Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 92
Samstag, den 2. April 1927.
190. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht
jiede Verpſichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Leiſtiung von Schadenerſatz. Bei
Kondus oder gerſchtiſcher Beſtreiſbung fäſl ſeder
Rabat weg. Bankkonto: Deutſche Bank und Darme
ſtädter und Nationalbank.
Angefpannte Mianntene Tage ver kieſchen.
*DerKampf um den Finanzausgleich.
Die zweite Leſung des Finanzausgleichs im Reichstag iſt
bei weitem nicht die Senſation geweſen, auf die ſich die
Oppo=
ſiton eingeſtellt hatte. Nach der ſcharfen Ausſprache im Ausſchuß
hatte man ſich auf noch viel heftigere Auseinanderſetzungen im
Plenum gefaßt gemacht, die aber dann ausgeblieben ſind. Die
Regierungsparteien, vernünftig genug, beteiligten ſich an den
weiteren Debatten nicht mehr
der Oppoſition das
Feld. Immerhin, es fehlte nicht an intereſſanten Momenten
ge=
rade zu Beginn der Sitzung. Daß der preußiſche
Miniſterpräſi=
dent im Reichstag aufſteht und Einſpruch gegen ein Reichsgeſetz
erhebt, noch dazu mit der Begründung, daß für alle mögliche
Dinge Geld vorhanden ſei, dagegen nicht für wichtige nationale
Aufgaben, iſt in der parlamentariſchen Geſchichte wohl noch kaum
dageweſen. Da er unmittelbar unterſtützt wurde, wenn auch in
ſehr vorſichtiger Form durch den ſächſiſchen Geſandten
Grad=
nauer, war es ziemlich offenſichtlich, daß es ſich gar nicht ſo ſehr
um eine Vorſtellung der Länder als, nach der ganzen Art wie
die Aktion aufgezogen war, um eine Vorſtellung der
Sozial=
demokratie gegen die Reichsregierung gehandelt
hat. Dieſe Empfindung wurde noch verſtärkt, als man ſpäterhin
erfuhr, daß die dem Zentrum angehörigen preußiſchen Miniſter
von dem Worilaut der Rede Brauns nichts gewußt hauten und
über die ſcharfe Tonart einigermaßen entgeiſtert waren. Der
Führer der Zentrumspartei im Reichstag hat denn auch dem
Miniſterpräſidenten Braun zu verſtehen gegeben, daß ſeine
Aus=
führungen doch zu ſehr mit den Tatſachen im Widerſpruch ſtehen.
Gerade im Gegenteil ſei der Grenzfonds von 15 auf 25 Millionen
erhöht worden. Außerdem ſeien für die Ruhr noch 30 Millionen
neu bewilligt. Nicht ohne Bosheit führte Herr von Guérard aus,
daß es zweckmäßiger wäre, wenn Preußen anſtatt der
überflüſſi=
gen Proteſte dem Beiſpiel des Reiches folge. Preußen könne 2,5
Millionen Mark für neue Polizeiuniformen ausgeben, aber für
die Grenzſchutzarbeit ſtehe weniger Geld zur Verfügung.
Im übrigen evgab die Ausſprache ſehr wenig Neues. Der
Verſuch der Sozialdemokraten, die Bierſteuer zu ſabotieren,
ſchei=
terte ſchon zu Beginn, als ſie Rückverweiſung an den Ausſchuß
forderten. Die Steuer bleibt auch weiterhin, zumal da ſich aus
den Ausführungen des Reichsfinanzminiſters die ſehr ernſte Lage
der Reichsfinanzen ergab. Er kündigte bei dieſer Gelegenheit
das ſchon vor einiger Zeit von uns in Ausſicht geſtellte
Rahmen=
geſetz für Zölle und Hauszinsſteuer an und ſchlug ſich tapfer mit
ſeinen demokratiſchen Gegnern herum. Der Erfolg war denn
auch auf ſeiner Seite. Nach ſtundenlanger Ausſprache wurde die
von den Demokraten beantragte Streichung der Reichsgarantie für
die Länder, die von 2,4 auf 2,6 Milliarden erhöht wird, mit 210
gegen 156 Stimmen abgelehnt. Ebenſo wurde der Antrag
abge=
lehnt, der eine andere Aufſtellung des Schlüſſels für die
Umſatz=
ſteuerverteilung ſchaffen will, während die Dauer des
Finanzaus=
gleiches auf zwei Jahre gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag
angenommen wurde. Die bisherige
Gemeindegetränke=
ſteuer wurde beſeitigt, ſo daß alſo künftighin Wein und
Sprit von den Gemeinden nicht mehr beſteuert werden können.
Es bleibt den Gemeinden nur die Möglichkeit der Bierſteuer. Der
ganze Finanzausgleich wurde nicht mehr erledigt. Kapitel
Haus=
zinsſteuer wurde, da es inzwiſchen 8 Uhr geworden war, auf
Samstag verſchoben. Nach den bisherigen Abſtimmungen iſt
aber an eine Gefährdung des Geſetzes nicht mehr zu denken
ob=
wohl die Wirtſchaftliche Vereinigung auseinanderfiel. Die
Wirt=
ſchaftspartei ſelbſt ſtimmte mit der Oppoſition, die anderen
Grup=
pen mit der Regierung. Die Regierungsparteien wollen aber
noch verſuchen, die Wirtſchaftspartei für ſich zu gewinnen,
Der Vertreter Sachſens, Geſandter Gradnauer,
ſchloß ſich den Asuführungen des preußiſchen Miniſterpräſidenten an und
proteſtierte ebenfalls gegen die vorgeſehene Regelung.
Hierauf ſtellten die Sozialdemokraten den Antrag, auf
Grund dieſer Erklärung der beiden Ländervertreter das Geſetz über die
Erhöhung der ſüddeutſchen Bierſteueranteile an den Ausſchuß
zurück=
zuverweiſen.
Hierauf gab der Vertreter Bayerns, Staatsrat von Wolf, eine
Er=
klärung ab, die vorgeſchlagene Prüfung über die Frage des
verfaſſungs=
mäßigen Zuſtandekommens des Geſetzes erſt nach der Verabſchiedung
vor=
zulegen.
Es wurden nunmehr eine Reihe verſchiedener Abſtimmungen
vorge=
nommen. Der ſozialdemokratiſche Antrag auf Rücküberweiſung des
Ge=
ſetzentwurfes an den Ausſchuß, bei dem ſich kurz vorher die
Beſchluß=
anfähigkeit des Hauſes herausgeſtellt hatte, wurde in namentlicher
Ab=
ſtimmung mit 189 gegen 163 Stimmen abgelehnt.
Köhler zum Finanzetat.
Nachdem auch das Haushaltsgeſetz angenommen und zahlreiche
Ab=
änderungsanträge der Oppoſition abgelehnt worden waren, wurde die
Ausſprache über den Finanzausgleich fortgeſetzt.
Der Sozialdemokrat Junke unterzog die ſeiner Anſicht
nach unberechtigte Bevorzugung Bayerns durch die jetzige
Reichsregie=
rung einer ſcharfen Kritik. U. a. behauptete er, das Zentrum habe ſich
von der Baheriſchen Volkspartei weitgehend beeinfluſſen laſſen. Der
Redner ſchloß, daß die Sozialdemokratie dieſen
Finanz=
ausgleich ablehne. Auch der nächſte Redner, der Kommuniſt
Koen en, lehnte das Geſetz ab. Der Demokrat Fiſcher=Köln war
der Anſicht, das Finanzausgleichsgeſetz bedeute eine Lockerung der
Reichs=
ſouveränität zugunſten einer ſtärkeren Selbändigkeit der Länder Redner
verlangte völlige Beſeitigung der Gemeindegetränkeſteuer, Beſchränkung
des vorliegenden Finanzausgleiches auf ein Jahr, Steuerſenkung bei den
Einkommenſteuertarifen. Mit beſonderer Sorge ſehe er, ſo erklärte der
Redner weiter, der Entwicklung des Jahres 1977 entgegen, da bereits
jetzt der Etat auf acht Milliarden angewachſen ſei.
Es ſei zu befürchten, daß ſich wahrſcheinlich die Finanzlage noch weiter
verſchlimmern würde.
Finanzminiſter Dr. Köhler gab zu, daß die Einkommen
nunmehr aufs Aeußerſte angeſpant ſeien. Es ſei nun aber keineswegs
etwa ſo, daß der Mittelſtand noch ſtärker belaſtet werden würde,
viel=
mehr habe man bei den Höherſchätzungen vor allem an die
Körper=
ſchaftsſteuer gedacht. Wenn im Etat Abſtriche vorgenommen worden
ſeien, ſo nur dann um neuaufgetauchte foziale Verpflichtungen zu
decken. Die Heranziehung des Betriebsmittelfonds laſſe ſich rechtfertigen.
Man müſſe ſich freilich klar darüber ſein, daß der Fonds im nächſten
Jahr nicht mehr zur Verfügung ſtehe. Der Miniſter wandte ſich energiſch
gegen den Vorwurf einer Pumpwirtſchaft. Aus Anleihen würden nur
werbende Ausgaben des außerordentlichen Etats genommen. Der
Mi=
niſter ſchilderte dann aber nochmals (wie im Ausſchuß) das Schickſal der
1926 vorhandenen Reſerven des Etats. Sämtliche Ueberſchüſſe aus den
Jahren 1924 und 1925 ſeien im Vorjahre etatiſiert worden. Lediglich die
Inangriffnahme des Betriebsfonds habe damals der Reichstag noch nicht
für notwendig gehalten. Der Miniſter richtete an das Haus die
drin=
gende Bitte, das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz ſo ſchnell wie möglich
zu verabſchieden, weil das Reich über den 1. April hinaus auf keinen
Fall weiter die Laſten der Erwerbsloſenfürſorge tragen könne. Weiter
kündigte er die baldige Vorlage des Real= und
Hauszinsſteuerrahmen=
geſetzes an. Er teilte mit, daß er nach ſeinen Verhandlungen mit den
Ländern Grund zu der Annahme habe, daß dieſes Rahmengeſetz nicht nur
eine Atrappe bleiben werde. Eine Einſchränkung der Finanzhoheit des
Reiches liege in dieſem Geſetze nicht, vielmehr ſtelle die Beſtimmung zur
Senkung der Reallaſten im Gegenteil einen Eingriff in die
Steuer=
geſetzgebung der Länder dar. „Partikulariſtiſche Tendenzen”, ſo
er=
klärte der Miniſter, „liegen mir völlig fern. Ich halte es mit den
Wor=
ten Bismarcks, deſſen Geburtstag wir heute feiern: Partikularismus iſt
eine Baſis der Schwäche. Von einem Milliardengeſchenk des Reiches an
die Länder kann gar keine Rede ſein.” Schließlich wies der Miniſter die
Behauptung des preußiſchen Miniſterpräſidenten von der
Bierſteuer=
vorlage zurück. Durch die Erhöhung der Bierſteueranteile ſeien die
Grenzgebiete heute in keiner Weiſe geſchädigt worden, im Gegenteil habe
das Reich ja gerade in den letzten Tagen für die Ruhrhilfe 30 Millionen
neu eingeſetzt und den Grenzfonds von 15 guf 25 Millionen erhöht.
Fortfall der Gemeindegetränkeſteuer.
Die Bierſieuer bleibt.
* Berlin, 1. April. (Priv.=Tel.)
Die heutige Reichstagsſitzung begann wie die geſtrige bereits um
10 Uhr vormittags. Auf der Tagesordnung ſteht das
Finanzausgleichs=
geſetz in Verbindung mit dem Entwurf über die Erhöhung der
ſüddeut=
ſchen Bierſteueranteile ſowie die Reichstagsberatungen über den
Haus=
halt der allgemeinen Finanzverwaltung.
Als erſter Redner des Tages ergreift Graf Weſtarp (Dntl.) das
Wort und erklärte, daß das Volk anſcheinend noch nicht den vollen Ernſt
der finanziellen Lage erkannt habe. Die Regierungsparteien hielten es
daher für ihre Pflicht, auf die Tragweite der politiſchen Lage
hinzu=
weiſen und auch darauf, daß auf die Dauer das deutſche Volk die
gegen=
wärtigen hohen Steuerlaſten angeſichts der Kriegs= und
Inflationsver=
luſte nicht tragen könne. Weitere Steuerſenkungen ſeien der Wunſch der
Regierungsparteien geweſen. Dieſe Wünſche hätten ſich aber bei der
ge=
ſpannten Etatlage vorläufig nicht durchführen laſſen. Was den
Finanz=
ausgleich betreffe, ſolle den Ländern und Gemeinden durch Ausdehnung
des Ausgleiches auf zwei Jahre eine Sonderetatgebarung ermöglicht
wer=
den. Ferner forderten die Negierungsparteien ein Neichsrahmengeſetz
für die Real= und Hauszinsſteuer. Die Gemeindegetrinkeſteuer ſei für
Wein und Branntwein beſeitigt, dagegen hätte man den Wünſchen der
biererzeugenden Länder Rechnung getragen und für Vier die Steuer
aufrecht erhalten. Der Redner ſchloß, indem er namens der
Regierungs=
parteien die Hoffnung ausſprach, daß es bald möglich ſein werde, die
große Verwaltungsreform in Reich, Ländern und Gemeinden
durchzu=
führen.
Preußiſch=ſozialdemokratiſcher Vorſtoß
gegen die Reichsregierung.
Es folgte der preußiſche Miniſterpräſident Buaun,
der an die Beſtimmungen des Bierſteuergeſetzes erinnerte, wonach
Aen=
derungen des Geſetzes nur mit einer für Verfaſſungsänderungen
vorge=
ſchriebenen qualifizierten Mehrheit erfolgen könnten. Hiernach ſtehe feſt,
daß bei der Verabſchiedung dieſes Geſetzes eine ZweidrittelMehrheit
ſo=
wohl im Reichstag wie im Reichsrat erforderlich ſei. Hinzu kämen weitere
Bedenken der preußiſchen Regierung gegen den Sonderausgleich für
ein=
zelne Länder. Der Reichshaushalt ſolle für dieſen Zweck anſcheinend
mit 40 Millionen Mark mehr belaſtet werden zugunſten von Ländern,
deren Finanzlage nicht weſentlich ungünſtiger ſei als die anderer Länder.
Dagegen ſolle die Hilfe für die durch den Kriegsausgang beſonders
be=
troffenen Grenzgebiete ganz in Fortfall kommen. Die preußiſche
Negie=
rung erhebe Einſpruch gegen den Finanzausgleich.
Das Zentrum gegen den preußiſchen Miniſterpräſidenten
Nach dem Miniſter ſprach der Zentrumsabgeordnete von
Guerard, der die Ausführungen des preußiſchen
Miniſterprä=
ſidenten Braun vom Vormittag durchweg als abwegig
bezeich=
nete. Dem Zentrum ſei es unverſtändlich, wie Herr Braun
ſolche falſchen Behauptungen über die Grenzgebiete
habe aufſtellen können. Auch dieſer Redner wies darauf hin,
daß der Grenzfonds von 15 auf 25 Millionen auf Antrag des Zentrums
mit Unterſtützung aller Regierungsparteien erhöht worden iſt. Die
Regierungsparteien hätten nur die Hoffnung, daß dieſes Vorgehen des
Reiches Nachahmung finde (Heiterkeit und Beifall bei der Mehrheit),
und daß Preußen nicht wieder, wie vor drei Jahren, von den 75
Mil=
lionen 1,5 Millionen für Schupo=Uniformen verwende.
Der Wirtſchaftsparteiler Drewitz erklärte, das
finan=
zielle Entgegenkommen gegenüber Ländern und Gemeinden ſeitens des
Reiches mache es der Wirtſchaftspartei unmöglich, noch länger der
Re=
gierung wohlwollend neutral gegenüberzuſtehen. Die Wirtſchaftspürtei
werde daher vorausſichtlich gegen das Geſetz ſtimmen.
Im Gegenſatz zu dem Abgeordneten Drewitz ſprach ſich der
gleich=
falls der Wirtſchaftlichen Vereinigung angehörende Deutſch=
Han=
noveraner Hampe für die Finanzpolitik der
Regie=
rung aus. Der Demokrat Koch nahm den früheren
Reichs=
finanzminiſter Reinhold gegenüber deutſchnationalen Angriffen in Schutz
und erklärte, daß ſeine Fraktion gegen den Finanzausgleich
ſtimmen werde. Der Bayeriſche Bauernbündler Eiſenberger war
der Anſicht, daß noch nicht alle Kriegs=, Inflations= und Schiebergewinne
ſteuerlich ganz erfaßt ſeien. Der Nationalſozialiſt Feder empfahl, die
Daweslaſten nach außen hin für ungültig zu erklären und nach innen
anders zu verteilen.
Es folgte dann noch eine zweite Rednereihe, worauf abgeſtimmt
wurde.
Die von den Demokraten beantragte Streichung des 8 4 (Garantie
von 2,6 Milliarden) wurde in namentlicher Abſtimmung mit 210:156
Stimmen abgelehnt. Es bleibt bei der Garantie. Sozialdemokraten
und Wirtſchaftspartei beantragen Streichung der Sonderverteilung nach
dem Umſatzſteuerſchlüſſel. Auch dieſer Antrag wurde in namentlicher
Abſtimmung mit 219 gegen 160 Stimmen abgelehnt. Ein
demokrati=
ſcher Antrag, den vorläufigen Finanzausgleich nicht zwei Jahre,
ſon=
dern nur ein Jahr gelten zu laſſen, wurden ebenfalls abgelehnt.
Ent=
ſprechend der Vorlage wurde die bisherige
Gemeindegetränke=
ſteuer beſeitigt und die neue Gemeinde=Bierſteuer
angenommen. Die Vorlage wird erledigt bis auf die
Hauszins=
ſteuer. Darauf wurden die Beratungen abgebrochen und auf
Sams=
tag, 10 Uhr, vertagt: Hauszinsſteuer. Etatsrechte,
Invalidenverſiche=
rung, Arbeitszeitnotgeſetz, Zündholzmonopol. — Schluß 8.15 Uhr.
Frankreich und der gelbe Orachen.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 31. März 1927.
Von Tag zu Tag wird die Situation im Fernen Oſten
be=
denklicher und verwirrter, die Lage der europäiſchen Konzeſſionen
immer bedrohlicher, und trotzdem bleiben die Mächte
unent=
ſchloſſen und uneinig. Nur ein außerordentlich ernſtes
Ereignis, ſo nimmt man an, wird in dieſer Haltung der Mächte
eine Aenderung erzwingen. An dem Eintreten eines ſolch
ern=
ſten Ereigniſſes früher oder ſpäter zweifelt in Paris kein Menſch.
Dabei iſt nach franzöſiſcher Auffaſſung das hervorſtechendſte
Merkmal der Entwicklung der chineſiſchen Politik während der
letzten Wochen das ſtändige Vordringen des ruſſiſchen
Ein=
fluſſes. Während noch bei den Verhandlungen in Hankau der
Außenminiſter der Kantonregierung Chen eine einigermaßen
ſelbſtändige Rolle ſpielte, iſt heute nach Anſicht der gut
unter=
richteten Kreiſe Borodin völlig Herr der Lage. Hinzu
kommt, daß die militäriſchen Verhältniſſe nach wie vor recht
un=
durchſichtig ſind — trotz der Einnahme Schanghais durch die
Südtruppen — da ſowohl von den Kantontruppen, als auch von
der Nordarmee ſtändig Truppenteile abſplittern, ſo daß man
wohl mit ziemlichem Recht von einer allgemeinen
Anar=
chie ſprechen kann. Die franzöſiſche Rechtspreſſe iſt daher
durchweg der Meinung, daß ein Kompromiß wie ſeinerzeit in
Hankau auch jetzt in Schanghai kaum zuſtande kommen wird.
Be=
ſonders beunruhigt iſt man naturgemäß dadurch, daß die
fran=
zöſiſche Konzeſſion in Schanghai infolge ihrer geographiſchen
Lage in erſter Linie gefährdet iſt und daß daher Frankreich
Gefahrläuft, bei einem etwaigen Konflikt wider ſeinen
Willen in den Vordergrund geſchoben zu
wer=
den. Das iſt beſonders unangenehm, da Frankreich nicht nur in
Schanghai ſtarke wirtſchaftliche Intereſſen hat, ſondern auch
Indochina als ſeine vielleicht wertvollſte und zukunftsreichſte
Kolonie betrachtet, weshalb man natürlich jedem chineſiſchen
Konflikt am liebſten aus dem Wege gehen möchte. Nur ſehr
ſchwer dürfte man ſich am Quai d’Orſay dazu entſchließen, die
bisherige taktiſch recht vorteilhafte Stellung aufzugeben, um
dafür moraliſche Verantwortung und materielle Opfer auf ſich zu
nehmen. Man hat durchaus keine Luſt, die Kaſtanien für die
anderen aus dem Feuer zu holen, und dieſer Gedanke iſt bisher
das einzige Gemeinſame bei allen intereſſierten Mächten.
Trotz=
dem hält man es in franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen für recht
wahrſcheinlich, daß in kurzer Zeit eine Vereinbarung zwiſchen
England, Amerika, Japan und Frankreich zuſtande kommt, die
man als den Auftakt zu einer gemeinſamen Aktion anzuſehen hätte.
Im allgemeinen beurteilt man die Lage in China
außer=
ordentlich peſſimiſtiſch, und man begrundet dieſe Auffaſſung
da=
mit, daß ein ſich ſelbſt überlaſſenes China der abſoluten
Anarchie zuſteuern würde und daß man daher eine vom
ruſſi=
ſchen Einfluß unabhängige zentrale Regierung unterſtützen müßte
— das war der urſprüngliche franzöſiſche Gedanke — oder daß
eine militäriſche Initiative notwendig ſei. Es iſt ein offenes
Geheimnis, daß Tſchang Tſo=lin ſich um die finanzielle
Unterſtützung der Mächte, und zwar in erſter Linie um die
finanzielle unterſtützung durch Frankreich
be=
mühe. Vielleicht hat er beſſere Ausſichten als eine ganze Reihe
von chineſiſchen Generälen, die ſich mit der gleichen Abſicht tragen,
die aber tatſächlich nicht über brauchbare Truppen verfügen und
an denen daher das Intereſſe erheblich geringer iſt. Zu dieſen
negativen Kandidaten gehört nach der Auffaſſung der Pariſer
Kreiſe unter anderem auch Marſchall Tſchang Kai=ſchek.
Nicht angenehm wird es hier empfunden, daß die
Englän=
der bisher jede Unterſtützung Tſchang Tſo=lins oder irgend
eines anderen Feindes der Kantoneſen abgelehnt haben. Es iſt
natürlich verſtändlich, daß man in London die Möglichkeit und
die Folgen einer etwaigen militäriſchen Intervention nicht gerade
allzu roſig beurteilt, und ſo ſieht es faſt aus, als ob die
franzöſi=
ſchen Linksblätter mit der „Volonté” an der Spitze recht hätten
in ihrer Behauptung, daß nur ein Abkommen mit den
Kantoneſen in Frage kommen könne, und daß eine
derartige Löſung das einzig richtige ſei. Von rechts her wirft
man allerdings den Vertretern dieſer Theſe eine dogmatiſche
Ein=
ſtellung und völlige Unkenntnis der Tatſachen vor. Ja, man geht
ſtellenweiſe auch heute noch ſo weit, jede Verhandlung mit der
Kantonregierung abzulehnen. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob
dieſe Auffaſſung oder die der Linken, die ſich ja zum guten Teil
mit der Weltmeinung deckt, die richtige iſt. Die franzöſiſche
Re=
gierung muß jedenfalls ſchon aus innerpolitiſchen Gründen ſehr
ernſthaft mit der Auffaſſung der Linken rechnen.
Für wie ernſt die franzöſiſche Regierung die Lage in China
und ihre mögliche Auswirkung hält, wird am beſten durch den
fieberhaften Eifer bewieſen, mit dem die bekannten
Indo=
china=Skandallaffären durchgeprüft werden. Trotzdem
ſie gerade in einem für die franzöſiſche Außenpolitik denkbar
un=
günſtigen Augenblick herauskamen, hat die Regierung die Dinge
ſofort ſcharf angefaßt, um alsbald eine möglichſt klare Lage in
Indochina zu ſchaffen. Die wirtſchaftliche Entwicklung dieſer
Kolonie hat ſolche Fortſchritte gemacht, und die Umgeſtaltung der
ganzen Organiſation iſt ſo bedeutſam, daß ſchon allein aus dieſen
Gründen politiſche Schwierigkeiten zu befürchten wären, falls
man nicht alsbald reinen Tiſch ſchaffen würde.
Noch immer beſtehen zwiſchen der engliſchen und der
franzö=
ſiſchen Auffaſſung hinſichtlich der chineſiſchen Frage tatſächlich die
alten Meinungsverſchiedenheiten. Aber ein Teil der Rechten
fordert ſchon unbedingte Annäherung an
Eng=
land. „England iſt in dieſer Frage der Vorkämpfer der
euro=
päiſchen Ziviliſation” ſchrieb Pertinax dieſer Tage im „Echo de
Paris”, und wenn man die Kommentare lieſt, mit denen die
franzöſiſche Preſſe die Verhandlungen mit Rußland begleitet, ſo
könnte man glauben, daß die Stimmung ſich immer mehr für
London gegen Moskau dreht. Es iſt jedenfalls eine
Tat=
ſache, daß die Intranſigenz der Franzoſen in dem Maße wächſt,
in dem die Ruſſen eine immer größere Nachgiebigkeit zeigen. Die
Worte des engliſchen Botſchafters Howard in den Vereinigten
Staaten, die faſt wie ein Hilferuf Englands an
Ame=
rika gegen die Sowjetregierung ausſahen, haben in den Pariſer
Samsiag, den 2. April 1927
Nummer 92
Seite 2
politiſchen Kreiſen außerordentliches Aufſehen erregt und
wer=
den als der erſte Schritt zu einer Einigung der Mächte angeſehen.
Auf der anderen Seite läßt ſich natürlich nicht verkennen, daß
die franzöſiſchen Intereſſen in Europa ſich vielfach durchaus mit
den engliſchen decken, und wenn man auch zurzeit glaubt, auf
dem Balkan über den Berg zu ſein, ſo wird doch noch eine
ganze Reihe von Fragen zu bereinigen ſein, bevor an eine
all=
gemeine Beruhigung zu denken iſt.
Franzöſiſche Politik.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 1. April.
Die Abrüſtungskonferenz begegnet jetzt einem erhöhten
Inter=
eſſe. Man iſt nämlich ſehr verſtimmt wegen der Zuſpitzung des
Gegenſatzes zwiſchen Lord Robert Cecil und Paul Boncour, und
noch mehr vielleicht wegen der Rede des Grafen Bernſtorff. Eine
klare Gruppierung ergibt ſich in Genf, auf der einen Seite
Eng=
land, Amerika und auch Deutſchland, auf der anderen Frankreich,
Italien, Belgien und die Balkanſtaaten. „Eine veraltete
Grup=
pierung”, ſoll jemand in Paris geſagt haben.
Die Regierung ſcheint ſich immer offener zu der Anſicht zu
bekehren, daß es überflüſſig iſt, einen Beobachter auf die
Waſhing=
toner Abrüſtungskonferenz zu entſenden. Endgültig iſt dieſe
Frage allerdings noch nicht entſchieden, aber die Stimmung für
die Waſhingtoner Konferenz iſt ſehr ungünſtig.
Die italieniſch=jugoſlawiſche Differenz ſoll nach franzöſiſcher
Auffaſſung auf dem beſten Wege zu einer Erledigung ſein. Es
iſt ſchwer, den Eindruck zu unterdrücken, daß man in dieſer
Frage zu einem übertriebenen Optimismus neigt. Das
Verhält=
nis zu Italien hat übrigens in der letzten Zeit eine gewiſſe
Beſ=
ſerung erfahren, ſogar die Beunruhigungen wegen Tunis haben
ſich gelegt, nur nicht bei den Sozialiſten. Angeblich ſoll
Muſſo=
lini im klaren darüber ſein, daß England ſeine diesbezüglichen
Aſpirationen nicht unterſtützt. Dennoch wollen aber die kleineren
und größeren gegenſeitigen Sticheleien nicht aufhören, die
fas=
ciſtiſche Preſſe und die franzöſiſchen Linksblätter ſorgen
aus=
giebig dafür.
Die Reiſe des Gouverneurs der Banque de France, Moreau
nach London wird hier ſehr lebhaft kommentiert. Es ſoll ſich bei
ſeinen Verhandlungen mit Montagu Norman um die Reviſion
der Konvention von 1923 handeln, welche das Verhältnis der
Bank von Frankreich zu der Bank von England regelt. Wenn
die Verhandlungen Moreaus in London gelingen, ſollen jene
18 Millionen Pfund Gold, welche bei der Bank von England
deponiert ſind, ſofort nach Frankreich zurückgeführt werden. Man
betrachtet dies als ein Vorzeichen der Stabiliſierung. Das
be=
deutet noch nicht, daß die Stabiliſierung unmittelbar bevorfteht,
aber ſie wird ſehr aktiv vorbereitet. Die Wirtſchaftskreiſe
beurtei=
len die jetzige Lage mit ziemlicher Beruhigung. Man betrachtet
die Stabiliſierungskriſe als ſchon überwunden.
Die neuen Verhandlungen
mit Frankreich.
Um den Hauptvertrag.
Nachdem das neue Zollproviſorium zwiſchen Deutſchland und
Frankreich abgeſchloſſen worden iſt, ſollen ſchon am kommenden
Montag in Paris die neuen Verhandlungen über den endgültigen
Handelsvertrag beginnen. Die franzöſiſche Regierung hat die
Er=
klärung abgegeben, daß ſie mit Beſtimmtheit die Beratung des
neuen Tarifs in der Kammer ſoweit fördern zu können hoffe, um
im Juli bereits den endgültigen Handelsvertrag in Kraft ſetzen
zu können. Ob das zutrifft, muß man abwarten. Auch die
par=
lamentariſchen Mehrheitsverhältniſſe in Frankreich ſind durchaus
ungeklärt. Es iſt keineswegs unmöglich, daß dieſer Termin nicht
eingehalten werden kann. Man muß ſogar damit rechnen, daß
der Zolltarif in den Strudel einer franzöſiſchen Kriſe hineingerät,
die erſt im Herbſt oder Frühjahr Neuwahlen hervorruft und daß
dann die Verabſchiedung des ganzen Werkes erſt um Oſtern des
nächſten Jahres durch die Kammer erfolgen könnte. Die deutſche
Regierung hat deshalb ſchon erklärt, daß ſie ſich auf eine
Fort=
ſetzung des kurzfriſtigen Proviſoriums nicht mehr einlaſſe, daß ſie
vor allem nicht in der Lage ſei, noch einmal in einem ſolchen
Proviſorium irgendwelche Konzeſſionen auf dem Gebiete der
Weineinfuhr zu machen. Man wird abwarten müſſen, wie weit
die Verhandlungen im Laufe der nächſten Zeit kommen. Das
eine aber iſt ſchon heute ſicher, daß für uns im Juli nur ein
end=
gültiger Handelsvertrag oder ein langfriſtiges Proviſorium von
mindeſtens einem Jahr in Frage kommen kann.
Vom Tage.
Die deutſche Handelsvertragsdelegation begibt
ſich am Sonntag zur Aufnahme der Verhandlungen über einen
end=
gültigen Handelsvertrag mit Frankreich nach Paris.
Die Nachricht von dem Uebertritt des
deutſchnationa=
len Abgeordneten Fürſt Bismarck in den auswärti
gen diplomatiſchen Dienſt wird beſtätigt.
In der Schlußſitzung des Verwaltungsrates des
Internatio=
nalen Arbeitsamtes in Genf überbrachte geſtern der deutſche
Regierungsvertreter die Einladung, eine der nächſten Sitzungen in
Berlin abzuhalten, was wahrſcheinlich für die Oktoberſitzung
des Verwaltungsrates zutrifft.
Der öſterreichiſche Nationalrat hielt geſtern ſeine Schlußſitzung, in
der er das Altersverſicherungsgeſetz annahm.
Das Leiden des Königs von Rumänien hat ſich
verſchlimmert. Die Aerzte konſtatieren, daß die
Serumsbehand=
lung ſich als ergebnislos erwieſen hat. Das Ableben des Königs iſt
ſtüindlich zu erwarten.
Das franzöſiſche Parlament wird wahrſcheinlich am
8. April die Oſterferien beginnen, die bis zum 10. Mai
dauern ſollen.
Wie in London verlautet, ſoll die Kantonregierung eine
engliſche Note in ultimativer Form überreicht be
kommen, in der Genugtuung für die Ermordung
briti=
ſcher Untertanen in Nanking gefordert werden ſoll.
Heſſenempfang im Reichskanzlerpalais.
* Berlin, 1. April. (Priv.=Tel.)
Die große rheiniſche Kolonie in Berlin nahm das
bevor=
ſtehende Scheiden des heſſiſchen Geſandten Freiherrn v.
Biege=
leben zum Anlaß, des beſetzten Gebietes beſonders zu gedenken,
und hatte zu einem Tee in das Reichskanzlerpalais gebeten, deſſen
hiſtoriſche Räumlichkeiten von Dr. Marx den einladenden
Ver=
bänden, der Rheiniſchen Frauenliga, dem Reichsverband der
Rheinländer und dem Verein der Heſſen, zur Verfügung geſtellt
waren. Im Aufttage des Heſſenlandes überbrachte der
Ober=
bürgermeiſter von Mainz Dr. Külb den Dank und die Grüße des
beſetzten Gebietes. Aus dem beſetzten Gebiet waren noch
erſchie=
nen Provinzialdirektor Uſinger, Bürgermeiſter Dr. Ehrhardt=
Mainz, Bürgermeiſter Rahn=Worms und Graf Adelmann als
Vertreter des Reichskommiſſars in Koblenz. Der Reichskanzler
war mit ſeiner Familie erſchienen. Man ſah außerdem zahlreiche
Mitglieder der Reichsregierung mit ihren Damen, führende
Ab=
geordnete, zumal des Reichstagsausſchuſſes für die beſetzten
Ge=
biete, Vertreter der Bank= und Induſtriewelt, ſowie die leitenden
Männer des Reichslandbundes und der rheiniſchen Verbände.
Ein reiches künſtleriſches Programm umrahmte die Feier, deren
Reinertreg dem beſetzten heſſiſchen Gebiet zugute kommen ſoll.
Luigi Luzzati geſtorben.
Luigi Luzzati,
der bekannte italieniſche Politiker und Nationalökonom, iſt im
Alter von 85 Jahren in Rom verſtorben. Er bekleidete 9 Jahre
hindurch das Amt eines Finanzminiſters und war im Jahre 1911
Miniſterpräſident. Als Nationalökonom war Luzzati ein Schüler
von Schulze=Delitzſch, des Begründers des deutſchen
Genoſſen=
ſchafsweſens.
Tödlicher Ausgang
einer Bismarck=Kundgebung.
Tragiſcher Tod des Generals von Wrisberg.
Berlin, 1. April.
Bei den heutigen Kundgebungen zum Geburtstage
Bis=
marcks am Bismarckdenkmal, iſt General a. D. von Wrisberg,
der frühere Chef des Allgemeinen Departements im preußiſchen
Kriegsminiſterium, auf tragiſche Weiſe aus dem Leben geſchieden.
Der Platz der Republik, auf dem das Bismarckdenkmal ſteht,
be=
findet ſich in der Bannmeile. Etwa 20 Herren des
Oſtmarken=
vereins unter Führung des 68jährigen Generalmajors a. D.
Ernſt v. Wrisberg (Hohenzollerndamm 112) legte vor dem
Bismarckdenkmal einen Kranz nieder. General v. Wrisberg hielt
eine Anſprache. Ein Polizeipoſten unterſagte das Reden, da
Demonſtrationen innerhalb des Bannkreiſes nicht geſtattet ſind.
General v. Wrisberg ließ dieſe Aufforderung unbeachtet und
ſprach wveiter. Der Poſten forderte ihn nunmehr auf, ihm zur
Feſtſtellung der Perſonalien zur Wache zu folgen. General von
Wrisberg erklärte ſich dazu freiwillig bereit, zögerte aber dann
und wurde von dem Beamten am Arm gefaßt. Kaum hatte der
General 20 Schritte getan, als er einen Schlaganfall erlitt
und tot zu Boden fiel. Die Leiche wurde zur Charité gebracht.
General v. Wrisberg wurde am 2. Auguſt 1863 in Schwerin
geboren und trat 1884 ins Garde=Grenadier=Regiment Königin
(ſpäter Auguſta=Regiment) als Leutnant ein. 1895 kam er in den
Großen Generalſtab als Major ins Kriegsminiſterium, in dem er
1912 eine Abteilung übernahm. Während des Krieges war er
Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements und wurde 1917
zum Generalmajor ernannt.
Der preußiſche Innenminiſter
zum Tode des Generals von Wrisberg.
Berlin, 1. April.
Bei der Fortſetzung der zweiten Leſung des Innenetats im
Preußi=
ſchen Landtag ergriff Innenminiſter Grzeſinſki das Wort zu
fol=
genden Erklärungen: „Aus Anlaß eines bedauerlichen Vorfalls heute
morgen auf dem Platz der Republik hat der Abgeordnete Lange=
Schö=
ningen mich in zwei Punkten interpelliert. Die Unterſuchung der
Vor=
gänge, die bereits im Gange war, iſt inzwiſchen — ſoweit dies
inner=
halb der zur Verfügung ſtehonden Zeit möglich war — abgeſchloſſen
worden. Ihm liege ein Bericht vor, nach dem ſich heute vormittag eine
Gruppe von 20 Herren in Zivil mit Zylinder, alſo in feierlicher
Klei=
dung, dem Bismarckdenkmal näherte. Nach Niederlegung eines Kranzes
habe einer der Herren eine Rede gehalten, der außer ſeiner Begleitung
auch etwa 40 Paſſanten zuhörten. Als der vor dem Reichstagsgebäude
dienſttuende Schutzpolizeibeamte dieſen Vorgang bemerkte, ſei er an den
Redner herangetreten und habe ihn erſucht, unter Hinweis auf den
Bannkreis, in dem ſich das Reichstagsgebäude befindet, die Reden zu
unterlaſſen. Der Redner habe dem Erſuchen keine Folge geleiſtet.
Dar=
auf habe der Beamte ihn erſucht, ihn unauffällig zur Wache zu begleiten
und habe ihn leicht am Aermel gefaßt. Der Herr habe erklärt,
frei=
willig mitzukommen. Nach etwa 20 Schritten ſei der Herr, der ſich über
den Vorgang offenbar außerordentlich erregt hatte, vom Schlag
getrof=
fen tot niedergeſunken. Die Unterſuchung hatte ergeben, daß es ſich um
den Generalmajor von Wrisberg handelt, der mit ſeiner Begleitung als
Vertreter des Oſtmarkenvereins zur Kranzniederlegung erſchienen ſei.
Die Anſprache des Herrn von Wrisberg vor den Herren ſeiner
Beglei=
tung und einer größeven Anzahl von Paſſanten ſtelle ſich rechtlich als
eine Verſammlung unter freiem Himmel dar, die nach dem Geſetz
inner=
halb des befriedeten Bannkreiſes des Reichstagsgebäudes verboten ſei.
Eine ſolche Verſammlung habe der Polizeibeamte nicht geſchehen laſſen
dürfen. Eine beſondere Anordnung oder ein Hinweis an die
Polizei=
beamten, das Geſetz über die Bannweile auch am heutigen Geburtstage
Bismarcks zu beobachten, ſei nicht ergangen. Der Beamte habe alſo
pflichtgemäß gehandelt. Der Miniſter erklärte, er bedauere den Tod
des verdienſtvollen Generals von Wrisberg ganz außerordentlich. Es
wäre vielleicht doch ganz zweckmäßig geweſen, den Beamten angeſichts.
des heutigen Geburtstags von Bismarck Weiſungen zu geben, daß
klei=
nere Feiern geſtattet würden, wenn ſie die öffentliche Ruhe nicht ſtörten.
Der Polizeipräfident habe ſich aber nach der Rechtslage und der
Kon=
ſequenzen wegen dazu nicht veranlaßt geſehen.
Der Landtag beſchloß die Beſprechung über die Erklärung des
Mini=
ſters mit dazu geſchäftsordnungsmäßig ausreichenden Stimmen der
Deutſchnationalen. Abgeordneter Dr. von Winterfeld (Dn.) ſtellte mit
Befriedigung feſt, daß auch der Miniſter den Vorfall tief bedauere.
Die Einzelberatung zum Etat des Innenminiſteriums wurde dann
fortgeſetzt. Innenminiſter Grzeſinſki ergreift hierbei noch
einmal das Wort zu einer Erklärung außerhalb der
Tagesord=
nung: Nach einer neuen Darſtellung habe General von Wrisberg nur
mit einigen Worten eine Kranzniederlegung begleiten wollen. Wenn
dieſe Darſtellung zutreffe, dann habe der Schupobeamte unrichtig
ge=
handelt. Der Beamte durfte dieſe Kranzniederlegung nicht hindern.
Er hätte auch General von Wrisberg nicht auffordern dürfen, zur Wache
mitzugehen. Er hätte lediglich nach dem Namen fragen dürfen. Treffe
die neue Darſtellung zu — ſo ſchließt der Miniſter — dann ſei der
Beamte zu beſtrafen.
einen Narren nennen. In ſeiner Jugend hatte er ein ſilbernes
Kruzifix vom Altar entwendet in dem Aberglauben, durch ſeinen
Beſitz ſeine kranke Mutter zu heilen. Als ſie aber ſtarb, vergrub
er aus Zorn den Heiland. Aber es läßt ihm Jahre lang keine
Ruhe, er muß ſeine Sünde bekennen und ſie büßen, er gräbt den
Heiland aus und übergibt ihn dem Pfarrer. Er will fortan nicht
mehr ſündigen und kein Pfarrer, ſondern ein Knecht Gottes
werden. So nimmt er ſein Kreuz auf ſich. Er ſucht die „Häuſer
des Leidens” auf, wo ſie den Knecht Gottes brauchen, und klopft
an die Häuſer der Menſchen: „Wohnet hier Chriſtus?” Seine
Braut verläßt ihn, weil ſie keine Magd Gottes werden will,
In einem Hauſe des Böſen, wo lauter verruchte Menſchen
woh=
nen, nimmt er die Stelle eines Flurſchützen an, weil er glaubt,
daß er bei dieſen Menſchen nötig ſei, um Böſes zu verhindern.
Er leidet und opfert ſich einem Mädchen zuliebe, einer
Unwür=
digen, und heiratet ſie, verläßt das Haus und nimmt eine
Pre=
digerſtelle an, wird aber von einem Schurken aus ſeinem Amte
getrieben. Er verläßt eine ſchöne Frau, Gut und Geld und geht,
um die Sünde von ſeinen Füßen zu waſchen und Gott zu ſuchen
und den Heiland aus ſeiner Bruſt auszugraben, wo er verſchüttet
liegt, in das große Schweigen. In der Oede bewohnt er eine
Hütte am Rande des Hochmoores und geht zu den Armen,
Müh=
ſeligen und Beladenen und „tut ſinnloſe Dinge, die er vergebens
zu Symbolen zu formen ſucht‟. Dann lebt er drei Jahre unter
der Erde bei den Bergleuten, aber er wird verkannt und
ver=
höhnt, und als er nach einem Grubenunglück, bei dem 30
Berg=
leute ihren Tod finden, ſich den Streikenden widerſetzt, erhält
er mit einer Eiſenſtange einen Schlag über die Stirn und liegt
lange Zeit krank darnieder. Dann geht er zu ſeiner Heimkehr,
nachdem er eingeſehen, daß er „die Toten nicht auferweckt und
die Welt nicht erlöſt habe‟. Die Führer hatten ihm geſagt, daß
er ein Narr ſei, und die Narren, daß er ein Führer ſei.
Den Plan, ein Bethlehem zu erbauen für die Armen in
Gott, die eine fremde Hand geſchlagen, läßt er fallen,
nach=
dem er erkannt hat, daß Gott ſich ſeiner Perſon nicht
be=
dienen wolle, um den deutſchen Lazarus zu erwecken, und daß
er ihn für immer von den Menſchen ausgeſtoßen habe. So geht
Andreas Nyland von den Menſchen. Von dieſer Stunde an
ver=
lor ſein Schickſal ſich im Dunkel des Gerüchts und der Sage. Man
hörte und erzählte viel von dem im Moor und den Wäldern
Lebenden, aber in Wahrheit war nichts anderes mehr zu ſagen
als: daß Gott ihn, wie Moſes, begrub in einem Tal, und daß
niemand ſein Grab geſehen hat bis auf den heutigen Tag. So
wurde er auf ſeinem Leidenswege zum Märtyrer ſeiner
Be=
rufung. Die Nebenperſonen des Romans, zu denen der Knecht
Eottes in Beziehungen tritt, erwecken durch ihre Charakteriſtik,
die Schilderung ihrer Erlebniſſe, ihrer Lebensanſchauung und
*Neue Romane.
Einen neuen Roman von Ernſt v. Wolzogen, dem
immer noch Schaffensfreudigen und Schaffenskräftigen, wird
man beſonderes Intereſſe entgegenbringen. Ein ſolcher iſt jetzt
unter dem Titel „Das Schlachtfeld der Heilande‟
(Frundsberg=Verlag, Magdeburg, Preis 5,50 M.) erſchienen. Was
der Verfaſſer mit dieſem Titel gemeint hat, erſieht man aus dem
letzten Kapitel: „Wo ſind die zuverläſſigen Führer und Lehrer?
An Nothelfern, die ſich öffentlich anpreiſen, fehlt es wahrlich
nicht. Neunundneunzig ſind es ſchlecht gerechnet. Heilande
haben wir in Hülle und Fülle. Aber was leiſten ſie? Sie
be=
kämpfen ſich gegenſeitig bis aufs Meſſer. Ganz Deutſchland iſt
ein Schlachtfeld der Heilande. Die ſchockweiſen Heiligen und
Propheten ſammeln um ſich ihre Scharen und helfen dadurch
immer mehr das Volk zerſplittern in Gemeinden, Parteien,
Cli=
quen und Verſchwörerklubs. So wird der deutſche Fluch der
Uneinigkeit und Zerriſſenheit verewigt.” Mit ſolchen Heilanden
und falſchen Propheten macht uns der Roman bekannt. Da iſt
in erſter Linie der Meſſias eines neuen Geſchlechts, Martin
Pfeiffer aus Zella, der Führer des „Reigens der Lebendigen”
der im thüringiſch=fränkiſchen Gebiet ſein Weſen treibt, durch
ſeine Phraſen und hinreißende Beredſamkeit das Volk betört,
namentlich die Frauen, und treuherzige Mädchen ſeinen Gelüſten
gefügig macht, um ſie „zur Mutterſchaft zu erlöſen” und „ein
neues freies Geſchlecht” zu erziehen. Dieſer Volksbeglücker und
Schwindler verſchwindet zum Schluſſe von der Bildfläche,
nach=
dem er mehrere betörte Mädchen in Schande gebracht hat. Ein
anderer Heiland, iſt der ruſſiſche Bolſchewiſt Lazzar Maientau,
Bevollmächtigter der Dritten Internationale und Haupt der
Kommuniſten, der die Gemüter durch ſeine Rede hypnotiſiert,
der die alte Menſchheit ausrotten will, um eine neue Menſchheit
heraufzuführen, der in Blutdurſt förmlich ſchwelgt und mit
Be=
friedigung feſtſtellt, daß Sowjetrußland ſeit Beginn der
Revo=
lution bis heute mehr als anderthalb Millionen Menſchen „in
ihre reſp. Himmel und Hölle befördert” hat. Ein weiterer
harm=
loſer Prophet iſt Gottfried Ehrenkrog, der eine neue Wiſſenſchaft
begründen will, die „Hiſtoriomantie”, oder die Kunſt, aus den
Datſachen der Vergangenheit die Zukunft mathematiſch zu
be=
rechnen und auf Grund deren er das Weltgeſchehen für das
nächſte Jahrzehnt vorausſagt — eine Satire auf die allerlei
Zukunftspropheten, die in der Nachkriegszeit aufgetaucht ſind.
Dem koynuniſtiſchen Zukunftsprogramm wird das des Führers
der großen überparteilichen Bewegung Hermann Herold (
Deck=
wame für Hitler) in München gegenübergeſtellt. In das Lager
beider führt den Leſer die Hauptfigur des Romans, der junge
Helmut von Tham, der von den Kommuniſten zu den Völkiſchen
übergeht und mit den Perſönlichkeiten, die nach der Revolution
im politiſchen oder wirtſchaftlichen Leben eine Rolle geſpielt
haben, in Beziehungen tritt. Der Roman, der lebendig und
ſpannend geſchrieben iſt, iſt in vielen Beziehungen ein
Spiegel=
bild der Nachkriegszeit. Eine Reihe von drolligen, mit Humor
geſchilderten Nebenfiguren und komiſche Situationen ſchaffen
immer wieder heitere Entſpannung.
Karl Ludwig Sand, illuſtrierter Roman von Hans
Schönfeld (Verlag von Martin Waſſervogel, Berlin W. 8).
Es iſt nicht das erſte Mal, daß Karl Sand, der durch die
Ermor=
dung Kotzebues eine politiſche Befreiungstat zu vollbringen
glaubte, zum Gegenſtand eines Romans gemacht wird: ſchon der
Romanſchriftſteller Max Ring hat ſein Schickſal in einem Roman
behandelt. Wer glaubt, daß er in dem vorliegenden Buch es mit
einem Senſationsroman zu tun hat, wird durch deſſen Lektüre
eines Beſſeren belehrt werden. Es beginnt mit Sands Tübinger
Studentenzeit, ſchildert ſeine Rückkehr aus dem Kriege, ſeine
Er=
lebniſſe in Erlangen und Jena, das Wartburgfeſt der Deutſchen
Studentenſchaft und deſſen politiſche Folgen und die Reiſe Sands
über Eiſenach, Frankfurt und Darmſtadt nach Mannheim, wo er
ſeinen lang vorbereiteten Plan zur Ausführung brachte. Mit
der Schilderung der äußeren Lebensſchickſale Sands, die nur das
Gerippe des Romans bilden, iſt eine meiſterhafte Charakteriſtik
und Pſychoanalyſe des einſamen Schwärmers und ſchwerblütigen
Fanatikers verknüpft und klar gelegt, wie in ihm nach und nach
der in ſeinem Charakter und ſeiner ſeeliſchen Verfaſſung
begrün=
dete Entſchluß reifte, Kotzebue, der ihm als der Hauptvertreter
aller freiheitsfeindlichen Beſtrebungen und als ein Verführer
der Jugend und Verräter galt, zu ermorden. Die ganze Tragik
ſeines Irrtum, eine befreiende Tat zu vollbringen und ein Opfer
für das Vaterland zu bringen, kommt in erſchütternder Weiſe
zum Ausdruck. Daneben gibt der Roman ein Spiegelbild der
damaligen unruhigen Zeit, des in der Studentenſchaft lebenden
Geiſtes und ihres Dranges nach Freiheit, der burſchenſchaftlichen
Bewegung und ihrer Reformbeſtrebungen und der politiſchen
Reaktion, deren Auswirkung ſich auf die Univerſitäten und ihre
die Studentenſchaft und ihre freiheitlichen Beſtrebungen
unter=
ſtützenden Profeſſoren erſtreckte.
Ernſt Wiechert, Der Knecht Gottes Andreas
Nyland. Roman. (Grote’ſche Sammlung von Werken
zeit=
genöſſiſcher Schriftſteller Bd. 167.) Geh. 5 M. (Grote’ſche
Ver=
lagshandlung, Berlin.) Eine Erzählung von einem angehenden
Theologen, der Chriſti Nachfolger werden, der leiden will, um
das Leid auszulöſchen, und der das Kreuz auf ſich nimmt, um
den toten Lazarus zu erwecken und Chriſrus lebendig zu machen,
einem von tiefer Gottesidee Erfüllten, den nüchterne Menſchen
Nummer 92
Seite 3
Keine Einigung in Ausſicht.
* Genf, 1. April. (Priv.=Tel.)
Die erſten 14 Tage der Verhandlungen der vorbereitenden
Abrüſtungskommiſſion haben, wie nunmehr feſtgeſtellt werden
rnuß, keinen nennenswerten Fortſchritt in der Behandlung des
Abrüſtungsproblems gebracht. Die allgemeine Ausſprache der
erſten Woche brachte eine Reihe programmatiſcher Erklärungen
Faſt ſämtlicher Delegationen, in denen die Delegationsführer den
Standpunkt ihrer Regierung bekannt gaben, ohne daß jedoch hier=
Sei weſentlich neues geſagt wurde. Die Delegationsführer beton
ben, wie ſtets ihren Abrüſtungswillen, jedoch unter der nicht
un=
rpeſentlichen Einſchränkung, daß die allgemeine Beſchränkung
nind Herabſetzung der Rüſtungen nur unter weitgehendſter
Be=
rückſichtigung der beſonderen Lage eines jeden Staates, ſeiner
geographiſchen Grenzen, ſeiner wirtſchaftlichen und ſozialen
Ver=
hältniſſe erfolgen müſſe. Aus dem Stadium der uferloſen
DDebatte führte nun die Vorlage des Entwurfes für eine
Ab=
müſtungskonvention durch die engliſche Delegation aus den rein
heoretiſchen Verhandlungen in das Gebiet der praktiſchen Arbeit.
DDem engliſchen Entwurf folgte unmittelbar die Einreichung des
ffranzöſiſchen Kondentionsentwurfs. Die beiden Entwürfe bilden
ſeitdem die Baſis der geſamten Verhandlungen der vorbereiten=
Den Abrüſtungskommiſſion. Die großen Gegenſätze zwiſchen den
beiden Entwürfen ſind bereits vielfach erörtert worden. Der
engliſche Entwurf bringt in knapper, elaſtiſcher Faſſung die
gro=
ßen Richtlinien einer allgemeinen Beſchränkung der Rüſtungen,
allerdings nur auf die engliſchen Bedürfniſſe zugeſchnitten. Der
engliſche Entwurf zu einer Herabſetzung der Reſerven der
Land=
armeen, des Grundpfeilers aller kontinentalen Mächte, will eine
Beſchränkung der Seerüſtungen nur nach Schiffsklaſſen zulaſſen.
Er läßt jedoch die Streitfrage in den Kolonien unberückſichtigt
und erwähnt weder eine Herabſetzung der Heeresausgaben noch
die Möglichkeit einer internationalen Rüſtungskontrolle. Hierzu
ſteht der franzöſiſche Entwurf Paul Boncours im kraſſen
Gegen=
ſatz, und zwar in allen grundſätzlichen Fragen. Der franzöſiſche
Entwurf will keineswegs eine Herabſetzung der großen
franzö=
ſiſchen Reſerbe zulaſſen. Er will die Seeabrüſtung nur nach
Ge=
ſamttonnage vornehmen, um den unbeſchräukten Bau von
Unter=
ſeebooten zu ermöglichen. Der Entwurf ſieht ſerner eine
Be=
ſchränkung des Heeresbudgets vor und fordert als Hauptpunkt die
Schaffung einer internationalen Rüſtungskontrolle.
Es war zu erwarten, daß die Verhandlungen der
vorbereiten=
den Abrüſtungskommiſſion in ein engliſch=franzöſiſches
Duell auslaufen würden. Tatſächlich ſind die gegenwärtigen
Verhandlungen der Abrüſtungskommiſſion ausſchließlich von
die=
ſem engliſch=franzöſiſchen Gegenſatz beherrſcht, wobei im Grunde
die einzelnen Staaten und Staatengruppen ſich um die beiden
Gegner gruppieren. Amerika lehnt jegliche Form
einer internationalen Kontrolle ab, betont
da=
gegen den Wert der regionalen Abrüſtungsverträge zwiſchen
ein=
zelnen Staatengruppen. Naturgemäß bildet die Kleine Entente
und Polen eine treue Anhängerſchaft des franzöſiſchen
Stand=
punktes. Die italieniſche Delegation vertritt
da=
gegen eindeutig die italieniſchen
militärpoliti=
ſchen Intereſſen und erklärt, unter keinen Umſtänden eine
Stabiliſierung des gegenwärtigen militäriſchen Status quo in
Europa zulaſſen zu können. Die Haltung der übrigen
Delegatio=
nen iſt in den meiſten Fragen verſchieden, jedoch neigen die
Dele=
gationen von Japan und Holland ſowie auch die Haltung der
deutſchen Delegation mehr der angelſächſiſchen Gruppe zu.
Die Diskuſſionen über die beiden vorliegenden
Konventions=
entwürfe haben ſich nun in der Praxis als äußerſt ſchwierig
erwie=
ſen. Der außerordentlich detaillierte und rein theoretiſch
auf=
gebaute Konventionsentwurf der franzöſiſchen Delegation mit
ſeiner internationalen Kontrolle wird von den angelſächſiſchen
Staaten und auch von Deutſchland grundſätzlich abgelehnt.
Eng=
land betont ausdrücklich, daß eine allgemeine internationale
Ab=
rüſtungskonvention allein auf dem guten Willen und dem
gegen=
ſeitigen Vertrauen der Staaten untereinander ausgebaut
wer=
den muß. Es braucht ferner nicht weiter erwähnt zu werden, daß
Deutſchland ſeine Zuſtimmung zu dem Art. 19
des franzöſiſchen Konventionsentwurfes
un=
ter keinen Umſtänden wird geben können. Dieſer
Artikel ſchließt Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien
ausdrücklich von der im Entwurf vorgeſehenen Möglichkeit einer
Erhöhung der feſtgeſetzten Kontingentierung der Truppenbeſtände
durch den Völkerbundsrat im Falle außerordentlicher Umſtände
aus. Die ſchwerſte Belaſtungsprobe der
geſam=
ten Abrüſtungsverhandlungen würde jedoch erſt in
dem Moment eintreten, wo die Truppenkontingente der einzelnen
Staaten endgültig feſtgeſetzt werden ſollen. Ueber dieſe Frage,
über die die endgültige Weltabrüſtungskonferenz zu entſcheiden
hat, herrſcht gegenwärtig noch völlige Dunkelheit. Es iſt gegen=
Schickſale ein nicht geringeres Intereſſe als ſein eigenes Schickſal.
Der tief angelegte religiös=ſymboliſche Roman zeichnet ſich durch
dichteriſche Kraft und Schönheit der Sprache aus, wenn es auch
nicht immer leicht iſt, dem Verfaſſer zu folgen, und entbehrt auch
nicht ſpannender realiſtiſcher Szenen.
Deutſche Braut. Ein Südtiroler Roman von Albert
Trentini. Dritte, umgearbeitete Auflage. München, Verlag
Georg D. W. Callwey. Gebd. 5.50 M. Der jetzt in dritter
Auf=
lage vorliegende Südtiroler Grenzroman des öſterreichiſchen
Dich=
ters Trentini, Verfaſſers des Dichterrowans „Goethe” uſw., iſt
ein begeiſtertes Bekenntnis zum Deutſchtum. Eine
Auseinander=
ſetzung zwiſchen deutſch und welſch, deren Gegenſätze ſich in
einem Brautpaar verkörpern, deſſen Erlebniſſe und die aus dem
Gegenſatz natürlich ſich ergebenden Konflikte in packender Weiſe
geſchildert werden. Sie entſtammt einem alten Südtiroler
Ge=
ſchlecht, er iſt ein Vollblutitgliener. Nach vergeblichem Bemühen,
ſich über dieſe Gegenſätze des nationalen Empfindens
hinweg=
zuſetzen und ſich gegenſeitig verſtehen zu lernen, kommen ſie zu
der Erkenntnis, daß ſie nicht zueinander gehören und voneinander
gehen wollen. Die „deutſche Braut” erklärt ihm, als er von ihr
verlangt, daß ſein Volk ihr Volk ſein ſoll, „daß ſie deutſch ſei und
deutſch bleibe, ſo lange ſie lebe, und nach ihrem Tode erſt recht
noch, und wenn er ſie aufſchneide, ſo fließe deutſches Blut aus
ihr heraus, und wenn er ihre Seele mißhandele und vergewaltige
mit allen Künſten des Teufels, werde ſie ihm immer wieder
ent=
gegenſchleudern, ſie ſei eine Deutſche‟. Der Roman, der die Reize
der Bozener Landſchaft mit glühenden Farben ſchildert und das
Problem des alten Gegenſatzes zwiſchen deutſch und welſch mit
tiefem Verſtändnis und warmem Herzen behandelt, iſt ein echt
deutſches Buch, das in einer Zeit des Kampfes des Südtiroler
Deutſchtums gegen politiſche und kulturelle Vergewaltigung durch
welſche Machtgier beſonderen Anſpruch auf allgemeine
Beach=
tung erheben darf.
O. H. K. W.
IIk. Berufung. Wie uns gemeldet wird, hat der Pridatdozent und
Proſektor am anatomiſchen Inſtitut der Univerſität Münſter Dr. phil.
et med. Hellmut Becher den an ihn ergangenen Ruf nach Gießen,
als Nachfolger des nach Bonn gehenden planmäßigen Extraordinarius
und Proſektors Dr. Ph. Stöhr, angenommen. Becher, der aus
Rem=
ſcheid gebürtig iſt, ſtudierte in Münſter, Bonn, München und Gießen,
beſonders bei den Anatomen Ballowitz und Strahl, promovierte in
Münſter zum Dr. phil. und beſtand in Gießen das mediziniſche Staats=
und Doktorexamen. Seit 1915 iſt Prof. Becher als Proſektor am
anato=
miſchen Inſtitut der Univerſität Münſter tätig, wo er ſich auch 1922
für das Fach der Anatomie habilitierte. Seine Arbeitsgebiete ſind u. a.
Chromatophören der Fiſche, Placentarbau und Entwicklung, menſchliche
Mißbildungen.
Samstag den 2 April 1927
wärtig in keiner Weiſe zu überſehen, nach welchen Geſichtspunkten
und Methoden die Truppenbeſtände der einzelnen Staaten
feſt=
geſetzt werden ſollen und wer die endgültige Entſcheidung
hier=
über treffen ſoll. Die Verbindung des Abrüſtungspröblems mit
dem Gedanken der Berückſichtigung der beſonderen Sicherheit
eines jeden Staates, die von den meiſten Delegationen gefordert
wird, bedeutet eine weitere Komplizierung eines ſchwierigen
Themas der kommenden Abrüſtungsverhandlungen.
In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß die
gegeu=
wärtigen Verhandlungen der vorbereitenden
Abrüſtungskommiſ=
ſion kaum vor Ende Mai zu Ende gehen dürften, da man
gegen=
wärtig nach vierzehntägiger Verhandlung ſich noch im erſten
Aufangsſtadium der Beratungen der vorliegenden Entwürfe
be=
findet. Somit iſt es äußerſt fraglich, ob das angeſtrebte Ziel der
Ausarbeitung eines Schemas für eine internationale
Abrüſtungs=
konferenz bereits auf der gegenwärtigen Tagung der
vorbereiten=
den Abrüſtungskommiſſion erreicht werden wird.
Zu den (reigniſſen in Nanking.
Davis,
Clarence Williams,
engliſcher Konſul in Nan= Kommandant der vor
Nan=
king, der bei den Kämpfen ling ſtehenden amerikaniſchen
mit den revolutionären Ban= Kriegsſchiffe, der die
Be=
den verwundet wurde. ſchießung der Stadt
ange=
ordnet hat.
In Nauking ſind ernſte Ausſchreitungen gegen die Fremden
vorgekommen, die ein Bombardement der Stadt zur Folge hatten.
Die Frau im nationalen China.
Suome Tſcheng,
die bereits beim Ausbruch der chineſiſchen Revolution vor
meh=
reren Jahren eine bedeutende Rolle geſpielt hat, iſt jetzt zum
Präſidenten des Tribunals in Schanghai ernannt worden.
Vor dem Schöffengericht in Plauen ſpielt ſeit dem Montag.
ein Prozeß, bei dem es ſich um eine Beleidigungsklage des
Außenminiſters gegen den früheren deutſchnationalen und jetzt
völtiſchen Rechtsanwalt Arthur Müller aus Plauen handelt,
der aber ganz offenbar von der Gegenſeite dazu ausgenußt wird,
einen neuen Ebert=Prozeß nach Magdeburger Muſter
aufzu=
ziehen, d. h. alſo eine große politiſche Aktion daraus zu machen,
die Dr. Streſemann unmöglich machen ſoll.
Ausgangspunit der Klage iſt ein Brief des Rechtsanwaltes
oMüller aus dem Juli 1925 an die Geſchäftsſtelle der Deutſchen
Volfspartei in Plauen, worin er heftige Angriffe gegen den
Reichsaußenminiſter wegen deſſen Sicherheitsangebot richtet und
ihm ſpäter auch noch den Vorwurf der Lüge macht. Damit
nicht genug, beſchäftigt er ſich im weiteren Verlauf dieſer
Aus=
einanderſetzung auch mit der geſchäftlichen Tätigteit des
Außen=
miniſters, greift ihn an als Mitglied des Aufſichtsrates der
Eva=
prrauor=Aktien=Geſellſchaſt. Dieſer Geſellſchaft wirft er vor, daß
ſie Kriegsmaterial aus deutſchen Beſtänden an Polen verſchoben
habe, während Dr. Streſemann, als dieſe Waggons
beſchlag=
nahmt wurden, ſeine politiſehen Beziehungen ausgenutzt habe, um
bei dem Reichswirtſchaftsminiſter vergeblich die Aufhebung der
Beſchlagnahme zu erwirken. Er lam dabei zu dem Ergebnis,
Dr. Streſemann habe ſich alſo dazu hergegeben, eine
ver=
brecheriſche Handlung zu decken und habe damit der
Kor=
ruption Vorſchub geleiſtet. Auf dieſen Satz hin hat
der Außenminiſter Strafantrag geſtellt und die
Staatsanwalt=
ſchaft in Plauen hat das Hauptverſahren eröffnet, dem ſich der
Miniſter als Nebenkläger anſchloß.
Der erſte Termin, der im November in Plauen ſtattfand, fiel
der Verlagung anheim, da der Beklagte Müller eine große
Anzahl neuer Beweisanträge ſtellte und die nochmalige
Verneh=
mung Dr. Streſemanns forderte, die inzwiſchen erfolgt iſt. Durch
die Art, wie der Angellagte ſeine Verteidigung führt, dehnen ſich
die Verhandlungen ſehr lange hin. Er will mit aller
Ge=
walt die Angelegenheit ins Politiſche ziehen.
Der Außenminiſter hat es aber, in Uebereinſtimmung mit dem
Kabinett, abgelehnt, nach der Richtung hin überhaupt Anklage zu
erheben, weil er die Leitung der deutſchen Außenpolitik nicht den
Verhandlungen eines Schöffengerichtes unterſtellen will. Er
wehrt ſich lediglich dagegen, daß ihm als Privatperſon der
Vor=
wurf der Korruption gemacht wird. Der Angeklagte will den
Wahrheitsbeweis erbringen, obwohl er ſeine Behauptungen im
Laufe der Verhandlungen ſchon ſtark eingeſchränkt hat. Er rollt
das ganze Geſchäftsverfahren dieſer Evaporator=Geſellſchaft auf,
deren Direktor Litwin, mit dem Außenminiſter gut bekannt war
und auch wiederholt größere Beträge für die Deutſche
Volis=
partei zur Verfügung geſtellt hat.
Das bisherige Ergebnis der Beweisaufnahme zu dem
ur=
ſprünglichen Anklagefall läßt ſich dahin zuſammenfaſſen: Die
Evaporatorgeſellſchaft hatte im Sommer 1920 eine Lieferung von
29 Waggons italieniſchem Schrott an die Tſchechoſlowakei zu
be=
tätigen. Der Schrott lagerte in Deutſchland an den
verſchieden=
ſten Stellen zerſtreut. Dagegen lagerte in Süddeutſchland, nahe
der tſchechoſlowakiſchen Grenze eine gleiche Menge gleichwertigen
Schrotts aus deutſcher Munition. Um unnötige Transportkoſten
zu ſparen, hat die Evaporator beantragt, daß ihr geſtattet werde,
anſtatt des italieniſchen Schrotts dieſen deutſchen Schrott
auszu=
führen, was ihr auch von dem Reichskommiſſar für Eiſen
zuge=
ſtanden worden iſt. Sie hat nur verſäumt in der vorhandenen
Ausfuhrgenehmigung eine entſprechende Aenderung vornehmen
zu laſſen. Deshalb wurden die verantwortlichen Direktoren,
nachdem ſie in erſter Inſtanz freigeſprochen wurden, in der
Be=
rufungsinſtanz wegen formeller Verletzung der
Durchführungs=
beſtimmungen zu einer geringfügigen Geldſtrafe verurteilt. Der
Angeklagte Müller hat nun den Nacheis zu erbringen verſucht,
daß es ſich bei dieſem Schrott eben nicht um Schrott, ſondern um
gebrauchsfertige Granaten handelte. Der Nachweis iſt ihm nicht
gelungen, weil von Sachverſtändigen=Zeugen übereinſtimmend
ausgeſagt worden iſt, daß es teurer geweſen wäre, Munition aus
dieſen entringten Granaten herzuſtellen als neue Munition zu
gewinnen. Darüber hinaus will der Angeklagte die
Perſönlich=
keit des Direktors Litwin als die eines Schiebers hinſtellen, mit
dem ein Politiker vom Range Dr. Streſemanns überhaupt nicht
hätte in Verbindung treten dürfen. Auch da aber lauten die
Aus=
ſagen für den Angeklagten nicht ſehr hoffnungsvoll. Der
Reichs=
bankpräſident Dr. Schacht, der mit Dr. Streſemann zuſammen im
Aufſichtsrat der Evaporator geſeſſen hat, hat bei ſeiner
kommiſ=
ſariſchen Vernehmung als Zeuge erklärt, daß er niemals
Un=
regelmäßigkeiten während ſeiner Tätigkeit im Aufſichtsrat
feſt=
geſtellt hätte.
*Neuntes Akademie=Konzert.
Adolf Buſch verläßt Darmſtadt; die Darmſtädter nahmen
geſtern abend Abſchied von ihm. Ich berichte darüber; kritiſieren
tu ich nicht. Wir armſelig ſind Worte gegenüber der Vollendung!
Beethoven Opus 130, Mozart G=Dur (Köchel 387) und
Mendels=
ſohn D=Dur Opus 44. Es war ein beglückendes Geben, ein
be=
glücktes Empfangen! Beim Beethoven=Adagio wurde das
The=
ater zur Kirche, und Schweigen folgte und Ehrfurcht. Es war
eine Huldigung für Beethoven, wie ſie innerlicher keine
Beet=
hovenfeier erreicht hat.
Was Buſch iſt, wiſſen wir alle. Er iſt ein Stück von dem,
was man in der Welt deutſchen Geiſt nennt; in ſeinem Spiel
wird lebendig, was die großen Werke deutſcher Kunſt durch die
Jahrhunderte gemeinſam haben. Mit herzlichen, in Ernſt und
Scherz treffenden Worten dankte vor verſammeltem Publikum
Bürgermeiſter Mueller Profeſſor Buſch für alles, was er für
Darmſtadt als Künſtler und Menſch getan, — ja, ja! es gibt noch
große Künſtler, die auch große Menſchen ſind. Die Gründung des
Adolf=Buſch=Fonds erwähnte er, die offene Hand bei Not und
Elend — und überreichte ihm Darmſtadts höchſte Auszeichnung:
die ſilberne Medaille für Höchſtleiſtungen! Dieſe Ehrung, die
Darmſtadt ebenſo zur Ehre gereicht wie dem Geehrten, entfeſſelte
einen Beifallsſturm, der ſich zum Schluß zu Ovationen ſteigerte,
die Buſch — ganz wie wir von ihm es erwarteten — mit ſeinen
als Quartettgenoſſen ebenbürtigen Kollegen teilte. — Alſo Buſch
geht; das iſt traurig. Aber es iſt gar kein Grund vorhanden,
weich zu werden und ſentimental; ich bin überzeugt, daß der
Direktor der Akademie ſehr böſe ſein wird über meine
Indis=
kretion; aber das macht nix; er wird ſchon wieder gut werden.
Alſo: Buſch ſpielt nächſtes Jahr wieder hier, und das Buſch=
Quartett ſpielt auch wieder hier, und der Serkin, der doch auch
zum Buſch gehört, ſpielt auch wieder hier. — Na alſol das iſt die
O.
Hauptſoche.
*Beethoben=Feier in der Mädchen=Aufbauſchule.
Nicht alle Feiern, welche aus irgend einem feſtlichen Anlaß
in den Schulen veranſtaltet werden, ſind nach Auswahl und
Durchführung reſtlos zu begrüßen, aber Muſter und Beiſpiel war
die Gedächtnisfeier, die die Aufbauſchule für Mädchen am
Don=
nerstag, abend in ihrer Turnhalle für Ludwig van Beethoven
veranſtaltete. Die Auſmachung ſchon war ſtimmungsvoll, die
hintere Wand der Turnhalle durch Teppiche verdeckt, davor
Beet=
hovens Büſte von Blumen umgeben, die Beleuchtung abgeſtimmt
kurz der ganze Rahmen hatte etwas Stilvolles. Selbſtredend bil=
dete die Muſik nicht unwichtigen Beſtandteil der Vortragsfolge.
Klugerweiſe hatte man aber die jugendlichen Ausführenden nur
vor ſolche Aufgaben geſtellt, denen ſie gewachſen waren, und
eben=
ſo klugerweiſe bildeten die muſikaliſchen Vorträge nur die
Um=
rahmung für die im Mittelpunkt ſtehende Anſprache und für die
Verleſung des berühmten Heiligenſtädter Teſtaments. Erfreulich
fanden wir auch, daß die Namen der Ausführenden auf dem
Programm verſchwiegen wurden; das tat deren Ehrgeiz durchaus
keinen Eintrag. Verſchiedene Chöre und Lieder Beethovens
wur=
den friſch geſungen, und das Adagio aus dem Septett wurde von
zwei jungen Mädchen mit ſoviel muſikaliſchem Verſtändnis und
hübſchem Anſchlag vierhändig vorgetragen, daß wir den Verdacht
haben, daß Herr Studienrat Borngäſſer bei der Einſtudierung
dieſer und auch anderer Nummern nicht ganz unbeteiligt geweſen
iſt. Teile des Nondos „Die Wut über den verlorenen Groſchen”
und ein Menuett aus einer Klavierſonate wurden von zwei
jun=
gen Paaren gan; reizend im Bauern= und Rokoko=Koſtüm
ge=
tanzt und ſtürmiſch da capo verlangt. Die Feier war in jeder
Hinſicht wohlgelungen und machte den Veranſtaltern und den
Ausführenden alle Ehre.
O.
C.K. Die „Pferdekräfte” eines Ruderers. Der amerikaniſche
Phyſiologe, Prof. Yandell Henderſon von der Yale=Univerſität,
hat ſich die Auſgabe geſtellt, die Kräfte zu meſſen, die ein geübter
Nuderer und eine Bootsmannſchaft von 8 Mann bei einem
Wett=
rennen entfaltet. Er legte ſeinen Berechnungen den
Sauerſtoff=
verbrauch in einer Minute zugrunde, eine Methode, die ja auch
ſchon bei anderen Sportarten zur Meſſung der Leiſtungen
an=
gewendet worden iſt. Als Verſuchsperſonen dienten ihm
Mit=
glieder des Ruderklubs der Yale=Univerſität. Es ergab ſich, daß
ein geübter Ruderer die doppelte Menge Sauerſtoff beim Atmen
in einer Minute verbraucht, als ein normaler Menſch in
Ruhe=
lage. Die Mannſchaft atmete beim Wettrennen etwa 10mal ſo
viel Luft ein in der Minute, als ein gewöhnlicher Menſch in
Ruhelage. Der Verbrauch von 1 Liter Sauerſtoff in der Minute
entſpricht ungefähr einer halben Pferdekraft. Man kann danach
berechnen, daß beim Wettrudern über eine Strecke von 6 Km.
jeder Mann eine durchſchnittliche Leiſtung von 1½ Pſerdekräften
während des Rennens vollbringt, und daß die Geſamtleiſtung
der aus 8 Leuten beſtehenden Mannſchaft 12 Pferdekräfte
beträgt. Die Leiſtungs iſt zu verſchiedenen Zeiten des
Wett=
ruderns verſchieden; ſie läßt natürlich gegen Ende des Rennens
nach, ſteigert ſich aber während der erſten 4 Minuten bei jedem
Ruderer bis auf 4 Pferdeträfte. Im allgemeinen ergaben dieſe
Unterſuchungen, daß beim Wettrudern einer geübten Mannſchaft
die durchſchnittlichen Körperkräfte um das Vierfache geſteigert
werden.
Geite 4
Samstag, den 2. April 1927
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Samstag, den 2. Aprfl 1927
Geite 5
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 2. April.
— In den Ruheſtand verſetzt wurden: am 94. März: der Lehrer an
der Volksſchule zu Offenbach a. M. Auguſt Habermehl auf ſein
Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit vom 1. Mai 1937 an, am
25. März der Lehrer an der Volksſchule zu Kleeſtadt (Kreis Dieburg)
Auguſt Hartmann auf ſein Nachſuchen wegen geſchwächter
Geſund=
heit vom 1. April 1977 ab.
Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer
an der Volksſchule in Wald=lelversheim (Kreis Oppenheim).
Dienſt=
wohnung iſt vorhanden.
— Jubiläum. Das Jubiläum ſeiner 25jährigen Tätigkeit im
Hauſe der L. C. Wittich ſchen Hofbuchdruckerei feierte geſtern der
Korrektor Herr Adolph Fuchs, der mit dieſem Jubiläum auf
eine Geſamtberufszeit als Korrektor von faſt 30 Jahren
zurück=
blickt. Die Anerkennung der aufreibenden Tätigkeit des
gewiſſen=
haften Korrektors kam in Jübiläumsgeſchenken und
Glückwün=
ſchen von ſeiten der Firma, der Belegſchaft und der Redaktion
des Darmſtädter Tagblatts überzeugend zum Ausdruck.
— Jubiläum. Am 2. April begeht Herr Jakob Monsheimer,
Werkmeiſter Liebfrauenſtraße 73, ſem Bjähriges Jubiläum bei der
Firma E. Merck.
— Hefſiſches Landestheuter. Bernarb Shaws Schauſpiel „Frau
Warrens Gewerbe”, das für Samstag, den 9. April, im Kleinen
Hauz vorgeſehen iſt, wird nicht, wie irrtümlich in der geſtrig m Notiz
mitgeteilt, unter der Regie von Jacob Geis vorbereitet. Das Werk
wird von Robert ſelupp in Szene geſetzt. — Anſtelle von „Coſi fan
tutte” gelangt morgen im Kleinen Haus Künmeckes erfolgreiche Operette
„Der Vetter aus Dingsda” als Vorſtellung zu ermäßigten
Preiſen 41—4 Mk.) zur Aufführung. — Heute abend finden im Kleinem
Haus um 6 und 8 Uhr die beiden letzten Vorführungen des
Kultur=
films „Wege zu Kraft und Schönheit’ ſtatt. — Von Montag,
den 4. April, bis einſchließlich Donnerstag, den 7. April, läuft der große
und außerordentlich intereſſante Film „Der ſchwarze Zyklon”, ein im
ſüdlichen Amerikg und ſeinen Steppen ſpielendes Pferdedrama.
— Der Verein der Freunde des Heſſiſchen Landestheaters bot geſtern
ſeinen Mitgliedern und eingeführten Gäſten im Saale der Loge einen
inteneſſanten Vortragsabend. Im Namen des Vorſtandes hieß
Gerr Dr. Büchner die Erſchienenen herzlich willkommen und ſchloß
ben Abend auch mit einer warmen Propaganda für den Verein, der
i idealer Weiſe im Rahmen des ihm Möglichen das Heſſiſche
Landes=
thegter materiell uterſtützt und ſo zu ſeinem Teil an der Erhaltung
unſerer wertvollen Kunſtſtätte mitwirkt. Herr Oberregiſſeur
Mutzen=
becher hielt ſodann einen feſſelnden Vortrag über das Thema „Aus
der Werkſtatt der Regie‟. Der Vorzrag beſchränkte ſich nicht
auf leichte Erzählung etwa von Regiegeheimniſſen. Er war vielmehr
eine aus eifrigem Studium der Geſchichte der Entwicklung des Theaters
— beſonders in techniſcher Beziehung — entſtandene Arbeit, die in erſter
Linie wohl die Tendenz verfolgen ſollte, dem Laien die Bedeutung der
Regie und damit die des erſt ſeit einigen Jahrzehnten als eigentlicher
kimſtleriſcher Beruf in die Erſcheinung getretenen Regiſſeurs im
Rah=
men des Geſamtkunſtwerks vor Augen zu fühnen. Das iſt dem
Vortra=
genden vollauf gelungen. Die Höver erhielten einen Einblick in die
Tätigkeit der Regie und des Regiſſeurs, von deſſen umfangreicher die
Aufführungen oft tragender Tätigkeit der Laie kaum eine Vorſtellung
hat. Richard Wagners Forderungen an das Geſamtkunſtwerk waren es
die der Negie eine Hauptaufgabe zuwieſen und die Arbeit des Regiſſeurs
in den Vordergrund rickte. Durch die Negie allein iſt es möglich, eine
Geſchloſſenheit des Geſamtkunſtwerks im Ablauf des Spfeles und in der
Offenbarung des Geſamteindrucks zu ewreichen. Intereſſant war die
Feſtſtellung des Redners, daß nach ſeiner Ueberzeugung trotz der
ver=
ſchiedenen Art der „Kunſtrichtungen”, die ſich beſonders im Bühnenbild
ausprägt, das heutige Theater ſehr wohl ein gutes Spiegelbild des
Geiſtigen unſerer Zeit gibt. Ebenſo die weitere, daß es falſch iſt,
grund=
ſätzlich den einen oder anderen Stil” als modern zu fördern und
nun=
mehr alle Bühnenwerke in dieſen Stil, ganz gleich welcher es iſt, zu
preſſen. Gewiß kann das eine oder andere Bühnenwerk verſchieden
auf=
gefaßt, verſchieden ausgeſtattet und geſpielt werden. Im Grunde aber
erfordert jedes Theaterſtück ſei eigenes künſtleriſches Gepräge, vor
allem im Bühnenbild, das unbedingt die Pflicht hat, ſich dem geiſtigen
Inhalk des Stückes anzupaſſen, wenn ein geſchloſſener Eindruck des
Geſamtkunſtwerks erzielt werden ſoll. An Hand von Beiſpielen und
Gegenbeiſpielen aus der Praxis, zu denen auch Reinhardt, Hartung,
Legal uſw. herangezogen wurden, bewies der Vortragende die
Richtig=
keit dieſer Ginſtellung zum künſtleriſch überzeugenden Bühnenwerk in
Schauſpiel und Oper.
— Lukasgemeinde. Wir machen noch einmal auf Friedr. Lienhards
Legendenſpiel „Die Dornenkrone” aufmerkſam, das die Spielſchar
uſerer Gemeinde Sonntag, den 3. April, abends 8 Uhr, im
Gemeinde=
haus Kiesſtraße 17 zum Beſten der Nothilfe aufführt. Allen Freunden
Lienhardſcher Kunſt ſei die Aufführung aufs wärmſte empfohlen. Um
weiten Kreiſen den Beſuch des Spiels möglich zu machen, ſoll am
Don=
nerstag, den 7. April eine Wiederholung ſtattfinden. Karten zu 120
Mk. (num.) und 0,80 Mk. (unnum.) bei Heckmann (Mühlſtraße), Neſſel
(Nieder=Ramſtädter Straße), Müller (Hochſtraße) und im Gemeindehaus.
Gewerbemufeum. Vom 1. April an beginnt wieber die
Sommer=
zeit. Bibliothek und Leſezimmer ſind geöffnet an allen
Wochentagen von 9—12½ Uhr vormittags und 3—6 Uhr nachmittags.
Samstag nachmittag iſt leſchloſſen. Das Muſeum iſt täglich geöffnet
von 11—12½, Sonntags von 11—1 Uhr.
— Im Schlußmuſeum werden vom 1. April an für die
Sommer=
monate täglich wieder vier Führungen ſtattfinden, und zwar vormittags
11 und 11½ Uhr, nachmittags 3½ und 4 Uhr. Sonderführungen nach
vorheriger Vereinbarung. Samstag geſchloſſen.
— Der Arbeiterradfahrerverein „Fortung” veranſtaltet am
Sonn=
tag, den 3. April im Rummelbräu ein Sportwerbefeſt beſtehend aus
Reigen= und Kunſtfahren, Aufführung von zwei Theaterſtücken aus dem
Sportleben, Tombola und Tanz. Siehe Anzeige.
— Eine Paffage großſtädtiſchen Stils hat die Firma Speiers
Schuhwarenhaus, Ludwigſtraße 16, zur Eröffnung der
Frühjahrs=
ſaiſon errichtet. Dieſer Paſſagenumbau ſtellt eine neuzeitliche
Errun=
genſchaft auf dem Gebiete der modernen Ladenarchitektur dar. Die
Herren Architekten Krug und Großmann haben mit Errichtung
dieſer Paſſage die Stadt Darmſtadt und beſonders die Ludwigſtraße durch
ein modernes Geſchäftshaus bereichert. Dunch die Erhöhung des Sockels
ſind die in den beiden großen Schaufenſtern enthaltenen Auslagen dem
Auge des Beſchauers ſo nahe gerückt, daß er genau betrachten und
prü=
fen kann. Die Paſſage beſteht aus neun modern eingerichteten Vitrinen
Die Firma Speiers Schuhwavenhaus hat, der Stadt Darmſtadt durch
Errichtung dieſer modernen Paſſage einen Dienſt erwieſen. Dem
Einzel=
handel ſei zugerufen: Laßt Euch die fortſchreitende Entwicklung von
Speiers Schuhwarenhaus ein Vorbild ſein und ſchafft an der
Weiter=
entwicklung Eurer Geſchäfte zur Hebung des Anſehens unſerer Stadt.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, 3. April. 9. Vorſtellung der Sonntags=Fremdenmiete.
Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „Wilhelm Eell”,
Schau=
ſpiel von Schiller. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Montag, 4. April. Anfang 7½ Uhr, Ende nach 9½ Uhr:
Sie=
bentes Sinfoniekonzert des
Landestheater=
orcheſters. Soliſt: Adolf Schiering (Violine). Werke von
Bach=Schönberg, Tſchaikowfky und Bruckner. Preiſe 1 bis
7 Mk. (Sperrſitz 5 Mk.)
Dienstag, 5. April. A 16. Anfang 7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr:
„Cardillac”, Oper von Paul Hindemith. Preiſe 1 bis
10 Mk.
Mittwoch, 6. April. K 12 (Bühnenvolksbund). Anfang 7½ Uhr,
Ende 10½ Uhr: „Haus Herzenstod”, eine zornige
Komödie von Shaw. Preiſe 0.80 bis 8 Mk.
Donnerstag, 7. April. C 16. Anfang 7 Uhr, Ende nach 10 Uhr:
„Der Roſenkavalier”, Oper von Richard Strauß.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Freitag, 8. April. D 17. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: „
Bona=
parte”, ein Schauſpiel von Fritz v. Unruh. Preiſe 1 bis
10 Mk.
Samstag, 9. April. E 18. Anf. 7½ Uhr, Ende 9¾ Uhr: Sechſte
Sinfonie (Paſtorale) von Beethoven. Hierauf: „Die
Geſchöpfe des Prometheus”, ein Tanzſpiel von
Beethoven, textliche Neufaſſung von F. Lodewig. Preiſe 0.80
bis 8 Mk.
Sonntag, 10. April. T 17. Anfang 5 Uhr, Ende 10 Uhr:
Ein=
maliges Gaſtſpiel Max v. Schillings und Barbara Kemp von
der Staatsoper Berlin: „Parſifal”, ein
Bühnenweihe=
feſtſpiel von Rich. Wagner. (Muſikaliſche Leitung: Prof. Max
v. Schillings a. G. — Kundry: Barbara Kemp a. G.)
Vor=
verkauf für Mieter zu Preiſen von 1.20 bis 12 Mk. am
Diens=
tag, den 5., und Mittwoch, den 6. April. Allgemeiner
Vor=
verkauf zu Preiſen v. 1.50 bis 15 Mk. ab Donnerstag, 7. April.
Kleines Haus.
Sonntag, 3. April. Vormittags 11½ Uhr: Achte
Morgen=
feier: Beethoven=Lieder. Mitwirkende: Charlotte
Maſſen=
burg, Joh. Biſchoff, Guſtav Deharde, Erich Riede. Preiſe
0.50 und 0.80 Mk.
— Abends 7½ Uhr, Enbe 10 Uhr: Außer Miete: „Der
Vet=
ter aus Dingsda‟, Operette von Künnechke. Preiſe 1 bis
4 Mk.
Montag, den 4., bis Donnerstag, den 7. April, jeweils um 5 und
8 Uhr: Film: „Der ſchwarze Zyklon” Vorher: Der
Fox=Film: „Ein ſchwerer Junge‟. Preiſe 0.70, 1, 1.50
und 2 Mk.
Freitag, 8. April. Abends 8 Uhr: Kammermuſikabend
des Schnurrbuſch=Quartetts. Werke von Auguſt
Voß, Johannes Brahms. Preiſe 1, 2, 3 Mk.
Samstag, 9. April. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Einziges
Gaſtfpiel Noſa Bertens vom Staatstheater Berlin. Zum
erſten Male: „Frau Warrens Gewerbe‟, Schauſpiel
von Bernard Shaw. (Frau Kitty Warren: Roſa Bertens
a. G.) Vorverkauf für Mieter zu Preiſen von 1 bis 6 Mk. am
Montag, den 4., und Dienstag, den 5. April. Allgemeiner
Vorverkauf zu Preiſen von 1.20 bis 7.20 Mk. ab Mittwoch,
den 6. April.
Sonntag, 10. April. Keine Vorſtellung.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt
Für die Aufwertung von Spareinlagen wurden an
ältere und bedürftige Perſonen bezahlt:
im Januar 1927
98 650.— RM.
im Februar 1927
89 200.— RM.
im März 1927
132 150.— RM.
St. 5667)
zuſammen: 320 000.— RM.
— Deutſcher und Oeſterr. Alpenverein, Sektion Darmſtadt. Heute
abend 8 Uhr findet in der Aula des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums ein
Lichtbildervortrag, mit Farbenphotographien „Aus deutſchen
Landen” ſtatt von Herrn Profeſſor Dr. Frank aus Achern, der auf
die=
ſem Gebiet als Autorität gilt. Es ſteht ſomit den Beſuchern ein
beſon=
derer ſeltener Genuß bevor.
— Dem Denkmal für Niebergall möchten Robert Schneider
und Eduard Göbel eine erkleckliche Summe verſchaffen, indem ſie
nächſten Montag, den 4. April, im alten Gymnaſiun über die
Mund=
artsdichtung veden und Proben aus verſchiedenen Gauen vorführen.
Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg.; die Beitragskarte des
Sprachver=
ains gewährt freien Zutritt. Karten ſind im Vorverkauf bei
Buch=
händler Saeng (Kirchſtraße) zu haben.
— Gartenbauverein Darmſtadt. Auf die heute erſcheinende Anzeige
betr. Abggbe von Erbſenreiſern ſeien uſere Mitglieder hiermit
noch=
mals aufmerkſam gemacht.
— Turngemeinde Darmſtadt 1846. Auf die heute abend ſtattfindende
Monatsverſammlung ſel beſonders hingewieſen mit dem
Bemerken, daß ein intereſſanter Vortrag den Beſuchern geboten wird.
Um pünktliches Erſcheinen wird gebeten. (Siehe Anzeige.)
Kakteen und ihre Gefäße
ausgestellt mit Preis in:
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Blumen und Kunst Wilhelminenstr. 10
In den April geſchickt
wurden geſtern nach altem Brauch Viele. Wer den Sinn für Humor
nicht ganz verloren hat, wiud auch dann, wenn er zu den
Hereingefal=
lenen gehört, nicht ungehalten ſein und ſich mit den vielen anderen
tröſten, denen es ebenſo ergangen iſt. In den April geſchickt waren
alle, die auf der Rheinſtraße ſehen wollten, wie ein gewöhnlicher
Sterb=
licher zwei gegeneinanderfahrende Straßenbahnwagen aufhält, und auch
die, die den weiten Weg micht ſcheuten, um das Modell des
Wolkenkrat=
zers vor dem Hochzeitsturm zu beſichtigen. Groß war die Zahl
der=
jenigen, beſonders weiblichen Geſchlechts, die ſich am Anblick eines an
den Pranger geſtellten Anlagenfrevlers, an den farbenreichen Koſtümen
der ſiameſiſchen Beſucher erfreuen wollten. Die Eberſtädter werden noch
eine Zeitlang auf das Modell ihrer neuen Gemeindeturnhalle warten
mütſſen, ebenſo wie die Groß=Zimmerer auf den Alinſchelrutengänger,
der ihnen Quellen zur Waſſerleitung erſchließen ſollte. Die Löſung des
Arbeitslofenproblems iſt auch in Biblis noch nicht gelungen, und die
guten Erbacher, die mit dem Silbererzbergwerk ſich nicht zufriedengeben
und ſich zu dem Wunſich verſtiegen, lieber nach eine Goldader zu
er=
ſchließen, um ihrer Finanzkalamſtät Gerr zu werben, wverden auch dieſe
Hoffnung verfchyerzen mlſſen und nach einem anderen Ausweg ſuchen.
— Wir hoffen gerne, daß nicht alle „Gereingefallenen” dem Aprilſcherz
ſo wenig Verſtändnis entgegenbriugen wie ein Anonymus, der eine
recht boshafte Beſchwerde losließ, die wir ihm aber ebenſo wenig
nach=
tragen.
— Sängerluſt=Konzert am Sonntag, den 3. April, nachmittags um
4 Uhr (pünktlich) in der Otto Berndt=Halle (Eingang Alexanderſtr. 22).
Die ganze Welt huldigt Ludwig dan Beethoven. Auch wir wollen uns
nach Kräften an dieſer Huldigung beteiligen. Der erſte Teil der
Vor=
tragsfolge enthält außer dem „Zigeunerleben” von N. Schumann, das
dieſen Teil beſchließt, nur Werke von Beethoven. Der zweite Teil
ent=
hält nur Wertvolles anderer Meiſter, wie H. Wolf, Aug, Thelen, Franz
Abt uſw. An der Ausführung ſind neben dem Chor unter Leitung von
R. Grim Fräulein Grete Pauſe (Mezzoſopran) und das Schnurrbuſch=
Quartett beteiligt. Herr Kurt Etzold hat die Klavierbegleitung
üben=
nommen. Da die Vortragsfolge nicht wahllos, ſondern mit Sorgfalt
zuſammengeſtellt iſt, und die Ausführenden für eine künſtleriſche
Wie=
dergabe bürgen, hoffen wir, daß das Konzert die Oeffentlichkeit
inter=
eſſieren wird.
— Murtinsgemeinde. „Das Rirchenjahr”, ein Bühnenſpiel
für evangeliſche Gemeinden, erlebt, wie die Anſchlagſäulen ſeit Tagen
verkünden, ſeine Erſtaufführung im unſerer Stadt am Sonntag, den
3. April, in dem großen Feſtſaal der Turngemeinde am Wovgsplatz.
Seit Wochen iſt der Frauenverein jeden Abend an der Arbeit, die
Schwierigkeiten des Werkes zu überwinden. Für Herrn Rechnungsrat
Enders, der die Spielleitung üibernommen hat, war es eine
mühe=
volle Arbeit, die Aufführung vorzubereiten, galt es doch, etwa 120—130
Mitwirkende zu einem einheitlichen Buſammenſpiel, zuſammenzufaſſen,
zahlreiche Chöre, Kinderreigen und Einzelgeſänge mußten eingeübt
wer=
den. Nachdem der Frauenverein ſich der umfangreichen Arbeit
unter=
zogen und auch die beträchtlichen Koſten der Aufführung nicht geſcheut
hat, darf erwartet werden, daß dem Werk ein voller Erfolg durch guten
Beſuch beſchieden ſei. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß die
Auf=
führung des Weiheſpiels gedacht iſt als eine Chrung für Herrn Pfarrer
D. Dr. Waitz, der am 1. April d. Js. auf eine B5jährige ſegensreiche
Tätigkeit in der Martinsgemeinde zurückblickt. Alle Freunde des weit
über das Heſſenland hinaus bekannten Führers des Cvangeliſchen
Bun=
des werden gewiß die Gelegenheit nicht verſäumen, durch Beſuch der
Veranſtaltung, die mit einer ſchlichten Gedenkfeier verbunden ſein wird,
ihre Verehrung für den beliebten Kanzel= und Volksredner zu bekunden.
Die Nachmittagsvorſtellung beginnt um 3 Uhr. die des Abends um
8 uhr. Karten ſind zu haben in der Buchhandlung von Waitz (
Eliſa=
bethenſtraße 16), bei Müller (Rheinſtraße 6) und Geiger (Riegerplatz),
ſowie an der Kaſſe am Saaleingang.
* Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Motorrad. Wie uns vont
Augenzeugen mitgeteilt wird, ereignete ſich geſtern abend um 11 Uhr an
der Straßenkreuzung Rheinſtraße—Wilhelminenſtraße ein
Zuſammen=
ſtoß zwiſchen einen Automobiliſten und einem Motorradfahrer, der leicht
gefährlichere Folgen hätte haben können. Der Motorradfahrer wurde
vom Auto erfaßt und vom Sitz geſchleudert, ſo daß er eine ſtark
blu=
tende Knöchelverletzung davontrug. Er wurde von dem Autobeſitzer ins
Krankenhaus verbracht. Auf Anfrage erfahren wir, daß die
Verletzun=
gen nicht lebensgefährlich ſind.
Kunſinotizen.
— Palaſt=Lichtſpiele: „Die Lady ohne Schleier”
Ein Schwedenfilm voll diskreter und wohl abgetönter Reize, eine
pſycho=
logiſche Bildnovelle, mit Charme erfunden, mit Geiſt ausgeführt, mit
behutſamen Händen geformt. Ein Film für Kulturmenſchen. Die
Handlung faltet ſich langſam auseinander; worauf es gnkommt, ſind
die Wallungen der Seele, die mit epiſcher Breite aufgefangen ſind.
Dar=
ſtelleriſch heißt der Film Lil Dagover, die in dieſem Film ihre beſte
Rolle geſpielt hat. Natürlich kommt ihr das ganze Tempo des Films
entgegen, die milden Farben, die gewiſſe Temperiertheit alles
Leiden=
ſchaftlichen, aber das unterſtreicht ihre Leiſtung noch, läßt ſie noch
wir=
kungsvoller ſchimmern.
Tageskalender für Samstag, den 2. April 1927.
Landestheater, Großes Haus, abends 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
„Hänſel und Gretel”; hierauf: „Die Puppenfee‟. — Kleines
Haus, abends 6 und 8 Uhr: Film: „Wege zu Kraft und Schönheit”.
— Orpheum, abends 8 Uhr: „... die an der Liebe ſterben”.
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=
Licht=
ſpiele. — Konzerte: Schloß=Café; Perkeo; Café Rheingold;
Beſ=
ſunger Turnhalle: Hefſiſches Haus; Rot. Löwe; Frankfurter Hof. —
Woogsplatz=Turnhalle, abends 8 Uhr: Bismarck=Kommers.
— Zentralverb. d. Invaliden ufw.: Oeffentliche
Kund=
gebung, 3 Uhr, eZntralhotel. — Kam. Vgg. ehem. Heſſ. Garde=
Drag., 8 Uhr Bürgerhof: Gründungsfeier. — Alpenverein,
8 Uhr abends, Ldw. Ggs.=Gymnaſ.: Vortrag. — Rentnerbund,
3 Uhr nachm., Realgymnaſium: Verſammlung. — V. f. N., abends
188 Uhr: General=Verſammlung bei Löffler, Waldſtraße.
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Süddeutſchlands.
Meider!
Dorr, Darmſtädt.
Grafenftt. de
A
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Samstag, den 2. Aprill 1927
Rummer 92
Neue Wohnung und rationele.
Haushaulfihrung.
Die ſüddeutſchen Hausfrauen=Vereine hatten zu ihrer dritten Tagung
nach Frankfurt a. M. eingeladen. Auf der Tagesordnung ſtand: neue
Wohnung und rationelle Haushaltführung”. Dieſes Programm vereinigte
ſich in geſchickteſter Weiſe mit der Ausſtellung des Hochbauamts und
Meſſe=
amtes der Stadt Frankfurt a. M.: Die neue Wohnung und ihr
Inneu=
bau‟. Das Intereſſe, das man nicht nur in Süddeutſchland, ſondern
im ganzen Reich dieſer Tagung entgegenbrachte bewies der zahlreiche
Beſuch; einige Teilnehmerinnen hatten ſich durch weite Reiſen aus
Nord=
deutſchland nicht abſchrecken laſſen. Die Vorſitzende des Wiener
Haus=
frauenvereins war anweſend und wurde warm begrüßt. — Am
Vor=
ſtandstiſch ſah man Frau Emma Kramer, Mitglied des
Reichswirtſchafts=
rates, Frau Järker=Aachen, die vor kurzem neu gewählte Vorſitzende des
Reichsverbandes deutſcher Hausfrauenvereine.
Bei den Begrüßungen wurde von allen Seiten die Notwendigkeit
betont, daß die Hausfrau, deren eigenſtes Reich die Wohnung iſt, auf
ihren Bau und ihre Ausgeſtaltung entſcheidenden Einfluß gewinnen
müſſe, mehr als dies bisher der Fall geweſen.
Herr Stadtbaurat Mah, Frankfurt a. M., referierte über „die
Orga=
niſation des ſtädtiſchen Wohnungsbaues‟. Der Vortrag wurde ſehr
anſchaulich durch die begleitenden Lichtbilder. — In großzügiger Weiſe
iſt die Stadt Frankfurt bemüht, die brennende Frage der Wohnungsnot
zu löſen; es gilt nicht nur dem abſoluten Mangel an Wohnungen
abzu=
helfen, ſondern zugleich den Bewohnern der Großſtadt, beſonders der
Altſtadt, die eng zuſammengepreßt in engen und ungeſunden Räumen
hauſen, ein menſchenwürdiges Heim zu ſchaffen. — Die Forderungen der
Hygiene nach genügendem Raum, Licht und Luft müſſen berückſichtigt
werden, wenn auch hier und da ein maleriſcher, alter Stadtwinkel dabei
zum Opfer fallen muß. Man will die Großſtadt nicht mehr wie bisher
nach Belieben anwachſen laſſen, ſondern verſuchen, im Umkreis der
Stadt in nicht allzu großer Entfernung neue Siedlungskerne zu bilden,
zwiſchen ihnen und der Stadt ſollen Grünflächen und Parkanlagen als
Bindeglied eingefügt werden. — Stadtbaurat May zeigte an der Hand
von Bebauungsplänen die richtige und falſche Aufteilung des Geländes,
die Orientierung der Straßenzüge nach der Sonne. Er trat entſchieden
für den Flachbau ein, der die Verbindung der Bewohner mit dem
Gar=
ten, mit der Natur wieder herſtelle, die durch die Hochbauten
unter=
bunden wird. Die Grundriſſe der Siedlungshäuſer, deren Beſichtigung
für den Nachmittag geplant war, wurden gezeigt. Sie ſind mit
beſon=
derer Rückſicht auf die Hausfrau und ihre Arbeit ausgeführt worden.
Von den größeren Wohnküchen iſt man wieder abgekommen: eine ganz
kleine, ſehr gut und praktiſch ausgeſtattete Küche liegt neben dem
Wohn=
zimmer, durch eine Tür mit Glasſcheiben davon getrennt, damit die
Mutter bei ihrer Arbeit die Kinder beobachten kann. Die Häuſer haben
flache Dächer, die zur Anlage von Dachgärten geeignet ſind. — Die neue,
rein ſachliche äußere Bauformung erfährt viel Kritik, ſie iſt noch nicht
bis zur höchſten Ausgeſtaltung gelangt.
Dem ſehr anregenden, gedankenreichen Vortrag folgte nach kurzer
Pauſe das Referat von Dr. Marie Eliſabeth Lüders, M. d. R., „
Organi=
ſierte Sparſamkeit in Haus und Wirtſchaft”.
Kein Beruf iſt ſo wichtig, wie der der Hausfrau, kein anderer greift
ſo tief in die Intereſſen der Volksgemeinſchaft ein. Es iſt für die
Volks=
wirtſchaft, für die Kultur eines Volkes von der größten Bedeutung, ob
es ſchlechte oder gute Hausfrauen hat. Unſere Frauen ſind ſich zum
großen Teil dieſer Verantwortung noch nicht bewußt, ſie müſſen ſich
darüber klar werden. Ein Volk, das ſo verarmt iſt, wie das unſere,
NEU ERSCHIENEN
Fahrplan
Sbersient
der in Darrnstadt abgehenden und
an-
kommenden Züge unter
Berücksich-
tigung aller seit Oktober vorigen Jahres
eingetretenen Fahrplan-Aenderungen
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Rhein-
straße 23, Verkehrsbüro,
Bahnhofsbuch-
handlung und allen bekannten Buch-
handlungen
(5520fs
muß im Kleinen wie im Großen rationell wirtſchaften lernen. Die Frau
iſt im Wirtſchaften noch zu konſervativ, hängt zu ſehr am Hergebrachten—
was für unſere Mütter und Großmütter zweckmäßig war, iſt es nicht
mehr für uns. Die Frau muß für ihre Bedürfniſſe Induſtrie und
Technik beeinfluſſen lernen. Es iſt unrentabel, wenn zahlloſe
Gegen=
ſtände des täglichen Gebrauchs, z. B. Herdringe, Herdplatten, in den
ver=
ſchiedenſten Ausführungen hergeſtellt werden, wenn es tauſend Sorten
von Schuhkartons gibt, deren Zahl ſich, nachgewieſen, auf 17 beſchränken
ließe, wenn 100 verſchiedene Arten von Krankenbeten angefertigt
wer=
den, deren Zahl auf drei beſchränkt werden kann. Das iſt unrationell;
bei dieſen Dingen darf man mechaniſieren, es kommt dabei nur auf die
praktiſche Brauchbarkeit an. Große Erſparniſſe an Geld, Zeit und
Ar=
beitskraft ſind auf dieſem Gebiete möglich. — Der ſehr temperamentvolle
Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
Im Hauptreſtaurant auf dem Meſſegelände wurde ein gemeinſames
Mittageſſen eingenommen. Um 3 Uhr ſtand eine Anzahl von Autobuſſen
bereit, mit denen etwa 250 Teilnehmerinnen unter Führung mehrerer
Herren vom ſtädtiſchen Hochbauamt zur Siedlung Praunheim
hinaus=
fuhren. Die neue Siedlung lehnt ſich an das alte Dorf Praunheim an
und beſteht aus Reihenhäuſern drei derſchiedener Typen. Jedes Haus
iſt als Eigenheim gedacht und wird im Erbbaurecht vergeben. Neu und
fremdartig iſt die äußere Bauform, beſonders durch das gerade Dach, das
zum Teil als Dachgarten dienen foll und eine volle Ausnutzung des
Bodenraumes bis in jede Ecke ermöglicht. — Noch manches Problem
bleibt zu löſen. Im nächſten Jahre ſoll eine Zentralwaſchküche gebaut
werden mit allen Erleichterungen für die ſchwere Arbeit des Waſchens.
Die Heizung der Wohnungen wird durch gute Kachelöfen beſorgt, die
Zentralheizung wurde zu koſtſpielig; vielleicht kann man ſpäter zur
Fernheizung übergehen. Die Anlage der Treppen, die zum Teil zu
ſteil ſind, ſoll abgeändert werden. So hat ſich ſchon manche praktiſche
Erfahrung aus dieſen Verſuchsbauten gewinnen laſſen. Licht und Luſt
ſind reichlich vorhanden, leider deckte ein Regenſchleier das ſchöne
Land=
ſchaftsbild zur Zeit der Beſichtigung.
Auf dem Rückweg war es noch möglich, kurz vor Schluß der
Aus=
ſtellung, einen Blick in die dort ausgeſtellten Häuſer zu tun, die etwas
geräumiger als in Praunheim und bereits wohnlich eingerichtet waren.
Vorbildlich war die Ausſtattung der kleinen Küchen, ebenſo die des
Waſch= und Bodenraumes. Dagegen iſt die Anordnung der Betten
übereinander, wie in den Schlafwagen, entſchieden abzulehnen — ſo
weit darf das Beſtreben nach Raumerſparnis nicht berückſichtigt werden.
Abends ſprach Frau Klara Mende. M. d. N., im großen
Bürger=
ſaal des Rathauſes über „Kultur in der Wohnung” — Kultur kann
nicht nur der Beſitzende haben, ſie kann in allen Vollsſchichten
ver=
treten ſein: die Wohnung iſt Vorbedingung aller Kultur. Sie begann,
als der Menſch das Nomadenleben aufaab und ſeßhaft wurde. Die
Frau wurde Herrin des Hauſes, im Selbſtſchaffen entwickelt ſich bei ihr
Kunſtfertigkeit und Geſchmack. In der Neuzeit verlor ſie die
Verbun=
denheit mit dem Boden, eingeſchloſſen in die Wände des Hauſes, in die
Grenzen der Familie, ging ihr das Schöpferiſche verloren, was wieder
gewonnen werden muß. Zweckmäßigkeit muß mit Schönheit verbunden
ſein; Ordnung und Sauberkeit ſind die Grundlagen aller Kultur. Die
Inſtandhaltung des Beſitzes iſt eine große und wichtige Aufgabe, die
aber nicht auf Koſten der geiſtigen Frauenkultur gehen darf. Oekonomie
der Frauenkraſt iſt notwendig, ſie kann uns erleichtert werden durch
die Fortſchritte der Technik, aus denen wir Nutzen ziehen müſſen. —
Alle häusliche Kultur muß ſich einfügen in die Kultur des eigenen
Vol=
kes. Gewiß werden die meiſten Teilnehmerinnen der Tagung, durch neue
Gedanken und praktiſche Anregungen bereichert, nach Hauſe
zurück=
kehren.
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Konfektion
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5642
[ ← ][ ][ → ]Nummer 92
Samstag, den 2. April 1927
Geite 7
Aus Heſſen.
Meſſel, 1. April. Das Landwirtſchaftsamt Darmſtadt läßt am
Swonntag, den 3. April, nachmittags 3 Uhr, im Gaſthaus von Georg
9eeifenſcheid durch Direktor Seeger einen Vortrag über „
Betriebswirt=
ſcaftliche Tagesfragen” halten.
— Erzhauſen, 1. April. Die Eheleute Konrad Lotz 3., dahier, und
Aargarete Lotz, geb. Rothenſtein, aus Königſtädten, feiern am Sonntag,
dan 3. April, das Feſt der goldenen Hochzeit. Beide noch in
vol=
lar Rüſtigkeit.
* Wixhauſen, 1. April. Am Sonntag, den 3. April, nachmittags um
4 Uhr, wird Landwirtſchaftsaſſeſſor Lorbacher vom Landwirtſchaftsamt
Laarmſtadt einen Vortrag über „Bekämpfung pflanzlicher und tieriſcher
Ehädlinge” im Gaſthaus „Zu Krone” halten.
* Weiterſtadt, 31. März. In der letzten
Gemeinderats=
ſtzung wurde mitgeteilt, daß die über den Ankauf des an den neuen
exportplatz angrenzenden Grundſtücks ſchwebenden Verhandlungen vor
deem Abſchluß ſtehen.
* Gräfenhauſen, 31. März. Die Darmſtädter Lichtſpiele haben auch
i Gräfenhauſen am verfloſſenen Samstag ein Lichtſpiel=Theater
er=
r/:fnet, welches auch hier großen Anklang fand. In einem vollbeſetzten
G aale gelangte „Pat und Patachon als Müller” in ſechs Akten und
„lelus der Jugendzeit” in ſechs Akten zur Aufführung durch die Leitung
2— Götz, Darmſtadt.
* Eberſtadt, 1. April. Odenwaldklub. Die hieſige Ortsgruppe
des Odenwaldklubs unternimmt am kommenden Sonntag ihre 4.
Wan=
derung, deren Ziel der Otzberg und der Breuberg iſt. Die Wanderung
Arlt als Pflichtwanderung für die Jugendgruppe.
H. Eberſtadt, 2. April. Das Rathaus war geſtern den ganzen Tag
ibber das Ziel einer großen Zahl Neugieriger, die kurz vor Schluß der
A.usſtellung das im Rathausſaal ausgeſtellte Modell der neuen
Gemeinde=
unrnhalle einer Beſichtigung unterziehen wollten. Leider ward dieſen
tirn= und ſportintereſſierten Bürgern vor den verſchloſſenen Türen des
SSitzungsſaales die Gewißheit, daß ihnen der 1. April einen böſen Poſſen
ſpielt hat. Am nachmittag war der Andrang zur Ausſtellung derart
moß, daß die Gemeindeverwaltung ſich genötigt ſah, den Schaubefliſſenen
Ehon von weitem kräftig abzuwinken. Mit recht gemiſchten Gefühlen trat
man den „Rückzug” an.
* Nieder=Beerbach, 1. April. Am Sonntag, den 3. April, nachmittags
am 3 Uhr, hält Landwirtſchaftsrat Dr. Schmaldt vom
Landwirtſchafts=
amt Darmſtadt einen Vortrag über „Hackfruchtbau” im Gaſthaus
Zur Poſt”.
* Pfungſtadt, 1. April. Zur Gasverſorgung macht die
Direktion der ſtädtiſchen Betriebe Darmſtadt darauf aufmerkſam, daß
Unträge für den Anſchluß der Wohnungen an die Gasverſorgung
aldigſt unterſchrieben zurückzuſenden ſind oder zur Abholung
bereit=
rrehalten werden müſſen. — Genehmigte Verſteigerung. Die
Stammholzverſteigerung vom 29. März iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine
hönnen bereits auf der Bürgermeiſterei in Empfang genommen werden.
— Todesfall. Heinrich Grünig IV. iſt nach längerem Leiden im
141. Lebensjahr geſtorben. — Die Oxtsviehkaſſe nahm heute die
talljährlich übliche Beſichtigung ihres verſicherten Viehbeſtandes vor,
* Pfungſtadt, 31. März. Verſteigerungserlös. Bei der
betzten diesjährigen Stammholz=Verſteigerung aus dem Pfungſtädter
Bemeindewald wurden über 8160 RM. erlöſt. Der Durchſchnittspreis
ffür einen Feſtmeter ſchönes Schnittholz betrug 66 RM. Insgeſamt
Samen 123,72 Feſtmeter zum Ausgebot. —
Brennholzverſteige=
ieung. Aus dem Pfungſtädter Stadtwald, Diſtrikt Klingsackertanne,
nverden am kommenden Montag aus einem Kahlhieb 264 Raummeter
Miefernknſippel und 78 Raummeter Kiefernſtockholz öffentlich verſteigert.
— Wieder ein Vertehrsunfall. An der Ecke der Pfarrgaſſe
mind Eberſtädter Straße fuhr ein Motorradfahrer in ein Auto hinein
DDer Fahrer wurde an einem Fuße ſchwer verletzt. Sein Motorrad
nvurde ſtark beſchädigt.
* Ober=Ramſtadt, 1. April. Rheiniſcher Abend. Wie an
Gieſer Stelle ſchon einmal erwähnt, veranſtaltet der Radfahrerklub
„Schwalbe” einen Rheiniſchen Abend, der nunmehr am Sonntag, den
B. April, abends, im Saalbau „Suppes” ſtattfindet. Bedeutende Künſt=
Eerinnen und Künſtler vom Landestheater Darmſtadt und Soliſten aus
FFrankfurt ſind als Mitwirkende hierzu gewonnen. Auch das Doppel=
Auartett „Konkordia” hat ſeine Mitwirkung zugeſagt, währenddem der
rmuſikaliſche Teil in Händen der Kapelle Breitwieſer=Roßdorf liegt. Die
WVeranſtaltung verſpricht einen ſeltenen Kunſtgenuß. Da mit ſtarkem
Zuſpruch zu rechnen iſt, kürfte ſich die Verſorgung mit Eintrittskarten
rim Vorverkauf (bei Lebensmittelgeſchäft Burger und Papiergeſchäft
Katzenmaier) empfehlen. — Ihr goldenes Ehejubiläum
be=
gehen am Samstag, den 2. Aprik, Pfläſterer Johannes Fiſcher 3. und
Ehefrau, geb. Wedel. Beide Jubilare erfreuen ſich noch einer relativ
großen Rüſtigkeit, und der Jubilar obliegt auch jetzt noch alltäglich ſeiner
Arbeit im Dienſte der Gemeinde. Möge dem Jubolpaar noch ein recht
langer, ruhiger Lebensabend im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel
be=
ſchieden ſein.
* Roßdorf, 1. April. Freiwillige Sanitätskolonne
vom Roten Kreuz. Am verfloſſenen Sonntag nachmittag hielt die hieſige
Sanitätskolonne im Saale des Gaſthauſes „Zur Sonne” ihre
Schluß=
prüfung ab. Herr Geheimrat Dr. Happel aus Darmſtadt überbrachte
Grüße als Vertreter des Landesverbandes der Freiw. Sanitätskolonnen
vom Roten Kreuz. Anſchließend nahm der Kolonnenarzt, Herr Dr. med.
Baumann von hier, die theoretiſche Prüfung von 22 Mann der
Kolonne vor, an die ſich praktiſche Vorſührungen anſchloſſen. Nach
Be=
eendigung der Prüfung ſprach Herr Geheimrat Dr. Happel ſein Lob
über die muſtergültigen Leiſtungen der Kolonne aus, dankte auch dem
Kolonnenarzt Herrn Dr. Baumann für ſeine außerordentliche
Mühe=
waltung, und ſchloß mit dem Wunſche, daß die Kolonne ſich weiter
ver=
größern möge. Hiermit war die Veranſtaltung beendet, und es wurde
zum gemütlichen Teil übergetreten. Die Muſikkapelle „Sauerwein” und
der Geſangverein „Sängerluſt” hatten ſich für die Sache zur Verfügung
geſtellt, und hielten die Teilnehmer noch einige Stunden beiſammen.
Reicher Beifall wurde der Muſikkapelle Sauerwein und dem Geſangverein
„Sängerluſt” für die dargebrachten Leiſtungen gezollt. Zu bedauern war
nur, daß zu der Veranſtaltung der Sanitätskolonne trotz ihrer
Gemein=
nützigkeit nicht mehr Gäſte erſchienen waren.
* Roßdorf, 1. April. Zum letzten Gemeinderatsbericht iſt
berich=
tigend zu bemerken, daß die im Submiſſionswege vergebenen
Zimmer=
arbeiten an den Gemeindehäuſern nicht den Gebr. Aman, ſondern dem
Konrad Poth 8. als Wenigſtfordernden übertragen wurden.
* Spachbrücken, 31. März. Der hieſige Männergeſangverein
„Sängerluſt” hielt ſein Frühjahrskonzert. Der Verein ſteht ſeit
un=
gefähr ſieben Monaten unter der vorzüglichen Leitung des Herrn
Chor=
meiſters Wilhelm Etzold=Darmſtadt und hat in dieſer kurzen Zeit
hoch=
erfreuliche Fortſchritte gemacht. Die erſten Nummern der Vortragsfolge
des Konzert waren dem Andenken Ludwig van Beethovens gewidmet.
Frl. Lieſel Böhm, eine vielverſprechende Schülerin der Städtiſchen
Akademie für Tonkunſt, Darmſtadt, brachte Lieder von L. van
Beet=
hoven („Ich liebe dich” und „Neue Liebe, neues Leben”), Arie aus der
Oper „Figaros Hochzeit” von Mozart, Arie aus „Der Waffenſchmied”
von Lortzing, „Vergebliches Ständchen” von Brahms mit wohlklingender
Stimme und ausgezeichnetem Vortrag zu Gehör. Das weiter
verpflich=
tete Inſtrumental=Künſtlerquartett vervollſtändigte die Vortragsfolge.
Die vier Herren bewieſen, daß jeder Meiſter ſeines Inſtrumentes iſt.
Der aktive Chor der „Sängerluſt” zeigte ſein Können mit Chören von
L. v. Beethoben. Alle dieſe Chöre waren von Herrn Wilhelm Etzold
muſtergüiltig einſtudiert und wurden vortrefflich vorgetragen. In Herrn
Etzolds bewährten Händen lag auch die Klavierbegleitung der einzelnen
Vorträge von Frl. Böhm und der Klavierteil des Inſtrumental=Quartetts
und zeigte der vortreffliche Dirigent auch hier als Pianiſt ſein
hervor=
ragendes Können,
* Groß=Zimmern, 1. April. Sonntag, den 3., April, feiern die
Ehe=
leute Joh. Georg Pullmann 1., Zimmermann, und Ehefrau Henriette,
geb. Poth, das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit,
* Semd b. Groß=Umſtadt, 1. April. Unglücksfall. Auf dem
Wege zur Schule nach Groß=Umſtadt, den der Quintaner Haas zu Rad
zurücklegen wollte, begegnete dieſem in der Ortsſtraße ein Milchwagen,
den er vorſchriftsmäßig überholen wollte. Infolge des feuchten Bodens
rutſchte das Rad aus. Der Schüler kam ſo unglücklich zu Fall, daß ihm
von dem Hufe des Pferdes der kleine Finger vollſtändig abgetreten
wurde. Nur der Geiſtesgegenwart des Fuhrmannes iſt es zu verdanken,
daß ſchlimmeres Unglück verhütet wurde
r. Babenhauſen, 1. April. Das kürzlich abgeſagte
Handball=
wettſpiel zwiſchen der 1. Mannſchaft unſeres Polizeiſportvereins
und der Ligamannſchaft von Alemannia=Worms findet nun beſtimmt
dieſen Sonntag nachmittag auf dem Sportplatz am Trompeter=
Wäld=
chen ſtatt. Mit dieſem Spiel tritt unſere Polizeielf nach langer
Ruhe=
pauſe zum erſtenmal wieder vor die Oeffentlichkeit. Der Gefangv=rein
„Eintracht”, der neben der Pflege der edlen Geſangskunſt öfters gute
Theaterſtücke bei prächtigem Spielermaterial aufführt, gibt am Sonntag
einen Operettenabend. Geſpielt wird „Das Mädel vom Neckarſtrand‟
das bei früherer Darſtellung ſich eines ſehr guten Beſuches erfreute.
* Reinheim i. O., 1. April. Autounglück. Geſtern abend fuhr
eine „Dürrkopp”=Limouſine an der Kurve zwiſchen Asbach und Rohrbach
in den Straßengraben. Der Wagen überſchlug ſich und wurde demoljert.
Der Ehauffeur erlitt Verletzungen:
Proteſiverſammlung
der Vertrießenen in Frankfurt.
(Sonderbericht des „Darmſtädter Tagblatts”.)
Das Dawes=Schiedsgericht hat geſprochen, und erneut feſtgeſtellt, daß
die Reichsregierung verpflichtet iſt, die Vertriebenen zu entſchädigen. So
iſt der Kampf um die Endentſchädigung in das letzte, entſcheidende
Sta=
dium getreten und da die Reichsregierung (lies Reichsfinanzminiſterium)
den Forderungen der Vertriebenen ablehnend und abwartend
gegenüber=
ſteht, finden allenthalben öffentliche Proteſtverſammlungen ſtatt, in denen
die Verdrängten und Geſchädigten aus den abgetretenen Gebieten, dem
Ausland und den deutſchen Kolonien, für ihr gutes Recht kämpfen.
Weit über tauſend Vertriebene, darunter zahlreiche neu in
Darm=
ſtadt anſäſſige, fanden ſich am Donnerstag abend im Volksbildungsheim
in Frankfurt zuſammen, um einmütig und eindringlich für eine gerechte
Entſchädigung, auf die ſeit acht Jahren gewartet wird, vor der
Oeffent=
lichkeit einzutreten. Der Verſammlungsleiter, Geheimrat Dr. Schulz,
begrüßte herzlich die Erſchienenen und den Referenten, Rechtsanwalt
Dr. Purper=Berlin, den Geſchäftsführer des Hilfsbundes für die
Elſaß=Lothringer im Reich. Dr. Purper führte etwa folgendes in
ſach=
licher, maßvoller und um ſo wirkungsvollerer Weiſe aus:
„Es handelt ſich jetzt nicht um eine Notſtandsaktion, ſondern um die
Endaktion. Eine ſolche Leidenszeit, wie wir ſie durchmachen mußten, hat
niemand vorausgeſehen, in materieller und ſeeliſcher Beziehung ſind wir
ſchwer enttäuſcht worden. Wer ſeßhaft blieb, kann ſich auch beim beſten
Willen nicht in die Seele eines Entwurzelten hineinverſetzen. Der
freund=
liche Empfang an der Grenze entſprach nicht der ſpäteren Behandlung,
die den Eindruck erweckte, als ob man unſer Kommen nicht gerne ſah.
Wenn wir gekonnt hätten, wären wir gern draußen geblieben! Das
Reichsfinanzminiſterium hat nun zu einem ſehr durchſichtigen Zweck
be=
kannt gegeben, daß bisher eine Milliarde Reichsmark an
Entſchädigun=
gen gezahlt ſei. Dieſe Mitteilung bedeutet inſofern eine grobe
Irrefüh=
rung, als die Summe, die bis fetzt gezahlt wurde, nur 900 Millionen
Mark beträgt und dieſem Betrage der Geſamtſchaden nicht gegenüber
ge=
ſtellt wurde. In ihrer Denkſchrift an das Schiedsgericht hat die
Regie=
rung den Sachſchaden mit 7,7, den Gewaltſchaden mit 2,8 Milliarden
an=
gegeben. Da die Regierung früher einmal von insgeſamt 16 Milliarden
ſprach, muß ſie ſchon hohe Abſtriche gemacht haben. Ein Hauptteil
die=
ſer 900 Millionen entfällt auf die Kleinſchäden bis 2000 Mk., die voll
eutſchädigt wurden, alſo iſt der Prozentſatz für die übrigen Fälle um ſo
kleiner, Außerdem verteilen ſich dieſe 900 Millionen auf acht lange Jahre
während die Ruhrſchwerinduſtrie in einem Jahre (1924) 600 Millionen
erhielt. Um Beiſpiele zu nennen: wer von uns einen Sachſchaden von
30 000 Mk. hatte, erhielt 4800 Mk., bei 100 000 nur 1000) Mk., und
darüber hinaus noch geringere Prozentſätze. Dieſe in langen Jahren in
kleinen Summen gegebenen Beträge wurden verbraucht, um leben zu
können, für den Wiederaufbau blieb nichts übrig. — Nun ſtehen wir
am Anfang des Kampfes um die Endentſchädigung. Urs die
Rechts=
frage brauchen wir uns nicht mehr zu kümmern, denn wer glaubt wohl,
daß das Reich ohne rechtliche Verpflichtung überhaupt etwas gezahlt
hätte? Die Frage bedeutet jetzt ein rein wirtſchaftliches finanzielles
Problem, was kann und was will das Reich zahlen. Man hat uns
verübelt, daß wir an die Spitzenverbände der Wirtſchaft herantraten.
Wir haben aber nicht zu prüfen, ob der Einfluß dieſer Verbände mit
Recht ſo groß iſt, ſondern wir haben mit der Tatſache zu rechnen, daß
dieſer Einfluß beſteht und daß die Verbände gegen uns waren. Es ſind
ja nur wenige ihrer Mitglieder gleich uns geſchädigt und der
Steuer=
abbau liegt ihnen näher als unſere Entſchädigung. Steuerabbau und
un=
ſer endgültiges Entſchädigungsgeſetz läßt ſich bei der heutigen
Wirtſchafts=
lage nicht miteinander verbinden. Bei der Haltung der Regierung
hiel=
ten wir es für nötig, an die Tür dieſer Verbände zu klopfen und in
lang=
wierigen Verhandlungen haben wir ſie grundſätzlich für unſeren
Stand=
punkt gewonnen, ein Plus gegenüber dem früheren Zuſtand. Um nun
die Frage überhaupt ins Rollen zu bringen, haben wir, die
Arbeitsge=
meinſchaft der Verdrängten=Organiſationen, einen Vorſchlag gemacht.
Hierbei durften wir nur tragbare Forderungen aufſtellen, die erfüllbar
ſind. Viele Argumente werden uns entgegen gehalten. Neue Steuern
ſollen nicht bewilligt werden! Der Mißerfolg der letzten 500 Millionen=
Anleihe des Reichs bei dem großen Publikum — die Banken mußten
ein=
ſpringen weiſt auf die geringe Aufnahmefähigkeit des Marktes hin!
Der laufende Etat konnte nur mit Mühe ins Gleichgewicht gebracht
wer=
den! So ſind die Ausſichten auf eine nennenswerte Bar=Entſchädigung
für uns gleich Null. Es müſſen nach einem genauen Plan
Schuldver=
ſchreibungen ausgegeben werden, die leicht verkäuflich ſind. Hierbei
be=
fürchtet die Induſtrie eine ungünſtige Auswirkung auf die von ihr zu
be=
gebenden Schuldverſchreibungen. Fernerhin wollen die Erwerbslofen
mehr Geld haben und über die Notwendigkeit einer Aufbeſſerung der
Beamtenbeſoldung ſind die Reichstagsfraktionen ſich einig. Bezüglich
der Einzelheiten unſeres Vorſchlages verweiſe ich auf den Jnhalt der
Elſaß=Lothringiſchen Mitteilungen. In den Vordergrund haben wir
ſoziale Rückſichten geſtellt. Die Verdrängten und Entwurzelten müſſen
beſſer geſtellt werden als die ſeßhaft Gebliebenen, die nur
Liquidations=
ſchäden erlitten haben. Der Geſamtbetrag unſeres Vorſchlags beläuft
ſich auf 2,8 Milliarden. Hiervon ſollen 1,5 Milliarden durch
Schuldver=
ſchreibungen aufgebrncht werden, die mit Goldklauſel verſehen ſind,
da=
mit auch für den Auslandsmarkt ein Anreiz zum Kauf gegeben iſt. Der
Reſt, 1,3 Milliarden; ſoll durch ſchwer verkäufliche, an der Börſe nicht
handelbare Schuldanerkenntniſſe aufgebracht werden, die in erſter Linie
für die Großgeſchädigten, die dieſem Vorſchlag zugeſtimmt haben,
be=
ſtimmt ſind. Die jährliche Geſamtbelaſtung ſchätzen wir auf 250—300
Millionen. Zuerſt ſollen die Klein= und Mittelgeſchädigten in die Lage
verſetzt werden, ihre Schuldverſchreibungen zu verwerten. Ich darf noch
feſtſtellen, daß z. B. bei der kürzlich verteilten Mittelſtandshilfe von den
Zehntauſenden vertriebener Elſaß=Lothringer nur etwa 500 bedacht
wer=
den konnten! Ich bitte alle, uns in unſerem Endkampfe zu unterſtützen.”
Die Verſammlung ſtimmte den Ausführungen ſtürmiſch zu und nahm
einſtimmig eine Reſolution an, deren Leitgedanken nachſtehend folgen:
Die über Tauſend verſammelten Geſchädigten begrüßen mit
Genug=
tuung den Vorſchlag der Arbeitsgemeinſchaft. Sie verwahren ſich
da=
gegen, daß ſie mit den Aufwertungsglänbigern auf eine Stufe geſtellt
wverden. Die Vertriebenen haben in der Hauptſache Sachwerte, alſo
Goldwerte, eingebüßt und mit dem Verluſt der Heimat auch die
Grund=
lage ihrer Exiſtenz verloren. Die Forderungen der Arbeitsgemeinſchaft
ſtellen das Mindeſtmaß deſſen dar, was bei voller Berückſichtigung der
Finanzlage des Reiches gewährt werden muß und bei gutem Willen
ge=
währt werden kann. Bei der Entſchädigung der Kleingeſchädigten und
des Mittelſtandes muß der ins Maßloſe geſteigerten ſozialen Not
abge=
holfen, und die Möglichkeit zur Wiedererrichtung der Exiſtenz gegeben
werden. Die Vertriebenen haben es bitter empfunden, daß ſie hinter den
Ruhr= und Rheingeſchädigten zurückgeſetzt wurden. Jeder Glaube an
Moral, Recht und Staatsbewußtſein müßte ſchwinden, wenn die
Reichs=
regierung auch jetzt noch zögern ſollte, die Forderungen der
Arbeits=
gemeinſchaft mit größter Beſchleunigung zu erfüllen. — Die Reſolution
ging an den Reichstag, außerdem wurde beſchloſſen, Schreiben an den
Reichsfinanzminiſter, den Reichswirtſchaftsminiſter und den Herrn
Reichs=
präſidenten zu richten. Nachdem noch Vertreter der großen Parteien und
der Vertriebenen=Verbände zu Wort gekommen waren, konnte der
Ver=
ſammlungsleiter die würdig verlaufene Kundgebung ſchließen. H. W. W.
* Vielbrunn, 31. März. Gemeinderatsſitzung. Die
Ge=
inde pachtet die zwei Hallen des Bürgermeiſters und Gaſtwirts Wolf
Einſtellräume für die Poſtkraftwagen auf 19 Jahre zu einem
Pacht=
eis von monatlich 12 Mark nebſt Unterhaltungskoſten. — Die
Arbeits=
enziffen iſt von 117 auf die Hälfte zurückgegangen.
— Michelſtadt, 1. April. Am nächſten Montag, den 4. April, findet
Vereinslokal, Schmerkers Garten, ſehr wichtige Verſammlung des
egervereins ſtatt.
* Michelſtadt, 1. April. Beethoven=Feier. Der
Geſang=
ein „Liederkranz” veranſtaltet am kommenden Sonntag, den 3. April,
chmittags 4 Uhr, im Städtiſchen Saalbau eine Beethoven=Feier.
Hirſchhorn, 1. April. Waſſerſtand des Neckars, am
März: 1,57 Meter; am 1. April: 1,87 Meter,
* Von der Bergſtraße, 1. April. Die Diebe gehen um. In
er der letzten Nächte wurde in der Sonnenapotheke in Weinheim
gebrochen und daraus Opium und Morphium im Werte von etwa
0 Mark, 10 Mark Bargeld und verſchiedene Flaſchen Krankenwein
ge=
en. Der Dieb kam durch den Hof, drüickte die Fenſterſcheibe ein und
angte ſo in das Loboratorium. In derſelben Nacht wurde aus einer
rage ein Herrenfahrrad im Werte von 160 Mark entwendet. Von
den Dieben hat man bis jetzt, trotz eifriger Nachforſchung, noch keine
r entdeckt.
* Biblis, 1. April. Bei den Wahlen zum Ausſchuß der Allgemeinen
tskrankenkaſſe des Kreiſes Bensheim in Bensheim ſind Joh. Beckerle,
neinderechner und Hch. Picé 1. Aufſeher bei der Firma Kölſch, hier,
vählt worden. Der Wahlvorſchlag Nr. 1 erhielt 178 Stimmen, der
hlvorſchlag Nr. 2 nur 74 Stimmen, während 2 Stimmen ungültig
en. Es entfallen ſonach auf Wahlvorſchlag Nr. 1 2 Vertreter und
Wahlvorſchlag Nr. 2 kein Vertre
Gernsheim, 1. April. Waſſerſtand des Rheins am
Nerik: 143 Zentimeter.
Das ist der neue
R
OLeN RirEI
Cr geminnt käiglich neuo Freunde
F: seinen dielen alfen kinzu!
Warmblutzuchtſiuten=Prämiicrung in Gießen.
Anläßlich des alljährlich in Gießen ſtattfindenden
Frühjahrspferde=
marktes nahm der Verband der Warmblutzüchter Heſſens dasſelbſt eine
Sonderprämiierung von Warmblutſtuten im Beſitz heſſiſcher Landwirte
vor. Die Beſtrebungen des Verbandes, dem ſchweren Warmblutpferd
Oldenburger Schlags in Heſſen wiederum die ihm gebührende Stellung zu
verſchaffen, und ſeine Tätigkeit im vergangenen Jahre, ſind bekannt. Der
Erfolg iſt nicht ausgeblieben, ja er übertraf gerade dieſes Jahr in Gießen
die Erwartungen, und es hat beſonders in Oberheſſen tatſächlich den
An=
ſchein, als ob das ſchwere Warmblutpferd ſeinen Siegeszüg wie in allen
anderen Provinzen, ſo nun auch in Heſſen begonnen hat und fortſetzt.
Mit Genugtuung konnte feſtgeſtellt werden, daß entgegen dem Vorjahre
bei der Prämiierung in Gießen diesmal mindeſtens das vierfache
Aufge=
bot an Warmblutpferden zur Stelle war und ſich neben der zweifellos
gut ausgeglichenen Zucht der Belgier in Heſſen unbedingt ſehen laſſen
kann. Das Intereſſe der heſſiſchen Landwirte für das ſchwere
Oldenbur=
ger Pferd nimmt dauernd zu. Begründet liegt dies nicht zuletzt in dem
Anfblühen der Reitervereine in Heſſen, denn der Landwirt hat eingeſehen,
daß der ſchwere Warmblüter unbedingt vielſeitiger verwendbar und auch
rationeller in der Haltung iſt, als das Kaltblutpferd. Die Einfuhr
Oldenburger Zuchtſtuten nach Heſſen hat begonnen, es erſcheint ſogar
ſicher, daß in dieſem Jahre weitere Oldenburger Stuten für heſſiſche
Landwirte durch unſeren Verband im Einvernehmen mit der
Landwirt=
ſchaftskammer angekauft werden können, da der Intereſſentenkreis
dauernd zunimmt. — Es iſt ja auch erfreulich, denn hierdurch wird die
Neinzucht des Oldenburgeus in Heſſen wieder hergeſtellt, zumal im
Land=
geſtüt hierfür eine ganze Anzahl hervorragender Oldenburger Hengſte
zur Verfügung ſteht.
Auch in dieſem Jahre konnte unſer Verband eine goldene
Züchter=
plakette vergeben, die Herr Anton Velten 16., Langgöns, für eine
ſelbſt=
gezogene tiefe, breite Oldenburger Stute erhielt.
Weiter wurden mehrere Original=Züchterdiplome verteilt. So erhielt
Herr Heinrich Bock. Schadenbach, ein ſolches für eine vielverſprechende
4jährige Stute, wie auch die Herren Heinrich Fenchel, Griedel und
Lud=
wig, Konrad Luh, Langgöns, für ihre guten Zuchtprodukte, welche von
heſſiſchen Landbeſthälern abſtammen.
Die Gießener Prämiierung hat jedenfalls gezeigt, daß der Gedanke
des Warmblutpferdes auch in Heſſen marſchiert, und der Verband der
Warmblutzüchter Heſſens kann auf die Gießener Prämiierung und das
dort gezeigte Zuchrmaterial mit Stolz und Freude zurückblicken.
* Hofheim, 1. April. Gräberfund. Hier ſtießen Erdarbeiter
beim Ausheben einer Sandgrube auf ein altes Kriegergrab. Sie fanden
ein menſchliches Skelett von über 2 Meter, wonach der hier begrabene
Krieger ein hünenhafter Menſch geweſen ſein muß. Außerdem fand man
2 Spieße ſowie 3 kleine Wurfſpieße und ein noch ziemlich guterhaltenes
Wurfbeil. Am Kopf des Skeletts ſtand eine Urne aus Ton, in der
ver=
ſchiedene, unkenntliche Münzen waren. Nach den gefundenen
Gegen=
ſtänden zu urteilen, düürfte es ſich um ein Grab aus der Römerzeit
handeln. Wie verlautet, ſollen die gefundenen Altertümmer an das
Wormſer Muſeum abgeliefert werden.
* Lampertheim, 1. April. Feſtnahme eines Schwindlers.
Im Herbſt v. J. nahm hier ein Unbekannter Beſtellungen auf
Pferde=
decken entgegen und ließ ſich eine Anzahlung leiſten. Die Beſteller
war=
teten vergebens auf die Zuſendung der Ware. Anfragen bei den
ange=
gebenen Firmen ergaben, daß es ſich um einen Schwindler handelte. Die
Kriminalpolizei beſchäftigte ſich mit dem Fall und nun gelang es, in
Frankenthal den Reiſenden Juſtus Krämer wegen des Betruges
feſtzu=
nehmen. — Unfall: Infolge Einrutſchens eines bereits abgeſprießten
Waſſerleitungsgrabens, fiel dem Arbeiter Peter Bauer ein ſchweres
Nohr ſo auf das Bein, daß er mit einem Oberſchenkelbruch vom Platz
ge=
tragen werden mußte.
* Offenbach, 31. März. In einem Klaſſenzimmer der Mathildenſchule
brach geſtern nachmittag ein Uhr Feuer aus, das raſch den Schrank
ver=
nichtete, das Wandgetäfel ergriff und auch an allen
Einrichtungsgegen=
ſtänden des Saales leicht brennbare Nahrung fand. Alles deutete darauf
hin, daß das Feuer am Schrank ausgebrochen ſein mußte. Eine
Schüle=
rin der Klaſſe, die das Feuer auch als Zuſchauerin angelockt hatte, wußte
bald zu erzählen, der Lehrer habe im Schrank Benzin aufbewahrt und
auch Zigaretten im Saale geraucht. Man verhörte ſie, und ſie geſtand,
das Feuer am Schranke ſelbſt gelegt zu haben. Die Schülerin, der der
Lehrer im Unterricht ein ſogenanntes Brieſchen abgenommen hatte,
glaubte dieſes Briefchen im Schrank. Sie iſt 12 Jahre alt und gehört
einer dritten Klaſſe an. Bei ihrem Verhör durch die Polizei war ihre
begreifliche Sorge, nun in die Kreiserziehungsanſtalt nach Mühlheim zu
kommen. Der Vorfall lehrt einmal, wie berechtigt das Verbot iſt, in
Schulhäuſern, die außerhalb der Unterrichtszeit menſchenleer ſind, nicht
zu rauchen, zum andern, was auf Kinderausſagen zu geben iſt. Es darf
noch bemerkt werden, daß der von ihr verdächtigte Lehrer Nichtraucher iſt.
* Gießen, 1. April. Zwei goldene Hochzeiten. Der
Anglerkönig im hieſigen Anglerklub Friedrich von Düring und ſeine
Ehefrau feierten ihre goldene Hochzeit. Friedrich von Düring iſt ſeit
1888, alſo nahezu 40 Jahre, Leiter der Zigarrenfabrik Georg Philipp
Gail. Seine Erfolge im Angeln brachten ihn oft in den Verdocht der
Hexerei. Das Ehepaar Guſtav Schuchardt begeht nächſten Sonntag
das Feſt der goldenen Hochzcit.
* Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags
ſetzte geſtern ſeine Beratungen bei Kapitel 42 (Landes=Heil= und
Pflege=
anſtalten) fort. Angenommen wurde ein Antrag Glaſer, in dem die
Regierung erſucht wird, darauf hinzuwirken, daß die wirtſchaftliche
Be=
triebsführung der Alzeyer Anſtalt den anderen Anſtalten zur Nichtſchnur
dient, Kapitel 42 wurde darauf angenommen. Kapitel 43 (Aliceſtift
in Darmſtadt, Anſtalt für Geiſtesſchwache) wurde angenommen. Zu
Kapitel 45 (Jugendfürſorge und Maßnahmen zur Bekämpfung von
Volkskrankheiten) lag ein Antrag Widmann=Bornemann vor, den
Be=
trag zur Tuberkuloſebekämpfung von 30 (00 Mark auf 100 000 Mark zu
erhöhen. Der Antrag wurde angenommen; dadurch iſt ein Antrag
Steinhäuſer, der den gleichen Betrag verlangte erledigt, ebenſo ein
An=
trag Balſer=Birnbaum=Hergeus, der 50 000 Mark verlangte. Ferner
wurde ein Antrag Heraeus=Balſer, zur Bekämpfung des Alkoholismus
1000 Mark in den Voranſchlag einzuſtellen, angenommen. Ein Antrag
Roth auf Unterſtützung von unehelichen Kindern wurde abgelehnt. Ein
Antrag Heraeus=Balſer auf Einrichtung eines Beobachtungsheims für
gefährdete Mädchen wurde der Regierung als Material überwieſen.
Ein Antrag, Heinſtadt Blank, die Zuſchüiſſe an
Fürſorgeerziehungsan=
ſtalten von 23 000 auf 35000 Mark zu erhöhen, wurde abgelehnt.
Ka=
pitel 45 wunde ſodann angenommen." Kapitel 52 (Straßenverwaltung)
wurde genehmigt. Damit ſind die Beratungen über bie zum
Miniſte=
rium des Innern gehörenden Kapitel beendet. In der nächſten Sitzung,
am Dienstag, ſoll der Voranſchlag des Miniſteriums für Arbeit und
irtſchaft beraten werden.
Seite 8
Samstag, den 2 April 1927
Nummer 92
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Darmſtadt und den Beiauntmachungen des
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Seite 9
Bekanntmachung.
Infolge Kanaliſationsarbeiten in der
Darmſtädterſtraße in Griesheim ſind wir
gezwungen, den Straßenbahnbetrieb au
Der Strecke vom Ortseingang (alter
Bahn=
hof) bis zum Gemeindehaus ab 5. ds.
MMts. auf einige Tage einzuſtellen.
Darmſtadt, den 2. April 1927. (5688
Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G.
Mahnung.
Bis ſpäteſtens 8. April 1927 iſt
an die Finanzkaſſe Darmſtadt=Stadt,
Alexanderſtraße 22 dahier, bei Meidung
der Beitreibung zu zahlen das 1. Ziel
der Hundeſteuer für das Jahr 1927.
fällig geweſen am 15. d8. Mts. (5662
Darmſtadt, den 30. März 1927.
Finanzamt Darmſtadt=Stadt.
Faſelvieh=Verkauf.
Die Stadt Pfungſtadt beabſichtigt
einen noch jungen, gut gemäſteten
Faſel=
ochſen und einen gut gemäſteten Faſel.
eber auf dem Wege des ſchriftlichen
An=
gebots zu veräußern.
Angebote, per Kilo Lebendgewicht,
ſind verſchloſſen bis Mittwoch, den
6. April 1927, vormittags 11:, Uhr,
auf hieſiger Bürgermeiſterei einzureichen.
Pfungſtadt, den 31. März 1927.
Heſſ. Bürgermeiſteref.
Schwinn. (5658sg
Bekanntmachung.
Die Gemeinde Roßdorf bringt am
Mittwoch, den 6. April 1927,
vor=
mittags 11½, Uhr, auf der
Bürger=
meiſterei einen gut gehaltenen, zur Zucht
untauglichen
Faſelochſen
auf dem Submiſſionswege zum Verkauf.
Die Angebote müſſen auf das Pfund
Lebendgewicht erfolgen und ſind bis zum
genannten Termin bei der
unterzeichne=
ten Stelle einzureichen, woſelbſt auch die
Verkaufsbedingungen eingeſehen werden
können.
(5612
Roßdorf, den 31. März 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Vorenz.
Montag, den 4. April 1927,
nach=
mittags 3 Uhr beginnend, werden
aus dem Gemeindewald zu Eberſtadt,
Forſtort Woog, die nachverzeichneten
Holzſortimente öffentlich meiſtbietend an
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Eberſtadt, den 31. März 1927. (5628
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etwa 203 im Kiefernſtamm= u.
Schnitt=
holz Kl. 2a—4,
etwa 77 im Fichtenſtammholz Kl. 1a—3a,
etwa 18 tm Weißtannenſtammholz Kl.
1a — 2b,
twa 62 tm Lärchenſtammholz Kl. 1a—3a,
7, Nadelholzderbſtangen,
„ 4 , Nadelholzreisſtangen.
Erbach i. O., den 30. März 1927.
Gräfliches Forſtamt.
Montag, den 4. April 1927,
vor=
mittags 9", Uhr anfangend,
wer=
den aus dem Pfungſtädter Stadtwald,
Diſtrikt Klingsackertanne, Abteilung 53
(Kahlhieb).
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76 rm
Knüppel
78 rm
=Stöcke
öffentlich verſteigert.
Gegen ſichere Bürgſchaft wird
Zah=
lungsfriſt bis Martini 1927 bewilligt.
(5483ds
Günſtige Abfuhr.
Zuſammkunft an der Holzbrücke.
Pfungſtadt, den 28. März 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Schwinn.
zut. Reſt.=Herd
etiva 1,90 m, mit 2
Bratöfen, geſ. Ang u.
Z 144 Gſchſt. (*8903
Zwecks Feſtſtellung einer
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Amtsgerichtstaxator Ludwig Raab in
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der deutſchen Straßen= und
Klein=
bahnen.
Die Verſteigerung findet ſtatt
Mittwoch, den 6. April 1927,
nachmittags 3 Uhr,
in den Fabrikhallen der Bahnbedarf A.=G.
in Darmſtadt, Landwehrſtraße.
Die Wagen können am Tage der
Ver=
fteigerung beſichtigt werden. Meldung
beim Portier Werk II, Landwehrſtraße.
Darmſtadt, den 2. April 1927.
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Defraudan=
ten. In der Großen Friedbergerſtraße ſpielte ſich
vor den Augen der Paſſanten am Freitag vormittag
½10 Uhr ein gräßliches Schauſpiel ab. Aus dem
dort befindlichen Hotel „Zur Stadt Friedberg”
ſprang ein älterer Mann aus einem Zimmer des
dritten Stockwerkes, nachdem er ſich vorher noch die
Pulsadern geöffnet hatte, auf die Straße, wo er mit
furchtbar zerſchmetterten Gliedern und einem
kom=
plizierten Schädelbruch liegen blieb. Die herbeigeeilte
Rettungswache lieferte den Schwerverletzten im
Heiliggeiſthoſpital ein. An ſeinem Aufkommen wird
gezweifelt. Die eingeleiteten Ermittelungen haben
ergeben, daß es ſich um den 40 Jahre alten Ageſtellten
Wilhelm Roſe aus Babenhauſen handelt. In einem
Schreiben, das er hinterlaſſen hatte, hatte ſich Roſe
ſelbſt der Unterſchlagung zu ungunſten des
Darlehns=
kaſſenvereins in Babenhauſen beſchuldigt. —
Vor=
gartenprämiierung in Frankfurt a. M.
Dem Beiſpiel Berlins folgend, ſind im Verband der
Deutſchen Erwerbsgärtner Beſtrebungen im Gange
zur Hebung der Vorgartenpflege Prämien für das
Jahr 1927 für die ſchönſten Vorgärten auszuſetzen.
Frankfurt, das dank ſeines gut geleiteten
Gartenbau=
amtes ſich als Gartenſtadt im Deutſchen Reich und
über ſeine Grenzen hinaus einen guten Ruf erworben
hat, leidet an der Vernachläſſigung faſt aller
Vor=
gärten. Dieſem Uebel, das vom äſthetiſchen und
hygieniſchen Standpunkt aus betrachtet unſere Stadt
in Mißkredit bringt, will man mit Macht zu Leibe
gehen. Für Frankfurt iſt die Beteiligung an dem
Wettbewerb jedem geſtattet. Die Bedingungen ſind
ſo geſtaltet, daß dem Publikum daraus keinerlei
Schwierigkeiten entſtehen. Pflicht iſt nur, die an der
Straße gelegenen Vorgärten zu pflegen und auch zu
ſchmücken. In Berlin hat der Magiſtrat dieſen
Be=
ſtrebungen ſeine Mithilfe zugeſagt. Der Berliner
Oberbürgermeiſter unterſtützt die gute Sache durch
ſein Protektorat. In hieſigen Gärtnerkreiſen hofft
man, auch beim Frankfurter Magiſtrat dieſelbe
wohl=
wollende Unterſtützung zu finden zum Segen der
Allgemeinheit und zur Förderung des guten Rufes
unſerer Stadt.
Das Urteil im Wittmann=Prozeß.
Stuttgart. Nach neuntägiger
Verhandlungs=
dauer wurde im Wittmann=Prozeß folgendes Urteil
gefällt: Der Angeklagte Bankdirektor Wechsler wird
wegen fortgeſetzten Vergehens des Betruges und
Vergehens der Anſtiftung zu fortgeſetzter erſchwerter
Untreue zu einer Geſamtſtrafe von elf Monaten
Ge=
fängnis und 6000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der
Angeklagte, Kommerzienrat Wittmann, wird wegen
Vergehens der Anſtiftung zur fortgeſetzten Untreue
zu drei Monaten Gefängnis und wegen Vergehens
des einfachen Bankrotts zu 3000 Mark Geldſtrafe
ver=
urteilt. Im Uneinbringlichkeitsfalle tritt an Stelle
von 30 Mark je ein Tag Gefängnis. Von der
An=
klage des gemeinſchaftlichen Vergehens der Untreue
zum Nachteil der Creuziger A.=G. werden die
Ange=
klagten Wittmann und Wechsler freigeſprochen. Der
Angeklagte Mayer, früher Prokuriſt bei den
Stutt=
garter Straßenbahnen, wird wegen Vergehens der
fortgeſetzten erſchwerten Untreue zu einem Monat
Gefängnis verurteilt. Die Angeklagten Kolkmann
und Gaiſer, früher Direktoren der Württembergiſchen
Läuferweberei, A.=G. in Gmünd, werden
freige=
ſprochen. Die Angeklagten Wechsler und Wittmann
werden zur Tragung der entſprechenden Koſten des
Verfahrens verpflichtet.
* Zuchthaus für Gefährdung eines D=Zuges.
Wegen Eiſenbahntransportgefährdung und
Mord=
verſuchs wurden die Arbeiter Cornely und Göpel
(Onkel und Neffe) vom Schwurgericht Koblenz zu
Zuchthausſtrafen von 5 bzw. 3 Jahren verurteilt.
Beide Angeklagte verſuchten in der Nacht zum 23.
Juli 1926 den D=Zug Cochem-Koblenz in der Nähe
von Klotten zum Entgleiſen zu bringen, indem ſie
eine Eiſenſchwelle auf die Schienen legten.
Glück=
licherweiſe wurde das gefährliche Hindernis von der
Lokomotive beiſeite geſchoben, ſo daß kein Unglück
geſchah. — Die von beiden Angeklagten gegen das
Urteil des Schwurgerichts beim Reichsgericht
einge=
legten Reviſionen ſind vom 1. Strafſenat des
Reichs=
gerichts verworfen worden.
Maſſendiebſtähle in einem Verlag.
Berlin. Umfangreiche Bücherdiebſtähle
wur=
den dem „Berliner Tageblatt” zufolge bei einer
gro=
ßen Leipziger Verlagsbuchhandlung aufgedeckt. Es
handelt ſich um mehrere tauſend Bücher, die von
An=
geſtellten des Verlages geſtohlen wurde. Vier Diebe
und ein Hehler wurden verhaftet. Die Diebſtähle
reichen bis in das Jahr 1914 zurück. In den letzten
Monaten ſteigerte, ſich die Zahl der geſtohlenen
Bücher. Innerhalb eines Monats wurden 500 bis
700 Bücher geſtohlen, wobei es ſich meiſtens um
wert=
volle Exemplare handelte. Zwei der Diebe ſind bei
der Verlagsbuchhandlung über 30 Jahre tätig.
7
Der Anaſtaſia=Schwindel.
Nach einer Nachricht der Berliner Nachtausgabe
des „Tag” hat ſich der Fall der angeblichen
Groß=
fürſtin Anaſtaſia geklärt. Dem Detektiv der
Nacht=
ausgabe iſt es gelungen, in der Schwindlerin die am
16 Dezember 1896 zu Borowielaſz geborene
unver=
ehelichte Franziska Schanzkowſki feſtzuſtellen. Damit
findet eine Senſations=Affäre, die ſeit Wochen die
Preſſe beſchäftigt hat, endgültig ihren Abſchluß.
Daß der Großherzog von Heſſen dem Schwindel
gegenüber immer eine ablehnende Haltung
eingenom=
men hat, iſt verſchiedentlich zum Ausdruck gebracht
worden. Durch anthropometriſche Meſſungen des
be=
kannten Schweizer Prof. Biſchoff war bereits vor
längerer Zeit feſtgeſtellt, daß die angebliche
Groß=
fürſtin alias Frau von Tſchaikowſky, wie ſie ſich
nannte, nicht mit der Großfürſtin identiſch war. Auch
ſonſt waren, ſo viele Unwahrſcheinlichkeiten in den
Ausſagen der Hochſtaplerin, daß die energiſche
Ab=
lehnung der nächſten beteiligten Verwandten der
Großfürſtin Anaſtaſia nur zu begreiflich erſchien.
Intereſſant dürften die zu erwartenden weiteren
Auf=
klärungen ſein, denn es erſcheint geradezu rätſelhaft,
wie die Schanzkowſki es verſtanden hat, 7 Jahre lang
einen Kreis von Gläubigen für ſich einzunehmen.
Ihr Erfolg iſt um ſo merkwürdiger, als ſie weder
das Ruſſiſche, noch das Franzöſiſche, noch das
Eng=
liſche, die Sprachen, die am ruſſiſchen Hofe gebraucht
wurden, beherrſchte, und daß es feſtſteht, daß ſie nur
deutſche Volksſchulbildung genoſſen hat. Ob es ſich
in der Schanzkowſki um eine Hochſtaplerin oder um
eine parziell Geiſteskranke handelt, muß die Zukunft
lehren.
Samstag, den 2. April 1927
Seite 11
Orford-Cambridge! Der klafſiſche Ruderkampf der beiden Aniverſitäten.
Die Cambridge=Mannſchaft.
Der Schlagmann der Hellblauen.
Die Oxford=Mannſchaft.
(Cambridge.)
Am Samstag geht der berühmte Univerſitäts=Achterkampf zwiſchen Oxford und Cambridge auf der 4½ engliſche Meilen betragenden Strecke
zwi=
ſchen Putney und Mortlake auf der Themſe in Szene. Vor faſt 100 Jahren, am 10. Juni 1829, wurde dieſes ſeitdem klaſſiſch gewordene Ruderrennen
zum erſtenmal ausgetragen und dann regelmäßig — ſeit 1856 mit Ausnahme der Kriegsjahre alljährlich — Ende März oder Anfang April wiederholt.
Der Wiener
Selbſiverſtümmelungs=Prozeß.
Johannes Brahms 30 Jahre tot.
Johannes Brayms.
Das Geburtshaus des Meiſters in Hamburg mit
der Gedenktafel.
Am 3. April ſind es 30 Jahre her, daß Johannes Brahms, ein überragender Meiſter unter den
deutſchen Komponiſten, im Alter von 64 Jahren verſchied. Sein Grabmal ſteht in unmittelbarer
Nähe der Gräber Beethovens und Schuberts und des Grabmonuments Mozarts auf dem Wiener
Zentralfriedhof.
Ein Gleit=Boot auf der Donau.
Bemerkenswerte Neuerung im Paſſagierverkehr.
Für den Paſſagierverkehr auf der Donau iſt ſoeben in Wien ein Gleit=Motorboot in den Dienſt
ge=
ſtellt worden. Vor gewöhnlichen Motorbooten hat das Gleitboot den Vorteil großer
Geſchwindig=
keit, mehrfach höheren Ladevermögens und geringeren Tiefgangs bei ſtabiler Lage auf dem
Waſ=
ſer. Der Antrieb erfolgt durch zwei Luftſchrauben. — Unſer Bild zeigt das neue Gleitboot für
den Donauverkehr.
Der Fall des Pfarrers Schnvor.
Berlin. Wie eine Berliner Korreſpondenz
er=
fahren haben will, trifft die Nachricht, daß Pfaruer
Schnoor von ſeinem Amt ſuspendiert worden ſei,
nicht zu. Auf Grund der Erörterungen in der Preſſe
hat das Konſiſtorium vielmehr eine
Diſziplinarunter=
ſüchung gegen ihn eingeleitet, die jedoch erſt beendet
werden kann, wenn die Unterſuchungsbehörden die
Akten über die gegen den Geiſtlichen erſtattete
An=
zeige abgeſchloſſen haben werden. Das Konſiſtorium
will zunächſt jedoch den Vorwurf prüfen, ob Schnoor
in der Tat unerlaubte Beziehungen zu ſeiner
Wirt=
ſchafterin unterhalten habe. In den nächſten Tagen
wird der Pfarrer hierüber verantwortlich gehört
werden. Bis zur Erledigung aller Verfahren iſt dem
Angeſchuldigten von ſeiner vorgeſetzten. Dienſtſtelle
aufgegeben worden, Zurückhaltung zu üben und
vor=
läufig nicht zu amtieren.
Schiffszuſammenſtoß ſüdöſtlich von Gibraltar.
Gibraltar. Ein auf der Fahrt von Liverppol
nach Kalkutta befindlicher engliſcher Dampfer ſtieß
acht Meilen füdöſtlich von Gibraltar im Nebel mit
einem ſpaniſchen Dampfer zuſammen und wurde leck.
Die Hälfte der Mannſchaft des ſpaniſchen Dampfers
wurde von einem Schlepper gerettet, die übrigen
18 Mann werden vermißt. Der engliſche Dampfer
iſt im Hafen von Gibraltar eingelaufen.
Eine neue Senſation in Frankreich.
Die abentenerliche Flucht aus Cayenne.
DD. Paris. Kaum iſt der Bongrat=Prozeß
durch die Verurteilung des Angeklagten zu
lebens=
länglicher Zwangsarbeit beendet, wird die franzöſiſche
Oeffentlichkeit durch einen neuen Vorfall in Atem
gehalten. Nachrichten aus offizieller Quelle beſagen,
daß nach vierzehnjähriger Haft und trotz zahlreicher
Vorſtellungen beim Präſidenten der Republik der an
ſeiner Begnadigung verzweifelnde Diendonné aus
der franzöſiſchen Strafkolonie Cayenne entflohen iſt.
Diendonné, deſſen Unſchuld von ſeinen
Mitange=
klagten, einer berüchtigten Näuberbande beteuert
wurde, konnte mit ſechs anderen Zwangsſträflingen
ein kleines Boot herſtellen und die abenteuerliche
Fahrt nach Holländiſch=Guahana antreten. In der
Dunkelheit entging das zerbrechliche Fahrzeug mit
der todesmutigen Beſatzung den auf die Suche
ge=
ſchickten Dampfern der Strafkolonie. Bevor die
Flüchtlinge jedoch das rettende Ufer erreichen konnten,
erlitten ſie Schiffbruch, wobei vier Sträflinge den
Tod fanden und von Haien gefreſſen wurden. Unter
den Opfern befand ſich auch Diendonné, dem ſich die
Sympathie der Oeffentlichkeit zuwendet. Nach
Nach=
riehten aus Cahenne ſollen die drei Ueberlebenden,
deren Namen verſchwiegen urden, Holländiſch=
Gnayaua erreicht haben.
DD. Wien. Der zweite Verhandlungstag brachte
zunächſt wieder die mitangeklagte Gattin Mareks in
den Vordergrund, Frau Marek behauptet, ihr Mann
ſei von einem Verſicherungsbeamten dazu überredet
worden, die enorm hohe Verſicherungsſumme
abzu=
ſchließen mit Rückſicht darauf, daß er als Leiter des
Burgenländiſchen Waſſerkraftunternehmens ein ſo
hohes Riſiko trage. Der Vorſitzende macht Frau
Marek darauf aufmerkſam, daß der
Verſicherungs=
beamte ganz im Gegenteil ausgeſagt habe, er ſei über
die geplante Verſicherung in dieſer Höhe ganz
ver=
blüfft geweſen. Als Frau Marek eine Reihe von
Fragen geſtellt werden, die ſie nicht beantworten kann,
bricht ſie in nervöſer Aufregung zuſammen und der
Präſident unterbricht die Verhandlung. Dann wird
abermals darüber geſprochen, daß Marek die hohe
Verſicherung abgeſchloſſen habe, obwohl er das Geld
für die erſte Prämie, 6000 Schilling, nur mit Mühe
aufzubringen vermochte. Es wird vor allen Dingen
gefragt, warum Marek eine Invalidität und nicht
eine Lebensverſicherung in dieſer Höhe abgeſchloſſen
habe. Die Antworten der Frau Marek auf dieſe
Fragen ſind unklar. Da erklärt Marek ſelbſt, er habe
angenommen, daß die Verſicherung im
Zuſammen=
hang mit ſeinen Finanzoperationen für das
Waſſer=
kraftwerk zum Beweis ſeiner Kreditwürdigkeit
vor=
genommen werden ſollte. Wenn er gewußt hätte, daß
es der Geſellſchaft nur auf die Prämie ankomme, ſo
würde er dieſe bezahlt und auf die Verſicherung ſelbſt
verzichtet haben. „Ich wäre zwar heute auch ein
armer Krüppel, aber ehrſam und nicht kompromittiert
vor der ganzen Welt.” — Am Nachmittag wurde Frau
Marek nur über die Bein=Amputation gehört. Sie
ſchilderte, wie ſie einen Schrei gehört habe, ihren
Mann umſinken und auf ihn noch den Holzpflock,
auf dem er gearbeitet hatte, fallen ſah. Der
Vor=
ſitzende, der Staatsanwalt und die prozeßbeteiligten
Vertreter ſetzten der Erregung der von
Schüttel=
fröſten geplagten Frau durch Fragen heftig zu, um
herauszubekommen, ob ſie vielleicht Mitwiſſerin oder
vielleicht Mittäterin bei dieſer Verſtümmelung
ge=
weſen ſei. Der Staatsanwalt greift dem Gutachten
der Aerzte vor und erklärt, es müſſen mehrere Hiebe
gegen das Bein geführt worden ſein, da der Knochen
mehrere Verletzungen aufweiſe, die ſich durch einen
Hieb nicht erklären ließen. Frau Marek blieb dabei,
es ſei ſo geweſen, wie ſie es geſchildert hat. Die Szene
im Spital und namentlich die erſte Unterredung mit
dem Organ der Verſicherungsgeſellſchaft füllen einen
großen Teil des weiteren Verhörs aus. Die
Vertei=
diger ſtellen noch Anträge, neue Zeugen zu hören,
um zu beweifen, daß ſolche Unfälle bei Holzarbeiten
vorkommen und beantragen, einen Lokalaugenſchein
in Mödling vorzuehmen. — Am Donnerstag
vor=
mittag werden Frau Paula Löwenſtein, die Schweſter
der Frau Marek, und der frühere Krankenwärter
Mraz und ſeine Frau, die in das Verbrechen durch
falſche Zeugenausſagen verwvickelt ſind, vernommen.
* Wien. Im Prozeß Marek wurde am
Don=
nerstag der Rechtsanwalt Dr. Glanz vernommen, der
als Rechtsfreund des Ehepaares Marek fungiert hat.
Aus ſeinen Ausſagen geht hervor, daß er kurz nach
dem Unfall Mareks den Beſuch ziveier Vertreter der
beſchädigten Verſicherungsgeſellſchaft erhalten hat,
die damals bereits den Verdacht hatten, daß Marek
ſich ſelbſt verſtümmelt habe und daraufhin im
Ge=
ſpräch mit dem Rechtsanwalt Drohungen ausſtießen.
Dr. Glanz erklärte, daß er ſich die Drohungen
ver=
beten und daß er von Marek keinen offiziellen
Auf=
trag erhalten habe, mit den Vertretern der
Geſell=
ſchaft über die Verſicherung zu verhandeln. Er hat
auch nicht den Eindruck gehabt, daß das Ehepaar
Marek in dieſen unglücklichen Tagen Komödie ſpielte.
Dr. Glanz hatte, den Eindruck, daß die Vertreter der
Verſicherungsgeſellſchaft noch einmal gekommen ſind,
um zu ſondieren, ob nicht ein Ausgleich mit Marek
getroffen werden könne. Der Vorſitzende verkündet
dann, daß am Montag in der Villa Mareks ein
Lokaltermin vorgenommen werden ſoll. Auch foll der
Wert des burgenländiſchen Planes erwogen werden.
— In der Nachmittagsverhandlung wurden weiter
die Geſchäfte des Ehepaares Marek beſprochen.
Dar=
lehen, die ſie aufgenommen, Häuſer, die ſie gekauft
haben, das Bemühen um das Geld für das
Abkom=
men im Burgenland — lauter Affären, aus denen
man auf die Verhältniſſe des Ehepaares ſchließen
konnte. Der Anklagebehörde iſt es bei der
Be=
ſprechung dieſer Geſchäfte wohl darum zu tun, zu
erfahren, in welcher finanziellen Situation ſich das
Ehepaar in der Zeit, in der ſich die Beinamputation
reignete, befunden hat.
Geite 12
Samstag, den 2. April 1927.
Nummer 92
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Judica (3. Aprül 1927).
Stadtkirche. Samstag, 2. April, abends 6 Uhr:
Vorbereitungs=
gottesdienſt für die Markusgemeinde. Pfarrer Vogel. — Abends
8½ Uhr: Andachn. — Sonntag, 3. April, vormittags 9½ Uhr:
Konfir=
mation und Feier des heiligen Abendmahls für die Markusgemeinde.
Pfarrer Vogel. (Kollekte für die Markusgemeinde.)
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Samstag, 2. April, abends 6 Uhr: Vorbereitung3 für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß. — Sonntag,
3. April, vorm. 9½ Uhr: Konfirmation und Feier des heiligen
Abend=
mahles für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer Heß. (Kollekte für die
Kaplaneigemeinde.) — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Wagner. —
Mittwoch, 6. April: abends 6 Uhr: 6. Paſſionsandacht: „Die
Kreuzi=
gung” Pfarrer Wagner.
Schloßkirche. Samstag, 2. April, abends 6 Uhr:
Vorbereitungs=
gottesdienſt für die Schloßgemeinde. Pfarrer Zimmermann. —
Sonn=
tag, 3. April „vorm. 9½ Uhr: Konfirmation und Feier des heiligen
Abendmahls für die Schloßgemeinde. Pfarrer Zimmermann. (Kollekte
für die Schloßgemeinde.) — Vorm. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfar=
rer Zimmermann. — Dienstag, 5. April, abends 8 Uhr, im
Konfir=
mandenſaal: Jugendvereinigung. — Donnerstag, 7. April, abends
8 Uhr: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: 6.
Paſ=
ſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 3. April, vorm. 9 Uhr:
Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger. Abends 8 bis
10 Uhr: Spielabend der Lukasgemeinde zum Beſten der Nothilfe: „Die
Dornenkrone”, dramatiſche Legende von Friedrich Lienhardt. —
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde, ältere Abteilung. — Montag, 4. April,
abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. — Jugendbund der
Markusgemeinde. — Monatsverſammlung der Männervereinigung der
Lukasgemeinde: „Peſtalozzi”, Vortrag von Lehrer Franz Diehl. Gäſte
willkommen. — Dienstag, 5. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadtkirche. — Mittwoch, 6. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der Markusgemeinde. —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde. — Donnerstag, 7. April,
abends 8—10 Uhr: Spielabend der Lukasgemeinde zum Beſten der
Not=
hilfe: „Die Dornenkrone” dramatiſche Legende von Friedrich
Lien=
hardt. — Jugendbund der Lukasgemeinde: Singkreis. — Freitag,
8. April, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde: Walter=
Flex=Abend. Eintritt 40 Pf. — Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer D. Waitz.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſiraße 5 (in der
Kleinkinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechtunden
vormittags von 8—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Samstag, 2. April, abends 6 Uhr: Beichte und
Vor=
bereitung auf das heilige Abendmahl. Pfarraſſiſtent Lein. — Sonntag,
3. April, vorm. 9 Uhr: Konfirmationsfeier des Weſt=(Aſſiſtenten=
/Be=
zirks mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarraſſiſtent Lein. (Kollekte
für kirchliche Zwecke.) — Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt für den
Oſt=
bezirk. Pfarrer Beringer. — Nachm. 3½ Uhr: Vorſtellung und
Prü=
fung der Konfirmanden des Weſtbezirks. Pfarrer D. Waitz. — Der
Abendgottesdienſt fällt wegen der Aufführung des Weiheſpiels „Das
Kirchenjahr” aus. — Mittwoch, 6. April, abends 8 Uhr, in der Kirche:
G. Paſſionsandacht. Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vormittags 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Saal.
Martinsgemeinde (Verſammlungen), Sonntag, 3. April, nachmittags
3 Uhr und abends 8 Uhr, im Feſtſaal der Turngemeinde: Aufführung
des Weiheſpiels „Das Kirchenjahr” — Montag, 4. April, abends 6 Uhr
(Mauerſtraße 5): Jungſchar. Abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Mäd=
chenvereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mütterabend
Oſt. — Dienstag, 5. April, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Jugend=
vereinigung. Abends 8 Uhr im Martmsſtift: Kirchenchor. —
Donners=
tag, 7. April, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
Weſk. — Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. —
Freitag, 8 Uhr, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung,
ältere Abteilung. Abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mütterabend Weſt.
Albends 8 Uhr (Mauerſtraße 5): Poſaunenchor.
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Goethe. — Vorm. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr:
Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden des Nordbezirks. Pfarrer
Marx. — Mittwoch, 6. April, abends 8 Uhr, in der Kirche: 6.
Paſſions=
andacht.
Die Fohanneskinche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie), Vormittags
10 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden des Weſtbezirks
Pfarraſſiſtent Georgi. — Der Kindergottesdienſt fällt aus. — Mittwoch,
6, April, abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Vorm. 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden. — Nachm. 4 Uhr:
Vorſtel=
lung und Prüfung der 1. Konfirmandenabteilung. (Kinder haben keinen
Zutritt.) Pfarrvikar Schäfer. — Abends 6 Uhr: Brahmsfeier anläßlich
des 30. Todestages des Komponiſten; Leitung: Muſikdir. Stammler
— Abends 8 Uhr: Frauenabend im Gemeindehaus: Lichtbildervortrag
von Fräulein, Frölich über Paläſtina. Gäſte willkommen. — Montag,
nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des Frauenvereins. Abends 8¼ Uhr:
Vereinsabend der Mädchenvereinigung: Konfirnandonabend mit Eltern.
— Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr,
in der Kirche: 7. Paſſionsandacht. Pfarrvikar Schäfer. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Letzter Mütterabend. Abends 8½ Uhr:
Monatsverſamm=
lung der ev. Männervereinigung. Vortrag von Diakon Henzler über
die männliche Diakonie.
Pauluskirche. Vorm. 9½ Uhr: Konfirmation der Konfirmanden des
Aſſiſtentenbeziuks. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. (Kollekte für die
Paulus=
kirche.) — Nachn. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden
des Pfarrbezirks. Pfarrer Rückert. — Nachm. 5 Uhr: Nachfeier mit
Austeilung der Konfirmandenſcheine. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. —
Abends 8 Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung — Montag,
abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes. — Dienstag, abends
8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr, in der Kirche:
6. Paſſionsandacht. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Donnerstag, abends
8 Uhr: Mütterabend. — Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Samstag, 2. April, abend 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde,
— Sonntag, 3. April, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
— Vorm. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein.
Nach=
mittags 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, 7. April, abends
8 Uhr: 6. Paſſionsandacht.
Luth. Gottesdienſt (Selbſtändige evang.=luth. Kirche). Am Sonntag
(Judica), 3. April, im „Feierabend”, Stiftsſtr. 51: 10 Uhr Predigt u. hl.
Abendmahl. (Beichte um 9½ Uhr). Pfarrvikar Lucius.
Stadtmifſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. —
Dienstag, von 10—6 Uhr: Miſſionsverkauf. — Abends 8½ Uhr:
Krieger=
gerdankbund. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und
Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Prediger
Semmel. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzbibelſtunde und
Bibel=
ſtunde in der Stadtmädchenſchule Beſſungen. — Samstag, abends 8 Uhr:
Poſaunenchor.
Jugendbund für C. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; nachm. 4¾ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Mädchen abends 8½ Uhr: Feierſtunde. — Montag, abends
3 Uhr: Turnen in der Turnhalle Soderſtraße. — Dienstag, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde für Mädchen. — Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für junge Männer. — Freitag, abent3 8½ Uhr:
Mädchen=
kreis.
Chriftl. Verein Junger Männer (Alexanderſtraße 22). Sonntag,
nachmittags 3 Uhr: Sportnachmittag des Jung=C.; abends 8 Uhr:
Licht=
bildervortrag von Dr. Krämer: „Bali, die Sonneninſel”. — Montag,
abends 8 Uhr: Beſprechſtunde von Lebensfragen moderner Jugend, G. A.
Gedat. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Turmen und Sport der Jungſchar
in der Ludwigs=Oberrealſchule; abends 8 Uhr: Bibelbeſprechſtunde des
Jungmännerkreiſes: „Du und die Welt”, Dr. Avemarie. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Heimabend. — Freitag, abends 8 Uhr: Turnen und
Körperſchule in der Ludwigs=Oberrealſchule. — Samstag, nachm. 3 Uhr:
Sportnachmittag der Jungſchau. Dreffen am Bahnübergang Arheilger
Weg.
Möttlinger Freundeskreis. Sonntag, den 3. April, nachm. 4½ Uhr
im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelbeſprechſtunde (Pfarrer Veller
Bretzenheim).
Chriſtlicher Jugendverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie).
Sonntag, 3. April, vorm. 6 Uhr: Morgenwanderung; vorm. 9 Uhr:
Morgenwache; abends 8 Uhr: Mitgliederverſammlung. — Montag,
4. Aprül, abends 8 Uhr: Turnen (Turnhalle, Soderſtraße);
Mütter=
abend. — Dienstag, 5. April, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. —
Mitt=
woch, 6. April, abends 8 Uhr: Familienbibelſtunde. — Donnerstag,
7. April, abends 6 Uhr: Jungſcharſtunde; abends 8 Uhr:
Jugend=
ſtunde. — Freitag, 8. April, abends 8 Uhr: Poſaunenſtunde. —
Sams=
tag, 9. April, nachm. 3 Uhr; Jungſcharſtunde; abends 8 Uhr:
Unter=
haltung.
Die Chriſtengemeinnſchaft. Sonntag, 3. April, vorm. 10½ Uhr, in
der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße: Menſchen=
Weihe=
handlung.
Montags 8½ Uhr finden Einführungsabende ſtatt. (Joh.
Thiele=
mann, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft). Näheres hierüber nach
dem Gottesdienſt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Gemeinde, Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
3. April, vorm. ½10 Uhr: Andacht; nachm. ½4 Uhr: Jugendbund;
abends 81 Uhr: Evangeliſation. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Methodiſtengemeinde, Alexandraweg 8. Sonntag, den 3. April,
3½ Uhr Gottesdienſt. Jedermann lerzlich willkommen.
Chriftliche Verſammlung, Waldſtraße 18. Sonntag, den 3. April,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule, nachm. 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 6. April, abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 8. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (
Betrach=
tung des Evangeliums Johannes, Kap. 17). Jedermann iſt herzlich
eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag vorm.
10 Uhr: Predigt. Abends 8 Uhr: Predigt. — Montag: Jugendhund.
— Dienstag: Singſtunde. — Donnerstag: Bibelſtunde. — Freitag:
Prediger Sauer.
Frauenmiſſionsverein.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 3. April, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Conrad.
Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchle. Nachm. 5 Uhr: Gottesdienſt. —
Don=
nerstag, den 7. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Epheferbrief).
Jedermann iſt herzlich willkommen.
Auswärtige Kirchen.
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 3. April, vorm. 9½ Uhr:
Gottesdienſt, Pfarraſſ. Wolf. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 2 Vorſtellung
der Konfirmanden. Der Paſſionsgottesdienſt fällt aus. — Dienstag,
8 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch, 8 Uhr: Mädchenvereinigung.
Donnerstag, 8 Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial Pflege=Anſtalt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarrer Paul.
Evang. Gemeinde Traifa. Vorm. 10 Uhr: Hau’s ſottesdienſt; nachm.
2 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden; abends 8 Uhr:
Paſſionsandacht. (Die Kindergottesdienſte fallen aus.) — Montag:
E. J. G. Mädchenabend. — Mittwoch: E.J. G. Jungenabend. —
Donners=
tag: Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag (Judica), 3. April, vorm
10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt;
Ent=
laſſung der Konfirmanden; nachm. ½2 Uhr: Vorſtellung und Prüfung
der Konfirmanden; abends 8 Uhr: Paſſionsgottesdienſt. — Dienstag
abend: Kirchengeſangverein. — Mittwoch abend: Frauenverein. —
Don=
nerstag abend: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag (Judica), den 3.
April, vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Vorſtellung und Prüfung
der Konfirmanden. Kollekte für eine bedürftige Gemeinde in Heſſen.
Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Montag: Jugendvereinigung. —
Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe
Austeilung der hl. Kommunion der Marianiſchen Männerkongrogation.
9½ Uhr: Hochamt und Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion.
Nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre. 2½ Uhr: Andacht. 3 Uhr: Verſammlung
der Marianiſchen Männerkongvegation, Jugendabteilung des
Jung=
mannervereins. Werktagsmeſſe 7 Uhr. Freitag, 7 Uhr: hl. Meſſe
zu Ehren der 7 Schmerzen Mariä.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr:
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in
der heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion.
Gebetszeiten in der Synagoge der iſrgel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 2. April. Parſchas Hochauteſch. Morgens
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr 30 Min. — Sabbatausgang 7 Uhr 45 Min,
Mochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 15 Min. — Abends 6 Uhr
15 Min.
Sonntag, den 3. April: Rauſch Chaudeſch Niſſan.
Darmſtadt, am 31. März 1927.
Rhönr ing 36.
Gläcklich gelandet!
Folkher, Georg, Reinher.
Klingelhöffer.
(5664
Die glückliche Geburt eines
ge-
sunden Mädels zeigen hocherfreut
an
Moritz und Lilli Neu.
Darmstadt, den 31. März 1927.
Wendelstadtstrasse 15 I.
(*8985
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen:
Heini Schul
Käthe Schul, geb. Nau
(*8928
Darmstadt
Schlossgasse 25
Martinstr. 11½
Kirchliche Trauung: Sonntag, den 3. April,
nachmittags 2½ Uhr, In der Schlosskirche.
Georg Schwenke
Mar.=Oberdeckoffizier a. D.
und Ingenieur
Margareie Schwenke
geb. Poth
Vermählte (5613
Haverlah a. H. Alsbach a. d. Bergſir.
März 1927.
1 Chaiſelongue
1 Klappſeſſel
1 Wäſcherolle
zu verkauf. (*886
Roquetteweg 26, II.
Markisen
fertigt als langjährige (4870a
— Spezialität —
Karlstr
eleph
J. Jacobile
Sie kaufen
Nappa-Beuter
und
Sämtl. Lederwaren
besser
und (5595
billiger
in der
Offenbacher Lederwar.-
Zeutrale
Ecke Schuchard- und
Luisenst abe.
Geſundes Töchterchen
angekommen
Philipp Ruths und Frau
Greie, geb. Pfeiffer
Darmſiadt, 31. März 1927
Blumenthalſtr. 51. ((8882
Statt beſonderer Anzeige.
Die glückliche Geburt ihres
erſten Enkels
Volkher Georg Reinher
zeigen hocherfreut an
Oberpoſtrat Bilhelm Klingelhöffer
und Frau.
Darmſtadt, 31. März 1927. (8839
Wir zeigen unſern Freunden
hiermit unſere Verlobung an
Guſtel Schneider
Dr. phil. Hans Kling
Lich (Oberheſſen). Darmſiadt
Statt Karien.
Todes=Anzeige.
Dem allmächtigen Gott hat es gefallen,
meine liebe Frau, unſere gute Mutter und
Broßmutter
Auguſte Brill
Vereinigung
früherer
Leibgardiſten
Darmftadt.
nach kurzem
geb. Gundlach
ſchweren Leiden im 38. Lebens=
jahr zu ſich zu nehmen.
In tiefer Trauer:
Heinrich Brill, Pfarrer
Solo Bruſius, geb. Brill
Otto Bruſius, Regierungsbaumeiſier
und 1 Enkelkind.
Groß=Steinheim a. M., Darmſtadt, Hügelſiraße 55,
den 31. März 1927.
(:8901
Die Beerdigung findet Sonntag, den 3. April,
nach=
mittags 4 Uhr, in Groß=Steinheim a. M. ſfatt.
Aus unſeren Reihen iſt unſer
treues Mitglied
Anton Ganß
Mechaniker
geſchieden.
Die Beerdigung findet
Sams=
tag, den 2. April 1927,
nach=
mittags 3 Uhr, auf dem
Wald=
friedhof ſtatt.
Die Kameraden werden um
zahlreiches Erſcheinen gebeten.
5677)
Der Vorſtand.
(5660)
Dankſagung.
Statt Karten.
Herzinnigſien Dank für die
uns beim Heimgang unſerer
lieben Entſchlafenen allſeits
be=
wieſene Teilnahme.
Im Namen
der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Nikolaus Andel.
Darmſtadt, 31. März 1927. (B 5609
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Dankſagung.
Für die ſo zahlreiche Beteiligung
und Beileidsbekundungen beim
Heim=
gange unſeres geliebten Entſchlafenen
Herrn Wilh. Pfeiffer
ſagen wir aufrichtigſten Dank;
beſon=
deren Dink gebührt Herrn Dr Bernet
für ſeine unermüdliche, aufopfernde
Mühe während der Krankyeit meines
Mannes, ſowie den Barmberzigen
Schweſtern der St. Liebfrauenkirche
für ihre Pflege. Es ſei auch den
Ver=
ei ehemaliger 117er für ſelne Ehrung
und Allen für ihre Blumenſpenden
herzl. Dank geſgt.
(5686
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen.
Fr. M. Pfeiffer, geb. Roth.
Darm tadt, den 1. April 1927.
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gen Meſſe
ion.
Geite 12
Samstag, den 2. April 1927
Nummer 92
Im Auto durch Sponien.
Von Siegfried Doerſchlag.
Sevilla, 28. März.
Sind Spanienreiſen empfehlenswert? . . . Jal
Spaniſche Landſtraßen? . . . Gut, teils ſehr gut.
Muß der Reiſende ſpaniſch können? . . . Auch franzöſiſch,
rengliſch, deutſch genügen.
Hotelverhältniſſe? . . . International.
Preisverhältnis zu deutſchen Reiſen? . . . Spanien 100 bis
200 Prozent teurer.
Propaganda für das Deutſchtum iſt Mit=Zweck der
Auslands=
ffahrten deutſcher Reichsmarineſchiffe. Dieſe Spanienfahrt
deut=
fſcher Automobiliſten iſt es nicht minder. Die deutſchen Kolonien
iin den ſpaniſchen Städten bereiten den Spanienfahrern des
Bayeriſchen Automobil=Clubs frohe Empfänge . . . ſpaniſche Be=
Thörden laden ein und begrüßen . . . ſpaniſche Autoklubs geben
FFeſte. Die 15 deutſchen Wagen machen allüberall guten Eindruck:
Sdeutſche Werbearbeit ohne Worte — durch die Tat! Von den
rwier teilnehmenden Auslandswagen ſind zwei bereits erheblich
—mitgenommen. Der amerikaniſche Naſh blieb mit ſchwerer Panne
fin Algeciras zurück. Der franzöſiſche Renault zuckelt mit defektem
Ventil als „ferner liefen”. Und doch iſt dieſe Spanienfahrt ja
Eein Wettbewerb, ſondern nur geſellſchaftliche Tourenfahrt. Daß
aber bei den täglichen Fahrſtrecken, Temperatur= und
Gelände=
runterſchieden erhebliche Anſprüche an die Fahrzeuge geſtellt
wer=
rden, iſt klar. Um ſo erfreulicher, daß alle deutſchen Fabrikate
bisher gut beſtanden. Selbſt der Kleinſte der Kleinen, der kleine
Hanomag, hält ſo wacker mit, daß Spanier und Deutſche ſtaunen.
Fräulein Ilſe Ott, die ihn ſteuert, hat erſt ſeit Oktober 1926
Führerſchein; was beweiſt, daß es keiner ſportlichen oder
tech=
niſchen Schulung bedarf, um mit dieſem kleinſten aller
Auto=
mobile des Weltmarktes große, ſchwere Strecken zurücklegen zu
können. Auch die Zahl der Reifenſchäden iſt äußerſt gering. Faſt
alle Teilnehmer fahren deutſche Continental=Reifen. Die
Ballon=
reifen oder Type Ballon fahren, empfinden die Spanienfahrt
doppelt angenehm.
Granada bot bei dreitägigem Aufenthalt eine Fülle des
Sehenswerten. Nicht nur die Alhambra und das Generalife ſind
bleibende Eindrücke von Kultur und Natur — unvergeßlich iſt
auch die landſchaftliche Lage, die Granada zur ſchönſtgelegenen
Stadt Europas macht. Rings um die Stadt ſonniger, grünender,
ſüdlicher Frühling. Und im Oſten, unmittelbar vorgelagert, die
ſchneebedeckte Sierra Nevada, ein Koloß von Eis und Schnee —
unübertrefflicher Kontraſt zur Flora und Fauna des Talkeſſels
rings um Granada mit Sommerſonnenglut. Dazu dieſe Bauten!
„Jahrhunderte der Liebe und Galanterie, aſiatiſcher
Verweich=
lichung und römiſchen Stolzes, von Spiritualismus und
Welt=
luſt tauchen vor uns auf bei dem Namen Alhambra”, ſagt der
Baedecker vor Beginn ſeines Alhambra=Kapitels. In der Tat iſt
ſolch Alhambra=Beſuch ein Ereignis, das ehrfürchtig ſtaunen läßt
über Kultur und Geſchmack, den ſeit Mohammed I. (1232 n. Chr.)
Herrſcher und Beherrſcher der Alhambra bewieſen haben. Das
gilt auch von jenen wunderſamen Gartenanlagen des Generalife,
des Sommerſitzes mauriſcher Könige. Geſchmack ohne
Kitſch=
verſuch, Kultur ohne Protz, Prunk ohne Verzerrung, Natur in
reiner Schönheit ſind hier lange, lange Jahrhunderte gepflegt
und gefördert worden trotz Kämpfen und Kriegen, Verluſten und
Siegen.
„Ausflüge in die Sierra Nevada: nur im Hochſommer!” ſagt
der Baedecker. Wer aber von der Terraſſe des Alhambra=Palace=
Hotels aufſieht zu den unwahrſcheinlich nahen Schneemaſſen der
Sierra Nevada, der möchte fraglos hinauf, wo ſüdliche Sonne
auf Schneefirne ſtrahlt. Die Spanienfahrer beſuchten die Kirchen
Granadas; ich aber ſteuerte durch tropiſches Tal mit reifenden
Apfelſipen, Zitronen, blühenden Mandelbäumen,
Feigenſträu=
chern der Sierra Nevada zu. Mit Spaten, Stricken, Schneeketten
und einem Mitglied des Automobilklubs von Granada als
Wege=
kundigem im Wagen .." was ſollte da ſchwieria ſein? Der
Hoteldirektor in Granada, die ortskundigen Chauffeure und
Privatfahrer . . . ſie alle hatten abgeraten. Und dennoch, und
deshalb gerade! Aber . . . als der Spanier am Ende einer
Chauſſee „cest la route!” rief, lag ein zerfahrener,
unwahrſchein=
lich ſchmaler, überſchotteter Mauleſelpfad vor uns. Nicht wägen,
ſondern wagen! Alſo hinauf auf dieſen Eſelspfad. Es ging!
Nach zwei Kilometer Fahrt zwiſchen Felswand und ſteil
abfallen=
dem Grund ein ſtilles, kleines Bergdorf. Die Durchfahrtsſtraße
war ſo lächerlich ſchmal, daß auf beiden Seiten nur je fünf
Zenti=
meter Spielraum zwiſchen Kotſchützern und Hausmauern waren.
Das wurde geknipſt, und dann weiter. Eine Reifenbreite trennte
die Wagenſeite vom jäh abfallenden Grund. Die Inſaſſen
ſtan=
den auf den Wagenfedern am Benzintank und hielten ſich am
Verdeck feſt, um ſchnell abſpringen zu können, wenn
Aber es ging! Es mußte ja vorwärts gehen, denn Wenden
war unmöglich, Rückwärtsfahren ausgeſchloſſen . . . hinein drum
ins Felsgebirge, vorwärts, aufwärts! Ueber eine Holzbrücke
ſchickte ich die Wageninſaſſen zu Fuß hinweg . . .
Stabilitäts=
probe durch Springen . .. dann brauſte der Wagen im zweiten
Gang über die ächzenden, biegenden Bretter. Und dann wieder
hinauf, 30prozentige Steigung im erſten Gang, durch
Spitz=
kehren, die Voltigieren verlangten, über tiefe Furchen,
Waſſer=
raſten, Steingeröll . .. und dann, endlich! — das hochgelegene
Berghötel Sierra Nevada, das ſonſt nur auf Maultieren beſucht
wird, vor uns! Der wackere 16/50 PS Mercedes=Benz war das
erſte Auto mittlerer Stärke, das dieſe Auffahrt zur Sierra Nevada
geſchafft hat. Ohne kochenden Kühler, ohne überhitzten Motor,
trotz anderthalbſtündiger Fahrt im erſten und zweiten Gang.
Nur kurze, ſchmalſpurige Wagen hatten bisher dieſen Endpunkt
an der Schneegrenze erreicht. Und die Talfahrt . . . ſie war noch
ſchwieriger. Mit ſüdländiſchem Temperament gab der Spanier
beim Wiedereintreffen in Granada ſeiner Freude über das von
ihm und allen nicht erwartete Gelingen Ausdruck.
Tags darauf an den Hängen der Sierra Nevada vorbei, auf
vorbildlich gut angelegten Gebirgschauſſeen, ans Meer. Lachende
Sonne und friſcher Wind! Zwiſchen Kakteengeſtrüpp,
Mais=
plantagen und Zuckerrohrfeldern über die Ufer getretene Bäche.
Die Wagen mußten durch metertiefes Waſſer. Mit Ausnahme
des kleinen Hanomag kamen alle trocken durch. Aber auch der
Hanomag war bald wieder entwäſſert und fahrbereit. Die
Stim=
mung hatte jedenfalls durch dieſe Waſſerpantomime nur
gewon=
nen. Jene Fahrt dicht am Meeresſtrand von Motril über Malaga
nach Gibraltar gehört mit zu den ſchönſten Strecken, die es auf
der Welt gibt. Tiefblaues Waſſer, chromgelbe Maisfelder,
ſchnee=
weiße Bergſpitzen an der Siena Nevada, braunes Felsgelände,
rotblühender Kaktus. Dampfer und Segler an der Kimm —
Kilometer um Kilometer neue Eindrücke neuen, den Deutſchen
unbekannten Landes, — ſo bietet dieſe Meer=Längsfahrt im
be=
ſonderen und Spanien mit ſeinem unerhört mannigfaltigen
Cha=
rakter im allgemeinen eine ſolche Fülle von Farben und
Ein=
drücken, wie ſie kein Land des Kontinents bietet.
*
El Chorro wurde beſücht, ein wildzerklüftetes Felsgebirge
weſtlich von Malaga, deſſen Waſſerkräfte der Stadt Malaga und
der ganzen Umgegend dienſtbar gemacht worden ſind. Deutſche
Elektromaſchinen arbeiten in allen Waſſerwerks= und Elektrizitäts=
anlagen. Jene etwa 4 Kilometer lange Schlucht aber, die den
hochgelegenen Bergſee mit dem Krafttverk verbindet, iſt in ihrer
gigantiſchen Eigenart wert, von jedem Spanienreiſenden beſucht
zu werden. Die Partnachklamm in Ehren, — el Chorro iſt ihr
weit überlegen!
Autotouriſten, die Gibraltar beſuchen wollen, laſſen ihre
Wagen im ſpaniſchen Grenzort Linea ſtehen und können zu Fuß
oder mit Mietsauto nach Gibraltar gelangen. Beſuch iſt lohnend.
Britiſche Policemen regeln in dem Städtchen, dem engliſche
Herrſchaft ihren Stempel ſichtbar aufgedrückt hat, den Verkehr.
20 Kilometer ſüdweſtlich ſieht man Afrika. Der 425 Meter hohe
Felſen aus Jurakalk, an dem ſich das Städtchen Gibraltar lagert,
ſchaut ans unzähligen Augen über Land und Meer:
Schieß=
ſcharten, aus denen britiſche Geſchütze ragen.
Kap und Ort Tarifa ſind Europas ſüdlichſte Punkte. Die
Säulen des Herkules ragen als Wahrzeichen Afrikas ſteil auf
jenſeits der an dieſer Stelle kaum /10 Kilometer breiten Straße
von Gibraltar. Aber auch hier, an der äußerſten Südſpitze
Spa=
niens, iſt ſchon afrikaniſche Begetation, afrikaniſcher Bauſtil,
afri=
kaniſche Fauna. Weiße Jbiſſe, wie ſie ſonſt nur in Aegypten
leben, ſtolzieren auf den Wieſen, Bauern leben in Strohhäuſern,
blendend weiß getüncht ſind die Stein= und Kalthäufer aller
Ort=
ſchaften, flach die Dächer. Und ein paar Kiloneter weſtlich tauchen
auf die Waſſer des Atlantiſchen Ozeans mit hohen,
windgepeitſch=
ten Schaumkämmen. Intereſſant ſind die Salzſümpfe zwiſchen
San Fernando und Cadiz. Pyramiden gleich heben ſich
Salz=
lager aus dem Salzſumpfgelände hervor. Der alten Hafenſtadt
Cadiz' Straßen ſind ſo ſchmal, daß breite Autos kaum
hindurch=
kommen können. Um ſo beſſer und breiter iſt die Hauptchauſſee
nach Sevilla. Ihr Teermakadambelag iſt neu und wohlgepflegt.
In Jerez bot Marquis del Mérito, einer der größten Weinhändler
Spanzens, den deutſchen Autlern einen Imbiß mit Proben
ſpa=
niſcher Weine aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Nach
Ruhetagen in Sevilla wird’s weitergehen durch Spaniens
Früh=
ling und Spaniens unerhört oft wechſelnde Landſchaft.
P. R. 1. Wenn die Hypothek eine Darlehens=Hypothek iſt
läuft keine Friſt für Anmeldung der Aufwerkung behufs Eintragung des
Aufwertungsbetrags im Grundbuch. 2. Eine 4prozentige Verzinſung
iſt im Geſetze nicht feſtgeſetzt, wohl aber 5 Prozent Zinſen ab 1. Januar
1928.
T. A. Ob Sie die Verſicherung kündigen koynten yder nicht, kann
nur nach Einſicht der Policebedingungen richtig beurteilt werden.
E. P Eberſtadt. Wohlfahrtsmaiken 1926 ſind im Stadthaus, Zimmer
26 und 27 zu haben.
Der heutigen Nummer iſt eine Extra=Beilage der Firma Liudemann
u. Co., A.=G., Frankfurt a. M., beigefügt, worauf wir unſere Leſe
merkſam machen.
auf=
Bettesbericht.
Wettervorausſage für Sonntag, den 3. April 1927
(nach der Wetterlage vom 1. April 1927.)
Wechſelnd bewölkt mit zeitweiſer Aufheiterung, Temperaturen wenig
verändert und ſtrichweiſe Regenfälle.
Heſſ. Wetterdienſtſtellc.
Haupiſchriftleitung . Rudol Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiileion, Neich und
Ausland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe, für Sport: Dr. Eugen Buhimann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſ: Andreas Bauer; für den
Juſeratenteil: Wills Kuhle: Oruck und Verlag C. C. Wiltich — ſämtlich in Darmſſadt
Für unverlangte Mannſtripte wird Garanne dei Rückſendung n ich übernommer.
Die heutige Nammer hat 20 Geiten
Buhrhert rie bei Lieltlttte,
NEUERBURG
öaltstg Oneinem viel beachteten
me Inserat kündigten wir vor
etwa sechs Plonaten an, dass die
Oualität unserer OYERSTOLZ
um 308 verbessert werden komte,
obgleich ihre gute Püischung sie
Schon vorher zur
meistgerauch-
ten 5.Bg.-Zigarette in
Deutsch-
land gemacht hatte.
Diese bedeutende Hebung
des Qualitäts-Niveaus wardas
letzte Resultat einer
gewal-
tigen Umsatzsteigerung, die es
uns ermöglicht hatte,
Sperial-
fabriken für diese Sorte
einzu-
richten und in unserm Fach
neuartige Arbeitsmethoden
anzuwenden.
Eine Verbesserung der OVERSTOLZ
um 308war unser grösster
Erfolg seit langen Jahren. Die
CFreude an diesem Erfolg würde
uns geschmälert,müssten wir
glauben, dass irgend
je-
mand unsere schwer
nachzu-
prifenden Angaben auch
nur im geringsten als eine
re-
klamemässige Übertreibung
aufgefasst hätte.
Den Grundsatz, Wahrheit
in der Reklame” betrachten
Wir als ein erstrebenswertes
Liel im deutschen Wirtschafts
leben. Um den Beweis zu
erbringen, dass wir auch prak
tisch nach diesem Grundsatz
handeln, haben wir uns
ent-
schlossen,unsere damaligen
Angaben noch nachträglich von
einem Notar prüfen zu lassen.
Die über seine Feststellungen
in unserer
Rohtabakzentra-
le aufgenommene Urkunde
hat folgenden Wortlaut:
O.Hoo-
iermit bescheinige ich, der unterzeichnete Hamburgische
1 Notar, DrGustau Otto Gartels, dags ich aus den mir
vor-
gelegten Original Jakturen, den. Mischungsbüchemn und
Statistiken der Jabak-Jaktorei GmbH. in Jamburg
fest-
gestelſt habe, dass die von dieser an die offene Jandelsgesellschaft
HausNeuerburg zur Ferstellung der Zigarette OVERSTOLZ
gelieferten Jabakmisckungen in der Zeit vom 5. 0ktober 1g25
bis 5.0ktober 1926 im Einkaufswerte um über 30½ gestiegen sind.
( Mtorielles Register N2 420/ 1921
HAMBURG, Sen n.2ige
OUntersckrift 4. Kesel
Oes SMtars)
Seite 14
Samstag, den 2 April 1927
Nummer 92
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Fußball im Odenwaldkreis.
Vor der Entſcheidung im Bezirkspokal der Kreisliga.
Der vergangene Sonntag hat nun wohl die endgültige Aufklärung
über das Stärkeverhältnis der einzelnen Bewerber in den
Aufſtiegs=
ſpielen der Kreismeiſter erbracht. Der Odenwaldkreismeiſter,
Sportvgg. Arbeilgen, unterlag auf eigenem Platze gegen Pfalz
Ludwigs=
hafen mit 1:4 und Germania Friedrichsfeld mußte ebenfalls auf eigenem
Platze mit 1:3 gegen V.f.R. Pirmaſens die Segeln ſtreichen. Obwohl
das Arheilger Ergebnis (über das bereits in der Montagausgabe berichtet
wurde) zahlenmäßig etwas zu hoch ausgefallen iſt, ſtellt es ſich doch
her=
aus, daß der Odenwaldkreismeiſter kaum mehr Ausſicht auf einen der
beiden erſten Plätze haben wird, liegen doch noch drei bedeutungsvolle
Spiele in Mannheim, Pirmaſens und Ludwigshafen vor ihm, die kaum
Erfolg verſprechen; lediglich die beiden Spiele gegen Friedrichsfeld und
Pirmaſens in Arheilgen verſprechen Punktgewinn, der aber kaum
aus=
reichen wird, den Favoriten gefährlich zu werden. Auch Friedrichsfeld
wird ſicher im geſchlagenen Felde liegen, ſo daß das Ende zwiſchen
Lud=
wigshafen, Mannheim und Pirmaſens liegen dürfte und auch in dieſer
Reihenfolge zu Ende gebracht werden ſollte. Haben wir es nun bei
Ludwigshafen mit einer anerkannt erſtklaſſigen Mannſchaft zu tun, ſo
ſollte ſich Mannheim mehr auf Grund größerer Routine durchſetzen,
wäh=
rend die Hinterpfälzer einen koloſſalen Kampfgeiſt und ihr — eigenes
Publikum in die Wagſchale zu werfen haben. Gerade letzterer Umſtand
wird kaum einen Gegner in Pirmaſens zum Erfolg kommen laſſen.
Der kommende Sonntag wird nun eine weitere Klärung der
Lage bringen. Es ſtoßen aufeinander:
Pfalz Ludwigshafen—08 Mannheim.
V.f. R. Pirmaſens—Sportvgg. Arheilgen.
Wenn nicht alles trügt, werden hierbei die Platzvereine in Front bleiben
und einen weiteren Abſtand zwiſchen ſich und den zwei derzeitigen Letzten
legen. Der Kampf in Ludwigshafen dürfte dabek ziemlich ausgeglichen
werden, dagegen hat ber Odenwaldkreismeiſter einen ſchweren Gang vor.
Dabei wird rein ſpieleriſch der Abſtand nicht ſo groß, als vielmehr das
Milien des Kampfes ausſchlagend ſein. Für die Arheilger heißt es
jedenfalls, in allen Momenten die Ruhe zu bewahren und ſich nicht
bluf=
fen zu laſſen. Verliert die Mannſchaft die Nerven nicht, kann es ſogar
zu einem ſehr guten Ergebnis reichen. Viel Glück für die ſchwere Fahrt
nach Pirmaſens.
In der Odenwaldkreisliga
hat es am Sonntag wieder eine kleine Ausleſe gegeben. Olympia Lorſch
vermochte in Biblis nur ein 0:0 herauszuholen und ſieht nun ſeine
Pokalſiegerausſichten bedenklich in Gefahr. Dies, da ſich die Pfungſtädter
Germanen trotz ihrer 1:4 Schlappe in Lorſch traditionsgemäß nicht von
der Darmſtädter Union ſchlagen ließen, ſondern die Darmſtädter mit 5:1
bös hineinlegten. Dabei war die ſeltſame Feſtſtellung zu machen, daß
ſich die Darmſtädter gegenüber der verjüngten Pfungſtädter Elf
verbeſ=
ſert haben, letztere aber trotzdem gewannen. Trotz guten Spiels war der
Darmſtädter Angriff nicht in der Lage, die zurzeit ganz erſtklaſſige
Hintermannſchaft der Pfungſtädter zu überwinden, während der heimiſche
Angriff in der zweiten Halbzeit durch geſchickte Taktik den ſicheren Sieg
herausholte. Einigen Hitzköpfen darf aber etwas mehr Nuhe
anempfoh=
len werden, da Unüberlegtheiten auch dem Schiedsrichter gegenüber
nie=
mals zu etwas Gutem führen können. Ruhe iſt auch im Fußballſport
erſte Bürgerpflicht! — In Bürſtadt unterlag Olympia Lampertheim
mit 0:2 dem V.f.R. Bürſtadt. Man klagt ſeitens der Gäſte über ſcharſes
Spiel der Einheimiſchen und hielt ſich angeblich zurück. Der ewige
Lokalſtreit zwiſchen dieſen benachbarten Ortſchaften, die bei etwas mehr
Einſehen wirklich weiter kämen. — Viktoria Griesheim kämpfte ſehr
un=
glücklich. Beim Stande 0:0 wurde der ausgezeichnete Torwächter
ver=
letzt und mußte ausſcheiden. Nach einem Pauſenſtand von 0:1 erfolgte
dann der Zuſammenbruch der 10 Mann und Münſter gewann mit 5:0.
Die Tabelle zeigt nunmehr folgendes Ausſehen:
Sp. gew. un. verl. Tore
Olympia Lorſch
15:6
Germania Pfungſtadt
16:9
Union Darmſtadt
Fußballverein Biblis
Sportverein Münſter
V. f. R. Bürſtadt
Olympia Lampertheim
Viktoria Griesheim .
19:17
12:6
12:14
13:13
7:12
12:27
Für den Endſieg kommen alſo nur noch die drei Spitzenreiter in
Frage und am kommenden Sonntag kann bereits die
Entſchei=
dunn fallen. Folgende Spiele ſind angeſetzt:
Union Darmſtadt—Olympia Lorſch.
Fußballverein Biblis—Germania Pfungſtadt.
V.f. R. Bürſtadt—Sportverein Münſter.
Viktoria Griesheim—Olympia Lampertheim.
Gewinnt Lorſch in Darmſtadt und Pfungſtadt verliert in Biblis, ſo
iſt der Kampf zu Gunſten von Lorſch entſchieden. Ein Unentſchieden in
Darmſtadt wüirde Pfungſtadt auch bei einer Niederlage in Biblis noch die
Möglichkeit eines Entſcheidungsſpieles geben; auch bei einem Siege der
Union wäre das der Fall. Anders dagegen wird die Lage bei einem
Erfolg der Pfungſtädter in Biblis, da dann die Germanen in jedem Fall
die beſten Ausſichten hätten. Das iſt aber ſehr ſchwer, denn in Biblis hat
bisher noch kein Verein gewinnen können, außer — Pfungſtadt!
Viel=
leicht wiederholt ſich das diesmal. Jedenfalls iſt der Ausgang der Spiele
in Darmſtadt, Biblis und Griesheim reichlich ungewiß, während Bürſtadt
in Front erwartet werden darf, zumal es fraglich erſcheint, ob Münſter
in ſtärkſter Beſetzung antritt.
In der A=Klaſſe beendete der V.f.R. Darmſtadt am Sonntag
mit einem 9:0=Sieg über Michelſtadt ſeine Verbandsſpiele und wurde
da=
durch ſicherer Zweiter hinter der Polizei. — Als Ueberraſchung iſt
da=
gegen die 1:4 Niederlage des Riedmeiſters Starkenburgia Heppenheim
gegen Germania Eberſtadt zu werten. Schlechte Ausſichten für die
Heppenheimer zu den Kämpfen um die Kreismeiſterſchaft! Der
kom=
mende Sonntag bringt zwei Nachtragsſpiele:
Fußballverein Michelſtadt-Boruſſia Dornheim.
Eintracht Darmſtadt—Germania Eberſtadt.
Wenn nicht alles trügt, werden ſich die Michelſtädter endgültig aus
Abſtiegsſorgen befreien, während das andere Treffen offen gelaſſen
wer=
den muß.
Von Intereſſe iſt noch ein Privatſpiel auf dem Exert zwiſchen
Polizei=Sportverein Darmſtadt—1. FC. Langen.
Lan=
gen iſt A=Meiſter im Dreieichgau und man darf geſpannt ſein, wie das
Kräfteverhältnis zwiſchen den beiden Gaumeiſtern iſt.
Sportverein Darmſtadt 98—V. f. L. Neu=Iſenburg.
Die Ligamannſchaft des Sportvereins 98 empfängt dieſen Sonntag,
den V.f.L. Neu=Iſenburg zu einem Privatſpiel. Neu=Iſenburg hat ſich
erſt im Vorjahre die Zugehörigkeit zur Bezirksliga erkämpft. Schon im
erſten Jahre ihres Wirkens im neuen Betätigungskreis verſtand es die
Mannſchaft, ſich einen ehrenvollen Platz in den Verbandsſpielen zu
ſichern; nachdem faſt ſämtliche alten Bezirksligavereine in Iſenburg
Punktverluſte erlitten haben — z. B. ſpielte Eintracht Frankfurt nur
unentſchieden (1:1), während die Offenbacher Kickers ſogar 4:1 verloren
— war dem Frankfurter Vorſtadtverein der 5. Tabellenplatz nicht mehr
zu nehmen. Iſenburg, das ſich durch ſein ſchönes, flaches
Kombinations=
ſpiel den Ruf einer techniſch hochſtehenden Mannſchaft erworben hat, wird
ſicherlich auch in Darmſtadt zu gefallen verſtehen. Hauptſächlich dürfte
noch intereſſieren, wie Nockmann, der beſte Mann der Gäſte, ſich in die
Nolle des Verteidigers „eingeſpielt” hat. Das Spiel iſt auf halb 4 Uhr
angeſetzt. Vor dieſem Spiel wird, ebenfalls auf dem Hauptfeld, ein
Handballſpiel ausgetragen. Die zweite Mannſchaft des Platzvereins
emp=
fängt die erſte Elf von Rot=Weiß Darmſtadt. Beide Mannſchaften ſtehen
an der Tabellenſpitze, ſo daß dieſer Kampf als Vorentſcheidung um die
Meiſterſchaft gewertet werden kann. (Spielbeginn halb 3 Uhr.)
Handball.
Main=Rodgqu (A.D.T.)
Am vergangenen Sonntag gab e8 folgende Reſultate:
Aktive Mannſchaften: Langen I.—Polizei=Spv. 6:4. Spv. 1898 I.—Spv.
1898 II. 7:3. Eberſtadt-Langen II. 6:0. Rot=Weiß II.—Braunshardt
4:5. Rot=Weiß I.—Königſtädten 6:4.
Jugendmannſchaften: Rot=Weiß II.—Spo. 1898 I. 2:4. Rotweiß I.—
Sportverein 1898 1. Mannſch.
Rot=Weiß 1. Mannſchaft
Königſtädten
Braunshardt
Langen 1. Mannſchaft
Eberſtadt
Sportverein 1898 2. Maunſch.
Rot=Weiß 2. Mannſchaft
Raunheim
Polizei=Sportverein
Langen 2. Mannſchaft
(Stand am 27. März 1927.)
A. Aktive Mannſchaften.
Spiele gew. un.
verl.
B. Jugendmannſchaften.
Spiels gew. un.
verl.
Tore Punkte 48: 8 12 33: 8 12 33:12 15:19 17:17 18:13 17:94 14:20 12:21 12:26 4:45 Tore Punkte 40: 9 14 19: 7 19:13 15:12 15:11 14:14 16:16 4:17 11:20 10:19 9:11 7:30 Not=Weiß 1. Manſchaft
Sportverein 1898 1. Mannſch.
Rot=Weiß 2. Mamnſchaft
Trebur
Sportverein 1898 2. Mannſch.
Königſtädten
Braunshardt
Weiterſtadt
Sportverein 1898 4. Maunſch.
Sportverein 1898 3. Mannſch.
Eberſtadt
Biebesheim
Rot=Weiß, V.f.L., 1. Jad.—Sportverein 98 1. Jgd. — Entſcheidungsſpiel
um die Meiſterſchaft.
Obige Mannſchaften treffen ſich am morgigen Sonntag, vormittags
10 Uhr, auf der Rennbahn, Heidelbergerſtraße, zu dem
Entſcheidungs=
ſpiel um die Meiſterſchaft des Bezirks Starkenburg im Frankfurter
Landesverband für Leichtathletik.
„Rot=Weiß” 22 Darmſtabt.
Der kommende Sonntag bringt uns, daß ſämtliche Mannſchaften der
22er auf fremden Plätzen ſpielen, oder ſpielfrei ſind. So kämpft die erſte
Elf um 2,30 Uhr auf dem Stadion gegen die gleiche des Platzbeſitzers im
A. D. T.=Verbandsſpiel. Die zweite Mannſchaft der „Rot=Weißen” begibt
ſich nach Langen zur Erſten des dortigen Turn= und Sportvereins. Hier
dürfte es zu einem harten Karmpfe kommen, den wohl Langen zu ſeinen
Gunſten entſcheiden dürfte. Abfahrt 1.30 Uhr Hauptbahnhof. — Die
erſte Jugend „Rot=Weiß” trägt vormittags um 10 Uhr auf der Rennbahn
das Entſcheidungsſpiel in jener Klaſſe gegen dieſelbe des Sportvereins 98
hier aus. Eine Vorausſage für dieſes Treffen iſt ſchwer. Die zweite
Jugend der Rothoſen ſpielt un 1.30 Uhr gegen die erſte Jugend der
Turner aus Trebur. Alle anderen Mannſchaften ſind an dieſem Tage
ſpielfrei.
Hefſiſcher Polizeiſportverein Darmſtadt.
Ein reger Sportbetrieb wird am Sonntag auf dem Platze des Heſſ.
Polizeiſportvereins herrſchen. Hand= und Fußballer ſind in vollſter
Tätigkeit. Bereits um 1,30 Uhr tritt die zweite Handballelf der erſten
der Turn= und Sportgeſellſchaft Eberſtadt im fälligen Verbandsſpiel
in der Runde des A.D.T, entgegen. Die Fußballmannſchaft empfängt
Gäſte aus dem benachbarden Mainbezirk, nämlich den erſten FC. Langen,
den A=Meiſter des Dreieichgaues. Dieſes Spiel beginnt um 3 Uhr.
An=
ſchließend mißt ſich der Poſtſportverein Frankfurt am Main mit der
Ligahandballelf der Polizei. Das ſportliche Programm bietet alſo jedem
Liebhaber etwas, ſodaß ſich ein Spaziergang nach dem Exerzierplatz ſicher
lohnen wird.
Turn= und Sportverein Braunshardt 1—Turnv. Königſtädten 1 (ADT.)
Am kommenden Sonntag treffen ſich beide Gegner in Braunshardt
zum fälligen Verbandsſpiele. Königſtädten gilt als eine der beſten
Mann=
ſchaften des Gaues, und da auch Braunshardt in den letzten Spielen gut
abgeſchnitten hat, ſo hofft man, daß es auch in dieſem Kampfe mit allem
Eifer bei der Sache iſt. Ob ſich jedoch die Braunshardter aus dieſem
Spiele Punkte holen, iſt ſehr fraglich. Man erwartet daher beiderſeits
ein ſchönes faires Spiel, in dem der Beſſere als Sieger hervorgehen ſoll.
— Die erſte Jugendmannſchaft Braunshardt fährt zu der gleichen des
Turnvereins Biebesheim. Nach den letzten Reſultaten der
Brauns=
hardter Jugend zu urteilen, müßten ſie auch in Biebesheim als Sieger
hervorgehen.
Schießſport.
Frühjahrseröffnungsſchießen des Vereinigten Heſſiſchen Schützenbundes.
Die Abteilung „Kleinkaliberſport” des neu gegründeten „
Vereinig=
ten Heſſiſchen Schützenbundes” hält am nächſten Sonntag ihr erſtes
Früh=
jahrs=Eröffnungsſchießen auf den Schießſtänden am Karlshof ab. Eine
große Anzahl heſſiſcher Schützenvereine hat ſchon ihre Teilnahme hieran
zugeſagt. Nachdem die Büchſen faſt den ganzen Winter hindurch geruht
haben, werden ſich dort von 8 Uhr vormittags ab Schützen aus allen
Teilen Heſſens in friedlichem Wettſtreit meſſen. Auf den Ausgang dieſes
Kampfes iſt man in Sportkreiſen allgemein geſpannt, zumal hier gute
und beſte Schützen auf dem Plan ſein werden. Ferner können wir
be=
reits heute darauf aufmerkſam machen, daß ſich in dieſem Jahre auch
Darmſtadt an den etwa Mitte Mai ſtattfindenden Städtewettkämpfen
beteiligen wird. Daß auch unſere heſſiſchen und insbeſondere unſere
Darmſtädter Schützen hierzu qualifiziert ſind, wird der Konkurrenzkampf
am kommenden Sonntag beweiſen.
Schwimmen.
Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt.
Am heutigen Tage reiſen unſere Turner Weiß, Dörner und Lohrer
nach der altehrwürdigen Stadt Aachen, um an den dortigen
Schwimm=
wettkämpfen teilzunehmen, welche am Sonntag, den 3. April, ſtattfinden
und offen ſind für Mitglieder der Deutſchen Turnerſchaft. Unſere beſten
Wünſche begleiten ſie, gilt es doch, die Farben des Vereins ſowie ihre
Vaterſtadt würdig zu vertreten.
Radfahren.
Der Gan 8 und 4 des Hefſiſch und Naſſauiſchen Rabfahrerbundes,
Anſchlußverband der Vereinigung Deutſcher Radſportverbände, beginnt
am Sonntag, den 3. April, ſeine diesjährige Rennſaiſon mit dem
Gau=
anrennen. Das Rennen iſt offen für A= und B=Fahrer des Gaues ſowie
Jugendfahrer. Der Start für Jugendfahrer iſt auf 8 Uhr feſtgelegt,
der der A=Fahrer um 8½ Uhr in Obertshauſen. Die Strecke geht über
Tannenmühle, Weißkirchen. Jügesheim, Dudenhofen, Babenhauſen,
Alt=
heim, Richen, Groß=Umſtadt, Diebuvg, Münſter, Eppertshauſen,
Ober=
roden, Dietzenbach, Heuſenſtamm, Ziel Obertshauſen. Das Rennen für
Jugendliche geht von Dudenhofen direkt nach Ober=Roden.
Leichtathletik.
Gauwaldlauf des Main=Rhein=Turngaues.
Am kommenden Sonntag, den 3. April, findet der Gauwaldlauf dos
Main=Rheinturngaues ſtatt. Wie bereits mitgeteilt, wird um 2½ Uhn
die Jugend am Start, der ſich am Eingang zum Brunnersweg (
Forſt=
haus Hirſchköpfe) befindet, antreten. Die 3 Kilometer=Wegſtrecke, welche
die Jugend zu durchlaufen hat, führt den Brunnersweg hinab bis zur
Ruthſenbachbrücke in mäßigem Gefälle und verläuft ſodann am Südrand
des Woogsberges in mäßiger Steigung bis zur Verlängerung der
Zaun=
ſchneiſe, welche die Jugend ſodann um zum zweitenmal den Ruthſenbach
zu überqueren, paſſiert. Die weitere Richtung gibt die
Oppermanns=
wieſenſchneiſe bis in die Nähe des Oberwaldhauſes an. Kurz vor
letz=
terem biegt die Strecke in die Gartenſchneiſe ein, deren erhebliche
Stei=
gung die Leiſtungsprüfung abgeben wird, und mündet die Laufſtrecke
wieder in den Brunnersweg, den es nun in ſeiner mäßigen Steigung
bis zum Ziele, das ſich an der Ablaufſtelle befindet, zu überwinden gilt.
Die Laufſtrecke der Turner (Anfänger=, Unter=, Mittel= und
Ober=
ſtufe) beginnt gleichfalls am Ausgangspunkt des Jugendlaufes und führt
den Brunnersweg entlang bis zur Oppermannswieſenſchneiſe, die in
füd=
licher Richtung durchlaufen wird und bis zur Katzenſchneiſe führt. Kurz
vor dem Schnittpunkt der beiden genannten Schneiſen wird die
Uebei=
windung einer anſehnlichen Sreigung hohe Anforderungen an die
Leiſtungsfähigkeit der Läufer ſtellen. In öſtlieher Richtung (
Kauen=
ſihneiſe) verläuft die Strecke auf ziemlich welligem Gelände bis zur
Berni=
hardtsackerſchneiſe. Weiter führt der Lauf die Bernhardtsackerſchneiſe
entlang bis zum Bernhardtsbrunnen, links abbiegend folgt der Lauf
demjenigen des Nuthſenbaches, um wieder in den Brunnersweg
einzu=
münden. Letzterer wird nur eine kurze Strecke durchlaufen, und wender
ſiih der Lauf jetzt rechts in die Oppermannswieſenſchneiſe einbiegend, den=
Oberwaldhaus zu. Der reſtliche Weg iſt derſelbe, welihen die Jugend
haſſiert und heißt es für die Turner in den letzten 1000 Metern die
er=
hebliche Steigung der Gartenſchneiſe zu überwinden, um wieder auf dem
Brunnersweg zu gelangen. Nach der Einmündung der Gartenſchneiſe
in den Brunnersweg ſind etſva noch 600 Meter bis zum Zielband im
mäßiger Steigung zu durcheilen. — In der Jugendklaſſe ſind die
Mel=
dungen zum Lauf ſehr zahlreich abgegeben worden. Beſonders die
Mannſchaftsläufe haben eine ſehr gute Beſetzung erfahren. Dem
Treſ=
fen der Jugend Tgf. 1875 Darmſtadt, welche am vergangenen Sonntai
als zweiter Sieger im Kreiswaldlauf hervorgehen konnte, ſowie der Tade.
Griesheim, deren Jugend ein gefährlicher Gegner der 1875er ſein dürfte,
ſieht man mit Spannung entgegen. In der Anfänger= und Unterſtufe
ſind etwa 25 Meldungen vorhanden. Die beſſeren Mannſchaften wird
hier Tgde. und Tgſ. 1875 Darmſtadt ſtellen, die beide hart um den Erfolg
kämpfen werden. Doch dürfte derſelbe dem erſteren Verein zufallen.
Harte Gegner in den Mannſchaftsläufen der Oberſtufe geben
gegen=
ſeitig die Mannſchaften Langen=Neu=Iſenburg und Sprendlingen ab. Die
Einzelſieger und Beſten im voraus zu beſtimmen, dürfte als vorausgeeilt
gelten, und iſt der Ausgang des Kampfes um den erſten Platz
entſchie=
den offen. Zuſammengefaßt muß betont werden, daß ſich ein Gang nach
den Hirſchköpfen am morgigen Sonntag wohl lohnen dürfte, um Zeuge
einiger hochintereſſanter Kämpfe zu ſein. Sehr überſchaulich dürfte der
Lauf in der Nähe der Ruthſenbachbrücke — Uebergang des
Brunneus=
wegs — ſein und ſei das ſportliebende Publikum auf dieſes beſonders
aufmerkſam gemacht.
Rheinfranks Weltrekord mit 266 Pfund im beidarmigen Stoßen iſt
anerkannt worden.
Eſchenlohr, der früher rechter Läufer bei Tennis Boruſſia ſpielte,
iſt ars Fußball=Sportlehrer beim Frankfurter Stadion verpflichtet, und
beabſichtigt, evtl. beim FSV. Frankfurt zu ſpielen.
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Samstag, 2. April. 3.30: Stunde der Jugend. Muſikvorträge
Frankfurter Schulen. O 4.30: Joſ Haydn. Ouv. „Die unbekannte
Inſel”, — Sinfonie Nr. 7 in C=Dur. — „Welche
dung für die
Sinne” a. „Die Jahreszeiten” — Largo a. d. Streichquartett op.
76. — Serenade a. d. Streichquartett in F=Dur.
„Das Leben
iſt ein Traum”
— „An Iris” — „Lob der Faulheit” — Sinfonie
Nr. 11 in G=Dur. — Rondo alllongareſe. — 5.45: Leſeſtunde
(für die reifere Jugend): „Das Wirtshaus im Speſſart”. O 6.15:
Briefkaſten. O 7.30: a. d. Staatstheater Kaſſel: „Roſenkavalier”
Komödie von R. Strauß. Perſ.: Fürſtin Werdenberg. Baron
Ochs auf Lerchenau. Octavian. Herr von Faninal. Sophie,
ſeine Tochter. Jungfer Leitmetzerin. Valzacchi, Intrigant. Annina,
ſeine Begleiterin. Ort der Handlung: Wien zur Zeit Maria
The=
reſias. Anſchl. bis 12.30: von Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 2. April, 3: ’s Gretle von Strümpfelbach erzählt.
O 4: Arien und Duette. Mitw.: E. Bandiſtel, H. Lingor, Funkorch.
O 6.15: Dr. Schneider: Aſſiſi. O 6.45: K. Vogt: Sprechchöre
und Jugendbühne. O 7.15: Aerztevortrag: Neue Ernährungslehre.
O 8: Kammermuſik des Kleemann=Trios. Beethoven: Trio B=dur.
Trio Nr. 5 (Geiſtertrio). — Anſchl.: Funkbrettl. Mitw.: Hilde
Binder, Käte Mann, Trudel Eipperle, Thea Struve, H. Hanus,
Fred. Höger, E. Stockinger, Max Marx, C. Struve,
Mund=
harmonika=Quartett. Sah ein Knab' ein Röslein ſtehen. Jetzt
gang i ans Brünnele. Klänge aus dem Schwarzwald. —
Nacht=
ſpuk”. Sketſch in einem Ai1 von R. Presber. Perſ.: Pierrot:
C. Struve; Colombine: Thea Struve; Statue des Dionyſos: E.
Stockinger; ein Mönch: H. Hanus. — Schimmernder Mond. —
Gungelberger: Hab ein goldblondes Mäderl geküßt. — Gilbert:
Liebe und Glück. — Kollo: Frauenhaar. — Käte Mann: ’s hat
keinen Zweck. — Lehar: Vilia=Lied aus Die luſtige Witwe u. a.
— Jazziuſik. O 10.30: Aus Berlin: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnahend, 2. April. 12.30: Viertelſtunde für deir Landwirt.
4: Dr. Roſenfeld: Rußland um die Wende des 18. Jahrh. O 4.30:
Ette=Kammer=Orch. Metra: Die Welle. — Suppe: Ouv. Schöne
Galathee. — Smetana: Sextett aus Verkaufte Braut. — Bret=
Fant. Carmen. — Joſhitomo: Das Lied der 1000 Vögel. —
Rachmaninoff: Melodie. — Urbach: Seifenblaſen. Potp. — Egen:
Charlie. O 6.30: Einf. zum Sendeſpiel am 3. April. O 7.05:
Rechts=
anwalt Dr. Tichauer: Einf. in die Staatsbürgerkunde. O 7.30:
Dr. Pohl: Probleme der Internationalen Arbeitszeit=Geſetzgebung.
O 7.55: Prof. Delbrück: Kaiſer Maximilian. O 8.30: Aus
bayriſchen Landen. Titel: Ein Dorf im Gebirge (Dietrich=Quartett).
— Thoma: Das Begräbnis (Fritz Kampers, Rez.). — Kollmaneck:
Sonntag auf der Alm, Tonſtück (Zither=T rio). — Banriſch=Zell.
Außer Rand und Band, Marſch (Hanſi Sachert, Jodlerin).
Thoma: Der Befühi ungsnachweis (Kampers).
Koſchat: Am
Wörther See (Dietrich=Qu.). — A Bleamerl und a Herz. Wann
— Thoma: Der Kohlenwagen (Kampers). — Roſchat: Gaittaler
Jägermarſch (Dietrich=Qu.). O 10.30: Tanzmuſik, Gloria=Kapelle.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 2. April. 3: Lektor Grander,
G. van Enſeren: Franzöſiſch für Anfänger. O 3.30: Poſtrat Behrendt,
Frl. Moelke: Eſperanto. O 4: Stud.=Rat Dr. Kanitſch: Neue Wege
und neue Ziele des neuſprachlichen Unterrichts. O 4.30: Prof. Dr.
Lampe: Neues aus der Methodik des geographiſchen Unterrichts.
O. 5: Min.=Dir, Falck: Grundrechte und Grundpflichten der
Beam=
ten in der Reichsverfaſſung. O 5.30: Dir. K. Mennicke: Religiöſe
Strömungen in der Arbeiterwelt. O Stud.=Rat Thiel: Techniſcher
Lehrgang für Facharbeiter. O 6.30: Wiſſenſchaftl. Vortrag für
Tierärzte. O 6.55: Dr. Marcus: Nordiſche Dichtung der
Gegen=
wart. Vorleſung: Fr. Mannſtaedt=Mareus.
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Nummer 92
Samstag, den 2. Aprtl
Die Reichsfinanzen im Februar 1927.
Im Ordentlichen Haushalt des Reiches hat der Monat Februar
dieſes Jahres eine Geſamteinnahme von 599,5 Millionen MM. ergeben,
woran Steuern, Zölle und Abgaben mit 575,1 Mill. RM. und
Ver=
waltungseinnahmen mit 24,4 Mill. RM. beteiligt ſind. Demgegenüber
ſtellen ſich die geſamten Ausgaben auf 634 Mill. RM., ſodaß ſich für
den Februar ein kaſſenmäßiger Zuſchußbedarf von 34,5 Mill. RM.
her=
ausſtellt. Für die Zeit vom April 1926 bis Februar 1927 ermäßigt ſich
infolgedeſſen der Ueberſchuß von 118,1 auf 83,6 Mill. RM. Im
ein=
zelnen verteilen ſich die Ausgaben auf allgemeine Reichsverwaltung mit
373,4 Mill. RM., Reparationszahlungen mit 49,7 Mill. RM. und auf
Steuemüberweifungen mit 210,9 Mill. RM. Stellt man die
Monats=
zwölftel der in den Haushalt eingeſtellten Ueberſchüſſe aus den Jahren
1924 und 1925 mit 36,1 Mill. RM. in Rechnung, ſo verwandelt ſich der
Zuſchuß für Februar 1927 in einen etatsmäßigen Ueberſchuß von 1,6
Mill. RM., und für die Monate April 1926 bis Februar 1927 erhöht
ſich der etatsmäßige Ueberſchuß von 446,2 Mill. RM. auf 447,8 Mill.
Neichsmark. Im Außerordentlichen Haushalt ſind im Februar
Ein=
nahmen nicht zu verzeichnen. Dagegen erforderten Ausgaben insgeſamt
16,3 Mill. RM., und zwar im einzelnen: allgemeine Reichsverwaltung
14,4 Mill. RM. und Reparationszahlungen 1,9 Mill. RM. Die
Aus=
gaben betragen demnach von April 1926 bis Februar 1977 zuſammen
518,8 Mill. RM., denen die Einnahmen in der alten Höhe von 1,6 Mill.
Reichsmark gegenüberſtehen. Aus vorhandenen Beſtänden oder aus
Anleihe ſind mithin im Februar 16,3 Mill. RM. und für die Zeit vom
April 1926 bis Februar 1927 517,2 Mill. RM. zu decken. Nachträgliche
Einnahmen und Ausgaben zu Laſten des Rechnungsjahres 1925 ſind
nicht erfolgt, Ausgaben dagegen in Höhe von 9,9 Mill. RM., wodurch
ſich die Ausgaben in dieſer Rechnung auf 400,9 Mill. RM. für die Zeit
vom April 1926 bis Februar 1927 erhöhen. — Aus den Steuereingängen
im Monat Februar 1927 ſind im März 1927 an die Länder noch
geſetz=
liche Anteile in Höhe von 44,2 Mill. RM. ausgezahlt worden. Aus den
bis Ende Februar 1927 ausgewieſenen etatsmäßigen Ueberſcküſſen kann
ein Rückſchluß auf das Ergebnis des geſamten Rechnungsjahres in einer
dieſem Ueberſchuß entſprechenden Höhe nicht gezogen werden, da am
Ende des Rechnungsjahres zur Deckung nachträglicher Ausgaben zu
Laſten des Rechnungsjahres noch ein Bedarf von 250—300 Mill. RM.
vorhanden ſein wird. Der Stand der ſchwebenden Schuld am 28. Febr.
1927 hat ſich gegenüber dem Vormonat nur bezüglich der
Sicherheits=
leiſtungen geändert, die von 51,0 Mill. auf 51,5 Mill. RM. geſtiegen
ſind. In alter Höhe erſcheinen Zahlungsverpflichtungen aus der
Be=
gebung von Schatzanweiſungen mit 9,7 Mill. RM. und Darlehen von
der Poſt mit 110,0 Mill. RM.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 1. April.
Der Monatsanfang brachte einen durchaus friſchen Zug und feſte
Haltung an der Börſe. Unter der Führung von Spezialiräten wurde
bei lebhafteren Umſätzen auch der geſamte Aktienmarkt allgemein mit
nach oben gezogen. Als neuer Tip gilt ſeit langem die Farbenaktie, die
abermals 4 Prozent, und Rheinſtahl, welche 3½ Prozent, anzogen.
Da=
neben bleiben es die Elektroaktien, wo Bergmann auf die 8 Proz.
Divi=
dende und fällige Kapitalserhöhung 3½ Prozent, A.E.G. 3½ Prozent,
Lahmeyer weitere 4 Prozent, Elektriſche Lieferungen 2½ Prozent
ge=
wannen. Siemens=Werte ruhiger und unverändert. Sehr feſt lagen
Schiffahrtswerte und auf goße Hamburger Käufe beſonders
Norddeut=
ſcher Lloyd, welche um 51 Prozent, Hapag um 2 Prozent anzogen. Hier
regten die ruſſiſchen Schiffsbauaufträge für die deutſche Schiffahrt an.
Am Montanaktienmarkt lagen nur Harpener etwas ſchwächer, während
im Verlauf Mannesmann erneut ſich verſchoben und 2¾ Prozent
an=
zogen. Sehr feſt waren Kaliaktien in Erwartung der Abſatzziffern,
Aſchersleben plus 4, Weſteregeln plus 2. Banken teilweiſe um 4½
Prozent höher, ſo Berliner Handels, Kommerz und Darmſtädter. Die
übrigen Großbanken 1,5 Prozent befeſtigt. Ver. Stahltruſt exkl. 2,7
Prozent Dividende plus 1,5 Prozent. Die Metallbankgruppe auf
Ber=
liner Käufe wieder 3 Proz. höher. Von Einzelwerten gewannen Voigt
u. Häffner auf vorausſichtlich wiederum 8 Proz. Dividende 2,5 Prozent.
Außerordentlich feſt lagen auf die beginnende Baukonjunktur Bau= und
Zementaktien, ſo Zement Heidelberg und Phil. Holzmann plus 2,5.
Zellſtoffaktien gefragt, beſonders Waldhof plus 3 Proz. Die
Bilanz=
ſitzung findet bekanntlich am 12. April ſtatt. Der Börſenverlauf blieb
für die Spezialitäten, wie Farbeninduſtrie, Phönix, Mannesmann und
Rheinſtahl ausgeſprochen feſt. Auch die übrigen Aktienmärkte erhielten
ſich ihre feſte Grundſtimmung. Am Anleihenmarkt Ablöſungsrente
wie=
derum ſpekulativ geſteigert, 25,1, Schutzgebiete 13,25. Fremde Renten
faſt umſatzlos. Der Geldmarkt iſt für Tagesgeld etwas leichter, doch
beſteht noch Nachfrage (6,5—7 Proz.), Privatdiskont 4,5—45/g Prozent,
Warenwechſel 47/s, Monatsgeld 534—7½ Prozent. Am Deviſenmarkt
ſind Europavaluten kaum verändert, nur Mailand ſehr feſt. London—
Paris 124, gegen Mailand 1037/g, gegen New York 4,8570, Pfunde gegen
Mark 20,48½ Dollar gegen Mark 4,2170.
An der Abendbörſe war das Geſchäft ſehr lebhaft und weitere
2—3 Prozent für die Chemie=, Montan=, Elektroaktien höher. Die
Ge=
ſamthaltung lag durchweg 1—2 Prozent feſter. Einzelwerte noch darüber,
wie Goldſchmidt, Gummi Peter und Zellſtoff Waldhof. Ablöſungsrente
ebenfalls wieder auf 25 erholt. Die Abendbörſe ſchloß feſt. Im einzelnen
nannte man: Bochumer 199,5, Dt. Lux. 202, Rheinſtahl 235,5,
Rhein=
braun 324,5, Mannesmann 227, Gelſenkirchen 200,5, Harpener 250,
Phönix 147,75, Mansfelder 162, Klöckner 198,75, Danat 231,5,
Metall=
bank 173,75, Commerzbank 217, Diskontogefellſchaft 183, Siemens u.
Halske 295½/, AEG. 181, Bergmann 205, Lahmyer 186, Licht u. Kraft
213,25, Adler Kleyer 141,75, Daimler 129, Nordd. Lloyd 150, Cement
Heidelberg 175, Holzmann 196, Kali Weſteregeln 216,5, Zellſtoff Waldhof
282,75, Farbeninduſtrie 328, Scheideanſtalt 247, Dt. Erdöl 199, Th.
Gold=
ſchmidt 162, Metallgeſellſchaft 200,75, Pokorny 109, Stahlverein 1537/8,
Bingwerke 36.
Im Frankfurter Abenddeviſenverkehr nannte man London gegen
Paris 124, gegen Mailand 102/s, gegen Holland 12,14, gegen Madrid
27,04, gegen Zürich 25,25½s, gegen New York 4,8567½, gegen Oslo 18,64,
Pfunde gegen Mark 20,48½, Dollar gegen Mark 4,2172½.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 1. Aprif.
Die Aufwärtsbewegung ſetzte ſich in einem unerwartet ſtarkem
Maß fort, nachdem heute der Handel offiziell per Medio April
auf=
genommen worden und das Geſchäft von der Hemmung der
Ultimo=
liquidation befreit iſt. Die Hauſſeſtimmung ſcheint einen neuen Rückhalt
in den Monatsberichten der Großbanken, die für die Wirtſchaft und
Börſe günſtige Perſpektiven eröffnen. Die Kursſteigerungen hatten
ihren Kernpunkt am Elektro= Montan= und J. G. Farbenaktienmarkt,
wo Kursſteigerungen von 10 Prozent und mehr Aufſehen erregten.
Ver=
einigte Glanzſtoff=Aktien traten durch die bedeutungsvolle Neugründung
im Konzern gleichfalls ſtark in den Vordergrund des Intereſſes und
holten ſchon zum erſten Kurs 13 Prozent auf. Bauwerte, Textilaktien
und eine Reihe von Spezialpapieren waren äußerſt lebhaft und feſt. In
der erſten Stunde nahm das Geſchäft zeitweiſe ſtürmiſche Formen an.
Auch die Nebengebiete der Aktienbörſe konnten ſich zuſehends beleben.
Ludwig Löwe=Aktien, die mit zirka 365 einſetzten, wurden kurz danach
bereits mit 371 bezahlt. Am Geldmarkt war Tagesgeld noch von den
Nachzüglern gefragt, mit 7—8 Prozent aber ohne Schwierigkeiten zu
haben. Warenwechſel mit Großbankgiro zirka 47/s Prozent. Dem
Dif=
ferenzenzahltag am kommenden Monkag ſieht man mit Ruhe entgegen.
Im Deviſenverkehr wurde eine plötzliche bedeutende Befeſtigung der
italieniſchen Lira ſtark beachtet. London ging gegen Mailand auf
103,60 zurück. Der Dollar notierte in Berlin vormittags 4,2175, um
ſich während der Mittagsſtunden auf 4,2167 abzuſchwächen. Am
Montan=
aktienmarkt ſtimulierten auch Meldungen aus New York, daß in den
Vereinigten Staaten heute 150 000 Arbeiter im Weichkohlenbergbau in
den Ausſtand getreten ſind. Wann auch die Vereinigten Staaten eine
große Kohlenvorratspolitik treiben und die ausſtändigen Arbeiter nur
etwa 20 Prozent des amerikaniſchen Kohlenbergbaues umfaſſen, ſo
ſchätzte man hieraus doch eine Anregung. Mannesmann ſtanden mit
einem 7prozentigen Aufſchlag im Vordergrunde. Bochumer Guß plus
3 Prozent.
Im weiteren Verlauf der Börſe fanden zunächſt
Gewinnſicherungs=
verkäufe ſtatt, wodurch kleine Kursrückgänge eintraten. In der zweiten
Stunde ſetzte dann abermals eine Hauſſewelle ein, von der i nerſter
Linie Spezialpapiere, im ganzen aber auch die Nebenmärkte profitierten.
Schultheißaktien notierten ſchließlich 453 nach 437. Oſtwerke 417 nach
401 am Vortag, Schubert und Salzer gewannen im Verlauf 9 Prozent,
Stollberger Zink 12 Prozent. Das Geſchäft blieb in dieſen Werten und
in den ſchon eingangs hervorgehobenen Papieren bemerkenswert lebhaft.
Privatdiskont kurze Sicht 47/s Prozent, lange Sicht 45/s Prozent.
An der Nachbörſe kam die Hauſſe noch nicht zum Stillſtand. In
Bank=
aktien, Schultheiß, Oſtwerke waren neue Steigerungen von 3—6 Prozent
gegenüber den amtlichen Schlußkurſen feſtzuſtellen. Auch
Schiffahrts=
aktien, Elektro= und Montanwerte bewegten ſich über den letzten
amt=
lichen Notierungen. Man hörte gegen 2,30 Uhr u. a.: Oſtwerke 425,
Schultheiß 454, Dresdner Bank 198,75, Deutſche Bank 194,25, Diskonto
184, Leipziger Kreditanſtalt 179, Darmſtädter Nationalbank 290,
Mans=
felder 159, Klöckner 196, Rheiniſche Braunkohlen 321,5, Mannesmann
226,5, Gelſenkirchen 201, Harpener feſt 248,5, Rheinmetall 234,25, Phönig
146,5, Köln=Neueſſen feſt 223,5, Siemens 294,5, AEG. 180,5, Schuckert
192,75, Vereinigte Glanzſtoff 616, Nationale Auto 138,5, Stollberger
Zink 308, Hapag 132, Nordd. Lloyzd lebhaft 150, J. G. Farbeninduſtrie
325, Ablöſungsanleihe 24,75.
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181.— 1183.— Hemoor Zement. . . k246. — 1247.
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1112.— 1111.125
Bamag=Meguin ..
70.— Höſch Eiſen...."
70.—
214.75 1217.—
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31.—
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Berlin. KarlsruheInd / 105.75 1104.5 Kahla Porzellan ... /134 75 H35.76
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179.— 1182.—
Bremer Vulkan ...
142.— 143.— Lingel Schuh..
87.25
Bremer Wolle. . . . . . 1199. — 1199.— Linke u. Hofmann . .) 95.—
97.—
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1358. — 1384.—
Teutſche Maſchinen. / 126.— 125.— vC. Lorenz...."
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Deviſenmarkt.
Amſterdam=R.
Zuenos-Aires.
Brüſſel=Antw
Lslo ...
Kopenhagen
Stodholm .
Kelſingſors ..
Italien ....
London".
Ner=York. ..
Paris.
Eckreiz
& panien
31. 3.
Geld /Vrieſ
168.51 168.93
1.780 1.784
158.54 58.68
og.611109.89
112.37/112.65
Fi12.7811 13.06
1o.602/10.642
19.33 19.3
20.454 20.506
t.-2115 4.22151 4.212
16.50 16.54
81.025/81.225
75.49/ 75.67
135.5
—
10.—
98.5
141.—
189.5
1159.— 1159.75
61.75
H5.—
64. —
247.— 1255.—
1. 4.
Geld /Brief
59.24
12.468
73.56
2.065
0. 499
3.042
7. 401
59.38
12.508
73. 74
2.069
9.501
3.052
7.421
2.145 2.155
21 425/2:-475
81. 76/ 8 1.96
5.47 5. 49
4.212 4.222
4.235/ 1.245
Börſe und Geldmarkt.
Mit Bangen und nicht ohne Sorgen ging die Börſe in den
Quar=
tals=Ultimo hinein — ſie hat ihn beſſer überwunden, als allgemein
er=
wartet worden iſt. Allerdings war ſchon vorauszuſehen, daß beſondere
Ueberraſchungen eigentlich kaum noch eintreten konnten, nachdem die
Effektenbörſe Anfang März durch mehrfache heftige Kursſchwankungen
eine poſitionstechmiſche Bereinigung erfahren hatte und die Großbanken.
ſchon frühzeitig Vordispoſitionen für die Verſorgung der Wirtſchaft
und der Börſe mit den nötigen Geldmitteln zum März=Ultimo
getrof=
fen hatten. Die Spekulation hat ſich ſchon vor dem Beginn der
eigent=
lichen Ultimo=Liquidation vorwiegend wieder à la Hauſſe umgeſtellt,
wobei ihr die Provinz und vermutlich auch ein Teil des Auslandes
wil=
lige Gefolgſchaft leiſteten. Bei einem Vergleich der Kursbewegungen
in der letzten Woche wird man feſtſtellen, daß namentlich am
Montan=
aktienmarkt, in zweiter Linie in Elektrizitätswerten, kräftige
Steigerun=
gen zu verzeichnen ſind. Dieſen Märkten ſchließen ſich noch eine
An=
zahl von Spezialpapieven an, deren ziffernmäßige Aufwärtsbewegung
zum Teil ſogar noch ſtärker war. Die Ultimo=März=Liquidationskurſe
ergeben im Vergleich zum Medio eine Steigerung von 40 Prozent für
Oſtwerke=Aktien, 44 Prozent für Schultheiß=Aktien, 33 Prozent für
Ver=
einigte Glanzſtoffabriken, 33 Prozent für Ludwig Loewe, faſt 20 Proz.
für Harpener=Aktien, 15 Prozent für Hoeſch=Akven, 18 Prozent für
Klöckner=Aktien. Gleichzeitig mit dieſen Steigerungen erfuhr das
Ge=
ſchäft allgemein eine fühlbare Belebung. Selbſt diejenigen Papiere,
denen gegemiber die Spekulation neuerdings ein auffälliges Desintereſſe
zeigte, beginnen langſam, wieder beachtet zu werden. Wir rechnen hierzu
vor allem Schiffahrtsaktien, die unter der enttäuſchenden Geſtaltung der
Freigabe=Frage bedeutend zu leiden hatten. Zu einem gewiſſen Teil
mag dabei ebenſo wie in zahlreichen anderen Papieren das Vorliegen
von Intereſſenkäufen maßgebend ſein; denn es fällt auf, daß an dem
Schiffahrtsaktienmarkt, ſpeziell in Hanſa=Dampf und Hamburg=Süd,
leb=
haftes Geſchäft iſt, d. h. in den Aktien der beiden einzigen großen, noch
unabhängigen Ueberſee=Reedereien. Man mag ſich erinnern, daß die
Verſchmelzung der Deutſch=Auſtral und der Kosmos=Linie ſich auch ſo
anbahnte, daß zunächſt eine beſtimmte Gruppe ſich die Aktienmehrheit
durch ſukzeſſive Aufkäufe verſchaffte, um dann mit einem mehr oder
weniger ſtarken Zwang ihre Projekte durchzuſetzen. Hapag= und Nordd.
LloydAAlktien reichen an die Kurſe dieſer Reedereien bei weitem nicht
heran, obwohl ihr Subſtanzinhalt denen von Hanſa und Hamburg=Süd
zum mindeſten nicht nachſteht. Von weiteren Spezialpapieren zeichneten
ſich in erſter Linie Stollberger Zink durch eine zeitweiſe ſtürmiſche
Nach=
frage aus. Schubert u. Salzer, Feldmühle Papier, Zement= und
Textil=
werte lagen gleichfalls nicht ungümſtig. Beachtung verdient ferner die
feſte Grundtendenz am Einheitsmarkt, der ja hauptſächlich das
Spiel=
feld eines großen Teiles der Publikums=Kleinſpekulation iſt. In
leich=
terem Maße konnten Kolonialpapiere Aufmerkſamkeit auf ſich lenken,
wozu die Erörterungen in der Entſchädigungsfrage beigetragen haben
mögen. Unter den Einflüiſſen, die von außen her beſonders für die
Effektentendenz in Frage kamen, ragten auch in den letzten Tagen die
Bankbilanzveröffentlichungen und die jetzt beginnenden Großbank= und
großen Induſtrie=Generalverſammlungen hervor. Alle dieſe
Einzel=
erſcheinungen waren geeignet, der Börſe eine Anregung zu geben.
Einen glatten Verlauf haben die Prämienerklärungen genommen. Man
dürfte nicht fehlgehen in der Annahme, daß die Märzprämien
größten=
teils abgefordert wurden. Das Prämiengeſchäft iſt jetzt überhaupt ſehr
lebhaft im Gange. An ſich bietet dieſe Art der Aktienſpekulation den
Vorteil, daß eventuelle Verluſtmöglichkeiten von vornherein feſt
um=
grenzt ſind. Bei den verſchiedentlichen ſtarken Tendenzwechſeln der
ver=
gangenen Wochen iſt es kein Wunder, wenn ſich die Spekulation
inten=
ſiver auf dieſen Zweig des Wertpapiergeſchäfts verlegt.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Börſeneinführung der neuen Reichsanleihe am 5. April. Auf Grund
des § 39 des Börſengeſetzes ſind die 5 Mill. RM. 5prozentige Anleihe
des deutſchen Reiches von 1927 zu den Börſen zugelaſſen. Die Anleihe
wird vom 5. April ab notiert. Auch gilt dieſer Tag gleichzeitig als
Erſcheinungstag für die per Erſcheinen bisher abgeſchloſſenen Geſchäfte.
Neue Kunſtſeidengründung. Zwecks Ausbau und Betrieb der bisher
der Bergwerksgeſellſchaft Georg von Gieſches Erben gehörigen
Kunſt=
ſeidenfabrik Breslau Cavallen nach dem Verfahren der Vereinigten
Glanzſtoff und Enka Berlin iſt eine Aktiengeſellſchaft unter der Firma
Neue Glanzſtoffwerke A.=G. mit dem Sitze in Breslau errichtet. Die
Gründer ſind: Bergwerksgeſellſchaft Georg von Gieſches Erben zu
Breslau Vereinigte Glanzſtoffabriken, Elberfeld, Jiederländiſche
Kunſt=
ſeidenfabrik zu Arnheim, Direktion der Diskontogeſellſchaft zu Berlin,
Bankhaus J. Frank u. Co. zu Krefeld. Das Grundkapital von 12 Mill.
RM. iſt in Sachanlagen und Barzeichnungen von den Gründern
über=
nommen worden.
Zur Fuſion A.=G. für Verkehrsweſen — Allgemeine Deutſche
Eiſen=
bahn=A. G. Die Allgemeine Deutſche Eiſenbahn=A.G. ruft jetzt eine
außerordentliche Hauptverſammlung auf Ende April ein, die über den
bekannten Verſchmelzungsvertrag mit der A.G. für Verkehrsweſen in
Berlin Beſchluß faſſen ſoll. Zur Durchführung dieſer Verſchmelzung
ſoll von dem 30 Mill. RM. betragenden Grundkapital der Allgemeinen
Deutſchen Eiſenbahn=A. G. ein Betrag von 9 Mill. RM. bei dem nur mit
25 Prozent eingezahlt iſt, eingezogen werden. Die Allgemeine Deutſche
Eifenbahn=A. G. ſoll unter Uebertragung ihres Vermögens als ganzes
unter Ausſchluß der Liquidation an die A.G. für Verkehrsweſen
über=
gehen gegen Gewährung von 10½ Mill. RM. neuer Stammaktien, um
die bekanntlich die A.G. für Verkehrsweſen ihr Kapital erhöhen wird.
Die neuen Aktien ſollen ab 1. Januar 1927 an der Dividende teilnehmen.
Veihtwerke A. G., Sandbach bei Höchſt i. O. Die
Genevalverſamm=
lung genehmigte den bekannten dividendenloſen Abſchluß für 1926 und
wählte die turnusmäßig ausgeſchiedenen A.R.=Mitglieder wieder.
Müuter d. Marl
Frantfütter Karvorriche Boi 1.apttt keut.
FAor.
Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Teill319
I. Teil/320
D Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine .. . / 24.75
6‟/=% Reichsp. Sch
p. 1. 10. 30 . 98.5
7% Bayer. Staats=
Sch. p. 1. 4. 29/ 99
6:/=% H. V. Sch.
p. 1. 4. 29
9.
6.%0 Pr. St.=Sch.
p. 1. 3. 29
6‟/,%6 Pr. St.=Sch.
p. 1. 10. 30 ...
7% Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 291 99.75
79 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 301 99.75
6½% Württ. Freiſt.
Schatz. p. 1. 3. 291 98.25
4%Türk. (Adm.)030
40 „ (Bagd.)
4% „ (Bagd.)II
4% Türk. unif. 1903
% „ 1911 Zoll
½% Ung. St. 1913
½%0 St. 1914
)Ausländiſche
5%Bos.E.B 1914
5% L.Inv. 1914
4½0 „ 1898
4½% „1902 ..
4% „ ...
525 Bulg. Taba102
4½% Oſt. Staatsr.
v. 1913. Kdb. 1918
4½%Oſt. Schatz. 14
4½% Oſt. Silberr.
4½ „ Goldr..
4% „einh. R. (kon!
3% Port. (Spz.) IIII 11.35
S.
Rum. am R.03
% Gold. 13 ..
„ am. konv. .
am. 05...
10.75
22.25
8.1
26.5
15.8
24*I,
25
24
päiſche
5% Mex am. in abg
5% äuß. 99 .
4% „ Goldo4ſtf.,
39 „ konſ. inn. . ,
4½% „ Irrigat.,
5% Tamaulipas I.,
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. 6.=Bt. G. /108
103
6 Berl. St.=Gold/ 96
82 Darmſt. St.=G./100.5
80 D. Hyp.=Bank
Meining., Goldpf./105
720
8% Frk.=Hhp.=B.,
Goldpfdbr.
105
% Frkf. H.=B. Gld. 103
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr.
102.75
0 Pfbr. Bk.=Gld./103
5% Frki. Pfdbr.=Bk.
Goldofdbr.
91
8% H. 2ds.-Bk. Gld./103
103
108 R.Glektr. Mart
(Hagen) Goldobl. /104
8% K. Landesbank
Darmſt Reihe 1 1101.5
Reihe II/101.5
7½M.= Krft. Höchſt 1 96
830 Mannh. St.=G.)
8% Naſſ. Ldb. Gold
8% Nbg. St.=Gldal.
8% Pfälz. Hyp.=Bk.
Gold=Pfdbr.
80 Pr. Centr.=Bd.=
Cr.-Bk. Gldpfbr.
80) Pr. Centr.=St.
ſchaft-Goldpfbr.
82 Rh. Hhp.=Bank
Gold=Pfdbr. . ..
10% Rh.=Weſtf.=B
Cr.=Bk. Goldpf.
% Südb. B. Cr.=V.
Goldpfdbr.
70 V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld.-).
obl. mit Option
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. ohne Option/!
8% Voigt &Häffner
Goldobl. .. . . . .."
8% Württba. Hyp.=
Bank Goldpfbr.
Ohne
Zins=
berechnung
5% Bdw. Kohl 23
6%Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heſ.Brk.=Ng. 23
5% Roggen 23
5% Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt=B. G!
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bayr. Vereinsb.
Bayr. Handelsb..
Bahr. Hhp.u. Wechſſ
104.5 Birliner Hhp.=Bk./ 16.5
Frrf. &hp.=Bk
Fritf. P andbr.=Bk. 1771,
100.5 Ham, Hzp.=Bk.
Meining. Ehp.Bi. 13.8
102.75 Nordd. Gr.-Tr..3
Pfälz. Hyp.=Bk.
16.55
Preuß. Bod.=Cr.=B
Pr. Cent.=B.=Cr.=B. 14.9
Preuß. Pfdbr.=Bk. 14.5
Rhein. Hyp.=B.
14.95
103 Rh. Wſtf..B.,Cr.=B.
18.75
Südd. Bodenkr.
Staatl. od. prov.
garantiert
1103 Heſſ. L2.-Hyp..B.
Landeskr. Caſſel .. 12
Naſſau. Ldsb. . .
Obligattonen v.
112.5 Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B.
00.4
abg.
03.5 1 5% L. Sb. /Lb.)ſtfr.
2,6% Alte „.
14.75
100 2.6% Neue.
14.75
5% Oſt.=Ung. 73/74
4½ Oſt. Staatsb. 83 12.8
3%Oſt. 1.b.8.E.
3%Oft. 9. E.
13.35 1 3%Oſt. 1885
3%Oſt. „ Erg. Netzl
3% Raab Oedbg. 83
91
6.25
971 2
9
42 Rud Silber 12.75
8.8514 Rud Salztg.)
2.3 14½%Anat S.I 2e
4½% Anat S II/ 27‟
4½% Anat S. IIII 24
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec..
22.5 14½
80 Pforzh. St.=G./102.5 Mecklb Hnn.- Wb./ 9 7
105
103
7 ½%Rh. St.=W. 25/169.25 Württ. Hyp.=Bk.. 16.5
BankAktien
Allg. D.=Kredit.. . .
Bad. Bk. ...."
Bk. ſ. Brauind. . . .
Barmer Banko.
Bah. Hhp.=Wchſ..
Berl. Handelsgef.
Comm. u. Privatb
Darmſt. u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank
D. Eff. u. Wchſ.=B
D. Hyp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk
Disk.=Geſellſch
Dresdener Bk.
Frankf. B!.
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfdbr.=B
Gotha. Grundk
Lux Intern
Metallbank.
Mitteld. Crebitb.
Pfälz. Hyp.=Bf.
Pr. Bd.=Creditbank
„ Hyp=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant
Rhein Creditbk. 1152
Rhein=Hyp.=Bk.
Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.=Geſ..
Oſterr Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb.
Buderus
Dt Luxemburg 197.5
Eſchw Bergw.: 176
Gelſenkirch. Bgw 197
Harp Bergb. 243.25
Ilſe Bergb. St.
Genußſchein 158.5
Kali=Aſchersleb 215.5
Kali. Salzdetfurt. 275
Kali. Weſterreglun 1215
Klöcknerwerke 196
Mannesm.=Röhr. 1225‟
Mansfelder .. . . . . 157‟,
175.5
168
250
181.5
Aa
214
288
191.5
164
170
124
180
194,
160
215
185
11.5
172.25
V
168
Oberbedarf.... /127
Otavi=Min.=Ant . . 40
Phönix=Bergb. . . . 144
Rhein. Braunk. . . .
Rhein. Stahlw.. . . 231.5
A. Riebeck Montan /183
Rombach Hütte
Salzwerk Heilbr...
Tellus Bgb.. . . . . . 129
Ver. Laurahütte.
Ver. Stahlwerke . . /153.25
Indnſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh. //245
Henninger
200
Hereules Heſſiſche 170
Löwenbr.=München
Mainz. Aktienbr. 1255
Schöfferhof(Bind. //379.5
Schwarz Storchen. 178
Tucher. Nürnberg 191
Werger
1182
216
168
9.1
131.5
Akum. Berlin.
Adler & Oppenh...
Adlerw (v. Kleyer)/140
6‟ A. E. G. Bzg. A. 94
5%A. E. G. Vzg.B. 84.6
A. E. G. Stamm . . . 179
Anglo=Cont Guano
Bad Maſch Durl. /141.5
Bad. Uhren Furtw./ 33
Bamag=Meguin 0
Baſt Nürnberg 1214
Bahr Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann El.
Bing Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
86
Bürſtenfbr Erlang.
75
Cement=Heidelk=
Cement Karlſtad: 190
Cement Lothr.
Chem Albert . /172
Chem Brockh
Chem. Milch .... .! 79
94
199
35.9
Daimler=Benz A. 6.
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl ..."
D. G u. Silb. Scheid
Dingler. Zweibrück.
Dresd Schnellpr.
Dürkopp .. . ..
Dürr Rattingen.
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht= u. Kraft
El. Lieferung ....
Elſ. Bad, Wolle".
Email. Ulrich ..
Enzinger Werfe
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn.
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr Pirmaſens
Farbenind. J. G
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt. Sekt
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof
Frkf.=M Pok. u. W
Geiling E Cie
Germania Linol.
Gelſenk Gußſt
Goldſchmidt Th.
Hotha Waggon
Gritzner Maſch.
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen
Hanſa=Lloyd Br.
Hartm & Braun .
Heyligenſtaedt
Hilvert Armatur
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch. Kupfer
Hoch=Tief Eſſen 144.5
Holzmann".
Holzverk. Ind.
Hydrom Breslau".
Fnag .. . . . . . . ..."
128.75
109.5
196.5
241
166
82
59.25
50
213.25
211.5
58
97
93.1
220
131
128.6
40.5
321.5
180
111
180
113.75
108.5
89.5
195
154.1
123
194
136
148
30.25
97
194
76.25
84
Junghans St.. /126.5
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch.
Karſtadt, R.
Klein Sch. & Becker/735
Knorr, Heilbronn 1199.5
Konſerv. Braun
Krw. Alt=Württbg.
Krauß Lokom
Lahmehet
Lech. Augsburg...
Lederw Rothe.
Spicharz.
Linge Schuhw.
Löhnberg Mühle
Ludwigsh. Walzm.
Lüdenſcheid Metall
Lux Induſtrie
Mainkraft Höchſt
Mars=W. Nürnber,
Metallgef. Frkſ
Miag Mühlenb.
Moenus. Stamm
Motoren! Deutz
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk.
Neckar;. Fahrz.
Neckarw Eßlingen
Beters Union
Pfälz Näh Kayſer
Vhilipps ..
Porzellan Weſſel
kein Gebb.cSchal
Rhein. Elektr
Rhenania, Kunheim
Rütgerswerke
Schneid & Hanau
Schnellpr Fran: 112
Schramm Lackf
Schrift Stemp 131
Schuckert Eleft: 192.9
Schuhf Weſſe
Schuhf. Herz
Schultz Grünlack
Seilind Wolff
Siemens Glas
Siemens & Halste 1292.5
201
176.5
130
82
144
59.5
152.5
140.5
145
198.75
164.5
76. 25
69
134.5
126.25
6
68
65
130
183.5
67.5
140
69 75
113
.5
66
90.25
Südd. Immob.
Südd.Zucker=A.=G.
Thür. elektr Lief
Unhren Furtwäng
Unterfr. Kr. =El.-T
Beithwerfe
Ver. ſ. Chem. Ind.
Ver. v. Olfbr. Mann.
Ver Faßſ. Caſſel.
Gummi. Bln.=Frkf.
Pin ſel=Nürnberg.
Ultramarin
ZellſtoffBerl.
Vogtl. Maſch. ...
Voigt & Haeffner
Volthom. Eei
Banß. & Freytag
Wegelin Rußfbr.
Zellſt. Aſchaffenbg.
Zellſt. Waldhof
Zuckerf Rheingau.
Trans port= und
Berſicherungs=Ak
Dt. Reichsb.=Vorzg.
A. Dt. Eiſen bahn
A. Lokalb. u. Kraftn
Dt. Eiſenb.=Geſ
Schantung E. B.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag
Nordd. Lloyzd.. . .
Frkft. Allg. Ver;
Fraukona Rückv
Darmſt Berie
Bahnbedar.
Dampft Rodberg
Helvetia Konf.
Gebr Lutz
Motorf. Darmſ.
Gebr. Roeder
Venuleth E Ellenh
113
139. 75
19.25
121.5
90.5
102
21
165
1us
154
70
200
143
79
204
124
164.25
1k2s
67.5
148.1
Nummer 92
Samstag, den 2. April 1927
Geite 12
Proz.
Ge=
Frfalt
dich m den
Süd,
oßen, noch
mern, daß die
weite
nd
Textil=
die
Deutſch=Atlantiſche Telegraphengeſellſchaft iun Berlir. Die ordentliche
Hauptverſammlung, in der 2 286 000 RM. Stammaktien und 20 000 RM.
Worzugsaktien vertreten waren, erledigte glatt die bekannten Regu=
Marien für das Geſchäftsjahr 1926. Aus dem Reingewinn von 152 192
GM. werden 6 Prozent ſatzungsgemäße Dividende auf die
Vorzugs=
gaktien verteilt, 79 833 RM. der geſetzlichen Rücklage überwieſen und der
Reſt von 71 159 RM. auf neue Rechnung vorgetragen. Die aus dem
KAufſichtsrat turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder wurden
wiederge=
ſvählt und neu Generaldirektor Dr. Mayriſch, der Präſident der
Inter=
miationalen Rohſtahlgemeinſchaft, ſowie Direktor Le Roy (früher Deutſch=
Niederländiſche Telegraphengeſellſchaft) neu hinzugewählt. Mitteilungen
läiber die Geſchäftslage wurden nicht gemacht.
Kapitalserhöhung der Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. Das
nſtitut ſchlägt der ordentlichen Generalverſammlung Kapitalserhöhung
won 4 auf 6 Mill. RM. vor und wird die 2 Mill. RM. ganz den alten
klktionären zum Bezuge anbieten. Zeitpunkt und Modalitäten der
Ka=
wwitalerhöhung bleiben dem A.R. vorerſt überlaſſen. Für 1926 wird eine
won 6 auf 8 Prozent erhöhte Dividende aus einem Reingewinn von
4415 000 (i. V. 196 000) RM. vorgeſchlagen und der Reſerve 67 700 RM.
lüiberwieſen.
Bankverein für Offenbach. Nach dem Bericht des Vorſtandes, der
eine Generalverſammlung am 4. April einberufen hat, ſtieg der Ge=
Tamtumſatz von 184,5 Millionen auf rund 240 Millionen. Die Bilanz=
Summe erhöht ſich von 3,1 Millionen auf 4 Millionen. Rund 576
Mit=
alieder, alſo faſt die Hälfte, hat am 31. Dezember 1926 Kredite im
Be=
ſtrage von 2,5 Millionen Mark in Anſpruch genommen. Weiter konnten
Wen Kunden etwa 12000 Wechſel im Betrage von zirka 14 Millionen
Wiskontiert werden. Der Reingewinn ſtieg auf 54 856 RM. gegenüber dem
Worjahre mit 33 023,29 RM. und geſtattet die Verteilung einer Divi=
Gdende von 10 Prozent.
Baubeginn bei der Ourtalſperre. Die Bauarbeiten an der
Ourtal=
ſſperre ſind nunmehr ſoweit vorbereitet worden, daß der eigentliche Bau
ſſin allernächſter Zeit beginnen wird. Man rechnet mit einer Bauzeit von
ſüber einem Jahre. An dem Unternehmen ſind das RWE., die AGG. und
Kder Kreis Bedburg führend beteiligt.
Ein italieniſcher Chemietruſt. Die Verhandlungen über den
Zu=
ſſammenſchluß der oberitalieniſchen chemiſchen Induſtrien ſtehen, wie
be=
rrichtet wird, vor ihrem Abſchluß. Das Ziel der Verhandlungen iſt die
BBildung eines ſtarken italieniſchen Chemietruſtes. Der Truſt dürfte,
wie aus Regierungskreiſen verlautet, ſtaatliche Unterſtützung finden.
Produktenberichte.
Mainzer Produktenmarkt vom 1. April. Weizen 29—29,50, Roggen
426—26,50, Braugerſte 24,50—27,50, Ausſtichware höher bewertet. Futter=
„gerſte 19—21,50, Hafer 20—22, Weizenmehl 40—40,50 Roggenmehl 36,50,
KWeizenfuttermehl. 16,25, Weizenkleie fein 15, dto. grob 16, Roggenkleie
116, Maiskeime 16,50—17,50, Kleeheu 11,25, Wieſenheu 8,50—9,
Ma=
ſchinenſtroh 3,50, Drahtſtroh 4,50—5, Haferflocken 41—42, Grauben 36,50.
Frankfurter Prodnktenmarkt vom 1. April. Zum Wochenſchluß
der=
behrte der hieſige Produktenmarkt in ruhiger Haltung. Es notierten:
Weizen B,75, Roggen 26,75, Sommergerſte 25,50—27,50, Hafer 22,25 bis
2,75, Mais 18 Weizenmehl 39,75—40,25, Roggenmehl 36,50—36,75,
Weizenkleie 14, Roggenkleie 14,50—14,75.
Berliner Produktenbericht vom 1. April. Die überſeeiſchen
Weizen=
ablader haben die Offerten leicht erhöht, aber die zweite Hand iſt zu
geſtrigen Preiſen verkaufswillig, ohne aber größere Poſten abſetzen zu
können. Die ſchwächere Liverpooler Eröffnungsnotierung löſte hier
einige Enttäuſchung aus, ſo daß im Zeitmarkte kaum weſentliche
Preis=
verſchiebungen feſtzuſtellen waren. Das Inlandsangebot iſt weiter ſehr
knapp. Die Provinzmühlen nehmen das wenige herauskommende
Ma=
terial zu unveränderten Preiſen auf. Roggen iſt vom Auslande
gleich=
falls feſter gehalten, hat aber auch nur ruhiges Geſchäft. Deutſcher
Roggen iſt faſt ohne Angebot und beſonders von den Provinzmühlen rege
begehrt, die eine halbe bis dreiviertel Mark höhere Preiſe bewilligen.
Au chim Roggenzeitmarkte ſtellten ſich die Eröffnungsnotierungen etwas
höher. Weizenmehl iſt bei unveränderten Preiſen in ſchleppendem
Ge=
ſchäft, für Roggenmehl verſuchen die Mühlen höhere Preiſe
durchzu=
holen, was ihnen aber in den ſeltenſten Fällen gelingt. Hafer liegt bei
knappem Angebot weiter feſt. Der Konſum zeigt mehr Neigung, die
er=
höhten Forderungen zu bewilligen. Gerſte blieb ruhig.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New Vork, 1. April. (Priv.,Tel.)
Weizen: Der Markt nahm einen etwas ſchwächeren Verlauf auf
niedrigere ausländiſche Notierungen und baiſſegünſtige
Ernteſtands=
berichte. Später konnte eine Erholung eintreten auf gebeſſerte
Export=
nachfrage. Die Termine ſchließen ¼4 C. höher.
Mais: Der Markt zeigte einen etwas ſchwächeren Verlauf im
Ein=
klang mit Weizen und da Abgaben vorgenommen wurden. Dann wurde
der Markt feſt auf kleine Ankünfte und ungünſtige Wetterberichte. Die
Termine zeigen Steigerungen bis ½ C.
Hafer: Der Markt nahm einen etwas ſchwächeren Verlauf bei
leich=
ten Kursabſchwächungen.
Baumwolle: Abgaben der Wallſtreet und günſtige
Pflanzwetter=
berichte hatten anfangs eine Abſchwächung zur Folge. Dann konnte eine
Befeſtigung eintreten auf private Schätzungen über die Anbaufläche und
auf Baiſſedeckungen.
Kaffee: Die Abſchwächung ſetzte ſich heute in verſtärktem Maße fort
auf ermäßigte au ländiſche Kabel und niedrigere braſilianiſche
Notie=
rungen. Auch erfolgten Zwangsverkäufe ſchwacher Hände.
Zucker: Nach ſtetigem Beginn auf erhöhte ausländiſche Kabel trat
eine Abſchwächung ein auf billigeres kubaniſches Angebot und
Kauf=
reſerve der Raffinerien.
Kakao: Die Abſchwächung nahm ihren Fortgang auf niedrigere
ausländiſche Notierungen, Abgaben des Handels und Kaufreſerve der
Fabriken.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Baumwollwarengroßhandlung von Meth u. Graetzer in Berſin
hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven betragen zirka 90 000 Mk.
und die Aktiven zirka 12000 Mk. Es werden außergerichtlich 20 Proz.
angeboten.
Aus Eſſen wird gemeldet, daß die Bergarbeiterverbände die zur
Zeit geltende Lohnordnung zum 1. Mai d. Js. gekündigt haben.
Von den Angeſtelltenorganiſationen iſt der Rahmen= und
Gehalts=
tarif in der rheiniſchen Braunkohleninduſtrie gekündigt worden.
Das Spciſefett=Syndikat Düſſeldorf iſt mit Wirkung ab 31. März
endgültig aufgelöſt worden, obwohl die Kündigung erſt per 31. Juli
1931 erfolgen konnte. Es erſcheint zweifelhaft, ob ein neuer
Zuſam=
menſchluß der Firmen für Weſtdeutſchland zuſtande kommt.
Die Dachpappen=Verkaufsgeſellſchaft Düſſeldorf iſt bis zum 31. Dez.
1929 verlängert worden und ſoll, falls keine Kündigung erfolgt, jeweils
um drei Jahre weiter verlängert worden.
Wie aus Stockholm gemeldet wird, wurde zum 11. April ſämtlichen
Holzinduſtriearbeitern Schwedens die Ausſperrung angekündigt, wenn
bis dahin der Konflikt in der nordſchwediſchen Flößerei nicht
beige=
legt iſt.
Wie wir erfahren, beabſichtigt die Belgiſche Nationalbank, angeſichts
der zunehmenden Geldflütſſigkeit demnächſt den Diskontſatz um ½ Proz.
zu ermäßigen.
Die polmiſche Regierung hatte beabſichtigt, ſobald die Metalldeckung
für die kurſierenden Staatsbanknoten 60 Prozent erreichen würde, eine
neue Stabil ſierung des Blotiy vorzunehmen. In kurzer Zeit dürfte
auf dem Verordnungswege eine Stabiliſierung auf der Grundlage eines
Dollarkurſes von 8,40 oder 8,50 erfolgen.
Aus Bukareſt wird unter dem 31. März gedrahtet: Im
Zuſammen=
hang mit der Lei=Hauſſe erklärten hieſige Regierungskreiſe heute, man
habe die Vergewiſſerung bekommen, daß es ſich um eine internationale
Spekulation handele, die gleichzeitig an ſämtlichen Leimärkten
vorge=
gangen ſei.
Aus Reval wird gemeldet, daß die eſtniſche Regierung dem
Parla=
ment einen Entwurf zur Herabſetzung der Zölle zur Beſtätigung
ein=
gereicht habe. Die Herabſetzung betrifft zunächſt die Einfuhrzölle für
Nohſtoffe wie Kohle, Erdöl, Baumwolle, Wolle, Farben, Apfelſinen und
Zitronen.
Wie wir erfahren, ſind die Verhandlungen über eine 3 Millionen=
Dollaranleihe zwiſchen der Tiroler Waſſerkraftwerke A. G. (Tiwag) und
dem New Yorker Bankhaus Lißmann ſo gut wie abgeſchloſſen. Die
Auflegung der neuen Anleihe in New York wird bereits für die nächſte
Zeit erwartet.
Zur Ausfuhr nach Kanada wurden geſtern m New York 3 Mill.
Dollar Gold angemeldet.
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nach greifen, einerlei welchen
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bens sie sind und welcherAnschauung
sie huldigen. Es ist darin in kerniger
Holzschnitt-Technik ein Stück
hes-
sischer Geschichte des kampfreichen
1y. Jahrhunderte dargestellt, das
seineegleichen nicht hat. Nichte
Weichlichee, nichta Salbungsvollee,
nichte Gekünsteltes ilt in diesem
echten Volksbuche zu finden; stark
u. mächtig fließt der Strom der
span-
nenden Handlung dahin, sicher
ge-
dämmt von der Kunst eines Geistee,
der tief wie kein anderer in die
Vergangenheit der Heimat geschaut
hat und Menschenschicksale
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Beteiligung bei d. 4. Schaafhausen schen
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Banken und Bankfirmen ...........4
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Bankgebäude .. .. . . . .. . . . . . . .........
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Passiva
Kommandit-Kapital . .........."
Allgemeine (gesetzliche) Reserve..
Besondere Reserve......
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Gläubiger .................."
Akzepte und Schecks ...............
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Noch nicht abgehobene dewinnanteile
der trüheren Jahre . .
10Oo Gewinnannteil auf RM. 135000600
Kommandit-Anteile .................
Gewinnbeteiligung des Aufsichtsrats..
Ubertrag aut neue Rechnung.......
T121255 T72776
Gewinn- und Verlust- Rechnung 1926
RM. B
135000000/—
4000000l—
2000 000 —
864 263 855106
54979 429/72
2570 00 —
94 662190
18500000 —
656 756 78
190 408/33
HIBF5I278
Soll
Verwaltungskosten einschließl.
Gewinn-
beteiligung der Geschättsinhaber
Direk-
toren, Prokuristen und Angestellten .
......
Steuern.
Zu verteilender Reingevinn ...........
... 6567 108 69 46926 207 Provsion. . . ......
...
30 573 096 88 4398216 12 We
echsel und Zinsen. ................ 23630022 158 15347 165108 Beteiligung bei der Norddeutschen Bank in Hamburg 1200000 — Beteiligung bei d. A.Schaatfhausen schen Bankverein A.-G......"
2500000 — Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen ....." 2020 408 14 6607T 388/481 5667158B [ ← ][ ][ → ]
Seite 18
Samstag, den 2. April 1927
Nummer 92
Palast-Lichtspiele
Das Puhlikum ist begeister!!
Der schönste Lil Dagover-Film.
der bis jetzt überhaupt erschien, ist
Union-Theater
REICHSHOF RESTAURANT
Rheinstraße 35
Der große Erfolg
veranlaßt uns, den Film noch einige
Tage auf dem Spielplan zu belassen
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RB wreiß sich zu helfen
Im Glück
2 Akte mit HAROLP LLOTB
Als Einlage 6—8 Uhr: (5672
nach
Heimueh der Gasse
Heute Sonnabend
SCALACHTFAST
Spezialität: Schlachtplatten
Im Ausschank:
Münchener Thomas / Paulaner Bräu
Hanauer Hof-Bräu
(5646
Gesangverein Sangerlust
Inhaber der Medaille für Kunst und Wissenschatt
Sonntag, den 3. April nachmittags 4 Uhr, in der
Oiko Berndt-Halle (Alexanderstruße 22)
NorNe
Ausführende: Frl. Grete Pense (Alt), das Schnurrbuschguartett vom
Hess. Landestheater, Kurt Etzold (Klavier) und der
aktive Chör der „Sängerlust‟ (Leitung: K. Grim).
Karten: 2 Mk. und 1 Mk bei H. Arnold, Wilhelminenstr. 9; für Mitglieder
bei W. Kläden, Schützenstr. 8. — Der Ibach Konzert-Flügel wurde
von der Firma Heinrich Arnold gütigst zur Verfügung gestellt.
A
N.S.KR
Ab heute Samstag in der 5654
Sotkstäut
Srigtingsnesche!
Mit musikalischer Unterhaltung!
In testlich geschmükten Käumen!
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Sonntag den 3. April, ab abends 6 Uhr
Endet 0 Uhr
AnzHräfbenek im
Zentral-Moter Obergasse 12
Es ladet freundlichst ein Ed. Wiesner
MoteT
Der sensationelle Großfilm
nach dem Roman der
„Münchener ILaustrierten”
7 Akte Hauptdarsteller: 7 Akte
Dorothea Wieck, Corry Beil,
Ruth Weyher, Pauf Heidemann,
Marg. Kupfer, Adaib. Schleitou,
Albert Paulig, Fritz Greiner
Mechanik und Liebe
Lustspiel in 2 Akten
Die neueste Wochenschan — Anfang 3½ Uhr.
Residenz-Theater
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Torten / Desserts / Cremspeisen / Sahneeis
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Zur Reichskrone
Samstag und Sonntag
Stimmungsmusik
Samstag im Saal Gesellschaft Fidelio
Tanzkränzchen
Eintritt frei
Eintritt frei.
Es ladet ein Gesellschaft Fidelio
M. Kast
*8946)
Samstag, den 2. 4. 27
2 Kapellen
Heute u. morgen
Praudten Vest
Morgen ab 4 Uhr in der 1. Etage
Gesellschafts-Hirkel
Belustigungen!
Spanische Bodega
Higelstrasse 35
9
letzte Aufführungen
Heute Samstag
morgen Sonntag
Hein
Preisaufschlag
5679
2 Kapellen
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Ecke Tannen= und Moosbergſtraße (*893
Eigene Wein= und Apfelkelterei
Im Ausſhank: Doppelkronenbier
Weuute Jamstag
wozu freundlichst einladet
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Erbacherstraße
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Heut
wozu freundlichſt einladet
Ludwig Wolf
Metzgermeister (8857
Donnersbergring 26.
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Heute und Morgen:
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Heute und morgen
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Großes Haus
Samstag, den 2. April 1927
abends 7½ Uhr
G 12 (Darmſtädter Volksbühne)
Schülermiete braun 10
In der Neueinſtudierung u. Neuinſzenierung
Hänſel und Gretel
Märchenſpiel in 3 Bild. v. Adelheid Wette
Muſik von Engelbert Humperdinck
Muſikaliſ her Leiter: Max Hüsgen
In Szene geſetzt von Oscar Fritz Schuh
Geſtaltung des Bühnenbildes:
Lothar Schenck von Trapp
Perſonen:
Peter, Beſenbinder . . . Leo Barczinski
Zertrud, ſein Weib . . . Martha Liebel
Hänſel,
öretel, deren Kinder Hedwig Werle
Marg Albrecht
Die Knuſperhexe . . . . Anna Jacobs
Sandmännchen . . .
Grete Penſe
Taumdunſchen . . Eitt iüler. e7 him
Die vierzehn Engel. Linder
Erſtes Bild: Daheim — Zweites Bild: Im
Walde — Drittes Bild: Die Knuſperhexe
Die Puppenfee
Pantomimiſches Ballett in 1 Aufzug von
Joſepy Haßreiter und Franz Gaul
Muſik von Joſeph Baher
Muſikaliſcher Leiter: Fritz Bohne
In Szene geſetzt von Oscar Fritz S huh
Choreographiſche Leitung: Manda von Kreibig
Perſonen:
Lord Plumpſterſhire . . Adolf Klotz
Lady Plumpſterſhire . . Franziska Roeſe
Bob,
Bonny,
Betiy, deren Kinder
Tommt,
Eine Gouvernante Marg, Carlſen
Der Spielwarenhändler. Fr Jachtmann
Hans Debus
Sein Faktotum
Rudolf Strzeletz
Erſter Ko nmis
Karl Ebert
Zweiter Kommis
Hans Ney
Ein Bauer
Paula Karſtedt
Eine Bäuerin
Regina Eichner
Deren Kind
M. Fleiſchmann
Ein Dienſtmädchen
Otto Wolf
Ein Briefbote
Arthur Vetter
Ein Kommiſſionär
G. Baumgarten
Ein Portier
Mechaniſche Figuren
J. Scheinpflug
Die Puppenfee
Hans guck in die Luft. Grete Kumpf
M von Kreibig
Papa=Mama=Baby
Dora Böhm
Japaneſin
Lene Berdolt
Max . .
Moritz.
Struwelpeter
Oeſterreicherin
hineſin".
Spanierin
Harlekin".
Annette Reis
Dora Saueiwein
Martha Schulz
Milli Reis
Anna Kraft
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Zabys, Oeſterreicherinnen, Japaneſinnen,
Chineſinnen, Mohrenkinder, Spanierinnen,
Trommelhaſen, Wurſteln und Pupen
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Eintritt der Mieter in den Zuſchauerraum
nur geg. Vorzeigung der Mietkarte zuläſſig
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Anfang 7½ Uhr Ende nach 10 Uhr
Sonntag, 3. April., Sonntags=Fremdenmiete
(9. Vorſtellung) Wilhelm Tell. A. fang
7½ Uhr Preiſe 1—10 Mk.
Montag, 4. April. 7. Sinfouie=Konzert.
Leitung: Joſeph Roſenſtock. Soliſt: Otto
Klinge. Anfang 7½ Uhr. Preie 1— Mk.
(Sperrſitz 5 Mk.)
Kleines Haus
Samstag, den 2. April 1927
abends 6 und 8 Uhr
Letzte Vorführungen des Kulturfilms:
Wege zu Kraft und Schönheit
(Neue Faſſung!
Preiſe der Plätze 0.70 und 1.— Mr.
Sonntag, 3. April, vormittags 11½ Uhr.
8. Morgenfeier: Beethovenlieder. Preiſe
50 u 80 Bfg. — Abends 7½ Uhr. Außer
Miete. Vorſt llung zu ermäß Preiſen
Der Better ans Dingéda, Preiſe1-4 Mk.
Nummer 92
Samstag, den 2. April 1927
Setie 19
Dei Rii in vie Sonne.
Roman von Paul Roſenhayn.
56)
(Nachdruck verbeten.)
Sechſtes Kapitel.
Der Dampfer glitt an Ellis Island vorüber. Zur Linken
ſchimmerte die Freiheitsſtatue; dann ſchoben ſich die Kais von
Broklyn heran.
Tochter.
pflegte ſich Zeit zu laſſen.
in deiner Hand.”
Dina wandte ſich zurück. „Papa . ."
„Ich weiß,” ſagte der Marquis würdevoll, „dort hinten ſteht lungen. Der Wagen ſauſte vorüber.
Fritz Jacobſen. Wenn du aber glaubſt, daß das den geringſten
Mühe genommen haſt, deinen Vater zu verſtehen.”
„Und das Glück deines Kindes
„Es handelt ſich hier nicht um das Glück meines Kindes, es
handelt ſich um das Glück eines Hochſtaplers, der Karriere machen Namen, nur nach Nummern, öffneten ſich, ſchnitten ſich.
will, indem er die Tochter des Marguis d’Orſay kompromittiert.
Solche Leute wie er laufen in Paris zu Tauſenden auf den
Boulebards herum. Dazu hätteſt du dir nicht erſt einen
Deut=
ſchen auszuſuchen brauchen.”
„Er liebt mich.
Der Marquis bekam einen Huſtenanfall.
„Ich ſage dir, er liebt dein Geld.”
„Nun, Papa, wir werden ja ſehen. Er wird Mittel und
Wege finden
Drüben, in greifbarer Nähe, wuchteten die Wolkenkratzer
gegen den Himmel, die Rieſenſchleife der Brooklyn=Brücke querte
den Eaſt River.
„Das dachte ich mir,” lächelte der Marquis.
Eben erſchien der Steward, um zu melden, daß das Gepäck
an Land transportiert ſei.
Auf alle Fälle habe ich Herrn Jacobſon geſtern einen
klei=
nen Brief geſchickt. Darin habe ich ihm geſchrieben: Mein lieber
Jacobfen! Ihr Schickſal liegt in Ihrer Hand. Wenn Sie ein
klu=
ger Mann ſind, dann machen Sie einen Strich unter Ihre
Vagg=
bundenfahrten; dann gehen Sie an Land und tauchen im
Gie=
wühl von New York unter. Oder noch beſſer: Sie gehen nach
dem Weſten. Oder, meinetwegen, Sie verſuchen es mit einem
kleinen Sprung in den Hudſon. Das alles iſt mir völlig
gleich=
gültig. In dem Augenblick aber, in dem Sie ſich erlauben, ſich
meiner Tochter wieder zu nähern: in dieſem ſelben Augenblick
laſſe ich Sie verhaften. Damit leiſte ich dem Hauſe Vandergult,
dem ich geſchäftlich nahe ſtehe, einen unſchätzbaren Dienſt —
und gleichzeitig befreie ich meine Tochter von einem geriſſenen
Mitgiftjäger. So, nun wiſſen Sie es, Herr Jacobſen — und nun
tun Sie, was Ihnen beliebt. Siehſt du, mein Kind, das habe ich
geſchrieben. Und nun, denke ich, iſt die Geſchichte aus.”
Am Pier empfing ſie das brauſende Leben des Hafens von
Auf dem Bootsdeck ſtanden der Marguis dOrſay und ſeine Brooklyn. Himmelhohe Speicher formten die Plätze zu rieſigen
Quadraten. Verzollung, Paßreviſion — Auto, alles eine Sache
Das eilige Gewimmel verebbte unter ihnen Der Marzuis weniger Minuten. Der Wagen zog an — durch ſchnurgerade
Straßen ohne Ende ging die Fahrt, vorüber an Fabriken, an
„Du haſt die Wahl, mein Kind,” ſagte er eiſig. „Alles liegt Speichern, Speichern, Speichern. Benzinſtationen tauchten auf,
alitten vorüber. Schilder ſchnitten ſich quer über die Straße,
Transparente, girlandengeſchmückt, luden zu frommen Verſamm=
Dina warf einen Blick zurück; eine endloſe Reihe von gel=
Eindruck auf mich macht, ſo beweiſt das, daß du dir nie die ben, grünen, braunen ſchwarzen, weißen Autos folgte. Sie
blickte nach vorn: genau ſo unüberſehbar war die Reihe der
Wagen vor ihnen.
Das Auto bog zur Rechten ein. Neue Straßen nicht nach
Dann kam die große Brücke, überwältigen: in ihren
Dimen=
ſionen. Rechts und links liefen Eiſenbahngeleiſe,
Untergrund=
bahnen fuhren oben und unten — zwei Autoſtraßen lagerten ſich
dazwiſchen, und ſelbſt die Tkaglinien der Brück= waren zu
Fahr=
bahnen ausgenutzt. Mitten darin die Wege der Fußgänger.
alles in einem ſinnverwirrenden, alle Begriffe überſchreienden
Tempo; dennoch Ordnung, Diſziplin überall.
New York.
Ein Schutzmann hob den Arm — tauſend Wagen ſtanden
in derſelben Sekunde ſtill. Er ließ ihn ſinken — ein
unabſeh=
barer Zug ſetzte ſich, völlig übergangslos, in Bewegung.
Parks ſchimmerten aus dem erdrückenden Häuſergewirr,
Straßen, geſäumt von zwanzig=, fünfundzwanzigſtöckigen
Häu=
ſern, traten die Herrſchaft an. An jedem Stockwerk jedes Hauſes
neue Reklameſchilder, Fahnen, Farben; das Auge vermochte die
Ueberfülle der Eindrücke nicht zu faſſen. Autos, hintereinander,
nebeneinander, in Kolonnen von Hunderten, Aberhunderten,;
er=
füllten die Straßen. Der Boden erbebte von unterirdiſchem
Ge=
töſe: dem Donnern der Untergrund, die ſich in drei, vier, fünf
Stockwerken kreuzte.
Der Broadway! Alles Bisherige war Kinderei gegen das
Schauſpiel, das dieſe längſte Straße der Velt bot.
Gaſolin=
geruch ſtand in der Luft, wie in einem tiefen Schacht. Im Oſten
lockten Reklameſchilder; hier ſchrien ſie. In dieſem ſich
über=
ſtürzenden, ſich zu Boden ſchlegenden Menſchengewimmel tobte
der letzte und unbarmherzigſte und raffinierteſte Kampf ums
Daſein.
„Wer hier nicht auffällt,” ſagte der Marquis, wider Willen
Bewunderung in der Stimme, „der iſt verloren. Darum gibt
jeder das Letzte her, wenn er mitkommen will.”
Varietétheater, bis zum Dach ihre Beſtimmung in
Rieſen=
bildern verkündend, tauchten auf, die Portale ſchimmernd in
Gold und Marmor; Kinos, vornehme und kleine, lockten in
Rieſenplakaten. Zeitungshändler brüllten. Querſtraßen ſchnitten
ſich ein — ſie gaben den Blick frei auf himmelhohe Häuſer, die
ſelbſt die Rieſengebäude des Broadway um ein beträchtliches
überragten.
Der Marquis wies hinüber: „Das iſt der Singer=Turm —
das iſt das Equitable=Gebäude; dort iſt der Woolworth=
Wolken=
kratzer. Er iſt vierundſechzig Stock hoch.”
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