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tädter Tat 
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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 211 
Montag, den 1. Auguſt 1927. 
190. Jahrgang
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Finanz=Anzelgen 40 Reſchspfg., Rellamezelle (92 mm 
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streif uſw. erliſcht 
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel 
Konſurs oder gerichtliſcher Beitreibung fällt ſeder 
Rabatt weg. Banklonto: Deutſche Bank und Darm 
ſtädter und Natonalbant.
 Die Genfer Kriſe. 
Auf des Meſſers Schneide. — Die Entſchei= 
Neung in Waſhington. — Engliſche 
            Kolonial=
mitereſſen gegen amerikaniſche Preſtigepolitik. 
* Genf, 31. Juli. (Priv.=Tel.) 
Die engliſche Delegation bei der Genfer 
            Flottenabrüſtungs=
trnferenz iſt nach einer Woche eingehender Verhandlungen mit 
dim Londoner Kabinettsmitgliedern und den maßgebenden 
            Per=
ionilichkeiten der Admiralitär nach Genf mit neuen 
            Abrüſtungs=
vurſchlägen zurückgekehrt. Es zeigte ſich jedoch ſogleich in der 
lenſten Beratung, daß die aus London mitgebrachten neuen 
            eng=
iochen Vorſchläge keineswegs geeignet ſind, die notwendige und 
ſenhoffte Entſpannung der Lage herbeizuführen. Das engliſche 
habinett hat tatſächlich an den urſprünglichen engliſchen 
            Vor=
ſahlägen lediglich geringfügige Aenderungen vorgenommen, die 
Grundzüge des engliſchen Abrüſtungsprogramms ſind im 
meſentlichen die gleichen geblieben. Die engliſche Regierung 
legt in ihrem Programm eindeutig dar, welche Zahl und 
            Ton=
urge an Seeſtreitkräften das britiſche Weltreich zu ſeiner 
            Sicher=
huit und Verteidigung zu benötigen glaubt. Es zeigt jedoch 
eſt gewiſſes Entgegenkommen, da es der amerikaniſchen 
            For=
darung auf Feſtſetzung einer Geſamttonnage für die 
            Kreuzer=
uſad Zerſtörerklaſſe Rechnung trägt. Abgeſehen hiervon iſt aber 
ab es beim alten geblieben, ſo die gleiche Verhältniszahl für die 
znoßen 10 000 Tonnen=Kreuzer, die gleiche von Amerika ſo heftig 
ab gelehnte Maximalgrenze von 6000 Tonnen für die übrigen 
Kreuzer, die gleiche Geſamttonnage für die Unterſeeboote, ſowie 
die in den zu verwendenden veralteten Kriegsſchiffen. 
Es war daher kaum anders zu erwarten, als daß auch dieſe 
n uen Vorſchläge auf prompte Ablehnung von ſeiten der 
            ameri=
kamiſchen Delegation ſtoßen und ſomit am Freitag der 
            Zuſam=
muenbruch der Konferenz eigentlich tatſächlich eingetreten war. 
Maturgemäß kann der Führer der amerikaniſchen Delegation 
die Verantwortung für einen formellen Zuſammenbruch der 
Hnfernz nicht auf ſeine eigenen Schultern nehmen. Die neuen 
en gliſchen Vorſchläge wurden daher ſofort nach Waſhington 
            ge=
kabbelt. Die Antwort der amerikaniſchen Regierung iſt aber bis 
zur Stunde noch nicht eingetroffen und wird erſt zu Beginn 
ſoisſer Woche erwartet, da die Vorſchläge von dem 
            Staatsſekre=
ſtär Kellogg und dem auf Urlaub weilenden Präſidenten 
            Coo=
liſoge geprüft werden müſſen. Von der amerikaniſchen Antwort 
hä ngt jetzt ab, ob überhaupt noch weiter verhandelt werden wird, 
ſoh er ob die Konferenz auf der zu Montag nachmittag 
            einbe=
rü fenen Vollſitzung in längeren Erklärungen der 
            Delegations=
führer zu Grabe getragen wird. 
Die engliſche Poſition auf der Konferenz iſt im 
            gegenwärti=
ann Augenblick in einer Hinſicht zweifellos nicht ungünſtig. 
Häänter den Vorſchlägen ſteht das Londoner Kabinett, die 
            all=
möächtige Admiralität, die Mehrzahl der Abgeordneten im 
            Par=
lament ſowie vor allem die öffentliche Meinung. Das 
            Abrüſtungs=
purogramm Lord Bridgemans wird von der engliſchen 
            Oeffent=
lichkeit als dasjenige empfunden, was das engliſche Weltreich 
zur ſeiner Sicherheit und Verteidigung als Mindeſtmaß bedarf. 
Nie engliſche Flotte, die Stütze des britiſchen Empire, wird in 
daen in dem Abrüſtungsprogramm feſtgelegten Linien für unan= 
10 ſtbar erklärt und jede Reduzierung unter das dort feſtgelegte 
Mäaß als unvereinbar mit den britiſchen Lebensintereſſen 
ermpfunden 
Anders liegen die Dinge bei den Amerikanern. Von der 
mnerikaniſchen Delegation hat keineswegs bisher ein geſchloſſenes 
Mebrüſtungsprogramm vorgelegen, das, wie das engliſche, auf 
diem Gedanken der nationalen Sicherheit aufgebaut wäre. Die 
aunerikaniſche Abrüſtungspolitik iſt in allererſter Linie eine 
Preſtigepolitik und bedeutet im weſentlichen die Forderung auf 
Arleichſtellung der amerikaniſchen Flotte mit der engliſchen. 
Mmerika will daneben möglichſt viel große Kreuzer bauen, die 
eis bisher noch nicht beſitzt. Sehr erheblich ſpielen bei der 
            ameri=
hnniſchen Stellungnahme innerpolitiſche Momente eine Rolle. Die 
im nächſten Jahre kommende Präſidentenkampnagne der 
            Ver=
emigten Staaten wirft bereits ihre Schatten voraus. Ein 
            Zu=
öa-mmenbruch der Konferenz, der formal durch engliſche Schuld 
eisfolgt wäre, würde die antibritiſche Tendenz in den 
            Vereinig=
ten Staaten außerordentlich ſtärken und hierdurch eine wirkſame 
Miahlparole für die Präſidentſchaftswahl ſchaffen. Engliſcherſeits 
hat man es nun keineswegs verſtanden, dieſem innerpolitiſchen 
Mkoment in der amerikaniſchen Haltung mit taktiſchem Geſchick 
enatgegenzutreten. Das Verfahren der engliſchen diplomatiſchen 
Regie auf dieſer Konferenz wird in den Genfer maßgebenden 
ſrreiſen als nur allzu offenſichtlich empfunden. Lord Bridgeman 
hit ſich damit begnügt, unterſtützt von dem, weite Popularität 
vrenießenden Admiral Jellicoe, die engliſchen 
            Abrüſtungswor=
ſckhläge mit kurzem Hinweis auf den Schutz des engliſchen 
            Inſel=
niches und der Kolonien ſowie der Sſcherheit der 
            Seevewbin=
dungen, insbeſondere der Lebensmittelzufuhr, zu begründen, 
ehne jedoch hierbei in irgendeiner Weiſe der amerikaniſchen 
Mentalität Rechnung zu tragen. Die Ablehnung der engliſchen 
Mbrüſtungsvorſchläge durch die amerikaniſche Delegation war die 
uunvermeidliche Folge davon. 
Vertagung der Seeabrüſtungs=Konferenz. 
Die auf Montag nachmittag einberufene Vollſitzung der See= 
Abrüſtungskonferenz iſt heute zunächſt auf unbeſtimmte Zeit 
            ver=
magt worden. 
Der Beſchluß iſt in einer Ausſprache gefallen, die heute 
            nach=
mnittag zwiſchen Lord Bridgeman und Gibſon ſtattfand. Die 
Wertagung der Vollſitzung ſcheint auf den Wunſch der 
            amerika=
nriſchen Delegation zurückzugehen, da die Antwort aus 
            Waſhing=
von auf die am Freitag übermittelten neuen engliſchen 
            Ab=
nüſtungsvorſchläge in Genf noch nicht eingetroffen iſt. Die Lage 
itſt infolgedeſſen heute noch unverändert kritiſch, doch ſieht man 
unn Konferenzkreiſen in der Tataſche der Vertagung der 
            Voll=
ſitzung zum mindeſten die Möglichkeit, einen ſofortigen Abbruch 
wer Konferenz zu verhindern. 
Die amerikaniſche Delegation veröffentlicht heute abend einen 
meuen Vorſchlag, nach dem eine politiſche Klauſel in das Ab=
 Vom Tage. 
Wie Paris Times aus Detroit meldet, hat Fords Oberingenieur 
Mayo einen ſogenannten Ford=Luft=Pullman entworfen, 
der nahezu fertiggeſtellt ſein ſoll. Das Flugzeug wird 100 Paſſagiere 
befördern können und einen Aktionsradius von 800 Meilen beſitzen. 
Das Gericht in Blois verurteilte den Abgeordneten Chavagnes, 
der mit ſeinem Automobil einen Wagen angefahren hatte, wobei der 
Beſitzer des Fuhrwerks getötet wurde, zu drei Monaten Gefängnis, 
200 Franken Geldſtrafe und 10 000 Franken Schadenerſatz an die 
            An=
gehörigen des Toten. 
Das in Straßburg erſcheinende katholiſche Organ „Der Elſäſſer” 
erfährt, daß die Generaldirektion der elſaß=
            lothringi=
ſchen Eiſenbahmen beabſichtige, in den nächſten Tagen die 
            ſeiner=
zeit wegen Unterzeichnung des autonomiſtiſchen Manifeſtes entlaſſenen 
Eiſenbahner wieder einzuſtellen. 
Nach einer Meldung des „Obſerver” aus Moskau pyoduziert 
Rußland gegenwärtig 320 000 To. Petroleum mehr, als 
im Jahre 1923. 
Der Warſchauer politiſchen Polizei iſt die Aufdeckung einer 
weitverzweigten Spionageorganiſation gelungen. Bisher 
ſind 17 Perſonen verhaftet worden. Bei den Verhafteten wurden 
            erheb=
liche Geldſummen ſowie belaſtende Dokumente gefunden. 
Als Erſte iſt die 17jährige däniſche Schwimmerin 
Edith Janſen, aus Kolding geſtern quer über den 
            Dere=
ſund geſchwommen. Sie ſtartete bei Barſebaeck in Schweden um 
halb 7 Uhr morgens und erreichte Bellevue bei Kopenhagen um 19 Uhr 
20 Min. abends. Die 25 Kilometer lange Strecke ſchwamm ſie in zwölf 
Stunden 50 Minuten. Edith Janſen wird in drei Wochen den 
            Aermel=
kanal zu durchſchwimmen verſuchen.
 rüſtungsprogramm der drei Seemächte eingefügt werden ſoll. 
Nach dieſer Klauſel iſt jede der vertragſchließenden Mächte 
berechtigt, vor dem 31. Januar 1936 einen neuen Zuſammentritt 
der Drei=Seemächte=Konferenz zu fordern, falls eine der drei 
            ver=
tragſchließenden Parteien die in dem Abkommen feſtgeſetzte 
            Ge=
ſamttonnage für Kreuzer in einer Art und Weiſe zum Bau von 
Kreuzern verwendet, die der anderen Macht eine Abänderung der 
in dem Abkommen feſtgeſetzten Geſamttonnage für die Kreuzer 
erforderlich erſcheinen läßt. In einem ſolchen Falle kann die 
            be=
treffende Macht nach vorheriger ſechsmonatlicher Ankündigung 
den Zuſammentritt der Konferenz der drei Seemächte fordern, 
jedoch gilt dieſe Beſtimmung erſt vom 31. Januar 1931 ab. Sollte 
auf dieſer Konferenz eine Einigung zwiſchen den drei Mächten 
nicht zuſtandekommen, fo iſt der einberufende Staat berechtigt, 
das Abkommen mit einjähriger Friſt zu kündigen. In dieſem 
Falle verliert das Abrüſtungsabkommen auch gegenüber den 
            bei=
den anderen vertragſchließenden Staaten ſeine Gültigkeit. Dieſer 
neue amerikaniſche Vorſchlag ſteht gegenwärtig im Vordergrund 
der Verhandlungen. Von engliſcher Seite wird vorläufig eine 
Stellungnahme zu der Einfügung dieſer politiſchen Klauſel in 
das Abrüſtungsabkommen abgelehnt, doch wird darauf 
            hinge=
wieſen, daß nach dieſer Klauſel die von England geforderte 
Zweiteilung der Kreuzer zu 10000 und 6000 Tonnen in Wegfall 
kommen würde. Die britiſche Regierung beabſichtigt, wie aus 
London gemeldet wird, im Falle eines Scheiterns der 
            Konferenz=
verhandlungen die an der Konferenz beteiligten Parteien zu einer 
Formelbindung zu veranlaſſen, kein neues Flottenprogramm 
            auf=
zuſtellen. Gibſon iſt von Bridgeman und Lord Cecil bereits 
über einen derartigen engliſchen Plan unterrichtet. England 
wünſcht danach für eine zeitlich begrenzte Periode den Bau von 
großen Kampfkreuzern feſtzulegen. Während dieſer Periode 
würde ſich die britiſche Regierung verpflichten, keine weiteren 
10 000=Tonnen=Kreuzer auf Kiel zu legen. Amerika ſoll ſich 
            da=
gegen formal verpflichten, die in dieſem engliſchen 
            Kompromiß=
vorſchlag niedergelegten Ziffern in einem beſtimmten Zeitraum 
nicht zu überſchreiten. Japan hat bereits ſeine Zuſicherung 
            ge=
geben, die 5:5:3=Quote nicht zu überſchreiten. 
Eine Erklärung des Prinzen Karol. 
EP. Paris, 31. Juli. 
Die Umgebung des Prinzen Karol von Rumänien gab 
geſtern abend eine Note aus, in der es heißt: 
„Trotz meines lebhoften Wunſches, mich zu den 
            Beiſetzungs=
feierlichkeiten meines Vaters zu begeben, wurde mir in ſtrikteſter 
Form mitgeteilt, daß meine Anweſenheit nicht erwünſcht ſei. 
Obgleich dieſe Andwort wir gegenüber als der letzte Wille des 
Königs hingeſtellt iſt, bin ich darüber unterrichtet, daß der letzte 
Wunſch meines Vaters ganz im Gegenſatz hierzu ſtand. Mir 
liegt der Gedanke fern, in meinem Lande irgend eine Aktion zu 
entfachen. Ich habe vor eineinhalb Jahren auf meine Rechte 
            ver=
zichtet, weil ich durch Perſonen und Mittel dazu gezwungen 
wurde, über die ich mich im einzelnen nicht äußern will. Es iſt 
mir ſehr nahe gegangen, mich entſchließen zu müſſen, dieſen 
Schritt zu tun, deſſen Folgen ich beklage. Die über mich 
            verbrei=
teten Legenden hatten mit meinem Entſchluß nichts zu tun. 
Heute hat ſich die Lage geändert, denn heute erweckt die Zukunft 
Numäniens ernſte Beſorgniſſe. Mein Vater hat eine ernſte 
            Erb=
ſchaft hinterlaſſen. Die fruchtbare Arbeit zweier Generationen 
darf nicht in Gefahr gebracht werden. Ich habe als Rumäne 
und Vater die Pflicht, über der Größe der Nation zu wachen, 
damit der Staat in keiner Weiſe beeinträchtigt wird und mein 
Sohn ein unantaſtbares Erbe erhält, wenn ſeine Zeit gekommen 
iſt. Dieſe Lage gibt wir das Recht, perſönlich zu intervenieren. 
Ich habe den lebhaften Wunſch, meinem Lande nützlich zu ſein. 
Ich würde es niemals ablehnen können, dem Wunſche meines 
Volkes zu gehorchen und ſeinem Ruf zu entſprechen, wenn er an 
mich gerichtet wird.” 
Der „Matin” veröffentlicht eine etwas ausführlichere, aber 
dem Sinne nach gleichlautende Erklärung des Prinzen, in der 
dieſer einleitend ſeinen Schmerz darüber zum Ausdruck bringt, 
daß er dem Sterbebett ſeines Vaters ferngehalten worden ſei. 
Zwar habe man ihm dies als den letzten Willen des Kömigs 
            hin=
geſtellt, er wiſſe aber, daß ſein ſterbender Vater gerade das 
Gegenteil gewünſcht habe. Die über ſeinen Thronverzicht 
            verbrei=
teten ſentimentalen Legenden hätten in Wirklichkeit mit ſeinem 
Entſchluß nicht das geringſte zu ſchaffen. Er müſſe darüber 
wachen, daß ſein Sohn, wenn ſeine Zeit gekommen ſei, ſein Erbe 
unbeeinträchtigt erhalte.
 Klärung im elſaß=lothringiſchen 
Parteiweſen. 
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter. 
x. Straßburg, Ende Juli. 
In den letzten Monaten gab es im Elſaß ſelbſt Leute genug, 
die erklärten, ſich im vielgeſtaltigen Parteigetriebe des Landes 
nicht mehr auszükennen. Zu gleicher Zeit war es die 
            fort=
ſchreitende Zerſpaltung der Gruppen und daneben das 
            krampf=
hafte Bemühen, mit einer vermittelnden Formel Gegenſätze zu 
überbrücken, die mit aller Kraft auseinanderſtrebten. Die 
            Spal=
tungsneigungen wirkten beſonders im Lager der 
            Heimatrechts=
bewegung mit ihren ohnehin, ſchon vielfältigen 
            Erſcheinungs=
formen, die Sammlungstendenz wirkte am ſtärkſten im klerikalen 
Lager, wo die Führer das Gefühl nicht verloren, daß ſie ſtark 
bleiben müßten für den drohenden Kampf gegen die 
            Verwelt=
lichung der Schule und die Trennung der Kirche vom Staat. 
Aber die beiden Lager waren gar nicht ſcharf voneinander 
            ge=
ſchieden. Die Heimatrechtsbewegung reichte weit hinein in die 
katholiſchen Maſſen, und auch außerhalb der kirchlich oder 
            reli=
giös intereſſierten Kreiſe fand die Kirche und die beſtehende 
Schule Würdigung und Wertſchätzung als Hort und Stütze der 
Volksart und des Volkstums. Deswegen lief alles ſo 
            ununter=
ſcheidbar ohne feſte Grenzen durcheinander. 
Der letzte Akt der Spaltung war das Ausſcheiden der 
            Fort=
ſchrittspartei aus der elſäſſiſchen Organiſation der 
            Radikalſozia=
liſten geweſen, und das hatte zweifellos eine Klärung gebracht. 
Denn es trennte ſich eine Kämpfergruppe für die Heimatrechte 
von einer Partei, die von der Aſſimilationspolitik nicht laſſen 
wollte. Neben dieſer Partei ſchien ſich eine Weile eine beſondere 
Autonomiſtenpartei bilden zu wollen, die ſich im weſentlichen an 
dieſelben Volkskreiſe hätte wenden und dadurch die Verwirrung 
hätte ſteigern müſſen. Aber davon iſt es wieder ſtill geworden. 
In der Heimatbewegung ſcheint die Erkenntnis aufzudämmern, 
die lange genug ſich vermiſſen ließ, daß die einheitliche 
            Samm=
lung einer möglichſt großen Wählermaſſe wichtiger iſt als der 
Beſitz der allerreinſten und einer noch reineren Formel über die 
erſehnte Selbſtbeſtimmung, die doch nur durch Kampf zu erringen 
war, nicht durch Programme. 
Wie ſie die Lage betrachtet, hat die Fortſchrittspartei im 
Juli in einer Parteientſchließung dahin zuſammengefaßt, daß 
infolge der Parteizerſplitterung weder der Widerſtand der 
            Regie=
rung gegen die Wiedereinſetzung der Mutterſprache in ihre 
            un=
veräußerlichen Rechte gebrochen, noch die Frage der 
            Verwal=
tungsautonomie auch nur ernſthaft erwogen worden ſei. Die 
Lage ſei heute ſo, daß das Vertrauen in die 
            Regierungserklä=
rungen völlig erſchüttert ſei und das Heil für Volk und Land 
nur noch in einer entſchiedenen Oppoſition erblickt werde. Bei 
den kommenden Wahlen ſei es unbedingt notwendig, daß die 
ungelöſten elſaß=lothringiſchen Probleme in den Mittelpunkt 
            ge=
ſtellt werden, und jeder Verſuch, durch von Paris bezogene 
            Wahl=
parolen, ſei es nationaliſtiſcher, ſei es laiziſtiſcher Art, das 
            Inter=
eſſe von den Lebensfragen der Heimat abzulenken, bekämpft 
werde. Nur eine Gruppierung um ein elſaß=lothringiſches 
            Min=
deſtprogramm, das, ohne irgendwie ſtaatsrechtliche Fragen 
            auf=
zuwerfen, den Kern der Heimatforderungen umſchließe, könne die 
notwendige Klärung über das, was das Elſaß will, herbeiführen, 
Dieſer Gruppierung um ein Mindeſtprogramm ſteht aber 
nun der Einheitswille, der klerikalen Volkspartei, in der ſich 
kräftige Vorkämpfer der Heimatrechte immer wieder durch eine 
kleine, aber rührige und durch ihre enge Verbindung mit der 
Regierung mächtige Gruppe extremer Nationaliſten lahmgelegt 
ſehen, hindernd im Wege. Das iſt ſo im Elſaß, es iſt noch mehr 
der Fall in Lothringen. Dort hatte bisher eine kleine Gruppe 
franzöſiſcher Nationaliſten die Parteileitung ausſchließlich in den 
Händen behalten und den größeren und aktiveren Teil der 
            Wäh=
ler, die aus dem deutſchen Sprachgebiet, immer wieder nach 
Wunſch zu kommandieren verſtanden. Aber die Sprachenfrage 
hat dort ihre Arbeit getan. Die deutſchſprachigen Maſſen ſehen 
immer mehr, daß ſie eine Parteileitung haben, die ihrem 
            Haupt=
anliegen geradezu entgegengeſetzt arbeitet, und es klappt nicht 
mehr mit den offiziellen Kandidaturen. Die Wähler rafften ſich 
bisher zwar noch nicht auf zur offenen Widerſetzlichkeit, aber ſie 
blieben daheim und ließen die Partei mehrere Schlappen 
            erlei=
den. Wie weit die Dinge gediehen ſind, hat ein Aufruf des 
Parteivorſitzenden, des Generals Hirſchauer, klar gemacht, in dem 
es wörtlich hieß: „Ich ſehe die Spaltung kommen, und ich zögere 
nicht, zu ſagen, daß ich ſie fürchte.” 
Außerdem konnte man im Sprachrohr dieſer Oppoſition, der 
Lothringiſchen Volkspartei, ſchon Erwägungen leſen wie dieſe: 
Ein Kommuniſt mehr oder weniger ſpiele im franzöſiſchen 
            Parla=
ment keine Rolle. Die katholiſche Heimatrechtsbewegung in 
Lothringen könne es alſo ruhig auf die Wahl eines 
            Kommu=
niſten ankommen laſſen und der Regierung zeigen, daß ſie ſich 
durch keine Rückſichten von dem Kampfe für die Heimatrechte 
            ab=
drängen läßt. Wird nach dieſen Richtlinien gehandelt, ſo 
            bedeu=
tet das die Spaltung der Partei, in der ſich die Hirſchauer, 
de Wendel und Konſorten niemals auf ſolche Preisgabe der 
nationalen Belange einlaſſen werden, und die Befreiung der 
katholiſchen Heimatbewegung zu ſelbſtändiger Tat. Man kann 
noch nicht ankündigen, daß das bis zu dem und dem Tage 
            voll=
zogen ſein werde. Aber wenn der Parteipräſident ſelbſt ſeine 
Angſt davor öffeuitlich ausſpricht, muß man davon Kenntnis 
nehmen.
Seite 2
Montag, den 1. Auguſt 1927
Nummer 211
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 1. Auguſt. 
Der Einzelhandel zur heſſiſchen Gewerbeſieuer 
Der Landesverband des Heſſiſchen Einzelhandels erhebt aufs 
ſchärfſte Einſpruch gegen den Beſchluß des Heſſiſchen Landtags, der auf 
Empfehlung des Finanzausſchuſſes die vorläufigen 
            Gewerbeſteuervoraus=
zahlungen für 1925, 1926 und 1927 für endgültig erklärt hat. 
Der bisherige Zuſtand, nun ſchon ſeit mehr als drei Jahren 
            Ge=
werbeſteuervorauszahlungen auf durchaus ungenügender 
            Steuergrund=
lage zu erheben, muß als unerträglich und die Wirtſchaft ſchädigend, 
            ab=
gelehnt werden. Der heſſiſche Einzelhandel verlangt eine möglichſt 
            um=
gehende Gewerbeſteuerveranlagung für die Jahre 1925 und 1926. 
            Hier=
bei kann die möglicherweiſe eintretende Mehrbelaſtung der Finanzämter 
gegenüber der Notwendigkeit einer gerechten Durchführung der 
            Gewerbe=
ſteuererhebung keine ausſchlaggebende Nolle ſpielen 
Der heſſiſche Einzelhandel gibt der beſtimmten Erwartung Ausdruck, 
daß ſich die politiſchen Parteien ſeinen berechtigten Wünſchen nicht länger 
verſchließen. Der heſſiſche Einzelhandel muß erwarten, daß das 
            zuge=
ſagte und auch ſchon vorbereitete Gewerbeſteuergeſetz ohne Rückſicht auf 
das Inkraſttreten eines Reichsrahmengeſetzes noch in dieſer Tagung 
des Landtages zur Verabſchiedung kommt. 
Im Intereſſe des heſſiſchen Einzelhandels dürfen wir die Erwartung 
ausſprechen, daß die ſeither erfolgten Stundungen für 1925 und 1926 
bis zur endgültigen Veranlagung beſtehen bleiben, und auch den 
            berech=
tigten Anträgen für 1927 weitgehendſt ſtattgegeben wird.
 — Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters 
(Leitung: Direktor Adalbert Steffter). Heute Montag und täglich 
abends 8 Uhr finden Wiederholungen der größten Schlager=Operette 
„Die Zirkusprinzeſſin” von Emmerich Kalman ſtatt. In der 
Rolle des „Miſter X.” gaſtiert Erik Wirl. — Als nächſte Operette wird 
„Mascottchen” von Walter Bromme vorbereitet. — Es wird heute ſchon 
darauf hingewieſen, daß die diesjährige Sommerſpielzeit bereits am 
21. Auguſt endet.
 — Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie. Mit der am 13. und 14. 
Juli ſtattgefundenen Ziehung 4. Klaſſe ſind die Vorklaſſen der B. (255.) 
Lotterie beendet. Die beiden Hauptgewinne dieſer Klaſſe von je 100 000 
Mark fielen auf Nr. 107 768 in den beiden Abteilungen I und II. — 
Am 9. Auguſt beginnt nun die von allen Spielern mit der größten 
Spannung erwartete Haupt= und Schlußziehung, in der 
Gewinne im Geſamtbetrage von 43 Millionen Reichsmark zur 
            Ausſpie=
lung kommen. Darunter befinden ſich außer den beiden Prämien von 
je 500 000 Reichsmark die großen Haupttreffer von zweimäl 500 000, 
zweimal 300 000, zweimal 20 000, zweimal. 100 000 Reichsmark, ſowie 
viele andere hohe Gewinne. Im günſtigſten Falle können auf ein 
            gan=
zes Los eine Million Reichsmark, auf ein Doppellos ſogar zwei 
            Mil=
lionen Reichsmark gewonnen werden. — Die Erneuerung der Loſe zu 
dieſer Hauptklaſſe muß planmäßig ſpäteſtens bis Dienstag, 
den 2. Auguſt, abends 6 Uhr, bei Verluſt des Anrechts in der 
zuſtändigen Lotterie=Einnahme erfolgen. Die Beachtung dieſer Friſt 
wird namentlich in der jetzigen Reiſezeit dringend empfohlen, da bei der 
großen Loſeknappheit über die nicht rechtzeitig erneuerten Loſe 
            ander=
weit verfügt werden muß.
 Kunſtnotizen. 
Ueber Werte, Küuſiler oder fünſtieriſche Veranſſaltungen, deren im Nachſſehenden drwäbnung 
geſchleht, behält ſich die Redatſion ihr Urtell vor 
— Palaſt=Lichtſpiele. Schweſter Veronika. Die 
bisher vorbiegenden Kritiken der maßgebenden Fach= und Tagespreſſe 
äußern ſich über den Erfolg der Uraufführung wie folgt: . . . Im 
ganzen ein ſtarker Lamprecht=Niſſen=Erfolg. (B. 3. am Mittag.) 
. . . Die National hat wieder einen guten Griff getan. Der 
            Bühnen=
reißer ließ ſich zu einem tiefen und großen Film veredeln.” . . . Frau 
Heilborn=Körbitz, ſtattet ſie mit Spannung und Schwung aus und 
trägt ſie aus Hunderten von Einzelkeiten zu einem packenden Erlebnis 
zuſammen. . . . (Film=Kurier.) . . . Auch „Schweſter Veronika” iſt mit 
Herz gemacht, auch hier klingt Soziales und Anklagendes überall an. 
Eine freundliche Ueberraſchung iſt Hilde Maroff. . . . (Licht=Bild= 
Bühne.) . . . Aud Egede Niſſen . . . hat zuweilen Momente, in denen 
ſie ſich an das tragiſche Format der Nielſen heranſpielt. Eine große 
Darſtellerin. (Montag=Morgen.) ... wird ein Film durch die 
            ein=
dringliche darſtelleriſcho Leiſtung von Aud Egede Niſſen zum Erfolg 
geführt. . . . (Berliner Montagspoſt.) . . . Seine Vorzüge ſind reine 
Kunſt, repräſentienrt durch zwei Künſtler großen, ſehr großen inneren 
Formats: Aud Egede Niſſen und — Paul Morgan. . . Der Regie 
Lamprechts ſei um des Schlußbildes, nein der ganzen Schlußſzenen 
willen gedankt. Sein Können iſt bekannt. Dieſer Film beweiſt es aufs 
neue. . . . Der Film . . . gehört zu den wenigen, die mir einen 
            Ein=
druck hinterlaſſen. (Neue Berliner 12Uhr=Zeitung.) — Der zweite 
Schlager ein Revug=Film „Ja — der Sonnenſchein”. 
Im Rahmen einer der großen Ausſtattungsvevuen eines New Yorter 
Theaters ſchildert der Film „Ja — der Sonnenſchein” (nach dem 
            be=
kannten Foxtrott=Schlager) den Liebesroman eines kleinen braven 
Nevue=Mädels mit zündendem Humor und packenden Senſationen. Die 
junge Darſtellerin der Hauptrolle, die entzückende Vera Reynolds, wird 
auch hier die Herzen der Zuſchauer im Sturm gewinnen.
 Aufbewahren! 
Ausſchneiden! * Steuerkalender 
für die Zeit vom 1. bis 15. Auguſt 1927. 
5. Auguft: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. Juli fällia 
            ge=
weſene zweite Vorauszahlung (gemeindliches Ziel, grauer 
Steuerbeſcheid) auf die Grundſteuer, 
            Gewerbe=
ſteuer und Sondergebäudeſteuer für das 
            Rech=
nungsjahr 1927. 
5. Anguſt: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom 
15. bis 31. Juli erfolgten Lohnzahlungen. (Keine Schonfriſt.) 
5. Auguſt: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaſſe, 
daß die Summe der im Juli abgeführten 
            Steuerabzugs=
beträge mit der Summe der im Juli einbehaltenen 
            Steuer=
beträge übereinſtimmt. (Keine Schonfriſt.) 
10. Auguſt: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit dieſe im 
Abrechnungsverfahren entrichtet wird. (Keine 
Schonfriſt.) 
15. Auguſt: Vorauszahlung der Vermögensſteuer, zweite Rate 
für 1927. (Keine Schonfriſt.) Landwirte haben zu 
dieſem Termin keine Vermögensſteuer=Vorauszahlung zu 
leiſten, ſondern erſt am 15. November 1927. 
15. Auguſt: Kirchenfteuer 1927/28, zweites Ziel. (Keine 
Schonfriſt.) 
H. W. Wohmann.
 Schutzmaßregeln gegen Seuchengefahr während der 
Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung in Darmſtadt.
 Auf Grund der 88 17 Ziffer 2 und 20 Abſ. 2 des 
            Reichsviehſeuchen=
geſetzes, des 8 1 der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats ſowie der 
Heſſiſchen Anweiſung zum Reichsviehſeuchengeſetz vom 30. April 1912 
wird folgendes polizeilich angeordnet: 
1. Zum Schutze des Ausſtellungsviehs auf der im September 
            ſtatt=
findenden Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung wird der Exerzierplatz 
und das ihn umgebende Gebiet, begrenzt durch die Rheinſtraße, 
            Heidel=
bergerſtraße, Eſchollbrückerſtraße und die erſte Waldſchneife jenſeits und 
parallel der Bahnlinie einſchließlich dieſer Straßen mit Wirkung vom 
1. Auguſt bis 25. September 1927 für das Durchtreiben und den 
            Trans=
port von Klauenvieh, insbeſondere von Wanderſchafherden, geſperrt. 
2. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnung werden nach 
8 74 Ziffer 3 bzw. 8 76 Ziffer 1 des Reichsvieſeuchengeſetzes beſtraft.
 Reich illustrierte Monaiszeitschritt. Preis i.— Mark 
Uberall zu haben. 
Luftfahrt Verlag G. m. b. H., BerlinsV1s 
Krausenstraße 35/36 
(12029a
 — Treue Mieter. Das Nähmaſchinengeſchäft Singer Co, hat am 31. 
Juli 1927 ſeit 25 Jahren ihr Geſchäftslokal bei Frau, Herm. Loeb Wwe.
 — Wochenmarkt zu Darmſtadt. Kleinhandels=Tagespreiſe 
vom 30. Juli (pro Pfund bzw. Stück in Pfg.): Kohlrabi 3—6, Karotten 
5—6. Gelberüben 10, Roterüben 8—10, Spinat 30, Rotkraut 22—25, 
Weißkraut 19—15, Wirſing 12—15, Stangenbohnen 22—25, Buſchbohnen 
15—17, Wachsbohnen 20—30, Erbſen 35, Zwiebeln 12, Knoblauch 80, 
Rhabarber 10, Tomaten 35—50, Endivienſalat 12—15, Gärtner=
            Kopf=
ſalat 15—20, Freiland=Kopfſalat 12—15, Salatgurken 40—80, 
            Einmach=
gurken 3—6, Blumenkohl einheimiſcher 30—70, Rettich 5—20, 
            Radies=
chen 5—7, Frühkartoffeln 7—9, Pfirſiche 40—55, Aprikoſen 75—85, 
            Kir=
ſchen 50—60, Johannisbeeren 25, Stachelbeeren 25—30, Mirabellen 45 
bis 50, Tafeläpfel 25—35, Tafelbirnen 25—45, Himbeeren 40—45, 
            Pflau=
men 20—25, Bananen 70—75, Apfelſinen 10—20, Zitronen 4—10, 
            Süß=
rahmbutter 210, Landbutter 180—190, Weichkäſe 30—35, Handkäſe 4—15, 
Eier, friſche 10—14, Hühner 120—160 Tauben 70—90, Rindfleiſch, friſch 
90—120, Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 90—130, Dörrfleiſch 140, 
            Schin=
ken 200, Wurſt 70—140, Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 95.
 Aus Heſſen. 
Das Starkenburger Poſaunenchorfeſi, 
das, wie bereits berichtet, am 6. und 7. Auguſt in Roßdorf 
            ſtatt=
findet, wird nicht nur von der Feſtgemeinde und den Poſaunenchören 
der Provinz begangen werden, ſondern es wird auch von auswärts, 
wie man hört, ſtark beſucht werden. Namentlich die nähere Umgebung 
des Feſtortes und die Jugendvereine werden ſich rege beteiligen, wenn 
auch erſt am eigentlichen Feſttag, am Sonntag. Auch Vertreter der 
            Be=
hörden werden erwartet. Am Samstag abend bei der Bergfeier wird 
Miſſionar Jirgens=Darmſtadt, der neue Bundeswart des Heſſiſchen 
Jünglingsvereinsverbandes, des Heſſenbundes, die Anſprache bei dem 
Höhenfeuer halten. Derſelbe hat auch die Schlußandacht auf dem 
Sportplatz übernommen. Die Feſtpredigt am Sonntagmorgen im 
Wald — an der Ludwigseiche — hält Pfarrer Eckel=Lampertheim, ein 
alter Freund und Führer der Poſaunenchorſache Behörden und 
            Ver=
bandsvertreter werden bei der Nachfeier Grußworte bringen. Zugeſagt 
haben endgültig 20 Poſaunenchöre mit 300 Bläſern. Die Chöre haben 
wochenlang fleißig geübt, beſonders die Geſamtchöre, die gewiß von 
ſo viel Bläſern im Gottesdienſt und in der Nachfeier vorgetragen, von 
mächtiger Wirkung ſein werden. Roßdorf, der Feſtort, wivd alles tun, 
um das Feſt ſo gut wie möglich zu geſtalten und den Gäſten den Tag 
zu einem beſonderen Feiertag zu machen. Möge der Tag bei gutem 
Wetter ein Tag der Erbauung werden für Viele.
 * Von der Bergſtraße, 30. Juli. Ernteſegen. Ich machte 
            die=
ſer Tage eine Tour längs der Bergſtraße und des Rieds von Weinheim 
bis Mainz und — das Herz lacht im Leibe, wenn man die prächtigen 
Getreidefluren betrachtet. Tauſende von Händen ſind eben damit 
            be=
ſchäftigt, den reichen Segen unter Dach zu bringen. Trotz der harfen 
Arbeit bei glühender Sonnenhitze, bei der der Schweiß von der Stirne 
rinnt, ſieht man nur frohe und zufriedene Geſichter, ob des reichen 
Segens. Viele Dreſchmaſchinen ſind bereits auf offenem Felde in 
            Tätig=
keit, die vollen Aehren ihrer Körner zu entledigen. Auch der Behang 
der Obſtbäume iſt auf der langen Strecke ein recht befriedigender, 
            be=
ſonders die Aepfelbäume hängen zum Brechen voll und bedürfen 
            teil=
weiſe der Stützen. 
Nauheim, Kr. Groß=Gerau, 30. Juli. Der Obſtgroßmarlt 
beginnt in den erſten Tagen mit Bühler Frühzwetſchen, große Ernte in 
Tafel= und Wirtſchaftsobſt, Spätzwetſchen. Verſteigerungen tägl. 2 Uhr. 
Neu=Iſenburg, 31. Juli. Schwerer 
            Motorrad=
unfall. Am ſüdlichen Ausgang von Iſenburg ereignete ſich 
heute nacht gegen 2 Uhr ein ſchwerer Motorradunfall, dem leide 
auch ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein von Stttgart 
            kom=
mendes Motorrad, das mit drei Perſonen beſetzt war, prallte auf 
der nach Darmſtadt führenden Chauſſee mit einem aus Iſenburg 
kommenden Motorrad, auf dem als Mitfahrer ein Frankfurter 
Schupobeamter ſaß, zuſammen. Der Schupobeamte war ſofort 
tot, während der Fahrer unverletzt blieb. Die drei Perſonen des 
anderen Motorrads trugen mehr oder weniger ſchwere 
            Verletzun=
gen davon. — Ueber den ſchweren Motorradunfall auf der Straße 
nach Darmſtadt erfahren wir weiter: Bei dem ums Leben 
            gekom=
wenen Schupobeamten handelt es ſich um Polizeiwachtmeiſter 
Oehne aus Iſenburg, der in Frankfurt ſtationiert iſt. Sein 
Mitfahrer, Markert, aus Iſenburg, erlitt ſchwere Verletzungen. 
Von dem aus Stuttgat ſtammenden Motorrad wurde der Führer 
Otto Zehnter und ſein Mitfahrer Giebler ziemlich ſchwer verletzt, 
während der Sohn Zehnters, der im Beiwagen ſaß, unverletzt 
blieb. Beide Motorräder waren direkt ineinander gefahren. Wen 
die Schuld an dem bedauerlichen Unglücksfall trifft, iſt noch nicht 
aufgeklärt. 
* Weiſenau, 29. Juli. Ertrunken. Ein Schiffsjunge von hier, 
der auf dem Schiff „Bismarck” bedienſtet war, fiel bei Ludwigshafen in 
den Rhein und ertrank. 
* Bingen, 29. Juli. Reichsbahnlinie Bingen—
            Langeu=
lonsheim. Am Samstag, den 30. Juli, eröffnet die 
            Reichsbahndirek=
tion im Einverſtändnis mit dem heſſiſchen Miniſterium des Innern md 
dem Negierungspräſidenten in Koblenz eine Omnibuslinie Bingen= 
Langenlonsheim. 
a. Dalheim, 27. Juli. Diebſtahl. Von mutmaßlich 
            ortskm=
digen Perſonen wurde einem hieſigen Landwirt ſein ganzer 
            Kartoffel=
vorrat aus dem verſchloſſenen Keller geſtohlen.
 Tageskalender für Montag, den 1. Auguft 1927. 
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines Haus: 
abends 8 Uhr: „Die Zirkusprinzeſſin” — Orpheum: Geſchloſſen. 
— Landesmuſeum, von 10—19 Uhr: Ausſtellung. Alte Kunſt.” 
Mathildenhöhe, von 10—19 Uhr: Ausſtellung „Neue Kunſt.” 
— 33. Mittelrheiniſches Kreisturnſeſt, abends 6 Uhr: 
            Siegerverkün=
digung am Muſeum. — Feſthalle, abends 8 Uhr: Schlußfeier, 
turneriſche Darbietungen, Feſtſpiel — Feſtplatz: Konzert und 
Tanz. — Konzerte: Schloßkaffee, Hotel=Reſt. Schmitz, Café 
Rheingold, Park=Café Hotel Prinz Heinrich, Rummelbräu. — 
Perkeo, Alexanderſtraße, abends 8 Uhr: Thüringer Volksſänger, 
— Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt= 
Lichtſpiele.
 *leues von Kovert und Ciara Schumann. 
Im Rahmen der Frankfurter Muſikausſtellung veranſtaltete 
die Stadt Zwickau, die auch wertvolle Schätze ihres Schumann= 
Muſeums ausgeſtellt hat, ein Nachmittagskonzert von eigenem, 
intimen Zauber, das bisher unbekannte Frühwerke von Robert 
Schumann und hochintereſſante Kompoſitionen ſeiner Gattin 
zum erſtenmal zu Gehör brachte. Daß die Veranſtaltung am 71. 
Todestag des Meiſters ſtattfand erhöhte noch das Geſühl des 
Verbundenſeins mit ihm, das durch die beiden kurzen Vorträge, 
die gehalten wurden, hergeſtllt war. Einleitend führte Prof. Dr. 
Moriz Bauer=Frankfurt in den Jugendſtil Schumanns ein, zeigte, 
wie bei dieſem ſchon früh neben den muſikaliſchen auch literariſche 
Intereſſen maßgebend waren und bewies an den Jugendliedern 
nach Juſtinus Kerner und Goethe, daß Schumann nicht 
            voll=
kommen vom Klavier ausgeht, ſondern daß Liedſchöpfungen mit 
die erſten Betätigungen ſelbſtändigen Schaffens bei ihm waren. 
Stark iſt der Einfluß Schuberts und der des Dichters Jean Paul, 
beides in den Frühwerken deutlich erkennbar. Die ſieben Jahre 
Liebes= und Brautzeit werden, für ſein muſikaliſches Schaffen 
überaus fruchtbar, jede innere Regung wird in ihm zu Muſik. 
Aber auch Clara Wieck komponiert in dieſer Zeit viel, und ſie iſt 
zu den hervorragendſten Komponiſtinnen des 19. Jahrhunderts 
zu rechnen. Zwar machen ſich bei ihr Einflüſſe Schauberts, 
            Cho=
pins, Mendelsſohns und ihres Gatten geltend, aber trotzdem 
            zei=
gen all ihre Werke Zartheiten und Feinheiten, die einzigartig ſind, 
und ebenſo erfreut die Prätentionsloſigkeit ihres Schaffens. 
Einige ihrer Lieder ſind ja ſogar unter den Werken Robert 
            Schu=
mann8 aufgenommen, drei ſind enthalten in Rückerts „
            Liebesfrüh=
ling‟. Der Redner ging dann noch näher auf die Werke ein, die 
erſtaufgeführt wurden und ſkizzierte die Beziehungen beider 
            Gat=
ten zu Frankfurt am Main, wobei er beſonders die große 
            Bedeu=
tung Claras als Künſtlerin, Lehrerin und Förderin des 
            Muſik=
lebens hervorhob. 
Später ſprach Profeſſor M. Kreiſig, Direktor des 
            Schu=
mann=Muſeums in Zwickau über das Verhältnis von Schumann 
zu Goethe. Er begann mit einem Zitat aus einem Brief des 
Zweiundzwanzigjährigen: „Und was hab ich doch Goethen zu 
verdanken”, erinnerte an die Abſicht Schumanns als 
            Gymna=
ſiaſt ſchon einen literariſchen Verein unter ſeinen Mitſchülern 
zu gründen, und gab aus der Fülle des großen Materials, das er 
erarbeitet hat, intereſſante Proben. Hat doch Prof. Kreiſig es 
unternommen, aus allen Briefen und Tagebüchern Schumanus 
ſämtliches zu vereinigen, was der Meiſter über Goethe geſchrieben 
hat, und ebenſo in Schumanns Gedicht= und 
            Ausſpruchſamm=
lungen nachzuprüſen, welche Zitate Goethes in ihnen enthalten 
ſind. Selbſt kurz vor der Geiſtesumnachtung, als ſich Schumann 
ſchon bewußt war, daß ſeine Produktivität nachgelaſſen hatte, 
war ſeine Beſchöftigung mit den Werken Gocthes das letzte 
Leuchten ſeine Geiſtes. Seine Sehnſucht, Goethe zu ſehen, iſt
 ihm nie erfüllt worden. Er verehrte in ihm den höchſten Meiſter 
der Kunſt, die eigene Erlebniſſe zum Ausgangspunkt 
            künſtleri=
ſchen Schaffens macht, und ſuchte zeitlebens Goethe gerade darin 
nachzuahmen. Mit herzlichen Worten warb der Redner ſchließlich 
noch für ſein Schumann=Muſeum und bat darum, Schumann= 
Reliquien, Handſchriften und die Programme von Aufführungen 
Schumannſcher Werke doch dem Muſeum zugehen zu laſſen. 
Von Robert Schumann wurden aufgeführt zwei Polonaiſen 
für Klavier zu vier Händen, die bisher unveröffentlicht geblieben 
ſind, Jugendwerke, die zweifellos ſehr unter dem Einfluß der 
ders in ihren Trios Eigenſtes bringen. Sie ſtammen noch aus. Auslandes veranſtaltet werden, ſo ſind wir durch beſte Kritik und 
der Zeit, bevor Schumann ſich dem muſikaliſchen Beruf ganz 
gewidmet hatte. Zwei andere Klavierwerke, eine Fuge aus dem auf dem Laufenden gehalten. Es iſt aber auch unbedingt notwen= 
Unterrichts=Skizzenbuch und Variationen über das Thema des dig, der „Volksmuſiktage” zu gedenken. Nach den 
            Vor=
zweiten Satzes aus Beethovens 7. Symphonie ſind ſpäter 
            ent=
ſtanden. Die Variationen zeigen bis auf zwei Ausnahmen noch vorangekommen. So hat es nun auch Heſſen zum „Heſſiſchen 
verhältnismäßig äußerlich ſpieleriſches Variationsprinzip, ſie 
ſtehen noch nicht auf der geiſtigen Höhe des Opus 1, der Abegg= 
Variationen, die Fuge ſtammt aus der Unterrichtszeit bei Hein= ob, den Bewohnern die Perlen edelſter Volkskunſt zu übermitteln. 
rich Dorn, 1832, und es ſchien uns auffallend, daß in ihr die Wo es trotzdem nicht möglich iſt, hilft die 
            Madrigalver=
rhythmiſche und harmoniſche Haltung ſtark die Begleitung zu 
„Im Rhein, im heiligen Strome” aus der Dichterliebe vorahnen 
läßt. Drei Lieder auf Goetheſche Texte aus dem „frühen 
            Lieder=
buche”, das 1827/28 entſtand, gaben Kunde von der bedeutſamen müts= und Gefühlstiefen zu öffnen durch Wort und Muſik. Ob= 
Frühreife und poetiſchen Verſunkenheit des Komponiſten. 
Von Clara Schumann hörten wir drei Lieder, welche 
            Ge=
ſchenke an „ihren Robert” darſtellten und welche die hohe 
            Be=
deurung ihrer Perſönlichkeit und Künſtlerſchaft aufs herrlichſte 
vorleuchten ließen. Außerdem wurde ein Klavierkonzert geſpielt, ſangvereinsdirigent — Chormeiſter — lernen. Daß der 
            Nicht=
das ſie als 15jähriges Mädchen komponiert und Louis Spohr 
quintett gedacht war. Dem intereſſanten Werk, hatte Robert 
die Schwächen — eine gewiſſe Weitſchweifigkeit und Mängel im 
fühlend Anerkennung zollten. Auch der Eindruck bei der 
            Wieder=
aufführung war durchaus der gleiche, und man wird das 
            liebens=
würdige Konzert als eine Erinnerung an bedeutende Perſön= kommen. Wohl in der Stadt macht ſie Schritte, beſonders in den 
lichkeiten ſtets hoch einſchätzen. Es wurde vorgetragen von Frl. 
Caſpar übernahm die Begleitung. Die Pianiſtin ſpielte ebenfalls 
mit in den vierhändigen Polonaiſen, bei denen Willy Renner= Muſik als Fach ſo beachtet, wie es andere Fächer der Volksſchule 
werke und die Begleitungen übernahm. Beide Künſtler hatten, dig, genannt und gekannt zu werden. Welches Land kann beſſere 
Tag erhalten, ſpielten alſo ſozuſagen prima rista, was beſonders lehrer für höhere Schulen? Dieſe Lücken empfindet beſonder? 
darum anzuerkennen iſt, als ein Vortrag aus Handſchriften doch
 beſondere Schwierigkeiten bietet. Ganz hervorragend ſang die 
ſechs Lieder Frau Roſe Walter=Berlin, die ſich mit größter Liebe 
in die feinen poetiſchen Stücke eingelebt hatte und ſie begeiſternd 
ſchön zum Vortrag brachte. Allen, die daran teilnahmen, wird 
die Schumann=Feier ein wertvolles, bleibendes Erlebnis ſein, 
F. N.
 * Sommer der Muſik. 
Wenn im „Sommer der Muſik” in Frankfurt a. M. große 
Schubert’ſchen Klavierkunſt zu vier Händen ſtehen, aber beſon= und erſtklaſſige Konzerte von allen Arten der Muſik des In= und 
fachmänniſche Mitteilung darüber vom „Darmſtädter Tagblatt” 
trägen iſt die Volks= und Jugendmuſikbewegung ein gutes Stück 
Sängerbund” gebracht, als eine der letzten Lücken im Deutſchen 
Sängerbund. Den Geſangvereinen liegt es ja auf dem Lande 
Polyphonie zugunſten der Harmonik zurücktritt und daß ihre einigung Darmſtadt unter der zielſicheren, künſtleriſchen 
Leitung des Herrn Prof. Dr. Noack. Wir hörten geſtern von 
dieſer ausgezeichneten Sängerſchar eine =Ausleſe der ſchönſten 
Chöre, die geeignet ſind, das Ohr des Laien für die inneren 
            Ge=
wohl Herr Prof. Dr. Noack in ſeinen einleitenden Worten meinte, 
daß es kein Kunſtkonzert ſei, das er mit ſeiner Chorvereinigung 
bieten will, ſo müſſen wir aber doch ſagen, daß es hohe Kunſt iſt, 
ſo zu ſingen, wie wir gehört haben. Hier könnte mancher 
            Ge=
muſiker auch von ſolchen Darbietungen gepackt wird, ſteht außer 
gewidmet hatte und das entweder mit Orcheſter oder mit Streich= Frage, und jedem Dorf iſt zu empfehlen, den Madrigalchor für 
ſich zu einem Abend zu gewinnen. Es wäre zu wünſchen geweſen, 
Schumann eine Kritik geſchrieben, die durchaus nicht blind für wenn die Vorträge der Madrigalvereinigung Darmſtadt nach dem 
Vortrag des Herrn Prof. Dr. Noack über „Die Notwendigkeit 
formalen Aufbau —, dem poetiſchen und perſönlichen Wert fein= neuer Zielſetzung für den Chorgefang” ſtattgefunden hätten, denn 
was . . . ., das ſoll der Menſch nicht ſcheiden. 
Die Jugendmuſikbewegung iſt auch ein Stück vorwärts 
            ge=
höheren Schulen. Volksmuſik kann aber nur in der Volksſchule 
Anni Nikel=Wien, ein Streichquintett unter Führung von Walter, dig, genannt und gekannt zu werden? Welches Land kann beſſere 
noch recht klein, manchmal noch nicht Gehverſuche. Wann wird 
Frankfurt die Melodieführung innehatte, der auch die Jugend= längſt ſind? Iſt es keine Kultur?. Iſt ein Beethoven nicht 
            wür=
die Handſchriften, aus denen muſiziert wurde, erſt am gleichen Muſiker aufweiſen als unſer Vaterland? Warum nur 
            Muſik=
das Land. 
W. St.
Nummer 211
Montag, den 1. Auguſt 1927
Seite 3
 1i. 
art iu
Uor Mtelt Hemitsaies Melskatttfeft.
 Der Feſtſonntag. 
Den Gipfelpunkt des Feſtes und der Darmſtädter 
            Turner=
tnge überhaupt brachte der geſtrige Sonntag, der Hauptfeſttag. 
9reußerlich gekennzeichnet als ſolcher durch einen Maſſenbeſuch 
eutswärtiger Turner und Gäſte, wie ihn auch nur annähernd 
ſpark Darmſtadt kaum je erlebt haben dürfte, und durch ein Leben 
inr den Straßen, wie es ebenfalls wohl einzig daſteht. Vom frü= 
Ten Morgen bis zum ſinkenden Tag ertönten von allen Gegenden 
Trurnerweiſen der Spielleute, ſchneidige Marſchmuſik der 
            Kapel=
len und Geſang. Vom frühen Morgen bis zum Mittag fuhren 
noch fortgeſetzt Sonderzüge ein und ein Verein nach dem anderen 
ſzellte ſich an den Bahnhöfen auf, um in die Stadt zu marſchieren 
prit Spiel, Geſang oder Muſik. Aus den kleinſten Landorten des 
27ittelrheinkreiſes kamen ſie, um, wenn auch nicht am Turnen, ſo 
twch am Feſtzug teilzunehmen, der zu einer überwältigenden 
g undgebung der Turnerſache ſich geſtalten ſollte. 
Um 5½ Uhr früh marſchierten Spielleute zu den Quartieren, 
Trrommelwirbel weckten die Turner und Turnerinnen, deren 
täele vor kaum zwei Stunden erſt Bett oder Lager im 
            Maſſen=
eutartier aufgeſucht hatten. Um 7 Uhr ſchon begann das Tur= 
Unen der Gaue und Riegenturnen der Vereine und gleichzeitig 
tas Degenfechten auf dem Feſtplatz. Von 8 Uhr ab wurden 
öie Wettkämpfe im Spielen fortgeſetzt und begannen 
(Teichzeitig die Vor=, Zwiſchen= und Entſcheidungskämpfe der 
volkstümlichen Meiſterſchaften und die Drei=, Sechs= und 
            Neun=
kämpfe der Turnerinnen. 
Der rege Turn= und Spielbetrieb auf dem Feſtplatz und in 
der Feſthalle hatte auch am Vormittag ſchon zahlreiche Zuſchauer 
angelockt. 
Um 11½ Uhr fand in der Pauluskirche 
Jugendfeierſiunde 
vem Munde folgte Schargeſang „Wacht auf, es naht gen den 
Tag” und die Aufführung eines Jugendweiheſpiels „Berufung” 
non W. Wollenberg. Das eindrucksvolle Spiel, das eine ganz 
usgezeichnete Aufführung erfuhr, brachte im erſten Teil den 
WSegenſatz zwiſchen Alter und Jugend. Die übertriebene 
            Verherr=
lichung des „Jungen Menſchen” als Führer treibt den allzu 
            ſtür=
uniſchen Jungmann zum Hochmut, zur Ueberhebung und 
            Ver=
cchtung des Althergebrachten. Die mahnenden Worte Johannes 
ges Täufers bewegen ihn zur inneren Umſtellung und er erkennt, und Schmiede=Innung, die Schreiner=Innung, die 
            Schuh=
em Ziel darſtellt. „Dienend in Demut” will auch er nun dieſen 
Weg gehen. 
Das Weiheſpiel, zu dem alle Jung=Mittelrheiner ſich um ihre 
Wimpel geſchart hatten und in geſchloſſenem Zuge vom Markt= 
Alatz nach der Pauluskirche marſchiert waren, verfehlte ſeine vereins, der viele Matroſen in Uniform und einen Kreuzer 
            mit=
ttlich=ethiſche Wirkung auf die jugendlichen Turner und 
            Kämp=
ſer nicht. 
Dann kam, als Schau für die breite Maſſe der Bevölkerung, gebaut hatte. 
deas Prunkſtück des Feſtes, der 
grandioſe Feſizug. 
zelnen Vereine und Abordnungen wiederum mit klingendem 
Spiek heran durch die Rheinſtraße zum Aufſtellungsplatz, als heinkreiſes, an der Spitze das Kreisbanner, 5. Die 
            Oberturn=
zoelcher Neckar= und angrenzende Straßen auserkoren waren. 
Von 11½ Uhr ab begann der Aufmarſch, und obwohl die Ord= dem Schild: 1. Gauverband (Main-Lahn). 8. Gau 1 Heſſen. 
nung des Zuges kaum um 1 Uhr beendet war, konnte der 
            Ab=
znarſch beinahe pünktlich beginnen. In den feſtlich geſchmückten 
Trufſtellung genommen. Alle Fenſter und wo immer Dächer dazu 
begrüßten die Turner, Turnerinnen, Feſtgruppen, Inſchriften 
und Embleme. Ein wahrer Blumenregen ergoß ſich über die pezierer=Innung, Darmſtadt. 23. Heſſiſche Schutzpolizei, 24. 
            Ka=
zäugteilnehmer, und das Tücherſchwenken und die Heilrufe 
            nah=
unen kein Ende. Wo die Gruppen aus dem Saargebiet und aus verein Liederkranz Darmſtadt. 27. Herold mit dem Schild: 2. 
dem ſonſt beſetzten Rheinland erſchienen, ſteigerten ſich die Heil= Gauverband. 28. Spielleute vom Main—Rheingau. 29. Städt. 
mufe zu jubelnder Kundgebung, immer und immer wieder Zeug= 
N.is ablegend davon, daß deutſche Herzen deutſchen Herzen ent= 
Begenſchlagen, daß das Zuſammengehörigkeitsgefühl immer und mann, Heubach i. O. 34. Gau 21, Odenwald, 35. Kapelle Herbig, 
ummer wieder in Treuen laut und vernehmlich betont wird, das Groß=Oſtheim. 36. Gau 23, Speſſart, 37. Kapelle Kolbacher, 
Geſthalten am deutſchen Vaterland, an der 
            Volksgemein=
ſchaft, das kein Diktat, keine Lockung von Feindſeite zu er= Schützengeſellſchaft, Darmſtadt. 40. Verein der Wildſchützen, 
thüttern vermag. „Daß wir treu zuſammenſtehen!“ 
Aus allen Herzen ſtrömte es über zu allen, Und wer es 
            vernom=
men, in deſſen Bruſt wird es nachhallen, und jeder Zweifel an verband. 44. Kapelle Rühlemann, Darmſtadt. 45. Gau 5, 
            Rhein=
des deutſchen Volkes Einigkeit — trotz inneren Haderns — 
hwindet. 
Der Feſtzug war das Impoſanteſte, was Darmſtadts Straßen 
ie paſſiert haben mag. Weit über tauſend Spielleute 
rrnd ungezählte Muſikkapellen, deren Mitglieder die gleiche Zahl 
ſicher erreichten, begleiteten und leiteten den Zug, in dem 
über 30000 Turner, Turnerinnen 
mnd ſonſtige Zugteilnehmer marſchierten. Faſt drei 
            Stun=
ſe en lang dauerte der Vorbeimarſch, trotzdem dieſer faſt ohne 
pede Stockung im Marſch blieb. Ein beſonders impoſantes, nie 
ggeſehenes Bild ward denen geboten, die das Glück hatten, in der Verein Rot=Weiß. 70. Bayern=Verein Darmſtadt. 71. Herold mit 
Spitze des Zuges auf dem Rückmarſch zum Feſtplatz wieder an, 
als kaum die Hälfte den Aufſtellungsplatz verlaſſen hatte, ſo daß 
ſgier ſämtliche Zugteilnehmer aneinander vorbeimar= 78. Schloſſer=Innung. 79. Bäcker=Innung. 80. Kanu=Klub. 81. 
brauſchen. Die „Gut Heil!”=Rufe endeten nicht. 
 Pünktlich um ½3 Uhr nachmittags dann das Erhebenſte und 
in ſeiner ſchlichten Wirkung Erſchütternde, die 
Toten=Ehrung! 
Wer dieſe Minuten erleben durfte, dem werden ſie ewig 
            unver=
geſſen im Herzen brennen. 
Kanonenſchläge — nach dem Vorbild des Fliegeralarms aus 
zurückliegender Notzeit — an drei verſchiedenen Stellen der 
Stadt, gaben das Zeichen. Wie in einem unerſchütterlich=feſten 
Willen zuſammengeſchweißt, ſtanden 30 000 Männer und Frauen, 
verſtummte ein grenzenloſer Jubel zu erſchütterndem 
Schweigen! Hunderte von Fahnen ſenkten ſich, und 
            entblöß=
ten Hauptes ſtanden mehr als ein halbes Hunderttauſend 
            Men=
ſchen in ſtummem Gedenken der Toten. In die atemloſe Stille 
hinein klang dann das feierliche Geläute der Glocken von 
allen Kirchen, und von fernher gedämpft, von allen nach und nach 
aufgenommen, ſpielten die Kapellen „Ich hatt einen 
            Ka=
meraden 
Um vieler ſonſt eiſenfeſter Männer Lippen, zuckte es, und 
kaum einer konnte verhindern, daß die Augen ihm naß wurden. 
Sicher keiner, der draußen einen Kameraden fallen ſah. Das 
Kommando zum Weitermarſch, gegeben von dem Zugleiter, klang 
zitternd, ergriffen, und das „Gut Heil unſeren toten Turnern!“ 
fand einen Widerhall, deſſen ſchmerzbebende Zurückhaltung 
            wie=
derum erſchütterte. — Wir vergeſſen unſere Toten nicht, wenn 
ſie ſo in unſerem Herzen weiterleben. 
Der Weitermarſch 
vollzog ſich dann in gleich muſterhafter Ordnung und Diſziplin, 
die den ganzen Feſtzug der 30 000 auszeichnete. Die Hunderte 
von Fahnen, darunter ehrwürdige Veteranen, Flaggen und 
Wimpel, Embleme, die zum Teil wundervollen Aufbauten der 
Feſtwagen, die Koſtüme ganzer Gruppen, beſonders die Wagen 
ſatt. Orgelſpiel, herzliche friſch=fromme Begrüßung aus berufe= und Gruppen der Innungen, die vielen geſchmückten Automobile 
und Wagen, gaben dem Feſtzug das nowendige buntfeſtliche 
ſanbige Gepränge. Schon aus räumlichen Gründen ſind wir nicht 
in der Lage, in der Schilderung auf Einzelheiten einzugehen. 
Kaum ein Darmſtädter wird ja auch den Zug verſäumt haben. 
Nur einiges ſei hervorgehoben: Beſonders ſchöne Feſtlwagen 
und Gruppen, teilweiſe auch von köſtlichem Humor, ſtellten die 
Darmſtädter Radfahrervereine, die Tapezierer=Innung, die 
privilegierte Schützengeſellſchaft, die Schützengeſellſchaft „
            Wild=
ſchütz”, die Küfer=Innung, Barths Weinſtube, die 
            Schloſſer=
draß die Jugend nicht das Ziel, ſondern nur den Weg zu die= macher=Innung, die Friſeur=Innung, die Metzger=Innung, 
die in beſonders ſtarkem Aufgebot vertreten war, Gruppen 
des Kegler=Verbandes, des Rot=Weiß Klubs der 
Paddler, des Bayernvereins, der Bäcker=Innung, des 
            Marine=
führte, der Glaſer=Innung und der Gärtner=Innung, die einen 
wundervollen rieſigen Blumenkorb mit lebenden Blumen auf= 
Im Uebrigen verzeichnete das Zugprogramm folgende 
Teilnehmergruppen: 
Von allen Seiten, aus allen Stadtteilen marſchierten die ein= 1.9 Fafarenbläſer, 2. In Autos die Herren des Kreisvorſtandes. 
3. Hauptausſchuß des Kreisfeſtes. 4. Die Fechter des 
            Mittel=
warte des Kreiſes, 6. Kapelle Weber, Darmſtadt. 7. Herold mit 
9. Feuerwehrkapelle Seligenſtadt. 10. Gau 2 und 9 (Main— 
Offenbach-Hanau). 11. Stadtkapelle Offenbach. 12. Gau 2 und 
Straßen, die der Feſtzug paſſierte, hatten ungezählte Tauſende 2 (Mgin—Oſſenbach-Hanau), 13. Stadtkapelle Offenbach. 14. 
Gau 2 und 9 (Main—Offenbach-Hanau). 15. Kapelle Frohſinn, 
Frankfurt. 16. Gau 8 Frankfurt. 17. Tiroler Kapelle vom 
            Feſt=
geeignet waren, auch dieſe, waren dicht beſetzt. Jubelnde Zurufe platz, 18. Gau 20, Kinzig. 19. Veloeiped=Elub Darmſtadt. 20. 
Gau 70 (Deutſcher Radfahrer=Bund), 21. Radſportklub. 22. 
            Ta=
pelle Moguntia, Mainz. 25. Heſſ. Sängerbund. 26. Geſang= 
Orcheſter Darmſtadt. 30. Gau 3. Main=Rhein. 31. Opelkapelle 
Rüſſelsheim. 32. Rüſſelsheimer Turnerſchaft. 33. Kapelle Kehr= 
Werſau i. Odw. 38. Gau 25 Odenwald=Jahn. 39. Prvilegierte 
Darmſtadt. 41. Vereinigter Heſſ. Schützenbund, Darmſtadt. 42. 
Schreiner=Innung, Darmſtadt. 43. Herold mit Schild: 3. 
            Gau=
heſſen. 46. Kapelle Breitwieſer, Roßdorf. 47. Gau 5 Schluß, und 
Gau 6 Süd=Naſſau. 48. Kapelle Jungmann, Worfelden. 49. Gau 
12. Rhein=Nahe. 50. Kapelle Luley, Bensheim. 51. Gau 26, 
Hunsrick. 52. Schuhmacher=Innung. 53. Metzger=Innung. 54. 
Darmſtädter Kegler=Verband. 55. Friſeur=Innung. 56. Herold 
mit dem Schild: 4. Gauverband. 57. Kapelle Konkordia, Mainz. 
58. Gau 4, Saar=Blies. 59. Kawpelle Crönlein, Mainz. 60. Gau 18, 
Blies. 61. Kapelle Crönlein, Mainz. 62. Gau 22, Saar. 63. 
Kapelle Vetter, Darmſtadt. 64. Gau 7. Nahe=Fdartal. 65. 
            Ka=
pelle Harmonie, Urberach. 66. Gau 14, Mittelmoſel=Saar. 67. 
Wagen der Weinhandlung Barth. 68. Küfer=Innung. 69. Sport= 
Mheinſtraße Platz zu finden. Gegen ½3 Uhr langte hier die dem Schild: 5. Gauverband. 72. Kapelle Anthes, Arheilgen. 73. 
Gau 10, Rhein=Moſel. 74. Gau 16. Unter=Moſel. 75. Kapelle 
Steiger, Mainz. 76. Gau 11, Lahn=Dill. 77. Gau 27, Moſel. 
ſchierten. Das gab Gelegenheit, herzlichen Turnergruß auszu= Marine=Kapelle, 82. Manine=Verein. 83. Verein ehem. 117er. 84. 
Verein ehem. 116er. 85. Herold mit dem Schild: 6. Gauverband. g
 86. Feuerwehr=Kapelle Neu=Iſenburg. 87. Gau 13, Main=
            Tau=
nus. 88. Kapelle Lautz, Babenhauſen. 89. Gau 19, Unter=Taunus. 
90. Gau 24, Feldberg. 91. Fanfaren=Kapelle. 92. Turn=Verein 
Hofheim. 93. Glaſer=Innung. 94. Wagen der Gärtner. 95. 
            He=
rold mit Schild: Darmſtädter Turnerſchaft. 96. Kapelle 
            Küm=
mel. 97. Turnerinnen der Darmſtädter Turnerſchaft. 98. 
            Jahn=
wagen der Darmſtädter Turnerſchaft. 99. Kapelle Viktoria, 
            Of=
fenbach. 100. Turner der Darmſtädter Turnerſchaft. 
Der Feſtzug löſte ſich auf dem Feſtplatz, wo er jubelnd 
            emp=
fangen wurde, auf. Nach kurzer Pauſe fanden alsbald die 
            tur=
neriſchen Wettkämpfe, Spiele und Volkstänze ihre Fortſetzung. 
Im Mitteltunkt ſtanden 
Maſſenftetübungen 
von über 5000 Turner und Turnerinnen, die ein ſo glänzendes 
Bild turneriſcher Difziplin, eine ſo vorbildlich in ein großes 
Ganzes gebändigte Bewegung boten, daß die Tauſende wie eine 
Einheit wirkten. Ein Bild, das der Deutſchen Turnerſchaft kein 
anderer Sportzweig nachmachen kann und auf das ſie mit Recht 
ebenſo ſtolz ſein kann, wie auf ihre Spitzenleiſtungen im Geräte 
turnen, die heute, Montag, ihren Höhepunkt erreichen werden. 
Nur wer weiß, welche Unſumme von vorbereitender Kleinarbeit 
dazu gehört, dieſe anſcheinend primitiven Uebungen den 
            Einzel=
nen, die weit auseinander wohnen, ſo einzuimpfen, daß ſie in 
der Maſſe ſo exakt klappen, wer weiß, was nur dazu gehört, einen 
ſo muſterhaften An= und Aufmarſch der Tauſende durchzuführen, 
kann ermeſſen, welche Arbeit überhaupt in der Deutſchen 
            Turner=
ſchaft geleiſtet wird. 
In dieſen Freiübungen der Tauſende, im 
Geräteturnen und im geſamten Frauenturnen 
— auch das hat der Verlauf dieſes Feſtes zur Evidenz bewieſen, 
— iſt die Deutſche Turnerſchaft nicht mehr zu 
übertreffen! Sie ſelbſt kann manchen dieſer Zweige kaum 
noch ſteigern, es ſei denn in der Heranziehung noch ſtärkerer 
            Maſ=
ſen. All das beweiſt, daß die Turnerſchaft auf dem beſten Wege 
zu ihren volkumfaſfenden Zielen iſt, deren Erreichung 
ihr niemand mehr ſtreitig machen kann. — 
Die Uebungen wurden durch den impoſanten Aufmarſch 
            un=
ter Teilnahme von doppelten Trommler= und Pfeiferkorps und 
ſämtlichen — weit über 200 — Turnerfahnen eingeleitet. Die 
durch Lautſprecher gegebenen Kommandos waren weithin 
über den Platz deutlich vernehmbar und Obermuſikmeiſter 
Weber hatte ſich mit ſeinen ehem. Militärmuſikern ſo trefflich 
in die turneriſchen Tempi eingelebt, daß er ein erheblich Teil 
am guten Gelingen auf ſein und ſeiner Muſitker Schar buchen 
darf. — Aus den tiefgegliederten Reihen marſchierten zuerſt die 
ſchmucken Fechter heraus, um in mehereren Hunderten die 
Lehr=Fechtübungen vorzuführen. 
Dann folgte ein höchſt wirkungsvoller Aufmarſch der 
            Fah=
nenträger, denen unmittelbar der Vormarſch der Turner 
folgte die in 18 Säulen, vierreihig, je etwa 150 Mann ſtark, 
            an=
marſchierten und ſich ſchnell und ſicher zu den Freiübungen 
            öff=
neten. Die Maſſenübungen beſtanden in Kombinationen von 
Armſchwenken und =Beugen, mit Kniebeugen und 
            Ausfallſtellun=
gen, Rumpfbeugen und =drehen uſw., jeweils nach acht von der 
Muſik gegebenen Takten. Es war für den Laien wie für den 
Fachmann ein wundervolles Bild! Bewundernswert 
            dunchge=
führt auch in den in ſich ſehr verſchiedenen Tempi. 
Nach Abſolvierung der drei Maſſenübungen ſetzten ſich die 
Fahnenträger an die Spitze der Säulen, und während ſie mit 
klingendem Spiel und beifallumbrauſt mit „linksum kehrt!” 
            ab=
marſchierten, marſchierten ſchon die Turnerinnen vor. Etwa 
Tauſend an der Zahl, zeigten ſie muſtergültige Frei= und 
            rhyth=
miſche Uebungen, Spannungs= und Entſpannungsübungen, wie 
ſie von kleinen Abteilungen abendlich in der Feſthalle auf der 
Bühne geboten wurden. Die Turner in weiß, die Turnerinnen in 
ſchwarz, aber das gleich ſchöne Bild in Diſziplin, gebändigter, 
freier Körper=Rhythmik! 
Den Turnerinnen folgten die Stabübungen der 
älteren Turner, ebenfalls ſchöne, exakte Arbeit, und dann 
Turnſpiele und anſchließend Volkstänze der 
            Turnerin=
nen. Bilder freier, ſchöner Lebensfreude! Das ſoll dag 
höchſte Lob heißen für die Turnerinnen, aber auch für die Tun 
nerſchaft, die ſie ihren Zöglingen vermittelt. — 
Der Abend des Feſtſonntags, der übrigens ein unendlich 
            be=
wegtes Leben auf dem Feſtplatz brachte, war 
Sonder=Porführungen aus dem Kreis 
in der Feſthalle gewidmet, die wiederum überfüllt war. 
Den Reigen der Vorführungen eröffneten die Turnerinnen 
der Turngemeinde Sprendlingen mit Stabübungen. 
Es folgten die Turnerinnen des Turnvereins „Jahn” Mainz 
mit ſehr graziöſen Tanzfreiübungen, dann Turnerinnen des 
Turn= und Fechtklubs Frankfurt, des Turnvereins 
Frankfurt=Sachſenhauſen, ebenfalls mit Freiübungen, 
und Frankfurt=Bornheim mit ſehr graziöſen Reigen. 
Zur qualitativen Würdigung der Leiſtungen könnten wir nur 
oft Geſagtes wiederholen. Es feſtigt ſich der Eindruck, daß die 
Turnerinnen in ſolcher Erziehung jeder anderen „Schule, für 
moderne Körperkultur” entbehren können. Ganz beſonders 
            über=
zeugten hiervon die geradezu glänzenden Reigenfiguren der 
Bornheimerinnen, die als bisher einzige Gruppe „
            heraus=
geklatſcht” wurde. Allerdings trug hier die Belebung des Bildes 
durch das farbige Koſtüm zum Erfolg bei. 
Den Beſchluß der turneriſchen Vorführungen bildeten die 
Turnerinnen der Turnvereins Frankfurt 1860 mit 
            Uebun=
gen am Pferd, die ſich durch ſehr bemerkenswerte Sauberkeit und
Seite 4
Montag, den 1. Auguſt 1927
Nummer 211
 ſtrengſte Prägnanz der Ausführung auszeichneten und dem 
            Turn=
wart alle Ehre machten. 
Der Bayern=Verein Darmſtadt beſchloß den 
            inter=
eſſanten Abend mit ſehr originellen und charakteriſtiſchen 
            Schuh=
plattler= und bayeriſchen Nationaltänzen. Konzert und 
            Gemein=
ſchaftsgeſang turneriſcher Lieder vervollſtändigten das 
            Pro=
gramm, das eine überraſchende Bereicherung erhielt durch 
            rhyth=
miſche Uebungen einer jugendlichen Turnerin, die ſich aber zur 
ausgezeichneten Tanzkünſtlerin entfaltete und deren 
Namen uns ihre kleine Freundin als Annemie Hamm verriet. 
Sie tanzte ganz entzückend die „Roſen aus dem Süden” und den 
Ballſirenenwalzer von Léhar. 
M. St. 
Die Meiſterſchaften im Volksturnen 
haben, wie bereits aus den Vorkämpfen am Samstag nachmittag 
zu ſchließen war, nicht nur recht gute, ſondern glänzende 
            Reſul=
tate gezeitigt. In faſt allen Wettbewerben wurden die Leiſtungen 
gegen die vorjährigen Kreismeiſterſchaftskämpfe verbeſſert, 
            aus=
genommen in den Langſtreckenläufen. Dieſes iſt vor allen 
            Din=
gen auf die Laufbahn zurückzuführen, deren Länge weit unter 
400 Meter zurückbleibt. Erhöhte Kurven hätten die Leiſtungen 
gerade in den Langſtrecken= und Staffelläufen erheblich verbeſſert. 
Die recht große Zuſchauermenge, die ſtändia die Kampfbahn 
umlagerte, folgte den einzelnen Kämpfen mit ſpannendem 
            Inter=
eſſe. Spontane Beifallskundgebungen folgten den gezeigten 
            Beſt=
leiſtungen. Nachſtehend folgen die einzelnen Reſultate: 
Einzelkämpfe: 200=Meter=Lauf, Turner: 1. Helbig, Robert, 
Tv. 1817 Mainz, 22,/4 Sek. 2. Feiſtel, Herm., T. u. Spp. Eintracht 
Wiesbaden, 22,7 Sek. 3. Schemmel, Herm., Tv. Vorwärts 
            Bocken=
heim, 23 Sek. 4. Wagner, Ph., Tv. 1860 Frankfurt, 23,4 Sek. 
800=Meter=Lauf, Turner: 1. May, Kuno, Tv. Bad=Nauheim, 
2.01,8 Min. 2. Schwab, Otto, Tgd. Nieder=Ingelheim, 2.02,5 Min. 
3. Schönewald, Jak., Tgſ. Koblenz, 2.04,2 Min. 4. Emmerich, W., 
Tv. Groß=Umſtadt, 2.08,6 Min. 5. Schrimpf, Karl, Tgd. Uſingen, 
2.08,7 Min. 
5000=Meter=Lauf, Turner: 1. Schneider, Herm., Tv. 
            Bretzen=
heim, 18.02 Min. 2. Rittel, Hans, Tgſ. Koblenz, 18.13 Min. 
3. Montag, Fritz, Mtv. Saarbrücken, 18.17,9 Min. 4. Degen, B., 
Tv. Bretzenheim, 18.22,2 Min. 5. Trageſſer, Alois, Tſchaft. Kl.= 
Krotzenburg, 18.28,7 Min. 6. Hahn, Aug., T. u. Spp. Altenwald, 
18.32,2 Min. 
19 000=Meter=Lauf, Turner: 1. Reuter, Tgd. Sachſenhauſ., 
86.12 Min. 2. Hofferberth, Tv. Höchſt i. O., 36.30 Min. 3. 
            Schrei=
ner, Hch., Tv. Wallerſtein, 37.32,5 Min. 4. Stahl, Kurt, Tv. 
            Ott=
weiler, 37.43 Min. 
Hochſprung, Turner: 1. Stieb, Adolf, Tgd. Bornheim, 1,77 
Meter. 2. Staudt, Arthur, Tv. Tiefenſtein, 1,75 Meter. 3. Häuß, 
Gg., Tgd. Bornheim, 1,70 Meter. 4. Voltz, Peter, Tv. Gut Heil 
Auerbach 1,70 Meter. 
Dreiſprung, Turner: 1. Trumm, Phil., Tv. Nieder=Roden, 
13,96 Meter. 2. Schall, Alex, Tv. 1860 Frankfurt, 13,56 Meter. 
3. Schanz, Otto, Tſchft. St. Johann, 13,44 Meter. 4. Rixecker, H., 
Tv. Völklingen von 1878, 12,88 Meter. 5. Hartmann, Jak., Tgd. 
Schwanheim, 12,58 Meter. 
Steinſtoßen, beſtarmig: 1. Wolf, Joſ., Tgd. Bieblis, 9,18 Mtr. 
2. Schall, Alex., Tv. 1860 Frankfurt, 9,00 Meter. 3. Groh, Adolf, 
Tv. Bechtheim, 8,95 Meter. 4. Hühnlein, Ludwig, Tgſ. 
            Aſchaffen=
burg, 8,30 Meter. 
Steinſtoßen, beidarmig: 1. Groh, Adolf, Tgd. Fechtheim, 
16,50 Meter. 2. Wolf, Joſ., Tgd. Biblis, 16,21 Meter. 3. Schall, 
Alex., Tv. 1860 Frankfurt, 15,79 Meter. 
Neunkampf 1. Klaſſe Altersturner. 
128 Teilnehmer, 74 Sieger. 
1 Sieg: Rudolf Falz, Tv. Oberſtein, 166 Punkte; 2. Wilh. Berg, 
Tv. Mainz=Amöneburg, 156 P.; 3. A. Lohrmann, Tv. 1872 Schwanheim 
a. M., 153 P.; 4. L. Müller, Tv. Vorwärts Frankfurt a. M.=
            Bocken=
heim, 151 P.; 5. W. Schalles, Tbd. Wiesbaden, 149 P.; 6. K. Klein, 
Tv. 1860 Elversberg, 148 P.; 7. G. Heilmann, Tgd, Frankfurt=
            Bocken=
heim, 147 P.; 8. K Seemann, Tv. Dolgesheim K. Funck, Tad. Worms, 
F. J. Becker, Tgſ. Gonſenheim, A. Weiß, Tv. Mainz=Koſtheim, 145 P.; 
9. Peter Daus, Tv. Frenkfurt=Sachſenhauſen, Hch. Morſch, Tv. 
            Saar=
bmichen 1848, 144 P.; 10. Ph. Nikolaus, Tv. Finthen, Hch. Koch, Tv. 
Herborn 1846, 142 P.; 11. Jean Rehm, Tv. Mainz=Zahlbach, 141 P.; 
12. A. Allig, Tod. Aſchaffenburg=Damm, Wilh. Arlt, Tv. Jahn=Bad= 
Ems, 139 P.; 13. Hch. Jehle, Tgd. Budenheim, 137 P.: 14. H. 
            Wid=
maier, Tgd Griesheim b. D., 136 P.; 15. Ph. Diehl, Tgd. Bürgel bei 
Offenbach 47/60, Nik. Junges, Tv. Mettlach, H. Elberskinch, Tv. 1848 
Saarbrücken I. 135 P.; 16. F. Nemſpecher, Tv. 1863 Dieburg. W. 
Piepenbring, Tv. Offenbach a. M., Joh. Freber, Tv. Mainz=Mombach, 
134 P.; 17. E. Mager Tgd. Eintracht=Frankfurt a. M., 132 Punkte; 
18. Fr. Reichard, Tgſ. Bornheim, E. Beller, Tgd. 47 Bürgel bei 
            Offen=
bach, Fr. Zambelli, Tgd. Budenheim, 131 P.; 19. A. Gerharz, Tv. 
Grenzhauſen, K. Hirſchmann, Tv. Maſſenheim 130 P.; 20. Jak. 
Adams Tv. Weißenthurm Joh. Schmidt, Tgd. Oberlahnſtein, Wilhelm 
Heil, Tgd. Sprendlingen (Kr. Offenbach), C. Rebensburg, Taſ. Mainz= 
Kaſtel, Gg. Wolf, Tv. Alzeh, 129 Punkte: 21. Hch. Klein, Tv. 
            Fechen=
heim, Hch. Schmidt, Toſ. Biebrich, 128 P.; 22. Otto Pflug, Tad. 
Worms, Fr. Müller, Tv. Oberurſel, K. Portugall, Tgf. Mainz=Kaſtel, 
K. Duirbach, To Moſelweiß. A. Schmidt, T.= und Spp. Altenwald, 
Max Müller, Turnverein „Vorwärts”=Frankfurt a. M.=Bockenheim, 
127 P.; B. Hch. Hamel, Tv. Gießen 1848 E. Groebe, Tv. Flomborn, 
Peter Braun, Tv. Schaffhauſen, K. Hillenbrand. Tgſ. Gonſenheim, 
C Bottelberger, Tv. Bechtheim, 125 P.; 24. Aug. Stuber, Tv. Brebach, 
Chr. Diener T., und Spb. St. Arnual, W. Dunkel, T. und Sppg. 1860 
Mainz, D. Bamberger, Männertv. Neunkinchen, Jak. Henrich, Tv. 
            Sind=
lingen, 124 P.; 25. Jean Mann, Tv. Köppern, R. Holzſchuh, Tgd. 
Hanau, G. Münſtermann, Tad, Worms Th. Kinzig, Tgſ. Trier, Joh. 
Retzmann, Tv. Vater Jahn=Pfaffendorf 1B P.; 26. Jak. Reinecke, 
Männertv. Neunkirchen. Herm. Geibel, Tv. Biebrich, Kurt Heiſer Taſ. 
Offenbach am Main, 122 P.; V. Joh. Jung, Tv. Mombach, A. 
            Feuer=
ſtein, Tv., OberMörlen, Gg. Pfeil, Tgd. Frankfurt=Praunheim, Peter 
Buch, Tgd. Weilbach, 121 P.; 28. Adolf Vogt, Tgd. Gonſenheim. Ad. 
Keil, Tv. Hofheim (Nied), Fritz Starzmann, Tv. Laufmach, Joh. Schuck, 
Tgd. 1846 Darmſtadt, Peter Weritz, Tagſ. Johannisberg (Rhein), Val. 
Berndt, Tb. Rußhütte. Adolf Neurath, Tv. Maſſenheim, Konrad 
Löhning, Tv. 1872 Frankfurt=Oberrad, 120 Punkte. 
Neunkampf 2. Klaſſe Altersturner. 
110 Teilnehmer — 80 Sieger. 
1. Sieg: Fritz Morch, Tv. Saarbrücken 1848, 169 Punkte; 2. Jul. 
Schuler, Turn= und Spgemeinde Fechenheim, Hauck Roderich, Tv. 
            Saar=
brücken 1848, 158 P.; 3. Fritz Hertlein, T.= und Spp. Eintracht 
            Wies=
baden 1846, 157 P.; 4. Karl Müller, Männertv. Gießen, 156 Punkte; 
5. Otto Appel, Taſ. Offembach am Main, 155 P.; 6. Phil. Schneider, 
Tgſ. Darmſtadt, Emil Eſer, Niederräder Tgſ. 1881 Frankfurt=
            Nieder=
rad, 154 P.; 7. Georg Frank, Homburger Tv. 1879 Bad=Homburg, 
153 Punkte; 8. Franz Iſſengard, Turnverein Güdingen 1879, Karl 
Schuchard, Turn= und Fechtklub Frankfurt am Main, 152 P.; 9. Georg 
Dickhaut, Tv. Alsfeld, 151 P.: 10. Karl Göritz ſen., Turnerſchaft 
            Gü=
dingen, 148 P.; 11. Balth. Schenk, Männertv. Frankfurt a. M.=
            Ober=
rad, 147 P.; 12. Jakob Ohnacker, Tgſ. Offenbach am Main, 146 P.: 
13. Jean Müller „Tv. Offenbach am Main, Joh. Michel, Tv. Niederrad 
145 P.: 14. Adam Pfeifer, Mainzer T.= und Sppg. 1860, Heinrich 
Wolf, Tv. Nidda 1859 e. V., 144 P.; 15. Roland Schreiber 
            Turner=
bund 1867 Andernach, Georg Wendel Tad. Worms, Alb. Häcker ſen., 
Tnd. Höchſt a. M. 1847, 143 P.; 16. Anton Haag, Tad Sachſenhauſen 
1857, Hch. Pauly, Tv. Marienborn, 142 P.: 17. Oswald Thomas, 
Tad. Nödelheim, 139 P.; 18. Jakob Eis, Tv. Horchheim. Heinrich 
Mayländer, Turnerſchaft St. Johann=Sarrbrücken 138 P.; 19 Gottl. 
Hohl, To Gutenberg, Ernſt Jung. To 1846 Gießen, Karl Kirſch, Tv. 
Niederrad, 136 P.: 20. Ludwig Nachmann, Tgd. Eintracht=Frankfurt, 
Karl Zeinet, To. Conz=Karthaus, Adam Wüſt, Tv. Schweinheim, Phil. 
Micheel, 2 
derrad, 135 P.; 21. Eduard Nau, Taf. Trier, Auguſt 
Müller, T.= und Spo. Eintracht Wiesbaden 1846, 134 P.; 22. Otto 
Lang, T.= und Spp. Eintracht Wiesbaden 1846, Gottl. Keiper, Tv. 1846 
Biebrich. Ludwig Sußner, To. Offenbach am Main. Heinrich Dietrich, 
Turnerbund Wiesbaden, Hch. Scküler, Tv. Malſtatt, Peter Heinz, 
Tu. Fricdrichsthal. Jakob Wirges. Taſ. Koblenz, 133 P.; 23. Franz 
Müller, T.= und Spp. Cintracht Wiesbaden 1846, 132 P.; 24. Herm. 2. Friedel Roeskel 
Thon, Tgd. Worms, Fritz Fromm, Tv. Offenbach, Karl Schultheis, 
T.= und Spv. Altenwa:d, 
auß, Tv. 1863 Groß=Zimmern, 131 P.; 
Eckenheim, Phil. Sahouſe, Taſ. Gonſenheim, Georg Große, Tv. Aſchaf 
fenburg 1862, Zhit, Kraſt. Tb. 1846 Drtzenhein Georg Aubel, Th. Ap g dieshem!. Anni Geuß, Taf. Mainz=Kaſtel, 104 P.; Gretel Vogler, 
Bernegſtel=Cues a. d. M., 130 P.; 26. Peter Luhne, Tb. Burbach Lieſel
 129 P.; N. Auguſt Poſt, Tb. Cronberg i. T., Fritz Reichenbach, Tb. 
Aſchaffenburg. Nikolaus Petry, Tv. Mettlach, 198 P.; 28. Theodor 
Kurt, Tgſ. Bieber, Wilh. Hemming, T.= und Spkl. 1875 Diez, Peler 
Mildenberger Tv Hechtsheim. Otto Puth, Tv. 1860 Fechenheim, 
heim, 126 P.; 30 Eduard Jäger Männerturnverein Frankfurt=
            Ober=
rad, Jakob Hohl, Tv. Weiler 125 P.; 31. Phil. Weiland, T.. und Spp. 
Lieb, Tv. Aſchaffenburg, Karl Wagner, Taſ. Wiesbaden=Sonnenberg, 
hard Pfeffer, Tv. 1860 Bad=Nauheim, 1B P.; 33. Fritz Weinmann, 
Tv. Vorwärts Bad=Homburg, Louis Dehlenſchläger, Tod. 1846 
            Darm=
ſtadt, Phil. Preiß, Tgſ Bornheim=Frankfurt 122 P.; 34. Heinrich 
Kaiſer, Tv. 1860 Fechenheim, Karl Walther, To. Nidda 1859 Wilhelm 
Kuntze, Tgd 1846 Darmſtadt, 121 P.;. 35. Jakob Quirbach, Turnverein 
Koblenz=Moſelweiß. Jak. Aug. Schweikhard, Tad. Nieder=Ingelheim, 
Jakob Hahn, Tv. Hackenheim, 120 Punkte. 
Siegerliſte des Deutſchen Sechskampfes (Volkstümlichen). 
1. Weber, R., T. u. Sp. V. Wiesbaden, 650 Punkte. 2. Emrich, 
H., Tgd. Worms, 641½ Pkt. 3. Trumm Ph., Tv. Ndr.=Roden, 589 Pkt. 
4. Schank, R., Tv. Tiefenſtein, 582½ Pkt. 5. Weber, A., Tgd. 
            Gries=
heim, 580 Pkt. 6. Hermann, C., Tb. 1860 Koblenz, 574½ Pkt. 96 P.; 15. Gertrude Fiſcher Tv. 1860 Frankfurt, 95 P.; Henny Fiſcher, 
Gfrörer, R., Tv. Rüſſelsheim, 574½ Pkt. 7. Duchardt, H., Tad. 
            Ein=
tracht Frankfurt a. M., 557½ Pkt. 8. Kiefer, K., Tv. St. Wendel, 
F., Tv. 1817 Mainz, 516 Pkt. 11. Keller A. Tv. Rußhütte, 515½ Pkt. 
12. Kiſſel, W., Tv. Güls, 513 Pkt. 13. Späth, H., Tv. Oberſtein, 511½ 
Pkr. 14. Schäfer, A., Tv. Neuwied, 510½ Pkt. 15. Riedel, O., Tad. 
Höchſt, 510 Pkt. 16. Diel, E., Tv. Undenheim, 505 Pkt. 17 Bliſchke M., 
Dv. Schwanheim, 497 Pkt. 18. Neudecker, J., T. u. Sp. V. Klein= 
Auheim, 492½ Pkt. 19. Späth, A., Tv. Oberſtein 485 Pkt. 20. Pfeffer, 
A., T. u. Sp. V. Nieder=Erlenbach 483 Pkt. Hoppe, P., Tſchft. St. 
22. Trumm, J., Tv. Nieder=Roden, 468½ Pkt. 13. Schmidt, W., Tv. 
Schwanheim, 467½ Pkt. 24. Häusler, M., Tſchft. St. Johann, 466½ 
Pkt. 25. Müller, R., Tv. 48 Saarbrücken, 465½ Pkt. 26. Reiniger, W., 
B. Sahm, Chr., Tv. Jügesheim, 462½ Pkt. 29. Malkomeſius, Mtv. 
Gießen, 461½ Pkt. 30. Schauß, A., Tv. Biebrich, 459½ Pkt. 31. 
            Kalb=
fuß, R., Tv. Udenheim, 449 Pkt. 32. Loch, M., Tv. Oberſtein, 445½ Pkt. 
33. Jakob, D., Tv. Rüſſelsheim, 441½ Pkt. 34. Lux, H., Atv. 
            Dud=
weiler, 415 Pkt. 35. Süpfle, K., Mw. Saarbrücken, 412 Pkt. 
Volkstümlicher Zehnkampf. 
1. Hilles, E., Tv. Oberſtein 893 Punkte. 2. Dohme, H., Tgd. 
            Rödel=
heim, 81½ Pkt., 3. Reiſinger, F., Tad. Nieder=Ingelheim, 791½ Pkt. 
4. Werner, E., Tgm. Neunkirchen, 776½ Pkt. 5. Tiriot, A., Tv. 78 
Völklingen, 753 Pkt. 6. Roos, W., Tgſ. Aſchaffenburg, 746 Pkt. 7. 
Umgelter, W., Tgd. Eintr. Frankfurt a. M., 728½ Pkt. 8. Schaeffler, 
W., Tv. Ottweiler, 699 Pkkt. 
Vierkampf, I. Altersklaſſe (ältere) 
80 Teilnehmer, 45 Sieger. 
1. Sieg: Ketzler, Ewald, Tgſ. Bornheim (Frkft.) 77 Punkte. 2. 
Enders, Balthaſ., Tv. Bad=Kreuznach 1869 73 Pkt. 3. Eberlein, 
            Her=
mann Tgd. Worms 1846, 73 Pkt. 3. Döpfner, Lorenz, Tv. Mainz 1817, 
71 Pkt. 4. Schäfer, Friedr., Tv. Erfelden, 68 Pkt. 5. Müller, Peter, 
F. T. V. 1860, Frankfurt, 67 Pkt. 6. Diehl, Philipp, Tv. Rußhütte, 
66 Pkt. 6. Gachot, Max, M.Tv. Neunkirchen, 66 Pkt. 7. Beringer, 
Auguſt, Tgd. 1865 Beſſungen, 65 Pkt. 7. Dern, Heinr. Tgd. Nied, 
65 Pkt. 8. Glieſche, Ernſt, Tbd. Wiesbaden, 64 Pkt. 8. Sperb, Georg, 
Tv. 1817 Mainz, 64 Pkt. 8. Kunz, Wilh., Tv. 1846 Biebrich, 64 Pkt. 
9. Vogt, Joh. Jul., Tgd. Gonſenheim, 63 Pkt. 9 Held, Adam, Tv. 1817 
Mainz, 63 Pkt. 10. Kirch, Jakob, Dwv 1817 Mainz, 62 Pkt. 10. Sieger, 
11. Hirſch, Ludw., Tv. Nierſtein, 61 Pkt. 12. Kappel, Fritz, Tgd. Ober= 
IIngelheim 60 Pkt. 12. Weiß, Karl, Tv. Klein=Linden, 60 Pkt. 12. 
Thäle, Willi, Tgd. Oberlahnſtein, 60 Pkt. 13. Vorbere, Ernſt, Tbd. 
13. Bleiſinger, Reinhold, Tv. Brebach, 59 Pkt. 13. Meiſinger, Heinr., 
Tv. Frankfurt, 59 Pkt. 13. Petry, Hans, Tbd. Wiesbaden, 59 Pkt. 
Tgd. Schierſtein, 59 Pkt. 14. Volze, Hugo, 1860 Frankfurt a M., 
58 Pkt. 14. Brauneis, Fritz, Tgſ. Seligenſtadt, 58 Pkt. 15. Brand, 
Eduard, Tgd. Monsheim, 57 Pkt. 15. Zerfaß, Johann, Tog. Kirn, 57 
Pkt. 15. Nirkenig, Joſef, Tv. Horchheim, 57 Pkt. 15. Kempf, Fritz, Tv. 
Weißkirchen, 57 Pkt. 16. Roßkopf, Philipp, Tgſ. Frankf. Niederrad, 
56 Pkt. 16. Schusky, Karl, Tgſ. Neuwied, 56 Pkt. 16. Blaeſy, Rudolf, 
Frankfurt, 56 Pkt. 17. Müller, Fritz, Tgd. 1846 Darmſtadt, 55 Pkt. 17. 
Diedrich, Johann, Tv. Saarlouis, 55 Pkt. 17. Reichert Peter, Tv. 
Völklingen Saar 1878 55 Pkt. 18. Reinhardt, Ludwig, T. u. Fechtkl. 
Flacht, 54 Pkt. 18. Rapps, Anton, Tgſ. Niederrad, 54. Pkt. 
Turnen der Gaue. (Freiübungen und Stillauf.) 
Gau Rheinheſſen 460 Teilnehmer 74 Punkte. Gau Frankfurt 452 
Teilnehmer 72½ Pkt. Gau Saar=Blies 258 Teilnehmer 71 Pkt. Gau 
Süd=Naſſau 316 Teilnehmer 70 Pkt. Gau LahnDill 80 Teilnehmer 69 
nehmer 68 Pkt. Gau Main=Taunus 233 Teilnehmer 65½ Pkt. Gau 
Blies 108 Teilnehmer 65 Pkt. Gau Nahe=Idartal 30 Teilnehmer 65 Pkt. 
Gau Mitteltaunus 48 Teilnehmer 63 Pkt. Gau Aar 85 Teilnehmer 
62 Pkt. Gau Odenwald 64 Teilnehmer 62 Pkt. Gau Untertaunus 45 
Teilnehmer 62 Pkt. Gau Main=Speſſart 33 Teilnehmer 62 Pkt. Gau 
Main 102 Teilnehmer 61 Pkt. Gau Saar 80 Teilnehmer 61 Pkt. Gau 
Feldberg 34 Teilnehmer 61 Pkt. Gau Rhein=Moſel 192 Teilnehmer 60 
Pkt. Gau Rhein=Nahe 46 Teilnehmer 59 Pkt. Gau Offenbach=Hanau 
235 Teilnehmer 58 Pkt. Gau Untermofel=Megin 42 Teilnehmer 58 Pkt. 
Gau Main=Rhein 250 Teilnehmer 57 Pkt. Gau Kinzig 17 Teilnehmer 
56 Pkt. Gau Odenwald=Jahn 52 Teilnehmer 55 Pkt. Gau 
            Mittel=
moſel=Saar 1 Teilnehmer 49 Pkt. Gau Moſel 16 Teilnehmer 42 Pkt. 
Kreismeiſter in den Spielen: 
Fauſtball der Männer (bis 39 Jahre): Licht=Luftbad Frankfurt a. M (, 
Fauſtball der Aelteren: Turngemeinde Eintracht von 1861 Frankfsit 
a. M. Fauſtball der Turnerinnen: Turngemeinde Worms. 
            Trommel=
ball der Männer: Turnerſchaft Güdingen. Schleuderball: Mtb./ 
            Saar=
brücken. Kreismeiſter im Schlagball: Turnverein 1848 Saarprücken: 
Trommelball der Frauen: Allgemeiner Turnverein Dudweiler.) 
Freundſchaftsſpiele. (Handball, Männer.) 
Turngemeinde Beſſungen — Turnverein Eberſtadt 4:” /:2). 
            Gau=
mannſchaft, Gauturnerſchaft Frankfurt — Main=Rheing iu 6:1 (4:1). 
Handball (Frauen), Kreismeiſter.” 
Turngemeinde Eintracht Frankfurt — Turnvereifn Mainz 7:0 (2:0). 
Dreikampf Turnerinnen. d. 
(126 Teilnehmer — 36 Siegeri”. 
„nnen.) 
1. Preis Elſe Friede, T.= u. Fechtklub Fr. 
Hede Nömmelt, Tgd. 1847 Rödelheim, 54; 2 runkfurt a. M., 54 Punkte; 
tracht Frankfurt, 53; 3. Karola Baumrugg Emma Werner, Tgd. Ein= 
Traudt, Tbd. Wiesbaden, 50; 4. Hermine 4:, Tv. Offenbach, 50; Hede 
49; Minna Herz, Tgſ. Offenbach, 49; K4Müller, Tad. Beſſungen 1865, 
49; Minna Stricker, Tv. Idſtein 1844, rroline Schmidt, Tad. Hanau, 
Koblenz 1860, 48; Lieſel Schuchmann, oit?; 5. Lieſel Gerhard, K.T.V. 
Adi Ewert, Tbd. Wiesbaden, 48; Auar2o. Vorwärts Bockenheim, 48; 
Eliſabeth Müller, T.= u. Sp.=Gade. czuſte Kirſch, Taſ. Niederrad 48; 
land, Tad. Schierſtein, 47; Marlo g-Fechenheim, 48: 6. Hamy Nens= 
Schuchard, T.= u. Fechtklub Frankfur” Sbel, Tgd. Worms 1846, 47: Elſe 
u. Fechtklub Frankfurt a. M., 47: 4t a. M., 47; Elli Zimmermann, T.= 
Ella Seifert, Taſ. Niederrad, 47; BeMinna Häuſſer, Tbd. Wiesbaden, 47: 
Iſabella Iſſinger, Tſch. Geiſenh=3. Maria Lang. Tv. Sachſenhauſen, 46; 
46; Leni Dadiſcheck, Tgd. Ryr eein, 46; Betty Breitbach, Taſ. Koblenz, 
Wiesbaden, 46; Emma Stei;udesbeim, 46: Eliſabeth Heidecker, Tbd. 
Margarethe Fecher, Tſchft. „reif, Tv. „Vater Jahn” Pfaffendorf, 46; 
46: Aenne Kilian, Tgd. R Geiſenheim, 46: Lucie Köppler, Tv. Vilbel, 
Eintracht Wiesbaden 46; „ödelheim, 46; Minna Funk, T.= u. Sp.=V. 
Bethge, Tgſ. Koblenz, 45u Erna Brand, To. Rödelheim, 45; 8. Aenne 
Fleckenſtein, To. Offenbs 6: Eliſabeth Fauſt, Tv. Jahn Mainz, 45; Roſer 
Thoma, Tgd. 1847 Röänch, 45; Berta Schmidt, Tv. Oberſtein, 45; Hanſi 
n delheim, 45 Punkte. 
iSechskampf Turnerinnen. 
Areilnehmerinnen — 107 Siegerinnen. 
1. Sieg Luiſse 
Longmuß, T.= u. Sp.=Vg. Coblenz, 115 Punkte; 
Tv. Frankfurt a M. 1850, 112 P.; 3. Thea Schmidt, 
D. Bendork 1e28o, 110 P.; 4. Elfriebe Münnich. Tb. Gießen 1848, 108 
Menz 
2 Bster Wrting. Lr Frlich. Aler Enmerich, 2b. Frankfurt a. M4.) Fechttub Francol. Taſ. MainzKaſtel, 108 B.: 5. Käthe Krier, T. u. 
1860, 106 P.; gkefurt am Main, 106 P.; Minna Kühn, Tv. Fechenheim
 Sp.=V. Wiesbaden 1846, 103 P.; Elſe Becker, Männer=Tv. Saarbrücken, 
Tyde. Eintracht Frankfurt, 103 P.; 8. Pauline 
108 P.; Gretel 
Barth, 2v. Oberſt. . 2 P.; 9 Gerty Hangarter, Tv. 1860 Frankfurt, 
101 P.; Greta Sen); gſ. Offenbach=Bürgel, 101 P.; Bertha Geyer, 
127 P.; 29. Eduard Uhlmann, Tv. Mombach, Karl Diemer, Tv. Becht= Tv. Idar 101 P.; 10. Klara Schönherr, Männer=Tv. Saarbrücken, 
100 P.; Zilly Hemeter, Tgde. Beſſungen 1865, 100 P.; 11. Franziska 
Ludwig, To. Vater Jahn Pfaffendorf, 99 P.; Luiſe Laut, Tv. Biebrich 
Eintracht Wiesbaden 1846, Theobald Badeck, Tad. Weilbach, Edmund 1846, 99 P.; Johanna Hanſen, Tv. Saarbrücken 1846, 99 P.; Elſe 
Klemmrath, Männer=Tv. Gießen, 99 P.; 12. Eliſabeth Simon, Tgde. 
Ludwia Meller, Tv. Vorwärts Frankfurt=Bockenheim, 194 P.; 32. Bern= Höchſt a. M., 98 P.; Elli Geminn, Tv. Oberſtein, 98 P.; Anna Kaje, 
Tgd. Eintracht Frankfurt, 98 P.; Ella Höhl, Tv. 1860 Frankfurt, 98 P.; 
Maria Horlebein, Tv. 1860 Aſchaffenburg, 98 P.; Eliſabeth Gärtner, 
Tgſ. Mainz=Kaſtel, 98 P.; 13. Dora Brandau, Tv. Sachſenhauſen, 
97 P.; Marie Schnappinger, Tagſ. Mainz=Mombach. 97 P.; Eliſabeth 
Steller, Tv. 1846 Groß=Gerau, 97 P.; Henriette Meth. Tgſ. 
            Sachſen=
hauſen, 97 P.; Franzista Beierlein, T.= u. Sp.=Vg. Hanau 1860. 97 P.; 
Molly Schwahn, T.= u. Fechtklub Hanau, 97 P.; Maria Heidt, Tv. 1856 
Griesheim a. Main, 97 P.: 14. Paula Hofmann, Männer=To. Gießen, 
96 P.; Maria Hoffmann, Tv. 1878 Völklingen, 96 P.; Sofie Schmid, 
Tv. Jahn Mainz, 96 P.; Röſel Scheibel, Tv. 1848 Saarbrücken, 96 P.; 
Anni Werner, Tgd. Eintracht Frankfurt, 96 P.; Trude Scheurer, Tad. 
Bornheim, 96 P.: Eliſabeth Heipt, Tgd. Eintracht Frankfurt, 96 P.; 
Luiſe Wilhelm, Tv. Beerfelden, 96 P.; Olga Schmidt, Tgſ. Coblenz, 
Tgd. 1837 Hanau, 95 P.; Toni Orth, Tv. Vorwärts Bockenheim, 95 P.; 
Elſe Schieferdecker, Tgd. 1846 Darmſtadt, 95 P.; Lina Matthien, Tv. 
532½ Pkt. 9. Hartmann, J., Tgd. Schwanheim, 524 Pkt. 10. Hauſer, Gersweiler, 95 P.; 16. Emma Simon, Tad. Höchſt a. M., 94 P.; Elſe 
Becker, Tv. Idar, 94 P.; Tilla Klöß, Tv. Vilbel, 94 P.; 17. Elſe 
Stauch, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 93 P.; Margarethe Reuſchel, Tv. Vorwärts 
Bockenheim 93 P.; Aenne Wagner, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 93 P.; Kätha 
Heß, Tgſ. Niederrad, 93 P.; Emma Dittmar, Tv. 1872 Oberrad, 93 P.; 
Luſie Gartenbach, Tgd. Sprendlingen, 93 P.; Ottilie Wende, Tv. 
            Vor=
wärts Bockenheim, 93 P.; Käthel Müller, Tgde, Sprendlingen, 93 P.; 
Kätha Held, Tgſ. Bürgel, 93 P.; Emilie Bitz, Tv. 1883 Bous=Saar, 93 
Johann, 483½ Pkt. 21. Bender, W. Tſchft. St. Johann, 477½ Pkt. P.: Sophie Federlin, To Beerfelden, 93 P.: 18. Emilie Schuff, Tv. 1860 
Aſchaffenburg, 92 P.; Elſe Faatz, Tv. 1860 Bad=Nauheim, 92 P.: Maria 
Schulz, Tv. Sachſenhauſen, 92 P.; Lieſel Jeruſalem, Tv. Oberſtein, 
92 P.; Martha Stauch, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 92 P.; Klärchen Mathäs, 
Atv. Dudweiler, 465 Pkt. 2. Bentz, H., Tv 48 Saarbrücken, 463½ Pkt. Tp. 1846 Oppenheim, 92 P.; Aenne Moskopp, Tv. 1860 Koblenz, 92 P.; 
Emmh Heß. Männer=Tv. Gießen, 92 P.; Martha Strauß, Tgde 1837 
Hanau, 92 P.; Lotte Zeſchky. Tad. 1865 Beſſungen, 92 P.; Helmi Kaiſer, 
Tv. Biebrich, 92 P.: Anna Worret, Tgd. 1846 Darmſtadt, 92 P.; Minna 
Ruth, Taſ. Bruchköbel, 92 P.; Dora Finkernagel, Tgd. Friedberg, 92 P.; 
Gretel Müller, Allg. Tv. Bendorf, 92 P.; 19. Alice Minzikowski, Tgſ. 
Niederrad, 91 P.: Johanna Schild, Ab. 1880 Wiebelskirchen, 91 P.; 
Aenne Rehm. Männer=Tv. ,Bad=Kreuznach, 91 P.; Lilli Höchhäusler, 
Tv. 1860 Frankfurt, 91 P.: Frieda Schmidt, Tv. Gersweiler, 91 P.; 
Anna Heidrich, Tv. Oberſtein, 91 P.; Marie Hoffmann, Tad. 1846 
            Darm=
ſtadt, 91 P.; Liſel Darmſtädter, Tgd. 1865 Beſſungen. 91 P.; 20. 
            Marie=
chen Leonhardt, Tgd. Eintracht Frankfurt, 90 P.; Frieda Simon, Tv. 
Oberſtein, 90 P.; Anna Pfeiffer, Tad. Eintracht Frankfurt 90 P.; Betty 
Karſt, Tv. 1869 Bad=Kreuznach, 90 P.; Dora Jamin, Tv. 1861 Ober= 
Urſel, 90 P.; Elsbeth Dathe, Tv. Lampertheim, 90 P.; Roſel Lanz, 
Tade. 1837 Hanau, 90 P.; Lieſel Baumgärtner, T.= u. Sp.=V. Eintracht 
Wiesbaden, 90 P.; Luiſe Höhn, Tv. 1861 Oberurſel, 90 P.; Martha 
Faulhaber, K. T. V. 1860 Koblenz, 90 P.; Dina Wannemacher, Tgſ 1875 
Darmſtadt, 90 P.; Sophie Höhn, T.= u. Sp.=V. Eintracht Wiesbaden, 
90 P.; Luiſe Jäger, Td. Beerfelden, 90 P.; Marie Helfmann, Tgd. 
Griesheim b. D., 90 P.; Gretel Freitag, Tv. 1817 Mainz, 90 P.; Lotte 
Mohr, Tv. 1846 Gießen, 90 P.; Gretel Schütz, 2v. Idſtein 90 P.; 
Ottilie Bind, Tſchft. Rambach, 90 P.; Anna Geiger, Tv. 1860 
            Aſchaffen=
burg, 90 P. 
Neunkampf A. — Turnerinnen. 
148 Teilnehmerinnen — 58 Siegerinnen. 
1. Sieg Elſe Schmidt, Tgſ. Koblenz, 162 Punkte; 2. Lina Rottmann, 
Tad. Höchſt a. M., 150 P.; Aenne Pahl, Tad. Beſſungen, 150 P.; 
Joſeph, Tgſ. Mombach, 62 Pkt. 11. Weil, Adolf, Tv. 1875 Nied, 61 Pkt. 3. Guſti Eitel, Tbd. Wiesbaden, 147 P.; 4. Emilie Bruch, Tv. 
            Saar=
brücken, 146 P.; 5. Julie Krönig, Tgd. Hanau, 143 P.; 6. Luiſe Schäfer, 
Taſ. Sachſenhauſen, 142 P.; 7. Anna Scheller, Tv. Frankfurt=Eckenheim, 
141 P.: Ella Geminn, Tv. Oberſtein, 141 P.; Dinni Diem, Tv. Fechen= 
Wiesbaden. 13. Reſch, Alfred Tgd. Eintracht Frankfurt, 59 Pkt. heim. 141 P.; 8. Tilly Frey, Tv. Mainz, 139 P.; 9. Roſel Güll, Tgd. 
Darmſtadt, 138 P.; Marg. Völker, Tv. Groß=Gerau, 138 P.; Henuy 
T. u. Fußb. Vg. Stierſtadt, 59 Pkt. 13. Lebis, Moritz, Taubſtummen= Schneider, Tv. Wetzlar, 138 P.; Ella Molter, Tv. Bretzenheim, 138 P.; 
13. Wies, Johann Joſ., Tgſ. Gonſenheim, 59 Pkt. 13. Ehrengart, Emik. 10. Erna Biron, Tbd. Wiesbaden, 137 P.; Luiſe Nötzer, Tbd. Wiesbaden, 
137 P.; 11. Luiſe Remy, Tgd. Neunkirchen, 136 P.; Maria Fiſcher, Tad. 
Hanau, 136 P.; 12. Marie Zellner, Tv. Groß=Gerau, 135 P.; Ria 
Schwan, MTV. Gießen, 135 P.: 13. Eliſabeth Hänßler, Tv. Oberrad, 
134 P.; Kätha Schüßler, Tv. Pfungſtadt, 134 P.; 14. Paula Franz, 
Dv. Oberſtein, 133 P.: Friedel Kühler, Tbd. Wiesbaden, 133 P.; 15. 
            Els=
beth Hohmann, Tv. Maimz=Kaſtel, 132 P.; Gretel Konrad, Tv. Mainz 
Db. Völklingen 1878, 56 Pkt. 16. Schreiber Georg T. u. Fechttl. 1817, 132 P.; 16. Mggrit Curſchmann, Tv. Oberurſel, 131 P.; 17. Emmi 
Maiſch, Tgd. Bornheim, 130 P.; Aenne Koch, Tgd. Eintracht Frankfurt 
am Main, 130 P.; 18. Toni Helduſer, T.= u. Sp.=V. Butzbach, 129 P.; 
Vera Benkelberg, TVg. Kirn, 129 P.; 19. Käthe Großmann, To. 
            Vor=
wärts Hofheim, 198 P.; Käthe Weler, Tad. Darmſtadt, 1B8 P.: 20. Leni 
Hasmann, Tad. Neunkirchen, 127 P.: 21. Charl. Amend, MSV. 
            Gie=
ßen, 126 P.; 22. Loni Krier, Tv. Frankfurt=Hauſen, 125 P.; Wilh. 
Hallerbach. Tgſ. Koblenz, 125 P.; Eliſabeth Schmidt, Taſ Niederrad, 
125 P.; Anna Fleiſchmann, Tad. Hanau, 125 P.; B. Kätha Bauer, 
Tv. Mainz, 124 P.; Anni Schön, MSV. Gießen, 124 P.; 24. Roſel 
Schnell, Tgſ. Eſchersheim. 123 P.; Gretel Hörr, Tv. Jahn Mainz, 
Pkt. Gau Heſſen 129 Teilnehmer 68 Pkt. Gau Hunsrück 15 Teil= 123 P.; Erna Reinhard Tgd. Worms 123 P.; Aenne Gieß. Pv. 
            Fechen=
heim, 123 P.; 25. Lina Treuſch, Taſ. Darmſtadt, 122 P.; Grete Schäfer, 
Tv. Mainz=Koſtheim. 122 P.; Eliſabeth Kreuzer, Tgſ. Frankfurt=
            Rödel=
heim, 122 P.; B. Lotte Reddmann, Tb. Reinheim, 121 P.: Eliſabeth 
Lindmann, Taſ. Mainz=Mombach, 121. P.: N. Eliſabeth Frank, To. 
Homburg, 120 P.; Aenue Rödiger, Tgd. 37, Offenbach=Hanau, 120 P. 
Elſe Zimmer, Tv. Frankfurt=Niederrad, 120 P.; Maria Lipter To. 
Simmern 87, 130 P.: Martha Flick, Tb. Idar, 120 P.; Ida Pflug. 
Tad. Worms 48, 120 P.; Aenne Rothermel, Tad. Worms, 120 P. 
Neunkampf B mit Schwimmen — Turnerinnen. 
7 Teilnehmerinnen — 1 Siegerin. 
1. Siegerin Toni Berntheuſel, Tgſ. Sachſenhauſen, 141½ Punkte.
 1856, 104 P.; 7. Lisbeth Baroli, Tv. Mainz 1817, 103 P.; 
Dr. Frankfurt a. M. 1860, 103 P.; Minna Höhn, T.= u.
 Um die Kreismeiſterſchaft im Florett und die Kreisſonderklaffe. 
Der Fechtboden unter freiem Himmel lag im drückenden 
            Sonnen=
glaſt und bot ein friſches, belebtes Bild ſpannenden Gefechte. Die alte 
Kroisſonderklaſſe iſt mit den Siegern aus den Altmannenkämpfe der 
einzelnen Bezirke zuſammengetroffen, um die neue Kreisſonderklaſſe 
für das kommende Jahr auszutragen. Die eingegangenen Meldungen 
ließen achtbare Leiſtungen erhoffen, und dieſe Hoffnung wurde nicht 
getäuſcht. Man ſah allgemein eine vorzügliche Körperhaltung und 
durchweg ſaubere Klingenführung. Das Uebergewicht trugen, wie ſo 
oſt, die Fechter der Maingegend um Frankfurt und Offenbach. 
Der Mittelrheinkreis, der in dieſem Jahre wieder die Meiſter der 
D. T. in Florett= und leichtem Säbel ſtellt, verfügt über einen feſten 
Stamm wohl durchgebildeter Fechter und iſt fechteriſch einer der 
            ſtärt=
ſten in der D. T. 
Kreisfechtwart Ott hatte im Verein mit dem örtlichen 
Ausſchuß eine muſtergültige Vorbereitung getroffen, ſodaß ſich die 
            Ge=
fechte raſch und ohne Hidernis abwickelten. Eine Anzeigevorrichtung 
unterrichtete die Zuſchauer über den jeweiligen Stand der Kämpfe. 
Das Florettfechten wird nach der Wettfechtordnung der D. T. 
            aus=
getragen, nach welcher das Gefecht nach drei Treffern auf einer Seite 
entſchieden iſt. Als Treffläche zählt Bruſt und Rumpf. 
Nach der Vorrunde mußten von den B. angetretenen Fechtern 8 
ausſcheiden. Die übnigen trugen unter ſich die Zwiſchenrunde aus, 
welche die 10 beſten für die Schlußrunde feſtſtellt. 
In dieſer tritt nun jeder gegen jeden an. Das endgültige 
            Ergeb=
nis war bis zum Schluß des heutigen Zeitungsdienſtes noch nicht 
            feſt=
geſtellt und folgt morgen. 
Siegerliſte vom Degenfechten. 
1. Sieg Auguſt Heim, Tv. Offenbach; 2. Willi Löffler, Tv. 
            Frank=
furt a. M. 1860; 3. Auguſt Schiebelhuth, Tv. Bretzenheim 1846; 4. 
            Ju=
lius Eiſenecker, Tg. Eintracht Frankfurt a. M.; 5. Willi Muth, Tg= 
Worms 1846; 6. Heinrich Rahlenberg, T. u. Sp.Vg. Mainz 1860; 
7. Willi Dehe Tv. Offenbach; 8. Willi Schäfer, Tv. Offenbach; 9. Adam 
Sutor, Tg. Bürgel bilden die Kreisſonderklaſſe. 
Florettfechten. 
1. Sieg Ludwig Sachs, Tv. 1860 Frankfurt a.M.; 2. Auguſt Heim, 
Tv. Offenbach; 3. Julius Eiſenecer, Tg. Eintracht Frankfurt a. M.; 
4. Auguſt Schiebelhuth, Tv. Bretzenheim 1846; 5. Willi Dehe, Tv. 
Offenbach; 6. M. Krahliſch. Tg. Bockenheim; 7. Ad. Schwartz, Tv. 1250 
Frankfurt a. M.; 8. F. Mink, Tg. 1846 Worms; 9. Fritz Rotfuß, Tg. 
Bornheim bilden die Kreisſonderklaſſe. 
10. Sieg Karl Wild. T. u. Sp.Vg. 1960 Mainz; 11. Oskar Schulh, 
Tv. 1860 Frankfurt a. M.; 12. Peter Schmidt, Tv. Offenbach; 13. V. 
Muth, Tg. 1846 Worms; 14. Karl Mulch, Tv. Wetzlar; 15. Fr. Sauer= 
Tgſ. 1846 Worms erhalten nur Diplom
Nummer 211
Montag, den 1. Auguſt 1927
Geite 3.
Länderkampf Deutſchland—Schweiz.
 Deutſchland ſiegt ganz überlegen 
mit 90,5 zu 45,5 Punkten. 
Bon 15 Einzelwettbewerben gewinnt 
            Oeutſch=
land 14. — Die deutſche Viererſiaffel läuft 
mit 41 Sekunden Weltrekordzeit. 
Der ſiebte Leichtathletik=Länderkampf zwiſchen Deutſchland 
und der Schweiz endete am Sonntag im Düſſeldorfer 
            Rhein=
ſtn dion mit einem Siege Deutſchlands, wie er im gleichen 
            Aus=
waß noch nie erzielt wurde. Die Punktzahl war am Schluß 
19,5:45,5 für Deutſchland, das beſagt eigentlich alles. Von den 
frnfzehn Wettbewerben konnten die Schweizer nur einen gewin= 
Amen, und das war überraſchenderweiſe der Stabhochſprung, bei 
o m die deutſchen Vertreter Reeg und Schumacher erheblich 
            hin=
ti ihren letzten Leiſtungen zurückblieben. In allen anderen 
A=ettbewerben belegte die deutſche Mannſchaft, nicht nur den 
efſten, ſondern, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, meiſt auch 
noch den zweiten Platz. 
Bei ſchönſtem Sommerwetter wohnten 12000 Zuſchauer den 
ämpfen bei, die die Mannſchaften bei ihrem Einmarſch in das 
Pp ächtige Stadion mit lebhaftem Beifall begrüßten. 
            Organi=
ſation und Abwicklung der Kämpfe befriedigten ebenſo wie die 
eiſtungen, die durchweg auf hoher Stufe ſtanden. In einigen 
nufkonkurrenzen waren die erzielten Zeiten deshalb etwas 
ſHlechter, weil die deutſchen Vertreter den Schweizern zu ſtark 
uverlegen waren und erſt im Endſpurt das Rennen unter ſich 
ausmachten. Die beſte Leiftung des Tages gab es in der 
            Sprin=
teſtaffel, wo die deutſche Mannſchaft Büchner—Dr. Wichmann 
—Houben—Schüller den von der amerikaniſchen Ländermann= 
CTarke—Huſſey-Levorneh—Murchiſon bei den Olympiſchen 
Spielen 1924 in Paris mit 41 Sek. aufgeſtellten Weltrekord für 
4kinderſtaffeln erreichte. Büchner hielt als erſter Mann den 
Schweizer Borner ſicher, wechſelte dann aber mit Dr. Wichmann 
ſlecht. Wichmann holte immerhin gegen Maier einen 
            Vor=
ſurung heraus, den Houben und Schüller mit prächtigen Läufen 
uuid famoſen Wechſeln bis ins Ziel noch weſentlich vergrößerten. 
Hätte der erſte Wechſel beſſer geklappt, dann wäre die Zeit wohl 
uoch unter dem Weltrekord der Amerikaner geblieben. In der 
4nnal 490 Meter=Staffel unterbot die Mannſchaft Schmidt— 
Engelhardt—Ncumann-Büchner mit 3:19,3 Min. den deutſchen 
Rrekord. Houben und Schüller teilten ſich in die 
            Sprinter=
ſtrecken. Houben gewann die 100 Meter in 10,0 Sek., Schüller 
dire 200 Meter in der deutſchen Rekordzeit von 21,4 Sek. Ueber 
900 Meter ſchlug Büchner den ehemaligen Mannheimer 
            Neu=
mann abermals, dagegen gelang es Engelhardt=Darmſtadt über 
800 Meter an ſeinem Bezwinger bei den Deutſchen 
            Meiſterſchaf=
tan, Böcher, Revanche zu nehmen. Böcher holte ſich dafür die 
100 Meter ſicher. Glatte Siege erfochten Troßbach in den 
10 Meter Hürden und Cohn über 1590 Meter. Im Hochſprung 
bieb Köppke mit 1,86 Meter vor dem deutſchen Meiſter Beetz, 
der nur 1,82 Meter erreichte. Im Weitſprung kamen alle vier 
Qeute über ſieben Meter. Dobermann bot muit 7,415 Meter 
hieder einmal eine Prachtleiſtung. Den Stabhochſprung 
            ge=
wann der Schweizer Gerſpach mit 2,50 Meter, die deutſchen 
ertreter enttäuſchten hier. — Recht erfreuliche Leiſtungen 
            brach=
tan auch die Wurf=Wettbewerbe. Hoffmeiſter hatte einmal wie= 
(dr einen guten Tag und gewann das Diskuswerfen, der 
deutſche Meiſter Hänchen wurde hier nur Dritter. Molles 
            er=
ri=ichte im Speerwerfen faſt 60 Meter und im Kugelſtoßen blieb 
Brechenmacher mit 14,10 Meter in Front. 
Zu Ehren der beiden Ländermannſchaften fand im 
            Hofgar=
zan am Vormittag ein großer Stern= und Stillauf ſtatt. Auch 
dire ſonſtigen Rahmen=Veranſtaltungen verliefen recht 
            an=
genehm. 
Ergebniſſe vom Länderkampf Deutſchland—Schweiz. 
100 Meter: 1. Houben=Deutſchland 10,6 Sek.; 2. Schüller= 
9eutſchland 10,8 Sek.; 3. Borner=Schweiz 11 Sek.; 4. Tſchopp= 
GSchweiz. 
209 Meter: 1. Schüller=Deutſchland 21,4 Sek.: 2. Houben= 
9Seutſchland 21,5 Sek.; 3. Borner=Schweiz 22,1 Sek.; 4. Mäggli= 
(Schweiz. 
400 Meter: 1. Büchner=Deutſchland 52,2 Sek.; 2. Neumann= 
Meutſchland 52,3 Sek.; 3. Morell=Schweiz 53,3 Sek.; 4. Schneider= 
SSchweiz. 
800 Meter: 1. Engelhardt=Deutſchland 2:02,2 Min.; 2. 
            Bö=
zGer=Deutſchland 2:02,3 Min.; 3. Schwebel=Schweden 2:02,6 Min.; 
4— Zaugg=Schweiz. 
1500 Meter: 1. Böcher=Deutſchland 4:08,6 Min.; 2. Boltze= 
Deutſchland 4:10,6 Min.; 3. Hafter=Schweiz 4:18 Min.; 4. 
            Mer=
ſter=Schweiz. 
5000 Meter: 1. Cohn=Deutſchland 15:13,4 Min.: 2. Petri= 
Deutſchland 15:22 Min.; 3. Marthe=Schweiz 16:47 Min.; 4. Rihs= 
Schweiz. 
110 Meter Hürden: 1. Troßbach=Deutſchland 15,2 Sek.; 2. 
tröppke=Deutſchland 15,8 Sek.; 3. Meier=Schweiz; 4. Nueſch= 
SSchweiz. 
Kugelſtoßen: 1. Brechenmacher=Deutſchland 14,10 Meter; 
2.. Schröder=Deutſchland 13,97 Meter; 2. Nueſch=Schweiz 13,62 
Meter; 4.Höhenberger=Schweiz 12,765 Meter. 
Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter=Deutſchland 43,32 Meter; 
2.- Conturbia=Schweiz 12,20 Meter; 3. Hänchen=Deutſchland 41,78 
Meter; 4. Nueſch=Schweiz 39,66 Meter. 
Speerwerfen: 1. Molles=Deutſchland 59,47 Meter: 2. 
            Hoff=
meiſter=Deutſchland 52,98 Meter; 3. Würth=Schweiz 49,68 Meter; 
4s. Rima=Schweiz 46,96 Meter. 
Hochſprung: 1. Köppke=Deutſchland 1,86 Meter; 2. Beetz= 
WDeutſchland 1,82 Meter; 3. Schwebele=Schweiz 1,77 Meter; 
11. Antenen=Schweiz 1,72 Meter. 
Weitſprung: 1. Dobermann=Deutſchland 7,415 Meter; 2. 
Meier=Schweiz 7,24 Meter; 3. Schumacher=Deutſchland 705 
Meter; 4. Sutter=Schweiz 7,045 Meter; 
Stabhochſprung: 1. Gerſpach=Schweiz 3,60 Meter; 2. Reeg= 
Deutſchland 3,50 Meter; 3. Schumacher und Näggli=Schweiz 
p.e 3.40 Meter. 
4mal 100 Meter: 1. Deutſchland (mit Büchner, Dr. 
            Wich=
nnann, Houben, Schüller) 41 Sek.; 2. Schweiz 43 Sekunden. 
4mal 400 Meter: 1. Deutſchland (mit Büchner, Neumann, 
EEngelhardt, Schmidt) 3:19,3 Min.; 2. Schweiz (mit Borner, 
Schwebel, Morell, Schneider) 3:26 Min. 
Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 90,5 Punkte: 2. Schweiz 
A5,5 Punkte. 
Länderkampf England—Frankreich. 
England ſiegt mit 66:45 Punkten. 
Im Stadion von Stamford=Bridge bei London wurde der 
fſechſte Leichtathletikländerkampf England—Frankreich 
            ausge=
ttragen, ein Ereignis, das für Deutſchland deshalb beſonderes 
IIntereſſe gewinnt, weil unſere Leichtathletik=Repräſentativen 
mm 21. Auguſt in Paris ebenfalls zum Länderkampf gegen 
Frankreich antreten. Nach den Ergebniſſen, die in London er= 
Bielt wurden, kann getroſt angenommen werden, daß Deutſch= 
Aand im Auguſt noch überlegener ſiegen wird, als das England 
mnit ſeinen 66:45 Punkten konnte, denn die Franzoſen boten nur 
Durchſchnittsleiſtungen. Am intereſſanteſten war der 800 Meter=
 Lauf, bei dem Lowe=England den Franzoſen F. Martin in der 
ſehr guten Zeit von 1.54,2 Min. nur um Bruſtbreite ſchlagen 
konnte. Im 100 Meter=Lauf zog ſich der franzöſiſche Meiſter 
            An=
dré Mourlon einen Muskelriß zu, der ihn für längere Zeit außer 
Gefecht ſetzen wird. Die Einzelergebniſſe lauteten: 
100 Meter: 1. London=E. 10,7 Sek. 2. Degrelle=Frankreich 3 
Rangeley=E. 
200 Meter: Butler=E. 22,9 Sek. 2. Simmons=E. 
400 Meter: 1. Rinkell=E. 50,2 Sek. 2. Feger=Fr. 
800 Meter: 1. Lowe=E. 1.54,2 Min. 2. Martin=Fr. Bruſtbr. zur. 
1500 Meter: 1. Moore=E. 3.59 Min. 2. Aſhby=E. 
5000 Meter: 1. Baddari=Fr. 15.17 Min. 2. Oddier=E. 
110 Hürden: 1. Gaby=E. 14,9 Sek. 2. Lord Burghley=E. 
Hammerwerfen: 1 „Nokes=E. 48,75 Meter. 2. Nicholſon=E. 40,60 
Meter. 
Kugelſtoßen: 1. Duhours=Fr. 13,16 Meter. 2. Roß=E. 13,13 Mtr. 
Diskuswerfen: 1. Nokes=E. 38,42 Meter. 2. Beranger=Fr. 37,66 
Meter. 
Hochſprung: 1. Lewden=Fr. 1,85 Meter. 2. Cherrier=Fr. 1,80 Mtr. 
Weitſprung: 1. Alcien=Fr. 7,08 Meter. 2. Flouret=Fr. 7,05 Mtr. 
Staffel (800, 200, 200, 400): 1. England 3.30,4 Min. 2. 
            Frank=
reich 20 Meter zurück. 
Waſſerball. 
Waſſerballendſpiel um die 
            Kreisgruppen=
meiſterſchaft. 
Tv. 1860 Frankfurt—Tv. 1846 Karlsruhe, 2:0. 
Zum Endſpiel um die Kreisgruppenmeiſterſchaft trafen ſich 
Sonntag, vormittags 11 Uhr, im Großen Woog der Meiſter des 
Kreiſes Baden=Pfalz, Tv. Karlsruhe 1846 und der Meiſter des 
Mittelrheinkreiſes, Tv. Frankfurt 1860. Es waren zwei in 
            viel=
fachen Schlachten erprobte und ziemlich gleichwertige Gegner, die 
ſich einen hartnäckigen Kampf lieferten. Unter der Leitung des 
Kreiswaſſerballwartes Henkel, Offenbach a. M., entwickelte ſich ein 
lebhaftes Spiel. Die Frankfurter Mannſchaft war den 
            Karls=
ruher Spielern — denen noch die Eiſenbahnfahrt in den Knochen 
ſteckte —, in körperlicher Hinſicht überlegen und war auch gegen 
Schluß etwas im Vorteil. Gegenüber den Vorſpielen war das 
Spiel einigermaßen ſchneller, jedoch ließ es in bezug auf 
            ſchnel=
les Zuſpiel und flotte Ballbehandlung manches zu wünſchen 
übrig. Der Karlsruher Torwächter hatte entſchieden mehr 
            Be=
ſchäftigung als ſein Gegenüber. Ueberraſchend gelang es den 
Frankfurtern, in der erſten Halbzeit in Führung zu gehen, dem 
die Karlsruher, trotz größtei Aufopferung nichts entgegenſetzen 
könnten. Mit 2:0 Toren gelang es ſchließlich. Tv. 1860 
            Frank=
furt, den Sieg in der Kreisgruppenmeiſterſchaſt an ſih zu reißen. 
Frankfurt iſt ſomit berechtigt, an den Endſpielen bei den 
            Meiſter=
ſchaftskämpfen am 14. und 15. Auguſt in Berlin teilzunehmen. 
Als Sondervorführungen gelangten bei den 
            Schſwimmett=
kämpfen auch einige Muſterriegen zur Darbietung, die zum 
            erſten=
mal nach Punkten bewertet wurden. Tv. 1848 Saarbrücken 
brachte eine Muſterriege im Springen am 1= und 3=Meter=Brett, 
die Tgde. Darmſtadt 1846 Darmſtadt eine ſolche im Figurenlegen, 
Tv. 1846 Gießen eine Muſterriege mit Trockenübungen, Reigen 
und Springen (letztere etwas zu ſehr ausgedehnt). In der 
            Be=
wertung kam Gießen mit 56½ Punkten an die erſte Stelle, Tgde. 
1846 Darmſtadt mit 55½ Punkten wurde Zweiter, Saarbrücken 
mit 45½ Punkten Dritter. 
Schwimmen. 
Jungdeutſchland beim internationalen 
            Schwimm=
feſt in Titiſee. 
Das vom SSV. Freiburg am Sonntag in Titiſee 
            veran=
ſtaltete internationale Schwimmfeſt erfreute ſich einer recht guten 
Beteiligung und befriedigte ſportlich durch einige ſehr ſchöne 
Leiſtungen, von der beſonders die der franzöſiſchen Meiſterin 
Mlle. Etoffel im Damen=Bruſtſchwimmen herausragte, wo die 
Franzöſin einen ſicheren Sieg errang. Bei gutem Wetter 
            wohn=
ten der Veranſtaltung einige Hundert Zuſchauer bei. Die 
            Re=
ſultate: 
3mal 100 Meter Jugend=Freiſtilſtaffel: 1. SV. Göppingen 3:54 
Min. 2. Jungdeutſchland Darmſtadt 3.59 Min. 
100 Meter Damen=Bruſt: 1. Alice Etoffel=Colmar 1.41,6 Min. 
2. Frl. Horbach=Freiburg 1.47,2 Min. 3. Frl. Ketterer=Raſtatt 
1.48 Min. 
200 Meter beliebig Senioren: 1. Rinderſpacher=Karlsruhe 2.39 
Min. 2. Hauſer=Kehl 2.46,6 Min. 3. Ihrig=Darmſtadt 2.53 Min. 
Junior=Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SSV. Freiburg 4.24 
Min. 2. SSV. Eimerdingen 1. Mannſchaft 4.28,2 Min. 
Jugend=Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SV. Göppingen 4.30,4 
Min. 2. SSV. Freiburg 4.47,8 Min. 
200 Meter Senior=Bruſt. 1. Staudt=Mannheim 3.04,6 Min. 2. 
Wallſtadt=Breslau 3.16,8 Min. 
100 Meter Jugend=Freiſtil: Todt=Freiburg 1.12 Min. 2. 
            Bran=
dig=Darmſtadt 1.14,8 Min. 
200 Meter Junior=Bruft: 1. Holl=Karlsruhe 3.13,4 Min. 2. 
            Wie=
ſenhauer=Freiburg 3.30,4 Min. 
100 Meter Senior=Freiſtil: 1. Bierlinger=Freiburg 1.10,4 Min. 
2. Gils=Darmſtadt 1.11,3 Min. 
3 mal 100 Meter Damne=Jugend=Bruſtſtaffel: 1. SSV. 
            Frei=
burg 5.19,8 Min. 
100 Meter Junior=Freiſtil. 1. Berg=Freiburg 1.14 Min. 2. 
Fiſcher=Franbfurt 1.10,/4 Min. 
3 mal 100 Meter Lagenftaffel (Wanderpreis): 1. Karlsruher SV. 
4.02 Min. 2. SSV. Freiburg 4.26,2 Min. 
Große Jugend=Schwellſtaffel (50, 100, 200, 100, 50 Meter): 1. 
SV. Göppingen 6.51,4 Min. 2. Jungdeutſchland Darmſtadt 
6.53,8 Min. 
Waſſerballſpiel: Jungdeutſchland Darmſtadt — Colmar 6:0. 
Tennis. 
Deutſche Tennismeiſterſchaften in Braunſchweig. 
Die nationalen Tennismeiſterſchaften der Deutſchen, die in 
Braunſchweig zur Austragung gebracht werden, ſid jetzt bis 
zur Schlußrunde gediehen. Moldenhauer und Lorenz ſind die 
Endrundenteilnehmer bei den Herren, es iſt alſo mit aller 
            Wahr=
ſcheinlichkeit anzunehmen, daß Moldenhauer ſeinen Titel behält. 
In der Vorſchlußrunde ſiegte der letzte deutſche Meiſter 6:4; 6:3 
gegen den Hamburger Frenz, während Lorenz ſich durch einen 
6:3; 6:1 Sieg über Kuhlenkampf für das Endſpiel qualifizierte. 
Bei den Damen machen Frau Hemp und Frau Stephanus das 
Ende unter ſich aus. Frau Hemp errang im Vorfinale einen 
            über=
aus leichten Sieg gegen Frau Bremme, die beim Stande von 
6:0; 2:0 für die Frankfurterin zurückzog. Frau Stephanus 
zeigte ſich Frau Rau 6:1; 6:1 überlegen.
 Radfahren. 
9. Etappe des GroßenOpelpreiſes von Deutſchland 
Nach einer faſt vierwöchentlichen Unterbrechung, die durch die 
in Deutſchland abgehaltenen Radweltmeiſterſchaften bedingt 
wpurde, nahm der Große Opelpreis von Deutſchland am Sonntag 
mit der Etappe Stuttgart—Mainz ſeinen Fortgang. Das 
            Ren=
nen gipfelt immer mehr in einem Zweikampf der Opel=Diamant= 
Vereine aus. Lediglich in der B=Klaſſe, für die es kein 
            Geſamt=
klaſſement gibt, treten ab und zu Fahrer in Erſcheinung, die 
            kei=
nem der beiden Vereine angehören. Da das Rennen nunmehr 
langſam ſeinem Ende zugeht, will keiner der im Geſamtklaſſement 
führenden Fahrer ſeine günſtigen Chancen gefährden, ſo daß 
jeder mehr oder weniger auf „Platz” fährt. Maßgebend iſt ja 
nur die tatſächliche Zeit für das Endreſultat. Die 127,5 Km. 
lange Strecke, die über Vaihingen-Pforzheim-Durlach-
            Karls=
ruhe—Hockenheim—Schwetzingen-Mannheim-Worms —
            Oppen=
heim zum Tagesziel nach Mainz führte, bot nur im Anfang durch 
einige Steigungen Schwierigkeiten. Ab Pforzheim ging es auf 
ausgezeichneten Straßen ſtändig durch Ebenen. Trotzdem war 
das Nennen oft langſam, da die Tempofahrer bald merkten, daß 
eine Sprengung des Feldes noch nicht möglich war. Ausſcheiden 
mußten lediglich Geher=Rüſſelsheim, bei einem gefährlich 
            aus=
ſehenden Sturz in den Straßengrabem Dahms und Weher. Da 
ſich Bruno Wolke bei dem Sturz mit Weyer ſein Vorderrad 
            zer=
brach, wechſelte er mit einem Vereinskameraden die Maſchine 
und verſtieß damit gegen die Wettfahrtbeſtimmungen. Gegen ihn 
läuft noch ein Proteſt. Da anzunehmen iſt, daß dieſem Proteſt 
ſtattgegeben wird, dürfte Bruno Wolke ſeiner Chancen im 
            Ge=
ſamtklaſſement verluſtig gehen. Siebzehn Mann machten in der 
Klaſſe A den Endſpurt unter ſich aus. Unter den B=Fahrem 
hielten ſich nur 5 Mann in der Spitze. Der Bahnfahrer Hahn 
hatte hier im Spurt von vornherein gewonnenes Spiel. Die 
Ergebniſſe: 
Klaſſe 4: 1. Rudolf Wolke=Diamant, Chemnitz, 7:31,48 Std.; 
2. Damm=Köln; 3. Röſch=Chemnitz; 4. Reim=Chemmitz; 5. W. 
Müller=Rüſſelsheim: 6. Michael=Rüſſelsheim; 7. Emil Müller= 
Rüſſelsheim; 8. Geisdorf=Rüſſelsheim: 9. Bruno Wolke=
            Chem=
nitz (Proteſt); 10. Ebeling=Rüſſelsheim; alle dichtauf; ferner: 
Zind, Kohl, Schröder, Dumm, Feder, Keßmeier, alle vom RC. 
Opel, Rüſſelsheim, dichtauf. 
Klaſſe B: 1. Hahn=Diamant=Leipzig, 7:58 Stunden; 2. 
            Alten=
burger=Altenburg; 3. Both=Mainz; 4. Amling=Berlin, alle 
dichtauf. 
Steherrennen in Frankfurt a. M. 
Auf der Frankfurter Stadionbahn fanden vor 12000 
            Zu=
ſchauern Steherrennen ſtatt, die durch die Mitwirkung des 
            Welt=
meiſters Linart eine beſondere Bedeutung erhielten. Allerdings 
kam der Weltmeiſter erſtaunlicherweiſe überhaupt nicht zur 
            Gel=
tung, weder im „Großen Preis von Frankfurt” einem 
            Stunden=
rennen, noch im „Taddäus Robl=Memorial” einem Dauerrennen 
über 30 Kilometer. Linart erſchien übermüdet und mußte ſich 
Ueberrundung auf Ueberrundung gefallen laſſen. Dagegen waren 
Snoek=Holland und Möller=Hannover in ganz großer Form und 
teilten ſich jeweils in die zwei erſten Plätze. Von den zum 
            Aus=
trag kommenden Fliegerrennen intereſſierte der Städtekampf 
Frankfurt=Mainz=Köln, ein Rennen hinter Zweiſitzerführung 
über 20 Kilometer, das im Geſamtergebnis von Mathais=Mainz 
gewonnen wurde. Ein Zweiſitzerfahren über 2000 Meter wurde 
von der Mannſchaft Schorn/Dornbach=Köln gewonnen. 
Die Ergebniſſe: 
Großer Preis von Frankfurt a. M. Dauerrennen über eine 
Stunde. 1. Snoek=Holland 73,980 Kilometer. 2. Möller=Hannover 
20 Meter zurück. 3. Roſellen=Köln 580 Meter zurück. 4. Linart= 
Belgien 1440 Meter zurück. 5. Saldow=Berlin 6680 Meter zurück. 
Taddäus Nobl=Memorial. Dauerrennen über 30 Kilometer. 
1. Möller 23:15 Min. (Bahnrekord). 2. Snoek 20 Meter zurück. 
3. Saldow 250 Meter zurück. 4. Linart 1350 Meter zurück. 5. 
            Ro=
ſellen 1400 Meter zurück. 
Städtekampf Frankfurt=Mainz=Köln. Rennen hinter 
            Zwei=
ſitzerführung über 20 Kilometer in 2 Läufen zu 10 Kilometer. 
Geſamtergebnis: 1. Mathais=Mainz 24:34,8 Min. 2. Rauſch= 
Köln 1280 Meter zurück. 3. Rudolf=Frankfurt (geſtürzt). 
Zweiſitzerfahren über 2000 Meter. Endlauf der Erſten. 
1. Schorn=Dornbach/Köln. 2. Scharfenberger=Vooſen/Köln eine 
halbe Länge zurück. 3. Novack=Jungſchläger/Köln. — Endlauf 
der Zweiten: 1. Reitz=Kimmes/Mainz. 2. Würtz=Veith/Mainz 
eine Dreiviertellänge zurück. 3. Stumm=Kaiſer/Mainz. 
Motorſport. 
Kolberger Bäder=Rennen. 
Bis 250 Kubikzentimeter: 1. Ahsby=London auf A.8. Jap 
2:32,18,6 Stunden (Stundenmittel 87,4 Km.); 2. Tennigkeit=
            Ber=
lin auf NSU. 2:37,29 Std. (84,5 Km.); 3. A. Henſch=Berlin auf 
Württembergia 2:43,06 Std. (81,2). 
Bis 175 Kubikzentimeter: 1. Friedrich=Chemnitz auf DKW. 
2:43,06 Std. (Stundenmittel 81,1 Km.); 2. Henkelmann=Wanne 
auf DKW. 2:49,35 Std. (781 Km.); 3. E. Wittig=Berlin auf 
Neander=Durglomin 2:55,30 Std. 
Bis 1000 Kubikzentimeter: 1. Köppen=Berlin auf BMW. 
3:11,58 Stunden (Stundenmittel 104 Km.); 2. Heck=Berlin auf 
Harley=Daviſon 3:23,28,2 Std. (98 Km.); 3. Jggenbach=Mühldorf 
auf Bayerland 3:32,51,9 Std. (93,1 Km.); 9 Teilnehmer. 
Bis 750 Kubikzentimeter: 1. Henne=München 3:08,47,3 Std. 
(105,5 Km. Stundenmittel, beſte Zeit des Tages); 2. Klein=
            Frank=
furt a. M. auf DKW. 3:43,22,2 Std. (89,3 Km.); 3. Niemeck=Zerbſt 
auf BMW. 3:44,03,3 Std.; 11 Teilnehmer. 
Bis 500 Kubikzentimeter: 1. Gall=Wien auf BMW. 3:14,28 
Std. (Stundenmittel 102,3 Km.); 2. Schlutius=Schwerin 3:29,32,1 
Std. (95,2 Km.); 3. Graf von Bismarck=Varzin auf BMW. 
3:33,33,1 Std. (93,4 Km.); 15 Teilnehmer. 
Bis 350 Kubikzentimeter: 1. Ernſt=Breslau auf AJS. 
3:40,/47,3 Std. (Stundenmittel 89,7 Km.); 2. Ihle=Chemnitz auf 
Schüttof 3:42,28,2 Std. (86,4 Km.); 3. Engler=Berlin auf HRD.= 
Jap 3:58,18,1 Std. (83,6 Km.). 
In allen Rennen waren zwölf Runden gleich 332,38 Km. 
zurückz ulegen 
Allerlei Länderkämpfe. Fußball: In Auſſig: 
            Deutſchböh=
men-Mitteldeutſchland 2:3 (0:1); in Belgrad: Jugoſlawien— 
Tſchechoſlowakei 1:1 (1:0). — Leichtathletik: In Agram: 
Jugoſlawien-Polen 46:94 Punkte. — Schwimmen: In 
Budapeſt: Waſſerballkampf Ungarn—Frankreich 9:2 (3:1). — 
Amateur=Boxen: In Budapeſt: Ungarn—Oeſterreich 11:5. 
Abſchluß des Londoner Schachturniers. Das große Londoner 
Länder=Schachturnier, bei dem Deutſchland durch die Mannſchaft 
Carls, Wagner, Dr. Taraſch und Mieſes vertreten wurde, konnte 
am Freitagabend zu Ende geführt werden. Das Geſamtergebnis 
lautete: 1. Ungarn 40 Punkte; 2. Dänemark 38½; 3. England 
36½: 4. Holland 35½; 5. Tſchechoſlowakei 34½; 6. Deutſchland 
und Oeſterreich je 34; 8. Schweiz 32: 9. Jugoſlawiem 30; 10. 
            Ita=
lien 28½; 11. Schweden 28: 12. Argentinien 27; 13. Frankreich 
24½: 14. Belgien und Finnland 21½; Spanien 14½ Punkte. 
Mrs. Mallory geſchlagen. Die amerikaniſche Tennismeiſteri 
Mrs. Mallory, die im vorigen Jahre an der Spitze der 
            amerila=
niſchen Tennisrangliſte ſtand, wurde beim Turnier in Mancheſter 
Staat New York) von der erſt 18jährigen Californierin, Miß 
Helen Jacobs, 6:0, 10:8 geſchlagen.
Seite 6
Montag, den 1. Auguſt 1927
Nummer 214
Fußball.
 Germania Eberſtadt — V.f.R. Darmſtadt 4:3. 
Wie ſchon in der Vorſchau erwähnt wurde, war von jeher 
für den V.f.R. in Eberſtadt heißer Boden. Außerdem hatte 
            Eber=
ſtadt den Vorteil, daß der V.f.R. nur mit 10 Mann antrat. Die 
Raſenſpieler lagen bald nach Beginn mit 2:0 in Führung und 
man glaubte allgemein an einen einwandfreien Sieg. Eberſtadt, 
durch ſeine Verluſttore angefeuert, hatte mehr Glück in ſeinen 
Aktionen und konnte ſo das Endergebnis herſtellen. Das Spiel 
ſelbſt wurde zeitweiſe ſehr hart durchgeführt, ohne aber die 
Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Der Schiedsrichter 
wußte zu gefallen. 
Die 2. Mannſchaft der Raſenſpieler verlor in Arheilgen 
gegen die dortige Liggerſatzmannſchaft 8:1. — Die 3. Mannſchaft 
verlor gegen die gleiche von Arheilgen 3:2. 
Fußbalſ=Ergebniſſe. 
Süddeutſchland. 
Verbandsſpiele. 
Gruppe Main: Rot=Weiß Frankfurt — FSV. Frankfurt 2:3. 
Eintracht Frankfurt — Kickers Offenbach 2:0. FC. Hanau 93 — 
Germania 94 Frankfurt 2:1. VfR. Offenbach 1900 — Union 
            Nie=
derrad 1:4. Sport 60 Hanau — Viktoria 94 Hanau 5:2. Viktoria 
Aſchaffenburg — Fechenheim 03 6:2. 
Privatſpiele. 
Gruppe Südbayern: Jahn Regensb. — Pfeil Nürnberg 5:2. 
München 1860 — Schalke 04 (Samstag) 4:3. Wacker München 
— Schalke 04 9:5. Schwaben Ulm — VfR. Mannheim 1:5. Jahn 
Regensburg — SC. Teutonia München 3:3. Gruppe 
            Nord=
bayern: 1. FC. Bamberg — 1. FC. Nürnberg 3:7. VfR. Fürth 
— SC. Erfurt 5:2. Gruppe Württemberg: Sportfreunde 
            Stutt=
gart — DSV. München 7:3. VfB. Stuttgart — Sppg. 
            Cann=
ſtatt 10:1. VfR. Heilbronn — FSV. Mainz 05 4:4. Gruppe 
Baden: Karlsruher FV. — Spvg. Fürth (Samstag) 1:7. 
            Frei=
burger FC. — Spvg. Fürth 3:6. Gruppe Rhein: VB. 
            Zwei=
brücken — FC. Pirmaſens 5:5. Phönix Mannheim — Phönix 
Ludwigshafen 0:5. FV. Speyer — Mannheim 08 7:1. Oppau 
— SV. Waldhof 0:4. Gruppe Saar: SV. Trier — Boruſſia 
Neunkirchen 1:3. Werden — Würzburger FV. 04 1:8. Sportfr. 
Saarbrücken — FV. Saarbrücken 2:0. SC. Saar 05 Saarbrücken 
— Sppg. Völklingen 1:1. Eintracht Trier — FV. Würzburg 04 
(Samstag) 2:1. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms — VfL. 
Neckarau 2:2. SV. Wiesbaden — VfL. Neckarau 6:6. Germania 
Wiesbaden — Ludwigshafen 03 3:2. Gruppe Main: Sportfr. 
Frankfurt — FC. 07 Kreuznach 4:1. 
Brandenburg. 
Privatſpiele. 
Hertha=BSC. Berlin — Dresdener SC. 2:6. Viktoria 
            Ber=
lin — VfB. Leipzig 3:2. Tennis=Boruſſia — Blau=weiß Berlin 
6:1. Union Potsdam — Minerva 93 2:2. Alemannia Berlin — 
Berliner SV. 92 2:5. 
Weſtdeutſchland. 
Privatſpiele. 
ALa 
S.u. S. Elberfeld — Turu Düſſeldorf 1:3. (KF 
feld — Viktoria Düſſeldorf 5:2. CfR. Köl=et=ermania Elber= 
VfR. Köln — Fortuna Düſſeldorf —N — Köln=Sülz 07 0:3. 
Düren 03 4:2. Boruſſia M.=Gl1:1. SV. Mülheim — SC. 
Alteneſſen — Preußen, Flaß ädbach — Spv. Rheydt 3:0. BV. 
Eſſen 99 5:0 Gels=Dr Eſſen 2:2. Alemannia Dortmund — 
Px: g—e. Helſenkirchen 07 — Kölner BC. 6:2. T.u. S. Bochum 
Ggi=ußen Krefeld 2:2. SV. Oberhauſen — Schwarz=weiß 
Aſſen 2:3. Meiderich 06 — Rhenania Köln 2:2. Duisburg 08 
— Duisburger Spp. 2:3. Arminia Bielefeld — VfL. 
            Osna=
brück 2:1. Preußen Münſter — Sppg. Hamm 4:5. Boruſſia 
Rheine — Osnabrück 06 1:2. 
Norddeutſchland. 
Meiſterſchaftsſpiele. 
Bezirk Hamburg: Unitas Hamburg — Eimsbüttel 2:7. 
            Vik=
toria Hamburg — Wandsbeck 9:2. Polizeiſpv. Hamburg — St. 
Pauli FC. 3:1. Sperber Hamburg — St. Georg Hamburg 1:2. 
St. Pauli Sport — Alemannia 7:3. Union Altona — 
            Teuto=
nia 2:2. Holſatia — Rothenburgsort 2:2. Bezirk Kiel: 
            Rends=
burg — Holſtein Kiel 0:8. Raſenſport Neumünſter — Eintracht 
Kiel 2:0. Hamburger SV. — Kilia Kiel (Geſ.=Spiel) 8:1. 
            Be=
zirk Harburg: SV. Harburg — Viktoria Wilhelmsburg 4:4 
Raſenſport — Union=Teutonia Kiel (Geſ.=Spiel) 2:3. Bezirl 
Bremen: Polizeiſpv. Bremen — Stern Bremen 5:0. Friſia 
            Wil=
helmshaven — Werder Bremen 3:4. VfB. Oldenburg — ABTS. 
Bremen 3:4. Bezirk Hannover=Braunſchweig: Boruſſia 1911 — 
Arminia Hannover 1:8. Spv. Hildesheim — Hannover 96 2:9. 
VfB. Braunſchweig — Werder Hannover 6:1. Linden 07 — 
Concordia Hildesheim 3:5. Helmſtedt — Eintracht 
            Braun=
ſchweig 0:6. 
Mitteldeutſchland. 
VfB. Coburg — 1. FC. Nürnberg 0:3. Sportfreunde 
            Frei=
berg — Brandenburg Dresden 2:6. Spvg. Dresden — 
            Rade=
beuler FC. 12:6. SV. 06 Dresden — Meißen 08 5:6. Guts 
Muts Dresden — Chemnitzer BC. 3:3. Sturm Chemnitz — VfB. 
Chemnitz 6:0. Wacker Chemnitz — Zwickauer SC. 7:4. Teutonia 
Chemnitz — Sturm Teplitz 0:2. 
Segelflug. 
8. Rhön=Segelflug=Wettbewerb. 
Der erſte Flugtag. 
Die klaſſiſchen Prüfungen für motorloſe Flugzeuge auf der 
950 Meter hohen Waſſerkuppe in der Rhön haben am Sonniag 
ihren Anfang genommen. Die achte Wiederholung dieſes 
            groß=
zügigen Wettbewerbs ſteht ganz im Zeichen einer fortdauernden 
Entwicklung. Seit 1920 wächſt die Zahl der Teilnehmer ſtändig 
und in dieſem Jahre ſind es etwa 300 Flieger, die ſich an dem 
Wettbewerb in der Rhön beteiligen. Dank der guten 
            Organiſa=
tion iſt für alles geſorgt worden, ſo daß ein glatter und 
            harmoni=
ſcher Verlauf der Prüfungen gewährleiſtet ſein dürfte. Der erſte 
Tag ſtand im Zeichen eines blauen Himmels und ſtrahlender 
Sonne, ſo daß zahlreiche Beſucher es ſich nicht nehmen ließen, die 
erſten Flüge zu beobachten. Der größte Teil der Teilnehmer iſt 
bereits eingetroffen und einige zwanzig ſind auch ſchon 
            abgenom=
men torden, während die übrigen Maſchinen ihre 
            vorgeſchriebe=
nen Probeflüge zur Abnahme noch erledigen müſſen. Unter den 
Eingetroffenen befindet ſich auch der Franzoſe Auger, deſſen 
            Pey=
rot=Phonoplan mit einer Spannweite von 12,62 Meter, einer 
Lange von 6,25 Meter und einem Flächeninhalt von 23 
            Quadrat=
meter beſondere Beachtung verdient. In aller Frühe wurden die 
Nonkutrenten zu den verſchiedenen Hängen geſchickt, wo die Flüge 
vor ſich gehen, für die von der Sportleitung beſondere 
            Tages=
breiſe ausgeſetzt worden ſind. Während ſich der Nachwuchs 
            vor=
nehmlich um die größtmöglichſte Anzahl von Flügen bewirbt, 
legen die geübteren älteren Flieger Wert darauf, eine möglichſt 
lange Flugdauer bei einem einzigen Flug zu erreichen. Infolge 
der Verkürzung des geſamten Wettbewerbes, auf die immer 
            wie=
der hingewieſen wird, ſind die Teilnehmer beſtrebt, alles aus ſich 
hezauszuholen. Am Sonntag wurden 50 Flüge von kürzerer und 
längerer Dauer abſolviert. Leider hat die Wetterwarte 
            dem=
n.ichſt eine unbeſtimmte Witterung in Ausſicht geſtellt, was auf 
die Konkurrenz unter Umeſtänden einen ungünſtigen Einfluß 
haben könnte.
 Rudern. 
Limburger Regatta. 
Von den fünfzehn Rennen der 17. Limburger Negatta, die am erſten 
Tage auf dem Programm ſtanden, mußte der B=Achter ausfallen alle 
anderen konnten glatt abgewickelt werden. Gutes Wetter und glattes 
Waſſer begrüſtigten die Regatta, bei der im allgemeinen guter Sport 
geboten wurde. Die 2080 Meter lange Rennſtrecke ließ einen Start von 
drei Booten zu, war aber durch eine Krümmung ſchwer zu fahren. 
Die Ergebniſſe: 
Vierer: 1. Gießener R.G. 77 6:30,8 Min.; 2. Limburger RV. (
            Mann=
ſchaft Brühl) 6:31,6 Min.; 3. Limburger R.V. (Mannſchaft 
            Mül=
ler) aufgegeben. 
Jungmann=Achter: 1. Köln 77 5:56,8 Min.; 2. R.V. Kaſſel 5:58,4 Min. 
Junior=Vierer: 1. Rhenania=Koblenz 6:40,8 Min., 2. Germania=
            Frank=
furt a. M. 
B=Vierer: 1. WSV. Bendorf 6:56,4 Min., 2. Neuſſer RV. 6:58,6 Min., 
3. RV. Schierſtein 6:59,8 Min. 
Gaſt=Vierer: 1. Germania=Düſſeldorf 6:34,6 Min., 2. Frankfurter RG. 
Sachſenhauſen 6:37,6 Min. 
Zweiter Einer: 1. RC. Witten (Detter) 7:26,8 Min., 2. RV. Kaſſel 
(Jeep) 7:29,4 Min. 
Lahn=Achter: 1. Limburger RV. 6:06 Min.; 2. Gießener RG. 77 6:09 
Min.; 3. Limburger RV. 2. Boot 6:10,6 Min. 
Junior=Achter: 1 Germania=Frankfurt 5:58,2 Min., 2. Undine=
            Saar=
brücken 5:59 Min., 3. Kölner RV. 77 6:04 Min. 
Leichtgewichts=Vierer: 1. Kaſteler RG. 6:43,4 Min., 2. Rhenania=
            Kob=
lenz 6:54,8 Min.; 3. RV. Koſtheim=Guſtavsburg 7:02,2 Min. 
B=Achter ausgefallen. 
Jungmann=Vierer: 1. RV. Kaſtel, 2. Limburger RV. 95, 3. RV. 
Schierſtein. 
Zweiter Vierer: 1. Frankfurter RG. Sachſenhauſen 6:25,4 Minuten, 
2. Germania=Düſſeldorf 6:31,4 Min., 3. RV. Koſthcim=Guſtavsburg 
6:42,4 Minuten. 
Großer Einer: 1. Rhenania Koblenz (Roth III) 6:56 Min., 2. 
            Frank=
furter RV. 65 (Roller) 7:06 Min. 
Ermunterungs=Vierer: 1. Undine Saarbrücken 6:46 Min., 2. 
            Frank=
furter RG. Sachſenhauſen 6:52,6 Min. 
Großer Achter: 1. Mainzer RV. 5:45 Min., 2. Kaſteler RG. 5:48 Min. 
Der zweite Tag der Limburger Regatta brachte einen ſehr ſtarken 
Beſuch. Es war ſehr warmes Wetter, windſtill, ſodaß eine glatte 
            Ab=
wicklung der Kämpfe gewährleiſtet war, die denn auch ſehr gut 
            organi=
ſiert vonſtatten gingen. Der gebotene Sport war durchweg gut. Zu 
erwähnen iſt im beſonderen, daß im Großen Vierer der Mainzer RV. 
allein über die Bahn ging. Im dritten Achter ſchlug Germania 
            Frank=
furt die Frankfurter RG. Sachſenhauſen. 
Die Ergebniſſe: 
Dritter Vierer: 1. Rhenania Koblenz 6:34,2 Min., 2. Limburger RV. 
6:38,6, 3. Undine Saarbrücken aufgegeben. 
Jungmann=Vierer: 1. Undine Saarbrücken 6:50,4, 2. Frankfurter RG. 
Sachſenhauſen 7:01,2, 3. RV. Kaſſel 7:21,2. 
Zweiter Junior=Vierer 1. Frankfurter RG. Germania 6:31, 2. Undine 
Saarbrücken 6:35,4. 
Jungmann=Einer: 1. RV. Kaſſel 7:26,2 (Jeep), 2. R— Saarbrücken 
(Ehrenfeld). 
B=Jungmann=Vierer: 1. WSpV. Bendorf 6:53,8, 2. Meußer W. 
Zweiter Achter: 1. Kölner RV. 77 6:03, - ießener RG. 77 6:05,6, 
3. Limburger RV. 6:06,6. „„I 
Großer Vierer: Mainzer RW 
Lahn=Jungmann=Vierevn . Alleingang in 8:30 Min. 
F. W:1. Limburger RV. 7:08,4; 2. V.f.Rſp. Gießen 
23.3. 
Dritter Achter: 1. Frankfurter RG. Germania 5:54,2, 2. Frankfurter 
RG. Sachſenhauſen 5:54,6, 3. RV. Koſtheim=Guſtavsburg 6:06. 
Doppelzweier v. Steuermann: Gießener RG. 77 (Müiller=Georgi) 7:06. 
Ermunterungs=Vierer: 1. Akad. RVg. Rheno=Frankonia Frankfurt 6:46, 
2. Limburger RK. aufgegeben. 
Ermunterungs=Vierer für B=Klafſe: 1. Neuſſer RV. 6:41, 2. Flörsheimer 
RV. 6:59, Limburger RV. aufgegeben. 
Troſt=Achter: 1. RK. Saar=Saarbrücken 6:02/4, 2. Undine Saarbrücken 
6:07, 3. Limburger RV. 
Großer Achter: 1. Mainzer RV. 5:40,2, 2. Kaſteler RV. 5:41. 
Kraftſport. 
Arb.=Athl.=Sportverein Darmſtadt 1891. 
Am Sonntag, den 31. Juli, war unſer Verein mit 9 Mann 
beim nationalen Wettſtreit in Mörlenbach i. O. und gelang es 
8 Mann davon, folgende Reſultate zu erringen: Fliegengewicht: 
Karl Schnellbächer den 3. Preis im Ringen. Bantamgewicht: 
Karl Schnof den 1. Preis im Ringen und den 2. Preis im 
            Stem=
men. Federgewicht: Jakob Bauer den 1. Preis im Ringen. 
Leichtgewicht: Heinrich Neidig den 2. Preis im Ringen. 
            Leicht=
mittelgewicht: H. Vock den 5. Preis im Ringen. 
            Schwermittel=
gewicht: Heinrich Kratz den 2. Preis im Ringen. — Ein 
            beach=
tenswerter Erfolg, wenn man in Betracht zieht, daß 20 Vereine 
vertreten waren und nicht die ſchlechteſten aus dem 14. Kreis, 
und jeder Verein hatte nur ſeine beſten Kräfte entſandt.
 Rennen zu Strausberg. 
I. Maiden=Hürdenrennen; für Dreijährige. 2500 Mark, 2400 Meter: 
1. Geſtüt Grabigs Lanz (R. Dippelt), 2. Black Velvet, 3. Franzia. 
Ferner liefen: Iliade, Florida, Leonarda, Arndt, San Marco. Tot. 
272, Pl. 22, 213, 12:10. 5—4 Lg. 
II. Wilkendorfer Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 Mark, 4000 
Meter: 1. Rittm. W. Wilckes Magier (M. Oertel), 2. Rache, 3 
            Sa=
hara. Ferner: Volaca, Theano. Tot. 14, Pl. 12, 16, 16:10. 1—4 Lg. 
III. v. Goßler=Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 Mark, 3800 
            Me=
ter: 1. J. Steinwegs Wunderbär (Petzelt), 2. Tippel. Tot. 11:10. 
5 Längen. 
IV. Strausberger Wochenend=Preis. Ehrenpreis und 2500 Mark, 
2020 Meter: 1. L. Leuchtags Logarithmus (Petzelt), 2. Heiliger Narr, 
3. Escorial. Ferner: Carobube, California, Belladone, Catania. Tot. 
50, Pl. 40, 13, 18:10. K.—K. 
V Forſt=Jagdrennen; für Dreijährige. Ehrenpreis und 2500 Mk., 
3000 Meter: 1. G. Hackebeils Exuſu (A. Murphy), 2. Menelaos, 
3. Ancilla. Ferner: Prachtroſe, Korea, Elf. Tot. 95, Pl. 25, 14:10. 
4—3 Lg. 
VI. Preis von Hahnenblick. 2500 Mark, 1800 Meter: 1. v. 
            Wede=
mehers König Lear (M. Jentzſch), 2. Lichtelfe, 3. Clothilde. Ferner: 
Antiope. Tot. 16, Pl. 10, 10:10. 5ſ.—6 Lg. 
VII. Altmühle=Flachrennen. 2500 Mark, 1250 Meter: 1. Abteilung: 
1. W. Lindenſtaedts Fadda (A. Ebert), 2. Manon, 3. Eaſter Lily. 
            Fer=
ner: Kadewitt, Gaffel, Venezianerin, Okker, Alarid. Tot. 15, Pl. 15, 
29, 15:10. 1½—1 Lg. — Zweite Abteilung: 1. R. Hildebrand und O. 
Kratz Perlenfiſcher (Jentzſch), 2. Oktava, 3. Jolanthe. Ferner: Vasko, 
Trajan, Gatty, Proklamation, Steinzeit. Tot. 25, Pl. 12, 13, 14:10. 
1—34 Länge. 
Rennen zu Magdeburg. 
I. Preis der Salzquelle; Hürdenrennen. Fiir Dreifährige. 2000 
Mark, 2600 Meter: 1. L. V. v. Dewitz’ Spala (Lewicki), 2. 
            Enttäu=
ſchung, 3. Camillus. Ferner: Falkenauge. Tot. 38, Pl. 20, 16:10. 
1½—3 Längen. 
II Fervor=Rennen. 2200 Mark, 1800 Meter: 1. Dr. Neumann und 
H. Sameks Eisläufer (Varga), 2. Rückſicht, 3. Vedette. Ferner: 
            Phy=
thia. Tot. 18, Pl. 10, 11:10. 1—5 Lg. 
III. Preis der Altmark; Jagdrennen. 200 Mark, 3100 Meter: 
1. F. von Zobeltitz” Bubi (H. Bismarck), 2. Akelei, 3. Ardoritin. 
Ferner: Spökenkieker, Martini, Diana, Anika. Tot. 12, Pl. 11, 14, 
20:10. 4—1½ Lg. 
IV Preis von Altfeld. Ehrenpreis und 2500 Mark, 2100 Meter: 
1. Stall Halmas Manlius (A. Saidik), 2. Taugenichts. Tot. 16:10. 
3 Lg.—Weile. 
V. Harzburger Jagdrennen. Ehrenpreis und 200 Mark, 3650 
            Me=
ter: 1. Major Frhr. E von Lotzbecks Cſaba (H. Edler), 2. Cupido, 
3. Mundſchenk. Ferner: Simona, Antin. Tot. 50, Pl. 22, 14:10. 5—1 L. 
I. Preis von Althaldensleben; Hürdenrennen. 2500 Mark, 300 
Meter: 1. J. Süßmanns Nana (Bismarck), 2. Laon, 3. Husdent. F. 
Neuland, Culvert, Frigga II, Vyper, Genügſame. Tot. 103, Pl. 22, 36, 
26:10. 5—6 Lg. 
VII. Preis von Halle; für Zweijährige. 2000 Mk., 1000 Meter: 
G. Ehrenfelds Bonbonniere (Vinzenz), 2. Eiland, 3. Königskrone. 
Ferner: Staroſte, Ledon, Fafner, Immerſtolz, Allerweltsmädel, Quelle, 
Maufi. Tot. 25, Pl. 20, 26, 52:10. 1—2 Lg.
 Rennen 
I. Preis der Hoffnung; feir 
1. Geſtüt Ravenbergs 
Diadem. Ferner: Land= 
Eiſenbraut (F. Friedrich), 2. Galin 
pomeranze, Sturmbock, Toscana, Claretta, Du, Panzerplatte, Paſadena. 
Tot. 22, Pl. 14, 24, 15:10. 
II. Preis vom Muſeum. 4000 Mark, 1400 Meter: 1. R. v. 
            Falken=
hayn und G. R. v. Sosnowskis Champagner (Wermann), 2. Orlandus. 
3. Mohawk. Ferner: Tirano, Blümlisalp, Waldmeiſter, Lauſcher, 
            Lau=
ditzer, Sonderbündler, Ballaſt, Struga. Tot. 46, Pl. 18, 15, 36:10. 
4—1½ Lg. 
III. Induſtrie=Jagdrennen. 2700 Mark, 3000 Meter: 1. A. Voos 
und J. Löwenbergs Montezuma (Weber), 2. Marcheſa, 3. Wingolf 
Ferner: Sedalia, Le Printemps, Vögelchen, Sonnenſchein III, Ceg 
Minerva, Rhododendron, Tſcherkeſſin, Kriegsbruder, Sternche. Tot, 
85, Pl. 42, 20, 39:10. 2—34 Lg. 
TV Preis vom Hammfeld. 3000 Mark, 1600 Meter: 1. Geſtüt 
Lauvenburgs Truchſeß (Zimmermann), 2 Fafnir, 3. Jugendliebe. F. 
Zwrins Bruder Eylimi, Miſtral, Selbſtbeſtimmung. Staffelei, Coralle 
Antigonus, Feldwache. Tot. 38, 16, 21, 26:10. 2—1½ Lg. 
V Preis von Neuß. Ehrenpreis und 8000 Mark, 1800 Meter; 
1. Gebr. Rößlers Freigeiſt (A. Zimmermann), 2. Pillar, 3. 
            Glocken=
gießer. Ferner: Curacao, Saturn, Jungmanne. Tot. 22, Pl. 4, 
79:10. K—2 Lg. 
VI. Quirinus=Jagdrennen. 3000 Mark, 3700 Meter: 1. Heinr ud 
Herm. Baumgärtners Stattliche (Herm. Baumgärtner), 2. China, 
3. Limone. Ferner: Die Zuverſicht, Sapajus, Wetterſtein, Lola. Tot, 
20, Pl. 26, 15, 29:10. 2—10 Lg. 
VII. Preis der Erft. 3000 Mark, 2000 Meter: 1. Frau S. Laues 
Nataſcha (Zimmermann), 2. Eſens, 3. Jobbe. Ferner: Tönnisheide, 
Helmzier, Iriſh Starſhine, Hätte man, Straßburg, Ferina, Timgad, 
Ballerina, Lump. Tot. 22, Pl. 13, 15, 22:10. 5ſ——3 Lg. 
Rennen zu Breslau. 
I. Reitpferde=Flachrennen. (Lokales Rennen.) 
II. Preis von Sprottau. 2100 Mark, 1400 Meter: 1 Geſtüt 
            Pün=
ſtorfs Arſis (H. Zehmiſch), 2. Penelope, 3. Coriolan. Ferner liefen; 
Satanas, Magnolie, Rivalin, Blu Etru, Blumenmädchen. Tot. 68, 
Pl. 18, 26, 21:10. Hals—½ Lg. 
III. Preis von Guhran; Jagdrennen. 2100 Mark, 3000 Meter: 
1. M. Grünbergs Greifteufel (Derſchug), 2. Cſikos, 3. Nonius. F.; 
Pomona, Turfball, Blaufelche, Calderon, Golm, Dame, Hexenmeiſter, 
Tot. 23, Pl. 15, 62, 26:10. ½—2 Lg. 
IV Preis von Münſterberg; für Zweijährige. Ehrenpreis und 
2200 Mark, 1000 Meter: 1. H. von Opels Fonta (K. Narr), 2. Die Linde, 
3. Laß ſein. Ferner: Verſuch, Blaugelb. Tot. 45, Pl. 16, 13:10. Hals 
—1 Lg. 
V. Preis von Trachenberg. Ehrenpreis und 3500 Mark, 1600 
Meter: 1. Graf Seidlitz=Sandr. Bellona (P. Ludwig), 2. Helgoländer, 
3. Schnoeberg. Ferner: Rom, Alexander der Große, Hurone, Liſſa, 
            Ca=
ſanova, Reichskrone. Tot. 76, Pl. 23, 21, 26:10. H.—34 Lg. 
VI. Preis von Grottkau. 2100 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. 
            Pün=
ſtorfs Irrlehre (H. Zehmiſch), 2 Orthos, 3. Frasanita. Ferner: Eich, 
katze, Hünenberg, Torquato, Rebekka, Sunlight. Tot. 28; Pl. 12, 19, 
19:10. 3—2 Lg. 
VII. Chriſtian=Hanſen=Preis; Jagdrennen. Ehrenpreis und 2200 M 
3500 Meter: 1. v. Wedemeyers Leander (Kohl), 2. Fritjof, 3. Danabourg 
Ferner liefen: Rekared, Finanzier, Aman, Mandarin, Oſtfels, Atlantie 
Tot. 90, Pl. 30, 21, 38:10. 2½—1 Lg. 
VIII. Preis von Nimptſch. 2100 Mark, 1400 Meter: 1. Stall 
            Niſ=
ſens Gourmet (Schönfiſch), 2. Praxedis, 3. Lindenblüte. Ferner: Die 
Königin, Stalliebling, Priom, Ottogebe, Ofando, Roſemarie, Suſa. Tot, 
173, Pl. 64, 44, 40:10. 34—1 Lg. 
Rennen zu Travemünde. 
I. Preis von Evershof; für Zweijährige. 2100 Mark, 1000 Meter: 
1. Frl. B. Bauers Luſana (v. d. Vluigt), 2. Opium, 3. Altenau. F.: 
Luſen. Tot. 55, Pl. 23, 17:10. 3—½ Lg. 
II. Fehling=Jagdrennen; Ehrenpreis und 3000 Mark, 4000 Meter: 
.U. Cleves Ozema (B. Schöning). Ferner: Lauf, Tribun, Mouſſine, 
Veredur (alle gefallen). Tot. 20, Pl. 24:10. 
IF. Preis von Rankendorf; ſür Dreijährige. 2100 Mk., 1200 Meter: 
1. R. von Skrbenskys Letzter Gruß (Schäfer), 2. Steinhäger, 3. Hadili, 
Ferner: Reinecke, Der Racker, Talisman, Cumberland 3, Bereitſchaft, 
Miſtel, Raguſa. Tot. 16, Pl. 25, 78, 31:10. 
IV Poetenitzer Jagdnnnen. 2100 Mark, 3000 Meter: 1. A. Lenaus 
Genius (Schönig), 2. Baladia), 3, Cyane. Ferner: Miterbe, Cogna= 
Tot. 41, Pl. 20, 23:10. 5—4 Lg. 
V. Abſchieds=Ausgleich; 2100 Mark, 2100 Mcerer: 1. Geſtür Lechtft 
Carlotka (E Grabſch), 2. Glücksritter, 3. Asra. Ferner: Pipkin, 
Standrecht. Tot. 16, Pl. 12, 12:10. 34—½ Lg. 
VI. Lübecker Ausgleich. 3100 Mark, 1600 Meter: 1. R. von 
            Falken=
hayns Sanktion (Kreuz), 2. Doktor, 3. Samita. Ferner: Sans Atout, 
Ratibor, Blocksberg, Der Nord, Brieftaube, Lydta, Erlkönig 2. Tot 4 
Pl. 17, 18, 21:10. 1—34 Lg. 
VII. Preis vom Hochofenwerk. Halbblutpferde. 
Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Montag, 1. Auguſt. 12: Uebertr. des Glockenſpiels aus dem 
Darmſtädter Schloß. o 16.30: Konzert. Maſſenet: Ouv. z. „
            Phä=
dra‟. — Thomas: Fant „a. Mignon‟. — Thomas: Trinklied 
aus „Hamlet” — Maſſenet: Vorſpiel und Mondſcheinſzene aus 
Werther” — Saint=Saens: Fant „a. „Samſon und Dalila‟. — 
Maſſenet: Arioſo des Scindia a. „Der König von Lahore‟ 
Gounod: Aus „Philemon und Baucis” 17.45: Aus „Die 
            Wahl=
verwandtſchaften” von Goethe. Sprecher: A. Scherzer. o 18.15: 
R. Vogt: Die Schädlinge des Gemüſe= und Feldbaues. O 18.45: 
            Bei=
geordneter Ochs: Der Rhein, ſein Werden und Wirken. o 19.15: 
Syndikus Dr. Keim: Das neue Aufwertungsgeſetz vom 9. Juli 
1927 0 19.45: Dr. Frank: Das italieniſche Theater. O 20.15: 
Ein Beſuch der Frankfurter Intern. Ausſtellung „Muſik im Leben der 
Völker”. Anſchl.: Neue Schallplatten. 
Stuttgart. 
Montag, 1. Auguſt. 12.30: Schallplattenkonzert. o 16.15: 
Konzert. 12 Darbietungen. o 18.15: Dr. Löwenberg: Das 
Deſſauer Bauhaus und ſeine Verſuchsbühne. O 18.45: Baſtelſtunde. 
O 19.30: H. Bühler: Der Sternenhimmel im Monat Auguſt. 
O 19.40: P. Deiſenhofer: Winke und Ratſchläge für den Verſand 
und Empfang von Wintervorräten. 20.15: Sinfonie=Konzerk 
des Philharm, Orch. Stuttgart. Soliſtin: Eliſabeth H. May, Berlin 
a. G. Schumann: Sinfonie C=Dur. — Weber: Ouv. „Freiſchütz”. 
— Anſchl.: Leo Tolſtoi. Mitw.: Hildegard von Zedtwitz, P. 
            Ender=
ling, E. Stockinger. Einführung in Tolſtoi’s Leben und Dichten. 
— Kapitel aus „Krieg und Frieden‟ — Tſchaikowsky: Zwei 
Lieder ohne Worte. — Volkserzählung von Tolſtoi. — Muſſorgsky: 
Eine Träne — Gopak. 
Berlin. 
Montag. 1. Auguſt. 6: Gymnaſtik. O 15.30: Anna Kappſtein: 
Die Frau und die Farben.” 17: Im Tunnel” von F. Müller= 
Partenkirchen. Gel. von M. Kehrig=Korn. o 17.30: Kapelle 
            Hoff=
mann. Komzak: Neues Leben. — Gilbert: Im Opjumrauſch. — 
Kuhlau: Ouvertüre zu „Der Erlenhügel” — Fall: Potp. aus 
Der liebe Auguſtin”. — Urbach: Aus Mozarts Reich. — Verdi= 
Worſch: Fant. aus „Der Troubadour”. Joyce: Erinnerung= 
— Offenbach: Ouvertüre zu „Die ſchöne Helena‟. o 19.05: Der 
Sternhimmel im Monat Auguſt. 19.30: Bodo v. Bodenmener: 
Wie lege ich eine Inſektenhandlung an?‟ 20: Dr. Cohn=Wiener: 
Die Kunſ der Nationen (Italien). O 20.30: Reichsbahndirektor 
Baumann: „Was gehört zu einer Reiſe? O 21: Aus der Zeit des 
Rofoko. Richter: Streichquartett C=Dur. — Haydn: Streichquartetk 
D=Dur. — Mozart: Streichquartett G=Dur. Guarneri=Quartett: 
Prof. Karpilowski (1. Violine), M. Stromfeld (2. Violine), H. 
Spitz (Viola), W. Lutz (Cello). 
Königswuſterhauſen. Montag, 1. Auguſt. 12: Engliſch. Fairy 
Tales and Legends. o 15: Frau Kreuzer=Lampe: Zweckm. 
            Obſt=
einmachverfahren. 6 15.40: Adele Lüderitz=Ramelow: Koch=
            An=
weiſungen und Sveiſefolgen. o 16: Dr. Sippel: Pſychologie und 
Vädagogif der Leibesübungen. 17: Schachfunk. o 18: Or. 
Scholich: Das Deutſchtum in Peru. o 18.30: Engliſch für Anſ= 
18.55: Dr. Wieg: Pſychologie des Kunden. e 19.20: Th. 
Stiefenhofer: Die deutſche Ballade von Bürger bis Münchhauſen= 
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ür den Handel: Dr. C. 6. Quxiſch; für den Schlußdienſt” Andreas Bauer; ſ0 
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette: für den Inſeratenteil Willy Kuhe 
ud und Ver ae 4 F. Littich — ämilich in Darmitatr 
Für unver angie Mannttripte wird Garantt der Rücktendung n ich ube nommen
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 211
Montag, den 1 Auguſf 1927
 beiten zu übernehmen, wie Kovieren, Uebertragungen auf der 
Schreibmaſchine, Aufwaſchen des Fußbodens —‟ 
Whelan ſah überraſcht auf, was Miß Dirck die Nöte in die 
Wangen trieb. Dr. Walton lachte und Whelan fiel nach einer 
Weile ein. Zum erſten Male trat ein Lächeln auf ihre Lippen. 
Die Heiterkeit wirkte befreiend auf das junge Mädchen, 
deſſen Scheu ſichtbar wich. Danach übernahm es Dr. Walton, 
ſeinem Aſſiſtenten die Sachlage zu erklären. Einige Minuten 
ſpäter führte der noch immer verdutzte Whelan das junge 
            Mäd=
chen in ſein Privatbüro. 
Die Tür zum Nebenzimmer ſtand offen. Darin faßen an 
langen Tiſchen einige Männer und Frauen, mit der Prüfung 
von Gipsmodellen beſchäftigt, die zu entziffernde Inſchriften 
enthielten. Sie machten Skizzen, und faſt alle verwendeten 
rieſige Vergrößerungsgläſer, ſogar Mikroſkope. 
„Dort,” erklärte Whelan, auf das Nebenzimmer deutend, 
werden die Schriftzeichen einer alten, aber hochentwickelten 
            Zi=
viliſation der Maya entziffert. Die Maya bewohnten etwa 
1000 Jahre vor Chriſti Geburt Zentralamerika. Sie hatten 
Prieſter, Aſtronomen, Mathematiker, Architekten, Bildhauer und 
Maler. Ihre Schrift ähnelt in mancher Beziehung der 
            chine=
ſiſchen und aſſyriſchen — aber das wird Ihnen vermutlich ſchon 
alles bekannt ſein.” 
Als Antwort ſchüttelte ſie bloß den Kopf. 
„Die Sache intereſſiert Sie doch?” fragte er. 
Jawohl, darf ich hierbleiben?” 
„Sehr gerne.” 
Sie nahm ihren Hut ab; er ergriff ihn, ebenſo wie ihren 
Mantel, und hängte ihn neben ſeinen eigenen. 
Nachdem ſich das Mädchen geſetzt hatte, nahm auch Whelan 
an ſeinem Schreibtiſch Platz.
Der Club der Vierzig
 „Wenn es ſich für Sie um eine Entzifferung in Maha= 
Schrift handelt,” ſagte er, „muß ich Ihnen von vornherein 
            ge=
ſtehen, daß wir ſehr wenig über dieſe Schrift wiſſen. Die 
            Az=
teken=Schrift iſt uns weſentlich geläufiger.” 
„Gibt es nicht ein Lehrbuch, einen Leitfaden darüber, durch 
den ich mich unterrichten könnte?” fragte ſie ängſtlich. 
„Jawohl,” antwortete Whelan. „Wir ſelbſt haben einiges 
darüber veröffentlicht. Was unſere Bibliothek enthält, ſteht zu 
Ihrer Verfügung, Miß Dirck.” 
„Kommen Leute hierher, die Maya= oder Azteken=Schriften 
entziffert haben wollen?” 
„Manchmal; das Intereſſe dafür iſt indeſſen nicht ſonderlich 
groß, und nur wenige Inſchriften dieſer Art befinden ſich in 
Privathänden. Zufällig —” fügte er nach einer Weile hinzu, 
„habe ich heute morgen einen Brief von einem Manne erhalten, 
der behauptet, ein altes Pergament mit zentralamerikaniſchen 
Hieroglyphen zu beſitzen.” 
„Will er hierherkommen?” fragte das junge Mädchen eifrig. 
Whelan ſah nach ſeiner Uhr. „Jawohl,” ſagte er; „er iſt 
ſogar ſchon fällig.” 
„Darf ich bleiben und zuhören?” 
„Gewiß, wenn er nichts dagegen hat?” 
Sie richtete ſich ſteif auf und blickte geſpannt vor ſich hin. 
Regungslos blieb ſie ſo ſitzen, ohne den Mund zu öffnen. Nur 
das Zucken ihrer Hände verriet ihre tiefe Erregung. Whelan 
ging ſeine Korreſpondenz durch, machte ſich Randnoten, diktierte 
einige Briefe und hielt mehrere Telephongeſpräche. Endlich 
öffnete ſich die Tür und einer der Diener kündigte an: 
„Herr Julian Welper iſt da. Er ſagt, er werde erwartet.” 
„Ich laſſe bitten.” 
(Fortſetzung folgt.)
 penden?” 
„Ich werde die Angelegenheit für Sie in die Hand nehmen,” 
aste er, noch immer lichelnd. Danach ging er an ſeinen 
schreibtiſch und nahm den Hörer ab. 
„Verbinden Sie mich, bitte, mit Mr. Whelan. — Sind Sie 
de=s, Whelan? Bitte, kommen Sie einen Augenblick zu mir.” 
9mmit hängte er den Hörer an und nickte dem jungen 
            Mäd=
gen zu. 
„Mr. Whelan, der Leiter der Abteilung für Maya= und 
Arteken=Inſchriften wird ſofort hier ſein,” ſagte er. 
Einige Sekunden ſpäter öffnete ſich die Tür und ein junger 
M ann trat ein. 
„Miß Dirck,” ſagte Dr. Walton, „geſtatten Sie mir, Ihnen 
Yr. Whelan vorzuſtellen.” Und zu dem jungen Manne 
            ge=
nandt: „Whelan, dieſe junge Dame möchte Studien in Ihrer 
ASteilung machen. Als Gegenleiſtung iſt ſie bereit, allerlei Ar=
Ber deg zur Aysiene
TV4016
 und Sauberkeit führt eigentlich zwangsläufg zur chemischen Reinigung Ihrer Garderobe und 
aller Gegenstände, mit denen Sie täglich in Berührung kommen. Nicht nur Schmutz, Flecken und 
Krankheitskeime werden aus Ihrer Kleidung, Ihren Decken, Kissen, Teppichen, Vorhängen, 
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SSchulen für den Monat Juli 1927 iſt 
heei Meidung der Beitreibung bis 
zum 10. Aug. 1927 hierher zu zahlen. 
Darmſtadt, den 31. Juli 1927. (st1194: 
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Sehen Sie, das iſt nun die Folge Ihrer Nachläſſigkeit! 
Wer nicht hören will, muß eben fühlen! Warum ließen Sie 
es aber auch ſo weit kommen? Anſtatt ſofort die nötigen 
Abwehrmaßnahmen zu treffen, ſchoben Sie den Kampf gegen 
die gefährlichen Schmarotzer immer wieder hinaus. „Weg 
mit den Hühneraugen” müßte auch Ihre Parole lauten. Sie 
kennen doch „Lebewohl”? Nein? Dann laſſen Sie ſich ſagen, 
daß dieſes „Lebewohls”, das wirkſamſie Mittel gegen dieſe 
Schmarotzer iſt und bleibt. Es gibt nichts beſſeres! 
Gemeint iſt natürlich das berühmte, von vielen Aerzten 
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