Ginzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluffrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wort
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Nummer 74
Samstag, den 12. März 1927. 190. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg. Aufruhr. Streit uſw. erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
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aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konkurs oder gerſchtliſcher Beltreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Baukonto: Deutſche Banl und Darme
ſtädtei und Nationalbant.
Schwierigkeiten in Genf.
Jätreit um Oberſchleſien. — Die Franzoſen beſtehen
hem Bahnſchutz im Saargebiet. — Keine neutrale
Nrung an der Saar. — England unterſtützt den
polniſchen und franzöſiſchen Standpunkt.
ſie Dinge in Genf entwickeln ſich offenbar nicht ſehr günſtig.
Im Streit um Oberſchleſien ſcheint es, daß Polen
ſen Standpunkt mit Englands und
Frank=
ſis Unterſtützung durchſetzt und ein pädagogiſcher
berſtändiger zur Prüfung der Verhältniſſe an Ort und Stelle
ſt wird, daß im übrigen aber die Entſcheidung um
zierteljahr verſchoben wird, während Deutſchland
vie vor darauf drückt, daß ein Urteil vom Haager
Schieds=
hshof erbeten wird. Auch in derSaarfrage findet
ikreich die engliſche Unterſtützung. Frankreich
ter hoffenbar nicht daran, ſeine Truppen zurückzuziehen, ſondern
bur darüber mit ſich reden laſſen, ſeinen von der
Saarregie=
h wohlverſtanden gegen die deutſche Stimme — verlangten
ſchutz auf vielleicht 500 Mann herabzuſetzen, und möchte am
hn dieſe franzöſiſchen Truppen auch in franzöſiſcher Uniform
ſen ſehen, während Deutſchland verlangen muß, daß die
ſſiſchen Truppen entſprechend den Beſtimmungen des Ver=
Vertrages, endlich zurückgezogen werden. Die
Per=
nfrage iſt ebenſo unerfreulich. Der Belgier ſoll bleiben,
die Regierungsverhältniſſe nicht verſchoben würden und
in Zukunft von einer neutralen Regierung
der Saar nicht die Rede ſein könnte. Unter dieſen
Rücktritt des Berliner niederländiſchen Geſandten.
Baron von Gevers,
der bisherige niederländiſche Geſandte in Berlin, der infolge
ſeines hohen Alters von ſeinem Poſten zurücktritt.
unden wäre es ſchon am beſten, wenn Deutſchland auf ein Eine deutſche Sicherheitsgarantie für Polen?
romiß verzichtet und ſich lieber im Rat überſtimmen läßt,
ßwir uns auf ein Kompromiß einlaſſen, das unſere Rechte
Aert, dabei aber noch mit unſerer Unterſchrift gedeckt wird.
deutſch=polniſche Niederlaſſungs=Konflikt.
* Berlin, 11. März. (Priv.=Tel.)
in Berliner amtlicher Stelle liegt bis jetzt ein abſchließender
bt über das Ergebnis der Ausſprache Streſemann=Zaleſki
icht vor. Man glaubt aber Grund zu der Annahme zu
daß Polen den deutſchen Vorſchlag angenommen hat.
Dar=
perden alſo die Niederlaſſungsfragen unter Aus=
„Deu
ſung der beiden Kommiſſionen auf diplomatiſchem
de geregelt. Es bleibt ſomit bei dem ſeinerzeit von
Ahland vorgeſchlagenen Weg. In Ausſicht genommen iſt,
alb der nächſten drei Monate zu einer Einigung zu gelan=
Dabei iſt aber von Deutſchland gefordert worden, daß
Aſtens während dieſer Zeit keine neuen Ausweiſungen
vor=
mmen werden. Zaleſki hat ſich damit einverſtanden erklärt,
W auf ſich genommen, das polniſche Kabinett in dieſem Sinn
Anbeiten und zur Zuſtimmung zu den Genfer Vereinbarun=
N veranlaſſen. Wie es mit den eigentlichen
Wirtſchaftsver=
lungen wird, iſt noch nicht klar. Vielleicht werden ſie ſofort
ummen, oder aber man wartet, bis die diplomatiſche Aktion
Wefandten Rauſcher zu einem greifbaren Ergebnis geführt
Die endgültige Entſcheidung wird wohl erſt in der nächſten
fallen, wenn Zaleſki und Streſemann heimgekehrt ſind.
werden die Kabinette zuſammentreten und entſprechende
Aüſe faſſen.
Neue Präſident des deutſch=polniſchen Schiedsgerichts
w. Genf, 11. März.
e: Genfer Advokat Paul Lachenal wurde zum Präſidenten des
u deutſch=polniſchen Schiedsgerichts ernannt. Hierzu wird von
biger deutſcher Stelle mitgeteilt: Die deutſche und die polniſche
ng hatten gemeinſam beim Völkerbundsrat den Antrag auf
Be=
lug eines neuen Vorſitzenden für das deutſch=polniſche gemiſchte
kgericht geſtellt. Der Poſten war dunch Demiſſion des Profeſſors
Aauſanne) vakant geworden. Eine Verſtändigung über den
Nach=
hrtte ſich nicht erreichen laſſen, ſo daß nach Artikel 304 des Ver=
Vertrages der Vöilkerbundsrat zur Beſtimmng des Vorſitzenden
bis war. Die Wahl des Rates iſt auf den Genfer Advokaten Paul
uer der angeſehenſten Genfer Advokaten iſt. Er iſt der Sozius
ainten Anwalts und Profeſſors Borel, der lange Zeit
Vorſitzen=
deutſch=engliſchen gemiſchten Schiedsgerichts war und jetzt Mit=
3 deutſch=ſchwediſchen ſtändigen Vergleichsrats iſt.
deutſche Luftfahrt in Genf. — Frankreich
verlangt dauernde Kontrolle.
* Genf, 11. März. (Priv.=Tel.)
u die Tagesordnung des Völkerbundsrats iſt auch ein
geſetzt worden, der ſpeziell die deutſche Luftfahrt angeht.
MM delt ſich hier um die Liſten, die Deutſchland nach den
WR Vereinbarungen über das geſamte Material und Perſonal
ſendelsluftfahrt, führen muß. Von franzöſiſcher Seite iſt
der Verſuch unternommen worden, den damaligen Ab=
FA ob ein Ratsbeſchluß erforderlich iſt, dieſe Liſten einer
(lpen Kontrolle zu unterſtellen. Der franzöſiſche
Stand=
ſt inſofern höchſt eigenartig, als die Rechtslage durchaus
N Deutſchland iſt verpflichtet, Liſten zu führen, die es in
Aktenſchrank aufhebt und ſie erſt dann vorlegt, wenn vom
/ Fur Kontrolle und Durchſicht vorzulegen, iſt Deutſchland
eWolig überflüſſig iſt, ſich mit der Angelegenheit zu
be=
igen.
* Genf, 11. März. (Priv.=Tel.)
Die durch die Unterredung zwiſchen Dr. Streſemann und dem
polniſchen Außenminiſter Zaleſki wieder eingeleiteten
deutſch=
polniſchen Verhandlungen gehen in ihrer Bedeutung weit über
den Rahmen des materiellen Inhaltes dieſer Unterredung
hin=
aus. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die deutſch=
polni=
ſchen Verhandlungen gegenwärtig ſehr ſtark
einem Druck von alliierter Seite ausgeſetzt ſind.
Die franzöſiſch beeinflußte Genfer Preſſe und auch die Pariſer
Preſſe trifft ſyſtematiſch Vorbereitungen für eine Orientierung
der öffentlichen Meinung im Sinne der Notwendigkeit einer
euro=
päiſchen Einigung, was praktiſch im gegenwärtigen Moment
ledig=
lich eine Regelung der deutſch=polniſchen
Be=
ziehungen, den Wünſchen der Alliierten
ent=
ſprechend, bedeuten dürfte.
Nur allzu deutlich ſind bei dieſem Ziel die bekannten
eng=
liſchen Methoden feſtzuſtellen. Die engliſche Politik verſucht ohne
Zweifel gegenwärtig in Genf mit der ihr üblichen langſamen
Zähigkeit hier die erſte Etappe für die Schaffung einer künftigen
weitgehendſten Sicherheitsgarantie für Polen in die Wege zu
lei=
ten. Trotz aller offiziellen Ableugnungsverſuche kann kein
Zwei=
fel darüber beſtehen, daß von alliierter Seite
gegen=
wärtig das Räumungsproblem in allerengſten
Zuſammenhang mit einer deutſchen
Sicherheits=
garantie für Polen gebracht wird. Die Taktik
der engliſchen Regierung, die vom
franzöſi=
ſchen Außenminiſter vorausſichtlich gegen
ander=
weitige Kompenſationen gegenwärtig
unter=
ſtützt wird, ſcheint dahin zu gehen, einerſeits in der europäiſchen
Oeffentlichkeit die Atmoſphäre für eine allgemeine europäiſche
Einigung zu ſchaffen, um auf dieſe Weiſe auf Deutſchland einen
Druck in bezug auf die Sicherung Polens ausüben zu können.
Andererſeits droht man mit Schwierigkeiten bei der Aufrollung
des Rheinlandproblems, falls deutſcherſeits keine Nachgiebigkeit
gezeigt werden ſollte. Es ſcheint ſomit, daß die deutſche
Regie=
rung ſich gegenwärtig in einer ähnlichen Situation befindet, wie
es bereits im Laufe der letzten Jahre, ſo z. B. vor Locarno, des
öfteren der Fall geweſen iſt. Mit allen Mitteln moraliſchen
Druckes und brutalen Zwanges verſucht man, Deutſchland zur
Nachgiebigkeit zu zwingen. Die preſſemäßige Diskuſſion über die
europäiſche Einigung dürfte in dieſem Zuſammenhang kaum mehr
kal gefallen, der Präſident des Großen Rates des Kantons Genf bedeuten als eine Etappe, um eines Tages die Forderung
nach einer deutſchen Sicherheitsgarantie für
Polen ſtellen zu können, da ohne eine deutſch=polniſche Einigung
der europäiſche Friede ſtets bedroht wäre.
Kein Fortſchritt in der Saarfrage und in der
oberſchleſiſchen Schulfrage.
* Genf, 11. März. (Priv.=Tel.)
In der Saar=Frage iſt bis heute abend kein Fortſchritt zu
verzeichnen, ſo daß mit der Möglichkeit, wenn nicht mit der
Wahr=
ſcheinlichkeit einer Diskuſſion in der morgigen öffentlichen Sitzung
des Rats und ſomit mit einer Mehrheitsabſtimmung, die die
Saarfrage mehrheitlich entſcheiden würde, gerechnet werden muß.
— In der oberſchleſiſchen Schulfrage wird noch über das von uns
geſtern angedeutete Kompromiß verhandelt, doch iſt auch hier noch
nicht ſicher, ob es zuſtande kommt. — Außenminiſter Dr. Streſe=
Wgen einen anderen Sinn zu geben, und zwar ſoll geklärt, mann hat heute nachmittag dem polniſchen Außenminiſter Zalefki
einen Gegenbeſuch abgeſtattet, bei dem indeſſen keine wichtigeren
Verhandlungen mehr ſtattgefunden haben ſollen. — Die
politi=
ſchen und techniſchen Verhandlungen des heutigen Nachmittags
bezogen ſich ausſchließlich auf die beiden genannten Fragen, in
denen von belgiſcher und engliſcher Seite verſucht wurde, zu
ver=
mitteln. Inwieweit dieſer Vermittlungsverſuch Erfolg haben /
Füundsrat ein Inveſtigationsbeſchluß erfolgt. Vorher die wird, läßt ſich zur Stunde noch nicht beurteilen. Der Bericht
Scialojas in der Saar=Frage teilt die beiderſeitigen Anſichten
mit, d. h. den Vorſchlag der Regierungskommiſſion und den von
ſe19 Ppflichtet. Dieſe Rechtslage iſt dem Rat bekannt, ſo daß deutſcher Seite gemachten Vorſchlag, und überläßt dem Rate,
ſo=
viel wir hören, die Entſcheidung durch einen beſtimmten Antrag
zu fällen.
Hetzt England den Völkerbund
gegen Moskau?
Von
George Popoff.
Genf, den 11. März 1927.
In den Wandelgängen des Völkerbundspalaſtes ſpricht man
plötzlich von nichts anderem, als — von Sowjetrußland, genauer
geſagt — von Englands angeblicher „antiruſſiſcher
Einkreiſungs=
politik”, und ſelbſt Fragen, wie das Rheinland oder die
deutſch=
polniſchen Beziehungen ſcheinen die Herren Politiker und
Preſſe=
männer vorübergehend etwas weniger als das genannte Thema
zu intereſſieren. Die tiefere Veranlaſſung hierzu dürfte wohl
die gegenwärtige Weltlage abgegeben haben, die — nach den
Er=
eigniſſen in China und dem letzten engliſch=ruſſiſchen
Zuſammen=
ſtoß — ſich durch eine zunehmende Aktivität Englands im Oſten
auszuzeichnen begonnen hat. Aber noch einige andere beſondere
Gründe ſind in den letzten Tagen hinzugekommen.
Vor allem: die Ratifizierung des Vertrages über
Beſſarabien durch die italieniſche Regierung. Die
Bekannt=
gabe dieſes Beſchluſſes wirkte in Genf wie eine Bombe, mitten
in die ohnedies geſpannte Genfer Atmoſphäre ſchlug ſie ein,
und alles ſtimmte unwillkürlich ein vielſagendes „Aha, alſo
doch an. Wenn es auch wahr iſt, daß England der von
Muſſolini hierzu gewählte Moment nicht gerade angenehm
er=
ſchien und hier zum Teil auch Italiens Jugoſlawien=Politik
mitgeſpielt haben könnte, ſo läßt es ſich trotz alledem nicht
leug=
nen, daß dieſe ungeheure Niederlage der Moskauer Diplomatie
nicht ohne Zutun Englands erfolgt und nicht ohne Genugtuung
von England aufgenommen worden iſt...
Wenige Stunden nach dieſem Bekanntwerden der italieniſchen
Ratifizierung des Beſſarabien=Vertrages hielten daraufhin die
Delegierten Polens und Rumäniens den Augenblick für
paſſend, beim Generalſekretär des Völkerbundes ihren vor Jahr
und Tag abgeſchloſſenen Garantie=Vertrag „zur Regiſtration” zu
deponieren. Natürlich handelte es ſich hier im Grunde nur um
einen Akt der Formalität. Aber man weiß, daß dieſer Vertrag,
der zwiſchen Rumänien und Polen zarte Bande der Freundſchaft
knüpft, von mancher Seite ſo aufgefaßt wurde und ſo aufgefaßt
wird, als richte er ſich vor allem mit ſeiner unſichtbaren, aber
ſehr ſpürbaren Spitze gegen den gemeinſamen Nachbarn im
Oſten. Die gerade jetzt erfolgte, im übrigen durchaus nicht
obli=
gatoriſche „Regiſtrierung” dieſes Vertrages wurde daher von
den hier Anweſenden nicht ohne Grund als eine etwas oſtentative
Tat empfunden. Und wenn noch einige Zweifel über die neue
pol=
niſch=engliſche Annäherung irgendwo und irgendwie hatten
be=
ſtehen können, ſo dürfte dieſer kleine Geſte und manches andere,
das man hier von polniſcher Seite ſah und hörte, mit dieſen
letzten Undeutlichkeiten recht gründlich aufgeräumt haben.
So trat bereits am zweiten Seſſionstage eine Konſtellation
zur Schau, die ſicher auch vorher beſtanden hatte, aber erſt jetzt
und erſt hier mit beſonderer Prägnanz erfaßt und bewertet
wurde: England hat es in den letzten Monaten vortrefflich
ver=
ſtanden, als Verbündete ſeiner Rußland=Politik drei eminent
wichtige Staaten — Italien, Rumänien und Polen — definitiv
an ſich zu feſſeln. Und öfter denn je begann man ſich in Genf
zu fragen: Beginnt ſich hier ein Ring, eine Kette zu ſchließen?
Bedeutet die Geſamtheit dieſer Erſcheinungen eine „
Einkrei=
ſung” des Sowjetſtaates? Und wie iſt es um die übrigen
Teil=
nehmer dieſer ſcheinbar großangelegten Kombination beſtellt?
Faſt wie eine Antwort auf dieſe Fragen klang es nun, als
gerade in dieſen Tagen plötzlich aus Riga und Reval die
merkwürdigſten Meldungen über die bevorſtehenden Abſchlüſſe
der Schiedsgerichts=Verträge mit der Regierung von Moskau
einliefen. Es verlautete in Genf (und wurde allgemein geglaubt),
daß die Sowjetmacht — nach dem erregten Notenaustauſch mit
England — den Abſchluß der Verträge mit den Baltiſchen
Staa=
ten zu forcieren ſuche, daß ſie ſich plötzlich damit einverſtanden
erklärt hätte, einen Neutralen — d. h. einen „Bourgeois” — als
Vorſitzenden der gemiſchten Schiedsgerichtskommiſſion zu
akzep=
tieren und daß ſchließlich — und das iſt das Gravierende — die
Regierungen der Baltiſchen Staaten, (vor allem die Regierung
Lettlands) der Sowjetmacht, quaſi als Gegenleiſtung, das Recht
eingeräumt hätten, ihre mit anderen Staaten geſchloſſenen
Ver=
träge durch Moskau kontrollieren zu laſſen und ferner in allen
künftigen Rußland=Kriegen ſtrikte Neutralität wahren zu wollen.
Dieſe Meldungen, ſo undahrſcheinlich ſie klingen, wurden
hier — wie geſagt — geglaubt, und nicht ohne Grund löſten ſie
in Völkerbundskreiſen einen überaus unangenehmen und
ungün=
ſtigen Eindruck aus; würde doch die Annahme der beiden
an=
geblich von Moskau gewünſchten Zugeſtändniſſe dem Pakte des
Völkerbundes klar zuwiderlaufen: die Baltiſchen Staaten
Lett=
land und Eſtland hätten in dieſem Falle ihre als Mitglieder
des Völkerbundes übernommenen Verpflichtungen denjenigen von
Moskau geforderten bedingungslos unterzuordnen. Im beſten
Falle wären ſie verpflichtet — in zwei entgegengeſetzten Lagern
gleichzeitig zu ſtehen, was alſo einer völlig unhaltbaren
Situa=
tion gleichkäme. Wir zögern daher noch, den in Genf
einge=
laufenen Nachrichten Glauben zu ſchenken. Sollte indeſſen auch
nur ein Körnchen Wahrheit an den beſagten Meldungen ſein,
ſo dürften dieſe ausſchließlich auf den Druck zurückzuführen ſein,
den Moskan zurzeit, untermiſcht mit den gewöhnlichen
Dro=
hungen, mit derartiger Gewalt auf die Baltiſchen Staaten
aus=
übt, daß ihre Stellung tatſächlich eine verzweifelte zu werden
droht.
In dieſer Lage gäbe es nur einen Ausweg; den von der
Sowjetmacht in ſo rückſichtsloſer Weiſe bedrängten Staaten
müßte ſeitens des Völkerbundes und der Großmächte raſcheſtens
mit Rat und Tat zu Hilfe gekommen werden. Ihre gegenwärtige
Zwangslage iſt nicht zuletzt durch das Vorgehen Englands gegen
Rußland geſchaffen worden. Von England halten dieſe Staaten
ſeit einiger Zeit nicht ſonderlich viel. Einſt allerdings ſetzten ſie
auf England faſt überſchwängliche Hoffnungen. Dieſe aber
ent=
täuſchten raſch. Nicht nur, daß England die Baltiſchen Staaten
in Stunden der Gefahr kalt und gleichgültig im Stiche ließ. Auch
ſpäter bei ihrem wirtſchaftlichen Aufbau und bei ihren Bemü=
Geite 2
Samstag, den 12. März 1927
Nammer 7:1
jungen, von Rußland unabhängig zu werden — haben ſie von
England nicht in erwartetem Maße Hilfe empfangen können.
Heute ſtehen die Dinge für die Baltiſchen Staaten noch
ſchlim=
mer. Ja, faſt könnte man ſagen, daß ſie nun an einem der
kri=
tiſchſten Wendepunkte ihrer noch kurzen Geſchichte angelangt ſind.
Sie befürchten, bei einem zukünftigen engliſch=ruſſiſchen Konflikt
zermalmt zu werden und glauben, daß dieſe Gefahr für ſie bei
einem Freundſchaftsverhältnis zu England in weit größerem
Maße als im Falle einer unter dem Segen Rußlands
zuſtande=
gekommenen „Neut:alität” beſtehen würde . .
Welches iſt nun der tatſächliche Sachverhalt und ſind die
genannten Befürchtungen der Baltiſchen Staaten
in der Tat begründet? Die in Riga und Reval herrſchende
Ner=
voſität iſt — nach den üblen Erfahrungen der letzten Jahre —
nur allzu natürlich. Auch die Uebertreibungen in Ausdrücken
und Prophezeiungen ſind es nicht minder. Hört man doch ſelbſt
in Genf, in den Wandelgängen des Völkerbundes, wo man die
tatſächliche Lage doch klarer überſehen ſollte, von Zeit zu Zeit
Ausdrücke wie „Völkerbundsexekution gegen Rußland” oder
„Heilige Allianz gegen den Bolſchewismus” oder „Europäiſche
Einkreiſung der Sowjetunion” und dergleichen Sinnloſigkeiten
herumſchwirren. Je näher dem Oſten, deſto elementarer werden
die Begriffe, ſobald es ſich um Rußland und eine eventuelle
Auseinanderſetzung mit dieſem gefährlichen Nachbarn handelt.
Ein kommendes Aufrollen der ruſſiſchen Frage ſcheint man ſich
in dieſen Ländern kaum anders als einen Krieg mit Feuer und
Schwert und allem, was dazu gehört, vorſtellen zu können
Dieſe Vorſtellungen ſind aber ſicher irrig! Wir leben nicht
mehr in der Zeit Alexanders des Erſten und Taillerands. Der
Völkerbund iſt kein „Wiener Kongreß” und ganz
ſicher organiſiert er keinen „Exekutionskrieg” und keine „Heilige
antibolſchewiſtiſche Allianz‟. Gewiß führt England eine gerade
und zielbewußte Politik, welche auf die Paralyſierung des
Bol=
ſchewismus in der Welt und auf eine Wiederherſtellung des
ruſſiſchen Marktes gerichtet iſt. Aber käme es einmal ſo weit,
daß von einem Aufrollen des ruſſiſchen Problems
in entfernteſtem Maße die Rede ſein ſollte (ein Zeitpunkt, der
unſeres Erachtens nach noch in ſehr weiter Ferne liegt), ſo
könnte man hierüber heute nur eines, dieſes eine allerdings mit
größter Beſtimmtheit ſagen, daß dieſes „Aufrollen” ſicherlich
nichts mit einem europäiſch=ruſſiſchen Krieg gemein haben würde.
Weder England, noch ſonſt eine Macht in der Welt hetzt heute
den Völkerbund oder einzelne ſeiner Mitglieder in einen Krieg
gegen den ſowjetruſſiſchen Staat. In London, in Paris,
über=
all in der Welt weiß man es nur zu genau, daß ſelbſt ein Krieg
der Oſtſtaaten gegen Rußland ſich nie und nimmer „lokaliſieren”
ließe, daß ein derartiger „Lokalkrieg” unvermeidlich in einen
neuen, noch fürchterlicheren Weltenbrand umſchlagen und
Eng=
land und Frankreich, ebenſo wie jeden anderen europäiſchen
Staat von neuem in unendliches Elend und nichtgekannten
Jammer ſtoßen müßte.
Nur um eine neue Erfahrung dieſer Art der Menſchheit ein
für alle mal zu erſparen — iſt ſeinerzeit der Völkerbund
ins Leben gerufen worden. Man mag im Einzelnen über ihn
denken wie man will — er hat für das Werk des Friedens in
den letzten Jahren Unſchätzbares geleiftet. Nicht das Geringſte
weiſt darauf hin, daß er im Begriffe wäre, von dieſem Wege auf
ein Jota abzuweichen. Im Gegenteil — nicht wenig Anzeichen
ſprechen dafür, daß in nächſter Zukunft in Genf noch
Entſchei=
dendes für die Befriedung Europas getan werden wird. Und
tauſendmal verſichert können daher auch die Baltiſchen Staaten
ſein — vom Weſten droht keine Gefahr ihrem Beſtand!
Vom Tage.
Dr. Streſemann ſprach geſtern abend vor den deutſchen
Stu=
dierenden an der Genfer Univerſität, denen er das Wort bei der
Grund=
ſteinlegung der Berliner Univerſität nach dem Titſiter Frieden: „Wir
müſſen an geiſtigen Kräften gewinnen, was wir an matevieller Macht
verloren haben” als Rüchtſchnr vortrug.
Der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann hat im
General=
ſekretariat die Ratifikationsurkunde des Deutſchen
Reiches für das Protokoll zum ſtändigen internationalen
Gerichtshof niedergelegt.
Die Ratstagung wird wahrſcheinlich am Samstag ihr
Ende nehmen, und die deutſche Delegation wird am Sonntag Genf
verlaſſen und am Montag in Berlin eintreffen.
Im Zuſammenhang mit den polizeilichen Maßnahmen,
die im Auftrag des Präfekten von Meran gegen die Schänder
des Kaiſerin=Eliſabeth=Denkmals ergriffen wurden, iſt
eine Reihe von Perſonen, meiſt Italiener, aus Meran
ausgewieſen worden.
Der Senat der Freien Stadt Danzig hat entſprechend dem
Wunſche des Völkerbundes, zwei Vertreter zur
Weltwirt=
ſchaftskonferenz zu entſenden, beſchloſſen, außer dem
Handels=
kammerpräſidenten Klawitzer auch noch Profeſſor Dr. Noc zu delegieren.
Als Abſchluß langwigriger Streitigkeiten
zwiſchen der griechiſchen Regierung und dem Vatikan
hat der Papſt kürzlich Monſignore Philipouſſis zum Erzbiſchof von
Athen ernannt.
Der Generalſekretär der ruſſiſchen Delegation für die
franzö=
ſiſch=ruſſiſchen Verhandlungen zur Regelung der
Vorkriegsverpflichtungen Nußlands iſt mit mehreren
Sachverſtändigen geſtern in Paris eingetroffen. Die Verhandlungen
ſollen am 15. März beginnen.
Die amerikaniſche Regierung dementiert die
Mel=
dungen von einer bevorſtehenden Herabſetzung der
franzöſi=
ſchen Schuldenraten.
Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat die Sowjetregierung
in einer ſehr energiſch gehaltenen Note an die Pekinger
Re=
gierung mitgeteilt, daß jede Verletzung der verhafteten
Kuriere die ruſſiſche Regierung zwingen würde
Ausnahmemaßregeln zu ergreifen.
* Der Reichstag
und das Arbeitsloſen=Problen
Wünſche und Forderungen zur
Bekämpff=
der Arbeitsloſigkeit. — Die Oppoſition
ge=
die Reichsbahn. — Das Siedlungsweſen.—
ausländiſchen Arbeitskräfte in Oeutſchla
Die Aufwertungsfrage.
Die neue Aufwertungsgeſetzgebung.
Der Finanzausgleich.
* Berlin, 11. März. (Priv.=Tel.)
Am Montag werden die Ausſchußberatungen über den
Finanzausgleich beginnen. Weſentliche Aenderungen dürfte er
kaum noch erfahren, wenn ſich auch jetzt ſchon zeigt, daß die
Oppoſition nicht gewillt iſt, ſich mit der erzielten Löſung
abzu=
finden. Zu ihr gehört auch der preußiſche Staat, der durch
ſeinen Finanzminiſter dem Ausgleich in dieſer Form ſeine Fehde
angeſagt hat. Es liegt in der Natur der Dinge, daß nicht alle
vorgetragenen Wünſche berückſichtigt werden konnten.
Immer=
hin iſt der § 35 nicht abgeändert worden, auch hat Bayern die
Herabſetzung des Entbehrungsfaktors von 20 auf 10 Proz. nicht
durchzuſetzen vermocht. Trotzdem berückſichtigt er mehr die
Län=
der, die finanziell weniger leiſtungsfähig ſind. Wichtig iſt
aller=
dings der völlige Fortfall der Getränkeſteuer, was ſich
beſon=
der im Weſten für den Weinbau und die Brauereien günſtig
bemerkbar machen wird. Die Deutſche Volkspartei hat den
An=
trag eingebracht, daß, da am 1. April dieſes Jahres die ſtädtiſche
Getränkeſteuer wegfällt, zur Unterſtützung leiſtungsſchwacher
Ge=
meinden, die auf dieſe Einnahme ſofort nicht verzichten können,
im Etat 1927 ein Betrag von 20 Millionen und 1928 von 10
Mil=
lionen eingeſetzt werden ſoll, der vom Reichsfinanzminiſter
ver=
teilt werden ſoll.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Das Reichskabinett hat ſich in ſeinen letzten Beratungen
wie=
derholt mit der Aufwertungsfrage beſchäftigt und einmütig
feſt=
geſtellt, daß an den Grundzügen der augenblicklich geltenden
Auf=
wertungsgeſetzgebung nicht gerüttelt werden dürfe, dagegen hat
ſich die Regierung bereit erklärt, gewiſſe Ergänzungsvorlagen
den parlamentariſchen Körperſchaften zugehen zu laſſen.
Ent=
ſprechende Andeutungen ſind auch bereits vom
Reichsjuſtiz=
miniſter gemacht worden. Die Reichsregierung hat einen
Ent=
wurf über die Auszahlung von aufgewerteten Hypotheken und
Umwandlung in Grundſchulden ausgearbeitet. Der Entwurf iſt
hauptſächlich juriſtiſch=techniſcher Natur, kommt alſo den
Hoff=
nungen der privaten Aufwertungsintereſſenten nicht allzu weit
entgegen. Er regelt in der Hauptſache eine Reihe von
Streit=
fragen aus dem Aufwertungsrecht. In einer Schlußklauſel
er=
hält die Regierung für eine Reihe anderer Punkte, die ſachlich
etwa in die gleiche Materie des privaten Schuldverhältniſſes
hineingehören, das Recht, auf dem Rechtsverordnungswege
Ent=
ſcheidungen treffen zu können. In kürzeſter Friſt dürfte ein
zwei=
ter Entwurf zu erwarten ſein, der ſich namentlich die
Erleichte=
rung der Anleiheablöſung zum Ziele ſetzt. Die parlamentariſche
Behandlung der Geſetzentwürfe dürfte in der Weiſe vor ſich
gehen, daß am Dienstag und Mittwoch Reichsratsausſchuß und
das Plenum den Entwurf verabſchieden. Am Donnerstag dürfte
die Vorlage dem Reichstag zugehen, ſo daß am Freitag die
Generaldebatte im Ausſchuß beginnen kann. Da am 21. März
die Doppelſitzungen des Reichstages ihren Anfang nehmen,
wo=
runter die Ausſchußſitzungen leiden, dürfte die Erledigung der
Vorlage nicht vor Mitte April zu erwarten ſein.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Der Reichstag wandte ſich am Freitag der Einzelber
des Etats des Reichsarbeitsminiſteriums zu, die ſich bis
ſpäten Abendſtunden erſtreckte. Von allen Seiten des K.
wurden Wünſche und Forderungen vorgebracht, die ſich TIo
ſächlich auf die Bekämpfung der Arbeitsloſi,
bezogen. Dabei ging die Oppoſition ſcharf gegen
Reichsbahn vor, die die ihr zur Verfügung geſtelltenr
hundert Millionen nicht reſtlos für die
Arbeitsbeſchaffunt=
wandt habe und dort, wo ſie Aufträge vergab, hätte ſie=
Lieferfriſten verlangt, ſo daß vielfach Ueberſtunden
geleiſte=
den mußten. Beſonders in den Vordergrund geſtellt wun
Förderung des Siedlungsweſens und die
ringerung ausländiſcher Arbeitskräft=
Deutſchland. Verlangt wurde ferner i einer Entſchlif
daß Deutſchland eine ſeiner Bedeutung entſprechende Vernd
im Internationalen Arbeitsamt erhalten müſſe. Zwiſcher
nahm nochmals der Reichsarbeitsminiſter das Wort, —n
Fertigſtellung eines Entwurfs der Krankenverſicherung fü
leute anzukündigen. Er betonte, daß er dauernd der Un ſ
hütung ſeine Aufmerkſamkeit ſchenken werde. Zur Ueben
eines Teiles der zur Verbeſſerung der Invaliden und
bliebenenbezüge notwendigen Auſwendungen, ſei das Red
reit. Eine Reſorm des Betriebsrätegeſetzes müſſe
zurückgeſtellt werden, bis ſich die Verhältniſſe konſolidiert .
Die Debatte ſetzte ſich bis in die neunte Abendſtunde fon
Samstag ſoll die Einzelberatung zu Ende geführt werden,
Der Reichsarbeitsminiſier über Kranke
verſicherung und Arbeitsſchutzgeſetz.
Im Reichstage erklärte der Reichsarbeitsminiſter, dagß
bot der Selbſtverſorgung der Krankenkaſſen ſei nicht nm
die Verſicherten, ſondern auch durch die Unternehmer alz
worden. Das deutſche Krankenkaſſenſyſtem verbinde in .
Der Kampf um die Arbeitszeit.
* Berlin, 11. März. (Priv.=Tel.)
Die Verhandlungen um die Arbeitszeit gehen nach wie vor
weiter. Sie haben bis jetzt noch zu keinem Ergebnis geführt. In
volksparteilichen Kreiſen iſt man mit der vorgeſehenen Regelung
jede freiwillige Ueberarbeit zu verbieten, nicht einverſtanden.
Man will ihr höchſtens dann zuſtimmen, wenn das Zugeſtändnis
gemacht wird, im Rahmen tariflicher Vereinbarungen
Mehr=
arbeit leiſten zu können. Auch der Vorſchlag, ſchon von der
neunten Stunde ab einen 25prozentigen Lohnzuſchlag zu zahlen,
hat in volksparteilichen Kreiſen kühle Aufnahme gefunden. Man
iſt der Anſicht, daß ein derartiger Zuſchlag erſt von der zehnten
Stunde an eintreten kann.
licher Weiſe Geld= und Sachleiſtungen. Der Entwurf de
kenverſicherung für die Seeleute ſei fertig und ſeit DezemErie
dem Reichstage das Genfer Abkommen über Unfallentſch du
vor, deſſen Verabſchiedung nur durch äußere Umſtände wug
wvorden ſei. Der Unfallverhütung werde das Miniſteriznn
ernd ſeine Aufmerkſamkeit ſchenken und vor allem die Beſ
einer guten Gewerbeaufſicht würdigen. Das Arbeitsſchue
ſolle auch die Aufſichtsbefugnis des Reiches ſteigern. Se
ſtellt ſei der Geſetzentwurf über Abfindung von Unfallrent:g
Reich ſei zur Uebernahme eines Teiles der zur Verbeſſeru
Invaliden= und Hinterbliebenenbezüge nötigen Aufwen
bereit. Der Begriff der Invalidität müſſe neu definierk
den. Die Rationaliſierung der Betriebe habe nur dan
wenn die Lebenshaltung der Bevölkerung und der ber
Arbeitnehmerſchaft weſentlich verbeſſert werde. In der
der Arbeitszeit handele es ſich nur um eine vorläufige RMd
Der Entwurf eines endgültigen Arbeitsſchutzgeſetzes li4d
Reichsrat vor. Mit der Aufrechterhaltung der Verbind ien
erklärung von Schiedsſprüchen ſolle keine Verfaſſungsäin
bezweckt werden. Eine Reform des Betriebsrätegeſetzesm
bis zu einer Konſolidierung der Verhältniſſe zurückgeſt Am
den. Die möglichſt einheitliche Durchführung des Arbeitspchiierung
geſetzes in den Ländern werde angeſtrebt. Die Zahl deim
ſtützten Erwerbsloſen betrug am 1. März 1695000 geei
1827000 am 1. Februar. Die Kriſenfürſorge umfaſſe heuel
200 000 Perſonen. Die Verteilung der Mittel für die fre ſesl.
fahrtspflege erfolge nach Richtlinien, die mit den Länd=
einbart ſeien. Die Länder hätten das Recht, die Vertei z
Mittel zu kontrollieren. Das Reichsarbeitsminiſterium E
an Taten nicht ehlen laſſen.
Lobeland=Gymnaſtik.
Schule für Körperbildung, Landbau und Handwerk.
Lehrweiſe von Rohden=Langgaard.
Im Kleinen Haus des Landestheaters gaben geſtern abend
vor zahlreich erſchienenem Publikum die Loheländerinnen einen
Einblick in die Art, wie ſie Gymnaſtik auffaſſen und wie ſie
durch ihre Art, Gymnaſtik zu treiben und zu lehren, ihrem
ſtark idealiſtiſchen Ziels zuſtreben, durch Gymnaſtik Körper und
durch ihn Seele, den inneren Menſchen, zu befreien von
Erden=
ſchwere, ihn lehren, erdgebundene Körperlichkeit zu überwinden,
ſich in rein gefühlter Form im Raum zu behaupten, ſo zwar,
daß dieſes Behaupten zur Freiheit, zum Beherrſchen deſſen
führt, das unſeren Körper bindet, ohne daß dieſe Bindung
unbezwingbares Naturgeſetz iſt, noch ſein ſoll.
Dem Sinne nach iſt dies das Ziel der
Loheland=
gymnaſtik. Die Schule ſelbſt hat weiter geſteckte Ziele, deren
Bekanntſein vorausgeſetzt werden darf: Erziehung zur
Einfach=
heit im materiellen Leben, zur Erkenntnis des ewig neue Kraft
ſpendenden Jungbrunnens der Natur, der Scholle, zur
Selbſtän=
digkeit und damit zur Befreiung vom Zwang überfeinerter
Kultur. In dieſer Erziehung iſt der Gymnaſtik ein bedeutſamer,
wohl der ſtärkſte Raum zugewieſen. In einem einleitenden
Vor=
trag von Frl. Langgaard, der auch erläuternd die übungen
begleitete, kam das zum Ausdruck. Aber auch, daß hier die
Gymnaſtik, die Körpererziehung faſt zu einer Wiſſenſchaft, zu
einem Spezialſtudium auf phyſiſch=pſychologiſcher Grundlage
er=
hoben wird, dem das praktiſche Leben ſtarke Hemmungen
ent=
gegentürmt. Die Erreichung des Zieles dürfte ſo wohl
nur einem Kreis Bevorzugter möglich ſein.
Acht Loheländerinnen zeigten nach dem Vortrage die
gyme=
naſtiſchen Uebungen ihrer Schule. Sie zeigten naturgemaß
nicht die unendlichen und mühevollen Vorübungen, ſondern
nur dieſe in Vollendung, auf deren Verſtehen und pſychologiſches
Erfaſſen in ihrer letzten Auswirkung die Schule aufbaut, die
ſtarke Anforderungen an den Intellekt ſtellt, wenn das
difzipli=
nierte, ſtarre, ſchematiſche „Einüben” überwunden werden ſoll.
Es waren nicht alle Uebungen frei von dieſer „Diſziplin” In
den Kurvenläufen z. B. war die Körperhaltung, vor allem die
Kopfhaltung, nicht frei von dem Zwang, von der körperlichen
Gebundenheit, die zu überwinden Ziel dieſer Gymnaſtik iſt.
Ganz in dieſer freien Ungebundenheit, in der Losgelöſtheit
vom Erdenſchweren, die uns allen innewohnt, waren aber alle
Ausgangsbewegungen und auch die des Ausklingens.
Hier trat überzeugend zu Tage, zu welcher zwingenden
Schön=
heit die bis zur Befreiung gediehene Beherrſchung der Glieder
führt. Dieſe Bewegungen zeugten von der ſicher erkannten
Grundlage der Gymnaſtik, die Körper und Innenleben erfaßt
und die hier die dreidimenſionale Grundlage findet in Körper
Form und Raum, deren Erkennen und Zueinanderabſtimmen zu
ihrer Herrſchaft gebenden Überwindung und damit zur Befreiung
führen kann.
M. St.
Kammermuſik=Abend des Habemann=Quartetts.
F. N. Am Freitag abend konzertierte in der Otto=Berndt=
Halle das Quartett der Herren Prof. Guſtav Havemann,
Georg Knieſtädt, Hans Mahlke und Adolf Steiner.
Die hervorragenden Künſtler boten in den beiden Werken, die
ſie vortrugen, Erſtklaſſiges in jeder Beziehung. Das herrliche
Zuſammenſpiel, der wundervolle Ton, die Durchdringung jeder
Note wit wohlerwogenem und innerlich gefühltem
Ausdrucks=
willen ſtellen das Havemann=Quartett in die erſte Linie der
hervorragendſten Kammermuſik=Vereinigungen. Solche Künſtler
ſind imſtande, Klaſſiſches wie Modernſtes in gleich erſchöpfender
Weiſe darzuſtellen, hat doch das Havemann=Quartett ſogar ſchon
Werke der neuen Vierteltonmuſik zu Gehör gebracht. Zuerſt
er=
klang das große einſätzige Streichquartett op. 7 von Arnold
Schönberg, ein frühes Werk, deſſen Entſtehung ſchon über 20
Jahre zurückliegt. Es bezeichnet darum auch keineswegs den
Stil, in dem Schönberg augenblicklich komponiert, ſondern ein
Uebergangsſtadium, in dem der Künſtler von Wagnerſcher
roman=
tiſcher Nachfolge entſchieden zu einer niicht mehr romantiſchen,
in der Kontrapunktik und der Durchführungstechnik der
Ge=
danken zwiſchen konſtruktiven Prinzipien und zwiſchen
Ausdrucks=
kunſt im romantiſchen Sinn ſchwankt. Die Muſik wird hier
abſtrakter, weniger gefühlsgeſättigt. Trotzdem iſt das
ausge=
dehnte Quartett voll von Gegenſätzen und einzelnen, in ſich
geſchloſſenen Teilen. Das Havemann=Quartett ſpielte die
über=
aus ſchwierige Kompoſition mit einer Selbſtverſtändlichkeit und
Klarheit, die auch in Teile, die für die Auffaſſung beſonders
ſchwierig ſind, Durchſichtigkeit brachten, wie wir ſie uns von
früheren Aufführungen desſelben Werkes nicht erinnern.
An zweiter Stelle ſtand das erſte der herrlichen Quartette
aus Beethovens op. 59, wohl eines der faßlichſten und
popu=
lärſten Streichquartette überhaupt. Es erklang in idealer
Schön=
heit. Die Künſtler wurden aufs herzlichſte gefeiert.
*Agnes Sorma.
Von Friedrich Wilhelm Fuchs.
Gräfin Agnes Marie Karoline Minotto, weltbekan iu
ihrem einſtigen Bühnennamen Agnes Sorma, iſt kü z9
Krie
ihrem Heim in Crown King, Arizona, plötzlich am Seich
geſtorben. An ihrem Totenbett ſtanden ihr Sohn, mſ
Minotto, und feine Gattin, die mit ihrem Mädchennamen zan
Swift hieß und eine Tochter des Chicagoer Schlachthrw
naten Louis Swift iſt.
Agnes Sorma lebte ſeit dem dritten Jahr des WeEN
1916, in den Vereinigten Staaten, die ſie zum erſten Ne
ſuchte, als ſie in den Jahren 1879 und 1898 ihre Gaſtn.e
New Yorker Irving Place Theater unter der Direktion /n
Conrieds gab.
Ihr Gatte, der einſtige italieniſche Diplomat un1
Bühnenſchriftſteller Graf Mito von Minotto, iſt im Jech
in Deutſchland geſtorben.
Ihr Lebenslauf.
Agnes Zaremba, die ſich auf der Bühne Agnes ſ0
nannte, iſt eine ſchleſiſche Landsmännin des Dichters a
Hauptmann, dem ſie zu ſeinen höchſten Bühnentrium9t
half. Sie war am 17. Mai 1865 in Breslau geboren. Ec
vierzehnjähriges Mädchen ſpielte ſie Kinderrollen auf dasd
des Breslauer Staatstheaters und machte ſpäter ihre Lebryn
Fach der naiven Liebhaberinnen in Görlitz, Weimar unde
durch, bis Ludwig Barnay auf ſie aufmerkſam wurde uns
LArronge dazu brachte, ſie 1883 für das Deutſche Dſe
Berlin zu gewinnen.
Hier machte ſie unter L’Arronge und — nach einerd
Engagement bei Barnay am Berliner Theater — unteſ
den Aufſtieg zu allen Höhen der weiblichen Menſchendil
— von munteren Luſtſpielrollen bis zu Shakeſpeares „B‟
und „Desdemona” Bald wurden Agnes Sormaſche Geſw”
wie die des „Kätchens von Heilbronn” der Grillp/ce
„Jüdin von Taledo”, „Eſther” und „Edita” und Leſſings.
von dem Berliner Publikum wie Göttergeſchenke eri?
nommen. Ihre „Nora” und ihr „Rautendelein” in Hamhe”
„Verſunkene Glocke” verſchafften ihr Weltruf; ſie Eut
Deutſchlands hervorragendſte Schauſpielerin gefeiert.
druck, der noch durch ihre ſpätere Tätigkeit unter Reinka
ſtärkt wurde, wo ſie die „Frau Alving” in Ibſens „Gefe.
Shakeſpeares „Portia” im „Kaufmann von Venedig‟ Un*
mione” im „Wintermärchen” an ihre glorioſen „Ge‟,ſ.
inreihte.
mmer
74
Genfer Ratsbeſchlüffe.
Lampf gegen Opium. — Konferenz zur Abſchaffung
ne u. Ausfuhrbeſchränkungen.—Flüchtlingsfürſorge
* Genf, 11. März. (Priv.=Tel.)
Ratspräſident Dr. Streſemann hat zu Begiunn der heutigen
zem japaniſchen Ratsmitglied das Beileid des Völkerbundsrats
bebenkataſtrophe in Japan ausgeſprochen, wofür Graf. Iſhii
der japaniſchen Regierung dankte. — Sodann erſtattete Za=
Bericht über die Arbeiten der Opiumkommiſſion und der
Unter=
hommiſſion für die Mohnkultur i Perſien. Zu der Frage, ob
m Jahre noch eine außerordentliche Tagung der
Opiumkommiſ=
hrufen werden ſoll zur Beratung des italieniſchen Antrages
tugentierung der geſamten Produktion von Betäubungsmitteln,
6erichterſtatter Zaleſki den Vorſchlag, es dem Präſidenten der
inmiſſion anheimzuſtellen, evtl. eine ſolche außerordentliche
rach der nächſten Septemberverſammlung des Völkerbundes
uien. Nach einer längeren Diskuſſion über eine Reihe von
gen, an der ſich beſonders der chineſiſche Ratsdelegierte Tſchu
wurde der Bericht über die Arbeiten der Opiumkommiſſion
enen.
Sitzung wohnten in der Reihe der diplomatiſchen Zuhörer auch
äfident der tſchechoflowakiſchen Republik,
eyk, ſowie Lady Chamberlain bei, die übrigens eine regel=
Beſucherin der Ratsſitzungen iſt.
b längerer Debatte über den Bericht der Unterſuchungskommiſ=
Abſchaffung der Mohnkultur in Perſien und Aeußerungen des
Delegierten, ſowie des Vertreters der Kommiſſion wird auch
ericht angenommen. Die Angelegenheit wird wahrſcheinlich die
ung des Rats abermals beſchäftigen, da die Mitteilungen der
Regierung hier zu ſpät eingetroffen ſind.
von Dr. Streſemann erſtattete Bericht über die Arbeiten des
ſtskomitees in Rom wurde ohne Debatte angenommen. Der
Fſtellt feſt, daß eine diplomatiſche Konferenz zur Abſchaffung der
und Ausfuhrbeſchränkungen und =verbote vorläufig auf den
ſember d. J. in Ausſicht genommen wird, falls nicht die
Be=
der Internationalen Wirtſchaftskonferenz im Mai eine
Ver=
g dieſer Konferenz wünſchenswert erſcheinen laſſen. Die
Kon=
zr Vereinfachung der Zollformalitäten ſei von weiteren ſieben
zurzeit insgeſamt von 25 Regierungen ratifiziert worden.
nberlain erſtattete darauf Bericht über die Liquidierung des
der griechiſchen und bulgariſchen Flüchtlinge in Griechenland
ſilgarien, deren Fortgang er als enttäuſchend bezeichnete. Die
iegierungsvertreter vertröſteten den Rat auf die nächſte Tagung,
ſentlich ein günſtigerer Bericht vorgelegt werden könnte.
der Erledigung einer ganz unbedeutenden Frage der Danziger
n Anleihe ſchließt die öffentliche Sitzung, der eine geheime
folgte. — Nächſte öffentliche Sitzung morgen vormittag
Samstag, den 12. März 1927
Eine gebeime Sitzung des Rats.
Frand
hder heutigen Geheimſitzung ernannte der Rat zum Präſidenten
ſch=polniſchen Schiedsgerich,s den G.nfer Rechtsanwalt Paul
Lachenal iſt Präſident des Großen Rats des Kantons Genf
ſſer der angeſehenſten Genfer Anwälte. Er iſt Sozus des
eben=
ſu bekannten Genfer Anwalts und Profeſſors Borel, der lange
drrch Vorſitzender des deutſch=engliſchen Schiedsgerichts in
Lon=
hr und der jetzt Mitglied des deutſch=ſchwediſchen Ständiſchen
kungsrates iſt.
Präſidenten der Sachverſtändigen=Konferenz für Preſſefragen
der engliſche Verleger Lord Burnham ernannt, eine Ernennung,
omaliſtenkreiſen ſehr peinlich empfunden wird, da es auf
Burn=
nrag zurückzufüihren iſt, daß die Vertreter der Journaliſten zu
beſekonferenz des Völkerbundes nur als Beiſitzer zugelaſſen
während die Konferenz ſelsſt lediglich aus Verlegern und
em die A4Xdrektoren zuſammengeſetzt war.
Luftverkehr zwiſchen Deutſchland und
der Tſchechei.
Prag, 11. März.
ſetſchechiſchen Delegierten, die die Tſchechoſlowakei bei den
geietzes 1uAh
fdlungen über die Unterzeichnung des deutſch=tſchechiſchen
kommens vertraten, ſind aus Berlin nach Prag zurück=
In allen Angelegenheiten wurde eine Einigung er=
Die Aufnahme des Flugverkehrs iſt für den 21. März feſt=
Vorläufig werden Flugzeuge deutſcher und öſterreichiſcher
haften den Verlehr beſorgen, und vom Juni ab werden
Apparate der tſchechiſchen Geſellſchäften anſchließen.
Beſiürzung in Warſchau über die
hierung des rufſiſch=lettiſchen Vertrages.
TU. Warſchau, 11. März.
e Meldung über die Pargphierung des ruſſiſch=lettiſchen
ievertrages hat hier ungeheure Beſtürzung hervorgerufen.
Murfer Warſzawſki” ſchreibt, der Abſchluß des Vertrages
den Linerm Polen völlig unerwartet gekommen. Lettland ſei jetzt
maüche den Bann Rußlands geraten, habe ſich völlig vom
abgewandt und ſei der ruſſiſchen Außenpolitik ausge=
s New Yorker Gaſtſpiel bei Conried war die erſte Phaſe
haigen Gaſtſpielraſerei, weil ſie, wie kaum eine deutſche
pelerin vor ihr, überall im Begehr war. Ihr wurde der
zuteil, 1899 in Paris als „Nora” gefeiert zu werden, nach=
Fit 1870 das deutſche dramatiſche Wort auf den Pariſer
An verpönt geweſen war. Sie gaſtierte ſpäter mit gleichem
m Italien, in Konſtantinopel und in Wien.
Mährend der erſten Weltkriegsjahre ſpielte ſie in Lille vor
Aubten Kriegern die „Minna von Barnhelm”, aber der Ein=
Ataliens in den Krieg führte eine Entfremdung der Minottos
ſuſchen Milieu herbei, und das Ehepaar ſiedelte nach den
titen Staaten über. Seither hatte Agnes Sorma der
entſagt, obwohl ſie auf der Höhé ihres Könnens ſtand.
In New York.
e deutſchen Iheaterfreunde New Yorks konnten den vom
An Krieg verurſachten Seelenkonflikt, der Agnes Sorma
hland und ihrer Kunſt abtrünnig machte, am wenigſten
hen. Denn noch beſaß ſie die ganze Skala von
Herzens=
durch die Agnes Sorma alle ihre vielſeitigen Geſtaltungen
ausgelaſſenſter Munterkeit bis zur zarteſten Innigkeit
den erſchütterndſten Ausdruck des Schmerzes — verinner=
Dund verklärte, und jeder dieſer Herzenstöne war urdeutſch
r Empfindung geweſen. Wie in Poeſie getaucht und
ich blieben ſie dieſen deutſchen Theaterfreunden als unver=
Erinnerung: ihre Gänſemagd in Rosmers „Königs=
” ihre unwiderſtehliche muntere „Nora” der erſten drei
es Ibſenſchen Puppenheims” ihr rührend ſüßes Wiener
Chriſtine in Schnitzlers „Liebelei”, ihr elfiſches
Rauten=
m Hauptmanns „Verſunkene Glocke”, deſſen Schelmerei
war und von Glanz und Wonnen herkam.
u jener Zeit hat ſich das deutſche Theaterpublikum New
in Agnes Sorma förmlich berauſcht. Der Tod der großen
Nerin beſchwört alle guten Geiſter der Vergangenheit der
ſher: Theaterkultur New Yorks herauf — Schmerz über ihr
iden und Schmerz über das Schwinden ſolcher
Herrlich=
ertſch=New=Yorks, die der Weltkrieg erſchlagen hat, wie er
F Sormas Kunſtwirken erſchlug.
*Kunſt in Wiesbaden.
Naſſauiſcher Kunſtverein.
Das Bauhaus in Deſſau hat ſtarke Fühlung mit dem
Ging doch, als es noch in Weimar war, ein Gerücht um
Verlegung nach Wiesbaden. Daraus konnte aus kunſtpoliti=
Dertſchechiſche Staatspräſident
in Genf.
Beſuch beim Völkerbund! — Empfang durch
Druenmond.
* Genf, 11. März. (Prib.=Tel.)
Heute nachmittag 3½ Uhr hat Präſident Maſarhk in Begleitung
des Außenminiſters Beneſch, ſeines Sohnes, des tſchechiſchen Geſandten
in London, ſowie des Berner teſchechiſchen Geſandten, Dr. Veverka, und
des Chefs des tſchechiſchen Preſſebüros in Genf. Milee, dem
General=
ſekretariat des Völkerbundes einen Beſuch abgeſtattet. Im Gegenſatz
zu dem ſonſt ſtreng gewahrten privaten Charakter der Reiſe des
Präſi=
denten, hatte dieſer Beſuch ein halboffizielles Gepräge. Der
General=
ſekretär des Völkerbunds, Sir Erik Drummond, empfing den
Präſi=
denten in Gegenwart mehrerer höherer Beamter des Sekretariats und
begrüßte ihn mit einer längeren Anſprache. Sir Erik Drummond führte
u. a. aus, daß der Völkerbund mit der Perſon des Präſidenten Maſaryk
einen Staatsmann ehrt, „deſſen Name mit unvergänglichen Lettern in
der Geſchichte ſeines Landes und Europas eingegraben iſt, das
Ober=
haupt eines Staates, der eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des
Völkerbundes ſeit ſeiner Begründung geſpielt hat‟. Sir Erik
Drum=
mond gab ſeinem Bedauern darüber Ausdruck, daß der private
Charakter der Anweſenheit Maſaryks in der heutigen Ratsſitzung die
Mitglieder des Rates verhindert habe, ihrer Genugtuung über ſeine
Teilnahme an der Sitzung Ausdruck zu geben, und ſprach dem
Präſi=
denten den Dank des Völkerbundes für ſeinen Beſuch aus.
Präſident Maſaryk antwortete auf die Anſprache des
Generalſekre=
tärs, daß er weder auf eine Rede noch auf das Anhören einer Rede
vorbereitet geweſen ſei. Er kenne die Oheorien des Völkerbundes ſehr
gut und wollte nur einmal ſeinen Mechanismus kennen lernen. An der
Ratsſitzung habe ihm beſonders die freundſchaftliche Zuſammenarbeit
und die Einfachheit der Formen gefallen. Sich an den Generalſekretär
wendend, ſagte er: „Sie ſind Sekretär, aber Sie ſind wohl auch ein
General, denn, um eine ſolche Organiſation zu leiten, muß man wohl
bisweilen die Eigenſchaften eines Generals haben.” — Dem Präſidenten
Maſaryk wurden dann die tſchechiſchen Beamten des Generalſekretariats
vorgeſtellt und ihm vom Untergeneralſekretär Abenol die Räume des
Sekretgriats gezeigt.
Thomas Maſaryt,
Rückkehr Poſſes nach Paris.
Berlin, 11. März.
Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt der Leiter der
deutſchen Wirtſchaftsdelegation für die
Handelsvertragsverhand=
lungen in Paris, Miniſterialdirektor Dr. Poſſe, vom
Reichswirt=
ſchaftsminiſterium, geſtern abend wieder nach Paris abgereiſt.
Die deutſch=franzöſiſchen Beſprechungen werden alsbald nach der
Ankunft des deutſchen Verhandlungsführers, ſpäteſtens anfangs
der kommenden Woche wieder aufgenommen. Wie wir weiter
erfahren, iſt vom Reichsernährungsminiſterium Miniſterialrat
Ebner mit Miniſterialdirektor Poſſe abgereiſt. Es iſt vorgeſehen,
daß, wenn die Weinfragen, die bekanntlich in den
Verhand=
lungen diesmal eine große Rolle ſpielen, zur Debatte ſtehen,
außerdem noch der Sachreferent für Wein im
Ernährungsmini=
ſterium, Miniſterialrat Streil, ſich gleichfalls nach Paris begibt.
In maßgebenden politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen hält
man die in ihr akutes Stadium eintretenden deutſch=franzöſiſchen
Wirtſchaftsbeziehungen von größter wirtſchaftlicher und
poli=
tiſcher Tragweite. Ungeklärt iſt die Frage, welchen Standpunkt
unſere Delegation gegenüber den bekannten franzöſiſchen
Wein=
forderungen einnehmen wird. Es verlautet, daß man auf
deut=
ſcher Seite nicht abgeneigt ſei, Frankreich das geforderte
Wein=
einfuhrkontingent unter Umſtänden zu gewähren, allerdings wohl
nicht in der von Frankreich geforderten Höhe.
ſchen Urſachen nichts werden. Aber die Bauhausmeiſter ſtellen
in den ſchönen Räumen des Wiesbadener Muſeums gern aus und
erfreuen ſich auch jedesmal guter Aufnahme. Wir haben in den
letzten Jahren hier teils durch große Kollektionen, teils durch
Vorträge Klee, Kandinſky, Gropius, Moholy=Nagy, Feininger
kennen gelernt. Diesmal komien Schlemmer und Muche zu
Wort. So ſehr es einerſeits zu beklagen iſt, daß das Bauhaus
nicht in geſchloſſener Front erſcheint, was der Populariſierung
ſeiner Prinzipien weſentlich förderlicher wäre, ſo ſehr iſt es
ande=
rerſeits zu begrüßen, die Künſtler in Einzelkollektionen ſtudieren
zu können, um ſich dieſer Art mit der Perſönlichkeit des Einzelnen
vertraut zu machen.
Oskar Schlemmer iſt aufregend. Er erreicht zum
min=
deſten, daß auch gegenwartsfeindliche Menſchen nicht raſch an ihm
vorbeilaufen, ſondern etwas erſchrocken ſtehen bleiben. Der
Schrecken iſt immer der erſte Erfolg. Dann kommt die
Gewohn=
heit. Und was dann noch bleibt, iſt das Unſterbliche. Das
Auf=
regende beſteht — parador! — eigentlich in der Exaktheit.
Ledig=
lich perſpektiviſche Probleme ſind es, die den Künſtler
beſchäf=
tigen. Streng korrekte Löſungen. Aber hierauf läuft letzten
Endes die Kunſt aller Zeiten hinaus. Es iſt immer der Kampf
um die Perfpektive nach jeweiliger Anſchauung. Ganz gleich, ob
wir bei Pacher, Mantegna, Rembrandt, Gogh, Picaſſo anfangen.
Einer der ſpringenden Puukte, wo wir intereſſiert werden, iſt ſprach ſie an und ſuchte ihr in glühenden Worten ſeine Verehrung
immer die perſpektiviſche Löſung. Bei Schlemmer liegt die
Pointe einerſeits — ganz ähnlich wie in der Frührenaiſſance —
in der Staffelung des Raumes durch Figuren; andererſeits in
der Zerdehnung und Einſchrumpfung der figürlichen
Proportio=
nen, wodurch ſich die geiſtreichſten Spiele ergeben.
Georg Muche, auf ganz andern Bahnen, beſchäftigt ſich
vorwiegend mit Farbendelikateſſen. Sehr kultivierte Palette.
Ein ſuperbes Gran, ungemein vornehm. Auch ſonſt ſehr ſchöne
diſtingierte Farben. Paris und Japan ſcheinen ihren Anteil an
der Erziehung des Auges zu haben. Die Art, wie in den Stil= am Ziele ſeiner Wünſche und im ſiebenten Himmel glaubt, ſchlüpft
leben einzelne Gegenſtände durch ſchärfere Umrandung akzentuiert
werden, macht aufhorchen. Hier ſpielt ein neuer Rhythmus, der
über Picaſſo hinausführt. Muche intereſſiert ebenſo als
Archi=
tekt durch die Strenge und Geſetzmäßigkeit ſeiner Entwürfe.
Als feſſelnde Erſcheinung gliedert ſich ein junger Ungar
Laios Ebneth an. Konſtruktiviſt. Man erſtaunt, wie ſich ling, hält ihn für einen Einbrecher, telephoniert zur Polizei.
in dem eigentlich begrenzten Schema dieſer Richtung doch immer
wieder Neues und Perſönliches ſagen läßt. Wie weit iſt bei
Ebneth die Sprache der Punkte von jener Kandinſkys entfernt! am nächſten Morgen in der Zelle des Polizeireviers, aus der er
Wobei bei dieſer Gelegenheit übrigens auf ein wieder ſehr
leſens=
wertes neues Baubausbuch (Nr. 9 der ausgezeichneten Serie) hin= teuer geſtanden hatte. — Alſo Vorſicht!
Geite 3
Ein ſeltſamer Proteſt gegen die
Annexion Beſſarabiens.
„Rußland erholt ſich, merkt ſich alles und
ver=
gißt nichts. — Die Geſchichte wiro ſprechen.”
Ein ſeltſamer Proteſt gegen die Ratiſizierung des
beſſara=
biſchen Vertrages durch Italien iſt von dem ſogenannten „
Ruſſi=
ſchen nationalen Verband für den Völterbund” aus Genf
erlaſ=
ſen worden. Der Verband erclärt in ſehr ſtarken Ausdrücken,
das durch die Annexion Beſſarabiens durch
Ru=
mänien eine neue Urſache für Kriege geſchaffen
wurde und geht trotz ſeines Abſcheues gegen die Sowjets ſoweit,
zu erklären, daß „alle Ruſſen moraliſch hinter den
Sowjets ſtehen, ſoweit dieſedas Erbe
desruſſi=
ſchen Reiches gegen Diebſtahl und Intriganten
verteidigen.‟ Die nationalruſſiſche Liga für den
Völker=
bund iſt ſicher, daß ſie die einmütige Meinung aller Ruſſen
wider=
gibt, wenn ſie die kategoriſchſten und unverſöhnlichſten Proteſte
gegen die Annexion Beſſarabiens durch Rumänien ſowie gegen
die ſogenannte internationale rechtliche Legaliſierung dieſes
natio=
nalen Verbrechens erhebt, das von den früheren Alliierten ſelbſt
an dem in die Hände von internationalen Revolutionären
gefal=
lenen Rußland besangen worden iſt."
In dem Proteſte heißt es weiter, daß ein neues Elſaß=
Lothringen auf dieſe Weiſe im Oſten Europas
geſchaffen wird, daß Beſſarabien betrügeriſcher Weiſe von
Rumänien annektiert worden ſei, das ſeine Exiſtenz zum großen
Teile dem ruſſiſchen Reiche verdanke. Am Schluſſe des Proteſtes
wird eine Abrechnung des von der kommuniſtiſchen Krankheit
geheilten Rußlands angedroht „mit ſeinen Ex=Verbündeten
und ſogenannten Freunden, die es in einem kritiſchen Moment
ſeiner Geſchichte verlaſſen haben.” — Japan erhält ein Lob, weil
es „nicht mit den internationalen Verbrechern hat paktieren
wol=
len‟. Der Proteſt ſchließt mit den Worten: „Rußland erholt ſich,
merkt ſich alles, und vergißt nichts. Die Geſchichte wird ſprechen.”
Das Schachſpiel um Oſt=Europa.
Nachdem der machtpolitiſche Kampf, der ſeit Jahren zwiſchen
England und Sowjetrußland geführt wird, ſich durch den
London—Moskauer, Notenwechſel zu einer neuerlichen
bedenk=
lichen Kriſenſtimmung verſchärfte, ſind die Tendenzen der
Lon=
domer Einkreiſungspolitik Moskau gegenüber durch nichts bisher
in eine ſchärfere Beleuchtung getreten, als durch die ſoeben
er=
folgte Ratifizierung des Beſſarabien=Abkommens durch Italien.
Hat nunmehr offenſichtlich London neben Rumänien auch
Italien in ſeinen Aktionskreis gegen Moskau einzuſchalten
ver=
ſtanden, ſo liegen die Dinge undurchſichtiger hinſichtlich der
Be=
einfluſſung der Oſtſeeſtaaten unter Einſchluß Polens gegen
Moskau durch London. Herr Chamberlain hat in Genf erklärt,
daß England gar nicht daran denke, eine Koalition gegen die
Sowjetunion zu betreiben. In der Politik ſagt man jedoch in
ſo heiklen Dingen bekanntlich vor der Oeffentlichkeit immer das
Gegenteil von dem, was man hinter den Kuliſſen zu tun pflegt.
Es ſcheint jedenfalls ſicher, daß London ſich unter den in ſolchen
Fällen üblichen Umwegen darum bemüht, Polen mit Litauen
für ſeine anti=ſowjetiſtiſchen Wünſche zu gewinnen. Die
Stö=
rungslinie von Wilna, die den engliſchen Abſichten im
Augen=
blick noch im Wege ſteht, dürfte ſchließlich mit Hilfe engliſcher
Anleihepfunde irgendwie auszugleichen ſein. In ſolchen
Be=
ſtrebungen wird England begünſtigt durch die außerordentlich
traurige Wirtſchaftslage Litauens und die ebenfalls recht
ge=
ſpannte in Polen. Eſtland, der nördlichſte Randſtaat, iſt
be=
kanntlich ſchon lange in die finanzielle Abhängigkeit von
Lon=
don geraten. So bleibt im weſentlichen eine offene Frage der
Randſtaat Lettland. Hier ſcheinen jetzt die engliſchen Abſichten
auf erhebliche Schwierigkeiten zu ſtoßen, denn, wie ſoeben
ge=
meldet wurde, ſcheint es dem Sowjetvertreter gelungen zu ſein,
den längſt beabſichtigten Neutralitäts= und Schiedsvertrag mit
Lettland zuſtande zu bringen, durch den die Möglichkeit einer
geſchloſſenen Front gegen Moskau ſtark ins Wanken geraten muß.
Was Polen betrifft, ſo bemüht ſich dieſes nach außen hin
freilich, in Moskau gerade gegenwärtig ſeine friedlichen
Ab=
ſichten beſonders zu betonen. Wie ſehr jedoch in Wirklichkeit
Polen ſeinen Traum von einem Groß=Polen von der Oſtſee bis
zum Schwarzen Meer noch nicht aufgegeben hat, das beweiſt
u. a. ein Artikel der im Fahrwaſſer Pilſudſkis ſchwimmenden
Zeitſchrift „Glos Prawdy”. In dieſer wird unter der
Ueber=
ſchrift „Das große Volk” der Gedanke ausgeſprochen, daß
nun=
mehr für das ukrainiſche Volk die Stunde der Befreiung vom
Joch der Bolſchewiſten ſchlagen werde und daß es Polens
unab=
weisliche Pflicht ſei, dieſe Freiheitsbeſtrebungen zu
beſchleu=
nigen. Man darf ſich alſo für die nächſte Zeit unter Umſtänden
auf allerhand neue Ueberraſchungen im Oſten gefaßt machen
gewieſen werden ſoll: Kandinſky, „Punkt und Linie zur Fläche”.
Bei Ebneth erfreut die Klarheit der Kompoſition und die
Reiw=
heit und Friſche der Farben.
Frau Ella Bergmann=Michel, unſere große
rhei=
niſche Künſtlerin — warum ſpricht man ſo wenig von ihr? —
dringt mit ihren neuen Arbeiten wieder tief, immer tiefer in die
Welt des maſchinellen Organismus ein. Maſchine, Wirbel,
Rotation, Prismen, Spektralkreis — iſt für ſie wollend
ineinan=
dergreifendes Leben. Für ſie gibt es keinen toten Mechanismus.
Alles lebt, hat Willen, Beſtimmung! Ihre Kunſt iſt
philo=
ſophiſches Bekenntnis, die Religion des Zeitalters der Technik.
Robert Michel, ohne ethiſche Tendenz, beſchränkt ſich
auf die ſachliche Wiedergabe des Funktionellen im Mechanismus.
UInter den kunſtgewerblichen Arbeiten treten die ſchönen
Textilarbeiten von Vinecka=Thorn hervor.
U. B.
EP. Man ſteigt nach und — fällt hinein. Eine Geſchichte, die
beweiſt, daß es nicht immer gut abgeht, wenn man jedem
hüb=
ſchen Mädchen nachſteigt, erzählt der Pariſer „Cyrano”. Ein
franzöſiſcher Großinduſtrieller hatte in der Untergrundbahn eine
reizende junge Frau entdeckt. Als ſie ausſtieg, folgte er ihr,
klarzumachen. Die junge Frau antwortet zwar nicht, aber das
hindert ihren liebenden Begleiter nicht, immerfort auf ſie
ein=
zureden. Eine Feſtung fällt nicht beim erſten Anſturm!
Schließ=
lich bleibt das kleine Frauchen in einer einſamen Straße — es
war 10 Uhr abends — vor einem Hauſe ſtehen, bricht zum erſten
Male das Schweigen und ſagt mit einem verſchämten
Seiten=
blick, der das Feuerchen im Herzen des Galans zum Rieſenbrand
anfacht: „Ich wohne hier, bitte, gehen Sie vor.” Auf ein
Klingel=
zeichen wird die Haustür geöffnet, unſer Freund, der ſich ſchon
arglos hinein und — bauz, knallt die Schöne hinter ihm die Tür
ins Schloß. Da ſteht unſer Don Juan mitten in der Nacht in
einem fremden Hauſe, aus dem er nicht wieder hinaus kann, ohne
die Pförtnerin zu wecken. Es dauert nicht lange, kehrt ein in
dem Hauſe wohnender Oberſt heim. Er entdeckt den Eindring=
Zwei Beamte eilen herbei. Und der gute Mann, der ſicherlich
damit gerechnet hatte, die Nacht anders zu verbringen, erwacht
erſt entlaſſen wurde, nachdem er dem Polizeikommiſſar ſein Aben=
„Seite 4
Samstag, den 12. März 1927
Nummer 7u
*Die Mechaniſierung der
engliſchen Armee.
Von unſerem (=Korreſpondenten.
London, 11. März.
Briten Auſtin, der geiſtreiche Verfaſſer ſo vieler Skizzen
über Zukunftskämpfe, läßt in einer derſelben eine heutige Armee
von einer künftigen angegriffen werden, die weder Infanterie
noch Kaballerie hat, ſondern nur Tanks vom leichteſten bis zum
ſchwerſten mit entſprechenden Kalibern armiertem Typ. Letztere
ſind, in enormen Abmeſſungen konſtruiert, reine Schlachtſchiffe
zu Lande. Daneben greifen Flugzeuge aller Art an, und es gibt
nur Giftgas=Geſchoſſe, welche das ganze Kampffeld in
Gift=
ſchwaden ertränken, die ſofort tödlich wirken und gegen welche
die vorhandenen Masken nicht ſchützen. — Daran wird man
erinnert, wenn wan die neuen Vorſchläge des britiſchen
Kriegs=
minifteriums über die fortſchreitende Mechaniſierung des
Heeres lieſt.
Die Experimente mit der Mechaniſierung haben im
vergan=
genen Jahre gute Fortſchritte gemacht, und man hat nunmehr
die Vorbereitungen getroffen, um das, was man bei den
ein=
zelnen Truppen erprobt hat, in einem aus allen Waffen
ge=
wiſchten Verbande auf dem großen Uebungsplatz auf der
Salis=
bury=Ebene weiter zu ſtudieren, namentlich die Verwendung der
mechaniſierten Truppen in kriegsmä ßigen taktiſchen Uebungen,
welche bis zum Ende des Jahres dauern ſollen. Ebenſo wie in
der franzöſiſchen Armee, wenn auch in keiner Weiſe ſo einſeitig
zum Nachteile der Bewegung, ſoll die Feuerkraft nach
Möglich=
keit geſteigert werden. Es iſt daher beſtimmt worden, die
An=
zahl der jedem Infanteriebataillon und jedem
Kavallerieregi=
ment zugeteilten Maſchinengewehre von acht auf zwölf zu
er=
höhen. Es wird ferner die Frage erwogen, ob man ein
Selbſt=
ladegewehr einführen ſoll, wenn man ein geeignetes Modell
erhalten kann, oder ob man die jetzt bei Infanterie und
Kaval=
lerie verwendeten Lewis und Hotchkiß=Kanonen durch eine
auto=
matiſche erſetzen kann. Die Mechaniſierung der Infanterie iſt
bei den Tvansporttanks und Automobilen mit großem Faſſungs=
vermögen ſowie bei den Ein=Mann=Tanks zur Erkundung des
Kampfplatzes und Mechaniſierung der Maſchinengewehre
an=
gelangt.
Bei der Kavallerie iſt die Mechaniſierung durch Verſorgung
von ſechs Regimentern mit mechaniſchen Fahrzeugen, die für
die Durchquerung des Geländeß außerhalb der Wege zum
Trans=
port eines Teiles der zugeteilten Maſchinengewehre und ihrer
Bedienungsmannſchaften und für die normalen Transporte in
der erſten Linie begonnen worden. Zu gleicher Zeit iſt man im
Begriff, einen zuverläſſigen Panzerwagen für die
Kavallerie=
formationen zur Verwendung im Gelände innerhalb der
Schwadronen zu entwickeln. Was die Artillerie anlangt, ſo iſt
die Mechaniſierung aller reguläten Batterien mittleren Kalibers
durch einen paſſenden ſogenannten Drachenwagen beſchloſſen
worden. Bisher war eine Brigade mittleren Kalibers auf dieſe
Weiſe mechaniſiert, und dieſe hat ſich ſo gut bewährt, daß im
Laufe dieſes Juhres eine zweite Brigade mit den Drachenwagen
ausgerüſtet werden ſoll.
In der Feldartillerie ſind bisher zwei Brigaden
verſuchs=
weiſe mit verſchiedenen Typen mechaniſcher Fahrzeuge
verſuchs=
weiſe ausgerüſtet worden. Man hält es jedoch vor endgültiger
Einführung eines Tractor=Typs für nötig, weitere Verſuche
an=
zuſtellen. Zurzeit denkt man übrigens nur an die
Mechani=
ſierung eines Prozentſatzes der Feldbatterien. Wie bei der
In=
fanterie, ſoll auch für die Signalformationen die Mechaniſierung
des Transports in erſter Linie erprobt werden. Die Ausrüſtung
der Artillerie iſt im allgemeinen durch Einführung von
Neue=
rungen und neuen Apparaten verbeſſert worden. So iſt im
ver=
gangenen Jahre infolge der Ausrüſtung mit genauer arbeitenden
und neuzeitlicheren Inſtrumenten ein großer Fortſchritt in der
Abwehr von Luftangriffen gemacht worden.
Die Verteidigung gegen Vergaſung iſt mit großer Energie
verbeſſert worden, und man beſchäftigt ſich eifrig mit dem
Stu=
dium kollektiver wie einzelner Abwehr. Ein ſehr verbeſſerter
Typ eines Reſpirators iſt einem großen Teil der Truppen
über=
wieſen worden. Die Verſorgung mit techniſcher Signal= und
Ingenieur=Ausrüſtung iſt in Anbetracht der wichtigeren
Forde=
rungen für Armierung und wechaniſierte Fahrzeuge ſtark
be=
ſchnitten worden. Vermehrte Aufgaben werden in künftigen
Jahren erforderlich, um für die ſo wichtige drahtloſe Ausrüſtung
zu ſorgen und ebenſo für Scheinwerfer, die auf der Höhe der
bei anderen Mächten in der Einführung befindlichen ſtehen. —
Man hofft, daß die Dominions die ihren Vertretern
vorgeführ=
ten Mechaniſierungen bei ihren Streitkräften einführen werden.
Danzigs Reparationsverbflichtunge
TU. Danzig, 11. März;
Zwecks vollſtändiger und endgültiger Regelung der G8
dungskoſten und Reparationslaſten hat der Danziger Sengt.,
heute amtlich bekannt gegeben wird, am 1. März der Botſcha.
konferenz und der Repko folgende Angebote unterbreitet:
„Die Freie Stadt Danzig verpflichtet ſich, unter der
dingung, daß das Anleiheabkommen vor dem 31. März
abgeſchloſſen wird, innerhalb zehn Tagen, von dem Tage art
rechnet, an dem die zweite Rate der vom Rate des Völkerb=en
empfohlenen Anleihe ſeitens der Darlehnsgeber der Freien S
Danzig gutgeſchrieben worden iſt, 240 000 Pfund Sterlinc
Anleihe dem vom Rate des Völkerbunds für dieſe Anleihs
nannten Truſt zur Gutſchrift für die Botſchafterkonferem
überweiſen. Die Zahlung dieſes Betrages
240 000 Pfund Sterling ſoll endgültig
völlig alle Anſprüche gegen die Freie Sr
Danzig, für deren Erſtattung die Botſchaf
konferenz verantwortlich iſt erledigen. Be
Angebot iſt nur gültig, wenn die Botſchafterkonferenz vorr
31. März 1927 erklärt, daß alle ihre Forderungen gegerr
Freie Stadt Danzig, ſowohl hinſichtlich des Kapitals wi=
Zinſen, durch die vorerwähnte Zahlung erledigt ſind.”
In dem Schreiben an den Generalſekretär der Reparatto
kommiſſion heißt es: „Die Freie Stadt Danzig verpflichte:
innerhalb zehn Tagen, von dem Tage an gerechnet, an derr
zweite Rate der Anleihe ſeitens der Darlehnsgeber der 87
Stadt Danzig gutgeſchrieben iſt, 360 000 Pfund Sterling
Anleihe dem vom Rate des Völkerbunds ernannten Truſt frü
Anleihe zur Gutſchrift für die Reparationskommiſſion zu
i=
weiſen. Dieſer Betrag von 360000 Pfund ſoll dazu dienen
direkten und indirekten Verpflichtungen, die für die Freie
Danzig aus der Uebernahme des ehemaligen deutſchen
Sco=
eigentums herrühren, für einen Zeitraum von zwanzig „Süz
zu regeln. Dieſes Angebot iſt nur gültig, wenn die
Roo=
tionskommiſſion vor dem 31. März 1927 erklärt, daß ſie le
weiteren Forderungen gegen die Freie Stadt Danzig oder
den Hafenausſchuß, weder für Kapital, noch für Zinſen,
rend des erwähnten Zeitraumes von 20 Jahren ſtellen wirät
daß während dieſes Zeitraumes jeder Saldo, der von der Sm
Stadt Danzig oder dem Hafenausſchuß geſchuldet bleibt.
verzinſt wird.”
Statt Karten.
Oilly Müller
August Reinecke
Verlobte
(28655
Darmstadt, den 13. März 1927.
Bleichstrasse 35
Schlelermacherstrasse 19
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat
es gefallen, meine innigſtgeliebte
Gattin, die treuſorgende Mutter
ihrer Kinder
Lina Sophie Dintelmann
Statt Karten.
Fahrräder
Für die anlässlich unserer Verlobung
in so reichem Masse zutell
ge-
wordenen Glückwünsche und
Blumen-
spenden sagen herzlichen Dank
neu und gebraucht,
zu W.=Rate von
3 Mk an, (412a
nur
Lagerhausſtr. 16.
Antonie Eckert
Arthur Wiegmann.
Krankenfahrſtuhl
faſt neu, beſtes
Ma=
quetfabrikat, f. 100ℳ
zu verk. Angeb. u
U 45 Geſchſt. (6841
geb. Hillgärtner
kurz nach der Geburt eines
ge=
ſunden Jungen nach kurz
vol=
lendetem 38. Lebensjahre zu ſich
zu nehmen.
(4364
Die trauernden Hinterbllebenen:
Angnſt Dintelmann.
Die Beerdigung findet in aller
Stille ſtatt.
(*6533)
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat
es gefallen, unſeren
treu=
beſorgten Vater, Bruder,
Schwager, Onkel und Groß=
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß unſer innigſt geliebter,
guter Sohn, Bruder, Neffe und Enkel
Ludwig
vater
Georg 3atob Nuller
heute nach ſchwerer, mit Geduld ertragener
Krank=
heit im kaum vollendeten 11. Lebensjahre ſanſt
entſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
nach kurzem ſchweren Leiden
am 10 März im Alter von
59 Jahren in die Ewigkeit
zu rufen.
(*6690
3m Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Luiſe Müller
geb. Hammel
und Kinder.
Die trauernden Hinterbliebenen:
J. von der Schmitt
und Familie.
Darmſtadt, Wendelſtadtſtr. 45, 11. März 1927.
Die Beerdigung findet Montag, 14. März, nachm.
3 Uhr, von der Kapelle des Waldfriedhofs aus ſtatt.
(26695
Todes=Anzeige.
Gott dem Alluächtigen hat
es gefallen, mein einziges,
ge=
liebtes Kind
Annelieſe
am Donnerstag morgen zu ſich
zu nehmen.
(*6685
In tiefem Schmerz:
Familie Schüller
Ruthsſtraße 8.
Familie Lorenz.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
auf=
richtiger Teilnahme, ſowie für
die zahlreichen Kranzſpenden bei
dem Hinſcheiden unſerer lieben
Entſchlafenen ſagen wir Allen
herzlichen Dank.
(4328
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Die Beerdigung findet Samstag,
den 12. d. Mts mittags 12 Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt
Martin Möſer.
Darmſtadt, Große Kaplaneigaſſe 36.
Gespielr
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Die altbewährte gute Strickwolle
Uebesall erhättlleh" Auf Wunsch Bezugsaueller-Nachwels durch:
Sternwoll-Soinnerei Bahrenteld G. m. b. H., Altona-Bahronteld
Die Beerdigung findet Montag, den
14. März, um 2½ Uhr, vom Portale
des Waldfriedhofes aus ſtatt:
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Anteilnahme während der
Krank=
heit und beim Heimgang unſeres lieben EEntſchlafenen
Todes=Anzeige.
Hiermit die traurige Nachricht,
daß mein lieber Mann
Friedrich Ackermann
Adam Maurer
Hof=Konditor i. R.
nach langem ſchweren Leiden,
ver=
ſehen mit den hl.
Sterbeſakramen=
ten, ſanft im Herrn entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Matbilde Maurer, geb. Mathes
Familie Eugen Maurer
Auguſte Matbes.
Darmſtadt, Kiesſtraße 71, Berlin,
den 11. März 1927
(*8684
Spediteur
ſagen wir allen herzlichſten Dank. Beſonders danken wir Herrn Pfarrer
Wags für die troſtreichen Worte am Grabe, der Krankenſchweſter Anna
danken wir für die liebevolle Pfiege, dem Turnperein für die
Kranz=
niederlegung, der Turner=Singmannſchaft für den erhebenden Grabgeſang,
dem Militärverein für die Ehrenſalve und den ehrenden Nachruf, dem
Verein ehem. 115er, dem Eiſenbahner=Verein für die Niederlegung von
Kränzen, ſowie für alle übrigen Blumen= und Kranzſpenden und allen
denen, die ihn zur letzten Ruhe begleiteten.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Die Beerdigung findet Samstag,
den 12. März, nachmtttags 2 Uhr,
vom Portal des Friedhofs an der
Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.
4335)
Eliſabeth Ackermann, geb. Leiß
und Familie Aug. Groß.
Schlafanzüge
Herren= u.
Damen=
wäſche, auch
Aus=
ſteuer, werden von
tüchtiger, erfahrener
Weißnäherin in und
auß d. Hauſe
ange=
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1 58 Geſchſt ( 6673
Aoler Har
gebraucht, ſehr billig
abzugeben. (4355som
Müller & Ober
Rheinſtr 39.
Verloren g
Echte
Korallennadel
mit Gold gefaßt, am
Dienstag abend, den
8. März, von
Stein=
acker=, Martin=, Ma
thilden=,Moſer=,
Hein=
ich=, Wilhelminen=,
1Baldſtraße bis
Kon=
kordiaſaal verloren
gegangen. Der ehrl.
Finder wird höflchſt
im Rückgabe gebeten
Da teueres Andenken
und altes Erbſtück,
gegen gute Belohn
im Fundbüro oder
Steinackerſtr. 15, pt.,
abzugeben. (*6625
Verven-
Frau A. Franke Wu.
Behandlung auch in verzx 4ülen
Fällen Iſchias, Neuralgie,
Simig=
tismus, Lähmungen, Nervenyhe
Fußſchmerzen.
Wieder-Ramstädterstr. 1I.
Sprechz.: Dienstag und Fr0
2—5 Uhr.
ſammer 74
Samstag, den 12. März 1927
Seite 5
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſiadt, 12. März.
Ernannt wurden: Am 22. Februar 1937: der
Verſorgungs=
zer Heinrich Neubert aus Ober=Ramſtadt, Kreis Darmſtadt,
SBplizeiaſſiſtenten mit Wirkung vom 1. Februar 19N7; am B. Febr.:
gendarmerieoberwachtmeiſter Heinrich Dauth zu Alsfeld zum
ſarmeriekommiſſar mit Wirkung vom 1. März 1977; am 26. Februar
der Aſſiſtenzarzt Dr. Rudolf Schlapp bei der Landes=
Heil=
zuclegeanſtalt „Philippshoſpital” bei Goddelau zum Amtsarzt mit
ſottg vom 1. April 1927, und die praktiſchen Aerzte Dr. Friedrich
ilmann aus Vilbel zum Amtsarzt bei dem Kreisgeſundheitsamt
men in Bad=Salzhauſen und Dr. Karl Hofmann in Wieſeck
hulmtsarzt bei dem Kreisgeſundheitsamt Mainz — mit Wirkung vom
bar 1977 am 4. März 19M7: der Studienaſſeſſor Dr. Wilhelm
der aus Dortelweil zum Studienrat an der Auguſtinerſch le (
Gym=
ſm und Oberrealſchule) in Friedberg mit Wirkung vom 1. März
a5; der Verwaltungsinſpektor bei der Bad= und Kurverwaltung
ſauheim Hans Schnell zu Bad Nauheim vom 1. Aprik 1927 an
Paſſenoberinſpektor beim Salinenrentamt Bad=Nauheim.
Verſetzungen in den Ruheſtand. Auf Grund des Geſetzes über
ütersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923 bzw. 19.
Dezem=
ſa23 wurde in den dauernden Ruheſtand verſetzt: am 3. März 1927
iu einſtweiligen Ruheſtand befindliche Sekretär Jakob Lamp bei
greisamt Gießen mit Wirkung vom 1. Mai 1927. Am 4. März
ſinunde der Oberrechnungsrat Gg. Malſy bei dem Reviſionsamt II
ſſlang der Oberrechnungskammer auf ſein Nachſuchen mit Wirkung
1. Juli 1927 in den Ruheſtand verſetzt. Auf Grund des 8 1 des
ſwhis über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923
19. Dezember 1923 treten am 30. April 1927 in den Ruheſtand:
eerwaltungsinſpektor Friedrich Gengenbach bei dem Kreisamt
unseim und der Kutſcher Johann Werle bei der Landes=Heil=
MA fleganſtalt Heppenheim.
Erledigt
Bſchule zu 9
eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer an der
tembrücken, Kreis Offenbach. Dienſtwohnung iſt
ſanden und frei.
=Erledigte Stelle. Am 1. April 1937 kommt zur Erledigung: die
ge eines Verwvaltungsoberſekretärs bei der Bad= und Kurverwaltung
oA auheim. Meldungen von Bewerbern, die die Finanzprüfung
be=
er haben und Kenntniſſe der franzöſiſchen und engliſchen Sprache
ger müſſen, ſind bis 15. März 1927 bei der Kanzlei Inſpektion des
iaſsen Miniſteriums der Finanzen einzureichen.
Kunſtnachrichten. Bei dem für im Deutſchen Reich anſäſſige und
miige Anchitekten ausgeſchriebenen mit 804 Entwürfen beſchickten
ſſtlewerb der Hamburger Friedhofsdeputation Ohlsdorf erhielt
iefor Hugo Eberhardt (Offenbach a. M.) einen erſten und drei
ſte Preiſe.
Heſſiſches Landestheater. Heute wird im Großen Haus, nachm.
. Shakeſpeares „Macbeth” mit Marie Fein als Lady Macbeth
hahm. Die Aufführung iſt der Samstagsfremdenmiete zugeteilt, doch
ſin noch gute Karten aller Platzarten für den Verkauf zur Verfügung.
ais 7½ Uhr wird die außerordentlich erfolgreiche Operette „Der
ſit er aus Dingsda” als Vorſtellung zu beſonders herabgeſetzten
ütn von 1—4 Mark gegeben.
In der morgen im Großen Haus ſtattfindenden Aufführung der
ſal küre”, die von Kapellmeiſter Max Hüsgen muſikaliſch geleitet
b, ſingt Alfred Karen zum erſten Male die Partie des Hunding.
— Lothar Schenck von Trapp, Leiter des Ausſtattungsweſens der
ſostheater Darmſtadt, hatte vorliegenden amerikaniſchen Kritiken
le, mit ſeiner Infzenierung des „Don Giovanni”
der Oper von Chicago einen außerordentlichen
folg, der ihm den Auftrag zur Neugeſtaltung von „Figaros
zeit” und weiteren Inſzenierungen einbrachte,
0 Konzert. Der blinde Violinvirtuoſe Herm. Sandfort
ſit ſich des Erfolges freuen, den ſeine Darbietungen bei dem
Saalbau füllenden Publikum geſtern abend fanden. Trotz
es Leidens iſt er ein tüchtiger Muſiker geworden, ſpielt
ton=
m und tonſchön und hat Wärme des Vortrages und Hand=
Bogen=Gelenkigkeit. So konnte nicht fehlen, daß die recht
puchsvolle Vortragsfolge, Konzert von Bach, Sonate von
htel, Walthers Preislied aus den „Meiſterſingern” und eine
raubadour”=Fantaſie, die ein beträchtliches Maß von
Finger=
itkeit verlangt, lauten, ehrlichen Beifall fand, der dem
Kon=
ſitzeber eine Zugabe abnötigte. Begleitet wurde er von Herrn
ikner, der ſeiner Aufgabe durchaus gewachſen war und
Aber und ſicher muſizierte. Einige Geſangsnummern, von
m Tenoriſten Herrn Rinderſpacher gebracht, ergänzten
FProgramm und fanden freundlichen Beifall.
— 8. Akademie=Konzert. Aus Anlaß des 100. Todestages Ludwig
Beethovens iſt das 8. Konzert dem großen Meiſter gewidmet. Der
eic findet ſtatt, Donnerstag, den 17. März, nachmittags 5 Uhr
abends 8 Uhr im Großen Haus des Heſſiſchen Landestheaters.
Un beſonderem Intereſſe iſt wohl die Aufführung des ſogenannten
u e=Konzerts für Klavier, Violine, Violoncell und Orcheſterbegleitung.
Heſs Konzert, das 1804 von Beethoven komponiert, iſt längere Jahre
rin Darmſtadt nicht zur Aufführung gelangt. Als Soliſten wurden
umnen, Herr Dr. Heinz Simon, Frankfurt a. M., Klavier; Göſta
Beaſſon, Violine, ſowie Herr Profeſſor Paul Grümmer, Köln,
a, der für den an dieſem Abend verhinderten Herrn Bottermund
ebenswürdiger Weiſe eingeſprungen iſt. Des weiteren kommen
eu, das Orcheſter (Inſtrumental=Verein), verſtärtt durch das Orcheſter
Städtiſchen Akademie für Tonkunſt, unter Leitung des Städtiſchen
uſkdirektors W. Schmitt, zum Vortrag ein Jugendwerk Beethovens
amik zu einem Ritterballett”, das der Meiſter im Alter von zwanzig
hen komponierte. Dieſe Kompoſition wurde anläßlich eines Kon=
Eus für die Städtiſche Kriegsſürſorge im Jahre 1915 durch die
da=
ſtuise Schmitt ſche Akademie in Darmſtadt zum erſtenmale zur Auf=
Puug gebracht. Als dritte Nummer des Programms wird das
Nurſter die Sinfonie Nr. 6 (Paſtorale) zum Vortrag bringen. Die
ſuffrage nach Karten zu dieſer Beethoven=Feier hat beſonders ſtark
usſetzt. Die Mietkarten berechtigen nur zum Beſuch des Abend=
Nnertes. Tageskarten zu 1.50—5 Mk. im Sekretariat der Städtiſchen
egemie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße 36.
— Obenwaldklub. Die Ortsgruppe Darmſtadt wartet am 16. bs.
r. in der Aula des Realgymnaſiums, abends 8 Uhr, mit einem
Eeigeren Vortrag auf. Es iſt ihr gelungen. Heyrn Architekten H.
Küſt=
ſrtt aus Hildesheim für einen Vortrag über „Im Zauberbanne
Alt=
ſihesheims” zu gewinnen. Herr Küiſthardt iſt ein hervorragender
kenier nicht nur der Geſchichte, ſondern auch der Bau= und
Kunſt=
kunmäler der altehrwürdigen Stadt. Als Bildhauer hat er ſelbſt wert=
El Schätze aus dem Reichtum Hildesheims vor dem Verfall bewahrt.
Ner ſchon einmal im Banne dieſer herrlichen deutſchen Stadt geſtanden
hd ihren Maktplatz, den ein ſo weitgereiſter Mann, wie der engliſche
aſichafter Schurmann, als den ſchönſten der ganzen Welt bezeichnet
u, ſehen durfte, der wird die Gelegenheit nicht verpaſſen, aus
be=
umem Munde und an Hand prachtvoller Lichtbilder das Geſchaute
liewer an ſeinem Geiſte vorüberziehen zu laſſen. Wer aber Hildesheim
ehe nicht geſehen hat, der dürfte ſo leicht keine günſtigere Gelegenheit
ſer finden, in die Geſchichte, namentlich die Bau= und Kunſtgeſchichte,
Rüwesheims Einblicke zu gewinnen, als die vom Odenwaldklub jetzt
elwtene. Wir verweiſen unſeare Leſer auch auf die in Kürze erſcheinende
Unr eige.
— Frauenausſchuß der Deutſchnationalen Volkspartei. Am Mitt=
Sh, den 16 März, abends 8 Uhr, findet im Saale des Muſikvereins,
äinſtraße 24. zum Gedächtnis der Königin Luiſe eine Feier ſtatt, die
uger Rezitationen auch kammermuſikaliſche und geſangſoliſtiſche
Dar=
trugen bringen wird. Das genaue Programm wird in den nächſten
auren ebenſo wie die Namen der Mitwirkenden bekanntgegeben werden.
Arten in der Geſchäftsſtelle.
— Reſtaurant Bender. Wie aus der Anzeige erſichtlich, findet im
etkaurant Bender vom 10.—17. März in der Altdeutſchen Weinſtube
us Weißwein=Woche ſtatt, während der die Preiſe für hervorragende
Ine ſtark herabgeſetzt ſind.
Großes Haus.
Sonntag, 13. März. K 10 (Bühnen=Volksbund). Anfang 6 Uhr,
Ende 10½ Uhr: „Der Ringdes Nibelungen”. Erſter
Tag: „Die Walküre”. Von Rich. Wagner. Preiſe: 1 bis
10 Mark.
Montag, 14. März. Anfang 7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr:
Oeffentliche Hauptprobe zum Konzert des
Muſikvereins.
Dienstag, 15. März. Anfang 7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr:
Konzert des Muſikvereins. Händel: Salomo.
Preiſe: 1.50 bis 7 M.
Mittwoch, 16. März. B 15. Anfang 7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr:
„Iphigenie”, Schauſpiel von Goethe. Preiſe: 1—10 M.
Donnerstag, 17. März. Nachm. 5 und abends 8 Uhr: Achtes
Konzert der Städtiſchen Akademie für
Ton=
kunſt. (Zum Gedächtnis L. van Beethovens.) Preiſe:
1.50 bis 5 M.
Freitag, 18. März. Keine Vorſtellung.
Samstag, 19. März. E 15. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr. Zum
erſten Male: „Bonaparte‟. Ein Schauſpiel von Fritz
v. Unruh. Preiſe: 1 bis 10 M.
Sonntag, 20. März. G 11 (Darmſtädter Volksbühne). Anfang
5 Uhr, Ende 10 Uhr: „Die Meiſterſinger von
Nürnberg”. Oper von R. Wagner. Preiſe: 1 bis 10 M.
Kleines Haus.
Sonntag, 13. März. Vorm. 11 Uhr: Gefallenen=
Gedenk=
feier. Veranſtaltet vom Volksbund f. Kriegsgräberfürſorge.
— Abends 8 Uhr, Ende 10 Uhr: Zuſatzmiete T (10): „Das
Grabmal des unbekannten Soldaten”. Preiſe:
1 bis 6 M.
Montag, 14. März. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 15. März. Zuſatzmiete V (12), Schülermiete rot 9.
Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Die Märchen der
Königin von Navarra”, Preiſe: 1 bis 6 M.
Mittwoch, 16. März. Keine Vorſtellung.
Donnerstag, 17. März. Zuſatzwiete IIT (10), Schülermiete gelb 9.
Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „König für einen
Tag”. Spieloper von Adam. Preiſe: 1 bis 6 M.
Freitag, 18. März. Zuſatzmiete TV (10). Anfang 7½ Uhr, Ende
10 Uhr: „La Serva Padrona” Heitere Oper von
Per=
goleſe; „Die Nürnberger Puppe” Oper von Adam;
1 bis 6 M.
Samstag, 19. März. Nachm. 5 und abends 8 Uhr: Filmvortrag
der Döring=Filmwerke: „Das ſchaffende Amerika”.
Preiſe: 0.70, 1, 1,50, 2 M.
Sonntag, 20. März. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „E
ge=
plagter Familjevadder” Lokalpoſſe von Georg
Büchner. Dargeſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft.
Preiſe: 0.50, 1, 1.50, 2 M.
Restaurant Bender
Weiß-Wein- und Bier-Woche
Das große Ereignls! ((664
— Vogelsberger Höhen=Club, Darmſtadt. Der Monat März iſt im
Wettermachen ein gar eigentümlicher Geſelle. Ein Verlaß auf ihn iſt
eine große Seltenheit. Und ſo war es auch am vergangenen Sonntag.
Das Wanderwetter war bis auf einige kurze Regengüſſe, die im März
nicht fehlen dürfen, als recht prächtig zu bezeichnen. Eine recht große
Teilnehmerzahl hatte ſich eingefunden. Die Führung lag in bewährten
Händen. Es waren der Jahreszeit entſprechend recht gut paſſierbane
Wege ausgeſucht. Die Wanderung begann in Ober=Ramſtadt, führte
nach Niedermodau, alsdann aufwärts zwiſchen Hirſchberg und Hambühl
hindurch, rechts an dem Mühlberg voyüber über den Irgel nach
Waſchen=
bach bzw. Nieder=Ramſtadt. Die Verpflegung und Bewirtung bei Herrn
Schaller ſowie Herm Breidert war vorzüglich. Den Führern, den
V. H. C.=Brüdern Pieh ſen. und Schminke fun., wurde der wohlverdiente
Dank durch V.H.C.=Bruder Köhler in einem dreifachen Friſchauf
dar=
gebracht. Die Geſangsabteilung leiſtete wieder, wie bisher,
Vorzüg=
liches. Die Herren Kreutzer und Klös trugen durch ihre ſtimmungsvollen
Vorträge auch ihr weſentlich Teil zur Unterhaltung bei. Alle
Darbie=
tungen ernteten reichen Beifall der Zuhörer. Der Verlauf der
Wande=
rung bewies wieder, daß das Ideal, welches der V. H.C. verfolgt, die
Pflege der Heimatliebe und Hebung der Wanderluſt, immer mehr Platz
greift und ſtändig neue Mitglieder bringt, die an der guten Sache
wei=
ter aufbauen helfen. Darum mit vereinten Kräften ſo weiter und ein
kräftiges Friſch auf zur nächſten Wanderung, die am 3. April ſtattfindet.
— Kameradſchaftlicher Verband der Kriegsteilnehmer. Mit Anfang
des Jahres 1927 hat der Verband ſeinen Anſchluß an die „Haſſia”
voll=
zogen. Es braucht nicht beſonders betont zu werden, daß er auf treue
Kameradſchaft und Vaterlandsliebe aufgebaut iſt. Am wenigſten hat es
der Vorſtand, der ſich nur aus Kriegsbeſchädigten zuſammenſetzt,
ver=
geſſen, daß wir Kriegsteilnehmer unter Strapazen und Entbehrungen
im Felde Byüder geworden ſind und dies auch in uneigennütziger Weiſe
hochhalten wollen. So möge jeder Kamerad, der den Organiſationen
noch fernſteht, bedenken, daß es Vaterspflicht iſt, ſeine Hinterbliebenen
einſt in treuen ſchützenden Händen zu wiſſen.
— Allgemeiner Deutſcher Turnerbund. Am Samstag und Sonntag
turnte die Verbandsſchule des Südweſtdeutſchen Turnverbandes in
Eppertshauſen, Kreis Dieburg. Gleichzeitig tagte in Rüſſelsheim unter
der Leitung des Bundesſpielwartes Peters Köln der
Bundesſpiel=
ausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Turnerbudes, der ſich
insbe=
ſondere mit Aenderungen in der Bundesſpielordnung für Schlagball und
Fauſtball befaßte. Am kommenden Sonntag findet in der „Krone” in
Darmſtadt eine Verſammlung ſämtlicher Vereinsvorſitzenden des Main=
Rodgaues ſtatt. Das für den Südweſtdeutſchen Turnverband offene
Bergturnfeſt auf dem Frankenſtein, in ſeinem turntechniſchen Teil
beſtehend aus einem Vierkampf (Lauf, Weitſprung, Hochſprung und
Kugelſtoßen), findet am 22. Mai ſtatt.
— Darmſtädter Schachklub 1875. Am vergangenen Sonntag trug
der hieſige Schachklub in ſeinem Spiellokal, Grafenſtraße 18, einen
in=
ternen Wettkampf mit dem Eberſtädter Schachklub aus. Nach etwa vier
Stunden waren die an 14 Brettern geſpielten Partien zu Ende mit
folgendem ſchönen Ergebnis für Darmſtadt: 1 9— 2—3.
LiND FAEUDENBAINGEA
DER IDEALE FUSSBODENBELAG
SIk RAUFEN AM VOLTEILHAFTESTENBEI
AM WEISSEWTURM TELFF:486
*Aufwertungsgrundſätze
anläßlich eines Vorkriegsverkaufs von Grundſtück und Warenlager.
(Nachdruck verboden.)
Anläßlich der Zahlung eines Ratenkaufpreiſes geht der 1.
Zivil=
ſenat des Reichsgerichts in einer neuen Entſcheidung ſehr lehrreich
auf die bisher vom Reichsgericht entwickelten Aufwertungsgrundſätze
für zurückliegende Zahlungen ein. Aus den reichsgerichtlichen
Entſcheidungsgründen iſt insbeſondere folgendes
unter=
richtend: Vorausſetzung für jede Aufwertung iſt, daß eine Berechtigung
des Gläubigers zum Verlangen der Aufwertung der Forderung nach
Treu und Glauben beſtand. Konnte der Schuldner noch mit der
Papier=
markleiſtung erfüllen, ſo trat durch ihre Bewirkung eine entſprechende
Tilgung der geſchuldeten Verbindlichkeit ein. Maßgebend iſt in allen
Fällen, ob ſich das Verhältnis zwiſchen Sach= und Gegenleiſtung infolge
der Geldentwertung in ein unbilliges Mißverhältnis verwandelt hat.
Es läßt ſich nicht allgemein der Satz aufſtellen, daß Treu und Glauben
einem nachträglichen Aufwertungsverlangen entgegenſtänden. Nach der
Meinung des Senats können evtl. alte Rechtsverhältniſſe wieder
auf=
gerollt verden. Mit dieſen Rechtsgrundſätzen hat ſich der erkennende
Senat nicht in Widerſpruch geſetzt mit den Entſcheidungen des 2. und
6. Zivilſenats, in welchen für die Zeit bis Mitte 1922 alle in
Papier=
mark geleiſteten Zahlungen als getilgt gelten, weil damals noch der
Grundſatz „Mark gleich Mark” Geltung hatte. Gegenwärtig iſt der
er=
kennende Senat dem oberlandesgerichtlichen Urteil dahin gefolgt, daß die
bereits am 1. Juli 1919 fällig geweſenen und gezahlten Raten nicht
mehr aufzuwerten ſind. Dagegen beſteht ein unbilliges Mißverhältnis
zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung bezüglich der in den Jahren 1920
bis 1923 geleiſteten Ratenzahlungen, bei welchen der Wert des
Papier=
marknennbetrages nur noch ungefähr ein Zehntel (1920 und 1921), ein
Vierzigſtel (1922) und ungefähr ein Zehntauſendſtel (1923) betrug. Was
das Maß der für jene Jahre dem Kläger zuzubilligenden Aufwertung
angeht, ſo hat das oberlandesgerichtliche Urteil ohne Nehtsirrtum 50
Prozent des Friedenswertes für angemeſſen erachtet.
Das große Los. Die geſtern zur Ausloſung gekommene
Lotterie=Prämie in Höhe von 500 000 Mark in der 5. Klaſſe der
Süddeutſch=Preußiſchen Klaſſenlotterie fiel auf die Nr. 305 588,
auf die noch ein Gewinn von 5000 Mark traf. Das Glückslos
mit der Prämie kommt in einer Abteilung mit je ½=Anteilen
nach Baden=Baden, die zweiten 500 000 Mark gehen nach Kiel
und werden auf acht Perſonen zur Verteilung kommen.
— Gefallenen=Gedenkfeier am Volkstrauertag. Es ſei hiermit
noch=
mals empfehlend auf die Gefallenen=Gedenkfeier hingewieſen, die von
dem hieſigen Volksbund für Kriegsgräberfürſorge morgen um 11.15 Uhr
im Kleinen Haus des Landestheaters veranſtaltet wird. Denen gilt
dieſe Feier, die ihr Leben auf dem Altar des Vaterlandes opferten,
denen gilt ſie, deren letzte Ruheſtätten der genannte Volksbund in einem
deutſchen Volksempfinden entſprechenden Zuſtand bringen und ſo er=
„Puleinella”, Pantomime von Strawinſty. Preiſe; halten will. Denen gilt ſie, um deren Hinterbliebenen ſich der
Volks=
bund für Kriegsgräberfinſorge, in dem es eine Scheidung nach arm
und reich, nach Konfeſſionen und Parteien, nach Berufs= und
Standes=
gruppen nie geben darf, in beſonderer Weiſe bewiht. Es iſt
Ehren=
pflicht der heute Lebenden, unſeren lieben Gefallenen am
Volkstrauer=
tage eine Stunde feierlichen Gedenkens zu weihen. Möge die Gefallenen=
Gedenkfeier im Kleinen Haus des Landestheaterz einen guten Beſuch
aufzuweiſen haben. (Siehe Anzeige.)
— Kriegerverein. Auf die am Sonntag, den 13. März, nachmittags
3 Uhr, im „Büirgerhof” (Eliſabethenſtraße) ſtattfindende
Hauptver=
ſammlung, ſei aufmerkſam gemacht. (Siehe Anzeige vom 4. d. M.)
Anſchließend Unterhaltung im Beifein der Angehörigen.
— Volkshochſchule. Am Sonntag, den 13. März, vormittags 11½
Uhr, findet im Feſtſaal des Realgymnaſiums der letzte Beethoven=
Vortrag mit muſikaliſchen Darbietungen ſtatt. Näheres
ſiehe Wochenzettel. — Der zweite Vortragsabend mit Lichtbildern von
Profeſſor Dr. Ing. A. Zeller, Charlottenburg, mit dem Hauptthema
„Bau= und Kulturgeſchichte des Mittelrheins” findet
am Montag, den 14. März, ſtatt. Er behandelt den Abſchnitt von der
Zeit der Karolinger bis zur Einſetzung der bürgerlichen Gewalten
(Salhof, Ingelheim, fränkiſches Mainz und Worms, Domgründungen
in Mainz und Worms, die Wehrbaukunſt, der Römer in Frankfurt
a. M., die Katharinenkirche in Oppenheim, Wormſer Bauten). Der
Vor=
trag beginnt pünktlich um 8 Uhr im Feſtſaal, des Realgynnaſiums.
Karten ſind in der Geſchäftsſtelle der Voltshochſchule und am
Saal=
eingang zu haben.
— Der Chriſtliche Verein Junger Männer veranſtaltet am Sonntag,
den 20. März, im Feſtſaal des Ludwig=Georg=Gymnaſiums einen
Feſt=
abend, der recht fein zu werden verſpricht. Neben einigen muſikaliſchen
Darbietungen, u. a. die Pathetique von Beethoven, werden turneriſche
Darbietungen und ein Hans=Sachs=Spiel den Abend füllen. Am Schluß
wird der Leiter des Vereins, Sekretär Gedat, aus ſeinem Erleben in
den verſchiedenſten Vereinen erzählen. Das Thema dafür heißt: Von
Lausbuben und braven Büblein‟. Es ſei ſchon jetzt auf dieſen Abend
empfehlend hingewieſen.
— Geiſtliche Abendmuſik in der Johanneskirche. Am Sonntag, den
13. März, abends 8 Uhr, findet in der Johanneskiche eine muſikaliſche
Andacht ſtatt, die dem Charakter der Paſſionszeit entſpricht. Präludien
und Fugen von Bnch und Buxtehude Choralvorſpiele und eine
Cia=
conna für Orgel wird Herr Niebergall vortragen. Lieder und Duette
alter Kirchenmuſikmeiſter ſingen Fräulein Betty Aßmuth, Frau Agathe
Zeh und Herr Landzettel. Die Feier wird eine Stunde dauern. Der
Eintritt iſt frei. Programme am Eingang zu 20 Pf.
— Für die Vortragsgemeinſchaft techniſch wifſenſchaftlicher Vereine
findet heute, nachmittags 3½ Uhr, ein Vortrag des Herrn Direktor
Dr. Nuß über. Induſtrielle Gasfeuerung” ſtatt. Im Anſchluß an dieſen
Vortrag wird das Gaswerk beſichtigt. Der Verein Deutſcher Ingenieure,
Ortsgruppe Darmſtadt, heißt die Mitglieder der Vorwagsgemeinſchaft
ſowie intereſſierte Gäſte zu dieſer Veranſtaltung herzlich willkommen.
(Siehe Anzeige.)
— Gartenbauverein Darmſtadt. Die Märzverſammlung wurde von
dem erſten Vorſitzenden, Herrn Brohm, mit der Mitteilung eröffnet,
daß am Samstag nachmittag, den 19. ds. Mts., in der Gartenſchule
(Stiftſtraße) eine Anzahl Okſtverwertungsgeräte (Fruchtpreſſen,
Obſt=
dörren, Einkochapparate, Spritzen uſw.) freihändig verkauft werden.
Ferner erinnerte er an die Anmeldung von Spalierbäumen zum
Wett=
bewerb. Der Vereinsrechner, Herr Dieter, berichtete ſodann über den
neuen Voranſchlag, der von dem Vorſtund vorher eingehend beraten
und einſtimmig angenommen worden war. Zum Hauptteil übergehend
beſprach Herr Grimm an Hand von Lichtbildern die Entwicklung einer
Spalierobſtanlage an dem bekannten Gaſthauſe. Zum Schwanen” in
Arheilgen. Dieſe wurde vor mehr als zwanzig Jahren nach den
An=
gaben des inzwiſchen verſtorbenen Oekonomierates Goethe angelegt und
hat ſich durch ſachtundige Behandlung im Laufe der Jahre ſo ſchön
ge=
ſtaltet, daß ſie im vergangenen Jahre mit einem erſten Preiſe aus dem
Wettbewerb hervorging. Anſchließend daran wurden noch ſehr prächtige
Winterbilder aus dem Harz und einiger öffentlicher Gärten in
Han=
nober gezeigt und kurz erläutert. Mit einer Freiverloſung fand der
intereſſante Vereinsabend ſeinen Abſchluß.
— Hiſtoriſcher Verein. Am Montag den 14. März, nochmittags
6 Uhr, im Realgymnaſium, ſpricht Dr. Adolf Müller über „
Bei=
träge zur Geſchichte Philipps des Großmütigen‟. Der junge Gelehrte,
der vor kurzem durch ein feines Buch über Marianne. Willemer in
weiteren Kreiſen bekannt wurde, iſt bekanntlich von der Stadt D —
m=
ſtadt mit der Bearbeitung ihrer Geſchichte beauſtragt worden. Eine
Nebenfrucht ſeiner Forſchungen wird er in dieſem Vortrag Lieten: es
ſind neue archivaliſche Funde zu Philipps Anſchlag auf die Freiheit
Frankfurts (der „Weinbrennerſche Hondel”) und über die
Fürſten=
verſchwörung von 1550/52.
— Franzöſiſcher Vortrag. Auf Veranlaſſung der Ortsgruppe
Darm=
ſtadt des Allgemeinen Deutſchen Neuphilogogenverbandes ſprach am
vergangenen Mittwoch im Feſtſaal der Ludwigs=Oberrealſchule Herr
Profeſſor Jourdan, der Lektor des Franzöſiſchen an der Univerſität
Heidelberg, über André Gide. Mit der dem Franzoſen eigenen
Leb=
haftigkeit verſtand es der Vortragende, Gides Schaffen und Wirken
vor den Augen ſeiner zahlreichen Hörer erſtehen zu laſſen. Zahlreiche
Proben aus Gides Werken erläuterten den Vortrag und
vervollkomm=
neten das Bild des Dichters, der nie derſelbe bleibt, vielmehr immer
ſtrebend ſich bemiht, neu, friſch und jung zu ſein.
Seite 6
Samstag, den 12. März 1927
Nummer 77
Heeresdienſt — Staatsdienſt.
Wir erhalten folgende Zuſchrift: Heevesdienſt — Staatsdienſt, eine
Frage, die auf den erſten Blick ſelbſtverſtändlich und darum müßig
er=
ſcheint, ſie zu behandeln. Was iſt Staatsdienſt? Ohne Zweifel Dienſt
für Reich, Staat und Gemeinden, wofür der Dienende vom Staate
ent=
ſchädigt wird, ein Grundſatz, jeder Begründung unötig, über den auch
die maßgebenden Stellen kaum Zweifel hegen, denn der Dienſt der
Be=
amten, Angeſtellten bei Behörden uſw. wird als ſolcher angeſehen und
gewertet. Dieſe Wertung erfolgt nun bei den Angehörigen des Heeres,
den Berufsſoldaten, in einer völlig ungenügenden Weiſe, trotzdem dieſe
vertragsmäßig lange Jahre für das Reich Sicherheitsdienſt leiſten,
trotz=
dem ihr Dienſt als „Reichsdienſt” (ſiehe Teiltarif) anerkannt iſt und
trotzdem ſie auf Grund des Beſoldungsgeſetzes wie Reichsbeamte
beſol=
der werden. Dieſe mangelhafte und, wie weiter gezeigt werden ſoll,
ſo ganz verſchiedenartige Wertung, die jeglicher Konſequenz entbehrt,
iſt nicht recht verſtändlich. So wird ſie ganz, d. h. mit zwölf und
mehr Jahren, als Staatsdienſt gewertet bei der Penſionierung als
Be=
amter. Der Teiltarif kennt für Verſorgungsanwärter als Angeſtellte
nur eine teilweiſe Wertung der Heeresdienſtzeit, und zwar, wenn dieſe
mit dem Behördendienſt gleichartig war (Zahlmeiſter, Schreiber= und
Sanitätsperſonal). Die Frontberufsſoldaten haben dieſen Vorteil nicht.
Bei der Anftellung als Beamter wird eine Zeit von höchſtens 5 Jahren
(einſchließlich Kriegszeit), als bei 12 Jahren: 4, als Staatsdienſt
ge=
wertet, — 8 — teilweiſe 15 Jahre bleiben unberückſichtigt. Daß
ſchließ=
lich die Kriegsdienſtzeit allgemein in vieler Hinſicht eine Wertung
er=
fährt, ſei nur der Vollſtändigkeit halber erwähnt. Man muß zu dem
Schluß kommen, daß rein willkürliche Gründe, wie man ſie gerade
be=
liebte, anzuwenden, geſetzliche Regelungen zuſtande gebracht haben, die
für den Eingeweihten einfach nicht erklärlich ſind. Erklärlich deshalb
nicht, weil auch Dienſte außerhalb des Staatsdienſtes bei Ein= und
An=
ſtellungen im Staatsdienſt als Staatsdienſt gewertet werden können
und gewertet werden.
Nicht ſoll es Aufgabe ſein, ſolche Beſtimmungen zu bekämpfen, ſie
ſind notwendig, um Härten zu beſeitigen. Sie ſollen nur Erwähnung
finden, um zu zeigen, daß es einfach nicht angängig erſcheint, Staatsdienſt,
wie esder Heeresdienſt iſt und bleibt, nur zum kleinen Teil zu bewerten.
Bedauerlich bleibt die Tatſache, daß der Heeresdienſt (Staatsdienſt)
nach 12 Jahren unterbrochen wird, werden muß, weil es zur Zeit nicht
möglich iſt (Verſailler Vertrag), die Verſorgungsanwärter bis zur
Ein=
berufung in den Behördendienſt (Zivildienſt) im Heere zu belaſſen. Ziel
und Aufgabe muß es aber dennoch ſein, eine Unterbrechung zu
ver=
meiden oder — ſie wenig fühlbar zu machen. Nach 12 Jahren muß
lediglich eine Umſtellung vom Heeresdienſt in den Zivildienſt, ſtaatlichen
Sicherheitsdienſt, in den Behörbendienſt erfolgen. Nicht nur der großen
Maſſe von Berufsſoldaten würde dadurch eine Daſeinsſorge genommen,
der Reichswehr würde ein großer Dienſt erwieſen, und ſchließlich wüirde
eine ſolche Handlung nicht zuletzt im Intereſſe der Behörden und der
Verſorgungsämter liegen.
Wie die mangelhafte Wertung der Heeresdienſtzeit auf die
Lauf=
bahn der Verſorgungsanwärter ſich auswirkt, möge folgende
Zuſammen=
ſtellung zeigen:
Zivilanwärter, mit 19 Jahren Eintritt in die Behörde:
3 Jahre Ausbildung, 5 Jahre Diätariat, Anſtellung im 27.
Lebensjahre, Höcklſſtgehalt im 43. Lebensjahre;
Verſorgungsanwärter, mit 19 Jahren Eintritt in das Heer:
12 Jahre Militärdienſt, mindeſtens 3 Jahre Wartezeit, 3 Jahre
Ausbildung, 4 Jahre Diätariat, Anſtellung im 37. Lebensjahre,
Höchſtgehalt im 53. Lebensjahre Gei Anrechnung von 4 Jahren
der Heeresdienſtzeit).
Hierbei ſind die Aufſtiegsnachteile gänzlich außer Betracht gelaſſen.
Tief bedauerlich bleibt die Tatſache, daß in der Praxis trotz vieler
Eingaben und Vorſtellungen, auf wohlwollende Wertung der
Heeres=
dienſtzeit hinzielend, in möglichen Fällen von ſeiten der
Zentralbehör=
den uſw. in Beſcheiden ausgeführt wird, daß „lediglich durch die Schuld
der Verſorgungsanwärter der für ſie ungünſtige Zuſtand geſchaffen
wurde” und „wenn . . . . ., ſo liegt dieſes lediglich daran, daß er ſich
durch Verſprechungen ſeiner militäriſchen Vorgeſetzten lange beim
Mili=
tär hat halten laſſen. Solche Verſprechungen können aber für die
Zivil=
behörden nicht von ausſchlaggebender Bedeutung ſein.”
Nicht durch Verſprechungen militäriſcher Vorgeſetzter ſind die
Ver=
ſorgungsanwärter überaus lange im Heeresdienſt verblieben, ſondern
auf Grund von Maßnahmen der Reichsregierung. Solches ſollten
Län=
derregierungen und Gemeindeverwaltungen anerkennen. Lediglich
Pflichtgefühl wars — bei vielen höhere Gewalt, Gefangenſchaft uſw. —,
was ſie zurüickhielt. Sie ſtellten Reuchsintereſſen vor perſönliche
Inter=
eſſen. Ein ſolches Pflichtgefühl und eine ſolche Pflichterfüllung mit
obi=
gen Ausführungen abzutun, iſt keinesfalls gerecht. Möchten dieſe
Aus=
führungen dazu beitragen, mehr als bisher Verſtändnis bei den Zentral=
und ſonſtigen Zivilbehörden auch für den Staatsdienſt zu erwecken, den
der Verſorgungsanwärter in 12 ſchweren Jahren zwar nicht den
Behör=
den, ſondern dem Reiche, dem Volke durch Einſatz ſeines Lebens für die
Sicherheit des Reiches und der Volksgenoſſen und der Behörden
ge=
leiſtet hat.
C. Die Februar=Witterung in Darmſtadt. Der Berichtsmonat war
ziemlich mild und feucht. Das Monatsmittel des Barometerſtandes
betrug 752.3 Millimeter (20 über Normal) mit den Gegenſätzen von
763,3 am 14. und 738,1 am 23. Das Monatsmittel der Temperatur
ſtellte ſich auf 3,3 Grad C. (1,1 über dem langjährigen Durchſchmitt),
während ſich die Gegenſätze zwiſchen 14,4 Grad üüber Null am 28. und 4,8
unter Null an 14. bewegten. Ueberaus mild waren die vier letzten
Monatstage. Froſttage gab es noch 12, während ſog. Eistage (
Tem=
veratur ſtändig unter Null) nicht mehr vorkamen. Heitere Tage wurden
3 gezählt, trübe 16 bei einer Monatsziffer von 71 Prozent (3 unter
Normal). Die ſüdweſtliche Windrichtung überwog, daneben war die
öſtliche ziemlich vertreten. An 12 Tagen mit Regen und 4 mit Schnee
wurde eine Niederſchlagsmenge von 51 Millimetern (10 über Normal)
gemeſſen, an der die dritte Dekade am ſtärkſten beteiligt war. An vier
Tagen lag eine Schnedecke. Als Seltenheit in ſo früher Jahreszeit trat
ein leichtes kurzes Gewitter auf. Der meteorologiſche Winter 1926/27
(Dezember 1926, Januar und Februar 1927) wies ein Temperaturmittel
von 2,5 Grad C. auf (0,6 über Normal), gehörte dennoch zu den milderen
Wintern, während die Niederſchlagsmenge 142 Millimeter betrug, eine
Summe, die ſich mit dem langjährigen Durchſchnitt faſt genau deckt.
Poſtbeförderung zwiſchen Berlin und dem öſtlichen Odenwald.
Von der Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt
erhalten wir folgende Mitteilung: Die für weiteſte Wirtſchaftskreiſe des
öſtlichen Odenwaldes überaus wich tige Frage einer Sicherſtellung des
Poſtüberganges in Hanau von dem Berliner Nachtſchnellzug D. 2 auf
den Poſtzug 453 der Odenwaldbahn wird von der Induſtrie= und
Handelskammer Darmſtadt mit den zuſtändigen Dienſtſtellen der
Reichs=
bahn und Reichspoſt bereits ſeit geraumer Zeit erörtert, und es ſteht
zu erwarten, daß durch verſtändnisvolles Zuſammenwirken von Bahn
und Peſt auch im Sommerfahrplan der Uebergang der wichtigen Poſt
in Hanau gewährleiſtet werden wird.
— Wichtig für angehende Kaufmannslehrlinge! Vom
Deutſch=
nationalen Handlungsgehilfen=Verband wird us geſchrieben: Es iſt
den Eltern der jungen Leute, Knaben wie Mädchen, die zu Oſtern in
die kaufmänniſche Lehre eintreten ſollen, immer noch nicht in
genügen=
dem Umfang bekannt, daß für die Haltung von Lehrlingen durch die
Firmen ſeitens des heſſiſchen Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft
beſtimmte Verordnungen erlaſſen ſind. Durch die Verordnung vom
2. 6. 1926 wurde feſtgelegt, daß in Betrieben ohne Angeſtellte nur ein
Tohrling beſchäftigt werden darf, in einer Firma mit 1—10 Angeſtellten
in jedem Jahr nur 1 Lehrling eingeſtellt werden darf, die Zahl der
Lehrlinse in der Firma aber nicht mehr als drei betragen darf. Dieſe
Verordnung war notwendig, um die ordnungsgemäße Ausbildung des
Berufsnachwuchſes zu gewährleiſten. Es wird dringend empfohlen, ſich
vor Annahme einer Lehrſtelle zu unterrichten, wieviel Angeſtellte und
Lehrlinge beſchäftigt ſind und ob die Neueinſtellung nicht etwa gegen
dieſe Verordnung verſtößt. Der Lehrling läuft ſonſt Gefahr ſeine
Vehrſtelle in Kürze wieder zu verlieren, da die Einhaltung der
Verord=
nung von den intereſſierten Kreiſen auf das genaueſte überwacht wird.
Dieſer Hinweis iſt notwendig, da ſich ſicher eine große Anzahl
angehen=
der Lehrlinge um die Lehrſtelle bei einer Firma beworben haben, die
dieſer Tage in den Tageszeitungen einen Lehrling ſuchte, zur
Neuein=
ſtellung aber wahrſcheinlich nicht berechtigt iſt.
Bezirksſchöffengericht.
Unter Vorſitz des Landgerichtsrats Dr. Lehr werden die
nachſtehen=
den Sachen verhandelt:
1. Der frühere Gutsverwalter Wilh. Schnell in Dienheim,
der Sohn eines Lehrers, iſt ein oft vorbeſtrafter Menſch. Jetzt ſteht er
wegen Betrugs im Rückfall vor Gericht. Eine Strafe von 7 Jahren
Zuchthaus hat er zum größten Teil verbüßt. In der Zucherfabrik zu
Groß=Gerau war er bis zum Schluſſe der Kampagne 1925 tätig. Die
Anklage legt ihm 19 Fälle des vollendeten und 4 Fälle des verſuchten
Betrugs zur Laſt; an den verſchiedenſten Orten, wir nennen u. a.:
Schönauer Hof. Guntersblum, Trebur, Gernsheim, Alsheim, Friedberg,
Bodenheim, Marburg, hat es Schnell verſtanden, Leute hereinzulegen.
Angeklagter iſt in vollem Umfange geſtändig. Der Staatsanwalt bittet,
dem moraliſch tief Geſunkenen mildernde Umſtände zu verſagen. Der
Strafantrag geht auf 2 Jahre Zuchthaus, neben welcher Strafe auch
eine Geldſtrafe in Anſatz zu bringen wäre. Mit Rückſicht auf die
be=
wieſene ehrloſe Geſinnung wird als Nebenſtrafe die Aberkennung der
bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren beantragt. Das
Urteil erkennt auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwei
Jahren unter Anvechnung von acht Wochen Unterſuchungshaft und
weiter auf 150 Mark Geldſtrafe; die bürgerlichen Ehrenrechte werden
ihm auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Das Urteil wird als
rechtskräftig anerkannt.
2. Ein früherer Kaufmann in Pirmaſens ſteht unter der Anklage
des Diebſtahls, des Diebſtahlverſuchs, des Widerſtands gegen die
Staats=
gewalt, Verfälſchung eines Legitimationspapiers (Veränderung des
Geburtsjahr 1888 in 1898 in einem Paſſe). Er will in Pirmaſens ein
ſchönes Geſchäft gehabt und darin durch Schuld eines Teilhabers 10000
Mark verloren haben. Dann habe er mittellos auf der Straße
geſtan=
den. In Darmſtadt war er beim Zirkus Gleich beſchäftigt. Während
des hieſigen Aufenthalts hat er im Orpheum einen Teil einer in der
Mauer feſtgemachten Stahlrohrfeuerſpritze entwendet und das Metall
bei einem Althändler verkauft. Der Widerſtand gegen die Staatsgewalt
iſt nach der Anklage in Ludwigshafen gegenüber einem Zollſekretär
be=
gangen, der wegen eines aus dem Saargebiet bewirkten
Zigaretten=
ſchmuggels gegen den Angeklagten amtliche Feſtſtellungen machte. Der
Angeklagte ſcheint ein ſtarker Verehrer des weiblichen Geſchlechts zu
ſein, denn ein bei ihm beſchlagnahmtes Notizbuch verzeichnet gar manche
Erinnerungen an die holde Weiblichkeit. Das Urteil erkennt wegen
zweier einfacher Diebſtähle, eines verſuchten ſchweren Diebſtahls, des
Widerſtands gegen die Staatsgewalt und einer Uebertretung nach
8 363 StGB. unter Freiſprechung im übrigen auf vier Monate
Gefängnis und drei Wochen Haft unter Anrechnung von
ſieben Wochen der Unterſuchungshaft.
*Kleine Strafkammer.
1. Ein Einwohner von Alsbach fuhr am 26. April 1926 auf ſeinem
Motorrad mit einer Beifahrerin von Kirſchhauſen nach Heppenheim
(Bergſtraße). Auf dieſer Fahrt hatte er einen Unfall, indem ein
drei=
jähriges Kind ins Rad lief und verletzt wurde. Dieſerhalb wurde das
Verfahren eingeſtellt. Wohl aber ſteht der Motorradfahrer unter der
Anklage, nach dem geſchehenen Unfall ſich der Feſtſtellung ſeiner
Per=
ſon durch die Flucht entzogen zu haben, indem er ſich im unbewachten
Augenblick davongemacht habe. Angeklagter beſtreitet die Anſchuldigung,
er habe ſofort ſich in das Haus des Vaters des verletzten Kindes
be=
geben, um ſich zu entſchuldigen, ſeine Ausweispapiere vorzuweiſen ſich
bereit erklärt, während das Rad am Haus angelehnt geſtanden habe.
Alſo habe der Vater ja Gelegenheit gehabt, die Radnummer ſich zu
merken. Nach dem Namen habe der Vater des Kindes gar nicht gefragt.
Das Amtsgericht Lorſch hat am 1. Dezember 1926 den Angeklagten
frei=
geſprochen. Auf Berufung der Staatsanwaltſchaft wird die Sache
er=
neut derhandelt. Die Staatsanwaltſchaft ſieht in dem heimlichen
Ver=
ſchwinden des Angeklagten eine Flucht, alſo ſei 8 22 der Verordnung
verletzt; es wird eine Geldſtrafe beantragt. Der Angeklagte bittet,
ge=
gebenenfalls die damalige Beifahrerin, eine in Mancheſter wohnende
Engländerin, als Zeugin zu vernehmen. Das Urteil verwirft die
Berufung der Staatsanwaltſchaft. Für ein
Täuſchungs=
manöver des Angeklagten fehlte es nach Anſicht des Gerichts am
Be=
weiſe.
2. Wegen Betrugs und Unterſchlagung hat ſich ein Kaufmann von
Offenbach zu verantworten. Er ſoll einkaſſierte Gelder und Zigaretten
rechtswidrig für ſich behalten haben. Er behauptet dagegen, wegen zu
bildender Proviſionsanſprüche Gelder wie Zigaretten zurückbehalten zu
haben. Betrüigliche Manipulationen zum Nachteile einer Münchener
Firma legt ihm die Anklage weiter zur Laſt. Das Amtsgericht
Offen=
bach hat wegen Betrugs anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe
von ſechs Wochen auf 200 Mark Geldſtrafe erkannt, im übrigen aber
Freiſprchung eintreten laſſen. Staatsanwaltſchaft und Angeklagter
haben Verufung verfolgt. Der Staatsanwalt beantragt drei Monate
Gefängnis. Das Urteil verwirft die Berufung des Angeklagten und
erkennt auf Geldſtrafen von 300, 150 und 100 Mark.
—Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen nur vormittags
um 11 und 11½ Uhr ſtatt. Samstags geſchloſſen.
Polizeibericht. Eigentümer geſucht. Durch vertrauliche
Mitteilung wurde der Kriminal=Abteilung bekannt, daß im ſtädtiſchen
Pfandhauſe ein wertvoller Brillantring verſetzt worden ſei, und zu
vermuten ſtehe, daß der Ring auf unreelle Art und Weiſe in den Beſitz
der Perſon, die ihn verſetzt habe, gekommen ſei. Die betreffende
Per=
ſon wurde in einem arbeitsloſen jungen Mann ermittelt, der über den
Erwerb des Ringes unglaubhafte Angaben machte. Gleichzeitig wurden
bei deſſen Freund zwei Frauen Trauringe gefunden, über deren
Er=
werb er die gleichen unglaubhaften Angaben machte. Da die
Wahrſchein=
lichkeit ſehr nahe liegt, daß die Ringe auf ſtrafbare Art in den Beſitz
der beiden gekommen ſind, wurden die Ringe vorerſt bei der Kriminal=
Abteilung ſichergeſtellt. Der Brillantring hat Schlangenform. An dem
einen Ende befindet ſich ein großer Brillant, während am anderen Ende
eine Perle fehlt. An den Brillant und Perle anſchließend befinden ſich
auf jeder Seite fünf kleinere Brillanten. Der eine Trauring, 585
ge=
ſtempelt, iſt gezeichnet W. G. 3. 3. 89, der andere, 333 geſtempelt und
gezeichnet K. G. 20. 10. 19. Perſonen, die Eigentumsrechte geltend
machen können, werden gebeten, bei der Kriminal=Abteilung, Zimmer
Nr. 28, vorzuſprechen. — Bei dem Umbau Zur Traube” wurden zwei
elektriſche Zähler, Fabrikat S.S.W. Type G. 5 Nr. 1064 236, 2X30
Amp., 2X110 Volt, und Type G. 5. Nr. 2840 427, 5 Amp., 110 Volt,
geſtohlen. Perſonen, die ſachdienliche Angaben zur Ermittelung der
beiden Zähler und der Täter machen können, werden gebeten, bei der
Kriminal=Abteilung, Zimmer 26, vorzuſprechen. — In einem hieſigen
Büro ſind ſeit einiger Zeit Gelddiebſtähle vorgekommen. Der Ehemann,
der mit dem Reinigen der Büroräume beauftragten Frau konnte als
Täter ermittelt werden.
Ein ideales
Hausmittel
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nungen, Eiterungen, alte
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schäden, Entzündungen, Halsschmerzen,
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Parlamentariſches.
Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags
ſetzte ſeine Beratungen des Staatsvoranſchlages bei Kapitel 6 ſor
werk, Badeanſtalt und Tiefbauamt Bad=Nauheim) fort. Es lam
Antrag Dr. Leutgens vor, der wünſcht, daß ein größerer Betragg
den Einnahmen dieſes Kapitels an die Hauptſtaatskaſſe abgeführt.
Die Regierung ſprach ſich dagegen aus; der Antrag wurde abgel=
In einem Anmag wünſchte der Abg. Dingeldey eine vergleichende
ſtellung der Kurtaxen, Bäder uſw. von BadNauheim und anne
deutſchen Bädern. Von der Regierung wurde eine Antwort dargng
teilt, doch ſoll ſie noch ſchriftlich dem Antragſteller zugehen; dor
iſt zu entnehmen, daß die Preiſe in Bad=Nauheim nicht höher ſind oe
anderen Bädern, eine Reihe von ihnen iſt ſogar ungünſtiger fün
Beſucher. Der Antrag wünſchte ferner, daß mit dem Leiter des 9
orcheſters Verhandlungen angeknüpft würden wegen ganzjährigem
ſchäftigung des Orcheſters. Dieſer Teil des Antrages wurde ſpätge
handelt. Außerdem wünſchte Abg. Dingeldey, daß 50 000 Mar
den Koſien der Werbetätigkeit für das Bad geſtrichen werden f.
Dieſer Teil des Antrages wurde abgelehnt. Abg. Dr.
Greine=
antragte, ſtatt Palmen und Lorbeerbäume ſür die Kurterraſſe
ſchaffen, einheimiſche Pflanzen zu wählen. Der Antrag wurde
abges=
weil durch den ſtändigen Wechſel der Pflanzen, ſich die Ausgaben:
höher ſtellen würden. Der Ausſchuß ſtimmte einem Antrag Hazu
Dingeldey zu, in dem verlangt wird, daß bei Angeboten für Wi
lieferungen auch der Herkunftsort angegeben werden muß. Ein Adu
Kindt wünſchte Vorſchläge, wie die ſtellungsloſen fwiheren Mitsri
des Orcheſters im Winder erhalten und im Sommer beſchäftigt wrun
Dieſer Antrag wurde zuſammen mit dem vorhin genannten 22y
Dingeldey beraten und mit einer Eingabe der Orcheſtermuſik.
einer Erklärung der Regierung hierzu war zu entnehmen, daßß
6 Muſiker ſtellungslos ſind; die Regierung will für ſie ſorgen, feull
nich: demmächſr Stellungen erlangen. Die Anträge und die Eirn
wurden der Regierung als Material überwieſen. Das cleiche c
mit einer Eingabe des Bürgermeiſters von Bad=Nauheim wegen:
Anteils der Stadt an den Einnahmen aus Kurtaxen uſw. Im:9
ſchuß war wenig Stimmung daſür; man war der Anſicht, der *
habe große Kapitalien in das Bad geſteckt und Nauheim habe dernF
teil davon. Das Kapitel wurde gegen zwei Stimmen angendenn
Nächſte Sitzung Dienstag.
Anfrage des volksparteilichen Abg. Dr. Nievoth.
Wie bekant geworden iſt, betreibt die Reichsbahn in Fräch
unter Leitung des dortigen Betriebsamtsvorſtehers eine Weberin
der Webwaren hergeſtellt werden, die andere Dienſtſtellen von
Betracht kommenden Induſtrie beziehen. Die Vorbereitung
der=
ketten erfolgt in der ſtaatlichen Webſchule in Lauterbach.
Es bedarf keines Beweiſes, daß die Einrichtung eines
AEh=
betriebes nicht im Aufgabenkreis der Reichsbahn liegt und
daß=
eine derartige Maßnahme die einheimiſche Induſtrie und da G
heimiſche Gewerbe geſchädigt wird.
Ich frage deshalb an:
1. Sind der Regierung dieſe Tatſachen bekannte
2. Iſt die Regierung bereit, ihren Einfluß bei der Reicst
geltend zu machen, damit der Webereibetrieb in Friedbew
geſtellt wird, insbeſondere
3. iſt die Regierung bereit, die Leitung der aus ſtagtlichen Qin
unterhaltenen Webſchule in Lauterbach anzuweiſen, die Anfe—
der Webketten für die Reichsbahn zu unterlaſſen?
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung des Kreisaus=u)
des Kreiſes Darmſtadt am Montag, den 14. März, nachmittags 3- w.
1. Voranſchlag der Gemeinde Griesheim für 1926; hier Beanſt nu
des Ausgabepoſtens über das kommunaliſierte Beerdigungsweſei-
2. Antrag des Oberbürgermeiſters der Stadt Darmſtadt auf 9
entlaſſung des ſtädtiſchen Bauinſpektors Martin Heinrich Bon ezu
Darmſtadt.
Elektro=Oekonom Vorträge. Es wird zweifellos von em
großen Teile der Bevölkerung, der für die Verwendung der EleZriüt
im Haushalte beſonders intereſſiert iſt, lebhaft begrüßt werdeln
in den erſten Tagen des Monats April m dem Elektrizitätsverſo /4
gebiet der Heſſiſchen Eiſenbahn=A.=G. wieder eine Reihe von Voſtz
über die Anwendung und Wirkungsweiſe des „Elektro=Oekonor/”
bekannten elektriſchen Koch=, Bratz= und Backgerätes ſtattfindet
Rednerin iſt wieder die von früheren Vorträgen her in beſter Ei
rung ſtehende Schriftſtellerin Frau Ellen Leiber gewonnen wordeſie
es in vorzüglicher Weiſe verſteht, in der kurzen Zeit eines Vo.*ß
ihre Zuhörerſchaft mit den Eigenſchaften und Erzeugniſſen
dieſſsw=
artigen und einfachen elektriſchen Kochgerätes vollkommen vertmzu
machen. Es finden in folgenden Orten Vorträge in der Zeit W
bis einſchl. 10. April ſtets abends 8 Uhr ſtatt, zu denen bei freicnm
tritt die Bevölkerung, insbeſondere die Hausfrauen ſelbſt, wue
Heſſiſchen Eiſenbahn=A.=G. freundlichſt eingeladen iſt. Freitag 1
April: Darmſtadt (Städt. Saalbau); Samstag, den 2. April: Sen
bei Michelſtadt (Gaſth. Darmſtädter Hof); Sonntag, den 3. April.
(Gaſth. zur Harmonie); Montag, den 4. April: Hahn bei Pfund
(Wirtſchaft zur Rheinluſt); Dienstag, den 5. April: Weiterſtad ſt.
haus zum Löwen); Mittwoch, den 6. April: Walldorf (Gaſtha sm
Löwen); Donnerstag, den 7. April: Wixhauſen (Gaſthaus zur I7
Freitag, den 8. April: Reinheim (Gaſthaus zum Kühlen Grund)z au
tag, den 9. April: Fürth i. O. (Gaſthaus zur Wage); Sonnk. ge
10. April: Gadernheim (Gaſthaus zum Erbacher Hof). Der Ie
dungsmöglichkeit der Elektrizität zum Kochen, Braten und Back nin
in weiten Kreiſen noch ein gewiſſes Mißtrauen entgegengebrack. de
Vortrag wird der Zuhörerſchaft die Ueberzeugung beibringen,
mit Hilfe des Elektro Oekonoms durchaus möglich iſt, billig,
und bequem zu kochen, braten und backen.
— Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg—Amerika=Linie. 196
New York: „Hamburg” ab Hamburg am 10. 3., ab Cuxhalemm
11. 3., „Weſtphalia” ab Hamburg am 16. 3., „Albert Ballin” al mmel
burg am 24. 3., ab Cuxhaven am 25. 3., „Thuringia” ab HamEimn
30. 3. — Nach Philadelphia, Baltimore, NorfolE. 8i
liam Campion ab Hamburg am 25. 3., ein Dampfer am 14. 4.
der Weſtküſte Nordamerikas: „Kermit” am 12. 3.,
wald” am 26. 3., „Witram” am 9. 4., „Witell” am 23. 4., „Oſt iſm
7. 5., „Seekonk” am 21. 5. — Nach Kuba: „Hilde Hugo Sr4
am 15. 3., „Danzig” am 16. 4., „Antiochia” am 14. 5., „Hild n9/t
Stinnes” am 15 6. — Nach Mexiko: „Schleswig Holſtein” an/3
„Rio Bravo” am 22. 3., „Seſoſtris” am 2. 4., „Nauplia” am/
„Rio Panuco” am 26. 4. „Nordſchleswig” am 7. 5. — Nach 9
indien: „Elſe Hugo Stinnes” am 9. 3., „Alda” am 19. 3., „5
am 30. 3., „Amaſſia” am 9. 4., „Denderah” am 20. 4., „Rugia” au/4
„Adalia” am 11. 5. — Nach der Oſtküſte Südameriſ
„Bayern” am 9 3., „General Belgrano” am 23. 3., „Württemöcim
6. 4., „Holm” am 20. 4., „Baden” am 4. 5. — Nachder Weiſt
Südamerikas: „Sachſenwald” am 16. 3., „Ansgir” am
„Heluan” am 6. 4., „Rhein” am 16. 4., „Wido” am N 4., „Hol gcm
11. 5 — Nach Porto Rico, Jamaica, Santiago de ſöic,
Haiti und San Domingo: „Kreta” am 26. 3., „Mexiko” an/4=
„Grunewald” am 7. 5., „Cuba” am 28. 5., „Kaſſel” am 16. 3., 90*
burg” am 13. 4. — NachAuſtralien: „Haimon” am 16. 3., „
Hr=
burg” am 26. 3. — NachOſtaſien: Elpenor” am 12. 3., „Pel!”
am 19. 3., „City of Kobe” am 26. 3., „Pfalz” am 2. 4. — Nack/h0: „Hanau” am 19. 3., „Hannover” am 23 4., „Mer= cm
21 5. — Hamburg—Rhein=Linie: Wöchentlich ein Daruf
Tageskalender für Samstag, den 12. März 1927.
Heſſ Landestheater, Großes Haus, nachm. 3 Uhr, En2u
6 Uhr, 8. Vorſt. d Samstag=Fremdenmiete: „Macbeth” — 2d
7½ Uhr, Ende 10 Uhr, außer Miete: „Der Vetter aus Ding?
Kleines Haus: Keine Vorſtellung. — Orpheum abends
„Es war einmal in Heidelberg.” — Vortragsgemeinſt
techn.=wiſſenſchaftl. Vereine, nachm. 3½ Uhr:
Dr. Nuß Städt. Gaswerk. — Konzerte uſw.: Schl.
Perkeo, Maxim, Reſt. Hottes, Haferkaſten, Zentralhotel, Cafe El
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ſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiel”
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[ ← ][ ][ → ] Aus Heſſen.
Starkenburg.
Samstag, den 12. März 1927
Seite 7
eiftadt, 11. März. 60. Geburtstag. Der Präſident des
eirs „Frohſinn”, Ludwig Brückner, feiert am Samstag, den
Kenen 60. Geburtstag. Brückner gehört dem Verein B Jahre,
ſehre ununterbrochen, als Mitglied an. Am 31. Januar 1911
der Verein einſtimmig zu ſeinem Präſdenten. In ſeine
ic das Jubiläum des 8Gjährigen Beſtehens des Vereins, das
kwiger Weiſe gefeiert wurde. Brückner hat ſich um den Ver=
Udentlich verdient gemacht. Unter ſeiner Leitung blühte ein
H im Verein, das beſonders in den letzten Jahren auf eine
Uiche Höhe gerückt iſt. Der Verein wird den 60. Geburtstag
an Samstag abend im Bergſträßer Hof durch eine interne
Einziſe der Mitglieder würdig begehen. — Wanderung. Der
Eberſtadt 1876 (e. V.) unternimmt am Sonntag (13. März)
Wanderung, die über Frankenhauſen, Nieder=Modau und
edt führt. Abmarſch 8 30 Uhr am Gaſthaus „Zum
Mühl=
ir Heſſ. Fechtverein „Waiſenſchutz”, Zweigverein Eberſtadt,
(Eeinslokal „Zur Traube” ſeine diesjährige
Generalverſamm=
ſü us dem von dem Schriftführer Delp erſtatteten Jahresbericht
wir, daß der Verein am Schluſſe des Vereinsjahres 340 Mit=
Fide und mithin einen Zuwachs von 34 Mitgliedern zu verzeich=
Bei der Neuwahl des Vorſtandes wurde der alte Vorſtand
ſt Meerſtädter an der Spitze, wiedergewählt. Eine Aenderung
ücern, als das Amt des Rechners Hermn Johann Baner und
es zweiten Schriftführers Herrn Veres übertragen wurde. Im
wird, wie der Vorſitzende in der Veſammlung mitteilte die
humlung des Heſſiſchen Fechtvereins „Waiſenſchutz” am
hieſt=
hulgehalten werden.
Mugſtadt, 10. März. Theaterabend. Die beiden vom
gein „Sängerluſt” abgehaltenen Theaterabende hatten einen
huß aufzuweiſen. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die
eg des Schauſpiels „Mutterliebe”, und des bekannten
Volls=
ver der Fremdenlegion‟. Die Rollenverteilung war ſehr gut
Beſonders wirkungsvoll nahm ſich auch der Chor mit
Har=
geitung aus. — Der Turnverein Pfungſtadt e. V.
demnächſt eine Aufführung des Dramas „Der Erbförſter”
Ludwig.
ſy=Ramſtadt, 10. März. Aus Anlaß des Reichstrauertages
fin=
hmmenden Sonntag, den 13. b. M., vormittags 11 Uhr, am
ſftr die im Weltkrieg Gefallenen eine Feier ſtatt. Die drei
ſe angvereine werden wiederum durch Vortrag geeigneter Chöre
erſchönern. Auch die übrigen Vereine des Ortes haben ihre
Fezugeſagt. Die Anſprache wird von dem Ortsgeiſtlichen, Herrn
Feeigel, gehalten.
erRamſtadt, 11. März. Sonntag, den 13. März, abends 8 Uhr,
hei der Geſangverein „Eintracht” eine Wiederholung
ſſeaterabends vom 6. Februar. Die bei der erſten
Auf=
ſ. mefflich geſpielten Stücke „Der Eheſtreit” und das Duett
iöſen, böſen Männer”, werden gewiß auch diesmal wieder ihre
uicht verfehlen und, nach der erſten Aufführung zu urteilen,
Uhr auch bei dieſem Abend jeder Beſucher wieder voll und ganz
Technung. Die Wiederholug findet im Saale „Zum Löwen”
ubenhaufen, 11. März. Der Wanderklub „Berg auf”,
Menigen Wochen dem Odemwaldklub angehört, begeht dieſen
nA.
abend im Saale des Gaſthauſes. Zum Löwen” ſein dies=
Zekorierungsfeſt. Alle Damen und Herren, die an den
vor=
hüſtgen Wanderungen im vergangenen Jahre teilgenommen
lolen mit dem goldenen Odenwaldklubabzeichen ausgezeichnet
Die Feier wird umrahmt ſein von Muſik= und Geſangsvor=
Auch wird ein Theaterſtück „Der Oekonomierat” von H. O.
eſvielt, bei dem bewährte hieſige Kräfte mitwirken. — Am
abend gibt im Saalbau „Deutſcher Hof”, das ſüddeutſche
useater (Sitz Frankfurt a. M.) als einmaliges Gaſtſpiel die
Die Dollarprinzeſſin” bei der die Titelrolle die
e her wohlbekannte Soubrette Alma Saceur ſingen wird.
tergenhaufen, 11. März. Am Sonntag, 13. wird von dem Direl=
Uhnt vom Landw.=Amt Darmſtadt, nachm. 3 Uhr, im heſigen
Rat=
ſin Vortrag über „Zwechmäßige Bodenbearbeitung” gehalten.
ei Gie eich auleneft Keiene Lene
gäſte, den Schirmherrn des Odenwaldklubs, den ehemaligen Großherzog
mit ſeiner geſamten Familie, die Vertreter des Hauptausſchuſſes, Herrn
Oberſtaatsanwalt Wünzer und Herrn Oberſtudiendirektor Kiſſinger,
den Vorſitzenden des Jugendodenwaldklubs, Herrn Diplom=Ingenieur
Ries, ſowie Vertreter der benachbarten Ortsgruppen und des
Vogels=
berger Höhen=Klubs. Vertreten waren die Ortsgruppen Darmſtadt
Lichtenberg, Groß=Bieberau, Traifa Ober=Ramſtadt. Die Grüße des
Hauptausſchuſſes, der Ortsgruppe Darmſtadt ſowie der anderen
Orts=
gruppen übermittelte Herr Oberſtudiendirektor Kiſſinger; er wies in
ſeiner Anſprache auf die vorbildliche Arbeit der Reinheimer Ortsgruppe
hin, die in die Reihen der beſten gehöre. Verſchönt wurde der Abend
durch Vorträge des Orcheſters, gemeinſam geſungene Lieder und durch
Volkstänze der Mädchen. Ferner wurde noch Kotzebues Poſſe „Die
Zerſtreuten” aufgeführt, deren Darſteller ſich redlich Mühe gaben, aus
dem Stück herauszuholen, was möglich war. Eine derb=humorvolle
Schwankſzene, „Im Wartezimmer”, verfaßt von dem bisherigen
Vor=
ſitzenden der Jugendgruppe stnd, phil. W. Stühlinger, rief wahre
Lachſtürme hervor und erntete brauſenden Beifall. Die Ehrung der
2 treuen Wanderer nahm Herr Oberſtaatsanwalt Wünzer vor, der in
ſeiner von Herzen kommenden, von köſtlichem Humor gewürzten Rede
das Wandern als den Born ſonnig=reiner Lebensluſt pries und für
jeden Dekorierten ein anerkennendes Wort fand. Ein Wanderer erhielt
den Wanderſtock mit Widmung, während zwei andere für die beſten
Wanderleiſtungen des Jahres mit je einem prächtigen Bilde bedacht
wurden. Die 10 Jugendwanderer dekorierte Herr Diblom=Ingenieur
Ries, und er gab bei ſeiner Anſprache der Hoffnung Raum, daß der
Jugendtag des Jung=Odenwaldklubs, der ieſes Jahr in unſeren Mauern
ſtatfindet, einen ebenſo harmoniſchen Verlauf nehmen möge wie das
Dekorierungsfeſt. Nach einem kräftigen „Friſch auf!” für die
erfolg=
reichen Wanderer überreichte der Vorſitzende dem ehemaligen
Groß=
herzoge als dem Schirmherrn des Odenwaldklubs, der an ſeinen
Be=
ſtrebungen ſtets regen Anteil genommen hat, ebenfalls das goldene
Abzeichen. Mit ſchlichten, zu Herzen gehenden Worten dankte der
Schirmherr für die Ehrung und wies darauf hin, daß der treue
Wan=
derer nie müde wird, ſeine Heimat und ſein Volk zu lieben. Feierlich
durchbrauſten nun die Klänge des Deutſchlandliedes den weiten Raum
und gaben den herzlichen Worten einen würdigen Abſchluß. Und nun
war der Augenblick gekommen, wo für den beliebten Vorſitzenden, Herrn
Apotheler Seribg, ein neues Lebensjahr begann. Herr Rektor
Adelber=
ger überbrachte im Namen der Reinheimer Ortsgruppe die herzlichſten
Glüchwünſche und überreichte zum Zeichen ſteter Treue zu dem
uner=
müdlichen, kerndeutſchen Manne einen prächtigen Blumenkorb. Ein
reizendes Spielduett. „Die Kirſchen”, der friſche Vollstanz „Alleweil
rappelts am Scheierdor”, von hübſchen Odenwälderinnen geſungen und
getanzt, und die humpriſtiſchen Schattenbilder, die alle Anweſenden in
frohſte Stimmung brachten. Der Vorſitzende ſprach ſeinen tiefgefühlten
perſönlichen Dank aus und würdigte die Leiſtungen all derer, die zum
Gelingen des Abends beigetragen hatten, insbeſondere die des Leiters
der Veranſtaltung, des Herrn Lehrers Krapp. Der folgende Tag ſah
nochmals 80 Wanderer und Gäſte bei beſter Stimmung zu einigen
ge=
mütlichen Stunden im bekannten gaſtlichen Hauſe „Schellhags” in
Lich=
tenberg
Mar Saman nan aastaitt
Matan 16½ Millienen Mark
billiges Baugeld zu nur 50/e Zins
wurden von der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde,
Luftkurort Wüſtenrot, in kzapp zwei Jahren an 1022 Bauſparer
zum Bau von Eigenheimen und gemeinnützigen Bauten ver=5
geben. Wer nach einem Eigenheim ſtrebt, verlange alle Unterlagen.
Sofortige Darlehen werden nicht gegeben. Diesbezügliche Anfragen
zwecklos. Die Gemeinſchaft der Freunde iſt die erſte, älteſte,
leiſtungsfähigſte und kapite lkräftigſte Bauſparkaſſe Deutſchlands.
— Meler, Klinmer, 11. März. Auf einen wohlgelungenen
Fami=
tienabend kann die hieſige Spar= und Darlehnskaſſe zurückblicken.
Im Mittelpunkt des Wbends ſtand ein Filmvortrag. Gezeigt wurde der
Thomasmchlfilm „Mit 60 P8 ins Glück”, vorgeführt von
Landwirt=
ſchaftslehrer Dr. Stoewe aus Köln a. Rh. vom Verein für
Thomas=
mehlerzeuger. Als Einleitung zu ſeiner Vorführung gab Referent zum
beſſeren Verſtändnis der nachfolgenden 5 Akte einige Erläuterungen.
Aufmerkſam verfolgten dann die etwa 20 Anweſenden von hier und
den Nachbargenoſſenſchaften Lengfeld und Ober=Klingen die Autofahrt
des künftigen Landwirts durch Deutſchland, auf der er ſich für ſeine
ſpätere Tätigkeit die nötigen Kenntniſſe und Erfahrungen ſammelte.
Es waren herrliche deutſche Städte und Landſchaftsbilder, lehrreiche
Düngungsverſuche, prächtige hochgezüchtete Tierherden und intereſfante
Kulturmaßnahmen in Nord, Weſt. Süd und Oſt, die in 2 Stunden vor
den Zuſchauern ſich abrollten und mit Begeiſterung ſangen dieſe zum
Schluß das Deutſchlandlied. Anſchileßend brachte der Leiter des
Ver=
handes, Herr Jakob Willems 1., der unermüdliche Rechner unſerer
Ortsgenoſſenſchaft, ein lebhaft aufgenommenes „Hoch” auf das
Vater=
land aus. Umrahmt wurden die einzelnen Akte des Filmportrags von
den Darbietungen des hieſigen Geſangvereins „Eintracht” und einer
Muſikkapelle aus Werſau. Auch dieſe Darbietungen wurden von den
Anweſenden dankbar aufgenommen. In der Diskuſſion ſprach der
an=
weſende Vertreter der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften,
Landwirtſchaftslehrer Frech aus Darmſtadt, dem Referenten Dr.
Stoewe ſowie den mitwirkenden Vereinen den Dank für das Geboteng
aus und knüpfte daran noch einige Ausführungen über das
landwirt=
ſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen und ſein Einfluß auf den
landwirt=
ſchaftlichen Betrieb. Noch lange blieben Einheimiſche und Auswärtige
bei Myſik und Geſang vereint und ſpät erſt endete der harmoniſch
ver=
laufene genoſſenſchaftliche Familienabend.
* Höchſt i. Odw., 11. März. Elternabend der
Fortbil=
dungsſchule. Die hieſige Fortbildungsſchuele hatte für den
ver=
gangenen Sonntag abend die Eltern, Verwandten, Freunde uſw. ihrer
Schüler zu einem Elternabend eingeladen. Der große Saal des
Gaſt=
hofes „Zur Burg Breuberg” war überſillt. Herr Rektor Weidmann
buchte dies in ſeiner Begrüßungsanſprache als ein erfreuliches Zeichem
für wachſendes Intereſſe, das man der viel geſchmähten ländlichen
Fort=
bildungsſchule doch allmählich entgegenzubringen ſcheine. Der Redner
betonte den hohen Wert der Fortbildungsſchule und erblickte ihre
Not=
wendigkeit darin, daß die Jetztzeit erhöhte Anforderungen in Wiſſen
und Bildung an alle Vollsſchichten ſtellt. Das Programm der
Veran=
ſtaltung brachte in bunter Reihenfolge muſikaliſche, geſangliche,
dekla=
matoriſche Darbietungen, ſowie zwei Theaterſtücke und ein Reigenſpiel.
Den muſikaliſchen Teil des Abends hatte in uneigennütziger Weiſe die
Orcheſtervereinigung Höchſt unter Leitung ihres Herrn Muſiklehrers
Jöſt übernommen. Die jugendlichen Muſiker — zum Teil auch
Fort=
bildungsſchüler — zeigten erſtaunliches Können. Auch die beiden
Theater=
ſtücke ernteten reichen Dank. Die jugendlichen Spieler — ſämtlich
Schü=
ler ud Schilerinnen der Fortbildungsſchule — entledigten ſich ihren
Aufgabe in recht geſchickter Weiſe. Dem Leiter der Veranſtaltung,
Herrn Fortbildungslehrer Mathes, gebührt Dank und beſondere
An=
erkennung für die aufopfernde Mühe, die ihm das Eimüben und die
Vorbereitung des Abends zweifellos verurſachten.
* Kirchbrombach, 10. März. Volkstrauertag. Um eine
ge=
meinſame und würdige Feier des Volkstrauertags am kommenden
Sonntag in unſerer Gemeinde in die Wege zu leiten, hatten ſich
Ver=
eins= und Körperſchaftsvorſitzende letzten Montag zu einer Beſprechung
unter Leitung des Herrn Bürgermeiſters zuſammengefunden. Man
kam übenein, daß vor dem Gottesdienſt eing Feier, mit Anſprache,
Kranzniederlegung und Trauerlied, vorgetragen vom
Männergeſang=
verein, am Denkmal ſtattfinden ſoll. Schule und alle Vereme
betei=
ligen ſich. Anſchließend iſt im der Kinche für das ganze Kirchſpiel
Trauergottesdienſt, deſſen gefangliche Ausſchmückung die
Sängervor=
einigung übernommen hut. Nachmittags ſind Feiern in den einzelnen
Filialen auf den dortigen Friedhöfen. — Erfreulich iſt, daß ſeit heute
in unſerer Gemeinde die Arbeitsloſigkeit vorläufig behoben iſt. Bei
dem Erweiterungsbau der Waſſerleitung ſowie in der begonnenen
Bautätigkeit konnten alle Arbeitswilligen untergebracht werden. —
Die Verhandlungen des Verkehrsausſchuſſes mit der Gemeinde
Mittel=
kinzig wegen der Errichtung eines Tempels” ſtehen vor dem Abſchluß,
ſo daß in abſehbarer Zeit mit der Aufſtellung desſelben begonnen
wer=
den kann.
VH
derreer2
lietert jede einselne der
gacettenmaſchinon,die die rationel,,
ke Heeltollzung,ebeno wie eine de,
kaunliche Verbttügeng beipickerz .
Cine derartige MKaſchine, ib eun-
Pundles das Jochnik, ſie klobt-das
Nlundſtück an, druckt die Narkeau,
wickhelt und ſchneidet-die Zigarette,
lodap lie rauchtertig der Wiaichine
entfällr- Abos Cie nougeſten
Plaſchi=
non allein kun es nicht- wenn lia auch.
ſehz miel fir die Verbillgung der Ziga.
cette bedetiten. Gute Wlalchiinen—
kann rnian von jedee bodetrkenden
EINTEIL DES ZIGARETTEN-MASGIINENSAALES
bekommen.:Die Huswahl und. 9"
(cung des Jabaks dagegen bereiten.
Ganz andere (Noupieigkeiten;aze wie alerdungs inſotern leicht ubeewinder,als Lins
AMlitasbeiter zuz cſeite tchen,deren fteimat‟ Miazeaonien oder die Jüzkei Ut,
Ebid ae leit feüihelter juigend den Jabak und ſeine Behandluing genauz bennerz.
Deshalb iſtauch unſers
FRELLING-ALSLESEUSS
Von Ig heevocragendee Guglitat und deshalb wird ſie auce tets von den anpeuichsoot,
Ten Rauchern bevotzugt. C8 Liegt eben Oytem in unjerer Froduktion: Die bolten Jabake.
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V4333
[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Samstag, den 12. März 1922
Nummer
—Momart, 11. März. Hier findet am Sonntag, den 2. März der
diesjährige Frühjahrs=Gautag des Odenwaldgaues der
Deut=
ſchen Turnerſchaft ſtatt. Die Verhandlungen beginnen vormittags um
10 Uhr pünktlich. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung (u. a.
Fſtſetzung der Beiträge) wird die Tagung gut beſucht werden, zumal
Momart von den Bahnſtationen Zell oder König in knapp 15 bzw. 25
Minuten bequem zu erreichen iſt.
* Michelſtadt, 11. März. Volkstrauertag. Auch in dieſem
Jahre wird der allgemeine Volkstrauertag zum Gedächtnis der
Ge=
fallenen des Weltkrieges am Sonntag, den 13. März, in der üblich
ge=
wordenen Weiſe gefeiert werden. Am Vormittag findet Gottesdienſt
zum Gedächtnis der Toten ſtatt. Nach dem Gottesdienſt wird eine Feier
auf dem Friedhofe mit Kranzniederlegung ſtattfinden. Kriegerverein,
Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, Reichsbanner und noch
mehrere Vereine werden ſich an der Feier beteiligen.
* Michelſtadt, 11. März. Oberrealſchule. In einer
Artikel=
ſerie machte der Direktor der Oberrealſchule Michelſtadt kürzlich darauf
aufmerkſam, in welchem Verhältnis die Landorte des Kreiſes an der
Anſtalt intereſſiert ſeien. Zur Ergänzung ſei hier heute darauf
auf=
merkſam gemacht, daß die beiden aufgebauten Klaſſen ſeit ihrem
Be=
ſtehen überwiegend von Kindern aus dem Kreiſe und nicht aus Mich=
l=
ſtadt beſucht wurden. 1924 waren unter den Reifeprüflingen 40 Proz.
aus Michelſtadt, 60 Proz. aus dem übrigen Kreiſe. 1925 waren 30 Proz.
aus Michelſtadt und 70 Proz. aus dem übrigen Kreiſe. 1926 waren
8,33 Proz. aus Michelſtadt, der Reſt aus dem Kreiſe. In 1927 kommen
16,66 Proz. aus Michelſtadt, 83,7 aus dem Kreiſe. Im bevorſtehenden
Schuljahre werden insgeſamt 16,67 Proz. Michelſtädter Kinder die
bei=
den Primen der Oberrealſchule beſuchen. Dieſe Zahlen ſind ein Beweis
dafür, in welchem Maße die Landorte des Kr iſes Erbach an der
Er=
haltung der Oberrealſchule Michelſtadt intereſſiert ſind. Während
bei=
ſpielsweiſe im kommenden Schuljahre nur 2 Michelſtädter die
Ober=
prima beſuchen, wird dieſelbe Klaſſe von 5 ,Beerfeldener Schülern
be=
ſucht. Es iſt daher nicht mehr als recht und billig, wenn die
Oberreal=
ſchule durch eine Maßnahme des Kreiſes und zweckmäßigerweiſe durch
Beiträge der beteiligten Gemeinden ſichergeſtellt wird.
* Waldmichelbach, 10. März. Todesfall. Kürzlich ſtarb in
die erſte Oberin der hieſigen Schweſternniederlaſſung und hat ſich in
ihrer 15jährigen Amtsführung große Verdienſte um das junge
Unter=
nehmen erworben. Wenn ſich die hieſige Schweſternſtation aus
beſchei=
denen und kleinen Anfängen zu hoher Blüte entwickelte und ungemein
ſegensreich wirkte, ſo war dies ihr ureigenes Werk. Sie war eine
eif=
rige und unverdroſſene Krankenſchweſter und warmfühlende und
liebe=
volle Beraterin und Helferin der Armen und Bedrängten. Ihr
liebens=
geſſen werden.
* Aus dem Weſchnitztal, 11. März. Die
Landgeſtütsbe=
ſchäler für den Deckort Lörzenbach ſind bereits eingetroffen, ebenſo
für den Deckort Bickenbach. Die Landwirte werden darauf aufmerkſam
gemacht.
Hirſchhorn, 11. März. Waſſerſtand des Neckars. Am 10.
März: 1,66 Meter; am 11. März: 1,59 Meter.
* Seeheim a. d. B., 11. März. Der hieſige Verſchönerungs=
und Verkehrsverein hielt ſeine Haupwerſammlung ab. Die
Zahl der Mitglieder iſt im Verhältnis zum Ort nicht als allzu groß zu
bezeichnen, doch wurde im Verein rege und erfolgreiche Arbeit geleiſtet.
Das Intereſſe, das ein jeder den Beſtrebungen ſolcher Vereine
entgegen=
bringen ſollte, wird ſeit Jahren mehr und mehr bekundet und verſpricht
mit ſeinen Zielen: Pflege der Heimat und Arbeit für die Heimat,
trei=
bender Faktor im Verſchönerungsverein zu werden. Die beginnende
Saiſon verlangt vom Verein intenſives Wirken. Von Darmſtadt aus
iſt Seeheim der erſte durch ſeine ſchöne Lage ins Auge fallende Ort der
unteren Bergſtraße. Die Bergſtraße bleibt immer ſchön und
unver=
geſſen; aber ſie in Erinnerung zu bringen, beſonders zu einer Zeit, da
der kommende Lenz bald ſeine Blütenpracht über Hügel und Täler
aus=
ſtreut, hält der Verein für ſeine erſte Pflicht. Neben einer Menge
klei=
nerer Arbeiten für das laufende Jahr wurde als größere Sache die
Ausgabe eines Fremdenführers und die Neuerrichtung des Tempels auf
der ſo herrlich gelegenen Mathildenhöhe beſchloſſen. Schade, ſehr ſchade
iſt es, daß der Schloßpark bei Seeheim noch immer nichſt dem Verkehr
freigegeben wurde; wäre das ein großes Unglück, wenn darin Menſchen
luſtwandeln könnten? Dem heutigen An= und Ausſehen von Park und
Schloß bringt das keinen Abbruch! Dem weiteren Blühen und
Ge=
beihen des Vereins wurden warme Wünſche dargebracht; hoffen wir,
daß unſer kräftig aufblühender Ort aus der Um= und Mitwelt immer
mehr Freunde erhält.
* Jugenheim (Bergſtr.), 11. März. In der Gaſtwirtſchaft
Tannen=
berg läßt am Dienstag, 15. März, abends 8 Uhr, das
Landwirtſchafts=
amt Darmſtadt durch ſeinen Direktor Seeger einen Vortrag über
Kar=
toffelbau halten.
* Schwanheim, 10. März. Sterbefall. In Heppenheim iſt der
Studienrat P Ahlheim geſtorben. Der Verſtorbene iſt hier geboren
und wird auch hier zur letzten Ruhe gebettet.
Von der Bergftraße, 9 März, Beinbergarbeiten. Die
Winzer ſind gegenwärtig fleißig beſchäftigt in den Weinbergen, ſo mit
dem Schneiden der Reben und dem Düngen der Rebanlagen. Da auf
dem Felde in der Ebene infolge der faſt täglichen Niederſchläge die
Ar=
beit faſt vollſtändig ruht, ſo geht die Inſtandſetzung der Weinberge
vor=
wärts, wenn auch öfters mit Unterbrechung durch rauhe Regenſchauer.
Trockenes Wetter wird allmählich notwendig, denn die Ausſaat der
Sommerfrüchte rückt heran und muß nun in dieſem und nächſten Monat
geſchehen.
S. Bensheim, 10 März. Das von der Auto=Reparaturwerkſtätte
Hans Hohenadel ermietete Grundſtück ging geſtern bei der auf Anlaß
des Beſitzers, des Hoſpitals, betriebenen freiwilligen Verſteigerung zum
Endgebot von 10 300 Mark in den Beſitz des dem Grundſtücke
anliegen=
den Schreinermeiſters Nikolaus Brecht über. Das
Mindeſtzuſchlag=
gebot betrug 10 300 Mark. Zahlreiche Intereſſenten waren anweſend,
doch wirkte die noch faſt 5 Jahre währende Vermietung des Anweſens
an den vorgenannten Juhaber der Autowerkſtätte ſehr erheblich auf die
abgegebenen Gebote ein.
* Lampertheim, 9. März. Vereinsgründung. Die hieſigen
ſelbſtändigen Kaufleute haben ſich jetzt in dem „Verein
ſelbſtän=
diger Kaufleute” zuſammengeſchloſſen. Nachdem bereits vor 14
Tagen eine Ausſprache unter Vorſitz des Handelskammermitglieds
Buch=
händler Emrich ſtattgefunden, erfolgte vorgeſtern die Gründung des
Vereins. In den Vorſtand wurden gewählt: Buchhändley Jakob Fr.
Emrich, 1. Vorſitzender, Kaufmann Hermann Hohe, 2. Vorſitzender,
Kaufmann Ludwig May, Schriftführer, und Fabrikant Ludwig Maus
als Schatzmeiſter.
* Vieruheim, 10. März. In der vorgeſtrigen
Gemeinderats=
fitzung iſt zu berichten: Als Veitrag der Gemeinde zu den
perſön=
lichen Koſten des Polizeiamts ſoll die Gemeinde einen Beitrag von
ca. 21 000 Mark leiſten. Ueber die Höhe dieſer Summe wird ſchon
lange geſtritten, da dieſelbe außerordentlich hoch und für die Gemeinde
eine ſchwere Belaſtung darſtellt. Im Nachgang zu den mit dem
Mini=
ſterium des Innern in den letzten Tagen gepflogenen Verhandlungen
hat der Gemeinderat in ſeiner vorgeſtrigen Sitzung beſchloſſen, einen
Jahresbeitrag zu den perſönlichen Polizeikoſten, in einer Höhe von
Mombach im dortigen Hoſpiz Schweſter Armella. Die Verſtorbene war / 12000 Mark zu leiſten, die Ueberſchreitung dieſer Summe aber beſtimmt
abzulehnen. Mit Bedauern wurde davon Kenntnis genommen, daß im
heſſiſchen Staatsvoranſchlag die Summe zur Erbauung eines
Polizei=
amts geſtrichen worden iſt. Mit Rückſicht auf die beſchränkten
Raum=
verhältniſſe im hieſigen Rathaus ſoll jedoch darauf gedrungen werden,
daß ſpäteſtens im Jahre 1928 in Viernheim ein Polizeiamtsgebäude
erbaut wird, zu dem die Gemeinde den Bauplatz koſtenlos zur
Ver=
fügung ſtellt. — Für die Herſtellung von Straßen in dem neuen
Bau=
würdiges Weſen und ihr ſegensreiches Wirken werden ihr nicht ver= quartier „Tivoli” wurde die Summe von 6300 Mark bewilligt und
wei=
ter beſchloſſen, auch die Fußſteige der Bahnhofſtraße mit Baſaltplatten
zu belegen und eine neue Allee aus Rotdornbäumen anzupflanzen. —
Hohes Alter. In körperlicher und geiſtiger Friſche begeht heute die
hieſige Bäckermeiſterswitwe Frau Johann Brechtel ihren 80.
Geburts=
tag. Die rüſtige Greiſin kann dieſes Feſt im Kreiſe von Kindern,
35 Enkeln und 8 Urenkeln begehen.
* Offenbach, 11. März. Die Rechnung der Stadtkaſſe —
Haushaltplan — für das laufende Rechnungsjahr (1926) ſchließt
vor=
ausſichtlich mit einem Fehlbetrage von 2 897 000 Mart ab, der ſih aber
durch Verrechnung von Vorräten auf 2530 000 Mark verringern dürfte.
Der bei der Aufſtellung des Voranſchlags angenommene Fehlbetrag
von 1 600 000 Mark iſt damit auf 2,5 Millionen angewachſen. Es wurden
allein für die Wohlfahrtspflege 1 506 000 Mark mehr verbraucht. Es
war urſprünglich von der Stadtverwaltung beabſichtigt, ſchon im
ver=
gangenen Herbſt Deckungsvorſchläge für den auf 1,6 Millionen
geſchätz=
ten Fehlbetrag zu machen. Aus unbekannten Gründen wurde das
unterlaſſen. Mit dem Fehlbetrage im neuen Vorauſchlag für 1927
ſind es nun 6 Millionen Mark, für die die Stadtkaſſe keine Deckung
hat. Es iſt auch erſt dieſer Tage die abgeſchloſſene Nechnung für 1925
offengelegt worden, während das Ergebnis der Rechnung für 1924 ſchon
im November 1925 bekanut war.
WSN. Offenbach, 11. März. Vermißt. Seit
twa
brei 1
wird die in der Schloßſtraße wohnende 22jährige Arbe
terin
Elſche
vermißt. Das Mädchen war in letzter Zeit etwas fa
wermütig
wiederholt Freitodgedanken geäußert haben. Es wird vermutettz
den Waſſertod geſucht und gefunden hat.
Rheinheſſen.
A. Oppenheim, 11. März. Blumenſchmuck. Nachche
Mitgliedern des Obſt= und Gartenbauvereins angeregt wurdes
Ausſchmückung der Gärten einen gemeinſamen Bezug von Km
ſchönen und wirkungsvollen Gladiolen zu veranſtalten, ſoll bei
der Beteiligung der Intereſſenten die Beſchaffung durch die
ſtelle des Vereins zu einem ermäßigten Preiſe verſucht werdes.
* Gau=Algesheim, 11 März. Turneriſches Am
den Sonntag, den 13. ds. Mts., nachmittags 1 Uhr, findet in je
haus Müller in Ockenheim der Bezirksturntag des 4. Bexi
5. Gaues Rheinheſſen mit ſehr reichhaltiger Tagesordnungg
lungen, Ergänzungswahl des Geſchäftsführers des Bezirkstty
Jugendturnwarts uſw., Beſprechung über den Gauturntag in
heim) ſtatt. Dem Turntag voraus geht vormittags um 9½
Vorturnerſtunde. Das Erſcheinen aller Bezirksvereine ſow;
Turner des Bezirks iſt dringend erwünſcht. — Das Wohrmu
Franz Auguſt Knaf in der Grabenſtraße ging zum Preiſe vonr
in den Beſitz von Johann Baptiſt König dahier über.
A. Aus dem weſtlichen Rheinheffen, 10. März. Weinb.
Rebſchnitt, der ſeit Faſtnacht fleißig betrieben wurde, wirr
letzten Tagen öfters durch Regenſchauer geſtört. Der Weiuſtoo=
Holz im allgemeinen recht gut. Es iſt geſund und kräftig.
es mit Frucktaugen reichlich verſehen, ſo daß gute Vorbedin:,
einer befriedigenden Ernte vorhanden ſind. Solche wär dor
bauer zu wünſchen, denn nicht allein ſeine Keller und Fäſſe:
auch ſeine Taſchen ſind leer. Aeltere Weine findet man nuu
Winzerkellereien und beim Weinhandel. Deshalb ſind die
auch nur in kleinen Quanten lagernden 1926er ſehr begehr:
wärtig wird deren zweiter Abſtich vorgenommen. Die Kro
Vorjahres hat ſich zu einem vorzüglich mundenden Tropfen
der überall Anklang findet und in den Qualitätsweinortem
bis 2000 Mark bezahlt wird. Für Riesling=Spätleſen werden.
höhere Preiſe erzielt. Die 1926er Pfalzweine werden bei lebh /uf
frage je nach Lage zu 1100 bis 1200 Mark gehandelt, währ
den 1925er Jahrgang auch für 1300—1400 Mark Nehmer gib.
gieſer notieren zu 1000 Mark für das Stück. Der Bezug
Siegel liegenden Weine geht flott vonſtatten.
Oberheſſen.
* Bübingen, 11. März. Vier Monate Gefängni
Beleidigung des Bürgermeiſters Hildner
erhielt der Schießbudenbeſitzer Fritz Knaf von hier. Du
ſchon einmal vor einigen Monaten den früheren Bürgerme
tätlich mißhandelt,; er weigerte ſich damals als Erwerbslo
zu klopfen und ſchlug, kurz entſchloſſen, auf den über 70 S
Bürgermeiſter los. Arch mit dem jetzigen Bürgermeiſter ſüh
Kriegsfuß, da er ſich als Erwerbsloſer benachteiligt ſühlt.
nannte er ihn Schuft, Stromer, Schieber, und ſagte ihm zN 1y m 094
Bürgermeiſter Hildner und das Kreisamt gingen klagend vor.
gericht verurteilte den rabiaten Menſchen zu einer Gefängnä/f
vier Monaten.
* Gießen, 11. März. Rieſenkino und Fabrikveu
Der Beſitzer des Lichtſpielhauſes in der Bahnhofſtraße hat d:
des Architekten Hans Burg und des Friedrich Krockmann no
räumen käuflich erworben und beabſichtigt, einen Um= um
rungsbau des Lichtſpielhauſes vorzunehmen; zu dem Eingan,
Bahnhofſtraße kommt ein zweiter von der Schanzenſtraße.
Hans Burg hat das Anweſen der ehemaligen Büttnerſchen 3
der Frankfurter Straße gekauft, um darin ſein Architekturk:
die Fabrikräume für Kaſſenſchränke der Firma Krockman.
bringen.
WSN. Alsfeld, 11. März. Eine vortreffliche Maßl
im Dienſte des Denkmalſchutzes. Einen vorbillm
ſchluß zum Schutze des altertümlichen Stadtbildes vor de
niſierungsbeſtrebungen der neuen Zeit faßte der hieſige S
in ſeiner letzten Sitzung. Er beſchloß einen Nachtrag zum Qitz
er Ka.
WÜNHER CK BITUMENHERKE GnÜF uMflA 1W
über Denkmalspflege, wonach die Baupolizei die Möglichke
Verunſtaltungen von alten Bauwerken durch oder bei Und
verhüten. Die Baupolizei kann im Einvernehmen mit de
meiſterei und dem Deukmalspfleger Aenderungen an den
werken völlig verbieten, wenn durch dieſe Aenderungen
des Hauſes verunſtaltet oder ſein altertümlicher Charakter W
auch das hiſtoriſch wertvolle Bild dieſes Stadteils beeinträc
Dieſes ausgezeichnete Vorgehen kann nur zur weiteſten 2d
empfohlen werden, denn es wird eine wirkſame Waffe der
ſchutzes ſein.
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Wcch
Seite 10
Samstag, den 12. März 1927
Nummer 271
Aus den Amtsverkändlgungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Betanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 weiße
Kinderperlenhals=
kette, 2 kleine Schlüſſel am Ring. 1 farb
wollene Kinderzipfelmütze 1 goldener
Zwicker. 1 halbrundes braunes
Porte=
monnaie (leer), 1 kleine Kiſte Handkäſe,
1 ſchwarzes Damenportemonnate mit über
12 Mk. 1 Schrotleiter, 1
Kinderſtraßen=
roller. — Im Monat Februar im Heſſ.
Lan destheater liegengeblieben: 1 kleines
ſchwarzes Lackportemonnaie mit über 2 Mk
1 gelber blaugeſtreifter Kragenſchoner Ein
kleiner Haarpfeil 1blaugrauſeidener
Jabot=
ſchlips. 6 Taſchentücher. 6 Paar
Damen=
handſchuhe 2 einzelne Handſchuhe. Eine
ſilbern Nadel mit blauen Steinchen. —
Zugelaufen: 1 braungetigerter Jagdhund
1 ſchwarzer Pinſcher min gelben Abzeichen
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der Woche vom
12. März bis einſchließlich 19. März den
Nachtdienſt die Apotheke am Juſtizpalaſt,
Bismarckſtraße 9. die Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½.
(Nutzholz.)
Montag, 14. ds. Mts., von
vor=
mittags /,10 Uhr ab, werden in der
Turnhalle am Woogsplatz hier aus
den ſtädtiſch. Förſtereien Beſſunger
Laubwald (Pfarrwinkelfleck 7, (
Fran=
zoſenberg 12, Vord. Wieſenſchlag 26 —
Eiche, Fichte, Lärche) und Heilig Kreuz
(Hinterhecke 2, 3. Eichelacker 15, 56,
Wovgsberg 41 u. Spitz a. d. Chauſſee 32
— Eiche, Fichte, Lärche) verſteigert:
Eiche: 2 I. 3,75, 4 II. 6,42, 37 III.
36,86, 94 IN. 63,89, 48 V. 20,10, 37
VI. 10,43 fm; Eichennutzſcheit: 9rm
(Franzoſenberg 12);
Buchennutz=
ſcheit: 2rm (Dieterſchl. 2b); Lärche:
3 III. 4,11, 2 TV. 1,30, 177 V. 50,08,
8 Derbſtang. I. 1,02 tm; Fichte: 4IV.
2,08, 5 Va 3,10, 269 Vb 65,71, 161
Derbſtang. I. 18,01, 85 Derbſtangen II.
5,59 fm und Weymouthskiefer: 445
Reisſtang. I. 6,08, 990 Reisſtangen II.
(st4028
3,74 fm.
Darmſtadt, den 5. März 1927.
Städt. Güterverwaltung.
Dienstag, 15. März 1927, vorm.
10 Uhr beginnend, werden aus dem
Eber=
ſtädter Gemeindewald, Forſtort
Klings=
ackertanne (Abtl. 15 u. 19) die
nachver=
zeichneten Holzſortimente öffentlich
meiſt=
bietend an Ort und Stelle verſteigert:
Buchen: 116 Rm. Scheiter, 62,2 Rm.
Knüppel, 2550 Stck. Wellen, 54,2 Rm Stöcke.
Eiche: 2Rm. Scheiter, 2 Rm. Knüppel.
Kiefer: 103,2 Rm. Stöcke. (434480
Zuſammenkunft der Steigerer auf der
Chauſſee Eberſtadt—Darmſtadt,
Halte=
ſtelle „Waldfriede‟ Nähere Auskunft
er=
teilt Herr Förſter Kirſchner, Eberſtadt,
Müllerſtr. 11. Gegen ſichere Bürgſchaft
wird kreditiert bis 11. Nov. 1927.
Eberſtadt, den 10. März 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterel Eberſtadt: Schäfer.
Donnerstag, den 17. März 1927,
vormittags 10 Uhr beginnend, ſollen
aus dem Eberſtädter Gemeindewald,
Forſtort Klingsackertanne (Abt. 15 u. 35)
die nachverzeichnetenHolzſortimente
öffent=
lich meiſtbietend an Ort und Stelle
ver=
ſteigert werden:
Kiefern=Stämme:
6 Stück I. Kl. — 14,03 fm
25 „ II. „ — 35,54
113 „ III. „ — 92,34
15 „ IV. „ — 8,04
Zuſammenkunft der Steigerer auf
der Chauſſee Eberſtadt—Darmſtadt(
Halte=
ſtelle Waldfriede). Nähere Auskunft
er=
teilt Herr Förſter Kirſchner,
Eber=
ſtadt, Müllerſtr. 11. Bemerkt wird, daß
das Holz in nächſter Nähe der
Darm=
ſtädterſtraße auf 2 Abtriebsflächen lagert
und ſich ſehr ſchönes Schnittholz darunter
befindet. — Gegen ſichere Bürgſchaft wird
kreditiert bis 11. Nov. 1927. (4343si
Eberſtadt, den 11. März 1927.
Heſſ. Bürgermeiſteret Eberſtadt.
Schäfer.
Verdingung.
Die Entfeſtigungsarbeiten des Forts
Biehler bei Mainz, ſollen im Wege der
öffentlichen Ausſchreibung vergeben
werden.
Die Arbeiten umfaſſen in der
Haupt=
ſache 70000 cbm Erdbewegung u. 25 000
cbm zu ſprengendes Mauerwerk
ein=
ſchließlich Lieferung der Spreng= und
Zündmittel.
Die Verdingungsunterlagen können,
ſoweit Vorrat reicht, gegen
gebühren=
freie Einſendung von 2,50 RM. (nicht
im Brief) vormittags von 8—12 Uhr
Mainz, Schillerſtraße 25, Zimmer 6, in
Empfang genommen werden, wo auch
nähere Auskunft erteilt wird.
Verſchloſſene mit der Aufſchrift „
An=
gebot auf die Entfeſtigung des Forts
Biehlers” verſehene Angebote ſind zu
dem am
Donnerstag, den 24. März 1927,
vormittags 10 Uhr,
beim Reichsvermögensamt Mainz,
Schillerſtraße 25, Zimmer 6,
ſtattfinden=
den Eröffnungstermin poſtfrei
einzu=
ſenden.
Zuſchlagsfriſt bis zum 5 April 1927.
Zuſchlag erteilt die
Reichsvermögens=
verwaltung für die beſetzten rheiniſchen
(IV.4324
Gebiete, Koblenz.
Mainz, den 11. März 1927.
Reichsvermögensamt Mainz.
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Karuſſells ſowie einer Schifff/
kel auf dem Marktplatze zu Eb=r
bei Darmſtadt an den Oſter= u. Ai
Feiertagen (17. und 18. April unu
6. Juni) ſowie zur Kirchweihe (
15. und 21. Auguſt) und Ernte=Zy
(30. Oktober 1927) ſollen an den :M
bietenden öffentlich verpachtet werrd
Schriftl. Angebote mit entſpre=)
Aufſchrift ſind bis ſpäteſtens Mitri
den 16. März 1927, nachm. :
bei der Bürgermeiſterei Eberſtadtt/
reichen, woſelbſt auch die nähem:
dingungen zu erfahren ſind.
Eberſtadt, den 4. März 1927
Heſſ. Bürgermeiſterei Eber:
Schäfer.
Die Gemeinde Ernſthofen bri: g
Dienstag, den 15. März, ud
um 1 Uhr, in der Bürgermeiſteri
zur Zucht untauglichen, gutgehalt.
Faſelochſen
im Wege der öffentlichen SuE.
zum Verkauf. Die Angebote mü.
pro Pfund Lebendgewicht lauten —m
zu dem genannten Termin bei
de=
zeichneten Stelle eingereicht ſein,
uuch die Verkaufsbedingungen
ſehen ſind.
Ernſthofen, den 11. März 192
Die Bürgermeiſterei.
gez. Maul.
Am Montag, den 21. MEr/
Js., vormittags:/,9 Uhr begi in
werden im Gartenſaale des Bay
hotels (Baumgart) zu Bensheimnd
ſtehende Stämme, Derb= und Reist
verſteigert:
a) Diſtrikt Märkerwald:
Stämme: Buche 1 II. Kl., 1 IN
Eiche 1 III. Kl., 4 IV. Kl.;
Kiefer 2 III. Kl., 1 V. Kl.;
Derbſtangen: Birke 5 I. Kl.
) Diſtrikt Vorderwald:
Stämme: Buche 1 III. Kl.z
Kiefer 6 III. Kl., 1 IN. Kl.=
Eiche 4 IN. Kl.
c) Diſtrikt Nieberwald:
Stämme: Buche 1 II. Kl., 6
1 IV. Kl.;
Eiche 2 II. Kl., 4 III. Kl., 10N
Eſche 1 V. Kl., 12 VI. Kl.z
Fichte 1 III. Kl., 1 IV. Kl.,
Lärche 1 I. Kl., 1 II. Kl., 2,I9
1 IV. Kl., 2 V. Kl.;
Derbſtangen: Eſche 54 I. Kl.
d) Diſtrikt Felsberg:
Stämme: Buche 1 III. Kl.;
Eiche 1 III. Kl., 1 IV. Kl.,
Kiefer 1 III. Kl;
Lärche 1 Va Kl., 1. Ib Kl=
Eſche 1 V. Kl.;
Erle 1 Vl. Kl.;
Derbſtangen: Lärche4I. Kl.
Fichte 3 I. Kl.
e) Diſtrikt Brunnenweg:
Stämme: Akazie 1 IV. Kl.,
9 VI. Kl.;
Pappel 2 III. Kl.
Ueber das vorgenannte Holz
Nummernauszüge mit genauer
angabe zum Preiſe von 25 Pfeil
gegeben.
Bensheim (Heſſ.), 10. März
Der Bürgermeiſter-
Donnerstag, den 17. Mär.0
vormittags 1/,10 Uhr, werd an .
Wirtſchaft von Gg. Hebever aurſ.
Meſſel aus dem Zeilharder Elzm
1
walddiſtrikt Mark verſteigert:
41 Birken=Stämme mit 6.49
4 Eſchen=
„ 0,75
6 Hainbuch.=,
1,66
194 Fichten=
53,25
1802 „ =Derbſtangen 33,85
26 rw Erlen=Rundſcheiter 12,20
(4301 S
Kaisers Brust-Caramellen
Mdebimtabbchi d HiH Hide d emdiei i Bhi
mit den, 3 lannen."
Sehen Sie die reizende junge Dame im Schnee!
Wintersport ist ein Vergnugen, wenn Sie diese
köstlich schmeckenden Hustenbonbons bei sich
führen. Nie gibt es eine Erkältung, sofort
be-
seitigen Sie jeden Katarrh, jeden Husten und
das lästige Kratzen im Hals. — Kaiser’s Brust-
Caramellen schmecken köstlich, sind gleichzeitig
nahrhaft! 15000 Zeugnisse! Kaufen Sie nichts
anderes! — Paket 40 Pfg. Dose 90 Pfg.
Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo
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Das Holz iſt vor der Verfsrhu
einzuſehen. Irgendwelche ſpäu,N
wendungen wegen der Güte desſon
werden nicht entgegengenommen an
Auskunft erteilt Förſter May adſe
haus.
Zeilhard, den 10. März 192.
Heſſ. Bürgermeiſterei Zeixld.
Kühn.
O
O
Mittwoch, den 16. MSr 1927
vormittags 10 Uhr, verſtel*
öffentlich zwangsweiſe gegen B aglchunk
Bachgangweg 20, Eingang Anchar”
B112s0
ſtraße:
1 Motor ſowie eine Par jghu8
eiſerne und ſchmiedeiſernelk.
Darmſtadt, den 11. März 12
Trautmann, Vollziehungs=z ”icer.
Nummer 4
AAAAAPALUAOA
DARHSTADTER TAGBLATT — HESSISCHE NEUESTE NACHRICHTEN
12. März 1927
loderne Wotorpflüge.
Von
Dr. Stöckle, beratender Diplom Ingenieur.
wald:
der Kultur aller Völker nimmt der Pflug in der
Agrar=
ft die erſte Stelle ein. Entſprechend den Bedürfniſſen
giswirtſchaft haben ſich im Laufe der Jahrhunderte auch
pigformen geändert, was durch einen entſprechenden
rag zum Ausdruck kam. Man denke nur an die Erfolge
vergrundlockerung in den letzten Jahren. Wenn wir die
wen auf den Markt gebrachten Pflüge einer Durchſicht
ſſehen, dann fällt uns vor allem die große Zahl der
be=
n Pflugausführungen auf. Jeder denkende
fortſchritt=
endwirt frägt ſich unwillkürlich: „Sind denn dieſe
zahl=
hPflugausführungen auch wirklich bei den
Geſpannpflü=
zwendig?‟ Trotz der mannigfaltigſten Bodenarten müßte
ereinbarung der Ausführungen auf ein Mindeſtmaß
gränkt werden.
er Pflugkörper muß einer
be=
nn Bodenart angepaßt ſein.
eem muß ein Pflug möglichſt
gig gehen, gleichgültig, ob es
n Geſpann= oder Motorpflüge
Entſprechend der
fortſchrei=
wiſſenſchaftlichen Erkenntnis
ie Grundbedingungen für das
un der Pflanzen, vollzog ſich
ſin dige Verbeſſerung in der
Aus=
gder Pflüge nebſt den
notwen=
ſöilfsapparaten, wie dieſe
beſon=
on der Untergrundkultur
ver=
hwerden. Ich will davon
ab=
auf die Bakterientätigkeit, die
pgare u. a. m. der Ackerkrume
behen; nur ſo viel ſei betont,
uf all dieſe Momente von dem
iſrbauer Rückſicht zu nehmen iſt,
m gelieferten Pflug Erfolg
be=
dn ſein. Licht, Luft und Waſſer
pie Pflanze bekommen, worauf
her Ausführung jeden
Boden=
büungsgerätes Bedacht
genom=
hwerden muß. Die
Maſchinen=
hat die Agrarchemie durch
ge=
ausgeführte Konſtruktionen zu
en und dafür zu ſorgen, daß
nräge aus der Bodenbewirt=
Ang ein möglichſtes Maximum
e.
ich den Krieg und die Not
ver=
ſt, ſetzte in der deutſchen
Land=
ſhaft in höherem Maße wie
vor=
ine Mechaniſierung ein, die dort
ings ihre Grenze hat, wo eine
chaftlichkeit nicht mehr erzielbar
abei kommt bei der
Landwirt=
hinzu, daß dieſe ſich in bezug
ie Mechaniſierung der Natur als
Anfaktor bedienen muß, da doch
mmte Arbeiten in vorgezeichnetem
Auge und eng begrenztem
Zeit=
ſte erledigt werden müſſen. Die
ſſtoden der Ertragsſteigerung aber
ſct der landwirtſchaftlichen
Maſchi=
ſtchnik immer neue Impulſe, wie
gerade in der „Motoriſierung”
Autsdruck kommen.
ſſe nach der Größe des zu
bebau=
im Areals muß, infolge mangeln=
8 iſtung der tieriſchen Geſpann=
R bisweilen motoriſche
Geſpann=
äänſetzen, die dann in allererſter
als Geſpannkraft für die
Lubearbeitung zu leiſten iſt.
Ge=
die vergangenen Jahre brachten
werſchiedene amerikaniſche
Er=
duſſe in Pflügen, die von vielen
Iſchen Landwirten angeſchafft
wur=
bis auch unſere deutſche Pflug=
Uſcie Ausführungen beſter Art
Form auf den Markt brachte.
Sflugfabriken Süd= und Mittel=
Fſolands ſtehen zum Nutzen un=
Landwirtſchaft in einem gegen=
Van guten Wettbewerb, beſtrebt,
Erzeugniſſe in Motorpflügen
Mds zu verbeſſern. Die regelmäßig
derrkehrenden Ausſtellungen der
ſtichen Landwwirtſchafts=Geſellſchaft
gemachte Fortſchritte in den
Fſührungen der Pflüge deutlich
er=
urr.
ör7 folgendeu ſollen aber nur die
Mhen von Motoranhängepflügen
Eat werden, wie ſolche für unſere
Füe ren landwirtſchaftlichen Betriebe
F age kommen. Sogenannte Trag=
—, die direkt am Motorrahmen
Eiegt ſind, ſcheiden aus dieſen
Be=
hringen aus.
2ſie bereits oben betont, verlangt
neben der Leichtzügigkeit der
rpflüge, daß dieſe mit einer
wrchtung verſehen ſind, die das
etzen und Ausheben der
Pflug=
a von der Zugmaſchine, dem
HHAZ
En Bmmmmmn nimmm gmmmmmnmnnE ggn!
Ich ſtamme aus einer Zeit, in welcher inan
davon durchdrungen war, daß nur die Leiſtungen
im Teben das Fortkommen zu ſichern imſtande
ſeien, daß man jeden Tag ſeine Exiſtenz aufs
neue zu erringen habe. EEs ergab ſich dabei
ganz von ſelbſi, daß die Hauptaufgabe darin
beſtand, in jeder Stellung, in die man gelangte,
ſo viel zu arbeiten und ſie ſo vollſiändig
aus=
zufüllen, als man vermochte. Carl von Bach.
A.
Ha
aſt or, aus bequem und leicht ermög=
Sſer. Ferner muß die gewünſchte
„Stiefe gut und raſch einſtellbar
. Die Anwendbarkeit beſtimmter
Mü Gorpflüge hängt, naturgemäß von
zur Verfügung ſtehenden
Zug=
chine ab. So hätte es keinen
brt, wenn ein Landwirt ſich einen
Bild r. Tiefkulturpflug der Firma Rud. Sack, Leipzig-Plagwitz.
Bild 2. Motor-Anhängepflug der Firma Franz Richter, Döbeln i. Sa.
Bild 3. Kehrpflug der Fa. Gebr. Eberhard, Ulm a. d. D.
er Scheibenpflug.
Bild 4
drei= oder vierſcharigen Tiefkulturpflug anſchaffen würde, ohne im
Beſitz einer entſprechenden Zugkraft zu ſein. Mit größerer
Arbeitsbreite und Arbeitstiefe ſteigt aber der notwendige
Kraft=
bedarf ſehr ſtark. Für unſere heſſiſchen Verhältniſſe dürfte man
im allgemeinen mit den abgebildeten Pflügen zurecht kommen,
die im Durchſchnitt einen Höchſtkraftbedarf von 28 PS erfordern.
Die Geſamtarbeitsbreite der gezeigten Motorpflüge beträgt je
nach Fabrikat 54—56 Zentimeter, der Tiefgang bis zu 28
Zenti=
meter, während der Tiefgang der Untergrundwühler unter der
Pflugſohle bis 18 Zentimeter groß iſt.
Bild 1, ſtellt einen zweiſcharigen Sackſchen Tiefkulturpflug
dar. Die Tiefeneinſtellung der Pflüge erfolgt mittels
Spindel=
rads, während ein auf dem Bild deutlich erkennbarer Seilzug
die automatiſche Einſatz= und Aushebevorrichtung deutlich
er=
kennen läßt.
Durch Anbringen eines ſogenannten Anſatzwinkels am
Rahmen kann der Pflug mit drei oder vier Scharen zum „
Schäl=
pflug” umgewandelt werden. Ebenſo kann der zweiſcharige
Tiefkulturpflug durch Hinwegnehmen der einen Schare an
Stelle dieſer einen Untergrundlockerer
erhalten.
Bild 2 zeigt einen Richterſchen
Motor=Anhängepflug, Patent Wurr.
Das Weſentliche, wodurch ſich dieſer
erprobte Pflug von allen anderen
Bauarten unterſcheidet, iſt die
gelenk=
artige Aufhängung der Körper, die auf
jeweils gewünſchten Federdruck durch
Druckfedern eingeſtellt werden können.
Alle Körper dringen gleichzeitig in
den Boden, wohingegen jeder Körper
einzeln einem Hindernis, wie Steine,
Baumwurzeln u. a. m. ausweichen
kann, dann aber zwangsläufig ſeine
Arbeitsſtellung auf Grund des
Feder=
drucks wieder einnehmen muß.
Hier=
durch wird eine abſolut einwandfreie,
ſaubere Furche erzielt. In gleicher
Weiſe iſt jeder Untergrundlockerer
einzeln gefedert und kann ſomit auch
einzeln einem Hindernis ausweichen.
Hierbei ſei noch beſonders erwähnt,
daß Steine von nicht allzu großer
Ausdehnung an die Oberfläche des
Ackers gebracht werden. Die
Aus=
hebung am Furchenende, erfolgt auf
eine Wegſtrecke von zirka einem Meter,
wobei zuerſt der Vorderkörper und
ſpäter die weiteren Körper
ausge=
hoben werden. Hierbei wird ein
kur=
zes Vorgewende erreicht, worauf Wert
gelegt iſt. Die jeweils gewünſchte
Furchentiefe wird ebenfalls mit Hilfe
der Handkurbel eingeſtellt. Das
Ein=
ſetzen der ganz automatiſchen
Aus=
hebevorrichtung erfolgt auch vom
Traktorſitz aus.
Es gibt in der Praxis Fälle,
be=
ſonders bei der Bearbeitung von ſehr
ſchweren Böden und beim Pflügen
am Hang, wo man die üblichen
An=
hängepflüge nicht, ſo gut verwenden
kann. Im erſteren Falle kann man
ſich durch eine zuſätzliche Belaſtung
des Hinterpfluges etwas helfen; im
letzteren Falle gibt es kein wirkſames
Hilfsmittel, um das Ausweichen des
Hinterpfluges, den ſchiefen Zug und,
was dadurch bedingt iſt,
ungenügen=
des Wenden zu verhindern. Der
Eberhardt’ſche Kehrpflug „Novus”,
Bild 3, füllt dieſe Lücken, welche die
Motor=Anhängepflüge, in den eben
erwähnten Fällen laſſen, dadurch aus,
daß die zuſätzliche Belaſtung in Form
eines zweiten Pflugaggregates in die
Konſtruktion hineingearbeitet iſt und die Radanordnung ſo
ge=
troffen wurde, daß beim Pflügen am Hang eine abſolut ſichere,
automatiſche Steuerung gewährleiſtet iſt. Hierzu kommt noch der
Vorteil, daß dieſer Kehrpflug infolge entſprechender Anordnung
der Schargruppen, genau wie die Wechſelpflüge, alle Furchen in
einer Richtung bergauf= oder bergabwärts legt, und das
An=
bringen von Rundſechen und von Untergrundlockerern ohne
wei=
teres möglich iſt.
Ein für Deutſchland neues Gerät iſt der Sackſche
Scheiben=
pflug, Bild 4, als Anhängepflug für Motorſchlepper. Der
Scheibenpflug hat im Gegenſatz zum Scharpflug das Beſtreben,
den Furchenſtreifen nicht zu wenden. Durch die Rotation der
Scheiben wird der Furchenſtreifen lediglich ſehr ſtark zerkrümelt
und in der gleichen Zuſammenſetzung, jedoch vollkommen
ge=
krümelt und gelüftet, ſeitlich abgeworfen. Für diejeigen
Land=
wirte, die beſonderen Wert darauf legen, daß die Bodengare nicht
vergraben wird, iſt der Scheibenpflug
das geeignete Gerät, das ſich
beſon=
ders auf ſchweren, ſteinfreien Böden
bewährt hat.
Mit der fortſchreitenden
Erkennt=
nis der Wichtigkeit des
Bakterien=
lebens in der Ackerkrume greifen auch
die Beſtreben immer mehr um ſich, die
darauf hinausgehen, dieſes Leben zu
erhalten und zu fördern. Einzelne
landwirtſchaftliche Betriebe verwenden
heute ſchon nur noch Maſchinen zur
Lockerung des Obergrundes und
arbeiten vollſtändig ohne Pflug.
Auf andere Maſchinen zur
Boden=
bearbeitung und die notwendigen
Kraftmaſchinen werden wir in
ſpäte=
ren Aufſätzen noch näher eingehen.
Durch die fortſchreitende
Zuſammen=
legung der Felder im
Feldbereini=
gungsverfahren wird es auch
land=
wirtſchaftlichen Betrieben mittlerer
Größe immer mehr möglich,
mecha=
niſche Hilfsmittel zu verwenden, wie
ſie auf den großen Gütern in
Nord=
deutſchlaud ſchon weit mehr
ein=
geführt ſind, ſo daß ein
ſteigen=
des Intereſſe für dieſen Zweig der
Technik beſtimmt vorausgeſetzt
wer=
den kann.
Samstag, 12. März 1927.
Technik der Gegenuart
Mummer A
Carl von Bach
80 Jahre alt.
Exzellenz Staatsrat Prof. Dr. Ing. e. h. Carl von Bach
feierte am 8. März 1927 in Stuttgart ſeinen 80. Geburtstag in
un=
getrübter geiſtiger und körperlicher Geſundheit. In Stollberg
im Erzgebirge geboren, erlernte er, wie damals beim Werdegang
des Maſchineningenieurs allgemein üblich, zunächſt das
Schloſſer=
handwerk. Körperlich ſchwach veranlagt, lang gewachſen und
ſchmal ſuchte er durch vernunftgemäße Lebensweiſe und viel
Sport ſeinen Körper zu kräftigen. Wie ſein hohes Alter beweiſt,
iſtes ihm dank ſeiner Energie wie vieles im Leben gelungen. Durch
Stundengeben und Nebenarbeiten mußte er ſich ſeine
wiſſenſchaft=
liche Ausbildung erwerben, wobei er noch nebenher ſeine einfache
Schulbildung durch Privatſtudien verbeſſerte. Ein reiches
Arbeits=
penſum für einen zwanzigjährigen Menſchen. Nach dem Beſuch
der höheren Gewerbeſchule in Chemnitz beſuchte er 1866 das
Polytechnikum Dresden. Zwei Jahre ſpäter ging er als Aſſiſtent
eines früheren Lehrers in Chemnitz nach Stuttgart. Nach
ein=
jährigem Studium legte er wenige Jahre danach an der
Hoch=
ſchule in Karlsruhe unter Grashof ſeine Diplomprüfung ab.
Wanderjahre in der Praxis führten ihn nach London, Wien und
als Direktor einer Maſchinenfabrik noch Bautzen. Schon 1878
erhielt er einen Ruf als ordentlicher Profeſſor an die Techniſche
Hochſchule nach Stuttgart, wo er bis zum Jahre 1922 als
For=
ſcher und Lehrer gleich hoch geſchätzt wirkte. Durchdrungen von
dem Wert der eigenen Beobachtung durch Meſſung für Forſchung
und für die Heranbildung der jungen Ingenieure ſetzte er ſich
von Anfang an mit der ihm eigenen Energie dafür ein, daß
Labo=
ratorien gebaut werden. 1883 erwirkte er die Gründung einer
Materialprüfungsanſtalt und 1903 die Errichtung eines
In=
genieurlaboratoriums. Hier ſind die Forſchungen durchgeführt
worden, die ihn in der ganzen techniſchen Welt bekannt gemacht
haben. Sein beſonderes Arbeitsgebiet war die Durchforſchung der
Bauſtoffe für den Dampfkeſſelbau und für den Eiſen= und
Eiſen=
betonbau. Seine bekannteſten Werke behandeln die „
Maſchinen=
elemente” und „Elaſtizität” und Feſtigkeit‟. Das erſtere erſchien
1881, hat bereits 13 Auflagen erlebt und wurde in drei Sprachen
überſetzt.
An Ehrungen hat es dem allſeitig anerkannten Ingenieur
und dem aufrechten, deutſchen Menſchen nicht gefehlt. Eine ganz
beſondere Freude muß es ihm bereitet haben, daß ihm anläßlich
ſeines 80. Geburtstages eine Stiftung ſeiner Schüler und
Ver=
ehrer überreicht wurde, deren Erträgniſſe der Forſchungsarbeit
an der von ihm geſchaffenen Materialprüfungsanſtalt dienen
ſollen.
land beſteht, die Straßen mehr beanſprucht, als etwa
ent=
ſprechende Pferdefuhrwerke. Wir beziehen uns dabei auf die
Ergebniſſe auf der Verſuchsſtraße in
Braun=
ſchweig, die gezeigt haben, daß bei ſchnellfahrenden,
ſchwe=
ren Laſtkraftwagen die Straßenabnutzung bzw. die
Straßen=
inſtandhaltungskoſten nur ein Drittel ſo hoch ſind wie
bei langſam fahrenden, eiſenbereiften Fahrzeugen.
Der Antwort der Vomag (Vogtländiſche Maſchinenfabrik
A.=G. in Plauen) entnebmen wir folgendes:
„Die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit wird wohl
weni=
ger dadurch auf die Erſchütterungen der Straßen und Häuſer
gelenkt, daß die Wagen an ſich ſchwerer geworden ſind, ſondern
durch Vermehrung der großen Wagen im Verhältnis zu den
kleineren luftbereiften Wagen und durch die Vermehrung der
Laſtkraftwagen überhaupt.
Es mag auch zur Erſchütterung der Straßen und Häuſer
beitragen, daß die Laſtwagen noch nicht ſämtlich auf den
neu=
zeitlichen, hochelaſtiſchen Reifen fahren, ſondern auf
gewöhn=
lichen Vollgummibereifungen, und zwar nicht auf neuen,
ſon=
dern bereits ſtark abgefahrenen. Der Unterſchied iſt groß. Das
haben nicht nur ſeismographiſche Meſſungen ergeben (
neuer=
dings erſt wieder ſolche der Techniſchen Hochſ hule in Aachen),
ſondern auch die ſeit einem Jahre im Gange befindlichen
Verſuche auf der Verſuchsſtraße bei Braunſchweig.
Beſon=
ders zu bemerken iſt, daß der Unterſchied in der Einwirkung
auf die Straße ſehr gering iſt zwiſchen hochelaſtiſcher
Voll=
gummi= und Luftbereifung. Die Einflüſſe auf der Straße
drücken ſich durch die folgenden Verhältniszahlen aus:
Eiſen Vollgummi Hochlaſt Luft
100 %
69 %
35,4 %
32 %
Für und wider die
Last-
kraftwagen.
Sind Lastkraftwagen den Strassen schädlich?
Von
Siegfried Doerschlag, Charlottenburg.
Das Thema der Automobiliſierung Deutſchlands iſt im
Laufe der letzten Jahre ſehr aktuell geworden. Mit ihm
unmittel=
bar verbunden iſt das Thema Straßenbau. Seit dem Frühjahr
vorigen Jahres ſind deutſche Hauptchauſſeen, die ſich bis dahin in
zerfahrenem Zuſtande befanden, ausgebeſſert worden — ſchon
aber erheben ſich Rufer, die eine Begrenzung der bisher
zuge=
laſſenen Höchſtgewichte für Laſtkraftwagen verlangen.
Das Städtiſche Preſſeamt der Stadt Hannover verſandte
jüngſt eine Information, die beſagt, daß im letzten
Hannover=
ſchen Provinzial=Landtag von den Rednern der verſchiedenſten
Parteien darüber geklagt wurde, daß die Landſtraßen von den
Laſtkraftwagen in ganz kurzer Zeit in Grund und Boden
gefah=
ren werden.
Das Hannoverſche Preſſeamt ſagt nun:
„Was im Provinzial=Landtage über die Landſtraßen der
Ptovinzen und der Kreiſe geſagt wurde, gilt auch für die
Straßen unſerer Stadt. Auch hier hat man leider die
Erfah=
rung machen müſſen, daß die Laſtkraftwagen teilweiſe an
Ge=
wicht und Größe derart zugenommen haben, daß die Straßen
in einem nicht länger zu verantwortenden Maße darunter
leiden. Und nicht nur die Straßen ſelbſt, ſondern namentlich
auch die Häuſer werden durch die ſtarken Erſchütterungen
ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Der Magiſtrat hat ſich
des=
halb an den Deutſchen Städtetag gewandt, damit dieſer dafür
ſorge, daß das Gewicht der Kraftwagen, die auf unſeren
Stru=
ßen verkehren, geſetzlich begrenzt werde.”
Wie liegen nun die Dinge? Die Erforderniſſe der Zeit
ver=
langen Laſtkraftwagen über 9 Tonnen, alſo über die zur Zeit
vorgeſchriebene Höchſtgewichtsgrenze. Die Wirtſchaft bedarf
heute Laſtkraftwagen mit Aufbauten, an die man beim Erlaß der
bisherigen Vorſchrift noch nicht gedacht hat, weil, damals
ent=
ſprechend erhöhte Anforderungen noch nicht geſtellt wurden. Die
Berückſichtigung der Aufbaugewichte bei dieſen Typen ergibt
ohne weiteres, daß Gewichtsverhältnis zwiſchen Aufbauten und
der nach den geſetzlichen Beſtimmungen zuläſſigen Belaſtbarkeit
in keiner Weiſe in Einklang zu bringen ſind. Es mögen einzelne
Typen angeführt ſein:
Möbelwagen, 6 Meter Länge, Aufbaugewicht 2,5 Tonnen,
Sprengwagen, Aufbaugewicht 2,3—3 Tonnen,
Tankwagen für Benzin und Oel, Aufbaugewicht 2,5 Tonnen,
Langholzwagen, Kipper für Maſſengüter, Stein und Mörtel,
2—2,6 Tonnen.
Bei dieſer Aufzählung ergibt ſich mindeſtens ein
durchſchnitt=
liches Aufbaugewicht von rund 2½ Tonnen. Unter
Hinzurech=
nung von 5 Tonnen Nutzlaſt ergibt das eine Chaſſistragfähigkeit
von 7½ Tonnen. Es würde alſo, wenn man bei der bisherigen
Vorſchrift von 9 Tonnen Geſamtgewicht bleibt, für das Gewicht
des Chaſſis nur 1,5 Tonnen übrig bleiben. Wenn die
Wirt=
ſchaft und die wirtſchaftliche Entwicklung 7,5 Tonnen
Chaſſis=
tragfähigkeit verlangt, ſo müſſen die Chaſſis auch ſo ſtark
ge=
baut werden, daß ſie dieſe Laſt tragen können. Das
Geſamt=
gewicht des zweiachſigen Wagens wird daher, wie
Wirtſchafts=
verbände dieſe fordern, auf 12 Tonnen und der Druck auf eine
Achſe auf 10 Tonnen erhöht werden müſſen. Dieſe Zahlen und
Forderungen ſtellen das Gegenteil von den Forderungen dar,
die im Hannoverſchen Provinzial=Landtag aufgeſtellt wurden.
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß 9=Tonnen=Laſtkraftwagen die
Stra=
ßendecken und den Unterbau mehr h anſpruchen als ein 2 bis
2½=Tonnen=Lieferwagen. Es fragt ſich aber, ob vier 2½=
Ton=
nen=Wagen nicht dieſelben Erſchütterungen ausüben wie ein
9=Tonnen=Schwerlaſtwagen. Die im Intereſſe der
Straßen=
ſchonung wünſchenswerte Verteilung der Laſten auf viele
klei=
nere luftbereifte Fahrzeuge würde notwendig teuerer werden
durch größere Anwendung von Löhnen, Brennſtoff,
Zinſentil=
gung, Bereifung uſw. Es wären alſo wirtſchaftliche Nachteile
zu erwarten. Die ſeit 14 Jahren beſtehende Vorſchrift des
9=Tonnen=Höchſtgewichts verteilt ſich auf 6 und 3 Tonnen für
zweiachſige Wagen; bei 15=Tonnen=Wagen iſt das Gewicht auf
5 und 5 und 5 Tonnen für dreiachſige Fahrzeuge zu verteilen,
und dieſe müſſen auf Luftreifen laufen.
Eine Anfrage bei der NAG, die als Herſtellerin von
ſchwe=
ren Laſtkraftwagen Weltruf hat, wurde unter anderem wie folgt
beantwortet:
„Wir ſind in keinem Falle der Meinung, daß der
Ver=
kehr mit Laſtwagen in den Grenzen, wie er zurzeit in Deutſch=
Ebenſo werden die Ventile in Mitleidenſchaft gezogen.
Funktion derſelben wird ſchleppeno, weil ihre Betätigungsſtö
nicht mehr genau der Nockenform folgen. Die Venile wer
zu heiß, und es bleibt an ihren Schäften und Führungen
Oel mehr haften, ſodaß ſie ſich feſtſetzen oder „freſſen”. De
zeitweiliges Abbröckeln der Oelkohle im Zylinderinneren
langen kleine Oelkohlenteilchen zwiſchen die Elektroden
Zündkerzen. Es entſteht Kurzſchluß, und die betreffende gen
reſp. der betr. Zylinder ſetzt ganz aus, ſodaß die Funktion
Motors geſtört iſt
Die Ausbreitung der Luftbereifung — womöglich in der
Form der ſogenannten Ballonbereifung, an deren
Entwicke=
lung gearbeitet wird, wäre ſehr zu wünſchen. Beſchränkungen
in bezug auf das Gewicht der Wagen wären
fortſchritthin=
dernd in höchſtem Maße. Im Gegenteil ſollten die zuläſſigen
Gewichte erhöht werden in Anerkennung der Fortſchritte in
der Bereifungstechnik, um die Wirtſchaftlichkeit zu ſteigern.”
Der Reichsverband der Automobilinduſtrie hat bereits vor
Eingabe des Hannoverſchen Magiſtrats an den Deutſchen
Städtetag ſich an das Reichsverkehrsminiſterium mit dem
Er=
ſuchen gewandt, die Begrenzung auf 12 Tonnen heraufzuſetzen.
Gewiß mag für manche Straßen, deren häufiges
Befahrenwer=
den mit ſchweren Laſtkraftwagen ſchädlich ſein. Eine generelle
Einſchränkung der Gewichtsgrenze hieße aber den Teufel
mit dem Beelzebub auszutreiben, und darum ſcheint es
geeig=
neter, wenn ſolche Straßen, die infolge ihrer fehlerhaften
An=
lage größere Gewichte nicht geſtatten, geſperrt werden. Das
könnte auch bei ſolchen Stadtſtraßen geſchehen, deren
altertüm=
liche Häuſer durch Schwerwagen=Verkehr leiden könnten. Der
Antrag der Stadt Hannover an den Deutſchen Städtetag mag
verſtändlichen Sorgen von Stadtvätern entſprechen. Weit
aus=
ſchauende Wirtſchaftsführer aber werden über ſolchen Antrag
den Kopf ſchütteln und, ſo ſchmerzlich dies einzelnen
Stadtver=
waltungen ſein mag, fordern: nicht kleinere Laſtkraftwagen,
ſon=
dern beſſere Straßen!
*Oelrauch und Oelkohle
im Verbrennengsmotor.
Von
Ob. Ing. Gg. Hoffmann Darmstadt.
Bei jeder Verbrennungskraftmaſchine müſſen alle ſich
reiben=
den Teile mit Oel gut geſchmiert werden. Beſonders wichtig iſt
es, daß die Gleitbahnen der Kolben (die inneren
Zylinder=
wände) und die Kolben ſelbſt ſtets gut geölt werden. Die Länge
der Gleitbahn iſt beſtimmt durch Hub und Kolbenhöhe, auf ihnen
wird das Oel bei den Hubbewegungen von dem Kolben mit
ſeinen beiden Enden hin und her geſchoben. Je nachdem
Zylin=
der und Kolben zuviel Spiel oder natürlichen Verſchleiß
auf=
weiſen, unrund geworden ſind, gelangen größere oder kleinere
Oelmengen in den Verbrennungsraum. Wenn der Kolben die
Stellung der geringſten Entfernung zur KurSelwelle einnimmt,
das iſt die Lage am Zylinderfuß, dann iſt die Gleitbahn zwiſchen
Kolbenboden und Zylinderwand über eine Strecke gleich der
Hublänge frei geworden. Dieſe frei liegende, mit Oel benetzte
Kolbenbahn bildet zuſammen mit Kobenboden und innerem
Zylinderdeckel den Verbrennungsraum eines Motors. In
die=
ſem Verbrennungsraum erfolgt durch Entflammung und
Explo=
ſion die Verbrennung des Gasgemiſches unter ſehr großer
Hitze=
entwickelung. Die Folge iſt, daß das im Verbrennungsraum
vorhandene Oel zum größten Teile verdampft und
ver=
brennt. — Während ein Teil dieſes verdampften Oeles als
„läſtiger Rauchqualm” durch den Auspuff ins Freie geht,
überkruſtet ein anderer Teil in Geſtalt von „Oelkohle‟
den Kolbenboden und die Wandung im
Kompreſſions=
raum. Zu dieſen Wandungen zählen auch alle Flächen
von Ventilen, Ventilſtopfen, Zündkerzen, Kompreſſionshähnen
uſw., die in den Kompreſſionsraum hineinragen. Durch
das neuerlich geſetzliche Verbot der Auspuffklappe wird die
Bil=
dung und das Feſtſetzen der Oelkohle noch gefördert, weil
hier=
durch die Reaktion auf die Kolben beim Ausſtoßen der
verbrann=
ten Gaſe größer und der Motor heißer wird. In zwei Fällen
wird das Qualmen des Motors beſonders ſtark auftreten.
Ein=
mal, wenn er für kurze Zeit abgeſtellt wurde und wieder in
Be=
trieb geſetzt wird, und ferner, wenn der Automotor längere Zeit
mit ganz geringer Tourenzahl „leer”läuft, beiſpielsweiſe bei
kur=
zen zwangsweiſen Wartepauſen im Großſzadtverkehr uſw. Wird
der Motor außer Betrieb geſetzt, ſo läuft das Oel von den heißen
Zylinderwandungen ab und ſammelt ſich über dem
Kolben=
boden zu einer Pfütze. Beim Wiedereinſetzen des Motors wird
dieſes Oel während der Verbrennungsperiode verdampft und
geht durch die Auspuffleitungen unter ſtarker läſtiger
Rauch=
entwiickelung ins Freie.
Durch das Anſetzen von Oelkohle im Zylinderinneren
ent=
ſteht Bindung, d. i. Lokaliſierung der Wärme, da die ſchlechte,
unvollkommene Ausſtrahlung und Ableitung der Wärme durch
die Umfaſſungswände des Perbrennungsraumes verurſacht
wird. Durch die entſtehende Verkleinerung des
Kompreſſions=
raumes wird eine nicht in Rechnung gezogene, abnormale
Ver=
größerung des Kompreſſionsdruckes und eine ſtärkere
Molekular=
reibung des Gasgemiſches bis zur Selbſtzündung, ferner eine
Ueberanſpruchung ſämtlicher Triebwerkteile und dadurch bedingt
ein vorzeitiger Verſchleiß aller Lagerſtellen, Kurbelwellenbrüche,
Bolzen uſw. veranlaßt. Das läſtige Kompreſſionshämmern,
ſowie überheiße Motore und kochendes Waſſer im Kühler ſind
ebenfalls urſächliche Folgen und unangenehme
Begleiterſcheinun=
gen von feſtſitzender „Oelkohle” im Zylinderinnern. Da die
Oelkohle ſich nicht überall gleichmäßig anſetzt, ſo entſteht
ungleich=
mäßige Erwärmung und ungleichförmige Ausdehnung (
Unrund=
werden) der Kolben und Zylinder. Dieſe ungleichförmige
Aus=
dehnung hat zur Folge, daß Zylinder und Kolben „freſſen”
ferner, daß ſich die Kolbenringe feſtſetzen und nicht
mehr ſchließen. Außerdem ſetzt die Glühhitze im
Zylinderinne=
ren den angeſaugten, einſtrömenden, kalten Friſchgaſen
Wider=
ſtand entgegen (das Gemiſch gelangt ſchon ſtark expandiert ins
Zylinderinnere), was wiederum ſchlechte Leiſtung und
Unwirt=
ſchaftlichkeit des Motors verurſacht. Auch wächſt dadurch der
Betriebsſtoffverbrauch bedeutend. Ferner erfolgt ruckweiſes
Fahren des Kraftwagens, weil der Motor ſeine Elaſtizität
ver=
liert. Auch ſtimmen alsdann im Vergaſer die Düſenverhältniſſe
nicht mehr.
MACHRICHTEN AUS DER INDUSTR
Jede gute Idee wird ſich durchſetzen, mögen auch die Käufer:
zuerſt dagegen voreingenommen ſein. Das wirklich Neue und
bricht ſich unter allen Umſtänden Bahn.
Auf nichts paſſen dieſe Sätze ſo ſehr wie auf die Tiefbettfo
In Englaud kam die Felge auf; innerhalb zwei Jahren war ihr
ſchon am Ziele angelangt, denn 90 Prozent ſämtlicher Automobill,
ken rüſten heute ihre Wagen in normaler Ausſrattung mit Tiefhettf.
und Stahlreifen aus. Der Siegeszug der neuen Felge führte darm
das Land des Automobilismus — nach Amerika — und es will
etwas bedeuten, wenn eine Firma wie Ford mit einer unerrgx
Serienfabrikation die Tiefbettfelge ſtandariſiert hat.
In Deutſchland brauchte die Felge etwas länger, um Anerkemy
zu finden. Der gründliche deutſche Techniker prüfte und probte
jeiener Gaſt
ehe er von dem bisher Bewährten abging. Die Erkenntnis der a
Fruhe.
Vorzüge iſt aber jetzt in Deutſchland allgemein, denn der Vorteil
wirklich allzu viele, die in der Verbindung Stahlſeilreifen auf Ti=
Weffialen)
felgen liegen. Jeder Unbefangene und Unvoveingenommene
berwohnte Bict.
darüber hocherfreut ſein, daß es jetzt auch der deutſchen Autorrck”, hatte dort eint
induſtrie gelungen iſt, für die Sicherheit der Fahrer eine weiter=
Bei ſeine.
währlciſtung bieten zu können.
Jeder, der die Tieſoettfelgen kennt, weiß, daß ſie im ihrer Uclng geſo9”e.
tung keine Anlehnung an bisher übliche Automobilfelgen darſtellt: Eieug beſchwer.
ſo iſt es dopelt verwunderlich, daß nach Erkenntnis der großen: Azuche. Dabel Ni
züige der Tiefbetfelge heute wieder Vorſchläge auftauchen könne—, Aench in Freudenſl
eine Kombination aus Geradſeit= und Tiefbettfelge darſtellen F m Freuden
eigentlich nichts weiter ſind als eine der vielen, nie reine Freude=
Jahre
genden Kompromißlöſungen.
Dieſer letzte Vorſchlag kommt aus Frankreich, dem Lande, dos
Einführung der Tiefbettfelge die größten Schwierigkeiten entgege- Mwet 0ol.S
Es iſt hier nicht der Raum, um Unterſuchungen darüber anzuuck /alſerslanf
ob etwa kleinliche Eiferſüchteleien der Hauptgrund dafür ſind, oMiſl muf dem Ueberg
in Frankreich, bedingt durch die Währung, die Angſt vor der mit gaf ſchuenz der Pſe
Koſten verbundenen Umwälzung mitſpielt.
Was bringt nun dieſe „Verbeſſerung”? Auf zirka die Hälf 1Miuer Rahſchle.”
Umfanges iſt die Felge als Tiefbett, auf der anderen Hälfte zw rſa wurde /0 RN
mählich dazu übergehend, als Flachbettfelge ausgeführt. Ganz irbringung ms
ſehen davon, daß eine ſolche Konſtruktion an ſich weſentlich teumßſuwrl wurde
werden ſich, ſofern nicht das überlebte Scheibenrad Verwendung f
auch erhebliche Nachteile beim Spanen der Räder ergeben, den Verurteillter
weder müſſen die Speichen von verſchiedener Länge, oder der RaMl
von verſchiedener Stärke ſein, um den Ausgleich zu ſchaffen; aunhtſorzheim
muß das Material infolge des geringeren Widerſtandmomentes tche hieſigen Goll
gewählt werden, wodurch das Gewicht größer wird. Alſo MS”rußz zu drei
verſchwendung und teurere Herſtellung ohne irgendwelchen Vortei. /chrverluſt. Er
Es wird jetzt auch dieſe Felge in Deutſchland in Handel geEnA, Vonl lommendet
aber nicht etwa für die von der Normenkommiſſion feſtgelegten 2c
größen, ſondern ſonderbarerweiſe für die Größen, die bisher „NP mi i 2
ganzen Welt unbekannt waren, und damit alle Normaliſierng 5
bungen ſabotieren — Es iſt überflüſſig, darauf hinzuweiſen — Mübeſehle gegen
ufgel
ſelbſt die Laien wiſſen dies heute — daß durch die Normaliſatring
Reifen, und damit ſelbſtverſtändlich der Felgen, erhebliche ErſEMzerli
in der Fabrikation erzielt werden. Je mehr ſich ein Werk au:
wenige Größen einſtellen kann, um ſo geringer ſind die Herſtel!t
ziert
koſten.
Was Normaliſierung bedeutet, zeigte im vorigen Jahre die Muls wurden
mobil=Ausſtellung in Berlin, wo der Fachnormenausſchuß zwei =ckitag
pyramiden aufſtellte, von denen die größere aus 53 Meifen ſiebar/t ängeren Ausft
ſchiedener Gattungen aufgebaut war, und der gegenüber eine we:Moſt Dr. Alsber
kleinere ſtand, nur noch aus 17 Reifengrößen vier verſchiedene,
tungen beſtehend, und die Reifen nach der Normaliſierung zeigte—
Selbſt wenn heute die Bereifung für die kombinierte Fel eſtwar Jürgens
dem einen oder anderen deutſchen Werk hergeſtellt werden ſol/e
ſtehen für die Beſitzer dieſer Fahrzeuge — zumal bei Ueberlandfahcym
doch erhebliche Schwierigkeiten, Erfatz zu bekommen! Man ſolle
halb meinen und glauben, daß in unſerer Zeit der Typiſierurn
derartige Handlungsweiſe unmöglich ſein ſollte. Wenn wirkud4
Felge ſo gut iſt, wie man glauben machen will, dann ſteht woh!
im Wege, ſie auch für normale Bereifung paſſend zu fertigen —/odgerichtsdir
wüinſcht man ſich eine „Monopolſtellung” zu verſchaffen, und
Juſtizrats Dr
gerechnet für ein franzöſiſches Fabrikat?
Großfeuer auf
KURZE MITTEILUNAE
ſtr
* Automobilſtraßen. Wir berichteten in Nr. 3 der Tech/iAnine Cono
Gegenwart über eine geplante Automobilverbindung von Berl.nℳyſf bein
München. Wie wir der Zeitſchrift des Vereins deutſcher Ine
entnehmen, tagte im Oktober 1926 in Wiesbaden die deutſche Sxhlen volſtä
geſellſchaft für Automobilſtraßenbau, wobei unter anderem aunyſclime 50 Stück
den Entwurf zu einem Kraftwagenſtraßenplan Deutſchlands vemein ſeuer um
wurde. Der Vorentwurf zu einem Kraftwagen=Straßennetz —EI
ſogen. Spitzennetz — ſieht den Bau neuer Autoſtraßen von imiewEuen Adam
15 355 Kilometer vor, der in 5 bis 6 Jahren geplant iſt, und zwe
Ausbau und Verbreiterung vorhandener Straßen, Umgehung /34 Ih. Ein
und dem Bau neuer Straßendecken. Zum Ausbau ſind folgende (*9 Fahiſtori
vorgeſehen: Weſel-Düſſeldorf-Köln—Frankfurt-Baſel; Fra /74fm durck
Nürnberg—Paſſau—Wien; Aachen-Köln—Magdeburg—Berlin—B
—Königsberg; Luxemburg-Koblenz—Kaſſel-Kreienſen; Saarkü=
Mainz—Wiesbaden—Frankfurt—Leipzig—Dresden — Breslau —
Hamburg-Hannover—Erfurt-Nürnberg—München—Bremen;
Berlin-Leipzig—Nürnberg. Die Angaben ſind noch ſtellenweſ
lückenhaft, es darf aber wohl erwartet werden, daß die Studine
ſchaft bald nähere Angaben veröffentlicht.
* Die erſte internationale Automobilausſtellung ſeit dem
auf deutſchem Boden findet vom 20. bis 31. Mai 1927 in KSn
Sie wird vom Reichsverband der Automobilinduſtrie und vom Di
Automobilhändlerverband in Verbindung mit dem Meſſe= urdſſt
ſtellungsamt Köln pranſtaltet. Neben allen Arten von Kraftfal=B!
wird in einer beſonderen Abteilung der Automobilſtraßenbau bei/
Auch eine hiſtoriſche und wiſſenſchaftliche Abteilung ſind angeglio
* Eine umwälzende Erfindung im Bau von Automobilen
21jährige Kopenhagener Student Iverſen gemacht haben."
ihm auf Grund mathematiſch=wiſſenſchaftlicher Ueberlegungen
Auto fährt ohne Ueberſetzung und ſoll ſich glänzend bei Prok
bewährt haben. Die Herſtellung ſoll bei allerbeſtem Material.
ſein als ein gewöhnlicher Fordwagen. Jveiſen will auf dem
Wege zu weiteren umwälzenden Neuerungen kommen. Soll! u.
— Abwarten!
NEUE BÜCHER UND ZEITSCHRIE
* Privateiſenbahn — Fremdenverkehr — Induſtrie. Band 10
duſtrie=Bibliothek”, 160 Seiten mit 162 neuen Kunſtdruckbilder
5 RM., im Abonnement nur 2,50 RM. Verlag M. Schröder
Halenſee, Georg=Wilhelm=Straße 24b.
Ueber ähnliche Hefte haben wir in der Technik der Gegenw.u
wiederholt berichtet. Immer ſind ſie intereſſant und leſenswer
wieder haben ſie ein wichtiges Gebiet deutſchen Großbetriebs zur
ſtand ihrer Betrachtungen gemacht. Diesmal ſind es verkehrse
Aufſätze, beſonders ſolche über Lokomotivenbau und Eiſenbeu
Die Landes=Eiſenbahngemeinſchaft Anhalts bildet den Haup=
Heftes, durch vortreffliche Abbildungen teils nach Photograph
nach Zeichnungen von Künſtlerhand wirkungsvoll ergänzt. 2DE
das Staßfurter Kaligebiet und die Zſchornewitzer Braunkohlenl.
in Wort und Bild eingehend behandelt.
PERBöNLICHES AUS DER TECHI
Kürzlich verſtarb in Wien der Generaldirektor Alfred Sch. e
die Stehr=Auto=Werke ihren bedeutenden Aufſchwung verdanfe?
Geh. Reg.=Rat Prof. Dr. phil. Dr. Ing. e. h. Oskar
EnL=
konnte am 1. März auf eine fünfundzwanzigjährige erfolgreic.
keit an dem Laboratorium für techniſche Phyſik der Techn. B
München, gleichzeitig mit deſſen 25jährigem Beſtehen zuruckblie
Stadtrat a. D. Baurat Gg. Wunder, das älteſte Mir=
V. d. J., iſt in Leipzig geſtorben.
Nummer 71
ſich und
ſorwegenfahrt des Norddeutſchen Lkoyd.
lnbetracht des großen Intereſſes, das allen
zodeutſchen Lloyd in Bremen veranſtalteten
etsreiſen, insbeſondere den Polar= und
Nor=
ten entgegengebracht wird, hat ſich der
he Lloyd entſchloſſen, im Sommer 1927
beiden bereits bekannt gegebenen
Nor=
en noch eine dritte Fahrt nach dem
Nord=
eranſtalten. Für dieſe Fahrt, die in der
29. Juli bis zum 16. Auguſt ausgeführt
wird der ſich auf zahlreichen
Vergnü=
beſtens bewährte große
Doppelſchrau=
erdampfer „Lützow” bereitgeſtellt werden.
Norwegenfahrt berührt, genau wie die
orausgehenden Fahrten, alle maleriſchen
ſer norwegiſchen Küſte und vermittelt
da=
em Teilnehmer an dieſer Reiſe unvergeßliche
„der unvergleichlichen Schönheit Norwegens,
ves der Mitternachtsſonne. (Mitgeteilt vom
ſebüro, Darmſtadt, Rheinſtraße 17.)
ngebetener Gaſt in der Sommervilla.
Larlsruhe. Der Inſtallateur Schüle
urſter (Weſtfalen) war in der Neujahrsnacht
unbewohnte Villa in Freudenſtadt
einge=
umd hatte dort einige Tage ein komfortables
fführt. Bei ſeinem Weggang war er mit
kenge geſtohlenen Tafelſilbers, Bett= und
wzeug beſchwert, das er in Karlsruhe
abzu=
rſuchte. Dabei wurde er verhaftet, noch ehe
fwruch in Freudenſtadt überhaupt entdeckt war.
jetzt in Freudenſtadt zu 2½ Jahren
Zucht=
w fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt.
ſihrwerk von einer Lokomotive überfahren
geaiſerslautern. Im hieſigen
Haupt=
auf dem Uebergang Zollamtsſtraße, wurde
Scheuens der Pferde ein
Zweiſpännerfuhr=
u einer Rangierlokomotive überfahren. Der
en wurde ſo erheblich verletzt, daß er nach
ſerbringung ins Krankenhaus verſtarb.
Arwerk wurde ſtark beſchädigt.
Verurteilter Straßenräuber.
„Pforzheim. Das Schöffengericht
verur=
n hieſigen Goldſchmied Adolf Lutz wegen
raubs zu drei Jahren Gefängnis und drei
„Ehrverluſt. Er hatte am 18. Februar einem
Bank kommenden Kontorlehrmädchen die
wpe mit 1000 Mark Lohngeldern entriſſen.
zſtbefehle gegen das Ehepaar Jürgens
aufgehoben.
NBerlin. Im Jürgensprozeß beſchloß das
die Haftbefehle gegen die beiden
Ange=
lofort aufzuheben. Auf Wunſch des
Ober=
walts wurden die Verhandlungen auf
Mon=
nittag vertagt. Der Oberſtaatsanwalt wird
längeren Ausführungen auf das heute von
hwalt Dr. Alsberg gehaltene Plädoyer ant=
epaar Jürgens nach der Haftentlaſſung.
tprechend dem Beſchluß des Schwurgerichts
Ehepaar Jürgens noch im Laufe des Mitt=
Ahmittag aus dem Unterſuchungsgefängnis
ientlaſſen worden. Frau Jürgens wurde
uaholiſches Heim nach Saarow=Pieskow ge=
Landgerichtsdirektor Jürgens begab ſich zur
93 Juſtizrats Dr. Werthauer, der ihm ſeine
ndſchaft angeboten hatte.
Großfeuer auf einer Domäne.
euſtrelitz. Die mecklenburg=ſtrelitzſche
omäne Conow wurde von einer ſchweren
brunſt heimgeſucht. Eine Scheune und der
urden vollſtändig vernichtet. Große Ernte=
Fſowie 50 Stück Rindvieh und zwei Pferde
hm Feuer um. Man vermutet Brandſtiftung.
Waren Adam und Eva Chineſen?
derlin. Ein amerikaniſcher Gelehrter, der
Prähiſtoriker Dr. Roy Champman
An=
der durch ſeine Foſſilienfunde, beſonders
die Gewinnung der „Dinoſaurier=Eier”, auf
Mexpeditionen nach der Mongolei bekannt ge=
Miſt, veröffentlicht jetzt folgende intereſſanten
Füber ſeinen fünfjährigen Aufenthalt in der
Bebi, wo er die Wiege der Menſchheit, alſo
Stelle des mythiſchen Paradieſes gefunden
ill. „Schon vor unſerer Expedition”, ſo führt
iner amerikaniſchen Zeitſchrift aus, „beſtand
viſſe Wahrſcheinlichkeit dafür, daß die erſten
n in Mittelaſien gelebt haben. Man wußte,
chrend der Eiszeit es in Zentralaſien ein
Ge=
das vom Eiſe unberührt geblieben war und
Maſo den einzigen Fleck auf der Erde bot, wo
Borhanden ſein konnte. Die vorgeſchichtlichen
Awieſen darauf hin, daß in der Mitte zwiſchen
M und Europa ein Mittelpunkt menſchlichen
riſchen Lebens geweſen iſt, von dem aus ſich
ſſchheit und die Tierwelt über den Erdball
Reie. Dieſer Ausgangspunkt höher organi=
Lebens mußte mit größter Wahrſcheinlichkeit
Wtekaſien geſucht werden, und unſere
For=
haben dafür den Beweis erbracht.
Ent=
elen Erwartungen haben wir in den
Sand=
ter Wüſte Skelette ganzer Familien von
ukern gefunden, von Maſtodons und
an=
drgeſchichtlichen Ungeheuern, darunter das
terium, ein merbwürdiges Ungeheuer, das
n Pferd und dem Rhinozeros verwandt iſt
on den öberſten Zweigen der Bäume nährte.
die ſes Tier noch heute lebte, könnte es mit dem
uch die oberſten Fenſter eines Hauſes blicken,
ESar durchſchnittlich 17 Fuß hoch. Die Wüſte
ate alſo in den fernſten Urzeiten bereits eine
hrina.” Andrews Theorie geht nun weiter
Diß im Laufe der Entwicklung hier die erſten
Fen entſtanden, und er will Spuren dafür
ent=
uen, daß der Menſch in der Mongolei im
Steinzeitalter und wahrſcheinlich ſchon ſehr
Uer lebte. Ein menſchlicher Zahn, der vor
ir 40 Kilometer von Peking entfernt
gefun=
en iſt, und wohl das älteſte menſchliche
Urſtellt, läßt es als möglich erſcheinen, daß
e Menſchen, daß Adam und Eva Chineſen
Dieſe Urmenſchen waren keine Höhlenbe=
Denn es gab dort keine Höhlen. Sie lebten
en und Seen, machten ſich rohe Unterkünfte
chen und Zweigen, waren aber ſchon geſchickt
me rtigen von Steinwaffen, mit denen ſie die
er jagten, die die Ebene bevölkerten.
Samstag, den 12. März 1927
Verſteigerung des Schloſſes Urville.
Schloß Urville bei Metz,
das ehemals im Beſitz von Kaiſer Wilhelm II. war, ſoll am 14. März im Bürgermeiſteramt von
ſtemilly mit allem Zubehör verſteigert werden. Der Kaufpreis wird auf 300000 Fr. geſchätzt.
Oeutſchtum im Ausland.
Eröffnung einer deutſchen Leſehalle in Stambul.
In Stambul iſt vor kurzem eine deutſche Leſehalle eröffnet worden, in der deutſche Zeitungen
und Zeitſchriften ausliegen und deutſche Bücher wiſſenſchaftlichen und belletriſtiſchen Juhalts
ausgeliehen werden. Bei der großen Zahl der deutſch ſprechenden Türken kommt die
Eröff=
nung dieſer Leſehalle einem wirklichen Bedürfnis entgegen und wird ſicherlich zur Stärkung der
Wechſelbeziehungen zwiſchen deutſchem und türkiſchem Geiſtesleben beitragen. — Unſer Bild
zeigt den Eingang der deutſchen Leſehalle in Stambul.
Staubfreie Müllabfuhr.
die vor
Die neuen Müllabfuhrautos der Stadt Hamburg,
zem in Betrieb genommen wurden und bei einfachſter Handhabung eine ſchnelle und
vor allem ſtaubfreie Müllbeſeitigung gewährleiften.
Gasgewinnung aus Rieſelfelder=Schlamm.
Der Sandfang, durch den das Abwaſſer läuft.
der intereſfanteſten ſtädtiſchen Werke, das in ſeiner Art eine techniſche Neuheit darſtellt,
t vor den Toren Berlins, auf dem Rieſelfeld Waßmannsdorf, ſeiner Vollendung entgegen.
delt ſich hier um die erſte Gasanſtalt Berlins, in der das Gas nicht aus Steinkohlen,
ſondern aus den Abwäſſern Groß=Berlins gezogen wird.
Eine teuer kommende Verjüngungskur eines
Armenhäuslers.
* Kopenhagen. Aus Rehkjavik wird
ge=
meldet, daß die Stadtbehörden einer kleinen
islän=
diſchen Gemeinde vor einiger Zeit gegen einen
dor=
tigen Arzt Entſchädigungsanſprüche angemeldet
haben, weil dieſer einen Armenhausinſaſſen von
achtzig Jahren durch eine Verjüngungskur derart
verjüngt habe, daß dieſer Inſaſſe der Behörde
nun=
mehr das mehrfache der bisherigen Koſten verurſache.
Die Augelegenheit erregt auch in wiſſenſchaftlichen
Kreiſen ſehr großes Aufſehen, da der Patient
tat=
ſächlich in auffallender Weiſe verjüngt ſein ſoll. Die
Stadt verlangt von dem Arzt einen jährlichen
Zu=
ſchuß von 300 Kronen, weil das Leben des „
Ver=
füngten” bei ſeinem jetzigen Zuſtand viele Jahre
ver=
längert ſein dürfte.
Schweres Lawinenunglück.
EP. Baſel. Nach einem Privattelegramm der
„Nationalzeitung” aus Chur hat ſich in dem
end=
legenen Samauner Tal ein ſchweres Lawinenunglück
ereignet, dem eine Skigeſellſchaft von vier
Per=
ſonen zum Opfer fiel. Es handelt ſich um
Konrad Gröſſing aus Salzhurg, Konrad Uhl aus
Nürnberg, den Eſſener Kaufmann Karl Heinz
Trim=
born und Frl. Kaſtner aus Linz. Von den
Verun=
glückten konnte bis jetzt nur der Eſſener Kaufmann
Trimborn als Leiche geborgen werden.
Das Lawinenunglück bei Schuls.
Schuls (Kanton Graubünden). Die im
Zuſam=
menhang mit dem bereits gemeldeten
Lawinen=
unglück angeſtellten Ermittelungen haben ergeben,
daß die Verunglückten den Piz Minchu beſteigen
woll=
ten. In den letzten Tagen waren 40 Zentimeter
Neuſchnee gefallen. Es war daher bei den
gegenwär=
tigen Schneeverhältniſſen etwas gewagt, dieſe Tour
zu unternehmen. Kaum hatte die Partie die
beſon=
ders ſteile Stelle am Piz Minchu erreicht, als unter
ihren Skiern die Schneemaſſen ſich loslöſten. Der
dem Unglück entronnene Skifahrer holte zunächſt
einige andere Skifahrer, die ebenfalls auf einer Tr
begriffen waren und bei denen ſich auch ein Arzt
be=
fand, und dann eine Rettungsmannſchaft aus
Com=
patſch herbei.
Menſchenopfer des Sturmwetters in Frankreich.
Paris. Wie Havas auch La Rochelle meldet,
iſt infolge des Sturmes ein Fiſcherkutter mit
fünf Mann Beſatzung und ein Pilotenboot
ge=
ſunken.
Abſturz eines franzöſiſchen Feſſelballons.
EP. Paris. In der Nähe von Rochefort
wurde ein Militär=Feſſelballon vom Blitz
getrof=
fen. Einer der Inſaſſen erlitt Brandwunden, zwei
andere wurden beim Aufprallen des Ballons auf den
Boden durch Exploſion des Benzinbehälters
eben=
falls verletzt.
Ueberſchwemmungsſchäden im Südweſten
Frankreichs.
EP. Paris. Der Südweſten Frankreichs leidet
gegenwärtig unter großen Ueberſchwemmungen. In
der Umgebung von Bordeaux ſteht das Waſſer
teilweiſe ein Meter hoch in den Straßen. In
Cenon ſind, durch einen Erdrutſch mehrere
Häuſer zerſtört worden. Durch die
Ueber=
ſchwemmungen der Garonne ſind in einer Straße ein
Automobil und ein Fuhrwerk fortgetrieben worden.
Die Inſaſſen konnten ſich noch rechtzeitig retten,
je=
doch ertrank ein Pferd. In den Ufergegenden der
Dordogne mußten mehrere Dörfer
ge=
räumt werden. An der Vézére mußten mehrere
Fabriken infolge Ueberſchwemmungen die Arbeit
einſtellen. In La Rochelles iſt ein Fiſcherboot
um=
gekippt und der einzige Inſaſſe ertrunken. An
der atlantiſchen Küſte werden zahlreiche Fiſcherboote
vermißt. In der Nähe von Toulon iſt eine Mühle,
in die ſich 27 bedrohte Bewohner geflüchtet
hat=
ten, vom Waſſer vollſtändig iſoliert worden. Es
iſt zu befürchten, daß der Gebäudekomplex einſtürzen
wird, bevor Hilfe gebracht werden kann. Im
Depar=
tement Gers iſt infolge Unterſpülung ein
Kirch=
turm aus dem 16. Jahrhundert eingeſtürzt.
Menſchenleben kamen nicht zu Schaden. In Rochefort
iſt durch das Hochwaſſer die elektriſche Beleuchtung
außer Funktion geſetzt worden. — Hochwaſſer wird
auch aus den Flußgebieten der Rhone, Loire
und Seine gemeldet, obwohl dieſe Flüſſe bis jetzt
noch nivgends über die Ufer getreten ſind.
Die Erlebniſſe der uruguayiſchen Flieger.
Madrid. Die erſte Erklärung der am Kap
Juby angekommenen uruguayiſchen Flieger enthält
die Beſtätigung, daß ein Bruch der Oelpumpe ſie
zur Landung zwang. Angeſichts des hohen
Wellen=
ganges hätten ſie nicht an der Küſte landen können,
da ſie Gefahr liefen, mit ihrem Apparat an den
Felſen zu zerſchellen. Sie brachten ihr Flugzeug
daher ziemlich nahe an das Ufer und retteten ſich
durch Schwimmen. Die Mauren, die ſich in der
Nähe befanden, glaubten zunächſt, ſie hätten es mit
ſpaniſchen Offizieren zu tun. Sie führten die Flieger
in das Innere des Landes und ſorgten für Nahrung
und Kleidung. Sobald der ſpaniſche Delegierte den
Mauren das von ihnen geforderte Löſegeld
ausgelie=
fert hatte, wurden die uruguayiſchen Flieger
frei=
gelaſſen und ſind mit zwei franzöſiſchen
Ver=
kehrsflugzeugen nach Kap Juby gebracht worden.
Wie dem „Matin” aus Rabat gemeldet wird,
iſt ein Marineflugzeug vom Typ Goliath geſtern in
Agadir aufgeſtiegen, um die uruguahiſchen Flieger
am Kap Juby in Empfang zu nehmen und nach
Caſablanca zu bringen.
Nach einem amtlichen Funkſpruch ſind die
uruguayiſchen Flieger am Donnerstag nachmittag in
Kap Juby angekommen.
Studenten als Diebe von Kunſtſchätzen.
* Athen. Die Athener Polizei verhaftete drei
ausländiſche Studenten, die aus dem Akropolis=
Muſeum wertvolle Marmorköpfe geſtohlen haben.
Die geſtohlenen Gegenſtände ſind ſchon ſeit Monaten
aus Griechenland herausgeſchmuggelt worden, aber
erſt dieſer Tage wurde das Fehlen der Gegenſtände
feſtgeſtellt. Da ſich dieſe drei Studenten faſt ſtändig
in dem Akropolis=Muſeum aufhielten, fiel der
Ver=
dacht auf ſie, und es wurde die Unterſuchung gegen
ſie eingeleitet. Bei der Hausunterſuchung fand man
in den Wohnungen der Studenten mehrere
kunſt=
hiſtoriſch wertvolle Gegenſtände, die ebenfalls von der
Akropolis ſtammen. Durch dieſe Unterſuchung kam
zum Vorſchein, daß dieſe Studenten ſeit Jahren
wertvolle Gegenſtände über die Grenze ſchafften, zu
denen ſie meiſt nicht auf erlaubte Weiſe gekommen
ſind. Dadurch iſt der griechiſche Staat um mehrere
Millionen Drachmen geſchädigt worden.
Nummer 74
Samstag, den 12. März 1927
Seite 1.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene. Am 3. März: Wetzſtein, Luiſe, geb. Meyerle, 64 J.,
Dornheimer Weg 36; Treber, Joſefine, Hausangeſtellte, ledig, 56 J.,
Anngſtr. 24; Deutſch, Hermann, Prokuriſt i. R., Hochſtr. 47; Kickbuſch,
Martha, aus Nieder=Ramſtadt, 6 Mon., hier, Heinheimerſtr. 21. Am 4.
März: Gandenberger, Walter Wilhelm, 1 Mon., aus Pfungſtadt, hier,
Grafenſtr. 9; Weſp, Johames Chriſtian, Heizer i. R., 67 J.,
Kahlert=
ſtraße 26. Am 6. März: Dechert, Georg, Invalide, 55 J.,
Ludwigshöh=
ſtraße 46. Am 5. März: Feick, Ida, Ehefrau des Rechnungsrats, 72 J.,
Clemensſtr. 11. Am 6. März: Schäfer, Felix Martin,
Plakatinſtitutsbe=
beſitzer, 56 J., Mauerſtr. B. Am 7. März: Sieben, Kathariua, geb.
Geher, 81 J., Beſſunger Straße 45. Am 6. März: Zobel, Eliſabetha,
geb. Ammann, 45 J., Eſchollbrückerſtr. 12. Am 7. März: Gierlinger,
Otto Karl, 1 Mon., Döngesborngaſſe 4; Nonnenbruch, Ernſt, 2 Stund.,
Schloßgaſſe 19. Am 8 März: Nonnenbruch, Karl, 1 Tag,
Schloßgar=
tenſtraße 19. Am 7. März: Schäfer, Auguſt, Ofenſetzer, 56 J.,
Land=
graf=Georg Straße 64; Möſer, Roſine Chriſtina, geb. Neumayer, 78 J.
Gr. Kaplaneigaſſe 36. Am 9. März: Thumm, Guſtav Wilhelm,
Kauf=
mann 29 J., Erbacherſtr. 121. Am 8. März: Frick, Elſe, geb.
Engel=
bach, 72 J., Heinrichſtr. 148; Dollinger, Eliſabethe Eva, geb. Weißmantel
Eichwieſenſtr. 6; Schmidt, Lina Mathilde, geb. Mauke, 68 J.,
Moller=
ſtr. 39; Vogel, Johann, Schornſteinfeger, 39 J., Waldſtr. 7.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Reminiscere (13. März 1927).
Stadtkirche. Samstag, 12. März, abends 8½ Uhr: Andacht. —
Sonntag, 13. März, vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Vogel. (Kirchenchor.) — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt Pfarrer
Heß. — Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden
der Reformationsgemeinde. Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vormittags 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Heß.
— Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſi. Pfarrer Heß. — Vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. — Mittwoch, 16.
März, abends 6 Uhr: 3. Paſſionsandacht: „Gethſemane” Pfarrer
Kleberger.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lein.
— Domerstag, 17. März, abends 8 Uhr: Vercinigung zur Abhaltung
lutheriſcher Gottesdienſte: 3. Paſſionsandacht. Pfarrer Lautenſchläger.
— Konfirmandenſaal: Dienstag, 15. März, abends 8 Uhr:
Jugend=
vereinigung.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 13. März, abends 7½
Uhr: Gemeinſamer Familienabend des Frauenvereins und der
Männer=
vereinigung der Lukasgemeinde. Zu Anfang: Jahresverſammlung des
Frauenvereins. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Montag,
14. März, abends 8 Uhr: Markusgemeinde Vortrng des Herrn Pfarrer
Wagner von Bensheim: „Evangeliſche Volksgenoſſen in Rußland” (mit
Lichtbildern). Darnach Hauptverſammlung des Vereins „Hilfe am
Grab” — Jugendbund der Lukasgemeinde. — Jugendbund der
Markusgemeinde. — Dienstag, den 15. März, abends 8 Uhr:
Kirchen=
chor der Stadtkirche. — Mittwoch, den 16. März, abends 8 Uhr:
Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. — Jugendbund der
Markusgemeinde. — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde. —
Donnerstag, den 17. März, abends 8 Uhr: Jugendbund der
Lukas=
gemeinde: Singkreis. Abends 8 Uhr: Männervereinigung der
Lukas=
gemeinde, Vortrag mit Lichtbildern über: „Die heiligen Stätten
der Paſſionsgeſchichte”, Pfarrer Zimmermann. — Freitag, 18. März,
abends 8 Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde. — Jugendbund der
Kapalneigemeinde.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9.
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſiraße 5 (in der
Kleinkinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 8—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Beringer. — Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk.
Pfarrer Beringer. — Der Abendgottesdienſt fällt wegen des Vortrags
im Gemeindehaus (ſ. Verſammlungen) aus. — Montag, 14. März,
abends 8 Uhr in der Kirche: Kirchenkonzert des Poſaunenchors. —
Mittwoch, 16. März, abends 8 Uhr in der Kirche: 3. Paſſionsandacht.
Pfarraſſiſtent Lein.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Sonntag, 13. März, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Vortrag mit Lichtbildern von Herrn Dr.
med. Fiſcher Idar: „Die Erhaltung der Volkskraft”. — Dienstag, den
15. Marz, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung. Abends
8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor. — Donnerstag, den 17. März,
abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſi. Abends
8 Uhr im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. — Freitag, 18. März,
abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendveveinigung, ältere Abtlg,
Abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mütterabenö Weſt. Abends 8 Uhr
im Martinsſtift: Mätterabend Oſt. Abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5):
Poſaunenchor.
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Marx. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr:
Geiſtliche Abendmuſik. — Mittwoch, 16. März, abends 8 Uhr in der
Kirche: 3. Paſſionsandacht. Pfarrer Goethe,
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7½—5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Mittwoch, 16. März, abends 8 Uhr: 2.
Paſſions=
ardacht.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden; anſchließend Feier des heiligen
Abendmahls (Anmeldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei). — Vorm.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. —
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt (3. Paſſionsandacht). Pfarrvikar
Schäfer. — Abends 8½ Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung.
— Montag, abends 8½ Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung. —
Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, nachm. 3 Uhr:
Sitzung der „Frauenhilfe‟. Abends 8 Uhr in der Kirche: 4.
Paſſions=
undacht. Pfarraſſiſtent Lie. zur Nieden. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Mütterabend. — Freitag, abends 8 Uhr: Außerordentliche
Hauptver=
ſammlung der Männervereinigung und des Frauenvereins, zwecks
Gründung einer Sterbekaſſe.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
— Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſi. Pfarrer Rückert. — Abends 8
Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung. — Montag, abends 8 Uhr:
Vereinsabend des Jugendbundes. — Dienstag abends 8½ Uhr:
Kir=
chenchor. — Mittwo=h, abends 8 Uhr in der Kirche: 3. Paſſionsandacht.
Pfarrer Rückert. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend. —
Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Samstag, 12. März, abends 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde.
Sonntag, 13. März, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Hickel. — Vorm. 111 Uhr: Kindergottesdienſt. — Ev. Sonntagsverein.
Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, 17. März, abends
8 Uhr: 3. Paſſionsandacht
Stadtmiffion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſwrnde,
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. —
Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8½ Uhr:
Krie=
gerdankbund. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und
Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Prediger
Semmel. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzbibelſtunde (Prediger
Semmel) und Bibelſtunde in der Stadtmädchenſchile Beſſungen. (
Pre=
diger Kleinſchmidt). — Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor. —
Sonntag, 20. März, abends 8 Uhr: Deklamatorium „Laodizea”.
Jugendbund für C. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; nachm. 4¾ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Mädchen. — Montag, abends 8 Uhr: Turnen in der
Turn=
halle Soderſtraße. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für
Mädchen. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für junge
Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
— Freitag, abends 8½ Uhr: Mädchenkreis. — Sonntag, 20. März,
abends 8 Uhr: Deklamatorium „Laodizea‟,
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
In=
fanterie kaſerne, Hof links.) Sonntag, morgens 6 Uhr: Treffen am
Botaniſchen Garten zu einer Frühlingsfahrt des Jungmännerkreiſes
und Jung=C. — Montag, abends 8 Uhr: Turnen und Körperſchule,
Turnhalle des Gymnaſiums in der Soderſtraße. — Mittwoch, nachm.
2 Uhr: Handfertigkeitsarbeiten für die Ausſtellung; nachm. 4½ Uhr:
Turnen der Jungſchar in der Ludwigs=Oberrealſchurle; abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde des Jungmännerkreiſes: „Du und die Welt”
(1. Könige 17—18). Dr. Avemarie. — Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Heimabend. — Freitag, abends 8½ Uhr: Turnen für den Feſtabend.
Turnhalle Ludwigs Oberrealſchule. — Samstag, nachmittags 3 Uhr:
Jungſchar=Sportnachmittag. Treffen 3 Uhr: Bahnübergang Arheilger
Weg.
Chriſtlicher Jugendverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie).
Sonntag, 13. März, vorm. 9 Uhr: Morgenwache. — Abends 8 Uhr:
Mitgliederverſammlung. — Montag, 14. März, abends 8 Uhr: Turnen
(Turnhalle Soderſtraße); Mütterabend. — Dienstag, 15. März, abends
8 Uhr: Gebetsſtunde. — Mittwoch, 16. März, nachm. 5 Uhr:
Jungſchar=
turnen; abends 8 Uhr: Familienbibelſtunde. — Donnerstag, 17. März,
abends 8 Uhr: Jugendbibelſtunde. — Freitag, 18. März, abends 8
Uhr: Unterhaltumgs= und Poſamenſtunde. — Sanstag, 19. MI
nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunden; abends 8 Uhr: Poſaunemchor
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 13. März, vorm. 10½
Menſchen=Weihe=Handlung mit Predigt. — Freitag, 18März, am=
8½ Uhr: Oeffentl. Vortrag: „Der Sternehimmel als Heimatt /
Menſchengeiſtes‟, Dr. Alfred Heidenreich, Pfarrer i der Chriſtty
meinſchaft. Vorſtehende Veranſtaltungen ſind m der Städt. Akgf.
für Tonkunſt, Eliſabethenſtr.
Montags, 8½ Uhr, finden Einführungsabende ſtatt. (Theym:
Menſchen=Weihe=Handlung und die Paſſion Chriſti”, Joh. Thielerrchreit 20l00
Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft). Näheres über dieſe Abendö
den Vorträgen.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Verſammlung, Walbſtraße 18. Sonntag, 13. D
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule; nachm. 4½ Uhr: Verkündigun;
Wortes Gottes. Mittwoch, 16. März, abends 8½ Uhr: Gebetsſtü
Freitag, 18. März, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Betrachtung
Evang. Johannes, Kapitel 17). Jedermann iſt herzlich einge W
Miethodiſtengemeinde, Alexandraweg (Künſtlerkolonie). Somy
13. März, 3½ Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich willkonnnt
Kirche Jefu Chriſti der Heiligen der letzten Tage. Sonntan,
März, 10½ Uhr: Sonntagsſchule; 7½ Uhr abends: Predigtver
lung. — Montag, abends 8 Uhr: Frauenverein und Brüderſche
Mittwoch, abends 8 Uhr: Fortſchrittsverein. Jedermam hoczlick5
kommen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtraße 44. Sonntag, vorm/
10 Uhr Predigt. Abends 8 Uhr: Predigt. — Montag, abends 8½ u
Jugendbund. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Singſtunde. — Do=r
tag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, abends 81 Uhr: M.
Frauewverein. Jedermann herzlich willkommen. Prediger St
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtrax
Sonntag, 13. März, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt; vorm. 11 Uhr:
tagsſchule; nachm. 5 Uhr: Prediger Sauer von der ev. Gemeinſchf
Donnerstag, 17. März, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Epheſe=
Prediger Conrad. Jedermann iſt herzlich eingeladen.
Chriſtliche Gemeinde, Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonnta
13. März, vorm. ½10 Uhr: Andacht; nachm. ½4 Uhr: Jugenä) 81 Uhr: Evangeliſation. — Freitag, abends 8½ Uhr:
ſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Auswärtige Kirchen.
Evang. Kirche zu Eherſtadt. Sonntag, 13. März, vorm. 1c
Gottesdienſt. Pfarrer Paul. 111/ Uhr: Kindergottesdiemſt.
körperlichen
Paſſionsandacht Pfarraſſiſtent Wolf. — Dienstag, 8 Uhr: Krki ſelbſtverſtär
geſangverein. — Mittwoch, 8 Uhr: Frauenverein und Mädchent
wiel beſtin
gung. — Donnerstag, 8 Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial Pflege=Anſtalt. Vorm. 10 Uhr: Gotte 344he und eiſich
Pfarraſſiſtent Wolf.
Fan aus Mer
Evang. Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 13. 4
(Reminiscere. Volkstrauertag), vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. And
wirkung des Kirchenchors. Kollekte für die landeskirchliche Kriegsw
Abends 8 Uhr: Paſſionsgottesdienſt. — Montag: Jugendvereini g Wichlit.
— Dienstag: Kirchenchor. — Mittwoch: Jungmädchenverei. — 10 die deM Oe
nerstag: Frauenverein.
Cvang. Gemeinde zu Traiſa. Somtag, 13. März, vorm. 17A mid Siegel
Hauptgottesdienſt mit Gefallenen=Gedenkfeier; vorm. 11 Uhr:
venn wir der
gottesdienſt; abendss 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Montag: E
Mädchengruppe. — Mittwoch: Jungengruppe. — Donnerstag:
her wiſſt
ſtunde.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag (Reminiscere), 13. M würdigt
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Kindergotte- w Einheimiich
abends 8 Uhr: 2. Paſſionsgottesdienſt. — Montag abend: Frauer=A, Optimismut
— Dienstag abend: Kirchengeſangverein. — Donnerstag abend: M ſäßt, ſo
mädchenverein. — Freitag abend: Jugendbund Wartburg.
rade vo
ſor
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feienn Tag die Bei
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgele-eAloen Hing
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenlden Vorjahren
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Mingen, dem
Austeilung der hl. Kommunion (Oſterkommunion). 9½ Uhr: Sosieg ein un
und Predigt. Vorher Austeilung der hl. Kommunion. Nachi
2 Uhr: Chriſienlehre. 2½ Uhr Andacht. Werktagsmeſſe 1½ ei gen erla
in Fürch erfol
vor Schulbeginn. Mittwoch, abends 6 Uhr: Faſtenandacht.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 3/ Mk. 20
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor
der heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion. (Begmd beionen, daß
Oſterkommunion).
Telvereinigun
Während der Schulzeit Dienstags und Freitags 1½ SturMundl
Schulbeginn heilige Meſſe mit Austeilung der heiligen Kommfig nku
der heiligen Meſſe. Vorher Beichtgelegenheit.
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3
Dratanns
ter 71
Samstag, den 12. März 1927
(Seite 15
prein Darmſtadt 98 — Spielvereinigung Fürth.
Sport, Spiel und Zurnen.
ſtianie dürfte in Darmſtadt einem Handballſpiel mit
der=
pßem Intereſſe entgegengeſehen worden ſein, wie dem
zs nächſten Sonntags, das die Vorentſcheidung der
ſüd=
ſe Meiſterſchaft bringen wird. Es liegt in dieſer Bedeu=
/ Treffens zwiſchen den Handballvertretern aus der
Fuß=
haurg und unſerer einheimiſchen Meiſter=Mannſchaft
be=
wdaß das Spiel zu einem harten Kampf werden wird.
bei dieſen Entſcheidungsſpielen tritt ja der
Kampf=
der unſeren ſämtlichen Raſenſpielen eigen iſt, mehr in
ſdergrund: Nicht nur die vollſtändige Ausnutzung des
tun Könnens, ſondern auch die bewußte Einſetzung der
ſuben Kräfte iſt in hohem Grade für den Enderfolg
aus=
gend. Die Mannſchaft, die nicht in guter körperlicher
üing den Kampf aufnimmt, iſt von vornherein im Nach=
Hauptvorbereitung zu einem derartigen
Entſcheidungs=
fiſteht alſo darin, die „Kondition” kit zu erhalten.
Der=
er weiß, wie man gerade bei der Spielvereinigung Fürth
üfbedacht iſt, in dieſer Beziehung nicht das Geringſte zu
ſwen — Fürth ſtellte aus dieſem Grund zu den letzten
ſtelen der D. S. B. niemals Spieler aus ſeinen Reihen
ſufügung — wird vorausſagen können, daß das Spiel zu
hußerſt harten Kampf werden wird. Die ſportliche
Erzie=
hider Mannſchaften bürgt jedoch dafür, daß trotzdem der
mndiſtiſche Zweck, der mit den Spielen von ſolcher
Bedeu=
bunden ſein muß, nicht notleiden wird. Im Gegenteil:
Hderjenige, der zum erſten Male einer derartigen Begeg=
„ihhiwohnen wird, wird und muß begeiſtert davon ſein, daß
ier körperlichen Härten die Grenzen des ſportlichen
An=
tMals ſelbſtverſtändlich gewahrt werden. Die Perſon des
ſu Spiel beſtimmten Schiedsrichters ſichert ebenfalls die
msloſe und einwandfreie Abwicklung des Endſpieles. Herr
hnn aus Merſeburg, der dem Darmſtädter Publikum von
thTätigkeit bei den Spielen Süddeutſchland gegen Weſt=
Mtmd und Sportverein 98 gegen Polizeiſportverein
Baben=
ubekannt iſt, gewährleiſtet eine objektive Leitung des
gs, die dem Geiſt der Regeln des Handballſpieles gerecht
wird Sieger bleiben? Man wird es uns nicht
ver=
wenn wir der beſtimmten Erwartung Ausdruck geben,
Darmſtädter Mannſchaft als Sieger feiern zu dürfen.
ſürther wiſſen, daß man ihre Spielſtärke in Darmſtadt
wes würdigt und ihr Können nicht geringer einſchätzt wie
r Einheimiſchen. Nicht durch lokale Geſichtspunkte
über=
er Optimismus iſt es daher, der uns an den eigenen Sieg
i läßt, ſondern die ſchon oft wahrgenommene Tatſache,
ſrade vor dem einheimiſchen Publikum die Darmſtädter
Ihr ſonſtiges Können hinauswachſen. So wird auch am
hen Tag die Begeiſterung der Maſſen die Träger der Lilien
Beichl / hnloſen Hingabe veranlaſſen. Nach hartem Kampfe ſollte,
Geim ᛋhden Vorjahren, den Darmſtädtern der Sieg gelingen. Er
lingen, denn nur geſtützt durch das Bewußtſein, daß durch
Sieg ein Unentſchieden im Rückkampf ausreichend zur
higen Erlangung der Meiſterwürde iſt, werden die
Darm=
in Fürth erfolgreich beſtehen können. So gilt es denn
für Darmſtadt, in ſportlich einwandfreier Weiſe zu
ir betonen, daß die in der Stadt umläufenden Gerüchte,
ielvereinigung Fürth würde in Darmſtadt nicht antreten,
rundlage entbehren. Fürth hat am Freitag vormittag
hAnkunft für heute abend 9. 51 Uhr angekündigt
im Bereitſtellung der Quartiere gebeten.
„Rot=Weiß” 22 Darmſtadt.
f dem Platze von „Rot=Weiß” herrſcht am kommenden Sonntag
Rihe. Die 1. Elf bekam für dieſen Tag wohlverdiente Ruhe
ver=
hn. Alle anderen Mannſchaften ſpielen auswärts. So begibt
gute 2. Elf nach Eberſtadt zur 1. Mannſchaft des dortigen T.V.
koſtädter werden ſich mächtig anſtrengen müſſen, wenn ſie die
retten wollen. Es wäre zu wünſchen, daß ein guter
Schieds=
mzur Stelle iſt, damit ſich das Spiel auch im Raume des Erlaubten
ſl. Abfahrt der Elf 1,45 Uhr.
ſe 1. Jugend der Der fährt nach Königſtädten und trägt das
ſste Verbandsſpiel gegen die gleiche Jugend des dortigen Turn=
Aporwvereins aus. Es iſt zu erwarten, daß die Hieſigen, die in der
e an der Spitze marſchieren, ihren Siegeszug auch dort fortſetzen
m. Die 2. Jugend ſpielt um ½11 Uhr vormittags gegen die 4.
Ju=
ſes Sportvereins 98 auf dem Stadion.
T., u. Sp.=V. Braunshardt—T. Sp. Raunheim.
Braunshardt treffen ſich beide Gegner zum fälligen Verbands=
N9. D. T.). Spielt Braunshardt mit der gleichen Hingabe wie am
Sonntag gegen Eberſtadt, ſo wird Raunheim kaum einer Nieder=
Anigehen. Hauptbedingung iſt natürlich, daß dieſem harten Treffen,
9 vorausſichtlich zu erwarten iſt, ein energiſcher Schiedsrichter
ge=
wrd. — Braunshardt 1. Jugend trägt ihr fälliges Verbandsſpiel
ſie 1. Jugend der Turngemeinde Weiterſtadt aus. Die
Brauns=
er müſſen ſich gehörig anſtrengen, um die beiden Punkte aus Weiter=
Imt nach Hauſe zu bringen.
Ringen.
*Fußball im Odenwaldkreis.
Das Spielprogramm des 13. März.
Die Pokalkämpfe der Kreisliga bringen am Sonntag einige
intereſ=
ſante Begegnungen. Angeſetzt ſind folgende Trefſen:
Germania 03 Pfungſtadt—Sportverein Münſter.
Union Darmſtadt-Viktoria Griesheim.
Olympia Lorſch—Olympia Lampertheim.
Fußballverein Biblis—V.f.R. Bürſtadt.
Als Sieger von vornherein darf man nur Union Darmſtadt
er=
warten. Ausſichten auf Erfolg haben Pfungſtadt und Lorſch,
wäh=
rend der Kampf in Biblis völlig offen erſcheint.
Die Aufſtiegskämpfe der Kreismeiſter werden mit folgenden
Begeg=
nungen feſtgeſetzt:
Germania 03 Friedrichsfeld—Sportvg. 04 Arheilgen.
FC. 08 Mannheim—V.f.R. Pirmaſens.
Unſer Odenwald=Kreismeiſter geht einen ſchweren, aber nicht
aus=
ſichtsloſen Gang. Spieleriſch iſt Friedrichsfeld kaum höher einzuſchätzen,
als die Arheilger, aber der Vorteil des eigenen Platzes und die größere
Härte des Neckarkreismeiſters könnten den Ausſchlag geben. Gelingt es
Ar=
heilgen, ſich taktiſch richtig einzuſtellen, und auch bei eventl. ungütnſtigem
Anfang die nötige Ruhe zu bewahren, ſo iſt ein Erfolg nicht unmöglich.
Jedenfalls darf man gerade zu dieſem Spiel dem Odenwaldkreismeiſter
viel Erfolg wünſchen. Der Kampf in Mannheim darf als offen
be=
zeichnet werden, zumal Pirmaſens als völlig unbekannter Faktor erſtmals
in den Kampf eingreift.
In der A=Klaſſe iſt nur der Gau Bergſtraße tätig.
Nach=
dem nunmehr der Polizei=Sportverein Darmſtadt als Meiſter ermittelt
ſorden iſt, dreht ſich der Kampf in der Hauptſache gegen den Ab=
belle zeigt die Situation am beſten: ſind. Die nachſtehende Pol.=Sportv. Darmſtadt 15 86:12 26 V. f. R. Darmſtadt 44:26 1. Haſſia Dieburg 50:38 15 Boruſſia Dornheim 34:42 14 SV. Groß=Gerau 33:30 13 Germania Eberſtadt 12 23:17 12 Eintracht Darmſtadt A:48 FV. Michelſtadt 12 17:50 Spbgg. Pfungſtadt
außer Konkurrenz: 14 11 19:64 98 Darmſtadt Reſ. 15
11 3 1
Am Sonntag ſind folgende Mannſchaften tätig: 68:30 25
MNü-Sp.=Vereinigung 1908 Bad=Kreuznach-Pol.=Sportv. Darmſtadt.
i Veranſtaltung im Städtiſchen Saalbau hatte leider nur einen
ſhn Beſuch zu verzeichnen, obwohl der gebotene Sport, wie ja auch
ſicht anders zu erwarten war, ausgezeichnete Leiſtungen brachte.
Oen geladenen Gäſten befand ſich auch der Miniſter des Innern,
Menz v. Brentano, der mit offenſichtlichem Intereſſe die Kämpfe
BNhre. Trotz des überlegenen Sieges der Kreuznacher verliefen die
Mhen Gänge nie einſeitig; ſie fanden vielmehr den Beifall der
Zu=
der vom Anfang bis zum Schluß. Nachſtehend die Ergebniſſe:
Regewicht: Marx=Kreuznach-Daum=Darmſtadt. Die erſte Runde
läbt unentſchieden, in der zweiten ſiegte Marx in 1½ Minuten.
Fangewicht: Schuhmacher=Kreuzngch—Flügel=Darmſtadt. Beide Nun=
Unr enden unentſchieden.
ewicht: Frei=Kreuznach-Rohrbach=Darmſtadt. Die erſte Nunde
ſargt Frei nach eineinhalb Minuten den Sieg; in der zweiten
ande dreht Rohrbach den Spieß herum und legt ſeinen Gegner
mch drei Minuten.
ewicht: Zehmer=Kreuznach-Vetter=Darmſtadt. Der erſte Gang
0 ibt ohne Entſcheidung. In der zweiten Nunde muß Zehmer
in=
ſwge Verletzung nach 7½ Minuten aufgeben.
nittel=Gewicht: Bräun=Kreuznach—Stumpf=Darmſtadt. In vier
Mid zwei Minuten erringt der Europameiſter über ſeinen
Darmſtäd=
ter Gegner den Sieg.
Rmittelgewicht: Baruch=Kreuznach-Knapp=Darmſtadt. Baruch ſiegt
erſt in zwei Minuten. Die zweite Runde kann Knapp infolge
grö=
huer Ausdauer unentſchieden halten.
Megewicht: Müller=Kreuznach—Rahn=Darmſtadt. Der deutſche
Mei=
er hat wenig Mühe, den Darmſtädter in einer bzw. vier Minuten
legen.
Geſamtergebnis: 19:9 für Kreuznach.
2—c anſchließenden Herausforderungskämpfe nahmen die Anteilnahme
iſchauer in ganz beſonderem Maße in Anſpruch. Als erſtes Paar
ei H. Ohl, Vorwärts Groß=Zimmern und Schuhmacher Kreuznach
Matte. Sieger blieb Ohl mit einem Punkt Vorſprung. Der vorge=
N Kampf A. Schanz Tv. Nieder=Ramſtadt-Zehmer=Kreuznach konnte
Ne Verletzung des letzteren nicht ſteigen. Dafür kämpften Gg. Schanz.
uieder=Ramſtadt—Frei, Kreuznach. Der Kreuznacher konnte nach
Nuhen ſiegen Veith, 1910, Darmſtadt, mußte die Ueberlegenheit
BAAns anerkennen. In dreieinhalb Minuten war ſeine Niederlage be=
AB5 N Alles in allem kann der Polizeiſportverein mit Befriedigung auf
ranſtaltung zurückblicken. Kreuznach hat die hohen Anſprüche, die
2 arne Mannſchaft geſtellt wurden, vollkommen befriedigt. Es hat von
Im gezeigt, daß es auf dem Gebiete des Ringens mit zu den führen=
Bereinen zählt und bei der Vergebung des Meiſtertitels in dieſem
W wieder ein gewichtiges Wort mitſprechen wird. Wir wünſchen
RSie beſten Erfolge.
Eintracht Darmſtadt—Sportverein Groß=Gerau.
Germania Eberſtadt-Polizei=Sp.=V. Darmſtadt.
FV. Michelſtadt—Spvg. Pfungſtadt.
Haſſia Dieburg—V.f. R. Darmſtadt.
Boruſſia Dornheim—Sportverein Darmſtadt Reſ.
Man kann mit einiger Sicherheit nur Michelſtadt und die Polizei
als Sieger vermuten, während die anderen Treffen offen erſcheinen.
In der näheren Umgebung dürften noch folgende Spiele von
In=
tereſſe ſein:
Union Wixhauſen—Sportklub Bürgel.
Viktoria Urberach-Fußballverein Sprendlingen.
1. FC. 04 Langen-Viktoria Sindlingen.
Die beiden erſten Treffen fallen unter die Pokalkämpfe des
Süd=
mainkreiſes, während das Langener Spiel als Privatſpiel ausgetragen
wird.
FC. Union—Griesheim.
Die vierte Runde der Pokalſpiele führt obige Vereine am
kommen=
den Sonntag, den 13. März, um 11 Uhr auf der Rennbahn zuſammen.
Das Spiel war erſt auf 3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Es wunde in
anbetracht des Handballmeiſterſchaftsſpieles auf 11 Uhr vormittgs
ver=
legt. Union tritt zu dieſem Spiel erſtmalig mit kompletter Mannſchaft
an. Für die vor einigen Wochen im Verbandsſpiel in Griesheim erlittene
Schlappe iſt noch Revanche zu nehmen. Das Spiel vom letzten Sonntag
gegen Pfungſtadt iſt kein Gradmeſſer für die Spielſtärke Griesheims,
denn die Mannſchaft kann etwas, wenn der Wille vorhanden iſt, dasſelbe
gilt für Union. Wenn ein jeder einzelner Spieler mit Luſt und Liebe,
wie bei den erſten Pokaltreffen, bei der Sache iſt, ſollte der Sieg Unions
nie in Frage ſtehen. Punkte darf die Mannſchaft auf keinen Fall mehr ſo
billig verſchenken, wie am vergangenen Sonntag in Bürſtadt, ſonſt iſt es
aus mit dem Erhofften.
Hoffen wir, daß ein kleiner Morgenſpaziergang manchen Freundes
des runden Lederballes ſein Endziel um 11 Uhr an der Rennbahn
nimmt. Die Eintrittspreiſe ſind ſo niedrig gehalten, daß es jedem
er=
möglicht iſt, dem Spiele beizuwohnen. — Anſchließend hat die erſte
Jugend gegen Sportvereins 12 Jugend im Verbandsſpiel anzutreten.
Sportverein Darmſtadt 1898, Jugendabteilung.
Der kommende Sonntag führt die 1a Jugend um 1 Uhr auf der
Rennbahn mit Unions 1. Jugend zuſammen, während die 1b Jugend
um 1 Uhr 30 auf dem Stadion ihren ſchärfſten Widerſacher empfängt:
die 2. Jugend von Haſſia Dieburg. Die 1a Schüler empfängt um 11 Uhr
30 Goddelau und die 1b Schüler um 1 Uhr 30 die 1. Schüler Eberſtadts.
Nach dem Handballſpiel um 4 Uhr treffen die 2. Jugend von Germania
Pfungſtadt und die 2a Jugend des Sportvereins im Freundſchaftsſpiel
aufeinander.
Leichtathletik.
„Not=Weiß” 22 Darmſtadt.
Nachdem man die lange Winterpauſe nun gur überſtanden hat,
be=
geben ſich am Sonntag die Langſtreckler von „Rot=Weiß” zum erſten
Stelldichein nach Frankfurt a. M. Hier ſteigt der erſte
Frühjahrswald=
lauf, zu dem faſt alle Mittel= und Langſtreckler gemeldet haben, und den
man als die Eröffnung der neuen Saiſon bezeichnen kann. Es wird hier
in den Einzel= ſowie Mannſchaftsläufen zu harten Kämpfen kommen.
Die D2er ſchichen 2 aktive und eine Jugend=Mannſchaft nach dort. Ebenſo
iſt für jeden Läufer Einzelmeldung abgegeben. Die erſte Manſchaft
ge=
nannten Vereins hat eine gute Beſetzung erhalten. Krichbaum, der
be=
kannte Langſtreckler und Gebr. Geſſer, als ehemalige Meiſter der
Lang=
ſtrecke in der 10. J. K. werden ſchon für ein anſtändiges Tempo ſorgen.
Die Abteilungsleitung hat von dem Recht, eine Meldung der Mannſchaft
in einer niederen Klaſſe abzugeben, auf Grund der gezeigten Leiſtungen
abgeſehen, und dürfte dieſe in der Seniorenklaſſe eine gute Rolle ſpielen.
Auch die Jugend, in der beſonders die jungen Läufer Blind und
Korn=
meher hervorzuheben ſind, werden ebenfalls ihrem Verein Ehre machen.
Zum erſtenmale ſeit Beſtehen der Vereine bzw. des Vereins hat die
Schwimmabteilung eine Mannſchaft in der Klaſſe für
Waſſerſport=
treibende gemeldet. Man iſt wohl geſpannt, wie ſich das gut
zuſammen=
geſetzte Quartett hält. Wir ſind uns gewiß, daß alle Gemeldeten die
Farben Darmſtadts würdig vertreten.
Turnen.
Kunſtturnen Berlin—Hamburg-Leipzig.
Der traditionelle Städtekampf im Kunſiturnen zwiſchen Berlin,
Hamburg und Leipzig findet zum 13. Male, diesmal in Berlin, im
Großen Schauſpielhauſe, am Karfreitag, den 15. April, ſtatt. Von den
bisherigen 12 Begegnungen konnte Hamburg ſechs gewinnen, während
Berlin viermal und Leipzig zweimal erfolgreich waren. Berlin wird
diesmal die Auswahl ſeiner Vertreter mit beſonderer Sorgfalt treffen.
Tennis.
Tiſch=Tennis=Turnier.
Die Tennisabteilung der Turngemeinde 1846 veranſtaltet am
Sonn=
tag, den 13. März 1927, im Vereinshaus am Woogsplatz (Großer Saal)
das erſte Darmſtädter Tiſch=Tennis=Turnier. Die ausgeſuchteſten Kräfte
des Tennis= und Eis=Club Darmſtadt, des Tennis=Clubs Michelſtadt, der
Tennisabteilung der Tgde. Eintracht Frankfurt, der Tennisabteilung der
Tgde. 46, hier, und vorausſichtlich auch des Tennis=Club 14 Frankfurt,
werden ſich an den recht ſpannenden Kämpfen beteiligen. Die Kämpfe
be=
ginnen vormittags um 9 Uhr und werden bis in die ſpäten
Nachmittags=
ſtunden anhalten.
Radfahren.
Der Abſchluß des Dortmunder Sechstage=Rennens.
1. Tonani=Lorenz 608 Punkte; 2. Kroll=Miethe 452; 3. Rielens=
Thol=
lenbeck 380; 4. Aerts=Duvivier 273; 5. Bruskie=Golle 93. — Eine Runde
zurück: 6. Buſchenhagen=Frankenſtein 286; 7. Hürtgen=Rauſch 67. — 2
Runden zurück: 8. Cugnot=Rieger 489. In den 145 Stunden des
Ren=
nens wurden 3729 Km. zurückgelegt.
Geſchäftliches.
Antik und Modern pflegt man als einen der größten
Gegen=
ſätze hinzuſtellen, wobei man immer das Einfache und Natürliche der
alten helleniſchen und römiſchen Kultur betont, an dem ſich unſere
über=
feinerte und komplizierte Jetztzeit ein Beiſpiel nehmen könnte. Wie
erſtaunt man aber, wenn man hierüber die Kulturgeſchichte befragt
und erfährt, daß beiſpielsweiſe gerade zur Blütezeit des klaſſiſchen
Hellas in Athen bei den Frauen der höheren Stände eine Eleganz und
ein kaum zu überbietendes Raffinement verfeinerter Körperpflege und
Toilettenkunſt herrſchte, das ſich bis auf die kleinſten und intimſten
Gebrauchs= und Luxusgegenſtände erſtreckte. Noch mehr zeigte ſich das,
wie den meiſten ſchon bekannt, im alten Rom zur Kaiſerzeit, wo die
Kunſt raffinierteſter Körperpflege und Toilettenmode zu einem reichen,
vielverzweigten Syſtem delikateſter Boudoirgeheimniſſe ausgebildet war,
namentlich auch in Verbindung mit dem Geheimkult der aus Aegypten
importierten Göttin Iſis. Trotz alledem iſt unſere viel geſchmähte
Gegenwart doch auch hier in einem Punkte dem klaſſiſchen Altertum
überlegen, nämlich in der Hygiene, in der hygieniſchen Geſtaltung
der Körperkultur. Es ſei hier nur beiſpielsweiſe an die wichtige
Mund= und Zahnpflege erinnert, in welcher die größten hygieniſchen
Fortſchritte zu verzeichnen ſind, hauptſächlich durch die Entwicklung der
modernen Antiſepſis. Wir verwundern uns oder lächeln, wenn wir
hören, was man alles einſt zur Reinigung und Pflege des Mundes
und der Zähne gebraucht hat in den Zeiten, in welchen es noch kein
antiſeptiſches Mundwaſſer (wie Odol) gab, und in welchen man
über=
haupt den Begriff „antiſeptiſch” ſo gut wie noch nicht kannte.
Einen vollkommen neuartigen Weg hat die
Sun=
licht=Geſellſchaft mit ihrem kürzlich auf den Markt gebrachten
Waſch=
mittel Suma beſchritten. Mit demſelben erzielt die Hausfrau eine
blendend weiße, friſche Wäſche, ohne ſie den ſchädlichen Einwirkungen
künſtlicher Bleichmittel auszuſetzen. Suma enthält in ungewöhnlich
reichem Maße reine Seife in Pulverform, deren mild reinigende
Wirk=
ſamkeit auf eigenartige Weiſe vervielfacht iſt. Jede Hausfrau wird die
einzigartigen Vorzüge dieſes neuen Waſchmittels bei dem erſten
Ver=
ſuch gleich erkennen.
T/1719
„Kornfranck”, der Erſatz für Bohnenkaffee, hat ſich durch ſeine
unerreichte Güte den erſten Platz erobert, weil er die guten
Eigen=
ſchaften des Bohnenkaffees im vollſten Maße beſitzt. Sein
Wohlge=
ſchmack und ſeine Bekömmlichkeit machen ihn zum Volksgetränk im
wahrſten Sinne. Kornfranck kann dank ſeines angenehmen,
kaffeeähn=
lichen Geſchmacks allein oder mit Zuſatz eines beliebigen Quantums
Bohnenkaffee verwendet werden. Die Zubereitung iſt die gleiche wie bei
Bohnenkaffee, alſo denkbar einfach.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
26. Tag der 5. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung vom
10. März fielen: 2 Gewinne zu 10000 Mk. auf Nr. 153 338; 4
Ge=
winne zu 5000 Mk. auf Nr. 210 539, 326 444; 4 Gewinne zu 3000 Mk.
auf Nr. 114 306, 122028; 4 Gewinne zu 2000 Mk. auf Nr. 166 241,
210 626; 16 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. B922, 73 110, 79 813,
133 791, B1677, 236 255, 247 135, 341 342; ferner wurden gezogen:
78 Gewinne zu 500 Mk. und 128 Gewinne zu 300 Mk. — In der
Nach=
mittags=Ziehung fielen: 2 Gewinne zu 5000 Mk. auf Nr.
203 995; 8 Gewinne zu 3000 Mk. auf Nr. 102396, 144 405, 147019,
176 648; 8 Gewinne zu 2000 Mk. auf Nr. 151 286, 154 023, 173 347,
253 804; 18 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. 32980, 45 579, 93 993,
99 355, 118 256, 244 168, 294 108, 304 754, 308 376; ferner wurden
gezogen: 70 Gewinne zu 500 Mark und 156 Gewinne zu 300 Mark. —
Im Gewinnrad verblieben: 2 Prämien zu je 500 000 Mk.,
Gewinne zu je 5000 Mk., 2 Gewinne zu 3000 Mk., 4 Gewinne zu
2000 Mk., 10 Gewinne zu 1000 Mk., 36 Gewinne zu 500 Mk. und
120 Gewinne zu 300 Mk.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 12. März. 3.30: Stunde der Jugend.
Liedervor=
träge Frankf. Schulen: Weidenborn=Mittelſchule, kleiner Chor 1. u.
2. Mädchenklaſſe. Chorleiſter: Konrektor Siefert. O 4.30: Hausorch.
Berlioz: Ouv. Benvenuto Cellini” — Berlioz: a. „Fauſts
Ver=
dammung” „Auf den Lagunen. „Trennung” a. „Sommernächte‟.
— Liſzt: „Les Preludes”. — Rimsky=Korſakow: Mainacht”, Ouv.
— Saint=Saens: „Totentanz”. — Rich. Strauß: „Eulenſpiegels
luſtige Streiche‟. Mitw.: Aenne Lönholdt (Sopran). O 5.45:
Leſe=
ſtunde (für die reifere Jugend): „Das Wirtshaus im Speſſart”
von Hauff. O. 6.15: Briefkaſten. O 6.30: Buſchmann: „Die
Be=
deutung des Werkmeiſters für Betrieb und Wirtſchaft” O. 7: O.
Schleinitz: „Der Betriebsrätegedanke und die Anteilnahme der
Ar=
beitnehmer an der Leitung der Wirtſchaft” O 7.30: von Kaſſel:
Der ſchwarze Domino”, Kom. Oper v. Auber. Perſ.: Horaz von
Maſſarena: Graf Juliano, ſein Freund; Angela von Olivarez;
Brigitte, Komteſſe ſan Hucar; Lord und Lady Elfort u. a. Ort
der Handlung: Madrid. Zeit: Ende des 18. Jahrhunderts.
An=
ſchließend bis 12.30: von Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 12. März. 1.10: Konzert .O 2.30: s Gretle
von Strümpfelbach erzählt. O 4: Aus älteren Operetten. Mitw.:
Gerda Hanſi, Käte Mann, Hans Hanus. Funkorch. O 6.15:
Dramaturgiſche Funkſtunde (Oper). O 6.45: Dipl.=Ing. Stör: Die
Entwicklung der drahtloſen Nachrichten=Uebermittlung (2). O 7.15:
Dr. Lenz: Die Struktur der ruſſiſchen Seele. O. 8: Kammermuſik
des Philh. Orch. Mitw.: A. Indig (Violine), F. Kirchberger
(Cello). Sjörgren: Sonate G=moll. — Reger: Klavier=Trio. —
Anſchl.: Funkbrettl. Mitw.: Hilde Binder, Käte Mann, Kitty
Rolfen, H. Hanus, Joſeph Plaut a. G., C. Struve, Funkorch.
Jurek: Deutſchmeiſter=Marſch. — Kollo: Küſſe mich. — Gangels=”
berger: Hab ein goldblondes Maderl geküßt. — Werau: Du nur
allein. — Benes: In der Pfalz. — Gilbert: Auftrittslied der
Katja aus Katja, die Tänzerin u. a. m.
Berlin.
Sonnabend, 12. März. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt.
O 4: Leopold Lehmann: An deutſchen Forſchungsſtätten (1).
O 4.30: Ette=Kammer=Orch. Lehar: Eva=Walzer. — Weber: Ouv.
Oberon. — Heuberger: Chambre ſeparee. — Fant. aus Smetanas
Die verkaufte Braut. — Tſchaikowsky: Lied ohne Worte.
Urbach: Aus Mozarts Reich, Potp. — Stolz: Wien, du Stadt
meiner Träume. — Oſtermann: Kut erop, rheiniſches Foxtrot=
Lied. O. 6.25: Sanitätsrat Dr. Frank: Med.=hyg. Plauderei.
O 6.55: Dr. Zarek: Denker der Gegenwart (Max Scheler). O 7.25:
Dr. Hochdorf: Geheimniſſe der Schauſpielernatur. O 7.55: Prof.
Dr. Delbrück: Bilder aus der deutſchen Vergangenheit. Vom
Mittel=
alter zur Neuzeit. O 8.30: Otto Reutter. Blatzheim: Deutſche
Eichen, Marſch. — Urbach: Seitgeiſter, Walzer (Funktapelle).
— Otto Reutter ſingt! — Morena: Von Ohr zu Ohr, Potp. (
Funk=
kapelle). — Otto Reutter ſingt! — Kling: Die beiden kleinen
Finken. — Joachim: Auf dem Chimboraſſo (Funkkapelle). O 10.30:
Tanzkapelle Hoffmann.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 12. März. 3: Lektor Cl.
Grander, G. van Eyſeren: Franzöſiſch für Anfänger. O 3.30:
Poſt=
rat Behrendt, Fr. Moelke: Eſperanto. O Prof. Dr. Lampe:
Ber=
liner „Peſtalozzi=Feiern. O 5: Min.=Dir. Falk: Grundrechte u.
glaube und Zahnbehandlung. O 6.55: Stud.=Rat Müller:
Zweck=
mäßigſte Steigerung unſeres Gedächtniſſes für Leben, Beruf und
Schule.
Wetterbericht.
Wettervorherſage für Sonntag, den 13. März 1927.
(Nach der Wetterlage vom 11., März 1927.)
Wolkig mit Aufklaren, trocken, tagsüber Temperaturanſtieg, bei
klarer Nacht durch Ausſtrahlung Fallen der Temperaturen, ſtellenweiſe
bis zum Gefrierpunkt und darunter.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleitung: Rubolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleton Reich und
Ausland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schſußdienſt: Andreas Bauer, für den
Inſeratenteil. Willy Kuble: Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtad
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich / übernommen.
Die beutige Nummer hat 20 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 71
Der Ausweis der Reichsbank.
Der Ausweis der Reichsbank vom 7. März zeigt einen Rückgang
der geſamten Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks,
Lom=
bards und Effekten um 148,2 Millionen auf 1743 Millionen RM.. Im
einzelnen haben abgenommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um
39,8 Millionen auf 1604 Millionen RM. und die an Lombards um
108,5 Millionen auf 46,2 Millionen RM., die Anlage in Effekten iſt mit
92,8 Millionen RM. annähernd unverändert geblieben. An Reichsbank.
noten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 152 Millionen RM. in die
Kaſſen der Bank zurückgeſtrömt, und zwar hat ſich der Umlauf an
Reichsbanknoten um 118,4 Millionen auf 3346,9 Millionen RM.
ver=
ringert und der an Rentenbankſcheinen um 33,6 Millionen auf 1080,4
Millionen RM. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der
Reichs=
bank an ſolchen Scheinen auf 68,6 Millionen RM. erhöht. Die fremden
Gelder zeigen mit 524,2 Millionen RM. eine geringfügige Abnahme
um 15,1 Millionen RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen
Deviſen ſind um 8,3 Millionen auf 2046,1 Millionen RM. angeſtiegen,
und zwar haben die Goldbeſtände um 10,1 Millionen auf 1844 Mill.
NM. zugenommen, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen
um 1,8 Millionen auf 202,1 Millionen RM. zurückgegangen ſind. Die
Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 52,9 Prozent in
der Vorwoche auf 55,1 Prozent, die durch Gold und deckungsfähige
Deviſen von 58,8 auf 61,1 Prozent.
Erſte Ergebniſie der Berufs= und
Betriebs=
zählung von 1925.
Soeben werden zum erſten Male Reichsergebmiſſe der Berufs= und
Betriebszählung von Juni 1925 veröffentlicht. Durch die Zählung
werden rund 3,5 Mill. gewerbliche Betriebe und 18,4 Mill. beſchäftigte
Perſonen erfaßt. Es beträgt die Kraft der inſtallierten
Kraftmaſchinen=
anlagen zum Antrieb von Arbeitsmaſ ninen 193 Mill. PS und
die=
jenigen der Fahrzeuge 37 Mill PS. Handel und Verkehr verfügen zibe=
1,5 Mill. Betriebe und 5,4 Mill. Perſonen. Auf Induſtrie einſchließlich
Bergbau und Baugewerbe entfallen 1,8 Mill. Betriebe mit 12,5 Mill.
Perſonen. Die wichtigſten Induſtriegruppen haben ziffernmäßig
folgen=
des Ausſehen:
Beſchäftigte
Betriebe Perſonen
2 688
629 492
Bergbau
Herſtellung von Eiſen= u. Metallwaren 149 329 852 690
41 193 1 220 553
Maſchinen= uſw. Bau
Elektrorechnit, Feinmechanik, Optik 47 104
593 000
8 732
314 323
Chemiſche Induſtrie
122 598 1 196 162
Textilinduſtrie
218 091
945 357
Holzinduſtrie
6096
1436 215
Bekleidungsgewerbe
224 697 1496 949
Baugewerb=
Von den im Handelsgewerbe in 1,1 Mill. Betrieben beſchäftigten
2,1 Mill. Perſonen ſind 36 Prozent weiblich. Im Gewerbe entfallen
von den beſchäftigten Perſonen auf Preußen 58,5 Prozent (darunter
9,3 Prozent Berlin), 8 Prozent Weſtfalen, 12 Prozent Rheinprovinz,
10 Prozent Bayern, 12 Prozent Sachſen.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 11. März.
Am Effektenmarkt waren die Umſätze äußerſt gering, da die
Speku=
lation vor dem nahen Medio größere Zurückhaltung ausübte. Die
Haltung war ſehr uneinheitlich und führte durch die Geſchäftsunluſt
überwiegend zu Kursabbröckelungen. Auffallend war der ſtarke Rück.
gang der Siemens u. Halske=Aktien. Man beurteilte die Auslaſſung
in der G.V. für die Geſchäftslage und die Entwickelung der Geſellſchaft
ſehr günſtig, beachtete jedoch noch die Warmingen bezügkich der Aktie
als Spekulationspapier. Feſt lagen noch ſüddeutſche Geſellſchaften, ſo
Maintraft um 3, Lahmeher um ¾ Prozent. Am Montanmarkt gab
die Rhein=Elbe=Gruppe ½ Prozent her, Harpener verloren 1,
Rhein=
ſtahl ½. Mansfeld 1½ Prozenk. Kaliaktien auf die
Dididendennach=
richten ſchwach. Am Bankenmarkt wirkte der günſtige Abſchluß der
Dresdener Bank ſtärker, und es gewannen Dresdener, Darmſtädter,
Commerzbauk. Die Farbenaktie lag ruhig und im Verlaufe
ſchwä=
cher. Aeußerſt ſtill lagen variable Werte, ohne beſondere
Kursverände=
rung. Der Anleihemarkt folgte im Verlaufe der etwas ſchwächeren
Hal=
tung, Anleiheablöſung ohne Ausloſung 25—27½. Fremde Renten ſtill,
doch behauptet. Am Geldmarkt iſt Tagesgeld anbringlich, doch auch
vorhanden und unverändert 4 Prozent, Monatsgeld 5¾—6 Prozent,
Warenwechſel 4/= Prozent. Privatdiskont 4½ Prozent. Am
Deviſen=
markt lag Spanien zunächſt ſehr feſt, im Verlaufe wieder ſchwächer.
London gegen Madrid 28,15—28,22, gegen Paris 24,05—25,22½, gegen
New York 4,85½, Pfunde gegen Mark 20/6F/s, Dollar gegen Mark
4,2170. Der Börſenverlauf wurde ſchwächer, als Tagesverluſte von
4—6 Prozent eintraten.
Die Abendbörſe war faſt geſchäftslos, ſelbſt die bisherigen
Spezialitäten verzeichneten äußerſt geringe Umſätze. Die Farbenaktie
lag 1½ Prozent unter ihrem ſchwachen Nachbörſekurs, während Aktien
im allgemeinen auf dieſem Stand behauptet blieben. Anleihen eher
etwas ſchwächer. Man nannte: Farbeninduſtrie 296,5, Metallgeſellſchaft
191,25, Siemens u. Halske 267,75, Lechwerke 135, Lahmeher 171, A. E. G.
162, Mannesmann 208,75, Gelſenkirchen 183, Harpener 216, Rheiſtahl
222, Stahltruſt 143,5, Deutſche Bank 187, Dresdener Bank 183, Danat
272, Kleyer 129,5, Daimler 116, Goldſchmidt 143.
Im Abenddeviſenverkehr lag Madrid weiter und Oslo
überraſchend ſehr feſt, ſonſt unverändert. London=Paris 124,03,
Lon=
don=Mailand 109, London=Madrid 28,13, London=Oslo 18,50, London=
Zütrich 25,22¾, London=New York 4,85275, London=Holland 12,123,
Pfunde: Mark 20.46F/=, Dollanz Mark 4,2170.
Durmftäster u. Kutiokalbant, Komin
Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Teil/318.5
I. Teil 321.5
D. Reichsanl= Ablöſ=
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine ... 2411.
6 /.% Reichsp. Sch
p. 1. 10. 30
7½ Baher. Staats=
Sch. p. 1. 4. 29/ 99.75
Sch.
61/,% H
p. 1. 4. 20
99.7
6‟/.% Pr. St.=Sch.
p. 1. 3
6‟a% Pr. St.=Sch.
p. 1. 10. 30
7‟, Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29/100
72 Sächſ. Freiſtaa!
Schatz. p. 1. 7. 30/100
6½% Württ. Freiſt.
Schatz. p. 1. 3. 29
b) Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914/ 48.25
2. L. Inv. 1914
½% 1898
6.25
½% „ 1902
5.1
42
5% Bulg. Tabalosl 36.25
4 ½% Oſt. Staatör.
v. 1913, Kdb.1918 4.3
4 ½% Oſt. Schatz. 14
4½,% Oſt. Silberr. 7.1
4½ „ Goldr...
4½ „einb. R. (kon)
8½ Port. /Spz.) III
5½ Rum.am. R.03.
4½X Gold. 18 ../ 21.75
4% „ am.konv. . / 8.7
42 „ am. 05..ℳ+ 8.05
42Zürk. Adm./03
(Bagd.)
„ (Bagd.) II
4% Türk. unif. 190:
42 „ 1911 Zoll.
16.25
20.75
23.35
4½% Ung. St. 1913
4½% „St. 1914
42 „ Goldr.. 25.75
4½ „ St. 10 / 22.75
4½ Kronr. . / 2.65
3% „ Eiſ.Tor..
Außereuro=
päiſche
5% Mex am. in abg
5% „äuß. 99
4% „ Gold04ſtf.,
39 „ konf. inn..
4½% „ Irrigat.,
5% Tamaulipas I ,
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bk. G. 108
6e Berl. St.=Gold
82 Darmſt. St.=G.
8‟. D. Hyp.=Bank
Meining., Goldpf./105.5
830 Frk.=Hhp.=B.,
Goldpfdbr.
103
7% Frkf. H.=B. Gld. /103
8% Frkf. Pfbr.=B!
Goldpfdbr.
102.75
7% Pfbr.- Bk.=Gld./103
5% Frkf. Pfdbr.
Goldpfdbr.
91.5
s½ 6. 2bs.B
103.75
102.25
10% R. Elektr. Mar
(Hagen) Goldobl. /104
s2 K. Landesbank
Darmſt. Reihe 1 1101.5
8%
Reihe I7/101.5
72m.-Krft. Söchſt 98.25
880 Mannh. St.=G.)
8% Naſf. Ldb. Gold
8% Nbg. St.=Gldal.
80 Pfälz. Hyp.=Bk
Gold=Pfdbr. . ..
8% Pforzh. St.=G.
8% Pr. Centr.=Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
82 Pr. Centr.=St.-Goldpfbr.
8% Rh. Hhp.=Bank
Gold=Pfdbr. . ..
7½%Rh. St.=W.21
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk., Goldpf.
Südb. B. Cr.=B.
Goldpfdbr.
70 V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. mit Option
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld.. ohne Option
8% Voigt &Häffner
Goldobl.. .
8% Württba. Hyp.
Bank Goldpfbr. .
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heſ. Brk.=Rg. 23
5%Roggen . . 23
5% Pr. Kaliw. .
5½ Pr. Roggenw.
5‟ Südd. Feſt=B. G
Borkriegs=pyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinss...
Bayr. Handelsb..
101.5
104.1
103
162.75
110.25
15.55
Aſchaffb. Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſch
Bamag=Mequin.
Berl. E. W. Stamm.
Berlin. KarlsruheInd
Braunkohl.=Briketts
Bremer Pulkan".
Bremer Wolle..
Deutſch.=Atlant. Tel.
Deutſche Maſchinen
Deutſch.=Nieb. Tel..
Deutſche Erdöl ....."
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Donnersmarckhüte..
Dynamit Nobel..
Elektr. Lieferung. . . .
J. 8. Farben ..
R. Friſter. . ......"
Gaggenau Borz....
Gelſenk Gußſtahl. . .
G. f. elenr. Untern.
Halle Maſchinen. .
Han. Maſch. Egeſt.. .
Hanſa Dampfſchf.
n5. 11. 3.
175.— Hemoor Zement. 10. 3.
235.25 135.62 138. Hirſch Kupfer. 1112.5 61. 57.5 Söſch Eiſen. 198.75 239.75 230.— Hohenlohe Werke 29.1 Kahla Norzellan 130 4. 234.— Lindes Eismaſch 192.5 141.75 148. Lingel Schuh 87.875 191.— 1191.25 Linke u. Hofma 88. 121.- 121.— 2. Loewe u. Co 327.— 121.87‟ 121. F. Lorens 146.— 192.5 12.875 Niederlauſitzer Kohle
Nordd. Gummi. 215.25 191.5 85. 83.— Orenſtein. 132.— 158.375 156. 75 Rathgeber Waggon 110.— 138.— 134.— Rombacher Hütten. 12.75 145. 146.— Roſitzer Zucker. 105.— 200.8751201.75 Rütgerswerke. 131.75 299.— 299.5 Sachſenwerk. 133.— 107.— 107.25 Sächſ Gußſtahl". 165.— 54.— 54.— Siemens Glaz.. 190 20.25 19.— Ver. Lauſitzer Glas 158.75 250.— 252.— Volkſtedter Porzell. 65.— 200.— 202.— Weſtf. E. Langendreer 54.— 129.75 128.5 Wittener Gußſtahl. 54.— 223.— 221. — Wanderer=Werke.. 228.—
Deviſenmarkt.
Amſterdam=R
Euenos-Aires
Früſſel=Antw.
Cslo
Kopenhagen
Stodholm
Kelſingſors
Italien".
London ....
Nem=York.
Paris.
Schneiz
Spanien
cebd
168.55
1.774
58.54
109.37
112.22
112.53
Brief
168.87
1.776
8.68
109.6.
12.5
112.81
10.803/10.643
18.80 18.84
2u.438 20.390
4.212/ 4.222
16. 475/16.515
81.035 81.235
72.51/ 72.69
11. 3.
235.25
197.5
30.—
130.—
190.25
82.875
86.—
333.—
145.875
215.—
181.875
110.
12.75
104 875
132.25
132.25
165.—
190.—
158.75
65.75
53.—
59.—
227.—
Geld /Brief
59.43
2.509
2.076
1.4995
3.055
7.419
2. 129
21.5752:.625
31.83
5.41
4. 212
1.245
Samstag, den 12. März
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 11. März.
Bei widerſtandsfähigem Grundton eröffneten die Aktienmärkte wenig
verändert. Das Publikum erteilte weder nach der Kaufſeite, noch nach
der Verkaufsſeite nennenswerte Aufträge, ſo daß ſich die Umſätze
haupt=
ſächlich innerhalb der Börſe ſelbſt vollzogen. Dieſe war für
Montan=
aktien unter Hinweis auf den Stahlvereins=Bericht für Elektropapiere auf
die günſtige Mitteilung in der heutigen Generalverſammlung der
Sie=
mens=Gruppe, für Bankaktien infolge des außerordentlich günſtigen
Dresdner Bank=Abſchluſſes und für chemiſche Werte unter Führung von
J. G. Farbeninduſtrie und Kunſtſeidenpapieren freundlich geſtimmt. Auf
den angeführten Märkten ſtellten ſich daher kleinere Kursgewinne bis 2
Prozent und nur vereinzelt in noch ſtärkerem Umfange ein. (
Commerz=
bank plus 5 Prozent.) Im Gegenſatz hierzu löſte die Erklärung der
Kaliinduſtrie, daß eine Erhöhung der Kali=Dividenden auf keinen Fall
er=
folgen werde, Abgaben in dieſen Papieren aus, die um 2 Prozent bis
4 Prozent zurückgingen. Eine ruhigere Beurteilung fand dann auch
heute wieder die Lage des Geldmarktes. Die Flüſſigkeit für Tagesgeld,
das mit 4—6 Prozent und darunter angeboten wurde, dürfte nur daher
ſtammen, daß die für die Medio= und Ultimo=Verſorgung der Börſe von
den Banken ſchon jetzt bereitgeſtellten Mittel vorübergehend Unterkunft
ſuchen. Für Warenſvechſel mit Großbankgiro nannte man einen Satz
von 4’/s Prozent. Im Deviſenverkehr waren Dollardeviſen gefragt,
ſo daß der Dollarkurs am Berliner Markt eine Befeſtigung auf 4,2175
erzielte. Möglicherweiſe geht dieſe Bewegung ebenfalls in
Zuſammen=
hang mit dem Angebot an kurzfriſtigen Geldern, das in Deviſen Anlage
findet. Die Lira behauptete ihre Befeſtigung. London=Mailand 108,75.
Die ſonſtigen Valuten zeigten keine Veränderungen.
Im weiteren Verlaufe der Börſe änderte ſich die Situation inſofern,
als die Tendenz außerordentlich unſicher wurde. Die Kurſe gaben
durch=
weg nach. In den führenden Papieren ſtellten ſich mehrprozentige
Ab=
ſichläge ein, die man vermutlich auf Verkäufe der Kleinſpekulation
zurück=
zuführen hat. Wie wir hören, iſt bei einzelnen Großbanken eine
Kür=
zung von Reportgeldern in kleinerem Umfange doch erfolgt, wovon
namentlich die mittlere und kleinere Tagesſpekulation betroffen ſein ſoll.
Aus dieſen Kreiſen fanden dann in der zweiten Stunde
Poſitionslöſun=
gen ſtatt. Die Stammkundſchaft hat aber Reportgelder im bisherigen
Umfange erhalten. Der Satz wurde von den Banken in einer
gemein=
ſamen Beratung auf 8—8.5 Prozent feſtgeſetzt und ſoll ſtellenweiſe noch
darüber hinausgehen. Siemens verloren 4 Prozent, Deutſche Erdöl 2,
Rhein. Braunkohlen 3,75, Vereinigte Glanzſtoff 13, J. G.
Farbenindu=
ſtrie 4, Commerzbank feſt 213 (Vorkurs 203), Harpener 219—217—221. —
Privatdiskont kurze Sicht 47/s, lange Sicht 4,5 Prozent. Die Börſe ſchloß
ſehr verſtimmt und ſchwach und blieb auch im moffiziellen Spätverkehr
gedrückt. Eine Ausnahme machten hiervon Oeſterreichiſche Werte, in
denen auf die Nachricht von der Bildung einer amerikaniſchen Inveſtment=
Geſellſchaft zum Aufkauf öſterreichiſcher Wertpapiere Meinungskäufe
ſtattfanden. Franzoſen zogen daher auf 28 Prozent, Oeſterreichiſche
Kreditanſtalt auf 99,30; Wiener Bankverein auf 97,05 und Oeſterreichiſche
Eiſenbahnverkehrsgeſ. auf 36,62 an. Die heimiſchen Termimwerte hatten
uachbörslich größtenteils niedrigſte Kurſe. Man nannte zuletzt u. a.:
J. G. Farbeninduſtrie 297; Siemens 268; Bergmann 187; Rheinſtahl 223;
Harpener 218; Gelſenkirchen 283; Phönix 135: Vereinigte Stahlwerke
143,5; Mannesmann 208; Ilſe 338: Rheiniſche Braunkohlen 230; Nordd.
Llond 144; Hapag 148,75; Hanſa 220,5; Hamburg Süd 198 5;
Commerz=
bank 210; Oſtwerke 368; Schultheiß 399; Ablöfungsanleihe ohne
Aus=
loſung 23,50.
Börſe und Geldmarkt.
Das Börſenwetter hat in der letzten Zeit manche Ueberraſchmun
gebracht, darunter auch ſolche, die nicht immer ſehr willkommen wamr
Wir befinden uns an der Börſe zurzeit anſcheinend in einem Stadü
des Kampfes zwiſchen Hauſſe= und Baiſſe=Beſtrebungen, wobei
Oberhand wechſelſeitig der einen oder der anderen Partei zufällt. An
möchte aber als unparteiiſcher Beobachter faſt ſagen, daß das geoe
wärtige Kursniveau trotz der jüngſt erfolgten Korrekturen noch ſch,
eine Grundlage für eine berechtigte und tragfähige Aufwärtsbewegn.
bildet.
Einen ſchwarzen Tag, einen Baiſſetag von nicht erwartetem TI.
fang, hatte die Berliner Börſe am Montag, und zwar erfolgten :9
dieſem Tage ſo ſcharfe Kursrückgänge (20 Prozent und mehr), daß rro
ſie in einzelnen Fällen ſür etwas übertrieben anſah. Man muß
Beweggründe jenes Baiſſetages kennen, um ſich darüber klar werdern
können, ob die inzwiſchen wieder eingetretene beſſere Stimmung
rechtigt iſt oder nicht. Der Kern der umfangreichen Poſikionslöſum=
und der Blankoverkäufe der Spekulation, deren Vorgehen am Mou
allein für die Tendenzgeſtaltung maßgebend war (das Publikum ver:
ſich zum allergrößten Teil abwartend und hat auch inzwiſchen vermuuf
nur ſolche Abgaben aus den noch beſtehenden Hauſſepoſitionen getäu
die zur Beſchaffung der von den Banken und Kommiſſionsfirmem
forderten Einſchüſſe unbedingt notwendig waren), lag in der B
teilung der Geldmarktverhältniſſe, die die Börſe ſchon ſeit einiger
in Beſorgnis ſetzen. Es verdient feſtgehalten zu werden, daß die Su
thekenbanken erklärten, neue Darlehensgeſuche vorläufig nicht beti
ſichtigen zu können, daß die Geldſätze im März bisher am offfir
Geldmarkt eine bewerkenswerte Höhe hatten und für Termingelder
über den Quartalsultimo laufen, bis 8 Prozent verlangt werden, fichk
die bloße Möglichkeit einer Reſtriktion der Reports während der
gangenen Tage innerhalb der Tagesſpekulation eine allgemeine
ſtürzung hervorrief. Gerade das letztere Moment iſt für die Poſitty
verhältniſſe an der Aktienbörſe charakteriſtiſch. Für den Medio iſt
unſeren Erkundigungen höchſtens in Einzelfällen eine Kürzungy
Reportgelder zu erwarten, die aber vorausſichtlich dadurch ausgeg
wird, daß einige Privatbanken die entſtehenden Lücken von
ſich=
ausſüllen werden. Das Reportgeſchäft iſt für die Banken bekanntli=g
ſonders lukratio, zumal der Satz für Prolongationsgelder bei der
vorſtehenden Liquidation auf 8 bis 8½ Prozent p. a. geſchätzt
Die höheren Zinsſätze haben nun allerdings ein Hereinſtromen u9
ländiſcher kurzfriſtiger Guthaben nach Deutſchland zur Folge gehabt: Yer Monck
ſollte man ſich vom Ausland in der gegenwärtigen Situation des Mür befnedige.
ſchen Geldmarktes keine allzu großen Verſprechungen machen. Din Mearn auf den 2
der Börſe erwartete Diskontermäßigung in New York iſt bisher
ausgeblieben und der engliſche Geldmarkt zeigt ſogar Tendenzen
Verknappung und Befeſtigung. In der Londoner City hat man.
Blättermeldungen, die Erwartung einer Diskontermäßigung der GN” pime
von England allmählich ſo gut wie ganz aufgegeben und rechnet frr/,
lächſten Wochen mit einer weiteren Verſteifung der Geldraten. A0f0Ml / JLoge,
gewiſſe Bedeutung wird auf die Geſtaltung der Geldlage in
Deutſ=
auch die Frage haben, ob die am 14. März fällig werdenden 5MM. /G4ſhe
wechſel der Goldiskontbank prolongiert oder von der Ausgeberin Erichälder
zurückgenommen werden. Wenn trotz dieſer Geſamtſituation än halle
wieder ein optimiſtiſcher Grundton in der Kursbewegung zum Qu
bruch kommt, und die Aktiennotierungen nach größeren oder Ie
Rückſchlägen ſich ſchnell und kräftig erholen, ſo liegt das wohl
Frage an den beſſeren Nachrichten, die aus dem Wirtſchaftsleber,
liegen. Wir zählen von den anregenden Motiven der füngſten
nur den Gewinnabſchluß der Seehandlung, die gute Bilanz der
dener Bank, die Einziehung der Vorratsaktien bei der Phönig
den Dividendenvorſchlag von 6 Prozent beim Nordd. Lloyd um MüM4,
Nenbauprogramm der Hapag, den Geſchäftsbericht der Ver. Stahllod
die leichte Verminderung der Erwerbsloſigkeit und Steigerun/ . 10
Spareinlagen in Deutſchland auf. Es hat auch beruhigt, daß diMn
Mittwoch abgehaltene Sitzung der Bankenvertreter keine börſend
Wober !
lichen Beſchlüſſe faßte. Immerhin ſind die Schwankungen der 2
WM354s0
kurſe neuerdings ſo unberechenbar und mitunter auch von wirM
lichen Ueberlegungen losgelöſt, daß ein namhafter Teil der aßt
Provinzkäufer ſich fetzt auf einige Zeit vollkommen vom Aktieng//
zurückgezogen hat und weder Käufe noch Verkäufe tätigt. Dies ſoll
nehmlich für gewiſſe weſtdeutſche Kreiſe gelten. Ein Zeichen für Ei
miidung der Unternehmungsluſt iſt wohl auch, daß der Markt de
verzinslichen Werte eben ſo wenig wie das Gebiet der Divicn (nod be
papiere in breiterem Umfange beachtet wird, obwohl dort die Myl; kaufen
weſentlich günſtiger iſt.
Die Leipziger Meſſe.
Geſtern und vorgeſtern war der Verkehr in den Meſſehäuſem
auf dem Ausſtellungsgelände ſo lebhaft wie noch nie zuvor in der m
Meſſehälfte. Der günſtige Verlauf der Meſſe findet ſeinen Ad
auch durch rege Auftragserteilung aus der Reklamemeſſe, insbe 4
von Ausländern. Wichtige ausländiſche Abſatzmärkte haben ſich ald
das Kunſtgewerbe ſehr intereſſiert. Die Textilmeſſe iſt abgeſchloſſenſt
deutſche Kunſtſeideausſtellung bleibt bis 19. März geöffnet. An
techniſchen Meſſe ſind die Ausſteller von Herden und Oefen mit den
ſchäft zufrieden. Auch in Induſtrieöfen wurden gute Abſchlüſſe
Sehr lebhaft war der Geſchäftsgang in der Gasverwertungsir
ferner in Wäſchereimaſchinen, Elektrokarren und Transportmitt!
Art. Im Hauſe der Elektrotechnik wurde die betriebstechniſche
eröffnet.
Grantfarter Kardoeticht vour 11. Murz
22.75
22.25
Bahr. Hyp.i. Wech
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk
Medklb. Hyp. u. Wb.
Meining. Hyp. Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bob.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr.=B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B..
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=Bk..
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel".
Naſſau. Ldsb. . .
Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtfr.
4% Galiz. Carl=
Lud.=B.
48
abg.
5% O. Sb. /Lb.) ſtfr.
2.6% Alte „
2,6% Neue.
501 Oſt.=Ung. 73/74
4½Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. . 1.b.8.E.
3%Oſt. .„ 9. E.
3%Oſt. . 1885
3%Oſt. „ Erg. Netz
3% Raab Oedbg. 83
9=
97
4% Rud. Eilber
4 Rud. Salzkg.)
4½% Anat.. S.I
4½% Anat. S. II
4½½ Anat. S. III
30 Salon. Monaſt.
5½ Tehuantepec..
4½9.
15.75
16.47
16.65
13.5
13.3
14
16.15
13.25
14
A. 42
13.52
16.3
16.2
140.
141.
12.8
22.75
Rac
31.5
26.5
25 5
12.5
6.5
26"1.
25.5
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . . /165.5
Bad. Bk. . . . . . . . /173
Bk. f. Brauind. . . . 1242
Barmer Bankv. . . 176.5
Bay. Hyp.=Wchſ.. . 215
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. /212.5
Darmſt. u. Nat.=Bk. 277.5
Deutſche Bank
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 161
D. Hyp.=Bk. Mein. /177.5
D. Vereins=Bk
Disk.=Geſellſch
Dresdener Bk.
Frankf. Bk.
Frkf. Hyp.=Bk
Frrf. Pfdbr.=
Gotha. Grundkr. Bk. /245
Lux. Intern. Bank/ 11.6
Metallbank.
Mitteld. Creditb. 1228
Pfälz. Hyp.=
256
Pr. Bd.=Creditbank 170
Hyp.=Akt.=Bank 180
Reichsbank=Ant. . . 186‟,
Rhein. Creditbl. . . 153
Rhein=Hyp.=Bk. . . /219
Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.-Geſ..1172
Oſterr. Creditanſt. 9.05
Wiener Bankverein!
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb. .
Buderus..
Aaaz
Dt. Luxemburg . . . 1841/,
Eſchw. Bergw.. . . . 168
Gelſenkirch. Bgw /184.75
220
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St. . . 342
Genußſchein . 159.5
Kali=Aſchersleb. 1205.25
Kali. Salzdetfurt. 1265
Kali. Weſterregln. 1201.75
1757
Klöcknerwerke
Mannesm.=Röhr. /212
Monsfelder .
1149.25
189.75
123
1182.5
183.75
142
190
159
Oberbedarf .....
Otavi=Min.=Ant.. . / 39
Phönix=Bergb. . . . 137.25
Rhein. Braunk. . . .
Rhein. Stahlw.. . .
A. Riebeck Montan/ 171.5
Rombach. Hütte
13.2
Salzwerk Heilbr..
Tellus Bgb..
1128
Ver. Laurahütte . . 98
Ver. Stahlwerke . . 145.5
Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.)
205
Henninger
Hercules Heſſiſche. 1154
Löwenbr.=München 317
Mainz. Aktienbr. 256
Schöfſerhof(Bind,) 346
Schwarz Storchen- 179
Tucher, Nürnberg.
../180
Werger
Akkum. Berlin.
Adler & Oppenh...
Adlerw. (v. Kleher
6%A. E. G. Vzg.A.
5%A. E. G. Vzg. B.
A. E. G.C
Anglo=Cont. Guan=
Bad. Maſch. Durl.
Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Meguin ..
Baſt Nürnberg
Bahr. Spiegel.
Beck & Henkel
Bergmann El.
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang.
Cement=Heidelb. ..
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem. Albert.
Chem. Brockh. ..
Chem. Milch.
138
30.75
94.5
86
164
166
180.5
56.75
170
80
Daimler=Benz A.6
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
D. G u. Silb. Scheid.
Dinaler. Zweibrück.
Dresd. Schnellpr.
Dürkopp
Dürr. Rattingen
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht= u. Kraft
El. Lieferung
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ulrich
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. .
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G.
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Sekt
Frankfurter Gas ..
Frankfurter Hof ..
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling & Cie.
Germania Linol..
Gelſenk. Gußſt.
Goldſchmidt. Th.. .
Gotha Waggon
Gritzner, Maſch.. . .
Grün & Bilfinger
Hafenmühle, Frkft.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen ...
Hanſa=Lloyd, Br..
Hartm. & Braun
Heyligenſtaedt... .! 34
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch. Kupfer
Hoch=Tief Eſſen .
Holzmann".
Holzverk. Ind...
Hydrom. Breslau".
„Inaa ..
1115.25
105.9
192.5
232.25
160
83
51
54.5
196.25
204.5
56
97
230
128
130
43.5
302.5
172
110
147.9
125
191.5
120
141.5
88.75
90.25
51
82.75
Junghans St..
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch.
Karſtadt. R.
Klein Sch. & Becker
Knorr, Heilbronn
Konſerv. Braun .
Krw. Alt=Württbg.
Krauß Lokom
Lahmeher
..
Lech. Augsburg.
Lederw. Rothe .."
Spicharz.
Linge Schuhw..
Löhnberg. Mühle.
Ludwigsh. Walzm.
Lüdenſcheid Metall
Lux Induſtrie
Mainkraft Höchſt
Mars=W. Nürnberg
Metallgeſ. Frif
Miag Mühlenb.
Moenus, Stamm
Motorenf Deutz".
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk.
Neckar). Fahrz. .1129.75
Neckarw. Eßlingen
Beters Union
Pfälz Näh Kayhſer
Philipps
Porzellan Weſſel
Rein Gebb.& Schal
Rhein. Eleftr
Rhenania,Kunheim
Rütgerswerke . .
Schneid & Hanau.
Schnellpr, Frank
Schramm Lackf
Schrift Stemp.
Schuckert. Elektr. 1186.5
Schuhf Weſſel
Schuhf. Herz
Schultz Grünlack
Seilind Wolff
Siemens Glas
Siemens & Halske
202
174.25
132
191.25
77
72
2
60.5
124
130
42
135
137
191
163
74.5
124
64
73.4
70
130.5
178.5
132.25
15
136
73
63
90.5
270.25
Südd. Immob.
Züdd.Zucker=A.=G.
Thür eleftr. Lief
Uhren Furtwäng
Unterfr. Kr.=El.=B.
Beithwerke
Ver. ſ. Chem. Ind.
Ver. b. Olfbr. Mann
Ver Faßſ Caſſel.
Gummi. Bln.=Frkf.
Pinſel=Nürnberg
Ultramarin
Zellſtoff Berl
Vogtl Maſch.
Voigt & Haeffner
Volthom. Sei
Wayß, & Freytae
Wegelin Rußfbr.
Zellſt. Aſchaffenbe
Zellſt. Waldhof.
Zuckerf. Rheingau
Transport und
Verſicherungs=Ak.
Dt. Reichsb.=Vorze
A. Dt. Eiſenbayn
A. Lokalb. u. Kraftm
Dt. Eiſenb.=Geſ
Schantung E. B.
Südd. Eiſenb.=Ge
Hapag
Nordd Lloyzd.
Frkft. Allg. Ver,
Frankona Rückv.
Larmſt Berte
Bahnbedar,
Dampft Rodberg
Helvetia Konſ.
Gebr. Lutz
Motorf. Darmſt.
Gebr. Roeder
mer 74
Samstag, den 12. März 1927
Geite 17
Wirtſchaftliche Rundſchau.
„ufammenſchlußbeſtrebungen in der deutſchen Photo=Indwſrie.
enballungen in der deutſchen Photo=Induſtrie (Fuſion und
mchungen) haben innerhalb des Vereins der Fabrikanten
ſcher Artikel gewiſſe Spannungen ausgelöſt, die nunmehr
fung eines neuen Verbandes geführt haben, in dem
haupt=
gmcht kartellierten Firmen ſich zuſammenfinden werden. Wie
aßgebender Seite erfahren, wird die neue Vereinigung, die
d kleine und mittlere Fabrikanten umfaßt, aber die
In=
geſamten unabhängigen deutſchen Photo=Induſtrie zu ver=
„chtigt, den Namen „Verband der deutſchen Photo=
„e führen. Der neue Verband, zu dem in einer gelegentlich
* Meſſe abgehaltenen Verſammlung der Fabrikanten der
ſchen Induſtrie bereits 40 Firmen beigetreten ſind, wird
zu Berlin haben.
prwaltung der Dyckerhoff u. Widmann A.=G., Wiesbaden—
Rhein zur Sanierung. Zum Auffichtsratsbeſchluß der Ge=
* St.=A.=Kapital im Verhältnis 5:2 zuſammenzulegen und
RM. wieder zu erhöhen, wobei den alten Aktionären auf
„Betrag ein Bezugsrecht 1:1 zu einem noch nicht feſtſtehenden
lehrt wird, ſowie die 515 000 RM. V.A. unter Verzicht auf
ſorrechte in 440 000 RM. St.=A. umzuwandeln ſodaß das
al zuſammen 8 Mill. RM. St.=A. beträgt, iſt vom
Ver=
ſtmmniqué u. a. nachzutragen: Die vorgelegte Bilanz für
nt einſchließlich des Gewinnvortrages von 1925 mit 400 000
ſcſchuß ab. Die maßgebende Veranlaſſung für die vor=
Rekonſtruktion hängt mit dem Erwerb der Baggerflotte
zu=
elche etwa 4,5 Mill. h. fl. Verpflichtungen brachten. Mit der
ſioe ſollte die Angliederung der Naßbaggerei Tief= ud
Waſſer=
ziell große in= und ausländiſche Hafenbauten übernommen
d dadurch der Geſchäftskreis erweitert werden. Dieſes
doch an dem plötzlichen Konjunkturumſchwung im
Bagger=
rzur noch Schwierigkeiten politiſcher Art beim /Verkauf der
on. Die Verkaufsmöglichkeiten zerſchlugen ſich, weswegen die
große fremde Mittel beanſpruchen mußte. Dieſes hohe
ſteital, ſchien weder verzinſt noch amortiſiert werden zu können,
gſprechende Wertberichtigung notwendig wurden. Die Illi=
Geſamtfirma erfordert für die Beſchaffung notwendiger
gtel im Kreditwege erhebliche Unkoſten, während andeverſeits
ür Betriebsgewinn faſt reſtlos durch Zinſen abſorbiert wird,
ſo, der ohne wefentliche Wiedererhöhung ds Kapitals nicht
terden konn. Bei der vorgeſchlagenen Zuſammenlegung iſt es
ſahmg der notwendigen Abſchreibungen möglich, anſtelle des
ſien Reſervefonds, der durch die Zuſammenlegug aufgelöſt
ie genügende innere Rücklage für die in Ausführung
befind=
dren zu ſchaffen. Die Zuſammenlegung ſoll auch die Grundlage
n die Erhöhung des Kapitals, welches die Geſellſchaft
un=
grötigt und für welche die vorgeſchlagene Zuſammenlegung
ſiang iſt. Die Geſellſchaft erwartet, daß nach Durchführung der
uion eine befriedigende Rentabilität erreicht wird.
phrter Maſchinenbau=A.=G. vorm. Pokorny u. Wittekind
hur. M. Die Geſellſchaft iſt, wie wir auf Antrag erfahren, ſeit
ſer Monaten gut beſchäftigt; auch z. T. iſt der Auftrags=
„hr befriedigend, was weſentlich mit auf wertvolle, in den
übzaten auf den Markt gebrachte Neuerungen zurückzuführen iſt.
Produktenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 11. März. Zum Wochenſchluß
nahm der Markt einen ſehr ruhigen Verlauf. In Kleie beſteht faſt kein
Angebot, ſo daß hier die Preiſe etwas heraufgeſetzt werden konnten.
Es notierten: Weizen 29,B, Roggen 27, Sommergerſte 25—26,50 Hafer
inl. 21,75—22,50, Mais 18,25—18,35, Weizenmehl 40,25—40,75,
Roggen=
mehl 37,50—37,75, Weizenkleie 14,25—14,50, Roggenkleie 14,50.
Mainzer Produktenbericht vom 11. März. Weizen 2,50—23,75,
Roggen 25,75—26, Braugerſte 25—26,25 (Ausſtichware höher bewertet),
Futtergerſte 19—21,50, Hafer 20—21, Weizenmehl 40,50—40,75,
Roggen=
mehl 36,75, Weizenkleie fein 15, grob 16, Roggenkleie 16, Malzkeime
16,50—17,50, Biertreber 17, Kleeheu 10,50—11, Wieſenheu 8,50—9,00,
Maſchinenſtroh 3,50, Drahtpreßſtroh 4,50—5, Weiße Bohnen 24,50—25,
Haferflocken 42—43, Graupen Baſis 6 36,50. Tendenz: luſtlos,
Futter=
mittel knapp und feſt.
Berliner Produktenbericht vom 11. März. Der Berliner
Produkten=
markt ſtand heute unter dem Druck der ſcharfen Preisrückgänge an den
amerikaniſchen Terminmärkten, denen ſich der Liverpvoler Anfang
an=
ſchloß. Das Lieferungsgeſchäft blieb am Berliner Platz ſowohl für
Weizen als auch für Roggen ziemlich klein, die Preiſe ermäßigten ſich um
1 Mark, für Roggen ſogar bis 2,5 Mark. Auch im weiteren Verlauf
dwickten vereinzelte Angebote auf das Niveau. Gerſte ruhig, Hafer har
in guten Sorten etwas Frage, findet aber nur geringes
Entgegen=
kommen. Mehl, abgeſehen von einigem Bedarfsgeſchäft, ſtill.
Hilfs=
futterſtoffe, Oelſaaten und Hülſenfrüchſte durchaus vernachläſſigt.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 11. März. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Markt nahm einen überwiegend ſchwachen Verlauf
auf niedrige ausländiſche Notierungen und günſtige Witterungsberichte.
Im Schlußverkehr konnte eine Befeſtigung eintreten auf Baiſſedeckungen.
Die Termine zeigen leichte Einbußen.
Mais: Auf ſchleppende heimiſche Lokonachfrage war der
Markt=
beginn abgeſchwächt. Später wurden Käufe vorgenommen und die
Farmer zeigten nur geringe Verkaufsluſt, ſodaß kleine
Kursaufbeſſerun=
gen eintraten.
Hafer: Nach ſchwächerem Beginn konnte ſich der Markt gegen Schluß
wieder befeſtigen.
Baumwolle: Der Markt begann in abgeſchwächter Haltung, da die
Pflanzer Verkäufe vornahmen und aus Lancaſhire ungünſtige Berichte
eintrafen. Der Schluß lag feſter auf beſſere Situationsberichte vom
Baumwollwarenmarkt.
Kaffee: Höhere ausländiſche Notierungen, Deckungskäufe und
an=
ziehende braſilianiſche Forderungen hatten einen ziemlich feſten
Markt=
verlauf zur Folge.
Zucker: Bei Eröffnung geſtaltete ſich die Haltung ſchwach auf
ſpeku=
lative Abgaben. Dann trak eine Befeſtigung ein auf höhere
euro=
päiſche Notierungen und größere kontinentale Käufe. Zur
Aufwärts=
bewegung trugen auch niedrigere Schätzungen der Welternte bei.
Kakao: Der Markt nahm einen ſchwächeren Verlauf auf niedrigere
ausländiſche Notierungen, Liquidationen und Kaufreſerve der Fabriken.
an. (434
välder
„halle
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m. 100.—
ja ober
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Zim=
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In der Aufſichtsratsſitzung der Elektriſchen Lieferungsgeſellſchaft
wurde ein Reingewinn von 2301 251 (2078 753) RM. ausgewieſen und
eine Dividende von 10 Prozent (i. V. 9 Prozent) der auf den 7. 4.
d. J. anzuberaumenden G.=V. in Vorſchlag gebracht
Der Aufſichtsrat der Harpener Bergbau A.G. beſchloß, wie
ange=
kümdigt, 8 Prozent Dividende (i. V. 0 Prozent) zu verteilen.
Ueber den bevorſtehenden Beginn der Oellieferungen ſeitens der
Leuna=Werke hofft man in Verwaltungskreiſen, die Produktion
künſt=
lichen Oeles im April aufzunehmen. Die Produktion wird zunächſt in
kleinen Mengen vor ſich gehen.
Die per 1. März erfolgte Herabſetzung des Preiſes für lothringiſche
Kohle beträgt für Stückkohlen 15—18 Fr., für Wüirfelkohle 12—15 Fr.,
für Briketts 10—15 Fr., für Förderkohle 10—12 Fr. und für
Stein=
kohlen 8—13 Fr., alles per Tonne.
Der Finanzausſchuß des öſterreichiſchem Nationalrades hat den
Geſetzentwurf, der zur Förderung des Rußlandgeſchäftes die Gewährung
von Darlehen an die öſterreichiſchen Exporteure nach Rußland in der
Höhe von 60 Prozent des Fakturenwertes vorſieht, angenommen.
Wie wir erfahren, foll noch neueſten Plänen in der Regelung der
luxemburgiſchen Eiſenbahnfrage die Prinz=Heinrich=Bahn den Betrieb
aller luxemburgiſchen Bahnen übernehmen, die unter dem Protektorat
der belgiſchen Regierung zu einer neuen Geſellſchaft zuſammengefaßt
werden ſoll.
Die Preiſe auf der Antwerpener Diamantenbörſe erfuhren erhebliche
Abſchläge im Zuſammenhang mit ſüdafrikaniſchen Entdeckungen.
Der Magiſtrat der Stadt Bukareſt plant eine Inlandsanleihe von
50 Mill. Lei aufzunehmen. Die Anleihe ſoll auf 10 Jahre laufen und
den nur ſehr mäßigen Zinsſatz von 4½ Prozent tragen. Die Anleihe
ſoll ausſchließlich für Kanaliſationszwecke verwandt werden.
Infolge der Zinsverbilligung in der Tſchechoſlowakei iſt in den
maßgebenden Kreiſen der Gedanke erwogen, die bekanntlich ziemlich
teuere amerikaniſche Anleihe vom Jahre 1925 zu hindigen. Die 25 Mill.
Dollar umfaſſende Anleihe iſt 7½=prozentig und jeder Zeit bei
drei=
monatlicher Kündigungsfriſt zum 1. April oder 1. Oktober kündbar.
Der Bundesrat genehmigte in ſeiner Sitzung vom 11. März eine
Vereinbarung des Finanzdepartements mit dem Kartell ſchweizeriſcher
Banken und dem Verband ſchweizeriſcher Kantonalbanken betr. die
Auf=
nahme einer eidgenöſſiſchen Staatsanleihe von 150 000 000 Fr.
Der Auftragsbeſtand des Stahltruſtes wird per Ende Februar mit
3 597 000 angegeben, was gegenüber dem Vormonat eine Abnahme von
203 000 Tonnen bedeutet. Ende Februar des Vorjahres betrug der
Auf=
tragsbeſtand 4 617 000 Tonnen.
Der Stahltruſt plant den Grwerb mehrerer Zinkwerke im Staate
Colorado.
Nach dem amerikaniſchen Zinkinſtitut betrug die Zinkerzeugung in
den Vereinigten Staaten im Februar 61 341 Tonnen gegenüber 56 898
Tonnen im Januar ſind 53 237 Tonnen im Februar des Vorjahres.
Im Pittsburger Eiſendiſtrikt wurde die Notierung ſiir Roheiſen
um 50 Cents per Tonne erhöht. Stahl zur Weiterverarbeitung in Bleche
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zur Kenntnis, daß der Reſfaurationsbetrieb des
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Das dem bisherigen pächter, Herrn Hans Schäfer, während ſeiner
20jährigen Geſchäftsführung entgegengebrachte Vertrauen bitten wir auch
auf ſeinen Nachfolger zu übertragen.
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auf mich übertragen zu wollen.
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Ort der Handlung: Schloß E
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674
Samstag, den 12. März 1927
Seite 19
er Ritt in die Sonne.
Roman von Paul Roſenhayn.
(Nachdruck berbeten.)
ze Frage haben Sie recht, Herr Vandergult. Sie ſind
Eſt wie ich. Ein Fürſt des Goldes — ein Mann, der mit
federzug entſcheidet über das Schickſal von Tauſenden.
fe werden ſich dreinfinden müſſen, daß Sie nicht ſich ſelbſt
Daß alle nur ihre eigenen Vorteile ſuchen, wenn ſie
en kommen.”
ſah zu Jonny hinüber, der biß die Zähne aufeinander.
zlbſt mit der Liebe, mit dem bißchen Sonnenſchein auf
wird es in Ihren Kreiſen nicht anders ſein. Sie ſind,
zes in den Pariſer Zeitungen, verlobt worden, als Sie
ein Kind waren. Ihre Braut war noch erheblich jünger
Sie werden ſich heiraten, kaum daß Sie ſich jemals
ghaben. Iſt das da nicht eine Frivolität, von Liebe zu
Eine Transaktion zwiſchen zwei Millionenhäuſern —
mderes. Ja, ja, mein lieber Herr Vandergult, es iſt
dem Freund an Ihrem Tiſch, den Bewunderern, die Sie
ſe Jagd, im Auto, in der Dampffacht umgeben — der Frau
ar Seite — keinem von ihnen können Sie ins Herz ſehen.
ſt iſt einer oder der andere unter ihnen, der Ihnen ein
ſo, treuer Freund iſt. Aber wiſſen Sie es? Und können
utteilen, welcher unter ihnen der rechte iſt? Wirkliche
ſlegt überdies zurückhaltend zu ſein — ſpröde, oft un=
Wenn Sie Ihrer Laune die Zügel ſchießen laſſen und
üs Wort ſagen, ſo können Sie darauf gefaßt ſein: Sie
juſt den, der Sie liebt, und Sie überſchütten die
an=
ſit Wohltaten, die Sie hohnlachend im Stich laſſen
wer=
je halten Sie für Ihre Freunde.”
bewundere aufrichtig, welch tiefe Menſchenkenntnis
ſatzen, Majeſtät.”
König lächelte, aber man ahnte den ſchmerzlichen
Seuf=
der unterdrückte. „Sie iſt teuer erkauft, mein lieber Herr
ſigult. Mit Tränen — Ihnen kann ich es wohl einge=
Wiſſen Sie, was mein höchſter Traum wäre? Wenn ich
yre, der junge Sohn des allmächagen Vandergult, dann
ch wie Harun al Raſchid in die Welt ziehen. Verſtehen
ſch würde mich verkleiden. Vielleicht als Vagabund. Die
on unten kennen lernen! Ich würde in den Herbergen
auf den Landſtraßen würde ich Bekanntſchaften machen.
giobte ich Freund und Feind — und eines Tages, wenn
ze gekommen iſt, dann würde ich den Schleier fallen laſſen
men ſagen, wer ich bin. Du haſt die Probe beſtanden,
hech ſagen, du ſollſt mein Freund bleiben — und du — du
ym die Kaſchemme, aus der ich dich aufgeleſen habe.
mSie, das iſt ein Traum, den ich oft, oft, oft geträumt habe;
iſt natürlich alles Unſinn und ſchon der Gedanke iſt
kin=
ſirklich?” fragte Fritz. „Ich halte den Gedanken für aus=
Mitet.
ater den Fenſtern glühte es auf. Knatternd raſten
Hun=
on Raketen zum Himmel, praſſelnd, funkenſprühend;
ſve Fontänen in ſatten und ſchwellenden Farben erfüllten
ſcht. Dazwiſchen hörte man die Rufe: „Epviva el rey!”
„Man will mich herunterlocken,” lachte der König, nund es
wird nichts übrigbleiben, ich werde mir das Feuerwerk von
irgendeinem Ehrenplatz aus anſehen müſſen, den man mir
ver=
mutlich zugedacht hat. Uebrigens habe ich noch eine kleine
Ueber=
raſchung fur Sie. Aber Sie werden ja ſehen. Ich glaube, es iſt
ein Zeichen von ſchlechter Regie, wenn man ſeine Trümpfe zu
früh ausſpielt. Wollen Sie mitkommen?”
„Gewiß, Majeſtät.”
Die Tür öffnete ſich: im gleichen Augenblick flammte das
Licht im ganzen Hauſe auf. Poſten ſalutierten, Kommandoworte
hallten durch die Gänge; die Treppe war rechts und links von
Juſtizſoldaten flankiert. „Daran erkenne ich den Präfekten,”
ſagte der König ärgerlich.
Sie ſchritten die Treppe hinunter; der König voran, Fritz
und Reimers auf der nächſten Stufe. Türen öffneten ſich wie
von ſelbſt. Aus einem Seitengang mochte jemand auftauchen,
den die beiden Freunde im Winkel der Treppe nicht ſehen
konn=
ten; man ſah nur die grüßende Bewegung des Königs. Dann
wandte ſich der König lächelnd zurück und ſagte:
„Hier iſt die Ueberraſchung, die ich Ihnen verſprochen habe:
bitte, Herr Marguis!”
Fritz und Jonny hemmten betroffen den Schritt.
Am Fuß der Treppe ſtanden der Marguis d’Orſay
und ſeine Tochter.
Der Marguis, wie angewurzelt, heſtete ſeine Augen auf die
beiden; in ſein Geſicht trat die Bläſſe eines tödlichen Erſchreckens.
„Das hätten Sie nicht erwartet, Herr Marquis, nicht wahr?
Ihren Schwiegerſohn hier zu treffen!“
Der Marquis ſchnappte nach Luft. „Majeſtät . . .* ſtotterte
er, „man hat gewagt, Sie zu düpieren! Dieſer Mann iſt ein
Schwindler!“
„Aber Marquis!”
„.. . ein Schwindler mit Namen Fritz Jacobſen. Em
Hochſtapler, der ſich unter der Behauptung, Cornelius
Vander=
gult zu ſein, in der Welt herumtreibt und Betrügereien verübt.”
„Ausgeſchloſſen!” rief eine wohlbekannte Stimme: aus einem
Nebenzimmer trat der Präfekt. Daß dies Herr Corneliuus
Van=
dergult aus New York iſt, ſteht außer Zweifel.”
„Aber Sie wiſſen nicht.
„Wir wiſſen alles, Herr Marquis. Jedes Wort, das Sie
ſagen wollen, iſt mir bekannt. Wir haben dieſen Herrn einen
halben Tag lang auf der Präfektur feſthalten müſſen, ſehr zu
unſerem Bedauern. Herrn Vandergult und ſeinen Begleiter,
Wir hatten Gelegenheit, alles Für und Wider amtlich zu prüfen.
Und die amtliche Feſtſtellung der Polizeipräfektur Barcelona, die
Ihnen hoffentlich genugen wird, Herr Marquis .. ."
„Freilich.
„Hat ergeben, daß dies in der Tat der junge Herr
Vander=
gult iſt. Wenn Sie es genau wiſſen wollen: man hat uns ſein
Bild radiotelegraphiſch von Amerika herübergeſchickt. Ich bitte
um Entſchuldigung, Majeſtät . . .
Im höchſten Grade amüſiert legte der König Fritz die
Hand auf die Schulter. „Hier iſt nichts zu entſchuldigen; ich
hoffe nur, daß Herr Marquis und ſeine Tochter wirklich bekehrt
worden ſind.”
„Majeſtät
„Ich will Ihnen geſtehen, daß meine Anweſenheit mit dem
Mißgriff der Polizei zuſammenhängt. Ich fühlte die
Verpflich=
tung, mich im Namen unſeres Landes bei Herrn Vandergult zu
entſchuldigen. Und ich hoffe, es iſt mir gelungen, ſeinen
begreif=
lichen Verdruß zu zerſtreuen.”
„Es iſt Ihnen gelungen, Majeſtät,” ſagte Fritz lachend.
„Dann muß ich allerdings den Herrn Marquis bitten, mein
Werk nicht zunichte zu machen, indem er noch länger zweifelt. Er
darf überzeugt ſein, daß die Polizei von Barcelona ſo
zuver=
läſſig arbeitet wie die Präfektur von Paris.”
„Da Majeſtät ſelbſt für ihn ſprechen, ſo iſt natürlich jedes
Bedenken erledigt,” ſagte der Marquis.
Aber er ſah ſo aus, als ob er geſagt hätte: Ihr habt euch
alle von dem Halunken hereinlegen laſſen!
„Nun, dann iſt ja alles gut,” ſagte der König. „Kommen
Sie, Herr Präfekt, und führen Sie mich in Gottes Namen zu
Ihren jubelnden Gäſten.”
Die Gruppe trat in den Garten hinaus. Der König wurde
mit lautem „Eovival” empfangen. Langſam folgten der
Mar=
quis, ſeine Tochter, Fritz und Jonny. Der Marquis blieb
zögernd ſtehen.
„Hier ſtimmt etwas nicht,” ſagte er kurz und feindlich. „Sie
haben an jenem Abend in Paris zugegeben, daß Sie Herrn
Hieronimy im Tiergarten in Berlin kennengelernt haben. Und
Sie haben ferner bekannt, daß Sie in Wirklichkeit Fritz Jacobſen
heißen."
(Fortſetzung folgt.)
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Am Sonntag, 13. März 1922, nachmittags 2 Uhr ſindet im Reſiaurant
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Provinzialberſammlung des Junglandsbunds
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Tagesordnung:
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1. Einmarſch der Banner.
2. Begrüßungsgedicht (Jungbauer K. H. G. Walter=Tengfeld).
3. (röffnung und Begrüßung durch den Provinzialvorſitzenden Heinrich
Funk — Harreshauſen.
4. Geſchäfts= und Kaſſenbericht.
5. Anſprache des P ovinzialvorſitzenden des Heſſ. Landbundes
Land=
tagsabg. Glaſer — Nordheim.
6. „Unſere Landjugend als Träger des deuiſchen Siaatsgedankens=
(Refer.: Erich Weber — Weimar, Vorſ. des Thüring. Jugendlandb.)
T. „Wir Frauen u. d. Jugend‟ (Refer.: Frau Thereſe Wagner Wiesbaden)
8. Ausſprache.
Anſchließend an die Provinzialberſammlung findet ein „Deutscher Abend”” ſiatt.
Alle Jungbauern und Jungbäuerinnen ſind freundlichſt eingeladen. Der Provinzialvorſiand.
Vortragsgeweinſehaft lechn.-Miſenichafl. Vereine
In der Vortragsfolge des Winter=Semeſters 1926/27
findet heute nachmittag 3½ Uhr der Vortrag des Herrn
Direktor Dr. Nuß über
„Industrielle Gasfeuerung”
ſtatt.
Im Anſchluß an den Vortrag wird das ſtädt. Gaswerk
beſichtigt. Die Teilnehmer treffen ſich um 8½ Uhr am
Haupteingang des ſtädt. Gaswerks Frankfurterſtr.
Die Mitglieder der Vereine der Vortragsgemeinſchaft
werden hierdurch ergebenſt zu dieſem Vortrage und der
Beſichtigung eingeladen. Gäſte willkommen
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