Einzelnummer 10 Goldpfennige
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſf. Tagbl.” geſtattet. 
187. Jahrgang 
Nummer 345 
Freitag, den 12. Dezember 1924.
 Anzeigenpreis: 
29 Geldpfg. 
27 mm breite Zeile 
Finanz=Anzeigen 30 Goldpfg, Rellamezeilte (92 mm 
breit 1 Goldmark. Anzeigen von auswärts 30 Goldpfg., 
Finanz=Anzeigen 45 Goldpfg, 92 mm breſte 
            Velſame=
zelie 1.50 Goldmark. Alle Preiſe in Goldmark 
(1 Dollar — 4.20 Markl. — Im Falle köherer 
Sewalt, wie Krieg, Aufruhr Streil uſw erliſcht 
ſede Verpſichtung auf E füſlung der An eisese 
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konſurs oder gerichtlſcher Beitreibung fäält jeder 
Rabatl weg. Banffonto: Deutſche Bani und 
            Darm=
ſtädter 8 Nationa buni.
 Bezugepreis: 
nentlich 2 maligem Erſcheinen vom 1. Dezember 
bi B. SDezember 2,48 Goldmart und 22 Pfennig 
2 ibesebühr, abgeholt 2.28 Goldmark, durch die
 W Uyrart 2.40 Goldmart frei Haus. Poſtbezugspreis 
in Ruenber ohne Beſtellgeld monatlich 2. 75 Goldmart. 
D Bmertlichkeit für Aufnahme von Anzeigen an 
bi ſimnn Tagen wird nicht übernommen. Nichte 
er viel einzelner Nummern infolge höherer Gewalt 
bi frgl den Bezieher nicht zur Kürzung des 
BLuweſſes. Beſtellungen und Abbeſtelungen durch 
7 Fel Shne Verbindlichkeit für und Peſſchegkonio= 
Franffurt a. M. 1301.
Gegen die Gebeimdiplomatie.
 Von 
Dr. Walther Croll, Berlin. 
Im Wahlkampf wurde Herr Otto Wels, ſozialdemokratiſcher 
Partei= und Fraktionsführer, gefragt, warum ſeine Partei es 
damals ſo eilig gehabt hat, zu verſichern, Deutſchland müſſe und 
werde das Dawes=Programm annehmen. Es ſei doch zum 
            min=
deſten geſchäftlich unklug, ſeine letzten Abſichten zu enthüllen, ehe 
noch alle Bedingungen fertiggeſtellt ſeien. Herr Wels hat höchſt 
temperamentvoll geantwortet, daß es mit wahrer Demokratie 
            un=
vereinbar ſei, das Volk über weittragende außenpolitiſche 
            Ent=
ſcheidungen im unklaren zu laſſen. Die Sozialdemokratie ſei 
            ent=
ſchloſſene Gegnerin der Methode der Geheimdiplomatie. — Wels 
hatte nach dieſen Worten lebhaften Beifall bei ſeinen Anhängern. 
Es ſchmeichelte der Verſammlung, daß man das ganze Volk zu 
Mitträgern der Verantwortung machen will. 
Mit dieſer tſeudodemokratiſchen politiſchen Praxis haben die 
deutſchen Sozialdemokraten ſchon viel Unheil angerichtet. Sie 
fühlen ſich als Vollſtrecker des Wilſonſchen Wortes von der „
            un=
heilvollen Wirkung der Geheimdiplomatie‟. Während es aber 
bei einem Staatsmann von der Machtbefugnis und dem 
            inter=
nationalen Anſehen Wilſons — damals 1918 — immerhin Sinn 
hatte, wenn er von einer grundſtürzenden Aenderung der 
            diplo=
matiſchen Methoden ſprach, ſo hat es bei einer einzelnen Partei 
im geplünderten, machtloſen Deutſchland keinen Sinn. Aber 
ganz unſinnig iſt es, wenn dieſe eine Partei aus öder 
            Prinzipien=
reiterei Anſichten hinauspoſaunt, durch welche den politiſchen 
Verhandlungsgegnern im Auslande jede Neigung zum 
            Entgegen=
kommen ausgeblaſen wird. Dabei hat eine ſolche Praxis genau 
das Gegenteil deſſen zur Folge, was damit erſtrebt wird. 
            Ueber=
all in der Welt gibt es Gegner einer diplomatiſchen Methode, die 
große Völker an den Rand eines Krieges führen kann, ohne daß 
aus dieſen Völkern rechtzeitig Abwehrmaßnahmen entſtehen 
können. Wenn aber dieſe ehrlichen und legitimierten Gegner 
der Geheimdiplomatie ſehen, daß eine Partei in höchſt ſchädlicher 
Art das Herz auf die Zunge nimmt, ſo getrauen ſie ſich nicht, mit 
Entſchiedenheit gegen die wirklichen Auswüchſe der 
            Geheim=
diplomatie vorzugehen. 
Wer die Außenpolitik der Nachkriegszeit kennt, weiß, daß die 
Geheimdiplomatie ihre Hauptorgien nach der Wilſonſchen 
Kampfanſage gefeiert hat. Wilſon ſelbſt war in diplomatiſchen 
Intriguen tief verſtrickt, als er in der erſten Hälfte 1919 in Paris 
weilte. Damals hat er in einer jähen Anwandlung mit der 
öffentlichen Preisgabe der Geheimniſſe gedroht, die in Paris 
            aus=
getauſcht wurden. Er hat dann aber doch die Indiskretionen 
anderen überlaſſen. Kein Staatsmann von Rang iſt in Wilſons 
Fußſtapfen getreten. Es waren gerade die amerikaniſchen 
            Poli=
tiker, der Staatsſekretär Hughes und der ſprichwörtlich 
            ſchweig=
ſame wiedergewählte Präſident Coolidge, die über die wahren 
politiſchen Abſichten ihres Landes ein vielſagendes — oder 
            viel=
mehr vieldeutiges — Schweigen bewahrten. Man weiß in 
Waſhington ſehr wohl zu unterſcheiden zwiſchen dem 
            Geheim=
halten von unfertigen Plänen, die nur im Kreiſe diskreter 
Männer ausreifen können, und Entſchlüſſen, die gefaßt ſind und 
zwecks beſter Verwirklichung veröffentlicht werden müſſen. Die 
Art, wie die deutſchen Sozialdemokraten den Kampf gegen die 
Geheimdiplomatie führen, iſt nicht das Ergebnis von friſchem 
Wagemut und übermächtiger Wahrheitsliebe, ſondern einfach 
von Unbeherrſchtheit und demagogiſcher Umſchmeichelung der 
Maſſen. 
Man könnte vielleicht über Herrn Wels” einfältige 
            Kampf=
methode gegen die Geheimdiplomatie mit chriſtlicher Nächſtenliebe 
hinwegſehen, wenn nicht die deutſche Sozialdemokratie in dieſen 
Tagen einen neuen Beweis dafür geliefert hatte, daß ſie wirklich 
in der bisherigen verhängnisvollen Weiſe weiter gegen die 
            Ge=
heimdiplomatie „kämpfen” will. Der „Vorwärts” hat die 
            An=
deutung des britiſchen Außenminiſters Chamberlain, daß 
            Eng=
land den franzöſiſchen und belgiſchen Freunden bei der Räumung 
der Kölner Zone entgegenzukommen bereit ſei, mit der 
            Feſt=
ſtellung beantwortet, daß Deutſchland keine Möglichkeit habe, von 
den Hauptmächten der Entente die vertragsmäßige Räumung 
des beſetzten Gebietes zu verlangen, ohne ſich das Wohlwollen 
dieſer Mächte zu verſcherzen. Er kündigt an, daß eine 
            Reichs=
regierung, an der die Sozialdemokratie beteiligt ſei, ein 
            Kom=
promiß annehmen würde, das eine gleichzeitige Räumung von 
Eſſen und Köln im März oder April vorſehe. — Daß die 
            Sozial=
demokratie ohne Kampf einen vertraglich geſicherten deutſchen 
Rechtstitel zu opfern bereit iſt, iſt ſchlimm. Daß ſie aber, ohne 
an der Regierung beteiligt zu ſein, fünf Wochen vorher eine noch 
gar nicht beſtürmte Stellung räumt, läßt ſich kaum noch 
            parla=
mentariſch kennzeichnen. 
Nichts iſt ungeeigneter, den Methoden der Geheimdiplomatie 
den Todesſtoß zu verſetzen, als der Platzregen von 
            außenpoli=
tiſchen Indiskretionen, den die deutſchen Sozialdemokraten über 
ihrem Volke niedergehen laſſen. In den Tagen, die über die 
künftige Leitung der Reichsgeſchicke entſcheiden ſollen, iſt es 
            wich=
tig, zu wiſſen, wie die „Siegerin” vom 7. Dezember die deutſche 
Außenpolitik zu führen gedenkt. Da das deutſche Volk auf die 
Entſcheidung, welche Parteien die Regierung bilden ſollen, keinen 
Einfluß hat, muß es grunkſätzlich verlangen, daß man Männer 
mit ſolch bedenklichen Beglückungsmethoden in der friſchen Luft 
der Oppoſition beläßt,
Die Gründe des Rücktritts.
Der künftige Kanzler.
 A erlin, 11. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Das 
            Reichs=
k ninrett faßte in ſeiner heutigen Sitzung den Beſchluß, dem 
Rkich spräſidenten zu Beginn nächſter Woche das 
Rkk rittsgeſuch zu unterbreiten. 
Lve Kabinettsſitzung dauerte etwa zwei Stunden. Da das 
Hſeinett durch den Rücktrittsbeſchluß vom Mittwoch den 
Gſſyakter eines Geſchäftsminiſteriums erhalten 
hißtherrſchte Einmütigkeit darüber, daß eine 
            aktions=
füßel e Regierung ſo ſchnell wie möglich gewählt 
whe müſſe.
 Kaum iſt der Rücktritt des Kabinetts bekannt geworden, ſo 
beginnt ſchon das große Rätſelraten, wer das Erbe des 
            Reichs=
kanzlers antreten ſoll. Am meiſten genannt wird dabei der Name 
Streſemann, der ſelbſt aber keinerlei Neigung hat. Daneben 
macht man auch auf den Finanzminiſter Dr. Luther aufmerkſam, 
und ſchließlich wird der frühere bayeriſche Miniſterpräſident Graf 
Lerchenfeld genannt, vieleicht, weil er aus einer politiſch ſehr 
exponierten Partei der geeignetſte Mittler wäre. Jedenfalls 
            han=
delt es ſich dabei aber nur um Kombinationen. Man wird die 
weitere Entwicklung ſich ſo vorzuſtellen haben, daß der 
            Reichs=
präſident, bevor er ſeine Entſcheidung trifft, die Führer der 
            Par=
teien zu ſich bittet und dabei auch dem Zentrum die Frage vorlegt, 
ob es endgültig die Präſentation eines anderen Kandidaten 
            ab=
lehnt. Erſt dann wird Herr Ebert ſich entſchließen, wem er die 
Bildung der künftigen Regierung anvertraut. 
Die Kanzlerfrage. 
* Berlin, 12. Dez. (Priv.=Tel.) Das Reichskabinett hat 
am Donnerstag abend beſchloſſen, nicht erſt, wie man früher 
annahm, in den erſten Januartagen, ſondern ſchon zu Beginn 
der nächſten Woche zu demiſſionieren. Maßgebend hierfür iſt 
die Taſache, daß das Kabinett nur noch als 
            Geſchäftsminiſte=
rium angeſprochen werden kann, und daß die Regierungsbildung 
ſo ſchnell wie möglich, d. h., ſofort nach der Konſtituierung der 
neuen Reichstagsfraktionen, vorgenommen werden muß, da ſehr 
ſchwerwiegende außenpolitiſche Entſcheidungen, ſo die Frage der 
Räumung der Kölner Zone, und im Zuſammenhang damit die 
des Berichts der Interalliierten Kontrollkommiſſion, 
            unmittel=
bar vor der Tür ſtehen. Ueber die Dringlichkeit der 
            Regie=
rungsneubildung hat auch im Kabinett Einmütigkeit geherrſcht, 
nicht aber darüber, wie man ſich die Regierung vorſtellt, die für 
dieſe Entſcheidung verantwortlich zeichnen ſoll. Wie wir 
            be=
reits andeuteten, war der erſte Demiſſionsbeſchluß des 
            Reichs=
kabinetts ein Zeichen dafür, daß ſich Dr. Marx nicht entſchließen 
konnte, in einem Kabinett der Rechtskoalition die Kanzlerſchaft 
beizubehalten. Nicht nur die „Germania” das Berliner 
            Zen=
trumsorgan, hatte am Donnerstag morgen dieſes betont. Es 
verlautet jetzt auf das beſtimteſte, daß Dr. Marx auf alle Fälle 
zurücktreten wird, es ſei denn, daß ſeine alte Idee von der 
            gro=
ßen Volksgemeinſchaft von den Deutſchnationalen bis zu den 
Sozialdemokraten Wirklichkeit würde, was bekanntlich nicht 
            ge=
ſchieht. Für ein Kabinett der großen Koalition würde Dr. Marx 
wieder als Kanzler kandidieren, da die Feſtſtellungen der „
            Ger=
mania”, es ſei nicht gut möglich, daß ein Kabinett mit 
            deutſch=
nationaler volksparteilicher Mehrheit unter Zentrumsführung 
ſtehen könne, auch für jeden anderen Zentrumskandidaten für 
den Kanzlerpoſten gilt. Da ferner auf demokratiſcher Seite die 
Meinung an Boden gewinnt, man müſſe die kommenden 
            Ent=
ſcheidungen, die außenpolitiſchen ſowohl wie die innenpolitiſchen 
über die Getreidezölle, die Neugeſtaltung der Steuern, und die 
Ratifizierung des Arbeitsabkommens getroſt einmal einer 
Rechtsregierung überlaſſen, iſt anzunehmen, daß der Verſuch 
einer Rechtskoalition der primäre ſein wird. Es kommt hinzu, 
daß die Kluft, die der Wahlkampf und ſein parlamentariſcher 
Auftakt zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und den 
            Demokra=
ten aufgetan hat, kaum den Willen zu einem Zuſammengehen 
in der großen Koalition geſtärkt hat, und daß die Deutſche 
Volkspartei nicht nur den Wunſch hat, ſondern bereits 
            ausſichts=
reiche Verſuche unternommen hat, mit den Deutſchnationalen 
zuſammen zu gehen. Sollte dieſer Verſuch gleich zu einem 
            greif=
baren Ergebnis kommen, ſo wird die Entſcheidung bei der 
            Zen=
trumsfraktion liegen, die gleich den anderen Fraktionen zu 
            Be=
ginn der nächſten Woche zuſammentreten wird. Kenner der 
            Ver=
hältniſſe verſichern, daß die neue Zentrumsfraktion dem 
            Gedan=
ken einer Rechtsregierung gegenüber ein freundlicheres Geſicht 
zeigen werde als die alte, in der ſich 48 Mitglieder für die 
            bür=
gerliche Koalition, wohlgemerkt unter Einſchluß der Demokraten, 
ausgeſprochen hatte, während nur 13 dagegen waren. Dr. Marx 
iſt es ſelber geweſen, der ſeinerzeit eine Abſtimmung über die 
Teilnahme an einer bürgerlichen Regierung auch ohne die 
            Demo=
kraten verhindert hatte. 
Die Regierungsbildung in Preußen. 
Berlin, 11. Dez. Die einzelnen Fraktionen des 
            Preußi=
ſchen Landtags werden ſich in dieſer und nächſter Woche mit der 
politiſchen Lage beſchäftigen und dabei auch die Frage der 
            Regie=
rungsneubildung in Preußen beſprechen. Das Zentrum wird am 
heutigen Freitag in den Vormittagsſtunden eine Sitzung 
            ab=
halten. Nachmittags ſoll eine gemeinſchaftliche Sitzung der 
            Frak=
tionen des Landtages und des Reichstages ſtattfinden. Die 
deutſchnaticnale Landtagsfraktion will am Mittwoch nächſter 
Woche eine Sitzung abhalten, die Deutſche Volkspartei am 
            Frei=
tag und die Sozialdemokraten vorausſichtlich am Donnerstag. 
Die Demokraten haben noch keinen Beſchluß gefaßt, ob ihre 
            Land=
tagsfraktion noch vor Weihnachten zuſammentreten ſoll.
 Herr Dr. Streſemann, ſo verſichert der „Vorwärts”, in 
eiln Balkenüberſchrift, hat Herrn Marx geſtürzt und beruft ſich 
zunBeweis auf den Ausgang der erſten Kabinettsſitzung. Das 
blſch rotzdem eine etwas kühne Behauptung. Richtig iſt zwar, 
danerr Dr. Marx bereit geweſen wäre, im Amte zu bleiben, 
wet ſrine Erteiterung der Regierung um die Sozialdemokratie, 
al ſſdse Bildung der großen Koalition, möglich geweſen wäre.
 Dalrat die Deutſche Volkspartei vor den Wahlen abgelehnt, 
lelb (53 logiſcherweiſe auch nach den Wahlen ab. Nur hatt Herr 
Daldarx ſich inzwiſchen ſo einſeitig nach links feſtgelegt, daß 
ev n Weg nach rechts nicht mehr finden kann und ſich deshalb 
2 niſtfür den geeigneten Exponenten einer um die 
            Deutſchnatio=
nanl erweiterten Regierung hält. Nachdem er ſich davon 
            über=
zefthat, daß an die große Koalition nicht zu denken iſt, will er 
gefl, muß er wohl auch gehen. Daraus aber kann nur er ſelbſt 
ſig inen Vorwurf machen. Es iſt geradezu lächerlich, die 
            Ver=
ay fjon tung für ſeinen Rücktritt der Deutſchen Volkspartei 
            zu=
ſchßex zu wollen. Die Schwierigkeit der Lage — und darin 
unfiſeGeidet ſie ſich weſentlich vom Mai — liegt eben darin, daß 
bdml' die drei Mittelparteien ein einheitliches Ganze waren, 
wicei d, ſie jetzt vollkommen auseinandergefallen ſind. Die 
Dtyiraten haben ihren Wahlkampf zum großen Teil gegen die 
Dtiche Volkspartei geführt. In der Agitation des Zentrums 
häſtze, linke Flügel das große Wort gehabt. Das mußte auch 
ſeiſt rückwirkungen auf das Kabinett haben. Und es hat ſich 
darmaich raſch gezeigt, wie weit die Auffaſſungen über die Not=
 weüi keiten des Augenblicks auseinandergehen. 
zmade deshalb aber dürfen die Hemmniſſe, die dem 
            Rechts=
bliwentgegenſtehen, nicht unterſchätzt werden, ſo wenig ſie auch 
naugußen hin in die Erſcheinung treten mögen. Die 
            Demo=
krkoſt haben offiziös, die Parole ausgegeben, daß ſie keine 
Sechi rigkeiten zu machen beabſichtigen. Sie ſehen ein, daß die 
aktmlyn Probleme der nächſten Zukunft, die Steuergeſetzgebung, 
ditg urſcheidung über das Zollſyſtem wie auch über die 
            Ratifi=
ziten des Arbeitszeitgeſetzes einen Abgrund zwiſchen der 
            Deut=
ſchi=Yolkspartei und der Sozialdemokratie eröffnen müſſen, daß 
all ſſoie große Koalition, ſelbſt wenn man ſie zuſtande brächte, 
ſeſöbhld auseinanderbrechen würde. Auf der anderen Seite 
hotzh ſie den etwas boshaften Wunſch, daß die 
            Deutſchnatio=
nan Ɨhre Wahlverſprechungen als Regierungspartei auszueſſen 
hdih. Sie rechnen zudem damit, daß auch dieſer Rechtsblock 
nüſtlange Beſtand haben wird und daß dann bei dem Fehlen 
jeiß mnderen Regierungsmöglichkeit, die große Koalition als 
Plti, aus der Aſche erſtehen wird. Beim Zentrum iſt ſogar 
nurteine Kleinigkeit Falſchheit mehr dabei, und deshalb hat Herr 
Dſicaarx es auch mit ſeinem Rücktritt plötzlich ſo eilig gehabt. 
Weße es nach den Wünſchen der Deutſchen Volkspartei gegangen 
ſeifneu nn hätte das Kabinett ſeinen Rücktritt auf den 2. Januar 
bdkſoſſen. Inzwiſchen wären im Laufe der kommenden Wochen 
düſefmaktionen beieinander und man könnte im Reich wie in 
Pfloßnn die Nichtlinien der neuen Mehrheit verankern, ohne mit 
dafuhr in der Hand arbeiten zu müſſen. 
dr überſtürzte Rücktritt des Kabinetts wird dagegen zur 
Fſ½l ſgaben, daß bei den drängenden außenpolitiſchen Aufgaben 
— fſt ja gar kein Zweifel darüber möglich, daß die Entente 
unfir gen der Räumung Kölns die Piſtole auf die Bruſt ſetzen 
uufimit „techniſchen Unmöglichkeiten” die Freigabe der erſten 
Z// hallerdings im Zuſammenhang mit der Ruhrräumung, bis 
zumMai hinauszuſchieben verſuchen wird — alles überhaſtet
Die abgelehnte Einladung
 Herr Herriot hat vor einiger Zeit der deutſchen 
            Regie=
rung eine Einladung zur internationalen Pariſer 
            Kunſtgewerbe=
ausſtellung im April kommenden Jahres zugehen laſſen. Das 
Reichskabinett hatte ſich indeſſen kurz vor ſeinem Rücktritt 
            ent=
ſchloſſen, dieſe Einladung abzulehnen, weil die Zeit, die noch zur 
Verfügung ſteht, zu kurz iſt, um eine würdige Repräſentation 
Deutſchlauds zu ermöglichen, weil aber auch der 
            Reichsfinanz=
miniſter Bedenken gegen einen Koſtenvorſchlag in Höhe von fünf 
Millionen Mark erhob. In demokratiſch=pazifiſtiſchen Kreiſen 
wird man über den Kabinettsbeſchluß ſehr verblüfft ſein. Wir 
halten jedoch den Entſchluß für richtig. Es mag von Herriot 
ſehr gut gemeint ſein, daß er, nachdem Poincaré Deutſchland 
übergangen hatte, dieſes Verſäumnis nachholen will. Aber als 
Nachgeladener ſpielt man immer eine Rolle zweiten Grades. Es 
iſt auch zweifelhaft, ob die Koſten der Ausſtellung ſich für die 
deutſche Wirtſchaſt wieder bezahlt gemacht hätten.
Seite 2.
Freitag, den 12. D zeuber 1924.
Rummer 345.
 Der Kampf 
u das bateriſche Konkordat. 
Noch keine Entſcheidung. 
Von unſerem Korreſpondenten. 
München, 11. Dez. 
Die Verhandlung des Verfaſſungsausſchuſſes des baheriſchen 
Landtags über das Konkordat und die beiden Verträge zwiſchen 
dem bayeriſchen Staat und der evangeliſchen Landeskirche ſind 
heute um keinen Schritt weiter gediehen und haben noch keine 
Klärung in der Stellung der Parteien gebracht. Von Intereſſe 
iſt, daß der Abgeordnete Burger=Ludwigshafen, der als 
            Ver=
treter der Deutſchen Volkspartei in der Pfalz der 
            Deutſchnatio=
nalen Fraktion des bayeriſchen Landtags angeſchloſſen iſt, erklärte, 
daß er ſeine endgültige Stellungnahme nicht von der 
            Zugehörig=
keit zu einer Koalitionspartei abhängig mache. Seine Aeußerung 
ſpiegelt zwar lediglich eine perſönliche Meinung wieder, zeigt aber, 
daß in der Deutſchnationalen Fraktion, deren 
Stellung zum Konkordat und den Verträgen über Annahme oder 
Ablehnung entſcheidet, keine einheitliche 
            Fraktions=
meinung vorhanden iſt. Die endgültige Entſcheidung über 
das Schickſal des Konkordats und der beiden Verträge mit den 
Evangeliſchen wird erſt fallen, wenn der Landeausſchuß der 
Deutſchnationalen Volkspartei am 13. d. M. in Nürnberg und 
die Landesſynode der evangeliſchen Kirche am 16. ds. Mts. in 
München geſprochen hat. Die Situation, die ſich aus der 
Ablehnung der Vorlage ergebe, würde wie die 
Staatszeitung ſchreibt, durch nichts anderes als 
durch Neuwahlen bereinigt werden können. 
Proteſt der philoſophiſchen Fakultät München. 
* München, 11. Dez. (Priv.=Tel.) Die erſte Sektion der 
            philo=
ſophiſchen Fakultät der Uniberſität München wendet ſich in einer 
            Ein=
gabe an den Landtag gegen den Artikel 4 § 2 des Konkordats. In dieſem 
Artikel wird beſtimmt, daß an den philoſophiſchen Fakultäten der 
            Uni=
verſitäten München und Würzburg wenigſtens je 1 Profeſſor der 
            Philo=
ſophie und der Geſchichte angeſtellt werden ſoll, gegen den hinſichtlich 
ſeines katholiſchen Kirchenſtandpunktes keine Erinnerung zu erheben iſt. 
Die philoſophiſche Fakultät ſpricht die Befürchtung aus, daß die bisherige 
Verwaltungsübung der Univerſitäten und ihr Vorſchlagsrecht in Gefahr 
gebracht und zu einer Quelle unfruchtbarer Kämpfe werden könnten. 
Der baheriſche Minifterpräſident über das Konkordat. 
München, 11. Dez. In ſeiner Rede im 
            Verfaſſungsaus=
ſchuß des bayeriſchen Landtags über das Konkordat führte der 
Miniſterpräſident Dr. Held aus, daß der Staat auf dem Gebiete 
der Schulen keine Rechte preisgegeben habe, und daß im 
            Zu=
ſammenhang mit dem Konkordat kein Anlaß zu einem 
Kulturkampf beſtehe, daß vielmehr mut dieſen 
            Staatsver=
trägen dem konfeſſionellen Frieden und den beiderſeitigen 
            In=
tereſſen gedient werde. Das Konkordat greife übrigens über die 
Intereſſen Baherns hinaus und erfülle eine nationale Aufgabe. 
Nach Anſicht der Regierungskreiſe müſſe die Ablehnung des 
Konkordats den Rücktritt der Regierung und 
die Auflöſung des Landtags zur Folge haben. 
Um Köſn. 
Chamberlain erklärte nach dem Bericht des „Petit 
Pariſien” daß Großbritannien laut ſeiner mit Herriot am 
letzten Samstag getroffenen Verabredung die Beſetzung Kölns 
vorläufig verlängern würde, bis der Völkerbund in der Lage 
ſei, die Ausübung der Abrüſtungskontrolle im unbeſetzten 
            Deutſch=
land wie auch in der entmilitariſierten Zone zu übernehmen. 
Auch nach der Räumung Kölns werde 
            Groß=
britannien weiter am Rhein bleiben. Die Frage 
der Räumung werde reſtlos erſt in einer erneuten Unterredung 
mit Herriot geklärt werden, die Chamberlain auf ſeiner Rückkehr 
nach London in Paris mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten 
haben werde. 
Der Korreſpondent der „Petit Journal” berichtet, daß 
Briand den Völkerbundsrat dazu bewog, die Modalitäten 
der Abrüſtungskontrolle für die Kölner Zone 
zur Sprache zu bringen. In den maßgebenden Kreiſen iſt man 
übereinſtimmend der Auffaſſung, daß dieſe Frage nicht 
im März, ſondern in der erſten Juniſitzung des 
Rates endgültig geregelt werden könne. Die Beſetzung 
Kölns werde alſo bis zu dieſem Zeitpunkt 
            ver=
längert werden.
 Vom Tage. 
Das Reichswirtſchaftsminiſterium veröffentlicht eine 
große Anzahl wichtiger Zolltarifentſcheidungen im 
erſten Dezemberheft 1924 des Deutſchen Handelsarchivs. 
Der Preußiſche Staatsrat hat ſich nach Abſchluß der 
            Be=
ratungen bis 20. Januar vertagt. 
Der Reichsrat genehmigte geſtern die Verlegung der 
            Infan=
terieſchule von München nach Dresden gegen die Stimmen Bayerns 
und Württembergs. 
Die dritte, drei Millionen Dollar betragende Geldſendung aus 
dem amerikaniſchen Anteil an der Reparationsanleihe 
iſt nach Deutſchland abgeſchickt worden. 
In Moskau traf die deutſche Delegation zur Teilnahme an 
der ſowjetruſſſiſchen Eiſenbahnkonferenz ein, die ſich 
mit der Frage einer Eiſenbahnverbindung befaſſen wird, durch welche das 
Umladen der Waren an der Grenze vermieden wird. 
Der Papſt empfing den Führer der Danziger 
            Dele=
gation, Präſident v. Sahm, in Privataudienz. Sahm hatte außerdem 
eine längere Ausſprache mit demitalieniſchen 
            Miniſter=
präſidenten über die Lage in Danzig. 
Der Prozeß wegen des memelländiſchen Putſches hat 
heute in Kowno begonnen. Die Oeffentlichkeit wurde ausgeſchloſſen. 
Wie der „Quotidien” aus Rom erfährt, wird General Walch 
der Vorſitzende der Interalliierten Kontrollkommiſſion, zum 
            Vor=
ſitzenden des Kontrollausſchuſſes ernannt werden, der 
nach Auffaſſung der Interalliierten 
            Kontrollkom=
miſſion Deutſchlands Abrüſtung überwachen ſoll. 
Die Bankvon Frankreich hat ihren Wechſeldiskont von 
6 auf 7 Prozent erhöht. Der Zinsſatz für Vorſchüſſe auf 
            Wert=
papiere iſt 8 Prozent geblieben. 
Im Unterhauſe erklärte Baldwin, die Preſſemeldungen, nach denen 
England auf ungenannte Zeit in der Kölner Zone verbleiben wolle, 
ſeien völlig aus der Luft gegriffen und entbehren jeder Grundlage. 
Der engliſche Berichterſtatter des „New York Herald” hält daran feſt, 
daß Auſten Chamberlain mit Frankreich und Italien ein 
            Geheimabkom=
men in der Marokkofrage getroffen habe.
 England und die deutſchen Wahlen. 
Von unſerem Korreſpondenten. 
C.MI. P. London, 10. Dez. (Durch Flugpoſt.) 
Die Aufmerkſamkeit der britiſchen Bevölkerung — und wir 
dürfen es nicht vergeſſen, daß das engliſche Königreich eine 
            Be=
völkerung beſitzt, die von Jugend auf an politiſche Intereſſen 
gewöhnt iſt — teilt ſich heute in zwei Richtungen: den Ausgang 
der deutſchen Wahlen und die feierliche Eröffnung des britiſchen 
Parlaments durch den König. Was die deutſchen Wahlen 
            an=
geht, ſo herrſcht dabei eine lebhafte Befriedigung darüber, daß 
die beiden extremen Flügel eine derbe Schlappe erlitten haben, 
wennſchon man ſich nicht verhehlt, daß die Regierungsbildung 
nicht leicht ſein wird. Ein bekannter Citymann präziſiert 
ſeinen Standpunkt wie folgt: 
Die Hauptſache iſt meiner Anſicht nach für uns, daß die 
neue Regierung, wenn ſie ſchon eine Koalitionsregierung iſt, 
ſich aus den gemäßigten Kreiſen zuſammenſetzt, wie nun auch 
die einzelnen Farbenſchattierungen ausfallen mögen. Es ſind in 
der Wahlkampagne durchaus keine Ueberraſchungen zu 
            verzeich=
nen geweſen, wie bei der unſerigen hier, und dabei iſt die 
            Be=
teiligung eine, wie man ſagt, außerordentlich ſtarke geweſen. 
Das beweiſt, daß der Ausgang des Kampfes wirklich ein gutes 
Bild von der Stimmung der Bevölkerung in den einzelnen 
Schichten gibt. Wenn alſo auch die Kabinettsbildung unter den 
augenſcheinlichen Schwierigkeiten für praktiſche Arbeiten nicht 
ganz zufriedenſtellend ausfallen ſollte, wenn im ſchlimmſten 
Falle nochmals eine Auflöſung ſich als wünſchenswert erweiſen 
ſollte, ſo liegt doch auf der Hand, daß eine nochmalige 
            allge=
meine Wahl kein anderes Bild von der Volksſtimmung liefern 
und daher auf lebhaften Widerſtand ſtoßen dürfte. Die deutſche 
Wahl bedeutet mithin einen weiteren ſtarken Schritt zur 
            Be=
ruhigung, zur Stabilität, zur Wiederbelebung des Geſchäftes, 
vor allem auch mit uns. Das Londoner Abkommen mitſamt 
der überzeichneten Anleihe, der englo=deutſche Handelsvertrag 
haben die Grundlage für eine möglichſt lebhafte 
            Wiederauf=
nahme der Geſchäfte mit unſeren alten Geſchäftskunden gelegt. 
Der Ausgang der Wahlen bedeutet alſo für uns, daß wir 
            als=
bald in dieſer Richtung wieder vorgehen können. Man ſoll 
ſich als Nichtdeutſcher nicht mit den einzelnen deutſchen Parteien 
befaſſen, wie wir es nicht gerne ſehen, wenn ſich die Ausländer 
in unſere Parteiſtreitigkeiten hineinmiſchen. Aber ich möchte 
iich nur unterfangen, eine ſtatiſtiſche Tatſache zu regiſtrieren, 
und das iſt, daß es mir höchſt bemerkenswert erſcheint, wie in 
allem die Zentrumspartei unbewegt bleibt. Bei uns beſtehen 
ja keine politiſchen Parteien, die aus einigenden und 
            feſtzuſam=
menhaltenden religiöſen Anſchaungen hervorgegangen ſind. Aber 
um ſo mehr intereſſiert mich als Katholiken die Tatſache, daß 
auch nach Beendigung dieſer Wahl das Zentrum wiederum wie 
ein Fels aufgetaucht iſt.
 Der Kanzler über die Regierungsbildung. 
Berlin, 11. Dez. Der Reichskanzler hat heute dem 
            Redal=
teur des „Hamburger Fremdenblattes” eine Unterredung 
            ge=
währt. Auf die Frage, ob der neue Reichstag eine Gewähr 
            biete=
für die Fortführung der vom Reichskabinett bisher verfolgten 
Außenpolitik, erwiderte der Reichskanzler: 
An und für ſich ſcheint mir dieſe Gewähr gegeben zu ſein: 
denn die große Mehrheit der Wähler hat am 7. Dezember derr 
Parteien ihre Stimme gegeben, die, wie das Zentrum, die Deutſcho 
Volkspartei und die Demokraten, in dem letzten Reichstag di 
eigentlichen Träger dieſer Politik waren, oder wie die 
            Soziau=
demokraten und die Bayeriſche Volkspartei dieſe Politik 
            untem=
ſtützt haben. Im letzten Reichstag verfügten dieſe Parteien inss 
geſamt über 253 Mitglieder, im neuen dagegen über 302, währen: 
die Oppoſitionsparteien auf der Rechten, Deutſchſoziale, 
            Deutſch=
völkiſche und Deutſchnationale, im alten Reichstag 142 Abgeord 
nete zählten und im neuen dagegen nur noch 125. Auch di 
Oppoſition der Kommuniſten hat eine Schwächung erlitten. Si 
ſank von 62 auf 45 Mandate. Die Wähler haben alſo klar unu 
deutlich geſprochen. Es wird nun Sache der Parteien ſein, dfi 
nötigen Folgerungen aus dem Ergebnis des 7. Dezember z. 
ziehen. Seit der Annahme der Dawes=Geſetze im Reichstag in 
die Frage der Schaffung einer ſicheren Regierungsmehrheit akuu 
Wochenlange Verhandlungen mit den Fraktionen des alten 
Reichstages haben dieſe Frage nicht zu löſen vermocht, ſo daß dii 
Auflöſung des Reichstags und der Appell an das Volk als einn 
ziger Ausweg blieb. Das deutſche Volk hat jetzt ſeinen Willem 
meiner Anſicht nach, in durchaus eindeutiger Weiſe im Sinne der 
Politik der bisherigen Reichsregierung bekundet. Nach meine= 
Ueberzeugung entſpricht daher die Erweiterung der Regierunu 
durch Hinzuziehung der Parteien, die die Regierungspolitik 
            bis=
lang ſtützten und bei den Wahlen am 7. Dezember die 
            Billigun=
ihrer Wöhler fanden, dem logiſchen Sinne des Wahlausfalles= 
Ich verſtche es daher, daß vielfach die Schaffung einer Koalition, 
die ſchon vor einem Jahre zum erſten Male durch den damalige= 
Reichskanzler Dr. Streſemann erfolgt iſt, auch jetzt als politiſches 
Gebot und Vollzug des Willens der deutſchen Wähler angeſehee. 
wird. Eine Erweiterung der Regierung nach rechts, gegen dr! 
ich bei der gegenwärtigen außenpolitiſchen Lage Deutſchlando 
einige Bedenken gehegt und offen ausgeſprochen habe, iſt zwan 
im neuen Reichstag auch ohne die Einbeziehung der Demokrate=, 
rechneriſch möglich, ob ſie aber für die Fortführung der bisheriges 
Politik, die, wie ich ſtets betont habe, im Vordergrund des vol) 
tiſchen Intereſſes bleiben muß, erwünſcht oder auch nur tragber 
iſt, darüber gehen die Meinungen auseinander. 
„Ich perſönlich bin nicht in der Lage, dieſe Frage zu bee 
jahen. Sollte es trotzdem dem Willen der Parteien 
            entſprecher=
dieſe Möglichkeit zu erſchöpfen, ſo werde ich dieſem Verſuch 
            ke=
nerlei Schwierigkeiten in den Weg legen. Aber perſönlich glauch 
ich nicht, die Verantwortung dafür übernehmen zu können. Aun 
die Frage, ob das Zentrum eine Rechtsregierung unterſtützen 
werde, erklärte der Kanzler: Das Zentrum hat ſeit 1919 qud 
in den ſchwierigſten Situationen der Regierung ſeine Unter 
ſtützung nicht verſagt. Das Zentrum hat ſtets auf dem Stans) 
punkt geſtanden, daß lediglich ſachliche Gründe für die Frage d5 
Koalitionsbildung entſcheidend ſein dürfen, und daß jede Un=n 
ſtützung der bisher verfolgten Außenpolitik, komme ſie von n0 
oder links, ihr willkommen iſt, wenn nur die Gewähr 
            dafür/=
boten wird, daß der außenpolitiſche Kurs unbeirrt innegehalmn 
wird. In dieſem Sinne hat noch jüngſt der Reichsparteitag d. 
Zentrums einſtimmig einen Beſchluß gefaßt, der aber auch dü 
Erwartung ausdrückt, daß der bewährten Politik der Mitte auad 
im zukünftigen Reichstag Geltung und Führung verſchafff 
werde. Dieſer Beſchluß iſt auch jetzt noch maßgebend. Es wirn 
die Aufgabe der Zentrumsfraktion des neuen Reichstags 
            ſein=
dieſem Beſchluß entſprechend ihr Verhalten einzurichten.
 Oienstag Zuſammentritt der Deutſchnationalen 
Reichstagsfraktion. 
TU. Berlin, 11. Dez. Die deutſchnationale Reichstags” 
fraktion iſt zum Dienstag, dem 16. Dezember, 11 Uhr, zur kom 
ſtituierenden Verſammlung einberufen worden. Zur ſelben Zer 
wird ſich bekanntlich auch die demokratiſche Reichstagsfraltia 
verſammeln. — Bezüglich der Einberufung des Reichstages 5 
noch keine Entſcheidung getroffen.
 * Ein vielfach unterſchätzter Schatz 
des Landesmuſeums. 
Von Geh. Schulrat Dr. Buchhold. 
Unſer Muſeum iſt reich an koſtbaren Schätzen. Viele Stücke 
der Sammlungen haben einen ſo großen augenſcheinlichen Wert, 
daß dieſer jedem Beſucher, auch dem nicht Sachverſtändigen, ohne 
weiteres zum Bewußtſein kommt. Die meiſten Gegenſtände der 
naturwiſſenſchaftlichen oder der hiſtoriſchen Sammlungen erwecken 
gleichſam automatiſch das Intereſſe des Beſchauers, oder ſie reißen 
ihn, wie viele Gemälde großer Meiſter (man denke an Brachts 
„Geſtade der Vergeſſenheit oder an Feuerbachs „Iphigenie”), zu 
andachtsvoller Bewunderung hin. Indes das Muſeum beſitzt auch 
Schätze, die bei den meiſten Beſuchern nur flüchtiges Intereſſe 
            er=
wecken, da ihr Wert nicht erkannt und das, was die einzelnen 
Stücke darſtellen, nicht verſtanden wird. 
Solch ein Schatz, für den ich das Intereſſe und Verſtändnis 
eines größeren Kreiſes von Beſuchern erwecken möchte, ſind die 
antiken Korkmodelle. Sie ſtehen rechts vom Eingang 
im Untergeſchoß in zwei Räumen, von denen der kleinere (T) 
            ziem=
lich düſter, der größere (II) heller beleuchtet iſt. Die Zeit ihrer 
Entſtehung iſt das 18. Jahrhundert, ſie ſind von den Architekten 
Antonio Chichi aus Rom um 1770 bis 1780 hergeſtellt 
            wor=
den. Auf vielen Modellen findet ſich die Aufſchrift „Chichi” auf 
dem Modell des Amphitheaters der Flavier „Antonio Chichi 
architetto‟ Chichi hat die Kunſt, Bauwerke in Kork naturgetreu 
nachzubilden, vielleicht ſelbſt erfunden, vielleicht iſt er nur an der 
Erfindung beteiligt; denn es wird auch Agoſtino Roſa aus Rom 
als Erfinder genannt. Jedenfalls kann Chichi ein Verdienſt nicht 
abgeſprochen werden: er hat die Korkmodellierkunſt auf die Stufe 
hoher Vollendung gebracht. In Deutſchland fand er Ende des 
18. und Anfang des 19. Jahrhunderts einen Nachahmer in dem 
als Hofoffizient und Hofkonditor, ſpäter als Baurat bezeichneten 
Plaſtiker May aus Erfurt, der in Rom 1787—1788 die Kunſt 
            ken=
nen gelernt hatte und von ihr begeiſtert war. Er arbeitete ſich 
ein und kam bis 1799 ſo weit, daß er ſelbſt hergeſtellte Modelle 
verkaufen konnte. (Almanach der Fortſchritte und neueſten 
            Erfin=
dungen, Erfurt 1799.) Von da an arbeitete er auf Verkauf, und 
in dem genannten Almanach, 5. Jahrgang, 1801, wird gerühmt, 
daß ſeine Modelle billiger ſeien, als die aus Italien eingeführten 
der Roſtſchen Kunſthandlung. Von May hergeſtellte. Modelle 
ſtehen z. B. in Aſchaffenburg in der Bibliothek des Schloſſes. Es 
wäre ganz intereſſant, ſeine Arbeiten einmal neben den älteren 
Anbeiten Chichis ſtehen zu haben; denn er hat die gleichen Stücke 
gebildet wie dieſer, und der Gedanke liegt nahe, daß May nicht 
nach den Originalen, ſendern nach Chichis Modellen 
            ge=
arbeitet I
 Die Kunſt, alte Bauwerke, Ruinen uſw. in Kork naturgetreu 
und dauerhaft (ſind doch unſere Stücke ſchon 140—150 Jahre alt 
jachzubilden, iſt in den Wirren der franzöſiſchen Revolution und 
den Stürmen der Napoleoniſchen Kriege verloren gegangen, und 
dies trotz eines 1804 in Gotha erſchienenen Büchleins „
            Fello=
plaſtik oder die Kunſt, Modelle von antiken Gebäuden in Kork 
darzuſtellen” (Griechiſch Phellos — Kork.) Das Büchlein iſt 
anonym erſchienen, gibt auch eine Geſchichte der Phelloplaſtik; 
aber obgleich es nur etwa 25—30 Jahre nach dem Auftauchen der 
Kunſt geſchrieben iſt, weiß der Verfaſſer nichts über den Erfinder 
zu berichten, nennt weder Chichi noch Roſa, ſondern ſpricht nur 
im allgemeinen von welſchen Künſtlern, die ihre Arbeiten 
            nor=
diſchen Reiſenden verkauft und dadurch in Deutſchland bekannt 
gemacht hätten. Um ſo mehr hat er über den Hofoffizianten und 
Konditor des Kurerzkanzlers von Dalberg, Herrn May aus 
            Er=
furt, mitzuteilen, den er als großen Künſtler rühmt. Sehr 
            aus=
führliche Angaben macht er außerdem über die Natur des Korks 
ſeine Bearbeitung, das Handwerkszeug, die Herſtellung der 
Grundriſſe und Aufriſſe in verjüngtem Maßſtabe, die 
            Herſtel=
lung der Mauern, Gewölbe, Oeffnungen, Pfoſten, Bogen, 
            Säu=
len, Figuren, Reliefs, Inſchriften, Verzierungen, Nachahmung 
des Bauſchutts, der Steine, Felſen uſw. Das von ihm 
            geſchil=
derte umſtändliche Verfahren macht es begreiflich, daß die 
            Mo=
delle teuer waren. Z. B. wurde für den Konſtantinsbogen, 
            ita=
lieniſche Arbeit, in der Roſtſchen Kunſthandlung 88 Dukaten 
            ge=
fordert und bezahlt: May ließ ſich für ſeine Nachbildung 35 
Dukaten bezahlen. Das Panthcon koſtete bei Roſt 150—168 
Dukaten (je nach Ausſtattung), bei May 120 Dukaten. Die 
            Mo=
delle wurden hauptſächlich von Fürſten und anderen 
            hochgeſtell=
ten Perkönlichkeiten gekaufi; es war die Zeit, als man ſeine 
Aufmerkſamkeit wieder mehr und mehr dem klaſſiſchen Altertum 
zuwandte. In dem obengenannten Büchlein wird angedeutet, 
daß man antike Korkmodelle ſtatt anderer Aufſätze franzöſiſcher 
Herkunft auf herrſchaftliche Tafeln ſetzte und ſo „den Gäſten 
mehr Unterhaltung und anſchauliche Kenntniſſe gewährte und 
ſie zu weiter ausſpinnenden Unterhaltungen über die älteſten 
Denkmale und andere Gegenſtände der Kunſt ermunterte und 
lebhafter beſchäftigte, als jene geſchmackloſen franzöſiſchen 
Spielereien denkende Männer zu unterhalten vermochten.” 
Die Darmſtädter Modelle ſind unter der Regierung des 
Landgrafen Ludwig IX., des Gemahls der großen Landgräfin 
Karoline, erworben worden. Von der Treue der Darſtellung 
des Künſtlers Chichi kann man ſich leicht überzeugen, indem 
man das erſte beſte Modell, z. B. den Triumphbogen des 
timius Severus, mit einer Photograpbie des Originals 
gleicht. Ein Beweis ſeiner Gewiſſenhaftigkeit iſt es, daß er 
nicht auf eine einſeitige Betrachtung ſeiner Kunſtwerk= nbge 
ſehen hat, ſondern vielmehr auch ſolche Stellen, die von dem 
Beſchauer nicht ohne weiteres geſehen werden können. B. 
das Innere von Gewölben, die Verzierungen an der Unter=
 fläche von Architraven und dergleichen, naturgetreu nachgebi! 
det hat. 
Um Chichi nicht falſch zu beurteilen, iſt zu beachten, daß o 
die antiken Ruinen in dem Zuſtand modellierte, wie ſie ſich z—u 
Zeit ſeines Schaffens dem Beſchauer darſtellten. Nach dieſe 
Zeit (1770 bis 1780) ſind manche Ruinen weiter ausgegrabe.? 
wie z. B. die drei Säulen des Tempels des Kaſtor um 
Pollux (II) oder die des Veſpaſiantempels (TT), oder es ſimd 
ſpätere bauliche Zuſätze beſeitigt worden, und das ſpätere 
            Au=
ſehen und die ſpäteren Abbildungen ſtimmen nicht mit den M. überein. So ſtand zur Zeit Chichis auf dem ſogenannie 
Janusbogen der Reſt einer mittelalterlichen Befeſtigung; die 
zeigt das Modell und die älteren Abbildungen: 1827 wurde de 
Aufbau weggenommen; der heutige Anblick iſt daher ein al 
derer. Am Forum boarium befindet ſich ein kleiner Nun.) 
tempel, ſogen. Tempel der Veſta, der einen Säulenkranz be. 
20 Säulen hatte. Als der Bau in eine Kirche umgewandes 
wurde, verbaute man die Zwiſchenräume zwiſchen den Säules 
In dieſem Zuſtande modellierte Chichi den Tempel; die Säulel 
treten nur als Halbſäulen zutage. Unter der Herrſchaft Nap. 
leons wurde die Vermauerung der Säulen wieder entfernt, do 
Säulen ſtehen jetzt frei. Wie in dieſem, ſo bedarf es auch 
anderen Fällen einer genauen Unterſuchung, um einen 
            Unle-
ſchied zwiſchen dem Ausſehen des Modells und dem jetzigen Hk. 
ſtand der Ruine aufzuklären. Man darf auch nicht vergeſſt 
daß die Modelle im Laufe der Zeit manche Beſchädigung 
            e=
litten haben. 
Dem aufmerkſamen Beobachter bieten die Korkmodelle eic 
Fülle von Anregungen, mag er nun die Tempelbaule 
oder die Grabdenkmäler, die Waſſerbauten oder de 
Theaterbauten die Säulengänge oder e 
Triumphbogen betrachten. 
Des beſchränkten Raumes wegen kann im folgenden Ie 
von den Tempelruinen geſprochen werden. Viele dah— in rechteckiger Grundform gebaut worden, andere 
kreisrunder Form. 
Wenn man die Treppe zum Untergeſchoß des Muſeun? 
herunterſteigt, kommt man im kleineren Verbindungsraum (— 
zu dem Tempel der Fortuna, einem rechteckigen 
            De=
esſäuliger Vorhälle. Von Intereſſe für den Beſchauer 
Rom nur ſelten verwandte joniſche Säulenordnung. 2 
er Säulenſchaft mit ſeinen Kannelierungen, das Kape 
Voluten und Eierſtab, der reichgegliederte Architral 
griechiſche Formen nach, aber doch wie nüchtel! 
etwa die Säulen und das Dachgebälk des Athene” 
3 auf der Alropolis damit vergleicht. Daß der ſo. 
der Republik ſtammende Tempel verhältn smabc
 gut erhalten iſt, verdankt er dem Umſtande, daß er im 9. Jal 
hundert n. Chr. in eine chriſtliche Kirche umgewandelt witn.
Nummer 345.
Freitag, den 12. Dezember 1924.
Seite 3.
 Der Rothardt=Prozeß. 
Die Erklärung des Reichspräſidenten. 
Magdeburg, 11. Dez. Der Vorſitzende verlieſt bei 
            Be=
der Sitzung das Protokoll der geſtrigen Nachmittagsſitzung 
der Wohnung des Reichspräſidenten, wo nochmals der Zeuge 
näg und der Reichspräſident über die Vorgänge in der 
            Ver=
mnlung im Treptower Park vernommen wurden. Der 
            Reichs=
ſirdent erklärte bei der Vernehmung u. a.: 
NIch kann mit aller Beſtimmtheit nach meiner Erinnerung 
ſei, daß ich den angeblichen Vorgang mit dem Zettel für 
            un=
gllich halte. Wenn mir ein ſolcher Zettel über die Böſchung 
ranufgereicht worden wäre, und wenn ich den Zettel geleſen 
y=, ſo hätte ich meine Rede unterbrechen müſſen, die ich frei 
AüHten habe. Was die behauptete Aeußerung zu meiner Rede 
bü=langt, ſo erkläre ich, daß es ausgeſchloſſen iſt, daß ich dieſe 
ſußßerung getan habe. Ich war nie der Anſicht, daß ein Streik 
n! Krieg verkürzen könne, und habe nie einem geſagt, er ſolle 
Geſtellungsbefehl nicht folgen, geſchweige denn öffentlich 
aufgefordert, denn ich hätte mich mit einer ſolchen 
            Aeuße=
zu meiner ganzen Stellung zum Kriege in Widerſpruch 
ſeiBt. Ich erinnere mich beſtimmt, daß in einer Sitzung des 
ſuttandes der Sozialdemokratiſchen Partei in jener Zeit, die 
ſt anderer Seite aufgeworfene Frage der Befolgung oder 
ſchrbefolgung von Strafgeſtellungsbefehlen erörtert wurde. 
chei waren wir einmütig der Meinung, daß dem Beſtreben, 
ſtülellungsbefehle nicht zu befolgen, falls es aufträte, entſchieden 
ſgegenzuwirken wäre. Ich erinnere mich auch beſtimmt, daß 
won dieſer Auffaſſung der Parteileitung und dem ehemaligen 
frätzenden der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften, Bauer, 
1reilung machte. Bauer erklärte mir, daß er mit mir darin 
nreinſtimme. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ich bei meiner 
ſdie in irgend einem Zuſammenhang geſagt habe: Wenn 
ſräffgeſtellungsbefehle ergehen würden, wolle ſich meine Partei 
niähen, daß ſie rückgängig gemacht würden. Auf weiteres 
            Be=
faſen beſtätigte der Reichspräſident, daß er zwei Söhne im 
ſinge 1917 verloren habe, und daß der älteſte, der bereits ſchwer 
im undet war, darauf von Amts wegen zum Garniſondienſt 
himnandiert wurde, aber ſich mit väterlicher Genehmigung 1918 
ſeder zum Frontdienſt meldete und bis zum Schluß in Italien 
lwofte. 
Im Anſchluß an die Protokollverleſung beantragt General= 
„Sanwalt Storp die nochmalige Vernehmung des 
rgen Orcel, der nach Syrigs Ausſage der 
            Verſamm=
beigewohnt haben ſoll. Das Gericht ſtimmt dem Antrag 
Der Zeuge Dittmann ergänzt ſeine Ausſage 
hmei, er halte es für möglich, daß Ebert in ſeiner Verſamm= 
SSrede verſprochen habe, ſeine Freunde würden ſich für die 
fmebung von Strafgeſtellungsbefehlen einſetzen. Es ſei aber 
ausgeſchloſſen, daß Ebert zur 
            Nichtbefol=
g von Geſtellungsbefehlen aufgefordert 
Im weiteren Verlaufe des Rothardt=Prozeſſes, wurde der 
age Meersmann, der 1918 Chef der kaiſerlichen Werft 
iel war, vernommen. Er erklärte, daß eine Schädigung der 
fenriegsführung durch den Streik inſofern eingetreten ſei, als 
auf,der laiſerlichen Werft gebauten oder reparierten 
            Tor=
ss und U=Boote nicht hinauskamen. Wie lange die 
            Verzöge=
gedauert habe, könne er nicht ſagen. Als weiterer Zeuge 
ir) Freiherr v. Forſtner, der früher Offizier auf dem 
lei=zer „Königsberg” war, vernommen, der ausſagt, daß die 
„önigsberg” habe Kohlen nehmen wollen, aber den Beſcheid 
ſiſ=lt, daß infolge des Streiks die Werft keine Kohlenarbeiter 
fumn könne. Es entwickelt ſich ſodann eine Debatte über 
Frage, inwieweit der Streik die 
            Seekriegs=
rung lahmgelegt hat. Der Generalſtaatsanwalt 
den Zeugen, ob das Datum des Kohlens am 28. Januar 
iehe. Forſtner erwidert: Nach meiner Erinnerung ja. Der 
eralſtaatsanwalt bemerkt, daß dieſe Frage wichtig ſei, da 
Mehrheitsſozialiſten erſt am 29. Januar in die Streikleitung 
treten ſeien. 
Im weiteren Verlaufe der Verhandlung verlieſt der 
            Vor=
elde ein Schreiben Richard Müllers, das Bezug nimmt auf 
Prozeßbericht des „Vorwärts” und in dem Müller zu der 
gelegenheit folgendes bemerkt: „Ich war Vorſitzender der 
ikleitung und habe alle Sitzungen geleitet. Ebert hat an 
tzungen teilgenommen und dabei nicht geſagt, daß er gegen 
Streik ſei. Seine Haltung war dieſe: Wäre nach dem 
tuntarſtreik ein Zuſtand eingetreten wie im November 1918,
 dann hätte ſich der Abgeordnete Ebert auch im Januar 1918 
an die Spitze der Bewegung ſtellen können. Die Mitglieder der 
Streikleitung waren einmütig derſelben Anſicht.‟ Die 
            Verteidi=
gung beantragt darauf die Ladung Müllers. Das Gericht 
            be=
ſchließt für Dienstag die Ladung Müllers ſowie, der Herren 
Maltzahn und Eckardt. Der Vorſitzende erſucht darauf Dr. 
Ganßer, nicht am Preſſetiſch, ſondern im Zuſchauerraum Platz 
zu nehmen. 
Scheidemanns Verhör. 
Magdeburg, 11. Dez. In der Nachmittagsſitzung des Rothardt= 
Prozeſſes wird als erſter Zeuge Oberbürgermeiſter Scheidemann 
            vernom=
men. Er ſagte unter anderem aus, daß in mehreren Sitzungen der 
Streikleitung auch Ebert, Bauer, Dittmann und er ſelbſt teilgenommen 
hakten. Es habe ſich in dieſen Sitzungen gezeigt, wie dringend 
            notwen=
dig der Eintritt der Sozialdemokraten in die Streikleitung im Intereſſe 
des Vaterlandes geweſen ſei, da das törichte Vorgehen der Regierung 
die Arbeiter dermaßen gereizt habe, daß ſie mit Gewaltmaßnahmen und 
Sabotageakten antworten wollten. Hätten ſich die Sozialdemokraten nicht 
an der Streikkommiſſion beteiligt, ſo wäre der Krieg ſchon im Januar 
beendet worden. Die Arbeiter hätten ſich nicht ohne Gegenwehr 
            nieder=
ſchießen laſſen. Es wäre ein Tobu Wabohu eingetreten und die Gefahr 
eines völligen Zuſammenbruchs und der Einführung ruſſiſcher Zuſtände 
hervorgerufen ſvorden. Durch das Wirken der Sozialdemokraten ſei der 
Streik beendet und alles wieder in geregelte Bahnen gelenkt worden. 
Man ſollte der Sozialdemokratie dankbar ſein, ſtatt ſie zu beſchimpfen. 
Auf eine Frage des Rechtsanwalts Heine erklärte Scheidemann, daß die 
ſozialdemokratiſche Parteileitung die Abſicht gehabt habe, die 
            General=
kommiſſionen der Gewerkſchaften in der Streikleitung zu beteiligen, um 
auf dieſe Weiſe die Verhandlungen mit der Regierung zu erleichtern 
und die Herbeiführung des Streikendes zu beſchleunigen. Das ſei von 
den Radikalen und der Streikleitung abgelehnt worden. Die Redaktion 
des Vorwärts” ſei vollkommen ſelbſtändig geweſen. Zuweilen nahm 
ein Vertreter der Redaktion an den Sitzungen der Parteileitung teil, aber 
lediglich zu informatoriſchen Zwecken. Auf Antrag des Rechtsanwalts 
Landberg wird dann der offizielle Bericht der ſozialdemokratiſchen 
            Par=
teileitung über den Maſſenſtreik verleſen. Darauf wird in 
            Ueberein=
ſtimmung mit den Ausſagen Eberts und Scheidemanns berichtet, wie die 
Arbeiterdeputation den Parteivorſtand zum Eintrit in den Streik 
            auf=
forderte. Scheidemann beſtätigt dieſe Darſtellung. Auf eine weitere 
Frage des Rechtsanwalts Landberg macht Scheidemann Ausſagen über 
die damalige Aufforderung des Prinzen Max von Baden zum Eintritt 
der Sozialdemokratiſchen Partei in die Regierung. Scheidemann erklärt, 
daß dabei der damalige Abgeordnete Ebert während einer Sitzung der 
Reichstagsfraktion und des Parteiausſchuſſes geſagt habe: Wir haben 
bisber immer auf dem Boden der Landesverteidigung geſtanden. Es iſt 
ſelbſtverſtändlich, daß wir dabei bleiben. 
Auf eine Frage des Rechtsanwalts Heine, ob Ebert oder irgend ein 
anderes Mitglied der Partei den erwähnten Artikel des „Vorwärts” 
vor der Veröffentlichung gekannt habe, erwidert Scheidemann, daß weder 
Ebert noch ſonſt jemand im Parteivorſtand etwas mit dem „Vorwärts” 
und mit dieſem Artikel zu tun gehabt habe. — Rechtsanwalt Martin 
verweiſt auf die Rede des damaligen Abgeordneten Ebert im 
            Haushal=
tungsausſchuß, in der der öſterreichiſche Arbeiterſtreik gebilligt und die 
deutſche Regierung gewarnt wird, durch Unterſtützung antiſozialiſtiſcher 
Streikziele eine ähnliche Bewegung in Deutſchland zu entfachen. Dazu 
erklärt Scheidemann: Wir waren uns vollſtändig klar über die Gefahr, 
die ein Uebergreiſen der Streikbewegung auch für unſere eigene Partei 
haben würde, die einen Streik gar nicht wollte. 
Die Vernehmung des früheren Reichskanzlers Bauer. 
Nach dreiſtündiger Vernehmung Scheidemanns wurde der frühere 
Reichskanzler Bauer vernommen, der Vorſitzender der 
            Generalkommiſſio=
nen der Gewerkſchaften war und damals mit Ebert und dem 
            ſozialdemo=
kratiſchen Porteivorſtand wiederholt über den Streik verhandelt hatte. 
Er beſtätigte, daß vom Parteivorſtand und von Ebert ſtets der 
            Stand=
punkt vertreten wurde, daß der Streik ein Unglück ſei und daß man alles 
zu ſeiner Beilegung tun müſſe. Ebert habe wiederholt geſagt, daß es 
ein Verbrechen und ein Unfug wäre den Streikenden zu raten, einen 
Geſtellungsbefehl nicht zu befolgen. In Treptow habe er den 
            Streiken=
den mitgeteilt, daß der Parteivorſtand ſeinen ganzen Einfluß geltend 
mache, um die Zurücknahme aller Geſtellungsbefehle nach Beendigung des 
Streikes durchzuſetzen. 
Die Verhanblung wurde auf Freitag, vormittags 9½ Uhr, vertagt.
 Um den Bericht der Kontrollkommiſſion. 
TU. Paris 11. Dez. Die Abrüſtungskontrolle bildet das 
Tagesgeſpräch. Es beſtätigt ſich, daß der Vorſitzende der 
            Inter=
alliierten Militärkontrollkommiſſion, General Walſh, zu 
            außer=
ordentlichen Schlußfolgerungen über die Entwaffnung Deutſch 
lands gelangt iſt. Ein offizieller Bericht des Generals liegt noch 
nicht vor. Der Pariſer Vertreter der Telegraphen=Union erfährt 
von offizieller Seite, daß die Meldungen der Pariſer Preſſe 
            über=
trieben und verfrühre eien. Die Meldung des „Journal”, daß 
die Verbündeten am 20. Dezember die Abſetzung des Generals 
von Seeckt verlangen würden, wird als teilweiſe unrichtig und 
verfrüht bezeichnet. Man nimmt an, daß eine neue ſcharfe 
Note an Deutſchland von der Botſchafterkonfe 
renz gerichtet werde, wenn ſich die Gerüchte über den Inhalt 
des Berichtes der Kontrollkommiſſion bewahrheiten ſollten. Die 
Botſchafterkonferenz tritt am 27. Dezember zu einer 
            außerordent=
lichen Sitzung zuſammen.
 e; zurzeit Chichis noch offene Vorhalle wurde im 19. 
            Jahr=
ſoert vermauert, um Innenraum zu gewinnen. 
FIn dem gleichen Raume (I) ſtehen die Reſte des 
            altehrwür=
gun Saturntempels, der Schatzkammer (aerarium) des 
miſchen Volkes. Erhalten ſind acht Säulen der Vorhalle aus 
rZeit des Septimius Severus, der den durch Brand zerſtörten 
im pel wieder aufbaute. Auffallend ſind an den Säulen die 
rhätelle, die den geglückten Verſuch darſtellen, das nur nach 
Seiten wirkende joniſche Eckkapitell in ein freiſtehendes, 
ch. allen Seiten gleichmäßig wirkendes Kapitell umzuwandeln, 
ihei ſind, wie an dem Modell erſichtlich, die ſonſt nur an einer 
kel vorſpringenden Eckvoluten an allen 4 Ecken wiederholt. Drei 
öie korinthiſche Säulen bilden die Ueberreſte des Tempels 
. Kaſtor und Pollux (II); deſſen erſte Anlage in die älte= 
18eit der Republik hinaufreicht. Drei andere korinthiſche 
            Säu=
annicht weit von den vorgenannten auf dem Forum Romanum, 
id von dem 80 n. Chr. erbauten, um 200 wiederhergeſtellten 
empel des Veſpaſian (II) übrig geblieben (am Fries 
unftellung von Opfergeräten). Auch von dem Tempel des 
ars Ultor (II), deſſen Errichtung von Auguſtus in der 
hhacht bei Philippi dem Mars, dem Rächer der Caeſar=Mörder, 
locbt worden war, ſind äußer einem Teil des Gebälks nur noch 
ei Säulen erhalten; dieſe freilich gehören zu den ſchönſten 
            an=
en: Säulen Roms. Die Mödelle zeigen den Zuſtand der 
            Tempel=
in=en um 1780; erſt ſpäter wurden ſie weiter ausgegraben. 
Ein Denkmal ehelicher Liebe und Treue iſt der von 
            An=
inus Pius ſeiner Gemahlin Fauſtina 141 n. Chr. 
            ge=
eitöte Tempel (I), von dem noch die Säulen der Vorhalle ſtehen. 
goh dem Tode des Kaiſers (161) wurde ſein Name in der 
            In=
hrſf ft hinzugefügt. 
Eine Ruine von ungeheuerer Wucht bilden die Reſte des von 
zörrian erbauten Doppeltempels der Venus und 
oma (II), des größten, einſt von 60 Säulen umgebenen 
emapels der Stadt Rom. In den erhaltenen Hauptniſchen 
            ſtan=
n. die Bildſäulen der beiden Göttinnen, die eine ſchaute nael 
tan, die andere nach Weſten, als des Reiches Wächterinnen. 
Alle vorgenannten Tempel hatten die rechteckige Grun 
ruri; einen baulichen Gegenſatz zu ihnen bilden die Rund 
mipel, von denen unſere Sammlung auch einige aufweiſ 
onr dem einen, dem ſogen. Tempel der Veſta (II) an 
onzim boarium (Rindermarkt) war oben ſchon die Rede; e 
gaht einen nüchternen und unſcheinbaren Eindruck; vielleicht 
ui:de in ihm der Hafengott Portunus verehrt. Wie ganz an= 
8 wirkt der in Tivoli, hoch oben über dem Anio ſtehende 
Byllen= oder Veſtatempel (II). Mit ſeinen ſchönen, 
rggiös aufſteigenden korinthiſchen Säulen bildet er für jeden 
ſtallienreiſenden eine unvergeßliche Erinnerung.
 Der in ſeiner Urform am beſten erhaltene antike Tempel iſt 
das Pantheon. Das Modell des Tempels (II) iſt ein 
            Pracht=
ſtück unſerer Sammlung. Aus der Inſchrift am Fries der 
            Vor=
halle erſieht man, daß der Seeheld Marcus Agrippa, der Sieger 
in der Schlacht von Aktium, den Tempel in ſeinem 3. Konſulate, 
d. i. 27 v. Chr., errichtet hat. Der Tempel ſtand nicht frei, 
            ſon=
dern war nur ein Teil der Bäderanlage (Thermen) des Agrippa. 
Er war dem vergötterten Julius Caeſar und den Schutzgöttern 
des Juliſchen Geſchlechts geweiht. Die Bäder ſind verſchwunden, 
aber der Tempel iſt noch da und iſt ſeit mehr als 1300 Jahren 
(ſeit 609) als chriſtliche Kirche in Gebrauch. Freilich die alte 
Pracht iſt nicht geblieben, der Bau erlitt im Laufe der 
            Jahr=
hunderte manche Beſchädigungen, die wieder ausgeglichen werden 
mußten (Wiederherſtellungen unter Domitian, Trojan, Hadrian, 
Septiminus Severus), auch mußte er ſich manche Beraubung 
            ge=
fallen laſſen, aber ſeine Anlage blieb im ganzen unberührt. Den 
Namen Pantheon, d. i. „hochheilige Stätte”, erhielt der Bau, 
weil dem Volke die Kuppel wie das Himmelsgewölbe erſchien, 
in das das Auge der Gottheit durch die runde Oeffnung an der 
Decke hereinſchaute. Auffallend an dem Rundtempel iſt die 
            recht=
eckige Vorhalle, und intereſſant iſt es, wie dieſe durch einen 
            zwei=
ten, breiteren und höheren Giebel und maſſiven Zwiſchenbau mit 
dem Rundbau verbunden iſt. Wir bewundern die Kunſt, mit der 
Chichi die aus grauem und rotem ägyptiſchen Granit hergeſtellten 
Säulen in ihren Farben nachgebildet hat, desal. die aus 
            Mar=
mor gearbeiteten Baſen, Kapitelle und das Gebälk. Nun möchten 
wir gern durch die Vorhalle ins Innere ſehen, was an ſich 
            mög=
lich iſt; denn das Modell beſteht aus zwei auseinanderſchiebbaren 
Hälften, und Chichi hat gerade auf die Nachbildung des Inneren 
die größte Sorafalt verwandt. Getreu dargeſtellt ſind die Platten 
des Fußbodens, die 7 abwechſelnd rechteckigen und 
            halbkreisförmi=
gen Niſchen mit korinthiſchen Pilaſtern und korinthiſchen 
            Säu=
len, in welchen die Statuen des göttlichen (dions) Caeſar, des 
Mars, der Venus und 4 anderer Gottheiten aufgeſtellt, waren: 
aber nur dieſer, nicht aller römiſchen Gottheiten; das „Pantheon” 
ſt nicht ein Tempel für „alle Götter” geweſen. An dem 
            Oberge=
hoß des inneren Mantels ſind im 18. Jahrhundert 
            Aenderun=
en vorgenommen worden. (hichi bat auf der einen Hälfte des 
odells den urſprünglichen Luſtand foſtgehalten, auf der anderen 
Neuherſtellungen nachgehildet. Während der Luppelbau vo 
Sen geſeben etwas Muchtiges, Maſſiges bat und die Lupp 
nden Mauern hes Rundbau s gehalten nicht recht zur (elt 
mmt, macht das Innere einen erhabenen Cindruc K lblug, 
örinig ſteigt das Lupvel = lbe empor, der Nadin iſt genan i 
lang wie bie Kähe vom Fußhose big aum Kutpala Tii- 
Reiben von Kgſſetten gliedern die Lupvel, und gan= oben ha 
eine kreißrunde Oeffnung von 9. Weter im Durchmeſſer: durch fi 
allein wird der große Paum gleichmäßig und einheitlich beleuchtet.
 * Das Herriot=Memorandum beſtätigt 
Weitere Verſchiebung der Räumung Kölns. 
Eingeweihten war es von vornherein klar, daß das Herriot= 
Memorandum keine Fälſchung ſein konnte. Wer Gelegenheit hatte, 
n der letzten Zeit mit den Berliner Korreſpondenten franzöſiſcher 
Blätter zuſammenzukommen, für den gab es überhaupt keinen 
Zweifel mehr an der Echtheit des Schriftſtückes. In den letzten 
Tagen hat nun in der Entente=Preſſe eine Hochflut tendenziöſer 
Meldungen über angebliche Rüſtungen Deutſchlands eingeſetzt, 
unter denen ſich auch einige recht bemerkenswerte Mitteilungen 
des Berliner Vertreters des „Journal” über den vorausſichtlichen 
Inhalt des Generalberichts der Interalliierten 
            Militärkontroll=
kommiſſion befindet. Seine Ausfühungen, die darin gipfeln, das 
Amt eines Generaliſſimus der Reichswehr, das bekanntlich Herr 
von Seeckt innehat, ſei unvereinbar mit dem Friedensvertrag, 
decken ſich haargenau mit dem ſogen. Herriot=Memorandum und 
geben Zeugnis von dem Handinhandgehen der 
            Kontrollkommiſ=
ſion mi dem franzöſiſchen Kriegsminiſterium ab. Mag in unſeren 
Ohren das Gefabel über die angeblich deutſchen 
            Kriegsvorbe=
reitungen höchſt lächerlich klingen, ſo wäre es doch verfehlt, 
            ein=
fach zur Tagesordnung übergehen zu wollen. Es handelt ſich 
dabei um einen bis in die letzten Einzelheiten durchdachten 
            Feld=
zugsplan zur Zerſtörung der Reichswehr und zur Begründung 
des Verbleibens nicht nur der engliſchen Truppen in der Kölner 
Zone, ſondern auch der franzöſiſchen Truppen im Ruhrgebiet. 
Hörte man geſtern noch, daß man im März das Kölner Gebiet 
räumen wolle, ſo lieſt man bereits heute in den Blättern 
            Eng=
lands und Frankreichs, daß an eine Räumung vor Juni nicht zu 
denken iſt. Uebermorgen wird der Termin ſich aufs neue um 
einige Monate verſchoben haben. 
Ein neuer Hetz=und Lügenfeldzug gegen Oeutſchland. 
TU. London, 11. Dez. Die „Daily Mail” fährt fort, das Geſpenſt 
der deutſchen Rüſtungen mit den von der deutſchen Regierung ſchon öfter 
widerlegten Argumenten auch weiterhin an die Wand zu malen. Sie 
kündigt in einem Leitartikel die Veröffentlichung zweier Artikel eines 
Spezialkorreſpondenten an, die ſich mit den fortgeſetzten geheimen 
            Rüſtun=
gen (2) Deutſchlands befaſſen ſollen. Die beiden Artikel ſeien auch eine 
Erklärung dafür, weshalb der Botſchafter in der nächſten Woche in Paris 
eintreffe. 
Die deutſche Regierung und ihre Beamten und Offiziere hätten die 
Interalliierte Militärkontrollkommiſſion gehindert, ſich von der vollen 
Ausdehnung der deutſchen Kriegsvorbereitungen zu überzeugen. Die 
            Auf=
löfung des deutſchen Generalſtabs wäre noch nicht vollzogen! Im 
            Gegen=
teil, dieſer beſtünde weiter und arbeite Pläne gegen die Nachbarn 
            Deutſch=
land aus. Außer der Reichswehr beſtünde noch eine 2. Armee in der Form 
der Grünen Polizei. Die Auflöſung dieſer Streitkräfte ſei wiederholt von 
Seiten der Alliierten gefordert worden, aber die deutſche Regierung 
habe dieſer Aufforderung bis jetzt keine Aufmerkſamkeit geſchenkt. Fünf 
Jahre nach dem Friedensſchluß ſeien die deutſchen Munitionsfabriken 
noch nicht vernichtet worden. Wenn Deutſchland, bis an die Zähne 
            be=
waffnet (2) fortfahre, den Revanchekrieg zu nähren und Frankreich und 
Polen und die Tſchechoſlowakei zu bedrohen, ſo verhindere es dadurch 
jede Entwaffnungsmaßnahme Englands. Die Lage verlange kategoriſch 
ein vereintes Vorgehen Englands und Frankreichs. 
Nach der „Daily Mail” ſoll das Ergebnis der von der Interalliierten 
Militärkontrollkommiſſion angeſtellten Ermittelungen folgendes ſein: 
1. Die Militärkontrolle ſei bei der Kontrolle der 
            militäri=
ſchen Einrichtungen, der Munitionsfabriken und der Inſpektion 
            mili=
täriſcher Dokumente auf ben beharrlichſten deutſchen 
            Wider=
ſtand geſtoßen. 
2. Unter dieſen Umſtänden ſei es unmöglich, die Kontrolle über die 
Abrüſtung Deutſchlands, wie urſprünglich vorgeſehen, einem 
            Völker=
bundskomitee zu übertragen. 
3. Deutſchland ſei bewaffnet, der Generalſtab ſei 
            wieder=
hergeſtellt worden. Es werde bereits ein neuer Offenſivkri eg 
            vor=
bereitet. 
4. Deutſchland beſitze eine geheime ungefetzliche Polizei, die 
100 000 Menn umfaſſe. 
5. Die Fabriken zur Herſtellung von Munition ſeien noch nicht 
            zer=
ſtört worden. Statt deſſen würden Gewehre und Munition aller Art 
            her=
geftellt. 
* Die Tendenz des Hetz= und Lügenfeldzuges, der Daily Mail iſt 
offenſichtlich. Die Generalinſpektion der Miiltärkontrolle über die 
            Ent=
waffnung Deutſchlands iſt abgeſchloſſen. Der Bericht der Kommiſſion 
kann nur ergeben, daß Deutſchland vollſtändig abgerüſtet hat und 
            ent=
waffnet iſt. Jede andere Feſtſtellung dient nur zu dem Zweck, die 
            Ueber=
nahme der militäriſchen Kontrolle Deutſchlands durch den Völkerbund zu 
verhindern, die nun nach dem Verſailler Vertrag einzuſetzen hätte. Die 
franzöſiſchen Militärs wollen eben das Heft nicht aus der Hand geben. 
Dazu kommt noch die Räumung Kölns, die lt. Verſailler Vertrag am 
10. Januar fällig iſt und die nun mit allen möglichen Mitteln verhindert 
werden ſoll. Die Franzoſen ſuchen nach Vorwänden, um Deutſchland 
um die wenigen ihm nach dem Verſailler Vertrag zuſtehenden Rechte zu 
bringen, und die Pariſer Ausgabe der „Daily Mail”, die in 
            Schmähun=
gen und Verdächtigungen gegen Deutſchland in Nichts hinter der 
            fran=
zöſiſchen Hetzpreſſe zurückſteht, ſetzt daher mit einem neuen Lügenfeldzug 
gegen Deutſchland ein. Demgegenüber muß daran feſtgehalten werden, 
daß Deutſchland völlig entwaffnet iſt, daß die Militärkontrolle 
            verſchwin=
den muß und daß die Kölner Zone am 10. Januar zu räumen iſt. 
Die Wirkung dieſer Beleuchtung iſt erhebend, zur Andacht 
ſtimmend. 
Einige Modelle tragen die Bezeichnung Tempel, weil die 
Ruinen nach der Ueberlieferung als Tempel galten, z. B. der 
Tempel der Minerva, der Salus u. a., aber die Ruinen ſtellen 
etwas anderes vor. Davon vielleicht ein andermal.
 Leſſings Luſiſpiel: „Der Schatz” 
Dramatiſche Aufführung im Ludwig Georgs=Gymnaſium. 
Das Ludwig=Georgs=Gymnaſium hat die Gepflogenheit, alljährlich 
ein antikes Drama öffentlich aufzuführen. In dieſem Jahre iſt die Wahl 
auf ein Luſtſpiel gefallen, auf den „Trinumus” des Plautus. Dieſer war 
ein römiſcher Komödiendichter (227—184 vor Chr.), von dem etwa 20 
Luſtſpiele erhalten ſind. Meiſtens hatte er griechiſche Stücke des 
            Menan=
der Philemon u. a. zum Vorbild. Die Stücke des Plautus ſind echte 
            Ko=
mödien; ſie beluſtigen beſonders da, wo Szenen aus dem täglichen Leben, 
wo Sitten des gemeinen Mannes mit den lebhafteſten Farben geſchildert 
werden. Es kommt ihm aber faſt nie auf die Sittenmalerei, ſondern 
mehr darauf an, ſein Publikum zum Lachen zu bringen. Die Komödien 
des Plautus find im Mittelalter vielfach Vorbilder für Dramen in 
            latei=
niſcher Sprache geweſen; namentlich iſt ſein „Miles glorioſus” oft 
            nach=
geahmt worden. Shakeſpeave hat nach den „Menächmen des Plautus” 
ſeine „Komödie der Irrungen” verfaßt, und Moliere nach den „
            Aulu=
laria” ſeinen „Geizigen‟. Die Perſonen in den Luſtſpielen des Plautus 
ſind Typen, ähnlich den typiſchen Luſtſpielfiguren des Moliére. 
Eins der beliebteſten Stücke des Plautus war der „Trinumus”, den 
Leſſing in den Anfängen ſeiner dichteriſchen Laufbahn (1750) überſetzt 
oder, richtiger geſagt, ſtark bearbeiett hat. Er gab ſeinem Luſtſpiel den 
Titel „Der Schatz” und verlegte die Handlung in ſeine Gegehwart; es 
ſpielt alſo in der Rokokozeit. Da der Inhalt dieſes Einakters auf dem 
Theaterzettel der geſtrigen Aufführung im Feſtſaal des Gymnaſiums 
            mit=
geteilt war, können wir hier von einer Wiedergabe abſehen. Da das 
Stück „auf der Straße” ſpielt, verlangt es nur einen einfachen ſzeniſchen 
Apparat. 
Die Gymnafiaſten hatten ſich unter der ſorgſamen Spielleitung von 
Dr. Malzan liebevoll ihrer Rollen angenommen und ſie mit einem für 
Schüler bemerkenswerten ſchauſpieleriſchen Können dargeſtellt. Als 
Mitwirkende nannte der Tbeaterzettel: Fritz Heher (Leander), Kurt 
Hanek (Staleno) Ludwig Petry (Philto) Hans Geibel (Anſelmus), 
durt Gläſſina (Lelio), Hermann Fitting (Maskarill), Otto Tiefenthaler 
vs), Hans Wilbrand (Träger) und Carlo Heß (Träger). 
Bühne war zweckentſprechend hergerichtet und ihre 
            Dekoratio=
großer Sorgfalt g 
t; ſie trugen weſentlich zum Gelingen 
führung 
zahlreiches Publikum folgte mit Spannung den Vorgängen auf 
ihne und zeichnete bei offener Szene, namentlich aber am Schluſſe 
Aufführung die Darſteller ſowie den Spielleiter, Herrn Dr. Malzan, 
bhaften Beifall aus. 
Der Aufführung voran ging die Wied raabe der Ouvertüre von 
Mozarts „Schauſvieldirektor” durch ein Schülerorcheſter unter Leitung 
von Studienaſſeſſor Kaiſer. Auch dieſe Darbietung des Abends fand 
ein dankbares Publikum. — Heute abend wird die Aufführung 
wiederhol”
Seite 4.
Freitag, den 12. Dizeiber 1924.
Rummer 345.
 Die Zeuerung al8 iſtereichiſcheß 
Exiſtenzproblem.
 Von unſerem Wiener Korreſpondenten. 
N—n. Wien, 9. Dezember. 
Die breiten Maſſen der öſterreichiſchen Bevölkerung 
            beſchäf=
tigen ſich ſeit Wochen faſt ausſchließlich mit einer einz gen Frage: 
mt der unerbittlich ſortchreitenden augemeinen Teuerung. Die 
ſtetige Steigerung auler Preiſe iſt zur ſchwerſten Sorge der 
            öſter=
reichiſchen Privatwirtſchaft geworden und bildet gleichzeitig für 
den Staat ſelbſt das attuellſte Zentralproblem, aus dem heraus 
ſich faſt alle großen und kleinen Nöte dieſes Landes enlären. 
Dieſer unmittelbare Zuſammenhang hat ſich gerade in den letzten 
Tagen der Oeffentlich eit beſonders draſtiſch enthüllt. Die 
            Staats=
beamten haben die Gewährung eines außerordentlichen 
            Zu=
ſchuſſes anläßlich der Weihnachtstage verlangt, durch den ſie 
wenigſtens die dringlichſten Anſchaffungen hätten beſtreiten 
            kön=
nen, deren Beſorgung aus den normalen, ſeit Monaten 
            unver=
ändert gebliebenen Gehältern ihnen vollkommen unmöglich iſt. 
Die Bundesangeſtellten forderten die Auszahlung eines vollen 
Monatsgehaltes vor den Feiertagen; die Erfüllung dieſes 
            Ver=
langens hätte dem Staat 445 Milliarden Krouen (— 30 Millionen 
Goldkronen) gekoſtet. Bundeskanzler Dr. Namek hat gegenüber 
den Vertretern der Beamtenſchaft dieſe Forderung als 
            vollkom=
men indiskutabel erklärt, und er hat, darüber hinaus, feſtgeſtellt, 
daß die Regierung die Wünſche der Staatsangeſtellten auch nicht 
zu einem geringen Bruchteile erfüllen könne. Die öſterreichiſchen 
Staatsbeamten werden dieſes neuerliche ſchwere Opfer aller 
Wahrſcheinlichkeit nach reſigniert auf ſich nehmen. Allein, man 
darf nichts Menſchenunmögliches von ihnen verlangen; bei 
            wei=
terem Fortſchreiten der Teuerung werden und müſſen ſie in 
wenigen Wochen abermals, und dann mit der erbitterten 
            Hart=
näckigkeit des Verzweifelten, finanzielle Mehrforderungen an den 
Staat ſtellen. Da die Regierung ſchon heute weiß, daß die 
            Er=
füllung folcher Wünſche das ganze Budget für 1923 erſchüttern 
und damit das Sanierungswerk ſelbſt gefährden müßte, gibt es 
für ſie nur einen Weg, um der drohenden ſchweren Gefahr 
            recht=
zeitig zu begegnen: die rückſichtsloſe Bekämpfung der Teuerung 
mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln. 
Die Regierung iſt ſich der außerordentlichen Schwierigkeiten 
der Situgtion voll bewußt, und ſie hat in den letzten Tagen, nach 
wiederholter Behandlung des komplizierten Problems im 
            Mini=
ſterrat, eine großangelegte „Antiteuerungsaktion” angebahnt. Es 
wurde eine gemeinſame Kommiſſion aus Spitzenvertreter der 
öſterreichiſchen Induſtrie der Kaufmannſchaft und des Gewerbes 
eingeſetzt, die in engſter Zuſammenarbeit mit der Regierung 
            tun=
lichſt raſch geeignete Vorſchläge zur Eindämmung der Teuerung 
machen ſoll. Dieſer Weg zum Ziele iſt richtig gewählt, denn 
die Regierung hat wenigſtens von vorneherein eingeſehen, daß 
das alberne Spiel mit pavierenen Verordnungen gegen Wucher 
und Preistreiberei, das bereits in den Kriegs= und 
            Nachkriegs=
jahren kläglichen Schiffbruch gelitten hat, in der jetzigen 
            Situag=
ton erſt recht zu einem kataſtrophalen Mißerfolg führen müßte. 
Eine Bekämpfung der Teuerung iſt, wenn überhaupt, nur in 
vollſtem Einvernehmen mit den erwerbenden Schichten der 
            Be=
völkerung möglich. Die Regierung hat ſich dieſe Feſtſtellung von 
Anfang an zu eigen gemacht und ſo den einzig richtigen Weg 
            be=
ſchritten. Damit iſt aber ſelbſtverſtändlich keineswegs geſagt, daß 
ſie auf dieſem Wege irgendweſche Erfolge erzielen wird. Einen 
derartigen Optimismus kann ſich nach den Erfahrungen der 
            letz=
ten Jahr kein verninſtiger Oeſterreicher, und am wenigſten wohl 
die Regierung ſelbſt, leiſten. 
Die allgemeine Teuerung in Oeſterreich hat nach Quelle und 
Charakter gleichſam doppelte Form. Zunächſt hat in Oeſterreich
 Weltmarktbreiſe ſtattgefunden, die bekanntlich 60 bis 70 Prozent 
über der Friedensparität ſtehen. Dieſer Anpaſſungsprozeß hat 
ſich hierzulande beſonders ſchmerzlich geltend gemacht, da er ſich 
im Jahre 1924 in ſehr empfindlichen Steigerungen von Monat zu 
Monat vollzog. Außer dieſer Teuerung, die alſo eine allgemeine 
ernſte Weltſorge iſt, gibt es aber eine noch gefährlichere ſpezifiſch 
öſterreichiſche Teuerung. Dieſe erklärt ſich letzten Endes aus den 
ſattſam bekannten ſchweren Gebrechen des Staates an ſich, die 
er gleichſam als Geburtsfehler ſeit jenen unheilvollen Tagen von 
St. Germain mit ſich ſchleppt. Damit iſt ſchon geſagt, daß eine 
radikale Bekämpfung der auf dieſe Quellen zurückgehenden 
            Teue=
rung, alſo eine Preisabbauaktion, wie ſie in Deutſchland 
            ver=
ſucht wird, einfach unmöglich iſt, — ſo lange eben der 
            öſter=
reichiſche Staat ſelbſt auf ſeinen durch das Friedensdiktat 
            gegebe=
nen Grundlagen beſteht. Die Regierung muß ſich daher von 
vorneherein darauf beſchränken, ein weiteres Anſteigen dieſer 
öſterreichiſchen Teuerung zu verhindern, alſo die Stabilität der 
Preiſe zu erreichen. 
Die Hauptwurzeln der ſpezifiſch öſterreichiſchen Teuerung 
ſind: der hohe Leihzins, die ſozialen Laſten und die ſtaatlichen 
Steuern und Abgaben. Die öſterreichiſche Bankrate beträgt 13 
Prozent p. a., der jährliche Zinsfuß in der Privatwirtſchaft 
ſtellt ſich einſchließlich aller Speſen auf durchſchnittlich 40 Proz. 
Auf die verſchiedenen, ſehr komplizierten Urſachen, aus denen ſich 
dieſe exorbitanten Zinsſätze erllären, kann hier nicht näher 
            ein=
gegangen werden; nur zwei ausſchlaggebende Momente ſeien 
            her=
vorgehoben: der öſterreichiſche Notenumlauf iſt in ſeinem 
            Aus=
maß von den als Deckung dienenden Gold= und Deviſenbeſtänden 
abhängig. Ein Hinausgehen über das vorgeſchriebene 
            Deckungs=
verhältnis würde wiederum zur Inflation und Zertrümmerung 
der Währung führen. Daher muß die öſterreichiſche 
            National=
bank die dringenden Geldwünſche der Privatwirtſchaft nach 
Möglichkeit droſſeln und ſo die Bankrate außerordentlich hoch 
halten. Sehr intereſſant iſt das zweite Moment, das für die 
Höhe der öſterreichiſchen Zinsſätze entſcheidend iſt. In Oeſterreich 
beſteht noch heute der weiteſtgehende Mieterſchutz, die 
            Wohnungs=
mieten betragen nur wenige Prozent der Friedensbeträge. 
            Da=
durch iſt der Hausbeſitz natürlich in eine außerordentlich bedrängte 
Lage geraten und zur Aufnahme von Hypotheken gezwungen. 
Dieſe ſtarke Geldnachfrage einer anſehnlichen Bevölkerungsſchicht 
bewirkt logiſcher Weiſe ebenfalls hohe Sätze für Leihgeld. Die 
ſozialen Laſten ſind in Oeſterreich infolge der großen politiſchen 
Stärke der Arbeiterſchaft außerordentlich groß; nach einer 
            fach=
männiſchen Berechnung iſt jeder Umſatzalt in der öſterreichiſchen 
Wirtſchaft durch ſoziale Abgaben anderhalbmal ſo hoch belaſtet 
wie in der engliſchen, doppelt ſo hoch wie in der franzöſiſchen und 
eineindrittelmal ſo hoch wie in der tſchechoflowakiſchen Wirtſchaft. 
Die ſtaatlichen Steuern ſind in Oeſterreich, abſolut genommen, 
nicht höher als in den meiſten anderen europäiſchen Staaten, 
allein ſie wirken bei der Schwäche und ſchweren Bedrängnis der 
hieſigen Privatwirtſchaft viel drückender. 
Die Urſachen der beſonderen öſterreichiſchen Teuerung liegen 
ſomit klar zu Tage. Der Kampf gegen ſie, den die Regierung 
nunmehr im äußerſten Zeitpunkt aufgenommen hat, wird ein 
            ver=
zweifelt ſchwerer ſein. Der Herabſetzung des Zinsfußes ſtehen 
erhebliche Einwände der ausländiſchen Kreditgeber, die eine neue 
Erſchütterung der öſterreichiſchen Währung befürchtet, gegenüber 
und, ſo weit ſie nur durch eine Lockerung des Mieterſchutzes zu 
erreichen wäre, die Gefahr heftigſten Widerſtandes der breiten 
Maſſen, der öſterreichiſchen Bevölkerung. Die volle 
            Aufrechter=
haltung der ſozialen Abgaben iſt eine Hauptforderung der 
            öſter=
reichiſchen Sozialdemokratie, deren Gegnerſchaft für die 
            Regie=
rung unüberwindlich wäre und eine weſentliche Ermäßigung 
der Steuern ſchließlich würde für den Staat einen unerträglichen 
Einnahmenverluſt bedeuten, der das Budget hoffnungslos 
            zer=
trümmern müßte. 
Der öſterreichiſche Stagt und ſeine Regierung ſtehen vor dem 
ſchwerſten Exiſtenzkampfe ſeit Beginn der Sanierungsaktion. In kommiſſion erfüllen zu können.
 Genf wurde ſeinerzeit die Stabiliſierung der öſterreichiſchen= 
Währung in der Auslandsbewertung erreicht und ſo der erſte: 
große Schritt zur Nettung dieſes Staates getan. Von Wien aus: 
ſoll und muß nunmehr die volle Konſolidierung der inneren= 
Kaufkraft der Krone und damit der zuoeite noch ſchwierigere Teily 
des Sanierungswerkes durchgeführt werden.
 Dieinteralliierte Schuldenfrage 
Eine Erklärung Churchills im Unterhaus.
 Loudon, 11. Dez. Im weiteren Verlauf der geſtrigen, 
Debatte erklärte Suowden, eine befriedigende Regelung dem 
Frage der interalliierten Schulden ſei vielleicht dem 
ausſichtsreichſte Weg, auf dem eine weſentliche Verminderung dem 
Beſtenerung herbeigeführt werden könne. Er ſei nicht befriedigr, 
von der Art und Weiſe, in der Churchill die Frage der 
            voraus=
ſichtlichen Neparationseinkünfte und die Frage der interalliertem 
Schulden miteinander verquickte. Die vorige Regierung habe 
            es=
durchaus abgelehnt, die beiden Fragen gemeinſam zu behandeln: 
Zum Schluß wünſcht der Redner Churchill jeden Erfolg bei der 
ihm bevorſtehenden Arbeit. 
Der Liberale Runciman führt aus, Churchills 
            An=
kündigung befriedige die Liberalen. Wenn man ihn recht 
            ver=
ſtanden habe, wolle er bei den Pariſer 
            Verhandlun=
gen die Balfour=Note zur Grundlage nehmen= 
Churchill unterbrach hier den Redner und bemerkte. 
die Konferenz im Fanuar ſei nicht offiziellein, 
berufen worden, um die Frage der interalliier, 
ten Schulden zu behandeln.
Runciman fuhr dann fort, er ſei niemals der Anſicht ge=, daß der Premierminiſter bei der Regelung mit Ameriao/
 einen ſchlechten Abſchluß erzielt habe. Denn dieſer Abſchluß habo/ 
die Bedeutung Londons als Mittelpunkt des Geldmarktes der 
Welt aufrechterhalten. 
Der Miniſter des Innern, Johnſon Hicks, ſagte, die 
            Regie=
rung beabſichtige, in den nächſten vier oder fünf Jahren zahlreichge 
Pläne zur Verbeſſerung der ſozialen 
            Bedingun=
gen durchzuführen, ueber den Sinowjew=Brief führtet 
der Miniſter aus, der Kabinettsausſchuß zur Prüfung des Brieſes! 
habe ihn für echt erklärt. Die Negierung ſei nicht bereit, das 
Beweismaterial zu veröffentlichen, auf das ſich dieſes Urtein 
gründe. Er erklärte endgültig nameus der Regierung, daß esä 
ſo lange Rußland ſeine Propaganda fortſetze, keine Verträgoy 
geben werde. 
Hierauf wurde die Debatte über die Antwortadreſſe bis Mon=) 
tag vertagt.
 Prüfung der britiſchen Note über die 
Einziehung der Kriegsſchädenanſprüche.
 London, 11. Dez. (Wolff.) Das Staatsdepartement iu 
Waſhington befaßt ſich augenblicklich mit der Prüfung der Not, 
Großbritanniens, in der die britiſche Haltung zur Fragn 
der Einziehung der Kriegsſchädenanſprüche der 
Bereinigten Staaten gegenüber Deutſchlant 
auseinandergeſetzt wird. Die Note wird in einigen Tagen bemt4 
wortet werden. Man betrachtet es als ſicher, daß Hughes 
            af=
der Anerkennung des Grundſatzes beſtehen wird, daß die amene9 
kaniſchen Anſprüche als denen der anderen Mächte gleichwertig 
behandelt werden ſollen. In hieſigen Kreiſen weiſt man daratt 
hin, daß ſich die britiſche Note nicht gegen die Anſprüche Ane= auf die Beſatzungskoſten richtet, für die zwiſchen den Viet 
einigten Stagten und den Allierten ein Sonderabkommen hot 
ſteht, ſondern nur das Recht der amerikaniſchen Regierung uu 
Frage ſtellt, Barzahlungen aus dem Dawes=Plan zu erhalte 
um die ſchiedsgerichtlichen Urteile der gemiſchten Schadenerſg
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 Heute iſt unſer Hans Felis 
angekommen. 
Nauheim, 10. Dezbr. 1924 
Dr. Bormet und Frau 
Lieſel, geb. Schäfer.
W
 UnſereTrauung findet Samstag, 
den 13. Dez, um /.3 Uhr, in 
der Pauluskirche ſiatt.
 Willy Gänger 
Thekla Müller 
Weinbergſtr. 6 Herrngartenſtr. 21
Gßrß
 Thre am Samstag, 13. Dez., 
Inachm. 3 Uhr, in der 
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ki-he ſtattfindende Trauung 
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 Philipp Wittmann 
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Geſchäftsjubiläum. Glückauf 
zur Goldenen! 
(36846
 Am Mittwoch abend 6‟, Uhr 
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Leiden meine geliebte Frau, 
unſere treubeſorgte Mutter
Margarete Maul
 geb. Lohmann 
im Alter von 51 Jahren. 
In tiefem Schmerz: 
Joh. Maul und Kinder.
 Larmſtadt. den 10. Dez. 1924 
Emilſtraße 4. 
(*36743
 Die Beerdigung findet Samstag 
vormitag 11 Uhr auf dem 
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22, 24, 39, 53, 68, 99; 1401, 12, 20, 93, 96; 1502, 16 33, 40, 48, 
49, 51, 57, 69, 72; 1622, 94, 25, 27, 28, 33, 47, 64, 67/ 70, 80, 89, 
94, 96: 1710, 12, 13, 18, 20, 21, 27. 44, 54, 56, 58, 59, 69, 70, 72, 
73, 94: 1800, 10, 20, 26, 33, 52, 60, 69, 77, 82, 93: 1910, 25, 281 
2007, 8 53, 54, 83, 89, 93; 2103, 05, 10, 30, 92, 36, 46, 51, 65, 90; 
2200; 2303, 077 2401, 07, 09, 18, 32, 35, 41, 59, 00, 74, 69: 2501, 
18, 27, 47. 55, 63, 65, 66, 87. 92: 2610, 25, 30, 41, 46, 71, 81, 84, 
86, 99: 2707, 11, 24, 33. 63 66, 68, 69, 79, 88, 2811, 19, 27, 33, 
135, 43, 52, 78, 79, 89: 2301, 14, 18, 25, 29, 30, 94, 42, 45, 46, 62 
69, 87 
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nachmittags 11, 5 Uhr ſtatt, wozu 94 
Wohltäter, Freunde und Gönner N* 
Hauſes freundlichſt eingeladen werdele 
Bei dieſer Gelegenheit möchten witr de. 
ſehr verehrten Wolltätern, die uns 7T. 
dieſeit Jahre ſo liebevoll unterſtum 
zben, unſeren herzlichſten Dank de 
ſprechen mit der Bitte um fern. Wohlih.2 
10857 Die Oberin des Hauſes=
Rummer 345.
Freitag, den 12. Dezember 1924.
Seite 2.
 AAus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 12. Dezember. 
— Ernannt wurde: am 28. November 1924 der Kanzleigehilfe 
            Frie=
h; Klingelhöfer zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. Dezember 
Aan zum Kanzliſten beim Oberverſicherungsamt zu Darmſtadt. 
hen den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurden: auf Grund des 
des Heſſiſchen Perſonalabbaugeſetzes vom 19. 12. 1923 in Verbindung 
UIrt. 3 § 1 der Perſonalabbauverordnung des Reiches vom 27. 10. 
Xdie Bauinſpektoren Heinrich Frieß zu Bensheim und Ludwig 
4tAh in Erbach vom 1. Februar 1925 an. 
Grledigt ſind: eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der 
1fſchule zu Rothenberg (Kreis Erbach). Mit der Stelle war 
— Organiſtendienſt verbunden. Dienſtwohnung iſt vorhanden; zwei 
arſtellen für evangeliſche Lehrer an der Volksſchule zu Wieſeck 
eis Gießen). Für die eine der beiden Stellen iſt eine Dienſtwohnung 
ynnden, die aber zur Zeit noch nicht frei iſt. Mietwohnungen ſind 
ar zu beſchaffen. 
Frur Ermittelung des endgültigen Abſtimmungsergebniſſes im Wahl= 
FB:3 (Heſſen=Darmſtadt) beruft der Kreiswahlleiter auf Grund des 8 132 
Teichsſtimmordnung den Kreiswahlausſchuß auf Samstag, den 
Mezember, vormittags 10 Uhr, in den Sitzungsſaal der Heſſiſchen 
ſtyalſtelle für die Landesſtatiſtik hier Bleichſtraße 1. Die Sitzung iſt 
hillich. 
—— Kirchliches. Die hieſige Fidelisgemeinde hat in Herrn Pfarrer 
Wickſtadt, einen eigenen Seelſorger erhalten. Derſelbe iſt im 
der Woche hier eingetroffen und wird am Sonntag, den 14. d. M., 
mittags 8 Uhr in der Kapelle der evangeliſchen Fräulein den 
            regel=
win en Gottesdienſt für die Fidelisgemeinde übernehmen bis die 
            Fibelis=
hel benützt werden kenn. Am Sonntag, nachmittags 4 Uhr iſt im 
            Ge=
sauſe, Friedrichsſtraße, Begrüßung des neuen Pfarrers. 
Perſonalveränderung. Dem Sanitätsfeldwebel Georg 
            Oehlen=
er, Sohn des Werkmeiſters Georg Oehlenſchläger I. zu Eberſtadt, 
Marmſtadt, wurde gemäß Verfügung des Herrn Reichswehrminiſters 
g an.=Inſp. I, Nr. 543, 11. 24. S. In.) der Charakter als Leutnant 
verliehen, mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform der 5. 
Mit tembg.) Diviſions=Sanitätsabteilung. 
Sfienſtjubiläum. Der Betriesinſpektor Herr Karl Stein feiert am 
2—zember d. J. bei der Odenwälder Hartſtein=Induſtrie A.=G. 
            Darm=
füt: ein 25jähriges Dienſtjubiläum. 
Heſſiſches Landestheater. Dr. Eckener, der Führer des Z. R. 3 
dem Ozeanflug nach Amerika, wird am Freitag, den 19. Dezember, 
ein WVortrag, der die Schilderung dieſer Fahrt bringen wird, im Großen 
s des Landestheaters veranſtalten. Im Anſchluß an den Vortrag 
Ser Zeppelin=Film der Ufa vorgeführt werden. Preiſe: 1, 2, 3, 4, 
Si) 10 Mark. Wiederholungen des Films finden am Samstag, Sonn= 
und Montag im Kleinen Haus des Landestheaters ſtatt. Näheres 
ſit Wurch Plakat. 
Jm der Uraufführung von Vicki Baums Märchenſpiel „Das 
            Chriſt=
ſalln in”, Muſik von Graf Kalkreuth, ſind unter anderem beſchäftigt die 
Iiar: Vihrog, Heufelder, Meißner, Gothe, Carlſen, Lehmann=Haupt, 
ſanke, Poelzig, Donalies und die Herren: Schüler, Weſtermann, 
Spieleitung: Kurt Barré; muſikaliſche Leitung: Fritz Bohne; 
Gmenbild: Lothar Schenck von Trapp. Die im Märchen vorkommenden 
z ſind von Lizzie Maudrik einſtudiert. Anfang 2½ Uhr. Der 
            Vor=
banf hat bereits begonnen und iſt ſehr rege. 
Jar der Aufführung „Aida” am Sonntag, den 14. Dezember, beginnt 
Mw erſänger Karl Jörn eine Reihe von Gaſtſpielen, zu denen er 
der Generaldirektion des Landestheaters verpflichtet wurde. Karl 
niſingt den Rhadames. Anfang 6 Uhr. 
Den 5. Vortrag im Realgymnaſium hielt Herr Oberſtudienrat Dr. 
„Ueber Kolloide”. Ausgehend von den Erſcheinungen der 
            Diffu=
waid der Dialyſe wurde an Hand zugehöriger Verſuche der Begriff 
Alu id” entwickelt. Eine Anzahl von Kolloiden wurde dargeſtellt, 
            dar=
errotes und blaues Goldkolloid auf chemiſchem Wege und 
            Silber=
i durch Zerſtäubung von Silber im elektriſchen Lichtbogen. Es 
            folg=
keVerſuche über die Ausflockung von Kolloiden durch Elektrolyte, den 
Koc Ulkegel und die Elektrophoreſe in Kolloidlöſungen. Den Schlutz 
bt, die Vorführung und Beſprechung der rhythmiſchen Fällung in 
Wen ten. 
— Volkshochſchule. In ſeiner nächſten Führung durch die zoologiſche 
Aü ung des Landesmuſeums am kommenden Sonntag, den 14. 
            Dezem=
wird Herr Kuſtos Dr. Schwan das „Moderne Ausſtopfverfahren”, 
Bwv.:. Dermoplaſtik an Beiſpielen, Abgüſſen, Modellen uſw. erläutern. 
S Sgey ade unſer hieſiges Muſeum vorzügliche Arbeiten auf dieſem Gebiete 
ahzeiſen hat, dürfte eine derartige S hilderung, angefangen vom 
AAleten der Haut des friſchen Tierkörpers bis zur Aufſtellung des 
            ferti=
ghT eres im Sammlungsſchrank, alſo ein Blick hinter die Kuliſſen dieſer 
Aeumstechmik, für Viele eine enregende Bereicherung ihrer Kenntniſſe 
n. Die Teilnehmer treffen ſich um 10 Uhr vormittags pünktlich am 
2 Eni ingang. Es werden dort auch Einzelkarten zum Preiſe von 50 Pf. 
A wgulben. 
— Die Weihnachtsfeier der Arbeitsſchule des Evangeliſchen Bundes 
f yrmn der althergebrachten Weiſe nächſten Mittwoch, den 17. Dezember, 
Umuittags 31 Uhr, in der Turnhalle der Rundeturmſchule ſtatt. Die 
Men, der Schülerinnen und die Freunde und Gönner, die auch in die= 
Jjahre das gemeinnützige Unternehmen wieder unterſtützt haben, ſind 
ug zu der Feier eingeladen. 
EEMit Kurbelkamera und Büchſe durch Sümpfe und Urwald Afrikas 
uns die die heſſiſche Bilderbühne im Saalbau einen guten, intereſſant 
eöchen Afrikafilm, der uns in ſeinen vier Akten ſelten ſchöne, noch 
nireg ehene Aufnahmen aus dem tiefen Innern des Landes zeigt. Mit 
xpedition von Alexandrien über Kairo kommend, lernen wir hier 
n und Gebräuche der Eingeborenen kennen, die europäiſche Kultur 
heitſe angenommen haben, im allgemeinen aber, ſo bei ihren 
            Mahl=
eirund Landesgebräuchen noch ſehr „einheimiſch=natürlich” leben, wie 
ſonders bei einem offiziellen Beſuch bei einem Scheich feſtſtellen 
Eingeborene Jäger begleiten die Europäer in den dichten Ur= 
„i und wir ſehen in dieſem großen Jagdfilm hervorragend gut 
            ge=
we Aufnahmen von Krokodil=, Giraffen= Egfanten= und Vogeljag= 
5c AVir wohnen einem Reiherfang, einer Nilpferd= und Geierjagd bei, 
ſer ſcdie Eingeborenen ſich mit ihren primitiven Waffen geſchickt betei= 
Ix, ſſehen die Zubereitung der erlegten Tiere und das Leben der Raub= 
1c mn Urwald untereinander u. a. m. Die ſchwierigen 
            Lebensverhält=
un mn Innern Afrikas, das Abgeſchiedenſein von der Kulturwelt kommt 
1 miehem Film klar zum Ausdruck, wir brauchen uns nur der ſchwierigen 
Pbeförderung zu erinnern. Auch humoriſtiſche Stimmungsbilder 
            wech=
b nrit ernſten Jagdſzenen ab, beleben den an ſich ſchon ſpannenden, 
ſasnverten Naturfilm noch erheblich und machen einen Beſuch lohnend. 
2AGänleitungsfilm wird uns in einem Akt ein Stück unſerer engeren 
brax gezeigt: Heppenheim a. d. Bergſtraße mit all ſeinen zum Teil 
qw uns ganz neuen, bemerkenswerten Schönheiten und Reizen, ſeiner 
Quſwie und herrlichen Umgebung, die Starkenburg und die Spreng= 
Ebes Burgfrieds. 
— Auszahlungen an Sozialrentner. Die Auszahlung für den 
            Mo=
nDie zember findet in der Stadtkaſſe, Grafenſtraße 28, am kommen= 
EDiienstag, den 16. ds. Mts., ſtatt und zwar für die Feſtſetzungs= 
FEeise 1—400 von 8—9 Uhr vorm., für die Feſtſetzungsbeſcheide 401 
EG=0 von 9—10 Uhr vorm., für die Feſtſetzungsbeſcheide 801—1200 von 
W1I Uhr vorm., für die Feſtſetzungsbeſcheide 1201 und mehr von 11—12 
1Avrrm. Nicht abgeholte Beträge werden nur am nächſten Vormittag 
BmelSſt ausgezahlt. 
Hausfrauenbund. Wie erſichtlich, befindet ſich in dieſer 
            Zeitungs=
nnar die Gewinnliſte unſerer Lotterie. Da unverkauft gebliebene 
LLaffe nicht zur Ziehung kamen, die Zahl der Gewinne aber die von 
mr an beſtimmte geblieben iſt, ſo hatte ſich die Möglichkeit, etwas 
Miss zu gewinnen, verſtärkt; trotzdem wird es, wie bei jedem 
            Glücks=
unanche Enttäuſchungen geben. — Wir teilen noch mit, daß in der 
auffsſtelle, Eliſabethenſtraße 29, ſehr hübſche Geſchenkgegenſtände, 
2zu ug, Kinderkleider, Wäſche u. a. zu haben ſind und laden zum 
            Be=
ſrdreſes Weihnachtsverkaufs herzlich ein. 
— Die Auszahlung der laufenden Zuſatzrenten für den Monat De= 
3 er und Nachzahlung für den Monat November d. J. für nicht im 
CGrlosleben ſtehende Schwerbeſchädigte, Altrentner und 
            Altrentnerin=
vieem olgt am Montag, den 15. Dezember d. J., vormittags von 8—12 
1Manf der Stadtkaſſe. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die 
9 9ägx pünktlich am 15. 12. d. J. bei der Stadtkaſſe zu erheben ſind, 
*chu, noch ganz ausnahmsweiſe Zahlung an einem ſpäteren Tage 
            er=
f hmſtkann. 
hauchverbot. In letzter Zeit iſt wiederholt wahrgenommen worden, 
9con den Schlafwagenreiſenden das Rauchverbot nicht beachtet wird 
umdre Schaffner hiergegen nicht einſchreiten. Es wird daher in Er 
i ürung gebracht, daß in den Seitengängen der Schlafwagen über= 
Ehptt nicht und in den Abteilen während der Nachtzeit von 10 Uhr 
aws bis 7 Uhr morgens nicht geraucht werden darf. In den ande= 
*„suunden iſt das Rauchen nur in den Abteilen bei geſchloſſenen Türen 
1 nar mit Zuſtimmung der Mitreiſenden geſtattet. Die 
            Schlafwagen=
ſEnarr und ſonſtigen Bedienſteten ſind erneut angewieſen worden, 
geimnberechtigtes Rauchen ſtreng vorzugehen und in jedem Ueber= 
* hng’sfalle den Bußbetrag einzuziehen und gegebenenfalls. Anzeige 
hm: Bahnpolizeiübertretungen zu erſtatten. Das Verbot mag man= 
0 Xſdaucher verdrießen. Die Schlafwagen ſind aber zum Schlafen da, 
1 Zzum Schlafen bedarf man der rauchfreien Luft.
Runſt und Leben
im
 Darmſtadt 
von heute
 Unter 
Mitwirkung führender Perſönlichkeiten aus allen Rreiſen 
der Stadt herausgegeben von Bürgermeiſter Mueller. 
Selbſtverlag der Stadt Darmſtadt. / In Rommiſſion: 
L, C. Wittich=Derlag in Darmſtadt
 Die Leitung der Reichsbahndirektion Mainz 
die durch Verſetzung des früheren Präſidenten Jacobs in den 
einſtweiligen Ruheſtand frei geworden war, iſt dem 
            Abteilungs=
direktor im Eiſenbahn=Zentralamt David Lochte übertragen 
worden. 
Präſident Lochte iſt 1871 in Magdeburg geboren, ſtudierte in 
Lauſanne, Leirzig und Berlin Rechts= und Staatswiſſenſchaft 
und beſtand 1898 die Aſſeſſorprüfung. 1899 wurde er aus dem 
Juſtizdienſt in den Dienſt der ehemals preußiſchen 
            Staatseiſen=
bahnverwaltung übernommen, und war bei den 
            Reichsbahn=
direktionen Köln und Magdeburg ſowie als Vorſtand des 
            Ver=
kehrsamts Bremen tätig. Im Jahre 1906 unternahm er eine 
Studienreiſe nach Amerika. Als Mitglied wirkte er bei den 
            Eiſen=
bahndirektionen Kaſſel und Frankfurt a. M., vom Jahre 1919 
ab im Eiſenbahn=Zentralamt Berlin. Im April 1924 erfolgte 
dort ſeine Ernennung zum Abteilungsdirektor.
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Leſerſchaft gerecht werden zu können, iſt die Ausleihe der Stadtbücherei 
von Montag, den 15. Dezember an, zu folgenden Stunden geöffnet: 
Montag und Donnerstag: 10—½1, 4—½7 Uhr: Dienstag und Freitag: 
10—5 Uhr; Mittwoch und Samstag: 10—½1 Uhr. 
— Aus der Martinsgemeinde. Der am Montag abgehaltene zweite 
Vortragsabend der Männervereinigung und des Frauenvereins der 
            Mar=
tinsgemeinde hatte ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen, 
ein Beweis, welch großes Intereſſe dem Lichtbildervortrag des Herrn 
Pfr. D. Waitz „Weihnachten im Bilde alter und neuer Meiſtes”, 
            ent=
gegengebracht wurde. Es würde zu weit führen, wenn man alle die 
vielen Bilder von der Darſtellung der Weihnachtsgeſchichte der alten 
und neuen Meiſter in ihren verſchiedenen Auffaſſungen und 
            Aus=
führungen, die der Redner mit erläuternden Worten den Anweſenden 
vorführen ließ, hier wiedergeben wollte, doch ſowohl die Bilder der 
berühmten italieniſchen Meiſter vom 4. Jahrhundert ab bis zum letzten 
Jahrhundert, als auch diejenigen der ſpaniſchen, franzöſiſchen, 
            nieder=
ländiſchen und nicht zum wenigſten die unſerer großen „deutſchen” Meiſter 
und Künſtler, erregten die Begeiſterung des Publikums. Einige der 
Bilder wurden mit den dazu paſſenden geiſtlichen Weihnachtsliedern — 
von den Anweſenden geſungen — begleitet, was die Aufnahme und 
Stimmung beim Beſchauen des Bildes erhöhte. Vor dem Vortrag fand 
die Haupt= und Mitgliederverſammlung des Frauenvereins ſtatt. Laut 
Jahresbericht des Vorſitzenden betrug die Mitgliederzahl des 21. 
            Ver=
einsjahrs vom 1. Juli 1923 bis 31. Juni 1924 1082. Die Zahl der 
            Helfe=
rinnen 58. Helferinnenverſammlungen fanden 11 ſtatt, ſowie 10 beſondere 
Sitzungen des engeren Vorſtandes. Die Haupt= und 
            Mitgliederverſamm=
lung fand im Dezember v. J. ſtatt. Vortragsabende fanden mit der 
Männervereinigung zuſammen, ſtatt und zwar 6. Es hielten hierbei 
Vorträge: Herr Pfr. D. Waitz über „Spiritismus”, Herr Pfr. Beringer 
über: „Das Rätſel des Todes”, derſelbe dann ſpäter über: „
            Anthropo=
ſophie‟, Herr Rechtsanwalt Dr. Wagner über: „Die zehn Gebote Gottes 
als Grundlage unſerer chriſtlichen Kultur”, derſelbe dann ſpäter über 
„Göttliche Gerechtigkeit”, und der Oberpoſtſekretär Görnert über: „Gibt 
es einen Gott?” — Bei der 400=Jahrfeier des Kirchenliedes beteiligte ſich 
der Frauenverein mit der Aufführung eines Feſtſpiels: „Drei Bilder aus 
dem Leben Paul Gerhardts.” Am 1. Mai d. J. eröffnete der Frauenverein 
eine evangeliſche Nähſchule im Gemeindehaus, die ſich ſowohl im 
            Schnei=
derkurſus, als auch im Weißzeuakurſus eines ſehu auten Beſuches zu 
            er=
freuen hat. Herr J. Weber erſtattete ſodann die Rechnungsablage 
Geſamteinnahmen des Frauendereins betrugen im letzten Halbjahr 591.05 
Mark, die Geſamtausgaben 557 Mark. Die Einnahmen der 
            Klein=
kinderſchule betrugen 1795 Mark, die Ausgaben 1726 Mark. Die 
            Ein=
nahmen der Handarbeits= und Strickſchule begleichen ſich mit den 
            Aus=
gaben. Dem Rechner wurde für ſeine Mühewaltung Dank und 
            Ent=
laſtung erteilt. Der ſeitherige Vorſtand blieb beſtehen. — Gleichzeitig ſei 
allen Gemeindemitgliedern, welche dem Frauenverein Gaben für die 
Weihnachtsbeſcherungen der Kleinkinderſ hule, ſowie der Handarbeits= 
und Strickſchule geſtiftet haben, — evtl. noch ſtiften wollen — hier 
            herz=
licher Dank ausgeſprochen, mit der Bitte, ihr Wohlwollen und ihre 
Unterſtützungen dem Frquenverein und der Gemeinde auch weiterhin be= 
 
wahren zu wollen,
 C. Die November=Witterung in Darmſtadt. Der letzte Monat des 
diesjährigen meteorologiſchen Herbſtes war verhältnismäßig hell, ziemlich) 
kalt und an den erſten vier Tagen außerordentlich regenreich, während 
der übrige Teil des Monats trocken blieb. Das Monatsmittel der 
            Tempe=
ratur betrug 3,6 Grad C. (1,1 unter dem Durchſchnitt), während ſich die 
Gegenſätze auf 16,6 am 1. und — 6,3 am 18. ſtellten. Erſterer Wert iſt für 
den November ſehr hoch und wurde am folgenden Tag nahezu abermals 
erreicht. Froſttage wurden 13 gezählt, während ſogenannte Eistage, 
d. h. ſolche, an denen das Thermometer ſ=ndig unter Null blieb, noch 
nicht vorkamen. Das Monatsmittel der Bewölkung betrug nur 6,1 (10 
bedeutet völlige Trübung) und kamen 4 heitere Tage vor, ein in dieſem 
Monat ſeltenes Ereignis. Die öſtliche Windrichtung überſtieg die 
            weſt=
liche um ein Weniges und ſtarke Luftbewegung blieb ganz aus. An 9 
Tagen mit Regen und 1 mit Graupeln wurde eine Niederſchlagsmenge 
von 103,5 Millimeter gemeſſen (58 über normal), wovon 98,8 auf die erſten 
4 Tage entfielen. Den Rekord ſchlug der erſte Monatstag mit 38 
            Milli=
meter. Ausgedehnte Ueberſchwemmungen waren hiervon die Folge. In 
den einzelnen Provinzen ſchwankten die Niederſchlagsſummen 
            folgender=
maßen: In Starkenburg notierte Gernsheim 46,8 Millimeter gegenüber 
221,6 in Beerfelden; in Oberheſſen: Grünberg 31,4 gegenüber 137 in 
Grebenhain und in Rheinheſſen Bingen 39,7 gegenüber 72,1 in 
            Oppen=
heim (Mainz 58,3). Was ſchließlich den meter rologiſchen Herbſt 1924 
(September, Oktober, November) angeht, ſo wies derſelbe in Darmſtadt 
ein Temperaturmittel von 9,3 Grad C. auf, was annähernd normal iſt, 
während die Niederſchlagsmenge 226 Millimeter (71 über normal) betrug. 
— Heſſiſcher Landesverein für Toteneinäſcherung. Am 6. ds. Mts. 
fand die diesjährige Mitgliederverſammlung ſtatt, in der 
            zu=
nächſt der Vorſitzende, San.Rat Dr. Heil, einen kurzen Bericht erſtattete 
und Rechtsanwalt Dr. Stein den Kaſſenbericht vorlegte. Es wurde 
            be=
ſchloſſen, den Jahresbeitrag für 1925/26 auf 2 Mk. herabzuſetzen, um 
auch den wirtſchaftlich geſchädigten Mitgliedern das Verbleiben im Verein 
zu ermöglichen. Die Zeitſchrift „Flamme” wird regelmäßig wieder in der 
Städt. Leſe= und Bücherhalle und auf der Landesbibliothek aufgelegt 
werden. Der Vorſitzende macht hierbei auf die reichhaltige 
            Feuerbeſtat=
tungsbibliothek der Landesbibliothek aufmerkſam, deren Ausbau weiter 
gefördert werden ſoll. Mit großem Intereſſe nahm die Verſammlung 
Kenntnis von der an die Bürgermeiſterei gerichteten Eingabe des 
            Vor=
ſtandes um Ermäßigung der Einäſcherungsgebühren. Darmſtadt hat den 
traurigen Ruhm von allen Krematorien in weitem Umkreis, die bei 
            wei=
tem höchſten Gebühren zu fordern, was der Vorſitzende mit ſchlagenden 
Beiſpielen belegt. In Karlsruhe ſind ſeit März 1924 Erd= und 
            Feuer=
beſtattung koſtenlos; für Leichen auswärts Geſtorbener beträgt die 
            Ge=
bühr 40 Mk.; Heidelberg fordert 35 Mk. bzw. 50 Mk. (für Auswärtige); 
Frankfurt für Auswärtige 60 Mk.; Offenbach 20 bzw. 40 Mk. uſw. In 
Darmſtadt betragen die Einäſcherungsgebühren 100 Mk. bzw. 200 Mk.! 
(für auswärts Verſtorbene), wobei die tatſächlichen Ausgaben der Stadt 
für eine Einäſcherung zurzeit auf 52 Mk. zu ſtehen kommen. Alſo macht 
die Stadt bei Auswärtigen einen „Profit” von nahezu 300 Prozent! 
Die Eingabe weiſt auch darauf hin, daß eine Ermäßigung für 
            verſtor=
bene Vereinsmitglieder ſeitens der Stadt ein nobile officium ſei, da der 
Verein ſeinerzeit die Erbauung des Krematoriums ausgiebig finanzieren 
half. Die hohen Gebühren wurden ohne Anhörung der 
            Friedhofsdepu=
tation feſtgeſetzt. Die Verſammlung hörte mit Bedauern, daß eine 
            Aut=
wort auf die bereits vor Wochen abgeſandte Eingabe ſeitens der 
            Bür=
germeiſt rei bis fetzt nicht erfolgt iſt. — Für 1924/25 bis 1926/27 waren 
Ausſchuß und Vorſtand zu wählen. Die ſeitherigen Ausſchußmitglieder 
wurden wieder= und an Stelle des verſtorbenen San.=Rats Dr. Merkl 
wurde Herr Oberapotheker Dr. Schwalm neu gewählt; ebenſo wurde der 
ſeitherige Vorſtand einſtimmig wiedergewählt. 
— Aufruf. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß wie in jedem 
Jahre, auch zu Weihnachten dieſes Jahres den in der 
            Fürſorgeerziehungs=
anſtalt „Ohlyſtift” in Gräfenhauſen untergebrachten Zöglingen Knaben 
und Mädchen aller Altersſtufen, wieder ein fröhliches Weihnachtsfeſt 
            be=
reitet werden ſoll, um den Kindern, wie das ja der Zweck der Anſtalt iſt, 
auch an den Feiertagen das Elternhaus nach Möglichkeit zu erſetzen. In 
der Anſtalt befinden ſich augenblicklich rund 80 Kinder aus ganz Heſſen. 
Um jedem Kind eine Weihnachtsfreude bereiten zu können, braucht jedoch 
das „Ohlyſtift” Mittel, die es aus eigenen Kräften nicht aufzubringen 
vermag. Die ſchweren Kriegs= und Nachkriegsjahre laſten immer noch 
auf der Anſtalt; die wirtſchaftlich ungünſtigen Zeitverhältniſſe bringen 
ſtets neue Laſten hinzu. Das Kuratorium der Erziehungsanſtalt „
            Ohly=
ſtift” ruft die Mildtätigkeit der Bevölkerung von Darmſtadt an und bittet 
um eine Zuwendung für das Weihnachtsfeſt des „Ohlyſtifts” im Jahre 
1924, damit den Zöglingen eine, wenn auch nur beſcheidene Feſtesfreude 
bereitet werden kann. Spenden werden angenommen bei der 
            Ohlyſtifts=
kaſſe (Stadtkaſſe), Grafenſtraße 28, und im Stadthaus, Rheinſtraße 16/18, 
Zimmer 41. An dieſen beiden Stellen liegen Einzeichnungsliſten offen. 
Auf Wunſch wird die geſtiftete Gabe auch gerne, von bevollmächtigten 
Perſonen abgeholt. Poſtgeldſendungen ſind zu richten an die 
            Ohly=
ſtiftskaſſe (Stadtkaſſe), Darmſtadt, Poſtſcheckkonto 2612 
            Frank=
furt am Main. 
— Orpheum. Der außerordentlich wirkſame 1. November=Spielplan, 
der bei Kritik und Publikum ungeteilte Anerkennung fand, dauert noch 
einige Tage. Der Beſuch der Vorſtellungen iſt dringend zu empfehlen. 
Lokale Veranſtaltungen. 
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu beirachten, 
i keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik. 
— Hiſtoriſcher Verein. Am Montag, den 15. d. M., 
            nach=
mittags 6 Uhr pünktlich, ſpricht im Realgymnaſium (Cingang Kirchſtraße) 
der Denkmalpfleger Prof. Dr. Behn über: „Der Felsberg im 
Odenwald”, ein Denkmal der Römerherrſchaft am Rhein (mit 
            Licht=
bildern). Nach dem Vortrag findet die Hauptverſammlung des 
            Ver=
eins ſtatt. 
Auf die nächſte volkstümliche Sonntagsmorgenmuſik 
von Oberregierungsrat Grospietſch am 14. Dezember um 11½ Uhr 
im Realgymnaſium, die Klaviervorträge des Pianiſten Graf von 
            Wes=
dehlen bringt, wird nochmals hingewieſen. 
— Konzert der „Harmonie=Muſikvereinigung” 
Darmſtadt. Am Sonntag, den 14. Dezember, abends 8 Uhr, 
            ver=
anſtaltet die zirka 30 Mitglieder zählende hieſige „Harmonie=
            Muſikver=
einigung” ein Konzert unter Leitung ihres Dirigenten Kammervirtuoſen 
Louis Kümmel. Im Programm ſei beſonders erwähnt ein chronolog. 
Tonbild: Von „Rienzi” bis „Parſival” (Rich. Wagner), ſowie 
            Soloein=
lagen des Kammervirtuoſen Louis Kümmel. Das intereſſante Konzert 
iſt gewiß mit beſonderer Freude zu begrüßen, da Kümmels ſtolzer 
            Bläſer=
chor ſich einer allſeitigen Beliebtheit erfreut. (Siehe auch Anzeige.) 
— Deutſcher Zahlmeiſterbund Ortsgruppe 
            Darm=
ſtadt. Unſere Mitglieder werden nochmals auf die am Samstag, den 
13. d. Mts., im Hotel Römerhof in Frankfurt a. M. ſtattfindende 
            Ver=
ſammlung aufmerkſam gemacht. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht, 
            Ab=
fahrt 3.25 Uhr nachmittags. 
— Vereinigung früherer Leibgardiſten. Die 
            Ver=
einigung früherer Leibgardiſten feiert am Samstag den 20. De 
zember 1924 abends8 Uhr, im Städtiſchen Saalbau ihr 
            dies=
jähriges Weihnachtsfeſt. Der Vorſtand wird ſeinen Mitgliedern, 
            Freun=
den und Gönnern an dieſem Abend eine erſtklaſſige Unterhaltung bieten. 
Für die Kinder iſt eine Weihnachtsbeſcherung beſtimmt. Daß hierbei aud 
der Weihnachtsmann erſcheint, dürfte auch für die Kinder eine beſondere 
Freude ſein. Das Orcheſter ſtellt die Kapelle der Beamtenvereinigung 
früherer Militärmuſiker unter der bewährten Leitung des Kameraden 
Greilich. Ein kleiner Tanz wird den Abend beſchließen. Eintritt, 
            ein=
ſchließlich Steuer, 50 Pfg. Der Vorverkauf bei Schneider. Weiß 
müller, Ludwig und Kadel hat bereits begonnen und empfiehlt es ſich, 
ſich rechtzeitig mit Karten zu verſorgen. Saalöffnung erfolgt um 7 Uhr. 
(S. heutige Anzeige.) 
— Vereinigung ehem. 116er, 117er, 118er, 168er. 
Sonntag, den 14. ds. Mts nachmittags, findet in der Turnhalle am 
Woogsplatz eine Weihnachtsfeier mit Kinderbeſcherung und 
            anſchließen=
dem Ball ſtatt. Die Kameraden unſerer Vereinigungen ſowie diefenigen 
der Regimentsvereine und vaterländiſchen Verbände werden hierzu 
            noch=
mals eingeladen. Programm im Vorderkauf bei Verkehrsbureau, Adolf 
Schneider, Schulſtraße, Mylius, Herdweg 2, ſowie den Vorſtänden der 
obigen Vereinigungen.
Seite 8.
Freitag, den 12. Dezember 1924
Nummer 345.
 * Bezirksſchöffengericht. 
I. Unter der Anklage der Urkundenfläſchung und Unterſchlagung 
ſteht der Kaufmann Auguſt Herget von Kohlgrund bei Fulda. Er 
ſoll im Oktober 1924 einen Auftragzettel fälſchlich angefertigt und von 
dieſer geſälſchten Urkunde ſeinem Prinzipal, dem Inhaber des 
            Fein=
koſtgeſchäfts Karl Schirrmacher hier, Dieburger Straße, gegenüber 
            Ge=
brauch gemacht haben. Der Angeklagte war bei Schirrmacher als 
            Pro=
viſionsreiſender tätig und bezog 4 Prozent des Fakturapreiſes. 
            Inkaſſo=
befugnis hatte er an ſich nicht, doch durfte er gelegentlich ſolche 
            Kauf=
preiſe von Kunden für die Prinzipalität entgegennehmen. Er will 
in den zur Anklage ſtehenden drei Fällen ſolche Beträge vereinnahmt 
und für ſich behalten haben, weil Schirrmacher ihm noch Proviſion 
geſchuldet und bis dahin nicht mit ihm abgerechnet habe. Der 
            Aus=
tritt erfolgte am 1. November. Tatſächlich war bis 1. Oktober 1924 
            ab=
gerechnet und vom Angeklagten dem Prinzipal gegenüber zugeſtanden, 
daß er die vereinnahmten Beträge für ſich verbraucht habe und Erſatz 
leiſten werde. Zwiſchen Schirrmacher und Herget ſchwebt ein Prozeß 
vor dem Kaufmannsgericht. Der Staatsanwalt beantragt eine 
            Geſamt=
gefängnisſtrafe von 4 Monaten unter Anrechnung der ſeit 12. 
            Novem=
ber beſtehenden Unterſuchungshaft und Aufhebung des Haftbefehls. 
            Ur=
teil: Der Angeklagte iſt der fortgeſetzten Unterſchlagung ſchuldig und 
wird mit 4 Wochen Gefängnis beſtraft, die durch die 
            Unter=
ſuchungshaft als verbüßt erklärt werden. Von der Anklage der 
            Ur=
kundenfälſchung erfolgt Freiſpruch, da Angeklagter wohl geglaubt habe, 
den Namen der Beſtellerin unter den Auftragzettel ſetzen zu dürfen. 
2. Joh. Wachtel 1. von Kleinhauſen hat alten 5= 10= und 50=Pf.= 
Stücken aus Aluminium durch Veränderung das Ausſehen von 
            Renten=
markgeld gegeben. Die Fälſchungen ſind ſchlecht geraten; Wachtel will 
aus Not gehandelt haben. Er hat ſo Werte in Höhe von zuſammen 
4,60 Mark geſchaffen; er bezieht Invalidenrente. Der Staatsanwalt 
beantragt unter Anwendung von § 51 StGB. die Freiſprechung von der 
Anklage der Münzfälſchung unter Einziehung der Falſchſtücke. Das 
Gericht beſchließt Ausſetzung; der Angeklagte ſoll auf ſeinen 
            Geiſtes=
zuſtand unterſucht werden. 
An=
 jun., Auguſte Beck, von Heuſenſtamm, Bieber und Offenbach. 
Es ſind über 20 Zeugen zur Stelle. Es handelt ſich um eine große 
Anzahl von Einbruchsdiebſtählen, die den vier erſtgenannten Angeklagten 
zur Laſt gelegt werden. Die Diebſtähle haben im Jahre 1923 
            ſtattgefun=
den, die Orte der Verbrechertätigkeit ſind: Eberbach bei Reichelsheim, 
Neunkirchen, Winterkaſten, Höchſt i. O., Bieber, Staffel, Reinheim,
 hat Beck allein ausgeführt, bei einer Anzahl ſolcher haben auch F. Groß, 
Hch. und Aug. Burkart mitgewirkt. Die Triebfeder der ganzen Tätigkeit 
war Franz Beck, der kurz zuvor aus der Strafanſtalt Ziegenhain, wo 
er mit Außenarbeit beſchäftigt war, ausgebrochen war und ſich in der 
Folge mit Groß und den beiden Burkart zur Ausführung von 
            Diebſtäh=
len zuſammenfand. 
Der Eiſendreher Adam Reitz (Vater) in Frankfurt a. M. beſtreitet, 
ſich der Hehlerei ſchuldig gemacht zu haben; Beck ſeinerſeits behauptet. 
das Diebesgut ſei regelmäßig bei Reitz abgeſetzt worden. Frau Reitz 
            da=
gegen gibt zu, dem Beck, der ſich für einen Geſchirrſattler ausgab, 
            Wäſche=
ſtücke abgekauft zu haben, ebenſo hätten ihr die beiden Burkart 
            Wäſche=
ſtücke abgegeben. Auch der junge Reitz beſtreitet, ſich an der Hehlerei 
beteiligt oder, was ihm zur Laſt gelegt wird, 2 Fahrräder geſtohlen zu 
haben. Die Helene Stabholz hat in Offenbach einen Althändlerladen, 
Beck kam zu ihr, ſtellte ſich als Philipp Walter vor, ſchrieb ſich auch ſo 
ins Trödelbuch ein und die Trödlerin kaufte ihm eine Windjacke und 
Wäſche ab. Beck erklärte ihr, er ſei arbeitslos, habe die Sachen geſteigert, 
wies auch einen auf Walter lautenden Paß vor, den er gekauft haben will. 
Bei den Geſtändniſſen, die die der Diebſtähle Angeklagten zum 
            größ=
ten Teil abgelegt haben, vollzog ſich die Beweisaufnahme raſch und auf 
eine große Reihe der Zeugen konnte verzichtet werden. 
Der Staatsanwalt will die ſtrafbaren Handlungen Becks als 
            fort=
geſetzte erſchwerte, im Rückfall verübte Diebſtähle anſehen, zu denen er 
ſich in Groß und den beiden Burkart willige Genoſſen erkoren und 
            gefun=
den habe. Seine längere Arbeitstätigkeit in Eberbach und damit 
            verbun=
dene Ortskenntnis habe Beck zur Ausübung ſyſtematiſcher Einbrüche 
            be=
ſonders im Odenwald und in der Bergſtraße benutt. Eine 
            gewerbs=
mäßige Hehlerei der Eheleute Reitz zu erwieſen, ebenſo einfache Hehlerei 
des Adam Reitz jun. bezüglich zwei entwendeter Fahrräder. 
Der Strafantrag geht gegen Beck auf eine Zuchthausſtrafe von 
8 Jahren mit 5jährigem Ehrverluſt, gegen Groß auf 2 Jahre, die 
            Brü=
der Burkart auf je 3 Jahre Gefängnis; gegen die Eheleute Reitz werden 
2 Jahre Zuchthaus, gegen Reitz jun. 1 Jahr Gefängnis beantragt. 
Die Verteidigung der der Hehlerei Angeklagten bittet um 
            Frei=
ſprechung. 
Das Urteil lautet dahin: Beck erhält 4 Jahre Zuchthaus unter 
            An=
rechnung von 4 Monaten Unterſuchungshaft, F. Groß 1 Jahr 4 Monate 
Gefängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Unterſuchungshaft, Aug. 
Burkart 1 Jahr 4 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 6 Monaten 
der erlittenen Unterſuchungshaft, Hch. Burkart 1 Jahr 8 Monate 
            Ge=
fängnis. Die Helene Stabholz wird freigeſprochen. Adam Reitz und 
Roſa Reitz erhalten je 1 Jahr Zuchthaus, dem Ehemann werden 6 
            Mo=
nate, der Ehefrau 4 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Adam 
Reitz jun, erhält 3 Monate Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft 
verbüßt ſind, wegen Hehlerei erhält Auguſte Beck 30 Mk. Geldſtrafe. Der 
Angeklagte Beck wird von der Anklage der Urkundenfälſchung 
            frei=
geſprochen. 
Kunſknotizen. 
Ueber Werfe. Känfſier und Hänfſteriſche Deranſtaltungen, deren im Nachſtebenden Erwähnung 
geſchieht. behält ſich die Redaction ihr Urteil vor 
— Reſidenz=Theater. Marcco, der Schrei in der Wüſte. 
Nicht eine eine einheitliche atemberaubende Handlung, wie ſie ſonſt bei 
Senſationsfilmen üblich iſt, ſondern eine Reihe teils humoriſtiſcher, teils 
dramatiſcher Epiſoden, die, nett und unterhaltſam gemacht, das Publikum 
ſtets von neuem zu intereſſieren wiſſen. Am meiſten Anteil an dem 
            Er=
folge gebührt wohl Joe Stöckel, der, zugleich Hauptdarſteller, auch 
die Regie führte. Er verſtand es immer wieder, Leben und Bewegung 
in die einzelnen Bilder zu bringen. Als Darſteller läßt er auch den, der 
Senſationen ſucht, auf ſeine Koſten kommen. Er kämpft mit einem 
Löwen, bändigt Stiere, kurz er vollbringt alles, was man von einem 
Senſationsdarſteller ſeiner Art gewohnt iſt. An übrigen Darſtellern ſind 
noch Lotte Lorring und Karl Falkenberg, der, wie immer, die 
Schurkenrolle ſpielte, hervorzuheben. Das Ganze wurde durch die 
            teil=
weiſe ausgezeichnete Photographie und durch die ſtimmungsvollen 
Bauten Willy Reibers ſchmackhaft gemacht.
Aus Heſſen.
 Griesheim, 10. Dez. Die Viehzählung hatte in hieſiger Gemeinde 
folgendes Ergebnis: Pferde 354, Rindvieh 380, Schafe 2, Schweine 1246, 
Ziegen 1792, Gänſe 602, Enten 39, Hühner 10 129. Nichtbeſchaupflichtige 
Hausſchlachtungen haben in der Zeit vom 1. Dezember 1923 bis 30. 
            No=
vember 1924 wie folgt ſtattgefunden: Schweine 830, Schafe 8, Ziegen 177. 
H. Eberſtadt, 11. Dez. Weihnachtsſchauturnen. Der 
Turnverein Eberſtadt 1876 rüſtet zu einer großen Arbeitsſchau, der 
Weiterentwickelung und Verwertung ſeiner idealen Tätigkeit während 
der letzten Zeitſpanne. In einem Bühnenſchauturnen, zu dem die 
            ver=
größerte Bühne des Saales „Zum Bergſträßer Hof” den Schauplatz 
bildet, wird ſich die Oeffentlichkeit an den Leiſtungen ſämtlicher 
            Abtei=
lungen beiderlei Geſchlechts die Ueberzeugung holen können, daß in 
dieſem Verein, getreu den Ueberlieferungen des Altmeiſters Jahn und 
entſprechend den geſtrengen Forderungen der großen Organiſation der 
Deutſchen Turnerſchaft, ganze und vielſeitige Arbeit geleiſtet wird. 
Verbunden mit dieſer Veranſtaltung wird die Ehrung derjenigen 
            Mit=
glieder, die in dieſem Jahre auf eine 25jährige Zugehörigkeit zum 
Verein zurückblicken können. Anſchließend an den turneriſchen Teil geht 
der Einakter „Turnerliſt”, dargeſtellt von Mitgliedern des Vereins, 
über die Bretter, der dem vorhergehenden ernſten Turnen einen 
            humo=
riſtiſchen Abſchluß geben wird. 
Pfungſtadt, 10. Dez. Die Viehzählung am 1. Dezember 
wies folgenden Viehbeſtand in der Gemeinde nach: 2468 Stück 
            Feder=
vieh, 478 Ziegen, 744 Schweine, 6 Schafe, 246 Stück Rindvieh und 
118 Pferde. 
* Aus dem Kreiſe Heppenheim, 10. Dez. Einſtimmig. Unter 
den 60 Gemeinden des Kreiſes Heppenheim war nur eine einzige, die bei 
der Reichstagswahl einſtimmig wählte, es iſt dies die kleine 
Gemeinde Kocherbach bei Waldmichelbach, die ihre 72 Stimmen 
            ein=
hellig für das Zentrum abgaben; dürfte wohl einzig daſtehen! 
Heppenheim, 11. Dez. (Wiederaufbau der 
            Starken=
burg.) Die vor 14 Tagen in Angriff genommenen 
            Aufräumungsarbei=
ten auf dem Schloßhofe der Starkenburg ſchreiten rüſtig vorwärts. Die 
Stadt Heppenheim hat hierzu 20 Arbeiter geſtellt, die unter 
            fachmänni=
ſcher Leitung die Bauſteine ſortieren und den Schutt nach dem öſtlichen 
Wallgraben verbringen. Schwierigkeiten macht es hierbei, die noch in 
Mörtelverband zuſammenhängenden Bauſteine auszuſcheiden, weil die 
Feſtigkeit des Mörtels mitunter ſtärker iſt als die der Steine ſelbſt. Das 
bis jetzt ausgeſonderte Steinmaterial bietet ſchon einen intereſſanten 
Ueberblick über die verſchiedenen Geſteinsarten, die zu dem Bau 
            verwen=
det worden waren. Die behauenen Werkſteine, die ſich darunter 
            befin=
den, laſſen darauf ſchließen, daß bei Erbauung der Starkenburg Steine 
von ſchon vorhanden geweſenen Gebäuden verwendet worden ſind. Ob es 
ſich hierbei um vorgängige Befeſtigungswerke auf dem Berge ſelbſt 
            han=
delt oder ob die Steine etwa von der abgetragenen fränkiſchen 
            Königs=
burg, oder gar von den Ueberreſten römiſcher Anſiedlungen bei 
            Heppen=
heim herrühren, muß der genaueren fachmänniſchen Prüfung überlaſſen 
bleiben. — Bei der diesjährigen Hauptverſammlung des Odenwaldklubs 
in Wimpfen wurde beſchloſſen, die Hauptverſammlung 1925 am 24. Mai 
in Heppenheim ſtattfinden zu laſſen. Inzwiſchen iſt aber der Bergfried 
der Starkenburg geſprengt worden. Wenn auch die 
            Aufräumungsarbei=
ten ſchon in Angriff genommen worden ſind, ſo wird doch die 
            Wieder=
erſtellung des Turmes nicht vor Jahresfriſt zu erwarten ſein. Da die 
Ortsgruppe Heppenheim beabſichtigt, mit der Hauptverſammlung des 
Odenwaldklubs gleichzeitig die Einweihung des neuerrichteten 
            Starken=
burgturmes zu vereinigen, hat ſie bei dem Hauptvorſtand beantragt, von 
der Abhaltung der Hauptverſammlung im Jahre 1925 von Heppenheim 
Abſtand zu nehmen. 
— Groß=Bieberau, 11. Dez. Nächſten Samstag, den 13., und 
            Sonn=
tag, den 14. ds. Mts., hält der Deutſche Turnverein ſeine Abend=
            Unter=
haltung im großen, neuerbauten Saale des Gaſtwirtes L. L. ab. 
Das Schauſpiel „Wilhelm Tell” von Fr. v. Schiller wird aufgeführt. 
* Michelſtadt i. O., 10. Dez. Am Freitag, den 12. ds. Mts., abends 
8½ Uhr, hält Herr Geheimrat Diefenbach=Erbach in der Geſellſchaft für 
Kunſt und Wiſſenſchaft im Anker zu Stockheim einen Vortrag über 
„Das Datves=Abkommen”. 
* Michelſtadt, 11. Dez. In der Odenwälder Vereinigung 
für Kunſt und Wiſſenſchaft hielt Herr Oberſtudiendirektor Dr. 
Weiner=Michelſtadt einen auf vier Abende ſich erſtreckenden Vortrag über 
„Herrenmenſch und Gottmenſch=Nietzſche und Doſtojewsky, ein Beitrag 
zur Geſchichte des europäiſchen Geiſtes‟. Der Vortragende ging von 
zwei Lebensauffaſſungen, Einſtellungen aufs Daſein aus, die ſich ſowohl 
beim einzelnen Menſchen als auch im Leben der Völker herausbilden und 
belegte dieſe Tatſache mit vielen geſchichtlichen, bibliſchen und literariſchen 
Beiſpielen. Der erſte Abend war dann dem Herrenmenſchen Nietzſche, 
deſſen Ueberſteigerung ins Rauſchhafte die beſte Folie abgibt, gewidmet. 
Verherrlichung des Leibes und damit Bewunderung der Antike wurden 
hier aufeinander bezogen. Am zweiten Abend ſtand der leidende Nietzſche, 
den Frick ſchon einmal hier als Proteſtanten behandelt hat, im 
            Mittel=
punkt der Betrachtung. Hier trat die nordiſche Seite des ganzen Nietzſche 
in Gegenſatz zur ſüdlichen, der geiſtige Bruder Luthers in Gegenſatz zum 
Renaiſſancemenſchen. Aus dieſer Paſſionsſtimmung bei Nietzſche wurde 
dann die Ueberleitung zu Doſtofewsty gewonnen für die zweite Hälfte 
der Vortragsreihe und bei ihm alles aus ſeinem Leben, beſonders aus 
ſeiner Lebenskriſis in Sibirien, entwickelt. Das Ringen um den ruſſiſchen 
Chriſtus, die Liebe als Löſung und Erlöſung des Lebens, zugleich die 
gänzliche Verkennung der Geiſtesgeſchichte Europas und damit die 
tragiſche Verſchuldung des großen Menſchenkenners, der Liebe predigte 
aber damit panſkawiſtiſchen Haß ſäte, das alles ſchälte ſich als Ergebnis 
aus dieſer Betrachtung. Zum Schluß zeigte der Vortragende, wie nach 
em Krieg auch die Philoſophie, die mehr Lebens= als Weltanſchauung 
ſein will, eine praktiſche Meiſterung des Daſeins und der Wirklichkeit 
fordert und auch die Löſung in der Liebe findet. Max Scheler, Leopold 
Ziegler, Rudolf Pannewitz und andere wurden hier zum Vergleich 
            heran=
gezogen. So wurde „heroiſche Liebe” zur Schlußformel der 
            Geſamt=
betrachtung. Die auf ſehr eingehenden wiſſenſchaftlichen Studien 
            be=
ruhenden Ausführungen, die der Redner trotz der Schwierigkeit des 
Themas in allgemein verſtändlicher Weiſe den äußerſt zahlreich 
            erſchie=
nenen Zuhörern zu bringen verſtand, fanden reichen Beifall. 
* Aus dem Odenwald, 11. Dez. Billige Chriſtbäumchen? 
Kürzlich erſchien in den Tagesblättern eine Notiz wonach im heſſiſchen 
Odenwald Chriſtbäumchen für 30 Pfg. pro Stück an die Händler 
verkauft würden und daß dieſer Preis für die Landwirte zu niedrig ſei. 
Dieſe Notiz ging auch in badiſche Tageszeitungen über, und ſofort 
            mel=
deten ſich die dortigen Händler und machten bekannt, daß ſie die 
            Chriſt=
bäumchen im Schwarzhalde von den dortigen Waldbeſitzern mit 80 Pfg. 
bis 1 Mk. pro Stück bezahlen müßten frei Station. Dagegen fordern 
aber die Händler für 1½ Meter hohe Bäumchen 1,50 Mk., welcher Preis 
aber dann ſicher zu hoch iſt. Das große Publikum verlangt deshalb, daß 
die Preisprüfungskommiſſion dafür ſorge, daß die 
            Preis=
bildung der Chriſtbäumchen in jeder Hinſicht eine gerechte bleibe. 
+ Rüffelsheim a. M., 10. Dez. Verhaftet wurde auf Hof 
Schönau ein Knecht, der Pferdegeſchirre entwendet hatte.
 Oas Eiſenbahnunglück bei Mainz vor dem 
franzöſiſchen Schwurgericht. 
Mainz, 11. Dez. Das ſchwere Eiſenbahnunglück im großen Tunnele 
zwiſchen dem Hauptbahnhof Mainz und dem Bahnhof Mainz=Süd am 
1. Oktober, dem bekanntlich 5 Tote und 13 Schwerverwundete zum 
            Opfen=
fielen, beſchäftigte geſtern das Kriegsgericht der franzöſiſchen 
            Rheiuarmes=
in Mainz. Es hatten ſich der ſtellvertretende Bahnhofsvorſteher dess 
Hauptbahnhofes Mainz, René Mandral, und der Eiſenbahnſchaffner 
            Gies=
aus Neuſtadt a, d. Hdt. zu verantworten. Im Laufe der Verhandlunon 
wurde feſtgeſtellt, daß Gies, dem die Sicherung des Baſeler D=
            Zugez=
oblag, nach dem Defekt der Maſchine des D=Zuges, wodurch deſſen Haltern 
veranlaßt wurde, ſofort Inſtruktion über die Sicherung vom Zugfühnre 
hätte erhalten müſſen. Dies geſchah jedoch nicht. Die Sicherung bhes 
ſtand darin, daß Gies auf Weiſung mit ſeiner Handlaterne dem Vern 
ſonenzug hätte entgegengehen müſſen, um ihn zu warnen. Nach den 
            Be=
ſtimmungen der deutſchen Dienſtvorſchriften, die auch für die Regie maß. 
gebend waren, hätte der Zugführer den Gies weiter beauftragen müſſenn 
mit Magneſiumfackeln dem kommenden Zug das Halteſignal zu gebenn 
Dieſe Fackeln fehlten aber im D=Zug. Den Wormſer Perſonenzug hattst, 
gegen 12.18 Uhr der ſtellvertretende Vorſteher Mandral abgehen 
            laſſen=
infolge eines Mißverſtändniſſes am Telephon. Sobald der Zug in dem 
Tunnel eingefahren war, hatte der Weichenſteller am Eingang des Tunn 
nels die Weichen für den Perſonenzug geſtellt und dies nach dem Haum.0 
bahnhof beſonders telephoniſch gemeldet, da kurz vorher ein Signalmaſu 
vor dem Tunnel infolge eines Schadens außer Funktion geſetzt worr 
Mandral, der dieſe Meldung erhielt, hatte ſie irrtümlicherweiſe für digi 
wartete Meldung von MainzSüd, daß das Gleis frei wäre, gehaltenn 
Im Laufe der Verhandlung beantragte der Verteidiger des Angeklagtem 
Mandral, Leclerca=Naney, die Sache zu vertagen, um den früheren Re=g 
gieangeſtellten Delislo, dem im Mainzer Hauptbahnhof das Blockſyſtem 
unterſtellt geweſen, der ſich aber zurzeit in Frankreich befindet, als Zeu=n 
gen zu hören. Rechtsanwalt Neumann als Verteidiger des Gies 
            ſchloß=
ſich dieſem Antrag an. Das Gericht beſchloß nach längerer Beratung diezu 
Vertagung.
 8 Groß=Gerqu, 10. Dez. Weihnachtsgabe. An Weihnachtem 
ſoll den Kindern der Kleinkinderſchule eine Weihnachtsgabe beſchentt 
werden. Hierzu hat der Stadtvorſtand 500 Mark zum Ankauf von Ge=r 
ſchenken bewilligt. 
+ Groß=Gerau, 10. Dez. Wegen Unterſchlagungen 
            beiſ=
der Stadtkaſſe wurde ein Beamter einſtweilen aus dem Dienſt 
            ent=
laſſen. Auf Antrag des Kreisamts iſt Anzeige bei der 
            Staatsanwalt=
ſchaft erſtattet worden. Die Veruntreuungen ſollen ſich auf ungefährn 
2000 Mark ſrellen. — Die letzte Stadtverordnetenſitzungu 
mußte unterbrochen werden. Der Grund beſtand darin, daß die Re= die Aufhebung der ſtädtiſchen Beſtattungseinrichtungen verlangtg 
hatte. Um einen Beſchluß unmöglich zu machen, verließen zunächſt dien 
Vertreter der Linksparteien den Sitzungsſaal; nach ihrem Wieder=p 
erſcheinen verließen die rechtsſtehenden Vertreter den Sitzungsraum, 
ſo daß die Sitzung wegen Beſchlußunfähigkeit abgebrochen werdenn 
mußte. 
* Offenbach, 10. Dez. Am 2. November fand hier die 
            Banner=
weihe des Reichsbundes Schwarz=Rot=Gold ſtatt. Am Bahnhofn 
waren Ehrenpforten errichtet, ebenſo war der Wilhelmsplatz entſprechendd 
hergerichtet. Es wurde in der Bürgerſchaft angenommen, die Koſtenn 
bezahle der Reichsbund. Erſt jetzt wird allmählich bekannt, daß dies 
Stadt (!), die auch das Beflaggen der ſtädtiſchen Gebäude angeordnetn 
hatte, für die Ausſchmückung aufkam. Den Stadtverordneten wurde dien 
Bewilligung der Mittel dafür bis jetzt nicht angeſonnen. 
Alzey (Rheinh.), 9. Dez. Drillinge. Eine Taglöhnersfraum 
in Erbes=Büdesheim gebar drei Knaben. Mutter und Kinder ſind d 
wohlauf. 
Gießen, 10. Dez. Die Erbauung eines neuen 
            Schul=
hauſes dürfte im kommenden Frühjahr zur Tatſache werden, es iſt abern 
noch nicht ſicher, ob der Neubau für die Volksſchule oder für die Font= eingerichtet wird. Die Angelegenheit kam bereits in dr 
letzten Stadtverordnetenſitzung zur Sprache und wird die zuſtändigmm 
Ausſchüſſe in Kürze beſchäftigen. Im Frühjahr ſollen die Gelder dazu n 
angefordert werden. Als Platz iſt u. a. die Leſſingſtraße im ſüdlichen 
Stadtteil in Ausſicht genommen. 
* Butzbach, 10. Dez. Die Aktiengeſellſchaft der Butzbach-Lichn 
Eiſenbahn hielt unter dem Vorſitze des Medizinalrates Dr. Vogt und in 
Beiſein der Regierungsvertreter Kreisdirektor Gebhardt=Friedberg u0 
Ober=Regierungsrat Dr. Merck=Gießen ihre Hauptverſammlung ab i 
der Firma Lenz und der oberſten Verwaltung der Bahn waren echt 
nen Direktor Melchior und Regierungsbaumeiſter Semke=Berlin. 1 
aus den einzelnen Gemeinden, die an der Bahnſtrecke liegen, waren 
            An=
treter anweſend. Die Betriebsrechnung 1923/24 ergab einen Ueberſchu 
von 91 674 Mark. Mit dem 1. April 1924 wurde die Goldmarkbilan 
eingeführt. Die heſſiſche Regierung ſoll um ein Darlehen erſucht werde / 
zwecks Verſtärkung des geſamten Oberbaues der Bahn und zwecks 
            Er=
weiterung des Bahnhofes zu Lich. Das Aktienkapital wurde uſ 
1 756 000 Mark feſtgeſetzt. Der Bahnbetrieb im laufenden Jahr 1924 h0 
ſich günſtig geſtaltet, ſodaß Verkehrsverbeſſerungen vorgenommen 
            wer=
den konnten. Dagegen fallen einige unrentable Abendzüge aus wogegen 7 
ein Zug, Lich—Ettingshauſen bis Grünberg durchgeführt wird und en 2 
Sonntagszug, Butzbach—Oberkleen geplaut iſt. 
O Schotten, 10. Dez. Geſchäftsjubiläum. Die 
            Strumpſ=
warenfabrik Kromm konnte in dieſen Jahren ihr 50jähriges 
            Beſtehem=
begehen.
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Rummer 345.
Freitag, den 12. Dezember 1924.
 Reich und Ausland. 
Kleine Frankfurter Chronik. 
Durch den Tod des Stadtrats Dr. Saran, der am Mittwoch unter 
Eißer Beteiligung zur letzten Ruhe geleitet wurde, iſt nach dem 
            Aus=
ci iden von Stadtrat Schaumann die zweite Stelle im Magiſtrat frei 
tiworden. Da Oberbürgermeiſter Dr. Landmann als Stadtrat jetzt 
zumfalls fortgefallen iſt, ſo iſt in nächſter Zeit mit der Wahl von 
rin neuen beſoldeten Stadträten zu rechnen. — Die 
            Handelskam=
a und der Magiſtrat haben ſich wegen der Verlegung der 
            Güter=
fertigung Frankfurt=Weſt mit der Direktion dahin geeinigt, daß eine 
mFaſſende Aenderung der Bahnhofsanlagen in 
            nörd=
mer Richtung angeſtrebt wird. — Der berühmte italieniſche Kompo= 
Pietro Maſcagni wird im Laufe des Monats Januar hier 
einem großen Orcheſterkonzert als Dirigent auftreten. — Im 
ku—nkfurter Verein für Luftſchiffahrt gab Profeſſor Dr. Madelung 
erſte wiſſenſchaftliche Demonſtration des Flettner=
            Walzen=
eigels in Frankfurt. Das Flettner=Walzenſegel iſt in ſeiner 
            Bedeu=
ung für die Menſchheit noch gar nicht abzuſchätzen. So wird man 
nu übergehen, an den Flugzeugen ſtatt der Propeller Flettners rotie= 
„de Zylinder anzubringen, und in weiteren Zukunftsplänen iſt daran 
Xdenken, große Türme zu errichten und durch die hierdurch erzeugte 
taomkraft die großen Städte mit elektriſchem Strom zu verſorgen. 
Menſchheit iſt auf dem Wege, die Kohlen entbehrlich zu machen. 
in junger Mann, der in der Inflation an der Frankfurter Börſe 
an italieniſchen Börſenplätzen große Gewinne gemacht hatte, 
            be=
unte ſeinen Verkehr in internationalen Kreiſen um einen Wiener 
Uuttizrat um 10 000 Lire zu ſchädigen, der ihn erfolglos pfänden ließ. 
gen Betrugs wurde er zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. 
Gericht zog beſonders die Schädigung deutſchen 
            An=
ens im Auslande durch ſolche Inflationsblüten in Betracht. — Die 
ückenbaulotterie, deren Loſe zum Preiſe von 1 Mark 
            ver=
utt werden, hat großen Anklang in der Bürgerſchaft gefunden, da von 
w. 700 000 Loſen ſchon über die Hälfte verkauft ſind. 
Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. 
Im „Bahnhofs=Hotel” zu Offenburg fand unter dem Präſidium des 
EVerbandsvorſitzenden, Kommerzienrat H. Stoeß, Ziegelhauſen bei 
eDelberg, die 56, ordentliche Plenarverſammlung des Direktoriums des 
eWandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſtatt. Nach Erledigung einer 
*Se wichtiger interner Angelegenheiten berichtete Verbands=Syndikus 
r. Mieck Mannheim über die derzeitige handelspolitiſche Lage. Einen 
eireren Beratungsgegenſtand bildete die Stellungnahme i. S.: Be= 
„erung der Waſſerkräfte. Hierzu berichtete der waſſerbautechniſche 
eisat des Verbandes, Dipl.=Ing. Carl Flügle=Karlsruhe und die 
            Dezer=
m—in für Steuerweſen beim Verband, Dr. Berndt. Nach eingehenden 
rirterungen beſchloß das Direktorium, die weitere Bearbeitung der 
inn elegenheit zunächſt an den Vorſtand der Abteilung Waſſerwirtſchaft 
s2Verbandes zu überweiſen. Hierauf erſtattete Prof. Dr.=Ing. Gaber= 
Xsruhe ein ſehr intereſſantes und lehrreiches Neferat über „die 
            Ver=
aBanſtalt für Holz, Stettin und Eiſen an der Techniſchen Hochſchule zu 
„Asruhe‟. Der Direktoriumsſitzung war am Vormittag des gleichen 
ages eine Sitzung des Zentralfachausſchuſſes des Verbandes 
            Südweſt=
uſ ſcher Induſtrieller für die Bauſtoffinduſtrie voraufgegangen. In 
n. genannten Ausſchuß, der unter Vorſitz von Fabrikant Carl Schind= 
Windſchläg tagte, ſind die Zement=Induſtrie, die Kalk=Induſtrie, die 
richiedenen Zweige der Ziegel= und Tonwaren=Induſtrie, die Induſtrie 
uarfeſter Steine und die Holz=Induſtrie vertreten. 
eie Allgemeine Deutſche Penſionsanſtalt für Lehrer und Lehrerinnen 
in Berlin, 
giündet 1875, deren Abteilung III im Januar 1923 mit der 
            Reichs=
röcherungsanſtalt für Angeſtellte verſchmolzen wurde, iſt wegen der 
nu unſt der Zeiten nicht mehr imſtande, ihre Abteilungen I und II in 
bisherigen Weiſe weiterzuführen. Auf Vorſchlag des Vorſtandes 
ad unter Zuſtimmung der Aufſichtsbehörde hat die 
            Generalverſamm=
my beſchloſſen, das Vermögen der Anſtalt — mit Ausſchluß der Hilfs= 
1). Stiftungsfonds — der großen öffentlichen Verſicherungsanſtalt 
dnutſche Lebensverſicherung für Wehrmacht=Angehörige und Beamte‟ 
läbergeben, wie es mehrere ähnliche Anſtalten getan haben, z. B. die 
ai er=Wilhelm=Spende, die Preußiſche Rentenverſicherungsanſtalt und 
dire. Die Höhe der Leiſtungen aus den bisherigen Verſicherungen 
ſoavon abhängig, inwieweit das von der Penſionsanſtalt 
            angeſam=
elre Vermögen durch geſetzliche Beſtimmungen aufgewertet wird. Bis 
r Entſcheidung dieſer Frage ruhen die Auszahlungen der Renten 
). Einzahlungen der Beiträge. — Etwaige Anfragen ſind zu richten 
die „Deutſche Lebensverſicherung für Wehrmacht=Angehörige und 
eimnte‟, Berlin W. 66, Kaiſerſtr. 2. 
Großfeuer im Kino. 
IDD. Berlin. Ein Rieſenfeuer kam am Dienstag nachmittag, 
            an=
bſch durch Entflammung von Filmſtreifen, in Neukölln, 
            Hermann=
aise 49, zum Ausbruch und varurſachte enormen Schaden. Das Feuer 
nche kurz nach 4 Uhr der Feuerwehr gemeldet, als die Flammen 
va mächtig aus einem Kino der Sterngeſellſchaft emporloderten. Mit 
engehn Schlauchleitungen ſtärkſten Kalibers wurde vorgegangen. Da= 
„ch gelang eine ſchnelle Löſchung. Es konnte aber nicht verhindert 
iſcen, daß von den haushoch emporlodernden rieſigen Flammen das 
rrgebäude erfaßt wurde. Plötzlich ſtanden Wohnungen im vierten 
E des gegenüberlegenden Quergebäudes in Flammen. Dieſe hatten 
ige Nahrung gefunden und griffen reißend ſchnell um ſich. Das Kino 
Sterngeſellſchaft iſt vollſtändig ausgebrannt. Die Hitze war ſo 
vi:, daß der Mörtel an zahlreichen Stellen zu Staub und feinem 
uer wurde. Der Schaden iſt ſehr erheblich, läßt ſich aber noch nicht 
vühernd überſehen. Erſt nach mehrſtündiger, angeſtrengter Tätigkeit 
ni te die Wehr wieder abrücken. 
Em neuer Aktienſchwindel. 
Berlin. Die Kriminalpolizei hat einen neuen Aktienſchwindel, 
rfſich auch auf das Ausland erſtreckt, aufgedeckt. Es handelt ſich um 
tan gewiſſen Dr. Hoelſcher, der ſelbſt Aktiengeſellſchaften und 
            Geſell=
nuten m. b. H. begründet und Interimsſcheine auch noch nicht 
            her=
ſtlllter Aktien und Anteilſcheine zu ſeinen Gunſten in den Verkehr 
at ſte. In einem Falle hat er auch mehr Aktien anfertigen laſſen 
u) verkauft, als der Aufſichtsrat beſchloſſen hatte. Hoelſcher gründete 
ch im Ausland ganz allein Geſellſchaften und nannte ſich dann 
            Prä=
entt des Aufſichtsrats oder bei ausländiſchen Gründungen Präſident 
SExekutivkomitees. Er trat als alleiniger Gründer der Hanſeatik 
m. b. H. in Berlin, der Société anonyme pour Financement in 
ſia und der Fleiſch= und Fett=A.=G. in Protzherbe auf. Hoelſcher 
ue wegen Betrugs und Urkundenfälſchung und ferner wegen 
            drin=
ncen Verdachts des Meineids und Verleitung zum Meineid 
            ver=
fü=t und der Staatsanwaltſchaft vorgeführt. Er gibt zu zahlreiche 
tin rimsſcheine unrechtmäßig hergeſtellt und in den Verkehr gebracht 
waben. Das Jahrbuch für Aufſichtsräte nennt Hoelſcher als 
            Auf=
ztaratsmitglied von 40 Geſellſchaften, Aktiengeſellſchaften und 
            Geſell=
aſ en m. b. H. Er ſelbſt beſtreitet die Mitgliedſchaft. In den 
            mei=
n; Fällen will er nicht wiſſen, wie das Jahrbuch dazu kam, ihn als 
itiglied aufzuführen. 
Ein Meiſterwerk deutſcher Schiffsbaukunſt. 
DD. Stettin. Am Dienstag, den 9. Dezember, wurde der 
uiſſte Finnlanddampfer der Stettiner Reederei R. C. Gribel, „Nord= 
„9” der Preſſe gezeigt. Im Januar 1925 wird der Dampfer 
            erſt=
alng in Dienſt geſtellt werden. Das Schiff, ein Meiſterwerk des deut= 
Schiffbaues, iſt zugleich als Eisbrecher und Paſſagierdampfer zu 
Hnauchen. Der Nauminhalt der „Nordland” beträgt 2000 
            Brutto=
uifſtertonnen, die Länge 80 Meter und die Breite zirka 12 Meter. 
M. PS verleihen dem Dampfer eine Geſchwindigkeit von 12 Seemeilen 
der Stunde. Der neue Dampfer iſt in vier Decks eingeteilt, von 
nun das oberſte als Promenadendeck gedacht iſt. Auf dieſem Deck 
            be=
dan ſich: Geſellſchaftsſaal, Rauchſalon, Schreibzimmer, eine 
            Luxus=
wwe und eine Veranda. Auf dem ſogenannten Hauptdeck befindet 
ſHer Speiſeſaal; Wirtſchafts= und Küchenräume ſind in tadelloſer 
ſeive angelegt. Die „Nordland” iſt mi= den neueſten nautiſchen 
            Inſtru=
unen ausgeſtattet. Der Dampfer beſitzt einen durch ſeine Länge 
heinden Doppelboden, ſowie ſechs waſſerdichte Querſchotten. Im 
urcerhalbjahr wird die „Nordland” den Dienſt zwiſchen Stettin und 
lungfors bzw. Abo ausführen und dann während des Sommers, 
            ge=
mſam mit dem Dampfer „Regina” den Paſſagierverkehr zwiſchen 
ehrin und Reval unterhalten. 
Neue Verkehrswege im Ruhrgebiet. 
DD. Bochum. Im Ruhrgebiet harren großangelegte 
            Verkehrs=
ime ihrer Verwirklichung. Drei neue große Verkehrsſtraßen ſollen 
gellegt werden. Die erſte führt von Duisburg über Eſſen, 
            Watten=
rie Bochum nach Dortmund, die zweite von Oberhauſen nach 
            Reck=
ahauſen und die dritte, die wichtigſte, von Hattingen über Weſtenfeld. 
lutg enſcheid, Gelſenkirchen, Gladbeck, Buer nach Dorſten. Die Straßen 
lan allen Anforderungen des ſtark geſteigerten Verkehrs genügen; 
werden in einer Breite von 30 Metern ausgeführt werden. Man 
an= weiter die Errichtung doppelgleiſiger elektriſcher 
            Schnellbahn=
liem. 
Lehrerſtreik in Nieder=Oeſterreich. 
DD. Wien. Die Lehrer Nieder=Oeſterreichs ſind am Mittwoch 
eurnen eintägigen Demonſtrationsſtreik getreten. Der Streik wurde 
ermall lückenlos durchgeführt. Die Vertreter der Lehrerſchaft 
            erklär=
a. der Landesregierung entgegenkommen zu wollen und von einer 
erläängerung des Streiks vorläufig Abſtand zu nehmen. Man hofft, 
5 eine Einigung zuſtande kommen wird.
 Der Haarmann=Prozeß. 
Am geſtrigen Verhandlungstage wurden die Verhandlungen zunächſt 
unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit fortgeſetzt. Bei der Durchſicht des 
Gaſthofbuches von Wiedemann ergibt ſich, daß der Zeuge Böhner mit 
Haarmann tatſächlich eingeſchrieben iſt. Darauf wird Grans in ein 
Kreuzverhör genommen. Haarmann fordert Grans aus zu erklären, daß 
er bei einer Leiche mit angefaßt habe, um ſie in den Schrank zu bringen. 
Grans leugnet das entſchieden. 
Auf eine Aufforderung des Vorſitzenden an Haarmann, nun, da ihn 
Grans und Wittkowski nicht ſchonten, alles zu ſagen, was er wiſſe, 
            er=
widert Haarmann: „Ich habe mir die Nacht alles noch einmal überlegt. 
Fragen Sie Grans, ob er mir wirklich niemals einen fungen Mann 
            zu=
geführt hat!“ — Grans beſtreitet nach wie vor, Haarmann jemals einen 
jungen Mann zugeführt zu haben. Weiter leſtreitet Grans entſchieden, 
gewußt zu haben, daß Haarmann junge Leute tötete. Er habe auch nie 
eine Leiche geſehen, ſei auch niemals bei einer Tötung dabei geweſen. — 
Auf eine Frage des Vorſitzenden erwiedert Haarmann, daß Grans bei 
der Tötung nie geholfen habe. 
Es wird dann in die Beweisaufnahme über die Fälle unter 
            Wieder=
herſtellung der Oeffentlichkeit eingetreten. Zum Falle Friedel Rorhe ſagt 
der Vater Rothe aus, er habe ſeinen Sohn mit Haarmann zuſammen 
            ge=
ſehen und eine Durchſuchung der Wohnung veranlaßt; es ſei aber nichts 
gefunden worden. Nach weiteren Vernehmungen wird der Fall Rothe 
abgeſchloſſen, da Haarmann die Tötung unumwunden zugibt. Es kommt 
dann ein Zeuge, der wegen Diebſtahls mit Zuchthaus vorbeſtrafte 
            Händ=
ler Johann Hartmann zur Vernehmung, der ausſagt, er erinnere ſich 
eines Falles, wo Grans mit einem jungen Manne ging, der einen grauen 
Anzug trug. Einige Zeit ſpäter hat Grans dem Zeugen den Anzug zum 
Kauf angeboten. Ferner erklärt der Zeuge, daß, als er einmal mit Grans 
in einem Lokal geweſen ſei, er geſehen hätte, daß Grans ihm etwas in 
das Bier getan habe. Es hätte einen ſonderbaren Geſchmack gehabt. 
Grans erklärt die Ausſage des Zeugen für Schwindel. Der Zeuge macht 
ferner die wichtige Mitteilung, Grans habe verſucht, ihn im 
            Gerichts=
gefängnis zu beeinfluſſen. Bei einer Gegenüberſtellung habe Grans den 
Finger an den Mund gelegt und ihm gedroht. Da ſei der vernehmende 
Beamte dazwiſchengeſprungen und habe geſagt: „Grans, ſolche Sachen 
machen wir hier nicht!“ Die Vernehmung des betreffenden Beamten wird 
ſofort angeordnet. — Es tritt dann die Mittagspauſe ein.
 Ein Berliner Bankier in Budapeſt verhaftet. 
Budapeſt. Gegen den am Mittwoch in Budapeſt eingetroffenen 
Berliner Bankier Daniel Ehrenfried haben mehrere Advokaten 
bei der Oberſtadthauptmannſchaft Anzeige erſtattet, die zuſammenhängt 
mit dem Bankerott des hieſigen Bankhauſes Roth u. Co., deren 
beiden Chefs Roth und Kondor ins Ausland geflüchtet waren. 
            Ehren=
fried ſoll 1,4 Milliarden Kronen als Schuldzahlung trotz Kenntnis 
der unrechtmäßigen Verwendung dieſer Summe angenommen und 
            ver=
ſchiedene Blankoobligationen mißbraucht haben. Ehrenfried wurde 
von Detektiven im Hotel Ritz abgeholt und einem Verhör unterzogen. 
Er gab an, daß er wegen einer ſich auf 160 Milliarden Kronen 
            belau=
fenden Dollartransaktion in Budapeſt weile. Seit ſeiner Ankunft 
werde er von den Gläubigern des Bankhauſes Roth verfolgt. Seine 
Verbindung mit Roth beſchränke ſich darauf, daß er einmal mit drei 
Milliarden Kronen ausgeholfen habe. Das Vorgehen derer, die ihn 
anzeigten, bezeichnete er als jeder Grundlage entbehrend und als ein 
Erpreſſungsmanöver. Hierfür werde er Beweiſe vorlegen. 
Bergwerksunglück in England. 
DD. London. Durch herabſtürzende Erdmaſſen wurden in dem 
Braaford=Kohlenbergwerk in Mancheſter drei Bergleute getötet und acht 
verletzt. 
Puppen für Damen. 
Phantaſtiſche Puppen mit ganz verdrehten und unmöglichen 
            Glie=
dern werden augenblicklich von den Londoner Damen anſtelle der früher 
üblichen Schoßhündchen ſpazieren getragen. So eine Puppe koſtet 
            manch=
mal 12 Pfund. Manche davon ſind mit den eleganteſten teuerſten 
            Toi=
letten bekleidet. Die Puppen werden dem Wetter entſprechend angezogen 
oder auch entſprechend den Toiletten der Eigentümerin. Gerade jetzt ſind 
diſe Puppen, wenn ſie auf der Straße getragen werden, in koſtbare 
            Mi=
niaturpelzmäntel gekleidet, zu denen Nerz= und Zobelpelze, ſogar 
            Her=
melin und Chinchilla verwendet werden. Am Abend kann man im 
            Ball=
ſall elegante Damen beobachten, die ihre Puppen unter dem linken Arm 
tragen; dieſe Puppen ſind dann auch für den Abend angezogen. Eines 
Abends erſchien im Savoyhotel eine junge Dame der Londoner 
            Geſell=
ſchaft, die keinerlei Schmuck trug. Sie hatte all ihre Juwelen auf ihre 
Puppe angebracht, die von Diamanten und Saphiren im Werte von 
tauſenden von Pfunden glänzte. 
Oelſchwindel in den Vereinigten Staaten. 
(F.P.8.) Ueber den großen Oelſchwindel, der in Amerika, beſonders 
von Geſellſchaften in Süd=Kalifornien, in den letzten vier Jahren 
            be=
trieben wurde, bringt die New Yorker, World” intereſſante 
            Mitteilun=
gen. Danach hat das Publikum während dieſes Zeitraums rund 360 Mill. 
Dollar in ſolche Unternehmungen geſteckt; für jeden Dollar beſtänden von 
1800 Möglichkeiten 1672 Chancen des ſofortigen Verſchwindens, 112 
            Chan=
cen, daß er vielleicht für kurze Zeit 6 Prozent einbringt und dann für 
immer verſchwindet, 28 Chancen auf Verdoppelung oder Verdreifachung 
und 11 Chancen auf Erfüllung der roſigen Verſprechungen, mit denen 
die Gründer ſo freigebig ſind. 
Von den urſprünglich vorhandenen 1800 Oelgeſellſchaften beſtehen 
heute nicht einmal mehr 400, und davon leben etwa 300 nur noch auf dem 
Papier; nur 112 zahlten jemals Dividenden, und dieſe betrugen meiſt 
weniger als die üblichen Bankzinſen. 
Nur 75 000 Tonnen. 
DD. Waſhington. Chicago Tribune” zufolge hat die 
            ame=
rikaniſche Schiffsliga einen Bericht über den Stand der Flotte 
            ver=
öffentlicht. Die Liga bezieht ſich auf einen kürzlich vorgelegten Bericht 
des Marineſekretärs und ſucht zu beweiſen, daß die Vereinigten Staaten 
nur über fünf große Kreuzer, die in wirklich gutem Zuſtande ſeien, 
verfüge. Die übrigen 13 Dreadnoughts ſeien unmodern und für einen 
Krieg ungeeignet. Die amerikaniſche Flotte ſei nicht nur der engliſchen 
unterlegen, ſondern auch viel ſchwächer als die japaniſche. Die 
            Geſamt=
tonnagen der Kreuzer betragen nur 75 000 Tonnen, gegen 300000 in 
England und 171 000 in Japan. 
Die Liebestragödie einer Greiſin. 
Am vergangenen Sylverſternachmittag waren in Wien die 67jährige 
Martha Cberl und ihre 54 Jahre alte Freundin Franziska Pruſche, die 
bei ihr auf Beſuch war, eben im Begriff, in die Kirche zu gehen, als die 
Pruſche hörte, wie jemand von außen verſuchte, einen Schlüſſel an der 
Wohnungstür einzuſtecken. Sie ging in die Küche und ſah draußen einen 
jungen hochgewachſenen Mann ſtehen. Auf ihre Frage ſtellte er ſich als 
Student Ernſt Meiche ror und berief ſich auf die Empfehlung eines 
            ge=
wiſſen Bachmann, der früher bei Frau Eberl gewohnt hatte. Er wollte 
nun auch ihr Mieter werden. Sein Wunſch wurde erfüllt, obwohl dieſer 
Bachmann nicht im beſten Andenken bei Frau Eberl war, denn er hatte 
bei ſeinem plötzlichen Verſchwinden vor mehreren Wochen Schmuckſtücke 
und Bargeld der Zimmerfrau mitgenommen und ihr nur Schulden 
hinterlaſſen. Die Frau wollte den Fremden nur eine Woche bei ſich 
            be=
halten, gewann ihn aber bald ſo lieb, daß er ganz bei ihr bleiben durfte. 
Es entwickelte ſich nun ein eigentümliches Verhältnis zwiſchen dem 
            jun=
gen Manne, ſeiner Quartiergeberin und deren Freundin, die oft 
            zuſam=
men in demſelbenZimmer ſchliefen. „Auch die Pruſche hatte den jungen 
Mann gern. Es kam ſchließlich ſogar zu Eiferſuchtsſzenen zwiſchen den 
beiden Frauen, deren Urfache Meiche war. Dieſen berührte das aber 
weiter nicht, ſondern er ließ es ſich ganz gut gehen, zahlte nicht nur nichts 
für dus Quartier, pumpte vielmehr ſeine Vermieterin noch an. Auf dieſe 
Weiſe war es ihm auch möglich, verſchiedene Unterhaltungen und Bälle 
zu beſuchen. Eines Morgens, es war der 4. März d. J., kam Meiche um 
4 Uhr früh von einer Tanzunterhaltung nach Hauſe und fand Frau Eberl 
tot in ihrem Bette auf. Er verſtändigte die Wache und den Arzt. Dieſer 
konſtatierte als Todesurſache Herzſchlag. Die herbeigeholten Verwandten 
der Toten ſchöpften aber Verdacht, insbeſondere als ſie den Abgang von 
5 Millionen Kronen bemerkten, die die alte Frau kurz vorher als 
            Pen=
ſionierungsnachzahlung erhalten hatte. Ein Neffe entdeckte auch an ihrem 
Halſe einen feſtzuſammengeknoteten Lampendocht, am Fußboden fand 
man einen Schlüſſelbund, deſſen Beſitzer bis heute noch nicht feſtgeſtellt 
werden konnte. Der Verdacht, den Tod der Frau Eberl berbeigeführt zu 
haben, richtete ſich natürlich vor allem gegen den Studenten und die 
Pruſche. Beide wurden in Haft genommen, doch ſtellte ſich die Unſchuld 
Meiches bald heraus und er wurde wieder freigelaſſen. Mehrere 
            An=
zeichen wieſen auf die Pruſche als Täterin. Die Staatsanwaltſchaft iſt 
der Meinung, daß die Pruſche den Mord aus Eiferſucht beaangen hat 
und dann die Gelegenheit benutzte, die Nebenbuhlerin auch auszurauben, 
um mit dem geraubten Gelde den fungen Mann an ſich zu feſſeln. Nach 
viertägiger Verhandlung wurde Franziska Pruſche ſchuldig geſprochen 
und wegen gemeinen Mordes und Diebſtahls zu 15 Jahren ſchweren 
            Ker=
kers verurteilt.
 Wetterbericht der Gießener Wetterwarte 
Wettervorherſage für Samstag, den 13. Dezember. 
Leichter Nachtfroſt, ſtellenweiſe Nebelbildung, tagsüber zeitweiſe 
            auf=
heiternd, trocken.
Seite 9.
 Zwei engliſche Kriegserinnerungen. 
Connaught Street, Edgware Boad, W. 2, 2. 12. 
Wie Kitchener ſtarb. 
Heute iſt hier bei Philip Allan u. Co. ein ſehr intereſſantes 
Buch von J. G. Lockhart erſchienen mit dem Titel „Hyſteries of 
the Sea‟. Das erſte Kapitel iſt Lord Kitcheners letzter Fahrt 
gewidmet, wie ſie frei von jeder Legendenbildung tatſächlich 
            ver=
laufen iſt. 
Die „Hamſhire”, welche ihn nach Rußland führen ſollte, 
traf auf eine Mine und ſank 15 Minuten ſpäter in die Tiefe. 
Obſchon ſie ſich nur 1½ engliſche Meilen von der Küſte befand, 
vermochten ſich doch nur zwölf Mann zu retten. Lockhart erzählt 
den Verlauf, wie er ihm von den einzelnen Befragten 
            überein=
ſtimmend geſchildert wurde. Danach ergibt ſich folgendes: Lord 
Kitchener befand ſich in ſeiner Kabine, mit Leſen beſchäftigt, als 
die Exploſion ſtattfand. — Es wurden ſofort vier Boote zu Waſſer 
gelaſſen, aber ſie wurden unmittelbar voll geſchwemmt und in 
Stücke geſchmettert. Es muß nicht vergeſſen werden, daß man 
ſich ſchon in ſpäter Abendſtunde befand, daß viele der 
            Mann=
ſchaften ſich in ihren Kojen befanden, die nun, zumeiſt nur halb 
bekleidet, an Deck ſtürzten. Auch Kitchener erſchien an Deck, ſah 
aber völlig unbeteiligt den Vorgängen zu. Dann wurden drei 
Flöße herabgelaſſen, die man mit beſſerem Erfolge von dem 
Panzer abbringen konnte. Aber die Leute auf ihnen ſahen ſich 
bei der bitteren Kälte wegen ihrer ungenügenden Bekleidung in 
den eiskalten Sturzſeen bald unerträglichen Qualen ausgeſetzt, 
und es begann ein grauſames Sterben. Auf dem einen Floſſe 
allein fand man 47 Tote. Ein anderes Floß wurde von der 
Brandung gegen die Felſen geſchleudert, wobei eine große Zahl 
mit getötet wurde und viele in der Tiefe verfanken. 
Lord Kitchener hat jedoch keinen Verſuch gemacht, auf eines 
der Flöße oder in eines der Boote zu gelangen. Er blieb an 
Deck bis zum Ende und ſank mit dem Panzer in die Tiefe. — 
Die ſeltſamen nach ſeinem Tode verbreiteten Geſchichten, wie er 
dem Tode entronnen oder wie er doch nach Rußland gelangte, 
ſind alſo weiter nichts wie Tendenznachrichten. 
Vor ſieben Jahren. 
Unter dieſem Titel ſchreibt „ein Scharfſchütze”: Sie ſagen, 
Tanks und Gräben, Luftüberfälle und Gas hatten die 
            Krieg=
führung dramatiſcher Schauſpiele beraubt. Das menſchliche 
            Ele=
ment ſei eine rein mechaniſche Beihilfe geworden. 
Das iſt es, was die Armſtuhlkritiker ſchreiben, die dem 
            Publi=
kum Strategie und Taktik erklären, und ebenſo die 
            Kriegskorre=
ſpondenten, welche ihre Depeſchen aus irgend einem Schloß, 
Meilen von der Feuerlinie, entſenden. 
Sieben Jahre waren vor einigen Tagen vergangen ſeit dem 
großen Gegenangriff der Deutſchen bei Cambrai. Es war um 
acht Uhr morgens, als wir den Feind ſich in großen Maſſen in 
und um das Dorf Moeuvres zuſammenziehen ſahen, das zwiſchen 
der erſt vor wenigen Tagen genommenen Hindenburg=Linie und 
Cambray, hoch auf dem Rücken bei Burlon lag. Etwa um zehn 
Uhr legte die deutſche Artillerie ihr Feuer auf die britiſchen 
Linien, und eine halbe Stunde ſpäter ſchwärmte die deutſche 
Infanterie hernieder, um in ein vernichtendes Feuer zu geraten. 
Das Gewicht der Ueberzahl war erdrückend. Um die Gräben 
tobte ein verzweifelter Kampf. Bomben und Hangranaten flogen 
hin und her. Wenn die Magazine leer wurden, kämpfte man mit 
Bajonett und Kolben. Vier Stunden dauerte das zähe Ringen, 
bis dem Feinde Einhalt geboten wurde. Dann kam das 
            drama=
tiſchſte Schauſpiel des ganzen Krieges. Vom Bourden=Wald, 
der noch vor vierzehn Tagen einen wunderbaren Anblick mit 
ſeinen in allen Herbſttinten ſchimmernden Laubkronen bot, jetzt 
eine Wüſte von zerſplitterten Stämmen, rückte der Feind in 
Maſſenformation heran. Ohne Stocken avancierte ſie über die 
1½ Kilometer offenen Geländes, eine regelmäßig ſich bewegende 
Maſſe in Grau. Die britiſche Artillerie fand ſie. Wie ſie 
            heran=
kamen, pflügten die Geſchoſſe Gaſſen durch die deutſchen Glieder. 
Aber die Gaſſen ſchloſſen ſich ſofort. Die vorrückenden Männer 
traten über die gefallenen Toten der Frontreihen und avancierten 
weiter, wie eine herankommende Flutwelle. 
Dann aber wurde es zu mehr, wie menſchliche Geſchöpfe 
ertragen können. Aus den britiſchen Gräben ſahen wir die 
grauen Reihen ſchwanken, wie ein Kornfeld, wenn der Wind 
            dar=
über fegt, erſt rückwärts, dann noch einmal vorwärts, dann 
            lang=
ſam, endgültig rückwärts. Das Avancieren war gebrochen, die 
britiſche Linie gerettet. — Ein unvergeßliches heldenhaftes 
            Schau=
ſpiel, dies maſſierte Avancieren der grauen deutſchen Infanterie 
unter dem und in das Feuer der britiſchen Geſchütze hinein, an 
dem denkwürdigen 30. November 1917." 
Im Moment des Abſchließens dieſer Erinnerungen kommt 
mir noch ein an die „Daily News” gerichtetes Schreiben zur Hand. 
— Ein „Infanteriſt” ſchreibt: Ich habe mit Ueberraſchung Ihre 
Kritik über britiſche Scharfſchützen geleſen. Ich bin ſelber zu 
verſchiedenen Perioden ein Scharfſchütze geweſen und ich behaupte 
zuverſichtlich, daß die Deutſchen uns ſtets im Scharfſchießen 
            un=
ermeßlich überlegen waren. — Engliſche Scharfſchützen litten 
unter der niederſchmetternden Jgnoranz und Inkompetenz der 
leitenden Stäbe. Während unſerer kurzen Ruhepauſen mußten 
wir Uebungsmärſche mit vollem Gepäck machen, Bajonettfechten, 
Arbeitsdienſt, aber ſehr ſelten Schießen. Wir wurden auch mit 
unſerem Regiment in der Linie hin und hergeſchickt, anſtatt in 
einem kleinen Abſchnitt belaſſen zu werden, um dieſen gründlich 
kennen zu lernen. — Die Deutſchen aber hatten hochorganiſierte 
unabhängige Scharfſchützenkorps, und jeder Infanteriſt kennt die 
durch ſie verurſachten demoraliſierenden Nervenerregungen und 
ungeheuren Verluſte.”
 Sottesdienſt der iſraelitiſchen Religionsgemeinde. 
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Gottesdienſt an den Wochentagen: „Morgens 7 Uhr 15 Min. — 
Abend: 6 Uhr 30 Min. 
Gottesdienſt in der Tynagoge der Fſrgel. Religionsgeſellſchaft. 
Samstag, den 13. Dez. Vorabend 4 Uhr 00 Min. — Morgen3 
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr 00 Min. — Sabbatausg ing 5 Uhr 20 Min. 
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— 
—
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In unſer Güterrechtsregiſter wurde 
heute eingetragen: Bauſekretär Georg 
Schwebel in Dieburg hat das Necht 
ſeiner Ehefrau, Anna, geb. Knaus, 
            inner=
galb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die 
Geſchäfte iyres Mannes für, ihn zu 
            be=
ſorgen und ihn zu vertreten, ausge= 
(16819 
ſchloſſen. 
Dieburg, den 10. Dez. 1924. 
Heſſiſches Amtsgericht.
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Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 
Darmſtadt, den 12. Dez. 1924. 
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Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. 
Bekanntmachung. 
Der Voranſchlag der iſraeliſchen 
            Re=
ligionsgemeinde für das Nechnungsjahr 
1925 ſowie ein Nachtrag zum 
            Gebühren=
tarif für den Friedhof liegen vom 12. 
ds. Mts, ab acht Tage lang in unſerem 
Gemeindebüro, Friedrichſtr. 2, während 
der Amtsſtunden, vorm. von 9—12 Uhr, 
zur Einſicht offen. 
(18886 
Etwaige Einwendungen ſind 
            inner=
halb der angegebenen Friſt ſchriftlich 
bei dem unterzeichneten Vorſtande 
            ein=
zureichen. 
Darmſtadt, den 10. Dez. 1924. 
Der Vorſtand 
der iſrgelitiſch, Religionsgemeinde. 
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            Beſ=
ſungerſtraße) findet von jetzt ab nur am 
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            beizu=
ſtellen. Ang. m. Pr. 
T13 Gſchſt. (*86740
ner 345.
Freitag, den 12. Dezember 1924.
Seite 13.
Spurn Shier und Tarnen.
Fußball.
 Zum Länderſpiel Deutſchlaud—Schweiz. 
Mitglieder der techniſchen Kommiſſion des Schweizer F.9.V. 
rff der Suche nach geeigneten Kräften für die Beſetzung des linken 
Elusoſtens und des rechten Verteidigers. Als Außenläufer kommen 
(S.C. Veltheim) und Müller (früher F.C. Zürich), der zurzeit 
Stuttgarter Kickers tätig iſt, in Frage. An Stelle des erkrankten 
wurde endgültig Oſterwalder (F.C. Bern) beſtimmt, und als 
umann für Reymond wird ernſtlich die Aufſtellung von Hürzeler 
h) erwogen. 
Süddentſche Fußballmeiſterſchaft. 
den meiſten Bezirken laſſen ſich die Meiſter, die am Endkampf 
ſuitte ſüddeutſche Meiſterſchaft teilnehmen werden, bereits jetzt mit 
z inser Sicherheit vorausſagen. In Bayern hat der 1. F.C. Nürn= 
E5g, nichts mehr zu fürchten, nachdem er die Spielvereinigung Fürth 
gpun zweiten Verbandsſpiel zu ſchlagen vermochte. So oder ſo wären 
Gykrnberger als Verteidiger des ſüddeutſchen Pokals aber immer in 
Bhiere Wahl gekommen. Um den zweiten Platz in der Tabelle liegen 
H½Swielvereinigung Fürth, Bahern und Wacker in einem ſcharfen 
AAer. Vollkommen geklärt iſt die Situation im Mainbezirk, wo der 
Bloallſpoctverein Frankfurt zum dritten Male mit 
n Vorſprung die Meiſterſchaft errigen konnte. Im Rheinbezirk 
weßder V. f. R. Mannheim beim achten Spiele die 1. Niederlage, 
zwar durch Phönix=Ludwigshafen, hinnehmen. Trotzdem wird ihm 
becheg zur Meiſterſchaft kaum zu verlegen ſein, da die Ludwigshafener 
et zehn Spiele abſolviert haben. Beide Vereine ſtehen zur Zeit 
AengTeich. In Heſſen=Saar darf man annehmen, daß der 
            Sportver=
eEiesbaden die Meiſterſchaft machen wird, während in 
            Würt=
beng=Baden Kickers=Stuttgart das beſſere Ende gegen den 
1IC.. Freiburg haben ſollte. 
Schweiz—Deutſchland. 
Deer nächſte Fußball=Länderkampf Schweden—Ungarn 
aſien! Ein Dreigeſtirn, das innerhalb des deutſchen Fußballſportes 
ſie einen beſonders angenehmen Klang erweckt. Es iſt auf unſerem 
s Ru tkonto gebucht. Wir ſcheinen im internationalen Wettbewerb nicht 
bunäge Maß von Fußballglück aufbringen zu können, das nun einmal 
ehört. Jemanden hier eine Schuld beizumeſſen, wäre inopportun, 
zißdenn, das man vielleicht die allzuwenig vorhandene 
            Begeiſterungs=
tü it unſerer Ländermannſchaften als einen negativen Faktor 
            ein=
würde. Am 14. Dezember geht nun in Stuttgart der vierte 
            Län=
miſ-pf in einer Serie vor ſich, wir ſtehen der Nationalelf der Schweiz 
ml. ber. Die Schweiz hat ſich in den letzten Jahren in ihrer 
            Spiel=
ganz außerordentlich entwickelt. Der größte Triumph war das 
ude Abſchneiden auf der Pariſer Olympiade, wo die ſchweizer 
derelf im Endkampf gegen die berühmte Uruguah=Mannſchaft mit 
unterlag. Unſere Ländermannſchaft, die mit Stuhlfaut, Müller, 
Schmidt, Kalb, Hagen, Höger, Franz, Jäger, Harder, Paulſen 
guit beſetzt iſt, wird gegen dieſe ihren Ruhm verteidigende Schweizer 
tyfſchaft ihr Letztes hergeben müſſen und wir hoffen, daß ſie mit der= 
Begeiſterung kämpft, die das internationale Anſehen des deut= 
(Fußballſportes verlangt. Die Einſtellung von Jäger und Harder, 
iden norddeutſchen Eliteſtürmern, müſſen dem Sturm einen 
            Mei=
uls geben, wenn Jäger nach ſeiner Krankheit ſeine volle Lei= 
Jähigkeit beſitzt. Hintermannſchaft und Läuferreihe ſind erprobt, 
allerdings zum erſten Male international. Wenn das ſo 
            wandel=
zußballglück uns an dieſem Tage nicht wieder verläßt, dürfen
Pferdeſport.
Wandern.
 Turngeſellſchaft Darmſtadt. 
Wander=Abteilung. 
imenden Sonntag findet die letzte Wanderung in dieſem Jahre 
Eine Halbtagestour führt die Teilnehmer durch die nähere 
            Um=
yg Darmſtadts. Die Quellen und Waldbrunnen unſerer Wälder 
ſtu bei dieſer Wanderung befondere Berückſichtigung finden. 
            Rück=
iſt auf 1 Uhr feſtgelegt. 
9.s letzte Vereinswvanderung beteiligt ſich die Wanderabteilung an 
Gam 10. Januar 1925 ſtattfindenden Kreiswanderung (Mittel=Rhein) 
hem Frankenſtein. Am darauffolgenden Samstage findet unſer 
zoichnungsfeſt ſtatt.
 Ein ganzer Reunſtall von den Rennen ausgeſchloſſen. 
Gegen den Beſitzer eines unſerer größten Hindernisrennſtälle, Herrn 
R. Oswald, iſt von der oberſten Rennbehörde mit einer ſehr 
            dra=
koniſchen Maßregel vorgegangen worden: Seine Pferde wurden von 
allen Renn= und Arbeitsbahnen ausgeſchloſſen, da Hr. Oswald die ihm 
durch Spruch des paritätiſchen Schiedsgerichtes auferlegten 
            Verpflich=
tungen nicht erfüllt hat. — Es handelt ſich um finanzielle Differenzen mit 
Herrn v. Peltzer, dem früheren Leiter des Stalles, deren Bezahlung 
Herr Oswald verweigerte. Nun wird er wohl oder übel zahlen müſſen, 
da ſonſt ſeine Rolle als Rennſtallbeſitzer ausgeſpielt wäre. 
Schiebewetten am Toto. 
Von allen europäiſchen Ländern ſträubt ſich nur England gegen die 
Einführung des Totos, wo mehr gewettet wird als in einem anderen 
Lande. Hier iſt nämlich das Wetten verboten. Die Einführung einer 
ſtaatlichen Wettmaſchine würde aber die Schaffung eines Wettgeſetzes 
bedingen. Trotzdem wird die Wettmaſchine auch dort ihren Einzug 
            hal=
ten, und zwar auf Lem Wege über Irland, das jetzt ſeine eigene 
            Geſetz=
gebung hat. In Irland alſo ſoll jetzt der Totaliſator eingeführt werden, 
und um das Publikum, das bisher nur bei den Buchmachern zu wetten 
gewöhnt iſt, an den Toto zu locken, ſoll dieſer ſo eingerichtet werden, daß 
man auch Schiebewetten auf zwei Pferde machen kann. Um die 
            Kon=
kurrenz der Buchmacher einzuſchränken, ſoll dieſen unterſagt werden, 
ſolche Double zu legen. Die Berechnung der Quoten für die 
            Double=
wetten am Toto — möglich iſt dieſe Art Wetten wohl nur, wenn die 
Tickets geſchrieben werden — dürfte eine ſo komplizierte und langwie 
rige werden, daß das Experiment, wenn es überhaupt gemacht wird, 
kaum zur Nachahmung reizen wird. 
Motorſport. 
Deutſche Automobilausſtellung. 
Die diesjährige Deutſche Automobilausſtellung hat einen 
            vielver=
fprechenden Anfang genommen. Als ſich die Vertreter der Induſtrie und 
Preſſe in der alten Halle am Kaiſerdamm zur offiziellen Eröffnung 
            ver=
ſammelt hatten, war der Aufbau der einzelnen Stände in allen Teilen 
beendet und die Ausſtellung ſtand fix und fertig zur Beſichtigung 
            be=
reit. Unter den Anweſenden bemerkte man Geh. Rat Bredow vom 
Reichsamt für Luft= und Kraftfahrweſen, Admiral Rampold, den 
            Vize=
präſidenten des Automobilklubs von Deutſchland, Geh. Rat Mamroth, 
Dr. Horch, Geh. Rat W. v. Opel, Kom.=Rat Junk, Dr. Sperling, Geh. 
Rat Sachs, Major v. Parſeval, Bruckmayer vom A. D.A. C., Vertreter 
der Reichs=Heeresleitung uſw. Die Eröffnung ging ohne beſondere 
            Zere=
monie vor ſich und nahm nur einen kurzen Zeitraum in Anſpruch. Nach 
einigen einleitenden Worten erklärte Admiral Rampold die Ausſtellung 
für eröffnet. Gleich der erſte Vormittag brachte der Schau regen 
            Be=
ſuch zahlreicher Intereſſenten. Einen großen Raum nimmt der kleine 
Wagen ein, der von den verſchiedenſten Fabriken wie Wanderer, N. S.UI., 
Fafag, Koko, Brennabor, Aga, Deutſche Werke, Apollo, Falcon, Opel, 
Selve, Faun, Rhemag uſw. gezeigt wird. Die deutſche Induſtrie iſt eifrig 
bemüht, dem kleinen Gebrauchswagen, wie in das Ausland, ſpeziell 
            Ame=
rika, ſchon lange beſitzt, einen bevorzugten Platz einzuräumen. Wenn 
auch die Anſchaffungskoſten heute noch nicht ganz mit denen ausländiſcher 
Fabrikate Schritt halten, ſo iſt aber die Zeit nicht mehr allzu fern, wo 
der deutſche Kleinwagen getroſt den Wettbewerb. mit dem Auslande 
            auf=
nehmen kann. Aber auch an den großen Sport= und Luxuswagen iſt kein 
Mangel. So ſieht man am Stande der Daimler=Motorengeſellſchaft 
einen ſiebenſitzigen Tourenwagen von 20/100/140 PS. mit 
            Kompreſſor=
motor, bei Stoyr den bekannten 12/60 PS Sechszylinder=Sportwagen, bei 
Benz den 16/50 PS Sportwagen (ſechsſitzig) und andere mehr. Die 
deutſche Kraftradinduſtrie, die in der neuen Halle untergebracht iſt, iſt 
durch ihre prominenteſten Firmen ebenfalls recht zahlreich vertreten, und 
da fallen beſonders die Motorrad=Beiwagen der Baheriſchen 
            Motoren=
werke und der Deutſchen Werke auf. Große Anſtrengungen hat 
            unzwei=
felhaft die Reifeninduſtrie gemacht. Statt der früher vorherrſchenden 
dünnen Profile ſieht man wahre Rieſen an Pneumatiks. Da iſt vor allem 
der Ballonreifen, der durch ſeine große Wirtſchaftlichkeit in kurzer Zeit 
den Markt erobern wird. Sie bilden übrigens eine ganz hervorragende 
Ergänzung zu den Stoßdämpfern, bei denen beſondere Verbeſſerungen 
nicht zu bemerken ſind. In außerordentlich reichem Maße iſt die 
            Zube=
hör=Induſtrie vertreten, die ihr Hauptaugenmerk auf die Verbeſſerung 
der einzelnen Erſatzteile gerichtet hat.
 Die Siutigarter Solitude=Rundſirecke. 
Schon vor einigen Monaten erfuhr man von der Gründung der 
Stuttgarter Solitude=Rennen G. m. b. H., die unter Beteiligung der 
örtlichen Klubs, der Stuttgarter Straßenbahnen A.=G. und der Robert 
Boſch A.=G. ſich die Aufgabe ſtellte, die bisherige, etwa 6 Kilometer 
lange Bergrennſtrecke auf die Solitude zu einer 22 Kilometer langen 
Rundſtrecke auszubauen. Nunmehr hat die Leitung der Preſſe 
            Gelegen=
heit gegeben, die Strecke und den Stand der Arbeiten ſelbſt in 
            Augen=
ſchein zu nehmen und Näheres über die Pläne zu hören. 
Die Strecke führt meiſt durch prächtigen Wald, der ſich ſtellenweiſe 
zu Durchblicken weit ins Land hinein öffnet, bis dicht vor das Dorf 
Eltingen (370 Meter). Hier biegt die Straße in einer ſpitzen Kurve, 
die durch Ankauf des nötigen Geländes abgeflacht werden kann, durch 
ooffenes Gelände zurück, ſteigt ſanft an zum Kurhaus Clemseck, und 
            er=
klimmt dann, wieder in den Wald eintretend mit mehreren ſcharfen 
Kurven auf den beiden folgenden Kilometern unter ſtellenweiſe 8 Proz. 
Steigung das Frauenkreuz (502 Meter), den höchſten Punkt der 
            Rund=
ſtrecke. Nur kurze Zeit den Wald verlaſſend, geht es dann bergab bis 
400 Meter, vorüber am Steinbachſee und anderen ſtillen Waldſeen, ſowie 
Kurhaus Schatten. Wieder anſteigend mündet die Straße ſchließlich in 
die bisherige Rennſtrecke, um dieſer mit ihrer ſchönen langen Graden 
folgend wieder an der Solitude zu enden. 
Landſchaftlich iſt die Rennſtrecke von ſeltenem Reiz; die Kurven 
bieten teilweiſe Schwierigkeiten, ohne aber halsbrecheriſch zu ſein. 
und was die Straßenbeſchaffenheit anbetrifft, ſo ſind gegenwärtig 80 
Mann an der Arbeit, um die Breite, wo erforderlich, von 5 auf 5,5 
Meter zu erweitern. In den Kurven wird eine Verbreiterung auf 6,5 
Meter erfolgen, ſowie eine Ueberhöhung vorgenommen werden. An 
einigen beſonders überſichtlichen und intereſſanten Stellen ſollen 
            ins=
geſamt 10—15 Tribünen errichtet werden, die 7000 Plätze bieten werden. 
Die Erdarbeiten ſollen noch im Laufe des Januar ihren Abſchluß finden. 
Alles in allem macht die Strecke einen ſehr vielverſprechenden 
            Ein=
druck. Als Vorzug verdient die Tatſache Erwähnung, daß nirgends eine 
Ortſchaft zu paſſieren iſt, ſodaß ſich die Abſperrungsmaßnahmen ſehr 
vereinfachen und das Gefahrenmoment ſtark vermindert wird. Weiter 
iſt von Bedeutung, daß die als Zuſchauerplätze vorgeſehenen Punkte 
auf Nebenſtraßen erreichbar ſind und Raum für das Parkieren von 
Wagen bieten. 
Bei der energiſchen und zielbeſpußten Arbeit, die hier geleiſtet wird, 
und zu der ſich Behörden, Klubs und Induſtrie in ebenſo ſeltener wie 
vorbildlicher Art zuſammengefunden haben, iſt damit zu rechnen, daß 
man hier ſchon im kommenden Jahre zvei Rennen ſich wird abſpielen 
ſehen, denen internationale Beteiligung ſicher ſein dürfte, 
Nach der Beſichtigung der Rundſtrecke hatte die Firma Boſch die 
Liebenswürdigkeit, die Vertreter der Behörden, Klubs und Preſſe durch 
ihr Werk in Feuerbach zu führen, deſſen vorbildliche Organiſation und 
Ausdehnung die verdiente Bewunderung aller Beteiligten fand. K. B. 
Frankfurter Rund=Junk=Programm. 
Samstag, den 13. Dezember 1924. 
Frankfurt a. M. 11,10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen Berliner und 
            Hau=
burger Produkten (Vorbörſe), amerikaniſche Produkten (
            Anfangs=
kurſe). — 11,55 Uhr: Zeitangabe. — 12 Uhr: Nachrichtendienſt. — 
4,10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen: Amtliche Produktenbörſe Hamburg, 
Berlin, Köln, Magdeburger Zucker und Nürnberger Hopfen — 
            De=
viſenkurſe. — 4,30—6 Uhr: Rundfunknachmittag in Muſik und Wort. 
— 6—6,30 Uhr: Die Leſeſtunde (An die Jugend): Aus dem Roman 
„Der Ruf der Wildnis” von Jack London. — 7 Uhr: Vortrag des 
Städtiſchen Gartenamtes: „Gedenket der hungernden Vögel”, — 7.45 
Uhr: Einleitungsworte zur Eröfſnung der Volkshochſchule der 
            Frank=
furter Sendegeſellſchaft, geſprochen von Herrn Dr. Hans Fleſch. — 
8 Uhr: Vortrag des Herrn Ingenieurs G. Streit: „Deutſche Arbeit 
in den Kolonien III (Schiffahrt und Handel)”, — 8,30 Uhr: 
            Kammer=
muſikabend des Schuyer=Trios: 1. Trio in G=Dur von Haydn, 2. 
            Kla=
vierquintett Op 81 in A=Dur von Dvorak. Ausführende: Frau 
Schwarz=Mayerhofer (Klavier), Herr Krauß (Violine) Herr Schuyer 
(Cello), Herr Allekotter (Bratſche). — 9,30 Uihr: Nachrichtendienſt, 
Wettermeldungen, Sportbericht. — 9,40 Uhr: Die Spätankündigung: 
Karriert! — 9,50 Uhr: Theater= und Konzertkalender. — 9,55 Uhr: 
Zeitvorbereitung. — 9,56 Uhr: Drei Minuten der „Hausfrau, 
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Der vermauerte Turm/Der 
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un den Ruinen / Der Aotenmarkt. 
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Helle. Band 2: Der Mann aus dem 
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Der Wunderdoktor / Band z: 
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 Telephon 115 Telephon 115 
K
12. Dezember 1924
DanderDedt!
Nr. 343
 Der Monatsausweis 
der Deutſchen Reichsbank.
 30 9. 1924 30. 11. 1924 
Aktiva: 
Belaſtung der Wirtſchaft zugunſten der 
3068 397 26.— 2000 000 000. 
Rentenbank 
Beſtand an Rentenbriefen 
am 30. 9. 24: 2399 837 000,— Rmk. 
am 30. 11. 24: 1 999 844 000,— Rmk.
 1 200 000 00, 
Darlehen an das Reich
68 565,06
 1 200 000 000.— 
875 753 549,62 780 334 583,57 
71 596,56
 Abzuwickelnde Wirtſchaftskredite 
Kaſſe, Giro=, Poſtſcheck=, Bankguthaben 110 220 491,14 189 454 133,90 
Mobilien und Bureauutenſilien . . 
Sonſtige Aktiva .. . ..... 
Paſſiva: 
Grundkapital . . . . 2 400 000 000.— 2 000 000 000,— 
Grundrücklage . . . . . . . . . . 668 397 236.— 
Umlaufende Rentenbantſcheine . . . 2075590 150.— 1980 178 583.— 
163,000.— 
156,000.— 
Umlaufende Rentenbriefe". 
Der Monatsausweis der Deutſchen Rentenbank erſcheint diesmal in 
veränderter Form. Das Kapital der Deutſchen Nentenbank iſt nach §2
 * Der amerikaniſche Eiſen= und Stahlmarkt: 
„Jron Trade Neview” Cleveland, Ohio, kabelt: Die 
            Noheiſenproduk=
tion betrug im November 2 513 000 Tonnen. Zur Zeit ſind 203 Hochöfen 
im Feuer. Das Stahlausbringen beträgt 70 Prozent der 
            Leiſtungsfähig=
keit. Die Nachfrage ſteigt noch weiter, wobei Eiſenbahn und Bauinduſtrie 
die Hauptabnehmer ſind; der Roheiſenmarkt iſt feſt. Der Preis für 
            ſüd=
liches Roheiſen zog auf 19 Dollar, Frachtbaſis Birmingham an. Das 
=Auslandsgeſchäft iſt lebhaft. Im Oktober betrug die Ausfuhr an Eiſen 
und Stahl 158 000 Tonnen, die Einfuhr 40 000 Tonen. Ferro=Mangan 
iſt feſt. Die Roheiſenabſchlüſſe ſeit der Belebung des Geſchäfts betragen 
rund 1 Million Tonnen. Die Erzeugung an Band= und Streifenſtahl 
erreicht praktiſch 100 Prozent der Leiſtungsfähigkeit. Nach Grobblechen 
für Schiffbauzwecke herrſcht ſtarke Nachfrage. Umfangreiche Geſchäfte in 
Baukonſtruktionen ſind noch in der Schwebe,
 noch nicht feſt, da die Neuveranlagung der Landwirtſchaft auf Grund des 
berichtigten Wehrbeitragswertes noch nicht abgeſchloſſen iſt. Der 
            aus=
gewieſene Beſtand ai Rentenbriefen entſpricht, wenn man die 
            ausge=
gebenen Rentenbriefe hinzunimmt, der auf Grund des 
            Liquidations=
geſetzes auf 2 Milliarden verminderten Wirtſchaftsbelaſtung. Das 
            Dar=
lehen an das Reich, welches im September noch getrennt (verzinslich 
und unverzinslich) aufgeführt wurde, iſt als ein einheitliches Darlehen 
mit 1,2 Milliarden eingeſetzt. 
Der im September noch unter Darlehn an das Reich ausgewieſene 
6 Millionen Meliorations=Kredit hat ſich vor dem Inkrafttreten des 
Liquidierungsgeſetzes auf 9 Millionen erhöht, und iſt jetzt unter die 
abzuwickelnden Wirtſchaftskredite aufgenommen worden, da er 
            gleich=
falls innerhalb dreier Jahre zurückzugeben iſt. Die Reichsbank hat im 
November 100 Millionen zurückgezahlt und einen Teil ihrer 
            landwirt=
ſchaftlichen Wechſel auf die Deutſche Rentenbank zur Abwickelung 
            über=
tragen. Das Kredit=Kontingent der Notenbanken (72 Millionen) war 
am 11. Oktober (Inkrafttreten des Liquidationsgeſetzes) mit 71 334 583.— 
Mark in Anſpruch genommen. In Kaſſe, Giro uſw. ſind die von 
            Land=
wirtſchaft, Induſtrie und Handel für April=Oktober in halber Höhe 
            ge=
zahlten Grundſchuldzinſen, ferner die Zieszahlungen der Reichsbank und 
des Reiches, ſowie ſonſtige Zinseingänge mit enthalten. 
Bei den Paſſiven iſt das Grundkapital entſprechend der neuen 
            Be=
laſtung der Wirtſchaft auf 2 Milliarden herabgeſetzt. Die Grundrücklage 
iſt durch Geſetz fortgefallen. Der Umlauf an Rentenbankſcheinen 
            er=
mäßigte ſich um 100 Millionen, die von der Reichsbank zurückgezahlt ſind, 
erhöhte ſich andererſeits Anfang Oktober noch um 3 Millionen Mk. für 
Meliorationskredite und um zirka 1,6 Millionen Kredite an die 
            Noten=
banken innerhalb ihrer Kontingente. Dem Rentenbankſcheinumlauf, 
            zu=
züglich der ausgegebenen Rentenbriefe, ſteht in voller Höhe das 
            Dar=
lehen an das Reich und die abzuwickelnden Wirtſchaftskredite gegenüber.
Handel und Wandel in Heſſen.
 Bembé G. m. b. H. Mainz. Da die Anteile der Geſellſchaft an 
ein Stutrgarter Konſortium übergegangen ſind, beſteht die Abſicht, die 
Bembe G. m. b. H. durch eine Neuregelung der finanziellen Verhältniſſe 
in eine andere juriſtiſche Form überzuführen, um die künſtleriſchen Werte 
der Geſellſchaft zu erhalten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
 * Deutſcher Induſtrieſchutzverband. Sitz 
            Dres=
den. Vor kurzem fand in Halle a. d. S. unter dem Vorſitz des 
            Rechts=
anwalts Dr. jur. Zöphel=Leipzig die 19. Generalverſammlung des 
            Deut=
ſchen Induſtrieſchutzverbandes (Dresden) ſtatt. Aus dem Geſchäftsbericht, 
den der Geſchäftsführer, Generaldirektor Dr. Grützner, erſtattete, iſt zu 
entnehmen, daß dem Verband auch im Jahre 1924 eine große Anzahl 
Induſtrieller beigetreten iſt, und daß ſich mehrere Arbeitgeberverbände 
ihm neu angeſchloſſen haben. Der Verband hat in dieſem Jahre an ſeine 
Mitglieder rund 800 000 Gmk. Entſchädigüngen für Streiks und 
            Aus=
ſperrungen zu zahlen gehabt. Einige Satzungsänderungen, die eine 
weitere finanzielle Stärkung der Organiſation bieten ſollen, wurden 
            ein=
ſtimmig genehmigt. Ein Vortrag des Herrn Legationsrats a. D. Dr. 
v. d. Decken=Dresden über „Die Belaſtung der deutſchen Induſtrie durch 
die Dawesgeſetze, insbeſondere die Induſtrieobligationen”, der die 
            ſchwie=
rige Materie in feſſelnder, ungemein klarer Darſtellung behandelte, und 
nachwies, welch ungemein ſchweren Laſten der Induſtrie aufgebürdet 
werden, wurde von den Anweſenden mit großem Beifall aufgenommen.
Wirtſchaft des Auslandes.
 *B.R. Der Umfang der amerikaniſchen Kredite. 
Eine in Wallſtreet veranſtaltete Umfrage hat ergeben, daß auf die der 
deutſchen Wirtſchaft bzw. größeren Kommunen eingeräumten Kredite, 
die auf 200 Millionen Dollars veranſchlagt werden, bisher nur 
            gering=
fügige Beträge zur Auszahlung gelangt ſind. Die relatio geringe 
Höhe der bereits laufenden Kredite läßt ſich unter anderem daraus 
            er=
ſehen, daß von den — teilweiſe unter gewiſſen Vorbehalten — zum 
Abſchluß gelangten kurzfriſtigen Stadtanleihen im Betrag von 
            an=
nähernd 50 Millionen Dollars bisher nur 3 Millionen Dollars 
            aus=
gezahlt worden ſind.
Warenmärkie.
 vb. Berliner Produktenmarkt. Nachdem geſtern 
            nach=
mittag die Tendenz im Getreidegeſchäft wieder ſehr feſt geworden war, 
wobei Roggen vorwiegend von den weſtlichen Mühlen bezogen wurde, 
war die Stimmung heute ruhiger. Die fremden Cif=Forderungen lauteten 
für Weizen und Roggen höher. Am Lieferungsmarkte war das Geſchäft 
in beiden Getreideſorten ruhig bei überwiegend wenig veränderten 
            Prei=
ſen. Für Hafer, der geſtern viel nach der Küſte verkauft wurde, war die 
Kaufluſt heute vorſichtiger. In Gerſte und Futterartikeln hat ſich nichts 
von Bedeutung verändert. 
w. Amtliche Notierungen der Frankfurter 
            Ge=
treidebörſe vom 11. Dezember. Getreide, Hülſenfrüchte und 
            Bier=
treber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack. Preis 
je 100 Kilo: Weizen, Wetterau 20.75—23.25, Roggen 20.75—22, 
            Sommer=
gerſte für Brauzwecke 24—26, Hafer, inländiſch 17.50—21.75, ausländiſch 
—.—, Weizenmehl, ſüdd. Spezial 0 37—38.75 Roggenmehl 31.75—34.50, 
Weizenkleie 13, Roggenkleie 12. Tendenz: befeſtigt.
 Mannheimer Produktenbörſe. An der 
            Produkten=
börſe war die Tendenz infolge der höheren amerikaniſchen Kurſe 
            weſent=
lich befeſtigt, wenn ſich die neue überſeeiſche Hauſſe auch noch nicht richtig 
ausgewirkt hat und die Käufer nur zögernd zugreifen. Die Forderungen 
der Mühlen ſind etwas höher. Man verlangt heute für Weizen inl. 
23—24 Mk., ausl. 28.50—30 Mk., Roggen inl. 23 Mk., ausl. 25—26 Mk., 
Gerſte 28—29 Mk., Hafer inl. 19—20 Mk., ausl. 19—23.50 Mk., Mais mit 
Sack 2150—21.75 Mk. bahnfrei Mannheim. Weizenmehl koſtete 38.50 
bis 39 Mk., Roggen 33—35 Mk.
 Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb des Viehmarktes 
beſtand aus 12 Rindern, ferner aus 1094 Kälbern, 1083 Schafen und 484 
Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebendgewicht: Kälber 30 
bis 70, Schafe 25—40, Märzſchafe 15—24, Schweine 62—77 Goldmark. 
Marktverlauf: Lebhaftes Geſchäft und geräumt.
 * Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum geſtrigen 
            Klein=
viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm Lebendgewicht 
gehandelt: 43 Kälber 50—64 Mk., 159 Schweine 60—78 Mk., 510 Ferkel 
und Läufer, pro Stück 10—30 Mk. Tendenz: Kälber ruhig, langſam 
            ge=
räumt, Schweine mittelmäßig, ausverkauft, Ferkel und Läufer 
            mittel=
mäßig.
Börſen.
 * Frankfurter Börſe vom 11. Dezember 1924. (Eigener 
Bericht.) Der Rücktritt der Reichsregierung hatte die Abgabeneigung 
der Spekulation heute noch verſtärkt. Die Kaufaufträge, die aus dem 
Publikum noch vorlagen, fielen den Realiſationen der Kuliſſe gegenüber 
nicht ins Gewicht. Man eröffnete deshalb an den Aktienmärkten 
            einheit=
lich ſchwächer. Nach Feſtſtellung der erſten Kurſe blieb die Tendenz unter 
geringfügigen Schwankungen im Großen und Ganzen unerholt, ſpäter 
weiter nachgebend. Zu den Kaſſakurſen ergaben ſich ziemlich auf allen 
Gebieten weitere Abſchläge, ohne daß beſondere Bewegungen zu 
            erwäh=
nen wären. Der Kaſſamarkt war im Großen und Ganzen beſſer 
            behaup=
tet. Als feſter ſind Badenia Maſchinen zu erwähnen, für die nach den 
neuen Umſtellungsvorſchlägen etwas Intereſſe beſtand. Im Gegenſatz 
zum Aktienmarkt verkehrten Renten in recht feſter Haltung. Von 
            hei=
miſchen Rentenwerten hatte Kriegsanleihe bereits im Frühverkehr einen 
Kurs von 900 geſtreift und kam mit 895 zur erſten Notiz. In der erſten
 börſe konnten ſich die Kafiekurſe nicht ganz behaupten, es kamen aber ru. 
noch vereinzelte Schlüffe auf leicht ermäßigtem Niveau zuſtande. 
wb. Berliner Börſe. Die ſchon geſtern auf dem Aktienmam 
hervorgetretene Regliſationsneigung, welche mit der Unſicherheit i 
politiſchen Lage, namentlich wegen der Ungewißheit über die Bildu) 
der Regierung, erklärt wurde, hielt auch heute an und bewirkte mit e 
ringen Ausnahmen eine weitere Sentung des Kursſtandes. Die Kur 
einbußen toaren mit 2 Prozent am Montanmarkte die erheblichſten, m. 
dieſer in auch an den Vortagen die ſtärkſten Steigerungen aufzuweit 
hatte. Gut gehalten waren bei den Schwankungen Rheinſtahl=Akti”, 
Bei b=n anderen Papieren des Induſtriemarktes einſchließlich 5. 
chemiſchen und Elektrowerte betrugen die Kursermäßigungen nicht mes 
als 1 Prozent. 
Für Banken= und Schiffahrtswerte zeigte ſich wenig Intereiß, 
Handelsanteile aber verloren 5 Prozent. Das Geſchäft nahm einen 
            g=
ßeren Umfang an. Die Spekulation ſcheint ſich wieder mehr nach dun 
Rentenmarkt gezogen zu haben, an dem die Umſätze in 
            Vorkriegsanleik=
zeitwveiſe einen größeren Umfang bei mäßigen Kurbeſſerungen annahmg 
Das Jutereſſe für ausländiſche Anleihen erhielt ſich bei behaupteten 
            Kyo=
ſen für dieſe, auch heute. Südſee=Phosphat=Aktien vermochten ihre geſtri 
Steigerung nicht zu behaupten und gaben zeitweiſe bis 59 nach. In B. 
Flüſſigkeit des Geldmarktes hat ſich nichts verändert. Die Abſchwächan 
machte ſich auch in mäßigen Rückgängen auf dem Markte der zu 
            Einheii=
kurſen gehandelten Induſtriepapiere bemerkbar.
Oeviſenmarkt.
W. DeGeld Na
Brief Rf
Geld Vie
Brief Amſterdam=Rotterdam .. 169.54 Rf 169 79 170.21 Brüſſel=Antwerpen ....." 20.79— 20.85— 20.64— 20.70— Chriſtiania. . ..... .. . . . ." 63.82— 63.18 63.77 63.93 Kopenhagen .........." 74.51— 74.89— 74.21— 74.39— Stockholm ....
... 113.06 113.34 113.06 113.34 Helſingsfors. 10.5520 10.5920 10.55 10.59— Italien .. 18.175 18.215 18.11— 18.15— Lonbon ..
„"" 19.715 19.765 19.71— 19.76— New=Norck".
4.195 4.:05 4.195 4.2 5 Paris..
22.65— 22.71— 22.39— 22.55— Schweiz ....
81.77— 81.47— 81.27— 81.47— Spanien.
58.48— 58.62— 58 58 58 72 Bien (i. D.=Oſterr. abg.).. 5. 91— 5.33— 5.9070 5.9270 Prag ........"
. 12.67— 12.71— 12.67— 12.71— Budapeſt. . ..........." 5.71— 5.73— 5.72— 5.74— Buenos=Aires. . . . . . . . . . 1.6180 1.6220 1.6270 1.6310 Bulgarien..
3.065 3.075 3.065 3.075 Japan . . . . . . . . . . ....." 1.61 3 1.61 7 1.6080 1.6120 Rio de Janeiro ........ 0.48 8 0.49 0.4780 0.49— Belgrad.
„ 6.31— 6.33— 6.20 1— Liſſabon
. 19.73— 19.77 19.77- Danzig .............." 78.275 78.475 42. 78.475 Konſtantinopel ......." 2.29 2.30— 2.295 2.305
 Nebarr 
—Zert
 vaif 
volrl 
volll 
voir! 
volrl 
volllt 
voal 
voin 
voic 
volan 
volf 
volu 
voll 
voll! 
voll 1 
voll1 
vonl1 
voll1 
voll 1 
voll 1 
vol 
voll ! 
voll !
Dollarſchatzanweiſungen 8860
 Berliner Kurſe. (Eigene telegraphiſche Meldung.) 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000000000
B875 11. 12.
2750 Hanſa Dampfſch 11800 Aſchaffenburg. Zellſtoff
Ausgb.=Nürnb. Maſch. 26625 26625 Hemoor Zement 64200 U5 28000 28000 Hir ch Kupfer 17900 Berl.=Anhalt=Maſchinen 4250 4600 Höſch Eiſen. 79500 Berl. f. Elektr. W. vorzug. 6000 612) Hohenlohe Werke. 24400 Dismarckhütte .. — Kahla Po zellan 7600 Braunkohlen=Briketts. 47000 46750 Lindes Ei maſch. .. 8900 Bremer Vulkan ..... 84000 80500 Lingel Schuh. 2300
10750 Wolle........ 135000 138300 Linke u. Hofmann. C em. Heyden ......" 3750 3700 L. Loewe u. 57750 Weiler .......
Deutſch=Atlant. Tel.. .. 22500
22375 21875
21875 C. Lorenz
Meguin. 5125
8850 AMunf
Surt Deutſche Maſchinen ..." 8000 6-0 Niederlindiſche Kohle 58500 500 40 Deutſch=Niedld. Tel.. .. 38500 37750 Nordd. Gummi. 042; Deutſche Erdöl ......." 49250 4900 Orenſtein. 18500
6500 Deutſche Petroleum.. Rathgeber. Waggon Dt. Kaliwerke 31500 32700 Rom acher Hütten". 27500 Dt. Waffen u. Munition 100500 100875 Ro itzer Zucker 50000 Donnersmarckhütte 108000 10000 R. tgerswerke 17750 Dynamit Nobel". 11700 11509 Sachſenwe 109
14000 Elberfelder Farben". 24700 24125 ſtahl.
Sächſiſche Eleltr. Lieferung. 83750 810u7 Siemens Glas R. Friſter ......" 5100 5000 Thale Eiſenhütte. Gagegnau Vorz. 7000 3u00 Ver. Lauſiter Glas redt Gelſenk. Gußſtahl. . .. 27000 25500 Volfſtedter Porzellan. Geſ. f. eleſtr. Untern.. . 130250 1282,0 Weſtf. Eiſ. Landendreer Halle Maſchinen 10400 20 Wittener Gußſtahl Han. Maſch.=Egeſt nderer=Werke.
 Frankenkurs in London: 87.8 
Markkurs 
19.75
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.
 Europäiſche Staatspapiere. 
a) Deutſche. 
% Reichsanleihe .. . . . . 
. 
 
 
. 
Dollar=Goldanleihe per 1935 .. 
1932.. 
Dollar=Schatzanweiſungen .. 
4½% IV. u. V. Schatzanweiſg. 
4½% VI.—IX. 
4½Dt. Schutzgebiet v.0.3-11u. 13 
v. 14 
Eparprämienanleihe .. . . . . ..." 
Zwangsanleihe .. . . . . . . . . . . . ." 
4% Preuß. Konſols .........." 
3½% 
„ 
... 
4½ Bad. Anl. unk. 1935.. . . . .. 
3½% v. 1907....... 
97 „ v. 1896....... 
4% Bahern Anleihe ......... 
8½% 
 
Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw. 
 
rckz. 26 .. .." 
8—16% Heſſen Reihe XXXHI. 
untilg. b. 28 ............." 
3% Heſſen unk. 1924 ........." 
8½% 
....... 
.... 
42io 
4%0 Württemberger alte ......"
 b) Ausländiſche. 
5½ Bosnien L.=E.=B. v. 1914. 
L.=Inveſt.=Anl. v. 1914 
59 
4½% 1902 
. 
40 
5% Bulgar. Tabak 1902.. 
1¾.% Griech. Monopol 
4½% Oſt. Staatsrente v. 1913 
ab 1918 
4 ½%0 Oſt. Schatzanweiſ. 
v. 1914 
470 Oſt. Goldrente. .. 
4% „ einheitl. Rente .... ..
 5% Rum. am. Nente v. 03 
„ Goldrente v. 13
 am. Goldrente konv. 
am. v. 05 „
 ürk. (Admin.) v. 1903.... 
(Bagdab Ser. T. 
„ II .........." 
v. 1911, Bollanl. „..
 Ung. Staatsr. v. 14 
Goldrente .. 
Staatzr. v. 10 
Kronenrente .
 Außereuropäiſche. 
gil. amort. innere 
tonſ. äuß. v. 99 
Gold v. 04, ſtfr. . . . . 
39 konf. inner. 
4% Irrigati nsanleihe. 
Famaulipas, Serie l....."
 Oblig. v. Transportanſt. 
4½ Eliſabethdahn. ſtfr. 
42 Gal Carl Ludw.=Bahn... 
5% Oſt. Sudb. (Lomb.). ſtir.
— —
19.5 19.75 11.5 12,5 1.65 18
 2,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.). 
2,6% Neue"„ 
 
4½ Oſt. Staatsb. v. 1883 ...." 
„ 1.b.8. Em. .. 
„ 9. Em. .. . . 
v. 1885 ... 
30 Oſt. Staatsb. b. Erg. Netz. 
4% Rudolfb. (Salzkammerg.). 
% Anatolier I........... 
3% Salon. Conſt. Fonktion .... 
3% Salonique Monaſtir ..... 
5% Tehuantepee. . . . . . . . . . . . 
„ 
4½%
 Nach Sachwert verzinsl. 
Schuidverſchreibungen. 
% Badenw. Kohlenwrtanl. b. 23 
5% Fftr. Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
IEm. .. 
2o Fftr. Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
II. Em.. . . . . . .. 
... 
6% Großkraftwerl. Mannheim 
Kohlenwertanl. v. 23 ....." 
6% Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl. v. 23 
5% Heſſ. Roggenanleihe v. 1923 
5% Neckar A.=G. Stuttgart Gold 
anl. v. 23......." 
5% Pfälzer Hyp. Bank. Gold= 
Pfdbr. v. 24 ..." 
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe .. 
„ Roggenwert=Anl. . . 
0 Rhein. Hypot.=Bank Gold= 
Pfdbr. v. 24 ............. 
5% Rhein=Main=Donan 
            Gold=
anl. v. 23 ....... 
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23, 
Ser. Iu. II..." 
5% Sächſ. Roggenwertanl. v. 23 
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl.
 Bauk=Aktien. 
Allg. Deutſche Creditanſt. . . . . . . 
Bank für Brauinduſtrie ....... 
Barmer Baniverein ..... .. . .." 
Bayer. Hypotheken= u. Wechſelb. 
Berliner Handelsgeſellſchaft .. 
Commerz= und Privatbank ... 
Darmſtädter u. Nationalbank. . . 
Deutſche Bank ..." 
Deutſche Effekt.= u. Wechſelbonk 
Deutſche Hypot.=Bank Mein. .. 
Deutſche Vereinsbank ........" 
Disconto=Geſellſchaft . . . . . . . .. 
Dresdener Bank ............" 
Frankfurter Bank.........." 
Frankfurter Hypotheken=Bank.. 
Metallbank. . 
....... 
Mitteldeutſche Crebitbank ....." 
Oſterreichiſche Creditanſtalt. . . 
Reichsbank=Ant. ......... . . ." 
Rhein. Creditbank 
Rhein. Hypothekenbank. 
Süddeutſche Disconto=Ge 
Weſtban! 
Wiener Bankverein
 Bergwerk8=Aktien. 
Beizelius 
Bochumer Bergb. .. 
Buderus. 
Di. Luxemburger ........ 
Eſchweiler Bergwerks=Akt. 
Selſenkirchen Bergw. ... 
Harpeuer Bergbau ......
Frankfurter Kursbericht vom 11. dezember 1924
 Kaliwerke Aſchersleben 
Salzdetfurt 
Weſtereg In 
Klöcknerwerke (abg. Lothr.=Hi 
Mannesmann Röhren 
Mansfelder 
Oberbedarf 
Oberſchleſ. Eiſen Caro) 
Otavi Minen u. Eb. Ant. 
Phönix Bergbau ... 
Rhein. Stahlwerke‟. 
Riebeck Montan. 
Rombache Hütte . . . . . . . ... 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt... 
Ver. Laurahütte ..
 Aitien induſtr. ſinternehmu g. 
Brauer ien. 
Henninger Kemp =Stern ....." 
Löwenbräu M nchen ........." 
Schöfferhof (Binding) ........" 
Werger. 
.
*— Milionen C— Nark pro Stück.
 Akkumulat. Berlin ..........." 
Adler & Oppenheimer ..... ..." 
Adlerwerke (v. Kleyer) ........" 
A. E. G. Stamm .. . . . . . . . ." 
6% A. E. G. Vorzug Lit. A ... .. 
120 A. E. G. Vorzug Lit. B 
Amme Gieſ cke & Konegen..... 
Anglo=Continental=Gnano ...." 
Anilin Bln.=Treptow .. . . . . . . ." 
Aſchaffenburger Zellſtoff......" 
Babenia (Weinheim) .... . ...." 
Badiſche Anilin= u. Sodafabrik. 
Bad. Maſchf. Durlach ........ 
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen.. 
Baldur Piano ............... 
Baſt Nürnberg .............." 
Bahriſch. Spiegel ............ 
Beck & Henkel CCaſſel) ........" 
Bergmann El. Werke .... . .. . ." 
Bing. Metallwerke .........." 
Brockhues, Nieder=Walluf ....." 
Fementwerk Heide berg. ... . .. 
Krlſtabt . . ...... 
Lothringen (Metz) 
Chem. Werke Albert ........." 
Griesheim Elektron .... 
Fabrik Milch........." 
Weiler=ter=me. .. . . . .." 
TDaimler Motoren ..........." 
Deutſch. Eiſenhandel Berlin ..." 
Deutſche Erdöl ............" 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. 
Dingler, Bweibrücken ........." 
Dresdn Schnellpreſſen ......" 
Dürkoppwerk (Stamm) .. . . . . . 
Düſſeld. Ratinger (Dürr)...... 
Dyckerhoff & Widm. Stumm .. . 
Eiſenwer: Kaiſerslautern 
L. Meher ir 
Elberfelder Farbw. v. Bayer. 
Elberfelder Kupfer=u. Meſſingwv. 
Elektr. Lieferungs=Geſ. ... .. 
Elektr. Licht und Kraft ......" 
Elſäſſ. Bad. Bolle .........." 
Emag, Frankfurt a. M. .... . .. 
Email.= & Stanzw. lillrich ..... 
Enziuger Werke ............." 
Eßlinger Maſchinen .........." 
Ettlinger Spinnerei .......... 
Faber Joh. Bleiſtift ........."
 Faber & Schleicher ........... 
Fahr, Gebr. Pirmaſens ......." 
Felten & Guilleaume, Carlsw. 
Feinmechanik (Jetter) 
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M.. 
Frankfurte Gas ......." 
Frankfurter Hof ............." 
Fkf. Maſch. Pokorny & Wittek. 
Fuchs. Waggon Stamm ...... 
Sanz. Ludwig, Mainz ........ 
Geiling & Cie. ........" 
Germania Linoleum". 
Gelſenkirchen Gußſtahl 
Goldſchmidt, Th. 
Gotha Waggon ............" 
Greffenius, Maſchinen Stamm. 
Gritzner Maſchinenf. Durlach. . 
Grün & Bilfinger ............" 
Simmerſen (Osnabrüch) ...... 
Hanfwerke Füſſen ........... 
Heodernheimer Kupfer ......." 
Heyligenſtaedt. Gießen ....... 
Hilpert, Armaturenf. . . . . . . . . . 
Hindrich”=Auffermann .. . . . . . . 
Hirſch Kupfer u. Meſſ.... .. . . . 
Hoch= und Tiefbau ..........." 
Höchſter Farben ............" 
Holzmann, Phil. . . . . . . . . . . .. 
Holzverk.=Induſtr. .. . ... . . . .." 
Hydrometer Breslau ........." 
Jnag .. . . . . . .............. 
Junghans St mm .. . . . . . . . . 
Karlsruher Maſchinen ..... .." 
Karſtadt, R. ................ 
Klein, Schanzlin & Becker ..... 
Knorr, Heilbronn .... . . ...... 
Kolb & Schüle, Spinn. . . . . . . . 
Konſervenfabrik Braun ....." 
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . . . 
Lahmeher & Co. ............. 
Lech, Augsburg ............" 
Leberw. Nothe .............. 
Lederwerke Spicharz ........ 
Lingel. Schuhw Erfurt .. . .. .. 
Löhnberger Mühle .........." 
Lädenſcheid Metallw. ..... . . . 
Luther, Maſch.-u. Mühlenbau.. 
Lux’ſche Jnduſtrie ..........." 
Mainkraftwerke Höchſt........" 
Meguin, Butzbach ..........." 
Metallgef. Felft. . . . . . .. .. . .. 
Meher, Dr. Paul...... .... 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M., 
Moenus Stamm .. . . ... 
Motorenſabrik Deusz ..." 
Motorenfabrik Oberurſel ..... 
Neckarſulmer Fahrzeugwerke. . . 
Neckarwerke Eßl. Stamm ... . . 
Oleuwerke Frankfurt a. M. .... 
Peters Union Frankfurt a. M.. 
Pfäiz. Nähm., Kayſer ......" 
Bhilipps N.-6. ... ... . . ." 
Pprzellan Weiſſel ....... 
Reiniger, Gebber & Schall.. 
Rhein. Elektr. Stamm. 
Rhein. Met.l Vorzüse .... 
Rhenania Aachen .. . . . . ." 
Riedinger, Maſchinen .. . . . .." 
Rückforth, Stettia ........" 
Rütgerswerke ............... 
Eleußner (Frankfurta. M.) ..." 
Schneider & Hauau ........ 
Schnellpreſſen Frankenthal .... 
Schramm Lackfabrik ........"
 Schriftgteßeret Stempel, Fl.n.. 
Schuckert elektr (Nürnorce) ...
3.3 31.5 30 15.75 15.9 17.2 8,5 2.9 4.35 4 5.7 5.3 18.2 18 1.8 1.95 24,75 24 3 4.95 7.9 7.75 6.3 6.3 1.35 1.25 13.2
3,5. 11.50 2.75 3.3
2.8 4.65 4.65 3.975 3.75 11 11.5 0.81 0.9 3. 65 13.1 18.5 18.5 23 2.3 3h 9.1 9 3.75 4.2 4.3 7.1 10.25 10.3 8.26 8,6 16.75 16 0.605 0.60. 1.55
2.25 1.55
2.2 —
29.75 20.75 .5 7.35 7.35 1.9 1.6 1.6 3.15 3.10 5.6 5.5 6.8 6.5 2.05 8.5 11 21 0.63 0.43 17.5 3.1 61 75 69
 Schubfao / Berneis=W: lel 
Schuhfublik Herz 
Schuhf. L=ander, Of enbach ... 
Schultz, Grünlack, Rdsh. ..... . 
Seilinduſtrie Wolff..........." 
Sichel & Co., Mainz.........." 
Siemens Elektr. Betriebe ....." 
Siemens Glasinduſtrie ......." 
Siemens & Halske .......... 
Stöckicht=Offenbach=Gummi. 
Süddeutſche Immobilien ...." 
Thüring. elektr. Lief.=Geſ., Gocha 
Nhreafabrik Furtwäng er 
Beithwerke in Sandbach ...." 
Vereinf Chem Induſtrie Frkft 
Verein deutſch. Olfabr. Mannh. 
Faßlabriken Caſſel ... 
„ Gummifabr. Bln.=Frkft. 
„ Pinſelfabr. Nürnberg .. 
„ Uiltramarin . . . . . . . . . . . 
Zellſtoff, Berlin ......." 
Vogtländ. Maſch. Vorzüge .... 
Bogtländ. Maſch. Stimme . . . . 
Voigt & Haeffner Stämme . . . . 
Voltohm, Seil .............." 
Wayß & Frehtag ............ 
Wegelin Kußfabrik.... . . . .. . ." 
Zellſtoff Waldhof Stamm . . . . . 
Zuckerfabr. Waghäuſel ......." 
Frankenthal ...... 
Heilbronn ........" 
Offſtein ........." 
Rheingau ........" 
Stuttgart ........
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35
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40
17.
 0.12 
1.2
75
[ ← ][ ][ → ]Hammier 345.
F. eitng den 12. T zeuber 1324.
Seite 15.
*Am alten romantiſchen Ufer.
 Von Alfred Bock. 
(Nachdru” verboten.) 
Smtland nippte nachdenkſam an ſeinem Glas. Dann hob er 
„Bch muß neun Jahr' zurücklangen. Wir haben ſchon einmal 
veir geſprochen, daß ich in Straßburg Aufſichter für das 
BRweſen in den Henknerſchen Tuchfabriken war. Dadurch, 
Aunnein Jugendfreund Weinand das Reſtaurant Méſange in 
AuhZeiſengaſſ” gekauft hat, bin ich nach Straßburg gekommen. 
IFhatt’ an zwanzig Leut’ unter mir. Mein Prinzipal war ein 
gychrer Mann. Ich hatt mich nicht zu beklagen. Mein Freund 
hhe eine Frau aus Kandern, s war eine brave Frau. Wie 
Ichſcltern ſtarben, nahm mein Freund ſeine Schwägerin zu 
Hland ’s dauert’ nicht lang, da brannt’ er lichterloh. Er litt 
Qhuner. Sie können ſich’s vorſtellen, ſeine Frau noch mehr. 
SKrzal kam er bei mich und ſagt”: „Hermann, wir zwei haben 
i hrei: treue Freundſchaft gehalten. Ich hab kein Geheimnis vor 
düj8ch ſteck' in einem Schwirbel, ich weiß mir nicht mehr zu 
Rhn.” Und da hat er mir die Sach’ wit ſeiner Schwägerin er= 
„Haſt du was mit ihr angeſtellt?” fragt ich ihn. „Nein”, 
er, „ich hab nichts mit ihr angeſtellt, ſo wahr ich hier vor 
Qütſ.h!” „Das iſt mir lieb”, ſagt ich, „ein ſchlecht Leben rächt 
„Meine Schwägerin”, ſpricht er, „hat kein’s daheim. Hier 
Abjje nicht bleiben, ſonſt könnt doch noch ein Unglück 
            paſſie=
ve Menſch iſt Menſch. Wo ſoll ich hin?. Nu hab’ ich mir’s 
Übilggt. Du haſt im Sinn, nach Heidelberg zu gehn, kommſt in 
üg macht Bett. Nimm meine Schwägerin mit!” „Philipp” 
ih ah, „ich glaub' bei dir rappelt’s im Oberſtübchen. Als was 
ſich denn deine Schwägerin mitnehmen?” „Sie iſt tüchtig”, 
er, „und geſcheit. Du kannſt dir keine beſſere Frau wün= 
„So”, ſagt’ ich, „da liegt der Has' im Pfeffer. Auf den 
kann ich dir keine Antwort geben. Ich weiß ja auch gar 
yi, lob mich die Luiſe will.” „s kommt auf eine Frag” an” 
mein Freund. „Ich red' nicht aus dem Weg, Herr Keller, 
Bum nicht nur, daß ich meinem Freund gern einen Gefallen 
nich hatt’ auch die Luiſe ſehr gern!“ 
(m hielt inne, nahm wieder einen Schluck Wein. Darauf 
14 ſer fort. 
„Ein Büchſenſchuß weit von Straßburg liegt Rupprechtsau. 
Admr ein Feſt. Ein großer Spektakel. Ich ging mit der Luiſe
 hin. Es war franzöſiſch Militär drunten. Ein Korporal wurd' 
zudringlich gegen die Luiſe. Ich gab ihm eine Watſch, daß er 
nur ſo dorkeln tat. Viel Volk lief zuſammen. Um ein Haar und 
ſie hätten mich eingelocht. s ging aber noch gut ab. Auf dem 
Heimweg hing die Luiſe in meinem Arm und war wundernett. 
Nun fing ich an, mein Pate, der Gottlieb Süpfle in Heidelberg, 
hätt’ ſich zur Ruh geſetzt, und da ſollt’ ich ſein Fuhrgeſch 
ft über=
 in die Tugerſoiten. Schs Nachen dnch holen wi Hoheſt. 
gehalten. Sie können mir’s glauben, Herr Keller, ſolang wir 
verheiratet ſind, haben wir nichts mit einander vorgehabt, iſt kein 
böſes Wort zwiſchen uns gefallen. Aber ich hatt’s bald heraus, 
unſere Eheſchaft war eine Glock' ohne Hammer. Der Luiſe ihre 
Gedanken ſind nach Straßburg gegangen zu ihrem Schwager, 
meinem Freund. Ich ſchätz’, ſie hat ſich alle Mühe gegeben, ihr 
Herz auszuräumen. Sie konnt’s nicht. Der Weinand ſaß drin. 
Und 1s hätten ihn keine zehn Gäul herausgebracht. Seine Frau 
hat gekränkelt, hat lang im Bürgerhoſpital in Straßburg 
            gele=
gen und iſt ausgegangen wie ein Licht. Das iſt ein halb Jahr 
her. Der Luiſe ſah keiner nichts an. Ich hab’s aber gemerkt, 
wie’s in ihr wurgen tat. Und ich war ſtill. In ſo Sachen iſt jed' 
Wort zuviel. Sie mußt’s mit ſich ſelber ausmachen. Wie ich 
geſtern nacht von Schwetzingen kam, lag ein Brief von ihr da. 
Sie ſchrieb mir, ich tät’ mir für alles danken. Ich ſollt’ ihr 
            ver=
zeihen. Sie wär' zu ihrem Schwager nach Straßburg gegangen. 
Und käm' nicht wieder!” 
So erzählte der Kutſcher in ſeiner gehaltenen Weiſe, ohne 
daß ihn auch nur einen Augenblick ſeine phikoſophiſche Ruhe 
            ver=
ließ. 
„Und was gedenken Sie zu tun?” fragte Keller, der den 
Worten ſeines Hauswiris mit wachſender Spannung gefolgt 
war. 
„S iſt ein harter Knoten, Herr Keller”, antwortete Guland, 
„und er tut weh. Aber ich ſag’ mir, ich muß drüber weg. Das 
Leben ruft nicht allegar eijuchei, es ruft auch oha! Man muß 
nicht zuviel davon verlangen. In ſo einer Lag;, wie ich bin, iſt’s 
am beſten, man guckt nicht rechts und nicht links und geht ſeinen 
geraden Weg weiter!“ 
Keller, in deſſen Geſicht ſich eine Bewegung ſpiegelte, reichte 
dem Kutſcher über den Tiſch ſchweigend die Hand. 
Bei Sonnenuntergang brach der Dichter auf. Indes der 
Kutſcher die Pferde an die Tränke führte und danach vor die 
Chaiſe ſpannte, ſchritt Keller vor dem „Anker” hin und her.
 Bewundernswert, ſprach er zu ſich, mit welcher 
            Seelen=
größe Guland ſein Mißgeſchick trug. Der konnte vielen ein 
            Bei=
ſpiel geben. Auch ihm, dem Dichter, der die Flügel hängen ließ. 
An ſolch geſundem Gemüt richtete man ſich auf. Wie famos 
hatte der Mann ſich ausgedrückt: „Das Leben ruft nicht allegar 
eijuchhei, es ruft auch oha! man darf nicht zu viel davon 
            ver=
langen!” Und Keller ſetzte hinzu: „Das Leben ſchlägt Wunden, 
aber es heilt ſie auch!” 
Abends in ſeiner Stube ſah der Dichter über dem Neckar 
im Zimmer des geliebten Mädchens einen Lichtſtrahl blitzen. 
Er las noch einmal ihren Brief, und er meinte, daß er deſſen 
Sinn erſt jetzt recht erfaſſe. Wenn Johanna Kapp, die ſich in 
ſolche tragiſche Liebe verwickelt ſah, etwas verdiente, war’s 
            Mit=
gefühl. Und ſchrieb ſie’s nicht? Ihr Herz war unwandelbar, ſie 
würde ihm ihre Zuneigung bewahren, würde ihn nie vergeſſen. 
Dank ſchuldete er ihr für ſo viele reiche Stunden, ewigen Dank! 
In Gedanken wandelte er über die alte Brücke. Und die 
Verſe ſtrömten ihm aus der Seele: 
Schöne Brücke, haſt mich oft getragen, 
Wenn mein Herz erwartungsvoll geſchlagen 
Und mit ihr den Strom ich überſchritt. 
Und mich dünkte, deine ſtolzen Bogen 
Sind in kühnerm Schwunge mitgezogen, 
Und ſie fühlten meine Freude mit. 
Weh’ der Täuſchung, die ich jetzo ſehe, 
Wenn ich ſchweren Leids vorübergehe, 
Daß der Laſt kein Joch ſich fühlend biegt! 
Soll ich einſam in die Berge gehen 
Und nach einem ſchwachen Stege ſpähen, 
Der ſich meinem Kummer zitternd fügt? 
Aber ſie mit anderm Weh und Leiden 
Und im Herzen andre Seligkeiten 
Trage leicht die blühende Geſtalt! 
Schöne Brücke, magſt du ewig ſtehen: 
Ewig aber wird es nie geſchehn, 
Daß ein beſſres Weib hinüberwallt! 
Da er das Gedicht niedergeſchrieben, fühlte er ſich wie 
            be=
freit. Er hatte ſich ſelber wieder gefunden. Es war etwas 
            Gro=
ßes, einſam zu ſein und im Herzen die heilige Flamme zu 
hüten. 
Er zündete ſein Lämpchen an, trat an den Wandſchrank und 
langte das Manuſkript des „Grünen Heinrich” hervor. Dann 
ſetzte er ſich hin und arbeitete bis in die tiefe Nacht hinein mit 
Macht an ſeinem Roman. 
(Ende.)
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