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 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 216 
Samstag, den 6. Auguſt 1927. 190. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Streik uſw., erliſcht 
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der 
            Anzelgen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerlchtlſcher Beltreibung fällt jeder 
Nabatt weg. Banſkonto: Deutſche Banl und Darme 
ſädter und Natſonalbnni.
Vor dem deutſchen Ozeanfilug.
 Der Oeſſauer Dauerflug. 
Ein ſtolzer Rekord. 
der amerikaniſche Rekord gebrochen. — 6500 
ilometer in 52 Std. 23 Min. zurückgelegt. 
Das Junkersflugzeug gelandet. 
Deſſau, 5. Auguſt. 
Die Junkersmaſchine hatte um 1.15 Uhr nachts den von dem 
kmnzoſen Drouhin aufgeſtellten Weltrekord mit 4400 Kilometern 
n Streckenflug gebrochen. Die Maſchine fliegt weiter. — Um 
Ahr früh warfen die Juyersflieger folgende Meldung ab: 
Rnoch 180 Liter Brennſtoff. Werden zwiſchen 10.30 und 11 Uhr 
ioen müſſen.” Vorausgeſetzt, daß kein Zwiſchenfall eintritt, 
ſich ſonach von 9 Uhr ab der amerikaniſche Zeitrekord von 51 
ſtyrnden geſchlagen ſein. — Die Junkersflieger Edzard und 
ſiffricz, die ihren Flug noch fortſetzen, haben kurz nach 9 Uhr den 
m erikaniſchen Dauerrekord von 51 Stunden 
            über=
oken. — Die Junkersflieger Riſticz und Edzard ſind um 
91Uhr 30 Minuten planmäßig in Deſſau 
            gelan=
eſ=, nachdem ſie 52 Stunden und 23 Minuten in 
eis Luft geblieben waren. Von den 2000 Kilogramm 
ſeinzol, die ſie als Brennſtoff mitgeführt hatten, brachten die 
lyeger noch einen Teil, den ſie aus Sicherheitsgründen 
            zurück=
ihlaalten hatten, zurück. Von den mitgeführten 140. Kilogramm 
ell hatten ſie nur die Hälfte verbraucht. Der 280/310 PS 
            Jun=
ra motor J. L. 5 war in einem befriedigenden Zuſtande. 
* Die bange, erwartungsvolle Frage „Werden ſie es 
            ſchaf=
m’s” haben die beiden Junkersflieger Riſticz und Edzard 
            glän=
mo gelöſt. Heute morgen 10.11,8 Uhr, als der Metallvogel 
ſ33 auf die Erde aufſetzte, hatten die beiden nicht nur den von 
inr Franzoſen Drouhin aufgeſtellten Streckenrekord von 4400 
ilwmetern auf 4660 Kilometer verbeſſert, ſie hatten auch den 
on. dem Amerikaner Chamberlin aufgeſtellten Zeitrekord mit der 
ſen amtdauer ihres Fluges von 52 Stunden 23 Minuten um 
Sotunde 12 Minuten überboten. Das iſt eine Höchſtleiſtung, auf 
tel die beiden Piloten, die Junkerswerke und das geſamte deut= 
9 Volk ſtolz ſein können. Die Leiſtung iſt um ſo höher zu 
            be=
eusten, als ſie mit einer Maſchine ausgeführt wurde, die 
            keines=
eigs beſonders für dieſen Rekordflug gebaut war, wie etwa die 
Laſ=ſchine der amerikaniſchen Ozeanflieger, ſondern mit einer 
renmäßig hergeſtellten und einem ſerienmäßig gebauten Motor, 
udaß man an Stelle der Kabine Tanks eingebaut hatte, um 
ei. notwendigen Betriebsſtoff mitzuführen. Dieſe 
            Serien=
bobſchine hat alſo dasſelbe geleiſtet, wie der hochgezüchtete 
            Appa=
u Chamberlins. Gibt es wohl ein beſſeres Beiſpiel für die 
fütte und die Qualität deutſcher Arbeit, deutſchen Schaffens? 
ſer Weg für einen deutſchen Ozeanflug entgegen der 
            Hauptwind=
ichtung iſt alſo frei, und er wird auch gegangen werden. Nach 
en letzten Meldungen aus Deſſau beabſichtigt man, den Führern 
ei! Maſchine einige Tage Ruhe zu gönnen und dann den Sprung 
urvagen. Daß der Verſuch gelingen wird, das ſteht nach 
            menſch=
chem Ermeſſen, wenn nicht gerade die Witterungsverhältniſſe 
Unu ſchlecht ſind, eigentlich heute ſchon feſt. Der 5. Auguſt wird 
bur ein Ruhmestag bleiben für Deſſau, für die Junkerswerke 
no für das deutſche Vaterland. 
Mach der Landung. — Ehrung der Flieger. 
Insgeſamt haben die Flieger bei vorſichtiger Schätzung 
            min=
ettens 6000 Kilometer zurückgelegt. Die beiden Piloten waren 
lauth Beendigung ihres von ganz Deſſau gefeierten Fluges in 
läanzender körperlicher Verfaſſung. Als gegen 10.10 Uhr das 
Fllugzeug in ſchneidiger Kurve über dem Platz lag, hörte man 
liättzlich, wie der Motor abgeſtellt wurde. Die Menge brach in 
inen orkanartigen Jubel aus, der wie ein Wirbelſturm über dem 
Alvatz tobte. Man ſah, wie das Flugzeug in kurzer Schleife 
tiſl=derging, und im nächſten Augenblick, bevor noch das Flugzeug 
en Boden berührte, durchbrach die nach Tauſenden zählende 
Menſchenmenge alle Abſperrungen und ſtürmte über das Feld, 
in die Piloten zu ihrer Fahrt zu beglückwünſchen. Um 10.11,8 
Uir war die Landung nach einer Geſamtflugzeit von 52 Stunden 
31 Minuten auf dem Feld mit ſtehendem Motor erfolgt. Nachdem 
ih die Aufregung etwas gelegt hatte und es den angeſtrengteſten 
bamühungen der Flugleitung allmählich gelang, einigermaßen 
de: Ordnung wiederherzuſtellen, begann ein kleiner Feſtakt. Als 
ſter ſprach Profeſſor Junkers, der vor Rührung kaum ſprechen 
unte und zuerſt immer nur den Fliegern die Hände drückte. 
2unnn ſprach ein Vertreter der Arbeiter und Angeſtellten, der 
            be=
ounte, daß dieſer Erfolg nicht nur das Werk ehre, ſondern das 
zumze deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit. Er ſchloß mit einem 
nigeiſterten Hoch auf das deutſche Vaterland. Darauf ſtimmte 
di* Menge das Deutſchlandlied an. 
Glückwunſch des Reichsverkehrsminiſters 
an die Junkerswerke. 
Der Reichsverkehrsminiſter hat der Firma Junkers anläßlich 
deis neu aufgeſtellten Weltdauerrekords folgendes Telegramm 
            ge=
andt: „Ich erſehe aus den Zeitungen, daß es einem Flugzeuge 
deir Junkerswerke gelungen iſt, den Weltdauerrekord zu brechen. 
Iradem ich Ihnen hierzu meine beſten Glückwünſche ausſpreche, 
wjünſche ich den weiteren Plänen des ſiegreichen Flugzeuges 
gutten Erfolg. (gez.) Dr. Koch, Reichsverkehrsminiſter.”
 Einzelheiten über die Rekordleiſiung der Junkersflieger” 
Deſſau, 5. Auguſt. 
Wie ſchon gemeldet, hat Deutſchland den 1921 innegehabten 
Weltrekord im Dauerflug, den es durch Franzoſen und Amerika= die folgende hiſtoriſche Erinnerung dienen. 
ner verloren hatte, wiedergewonnen. Die Länge der 
            durchfloge=
nen Strecke läßt ſich noch nicht feſtſtellen, da die Apparate erſt 
morgen geöffnet werden. Es handelt ſich aber um rund 6 500 
Kilometer. 
durch die beiden Piloten Riſtiez und Edzard darauf hinzuweiſen, fernung von 2500 Schritt — ſo heißt es in einer Notiz darüber — 
daß, wenigſtens nach den bisherigen Verlautbarungen, nur der 
eigentliche Streckenflug für die Anerkennung eines Strecken= Geſchützfeuer auf ſie zu richten, das von franzöſiſcher Seite ſofort 
rekordes in Betracht kommt, d. h. mit anderen Worten: für den 
Langſtreckenflug gelten rekordmäßig nur die zwiſchen Deſſau 
und Leipzig zurückgelegten Rundungen. Bekanntlich iſt ein 
erheblicher Teil des Fluges, da es den Junkerswerken weſentlich 
über Deſſau abſolviert worden. Dennoch iſt es gelungen, auch franzöſiſchen Schiffe, der „Nymphe” den Rückzug abzuſchneiden 
wurde von den franzöſiſchen Fliegern Drouhyn und Landry im 
Auguſt 1925 mit 4400 Kilometern aufgeſtellt. Als Junkers 33 die 
Pendelflug abgebrochen, da ſich in der Richtung Bitterfeld—
            Leip=
ſich das Flugzeug wieder auf den Pendelflug nach Leipzig, legte 
weltrekord auf 4660 Kilometer. 
Der Kampf um den Rekord in den letzten 20 Jahren. 
In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, ſich die 
            unge=
heure Entwicklung der Flugtechnik innerhalb eines Zeitraumes 
von kaum 20 Jahren zu vergegenwärtigen. 1909 konnten Orville der Morganbank finanziertes franzöſiſch=polniſches Konſortium 
und Wilburwright auf dem Berliner Tempelhofer Feld mit einem 
Flug von 1 Stunde 35 Min. einen Weltrekord aufſtellen. Erſt im 
Stunden 8 Min, die Möglichkeit, den Weltrekord im Dauerflug 
an ſich zu reißen, nachdem inzwiſchen der Rekordinhaber 
            mehr=
mals gewechſelt hatte. Der Krieg hat für lange Jahre derartige 
Nekordverſuche unterbrochen. Im Jahre 1923 flogen dann die 
Anierikaner Mac Ready und Kelly ununterbrochen 36 Stunden, 
bis nach mehrmaligem Wechſel endlich in dieſem Jahre 
            Cham=
berlin und Acoſta den Dauerflugweltrekord auf 51 Stunden 
11 Min. erhöhten, eine Spitzenleiſtung, die, wie man ſieht, 
            nun=
mehr ſchnell von den beiden Junkerspiloten in Deſſau überboten 
wurde. 
Es iſt übrigens recht inſtruktiv, ſich einmal zu 
            vergegenwär=
tigen, welchen Radius die tatſächliche Streckenleiſtung von rund 
6500 Kilometer der beiden Junkersflieger, wenn man als 
            Mittel=
punkt Berlin annimmt ergeben würde. Es würden innerhalb 
dieſer Strecke liegen: New York, Chicago, Waſhington, Rio de 
Janeiro, Kapſtadt, Sumatra, Hankau, Peking und Spitzbergen. 
Die ungeheuren Perſpektiven einer derartigen Leiſtung ſind heute 
natürlich noch nicht annähernd abzuſchätzen. Wenn wan aber 
            be=
denkt, wie zunächſt auch das Automobil als rein ſportliches 
            Ge=
fährt galt, ſo kann wan ſich immerhin die gigantiſche 
            Umwäl=
zung ausmalen, die in abſehbarer Zeit auf dem Gebiet des 
Weltperſonen= und =güterverkehrs auf dem Wege des Lufwerkehrs 
wir erwarten müſſen. 
New York, 5. Auguſt. 
Chamberlin erklärte, er beabſichtige den von Deutſchland 
            er=
rungenen Dauerflugrekord wieder an ſich zu bringen. Nach 
            ſei=
nen Mitteilungen wird er verſuchen, mit einer in Amerika ge= 
Start zum deutſchen Ozeanflug noch in der 
erſien Auguſihälfte. 
Nach erfolgreicher Beendigung des Verſuchsfluges der Flieger 
Riſticz und Edzard dürfte der Flieger Looſe mit der zweiten Bau eines eigenen Hafens entſchloß. Strebt doch Polen nicht nur 
ſetzt worden iſt, in den nächſten Tagen, wahrſcheinlich ſchon am 
Samstag einen mittleren Dauerflug zur Erprobung ſeines 
            Mo=
tors und der Maſchine unternehmen. Einen derartig langen, dung zwiſchen Oſtpreußen und dem Reich zu verhindern. Weiter 
Probeflug, wie Riſticz und Edzard wird Looſe jedoch nicht 
            durch=
führen, da mit dem heutigen Rekordflug dieſer Flugzeugtyp als nach Oſtpreußen zu ſchaffen, paralyſieren. Mit allem Nachdruck 
flugs Lovſes werden die Beſatzungen beider Maſchinen einige 
Tage Ruhe erhalten, worauf noch in der erſten Hälfte des Mo= Polens zweites Schwert und Gdingen ſeine Schneide ſein. 
nats Auguſt bei günſtiger Wetterlage über dem Atlantik der 
Start zum Ozeanflug erfolgen dürfte. 
tere Verſuchsflüge werden nicht ſtattfinden. Die finanzielle Siche= Gütermenge unter eigener Flagge ſegeln. Da nun die Verſuche 
rung iſt durch den Norddeutſchen Lloyd und die Darmſtädter und privater Geſellſchaften, die polniſche Schiffahrt zu organiſieren. 
Nationalbank gewährleiſtet. Der Start hängt von den Wetterver= mißglückt ſind, ſo hat ſie die polniſche Regierung in eigene Regie 
hältniſſen ab. Der meteorologiſche Berater der Junkerswerke, genommen und eine ſtaatliche Schiffahrtsgeſellſchaft gegrün= 
Flugzeug in Deſſau erwartet, um Bericht über die Wetterlage erworben hat. Neben Gdingen, das in kommerzieller Hinſicht 
bereitungen ſofort in Angriff genommen werden.
 Der Hafen Gdingen 
und Polens Seemachtspläne. 
Von 
Max Kramuſchke. 
Zur Illuſtrierung deſſen, wo Polen ſeinen maritimen und 
handelspolitiſchen Schwertunkt geſucht und gefunden hat, möge 
In der Nacht vom 22. zum 23. Auguſt 1870, während des 
deutſch=franzöſiſchen Krieges, verließ das deutſche Kriegsſchiff 
„Nymphe” den Danzig vorgelagerten Hafen Neufahrwaſſer, um 
drei franzöſiſche Panzerſchiffe und einen Aviſo zu rekognoszieren, 
Es iſt bei Berechnung der tatſächlich zurückgelegten Strecke, die im Putziger Wiek vor Anker gegangen waren. In einer 
            Ent=
begann die „Nymphe” die franzöſiſchen Schiffe zu umkreiſen und 
erwidert wurde. Rauch aus den Schornſteinen der Panzerſchiffe 
ließ darauf ſchließen, daß ſich die Schiffe zur Verfolgung des 
            An=
greifers bereit machten, worauf auf der „Nymphe” das 
            Kom=
auf einen neuen Zeitweltrekord ankam, durch einfache Schleifen, mando zur Rückfahrt gegeben wurde. In der Tat verſuchten die 
den Weltſtreckenrekord für eine Flugſtrecke auf geſchloſſener Bahn und ſie in den Bereich ihres Feuers zu ziehen, jedoch ohne 
            Er=
nach der 44. Runde Deſſau—Leipzig zu brechen. Dieſer Rekord folg. Die „Nymphe” war ſchnell genug, ohne die geringſte 
            Be=
ſchädigung den ſchützenden Hafen wieder zu erreichen. 
Dieſe harmlos verlaufene Schießerei nennt der Bericht dar= 
45. Runde zurückgelegt hatte, wurde gegen ½3 Uhr morgens der über übertreibend Gefecht bei Oxhöft, und zwar nach dem 
gleichnamigen Fiſcherdorf an der polniſchen Oſtſeeküſte, das 
zig die Sicht verſchlechtert hatte. Gegen 4 Uhr morgens begab wiederum Gdingen benachbart iſt, mit welchem Namen ſich für 
Polen nicht Geringeres als ſeine Zukunft auf dem Waſſer 
            ver=
aber nur noch eine Runde zurück und verbeſſerte ſo den Strecken= bindet. Soll doch Gdingen, von wo man halbſüdlich nach Zoppot 
gelangt und das gleichfalls bis vor kurzer Zeit ein unbedeutender 
Fiſchereiflecken und kleiner Badeort war, der polniſche Hafen 
Par excellence werden, Ausgangspunkt für ein Meeresprogramm, 
das ſowohl dem Gedanken wirtſchaftlicher wie politiſcher 
            Expan=
ſion dienen will. 
Der Bau des Hafens von Gdingen durch ein angeblich von 
geht bis auf das Jahr 1921 zurück. Mit den Arbeiten war nicht 
immer alles in Ordnung. Die Anlage einer Mole mißlang, und 
Februar 1914 gelang es dem deutſchen Flieger Langer, 14 Stun= es koſtete viel Geld, den entſtandenen Schaden wieder gut zu 
den und 5 Min. zu fliegen. Kurz vor Kriegsausbruch erreichte machen. Ja, zeitweilig wurde die mit dem Bau des Hafens 
wieder ein deutſcher Flieger, Böhm, mit einem Flug von 24 beauftragte Geſellſchaft kontraktbrüchig. Die Arbeiten gerieten 
ganz ins Stocken, und wieder war ein großer Aufwand nutzlos 
vertan worden. Seit Herbſt 1926 aber iſt beim Hafenbau ein 
entſchiedener Fortſchritt zu verzeichnen. Das Tempo der Arbeiten 
hat ſich beſchleunigt, wie es auch mit dem Ausbau Gdingens 
ſelbſt, das gegenwärtig etwa 2000 Einwohner zählt und einen 
für ſeine Verhältniſſe pompöſen Bahnhof erhalten hat, vorwärts 
gegangen iſt. Man will Gdingen in abſehbarer Zeit auf 60 000 
Einwohner bringen, ohne wohl zu bedenken, daß Polen nicht 
Amerika iſt und daß Danzig in der Nähe liegt, das Jahrhunderte 
gebraucht hat, ehe es zu dem wurde, was es heute iſt. 
            Immer=
hin hat ſich Gdingen großer Fürſorge von ſeiten der Regierung 
zu erfreuen. Es hat Stadtrechte erhalten, wird ſubventioniert 
und verwaltet ſich im Bereich eines eigens geſchaffenen 
            Meeres=
kreiſes ſelbſt. Der polniſchen Geſellſchaft aber iſt Gdingen zum 
nationalen Talisman geworden. Ein polniſcher Flottenverein 
entwickelt für die polniſche Waſſerkante eine lebhafte Propaganda 
unter beſonderer Betonung des Gedankens, daß es die größte 
Niederlage für Polen bedeuten würde, wenn es mit Gdingen den 
Zugang zum Meere verlöre. 
Es iſt kein Geheimnis, daß Polen ſich zum Bau des Hafens 
von Gdingen, der ſamt Ausrüſtung etwa 50 Millionen Zloty 
koſten wird und mit dem man 1930 fertig zu ſein hofft, nicht 
            ent=
ſchloſſen hätte, wenn ihm mit Pommerellen auch Danzig 
            zuge=
ſprochen worden wäre. Bekanntlich iſt aber Danzig, obgleich mit 
Polen durch Zollunion verbunden, ein Staatsgebiet für ſich, deſſen 
Chamberlin zum neuen Weltdauerrekord. Hafen von einem Hafenrat verwaltet wird, der ſich aus je fünf 
Polen und Danzigern zuſammenſetzt und an deſſen Spitze ein 
neutraler Präſident (bisher zweimal ein Schweizer) ſteht. 
            Feſt=
gelegt iſt dieſes Verhältnis zwiſchen Polen und Danzig in den 
Artikeln 100 bis 104 des Verſailler Vertrages und in den 
            Be=
bauten Maſchine 60 bis 70 Stunden in der Luft zu bleiben. ſtimmungen der polniſch=Danziger Konvention, die am 9. 
            Novem=
ber in Paris abgeſchloſſen wurde. Fachmänniſche Kreiſe der 
Freien Stadt verſichern nun, daß Danzig in der Lage iſt — heute 
ebenſo wie früher —, mit ſeinen ausbaufähigen Hafenanlagen die 
geſamte Aus= und Einfuhr ſeines Hinterlandes allein zu 
            bewäl=
tigen. Allerdings will Danzig nichts mit militäriſchen 
            Zweck=
ſetzungen der polniſchen Republik zu tun haben, ein Geſichtspunkt 
nun, der mitentſcheidend geweſen ſein mag, als ſich Polen zum 
Junkersmaſchine L. 33, die inzwiſchen wieder völlig inſtand ge= den Bau einer ſtarken Handelsflotte an, ſondern es will auch 
eine ihr adäquate Kriegsflotte beſitzen, und polniſche Zeitungen 
ſchreiben auch ohne Umſchweife, warum: Sie ſoll in einem 
            mög=
lichen Konflikt mit Deutſchland die Aufgabe haben, eine 
            Verbin=
ſoll ſie jeden Verſuch, Reſerven aus Stettin, Kiel und Hamburg 
genügend erprobt betrachtet werde. Nach Abſolvierung des Probe= wird betont, daß die Verteidigung des Korridors, die 
            Vereite=
lung eines Angriffs auf Warſchau von Norden ohne eine ſtarke 
Kriegsflotte ein Ding der Unmöglichkeit ſei. Die Kriegsflotte ſoll 
Daß ſich Polen eine eigene Handelsflotte zulegen will, kann 
man verſtehen, wenn man bedenkt, daß ſich der polniſche 
            See=
handel auf etwa 3 Millionen Tonnen beläuft, wobei der polniſche 
Anteil nur 1 Prozent beträgt. 44 Prozent der Seefrachten beſor= 
Nach dieſem Erfolg der Junkerswerke ſteht es nunmehr feſt, gen deutſche Schiffe, 55 Prozent ausländiſche Flaggen. Man will 
daß der Ozeanflug in der nächſten Zeit unternommen wird. Wei= es nun in Polen dahin bringen, daß wenigſtens 10 Prozent dieſer 
Dr. Seilkopf von der Hamburger Wetterwarte, wird heute im det, die bereits eine Anzahl Handelsſchiffe und Perſonendampfer 
abzuſtatten. Fällt der Bericht günſtig aus, ſollen die letzten Vor= beſonders als Kohlenhafen dienen ſoll und das zu dieſem Zwecke 
in naher Zeit durch eine Eiſenbahnlinie mit dem eberſchleſiſchen
Seite 2
 Induſtriebezirk verbunden ſein wird, und neben Danzig, das 
die Weichſel dem Weltverkehr eröffnen ſoll, iſt in letzter Zeit ein 
dritter Hafen in Dirſchau angelegt worden, damit, wie es 
heißt, Danzig entlaſtet werde. Während die ſtaatliche 
            Schiffahrts=
geſellſchaft mit ihrem Sitz in Gdingen über Handelsſchiffe mit 
einem Inhalt von etwa 20 000 Tonnen verfügt, beſitzt die private 
Geſellſchaft des Dirſchauer Stromhafens nur Leichter und 
            Schlep=
per mit einer Raumperdrängung von etwas über 10 000 Tonnen. 
In Dirſchau befindet ſich auch eine polniſche Marineſchule, in der 
Seeoffiziere und Schiffstechniker ausgebildet werden. 
Alles in allem kann wohl geſagt werden, daß noch viel 
Waſſer die Weichſel hinabfließen wird, ehe Polen auf die 
            Bezeich=
nung einer Seemacht wird Anſpruch erheben können. Immerhin 
iſt feſtzuſtellen, daß die Regierung Pilſudſki in ihrem Beſtreben, 
Polen wenigſtens relativ maritime Selbſtändigkeit zu 
            verſchaf=
fen, nicht ohne Initiative iſt. So hat ſie, um den Kader einer 
Kriegsflottille zu ſchaffen und um die vorhandenen Schul= und 
Verſuchsſchiffe zu ergänzen, franzöſiſche Werften mit dem Bau 
von zwei Torpedobootszerſtörern, und drei Unterſeebooten 
            be=
auftragt. 
Muß man ſich aber nicht fragen, warum ſich Polen den 
Luxus von Hafenbauten leiſtet, wo es doch in Danzig den 
            Aus=
gang zum Meer hat?. Hierzu iſt zu erwidern, daß nach polniſcher 
Auffaſſung Hafen und Schiffe nicht nur einen realmünzbaren, 
ſondern auch einen poloniſierenden Faktor darſtellen ſollen. Mit 
einer ſolchen Tendenz läßt ſich aber Danzigs Charakter als Freie 
Stadt nicht vereinbaren. Preſtigefragen und politiſche 
            Erwägun=
gen bilden alſo bei dem Streben nach Seegeltung die 
            ausſchlag=
gebenden Momente. 
Briefſendungen für den deutſchen Ozeanflug. 
Wie die Deutſche Reichspoſt mitteilt, kann bei dem für die 
nächſten Tage, früheſtens jedoch für Montag, den 8. Auguſt, 
            be=
abſichtigten Flug der Junkerswerke nach Amerika auch eine 
            ge=
ringe Menge Flugpoſt und zwar gewöhnliche Poſtſachen und 
Briefe befördert werden. Die Sendungen können für die 
            Ver=
einigten Staaten von Amerika oder andere Länder beſtimmt ſein, 
nach denen Briefſendungen im gewöhnlichen Verkehr über New 
York geleitet werden. Die Gebühr für die Sendungen, deren 
Einzelgewicht 20 Gramm nicht überſteigen darf und die den 
            auf=
fallenden Vermerk „Mit Flugzeug nach Amerika” tragen und dem 
Poſtamt in Deſſau in freigemachtem Umſchlage überſandt werden 
müſſen, beträgt 12 MM. für eine Poſtkarte und 25 RM. für einen 
Brief. Der Tag des Abfluges ſowie der Tag und der Ort der 
Landung in Amerika werden durch das Amtsblatt des 
            Reichs=
poſtminiſteriums bekanntgegeben werden. 
 
Die deutſch=amerikaniſche Handelskammer 
und der künftige Transozeanflugverkehr. 
w. New York, 5. Auguſt. 
Vei einem Frühſtück zu Ehren der deutſchen Fliegerin Thea 
Raſche hielt der Vorſitzende der deutſch=amerikaniſchen 
            Han=
delskammer Dr. Frank eine Rede, in der er davon ſprach, daß 
angeſichts des durch die Ozeanflüge und durch die Erwartung 
einer baldigen Ankunft deutſcher Transozeanflieger neuerweckten 
großen Intereſſen für das Flugweſen die deutſch=amerikaniſche 
Handelslamimer bereits mit der Deutſchen Lufthanſa Fühlung 
genommen habe und jetzt ihrerſeits ein Programm ausarbeite, 
im mit der Deutſchen Lufthanſa und anderen deutſchen 
            Vereini=
gungen an der Weiterförderung des Luftverkehrs mitzuwirken. 
Zum Schluß ſeine Rede überreichte Dr. Frank Thea Raſche eine 
große mit Noſen gefüllte ſilberne Vaſe als Andenken der 
            Han=
delskammer. 
Die franzöſiſchen Vorbereitungen zur 
Atſantik=Ueberquerung. 
EP. Paris, 5. Auguſt. 
Heute unternahm der franzöſiſche Flieger Givon mit dem 
„Blauen Vogel” einen Verſuchsflug bei 5600 Kilo Belaſtung, der 
glatt verlief, abgeſehen davon, daß bei der Landung nach 
Leerung der mit Waſſer gefüllten Benzinbehälter beide Räder 
des Fahrgeſtells zuſammenbrachen. Givon kündigt an, daß er 
am Dienstag nächſter Woche zur Ueberquerung des Atlantiſchen 
Ozeans aufſteigen werde. 
Auch die „Miß Columbia” ſtieg heute mit 1000 Kilogramm 
Velaſtung auf. Drouhin teilte mit, er beabſichtige, wenn möglich, 
bereits am Sonntag zum Flug nach New York zu ſtarten, 
            Drou=
hin brachte das Flugzeug nicht mehr in ſeinen gewohnten 
            Schup=
pen zurück, ſondern ſtellte es gegen Bezahlung der Gebühr in 
einem anderen Schuppen auf ſeinen Namen unter, ſo daß der 
Apparat nur ihm ſelbſt und nicht mehr Levine herausgegeben 
wird. 
Samstag, den 6. Auguſf 1927
Nummer 216
 Vom Tage. 
Der deutſche Botſchafter in Paris Dr. v. Höſch iſt 
von ſeiner Eikrankung völlig geneſen. 
In Brüſſel iſt, aus Frankreich kommend, der marokkaniſche 
Großweſir El Mokri eingetroffen. Er wird ſich vier Tage in 
Belgien aufhalten und am 9. Auguſt über Aachen zu einem 
Beſuch der Rheinlande weiterreiſen. 
Die Pariſer Preſſe, vor allem die Rechtsblätter, die den 
Artikel der „Menſchheit” über die angebliche deutſche Heeres=
            Reorgani=
ſation durch ſenſationellſte Aufmachung größte Verbreitung verſchafft 
hatte, hält es nicht für nötig, nun auch das von der 
            dent=
ſchen Negierung ausgegebene Dementi ihren 
            Le=
ſern zugänglich zu machen. 
Der belgiſche Miniſterrat beſtimmte den 
            Außen=
miniſter Vandervelde zum belgiſchen Vertreter auf 
der nächſten Sitzung des Völkerbundes und des 
            Völker=
bundsrates. 
Als Delegierte Norwegens an der 
            Völkerbunds=
tagung wurden Fridtjof Nanſen, der frühere Außenminiſter Hambro 
und der Storthingabgeordnete Oftedal beſtimmt. 
Im italieniſchen Miniſterrat wurde, einem Antrag des 
Finanzminiſters entſprechend, ein Verordnungsentwurf verabſchiedet, 
der den Verzicht des Staates auf die Liquſdation des 
noch nicht ſequeſtrierten oder liquidierten 
            feind=
lichen Eigentums in Italien ausdrückt. Die 
            Liquidations=
behörde wurde aufgelöſt.
 Sitzung in der Reichskanzlei. 
Handelsvertrag, Beamtenbeſoldung und 
Steuervereinheitlichung. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Am Freitag vormittag fand eine Beſprechung der bereits in 
Berlin anweſenden Reichsminiſter ſtatt, die in der Hauptſache der 
großen, vorausſichtlich am 10. Auguſt ſtattfindenden 
            Kabinetts=
ſitzung galt. In dieſer Zuſammenkunft wurde u. a. auch ſehr 
            ein=
gehend über die deutſch=franzöſiſchen 
            Wirtſchafts=
verhandlungen geſprochen. Hier liegen die Dinge in der 
Tat ſo, daß jetzt täglich mit der Unterzeichnung des 
Proviſoriams zu rechnen iſt. Die Anbeiten ſind im 
weſentlichen abgeſchloſſen und es dreht ſich für die Franzoſen 
jetzt eigentlich nur noch darum, ob ſie dieſes Proviſorium 
            unter=
zeichnen wollen oder nicht. Man iſt aber in Berlin hoffnungsvoll 
und rechnet mit einem einjährigen Abkommen. Kommt es 
            zu=
ſtande, dann wird der Reichstag vorausſichtlich ſchon in ſeiner 
Septemberſitzung von ſich aus den Vertrag kritiſieren können. Auf 
die parlamentariſche Erledigung braucht die Reichsregierung 
            dies=
mal nicht zu warten, da ſie bekanntlich ſich vor den Ferien vom 
Reichstag ein Ermächtigungsgeſetz erteilen ließ und abſchließen 
kann, allerdings vorbehaltlich der nachträglichen 
            parlamentari=
ſchen Zuſtimmung. Schwierigkeiten dürften ſich aber dabei nicht 
ergeben. 
Einen weiteren weſentlichen Punkt bildet die 
            Beamten=
beſoldung. Auch hier drängt allmählich die Zeit. Der 
Neichsfinanzminiſter hat mit ſeinem Mitarbeiterſtab in der letzten 
Zeit eifrig an der Neuregelung gearbeitet, iſt dann für kurze 
Zeit in Ferien gegangen, kommt aber jetzt zurück, um dem 
            Ka=
binett Bericht über die Arbeiten zu erſtatten. Wie verlautet, will 
er dann ſeinen Urlaub fortſetzen, aber die weſentlichen Arbeiten, 
die er ſich ſelbſt vorbehalten hat, werden während ſeiner reſtlichen 
Ferien erledigt. Man hofft, die Vorlage in der Septembertagung 
dem Reichstag vorlegen zu können, die er dann in erſter Leſung 
erledigen und dem Haushaltsausſchuß überweiſen kann. 
            Gemein=
ſchaftlich mit dieſem Ausſchuß wird es Sache der 
            Reichsregie=
rund ſein, zum 1. Oktober auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes 
daß ſie ſich vor den Parlamentsferien noch erteilen ließ, 
            Voraus=
zahlungen an die Beamtenſchaft zu gewähren. 
Das Steuervereinheitlichungsgeſetz, das ſchon 
beim Reichsrat liegt, wird wohl in der Septembertagung im 
Reichstag nicht zur Debatte ſtehen, einmal weil die Zeit zu kurz 
ſein wird, und dann, weil noch Meinungsverſchiedenheiten mit 
den Landesregierungen beſtehen, die noch auszugleichen ſind. 
Daß die Oppoſition der Regierungskoalition wieder einmal ein 
nur noch kurzes Leben prophezeit, nimmt nicht Wunder. Gibt es 
doch innenpolitiſch wirklich kaum ein vernünftiges Thema, mit 
dem man ſich in der der Regierung nicht wohlgeſinnten Preſſe 
beſchäftigen könnte. Demgegenüber kann immer nur wieder 
darauf hingewieſen werden, daß die Regierungsparteien nicht 
daran denken, die Koalition zu löſen und daß es vor allem ihr 
feſter Wille iſt, ſich durch die Manöver der Oppoſition nicht 
            be=
irren zu laſſen, ſondern die beabſichtigten innenpolitiſchen 
            Auf=
gaben zu löſen.
 Flaggen=Konflikt in Preußen. 
Preußiſche Not=Berordnung über die Beflaggung der 
gemeindlichen Dienſigebäude und der Schulgebäude. 
Berlin, 5. Auguſt. 
Im preußiſchen Staatsminiſterium iſt der Entwurf einer 
Verordnung über die Beflaggung der kommunalen Dienſtgebäude 
und der Schulgebäude ſoeben fertiggeſtellt worden. Die 
            Verord=
nung enthält einen einzigen Artikel, der den folgenden Wortlgut 
hat: „Die Beflaggung der Dienſtgebäude der Gemeinden und 
Gemeindeverbände, gehört zu den örtlichen Geſchäften der 
            au=
gemeinen Landesverwaltung. Das Gleiche gilt in Anſehung der 
Schulgebäude für die Unterhaltsträger der nicht vom Stagte 
allein unterhaltenen öffentlichen Schulen. 
* Die preußiſche Staatsregierung will die Gemeinden auf 
dem Verordnungswege zwingen, am 11. Auguſt neben den 
            Lan=
desfarben auch die Reichsfarben ſchwarz=rot=gold zu hiſſen. Zur 
Beſchlußfaſſung über dieſe Verordnung wird am Montag der 
Ständige Ausſchuß des Landtages zu einer Sitzung 
            zuſammen=
treten. Dieſer Ausſchuß iſt nach der Verfaſſung berechtigt, in 
Uebereinſtimmung mit der Regierung Verordnungen zu erlaſſen, 
wenn die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit oder die 
Beſeitigung eines Notſtandes es erforderlich erſcheinen laſſen, 
Nun ſteht das preußiſche Staatsminiſterium auf dem Standpunkt, 
daß hinſichtlich der Beflaggung ein Notſtand vorliegt, und zwar 
dergeſtalt, daß viele Gemeinden bei feierlichen Anläſſen von den 
Reichsfarben keinen Gebrauch machen. Es hat vor einiger Zeit 
ſchon einmal eine heftige Auseinanderſetzung zwiſchen dem 
Staat und der Gemeinde Potsdam über dieſe Flaggenfrage 
            ge=
geben, die zur Anrufung des Oberverwaltungsgerichtes führte, 
Das Gericht ſprach der preußiſchen Staatsregierung das Recht 
ab, die Gemeinden zum Flaggen in den Reichsfarben zu 
            ver=
pflichten, da eine geſetzliche Grundlage nicht vorhanden ſei. Dieſe 
geſetzliche Grundlage ſoll jetzt auf dem Verordnungswege g 
ſchaffen werden. Der „Vorwärts” gibt auch offen zu, daß 
            nu=
mehr die Gemeinden, einſchließlich Potsdams, gezwungen wern 
ſollen, die Reichsfarben aufzuziehen. Wir bedauern es auſ 
ordentlich, daß es bei uns überhaupt Streitigkeiten um die Reicht 
barben gebt, bedauern es aber noch mehr, daß eine Regierun 
hinter der Parteien ſtehen, die für ſchwarz=rot=gold werben, 
            An=
dersdenkende unter Druck nehmen will. Bei der Einſtellung wird 
großen Anzahl preußiſcher Gemeinden zu den Reichsfarben wird 
es zu heftigen Kämpfen um dieſe Verordnung kommen. Daß 
eine Regierung, die mit dem Mittel des Zwanges und der Ge 
waltanwendung arbeitet, dabei nicht gut abſchneidet, dürfte als 
bewieſen gelten. Ohne ſür die eine oder andere Partei Stellung 
zu nehmen, kann wohl doch geſagt werden, daß die preußiſche 
Regierung außerordentlich ſchlecht beraten iſt. Mit dieſer 
            Ver=
ordnung dient ſie den ſchwarz=rot=goldenen Reichsfarben nicht, 
Nicht unintereſſant wäre es aber, zu hören, wie ſich die hinter der 
Regierung ſtehenden bürgerlichen Parteien, alſo Zentrum und 
Demokraten, zu der Anwendung der Gewalt verhalten. 
Fraktionsſtärke der kommuniſtiſchen Oppoſition 
Nun iſt auch noch der kommuniſtiſche Abg. Vierath aus der 
            Fral=
tion der Kommuniſtiſchen Partei im Reichstag ausgetreten, wodurch ſich 
die Zahl der Ausgetretenen auf 15 erhöht hat. Die Oppoſition hat da 
mit theoretiſch Fraktionsſtärke erhalten. Da ſich die Ausgeſchiedenen 
aber unter ſich nicht einig ſind, und ſie aus den verſchiedenſten Gründen 
die Partei verlaſſen haben, dürfte es wohl praktiſch mit dieſem „Gewinn” 
nicht viel ſein. Die Kopfſtärke der alten Fraktion iſt damit auf 30 hen 
abgeſunken. 
Aus dem Leben der Flieger Edzard und Riſit 
Wie wir erfahren, iſt der Weltrekordflieger Edzard in Breme 
geboren und heute 29 Jahre alt. Er trat als Kriegsfreiwilligei 
in das 18. Dragonerregiment ein und ging 1917 zur Fliegereſ, 
In den letzten beiden Kriegsjahren war er als Flieger an der 
Weſtfront tätig. Nach dem Kriege wurde er Landwirt. 1994 
kehrte er zur Fliegerei zurück und beteiligte ſich hervorragend 
bei der Gründung der Bremer Luftverkehrs G.m.b.H. Edzard 
ſt verheiratet. Sein Vater war Rechtsanwalt in Bremen, ſein 
Bruder iſt ein bekannter Maler in München. — Weltrekordflieger 
Riſticz war früher öſterreichiſcher Militärflieger und tat während 
der Kriegsjahre an der italieniſchen Front Dienſt. Nach dem 
Kriege hat er die vom Lufwverkehr Fokker betriebene Linie 
            Buda=
peſt—Wien beflogen. Dann kam er nach einem kurzen Gaſtſpiel in 
Holland zu Junkers. Er flog längere Zeit die Strecke Wien= 
Ruſtſchuk und war in letzter Zeit als Werpilot bei den 
            Junkers=
weuken in Deſſau tätig. Dort hat er zahlreiche Rekorde aufgeſtellt, 
Riſticz ſteht im 32. Lebensjahr.
 4Aus der Geſchichte der künſtlichen 
Arzneimittel. 
Die ungeheueren Fortſchritte der naturwiſſenſchaftlichen 
            Heil=
kunde in den letzten 50 Jahren ſind nicht nur an den 
            aufſehen=
erregenden Erfolgen der operativen Chirurgie, der 
            Serum=
forſchung und der Ernährungslehre zu erſehen, ſondern ſie laſſen 
ſich nicht minder eindrucksvoll an der Entwicklung der modernen 
Arzneimittellehre erkennen. In einem Vortrag in München hat 
der Direktor der phaimazeutiſch=wiſſenſchaftlichen Abteilungen 
der J. G. Farbeninduſtrie, Dr. phil. Dr. med. h. o. Hörlein, höchſt 
intereſſante Ausführungen über die Entwicklung der 
            Arznei=
mittelherſtellung, insbeſondere über die künſtliche Herſtellung von 
Arzneien (ſynthetiſche Arzneimittel) berichtet. Vor vierzig 
            Jah=
ren verwendete man in der Heilkunde noch unzählige Drogen, 
die heute ganz vergeſſen ſind. Man benutzte den Heilſtoff, wie er 
eben in der natürlichen Pflanze vorkam, ohne den genauen 
            Ge=
halt an wirkſamer Subſtanz mit Sicherheit abſchätzen zu können. 
Schon Paracelſus hatte allerdings verſucht, den rohen Heilſtoffen 
des Tier= und Pflanzenreiches auf chemiſchem Wege dargeſtellte 
Subſtanzen der Metallreihe zuzufügen. Später hat man verſucht, 
die wirkſamen Stoffe aus pflanzlichen Heilſtoffen in reinem 
            Zu=
ſtand abzuſcheiden, um wenigſtens einigermaßen einheitliche 
chemiſche Körper an Stelle der alten unſicher wirkenden ſog. 
            gale=
niſchen Präparate zu ſetzen. In dieſem Sinne bedeutet die 
            Ent=
deckung des Morphiums in der Opiumdroge durch den Apotheker 
Sertürner im Jahre 1805 einen wichtigen Markſtein auf dem 
Wege der Arzneimittelentwicklung. 1820 erfolgte die Iſolierung 
des Chinin8 aus der Chinarinde durch Pelletier und Caventou. 
1831 wurde das Atropin zum erſten Male aus der Tollkirſche 
            ge=
wvonnen, und 1860 wurde das Kokain in den Cocablättern 
            auf=
gefunden. Dieſe Reindarſtellung wichtiger Arzneiſtoffe aus alten 
elannten Arzneipflanzen ermöglichte erſt eine ſichere und 
            zuver=
laſſige Verſendung der Mittel und eine Vermeidung 
            unangeneh=
ier Nebenwirkung durch andere in der Pflanze enthaltene 
            Gift=
ſtofſe. Nachtem es Wöhler im Jahre 1828 gelungen war, einen 
in der Natur vorkommenden Stoff, den Harnſtoff, auf chemiſchem 
Wege in ſeine Grundbeſtandteile zu zerlegen und nunmehr 
            die=
ſen ſelben Stoff künſtlich aus den Grundſtoffen im Laboratorium 
aufzubauen, war ein gewaltiger Schritt vorwärts getan. 
            Wöh=
lers große Entdeckung wurde die Grundlage der 
            Arzneimittel=
ſontbeſe, d. h. der künſtlichen Herſtellung von Arzneiſtoffen, die 
fonſt nur in Verunreinigungen in der Natur vorkommen. Bis 
zum Jahre 1880 kaunte man nur wenige ſynthetiſche Heilmittel 
ſo das Chloroform und den Aether für Narkoſezwecke, Jodoform 
zur Wundbehandlung und die Salicylſäure als Mittel gegen 
Gielenkrbeumatismus und das Chloral als Schlafmittel. In dem 
Deutſchen Arzueibuch von 1822 findet man neben dieſen ſcho
 einigermaßen modern anmutenden Mitteln noch zahlreiche 
            Arz=
neien aus der Volksmedizin des Mittelalters, wie Pechwaſſer, 
Tabakblätter, Löwenzahnextrakt, Roſenblätter, Wundſchwamm, 
Moſchus, Bibergeil uſw. Wirft man dagegen auf die 6. Auflage 
des Deutſchen Arzneibuches einen Blick, ſo wird man neben ganz 
vereinzelten altmodiſchen Mitteln alle diejenigen finden, die zum 
ſelbſtverſtändlichen Arzneibeſtand unſerer Tage gehören; um nur 
wenige herauszugreifen: Adalin und Aſpirin, Bromural und 
Anäeſtheſin, Luminal, Protargol, Pyramidon, Salvarſan, 
            Uro=
tropin u. a. m. Man ſagt nicht zu viel, wenn man behauptet, 
daß der Arzneimittelſchatz der 80er Jahre ſich zu unſerem 
            Arznei=
mittelſchatz wie die Petroleumlampe zum elektriſchen Licht oder 
wie die Pferdedroſchke zum Auto verhält. 
Die Chemie begnügte ſich aber keineswegs damit, Heilſtoffe, 
die in der Natur vorkommen, künſtlich nachzumachen, ſondern ſie 
fand neue Wege und ganz neue Mittel. Die erſten Anregungen 
waren häufig dem Zufall zu verdanken. Ein berühmt 
            geworde=
nes Beiſpiel iſt die Entdeckung des Antifebrins. Zwei 
            Straß=
burger Aerzte wollten Mitte der 80er Jahre die Wirkung des 
Naphthalins gegen Eingeweidewürmer erproben. Der Apotheker 
hatte ſich aber in der Flaſche vergriffen und ſchüttete anſtatt des 
Naphthalins Acetanilid in die Pulverkapſeln. Zur Ueberraſchung 
der Forſcher trat eine erhebliche Temperaturherabſetzung bei den 
Verſuchstieren ein. Das Verſehen wurde aufgeklärt, und damit 
trat die fieberherabſetzende Wirkung des nachmaligen Antifebrins 
ans Licht. 
Ein anderes Beiſpiel. Auf dem Hofe der damaligen 
            Elber=
felder Farbenfabriken lagen 30000 Kilo Paranitrophenol, und 
ſtändig vermehrte ſich noch der Vorrat an dieſem unerwünſchten 
Nebenprodukt bei der Farbſtoffherſtellung. Was ſollte man mit 
dem anſcheinend wertloſen Zeug anfangen? Zwei Forſcher, 
Duisberg und Hinsberg, unterſuchten den Stoff aber doch 
            ge=
nauer auf ſeine Wirkſamkeit, und ſchließlich wurde das 
            Phena=
cetin daraus gewonnen, das ſich als ein dem Antifebrin 
            über=
legenes Fiebermittel erwies und noch heute, faſt 40 Jahre nach 
ſeiner Entdeckung, in ſehr beträchtlichen Mengen auf der ganzen 
Welt gebraucht wird. Kurz nach ſeiner Entdeckung fand das 
Phenacetin neben dem Antipyrin in der großen Grippeepidemie 
der 80er und anfangs der 90er Jahre ausgedehnte Verwendung, 
und dadurch wurde die chemiſche Wiſſenſchaft darauf hingeleitet, 
nach weiteren Produkten zu ſuchen, die als Heilmittel gegen die 
alle Welt heimſuchende Influenzawelle wirken konnten. 
Dieſe Beſtrebungen wurden vor allem in Deutſchland durch 
die experimentelle Pharmakologie gefördert, die ſich in 
            umfaſſen=
dem Maße des Tierexperiments bediente und Methoden fand, 
durch die es gelingt, die Arzneimittelwirkung an einzelnen 
            tie=
riſchen Organen nachzuprüfen. Unter Führung von 
            Schmiede=
berg, Mehring, Fiſcher u. a. wurden chemiſche Stoffe aller Art
 mit den neuen Unterſuchungsmitteln geprüft, und es gelang im 
Laufe der Zeit, neue Mittel von hervorragender Wirkung zu end 
decken, denen kein Extrakt aus pflanzlichen Stoffen an die Seip 
geſtellt werden könnte. Als eine der wertvollſten Früchte dieſc 
wiſſenſchaftlichen Arbeit iſt die Auffindung des weltbekanntel 
Schlafmittels Veronal durch v. Mehring anzuſehen. Ein weiterel 
Fortſchritt in der Heilmittelgewinnung wurde durch die vol 
Ehrlich eingeführte Chemotherapie erzielt, die die chemiſche Fo 
ſchung mit Verſuchen am künſtlich infizierten Tiere verband. M 
Ehrlich’ſchen Arbeiten waren anfangs mit vielen Enttäuſchw 
gen verbunden, führten aber endlich dank der zähen Arbeit N 
genialen Forſchers ſchließlich zur Auffindung des Salvarſaſe 
das im Laufe der Zeit immer weiter verbeſſert wurde und 
einem Segen für die geſamte Menſchheit geworden iſt. Die ne 
dieſer jahrzehntelang durchgeführten Arbeit gewonnenen 
            Erfan=
rungen bildeten die Grundlagen zur Gewinnung einer Reihe 50‟ 
künſtlichen Heilmitteln gegen die meiſten Tropenkrankheiſen 
Schlafkrankheit, Malaria, tropiſche Ruhr und andere. Dank die 
ſer deutſchen Forſchungstätigkeit iſt die völlige Befreiung de‟ 
tropiſchen Länder von den verheerendſten Tropenkrankheiten une 
damit die Durchführung einer wirklich großzügigen Koloniſatiche 
heute nur noch eine Frage der Zeit und der ärztlichen 2 
ganiſakion. 
Auf anderen Gebieten der Arzneimittelforſchung ſind ine 
zwiſchen die angelſächſiſchen Völker führend geworden. Sie haben 
uns die wichtigſten Entdeckungen über die Vitamine gebrach” 
große Fortſchritte in der Gewinnung von Heilmitteln aus ve‟ 
riſchen Drüſen (Hormone) gemacht. Adrenalin und Inſulin wu‟ 
den von engliſchen und amerikaniſchen Laboratorien zuerſt 
            hei=
geſtellt. Aber die hochentwickelte deutſche chemiſche Induſtrie !0 
nun auch in dieſem Zweige der Heilmittelgewinnung an führene 
Stelle getreten. Amerikaniſche Forſcher haben ſich an den He‟ 
tinger Pharmakologen Profeſſor Windaus gewandt und ihn. "" 
beſten Kenner gewiſſer chemiſcher Stoffe (Choleſterin) gebei.” 
die chemiſche Seite der Vitaminforſchung zu bearbeiten. Dielſ 
gemeinſame Arbeit hat denn auch zur Darſtellung des Ciſe” 
reinen Vitamins durch Dr. Windaus geführt, und ein "" 
ſprechendes Präparat wird demnächſt gemeinſam von den I.” 
Farben und der Firma Merck herausgebracht werden. 
In Deutſchland ſind die großen chemiſchen Fabriken zu D.” 
Erzeugern der wichtigſten Heilmittel geworden. Die großen. ?." 
ſchen chemiſchen Fabriken verſorgen heute nicht nur die 99i 
Welt mit Düngemitteln und Farbſtoffen, ſondern zugleig.." 
den wertvollſten Heilmitteln, die wir kennen. Die ſtändig Mee 
ſende Ausfuhr an dieſen Stoffen beweiſt, wie hoch das Ausi. 
deutſche Zuverläſſigkeit und deutſchen Forſchungsgeiſt ſche 
Jede in den entſernteſten Gegenden zur Anwendung gelande‟. 
ſpirintablette oder Salvarſanampulle legt Zeugnis ab von. L." 
hohen Stand deutſcher Wiſſenſchaft und Technik. Dr. E.*
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zu, daß 
pungen M 
em es
 Neutſchlands Entwaffnung und das 
„ABeitigattongrecht des Sonervundes. 
Briands Schreiben an den Völkerbund. 
Paris, 5. Auguſt. 
M7an meldet aus Genf: Nachſtehend der Text eines offiziel= 
1b2okuments, das von der Botſchafterkonferenz ausgeht und 
(0 wem Völkerbund erlaubt, von ſeinem Inveſtigationsrecht 
1ſ Die Entwaffnung Deutſchlands event. Gebrauch zu machen: 
hrdGeneralſekretär! Im Namen der belgiſchen, der engliſchen, 
10 franzöſiſchen, der italieniſchen und der japaniſchen, in der 
Bcafterkonferenz vertretenen Regierungen habe ich die Ehre, 
Jai davoll Kenntnis zu geben, daß die interalliierte 
iblätärkontrollkommiſſion, dren Funktion durch Ar= 
10 L03 ff. des Verſailler Vertrages definiert wurde, unter 
15n 31. Januar aufgelöſtworden iſt. Es ergibt ſich 
            dar=
waß die Befugniſſe, die die obengenannten Regierungen 
m Mrtikel 203 ff. des Verſailler Vertrages ableiten, von nun 
herloſchen iſt. Doch ſind gemäß einer am 12. Dezember 
hCzenf erzielten Verſtändigung zwiſchen den Vertretern der 
snysenannten Regierungen und dem deutſchen 
            Reichsaußen=
mirer, die Sachverſtändigen bei den 
            diplomati=
ſtm Vertretungen, die die Regierungen in Berlin 
herchalten, beibehalten worden, um die endgültige Löſung 
1b7 ragen zu verfolgen und zu gewährleiſten, die im Zeitpunkte 
1 5.5 urückziehung der Kontrollkommiſſion noch nicht als vollſtän= 
1Hgeregelt angeſehen werden konnten. 
Infolgedeſſen, und um den Völkerbundsrat in die Lage zu 
beisen, eventuell von dem Inveſtigationsrecht 
            Ge=
binich, zu machen, das ihm durch Artikel 213 des Verſailler 
Atuages zuerkannt iſt, habe ich die Ehre, Ihnen zugleich mit 
bem Briefe den bei Abſchluß der 
            Kontrollkommiſſionsoperatio=
m mufgeſtellten Bericht zu überreichen. Dieſer Bericht wird 
ſtei: hinſichtlich der Punkte vervollſtändigt werden, deren 
            defi=
ſvi: Negelung die Sachverſtändigen ſeit dem 1. Januar 1927 
woſ gen. Außerdem wird der Bericht ſpäter über verſchiedene 
Kgen, betreffend die Ausführungen der Entwaffnungsklauſeln 
5 Bertrages vervollſtändigt werden, die infolge einer direkten 
Aſtäindigung zwiſchen der Botſchafterkonferenz und der deut= 
Im Reichsregierung geregelt worden ſind. Ich lege dieſem 
teige bei: 1. ein ſummariſches Verzeichnis über den Bericht der 
hirollkommiſſion; 2. die Liſte der Fragen, hinſichtlich deren 
9 Botſchafterkonferenz, wenn die Arbeit der Sachverſtändigen 
tendet ſein wird, die Ehre haben wird, zuſätzliche Nachrichten 
TDokumente zu überreichen. 
Die Botſchafterkonferenz würde Ihnen dankbar ſein, wenn 
ie vorliegende Mitteilung den Mitgliedern des 
            Völkerbund=
r3 zur Kennmis bringen wollten. Genehmigen Sie uſw. 
* Alriſtide Briand. 
* Der Brief Briands an den Generalſekretär des 
            Völkerbun=
berührt in Berliner politiſchen Kreiſen recht eigenartig, vor 
en deswegen, daß ſeine Veröffentlichung gerade in dieſem 
Hamblick der heftigen Propaganda gegen Deutſchlands 
            angeb=
beimlichen Rüſtungen erfolgte. An amtlicher Stelle vertritt 
md den Standpunkt, daß dieſem Brief keine große Bedeutung 
hmmeſſen iſt, da er lediglich dem Völkerbund von einem 
            Vor=
to. Kenntnis gibt, über den er informiert werden mußte, weil 
1kSontrollkommiſſion nicht mehr beſteht, wohl aber der 
            Völker=
hdssrat gewiſſe Befugniſſe dieſer Kommiſſion auf Grund des 
wüi ſtigationsabkommens übertragen erhalten hat. Wenn der 
8e erſt jetzt geſchrieben wurde, ſo läßt ſich das vielleicht mit 
ſa ſ=päten Fertigſtellung des Schlußberichtes der Kontrollkoms 
iyſiuon und der ebenfalls erſt vor kurzem erfolgten Erledigung 
Kheiden noch ausſtehenden Reſtpunkte — Oſtfeſtungen und 
ei. Sgerätegeſetz — erklären. Die Veröffentlichung des Briefes 
mß aber doch einen Zweck verfolgen, mindeſtens den, der 
            fran=
rſochen deutſchfeindlichen Propaganda ein Mittel in die Hand 
1gü ben, um ſich in immer neuen Angriffen gegen uns ergehen 
Fkmnen. Auffallend iſt aber, daß Briand in ſeinem Brief ſagt: 
miſwolgedeſſen habe ich, um es dem Rat des Völkerbundes zu 
eögglichen, von ſeinem Inveſtigationsrecht Gebrauch zu machen, 
F hm durch den Artikel 213 des Vertrages zuerkannt worden 
dne Ehre, Ihnen zu gleicher Zeit den Schlußbericht der Kon= 
Unommiſſion zu überſenden.‟ Daraus kann man den Schluß 
hamn, daß ſich mindeſtens Frankreich ernſtlich mit der Abſicht 
g.. im Rat den Antrag zu ſtellen, eine Inveſtigation 
            vorzu=
zmuen. Anlaß dazu könnten die letzten Vereinbarungen über 
4 Maſernenverkauf, die Polizeifragen und den Umbau einiger 
ſtnengeſchütze geben. Denn damit muß gerechnet werden daß 
chr der Erledigung dieſer Punkte durch uns die Gegenſeite ähn= 
Tvie bei den Oſtunterſtänden die Forderung aufſtellen wird, 
rä= eine Inſpizierung ſich von dem Vollzug der Veränderungen 
dren Küſtenbatterien überzeugen zu können. Noch wiſſen wir
 Ein Meiſter des Expreſſionismus. 
Zu Noldes 60. Geburtstag am 7. Auguft. 
Wange iſt Emil Nolde ein Vorläufer einer neuen Kunſt 
            ge=
ſſeun; ſeine Werke begegneten ablehnender Verſtändnisloſigkeit, 
ſer Wandel der Kunſtanſchauung, der nach dem Kriege 
            ſieg=
uh. durchbrach, ſeinen Namen zum Programm, ſein Werk zum 
rſieild, ihn ſelbſt zum Führer machte. Wenn er auch ſelbſt 
            Be=
nügung ſeines Schauens und Schaffens in der fernen Südſee 
cie, ſo iſt es doch letzten Endes urgermaniſche Weltgeſtaltung, 
a.us ſeinem ſchleswigſchen Bauernblut erblühte. An der 
            Weſt=
ſte, des nördlichen Schleswig, ſchon an der Schwelle 
            Skandi=
wigens, iſt er zu Buhrkall bei Tondern am 7. Auguſt 1867 
            ge=
rem. Er iſt Nordgermane mit all der tiefſinnigen Träumerei, 
rſHelläugigen Beobachtungskunſt, der dumpfen Leidenſchaft und 
mi myſtiſchen Geiſterſehen dieſes Stammes. „Sein Verhältnis 
rKunſt beruht durchaus auf jenen innerlichen Eigenſchaften 
ſeiswig=holſteiniſchen Weſens”, ſagt ſein erſter Biograph Guſtav 
hizefler davon. „Sein Schaffen iſt ihm gleichſam ein 
            Gottes=
eniſſt. Es wäre ihm unmöglich, leichtfertig, ungeſammelten Gei= 
Span die Arbeit zu gehen. Wenn er zum Handwerkszeug greift, 
ftes, als beträte er einen heiligen Bezirk. Wenige werden ihn 
ſcder Arbeit beobachten können; ſeine Scheu ſchließt ihn ab, 
diwo er neugieriges Zuſehen nur fürchtet, zieht ſich ſeine Seele 
nſiülbel zuſammen. Er gehört einer bäuerlichen Familie an. Die 
yftleriſche Phantaſie hat er von der Mutter, die eine 
            merk=
ſndige, mit empfänglichen Sinnen für alles Feine, Schöne, 
ſollelklingende begabte Frau geweſen ſein muß. In 
            verſchie=
mar Art iſt es auf die Kinder übergegangen. Wenn man von 
reim Neigungen und Beſchäftigungen hört, ſo ſollte man 
            glau=
m, dieſe Menſchen ſenkten die Wurzeln ihres Weſens in Tiefen, 
bloie Zuſammenhänge des Menſchentums mit den Naturkräften 
zuen. Aus ſolchen Schächten ſteigt Noldes Begeiſterung zu 
mitleriſchem Schaffen auf. Vom bewußten Willen iſt ſie faſt 
            un=
eiunflußt. Wochen= oft monatelang iſt er unfruchtbar; plötzlich, 
einchſam als habe ſich die elektriſche Kraft erſt ſammeln müſſen, 
riurigt der Funke hervor. Er hat ſelbſt die Empfindung, als ſei 
mur das Inſtrument, das eine außer ihm ſtehende Macht 
            be=
in2, um ſich auszudrücken. Dann lebt er, trotz aller ſcheinbaren 
lchternheit ſeines Weſens, in einer Art Rauſch, wie ein Seher 
narrer Bilder, die für ſein Auge in der ihn umgebenden Welt 
eſtyalt gewinnen.” Nolde, der als Gewerbezeichner ein 
            aus=
mumliches Brot fand, begann mit niederdeutſchen 
            Stimmungs=
ndeſchaften, und erſt ſpät, ſeit ſeinem 30. Jahre, regte ſich in ihm 
mier mächtiger jenes viſionäre Schauen, das zu der damals 
nſſchenden impreſſioniſtiſchen Kunſt in ſo ſeltſamem Gegenſatz 
md. Zuerſt kam dieſe Eigenart in ſeiner Graphik zum 
            Aus=
ntk, in jenen merkwürdigen Radierungen, Lithographien und 
ulgſchnitten, die aus den Tiefen des Unbewußten heraufzu=
 Eamstag, den 6. Auguſt 1927 
nicht, ob wir die Sachberſtändigen wieder einladen werden, die 
Küſtenbefeſtigungen zu beſichtigen, wie ſeinerzeit das bei den 
Oſtbefeſtigungen der Fall war, oder ob es hierüber zu 
            Streitig=
keiten kommt, die dann von Frankreich zum Vorwand genommen 
werden können, die Behauptungen aufzuſtellen, wir hätten die Die Niederlage des Abrüſiungsgedankens. 
Verträge verletzt, ſo daß das Inveſtigationskomitee des 
            Völker=
bundes, das bekanntlich unter der Leitung eines franzöſiſchen 
Generals ſteht, gegen uns mobil gemacht werden müßte. Mag 
ſein, daß der Brief an ſich zunächſt keine überragende Bedeutung Ausſichten der Flottenabrüſtungskonferenz, man werde 
            wahr=
beſitzt, er zeigt aber doch, wohin namentlich Frankreich ſteuert. 
Die Veröffentlichung des Schreibens Briands an den Völker= Delegation von ihrer plötzlichen Reiſe nach London kaum noch 
bund wegen der Militärkontrolle in Deutſchland hat großes 
            Auf=
ſehen erregt. Hierfür liegt, wie mitgeteilt wird, kein Grund vor, in ihre gegenſätzlichen Auffaſſungen verbohrt, vielleicht 
            verboh=
bund davon Mitteilung gemacht, daß die Tätigkeit der 
            Kontroll=
kommiſſion aufgehört hat und ihre Befugniſſe auf den 
            Völker=
bund übergegangen ſind. Durch die Dezember=Abmachungen von 
1926 war das Ende der Militärkontrolle auf den 31. Januar 1927 
Kontrolltätigkeit ihr Ende erreicht. Der franzöſiſche Außen= reich und Italien über die Begrenzung der 
            Neubau=
der Kontrollkommiſſion bei und ebenſo ein Verzeichnis der noch 
nicht völlig erledigten Fragen. Von einem „neuen Vorſtoß 
ein geſchäftsordnungsmäßiger Vorgang iſt. In dem Schreiben 
wird auch die Tätigkeit der militäriſchen Sachverſtändigen 
            ſkiz=
ziert, denen, wie bekannt, keine Kontrollrechte zuſtehen. Der 
            Zeit=
punkt der Veröffentlichung iſt daraus zu erklären, daß Briand 
jetzt nach Beendigung ſeiner Krankheit die Geſchäfte wieder 
            über=
nommen hat. 
Von ſeiten des Generalſekretärs des Völkerbundes iſt der 
Reichsregierung der Wortlaut des Briand=Briefes mitgeteilt 
worden, der ſich mit dem durch die franzöſiſche Preſſe 
            veröffent=
lichten Text deckt. Da die in dem Schreiben Briands erwähnten 
Anlagen über die noch offenen Abrüſtungsfragen in Berlin 
            ge=
blieben ſind, alſo Küſtengeſchütze, Kaſernen und 
            Polizeibeamten=
geſetz, der Mitteilung aus Genf nicht beilagen, hat ſich die 
            Reichs=
regierung telegraphiſch nach Genf gewandt und um Ueberſendung 
der Anlagen gebeten. Sobald ſie in Berlin eingetroffen ſind, 
            dürf=
ten ſie veröffentlicht werden. 
Anſchluß und Räumung. 
* Berlin, 5. Auguſt. (Priv.=Tel.) 
tin” Jules Sauerwein, die Räumung des Rheinlandes wegen Genf ziemlich weitgehend den von Frankreich ſtets mit ſolcher 
unſerer Haltung in der Anſchlußfrage hinauszuzögern, erteilt ihm 
die „Deutſche Allgemeine Zeitung”, folgende kräftige Antwort: 
ſailler Diktates, ihre Beendigung iſt ebenfalls eine Beſtimmung 
des Verſailler Diktates, bei der Artikel 431 eine nicht geringere 
Bedeutung beanſpruchen darf als die vorhergehenden Artikel, danken hart bekämpſt hat. Auch das ſeinerzeit ſo konſequent 
            be=
inſoweit in Betracht gezogen werden, als das im Verſailler 
Diktat berührt iſt. Durch Artikel 80 von Verſailles hat Deutſch= es darauf hinwies, daß im Falle einer Befriedigung der 
            ameri=
land Deutſch=Oeſterreich als ſelbſtändig anerkannt und ſich 
            ver=
pflichtet, ſeine „Unabhängigkeit” unbedingt zu achten, es ſei denn, würde, 
daß der Rat des Völkerbundes eine Abänderung beſchließt. Durch 
dieſen Artikel wurde gleichzeitig gemäß Artikel 178 der 
            Reichs=
verfaſſung der Abſatz 2 des Artikels 61 der Reichsverfaſſung, der 
die Stimmverhältniſſe Deutſch=Oeſterreichs im deutſchen 
            Reichs=
rat regeln ſollte, vorläufig ſuspendiert. Aber darüber hinaus hat 
1919 an die Verſailler Mächte ausdrücklich noch einmal dieſen England die Gelegenheit, daß dieſe Frage in Waſhington offen 
Anſchlußfrage das Verſailler Diktat erfüllt.” 
Auflöſung der Wiener Gemeindeſchutzwache. 
E. P. Wien, 5. Auguſt. 
wache, die erſt vor einigen Tagen vom Gemeinderat beſchloſſen wurde, 
zeichnet werden muß. In einer Unterredung zwiſchen dem Bundes= mit den von ſeiner Delegation geforderten 20. Zeutimeter=
            Ge=
kanzler Seipel und dem Bürgermeiſter Seitz erklärte letz= ſchützen gegenüber den engliſchen Kleinkreuzern von vornherein 
terer, daß er auf Grund der Ermächtigung des Gemeinderats vom 
29. Juli, die Gemeindeſchutzwache bis zum 18. Auguſt 
auflöſen und die Weiſung hierzu heute ergehen laſſe. 
Gleichzeitig werde er auf Grund des zweiten Teiles des 
            Gemeinderats=
beſchluſſes Anordnungen zur Organiſation des Wachdienſtes in den 
ſtädtiſchen Aemtern, Anſtalten und Betrieben erlaſſen. Die Regierung los einigen konnte. Die Folgen dieſes Fiaskos ſind im 
            Augen=
hat ſich vollkommen freie. Hand vorbehalten, um nötigenfalls den 
            Ver=
faſſungsgerichtshof anzurufen oder andere geeignete Schritte zu 
            unter=
nehmen, falls die neue Wache, deren Aufſtellung der Bürgermeiſter 
            nun=
mehr verfügt hat, zu weiteren Meinungsverſchiedenheiten führen ſollte, ohnehin zwiſchen England und Amerika ſchwebenden Streit=
 dämmern ſcheinen. Dann wandte er ſich der farbigen Erfaſſung 
der Umwelt zu, ebenfalls in einem ganz unwirklichen, 
            geſteiger=
ten Sinne. So entſtanden ſeine wundervollen Blumenſtilleben, 
die von einer ſeltenen Leuchtkraft und Beſeelung des Pflanzlichen 
ſind, jene Stilleben, die er ſelbſt beſcheiden als „Fingerübungen” 
bezeichnet hat. In zwölfjähriger, harter Arbeit ſchuf er ſich die 
Ausdrucksmittel für ſeine religiöſen Bilder, die den Höhepunkt 
ſeines Schaffens bilden. Es ſind Schöpfungen, geboren aus den 
Urgründen des religiöſen Gefühls. Der Germane, in dem noch 
das Heidentum ferner Vorväter lebt, fühlte ſich merkwürdig 
            be=
ſtätigt durch die Vorſtellungen, die er bei den Kindern der 
            Süd=
ſee fand. Dieſe Gemälde Noldes, die in den großen 
            Kompoſitio=
nen der Paſſion, dem Triptychon der heiligen Maria von 
            Aegyp=
ten, in dem „Einzug Chriſti in Jeruſalem” und der „Grablegung” 
gipfeln, ſind Hauptwerke der modernen religiöſen Malerei und 
der Malkunſt überhaupt, die das dunkel gärende, inbrünſtig zu 
Licht und Schönheit ringende Weſen unſerer Zeit offenbaren. 
Dr. F. S.
 *Auguſt=Meteore. 
Neben dem April und November zeichnet ſich der Auguſt 
durch einen weit größeren Sternſchnuppenreichtum aus, als alle 
anderen Monate des Jahres. Namentlich in der Nacht des 
10. Auguſt ſieht man bei klarem Wetter viele, der leuchtenden 
Himmelsraketen aufblitzen, ein Stück Weges dahinſchießen und 
wieder verlöſchen. Auch ſchon in den vorangehenden, beſonders 
aber in den folgenden Nächten, etwa bis zum 14., treten mehr 
Meteore auf als in gewöhnlichen Nächten. Die Bahnen dieſer 
Meteore weiſen, wenn man ihren Lichtſchweif nach rückwärts 
            ver=
längert, auf einen Punkt an der Sphäre hin, der im Sternbilde 
des Perſeus, nahe bei dem Stern Gamma, liegt; man nennt die 
Meteore deshalb Perſeiden. Der Ausſtrahlungs= oder 
            Radi=
ationspunkt iſt natürlich nur ein ſcheinbarer Punkt, er entſteht 
dadurch, daß wir uns mit der Erde mit großer Geſchwindigkeit 
dem Sternſchnurpenſchwarm entgegenbewegen, ähnlich wie wir 
auf der Eiſenbahn die geraden Schienen nach vorn in einem 
Punkt zuſammenlaufen ſehen. Das Sternbild des Perſeus findet 
man jetzt abends tief im Nordnordoſten, wo er am Horizont 
            weſt=
lich (rechts) neben der Milchſtraße beginnt und ſich in dieſer 
nach oben fortſetzt. 
Die Perſeiden gehören zu den am längſten bekannten 
            peri=
odiſchen, d. h. alljährlich wiederkehrenden 
            Sternſchnup=
penſchwärmen. Ihre älteſte Erwähnung bei den Chroniſten 
ſtammt aus dem Jahre 830, in dem der Strom aber ſchon am 
26. Juli auftrat: 1243 fiel er auf den 2. und 1451 auf den 
5. Auguſt, ſein gegenwärtiges Maximum liegt aber auf dem 
10. Auguſt. Der Mailänder Aſtronom Schiaparelli, der 
            be=
kannte Marsforſcher, fand durch Beobachtung und Rechnung, daß
Geite 3
 Das Genfer Fiasko. 
* Genf, 5. Aug. (Priv.=Tel. 
Vor einigen Tagen ſchrieb ein amerikamniſches Blatte über die 
ſcheinlich in Genf darüber zu einer Uebereinſtimmng gelangen, 
daß man ſich nicht einigen könne. Daß dieſe Vorausſage richtig 
Eine deutſche Erklärung zum Briefe Briands, war, darüber konnte eigentlich ſeit der Rückkehr der engliſchen 
ein Zweifel beſtehen. England und Amerika hatten ſich zu ſehr 
Briand hat als Vorſitzender der Botſchafterkonferenz dem Völker= rem müſſen, weil es ſich ja bis zu einem gewiſſen Grade nicht nur 
um den Sieg des Abrüſtumgsgedankens, ſondern um die Zukunft 
ihrer Seemachtſiellung handelte. 
Auf der Waſhingtoner Konferenz iſt es zu 
feſtgelegt, und damit hat die im Verſailler Vertrag vorgeſehene einer Einigung zwiſchen Amerika, England, Japan, 
            Frank=
miniſter fügt ſeinem Brief eine Inhaltsangabe des Schlußberichts ten von Großkampfſchiffen gekommen. Hier hat 
England, das in der Geſchichte der letzten Jahrhunderte immer 
als die abſolut herrſchende Seemacht galt, zum erſten Male einen 
Briands” kann daher nicht die Rede ſein, weil das ganze nur anderen als gleichberechtigt anerkennen müſſen. Das in 
            Waſhing=
ton feſtgelegte Verhältnis von 5:5:3:1,75:1,75 bezog ſich aber, wie 
betont, nur auf die Großkampfſchiffe, während auch dort ſchon 
über den Bau von Kreuzern, U=Booten, Torpedobooten uſw., eine 
Einigung nicht erzielt werden konnte. Man behielt vielmehr 
eine Begrenzung dieſer Schiffsneubquten einer künftigen 
            Rege=
lung vor. Die Einladung des Präſidenten Coolidge an die 
            gro=
ßen Seemächte bildete den Auftakt zu einer neuen Aktion, die 
auch eine Feſtlegung auf eine beſtimmte Quotenzahl in dieſen 
Schiffsklaſſen herbeiführen ſollte. Sieben Wochen hat man ſich 
nun in Genf herumgeſtritten, im Mittelpunkt der geſamten 
            Er=
örterungen hat eigentlich immer nur die Kreuzerfrage geſtanden, 
eine Einigung zwiſchen den engliſchen Dominialintereſſen und 
der amerikaniſchen Abrüſtungspolitik konnte nicht erzielt werden. 
Trotzdem wäre es falſch, die Schuld hierfür von vornherein dem 
Verhalten Englands zuzuſchreiben. Die Vertreter beider 
            angel=
ſächſiſchen Staaten vertraten vielmehr folgerichtig und 
            ſyſtema=
tiſch die Intereſſen ihrer Staaten. Der engliſche 
            Delegations=
führer Bridgeman erklärte noch in der Schlußſitzung, daß die 
Kreuzerfrage, und zwar die Frage der kleinen Kreuzer, für 
            Eng=
land angeſichts ſeines umfangeichen Beſitzes an Kolonien in allem 
Erdteilen, und der Notwendigkeit, die Verbindungslinien zwi= 
Auf die Verſuche namentlich des Außenpolitikers des „Ma= ſchen dem Mutterland und den Kolonien zu ſchützen, eine Frage 
von ausſchlaggebender Wichtigkeit ſei. England hat ſich alſo in 
Intenſität vertretenen Sicherheitsgedanken zu eigen gemacht. Es 
„Die Beſetzung des Rheinlandes iſt eine Beſtimmung des Ver= mutet faſt paradox an, wenn man bedenkt, daß gerade der 
            eng=
liſche Vertreter auf der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz 
            die=
ſen von Paul=Boncour in den Vordergrund geſchobenen Ge= 
Für das Räumungsproblem kann daher die Anſchlußfrage nur kämpfte Prinzip der potentiellen Rüſtungsſtärke hat England 
gegenüber dem amerihaniſchen Standpunkt geltend gemacht, indem 
kaniſchen Forderungen das ganze in Waſhington feſtgelegte 
Machtverhältnis zwiſchen den Seemächten umgeſtoßen werden 
In dem Kernpunkt der Divergenzen, der Kreuzerfrage iſt 
Amerika von dem Standpunkt ausgegangen, daß es nach dem 
Waſhingtoner Vertrag ſtark ins Hintertreffen geraten ſei, 
            wäh=
rend England und Japan ihre Kreuzerflotte in den letzten 
            Jah=
die deutſche Regierung in einer Erklärung vom 22. September ren ununterbrochen vermehren konnten. Deun tatſächlich hatte 
Abſatz als kraftlos anerkannt. Alſo hat Deutſchland auch in der gelaſſen wurde, zum vermehrten Kreuzerbau benußt. Was es 
jetzt in Genf forderte, war nicht nur eine Legaliſierung dieſer 
Kreuzerbauten, ſondern auch die Möglichkeit von Neubauten zum 
Schutz der Handelsſtraßen und der Kolonien. Amerika war 
            da=
gegen in erſter Linie an den Großkreuzern gelegen, es forderte 
deshalb innerhalb der feſtgeſetzten Höchſtgrenze die Genehmigung 
Die Angelegenheit der viel umſtrittenen Wiener Gemeindeſchutz= zum Bau möglichſt vieler 10000 Tonnen Kreuzer. Es liegt aber 
klar auf der Hand, daß England im Falle eines Durchdringens 
hat ſchneller als man dachte, eine Löſung gefunden, die als ein Erfolg des amerikaniſchen Standpunktes ins Hintertreffen geraten wäre. 
der Regierung Seipel und als ein Rückzug des Wiener Rathauſes be= Hinzu kommt die rein artilleriſtiſche Erwägung, daß Amerika 
eine Ueberlegenheit gewonnen hätte. 
An der Kreuzerfrage iſt denn auch die Konferenz geſcheitert. 
während man ſich über die kleineren Schiffsklaſſen ziemlich 
            mühe=
blick noch nicht abzuſchätzen. Wenn durch den Abbruch der 
            Ver=
handlungen und durch das Weiterbeſtehen dieſes Gegenſatzes die 
die Perſeiden=Meteore Teile des Kometen 1862 III ſind, 
von dem ſie ſich in früherer Zeit losgelöſt haben. Während der 
genannte Komet eine Umlaufszeit um die Sonne von 123,4 
            Jah=
ren beſitzt, ſchwellen die ebenfalls um die Sonne kreiſenden 
            Me=
teore alle 108 Jahre kräftiger an, doch hält ihre größere Häufigkeit 
20 bis 30 Jahre an. Man hat gefunden, daß die Körperchen der 
Perſeiden in einer mittleren Höhe von 113 Kilometern 
            aufleuch=
ten und in einer mittleren Höhe von 89 Kilometern verlöſchen. 
Viele von ihnen erglühen aber in weit größeren Höhen, einzelne 
ſogar ſchon 500 Kilometer über der Erdoberfläche. Ihre 
            Ge=
ſchwindigkeit beträgt 62 Kilometer in der Sekunde, ſie wird nur 
noch übertroffen von den Körperchen des Mitte November 
            erſchei=
nenden Schwarmes der Leoniden, die 77 Kilometer in der 
Sekunde durcheilen. 
Laurentiustränen hat der Volksmund dieſe Meteoren. 
genannt, weil der 10. Auguſt, an dem ſie ſich vorwiegend zeigen, 
dem heiligen Laurentius geweiht iſt. Er war im 3. Jahrhundert 
Erzdiakon des Papſtes und hatte als ſolcher die Aufſicht über den 
Schatz der Kirche zu Rom. Als bei der Chriſtenverfolgung ſein 
Gönner und Freund, Papſt Xyſtus, zum Martertode geführt 
wurde, rief er ihm zu: „Wo gehſt du hin, Vater, ohne deinen 
Sohn?” Jener aber befahl ihm, zurückzubleiben und das 
            Kirchen=
gut zu bewahren. Doch bei der Chriſtenverfolgung unter Kaiſer 
Valerian im Ihre 257 ergriff man ihn und drang in ihn, dem 
Kirchenſchatz auszuliefern. Da bat er ſich drei Tage Freiheit aus, 
rief Kranke und Arme zu ſich und zeigte dieſe den Satelliten des 
Kaiſers als die, deren Unterſtützung einen Schatz im Himmel 
            er=
werbe. Darauf wurde er auf einem eiſernen Roſt lebendig 
            ge=
braten. Nach ſeinem ſchrecklichen Martertode, ſo heißt es, 
            ver=
ſchwand der Götzendienſt aus Rom. Unter dem Chriſtenkaiſer 
Konſtantin dem Großen erbaute man eine Kirche über ſeinem 
auf dem verniſchen Felde am Wege nach Tibur liegenden Grabe, 
die heute noch ſteht. Sie iſt eine der fünf Hauptkirchen Roms; 
außer ihr beſitzt Rom noch ſieben andere Kirchen, die den Namem 
des heiligen Laurentius tragen, des Blutzeugen, um deſſen Tod 
gleichſam der Himmel alljährlich feurige Tränen weint. 
A. Stentzel.
 Wilhelm Rothaupt, Habari. Von ſchwarzen und weißen Afrikanern. 
Mit vielen Zeichnungen von Fritz Schönpflug. 82 und 180 S. 
Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart. Leinenband 5 Mk. 
Selten ſpiegelt ein Buch ſo echt und farbenfreudig Afrika wider. 
Eine wundervolle Luſtigkeit lacht hell aus ſeinen Schilderungen. Der 
Leſer durchwandert mit dem Verfaſſer das öſtliche Afrika. Er 
            ver=
gißt die täglichen Sorgen Europas und erlebt die glückliche Freiheit 
jener fernen Länder. Jeder Tag bringt Wechſel. Er beſucht in hellen 
Mondnächten die Tanzfeſte der Neger, hört beim wichtigen Schauri 
(Gerichtsverhandlung) den Redeſchwall und die komiſch nawe 
            Vertei=
digung eines durchtriebenen Mohrenjünglings, ſtürmt, mit eingeborenen 
Jägern dem Wilde folgend, durch Buſch und Dornen und geuift 
wohlig den zauberhaften Frieden eines ſchattigen Flußtales.
Seite 4
Samstag, den 6. Auguff 1922
Nummer 216
 punkte um einen weiteren vermehrt werden, ſo iſt doch vorerſt 
mit einer Zuſpitzung der Beziehungen nicht zu rechnen. Amerika 
ſowohl als auch England wiſſen ſehr gut, daß ſie nur gewinnen 
können, wenn ſie ihre traditionelle Freundſchaft aufrecht 
            erhal=
ten. Immerhin beſteht der Streitfall weiter, und über die 
            Gegen=
ſätzlichkeit der Intereſſen werden keine offiziellen 
            Liebesbeteue=
rungen hinwegtäuſchen. Abgeſehen von dem Schlag, den der 
Abrüſtungsgdanke an ſich durch das Genfer Fiasko erlitten hat.
 den Ausgang der Konferenz könnten ſozuſagen als ein japaniſcher Sieg 
ausgelegt werden. — Die Zeitung „Kokomim” drück trotz dieſer 
            Erklä=
rungen die Befürchtung aus, daß Japan in ein etwa zwiſchen den 
            Ver=
einigten Staaten und England einſetzendes Wettrüſten hineingezogen 
werden könne.
 Erklärungen Kelloggs zum Genfer Mißerfolg. 
Waſhington, 5. Auguſt.
 Staatsſekretär Kellogg gab zum Fehlſchlag der Genfer Konferenz 
eine Mitteilung heraus, in der es heißt: „Ich bedauere natürlich, daß 
es der Genfer Konferenz nicht gelungen iſt, eine Einigung über die 
            See=
abrüſtungen zu erzielen. Sie wurde vom Präſidenten vorgeſchlagen in 
der Hoffnung, eine beträchtliche Verminderung der Bauprogramme 
            her=
beizuſühren, um der Welt ein lohales Beiſpiel zu geben. Es ſtellte ſich 
jedoch als unmöglich heraus, die Seeabrüſtungen zu verringern oder 
auch nur auf ein nach unſerer Anſicht angemeſſenes Maß zu beſchränken. 
Ich glaube nicht, daß die Vereinigten Staaten einer Aufrüſtung mit 
allen ſich daraus ergebenden Folgerungen ihre moraliſche Billigung 
geben können. Nach dem Waſhingtoner Abkommen haben wir die größte
 Rückwirkungen auf die Abrüſiungskonferenz 
des Völkerbundes.
E.P. Paris, 5. Auguſt.
 Linienſchiff=Flotte der Welt zerſtört, und hatten daher Anlaß, 
            anzuneh=
men, daß Großbritannien ſich zu einer wirklichen Verminderung ſeiner
 Seerüſtungen entſchließen werde. Japan war ſogar bereit, noch unter 
unſere Höchſtziffer zu gehen. Ich glaube nicht, daß die Verhandlungen 
in Genf zwecklos waren, und ich bin ſicher, daß das Mißlingen der 
            Ver=
handlungen die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Großbritannien 
und dem Vereinigten Staaten nicht trübte. Vielleicht wird es in naher 
Zukunft möglich ſein, die Verhandlungen, mit beſſerem Erfolge wieder 
We
Optimismus in Japan.
 E.P. Tokio, 5. Auguſt. 
Der japaniſche Admiral Okada erklärte, Japan werde ſich trotz der 
Ergebnisloſigkeit der Genfer Konferenz von jedem Wettrüſten fernhalten. 
Premierminiſter Tanaka betonte, er ſei feſt überzeugt, daß trotz des
 Genfer Fehlſchlags ein internationals Abrüſtungsahrommen 
arzielt werden könne. Die Kommentare der Weltpreſſe über
 Der Temps” wiederholt in einer Beſprechung der Genfer Konferenz 
die bereits von der Morgempreſſe geäußerte Befürchtung, daß, nachdem 
die Beſprechungen zwiſchen nur drei Männern ergebnislos verlaufen 
ſeien, auch die im September ſtattfindende Vollkonferenz, die eine viel 
ſchwierigere Aufgabe zu bewältigen haben werde, zu keiner Einigung 
führen könne. Die größte Enttäuſchung ſei, daß es nicht 
einmalgelungen ſei, ſich über den japaniſchen Vorſchlag auf 
            vier=
jährige Rüſtungsferien zu einigen, der wenigſtens in gewiſſem 
Maße ein neues Wettrüſten über die bereits vorhandenen Programme 
und Kredite hinaus verhindert hätte. Das Blatt warnt davor, auf die 
nunmehr zwiſchen den Regierungen der drei Großmächte beginnden 
Verhandlungen allzu große Hoffnungen zu ſetzen. 
Das „Journal des Débats” meint, das wichtigſte Ergebnis der 
            Kon=
ferenz ſei die Erkenntnis, daß nichts abſurder wäre als der Verſuch, 
das Abrüſtungsproblem löſen zu wollen, ohne der Sicherheit aller 
            der=
jenigen Rechnung zu tragen, die darauf bezügliche Abkommen abſchließen 
ſollten. Das hätten zum erſten Male die Engländer erfahren, und man 
müſſe wünſchen, daß ſie dieſe Wahrheit an dem Tage nicht vergeſſen, 
an dem es ſich nicht nur um ſie und ihre Flotte handeln werde.
 Der Widerhall in London. 
w. London, 5. Auguft. 
Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegreph” 
ſchreibt, der Fehlſchlag der Genfer Konferenz habe in Londoner 
diplomatiſchen Kreiſen geringe Aufregung, dafür aber 
nahezu allgemeines Bedauern hervorgerufen. Die 
            dar=
aus zu ziehende Lehre ſei die, daß die Welt noch nicht reif für 
eine derartige Einſchränkung der Rüſtungen ſei. Infolgedeſſen
 würde es Außerſt umklug ſein, von einem neuen Plon einer 
            alle=
meinen Wrüſtungskonferenz etwas anderes als neue 
            Uneinig=
keiten, Enttäuſchungen und Reibungen zu erwarten. „Weſtminn 
ſter Gazette” ſchreibt, die gegenwärtige Regierung iſt allzu imer 
perialiſtiſch geſinnt, um eine Sache, wie die der Seeabrüſtung 
zu behandeln. Die liberalen Parteien müßten energiſch denn 
Kampf für Erſparniſſe in den Rüſtungsfrogen aufnehmen. 
Abfällige Kritiken an der britiſchen Politik auf der 
            Seeabrüſtungs=
konferenz werden ſonſt außer von dem Arbeiterblatt „Daily / 
Herald” nur von der „Daily News” geübt. „Daily Chroniele! 
ſchiebt der amerikaniſchen Regierung die Schuld an dem Abbruch 
der Verhandlungen zu. Die konſervativen Blätter verteidigen 
in maßvollen Wendungen die von den britiſchen Vertretem 
gegenüber den amerikaniſchen Forderungen angenommene 
            Hal=
tung und betonen die freundſchaftlichen Gefühle, mit denen man 
auseinandergegangen ſei. Ausgeſprochenes Verguügen äußert 
der „Daily Expreß”, das Blatt Lord Beaverbrooks, das ſchreibl, 
„Was ſoll jetzt geſchehen? Die Antwort lautet: Großbritannien 
die Vereinigten Staaten und Japan werden fortfahren, wie 
            ſrü=
her ſo viele Kriegsſchiffe zu bauen, wie es die Umſtände nötig 
machen, und kein Schiff darüber hinaus.” 
Der Genfer Korreſpondent der „Times” ſagt, der 
            amerika=
niſche Delegierte Gibſon habe in ſeiner geſtrigen Rede einen von 
den anderen verſchiedenen Ton angeſchlagen und die Konferen 
aus der Atmoſphäre der Perſönlichkeit zurück in die der Polemil 
geworfen. Es ſei die ſtärkſte Annäherung an die „Kampfrede‟ 
geweſen, die die Konferenz erlebt habe. Der Waſhingtoner 
            Korre=
ſpondent der „Times” ſchreibt: Jeder Senator, mit dem man 
die Frage neuerdings erörtern konnte, ſcheint von der fixen In 
beſeſſen zu ſein, daß der Wunſch der britiſchen Regierung, zühn 
den neutralen Handel in Kriegszeiten Polizeiaufſicht zu üben 
den Felſen bildete, an dem die Konferenz ſcheiterte,
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H25
Nummer 216
Samstag, den 6 Auguſt 1927
 Landesbibliothek. 
Neue Erwerbungen vom 8. Auguſt 1927 an auf 14 Tage 
im Leſeſaale zur Anſicht aufgeſtellt: 
Bekker, Muſikgeſchichte. Stuttgart 1926; Bibliotheque 
de EEcole des Hautes Etudes Sciences hiſtoriques et philolog. 248. 
Paris 1926; Brunot: Hiſtoire de la Langue Francaiſe 9,1. Paris 
1927; Bürger: Braſilien. Leipzig 1926; Chirurgie Neue 
Deutſche 39: Körte, Chirurgie des Peritoneums. Stuttgart 1927; 
Dibelins: Das Jahrhundert der Kirche, Berlin 1927; 
            Forſchun=
gen. Jenaer Germaniſt. 7: Dammann: Aus den Papieren der 
            Baſſe=
ſchen Buchhandlung: 8. Schönemann, Mark Twain; 9. Wesle, 
            Früh=
mittelhochdeutſche Neimſtudien; 10. Sieber, Stifters Nachſommer. Jena 
1924—27; Fülöp=Miller: Geiſt und Geſicht des Bolſchewismus. 
Zürich, Leipzig, Wien 1926; Handbuch der Wirtſchaftsgeſchichte: 
Baaſch, Holländiſche Wirtſchaftsgeſchichte. Jena 1927; 
            Handwör=
terbuch des Poſtweſens. Zerlin 1927; Hellwig: Pſychologie und 
Vernehmungstechnik. Berlin 1927: Langer: Totenmasken. Leipzig 
1927; Lévy=Bruhl: Die geiſtige Welt der Primitiven. München 
1927: Preiſigke, Wörterbuch der griechiſchen Papyrusurkunden. 
Berlin 1927; Sammlung ſlawiſcher Lehr= und Handbücher 5. 
            Hei=
delberg 1927; Studien zur Deutſchen Kunſtgeſchichte 241. Schreiber: 
Die Meiſter der Metallſchneidekunſt; 242. Gümbel: Sebaſtian Schedel; 
243. Engelhardt: Der theologiſche Gehalt der Biblia Pauperum. 
            Straß=
burg 1926—27; Tut=ench=Amun, ein ägyptiſches Königsgrab 2. 
Leipzig 1927; Waldecker: Allgemeine Staatslehre. Berlin 1927; 
Weiß: Aus 90 Lebensjahren. Leipzig 1927; Werdermann: Das 
religiöſe Angeſicht von Amerika. Gütersloh 1926. 
Zeitſchriften. 
Annalen der Philoſophie 5, 1925—26 Leipzig; Archiv für 
Strafrecht und Strafprozeß 69, 70. Berlin 1920—26; Graefes Archiv 
ſür Ophthalmologie 117. Berlin 1926; Gerlands Beiträge zur 
GegsJyſik 15, 16. Leipzig 1926—27; Berichte über die geſ. Biologie, 
Abteilung A Berichte über die wiſſ. Biologie 3. Berlin 1927; Finanz= 
Archiv 43, 1926 Stuttgart=Berlin; Geſchichtsblätter, 
            Mühl=
häuſer 21—26. 1920—21, 1924—26, Mühlhauſen; 
            Geſchichtskalen=
der Deutſcher 42, 1926, Abt. A Inland 1. Leipzig; Handbuch der 
preußiſchen Unterrichtsverwaltung. 1926 Berlin; Jahrbuch des 
Zentralverbandes deutſcher Konſumvereine 1, 1927. 25. Jahrg. Hamburg 
1937; Jahrbuch, Elſaß=Lothring, 6. 1927 Berlin; 
            Jahresbe=
richt über die Leiſtungen der chemiſchen Technologie 1926, 72, 1. 2. 
Leipzig; „Revue Hiſtorique 51, 1926, 151—153, Paris; 
            Zeit=
ſchrift der Geſellſchaft für Schleswig=Holſtein. Geſchichte, 56. Kiel 
1927; Zeitſchrift ſür die Geſchichte des Oberrheins 79, Karlsruhe 
1927; Zeitſchrift für die geſ. Staatswiſſenſchaft 81. 1926 Tübingen; 
Zeitſchrift für analyt. Chemie 68. 1926; Zeitſchrift für 
            klini=
ſche Medizin 105. Berlin 1927; Zeitſchrift für Phyſik 42. Berlin 
1927; Zeitſchrift für Pſychol. und Phyſiol. der Sinnesorgane, erſte 
Abteilung für Pſychologie, 101. 102. Leipzig 1927. 
Vom 22. Auguſt an verleihbar. Vormerkungen werden im Leſeſaal 
entgegengenommen.
 Fortſchreitende langſame Beſſerung 
des kaufmänniſchen Stellenmarkies. 
Bei einer gewiſſen Stabilität der Wirtſchaftslage waren im Juli 
befondere Ereigniſſe, die den kaufmänniſchen Stellenmarkt weſentlich 
            be=
einflußten, nicht zu beobachten. Größere Entlaſſungen fanden nur 
            ver=
einzelt ſtatt und waren teils auf wirtſchaftliche Schwierigkeiten, teils 
auf betriebliche Umſtellungen bzw. Betriebszuſammenſchlüſſe 
            zurückzu=
führen. Wie die Kaufmänniſche Stellenvermittlung des Deutſchnationalen 
Handlungsgehilfen=Verbandes berichtet, zeigten die ausgeſprochenen 
            Kün=
digungen insgeſamt einen weiteren Rückgang. Der Zugang an 
            ge=
kündigten und ſtellenloſen Bewerbern bei ihr blieb um rund 23 Prozent 
hinter dem Zugang des Vormonats zurück. Dagegen waren die 
            An=
meldungen junger, ungekündigter Bewerber, die den Wunſch haben, ihre 
Berufskenntniſſe durch Stellenwechſel zu vermehren, wieder recht 
            bedeu=
tend. Die Nachfrage nach kaufmänniſchem Perſonal blieb auch im Juli 
lebhaft und zeigte in einzelnen Geſchäftszweigen, u. a. in der 
            Metall=
induſtrie, in der Nahrungs= und Genußmittelinduſtrie und im 
            Groß=
handel ſogar eine Steigerung. In der Induſtrie des Weſtens konnte 
erneut eine Rückberufung abgebauter Angeſtellter und die Rücknahme 
von Kündigungen beobachtet werden. Der Mangel an tüchtigen jungen 
Stenothpiſten an vielen größeren Plätzen zeigte ſich auch im abgelaufenen 
Monat. Neuerdings tritt eine gewiſſe Knappheit an jungen Kräften 
überhaupt hinzu, da die Nachfrage ſich meiſt auf junges Perſonal 
            be=
ſchränkt. In Berlin fehlte es an Feinkoſtverkäufern.
 40Mauheim, Wilhelm Schmidt. Johannes Schaub, Wilhelm 
(bavinn zu Gießen zu Polizeiinſpektoren; die 
            Polizeioberwacht=
uſzer Friedrich Schröter, Karl Landmann zu Offenbach a. M., 
iryiann Hau, Heinrich Wolf zu Gießen, Fritz Diehl, zu 
            Fried=
o (Heſſen) zu Polizcikommiſſaren; die Kriminaloberwachtmeiſter Hch. 
y. zu Offenbach a. M., Karl Kreihe zu Bad=Nauheim zu 
            Kruni=
illommiſſaren, ſämtlich mit Wirkung vom 1. April 1927 ab; die 
            Poli=
zwaltungsſekretäre Georg Seipel, Heinrich Aulbach, Karl 
. gel, Philipp Laiſt zu Darmſtadt, Wilhelm Kirchner, Wilh. 
II zu Offenbach a. M. zu Polizeiverwaltungsoberſekretären; die 
1geioberaſſiſtenten Joſef Mordeck, Wilhelm Dieterich, Fritz 
h::, Franz Herz, Anna Gerſt zu Darmſtadt, Joh. Waldmann 
Neu=Iſenburg, Ludwig Wallbott, Wilhelm Benzler, Gießen, 
kſb Späth. zu Bad=Nauheim, Karl Hollar, zu Friedberg und 
SHendarmeriewachtmeiſter Wilhelm Bernhardt zu Darmſtadt zu 
IBeiverwaltungsſekretären; die Polizeiaſſiſtenten Georg Aßmuth 
Darmſtadt, Karl Mäiller, zu Offenbach a. M., Eligs Stein zu 
ſch=en zu Polizeiverwaltungsſekretären; die Kanzleigehilfen Karl 
            Aul=
zu zu Bensheim, Karl Keiner zu Gießen, Georg Bormuth zu 
122Nauheim zu Polizeiverwaltungsaſſiſtenten, ſämtlich mit Wirkung 
m. 1. April 1927 ab; am 26. Juli der Lehver Georg Knecht, zu 
            Mit=
ſeemen (Kreis Schotten) zum Lehrer an der Volksſchule zu Mühlheim 
as Offenbach a. M.); am 28. Juli der Lehrer Wilhelm Rößler 
1Ober=Erlenbach (Kreis Friedberg) zum Lehrer an der Volksſchule zu 
illenbergen (Kreis Friedberg); am 29 Juli die Lehrerin Mathilde 
ſeniter, zu Groß=Steinheim (Kreis Offenbach) zur Lehrerin an der 
bI5sſchule zu Biblis (Kreis Worms). 
— Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags 
mid 11.30 Uhr, nachmittags 3.30 und 4 Uhr ſtatt. Samstag geſchloſſen. 
— Alte Kunſt am Mittelrhein. In der Hiſtoriſchen Ausſtellung im 
tmnſtädter Landesmuſeum finden am kommenden Sonntag, 7. Auguſt, 
has Bedürfnis danach anzuhalten ſcheint, wieder drei Führungen 
ſHalb 11 Uhr, 12 und 4 Uhr ſtatt, an denen jeder mit einer 
            Eintritts=
rt: verſehene Beſucher teilnehmen kann — Mit Rückſicht auf die 
heitsleiſtung, welche die Ausſtellung darſtellt, dürfte es intereſſieren, 
grfahren, daß die 700 Nummern derſelben aus 33 deutſchen und 
ßurdeutſchen Muſcen, 5 Archiven, aus 62 Kirchen, Domſchätzen und
 Wir bitten unſere verehrl. Inſerenten davon 
Vormerkung nehmen zu wollen, daß Anzeigen, 
die beſtimmt am anderen Tage erſcheinen ſollen, 
bis ſpäteſtens 
(106 8a
46 Uhr abends
 an den Schaltern der Geſchäftsſielle aufgegeben 
ſein müſſen. Größere Empfehlungsanzeigen 
bitten wir bereits bis 4 Uhr nachm. einzuſenden.
 Eiſ=ſterſeminaren und aus 28 Sammlungen privaten Charakters 
            zu=
manengebracht worden ſind. 
— Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung. Wir machen 
ſiſre Mitglieder bereits heute darauf aufmerkſam, daß am Freitag, 
„l12. Auguſt, abends 8 Uhr, ein öffentlicher Vortrag im 
ſinntenſaal (Grafenſtraße) ſtattfindet. Herr Syndikus Dr. Kollbach 
n) über die Bayeriſche Handwerksausſtellung und ihre Lehren ſpre= 
Zugleich wird in dicſer Verſammlung, zu der auch alle Freunde 
s. Handwerks herzlichſt eingeladen ſind, über die Sonderfahrt des 
ſü ſchen Handwerks zur Münchener Ausſtellung berichtet werden. — 
äneres wird noch durch Anzeige bekanntgegeben.
 n Emmerich Kalman gegeben, in der Rolle des „Miſter X.” mit Erik 
url als Gaſt. Morgen Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt. 
hammittags 3.30 Uhr iſt als Familien= und Fremdenvorſtellung zu 
en Prciſen von 1—3 Mark eine einmalige Sonntag=
            Nachmittags=
führung der Operette „Paganini” von Fr. Lehar mit 
            Kammer=
er Jörn als Gaſt; abends 8 Uhr iſt die letzte Aufführung der 
rette „Dia Zirkusprinzeſſin” und zugleich das Abſchiedsgaſtſpiel von 
Wirl. — Montag, den 8. Auguſt (7. Abonnementsvorſtellung für 
lounitagsmieter), iſt die Erſtaufführung der Operette „Mascottchen” 
in! Walter Bromme. Anläßlich der Neueinſtudierung am Stadttheater 
camerhaven ſchreiben die Weſerminder Neueſte Nachrichten: Als gute 
Ehannte gufißen wir dieſe Opevette mit Freuden wieder und können 
ſtſn ellen, daß ſie nichts von ihrem Reize verloren hat. — Die Titelrolle 
reltt Gretl Zadora. Leiter der Aufführung iſt Direktor Adalbert Steff= 
— Die diesjährige Sommerſpielzeit ſchließt am 21. Auguſt. 
— Freireligiöfe Gemeinde Darmſtadt. Am Sonntag findet eine 
ag eswanderung, über Hof Breitenloh und Breitenſtein nach 
r=Ramſtadt ſtatt. Die Teilnehmer treffen ſich morgens 8 Uhr am 
öb enfalltor. 
— R.W.V. bild. Künſtler, Gau Volksſtaat Hefſen. Der Gauverband 
ranſtaltet im Oktober d. J3. in der Aula des Gymnaſiums zu 
            Bäi=
u gen ſeine dritte Verbands=Ausſtellung: „Oberheſſenkunſt” Wie 
iſcher Ausſtellung „Lindenfels” und Jugenheim” können auch unſere 
eſngen Mitglieder mit Motiven aus Oberheſſen teilnehmen. Die 
            An=
elleung bis ſpäteſtens 1. Sietember an Dr. Greiner=Jugenheim 
            er=
te:, die Einlieferung bis ſpäteſtens 15. September. — Die 
            Verbands=
usſſtellung Jugenheim iſt mit einem guten Ergebnis inzwiſchen beendet 
ſwichen. Der Verband hat an dieſer Stelle in Jugenheim im Atelier 
r. Greiner eine höchſt intereſſante Kollccktivausſtellung des 
            Seniormit=
jeldes Karl Dietze=Jugenheim veranſtaltet. Die ſehr umfangreiche 
usſſtellung umfaßt Landſchaften, Blumen= und Tierbilder, Aquarelle 
d. Handzeichnungen, die einen guten Ueberblick über das Schaffen 
eſtes Künſtlers gibt, das ein halbes Jahrhundert umfaßt. Dio 
            Aus=
ilrung iſt während des Monats Auguſt geöffnet. 
— Hiſtoriſcher Verein. Der nächſte Ausflug findet heute 
brnstag, den 6. Auguſt, ſtatt; er führt nach Zwingenberg a. d. B. 
            Ab=
hut Hbh. 13.28 Uhr, Südbh. 13.33 Uhr; Rückfahrt nach Verabredung.
 — In der Feſthalle findet heute Samstag Tanz ſtatt. Der 
            Ein=
tritt zum Feſtplatz beträgt 20 Pfg. 
— Feſtplatz. Wie aus der Anzeige erſichtlich, findet heute Samstag
 bei Gabr. Hammelbacher großes humoriſtiſches 
            Kon=
zert ſtatt. Sonntag vormittags, ſowie nachmittags und abends ſind 
humoriſtiſche Abſchiedskonzerte der in Darmſtadt ſo ſchnell 
beliebt gewordenen Oberlandlerkapelle, — Bei der Dirigenten=
            Konkur=
renz konnte der hieſige Fabrikant L. Geyer den 1. Preis erringen. 
Polizeibericht. In der Nacht vom 30. zum 31. Juli wurde 
            mit=
telſt Nachſchlüſſel in ein Konfitürengeſchäft eingebrochen und 
aus den verſchloſſenen Behältniſſen Bargeld in Höhe von 60 M., 
            Schoko=
lade (Marke „Moſt=Mandelmilch”, „Anca=Vollmilch” und „Sarotti”) im
 Werte von 40 Mark und eine mit acht ſcharfen Patronen geladene 
Selbſtladepiſtole (Marke „Stenda, Kaliber 7,65 Millimeter) geſtohlen, 
— In der gleichen Nacht drang ein Dieb auch mit Nachſchlüſſel in eine 
Privatwohnung ein. Als er in das Schlafzimmer kam, wurde er von 
der anweſenden Ehefrau des Wohnungsinhabers bemerkt, worauf er ſich 
entfernte. Der Täter iſt etwa 20 Jahre alt, von mittlerer Größe und 
trug Sportmüitze. Perſonen, die ſachdienliche Angaben zur 
            Täterermitt=
lung machen können, werden gebeten, der Kriminalabteilung Nachricht 
zu geben. — Ein auf dem Feſtplatz beſchäftigter Kaſſierer iſt 
mit einer Tageseinnahme von etwa 500 Mark geflüchtet.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Samstag, den 6. Auguſt 1927
Nummer 216
 Landesarbeitsrichter und 
Arbeitsrichter in Oarmſtadt.
 Vom Kartell der Arbeitgeberverbände Darmſtadt wird uns 
            ge=
ſchrieben: 
Mit dem 1. Juli d. Js. haben die an Stelle der Gewerbe= und 
            Kauf=
mannsgerichte, ſowie der arbeitsrechtlichen Kammern der 
            Schlichtungs=
ausſchüſſe tretenden Arbeitsgerichtsbehörden ihre Tätigkeit 
            aufgenom=
men. In Darmſtadt iſt ein Arbeitsgericht und das Landesarbeitsgericht 
für Heſſen errichtet worden. Als Beiſitzer aus den Kreiſen der 
            Arbeit=
geber und der Arbeitnehmer fungieren folgende zu Landesarbeitsrichtern 
und Arbeitsrichtern berufene Herren:
 I. Landesarbeitsrichter. 
a) Arbeitgeberbeiſitzer:
 1. Dieter Heinrich III., Bildhauer in Gberſtadt bei Darmſtadt, 
Waldſtraße; 
2. Engelhard, Dr.=Ing. E. H. Armin, Generaldirektor in 
            Frank=
furt a. M.=Süd. Anſchrift: Offenbach a. M., in Firma Collett u. 
Engelhard, Bernh—=sſtraße; 
3. Hachenburger, Leopold, Kaufmann in Darmſtadt. 
            Saalbau=
ſtraße 91; 
4. Keilmann, Dr., Albert, Syndikus in Worms a. Rh., Luiſenſtr. 2; 
5. Lorberg, Karl, Landwirt in Wickſtadt, Kreis Friedberg; 
6. Mehl, Dr., Otto, Fabrikdirektor, Amöneburg bei Mainz, 
            Biebri=
cherſtraße 24; 
7. Rech, Franz, Bürgermeiſter in Offenbach a. M., Dreieichring 10; 
8. Sachs, Otto, Verbandsſyndikus, Gerichtsaſſeſſor a. D., in 
            Darm=
ſtadt, Rheinſtraße 9, I; 
9. Viehmann, Dr., Eduard, Geſchäftsführer beim 
            landwirtſchaft=
lichen Arveitgeberverband in Darmſtadt; 
10. Wittmar, Karl, Reichsbahnrat in Wiesbaden, Adolfsallee 34. 
b) Arbeitnehmerbeiſitzer: 
1. Belz, Julius, Kaufmänniſcher Angeſtellter in Darmſtadt, 
            Sand=
ſtraße 4; 
2. Eymann, Ludwig, Angeſtellter beim Verſicherungsamt in 
            Darm=
ſtadt, Heinrichſtraße 104; 
3. Fuchs, Franz, Angeſtellter des Fabrikarbeiterverbandes in Worms, 
Petersſtraße 15; 
4. Herold, Oskar, Prokuriſt, Darmſtadt, Kranichſteinerſtraße 592,; 
5. Moosdorf, Kurt, Gewerkſchaftsangeſtellter in Gießen, 
            Schan=
zenſtraße 18; 
6. Röper, Karl, Krankenkaſſenangeſtellter, Darmſtadt, Wenckſtr. 6; 
7. Roppelt, Andreas, Gewerkſchaftsangeſtellter, Worms a. Rh., 
Neuſatz 11; 
8. Quinke, Bernhard, Gewerkſchaftsangeſtellter in Mainz, 
            Gerichts=
ſtraße 7, I;
 9. Seip, Adam, Bahnarbeiter in Darmſtadt, Kranichſteinerſtraße 111; 
10. Stadtmüller, Chriſtian, Gewerkſchaftsangeſtellter in 
            Offen=
bach a. M., Auſtraße 11.
II. Arbeitsrichter.
 1. Kammer für die Streitigkeiten der Arbeiter. 
a) Arbeitgeberbeiſitzer: 
1. Wernet, Wilhelm, Kaufmann in Darmſtadt, Bismarckſtr. 62; 
2. Voegele, Karl, Kaufmann in Darmſtadt, Bismarchſtraße 17; 
3. Delp, Heinrich, Bürgermeiſter in Darmſtadt, Eichbergſtraße 6; 
4. Schlick, Dr., Friedrich, Syndikus in Darmſtadt, 
            Weiterſtädter=
ſtraße 4; 
5. Henkel, Dr., Otto, Prokuriſt (Gerichtsaſſeſſor a. D.), 
            Darm=
ſtadt, Heinrichſtraße 136;. 
6. Spieler, Friedrich, Poſtdirektor in Darmſtadt, Wilhelmſtr. 23; 
7. Müller, Adolf, Gutspächter, Hofgut Georgenhauſen, Kreis 
Dieburg; 
8. Bundſchuh, Gottfried, Landwirt in Lengfeld i. O. 
b) Arbeitnehmerbeiſitzer: 
1. Stahl, Fritz, Angeſtellter in Darmſtadt, Bismarckſtraße 19; 
2. Schmidt, Fritz, Schloſſer in Reinheim i. O., Ueberauſtraße; 
3. Richter, Willi, Angeſtellter in Darmſtadt, Bismarckſtraße 19; 
4. Nikolai, Wilhelm, Metallarbeiter in Darmſtadt, 
            Heinheimer=
ſtraße 20; 
5. Imhof, Emil, Schreiner in Darmſtadt, Kahlertſtraße 23; 
6. Reitz, Heinrich, Fabrikarbeiter in Ober=Ramſtadt, 
            Schießberg=
ſtraße 40; 
7. Hindermeier, Ludwig, Maurer in Eberſtadt, Alte 
            Darm=
ſtädter Straße; 
8. Waſp, Johann, Angeſtellter in Darmſtadt, Speſſartring 7.
2. Kammer für Streitigkeiten der Angeſtellten.
 a) Arbeitgeberbeiſitzer: 
1. Bohnenberger, Carl, Fabrikdirektor in Darmſtadt. Nieder= 
Ramſtädter Straße 247; 
2. Sperlich, Auguſt, Prokuriſt in Darmſtadt, Heinrichſtraße 9, II; 
3. Lehmann, Carl, Bankdirektor in Darmſtadt, Georgenſtraße 7; 
4. Wünſche, Emil, Fabrikant in Darmſtadt, Aliceſtraße 23, I; 
5. Rothſchild, Sigmund, Kaufmann in Darmſtadt, Markt 2: 
6. Hahn, Ludwig, Verwaltungsdirektor in Darmſtadt, Ernſt 
            Lud=
wigſtraße 14; 
7. Moeßner, Dr., Albert, Syndikus in Darmſtadt, 
            Weyprecht=
ſtraße 2; 
8. Kolb, Ludwig, Kaufmamn in Darmſtadt, Luiſenſtraße 4.
 b) Arbeitnehmerbeifitzer: 
1. Lohrer, Alexander, Burequangeſtellter in Davmſtadt, 
            Lichten=
bergſtraße ,62; 
2. Roßmann, Friedrich, Handlungsgehilfe in Darmſtadt, 
            Ploemnies=
ſtraße 10:
 3. Kühn, Rudolf, Angeſtellter imn Darmſtadt, Freneſtraße 9: 
4. Wyprecht, Georg, Techniker in Darmſtadt, Hüigelſtraße 3: 
5. Klein. Wilhelm, Handlungsgehilfe in Darmſtadt, Frankfurten 
Straße 57; 
6. Waldmann, Otto, Bankbeamter in Darmſtadt, Martinſtr. 68= 
7. Gieſelmann, Guſtav, Werkmeiſter in Darmſtadt, Am 
            Herren=
acker 13: 
8. Kraſinski, Antonia, Buchhalterin in Darmſtadt, 
            Schloßgarten=
ſtraße 67. 
3. Kammer für Streitigkeiten des Handwerks (Handwerkergericht), 
a) Arbeitgeberbeiſitzer: 
1. Möſer, Wilhelm, Glaſermeiſter in Darmſtadt, Roßdörferſtr. 76: 
2. Weiler, Heinrich, Dipl.=Ing., Dachdecker in Darmſtadt, 
            Mühl=
ſtraße 60; 
3. Schmitz, Alfred. Kaffeehausbeſitzer in Darmſtadt, Reinſtraße 12. 
4. Himmler, Ludwig, Pfläſterermeiſter in Darmſtadt, 
            Viktorig=
ſtraße 70; 
5. Roth, Heinrich Schloſſermeiſter in Darmſtadt, Soderſtraße 37; 
6. Lotz, Jean, Schuhmachermeiſter in Darmſtadt, Saalbauſtraße 38; 
7. Vogel, Friedrich Karl, Dipl.=Ing., Architekt in Darmſtadt, Alfred= 
Meſſelweg 44; 
8. Rehbein, Ernſt, Buchbindermeiſter in Darmſtadt, Heinz Heim= 
Weg 6. 
b) Arbeitnehmerbeiſitzer: 
1. Stehle, Auguſt, Drahtflechter in Darmſtadt, Wienerſtaße 6s: 
2. Münnich, Paul, Glaſer in Darmſtadt, Moosbergſtraße 60: 
3. Huber, Heinrich, Tapezierer in Darmſtadt, Heinheimerſtraße 6; 
4. Friedrich, Wilhelm, Schreiner in Darmſtadt, Riegerplatz 13: 
5. Breuer, Heinrich, Buchbinder in Darmſtadt, Wendelſtadtſtr. 39; 
6. Bartoſſek, Hermann, Buchdrucker in Darmſtadt, 
            Schuknecht=
ſtraße 55; 
7. Grötzner, Karl, Arbeiterſekretär in Darmſtadt, Bismarckſtr. 19; 
8. Wedel, Fritz, Schloſſer in Darmſtadt, Orangerieſtraße 8.
Briefkaſien.
 A. Z. Auch der Briefkaſtenonkel iſt ein Menſch, der einmal im 
fahre der Erholung bedarf. Wir bitten die Frageſteller, ſich noch hurg 
Zeit zu gedulden.
 Tageskalender für Samstag, den 6. Auguft 1927. 
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleine 
Haus, abends 8 Uhr: „Die Zirkusprinzeſſin” — Orpheun, 
Geſchloſſen. — 33. Mittelrhein. Kreisturnfeſt, Feſthal= 
Konzert, Feſtplatz: Konzert und Tanz. — Ausſtellung, von 
bis 19 Uhr, Landesmuſeum: Alte Kunſt, Mathildenhöhe: Neue Kun 
— Konzerte: Schloß=Café; Hotel=Reſtaurant Schmitz; Caſl 
Rheingold; Rummelbräu; Hotel=Reſtaurant Waldſchlößchen; Park= 
Café; Bismarck=Eck. — Kinovorſtellungen: Union=, Reſiden= 
Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
 Die glückliche Geburt 
eines geſunden Töchterchens 
zeigen hocherfreut an 
Hermann Collmann und Frau 
Eva, geb. Hörr.
 Darmſtadt, den 4. Auguſt 1927. 
(*20988 
Rheinſtraße 31.
 Paula Wiegmann 
Joſef Gardt
 geben hierdurch, auch im Namen 
ihrer Eltern, ihre Verlobung 
bekannt. ( 20298 
Darmſtadt, Auguſt 1927. 
Wendelſtadtſtr. 34½ Dieburgerſtr. 96
Statt Karten.
 Heinz Walther 
Wila Walther
 geb. Rossmann 
Vermählte
(*20289
 Darmstadt, den 6. Aug. 1927. 
Neckarstr. 3.
 Hans Schader 
Agathe Schader 
geb. Ehrhardt (20247 
Vermählte 
Winterkaſſen 
Tannenſtr. 23, I.
Darmſiadt
 Kirchl. Trauung heute Samstag 3½ Uhr 
nachm. in der Petruskirche, Beſſungerſtr.
Ihre am Sonntag, den T. Auguſi,”
 nachmittags ½5 Uhr in der 
            Martins=
kirche ſtattfindende Trauung beehren 
ſich anzuzeigen 
Ludwig Kirſchner und Frau 
Kunigunde, geb. Schädel
Darmſtadt (*20279
Roßdörferſtr. 30 I. Barkhausſtr. 21 I.
Dankſagung.
 Egon 
Ernst- 
Ludwig
 Die glückliche Geburt eines 
            Stamm-
halters zeigen hocherfreut an 
Ernst Wecks und Frau 
Käthe, geb. Plösser.
 Darmstadt, den 5 August 1927. 
Ernst-Ludwigstr. 10. 
(*20315
 Ihre am Sonntag, den 7. August 1927, 
nachmittags 2 Uhr, in der Stadtkapelle 
            statt-
findende Trauung beehren sich anzuzeigen 
Margarete Sturmfels 
Willy Volz. 
Darmstadt. Rossdörferstr. 3. 
(20188
 Ihre Vermählung beehren sich 
            an-
zuzeigen:
 Dipl.-Ing. Gustau Blöcher 
Herthe Blöcher 
geb. Klingenberg
 Darmstadt 
Soderstrasse 6.
 Kirchl. Trauung: 6. August 
nachm. 1 Uhr, in der Stadt 
kepelle. 
(12264)
 Ihre Vermählung zeigen an: 
Johann Wacker und Frau 
Elisabeth, geb. Brauburger 
Darmstadt 
Pankratiusstr. 26½ 
Arheilgerstr. 53
 Kirchliche Trauung findet Sonntag nachmittag 2 Uhr 
in der Martinskirche statt. 
(*20274
Todes=Anzeige.
 Heute entſchlief nach ſchwerem Leiden mein 
lieber Mann, unſer lieber Vater
 Für die überaus zahlreichen 
Beweiſe herzlicher Teilnahme bei 
dem Heimgange unſerer lieben 
Entſchlafenen ſagen wir Allen 
            tief=
gefühlten Dank, insbeſond 
Pfarrer D. Wendel für ſei 
reichen Worte und 
Kranzſpenden. 
Joh. Steiger
 Herr 
Wilhelm Fröhlich 
Lehrer i. R.
 Katharina Fröhlich, geb. Arras 
Elſe Fröhlich 
Gretel Fröhlich 
Anna Weck, geb. Fröhlich 
Rudolf Weck. 
Eberſtadt, den 4. Auguſt 1927 (12248
 Die Beerdigung findet am Sonntag, den 7. Auguſi, 
nachmittags ½4 Uhr, vom Trauerhauſe aus. Zuiſenſtr. 29, 
iat
Statt Karten.
 Ihre am Sonntag, den 7. August, nachmittags 
3 Uhr, in der Martinskirche stattfindende 
Trauung beehren sich anzuzeigen
Elisabeth Eckstein
Georg Riedel
Rhönring 117
 112274 
Darmstadt 
Nd.-Ramstädterstr. 52
ossstttssststettts
Von der Reise zürück
Dr. Heinz Waltherz
 Frauenarzt und Chirurg 
Dr. Machenhauers Frauenklinik 
Sprechſtunden: Montag bis Freitag / 
2—4 Uhr Lagerhausſtr. 24. (* 20268sis*
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verreiſt bis Ende Auguſt. 
Vertreter: Herr Dr. Hüffell, 
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Vertreter: 
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Klaus Hoffmann 
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 iſt am 4. Auguſt nach ſchwerer Krankheit für immer von 
uns gegangen. 
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 
Beria Brüchmann jr. Wwe., geb. Prieſier 
Anna Maria Brüchmann ſen. Wwe., 
geb. Kohl.
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1927.
(12302
 Die Beiſetzung findet am Montag, den 8. Auguſi, vormittags 11 Uhr, 
von der Kapelle des Waldfriedhofs aus ſiatt. 
Man bittet herzlichſt, von Beileidsbeſuchen abſehen zu wollen.
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nach längerer Krankhe. 
poar in Friedberg im 2
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 Berein „L 
zueier Konzerte ſein
 mmher, findet eint 90 
ddarmſtadt beteiligen. 
kues Odenwaldklubs unte 
Eierung über Nieder=R 
— Pfungſtadt, 
1i8. J8. ſteht Pfugſtad 
Pfungſtädter Zuchtvicht 
pelande ſtatt, der nech 
wvorhergehenden Märkte 
Mädter Bullen, zu denen 
bſellt, ſind in faſt allen 
EGüchtern willkommen 
ühier zu ſehen. Dig bi 
T70 Etück im laufe 
bdem rechten Wege ſ 
rſtets hemüht iſt. für 
dn bedeutendſtn 
laummer hat ihre Unt 
ſellt imd ſteht zu erwe 
miermg zur Verfig 
wde Pribaten Geleg 
wurn Zuchtmaterialt 
ſolgenden Tagen hat 
Jais wederum 
eien dürfte- Nur 
Tpmlaſſen, um dem 
ri
t m 9.
 Eirſtadt ſtieß der 
zuſammen. D 
Had zertrümm 
dem Auto eines T 
eine Gandverit 
* Ober=Ramſtad 
ten ſind hier zurz 
1 Dreſchanlage ſorgel 
* nern iſt man dure 
geſtern hier 
u mußte nach ärztli 
U Ober=Verbach ver 
9 * Tber=Ramſtadt 
diesjährige Verfal 
79 Uhr, im Snale 
zn nigen Veranſtalt 
hinden. — Anton 
* Anforderung 
pflaſterug der 
” abgewieſen w 
Herſtellung, d 
meinderat erke 
Voranſchlag 
rung des M 
1 ausgeſchrie 
werden,
 wird / 
eſierte Adg 
Nterf 
anlage au
Fummer 216
Gamstag, den 6. Auguſf 1927
Geite 2
Aus Heſſen.
 TGriesheim, 5. Aug. Gefunden: Zwei Peitſchen, zwei Rechen, 
Portemonnaie, eine blaue Arbeitsjacke, ein ſchwarzer Frauenrock, 
Atwpftuch und zwei Umlegkragen. Die Gegenſtände können bei der 
Rgermeiſterei, Zimmer 1, abgeholt werden. — Aus Anlaß der in 
Mm Jahre abgelaufenen Pachtperiodem finden auf dem hieſigen 
            Rat=
ſee folgende Neuverpachtungen ſtatt: Montag, 8. Auguſt 
*93., abends 8 Uhr: die Grundſtücke der früheren Fohlenweide neben 
Sfergdamm und neben dem 1. Damm. Die Grundſtücke der 2. und 
3.culſtelle. Dienstag, den 9. Auguſt ds. Js., abends 8 Uhr: Auf der 
Alweide in 3 Gewannen, Acker am Eſchollbrücker Weg, die 
            Kuh=
we im Eichgraben, früher Eſchollbrücker Weg, das Baumſtick an der 
Rcſſe in 5 Abteilungen, Grabengelände in Flur 17. Mittwoch, den 
NAriguſt, ds. Js., abends 8 Uhr:Acker auf den Haſelacker in 5 Loſen, 
hiſt*t der Landwehr, in der Leichnen, im Wieſengarten, (früher 
            Flur=
yi) auf der alten Wieſe, im Kirchgarten, Acker auf der Kuhweide, 
ulen Pfungſtädter Weg in 2 Loſen, an der Lahnkaut, auf den 
            Pferg=
m. Die Rheingaſſe, auf den hebigten Garten, hinterm See, Acker die 
P= weide in 3 Loſen, Acker hinter der Kirch, früher Eſchollbrücker 
m, am Dornh=ümer Weg, die ſogenannten Sauerkrautſticke in 17 
Fz Ulen, ein Teil der früheren Fohlenweide in 16 Loſen, ein Teil von 
Fe —19 bei der Nachtweide in 8 Parzellen. 
V Eberſtabt, 5. Aug. Todesfall. Lehrer i. R., Wilhelm 
ſöslich, iſt im Alter von 65 Jahren am Donnerstag nachmittag 
ſa längerer Krankheit geſtorben. Lehrer Fröhlich verließ das 
            Semi=
mim Friedberg im Jahre 1881. Vor ſeiner Eberſtädter Dienſtzeit war 
an Wald=Uelversheim in Rheinheſſen, tätig. Lehrer Fröhlich war als 
Brruzüchter ſehr bekannt. Vereinsjubiläum. Der 
            Geſang=
bei— „Laſſallia”, Eberſtadt, begeht anfangs September in Geſtalt 
zue— Konzerte ſein 30jähriges Stiftungsfeſt. Am Sonntag, den 4. 
            Sep=
bber, findet ein Volkskonzert ſtatt, an dem ſich auch Vereine aus 
An ſtadt beteiligen. — Odenwaldklub. Die hieſige Ortsgruppe 
M Odenwaldklubs unternimmt am kommenden Sonntag ihre 8. 
            Wan=
heineg über Nieder=Ramſtadt und Roßdorf nach dem Oberwaldhaus. 
— Pfungſtadt, 5. Aug. In den Tagen vom 2. bis 22. Auguſt 
R2S. ſteht Pfungſtadt im Zeichen beſonderer Ereigniſſe. Der bekannte 
Pngſtädter Zuchtviehmarkt findet am 2. Auguſt auf dem 
            Ausſtellungs=
hurDe ſtatt, der nach den Vorarbeiten der Ausſchüſſe zu urteilen, die 
hichrrgehenden Märkte übertreffen wird. Pfungſtädter Ziegen, 
            Pfung=
ſtr Bullen, zu denen ſich die Zeichtung des deutſchen Edelſchweins 
            ge=
ſe, fſind in faſt allen Erdteilen bekannt, weshalb es den gegenwärtigen 
Bhyern willkommen ſein dürfte, dieſe Edeltiere in erſten Qualitäten 
dr su ſehen. Die vielen Verkäufe an Böcken, ca. 70 Stück, Bullen ca 
gettück im laufenden Jahre beweiſen, daß die hieſigen Züchter auf 
dr rechten Wege ſind, unterſtützt durch die Gemeindevertretung, die 
ſt3 lbemüht iſt, für den ſtädt. Faſelhof nur erſtklaſſige Zuchttiere aus 
d bedeutendſum Zuchtbezirken einzuführen. Die 
            Landwirtſchafts=
hrrer hat ihre Unterſhitzung, wie in früheren Jahren in Ausſicht 
            ge=
ſttrund ſteht zu erwarten, daß von dort größere Geldbeträge zur 
            Prä=
verung zur Verfügung geſtellt werden. Der Markt bietet Gemeinden 
Privaten Gelegenheit zum Ausſtellen ihrer Tiere und zum Ankauf 
kter- Zuchtmaterials. Während des Zuchtviehmarktes und den beiden 
ſyrnden Tagen hat das Pfungſtädter Handwerk in den Räumen des 
illenen Lammes (L. Ritter) und in dem gegenüberliegenden 
            Schul=
bs wiederum eine Ausſtellung geplant, die den früheren nicht 
            nach=
der dürfte. Nur handwerklich hergeſtellte Waren ſind zu derſelben 
zenaſſen, um dem Publikum Qualitätswaren und Qualitätsarbeit zu 
gen. Zum erſten Mal iſt mit dem Zuchtviehmarkt eine größere Lotterie 
rhnnden, die neben lebenden Gewinnen handwerkliche Erzeugniſſe, 
1d—wirtſchaftliche Geräte uſw. aufweiſt. Beſtimmt mit der Unterſtützung 
ttiſter Kreiſe rechnend, rurfen wir allen Intereſſenten zu: Kommt nach 
duy gſtadt am 2. und 22. Auguſt. 
Pfungſtadt, 5. Aug. Zuſammenſtoß. Am Ortsausgang nach 
ſeriftadt ſtieß der 20 Jahre alte Radfahrer Thomas mit einem Auto 
zurnmen. Thomas ſelbſt kam mit dem Schrecken davon, während ſein 
1;zertrümmert wurde. Desgleichen ſtieß ein anderer Radfahrer mit 
h uto eines Biebesheimer Arztes zuſammen. Der Radfahrer erlitt 
e ſ.Handverſtauchung. Auch ſein Rad wurde ſtark beſchädigt. 
* Ober=Ramſtadt, 5. Aug. Erntearbeiten. Die 
            Erntearbei=
händ hier zurzeit in vollem Gange. Drei fahrbare und eine ſtationäre 
Fexhanlage ſorgen für raſchen Ausdruſch. Mit dem Ertrag an 
            Kör=
rni iſt man durchweg zufrieden. — Unfall. Bei Bauarbeiten ſtürzte 
ſtern hier ein Zimmermann, aus angeblich geringer Höhe ab und 
nß e nach ärztlicher Unterſuchung mittelſt Auto nach ſeinem Wohnort 
us=Beerbach verbracht werden. 
Ober=Ramſtadt, 5. Aug. Gemeinderatsbericht. Die 
63jährige Verfaſſungsfeier ſoll am Donnerstag, dem 11. Auguſt, abends 
ſäIr, im Saale „Zum Löwen” (Schneider) im Rahmen der 
            vorjäh=
pen Veranſtaltung unter Mitwirkung ſämtlicher hieſiger Vereine ſratt= 
„fdo. — Anton Kiefer und Abraham Wartensleben legen gegen die 
4farderung von Fußſteigherſtellungskoſten gelegentlich der 
            Um=
fat=erung der Bauſtraße Beſchwerde ein, die vom Gemeinderat jedoch 
gavieſen wird. — Anwohner der Ackermannsgaſſe beantragen deren 
eroellung, die nun ſchon jahrelang hinausgeſchoben werde. Der 
            Ge=
nirſderat erkennt die Notwendigkeit an und beſchließt im nächſtjährigen 
brunnſchlag hierſtir Mittel vorzuſehen. — Die Arbeiten zur 
            Erweite=
n des Waſſerrohrnetzes in der Lichtenbergſtraße ſollen öffentlich 
Sueſchrieben werden. Die Vingebungsbedingungen ſollen dahin ergänzt 
nien, daß den Unternehmern auch die Rohrlieferung übertragen 
            wer=
aſkann. — Die Verſteigerung über das Fahren des 
            Straßenſpreng=
gans wird genehmigt unter der Vorausſetzung, daß der 
            Mitinter=
ſen te Adam Emich IV. die Bedingungen des Verſteigerungsprotokolls 
ſch unterfchriftlich anerkennt. — Wegen Prüfung der 
            Blitzableiter=
lage auf dem neuen Schalhaus (Schießbergſchule ſoll mit dem Heſſ. 
ſabauamt Darmſtadt wihandelt werden. — Die Gaſolin A.=G. ſucht 
ſeie Erlaubnis zur Errichtung einer weiteren Bemzintankſtelle am 
            An=
ſar des Herrn Jakoby, Darmſtädter Straße 62, nach. Der Antrag 
rf=It der Ablehnung. — Von dem Angebot der Mannheimer Stadt= 
Uame G. m. b. H. wegen Aufſtellung von Plakatſäulen bzw. Tafeln 
YOber=Ramſtadt ſoll vorerſt kein Gebrauch gemacht werden. Der 
eweinderat nimmt Kenntnis von einer Verfügung des Heſſ. 
            Hochbau=
rt Darmſtadt, betreffend die Baufluchtlinie in der Neugaſſe und 
            be=
li ßt, es bei dem ſeitherigen Zuſtand zu belaſſen. — Der 
            Baugenoſſen=
gaf- „Selbſthilfe”, Ober=Ramſtadt, wird ein weiteres Landesdarlehen 
würhrt. Bis zu der Auszahlung desſelben wird die Uebernahme einer 
lingſchaft für einen entſprechenden Zwiſchenkredit der 
            Wohnungsfür=
vegeſellſchaft für Heſſen beſchloſſen. 
* Roßdorf, 5. Auguſt. Die Anmeldungen zum Starkenburger 
eisbandsfeſt der Poſaunenchöre am 6. und 7. Auguſt 
            da=
haben die Höhe von 2 Chören mit über 300 Bläſern erreicht. 
kal-ke Beteiligung wird auch von auswärts erwartet. Die 
            Landes=
chenvegierung wird durch Prälat D. Dr. Diehl, das Landesamt für 
tldrungsweſen durch den Leiter der Zentralſtelle zur Förderung der 
bläsbildung und Jugendpflege, Schulrat Haſſinger, das Dekanat durch 
elunn Weißgerber, die oberheſſiſchen und rheinheſſiſchen Poſaunenchöre 
5 Stiftsdechant Lenz=Lich, die Jugendvereine durch Pfarrer 
            Strack=
fmigſtadt, Landesjugendpfarrer von der Au und Bundeswart Jürgens 
rtxeten ſein. Die Feſtpredigt hat Pfarrer Eckel=Lampertheim, ein hier 
ohlbekannter Redner, übernommen. Der Gottesdienſt findet vorm. 
Uhr an der Ludwigs=Eiche ſtatt. Dieſer Platz liegt im Wald auf der 
öhr rechts der Straße Roßdorf-Ober=Ramſtadt, wo ein alter 
            Jagd=
mn ſteht. Der Zug zum Walde und nachmittags zur Nachfeier 
            grup=
ent ſich ſtraßenweiſe; jede Straße ſchließt ſich dem Poſaunenchor an, 
r ſſin ihr einquartiert iſt. Die Roßdörfer wetteifern, um einander und 
ren Gäſten einen ſchönen Tag zu bereiten. Bei ungünſtiger Witterung 
nden die Feiern in der Kirche und in Sälen ſtatt. 
Dieburg, 5. Aug. Die Arbeitsmarktlage im Kreiſe Dieburg 
ig: keine weſentliche Aenderung. Durch Vermittlung einer größeren 
hrrahl unterſtützte Erwerbsloſen in die Landwirtſchaft hat ſich die Zahl 
r/Erwerbsloſenunterſtützungsempfänger nicht unerheblich vermindert. 
m. 1. Auguſt ſind vorhanden, Stellenfuchende: 779 (gegen 859 am 15. 
u: 1927), davon ſind 694 Männer (726), 85 Frauen (133). — 
            Unter=
izuungsempfänger in der Erwerbsloſenfürſorge: 436 Männer (486), 57 
rmuen (84), zuſammen: 493 (570). — Kriſenunterſtützte: 141 Männer 
510; 19 Frauen (20); zuſammen: 160 (174). In Notſtandsarbeiten 
uräden 45 Erwerbsloſe beſchäftigt. In der Zeit vom 18.—30. Juli 
uräden 108 nene Anträge auf Erwerbsloſenunterſtützung geſtellt. 
— Reichelsheim i. O., 5. Aug. Bautätigleit. An der in 
            un=
rar Gemeinde neu erſchloſſenen Bahnhofſtraße entwickelt ſich rege 
            Bau=
itügkeit. Ein für die beiden Herren Wachtweiſter beſtimmtes Gebäude 
uu de dieſer Tage in Angriff genommen. Die Maurerarbeiten hat die 
imna Steiger übernommen. Zwei Privarhänſer ſind dort ebenfalls 
n WBau begriffen. 
* Neuſtadt i. O., 5. Aug. In der Nacht zum Dienstag ging ein 
Airen ſchweres Gewitter über unſere Gegend nieder, das jedoch anädig 
vüüberging. — Mit dem Korndruſch iſt bereis begonnen worden. — 
die Obſtausſichten ſind im allgemeinen gänztig, insbeſondere iſt eine 
utce Apfelernte zu erwarten. — Am 7. und 8. Auguſt wird das 
            Kiro=
pühfeſt gefeiert. Die Neuſtädter Kirchweih gehört ſeit Jahren zu den 
eſül beſuchten Feiern der Unterzent des Mümlingtales und der 
            angren=
ensben Gebiete. Eine große Anzahl Kurgäſte hat zugleich das Vergnü= 
„ein; das Leben und Treiben einer „Odenwälder Kirmes” zu beobachten.
 * Michelſtadt, 5. Aug. Vom Stadion=Schwimmbad. Eines 
außerordentlich ſtarken Beſuches erfreut ſich das Schwimmbad des 
Stadions, welches das Ziel nicht nur aller Einheimiſchen, ſondern auch 
der zahlreichen Fremden, die Michelſtadt auf ihrer Wanderung ſtreihen, 
geworden iſt. Am verfloſſenen Sonntag haben nicht weniger als 1400 
Perſonen die Kaſſe des Stadions paſſiert, eine Zahl, die unter 
            Berück=
ſichtigung der Stärke der Einwohnerzahl als ſehr hoch bezeichnet werden 
muß, wenngleich auch nicht vergeſſen werden ſoll, daß ſich unter den 
Beſuchern eine große Anzahl von Fremden befunden haben, die ja ſeit 
der Einweihung des Stadions aus allen Gegemdem Deutſchlands mit der 
Bahn und mit dem Krafwagen geeilt kommen, um das in letzter Zeit 
ſoviel genannte Werk perſönlich kennen zu lernen. E3 vermochte ſelbſt 
der letzte Tag des Eulbacher Mauktes in dem nahegelegenen Erbach, als 
auch das Kreisturnfeſt in Darmſtadt an dieſſem Sonntag dem Beſuche 
des Stadions keinen Abbruch zu tun, wofür die hohe Zahl von 1400 
Beſucher ſpricht. Intereſſante Beobachtungen kann man machen, wenn 
man ſich das Leben und Treiben in dem Schwimmbade anſieht. Nicht nur 
das Schwimmer=Abteil des Bades erfreut ſich eines lebhaften Zuſpruchs, 
ſondern auch dasjenige für Nichtſchwimmer und nicht zuletzt das zum 
Tummeln für die Kleinen und Kleinſten errichtete Kinder=Abteil. 
            Fami=
lienweiſe wird das Schwimmbad beſucht; kommt doch jeder Teil der 
            Fa=
milie, ob Schwimmer oder Nichtſchwimmer, ob kaum den 
            Säuglings=
jahren entwachſen oder A.B. C.=Schüitze, auf ſeine Koſten, nachdem er 
            Ge=
legonheit hat, ſich am guttemperierten Naß des Bades zu erquicken und 
zu amüſieren. In einem anſchließenden Sonnenbad läßt man dann die 
wohltuenden Strahlen auf ſeinen Körper einwirken, um alsdann am 
Abemd friſch geſtärkt den Heimweg anzutreten, da der inzwiſchen 
            einge=
tretene Appetit nach Befriedigung verlangt. Es iſt natürlich auch in 
dem reizenden und gemütlichen Stadion=Reſtaurant durchaus alles 
            vor=
handen, wonach die Bedürfniſſe des einzelnen verlangen, und was 
            be=
ſonders erwähnt werden muß, zu ſtreng ſoliden Preiſen. — Ein am 
Sonntag abgehaltenes Wettſchwimmen ſah eine ſtattliche Zahl 
            Teilneh=
mer am Start, die durchweg gute Lciſtungen vollbrachten und hierfür 
beſondere Anerkennung fanden, darf doch nicht unberückſichtigt bleiben, 
daß die Zeit nach der Stadion=Einweihung, welche zum Training zur 
Verfügung ſtand, eine ſehr kurze und das Wettſchwimmen nur für die 
hieſigen Bürger offen war. Hoffen wir, daß das Wetter auch fernerhin 
recht günſtig bleibt, damit die Gelegenheit zur eifrigen Benützung der 
herrlichem Anlagen des Skadions noch lange gegeben iſt und der Beſuch 
der Fremden, für die Michelſtadt nunmehr ein beſonderer 
            Anziehungs=
punkt iſt, immer mehr und mehr anwächſt. — 
* Erbach i. O., 4. Aug. Die Bemühungen der Stadt, auch für 
den letzten Markttag einen zahlreichen Beſuch des Feſtes zuſtande zu 
bringen, waren von großem Erfolg begleitet. Es iſt natürlich dies neben 
der allgemeinen Beliebtheit des Volksfeſtes dem großen flugſportlichen 
Ereignis des Tages zuzuſchreiben. Was der letzte Sonntag dem 
            Oden=
wald geboten hat, bekommt er nicht jeden Tag zu ſehen. Eine Frau, 
mit den Füßen in zwei Schleifen hängend und den Kopf nach unten 
ſchwebend, unter einem in größter Geſchvindigkeit aufſteigenden 
            Frei=
ballon zu ſehen, iſt ſicherlich nichts alltägliches. Frau Wilſon ſteht mit 
ihrer Leiſtung konkurrenzlos da, wenn ſie ſelbſt auch als beſcheidenes 
Menſchenkind aus der ihr überall entgegengebrachten Bewunderung und 
Verehrung nicht viel Aufhebens macht. Der Aufſtieg der Elvira 
            Wil=
ſon bot ein geradezu grandioſes Schauſpiel. Als das „Los” der 
            Aero=
nautin den Helfern zugerufen war, folgte bei den wogenden Maſſen 
atemloſe Spannung. Frau Elvira Wilſon ließ ſich alsdam in zirka 
W bis 39 Meter Höhe in die Fußgelenke fallen und ſchwebte ſo in einem 
raſenden Tempo, den Kopf nach unten hängend, in die Höhe. Erſt ihr 
mehrmaliges Klatſchen in die Hände brachte Bewegung in die von 
Staunen erfaßten Zuſchauer. Man fühlte, ſie beherrſchte die Situation, 
und toſender Beifall folgte der aufſteigenden Luftſchifferin. 
            Stunden=
lang ſtanden die Zuſchauer unter dem Eindruck des Geſehenen. Man 
verfolgte den Ballon bis zu deſſen Abſtieg in Vielbrunn. Der 
            Emp=
fang durch die in Autos nachgeeilten Sportsleute war begeiſtert. In 
gleicher Weiſe wurde ſie bei ihrer Ankunft in Erbach empfangen. Man 
faßte die Künſtlerin kurzerhand und trug ſie auf den Schultern nach 
der Feſthalle. Die feine Zurückhaltung, mit der Frau Wilſon in 
            Er=
bach auftrat, ſichert ihr gute Freundſchaft. Wie wir erfahren, hat die 
Stadt Erbach bereits einen weiteren Abſchluß mit der Künſtlerin 
getätigt. 
* Hirſchhorn, 5. Aug. Waſferſtand des Neckars am 
4. Auguſt: 1,15 Meter; am 5. Auguſt: 1,22 Meter. 
* Auerbach, 4. Ang. Erneuerung der Bachgaſſe. Der 
erſte Teil der Bachgaſſe, die bekanntlich vollſtändig in ihrem ganzen 
Zuge mit Kleinpflaſter und Fußſteigen auf beiden Seiten, ſowie 
            Regu=
lierung des Bachbettes erneuert werden ſoll, iſt bis zum Eingang in die 
Ludwigſtraße fertiggeſtellt und geſtern wieder dem Verkehr übergeben 
worden. Mängel, die man dem leitenden Techmiker vielfach vorwarf 
ſollen nicht vorhanden und die Straße in jeder Hinſicht tadellos 
            aus=
geführt ſein. — Herr Reſtaurateur Rächel am Bahnhof erbaut einen 
Saal, der dieſer vielbeſuchten Reſtauration ſchon lange fehlte. 
* Heppenheim a. d. B., 5. Aug. Wir weiſen nochmals auf die 
            an=
läßlich der Kirchweihe am 7. und 8. Auguſt im Hotel „Halber Mond” 
ſtattfindenden Veranſtaltungen hin. Es ſei nochmals erwähnt, daß bei 
zivilen Preiſen jedermann beſtens bedient wird. Küche und Keller ſind 
beſtens gerüſtet. 
* Gernsheim, 5. Aug. 3 Perſonen im Rhein ertrunken. 
Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ereignete ſich auf dem Rhein ein ſchweres 
Bootsunglück, dem drei Perſonen zum Opfer fielen. Ein hieſiger 
            Ein=
wohner hatte Beſuch von auswärts und machte mit ſeiner Tochter ſowie 
den auf Beſuch bei ihm weilenden 4 Perſonen, Vater, Mutter und zwei 
Kindern, eine Kahnpartie. Unterhalb der Zuckerfabrik, an einer 
            gefähr=
lichen Stelle des Rheins, berüchtigt durch den Namen „Schwarzer Ort”, 
kam der Kahn zwiſchen zwei Schocker, als zu gleicher Zeit ein 
            Räder=
boot zu Berg kam. Durch den hohen Wellengang kam das Boot ins 
Kentern und ſämtliche Inſaſſen wurden in den Rhein geſchleudert. 
            Wäh=
tend es dem Gernsheimer Manne gelang, mit einem der bei ihm auf 
Beſuch weilenden Buben das Land zu gewinnen, ertrank ſeine eigene 
Tochter ſowie die Eltern der beiden Buben; der zweite derſelben konnte 
nur mit großer Mühe durch einen Gernsheimer Jungen gerettet werden. 
Dem Mädchen wurde eine Leine zugeworfen, an der es ſich auch einige 
Zeit hielt, doch war die Strömung zu groß und es konnte ſich nicht 
weiter feſthalten. Den Schwerbetroffenen wird allgemein große 
            Anteil=
nahme entgegengebracht. 
* Mörfelden, 4. Aug. Der angeklagte Bürgermeiſter 
freigeſprochen. Wir haben vor einigen Tagen über den Fall 
des Bürgermeiſters K. von Mörfelden berichtet, dem zur Laſt gelegt 
wurde, daß er als Voyitzender des Ortsgerichts Unterſchriften, die nicht 
in ſeiner Gegenwart vollzogen worden ſeien, als in ſeiner Gegenwart 
vollzogen beglaubigt habe. Am B. Juli fand vor dem 
            Amtsge=
richt in Groß=Gerau die Hauptverhandlung ſtatt. Die 
            Urteils=
verkündung wurde auf den zweiten Auguſt vertagt. Der Einzelrichter 
erkannte darauf, daß der Angeklagte der ihm zur Laſt gelegten 
            ſtraf=
baren Handlung nicht ſchuldig und demgemäß freizuſprechen iſt. Die 
Koſten des Verfahrens wurden der Staatskaſſe auferlegt. 
* Walldorf, 5. Aug. Strompreisregelung mit der 
Heag. In der letzten Sitzung des Gemeinderates weilte als Vertreter 
der Heag Herr Adams in Walldorf, um mit der Gemeinde den 
            Strom=
preis für das Waſſerwerk feſtzuſetzen. Innerhalb des Gemeinderates 
ſtand man auf dem Standpunkt, daß die Gemeinde als Großabnehmer 
in Betracht komme und einen geringeren Preis für ausreichend halte, 
Der Vertreter der Heag betonte, daß ſeine Firma mit dem vorgelegten 
Vertrag ſchon bis an die äußerſte Grenze gegangen ſei. Der 
            Gemeinde=
rat von Walldorf beſchloß, daß eine Kommiſſion nochmals bei der Heag 
in Darmſtadt vorſtellig werden ſoll. 
* Offenbach, 5. Aug. Am hieſigen Bierbrauerweg, am „Bieberer 
Berg” gelegen, werden eben die Reſte von Kellern früherer Brauereien 
eingeebnet, damit die dortigen Anlagen erweitert werden können. Das 
Geſände iſt im Beſitz der Stadt. Nicht weit vom Orte der Aufräumung 
ſind bereits ſechs Siedlungshäuſer aufgeführt. Einem Siedler, einem 
Staatsbeamten, flog ein geſprengtes Stüick Mauerwerk ſo nahe am Kopf 
vorbei, daß er einen Nervenſchock erlitt und vorläufig dienſtunfähig 
wurde. Füir die Koſten, die durch den Urlaub entſtehen, dürfte der 
Staat bei der Stadt Erſatz anfordern. Seitdem der bedauerliche Unfall 
vorkam, werden die Bewohner der Siedlungshäuſer aufgefordert, alle 
lebenden Weſen in Sicherheit zu bringen, ehe geſprengt wird.
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Freler Eintritt
 Heſſiſcher Straßenbericht 
für die Woche vom 7. bis 13. Auguſt 1927. 
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club. 
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen. 
Darmſtadt — Dieburg — Babenhauſen — Aſchaffenburg, infolge des 
Bahnhofsumbaues an der Kreuzung mit dem Bahnhof Babenhauſen 
vom 12. 5. bis auf weiteres geſperrt. Der Durchgangsverkehr hat über 
die als Proviſorium neu angelegte Umleitungsſtraße zu erfolgen. Auf 
derſelben Kraftwagen bis 5,5 To. Geſamtgewicht 20 Km., über 5,5 To. 
12 Km. Der Bahnübergang iſt in geringſter Geſchwindigkeit zu 
            über=
fahren. 
Darmſtadt—Mainz zwiſchen Hof=Schönau und Biſchofsheim, Km. 
21,4—25,8 bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Rüſſelsheim. 
Seligenſtadt—Stockſtadt—Aſchaffenburg, zwiſchen Seligenſtadt und 
Stockſtadt vom 19. 7. auf vier Wochen geſperrt. Umleitung: 
            Baben=
hauſen oder Klein=Oſtheim-Dettingen und ab 5. 8. über Zellhauſen oder 
Mainflingen. 
Groß=Umſtadt—Höchſt Km. 25,2—28,2 vom 27. Juli bis 20. Auguſt 
geſperrt. Umleitung: Lengfeld. 
Friedberg—Homburg (Ortsdurchfahrt Ober=Rosbach) bis auf weiteres 
geſperrt Umleitung: Bruchenbrücken-Nieder=Wöllſtadt—Nodheim. 
Ober=Wöllſtadt—Nieder=Wöllſtadt (Km. 38,2—39,4) vom 1. Auguſt 
bis auf weitenes geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken. 
Butzbach-Nieder=Weiſel—Nieder=Mörlen vom 1. Auguſt bis auf 
weiteres geſperrt. Umleitung: Griedel—Rockenberg—Steinfurth. 
Pohlgöns-Butzbach halbſeitige Umbauarbeiten ohne Sperrung. 
Vorſicht! 
Sonſtige Straßen in Heſſen. 
Höchſt—Neuſtadt—Obernburg zwiſchen Höchſt und Neuſtadt i. O. 
Km. 34,50—36,85 vom 1. 7. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Höchſt 
—Nimhorn-—Neuſtadt. 
Neckarſteinach-Darsberg vom B. Juli für ſchwere Fuhrwerke und 
Laſtautos ganz, für leichte Fuhrwerke von Km. 0,0—1,0 auf vier Wochen 
geſperrt. Umleitung: ſchwere Fuhrwerke: Schönau—Grein, leichte 
            Fuhr=
werke über einen Weg, der etwa 900 Meter öſtlich der Station 
            Neckar=
ſteinach von der Straße nach Hirſchhorn aus über die Neckartalbahn 
führt. 
Hirſchhorn-Waldmichelbach Km. 1,0—2,0 zw. Heddesheim und 
            Schön=
mattenwag vom 27. bis 31. 8. geſperrt. 
Kreisſtraße 170 oberhalb Heiligkreuzſteinach Km. 8,1—9,0 vom 1. bis 
3. September geſperrt. 
Groß=Gerau-Klein=Gerau vom 3. Auguſt auf 3 Wochen geſperrt. 
Gießen=Rodheim (zwiſchen Abzweigung der Hardtallee und 
            Landes=
grenze) bis auf weiteres geſperrt. Umleitung von Gießen über Krofdorf. 
Inheide—Utphe vom 19. 7. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: 
Grund=Schwalheim—Unterwiddersbach-Rodheim.
 WSN. Gießen, 5. Aug. Ein rückſichtsloſer Chauffeur. 
Die hieſige Strafkammer verwarf nach umfangreicher Beweisaufnahme 
die Berufung eines Chauffeurs aus Ober=Ohmen und beſtätigte das 
Urteil des Gießener Schöffengerichts, das auf ein Jahr Gefängnis wegen 
fahrläſſiger Tötung lautete. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte 
nach Eintritt der Dunkelheit ohne ausreichendes Signal mit einem 
unbeleuchteten Motorrad auf der falſchen Straßenſeite gefahren ſei. 
Dabei wurde ein Kind erfaßt, mitgeſchleift und faſt augenblicklich 
            ge=
tötet.
 Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Samstag, 6. Auguſt. 12: Uebertr. des Glockenſpiels aus 
            Darm=
ſtadt. 15.30: Liedervorträge Frankf. Schulen: Sophienſchule, 
1. Mädchenklaſſe. Deutſche Lieder verg. Jahrh. für drei Stimmen. 
O 16.30: Wunſchnachmittag. Opernmuſik. 17.45: Aus dem 
            Ro=
man: „Der Oberhof”, von Karl Immermann. Sprecheri: Marg. 
Wolf. 18.15: Uebertr. von Kaſſel: K. Hintze: Die Stunde 
Haus und Garten. o 19: Stenographie. O 19.30: Prof. Sittig: 
„Sternſchnuppenſchwärme‟ O 20: Uebertr. aus dem Bach=Saal 
„Sternſchnuppenſchwärme‟ 20: Uebertr, aus dem Bach=Saal 
der Muſikausſtellung: Volksliederkonzert der Intern. Geſangsverem. 
„Typographia”. Anſchl.: Konzert. Darauf: Uebertr. v. d. 
            Tam=
klauſe Groß=Frankfurt: Tanzprogramm. 
Stutigart. 
Samstag, 6. Auguſt. 13.30: Schallplattenkonzert. O 15: A 
Gretle von Strümpfelbach erzählt. — Rundfunkorch. O 16: Konzert. 
12 Darbietungen. O 18.15: Uebertr aus Freiburg i. Br: Prof. 
Lampe: Die Gefahren unſerer Verſchuldung an das Ausland. 
18.45: Aus Stuttgart und Freiburg i. Br.: Margot Amdurski= 
Schubert: Die polniſche Dichtung der Gegenwart: Die ältere 
            Gene=
ration. O 19.15: Prof. Verweyen, Bonn: „Wirklichkeftsſinn” 
O 20.15: Kammermuſik=Abend des Philharm. Osch. Stuttgart. 
Mitw.: F. Künſtner, W. Bergmam (Violine). Beethoven: Sonate 
F=Dur. — Spohr: Duett für 2 Violinen. Göbel (Klavier), 
O 21.15: Funkbrettl. Mitw.: Hilde Binder, Käte Mann, Kark 
Karner, E. Thyſſen, M. Heye, Rundfunkorcheſter. Kollo: Dich hat) 
der liebe Gott nach Maß gemacht, aus. Die vertauſchte Frau” — 
Heiſer: Grüß mir das blonde Kind am Rhein. — Gilbert: Männer,) 
was ſeid ihr komiſch. — Benes: Makkaroni. — Stolz: Wien, du 
Märchen aus 1001 Nacht. — Couplet. — Schertzinger: Marcheta. 
— Peuſchel: Wenn dir volle Humpen winken. — Klempner: Der 
Kammerherr. — Kowarik u. Leopoldi: Komm mit nach 
            Kopen=
hagen. — Friend: Chili Bom=Bom. — Couplet. — Drolliges aus 
Kaſtan’s luſtigem Panoptikum. — Kollo: Die Mädchen von Tſchin= 
Tſchang=Fu. — Couplet. — Strauß: Ein Schwipſerl. — Engelz, 
Berger: Texasfee. O 23: Uebertr. aus Frankfurt: Tanzmuſik.
 Berlin. 
Sonnabend, 6. Auguſt. 6: Gymnaſtik. 16: Uebertr. der 
Kurmuſik a. d. Oſtſeebad Heringsdorf. Lincke: Vom Rhein der 
Wein. — Roſſini: Ouv. zu „Wilhelm Tell”. — Verdi: Fant. aus 
La Travaita”, — Strauß: Morgenblätter. — Suppe: Ouv. „Die 
Frau Meiſterin” — Siede: Farbenſpiele. — Bayer: Muſik aus 
„Die Puppenfee” — Popy: Suite Orientale. — Morena: 
            Quint=
eſſenzen. — Philipp: Das Berg=Maidel. — Waldteufel: Ein 
Sommerabend. — Platen: Maritana. O 19.05: Spaniſch. o 19.30: 
Dr. Wilczynski: Das romantiſche Jugoſlavien. o 19.55: 
            Sozial=
politiſche Umſchau. O 20.30: Heiteres von Egon Erwin Kiſch. 
Einl. Worte: Dr. Höllering. — Das iſt ein Theater. — Seltſames 
Gehaben eines türkiſchen Badedieners. Gel. vom Autor. O 21.15: 
Wolffſſches Konzert=Orcheſter. Scherrer: Bayriſcher Avanciermarſch. 
— Thomas: Ouv. zu „Mignon”. — Strauß: Morgenblätter. — 
Flotow: Fant. aus „Martha‟ — Spindler: Huſarenritt. — 
Blankenburg: Abſchied der Gladiatoren. O 22.30: Tanz=Muſik. 
Königswuſterhauſen. Sonnabend 6. Auguſt. 6: Gymnaſtik. 
O 14.50: Franz. für Anf. 15.15: Franzöſiſch für Fortgeſchr. 
16: Engliſch für Fortgeſchr. O 16.30: Prof. Lampe: Das Neueſte 
aus der Zeitſchriftenliteratur. o 17: Amtsrat Buchholtz: Ein Gang 
durch den Reichshaushalt. 17.30: Fr. Wendel: Intereſſante 
Arbeiter=Biographien. o 18: Phyſik und Chemie. o 18.30: 
Wiſſenſchaftl. Vortrag für Tierärzte. 18.55: Dr. Weiſe: Was 
die Landſtraße erzählt. 19.20: Dr. Schirokauer: Reiſefunk. 
Der Taunus. O 20.15: Uebertr. Leipzig. Funkbrettl.
 Wetterbericht. 
Witterungsausſichten für Sonntag, den 7. Auguſt, 
(nach der Wetterlage vom 5. Auguft). 
Wolkig, auch zeitweiſe aufheiternd, warm und in der Hauptfache 
trocken. 
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle. 
—
 Hauptſchriftleitung: J. V.: Max Streeſe. 
Verantwortlich für Poiltik und Wirtſchaft: J. V.: Andreas Bauer, für Feuilleton, Reich und 
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmarn 
für den Handei: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für 
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willy Kuhle. 
Druck und Verlag L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt. 
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich / übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Samstag, den 6. Auguſt 1927
Nummer 216
Kirchliche Nachrichten
 Epangeliſche Gemeinden. 
8. Sonntag nach Trinitatis (7. Auguſt 1927). 
Stadtkirche. Samstag, 6. Auguſt, abends 8½ Uhr: Andacht. — 
Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die 
            Markus=
gemeinde (Knaben und Mädchen). Pfarrer Vogel. — Vorm. 10 Uhr: 
Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer 
            Lauten=
ſchläger. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht 
            ge=
öffnet. Eingang Nordtüre. 
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer. 
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
            Zimmer=
mann. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. 
— Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lein. — Mittwoch, 
10. Auguſt, abends 8 Uhr, im Konfirmandenſaal (Schloß): 
            Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung): Poſaunenchor. 
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 11¾ 
Uhr: Chriſtenlehre für die Reformationsgemeinde (Weſtbezirk), Pfarrer 
Wagner. — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde 
(ältere Abteilung). — Montag, 8. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendbund 
der Lukasgemeinde. — Dienstag, 9. Auguſt, abends 8 Uhr: 
            Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). — 
            Mädchenvereini=
gung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). — Mittwoch, 10. 
Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde 
(jüngere Abteilung). — Jugendbund der Markusgemeinde. — 
            Donners=
tag, 11. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde: 
            Sing=
kreis. — Freitag, 12. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der 
Stadtgemeinde (Fingere Abteilung). — Jugendbund der 
            Kaplanei=
gemeinde. — Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel. 
Krankenpflege durch Diakonen. 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9, 
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtr. 5 (in der 
            Klcänkinder=
ſchule der Martinsgemeinde.) 
Evang. Wohlfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. 
            Sprech=
ſtunden vormittags von 10 bis 12 Uhr. Fernſprecher 2379. 
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus, 
Kiesſtraße 17 Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vormittags 
von 8—12 und nachmittags von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379. 
Martinskirche. Vormittags 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt= 
(Aſſiſtenten)=Bezirk in der Kirche. Pfarraſſiſtent Saal; für den Weſt= 
(Aſſiſtenten)=Bezirk im Gemeindehaus. Pfarraſſiſtent Lein. — Vorm. 
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. 
            Pfarr=
aſſiſtent Lein. Anmeldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. — Vorm. 
11½ Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer. 
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Dienstag, 9. Auguſt, abends 
8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. — Mittwoch, 10. Auguſt, 
abends 8 Uhr, im Martinsſtift: Mädchenbereinigung Oſt. — 
            Donners=
tag, 11. Auguſt, abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5): Poſaunenchor. — 
            Frei=
tag, 12. Auguſt, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung 
(ältere Abteilung). 
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Georgi. 
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht 
geöffnet. 
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10 
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarramtskandidat Kempf. 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre 
für die zweite Abteilung der Neukonfirmierten Pfarraſſiſtent Bickel. — 
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Bickel. — Abends 
8½ Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung. — Montag, abends 
8½ Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung.
 Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Beringer (Eliſabethenſtift). — Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. — 
Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. 
Stiftskirche. Samstag, 6. Auguſt, abends 8 Uhr: Beichte. — 
            Sonn=
tag, 7. Augurſt, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen 
Abendmahls. Pfarrer Waldeck. — Der Kindergottesdienſt fällt aus. — 
Evang. Sonntagsverein: Vereinsſtunden nachm. von 4—7 Uhr (
            Be=
ſprechung der Gießener Tagung. Um zahlreiches Erſcheinen wird 
            ge=
beten.). — Donnerstag, 11. Auguſt, abends 8 Uhr: Betſtunde. 
Stadtmiſſion (Mühlſtraße Nr. 24): Sonntag, vormittags 9 Uhr: 
Waldgottesdienſt am Böllenfalltor. — Die Gebetſtunde fällt heute aus. 
Stadtmifſion (Mnihlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde 
— Nachm. 3½ Uhr: Miſſionsſtunde. Miſſionar Rottmann. — Montag, 
nachm. 4 Uhr: Frauenmiſſionsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: 
Frauenbibelſtunde. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde 
            Pre=
diger Semmel. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde 
(Prediger Semmel) und Bibelſtunde in der Kinderſchule, 
            Beſſunger=
ſtraße 80. — Samstag, abends 8½ Uhr: Poſaunenchor. — Jeden erſten 
und dritten Dienstag im Monat Kriegerdankbund. 
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9½ Uhr: 
Weißkreuzſtunde für junge Männer. — Nachm. 2½ Uhr: 
            Bibelbeſprech=
ſtunde für junge Männer; 4¾ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Mädchen. 
— Abends 8½ Uhr: Weiheſtunde. — Dienstag, abends 8½ Uhr: 
            Gebets=
ſtunde für Mädchen. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für 
junge Männer. O. Heß: „Die Sonne ſiegt‟ Eine Jugendbundgeſchichte. 
— Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. 
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, 
            Infan=
teriekaſerne, Hof links. )Sonntag, 7 Auguſt: Radfahrt an den Rhein. 
Treffen vorm. 6 Uhr am Rheintor. Perſonalausweis mitbringen! — 
Montag, 8. Auguſt, abends 8½ Uhr: Beſprechſtunde von Lebensfragen 
moderner Jugend — Mittwoch, 10. Auguſt, nachm. 4 Uhr: Turnen und 
Sport der Jungſchar in der Ludwigs=Oberrealſchule. — Abends 8½ 
Uhr: Bibelſtunde im Jungmännerkreis — Donnerstag, 11. Auguſt, 
abends 7 Uhr: Schwimmen im Woog. Treffen am Kartenverkaufsſtand, 
ſpäter auf der Inſel. — Freitag, 12. Auguſt, abends 8 Uhr: Turnen 
und Körperſchule in der Ludwigs=Oberrealſchule. — Samstag, 13. 
Auguſt, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde. Dipl.=Ing. Barthmann zeigt 
chemiſche Verſuche. — Abends 7” Uhr: Abfahrt der „Aelteren” zum 
Landheim. Treffen am Oſtbahnhof. 
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 7. Auguſt, vorm. 734 Uhr, im 
Haus Heidelberger Straße 9½, 3. Stock: Menſchenweihe=Handlung. 
Sonſtige Gemeinſchaften. 
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 8. Auguſt, abends 8½ 
Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde. 
Chriſtl. Jugendverein (Konf.=Saal Schloß). Sonntag, den 7. Aug.: 
Vortrag: Erlebniſſe und Reiſeeindrücke nach dem Kriege in Frankreich. 
— Montag, den 8. Aug.: Unterhaltungsabend. — Mittwoch, den 10. 
Auguſt: Bibelſtunde (Familien). — Donnerstag, den 11. Auguſt: 
            Poſau=
nenſtunde. — Sonnabead, den 13. Auguſt: Spiel und Sport. — Sonntag, 
den 14. Auguſt: Gemeinſamer Ausflug. 
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17. 
Sonntag, den 7. Auguſt, vorm. 10 Uhr: Ein Fremdling hier, ein 
Bürger dort. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8½ Uhr: Unter 
Bann und los vom Bann. — Donnerstag, den 11. Auguſt, abends 
8½ Uhr: Pflichten und Rechte im einer chriſtlichem Gemeinde. Zu 
allen Veranſtaltungen ladet freundlichſt ein Prediger Conrad. 
Chriſtliche Verſammlung, Waldſtraße 18. Sonntag, den 7. Auguſt, 
vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule; nachmittags 4½ Uhr: 
            Ver=
kündigung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 10. Anguſt, abends
 81/ Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, den 12. Auguſt, abends 8½ Uhr: 
Bibelſtunde. (Betrachtung Apoſtelgeſchichte Kapitel 1.) Jedermann iſt 
herzlich eingeladen. 
Chriſtliche Gemeinde, Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den 
7. Auguſt, vormittags ½10 Uhr: Andacht. Nachmittags ½4 Uhr: 
Jugendbund. Abends 8½ Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 
8½ Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen. 
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, 7. Auguſ 
vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: 
Predigt. — Montag: Jugendverein. — Dienstag: Singſtunde. — 
Mittwoch: Frauenmiſſionsverein. — Donnerstag: 
            Vorbereitungsgottes=
dienſt für das hl. Abendmahl. Jedermann iſt herzlich willkommen. 
Prediger Sauer. 
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage, Darmſtadt, 
            Nie=
der=Ramſtädter Straße 13. Sonntag, vormittags halb 11 Uhr 
            Sonn=
tagsſchule, 12 Uhr Feſtverſammlung; abends 8 Uhr 
            Predigtverſamm=
lung. Montag, abends 8 Uhr, Brüderſchule und Frauenverein. 
            Mitt=
woch, abends 8 Uhr, Fortbildungsverein. — Jedermann herzlich 
            ein=
geladen. 
Auswärtige Kirchen. 
Evangeliſche Gemeinde Eoßdorf. 8. Sonntag nach Trin., 7. Auguſt: 
Verbandsfeſt der Poſaunenchöre der Provinz Starkenburg. — Samstag, 
6. Auguſt, abends 9 Uhr: Zug auf den Rehberg. Geſamtchor, 
            Ge=
ſamtlied, Höhenfeuer. Anſprache Miſſionar Jürgens, Bundeswart, 
Darmſtadt. Fackelzug durch das Dorf zum Sportplatz, Geſamtlied, 
            Ge=
ſamtchor, Schlußandacht Bundeswart Jüirgens. — Sonntag, 7. Auguſt. 
vorm. 7 Uhr: Choralblaſen auf den Straßen. 8 Uhr: Morgenwache 
in der Kirche mit Weihe der neuen Kirchenfahnen, Weihe des neuen 
Wimpels des Jugendbundes „Wartburg” Aufnahme neuer Mitglieder 
der Jugendvereine. 9 Uhr: Geſamtchor auf dem Kirchplatz, Zug zum 
Gottesdienſt, 10 Uhr: Feſtgottesdienſt im Walde an der Ludwigseiche, 
Geſamtchörg. Feſtprediger: Pfarrer Eckel=Lampertheim. Kollekte für die 
Poſaunenchöre. Nachm. 2 Uhr: Feſtzug zum Sportplatz, dort Nachfeier, 
Kollekte für die Poſaunenchöre. 
Evang. Gemeinde Traiſa Sonntag, 7. Auguſt, vorm. ½10 Uhr: 
Hauptgotesdienſt. Prediger: Pfr. Lic. Waas=Ober=Ramſtadt. — Diens 
tag: E. J. G. Mädchenabend. — Mittwoch: E. J. G. Jungenabend. 
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 7. Auguſt (8 n. Trin.), 
vorm. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. ½11 Uhr: Chriſtenlehre, 
— Dienstag: Jugendvercänigung. — Mittwoch: Jungmädchenverein. 
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 7. Auguſt, vorm 
8.45 Uhr, Chriſtenlehre der Mädchen; 9.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarmn 
Paul; 11 Uhr Kindergottesdienſt. Mittwoch, 8.30 Uhr, Kirchengeſau 
verein. — In der Provinzial=Pflegeanſtalt: Gottesdienſt um 2 Uh. 
Pfarrer Pqul.
 Katholiſcher Gottesdienſt. 
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Von Samstag, 12 Uhr, bis 
Sonntag, 20 Uhr, kann der Portiunkula=Ablaß gewonnen werden. Vor 
Sonn= und Feiertagen, nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr 
an Beichtgelegenheit. An Sonn= und Feiertagen, vormittags von 6 Uhr 
an Gelegenheit zur hl. Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe. Vor und in der hl. 
Meſſe Austeilung der hl. Kommunion. Generalkommunion der 
            Maria=
niſchen Männerkongregation. 9.30 Uhr Hochamt und Predigt. Vorher 
Austeilung der hl. Kommunion. Nachmittags 2.30 Uhr Andacht; 3 Uhr 
Verſammlung der Marianiſchen Männerkongregation. — Werktagsmeſſe 
7 Uhr. 
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr 
hl. Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der hl. 
Meſſe Austeilung der hl. Kommunion.
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Die Horen, 1926, Heft 4: „Splendid ausgeſtattet. Der 
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der erfreulichſten Bereicherungen der Goethe= und 
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houettenliteratur” 
Die Literatur, 1927, Heft 4: „Anziehende ungedruckte 
            Brief=
ſiellen Mercks über Weſen und Wert der Phyſiognomik, 
gute biographiſche Nachweiſe zu den Bildern bezeugen den 
Geſchmack und die Sachkenntnis des Herausgebers. 
Die Schärfe der Wiedergaben und die Schönheit der 
Geſamtausſtattung machen dieſe Publikation zu einer 
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Die Wochenſchau, 1927, Nr. 9: „In der Vorrede belehrend 
und geiſtvoll. In den Bildern rührend und herrlich! Hier 
ſind die Köpfe des Kreiſes, der in Deutſchland einmal 
Genie und Jugend, Grazie und Leidenſchaft. Gentilezza 
und Charme beſaß. Eine romantiſche Gaierie von ſüßen 
und tragiſchen Menſchen, Deutſchlands glühendſie gute 
Geſellſchaft= 
Querſchnitt, Juli 1926: „Die Silhouetten ſind ſo verblüffend 
gut reduziert, daß man meinen ſollte, es handle ſich um 
gut aufgeklebte Originale‟ 
Das Kunſtblatt, November 1926: „Der kulturgeſchichtlich 
ſehr intereſſante Band iſt auch als bibliophile Druckleiſtung 
vorbildlich” 
Der Bücherwurm, Jahrgang 1926, Heft 1, Seite 21: „Die 
Wiedergabe in Originalgröße auf Bütten wird höchſten 
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 Reich und Ausland. 
Ein geheimnisvolles amerikaniſches Angebot. 
Vor einigen Tagen wurde von amtlicher Seite 
mitgeteilt, daß ſich die amerikaniſche Viſta Building 
Corporation angeboten habe, den Bau von 60 000 
Wohnungen in Deutſchland zu finanzieren. Dieſe 
Mitteilung hat ſicherlich bei all jenen große 
            Hoff=
nungen hervorgerufen, die heute noch immer ohne 
Wohnung ſind. Etwas voreilig war es aber wohl, 
von dieſem Angebot der Oeffentlichkeit Kenntnis zu 
geben, ehe man ſich vergewiſſert hatte, wer eigentlich 
hinter dieſem Unternehmen ſteht. Inzwiſchen ſind, da 
andauernd neue Telegramme von dieſer Geſellſchaft 
beim Innenminiſterium eingingen, entſprechende 
Recherchen unternommen worden, die ſowohl bei der 
deutſch=amerikaniſchen Handelskammer wie bei der 
ameritaniſchen Botſchaft ergaben, daß dieſes 
            Unter=
nehmen dort völlig unbekannt iſt. Es ſteht nicht 
            ein=
mal im neuen Telefonverzeichnis New Yorks. In 
einem der letzten Telegramme hat die Baugeſellſchaft 
endlich das Verſäumte nachgeholt und hat ihre 
Adreſſe genau angegeben. Das Angebot, deſſen 
            Ver=
wirklichung ſchon etliche hundert Millionen Mark 
erforderlich machen würde, wird vom 
            Reichsarbeits=
miniſterium augenblicklich geprüft. Es iſt aber der 
amerikaniſchen Geſellſchaft mitgeteilt worden, daß es 
bei einem ſolchen großen Projekt unbedingt nötig iſt, 
entſprechende Unterlagen beizufügen. Jedenfalls 
            er=
ſcheint Vorſicht am Platze, da man ſich auf 
            Tele=
gramme hin nicht darauf feſtlegen kann. 
Ein tödlicher Kopfſprung. 
Göttingen. Im hieſigen ſtädtiſchen Freibad 
ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Beim 
            Sprin=
gen vom Sprungturm aus fünf Meter Höhe ſprang 
das 35jährige Fräulein Schappe, eine Schweſter des 
Göttinger Arztes Dr. Schappe, auf einen unter dem 
Turm ſchwimmenden Studenten. Dabei ſtieß die 
Dame mit dem Kinn auf den Kopf des Studenten, 
der eine blutende Kopfwunde davontrug, ſich aber 
noch an Land begeben konnte. Der Springerin wurde 
durch den Anprall das Kinn geſpalten, ſie ging 
            ſo=
fort unter und konnte erſt nach ſechs Minuten 
            ge=
borgen werden. Die angeſtellten 
            Wiederbelebungs=
verſuche blieben erfolglos, da die Verunglückte noch 
auf dem Wege zur Klinik verſtarb. 
Schweres Bauunglück in München. 
München. Am Freitag vormittag ereignete ſich 
in der Holzſtraße durch Einſturz eines Baugerüſtes 
ein ſchweres Unglück. Ein Bauführer wurde getötet, 
drei Arbeiter ſchwer verletzt. 
Reitturnier und Windhundrennen 
in Bad Salzſchlirf. 
Bei herrlichem Sonnenſchein und zahlreicher 
            An=
teilnahme der Bevölkerung von Bad Salzſchlirf und 
Umgebung nahmen am Sonntag das von 
            Haupt=
mann Schunk und Apotheker Göſchel geleitete 
            Tur=
nier und die internationalen Windhundrennen einen 
glänzenden Verlauf. Neben ausgezeichneten 
            Reit=
leiſtungen des Fuldger Artillerie=Regiments Nr. 5 
waren die prachtvollen, von Oberſt Knuth und 
Major Winterer gelenkten Viererzüge ein in hieſiger 
Gegend ſelten gebotener ſchöner Anblick. Das 
            Wind=
hundrennen vereinigte die beſten Hetzhundvertreter 
Deutſchlands neben denen der Schweiz. Der zum 
erſten Male zwiſchen Deutſchland und der Schweiz 
ausgetragene Match war bei den Whippets ſiegreich 
für die Schweiz, bei den Grehhounds ſiegreich für 
Deutſchland. Ein fröhliches Feſtbankett vereinigte 
nach dem Rennen Reiter und Rennhundbeſitzer im 
Badehof der Kurdirektion, wo Generaldirektor 
            Hae=
ſeler die Erſchienenen begrüßte und ſeinem Dank und 
ſeiner Freude über die prächtig gelungene 
            Veran=
ſtaltung Ausdruck gab. 
Ein gefährlicher Straßenräuber feſtgenommen. 
Saarbrücken. In Friedrichstal gelang es 
der Polizei, einen gefährlichen Straßenräuber in 
der Perſon des bereits mehrfach vorbeſtraften 
Schloſſers Wilhelm Bach aus Bildſtock feſtzunehmen. 
Obgleich er erſt ſeit einigen Monaten verheiratet war, 
unternahm er mit einem 17jährigen Mädchen eine 
Rheintour, die ſchließlich in Würzburg endete, wo den 
beiden Durchbrennern das Geld ausging. Um 
            wie=
der zu Geld zu kommen, verübte Bach einen 
            Raub=
überfall in der Nacht auf einen unbeſetzten 
            Straßen=
bahnwagen. Er zwang den Schaffner unter 
            Vor=
haltung des Revolvers zur Herausgabe des Geldes. 
Seine Verhaftung konnte durch Verrat der 
            Ge=
liebten erfolgen. 
Zuſammenſtoß von Zug und Auto. 
Saarbrücken. In der Nähe von Körprich 
rannte ein Saarbrücker Lieferauto in voller Fahrt 
gegen den Roſſelner Arbeiterzug. Ein Reiſender 
flog bei dem Zuſammenſtoß kopfüber aus dem 
            Kraft=
wagen und wurde gegen die Zugmaſchine 
            geſchleu=
dert. Die Schädeldecke wurde dem Unglücklichen 
            zer=
trümmert. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die 
Gattin des Getöteten, die ſich auch in dem Auto 
            be=
fand, ſowie der Kraftwagenführer kamen mit leichten 
Verletzungen davon. 
Wenn dich die böſen „Mädchen” locken. 
Köln. Ein auswärtiger Hoteldiener wurde bei 
einem Abendſpaziergang am Oberländerufer von 
einer Frauensperſon angeſprochen. Er ging mit ihr 
in eine abſeits gelegene Gaſſe, wo er von zwei 
unbekannten Männern zu Boden geſchlagen und 
ſeiner Barſchaft in Höhe von 180 Mark beraubt 
wurde. 
Eiſenbahnunfall in Berlin=Zehlendorf. 
Berlin. Am Freitag vormittag kurz vor 11,45 
Uhr ereignete ſich auf dem Bahnhof Zehlendorf= 
Mitte ein ſchwerer Eiſenbahnunfall. Ein Güterzug 
fuhr auf einen Güterwagen auf. Der 
            Lokomotiv=
führer Hermann aus Potsdam wurde bei dem 
            Zu=
ſammenſtoß getötet. Mehrere Wagen entgleiſten. 
Schwere Verkehrsunfälle in Berlin. 
Berlin. In der Danzigerſtraße fuhr ein mit 
Steinen beladener Laſtkraftwagen infolge Verſagens 
der Steuerung auf die Mittelpromenade und riß 
dabei einen Maſt um. Zwei Perſonen wurden 
            ver=
ſetzt. — Auf dem Kurfürſtendamm fuhr ein Omnibus 
nuf einen von vier Arbeitern gezogenen Handwagen 
auf. Alle vier wurden mehr oder weniger verletzt. 
die Schuldfrage iſt noch nicht feſtgeſtellt.
Samstag, den 6. Auguſt 1922,
Nummer 2167
 Berlin telephoniert mit Buenos Aures. 
Drahtloſe Verſtändigung über 12 000 Kilometer.
 Die erſte Telephonverbindung 
zwiſchen Berlin und Argentinien iſt vollkommen gelungen. Unſer Bild zeigt den argentiniſchen 
Geſchäftsträger Legationsrat Nacedo im Geſpräch mit Buenos Aires. Links von ihm ſitzen die 
Staatsſekretäre Sautter und Dr. Feyerabend, rechts von ihm Generaldirektor Dr. Franck. Stehend: 
Dr. Schapira und Staatsminiſter a. D. Dr. h. e. Graf von Arco. Graf Arco hat anſchließend an 
das Geſpräch des Legationsrats über ſeine erſten vor 30 Jahren in Potsdam angeſtellten 
            draht=
loſen Verſuche den Zuhörern in Buenos Aires erzählt. Zuletzt gab er ſeiner Genugtuung 
            dar=
über Ausdruck, daß ſeine kühnſten Träume von damals heute tauſendfach übertroffen ſind.
 25=Jahrfeier des Germaniſchen National=Muſeums 
in Nürnberg.
Blick auf das Germaniſche Nationalmuſeum.
 Ein alchimiſtiſches Laboratorium aus dem 17. Jahrhundert 
im Germaniſchen Nationalmuſeum. 
Das Germaniſche Nationalmuſeum zur Erforſchung der deutſchen Kulturgeſchichte iſt im Jahre 
1852 vom Freiherrn von Aufſeß gegründet und fünf Jahre ſpäter in dem um 1380 erbauten 
            ehe=
maligen Karthäuſer Kloſter untergebracht worden. Nebſt vorgeſchichtlichen, frühchriſtlichen und 
            ger=
maniſchen Altertümern ſind berühmte mittelalterliche Kunſtwerke von Veit Stoß, Dürer, Holbein 
und anderen in dem großen gotiſchen Bau ausgeſtellt. 
Denkmal für die gefallenen Kriegs=Kraftfahrer.
 Das M. 
niima der im Bettriege gefallenen Angehörigen der Kraftfahrtruppe zeigt 
einen Obelisk aus Sandſteinquadern, auf deſſen Spitze ein rieſiger Tank zu ſehen iſt. Das 
            Denk=
mal ſoll auf dem Fehrbelliner Platz in Berlin zur Aufſtellung kommen.
 Ein Hypothekenſchwindler erbeutet 80 000 Mow 
Berlin. Bei einem Berliner Notar erſchien, 
Mann, der einen vom Hamburger Generalkoniuug 
ausgeſtellten Paß auf den Namen „Kaufmann B8. 
ras y Eſpart aus Barcelona” vorlegte und ſich a 
ein Berliner Grundſtück eine Hypothek von 800n 
Mark auszahlen ließ. Erſt ſpäter ſtellte ſich herag 
daß der wirkliche Beſitzer, der ſpaniſche Kaufmool 
Borras h Eſpart von der Angelegenheit nicht 60 
geringſte wußte. Trotz allen Nachforſchungen iſt 
bisher nicht gelungen, des Betrügers habhaft 
werden. 
Millionenſpritbetrug. 
Berlin. Die „Voſſ. Ztg.” meldet, daß eis 
Weinbrennerei es verſtanden hat, in der Zeit boſ 
November 1926 bis zum Juli 1927 eine halbe MM 
lion Liter Monopolſprit, das ſind zwei Millionm 
Liter Deſtillate, widerrechtlich in Verkehr zu bringen 
Es handelt ſich um die Firma Ohrenſchläger Ac 
die 1925 in Zahlungsſchwierigkeiten geriet, ſich unti 
Geſchäftsaufſicht begeben mußte, und die vom franzst 
ſiſchen Kaufmann George erworben wurde. Der uu 
geheure Gewinn des Schwindelunternehmens ; 
daraus erſichtlich, daß der Geſtehungspreis für dag 
Liter etwa zwei Mark, der Verkaufspreis aber emd 
acht Mark betrug. Die Inhaber der beteiligtetz 
Firmen haben ein umfangreiches Geſtändnis abgeleug 
Eine große Menge Waren, die ſie hergeſtellt hatteng 
wurde bei Großabnehmern beſchlagnahmt. 
Griechiſche Räuberromantik. 
Die Götter Griechenlands ſind ſchon ſeit lanzmm 
Zeiten tot. Jetzt werden ihnen nach und nach dew 
berühmten Briganten ins Reich der Vergeſſenhug 
folgen, die noch zu Ende des 19. Jahrhundertz mr 
Ruhm des Landes waren und deren Streiche —N 1 
der Ueberfall des Orientexpreßzuges durch Au 
naſius — ſelbſt Europa oft monatelang in 4n 
hielten. Einer der letzten großen Räuber, Konſon 
Giagas, der jahrelang „der ungekrönte Könin 
Samos” geweſen iſt, hat jetzt im Kampf gegenn 
Uebermacht von Gendarmen und Militär in eim 
Nachtgefecht den Tod gefunden. Durch ein Keſt 
treiben wurde Giagas nach mehrtägigen Gefechn 
von ſeiner Bande iſoliert und in einem Schlupfwinld ! 
zurückgetrieben. Zu ſeiner Beobachtung war einn 
Abteilung von neun Mann zurückgelaſſen worden,4 
die zwei Tage und zwei Nächte die Höhle blockiene,9 
bis Giagas, vom Durſt getrieben, am dritten Tagen 
einen Durchbruchsverſuch machte. Die Belagerern 
gaben auf 30 Meter eine Salve ab und verwundetenn 
Giagas tödlich, der nach einigen Minuten ſeinen Verell 
letzungen erlag. Man fand bei ihm zwei Mauſer=) 
piſtolen mit 200 Patronen, zwei Handgranaten, einm 
Fernrohr, einen türkiſchen Paß und eine große Geld=l 
ſumme. Die Furcht der Bevölkerung vor denm 
Räuber war ſo groß, daß ſie ſeinen Tod nicht glaubenn 
wollte, weil er für unverwundbar gehalten wurde.” 
Auch die Behörden in Athen ließen ſich erſt von derr 
Nachricht überzeugen, als ihnen der Kopf Giagass 
überbracht wurde. Die Abteilung erhielt die auss 
geſetzte Regierungsprämie von 750 000 Drachmen.
 Die Verhandlungen zwiſchen Levine 
und Drouhin. 
* Paris. Der Morgenpreſſe nach zu uneilen, 
ſcheint der Mittwoch eine Beſſerung der Bezihungen 
zwiſchen Levine und Drouhin gebracht zu hben, 
nachdem man eine Zeitlang mit ihrem Abbruch rch 
nete. Drouhin hatte ſich zu dem Amerikaflug mit 4 
Levine gebunden, ohne einen Kontrakt in Händen 1 
zu haben, doch war ihm brieflich die Hälfte der auf! 
Grund des Fluges zu erwartenden Einnahmen undd 
die Hinterlegung einer Summe von 300 000 Frankenm 
verſprochen worden, die im Falle eines Unglückzé 
ſeinen Hinterbliebenen ausgezahlt werden ſollte. Einm 
Abreiſetag war in dem Briefe nicht feſtgeſetzt. Zwie) 
ſchen den beiden Partnern war allerdings ein neuerd 
und für Drouhin vorteilhafterer Vertrag in Vorbes) 
reitung, der aber noch von keiner Seite unterſchrieee, 
ben war. Nachdem beide Parteien die Vermittlung ” 
von Rechtsanwälten in Anſlpruch genommen hattem, 
und nachdem noch Levine während des ganzen Tages& 
von einem Gerichtsbeamten gefahndet worden war, v 
gelang es dieſem Beamten gegen 6 Uhr abends, dem 1 
Amerikaner eine Vorladung und die Aufforderung 
zu überbringen, die für Frau Drouhin beſtimmtel 
300 000 Franken zu hinterlegen. „Petit Journal. 
glaubt zu wiſſen, daß Levine die in dem vorbereiteien 
Vertrag enthaltenen Verpflichtungen im großen A 
ganzen anerkannte und ſich verpflichtete, ſpäteſten 
innerhalb der nächſten 14 Tage den Flug anzutreieh 
Auch die finanziellen Klauſeln des Vertrages ſei 
von Levine anerkannt worden, wenn auch nahſ 
Einzelheiten noch zu regeln ſeien. 
Attentat auf einen franzöſiſchen Polizei 
kommiſſar. 
DD. Paris. Wie die Abendpreſſe aus Stif 
burg meldet, wurde der ſranzöſiſche Polizeikommiſſe. 
in Kehl in Baden, Geiger, der frühere franzöſic. 
Kriegsteilnehmer nach Lauterburg begleitete, de 
Opfer eines anſcheinend politiſchen Attentats. 
wurde von zwei Männern überfallen und duc 
Schläge und Hiebe auf den Kopf ſchwer verlche 
Während der eine der Angreifer, ein gewiſſer Daul” 
verhaftet werden konnte, gelang es dem ande. 
namens Mesmer, über die Grenze zu entkommel.
 Von Nomaden überfallen. 
* Paris. Mit knapper Mühe entrann ein Bayſe 
arzt einem recht unliebſamen Abenteuer in Algerl”” 
Als er auf dem Wege nach Tebeſſa eine tuneſtilce 
Nomadenkarawane mit ſeinem Kraftwagen übe 
holen wollte, warf er eine taube Frau um. De 2e 
maden hieben ſofort mit Stöcken auf ihn ein, w0* 
rend ein Eingeborener mit dem Meſſer auf ihn. Si 
drang. Als der Arzt den Angriff abwehren wot” 
und den Angreifer durch einen Schuß verletzte, 
riß ihm ein 16jähriges Mädchen die Waffe Ye 
feuerte einen Schuß auf ihn ab, ohne ihn 
            allerdit=
zu treffen. Der Arzt wurde von der Menge ü0‟‟ 
wältigt und ſollte gerade auf einen Mauleſel Pe 
bunden werden, als er von den Inſaſſen eines 90 
zukommenden Autos mit dem Revolver in der Di‟ 
befreit werden konnte. 
Das Grubenunglück in Kentucky. 
NewYork. Nach den letzten Meldungen wbe 
die in dem Bergwerk von Clay in Kentucky erſold” 
Exploſion ſind bis jetzt 8 Tote und etwa 2 Zee 
letzte feſtgeſtellt worden. Eine Anzahl von De=k 
leuten — die Meldungen ſchwanken zwiſchen 194 
35 — ſind noch verſchüttet, doch hoffen die Rettungs 
mannſchaften, ſie noch lebend bergen zu konnei=
Samstag, den 6. Auguſt 1927
Geite 11
2
 Hanmelbachers 
Baur. Bierhalle 
Heute Samstag 
Großer humoristischer Abend 
unter Mitwirkung des humoristischen Kapellmeisters 
Henry Marelly aus Norwegen 
(*20345 
Sonntag vormittag 11 Uhr 
FrühschoppennKonzert 
ab nachmittags ½4 Uhr 
Apschieds-Konzerte 
der so beliebten Oberlandlerkapelle 
Abends. 
Großer EhrenaAbend 
des Kapellmelsters H. Ludw. Hohmann
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(Ecke Bismarck=Wendelſtadtſtraße) 
Samstag und Sonntag ab 7 Uhr 
KONZERT 
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Morgen Sonntag 12) Vorſtellungen (2 
nachmittags 3½ Uhr 3½ 
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Abſchieds=Gaſiſpiel Erik Wir! 
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Die Zirkusprinzessin 
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— Zum erſten Male! — 
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Die Bame und der Junggeselle 
7 Akte nach dem Berliner Bühnenerfolg „Der Wauwan‟. 
(12293
Antang 3½ Uhr
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Dankſagung 
Die Feſitage ſind verrauſcht, die Erinnerung aber an dieſes glänzende, 
zu hoher Stimmung führende Feſt, wird bei all denen unſerer 
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kreisturner, die ihm beiwohnen konnten, beſtehen bleiben; für die Alten wird 
es zum Teil der größte (indruck ihres noch vor ihnen liegenden Turnerlebens 
geweſen ſein, und die Jungen werden ſich auch noch in alten Tagen ſeiner 
mit Freude erinnern. 
Die würdige Geſtaltung und den glänzenden Verlauf des Feſſes 
            ver=
danken wir der Tätigkeit der vielen Herren, die in den verſchiedenen 
            Aus=
ſchüſſen gewirkt haben, und ihnen ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlich 
gedankt. Des weiteren haben die ſiaatlichen und ſtädtiſchen Behörden 
            ge=
radezu gewetteifert, uns ihre Mitwirkung und Hilfe angedeihen zu laſſen, 
zum Dritten aber hat ſich die Darmſtädter Bevölkerung mit einer Wärme 
und Herzlichkeit, mit einer Gaſtfreundſchaft und Liebe unſerer und des Feſtes 
angenommen, daß wir wohl den Darmſfädter Bürgern ganz beſonderen Dank 
zollen müſſen. Die Ausſchmückung von Straßen und Häuſern, der Jubel 
beim Feſtzug, die ſo reich gewährte Gaſtfreundſchaft für unſere Turner haben 
gezeigt, daß wir den Darmſtädtern wirklich willkommen waren, und wir 
dürfen wohl hoffen, daß ſie auch von unſerer Seite die Wärme unſerer 
            Em=
pfindungen gefühlt haben. 
Wir bitten die Darmſtädter Bevölkerung: Behalte auch ſie die 
            Er=
innerung an das 33. Kreisturnfeſi des Mittelrheinkreiſes als ein Ereignis, 
das den Höhepunkten unſerer Tage zuzuzüählen iſt, vergeſſe ſie auch im Alltag 
nicht, daß die deutſche Turnetſchaft ohne Nebenabſichten für die Geſundung 
und für das Aufwärtsgehen unſeres Volkes arbeitet. Arbeite ſie mit ihr 
zum Segen ihrer Bürgerſchaft und des geſamten deutſchen Volkes. 
Nochmals herzlichen Dank für all die Liebe und Herzlichkeit! 
Gut Heil! 
Die Kreisleitung des Mittelrheinkreiſes 
12298 
Arthur Pfeiffer, Kreisverkreter
 gespielte 
Prande
 gespielte 
Frager 
Garantie 
Zablungs- 
Erleichterung 
Klavier- 
Arnold 
            Elisabetben-
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 Kirchweihe Hieder-Ramstadt 
Sonntag, den 7. und 
            Mon-
tag, den 8. August 1927 
erstkl., mod. Streich-I. Blas-Orchester 
Gleichzeitig geſtatte ich, mir, 
dem geehrten Publikum meinen 
neuen großen Saal 
in empfehlende Erinnerung zu 
bringen. Ich empfehle ferner 
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am 4. September 1927 ſtattfindend. 
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Sport, Spiel und Turnen.
 * Oſtmarkfahrt der Techniſchen 
Hochſchule Darmſtadt. 
Die Darmſtädter Studenten in Danzig und 
Inſierburg. 
Im Anſchluß an das Deutſcho akademiſche Olympia in Königsberg 
machte die Schwimm= und Waſſerballmannſchaft der Techniſchen 
            Hoch=
ſchule Darmſtadt mit der Univerſität Frankfurt noch eine Reiſe nach 
Danzig, um einer Einladung des S.V. Neptun=Danzig Folge zu leiſten. 
Nachdem die Darmſtädter Studenten am 24. Juli noch den S.V. Pruſſia= 
Königsberg in einem Waſſerballſpiel 7:1 geſchlagen hatten, ſetzte die 
Mannſchaft am Montag morgen ihre Reiſe fort und fuhr in 
            wunder=
barer 12ſtündiger Fahrt, mit einem kleinen Dampfer durch das Friſche 
Haff nach Danzig. Obwohl einige Leute nur einen Perſonalausweis 
hatten, ging zum Glück die Paß= und Zollkontrolle glatt vorüber. Eine 
glänzende Aufnahme und eine Gaſtfreundſchaft wurde uns in Danzig 
zuteil, wie wir ſie nie erwartet hatten. Keine Mühe und Koſten hatte 
der SV. Neptun geſcheut, um uns den Aufenthalt in dem ſchönen Danzig 
das uns Deutſchen leider ſo ſchmählich entriſſen wurde, ſo angenehm 
wie nur möglich zu machen. Am Dienstag morgen wurden wir in guter 
Führung mit den Schönheiten dieſer alten Hanſeſtadt vertraut gemacht. 
Von dem 83 Meter hohen Turm der berühmten Marienkirche, dem 
Wahrzeichen Danzigs, genoſſen wir einen herrlichen Rundblick auf 
Danzig, den Hafen und die blaue Oſtſee. 
Am Nachmittag begannen auf der Kampfbahn Nierſtadt die 
            Wett=
kämpfe, die natürlich bis auf ein Rennen von den Hochſchüilern gewongen 
wurden. Trotzdem zeigten die Danziger Vereine, die nicht in der Lage 
ſind, ein Hallenbad zu beſitzen, ausgezeichnetes Können. Eine 
            Eröff=
nungs=Freiſtilſtaffel 3X100 Meter wurde von der T.H. Darmſtadt knapp 
gewonnen. Für die beiden Danziger Vereine ſtarteten zwei 100 Meter= 
und zwei 50 Meter=Schwimmer. Schmuck und Kloſtermann=holten einen 
kleinen Vorſprung, den Cordes gegen die beiden G5 Meter=Leute zäh 
verteidigte. Die Zeit von 3:47,1 und überhaupt die Zeiten werden etwas 
beeinträchtigt, da die Bahnlänge nur 50 Meter war und Balkenwende 
hatte. Ein Vorgabe=Bruſtſchwimmen 100 Meter gewann der bekanute 
Bruſtſchwimmer Pöckel (Univerſität Berlin), der ebenfalls nach Danzig 
gefahren war, in der hervorragenden Zeit von 1,24 vor Wolff 
            Frank=
furt (1:26,9) und Mathis=Danzig (1:29). Im Rückenſchwimmen 100 m 
ſiegte Koch=Frankfurt in mäßiger Zeit vor Sowa (Neptun, Danzig). 
Das Freiſtilſchwimmen 100 Meter, ebenfalls mit Vorgabe, ſah den 
            deut=
ſchen Hochſchulmeiſter Cordes=Darmſtadt am Start, der jedoch 8 
            Sekun=
den nicht ganz holen konnte. Er, ſchwamm die 100 Meter in 1:16,9 
(reine Zeit 1:08,9). Zweiter wurde Kleinert=Frankfurt (1:15,4) vor 
Kiebart (Neptun) 1:16,1. Einen ſchönen Kampf brachte die Bruſtſtaffel 
5X50 Meter, die die Hochſchulmannſchaft Eymüller=Frankfurt, Pöckel= 
Berlin, Ober, Orlemann=Darmſtadt und Wolff=Frankfurt in 3:24,5 vor 
dem Danziger S.V. mit 3:28,1 gewann. Im Seiteſchwimmen 100 Meter 
kamen die Danziger zu ihrem einzigen Siege, denn der deutſche 
            Oſtſee=
meiſter Zander (S.V. Danzig) konnte in 1:21 Petry=Darmſtadt (1:27) 
und Wolff glatt hinter ſich laſſen. Zum Schluſſe ſiegte eine kombinierte 
Hochſchulmannſchaft in einem ſchönen Waſſerballſpiel gegen die 
            Stadt=
mannſchaft von Danzig 7:0. — Eine kleine Preisverteilung, während 
der jedem Teilnehmer eine Erinnerungsplakette überreicht wurde, mit 
Anſprachen, beendete die Wettkämpfe, an die ſich ein gemütliches 
            Bei=
ſammenſein anſchloß. 
Am nächſten Morgen wurden wir von den gaſtfreien Danzigern zu 
einer herrlichen Dampferfahrt durch den Danziger Hafen und längs ſtattgefundenen Spiele allmählich zu ſteigern, um die Mannſchaft reif 
der Küſte nach dem bekannten Seebad Zoppot eingeladen, wo wir einmal für die am Sonntag, den 14. Auguſt, beginnenden ſchweren 
            Verbands=
zwei Stunden lang das Strandleben eines modernen Seebades genießen 
konnten. 
Am Nachmittag wurden wieder Wettkämpfe durchgeführt diesmal 
in dem Vorort Heubude in einem Teich am Kurhaus. Dieſe 
            Veran=
ſtaltung ſollte hauptſächlich der Propaganda für den ſchönen Waſſerſport 
dienen und dürfte ihren Werbezweck bei den zahlreichen Zuſchauern nicht 
verfehlt haben. Die Schwvimmbahn war nicht genau 50 Meter lang und 
ſehr primitiv, ſo daß die geſchwommenen Zeiten nicht requlär ſind. In 
einer Freiſtilſtaffel 10,X50 Meter ſiegte die kombinierte 
            Hochſchulmatin=
ſchaft Kloſtermann, Petry, Wolff, Orlemann, Ober, Leherzapf, Pöckel, 
einen. Das Nückenſchwimmen 100 Meter ſah wieder Koch vor Schulz= Urteil läßt ſich viel eher morgen Sonntag bei einem Spiel gegen die 
Danzig in Front. Cordes ſiegte natürlich im Freiſtilſchwimmen 100 m 
ſtaffel 4850 Meter von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt in 2:31,9 eins ſich hierzu einen Gegner aus nächſter Nähe Darmſtadts verſchrieben 
furt gewonnen wurde. 
Zwei Waſſerballſpiele Darmſtadt gegen 1. Stadtmannſchaft Danzig de3 Stadions ſteht mit Sicherheit ein intereſſantes Spiel bevor. 
4:0 und Frankfurt gegen 2. Stadtmannſchaft Danzia, 5: 1 beſchloſſen 
die Veranſtaltung. An beiden Tagen wurden auch Schauſpringen 
            ab=
gehalten, die durch Hagen=Frankfurt und verſchiedene Danziger ſehr gute 
wurde noch jeder Hochſchule eine wunderbare Radierung von Danzig, Jahre ſolche Spiele in ſein Programm aufgenommen und läßt am 
geſtiftet vom deutſchen Konſulat, überreicht. 
während unſeres kurzen Aufenthalts die Marienburg beſichtigten, nach 
Inſterburg; dort gaben ſich anſcheinend auf Einladung der Stadt 
Inſterburg dia Beſten von Königsberg ein Stelldichein. Wie während 
unſerer ganzen Oſtmarkfahrt war auch hier die Aufnahme eine äußerſt 
herzliche. Samstags und Sonntags ſpielten ſich dann die Einladungs= 2½ Uhr auf dem Rot=Weiß=Platze. 
wettkämpfe, bei denen naturgemäß durch die guten Auswahlmannſchaften 
faſt ſämtliche Kämpfe an die Studenten fielen, ab. Es war ja auch 
nicht mit der Einladung von Inſterburg der Zweck verbunden, dort mit 
der Auswahlmannſchaft der Deutſchen Studentenſchaft in entſcheidende 
Konkurrenz zu treten; die Stadt wollte in erſter Linie durch die 
            Ein=
ladung der Bevölkerung guten deutſchen Sport vorführen, und das enge, 
innere Zuſammengehörigkeitsgefühl mit uns Reichsdeutſchen zum 
            Aus=
wurde. An die Schwimmwettkämpfe konnte man nicht den gewohnten 
Maßſtab legen, da die Schwvimmanlage ſelbſt nicht ſportgerecht war und zuſammenkam. Um halb 8 Uhr begann das erſte Spiel.
 überdies der Schwimmſport in Oſtpreußen noch ziemlich in den 
            Kinder=
ſchuhen ſteckt. Aber ſo erreichten wir gerade hier unſenen Zweck, für 
den Schwimmſport durch Wettkämpfe, Waſſerballſpiele, Springen und 
Rettungsvorführungen werbend zu wirken. Selbſtverſtändlich fehlte als 
würdiger Abſchluß am Abend eine feucht=fröhliche Preisverteilung nicht, 
bei der die Gäſte noch einmal beſonders geehrt wurden und die 
            reichs=
deutſchen Studenten der Stadt Inſterburg ihren Dank darbringen 
konnten. 
Während der Rückreiſe hatten wir noch einmal Gelegenheit, einen 
Teil der ſchönen oſtpreußiſchen Landſchaft kennen zu lernen, wobei uns 
wieder ſo recht die äußere Trennung dieſes urdeutſchen Landes von dem 
K. W. L. 
Neich zum Bewußtſein kam. 
Spielmann Sieger 
im Magdeburger Schachturnier. 
Der deutſche Meiſter ſchlägt den ruſſiſchen Großmeiſter.
 Rudolf Spielmann 
hat im Magdeburger Meiſterturnier des deutſchen Schachturniers 
den erſten Preis davongetragen. Der ruſſiſche Großmeiſter 
            Bogol=
juboff, der im letzten Moskauer Turnier vor den Weltmeiſtern 
Lasker und Capablanca geſiegt hatte, mußte ſich mit dem zweiten 
Platz begnügen. 
Fußball. 
Sportverein Darmſtadt 98 — Germania Pfungſtadt. 
Der Sportverein Darmſtadt 98 beabſichtigt, die 
            Leiſtungs=
fähigkeit ſeiner Fußballligamannſchaft nach dem am vergangenen 
            Mitt=
woch abend gegen die erſte Mannſchaft des hieſigen Fußballklubs Union 
ſpiele zu machen. Die Abſicht ſcheint verſtändlich zu ſein, um ſo mehr, 
wenn dabei durch die Praxis bewieſen werden ſoll, daß auch die 
            ein=
zelnen Poſten durch geeignete Spieler beſetzt ſind. Gemeſſen an dem 
Mittwochſpiel, bei der der Sportvereinsmannſchaft eine gewiſſe Reſerve 
aufgetragen war, mußte, abgeſehen von einigen Ungleichheiten, doch 
            feſt=
geſtellt werden, daß ſie einen recht günſtigen Eindruck hinterließ. Ob 
ſie ihrem Gegner, der übrigens ein für Manchen überraſchend gutes 
Spiel lieferte, zeitweiſe freiwillig die Oberhand ließ, ſoll hier nicht 
näher unterſucht werden. Für den Maßſtab eines Leiſtungsverhältniſſes 
anzuwenden, wüiſſen bei ihr andere Spiele in Betracht gezogen werden. 
Kleinert Schmuck und Cordes in 5:123 vor den beiden Danziger Ver= als ein Uebungsſpiel, wie ein ſolches am Mittwoch abend galt. Dieſes 
erſte Mannſchaft des Fußballklubs „Germania” 
            Pfung=
in 1:02,8 vor Vöckel (1:07) und Zander (1:07,2), während eine Lagen= ſtadt anſtellen. Es iſt begrüßenswert, daß die Leitung des 
            Sportver=
mit Ober, Petry, Schmuck und Cordes vor dem S.V. Danzig und Frank= hat. Die Pfungſtädter Germanen waren von jeher gern geſehene Gäſte. 
Sie ſind mit Darmſtadts Fußballgeſchichte eng verknüpft. Dem Beſucher 
Verein für Raſenſpiele Darmſtadt. 
Samstags=Nachmittags=Spiele hatten ſich bislang einer allgemeinen 
Leiſtungen brachten und viel Beifall ernteten. Am Schluſſe der Kämpfe Beliebtheit zu erfreuen. V.f.R. Darmſtadt hat daher auch in dieſem 
kommenden Samstag nachmittag wieder ein ſolches ſtattfinden. Lokal= 
Am Donnerstag vormittag verließen wir das freundliche Danzig, in rivale Union=Beſſungen, der gerade in der letzten Zeit wieder 
dem es uns ſo gut gefallen hatte und fuhren über Marienburg, wo wir, viel von ſich reden machte, iſt der Gegner. Das Spiel am Samstag 
nachmittag, 6½ Uhr, auf der Rennbahn wird einer freundlichen 
            Auf=
nahme ſicher ſein. — Am Sonntag iſt die 1 Mannſchaft ſpielfrei und 
finden folgende Spiele der unteren Mannſchaften ſtatt: 2. V.f.R.— 
Liga=Erſatz Griesheim, 4 Uhr. — 1. Jugend—1. Jugend Bab=mhauſen, 
Sportverein Weiterſtadt e. V. erſter Pokalſieger der B=Klaſſe 
in Bensheim. 
Von herrlichem Wetter begünſtigt, folgte die 1. Mannſchaft des 
Sportvereins Weiterſtadt der Einladung zu den 
            Pokal=
wettkämpfen in Bensheim. In der B=Klaſſe kämpften fünf Vereine, 
von denen allerdings durch die Spiele am Samstag ſchon die Sieger 
druck bringen, was auch in wirklich hervorragendem Maßg erreicht hervorgingen, urd zwar: V.f.L. Lampertheim, Sportverein Groß=
            Zim=
mern und Fußballklub Auerbach, mit denen Weiterſtadt am Sonntag
 Sportverein Weiterſtadt I.—Fußballklub Auerbach I. 4:2. 
Weiterſtadt geht in der vierten Minute durch ſeinen Rechtsaußeos 
in Führung, kann jedoch das Reſultat bis zur Halbzeit trotz ſtarle 
Ueberlegenheit nur auf 2:1 geſtalten. Nach der Pauſe wird das 
            Spel=
ruhiger. Auerbach kann nur noch einmal, dagegen Weiterſtadt 
            noch=
zweimal erfolgreich ſein und ſo das Endreſultat 4 : 2 für ſich entſcheideng 
Um halb 11 Uhr begann das zweite Spiel: 
Sportverein Weiterſtadt I.—Sportverein Groß=Zimmern I. 5.9 
Nach anderthalbſtündiger Pauſe mußten die Weiterſtädter ihr zwei.” 
tes Spiel, gegen die ſpielſtarken Groß=Zimmerer, abſolvieren. Großs 
Zimmern hatte an dem Tag noch kein Spiel, war folglich ausgeruhnß 
und glaubte jetzt durch wuchtige Spielweiſe etwas zu ergattern, komtst 
ſich jedoch gegen die junge, techniſch beſſere Mannſchaft Weiterſtadtst 
nicht durchſetzen. Die geſamte Mannſchaft ſpielte in der großen Hitze mm 
der Mittagszeit aufopfernd, konnte deswegen auch den zweiten Sienn 
5:2 für ſich entſcheiden. 
Um halb 8 Uhr abends begann das letzte Spiel: 
Sportverein Weiterſtadt I.—V. f. L. Lampertheim I. 4:0. 
Mit einem Mann Erſatz für den rechten Läufer traten die Weiter 
ſtädter ihr letztes und entſcheidendes Spiel an. Lampertheim, eine u 
körperlich ſehr ſtarke Mannſchaft, hat Antritt, verliert gleich den Bal 1 
und ſchon kann Weiterſtadt in den erſten Minuten durch ſeinen Linß 
außen in Führung gehen. Vor einer ganz beträchtlichen 
            Menſchen=
menge lieferte W. jetzt das ſchönſte Spiel des Tages. Ausſchließlich z 
wurden hier von jedem Einzelnen ſehr gute Leiſtungen vollbracht, mos 
umſo mehr anzuerkennen iſt, weil die Weiterſtädter Mannſchaft a dem 
einen Tag ſchon zwei Spiele gemacht hatte von regulärer Spielzeit. 
Weiterſtadt hat durch faire Spielweiſe ehrenvoll und verdient ge 
wonnen und mit Stolz ſeinem Verein einen ſilbernen Becherpokal ud 
eine Ehrenurkunde mit nach Hauſe gebracht. Wir wünſchen der erſten 
Mannſchaft des Sportvereins für das Fernere das Beſte, denn Einigkeit 
macht ſtark!
Handball.
 Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V. 
Nach beinahe zweimonatiger Pauſe tritt zum erſten Male wiehr 
die Handballabteilung obengenannten Vereins auf den Plan. Die zu 
Austrag kommenden Spiele ſollen die Spielſtärke der für die am A.4 
beginnende Verbandsrunde unter Beweis ſtellen, und hoffen wir glctz 
zeitig, daß wie immer eine ganze Anzahl Sportintereſſenten unſem 
Einladung Folge leiſtet. 
Zum fälligen Retourſpiel ſtehen ſich die beiden erſten Hanſu 
mannſchaften des Turnvereins Nauheim bei Groß=Gerau ſp 
der Turngemeinde Beſſungen gegenüber; außerdem c 
gen ſich die beiden erſten Fauſtballmannſchaften. Die Stärke beider 
eine dürfte wohl hinreichend bekannt ſein, ſo daß eigentlich genüc 
Gewähr für guten und anſtändigen Sport geboten ſein ſollte. 
Vor dieſen Spielen, bereits um 1 Uhr, treffen ſich die beiden Jugn 
mannſchaften des Platzvereins, die auch auf die nun bald beginnenn 
Verbandsſpiele hin ihre Kräfte meſſen wollen. 
Die Anfangszeiten wie nachſtehend: 1. Handballmannſchaften m 
3.15. Uhr, 2. Handballmannſchaften um 2.00 Uhr, 1. Fauſtballmanſchſig 
um 4.30 Uhr. 
Bei den bekannt niedrigen Preiſen ſollte eigentlich niemand den 
Beſuch der Spiele verſäumen. 
Rekordverſuch der Krefelder „Preußen‟. Die Krefelder „Preußen” 
beabſichtigen einen Rekordverſuch in der 3X20 Meter=Staffel, um di 
auf 1:05,9 Min, ſtehende Höchſtleiſtung zu verbeſſern. Dieſer Relon) 
wurde 1926 bei den Deutſchen Kampfſpiellen von den Stuttgarter Aidken 
mit der Mannſchaft Corts=Wondratſchek=Hubrich aufgeſtellt. Mit der 
Mannſchaft Schüller=Houben=Salz ſollte den Krefeldern ein neuer R 
kord wohl möglich ſein. 
Deutſche Wafſerball=Zwiſchenrunde. In der Zwiſchenrunde um die 
Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft treffen am 14. Auguſt in Köln Sparu= 
Köln und Waſſerfreunde=Hannover zuſammen. Auf der anderen Seite 
muß Hellas=Magdeburg am gleichen Tage in Nürnberg gegen die 
            dor=
tigen Bahern G7 antreten. 
Die offizielle Mannſchaft gegen Frankreich. An den bisher 
            ver=
öffentlichten Aufſtellungen der deutſchen Leichtathletik=Ländermannſchſt 
für den am 21. Auguſt im Stade Colombes in Paris ſtattfindenden 
Länderkampf gegen Frankreich ſind noch kleine Aenderungen 
            vorgenom=
men worden. Die von der D.S.B. offiziell bekanntgegebene Auftellung 
lautet nmmehr wie folgt: 100 Meter: Körnig, Houben: 200 Mteri 
Körnig, Schfiller; 400 Meter: Büchner, Neumann; 800 Meter: 
            Gyoſſ=
hardt, Dr. Peltzer; 1500 Meter: Boltze, Böcher; —5000 Meter: Ki, 
Petri; 110 Meter Hürden: Troßbach, Steinhardt; 4X100 Meter=Staſſl: 
Schüller, Dr. Wichmann, Houben Körnig; 4X400 Meter=Staffel: Neu 
mann, Büchner, Schmidt, Dr. Peltzer (Erſatz Stortz); Kugelſtoßen: Bre 
chenmacher, Kulzer; Hochſprung: Beetz, Köppke (Erſatz Skorzinzh)” 
Diskuswerfen: Hänchen, Hoffmeiſter; Weitſprung: Dobermann Schie 
macher; „Stabhochſprung: Reeg, Werckmeiſter; „Speerwerfen: Mollez, 
Schlokath. 
Beim deutſch=ſchwediſchen Offiziers=Fünfkampf in Wünſtorf ſiegteh 
die Schweden mit 153½ B6½ Punkten. 
Wagner und Diener werden im Herbſt im Berliner Sportpalaſt um 
die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft boxen. 
Lucien Vinez verliert ſeinen Titel. Bei dem in Barcelona 
            ausge=
tragenen Titelkampf um die Europameiſterſchaft im Leichtgewichtsboxen 
zuriſchen dem Titelhalter Lucien Vinez=Luxemburg und dem 
            Heraus=
forderer Raho=Spanien mußte Vinez, der lange Zeit in Europa keinen 
Gegner hatte, ſeinen Titel abgeben. Raho war ſeinem Gegner glat 
überlegen und wurde mit einem überlegenen Punktſieg Europameiſter 
im Leichtgewicht.
 Geſchäftliches. 
Die Firma Otto u. Co., Frankfurt a. M. (Citrovanille), hat i 
Paris auf der Expoſition du Pogrés Section Internationale, welche 
unter dem Protektorat des Präſidenten der franzöſiſchen Republik, ſohe 
dem Arbeitsminiſter u. a. höheren Perſönlichkeiten abgehalten wurde, ſt 
ihr bekanntes Präparat „Citrovanille”, das gegen Kopfſchmerz, Migräßt 
Neuralgie, rheumat. Zahnſchmerzen uſw. allgemein verwandt wird, ) 
Diplom de Grand prix mit goldener Medaille 
erhalten.
 billig, 
weil sie länger halten als das 
Schuhseue 
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Sohlen eigenartig und Hott wirkt 
gesund, 
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angenehm, 
weil sie einen elastischen Gang 
ohne Ermüdlung bewirken und. 
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und Steinchen durch die Sohle fühlt 
praktisch, 
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unter jede Art Schuhreug zu kleben 
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Mensch die Crepe-Sohlen träst 
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finden durch das Darmſtädter Tagblatt 
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IIman für die Beſſeriſt 
Abrein bermuten laſſen 
Hand man dem Atbe 
ereie rekruntiert, auſte 
nrc4 Ausloſungsrecht 
W Awungslage verſetzt, 
MM krenen. Um ſo n 
R 2 Mfür zu ſorgen, 
in die Verſenkung 
ſerich wird. Die Erk 
dnd auch alles ander 
M0 um ſie mr ſel 
Wuendun von größer 
Wie kutreaulierung 
Minen iren Qauf ge 
laectlind der neuen 
lauf Ruzent mter 
Jüir af die nia 
weitel zu, daß der 
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der Dis 
Teiner
Am
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üuden 
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Derid 
des
ammer 240
 Samstag, den 6. Auguff 
„Neueſte Nachrchten
 Börſe und Geldmarkt. 
2ns Börſenbild blieb auch in der pergangenen Woche unverändert. 
euommerſtagnation machte, wenn dies überhaupt. möglich, noch wei= 
1ANortſchritte. Da mangels jeglicher Aufnahmeluſt ſchon das kleinſte 
9 Mwt kursdrückend wirkt. bröckelten die Kurſe faſt allgemein ab. In 
Aſtnsm Maße wird auch der Kaſſamarkt jetzt von dieſem 
            Zerſetzungs=
bei. in Mitleidenſchaft gezogen. An dieſem Geſamtbild ändert nichts, 
d0nieder vorübergehend ſowohl in den Spezialpapieren der letzten 
A0e wie auch in einzelnen Märkten eine Bewegung aufflammte. Dies 
AMilsbefondere für den Elektromarkt, wo teilweiſe Nachrichten über 
gſſere Auslandsaufträge und Gerüchte über Transaktionen ſtimulier= 
1Be1 Sdann für Schiffahrtswerte und mit ihnen für einzelne 
            Freigabe=
uet, ſeltſamer Weiſe auf die Nachrichtem hin, daß Präſident Coolidge 
uſſ mehr zu kandidieren gedenke. Da Präſident Coolidge ſich verſchie= 
ARirz ſehr energiſch für eine Reſtitution des deutſchen Eigentums 
a lieForochen hat, iſt der Gedankengang, daß die Nichtkandidierung Coo= 
U08, den Freigabegrozeß beſchleumigen könne, eigenartig. 
            Vorüber=
aſſts Bewegung trat auch in Mansſeld=Aktien ein auf das Gerücht 
Abörm Zuſammengehen Mansfeld=Stolberger Zink. Bei 
            Kunſtſeiden=
ubeu, hat ſich, nachdem die Kapitalerhöhung Tatſache geworden iſt, 
Aſäitſelraten wegen der teilweiſen Verwendung des neuen Kauitals 
Eyo einer, aber wenig glaubhaften. Verſion ſoll ein Teil der Aktien 
HAns Ausland verkauft werden — fortgeſetzt. Dementſprechend 
            neh=
uſ auich die ſtärkenen Schwankungen in dieſen Papieren ihrem 
            Fort=
ab. Das unerfreulichſte Ereignis an der Börſe war in der 
            vergange=
nMA oche der ſtarke Rückgang der Anleiheablöſungsſchuld, die 
            augen=
ſ ſlach dem Markt völlig ſchutzlos preisgegeben wird. Die Form, die 
nhiſrr die Beſſerſtellung des Altbeſitzes gewählt hat, mußte von 
            vorn=
hſint vermuten laſſen, daß dauernd Material angeboten wird. Dadurch, 
A0man dem Altbeſitz, der ſich im weſentlichen auf unvermögende 
Klle rekrutiert, anſtelle einer verzinslichen Zuſatzrente nur ein fünf= 
B8EAusloſungsrecht gewähtrt hat, hat man viele Beſitzer in die 
Aſind Blage verſetzt, ſich zur Beſchaffung von Mitteln von dieſem Beſitz 
zbliunnen. Um ſo mehr lag aber den zuſtändigen Stellen die Pflicht 
4ſ4. für zu ſorgen, daß durch das dauernde Angebot die Kurſe nicht 
ünie Verſenkung gerieten und dadurch die Aufwvertung teilweiſe 
            illu=
ſ bhlwird. Die Erklärungen, zu denen man ſich endlich entſchloſſen hat 
ſbraurch alles andere als ausreichend. Eine Kursregulierung iſt zweck= 
Uſunenn ſie mur ſolange aufrecht erhalten wird, wie dies ohne Auf= 
Awung von größeren Mitteln möglich iſt. Gerade in dem Moment, wo 
Abiſurrsregulierung wirklich notwendig geweſen wäre, hat mau den 
Adar ihren Lauf gelaſſen. Noch ſeltſamer iſt die Erklärung zur Kurs= 
Abttyung der neuen Reichsanleihe, die bekanntlich jetzt nicht weniger 
Aa0 PProzent unter dem Zeichnungskurs gehandelt wird. Wenn man 
96imif die mangelnde Verzinſung hinweiſt, ſo gibt man dauit ohne 
ſar,8 zu, daß der Ausgabekurs zu hoch geweſen iſt. Man vermutet 
U5 kichtig, wenn man in dem Verfaſſer der Erklärung das 
            Reichs=
fhnziniſterium ſieht. Eine wirkſame Vorbereitung für ſpätere 
            Reichs=
dauhnn wird aber auch wohl das Reichsfinanzminiſterium weder in 
er /Erklärung noch darin ſehen, daß man die Kursentwicklung der 
Alihs des Reichs der freien Marktentwicklung völlig preisgibt. Die 
9ß mm Geldmarkt hat immer noch keine fühlbare Entſpannung 
            er=
fſan. Der letzte Ausweis der Reichsbank zeigt eine noch ſtärkere Inan= 
Anchu ahme der Reichsbank als am Halbjahresultimo. Lediglich der 
Uſtau.d, daß der Reichsbank ziemlich reichlich Deviſen aus den letzten 
MAandsanleihen zugegangen ſind, läßt die Anſapnnung icht ſo deut= 
Illn den Deckungsziffern zum Ausdruck kommen. Der äußerſt flüſſige 
AAiund in den Vereinigten Staaten bringt jedoch neuerdings außer= 
Amtu ich ſtarkes Geldangebot für kurze Friſten an den deutſchen Markt, Ausſichten des Geldmarktes nummehr in einem klarerern Licht daſtehen. 
Unfellls, wie vorauszuſehen iſt, in New York in den nächſten Tagen 
Ab=Diskontſatz herabgedrückt wird, dürſte auch bei uns die Gefahr, von England jetzt zunächſt an eine Diskonterhöhug nicht mehr denken 
ds liskonterhöhung zunächſt überwunden ſein. 
Egentum. 
Sftars Edwards, daß das Freigabegeſetz vom nächſten Kongreß ſicher 
a funammen werde, folgte eine Grklärung des Veypalters des 
            beſchlag=
ſſchtl daß der Geſetzentwurf einer der erſtem Punkte der Tagesordnung zeut ermäßigt. Allerdings muß dabei berückſichtigt werden, daß die 
5/Käumgreſſes bilden werde. Im Falle der Einberufung einer 
            Sonder=
ilſtnwerden. Sutherland ſagt: Die Regierung wird auf ſchleunigſte üotierte 7,75—8,75 Prozent. Am Deviſenmarkt zog das engliſche Pfund 
UKdierung dringen, um die 265 Millionen Dollar fremdes Eigentum 
eAſnch zurückzugeben. Nach Annahme des Geſetzes wird die Nückgabe notierte mit 12405 ſchwächer, auch Madrid gab auf 28,64 nach. 
            Buka=
iltnenl meiſten Fällen binnen Jahresfriſt erfolgen, und meine Behörde 
Ub mnerhalb des nächſten Jahres aufgelöſt werden. Einige Werte 
Abel, vielleicht noch eine Zeitlang in den Händen der Regierung blei= 
HRenäſſen, bis eine Einigung mit den früheren Eigentümern über den 219,5 anzogen, um danach leicht abzubröckeln. Rheinſtahl gewannen in 
AKuff erzielt worden iſt. Unberührt von dem Schickſal des Freigabe= dieſem Zuſammenhang 4 Prozent. Die übrigen Montanwerte erholten 
Ane nor dem Oberſten Gerichtshof zum Termin anſtehen. Es handelt Berufsſpekulation zeigte ſich trotzdem für Montanwerte unintereſſiert 
ARiumhaber früherer deutſcher Patente für die Lizenzbenutzung zah= Ausſchten dieſer Induſtrie für die Zukunft ſtimlierten. 
Enſ=ſſen. 
Wirtſchaftliche Rundſchau. 
Mritere beutſche Amerika=Anleihen in Vorbereitungs — Verhand= Nursſteigerungen gingen ſpäter bielfach wieder ganz berloven. 
Uben, des preußiſchen Staates und einiger Städte. Aus New York 
zſ gem DHD. gekabelt, daß der preußiſche Staat mit einem ameri= Nachbörſe hielten die Kursrückgänge weiter an, ausgehend von 
            Montan=
hſchen Bankenkonſortium über eine Anleihe von 35 Mill. Dollars aktien. Die Kuliſſe ſchloß ſich den ausländiſchen Verkäufen an, da ſie ſich 
Ueuchele. Die Unterzeichnung des Anleihebertrages fei vorausſichtlich durch den peſſimiſtiſchen Wirtſchaftsbericht des Vereins Deutſcher Giſen= 
9bürſſung ausgerüſtet ſein. Gleichzeitig verlautet gerüchtzeitig, daß 
Absläidte Eſſen, Köln, Dresden, München und Frankfurt a. M. An= ſten Tageskurs. Phönix wauen ebenfalls zu dem ſchwächſten Kurs von 
fllin wir hierzu, daß die Angaben über die preußiſche Staatsanleihe o 
rhſig feien. Allerdings ſcheint ſich zu beſtätigen, daß in Preußen kI 
(cünungen über eine Anleiheaufnahme ſchveben. Dieſo follen jedoch ſtoff Waldhof 338,5: J.G. Farbeninduſtrie 316; Deſſauer Gas 2uo= 
99 levorſtehende Abſchluß des Vertrages wird entſchieden beſtritten. 167: Deutſche Bank 162; Danat 230; Kommerzbank 178,75: 
2ar Abſatz des Kaliſyndikats. Der Abſatz des Kaliſyndikats betrug aſchaffb Zelſtolt. 
1 ſusalt 1927 888 198 gegen 865 524 im gleichen Monat des Vorjahres. Augsb.Nürmb Maſch. 
99Mbſatz in den erſten 3 Mongten Mai bis Juli) des laufenden Pomag=Megun= 
9Au jahres betrug 2 147 877 gegen 2111 993 in dem erſten drei Mo= Berlin el. W. 
nra ſbes Düngejahres 1928/97. Der Abſatz im den erſten ſieben Monaten Berlin,Karläruhein 
4 bſnufemden Kalenderjahres betrug 8037 603 gegen 6879 772 in den Praunkohl=Briketts. 
e mn ſſieben Monaten des Kalenderjahres 1926. (Die Zahlen verſtehen Bremer Wolle.:: 
ſ ſink Reinkali.) 
jahrpreisermäßigung für ausländiſche Beſucher der Leipziger Meſfe. Teutſche Maſchinen: 92.25 
Nrumäniſche Eiſenbahnberwaltung gewährt den Beſuchern der Leip= Teutſch=Nied Tel.* 
z 7 GHerbſtmeſſe für die Rückreiſſe ab rumäniſcher Grenzſtation in allen Deutſche Vetroleum. 
f bleunmäßigen Zügen (mit Ausnahme der Expreßzüge) in der Zeit Tt. Kalinerke. . 
3. bis 25. Settember 1927 gegen Vorzeigung der abgeſtempelten Tonnersmarchütte: 
Nasrsweiſe eine 5oprozentige Fahrpreisermäßigung. — Die Stettiner Tynamit Nobel. „ 
Lifzer=Compagnie A.G., wird den Beſuchern der Leivziger Herbſt= Elekr. Lieferung. muf ihren Dampfern zwiſchen Rebal und Stettin bei Vorlegung 3 
1 (Mgeſſeamtlichen Ausweiſes eine Fahrpreisermäßigung von 10 Proz. Caggenau Vorz ;. 
UſCiwen. 
ſankursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtshezirk Darmſtadt. C. f. eleſtr. Untern. 
drſtadt: Hdl. Anton Fah. — WVerf, mangels Maſſe eingeſtellt: kalle Maſchinen. 
FMlüller=Krägeloh. — Af. 15. 9. Wt. u. GV. 26. 8. Prft. B. 9. — . kon Maſch Egeft. 7 
ſuenberg, Heſſen: Heinrich Schneider in Auerbach. — Af. B5. 8. 
2 41. GlV. 3. 9. Prſt. 3. 9. — Worms: Kfm. Jacob Straſſer — 
2 k10 9. GV. 2. 9. Prft. 15. 9. — Darmſtadt: Adam Vecker, 
            Bau=
nurnlienhdl. in Erzhaufen. — KVerf. aufgehoben. — Mainz: Fa. 
2 Xnüſſche Weblvarengeſellſchaft Adolf u. Ernſt Weill. — GA. fs. 
            an=
ſthnget. 
2aas öſterreichiſch=ungariſche Mühlenkartell. Wie uns aus Wien ge Euenos=Aires 
ſthen wird, ſind die durch die blutigen Wiener Ereigniſſe 
            unter=
wmren Verhandlurgen zwiſchen der öſterreichiſchen und ungariſchen Kovenhagen: 
Meminduſtrie wieder aufgenommen worden. Die Bevollmächtigten Stocholm. 
1 ku gariſchen Mühlenbeſitzer ſind nach Wien gekommen, um die end= Telingſors ... 
ionn Abmachungen bezüglich ihres Exportes nach Oeſterreich zu Italien:. 
e. Die Inkraftſetzung der Vereinbarungen wird inſofern eine London. 
Yögrerung erfahren, als die neucm Agrarzölle in Oeſterreich und ſo= Voris 
nauch der im Juli abgeſchloſſene Handelsvertrag mit Ungarn keines= Schneig .. 
n vor dem September in Wirkſamkeit treten werden.
 Frankfurter Effektenbörſe. 
Frankfurt a. M., 5. Auguſt. 
Schon vorbörslich hatte ſich in Spezialwerten lebhafteres Geſchäft ent= Hütten=Aluminium 210, dto. in Walzen 214, Rein=Nickel 340—350, 
            An=
wickelt, da verſchiedene anregende Momente vorlagen. Aus Paris wird timon Regulus 90—95, Silber in Barren 76,75—77,75. 
gemeldet, daß die deutſch=franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen 
klärung des Verwalters der Freigabewerte, Sutherland, daß die Frei= 116,25 (116,50) März 116,B (116,50). Aprik 116,50 (116,75), Mai 116,76 
dringen werde, mit Genugtuung aufgenommen, vor allem aber verſpricht Dezember 116 (117). Für Blei: Januar 49 (49,50), Februar 49 (49,3), 
Kommuniques darüber rechnen zu können. Die Geſchäftstätigkeit blieb 56,75 (57) April 56,50 (50), Mat 56,25 (57), Juni 56 (57), Juli 5625 
jedoch auch heute eingeſchränkt, auf Wochenſchlußdeckungen ergaben ſich (56,50), Auguſt 58 (58,50) Sebtember 57,50 (582), Oktober 57.25 (58), 
aber durchſchnittliche Kursbeſſerungen von 1 bis 3 Prozent. Lebhafter November 57,25 (57 75), Dezember 57,85 (57 50), Tendenz: ſchwächer. — 
Außerdem waren Schiffahrtswerte, J. G. Farben, Zellſtoff Waldhof und 
die Kaliaktien, letztere auf den geſteigerten Kaliabſatz im Juli, etzwas 
Eine bemerkenswerte Steigerung erfuhren Voigt u. Häfner mit plus, bars 693. Zinn (Tendenz feſt); Standard p. Kaſſe 299½—34, 
eher etwas feſter. Im Verlaufe wurde es allgemein ruhiger. J. G. 
Elektrizitätsaktien wurden die Deckungen fortgeſetzt. Gegen Schluß Preis 291½, Queclſilber (inoff. Not.) 2174—22, Wolframerz (inoff. 
wurden aber Glattſtellungen vorgenommen, und das Lursniveau ſank Not.) 13½, 
durchſchmittlich um 1 bis 2 Prozent. Geld war wieder etwas mehr 
            ge=
ſucht. Tägliches Geld 7 Prozent. Am Deviſenmarkt nannte man 
            Lon=
don—Paris 124 04; Mailand 89,30; Madrid 28,58: Mark gegen Dollar 
4,2029; gegen Pfund 4,8599. 
allem auf Farbenaktien, Elektrowerte und Schiffahrtsaktien, Zur 
            ſchwa=
konnte wieder 34 Prozent anziehen. Der Börſenverlauf blieb an= Sichten konnten keine 2 Mark gewinnen. Septemberroggen hatte 
            um=
regungslos, man ſchloß behauptet. Im einzelnen nannte man: Rhein= 
Rheibraun 262,75, Harpener 22,5, A. E G. 186, Schuckert 204.5, Siemens 
u. Halske 39.,75, Kommerzbank 178 75, Dresdener 188 Metallbank 165,5, 
Danat 231, Zement Heidelbera 148, Kletyer 1185, Zelſtoff Aſchaffenburg 
—Holland 12.1220 —Madrid 28,60. —Dürich 25,21, —D8lo 1880 gegen 
New York 4,8590. Pfunde-Mark 2,63½4, Dollar—Mark 42037½.
 Berliner Effektenbörſe. 
Berlin, 5. Auguſt. 
Die Börſe beantwortete die Ernäßigung des New Yorker 
            Diskont=
ſatzes mit einer bedächtigeren Geſamttendenz und einer kräftigeren 
Steigerung verſchiedener Spezialpapiere, da die Lage und die nächſten 
brauche und mit dieſer günſtigeren Entwicklung der internationalen 
Pfundſätze auch die Reichsbank der Notwendigkeit einer baldigen 
            Dis=
konterhöhung enthoben werde. Dieſe Erwägungen gaben der Spekulag= 
Imerika und das beſchlagnahmte deutſche tion, ſoweit ſie ſich in den letzten Tagen nach unten engagiert hatte, 
            An=
laß zu Deckungskäufen und darüber hinaus zu kleineren Meinungs= wurden. 
käufen. Das Publikum erteilte zum erſten Mal wieder, wenn auch 
            be=
dnr füngſten Ankündigung des Unterſtaatsſekretärs Mills und des ſcheidene Kaufaufträge. Infolgedeſſen war das Geſchäft bei Beginn der 
Bürſe belebt. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe fandem bald wieder 
            Ge=
winnmitnahmen ſtatt. Am Berliner Geldmarkt machte die 
            Erleichte=
mltimn fremden Eigentums Sutherland ſelbſt, der die Enwartung aus= rung weitere Fortſchritte. Der Tagesgeldſatz wurde auf 5.75—7.5 Pro= 
Börſe ſich noch nicht mit der nächſten Liquidation befaßt umd daher die 
ſlein) dürfte der Geſetzentwurf ſchon während dieſer Sondertagung er= Geldanſprüche in den gegenwärtigen Tagen gering ſind. Monatögeld zeigte ſich Neigung zu Glattſtellungen. 
gegen New York infolge der Diskontſenkung auf 4,8392 an. Paris 
reſt gegen Zürich mit 3,19 befeſtigt. Der Dollar wurde in Berlin mit 
4,9030 eher etwas höher genannt. 
Im Vordergrunde ſtanden J. G. Farbeninduſtrie, die von 314 auf 
agel, bleiben die Lizenzprozeſſe, von denen vier im Oktober in Dela= ſich nach ihrer ſchwachen Haltung am Donnerstag gleichfalls ſtärker. Die 
Aſicher um die Frage, wer Anſpruch auf die Tantieme hat, die die uud ſchenkte dem Elektromarkt größere Aufmerkſamkeit, da die guten 
Im weiteren Verlauf der Börſe trat der Eindruck der New Yorker 
Diskontermäßigung wehr und mehr in den Hintergrund, da anhaltende 
hollindiſche Verkäufe in Montonaktien, haubtſächlich in Phönix, eine 
Unruhe in die Tagesſpekulation trugen. Die zunächſt eingetretenen 
Privatdiskont kurze Sicht 5ſe; lange Sicht 5’e Prozent. An der 
HRu nächſte Woche zu erwarten. Die Bonds ſollen mit Kprozentiger hüttenleute verſtimmt zeigte. Ver, Stahlwerke, auf denen neben Phönix 
der Hauptdruck laſtete, erreichten mit 131,25 an der Nachbörſe den tieſ= 
Uſtn ſſionen beabſichtigen. — Von zuſtändiger preußiſcher Stelle er= 117.25 angeboten. Sonſt hörte man an der Nachbörſe, die ſchwach und 
ohne Erholung war Köln=Neueſſen 1715; Mannesmann 184.75: 
            Gelſen=
lirchen 15725: Rheinſtahl 216.B: Oſtwerke 435: Schultheiß 455; 
            Zell=
um micht in das Stadium von direkten Verhandlungen getreten ſein. AEG 185: Siemens 287; Berliner Handelsanteile 246: Dresdener Bank worden, in denen ſchon vor einer Reihe von Jahren Aufſchlüſſe bis zu 
4. 8.1. 5. 8.
 Bremer Bulkan. 
Deutſch. Atlant, Tel. 
Teutſche Erdöl ... 
7. G. Farben .. 
R. Friſter. 
Gelſenk. Berg 
Eanſa=Tampfſchſ. .
 203.— Hemoor=Bement „.: k40.25 
N15.5 
Hirſch Kupſer: 
178,125 
Hoſch Eiſen. 
22 3— 
Hohenlohe Werke 
105.125 
Kahla Vorzellan 
Lindes Eismaſch. 
78.5 
149.— Lingel Schuh. 
Linke u. Hofmann. 
9. Loewe u. Eo 
E. Lorenz. 
Nordd. Gummi.. 
.:. 
Hrenſtein. 
Rathgeber Waggon ; 
415.— Rombacher Hütten.: 
97.5 
Rolitzer Zucker. 
Rütgerswerle. 
Sachſenwerk 
181,5 
Sächſ. Guſſtahl. 
8235 
58.— Siemens Glas. 
136 5 149 
Ver. Lauſitzer Glas 
Boliſtebter Porzell. . 53.5 53.5 
1885 Weſti.C.Langendrer 
Wittener Gußſtahl. . 
Wanderer=Werke., . 1268.— 261.—
 122 75 
Nieberlauſitzer gohle 170,5 170.25 
36.25
 ſa4d. 
115.25 
198.35 
22.1 
1655s 
181——5 168.— 
825 
3 
1e79.— 283.— 
123.— 
138.5 
94.75 
97.5 
97.375/ 9725 
Hi8.5 118,75 
167.75 
52.—
Deviſenmarkt.
 Amſterdam-R. 
Brüſſel=Antw. 
Eslo..r= 
Nem=Nork 
Spanien: „
 4,9. 
Geld Brief 
188.a5l189.59 
1.n95 1.789 
5o. 411 59.53 
108.4 4108.66
 112.431 
11s 431 
1a.575 
22.255/4
 12-65 
12.67 
Sio sss 
522.895
 20.39300.,438 
4.1995/4.2oss/: 
15 44 18 48 
s0.33 81.101. 
71.25 71.40
 5. 
Geld 14 
189.31 
1.n789 
58.40 58.521 
os.44 
n2,49114.77 
12.49 
Fle2.545 22. 695/t 
20.302/4 
1.1985
 8. 
Brief 
iss. S5/4 
ſ.fs2l1 
1o8. S6I. 
git1s-711 
1o.52 10 Hol. 
20. 4214 
54.308
 15.44 18.421 
0.53581.6g510 
71.19 71.33
 Wien 2.,Oſt.abg.) 
Brag. 
Budapeſt. Bengö 
JFapan .... 
Rio de Janeiro. 
Softa ...... 
JFugoſlavien. 
Konſtantinopel 
Liſſabon zur .. 
Danzis :uin 
Athen :..... 
Kanada ...... 
Aüruguag „.....!
 z. 8. 
Geld Briel 
59.11559,235 
2.44212.,4821: 
73.22 73.37 
1.9921 1.9981 
0.495 0.497, 
3.0391 3.045 
1.395 7409 
2.108 2.117 
20.68 20.-791 
21.31 81.42 
5. 194 5.508 
4. 1931 4.201 
4.1661 4.174
 5. 8. 
Eeld Brief 
539,13559.a55 
12.4 4212.362 
73.28 73.40 
1.989 1.993 
.49570.4977 
53.037 3.043 
1.333 1.401 
2.110 2.114 
30 721 20,78 
9 31.32 21.49 
f. 494 3.508 
t.133/ 4.301 
1.178 4184
 Meiallnotierungen. 
Die Berliner Metallnotierungen vom 5. Auguſt ſtellten ſich wie 
An der Börſe konnte ſich heute eine feſtere Stimmung durchſetzen. folgt: Elektrolytkupfer 197,50, Remelted Plattenzink 51—52, Original 
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom 
umittelbar vor dem Abſchluß ſtehen, dann wurde die offizielle Er= 5. Auguſt ſtellten ſich für Kupfer: Januar 118 (116,B) Februay 
gabeangelegenheit einen der erſten Punkte der Tagesordnung des ame= (116,75), Juni 117 (117 Juli 117,35 (117,25), Auguſt 112,75 (144,25), 
rikaniſchen Kongreſſes bilden und die Negierung auf Beſchleunigung September 114,50 (115), Oktober 115,50 (115,50), Nobember 113,76 (116), 
man ſich von der Herabſetzung des Diskontſatzes der Federal Reſerve. März 49 49,50) April 49 (49,75) Mat 49,B5 (49,50), Juni 49,25 (49,75), 
Bank in Amerika eine günſtige Wirkung. Ferner ſollen die Verhand= Juli 49,B (49,75), Auguſt 48 (48,50), Sebtember 48,25 (48,50), Oktoben 
lungen zwiſchen J. G. Farben und Standard Oil bis jetzt zufriedenſtele 48,50 (49), November 48.75 (40), Dezember 4875 (4925). Tendenz: 
lend verlaufen ſein, und man glaubt wieder mit dem Erſcheinen eines ſchwächer. Für Zink: Januar 57 (57,50), Februar 57 (6725). März 
lagen Elektrowerte, in denen einige Orders vorgelegen haben ſollen. Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern beigefügten Brief. 
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 5. Aug. 
mehr verlangt. Banken und Montanwerte blieben vernachläſſigt, eben= ſtellten ſich wie folgt: Kupfer (Tendenz willig): Standard p. 
ſo die Autoaktien, trotz der Meldung in der amerikaniſchen „Finanzial Kaſſe 561½——s, 3 Monate 56½— uo, Settl. Preis 561/o, Elektrolyt 
Times”, wonach die Lage der deutſchem Automobilinduſtrie günſtig ſei. 62½—Z beſt ſelected 60½—61½, ſtrong ſhets 86, Elektrowire= 
5 Prozent. Die Rentenmärkte blieben weiter verödet, Ausländer aber 3 Monate 20ſg—34, Settl. Preis 299½, Banka (inoff. Not.) 
Fanben und Montanwerte lagen ſtill. Die Meldung, wonach die bel= 312½, Straits (inoff. Not.) 306. Blei (Tendenz willig): 
            ausländ=
giſche Regierung einen Entwurf über Kohlenliefevungen vom Kohlen= prompt 23/e, entft. Sichten 24 uo, Settl. Preis 23/. Zink (
            Ten=
ſyndikat auf Reparationskonto gebilligt hat, wurde nicht beachtet. In denz willig); gewöhnl. prompt 294/zo, entft. Sichten 28½ſo, Settl, 
Produktenberichte. 
Berliner Produktenbericht vom 5. Auauſt. Die Tendenz bleibt für 
An der Abendbörſe blieb das Geſchäft außerordentlich klein. Brotgetreide auch heute feſt. Das Ausland hat ſeine Forderungen er= 
Die Umſätze beſchränkten ſich nur auf einige Spezialpapiere, wie vor böht, während aus dem Inland ſelbſt höhere Gebote keine größenen 
Warenmengen herausbringen. Der teilweiſe dringende Bedarl zahlte 
chen Nachbörſe lagen die Kurſe etwas freundlicher. Die Farbenaktie im Terminhandel für vordenem Weizen über 2 Mark mehr. Spätere 
fangreiches Geſchäft und wurde über 1 Mk. feſter. Futtergetreide 
            ver=
ſtahl 217. Farbeninduſtrig 317, Phönix 118B. Mannesmann 183,, hältnismäßig ruhig. Wintergerſte behält bei ſtetigen Preiſen Umſatz, 
auch Hafer vereinzelt geſucht. Für Mehl beſteht die Tendenz der Vorz 
tage weiter, abgeſehen von einigen kleinen Umſätzen in Roggenmehl. 
Frankfurter Produktenbericht vom 5. Auguſt. Die Abſchwächung 
193. Hapag 15175. Nordd. Aloyzd 1515 Rüdgers 98. Metallgeſellſchaft der Preiſe für Noggen iſt zum Stilſtand gekommen. Der Vorrat der 
187, Südd. Zucker 142,5, Goldſchmidt 132,5. — Im Abenddeviſen= Mühlen an Auslandsweizen iſt äußerſt minimal und daher etwas mehr 
verlehr nannte man: London-Paris 19404, —Mailand 8995, Kauſluſt zu verſbüren. Noggenauszugsmehl iſt ſehr geſucht, aber nur in 
kleinen Poſten zur Bahnverladung ab Norddeutſchland erhältlich. Die 
hieſigen Händler fordern zirka 40 NM. per 100 Ka. Weizen neuer Ernte 
28: Noggen neuer Ernte B; Hafer inl. 25,50—26; ausl. 23,25—25,253 
Mais 18,75—19; Weizenmehl 39 25—39,50: Noggenmehl 35,50; 
            Weizen=
kleie 13—13,25; Noggenkleie 13,75. 
Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
Chicago, 5. Auguſt. 
Weizen: Günſtige Witterungsberichte führten zunächſt zu einer Ab= 
Die bedeutende Steigerung des Pſundes ließ erwarten, daß die Bank ſchwächung. Im weiteren Verlauf griff jedoch eine teilweiſe Erholung 
Platz, da die Exporteure in großem Umfang amerikaniſchen und 
            kanadi=
n ſchen Weizen aufnahmen. 
Mais: Der Markt hatte ein feſtes Gepräge, da aus allen 
            Mais=
gegenden, beſonders aus Jowa und Illinois, ungünſtige 
            Witterungs=
berichte vorlagen und ebenſo aus „Illinois Inſektenſchäden gemeldet 
Hafer: Ungünſtige Druſchergebniſſe ließen den Markt feſt tendieren, 
um ſo mehr, als die Lokongchfrage lebhaft war. 
New York, 5. Auguſt. 
Kaffee: Nach ruhiger Eröffnung wurden Deckungskäufe des 
            Han=
dels vorgenommen, ſo daß die Preiſe anziehen konnten. 
Zucker: Höhere ausländiſche Notierungen und die Feſtigkeit des 
Lokomarktes veranlaßten eine feſte Stimmung. Im weiteren Verlauf 
Baumwolle: Die Feſtigkeit des Livervooler Marktes und Käufe des 
Auslandes hatten anfänglich eine Befeſtigung zur Folge. Dann trat 
ein ſtarker Rückſchlag ein auf umfangreiche Glattſtellungen. 
Es notierten nach Meldungen aus Ehicago am 5. Aug.: 
Getreide: Weizen, Sept. 1371e, Dez. 142 März 144½f Mais, 
Sept. 1081g. Dez. 111½, März 114; Hafer, Sept, 471/e, Dez. 471o, 
März 52½ Roggen Sept. 913 Dez. 95½ März 99½ 
Schmalz: Sept. 12,42½, Okt. 12,55, Jan. 12,70. 
Fleiſch: Rippen, Sept. 1180, Okt. 1165, Jan. 12,50: Speck 
loco 12; leichte Schweine 9,75—11, ſchwere Schweine 8,75—10; 
Schweinezufuhr Chicago 14000, Weſten 60 000. 
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 5. Aug.: 
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 148o, hart 150 ſg; Mais neu ank. 
Ernte 117/o: Mehl ſpring wheat elears 6,75—7: Fracht nach 
England 1,6—2,6 gh, nach Kontinent 7—10 d. 
Schmalz: Prima Weſtern loco 13: Talg extra Pſo. 
Kakao: Tendenz: kaum ſtetig, Umſatz in lots 148, Loco 161/, 
Auguſt 15,70, September 15,56, Oktober 15.40, November 14,95, 
Dezember 14,20. Januar 13,93, Februar 13,85, März 13,77. 
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten. 
Im nördlichen Lahngebiet iſt eine ungefähr 50 Mill. Quadratmeten 
umfäſſende Gruppe von Mangan=Erzfeldern der Ausbeutung übergeben 
1 Fuß Mächtigkeit an verſchiedenen Stellen erfolgten. Die Felder 
            bil=
den einen faſt geſchloſſenen Komplex. 
Der Horvemer Brikett=Fabriken G. m. b. H, wurde unter den 
Namen Horremer 24, Horremer 26 und Horremer 28 das 
            Begwerkseigen=
tum in den in den Gemeinden Golcheim, Merzenich, Arnoldsweiler. Ellem 
und Oberzier im Kreiſe Düiren gelegenen Feldern, die einen 
            Flächen=
inhalt von zuſammen 6 599 354 Quadratmeter haben, zur Gewinnung 
der in dem Feldern vorkommenden Braukohle verliehen. 
Zu der Fuſion C.A.F. Kahlbaum A.=G. und Hartwig Kantorowſez 
A.G., erfahren wir, daß formell das Umtauſchverhältnis ungefähr 1:1 
betragen dürfte. 
Mit Wirkung ab 2. Auguſt ſind die Grundpreiſe für 
            Aluminium=
bleche, rdrähte und =Stangen um 4 RM. pro Doppelzentner von 258 auf 
262 NM. erhöht worden. Kupferſchalen erfuhren ebenfalls eine 
            Steige=
rung von 258 auf 259 RM. Die Preiſe gelten für Werkslieferungen. 
Die Ch. W. Ludwig iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat 
damit den Antwervener Digmantenmarkt von neuem erſchüttert. 
Nachdem die probeweiſe Einführung von zwei franzöſiſchen Renten 
am Terminmarkt der Pariſer Börſe einen vollen Erfolg gebracht hat 
und außerdem eine gute Kursſteigerung der eingeführten Paviere 
            zei=
tigte, beabſichtigt man, nach Zuſammentritt der Kammer über 
            Einfüh=
rung weiterer Renten in den Terminverkehr der Pariſer Börſe zu 
beraten. 
Wie die „Jsweſtifa” aus Grosnyi melden, iſt dort die erſte ruſſiſche 
Paraffinfabrik in Betrieb geſetzt worden. In der erſten Zeit werden 
wöchentlich 1000 Pud Paraffin erzeugt werden. Aus dieſem Ankaß iſt 
die Einfuhr von Paraffin eingeſtellt worden. 
Die zweite Tranche der ungariſchen Komitatsanleihe im Betrage von 
1 Mill. Pfund Sterling wird laut Verordnung des ungariſchen 
            Finanz=
miniſters zinſenfrei von der Ungariſchen Nationalbank verwaltet 
            wer=
den, bis die einzelnen Komitate ihre Quote zur Bezabkung der 
            Inveſti=
tionen abberufen. 
Die Bundesreſerbebanken in New York und Boſton werden von 
heute früh ab den Diskontſatz von 4 auf 3,5 Prozent herabſetzen. 
Wie wir aus Newy York erfahren, warden die C=Bonds der Anleihe 
der Vereinigten Stahlwerke am Montag, den 8. Anguſt d. Js, in New 
York aufgelegt werde
Seite 14
Samstag, den 6. Auguſf 1927
Nummer 216
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Enppäiſche Staatspapierel 5. 7. 5.8. ) Deutſche(Ohne Zinsberechnung
D.Reichsanl.=Ablbſ.=Schuld
einſchl. Ausloſ.=Scheinen
I. Teilso4 D. Reichsanl.-Ablöſ.=Schuld ohne Ausloſ.=Scheine. . 18.1 16.3 8% Südd Bd. Cr.=B. Gdpbr. M it Ainsberechnung)
8P0. Deutſche Reichspoſt= 120 Baher, Schatzanw. per El,7 Heſſ. Vollzſt. Schatz=
anw. ver 1. 4. 29. —z./ 96 6),%0 Preuß. Staats.
Schatzanw. per 1. 3. 29 Gſ.2 Preuß, Staats=
Schatzanw. per 1. 10. 30 72o Sächſ. Freiſt.=Schatz= 7%0 Sächſ. Freiſt.=Schatz= 61,% Württemb. Freiſt.=
Schatzanw. per 1. 8. 29./ 96 98 b)Ausländiſche
62, Bosniend.=E. B.v.1914 6‟ n L.=Inbeſt.=Anl. 1914 41% 7 b. 1898 ....:... 41½.% n b. 1902 ......... 47 n.:.777aazaaafa 5% Bulgar. Tabak 1902 4½% Oſt. Staatsrente 1913
Kdb. ab 1918 ..... 4½% Oſt. Schatzanweiſ,ſtfr.
b. 1914 . 25.25 4½% Oſt. Silberrente .. 6.5 4% Goldrente ... 26.5 47 einh. Rente(konb.) 1.3 8% Portugieſ. (Spez./6.IIII — 10.1 6% Rum. am. Rente v. 08, 6 75 7.25 41% — Voldr. v. 18...7 16.55 4% „ am. Rente konp. 5.8‟ 4.5 455 am. „ v.05 5.8 4.25 4% Türk. (Admin.) v. 1903 4% „ (Bagdad) Ser. II 15.25 4% (Bagdab) Ser. U/ 17
45 „ uniſiz. 1908 —. — 4% „ v. 1911, Zollanl. — 4½% Ung. Staatsr. v. 1913 — 4½
Staatro.l4 . 24.75 Goldrente. 25.
Staatsr. b. 10 22.75 Kronenrente. 1.8 8% (Eiſernes Tor)G. 20 18.4 Außereuropäiſche
5% Megik. amor, inn (abg. 21 20". 6% „ konſ. äuß. b. 39 „ 40 * Gold v. 04 ſtfr. 271. 26.2 8% konſ. innere 11.5 4½%Frrigationsanl. 35”), 5% Tamaulipas. Serie !, 19 Nach Sachwert verzinsliche
Schuldverſchreibungen
Mit Zinsberechnung
10BBerlin. Hp.=B. Gldpfbr.
890 1108 1o8 102,5 102.5 6½ BerlinerStadt=Goldan! 94.35 92.5 8% Darmſt. Stadt. Goldanl. 98* 3 D. Hyp.=Bk. Meiningen
Goldpfandbriefe. ... 100.75 100.,5 100 8%Frkft. Hhp.=Bk. Goldpfbr. /102.75 102.5 100 99 80
Wtirchi.
79 101 100,ss 106.5 109— 82.5 82.25 8%Heſſ. Landes=B. G
108 Komm. Elektr. 101.5 101‟ 100.25 100.25 (Hagen) Goldobl. 103.25 103.75 89 Komm. Landes Darmſtadt.
a00 99.5 Tr708 99" 79 Main=Kraſtwk
chſt 92.75 92.6 8% Mannh. Stad
Ubanl. 99 8BNaſſ.Landesb
Zoldanl.
102 102,5 32Nürmberg Sta
82 Pfälz. Gp
8%
forzh. Stadt. Goldanl. 99.6 98.5 89Pr uß. Central Bank Goldpfbr. 8% Preuß. Central=St
ſchafts=Goldpſbr. .1y 18 „ „. 98
 8% Rhein. Hyp.=Bk. Gldpfbr. 
7½% Rh. Stahlwerke v. 25 
10% Rhein=Weſtf.Bod=Cr.. 
72 Ver. Stahlw. Düſſeldorf. 
Hyp.=Goldobl. mit Option! 
Hyp.=Gdobl. ohne Option 
8% Württ. Hhp.=Bk=Goldpfbr. 
Ohne Zinsberechnung 
52 Badenw. Kohlenwrtanl. 2s 
8% Großkraftwerk Mannheim 
Kohlenwertanl. v. 23 . 
6% Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl. 23 
5% Preuß. Kaliwert=Anleihel 
5% Südd. Feſtwertbk. Goldo.
 100 
109 
3156
 „a 
104.25
 95.5 
39.35
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 14 
6.18
 5. 8. 
99.75 
98
 eu 
4o475
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98 
100
12.62
 6.4 
s"
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20.25 
18.25
 15.4 
16.3
12
11.6
 12.25 11.9 
13
 13.8 
14 
12.9 
15.3
 11.8 
18* 
9.2
 12.9 
13:1,
 11.8 
9.35
 Bank=Aktien. 
Olg. Deutſche Creditanſtalt . . 
Badiſche Bank ...." 
15.5 Bank für Brauinduſtrie .. 
Barmer Bankerein. 
Bah. Hyp.=u. Wechſelb. .. 
Berl. Handelsgeſellſchaft 
Kommerz= u. Privatbank 
Darmſtädter u. Nationalbk. 
Deutſche Bank . 
Deutſche Effekt=u. Wechſelbk. 
Deutſche Hypot.=Bank Mein. 
Deutſche Vereinsbonk . 
Disconto=Geſellſchaft .. 
Dresdener Vank ... 
Frankfurter Bank .. 
Frankf. Hypothekenbank. . 
Frankf. Pfandbrief=Bank 
Gotha Grundkredit=Bank. 
Lux. Itern. Bank. . .. 
Metallban! . .. 
Mitteldeutſche Ereditbank. 
Pfälz. Hypoth.=Bank. 
Preuß. Roden=Crebitbank. 
Preuß, Hyp.=Aktien=Bank .. 
Reichsbank=Ant. 
Rhein. Creditbank . 
— Rhein Hypothelenbank. 
Südd. Boden=Credikbank.. 
Südd. Disconto=Geſellſch. 
OSſterreichiſche Creditanſtalt .. 
Wiener Banwerein ........
 Bergwerks=Aktien. 
Bochumer Bergb au ......." 
Buderus ... 
Dt Luxemburger ...... 
Eſchweiler Bergwerks=Akt. .. 
Gelſenkirchen Bergw. ..... 
Harpener Bergbau .....= 
Ilſe Bergbau Stamm.. . . 
Nſe Bergbau Genußſcheine 
Kaliwerke Aſchersleben .. 
Kaliwerke Salzdetfurt ... 
Kaliwerke Weſteregeln 
Alöchnerw. ſab. Lthr.=Gütte), 
Mannesmann Röhren ... 
Mansfelder ..... 
Oberbedarf. .. 
Otavi Minen u. Cb. 
Phönie Bergbau. 
Rhein, Braunk. u. Brikett. . 
Rhein Stahlwerke ..... 
Riebeck Montan......... 
Rombacher Hütte „...... 
Salzwerk Heibronn. ... u 
Fellus Berab.= u. Hütten=Akt. 
Ver. Laurahütte. ......... 
Ver. Stahlwerke. ......... 
Akt. induſtr. Anternehmung 
Brauereien. 
Eichbaum (Mannh.)...... 
Henninger Kempf=Stem... 
Hereules, Heſſiſche ..... 
Löwenbräu München. . 
Mainzer Aktienbrauere‟. 
Schöfferhof (Binding) ... 
Schwarz=Storchen „..= 
Tucher Nürnberg .......... 
Berger ...... 
.......
Jahr s Divid. 1.1. *8‟
40 10% u 1. 1./3 333½ 10% 1 1.4.) 20 11 2 1.1.) 162. 10% 11 1. 1. 40 10% 1.1. 200 120 1.4 60 1175 180 1.1. 100 128 9 1.1. 100 10% 11 1.1. 50 27 1 .11.1, 100 88 1 1. 1. 4 1. 1. 150 10% 1
198 1.1. 80 1.1. 20 1.1. 120 42, 1 1.1. 100 870 11 1.1. 83½).) 97a 1. 1. 1. 10. 160 1.1. 20 33 1.1.) 100 88 215 1.1. 100 820 1 1.1. 1882. 89 1 1. 1. 5o0 1.1. 40 1. 1. 100 88 1.1. ( 66. 886 1. 1. 100 8%6 143.5 1.1I. IO2 80 Gr. 1.1.) — 60 Gr. 1. 10. n00 6% 1.1. 260 — u 1. 10./ 709 1.5. 600 8.47 236 1. 10. 700 1. 1. 1000 1. 1. 200 1.1. 200 1.1. 140 108 1.1. 160 122, 1.1. 150 10% 1.7. 600 580 1.5. 600 56 I 1. 1./ 50 8%o 1 1. 10. 100 1.4. — 11.3186 1.5. 5o0 1. 4. 300 10% 1.71 500 1.4. 400 6% 1.7. 300 1. 1. 200 1.1. 37.50 1. 7.4 83.33 1. 10.) 350 1. 10./ a00 10% 1.9. 600 10% 1. 10. 100 1. 10. 13331. 2. 1. 10. 1006 9g t 1. 10. 250 20% 3 1. 10: 300 102 1.5 200 10% 11. 10. 200
 Oblig. v. Transportanſt. 
425 Eliſabethbahn, ſtir. i. G., 
48 Gal. Carl Ludw.=Bahn. 
48 
abg 
15% Oſt Südb. (Lomb.) ſtfr. 
12,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.) 
12,6 Neue Oſt. Südb. (Lomb.) 
152 Oeſt.=Ung. Staatsb 78/74 
420 Oſt. Staatsb. v. 1883 .. 
„ 1bS.Em. 
„ 9Em .... 
132 7 b. 1885 „„. 
. Erg. Netz 
122 Raab=Dedenbg. v. 83... 
1328 
v. 91... 
b. 97... 
423 Rubolfb. i Silber ſtfr. . 
485 Rudolfb. (Salzkammerg.). 
4½% Anatolier Serie l..... 
4% Anatolier Serie II. ... 
4½2 Anatolier Serie III. .. 
3% Salonique Monaſtir. . . 
5% Tehuantepee .......... 
4½% Tehuantepee ........!
S.7.
 14 
14
 9.75 
21.1 
20.35
 21 
26 
21 
19 
4.1
 5.8. 
4.2
 135 
13.5
8.75
20.,5
 19.25 
18 
16.5
 24 23.75 
— 21"
5. 7.
 5ö 
139 
143 
106 
163.5 
169 
6e 138 
153 
152
 8.75 
147.25
 142 
135 
10% 163 
134
 8:2 
6.5
122.8
 174.5 
Ré
 32.5 
176,5
 17e 
198 
133.75 
107.75 
36.5 
3" 125
209
 5% 120 
u=
 271 
192 
15* 
356 
235 
356 
180
5.8.
 147 
175.25
 150 
168.5
 178 
230 
161 
133 
135 
105 
159 
167 75 
133.5 
151 
151
 8.5 
145 
246 
217.5 
138
 171.75 
134.5 
172
 8.05 
6.5
u13
 215 
159.25 
201
 128.25 
173,5 
235 
186
 135.75 
98.5 
35 
119
 217 
178.5
 185 
112.75
131.5
271
10% 183
 147 
356 
240 
350 
180 
189 
181
 Alkumulat. Berlin ....... .. 
Adler & Oppenheimer ..... 
Ablerwerke iv. Kleyer) 
62 A. E.G. Vorzug Lit. 4. . 
5% A. E. G. Vorzug Lit. B .. 
A. E. 6. Stamm. . 
Anglo=Continental=Guano .. 
Bad. Ma chf. Durlach ..... 
Bad Uhrenfabr. Furtwang. 
Bamag=Meguin Berlin. . 
Baſt Nürnberg .... 
Bahriſch Spiegel .. 
Beck & Henkel (Caſſel) .. 
Bergmann El. Werke . 
Bing. Metallwerke. 
Bremen=Beſig, Olfabr. : 
Bürſtenfabrik Erlangen. .. 
Eementwerk Heidelberg: 
Cementwerk Karlſtadt. 
CementwerkLothr. (Karlsruhe) 
Chem. Werke Albert. 
Chem.Brockh.,Nd. Walluf.... 
Chem. Fabrik Milch. 
... 
Daimler=Benz A.=G. 
Deutſch. Eiſenhandel Berlin. 
Deutſche Erdöl..... 
D. Gld.=u. Silberſcheideanſt. 
Dingler, Zweibrücken. .... 
Dresdener Schnellpreſſen ... 
Dürkopp (Stamm) .... 
Dürrwerke Ratingen ....... 
Dyckerhoff e Wittm. Stamm. 
Eiſenwerk Kaiſerslautern. 
Elektr. Licht= u. Kraft. . ..... 
Elektr. Lieferungs=Geſ. .... 
Elſäſſ Bad.=Wolle .....! 
Email. & Stanzw. Ullrich. . 
Enzinger Werke. .... 
Eßlinger Maſchinen ....... 
Etlinger Spinnerei. ...: 
Faber Joh. Bleiſtiſt ....... 
Faber & Schleicher ...... 
Fahr, Gebr., Pirmaſens ... 
F. G. Farbeninduſtrie. . 
Felten & Guillegume, Carls. 
Feinmechanik (Fetter). 
Feiſt, Sektk., Frankf. a. M. 
Frankfurter Gas .. 
Frankfurter Hof. .. 
Frkf.M., Pokorny & Witter. 
Geiling & Cie. 
Germania Linoleum. . 
Gelſenkirchen, Gußſtahl .. 
Goldſchmidt, Th. .. 
Gotha Waagon. . 
Gritzner, Maſchfbr., Durlach 
Grün & Bilfinger ... 
Hafenmühle Frankf. (M.) .. 
Hammer en (Osnabrück) ... 
Hanfwerke Füſſen ......... 
Hanſa=Lloyd Bremen. ... 
Hartm. & Braun Frankfurt. 
Hegligenſtaedt, Gießen. 
Hilpert Armaturenfbr. 
Hindrichs=Auffermann ..... 
Hirſch Kupfer u. Meſſ. ..... 
Hochtief Eiſen ............ 
Holzmann Phil. ........" 
Holzverk. Induſtr. ....... 
Hydrometer Breslau ......
 Geſch. 
Jahr
 1. 1. 
1.7. 
z.11. 
1. 10. 
1. 10. 
1. 10. 
1.1. 
1.3. 
1.3 
1.7. 
11. 16. 
1.1. 
1.1. 
4.1 
1.1. 
1. 1. 
1.1.) 
1.1.) 
1.1. 
1. 11. 
1. 16. 
1.4. 
1.16. 
1. 1. 
1.1. 
1.4. 
1.5. 
1.1. 
1. 1/ 100 
1.5 
1.1. 
1.1 
1.1. 
1. 1. 
1.1. 
1.1. 
1. 1. 
1.1. 
1.3. 
1. 1.) 
1.1. 
1.1. 
1.1. 
1. 1. 
1. 8- 
1. 1. 
1.7 
1.1. 
1. 1.. 
1.7 
1.1. 
1.1 
1.1 
1.1 
1.1 
1.1 
1.½ 
1.1 
1.1 
1. 1. 
1.4. 
1.1.
 Fnag ............... 
Funghans Stamm. ....... 
Kammgarnſp. Kaiſerslautern. 
Karlsruher Maſchinen. 
Karſtadt R. 
Klein, Schanzlin & Becker „ 
Knorr, Heilbronn ...." 
Konſervenfabrik Braun. 
Kraftwerk At=Württemberg. 
Krauß E Co, Lokom. 
Lahmeyer & Co. 
Lech, Augsburg 
Leberw. Rothe 
Lederwerke Spicharz. 
Lingel Schubw., Erfurt . 
Löhnberger Mühle. 
Ludwigshaf. Walzmühle 
Lüdenſcheid Metallw. .. 
Lurſche Induſtrie. 
Mainkraſtwerke Höchſt. . 
Marswerke Nürnberg. 
Metallge). Frankfurt. 
Miag Mühlenb. Frkf a. M. 
Moenus Stamm 
Motorenfabrik Deutz 
Motorenfabrik Oberurſel 
Münchener Lichtſpielkunſt . .. 
Reckarſulmer Fahrzeugw. 
Neckarwerke Eßl. Stamm 
Peters Union Frankf. a. M., 
Pfälz. Näh. Kahſer ......: 
Philipps A.=G. 
Vorzellan Weſſel 
Reiniger Gebbert & Schall”. 
Rhein. Elektr. Stamm. . 
Rhenania Kunheim .... 
Rütgerswerke. 
Schneider e Hanau..... 
Schnellpreſſen=Frankenthal . 
Schramm u. Megerle,Lackf. 
Schriſtg. Stempel Ffm. ... 
Schuckert Elektr. Nürmb.) 
Schuhfabr. Berneis=Weſſel= 
Schuhfabrik Herz 
Schulz, Grünlack. Nch. .. 
Seilinduſtrie Wolff. .... 
Siemens Glasinduſtrie. 
Siemens & Halske....:. 
Süddeutſche Immobilien. 
Süddeutſche Zucker=A.=G.. 
Thür elektr. Lief.=G. Gotha 
uhrenfabrik Furtwängler 
unterfrank. Kreis=Elek.=Verſg. 
Beithwerke in Sandbach .= = 
Verein f. Chem. Ind. Frkſt. 
Verein b. Olfbr. Mannheim. 
Verein Faßfabrik. Caſſel .. 
Ver. Gummif. Bln.=Frkſt. 
Verein Pinſelf. Nürnberg .. 
Verein Utramarin ...... 
Verein Zellſtoff Berlin. .... 
Bogtl. Maſchinen .......= 
Voigt e Haeffner Stämme.. 
Bolthom. Seil ... 
Bahß & Freytag. . 
Begelin Rußfabrik. 
Zellſtoff Aſchaffenburg ..... 
Belſtoff Waldhof Stamm ... 
Zuckerfbr. Rheingau ......
 Geſch. 
Jahr
Transp.= u. Berſich.=Aktien.
 DeutſcheReichsbahn=Vorzg.. . 
Allg. Deutſche Einenbahn. 
Alg.Lokalbahn u. Kraftwagen 
Deutſche Eiſenb=G. Fftm. .. 
Schantung E. B. ........= 
Südd. Eiſenbahn=Geſ. ...., 
Hapag (Paketfahrt) ......: 
Nordd. Llohd ............
 Frkft. Allg. Verſich.=Geſ. .. 
Frankong Rück= u. Mitv. ..
Darmſtädter Berte
 Bahnbedarf 
Dampfkeſſel Rodberg .... 
Helvetia Konſervenfabr. 
Gebr. Lutz 
.. 
Motorenfabrik Darmſtadt 
Gebr. Roeder. 
Benuleth & El.enberger
 1.1. 
1. 1. 
1.2 
1.5. 
1.4. 
1.5. 
1.1. 
1.1. 
1.5. 
1.1. 
1. 1. 
1. 1. 
1.7. 
1. 1. 
1. 1. 
1.5. 
1. 1. 
1. 1. 
1. 10. 
1. 18. 
1.1 
1.1. 
1.5. 
1.5. 
1.1. 
1. 1./ 
1. 1. 
1. 10. 
1. 10. 
1. 10. 
1.1. 
1.8. 
1.1.) 
1.1. 
1.1. 
1. 10. 
1. 1./ 
1. 11. 
1.1. 
1. 10. 
1.1. 
1. 7. 
1.5. 
1.5. 
1.1. 
1. 10. 
1. 1./8 
1.9. 
1 1. 
1.5. 
1.1. 
1. 10. 
1.1. 
1. 1.) 
1.6. 
1.1. 
1.1. 
1.3. 
1.5. 
1.7. 
1. 1. 
1.1. 
1. 2. 
1. 5. 
1.1. 
1. 1. 
1. 10.
SS=
 153 
120 
50 
40 
80 
50 
15 
150 
50. 
150 
250 
500 
50 
20 
11683 
500 
60 
100 
140 
60 
120 
20 
30 
250 
250 
20 
100 
100 
30 
50 
100 
100 
30 
100 
60 
160 
100 
100 
60 
120 
700 
40 
60 
20 
120 
200 
700 
83.33
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 4 
Sſso
 109 
7
70
 1. 1. 
1.1. 
1.1. 
1. 1. 
1. 1. 
1.1. 
1.1. 
1.1.
 1. 1. 
1.1,
 1.1. 
1. 10. 
1.1. 
1.5. 
1.7. 
1.1. 
15. 2.
 160 
40 
28 
60 
100 
400 
60 
40 
200 
200 
50 
45 
25 
50 
40 
40 
300 
100 
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5. 7.
 100 
125.1 
192‟
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124 
123
 121 
68 
65.5 
46 
138 
169.25
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104 
99.5 
131 
188 
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80.5 
42 
91
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100 
143.75
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66 
113.9
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108 
83 
151.5
 — 
1000 41 
600 1230 
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 soo 
300 
40
 20 
60 
40 
360 
140 
120 
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 10½%/1 
68o
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10% 
67
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194 
76 
170.5 
148 
205 
309.5
 123 
139,5
 136 
85.25 
70
116.5
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G= 
130 
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*
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1155
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62. 
10n5 
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153
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146.5
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ISLanter brichte dit 
ſpchus ehrwirdige To 
Stie raten eil, M. 
7. Die Halle, die
 pliſt erleichtet. Zuk 
re i ein Speiezimnme. 
Imtit Clubmöbeln reict 
In der Halle ſat 
Immend leſend oder
 ierein,I. 
Lanier trat in 
zuemantel neben ſeint 
Blarderobenſcheine, 
Bigentu 
küren fragen 
7 Dann betraten 
diuer lleinen 
Mhlingel, worauf ein 
Dllite Speiſekarte bra 
Mkogſtbef und Tee. 
ffMülle die Waſſergläſt 
iarunn geräuſchle 
gend nah 
Gian i8 der zweite 
M And. 
* „Wie alt ſind St 
Driund 
Dmn ſind e
 HLe 
frut ſe zögernd: 
bot” 
„Nein — nein, 
lüter miſſen eines
 Duin kann ic 
muſſen, belauſcht
 iM ekee 
Mallteit vorüber 
der Liener den M 
du Wort.
 Mdfahr 
Danze
urnmer 216
Samstag, den 6 Auguſt 1922
Seite 15
 erät 
igſtraß
 Ber Club der Vierzig. 
zarbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers 
von Edgar May. 
(Nachdruck verboten) 
Kapitel III. 
„Im Club der Vierzig.” 
1. 
ais Gebäude, das den Club beherbergte, ſtand in einer 
ſtfrraße, weſtlich einer der Avenuen niedrigeren Ranges. 
n”, ein alter Ziegelrohbau und wies Spuren langjähriger 
Berol läſſigung auf. Sämtliche Fenſter waren verhängt und 
died rhänge zerſchliſſen. Die vertretenen Stufen, das 
            ſchad=
hacfG eländer und das verwitterte Tor ſtammten aus längſt 
vemſ ien Generationen. Das Gebäude mochte etwa 100 
Jahl inlt ſein, ſah aber doppelt ſo alt aus. 
ie beiden ſtiegen die tief ausgehöhlten Stufen hinauf. 
Lacur drückte den Knopf der elektriſchen Klingel, worauf ſich 
danshrwürdige Tor ſofort und vollkommen geräuſchlos öffnete. 
Siheraten ein, wonach das Tor hinter ihnen zuſchnappte. 
i Halle, die ſie betraten, war mit gedämpften 
            Glühlam=
pemileuchtet. Zur Linken lag ein Garderobenraum, zur 
            Rech=
tengn Speiſezimmer und dahinter die eigentliche Halle, die 
mit lnbmöbeln reich und bequem ausgeſtattet war. 
(n der Halle ſaßen einige Mitglieder in Lehnſeſſeln, 
            ſchlum=
mary, leſend oder rauchend. Der Speiſeſaal ſchien leer zu 
ſeiin 
anier trat in den Garderobenraum, wo er ihren Pelz 
migel neben ſeinen eigenen Sachen aufhing. Es gab keine 
Gohrrwbenſcheine, überhaupt keine Wartung. „Das perſönliche 
Eüügtram iſt unter Dieben ſicher,” bemerkte er lächelnd auf 
ihuße ſragenden Blick. 
aoin betraten ſie den Speiſeſaal und nahmen an einem 
deigleinen Tiſche Platz. Lanier drückte auf die elektriſche 
Küſſte, worauf ein Diener in geſchmackvoller, dunkler Livree 
dink eiſekarte brachte. Lanier beſtellte Grape fruit, Omelette, 
Ryhchyef und Tee. Der Diener nahm die Beſtellung entgegen, 
fütül die Waſſergläſer, brachte friſche Butter und entfernte ſich 
daſy veräuſchlos. 
hchweigend nahmen die beiden die Mahlzeit in Angriff. 
Eitſas der zweite Gang aufgetragen war, öffnete Lanier den 
Mkv. 
Aiie alt ſind Sie?” fragte er unvermittelt. 
Dmeiundzwanzig.” 
Tyann ſind Sie neun Jahre jünger als ich; ich bin 
            zwei=
un nrtäßig.” 
luffs Neue hüllten ſich die beiden in Schweigen. Endlich 
friſn ſſie zögernd: „Die Wände haben wohl hier Ohren, nicht 
HI‟" 
Aein — nein, dies iſt eine Art Heiligtum. Selbſt 
            Miſſe=
t0ü maüſſen eines haben." 
Aann kann ich wohl mit Ihnen ſprechen, ohne befürchten 
zuAüſen, belauſcht zu werden?” 
Syelbſtverſtändlich.” 
Ewotz dieſer Ermutigung bewahrte ſie Schweigen, bis die 
Mſtzrit vorüber war, und ſah nachdenklich vor ſich hin. Als 
dirögener den Mocca auf den Tiſch geſtellt hatte, ergriff ſie 
dihrllwort.
 „Sie wiſſen, warum ich in den Club eintreten will, Mr. 
Lanier? 
„Jawohl, Sie wollen Welper beſtehlen.” 
„So iſt es!“ 
„Sie werden dieſes Kunſtſtück jedoch außerhalb des Clubs 
vollbringen müſſen.” 
„Warum? Was würde mir geſchehen, wenn ich dieſes 
            Ge=
bot nicht beachtete?” fragte ſie. 
„Das können Sie ſich ausmalen. Sie würden es nicht nur 
mit einem, ſondern mit ſämtlichen Mitgliedern des Clubs zu 
tun haben. Verrat innerhalb des Clubs iſt eine Angelegenheit, 
die alle angeht. Sonſt würde ſich keiner von uns mehr ſicher 
fühlen.” 
„Würde man mich ausſchließen?” 
„Das und noch weit Schlimmeres.” 
„Soll das heißen, daß man mich verfolgen würde, bis 
ich — 
Genau das meine ich. Sie würden es nicht lange überleben. 
Früher oder ſpäter würde man Sie als Leiche irgendwo 
            auf=
fiſchen, oder ſie bleiben verſchollen.” 
„Angenommen, ich führte meinen Vorſatz doch aus, würde 
das Sie ſelbſt in Gefahr bringen?” 
„Nein, außer wenn ich in den Verdacht käme, Ihnen 
            gehol=
fen zu haben. Denken Sie denn noch immer ernſtlich daran, 
Ihren Plan auszuführen?” 
„Jawohl.” 
„Sie ſind wohl mit einer beſonderen Portion Leichtſinn 
begabt?" 
„Wieſo?” 
„Nun, die zehntauſend Dollar, die Sie dem Club geben 
wollen, ſind doch keine Kleinigkeit, und von den neununddreißig 
Piſtolen, mit denen Sie es aufnehmen wollen, kann das auch 
nicht behauptet werden. Bedenken Sie, neununddreißig 
            groß=
kalibrige Selbſtladepiſtolen —” 
„Achtunddreißig, Mr. Lanier.” 
„Sie rechnen mich alſo nicht dazu?” 
„Nein, denn ich habe Ihnen den halben Anteil an meinem 
Unternehmen zugeſagt.” 
„Angenommen, ich wollte auch die andere Hälfte — erben?” 
Die Augen des jungen Mädchens verdunkelten ſich und ein 
harter Zug legte ſich um ihren Mund. 
„Das würde Ihnen nicht gelingen,” ſagte ſie. Welper hat 
nur einen Teil des Dokumentes, der andere befindet ſich in 
meinem Bankſafe.” 
„Welch’ kluge Vorausſicht,” rief er ſpöttiſch. „Sie beſitzen 
alſo den Schlüſſel zu Welpers Schriftſtück?” 
„Jawohl, und er den zu meinem.” 
„So, ſo, jetzt verſtehe ich, der eine Teil iſt ohne den anderen 
nutzlos.” 
„So iſt es." 
Inzwiſchen waren einige Mitglieder im Club erſchienen, 
darunter Mr. Welper. Lanier, der mit dem Geſicht zur 
            Ein=
gangshalle ſaß, hatte jeden der Eingetretenen beobachtet. 
„Nun,” ſagte er zu dem Mädchen, „werde ich Sie Julian 
Welper vorſtellen, wenn Sie dazu bereit ſind. Er iſt vor etwa 
einer Viertelſtunde erſchienen.” 
Miß Dirck erhob ſich ſofort. „Ich bin bereit,” ſagte ſie 
einfach.
 Welper ſaß vor dem Kaminfeuer in der Halle und las ſein 
Abendblatt. Als Lanier und Miß Dirck die Halle betraten, ſah 
er auf, dann erhob er ſich langſam. 
„Wie geht es dir, Julian?” fragte Lanier mit ſeiner 
weichen, angenehmen Stimme. 
„Beſten Dank, John, ganz famos. Auch du erfreuſt dich, 
wie ich ſehe, einer ausgezeichneten Geſundheit.” 
Sodann ſchüttelten die beiden Männer einander die Hände. 
„Miß Dirck,” ſagte Lanier, „geſtatten Sie mir, Ihnen Mr. 
Welper vorzuſtellen. Miß Dirck und ich werden eines Tages 
ein kleines Haus in Paſſy Nr. 9, Rue d’Alencon bewohnen. 
Wir beide kennen Paris und wollen dort Aufenthalt nehmen, 
ſowie wir das nötige Geld dazu beiſammen haben. Ich habe 
ihr verſprochen, fleißig zu ſein, damit wir unſeren Plan recht 
bald ausführen können.” 
Welpers liſtige Augen glitten über das errötende Geſicht 
des jungen Mädchens, dann wandte er ſich Lanier zu. 
„Ich fühle mich ſehr geſchmeichelt,” ſagte er in ſeiner 
katzenartigen Weiſe, daß du mich deiner — hm — Braut 
            vor=
geſtellt haſt, John. Miß Dirck, bitte, empfangen Sie meine 
herzlichſten Glückwünſche. Wenn ich irgend etwas für Euch 
beide tun kann — 
„Das kannſt du, Julian. Wir ſind gegenwärtig nur 
            neun=
unddreißig Mitglieder, ich ſchlage meine Braut als das 
            vier=
zigſte vor.” 
Ein kurzes Schweigen folgte. Welpers liſtige Augen 
            blick=
ten unruhig von einem zum andern. „Du ſchlägſt deine Braut —” 
wiederholte er überraſcht. 
„Jawohl. Sie erfüllt alle für die Mitgliedſchaft 
            vorge=
ſchriebenen Bedingungen.” 
„Zweifellos, zweifellos,” erwiderte Welper. „Vermutlich 
haſt du Miß Dirck bereits in die Eigenheiten unſerer — hm — 
kleinen Familie eingeweiht, in unſere Gewohnheiten — unſere 
harmloſen Vorurteile und — 
„Jawohl, ſie weiß alles, ich bürge für ſie, Julian.” 
„Schön, John,” antwortete Welper. „Dann verbleibt mir 
nur noch, Sie im Club willkommen zu heißen und Sie zu einer 
der unſeren zu machen, ſobald ſie das freudige Ereignis 
            voll=
ziehen wollen.” 
Das junge Mädchen öffnete lächelnd ihre Handtaſche und 
zog daraus zehn Banknoten von je tauſend Dollar hervor, die 
ſie Welper reichte. 
„Beſten Dank,” ſagte dieſer ſalbungsvoll. „Ich ernenne 
„Sie hiermit zum Mitglied, Miß Dirck, und begrüße Sie im 
Namen des Clubs.” 
Damit ergriff er eine ihrer Hände und beugte ſich tief 
herüber. 
Lanier legte ſeine Hand auf den Arm des jungen 
            Mäd=
chens. „Beſten Dank für deine Bereitwilligkeit,” ſagte er 
            mun=
ter. „Wenn du mir nun geſtatteſt, möchte ich meiner Braut die 
Clubräume zeigen. Bitte, ſage dem Portier, daß ſie zu uns 
            ge=
hört.” 
(Fortſetzung folgt.)
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