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tädter Tat
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 211
Montag, den 1. Auguſt 1927.
190. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reſchspfg.
Finanz=Anzelgen 40 Reſchspfg., Rellamezelle (92 mm
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streif uſw. erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konſurs oder gerichtliſcher Beitreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Banklonto: Deutſche Bank und Darm
ſtädter und Natonalbant.
Die Genfer Kriſe.
Auf des Meſſers Schneide. — Die Entſchei=
Neung in Waſhington. — Engliſche
Kolonial=
mitereſſen gegen amerikaniſche Preſtigepolitik.
* Genf, 31. Juli. (Priv.=Tel.)
Die engliſche Delegation bei der Genfer
Flottenabrüſtungs=
trnferenz iſt nach einer Woche eingehender Verhandlungen mit
dim Londoner Kabinettsmitgliedern und den maßgebenden
Per=
ionilichkeiten der Admiralitär nach Genf mit neuen
Abrüſtungs=
vurſchlägen zurückgekehrt. Es zeigte ſich jedoch ſogleich in der
lenſten Beratung, daß die aus London mitgebrachten neuen
eng=
iochen Vorſchläge keineswegs geeignet ſind, die notwendige und
ſenhoffte Entſpannung der Lage herbeizuführen. Das engliſche
habinett hat tatſächlich an den urſprünglichen engliſchen
Vor=
ſahlägen lediglich geringfügige Aenderungen vorgenommen, die
Grundzüge des engliſchen Abrüſtungsprogramms ſind im
meſentlichen die gleichen geblieben. Die engliſche Regierung
legt in ihrem Programm eindeutig dar, welche Zahl und
Ton=
urge an Seeſtreitkräften das britiſche Weltreich zu ſeiner
Sicher=
huit und Verteidigung zu benötigen glaubt. Es zeigt jedoch
eſt gewiſſes Entgegenkommen, da es der amerikaniſchen
For=
darung auf Feſtſetzung einer Geſamttonnage für die
Kreuzer=
uſad Zerſtörerklaſſe Rechnung trägt. Abgeſehen hiervon iſt aber
ab es beim alten geblieben, ſo die gleiche Verhältniszahl für die
znoßen 10 000 Tonnen=Kreuzer, die gleiche von Amerika ſo heftig
ab gelehnte Maximalgrenze von 6000 Tonnen für die übrigen
Kreuzer, die gleiche Geſamttonnage für die Unterſeeboote, ſowie
die in den zu verwendenden veralteten Kriegsſchiffen.
Es war daher kaum anders zu erwarten, als daß auch dieſe
n uen Vorſchläge auf prompte Ablehnung von ſeiten der
ameri=
kamiſchen Delegation ſtoßen und ſomit am Freitag der
Zuſam=
muenbruch der Konferenz eigentlich tatſächlich eingetreten war.
Maturgemäß kann der Führer der amerikaniſchen Delegation
die Verantwortung für einen formellen Zuſammenbruch der
Hnfernz nicht auf ſeine eigenen Schultern nehmen. Die neuen
en gliſchen Vorſchläge wurden daher ſofort nach Waſhington
ge=
kabbelt. Die Antwort der amerikaniſchen Regierung iſt aber bis
zur Stunde noch nicht eingetroffen und wird erſt zu Beginn
ſoisſer Woche erwartet, da die Vorſchläge von dem
Staatsſekre=
ſtär Kellogg und dem auf Urlaub weilenden Präſidenten
Coo=
liſoge geprüft werden müſſen. Von der amerikaniſchen Antwort
hä ngt jetzt ab, ob überhaupt noch weiter verhandelt werden wird,
ſoh er ob die Konferenz auf der zu Montag nachmittag
einbe=
rü fenen Vollſitzung in längeren Erklärungen der
Delegations=
führer zu Grabe getragen wird.
Die engliſche Poſition auf der Konferenz iſt im
gegenwärti=
ann Augenblick in einer Hinſicht zweifellos nicht ungünſtig.
Häänter den Vorſchlägen ſteht das Londoner Kabinett, die
all=
möächtige Admiralität, die Mehrzahl der Abgeordneten im
Par=
lament ſowie vor allem die öffentliche Meinung. Das
Abrüſtungs=
purogramm Lord Bridgemans wird von der engliſchen
Oeffent=
lichkeit als dasjenige empfunden, was das engliſche Weltreich
zur ſeiner Sicherheit und Verteidigung als Mindeſtmaß bedarf.
Nie engliſche Flotte, die Stütze des britiſchen Empire, wird in
daen in dem Abrüſtungsprogramm feſtgelegten Linien für unan=
10 ſtbar erklärt und jede Reduzierung unter das dort feſtgelegte
Mäaß als unvereinbar mit den britiſchen Lebensintereſſen
ermpfunden
Anders liegen die Dinge bei den Amerikanern. Von der
mnerikaniſchen Delegation hat keineswegs bisher ein geſchloſſenes
Mebrüſtungsprogramm vorgelegen, das, wie das engliſche, auf
diem Gedanken der nationalen Sicherheit aufgebaut wäre. Die
aunerikaniſche Abrüſtungspolitik iſt in allererſter Linie eine
Preſtigepolitik und bedeutet im weſentlichen die Forderung auf
Arleichſtellung der amerikaniſchen Flotte mit der engliſchen.
Mmerika will daneben möglichſt viel große Kreuzer bauen, die
eis bisher noch nicht beſitzt. Sehr erheblich ſpielen bei der
ameri=
hnniſchen Stellungnahme innerpolitiſche Momente eine Rolle. Die
im nächſten Jahre kommende Präſidentenkampnagne der
Ver=
emigten Staaten wirft bereits ihre Schatten voraus. Ein
Zu=
öa-mmenbruch der Konferenz, der formal durch engliſche Schuld
eisfolgt wäre, würde die antibritiſche Tendenz in den
Vereinig=
ten Staaten außerordentlich ſtärken und hierdurch eine wirkſame
Miahlparole für die Präſidentſchaftswahl ſchaffen. Engliſcherſeits
hat man es nun keineswegs verſtanden, dieſem innerpolitiſchen
Mkoment in der amerikaniſchen Haltung mit taktiſchem Geſchick
enatgegenzutreten. Das Verfahren der engliſchen diplomatiſchen
Regie auf dieſer Konferenz wird in den Genfer maßgebenden
ſrreiſen als nur allzu offenſichtlich empfunden. Lord Bridgeman
hit ſich damit begnügt, unterſtützt von dem, weite Popularität
vrenießenden Admiral Jellicoe, die engliſchen
Abrüſtungswor=
ſckhläge mit kurzem Hinweis auf den Schutz des engliſchen
Inſel=
niches und der Kolonien ſowie der Sſcherheit der
Seevewbin=
dungen, insbeſondere der Lebensmittelzufuhr, zu begründen,
ehne jedoch hierbei in irgendeiner Weiſe der amerikaniſchen
Mentalität Rechnung zu tragen. Die Ablehnung der engliſchen
Mbrüſtungsvorſchläge durch die amerikaniſche Delegation war die
uunvermeidliche Folge davon.
Vertagung der Seeabrüſtungs=Konferenz.
Die auf Montag nachmittag einberufene Vollſitzung der See=
Abrüſtungskonferenz iſt heute zunächſt auf unbeſtimmte Zeit
ver=
magt worden.
Der Beſchluß iſt in einer Ausſprache gefallen, die heute
nach=
mnittag zwiſchen Lord Bridgeman und Gibſon ſtattfand. Die
Wertagung der Vollſitzung ſcheint auf den Wunſch der
amerika=
nriſchen Delegation zurückzugehen, da die Antwort aus
Waſhing=
von auf die am Freitag übermittelten neuen engliſchen
Ab=
nüſtungsvorſchläge in Genf noch nicht eingetroffen iſt. Die Lage
itſt infolgedeſſen heute noch unverändert kritiſch, doch ſieht man
unn Konferenzkreiſen in der Tataſche der Vertagung der
Voll=
ſitzung zum mindeſten die Möglichkeit, einen ſofortigen Abbruch
wer Konferenz zu verhindern.
Die amerikaniſche Delegation veröffentlicht heute abend einen
meuen Vorſchlag, nach dem eine politiſche Klauſel in das Ab=
Vom Tage.
Wie Paris Times aus Detroit meldet, hat Fords Oberingenieur
Mayo einen ſogenannten Ford=Luft=Pullman entworfen,
der nahezu fertiggeſtellt ſein ſoll. Das Flugzeug wird 100 Paſſagiere
befördern können und einen Aktionsradius von 800 Meilen beſitzen.
Das Gericht in Blois verurteilte den Abgeordneten Chavagnes,
der mit ſeinem Automobil einen Wagen angefahren hatte, wobei der
Beſitzer des Fuhrwerks getötet wurde, zu drei Monaten Gefängnis,
200 Franken Geldſtrafe und 10 000 Franken Schadenerſatz an die
An=
gehörigen des Toten.
Das in Straßburg erſcheinende katholiſche Organ „Der Elſäſſer”
erfährt, daß die Generaldirektion der elſaß=
lothringi=
ſchen Eiſenbahmen beabſichtige, in den nächſten Tagen die
ſeiner=
zeit wegen Unterzeichnung des autonomiſtiſchen Manifeſtes entlaſſenen
Eiſenbahner wieder einzuſtellen.
Nach einer Meldung des „Obſerver” aus Moskau pyoduziert
Rußland gegenwärtig 320 000 To. Petroleum mehr, als
im Jahre 1923.
Der Warſchauer politiſchen Polizei iſt die Aufdeckung einer
weitverzweigten Spionageorganiſation gelungen. Bisher
ſind 17 Perſonen verhaftet worden. Bei den Verhafteten wurden
erheb=
liche Geldſummen ſowie belaſtende Dokumente gefunden.
Als Erſte iſt die 17jährige däniſche Schwimmerin
Edith Janſen, aus Kolding geſtern quer über den
Dere=
ſund geſchwommen. Sie ſtartete bei Barſebaeck in Schweden um
halb 7 Uhr morgens und erreichte Bellevue bei Kopenhagen um 19 Uhr
20 Min. abends. Die 25 Kilometer lange Strecke ſchwamm ſie in zwölf
Stunden 50 Minuten. Edith Janſen wird in drei Wochen den
Aermel=
kanal zu durchſchwimmen verſuchen.
rüſtungsprogramm der drei Seemächte eingefügt werden ſoll.
Nach dieſer Klauſel iſt jede der vertragſchließenden Mächte
berechtigt, vor dem 31. Januar 1936 einen neuen Zuſammentritt
der Drei=Seemächte=Konferenz zu fordern, falls eine der drei
ver=
tragſchließenden Parteien die in dem Abkommen feſtgeſetzte
Ge=
ſamttonnage für Kreuzer in einer Art und Weiſe zum Bau von
Kreuzern verwendet, die der anderen Macht eine Abänderung der
in dem Abkommen feſtgeſetzten Geſamttonnage für die Kreuzer
erforderlich erſcheinen läßt. In einem ſolchen Falle kann die
be=
treffende Macht nach vorheriger ſechsmonatlicher Ankündigung
den Zuſammentritt der Konferenz der drei Seemächte fordern,
jedoch gilt dieſe Beſtimmung erſt vom 31. Januar 1931 ab. Sollte
auf dieſer Konferenz eine Einigung zwiſchen den drei Mächten
nicht zuſtandekommen, fo iſt der einberufende Staat berechtigt,
das Abkommen mit einjähriger Friſt zu kündigen. In dieſem
Falle verliert das Abrüſtungsabkommen auch gegenüber den
bei=
den anderen vertragſchließenden Staaten ſeine Gültigkeit. Dieſer
neue amerikaniſche Vorſchlag ſteht gegenwärtig im Vordergrund
der Verhandlungen. Von engliſcher Seite wird vorläufig eine
Stellungnahme zu der Einfügung dieſer politiſchen Klauſel in
das Abrüſtungsabkommen abgelehnt, doch wird darauf
hinge=
wieſen, daß nach dieſer Klauſel die von England geforderte
Zweiteilung der Kreuzer zu 10000 und 6000 Tonnen in Wegfall
kommen würde. Die britiſche Regierung beabſichtigt, wie aus
London gemeldet wird, im Falle eines Scheiterns der
Konferenz=
verhandlungen die an der Konferenz beteiligten Parteien zu einer
Formelbindung zu veranlaſſen, kein neues Flottenprogramm
auf=
zuſtellen. Gibſon iſt von Bridgeman und Lord Cecil bereits
über einen derartigen engliſchen Plan unterrichtet. England
wünſcht danach für eine zeitlich begrenzte Periode den Bau von
großen Kampfkreuzern feſtzulegen. Während dieſer Periode
würde ſich die britiſche Regierung verpflichten, keine weiteren
10 000=Tonnen=Kreuzer auf Kiel zu legen. Amerika ſoll ſich
da=
gegen formal verpflichten, die in dieſem engliſchen
Kompromiß=
vorſchlag niedergelegten Ziffern in einem beſtimmten Zeitraum
nicht zu überſchreiten. Japan hat bereits ſeine Zuſicherung
ge=
geben, die 5:5:3=Quote nicht zu überſchreiten.
Eine Erklärung des Prinzen Karol.
EP. Paris, 31. Juli.
Die Umgebung des Prinzen Karol von Rumänien gab
geſtern abend eine Note aus, in der es heißt:
„Trotz meines lebhoften Wunſches, mich zu den
Beiſetzungs=
feierlichkeiten meines Vaters zu begeben, wurde mir in ſtrikteſter
Form mitgeteilt, daß meine Anweſenheit nicht erwünſcht ſei.
Obgleich dieſe Andwort wir gegenüber als der letzte Wille des
Königs hingeſtellt iſt, bin ich darüber unterrichtet, daß der letzte
Wunſch meines Vaters ganz im Gegenſatz hierzu ſtand. Mir
liegt der Gedanke fern, in meinem Lande irgend eine Aktion zu
entfachen. Ich habe vor eineinhalb Jahren auf meine Rechte
ver=
zichtet, weil ich durch Perſonen und Mittel dazu gezwungen
wurde, über die ich mich im einzelnen nicht äußern will. Es iſt
mir ſehr nahe gegangen, mich entſchließen zu müſſen, dieſen
Schritt zu tun, deſſen Folgen ich beklage. Die über mich
verbrei=
teten Legenden hatten mit meinem Entſchluß nichts zu tun.
Heute hat ſich die Lage geändert, denn heute erweckt die Zukunft
Numäniens ernſte Beſorgniſſe. Mein Vater hat eine ernſte
Erb=
ſchaft hinterlaſſen. Die fruchtbare Arbeit zweier Generationen
darf nicht in Gefahr gebracht werden. Ich habe als Rumäne
und Vater die Pflicht, über der Größe der Nation zu wachen,
damit der Staat in keiner Weiſe beeinträchtigt wird und mein
Sohn ein unantaſtbares Erbe erhält, wenn ſeine Zeit gekommen
iſt. Dieſe Lage gibt wir das Recht, perſönlich zu intervenieren.
Ich habe den lebhaften Wunſch, meinem Lande nützlich zu ſein.
Ich würde es niemals ablehnen können, dem Wunſche meines
Volkes zu gehorchen und ſeinem Ruf zu entſprechen, wenn er an
mich gerichtet wird.”
Der „Matin” veröffentlicht eine etwas ausführlichere, aber
dem Sinne nach gleichlautende Erklärung des Prinzen, in der
dieſer einleitend ſeinen Schmerz darüber zum Ausdruck bringt,
daß er dem Sterbebett ſeines Vaters ferngehalten worden ſei.
Zwar habe man ihm dies als den letzten Willen des Kömigs
hin=
geſtellt, er wiſſe aber, daß ſein ſterbender Vater gerade das
Gegenteil gewünſcht habe. Die über ſeinen Thronverzicht
verbrei=
teten ſentimentalen Legenden hätten in Wirklichkeit mit ſeinem
Entſchluß nicht das geringſte zu ſchaffen. Er müſſe darüber
wachen, daß ſein Sohn, wenn ſeine Zeit gekommen ſei, ſein Erbe
unbeeinträchtigt erhalte.
Klärung im elſaß=lothringiſchen
Parteiweſen.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
x. Straßburg, Ende Juli.
In den letzten Monaten gab es im Elſaß ſelbſt Leute genug,
die erklärten, ſich im vielgeſtaltigen Parteigetriebe des Landes
nicht mehr auszükennen. Zu gleicher Zeit war es die
fort=
ſchreitende Zerſpaltung der Gruppen und daneben das
krampf=
hafte Bemühen, mit einer vermittelnden Formel Gegenſätze zu
überbrücken, die mit aller Kraft auseinanderſtrebten. Die
Spal=
tungsneigungen wirkten beſonders im Lager der
Heimatrechts=
bewegung mit ihren ohnehin, ſchon vielfältigen
Erſcheinungs=
formen, die Sammlungstendenz wirkte am ſtärkſten im klerikalen
Lager, wo die Führer das Gefühl nicht verloren, daß ſie ſtark
bleiben müßten für den drohenden Kampf gegen die
Verwelt=
lichung der Schule und die Trennung der Kirche vom Staat.
Aber die beiden Lager waren gar nicht ſcharf voneinander
ge=
ſchieden. Die Heimatrechtsbewegung reichte weit hinein in die
katholiſchen Maſſen, und auch außerhalb der kirchlich oder
reli=
giös intereſſierten Kreiſe fand die Kirche und die beſtehende
Schule Würdigung und Wertſchätzung als Hort und Stütze der
Volksart und des Volkstums. Deswegen lief alles ſo
ununter=
ſcheidbar ohne feſte Grenzen durcheinander.
Der letzte Akt der Spaltung war das Ausſcheiden der
Fort=
ſchrittspartei aus der elſäſſiſchen Organiſation der
Radikalſozia=
liſten geweſen, und das hatte zweifellos eine Klärung gebracht.
Denn es trennte ſich eine Kämpfergruppe für die Heimatrechte
von einer Partei, die von der Aſſimilationspolitik nicht laſſen
wollte. Neben dieſer Partei ſchien ſich eine Weile eine beſondere
Autonomiſtenpartei bilden zu wollen, die ſich im weſentlichen an
dieſelben Volkskreiſe hätte wenden und dadurch die Verwirrung
hätte ſteigern müſſen. Aber davon iſt es wieder ſtill geworden.
In der Heimatbewegung ſcheint die Erkenntnis aufzudämmern,
die lange genug ſich vermiſſen ließ, daß die einheitliche
Samm=
lung einer möglichſt großen Wählermaſſe wichtiger iſt als der
Beſitz der allerreinſten und einer noch reineren Formel über die
erſehnte Selbſtbeſtimmung, die doch nur durch Kampf zu erringen
war, nicht durch Programme.
Wie ſie die Lage betrachtet, hat die Fortſchrittspartei im
Juli in einer Parteientſchließung dahin zuſammengefaßt, daß
infolge der Parteizerſplitterung weder der Widerſtand der
Regie=
rung gegen die Wiedereinſetzung der Mutterſprache in ihre
un=
veräußerlichen Rechte gebrochen, noch die Frage der
Verwal=
tungsautonomie auch nur ernſthaft erwogen worden ſei. Die
Lage ſei heute ſo, daß das Vertrauen in die
Regierungserklä=
rungen völlig erſchüttert ſei und das Heil für Volk und Land
nur noch in einer entſchiedenen Oppoſition erblickt werde. Bei
den kommenden Wahlen ſei es unbedingt notwendig, daß die
ungelöſten elſaß=lothringiſchen Probleme in den Mittelpunkt
ge=
ſtellt werden, und jeder Verſuch, durch von Paris bezogene
Wahl=
parolen, ſei es nationaliſtiſcher, ſei es laiziſtiſcher Art, das
Inter=
eſſe von den Lebensfragen der Heimat abzulenken, bekämpft
werde. Nur eine Gruppierung um ein elſaß=lothringiſches
Min=
deſtprogramm, das, ohne irgendwie ſtaatsrechtliche Fragen
auf=
zuwerfen, den Kern der Heimatforderungen umſchließe, könne die
notwendige Klärung über das, was das Elſaß will, herbeiführen,
Dieſer Gruppierung um ein Mindeſtprogramm ſteht aber
nun der Einheitswille, der klerikalen Volkspartei, in der ſich
kräftige Vorkämpfer der Heimatrechte immer wieder durch eine
kleine, aber rührige und durch ihre enge Verbindung mit der
Regierung mächtige Gruppe extremer Nationaliſten lahmgelegt
ſehen, hindernd im Wege. Das iſt ſo im Elſaß, es iſt noch mehr
der Fall in Lothringen. Dort hatte bisher eine kleine Gruppe
franzöſiſcher Nationaliſten die Parteileitung ausſchließlich in den
Händen behalten und den größeren und aktiveren Teil der
Wäh=
ler, die aus dem deutſchen Sprachgebiet, immer wieder nach
Wunſch zu kommandieren verſtanden. Aber die Sprachenfrage
hat dort ihre Arbeit getan. Die deutſchſprachigen Maſſen ſehen
immer mehr, daß ſie eine Parteileitung haben, die ihrem
Haupt=
anliegen geradezu entgegengeſetzt arbeitet, und es klappt nicht
mehr mit den offiziellen Kandidaturen. Die Wähler rafften ſich
bisher zwar noch nicht auf zur offenen Widerſetzlichkeit, aber ſie
blieben daheim und ließen die Partei mehrere Schlappen
erlei=
den. Wie weit die Dinge gediehen ſind, hat ein Aufruf des
Parteivorſitzenden, des Generals Hirſchauer, klar gemacht, in dem
es wörtlich hieß: „Ich ſehe die Spaltung kommen, und ich zögere
nicht, zu ſagen, daß ich ſie fürchte.”
Außerdem konnte man im Sprachrohr dieſer Oppoſition, der
Lothringiſchen Volkspartei, ſchon Erwägungen leſen wie dieſe:
Ein Kommuniſt mehr oder weniger ſpiele im franzöſiſchen
Parla=
ment keine Rolle. Die katholiſche Heimatrechtsbewegung in
Lothringen könne es alſo ruhig auf die Wahl eines
Kommu=
niſten ankommen laſſen und der Regierung zeigen, daß ſie ſich
durch keine Rückſichten von dem Kampfe für die Heimatrechte
ab=
drängen läßt. Wird nach dieſen Richtlinien gehandelt, ſo
bedeu=
tet das die Spaltung der Partei, in der ſich die Hirſchauer,
de Wendel und Konſorten niemals auf ſolche Preisgabe der
nationalen Belange einlaſſen werden, und die Befreiung der
katholiſchen Heimatbewegung zu ſelbſtändiger Tat. Man kann
noch nicht ankündigen, daß das bis zu dem und dem Tage
voll=
zogen ſein werde. Aber wenn der Parteipräſident ſelbſt ſeine
Angſt davor öffeuitlich ausſpricht, muß man davon Kenntnis
nehmen.
Seite 2
Montag, den 1. Auguſt 1927
Nummer 211
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 1. Auguſt.
Der Einzelhandel zur heſſiſchen Gewerbeſieuer
Der Landesverband des Heſſiſchen Einzelhandels erhebt aufs
ſchärfſte Einſpruch gegen den Beſchluß des Heſſiſchen Landtags, der auf
Empfehlung des Finanzausſchuſſes die vorläufigen
Gewerbeſteuervoraus=
zahlungen für 1925, 1926 und 1927 für endgültig erklärt hat.
Der bisherige Zuſtand, nun ſchon ſeit mehr als drei Jahren
Ge=
werbeſteuervorauszahlungen auf durchaus ungenügender
Steuergrund=
lage zu erheben, muß als unerträglich und die Wirtſchaft ſchädigend,
ab=
gelehnt werden. Der heſſiſche Einzelhandel verlangt eine möglichſt
um=
gehende Gewerbeſteuerveranlagung für die Jahre 1925 und 1926.
Hier=
bei kann die möglicherweiſe eintretende Mehrbelaſtung der Finanzämter
gegenüber der Notwendigkeit einer gerechten Durchführung der
Gewerbe=
ſteuererhebung keine ausſchlaggebende Nolle ſpielen
Der heſſiſche Einzelhandel gibt der beſtimmten Erwartung Ausdruck,
daß ſich die politiſchen Parteien ſeinen berechtigten Wünſchen nicht länger
verſchließen. Der heſſiſche Einzelhandel muß erwarten, daß das
zuge=
ſagte und auch ſchon vorbereitete Gewerbeſteuergeſetz ohne Rückſicht auf
das Inkraſttreten eines Reichsrahmengeſetzes noch in dieſer Tagung
des Landtages zur Verabſchiedung kommt.
Im Intereſſe des heſſiſchen Einzelhandels dürfen wir die Erwartung
ausſprechen, daß die ſeither erfolgten Stundungen für 1925 und 1926
bis zur endgültigen Veranlagung beſtehen bleiben, und auch den
berech=
tigten Anträgen für 1927 weitgehendſt ſtattgegeben wird.
— Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters
(Leitung: Direktor Adalbert Steffter). Heute Montag und täglich
abends 8 Uhr finden Wiederholungen der größten Schlager=Operette
„Die Zirkusprinzeſſin” von Emmerich Kalman ſtatt. In der
Rolle des „Miſter X.” gaſtiert Erik Wirl. — Als nächſte Operette wird
„Mascottchen” von Walter Bromme vorbereitet. — Es wird heute ſchon
darauf hingewieſen, daß die diesjährige Sommerſpielzeit bereits am
21. Auguſt endet.
— Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie. Mit der am 13. und 14.
Juli ſtattgefundenen Ziehung 4. Klaſſe ſind die Vorklaſſen der B. (255.)
Lotterie beendet. Die beiden Hauptgewinne dieſer Klaſſe von je 100 000
Mark fielen auf Nr. 107 768 in den beiden Abteilungen I und II. —
Am 9. Auguſt beginnt nun die von allen Spielern mit der größten
Spannung erwartete Haupt= und Schlußziehung, in der
Gewinne im Geſamtbetrage von 43 Millionen Reichsmark zur
Ausſpie=
lung kommen. Darunter befinden ſich außer den beiden Prämien von
je 500 000 Reichsmark die großen Haupttreffer von zweimäl 500 000,
zweimal 300 000, zweimal 20 000, zweimal. 100 000 Reichsmark, ſowie
viele andere hohe Gewinne. Im günſtigſten Falle können auf ein
gan=
zes Los eine Million Reichsmark, auf ein Doppellos ſogar zwei
Mil=
lionen Reichsmark gewonnen werden. — Die Erneuerung der Loſe zu
dieſer Hauptklaſſe muß planmäßig ſpäteſtens bis Dienstag,
den 2. Auguſt, abends 6 Uhr, bei Verluſt des Anrechts in der
zuſtändigen Lotterie=Einnahme erfolgen. Die Beachtung dieſer Friſt
wird namentlich in der jetzigen Reiſezeit dringend empfohlen, da bei der
großen Loſeknappheit über die nicht rechtzeitig erneuerten Loſe
ander=
weit verfügt werden muß.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Küuſiler oder fünſtieriſche Veranſſaltungen, deren im Nachſſehenden drwäbnung
geſchleht, behält ſich die Redatſion ihr Urtell vor
— Palaſt=Lichtſpiele. Schweſter Veronika. Die
bisher vorbiegenden Kritiken der maßgebenden Fach= und Tagespreſſe
äußern ſich über den Erfolg der Uraufführung wie folgt: . . . Im
ganzen ein ſtarker Lamprecht=Niſſen=Erfolg. (B. 3. am Mittag.)
. . . Die National hat wieder einen guten Griff getan. Der
Bühnen=
reißer ließ ſich zu einem tiefen und großen Film veredeln.” . . . Frau
Heilborn=Körbitz, ſtattet ſie mit Spannung und Schwung aus und
trägt ſie aus Hunderten von Einzelkeiten zu einem packenden Erlebnis
zuſammen. . . . (Film=Kurier.) . . . Auch „Schweſter Veronika” iſt mit
Herz gemacht, auch hier klingt Soziales und Anklagendes überall an.
Eine freundliche Ueberraſchung iſt Hilde Maroff. . . . (Licht=Bild=
Bühne.) . . . Aud Egede Niſſen . . . hat zuweilen Momente, in denen
ſie ſich an das tragiſche Format der Nielſen heranſpielt. Eine große
Darſtellerin. (Montag=Morgen.) ... wird ein Film durch die
ein=
dringliche darſtelleriſcho Leiſtung von Aud Egede Niſſen zum Erfolg
geführt. . . . (Berliner Montagspoſt.) . . . Seine Vorzüge ſind reine
Kunſt, repräſentienrt durch zwei Künſtler großen, ſehr großen inneren
Formats: Aud Egede Niſſen und — Paul Morgan. . . Der Regie
Lamprechts ſei um des Schlußbildes, nein der ganzen Schlußſzenen
willen gedankt. Sein Können iſt bekannt. Dieſer Film beweiſt es aufs
neue. . . . Der Film . . . gehört zu den wenigen, die mir einen
Ein=
druck hinterlaſſen. (Neue Berliner 12Uhr=Zeitung.) — Der zweite
Schlager ein Revug=Film „Ja — der Sonnenſchein”.
Im Rahmen einer der großen Ausſtattungsvevuen eines New Yorter
Theaters ſchildert der Film „Ja — der Sonnenſchein” (nach dem
be=
kannten Foxtrott=Schlager) den Liebesroman eines kleinen braven
Nevue=Mädels mit zündendem Humor und packenden Senſationen. Die
junge Darſtellerin der Hauptrolle, die entzückende Vera Reynolds, wird
auch hier die Herzen der Zuſchauer im Sturm gewinnen.
Aufbewahren!
Ausſchneiden! * Steuerkalender
für die Zeit vom 1. bis 15. Auguſt 1927.
5. Auguft: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. Juli fällia
ge=
weſene zweite Vorauszahlung (gemeindliches Ziel, grauer
Steuerbeſcheid) auf die Grundſteuer,
Gewerbe=
ſteuer und Sondergebäudeſteuer für das
Rech=
nungsjahr 1927.
5. Anguſt: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom
15. bis 31. Juli erfolgten Lohnzahlungen. (Keine Schonfriſt.)
5. Auguſt: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaſſe,
daß die Summe der im Juli abgeführten
Steuerabzugs=
beträge mit der Summe der im Juli einbehaltenen
Steuer=
beträge übereinſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
10. Auguſt: Zahlung der Börſenumſatzſteuer, ſoweit dieſe im
Abrechnungsverfahren entrichtet wird. (Keine
Schonfriſt.)
15. Auguſt: Vorauszahlung der Vermögensſteuer, zweite Rate
für 1927. (Keine Schonfriſt.) Landwirte haben zu
dieſem Termin keine Vermögensſteuer=Vorauszahlung zu
leiſten, ſondern erſt am 15. November 1927.
15. Auguſt: Kirchenfteuer 1927/28, zweites Ziel. (Keine
Schonfriſt.)
H. W. Wohmann.
Schutzmaßregeln gegen Seuchengefahr während der
Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung in Darmſtadt.
Auf Grund der 88 17 Ziffer 2 und 20 Abſ. 2 des
Reichsviehſeuchen=
geſetzes, des 8 1 der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats ſowie der
Heſſiſchen Anweiſung zum Reichsviehſeuchengeſetz vom 30. April 1912
wird folgendes polizeilich angeordnet:
1. Zum Schutze des Ausſtellungsviehs auf der im September
ſtatt=
findenden Landwirtſchaftlichen Landesausſtellung wird der Exerzierplatz
und das ihn umgebende Gebiet, begrenzt durch die Rheinſtraße,
Heidel=
bergerſtraße, Eſchollbrückerſtraße und die erſte Waldſchneife jenſeits und
parallel der Bahnlinie einſchließlich dieſer Straßen mit Wirkung vom
1. Auguſt bis 25. September 1927 für das Durchtreiben und den
Trans=
port von Klauenvieh, insbeſondere von Wanderſchafherden, geſperrt.
2. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnung werden nach
8 74 Ziffer 3 bzw. 8 76 Ziffer 1 des Reichsvieſeuchengeſetzes beſtraft.
Reich illustrierte Monaiszeitschritt. Preis i.— Mark
Uberall zu haben.
Luftfahrt Verlag G. m. b. H., BerlinsV1s
Krausenstraße 35/36
(12029a
— Treue Mieter. Das Nähmaſchinengeſchäft Singer Co, hat am 31.
Juli 1927 ſeit 25 Jahren ihr Geſchäftslokal bei Frau, Herm. Loeb Wwe.
— Wochenmarkt zu Darmſtadt. Kleinhandels=Tagespreiſe
vom 30. Juli (pro Pfund bzw. Stück in Pfg.): Kohlrabi 3—6, Karotten
5—6. Gelberüben 10, Roterüben 8—10, Spinat 30, Rotkraut 22—25,
Weißkraut 19—15, Wirſing 12—15, Stangenbohnen 22—25, Buſchbohnen
15—17, Wachsbohnen 20—30, Erbſen 35, Zwiebeln 12, Knoblauch 80,
Rhabarber 10, Tomaten 35—50, Endivienſalat 12—15, Gärtner=
Kopf=
ſalat 15—20, Freiland=Kopfſalat 12—15, Salatgurken 40—80,
Einmach=
gurken 3—6, Blumenkohl einheimiſcher 30—70, Rettich 5—20,
Radies=
chen 5—7, Frühkartoffeln 7—9, Pfirſiche 40—55, Aprikoſen 75—85,
Kir=
ſchen 50—60, Johannisbeeren 25, Stachelbeeren 25—30, Mirabellen 45
bis 50, Tafeläpfel 25—35, Tafelbirnen 25—45, Himbeeren 40—45,
Pflau=
men 20—25, Bananen 70—75, Apfelſinen 10—20, Zitronen 4—10,
Süß=
rahmbutter 210, Landbutter 180—190, Weichkäſe 30—35, Handkäſe 4—15,
Eier, friſche 10—14, Hühner 120—160 Tauben 70—90, Rindfleiſch, friſch
90—120, Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 90—130, Dörrfleiſch 140,
Schin=
ken 200, Wurſt 70—140, Wurſtfett 60, Schmalz, ausgelaſſen 95.
Aus Heſſen.
Das Starkenburger Poſaunenchorfeſi,
das, wie bereits berichtet, am 6. und 7. Auguſt in Roßdorf
ſtatt=
findet, wird nicht nur von der Feſtgemeinde und den Poſaunenchören
der Provinz begangen werden, ſondern es wird auch von auswärts,
wie man hört, ſtark beſucht werden. Namentlich die nähere Umgebung
des Feſtortes und die Jugendvereine werden ſich rege beteiligen, wenn
auch erſt am eigentlichen Feſttag, am Sonntag. Auch Vertreter der
Be=
hörden werden erwartet. Am Samstag abend bei der Bergfeier wird
Miſſionar Jirgens=Darmſtadt, der neue Bundeswart des Heſſiſchen
Jünglingsvereinsverbandes, des Heſſenbundes, die Anſprache bei dem
Höhenfeuer halten. Derſelbe hat auch die Schlußandacht auf dem
Sportplatz übernommen. Die Feſtpredigt am Sonntagmorgen im
Wald — an der Ludwigseiche — hält Pfarrer Eckel=Lampertheim, ein
alter Freund und Führer der Poſaunenchorſache Behörden und
Ver=
bandsvertreter werden bei der Nachfeier Grußworte bringen. Zugeſagt
haben endgültig 20 Poſaunenchöre mit 300 Bläſern. Die Chöre haben
wochenlang fleißig geübt, beſonders die Geſamtchöre, die gewiß von
ſo viel Bläſern im Gottesdienſt und in der Nachfeier vorgetragen, von
mächtiger Wirkung ſein werden. Roßdorf, der Feſtort, wivd alles tun,
um das Feſt ſo gut wie möglich zu geſtalten und den Gäſten den Tag
zu einem beſonderen Feiertag zu machen. Möge der Tag bei gutem
Wetter ein Tag der Erbauung werden für Viele.
* Von der Bergſtraße, 30. Juli. Ernteſegen. Ich machte
die=
ſer Tage eine Tour längs der Bergſtraße und des Rieds von Weinheim
bis Mainz und — das Herz lacht im Leibe, wenn man die prächtigen
Getreidefluren betrachtet. Tauſende von Händen ſind eben damit
be=
ſchäftigt, den reichen Segen unter Dach zu bringen. Trotz der harfen
Arbeit bei glühender Sonnenhitze, bei der der Schweiß von der Stirne
rinnt, ſieht man nur frohe und zufriedene Geſichter, ob des reichen
Segens. Viele Dreſchmaſchinen ſind bereits auf offenem Felde in
Tätig=
keit, die vollen Aehren ihrer Körner zu entledigen. Auch der Behang
der Obſtbäume iſt auf der langen Strecke ein recht befriedigender,
be=
ſonders die Aepfelbäume hängen zum Brechen voll und bedürfen
teil=
weiſe der Stützen.
Nauheim, Kr. Groß=Gerau, 30. Juli. Der Obſtgroßmarlt
beginnt in den erſten Tagen mit Bühler Frühzwetſchen, große Ernte in
Tafel= und Wirtſchaftsobſt, Spätzwetſchen. Verſteigerungen tägl. 2 Uhr.
Neu=Iſenburg, 31. Juli. Schwerer
Motorrad=
unfall. Am ſüdlichen Ausgang von Iſenburg ereignete ſich
heute nacht gegen 2 Uhr ein ſchwerer Motorradunfall, dem leide
auch ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein von Stttgart
kom=
mendes Motorrad, das mit drei Perſonen beſetzt war, prallte auf
der nach Darmſtadt führenden Chauſſee mit einem aus Iſenburg
kommenden Motorrad, auf dem als Mitfahrer ein Frankfurter
Schupobeamter ſaß, zuſammen. Der Schupobeamte war ſofort
tot, während der Fahrer unverletzt blieb. Die drei Perſonen des
anderen Motorrads trugen mehr oder weniger ſchwere
Verletzun=
gen davon. — Ueber den ſchweren Motorradunfall auf der Straße
nach Darmſtadt erfahren wir weiter: Bei dem ums Leben
gekom=
wenen Schupobeamten handelt es ſich um Polizeiwachtmeiſter
Oehne aus Iſenburg, der in Frankfurt ſtationiert iſt. Sein
Mitfahrer, Markert, aus Iſenburg, erlitt ſchwere Verletzungen.
Von dem aus Stuttgat ſtammenden Motorrad wurde der Führer
Otto Zehnter und ſein Mitfahrer Giebler ziemlich ſchwer verletzt,
während der Sohn Zehnters, der im Beiwagen ſaß, unverletzt
blieb. Beide Motorräder waren direkt ineinander gefahren. Wen
die Schuld an dem bedauerlichen Unglücksfall trifft, iſt noch nicht
aufgeklärt.
* Weiſenau, 29. Juli. Ertrunken. Ein Schiffsjunge von hier,
der auf dem Schiff „Bismarck” bedienſtet war, fiel bei Ludwigshafen in
den Rhein und ertrank.
* Bingen, 29. Juli. Reichsbahnlinie Bingen—
Langeu=
lonsheim. Am Samstag, den 30. Juli, eröffnet die
Reichsbahndirek=
tion im Einverſtändnis mit dem heſſiſchen Miniſterium des Innern md
dem Negierungspräſidenten in Koblenz eine Omnibuslinie Bingen=
Langenlonsheim.
a. Dalheim, 27. Juli. Diebſtahl. Von mutmaßlich
ortskm=
digen Perſonen wurde einem hieſigen Landwirt ſein ganzer
Kartoffel=
vorrat aus dem verſchloſſenen Keller geſtohlen.
Tageskalender für Montag, den 1. Auguft 1927.
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines Haus:
abends 8 Uhr: „Die Zirkusprinzeſſin” — Orpheum: Geſchloſſen.
— Landesmuſeum, von 10—19 Uhr: Ausſtellung. Alte Kunſt.”
Mathildenhöhe, von 10—19 Uhr: Ausſtellung „Neue Kunſt.”
— 33. Mittelrheiniſches Kreisturnſeſt, abends 6 Uhr:
Siegerverkün=
digung am Muſeum. — Feſthalle, abends 8 Uhr: Schlußfeier,
turneriſche Darbietungen, Feſtſpiel — Feſtplatz: Konzert und
Tanz. — Konzerte: Schloßkaffee, Hotel=Reſt. Schmitz, Café
Rheingold, Park=Café Hotel Prinz Heinrich, Rummelbräu. —
Perkeo, Alexanderſtraße, abends 8 Uhr: Thüringer Volksſänger,
— Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=
Lichtſpiele.
*leues von Kovert und Ciara Schumann.
Im Rahmen der Frankfurter Muſikausſtellung veranſtaltete
die Stadt Zwickau, die auch wertvolle Schätze ihres Schumann=
Muſeums ausgeſtellt hat, ein Nachmittagskonzert von eigenem,
intimen Zauber, das bisher unbekannte Frühwerke von Robert
Schumann und hochintereſſante Kompoſitionen ſeiner Gattin
zum erſtenmal zu Gehör brachte. Daß die Veranſtaltung am 71.
Todestag des Meiſters ſtattfand erhöhte noch das Geſühl des
Verbundenſeins mit ihm, das durch die beiden kurzen Vorträge,
die gehalten wurden, hergeſtllt war. Einleitend führte Prof. Dr.
Moriz Bauer=Frankfurt in den Jugendſtil Schumanns ein, zeigte,
wie bei dieſem ſchon früh neben den muſikaliſchen auch literariſche
Intereſſen maßgebend waren und bewies an den Jugendliedern
nach Juſtinus Kerner und Goethe, daß Schumann nicht
voll=
kommen vom Klavier ausgeht, ſondern daß Liedſchöpfungen mit
die erſten Betätigungen ſelbſtändigen Schaffens bei ihm waren.
Stark iſt der Einfluß Schuberts und der des Dichters Jean Paul,
beides in den Frühwerken deutlich erkennbar. Die ſieben Jahre
Liebes= und Brautzeit werden, für ſein muſikaliſches Schaffen
überaus fruchtbar, jede innere Regung wird in ihm zu Muſik.
Aber auch Clara Wieck komponiert in dieſer Zeit viel, und ſie iſt
zu den hervorragendſten Komponiſtinnen des 19. Jahrhunderts
zu rechnen. Zwar machen ſich bei ihr Einflüſſe Schauberts,
Cho=
pins, Mendelsſohns und ihres Gatten geltend, aber trotzdem
zei=
gen all ihre Werke Zartheiten und Feinheiten, die einzigartig ſind,
und ebenſo erfreut die Prätentionsloſigkeit ihres Schaffens.
Einige ihrer Lieder ſind ja ſogar unter den Werken Robert
Schu=
mann8 aufgenommen, drei ſind enthalten in Rückerts „
Liebesfrüh=
ling‟. Der Redner ging dann noch näher auf die Werke ein, die
erſtaufgeführt wurden und ſkizzierte die Beziehungen beider
Gat=
ten zu Frankfurt am Main, wobei er beſonders die große
Bedeu=
tung Claras als Künſtlerin, Lehrerin und Förderin des
Muſik=
lebens hervorhob.
Später ſprach Profeſſor M. Kreiſig, Direktor des
Schu=
mann=Muſeums in Zwickau über das Verhältnis von Schumann
zu Goethe. Er begann mit einem Zitat aus einem Brief des
Zweiundzwanzigjährigen: „Und was hab ich doch Goethen zu
verdanken”, erinnerte an die Abſicht Schumanns als
Gymna=
ſiaſt ſchon einen literariſchen Verein unter ſeinen Mitſchülern
zu gründen, und gab aus der Fülle des großen Materials, das er
erarbeitet hat, intereſſante Proben. Hat doch Prof. Kreiſig es
unternommen, aus allen Briefen und Tagebüchern Schumanus
ſämtliches zu vereinigen, was der Meiſter über Goethe geſchrieben
hat, und ebenſo in Schumanns Gedicht= und
Ausſpruchſamm=
lungen nachzuprüſen, welche Zitate Goethes in ihnen enthalten
ſind. Selbſt kurz vor der Geiſtesumnachtung, als ſich Schumann
ſchon bewußt war, daß ſeine Produktivität nachgelaſſen hatte,
war ſeine Beſchöftigung mit den Werken Gocthes das letzte
Leuchten ſeine Geiſtes. Seine Sehnſucht, Goethe zu ſehen, iſt
ihm nie erfüllt worden. Er verehrte in ihm den höchſten Meiſter
der Kunſt, die eigene Erlebniſſe zum Ausgangspunkt
künſtleri=
ſchen Schaffens macht, und ſuchte zeitlebens Goethe gerade darin
nachzuahmen. Mit herzlichen Worten warb der Redner ſchließlich
noch für ſein Schumann=Muſeum und bat darum, Schumann=
Reliquien, Handſchriften und die Programme von Aufführungen
Schumannſcher Werke doch dem Muſeum zugehen zu laſſen.
Von Robert Schumann wurden aufgeführt zwei Polonaiſen
für Klavier zu vier Händen, die bisher unveröffentlicht geblieben
ſind, Jugendwerke, die zweifellos ſehr unter dem Einfluß der
ders in ihren Trios Eigenſtes bringen. Sie ſtammen noch aus. Auslandes veranſtaltet werden, ſo ſind wir durch beſte Kritik und
der Zeit, bevor Schumann ſich dem muſikaliſchen Beruf ganz
gewidmet hatte. Zwei andere Klavierwerke, eine Fuge aus dem auf dem Laufenden gehalten. Es iſt aber auch unbedingt notwen=
Unterrichts=Skizzenbuch und Variationen über das Thema des dig, der „Volksmuſiktage” zu gedenken. Nach den
Vor=
zweiten Satzes aus Beethovens 7. Symphonie ſind ſpäter
ent=
ſtanden. Die Variationen zeigen bis auf zwei Ausnahmen noch vorangekommen. So hat es nun auch Heſſen zum „Heſſiſchen
verhältnismäßig äußerlich ſpieleriſches Variationsprinzip, ſie
ſtehen noch nicht auf der geiſtigen Höhe des Opus 1, der Abegg=
Variationen, die Fuge ſtammt aus der Unterrichtszeit bei Hein= ob, den Bewohnern die Perlen edelſter Volkskunſt zu übermitteln.
rich Dorn, 1832, und es ſchien uns auffallend, daß in ihr die Wo es trotzdem nicht möglich iſt, hilft die
Madrigalver=
rhythmiſche und harmoniſche Haltung ſtark die Begleitung zu
„Im Rhein, im heiligen Strome” aus der Dichterliebe vorahnen
läßt. Drei Lieder auf Goetheſche Texte aus dem „frühen
Lieder=
buche”, das 1827/28 entſtand, gaben Kunde von der bedeutſamen müts= und Gefühlstiefen zu öffnen durch Wort und Muſik. Ob=
Frühreife und poetiſchen Verſunkenheit des Komponiſten.
Von Clara Schumann hörten wir drei Lieder, welche
Ge=
ſchenke an „ihren Robert” darſtellten und welche die hohe
Be=
deurung ihrer Perſönlichkeit und Künſtlerſchaft aufs herrlichſte
vorleuchten ließen. Außerdem wurde ein Klavierkonzert geſpielt, ſangvereinsdirigent — Chormeiſter — lernen. Daß der
Nicht=
das ſie als 15jähriges Mädchen komponiert und Louis Spohr
quintett gedacht war. Dem intereſſanten Werk, hatte Robert
die Schwächen — eine gewiſſe Weitſchweifigkeit und Mängel im
fühlend Anerkennung zollten. Auch der Eindruck bei der
Wieder=
aufführung war durchaus der gleiche, und man wird das
liebens=
würdige Konzert als eine Erinnerung an bedeutende Perſön= kommen. Wohl in der Stadt macht ſie Schritte, beſonders in den
lichkeiten ſtets hoch einſchätzen. Es wurde vorgetragen von Frl.
Caſpar übernahm die Begleitung. Die Pianiſtin ſpielte ebenfalls
mit in den vierhändigen Polonaiſen, bei denen Willy Renner= Muſik als Fach ſo beachtet, wie es andere Fächer der Volksſchule
werke und die Begleitungen übernahm. Beide Künſtler hatten, dig, genannt und gekannt zu werden. Welches Land kann beſſere
Tag erhalten, ſpielten alſo ſozuſagen prima rista, was beſonders lehrer für höhere Schulen? Dieſe Lücken empfindet beſonder?
darum anzuerkennen iſt, als ein Vortrag aus Handſchriften doch
beſondere Schwierigkeiten bietet. Ganz hervorragend ſang die
ſechs Lieder Frau Roſe Walter=Berlin, die ſich mit größter Liebe
in die feinen poetiſchen Stücke eingelebt hatte und ſie begeiſternd
ſchön zum Vortrag brachte. Allen, die daran teilnahmen, wird
die Schumann=Feier ein wertvolles, bleibendes Erlebnis ſein,
F. N.
* Sommer der Muſik.
Wenn im „Sommer der Muſik” in Frankfurt a. M. große
Schubert’ſchen Klavierkunſt zu vier Händen ſtehen, aber beſon= und erſtklaſſige Konzerte von allen Arten der Muſik des In= und
fachmänniſche Mitteilung darüber vom „Darmſtädter Tagblatt”
trägen iſt die Volks= und Jugendmuſikbewegung ein gutes Stück
Sängerbund” gebracht, als eine der letzten Lücken im Deutſchen
Sängerbund. Den Geſangvereinen liegt es ja auf dem Lande
Polyphonie zugunſten der Harmonik zurücktritt und daß ihre einigung Darmſtadt unter der zielſicheren, künſtleriſchen
Leitung des Herrn Prof. Dr. Noack. Wir hörten geſtern von
dieſer ausgezeichneten Sängerſchar eine =Ausleſe der ſchönſten
Chöre, die geeignet ſind, das Ohr des Laien für die inneren
Ge=
wohl Herr Prof. Dr. Noack in ſeinen einleitenden Worten meinte,
daß es kein Kunſtkonzert ſei, das er mit ſeiner Chorvereinigung
bieten will, ſo müſſen wir aber doch ſagen, daß es hohe Kunſt iſt,
ſo zu ſingen, wie wir gehört haben. Hier könnte mancher
Ge=
muſiker auch von ſolchen Darbietungen gepackt wird, ſteht außer
gewidmet hatte und das entweder mit Orcheſter oder mit Streich= Frage, und jedem Dorf iſt zu empfehlen, den Madrigalchor für
ſich zu einem Abend zu gewinnen. Es wäre zu wünſchen geweſen,
Schumann eine Kritik geſchrieben, die durchaus nicht blind für wenn die Vorträge der Madrigalvereinigung Darmſtadt nach dem
Vortrag des Herrn Prof. Dr. Noack über „Die Notwendigkeit
formalen Aufbau —, dem poetiſchen und perſönlichen Wert fein= neuer Zielſetzung für den Chorgefang” ſtattgefunden hätten, denn
was . . . ., das ſoll der Menſch nicht ſcheiden.
Die Jugendmuſikbewegung iſt auch ein Stück vorwärts
ge=
höheren Schulen. Volksmuſik kann aber nur in der Volksſchule
Anni Nikel=Wien, ein Streichquintett unter Führung von Walter, dig, genannt und gekannt zu werden? Welches Land kann beſſere
noch recht klein, manchmal noch nicht Gehverſuche. Wann wird
Frankfurt die Melodieführung innehatte, der auch die Jugend= längſt ſind? Iſt es keine Kultur?. Iſt ein Beethoven nicht
wür=
die Handſchriften, aus denen muſiziert wurde, erſt am gleichen Muſiker aufweiſen als unſer Vaterland? Warum nur
Muſik=
das Land.
W. St.
Nummer 211
Montag, den 1. Auguſt 1927
Seite 3
1i.
art iu
Uor Mtelt Hemitsaies Melskatttfeft.
Der Feſtſonntag.
Den Gipfelpunkt des Feſtes und der Darmſtädter
Turner=
tnge überhaupt brachte der geſtrige Sonntag, der Hauptfeſttag.
9reußerlich gekennzeichnet als ſolcher durch einen Maſſenbeſuch
eutswärtiger Turner und Gäſte, wie ihn auch nur annähernd
ſpark Darmſtadt kaum je erlebt haben dürfte, und durch ein Leben
inr den Straßen, wie es ebenfalls wohl einzig daſteht. Vom frü=
Ten Morgen bis zum ſinkenden Tag ertönten von allen Gegenden
Trurnerweiſen der Spielleute, ſchneidige Marſchmuſik der
Kapel=
len und Geſang. Vom frühen Morgen bis zum Mittag fuhren
noch fortgeſetzt Sonderzüge ein und ein Verein nach dem anderen
ſzellte ſich an den Bahnhöfen auf, um in die Stadt zu marſchieren
prit Spiel, Geſang oder Muſik. Aus den kleinſten Landorten des
27ittelrheinkreiſes kamen ſie, um, wenn auch nicht am Turnen, ſo
twch am Feſtzug teilzunehmen, der zu einer überwältigenden
g undgebung der Turnerſache ſich geſtalten ſollte.
Um 5½ Uhr früh marſchierten Spielleute zu den Quartieren,
Trrommelwirbel weckten die Turner und Turnerinnen, deren
täele vor kaum zwei Stunden erſt Bett oder Lager im
Maſſen=
eutartier aufgeſucht hatten. Um 7 Uhr ſchon begann das Tur=
Unen der Gaue und Riegenturnen der Vereine und gleichzeitig
tas Degenfechten auf dem Feſtplatz. Von 8 Uhr ab wurden
öie Wettkämpfe im Spielen fortgeſetzt und begannen
(Teichzeitig die Vor=, Zwiſchen= und Entſcheidungskämpfe der
volkstümlichen Meiſterſchaften und die Drei=, Sechs= und
Neun=
kämpfe der Turnerinnen.
Der rege Turn= und Spielbetrieb auf dem Feſtplatz und in
der Feſthalle hatte auch am Vormittag ſchon zahlreiche Zuſchauer
angelockt.
Um 11½ Uhr fand in der Pauluskirche
Jugendfeierſiunde
vem Munde folgte Schargeſang „Wacht auf, es naht gen den
Tag” und die Aufführung eines Jugendweiheſpiels „Berufung”
non W. Wollenberg. Das eindrucksvolle Spiel, das eine ganz
usgezeichnete Aufführung erfuhr, brachte im erſten Teil den
WSegenſatz zwiſchen Alter und Jugend. Die übertriebene
Verherr=
lichung des „Jungen Menſchen” als Führer treibt den allzu
ſtür=
uniſchen Jungmann zum Hochmut, zur Ueberhebung und
Ver=
cchtung des Althergebrachten. Die mahnenden Worte Johannes
ges Täufers bewegen ihn zur inneren Umſtellung und er erkennt, und Schmiede=Innung, die Schreiner=Innung, die
Schuh=
em Ziel darſtellt. „Dienend in Demut” will auch er nun dieſen
Weg gehen.
Das Weiheſpiel, zu dem alle Jung=Mittelrheiner ſich um ihre
Wimpel geſchart hatten und in geſchloſſenem Zuge vom Markt=
Alatz nach der Pauluskirche marſchiert waren, verfehlte ſeine vereins, der viele Matroſen in Uniform und einen Kreuzer
mit=
ttlich=ethiſche Wirkung auf die jugendlichen Turner und
Kämp=
ſer nicht.
Dann kam, als Schau für die breite Maſſe der Bevölkerung, gebaut hatte.
deas Prunkſtück des Feſtes, der
grandioſe Feſizug.
zelnen Vereine und Abordnungen wiederum mit klingendem
Spiek heran durch die Rheinſtraße zum Aufſtellungsplatz, als heinkreiſes, an der Spitze das Kreisbanner, 5. Die
Oberturn=
zoelcher Neckar= und angrenzende Straßen auserkoren waren.
Von 11½ Uhr ab begann der Aufmarſch, und obwohl die Ord= dem Schild: 1. Gauverband (Main-Lahn). 8. Gau 1 Heſſen.
nung des Zuges kaum um 1 Uhr beendet war, konnte der
Ab=
znarſch beinahe pünktlich beginnen. In den feſtlich geſchmückten
Trufſtellung genommen. Alle Fenſter und wo immer Dächer dazu
begrüßten die Turner, Turnerinnen, Feſtgruppen, Inſchriften
und Embleme. Ein wahrer Blumenregen ergoß ſich über die pezierer=Innung, Darmſtadt. 23. Heſſiſche Schutzpolizei, 24.
Ka=
zäugteilnehmer, und das Tücherſchwenken und die Heilrufe
nah=
unen kein Ende. Wo die Gruppen aus dem Saargebiet und aus verein Liederkranz Darmſtadt. 27. Herold mit dem Schild: 2.
dem ſonſt beſetzten Rheinland erſchienen, ſteigerten ſich die Heil= Gauverband. 28. Spielleute vom Main—Rheingau. 29. Städt.
mufe zu jubelnder Kundgebung, immer und immer wieder Zeug=
N.is ablegend davon, daß deutſche Herzen deutſchen Herzen ent=
Begenſchlagen, daß das Zuſammengehörigkeitsgefühl immer und mann, Heubach i. O. 34. Gau 21, Odenwald, 35. Kapelle Herbig,
ummer wieder in Treuen laut und vernehmlich betont wird, das Groß=Oſtheim. 36. Gau 23, Speſſart, 37. Kapelle Kolbacher,
Geſthalten am deutſchen Vaterland, an der
Volksgemein=
ſchaft, das kein Diktat, keine Lockung von Feindſeite zu er= Schützengeſellſchaft, Darmſtadt. 40. Verein der Wildſchützen,
thüttern vermag. „Daß wir treu zuſammenſtehen!“
Aus allen Herzen ſtrömte es über zu allen, Und wer es
vernom=
men, in deſſen Bruſt wird es nachhallen, und jeder Zweifel an verband. 44. Kapelle Rühlemann, Darmſtadt. 45. Gau 5,
Rhein=
des deutſchen Volkes Einigkeit — trotz inneren Haderns —
hwindet.
Der Feſtzug war das Impoſanteſte, was Darmſtadts Straßen
ie paſſiert haben mag. Weit über tauſend Spielleute
rrnd ungezählte Muſikkapellen, deren Mitglieder die gleiche Zahl
ſicher erreichten, begleiteten und leiteten den Zug, in dem
über 30000 Turner, Turnerinnen
mnd ſonſtige Zugteilnehmer marſchierten. Faſt drei
Stun=
ſe en lang dauerte der Vorbeimarſch, trotzdem dieſer faſt ohne
pede Stockung im Marſch blieb. Ein beſonders impoſantes, nie
ggeſehenes Bild ward denen geboten, die das Glück hatten, in der Verein Rot=Weiß. 70. Bayern=Verein Darmſtadt. 71. Herold mit
Spitze des Zuges auf dem Rückmarſch zum Feſtplatz wieder an,
als kaum die Hälfte den Aufſtellungsplatz verlaſſen hatte, ſo daß
ſgier ſämtliche Zugteilnehmer aneinander vorbeimar= 78. Schloſſer=Innung. 79. Bäcker=Innung. 80. Kanu=Klub. 81.
brauſchen. Die „Gut Heil!”=Rufe endeten nicht.
Pünktlich um ½3 Uhr nachmittags dann das Erhebenſte und
in ſeiner ſchlichten Wirkung Erſchütternde, die
Toten=Ehrung!
Wer dieſe Minuten erleben durfte, dem werden ſie ewig
unver=
geſſen im Herzen brennen.
Kanonenſchläge — nach dem Vorbild des Fliegeralarms aus
zurückliegender Notzeit — an drei verſchiedenen Stellen der
Stadt, gaben das Zeichen. Wie in einem unerſchütterlich=feſten
Willen zuſammengeſchweißt, ſtanden 30 000 Männer und Frauen,
verſtummte ein grenzenloſer Jubel zu erſchütterndem
Schweigen! Hunderte von Fahnen ſenkten ſich, und
entblöß=
ten Hauptes ſtanden mehr als ein halbes Hunderttauſend
Men=
ſchen in ſtummem Gedenken der Toten. In die atemloſe Stille
hinein klang dann das feierliche Geläute der Glocken von
allen Kirchen, und von fernher gedämpft, von allen nach und nach
aufgenommen, ſpielten die Kapellen „Ich hatt einen
Ka=
meraden
Um vieler ſonſt eiſenfeſter Männer Lippen, zuckte es, und
kaum einer konnte verhindern, daß die Augen ihm naß wurden.
Sicher keiner, der draußen einen Kameraden fallen ſah. Das
Kommando zum Weitermarſch, gegeben von dem Zugleiter, klang
zitternd, ergriffen, und das „Gut Heil unſeren toten Turnern!“
fand einen Widerhall, deſſen ſchmerzbebende Zurückhaltung
wie=
derum erſchütterte. — Wir vergeſſen unſere Toten nicht, wenn
ſie ſo in unſerem Herzen weiterleben.
Der Weitermarſch
vollzog ſich dann in gleich muſterhafter Ordnung und Diſziplin,
die den ganzen Feſtzug der 30 000 auszeichnete. Die Hunderte
von Fahnen, darunter ehrwürdige Veteranen, Flaggen und
Wimpel, Embleme, die zum Teil wundervollen Aufbauten der
Feſtwagen, die Koſtüme ganzer Gruppen, beſonders die Wagen
ſatt. Orgelſpiel, herzliche friſch=fromme Begrüßung aus berufe= und Gruppen der Innungen, die vielen geſchmückten Automobile
und Wagen, gaben dem Feſtzug das nowendige buntfeſtliche
ſanbige Gepränge. Schon aus räumlichen Gründen ſind wir nicht
in der Lage, in der Schilderung auf Einzelheiten einzugehen.
Kaum ein Darmſtädter wird ja auch den Zug verſäumt haben.
Nur einiges ſei hervorgehoben: Beſonders ſchöne Feſtlwagen
und Gruppen, teilweiſe auch von köſtlichem Humor, ſtellten die
Darmſtädter Radfahrervereine, die Tapezierer=Innung, die
privilegierte Schützengeſellſchaft, die Schützengeſellſchaft „
Wild=
ſchütz”, die Küfer=Innung, Barths Weinſtube, die
Schloſſer=
draß die Jugend nicht das Ziel, ſondern nur den Weg zu die= macher=Innung, die Friſeur=Innung, die Metzger=Innung,
die in beſonders ſtarkem Aufgebot vertreten war, Gruppen
des Kegler=Verbandes, des Rot=Weiß Klubs der
Paddler, des Bayernvereins, der Bäcker=Innung, des
Marine=
führte, der Glaſer=Innung und der Gärtner=Innung, die einen
wundervollen rieſigen Blumenkorb mit lebenden Blumen auf=
Im Uebrigen verzeichnete das Zugprogramm folgende
Teilnehmergruppen:
Von allen Seiten, aus allen Stadtteilen marſchierten die ein= 1.9 Fafarenbläſer, 2. In Autos die Herren des Kreisvorſtandes.
3. Hauptausſchuß des Kreisfeſtes. 4. Die Fechter des
Mittel=
warte des Kreiſes, 6. Kapelle Weber, Darmſtadt. 7. Herold mit
9. Feuerwehrkapelle Seligenſtadt. 10. Gau 2 und 9 (Main—
Offenbach-Hanau). 11. Stadtkapelle Offenbach. 12. Gau 2 und
Straßen, die der Feſtzug paſſierte, hatten ungezählte Tauſende 2 (Mgin—Oſſenbach-Hanau), 13. Stadtkapelle Offenbach. 14.
Gau 2 und 9 (Main—Offenbach-Hanau). 15. Kapelle Frohſinn,
Frankfurt. 16. Gau 8 Frankfurt. 17. Tiroler Kapelle vom
Feſt=
geeignet waren, auch dieſe, waren dicht beſetzt. Jubelnde Zurufe platz, 18. Gau 20, Kinzig. 19. Veloeiped=Elub Darmſtadt. 20.
Gau 70 (Deutſcher Radfahrer=Bund), 21. Radſportklub. 22.
Ta=
pelle Moguntia, Mainz. 25. Heſſ. Sängerbund. 26. Geſang=
Orcheſter Darmſtadt. 30. Gau 3. Main=Rhein. 31. Opelkapelle
Rüſſelsheim. 32. Rüſſelsheimer Turnerſchaft. 33. Kapelle Kehr=
Werſau i. Odw. 38. Gau 25 Odenwald=Jahn. 39. Prvilegierte
Darmſtadt. 41. Vereinigter Heſſ. Schützenbund, Darmſtadt. 42.
Schreiner=Innung, Darmſtadt. 43. Herold mit Schild: 3.
Gau=
heſſen. 46. Kapelle Breitwieſer, Roßdorf. 47. Gau 5 Schluß, und
Gau 6 Süd=Naſſau. 48. Kapelle Jungmann, Worfelden. 49. Gau
12. Rhein=Nahe. 50. Kapelle Luley, Bensheim. 51. Gau 26,
Hunsrick. 52. Schuhmacher=Innung. 53. Metzger=Innung. 54.
Darmſtädter Kegler=Verband. 55. Friſeur=Innung. 56. Herold
mit dem Schild: 4. Gauverband. 57. Kapelle Konkordia, Mainz.
58. Gau 4, Saar=Blies. 59. Kawpelle Crönlein, Mainz. 60. Gau 18,
Blies. 61. Kapelle Crönlein, Mainz. 62. Gau 22, Saar. 63.
Kapelle Vetter, Darmſtadt. 64. Gau 7. Nahe=Fdartal. 65.
Ka=
pelle Harmonie, Urberach. 66. Gau 14, Mittelmoſel=Saar. 67.
Wagen der Weinhandlung Barth. 68. Küfer=Innung. 69. Sport=
Mheinſtraße Platz zu finden. Gegen ½3 Uhr langte hier die dem Schild: 5. Gauverband. 72. Kapelle Anthes, Arheilgen. 73.
Gau 10, Rhein=Moſel. 74. Gau 16. Unter=Moſel. 75. Kapelle
Steiger, Mainz. 76. Gau 11, Lahn=Dill. 77. Gau 27, Moſel.
ſchierten. Das gab Gelegenheit, herzlichen Turnergruß auszu= Marine=Kapelle, 82. Manine=Verein. 83. Verein ehem. 117er. 84.
Verein ehem. 116er. 85. Herold mit dem Schild: 6. Gauverband. g
86. Feuerwehr=Kapelle Neu=Iſenburg. 87. Gau 13, Main=
Tau=
nus. 88. Kapelle Lautz, Babenhauſen. 89. Gau 19, Unter=Taunus.
90. Gau 24, Feldberg. 91. Fanfaren=Kapelle. 92. Turn=Verein
Hofheim. 93. Glaſer=Innung. 94. Wagen der Gärtner. 95.
He=
rold mit Schild: Darmſtädter Turnerſchaft. 96. Kapelle
Küm=
mel. 97. Turnerinnen der Darmſtädter Turnerſchaft. 98.
Jahn=
wagen der Darmſtädter Turnerſchaft. 99. Kapelle Viktoria,
Of=
fenbach. 100. Turner der Darmſtädter Turnerſchaft.
Der Feſtzug löſte ſich auf dem Feſtplatz, wo er jubelnd
emp=
fangen wurde, auf. Nach kurzer Pauſe fanden alsbald die
tur=
neriſchen Wettkämpfe, Spiele und Volkstänze ihre Fortſetzung.
Im Mitteltunkt ſtanden
Maſſenftetübungen
von über 5000 Turner und Turnerinnen, die ein ſo glänzendes
Bild turneriſcher Difziplin, eine ſo vorbildlich in ein großes
Ganzes gebändigte Bewegung boten, daß die Tauſende wie eine
Einheit wirkten. Ein Bild, das der Deutſchen Turnerſchaft kein
anderer Sportzweig nachmachen kann und auf das ſie mit Recht
ebenſo ſtolz ſein kann, wie auf ihre Spitzenleiſtungen im Geräte
turnen, die heute, Montag, ihren Höhepunkt erreichen werden.
Nur wer weiß, welche Unſumme von vorbereitender Kleinarbeit
dazu gehört, dieſe anſcheinend primitiven Uebungen den
Einzel=
nen, die weit auseinander wohnen, ſo einzuimpfen, daß ſie in
der Maſſe ſo exakt klappen, wer weiß, was nur dazu gehört, einen
ſo muſterhaften An= und Aufmarſch der Tauſende durchzuführen,
kann ermeſſen, welche Arbeit überhaupt in der Deutſchen
Turner=
ſchaft geleiſtet wird.
In dieſen Freiübungen der Tauſende, im
Geräteturnen und im geſamten Frauenturnen
— auch das hat der Verlauf dieſes Feſtes zur Evidenz bewieſen,
— iſt die Deutſche Turnerſchaft nicht mehr zu
übertreffen! Sie ſelbſt kann manchen dieſer Zweige kaum
noch ſteigern, es ſei denn in der Heranziehung noch ſtärkerer
Maſ=
ſen. All das beweiſt, daß die Turnerſchaft auf dem beſten Wege
zu ihren volkumfaſfenden Zielen iſt, deren Erreichung
ihr niemand mehr ſtreitig machen kann. —
Die Uebungen wurden durch den impoſanten Aufmarſch
un=
ter Teilnahme von doppelten Trommler= und Pfeiferkorps und
ſämtlichen — weit über 200 — Turnerfahnen eingeleitet. Die
durch Lautſprecher gegebenen Kommandos waren weithin
über den Platz deutlich vernehmbar und Obermuſikmeiſter
Weber hatte ſich mit ſeinen ehem. Militärmuſikern ſo trefflich
in die turneriſchen Tempi eingelebt, daß er ein erheblich Teil
am guten Gelingen auf ſein und ſeiner Muſitker Schar buchen
darf. — Aus den tiefgegliederten Reihen marſchierten zuerſt die
ſchmucken Fechter heraus, um in mehereren Hunderten die
Lehr=Fechtübungen vorzuführen.
Dann folgte ein höchſt wirkungsvoller Aufmarſch der
Fah=
nenträger, denen unmittelbar der Vormarſch der Turner
folgte die in 18 Säulen, vierreihig, je etwa 150 Mann ſtark,
an=
marſchierten und ſich ſchnell und ſicher zu den Freiübungen
öff=
neten. Die Maſſenübungen beſtanden in Kombinationen von
Armſchwenken und =Beugen, mit Kniebeugen und
Ausfallſtellun=
gen, Rumpfbeugen und =drehen uſw., jeweils nach acht von der
Muſik gegebenen Takten. Es war für den Laien wie für den
Fachmann ein wundervolles Bild! Bewundernswert
dunchge=
führt auch in den in ſich ſehr verſchiedenen Tempi.
Nach Abſolvierung der drei Maſſenübungen ſetzten ſich die
Fahnenträger an die Spitze der Säulen, und während ſie mit
klingendem Spiel und beifallumbrauſt mit „linksum kehrt!”
ab=
marſchierten, marſchierten ſchon die Turnerinnen vor. Etwa
Tauſend an der Zahl, zeigten ſie muſtergültige Frei= und
rhyth=
miſche Uebungen, Spannungs= und Entſpannungsübungen, wie
ſie von kleinen Abteilungen abendlich in der Feſthalle auf der
Bühne geboten wurden. Die Turner in weiß, die Turnerinnen in
ſchwarz, aber das gleich ſchöne Bild in Diſziplin, gebändigter,
freier Körper=Rhythmik!
Den Turnerinnen folgten die Stabübungen der
älteren Turner, ebenfalls ſchöne, exakte Arbeit, und dann
Turnſpiele und anſchließend Volkstänze der
Turnerin=
nen. Bilder freier, ſchöner Lebensfreude! Das ſoll dag
höchſte Lob heißen für die Turnerinnen, aber auch für die Tun
nerſchaft, die ſie ihren Zöglingen vermittelt. —
Der Abend des Feſtſonntags, der übrigens ein unendlich
be=
wegtes Leben auf dem Feſtplatz brachte, war
Sonder=Porführungen aus dem Kreis
in der Feſthalle gewidmet, die wiederum überfüllt war.
Den Reigen der Vorführungen eröffneten die Turnerinnen
der Turngemeinde Sprendlingen mit Stabübungen.
Es folgten die Turnerinnen des Turnvereins „Jahn” Mainz
mit ſehr graziöſen Tanzfreiübungen, dann Turnerinnen des
Turn= und Fechtklubs Frankfurt, des Turnvereins
Frankfurt=Sachſenhauſen, ebenfalls mit Freiübungen,
und Frankfurt=Bornheim mit ſehr graziöſen Reigen.
Zur qualitativen Würdigung der Leiſtungen könnten wir nur
oft Geſagtes wiederholen. Es feſtigt ſich der Eindruck, daß die
Turnerinnen in ſolcher Erziehung jeder anderen „Schule, für
moderne Körperkultur” entbehren können. Ganz beſonders
über=
zeugten hiervon die geradezu glänzenden Reigenfiguren der
Bornheimerinnen, die als bisher einzige Gruppe „
heraus=
geklatſcht” wurde. Allerdings trug hier die Belebung des Bildes
durch das farbige Koſtüm zum Erfolg bei.
Den Beſchluß der turneriſchen Vorführungen bildeten die
Turnerinnen der Turnvereins Frankfurt 1860 mit
Uebun=
gen am Pferd, die ſich durch ſehr bemerkenswerte Sauberkeit und
Seite 4
Montag, den 1. Auguſt 1927
Nummer 211
ſtrengſte Prägnanz der Ausführung auszeichneten und dem
Turn=
wart alle Ehre machten.
Der Bayern=Verein Darmſtadt beſchloß den
inter=
eſſanten Abend mit ſehr originellen und charakteriſtiſchen
Schuh=
plattler= und bayeriſchen Nationaltänzen. Konzert und
Gemein=
ſchaftsgeſang turneriſcher Lieder vervollſtändigten das
Pro=
gramm, das eine überraſchende Bereicherung erhielt durch
rhyth=
miſche Uebungen einer jugendlichen Turnerin, die ſich aber zur
ausgezeichneten Tanzkünſtlerin entfaltete und deren
Namen uns ihre kleine Freundin als Annemie Hamm verriet.
Sie tanzte ganz entzückend die „Roſen aus dem Süden” und den
Ballſirenenwalzer von Léhar.
M. St.
Die Meiſterſchaften im Volksturnen
haben, wie bereits aus den Vorkämpfen am Samstag nachmittag
zu ſchließen war, nicht nur recht gute, ſondern glänzende
Reſul=
tate gezeitigt. In faſt allen Wettbewerben wurden die Leiſtungen
gegen die vorjährigen Kreismeiſterſchaftskämpfe verbeſſert,
aus=
genommen in den Langſtreckenläufen. Dieſes iſt vor allen
Din=
gen auf die Laufbahn zurückzuführen, deren Länge weit unter
400 Meter zurückbleibt. Erhöhte Kurven hätten die Leiſtungen
gerade in den Langſtrecken= und Staffelläufen erheblich verbeſſert.
Die recht große Zuſchauermenge, die ſtändia die Kampfbahn
umlagerte, folgte den einzelnen Kämpfen mit ſpannendem
Inter=
eſſe. Spontane Beifallskundgebungen folgten den gezeigten
Beſt=
leiſtungen. Nachſtehend folgen die einzelnen Reſultate:
Einzelkämpfe: 200=Meter=Lauf, Turner: 1. Helbig, Robert,
Tv. 1817 Mainz, 22,/4 Sek. 2. Feiſtel, Herm., T. u. Spp. Eintracht
Wiesbaden, 22,7 Sek. 3. Schemmel, Herm., Tv. Vorwärts
Bocken=
heim, 23 Sek. 4. Wagner, Ph., Tv. 1860 Frankfurt, 23,4 Sek.
800=Meter=Lauf, Turner: 1. May, Kuno, Tv. Bad=Nauheim,
2.01,8 Min. 2. Schwab, Otto, Tgd. Nieder=Ingelheim, 2.02,5 Min.
3. Schönewald, Jak., Tgſ. Koblenz, 2.04,2 Min. 4. Emmerich, W.,
Tv. Groß=Umſtadt, 2.08,6 Min. 5. Schrimpf, Karl, Tgd. Uſingen,
2.08,7 Min.
5000=Meter=Lauf, Turner: 1. Schneider, Herm., Tv.
Bretzen=
heim, 18.02 Min. 2. Rittel, Hans, Tgſ. Koblenz, 18.13 Min.
3. Montag, Fritz, Mtv. Saarbrücken, 18.17,9 Min. 4. Degen, B.,
Tv. Bretzenheim, 18.22,2 Min. 5. Trageſſer, Alois, Tſchaft. Kl.=
Krotzenburg, 18.28,7 Min. 6. Hahn, Aug., T. u. Spp. Altenwald,
18.32,2 Min.
19 000=Meter=Lauf, Turner: 1. Reuter, Tgd. Sachſenhauſ.,
86.12 Min. 2. Hofferberth, Tv. Höchſt i. O., 36.30 Min. 3.
Schrei=
ner, Hch., Tv. Wallerſtein, 37.32,5 Min. 4. Stahl, Kurt, Tv.
Ott=
weiler, 37.43 Min.
Hochſprung, Turner: 1. Stieb, Adolf, Tgd. Bornheim, 1,77
Meter. 2. Staudt, Arthur, Tv. Tiefenſtein, 1,75 Meter. 3. Häuß,
Gg., Tgd. Bornheim, 1,70 Meter. 4. Voltz, Peter, Tv. Gut Heil
Auerbach 1,70 Meter.
Dreiſprung, Turner: 1. Trumm, Phil., Tv. Nieder=Roden,
13,96 Meter. 2. Schall, Alex, Tv. 1860 Frankfurt, 13,56 Meter.
3. Schanz, Otto, Tſchft. St. Johann, 13,44 Meter. 4. Rixecker, H.,
Tv. Völklingen von 1878, 12,88 Meter. 5. Hartmann, Jak., Tgd.
Schwanheim, 12,58 Meter.
Steinſtoßen, beſtarmig: 1. Wolf, Joſ., Tgd. Bieblis, 9,18 Mtr.
2. Schall, Alex., Tv. 1860 Frankfurt, 9,00 Meter. 3. Groh, Adolf,
Tv. Bechtheim, 8,95 Meter. 4. Hühnlein, Ludwig, Tgſ.
Aſchaffen=
burg, 8,30 Meter.
Steinſtoßen, beidarmig: 1. Groh, Adolf, Tgd. Fechtheim,
16,50 Meter. 2. Wolf, Joſ., Tgd. Biblis, 16,21 Meter. 3. Schall,
Alex., Tv. 1860 Frankfurt, 15,79 Meter.
Neunkampf 1. Klaſſe Altersturner.
128 Teilnehmer, 74 Sieger.
1 Sieg: Rudolf Falz, Tv. Oberſtein, 166 Punkte; 2. Wilh. Berg,
Tv. Mainz=Amöneburg, 156 P.; 3. A. Lohrmann, Tv. 1872 Schwanheim
a. M., 153 P.; 4. L. Müller, Tv. Vorwärts Frankfurt a. M.=
Bocken=
heim, 151 P.; 5. W. Schalles, Tbd. Wiesbaden, 149 P.; 6. K. Klein,
Tv. 1860 Elversberg, 148 P.; 7. G. Heilmann, Tgd, Frankfurt=
Bocken=
heim, 147 P.; 8. K Seemann, Tv. Dolgesheim K. Funck, Tad. Worms,
F. J. Becker, Tgſ. Gonſenheim, A. Weiß, Tv. Mainz=Koſtheim, 145 P.;
9. Peter Daus, Tv. Frenkfurt=Sachſenhauſen, Hch. Morſch, Tv.
Saar=
bmichen 1848, 144 P.; 10. Ph. Nikolaus, Tv. Finthen, Hch. Koch, Tv.
Herborn 1846, 142 P.; 11. Jean Rehm, Tv. Mainz=Zahlbach, 141 P.;
12. A. Allig, Tod. Aſchaffenburg=Damm, Wilh. Arlt, Tv. Jahn=Bad=
Ems, 139 P.; 13. Hch. Jehle, Tgd. Budenheim, 137 P.: 14. H.
Wid=
maier, Tgd Griesheim b. D., 136 P.; 15. Ph. Diehl, Tgd. Bürgel bei
Offenbach 47/60, Nik. Junges, Tv. Mettlach, H. Elberskinch, Tv. 1848
Saarbrücken I. 135 P.; 16. F. Nemſpecher, Tv. 1863 Dieburg. W.
Piepenbring, Tv. Offenbach a. M., Joh. Freber, Tv. Mainz=Mombach,
134 P.; 17. E. Mager Tgd. Eintracht=Frankfurt a. M., 132 Punkte;
18. Fr. Reichard, Tgſ. Bornheim, E. Beller, Tgd. 47 Bürgel bei
Offen=
bach, Fr. Zambelli, Tgd. Budenheim, 131 P.; 19. A. Gerharz, Tv.
Grenzhauſen, K. Hirſchmann, Tv. Maſſenheim 130 P.; 20. Jak.
Adams Tv. Weißenthurm Joh. Schmidt, Tgd. Oberlahnſtein, Wilhelm
Heil, Tgd. Sprendlingen (Kr. Offenbach), C. Rebensburg, Taſ. Mainz=
Kaſtel, Gg. Wolf, Tv. Alzeh, 129 Punkte: 21. Hch. Klein, Tv.
Fechen=
heim, Hch. Schmidt, Toſ. Biebrich, 128 P.; 22. Otto Pflug, Tad.
Worms, Fr. Müller, Tv. Oberurſel, K. Portugall, Tgf. Mainz=Kaſtel,
K. Duirbach, To Moſelweiß. A. Schmidt, T.= und Spp. Altenwald,
Max Müller, Turnverein „Vorwärts”=Frankfurt a. M.=Bockenheim,
127 P.; B. Hch. Hamel, Tv. Gießen 1848 E. Groebe, Tv. Flomborn,
Peter Braun, Tv. Schaffhauſen, K. Hillenbrand. Tgſ. Gonſenheim,
C Bottelberger, Tv. Bechtheim, 125 P.; 24. Aug. Stuber, Tv. Brebach,
Chr. Diener T., und Spb. St. Arnual, W. Dunkel, T. und Sppg. 1860
Mainz, D. Bamberger, Männertv. Neunkinchen, Jak. Henrich, Tv.
Sind=
lingen, 124 P.; 25. Jean Mann, Tv. Köppern, R. Holzſchuh, Tgd.
Hanau, G. Münſtermann, Tad, Worms Th. Kinzig, Tgſ. Trier, Joh.
Retzmann, Tv. Vater Jahn=Pfaffendorf 1B P.; 26. Jak. Reinecke,
Männertv. Neunkirchen. Herm. Geibel, Tv. Biebrich, Kurt Heiſer Taſ.
Offenbach am Main, 122 P.; V. Joh. Jung, Tv. Mombach, A.
Feuer=
ſtein, Tv., OberMörlen, Gg. Pfeil, Tgd. Frankfurt=Praunheim, Peter
Buch, Tgd. Weilbach, 121 P.; 28. Adolf Vogt, Tgd. Gonſenheim. Ad.
Keil, Tv. Hofheim (Nied), Fritz Starzmann, Tv. Laufmach, Joh. Schuck,
Tgd. 1846 Darmſtadt, Peter Weritz, Tagſ. Johannisberg (Rhein), Val.
Berndt, Tb. Rußhütte. Adolf Neurath, Tv. Maſſenheim, Konrad
Löhning, Tv. 1872 Frankfurt=Oberrad, 120 Punkte.
Neunkampf 2. Klaſſe Altersturner.
110 Teilnehmer — 80 Sieger.
1. Sieg: Fritz Morch, Tv. Saarbrücken 1848, 169 Punkte; 2. Jul.
Schuler, Turn= und Spgemeinde Fechenheim, Hauck Roderich, Tv.
Saar=
brücken 1848, 158 P.; 3. Fritz Hertlein, T.= und Spp. Eintracht
Wies=
baden 1846, 157 P.; 4. Karl Müller, Männertv. Gießen, 156 Punkte;
5. Otto Appel, Taſ. Offembach am Main, 155 P.; 6. Phil. Schneider,
Tgſ. Darmſtadt, Emil Eſer, Niederräder Tgſ. 1881 Frankfurt=
Nieder=
rad, 154 P.; 7. Georg Frank, Homburger Tv. 1879 Bad=Homburg,
153 Punkte; 8. Franz Iſſengard, Turnverein Güdingen 1879, Karl
Schuchard, Turn= und Fechtklub Frankfurt am Main, 152 P.; 9. Georg
Dickhaut, Tv. Alsfeld, 151 P.: 10. Karl Göritz ſen., Turnerſchaft
Gü=
dingen, 148 P.; 11. Balth. Schenk, Männertv. Frankfurt a. M.=
Ober=
rad, 147 P.; 12. Jakob Ohnacker, Tgſ. Offenbach am Main, 146 P.:
13. Jean Müller „Tv. Offenbach am Main, Joh. Michel, Tv. Niederrad
145 P.: 14. Adam Pfeifer, Mainzer T.= und Sppg. 1860, Heinrich
Wolf, Tv. Nidda 1859 e. V., 144 P.; 15. Roland Schreiber
Turner=
bund 1867 Andernach, Georg Wendel Tad. Worms, Alb. Häcker ſen.,
Tnd. Höchſt a. M. 1847, 143 P.; 16. Anton Haag, Tad Sachſenhauſen
1857, Hch. Pauly, Tv. Marienborn, 142 P.: 17. Oswald Thomas,
Tad. Nödelheim, 139 P.; 18. Jakob Eis, Tv. Horchheim. Heinrich
Mayländer, Turnerſchaft St. Johann=Sarrbrücken 138 P.; 19 Gottl.
Hohl, To Gutenberg, Ernſt Jung. To 1846 Gießen, Karl Kirſch, Tv.
Niederrad, 136 P.: 20. Ludwig Nachmann, Tgd. Eintracht=Frankfurt,
Karl Zeinet, To. Conz=Karthaus, Adam Wüſt, Tv. Schweinheim, Phil.
Micheel, 2
derrad, 135 P.; 21. Eduard Nau, Taf. Trier, Auguſt
Müller, T.= und Spo. Eintracht Wiesbaden 1846, 134 P.; 22. Otto
Lang, T.= und Spp. Eintracht Wiesbaden 1846, Gottl. Keiper, Tv. 1846
Biebrich. Ludwig Sußner, To. Offenbach am Main. Heinrich Dietrich,
Turnerbund Wiesbaden, Hch. Scküler, Tv. Malſtatt, Peter Heinz,
Tu. Fricdrichsthal. Jakob Wirges. Taſ. Koblenz, 133 P.; 23. Franz
Müller, T.= und Spp. Cintracht Wiesbaden 1846, 132 P.; 24. Herm. 2. Friedel Roeskel
Thon, Tgd. Worms, Fritz Fromm, Tv. Offenbach, Karl Schultheis,
T.= und Spv. Altenwa:d,
auß, Tv. 1863 Groß=Zimmern, 131 P.;
Eckenheim, Phil. Sahouſe, Taſ. Gonſenheim, Georg Große, Tv. Aſchaf
fenburg 1862, Zhit, Kraſt. Tb. 1846 Drtzenhein Georg Aubel, Th. Ap g dieshem!. Anni Geuß, Taf. Mainz=Kaſtel, 104 P.; Gretel Vogler,
Bernegſtel=Cues a. d. M., 130 P.; 26. Peter Luhne, Tb. Burbach Lieſel
129 P.; N. Auguſt Poſt, Tb. Cronberg i. T., Fritz Reichenbach, Tb.
Aſchaffenburg. Nikolaus Petry, Tv. Mettlach, 198 P.; 28. Theodor
Kurt, Tgſ. Bieber, Wilh. Hemming, T.= und Spkl. 1875 Diez, Peler
Mildenberger Tv Hechtsheim. Otto Puth, Tv. 1860 Fechenheim,
heim, 126 P.; 30 Eduard Jäger Männerturnverein Frankfurt=
Ober=
rad, Jakob Hohl, Tv. Weiler 125 P.; 31. Phil. Weiland, T.. und Spp.
Lieb, Tv. Aſchaffenburg, Karl Wagner, Taſ. Wiesbaden=Sonnenberg,
hard Pfeffer, Tv. 1860 Bad=Nauheim, 1B P.; 33. Fritz Weinmann,
Tv. Vorwärts Bad=Homburg, Louis Dehlenſchläger, Tod. 1846
Darm=
ſtadt, Phil. Preiß, Tgſ Bornheim=Frankfurt 122 P.; 34. Heinrich
Kaiſer, Tv. 1860 Fechenheim, Karl Walther, To. Nidda 1859 Wilhelm
Kuntze, Tgd 1846 Darmſtadt, 121 P.;. 35. Jakob Quirbach, Turnverein
Koblenz=Moſelweiß. Jak. Aug. Schweikhard, Tad. Nieder=Ingelheim,
Jakob Hahn, Tv. Hackenheim, 120 Punkte.
Siegerliſte des Deutſchen Sechskampfes (Volkstümlichen).
1. Weber, R., T. u. Sp. V. Wiesbaden, 650 Punkte. 2. Emrich,
H., Tgd. Worms, 641½ Pkt. 3. Trumm Ph., Tv. Ndr.=Roden, 589 Pkt.
4. Schank, R., Tv. Tiefenſtein, 582½ Pkt. 5. Weber, A., Tgd.
Gries=
heim, 580 Pkt. 6. Hermann, C., Tb. 1860 Koblenz, 574½ Pkt. 96 P.; 15. Gertrude Fiſcher Tv. 1860 Frankfurt, 95 P.; Henny Fiſcher,
Gfrörer, R., Tv. Rüſſelsheim, 574½ Pkt. 7. Duchardt, H., Tad.
Ein=
tracht Frankfurt a. M., 557½ Pkt. 8. Kiefer, K., Tv. St. Wendel,
F., Tv. 1817 Mainz, 516 Pkt. 11. Keller A. Tv. Rußhütte, 515½ Pkt.
12. Kiſſel, W., Tv. Güls, 513 Pkt. 13. Späth, H., Tv. Oberſtein, 511½
Pkr. 14. Schäfer, A., Tv. Neuwied, 510½ Pkt. 15. Riedel, O., Tad.
Höchſt, 510 Pkt. 16. Diel, E., Tv. Undenheim, 505 Pkt. 17 Bliſchke M.,
Dv. Schwanheim, 497 Pkt. 18. Neudecker, J., T. u. Sp. V. Klein=
Auheim, 492½ Pkt. 19. Späth, A., Tv. Oberſtein 485 Pkt. 20. Pfeffer,
A., T. u. Sp. V. Nieder=Erlenbach 483 Pkt. Hoppe, P., Tſchft. St.
22. Trumm, J., Tv. Nieder=Roden, 468½ Pkt. 13. Schmidt, W., Tv.
Schwanheim, 467½ Pkt. 24. Häusler, M., Tſchft. St. Johann, 466½
Pkt. 25. Müller, R., Tv. 48 Saarbrücken, 465½ Pkt. 26. Reiniger, W.,
B. Sahm, Chr., Tv. Jügesheim, 462½ Pkt. 29. Malkomeſius, Mtv.
Gießen, 461½ Pkt. 30. Schauß, A., Tv. Biebrich, 459½ Pkt. 31.
Kalb=
fuß, R., Tv. Udenheim, 449 Pkt. 32. Loch, M., Tv. Oberſtein, 445½ Pkt.
33. Jakob, D., Tv. Rüſſelsheim, 441½ Pkt. 34. Lux, H., Atv.
Dud=
weiler, 415 Pkt. 35. Süpfle, K., Mw. Saarbrücken, 412 Pkt.
Volkstümlicher Zehnkampf.
1. Hilles, E., Tv. Oberſtein 893 Punkte. 2. Dohme, H., Tgd.
Rödel=
heim, 81½ Pkt., 3. Reiſinger, F., Tad. Nieder=Ingelheim, 791½ Pkt.
4. Werner, E., Tgm. Neunkirchen, 776½ Pkt. 5. Tiriot, A., Tv. 78
Völklingen, 753 Pkt. 6. Roos, W., Tgſ. Aſchaffenburg, 746 Pkt. 7.
Umgelter, W., Tgd. Eintr. Frankfurt a. M., 728½ Pkt. 8. Schaeffler,
W., Tv. Ottweiler, 699 Pkkt.
Vierkampf, I. Altersklaſſe (ältere)
80 Teilnehmer, 45 Sieger.
1. Sieg: Ketzler, Ewald, Tgſ. Bornheim (Frkft.) 77 Punkte. 2.
Enders, Balthaſ., Tv. Bad=Kreuznach 1869 73 Pkt. 3. Eberlein,
Her=
mann Tgd. Worms 1846, 73 Pkt. 3. Döpfner, Lorenz, Tv. Mainz 1817,
71 Pkt. 4. Schäfer, Friedr., Tv. Erfelden, 68 Pkt. 5. Müller, Peter,
F. T. V. 1860, Frankfurt, 67 Pkt. 6. Diehl, Philipp, Tv. Rußhütte,
66 Pkt. 6. Gachot, Max, M.Tv. Neunkirchen, 66 Pkt. 7. Beringer,
Auguſt, Tgd. 1865 Beſſungen, 65 Pkt. 7. Dern, Heinr. Tgd. Nied,
65 Pkt. 8. Glieſche, Ernſt, Tbd. Wiesbaden, 64 Pkt. 8. Sperb, Georg,
Tv. 1817 Mainz, 64 Pkt. 8. Kunz, Wilh., Tv. 1846 Biebrich, 64 Pkt.
9. Vogt, Joh. Jul., Tgd. Gonſenheim, 63 Pkt. 9 Held, Adam, Tv. 1817
Mainz, 63 Pkt. 10. Kirch, Jakob, Dwv 1817 Mainz, 62 Pkt. 10. Sieger,
11. Hirſch, Ludw., Tv. Nierſtein, 61 Pkt. 12. Kappel, Fritz, Tgd. Ober=
IIngelheim 60 Pkt. 12. Weiß, Karl, Tv. Klein=Linden, 60 Pkt. 12.
Thäle, Willi, Tgd. Oberlahnſtein, 60 Pkt. 13. Vorbere, Ernſt, Tbd.
13. Bleiſinger, Reinhold, Tv. Brebach, 59 Pkt. 13. Meiſinger, Heinr.,
Tv. Frankfurt, 59 Pkt. 13. Petry, Hans, Tbd. Wiesbaden, 59 Pkt.
Tgd. Schierſtein, 59 Pkt. 14. Volze, Hugo, 1860 Frankfurt a M.,
58 Pkt. 14. Brauneis, Fritz, Tgſ. Seligenſtadt, 58 Pkt. 15. Brand,
Eduard, Tgd. Monsheim, 57 Pkt. 15. Zerfaß, Johann, Tog. Kirn, 57
Pkt. 15. Nirkenig, Joſef, Tv. Horchheim, 57 Pkt. 15. Kempf, Fritz, Tv.
Weißkirchen, 57 Pkt. 16. Roßkopf, Philipp, Tgſ. Frankf. Niederrad,
56 Pkt. 16. Schusky, Karl, Tgſ. Neuwied, 56 Pkt. 16. Blaeſy, Rudolf,
Frankfurt, 56 Pkt. 17. Müller, Fritz, Tgd. 1846 Darmſtadt, 55 Pkt. 17.
Diedrich, Johann, Tv. Saarlouis, 55 Pkt. 17. Reichert Peter, Tv.
Völklingen Saar 1878 55 Pkt. 18. Reinhardt, Ludwig, T. u. Fechtkl.
Flacht, 54 Pkt. 18. Rapps, Anton, Tgſ. Niederrad, 54. Pkt.
Turnen der Gaue. (Freiübungen und Stillauf.)
Gau Rheinheſſen 460 Teilnehmer 74 Punkte. Gau Frankfurt 452
Teilnehmer 72½ Pkt. Gau Saar=Blies 258 Teilnehmer 71 Pkt. Gau
Süd=Naſſau 316 Teilnehmer 70 Pkt. Gau LahnDill 80 Teilnehmer 69
nehmer 68 Pkt. Gau Main=Taunus 233 Teilnehmer 65½ Pkt. Gau
Blies 108 Teilnehmer 65 Pkt. Gau Nahe=Idartal 30 Teilnehmer 65 Pkt.
Gau Mitteltaunus 48 Teilnehmer 63 Pkt. Gau Aar 85 Teilnehmer
62 Pkt. Gau Odenwald 64 Teilnehmer 62 Pkt. Gau Untertaunus 45
Teilnehmer 62 Pkt. Gau Main=Speſſart 33 Teilnehmer 62 Pkt. Gau
Main 102 Teilnehmer 61 Pkt. Gau Saar 80 Teilnehmer 61 Pkt. Gau
Feldberg 34 Teilnehmer 61 Pkt. Gau Rhein=Moſel 192 Teilnehmer 60
Pkt. Gau Rhein=Nahe 46 Teilnehmer 59 Pkt. Gau Offenbach=Hanau
235 Teilnehmer 58 Pkt. Gau Untermofel=Megin 42 Teilnehmer 58 Pkt.
Gau Main=Rhein 250 Teilnehmer 57 Pkt. Gau Kinzig 17 Teilnehmer
56 Pkt. Gau Odenwald=Jahn 52 Teilnehmer 55 Pkt. Gau
Mittel=
moſel=Saar 1 Teilnehmer 49 Pkt. Gau Moſel 16 Teilnehmer 42 Pkt.
Kreismeiſter in den Spielen:
Fauſtball der Männer (bis 39 Jahre): Licht=Luftbad Frankfurt a. M (,
Fauſtball der Aelteren: Turngemeinde Eintracht von 1861 Frankfsit
a. M. Fauſtball der Turnerinnen: Turngemeinde Worms.
Trommel=
ball der Männer: Turnerſchaft Güdingen. Schleuderball: Mtb./
Saar=
brücken. Kreismeiſter im Schlagball: Turnverein 1848 Saarprücken:
Trommelball der Frauen: Allgemeiner Turnverein Dudweiler.)
Freundſchaftsſpiele. (Handball, Männer.)
Turngemeinde Beſſungen — Turnverein Eberſtadt 4:” /:2).
Gau=
mannſchaft, Gauturnerſchaft Frankfurt — Main=Rheing iu 6:1 (4:1).
Handball (Frauen), Kreismeiſter.”
Turngemeinde Eintracht Frankfurt — Turnvereifn Mainz 7:0 (2:0).
Dreikampf Turnerinnen. d.
(126 Teilnehmer — 36 Siegeri”.
„nnen.)
1. Preis Elſe Friede, T.= u. Fechtklub Fr.
Hede Nömmelt, Tgd. 1847 Rödelheim, 54; 2 runkfurt a. M., 54 Punkte;
tracht Frankfurt, 53; 3. Karola Baumrugg Emma Werner, Tgd. Ein=
Traudt, Tbd. Wiesbaden, 50; 4. Hermine 4:, Tv. Offenbach, 50; Hede
49; Minna Herz, Tgſ. Offenbach, 49; K4Müller, Tad. Beſſungen 1865,
49; Minna Stricker, Tv. Idſtein 1844, rroline Schmidt, Tad. Hanau,
Koblenz 1860, 48; Lieſel Schuchmann, oit?; 5. Lieſel Gerhard, K.T.V.
Adi Ewert, Tbd. Wiesbaden, 48; Auar2o. Vorwärts Bockenheim, 48;
Eliſabeth Müller, T.= u. Sp.=Gade. czuſte Kirſch, Taſ. Niederrad 48;
land, Tad. Schierſtein, 47; Marlo g-Fechenheim, 48: 6. Hamy Nens=
Schuchard, T.= u. Fechtklub Frankfur” Sbel, Tgd. Worms 1846, 47: Elſe
u. Fechtklub Frankfurt a. M., 47: 4t a. M., 47; Elli Zimmermann, T.=
Ella Seifert, Taſ. Niederrad, 47; BeMinna Häuſſer, Tbd. Wiesbaden, 47:
Iſabella Iſſinger, Tſch. Geiſenh=3. Maria Lang. Tv. Sachſenhauſen, 46;
46; Leni Dadiſcheck, Tgd. Ryr eein, 46; Betty Breitbach, Taſ. Koblenz,
Wiesbaden, 46; Emma Stei;udesbeim, 46: Eliſabeth Heidecker, Tbd.
Margarethe Fecher, Tſchft. „reif, Tv. „Vater Jahn” Pfaffendorf, 46;
46: Aenne Kilian, Tgd. R Geiſenheim, 46: Lucie Köppler, Tv. Vilbel,
Eintracht Wiesbaden 46; „ödelheim, 46; Minna Funk, T.= u. Sp.=V.
Bethge, Tgſ. Koblenz, 45u Erna Brand, To. Rödelheim, 45; 8. Aenne
Fleckenſtein, To. Offenbs 6: Eliſabeth Fauſt, Tv. Jahn Mainz, 45; Roſer
Thoma, Tgd. 1847 Röänch, 45; Berta Schmidt, Tv. Oberſtein, 45; Hanſi
n delheim, 45 Punkte.
iSechskampf Turnerinnen.
Areilnehmerinnen — 107 Siegerinnen.
1. Sieg Luiſse
Longmuß, T.= u. Sp.=Vg. Coblenz, 115 Punkte;
Tv. Frankfurt a M. 1850, 112 P.; 3. Thea Schmidt,
D. Bendork 1e28o, 110 P.; 4. Elfriebe Münnich. Tb. Gießen 1848, 108
Menz
2 Bster Wrting. Lr Frlich. Aler Enmerich, 2b. Frankfurt a. M4.) Fechttub Francol. Taſ. MainzKaſtel, 108 B.: 5. Käthe Krier, T. u.
1860, 106 P.; gkefurt am Main, 106 P.; Minna Kühn, Tv. Fechenheim
Sp.=V. Wiesbaden 1846, 103 P.; Elſe Becker, Männer=Tv. Saarbrücken,
Tyde. Eintracht Frankfurt, 103 P.; 8. Pauline
108 P.; Gretel
Barth, 2v. Oberſt. . 2 P.; 9 Gerty Hangarter, Tv. 1860 Frankfurt,
101 P.; Greta Sen); gſ. Offenbach=Bürgel, 101 P.; Bertha Geyer,
127 P.; 29. Eduard Uhlmann, Tv. Mombach, Karl Diemer, Tv. Becht= Tv. Idar 101 P.; 10. Klara Schönherr, Männer=Tv. Saarbrücken,
100 P.; Zilly Hemeter, Tgde. Beſſungen 1865, 100 P.; 11. Franziska
Ludwig, To. Vater Jahn Pfaffendorf, 99 P.; Luiſe Laut, Tv. Biebrich
Eintracht Wiesbaden 1846, Theobald Badeck, Tad. Weilbach, Edmund 1846, 99 P.; Johanna Hanſen, Tv. Saarbrücken 1846, 99 P.; Elſe
Klemmrath, Männer=Tv. Gießen, 99 P.; 12. Eliſabeth Simon, Tgde.
Ludwia Meller, Tv. Vorwärts Frankfurt=Bockenheim, 194 P.; 32. Bern= Höchſt a. M., 98 P.; Elli Geminn, Tv. Oberſtein, 98 P.; Anna Kaje,
Tgd. Eintracht Frankfurt, 98 P.; Ella Höhl, Tv. 1860 Frankfurt, 98 P.;
Maria Horlebein, Tv. 1860 Aſchaffenburg, 98 P.; Eliſabeth Gärtner,
Tgſ. Mainz=Kaſtel, 98 P.; 13. Dora Brandau, Tv. Sachſenhauſen,
97 P.; Marie Schnappinger, Tagſ. Mainz=Mombach. 97 P.; Eliſabeth
Steller, Tv. 1846 Groß=Gerau, 97 P.; Henriette Meth. Tgſ.
Sachſen=
hauſen, 97 P.; Franzista Beierlein, T.= u. Sp.=Vg. Hanau 1860. 97 P.;
Molly Schwahn, T.= u. Fechtklub Hanau, 97 P.; Maria Heidt, Tv. 1856
Griesheim a. Main, 97 P.: 14. Paula Hofmann, Männer=To. Gießen,
96 P.; Maria Hoffmann, Tv. 1878 Völklingen, 96 P.; Sofie Schmid,
Tv. Jahn Mainz, 96 P.; Röſel Scheibel, Tv. 1848 Saarbrücken, 96 P.;
Anni Werner, Tgd. Eintracht Frankfurt, 96 P.; Trude Scheurer, Tad.
Bornheim, 96 P.: Eliſabeth Heipt, Tgd. Eintracht Frankfurt, 96 P.;
Luiſe Wilhelm, Tv. Beerfelden, 96 P.; Olga Schmidt, Tgſ. Coblenz,
Tgd. 1837 Hanau, 95 P.; Toni Orth, Tv. Vorwärts Bockenheim, 95 P.;
Elſe Schieferdecker, Tgd. 1846 Darmſtadt, 95 P.; Lina Matthien, Tv.
532½ Pkt. 9. Hartmann, J., Tgd. Schwanheim, 524 Pkt. 10. Hauſer, Gersweiler, 95 P.; 16. Emma Simon, Tad. Höchſt a. M., 94 P.; Elſe
Becker, Tv. Idar, 94 P.; Tilla Klöß, Tv. Vilbel, 94 P.; 17. Elſe
Stauch, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 93 P.; Margarethe Reuſchel, Tv. Vorwärts
Bockenheim 93 P.; Aenne Wagner, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 93 P.; Kätha
Heß, Tgſ. Niederrad, 93 P.; Emma Dittmar, Tv. 1872 Oberrad, 93 P.;
Luſie Gartenbach, Tgd. Sprendlingen, 93 P.; Ottilie Wende, Tv.
Vor=
wärts Bockenheim, 93 P.; Käthel Müller, Tgde, Sprendlingen, 93 P.;
Kätha Held, Tgſ. Bürgel, 93 P.; Emilie Bitz, Tv. 1883 Bous=Saar, 93
Johann, 483½ Pkt. 21. Bender, W. Tſchft. St. Johann, 477½ Pkt. P.: Sophie Federlin, To Beerfelden, 93 P.: 18. Emilie Schuff, Tv. 1860
Aſchaffenburg, 92 P.; Elſe Faatz, Tv. 1860 Bad=Nauheim, 92 P.: Maria
Schulz, Tv. Sachſenhauſen, 92 P.; Lieſel Jeruſalem, Tv. Oberſtein,
92 P.; Martha Stauch, Tgſ. Mainz=Kaſtel, 92 P.; Klärchen Mathäs,
Atv. Dudweiler, 465 Pkt. 2. Bentz, H., Tv 48 Saarbrücken, 463½ Pkt. Tp. 1846 Oppenheim, 92 P.; Aenne Moskopp, Tv. 1860 Koblenz, 92 P.;
Emmh Heß. Männer=Tv. Gießen, 92 P.; Martha Strauß, Tgde 1837
Hanau, 92 P.; Lotte Zeſchky. Tad. 1865 Beſſungen, 92 P.; Helmi Kaiſer,
Tv. Biebrich, 92 P.: Anna Worret, Tgd. 1846 Darmſtadt, 92 P.; Minna
Ruth, Taſ. Bruchköbel, 92 P.; Dora Finkernagel, Tgd. Friedberg, 92 P.;
Gretel Müller, Allg. Tv. Bendorf, 92 P.; 19. Alice Minzikowski, Tgſ.
Niederrad, 91 P.: Johanna Schild, Ab. 1880 Wiebelskirchen, 91 P.;
Aenne Rehm. Männer=Tv. ,Bad=Kreuznach, 91 P.; Lilli Höchhäusler,
Tv. 1860 Frankfurt, 91 P.: Frieda Schmidt, Tv. Gersweiler, 91 P.;
Anna Heidrich, Tv. Oberſtein, 91 P.; Marie Hoffmann, Tad. 1846
Darm=
ſtadt, 91 P.; Liſel Darmſtädter, Tgd. 1865 Beſſungen. 91 P.; 20.
Marie=
chen Leonhardt, Tgd. Eintracht Frankfurt, 90 P.; Frieda Simon, Tv.
Oberſtein, 90 P.; Anna Pfeiffer, Tad. Eintracht Frankfurt 90 P.; Betty
Karſt, Tv. 1869 Bad=Kreuznach, 90 P.; Dora Jamin, Tv. 1861 Ober=
Urſel, 90 P.; Elsbeth Dathe, Tv. Lampertheim, 90 P.; Roſel Lanz,
Tade. 1837 Hanau, 90 P.; Lieſel Baumgärtner, T.= u. Sp.=V. Eintracht
Wiesbaden, 90 P.; Luiſe Höhn, Tv. 1861 Oberurſel, 90 P.; Martha
Faulhaber, K. T. V. 1860 Koblenz, 90 P.; Dina Wannemacher, Tgſ 1875
Darmſtadt, 90 P.; Sophie Höhn, T.= u. Sp.=V. Eintracht Wiesbaden,
90 P.; Luiſe Jäger, Td. Beerfelden, 90 P.; Marie Helfmann, Tgd.
Griesheim b. D., 90 P.; Gretel Freitag, Tv. 1817 Mainz, 90 P.; Lotte
Mohr, Tv. 1846 Gießen, 90 P.; Gretel Schütz, 2v. Idſtein 90 P.;
Ottilie Bind, Tſchft. Rambach, 90 P.; Anna Geiger, Tv. 1860
Aſchaffen=
burg, 90 P.
Neunkampf A. — Turnerinnen.
148 Teilnehmerinnen — 58 Siegerinnen.
1. Sieg Elſe Schmidt, Tgſ. Koblenz, 162 Punkte; 2. Lina Rottmann,
Tad. Höchſt a. M., 150 P.; Aenne Pahl, Tad. Beſſungen, 150 P.;
Joſeph, Tgſ. Mombach, 62 Pkt. 11. Weil, Adolf, Tv. 1875 Nied, 61 Pkt. 3. Guſti Eitel, Tbd. Wiesbaden, 147 P.; 4. Emilie Bruch, Tv.
Saar=
brücken, 146 P.; 5. Julie Krönig, Tgd. Hanau, 143 P.; 6. Luiſe Schäfer,
Taſ. Sachſenhauſen, 142 P.; 7. Anna Scheller, Tv. Frankfurt=Eckenheim,
141 P.: Ella Geminn, Tv. Oberſtein, 141 P.; Dinni Diem, Tv. Fechen=
Wiesbaden. 13. Reſch, Alfred Tgd. Eintracht Frankfurt, 59 Pkt. heim. 141 P.; 8. Tilly Frey, Tv. Mainz, 139 P.; 9. Roſel Güll, Tgd.
Darmſtadt, 138 P.; Marg. Völker, Tv. Groß=Gerau, 138 P.; Henuy
T. u. Fußb. Vg. Stierſtadt, 59 Pkt. 13. Lebis, Moritz, Taubſtummen= Schneider, Tv. Wetzlar, 138 P.; Ella Molter, Tv. Bretzenheim, 138 P.;
13. Wies, Johann Joſ., Tgſ. Gonſenheim, 59 Pkt. 13. Ehrengart, Emik. 10. Erna Biron, Tbd. Wiesbaden, 137 P.; Luiſe Nötzer, Tbd. Wiesbaden,
137 P.; 11. Luiſe Remy, Tgd. Neunkirchen, 136 P.; Maria Fiſcher, Tad.
Hanau, 136 P.; 12. Marie Zellner, Tv. Groß=Gerau, 135 P.; Ria
Schwan, MTV. Gießen, 135 P.: 13. Eliſabeth Hänßler, Tv. Oberrad,
134 P.; Kätha Schüßler, Tv. Pfungſtadt, 134 P.; 14. Paula Franz,
Dv. Oberſtein, 133 P.: Friedel Kühler, Tbd. Wiesbaden, 133 P.; 15.
Els=
beth Hohmann, Tv. Maimz=Kaſtel, 132 P.; Gretel Konrad, Tv. Mainz
Db. Völklingen 1878, 56 Pkt. 16. Schreiber Georg T. u. Fechttl. 1817, 132 P.; 16. Mggrit Curſchmann, Tv. Oberurſel, 131 P.; 17. Emmi
Maiſch, Tgd. Bornheim, 130 P.; Aenne Koch, Tgd. Eintracht Frankfurt
am Main, 130 P.; 18. Toni Helduſer, T.= u. Sp.=V. Butzbach, 129 P.;
Vera Benkelberg, TVg. Kirn, 129 P.; 19. Käthe Großmann, To.
Vor=
wärts Hofheim, 198 P.; Käthe Weler, Tad. Darmſtadt, 1B8 P.: 20. Leni
Hasmann, Tad. Neunkirchen, 127 P.: 21. Charl. Amend, MSV.
Gie=
ßen, 126 P.; 22. Loni Krier, Tv. Frankfurt=Hauſen, 125 P.; Wilh.
Hallerbach. Tgſ. Koblenz, 125 P.; Eliſabeth Schmidt, Taſ Niederrad,
125 P.; Anna Fleiſchmann, Tad. Hanau, 125 P.; B. Kätha Bauer,
Tv. Mainz, 124 P.; Anni Schön, MSV. Gießen, 124 P.; 24. Roſel
Schnell, Tgſ. Eſchersheim. 123 P.; Gretel Hörr, Tv. Jahn Mainz,
Pkt. Gau Heſſen 129 Teilnehmer 68 Pkt. Gau Hunsrück 15 Teil= 123 P.; Erna Reinhard Tgd. Worms 123 P.; Aenne Gieß. Pv.
Fechen=
heim, 123 P.; 25. Lina Treuſch, Taſ. Darmſtadt, 122 P.; Grete Schäfer,
Tv. Mainz=Koſtheim. 122 P.; Eliſabeth Kreuzer, Tgſ. Frankfurt=
Rödel=
heim, 122 P.; B. Lotte Reddmann, Tb. Reinheim, 121 P.: Eliſabeth
Lindmann, Taſ. Mainz=Mombach, 121. P.: N. Eliſabeth Frank, To.
Homburg, 120 P.; Aenue Rödiger, Tgd. 37, Offenbach=Hanau, 120 P.
Elſe Zimmer, Tv. Frankfurt=Niederrad, 120 P.; Maria Lipter To.
Simmern 87, 130 P.: Martha Flick, Tb. Idar, 120 P.; Ida Pflug.
Tad. Worms 48, 120 P.; Aenne Rothermel, Tad. Worms, 120 P.
Neunkampf B mit Schwimmen — Turnerinnen.
7 Teilnehmerinnen — 1 Siegerin.
1. Siegerin Toni Berntheuſel, Tgſ. Sachſenhauſen, 141½ Punkte.
1856, 104 P.; 7. Lisbeth Baroli, Tv. Mainz 1817, 103 P.;
Dr. Frankfurt a. M. 1860, 103 P.; Minna Höhn, T.= u.
Um die Kreismeiſterſchaft im Florett und die Kreisſonderklaffe.
Der Fechtboden unter freiem Himmel lag im drückenden
Sonnen=
glaſt und bot ein friſches, belebtes Bild ſpannenden Gefechte. Die alte
Kroisſonderklaſſe iſt mit den Siegern aus den Altmannenkämpfe der
einzelnen Bezirke zuſammengetroffen, um die neue Kreisſonderklaſſe
für das kommende Jahr auszutragen. Die eingegangenen Meldungen
ließen achtbare Leiſtungen erhoffen, und dieſe Hoffnung wurde nicht
getäuſcht. Man ſah allgemein eine vorzügliche Körperhaltung und
durchweg ſaubere Klingenführung. Das Uebergewicht trugen, wie ſo
oſt, die Fechter der Maingegend um Frankfurt und Offenbach.
Der Mittelrheinkreis, der in dieſem Jahre wieder die Meiſter der
D. T. in Florett= und leichtem Säbel ſtellt, verfügt über einen feſten
Stamm wohl durchgebildeter Fechter und iſt fechteriſch einer der
ſtärt=
ſten in der D. T.
Kreisfechtwart Ott hatte im Verein mit dem örtlichen
Ausſchuß eine muſtergültige Vorbereitung getroffen, ſodaß ſich die
Ge=
fechte raſch und ohne Hidernis abwickelten. Eine Anzeigevorrichtung
unterrichtete die Zuſchauer über den jeweiligen Stand der Kämpfe.
Das Florettfechten wird nach der Wettfechtordnung der D. T.
aus=
getragen, nach welcher das Gefecht nach drei Treffern auf einer Seite
entſchieden iſt. Als Treffläche zählt Bruſt und Rumpf.
Nach der Vorrunde mußten von den B. angetretenen Fechtern 8
ausſcheiden. Die übnigen trugen unter ſich die Zwiſchenrunde aus,
welche die 10 beſten für die Schlußrunde feſtſtellt.
In dieſer tritt nun jeder gegen jeden an. Das endgültige
Ergeb=
nis war bis zum Schluß des heutigen Zeitungsdienſtes noch nicht
feſt=
geſtellt und folgt morgen.
Siegerliſte vom Degenfechten.
1. Sieg Auguſt Heim, Tv. Offenbach; 2. Willi Löffler, Tv.
Frank=
furt a. M. 1860; 3. Auguſt Schiebelhuth, Tv. Bretzenheim 1846; 4.
Ju=
lius Eiſenecker, Tg. Eintracht Frankfurt a. M.; 5. Willi Muth, Tg=
Worms 1846; 6. Heinrich Rahlenberg, T. u. Sp.Vg. Mainz 1860;
7. Willi Dehe Tv. Offenbach; 8. Willi Schäfer, Tv. Offenbach; 9. Adam
Sutor, Tg. Bürgel bilden die Kreisſonderklaſſe.
Florettfechten.
1. Sieg Ludwig Sachs, Tv. 1860 Frankfurt a.M.; 2. Auguſt Heim,
Tv. Offenbach; 3. Julius Eiſenecer, Tg. Eintracht Frankfurt a. M.;
4. Auguſt Schiebelhuth, Tv. Bretzenheim 1846; 5. Willi Dehe, Tv.
Offenbach; 6. M. Krahliſch. Tg. Bockenheim; 7. Ad. Schwartz, Tv. 1250
Frankfurt a. M.; 8. F. Mink, Tg. 1846 Worms; 9. Fritz Rotfuß, Tg.
Bornheim bilden die Kreisſonderklaſſe.
10. Sieg Karl Wild. T. u. Sp.Vg. 1960 Mainz; 11. Oskar Schulh,
Tv. 1860 Frankfurt a. M.; 12. Peter Schmidt, Tv. Offenbach; 13. V.
Muth, Tg. 1846 Worms; 14. Karl Mulch, Tv. Wetzlar; 15. Fr. Sauer=
Tgſ. 1846 Worms erhalten nur Diplom
Nummer 211
Montag, den 1. Auguſt 1927
Geite 3.
Länderkampf Deutſchland—Schweiz.
Deutſchland ſiegt ganz überlegen
mit 90,5 zu 45,5 Punkten.
Bon 15 Einzelwettbewerben gewinnt
Oeutſch=
land 14. — Die deutſche Viererſiaffel läuft
mit 41 Sekunden Weltrekordzeit.
Der ſiebte Leichtathletik=Länderkampf zwiſchen Deutſchland
und der Schweiz endete am Sonntag im Düſſeldorfer
Rhein=
ſtn dion mit einem Siege Deutſchlands, wie er im gleichen
Aus=
waß noch nie erzielt wurde. Die Punktzahl war am Schluß
19,5:45,5 für Deutſchland, das beſagt eigentlich alles. Von den
frnfzehn Wettbewerben konnten die Schweizer nur einen gewin=
Amen, und das war überraſchenderweiſe der Stabhochſprung, bei
o m die deutſchen Vertreter Reeg und Schumacher erheblich
hin=
ti ihren letzten Leiſtungen zurückblieben. In allen anderen
A=ettbewerben belegte die deutſche Mannſchaft, nicht nur den
efſten, ſondern, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, meiſt auch
noch den zweiten Platz.
Bei ſchönſtem Sommerwetter wohnten 12000 Zuſchauer den
ämpfen bei, die die Mannſchaften bei ihrem Einmarſch in das
Pp ächtige Stadion mit lebhaftem Beifall begrüßten.
Organi=
ſation und Abwicklung der Kämpfe befriedigten ebenſo wie die
eiſtungen, die durchweg auf hoher Stufe ſtanden. In einigen
nufkonkurrenzen waren die erzielten Zeiten deshalb etwas
ſHlechter, weil die deutſchen Vertreter den Schweizern zu ſtark
uverlegen waren und erſt im Endſpurt das Rennen unter ſich
ausmachten. Die beſte Leiftung des Tages gab es in der
Sprin=
teſtaffel, wo die deutſche Mannſchaft Büchner—Dr. Wichmann
—Houben—Schüller den von der amerikaniſchen Ländermann=
CTarke—Huſſey-Levorneh—Murchiſon bei den Olympiſchen
Spielen 1924 in Paris mit 41 Sek. aufgeſtellten Weltrekord für
4kinderſtaffeln erreichte. Büchner hielt als erſter Mann den
Schweizer Borner ſicher, wechſelte dann aber mit Dr. Wichmann
ſlecht. Wichmann holte immerhin gegen Maier einen
Vor=
ſurung heraus, den Houben und Schüller mit prächtigen Läufen
uuid famoſen Wechſeln bis ins Ziel noch weſentlich vergrößerten.
Hätte der erſte Wechſel beſſer geklappt, dann wäre die Zeit wohl
uoch unter dem Weltrekord der Amerikaner geblieben. In der
4nnal 490 Meter=Staffel unterbot die Mannſchaft Schmidt—
Engelhardt—Ncumann-Büchner mit 3:19,3 Min. den deutſchen
Rrekord. Houben und Schüller teilten ſich in die
Sprinter=
ſtrecken. Houben gewann die 100 Meter in 10,0 Sek., Schüller
dire 200 Meter in der deutſchen Rekordzeit von 21,4 Sek. Ueber
900 Meter ſchlug Büchner den ehemaligen Mannheimer
Neu=
mann abermals, dagegen gelang es Engelhardt=Darmſtadt über
800 Meter an ſeinem Bezwinger bei den Deutſchen
Meiſterſchaf=
tan, Böcher, Revanche zu nehmen. Böcher holte ſich dafür die
100 Meter ſicher. Glatte Siege erfochten Troßbach in den
10 Meter Hürden und Cohn über 1590 Meter. Im Hochſprung
bieb Köppke mit 1,86 Meter vor dem deutſchen Meiſter Beetz,
der nur 1,82 Meter erreichte. Im Weitſprung kamen alle vier
Qeute über ſieben Meter. Dobermann bot muit 7,415 Meter
hieder einmal eine Prachtleiſtung. Den Stabhochſprung
ge=
wann der Schweizer Gerſpach mit 2,50 Meter, die deutſchen
ertreter enttäuſchten hier. — Recht erfreuliche Leiſtungen
brach=
tan auch die Wurf=Wettbewerbe. Hoffmeiſter hatte einmal wie=
(dr einen guten Tag und gewann das Diskuswerfen, der
deutſche Meiſter Hänchen wurde hier nur Dritter. Molles
er=
ri=ichte im Speerwerfen faſt 60 Meter und im Kugelſtoßen blieb
Brechenmacher mit 14,10 Meter in Front.
Zu Ehren der beiden Ländermannſchaften fand im
Hofgar=
zan am Vormittag ein großer Stern= und Stillauf ſtatt. Auch
dire ſonſtigen Rahmen=Veranſtaltungen verliefen recht
an=
genehm.
Ergebniſſe vom Länderkampf Deutſchland—Schweiz.
100 Meter: 1. Houben=Deutſchland 10,6 Sek.; 2. Schüller=
9eutſchland 10,8 Sek.; 3. Borner=Schweiz 11 Sek.; 4. Tſchopp=
GSchweiz.
209 Meter: 1. Schüller=Deutſchland 21,4 Sek.: 2. Houben=
9Seutſchland 21,5 Sek.; 3. Borner=Schweiz 22,1 Sek.; 4. Mäggli=
(Schweiz.
400 Meter: 1. Büchner=Deutſchland 52,2 Sek.; 2. Neumann=
Meutſchland 52,3 Sek.; 3. Morell=Schweiz 53,3 Sek.; 4. Schneider=
SSchweiz.
800 Meter: 1. Engelhardt=Deutſchland 2:02,2 Min.; 2.
Bö=
zGer=Deutſchland 2:02,3 Min.; 3. Schwebel=Schweden 2:02,6 Min.;
4— Zaugg=Schweiz.
1500 Meter: 1. Böcher=Deutſchland 4:08,6 Min.; 2. Boltze=
Deutſchland 4:10,6 Min.; 3. Hafter=Schweiz 4:18 Min.; 4.
Mer=
ſter=Schweiz.
5000 Meter: 1. Cohn=Deutſchland 15:13,4 Min.: 2. Petri=
Deutſchland 15:22 Min.; 3. Marthe=Schweiz 16:47 Min.; 4. Rihs=
Schweiz.
110 Meter Hürden: 1. Troßbach=Deutſchland 15,2 Sek.; 2.
tröppke=Deutſchland 15,8 Sek.; 3. Meier=Schweiz; 4. Nueſch=
SSchweiz.
Kugelſtoßen: 1. Brechenmacher=Deutſchland 14,10 Meter;
2.. Schröder=Deutſchland 13,97 Meter; 2. Nueſch=Schweiz 13,62
Meter; 4.Höhenberger=Schweiz 12,765 Meter.
Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter=Deutſchland 43,32 Meter;
2.- Conturbia=Schweiz 12,20 Meter; 3. Hänchen=Deutſchland 41,78
Meter; 4. Nueſch=Schweiz 39,66 Meter.
Speerwerfen: 1. Molles=Deutſchland 59,47 Meter: 2.
Hoff=
meiſter=Deutſchland 52,98 Meter; 3. Würth=Schweiz 49,68 Meter;
4s. Rima=Schweiz 46,96 Meter.
Hochſprung: 1. Köppke=Deutſchland 1,86 Meter; 2. Beetz=
WDeutſchland 1,82 Meter; 3. Schwebele=Schweiz 1,77 Meter;
11. Antenen=Schweiz 1,72 Meter.
Weitſprung: 1. Dobermann=Deutſchland 7,415 Meter; 2.
Meier=Schweiz 7,24 Meter; 3. Schumacher=Deutſchland 705
Meter; 4. Sutter=Schweiz 7,045 Meter;
Stabhochſprung: 1. Gerſpach=Schweiz 3,60 Meter; 2. Reeg=
Deutſchland 3,50 Meter; 3. Schumacher und Näggli=Schweiz
p.e 3.40 Meter.
4mal 100 Meter: 1. Deutſchland (mit Büchner, Dr.
Wich=
nnann, Houben, Schüller) 41 Sek.; 2. Schweiz 43 Sekunden.
4mal 400 Meter: 1. Deutſchland (mit Büchner, Neumann,
EEngelhardt, Schmidt) 3:19,3 Min.; 2. Schweiz (mit Borner,
Schwebel, Morell, Schneider) 3:26 Min.
Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 90,5 Punkte: 2. Schweiz
A5,5 Punkte.
Länderkampf England—Frankreich.
England ſiegt mit 66:45 Punkten.
Im Stadion von Stamford=Bridge bei London wurde der
fſechſte Leichtathletikländerkampf England—Frankreich
ausge=
ttragen, ein Ereignis, das für Deutſchland deshalb beſonderes
IIntereſſe gewinnt, weil unſere Leichtathletik=Repräſentativen
mm 21. Auguſt in Paris ebenfalls zum Länderkampf gegen
Frankreich antreten. Nach den Ergebniſſen, die in London er=
Bielt wurden, kann getroſt angenommen werden, daß Deutſch=
Aand im Auguſt noch überlegener ſiegen wird, als das England
mnit ſeinen 66:45 Punkten konnte, denn die Franzoſen boten nur
Durchſchnittsleiſtungen. Am intereſſanteſten war der 800 Meter=
Lauf, bei dem Lowe=England den Franzoſen F. Martin in der
ſehr guten Zeit von 1.54,2 Min. nur um Bruſtbreite ſchlagen
konnte. Im 100 Meter=Lauf zog ſich der franzöſiſche Meiſter
An=
dré Mourlon einen Muskelriß zu, der ihn für längere Zeit außer
Gefecht ſetzen wird. Die Einzelergebniſſe lauteten:
100 Meter: 1. London=E. 10,7 Sek. 2. Degrelle=Frankreich 3
Rangeley=E.
200 Meter: Butler=E. 22,9 Sek. 2. Simmons=E.
400 Meter: 1. Rinkell=E. 50,2 Sek. 2. Feger=Fr.
800 Meter: 1. Lowe=E. 1.54,2 Min. 2. Martin=Fr. Bruſtbr. zur.
1500 Meter: 1. Moore=E. 3.59 Min. 2. Aſhby=E.
5000 Meter: 1. Baddari=Fr. 15.17 Min. 2. Oddier=E.
110 Hürden: 1. Gaby=E. 14,9 Sek. 2. Lord Burghley=E.
Hammerwerfen: 1 „Nokes=E. 48,75 Meter. 2. Nicholſon=E. 40,60
Meter.
Kugelſtoßen: 1. Duhours=Fr. 13,16 Meter. 2. Roß=E. 13,13 Mtr.
Diskuswerfen: 1. Nokes=E. 38,42 Meter. 2. Beranger=Fr. 37,66
Meter.
Hochſprung: 1. Lewden=Fr. 1,85 Meter. 2. Cherrier=Fr. 1,80 Mtr.
Weitſprung: 1. Alcien=Fr. 7,08 Meter. 2. Flouret=Fr. 7,05 Mtr.
Staffel (800, 200, 200, 400): 1. England 3.30,4 Min. 2.
Frank=
reich 20 Meter zurück.
Waſſerball.
Waſſerballendſpiel um die
Kreisgruppen=
meiſterſchaft.
Tv. 1860 Frankfurt—Tv. 1846 Karlsruhe, 2:0.
Zum Endſpiel um die Kreisgruppenmeiſterſchaft trafen ſich
Sonntag, vormittags 11 Uhr, im Großen Woog der Meiſter des
Kreiſes Baden=Pfalz, Tv. Karlsruhe 1846 und der Meiſter des
Mittelrheinkreiſes, Tv. Frankfurt 1860. Es waren zwei in
viel=
fachen Schlachten erprobte und ziemlich gleichwertige Gegner, die
ſich einen hartnäckigen Kampf lieferten. Unter der Leitung des
Kreiswaſſerballwartes Henkel, Offenbach a. M., entwickelte ſich ein
lebhaftes Spiel. Die Frankfurter Mannſchaft war den
Karls=
ruher Spielern — denen noch die Eiſenbahnfahrt in den Knochen
ſteckte —, in körperlicher Hinſicht überlegen und war auch gegen
Schluß etwas im Vorteil. Gegenüber den Vorſpielen war das
Spiel einigermaßen ſchneller, jedoch ließ es in bezug auf
ſchnel=
les Zuſpiel und flotte Ballbehandlung manches zu wünſchen
übrig. Der Karlsruher Torwächter hatte entſchieden mehr
Be=
ſchäftigung als ſein Gegenüber. Ueberraſchend gelang es den
Frankfurtern, in der erſten Halbzeit in Führung zu gehen, dem
die Karlsruher, trotz größtei Aufopferung nichts entgegenſetzen
könnten. Mit 2:0 Toren gelang es ſchließlich. Tv. 1860
Frank=
furt, den Sieg in der Kreisgruppenmeiſterſchaſt an ſih zu reißen.
Frankfurt iſt ſomit berechtigt, an den Endſpielen bei den
Meiſter=
ſchaftskämpfen am 14. und 15. Auguſt in Berlin teilzunehmen.
Als Sondervorführungen gelangten bei den
Schſwimmett=
kämpfen auch einige Muſterriegen zur Darbietung, die zum
erſten=
mal nach Punkten bewertet wurden. Tv. 1848 Saarbrücken
brachte eine Muſterriege im Springen am 1= und 3=Meter=Brett,
die Tgde. Darmſtadt 1846 Darmſtadt eine ſolche im Figurenlegen,
Tv. 1846 Gießen eine Muſterriege mit Trockenübungen, Reigen
und Springen (letztere etwas zu ſehr ausgedehnt). In der
Be=
wertung kam Gießen mit 56½ Punkten an die erſte Stelle, Tgde.
1846 Darmſtadt mit 55½ Punkten wurde Zweiter, Saarbrücken
mit 45½ Punkten Dritter.
Schwimmen.
Jungdeutſchland beim internationalen
Schwimm=
feſt in Titiſee.
Das vom SSV. Freiburg am Sonntag in Titiſee
veran=
ſtaltete internationale Schwimmfeſt erfreute ſich einer recht guten
Beteiligung und befriedigte ſportlich durch einige ſehr ſchöne
Leiſtungen, von der beſonders die der franzöſiſchen Meiſterin
Mlle. Etoffel im Damen=Bruſtſchwimmen herausragte, wo die
Franzöſin einen ſicheren Sieg errang. Bei gutem Wetter
wohn=
ten der Veranſtaltung einige Hundert Zuſchauer bei. Die
Re=
ſultate:
3mal 100 Meter Jugend=Freiſtilſtaffel: 1. SV. Göppingen 3:54
Min. 2. Jungdeutſchland Darmſtadt 3.59 Min.
100 Meter Damen=Bruſt: 1. Alice Etoffel=Colmar 1.41,6 Min.
2. Frl. Horbach=Freiburg 1.47,2 Min. 3. Frl. Ketterer=Raſtatt
1.48 Min.
200 Meter beliebig Senioren: 1. Rinderſpacher=Karlsruhe 2.39
Min. 2. Hauſer=Kehl 2.46,6 Min. 3. Ihrig=Darmſtadt 2.53 Min.
Junior=Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SSV. Freiburg 4.24
Min. 2. SSV. Eimerdingen 1. Mannſchaft 4.28,2 Min.
Jugend=Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SV. Göppingen 4.30,4
Min. 2. SSV. Freiburg 4.47,8 Min.
200 Meter Senior=Bruſt. 1. Staudt=Mannheim 3.04,6 Min. 2.
Wallſtadt=Breslau 3.16,8 Min.
100 Meter Jugend=Freiſtil: Todt=Freiburg 1.12 Min. 2.
Bran=
dig=Darmſtadt 1.14,8 Min.
200 Meter Junior=Bruft: 1. Holl=Karlsruhe 3.13,4 Min. 2.
Wie=
ſenhauer=Freiburg 3.30,4 Min.
100 Meter Senior=Freiſtil: 1. Bierlinger=Freiburg 1.10,4 Min.
2. Gils=Darmſtadt 1.11,3 Min.
3 mal 100 Meter Damne=Jugend=Bruſtſtaffel: 1. SSV.
Frei=
burg 5.19,8 Min.
100 Meter Junior=Freiſtil. 1. Berg=Freiburg 1.14 Min. 2.
Fiſcher=Franbfurt 1.10,/4 Min.
3 mal 100 Meter Lagenftaffel (Wanderpreis): 1. Karlsruher SV.
4.02 Min. 2. SSV. Freiburg 4.26,2 Min.
Große Jugend=Schwellſtaffel (50, 100, 200, 100, 50 Meter): 1.
SV. Göppingen 6.51,4 Min. 2. Jungdeutſchland Darmſtadt
6.53,8 Min.
Waſſerballſpiel: Jungdeutſchland Darmſtadt — Colmar 6:0.
Tennis.
Deutſche Tennismeiſterſchaften in Braunſchweig.
Die nationalen Tennismeiſterſchaften der Deutſchen, die in
Braunſchweig zur Austragung gebracht werden, ſid jetzt bis
zur Schlußrunde gediehen. Moldenhauer und Lorenz ſind die
Endrundenteilnehmer bei den Herren, es iſt alſo mit aller
Wahr=
ſcheinlichkeit anzunehmen, daß Moldenhauer ſeinen Titel behält.
In der Vorſchlußrunde ſiegte der letzte deutſche Meiſter 6:4; 6:3
gegen den Hamburger Frenz, während Lorenz ſich durch einen
6:3; 6:1 Sieg über Kuhlenkampf für das Endſpiel qualifizierte.
Bei den Damen machen Frau Hemp und Frau Stephanus das
Ende unter ſich aus. Frau Hemp errang im Vorfinale einen
über=
aus leichten Sieg gegen Frau Bremme, die beim Stande von
6:0; 2:0 für die Frankfurterin zurückzog. Frau Stephanus
zeigte ſich Frau Rau 6:1; 6:1 überlegen.
Radfahren.
9. Etappe des GroßenOpelpreiſes von Deutſchland
Nach einer faſt vierwöchentlichen Unterbrechung, die durch die
in Deutſchland abgehaltenen Radweltmeiſterſchaften bedingt
wpurde, nahm der Große Opelpreis von Deutſchland am Sonntag
mit der Etappe Stuttgart—Mainz ſeinen Fortgang. Das
Ren=
nen gipfelt immer mehr in einem Zweikampf der Opel=Diamant=
Vereine aus. Lediglich in der B=Klaſſe, für die es kein
Geſamt=
klaſſement gibt, treten ab und zu Fahrer in Erſcheinung, die
kei=
nem der beiden Vereine angehören. Da das Rennen nunmehr
langſam ſeinem Ende zugeht, will keiner der im Geſamtklaſſement
führenden Fahrer ſeine günſtigen Chancen gefährden, ſo daß
jeder mehr oder weniger auf „Platz” fährt. Maßgebend iſt ja
nur die tatſächliche Zeit für das Endreſultat. Die 127,5 Km.
lange Strecke, die über Vaihingen-Pforzheim-Durlach-
Karls=
ruhe—Hockenheim—Schwetzingen-Mannheim-Worms —
Oppen=
heim zum Tagesziel nach Mainz führte, bot nur im Anfang durch
einige Steigungen Schwierigkeiten. Ab Pforzheim ging es auf
ausgezeichneten Straßen ſtändig durch Ebenen. Trotzdem war
das Nennen oft langſam, da die Tempofahrer bald merkten, daß
eine Sprengung des Feldes noch nicht möglich war. Ausſcheiden
mußten lediglich Geher=Rüſſelsheim, bei einem gefährlich
aus=
ſehenden Sturz in den Straßengrabem Dahms und Weher. Da
ſich Bruno Wolke bei dem Sturz mit Weyer ſein Vorderrad
zer=
brach, wechſelte er mit einem Vereinskameraden die Maſchine
und verſtieß damit gegen die Wettfahrtbeſtimmungen. Gegen ihn
läuft noch ein Proteſt. Da anzunehmen iſt, daß dieſem Proteſt
ſtattgegeben wird, dürfte Bruno Wolke ſeiner Chancen im
Ge=
ſamtklaſſement verluſtig gehen. Siebzehn Mann machten in der
Klaſſe A den Endſpurt unter ſich aus. Unter den B=Fahrem
hielten ſich nur 5 Mann in der Spitze. Der Bahnfahrer Hahn
hatte hier im Spurt von vornherein gewonnenes Spiel. Die
Ergebniſſe:
Klaſſe 4: 1. Rudolf Wolke=Diamant, Chemnitz, 7:31,48 Std.;
2. Damm=Köln; 3. Röſch=Chemnitz; 4. Reim=Chemmitz; 5. W.
Müller=Rüſſelsheim: 6. Michael=Rüſſelsheim; 7. Emil Müller=
Rüſſelsheim; 8. Geisdorf=Rüſſelsheim: 9. Bruno Wolke=
Chem=
nitz (Proteſt); 10. Ebeling=Rüſſelsheim; alle dichtauf; ferner:
Zind, Kohl, Schröder, Dumm, Feder, Keßmeier, alle vom RC.
Opel, Rüſſelsheim, dichtauf.
Klaſſe B: 1. Hahn=Diamant=Leipzig, 7:58 Stunden; 2.
Alten=
burger=Altenburg; 3. Both=Mainz; 4. Amling=Berlin, alle
dichtauf.
Steherrennen in Frankfurt a. M.
Auf der Frankfurter Stadionbahn fanden vor 12000
Zu=
ſchauern Steherrennen ſtatt, die durch die Mitwirkung des
Welt=
meiſters Linart eine beſondere Bedeutung erhielten. Allerdings
kam der Weltmeiſter erſtaunlicherweiſe überhaupt nicht zur
Gel=
tung, weder im „Großen Preis von Frankfurt” einem
Stunden=
rennen, noch im „Taddäus Robl=Memorial” einem Dauerrennen
über 30 Kilometer. Linart erſchien übermüdet und mußte ſich
Ueberrundung auf Ueberrundung gefallen laſſen. Dagegen waren
Snoek=Holland und Möller=Hannover in ganz großer Form und
teilten ſich jeweils in die zwei erſten Plätze. Von den zum
Aus=
trag kommenden Fliegerrennen intereſſierte der Städtekampf
Frankfurt=Mainz=Köln, ein Rennen hinter Zweiſitzerführung
über 20 Kilometer, das im Geſamtergebnis von Mathais=Mainz
gewonnen wurde. Ein Zweiſitzerfahren über 2000 Meter wurde
von der Mannſchaft Schorn/Dornbach=Köln gewonnen.
Die Ergebniſſe:
Großer Preis von Frankfurt a. M. Dauerrennen über eine
Stunde. 1. Snoek=Holland 73,980 Kilometer. 2. Möller=Hannover
20 Meter zurück. 3. Roſellen=Köln 580 Meter zurück. 4. Linart=
Belgien 1440 Meter zurück. 5. Saldow=Berlin 6680 Meter zurück.
Taddäus Nobl=Memorial. Dauerrennen über 30 Kilometer.
1. Möller 23:15 Min. (Bahnrekord). 2. Snoek 20 Meter zurück.
3. Saldow 250 Meter zurück. 4. Linart 1350 Meter zurück. 5.
Ro=
ſellen 1400 Meter zurück.
Städtekampf Frankfurt=Mainz=Köln. Rennen hinter
Zwei=
ſitzerführung über 20 Kilometer in 2 Läufen zu 10 Kilometer.
Geſamtergebnis: 1. Mathais=Mainz 24:34,8 Min. 2. Rauſch=
Köln 1280 Meter zurück. 3. Rudolf=Frankfurt (geſtürzt).
Zweiſitzerfahren über 2000 Meter. Endlauf der Erſten.
1. Schorn=Dornbach/Köln. 2. Scharfenberger=Vooſen/Köln eine
halbe Länge zurück. 3. Novack=Jungſchläger/Köln. — Endlauf
der Zweiten: 1. Reitz=Kimmes/Mainz. 2. Würtz=Veith/Mainz
eine Dreiviertellänge zurück. 3. Stumm=Kaiſer/Mainz.
Motorſport.
Kolberger Bäder=Rennen.
Bis 250 Kubikzentimeter: 1. Ahsby=London auf A.8. Jap
2:32,18,6 Stunden (Stundenmittel 87,4 Km.); 2. Tennigkeit=
Ber=
lin auf NSU. 2:37,29 Std. (84,5 Km.); 3. A. Henſch=Berlin auf
Württembergia 2:43,06 Std. (81,2).
Bis 175 Kubikzentimeter: 1. Friedrich=Chemnitz auf DKW.
2:43,06 Std. (Stundenmittel 81,1 Km.); 2. Henkelmann=Wanne
auf DKW. 2:49,35 Std. (781 Km.); 3. E. Wittig=Berlin auf
Neander=Durglomin 2:55,30 Std.
Bis 1000 Kubikzentimeter: 1. Köppen=Berlin auf BMW.
3:11,58 Stunden (Stundenmittel 104 Km.); 2. Heck=Berlin auf
Harley=Daviſon 3:23,28,2 Std. (98 Km.); 3. Jggenbach=Mühldorf
auf Bayerland 3:32,51,9 Std. (93,1 Km.); 9 Teilnehmer.
Bis 750 Kubikzentimeter: 1. Henne=München 3:08,47,3 Std.
(105,5 Km. Stundenmittel, beſte Zeit des Tages); 2. Klein=
Frank=
furt a. M. auf DKW. 3:43,22,2 Std. (89,3 Km.); 3. Niemeck=Zerbſt
auf BMW. 3:44,03,3 Std.; 11 Teilnehmer.
Bis 500 Kubikzentimeter: 1. Gall=Wien auf BMW. 3:14,28
Std. (Stundenmittel 102,3 Km.); 2. Schlutius=Schwerin 3:29,32,1
Std. (95,2 Km.); 3. Graf von Bismarck=Varzin auf BMW.
3:33,33,1 Std. (93,4 Km.); 15 Teilnehmer.
Bis 350 Kubikzentimeter: 1. Ernſt=Breslau auf AJS.
3:40,/47,3 Std. (Stundenmittel 89,7 Km.); 2. Ihle=Chemnitz auf
Schüttof 3:42,28,2 Std. (86,4 Km.); 3. Engler=Berlin auf HRD.=
Jap 3:58,18,1 Std. (83,6 Km.).
In allen Rennen waren zwölf Runden gleich 332,38 Km.
zurückz ulegen
Allerlei Länderkämpfe. Fußball: In Auſſig:
Deutſchböh=
men-Mitteldeutſchland 2:3 (0:1); in Belgrad: Jugoſlawien—
Tſchechoſlowakei 1:1 (1:0). — Leichtathletik: In Agram:
Jugoſlawien-Polen 46:94 Punkte. — Schwimmen: In
Budapeſt: Waſſerballkampf Ungarn—Frankreich 9:2 (3:1). —
Amateur=Boxen: In Budapeſt: Ungarn—Oeſterreich 11:5.
Abſchluß des Londoner Schachturniers. Das große Londoner
Länder=Schachturnier, bei dem Deutſchland durch die Mannſchaft
Carls, Wagner, Dr. Taraſch und Mieſes vertreten wurde, konnte
am Freitagabend zu Ende geführt werden. Das Geſamtergebnis
lautete: 1. Ungarn 40 Punkte; 2. Dänemark 38½; 3. England
36½: 4. Holland 35½; 5. Tſchechoſlowakei 34½; 6. Deutſchland
und Oeſterreich je 34; 8. Schweiz 32: 9. Jugoſlawiem 30; 10.
Ita=
lien 28½; 11. Schweden 28: 12. Argentinien 27; 13. Frankreich
24½: 14. Belgien und Finnland 21½; Spanien 14½ Punkte.
Mrs. Mallory geſchlagen. Die amerikaniſche Tennismeiſteri
Mrs. Mallory, die im vorigen Jahre an der Spitze der
amerila=
niſchen Tennisrangliſte ſtand, wurde beim Turnier in Mancheſter
Staat New York) von der erſt 18jährigen Californierin, Miß
Helen Jacobs, 6:0, 10:8 geſchlagen.
Seite 6
Montag, den 1. Auguſt 1927
Nummer 214
Fußball.
Germania Eberſtadt — V.f.R. Darmſtadt 4:3.
Wie ſchon in der Vorſchau erwähnt wurde, war von jeher
für den V.f.R. in Eberſtadt heißer Boden. Außerdem hatte
Eber=
ſtadt den Vorteil, daß der V.f.R. nur mit 10 Mann antrat. Die
Raſenſpieler lagen bald nach Beginn mit 2:0 in Führung und
man glaubte allgemein an einen einwandfreien Sieg. Eberſtadt,
durch ſeine Verluſttore angefeuert, hatte mehr Glück in ſeinen
Aktionen und konnte ſo das Endergebnis herſtellen. Das Spiel
ſelbſt wurde zeitweiſe ſehr hart durchgeführt, ohne aber die
Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Der Schiedsrichter
wußte zu gefallen.
Die 2. Mannſchaft der Raſenſpieler verlor in Arheilgen
gegen die dortige Liggerſatzmannſchaft 8:1. — Die 3. Mannſchaft
verlor gegen die gleiche von Arheilgen 3:2.
Fußbalſ=Ergebniſſe.
Süddeutſchland.
Verbandsſpiele.
Gruppe Main: Rot=Weiß Frankfurt — FSV. Frankfurt 2:3.
Eintracht Frankfurt — Kickers Offenbach 2:0. FC. Hanau 93 —
Germania 94 Frankfurt 2:1. VfR. Offenbach 1900 — Union
Nie=
derrad 1:4. Sport 60 Hanau — Viktoria 94 Hanau 5:2. Viktoria
Aſchaffenburg — Fechenheim 03 6:2.
Privatſpiele.
Gruppe Südbayern: Jahn Regensb. — Pfeil Nürnberg 5:2.
München 1860 — Schalke 04 (Samstag) 4:3. Wacker München
— Schalke 04 9:5. Schwaben Ulm — VfR. Mannheim 1:5. Jahn
Regensburg — SC. Teutonia München 3:3. Gruppe
Nord=
bayern: 1. FC. Bamberg — 1. FC. Nürnberg 3:7. VfR. Fürth
— SC. Erfurt 5:2. Gruppe Württemberg: Sportfreunde
Stutt=
gart — DSV. München 7:3. VfB. Stuttgart — Sppg.
Cann=
ſtatt 10:1. VfR. Heilbronn — FSV. Mainz 05 4:4. Gruppe
Baden: Karlsruher FV. — Spvg. Fürth (Samstag) 1:7.
Frei=
burger FC. — Spvg. Fürth 3:6. Gruppe Rhein: VB.
Zwei=
brücken — FC. Pirmaſens 5:5. Phönix Mannheim — Phönix
Ludwigshafen 0:5. FV. Speyer — Mannheim 08 7:1. Oppau
— SV. Waldhof 0:4. Gruppe Saar: SV. Trier — Boruſſia
Neunkirchen 1:3. Werden — Würzburger FV. 04 1:8. Sportfr.
Saarbrücken — FV. Saarbrücken 2:0. SC. Saar 05 Saarbrücken
— Sppg. Völklingen 1:1. Eintracht Trier — FV. Würzburg 04
(Samstag) 2:1. Gruppe Heſſen: Alemannia Worms — VfL.
Neckarau 2:2. SV. Wiesbaden — VfL. Neckarau 6:6. Germania
Wiesbaden — Ludwigshafen 03 3:2. Gruppe Main: Sportfr.
Frankfurt — FC. 07 Kreuznach 4:1.
Brandenburg.
Privatſpiele.
Hertha=BSC. Berlin — Dresdener SC. 2:6. Viktoria
Ber=
lin — VfB. Leipzig 3:2. Tennis=Boruſſia — Blau=weiß Berlin
6:1. Union Potsdam — Minerva 93 2:2. Alemannia Berlin —
Berliner SV. 92 2:5.
Weſtdeutſchland.
Privatſpiele.
ALa
S.u. S. Elberfeld — Turu Düſſeldorf 1:3. (KF
feld — Viktoria Düſſeldorf 5:2. CfR. Köl=et=ermania Elber=
VfR. Köln — Fortuna Düſſeldorf —N — Köln=Sülz 07 0:3.
Düren 03 4:2. Boruſſia M.=Gl1:1. SV. Mülheim — SC.
Alteneſſen — Preußen, Flaß ädbach — Spv. Rheydt 3:0. BV.
Eſſen 99 5:0 Gels=Dr Eſſen 2:2. Alemannia Dortmund —
Px: g—e. Helſenkirchen 07 — Kölner BC. 6:2. T.u. S. Bochum
Ggi=ußen Krefeld 2:2. SV. Oberhauſen — Schwarz=weiß
Aſſen 2:3. Meiderich 06 — Rhenania Köln 2:2. Duisburg 08
— Duisburger Spp. 2:3. Arminia Bielefeld — VfL.
Osna=
brück 2:1. Preußen Münſter — Sppg. Hamm 4:5. Boruſſia
Rheine — Osnabrück 06 1:2.
Norddeutſchland.
Meiſterſchaftsſpiele.
Bezirk Hamburg: Unitas Hamburg — Eimsbüttel 2:7.
Vik=
toria Hamburg — Wandsbeck 9:2. Polizeiſpv. Hamburg — St.
Pauli FC. 3:1. Sperber Hamburg — St. Georg Hamburg 1:2.
St. Pauli Sport — Alemannia 7:3. Union Altona —
Teuto=
nia 2:2. Holſatia — Rothenburgsort 2:2. Bezirk Kiel:
Rends=
burg — Holſtein Kiel 0:8. Raſenſport Neumünſter — Eintracht
Kiel 2:0. Hamburger SV. — Kilia Kiel (Geſ.=Spiel) 8:1.
Be=
zirk Harburg: SV. Harburg — Viktoria Wilhelmsburg 4:4
Raſenſport — Union=Teutonia Kiel (Geſ.=Spiel) 2:3. Bezirl
Bremen: Polizeiſpv. Bremen — Stern Bremen 5:0. Friſia
Wil=
helmshaven — Werder Bremen 3:4. VfB. Oldenburg — ABTS.
Bremen 3:4. Bezirk Hannover=Braunſchweig: Boruſſia 1911 —
Arminia Hannover 1:8. Spv. Hildesheim — Hannover 96 2:9.
VfB. Braunſchweig — Werder Hannover 6:1. Linden 07 —
Concordia Hildesheim 3:5. Helmſtedt — Eintracht
Braun=
ſchweig 0:6.
Mitteldeutſchland.
VfB. Coburg — 1. FC. Nürnberg 0:3. Sportfreunde
Frei=
berg — Brandenburg Dresden 2:6. Spvg. Dresden —
Rade=
beuler FC. 12:6. SV. 06 Dresden — Meißen 08 5:6. Guts
Muts Dresden — Chemnitzer BC. 3:3. Sturm Chemnitz — VfB.
Chemnitz 6:0. Wacker Chemnitz — Zwickauer SC. 7:4. Teutonia
Chemnitz — Sturm Teplitz 0:2.
Segelflug.
8. Rhön=Segelflug=Wettbewerb.
Der erſte Flugtag.
Die klaſſiſchen Prüfungen für motorloſe Flugzeuge auf der
950 Meter hohen Waſſerkuppe in der Rhön haben am Sonniag
ihren Anfang genommen. Die achte Wiederholung dieſes
groß=
zügigen Wettbewerbs ſteht ganz im Zeichen einer fortdauernden
Entwicklung. Seit 1920 wächſt die Zahl der Teilnehmer ſtändig
und in dieſem Jahre ſind es etwa 300 Flieger, die ſich an dem
Wettbewerb in der Rhön beteiligen. Dank der guten
Organiſa=
tion iſt für alles geſorgt worden, ſo daß ein glatter und
harmoni=
ſcher Verlauf der Prüfungen gewährleiſtet ſein dürfte. Der erſte
Tag ſtand im Zeichen eines blauen Himmels und ſtrahlender
Sonne, ſo daß zahlreiche Beſucher es ſich nicht nehmen ließen, die
erſten Flüge zu beobachten. Der größte Teil der Teilnehmer iſt
bereits eingetroffen und einige zwanzig ſind auch ſchon
abgenom=
men torden, während die übrigen Maſchinen ihre
vorgeſchriebe=
nen Probeflüge zur Abnahme noch erledigen müſſen. Unter den
Eingetroffenen befindet ſich auch der Franzoſe Auger, deſſen
Pey=
rot=Phonoplan mit einer Spannweite von 12,62 Meter, einer
Lange von 6,25 Meter und einem Flächeninhalt von 23
Quadrat=
meter beſondere Beachtung verdient. In aller Frühe wurden die
Nonkutrenten zu den verſchiedenen Hängen geſchickt, wo die Flüge
vor ſich gehen, für die von der Sportleitung beſondere
Tages=
breiſe ausgeſetzt worden ſind. Während ſich der Nachwuchs
vor=
nehmlich um die größtmöglichſte Anzahl von Flügen bewirbt,
legen die geübteren älteren Flieger Wert darauf, eine möglichſt
lange Flugdauer bei einem einzigen Flug zu erreichen. Infolge
der Verkürzung des geſamten Wettbewerbes, auf die immer
wie=
der hingewieſen wird, ſind die Teilnehmer beſtrebt, alles aus ſich
hezauszuholen. Am Sonntag wurden 50 Flüge von kürzerer und
längerer Dauer abſolviert. Leider hat die Wetterwarte
dem=
n.ichſt eine unbeſtimmte Witterung in Ausſicht geſtellt, was auf
die Konkurrenz unter Umeſtänden einen ungünſtigen Einfluß
haben könnte.
Rudern.
Limburger Regatta.
Von den fünfzehn Rennen der 17. Limburger Negatta, die am erſten
Tage auf dem Programm ſtanden, mußte der B=Achter ausfallen alle
anderen konnten glatt abgewickelt werden. Gutes Wetter und glattes
Waſſer begrüſtigten die Regatta, bei der im allgemeinen guter Sport
geboten wurde. Die 2080 Meter lange Rennſtrecke ließ einen Start von
drei Booten zu, war aber durch eine Krümmung ſchwer zu fahren.
Die Ergebniſſe:
Vierer: 1. Gießener R.G. 77 6:30,8 Min.; 2. Limburger RV. (
Mann=
ſchaft Brühl) 6:31,6 Min.; 3. Limburger R.V. (Mannſchaft
Mül=
ler) aufgegeben.
Jungmann=Achter: 1. Köln 77 5:56,8 Min.; 2. R.V. Kaſſel 5:58,4 Min.
Junior=Vierer: 1. Rhenania=Koblenz 6:40,8 Min., 2. Germania=
Frank=
furt a. M.
B=Vierer: 1. WSV. Bendorf 6:56,4 Min., 2. Neuſſer RV. 6:58,6 Min.,
3. RV. Schierſtein 6:59,8 Min.
Gaſt=Vierer: 1. Germania=Düſſeldorf 6:34,6 Min., 2. Frankfurter RG.
Sachſenhauſen 6:37,6 Min.
Zweiter Einer: 1. RC. Witten (Detter) 7:26,8 Min., 2. RV. Kaſſel
(Jeep) 7:29,4 Min.
Lahn=Achter: 1. Limburger RV. 6:06 Min.; 2. Gießener RG. 77 6:09
Min.; 3. Limburger RV. 2. Boot 6:10,6 Min.
Junior=Achter: 1 Germania=Frankfurt 5:58,2 Min., 2. Undine=
Saar=
brücken 5:59 Min., 3. Kölner RV. 77 6:04 Min.
Leichtgewichts=Vierer: 1. Kaſteler RG. 6:43,4 Min., 2. Rhenania=
Kob=
lenz 6:54,8 Min.; 3. RV. Koſtheim=Guſtavsburg 7:02,2 Min.
B=Achter ausgefallen.
Jungmann=Vierer: 1. RV. Kaſtel, 2. Limburger RV. 95, 3. RV.
Schierſtein.
Zweiter Vierer: 1. Frankfurter RG. Sachſenhauſen 6:25,4 Minuten,
2. Germania=Düſſeldorf 6:31,4 Min., 3. RV. Koſthcim=Guſtavsburg
6:42,4 Minuten.
Großer Einer: 1. Rhenania Koblenz (Roth III) 6:56 Min., 2.
Frank=
furter RV. 65 (Roller) 7:06 Min.
Ermunterungs=Vierer: 1. Undine Saarbrücken 6:46 Min., 2.
Frank=
furter RG. Sachſenhauſen 6:52,6 Min.
Großer Achter: 1. Mainzer RV. 5:45 Min., 2. Kaſteler RG. 5:48 Min.
Der zweite Tag der Limburger Regatta brachte einen ſehr ſtarken
Beſuch. Es war ſehr warmes Wetter, windſtill, ſodaß eine glatte
Ab=
wicklung der Kämpfe gewährleiſtet war, die denn auch ſehr gut
organi=
ſiert vonſtatten gingen. Der gebotene Sport war durchweg gut. Zu
erwähnen iſt im beſonderen, daß im Großen Vierer der Mainzer RV.
allein über die Bahn ging. Im dritten Achter ſchlug Germania
Frank=
furt die Frankfurter RG. Sachſenhauſen.
Die Ergebniſſe:
Dritter Vierer: 1. Rhenania Koblenz 6:34,2 Min., 2. Limburger RV.
6:38,6, 3. Undine Saarbrücken aufgegeben.
Jungmann=Vierer: 1. Undine Saarbrücken 6:50,4, 2. Frankfurter RG.
Sachſenhauſen 7:01,2, 3. RV. Kaſſel 7:21,2.
Zweiter Junior=Vierer 1. Frankfurter RG. Germania 6:31, 2. Undine
Saarbrücken 6:35,4.
Jungmann=Einer: 1. RV. Kaſſel 7:26,2 (Jeep), 2. R— Saarbrücken
(Ehrenfeld).
B=Jungmann=Vierer: 1. WSpV. Bendorf 6:53,8, 2. Meußer W.
Zweiter Achter: 1. Kölner RV. 77 6:03, - ießener RG. 77 6:05,6,
3. Limburger RV. 6:06,6. „„I
Großer Vierer: Mainzer RW
Lahn=Jungmann=Vierevn . Alleingang in 8:30 Min.
F. W:1. Limburger RV. 7:08,4; 2. V.f.Rſp. Gießen
23.3.
Dritter Achter: 1. Frankfurter RG. Germania 5:54,2, 2. Frankfurter
RG. Sachſenhauſen 5:54,6, 3. RV. Koſtheim=Guſtavsburg 6:06.
Doppelzweier v. Steuermann: Gießener RG. 77 (Müiller=Georgi) 7:06.
Ermunterungs=Vierer: 1. Akad. RVg. Rheno=Frankonia Frankfurt 6:46,
2. Limburger RK. aufgegeben.
Ermunterungs=Vierer für B=Klafſe: 1. Neuſſer RV. 6:41, 2. Flörsheimer
RV. 6:59, Limburger RV. aufgegeben.
Troſt=Achter: 1. RK. Saar=Saarbrücken 6:02/4, 2. Undine Saarbrücken
6:07, 3. Limburger RV.
Großer Achter: 1. Mainzer RV. 5:40,2, 2. Kaſteler RV. 5:41.
Kraftſport.
Arb.=Athl.=Sportverein Darmſtadt 1891.
Am Sonntag, den 31. Juli, war unſer Verein mit 9 Mann
beim nationalen Wettſtreit in Mörlenbach i. O. und gelang es
8 Mann davon, folgende Reſultate zu erringen: Fliegengewicht:
Karl Schnellbächer den 3. Preis im Ringen. Bantamgewicht:
Karl Schnof den 1. Preis im Ringen und den 2. Preis im
Stem=
men. Federgewicht: Jakob Bauer den 1. Preis im Ringen.
Leichtgewicht: Heinrich Neidig den 2. Preis im Ringen.
Leicht=
mittelgewicht: H. Vock den 5. Preis im Ringen.
Schwermittel=
gewicht: Heinrich Kratz den 2. Preis im Ringen. — Ein
beach=
tenswerter Erfolg, wenn man in Betracht zieht, daß 20 Vereine
vertreten waren und nicht die ſchlechteſten aus dem 14. Kreis,
und jeder Verein hatte nur ſeine beſten Kräfte entſandt.
Rennen zu Strausberg.
I. Maiden=Hürdenrennen; für Dreijährige. 2500 Mark, 2400 Meter:
1. Geſtüt Grabigs Lanz (R. Dippelt), 2. Black Velvet, 3. Franzia.
Ferner liefen: Iliade, Florida, Leonarda, Arndt, San Marco. Tot.
272, Pl. 22, 213, 12:10. 5—4 Lg.
II. Wilkendorfer Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 Mark, 4000
Meter: 1. Rittm. W. Wilckes Magier (M. Oertel), 2. Rache, 3
Sa=
hara. Ferner: Volaca, Theano. Tot. 14, Pl. 12, 16, 16:10. 1—4 Lg.
III. v. Goßler=Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 Mark, 3800
Me=
ter: 1. J. Steinwegs Wunderbär (Petzelt), 2. Tippel. Tot. 11:10.
5 Längen.
IV. Strausberger Wochenend=Preis. Ehrenpreis und 2500 Mark,
2020 Meter: 1. L. Leuchtags Logarithmus (Petzelt), 2. Heiliger Narr,
3. Escorial. Ferner: Carobube, California, Belladone, Catania. Tot.
50, Pl. 40, 13, 18:10. K.—K.
V Forſt=Jagdrennen; für Dreijährige. Ehrenpreis und 2500 Mk.,
3000 Meter: 1. G. Hackebeils Exuſu (A. Murphy), 2. Menelaos,
3. Ancilla. Ferner: Prachtroſe, Korea, Elf. Tot. 95, Pl. 25, 14:10.
4—3 Lg.
VI. Preis von Hahnenblick. 2500 Mark, 1800 Meter: 1. v.
Wede=
mehers König Lear (M. Jentzſch), 2. Lichtelfe, 3. Clothilde. Ferner:
Antiope. Tot. 16, Pl. 10, 10:10. 5ſ.—6 Lg.
VII. Altmühle=Flachrennen. 2500 Mark, 1250 Meter: 1. Abteilung:
1. W. Lindenſtaedts Fadda (A. Ebert), 2. Manon, 3. Eaſter Lily.
Fer=
ner: Kadewitt, Gaffel, Venezianerin, Okker, Alarid. Tot. 15, Pl. 15,
29, 15:10. 1½—1 Lg. — Zweite Abteilung: 1. R. Hildebrand und O.
Kratz Perlenfiſcher (Jentzſch), 2. Oktava, 3. Jolanthe. Ferner: Vasko,
Trajan, Gatty, Proklamation, Steinzeit. Tot. 25, Pl. 12, 13, 14:10.
1—34 Länge.
Rennen zu Magdeburg.
I. Preis der Salzquelle; Hürdenrennen. Fiir Dreifährige. 2000
Mark, 2600 Meter: 1. L. V. v. Dewitz’ Spala (Lewicki), 2.
Enttäu=
ſchung, 3. Camillus. Ferner: Falkenauge. Tot. 38, Pl. 20, 16:10.
1½—3 Längen.
II Fervor=Rennen. 2200 Mark, 1800 Meter: 1. Dr. Neumann und
H. Sameks Eisläufer (Varga), 2. Rückſicht, 3. Vedette. Ferner:
Phy=
thia. Tot. 18, Pl. 10, 11:10. 1—5 Lg.
III. Preis der Altmark; Jagdrennen. 200 Mark, 3100 Meter:
1. F. von Zobeltitz” Bubi (H. Bismarck), 2. Akelei, 3. Ardoritin.
Ferner: Spökenkieker, Martini, Diana, Anika. Tot. 12, Pl. 11, 14,
20:10. 4—1½ Lg.
IV Preis von Altfeld. Ehrenpreis und 2500 Mark, 2100 Meter:
1. Stall Halmas Manlius (A. Saidik), 2. Taugenichts. Tot. 16:10.
3 Lg.—Weile.
V. Harzburger Jagdrennen. Ehrenpreis und 200 Mark, 3650
Me=
ter: 1. Major Frhr. E von Lotzbecks Cſaba (H. Edler), 2. Cupido,
3. Mundſchenk. Ferner: Simona, Antin. Tot. 50, Pl. 22, 14:10. 5—1 L.
I. Preis von Althaldensleben; Hürdenrennen. 2500 Mark, 300
Meter: 1. J. Süßmanns Nana (Bismarck), 2. Laon, 3. Husdent. F.
Neuland, Culvert, Frigga II, Vyper, Genügſame. Tot. 103, Pl. 22, 36,
26:10. 5—6 Lg.
VII. Preis von Halle; für Zweijährige. 2000 Mk., 1000 Meter:
G. Ehrenfelds Bonbonniere (Vinzenz), 2. Eiland, 3. Königskrone.
Ferner: Staroſte, Ledon, Fafner, Immerſtolz, Allerweltsmädel, Quelle,
Maufi. Tot. 25, Pl. 20, 26, 52:10. 1—2 Lg.
Rennen
I. Preis der Hoffnung; feir
1. Geſtüt Ravenbergs
Diadem. Ferner: Land=
Eiſenbraut (F. Friedrich), 2. Galin
pomeranze, Sturmbock, Toscana, Claretta, Du, Panzerplatte, Paſadena.
Tot. 22, Pl. 14, 24, 15:10.
II. Preis vom Muſeum. 4000 Mark, 1400 Meter: 1. R. v.
Falken=
hayn und G. R. v. Sosnowskis Champagner (Wermann), 2. Orlandus.
3. Mohawk. Ferner: Tirano, Blümlisalp, Waldmeiſter, Lauſcher,
Lau=
ditzer, Sonderbündler, Ballaſt, Struga. Tot. 46, Pl. 18, 15, 36:10.
4—1½ Lg.
III. Induſtrie=Jagdrennen. 2700 Mark, 3000 Meter: 1. A. Voos
und J. Löwenbergs Montezuma (Weber), 2. Marcheſa, 3. Wingolf
Ferner: Sedalia, Le Printemps, Vögelchen, Sonnenſchein III, Ceg
Minerva, Rhododendron, Tſcherkeſſin, Kriegsbruder, Sternche. Tot,
85, Pl. 42, 20, 39:10. 2—34 Lg.
TV Preis vom Hammfeld. 3000 Mark, 1600 Meter: 1. Geſtüt
Lauvenburgs Truchſeß (Zimmermann), 2 Fafnir, 3. Jugendliebe. F.
Zwrins Bruder Eylimi, Miſtral, Selbſtbeſtimmung. Staffelei, Coralle
Antigonus, Feldwache. Tot. 38, 16, 21, 26:10. 2—1½ Lg.
V Preis von Neuß. Ehrenpreis und 8000 Mark, 1800 Meter;
1. Gebr. Rößlers Freigeiſt (A. Zimmermann), 2. Pillar, 3.
Glocken=
gießer. Ferner: Curacao, Saturn, Jungmanne. Tot. 22, Pl. 4,
79:10. K—2 Lg.
VI. Quirinus=Jagdrennen. 3000 Mark, 3700 Meter: 1. Heinr ud
Herm. Baumgärtners Stattliche (Herm. Baumgärtner), 2. China,
3. Limone. Ferner: Die Zuverſicht, Sapajus, Wetterſtein, Lola. Tot,
20, Pl. 26, 15, 29:10. 2—10 Lg.
VII. Preis der Erft. 3000 Mark, 2000 Meter: 1. Frau S. Laues
Nataſcha (Zimmermann), 2. Eſens, 3. Jobbe. Ferner: Tönnisheide,
Helmzier, Iriſh Starſhine, Hätte man, Straßburg, Ferina, Timgad,
Ballerina, Lump. Tot. 22, Pl. 13, 15, 22:10. 5ſ——3 Lg.
Rennen zu Breslau.
I. Reitpferde=Flachrennen. (Lokales Rennen.)
II. Preis von Sprottau. 2100 Mark, 1400 Meter: 1 Geſtüt
Pün=
ſtorfs Arſis (H. Zehmiſch), 2. Penelope, 3. Coriolan. Ferner liefen;
Satanas, Magnolie, Rivalin, Blu Etru, Blumenmädchen. Tot. 68,
Pl. 18, 26, 21:10. Hals—½ Lg.
III. Preis von Guhran; Jagdrennen. 2100 Mark, 3000 Meter:
1. M. Grünbergs Greifteufel (Derſchug), 2. Cſikos, 3. Nonius. F.;
Pomona, Turfball, Blaufelche, Calderon, Golm, Dame, Hexenmeiſter,
Tot. 23, Pl. 15, 62, 26:10. ½—2 Lg.
IV Preis von Münſterberg; für Zweijährige. Ehrenpreis und
2200 Mark, 1000 Meter: 1. H. von Opels Fonta (K. Narr), 2. Die Linde,
3. Laß ſein. Ferner: Verſuch, Blaugelb. Tot. 45, Pl. 16, 13:10. Hals
—1 Lg.
V. Preis von Trachenberg. Ehrenpreis und 3500 Mark, 1600
Meter: 1. Graf Seidlitz=Sandr. Bellona (P. Ludwig), 2. Helgoländer,
3. Schnoeberg. Ferner: Rom, Alexander der Große, Hurone, Liſſa,
Ca=
ſanova, Reichskrone. Tot. 76, Pl. 23, 21, 26:10. H.—34 Lg.
VI. Preis von Grottkau. 2100 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt.
Pün=
ſtorfs Irrlehre (H. Zehmiſch), 2 Orthos, 3. Frasanita. Ferner: Eich,
katze, Hünenberg, Torquato, Rebekka, Sunlight. Tot. 28; Pl. 12, 19,
19:10. 3—2 Lg.
VII. Chriſtian=Hanſen=Preis; Jagdrennen. Ehrenpreis und 2200 M
3500 Meter: 1. v. Wedemeyers Leander (Kohl), 2. Fritjof, 3. Danabourg
Ferner liefen: Rekared, Finanzier, Aman, Mandarin, Oſtfels, Atlantie
Tot. 90, Pl. 30, 21, 38:10. 2½—1 Lg.
VIII. Preis von Nimptſch. 2100 Mark, 1400 Meter: 1. Stall
Niſ=
ſens Gourmet (Schönfiſch), 2. Praxedis, 3. Lindenblüte. Ferner: Die
Königin, Stalliebling, Priom, Ottogebe, Ofando, Roſemarie, Suſa. Tot,
173, Pl. 64, 44, 40:10. 34—1 Lg.
Rennen zu Travemünde.
I. Preis von Evershof; für Zweijährige. 2100 Mark, 1000 Meter:
1. Frl. B. Bauers Luſana (v. d. Vluigt), 2. Opium, 3. Altenau. F.:
Luſen. Tot. 55, Pl. 23, 17:10. 3—½ Lg.
II. Fehling=Jagdrennen; Ehrenpreis und 3000 Mark, 4000 Meter:
.U. Cleves Ozema (B. Schöning). Ferner: Lauf, Tribun, Mouſſine,
Veredur (alle gefallen). Tot. 20, Pl. 24:10.
IF. Preis von Rankendorf; ſür Dreijährige. 2100 Mk., 1200 Meter:
1. R. von Skrbenskys Letzter Gruß (Schäfer), 2. Steinhäger, 3. Hadili,
Ferner: Reinecke, Der Racker, Talisman, Cumberland 3, Bereitſchaft,
Miſtel, Raguſa. Tot. 16, Pl. 25, 78, 31:10.
IV Poetenitzer Jagdnnnen. 2100 Mark, 3000 Meter: 1. A. Lenaus
Genius (Schönig), 2. Baladia), 3, Cyane. Ferner: Miterbe, Cogna=
Tot. 41, Pl. 20, 23:10. 5—4 Lg.
V. Abſchieds=Ausgleich; 2100 Mark, 2100 Mcerer: 1. Geſtür Lechtft
Carlotka (E Grabſch), 2. Glücksritter, 3. Asra. Ferner: Pipkin,
Standrecht. Tot. 16, Pl. 12, 12:10. 34—½ Lg.
VI. Lübecker Ausgleich. 3100 Mark, 1600 Meter: 1. R. von
Falken=
hayns Sanktion (Kreuz), 2. Doktor, 3. Samita. Ferner: Sans Atout,
Ratibor, Blocksberg, Der Nord, Brieftaube, Lydta, Erlkönig 2. Tot 4
Pl. 17, 18, 21:10. 1—34 Lg.
VII. Preis vom Hochofenwerk. Halbblutpferde.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Montag, 1. Auguſt. 12: Uebertr. des Glockenſpiels aus dem
Darmſtädter Schloß. o 16.30: Konzert. Maſſenet: Ouv. z. „
Phä=
dra‟. — Thomas: Fant „a. Mignon‟. — Thomas: Trinklied
aus „Hamlet” — Maſſenet: Vorſpiel und Mondſcheinſzene aus
Werther” — Saint=Saens: Fant „a. „Samſon und Dalila‟. —
Maſſenet: Arioſo des Scindia a. „Der König von Lahore‟
Gounod: Aus „Philemon und Baucis” 17.45: Aus „Die
Wahl=
verwandtſchaften” von Goethe. Sprecher: A. Scherzer. o 18.15:
R. Vogt: Die Schädlinge des Gemüſe= und Feldbaues. O 18.45:
Bei=
geordneter Ochs: Der Rhein, ſein Werden und Wirken. o 19.15:
Syndikus Dr. Keim: Das neue Aufwertungsgeſetz vom 9. Juli
1927 0 19.45: Dr. Frank: Das italieniſche Theater. O 20.15:
Ein Beſuch der Frankfurter Intern. Ausſtellung „Muſik im Leben der
Völker”. Anſchl.: Neue Schallplatten.
Stuttgart.
Montag, 1. Auguſt. 12.30: Schallplattenkonzert. o 16.15:
Konzert. 12 Darbietungen. o 18.15: Dr. Löwenberg: Das
Deſſauer Bauhaus und ſeine Verſuchsbühne. O 18.45: Baſtelſtunde.
O 19.30: H. Bühler: Der Sternenhimmel im Monat Auguſt.
O 19.40: P. Deiſenhofer: Winke und Ratſchläge für den Verſand
und Empfang von Wintervorräten. 20.15: Sinfonie=Konzerk
des Philharm, Orch. Stuttgart. Soliſtin: Eliſabeth H. May, Berlin
a. G. Schumann: Sinfonie C=Dur. — Weber: Ouv. „Freiſchütz”.
— Anſchl.: Leo Tolſtoi. Mitw.: Hildegard von Zedtwitz, P.
Ender=
ling, E. Stockinger. Einführung in Tolſtoi’s Leben und Dichten.
— Kapitel aus „Krieg und Frieden‟ — Tſchaikowsky: Zwei
Lieder ohne Worte. — Volkserzählung von Tolſtoi. — Muſſorgsky:
Eine Träne — Gopak.
Berlin.
Montag. 1. Auguſt. 6: Gymnaſtik. O 15.30: Anna Kappſtein:
Die Frau und die Farben.” 17: Im Tunnel” von F. Müller=
Partenkirchen. Gel. von M. Kehrig=Korn. o 17.30: Kapelle
Hoff=
mann. Komzak: Neues Leben. — Gilbert: Im Opjumrauſch. —
Kuhlau: Ouvertüre zu „Der Erlenhügel” — Fall: Potp. aus
Der liebe Auguſtin”. — Urbach: Aus Mozarts Reich. — Verdi=
Worſch: Fant. aus „Der Troubadour”. Joyce: Erinnerung=
— Offenbach: Ouvertüre zu „Die ſchöne Helena‟. o 19.05: Der
Sternhimmel im Monat Auguſt. 19.30: Bodo v. Bodenmener:
Wie lege ich eine Inſektenhandlung an?‟ 20: Dr. Cohn=Wiener:
Die Kunſ der Nationen (Italien). O 20.30: Reichsbahndirektor
Baumann: „Was gehört zu einer Reiſe? O 21: Aus der Zeit des
Rofoko. Richter: Streichquartett C=Dur. — Haydn: Streichquartetk
D=Dur. — Mozart: Streichquartett G=Dur. Guarneri=Quartett:
Prof. Karpilowski (1. Violine), M. Stromfeld (2. Violine), H.
Spitz (Viola), W. Lutz (Cello).
Königswuſterhauſen. Montag, 1. Auguſt. 12: Engliſch. Fairy
Tales and Legends. o 15: Frau Kreuzer=Lampe: Zweckm.
Obſt=
einmachverfahren. 6 15.40: Adele Lüderitz=Ramelow: Koch=
An=
weiſungen und Sveiſefolgen. o 16: Dr. Sippel: Pſychologie und
Vädagogif der Leibesübungen. 17: Schachfunk. o 18: Or.
Scholich: Das Deutſchtum in Peru. o 18.30: Engliſch für Anſ=
18.55: Dr. Wieg: Pſychologie des Kunden. e 19.20: Th.
Stiefenhofer: Die deutſche Ballade von Bürger bis Münchhauſen=
Hauptſchriftleitung J. V: Max Streeſe.
Veranwwortlich ür Politt und Wirtſchaft: J. V.: Andreas Bauer ur Feuilleion, Reick Ane.
Ausland und Heſſiſche Nachrichien Mar Siice ür Sport. Eugen Bubilmaf!”
ür den Handel: Dr. C. 6. Quxiſch; für den Schlußdienſt” Andreas Bauer; ſ0
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette: für den Inſeratenteil Willy Kuhe
ud und Ver ae 4 F. Littich — ämilich in Darmitatr
Für unver angie Mannttripte wird Garantt der Rücktendung n ich ube nommen
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 211
Montag, den 1 Auguſf 1927
beiten zu übernehmen, wie Kovieren, Uebertragungen auf der
Schreibmaſchine, Aufwaſchen des Fußbodens —‟
Whelan ſah überraſcht auf, was Miß Dirck die Nöte in die
Wangen trieb. Dr. Walton lachte und Whelan fiel nach einer
Weile ein. Zum erſten Male trat ein Lächeln auf ihre Lippen.
Die Heiterkeit wirkte befreiend auf das junge Mädchen,
deſſen Scheu ſichtbar wich. Danach übernahm es Dr. Walton,
ſeinem Aſſiſtenten die Sachlage zu erklären. Einige Minuten
ſpäter führte der noch immer verdutzte Whelan das junge
Mäd=
chen in ſein Privatbüro.
Die Tür zum Nebenzimmer ſtand offen. Darin faßen an
langen Tiſchen einige Männer und Frauen, mit der Prüfung
von Gipsmodellen beſchäftigt, die zu entziffernde Inſchriften
enthielten. Sie machten Skizzen, und faſt alle verwendeten
rieſige Vergrößerungsgläſer, ſogar Mikroſkope.
„Dort,” erklärte Whelan, auf das Nebenzimmer deutend,
werden die Schriftzeichen einer alten, aber hochentwickelten
Zi=
viliſation der Maya entziffert. Die Maya bewohnten etwa
1000 Jahre vor Chriſti Geburt Zentralamerika. Sie hatten
Prieſter, Aſtronomen, Mathematiker, Architekten, Bildhauer und
Maler. Ihre Schrift ähnelt in mancher Beziehung der
chine=
ſiſchen und aſſyriſchen — aber das wird Ihnen vermutlich ſchon
alles bekannt ſein.”
Als Antwort ſchüttelte ſie bloß den Kopf.
„Die Sache intereſſiert Sie doch?” fragte er.
Jawohl, darf ich hierbleiben?”
„Sehr gerne.”
Sie nahm ihren Hut ab; er ergriff ihn, ebenſo wie ihren
Mantel, und hängte ihn neben ſeinen eigenen.
Nachdem ſich das Mädchen geſetzt hatte, nahm auch Whelan
an ſeinem Schreibtiſch Platz.
Der Club der Vierzig
„Wenn es ſich für Sie um eine Entzifferung in Maha=
Schrift handelt,” ſagte er, „muß ich Ihnen von vornherein
ge=
ſtehen, daß wir ſehr wenig über dieſe Schrift wiſſen. Die
Az=
teken=Schrift iſt uns weſentlich geläufiger.”
„Gibt es nicht ein Lehrbuch, einen Leitfaden darüber, durch
den ich mich unterrichten könnte?” fragte ſie ängſtlich.
„Jawohl,” antwortete Whelan. „Wir ſelbſt haben einiges
darüber veröffentlicht. Was unſere Bibliothek enthält, ſteht zu
Ihrer Verfügung, Miß Dirck.”
„Kommen Leute hierher, die Maya= oder Azteken=Schriften
entziffert haben wollen?”
„Manchmal; das Intereſſe dafür iſt indeſſen nicht ſonderlich
groß, und nur wenige Inſchriften dieſer Art befinden ſich in
Privathänden. Zufällig —” fügte er nach einer Weile hinzu,
„habe ich heute morgen einen Brief von einem Manne erhalten,
der behauptet, ein altes Pergament mit zentralamerikaniſchen
Hieroglyphen zu beſitzen.”
„Will er hierherkommen?” fragte das junge Mädchen eifrig.
Whelan ſah nach ſeiner Uhr. „Jawohl,” ſagte er; „er iſt
ſogar ſchon fällig.”
„Darf ich bleiben und zuhören?”
„Gewiß, wenn er nichts dagegen hat?”
Sie richtete ſich ſteif auf und blickte geſpannt vor ſich hin.
Regungslos blieb ſie ſo ſitzen, ohne den Mund zu öffnen. Nur
das Zucken ihrer Hände verriet ihre tiefe Erregung. Whelan
ging ſeine Korreſpondenz durch, machte ſich Randnoten, diktierte
einige Briefe und hielt mehrere Telephongeſpräche. Endlich
öffnete ſich die Tür und einer der Diener kündigte an:
„Herr Julian Welper iſt da. Er ſagt, er werde erwartet.”
„Ich laſſe bitten.”
(Fortſetzung folgt.)
penden?”
„Ich werde die Angelegenheit für Sie in die Hand nehmen,”
aste er, noch immer lichelnd. Danach ging er an ſeinen
schreibtiſch und nahm den Hörer ab.
„Verbinden Sie mich, bitte, mit Mr. Whelan. — Sind Sie
de=s, Whelan? Bitte, kommen Sie einen Augenblick zu mir.”
9mmit hängte er den Hörer an und nickte dem jungen
Mäd=
gen zu.
„Mr. Whelan, der Leiter der Abteilung für Maya= und
Arteken=Inſchriften wird ſofort hier ſein,” ſagte er.
Einige Sekunden ſpäter öffnete ſich die Tür und ein junger
M ann trat ein.
„Miß Dirck,” ſagte Dr. Walton, „geſtatten Sie mir, Ihnen
Yr. Whelan vorzuſtellen.” Und zu dem jungen Manne
ge=
nandt: „Whelan, dieſe junge Dame möchte Studien in Ihrer
ASteilung machen. Als Gegenleiſtung iſt ſie bereit, allerlei Ar=
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Abwehrmaßnahmen zu treffen, ſchoben Sie den Kampf gegen
die gefährlichen Schmarotzer immer wieder hinaus. „Weg
mit den Hühneraugen” müßte auch Ihre Parole lauten. Sie
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