontſatz von 4 auf 3,5 Prozent herabſetzen.
Wie wir aus Newy York erfahren, warden die C=Bonds der Anleihe
der Vereinigten Stahlwerke am Montag, den 8. Anguſt d. Js, in New
York aufgelegt werde

[ ][  ][ ]

Seite 14

Samstag, den 6. Auguſf 1927

Nummer 216

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8P0. Deutſche Reichspoſt= 120 Baher, Schatzanw. per El,7 Heſſ. Vollzſt. Schatz=
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Schatzanw. per 1. 8. 29./ 96 98 b)Ausländiſche
62, Bosniend.=E. B.v.1914 6 n L.=Inbeſt.=Anl. 1914 41% 7 b. 1898 ....:... 41½.% n b. 1902 ......... 47 n.:.777aazaaafa 5% Bulgar. Tabak 1902 4½% Oſt. Staatsrente 1913
Kdb. ab 1918 ..... 4½% Oſt. Schatzanweiſ,ſtfr.
b. 1914 . 25.25 4½% Oſt. Silberrente .. 6.5 4% Goldrente ... 26.5 47 einh. Rente(konb.) 1.3 8% Portugieſ. (Spez./6.IIII 10.1 6% Rum. am. Rente v. 08, 6 75 7.25 41% Voldr. v. 18...7 16.55 4% am. Rente konp. 5.8 4.5 455 am. v.05 5.8 4.25 4% Türk. (Admin.) v. 1903 4% (Bagdad) Ser. II 15.25 4% (Bagdab) Ser. U/ 17
45 uniſiz. 1908 . 4% v. 1911, Zollanl. 4½% Ung. Staatsr. v. 1913 4½
Staatro.l4 . 24.75 Goldrente. 25.
Staatsr. b. 10 22.75 Kronenrente. 1.8 8% (Eiſernes Tor)G. 20 18.4 Außereuropäiſche
5% Megik. amor, inn (abg. 21 20". 6% konſ. äuß. b. 39 40 * Gold v. 04 ſtfr. 271. 26.2 8% konſ. innere 11.5 4½%Frrigationsanl. 35), 5% Tamaulipas. Serie !, 19 Nach Sachwert verzinsliche
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Goldpfandbriefe. ... 100.75 100.,5 100 8%Frkft. Hhp.=Bk. Goldpfbr. /102.75 102.5 100 99 80
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79 101 100,ss 106.5 109 82.5 82.25 8%Heſſ. Landes=B. G
108 Komm. Elektr. 101.5 101 100.25 100.25 (Hagen) Goldobl. 103.25 103.75 89 Komm. Landes Darmſtadt.
a00 99.5 Tr708 99" 79 Main=Kraſtwk
chſt 92.75 92.6 8% Mannh. Stad
Ubanl. 99 8BNaſſ.Landesb
Zoldanl.
102 102,5 32Nürmberg Sta
82 Pfälz. Gp

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forzh. Stadt. Goldanl. 99.6 98.5 89Pr . Central Bank Goldpfbr. 8% Preuß. Central=St
ſchafts=Goldpſbr. .1y 18 . 98

8% Rhein. Hyp.=Bk. Gldpfbr.
7½% Rh. Stahlwerke v. 25
10% Rhein=Weſtf.Bod=Cr..
72 Ver. Stahlw. Düſſeldorf.
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6% Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl. 23
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16.2
16.5
13

5. 8.
20.25
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11.8
18*
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13:1,

11.8
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Bank=Aktien.
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Deutſche Hypot.=Bank Mein.
Deutſche Vereinsbonk .
Disconto=Geſellſchaft ..
Dresdener Vank ...
Frankfurter Bank ..
Frankf. Hypothekenbank. .
Frankf. Pfandbrief=Bank
Gotha Grundkredit=Bank.
Lux. Itern. Bank. . ..
Metallban! . ..
Mitteldeutſche Ereditbank.
Pfälz. Hypoth.=Bank.
Preuß. Roden=Crebitbank.
Preuß, Hyp.=Aktien=Bank ..
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbank .
Rhein Hypothelenbank.
Südd. Boden=Credikbank..
Südd. Disconto=Geſellſch.
OSſterreichiſche Creditanſtalt ..
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Bergwerks=Aktien.
Bochumer Bergb au ......."
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Dt Luxemburger ......
Eſchweiler Bergwerks=Akt. ..
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Ilſe Bergbau Stamm.. . .
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Schwarz=Storchen ..=
Tucher Nürnberg ..........
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40 10% u 1. 1./3 333½ 10% 1 1.4.) 20 11 2 1.1.) 162. 10% 11 1. 1. 40 10% 1.1. 200 120 1.4 60 1175 180 1.1. 100 128 9 1.1. 100 10% 11 1.1. 50 27 1 .11.1, 100 88 1 1. 1. 4 1. 1. 150 10% 1
198 1.1. 80 1.1. 20 1.1. 120 42, 1 1.1. 100 870 11 1.1. 83½).) 97a 1. 1. 1. 10. 160 1.1. 20 33 1.1.) 100 88 215 1.1. 100 820 1 1.1. 1882. 89 1 1. 1. 5o0 1.1. 40 1. 1. 100 88 1.1. ( 66. 886 1. 1. 100 8%6 143.5 1.1I. IO2 80 Gr. 1.1.) 60 Gr. 1. 10. n00 6% 1.1. 260 u 1. 10./ 709 1.5. 600 8.47 236 1. 10. 700 1. 1. 1000 1. 1. 200 1.1. 200 1.1. 140 108 1.1. 160 122, 1.1. 150 10% 1.7. 600 580 1.5. 600 56 I 1. 1./ 50 8%o 1 1. 10. 100 1.4. 11.3186 1.5. 5o0 1. 4. 300 10% 1.71 500 1.4. 400 6% 1.7. 300 1. 1. 200 1.1. 37.50 1. 7.4 83.33 1. 10.) 350 1. 10./ a00 10% 1.9. 600 10% 1. 10. 100 1. 10. 13331. 2. 1. 10. 1006 9g t 1. 10. 250 20% 3 1. 10: 300 102 1.5 200 10% 11. 10. 200

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48 Gal. Carl Ludw.=Bahn.
48
abg
15% Oſt Südb. (Lomb.) ſtfr.
12,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.)
12,6 Neue Oſt. Südb. (Lomb.)
152 Oeſt.=Ung. Staatsb 78/74
420 Oſt. Staatsb. v. 1883 ..
1bS.Em.
9Em ....
132 7 b. 1885 .
. Erg. Netz
122 Raab=Dedenbg. v. 83...
1328
v. 91...
b. 97...
423 Rubolfb. i Silber ſtfr. .
485 Rudolfb. (Salzkammerg.).
4½% Anatolier Serie l.....
4% Anatolier Serie II. ...
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3% Salonique Monaſtir. . .
5% Tehuantepee ..........
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14
14

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151
151

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145
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172

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Geſch.
Jahr

1. 1.
1.7.
z.11.
1. 10.
1. 10.
1. 10.
1.1.
1.3.
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1.1.
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1.1.
1. 11.
1. 16.
1.4.
1.16.
1. 1.
1.1.
1.4.
1.5.
1.1.
1. 1/ 100
1.5
1.1.
1.1
1.1.
1. 1.
1.1.
1.1.
1. 1.
1.1.
1.3.
1. 1.)
1.1.
1.1.
1.1.
1. 1.
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1. 1.
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1. 1..
1.7
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1.1
1.1
1.1
1.1
1.1
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1.1
1.1
1. 1.
1.4.
1.1.

Divid. 5. 7. 5. 8. S8= soo 8% 250 2 40 128.5 117.5 56 88:). 85:), 75 5 80.5 82 100 88 183.5 184.5 100 62 200 8% 139 u58 400 21 100 47 45.5 60 10% 2a5 2 235 60 59 38.75 1.4.) 50 75 1.4/ 200 si. 187.25 195.5 1. 1./ 50 26.5 23.5 3ao * 75.5 70 40 64 64 300 153 198.5 150 53 195 188 40 300 6c 150 1a8 106 85.75 88, 120 69 69.75 1. 1/ 60 129 121 1.1/ 80 93 91.5 1. 1./ 400 160,75 154.75 140 33 212 215.5 100 1.6./ 40 10% 1 150 150 2 91.5 87.5 50 34.75 60 38.6 38.5 331, . 45 43 60 10% 198.75 199 200 108 183 184 36.5 60 1G 48.75 100 68 63 6o 100 29 250 88 230 2 230 140 67 91 86.5 80 620 106 108 100 53 54 1.1./ 200 10% 286 3 317.25 300 6eo 120 6% 98 98 80 46 50 51% 170 166 200 6eo 1 119 1 113,5 100 75 331 78 100 15% 400 200 = en 134.1 60 3co 10% z21.5 120 180 820 180 60 8%o 138 200 81% 200 25o 20 200 56 1 137 1 145.5 50 23.5 24.5 80 80 81 120 65 118 124 150 115.5 1 115 20 8%0 139 133.5 66SI. 203 1 194 80 73 80 33.5

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Schriſtg. Stempel Ffm. ...
Schuckert Elektr. Nürmb.)
Schuhfabr. Berneis=Weſſel=
Schuhfabrik Herz
Schulz, Grünlack. Nch. ..
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Siemens & Halske....:.
Süddeutſche Immobilien.
Süddeutſche Zucker=A.=G..
Thür elektr. Lief.=G. Gotha
uhrenfabrik Furtwängler
unterfrank. Kreis=Elek.=Verſg.
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Verein f. Chem. Ind. Frkſt.
Verein b. Olfbr. Mannheim.
Verein Faßfabrik. Caſſel ..
Ver. Gummif. Bln.=Frkſt.
Verein Pinſelf. Nürnberg ..
Verein Utramarin ......
Verein Zellſtoff Berlin. ....
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Voigt e Haeffner Stämme..
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Bahß & Freytag. .
Begelin Rußfabrik.
Zellſtoff Aſchaffenburg .....
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Zuckerfbr. Rheingau ......

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Südd. Eiſenbahn=Geſ. ....,
Hapag (Paketfahrt) ......:
Nordd. Llohd ............

Frkft. Allg. Verſich.=Geſ. ..
Frankong Rück= u. Mitv. ..

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Motorenfabrik Darmſtadt
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Benuleth & El.enberger

1.1.
1. 1.
1.2
1.5.
1.4.
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1.1.
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1. 10.
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1.1.
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1.6.
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1.5.
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1.1.
1. 2.
1. 5.
1.1.
1. 1.
1. 10.

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153
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50
40
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250
20
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40
60
20
120
200
700
83.33

Divid.

4
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109
7

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1. 1.
1.1.
1.1.
1. 1.
1. 1.
1.1.
1.1.
1.1.

1. 1.
1.1,

1.1.
1. 10.
1.1.
1.5.
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1.1.
15. 2.

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60
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200
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40
300
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131
188
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80.5
42
91

284
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78.1
108
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600 1230
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300
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62.25

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9.9
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142

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7.5

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340

102
87

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152
152

147.5
170

40.1

147

140

S18 wal
V=Vernachl
IIf4ie 9
Ipihafte
enf
Iwwergeſler
FMe
eiden ſie
ISLanter brichte dit
ſpchus ehrwirdige To
Stie raten eil, M.
7. Die Halle, die

pliſt erleichtet. Zuk
re i ein Speiezimnme.
Imtit Clubmöbeln reict
In der Halle ſat
Immend leſend oder

ierein,I.
Lanier trat in
zuemantel neben ſeint
Blarderobenſcheine,
Bigentu
küren fragen
7 Dann betraten
diuer lleinen
Mhlingel, worauf ein
Dllite Speiſekarte bra
Mkogſtbef und Tee.
ffMülle die Waſſergläſt
iarunn geräuſchle
gend nah
Gian i8 der zweite
M And.
* Wie alt ſind St
Driund
Dmn ſind e

HLe
frut ſe zögernd:
bot
Nein nein,
lüter miſſen eines

Duin kann ic
muſſen, belauſcht

iM ekee
Mallteit vorüber
der Liener den M
du Wort.

Mdfahr
Danze

[ ][  ][ ]

urnmer 216

Samstag, den 6 Auguſt 1922

Seite 15

erät
igſtraß

Ber Club der Vierzig.
zarbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers
von Edgar May.
(Nachdruck verboten)
Kapitel III.
Im Club der Vierzig.
1.
ais Gebäude, das den Club beherbergte, ſtand in einer
ſtfrraße, weſtlich einer der Avenuen niedrigeren Ranges.
n, ein alter Ziegelrohbau und wies Spuren langjähriger
Berol läſſigung auf. Sämtliche Fenſter waren verhängt und
died rhänge zerſchliſſen. Die vertretenen Stufen, das ſchad=
hacfG
eländer und das verwitterte Tor ſtammten aus längſt
vemſ ien Generationen. Das Gebäude mochte etwa 100
Jahl inlt ſein, ſah aber doppelt ſo alt aus.
ie beiden ſtiegen die tief ausgehöhlten Stufen hinauf.
Lacur drückte den Knopf der elektriſchen Klingel, worauf ſich
danshrwürdige Tor ſofort und vollkommen geräuſchlos öffnete.
Siheraten ein, wonach das Tor hinter ihnen zuſchnappte.
i Halle, die ſie betraten, war mit gedämpften Glühlam=
pemileuchtet
. Zur Linken lag ein Garderobenraum, zur Rech=
tengn
Speiſezimmer und dahinter die eigentliche Halle, die
mit lnbmöbeln reich und bequem ausgeſtattet war.
(n der Halle ſaßen einige Mitglieder in Lehnſeſſeln, ſchlum=
mary
, leſend oder rauchend. Der Speiſeſaal ſchien leer zu
ſeiin
anier trat in den Garderobenraum, wo er ihren Pelz
migel neben ſeinen eigenen Sachen aufhing. Es gab keine
Gohrrwbenſcheine, überhaupt keine Wartung. Das perſönliche
Eüügtram iſt unter Dieben ſicher, bemerkte er lächelnd auf
ihuße ſragenden Blick.
aoin betraten ſie den Speiſeſaal und nahmen an einem
deigleinen Tiſche Platz. Lanier drückte auf die elektriſche
Küſſte, worauf ein Diener in geſchmackvoller, dunkler Livree
dink eiſekarte brachte. Lanier beſtellte Grape fruit, Omelette,
Ryhchyef und Tee. Der Diener nahm die Beſtellung entgegen,
fütül die Waſſergläſer, brachte friſche Butter und entfernte ſich
daſy veräuſchlos.
hchweigend nahmen die beiden die Mahlzeit in Angriff.
Eitſas der zweite Gang aufgetragen war, öffnete Lanier den
Mkv.
Aiie alt ſind Sie? fragte er unvermittelt.
Dmeiundzwanzig.
Tyann ſind Sie neun Jahre jünger als ich; ich bin zwei=
un
nrtäßig.
luffs Neue hüllten ſich die beiden in Schweigen. Endlich
friſn ſſie zögernd: Die Wände haben wohl hier Ohren, nicht
HI‟"
Aein nein, dies iſt eine Art Heiligtum. Selbſt Miſſe=
t
0ü maüſſen eines haben."
Aann kann ich wohl mit Ihnen ſprechen, ohne befürchten
zuAüſen, belauſcht zu werden?
Syelbſtverſtändlich.
Ewotz dieſer Ermutigung bewahrte ſie Schweigen, bis die
Mſtzrit vorüber war, und ſah nachdenklich vor ſich hin. Als
dirögener den Mocca auf den Tiſch geſtellt hatte, ergriff ſie
dihrllwort.

Sie wiſſen, warum ich in den Club eintreten will, Mr.
Lanier?
Jawohl, Sie wollen Welper beſtehlen.
So iſt es!
Sie werden dieſes Kunſtſtück jedoch außerhalb des Clubs
vollbringen müſſen.
Warum? Was würde mir geſchehen, wenn ich dieſes Ge=
bot
nicht beachtete? fragte ſie.
Das können Sie ſich ausmalen. Sie würden es nicht nur
mit einem, ſondern mit ſämtlichen Mitgliedern des Clubs zu
tun haben. Verrat innerhalb des Clubs iſt eine Angelegenheit,
die alle angeht. Sonſt würde ſich keiner von uns mehr ſicher
fühlen.
Würde man mich ausſchließen?
Das und noch weit Schlimmeres.
Soll das heißen, daß man mich verfolgen würde, bis
ich
Genau das meine ich. Sie würden es nicht lange überleben.
Früher oder ſpäter würde man Sie als Leiche irgendwo auf=
fiſchen
, oder ſie bleiben verſchollen.
Angenommen, ich führte meinen Vorſatz doch aus, würde
das Sie ſelbſt in Gefahr bringen?
Nein, außer wenn ich in den Verdacht käme, Ihnen gehol=
fen
zu haben. Denken Sie denn noch immer ernſtlich daran,
Ihren Plan auszuführen?
Jawohl.
Sie ſind wohl mit einer beſonderen Portion Leichtſinn
begabt?"
Wieſo?
Nun, die zehntauſend Dollar, die Sie dem Club geben
wollen, ſind doch keine Kleinigkeit, und von den neununddreißig
Piſtolen, mit denen Sie es aufnehmen wollen, kann das auch
nicht behauptet werden. Bedenken Sie, neununddreißig groß=
kalibrige
Selbſtladepiſtolen
Achtunddreißig, Mr. Lanier.
Sie rechnen mich alſo nicht dazu?
Nein, denn ich habe Ihnen den halben Anteil an meinem
Unternehmen zugeſagt.
Angenommen, ich wollte auch die andere Hälfte erben?
Die Augen des jungen Mädchens verdunkelten ſich und ein
harter Zug legte ſich um ihren Mund.
Das würde Ihnen nicht gelingen, ſagte ſie. Welper hat
nur einen Teil des Dokumentes, der andere befindet ſich in
meinem Bankſafe.
Welch’ kluge Vorausſicht, rief er ſpöttiſch. Sie beſitzen
alſo den Schlüſſel zu Welpers Schriftſtück?
Jawohl, und er den zu meinem.
So, ſo, jetzt verſtehe ich, der eine Teil iſt ohne den anderen
nutzlos.
So iſt es."
Inzwiſchen waren einige Mitglieder im Club erſchienen,
darunter Mr. Welper. Lanier, der mit dem Geſicht zur Ein=
gangshalle
ſaß, hatte jeden der Eingetretenen beobachtet.
Nun, ſagte er zu dem Mädchen, werde ich Sie Julian
Welper vorſtellen, wenn Sie dazu bereit ſind. Er iſt vor etwa
einer Viertelſtunde erſchienen.
Miß Dirck erhob ſich ſofort. Ich bin bereit, ſagte ſie
einfach.

Welper ſaß vor dem Kaminfeuer in der Halle und las ſein
Abendblatt. Als Lanier und Miß Dirck die Halle betraten, ſah
er auf, dann erhob er ſich langſam.
Wie geht es dir, Julian? fragte Lanier mit ſeiner
weichen, angenehmen Stimme.
Beſten Dank, John, ganz famos. Auch du erfreuſt dich,
wie ich ſehe, einer ausgezeichneten Geſundheit.
Sodann ſchüttelten die beiden Männer einander die Hände.
Miß Dirck, ſagte Lanier, geſtatten Sie mir, Ihnen Mr.
Welper vorzuſtellen. Miß Dirck und ich werden eines Tages
ein kleines Haus in Paſſy Nr. 9, Rue d’Alencon bewohnen.
Wir beide kennen Paris und wollen dort Aufenthalt nehmen,
ſowie wir das nötige Geld dazu beiſammen haben. Ich habe
ihr verſprochen, fleißig zu ſein, damit wir unſeren Plan recht
bald ausführen können.
Welpers liſtige Augen glitten über das errötende Geſicht
des jungen Mädchens, dann wandte er ſich Lanier zu.
Ich fühle mich ſehr geſchmeichelt, ſagte er in ſeiner
katzenartigen Weiſe, daß du mich deiner hm Braut vor=
geſtellt
haſt, John. Miß Dirck, bitte, empfangen Sie meine
herzlichſten Glückwünſche. Wenn ich irgend etwas für Euch
beide tun kann
Das kannſt du, Julian. Wir ſind gegenwärtig nur neun=
unddreißig
Mitglieder, ich ſchlage meine Braut als das vier=
zigſte
vor.
Ein kurzes Schweigen folgte. Welpers liſtige Augen blick=
ten
unruhig von einem zum andern. Du ſchlägſt deine Braut
wiederholte er überraſcht.
Jawohl. Sie erfüllt alle für die Mitgliedſchaft vorge=
ſchriebenen
Bedingungen.
Zweifellos, zweifellos, erwiderte Welper. Vermutlich
haſt du Miß Dirck bereits in die Eigenheiten unſerer hm
kleinen Familie eingeweiht, in unſere Gewohnheiten unſere
harmloſen Vorurteile und
Jawohl, ſie weiß alles, ich bürge für ſie, Julian.
Schön, John, antwortete Welper. Dann verbleibt mir
nur noch, Sie im Club willkommen zu heißen und Sie zu einer
der unſeren zu machen, ſobald ſie das freudige Ereignis voll=
ziehen
wollen.
Das junge Mädchen öffnete lächelnd ihre Handtaſche und
zog daraus zehn Banknoten von je tauſend Dollar hervor, die
ſie Welper reichte.
Beſten Dank, ſagte dieſer ſalbungsvoll. Ich ernenne
Sie hiermit zum Mitglied, Miß Dirck, und begrüße Sie im
Namen des Clubs.
Damit ergriff er eine ihrer Hände und beugte ſich tief
herüber.
Lanier legte ſeine Hand auf den Arm des jungen Mäd=
chens
. Beſten Dank für deine Bereitwilligkeit, ſagte er mun=
ter
. Wenn du mir nun geſtatteſt, möchte ich meiner Braut die
Clubräume zeigen. Bitte, ſage dem Portier, daß ſie zu uns ge=
hört
.
(Fortſetzung folgt.)

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ſind gegen Einſendung von 0,50 Mk. für
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Angebote ſind verſchloſſen mit ent=
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[ ][  ]

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en Kräft
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ecduff
dun der Jugend
1 Me4 die die
Tühmnge
In der Bevölke=
4 piden zu b
ſien, die aber kat
dn Truppen
1a
deuſchen R.
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Hieaun
Bau von neuen ?
ſchen Aufmarf
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Seite 16

Samstag, den 6. Auguſt 1927

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