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Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
wöchentlich Tmaligem Erſcheinen vom 1. Apri"
Ginzelnummer 10 Pfennige
 7 30. April, 2,48 Reſchsmart und 22 Pfennig 
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Franffurt a. M. 1301.
 Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 96 
Mittwoch, den 6. April 1927. 
190. Jahrgang
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Finanz=Anzelgen 40 Reichspfg. Rellamezelle (92 mm 
breii) 2 Reichsmark. Anzeigen von auswärte 40 Reichpfg. 
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Sireit uſw. erliſcht 
ſede Verpſichtung auf Efüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konturs oder gerſchtlicher Beitreibung fällt ſeder 
Nabatl weg. Bankkonto‟ Deutſche Banl und Darme 
ſtädter und Nationalbank.
Bethlens Beſuch in Rom.
 Die Politik an der Donau. 
Die durchlöcherte Kleine Entente. 
* Rom, 5. April. (Priv.=Tel.) 
Die Reiſe des ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Bethlen 
toch Rom, die bereits vor Monaten, als die erſten Nachrichten 
alvon in die Welt drangen, als eine politiſche Reiſe von größter 
Biedeutung hingeſtellt wurde, bringt in die gegenwärtigen 
            zuge=
pttzten Beziehungen Italiens zu Südſlawien eine beſondere 
Note. Schon allein die Tatſache, daß der Beſuch, der aus 
            inner=
an gariſchen Verhältniſſen heraus mehrfach verſchoben werden 
mißte, unter den augenblicklichen politiſchen Verhältniſſen nicht 
ihch einmal aufgeſchoben worden iſt, gibt ihm eine beſondere 
Bedeutung. Die Beſprechungen ſind ſchon allein wegen der 
Uzeberlaſſung eines Freihafens für Ungarn an 
dier Adriaküſte wichtig. Seit Beginn der Erörterung über 
difeſe Frage machte ſich zwiſchen Italien und Jugoſlawien, die 
ſig beide die politiſchen Sympathien Ungarns auf dem Wege 
üder wirtſchaftliche Konzeſſionen ſichern wollten, eine ſtarke 
            Kon=
ſurrenz bemerkbar. Rom bot Fiume an, Belgrad eine Freizone 
m. Hafen von Spalato. Wenn auch das römiſche Angebot von 
parnherein für Ungarn das günſtigere war, ſo behielt Belgrad 
nach immer eine gute Karte in der Hand, weil ohne ſeine 
            be=
uidere Zubilligung von Ausnahmetranſittarifen auch der 
            Frei=
hü fen Fiume an Wert verliert. Man kann wohl annehmen, daß 
hom von vornherein mit wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen 
Ungarn in die Intereſſenſphäre der italieniſchen Balkanpolitik 
einzubeziehen ſich bemühte. Die von Rom in Ausſicht geſtellte 
Bermittlung in den Gegenſätzen zwiſchen 
Unngarn und Rumänien kann auch auf dieſes Konto 
gfſetzt werden, und die Breſche, die der rumäniſch=italieniſche 
ihceundſchaftsvertrag in die Kleine Entente oder, 
            prä=
ii er ausgedrückt, in den ſüdſlawiſchen Einfluß innerhalb dieſer 
K einen Entente gelegt hat, iſt auch eine Breſche, durch die 
Urngarn leichter in die italieniſche Balkanpolitik eingeführt 
            wer=
dam kann. 
Der Beſuch Bethlens iſt ſehr geſchickt durch den 
            voraus=
gy gangenen Beſuch des ungariſchen Unterrichtsminiſters Graf 
Allebelsberg, wenigſtens ſtimmungsgemäß, vorbereitet worden. 
Grraf Klebelsberg, der in Rom eine ſehr warme Aufnahme 
            ge=
funden hatte, hat in zwei großen Vorträgen in Rom und 
            Mai=
lund auf die traditionelle Freundſchaft zwiſchen den beiden 
Wölkern und ihre alten kulturellen Beziehungen hingewieſen und 
ſiuch in begeiſterten Worten über die Diſziplin, die Fortſchritte 
und den neuen Geiſt im fasciſtiſchen Italien ausgeſprochen. 
Hiöflichkeiten, die in keinem anderen Lande mehr geſchätzt werden, 
ass gerade in Italien. Auch Graf Bethlen betonte in einem 
kurz vor ſeiner Abreiſe dem Vertreter des „Corriere della Sera” 
g9 gebenen Interview ſeine Bewunderung für Muſſolini und ſein 
Yserk. Dieſe Sprache klingt ganz anders, als die in Belgrad und 
dieren Pariſer Ueberſetzung. So iſt es verſtändlich, daß der 
            unga=
rſſche Miniſterpräſident eine ſehr gute Preſſe hier hat. Die 
            offi=
zöſe „Agencia di Roma” umſchreibt die Bedeutung dieſes 
            Be=
ſurches mit folgenden Worten: „Eanz abgeſehen von dem 
            prak=
tiſchen Ergebnis des Zuſammentreffens zwiſchen Graf Bethlen 
und Muſſolini wird der Beſuch die Politik an der Donau klären. 
2Bieweit ſich die Klärung auch ſtromabwärts bis Belgrad 
            er=
ſtrecken wird, werden bereits die nächſten Tage ſchon ergeben.” 
Der ungariſch=italieniſche Freundſchafts= und 
Schiedsvertrag unterzeichnet. 
Der Freundſchafts=, Vergleichs= und Schiedsvertrag zwiſchen 
Italien und Ungarn iſt Dienstag abend 5 Uhr im Palazzo Chigi 
voon Muſſolini und dem Grafen Bethlen unterzeichnet worden. 
Am die Unterzeichnung ſchloß ſich eine halbſtündige 
            freundſchaft=
lithe Unterredung zwiſchen den beiden Staatsmännern an. — 
Dyer Abſchluß des Vertrages ſoll Ungarn den Zugang zum Meer 
ſithern, und als Gegenleiſtung ſoll Ungarn Italien die aktive 
Umterſtützung der italieniſchen Politik garantieren. 
Erklärungen Bethlens über den neuen Vertrag. 
Graf Bethlen hat einem Vertreter des „Giornale d’Italia” 
u. a. folgende Erklärungen abgegeben: Die Ungarn vom 
            italie=
m ſchen Volk und ſeinem Regierungschef entgegengebrachten 
            Sym=
dathien verleihen der hoffnungsvollen Zuſammenarbeit mit 
            Ita=
lien eine breitere Grundlage. Ich glaube, mit Muſſolini für 
diie Regelung der ungariſchen 
            Handelsinter=
eſ ſen in Fiume eine grundſätzliche Einigung 
            er=
reicht zu haben, der ergänzende Vereinbarungen 
folgen werden. Natürlich werde ich in dieſer Sache auch mit 
Südſlawien verhandeln müſſen, weil der ungariſche 
Verkehr mit Fiume durch ſüdſlawiſches Gebiet führt. Wir 
            be=
ſitzen bereits eine grundſätzliche Zuſtimmung 
S üdſlawiens, das ſich zu den bezüglichen Verhandlungen 
be=reit erklärt hat. Es bleiben noch die techniſchen Einzelheiten 
des ſüdſlawiſch=ungariſchen Kreditabkommens zu beſtimmen. Der 
F reundſchaftsvertrag beweiſt, die 
            Uebereinſtim=
m ung der Intereſſen beider Staaten in vielen 
wichtigen Fragen und erleichtert ihre 
            Zuſammen=
arrbeit und Wiederannäherung. Tatſächlich gibt es 
bi ele Fragen Mitteleuropas und des Balkans, in denen die 
Imtereſſen Italiens und Ungarns übereinſtimmen und an denen 
Irtalien ein größeres Intereſſe hat als jede andere Großmacht. 
Mit dem neuen Vertrag erlangen dieſe Probleme in unſerer 
P olitik eine harmoniſche Entwicklung. Man braucht nicht 
            bei=
zeufügen, daß wir im Intereſſe des Friedens arbeiten. Der 
n eue Vertrag darf keinen Staat beunruhigen, 
dia er nichts Außerordentliches darſtellt. Wir 
haben mit Südſlawien bereits eine gewiſſe Annäherung 1
 erreicht, indem wir mit ihm Verhandlungen für einen 
Vergleichs= und Schiedsgerichtsvertrag 
            anknüpf=
ten. Mit der Tſchechoſlowakei wurde dieſe Frage noch nicht 
            auf=
geworfen, aber wir haben mit dieſem Staat in den letzten Wochen 
einen Handelsvertrag abgeſchloſſen, der unſere Beziehungen 
            ver=
beſſern wird. — Sodann habe ich mit Muſſolini eine weitere 
Gruppe von Fragen behandelt, indem ich ihm eine ausführliche 
Darlegung der Lage Ungarns in der 
            internationa=
len Politik gab. Aber über dieſe Fragen muß 
            ge=
bührende Zurückhaltung bewahrt werden. 
*Der neur Oberkommandierende 
der britiſchen Rhein=Armee. 
An Stelle des zum Gouverneur und Höchſtkommandierenden 
in Malta ernannten General Sir. Du Cane iſt der 
            General=
leutnant Sir William Thwaites zum Kommandierenden General Kontinentalt olitik übereinſtimmen, wie ſie Krieg und 
            Nachkriegs=
geboren, mithin 58 Jahre alt. Nach Abſolvierung ſeiner 
            mili=
täriſchen Ausbildungskurſe trat er 1887 in die Königliche 
            Artil=
lerie ein. Im ſüdafrikaniſchen Kriege zeichnete er ſich bei der 
Verteidigung von Ladysmith aus. Er wurde dann zur britiſchen
 General Sir William Thwaites, 
Kriegsakademie, dem Staff College, kommandiert und nach 
            er=
folgreicher Abſolvierung in verſchiedenen Generalſtabsſtellungen 
verwendet. Vor dem Ausbruch des Krieges war er Militär= 
Attaché in Berlin. Bei der Mobilmachung ernannte man ihn 
zum erſten Generalſtabsoffizier bei der 47. Diviſion. Bei Loos 
kommandierte er die 141. Infanterie=Brigade; im Jahre 1916 
erhielt er das Kommando der 46. Diviſion. Im September 1918 
wurde er zum Direktor der Nachrichten=Abteilung im 
            Kriegs=
miniſterium ernannt und nahm als ſolcher an der Verſailler 
Konferenz teil. 
Wie Jugoſlawien den Vertrag aufnimmt. 
EP. Belgrad, 5. April. 
Der ungariſche Geſandte in Belgrad erſchien heute mittag 
im Auswärtigen Amt und machte dem Außenminiſter Mitteilung 
von dem Abſchluß des italieniſch=ungariſchen 
            Freundſchaftsver=
trages. — Die Nachricht von der Unterzeichnung des 
            Freund=
ſchaftsvertrages hat in Belgrader politiſchen 
            Krei=
ſen Aufſehen hervorgerufen. Im allgemeinen herrſcht 
die Auffaſſung vor, daß der Pakt nicht gegen 
            Jugo=
ſlawien gerichtet ſei. Man erinnert an die Aeußerungen 
            maß=
gebender ungariſcher Politiker, insbeſondere des 
            Miniſterpräſi=
denten Bethlen, daß er gewillt ſei, niemals als Werkzeug der 
italieniſchen Politik an einer Einkreiſung Jugoſlawiens 
            mitzu=
wirken. In oppoſitionellen Kreiſen iſt man dagegen der 
            Mei=
nung, daß die Einkreiſung durch den Freundſchaftsvertrag 
            nun=
mehr eine vollzogene Tatſache ſei. Das Blatt der ſelbſtändigen 
Demokraten ſchreibt: „Der Vertrag iſt ein Schachzug 
Muſſolinis gegen die Kleine Entente im 
            allge=
meinen und gegen das ſüdſlawiſche Königreich im 
beſonderen. Da nunmehr ſowohl Rumänien wie Ungarn unter 
italieniſcher Botmäßigkeit ſtehen, iſt es klar, daß Ungarn ſeine 
Aſpirationen auf Siebenbürgen aufgeben und ſeinen territorialen 
Ehrgeiz gegen jene Nachbarn richten wird, die nicht unter dem 
Protektorat Italiens ſtehen.” 
Muſſolinis Außenpolitik. 
Muſſolini hat dem Miniſterrat ausführliche 
            Mittei=
lungen gemacht über die jüngſten Vorgänge der internationalen 
Politik, beſonders hinſichtlich der italieniſch=
            ſüdſla=
wiſchen Lage, die infolge der jüngſten Anzeige der 
            italie=
niſchen Regierung entſtanden iſt, ſowie über ihre 
            Klärungsmög=
lichkeiten, die nach ſeinen Erklärungen unter gewiſſen 
            Be=
dingungen vorhanden wären. Ueber die italieniſch=
            unga=
riſchen Beziehungen führte der Regierungschef aus, ſie 
erlangten heute ihre endgültige Beſiegelung durch 
die Unterzeichnung des Freundſchafts=Paktes, 
der nicht nur den wirtſchaftlichen Intereſſen entſpreche, ſondern 
auch den zwiſchen den beiden Völkern beſtehenden Gefühlen 
            auf=
richtiger Freundſchaft. 
Die italieniſche Regierung hat nunmehr ihre 
            end=
gültige Zuſtimmung zur Aufnahme direkter 
            Ver=
handlungen mit Jugoſlawien über die 
            Rege=
lung der ſtrittigen Fragen gegeben. Vorausſichtlich 
ſollen die Verhandlungen auf diplomatiſchem Wege geführt 
 
werden.
 * Oeutſchland, England 
und Scheldevertrag. 
Von 
Dr. W. Brunner, Berlin. 
Mit dem Rücktritt des holländiſchen Außenminiſters wegen 
Ablehnung der Ratifizierung des von ihm 1925 geſchloſſenen 
und im Vorjahre von der zweiten Kammer angenommenen 
            Ver=
trages mit Belgien durch die erſte Kammer iſt noch nicht das 
letzte Wort in dieſer Angelegenheit geſprochen. Denn Belgien, 
das die Natifikation bereits vollzogen hat, will in London und 
Paris vorſtellig werden, um ſeine Forderungen doch noch 
            durch=
zuſetzen. Damit gewinnt der Vertrag eine politiſche Bedeutung, 
tvelche weit über die Intereſſen der beiden unmittelbar 
            beteilig=
ten Länder Holland und Belgien hinausgeht. 
Vor allem iſt Frankreich an dem Zuſtandekommen des 
            Ver=
trages gelegen, deſſen Auswirkungen mit den Zielen franzöſiſcher 
der britiſchen Armee am Rhein ernannt worden. Er iſt 1869 zeit enthüllt hat, und die auf die Vorſchiebung der franzöſiſchen 
Grenze bis zum Rhein und der Emsmündung hinauslaufen. Da 
das Friedensdiktat Frankreichs Wünſche nur hinſichtlich Elſaß= 
Lothringens voll befriedigt hat, Saar= und Rheinland aber 
            wie=
der geräumt werden müſſen, ſo hat es Belgien zum Sturmbock 
einer Politik gemacht, die ſich unmittelbar gegen Holland, 
            mittel=
bar aber gegen Deutſchland und England richtet. Zwar iſt der 
in der erſten Nachkriegszeit erfolgte belgiſche Verſuch nach 
            Ein=
verleibung des holländiſchen Seelandes zwiſchen Maaß= und 
Scheldemündung und der Provinz Limburg an der deutſchen 
Grenze gegen anderweitige Entſchädigung Hollands von dieſem 
abgelehnt worden, aber durch den im April 1925 mit Belgien 
geſchloſſenen Scheldevertrag ſchien es dem belgiſch=franzöſiſchen 
Einfluß unterlegen zu ſein. Dieſer Vertrag machte die 
            Schelde=
mündung belgiſch und ſollte den Ausbau Antwerpens zu einem 
Kriegshafen ermöglichen. Für Deutſchland und England ſtand 
damit viel auf dem Spiel. 
Engliſches Beſtreben war es ſtets, Frankreich von der 
Scheldemündung fernzuhalten. Indem England die Schaffung 
eines ſelbſtändigen niederländiſchen Staates durchſetzte, dem die 
Scheldemündung gehörte, diente es dieſen Beſtrebungen, und 
die Neutraliſierung Belgiens 1829 entſprach in Verbindung 
            da=
mit engliſcher Politik. Durch den Weltkrieg iſt die Neutralität 
Belgiens praktiſch aufgehoben worden, und es hat nach dem 
Kriege mit Frankreich ein Militärbündnis geſchloſſen, ſo daß 
Frankreichs Grenze tatſächlich heute wieder bis zur holländiſchen 
reicht. Und Belgien hat ſeine ſtets behaupteten Hoheitsrechte 
auf die Weſterſchelde gegen Holland nicht aufgegeben, trotzdem 
die Regelung dieſer Frage in dem belgiſch=holländiſchen 
            Ver=
trage nicht vorgeſehen wurde. Dagegen ſollte Holland durch ihn 
die Aufhebung der belgiſchen Neutralität anerkennen, was 
            bis=
her nicht geſchehen war; Deutſchland iſt, wie erinnerlich, durch 
das Verſailler Diktat dazu gezwungen worden. Und 
            bemerkens=
werter Weiſe auch dazu, andere Verträge zwiſchen Belgien und 
Holland einerſeits oder zwiſchen dieſen Staaten und den 
            Alliier=
ten andererſeits zu genehmigen. 
Trotzdem nach früher geſchloſſenen Verträgen einer Aufhebung 
des Verbots, Antwerpen zu einem Kriegshafen auszubauen, alle 
Unterzeichner zuſtimmen müßten, nimmt Belgien auf Grund 
ſeines Vertrages mit Holland, der das Verbot beſeitigte, 
            Hafen=
bauten vor. In Verbindung damit muß die Tatſache bedenklich 
ſtimmen, daß in dem Vertrage die Frage der Durchfahrt von 
belgiſchen Kriegsſchiffen durch die Unterſchelde in keiner Weiſe 
geregelt iſt. Dieſe Rechtsunſicherheit gibt nun England eine 
Möglichkeit des Eingreifens auf dem Kontinent. Und zwar 
            des=
halb, weil der Scheldevertrag Holland die Rolle zuſchieben wollte, 
welche Belgien bis zum Kriege geſpielt hatte — es zum Glacis 
für England zu machen. 
Wird England durch den Scheldevertrag nur mittelbar in 
militärpolitiſcher Beziehung berührt, ſo wird es Deutſchland in 
Anſehung der Haltung des auf ſeine Sicherheit bedachten 
            Frank=
reichs ſowohl in politiſcher als auch wirtſchaftlicher Hinſicht. 
Mau erinnere ſich, daß der Artikel 361 des Friedensdiktates 
Deutſchland die Schaffung eines Großſchiffahrtskanals Ruhrort— 
Antwerpen vorſchreibt; Artikel 6 des Scheldevertrages ſieht nun 
die Führung dieſes Kanals durch die holländiſche kohlenreiche 
Provinz Limburg vor, deren Induſtriealiſierung dadurch einen 
außerordentlichen Antrieb erfahren würde. Vor allem würde aber 
nach Fertigſtellung des Kanals Antwerpen für das weſtdeutſche 
Induſtriegebiet dei beſte Ausfuhrhafen werden. Der Einfluß 
des Kanals würde auch nicht nur auf das Rhein=Ruhrgebiet 
            be=
ſchränkt bleiben, ſondern ſich bis tief nach Elſaß=Lothringen 
            er=
ſtrecken. Dadurch würde nicht nur dem holländiſchen Rotterdam 
ſchärfſte Konkurrenz bereitet, ſondern auch ein beträchtlicher Teil 
des Handels den deutſchen Nordſeehäfen entzogen werden. Im 
Zuſammenhang mit dem Kanalproblem gewinnt die Nachricht 
beſondere Bedeutung, daß der franzöſiſche Hafen Le Havre mit 
amerikaniſchem Gelde ausgebaut werden ſoll und weiterhin, 
daß Deutſchland jetzt die Inangriffnahme der Arbeiten für den 
Bau des Rhein—Aachen=Kanals, der alſo ein Stück des 
            Waſſer=
weges nach Antwerpen ſein könnte, vorgeſehen hat. Die ſchon 
fortſchreitende wirtſchaftliche Orientierung Deutſchlands nach dem 
Weſten fällt zuſammen mit der politiſchen Annäherung an 
            Frank=
reich. Im Falle einer ſpäteren Ratifikation des Scheldevertrages 
würde dies heißen mit einem Frankreich, deſſen ſtrategiſche 
Grenze Antwerpen einſchließt, das noch vor 95 Jahren in ſeinem 
Beſitz war und deſſen politiſcher Einfluß ſich auch auf das ganze 
Weſtdeutſchland ausdehnen würde, das wirtſchaftlich ſein 
            Hinter=
land geworden iſt. Deutſchland hat alſo allen Anlaß, die weitere 
Entwicklung der belgiſch=holländiſchen Vertragsangelegenheit mit 
größter Aufmerkſamkeit zu verfolgen.
Seite 2
Mittwoch, den 6. April 1927
Nummer 96
 Die Annahme des (tats. 
In einer Dauerſitzung, die den normalen Arbeitstag weit 
überragt, hat der Reichstag am Dienstag die dritte Leſung des 
Haushaltsplanes 1927 begonnen und zu Ende geführt. Nach der 
ſehr ausgiebigen zweiten Leſung war ſachlich eigentlich wenig 
Neues zu ſagen. Die Oppoſitionsparteien mußten dim 
            Reichs=
außenminiſter dankbar ſein, daß er ihnen durch ſeine 
            Konkordats=
rede eigentlich Gelegenheit zu einem Vorſtoß gegeben hatte. Sie 
haben ſich ehrlich Mühe gegeben, den Miniſter in die Zange zu 
nehmen und haben ihn genötigt, noch zweimal zu dem Thema zu 
ſprechen, ſo daß er alſo nach ſeiner Sonntagsrede nicht weniger 
als viermal ſich ſelbſt interpretierte, wozu noch eine Erblärung 
der Fraktion der Deutſchen Volkspartei kommt. Daß dieſe 
            nach=
träglichen Auslegungen ſonderlich geſchickt ſeien, wird niemand 
behaupten können. Allgemein beſteht de halb auch der Eindruck, 
daß Dr. Streſemann aus ſeiner urſprünglichen Fanfare eine 
Schamade gemacht habe und umgefallen ſei. Die Demokraten 
leiſteten ſich ſogar die Bosheit, ihm nachzuſagen, daß er als 
Parteiführer, als Außenminiſter und als Privatperſon drei 
            ver=
ſchiedene Meinungen vertreten habe; und doch iſt das falſch. Der 
Miniſter hat ſich ſchon in ſeiner erſten Rede zu dem Grundſatz 
bekannt, daß, nachdem Bayern einmal ſein Konkordat 
            abge=
ſchloſſen habe und nachdem auch andere Länder die Neigung zum 
Abſchluß derartiger Verträge zeigten, ein Reichskonkordat an ſich 
wünſchenswert ſei. Er hat dieſes Reichskonkordat nur als 
Rahmengeſetz aufgefaßt, um eine gewiſſe Einheitlichkeit in den 
Verhandlungen dem Vatikan gegenüber zu erreichen, alſo als ein 
Verwaltungskonkordat; dagegen hat er den Gedanken an ein 
Schulkonkordat mit aller Entſchiedenheit abgelehnt, ſchon weil die 
Reichsverfaſſung die Schulfrage geregelt hat, und hat 
            hinzu=
gefügt, daß das deutſche Volk ſich wehren müſſe, wenn der 
            Ver=
ſuch gemacht werden ſollte, ein beſonderes Schulkonkordat 
            abzu=
ſchließen. Dieſer Linie iſt der Miniſter treu geblieben, wenn 
auch die von ihm gebrauchten Formulierungen ſich zu 
            wider=
ſprechen ſcheinen. Es wäre zweifellos nützlicher geweſen, 
            der=
artige Unklarheiten von vornherein zu vermeiden, die nicht nur 
das Kabinett, ſondern auch die Fraktionen beſchäftigten und der 
Wandelhalle Stoff zu ausgiebigen Kommentaren gaben. 
Sitzungsbericht. 
* Berlin, 5. April. (Eig. Bericht.) 
Der Reichstag begann heute die 3. Leſung des Geſamtetats, 
die ſich wie üblich zu einer großen politiſchen Ausſprache geſtaltete. 
Dr. Hilferding (Soz.) machte den Deutſchnationalen den Vorwurf, 
die Unaufrichtigkeit in die deutſche Politik gebracht zu haben. Die 
Sozialdemokratie bringe dieſer Rechtsregierung das ſchärfſte 
Mißtrauen entgegen. Beſonders müſſe der von der Regierung vorgelegte 
Finanzausgleich abgelehnt werden, da er eine Schwächung der 
            Finanz=
hoheit des Reiches zugunſten der Länder bedeute und zur 
            Verlänge=
rung der Lebensdauer unfähiger Staatengebilde führe. Der Reduer 
ſchloß mit der Ablehnung des Etats als Proteſt gegen den 
            Partikulgris=
mus und als Bekenntnis zum Einheitsſtaat. In einer kurzen Erklärung 
bezeichnete es Müller=Franken (Soz.) für unwüirdig, daß die 
Regierung zur dritten Leſung nicht vollſtändig zur Stelle ſei, und 
            be=
antragte Vertagung. Der Antrag wurde jedoch gegen die Stimmen 
der Linken einſchl. der Stimmen der Demokraten abgelehnt. 
Hierauf nahm Abg. Torgler (Kom.) das Wort zu längerer 
Polemik gegen die Sozialdemokratie. Den Etat lehnte er als einen 
Klaſſenetat ab. 
Der Abg. Dietrich=Baden (Dem.) vermißte an dem Etat die 
nötige Durchſichtigkeit und Klarheit. Im weiteren Verlauf ſeiner 
            Aus=
führungen bedauerte er, daß der Etat ſo wenig für die Hebung der 
Produktion enthalte. Der Redner beſprach ſchließlich die 
            Konkordats=
frage und erklärte, daß ſeine Partei ſich über die Ausführungen Dr. 
Streſemanns gefreut hätte, aber die Freude ſei nur von kurzer Dauer 
geweſen, denn Dr. Streſemann habe ſeine Ausſtihrungen bald 
            demen=
tiert. Die Rede ſei nur gehalten worden, um zu verhindern, daß der 
Volkspartei große Anhängermaſſen davonlaufen, die fürchteten, daß der 
Kulturliberalismus Schaden leide. Die Demokraten wollten deshalb der 
Volkspartei Gelegenheit geben zu einer klaren Stellungnahme in Geſtalt 
einer Entſchließung, die ausſpreche daß der Reichstag kein Konkordat 
unter Beſchränkung ſeiner Schulgeſetzgebung wünſhe. 
Es folgte der Abg. Dr. Bredt (WP.), der den Etat grundſätzlich 
ablehnte, weil in ihm von Sparſamkeit nichts zu merken ſei. Nachdem 
noch der Abg. Graf zu Reventlow (Nationalſozialiſt) die Beſeitigung 
der Dawesgeſetze und den Rücktritt Dr. Streſemanns verlangt hatte, 
wurde die allgemeine Ausſprache, an der ſich diesmal die 
            Regierungs=
parteien überhaupt nicht beteiligten, geſchloſſen. Der Haushalt des 
Reichspräſidenten und des Reichstages wurde ohne weitere
 * Muſikhiſtoriſcher Kongreß in Wien. 
In Verbindung mit der Beethoven=Zentenarfeier fand, in 
Wien ein muſikhiſtoriſcher Kongreß ſtatt, der ſchon durch den 
Beſuch der führenden Fachleute aller Kulturländer ein Ereignis 
erſten Ranges war. Schon allein die wiſſenſchaftliche Ausbeute 
der öffentlichen Vorträge und der weit über hundert Referate 
in den Sektionen war zum Teil ſehr bedeutſam, denn alle 
            Vor=
tragenden gaben Spezialarbeiten und Forſchungen aus ihren 
beſonderen Forſchungsgebieten an die Oeffentlichkeit, die eine 
wertvolle Bereicherung des Standes unſeres heutigen Wiſſens 
bildeten. Vor allem aber liegt der hohe Wert ſolcher 
            Veranſtal=
tungen darin, daß man die Perſönlichkeiten kennen lernt, die 
hinter den Arbeiten ſtehen, daß man hier am klarſten beurteilen 
lernt, ob mehr intuitive Künſtlerſchaft oder mehr archivaliſch 
methodiſches Arbeiten ſie zu ihren Reſultaten kommen läßt. Noch 
größer aber iſt die Bedeutung der perſönlichen Fühlungnahme 
zwiſchen denen, die auf gleichen Spezialgebieten tätig ſind, der 
Austauſch einzelner Arbeitsergebniſſe, die Unterſtützung durch 
            Er=
ſchließung neuer, bisher unbekannter Quellen und Nachweiſe, 
Daß hierbei gerade das internationale Gepräge des Kongreſſes 
von beſonders großer Wichtigkeit war, bedarf kaum der 
            Erwä=
gung, da vom Mittelalter bis zur Neuzeit die Geltung aller 
            be=
deutſamen muſikaliſchen Erſcheinungen international war, und 
die großen Bibliotheken und Archive Italiens, Frankreichs 
            Eng=
lands, Belgiens, Spaniens uſw. faſt für jede hiſtoriſche Arbeit, 
die über Ortsgeſchichtliches hinausgeht, in Anſpruch genommen 
werden müſſen. 
Daß das Schaffen Beethovens auf dieſem Kongreß in Wien 
Gegenſtand zahlreicher Referate war, bedarf keiner Hervorhebung. 
Etwa 40 Vorträge galten dem Meiſter, und viele brachten 
            weſent=
lich Neues. So konnten aus der Bonner Jugendzeit Beethovens 
neue Quellen erſchloſſen werden (Schiedermair=Bonn), ſo kamen 
bisher unbekannte Briefe ans Tageslicht, und vor allem zeigte es 
ſich, daß die wiſſenſchaftliche Ausnutzung der Skizzenbücher und 
Konverſationshefte des Meiſters eigentlich noch ganz im Stadium 
des Anfangs ſteht. Die meiſten Referenten gaben ſtilkritiſche 
Unterſuchungen, und auch die Frage der äſthetiſchen und 
            religiö=
ſen Bewertung der Beethovenſchen Kirchenmuſik nahm breiteren 
Raum ein. An zweiter Stelle ſtand die muſikgeſchichtliche Sektion, 
in der Forſchungsergebniſſe der verſchiedenſten Art mitgeteilt 
wurden. Zahlreiche Vorträge galten ferner der 
            Muſikbibliogra=
phie, da in kaum einem Zweig hiſtoriſcher Wiſſenſchaft die 
            Auf=
nahme der Beſtände an Handſchriften und Druckwerken auf 
            größe=
ken und kleineren 
            Bibli=
im Rückſtand iſt wie
 Vom Tage. 
Das vorläufige Zuſatzabkommen zum deutſch=
            franzö=
ſchen Handelsabkommen wurde veröffentlicht. 
Der in Italien zu dreißig Tagen Gefängnis verurteilte deutſche 
Iournaliſt Karl Delius iſt aus der Haft entlaſſſen 
worden. 
Der bekannte franzöſiſche Induſtrielle Loucheur wird in dieſen 
Tagen in Berlin eintreffen, um vor der Induſtrie= und 
            Handels=
kammer einen Vortrag zu halten. Seine bereits vor ſechs Monaten 
            am=
geſagte Reiſe wurde bekanntlich wegen der kühlen Aufnahme der Thoiry= 
Verhandlungen in Paris verſchoben. 
Der ungariſche Unterrichtsminiſter, Graf 
            Kſebels=
berg, iſt nach zweitägigem Aufenthalt in München, der inoffiziellen 
Charakter trug und der Beſichtigung der hauptſächlichſten Sammlungen 
gewidmet war, nach Budapeſt zurückgefahren. 
Vom 29. April bis 1. Maz veranſtaltet die Deutſchnationale 
            Volks=
partei in Beuthen eine große Oſtmarkentagung, zu der die 
Führer der Partei aus allen Oſtprovinzen erwartet werden. 
Es wird mitgeteilt, daß geſtern die Unterhandlungen zum 
Abſchluß eines endgültigen Handelsvertrages 
            zwi=
ſchen Deutſchland und Frankreich aufgenommen 
wwurden. 
Der Quai d’Orſay hat ſowohl bei der Pekinger als auch bei der 
Kantonregierung gegen die Ermordung zweier 
            franzöſi=
ſcher Miſſionare in Nancing proteſtiert und 
            Schaden=
erſatz gefordert.
 In letzter Zeit aufgetauchte Gerüchte über einen Abbruch der 
griechiſch=engliſchen Schuldenderhandlungen werden 
vom griechiſchen Außenminiſterium kategoriſch dementiert.
 Debatte in dwitter Leſung angenommen, ehenſo nach kurzer 
Ausſprache der Etat des Reichskabinetts und des 
            Reichs=
kanzlers. 
Beim Haushalt des Auswärtigen Amtes verlangten die 
            Sozial=
demokraten und Kommuniſten die Herbeizitierung des 
            Reichsaußen=
miniſters und beantragten, die Beratungen ſo lange auszuſetzen, bis Dr. 
Streſemann erſchienen ſei. Miniſterialdirektor Dr. Schneider teilte mit, 
daß der Miniſter bereits auf dem Wege zum Parlament ſei. Die Sitzung 
wurde daraufhin bis zum Eintreffen des Miniſters unterbrochen. 
Nach Wiedereröffnung der Sitzung — Reichsaußenminiſter Dr. 
Streſemann war inzwiſchen im Saale erſchienen — richtete der Abg. 
Dr. Breitſcheidt (Soz.) an den Reichsaußenminiſter verſchiedene 
Fragen, ſo über ſeine Stellungnahme zur Konkordatfrage, über den 
Stand der albaniſchen Angelegenheit und über die angeblichen deutſchen 
Waffenlieferungen nach China. Der Redner wandte ſich dann mit großer 
Schärfe gegen die Kommuniſten. 
Stellungnahme Streſemanns zum Konkordat 
In einer kurzen Erklärung entſchuldigte Dr. Streſemann ſein ſpätes 
Erſcheinen im Parlament mit dringlichen Verhandlungen, die er im 
Laufe des heutigen Mittags mit einer Delegation von Saarländern im 
Auswärtigen Amt geführt habe. Zur Konkordatsfrage erklärte er, daß 
eine Divergenz zwiſchen ſeiner Anſchauung als Außenminiſter und als 
Parteiführer nicht beſtehe. Er befinde ſich im übrigen in dieſer Frage 
in völliger Uebereinſtimmung mit der Regierung. Eine Stellungnahme 
zur albaniſchen Frage lehnte der Miniſter ab im Hinblick auf die 
            ſchwe=
benden internationalen Verhandlungen, an denen auch: Deutſchland 
            teil=
nehme. Er werde jedoch am Donnerstag im Auswärtigen Ausſchuß 
ſeine Stellungnahme in vertraulicher Ausſprache darlegen über dieſe 
Frage und die chineſiſchen Waffenlieferungen. Deutſche 
            Waffenlieferun=
gen ſeien, das könne er aber heute ſchon ſagen, im Einverſtändnis mit 
der deutſchen Regierung nach China nicht erfolgt. 
Als im weiteren Verlaufe der Abg. Dietrich=Baden eine klare 
Stellungnahme des Außenmimiſters über das Konkordat vermißte, wies 
Dr. Streſemann in einer zweiten Erklärung darauf hin, daß die 
            gan=
zen Verhandlungen über die Konkordatsfragen noch im Anfangsſtadium 
ſeien. Er ſei darum keineswegs in der Lage, eine amtliche Erklärung 
abzugeben. Aus ſeiner perſönlichen Auffaſſung wolle er jedoch kein Hehl. 
machen. Nachdem in Bayern ein Konkordat abgeſchloſſen worden ſei 
und vielleicht auch eines mit Preußen zuſtande käme, ſei er der Meinung, 
daß man auch ein Reichskonkordat abſchließen ſolle. (Lebhaftes Hört, 
hört! links.) Es ſei keineswegs unerwünſchr, daß über gewiſſe 
            Rahmen=
entſcheidungen auch das Reich die Entſcheidung treffe. 
Der Haushalt des Auswärtigen Amtes wurde hierauf erledigt. 
Bei der Beratung des Haushalts des Innern ſtellte Abg. Sollmann 
(Soz.) die Sonntagsrede des Reichsaußenminiſters, in der er zum 
            ent=
ſchiedenen Kampf gegen das Konkordat aufruft, den heutigen 
            Ausfüh=
rungen Dr. Streſemanns gegenüber, in denen er den Abſchluß eines 
Reichskonkordats als zweckmäßig bezeichnet habe. Das ſei doch kein 
            be=
ſonders würdiges Verhalten. Der Redner bemängelte dann die Kürzung 
der Mittel für kulturelle Zwecke. Reichsfinanzminir Dr. Köhler 
            be=
dauerte, daß der Reichsetat die kulturellen Fonds u ht genug 
            berückſich=
tigen konnte, und zwar lediglich aus finanziellen Gründen. Deshalb 
müßten ſich die Länder der Kulturpflege mehr annehmen. Auch die 
            Be=
hebung der Not der Junglehrer ſci eine reine Landesſache. 
Nach weiterer, ziemlich unweſentlicher Debatte, in der die 
            Sozial=
demokraten die Streichung der Mittel für die Techniſche Nothilfe und 
die Demokraten eine Erhöhung der Unterſtützungsſumme für die 
            Jung=
lehrer beantragten, wurde der Haushalt des Innenminiſteriums bis 
auf die Abſtimmung erledigt. 
Es folgte darauf die Beratung des Haushalts des 
            Reichsarbeits=
miniſteriums. 
Das Haus erledigte dann die dritten Leſungen der Haushalte des 
Reichsarbeitsminiſteriums, des Reichsernährungsminiſteriums, des Reichs=
 in der Muſikwiſſenſchaft, und da die bisher viel zu geringe Zahl 
muſikwiſſenſchaftlich geſchulter Bibliothekskräfte ſich geradezu 
kataſtrophal auswirkt. Auch die Sektion für Kirchenmſik, in der 
wertvolle Anregungen gegeben wurden, konnte ſich darüber 
            be=
klagen, daß ſelbſt an wichtigen theologiſchen Fakultäten keine 
Speziallehrſtühle für Kirchenmuſik beſtehen, und faßte eine 
            Reſo=
lution, wonach der Kongreß aufgefordert wurde, ſich bei den 
            Be=
hörden für die Schaffung derartiger Lehrſtühle einzuſetzen. Das 
bunteſte Bild verſchiedenartigſter Themen zeigte die Sektion für 
Methodologie, Aeſthetik, Pſychologie, Vergleichende 
            Muſihwiſſen=
ſchaft und Inſtrumentenkunde. 
Mit dem Kongreß verband ſich die Jahrestagung der 
            Deut=
ſchen Muſikgeſellſchaft, die Beratung der Kommiſſion zur 
            Heraus=
gabe des „Corpus seriptorum de musica” die Herausgabe der 
wichtigſten muſiktheoretiſchen Werke des Mittelalters und der 
Reformationszeit plant, und deren Arbeit ſeit Kriegsausbruch 
geruht hatte. Von gleicher Bedeutung war die Sitzung der 
            Geſell=
ſchaft für wiſſenſchaftliche Muſikbibliographie, in der die 
            Organi=
ſation der Arbeit und die Möglichkeiten einer Propaganda für die 
Zwecke der Geſellſchaft beraten wurden. Hier wurde gefordert, 
daß bei dem Studium des muſikwiſſenſchaftlichen Nachwuchſes 
die bibliographiſche Ausbildung eine wichtigere Rolle ſpielen 
müſſe, daß die muſikwiſſenſchaftlichen Seminare größeren Anteil 
an derartigen Arbeiten nehmen ſollen, und daß alle größeren 
Bibliotheken, die bedeutende Muſikabteilungen beſitzen, unter 
ihren wiſſenſchaftlich geſchulten Kräften auch einen 
            muſikbiblio=
graphiſchen Fachmann beſitzen ſollen. 
Neben Führungen durch die Muſikabteilung der 
            National=
bibliothek und die Inſtrumentenabteilung der Eſteraſiſchen 
            Kunſt=
ſammlungen in der Hofburg fanden im Rahmen der Beethoven= 
Zentenarfeier zwei Aufführungen ſtatt, die dem Intereſſengebiet 
des muſikhiſtoriſchen Kongreſſes angehörten. Ein hiſtoriſcher 
Opernabend in dem wundervollen Redoutenſaal der Hofburg und 
eine Wiedergabe von Muſikwerken aus der Zeit der Gotik, die 
beide zu den gelungenſten Darbietungen des Feſtes gehörten. An 
dem Opernabend gelangten zur Aufführung Dido und Aeneas von 
Henry Purcell (1658—1695), dem bedeutendſten Vorgänger 
            Hän=
dels in England, die uns in Darmſtadt wohlbekannte Serva 
padrona von Pergoleſi, unübertrefflich wiedergegeben von 
            Eliſa=
beth Schumann und Kammerſänger Mayr, und ein Ballett, 
            zu=
ſommengeſtellt nach Inſtrumentalſätzen von Jean. Philippe 
Rameau. Leider hatte die muſikaliſche Einrichtung der Oper 
von Purcell durch den jungen Wiener Hans Gal auch ſtiliſtiſch 
manches an dem Original geändert, was nicht unbedingt 
            notwen=
dig geweſen wäre. Etwas erſtaunt war man bei dem Ballett, daß
 juſtizminiſteriums, ſowie des Reichswehrminiſteriums. Es nahmen 
            ledig=
lich Vertreter der Oppoſition das Wort, und auch dieſe nur ſehr kurz. 
Von der Regierung machte nur Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns beim 
Arbeitsetat einige Bemerkungen. Er teilte u. a. mit, daß das 
            Wohnungs=
bauprogramm, das im November vorigen Jahres fertiggeſtellt worden 
ſei, inzwiſchen durch die Gehaltserhöhungen überholt worden ſei. Eine 
neue Denkſchrift werde daher dem Wohnungsausſchuß in kürzeſter Friſt 
zugehen. Nähere Einzelheiten darüher könnten allerdings noch nicht 
bekannt gegeben werden. 
Die Abſiimmungen 
für dieſe Etats wurden gemeinſam vorgenommen und nahmen erhebliche 
Zeit in Anſpruch. 
Zunächſt wurde ein Antrag der Regierungsparteien angenommen, 
im Etat des Innern eine Million zur Förderung des Turn= und 
            Sport=
weſens einzuſetzen, ferner für die Studentenhilfe 300 000 und für die 
Bekämpfung der Maul= und Klauenſeuche 500 000 Mark. Eine Million, 
die für das Hygienemuſeum in Dresden bereitgeſtellt worden war, 
wurde in namentlicher Abſtimmung geſtrichen. 
Die im Etat für die Junglehrernot eingeſetzten 2,5 Millionen Mark 
wurden auf Antrag der Regierungsparteien, ebenfalls in namentlicher 
Abſtimmung, mit 194 gegen 185 Stimmen geſtrichen. Beim Etat des 
Reichsarbeitsminiſteriums wurde ein Antrag der Regierungsparteien 
angenommen, durch den 50 Millionen für die produktive 
            Erwerbsloſen=
fürſorge geſtrichen, 25 Millionen für die Kleinrentnerfürſorge neu 
            ein=
geſetzt werden. Ebenſo wurden neu eingeſetzt 72 Millionen für die 
Invalidenverſicherung. Die Unterſtützung der Erwerbsloſenfürſorge 
wird von 200 auf 450 Millionen erhöht. Mit unweſentlichen 
            Verän=
derungen wird der Arbeitsetat angenommen und hierauf unverändert 
der Etat des beſetzten Gebietes. 
Beim Ernährungsetat wird ein ſozialdemokratiſcher Antrag, 
fünf Millionen Mark für die Kinderſpeiſungen einzuſetzen, in 
            nament=
licher Abſtimmung mit 218 gegen 170 Stimmen, bei einer 
            Stimmenthal=
tung, abgelehnt. Auf Antrag der Regierungsparteien werden nur vier 
Millionen Mark für dieſen Zweck bewilligt. Der Reſt des Arbeitsetals 
wird angenommen, ebenſo der Verkehrsetat ohne weſentliche 
Veränderungen. 
Beim Wehretat werden zahlreiche kommuniſtiſche 
            Streichungs=
anträge abgelehnt, der Etat ſelbſt angenommen, und ohne weſentliche 
Veränderungen werden genehmigt der Poſtetat und der Etat des 
            Wirt=
ſchaftsminiſteriums. 
Zum Verſorgungshaushalt ſchlägt der Ausſchuß eine Erleichterung 
der Erlangung der Elternrente vor. In einer Entſchließung wird eine 
Novelle zum Geſetz verlangt, die die Renten verbeſſert, den 
            Hinterblie=
benen Heilbehandlung und Berufsausbildung gewährt, weiter ſoll den 
Geiſteskranken oder ſonſt ſchwer leidenden Kriegsteilnehmern und ihren 
Hinterbliebenen im Wege des Ausgleichs geholfen werden, ſelbſt wenn 
die urſächlichen Zuſammenhänge zwiſchen Leiden und Militärdienſt nicht 
ausreichend nachgewieſen ſind. Die Ausſchußbeſchlüſſe werden dann 
            be=
ſtätigt, verſchiedene Anträge der Linken abgelehnt. Abgelehnt wird ein 
ſozialdemokratiſcher Antrag, ab 1. April eine Zulage für Beamte, 
            An=
geſtellte und Arbeiter des Reiches zu gewähren, da vorläufig an eine 
Neuregelung der Beſoldungsordnung nicht zu denken ſei. Die dritte 
Leſung des Haushaltsplanes wird zu Ende geführt, die 
            Schlußabſtim=
mung auf Mittwoch vertagt. — Mittwoch 2 Uhr: 
            Schlußabſtim=
mungen über den Haushaltsplan, die Entſchließungen und das 
            Miß=
trauensvotum gegen den Reichsarbeitsminiſter; Arbeitszeitnotgeſetz. — 
Schluß der Sitzung gegen 9 Uhr. 
Das Reichswaſſerſtraßen=Mononol. 
* Berlin, 5. April. (Priv.=Tel.) 
Dem Reichskabinett iſt vom Reichsverkehrsminiſter, jetzt der 
Entwurf eines Geſetzes über die Reichswaſſerſtraßenverwaltung 
zugegangen. Das Geſetz ſieht vor, daß der Ausbau und der 
Neubau von Waſſerſtraßen Sache des Reiches iſt, ebenſo die 
Strom= und Schiffahrtspolizei und die Tarifhoheit. Die Vorlage 
ſoll den ſeit ſechs Jahren beſtehenden Streit zwiſchen dem Reich 
und verſchiedenen Ländern aus der Welt ſchaffen, um den ſogar 
der Staatsgerichtshof bemüht werden mußte, weil dieſe Länder 
ſich Eingriffe des Reiches in die Strombauverwaltung nicht 
            ge=
fallen laſſen wollten. Preußen hat bereits jetzt ſchon ſeinen 
Widerſpruch angemeldet, obwohl z. B. der Waſſerſtraßenbeirat 
und die Wirtſchaftskreiſe, u. a. der Reichsverband der Deutſchen 
Induſtrie, ſich für die Vorlage ausgeſprochen haben, die bezweckt, 
eine reichseigene Waſſerſtraßenverwaltung zu ſchaffen. 
Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich 
Von der Heſſiſchen Landwirtſchaftskammer wird uns 
            ge=
ſchrieben: Die Handelsvertragsverhandlungen mit Frankreich 
nehmen für den deutſchen Weinbau einen äußerſt ungünſtigen 
Verlauf. Nicht nur die Einbeziehung des Weines in das 
            Provi=
ſorium überhaupt iſt ſchon äußerſt gefährlich, ganz beſonders aber 
darüber hinaus die franzöſiſcherſeits erhobene Forderung auf 
Bewilligung eines unerhört hohen Kontingents für die Monate 
April und Mai. Der Deutſche Weinbauverband und die Heſſiſche 
Landwirtſchaftskammer haben durch Proteſt=Telegramme an die 
zuſtändigen Reichsſtellen uſw. nochmals energiſch die Wahrung 
der Intereſſen des Weinbaues gefordert. Es iſt notwendig, daß 
alle am Weinbau intereſſierten Stellen noch in letzter Stunde ſich 
dem anſchließen und die verantwortlichen Stellen auf die 
            unge=
heueren Gefahren aufmerkſam machen, die dem deutſchen 
            Wein=
bau drohen, wenn hinſichtlich der Konzeſſion und der ſonſtigen 
Abmachungen eine gewiſſe mittlere Linie überſchritten wird.
 hier die Entwicklung der Tanzkunſt in den letzten beiden 
            Jahr=
zehnten verhältnismäßig wenig Spuren hinterlaſſen hat und daß 
ber Stil im weſentlichen dem glich, der um 1900 an den größeren 
Bühnen üblich war. Wie eine Offenbarung wirkte die 
            Auffüh=
rung gotiſcher Mehrſtimmigkeit in der Burgkapelle. Die 
            Aus=
führung der ſchwierigen und in ihren herben Quintenfolgen und 
der ſtarken Unabhängigkeit des Melos der einzelnen Stimmen 
für Singende äußerſt ungewohnten Werke durch die 
            Sänger=
knaben der Burgkapelle und mehrere Sänger war über alles Lob 
erhaben, die künſtleriſche Wirkung dieſer myſtiſchen, feierlichen, 
von allem ſubjektiven Individualismus weit entfernten Geſänge 
packend und tief. Eine Anzahl von Geſängen, die in das Bereich der 
Schule von Notre=Dame zu Paris im 13. Jahrhundert gehören, 
leiteten ein, darunter ein dreiſtimmiges Organum des 
            bedeutend=
ſten Meiſters jener Schule, Perotinus, dann folgte Muſik des 
14. Jahrhunderts, Motetten verſchiedener Meiſter, in denen noch 
die verſchiedenen Stimmen ganz derſchiedene Texte ſingen, ein 
erſtaunliches ſchönes zweiſtimmiges Madrigal des Johannes de 
Florentia und eine Ballade des Guillaume de Machault für eine 
Singſtimme und drei Inſtrumente. Beſonders intereſſant waren 
die Parallelen der ſtiliſtiſchen und äſthetiſchen Bedingungen bei 
dieſer mittelalterlichen und der modernſten Kunſt. 
In der Schlußſitzung des Kongreſſes bahnte ſich zum erſtenmal 
wieder ſeit dem „Kriege die internationale Zuſammenarbeit an. 
Während aber vor dem Kriege die Internationale 
            Muſikgeſell=
ſchaft als einheitliche Organiſation ſich dieſer Aufgabe widmete, 
erſchien es heute, nachdem in faſt allen Ländern ſich nationale 
Verbände der Organiſation muſikwiſſenſchaftlicher Arbeit 
            zuge=
wandt haben, untunlich, wieder eine internationale Geſellſchaft 
mit feſter Organifation ins Leben zu rufen. Dagegen fand der 
Vorſchlag allſeitige Zuſtimmung, in Form einer 
            Arbeitsgemein=
ſchaft oder eines Verbandes aller nationalen Verbände die 
            inter=
nationalen Arbeitsbeziehungen wieder aufleben zu laſſen. Der 
von franzöſiſcher Seite ausgehende Antrag führte unter dieſen 
Umſtänden ſchon zur Namhaftmachung von Vertretern der 
            ver=
ſchiedenſten Länder, welche mit den Vorbereitungen für die 
            Kon=
ſtitution des Verbandes betraut wurden. Was vor 2½ Jahren 
auf dem internationalen muſikwiſſenſchaftlichen Kongreß in Baſel 
noch unmöglich erſchien, iſt in Wien Tatſache geworden, die 
Wiſſenſchaften der verſchiedenen Länder ſchließen ſich wieder 
            zu=
ſammen auf der Grundlage völliger Gleichberechtigung. Daß dies 
unter dem Zeichen Beethovens geſchah, gibt der Tatſache eine 
beſondere Weihe, und beleuchtet ebenfalls den Umſtand, daß des 
Meiſters Lebenswerk ſeiner Abſicht entſprechend nicht mehr allein 
deutſcher, ſondern Menſchheitsbeſitz geworden iſt. 
Friedrich Noack.
Nummer 96
Mittwoch, den 6. April 1927
Geite 3
Uneinigkeit der Mächte in China.
 Die neue britiſche Expedition 
nach dem Fernen Oſten. 
Von unſerem OO=Korreſpondenten. 
London, 5. April. 
Nach der amtlichen Bekanntmachung des Kriegsminiſteriums 
ſit S. M. Regierung beſchloſſen, zur Verſtärkung der 
            Verteidi=
jungstruppen von Schanghai eine weitere Infanterie=Brigade 
ud Auxiliar=Abteilungen nach dem Feinen Oſten zu entſenden. 
2ms klingt ganz gut. Aber es wird hinzugeſetzt, daß dieſe 
            Bri=
ide aus vier einzelnen Bataillonen beſtehen ſoll, dem zweiten 
)m Scots Guards, dem erſten des Queens Rohal, dem erſten des 
Nwrthamptonſhire und dem zweiten des Walliſiſchen Regiments. 
Es handelt ſich alſo wieder nicht etwa um eine geſchloſſene Bri= 
„7de, ſondern um einen improviſierten Verband. Dieſe Bataillone 
ingen mit ihren Garniſonen weit auseinander in Dover, auf der 
Emlisbury=Ebene und bei Aldershot. Sie haben mit Ausnahme 
onn den Scots Guards und dem Northamptonſhire Bataillon, 
Ide wenigſtens beide zum Oberkommando von Aldershot gehören, 
Inzmals in demſelben größeren Kommando zuſammen geübt. 
2ieſes traditionelle Zuſammenflicken hat nach dem ſüdafrika= 
(nſſchen Feldzuge zu den Unterſuchungen des Eſher=Ausſchuſſes 
und zu den Reformen Haldanes geführt, die zur Bildung des 
drruernden Expeditionskorps leiteten. Aber es ſcheint jetzt faſt 
alles wieder vergeſſen worden zu ſein. Uebrigens war die bis 
d hin nach Schanghai geſandte Expedition ganz dasſelbe 
            Flick=
nrk. Von den drei damaligen Brigaden war nur eine 
            voll=
ſtinndig zuſammenhängend. 
Im ganzen ſind alſo in mindeſtens ſechs Wochen Zeit vier 
Trigaden in China verſammelt. Das müßten nach unſeren 
            Be=
gi iffen 24 Batgillone ſein und ſind doch nur 16. Daß die 
            bis=
he=rigen 12 Bataillone bei dem vorauszuſehenden weiten Umfang 
deer Beſetzungslinie und bei dem ſtarken Anſpruch an den 
            Ord=
maungsdienſt im Inneren reichlich ſtark angeſpannt ſein würden, 
war ſelbſtverſtändlich. Für weitere Aufgaben blieb nichts übrig. 
Diie Entſendung der neuen Brigade iſt wiederum nur ein 
            Not=
b=helf. Das wiſſen die Nationaliſten gerade ſo gut. Was ſoll 
denn nun werden, wenn ſich die Südtruppen auch die Linie 
M eking—Tientſin zu eigen machen? Es iſt ferner bei der 
            Ab=
ſundung der erſten Raten der Fehler gewacht worden, daß die 
Ruſammenſetzung durchaus nicht den modernen 
            Kriegsanforde=
rungen entſprach, obſchon die engliſchen Blätter immer wieder 
ton der vollſtändig kriegsmäßigen Organiſation ſprachen und 
arich bis vor kurzem hartnäckig bei der Behauptung blieben, daß 
der Oberkommandierende, Generalmajor Duncan, auch eine 
            ent=
ſſorechende Anzahl von Tanks zur Verfügung habe. Er wäre 
glücklich darüber. Aber es hat bisher nur eine einzige 
            Kom=
trgnie Panzerwagen. Eine kaum verſtändliche 
            Unterlaſſungs=
ſ.ände der verantwortlichen Organiſationsabteilung im 
            Kriegs=
nriniſterium. Es iſt auch jetzt noch nichts von einer Mitſendung 
ton Tanks bekannt. Und was ſind Panzerwagen ohne Tanks? 
(-8 iſt, als ob die letzten großen Manöver gar nicht ſtattgefunden 
höätten. Und wie ſieht es nun gar mit den Luftſtreitkräften aus? 
(rin Geſchwader wäre ſo viel wert wie drei Bataillone. Es iſt 
anz ſchön, was man alles für Schanghai tut. Aber hat das 
ügendwelchen Wert für andere Schauplätze ſchwerer 
            Ruhe=
üüörungen? Man hat öſtlich vom Mittelmeer wie in Indien 
ſrhlagende Beiſpiele davon gehabt, daß für alle plötzlich 
            entſtehen=
den entlegenen Brandherde Lufttruppen die einzige 
            wirkungs=
volle Waffe ſind. Vor allem trifft dies auch für die chineſiſchen 
KTüſtenorte und die Aktion an entlegenen Stromplätzen zu. 
            Boot=
ilugzeuge ſind mehr wert wie alle Kriegsflugzeuge und ſo recht 
diie geeignete Preſtige=Waffe. Und was iſt für England nötiger 
Als die erneute rückſichtsloſe Befeſtigung des Preſtige? 
Eine Note Amerikas an die Kanton=Regierung. 
EP. London, 5. April. 
Das engliſche Kabinett trat geſtern wiederum zu einer Sitzung 
zuſammen, in der die diplomatiſche Lage hinſichtlich Chinas 
            be=
pprochen wurde. Hierzu wird berichtet, daß die amerikaniſche 
wiegierung den Wortlaut einer für die Kantoneſen beſtimmten 
Mote ihrem Geſandten in Peking telegraphiſch übermittelt hat. 
Sie ſtimme in allen weſentlichen Punkten, ſo meldet die „Times”, 
mit der Anſicht der britiſchen und japaniſchen Regierung überein. 
Es ſei daher höchſtwahrſcheinlich, daß die drei Mächte eine 
            gleich=
eitige und identiſche Aktion unternehmen werden, die jedoch 
keineswegs einen gemeinſamen Schritt darſtelle. Die 
            Ver=
ſandlungen zwiſchen den drei Ländern ſind
 jedoch hiermit noch keineswegs beendet, da noch 
eine ganze Reihe von Punkten der weiteren Klärung harren. 
Insbeſondere ſcheint, die amerikaniſche Regierung 
gegen die Auffaſſung des engliſchen, 
            japa=
niſchen und amerikaniſchen Geſandten, wie ſie in 
deren Memorandum feſtgelegt iſt, Einwendungen zu 
machen. Dieſe beziehen ſich auf die zu ergreifenden 
            Sanktions=
maßnahmen und auf eine zeitlich begrenzte Antwort. 
Dem diplomatiſchen Korreſpondenten des „Daily Telegraph” 
zufolge ſei es daher wahrſcheinlich, daß dieſe beiden Punkte 
zunächſt fallen gelaſſen werden. Die einzelnen Mächte 
hätten jedoch die Möglichkeit, durch entſprechende 
            Er=
klärungen in Peking ihren Standpunkt zum 
            Aus=
druck zu bringen. Insbeſondere ſei die engliſche 
Regierung feſt entſchloſſen, für die Ausſchreitungen 
in Nanking Genugtuung zu erhalten. 
            Groß=
britannien werde durch die ganzen Vorgänge genügend 
Freiheit desHandelns erhalten, ſo daß es nach ſeinen 
eigenen Intereſſen und Anſichten vorgehen 
könne. 
Das Quai d’Orſay hat von ſeiner diplomatiſchen Vertretung 
in Peking ein Telegramm erhalten, wonach dort die Beſprechung 
zwiſchen den franzöſiſchen, engliſchen, amerikaniſchen und 
            japa=
niſchen Geſandten über ein ihren Regierungen vorzulegendes 
Aktionsprogramm in erſter Linie zum Schutz der Ausländer 
            an=
dauere.
 Kelgen 
SPekine
1N
Rrt
Kt
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K
 Doe Front Anfong Februor 1927 
n- am 20. März 
* — Anfong April
 Karte vom chineſiſchen Kriegsſchauplatz. 
Das wichtigſte militäriſche Ereignis der letzten Tage iſt die 
            Ein=
nahme der ſtrategiſch bedeutſamen Stadt Bangfu im Norden der 
Provinz Anhui durch die Südtruppen. 
Die japaniſche Einſiellung. 
Eigener Drahtbericht des „D. T.‟. 
* Tokio, 5. April. 
Die japaniſche Preſſe verurteilt allgemein den Zwiſchenfall 
von Hankau, warnt jedoch die Nation wegen Erregung infolge 
weiterer chineſiſcher Verwicklungen. Sie beſteht darauf, daß je=
 doch möglichſt bald Maßnahmen zum Schutz der japaniſchen 
            Bür=
ger unternommen werden, rät jedoch faſt einſtimmig der 
            Regie=
rung, zu militäriſchen Maßnahmen nur zu ſchreiten, wenn dieſe 
abſolut und unbedingt notwendig ſind. Das japaniſche 
            Auswär=
tige Amt teilt mit, daß die Politik Japans in der Frage der 
Intervention unverändert iſt. Es wird allgemein angeregt, daß 
die Regierung die üblichen Proteſte gegen ſporadiſche 
            Zwiſchen=
fälle erheben werde, daß jedoch jede Anſtrengung unternommen 
werden wird, die Politik ſtrengſter Zurückhaltung 
aufrecht zu erhalten. Das japaniſche Auswärtige Amt dementiert 
die Nachricht, daß es den japaniſchen Untertanen Befehl erteilt 
habe, Hankau zu räumen, erklärt jedoch, daß Anſtrengungen 
            unter=
nommen werden, um den Japanern, die abzureiſen wünſchen, 
Erleichterungen zu gewähren. 
Nach einem drahtloſen Telegramm aus Hankau wurden bei 
dem letzten Zuſammenſtoß zwiſchen Chineſen und Japanern zehn 
Chineſen und zwei Japaner getötet, mehrere Chineſen und zwei 
Japaner verwundet. Sieben Japaner wurden von den Chineſen 
als Geiſeln zurückgehalten. Der japaniſche Klub, das japaniſche 
Krankenhaus und zwei japaniſche Arbeitsplätze wurden 
            geplün=
dert und in Brand geſteckt. 
Blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Japanern 
und Chineſen in Hankau. 
Wie der Sonderberichterſtatter der „Information” aus Peking 
meldet, iſt die Lage in Hankau, wo 200000 Arbeiter ſtreiken, 
ernſt. Es ſei zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Japanern und 
Chineſen gekommen, in deren Verlauf die Chineſen die 
            japa=
niſche Konzeſſion geplündert und eine Fabrik in Brand geſteckt 
hätten. Die von einem japaniſchen Kriegsſchiff gelandeten 
Truppen hätten auf die Volksmenge geſchoſſen und zahlreiche 
Chineſen getötet. Die Japaner ſeien im Begriff, Hankau zu 
räumen. — Eine Meldung aus Schanghai beſagt, daß in 
            Han=
kau bei den Zuſammenſtößen zwiſchen Japanern und Chineſen 
zehn Chineſen getötet und eine große Zahl verletzt worden ſei. 
Es beſtätigt ſich, daß die japaniſche Regierung den Abtransport 
ſämtlicher im Innern Chinas anſäſſiger Japaner angeordnet hat. 
Englands Note an Kanton. 
EP. London, 5. Aprik. 
Die engliſche Regierung übermittelte heute dem engliſchen 
Geſandten in China, Lampſon, den Text der für die Kanton= 
Regierung beſtimmten Note, in der Wiedergutmachung der den 
engliſchen Staatsangehörigen zugefügten Unbill und Schäden 
verlangt wird. Der Inhalt der Note ſtimmt mit dem der 
            ameri=
kaniſchen und japaniſchen Note überein. Die drei Noten 
            wer=
den gleichzeitig dem kantoneſiſchen Außenminiſter Tſchen in 
            Han=
kau überreicht werden. — Nach den letzten Meldungen aus 
Peking finden etwa 150 Kilometer nördlich von Nanking heftige 
Kämpfe ſtatt. Die Kantoneſen ſollen bei Kwantien eine 
            Nieder=
lage erlitten haben. Kantoneſiſche Truppen ſeien zur Verſtärkung 
dorthin unterwegs. 
Die Abwanderung der Ausländer. 
Eigener Drahtbericht des „D. T.”. 
* Schanghai, 5. April. 
Die Räumung von Szechuan, das ehemals eines der größten 
Miſſionsgebiete der Amerikaner und Engländer war, iſt heute 
vollſtändig. Nur ganz wenige alte Miſſionare in Tſchengtu und 
Yatſchau haben die Abreiſe abgelehnt. Die Räumung der 
            Nord=
bezirke durch die Amerikaner und Engländer dauert an. 171 
            Ame=
rikaner haben den Tſinanfu=Bezirk geräumt. Die Mehrheit der 
britiſchen Firmen geht nach Tſingtau. Alle Ausländer, die 
            Ja=
paner ausgenommen, haben Taiyuanfu, die Hauptſtadt von 
Schanſi, geräumt. Zahlreiche Amerikaner haben Peking 
            ver=
laſſen. Die meiſten gehen nach Dairen und Japan. Die 
            Fran=
zoſen, die bisher wenig geneigt waren, die Räumung 
            anzuord=
nen, haben jetzt ihren Untertanen Befehl erteilt, Szechuan und 
andere ſüdliche Provinzen zu räumen. Die chineſiſche Preſſe 
            be=
richtet, daß General Pi Schih tſchen, der in Schanghai vor dem 
Fall Oberbefehlshaber der Schantungtruppen war, auf Befehl 
Tſchang Tſchuan Fangs am 28. März in Hſutſchaufu erſchoſſen 
worden ſei, weil er Schanghai kopflos aufgegeben und auch mit 
den Nationaliſten verhandelt habe. Ein Chineſe, der bei den 
            Zu=
ſammenſtößen in Tſchinang verwundet wurde, iſt geſtorben. In 
Itſchang ſchlagen Agitatoren Kapital aus der Tſchinang=Affäre, 
indem ſie Haß gegen die Amerikaner zu entfachen ſuchen. Alle 
Amerikaner in Itſchang haben ſich an Bord von Schiffen begeben. 
Agitatoren haben darauf verſucht, die eingeborenen Mannſchaften 
der amerikaniſchen Schiffe zum Verlaſſen der Schiffe zu bewegen, 
bisher jedoch erfolglos. Die Räumung von Honan iſt ebenfalls 
bald vollſtändig.
 * Eine neue Krebstheorie. 
inf. In der „Geſellſchaft für Sexualwiſſenſchaften und 
            Kon=
fſtitutionsforſchung” berichtete vor einigen Tagen Prof. 
            Weſten=
chöfer über eine neue Krebstheorie, die er im Anſchluß an die 
Forſchung Prof. Warburgs aufgeſtellt hat. Prof. Warburg vom 
Raiſer=Wilhelm=Inſtitut in Berlin geht bei ſeinen Forſchungen 
won den chemiſchen Kräften der Krebszelle aus. Im allgemeinen 
Hat nämlich das normale Gewebe des menſchlichen Körpers die 
Fähigkeit, Zucker ſchlecht zu ſpalten, aber die Menge, die es 
            ſpal=
rten kann, auch zu verbrennen, wenn ihm Sauerſtoff zugeführt 
wwird. Krebsgeſchwülſte dagegen ſpalten, ſobald ſie in Zucker= 
Höſung unter Ausſchluß von Sauerſtoff gehängt werden, den 
Zucker zu Milchſäure. Dieſe Spaltung iſt aber keine 
            Verbren=
mung, denn ſie verbraucht keinen Sauerſtoff. Nun hat bekannt= 
Tich Krebs durch ſein intenſives Wachstum Aehnlichkeit mit den 
(Embryonen. Das Gewebe der Embryonen aber ſpaltet zwar 
rauch ähnlich wie der Krebs Zucker in Milchſäure, verbrennt den 
Zucker aber bei Durchleitung von Sauerſtoff faſt ganz, während 
die Krebsgewebe den Zucker nur ſehr ſchlecht verbrennen. 
            Krebs=
gewebe liefert darum nur den fünfzigſten Teil der Energie, 
            wäh=
rend das embryonale Gewebe die freiwerdende Energie voll 
            aus=
nutzt. Es gibt nach dieſen Vorausſetzungen drei Arten von 
            Ge=
weben: 1. ſolches, das Zucker reichlich ſpalten und verbrennen 
kann: das embryonale; 2. ſolches, das zwar auch ſpalten und 
verbrennen kann, beides aber nur in beſcheidenem Umfange: das 
ſtationäre Gewebe des Erwachſenen, und ſchließlich 3. ſolches, das 
reichlich ſpalten, aber kaum verbrennen kann: das iſt das Gewebe 
der bösartigen Geſchwulſt. Die Geſchwulſtzellen, die ohne 
            Sauer=
ſtoff leben, ſind die niedere Form des Lebens, während die Zellen 
mit Sauerſtoffatmung als die höheren Formen betrachtet werden 
müſſen. Auf dieſen Forſchungsergebniſſen fußt die neue Theorie 
von Prof. Weſtenhöfer. Weſtenhöfer nimmt an, daß bei den 
            Zel=
len des Lebens ähnliche Erſcheinungen anzutreffen ſind, wie bei 
anderen Organen des menſchlichen Körpers. Es gibt Menſchen, 
die auch im erwachſenen Zuſtande Organe wie Milz, Niere und 
andere in einem ähnlichen Zuſtande haben, wie er bei einem 
Embryo gefunden wird und die Eigentümlichkeit einer ganz 
frühen Entwicklung aufweiſt. Man findet die Form dieſer Organe 
außer beim Embryo auch noch bei Säugetieren, die im Waſſer 
leben. Weſtenhöfer nimmt nun an, daß die Geſchwulſtzellen auch 
eine Art von Urzuſtand der Zellen darſtellen, d. h. ſehr frühe 
            Zu=
ſtände der Zellen, wie ſie vor Jahrmillionen beſtanden haben. 
Genau ſo, wie ſich noch heute bei erwachſenen Menſchen Organe 
„is. 
menſchlichen Entwickluug befinden,
 ſo ſind die Geſchwulſtzellen gewiſſermaßen Rückſchläge der 
            nor=
maken Zellen in längſt vergangene Zeiten der Urzellen. Dieſe 
Theorie behandelt nur eine Seite des großen Problems, und 
zwar in der Hauptſoche die Entſtehung und das Weſen der 
            Ge=
ſchwülſte. Alle anderen Fragen der Behandlung und Heilung 
läßt die Theorie offen. Unerklärlich bleibt dabei, wieſo die Zellen 
des menſchlichen Körpers nicht auch bei jugendlichen Menſchen 
die Rückſchläge aufweiſen, da erfahrungsgemäß Jugendliche nicht 
an Krebs erkranken. Wenn die Zellen der Geſchwülſte 
            gewiſſer=
maßen Vorfahrenſtadien wären, kann man annehmen, daß dieſe 
Stadien wahllos bei allen Altersſtufen auftreten würden. Es 
ſcheint alſo, als ob zu dieſer Rückbildung der Zelle in ein 
            Vor=
fahrenſtadium noch innerhalb des Körpers des Menſchen 
            Vor=
gänge notwendig ſind, die dieſe Rückbildung bedingen und in 
Alterserſcheinungen der Organe begründet ſind. Jüngſt meldete 
ein Wiener Blatt, daß es einem Arzt bei den bekannten 
            Ver=
jüngungskuren mehrfach gelungen ſei, die Krebsbildung 
            aufzu=
halten. Im Zuſammenhang damit gewinnt die neue Theorie von 
Weſtenhöfer Bedeutung, da dadurch eine Erklärung gegeben wäre, 
wieſo die Rückſchläge der normalen Zellen in die Urzellen, die 
Weſtenhöfer als Eeſchwulſtzellen anſieht, meiſtens im Alter 
erfolgen.
*Konzert
 *. Die Singmannſchaft der Turngemeinde 
Beſſungen veranſtaltete am Sonntag abend im Vereinshauſe 
in der Heidelberger Straße einen muſikaliſchen Abend. Im 
            Mittel=
punkt des Intereſſes ſtand eine Uraufführung. Der Dirigent 
des Vereins, Herr Kapellmeiſter Friedel Fiſcher, hat ein Trio 
für Klavier, Violine und Cello komponiert und hat es mit 
Unterſtützung der Herren Schnurrbuſch und Klammer 
zur erfolgreichen Uraufführung gebracht. Friedel Fiſcher iſt ein 
gewandter und gebildeter Muſiker; er verſteht für Inſtrumente 
zu ſchreiben, beherrſcht den Kammermuſikſtil, und es fällt ihm 
etwas ein. Namentlich der erſte Satz mit ſeinem fanfarenartigen 
Hauptthema hat einen friſchen Zug, das Scherzo iſt graziös und 
beſonders im Trio originell; auch der langſame Satz birgt manche 
Schönheit, allerdings auch — ſo ſchien es uns — manche Längen, 
die auch im letzten Satz vorhanden ſind und deſſen natürlichen 
Fluß und notwendige Steigerung hemmen. Als Ganzes geſehen, 
iſt das Trio das Werk eines ernſt ſtrebenden Muſikers, der ſein 
Handwerk verſteht und den als Dirigenten ihrer Singmannſchaft 
zu haben die Turngemeinde froh ſein kann. Denn dieſem 
            Diri=
verdankt 
hor auffallende Fortſchritte ſeit letztem
 Jahr; die Auswahl der Lieder war den Stärke= und 
            Leiſtungs=
verhältniſſen durchaus angepaßt, und das Studium der zum 
Teil gar nicht leichten Darbietungen, unter denen die bekannte 
„Gotentreue” von Wagner, „Olaf Trygvaſon” von Reiſſiger und 
ein ganz reizendes kleines Lied von Karl Bartoſch, „Das Dorf”, 
(den Vereinen zur Aufführung wärmſtens empfohlen) beſonders 
genannt ſeien, zeugt vom Ernſt und Fleiß und von den 
            Fort=
ſchritten der Singenden. Der Erfolg blieb nicht aus. 
Schnurrbuſch ſpendete außerdem als Soliſt die „„Air” von 
Bach und Präludium und Allegro von Pugnani=Kreisler, 
            Klam=
mer eine Sonate im alten Stil für Violoncello von Eccles, eine 
ganz geſchickt gemachte Sache, die in den erſten drei Sätzen ge=, 
im letzten Satz aber abfiel. Beide entledigten ſich ihrer Aufgabe, 
wie man es von ihnen gewohnt iſt, als gute und gern geſehene 
Muſiker. 
O. 
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben. 
— Das Heſſiſche Künſtlertheater wird ſich mit 
einer zweiten Vorſtellung am Donnerstag, den 14. April, im 
            Klei=
nen Haus des Heſſiſchen Landestheaters vorſtellen. Zur 
            Auffüh=
rung wird „Die verſunkene Glocke” von Gerhart Hauptmann 
            ge=
langen. Wie früher wird die Vorſtellung zu beſonders 
            ermäßig=
ten Preiſen von 0,50 bis 3,50 Mark gegeben werden. Da es 
            vor=
ausſichtlich die einzige Vorſtellung ſein wird, die das Heſſiſche 
Künſtlertheater in dieſer Spielzeit in Darmſtadt veranſtaltet, 
wäre es wünſchenswert, wenn alle an der Theaterkulturarbeit 
Heſſens intereſſierten Perſönlichkeiten ſich gelegentlich dieſer 
            Vor=
ſtellung von der Tätigkeit und der Entwicklung der Bühne 
            über=
zeugten. 
Die Neugeſtaltung der Händelſchen Oper „
            Rada=
miſto” von Dr. Joſef Wenz wird bei den diesjährigen 
Händelfeſtſpielen in Göttingen zur Uraufführung gelangen unter 
Mitwirkung namhafter Soliſten und unter Leitung von 
            Inten=
dant Dr. Niedecken (München) und Generalmuſikdirektor 
Schulz=Dornburg (Eſſen). 
— Ein neues Illuſtrationswerk von Alfred Kubin 
wird vom Inſel=Verlag angekündigt und rechtzeitig zum 50. Geburtstag 
des Künſtlers am 10. April erſcheinen. Es ſind drei Erzählungen des 
jungen Hofmannsthal (Das M2chen der 672. Nacht — 
            Reiter=
geſchichte — Erlebniſſe des Marſchalls von Baſſompierre), Novellen, 
denen abenteuerliche, bis zum Grauſen ſich ſteigernde Handlungen 
            zu=
grunde liegen und die Alfred Kubin mit 25 Zeichnungen verſehen 
H. A. 
hat, die den Inhalts aufs glänzendſte illuſtrieren.
Geite 4
 Das neue engliſche Gewerkſchaftsrecht 
Henderſon ſpricht von einer Herausforderung der 
            Ar=
beiterpartei und kündigt ſcharfen Klaſſenkampf an. 
Geteilte Meinung unter den Konſervativen. 
EP. London, 5. April. 
Die Regierungsvorlage über die Abänderung des 
            Gewerk=
ſchaftsrechts iſt geſtern veröffentlicht worden. Dadurch werden 
Arbeiterausſtände als ungeſetzlich erklärt, wenn ſie 
ein anderes Ziel verfolgen, als einen Konflikt in einer beſtimmten 
Induſtrie zu degeln oder wenn dadurch auf die Regierung, das 
Publikum oder einen Teil des Publikums ein Druck ausgeübt 
werden ſoll. Ferner wird das Streikpoſtenſtehen als 
ungeſetzlich erklärt. Außerdem werden alle Arbeiter 
            ver=
pflichtet, bei ihrer Anmeldung in einer Gewerkſchaft ſchriftlich 
bekannt zu geben, ob ſie ihre Zuſtimmung dazu geben, daß ein 
Teil ihrer Mitgliedsbeiträge für politiſche Zwecke verwendet wird. 
Den Beamten wird verboten einer 
            Gewerk=
ſchaft anzugehören, außer wenn dieſe Gewerkſchaft nur 
Angehörige einer beſtimmten Beamtenklaſſe umfaßt; in dem Falle 
dürfen dieſe aber nicht dem Gewerkſchaftsbund oder einer 
            poli=
tiſchen Partei direkt oder indirekt angehören. 
Der frühere Miniſter im Kabinett Macdonald, Arthur 
            Hen=
derſon, hat zu dieſer Vorlage erklärt, daß ſie einen direkten 
            An=
griff gegen die Poſition der Gewerkſchaften bedeute. Es handle 
ſich um eine Herausforderung an die 
            Arbeiter=
partei und um ein Mit=Füßen=Treten des Vereinsrechts, wie 
es den Arbeitergewerkſchaften ſeit einem Jahrhundert zugeſtanden
Mittwoch, den 6. April 1922
 worden ſei. Wenn die Vorlage in Kraft träte, ſo würde die 
Arbeiterpartei geſchwächt wie auch die Gewerkſchaftsbewegung. 
Die Regierung habe, ohne eine unparteiiſche Unterſuchung 
            vor=
zunehmen, ein Geſetz abgeändert, das nur einen ſcharfen 
Klaſſenkampf zur Folge haben könne. Die Regierung ſei 
zu dieſem Vorgehen auf Grund der letzten Wahlreſultate 
            keines=
wegs berechtigt. Ein anderer Arbeiterabgeordneter hat erklärt, 
daß die konſervative Regierung durch dieſe Vorlage ihr 
            Todes=
urteil unterzeichnet habe. 
UInter den konſervativen Mitgliedern iſt die Meinung geteilt. 
Die große Mehrheit von ihnen begrüßt die Maßnahmen mit 
            Be=
geiſterung. Man iſt der Auffaſſung, daß die Vorlage die 
            Ver=
ſprechungen ausführen werde, die die Regierung nach dem 
            Gene=
ralſtreik gemacht habe. Andererſeits gibt es zweifellos auch 
            kon=
ſervative Miiglieder, die die Zweckmäßigkeit der Beſtimmungen, 
beſonders den Vorſchlag auf Aenderung der Baſis der politiſchen 
Gewerkſchaftsabgabe, bezweifelt. In dieſer Klauſel ſehen ſie eine 
Reihe von Flauſen, die ſie bei der Beratung der Vorlage im 
Ausſchuß beſeitigen wollen. 
Ein Manifeſt der Kantoneſen. 
Eigene Drahtmeldung des „Darmſt. Tagblatts” 
* Schanghai, 5. April. 
Die Nationaliſten haben ein Manifeſt veröffentlicht, das von 
dem vormaligen Vorſitzenden des Vollzugsausſchuſſes des 
            Kuo=
mintang Wang=Tſching=Wei und dem örtlichen 
            Kommuniſten=
führer Tſchen=Tu=ſien unterzeichnet iſt und das einen Appell 
„für die Einheit in dieſem entſcheidenden Augenblick” an die 
beiden nationaliſtiſchen Flügel enthält. Das Manifeſt ſtellt eine 
Spaltung der Partei in Abrede, erklärt, die Kommuniſten ſtänden 
zu den Hauptgrundſätzen des Kuomintang und Sun Yat=ſens
Nummer 96
 und ſtellt feſt, daß die Gerüchte über innere Reibungen auf die 
Tätigkeit von Antirebolutionären zurückzuführen ſei, die 
            verſuch=
ten, die nationaliſtiſche Bewegung zum Scheitern zu bringen, 
Es heißt dann, „die Militärbehörden in Schanghai ſind jetzt 
            ge=
willt, den Anweiſungen der Zentralregierung zu gehorchen, und 
es iſt jetzt möglich, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen 
ihnen (wenn ſie überhaupt beſtehen) ſchließlich zur Befriedigung 
aller beigelegt werden.” Obige Stelle könnte dahin gedeutet 
werden, daß die Tſchiang’ſchen Generäle ſich im Sinne Hankaus 
gefügt haben. Bezug nehmend auf die fremden Niederlaſſungen 
in Schanghai erklärt das Manifeſt: „Die Kommuniſten haben den 
Beſchluß des Kuomintang angenommen, von militäriſcher 
            Ge=
walt zur Erreichung der Rückerſtattung der Niederlaſſungen 
            ab=
zuſehen.‟ Der Arbeiterverband hat ein Manifeſt veröffeutlicht, 
daß die Arbeiter nicht verſuchen werden, in die Niederlaſſungen 
einzeln und unabhängig von den anderen einzubrechen. 
Das Programm der Kuomintang. 
Der Delegierte des Exekutivausſchuſſes der Kuomintaug= 
Partei in Europa, Sia Ting, erklärte geſtern einem Vertreter 
des „Oeuvre‟: Wir ſind eine Partei, während Tſchang Tſo=lin 
ein Einzelner iſt. Der Friede iſt ſicher, den die Kuomintang= 
Partei in dem geeinigten Ehina ſchaffen wird. Das 
            Pro=
gramm der Kuomintang iſt das Programm Sun 
Yat=ſens. Es kann in einem Wort: Demokratie, und in drei 
Punkten zuſammengefaßt werden: Unabhängigkeit, politiſche 
Freiheit durch das allgemeine Stimmrecht und wirtſchaftliche 
Organiſation auf der doppelten Grundlage: was Immobilien 
anbetrifft, Beſchränkung des Beſitzes, und was Mobilien 
            anbe=
trifft, Eingreifen des Staates in alle Domänen, wo ſich das 
durch die Natur der Dinge ergibt.
 Die Geburt einer Tochter zeigen 
hochertreut an 
Erna und Louis Krämer 
Darmstadt, den 5. April 1927. 
Alicestrasse 21 
z. Zt. Klinik Dr. Rosenthal. 
(5887
 Todes=Anzeige. 
Heute früh entſchlief nach langem ſchweren, 
mit großer Geduld ertragenem Leiden unſere 
liebe, gute Mutter, Schweſter, Tante, 
            Schwie=
germutter, Großinutter und Urgroßmutter 
Frau 
June Scmum 
verw. Koch, geb. Gordel. 
Die trauernden Hinterbliebenen. 
Darmſiadt, Mannheim. 
(*9327 
Die Beerdigung findet Freitag, den 8. April, 
nachmittags 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof 
ſtatt.
 Meine innigſtgeliebte 
Eliſabeth Müller 
geb. Zimmermann 
(ehemalige Krankenſchweſter des Stadtkrankenhauſes 
Darmſtadt) 
die treuſorgende Mutter meiner Kinder, iſt heute 
früh an den Folgen eines Unfalles verſchieden. 
Das edelſte Herz ſchlägt nicht mehr; unſere Sonne 
iſt erloſchen. Meine Kinder und ich werden den 
Schmerz über dieſen unerſetzlichen Verluſt nie 
            über=
winden können, doch werden wir im Geiſte immer 
mit unſerer lieben Entſchlafenen vereinigt bleiben. 
Richard Müller.
 Frankfurt a. M., den 4. April 1927. 
Artillerie=Kaſerne 47. 
Beerdigung findet ſtatt: Freitag, de 
mittags 11½ Uhr, von der Trauec 
heimer Friedhofs ans
 (29276 
8. April, 
            vor=
ſe des Bocken=
 Todes=Anzeige. 
Heute iſt unſere liebe, gute 
Julie Krach
von uns gegangen.
 Frau Amalie Moch, geb. Krach 
Marie Brill.
 Darmſtadt, den 5. April 1927 
Soderſtraße 101.
(5910
Statt Karten.
 Die Verlobung unserer Tochter 
Klara mit Herrn Walter 
Sennewald beehren sich 
anzuzeigen 
Kammermusiker i. R. 
Gustau Adam u. Frau 
Minna, geb. Keller.
 Klara Adam 
Walter Sennewald
 O,8on meinem ſicheren gode errertet.. 9 
Alles Mögliche verſucht. War 2 Jahre i. Krankenh. Ihr Sirup 
hat geradezu Wunder gewirkt, mich vom ſicheren Tode errettet. 
Gewichtszunahme innerh. 2 Wochen. Ohne Ihren Sirnp wäre 
mein Leben bald beendet. Mit dem Zeichen innigſten Dankes 
ete. ſchreibt E. Schm., Bremerhaven. — Unzähl. ähnl. freiw. 
Anerkennungen über unſer allbekanntes (IV 4580 
Lungen= und Aſthmamittel „Nymphoſan” 
(geſ. geſch.) Preis der Flaſche Mk. 3.50., Perubonbons M. 0.80 
Alleinherſteller: Nymphosan A.-G.. München 38 /N 55.
Verlobte
 Wir zeigen die Geburt 
eines Sohnes an 
Victor M. Ofann und Frau 
Charlotte, geb. Lancelle. 
Darmſtadt, den 4. April 1927. 
(*9308)
 Todes=Anzeige. 
Gott dem Allmächtigen hat es 
gefallen, unſere liebe Frau, Mutter, 
Großmutter, Urgroßmutter, 
            Schwie=
germutter, Tante und Schwägerin 
Frau 
Eliſabeth Hauf 
geb. Eiſenhauer 
nach längerem Leiden zu ſich in 
die Ewigkeit abzurufen. (5920 
Darmſiadt, 5. April 1927 
(Große Ochſengaſſe 1). 
Die trauernd. Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet Donnerstag, 
den 7. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr 
auf dem Waldfriedhof ſiatt.
 Für die mir anläßlich meines 80. 
            Ge=
burtstages in ſo reichem Maße 
            zuge=
gangenen Glückwünſche ſpreche ich auf 
dieſem Wege meinen herzlichſien Dank 
aus. 
Frau Kath. Wagla Wwe. 
9265) 
Wenckſiraße 37.
 Meine (4306a) 
Maß=Schnitte 
a. d. Figur geformt 
garantieren tadelloſ 
(29272 Sitz ſelbſtangef. 
            Klei=
dung. Auf Wunſch 
einrichtenb.z Anprob 
Adele Bachrach 
Wendelſtadtſtraße47 
Geſchäftszeit bis 5 Uhr. 
Faſt neue 
Preſto=
            Renn=
maſchine 
umſtändeh. äußerſt 
preiswert zu verkauf 
Näh. Geſchſt. (*9287
 Oſterwunſch. (79335 
Strebſam., ſolider Geſchäftsm., off. Geſchäft, 
41 Jahre, evgl, eigenes Anweſen u. 
            Grund=
ſtücke, in ſchönem Landſtädtchen, wünſcht 
zwecks bald. Heirat bekanntzuwerden mit 
tücht., ſol., ſparſam. Haus= u. Geſchäftsfrau, 
etwas Vermögen erwünſcht, Witwe mit 1 
Kind nicht abgeneigt. Angen. Aeußere Es 
wird mehr auf Perſon, gut. Eharakter u. 
Tüchtigkeit, als auf gr. Veimög. geſ. 
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 Statt Karten. 
Dankſagung. 
Für die uns in ſo uberaus reichem Maße 
            be=
wieſene herzliche Anteilnahme und Kranzſpenden 
bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſie ſagen 
auf dieſem Wege herzlichſten Dank 
Familie Wilhelm Deneke 
Familie Hans Rein 
Gretel Krapp. 
Darmſtadt, den 3. April 1927. 
(*9346 
Schloßgartenſtraße 51.
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 Die Beerdigung findet Freitag, den 8. April, um 
2½ Uhr, auf dem alten Friedhof ſtatt. 
Von Trauerbeſuchen bittet man abzuſehen.
 Underwood bleibt 
Underwood 
es gibt keine besst 
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Hein rich Lautz 
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 Das Mitglied unſeres Aufſichtsrats 
Herr 
entl ev. Schnelter 
Direktor der Prometheus=Aktiengeſellſchaft 
für elektriſche Heizeinrichtungen, Frankfurt a. M. 
iſi am 4. April nach ſchwerer Erkrankung verſiorben. 
Der Eniſchlafene war ſeit 1922 Mitglied 
unſeres Aufſichtsrats. Wir verlieren durch ſeinen 
Heimgang einen erfahrenen, zielbewußten Kollegen 
und Berater. Sein Andenken werden wir allezeit 
in Dankbarkeit und Ehren bewahren. 
Aufſichtsrat und Porſiand 
der 
Gebrüder Roeder A.=G. 
Darmſiadt, den 5. April 1927.
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lionsührel 
leinswell. 
luring
Nummer 96
Mittwoch, den 6 April 1922
Seite 5
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadi, 6. April. 
— Ernauut wurden: am 9. März 1927: der Kriminalwachtmeiſter 
ennrich Fiſcher zu Offenbach a. M. zum Kriminalſekretär mit 
            Wir=
ing vom 1. März 1927; am 17. März 1927 der nicht geſchäftsleitende 
berjuſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Mainz Anton Seibert zum 
inchäftsleitenden Oberjuſtizinſpektor bei dem gleichen Gericht; der nicht 
iſchäftsleitende Oberjuſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Büdingen 
b—iſtian Otto Schäfer zum geſchäftsleitenden Oberjuſtizinſpektor 
zi dem Amtsgericht Ortenberg; der Juſtizimſpettor bei dem Amtsgericht 
z enberg Jakob Dickler zum Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht in 
Singen; der Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Homberg Reinhard 
n aft zum geſchäftsleitenden Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht 
Ugenſtadt: der Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Altenſtadt Franz 
i umpf zum Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Homberg; alle mit 
Lomkung vom 1. April 1927; am 18. März 1937 der Juſtizinſpektor bei 
en Amtsgericht Mainz Peter Ketterle zum geſchäftsleitenden 
            Ober=
müizinſpektor bei dem Amtsgericht Oſthofenz am 22. März 1927 der 
ſüſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Offenbach Karl Koch zum 
            geſchäfts=
ioranden Juſtizinſpektor bei dem Autsgericht Wimpfen mit Wirkung 
om 16. Abril 1927” der Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht Mainz 
tel Lang zum geſchäftsleitenden Juſtizinſpektor bei dem Amtsgericht 
ensheim mit Wirkung vom 15. April 1927; am B. März 1977 der 
ſandarmeriewachtmeiſter Wilhelm Schnur zu Wendelsheim zum 
            Gen=
memerieoberwachtmeiſter mit Wirkung vom 1. März 1927. 
— Hefſifches Landestheater. Am Samstag, 9. April, wird Bernard 
öwaws Schauſpiel „Frau Warrens Gewerbe” zum erſten Male 
mi Kleinen Haus gegeben. Die Inſzenierung des Werkes leitet Robert 
upp, die Bühnenbilder entwirft Lothar Schenck von Tyapp. 
der weiblichen Hauptrolle der Frau Warnen wird Roſa Bertens 
h. erſtes und einziges Gaſtſpiel abſolvieren. Der allgemeine Vorverkauf 
ſeiginnt heute an der Tageskaſſe des Kleinen Hauſes. Für das am 
sanntag, den 10. April, im Großen Haus ſtattfindende Gaſtſpiel von 
Fnofeſſor Max von Schillings und Barbara Kemp mit Waguars 
9 arſifal” haben die Mieter des Landestheaters nur noch heute, 
Mkttwoch, ein Vorkaufsrecht zu Vorzugspreiſen, da morgen mit dem 
Ulgemeinen Verkauf begonnen wird. — Morgen wird im Großen Haus 
umn erſten Male in dieſer Spielzeit „Der Noſenkavalier” mit 
ſem Damen: Werle, Jacobs, Albrecht, Liebel Penſe, Müller=Wiſchin, 
ſtoerig, und den Herren: Kühn, Biſchoff. Vogt, Poerner, Karen. Nelz 
ni den Hauptpartien gegeben. Muſikaliſche Leitung: 
            Generalmuſitdirek=
o: Joſeph Roſenſtock. Die heutigen, der Miete K des 
            Bühnenvolks=
udes zugeteilte Wiederholung von „Haus Herzenstod” 
            be=
imant um 7 Uhr 15 Minuten. 
— Kammermuſikabend des Schnurrbuſch=Quartetts. Zur 
            Urauffüh=
rwnng des Streichquartetts Opus 1 von Auguſt Bogt ſei folgendes 
            er=
würhnt: Vogt, ein Schüler von Profeſſor Paul Graener, bringt bereits 
n ſeinem Opus 1 den Beweis eines außerordentlichen Könnens. Das 
Nrerk iſt als Niederſchlag der Anregungen dieſes Meiſters ſozuſagen als 
ur zuſammenfaſſendes Ergebnis zu betrachten. Charakteriſtiſch an dieſem 
dieiſätzigen Opus iſt die ſtark optimiſtiſche Einſtellung und die daraus 
mitſtehende Muſizierfreudigkeit, die auch das Klangliche weſentlich 
            be=
ünflußt. Harmoniſch bewegt ſich das Stück auf rein tonaler Baſis, jedoch 
mit durchaus moderner Einſtellung. Die Uraufführung dürfte demnach 
ſtarbem Indeveſſe begegnen. Der am Freitag, den 8. April, im Kleinen 
Haus ſtattſindende Abend bringt ferner noch unter Mitwirkung von 
huorn Kammermuſiker Haynan das berühmte Klarinettenquintett von 
Sohannes Brahms. 
— Die Freie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft hat zu ihrer nächſten 
Veranſtaltung am Freitag, den 8. April, 8 Uhr abends, das gefeierte 
Lautenſänger=Paar Robert Kothe und Lies Engelhardt 
            ge=
wonnen. Einzel=Lieder und Zwiegeſänge werden miteinander 
            ab=
wechſeln. Alte deutſche Volkslieder, fröhliche Tanzgeſänge und 
            mittel=
gskerliche Minnelieder bilden das Programm. Wo Robert Kothe mit 
ſuaner jungen Begleiterin auftritt, wird er ſtürmiſch gefeiert. So ſchrieb 
kurrzlich die „Südd. Zeitung” in Stuttgart: „Es iſt ein eigen Ding um 
dieſen Lautenſänger! Kaum erklingen die ſanften, feinverwobenen 
Askorde und die ſchlichten, alten Volksweiſen, ſo tut ſich ſchon der ganze 
Dmuber echter Poeſie auf!‟ Die Veranſtaltung findet ausnahmsweiſe 
narht im Mathildenhöhſaal, ſondern im Feſtſaal der Vereinigten 
            Geſell=
ſcanaft (Rheinſtraße) ſtatt. (Siehe Anzeige.) 
— Kirchengeſanaverein der Stadtkirche. Für die diesjährige Paſ= 
Eiuenszeit hat der Kirchengeſangverein der Stadtkirche wieder eine Paſſion 
voen H. Schütz zur Aufführung vorbereitet. Dieſes Mal iſt es die 
Krukas=Paſſion, in der Bearbeitung von A. Mendelsſohn, 
em an Schönheiten und dramatiſcher Kraft beſonders reiches Werk des 
großen Vorgängers J. S. Bach. Die Aufführung wird kommenden 
6 amstag, den 9. April, abends 8 Uhr, in der Stadtkirche 
ſtattfinden. Zwei bewährte Oratorienſänger ſingen die Hauptpartien: 
cerr Biſchoff (Jeſus) und Herr Dr. Stiefenhofen (Evangeliſt) 
Aie Orgelbegleitung wird Herr Profeſſor D. Mendelsfohn 
            über=
wehmen. Das herrliche Werk kommt in dieſer Bearbeitung (
            Klavier=
auSzug Nr. 5346 bei Breitkopf), die dem Kirchengeſangverein gewidmet 
ur, zur erſten Aufführung unter der künſtleriſchen Leitung des 
cerrn Studienrates Borngäſſer, Der Eintritt zur 
            Stadt=
lärche iſt frei. Zur Deckung der erheblichen Koſten werden beim 
Ausgang freiwillige Gaben erbeten. Für die inaktiven Mitglieder des 
Yrereins bleiben die vorderen Bänke der Süd=Empore bis ½8 Uhr 
uieſerviert. 
— Matthäuspaſſion am Karfreitag. Der Muſikverein feiert den 
diesjährigen Karfreitag durch Aufführung der Matthäuspaſſion von 
diohann Sebaſtian Bach unter Leitung des Generalmuſikdirektors Joſeph 
4koſenſtock. Als Soliſten wirken mit Frau Sophie Schmidt=Illing aus 
Sayreuth (Sopran), Frl. Lydia Kindermann aus Köln AAld. Herr 
ſoans Hoefflin (Evangeliſt), Herr Karl Rehfuß aus Frankfurt (Chriſtus), 
ſöerr Peter Schäfer aus Darmſtadt (Baß). Der Chor des Muſikvereins 
iFt durch einen Schüilerchor unter Leitung von Herrn Lehner Samper 
werſtärkt. Das Cembalo hat Herr Prof, Dr. Noack, die Orgel Herr 
Studienrat Borngäſſer übernommen. Die öffentliche Hauptprobe findet 
am Gründonnerstag, abends 7 Uhr ſtatt. Der Kartenverkauf beginnt 
am Freitag, den 8 April, bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtr. 9. 
WPreiſe ſ. heutige Anzeige. 
— Dreffola=Konzert. Am Donnerstag, den 7. April, findet im 
Mozartſaal das 9. Schallplattenkonzert auf DreſſolaMuſikapparaten 
ſckatt. Das Programm bringt wieder ſehr viel muſikaliſch Wertvolles, 
mnd kürfte ſich der Beſuch Freunden guter Muſik ſehr empfehlen.
 Ausflug mit Sonderzug nach München 
zum Beſuche der Bayeriſchen Gewerbeausſtellung. 
Am 17. bis 22. Juni 1927 wird das heſſiſche Handwerk die Bayeriſche 
Gewerbeausſtellung in München gemeinſam beſuchen. Es findet dabei 
eine Beſichtigung von München ſelbſt mit ſeinen Sehenswürdigkeiten 
und reichen Kunſtſchätzen ſtatt. Außerdem ſind Ausflüge in das 
            bahe=
riſche Gebirge vorgeſehen. Ein Sonderzug wird die Teilnehmer aus ganz 
Heſſen nach München bringen. Die Hinfahrt über Heidelberg, 
            Stutt=
gart, Ulm, und die Rückfahrt, beide am Tage, über Würzburg, 
            Aſchaffen=
burg, ſo daß die Teilnehmer auch Gelegenheit haben, die Gegenden zu 
ſchauen, durch die der Zug ſie fährt. Der Preis für die Fahrt mit 
Sonderzug beträgt 4. Klaſſe im bequemen durchgehenden Wagen hin 
und zurück zuſammen 18.20 Mark und 3. Klaſſe 27,30 Mark. Für alle 
Beſichtigungen in Minchen. Fahrten, Ausflüge, Uebernachtungen uſp. 
werden bedeutende Preisermäßigungen eintreten. Für alle Handwerker, 
Gewerbetreibende mit ihren Gehilfen und Angeſtellten Freunde und 
Gönner dürfte dieſe günſtige Gelegenheit ſo ſchnell nicht wieder 
            ein=
treten, und bitten wir die Vorſitzenden der Verbände, Innungen und 
Vereinigungen Sparkaſſen zu gründen, um bis zum Juni die Reiſekoſten 
zuſammen zu bringen. Die Teilnehmer werden gebeten, ſich ſchon jetzt 
bei ihrem Vorſitzenden anzumelden, damit wir ſchon jetzt eine Ueberſicht 
bekommen, mit wieviel Teilnehmern ungefähr gerechnet werden kann. 
Weitere Liſten werden noch aufgelegt und werden wir darüber noch 
berichten 
Ergänzt ſoll noch werden, daß die Hinfahrt am Freitag, den 
17. Juni, morgens angetreten wird und wir ſo zeitig in München 
            ein=
treffen, daß jedes ſein Quartier aufſuchen und am Abend noch gine 
gemütliche Zuſammenkunft ſtattfinden kann. Der Zug fährt in kürzerer 
Zeit wie jeder Schmellzug. Die Rückfahrt geſchiebt am Freitag, den 
24. Juni, ſo, daß wieder jeder Teilnehmer von Heſſen ſein Heimathaus 
erreichen kann. 
Nähere Auskunft, ſoweit dies bis jetzt möglich, erteilt der Leiter der 
Veranſtaltung, Herr Malermeiſter Georg Kraus, Darmſtadt, 
            Luiſen=
ſtraße 40, Fernruf 1972.
 Zum Beiſchreiben der 20%igen 
            Aufwertungs=
befräge sind bereits aufgerufen die 
Sparbücher Nr. 1— 100000 
Für die Woche von Montag, den 4. April, 
bis Samstag, den 9. April, werden hiermit 
neu aufgerufen die 
Sparbücher Nr. 100001—140000 
Kaſſeſiunden: Vormittags von 8 bis 1 Uhr 
Nachmittags von 3 bis 4½½ Uhr. Samstags 
(St. 5726 
nachmittags geſchloſſen 
— Annahmeſtelle im 1. Stock. — 
Städtische Sparkasse Darmstadt
 — Wanderklub „Falke” 1916. Unſere Aprilwanderung führte uns 
von Heppenheim aus zunächſt auf die Starkenburg, wo wir den 
            neu=
erſtehenden Bergfried im Bau bewundern konnten. Von hier 
            marſchier=
ten wir auf Höhen und Waldwegen mit teilweifen ſchönen Rundblicken 
nach Scheuerberg, wo wir nach einer Frühſtücksraſt den Weg über 
Seidenbach, Schlierbach nach Lindenfels fortſetzten. Im Gaſthaus „Zum 
Odenwald” wartete unſer ein reichliches Mittageſſen, dem wir in 
            An=
betracht des ſtarken Marſches auch kräftig zuſprachen. Nachdem wir 
der alten Buraruine noch einen Beſuch abgeſtattet hatten, zogen wir 
über Winkel, Breitenwieſen, Reichenbach zurück zur Bahn Bensheim. 
Die Wanderung war infolge des feuchten Wetters und der teilweiſe 
ſehr aufgeweichten Wege wohl die bis jetzt anſtrengendſte des 
            dies=
jährigen Wanderjahres, zumal die Marſchzeit etwas reichlich bemeſſen 
war. Trotzdem herrſchte den ganzen Tag über eine ausgezeichnete 
            Stim=
mung, auch wenn nach jedem Abſtieg ein neuer Buckel zu erſteigen war. 
Niemand der Teilnehmer wird wohl bedauern, den regneriſchen Sonntag 
durch dieſe herrliche Wanderung ausgefüillt zu haben 
— Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Der ſtir Mittwoch, 6. April. 
in Ausſicht genommene Vortrag des Herrn Dr. Bodo, Wolf 
wird wegen der Oſterferien auf Mittwoch, den 27. April verſchoben.
 TARRTHK 
LIAOLEUM 
DER IDFAtF FUSSBODENBELAGS 
SIk RAUFEN AM VOLTEILHAFTESTENBEI 
WEdaHkEET 
AMWEISSEWTÜRM TFLFF:486
 Deuſcher ud Deter Abertdeskeil, Seclian Darnſtchl. In der 
am Samstag ſtattgehabten Monatsverſammlung, führte Her= 
Profeſſor Dr. Franke aus Achern im Lichtbild 150 
            Farbenphotogra=
phien aus deutſchen Landen vor. Leider war der Vortrag nicht ſo gut 
beſucht, wie er es verdient hätte, denn was hier geboten wurde, war 
erſtklaſſig. Die von der Gattin des Redners aufgenommenen Lichtbilder 
waren techniſch wie künſtleriſch hervorragend, und trotzdem einige davon 
ſchon 15 Jahre alt waren, alle von friſcher, leuchtender Farbenpracht. 
Zu den erſten Aufnahmen benutzte Frau Franke Lumisreplatten in 
neuerer Zeit hauptſächlich deutſche Agfaplatten, die den franzöſiſchen 
nicht nachſtehen. Die Aufnahmen aus alten deutſchen Städtchen ſowie 
aus dem Schwarzwald waren alle mit ſicherem künſtleriſchem Olick 
            aus=
gewählt, ſtellt doch die Farbenphotographie ganz beſondere 
            Anforderun=
gen an das Auge. Auch die Hochgebirgsaufnahmen boten prächtige 
            Far=
benbilder; wunderbar gelungen war die Färbung des Schnees und des 
Abendhimmels. Den größten Eindruck machen u dürlich 
            Blumenauf=
nahmen aus Garten, Wieſe und Feld. Hier kann ſich das Auge an 
            Far=
ben ſattrinken; mancher Malen könnte aus dem Studium ſolcher 
            Farben=
bilder Gewinn ziehen. Die Vorſührung löſte große Begeiſterung aus 
und den Wunſch, die ſelten ſchönen Bilder bald einem größeren Kreis 
hier nochmals zu zeigen. 
— Kunſtgeſchichtliche Gefellſchaft. Die nächſte Sitzung ſindet am 
Freitag, den 8. April, um 6 Uhr im Gewerbemuſeum ſtatt. Zur Vorlage 
und Beſprechung gelangen Original=Aufnahmen von dem in Oſeberg 
gefundenen Wikinger Schiff und ſeinem Inhalt. 
— Arbeitsgemeinſchaft Darmſtädter Jugendverbände. Am 
            Donuers=
tag, den 7. ds. Mts beginnt im „Haus der Jugend”, Stiftsſtraße 45, 
der zweite Gymnaſtiſkurs ſüir Mädchen. Beginn pünktlich 8 Uhr. Am 
kommenden Sonntag nachmittag hat die Arbeiter=Jugend im Kleinen 
Haus eine Jugendfeier, wozu ſie alle Bünde herzlich einlädt. 
— Brahmsfeier in der Beſſunger Kirche. Die Brahmsfeier am 
Sonntag Judica, veranſtaltet von Herrn Muſitdirektor Stammler 
anläßlich des 30. Todestags des Komponiſten, hatte trotz der vielen 
kirchlichen Veranſtaltungen an dieſem Tage einen recht guten Beſuch 
gefunden. Die Ausgeſtaltung der Feier war es, daß jeder, ob er nun 
eine gottesdienſtliche Feierſtunde oder einen muſikaliſchen Genuß 
            er=
wartete, das finden konnte, was er ſuchte. Die Darbietungen, die alle 
einen großen Eindruck hinterließen, verbieten eigentlich eine 
            Einzel=
beſprechung, da der Geiſt. aus dem heraus ſie vorgetragen, den des 
Konzertfaales bei weitem übertrifft und in dem gottesdienſtlichen Raum 
durchaus zu Hauſe war. Es ſoll darum nur einiges aus dem Programm 
wiedergegeben werden: Herr, Stammler brachte ein Choralvorſpiel 
„O Traurigkeit”, eine Fuge mit Choral in Baß, zwei Choralvorſpiele 
mit Klarinette, begleitet von Herrn Kehr, Fuge in 4s=Moll, Frau Achatz 
ſehr ausdrucksvoll zwei ernſte Geſänge aus Prediger Salomo Kap. 4 
und I. Chor 13. Eine Schulklaſſe der Beſſunger Mädchenſchule ſang: 
„O Lebensluſt‟. Dem Veranſtalter und allen Mitwirkenden iſt der Dant 
derer, die dieſe Feierſtunde miterleben durſten, ſicher. 
— Die Mädchenfortbildungsſchule (Hauswirtſchaftliche Berufsſchule) 
nahm Abſchied von ihren Oberklaſſen. Ein Spaziergang des 
            Lehr=
körpers mit den Schilerinnen führte nach dem Heiligen Kreuz, wo den 
Scheidenden eine ſtimmungsvolle Entlaſſungsfeier gewvidmet war. 
            Ver=
treter des Stadtſchulamtes und des Schulvorſtandes nahmen an der 
Feier teil. Friſch erklangen die Chöre, und in gebundener Rede und 
in Proſa legten die Schülerinnen ein Treugelöbnis an das Leben ab. 
Die Vortragenden bewieſen, daß die Mädchenfortbildungsſchule neben 
der gyindlichen Vorbereitung für den hauswirtſchaftlichen Beruf auch 
zu guter ſprachlicher Schulung erzieht und neben der praktiſchen 
            Aus=
bildung die Vermittlung einer gediegenen Allgemeinbildung nicht 
            ver=
nachläſſigt. Die Vorträge wuden durch Lieder vertieft, die Fräulein 
Bernhaud mit ſchöner Altſtimme ſang, begleitet von Herrn Rektor 
Klingler, der ſich vor allem bei dem prächtigen „Heimweh” von Hugo 
Wolff als feinfühliger Muſiker bewährte. Herr Rektor Schäfer gab den 
ſcheidenden Schüilerinnen herzliche Worte mit auf den ferneren 
            Lebens=
weg, ſie ermahnend, dem Leben ebenſo die Treue zu halten, wie ſie das 
der Schule getan. 
— Der Verein Darmſtädter Immobilien=Makler (E. V.) veranſtaltet 
am Donnerstag, den 7. April, im Hotel „Prinz=Karl” zur Belehrung 
aller Berufskollegen einen Vortrag über die Berechnung der 
            Wertzu=
wachsſteuer. Auch ſonſtige Intereſſenten haben Zutritt. Den Vortrag 
hat Herr Notau Carnier übernommen. 
— Der Darmſtädter Fecht=Klub hatte ſeine Mitglieder zu einem 
Kammermuſikabend in das Klubheim, Reſtaurant Sitte, eingeladen. Der 
Gedanke, nicht nur auf ſportlichem Gebiet Ausbildung und Ertüchtigung 
ſeiner Mitglieder zu leiten, veranlaßte beveits eine Reihe von 
            Vor=
trägen, die im Laufe dieſes Winters ſtattgefunden haben. In eine neue 
Welt führte dieſer Vortragsabend, der ausſchließlich Werken 
            Mozart=
ſcher Kuuſt gewidmet war. Der Vortragende, Herr Adolf Frey, 
            ver=
ſtand es, in feſſelnder Form das Weſen Mozarts und ſeiner ewig ſchönen 
Werke den Zuhören nahezubringen. Vorbildlich ſchien uns die 
            Wechſel=
wirkung zwiſchen tatſächlichen und amektotiſchen Berichten. Anſchließend 
kam eine ſehr gute Auswahl von Kammermuſikwerken zu Gehör. Wir 
nennen die prachtvolle Violinſonate in C=Dur, Köch. Nr. 296, und Teile 
aus dem Flötenkonzert, Köch. Nr. 299. Das Klaviertrio, Köch. Nr. 502, 
ſowie das Flötenquartett Nr. 25 (im Auftrag Friedrichs des Großen 
komponiert) waren Perlen Mozartſcher Muſe. Die Ausführenden 
Herren Freh, Niebergall, Tuchocki und Wilk mögen ſich mit einem 
            Ge=
ſamtlob für ihre vorzügliche Leiſtung begnügen. Der reiche Beifall und 
die Gewißheit, Mozart neue Freunde geworben zu haben, ſei ihnen 
ſchönſter Dank. Die inſtrumentale Folge wurde durch Liedvorträge des 
Herrn Gruß, am Flügel von ſeiner Gattin mit beſtem Gelingen 
            be=
gleitet, wirkungsvoll unterbrochen. Der klangſchöne Steinwayflügel war 
von der Firma Karl Arnold u. Sohn in liebenswürdiger Weiſe zur 
Verfügung geſtellt. 
— Hohes Alter. Heute. Mittwoch, begeht in geiſtiger und 
            körper=
licher Friſche Frau Margarethe Rüthlein Ww., hier, 
            Wendelſtadt=
ſtraße 39, ihren 80. Geburtstag.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Mittwoch, den 6. April 1927
Nummer 96
 *Berlin und das amerikaniſche Angebot. 
Aus Berlin wird uns geſchrieben: 
Etwas ſehr Merkwürdiges hat ſich begeben: Die größte amerikaniſche 
Baufirma Chapman u. Cy. hat der Stadt Berlin ein wirklich großzügiges 
Angebot gemacht. Sie will nach den Angaben der Stadt und nach 
ſtädtiſchen Plänen 14 000 Wohnungen bauen, die ſie der Stadt verpachten 
will und die dann nach 28 Jahren in das Eigentum der Stadt 
            über=
gehen ſollen. Man müßte glauben, daß der Magiſtrat entzückt auf 
            die=
ſen Vorſchlag eingegangen wäre, der ſo günſtig iſt, wie wir ſeit Jahren 
ein anderes Angebot nicht gehört haben. Aber überraſchenderweife iſt 
das Gegenteil eingetreten, die Zweifler haben ſich zu Wort gemeldet und 
haben ſehr geſchickt allerlei Bedenken in den Vordergrund geſchoben, 
            wo=
mit ſie bisher ſchon das Eine erreicht haben, daß der Baubeginn um 
mindeſtens ein Vierteljahr hinausgeſchoben werden muß. Falls der 
            Ver=
trag zuſtande kommt, bleibt in fedem Falle der wichtige Beginn der 
            Bau=
ſaiſon verpaßt. Das Bauprogramm, das urſprünglich auf zwei Jahre 
berechnet iſt, wird auf ein drittes Jahr geſtreckt werden müſſen. Die 
            Ein=
wände, mit denen gegen die Amerikaner gearbeitet wird, ſind ſtark an 
den Haaren herbeigezogen. Man rechnet ihnen vor, daß ſie zu viel 
            ver=
dienen, und daß bei Lichte beſehen das Riſiko, das die Stadt Berlin 
            über=
nehmen müßte, zu groß wäre. Daß die Amerikaner einen ſochen 
            Vor=
ſchlag nicht um unſerer ſchönen Augen willen machen, iſt 
            ſelbſtverſtänd=
lich, daß ſie daran verdienen wollen, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich, aber 
            da=
gegen iſt doch auch nichts einzuwenden, wenn dabei der andere 
            Vertrags=
partner auf ſeine Koſten kommt. Die ganze Möglichkeit unſeres 
            Wieder=
aufbaus beruhte doch darauf, daß wir Geld aus Amerika bekamen, den 
Amerikanern alſo eine lohnende Verzinſung in Ausſicht ſtellten und mit 
dieſem Gelde immer noch ventabel arbeiten konnten. Nun will eine 
amerikaniſche Firma in ein ſolches Geſchäft über 150 Millionen 
            Gold=
mark hineinſtecken, wohl verſtanden, ohne die Hauszinsſteuer in Anſpruch 
zu nehmen. Die Wohnungen, die ſie bauen will, bedeuten alſo einen 
reinen Zuſchuß zu dem ſtädtiſchen Bauprogramm. Das Wohnungsdefizit 
von Berlin wird verſchieden eingeſchätzt, die Zahlen bewegen ſich zwiſchen 
150 und 250 000 Wohnungen, die fehlen. Für das Jahr 1927 ſieht das 
ſtädtiſche Bauprogramm 25 000 neue Wohnungen vor, die Amerikaner 
würden jetzt noch etwa in dieſem Jahre 5000 Wohnungen bauen können; 
das iſt doch ſchließlich mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein und 
würde die Möglichkeit einer Beſeitigung des Wohnungselends in 
            greif=
barere Nähe rücken. 
Dabei wirkt ſich ja die Wohnungsnot in den Großſtädten hygieniſch, 
ſozial, aber auch moraliſch in den unerquicklichſten Formen aus. Wer 
einmal den Verſuch gemacht hat, in Berlin eine Wohnung zu bekommen, 
der denkt mit Grauen an dieſe Zeit zurück, an die endloſen Laufereien 
von Pontius bis Pilatus, noch mehr aber an die unangenehmen 
            Begleit=
erſcheinungen, die ſich dabei eingebürgert haben. Der Wohnungsmarkt 
iſt das Eldorado für die Schieber geworden, denen der 
            Wohnungs=
ſuchende als Objekt hoffnungslos ausgeliefert iſt. Nur mit Hilfe von 
Abſtandsſummen und Schmiergeldern iſt es überhaupt möglich, eine 
Unterkunft zu finden. Unbeſtreitbar, daß viele Kreiſe an dem 
            Fort=
beſtehen eines ſolchen Zuſtandes ein Intereſſe haben, genau ſo, wie ja 
heute in den Tereinigten Staaten von Amerika ſehr kapitalkräftige 
            Grup=
pen nur um des eigenen Geſchäfts willen für die Fortdauer des 
            Alkohol=
verbots eintreten. Aber man faſſe ſich doch an den Kopf, daß es möglich 
iſt, daß dieſe Strömungen Einfluß genug gewinnen können, um das 
ganze amerikaniſche Profekt zu gefährden. Die Amerikaner ſind 
            Ge=
ſchäftsleute, ſie haben ſich deshalb auch nicht auf ihren einen Plan 
            ver=
ſteift, ſondern jetzt einen neuen Vorſchlag ausgearbeitet, worin ſie dieſe 
Wohnungen mit allen Erforderniſſen der Neuzeit ſolide in 
            Friedens=
manier bauen und der Stadt Berlin zu einer errechneten Friedensmiete 
von 120 Prozent zur Verfügung ſtellen wollen gegenüber einem Bauindex 
von 160 Prozent, der ſonſt in Berlin zugrunde gelegt wird. Sie können 
das, weil ſie die erforderlichen Geldmittel reſtlos zur Verfügung haben, 
alſo den ganzen Zwiſchenkapitalverkehr ausſchalten und weil ſie 
            außer=
dem durch große Beſtellungen die reinen Baukoſten weſentlich 
            herunter=
zudrüchen verſtehen. Auch von dieſer Seite alſo wäre das Experiment 
wertvoll, weil dadurch ein Stoß gegen die ungeſunden und überteuerten 
Baukoſten erfolgt. Ein Unternehmer, der gleich Tauſende von 
            Woh=
nungen aufbaut und dabei billig, aber ſolide bauen muß, kann auf die 
Preiſe einen maßgebenden Einfluß ausüben und kann viel zur 
            Beſei=
tigung von Auswüchſen beitragen, vielleicht ſogar ſo viel, daß dann auch 
das private deutſche Kapital wieder Intereſſe am Baumarkt nimmt. 
Dieſe Vorteile ſind ſo greifbar, daß man annehmen müßte, ſie 
            wür=
den ſchließlich auch die Väter der Stadt Berlin überzeugen. Der Fall iſt 
aber über Berlin hinaus um deswillen ſo intereſſant, weil für die 
            Ameri=
kaner Berlin nur der Ausgangspunkt ſein ſoll, ſie haben bereits ſeit 
Monaten Deutſchland bereiſt und die Möglichkeiten, auch in anderen 
Städten mit ähnlichen Angeboten heranzutreten, genau durchgeprüft. 
Dabei kommen nach ihren bisherigen Unterſuchungen Hamburg, das 
ſächſiſche Induſtriegebiet und das Ruhrgebiet in erſter Linie in Frage. 
Und ſobald ſie in Berlin nach der poſitiven oder negativen Seite zu 
Rande gekommen ſind, wollen ſie dieſe Profekte aufgreifen. Sie ſcheinen 
auch bereits Zuſicherungen zu haben, daß, falls Berlin nicht zuſchlagen 
ſollte, die Oberbürgermeiſter anderer Städte größeres Verſtändnis für 
die Ausnutzung eines ſolchen Angebots haben.
 — Deutſche Treue. Zur Förderung des ſittlichen Aufbaues und zur 
Bekämpfung der Schmutz= und Schumdliteratur findet am 9. und 10. 
April, abends 8 Uhr, in dem Feſtſaale am Woogsplatz (Turnhalle) ein 
Werbeabend mit Vortrag und Theateraufführung: „Deutſche 
Treue”, ein von vaterländiſchem Geiſt und edlem Deutſchtum 
            durch=
drungenes Schauſpiel in zwei Akten von Curt Saſſen ſtatt. (Näheres 
ſiehe Anzeige.) 
— Balladenabend. Wer den erſten Rezitationsabend im Heim des 
C. V. J. M., Alexanderſtraße 22, vor Wochen beſucht hat, wird gewiß gern 
am zweiten, kommenden Sonntag, 8 Uhr, teilnehmen. Damals trug 
Herr Sekretär Gedat in feinſinniger Weiſe aus dem Gedächtnis 
            Ge=
dichte von E. v. Wildenbruch, W. Flex, B. von Münchhauſen, L. von 
Strauß=Torney und G. Schüler vor. Die zweite Gelegenheit, ſeiner 
packenden Vortragskunſt zu lauſchen, ſollte kein Freund moderner 
epiſcher Dichtung verſäumen.
 Schweres Automobilunglück an derBergſtraße 
Geſtern vormittag gegen 9 Uhr kamen zwei Perſonenautos 
aus Frankfurt a. M. Sie fuhren in der Richtung nach 
            Heidel=
berg. Zwiſchen Bensheim und Heppenheim wollte der eine 
Wagen, in dem ſich Direktor Albrecht der Spannerſchen 
Waſſermeſſerfabrik aus Frankfurt befand, das andere Auto 
            über=
holen. Im gleichen Augenblick kam ein Wogen aus 
            entgegen=
geſetzter Richtung. Zum Ausweichen war kein Platz mehr, beide 
Wagen wurden ſtark gebremſt, trotzdem rannten ſie 
            gegenein=
ander. Das Frankfurter Auto drehte ſich mehrmals um ſeine 
Achſe und ſchleuderte die Inſaſſen heraus. Direktor Albrecht 
erhielt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach ſeiner 
            Ein=
lieferung ins Heppenheimer Hoſpital verſtarb. Auch der 
Chauffeur des Frankfurter Autos und die Inſaſſen des anderen 
Wagens wurden verletzt. Beide Autos ſind ſtark beſchädigt. Eine 
gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet.
UNENTBEHRLICH:
 AOLLSSLUeN 
der Kraftfahrzeugbesitzer 
im Volksstaate Hessen 
Im Auftrag des Ministerlums 
berausgegeben vom 
Hessischen Verkehrzverband 
(5629a 
308 Seiten gebunden G.-RM. 
Zu haben in jeder Buchhandlung, bei allen 
Verkehrsvereinen, bei den Agenturen und in 
der Geschäftsstelle des Darmstädter Tagblatt 
L. C. Wittich Verlag / Darmstadt
 Vom 10. April an wird die Kraftpoſt Darmſtadt=Brandau wieder 
bis Neunkirchen durchgeführt. Die Weiterführung iſt mit dem 
            Inkraft=
treten des Sommerfahrplanes in Ausſicht genommen. 
Polizeibericht. Warnung vor einem ausländiſchen 
Hauſierer. Zurzeit bietet ein Chineſe im Hauſierhandel echten 
chineſiſchen Tee in Packungen zum Preiſe von 2 Mark an. Die Käufer 
merkten aber bei der ſpäteren Zubereitung des Tees, daß ſie betrogen 
und ſtatt der erhofften guten Ware ganz minderwertige gekauft hatten. 
Es wird dieſerhalb vor Ankauf gewarnt. — Große Schlägerei in 
der Altſtadt. In der Nacht vom 3. zum 4. April fand in der 
Großen Kaplaneigafſe eine größere Schlägerei ſtatt. Die Streitenden 
gingen mit Meſſern (Schuſtermeſſer), Spaten, Prügeln u. dgl. 
            auf=
einander los und haben ſich zum Teil ſchwere Verletzungen beigebracht. 
Einer der Beteiligten erhielt eine ſchwere Halsſchnittwunde, die zum 
Glück die Schlagader nicht verletzte, wodurch großes Unheil verhütet 
wurde. Der Schwerverletzte befindet ſich im Städtiſchen Krankenhaus. 
Die weniger Verletzten konnten nach Anlegung von Verbänden wieder 
aus dem Krankenhauſe entlaſſen werden. Die Ermittlungen über die 
Schuldfrage ſind eingeleitet. — In einer Straffache wurden zwei 
            Trau=
inge mit den Zeichen „K. G. 20. 10. 19” und „W. G. 3 3. 89” 
            ſicher=
geſtellt, worüber der Beſitzer den Erwerb nicht einwandfrei nachweiſen 
konnte. Perſonen, die Eigentumsrechte geltend machen können, werden 
gebeten, bei der KriminalAlbteilung, Zimmer 28, vorzuſprechen. 
Eine ältere Dame hat ſich wegen Krankheit in ihrer Wohnung mit 
euchtgas vergiftet.
5934 a
 Parlamentariſches. 
* Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags 
beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt mit drei 
            Regie=
rungsvorlagen; er bewilligte die darin geforderten 77 000 Mark für den 
Ausbau der Dampfkeſſel= und Heizungsanlage im Philippshoſpital, 
ferner 3100 Mark für einen Gaskaffeekeſſel uſw. im Alieſtift und 6000 
Mark für das Naturſchutzgebiet Hengſter bei Obertshauſen. Hierauf 
wurden die Beratungen über den Staatsvoranſchlag bei Kapitel 75 
(Miniſterinm für Arbeit und Wirtſchaft) fortgeſetzt. Ein Antrag Dr. 
Leuchtgens und Genoſſen, ein Drittel der Stellen nach Wahl der 
            Regie=
rung auf den Inhaber zu bewilligen, wurde abgelehnt und das Kapitel 
ſelbſt angenommen. Die folgenden Kapitel bis Kapitel S1 wurden 
            be=
willigt. Zu Kapitel 82 (Landwirtſchaftliches Unterrichts= und 
            Verſuchs=
weſen ſowie Landwirtſchaftspflege) liegt ein Antrag Heinſtadt=Blanr 
vor, von den Stellen der vier Chemiker der Landwirtſchaftlichen 
            Ver=
ſuchsſtation zwei in definitive umzuwandeln. Der Antrag wurde mit 
8 gegen 4 Stimmen abgelehnt. Ein Antrag Weckler, Blank, Heinſtadt, 
die Landwirtſchaftliche Schule in Butzbach wieder einzurichten, wurde 
abgelehnt. Einſtimmig angenommen wurde ein Antrag Lux, der die 
Regierung erſucht, daß die wiſſenſchaftlichen Lehrkräfte bei den 
            Land=
wirtſchaftsämtern im Sommerhalbjahr mit der Unterrichtsabteilung in 
den landwirtſchaftlichen Klaſſem der Fortbildungsſchulen beauftragt 
verden. Das Kahitel wurde angenommen Zu Kapitel 83 (
            Boden=
verbeſſerung und Waſſerverſorgung) wrünſcht Abg. Weckler in einem 
Antrag vorſorglich die Einſtellung von 6000 Mark zur Beſchaffung von 
Saatgut für Landwirte in Gemeinden, die Witterungsſchäden erlitten 
haben. Der Antrag wurde abgelehnt. Ein Antrag Storck und Gen. 
will, daß die Stelle des Landſtallmeiſters auf den Inhaber geſetzt wird; 
der Antrag wurde mit Stimmengleichheit abgelehnt. Das Kapitel wurde 
angenommen. Bei Kapitel 84 (Förderung einzelner Zweige der 
            Land=
wirtſchaft) wurde ein Antrag Weber, zur Fördcrung der Kaninchenzucht 
500 Mark einzuſtellen, einſtimmig genehmigt. Das Kapitel wurde 
            an=
genommen.
 * Zum Voranſchlag der Provinz Starkenburg 1927. Der 
            Voran=
ſchlag der Provinz Starkenburg, der vom Provinzialausſchuß bereits 
vorberaten und am kommenden Samstag vom Provinzialausſchuß 
            ver=
abſchiedet werden ſoll, ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 3 471 760 
Mark ab. Unter den Einnahmen ſind ein Rechnungsreſt aus 1925 mit 
37 866 Mk., Einkommen= und Körperſchaftsſteuern mit 350000 Mk., 
Kraftfahrzeugſteuern mit 700 000 Mk., Umſatzſteuern mit 20 400 Mk. und 
Provinzialſteuern mit 1 306 000 Mk. eingeſtellt. Der Bau und die 
            Un=
terhaltung der Provinzialſtraßen — früher Kreisſtraßen — erfordern 
2 745 000 Mk., der Neubau von Brücken 105 00 Mk., die Verwaltung 
69 000 Mk., die Provinzialpflegeanſtalt Eberſtadt 314 000 Mk. und das 
Kinderheim Lindenfels 60 00 Mk. Neu gebaut ſollen die Straßen von 
Königſtädten—Rüſſelsheim und Trebur—Hof Schönau werden. An 
Zinſen für 429 000 Mk. Vorkriegsſchilden, die mit 10 800 Mk. abzulöſen 
ſind, ſind 1000 Mk. vorgeſehen. Der Walzplan für die Bezirksſtraßen 
weiſt eine Ausgabe von 90 01 Mk., der ſür die Durchgangsſtraßen von 
83 600 Mk. auf. Die Provinzialpflegeanſtalt erhält von der Provinz 
keinen Zuſchuß; das Kinderheim Lindenfels mit 60 000 Mk. Ausgaben 
führt 50 000 Mk. Pflegegelder als Einnahmen auf. Die Nechnung der 
Provinz für 1925 ſchließt mit einem Ueberſchuß von 357 466 Mk. ab, 
wovon allerdings ſchon 253 747 Mk. in den Voranſchlag 1926 eingeſtellt 
und rund 66 G0 Mk. anderweitig verwendet ſind, ſo daß für den neuct 
Voranſchlag 1927 nur ein Rechnungsreſt von 37 866 Mk. verbleibt. Den 
Geſamtſchulden der Provinz von 1 011 000 Papiermark ſteht ein 
            Geſamt=
vermögen von 1060 000 Reichsmark (Goldmark) gegenüber, ſodaß die 
Geſamtlage der Provinz nicht ungünſtig iſt. Dem Entwurfe des 
            Vor=
anſchlags iſt zum erſten Male ein Verzeichnis der Mitglieder des Pro 
vinzialtags, des Provinzialausſchuſſes und der Vertrauensleute der Px 
vinzialpflegeanſtalt und des Kinderheims Lindenfels beigegeben. 
Lokale Veranſtaltungen. 
— Verein der Hundefreunde von Darmſtadt und 
Umgebunge. V. Freitag, den 8. April, abends, 
            Mitgliederverſamm=
lung im Vereinslokal, Brauerei „Zum goldenen Anker”, Gr. 
            Ochſen=
gaſſe. Zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder erwünſcht. 
Aus den Parteien. 
— Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Am 
Samstag, den 9. April, findet nachmittags 4 Uhr, auf dem „Heiligen 
Kreuz” die monatliche Zuſammenkunft der Frauen der D.V.P. ſtatt. 
Deklamatoriſche Vorträge dürften ſicherlich einige genußreiche Stunden 
verſprechen. Wir bitten um zahlreichen Beſuch. 
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. 
Heute abend, 8 Uhr, Gruppenabend im Perkeo, Alexanderſtraße.
 Tageskalender für Mittwoch, den 6. April 1927. 
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, K 12, abends 7½ Uhr, 
Ende 10½ Uhr: „Haus Herzenstod.” — Kleines Haus, nachm. 5 Uhr 
und abends 8 Uhr: Film „Der ſchwarze Zyklon.” — Orpheum, 
abends 8 Uhr: „Die Abenteuer des Herrn Maiermax.” — Städt. 
Orcheſter abends 8 Uhr: 1. Konzert im Städt. Saalbau. — 
D. O. B., abends 8 Uhr, im Kaſino: Herrenabend. — Konzerte 
uſw.: Schloßkaffee, Perkeo, Café Rheingold, Bockshaut. — 
            Kino=
vorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
  
W
 eierabeno 
wenn er ſich ſeine ge 
liebte Zigarette an= 
Zunden Fann. Die=- 
Neppen werden 
            ruhr=
gep und mit dem 
            blau=
lichen Rauch 
            Ber=
ſchwindet der harte 
Werktag. Es iſtdoch 
etwas feines um die erſte
nach heißev Apbeit.
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Sitene Tett. 
und den Mann den 
Kaſchine von acht 
Stunden ſchwerer 
Apbeit enlöft, will 
er um Abend ſich 
ſelbſt gehören. Wie 
angenehm vollzieht 
ſich der Ubergang zum
ISt 1871
[ ← ][ ][ → ]Nummer 96
Mittwoch, den 6. April 1927
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ſtehend aus 2 
            Zim=
mern, Küche, 
            Speiſe=
kamm., Loggia, 
            Man=
ſarde und Keller, 
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Der gefangene
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 Von Wilhelm Diehl 
6.-7. Taulend. In Geſchenkband 3.50 Rm. 
E, iot wie kein anderes Buch 
            ge-
schickt, werdenden Seelen aus Bild 
und Vorbild zu lehren, den Sinn 
des göttlichen Wollenz, Prüfens und 
Läuterns in voller Tiefe zu erfassen. 
Aber auch die Gereiften mögen 
            dar-
nach greifen, einerlei welchen 
            Glau-
bens ne sind und welcherAnschauung 
ve huldigen. Es int darin in kerniger 
Holzschnitt-Technik ein Stück 
            hes-
sischer Geschichte des kampfreichen 
17. Jahrhunderts dargestellt, das 
seinesgleichen nicht hat. Nichts 
Weichliches, nicht: Salbungevolles, 
nichte Gekünsteltee ilt in diesem 
echten Volksbuche zu ſinden; stark 
u. mächtig fließt der Strom der 
            span-
nenden Handlung dahin, eicher 
            ge-
dämmt von der Kunst eines Geistee, 
der tief wie kein anderer in die 
Vergangenheit der Heimat geschaut 
hat und Menschenschicksale aus 
tiefer Religiosttät heraus zu meistern 
versteht. Graf Kuno von Hardenberg. 
(5067a
 L. C. WTe/RTAE 
DARMSTADT, RHEINSTR. z3
 Wie scnade. Waschen Sie docn, 
künſtig mit Suma! 
Beherzigen auch Sie diesen Rat und erproben Sie 
die neuartige und bessere Waschwirkung von Suma. 
Dank seiner besonderen Zusammensetzung 
entwickelt Suma einen lebendigen Strom von 
Millionen feiner Seifenbläschen, die das Gewebe 
durchdringen und allen Schmutz behutsam 
            heraus-
schaffen. 
Da bei der Herstellung von Suma, dem neuen 
Produkt der „Sunlicht‟ Mannheim, aufalles Scharfe 
und für die Wäsche Schädliche verzichtet wird, so 
wird dieselbe bei vollkommener Schonung schnee. 
weiß. 
Oo-gerade wie neu -wird das 
477 
R. 
Gewebe Ihrer Uäsche in uoo ſacher 
An 
R..... 
10... 
PVergrösserung aussehen, nach 
m. 
K...... 
......" 
P..... 
D.- 
....- 
50 maligem Waschen mit 
v 
 
 
. 
„----- 
T..... 
A.. . . . 
 
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AAAAAA
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Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu 
der am Dienstag, den 26. April 1927, vormittags 11 Uhr, in 
unserem Bankgebäude Eingang Kanonierstr. 22/23, stattfindenden 
ordentlichen Generalversammlung 
eingeladen. Aktionäre, welche ihr Stmmrecht nach Maßgabe 
8 23 der Satzungen ausüben wollen, müssen ihre Aktien (oder 
die dardber lautenden Hinterlegungsscheine der Reichsbank) 
spätestens am 22. April ds. Js. 
in Berlin bei der Effektenkasse der Deutschen Bank, Bekrensstr. 11 
oder bei den Filialen der Deutschen Bank in: 
Aachen, Amsterdam, Arnstadt, Augsburg, Bamberg, 
Barmen, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Breslau 
(Schlesischer Bankverein Filiale der Deutschen Bank), 
Celle (Hannoversche Bank Celle Filiale der Deutschen 
Bank), Chemnitz, Danzig, Darmstadt, Dortmund, 
Dresden, Düsseldorf, Duisburg (Duisburg-Ruhrorter 
Bank Filialc der Deutschen Bank), Elberfeld (Bergisch- 
Märkische Bank Filiale der Deutschen Bank), Erfurt, 
Essen (Essener Credit-Anstalt Filiale der Deutschen 
Bank), Frankfurt (Main), Fürth (Bavern), M.-Gladbach, 
Görlitz, Gotha, Hagen ( Westf.), Halle (Saale), Hamburg, 
Hannover (Hannoversche Bank Filiale der Deutschen 
Bank), Harburg (Elbe) (Hannoversche Bank Harburg 
Filiale der Deutschen Bank), Heilbronn (Neckar), 
Kassel, Koblenz, Köln, Königsberg (Pr.), Krefeld, 
Leipzig, Lüneburg (Hannvversche Bank Lüneburg 
Filiale der Deutschen Bank), Magdeburg, Mainz, 
Meißen, Mühlhausen (Thüring.), München, Nürnberg, 
Regensburg, Remscheid. Saarbrücken, Siegen (Siegener 
Bank Filiale der Deutschen Bank), Solingen, Stettin 
Stuttgart (Württembergische Vereinsbank Filiale der 
Deutschen Bank), Trier, Weimar, Wiesbaden, Würzburg, 
außerdem: 
in Düsseldort außer bei der Filiale der Deutschen Bank 
bei dem Pankhause C. G. Trinkaus, 
„Frankfurt (Main)außer bei der Filiale der Deutschen Bank 
bei dem Bankhause Lazard Spever-Ellissen, 
Jacob S. H. Stern, 
Gebrüder Sulzbach, 
der Hildesheimer Bank, 
„Fildesheim 
Rheinischen Creditbank, 
„ Mannheim 
Oldenburg(O1db.) „ „ Oldenburgischen Spar- & Leih-Bank, 
Osnabrücker Bank 
„Osnabrück 
oder bei einem deutschen Notar hinterlegen und bis nach der 
Generalversammlung belassen. 
Schließlich 
Ist es den dem Effektengiroverkehr angeschlossenen Bankfirmen 
gestattet, Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank 
vorzunehmen. 
Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsstellen 
            aus-
gehändigt. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar ist die 
Bescheinignng desselben über die erfolgte Hinterlegung in Urschrift 
oder Abschrift spätestens einen Tag nach Ablauf der 
            Hinter-
legungefrist bei der Geeellschaft einzureichen. 
Tagesordnung: 
1. Jahresbericht über die Geschäfte der Gesellschaft. 
2. Rechnungsablage mit dem Bericht des Aufsichtsrats. 
3 Beschlußfassung über die Genehmigung der 
            Jahres-
bilanz, die Gewinnverteilungsowie über die Entlastung 
des Vorstands und des Aufsichtsrats. 
4 Wahlen zum Aufsichtsrat. 
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Berlin, den 5 April 1927. 
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Nummer 96
Aus Heſſen.
 Arheilgen, 5. Aprib Liedertag. Vorgeſtern veranſtaltete 
Weſangverein „Eintracht” in den Sälen „Zum weißen Schwanen” 
9.-Zum goldenen Löwen” einen Liedertag, der die Form eines 
            Kritik=
feers ohne Punktſyſtem trug, und an welchem über 20 Vereine 
            teil=
ungen. Die Kunſtchöre, die hierbei zum Vortrag kamen, waren faſt 
anr veg hochwertige muſikaliſche Werke, die die Namen unſerer 
            be=
hrſten und hervorragendſten Liederkomponiſten trugen. Aber auch 
ri ſchlichtes deutſches Volkslied, welches bei ſolchen Veranſtaltungen 
ril hlen darf, kam zu ſeinem Rechte mit ſeiner mannigfachen Art und 
Gl-heit. Der Geſangverein Eintracht hatte ſein Möglichſtes getan und 
5 nas Kritikeramt hoch qualifizierte Perſönlichkeiten, wie die Herren 
9 Xdirektor Hugo Heermann, Frankfurt a. M., und Muſikdirektor 
7 DDeubler, Offenbach a. M., ferner den Redakteur der Großdeutſchen 
ſaver= und Dirigentenzeitung, Herrn Franz F. Geiß, Frankfurt a. M., 
ernnnen. In beiden Sälen wurden herrliche und hochwertige 
            Chor=
ik. geſungen und zugleich bekam man dazwiſchen die trauten 
            jeder=
nu bekannten Volksweiſen zu hören. Der hier abgehaltene Liedertag 
ate ein Ergebnis gezeitigt haben, das allgemein zufriedenſtellend war. 
in ſuchte den Zielen der modernen Sängerbeſtrebungen gerecht zu 
tdren, indem man über Vorzüge und Mängel des Geſangs ſich 
            aus=
aus, doch die häßlichen Begleiterſcheinungen, wie ſie beſonders bei 
tangswettſtreiten zutage treten, wurden vermieden. — Die geſtrige 
Siellung der Nähſchule des hieſigen evangeliſchen Frauenvereins 
            er=
ahs ſich eines recht guten Beſuches und zeigte, was man durch regen 
af und gründlichen Unterricht im Anfertigen von Kleidungsſtücken 
BWäſchegegenſtänden zu leiſten vermag. Nach den Oſterfeiertagen 
*du ein neuer Kurſus beginnen und werden jetzt ſchon Anmeldungen 
kzr entgegengenommen. — Auch das Konzert der hieſigen 
            Orcheſter=
rutigung erfreute ſich eines ganz vorzüglichen Beſuches; denn der 
wanſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Programm, das 
zart und Beethoven aufwies, wurde in wirklich muſtergültiger Weiſe 
tangeführt und bewies, daß alle Mitglieder mit Luſt und Liebe bei 
* SSache ſind und alle ihr Möglichſtes aufbieten, um unter der Leitung 
e1 Dirigenten nur Hervorragendes zu leiſten. Auch das von Herrn 
Etner Haſſenzahl entworfene Lebensbild fand allgemeinen Beifall und 
ßi die ganze Aufführung als eine in jeder Beziehung wohlgelungene 
eeihnet werden. 
IH. Eberſtadt, 5. April. Die Vereinsbank e. G. m. b. H. hält am 
ſtn.voch, den 6. April, im Saale des Gaſthauſes „Zum Bergſträßer 
ᛋ” ihre diesjährige ordentliche Generalverſammlung 
AAuf der Tagesordnung ſtehen u. a.: Regelung der 
            Aufwer=
tung der Spareinlagen und Geſchäftsteilguthaben, 
vi: die durch das Ableben des Bauunternehmers Franz Simon 
            not=
nhig gewordene Wahl des Aufſichtsratsvorſitzenden. — Gemeinde= 
71S ſitzung. Am Donnerstag, den 7. April, abends 8 Uhr, findet 
gkathausſitzungsſaal eine öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. 
            Tages=
dwung: 1. Genehmigung der Ausſchußbeſchlüſſe. 2. Geſuch des 
            Orts=
sſiſchuſſes für Leibesübungen betr. Errichtung einer Schutzhütte bei den 
ſor tplätzen. 3. Beſetzung der freigewordenen Nachtſchutzmannsſtelle. 
Auntrag der Gemeindevertreter der Wirtſchaftsverbände betr. Schaffung 
ei vierten Stelle für den Nachtſchutz. 5. Geſuch des Vereins der 
            Frei=
tiar für Feuerbeſtattung, Ortsgruppe Eberſtadt betr. Errichtung eines 
menheims auf dem Friedhof. 6. Geſuch der Frau Karl Darmſtädter 
ſErlaubnis zur Aufſtellung eines Verkaufsſtandes im Mühltal. 7. 
            Ver=
je zenes. In geheimer Sitzung: Stundungsgeſuche, Geländeankäufe. 
* Nieder=Ramſtadt, 5. April. Generalverſammlung des Obſt= und 
ais tenbauvereins. Letzten Samstag fand die diesjährige Ge, 
rallverſammlung ſtatt; ſie war überaus ſtark beſucht. Der Vorſitzende 
8 WVereins, Herr Bürgermeiſterſekvetär Steuernagel, durfte als Gäſte 
gmißen den Vorſitzenden des Kreisobſtbauverbands Herrn Regierungs= 
Schäfer, ſowie den Referenten des Abends, Herrn Rektor 
            Preſ=
beide aus Darmſtadt. Der Kreisvorſitzende hob in ſeiner 
            Begrü=
wirsanſprache hervor, daß der Nieder=Ramſtädter Verein einer der 
hyigſten im Kreiſe ſei und daß er zweifellos an der Spitze marſchiere. 
So ann nahm Herr Rektor Preſſer das Wort zu ſeinem nahezu 
            zwei=
moigen Vortrag. Ein alter Praktiker ſprach über das Thema „
            Nah=
ns= Saufnahme der Pflanzen‟. Der Vortrag wurde mit großer 
            Auf=
uſſamkeit aufgenommen und war ſicherlich ſehr belehrend. Leider 
usſte er der vorgeſchrittenen Zeit halber abgebrochen werden; „bei 
ſſarnder Gelegenheit wird er aber fortgeſetzt. Aus dem Geſchäfts= und 
tchenſchaftsbericht war zu entnehmen, daß der Verein auch im 
            abge=
unenen Jahre eine gute Entwicklung durchgemacht hat. 
* Gundernhauſen, 4. April. Geſtern fand dahier die ordentliche 
meralverſammlung der Spar= und Darlehnskaſſe ſtatt. Dieſelbe war, 
ergewöhnlich, ſchwach beſucht. Das abgelaufene Geſchäftsjahr brachte 
gemüber dem Vorjahre eine Aufwärtsbewegung. Der Kaſſenumſatz 
ei. von 135 378,06 Mk. im Jahre 1925 auf 177 417 Mk. in 1926. Die 
ar, in Goldmark umgerechneten Spareinlagen werden mit 10 Prozent 
fgewertet und vom 1. Januar 1927 ab mit 3 Prozent verzinſt. An 
tel hilfsbedürftige Mitglieder ſowie an Witwen von ſolchen können auf 
ain ag die Einlagen ohne Abzug von Zwiſchenzinſen ausbezahlt werden. 
unch dieſe Maßnahme dürfte das Vertrauen zu der Kaſſe wieder 
            all=
mein wachſen. Wenn auch eine geſetzliche Verpflichtung zur 
            Aufwer=
m: für die Kaſſe nicht beſteht, ſo ſetzte doch der Vorſtand und Auf= 
Msrat ſeine ganze Kraft ein, um für die Einleger das herauszubringen, 
ndl herauszubringen war. Der Verwaltungsrat der Kaſſe war ſich 
            be=
uſtt, daß eine moraliſche Verpflichtung höher zu achten ſei als eine 
ſctsliche. — Am 1 ds. Mts. waren 30 Jahre verfloſſen, daß Jakob 
an 6 1., hier, als Faſelwärter in den Dienſt der Gemeinde trat. Aus 
eſaem Anlaß hatte der Gemeindevorſtand eine kleine Feier veranſtaltet. 
eiu ens des Ortsvorſtandes wurde dem Jubilar ein Geſchenk überreicht. 
fel drei hieſigen Geſangvereine brachten Ganß ihre Ovation und trugen 
nnge Lieder vor. Die Feier verlief in der ſchönſten Harmonie und 
igte ſo recht, wie man ſich durch einfache treue Pflichterfüllung die 
chrung ſeiner Mitbürger erringen kann. Von der Bürgermeiſterei war 
ſiſder Landwirtſchaftskammer rechtzeitig Antrag auf Auszeichnung für 
mi Faſelwärter geſtellt, doch war dieſelbe bis zum Feſte noch nicht 
            ein=
ſtmoffen, dagegen kam im letzten Augenblick noch ein Schreiben, welches 
inſwprach, die Auszeichnung und Urkunde nachzuliefern. Wir wollen 
Nachſicht üben, vielleicht gehen die Landwirtſchaftskammerbeiträge 
z. nicht ſo prompt ein. 
r. Babenhaufen, 3. April. Ihre 54. ordentliche Generalver=
 ammlung hielt am Samstag abend die hieſige Volksbank 
(S. m. b. H. im kleinen Saale des Gaſthauſes „Deutſcher Hof” ab. 
ie war ſehr gut von den Mitgliedern beſucht und nahm einen 
            arbeits=
tiſchen Verlauf. Leiter der Tagung war Herr Göhrig, der 1. 
            Vor=
zenide des Aufſicktsrats, der die Anweſenden herzlich begrüßte und 
imen die beiden Gäſte, Herrn Kunkelmann=König i. O. und 
enrn Verbandsreviſor Schneider=Darmſtadt vorſtellte. Nachdem 
eit e Herren Grüße von der Vereinsbank König und von der 
            Ver=
uſdsleitung in Darmſtadt übermittelt hatten, erſtattete der 
            geſchäfts=
ihrende Vorſtand der Bank, Herr F. Willand, in ſehr 
            anſchau=
cher, bildereicher Sprache den diesjährigen Geſchäftsbericht. In 
            ehren=
en. Worten widmet er einen warmen Nachruf den beiden Toten, Herrn 
ſriof. Dr. Crüger, dem bedeutenden Führer und Ehrenanwalt des 
deutſchen Genoſſenſchaftsweſens, und Herrn Rektor Peter Mathes 
on hier, dem lagjährigen, verdienſtvollen Direktor der Volksbank. Aus 
enr recht ausführlich gehaltenen Bericht ſei folgendes in Kürze nur 
eworgehoben: Einen merklichen Aufſchwung hat unſere Genoſſenſchaft 
u werzeichnen. Die Zahlen reden eine deutliche Sprache. Der 
            Geſamt=
mſatz, auf beiden Seiten des Hauptbuches gerechnet, beträgt rund 17 
ſilionen. Die Bilanzſumme iſt gegen das Vorjahr um 136 000 RM. 
ui. 543 000 RM. geſtiegen. Die Höhe der Spareinlagen iſt 
            einſchließ=
ſch der Depoſiten auf 22 600 RM. angewachſen. Die 
            Leiſtungsfähig=
eit, im Kreditgeſchäft iſt dadurch bedeutend gefördert. Am 31. 
            Dezem=
er 1926 beirug die Zahl der Spareinleger rund 900. Die 
            übernom=
nenien Geſchäftsanteile ſind zu 662½= Prozent bereits eingezahlt. Der 
kerngewinn beträgt trotz weſentlicher Verminderung der Zinsſpanne 
4ik1,57 RM. Daraus ſollen 9 Prozent Dividende verteilt werden, rund 
0D RM. follen zur Stärkung des Reſervefonds Verwendung finden 
nſe 2500 RM. für Aufwertungszwecke zurückgeſtellt werden. Heute 
etägt die Zahl der Mitglieder rund 340, die allen ſozialen Schichten 
uu ehören. Die im November letzten Jahres durch Herrn 
            Verbands=
enäſor Schneider vorgenommene Reviſion ergab das Bild einer 
ach geſunden Grundſätzen umſichtig geleiteten Genoſſenſchaft. Der 
zmehmigung der Bilanz, der Entlaſtung der Verwaltungsorgane und 
ſer, von Herrn Willand vorgeſchlagenen Verwendung des Reingewinns 
vin d von der Verſammlung einmütig zugeſtimmt. Herr Schneider gibt 
ei der Beratung der einzelnen Punkte der Tagesordnung des öfteren 
ſe gewünſchte notwendige Aufklärung und betont beſonders ſeine 
Freude über die von der Volksbank geübte Art der Kreditgewährung, 
ſie eim volles Vertrauen rechtfertige. Das ſehr intereſſante Kapitel 
er Aufwertung der Papiergeld=Spareinlagen bewirkt einen beſonders 
eſchaften Meinungsaustauſch, bei dem von Mitgliedern typiſche Fälle 
er Aufwertung angeführt werden. Daß die hieſige Volksbank ſich der 
norraliſchen Verpflichtung einer Aufwertung keinesfalls entziehen will, 
gehit am beſten daraus hervor, daß ſie freiwillig ohne jeglichen 
            geſetz=
ich en Zwang die alten Einlagen mit 12½ Prozent 
            auf=
viarten will und bei weiterer günſtiger Entwickelung des 
            Unter=
elgmens noch eine Erhöhung in Ausſicht ſtellt. Als weitere ſoziale 
ſack muß angeſehen werden, daß ſie für über 60 Jahre alte Einleger 
zi. Bedürftigkeit auf Antrag bereits dieſes Jahr eine Teilſumme des 
Au=fwertungsbetrages zur Verfügung ſtellt. Als wichtiger Beſchluß der
 Mittwoch, den 6. April 1923 
Verſammlung iſt moch die Annahme der Abänderung von 8 48 Abſ. 1—3 
der Statuten zu erwähnen. Danach können die Geſchäftsanteile, die 
von einem Mitglied übernommen werden, von 2 auf 5 erhöht werden. 
Weiter wird die Höchſtgrenze der Anleihen der Volksbank von 450 000 
auf 750 000 RM. feſtgeſetzt. Der Erwerb eines Hauſs oder die 
            Erbau=
ung eines eigenen Geſchäftshauſes ſteht im Mittelpunkte längerer 
            Ei=
örterungen. Nach lebhafter Ausſprache über Für und Wider wird nach 
ſchriftlicher Abſtimmng der Erwerbung eines Hauſes mit 
            Stimmen=
mehrheit zugeſtimmt. Den Abſchluß der Tagesordnung bilden 
            Auf=
ſichtsratswahlen. Die ausſcheidenden drei Herren Kraft, Seewald 
und UIlmann werden für drei Jahre wiedergewählt, für den 
            aus=
geſchiedenen Herrn Robert Baur wird Herr Stephan Bauer, auf 
1 Jahr hinzugewählt. Nach Verleſung des Protokolls durch den 
            Schrift=
führer, Herrn Kraft, ſchließt Herr Willand die Generalverſammlung 
mit Worten des Dankes. 
* Dieburg, 4. April. Der Kriegerverein Dieburg hielt 
unter dem Vorſitz des Gewerbelehrers Pfirſching ſeine diesjährige 
Generalverſammlung ab. Der Mitgliederſtand hat ſich im 
            vergange=
nen Jahre um 80 vermehrt, ſodaß der Verein heute über 200 Mitglieder 
zählt. Im Verlaufe der Tagung hielt Herr Lehrer Ihrig=Darmſtadt 
vom Haſſia=Präſidium einen Vortrag über die Verſorgung der 
            Hinter=
bliebenen und Kriegsbeſchädigten. 
* Kirch=Brombach, 5. April. Der Kriegerverein hielt am 
Sonntag ſeinen gut beſuchten Familienabend ab. Den 
            Mittel=
punkt der Vortragsfolge bildete einen Vortrag des Herrn Oberſtleutn. 
v. Hagen: „Wir und die Franzoſen im Laufe der Jahrhunderte und 
heute‟., Lichtbilder erläuterten die Ausführungen. Im Anſchluſſe an 
den Vortrag erhielten die Mitglieder, die 40 und 25 Jahre dem Verein 
angehören, das entſprechende Abzeichen. Eine Verloſung beſchloß den 
Abend. 
* Michelſtadt, 4. April. Beethoven=Feier. Unvergeßlich 
bleibt die Beethoven=Feier des Männergeſangvereins „Liederkranz” 
Michelſtadt am letzten Sonntag im ausverkauften Städtiſchen Saalbau. 
Es wird nicht zuviel behauptet ſein, wenn geſagt wird, daß dieſe Feier 
ſich den erſten des Landes an die Seite ſtellen darf. Ganz beſonders iſt 
anzuerkennen, daß jeder der vielen Hörer viel mitnahm von bleibenden 
Werten für das Leben, viel der einfache Mann aus dem Volke, 
noch mehr Sänger und Muſikverſtändige. Die Vortragsfolge, 
die in der geſchickten Hand des Herrn Georg Greilich lag, war 
eine kleine Blütenleſe der charakteriſtiſchſten Beethoven=Werke und 
die anſchaulichſte Illuſtration der Gedächtnisrede des Heurn 
            Oberſtudien=
direktors Dr. Weiner. Er hat darauf verzichtet, über den äußeren 
            Ver=
lauf des Künſtlerlebens weiter einzugehen. Das las ja vor acht Tagen 
jeder in der Zeitung und Zeitſchrift. Den Meiſter, als Menſch und 
Künſtler, ſeinen Geiſt und ſeine Bedeutung aus ſeinen Werken gleichſam 
vor uns erſtehen zu laſſen, das war die große Aufgabe, die der Feſtredner 
ſich geſtellt, die er auch in formvollendeter Weiſe gelöſt hat. Der „
            Lieder=
kranz” ſelber hat ſich den Lorbeerkranz verdient. Allen Reſpekt vor der 
Glanzleiſtung des Abends, dem Gefangenenchor aus der beſten 
            Beet=
hoven=Oper „Fidelio”. Chor und Orcheſter arbeiteten exakt zuſammen, 
die beiden Soliſten zeigten ſich auf der Höhe, der Chor entfaltete eine 
Pracht, die durch die Eleganz des Orcheſters verſtärkt das Beethoven= 
Wort wahr machte: „Chor, die menſchliche Stimme und Orcheſter 
            zu=
ſammen iſt die höchſte Offenbarung im Neiche der Muſik”. Das Orcheſter 
des Beamtenvereins ehemaliger Militärmuſiker, Ortsgruppe Darmſtadt, 
erfreute uns mit dier Glanznummern Beethovenſcher Orcheſtermuſik. 
Alles in allem genommen, muß geſagt werden, daß der vergangenne 
Sonntag einen Ruhmeskranz für den „Liederkranz” bedeutet. 
            Michel=
ſtadt darf ſtolz darauf ſein. Die jahrelange Arbeit der „Geſellſchaft der 
Muſikfreunde im Odenwald” beginnt edle Frichte zu zeitigen. 
* Waldmichelbach, 5. April. Holzverſteigerung. Am 
            Frei=
tag, den 8. ds. Mts., vormittags 9 Uhr, hält das hieſige Forſtamt in der 
Wirtſchaft von Leonhard Trautmann in Affolterbach eine große Brenn= 
und Nutzholzverſteigerung ab. 
* Aus dem Ueberwald, 5. April. Autounfall. Ein mit drei 
Herren beſetztes Auto aus Rüſſelsheim geriet auf der Landſtraße 
zwiſchen Hammelbach und Wahlen in einen tiefgelegenen Graben. Die 
Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon, der Wagen aber wurde ſchwer 
beſchädigt. 
* Von der Bergſtraße, 5. April. Die erſten Spargel wurden 
Ende voriger Woche in der Spargelmetropole Schwetzingen geſtochen 
und pro Pfund für drei Mark verkauft. — Weidmannsheil. 
Ein Jagdpächter der Gemarkung Lützelſachſen erlegte einen 320 Pfund 
ſchweren Keiler, deſſen Stoßzähne 18 Zentimeter lang ſind. Ein zweites 
Wildſchwein griff den Jäger an, ſo daß er auf einen Baum flüchten 
mußte. 
* Jugenheim, 4. April. Vergangenen Samstag, abends 9 Uhr, auf 
dem Heimwege nach beendetem Dienſt, verunglückte hierſelbſt durch einen 
Sturz, welcher den ſofortigen Tod herbeiführte, unſer Polizeidiener Carl 
Bauer. Der Verſtorbene ſtand 33 Jahre in den Dienſten der Gemeinde 
und ſtand ſeine Penſionierung in Kürze bevor. In dem Verſtorbenen 
verliert die Bürgermeiſterei einen pflichttreuen Beamten; die Gemeinde 
einen bei jedermann geſchätzten Mitbürger. Beide werden ihm ein 
treues Andenken bewahren. 
* Biblis, 5. April. Autounfall. Auf der Landſtraße Biblis— 
Bobſtadt ereignete ſich ein Unfall, der leicht ſchlimme Folgen hätte haben 
können. Ein mit drei Perſonen beſetztes Perſonenauto kam auf der 
ſchlüpfrigen Chauſſee ins Schleudern und fuhr die ca. vier Meter hohe 
Böſchung hinab. Die Inſaſſen hielten ſich krampfhaft feſt und hatten 
keinerlei Verletzungen aufzuweiſen, ebenſo war das Auto faſt 
            unbe=
ſchädigt.
Seite 9
 1. Weſideutſcher Kavalleriſientag in Gießen. 
Die Vorarbeiten und Vorbereitungen, für den 1. Weſtdeutſchen 
            Ka=
valleriſtentag ſchreiten gut voran. Viele Vereine, ſelbſt von weither, 
werden geſchloſſen ſich an dieſem Feſt beteiligen. Die Bürgerſchaft hat 
ſehr viele Freiquartiere zur Verfügung geſtellt und für Maſſenquartiere, 
die von den ehemaligen gedienten Soldaten bekanntlich ebenſo gern 
            be=
nutzt werden, ſind die allerbeſten Vorausſetzungen vorhanden. — Der 
Feſtſamstag (7. Mai), und beſonders an dieſem Tag der Feſtkommers 
in der Volkshalle, wird das Ganze mit wirklich ſchönen Feſtnummern 
einleiten. Es ſpielt eine berittene Kavalleriekapelle, die, am Feſtſonntag 
in ſchöne alte hiſtoriſche Uniformen gekleidet, dem impoſanten hiſtoriſchen 
Feſtzug vorausreitet. In dieſem einzigartigen Feſtzug werden überhaupt 
viele berittene Abteilungen und Gruppen vorhanden ſein. Es wird dem 
Feſtbeſucher ſich ein höchſt maleriſches und eindrucksvolles Bild zeigen. 
Die deutſche Geſchichte von Jahrhunderten wird an ſeinem Auge 
            vor=
überziehen. Die ſiegreichen Reiter des großen Kurfürſten und die des 
alten Fritz, die von 1813, von 1866, die ſchneidigen Ulanen und Küraſſiere 
von Gravelotte und Mars la Tour, ſie alle werden uns an Zeiten 
            er=
innern, in denen das ſchneidige Vorwärts der Reiterei Deutſchland vor 
dem Untergang rettete. Damals galt der Kavalleriſt auf ſeinem Pferd 
etwas, und dieſe wertvollen Erinnerungen wach zu halten, das ſoll auch 
mit der ideelle Wert des 1. Weſtdeutſchen Kavalleriſtentages ſein. Möge 
er bei ſchönem Wetter ſtattfinden können, dann werden Tauſende 
            fröh=
liche Stunden verleben, an die ſie ſich dann noch lange danach gern 
            er=
innern werden.
 r. Biſchofsheim, 2. April. Am 5. und 6. Juni d. J. findet hier das 
diesjährige Kreisfeſt des Deutſchen Athletik=
            Sportverban=
des 1888 unter dem Protektorat des Herrn Kreisdirektors Dr. Merk 
ſtatt. Als Vorwettkämpfe finden am 2. und 3. April im Saale Jak. 
Bayer Kreisboxwettkämpfe in 8 Gewichtsklaſſen ſtatt. 
* Offenbach, 5. April. Die diesjährige ordentliche 
            Vertreter=
verſammlung des Landeslehrervereins erfreute ſich 
ſehr ſtarben Beſuchs aus allen Teilen der drei Provinzen. Eröffnet 
wurde die Tagung durch eine Peſtalozzifeier in der Turnhalle der 
Goetheſtraße. Der Obmann des Landeslehrervereins, Reiber, begann 
um 11 Uhr mit den Verhandlungen. Oberſchulrat Jung legte als 
            Ver=
treter des Landesamts für das Bildungsweſen großen Wert auf das 
Zuſammenarbeiten von Lehrerſchaft und Landesamt. Im Auftrag des 
Deutſchen Lehrervereins ſprach Lübke aus Berlin. Die deutſche 
            Lehrer=
ſchaft ſtehe in einer doppelten Kampfſtellung, denn einmal gelte es eine 
wirtſchaftliche Verbeſſerung herbeizuführen, und zweitens ſtehe man vor 
einem ſchulpolitiſchen Kampf. Eine weſentliche wirtſchaftliche 
            Beſſerſtel=
lung ſei durch eine Beſoldungsreform dringend notwendig. Auf 
            ſchul=
politiſchem Gebiet gelte es wachſam zu ſein gegenüber Konkordat und 
Reichsſchulgeſetz. In ähnlicher Weiſe ſprach ſich Lehrer Möller, der 
            Ver=
treter der Frankfurter Lehrerſchaft, aus. Ueber die Erhaltung des 
            deut=
ſchen Berufsbeamtentums ſprach Herr Wolf vom Heſſiſchen Beamtenbund. 
Den Jahresbericht für 1926 erſtattete Obmann Reiber=Darmſtadt; er 
            be=
zeichnet das Jahr 1926 als kein erfreuliches, brachte es doch den Abbau 
von 200 Schulſtellen, dem noch weitere 40 Stellen folgten. Der 
            Landes=
lehrerverein zählt in 91 Bezirksvereinen rund 3800 Mitglieder. Es 
            er=
folgte dann die Beſprechung und Annahme von vier 
            Entſchlie=
ßungen, die an Regierung und Landtag gehen ſollen. Die erſte 
            Ent=
ſchließung wendet ſich gegen das Konkordat und verlangt 
die Erhaltung der heſſiſchen Simultanſchule bei dem 
in Ausſicht ſtehenden Reichsſchulgeſetz; die zweite richtet ſich 
gegen den Abbau und verlangt, daß endlich damit Schluß gemacht 
wird; die dritte erhebt Einſpruch gegen die Umgehung der 
            vier=
jährigen Grundſchule und fordert deren reſtloſe Durchführung; 
die vierte und letzte Entſchließung beſchäftigt ſich mit der 
            Beſol=
dungsangelegenheit und fordert in Anbetracht der Verteuerung 
der Lebenshaltung die ſofortige Erhöhung der derzeitigen Bezüge und 
die Möglichkeit der Aufrückung der Lehrer bis 
Gruppe 10. Der Rechner des Landeslehrervereins, Heck=
            Zwingen=
berg, erſtattete den Rechnungsbericht. Die Einnahmen betragen 102831 
Mark, die Ausgaben 88 094 Mark, ſo daß ein Ueberſchuß von rund 10 000 
Mark verbleibt, das Vermögen hat ſich auf rund 18 500 Mark erhöht, 
Die Ludwig= und Aliceſtiftung und der Feuerverſicherungsverband 
            heſſi=
ſcher Lehrer haben ſich Dank der Tätigkeit der Herren Kaßlick und Dorn 
wieder von den ſchweren Schäden der Inflation erholt. Der Voranſchlag 
für das neue Vereinsjahr wurde mit 90 750 Mark in Einnahme und 
Ausgabe genehmigt. Die Mitgliederbeiträge ſind auf 79 500 Mark 
            feſt=
geſetzt, an den Heſſiſchen Beamtenbund fließen 19 000 Mark, an den 
Deutſchen Lehrerverein 19 000 Mark. Die Junglehrerhilfe wird ab 
1. April dieſes Jahres eingeſtellt. Ein Antrag auf Verminderung des 
Vorſtandes wird abgelehnt. 
* Ober=Seemen, 5. April. Ein tragiſcher Unglücksfall 
hat hier große Erregung hervorgerufen. Der 18jährige 
            Schreinerlehr=
ling Heinrich Schmidt, der vor Abſchluß ſeiner Lehrzeit bei einem 
            geſchick=
ten Meiſter ſtand, fiel bei der Geſellenprüfung an der gewerblichen 
            Fort=
bildungsſchule zu Gedern wider Erwarten durch und nahm ſich dies ſo 
zu Herzen, daß er ſich in einem unſerer Weiher ertränkte. Auf einem 
in ſeinem Nocke vorgefundenen Zeichenblatt nahm der Lebensmüde in 
herzbewegender Weiſe Abſchied von ſeinen Angehörigen, die mit ihm 
erſt im Vorjahre den Verluſt ihres im 49. Lebensjahre ſtehenden 
            Ober=
hauptes zu beklagen hatten.
 Bei Mohamed, avenn man Cuch anlicht Matri 
Galtekendl. ahnt mon, 4al de tdeishett. 
Salomos in unſerem Orienk noch nicht ausgeltor, 
ben it! Allah hat Cuch ein beivundernswertes 
Gerechtigkeitsgetühl verliehen, alle-e 
Hodias verchren Cuch, Ihr avißtiadas 
der Brigant Gelib Duran verdient hat.
 Sein Geheimnis Wdar nämlich, vor dem Urteilsſpruch eine 
GREILINGAUSLESEAuSN 
zu rauchen, den feinen, aromatiſchen Duftwellen nachzu innen, um 
das richtige Necht zu finden.— Uer folgenſchwere Cntſcheidungen zu. 
treffer hat, konzentriere ſein Denken, durch den Genuß einer ſo aus, 
gezeichneten larbe wie Greiling-Ausleſe,, damit er zur Cinlicht des— 
Galtbetfenar gelange, der nach jedem Urteilsſpruch lagte: 
C 
C) 
„ebrik ederimi Greiling-! U 
SWir gratulieren zu Greiling-Austele!
 Generalvertreter für Mainz und Darmstadt: 
Paul Hille, Fabriklager: Frankfurt/Main, Niddastr. 64, Mitteibau. 
nsa 6963.
4333
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Mittwoch, den 6. Aprit 1927
Große Strafkaminer.
 Eine Sache, die noch dringend der Aufklärung bedarf, die die 
Hauptverhandlung erſt in vollem Umfange bringen kann und ſoll, 
            be=
ſchäftigt die zweite Inſtanz. 
Es handelt ſich um angebliche Varuntreuungen zum 
Nachteil der Betriebskaſſe der Stadt Neu=Iſenburg. 
Die Anklage geht dahin, daß fortgeſetzt in der Zeit vom 5. April bis 
D. Oklober 1924 ſeitens des damaligen Stadtſekretärs Beträge der Kaſſe 
entnommen und für eigene Bankgeſchäfte verwendet worden ſeien. Hier 
handelt es ſich um einen Betrag von zuſammen 18 000 Mk., weiter ſollen 
die Angetlagten ſich 15000 Mt. rechtswidrig zugeeignet haben, indem 
ſie ſoleße für eigene Rechtsgeſchäfte verwendeten. Ein weiterer 
            An=
geklagter, Fabrikant in Neu=Iſenburg, ſoll zum Vergehen der Untreue 
durch die Tat Beihilfe geleiſtet haben, indem er in Kenntnis der 
            Sach=
lage den Betrag von 15000 Mk. angenomme habe. Es handelt ſich in 
dieſer Iuſtanz noch um drei Angetlagte. 
Zwei Angeklagte ſind vom Bezirksſchöffengerichr Offenbach wegen 
fortgeſetzter Untreue in Tateinheit mit Diebſtahl zu Gefängnisſtrafen 
von je 1 Jahr verurteilt. (Der eine dieſer Augektagten — Angeſtellter 
des Fraukfurter Bankt reins — hat das Urteil als reutskräftig 
            an=
erkannt, ihm ſind 2 Mynate der erlittenen Unte ſuchuingshaft 
            angerech=
net.) Ein als drirter damals Angetlagter (der Stadtſekretär) hat wegen 
            Bei=
hilfe zu den vorgenannten Verfehlungen 3 Mouate Gefängnis erhalten. 
Gegen die Freiſprechung des ohen genaunien Fabrikanten hat die 
Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt. 
Es handelt ſich um Trausaktionen zwiſchen der 
Geſchäftsſtelle Xeu=Iſenhurg des Frankfurter 
Bankvereins mit zwei Beamten und der Batriebskaſſ 
der Stadt Reu=Iſenburg. Der frühere Stadtſekretär und der 
eine der Neu=Iſenburger Angeſtellten des Frankfurter Baukvereins find 
Brüder. Die kleine Geſchäftsſtelle ſtand fortgeſetzt uuter der Konkrolie 
des Hauptgeſchäftes. Es ſind eine Reihe bankte yiſcher Fragen zu 
klären, weshals ein Direktor des Frankfurter Baukvereins als 
            Sacy=
verſtändiger zur Stelle iſt. Die beiden Bruder haben, ebenſo wie die 
Staatsanwaltſchaft, Berufung eingelegt. 
Die Geſckäftsſtelle Neu=Ifenburg des Bantvereins e. G. m. b. H. 
b=faßte ſich vorwiegend mit Ein= und Auszahlungen don Geldern, 
während Effertenan= und =Verkäufe mit der Hauptſtelle Frankfurt (M.) 
gelätigt wurden. Der beſte Kunde der Geſchäftsſtelle war die 
            Stadt=
gemeinde Neu=Iſenburg, und es fand zwiſchen beiden Stellen ein veger 
Geſchäftsverkehr ſtatt. Die Betriebskafſe der Stadt hatte ein Konto bei 
der Neu=Iſenburger Geſchäftsfrelle des Bankvereins. Die Zinſen der 
vom Fabrikanten vereinnahmten Gelder (die von dieſem zu 
            Wertpapier=
fpekulationen benutzt worden waren) laufen nicht durch die Blicher. 
Ein weiterer Kunde des Bankrereins, Geſchäftsſtelle Neu=Iſenburg, 
der ſich als Juhaber von Patenten vorſtellte, ſoll unter falſchem Namen 
bei der Stelle eingeführt worden ſein, jedoch trat er nicht direkt mit 
der Vankſtelle in Geſchäftsverbindung, ſondern bli=b nur in Beziehung 
mit ihr durch den genannten Fabrikanten. Durch Abbuchungen bei der 
Geſchäftsſtelle ſind der ſtädtiſchen Betriebskaſſe Zinsverluſte bis zu 
1400 Mark (ntſtanden. Eine Kreditgewährung durfte ohne Vorwiſſen 
der Hauptleitung ſeitens der Geſchäftsſtelle nicht erfolgen. Die Gelder 
des Fabrikanten liefen teilweiſe über Konto pro Diverſe bei der 
            Bank=
ſtelle, wie man ſagt, aus ſteuerlichen Gründen. Der Fabrikant gibt auf 
Befragen des Verteidigers der beiden Brüder, Krausgrill=Offenbach, zu, 
daß er Mirglied des Steuerausſchuſſes beim Finanzamt Offenbach ift. 
Bereits zu Beginn des Jahres 1924 hatte die ſtädtiſche Betriebskaſſe 
größere Geldbeträge zu feſter Anlage für längere Zeit verſei bar, die 
auch bei der Geſchäftsſtelle des Bankvereins zu dorher ver inbartem 
Zinsſatze wertbeſtändig feſtgelegt wurden, und zſar auf Grund 
            Ge=
meinderatsb=ſchluſſes. So ſind, ohne Vorwiſſen des Stadtſetretäus, wie 
er crklärt, 15 000 Mark ſtädtiſche Geider in die Hände eines Frankfurter 
Fabrikanten gelangt. 
Das Gericht beſchließt, den anweſenden Divektor des Frankfurter 
Bankvereins als Sachverſtändigen und Zeugen zu vernehmen. Die 
beiden Leiter der Geſchäftsſtelle Neu=Iſenburg hatten nur eine 
            be=
fchränkte Handlungsvollmacht. Effektengeſchäfte waren an die Zentrale 
zu leiten. Aus der Geſchäftsgebarung der Geſchäftsſtelle tritt zu Tage, 
daß auch der Lehrling Briefe mit unterzeichnete. Nach Ausſage des 
            an=
geklagten Leiters der Geſchäftsſtelle wäre deren Kaſſenbeſtand täglich 
abends nach Frankfurt a. M. gemeldet worden. 
Unbeeidigt bleibt als Zeuge der frühere Leiter der Neu=Iſenburger 
Geſchäftsſtelle. Er bekundet, daß er Scheckreitereien auf die Spur kam. 
Der Banrverein ſeinerſeits erſcheiut um die ihm vorenthaltenen 
            Provi=
ſionen geſchädigt. 
Der Beigeordnete deponiert als Zeuge, daß der angeklagte 
            Stadt=
ſekretär unter Kontrolle des Stadtrechners ſelbſtändig arbeitete. Die 
Betriebskaſſe unterhielt bei der Bantſtelle ein Konto. Für die 
            ent=
gangenen Zinſen iſt der Stadtverwaltung Erfatz geleiſtet. 
Plötzlich tritt zutage, daß der angeklagte Fabrikant und ſein 
            Ver=
teidiger verfehentlich gar nicht zur Hauptverhandlung geladen iſt, er 
erklärt, daß er nur zufällig im Zuhörorraum anweſend geweſen und 
ſo vorgerufen worden ſei. 
Eine Unterſuchung durch die Oberrechnungskammer ſtellte ſpäterhin 
die nicht beſtimmungsgemäße Verwendung der ſtädtiſchen Gelder feſt. 
In der geſtrigen Nachmiktagsfitzung kamen Verteidiger und 
            Staats=
anwalf zum Wort. Der Verteidiger erachtet, nur eine 
            diſziplinarſtraf=
bare Handlung des Stadtſetretärs für vorliegend, der entlaſſen worden 
ſei. Im übrigen habe die Verantwortung der damalige Leiter der 
Geſchäftsſtelle zu tragen. Die beiden Brüider ſeien das Opfer von 
            Bank=
ſpekulanten geworden, habe doch der eine der letzteren bei einer 
            Frank=
furter Großbank damals ein Guthaben von 700 000 Goldmark gehabt. 
Der Staatsanwalt hält dafür, daß bei der Geſchäftsſtelle Iſenburg des 
Bankvereins große Schiebungen vorgekommen ſeien, die in erſter Inſtanz 
eine gerechte Sühne gefunden hätten. Ohne Buchung ſei und gegen die 
Weiſung der Zentrale nach Frankfurt a. M. Kredit gewährt worden. 
Die 15000 Mk. ſeien unterſchlagen, nicht geſtohlen. Die Untreue ſei 
begangen, um ſich oder einem anderen einen Vermögensvorteil zu 
            ver=
ſchaffen. Auch der Iſenburger Fabrikant ſei ſtrafbar, er habe ohne jede 
Sicherung einen ſehr anſehnlichen Geldbetrag erhalten und den 
            An=
geſtellten Schmiergelder gezahlt. Er habe verſtanden, dieſe ſich warm 
zu halten. Gegen den in erſter Inſtanz freigeſprochenen Fabrikonten 
werden 4 Monate Gefängnis beantragt. Dieſer betont, daß er als alter 
Kunde jederzeit kreditwürdig geweſen und von ihm eine Sicherſtellung 
ſeitens der Bank nicht gefordert worden ſei. 
Das Urteil verwirft die Berufung der 
            Staats=
anwaltſchaft (Freiſpruch des Fabrikanten), verwirft die 
Berufung des Angeſtellten des Bankvereins mit der 
Maßgabe, daß ein Monat der Unterſuchungshaft ihm auf die Strafe 
angerechnet wird. Der frühere Stadtſekretär wird 
            frei=
geſprochen. Das Gericht hat qualifizierte Untreue angenommen.
 Mordprozeß Schuſtheis. 
Beginn der Zeugenvernehmung. 
Lpd. Frankfurt a. M., 5. April. 
Zum heutigen Verhandlungstag ſind 27 Zeugen, darunter die nächſten 
Angehörigen des Angeklagten Schultheis, geladen. Der Vorſitzende fragt 
den Angeklagten zu Sitzungsbeginn, ob er zu der Ortsbeſichtigung etwas 
zu ſagen habe, was Schultheis verneint. Auf mehrere Fragen beſtreitet 
der Angeklagte, daß er mit dem Revolder in der Hand den Grebenau 
gezwungen habe, die Kaſſenſchränke zu öffnen. Der Vorſitzende richtete 
dann noch eine gguze Anzahl Fragen über die Tatvorgänge an den 
            Be=
ſchuldigten. Der Staatsanwalt ſtellte darauf eine Reihe von 
            Beweis=
anträgen. Insbeſondere ſoll durch nen zu ladende Zeugen dargetan 
wverden, daß Grebenqu nicht angriffsluſtig war, daß er in Kafſees keine 
dunklen Geſchäfte machte, und daß ſein geſchäftliches Gebahren 
            einwand=
frei war. Zum Beweis, daß der Schuß auf Grebenqu aus nächſter Nähe 
abgegeben war, erſuchte er Prof. Dr. Popp zu beauftragen, 
            Schießver=
ſuche zu machen. 
Die Vornehmung des Kriminalrates Hader hatte bereits bei der 
Ortsbeſichtigung begonnen, zu der die Preſſe aus Gründen des 
            Raum=
mangels nicht zugelaſſen war. Nunmehr wurde die Vernehmung dieſes 
Zeugen fortgefetzt. Kriminalrat Hader äußerte ſich zunächſt über den 
Charakter des Getöteten. Der Zeuge kannte Joſeſ Grebenau nicht 
            per=
ſönlich, erklärte, aber, es ſeien ſchon vor und auch nach dem Krieg 
            Be=
hauptungen aufgetaucht, daß Grebenau etwas dunkle Geichüfte mache. 
Dieſe Verdächtigungen kämen aus Händierkreiſen. Beweiſe habe er 
            da=
füin nicht. Der Zeuge weiſt nuch beſonders darauf hin, daß die 
            erwähn=
ten Gerückte die Firma ſelßſt betrafen, oh dabei Max oder Joſef 
            Gre=
benau in Frage käme, wiſſe er nicht. Der Zeuge äußerte ſich ſchiießlich 
zur Abgab des Schuſſes. Zum Schluß erklärte Kriminglrat Hader auf 
Beragen des Staatsanwalts, daß die Firma Grebenau die Eriaubnis 
zum Handel mit Edelmetallen bekommen habe. Der nächſte Zeuge iſt 
der Bruder der Frau des verſtorbenen Max Grebenau. Als die Tat ſich 
ereignete, war die Firma noch auf den Namen des verſtorbenen Max 
Grebenau eingetragen. Jeet iſt die Firma, wie aus den 
            Zeugenaus=
fagen hervorgeht, auf den Namen der Schweſter des Zeugen und deren 
drei Kinder eingetragen. Der Zeuge ſchilderte den Getöteten als einen 
rußigen, zuvorkommenden Meuſchen, deſſen Gefa=äfte immer ſauber 
            ge=
wveſen ſeien. Der Zeuge äußerte ſich dann über derſchiedene beanſtandete 
Einrragungen in den Lagerbüchern und wird dann über den angeblich 
fingierten und von Grevenau b=ſiellten Einbruch gefragt. (r bekundete, 
daß Joſef Grebenau nach dem Einbruch einen fehr niedergedrückten 
            Ein=
druck gemacht habe. Sodann wurden die Verſicherungsverhältniſſe der 
Firma Grebenau behandelt. Zur Tat ſelbſt äußerte der Zeuge, daß er 
annehme, daß Joſef Grebenau ſich an dem genannten Sonntag ins 
            Ge=
ſchäft begab, um die Poſt zu öffnen. Die Unordnung im Geſchäft führte 
der Zeuge darauf zurück, daß Grebenau Inventurarbeiten vortahm. Die 
Vermögensverhältniſſe der Firma ſeien gut geweſen. Der Vorſitzende 
berwies darauf, daß der Angeklagte behaupte, der Firma ſei es nach dem 
Diebſtahl erſt recht gut gegangen. Der Zeuge führte jedoch aus, daß die 
Firma nach dem Einbruch ihre Laſt hatte und ſich erſt nach und nach 
erholte. 
Der Zeuge bekundete weiter: Eines Tages wurde in dem Geſchäft 
eine Broſche zum Kauf angeboten, die man, aus dem früheren Diesſtahl 
im Grebenauſchen Geſchäft ſtammend, erkannte: Man ermittelte bald, 
daß die Broſche von Leybtſchik herrührte. Max Grebenau habe mit 
Leybtſchik verhanedlt, aber die Sache wurde nachher von dem Zeugen 
arrangiert. Dieſer habe von Leubtſchik drei Wechſel zu je 4500 Mark 
            er=
halten. Die Broſche hat Grebenau im Geſchäft behalten. Außer der 
Broſche gab Leubtſchik die Wechſel. Leybtſchik ſoll nie im Grebenauſchen 
Laden geweſen ſein, geſchäftliche Beziehungen zwiſchen den beiden Firmen 
beſtanden ſonſt nicht. Der Zeuge ſchildert nun die Lebensgewohnheiten 
Grebenaus. Ob Grebenau in den Kaffees Geſchäfte abſchloß, weiß er 
nicht. Hierauf kommen die Gepflogenheiten im Geſchäft des Grebenau 
zur Sprache. Der Sachverſtändige, Juwelier Bräutigam, wird vom 
            Vor=
ſitzenden gefragt, ob es nicht auffällig ſei, daß ſich eine Eintragung N.N. 
in den Büchern befinde. Der Sachverſtändige erklärt, er würde dies 
            nie=
mals tun, auch keiner ſeiner Kollegen würde ſy etwas machen. Der 
            Sach=
verſtändige bekundet noch, daß es vom Standpunkt der Standesehre 
            be=
deutungslos ſei, wenn ein Juwelier aus der Juweliervereinigung 
            aus=
trete, wie es G. getan habe. 
Nach einer halbſtündigen Mittagspauſe wurden die Wiſſelsheimer 
Verhältniſſe und der Leumund des Angeklagten erörtert. Der erſte 
Zeuge, der den Angeklagten nach der Tat verdächtigt hatte, war der 
            Pro=
viſionsreiſende Heinrich B. aus Wiſſelsheim. Der Zeuge hat ſich durch 
die Prozeſſe, die der Angeklagte führte, mit dieſem überworfen. Der 
Angeklagte hat dem Zeugen früher einmal erzählt, daß ein Teil der 
Diebſtähle, die er ausgeführt hatte, im Einverſtändnis der Beſtohlenen 
begangen worden ſeien. Im Sommer vor. Js. habe der Angeklagte von 
ihm die Waffe gekauft, die zur Tat benutzt wurde. Schon am Tage na:h 
der Tat hat der Zeuge den Verdacht bei der Polizei auf Schultheis 
            ne=
lenkt. 
Beiſitzer: „Was haben Sie denn behauptet, um die Täterſchaft des 
Angeklagten zu beweiſen?" 
Zeuge: „Ich hörte, daß eine Neunmillimeter=Patronenhülſe gefunden 
wurde, daß der Angeklagte in Frankfurt war, und daß die Hülſe zu 
meinem früheren Revolver, den der Angeklagte von mir kaufte, paßte.” 
Auf weiteres Befragen ſagt der Zeuge, daß es ihn ſehr befremdete, daß 
die Kriminalpolizei den Angeklagten nicht ſchon längſt verhaftet hatte. 
(Bekanntlich wurde Schultheis erſt fünf Tage nach den Angaben des 
Zeugen feſtgenommen, als gleichzeitig die Mordkommiſſion in 
            Wiſſels=
heim die erſte Hausſuchung abhielt.) Der Berteidiger ſtellte dann noch 
feſt, daß ſich der Zeuge um die ausgeſchriebene Belohnung bewirbt. — 
Zwei Zeuginnen bekunden dann, daß Schultheis an den letzten 
            Sonn=
tagen vor der Tat morgens nicht in Wiſſelsheim war, und daß er erſt 
nachmittags um die Zeit, als der Frankfurter Zug einlief, nach Hauſe 
zurückkehrte. 
Von den als Zeugen geladenen Verwandten des Schultheis 
            verwei=
gerten die Schwiegermutter und ſeine beiden Kinder die Ausſagen und 
nur der Bruder, ein Gaſtwirt und Kolonialwarenhändler, macht vom 
Zeugnisrecht Gebrauch. Der Angeklagte kam am Tage der Tat etwa um 
½11 Uhr zu ihm. Schultheiß habe ganz normal gegeſſen. Nach der 
Feſtnahme hat der Zeuge ſeinem Bruder zu einem Geſtändnis geraten 
und ihm erklärt, er werde ſeine Familie nicht im Stich laſſen. Daß 
Sch. nachher ein Geſtändnis ablegte, führt der Zeuge auf ſein Zuraten 
zurück. 
Vorſ.: „Wie iſt er denn auf die ſchiefe Bahn gekommen?” 
Zeuge: „Mein Bruder hat in ſeinem Bildungsgrad einen ganz 
            be=
ſonderen Strebergeiſt gezeigt. Er wollte eben immer über uns hinaus. 
Gearbeitet hat er immer wie ein Hund.”
 Dem Zeugen hat ſich Sch. nie darüber geäußert, daß er in 
            Be=
ziehungen zu Grebenau ſtand und der Zeuge hat auch keine Ahnung, 
            wo=
her der Angeklagte das Geld zum Schiffserwerb nahm. 
Der nächſte Zeuge iſt ein Kriminalbeamter aus Nauheim, der 
            Er=
mittelungen über die Ringe anſtellte und ausſagt, daß die Tochter des 
Angeklagten bekundet habe, daß ſie den rubinbeſetzten Ring 
            ununter=
brochen am Finger getragen habe. 
Damit ſchloß die heutige Sitzung und die Verhandlung wurds auf 
Mittwoch vertagt. 
* Auskünfte und Vorſtrofen. 
Jugendſünden, die in Auskünften nicht erwähnt werden dürfen. 
Eine Auskunftei nahm in ihre Auskünfte über einen auge 
ſehenen Kaufmann die Tatſache auf, daß er im Jahre 1907 wegen 
Verleitung zum Meineid und Berrug zu drei Jahren ſechs Monaten 
Zuchthaus verurteilt worden war. Die Klage des Beauskunfteten auf 
Unterlaſſung dieſer Mitteilungen wurde vom Landgericht Berlin 
            ab=
gewieſen. Das Kammergericht zu Berlin dagegen erkannte auf 
            Ver=
urteilung der Beklagten, die Verurteilung des Klägers in ihren 
            Aus=
künften in der Weiſe zu erwähnen, daß der Kläger „ſich in jungen 
Jahren in Geſchäfte habe verwickeln laſſen, die ihn mit dem 
            Strafgeſetz=
buch in Konflikt gebracht” hätten. Das Reichsgericht hat die 
gegen dieſes Urteil gerichtete Reviſion der Auskunftei zurückgewvieſen 
und damit das Unteil des Kammergerichts beſtätigt. Aus den 
reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen ſind 
            fol=
gende Ausführungen von allgemeinſter Bedeutung für alle Kreiſe: Da 
die mitgeteilten Tatſachen der Wahrheit entſprechen, ſo kann die 
            Sit=
tenwidrigkeit der Mitteilung der Betlagten (nur § 826 BGB. kommt 
in Frage) nur beim Vorliegen beſonderer Umſtände angenommen 
            wer=
den. Das Kammergericht hat das Vorliegen ſolcher Umſtände ohne 
Rechtsirrtum angenommen. Allerdings kommen für die Beklagte bei 
Erteilung einer Ausfunſt in erſter Linie die Belange des Kunden in 
Betracht, der die Auskunft einholt. Hierbei kann für den Kunden ein 
Beſtrafung des Beauskunfteten von Bedeutung ſein. Es iſt aber nich 
zu billigen, wenn eine Auskunftei die Beurteilung der Frage, ob die 
Kenntnis von der Strafe für den Kunden eine geſchäftliche Bedeutung 
hat, lediglich dem Kunden überläßt. Die Auskunftei iſt vielmehr 
            ver=
bflichiet, ſelbſt eine ſorgfältige Prüfung vorzunehmen. Denn es 
            ent=
ſpricht in der Tat den zur ſittlichen Norm gewordenen 
heutigen Anſchauungen, wie ſie insbeſondere in dem Geſetz 
vom 9. April 1920 zum Ausdruck gelangt ſind, daß eine, wenn auch 
ſchwere Beſtrafung, vor allem eine einmalige, in jungen Jahren 
            er=
littene, dem Verurteilten nicht lebenslang nachgetragen werden darf, 
daß ihm vielmehr dazu verholfen werden muß, die Verfehlung durch 
einwandfreies ſoziales Verhalten wieder gutzumachen, ſich ein neues 
wirtſchaftliches Leben aufzubauen und ſein geſellſchaftliches Anſehen 
wieder zu erwerben. An dieſer Auffaſſung darf auch 
eine Auskunftei nicht vorübergehen. Unter Beachtung 
der allgemeinen Menſchenpflicht muß die Auskunftei prüfen, ob es der 
Mitteilung der Beſtrafung des Beauskunfteten bedarf. Kann die 
            Mit=
teilung nicht ganz unterbleiben, ſo fragt es ſich, oh die Mitteilung 
aller Einzelheiten von Strafe und Tar nötin iſt. Handelt die 
            Aus=
kunftei dieſen Grundſätzen zuwider, ſo ſetzt ſie ſich mit der ſittlichen 
Auffaſſung aller gerecht und billig Denkenden in Widerſpruch. 
*Die Frau als Kraſtwagenführer. 
(Nachdruck verßoten.) 
Ein am 20. Serxtember 1926 bei Aachen ſtattgehabter 
            Automoäil=
unfall iſt ein neue: Beeis daſſie, daß Führerſ heine für Kraftfahrer 
viel zu leihtſinſiig ausgegeben werden. Man ſollte bei Erteilung der 
Führerſchein nicht nur die Schilung der Vetreffenden, ſondern auch 
Charakteraulagen und Begriffsfähigkeit in Berückſichtigung ziehen. 
            An=
geklagte, Frau eines Friſeurs, fuhr damals von einer Kirmesfeier nach 
Aachen zuriſck. Trotz ſchwieriger Fah=berhältniſſe — die Straße war 
vvn Ausflüglern in angeheiterter Stimmung angeſüllt und völlig 
            fin=
ſter — fuhr ſie mit ctva 40 Kilometer Geſchwindigkeit in eine Gruppe 
ſolcher hinein, von denen mehrere durch Ueberfahren und Schleifungen 
getötet wurden. Der Fran gelang es kaum, ungelyucht zu entkommen. 
Im Gerſchtsſaal nurde ſie und ihr Vertcidiger während der 
            Ver=
handlung bedroht. Aus dieſer Tatfache wurde eine Beſchränkung der 
Verteidigung hergeleitet und Rückverweifung der Sache an ein anderes 
Landgericht beantragt. Der 1. Strafſenat des Reichsgerichts 
verwarf jedoch: die Rebiſion. 
*Pfänzbarkeit des Anſpruchs auf Muszahlteng 
ſogen. Bandarlehen? 
Die Frage der Pfändung von Darlehen der Wohnungskreditauſtalt 
hat zu einer Aufrage im Württemderg. Landtag geſührt, die das 
Innenminifterinm wie folgt beantwortet hat: 
„Die Wohnungskreditanſtalt hat mit Beſcheid vom 8. Juli 1926 dem 
Schreinermeiſter R. in Baiersbronn zur Errichtung eines Wohn= und 
Geſchäftshauſes ein Darlehen von zuſammen 12000 Mark n Ausſicht 
geſtellt und hiervon in Raten die Summe von 10 00 Mk. der 
            Gemeinde=
pflege Baiersbronn zur Auszahlung an den Bauherun überwvicſen. Die 
Gemeinde Baiersbronn macht gegen R. eine Wertzuwachsſteuerforderung 
in Höhe von 887 Mk. geltend. Sie hat deswegen beim Amtsgericht 
Freudenſtadt beantragt, den Herausgabeanſpruch des R. bezüglich des 
Darlehens an ſie ſelbſt zu pfänden. Das Amtsgericht hat einen 
            entſpre=
chenden Pfändungsbeſchluß erlaſſen. Die Wohnungskreditanſtait wird 
wegen der Auszahlung des Reſtbetrages ſich an die Gemeinde B. 
            wen=
den, da die Anſtalt auf dem Standpunkt ſteht, daß durch den 
            Darlehns=
beſcheid ein klagbarer Anſpruch auf Darlehusgewährung für den 
            Bau=
herrn nicht begründet wird und hiernach eine Pfändung nicht in Frage 
kommt, und daß außerdem das hinausgegebene Geld nur zur Bezahlung 
von Forderungen Verwendung finden ſoll, die mit dem Neubau 
            zuſam=
menhängen. Je nach dem Ausfall dieſer Verhandlungen ſind weitere 
Schritte vorbehalten.” 
Soweit dieſe Aeußerung. — Auch in Heſſen wird man der Frage 
der Pfändbarkeit der ſogen. Baudarlehen Aufmerkſamkeit ſchenfen 
dürfen. 
Ob der Anſpruch auf Auszahlung eines ſogen. Baugelderdarlehens 
abtretbar iſt oder nicht, ſomit der Pfändung unterſvorfen iſt oder nicht 
(§ 399 BGB. in Verbindung mit § 851 ZPO.) iſt in der Praxis der 
Gerichte beſtritten. Damit hier nicht Unzuträglichkeiten erwachſen, 
büirfte es das einfachſte ſein, „wenn die das Baudarlehen gewährende 
Internehmung (z. B. die Kommunale Landesbauk) mit dem 
            Darlehens=
nehmer die Nichtabtretbarkeit des Darlehnsanſpruchs vereinbart (vgl. 
8 399 BGB.: „Eine Forderung kann nicht abgetreten werden, wenn die 
Abtretung durch Vereinbarung mit dem Schuldner ausgeſchloſſen iſt”).
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            Waſch=
de, Stallung, ſchöner Obſtgarten, eine 
immer=Lohnung und Küche wird frei, 
Beſitzer unter günſtigen Bedingungen 
urch Wegzug ſo ort zu verkaufen. Angeb.
Nummer 96
Mittwoch, den 6. April 1927
Seite 11
 Ototg SOpiet und Tarnen. 
Schwimnen. 
Um die deutſche Handball= 
„Karls=Schwimmen” in Aachen. 
Zu obiger Veranſtaltung rief der „Schwimmerbund Aachen 1911 
Meiſterſchaft der OSB. 
die Turnerſchwimmer der Kreiſe VIII a, VIIIh und IX (Mittelrhein).
 Alle ſieben Landesmeiſter ermittelt. 
Am 3. April ſind in vier weiteren Landesverbänden der Deutſchen 
rtbehörde die Handballmeiſter ermittelt worden, ſo daß nun alle 
emdesmeiſter und damit die Teilnehmer an den Endſpielen um die 
ittſche Handballmeiſterſchaft feſtſtehen. Die ſieben Landesmeiſter ſind: 
Süddeutſchland: S.V. 98 Darmſtadt. 
Weſtdeutſchland: Pol. S.V. Remſcheid. 
Brandenburg: Pol. S.V. Berlin. 
Norddeutſchland: Pol. S.V. Hannover. 
Mitteldeutſchland: Pol. S.V. Halle. 
Baltenverband: Greif Stettin. 
Südoſtdeutſchland: Pol. S.V. Oppeln. 
Die letzten Entſcheidungsſpiele in den Verbänden brachten noch zwei 
Eiße Ueberraſchungen. In Norddeutſchland wurde der vorjährige Mei= 
Pol. S.V. Hamburg von den Poliziſten aus Hannover mit nicht 
            weni=
als 5:1 Treffern abgefertigt; ähnlich groß war auch die 
            Ueber=
arhung in Südoſtdeutſchland, wo der Titelverteidiger Spoxtfreunde 
cslau dem Pol. S.V. Oppeln 1:2 unterlag. — Von den vorjährigen 
eridesmeiſtern konnten überhaupt nur drei ihren Titel mit Erfolg 
            ver=
rſoigen: S.V. 98 Darmſtadt, Pol.S.V. Berlin und Pol. S.V. Halle. 
Eahrend Darmſtadt und Halle verhältnismäßig leicht ihre Meiſterſchaſt 
gin euern konnten, hatte aber der deutſche Meiſter Pol. S.V. Berlin große 
Näihe, die Sp.Vg. Siemens hinter ſich zu laſſen. Remſcheid, Hannover, 
Siettin und Oppeln ſind im Kampfe um die deutſche Meiſterſchaft 
            Neu=
ſrgge. Was ſie zu leiſten vermögen, muß ſich erſt noch erweiſen. Man 
arf aber annehmen, daß ſie die Spielſtärke ihrer Vorgänger, in der 
Nandesmeiſterſchaft kaum übertreffen. 
In einigen Wochen beginnen nun die „Endkämpfe” um die 
Tzeutſche‟. Bei dem ſo ſtark gewachſenen Intereſſe am Handballſport 
verden dieſe Kämpfe unzweifelhaft eine große Beachtung finden. Schon 
ni den letzten großen Handballſpielen um Verbandstitel und 
            Handhall=
vdal waren Zuſchauerziffern von 5—10 000 keine Seltenheit. Man 
ſiclgt, der Fußball — bislang noch Deutſchlands populärſter 
            Sport=
ſa: in der Gunſt der Maſſen einen ernſthaften Nebenbuhler bekommen 
Auch im Handball werden die Endſpiele nach dem Pokalſyſtem 
            aus=
erragen. Das Pokalſyſtem aber ſchließt immer die Möglichkeit von 
TWerraſchungen in ſich ein. Es kommt viel darauf an, wie das Los die 
Hogner in den Vor= und Zwiſchenrunden zuſammenbringt. Wenn man 
bar einen normalen Verlauf der Endkämpfe erwarten darf, dann 
            kom=
m eigentlich nur drei Vereine als Kandidaten für den Titel eines 
emtſchen Handballmeiſters in die engere Wahl. Titelverteidiger iſt der 
EII. S. V. Berlin, und da die Berliner Poliziſten von ihrer anſehnlichen 
Si ielſtärke nichts eingebüßt haben, beſitzen ſie auch gute Chancen, 
            aber=
nl.!s Meiſter zu werden. Die gefährlichſten Konkurrenten der Berliner 
El lizei ſind der Pol. S.V. Halle und der S.V. Darmſtadt 98. Vor allem 
vd in dieſem Jahre mit Darmſtadt, das ſich gegenüber dem Vorjahre 
tarh ſtark verbeſſert hat und deſſen Spielſtärke ſich in dem Sieg über 
Barlin in der Pokalrunde erwies, ernſthaft zu rechnen ſein. Von den 
irigen vier Landesmeiſtern dürften der Pol.S.V. Remſcheid und der 
El.I. S. V. Hannover noch am eheſten in der Lage ſein, mit 
            Ueberraſchun=
tar aufzuwarten, die alle ſchönen Berechnungen umwerfen können. 
Bei dieſer Gelegenheit fällt einmal wieder auf, wie ſtark die 
            Stel=
ung der Polizei=Sportvereine im deutſchen Handball iſt. Von ſieben 
Landesmeiſtern ſtellen die Polizei=Sportvereine nicht weniger als fünf!
Fußball.
 V.f. R.—Pol. Sportv. 
Das Spiel der 1. Mannſchaften obengenannter Vereine findet nicht, 
vw irrtümlicherweiſe in der Vorſchau ſtand, um 6½ Uhr ſtatt, ſondern 
uFf dem Platze des Pol. Sportv. heute Mittwoch abend 5,30 Uhr. Es 
vurd bei dieſer Gelegenheit nochmals darauf hingewieſen, daß mit der 
aInen Spielweiſe beider Mannſchaften ein tadelloſer Fußballkampf 
            zu=
tunde kommen dürfte. Die niedrigen Eintrittspreiſe geſtatten es jedem 
Anhänger des Lederballs, ſich das Spiel anzuſehen.
Schießſport.
 Heſſiſcher Schützenbund, Sitz Darmſtadt. 
Am 3. April d. J. fand das diesjährige Eröffnungsſchießen, welches 
die Schützengeſellſchaft „Tell” Ober=Ramſtadt zur Austragung 
            über=
inn mmen hatte, ſtatt. Unter ſtarker Beteiligung und großer Konkurrenz 
kmrinten nachſtehende Vereine und Schützenbrüder Preiſe erringen. 
Die Vereins=Meiſterſchaft errang mit 161 Ringen Jägerluſt, 
            Ober=
urd Schloß Nauſes. 
1. Gruppen=Preis: Diana, Ober=Roden, mit 140 Ringen. 
2. Gruppen=Preis: Weidmannsheil=Münſter mit 132 Ringen. 
3. Gruppen=Preis: Tell=Eppertshauſen mit 131 Ringen. 
Sonderklafſe: 1. Preis: Ludwig Büchner, Ober=Ramſtadt, 56 Ringe; 
2., Hch. Fiſcher, Ober=Ramſtadt, 55; 3. Franz Stelzer, Ober=Ramſtadt, 
5üe 4. Gg. Stumpf, Roßdorf, 53; 5. Seipel, Ober=Ramſtadt, 52. 
1. Klaſſe: 1. Preis: Philipp Büchner, Ober=Ramſtadt, 63 Ringe; 
Gg. Felger, Roßdorf, 62; 3. Schütze, Feurio=Darmſtadt, 60; 4. Wilh. 
Mebſcher, Ober=Ramſtadt., 58; 5. Joh. Vock, Ober=Nauſes, 57; 6. Jak. 
Miüller, Tell=Darmſtadt, 56; 7. Ernſt Hanſtein, Feurio=Darmſtadt, 56: 
Ad. Gotta, Ober=Roden, 53: 9. Hch. Rau, Ober=Ramſtadt, 52; 
10- Joh. Eckert, Ober=Nauſes, 48. 
2. Klaſſe: 1. Preis: Friedr. Emig, Roßdorf, 59 Ringe; 2. Wilh. 
Gägerich, Münſter, 57; 3. Joh. Geiger, Munſter, 56; 4. W. 
            Regens=
burger, Ober=Ramſtadt, 56; 5. Engelbert Graf, Ober=Roden, 56; 
Fritz Müller, Tell=Darmſtadt, 54; 7. Wilh. Göbel, Ober=Ramſt., 54; 
Herzberger. Feurio=Darmſtadt, 54; 9. W. Schimpf, Tell=
            Darm=
ſtxdt, 54; 10. Konrad Fiſcher, Ober=Ramſtadt, 54. 
3. Klaſſe: 1. Preis: Arthur Schäfer, Feurio=Darmſtadt, 63 Ringe; 
Adam Krämer, Ober=Nauſes, 60; 3. Karl Burger, Nieder=
            Ram=
ſtndt, 58; 4. Friedr. Roth, Ober=Ramſtadt, 57; 5. Neithardt, 
            Ur=
barach, 57: 6. Franz Büchner, Ober=Ramſtadt, 56; 7. Wilh Bauer, 
TBer=Ramſtadt, 56; 8. Adam Kern, Eppertshauſen, 52; 9. Kirſchner, 
Rwßdorf, 52; 10. Joſ. Scharf, Eppertshauſen, 51.
Kegeln.
 Sportwoche der „Zwölfer.” 
Am zweiten Tage — 4. April — wurden folgende Höchſtlei 
ſtiungen erzielt: 
1. Ehrenbahn: Thümmel (K.=K. 1911) 54; Flickinger (Batzer) 54. 
2. Jnduſtriebahn: Dahlem (Zwölfer) 29; Bender (Sportkegler) 
Dörr (Kranz) und Gebhardt (K.=K. 23) je 26. 
3. Werbebahn: Stoykow (29), Ruppert (21er) 28, Flickinger (Batzer) 
27, Wißkirchen (Batzer) 26. 
4. Damenbahn: Frau Seibert (Rollendes Glück) 19, Frau Racke 
(Punktroller) 18, Frau Wißkirchen (Punktroller) und Frau 
Reinhardt (Rollendes Glück) je 17.
Handball.
Pferdeſport.
 Vorzüglicher Nennungsſchluß für die Frankfurter Rennen. 525 Pferde 
genannt. Schweizer, polniſche und engliſche Nennungen. 
Der Nennungsſchluß für die Frankfurter Rennen am 18., 21. und 
24. April iſt durchaus zur Zufriedenheit ausgefallen und ſowohl die Zahl 
als auch Qualität nach kann man mit guten Feldern rechnen. Sämtliche 
Rennen erhielten mehr als 30 Unterſchriften, einzelne Rennen über 40 
Unterſchriften, ſo daß insgeſamt 525 Nennungen abgegeben wurden, die 
ſich auf etwa 200 Pferde verteilen, die naturgemäß meiſt für die drei 
Tage engagiert wurden. Was nun die Ställe anlangt, ſo ſind vor allem 
natürlich unſere ſüddeutſchen Trainer vollzählig erſchienen. Niederrad 
ſtellt ja diesmal einen beſonders guten Stand durch die Anweſenheit der 
Schweizer Ställe Bührer und Gerteis, von denen u. a. auch Etrurie, 
die Siegerin des Großen Preiſes von St. Moritz und Mon petit, der 
Sieger des Großen Preiſes von Nizza, genannt ſind, neben ihren 
            an=
deren guten Inſaſſen Mauder, Sans pareil, Virradat, Ardente. Auch 
ſonſt wird es ſehr international zugehen, denn auch engliſche und 
            pol=
niſche Beteiligung ſteht in Ausſicht. Nach Aufhebung des gegenſeitigen 
Boykotts mit England, der im Laufen von Weißdorn einen ſo ſichtbaren 
Ausdruck gefunden hat, finden wir jetzt auch hier einige engliſche 
            Nennun=
gen, die wohl von Angehörigen der Wiesbadener Beſatzungstruppen 
herrühren und Pferde betreffen, die in Erbenheim trainiert werden. Als 
Nenner traten auf Lt. J. Graham und Mrs. A. D. Pemberton. Eine 
Neuerſcheinung iſt auch das aus 4 Pferden beſtehende Lot des polniſchen 
Rennſtallbeſitzers W. v. Daszewſki, der mit ſeinen Pferden in St. Moritz 
die Rennen beſuchte und auf der Rückreiſe auch deutſche Rennplätze 
            be=
ſuchen will. Dieſe internationale Beſetzung, zu der noch mehrere 
            Neu=
erwerbungen aus der öſterr. =ungar. Zucht, aber in deutſchem Beſitz, 
            tre=
ten, verbürgt ſchon von vornherein großes Intereſſe. Aber auch unſere 
deutſchen Trainingszentralen werden viel Gutes ſchichen. Wie gewohnt, 
iſt der Stall Opel, mit dem unverwüſtlichen Kairos an der Spitze, wieder 
da. Auch der Stall Heinz Stahl hat Pferde wie Coran, Maeſtoſo, 
            Alle=
lwia und Sonnenkönig genannt, auch ſonſt iſt von Berlin manches 
            Nütz=
liche zu erwarten. Stark engagiert hat ſich der Weſten, am 
            intereſſan=
teſten durch die Nennung des Derbyſiegers Anmarſch, der ſeit ſeinem 
großen Erfolg vor zwei Jahren und einem nachherigen Laufen im 
Großen Preis von Berlin verſchwunden blieb. Außer ſeinem Beſitzer 
Herrn Stierheim ſchickt auch Herr S. Weinberg viele gute Vertreter, 
die zum Teil hier ſchon gut bekannt ſind, wie Nymphe II. Endymion 
und Saint Leonard. Von weſtlichen Pferden fallen noch Bandola auf, 
die Siegerin des Haupt=Jagdrennens in Karlshorſt 1926 und des Alten 
Hamburger Jagdrennens, ferner Liebhaber, O’Straßburg und 
            Stein=
adler. Das ſtarke Münchener Aufgebot umfaßt meiſt gute Frankfurter 
Bekannte. Namen wie Sigurd, My Dear, Farmer, Jahn, Naive, My 
Lord II, Rochebelle, Miramar, Contrahent, der jetzt in München bei 
Major v. Moßner ſteht, Paulus II, Gallican, Giſelher, Boros, Antenor, 
Aviator, Satyr, Trapper, Canio, Nordpol, Logenbruder, Paleſtrina, 
Moulin vertrat, kennt man hier ſehr gut und weiß die Qualität ihrer 
Träger zu ſchätzen. Aus Niederrad ſelbſt haben Trainer Mätzig und 
John viel Gutes an den Ablauf zu ſchicken. Der erſtere hat ſeinen 
Crack Exzellenz und die Oppenheimerſche Feſtina lente, Südwind, 
            Korps=
geiſt, Hilf dir ſelbſt, Eſtino, Sphaira, Struga, Sternche, Jſonzo, 
            Gold=
lack vielfach genannt, die ſich manches Rennen holen dürften. Trainer 
John wird noch ſtarke Stützen haben an Petrarca, Strumen, Le 
            Defro=
qué, Valens uſw. Aus den im letzten Jahre ſo hervorgetretenen 
            pfäl=
ziſchen Trainingsquartieren kann man beſonders hervorheben Le 
            Ger=
faut, Blau und Weiß, Snob, Teddy Bär, Perfekt, Mon Béguin II, 
neben einigen neuen Franzoſen. Dieſes Zuſammentreffen aus Nord, 
Süd und Weſt, vermiſcht mit dem Ausland, wird dem Rennen demnach 
beſonderen Reiz zu verleihen imſtande ſein.
Briefkaſien.
 P. G. Wenn die Hypothek nicht gelöſcht war, ſo ſiud ab 1. Januar 
1925 Zinſen zu zahlen, und zwar vom 1. Januar 1925 ab 1,2 Prozent, 
vom 1. Juli 1925 ab 2½ Prozent, vom 1. Januar 1926 ab 3 Prozent 
und vom 1. Januar 1928 ab 5 Prozent. 
Hieſiger Bezieher. Ja.
 Dort lieferten ſich die beſten Weſtdeutſchen, zu denen ſich noch als einzige 
Mittelrheiner die hieſigen 1875er mit Lohrer, Weiß und Dörner 
            geſell=
ten, harte und intereſſante Kämpfe. Die zahlreichen Zuſchauer wurden 
Zeugen eines gut vorbereiteten und trotz der äußerſt großen Beteiligung 
reibungslos verlaufenden Programms, bei dem neben den ſportlichen 
auch die volkstümlichen Seiten des Schwimmens vorteilhaft gezeigt 
wurden, und das auch ſeinen werbenden Zweck ſicherlich voll und ganz 
erreicht haben dürfte. — Spitz=Köln und Heidbüchel=Obernhauſen, beide 
Meiſter der D. T., konnten ihre Rennen nach hartem Kampf mit dem 
Nachwuchs und den Darmſtädtern knapp gewinnen, ohne jedoch ihre 
Beſtzeiten zu erreichen, wie überhaupt das ſchwere, äußerſt chlorhaltige 
Waſſer des Aachener Bades ſämtlichen Teilnehmern ſehr zu ſchaffen 
machte und die Zeiten ſtark beeinträchtigte. Die Ergebniſſe der von der 
Turngeſellſchaft 1875 belegten Kämpfe ſind: 
Rückenſchwimmen, 100 Meter, Sonderſtufe: 1. Spitz=Köln, 2. Lohrer, 
1875, Darmſtadt. 
Freiſtil, 100 Meter, Sonderſtufe: 1. Heidbüchel=Obernhauſen. 
Freiſtil, 100 Meter, Oberſtufe: 1. Weiß, 1875 Darmſtadt, 2. 
            Roſen=
thal=Obernhauſen. 
Freiſtil, 100 Meter, Mittelſtufe: 1. Dörner, 1875 Darmſtadt, 
2. Engeländer=Remſcheid. 
Lagenſchwimmen, 100 Meter, Sonderſtufe: 1. Spitz=Köln, 2. Weiß, 
1875 Darmſtadt.
Geſchäftliches.
 T.= u. Sp.=V. Braunshardt — T.=V. Königſtädten 0:1. (A. D. T.) 
In der erſten Hälfte ſah man ein ausgeglichenes Spiel beider 
Mannſchaften, bei gleich guten Torchancen. Die beiden Torwächter 
ſind jedoch auf ihren Poſten und halten vorerſt alles. K. iſt anſcheinend 
über den Br. Widerſtand ſehr überraſcht. Bei verteiltem Spiel gibt 
es kurz vor Halbzeit etwa 25 bis 30 Meter vor dem Br. Tor einen 
Schiedsrichterball. Halbrechts von K. fängt den Ball, wird nicht 
            an=
gegriffen und ſchießt aufs Br. Tor. Den unter allen Umſtänden 
            halt=
baren Ball will der Br. Torwächter mit dem Fuße abwehren, doch 
das naſſe Leder rutſcht ihm über den Fuß ins Tor. Nach der Pauſe 
ſieht man zunächſt wieder ein ausgeglichenes Spiel, aber die letzten 
20 Minuten hat dann Br. das Spiel ganz in der Hand. Königſtädten 
wird vollſtändig in ſeine Hälfte zurückgedrängt, aber zu einem Erfolg 
reicht es für Br. nicht. Ks zahlreiche Verteidigung, ſamt Torwächter, 
ſind nicht zu überwinden. Beſonders letzterer macht eine ganze Reihe 
ſchwerſter Bälle unſchädlich, oder kann ſie im letzten Moment zur Ecke 
ablenken. Nur noch ganz vereinzelt kommt K. noch vor das Br. Tor, 
und als der Schlußpfiff ertönte, hatte es mit dem knappſten aller 
Reſultate Sieg und Punkte in der Taſche. Ein Unentſchieden wäre 
            un=
bedingt am Platze geweſen. Dem Br. Torwächter ſoll jedoch die Schuld 
an der Niederlage nicht zugeſchoben werden, denn er hielt, neben dem 
unbedingt haltbaren Ball, manche ſogenannte totſichere Sache ſehr gut. 
Br. hat mit dieſem Spiel, trotz Erfatz für ſeinen Mittelſtürmer, das 
beſte dieſer Runde geliefert.
 Für die Geſundheit 
eines jeden iſt Sanatogen das wertvollſte Stärkungs= und 
            Unter=
ſtützungsmittel, dem Millionen Menſchen die Wiedererlangung neuer 
Kraft und geiſtiger Friſche verdanken. 
Heutiger Nummer liegt ein Proſpekt bei, der Weſen und Wirkung 
des Sanatogens kurz erläutert und Stichproben aus rund 24 000 
            ſchrift=
lichen ärztlichen Gutachten bringt. Wer die dem Proſpekt anhängende 
Poſtkarte ausfüllt und abſendet, erhält koſtenlos eine Probe des 
            Prä=
parates und eine Broſchüre mit bewährten Ratſchlägen zur Erhaltung 
und Kräftigung der Geſundheit. 
UV/5564 
Wahre Geſchichte. 
Kürzlich hatte ich mit meinem jüngſten, etwas leichtfertigen Jungen 
eine heftige Auseinanderſetzung, bei der mit der übliche Ausdruck 
herausfuhr: „Du biſt noch nicht trocken hinter den Ohren. . . ." 
            Treu=
herzig ſah mich mein danebenſtehendes Enkelchen an und meinte: 
„Großvater, da wollen wir ihn doch gleich trocken machen mit „Vaſenol.” 
Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Mittwoch, 6. April. 3.30: Stunde der Jugend. Rektor 
            Wehr=
han: „Die heilige Lanze, der Mann im Pfluge und andere 
            Er=
zählungen aus den Kreuzzügen.” — Für Kinder vom 10. Jahre ab. 
O 4.30: Donizetti. Ouv. „Regimentstochter”. — Fant. „Lucrezia 
Borgia”. — „So lebt wohl”, Arie. — Fant. „Liebestrank‟ — 
Ouv. „Don Paſquale‟. — „Auch ich verſtehl die feine Kunſt”, Arie. 
— Fant. „Lucia von Lammermoor” O 5.45: Bücherſtunde. 
O 6.30: Südweſtdeutſcher Radio=Club. O 7: K. E. Schmidt: „
            Rö=
miſcher Brief”. O 7.30: Stenographie. O 8: Dr. Kräuſel: „
            Aus=
ſterbende Pflanzen in Mitteldeutſchland”. O 8.15: Operetten. Lehar: 
„Wär es auch nur ein Traum vom Glück”. — Lehar: „Glück hat 
als Gaſt”. — Lehar: „Lieber Freund” — Kalman: „Sterne der 
Bühne ſtrahlen ſo ſchön”. „Wenn es Abend wird.” „Deine dunklen 
Augen” — Straus: „Ein Schwipſel möcht’ ich haben”. „Süße 
kleine Frauenzimmer”. — „Sieſt du das Glück am Wege ſtehen”, 
Ausf.: Ellen v. Ferenczy (Sopran), A. Kiſtenmacher („enor). 
Stuttgart. 
Mittwoch, 6. April. 1.10: Konzert. O 2: Die Prinzeſſin 
auf der Erbſe. Märchenſpiel, ausgef. von Schwarzwälder 
            Schul=
kindern. O 3: Jugendſtunde. O 3.50: Landwirtſchaft. O 4.15: 
Konzert. — Einl.: Ingeborg Peterſen. O 6.15: Dr. ing. Klinghardt: 
Drei Jahrzehnte Türkei aus eig. Erleben, Forſchungen und Arbeiten. 
O 6.45: Dr. Brönner: Unſere Reichsfinanzen und Steuern. O 7.15: 
Engliſch. O 8: Uebertr. aus Freiburg: Schülerchöre. — Hierauz: 
Klaſſiſcher und romantiſcher Abend. Weber: Zwei Sätze aus deſn 
Trio G=moll (3 Schweſtern Spieß). — Mozart: Drei Lieder 
(Gertrude Eckerlin). — Beethoven: Freudvoll und leidvoll. Die 
Trommel gerührt (Hannchen Klett) u. a. m. O 9.30: „Ginon””, 
alt=lothringiſche Komödie in vier Akten von Mardigny. Spielleitg.: 
M. Heye. Perſ.: Bandoche, Kupferſchmied: Th. Brandt; Marquette, 
ſeine Frau: Hilde Mewes; Ginon, Tochter: Erna Faßbinder; 
Camillet, der Ratsſchreiber: M. Heye; Erneſt Moinau, reicher 
Färber: E. Stockinger; der Abbe: F. Höger; der Bürgermeiſter: 
L. Puſchacher: Marice, ſein Sohn: W. Schwarz. Zeit: Mitte des 
18. Jahrh. Städtchen bei Metz. 
Berlin. 
Mittwoch, 6. April. 1.30: Glockenſpiel von der Parochialkirche. 
O 3.30: Anna Drewitz: Oſtergerichte. O 4: Dr. Berger: Der 
heilige Nil. O 4.30: Jugendbühne. Funkprinzeſ
 Hagemann (Sopran), Emil Oppermann (Klavier), Mattia Morro 
(Bariton). 14 Darbietungen. O 6.25: Hans Hirſchſtein: „Das 
Silber, ein ſterbender Weltherrſcher. O 6.55: Reg.=Rat Benecke: 
Studium ohne Reifezeugnis. O 7.25: Prof. Dr. Heilfron: 
            Rechts=
fragen des Tages. O 7.55: Prof. Pahl: Naturerkenntnis und 
Kulturfortſchritt. O 8.30: Oſt= und Weſtpreußen=Abend. Ob.= 
Reg.=Rat Hoffmann: Das zerſtückelte Oſt= und Weſtpreußen. — 
Prof. Ulmenried=Nauieck: Oſt= und Weſtpreußens Kultur. — Tießen: 
Einſamkeit (der Komponiſt). — Bernecker: Am Abend wars. Sonne, 
o trag” auf den goldenen Fluten. — Tießen: Spruch (Hertha 
Dehmlow (Alt). — Jung: Gebet. Vom Mutterland geriſſen. — 
Enderling: Der letzte Hochmeiſter. — Miegel: Spätſommer. 
            Marien=
burg (Hans Brauſewetter, Rezit.). — Mein Heimatland. Weſt=
 preußenlied. Aennchen von Tharau (Oſt= und Weſtpreußen=Chor). 
— Holz: Drei Stücke aus Phantaſus. — Halbe: Gruß an die 
Heimat. — Corinth: Aus Selbſtbiographie (Brauſewetter, Rezit.), 
— Dr. Lau: Mein Kind. Is das e Elend. Des Sängers Fluch. 
Ode an den Mond (Kurt Werneck, Rezit.). O 10.30: Gloria= 
Tanzkapelle. 
Königswuſterhauſen. Mittwoch, 6. April. 12: Prof. Dr. Amſel 
und Oberſchull. Weſtermann: Einheitskurzſchrift für Schüler. O 12.30: 
Mitt. des Reichsſtädtebundes. O 2.30: Generaldir. Urban: Vom 
Flachs zum Leinen „O 3.30: Prof. Dr. Amſel u. Oberſchullehrer 
Weſtermann: Einheitskurzſchrift für Anfänger. O 4: Dr. Mell: 
            Chi=
neſiſche Jugend und chineſiſche Schulen. O 4.30: Stud.=Rat Friebel, 
Lektor Mann: Engliſch für Fortgeſchrittene. O 5: Prof. Dr. Krauſe: 
Grundzüge der Pflanzenanatomie: Die Zelle der Pflanzen. O 5.30: 
Kapellm. Ebel: Die geſchichtliche Entwicklung der Paſſionsmuſik. 
O. 6: Gewerbeoberlehrer Mayer: Techniſcher Lehrgang für 
            Fach=
arbeiter: Flächen= und Raumrechnung. O 6.30: Stud.=Rat Friebel, 
Lektor Mann: Engliſch für Anfänger. O 6.55: Präſid. Dr. Brandes: 
Produktionsziele der deutſchen Landwirtſchaft. O 7.20: Reg.=Rat 
Dr. Krammer: Die Kultur Europas im Zeitalter der Renaiſſance 
und Reformation. 
Wetterbericht. 
Wettervorherſage für Donnerstag, den 7. April 1927. 
(Nach der Wetterlage vom 5. April 1927.) 
Wechſelnd bewölkt, Temperaturen wenig verändert, meiſt trocken. 
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle. 
Hauptſchriftleitung . Rudol! Mauve 
Verantwortlich für Politſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich unn 
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmand 
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer, für den 
Inſeratentetl Willy Kuble: Druck und Verlag: L. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſtadt 
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich übernommen. 
Die heutige Nummer hat 18 Geiten
 Iieorig. Argafche 
iiez 
Her Ter!
 Perusa-Zigarettenfabrik 
GeorgMetzger G. m. b. H. 
München CNch. 5747
 Der Seeverkehr der deutſchen 
Oſiſeehäfen. 
Der Güterverkehr in den Seehäfen zeigt erfahrungsgemäß eine 
            aus=
geprägte „Saiſonſchwankung” „Im Winter geht infolge der Ungunſt 
des Wetters der Verkehr regelmäßig zurück, und im Sommer zeigt ſich 
ein entſprechender Anſtieg. Dieſer Verlauf kommt in dem vorſtehenden 
Schaubild für das Jahr 1925 ganz deutlich zum Ausdruck. Im Jahre 
1926 wird dieſer normale Verlauf beträchtlich verändert durch die 
            Ueber=
lagerung des gewaltigen Kohlenverkehrs nach England und den ſonſt 
von England aus mit Kohle verſorgten Ländern. Im Oſtſeeverkehr 
kommt dabei namentlich die Verſorgung der ſkandinaviſchen Länder, der 
ruſſiſchen Randſtaaten und Finnlands in Betracht. In den öſtlichen 
            Oſt=
ſeehäufen wird ein Teil der Verkehrszunahme auch durch den Verſand 
volniſcher Kohle bedingt, obwohl Polen mit großen Anſtrengungen dieſen 
Verkehr hauptſächlich über Danzig und Gdingen geleitet hat.
 Die durch den engliſchen Streik bedingte Verkehrszunahme ſetzt 
            un=
mittelbar bei Ausbruch des Streiks ein, man ſieht beſonders an der 
            Ver=
kehrskurve des Stettiner Hafens den gewaltigen Anſtieg von Mai bis 
Auguſt. Dann tritt in Stettin bereits ein Rückſchlag ein, während bei 
den übrigen Häfen ſich die Aufwärtsbewegung noch fortſetzt, um erſt 
gegen Ende des Jahres wieder abzuflauen. 
Für die dargeſtellten Verkehrszahlen iſt der eingehende Verkehr 
gewählt. Die Zahlen für Stettin umfaſſen auch die benachbarten 
            Oder=
häfen (bis Scholwin abwärts), die Zahlen für Roſtock enthalten den 
            Ver=
kehr von Warnemünde. Bei dieſem ſowie bei dem Verkehr über 
            Saß=
nitz iſt zu beachten, daß es ſich hauptſächlich um den Trajektverkehr 
handelt.
 Wirtſchaftliche Rundſchau. 
Tagung des Reichskohlenrats. Im Reichskohlenrat erklärte der 
            Ge=
chäftsführer Berghauptmann Bennhold: Nach der anfänglichen Flaute 
in den erſten Monaten des Jahres 1926 hat der deutſche Kohlenbergbau 
eine Jahresrekordförderung von 145 400 000 Tonnen erreicht, was gegen 
1913 und die heutigen Grenzen ein Plus von rund 4,6 Millionen Tonnen 
und gegen 1925 eine Mehrförderung von rund 12,7 Millionen bedeutet. 
Ueberall bis auf Sachſen iſt die Produktion des letzten Vorkriegsjahres 
überſchritten worden. In den erſten beiden Monaten des laufenden 
Jahres zeigt ſich bei der Steinkohle wieder ein Abſinken der deutſchen 
Produktion, ebenſo beim Braunkohlenbergbau. Mehr denn fe macht ſich 
in den Kreiſen der Beteiligten und auch in der deutſchen 
            Bergarbeiter=
ſchaft der Wunſch nach der Rückkehr der Saargruben zum Mutterlande 
geltend. Bei der Prüfung aller ſchwebenden Probleme der deutſchen 
Kohlenwirtſchaft muß ſchon jetzt der Heimfall der Saargruben und ihre 
Wiedereinfügung in die deutſche Kohlenwirtſchaft in Anſatz gebracht 
            wer=
den. Der engliſche Kohlenexport iſt mit allen Mitteln bemüht, ſeine 
            Vor=
kriegsſtellung auf dem Weltmarkte wieder zu erobern. Der deutſche 
Kohlenhandel hatte es aber verſtanden, ſich durch Innehaltung der 
            Liefe=
rungsfriſten und durch die Güte des Produktes das Vertrauen auf dem 
Weltmarkt zu gewinnen und zu feſtigen. Beſcheidene Gewinne konnten 
wieder verteilt werden. Der Berichterſtatter wies auf die gegenüber 1913 
über 16 Prozent betragende Kohlenerſparnis durch techniſche 
            Verbeſſe=
rungen uſw. hin. Der Reichskohlenrat erklärte ſich nach der Genehmigung 
des Haushaltsplanes mit dem Abſchluß des Vertrages des 
            Mitteldeut=
ſchen Braunkohlenſyndikats auf ein Jahr auf der Grundlage des alten 
Vertrages einverſtanden, desgleichen mit der Verlängerung des 
            Ver=
trages des Oberſchleſiſchen Steinkohlenfyndikats auf einen Monat und 
mit der Weiterführung von Verhandlungen über den endgültigen 
            Ver=
tragsabſchluß. Damit war die Tagung des Reichskohlenrats beendet. 
Widerſtand der Chemiſche Fabrik Milch=Aktionäre gegen die Fuſion 
in der Superphosphatinduſtrie. Wie aus Kreiſen der Chemiſche Fabrik 
Milch=Aktionäre laut wird, iſt man dort mit der vor einigen Wochen 
bekannt gewordenen Fuſionsabſicht der „Union” Fabrik chemiſcher 
            Pro=
dukte in Stettin, mit der A.=G. der chemiſchen Produktenfabrik 
            Pomme=
rensdorf und der Chemiſchen Fabrik Milch A.=G. unter den 
            vorgeſchla=
genen Bedingungen nicht einverſtanden. Die Aktionäre der Chemiſchen 
Fabrik Milch begründen den Standpunkt mit dem wenig günſtigen 
            Ab=
ſchneiden ihrer Geſellſchaft bei der Fuſion, da nicht, wie den Union= 
Aktionären, ein Bonus oder Genußſchein gewährt werden ſoll. 
Der Abſatz des Deutſchen Kaliſyndikats im März. Der Abſatz des 
Deutſchen Kaliſyndikats G. m. b. H. im März 1927 betrug 1 649 262 
Doppelzentner Reinkali gegen 1 393 966 Doppelzentner Reinkali im 
            glei=
chen Monats des Vorjahres. Der Geſamtabſatz in den erſten elf 
            Mo=
naten (Mai bis März) des laufenden Düngejahres beträgt 11 610 450 
Doppelzentner Reinkali gegen 10 663 487 Doppelzentner Reinkali in den 
erſten elf Monaten des Düngejahres 1925/1926. Der Abſatz in den erſten 
drei Monaten des laufenden Kalenderjahres beträgt 5 379 499 
            Doppel=
zentner Reinkali gegen 4 198 724 Doppelzentner Reinkali in den erſten 
drei Monaten des Kalenderjahres 1926. 
Bank für Hefſen, vorm. Rudolph Ballin u. Co., Komm.Geſ. a. G., 
Kaſſel. Der o. G.V. ſoll neben dem Abſchluß für 1926 auch 
            Satzungs=
änderung über die Zuläſſigkeit des Ausſcheidens von perſönlich haftenden 
Geſellſchaftern und Beſchlußfaſſung über die Auflöſung der Geſellſchaft 
unter gleichzeitiger Verwertung des Geſellſchaftsvermögens durch 
            Ver=
äußerung des Vermögens im ganzen und Beſtellung eines oder mehrerer 
Liqnidatoren unterbreitet werden.
 Filzfabrik Fulda A.G., Fulda. Die G.V. beſchloß die Verteilu 
von 5 Prozent Dividende auf 600 000 RM. A.K. und Kapitalerhöhu 
auf 1 Mill. RM. Die neuen Aktien werden durch die Dresdener Be 
den Aktionären in der Weiſe angeboten, daß auf je 15 alte Aktien 
je 40 RM. vier neue zu je 100 RM. oder auf 150 alte zu je 40 RM. vr 
neue zu je 1000 RM. entfallen. Die Geſellſchaft iſt voll beſchäftigt. Me 
erhofft ein günſtiges Ergebnis für das laufende Jahr. 
Verein für Chemiſche Induſtrie A.G., Frankfurt a. M. Der A 
beſchloß, für 1926, wie angekündigt, eine von 5 auf 6 Prozent erhöh 
Dividende auf die 4 Mill. St.A. und wieder 8 Prozent auf die 7500 R? 
V. A., ſowie 3 Prozent (i. V. 2½ Prozent) auf die Genußſcheine zu 
teilen. Die 10 000 Stück Genußſcheine ſind bekanntlich im Dezemb 
1926 gekündigt und gelangen nunmehr zu 8,50 RM. pro Stück zur A 
zahlung, und zwar gleichzeitig mit der Dividende für 1926. Dieſe le 
maligen Aufwendungen aus dem Ertrag für 1926 für die Genußſche 
erfordern 11500 RM. Nachdem der frühere Aufſichtsratsvorſitzen 
Hintz bis zum 31. März 1927 in den Vorſtand delegiert war, kritt 
nunmehr wieder ſeine alte Funktion als A.R.=Vorſitzender an, ſo d. 
die ordentlichen Vorſtandsmitglieder nunmehr aus den Herren Ad= 
Eink und Dr. Hintz jun: beſtehen.
 Hartmann u. Braun A.G., Frankfurt a. M. Die Bilanzſitzung 
            fin=
det am 8. April ſtatt. Dem D.P.D. zufolge iſt für 1926 mit einer 
            er=
höhten Dividende zu rechnen. Außerdem beſtehen Erwägungen, das A.K, 
zu erhöhen. 
Bankverein Offenbach a. M. e. G. m. b. H. Die G.V. genehmigte 
den Abſchluß für 1926 mit wieder 10 Prozent Dividende aus einem 
            Rein=
gewinn von 54 856 RM. 
Frankfurter Effektenbörſe. 
Frankfurt a. M., 5. April. 
Die ſchwächere Abendbörſe übertrug ſich auch auf die amtliche 
            Mit=
tagsbörſe, obwohl im vorbörslichen inoffiziellen Verkehr durch die relativ 
günſtigen Berichte der Handelskammern eine etwas freundlichere Haltung 
Platz gegriffen hatte. Betroffen von den ſtärkeren Abgaben der 
            Speku=
lation waren in erſter Linie Elektro= und Montanaktien. Man bereitet 
ſich auf den durch die Oſterfeiertage merklich vorgelegten Medio ſchon 
ſtärker vor. Am Montanmarkt waren die Spezialitäten der letzten Tage 
Harpener und Rheinſtahl widerſtandsfähig, dagegen verloren Rheinbraun 
6 Prozent, Ilſe und Klöckner 5, Mannesmann und Klöckner 4½ Prozent. 
Auch Kaliaktien bis 5 Prozent abgeſchwächt. Banken uneinheitlich. 
            Elektro=
werte verloren 4—6½ Prozent. Die Farbenaktie ſetzte 3½ Prozent 
ſchwächer ein, konnte ſich jedoch auf dieſem Kurſe behaupten. Bauaktien 
durchweg 2½ Prozent ſchwächer. Auch Zellſtoffaktien in gleichem Ausmaße 
abgeſchwächt. Die Metallbankgruppe gab bis 3 Prozent her. 
            Scheide=
anſtalt verloren 6 Prozent, während Holzdeſtillationswerte gut behauptet 
lagen. Die Börſe konnte ſich im Verlaufe nicht erholen und ſchloß noch 
2—3 Prozent unter den Anfangskurſen. Der Anleihemarkt war im 
            Ge=
ſamtrahmen der Börſe ebenfalls abgeſchwächt, Ablöſungsrente 24½ 
Heute wurde die neue 5proz. Deutſche Reichsanleihe 
            erſt=
mals amtlich mit 91/ notiert. Auch Süddeutſche Zucker A.=G. erſtmals 
amtlich 144/s. 
Am Geldmarkt iſt eine Erleichterung für Tagesgeld eingetreten, 
welches auf 6 Prozent ermäßigt wurde, dagegen bleibt Monatsgeld noch 
geſucht 5‟/——7½ Prozent, Privatdiskont 4,75 Prozent. Am 
            Deviſen=
markt liegt Mailand weiterhin feſt, ebenfalls Madrid anziehend, London 
gegen Paris 124,02, gegen Mailand 100,6, gegen Zürich 25,25,75, gegen 
Madrid 23,26, gegen New York 4,85,75. Deviſen bleiben gegen Mark 
ſtärker verlangt. Pfunde gegen Mark 20,4P/, Dollar gegen Mark 4,2185. 
Die Abendbörſe war auch weiterhin abgeſchwächt und 
            unter=
ſchritt durchweg die Nachbörſenkurſe. Der nahe Medio verurſacht 
            wei=
teren Engagementsabbau. Beſonders abgegeben wurden die zuletzt 
            be=
vorzugten Spezialitäten, wie Rheinſtahl, Farbeninduſtrie, Harpener, die 
auch das Geſchäft bei ſich konzentrierten. Anleihen knapp behauptet. Im 
einzelnen nannte man Harpener 252, Mansfeld 161, Deutſch=
            Luxam=
burg 197,5, Gelſenkirchen 196, Rheinſtahl 238. Rheinbraun 321, 
            Mannes=
mann 217,25, Deutſche Bank 192, Danat 285 75, Commerzbank 215, 
            Dres=
dener 194,75, Bayer. Hypothekenbank 205, Metallbank 165, Schuckert 186, 
Felten 164, Siemens u. Halske 283,5, Wayß u. Freytag 199, Holzmann 
196‟, Kleher 137,5, N. S.U. 133, Zellſtoff Waldhof 273, Nordd. Lloyd 
143, Deutſche Erdöl 192,5, Farbeninduſtrie 322, Scheideanſtalt 233, 
            Holz=
verkohlung 80. 
Im Abenddeviſenverkehr nannte man: London gegen 
Paris 124,02, gegen Mailand 190,5, gegen Holland 12,13¾, gegen Madrid 
23,22, gegen Zürich 25,25¾, gegen New York 4,8580, Pfunde gegen Mark 
20,492),, Dollar gegen Mark 4,2185.
 Berliner Effektenbörſe. 
Berlin, 5. April.
 Die Börſe wurde, nachdem die Ultimoliquidation erſt einige Tage 
vorüber iſt, ſchon wieder durch die Vorbereitungen für die am Ende 
der Woche beginnende Medio=Liquidation ſtörend beeinflußt. Die 
            Tages=
ſpekulation nahm aus ihren neuerdings angeſchwollenen Engagements 
größere Abgaben vor, durch die das Kursniveau unter Druck ſtand und 
auf der ganzen Linie zurückging. Die Abſchläge ſchwankten bis 1½ und 
7 Prozent, Vereinigte Glanzſtoff verloren 10 Prozent. Die Bemhungen 
zur Abſchaffung der Medioliquidation ſind daher in den Börſenſälen 
eifrig beſprochen worden und ſcheinen nur noch an dem Widerſtand 
der mittleren und kleinen Bankfirmen zu ſcheitern, die eine Erhöhung 
der Einſchüiſſe beim Liquidationsverein und einen Ausfall an 
            Report=
proviſionen befürchteten. Das Geſchäft war ſelbſt in den führenden 
Papieren heute ziemlich klein. Auch ſpäterhin hielt die Realiſationsluſt 
zunächſt noch an. Ein beſonderes Ereignis der Dienstag=Börſe war die 
Einführung der 5proz. Reichsanleihe von 1927, deven erſte amtliche 
Börſennotiz für heute angeſetzt wurde. Der offizielle Kurs iſt im 
Augenblick noch nicht feſtzuſtellen, doch erfahren wir, daß ein erhebliches 
Angebot zu 92 Prozent vorliegen ſoll. Die matte Haltung der neuen 
Reichsanleihe verfehlte nicht ihre Auswirkung auf die an ſich bereits 
ſchwachen Aktienmärkte. Am Geldmarkt wurden die Rückflüſſe von den 
noch immer nicht unbeträchtlichen Anſprüchen ausgeglichen. Die Sätze 
von 6,5—8 Prozent für Tagesgeld und 7—8 Prozent für Monatsgeld 
zeigten daher keine Erleichterung. Warenwechſel ca. 47/s Prozent. Am 
Deviſenmarkt fiel die abermalige Aufwärtsbewegung deu Lira auf 
100,70 auf. Der rumäniſche Ley lag mit 3,08 ſtark im Angebot. Auch 
der japaniſche Yen notierte mit 49 ſchwächer.
 Im weiteren Verlauf der Börſe hielt die Unſicherheit unter kleinen 
Schwankungen an. Der Grundton der Aktienwerte blieb ſchwächen. 
Die Kauforders aus der Provinz fehlten heute, insbeſondere verhielt 
ſich das Rheinland zurückhaltender. Der erſte Kurs der Reichsanleihe 
iſt inzwiſchen offiziell mit 92 Prozent feſtgeſetzt worden. Im ganzen 
war die Geſchäftstätigkeit im Börſenverlauf auffallend luſtlos. 
            Privat=
diskont kurze Sicht 47/s Prozent, lange Sicht 47/8 Prozent. Die 
            amt=
lichen Schlußkurſe brachten neue erhebliche Kursverluſte. Siemens= 
Aktien gingen zum Schluß von 287,5 auf 283,75 zurück. An der 
            Nach=
börſe traten abermals Rüickgänge bis zu 2 Prozent ein. Die 
            Nach=
börſenkurſe ſtellten ſomit das niedrigſte Tagesniveau dar. Eine 
            Aus=
nahme machten nur Chade=Aktien, die bei Materialknappheit mit 220 
feſt notierten. Man nannte im einzelnen gegen 2.30 Uhr: J.=G. 
            Farben=
induſtrie matt 322,5, Rheiniſche Braunkohlen 324, Mannesmann 218,75, 
Rheinſtahl 238,5, Harpener 253,5, Phönix 139,5, Gelſenkirchen 198,25, 
AGG. 172, Deſſauer Gas 220, Vereinigte Glanzſtoff 607, Nordd. Lloyd 
148,75, Hapag 150,75, Oſtwerke 420, Schultheiß 439, Commerzbank 
angeboten 216,75, Ablöſungsanleihe Neubeſitz 25,05.
 Aſchaffb. Zellſtoff. 
Augsb.=Nürnb. Maſch 
Bamag=Meguin. 
Bank el W.. 
Berlin. KarlsruheInd 
Braunkohl.=Briketts. 
Bremer Vulkan". 
Bremer Wolle. .. 
Deutſch.=Atlant. Tel. 
Deutſche Maſchinen. 
Deutſch.=Nied. Tel.. . 
Deutſche Erdöl ..... 
Deutſche Petroleum. 
Dt. Kaliwerke. . . . . 
Donnersmarckhüte . . 
Dynamit Nobel. . . . 
Clektr. Lieferung. . . . 
J. G. Farben .... 
R. Friſter. ....." 
Gaggenau Vorz.—. . 
Gelſenk Gußſtahl. . . 
G. f. elertr. Untern.. 
Halle Maſchinen. . . 
Han Maſch. Egeſt.. . 
Hanſa Dampfſchf.. . .
 Hemoor Zement. 
149.75 Hirſch Kupfer ..
 Hohenlohe Werke. 
Kahla Porzellan ..
 143.— Lingel Schuh. . . . . 
Linke u. Hofmann . 
L. Loewe u. Co... 
C. Lorenz........ 
Niederlauſitzer Kohl 
191. — „Nordd. Gummi.. 
Orenſtein. . . . . . . . .. 
Rathgeber Waggon 
141. — Rombacher Hütten.. 
Roſitzer Zucker. . . .. 
Rütgerswerke .. 
Sachſenwerk ..." 
Sächſ. Gußſtahl". 
55.25 Siemens Glas.. 
Ver. Lauſitzer Glas 
Volkſtedter Porzell. 
Weſtf. E. Langendreer! 
140.— Wittener Gußſtahl. 
228. — Wanderer=Werke
 4. 4. 
250.— 
115. 
217.75 
30.75 
44.— 
190.— 
87.— 
99.5 
1377.— 
152.52 
6 
1138.— 
111.— 
95.25 
144. — 
138. — 
164.— 
189.75 
159.5 
62.5 
H6.— 
67. 
264.75
 . 4. 
247.75 
113.25 
212. 
29.60 
142 — 
187.5 
90.— 
98.25 
371.— 
148.— 
220.—
 136.75 
113.75
 95.25 
144. 
135.875 
162.75 
189.75 
159.5 
62.— 
55.— 
70.— 
257.—
Deviſenmarkt.
 Amſterdam=R. 
Buenos=Aires. 
Brüſſel=Antw 
Lslo 
Kopenhagen 
Stodholm 
Kelſingſors 
Italien". 
London". 
Nen=York. 
Paris 
Echreiz 
Exanie
Geld /Brie 5.
Geld 4.
Brief 59.24/ 59.3 59.24 59.38 Prag. . 12. 469/12.509 12.471 12.511 Budapeſt/ Peng 73.52 73.70 73.52 73.70 Japan. . 2.066/ 2.070 2.064 2.070 Rio de Janeiro 0.499 1.501 ).499 0.501 Sofia. 3.042 3.052 3.04: 3.052 Jugoſlavien .. 7.390 7.416/ T.397 7.417 Konſtantinopel 2.139 2.1491 2.13, 2. 147 Liſſabon. 21 52‟ 2:.575 21. 50- 21. 555 Danzig 81. 74 81.94 81.65 81.85 Athen. 5.47 5. 49 5.47 5.49 Kanada. . . . . . 4.212 4.22. 4.214 4.224 Uruguah. .. . . . .. 23. L2451 4.235/ 4.245
 Der Europäiſche Stahltruft keine Gefahr für Amerika. 
Der amerikaniſche Stahlkönig und Vorſitzende des Verwaltungsrats 
der Bethlehem Steel Corporation, Charles M. Schwab, der vor 
            eini=
gen Tagen von einer Europa=Studienreiſe zurückgekehrt iſt, äußerte ſich 
verſchiedenen amerikaniſchen Wirtſchaftlern gegenüber über den 
            neu=
gegründeten europäiſchen Stahltruſt, über europäiſche Kohlenſyndikate, 
Schiffskartelle und Eiſentruſts. „Ich muß offen ſagen,” ſo ſprach Schwab, 
„daß ich ſchon für ein ſol hes Kartell zu haben bin und es ſogar 
            begün=
ſtige, jedoch verbietet das Sherman=Geſetz einen ſolchen Truſt in 
            Ame=
rika. Der europäiſche Eiſentruſt gefährdet vorläufig die amerikaniſchen 
Unternehmen keineswegs. Wohl wird ſich der europäiſche Truſt auf die 
amerikaniſchen Geſellſchaften auswirken, aber die amerikaniſche Induſtrie 
wird es ſchon aushalten können, denn die wirtſchaftliche Lage der 
            hieſi=
gen Unternehmen iſt zu günſtig, um dermaßen beeinflußt zu werden.” 
Obgleich auch Schwab eine gewiſſe Strömung gegen Amerika 
            ent=
deckt haben will, ſo gab er dennoch an, daß ſich die Verhältniſſe i den 
von ihm beſuchten Ländern Europas gegen früher bedeutend gebeſſert 
haben, insbeſondere auf finanziellem Gebiete. Ueber die Schiffahrt ſagte 
Schwab, daß die amerikaniſche nur hoch kommen könne, wenn viele der 
noch beſtehenden einſchränkenden Regeln fallen würden, da die Regierung 
immer noch glaubr, allein die Schiffahrt leiten zu müſſen. Politik und 
Geſchäft würden ſich auch in dieſem Falle nicht vertragen. 
Produktenberichte. 
Frankfurter Produktenbericht vom 5. April. Die Getreidebörſe lag 
ruhig, bei unveränderten Preiſen. Für 100 Kilo Parität Frankfurt bei 
Waggonbezug wurden bezahlt: Weizen 2,75, Roggen 27, Sommergerſte 
25,50—27,50, inländ. Hafer 22,50—2, Mais gelb 18, Weizenmehl, ſüdd. 
Spez. 0, 39,75—40,25, Roggen 36,75—37, Weizenkleie 14, Roggenkleie 
14,50—14,75. 
Berliner Produktenbericht vom 5. April. Die ſchwächeren 
            amerika=
niſchen Meldungen haben hier ziemlich verſtimmend gewirkt. Die 
Offerten für Weizen waren zwar von Novdamerika kaum verändert, 
            da=
gegen ſind die Forderungen für Plataweizen entgegenkommender. Hier 
beſteht weiter einige Nachfrage nach naher Ware, jedoch nur zur 
            Dek=
kung des dringendſten Bedarfes. Vom Inlande iſt heute ebenfalls etwas 
reichlicheres Angebot vorhanden, das zu niedrigeren Preiſen Unterkunft 
findet. Die Lieferungspreiſe eröffneten bei ruhigem Geſchäft ſchwächer. 
Roggen iſt von Ueberſee gleichfalls billiger offeriert, dagegen hat die 
zweite Hand ihre Forderungen nicht ermäßigt. Weſternroggen findet 
in immer ſtärkerem Maße Verwendung, während Inlandsware, die 
heute auch etwas reichlicher und entgegenkommender angeboten wurde, 
in der Hauptſache zur Miſchung zwecks Hellerfärbung des Mehls 
            an=
gewandt wird. Auch die Roggenlieferungspreiſe waren rückgängig. Am 
Mehlmarkte herrſchte für beide Mehlſorten ſtarke Zurückhaltung der 
Käufer, während die Verkäufer zum Entgegenkommen bereit ſind. Am 
Hafermarkte iſt das Angebot etwas reichlicher geworden, die Forderungen 
ſind dagegen kaum verändert, während der Konſum nur zu billigeren 
Preiſen kaufen will. Gerſte blieb unverändert. 
Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
* New York, 5. April. (Priv.=Tel.) 
Weizen: Im Anfangsverkehr war die Haltung abgeſchwächt auf 
ſchleppende Exportnachfrage und günſtige Witterungsberichte. Dann 
wurde die Haltung feſter auf Käufe der Kommiſſionsfirmen und 
            nun=
mehr eintreffende wenig günſtige Wetterberichte aus dem 
            Winterweizen=
gebiet. Die Termine zeigen Aufbeſſerungen bis ½ C. 
Mais: Nach ſchwächerem Beginn trat eine Befeſtigung ein auf 
Käufe der Kommiſſionäre und Baiſſedeckungen. Die Termine zeigen 
leichte Steigerungen. 
Hafer: Unter dem Eindruck der Feſtigkeit von Weizen und Mais 
verlief der Markt in ſtetiger Haltung. 
Baumwolle: Verkäufe der Pflanzer und der Kommiſſionsfirmen 
riefen einen ſchwachen Beginn hervor. Auf Meldungen von 
            über=
mäßigen Niederſchlägen nahm die Baiſſe Deckungskäufe vor, ſo daß eine 
Erholung eintrat. 
Kaffee: Der Markt lag weiterhin ſchwach auf allgemeine 
            Liqui=
dationen, die ermäßigte braſilianiſche Deviſenrate und niedrigere 
            aus=
ländiſche Kabel. 
Zucker: Der Markt verlief ſchwächer auf Liquidationen, die einen 
großen Umfang erreichten, und ermäßigte ausländiſche Notierungen. Die 
Raffinerien gingen trotz des niedrigen Nivcaus nicht aus ihrer 
            Kauf=
reſerve heraus. 
Kakao: Der Markt begann abgeſchwächt auf niedrigere ausländiſche 
Kabel und Kaufreſerve der Fabriken. Dann konnte eine Erholung 
            ein=
treten auf Käufe des Auslandes und Deckungskäufe. 
Kleine Wirtſchaftsnachrichten. 
Auf der Hauptverſammlung des Verbandes Mitteldeutſcher 
            In=
duſtrieller in Frankfurt a. M. wird nach Erledigung der Tagesordnung 
Geheimrat Dr. Hermann Bücher, Berlin, einen Vortrag über „
            Betrach=
tungen über die neuen induſtriellen Organiſationen der Wirtſchaft” 
halten. 
Von der Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats in Kaſſel wurde 
der Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 5. April von 
bisher 173 auf 174 RM. erhöht. 
Die Zahl der Anmeldungen für die Internationale 
            Automobil=
ausſtellung Köln 1927 zeigt bereits eine ſehr erfreuliche Höhe und iſt 
auch weiterhin im Anſteigen begriffen. 
Die belgiſchen Spiegelglasbetriebe beabſichtigen, wegen Mangels 
an Beſchäftigung, die Arbeit an zwei Werktagen der Woche einzuſtellen. 
Die nordfranzöſiſchen Gruben haben den Kokspreis mit Wirkung 
ab 1. April wiederum um 10 Fr. pro Tonne auf 180 Fr. pro Tonne 
ermäßigt. Die Preiſe liegen damik noch weit über den deutſchen 
Notierungen. 
Der Londoner Sonderkorreſpondent des „Petit Journal” will aus 
zuverläſſiger engliſcher Quelſe erfahren haben, daß zwiſchen den Banken 
von Frankreich und England eine Einigung über das 18 Millionen 
Pfund betragende Golddepot Frankreichs bei der Bank von England 
zuſtande gekommen iſt. 
Der Umſatz der Stockholmer Effektenbörſe ſtellt ſich für die Zeit von 
Januar bis März 1927 auf 99 24 017 Kr. gegen 73 830 000 Kr. in der 
entſprechenden Zeit des Vorjahres. 
In kurzer Zeit wird das in Chrzanow gelegene Bleibergwerk, das 
infolge eines Verſagens der Pumpwerke 1918 erſoffen iſt, wieder 
            er=
öffnet. Bekanntlich befinden ſich in dieſer Gegend ſehr reichhaltige 
            Blei=
erzlager. 
Trotz offiziell erhöbter Verbandspreiſe werden noch bis Ultimo 
April am polniſchen Eiſenmarkt zu den alten Preiſen Umſätze getätigt. 
Die Geſchäfte ſind infolge der bevorſtehenden Bauſaiſon außerordentlich 
rege. Für Handelseiſen werden loko ab Lager 40 Zloty per 100 Kilo 
gezahlt. 
In Budapeſter Börſenkreiſen wird die Dividende der Ungariſchen 
Zuckerinduſtrie A.=G. auf 10 Pengö der Mezöhegyeſer Zuckerinduſtrie 
auf 4 Pengö, der Georgia (Landwirtſchaftliche Induſtrie A.=G.) aber auf 
1 Pengö geſchätzt. 
Nach tſchechiſchen Blättermeldungen hat eine engliſche Finanzgruppe 
der tſchechoſlowakiſchen Regierung einen Kredit von 2 Millionen Pfund 
Sterling angeboten, um damit die tſchechoſlowakiſche Schiffahrt 
            auszu=
bauen. Es nuirde ſich um die Einrichtung tſchechiſcher Ueberſeelinien mit 
dem Sitz in Hamburg handeln. 
Der Schweizer Bundesrat beabſichtigt, nachdem die lateiniſche Münz= 
Union aufgelöſt iſt und die Schweiz in der Minzgeſetzgebung ihre 
            Un=
abhängigkeit wieder erlangt hat, im Zuſammenhang mit der 
            Schweize=
riſchen Nationalbank eine Neuordnung des ſchweizeriſchen Münzweſens 
und des Kleingeldumlaufes vorzunehmen. 
Die New Yorker Rohſeidenvorräte haben im März um 10 642 
Ballen abgenommen gegen eine vorjährige Abnahme von 7470 Ballen. 
Die Notierung für Pennſylvania=Ceroſin wurde geſtern um ein 
Achtel Cent per Gallone ermäßigt. 
Die Getreidefrachtrate New York=Kontinent wuvde geſtern von 13 
Dollarcents auf 14 Dollarcents erhöht. 
Der Cuban Sugar Club gibt die bis zum 31. März erfolgte 
            kuba=
niſche Zuckerproduktion mit 3 562000 Tonnen an gegen 2 102000 
            Ton=
nen im Februar und 3 480 000 Tonnen zur entſprechenden Vorjahrszeit.
Nummer 96
Mittwoch, den 6. April 1927
Seite 13
taoter d..
 Fropäiſche Staatspapiere 
a) Deutſche 
(Dhne Zinsberechnung 
22 Reichsanl.=Ablöſ.=Schuld 
einſchl. Ausloſ.=Scheinen 
I. Teil 
II. Teill 
ar Reichsanl.=Ablöf.=Schuld 
lohne Ausloſ.=Scheine. 
* Mit Zinsberechnung) 
S% Deutſche Reichspoſt= 
SSchatzanw. per 1. 10. 30 
S Baher. Schatzanw. per 
1. 4. 29 ... 
.. 
ſies% Heſſ. Volksſt.=
            Schatz=
manw. per 1. 4. 29...... 
ſie, Preuß. Staats= 
SSchatzanw. per 1. 3. 29 
. .%0 Preuß. Staats= 
SSchatzanw. per 1. 10. 30 
S Sächſ. Freiſt.=
            Schatz=
manw. per 1. 7. 29 ..... 
ſſo Sächſ. Freiſt.=
            Schatz=
mnw. per 1. 7. 30 ....!1 
5, „% Württemb. Frein. 
SSchatzanw. per 1. 3. 29. 
o) Ausländiſche 
dis BosnienL.=E.=B.v. 1914 
bis „ L.=Inveſt.=Anl. 1914 
tiS% „b. 1898 ....... 
tiS% v b. 1902 ......... 
S...."
C, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Darmſtadt. srankfurter aursbericht vom 2. April 1971.
5. 3.
5. 4.
 319:1, 
326 
320
25.5
 Sis Bulgar. Tabak 1902 . 
4½%0 Oſt. Staatsrente 1913 
ſKdb. ab 1918 .... 
ties% Oſt. Schatzanweiſ,ſtfr. 
w. 1914 .............. 
4720 Oſt. Silberrente ... 
tis „ Goldrente ....! 
48 einh. Renteſkonb.) 
3ic5 Portugieſ. (Spez./6.III 
5)g5 Rum. am. Rente v. 08 
47% Goldr. v. 13.... 
4, „ am. Rente konp., 
40o „ am. „ v. 05. 
406 Türk. (Admin.) v. 1908 
4ic (Bagdad) Ser. II 
409 „ (Bagdad) Ser, II 
40o „ unifiz. 1903 .. 
40o „ v 1911, Zollanl., 
4/7% Ung. Staatsr. v.1918 
4if4% „ Staatr. v.14 .. 
4E 
Goldrente. 
(Fo 
Staatsr. v. 10 
4uo 
Kronenrente. . 
30 0 
(Eiſernes Torſch. 
Außereuropäiſche 
5/* Mexik. amor. inn (abg.) 
5ice konſ. äuß. v. 99 „ 
4is „ Gold v. 04 ſtfr. 
3u6 konſ. innere 
4/4%0 Irigationsanl. 
5025 Tamaulipas. Serie l, 
Yuach Sachwert verzinsliche 
FSchuldverſchreibungen 
FMit Zinsberechnung 
Ue %Berlin. Hp.=B. Gldpfbr. 
2l6 
625 BerlinerStadt=Golbanl. 
2g Darmſt. Stadt=Goldanl. 
2,Sa D. Hyp.=Bk. Meiningen 
Goldpfandbriefe.. ..... 
3 Frkft. Hyp.=Bk. Goldpfbr. 
1WBo 
279 Pfbr.=Bk. 
3:28 Heſſ. Landes=B. Gldpfbr. /1 
16% Komm. Elektr. Mark 
(Hagen) Goldobl. . .. /1 
2, Komm. Landesbank, 
Darmſtadt. Reihe 
Reihe rk!= 
Main=Kraftwvke. Höchſt 
26 Mannh. Stadt=Goldanl. 
JNaſſ. Landesbl. Goldanl. 
Da Nürnberg Stadt=Gdanl. 
% Pfälz. Hp.=Bk.=Goldpfbr.) 
25 Pforzh. Stabt. Goldanl. 
D0 Preuß Central=Bod.=Cr.= 
Bank Goldpfbr. .. 
0‟ Preuß. Central=
            Stadt=
ſchafts=Goldpfbr.
100.9
 57.25 
46 
5.30 
6.6
24.55
23‟1,
 21.75 
23‟, 
15.60
26.20
gs
101
 104.5 
101.5 
101.5 
96 75 
108
100.5
105
45
*
4.5
 8.75 
29.5
 22.2 
15:), 
25 
27.8 
27.8 
23.75
 1o8 
163 
96 
101.5 
1104 
161 
101 
103 
102.7 
102 
88.5 
102.5 
104.5 
1o1.75 
161.6
uoo.8s
 8% Rhein. Hyp.=Bk. Gldpfbr. 
7½% Rh. Stahlwerke b. 25 
10% Rhein =Weſtf.Bod. Cr..= 
Bk. Goldpfbr. 
Südd. Bd.=Cr.=B. Gdpbr. . 1 
25 Ver. Stahlw. Düſſeldorf. 
Hyp.=Goldobl. mit Option 
% Ber. Stahlw. Düſſeldorf. 
Hyp.=Gdobl. ohne Option 
2 Voigt & Haeffner Goldobl. 
8% Württ. Hyp.=Bk=Goldpfbr. 
Ohne Zinsberechnung 
5% Badenw. Kohlenwrtanl. 23 
6% Großkraftwerk Mannheim 
Kohlenwertanl. v 23.. 
6% Heſſ Braunk.=Rogg. Anl. 23 
5% Heſſ. Volksſt. Rogg.=Anl.23 
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe 
Preuß. Roggenwert=Anl. 
52 Südd. Feſtwertbk. Goldo.
 5. 3. 
100.5 
u69
 103 
105 
112 
100 
102
177.5
 99.5 
103 
99.5
13.4
 Borkriegs=Hypothekenbank 
Pfandbriefe. 
Bah. Vereinsbank München. 
Bah. Handelsbank München. 
Bah. Hyp. u. Wechſelbank... 
Berliner Hyp.=Bank...... 
Frankfurter Hypothek.=Bk.. 
Frankfurter Pfandbrief=Bk. 
Hamb. Hypothel.=Banl 
Mecklenb. Hyp.= u. Wechſel=Bk 
Meininger Hyp.=Bank...." 
Nordd. Grund=Eredit=Bank. 
Pfälziſche Hyp.=Bant ..... 
Preuß. Voden=Erebit=Bank. 
Preuß. Centr.=Bod.=Cred.=Bk. 
Preuß. Pfandbrief=Bk. ... 
Rhein. Hypothk.=Bank ... 
Rhein.=Weſtf. Bod. Cred.=Bk. 
Südd, Boden=Credit=Bank. 
Württemberg, Hypoth.=Bank. 
Staatl. oder provinzial 
garantiert 
Heſſ. Landes=Hyp.=Bant .... 
Landeskreditkaſſe Caſſe ..... 
Naſſauiſche Landesbank ...."
5. 3. 5. 4.
 22.6 22.5 
16.1 16.5 
16.6 16.8 
16.85 17.4 
13.6 13.55 
13.7 
13.7 13.7 
16.4 17.5 
13.9 
14.6 
14.65 15 
16.8 16.8
 12.2 11. 8 
12.05 
9.1
 Oblig. v. Transportanſt. 
42 Eliſabethbahn, ſtfr. i. G.. 
42 Gal. Carl Ludw.=Bahn... 
„ abg. 
5% Oſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. 
2,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.) 
2,6 Neue Oſt. Südb. (Lomb.) 
5% Deſt. Ung. Staatsb.73/74 
48 Oſt. Staatsb. v. 1883 ... 
„ „ L.b.8. Em. 
„ 9 Em. . . . . 
„ 
„ „ v. 1885 ... 
Erg. Netz 
3% Raab=Lebenbg. v. 83.. 
v. 91.. 
v. 97. 
2 Rudolfb. i. Silber ſtfr. . . . 
2o Rudolfb. (Salzkammerg.). 
% Anatolier Serie l.... 
2o Anatolier Serie II...! 
2% Anatolier Serie III. 
Salonique Monaſtir. . . 
5% Tehuantepee .........." 
4½% Tehuantepee ........
5. 3.
 32 
27.5 
26 
12.9
 29.15 
28
5. 4.
 14.5 
14.5
1211.
271,
 Bank=Aktien. 
Allg. Deutſche Creditanſtalt 
Badiſche Bank ...." 
Bank für Brauinduſtrie . 
Barmer Bankverein 
Bah. Hyp.= u. Wechſelb. 
Berl. Handelsgeſelſchaft. 
Kommerz= u. Privatbank 
Darmſtädter u. Nationalbk. 
Deutſche Bant 
Deutſche Effekt= u. Wechſelbk. 
Deutſche Hypot.=Bank Mein. 
Deutſche Vereinsbank ..... 
Disconto=Geſellſchaft ......" 
Dresdener Bank .........." 
Frankfurter Bank ........." 
Frankf. Hypothekenbank ... 
Frankf. Pfandbrief=Bank .. 
Gotha Grundkredit=Bank ... 
Lur. Intern. Bank. ... 
Metallbank 
. 
Mitteldeutſche Creditbank 
Pfälz. Hypoth.=Bank. 
Preuß. Boden=Creditbank .. 
Preuß. Hyp.=Aktien=Bank .. 
Reichsbank=Ant. 
Rhein. Ereditbank ........" 
Rhein. Hypothekenbank .... 
Südd. Boden=Credikbank .. 
Südd. Disconto=Geſellſch. 
Oſterreichiſche Creditanſtalt .. 
Biener Banwerein ........ 
Bergwerks=Aktien. 
Bochumer Bergbau .. 
Buderus ......" 
.. 
Dt. Luxemburger ......... 
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . 
Gelſenkirchen Bergw. 
Harpener Bergbau ......: 
Iiſe Bergbau Stamm.... . . 
Ilſe Bergbau Genußſcheine. 
Kaliwerke Aſchersleben .... 
Kaliwerke Salzdetfurt ..... 
Kaliwerke Weſteregeln ..... 
glöcknerw. (ab. Lthr.=Hütte). 
Mannesmann Röhren . 
Mansfelder „ 
Oberbedarf. .. 
Otavi Minen u. Eb.=Ant., 
Bhönis Bergbau 
Rhein. Braunk. u. Brikett 
Rhein. Stahlwerke 
Riebeck Montan. 
Rombacher Hütte 
Salzwerk Heilbronn 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt. 
Ver. Laurahütte 
Ver. Stahlwerke. 
Akt. induſtr. Unternehmung 
Brauereien. 
Eichbaum (Mannh.) .. .. 
Henninger gempf=Stern.. 
Hereules, Heſſiſche 
Löwenbräu München . 
Mainzer Aktienbrauerei. 
Schöfferhof (Binding). 
Schwarz=Storchen „. 
Tucher Nürnberg... 
Werger
1. 10.
5sJahr 858 Divid. 5. 3. 5. 4. SS! 1./ 40 1. /333½ 10% 157 185 4. 26 1189 246.25 1. 16‟ 8½ 186.5 182 1./ 40 10% 220 1/ 200 10% 276 1./ 60 8% 2o7 217.75 1./ 100 10% 277 284 I 1./ 100 10% 190.5 193 1./ 50 165 164.75 1./ 100 8% 180 181.5 I. 4 125 123 1./ 150 10% 181 180 4/ 80 8% 179 198 1. 20 67 143 159.5 1./ 120 4/.2 215.75 220 1. 100 Plo 190 194 .1 83‟. 9% ." — 121. 10.5 1 160 80 164.5 ./ 20 88, 223 248 1. 1./ 100 AILo 276 1./ 100 8% 187 178 1./66:, 68 158 186 1./ 500 10% j./ 40 8”o — 155 1./ 100 41.% 227.5 -166= 4½% 1./ 100 8% 168 .— 80 Gr. 9.25 1. — 60 Gr. as 0. 700 185.25 200 200 121 128.5 1./ 700 185 198.5 1. 7./ 600 8.4% 175 1. 10./ 700 184.25 199 1. 1000 — 222 255 1. 200 8% 342 338 1./ 200 8% 167 176 . 140 10% 210, 212 ( 160 12% 270 1 150 10% 213 217.5 .1660 5% 178 190.25 600 5% 217 218.25 1./ 50 8% 150.5 163.25 5. 100 122 125.25 . — 11.117 40.5 500 129.75 140 1. 300 1080 325 500 241.5 400 6% 470 180.5 300 . / 200 — 178 176 1./37.50 5% 128 183.33 — 94 — 147 1 179.25 /400 10% * 210 245 600 100 . 100 15 ). 3331. 12% 330 ./ 1000 92 250 )./ 250 20% 355 * 381 300 10% 175 200 10% 260 10% 1 180 184
 Akkumulat. Berlin ....... ." 
Adler & Oppenheimer ...... 
Adlerwerke (v. Kleyer) 
6% A. E. G. Vorzug Lit, 4 
5% A. E. G. Vorzug Lit. B 
A. E. G. Stamm . ...." 
Anglo=Continental=Guano. 
Bad. Ma chf. Durlach .." 
Bad Uhrenfabr. Furtwang. 
Bamag=Meguin Berlin 
Baſt Nürnberg 
Bahriſch Spiegel 
Beck & Henkel (Caſſel) 
Beramann El. Werke 
Bing. Metallwerke 
Bremen=Beſig, Olfabr. 
Bürſtenfabrik Erlangen 
Eementwerk Heidelberg 
Cementwerk Karlſtadt 
CementwerkLothr. /Karlsruhe) 
Chem. Werke Albert 
Chem.Brockh., Nd. Walluf. 
Chem. Fabrik Milch. 
Daimler=Benz A.=G. 
Deutſch. Eiſenhandel Berlin. 
Deutſche Erdöl. 
D. Gld.= u. Silberſcheideanſt. 
Dingler, Zweibrücken 
Dresdener Schnellpreſſen ... 
Dürkopp (Stamm) ..... 
Dürrwerke Ratingen 
Ohckerhoff & Wittm. Stamm. 
Eiſenwerk Kaiſerslautern. . 
Elektr. Licht u. Kraft. 
Elektr. Lieferungs=Geſ. 
Elſäfſ Bad.=Wolle .. 
Email. & Stanzw. Ullrich. 
Enzinger WVerke. 
Eßlinger Maſchinen 
Ettlinger Spinnerei 
Faber Joh. Bleiſtiſt . 
Faber & Schleicher . 
Fahr, Gebr., Pirmaſens .. 
F. G. Farbeninduſtrie.. 
Felten & Guilleaume, Carls. . 
Feinmechanik (Fetter). 
Feiſt, Sektk., Frankf. a. M. 
Frankfurter Gas 
Frankfurter Hof. . 
Frrf.M., Pokorny & Wittek 
Geiling & Cie....... 
Germania Linoleum. 
Gelſenkirchen, Gußſtahl .... 
Goldſchmidt, Th. „ 
Gotha Waggon ........." 
Gritzner, Maſchfbr „ Durlach 
Grün & Bilfinger ...... 
Hafenmühle Frankf. (M.) 
Hammer en (Osnabrüch) ... 
Hanfwerke Füſſen ......... 
Hanſa=Lloyd Bremen....... 
Hartm. & Braun, Frankfurt. 
Hehligenſtaedt, Gießen ... 
Hilpert, Armaturenfbr. 
Hindrichs=Auffermann ..... 
Hirſch Kupfer u. Meſſ. ..... 
Hochtief Eſſen ..... 
Holzmann, Phil. ...." 
Holzverk. Induſtr. .. 
Hydrometer Breslau ..
 Geſch. 
Jahr
 S 
500 
250 
40 
70 
75 
100 
100 
200 
400 
100 
60 
60 
50 
200 
50 
340 
40 
300 
150 
40 
300 
100 
120 
60 
80 
400 
140 
100 
40 
150 
50 
60 
331, 
60 
200 
100 
60 
100 
100 
250 
140 
80 
100 
200 
300 
120 
80 
50 
200 
100 
331/, 
100 
400 
200 
60 
300 
180 
60 
200 
200 
26 
200 
50 
80 
120 
150 
20 
86:I, 
80 
80
Divid.
6%
10%
68o
 10% 
5% 
5½% 
5%
15%
 10% 
8% 
80, 
8½% 
4 RM 
570
 6% 
8%
5. 3.
 170 
131 
95.5 
89 
167 
130 
35.5 
72.25 
74.25 
91.5 
47
 166 
182 
59
 35 
163 
85 
57.5 
56.5 
197
 62.75 
99 
238 
131.5 
44 
307
 175 
116 
104.75 
290 
151 
27.5 
129 
1579
 120.75 
138 
37.5 
83 
121 
143 
183.5 
51
5. 4.
 178 
138.5 
93.25 
83.25 
172.5
 173.5 
194.5 
43 
170 
105 
80.5 
124 
193.5 
232.5 
162.5 
59.5 
48.5 
51.5 
209.25 
206.5 
51 
3 
95.5 
220 
130 
128.5 
38 
324 
164.5 
115.5 
67 
178 
113 
108.5 
82.75 
302 
18 
154 
123 
196.5 
147 
153 
137
 23 
104 
115.75 
145 
199.75 
80"
Jahr Divid. 5. 3. 5. 4. SS Inag......."
1. 1. 20 82
118 82
124.25 Junghans Stamm . ......" 1. 7.
1. 1. 140 3.. Kammgarnip. Kaiſerslautern. 120 Karlsruher Maſchinen 1. 1. 50 50 46 Kar
adt R.
1* 1.2.
1. 7. 40 10%
Vo 180
135 Klein, Schanzin & Becker . 80 135 Anorr, Heilbronn. 1. 4. 50 70 190.75 51202 Konſervenfabrik Braun. 1.5. 15 80 Kraftwerk Alt=Württemberg. 1. 1. 150 7% 129 Krauß E Co Lokom. .. 1. 1. 50 180 Lahmeher & Co. 1. 7. 150 166 Lech Augsburg 1. 1.
1. 1. 250 * 136 141.5 Lederw. Rothe
zun 500 Lederwerke Spicharz ...... 1. 1. 50 23 Lingel Schuhwv., Erfurt ... 1. 7. 20 Löhnberger Mühle 1.1. 166½ as — Ludwigshaf. Walzmühle ... 1. 1. 500 1150 Lüdenſcheid Metallw. 1. 5. 60 43 124 ...
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zarmſtadt und den Bekanntmachungen des 
Polizeſamts Darmſtadt. 
Gefunden: 1 Hundedreſſurhalsband. / 
ſchwarzſeidener Schirmbezug. 1 
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Ohrring mit länglichem grünem Stein, 
Tula=Gliederarmbanduhr. 1 Bigarren= 
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Bremnholz Verſteigerung. 
Freitag, den 8. April 1927, 
            nach=
mittags 3 Uhr anfangend, werden 
aus dem Pfungſtädter Stadtwald, 
            Di=
ſtrikt Malchertanne, Abt. 21 (Bogenſchl.) zureichen. 
63 rm Buchen=Scheit 
14 
„ =Knüppel 
1620 St. „ =Wellen 
Mus Abtlg. 17 
153 rm Kieſern=Scheit 
114 „ =Knüppel 
35 
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2090 St. „ =Wellen 
A=vent. auch noch dieſelben Holzſortimente 
Gegen ſichere Bürgſchaft wird 
            zins=
loſe Zahlungsfriſt bis Martini 1927 
            be=
rvilligt. 
Zuſammenkunft an der Heidelberger= 
Shauſſee, Abt. 21 (Bogenſchlag). 
Pfungſtadt, den 5. April 1927. 
 
Heſſ. Bürgermeiſterei. 
 In unſer Handelsregiſter Abt. B, 
wvurde bezüglich der Firma Gebrüder 
Müller, G. m. b. H. in Lengfeld, heute Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt. 
ſolgendes eingetragen: Durch Beſchluß 
wer Generalverſammlung vom 10. 
            No=
wember 1926 iſt die Auflöſung der Ge= 
AGeldverkehr 
ſellſchaft zum 1. Januar 1927 beſchloſſen 
Darlehen. 
avorden. 8 9 der Geſellſchaft iſt abge= 
I. u. II. Hypotheken dch. 
ſindert. Zu Liquidatoren ſind beſtellt: G. Ebert, Darmſtadt, 
1. Ludwig Müller, Fabrikant in Worms, Hügelſtr. 75., Tel.uung. 
2. Thomas Müller, Architekt daſelbſt, Beſte Refer. 4917= 
B. Friedrich Lachenmann, Geſchäftsführer! Hieſige altbekannte 
in Lengfeld. Jeder der Liquidatoren iſt /Firma ß 
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fern und Verlegen der Holzfußböden bei 
der Errichtung von Wohnhausneubauten 
am Rhönring, Gruppe VI, Speſſartring, 
Gruppe XI, und Haus am Woog ſollen 
vergeben werden. 
Die Bedingungen liegen bei dem 
unterzeichneten Amte, Grafenſtr. Nr. 30, 
Zimmer Nr. 9, offen. 
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20. April 1927, vorm. 10 Uhr, ein= 
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Darmſtadt, den 4. April 1927. 
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 Freitag, den 8. April 1927, 
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mittags 9”, Uhr beginnend, werden 
aus dem Gemeindewald zu Eberſtadt, 
auus Abtlg. 16. öffentlich verſteigert. Forſtort Alingsackertanne (Abtl. 34, 33 
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zu Eberſtadt ſollen zur Lieferung für die 
Zeit vom April 1927 bis Ende März 
1928 vergeben werden: 
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gewaſchen und geſiebt, 
200 „ Saar=Kohlen. 
600 „ Briketts „Union” 
Die in dem Angebot anzuerkennenden 
Lieferungsbedingungen liegen am 7. und 
8. April 1927 in der Anſtalt offen, nach 
auswärts werden dieſelben nicht verſchickt. 
Angebote ſind verſchloſſen mit der 
Aufſchrift „Angebot zu der am 6. April 
1927 ausgeſchriebenen Lieferung” bis 
zum Eröffnungstermin, 13. April 1927, 
vormittags 8 Uhr, einzuſenden oder 
in dem im Hauseingang des 
            Verwal=
tungsgebäudes befindlichen Kaſten 
            ein=
zuwerfen. 
(5894 
Eberſtadt, den 6. April 1927. 
Direktion 
der Provinzial=Pflegeanſtalt.
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50 Kloſettſchüſſeln, 30 Flaſchen Wein, 
2 Schreibtiſchſeſſel und Möbel aller Art. 
Darmſtadt, den 5. April 1927. (5925 
Weinheimer, 
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Seite 14
Mittwoch, den 6. April 1927
 HEDZDBUBLLHLLDHNBLHUHUHELHUZUUABEZEÄHUwunLnnununnnnn Fannnnnnungnnnnnnsrunnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnunnnnzrnnnnnnnnnnnnnnnngnnnnnnnen 
FrFärdadtnnnrfnrnänsäbesanustrdäfärdfäfsänstesdesräßdtzädänfrärdsäßt räffffäfindeännnßäßäßfäfäißißben zrGdneßrnintgnanangnnnngaunf
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