Darmstädter Tagblatt 1921


13. Dezember 1921

[  ][ ]

Bezugspreis:
monatlich 6.50 M. und 1.00 M. Abtragegebühr,
durch die Agenturen 7.50 M. frei Haus. Einzel=
nummer
30 Pf. Beſtellungen nehmen entgegen:
die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23 (Fernſprecher 1,
2390 und 2391), die Agenturen und alle Poſtämter.
Verantwortlichkeit für Aufnahme von Anzeigen an
beſtimmten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
erſcheinen
einzelner Nummern infolge höherer
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

184. Jahrgang
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Anzeigenpreis:
29 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 1 M.
Bankanz. 1.20 M., Reklamezeile(92mm breit 1 3.50 M.
Auf vorſtehende Preiſe 500 Teuerungszuſchlag.
Anzeigen von auswärts 2,00 M., Bankanzeigen
2.75 M., 92mm breite Reklamezeile 6.50 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
Agenturen u. Anzeigenexpeditionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs oder
gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.

Nummer 334

Dienstag, den 13. Dezember 1921

Einzelnummer 30 Pfg.

Der Mittelſtand.
Mittelſtand heißt heututage Märtyrertum. Er
iſt im Volkskörper das Herz. Iſt aber das Herz krank, ſo iſt auch
der kräftigſte Körper dem Siechtum verfallen. Staaten ohne
oder mit zerrüttetem Mittelſtand waren ſtets dem Untergang
geweiht. Das mächtige Röwerreich ging dem Verfall entgegen,
weil zwiſchen dem Proletariertum, das vom Brot und den
Spielen des Staates lebte, und dem mächtigen, alles aufſaugen=
den
Großkapitalismus allmählich der Mittelſtand nach und nach
verkümmerte. Er wurde wie von zwei Mühlſteinen zermahlen.
Auch Rußland wird der ſicheren Kataſtrophe unfehlbar entgegen=
gehen
, weil es niemals einen geſunden und tätig ſchaffenden
Mittelſtand hatte, denn der Tſchin, der das höhere und niedere
Beamtentum umfaßte, war weiter nichts als eine geſchloſſene
Kaſte, die wie ein Fremdkörper im Rieſenleib des Volkes ſaß,
und iſt es auch jetzt noch, trotz aller bolſchewiſtiſchen Freiheit und
Gleichheit. Der Mittelſtand iſt die Grundlage des nationalen
Aufbaues, und wo dieſe Grundlage zerrüttet wird, beginnt auch
der nationale MNiedergang. Das Frankreich der franzöſiſchen
Ludwige wäre dem Verfall entgegengegangen, wenn ſich der Mit=
telſtand
nicht ſelbſt ſein Recht und mit ihm die Macht verſchafft
hätte.
In Deutſchland droht jetzt der Mittelſtand von den beiden
geſvaltigen Mühlſteinen zerrieben zu werden. Das iſt eine Ge=
fahr
, die, wenn ſie nicht rechtzeitig erkannt wird und wenn nicht
gegen ſie Maßnahmen ergriffen werden, unſer Land dem Ruin
entgegenführen muß. Die Proletariermaſſen verſchaffen ſich ihr
Recht im Daſeinskampf durch machtvolle Organiſation. Dieſer
vierte Stand ſpielt jetzt eine ähnliche Rolle, wie einſt zu Beginn
der franzöſiſchen Revolution der dritte, der tiers=Stat; und aus
dunkler Tiefe iſt plötzlich ein ungekannter und ungeſunder Reich=
tum
erſtanden, der nur allzu deutlich an den der Optimaten des
verfallenen Römerreiches erinnert. Wer heute noch im tiefſten
Sumpfe ſteckt, ſitzt morgen ſchon an brechender Tafel. Nur der
Mittelſtand, führt ein kümmerliches Daſein, das aus ſtillem
Kampf und Entſagen beſteht. Sichtbar zeigt ſich dieſes ſtill
kämpfende Märtyrertum dem, der mit offenen Augen die rechten
Orte aufſucht und dort die Vorgänge zu deuten weiß.
Es ſoll hier nur von Berliner Beobachtungen geſprochen
werden, die aber auch für andere Städte gelten, denn die ver=
hüllte
Not des Mittelſtandes iſt zum Reichselend geworden.
Auf der Jägerſtraße, mitten unter Stätten des Wohllebens
und der praſſenden Nachtfreuden, ſteht ein graues Haus, das in
ſeiner Nüchternheit von allen anderen unſchön abſticht. Einſt
war es eia kurfürſtliches Jagdſchloß, ſeit 1834 aber iſt es das
Staatliche Leihhaus. Ein Gang da hinein iſt ebenſo intereſſant,
wie demütigend. Da ſieht man in dem Verſatzraum Männer
und Frauen, die nicht die Not der Straße dahin trieb, denn die
hat nichts zu verſetzen, ſondern die Not der verſchämten Armut,
die in Zimmer geht, die noch von einer wohlbehaglichen Ver=
gangenheit
ſprechen. Das arg mitgenommene Kleid zeugt von
der verfloſſenen gut bürgerlichen Wohlhabenheit ihrer Trägerin.
Sie iſt die Gattin eines Rentaers, der vor dem Kriege noch
ſorglos von dem Segen ſeiner raſtloſen Mannesarbeit leben
konnte. Der Krieg und der Umſturz haben ihn zum armen
Mann gemacht. Zu neuer Arbeit fehlen ihm die Kräfte und vor
allem auch die Gelegenheit. Der Geldwert ſinkt, und die Teue=
rungswelle
ſteigt, und ſo bleibt der Familie nichts übrig, als von
dem alten, durch langen Beſitz liebgewordenen Beſitztum nach
und nach dieſes und jenes auf das Leihhaus zu ſchaffen, um
wenigſtens ſich noch das Geld für die Miete und das kärgliche
Mittagsbrot zu verſchaffen. Die Dame wickelt verſchämt das
Paket auf. Gute Bett= und Tiſchwäſche; ſilberne Löffel und
eine kleine Standuhr. Und ihr folgen andere Leidensgenoſſin=
nen
. Lang iſt die Reihe, die ſtille Not an den Tiſch des Taxa=
tors
drängt. Manches heilig gehaltene Erbſtück, das man früher
nicht für das glänzendſte Angebot veräußert hätte, trägt jetzt die
Verzweiflung ins Leihhaus. Jeder dieſer Gegenſtände iſt ein
Tropfen Herzblut des Mittelſtandes, der ſo nach und nach an
Anämie zugrunde geht.
Ein anderes ſichtbares Zeichen der allmählichen Verelendung
des Mittelſtandes: in den glänzenden Vierteln der Rieſenſtadt
ſieht man jetzt Läden erſtehen, die man einſt nur hier und da
in einer verlorenen Gaſſe fand. Das ſind die ſogenannten
Antiquitätenhandlungen. Sie ſind die Sammelorte der koſtbaren
Habſeligkeiten eines verarmenden Mittelſtandes und auch eines
ruinierten Reichtums, den die wuchernden Schlingpflanzen des
neuen erſtickt haben. Die Händler arbeiten mit einer raffinier=
ten
Organiſation. Sie haben ihre gewandten und ſachkundigen
Agenten. Namentlich ſind es Architekten, Techniker, Maler, In=
genieure
und Kaufleute, die ſelber von ihren Berufen verlaſſen
worden ſind. Sie wiſſen genau, in welchen einſt vornehmen oder
wohlhabenden Familien die Not lauernd und verzehrend hockt.
Den gefallenen Kindern des Märtyrertums wird dezenterweiſe
gar nicht zugemutet, daß ſie ihren Weg in einen jener Läden
nehmen, ſondern Beſuche und Angebote in eigener Behauſung
erleichtern ihnen das Geſchäft. Alles, was einſt lieb und teuer
und ſogar notwendig erſchien, gilt jetzt in der Not als entbehr=
lich
. Da wandern aus ſtillen Wohnungen koſtbare Bilder und
Vaſen, ſeltene Kleidungsſtücke und alter Schmuck. und auch der
Antiquitätenhandel kennt ſeine neueſte Mode. Das iſt die oſt=
aſiatiſche
. Empire und Renaiſſance ſtehen weit hinter ihr. Auch
das iſt bezeichnend. Die chineſiſche Vaſe muß hinter der älteſten
römiſchen zurückſtehen. Ein japaniſches Möbelſtück ſteht höher im
Preiſe als eins aus der Rokokozeit oder aus dem Louis XIV.=
Stil. Eine kleine Buddha=Statuette iſt nicht unter 12000 Mark
zu haben, und die chineſiſche Vaſe erreicht ſogar die ſchwindel=
hafte
Höhe von 250 000 Mark, für die man einſt das koſtbarſte
Stück des neuerſtandenen Pompeji bekam.
Und die Käufer? Meiſt natürlich Ausländer mit ihrem Va=
lutaglück
. Aber zum geringen Teile auch Arme von geſtern, die
das Börſen= oder Schieberglück von heute in die Villa des Rei=
chen
von geſtern ziehen ließ. Die Agenten wiſſen dieſe Käufer
immer und überall zu finden. Sie gehen in die Prunkhotels,
wo der Ausländer ſein Paradiesleben in dem verarmten
Deutſchland führt. Sie ſtehen aber auch an dem Portal der
Börſe, wo der in der Stunde Reichgewordene ſein ſchweres
Geld in den Händen wiegt und ſich überlegt, wie er es auf dem
Altar des Luxus opfern ſoll. Und da weiß der gewandte Agent
tauſend Ratſchläge. Er iſt für den neuen Reichen der beſte und
gefälligſte Mentor, und bald hängen an den Wänden des leeren
Salons in kurioſem Gemiſch nebeneinander Gemälde von Oſtade,
Vermeer und futuriſtiſche Rätſel. Bald füllen ihn Diwan,
Rokokoſtühle oder Empiremöbel und ſonſt noch welche Zeugen

aller möglichen Jahrhundertmoden. Faſt ſchaut es darin ſelber
aus wie in einem großen Antiquitätenladen.
Der Mittelſtand trägt jetzt ſein Beſtes über die Straße und
ſchaut in ſich immer mehr leerenden Zimmern einer hoffnungs=
loſen
Zukunft entgegen.
rI.
Die Waſhingtoner Konferenz.
Das Vier=Mächte=Abkommen.
Waſhington, 11. Dez (Wolff.) Das von Senator
Lodge in der heutigen Sitzung der Konferenz verleſene Ab=
kommender
vier Mächte lautet wie folgt:
Die Vereinigten Staaten von Amerita, das britiſche
Reich, die franzöſiſche Republik und das japaniſche
Reich haben beſchloſſen, zwecks Erhaltung des Weltfriedens und
zum Schuße ihrer Rechte betreffs ihrer inſularen Beſitzungen und
ihrer inſularen Dominions im Stillen Ozean ein Abkom=
men
zu ſchließen. Zu dieſem Zwecke haben ſie Vertreter ernannt,
die ſich auf folgende Beſtimmungen gerinigt haben:
1. Die hohen vertragſchließenden Teile verpflichten ſich, ge=
genſeitig
ihre Rechte bezüglich ihrer inſularen Beſitzungen
und ihrer inſularen Dominions im Stillen Ozean zu achten.
Wenn zwiſchen den hohen vertragſchließenden Teilen eine Mei=
nungsverſchiedenheit
entſteht, die ſich aus irgend einer
den Stillen Ozean ergebenden Fragen ergibt, und ihre oben=
erwähnten
Rechte berührt, und wenn dieſe Meinungsveiſchieden=
heit
nicht auf diplomatiſchem Wege in befriedigender Weiſe ge=
regelt
wird, und die gegenwärtig zwiſchen ihnen beſtehende er=
frenliche
Harmonie zu gefährden droht, werden dieſe Mächte
die anderen vertragſchließenden Teile zu einer Konferenz
einladen, der die Geſamtheit der Fragen zwecks Prüfung und
Regelung vorzulegen iſt.
2. Sollten die obenerwähnten Rechte durch die aggrefſive
Haltung einer anderen Macht bedroht werden, ſo werden
die hohen, vertragſchließenden Teile ſich u. ereinander in voll=
ſtändiger
und freimütiger Weiſe verſtändigen, um zu einem
Einvernehmen über die wirkſamſten Maßnahmen zu gelangen,
die ſie gemeinſam oder geſondert ergreifen werden, um allen
Erforderniſſen der Lage gerecht zu werden.
3. Das vorliegende Abkommen bleibt von dem Tage an, an
dem es in Kraft tritt, zehn Jahre in Gültigkeit. Nach
Ablauf dieſes Zeitraumes läuft es weiter mit dem Vorbehalt,
daß jeder der hohen vertragſchließenden Teile das Recht hat,
es mit monatlicher Kündigung zu beenden.
4. Das gegenwärtige Abkommen wird ſobald wie möglich,
eictſprechend den konſtitutionellen Gebräuchen, der hohen ver=
tragſchließenden
Teile, ratifiziert werden. Es tritt in
Kraft, ſobald die Ratifikationsurkunden in Waſhington nieder=
gelegt
ſind. Sobald dies geſchehen iſt, iſt die zwiſchen Groß=
britannien
und Japan am 13. Juli 1911 in London
abgeſchloſſene Konvention aufgehoben.
Waſhington, 11. Dez. (Wolff.) Nach der Verleſung
des Vier=Mächte=Abkommens, das am Freitag paraphiert wurde
und deſſen Unterzeichnung wahrſcheinlich am Montag erfolgen
wird, erklärte Lodge, die Unterzeichnung erfolge unter dem Vor=
behalt
von amerikaniſch=japaniſchen Verhandlun=
gen
in der Yapfrage. Das Abkommen ſuche den Frieden im
Stillen Ozean zu ſichern, indem es ſich auf den ehrlichen Willen
der Völker gründe.
Nach einer Anſprache Vivianis folgte eine Rede Bal=
fours
. Der britiſche Delegierte ſagte u. a. unter Beifall, die
Spannung in der pazifiſtiſchen Frage ſei beendet. Das engliſch=
japaniſche
Bündnis, welches nunmehr ſein Ende nehme, habe die
Prüfung von zwei großen Kriegen beſtanden. Unter dieſen Um=
ſtänden
hätten die Unterzeichner des Bündniſſes nicht auseinan=
dergehen
können wie Fremde. England ſei Mißverſtändniſſen
ausgeſetzt geweſen, ob es nun das japaniſche Bündnis aufrecht=
hielt
oder nicht. Infolgedeſſen ſei das einzige Auskunftsmittel
geweſen, den Vertrag auf eine breitere Grundlage zu ſtellen.
Ich freue mich, ſagte Balfour, zu ſehen, daß die Vereinigten zwingen laſſen wollten, erklärten, die Arbeit wieder einzuſtellen,
Staaten und Frankreich jetzt durch ein gemeinſames Abkommen
mit Großbritannien und Japan verbunden ſind. Nichts iſt beſſer
geeignet, den Frieden zu ſichern und die Abrüſtung zu ermög=
lichen
. Fürſt Tokugawa ſagte u. a., ganz Japan werde der
Vollendung dieſes Werkes zuſtimmen und ſich über dieſes Unter=
pfand
des Friedens freuen. Schanzer erklärte, die italie=
der
Sicherung des Weltfriedens dienten. Der holländiſche
Vertreter van Karnebeek ſprach dem Staatsſekretäc Hughes
ſeinen Glückwunſch zu dem erſten Ergebniſſe der Konſerenz aus.
Der chineſiſche Delegierte Tze bemerkte, China freue ſich über
das Erreichte und hoffe, daß das gegenwärtige Abkommen durch
weitere Abmachungen, an denen China teilhabe, vervol ſtändigt
werde.
portugieſiſchen Vertreters ſchloß Staatsſekretär Hug=
hes
die Sitzung mit den Worten: Ich glaube feſt, daß dieſes
Abkommen einen anßerordentlich großen Fortſchritt auf dem
Wege zur Erhaltung des Friedens bedeutet.
Waſhington, 12. Dez. (Havas.) Die große Mehrzahl der halten.
Zeitungen hebt die Wichtigkeit des Viermächte= Abkom=
mens
und die Tragweite ſeines weltpolitiſchen Charakters her=
vor
. Sie ſind einmütig der Anſicht, daß das Abkommen durch
den amerikaniſchen Senat ratifiziert werde.
London, 12. Dez. (Wolff.) Die Preſſe begrüßt das Wa=
ſhingtoner
Vierländer=Abkommen, das einen neuen
Schritt auf dem Wege des Weltfviedens bedeute. Daily Tele=
graph
ſchreibt, das anſcheinend Unmögliche ſei Tatſache ge= lieniſchen gemiſchten Schiedsgerichshofes iſt der Richer am zeit=
worden
. Das engliſche Bündnis mit Japan, das noch ernſtlicher
als die iriſche Frage den Weg zu einem Einvernehmen mit den Deutſcher Schiedsrichter iſt der ordentliche Profeſſor der Rechte
Vereinigten Staaten verſperrte, beſtehe nicht mehr. Laut
Daily Telegraph wird in Waſhington angenommen, daß vertreter der auch zum Schiedsrichter beim deutſch=franzöſiſchen
die nottvendige Zweidnittelmehrheit im Senat leicht erreicht
werden wird. Das Vierländer=Abkommen werde in den Ver=
einigten
Staaten wohl nicht das Schickſal des Verſailler Ver=
trages
erleiden. Die Ratifizierung durch die anderen Mächte
ſei bereits geſichert. Daily Telegraph erfährt, daß man von
dieſem glänzenden Erfolge auch ein endgültiges Uebereinkom=
men
bezüglich der vorgeſchlagenen Formel für die Einſchränkung
der Rüſtungen zur See erwartet. Der Waſhingtoner Bericht=
erſtatter
der Times ſchreibt, die Konferenz habe ein neues Ka=
pitel
in der Geſchichte der Nationen eingeleitet. In einem Leit= an ſämtliche Lehrer eine geheime Anordnung gegeben, daß in
artikel hebt das Blatt hervor, daß das Vierländer=Abkommen
in Japan mit Begeiſterung aufgenommen worden ſei. Die klü= Religionsunterrichts ein lebenskundlicher Unterricht
geren Elemente in Japan hätten die Ueberhand bekomme.
Daily Chronicle ſchreibt in einem Leitartikel Eine Aera

des Friedens, daß erſt nach Hinterlegung der Ratifikations=
urkunden
in Waſhington das engliſch=japaniſche Bündnis tat=
ſächlich
beendet ſei.
Eine zweite Konferenz.
Der parlamentariſche Berichterſtatter des Daily Tele=
graph
ſchreibt, in politiſchen Kreiſen in London werde ange=
ſichts
des in der pazifiſchen Frage in Waſhington erzielten Er=
folges
die Frage erörtert, ob die Stunde nicht gekommen ſei für
eine neue Konferenz unter den Auſpizien der Vereinigten
Staaten, um die geſamte Frage der Weltwirtſchaftslage und
etwaiger Hilfsmittel für die augenblicklichen unnormalen Zu=
ſtände
zu prüfen. Der kommende Beſuch Briands werde Lloyd
George Gelegenheit geben, die Anſichten Frankreichs in dieſer
äußerſt ſchwierigen Frage feſtzuſtellen. Nachdem die iriſche Frage
gelöſt ſei, ſei das große Hinderwis für eine Reiſe Lloyd Georges
nach den Vereinigten Staaten verſchwunden.
Daily Expreß bringt die Meldung, auf die Waſhing=
toner
Konferenz werde eine größere Konferenz zur Er=
örterung
der Maßnahmen für die wirtſchaftliche Wieder=
herſtellung
der Welt folgen. Dieſer Gedanke ſei Präſident
Harding unterbreitet worden, und die britiſchen Miniſter ſeien
der Anſicht, daß Präſident Harding eine ſolche Weltwirtſchafts=
konferenz
in naher Zukunft einberufen werde. Man erwarte,
daß Lloyd George und Briand gemeinſam nach Waſhington
gehen werden. Daily Erpreß zufolge wird hier angeblich von
der Möglichkeit einer gemeinſamen Abreiſe Briands und Lloyd
Georges nach den Vereinigten Staaten geſprochen, die am Mitt=
woch
in einer Woche unmittelbar nach den engliſch=franzöſiſchen
Erörterungen über die Wirtſchaftslage Europas erfolgen ſoll.
Die Times berichten, in gut unterrichteten Kreiſen in
London gewinne der Eindruck Boden, daß die Erörterungen
zwiſchen Lloyd George und Briand die Einleitung ſein werden
für eine Erörterung der geſamten Fragen der finanziellen Ver=
pflichtungen
nicht nur Deutſchlands, ſondern auch der Alliierten,
da die Wirtſchaftslage der Welt von der Frage der Weltfinanzen
nicht getrennt werden könne. Die gegenſeitigen Schulden der
Alliierten bildeten ein wichtiges Element in dem geſamten Pro=
blem
, das nicht gut ohne die Teilnahme der Vereinigten Staaten
erörtert werden könne.
Der Wiederaufbau.
Paris, 12. Dez. (Wolff.) Der Kongreß der Liga der Men=
ſchenrechte
, der geſtern in Reims abgehälten wurde, hat ſich mit
dem Wiederaufbau beſchäftigt. Es wurde eine Entſchlie=
ßung
angenommen, in der deutſche Arbeiter für den
Wiederaufbau verlangt werden. Briand müſſe in London gel=
tend
wachen, ohne ſich um Privatintereſſen zu kümmern, daß die
Geſchädigten im Namen der Solidarität, von der ſo viel ge=
ſprochen
wurde, einen tatſächlichen Beiſtand der Alliierten er=
langten
und daß dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten die not=
wendige
Vollmacht erteilt werde, ja ſogar, daß er von der En=
tente
mandatiert werde, von Deutſchland Materialien und Ar=
beitskräfte
zu verlangen. Die angenommene Entſchließung wird
dem Miniſterpräſidenten Briand und dem Miniſter Loucheur
durch eine Delegation vorgelegt werden.
Zwang zur Arbeit durch Waffengewalt
im Saargebiet.
Grz. Homburg (Pfalz), 12. Dez. Die Wiederaufnahme
der Arbeit in der Ueberlandzentrale der Pfalzwerke Homburg,
die faſt die ganze Pfalz mit elektriſchem Strom verſorgt, wäre
nach Beendigung des Lohnkampfes beinahe durch das Eingreifen
der franzöſiſchen Militärbehörde wieder vereitelt worden. Als
die Arbeiter wieder zur Arbeit antraten, erſchien plötzlich ein
Zug farbiger Soldaten unter Führung eines Feld=
webels
im Werk, in dem die Soldaten, ſo als Poſten verteilt
wurden, daß beinahe auf jeden Arbeiter ein Poſten
kam. Die Arbeiter, die ſich durch Nordafrikaner nicht zur Arbeit
wenn die Soldaten nicht ſofort, aus dem Werk zurückgezogen
würden. Die ſofort eingeleiteten Verhandlungen nahmen da=
Lurch einen ſehr unerwarteten Ausgang, der eines komiſchen Bei=
geſchmacks
nicht ganz entbehrt, daß an einem Dampfkeſſel plötz=
lich
ein Dampfrohr platzte und der ausſtrömende Dampf ſämt=
liche
Räume des Werkes füllte. Als der Schaden behoben war
niſche Delegation ſei mit allen Maßnahmen einverſtanden, die und der Dampf ſich verzogen hatte, ſahen die Arbeiter zu ihrem
lebhaften Erſtaunen, daß mit dem Dampf auch ſämtliche Marok=
kaner
verſchwunden waren, die ſich erſt ganz allmählich wieder
im Fabrikhofe einfanden. Beim Appell ergab ſich, daß zwdar kein
Marokkaner fehlte, aber acht Gewehre verſchwunden waren,
welche vermutlich die Soldaten bei ihrer kopfloſen Flucht wegge=
worfen
haben. Ihre Furcht vor der Fabrik war ſo groß, daß
ſie nicht mehr wagten, die Fabrikräume zu betreten; ſie bezogen
Nach weiteren Ausführungen des belgiſchen und des ein in der Nähe der Fabrik ſtehendes Haus und rückten nach
einigen Tagen ab. Das Vorgehen der franzöſiſchen Militär=
behörde
gegenüber den deutſchen Arbeitern und der Verſuch,
deutſche Arbeiter durch afrikaniſche Soldaten zur Arbeit zu zwin=
gen
, ſind um ſo ungeheuerlicher, als nach dem Friedensvertrag
Frankreich nicht das Recht zuſteht, Truppen im Saargebiet zu
Der deutſch=italieniſche Schiedsgerichtshof
trat am 5. Dezember 1921 zu der Eröffnungsſitzung in Rom zu=
ſammen
. An der Sitzung nahmen teil der deutſche Geſchäfts=
träger
v. Prittwitz, Unterſtaatsſekretär im italieniſchen Mini=
ſterium
des Aeußern Senator Valvaſſort=Peroni, als Vertreter
der beiden beteiligten Regierungen. Präſident des deutſch= ita=
genöſſiſchen
Verſicherungsgericht in Luzern Giuſeppe Bertain.
und Oberlandesgerichtsrat in München Dr. Rabel, ſein Stell=
und deutſch=polniſchen gemiſchten Schiedsgerichtshof ernannte
Reichsfinanzrat Dr. Scholz in Berlin.
Ein neuer Verfaſſungsbruch in Thüringen.
* Die Deutſch=Evangeliſche Korreſpondenz ſchreibt: Die
Thüringer Evangeliſche Zeitungskorreſpon=
denz
weiß von folgenden unerhörten Machenſchaften des un=
abhängig
=ſozialiſtiſchen thüringiſchen Miniſters für Volksbildung
zu berichten: Staatsminiſter Greil bat durch die Kreisſchulräte
der Grundſchule (den erſten vier Schuljahren) an die Stelle des
treten ſoll, für deſſen Erteilung der Austritt aus der Kirche zu=
nächſt
noch nicht Bedingung ſein ſoll. Das regelmäßige Schul=

[ ][  ][ ]

Rummer 334.

Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1921.

gebet ſoll möglichſt unterbleiben. Choräle ſollen in der Grund=
ſchule
überhaupt nicht, im übrigen nur in den Neligionsſtunden
geübt werden. Schulfeiern ſollen möglichſt von allem religiöſem
Beiwerk freibleiben. Sehr eigentümlich berührt es, wenn die
oberſte Schulbehörde ausdrücklich befiehlt, von dieſen geheimen
Anordnungen nichts in die Zeitungen oder die Oeffentlichkeit zu
bringen.
Während die Reichsverfaſſung alſo in Artikel 164 ausdrück=
lich
beſtimmt, daß der Wille der Erziehungsberechtigten möglichſt
zu berückſichtigen iſt, während ein Reichsſchulgeſetz bereits im Konferenz der deutſchen Wirtſchaftsminiſter
Entwurf vorliegt, während jetzt in allen Gemeinden Elternräte
vorhanden ſind, wird der Wille der überwiegend evangeliſchen
Bevölkerung in Thüringen einfach vergewaltigt. Gegen dies die Herren: Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt=Berlin, Mini=
Verfahren müßten alle Eltern, ganz gleich, welcher politiſchen
Partei ſie angehören, denen eine chriſtliche Erziehung ihrer
Kinder am Herzen liegt, einmütig Pioteſt erheben.
Spende deutſcher Frauen in Mexiko.
R.K.A. Von deutſchen Frauen in Mexiko, ging
dem Deutſchen Roten Kreuz als Weihnachtsgruß für unſere not=
leidenden
Kleinen eine Kiſte mit Kinderſachen und ein Betrag
von 20000 Mark zu, der dazu dienen ſoll, unterernährten
Kindern einen ſechswöchentlichen Erholungsaufenthalt in
einem Kinderheim zu verſchaffen. Es iſt nicht die erſie Gabe, die
von dieſen edlen Spenderinnen nach Deutſchland kommt. Be= delenburg, Flach und Frhr. v. Buttlar in längeren
reits ſeit dem Jahre 1915 haben die deutſchen Frauen in Mexiko
ihre Organiſationen der Liebestätigkeit in den Dienſt der Hilfe regierung getrofſenen Maßnahmen und die beſtehenden Abſichten
für die alte Heimat geſtellt und durch wiederholte Liebesgaben=
und Geldſendungen ihrer warmherzigen Hilfsbereitſchaft Aus=
druck
gegeben. So ſandte die deutſche Kriegshikfe, in Mexiko bisherigen Syſtems der Einfuhrkontrolle engeben haben, müſſe
außer mehreren Kiſten mit Liebesgaben, die in den Jahren 1915
und 1916 nach Deutſchland gelangten. Ende 1916 über 60 000
Mark als Ergebnis der Hilfstätigkeit deutſcher Frzuen und beſchränkung hauptſächlich im Wege der Zollpolitik durchzufüh=
ſtellte
weiter dem dortigen deutſchen Generalkonful den Betrag ren. Bis zum Abſchluß der mit größter Beſchleunigung vorzu=
von
1000 Dollar für Kriegsgefangene in Sibirien zur Verfügung
Bei Auflöſung der Kriegshilfe wurde, das verbleibende Gut=
haben
von nahezu 1000 Peſos teils dem deutſchen Geſchäftsirä=
ger
, teils dem Deutſchen Frauenverein in Mexiko üverwieſen.
Der Frauenverein ließ ebenfalls mehrere Kiſten mit Säuglings= nahmen zur Verhinderung des ſogenannten Ausverkaufs not=
mittelte
außer der eingangs erwähnten Spende von 20000 Mk. fen Durchführung der Ausfuhrkontrolle, einer den Preisverhält=
dem
Deutſchen Roten Kreuz im Februar d3. J3. den Betrag von
in Deutſchland ſind ſowhl von dem Teutſchen Frauenverein vie an den Mehrerlöſen des Ausfuhrgeſchäftes über die bisher ge=
auch
von der Hilfsorganiſation Mutter=Dank in Mexiko bedacht
worden. Die Heimat gedenkt in aufrichtiger Dankßarkeit der
deutſchen Frauen in Mexiko, die in ſo opferfreudiger Weiſe dazu
beitragen, die Not hier im Lande zu lindern.
Die Volksabſtimmung in Oedenburg.
Bei allen öſterreichiſchfreundlich geſinnten Bewohnern des berechtigung durch Abſchluß von Handelsabkommen, zu erreichen
Oedenburger Abſtimmungsgebietes herrſcht wegen
des für den 14. und 16. Dezember angeſetzten Abſtimmungs=
mungsberechtigten
haben Abſtimmungsausweiſe erhalten, um für
ungarn zu ſtimmen. Der ganze Verwaltungsapparat iſt der
ungariſchen Propaganda zur Verfügung geſtellt, und zahlreiche derung des übermäßigen Verbrauches hingewirkt werden. Aus=
Heimatſcheine ſind nachweislich gefälſcht worden. Budapeſter wüchſe in der Preisgeſtaltung, wie ſie ſich insbeſondere bei den
Hochſchüler, die Oedenburg nie geſehen haben, wurden einfach letzten Kursſtürzen gezeigt haben, würden unter Rückſichtnahme
vorübergehend zu Oedenburgern gemacht. Für die öſterreichi=
ſchen
Kommiſſare iſt es unmöglich, bis zum 14. Dezember die ſtrenge Handhabung der bereits beſtehenden Wucherbeſtimmun=
Liſten richtigzuſtellen. Wie verlautet, hat die Generalkommiſſion
den öſterreichiſchen Abſtimmungskommiſſaren die Weiſung er= daß die erfolgenden Beſtrafungen durch allgemeine Veröffent=
teilt
, die Abſtimmungsberechtigten, die außerhalb Oedenburgs
und Umgebung wohnen, von dem Abſtimmungstermin zu ver=
ſtändigen
. Da bisher noch nicht einmal Reklamationen von
Abſtimmungsberechtigten, die außerhalb des Abſtimmungsgebie= den minder kaufkräftigen Verbraucherſchichten zu entnehmen ſind.
tes wohnen, erledigt ſind und dieſe über keinerlei Abſtimmungs=
der
Transport derſelben nach dem noch immer unter maghariſcher
führbar.
Die iriſche Frage.
genommen, daß, wenn de Valera bei der am Mittwoch im
Sinnfeinerparlament ſtattfindenden Abſtimmung über Umfange in Auftrag zu geben.
den engliſch=iriſchen Vertrag eine Niederlage erleidet und zurück=
tritt
, Griffith an die Spitze des iriſchen Freiſtaates treten und
Collin Schatzkanzler im iriſchen Freiſtaate werde. Laut Evening das Wohnungsbauprogramm des kommenden Jahres könne nur
News ſind die Anzeichen für die endgültige Annahme des eng=
liſch
=iriſchen Vertrages ſowohl durch Nord= als auch durch Süd=
irland
befriedigend. Lloyd George ſoll dem Ulſter= Premier=
miniſter
Craig gewiſſe Zuſicherungen bezüglich der Grenzrege=
miſſion
ſich mit der Grenze von neun Grafſchaften ſtatt ſechs be=

faſſen ſolle.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Dezember.
Konſerenz der Wirtſchaftsminiſter des Reiches
und der Länder in Darmſtadt.
Eigene Meldung des Darmſtädter Tagblattes.
* Im Sitzungsfaale der Volkskammer fand geſtern, die
ſtatt. Anweſend waren außer den heſſiſchen Regierungsvertredern.
ſterialdirektor Bail=Berlin, Geh. Rat Trendelenburg=
Berlin, Geh. Rat Flach=Berlin, Referent Dr. Hofmann=
Verlin, Geh. Reg.=Rat Buttlar=Berlin, Reg.=Rat Wodtke=
Potsdam, Wirtſchaftsminiſter Felliſch=Dresden, Miniſterial=
rat
Michael=Dresden, Graf v. Holtzendorf=Dresden,
Miniſter des Innern Remmele=Karlsruhe mit zwei Refe=
renten
, Arbeits= und Ernährungsminiſter Keil=Stuttgart,
Oberregierungsrat Kählin=Stuttgart.
Staatspräſident Ulrich begrüßte die Verſammlung namens
der heſſiſſichen Regierung. Nach eialeitenden Worten des Wirt=
ſchaftsminiſters
Schmidt legten die Miniſterialräte Dr. Tren=
Reſeraten die gegenwärtige Wirtſchaftslage, die von der Reichs=
dar
. Im einzelnen wurde ausgeführt: Angeſichts der inter=
nationalen
Schwierigkeiten, die ſich bei der Durchführung des
ernſtlich erogen werden, die im Intereſſe der Aufrechterhaltung
der deutſchen Zahlungsfähigkeit unbedingt gebotene Einfuhr=
nehmenden
Reviſion des Zolltarifſchemas müſſe die Möglichkeit
zur Erhöhung von Zollſätzen in einem erleichterten Verfahren ge=
ſchaffen
werden.
Die Entwertung der deutſchen Valuta habe energiſche Maß=
toäſche
und Kleidungsſtücken nach Deutſchland gehen und über= wendig gemacht. Jusbeſondere ſeien Maßnahmen zu einer ſchar=
niſſen
der Beſtimmungsländer entſprechenden Bemeſſung der
50 000 Mark für Kinderfürſorge. Auch andere Hilfsſtellen Ausfuhrpreiſe ergrifſen worden. Eine Beteiligung des Reiches
troffenen Maßnahwen hinaus durch eine allgemeine Ausfuhr=
abgabe
ſei beabſichtigt.
Ungeachtet der Schwierigkeiten, die ſich aus der wirtſchaft=
lichen
und finanziellen Lage insbeſondere Europas ergeben,
müſſe Deutſchland möglichſt bald und in möglichſt weitem Um=
fange
für ſeinen Handelsverkehr mit dem Auslande wieder feſte
Wien, 11. Dez. (Wolff.) Die Korreſpondenz Herzog meldet: rechtliche Grundlagen, und zwar auf dem Boden der Gleich=
ſuchen
.
Um die ſchädlichen Rückwirkungen, welche die Geldentwer=
termins
größte Beſtürzung. Tauſende von Nichtabſtim= tung auf die Binnenwirtſchaft ansübt, zu mildern, müſſen neben
den Beſtrebungen zur Beſchränkung der weiteren Markentwer=
tung
auf eine Steigerung der Produktion und eine Vermin=
auf
die berechtigten Bedürfniſſe des regulären Handels durch
gen bekämpft. Es beſtehe die Abſicht, geſetzlich vorzuſchreiben,
lichung bekanntgegeben würden. Für die Beobachtung der Preis=
bildung
ſei die Verſtärkung der Preisprüfungsſtellen durch Kom=
miſſionen
veranlaßt worden, deren Mitglieder insbeſondere auch
Da mit einem plötzlichen Umſchwung der gegenwärtigen
papiere verfügen, erſcheint die rechtzeitige Verſtändigung bezw. / Hochkonjunktur jederzeit gerechnet werden müſſe, ſei den öffent=
lichen
Stellen empfohlen worden, vorübergehend mit Aufträgen
Einreiſekontrolle ſtehenden Abſtimmungsgebiet techniſch undurch= zurückzuhalten und auch Notſtandsarbeiten ſoweit wie möglich
einzuſchränken. Jedoch ſeien ſchon jetzt Vorbereitungen zu tref=
fen
, um für den Zeitpunkt dieſes Umſchwunges ſolche Notſtands=
London, 10. Dez. (Wolff.) Den Blättern zufolge wird an= arbeiten in vermehrtem Umfange wieder aufzunehmen und den
ſonſtigen öffentlichen Bedarf an Induſtriewaren in vermehrtem
Die Behinderung der Arbeitsmöglichkeit auf vielen Gebieten
ſei durch unſere bedrängte Kohlenlage verurſacht. Namentlich
durch eine weſentlich geſteigerte Produktion an Bauſtoffen, ins=
beſondere
an Zement und Ziegeln, geſichert werden, was nur
bei vermehrter Kohlenproduktion möglich ſei. Alle dieſe Schwie=
rigbeiten
könnten nur beſeitigt werden, wenn im Steinkohlen=
lung
gegeben haben. Ulſter habe darum erſucht, daß eine Kom= bergbau wieder Ueberſchichten verfahren würden. Im Intereſſe
der deutſchen Volkswirtſchaft ſei dieſe Anforderung an den Berg=
bau
, ſowohl an Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, zu ſtellen.

Die im übrigen hauptſächlich durch eine ungeſunde Spekula=
tion
hervorgerufenen Schwierigkeiten der Eiſenverſorgung wür=
den
durch geeignete Maßnahmen der zur Regelung der Markt=
verhältniſſe
geſetzlich berufenen Organe geregelt werden.
Die allgemeine Ausſprache, die ſich an den Bericht des
Reichswirtſchaftsminiſteriums anſchloß, führte zu einer erfreu=
lichen
Uebereinſtimmung über die ſchwebenden wirtſchaftlichen
Fragen. Es wurde allgemein zum Ausdruck gebracht, daß vor
Löſung der Reparationsfrage der Boden für eine wirklich erfolg=
reiche
Wirtſchaftspolitik nicht vorhanden ſei.

n. Schwurgericht. Geſtern wurde die Tagung mit einem größeren
Fall fortgeſetzt, in dem der 41jährige Reſervelokomotivführer Auguſt
Geduldig von hier, der 49jährige Straßenreiniger Georg Grieſe=
mer
von Bobenhauſen, der 29jährige Lokomotivheizer Rikolaus Kai=
ſer
von Altheim und deſſen Bjährige Ehefrau, geborene
Geriſch, aus Reichenbach, ſämtlich hier wohnhaft, angeklagt ſind. Die
Beſchuldigung gegen G. lautet auf Meineid, gegen das Ehepaar K. auf
Anſtiftung dazu und gegen Gr. auf fahrläſſigen Falſcheid, während das
Ganze aus recht geringfügigem Anlaß erwachſen iſt. G. hatte von An=
fang
an ein offenes, reumütiges Geſtändnis der wiſſentlichen Eidesver=
letzung
abgelegt und dabei die K.s als Urheber, denen er auf Bitten
gefällig ſein wollte, in einleuchtender, durch ſonſtige Belaſtungsmomente
unterſtützter Weiſe bezeichnet. Dieſe verlegten ſich auf entſchiedenes Be=
ſtreiten
, doch räumte K. ſelbſt im Verlaufe der jetzigen Verhandlung
zögernd die Unwahrheit früheren Vorbringens und die Beeinfluſſung
G.s ein; ſeine Frau beharrte bei der Unſchuldsverſicherung. K. hatte
im Oktober 1919 unmittelbar vor ſeiner Verheiratung eine Zweizimmer=
wohnung
nebſt Kliche und Zubehör nach G.s Auszug bei Kaufmann
Jakob Weber, Neue Niederſtraße 11 gemietet, wobei ſich letzterer ein
drittes, im Glasabſchluß gelegenes Zimmer vorbehielt, zur Aufbewah=
rung
von Sachen benutzte und verſchloß. Später behauptete K., nach
dem Vertrag die drei Zimmer beanſpruchen zu können, das dritte nur
widerruflich dem W. gegen Vergütung überlaſſen und es anfänglich
mit eigenen Möbeln innegehabt zu haben. Er verlangte beim Miet=
einigungsamt
deſſen Herausgabe ſeitens W.s, weigerte dieſem den Zu=
tritt
und veranlaßte (beim Mieteinigungsamt als unzuſtändig abge=
lehnt
) durch ſein Benehmen W.s Klage vor dem Amtsgericht. Dort be=
rief
ſich K. auf die ſchon in erſterem Verfahren herangezogenen, aber
unbeeidigt gehörten Zeugen Geduldig ſowie Grieſemer, und ſie wur=
den
im Termin vom 4. Februar d. J. eidlich vernommen. Nach G.s
Angaben hatte ihm K. wiederholt beeinfluſſend zugeredet und geſchah
dies auch auf dem Flur vor dem Sitzungsſaal durch Frau Kaiſer. Er
wie Gr. beſtätigten, daß K. zu Beginn der Mietzeit tatſächlich über das
ſtrittige Zimmer verfügt und Möbel darin ſtehen gehabt hatte. Beide
Zeugen begegneten ſchon gleich erheblichen Zweifeln, es kam nicht zum
Urteil, und K. erkannte nachmals unter Uebernahme ſämtlicher Koſten
vergleichsweiſe den Standpunkt W.s völlig an. Da er ſich im Hauſe als
Störenfried zeigte und den W. mannigfach zu ärgern bemüht war, er=
ſtattete
dieſer zuletzt Strafanzeige und es erfolgte die Verhaftung der
drei männlichen Angeklagten. Bezüglich Gr.s ſteht eine Einwirkung
ſeitens der Eheleute K. nicht feſt, und die Anklage legte ihm nur Fahr=
läſſigkeit
in jener Bekundung zur Laſt. Er konnte unmöglich die eid=
lich
behauptete Wahrnehmung gemacht haben. Sämtliche Angeklagte
ſind bisher unbeſtraft, G. gehört dem Eiſenbahndienſt ſeit 1894 und K.
demſelben ſeit etwa 10 Jahren an. In der umfangreichen Verhand=
lung
war die Anklage durch Staatsanwalt Dr. Leoni vertreten, die Ver=
teidigung
wurde durch die Rechtsanwälte Neuſchäffer und Dr. Oppen=
heimer
geführt.
n. Strafkammer. Die 19jährige, bisher unbeſtrafte Kontoriſtin
Margarethe Junghaus aus Frankfurt a. M. hatte bei der Offen=
bacher
Firma Schmahl eine gute Stelle, mißbrauchte aber das ihr ent=
gegengebrachte
Vertrauen in gröblicher Weiſe. Ihr Liebesverhältnis
mit dem in Frankfurt tätigen, 19jährigen Verſicherungsagenten Albert
Poſern von Heilbronn bedurfte größerer Geldmittel; ſie entwendete
deshalb aus jenem Geſchäft drei Scheckformnlare nebſt einer die Unter=
ſchrift
des Chefs tragenden Poſtkarte, und P. fälſchte nach letzterem
Muſter die Unterſchrift der auf insgeſamt 30 000 Mark ausgefüllten
Schecks. Die Beträge wurden dann von beiden abwechſelnd bei der
Bank erhoben und größtenteils zu Anſchaffungen, ſowie Vergnügungen
uſw. verbraucht. Alles ſpielte ſich im Okvober d. J. binnen kurzer Zeit
ab, und es waren bei der Verhaftung nur noch etwa 9000 Mark in P.s
Beſitz vorhanden. Unter Anrechnung von je 1 Monat Unterſuchungs=
haft
wurde der vorbeſtraſte P. wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in
Tateinheit mit Betrug zu 1 Jahr Gefängnis und die J. wegen gleicher
Delikte nebſt Diebſtahl zu 10 Monaten 2 Wochen Gefängnis verurteilt.
Die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführte weitere Verhand=
lung
endigte damit, daß der 18jährige unbeſtrafte Schneiderlehrling
Joſeph Sauer eus Stockheim, wohnhaft in Offenbach, wegen Ver=
brechens
gegen 8 176 Abſ. 3 St.=G.=V. mit mildernden Umſtänden und
wegen tätlicher Beleidigung 8 Monate Gefängnis erhielt.
Eine Sitzung des Provinzial=Ausſchuſſes der Provinz Starken=
burg
findet am Mittwoch, den 14. Dezember, vormittags 10 Uhr, ſtatt
mit folgender Tagesordnung: 1. Klage des Ernſt Aſſelmeyer zu
Darmſtadt gegen die Stadt Darmſtadt wegen Heranziehung zur Rei=
nigungsſteuer
. 2. Beſchwerde des Miniſterialbauſekretärs Bender in
Darmſtadt gegen den Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung, betr.
die Erhebung einer Zuſatzgebühr für Benutzung des ſtädtiſchen Schlacht=
hauſes
. 3. Klage des Stephan Gombrich zu Offenbach wegen Heran=
ziehung
zur Hausangeſtelltenſteuer. 4. Klage der Hauptverwaltung des
Landgrafen von Heſſen wegen Heranziehung zu den Koſten des
Straßenneubaues HeuſenſtammGravenbruch. 5. Klage des Orts=
armenverbandes
Rüſſelsheim gegen den Ortsarmenverband Raunheim
wegen Zahlung von Krankenhauspflegekoſten für Irma Weidmann.
* Kinderhilfe im Landkreis Darmſtadt. In einer vom Kreiswohl=
fahrtsamt
Darmſtadt einberufenen Sitzung des Vorſitzenden der Orts=
ausſchüfſe
für Kinderhilfe wurde über die Verwendung des
in der Kinderhikfswoche im Landkreis Darmſtadt geſammmel=
ten
Geldes beſchloſſen. Man war allgemein der Anſicht, daß die Spen=

Neues aus Lortzings Anfängen.

B. Albert Lortzing, der unſterbliche Schöpfer ſo vieler
volkstümlicher Opern, die ſich noch heute unverminderten Beifalls
afreuen, hat eine entſcheidende Zeit ſeiner Entwicklung in
Münſter verbracht, und von ſeiner Anweſenheit dort vor faſt
100 Jahren künden noch das Lortzing=Theater, die Lortzingſtraße,
der Lortzing=Saal. Zu dieſen Erinnerungen iſt nunmehr eine
neue würdige hinzugekommen. Durch die Stiftung eines Kunſt=
freundes
konnte eine wohlgelungene Lortzing=Büſte von der
Stadthalle aufgeſtellt werden. Aus dieſem Anlaß veröffentlicht
Eugen Müller bei der Aſchendorffſchen Verlagsbuchhandlung in
Münſter ein Lebensbild des berühmten Komponiſten, in dem er
beſonders ſein Wirken und Schaffen in Münſter berückſichtigt und
dabei allerlei Unbekanntes mitzuteilen weiß. Lortzing kum Ende
des Jahres 1826 mit einer Theatergeſellſchaſt nach Alünſter, die
in der Hauptſpielzeit dem Detmolder Hoftheater angehörte und
von dort längere Gaſtſpielfahrten unternahm. Er trat zuerſt als jrundervoll. Am Morgen des 23. habe ich mich dameit auf allen
Schauſpieler auf und erhielt gute Kritiken. Auch ſeine
Frau, Roſine Lortzing, die in dem Fach der Heldinnen und erſten
Liebhaberinnen tätig war, wurde anerkennend beſprohen. Als um nach Leipzig zu gehen; hier erwarteten ihn Zeiten bitterer
Komroniſt erlebte hier Lortzing ſein Debut.
Das erſte ſeiner 29 dramatiſchen Werke, die Oper Ali Paſcha
von Janina oder Die Franzoſen ron Albanien wurde, am
1. Februar 1828 aufgeführt. Lortzing ſang in ſeiner Oper den
Leutnant Robert. Auch ſein zweites dramatiſches Werk, das
lyriſche Spiel Die Hochfeuer oder die Veteranen, erlebte am
Münſterer Theater die Erſtaufführung. In dieſer Zeit harmlos=
fröhlichen
Komödiantenlebens entſtand auch ein ernſtes Werk,
das von ſeiner muſikaliſchen Begabung ein ehrenvolles Zeugnis
ablegt; das Oratorium Die Himmelfahrt Chriſti. Zenſur=
ſchwierigleiten
erlebte der junge Komponiſt mit ſeinem Lieder=
ſpiel
. Der Pole und ſein Kind, das zwar in Osnabrück 1832
mit viel Beifall in Szene ging, in Münſter aber aus hochpoliti=
ſichen
Gründen verboten wurde, weil man damals nicht an die
heikle Polenfrage rühren wollte. Das Liederſpiel, das ſpäter
über die meiſten deutſchen Bühnen ging, mußte alſo in Münſter
unter dem Titel Der Feldwebel vom 4. Regiment und ſein
Kind gegeben werden, wodurch bereits die Ausmerzung der
volniſchen Gefahr angedeutet wird. Ein anderes Werk Lor=
vings
, das am 21. Dezember 1832 im Münſteriſchen Komödien=
hauſe
gegeben wurde, war das Singſpiel Der Weihnachtsakend‟.
Es entſtand aus der Weihnachtsfreude, die der Komponiſt ſelbſt
im Kreiſe ſeiner Familie eifrig genoß und von der er an ſeine
Nüſſe zu vergolden. Mit eigener Hand habe ich aus mancherlei
Kiſtchen eine Puppenbettſtelle und einen Konditorladen gezim=
mert
. Obwohl Lortzing in Münſter faſt in jeder Vorſtellun=
als
Schauſpieler oder Sänger beſchäftigt war und gelegentlich
auch im Oicheſter Cello ſpielte, hatte er doch noch ſo viel freie

Zeit, um den Münſierianern als Modegröße zu imponieren.
Nach mündlicher Ueberlieferung berichtet der Verfaſſe;, daß Lor=
tzing
bei dem täglichen Bummel auf der Hauptſtraße durch ſeine
elegante Kleidung aufgefallen ſei. Gewöhnlich ſah man ihn in
heller Tuchhoſe, blauem Frack mit blanken Knöpſen, einen wei=
ßen
Zylinderhut auf dem Kopf. Eines Tages erſchien er gar in
einem weißen Carbonari=Mantel mit blauem Futter, Kragen
und langen Quaſten, der einmal ſchon durch die Farbe auffiel,
mehr aber noch durch die geſchickte Art, mit der ihn Lortzing über
die Schulter und in maleriſche Falten zu werfen verſiand. Aus
Hand des Münſteriſchen Bildhauers Albert Mazotti in der neuen Fragen nach dem Schöpfer dieſes Mciſterſtückes, antwortete er
ſtolz, er ſei in Paris gemacht; in Wirklichkeit aber war ein armer
Osnabrücker Schneider der Künſtler, und als ſein Ruf bekannt
wurde, ließen alle eleganten Leute aus Münſter nun bei dieſem
Schneider arbeiten, der dadurch zum wohlhabenden Manne
wurde. Von einem Oberrock ſchwärmt Lortzing in einem Brief
vom 28. Oktober 1828: Der Oberrocl iſt olivenfarben mit über=
ſponnenen
Knöpfen. auf jedem Knopf ein ſilbernes Kreuz; er ſitzt
Plätzen und in allen Straßen Müuſters herumgetrieben, um ihn
zu produzieren. Im Oktober 1833 verließ Lortzing Münſter,
Not, aber auch der Ruhm, den er mit ſeiner Undine errang.
Eine Aufführung von Ariſtophanes: Die Vögel.
Das liebenswürdige Stück des attiſchen Komödiendichters
iſt von Schülern des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums einſtudiert
worden und wird am 15. und 16. Dezember aufgeführt werden.
Während die griechiſche Tragödie auf dem deutſchen Theater ein
gern geſehener Gaſt iſt begegnet uns die Komödie ſeltener. In
Darmſtadt hat einige Jahre vor dem Kriege Heinrich Hacker die
Fröſche zur Aufführung gebracht. Die Vögel eignen ſich als
Probe der ganzen Art vielleicht noch beſſer, da ihr Verſtändnis
weniger Gelehrſamkeit verlangt.
Der Inhalt läßt ſich mit einigen Worten angeben: Zwei
atheniſche Bürger, Ratefneund und Hoffegut, die beide die Arbeit
weniger ſchätzen als den Genuß, verlaſſen ihre Vaterſtadt, um in
der Fremde irgendwo eine Art Schlaraffenland zu finden. Rat=
ſuchend
wenden ſie ſich an den Kuckuck, den beſondere Beziehun=
gen
mit Athen verknüpfen. Bei den Verhandlungen mit ihm
kommt Ratefreund der Gedanke, ſie könnten bei den Vögeln
bleiben, und ſo macht er dem eilig zuſammengerufenen Vogelvolk
den Vorſchlag, ſie ſollten eine Stadt zwiſchen Himmel und Erde
gründen. Dieſe, Wolkenkuckucksheim genannt, ſperrt jeden Ver=
kehr
zwiſchen Göttern und Menſchen. Da kein Opfer mehr zum
Eltern ſchreibt: Ich bin jetzt wieder beſchäftigt, Aepfel und Himmel ſteigt, ſchicken die Götter eine Geſandtſchaft, um das
Hindernis zu beſeitigen. Aber Ratefreund verlangt, daß Zeus
ſein Zepter an die Vögel abtrete und ihn ſelbſt als dem Beherr=
ſcher
der Vögel, die Herrſchaftsgöttin Baſileia, d. h. die Weltherr=
ſchaft
, überlaſſe. Mit dem ſeierlichen Einzug des neuen Herrſcher=
paares
im Vogelreich ſchließt das Stück.

Ariſtophanes hat hier ein Reis von einem mächtigen, auch
uns vertrauten Baum gepflückk. Denn überall und zu allen Zei=
ten
hörten die Menſchen es gerne, wenn ein Dichter Tiere als
Menſchen reden und handeln läßt. Dieſen Vögeln zuzuſehen und
zuzuhören, wie ſie z. B. eine Schlachtreihe bilden und eine Volks=
verſammlung
abhalten, gewährt denſelben Reiz, wie wenn wir
mit Rotkäppchen zu dem Wolf kommen oder Reineke Fuchs bei
ſeinen Schelmenſtreichen begleiten.
Wie im Reineke, ſo wirkt bei Ariſtophanes eine ſatiriſche Ab=
ſicht
wit. Er veranlaßt uns ſehr häufig, den Blick von der lufti=
gen
Höhe ſeines Vogelſtaates auf die Erde, nach Athen, zu richten.
Denn an vielen Stellen verſetzt er einzelnen mit Namen genann=
ten
Athener wegen ſtadtbekannter Torheiten einen Pritſchen=
ſchlag
. Anderwärts werden ganze Klaſſen und Gruppen ange=
griffen
. So finden all die Projektenmachter, die in dem demo=
kratiſchen
Athen ihr Unweſen trieben, einen köſtlichen Vertreter
in Ratefreund, der ganz Kopf, ganz Umſicht, ganz Projekt, ganz
Spekulation, ſeine kühnen Ideen vor der aufmerkſamen Vogel=
volksverſammlung
entwickelt. Die Zunft ber Dichterlinge, die
das Dichten des materiellen Gewinnes wegen betreiben, und
ihre Dürftigkeit mit geſtohlenen Wendungen zu verhüllen ſtreben,
verhöhnt Ariſtophanes in dem Bettelpoeten. Vor der damals
neuen Wiſſenſchaft der Mathematik und Aſtronomie ſcheint der
Dichter einen großen Abſcheu gehabt zu haben. Denn auch der
Mathematiker Meton, der mit Meßgeräten erſcheint und in un=
verſtändlichen
Redensarten die Vermeſſung der neuen Vogelſtadt
ankündigt, iſt eine Karikatur.
Einen großen Raum in der Komödie füllt ſodann die Pa=
rodie
der erhabenen Geſtalten der Mythologie. Offenbach hat
das in der Neuzeit dem Ariſtophanes nachgemacht. Iris, die
Götterbotin, und Poſeidon, der Meeresgott, wahren zwar noch
einigermaßen die Würde, aber in dieſer Umgebung wirken ſie
gerade dadurch komiſch. Herakles erſcheint als Gourmand; ſobald
er den Braten riecht, vergißt er alle Würde und alle Pflichten
gegen Vater Zeus. Prometheus, der trotzige Titan, iſt durch
ſeine ſchlimmen Erfahrungen jetzt ſo mürbe geworden, daß er
die ſonderbarſten Mittel anwendet, um von Zeus nicht geſehen
zu werden. Eine ganz eigenartige Geſtalt iſt der Triballergott,
der kein Griechiſch kann und nur unverſtändliche Laute wälſcht.
Der Dichter verſpottet hier wohl das bekannte Intereſſe ſeiner
Landsleute für ausländiſche Gottheiten.
Von der Politik hält ſich das Stück im Gegenſatz zu anderen
Komödien auffällig zurück. Es herrſchte zur Zeit der Aufführung
(414 v. Chr.) in Athen eine ſchwüle Stimmung, und man hat den
Eindruck, daß der Dichter ſein Publikum abſichtlich von der Un=
erfreulichkeit
des politiſchen Haders und der Sorgen in das
heitere Reich der Phantaſie habe führen wollen.
Der hier geplanten Aufführung iſt die Ueberſetzung von
G. Droyſen zu Grunde gelegt, die dem Eindruck des Originals
näher kommt als andere verbreitete Ueberſetzungen. W. B.

[ ][  ][ ]

Nummer 334.
Da
den nicht für ſolche Zwecke Verwendung finden dürfen, für die Kreis
und Gemeinden bereits als Armenverbände Mittel aufbringen müſſen,

oder für die beſondere Fonds zur Verfügung ſtehen. In Vorſchlag ge=
bracht
wurde eine Unterſtützung der Kleinkinderſchulen. Beſonders be=
grüßt
und unterſtützt wurde der Vorſchlag, einen großen Teil des Gel=
des
zur Beſchaffung von Wäſche zu verwenden. Verſchiedene Vertreter
ſchlugen vor, den Ortsausſchüſſen einen gewiſſen Betrag zur Verwen=
dung
zu überlaſſen. Man einigte ſich dahin, je die Hälfte der Mittel
den Ortsausſchüſſen und einem beim Kreiswohlfahrtsamt gebildeten
engeren Ausſchuß zur Verwendung zu überweiſen. Der engere Aus=
ſchuß
, dem außer dem Vorſtand des Kreiswohlfahrtsamtes zwei Ver=
treter
der Ortsausſchüſſe und die Kreisfürſorgerinnen angehören, hat
beſchloſſen, zunächſt für den Betrag von 10 000 Mark Wäſche zu be=
ſchaffen
. Die Verteilung der Wäſche erfolgt in den nächſten Monaten
im Einverſtändnis mit den Ortsausſchüſſen.
8w. Fluchikoſten für ehemalige Kriegsgefangene. Im Hinblick dar=
auf
, daß dielfach den Heimkehrern von verſchiedenen Seiten der Rat
erteilt worden iſt, mit der Vorlage ihrer Fluchtkoſtenanträge zu war=
ten
, da die Behandlung dieſer Anträge noch nicht feſtſtehe und die Heim=
kehrer
aus dieſem Grunde ihre Anträge bis zum 20. Juni 1921, dem
Stichtage, nicht vorgetragen haben, iſt die Reichszentrale für Kriegs=
und Zivilgefangene damit einverſtanden, daß zur Vermeidung unge=
rechtfertigter
Härten auch Anträge Berückſichtigung finden, die nach dem
Stichtage geſtellt ſind, ſofern glaubhaft gemacht wird, daß die recht=
zeitige
Vorlage aus dem angegebenen Grunde unterblieben iſt. Nach=
träglich
eingereichte Anträge müſſen aber bis ſpäteſtens 31. Dezember
geſtellt ſein; ſpäter eingehende Geſuche dürfen unter keinen Umſtän=
den
berückſichtigt werden.
w. Im Deutſchen Seeverein hielt geſtern abend Admiral Scheer
den vor einiger Zeit angekündigten Vortrag über Die Schlacht
vor dem Skagerrak. Der große Saal des Saalbaues war über=
füllt
und man ſtand ganz im Banne einer großen Stunde, die für alle
wohl eine bleibende Erinnerung ſein wird. Die beſcheidene Art, in der
ein Mann der Tat hier ſprach, geſtaltete den Abend beſonders an=
ziehend
. Worte wärmſten Dankes richtete in ſeiner Eröffnungsanſprache
an den Nedner Herr Dr. Köſer, der die Hoffnung ausſprach, daß
ſich die ganze Volksgemeinſchaft aufraffen möchte zu einem gemeinſamen
Ziel: Schleunigem Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte, ohne die
Deutſchland keine Weltgeltung beſitzen könne.
Darauf ergriff der Redner des Abends, bei ſeinem Erſcheinen auf
dem Podium mit begeiſterten Ovationen begrüßt, das Wort. Er wies
zunächſt die irrige Anſchauung zurück, daß der Bau unſerer Flotte den
Krieg zum Ausbruch gebracht habe, und kam dann auf die Tätigkeit der
deutſchen Flotte im Kriege zu ſprechen. Da der Erfolg eines Angriffs
auf die engliſche Flotte zu der Zeit, als eine Landung feindlicher Trup=
pen
an der deutſchen Oſtküſte zu befürchten war, zum mindeſten ungewiß
war, mußte es das Beſtreben des Admiralſtabes ſein, den Engländer
in eine für uns günſtige Operationsbaſis zu bringen. Als der U= Boot=
krieg
durch den Einſpruch der Neutralen, die man beſſer nicht geſchont
hätte, den erwarteten Erfolg nicht brachte, wurden 1916 verſchiedene
Vorſtöße auf den ſüdlichen Teil der engliſchen Küſte gemacht, die von
gutem Erfolg begleitet waren und eine große Erregung im engliſchen
Generalſtab hervorriefen. Der von allen ſehnlichſt herbeigewünſchte Zu=
ſammenſroß
mit dem Gegner kam dann am 31. Mai vor dem Skager=
rak
. Die günſtige Gelegenheit war einem Zufall zu danken. Das
Gefecht, das für die Engländer alles weniger als einen glänzenden
Erfolg bedeutete, nahm trotz der zahlenmäßigen Ueberlegenheit des
Feindes, die durch die ausgezeichnete Exploſionswirkung der deutſchen
Briſanzgranaten und die größere Widerſtandsfähigkeit der deutſchen
Schiffe ausgeglichen wurde, den bekannten ruhmreichen Ausgang, der
uns die Freiheit auf der Nordſee wiedergab. Selbſt im Herbſt 1917,
als ein Teil unſerer Flotte die Eroberung der baltiſchen Inſeln unter=
ſtützte
, wagte der Engländer nicht auszulaufen. Er hatte, wie jetzt aus
einem engliſchen Bericht vom Dezember vorigen Jahres hervorgeht,
einen heilloſen Reſpekt vor den deutſchen U=Booten bekommen, die ihm
gelegentlich einer kühnen deutſchen Unternehmung ſehr empfindlichen
Schaden zugefügt hatten. Daher auch jetzt ſeine Bereitwilligkeit auf der
Waſhingtoner Konferenz, einer Herabſetzung ſeiner Flottenſtärke zuzu=
ſtimmen
. Der Retner ſchloß mit dem Wunſche, daß dieſelbe Einheit
des Willens, wie ſie die deutſche Flotte kundgab, auch unſer Volk wieder
erfüllen möge. Wenn wir einig ſind, können wir auch wieder das Volk
werden, das wir zu ſein verdienen! Der Vortrag wurde durch Licht=
bilder
, die es ermöglichten, der Entwickelung der Seeſchlacht leicht
zu folgen, wirkungsvoll unterſtützt. Minutenlanger Beifall mit Hände=
klatſchen
waren der Ausdruck eines von Herzen kommenden Dankes, dem
am Schluſſe auch Herr Dr. Köſer herzliche Worte lieh.
Orcheſtervereinigung Darmſtadt. Die Ortsverwaltung Darmſtadt
des Deutſchen Muſikerverbandes erſucht uns um Aufnahme folgender
Mitteilung: Am Mittwoch, den 14. ds. Mts., abends 8 Uhr wird das
für das Unternehmen intereſſierte Publikum im Saalbau Gelegenheit
haben, die Leiſtungsfähigkeit des neugegründeten Orcheſters
feſtzuſtellen. Wir werben hiermit aufs dringendſte für den Beſuch dieſer
Veranſtaltung, deren Gelingen für die Erhaltung der ganzen Einrichtung
beſtimmend ſein bann. Auch empfehlen wir der Bevölkerung angelegent=
lichſt
, ihren Bedarf an Aleinmuſik aller Art ſchon jetzt bei den muuſikali=
ſchen
Leitern, den Herven Hauske und Weber, anmelden zu wvollen. Nur
die Gewinnung vonlaufenden Aufträgen in wöglichſt großer Anzahl
ſichert dem Orcheſter und ſeinen Mitgliedern die erwünſchte gleichmäßige
Cxiſtenzmöglichkeit, ohne deren Vorhandenſein den Mitgliedern ein Ver=
bleiben
bei der Gründung nicht zugemutet werden kann. Letzten Endes
bedeutet das Unternehmen nichts weniger als praküſche Arbeit am Wie=
depaufbau
für die Muſiker=Exiſtenzerhaltung durch ehrliche Berufsbetä=
tigung
, Für das Pubbikum eine erſchwingliche, anſtändige Befviedigung

ſeines Unterhaltungsbedürfniſſes! Gs ſind folgende Verkaufs=
ſtellen
für Eintrüttskarten eingerichtet: Muſikalienhandlungen: G.
Thies (L. Schutter), Eliſabethenſtraße, Konzert=Arnold, Wilhelminen=
ſtraße
, Chr. Arnold, am Weißen Turm. Adler=Drogerie (A. Fiſcher),
Frankfurter Straße, Zigarvenhaus A. Lang. Dieburger Straße 18,
Zigarvenhaus Mylius, Ecke Herdweg. Für Studierende an der Tech=
niſchen
Hochſchule ſind Karten bis Mittwoch vormittag 11 Uhr beim Ver=
günſtigungsgmt
zu ermäßigten Preiſen zu haben.
* Drogiſtenfachſchule. Man ſchreibt uns: Mit Beginn des neuen
Jahres nimmt die vom Verbande felbſtändiger Drogiſten Darmſtadts
gegründete Fachſchule ihre Lehrtätigkeit auf. Wie ſchon an dieſer Stelle
früher erwähnt, wurde durch wohllvollendes Entgegenkommen ſeitens der
ſtädtiſchen Behörde durch Ueberlaſſung und Inſtandſetzung geeigneter
Räume für Lehrſaal, Laboratoriuy, Sammlungen uſw., die raſche =
ſung
dieſer ſchwierigen Aufgabe beſonders gefördert. Der Lehrplan,
nach den Erfahrungen ſchon längſt beſtehender Fachſchulen aufgeſtellt,
ergänzt die praktiſche Ausbildung des Lehrlings durch wiſſenſchaftlich=
Vorträge und Uebungen im Laboratorium, die ſich wieder nach der
Praxis des Geſchäftslebens richten. Mit der Abſolvierung der Schule
iſt dem jungen Drogiſten ein Fundament gegeben, auf dem er ſeine
ferneve Ausbildung ſalbſt vielſeitig zu geſtalten und zu vervollkommnen
in der Lage ſt.
* Naturwifſenſchaflicher Verein zu Darmſtadt. Heute abend um
8 Uhr ſpricht im Hörſaal des Botaniſchen Inſtituts der Techniſchen
Hochſchule Muſeums=Afſiſtent Dr. Schwan über Farben= und For=
menſinn
und Sprache der Bienen.
* Goethebund. Heute abend lieſt Dr. Obenauer über Stefan
George Muſiwvereinsſaal Steinſtraße 24. Karten bei Bergſtraeßer
und abends an der Kaſſe. (S. Anz.)
* Deutſch=Evangeliſcher Frauenbund, Ortsgruppe Darmſtadt. Trotz
der allgemeinen Teuerung finden wir jetzt in der Weihnachtszeit viel
Geld in Umlauf. Wer hat eine Weihnachtsgabe bereit für Beſtrebungen,
welche unſere Jugend durch praktiſche Hilfe und gute Beeinfluſſung ſitt= der größte Teil des Ausſchuſſes mit dieſem Anturag Wolf einverſtanden

Das unbeſchränkte Umlagerecht der Landwirt=
ſchaftskammer
.
* Die vom Geſamtminiſterium erlaſſene Notverordnung, die der
Landwirtſchaftskammer das unbeſchränkte Umlagerecht hinſichtlich der be=
kannten
Schweizerſchuld gewährt, muß dem Landtag zur Genehmigung
vorgelegt werden, dort wird auch noch ihre Geſetzmäßigkeit näher zu prü=
fen
ſein. Aus der Entſtohungsgeſchichte des Geſetzes ſei hierher bemerkt:
Art. 55 des Entwuurfs lautete:
Die Umlage darf in der Negel 25 Pfg. auf 1000 Mk. des der
Umlage unterlegenden Vermögens nicht überſteigen, der Mindeſtbetrag
der auf einen Umlagepflichtigen entſallenden Umlage iſt 1 Mk.
Die Umlage wird für je 100 Mk. des auf volle 100 Mk. nach unten
abgerundeten Vermögenswerts erhoben.
In der Begründung iſt bemerkt:
Um übhrigens in ganz beſonderen Fällen nicht etwa an der Erfüllung
wichtiger Aufgaben behindert zu ſein, iſt ein ausnahmsweiſes Ueberſchrei=
ten
der Höchſtarenze der Umlage zuzulaſſen (daher, in der Regel). Auch
das preußiſche Geſetz läßt ſolche Ausnahme zu. Schon das eigene Be=
ſtreben
der Mitglieder der Landwirtſchaftskammer, ſich und ihre Berufs=
genoſſen
nicht allzu ſehr zu belaſten, aber auch die vorbehaltene Geneh=
migung
der Regierung bieten Gewähr dafür, daß eben von der Regel
nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen abgegangen wird und die Um=
lage
ſich ſelbſt dann noch in verträglichen Grenzen hält.
In der Zweiten Kammer (Sitzung vom 6. April 1905) ſtellte der Abg.
Volf den Antrag, die Worte in der Regel zu ſtreichen; damit in der
Zukunfr weiſe Sparſambeit geübt werde. Es würde m. E. geradezu
leicktſinnig und leichtſertig ſein, wenn wir hier nicht Vorkehrungen treffen
wollten, die die Sache innerhalb beſtimmter Grenzen halten. Das liegt
nach meinem Dafürhalten auch im Intereſſe des Inſtituts ſelber. Abg.
Möllinger unterſtützte den Antrag Wolf auf das Entſchiedenſte. Es heißt
in der Vorlage; in der Regel. Wer ſoll denn da abändern? Das kön=
nen
nur die geſetzgebenden Körperſchaften. Der Abg. Bähr meinte, daß

lich rein und charaktervoll ſtark zu erhalten ſuchen? Große und kleine ſein werde. Ich bin weiter der Meinung, daß auch die Regierung nicht
Gaben nehmen verſchwiegen, aber ſehr dankbar unſere Zahltellerkaſſen / abgeneigt ſein wird, dem Antrag Wolf zuzuſtimmen. (Buruf des Abg,
entgegen.

* Der Kriegerdonkbund, eine Vereinigung ehemaliger Krieger und
Soldaten aller chriſtlichen Bekenntniſſe, der alle Stände unſeres Vol=
kes
umfaßt, beabſichtigt ſich auch in Heſſen auszubreiten. Ein Führer
des Bundes, General a. D. von Oven=Berlin, wird Mitte Januar nach
Darmſtadt kommen, um in einer Reihe Vorträge die Ziele des Bundes
zu beſtrechen.
* Vereinigung ehem. 11Ger von Darmſtadt und Umgebung. Die dies=
jährige
Weihnachtsfeier, findet am Freitag, den 30. ds. Mis.,
abends, im Konkoadiaſaale, Waldſtraße, ſtatt. Frenude und Gönnen der
Veveinigung ſind zum Beſuchr der Feier eingeladen. Der Vergnügungs=
ausſchuß
hat ein abwechſelungsreiches Programm aufgeſtellt. Geſchenke
fir die Tombola bittet man bei Kamera‟ Dr. M. Silberbach, Kaſino=
ſtraße
30 I, abzugeben.
* Auf den Verkauf des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen ( Kin=
derkleider
, Wäſche, Hausſchuhe und Handarbeiten), der heute Dienstag
Grafenſtraße 29 I ſtattfindet, ſei nochmals hingewieſen.

Mittwoch, den 14. Dezember 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: (Blaue Karten), Marke Nr. 63, 62
und Emilie, je 800 gr Brot. Marke Nr. 61, 560 gr Mehl
oder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Weiße Karten), Marke Nr. 52 und Emilie‟
800 er Brot. Marfe Nr 51, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot
Gerſtenmehl: (Hohenlohes Kindernahrung) ½ Pfund zu 2 Mk.
markenfrei, zu haben in den Städtiſchen Krankennährmittel=
Verkaufsſtellen.
Haushaltungsmehl: Bis 31. Dezember auf die Lebensmittel=
marken
Erbach blau und weiß, je 1000 gr Haushaltungs=
mehl
zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte,
Milch: Vollmilch für Kranke und Kinder: 5. Dezbr. 80 %=
6. Dez. 70 %r 7. Dez. 70 %=
Achtung! Die blauen und weißen Lebensmittelkarten ſind nicht
wie aufgedruckt bis zum 15. Dezember ds, Js., ſondern bis
zum 15. Januar 1922 gültig.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 5. Rate (ᛋy
der Jahreszuteilung) in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Der Bezug der Nolbraunkohlen aus der Grube Prinz von
Heſſen iſt in jeder Menge geſtattet.
Holzverſorgung: Auf die Nummern 21, 22 der Holzausweiskarte
je 1 Ztr. Laub= und Nadelholz. Ungeſchnittenes Stockholz
zum Preiſe von 10 Mk. gegen vorherige Bezahlung auf der
Kohlenausgleichſtelle.

Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
8 uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags geöffnel.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.

Zuckerverkauf. Ab Donnerstag, den 15. d. M., erfolgt die Aus=
gabe
von Zucker auf die Marke Paula. (S. Bekanntmachung.)

Ulrich: Wir können ja Herrn Wolf auch mal eine Freude machen!) Der
Antrag Wolf, die Worte in der Regel zu ſtreichen,
wurde mit allen gegen 3 Stimmen angenommen.
Der Art. 42 des Geſetzes vom 16. Mai 1906 lautet:
Die Umlage darf 20 Pfg. auf 1000 Mk. des der Umlage unterliegen=
den
Vermögens micht überſteigen. Der Mindeſtbetrag der auf einen Um=
lagepflichtigen
entfallenden Umlage iſt 50 Pfg. Die Umlage werde für je
100 Mk. des auf volle 100 Mk. nach unten abgerundeten Vermögenswer=
tes
erhoben. Das Geſetz vom 3. Dezember 1920 hat einen Zuſatz ge=
braiht
: Im Rechmungsjahr 1919 darf die Umlage bis zu 40 Pfg., im
Rechuungsjahr 1920 1 Mk. und in den Rechnungsjahren 1921 und 1922
bis höchſtens 1,50 Mk. auf 1000 Mk. des der Umlage unterliegenden Ver=
mögens
betragen. Vom Landtage wird hiernach zu prüfen ſein, ob
er die erlaſſene Notverondnung genehmigen kann und will.
X.

Dieburg, 12. Dez. Zuſammenkunft ehemaliger
117er. Eine ſtark beſuchte Verſammlung der ehemaligen 117er von
Dieburg und Umgebung tagte am Sonntag, den 11. Dezember, in der
Wirtſchaft Zum baher, Löwen in Dieburg, . zu der ür den 28. Mai
1922 in Darmſtadt geplanten Regiments=Gedenkfeier Stellung zu
tehmen. An der Verſammlung, welche von Kamerad Treber=Dieburg
einberufen war, nahmen zwei Kameraden vom Feſtausſchuß in Darm=
ſtadt
teil. Nachdem Kamerad Treber die Verſammlung eröffnet und
die Anweſenden begrüßt hatte, erteilte er das Wort Kamerad Helm=
ſtädter
aus Darmſtadt, welcher in längeren Ausführungen über die ge=
plante
Gedenkfeier eingehenden Bericht erſtattete. In der daran an=
ſchließenden
Ausſprache herrſchte in allen Punkten volle Uebereinſtim=
mung
und es kam allgemein zum Ausdruck, daß mit der Abhaltung der
Gedenkfeier ein ſehnlichſter Wunſch aller ehemaligen 117er in Erfüllung
geht. Kamerad Sperling aus Darmſtadt empfahl den Anweſenden die
Gründung einer Ortsgruppe in Dieburg, womit man einſtimmig ein=
verſtanden
war. Zum Vorſitzenden der Ortsgruppe wurde Kamerad
Treber gewählt. Mit einem Hoch auf die Ortsgruppe und das ehe=
malige
Leibregiment wurde, die ſchön verlaufene Verſammlung ge=
ſchloſſen
.
Sprendlingen, 10. Dez. Von der Volkshochſchule. In
einer vom Gewerkſchaftskartell einberufenen Sitzung ſprach geſtern
abend der Leiter der Volkshochſchule Darmſtadt über Aufgaben und
Ziele der Volkshochſchule. Die Volkshochſchule wolle jedem ihrer Hörer
helfen, logiſch und richtig zu denken; ferner Kenntniſſe auf allen Wiſſens=
gebieten
vermitteln, ſo daß jeder das für ihn Gemäße auswählen kann;
ſchließlich ſuche ſie (wie z. B. in Darmſtadt durch Morgenfeiern) Ge=
meinſchaftswerte
zu pflegen. Vorausſetzung ſei die ernſte Mitarbeit
eines jeden Hörers in den Kurſen (Vortragsreihen) von 6lowöchiger
Dauer. Es müſſe dabei Gelegenheit gegeben werden zu einer Aus=
ſprache
, in der durch Fragen und Antworten Zweifel und Unklarheiten
beſprochen werden ſollten; ſpäterhin ſeien ſchriftliche Arbeiten zur Ver=
tiefung
des Gehaltenen zu empfehlen. Es gelang dem Vortragenden,
Meinungsverſchiedenheiten über rein organiſatoriſche Fragen zu be=
heben
, auch durch den Hinweis darauf, daß die Volkshochſchule als ſolche
jeder Partei fernſtehe. In der angeregten Ausſprache einigten ſich die
Anweſenden dahin, daß die Kurſe von der Volkshochſchule Darmſtadt
veranſtaltet werden, und zwar derart, daß bei der Geſchäftsſtelle der
beiden hieſigen Zeitungen Einzeichnungsliſten bis zum 30. Dezember
offen liegen. Es ſind zwei aufeinanderfolgende Kurſe vorgeſehen; der
erſte von 5 Abenden in Deutſchkunde (mündliche und ſchriftliche Aus=

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Die luſtigen Vagabunden (Robert und Bertram,
2. Teil), große Poſſe mit Geſang in 6 Bildern von Toni Impe=
koven
und Carl Mathern., Muſik von Hanns Avril. Ur=
aufführung
im Frankfurter Schauſpielhaus am 10. Dezember.
Es war nicht nur pracht= ſondern auch voll. Und volle Häuſer
geben ſchon an und für ſich immer beſonders bei Poſſen
eine gute Stimmung. Hier wäre aber gar keine gute Stimmung
nötig geweſen, die luſtigen Vagabunden Robert und Bertram
hätten ſelbſt den mieſepetrigſten Zuſchauer zu zwerchfellerſchüt=
terndem
Lachen gebracht. Wenn man ſagt, daß ſich zwei lebende
Autoren daran gemacht haben, die klaſſiſche Robert und
Bertram= Poſſe Raeders fortzuſetzen, dann wird ſofort der Ge=
danke
aufkeimen, daß es ſchier unmöglich ſein dürfte, den alten
Meiſter auch nur annähernd zu erreichen. Hier aber iſt das
Wunder geſchehen: Impekoven und Mathern haben Raeder nicht
nur erreicht, ſondern ſogar übertrumpft. Schon gelegentlich der
Neueinſtudierung der Raederſchen Poſſe hatten die beiden luſti=
gen
Brüder den Ipelmayer=Akt durch einen ausgezeichneten
Lokalakt erſetzt, der vielverſprechend war. Nun haben ſie zu den
vier urſprünglichen Vagabundenheldentaten ſechs neue hinzu=
erfunden
, von denen eine immer toller iſt wie die andere. Es
erſcheint unmöglich, die Vorgänge auch nur anzudeuten. Ich be=
gnüge
mich damit, zu erzählen, in welchen Verkleidungen die
beiden Spezi ihre amüſanten Streiche vollbringen: im erſten
und zweiten Bild als Vagabunden, im dritten als Major
Donnerſchlag und Stabsmedikus Rizinus (denen ſie im Bad die
Uniformen ſtehlen), im vierten wieder als Handwerksburſchen,
im fünften als Kammerdiener, Hofherren und Zirkusclowns
und im ſechſten gar als Fürſt Blaſius XXXXIII. und Kinder=
mann
von Ritzen=Ratzen=Katzen=Kotzenſtein! Wie ſie in alle dieſe
Koſtüme hineingeraten und wie ſie ſich darin benehmen, das bil=
det
den ebenſo verwickelten wie luſtigen Inhalt des famoſen
Schwankes. Neben den Haupthelden treibt natürlich eine große
Anzahl von komiſchen Menſchenkindern ihr Weſen: da iſt der
fettge wordene Großbauer Kohlſtrunk, da iſt der dämliche Mi=
chel
, da ſind der fluchende Major Donnerſchlag und ſein Stabs=
beterinär
Doktor Rizinus, da ſind der unbeſtechliche Bürger=
meiſter
Wichtig mit ſeinen verknöcherten Schreibern Gänſekiel
und Streuſand, da ſind endlich Sereniſſimus Fürſt Bla=
ſins
XXXXII. von Ritzen=Ratzen=Katzen=Kotzenſtein und ſein
ebenſo geiſtreicher Hofmarſchall Kindermann. Dieſer bunte Ge=
ſtaltenreigen
tanzt einen buntbewegten Tanz, während deſſen
Hanns Adril muſiziert.
Was nun dieſen muſikaliſchen Teil angeht, ſo dürfen wir
ſagen, daß hier endlich wieder einmal eine Poſſenmuſik ge=
ſchrieben
wurde, die nicht nur amüſiert. Die Weiſen Avrils ſind
trotz ihres Schlagercharakters von einer ſolchen Gediegenheit,
daß ſich ſäintliche modernen Operettenkomponiſten von Jean
Eilbert bis Leo Fall und Franz Lehär ein Beiſpiel nehmen
können. Das iſt Operettenmuſik, deren ſich ein Johann Strauß
nicht zu ſchämen brauchte. Da finden ſich waſchechte Schlager
von einer Geſundheit der melodiöſen Erfindung, einem Können
in der ungeſuchten, aber ſtets aparten Harmonik, einem Witz und
einem Charme in der famos klingenden Inſtrumentation, daß
man ſchon um ihretwillen der alle drückenden Sorgen des Alltags

mit Macht verjagenden Poſſe die weiteſte Verbreitung wün=
ſchen
darf.
Wenn in ſeinem Couplet Es war einmal Bertram die
Behauptung aufſtellte, daß nur die Kritik wiſſe, ob der zweite
Teil ebenſo viel Glück habe wie der erſte, dann war das eine
Hypotheſe, die ſchon am Schluſſe des erſten Bildes glatt er=
ledigt
war. Denn ſchon da jubelte das ausverkaufte Haus Bei=
fall
. Die ganze Aufführung war aber auch von Richard Wei=
chert
mit einem Schwung und einem ſolch flotten Tempo in=
ſzeniert
, daß man unbedingt mitgeriſſen wurde. Impekoven
als Bertram und Odemar als Robert ſpielten, ſangen, tanz=
ten
und jonglierten mit Worten, daß es nur ſo eine Art hatte.
Die Unmenge der anderen trefflichen Helfer zu nennen, erſcheint
faſt ein Ding der Unmöglichkeit: Hans König als Hans Lebrecht
und Margarethe Wolf als Grete waren ein entzückendes, herziges
Liebespaar, Walther Brügmann ein wahrhaftes Kapitalsrind=
vieh
von Michel, Ben Spanier ein protziger Bürgermeiſter Wich=
tig
, Robert Taube ein aus dem Simpliziſſimus entſprungener
Fürſt Blaſius XXXXVII. Einzig und allein Helene Weigel
brachte einen ſchrillen Mißton in die ſo harmoniſche Aufführung:
ihre Hofhebamme Eulalia war von einer widerwärtigen Derb=
heit
. Als muſikaliſcher Leiter fungierte der Komponiſt Hanns
Avril, der ſeine ich bin verſucht zu ſagen geniale Muſik
zu prächtiger eſtaltung brachte. Die luſtigen Vagabunden
werden, ſo viel Prophet darf heute der Kritiker ſein, Tauſenden
einen herzerfreuenden. Abend ſchenken, den Autoren und dem
Theater die Kaſſen füllen, wofür alle vier reichlich Verwendung
haben dürften.
Willy Werner Göttig.
Konzert.
F.N. Das dritte Konzert des Landestheater=
Orcheſters brachte Werke unſerer großen Meiſter, deren Wert
über allen Zweifel erhaben iſt. Man ſah, wie ſehr die Hörer
nach ſolcher Koſt Verlangen tragen, an dem überaus reichen Bei=
fall
. Schumanns Ouvertüre, Scherzo und Finale machte den
Anfang, anſcheinend eine unvollendet gebliebene Sinfonie aus
der reifſten Meiſterzeit, Paradies und Peri und dem Klavier=
quintett
zeitlich naheſtehend. Nach kurzer erwartungsvoller Ein=
leitung
ſetzt ein liebenswürdig=graziöſer Hauptſatz ein in leben=
digen
, feingeformten Rhythmen, die mehrfach von heiter=innigen
lyriſchen Gedanken unterbrochen werden. Selbſt die dramati=
ſchen
Steigerungen ſind ſo durchſichtig in ihren Gegenſtimmen
und ſo wohlgemut, wie auch der drängende Schluß, daß wir es
allerdings eher mit einer Luſtſpielouvertüre, wie die zu Mozarts
Figaro, als mit einem Sinfonieſatz zu tun haben. Ebenſo
mutwillig und heimlich iſt das Scherzo, zu dem der ſanfte, in
kleine Perioden gegliederte Zwiſchenſatz in ſtärkſtem Gegenſatz
ſteht. Die kraftvollſte Sprache redet das Finale mit ſeinen ſchar=
fen
Rhythmen und großen heftigen Anläufen. Aber auch hier
treten immer wieder freundliche Gedanken hervor, die nach dem
breiten hymnenartigen Teil ſchließlich die Oberhand b=halten.
Elſe C. Kraus ſpielte dann das außerordentlich ſchwere
und in Ausdruck und Beherrſchung großzügiger Form höchſte
Anforderungen ſtellende zweite Kladierkonzert von Joh. Brahms,
op. 83. Es gelang ihr ganz ausgezeichnet, und die Fortſchritte
ſeit ihrem eigenen Konzert vor Jahresfriſt ſind geradezu erſtaun=

lich. Nicht nur, daß Technik und Ausdauer völlig befriedigten
von der einen nicht ganz geglückten großen Steigerung im erſten
Satz ſehen wir ab , ſo durfte man auch im Klange ſchwelgen
und fühlte eine große geſtaltende Kraft. Eigenwilligkeiten, wie
ſie früher ſtörten, waren verſchwunden. Schon heute kann ſeh
die Künſtlerin zu den bedeutenden Pianiſtinnen rechnen, und bei
weiterem Fortſchreiten darf man noch viel von ihr erwarten.
Brahms liebt das eigentliche Wettſtreiten, das Urelement des
Konzertes, behandelt deshalb das Orcheſter als dem Klavier
völlig gleichwertig und unternimmt hier den Verſuch, die vier=
ſätzige
Sinfonieform an die Stelle der dreiſätzigen Konzertform
zu ſetzen. Bei der immerhin geringeren Differenzierungsmög=
lichkeit
des Klanges iſt dieſer Verſuch vereinzelt geblieben, da
die zwei lebhaften Sätze am Anfang nicht ſo große Gegenſätze
bieten, als es mit rein orcheſtralen Mitteln möglich iſt. Im
übrigen iſt das Konzert ein echter Brahms mit ſeinen Rieſen=
formen
, der plaſtiſchen Thematik, der unermüdlichen kontra=
punktiſchen
Durcharbeitung und dem dunklen warmen Klang.
Wundervoll iſt das träumeriſche Verſchweben im langſamen Satz
und die herrliche Hornſtelle gegen Schluß des Mittelteils im
zweiten. Den Schlußſatz beherrſcht Leidenſchaft, Anklänge an
ungariſche Nationalmelodien charakteriſieren ihn.
Am Schluß hörten wir Mozarts D=Dur=Sinfonie, die den
drei letzten berühmten Sinfonien des Meiſters vorangeht. Sie
hat nur drei Sätze, iſt aber an Reichtum der Erfindung, Tiefe
des Gefühls und geiſtreicher thematiſcher Arbeit den folgenden
Schweſtern gleichwertig. Klingen in den Fugati des erſten
Satzes Töne der Zauberflöten=Ouvertüre im voraus an, ſo
ſcheint der zweite mit manchen Gedanken auf Beethovens Fi=
delio
eingewirkt zu haben. Graziöſer Scherz, entzückende Zwi=
ſchenſätze
und leidenſchaftliche Steigerungen erfüllen den Schluß=
ſatz
. Herr Ballingwar in beſter Geberlaune und zeigte eine
prachtvolle Feinfühligkeit. Am vollendetſten im Mozart, der
mit ſolcher Liebe und Sorgfalt anderswo ſelten aufgeführt wird,
aber auch in den anderen Werken. Brahms, der ihm vielleicht
ferner zu liegen ſcheint, klang heute wie unmittelbare Eingebung.
Das Orcheſter fühlte dieſe beſeelende Kraft und ſpielte mit g= Feinheit und herrlichem Ton.
F.N. Im Hauptgottesdienſt in der Stadtkirche erklang
am Sonntag unter Leitung des Komponiſten eine neue Kan=
tate
von W. Borngäſſer: Mit Ernſt, ihr Menſchenkinder.
Es iſt eine wertvolle Kompoſition, für Chor, zwei Soloſtimmen
und kleines Orcheſter, die mit Ausnahme einiger moderner Wen=
dungen
ganz im Stile Bachſcher Kunſt gehalten iſt und den
gediegenen Muſiker in jedem Takt verrät. Beſonders gelungen
erſchien der kunſtvolle Einleitungschor, in dem die tieferen Chor=
ſtimmen
in ausdrucksvollen Melodien gegen die Choralſtimme
kontrapunktieren, und der harmoniſch reiche Schlußchor. Die
dazwiſchen liegenden Soloſtrophen, eine in breitem pathetiſchen
Klang für Bariton und eine mit feinſinnigem, klangſchönem Be=
gleitorcheſter
, das den elegiſch=edlen Ton dieſes wohl originell=
ſten
Satzes der Kantate trefflich unterſtützte, kamen nicht voll zur
Geltung, da ſie ſpröde und im Text wenig verſtändlich zum Vor=
trag
gebracht wurden. Nicht jede gute Soloſtimme eignet ſich
auch zum Kirchengeſang. Herrn Borngäſſers Werk iſt für gottes=
dienſtliche
Zwecke außerordentlich brauchbar und wertvoll, und
wir wünſchen ihm weitere Verbreitung

[ ][  ][ ]

Nummer 334,

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1931.

brucksweiſe, Sprachunrichtigkeiten, Erklärungen von Fremdwörtern, Ab=
faſſung
von Berichten); der zweite von 8 Abenden: Grundbegriff der
Volkswirtſchaft zum Verſtändnis ihres Aufbaues und ihrer wichtigſten
Gegenwartsfragen. Die Kurſe finden Freitags, abends von 8 Uhr
pünktlich bis ½10 Uhr, in der Schillerſchule ſtatt, erſtmalig am Freitag,
den 6. Januar 1922. Die Gebühren ſtellen ſich auf 2 Mark den Abend
für den Hörer.

Reich und Ausland.
Hamburg, 12. Dez. Die Fabrikanlagen der Kakao=
kompagnie
Theodor Reichardt G. m. b. H. in Wands=
bek
wurden geſtern morgen zum zweiten Male in dieſem Jahre von
einem großen Feuer heimgeſucht. Ueber die Entſtehung weiß man der Reichskanzlei dauerte etwa anderthalb Stunden. Er unter=
noch
nichts Näheres, ſchließt jedoch, insbeſondere, da ſeit Samstag nach=
mittag
der Betrieb ruhte, auf Brandſtiftung. Für die Feſtſtellung der
Täter ſetzt die Direktion eine Belohnung von 50 000 Mark aus. Der
Schaden iſt nicht ſo erheblich, wie es anfangs ſchien. Geſtern morgen
um 8½ Uhr wurde aus dem dritten Boden der Vorderfront heraus=
dringender
Rauch bemerkt, dem helle Flammen folgten. Die Hambur=
ger
und Wandsbeker Feuerwehren wurden glarmiert und ſandten ge=
meinſame
Löſchzüge, die aus neun Schläuchen Waſſer gaben. In einer
halben Stunde wurde die Feuersmacht gebrochen.
Görlitz, 12. Dez. Stadtjubiläum. Geſtern feierte die Stadt
Görlitz ihr 850jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß fand am
Samstag im Bankettſaal der Stadthalle mit Rückſicht auf den Ernſt
der vaterländiſchen Verhältniſſe nur eine ſchlichte Gedenkfeier ſtatt, zu
der neben den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden auch
die Bürgermeiſter der Städte Bautzen, Lauban, Löbau und Kamenz
ſich einfanden.
Lille, 12. Dez. Eine Feuersbrunſt hat am Samstag einen
großen Teil der Roubaixer Oelwerke vernichtet. Der Schaden iſt ſehr
erheblich.
Stockholm, 11. Dez. (Wolff.) Die Verteilung der Nobel=
preiſe
für Chemie und Literatur erfolgte geſtern in An=
weſenheit
des Köwigs und wehrener anderer Mitglieder des königlichen
Hauſes im der Hochſchule für Muſik. Nach einer kurzen Begrüßung des
Profeſſors Schüick hielt Profeſſor Freiherr de Geer die Rede für den
Nobelpreisträger für Chemie Walter Nernſt, in der er auf die epoche=
machenden
Entdeckungen hinwies, die dem Namem Walter Nermſts welt=
belannt
machten. Nach der Nede trat Profeſſor Nernſt zum König vor
und empfmg den Nobelpreis. Darauf folgte die Rede des ſtändigen
Schriftführers der ſchwediſchen Alademie Dr. Karlfeldt für den Nobel=
preisträger
der Literatur Anatole France, der dann ebenfalls den
Preis aus der Hand des Königs empfing. Nach der feierlichen Preis=
verteilung
fand ein Feſteſſen ſtatt wobei Profeſſor Schück, die beiden
neuen Nobelpreisträger ſeiente. In ſeiner Antwort erwähnte Ana=
tole
France den am ſelben Tage verteilten Friedenspreis und brachte
namentlich Branting ſeine Bewehrung dar. Dem furchtbarſten Kriegs=
qualen
, äußerte Anatole France, iſt ein Friedensvertrag gefolgt, der kein
Fviedensvertrag iſt, ſondern eine Verlängerung des Krieges. Europa
wird untergehen, wenn nicht die Vernunft in dem Parlamenten Platz
findet. Profeſſor Nernſt hielt darauf eine Nede zu Ehren der ſchwe=
diſchen
Akademie und ihrer ruhmreichen Mitglieder. Darauf hielt Mini=
ſterpräſidemt
Branting eine Anſprache, in der er erklärte, in der
Teilung des Friedenspreiſes zwiſchen einem Schweden und einem Nor=
weger
erblichke er eine Bürgſchaft dafür, daß die Völker des Nordens
ihre ganze Kraft gegen eine Wiederholung ſolcher furchtbaren Ereigniſſe
wie der letzte Weltkrieg einſetzen werden.

Der Prozeß gegen v. Jagow und Genoſſen.
Berlin, 10. Dez. Zeuge v. Seeckt ſagt weiter aus: Die deut=
ſchen
Truppen fſollten am Brandenburger Tor aufeinander ſchießen. Die
Brigade Ehrhardt war kampfgeübt und in der Hand des Führers. Mili=
täriſch
war ein Widerſtand alſo ausſichtslos. Wir mußten befürchten, daß
die Berliner Truppe ſich ſehr ungern mit ihren Kameraden ſchlagen werde.
Die politiſchen Fragen, um die es ſich handelte, waren nicht geeignet, eine
Begeiſterung zu erregen. In der frühen Morgenſtunde des 13. März
verſammelten ſich in der Reichskanzlei die Reichsminiſter, außerdem
General Reinhardt, v. Trotho, Oven, Olderhauſen und ich. Wir blieben
bei unſever Auffaſſung, daß ein Kampf zu vermeiden ſei und auch aus=
ſichtslos
wäre. Dann fand eine Kabinettsſitzung ſtatt, der ich nicht bei=
wohnte
. Nach einiger Zeit kam Noske heraus und ſagte zu Trotha und
mir, das Kabinett habe beſchloſſen, das Ultiwatum Ehrhardts abzuleh=
nen
; es ſolle aber auch kein Widerſtand geleiſtet werden. Die Regierung
werde Berlin verlaſſen. Eine Stunde ſpäter betrat Lüttzwitz das Reichs=
wehyminiſterium
und übernahm das Kommando. Ich hatte den Eindruck,
als ob die politiſchen Pläne Lüttwitz nicht ſehr klar wären. Der Ange=
klagte
Jagow bemerkt zu der Ausſage des Zeugen, er habe unter die=
ſen
Umſtänden volles Necht gehabt, die Lage ſo aufzufaſſen, daß der Bri=
gade
Ehrhardt große militäriſche Ueberlegenheit innewohne. Ich konnte
annehmen, daß in anderen Teilen des Reiches etwas Aehnliches ſtatt=
finden
werde, z. B. in Oſtpreußen, Schleſien und Weſtfalen. Zeuge
Seeckt: Die Annahme, daß der größere Teil der Truppen im Reiche
hinter Lüttwitz ſtand, war falſch. Bei der militäuiſchen Entwickelung der
Dinge iſt mir der Name eines der Angeklagten nicht zu Ohren gekom=
men
. Zeuge Staatsſetretär Dr. Freund: Die Telegramme vom 14.
März, betreffend die Abſetzung der Ober= und Regierungspräſidenten,
waren mit dem Zeichen Jagows verſehen. Die alten Beamten wurden
nachher wieder eingeſetzt. Zeuge Staatsminiſter a. D. Hergt: Am
3. März teilte mir v. Oldenburg mit, daß in den Kreiſen der Sicher=
heitswehr
eine große Unruhe und Beſorgnis herrſche weil bei der
Neichswehr etwas im Werke ſei. Ich war darüber ganz konſterniert und
ging am 4. März zu Lüttwitz. Ich erklärte: Sie können das doch nicht
militäriſch machen. Sie haben das Volk nicht hinter ſich. Der Name
Kapps iſt bei der Unterredung nicht gefallen, auch nicht der des Ange=
klagten
Jagows. Ich hörte von der Ernennung Jagow und Wangen=
heim
. Unſere Partei hatte den dringenden Wunſch, die Dinge in ord=
nungsmäßige
Wege zu leiten und hielt die Ginigung aller Parteien bis
müſſe jetzt zu Einigungsverhandlungen kommen, dabei ſei aber Jagow
das Hindernis. Kapp euwiderte, er könne ſeine Freunde jetzt nicht fallen
laſſen. Staatsminiſter a. D. Dr. Heinze bekundet, am 8. März kam Lütt=
witz
zu ihm in den Reichstag und erklärte ihm, er könne unter keinen
Umſtänden zugeben, daß das Heer vermindert werde. Er müſſe auch lehnt ſich an die Normalſpurbahn der Andaluſiengrube an, die
die ſofortige Auflöſung der Nationalverſammlung verlangen. Wenn er
abgeſetzt würde, würden ſeine Ofſiziene, alles kurz und klein ſchlagen.
Der Zeuge hielt dieſe Neden für Prahlerei. Auf eindringlichen Vorhalt
Neichsverfaſſung unternehmen. Mit Kapp habe der Zeuge mie geſpro=
chen
. Wenn Lüttwitz darüber beſragt worden wäre, was er eigentlich
wvolle, ſo würde er es wahrſcheinlich ſelbſt nicht gewußt haben. Die Kapp=
aktion
war augenſcheinlich nicht weiter durchdacht und außerordentlich un=
klar
. Zeuge Oberpräſident Noske erklärt, nachdem er vereidigt worden
war: Am 10. März bin ich ſtutzig geworden, als ich hörte, daß Lütwitz geſamte, recht ſtark beſuchte Goywald den Polen zugefallen.
den Reichspräſidenten ſprechen wollte, und ich bat Ebert, bei der Unter=
redung
zugegen ſein zu dürſen. Ich habe der Unterredung dann auch
beigewohnt. Lüttwitz bvachte bei dieſer Unterredung militäriſche Be=
ſchwerden
vor und hat dann auch zum erſten Male politiſche Ziele er=
örtert
, die von den Rechtsparteien aufgeſtellt worden waren. Der Reichs=
pröſident
ging in längeven Darlegungen auf dieſe Fragen ein. Ich
brachte dann zum Ausdruck, daß ich mir unter keinen Umſtänden eine
Inſubordination gefallen laſſen würde. Nächſten Morgen habe ich Ebert
gegenüber erklärt, ich nähme an, daß Lüttwitz Abſchied nehmen werde.
Ich ſtellte Haftbefehle gegen Kapp, Pabſt, Schwitzler und Grabowski aus
Braun, zu mir kommen, der Lüttwitz mitteilen ſollte, daß er ſeines
Amtes enthoben ſei.
Leipzig, 12. Dez. (Wolff.) Der erſte Zeuge, der heute vernommen
wird, iſt der ſächſiſche Oberfinanzrat Bang, der nicht vereidigt wird,
wveil ein Verfahren gegen ihn ſchwebte, das auf Grund der Amneſtie aber
eingeſtellt wurde und weil der Zeuge der Teilnahme verdächtig iſt. Gene=
ralleutnant
v. Hülſen ſagt aus: Am Abend des 12. März erfuhr ich,
daß Lüttwitz entlaſſen war. Ich fuhr zu Lüttwitz nach Berlin. Dieſer
erzählte mir von ſeinem Vorhaben. Ich ſuchte ihn davon abzubringen,
Am Morgen des 14. März war ich Zeuge der ſogenannten Kabinetts=
ſitzung
, in der ich die drei Angellagten ſah. Wangenheim ſprach viel über
wuirtſchaftliche Dinge. Die Verſammlung machte einen ziemlich verwor=
teuen
Eindruck. Auf die Frage des Beiſitzers bemerit der Zeuge, von
den Vorbereitungen des Unternehmens habe er früher nichts gehört, aber
nicht geglaubt, daß Kapp ſich ſo wenig vorbereitet hätte. Ich hatte den
Eindruck, daß nach dem Verſchwinden der alten Regierung die neue auf
Grund der republikaniſchen Verfaſſung gebildet werden follte. Reichs=
juſbizminiſter
a. D. Schiffer: Morgens ging ich in die Reichskanzlei
zu Kapp, bei dem ſich von Jagow Falkenhauſen und andere befanden.
Kapp fragte mich, ob ich die Konſequenzen aus den Ereigniſſen ziehen
wolle. Ich erklärte, er habe lein Necht zu ſeinem Vorgehen; aber mir
ſtünden Machtmittel zum Widerſtand nicht zur Verfügung. Von Jagow
miſchte ſich ein und ſagte mit einer nichtachtenden Handbewegung: Wie
kann man nach den Novembertagen in dieſem Hauſe noch von Necht ſpre=
chen
? Ich traf in meinem Miniſterium zwei Offiziere, die mich verhaften
wolten. Ich wurde veranlaßt, das Haus nicht zu verlaſſen. Mein Ehren=
ſort
zu geben, lehnte ich ab. Der Zeuge ſpricht dann von den Verhand=
lungen
der Parteiführer über die in Ausſicht genommene Amneſtie.

Die Reparationsfrage.
Rathenau wieder in Berlin.
* Berlin, 12. Dez. Die B. Z. meldet: Rathenau iſt
geſtern abend aus London nach Berlin zurückgekehrt.
Er hat bisher keinerlei Auskunft über die Ergebniſſe der Lon=
doner
Reiſe erteilt. Die heute vormittag in Berlin verbreiteten
Mitteilungen, daß die Reiſe ohne ein poſitives Ergebnis ge=
blieben
ſei, gehen alſo nicht auf Aeußerungen Rathenaus zurück,
ſondern dürften, wie das Blatt hervorhebt, eine Paraphraſe
der ſichtlich tendenziöſen Meldung des Petit Pariſien ſein.
wd. Berlin, 12. Dez. Der Beſuch Dr. Rathenaus in
hielt ſich eingehend mit dem Reichskanzler. Doch war die Aus=
ſprache
vertraulicher Natur. Auch über das Ergebnis der Be=
ſprechungen
Rathenaus in London wird ſtrengſtes Still=
ſchweigen
bewahrt. Wie aus unterrichteten parlamentari=
ſchen
Kreiſen bekannt wird, hat wan von vornherein nicht damit
gerechnet, daß Dr. Nathenau irgendwelche feſte Abmachungen
oder Verträge aus London mitbringen würde. Es läßt ſich
jedoch ſagen, daß die Beſprechungen Rathenaus vornehmlich
in der Richtung hin förderlich gewirkt haben, daß die Entnte
und insbeſondere England nunmehr endlich gewillt zu ſein ſchei=
nen
, die Frage zu prüfen, wieweit Deutſchland überhaupt fähig
ſei, die finanziellen Forderungen der Alliierten zu erfüllen.
Denn bis jetzt hat bekanntlich die Entente ſich gegenüber all un=
ſeren
Proteſten und Einwendungen gegen die unerfüllbaren
finanziellen Bedingungen ſtets ablehnend verhalten. Ueber die
Frage des Moratoriums verlaudet bisher noch nichts Beſtimm=
tes
. Unterrichtete Kreiſe halten es jedoch für nicht unwahrſchein=
lich
, daß Dr. Rathenau auch in dieſer Frage gewiſſe Vorſchläge
aus London mitbringt.
Heute nachmittag wird die Reichsregierung eine Kabi=
nettsſitzung
abhalten. Obwohl urſprünglich für dieſe
Sitzung andere Gegenſtände zur Beratung vorgeſehen waren,
iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß ſich die Reichsregierung
mit dem Bericht Rathenaus, den er heute vormittag dem
Reichskanzler erſtattete, beſchäftigen wird. Man hält es nach
dem B. T. nicht für unwahrſcheinlich, daß ſich die morgige Voll=
ſitzung
des Reichstages ſchon mit den Londoner Verhandlungen
Rathenaus beſchäftigen wird. Man iſt vielmehr der Anſicht,
daß noch einige Zeit vergehen dürfte, ehe in dieſer Angelegen=
heit
ſoweit eine Klärung eingetreten iſt. Was die Anfrage der
Reichsregierung an die Bank von England betrifft, ſo liegt bis=
her
in Berlin noch keiwe Antwort vor. Doch dürfte ſie jedenfalls
in dieſen Tagen zu erwarten ſein.
TU. Berlin, 12. Dez. Wie der Lokalanzeiger erfährt,
finden heute abend vertrauliche Beſprechungen Dr. Rathe=
naus
mit Vertretern der neugegründeten Wirtſchafts=
ſtelle
für Verkehr, Handel und Induſtrie für
den Oſten ſtatt. Wie ferner mitgeteilt wird, iſt der Aeuße=
rung
eines Mitglieders der Berliner franzöſiſchen Miſſion zu
entnehmen, daß die Wirtſchaftsverhandlungen in London auch
die des gemeinſamen Wiederaufbaues Rußlands in ſich ſchlöſſen
und auf dem beſten Wege zu einer Verſtändigung ſeien.
Reparationen und Welthandel.
Neu=York, 12. Dez. (Wolff, durch Funkſpruch.) In einer
Rede über die Lage des Welthandels erklärte Hoover, es ſei
ſehr zu wünſchen, daß es bei den ſchwebenden Underhandlungen
über die Reparationsfrage gelinge, eine feſte Grund=
lage
zu finden, auf der man eine dauernde wirtſchaftliche und
politiſche Stabilität für Deutſchland und die Gewißheit regel=
mäßiger
Zahlungen für die Verbündeten aufbauen könne.
Die Zerſtückelung Oberſchleſiens.
Beuthen, 12. Dez. (Wolff.) Ueber die Grenzregu=
lierung
im Kreiſe Beuthen ſchreibt die Oſtdeutſche
Morgenpoſt: Am Samstag wurde die Grenzregulierung im
Landkreiſe Beuthen beendet. Bei den Verhandlungen im Kreiſe
Hindenburg wurden auch die führenden Stellen der Beu=
thener
Land= und Stadtkreiſe inſoweit gehört, als es ſich um
die an der Landſtraße Beuthen-BorſigwerkeGleiwitz liegende
Kolonie Rudahammer handelte. Dieſe wurde zwar den Polen
zugeſprochen, jedoch als Austauſchobjekt für gewiſſe Härten be=
zeichnet
. Wir erhielten datſächlich den von uns ſchon mehrfach
erwähnten polniſchen Korridor. Gleichzeitig beſteht aber die
Hoffnung, daß dieſe den Verkehr hemmende Enklave durch irgend
einen Austauſch beſeitigt wird. Unter allen Umſtänden ſoll aber
das Knappſchaftslazarett Rudahammer polniſch werden. Die
neue Grenze, die bis dicht an den Bahnhof Ludwigsglück geht,
iſt von Ratibor aus bis an den Kreis Tarnowitz, wo am Mon=
tag
die Beſichtigung des Landes beginnt, feſtgelegt. Die Bahn=
höfe
in Richtung Gleiwitz ſind deutſch geblieben, abgeſehen von
dem Haldepunkt auf der Hauptbahnſtrecke BobrekOrzegow, der
den Polen zugeſprochen wurde. Von Rudahammer aus geht die
Grenze über die Feldgemarkung am Schomberg vorbei. Hier
wurde ein Teil der Landſtraße ebenfalls den Polen zugeſprochen,
ſo daß wir auch hier einer Enklave begegnen. Dann geht die
Grenze am Beuthener Waſſer entlang und läßt die Hohenzollern=
zur
Linken hin für notwendig. Ich ſagte Kapp am nächſten Tage, es grube auf deutſcher Seite. Die Florentiner und Carnapfreude=
Grube wurden polniſch. Vor dem Zollhaus an der Straße nach
Königshütte überquert die neue polniſche Grenze die Land=
ſtraße
, geht dann in Richtung der Roßbacher Sandberge und
vom Bahnhof Scharley und Guretzko bis an die alte polniſche
Grenze von deutſcher Hand ausgebaut wurde. Von dem Stein=
kreuz
der Landſtraße (Tarnowitzer Chauſſee) führt die Grenze
des Zeugen erklärte Liittwitz, er wolle ja auch gar nichts gegen die an der Radzionkaugrube entlang. Das Dorf Blachowka wurde
den Polen zugeſprochen. Von der Grenzbildung im Stadtkreis
Beuthen kann man alſo im allgemeinen ſagen, daß ſie ſich im
weſentlichen an die ſtädtiſche Gemarkungslinie anlegt. Die Frie=
Vom belgiſchen Kabinett.
TU. Brüſſel, 12. Dez. Die neue Regierung iſt be=
reits
, bevor ſie vom König eigentlich ernannt war, einer
Kriſe erlegen. Die liberale Fraktion war vorgeſtern in
einer Sitzung zu dem Engebnis gekomnen, daß das Volk kein weiteres Tor, das Reſultat ſomit auf 3:1 ſtellend. Darmſtadt nutzt jetzt
und ließ im Anſchluß daran, den Chef, des Perſonglamtes, Geveral mit die Mehrheit der Antiklerikalen ſich nicht durch ein zu ſtark
handlungen am Montag wieder aufnehmen. Man glaubt aber,
daß auch ein liberales und ſozialiſtiſches Kabinett keine gün=
ſtige
Aufnahme finden würde. Dieſes wäre natürlich nur für
den Fall gedacht, daß ein Geſchäftsminiſterium nicht zuſtande ſandte; ferner ſchoſſen Saar Saarbrücken 13 Tore und Fkl. Freiburg
käme.
Die iriſche Frage.
wd. Haag, 12. Dez. Die Spaltung in der Leitung
der Sinnfeinerpartei ſcheint einen dramatiſchen Ver=
lauf
genommen zu haben. Evening News erfahren aus Dublin, NeckarauGermania, Pfungſtadt 9:1, Sandhofen-Bürſtadt 3:0, Spp.
daß de Valera von ſeiner jetzt etwas merkwürdig gewordenen
Stellung als Präſident zurücktreten werde. De Valera ſcheint 7
den etwas unpraktiſchen Standpunkt zu vertreten, daß der Dail
Eireann nur Vollmacht erhalten habe, eine iriſche Republik zu
den, aber erſt nach den Wahlen in Südirland. Darüber wird
der Dail Eireann am Mittwoch entſcheiden.
alle iriſchen Biſchöfe zuſammenberufen, um ihnen bekannt brücken 0:0, OberſteinAltenkeſſel 2:1.
zu geben, daß der Frieden ratifiziert werden müſſe. Wie ver=
lautet
, ſind alle Biſchöfe ausnahmslos für die Ratifikation.
Nationalliga haben ſich für die Forderung ausgeſprochen, daß Bockenheim 2:0, Viktoria Hanau-Vgg. Fechenheim 2:0, Rödelheim
Schottland wie Irland ein Freiſtaat werden ſolle. Nieder=Rodenbach 1:1.

Mordanſchlag auf den japaniſchen Premier=
miniſter
.
Paris, 12. Dez. (Wolff.) Nach einet Meldung der Chicago
Tribune aus Tokio iſt geſtern ein Mordanſchlag auf den
kürzlich ernamten japaniſchen Premierminiſter, Baron
Takahaſhi, verübt worden. Das Attentat iſt das zweite von
wenigen Tagen. Es wurden mehrere Verhaftungen vorge=
nommen
.

Letzte Nachrichten.
TU. Berlin, 12. Dez. Ein Berliner Mittagsblatt meldet.
daß vor dem Reichsgericht in Leipzig auf Verlangen der Entente
eine nene Serie der Kriegsbeſchuldigten= Pro=
zeſſe
fortgeſetzt werden ſoll. Wie das Berliner Tageblatt von
zuſtändiger Stelle erfährt, iſt dieſe Nachricht unzutreffend.
Die Entente hat in dieſer Angelegenheit keine weiteren Schritte
unternommen.
Kowno, 12. Dez. (Wolff.) Der litauiſche Miniſter des
Aeußern hat ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht, das der
Miniſterpräſident angenommen hat.

Spiel, Sport und Turnen.

* Sportverein Darmſtadt-Waldhof 1:0 (0:0). Das
Zuſammentreffen der beiden Tabellenerſten der Odenwald=Ligaklaſſe bil=
dete
das ſportliche Ereignis des Sonntags. Es hatte eine Zugbraft aus=
geübt
, die man noch vor kurzem in Darmſtadt für unmöglich gehaltes
hätte. Nicht allein die einheimiſche Sportwelt, war vollzählig zugegen,
nein, auch die nähere Umgebung ſtellte ein Hauptkontingent der nach
Tauſenden zählenden Beſucher des Sportplatzes am Böllenfalltor. Keie
ner wird enttäuſcht nach Hauſe gegangen ſein; es wurde durchweg erſt=
klaſſiger
Sport geboten. Die Zeiten, in denen Sporwerein dem mehr=
jährigen
Kreismeiſter doppelſtellig ſich beugen mußte, ſcheinen endgültig
überwunden zu ſein. Waldhof, das bisher unbeſiegt die Spitze hielt,
wurde in ehrlichem Ringen einwandfrei geſchlagen. Selbſt wenn man
das Fehlen alter bewährter Kämpen im Sturm der Gäſte berückſichtigt,
ſo gibt dieſer Sieg doch einen brauchbaven Maßſtab für die Zunahme der
ſportlichen Leiſtungsfähigkeit unſeves lokalen Ligavertveters.
Zum Spielverlauf ſelbſt iſt zu ſagen, daß, nach Platzwahl der Gäſte,
Darmſtadt ſofort ein mächtiges Tempo anſchlägt. Es iſt der Mamnſchaft
anzumerken, daß die des Ernſtes der Situation ſich voll bewußt iſt und
keine ſkeptiſchen Gefühle in der Bruſt trägt. Der Siegeswillen, als erſte
Forderung an dieſer Stelle unzählige Male betont, war da. Auffallend
bleibt, daß Waldhof den unendwegten, taktiſch gut eingeleiteten Offenſiv=
ſtößen
der Einheimiſchen nichts Aehnliches endgegenzuſetzen vermag. Sein
Sturm wird in der erſten Halbzeit auch nicht annähernd ſo gefährlich
wie der ſeines Konkurventen. Viele glauben, einer von beiden müſſe
ſchließlich dem Tempo zum Opfer fallen (und meinen Sportverein). Ein
Elfmeter, in der 23. Minute Darmſtadt zugeſprochen, ſcheint Klärung zu
bvingen. Wachſende Aufregung. Aber Lohrmann hält den leichten Ball.
Zwei Minuten nach pauſenloſem Seitenwechſel erhält Jacobi Ge=
legenheit
zu famoſem Flankenlauf. Sein Torſchuß wird gehalten, aber
Takacs iſt zur Stelle und ſendet im Nachſchuß unhaltbar ei. Toſender
Jubel. Der Erfolg unterſtützt den Eifer der Einheimiſchen, aber auch
Waldhof rafft ſich zu maukräftigen Vorſtößen auf. In der 20. Minute ent=
ſteht
hart am Darmſtädter Torraum gefährliches Gedränge. Waldhof ge=
winnt
ſichtlich Boden, jedoch bleibt das Spiel immer offen. Ein Straf=
ſtoß
nahe der 15=Meterlinie mit anſchließender Ecke bringt die Gäſte
wiederum in harte Bedrängnis. Aber auch Darmſtadt ſieht bald darauf
einen ſcharfen Torſchuß des Waldhöfer Linksaußen, gerade noch die Latte
ſtreifend, ins Aus wandern. Die bewundernswerte Energie der Wald=
hofmannſchaft
drängt in der letzten Viertelſtunde mächtig zum Ausgleich.
Doch ſie ſollte dem Punktverluſt nicht mehr aufholen. In den Schluß=
pfiff
des ausgezeichneten Spielleiters, Herrn Knab=Stuttgart, miſchten
ſich jubelnde Zurufe des Publikums, das diesmal, bei aller Leidenſchaft,
erfveuliche Tugenden verriet und geuch den Gegnern verdiente Anerken=
nung
zollte. Eckenberhältnis 1:0.
* Verein für Raſenſpiele e. V., Darmſtadt. Auf
dem V. f. R.=Platze trafen ſich am Sonntag in der Rückrunde der Ver=
bandsſpiele
die beiden Lokalvereine Verein für Raſenſpiele‟
e. V. und die Spiel=Abtlg. Union der Turngemeinde
1865 Beſſungen. 2:0 für V. f. R. iſt das Ergebnis der erſten
Begegnung der beiden Vereine. Mit ungemein flotztem Tempo begann
das Spiel, doch bleiben zunächſt die Chancen für Beide gleichverteilt.
Auf der Seite von V. f. R. gute Läuferarbeit, auf der Gegenſeite ein
äußerſt flinker und auch entſchloſſener Sturm. V. f. R. erzielt durch
ſeinen Halblinken mit wohlplaziertem Flachſchuß das 1. Tor. Kurze Zeit
darauf ſcheidet der rechte Läufer von V. f. R. infolge Verletzung aus;
V. f. R. iſt gezwungen, das Spiel weiterhin mit zehn Mann auszu=
tvagen
. Dieſe Herabſetzung der Spielſtärke macht ſich nun auch, zumal
die Turner mit dem Winde ſpielen, ſehr bemerkbar; ſie drängen drücken
auf Ausgleich und auch auf Sieg. Aeußerſt aufopfernd ſtellt ſich ihnen
Läuferreihe und die ſich wit der Zeit findende V. f. R./=Verteidigung
entgegen. Ein den Turnern zugeſprochener Elfmeter gibt die Möglich=
keit
zum Ausgleich. Indeſſen wird der nahezu auf den V. f. R.= Tor=
hüiter
gegebene Flachſchuß von dieſem ſehr gut abgewehrt. Kurz vorher
hatte derſelbe dem aufs Tor ſtürmenden Halblinken der Turner in präch=
tiger
Manier den Ball vom Fuße genommen, ein ſicheres Tor verhütend.
Die Turner erzielen noch aus ihrer Ueberlegenheit eine Reihe Eckbälle.
Doch bleibt der Stand des Spieles bis zur Halbzeit 1:0 für V. f. R..
Und nun fallen die Turner ſtark ab, haben ſich verausgabt und verfallen
auch noch auf Ginzelarbeit. Dadurch und mit dem Wind ſpielend kommt
V. f. R. auf. Aber nicht ausſchließlich hierdurch. Vielmehr kämpft
V. f. R. ſehr aufopfernd. Glänzend wirkt die Läuferveihe, ebenſo
prächhig arbeitet die Verteidigung und im Zuſammenſpiel mit dem ge=
ſchwächten
Sturm, in dem heute der Rechtsaußen etwas ausfällt, werden
prächtige Angriffe undernommen. Sie zerſchlagen ſich teils an der ſicheren
Tunerverteidigung, teils auch läßt reiches Pech ihre Krönung nicht zu.
In der 15. Minunde fällt das 2. Tor für V. f. R., ein Stvafſtoß des
Halbvechten wuchtiger 20=Meterſchuß deſſen ſich die Turner nicht
erwehren können. Damit iſt die Niederlage der Turner beſiegelt. (Ecken
8:7 für Beſſungen.) Der Schiedsrichter konnte genügen. Er ließ indes
manchmal ſchärferes Einſchreiten wünſchenswert erſcheinen. A.H.
* Fußballverein HofheimOlympia=Hahn 8:0 (1.
Mannſchaft), Alemannia=Groß=RohrheimF.=V. 1920
Biblis 3:2 (1. Mannſchaft).

* Sportklub Viktoria Griesheim Ensgraber=
mannſchaft
(Spp. D.) 4:6 (2:1). Vorſtehende Mannſchaften ſtanden
ſich am Sonntag am Böllenfalltor im Privatſpiel gegenüber. Mit ſtark
geſchwächter Mannſchaft fuhr Viktoria Griesheim nach D., mußte doch
denshütte wurde, wie bereits feſtſteht, polniſch. Ebenſo iſt der für drei der Beſten Erſatz eingeſtellt werden. Das Spiel zeigte wenig
Schönes. Griesheim konnte ſich nie richtig zuſammenfinden, da durch
den Erſatz die ganze Mannſchaft umgeſtellt werden mußte. Die Spiel=
ſtärke
der Ensgrabermannſchaft iſt bekannt, um noch beſonders erwähnt
zu werden. Griesheim führt bis zur Halbzeit 2:1. Bereits in der erſten
Hälſte muß der Griesheimer Torwächter durch Verletzung ausſcheiden,
der bekannte rechte Verteidiger Griesheims geht ins Tor, die Mann=
ſchaft
iſt ſomit ihrer Hauptſtützen beraubt; trotzdem erzielte ſie noch ein
politiſches Kabinett, ſondern ein Geſchäftsminiſterium brauchen die Schwäche der Griesheimer Hintermannſchaft aus und erzielt gegen
tönne. Sieben Geſchäftsminiſter, vier Parlamentarier, zwei die mit 10 Mann ſpielenden Griesheimer noch 5 Tore dem Griesheim
Katholiken und zwei Liberale, ſollten das Kabinett bilden, da= noch ein weiteres entgegenſetzt. In Anbetracht der Umſtände iſt das
Reſultat für Griesheim als gut zu bezeichnen. Weitere Reſultate:
2. Mannſchaft2. Mannſchaft Spv. D. 2:1, 3. Mannſchaft3. Mann=
katholiſches
Kabinett zurückgeſetzt fühle. Theunis wird die Ver= ſchaft Spp. D. 2:2, 4. Mannſchaft4. Mannſchaft Spp. D. 5:0, Hand=
ball
=A=Mannſchaft4=Mannſchaft Schupo Spp. D. 2:0.
* In den Spielen am Sonntag erzielte. Wacker München die
größte Torziffer, indem er den Ball fünfzehnmal ins gegneriſche Netz
11 Tore, Torziffern, die im Nordkreis in Ligaſpielen in ſolcher Höhe
noch nie erreicht wurden. An Ueberraſchungen fehlte es vorgeſtern auch
nicht. Bemerkenswerte Niederlagen erlitten: Mtv. München, Phönis
Mannheim und Helvetia Bockenheim. Die einzelnen Reſultate ſind:
Odenwaldkreis: Lindenhof 08Käferthal 6:0, V. f. 2.
DarmſtadtTurn= u. Spv. Waldhof 1:0. Hertha Mannheim-Phönis
Mannheim 1:0, V. f. B. Heidelberg07 Mannheim 1:1, V. f. R. Mann=
heim
98 Schwetzingen 6:0, FeudenheimGermania Friedrichsfeld 5:0.
Heſſen; Germania WiesbadenSpv. Wiesbaden 0:0, Turn= u.
Sportg. HöchſtSpv. Griesheim. 4:0, Fv. BiebrichGeiſenheim 3:1,
gründen. Allem Anſchein nach wird der Vertrag beſtätigt wer= Unter=Liederbach-Alemannia Griesheim 2:1, Mombach-Kaſtel 2:2,
Spv. MainzV. f. R. Worms 5:0, Alemannia Worms- Kreuz=
nach
07 4:1.
Saarkreis: Trier 06Elversberg 4:1 Saar Saarbrücken
IU. London 12. Dez. Kardinal Logue, das Haupt Merzig 13:0, Fb. SaarbrückenVölklingen 6:3, Hanſa DudweilerTrier
der römiſch=katholiſchen Kirche in Irland, hat für Donnerstag / 05 1:0, BurbachSulzbach 5:0, Boruſſia NeunkirchenSpv. Saar=
Nordmainkreis: Eintracht Frankfurt-V. f. B. Friedberg
5:0, Hanau 93Fb.=Spv. Frankfurt 2:2, V. f. R. FrankfurtV. f. B.
Groß=Auheim 4:1, Boruſſia FrankfurtFg. Seckbach 4:3, Germania
TU. London, 12. Dez. 40 Mitglieder der ſchottiſchen Frankfurt-Vgg. Rückingen 3:0, Sportfreunde FrankfurtHelvetia

[ ][  ][ ]

Mummer 334.

Südmainkreis; Kickers Offenbach-Viktoria Aſchaffenburg
2:2, Union NiederradFv. Sprendlingen 3:2, Union Wixhauſen Ger=
mania
Bieber 3:0, Ballſpielkl. OffenbachSachſenhauſen 03 2:0, Spkl.
BürgelEgelsbach 6:0, V. f. L. IſenburgKickers Mühlheim 2:1,
Damm AſchaffenburgTv. Heuſenſtamm 5:1.
Pfalz: Pfalz Ludwigshafen-V. f. R. Kaiſerslautern 2:0, Phö=

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1921.

Eeite 5.

brückenUnion Ludwigshafen 2:1, Fv. Frankenthal05 Pirmaſens 6:0,
Mtv. PirmaſensFv. Kaiſerslautern 4:1.
Baden: Spkl. FreiburgSpkl. Pforzheim 4:2, V. f. R. Pforz=
heim
-Beiertheim 2:0, Fkl. PforzheimGermania Durlach 3:0, Birken=
feld
-Mühlburg 3:3, Phönix KarlsruheFv. Offenburg 3:0, Fkl. Frei=
burg
Fv. Lörrach 11:0.
Württemberg: Kickers StuttgartSpogg. Feuerbach 4:1,
Ulm 94Zuffenhauſen 3:0, V. f. B. StuttgartSppgg. Tübingen 5:1,
Spkl. Stuttgart-Normannia Gmünd 2:0, Union Böckingen-V. f. L.
Stuttgart 2:0, Eintracht StuttgartSpogg. Cannſtatt 4:0.
Nordbayern: Sppgg. FürthSpogg. Erlangen 3:0, Tv. 60
Fürth-Bayern Kitzingen 4:1, Tv. 46 NürnbergTv. Schweinau 1:2,
abgebr., Kickers WürzburgFv. Würzburg 6:0, Spvgg. HofTv. Wei=
den
3:2, Fkl. NürnbergFranken Fürth 4:0, Fv. NürnbergFkl. Bam=
berg
2:0.
Südbayern: Tv. 60 München-Jahn Regensburg 8:0, Teu=
tonia
MünchenMitv. Ingolſtadt 3:1, Armin MünchenDachau 2:0,
Wacker München-Neuhauſen 15:1, Tv. AugsburgViktoria Augsburg
7:1, Münchener Spogg.Mtv. München 3:1, Bayern München- Lands=
hut
5:0.
Ruhrgau: Gelſenkirchen 07Preußen Eſſen 2:1, Ballſpielv.
Alteneſſen-V. f. N. Mülheim 1:0, Eſſener Turnerbd.Alemannia Dort=
mund
4:0, Bochum 48Linden 1:1.
Rheingau: Kölner Ballſpielkl.Eintracht M.=Gladbach 3:0,
Sppgg. Rheydt-Köln 99 3:2, Alemannia AachenFv. Bonn 2:1,
B. f. R. KölnKölner Kl. f. R. 3:2.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846 (Verein für Turnen,
Spiel und Sport). Die am letzten Sonntag durchgeführte Wande=
rung
DarmſtadtWaſchenbach-Rohrbach-Groß=Bieberau- Lichten=
berg
Ober=Ramſtadt erfreute ſich guten Wanderwetters und iſt auf das
ſchönſte verlaufen. Die Beteiligung war ſeitens der Turner und Tur=
nerinnen
zufriedenſtellend.
Im Laufe des nächſten Monats findet die alljährliche Haupt
berſammlung der Turngemeinde ſtatt. Zu dieſem Zweck ſeien
alle Mitglieder, die im kommenden Jahre 25 oder 40 Jahre der Turn=
gemeinde
ungehören, gebeten, ihre Anſchriften mit kurzen näheren An=
gaben
an den Vorſtand der Turngemeinde gelangen zu laſſen. Auch
diejenigen Mitglieder, die bereits 25 oder 40 Jahre der Turngemeinde
angehören und noch nicht durch Urkunde oder Nadel geehrt ſind, ſeien
gebeten, ihre Anſchriften an den Vorſtand gelangen zu laſſen. Weiter
ſei auf das große Weihnachts=Schauturnen der Schüler= und
Schülerinnen=Abteilungen aufmerkſam gemacht. Nicht weniger als 400
Mitwirkende werden die verſchiedenen Gebiete des Jugendturnens dem
Beſchauer vor Augen führen. Jeder Kinderfreund wird ſeine helle
Freude haben an den Leiſtungen unſerer heranwachſenden Jugend. =
here
Bekanntmachungen erſcheinen noch durch Plakate, Anzeigen und
auch von dieſer Stelle.
Die Weihnachtsfeier der Turner=, Turnerinnen=, Zöglings=,
Fechter= und Schwimmer=Abteilungen findet am kommenden Sonntag
abend im Kneipſaale ſtatt. Die Ausübenden aller Abteilungen ſind
hierzu herzlichſt eingeladen. Der beſchränkten Raumverhältniſſe wegen
bittet man, ohne Angehörigen die Veranſtaltung beſuchen zu wollen.
Mitg, eilt kann werden, daß, wie in früheren Jahren, eine mit großer
Spannung erwartete luſtige Zeitung erſcheien wird.
Die Haupt=Weihnachtsfeier der Turngemeinde findet am erſten
Feiertage im großen Feſtſaale ſtatt.

Landwirtſchaftliches.
Z.u. Frankfurt, 12. Dez. Schlachtviehmarkt. (Amtlich.)
Groß= und Kleinviehmarkt wurde bei lebhaftem Geſchäft geräumt. Der

Schweinemarkt hinterließ bei langſamem Handel Ueberſtand. Im ein=
zelmen
iſt zu bemerken: Aufgetrieben waren 1372 Stück Großvieh, davon
285 Ochſen, 42 Bullen, 1045 Färſen und Kühe, ferner 338 Kälber, 510
Hämmel und 1336 Schweine. An Preiſen wurden angelegt per Zentner
Lebendgewicht: Für Ochſen von 6001100 Mk., für Bullen von 650 bis
975 Mk., für Färſen und Kühe von 4501075 Mk. für beſte Färſen und
bis 975 Mk. für beſte Kühe, ferner für Kälber von 7001150 Mk., für
Hämmel von 350750 Mk., für Schweine unver 80 Kg. Lebendgewicht
von 13001600 Mk., über 80 Kg. von 16001800 Mk., über 100 Kg.
16001800 Mt., über 120 Kg. von 16001800 Mk., über 150 Kg. von
16001800 Mk., Sauen und Eber von 13001550 Mk. Des Weihnachts=
feſtes
wegen wird der auf den 26. Dezember fallende Hauptmarkt am
Dienstag, den 2. Dezember, abgehalten.
* Mannheim, 12. Dez. Viehmarkt. Zum heutigen Vieh=
markt
waren aufgetrieben und wurden pro 50 Kg. Lebendgewicht gehan=
delt
: 96 Ochſen 6501100 Mk., 87 Bullen 650920 Mk., 724 Kühe und
Rinder 3501050 Mk., 395 Kälber 9001150 Mk., 527 Schafe 450650
Mk., 495 Schweine 14001850 Mk.. Tendenz: Handel mit Großvieh leb=
haft
, geräumt; mit Kälbern und Schafen lebhaft, ausverkauft; mit
Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand.
Von den Produktenmärkten.
*Berlin, 12. Dez. Unter dem Einfluß der heute ſtark weichenden
Deviſenpreiſe gaben auch die Getreidenovierungen am Produkten=
markt
zum Teil weſentlich nach. Beſondeus ſchwach lag Weizen bei
ſtarbem Angebot, für den aber bei der vollkommenen Zurückhaltung der
Mühlen kaum Gelldkurſe zu hören waren. Etwas beſſer hielten ſich die
Roggenpreiſe, da das Angebot in dieſer Getreideart nur mäßig bleibt.
Für Gerſte und Hafer ermäßigten ſich die Forderungen weſentlich, aber
die Käufer bekundeten Zurückhaltung. Lokoware in Mais iſt knapp, da=
gegen
war gewiſchter Mais erheblich billiger zu kaufen. Für Hülſen=
früchte
, Raps und Futterſtoffe war die Haltung gleichfalls matt.
w. Frankfurter Getreidemarkt vom 12. Dezem=
ber
. Die Abſchlüſſe, welche am heutigen Getreidemarkt zur Ausfüh=
rung
kamen, waren klein. Die Unſicherheit, welche ſich vom Deviſen=
und Effektenmarkt übertragen hat, trug viel zur Unluſt bei. Die Stim=
mung
gilt für die meiſten Artikel als ſchwächer. Weizen, Roggen wurde
venig beachtet. Demgegenüber war Gerſte behauptet, Hafer zu er=
mäßigtem
Preiſe gefragt. Mais geſchäftslos. Mehl unterlag Schwan=
kungen
. Hülſenfrüchte ſind nur ſchwer verkäuflich. Futtermittel blieben
behauptet. Heu und Stroh je nach Qualität feſter. Amtliche No=
tierungen
: Getreide und Hülſenfrüchte ohne Sack, Weizenmehl,
Noggenmehl und Kleie mit Sack: Weizen, alsbaldige Lieferung, 710 bis
720 Mk., Roggen do. 600 Mk., Gerſte (Sommergerſte für Brauzwecke
700735 Mk., Hafer 575580 Mk., Mais 650675 Mk. (alles Parität
Frankfurt a. M.), Weizenmehl, füddeutſches Spezial 10251125 Mk.,
do. norddeutſches 70proz. Ausmahlung 925975 Mk. (bei Waggonbezug
ab Mühlen), Roggenmehl, norddeutſches 750800 Mk., Kleie, Weizen=
und Roggenkleie 380400 Mk., Erbſen, je nach Qualität, für Speiſe=
zwecke
650900 Mk., Linſen desgl. Heu, ſüdd. gut, geſund trocken,
320350 Mk., Stroh von Weizen und Roggen, drahtgepreßt 90100 Mk.
* Mannheim, 12. Dez. Produktenbörſe. Die Abwärts=
belvegung
von Dollar und Gulden bringt die Möglichkeit einer Getreide=
einfuhr
wieder näher. Under dieſen Umſtänden blieb die Tendenz an der
heutigen Mannheimer Produktenbörſe ſcharf nach unten gerichtet. Aber
ſelbſt auf die ermäßigten Preisnotkierungen hin fanden ſich keine Käufer,
da man einen weiteren Rückgang erwartet. Man verlangte für je 100
Kg. waggonfrei Mannheim: Weizen 705725 Mk., Roggen 600610 Mk.,
Gerſte 720750 Mk., Hafer 570 Mk., La Plata=Mais 650675 Mk., in=
ländiſche
Erbſen 700900 Mk., Wieſenheu, 300 Mk., Preßſtroh 100 Mk.,
gebundenes Stroh 90100 Mk., Rangoonbohnen 750 Mk., Braſilbohwen
500 Mk., Reis 9001200 Mr., Mehl wurde von den Mühlen etwas er=
mäßigt
und ſtellte ſich heute Weizenmehl Spezial 0 auf 11,25 Mk., Mehl
aus zweiter Hand auf 1020 die 100 Kg., Nachmehl auf 5,75 Mk., Kleie
auf 380400 Mr.

Wetterausſichten für Dienstag.
Vorwiegend heiter, trocken, kalt, ſtärkerer Nachtfroſt, Südoſtwind.

das altbewährte Kwäftigungsmittel
für Kwer und 9eoven iſt in alben
Apokheken und Orogerien erbältcich.

Ohne Duecksilber,
Geschlechtslelden, ohne Berufestörung-
Aufklär. Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. ℳK 3. (Nachn 4.50).
Spez.-Arzt Dr. med. Holländer’s Ambulatorinm
Frankfurt a. M., Bethmannstraße 56.
Täglich 111, 57 Uhr. (1,6853) Sonntag 1012 Uhr.

Fattrr ſarun=
Unſchädlich für Menſchen u.
beſeitigen Sie ſe
und gründlich nur mit Wckolda L. Haustiere. Zu haben in B
Darmſtadt: Drogerie Hch. Schulte, Rheinſtraße 17.
Die Firma Carl Gentner, opingen, veranſta tet neuer=
dings
wieder ein Preisausſchreiben, für welches nicht
weniger wie 200 000 Mk. an Preiſen für die erfolgreiche Empfehlung bei
den Verbpauchern ausgeſetzt werden. Der erſte Preis beträgt nämlich
nicht weniger wie 20 000 Mk. in bar. Es folgen dann Preiſe von 5000,
3000, 1500, 250 bis 20 Mk. Das Nähere können die Leſer, welche ſich an
dem Preiswettbewverben beteiligen wollen, dem Proſpekt entnehmen, der
(13563
unſerer heutigen Nummer beigegeben iſt.

Tageskalender.
Landestheater: Anfang 6½ Uhr, Ende nach 101 Uhr (4 12,
Schauſpielmiete a 6, e6, Schülermiete rot, Sondermiete 13): Die
Jungfrau von Orleans.
Orpheum: Vorſtellung um 724 Uhr.
Naturwiſſenſchaftlicher Verein: Vortrag von Muſeums=
aſſiſtent
Dr. Schwan abends 8 Uhr im Hörſaal des Botaniſchen
Inſtituts der Techniſchen Hochſchule.
Goethebund: Vortrag von Karl Juſtus Obenauer (Stefan
George) abends 8 Uhr im Muſikvereinsſaal.
Hausfrauenbund: Monatsverſammlung um 4 Uhr Heidelberger
Straße 47.
Rentnerbund: Hauptverſammlung nachmittags 4 Uhr im Perkeo=
ſaale
, Alexanderſtraße.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 14. Dezember.
Mobiliar=uſw.=Verſteigerung um 3. Uhr Ludwigsplatz 8.
Drehbank=Verſteigerung um 3 Uhr zu Griesheim ( Zuſam=
menkunft
am Eiſenbahnübergang in der Schönweibergaſſe).

Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für hefſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwilrtſchatliches); Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Baul Lange.
Druck und Verlag: L. C. ABitticht iche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.

Die heuti
at 8 Seiten.

Sonntag, den 11. Dezember,
wurde uns ein Sohn geboren.
Er soll Carl Cristoph heißen.
Dr. Karl Merck u. Frau
Gertrud, geb. Pattenhausen
Hefurichstraße 29.
(13598
Die glückliche Gebart einer
Tochter zeigen an
Hauptmann Carl Nennewitz
u. Frau Käthe, geb. Wilbrand
Gut Hohenebra bei Sondershausen
den 11. Dezember 1921.
(*47165

Todes=Anzeige.
Dem Herrn über Leben und Tod
hat es gefallen, unſeren lieben Sohn,
Bruder, Schwager und Onkel
Guſtav Held, Lehrer
nach kurzem Krankſein am 11. Dez
nachm 4 Uhr, im Alter von 28 Jahren
aus der Zeit in die Ewigkeit abzu=
rufen
.
Groß=Zimmern, den 12. Dez. 1921.
Bachgaſſe 11.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch,
den 14. Dezbr., nachm. 2½ Uhr, in
Groß=Zimmern. (*47211

Todes=Anzeige.

Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, meine liebe Gattin, unſere
gute Mutter und Großmutter
Frau Förſter
Wilhelm Hoffmann
Barbara, geb. Löſch
von dem Forſthauſe Eiſernhand
bei Darmſtadt
geſtern nachmittag 3 Uhr nach
kurzem Leiden im 68. Lebensjahre
in ſein himmliches Reich aufzunehmen.
Maulbeerau, Poſt Worms a. Rh.,
den 11. Dezember 1921. (*47174
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Hoffmann, Förſter i. R.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch,
den 14. Dezember 1921, nachmittags
12‟/, Uhr, vom Portale des Fried=
hofs
in Hofheim im Ried aus.

Todes=Anzeige.

Am Sonntag, den 11. Dezember,
entſchlief ſanft nach kurzem Leiden
unſer lieber Vater, Großvater, Schwie=
gervater
und Onkel
Georg Wittich
Poſtdirektor a. D.
Major d. L. a. D.
im 75. Lebensjahr.
(13602
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Wittich, Poſtrat.
Gonſenheim (Kr. Mainz)
Darmſtadt.
Kranzſpenden und Beileidsbeſuche
dantend verbeten. Die Beerdigung
findet in aller Stille ſtatt.

Todes=Anzeige.
Heute früh. 5 Uhr entſchlief ſanft
meine liebe Frau, unſere treuſorgende
Mutter, Schwiegermutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
Auguſte Arnold
geb. Schuchmann
nach langem, mit Geduld ertragenen
Leiden im Alter von 57 Jahren,
Namens der trauernd Hinterbliebenen:
Friedrich Max Arnold.
Arheilgen, Biel (Schweiz), Nieder=
Modau, Bickenbach, Pfungſtadt,
Egelsbach, Ehemnitz, 12. Dez. 1921
Die Beerdigung findet Donnerstag,
den 15. Dezember, nachm. ½4 Uhr,
vom Sterbehaus aus ſtätt (13600

Todes=Anzeige.
Heute früh entſchlief nach langem
Leiden unſre liebe Tochter, Schweſter,
Schwägerin, Tante und Braut
Mina Schmidt
im Alter von 25 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Karl Schmidt
früher Gaſtwirt
Heinrich Schmidt
Hermann Möhl, Bräutigam.
Darmſtadt, Ahaſtr. 12, I., Eſſeu.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch,
den 14. Dez., nachm. 3 Uhr, auf dem
Waldfriedhof. (*4710-

Für die uns beim Heimgang unſrer
lieben Entſchlafenen erwieſene Teilnahme
und überaus zahlreichen Blumenſpenden
ſagen wir Allen herzlichen Dank. Ins=
beſondere
danken wir Herrn Dekan Knodt
für die troſtreichen Worte am Grabe,
ſowie den Schweſtern im Städt. Kranken=
haus
für ihre liebevolle Pflege.

Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten die traurige Mitteilung,
daß mein lieber Gatte, der treu=
4 ſorgende Vater ſeiner beiden Kinder,
Schwiegerſohn, Bruder, Schwager
und Onkel
HeiifickGtafser
nach langem ſchweren, im Felde ſich
zugezogenen mit großer Geduld er=
tragenem
Leiden im blühenden Alter
von 35 Jahren ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Anna Wadlinger Wwe.
geb. Koch
Familie Georg Koch
Familie Ludwig Koch
Familie Peter Klein.
Darmſtadt, Ludwigshafen, 12. Dez. 1921.
Die Beerdigung findet am Dienstag,
2 Uhr nachmittags, vom Waldfried=
friedhof
aus ſtatt. (*47212

Todes=Anzeige.
Hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott
dem Herrn gefallen hat, meinen lieben Gatten,
unſeren treuſorgenden Vater, Schwiegervater, Groß=
vater
, Bruder, Schwager und Onkel
Kaufmann
Wilhelm Kraft I.
am Sonntag uachmittag 4 Uhr nach längerem mit
Geduld getragenem Leiden im Alter von 66 Jahren
in die Ewigkeit abzurufen.
Hahn, den 11. Dezember 1921.
Die tieftrauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 13. Dezbr.,
nachmittags 1/,4 Uhr, ſtatt. (13563

Todes=Anzeige.
(Statt Karten.)
Heute mittag ½1 Uhr entſchlief ſanft
nach kurzem Krankſein nach einem
unermüdlichen, arbeiksreichen und
ſorgenvollen Leben mein lieber, guter
Mann, mein lieber Vater, Schwieger=
vater
, Großvater und Bruder
Zimmermeiſter
Wilh. Beſt
im 74. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Lena Beſt.
Darmſtadt, 12. Dezember 1921.,
Die Beerdigung findet Mittwoch, den
14. ds. Mts., nachm. 2½ Uhr, von der
Kapelle des alten Friedhofs aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bitte abſehen
(1360.
zu wollen.

Chaiſelongue=
Decken
gute Auswahl, zu bill.
Preiſen. (B13324
Friedrich Eigenbrodt
Herdweg 18
Fernruf 1692.
2-300 Ifdm.
Feldbahngleiss
m. einigen Wagen
u. Drehſcheiben,
gebr., aber gut er=
halten
, zu kaufen
geſucht. Ang. ui.
M M 2711 an die
Geſchäftsſt. d. Bl.

Dankſagung.
Für die uns während der
Krankheit und bei der Beerdigung
unſerer lieben

Luiſe

Familie Friedrich Reitzel.
(*47242
Groß=Zimmern.

Dankſagung.
Für die Teilnahme beim Heimgang
unſeres lieben Entſchla enen ſagen wir
*47186
Allen herzlichen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marie Friedrich u. Kind.

erwieſene Teilnahme ſagen wir
herzlichen Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen=
Carl Groh und Frau.

(*47128

Königsberg.
Lotterie
zu Gunsten d.
Ostpr. Hei-
matmuseums

8419 Gew. im
Gesamtwerte
von M.
225 000
* 35 000
A8 30000
Lose z. 4 M.,
Porto u. Ge-
winnl
. 1.40M.
Lcse hier bei
allen durch
Plakate
kenntlichen
Verkaufsstel-
len
od. direkt
bei A.
Dinkelmann
in Worms.

[ ][  ][ ]

Seſte 6.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1921.

Rummer 334.

Der Grenadier von Pirmaſens.

8)

Eine Erzählung aus dem vorigen Jahrhundert.
Von Ernſt Pasquc.
(Nachdruck verdoten.)

Jean Joß und ſein Mädchen hatten ſich ohne Säumen von
Buchsweiler auf den Heimweg gemacht, doch konnten ſie nicht
wohl daran denken, noch an demſelben Tage nach Zweibrücken
zu gelangen, denn die Entfernung zwiſchen den beiden Orten war
keine geringe, und das Mädchen durch die lange Wanderung am
Tage vorher ziemlich müde geworden. Beide ſchritten indeſſen
ſo rüſtig als möglich auf ihr Ziel los. Wohlbekannte Fußwege
ſchlugen ſie ein, um über Utiweiler nach Ingweiler zu gelangen,
und wurden dabei ſichtlich dom Zufall begünſtigt. Juſt in dem
Augenblick, wo Line ernſtlich zu ermatten begann, erreichte ein
kleines Bauernwägelchen die beiden Wanderer, und der Lenker,
ein Bewohner von Bitſch, nahm ſie gerne bis zu ſeiner Heimat
mi: So ſuhren ſie denn jetzt verhältnismäßig raſch dieſelb:
Straße dahin, welche kurze Zeit vorher der Landgraf mit ſeinen
Huſaren geritten. Von Bitſch aus ſetzten ſie neugeſtärlt ihren
Weg fort, und nun durften ſie hoffen, die Heimat noch mit be=
ginnender
Nacht zu erreichen.
Elf Uhr mochte es wohl ſein, als beide glücklich, wenn auck,
recht müde, in Zweibrücken anlangten. Vor der Wohnuna Line’s
nahm Jean herzlichen Abſchied von ſeinem Mädchen, das ihm
noch verſprach, morgen in aller Früh’ bei der Mutter im Tſchiff=
liker
Grunde zu ſein, dann eilte der Burſche weiter. Ohne Auf=
enthalt
ſchritt er durch die Gaſſen der Stadt, dann auf der
Straße nach Pirmaſens den Schwarzbach hinan, und ſ hon
glaubte er in der Ferne die alte Tſchiffliker Mühle zu erkennen,
bei welcher ſich der Weg nach ſeinem Heim abzweigte.
Die Nacht war ziemlich dunkel, doch nicht ſo ſchwarz. um
nicht die Gegenſtände in nächſter Nähe erkennen, oder doch er=
raten
zu können. Die Mühle, die wie ausgeſtorben an dem leiſe
und einförmig rauſchenden Bache dalag, hatte Jean bereits er=
reicht
, ſchon wollte er in der Richtung nach den Anlagen von der

Straße abbiegen, als plötzlich ein lautes, befehlendes Halt!
ihm entgegentönte.
Verwirt und erſchrocken hemmte der Burſche ſeinen Schritt,
da ſprangen plötzlich mehrere Geſtalten aus dem Dickicht, welche
die Straße einſäumte, auf ihn zu und packten ihn lautlos, doch
in einer ſo kräftigen Weiſe, daß jeder Widerſtand unmöglich war.
Zugleich erſchien auf der Straße, in ſeinen Umriſſen erfennhar,
ein Neiter, der wohl das Halt! gerufen haben mochte und jetzt
in militäriſcher Weiſe kurz und beſtimmt kommandierte:
Die Hände gebunden, dann auf’s Pſerd mit ihm! Schreit
er, ſo ſtepft ihm einen Kuebel in den Mund. Daheim mag er
reden und hören, ſvas ſein eigentlicher Herr und Gebieter ihm zu
ſagen hat. Aufgeſeſſen! Vorwärts, marſch!
Jean hatte noch nicht zur Beſinnung kommen können, da
fühlte er ſchon ſeine Hände auf dem Rücken mit einem Riemen
feſt zuſammengeſchnürt und ſah ſich auf ein Pferd gehoben. Nun
wurden ihm auch mit größter Schnelligkeit die Beine zu beiden
Seiten an den Sattelgurt befeſtigt, und ein Reiter, deſſen rote
Uniform Jean nun hatte erkennen konnen, ſchtrang ſich hinter

ihm auf den Gaul und raunte ihm zu:
Schweige und halte Dich ruhig, es iſt zu Deinem Beſien,
ſonſt muß ich Dir den Knebel anlegen!
Schon im folgenden Augenblick ſlog der Gaul mit ſeiner
doppelten Laſt davon. Der arme gebundene Burſche, von dem
Arm des Huſaren wie von einem eiſernen Reif umſchlungen und
gehalten, vermochte keine Bewegung zu machen, ſeine Rufe er=
ſtarben
unter dem Huſſchlag der Pferde es mußten der roten
Huſaren eine ziemliche Anzahl ſein und fort ging es in ſchar=
fem
Ritte auf der Straße nach Pirmaſens dahin. Der Reiter=
trupp
verſchwand bald in dem Dunkel der Nacht, die Hilferufe
des Gefangenen, das Geſtampf der Pferde derklangen endlich in
der Ferne und alles war vorüber.
Es war nur das Werk weniger Augenblicke geweſen, und
ein neuer langer Grenadier war auf eine allerdings gewaltſame,
doch nach den Anſchauungen des Landgrafen durchaus rechtliche
Weiſe für das Pirmaſenſer Regiment geworben worden.

TV.

Ein gelungener und einvereitelter Fang.
Die Mutter Gottfrieden hatte eine böſe Nacht gehabt von
ſchweren Träumen war ſie geplagt worden, und oftmals hatte
ſie geglaubt, den Hilferuf ihres abweſenden Sohnes Jean zu
vernehmen. Als ſie mii dem Tagesgrauen wirklich erwacht war,
ſich auf ihrem harten Lager emporrichtete und mit den dürren
Händen über die faltenreiche Stirne fuhr, um ihre wirren Ge=
danken
zu ordnen, da kam es der alten Frau faſt vor, als ob ſie
nicht geträumt, ſondern unter dem Einfluß eines Alpdruckes
etwas Entſetzliches erlebt, das zu verhindern ſie unfähig geweſen.
Von einer unerklärlichen Angſt gepeinigt, erhob ſie ſi.h aus dem
Bette, warf ein Kleidungsſtück über und trat hinaus vor ihre
Wohnung. Still und noch von dem letzten grauen Nachtnebel
bedeckt lagen die verkommenen Anlagen vor ihr, nichts war zu
hören noch zu ſehen als das leiſe Rauſchen des Waſſers und
dort über den waldigen Bergen die erſten roten Glutſtreifen
des beginnenden Tages. Sie kleidete ſich fertig an und ſchritt
dann abermals ins Freie hinaus, doch blieb ſie diesmal nicht bei
ihrem Häuschen ſtehen, ſondern ging weiter den Grund entlang
dem Ausgang der Anlagen zu. Das Herz war ihr ſchwer, ein
Unglück war geſchehen, das glaubte die alte Frau zu wiſſen, doch
war ſie auch ſchon wieder gefaßt, das Unvermeidlichſe, wie es
ſie ſo oft in ihrem Leben getroffen, zu ertragen. Finſtern Blickes,
die dünnen fahlen Lippen zuſammengepreßt, ging ſie dahin und
hatte bald die Straße erreicht, welche in der Nacht einen ſo ſelt=
ſamen
gewalttätigen Auftritt erlebt hatte.
Der Boden der Straße war zerſtampft, als ob eine Anzahl
Pferde ſich hier herumgetummelt hätten: das konnte nur in der ver=
gangenen
Nacht geſchehen ſein, denn geſtern war nichts derglei=
chen
zu bemerken geweſen. Aufmerkſam betrachtete die Alte die
aufgewühlten Steine und Erdſchollen, plötzlich ſtieß ſie einen
lauten Wehruf aus, denn ſie hatte zur Seite des Weges einen
Gegenſtand entdeckt und erkannt, den ſie aufhob und zitternd an
ihre Lippen drückte, während ihre Augen naß wurden.

(Fortſetzung folgt.)

zen Veihnnchtsti=

Heiz= und Koch=Apparate
beſitzen Weltruf
Überall zu haben
Qualitäté=Erzeugniſſe der
Zuerlicht Seſellſchaft Berlis Or7

Weiblich

Bodo. Prädrorn
(Rheinheſſin), 25 J.,
i. Haushalt perf., ſucht
Stellung als Stütze
mit Familienanſchluß.
Hinge auch in ein
Geſchäft. Ang. u. B 12
Heſchäftsſt. (*47044. fräulein ſucht eine
zu über=
Filiale nehmen
gleich welcher Branche
Kaution kann geſtellt
werden. Erbitte An=
gebote
unt. B 29 an
die Geſchſt. 1*47124 Flickerin
at noch 12 Tage in
der Woche frei, Stunde
1,25 . Gefl. Auftr.
u. B 4Gſchſt. (746982 Männlich Kaufm. geb.
Techniker
Hoch= u. Tiefbau, mit
Sprach= und vielſeit.
Branchekenntniſſen, ſ.
ſelbſt. Stellung, evtl.
ſp. Beteiligung. An=
gebote
u. B 6 an die
Geſchaftsſt. (*47013 Mine Uantan
30 J. alt, vollkommen
ſelbſtändig in allen
vork. Arbeit,, tätig bis
jetzt als Ober=Monteur.
ſucht Stellung auch als
Betriebs Monteur. Gef.
Zuſchriften zu richten
unter B 15 an die
Geſchäftsſt. (*47054 Offene Stellen A Gri Tüchtige (13583
Filetſtopferinnen
gegen ſehr hohe Be=
zahlung
und dauernde
Beſchäftigung geſucht
A. & P. Mattes
Gardinenfabrik
Groß=Geran. Heimarbeit
Geübte Maſchinen=
näherinnen
für Herr=
Hemden gef. (13596
Ferd. Carl Winter
Eliſabethenſtr. 10. Zum 1. Jan. zuverl.
älteres Mädchen
in kl. Haushalt geſucht.
Gute Behandl. u. Ver=
pflegung
zugeſichert.
Näheres bei Lonel Eli=
ſabethenſtraße
30, im
Geſchäft. (*46549igi Geſucht für ſoforr oder
1. Januar perfeltes
erſtes Hausmädch.
und (B1359
Küchenmädchen
Frau von Brüning,
Heinrichwingertsweg 3.

Buchhalterin
perfekt in einfacher u. doppelter Buch=
führung
u. Korreſpondenz, per ſofort
geſucht. Angebote mit Zeugnisabſchrif=
en
erbeten unter B 66 an die Ge=
ſchäftsſtelle
ds Bl.
(*47268

Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt für
unſere Probierſtation
1 tüchtigen Motorenſchloſſer
(ſtationäre Verbrennungsmotore) Leute, die
an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt ſind, wollen
ſich vorſtellen.
(13584
Heſſiſche Gießerei u. Maſchinenfabrik
G. m. b. H., Darmſtadt, Bachgangweg 20

Zum Eintritt per 1. Januar ſuchen wir eine
perfekte Stenotypiſtin.
Bewerberinnen, die in gleicher Eigenſchaft
ſchon mit Erfolg tätig waren, wollen aus=
führl
. Bewerbungen mit Angabe der Gehalts=
(13582
anſprüche ſenden an
Heſſiſche Maſchinenfabrik und Eiſen=
gießerei
, G. m. b. H., Darmſtadt
Bachgangweg 20.

Buchhalter

Tüchtige
Stenotypiſtinnen

welcher mit der amerik. Buchführung
und Abſchluß vertraut, zur Vertretung
des Chefs für dauernde Stellung als=
bald
geſucht. Angebote unter 26 an
die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*47101

durchaus perfekt, ſowie auch Anfänge=
rinnen
zu ſofortigem Eintritt von
induſtriellem Unternehmen geſucht.
Angebote mit Zeugnisabſchriften und
Gehaltsanſprüchen unter B 18 an die
(13586id
Geſchäftsſtelle ds. Bl.

Mehrere tüchtige Dreher
für mittlere und große Spitzen= u. Kopfbänke
ſowie einige Dreher
für große Bohrwerke ſofort geſucht. Ange=
bote
nur von wirklich tüchtigen Leuten erbeten
an Brown, Boveri & Cie., Aktiengeſellſchaft,
Abt. Lohnbureau, Mannheim=Käfertal. (J, 13588

Gebildete,

einfache Stütze
neben Lauffrau von
morgens 9 Uhr bis
4 Ur geſucht. Näh.
Geſchäftsſt. (*47099

Zuverl., gutempfohl.
Frau od. Hädeher

in kl. Haush. v. 2 Perſ.
(4 Zim.) z. Entlaſtung
d. Hausfrau f. Haus=
arbeit
entweder vorm.
v. 7-11 Uhr od. ganz=
tägig
, wenn perfekt
bürgerl. koch., dauernd
geſ. Laufmädchen vorh.
Näh. Geſchſt. (13585
Brav., ehrl. Mädchen

tagsüber oder für ganz
zum 2. Januar zu ält.
Ehepaar geſucht.
Klump. Heinrich=
ſtraße
158, III. (*"10

Wegen Erkrankung
des bisherig. Mädchens
ordentliches

Verkäufe

Kauchen

Kl. Harmonium
zu verkaufen (*47046
Lauteſchlägerſtr. 24, pt.

evtl. auch Aushilfe
zum ſofort. Eintritt
geſucht. Näh. Martin=
ſtraße
62, pt. (B,13591

Schöne Akkordzither
zu verkaufen (*47152
Hoffmannſtr. 34, III.

Lauffrau f. vorm.
2 Std geſucht. Näh.
Mathildenſtr. 34, pt. /*½

Abbordzither
faſt neu, mit Kaſten zu
verkauf. Weiterſtadt,
Darmſtädterſtr. 78. (1.

Männlich

Für kunſtgew. Holz=
ſchnitzereiwirdperfekter

Vergolder
im Nebenberuf geſ.
Angeb. unt. B 30 an
die Geſchſt. (*4712

zu verkf. Karſch, Beſ=
ſungerſtr
. 19, Mittwoch
4-7 Uhr. (*47254

Gut geſchloſ.
Grammophon
faſt neu, H.= Winter=
mantel
zu verk. Mühl=
ſtr
. 45, 91. (*47236

Intelligenter, ſchreibgewandter
junger Mann oder Mädchen
als Schreibhilfe von hieſiger Fabrik ſofort
geſucht. Angebote nur unter Angabe
der Lohnanſprüche unter B 19 an die
(13587id
Geſchäftsſtelle ds. Bl.

Einreihige (47162
Ziehharmonika
zu verk. Ruthsſtr. 6, I.

Xylophon
u. Kinderklappſtühlchen
zu vk. Hinze, Ludwigs=
höhſtr
. 43. S. II. (F40

Lebensverſicherung!

Wir ſuchen ſtille Mitarbeiter aus beſſeren
Kreiſen gegen hohe Proviſion. Einarbeitung
und Mithilfe durch Beamte der Geſellſchaft
Angebote erbeten unter B 43 an die Geſchäfts=
ſtelle
ds. Bl.
(13575

Grammophon=
Platten
(Opern pp.) w. geſp.,
10 St., ſow. 1 Brockhaug
Konv.=Lexikon, tadell
erh., bill. zu vk. Möſer,
Ruthsſtr. 24, I. /*47258

Lebensſtellung.

Moid Apparar

üchtige
Reſtgurations=
Köchin
ſowie Hausmädchen
nach Wiesbaden für
dauernd geſucht. An=
geb
. m. Gehaltsangabe
u. Nr. 4820 a. d. Ann=
Exped. Gries, Wies=
baden
. (1V.13689

Arbeitsfreudigen, ſtrebſamen Herren wird
ſeltene Gelegenheit zur Gründung einer Le=
bensſtellung
geboten. Kenntniſſe im Verſiche=
rungsweſen
erwünſcht. In Betracht kommer
alle größeren Plätze des Freiſtaates Heſſen.
Wer einen Berufswechſel anſtrebt und
ſich einer lurzen Einarbeitung zur Ausbil=
dung
a.s

zu verkaufen (*47164
Nd.=Ramſtädterſt. 17, I.

Für Weihnachten:
Luftdruckgewehr, vern.
Lauf, billig zu verk.
Mühlſtr. 26.II I. /*4725(

Oberbeamter

im Außendienſt einer alten, gut eingeführten
Verſicherungsgeſellſchaft unterziehen will, wwird
gebeten, ſein Angebot unter B 39 kei der
Geſchäftsſtelle d. Bl. abzugeben. Verſchwiegen=
heit
zugeſichert.
(*47146

Reiz. Weihnachts=
geſchenk
!
Amethyſtkollier (ſieben
Steine) preisw. z. br.
Angeb. u. B 34 a. d.
Geſchäftsſtelle (*47113

Hädeh.-Schlittschnhe
gut vernickelt, Gr. 36,
Pr. 60 zu vr. (*4714:
Rheinſtr. 12½, III.

Eine Anzahl
Grammophon=
Platten
zu verkaufen (*47220
Schützenſtr. 14, I.

1 Lokomotirkessel

12 Atmoſph. Ueberdr.,
Baujahr 1910, nur für
Heißdampf verwendb.,
zu verkaufen. Näheres
Geſchäftsſt. (*47132

Patent: (*47137)
Feder=Rolle
zu verkaufen Schloß=
gartenplatz
6 St., ptr.

Gebrauchter gut er=
haltener
Feldküchen=
keſſel
billig abzugeben.
Bäckerei Oeſtreicher,
Nieder=Ramſtadt, O.=
Ramſtädterſtr. 39 ( uus

Zu verk.: Neue In=
fluenzmaſchine
, großer
Puppenherdm Kupf.=
Keſſ,Humpth=Dumpt.
Zirkus. Anzſ. nachm.
Weyprechtſtr. 3. /*47279

Verſchiedene (*47135
Sehlosserwerkzeuge
z verk. Tannenſtr. 35,1I.
Anzuſ. abds 6-7 Uhr.

Meſſing=Lüſter
f.el. Licht, dreiarmig, u.
Zuglampe preisw. zu
verkaufen (*47097)
Olbrichweg 10, Erdg.

Gaskrone m. 3 Außen=
lampen
und 3,30 m
dunklen, geſtr. Anzug=
ſtoff
bill. z. vk. Taunus=
ſtr
. 36, I, 1.-3 Uhr. ( zus

Elektr. Lüſter
zu verkaufen (*47222
Heinrich=Fuhrſtr. 19, II.

3 fl. Meſſinglüſter für
Bas, desgl. Petr., Tep=
pichkehrmaſch
., Beich.=
Tiſch,Reißſchiene, Win=
kelmaß
, Chriſtbaumſtd,
Schaftſt. (42), Friedsw.,
neue u. getr. bunte u.
w. Umlegkr., Deckkraw
Klappzhl., dibl. Mütz,
Kriſtallgläſ.,Kaffeeſerv
f 6Perſ., Aufſtellſach.
Schreibtiſchgarn.
Wendelſtadtſtr 23, I
2-4 Uhr. (*47255

Elektriſier=
Maſchine
und 1 P. Kinderſtiefel
Gr. 29-32 zu verkaufen
Hochſtr. 4, II. r. (*47130

Weiß

email. Nickelherd
mit Gasherd, vorzügl
erhalteu, zu verkaufen.
Näh. Geſchſt. (*4 71 72

Herd
lks., guterh. Ofen, Brot=
chneidemaſch
. u. Vogel=
käfig
zu verk. *47230
Kittlerſtr 46, 3. St

Vollſtändig durchrep.

Herd

(rechts) zu verkaufen
Moosbergſtr. 95
B,13567) Tel. 1856.

Gusherb
jasbackofen Dekonon
eiſ. Bräter
Einkhademanne

zu verkauf. Näheres
Geſchäftsſtelle. (*47190

Gaslampen
u. Ampeln bill. zu vk.
Kaupſtr. 45, I., r. (-Jevor

Dreiflam. Meſſing
Lüſter, Kupelform,bil.
zu verkaufen. Lieb=
frauenſtr
. 102, patere,
1*47208)
links.

Mobel.

eich., mit Ztür. Spi

der=,Galerie=,Pfeil.=,
Beſen= und Küchen=

nußb., Rollſchreib
pult, kirſchb., Echreib=
kommode
. Damen
ſchreibtiſch. Waſch

7 Tiſche, Räh=

weiß, m. Lederbezug,
Kinderpult, weiß,
Stühle, Seſſel,Backen=

beſt. aus:

Wand= u. Goldſpieg.,
vollſt. gute Betten,

1 Vorplatz=
Lampe

maſſ. Meſſing, 1 Außen=
lampe
mit Glaskugel,
für Wirt ſchaft, beide für
Gas, preisw. zu verkfn.
Ernſt=Ludwigſtr. 1, III.
b. Rieffel. (*47167

Badewanne

Schließk , Eisſchr., ſchw.
Pelz, Kinderhut, Leuch=
ter
, Kronleucht., Hein
Weihn.=Geſch. zu verk
Saalbauſtr. 69, p. /*418

Preiswerte neue
Mober

Züfetts und Kre=
denzen
in Eichen,
Bettſtellen u. Nacht=
tiſche
in hell Eichen.
Kleiderſchränke, Bett=
ſtellen
u. Nachttiſche,
weiß lackiert, Bücher=
ſchrank
, dunk. Eich",
und Herrenzimmer=
tiſch
, Küchenanrichte,
nat. laſiert, Diwans,
Rlubſofas, Chaiſe=
longnes
kaufen Siel
nirgends billiger als
bei der Firma

Möbelvertrieb
Liebigſtr. 24
Kein Laden. (*4 7282

Zimmerturngeräte
Stuhlſchlit., Reitlackſt.
(42), bl. Waffenr., Feld=
rock
zu verkauf. Witt=
mannſtr
. 25,II (*47188

Lederklubſofa

mit 2 Seſſeln zu ver=
kaufen
Dieburgerſtr
Nr. 158. (*46751fgi

Kinder=Spielſachen
Bilder, Glas=, Auf=
ſtellſachen
u. viel. Un=

Möbel= und
Auktionshaus

Sonntags geöffnet.
Annahme von Ber=

Berſteigerungen.

Kinderbett
zu berk. Heidelberger=

Zu verkaufen
1 Schreibtiſch, gut er=
halten
, Herrenkleider

ſchuhe, Cr. 38, ſowie
verſchiedene Mädchen=
kleider
und Mäntel.
Anzuſehen zwiſchen
10 u. 3 Uhr. Händler
verbeten. Marx, Ka=
ſinoſtr
. 24, 1I. (*46302

Kinderbett veit.

Schülerpult

Eſchollbrückerſtraße 3,
Farbgeſchäft (*47120

Zwei
Bettſtellen

(Eiſen und Holz) mit
vorzüglichen Patent=
guten

matratzen,
abſolut reinen Gee=
grasmatratzen
2 800
2 marm. Nachttiſche a
80. Ein Ausziehtiſch
475. 4 Stühle a
175. Ein Paar Tuch=
vorhänge
. Zu erfr. in
der Geſch. (*47219

1älteres Bett

Sofa, Seſſel, Chaiſe=
longue
u. Mahagoni=
Schreibtiſch zu verk.
13507goi) Sandſtr. 2,

div alte Möbel, Küchen=
u
. Bodenkram, Bilder=
rahmen
uſw. zu verkfn.
us.) Landwehrſt. 39,p.

Packtiſch
o.pl.. Gr. 2,14/1,00/1,05
m, Schn=Nähm., vorz
nähend, Tiſchtelephon,
Stalltür m. Schl., Gr.
12,65/1,00 m, Hunde=
hütte
, Chem. Wage m.
Gew. Satz. kl. Vakuum=
app
. a. Gl, Hörroht
f. Schwerh. (*47093)
Martinſtr 21a,P. Hehrpreiswert
Einige Meter (13465a
Mantel= u.
Koſtümſtoff
billig zu verkaufen
Schnittmuſt.=Geſchäft
Eliſabethenſtr. 28. Blauer Anzug
(Marine),n. nicht getr.,
zu verkauf. Näheres
Geſchäftsſtelle (*47197 Neuer D.=Mantel, blau, f.
300 zu vr. (*47108
Lichtenbergſtr. 26, III. Dunkl. Ueberzieher
für Größe 1,70, neu,
etagere, Trumean=, wegen Abreiſe für
350 , Luftdruckgewehr
mit Zielſcheiben zu
verkaufen (*47104
Grafenſtr. 18, II, Iks. 1 dunklerg (*47103
Ueberzieher
für Größe 1,70, neu,
wegen Abreiſer für
350 Mk. zu verkaufen
Grafenſtraße 18, II., I. 1 Lodenkoſtüm
Gr. 44, 1 P. D.= Touren=
ſtiefel
(39), 1 P. halbh.
Schaftenſtiefel (44),
1 Frack m. Weſte, ein
Cutaway (mittl. Fig.),
1 Vogelhecke, 1 feldgr.
Joppe billig zu verk.
Näh. Geſchſt. (*46984 warm abgefüttert, für 2 Paar Schuhe, Größe
41-43, 1 Ablaufbrett,
1 Schirmſtänder zu vk.
Näheres Beſſungerſtr.
Nr. 82½, III. (*47933 Frack, Bylinder, Cha=
peau
=claque, faſt neu,
zu verkaufen. Näheres
Frankfurt, Reuter=
weg
79. (*47148) Ein Uberzieher
neu, 170 zu verk. verkaufen (*47134
(* o) Bauch, Oberg. 3. Zu verkaufen:
1ſchw. Hoſe, neu, 2 g.
Kinderkleidchen /2-43, Leeesteseseee
Kinderſchuhe 26-32.
(*.) Herdweg 39, v. Guterh. D.=Mantel
u. Klappſportwagen z.
verkaufen (*47047)
Rhönring 135, II. I. Anzügel aw=

für 14-16 Jahr. z. k. g.
Stein, Arheilgerſtr. 2. 1getr., guterh., f. Werk.
tags geeigneter Anzug
(ſchmal, mittl. Gr.) für
180,Kabzugeb. /* 47227
Friedrich, Stiftſtr. 89,II Neues, ſchwarzes
Winter=Koſtüm
u. neues Waffeleiſen!
zu verkaufen (*47158
Weinbergſtraße 31.

Herrenmantel

ſchwarz, mittelgr Fig.,
u. Reißzeng zu verkfn.
*47153) Beckſtr 78, II.

Moderner Nähtiſch
billig zu verkaufen
47141) Karlſtr. 31, III,

Neuer Dam.=Gummi=
Mantel bill. z. vk. /*010
Mathildenſtr. 14, pt.

Herren=Ulſter
Zimmer=Ofen
billig zu verkaufen
*47145) Herdweg 19.

Große P.=Schaukel,
Herd Ma tel f. 1214
Jahre paſſ, 2 Matroſ.=
Mützen, 2 Käfige und
1 Lederjoppe billig ab=
zugeb
. Anzuſ. 2-6 Uhr
nachm. Liebfrauen=
ſtraße
90, II I. (*47079

Fackenkleid 44 Fig./
Pelz. Hut billig abzu=
geben
Pallaswieſen=
ſtr
. 50, II. (*47122

1 Mädchenmantel (12 14jähr.) 60 ,
2 Paar Knabenſtiefel
(8jähr.) a 25 ,
1 Knabendreirad 50X/
1 Puppenkomm. 20ℳK
und verſch. Kleidungs=
ſtücke
und Spielſachen
zu verkaufen (*47238
Wilh. Jägerſtr. 1, II.

Lila
Wintermantel
ſehr guterhalten, billig
zu verkauf. Anzuſ. bis
mittags 3 Uhr (*47229
Bismarckſtr. 64, part.

Herrenjackett, Gr. 40,
Kammgarn, preisw. zu
verk. Guſtav Franke,
Goddelau. (13,57 7ifo

Ein guterhalt., feldgr.
Covereoat

mittl. Fig., preisw. zu
verkauf. Dieburgerſtr.
1 Ueberzieher, so, Bordh. II. /747301

1 Knabenmantel
2-3 jähr. zu verk.
Karlſtr. 97, II. (*47203

diertt
Herren=

Gehpelz

mit echtem Biber ge=
füttert
, preiswert zu
Pelzhaus Limmermann
Rheinſtraße 23
Tagblatthaus.

Samtmantel
f. (neuſf. Dame zu verk.
Seitersweg 14, I. a. Oſt=
bahnhof
. (*47182

2 Par (13604
gelbe Schuhe
Größe 39, ſowie
Aſtrachanpelz

erkaufen. Näheres in
Geſchäftsſteile ds. Bl.

Zu erfrag.
(*47106

Echter (*47184

Zu

Pelzgarnitur
f.junges Mädchen, neu,
120, z. verk. (*47207)
Aliceſtraße 23, III.

[ ][  ][ ]

Nummer 334,

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1921

Seite 73.

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 12. Dezember.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte heute in ſehr ſchwacher Haltung. Vorüber=
ehend
trat eine leichte Erholung ein, doch zeigte ſich gegen Ende der
Börſe wiederum Angebot. Die gegenwärtigen unſicheren Verhältniſſe
und der weitere Rückgang der Deviſen bringt immer noch Material an
den Markt, ſo daß Kurseinbußen von 100150 Prozent heute allgemein
waren. Es fehlte jedoch auch nicht an Meinungskäufen, die durch die
um Teil jetzt ſehr niedrigen Kurſe hervorgerufen wurden. Am Bank=
aktienmarkt
wichen Diskonto 50 Proz., Dresdener 30 Proz, Deutſche Bank
Proz, Darmſtädter Bank 20 Proz., Kreditaktien 23 Proz. Vom In=
zuſtriemarkt
ſind folgende größere Kursrückgänge zu melden: Phönig
70 Proz, Harpener 120 Proz., Luxemburger 110 Proz., Rhein=
ſtahl
40 Proz., Mannesmann 107 Proz., Laurahütte 70 Proz.,
Caro 48 Proz., Oberbedarf 63 Proz., Holzverkohlung 125 Proz.,
Rütgerswerke 138 Proz,, Scheideanſtalt 330 Proz., Anilin 55
Proz, Goldſchmidt 50 Proz., Elberfelder Farben 75 Proz., A. E.=G.
65 Proz., Felten u. Guilleaume, Laymeher und Bergmann je 70
Proz, Kleher 130 Proz., Heidelberger Zement 140 Proz., Zucker=
fabrik
Frankenthal 115 Proz., Zuckerfabrik Offſtein 101 Proz,,
Nheingau 100 Proz. Von Spezialwerten ſind folgende Kursverände=
ruungen
zu nennen: Zellſtoff Waldhof 145 Proz., Holzmann 65
Proz., Faber 105 Proz., Voigt u. Häffner 100 Proz., Mannheimer
Del 200 Proz., Stempel 90 Proz., Hoch= und Tiefbau zirka 150
Proz., Nähmaſchinen Kaiſer 130 Proz., Karlsruher Maſchinen 100
Proz., Zellſtoff Dresden 200 Proz., Dürkopp 150 Proz., Schramm
160 Proz. Am Markte der Freiverkehrswerte ging es verhältnis=
mäßig
ruhig zu, doch waren, da wenig Kaufaufträge vorlagen, ziemlich
ledeutende Rückgänge zu verzeichnen: Deutſche Petroleum 250 Proz,
Mansfelder Kuxe wurden zwiſchen 1617 000 gehandelt, Benz 55
Proz, junge Brown Boveri 60 Proz., Ludwig Ganz 180 Proz.,
Gebrüder Fahr 32 Proz., Hanſa Lloyd 80 Proz., Veithwerke 400
Proz., Bahnbedarf 150 Proz., Helvetia 100 Proz. Kurserhöhungen
fanden ſtatt: Märk.=Berg. Baugeſ. + 80 Proz. Ettlinger Maſchinen bei
Rationierung 80 Proz., Frankfurter Hyp.=Bk. + 20 Proz. Am Nen=
tenmarkte
war Zproz. Reichsanleihe gefragt und avaneierte auf 108 Pro=
zent
. Valutenrenten waren im Einklang mit der ſchwächeren Haltung
der Debiſen ebenfalls rückgängig. 5 proz, Goldmexikaner 200 Proz,
Noroz, Silbermexikaner 140 Proz.

w. Tebiſenmarkt. Frankfurt a. M., 12. Dez.

Geld Brief Geld / Briet Ve
Geld prief TNee
Geld / Briet N t.Brüſſ,1388.10 1388.5301 M1293.70 1296.30 Norwegen 2597.30 2702.,7 2347.,60 2352.40 Holland. 16693.30 6708.70 6o8s.90 6081.10 Schweden ſ4495.50 4 404.50 3921. 3990. London. 769.20 770,80 701.30 702.70 Helſingf. Paris..
Schweit 1458.50l1481 50ſt
18626.308633.70 348.,60 1346.40
8251.70 3258.30 Newu=York!
Wien (abg 187.30 187.70 162.80 163.20 Spanien 622.30 2627.70 R427.50 2432.50 D.=Oſterr. 6. 89 6.91- 6.24 6.26 Italien 825,10/ 826.90 729.20 730.80 Budapeſt 24.97 25.08- 23,23 23.38 Liſſab. Op.
Dänem. 13509.ſ3516. koo6 90 8108.10 Prag ... 217.70 218.30 205.30 205.70

w. Frankfurt a. M., 12. Dez. Abendverkehr. Am
Deviſenmarkt hielt die ſchwächere Stimmung an. Gegen Abend
trat vereinzelt leichte Beſſerung ein. Debiſe Neu=York, welche mit 163
amtlich ſchloſſen, ſtellten ſich auf 164. Dollarnoten bewegten ſich zwiſchen
162 und 163. Auszahlung Warſchau nannte man 5,25, Polennoten 5.30
bis 5,15. Es notierten ferner: Wechſel auf Belgien 1250, Wechſel auf
Holland 5950, Wechſel auf London 685, Wechſel auf Schweiz 3150, Wech=
ſel
auf Neu=York 164.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 12. Dezember in Zürich 3,45
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 1,69½ (59,20) Gul=
den
, in Kopenhagen 3,30 (88,80) Kronen, in Stockholm 2,40
(88,80) Kronen, in Prag 50½ (117.80) Kronen, in Neu=York 0,60½
(23,80) Dollar, in Paris 74u (125,40) Franken.
Berliner Vörſe.
* Berlin, 12. Dez. Börſenſtimmungsbild. Die Beun=
ruhigung
, die durch den Zuſammenbruch der bekannten beiden Banken in
die Kveiſe des Publikums in Verbindung mit dem ſich täglich vollziehen=
den
Abbau der hohen Deviſenpreiſe getragen wurde, hat dieſes auch an=
geſichts
der ſchon ſeit Tagen vückläufigen Kursbewegung nunmehr be=
wogen
, ſich in großem Umfange von ſeinem Beſitze zu tyennen. Ver=
ſchiedentlich
ſollen auch umfreiwällige Verkäufe erfolgt ſein. Da der Dol=
larkurs
ſich bis 12 Uhr weiter auf 172 ermäßigte, behundete auch die Bör=
ſenſpekulation
vorerſt wenig Neigumg zur Aufnahme der in ziemlichem
Umfange herauskommenden Wave. Es traten daher bei ziemlich lebhaften
Umſätzen auf allen Märkten Kurseinbußen von durchſchnittlich 50 bis
80 Prozent ein. Für noch hoch im Kurſe ſtehende Papiere, beſonders am

Montan= und Induſtriemarbt, traten Kursrückgänge von 100 bis 180 Proz.
ein. Felten u. Guillegurme verloren 200 Proz., Deutſche Waffen 265 Proz.
Lichtblicke in der allgemeinen matten Haltumg der Großverkehrswerte
bildaten lediglich die Kursſteigerumgen von Ilſo=Köln und Neu=Eſſen von
80 Prozent. Zu ſo erheblich ermäßiaten Anfangskurſen zeigte ſich dann
Kaufluſt der Börſenkroiſe mit einem Ergebnis von 10= bis 15proz. Burs=
erholungen
, die aber zumeiſt wieder verloren gingen, als der Dollarkurs
bis 165 wich und im Zuſammenhang damit auch die andeven hochſtehenden
Deviſenpreiſe bei der amtlichen Feſtſetzung ſtark rückgängig wurden. Er=
heblich
niedriger waren auch Valutapapiere wie Baltimore und mexiha=
niſche
Anleihen, die 250 bezw. 255 Prozent verloren. Heimiſche Renten
waven unter Bevorzugung der alten Reicks= und preußiſchen Anleihen
ausgeſprochen feſt. Dagegen waren ungariſche und türkiſche Renten 415
Prozeit niedriger. Das Geſchäft war weiterhin allgemein ruhig bei nur
mäßig verändertem Kursſtand: Für die zu Einheitskurſen gehandel=
ten
Induſtriepapiere iſt infolge ſtarker Verkäufe des Publikums gleich=
falls
mit erheblichen Kursabſchlägen zu rechnen.
w. Deviſenmarkt. Berlin, 12. Dez. Teleg, Auszahlungen für:
We
e
12. De;
70.
Geld. / Brief / Geld Brief
Geld / Brief Geld Brief

Amſterdam-
Motterdam
Brüſſ. Antw.
Chriſtiania
Kopenhagen
Stockholm.
Helſingſors
Italien
London. 6 733.25/6746, 75k
1393.60 1396.40
e757.20 2762.80
8561.403588,60ß
4520.45/4559.55
239,85 340.359
819.15/ 820,85
769.20 770.80 New=York:
R143.S5G156. 15 Paris ...!!
Or2ss. 70 1271.30/ Schweiz ...!4
8507. 45/2512,50/ Spanien . .
181.80 3168.20/ Wien (in D.=
3to70.00 4079.101 Oeſter, abg.)
B11.,65 312.36 Prag..
759.20 760.80/ Budapeſt k
689.30 600.701 Buen-Aires /61.15/61.3564.40 T187.31 187.69
1458,50 1456 50
8621. 35/8698,85
2072.30 2677.70
6.93 6.97
215.75/ 216.25
24.57 24.63

165.33/ 165.57
13383.,85l1986.35

6.48-
202.75

Zürich, 12. Dez Wolff.

Wechſelkurſe 12 Uhr mittags.

0.52
203.25
23.78
54.60

10. 12. 19 London ....! Deutſchland 2.771,/ 3.02/ Paris. . . ... /40.10/41.00)Madrid .... 79.7/./ 74 1. Wien .... . . 0.16 0.181Italien ... . /22.70 23.00/Buenos Air. 167. 167.1/. Holland.. . . 1.86 1.86½

21.23 21.40*
Prag .... .. 5.96½,/ 6.10/ Brüſſel .. 138.60 /89.20/Budapeſt ../ 0.671,/ 0.6740

Kriſtiania ..
Kopenhagen 98. 98,/Agram.. . .. 2.00 2.00

Stockholm . . 125. 120 ½1Bukareſt ... / 0.15½// 0.16
Neu=York ../ 5.17½,/ 5.16
* Berlin, 12. Dez. Wie die Bank für Handel und Induſtrie
(Darmſtädter Bank) mitteilt, iſt die Nachricht, daß die Darmſtädter
Bank, insbeſondere deren Münchener Filiale, größere Deviſen=
verluſte
erlitten habe, völlig aus der Luft gegriffen.

75.11

6.

Frankfurter Kursbericht 12. Dez. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel u. Induſtrie (Darmſtädter Bank).

Staatspapiere.
85 Reichsanleihe. ...
26
%IV. u. V. Schatzanweiſg.
.%0 VI.IK.

Sparprämienanleihe ........"
425 Preuß, Konſols auusausra:/ 75.
........
3/,%0
........!
425 Bad. Anl. unk. 1935......
v. 1907 ...."
123 Bahern Anleihe ........
........
128 Heſſen unk. 1924 .........
3½,% .......... ..
.................
12 Württemberger ..........
Ausländiſche.
126 Bulgar. Tabak 1902......
19% Griech. Monopol ....."
4½,% Oeſt. Staatsrente v. 1813
ab 1918 ...............
4½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914 .................."
426 Oeſt. Goldrente .........
425 einheitl. Rente ......
420 Rum. am. Rente v. 03
4½,% Goldrente v. 13 ...
425 am. konv. .
427
v. 05 .
426 Türk. Admin. v. 1903 ..
42g (Bagdad) Ser. T..
II..
13
425 v. 1911, Zollanl. ..
5½,% Ung. Staatsr. v. 14 ..
Goldrente .......
Staatsr. v. 10 ...
125 Kronenrente .....
Außereuropäiſche.
525 Mexik. amort, innere ....
konſ. äuß. v. 99 ..
425 Mexik. Gold v. 04, ſtfr...
konſt. inner. .....
22 Frigationsanleihe
126 Tamaulipas, Serie l.....
Oblig. v. Transportanſt.
425 Eliſabethbahn ſtfr.. . . . . . . .
26% Oeſt. Südb. (Lomb.) .. . .
92 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em
328 Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz 80,
18
v. 1883....
4½% Anatolier 1 ..........."

9. 12. 12 12. 7.50 77,50 84,75 86,50 72,60 75. 99,75 103, 8435 84. 72,25 72. 84,20 d 84,60 78. 62,95 es.14 59 59, 79,75 64. 66, 80,60 67.40 78,40 57,00 850 27. 27. 31, 89, 21. 139, 145, 120. 107,50 105. 104. 115. 90. 165. 165. 150, 131. 101, 95. 51. . 64, 105. 108. 47. 49. 37. 33. 1150, 1075. 2250, gso. 1210, 1050. 750. 650. g5. 84,50 135. 120,

Oblig. v. Transportanſt. (Fortſ.)
82 Salon Conſt. Jonction ....
1 8% Salonique Monaſtir ...
5% Tehuantepee ............
4% ......
Deutſche Städte.
425 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
31,% Darmſtadt v. 1905 .....
4% Frankfurt v. 1913 ......
31g%0
v. 1903 ........
4% Mainz. v. 1919 bis 1926..
Pfandbriefe.
4% Frankf. Hhyp.=Bank 1920..
31%
......."
47 Frankf. H. Krd.=Ver. 1921
425 Mein, Hyp.=Bank 1922....
48 Pfälz. 1922..,
4% Rhein. 1923....
811
erl. ...
4½ Südd. Bk. München 1906

4% Heſſ. Ldhyp.=Bank Pfbbr. 102,25
% Heſſ.Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
4½ Heſſ. Ldhhp. Kom. Obl..
Bank=Aktien.
Barmer Bankverein.. . . . . . . . . 305,
Berliner Handelsgeſellſchaft ../ 445.
Commerz= und Privatbank ...
Darmſtädter Bauk .........."
Deutſche Bank ....."
Deutſche Eff. u. Wechſelbank.
Deutſche Vereinsbank ...."
Disconto=Geſellſchaft . ... ....
Dresdner Bank.:.
Metallbank.
Nationalbk. f. Deutſchland., ...
Pfälziſche Bank .........."
Oeſterr. Crebitanſtalt .
Reichsbank Ant. .
Rhein. Creditbank.
Südd. Disconto=Geſellſchaft . ..
Frankf. Gyp.Cred. .........
Bergwverks=Aktien.
Bochumer .....
......
Buderus. ....
.......
Dt. Luxemburger ...........
Eſchweiler Bergwerks=Akt. ...
Gelſenkirchen Bergw. ..
Harpener Bergbau ........
Kaliwerke Aſchersleben ......
Weſteregeln ......."
Laurahütte ........."
Lothringer Hütte .... . .... .
Mannesmann Röhren .......
Phönix Bergbau ..........."

7 12. 105. 100. 1000, 750,5 72,1 105,75 102,50 103, 91. 9i.-1 104,50 108. 100,50 100, 104. 104. 99, 98,25 81. 80. 107. 105. 102,25 85. 102,50 90, 100 275, 380 345. 320. 325. 305, 500,50 470 205, 250, 250 460, 405, 395, 365. 1000, 802, F 315, r2. 89,25 185,25 185. 340, 300. 300, 225, 200, v840, 751, 690 801, 700,9 750, 781, 705. 1050, 955, 625. 500, 1985. 988. 860. 750, 700, 1115. 1020, v970. 930.

Vergwerks=Aktien (Fortſ.)
Oberſchleſ. Eiſen CCaro).
Oberbedarf ....
Rhein. Stahlwerke.
Riebeck Montan.. . .
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Aktien v. Transportanſtalten.
Paketfahrt (Hapag)..........
Nordd. Llohd ...............
Südd. E.=B.=Geſ. ...."
....
Schantung E.=B.
Baltimore .....
Kanada .....
Lombarden .................
Oeſt.=ung. Staatsbahn .......
Induſtrie=Aktien.
Aſchaffenburger Bellſtoff ......
Hoch= und Tiefbau ..........
Südd. Immobilien ..
...
Phil. Holzmann ............
Wahß & Frehtag ..........."

Löwenbrauerei München .....
Schöfferhof=Bürgerbräu ......
Cementwerk Heidelberg ....."
Cementfabrik Karlſtadt .....
Lothringer Cement. .. . . . . . . ..
Badiſche Anilin .............
Dt. Gold= u. Silberſcheidegnſt.
Elberfelder Farbwerke . . . . .. . .
Griesheim Elektron ..........
Höchſter Farbwerke ........."
Holzverkohlung ..............
Rütgerswerke ..............
Schramm Lackfabrik. .. . . . ..
Ultramarinfabr.=Ver. ........"
Wegelin Rußfabrik ..........
Werke Albert Chem.) ... . . . ..
Allg. Elektr.=Geſ. ....... . . . . .
Bergmann Werke . . .... . . . . .
Emag Frankfurt a. M. .... .. .
Felten & Guilleaume .... . ...
Lahmeher ................"
Lech Augsburg ..............
Licht und Kraft . ..........
Mainkraftwerke Höchſt........"
Neckarw. Eßlingen Stamm ... .
Reiniger Gebbert & Schall....
Rhein, Elektr. Werke .........
Schuckert (Nürnberg) .........
Siemens & Halske ... .......
Feinmechanik (Fetter) ..
Feiſt Sektkellerei ....
Gelſenkirchen Gußſtahl ...

20
700.
650.
960,
700,
440,
493,
221.
500.

J.

480,
249,
Gl5.
800.
1050,
560.
750,
770.
665,
1450.
749.
640.
900
770.
980,
550,

720.
790.

v1085.
500
450.
520,
350,
D
780.
552,
V 627.
680,
900.
800.

12. 12.
652,
600,
901,
849,
630,

399,00
420,
202,
450.
559,15

750,
405,

850,
498.
590,
770,
555,
590,
1120,
526.
660
575,
775,
635.
820
465,
1100.
670,
720
360,
1000.
440
355,
444.
255,

500,
556,
690,
845.
700.

Dnltaechien Hailf
Gummt Berlin=Frankfurt ..
Gummipeter .......
Hanfwerke Füſſen ..
Heddernheimer Kupfer.
Funghans Gebr. ...
Konſervenfabrik Braun ....
Lederfabr. Adler & Oppenheim.
Lederfabr. Niederrhein, (Spier)
Lederwerke Spicharz. ...
Lüdenſcheid Metall .........
Adlerwerke Kleher ..........."
Badenia (Weinheim) ........
Bad. Maſch. Durlach ........
Beck & Henkel CCaſſell ........
Daimler Motoren ...........
Dingler, BZweibrücken ........
Eßlinger Maſchinen ..........
Fff. Maſch. Pokornh & Wittek. 790,
Gasmotoren Deutz ..........
Gritzner (Durlach) ..........."
Heiligenſtedt & Co., Gießen ...
Hhdrometer Breslau ........
Karlsruher Maſchinen ........
Klein, Schanzl. & Becker .....
Lokomotivfbr. Krauß ........"
Lur ſche Induſtrie ...........
Neckarſulmer Fahrzw. (Stamm)
Schnellpreſſen Frankenthal. . .
Bogtländ. Maſchinen Stamm..
Metall Bingwerke Nürnbg. . ..
Olfabr. Verein deutſch. ....../ 790,
Schneider & Hanau ........."
Schuhf. Leander Offenbach. . ..
Seilinduſtrie Wolff .........."
Spiegel= und Spiegelglas Bahr.
Elſäſſ. Bad. Wolle ...........
Ettlingen Spinnerei. ..... . ..
uhrenfabr. (Bad.) Furtwangen! 801,
Waggon Fuchs Heidelberg ....
Bellſtoff Waldhof ............
Zuckerfabr. Waghäuſel.. .... ..
Frankenthal ......
Heilbronn ........
Offſtein .........
Rheingau ........
Stuttgart. .

Daane ee
Dampfkeſſel Nodberg.. ...
Gebrüder Roeder........
Gebrüder Lutz .........."
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt .
Venuleth & Ellenberger

2Iohe 650, 500, 900 780. 600. 600, 610. 630 580. 1700, 1400 G.1 g= 5ls, 365. 610. 605. 600. 680, v 778. 680, 1148.
900.
900, 800. 550, 450, 900, 750, 1
500, 880, 770. 600 Br. 655, 520. 500. 599,
D 505. 400. 1000. 945 1480. 600, 705. 685. r 775. 615. 755, 689, 750, 685. 800 700. 1000. 898. Ir 7985. 698, G. 740. Nahle. Angeb. 950, 1000,. 400, 425. 700,

Berliner Kurſe.

Eig. telegr. Meldung.)
Aktiengef. für Anilinfabr. . ..
Aſchaffenburger Zellſtoff ...
Augsb.=Nürnb. Maſchinen .
Berlin Anhalt=Maſchinen ...
Berl. Elektr. Werke......
Bismarckhütte ........."
Braunkohlen=Brikett ...
Bremer Vulkan ......
Wolle ....."
Chem. Heyden ....
Beiler ...........
Deutſch.=Atlant. Tel. ...
Deutſche Maſchinen ........
Deutſch=Nieberländ, Tel. ..
Deutſche Erdöl .........."
Deutſche Petroleum. .....
Dt. Kaliwerke ............
Ot. Waffen und Munition .
Donnersmarckhütte ......"
DynamitNobel ....... .....
Elberfelder Farben ..
Elektr. Lieferung ...
R. Friſter .....
Gaggenau Vorz...........
Gelſenk. Gußſtahl ......."
Geſ. f. elektr. Untern. .....:
Halle Maſchinen ...
Han. Maſch.=Egeſt ...
Hanſa Dampfſch.
Hemoor Zement. . .
Hirſch Kupfer ...
Höſch Eiſen .....
Hohenlohe Werke
Kahla Porzellan.
Lindes Eismaſch.
Lingel Schuh ...
Linke 8 Hofmann;
L. Loewe & Cv.
C. Lorenz ..."
Meguin .....
Nordd. Gummi.
Orenſtein .....
Nathgeber Waggon
Rombacher Hütten
Roſitzer Zucker.
Rütgerswerke ...
Sachſenwerk ....."
Sächſiſche Gußſtahl
Siemen Glas ...
Steaua Romana ...
Thale Eiſenhütte ..
Ver. Lauſitzer Glas .....
Weſtfäl. Eiſen Langendreer.
Wittener Gußſtahl ...."
Wanderer=Werke ...
Volkſtedter Porzellan .....

9. 12, 12, 19.
650, 530,

1285.
702.
650.
2509.
725,
1343.
1700.
880,
625.

775
1305.
980.
68.
630.
550,
705.
760
740.
1600.
2500,
560

750,
1100,
650
1630.
720,
700.
940.
850,
7751
800.
550.
1160.
950.
695.
1075,
705,
570,
1500,
1210,

2875.
700
1450.
995.

850)
1206,
610.
561.
2
649,
1180,
1450,
850,
576,
730,
620,

1800,
1237,
720
1000,
1145,
750,
551,
551,
450.
600.
DDr
660,
1500,
2200,
452,
730,
668,
1000,
550,25
1400,
570,
845.
700,
799,
730
801.
430,
720.
900,
650.
950.
682,
500,
1205.
950,

2510,

1300,

Kae
zu verkaufen Sand=
ſtraße
24, I., kl. Tür,
1011 vorm. /*47110

2 guterh. Stotes, 1
P. hohe, braune, neue
Stiefel (Gr. 37) zu
verkaufen (*47107
Martinſtr. 58, pt.

Echt Nerzpelzkragen
g. n. Wolljacke z tauſch.
daſelbſt Herrnpaletot=
ſtoff
braun), weiße
Kinderpelzgarnitur bil=
ligabzugeben
(*47:061
Riedlingerſtr 17, I.

Pelzgarnitur
neu, dunkl. Kanin, f. jg.
Mädch u. gr. Glieder=
puppe
m Kleidern bill.
zu verkaufm. (*47075
Eliſabethenſt: 37, I.

1 Lammfell f. Chauff.,
1 faſt neu ueberzieher
für mittl. Fig., 1 gut
erhalt. Kaufladen und
warme Schülermützez.
verkauf. Frankenſtei=
nerſtr
. 47, III. r. (747192
Helbe Halbschuffe
(Gr 33), ſchw. Stiefel
2 Hemden für 12jähr.
Mädchenz vk. (*4710=
Friedrichſtr. 17, II.
1 P. n. Chebreau=
Stiefel, Gr. 41, ein P.
Knabenſtiefel Gr.38, u.
ein guterh. lt. Damen=
(ape preisw z. verk.
unel Viktoriaſtr. 64 I.

Zuverkauf.
1 gepolſt., maſſiv, Kin=
der
=Klappſtuhl,
1 P. Damen= Schnür=
ſtiefel
, (*47224
1 Paar. Damen= Halb=
ſchuhe
(38), wie neu
Gutenbergſtr. 15, pt.

Weihnachtskrippe
zu verkauf. Hermann=
ſtraße
7, III. (*47178

Große Auswahl in
Heinrichſen Zinn= Eol=
daten
, auch einzeln
bill abzugeben /*47226
Heinrichſtr 104, II.r.

1Burg m. Soldaten z.
verkaufen (*47196)
Heinheimerſtr. 79, IV.

Puppenküchem. Wohn=
und Schlafzim., kompl.
Pupp.=Kaffee=Service
u. Zimmerſchaukel zu
verk. Näh. v. 5-6 Uhr.
Poſch,Heinrichſtr. 1. /-ns77

Gut erh. Pfeilerſchr.
o. kl. Kom. zu kaufen
geſucht. Angeb. unt.
B44 a. d. Geſchäfts=
ſtelle
ds. Bl. (*47150

Gnt erh.
Diwan
in roter Farbe zu kauf.
geſucht. Angeb. unt.
B 45 Geſchſt. (*47186

Mäſchemangel
zu kaufen geſucht.
Ang. m. Preisang. u.
P 33 a. d. Geſchäfts=
ſtelle
d3. Bl. (*47092

Kaufe
Möbel, Bett., Kleider,
Wäſche, ſowie Gegen=
ſtände
aller Art, auch
ganze Haushaltung.,
zum höchſten Preis.
L. Grunfeld
Nur Schloßgaſfe 8 (k4z11eid

D=Gamaſchen
Mädch.=Hemd. Macco)
Br. Stiefel 38, ſchöne
KLaffeemaſchine, Laub=
ſäge
billig abzugeben
Seiterswez 14, I. am
Oſtbahnhof. (*47181
Ein gut erhaltener
Sitz-Liagewagen
zu verkaufen. Näheres
Geſchäftsſtelle (*47144

HAicde NeAN
abzugeben Kranich=
ſteinerſtr
. 36, pt. ..
un
Puppe‟
Puppenbett, Puppen=
Klapp ühlchen z. verk.
Vämel, Heinrichſtr. 95,I

M2Mk.
Feldmann
(*47169
Karlſts. 73.

LIasenen zahlt

Ein größeres /47161
Puppen=
EEßſervice m
ſowie 1 Herr.= Taſchen=
uhr
zu verkaufen.
Waldſtraße 11, I.

19241
Wer dort ?
Hier V. Schatz
Schloßgaſſe 23./12068a
Ich komme ſofort und
zahle für getragene
Kleider, Schuhe, Wäſche,
a Zahngebiſſe, ſowie
alte Roßhaarma ratzen,
alte Metalle uſw. die
höchſt Preiſe. Komme
ſofort auf Beſtellung.

Opernglas
zu kaufen geſucht. Zcl. 2o0Xk.
Angebote mit Preis= Bahle die höchſt. Preiſe
angabe unt. B 67 an f. getr Damen= u. Her=
die
Geſchſt. (*47267 ren=ſleider, Schuhe,

Nationalkaſſe
für mehrere Angeſtellte
z. kauf geſ. Barzahlung
Angeb. u. J. B. 17299
a. d. Geſchſt, (1,11030

Wäſche uſw., ſow. Bo=
den
= und Kellerkram,
Papier, Metalle.
J. Blum
Lauteſchlägerſtraße 4,
Laden, (*47244imd

Bekanntmachung.
Betrifft: Preiſe von Chriſtbäumen für 1921.
Infolge erhöhter Ausgaben für Hauerlohn,
Koſten für Fuhrlöhne und Frachten mußten
die Preiſe für Chriſtbäume, dieſes Jahr höher
als früher angeſetzt werden.
Die Bäume ſind von den Händlern zu
(st13578
folgenden Areiſen abzugeben:
Bäume bis 1 Meter . ... 8 Mk.
von 1,201,50 m 10
von 1,502,00 12
Darmſtadt, den 12. Dezember 1921.
Preisprüfungsſtelle der Stadt Darmſtadt,
Mueller, Bürgermeiſter.

Zuckerverkauf.
Von Tonnerstag, den 15. bis einſchließl.
31. Dezember, erfolgt gegen Abgabe der Be=
zugsmarke
Paula der Nährmittelmarken die
Ausgabe des auf die Marke Ottilie voraus=
beſtellten
Zuckers.
Für jede Marke werden 625 gr Kriſtall=
zucker
, zum Preiſe von 6 Mk. abgegeben,
Der Preis verſteht ſich, einſchließlich Tüte.
Rücklieferung der Marken durch die Klein=
händler
hat bis ſpäteſtens 5. Januar 1922
in vorgeſchriebener Weiſe, auf Bogen aufge=
(st13568
klebt, zu erfolgen,
Darmſtadt, den 12. Dezember 1921.
Lebensmittelamt.

On unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute
(13572
O bei der Firma:
Tezugsgenoſſenſchaft der Friſeure von Darm=
ſtadt
und umgegend, eingetragene Genoſſen=
ſchaft
mit beſchränkter Haftpflicht
in Darmſtadt eingetragen:
Durch Beſchluß, der Generalverſammlung
vom 8. November 1921 iſt das Statut ge=
ändert
.
Ludwig Welter in Darmſtadt iſt aus dem
Vorſtand ausgeſchieden.
Carl Nies und Karl Zimmer, beide Fri=
ſeure
in Darmſtadt, ſind in den Vorſtand
gewählt
Darmſtadt, den 29. November 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt 1

Veiſiſgerungs=Ageige.
Mittwoch, den 14. Dezember 1921,
nachm. 3 Uhr, verſteigert der Unter=
zeichnete
im Pfandlokal Ludwigsplatz 8
zwangsweiſe öffentlich meiſtbietend
gegen Barzahlung 1 Schreibtiſch
ſowie Hausmobilien durch alle Rubriken.
Gunkel, Gerichtsvollzieher,
Darmſtadt.
13576)

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, den 14. Dezember, nachmit=
tags
3 Uhr, verſteigere ich in Griesheimb. D.
eine Drehbank
öffentlich, zwangsweiſe gegen ſofort. Zahlung.
Zuſammenkunft am Eiſenbahnübergang
(13601
in der Schönweibergaſſe.
Lein,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
Kaſinoſtraße 24.

Lieferung von Pflaſterſteinen.
Die Anlieferung von ca. 120 cbm Plaſter=
ſteinen
für die Gemeinde Pfungſtadt ſoll öffent=
lich
vergeben werden.
Bedingungen liegen auf der Bürger=
meiſterei
daſelbſt in den Dienſtſtunden zur
(*1355481
Einſicht offen.
Angebote müſſen bis 30. Dezember 1921,
vormittags 11 Uhr, abgegeben ſein, um weiche
Beit gleichzeitig die Eröffnung ſtattfindet.
Pfungſtadt, den 10. Dezember 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei: Schwinn.

Meit Doderaobiſches Neier.
befindet ſich jetzt
Bleichſtraße 9
Wochentags ununterbrochen von 97,
Sonntags bis 6 Uhr abends geöffnet.
Weihnachts=Aufträge von Vergrößerungen
ſowie Aufnahmen werden bis 22. Dezember
angenommen in meiner von allen Seiten an=
erkannten
guten Ausführung.
(*47191
Atelier Thiele Nachf.
Inh.: J. P. Wick.

Bankhaus Der Kommende Tag
Adolf Koch & Co.
Stuttgart, Roteſtraße 6.
Fernſprecher 9128/9129 / Telegramm=Adr.: Bankotag.
Poſtſchechkonto Stuttgart 25000 Reichsbankgirokonto.
Bank= und Börſengeſchäfte aller Art.
Verzinſung der Tepoſitengelder:
täglich kündbar: 39
zmon.
Gmon.
12mon.
Die bei uns eingelegten Geldbeträge finden
ausſchließlich Anlage in produktiven landip.
(13594
und induſtriellen Betrieben,

AleneT

Muster-
UI Zeichnen
Zur Anfertigung aller Art Zeichnungen
für Kleider, Decken, Vorhänge, Kissen,
Läufer usw., empfiehlt sich (2WVa
Hubert Bringer, Darmstadt
nur
(Kein Laden) Hügelstr. 41 (ein Laden):

Extra=Angebot

(*47283
Allerfeinſtes
70
Weizenmehl
Pfund Mk. e9
Für feinſt. Weihnachtsgebäck
1aWeizenmehl E40
Nr. 0 Pfund Mr. e)
Prima
Weizenmehl
Pſund Mk. X
26
Schöne Eier
Stück Mk. O
Feinſte Odenwälder
Lebkuchen 4900
Pfund Mk. 1S=
Schmalz Margarine
Kokosfett zum Tagespreis
Futter=Artikel:
Maisſchrot, Gerſte,Weizen
Weizenkleie,Bohnenmehl
uſw. äußerſt billig
31 Kahlertſtr. 31
Telephon 2335

H.4 K. Kappel

[ ][  ][ ]

Beite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1921.

Rummer 334.

Palast-Lichtspiele

Bis einschliesslich Donnerstag!

Amerikanisches Sensations- und Wild-
westdrama
in 5 Akten. (13566
Flucht vor der Liebe
Lustspiel in 2 Akten wit Käthe Haak
und Rolf Hiller Wiedemann.
Sämtliche Räume sind geheizt!
Grafenstr. 15 7 e00on 3532

Buntes
Orpheum
Theater
Das prachtvolle l. Dez.=Programm:
10 Varietékunſt=Akte I. Ranges. (13603
D Vor Weihnachten keine Pauſe!
Fl.
Fl
Cognae Weinbrand ay 24
21
Cognae Weinbrand=Berſchnitt , 40
50
26
Num und Arrak
23
. . 45
Cherry=Brandy.
23
45
Bergamotte Likör. . .
23
Zwetſchenwaſſer . . . . . . 45
21
Obſtbranntwein . . . . . . . 40
Rheinheſſiſche und Süßweine billigſt.
Weinhandlung S. Lehmann
Darmſtadt, Hoffmannſtr. 12 (keinLaden).
Ankauf von Rotwein= und Cognacflaſchen
zu den höchſten Preiſen. (*47094
Flaſchen, alt. Papier
ecke unter utf
ſon e ſämtliche Rohprodukte
kauft ſtets zum höchſten Tagespreis
De Scfferkei
Kiesſtraße 27. Telephon 3109.
Auswärtige Angebote werden prompt
(*47217
erledigt.

K
Täglich
friſche Seeſtſche
im Ausſchnitt und i g. Fiſchen
zu billigſten Tagespreiſen. (*47305
Räucherwaren und Marinaden
Fiſchkonſerven.
Für die Feiertage empfehlen:
Oelſardinen in allen Packungen,
Languſten, Salm, Räucherheringe in
Tomaten, Kipperedheringe, Delikateß=
heringe
in verſchiedenen Soßen u. a. m.,
Appels Mayonnaiſe u Remouladenſoße
Fiſchhalle
Reitinger & Blechſchmidt
Eliſabethenſtraße 19 Telephon 543.

Josef Mann
singt!
nur auf Odeon

ODEoN

Alleinvertretung
Odeon-Spezialhaus

LiL4- Narer
13574

Konzert-Arnold

Wilhelminenstrasse 9.

UNION-THEATER
Der II. Michael Bohnen-Großflm,
der Hanptdarst, der Herrin d. Welt
Michael Bohnen
als Hauptdarsteller in dem Gakt.
Sensations- und Zirkusflm
Sante MarJa
Das Geheimnis einer Brigg
Weitere Mitwirkende: Käthe
Haack, HI. Pischa usw.
Der Sehwarm d. höheren Töchter
Lustspiel in 3 Akten. (*1359

Residenz-Theatér

Der erste Nic-Carter
Film der Serie 1921122
Erzgauner
gr. Detektivflm i. 5Akt.
1runo Eichgrän
als Nie-Carter.
Die Tochter
der Berge
Gebirgsdrama in 5 Akt.
mit Heinr. Peer

Ia trocken, kleing.
Schwarten=
Holz
zentnerw. (*47138
Ia buch., chem. gerein.
Bügel=Kohlen
p. Paket 2 50 u. 3 .
L Stilling Wte.
Hochſtr. 4.

liefert jedes Quantum
ofenfertig, frei Keller
J. V.:
W. Geyer
Tolzhandlung, Hoff=
mannſtr
. 13½. 147125

Klavterstimmen
ſofort (12815o
Arnold-Sohn
Eche Erbacherſtr. Tel. 2457
Ball=
kleidchen

flotte Verarbeitung,
werden mit kurzer
Lieferungsfriſt wieder
angefertigt. Faſſon
von 90 an. Angeb.
u. BT0 Gſchſt /*47218
Entlaufen
Entlaufen:
Jg. Wolfshund
auf den Namen Rolf
hörend. Wiederbringer
gute Belohnung. Seibel,
Landwehrſtr. 1. (*47202
Vor Ankauf wird gewarnt.

Privatangeſtellte
die durch Abſchluß einer Lebensverſicherung
bisher von der eigenen Beitragsleiſtung zur
Angeſtelltenverſicherung
n. d. Schwimmbad befreit waren, müſſen bis zum 31. Dez. 1921
eine Nachverſicherung
beantragen, falls die bisher ge Prämie nicht
den neu feſtgeſetzten Beitrag zur Angeſtellten=
verſicherung
erreicht. Nähere Auskunft durch
Dr. M. Silberbach
Oberbeamter der Wilhelma
Tarmſtadt, Kaſinoſtr. 30.
*47147)
Grosse Sendung
frische
Opangen
eingetroffen.
Braune,rauhh. /471 77 Billigste Preise!

Schöne
Erdkohlraben
zu verk. Tchütz, Land=
wehrſtr
. 13. (*47175

AI
hester Sind geheist!

Gentral-Theater

Großstadt mädel
III. Teil.
Schlussteil des Sitten-
ims
aus Berlin W in
5 Akten mit Colette
Jorder, HarryNestor.
Der Abenteurer
von Paris.
Detektiv-Erlebnis in 6
Akten mit Friedr. Zell-
nik
und Spb. Smolowa

Platin, Goto und Sitber
in Bruch und Faſſon
ſowie
Alte Zahngebiſſe
kauft ſtets zum Höchſtpreis
(4715S

B. Behringer
Streng reell!
Karlſtraße 110
Karlſtraße 110.

Kor omöbel
Seſſel von 70 Mk. an
Willy K16ß
Beſſungerſtr. 70. (Blie

Schuh=Reparaturen
(Sohlen u. Fleck) bei
Rubin,Kirchſtr. 10
Laden/ 12326a
Erſtkl. Kegelbahn
Samstags bis Aprit
u. Sonntags dauernd
zu vermieten. (*47111
Bürgerverein
Saalbauſtraße 67.
Möb. Zimmer
Einf.
möbiliert. Zimmer
mit Penſion zu verm.
bei Vinſon, Waldſtr.
46, Hth. I. (*47256

entlauf, abzug. g. Be=
lohn
. Heidelbergerſt. 28.
Entlaufen
langhaariger dentſcher
Schäferhnnd, 8jährig.
Vor Ankauf wird ge=
warnt
. Wiederbringer
gute Belohn. (*47231
Morneweg, Goetheſtr. 20.

Endlich habe ich erfahren
Haft: wo ieh den höchst. Preis
bekommen kann f. meine Lumpen, Staniol,
Kupfer, Zink
Hasen- WWild
T-Messing, Zinn
Ziegen-
AIL-Blei, Eisen
Reh- Lelle
Sekt, Cognac
Zeitungs-D Alt-
LJaschen, weiss. Bücher- Tapier
Händler, Schlosser, Spengler, Schmiede
Monteure, Techniker usw. D achtet
auf meine Adresse u ich bezahle wirk-
lich
mehr wie jeder andere (13145a
Für konkurrenzlos versichert
Dokktorzik, Forstmeisterpl. 5. Tel. 3211.
Alles w. abgeholt. Kaufe jed. Ouantum.
Samstags geschlossen.

Entlaufen
Schäferhündin,
7 Monate alt, ſchwarz
mit gelbem Kopf und
Läufen Aſta . Ab=
zugeb
. geg. Belohnung
*4230) Oberwaldhaus.

Berloren

ArmeFrauverlor
am Sonntag, den 11.
d. M., zw. 11½ u. 12 Uhr
1 Kuvert
einliegend größ Geld=
betrag
u. Rechnungen
aufd. Wege Pfründner=
hausſtr
. Frankfurter=
Bismarck= u. Grafen=
ſtraße
. Ehrlich. Finder
wird gebeten, dasſ. geg.
Belohn. auf d. Fundbur.
abzugeben. (*47163

Preis-Aobau.
Prima Weizenmehl, 0 Spezial. Pfd. M. 5.25

Ia Tafel= Mar=
garine
Pfd.=w 2620 Speiſe=Oel
00
Schoppen M 10 Orangeat 1/. Pfd. M. 14.00 Ia Bari=Mandeln
Pfd. M. 44.00 Schokolade zu den bill. Preiſen
Tafel=Oel in Flaſchen Ke
10
Pfd. M. 40 Prima Kakao O 400
Pfd. M. 24 Rieſig billig! Nichttropfende garantiert reine
Wachs=Baumkerzen .. . Stück 30 Pf.
Karton mit 30 Stück M. 7.50 Ia Gemüſe=Nu= 50
deln . . Pfd. M. 4 Prima
flocken Hafer=
Pfd. M. 420 Tafel=Oel schoppen N. 2( 90
u. LC-

Wiederverkäuter erhalten Rabatt.
Bumieten geſucht
2 bis 3 gut möblierte
d. A Z.X
Zimmer
Spanisches Import-Haug Alohne Küchenbenutzung
von Ehepaar zu mieten

17 Elisabet henstr. 17. Tel. 2941.
*47216)

g mit bedingungslosem we
Rücksendungsrecht bei Nicht
gefallen und ohne Eruöhung
der Originalfabrikpreise
liefere ich überall hig gegen

bur sowie gegen beaueme
Tellzahlungen
Soreclagparate jed.Art u.Preisl.
Musik gehört in jedes Haus !
Verlangen Sie sofort illustrierte
Preisliste P mit Verzelchnts 3
der neuesten Künstlerplatten
kostenlos. Postkurte genülgt.
WALTERH. GARTZ, Berlin s42:
H Postfach 417 P ut
(G11030

Kung! Tel. 1115 8ung!
Ich kaufe zu den höchſten Tagespreiſen
Altes Eiſen, Kupfer, Meſſing,
Blei, Zinngegenſtände ſowie Preſ=
ſionsröhren
, Bierleitungen, Lum=
pen
,Wolle, Ziegen=, Reh=u. Haſen=
elle
, 7/.L.=Wein=, Cognac=, Likör=
u
. Sektflaſchen, Papier, Kleider,
Schuhe uſw.
Katzenmeier
47116id)
Große Kaplaneigaſſe 17.

geſucht. Angebote u.
A 104 an die Ge=
ſchäftsſtelle
. (*47114
Geſchäftsdame
ſucht gut möbliertes
Zimmer in gutem
Hauſe auf 15. Dez.
oder ſof. im Zentrum.
Angeb. unter B 46 an
die Geſchſt. (*47185
Dauermieter.
Anſtändiger, ſolid. Ar=
beiter
ſucht ſofort od.
ſpäter einfach möbl.
heizb. Zimmer. An=
gebote
unt. B 35 an
die Geſchſt. (*47112
Alterer Student ſucht
Zimmer ab 15 Januar
(*47149) Freund
Hofmannſtraße 6.

Merckſche Veamtin
ſucht einfaches, aber
geſchmackvoll ein=
gerichtetes

Zimmer
mit Abendbrot in gut
bürgerlichem Hauſe,
Künſtlerkolonie bevor=
zugt
. Angebote erbeten
unter B 27 un die Ge=
ſchäftsſtelle
. 1*47131id

Fritz Kappel, Rheinſtr. 47

*

Radfahrer!
Empf. mich in allen
Fahrr.=Reparaturen
noch zu gering. Preiſen
P. Schilf
Dieburgerſtraße 4:
mocr) Fahrradhdlg.
Heſſiſches
Landestheater
Dienstag, 13. Dez.
A. 12.
Schauſpielm. a6, e6.
Schülermiete rot.
Sondermiete Ser, 13.
Die Jungfrau
von Orleans.
Preiſe V.
Anfang 6½ Uhr
Ende nach 10½ Uhr.
Borverkanf an der
Tageskaſſe im Landes=
theater
nur Wochentags
von 10-1 Uhr.
Mittwoch, 14. Dez
B 14.
Sondermiete Ser. 16
Schülermiete weiß.
Zar und
Zimmermann.
Preiſe VT (733 Mk.
Anfang 7 Uhr,

doetgr

empfiehlt
ſich im Anfertigen von
Anzüg. zu 250.-. Fern.
Wenden, Umarbeiten
von allen vorkommen=
den
Kleidungsſtück ga=
rantiert
nach neueſtem
Schnitt u. gute Verar=
beitung
. Dieburgerſtr.
20, Vdh 2. St. (*47200
dessttssseste

Student ſucht p bald
od. ſpät 1-2 ſchönmöbl.
(xmuss
Zimmer im
mögl. mit elektr. Licht,
in d. Nähe d. Hochſchule.
Ang. m. Prs. anschneider,
Liebfrauenſtr. 35, I.

Student
ſucht 1
vis 2 Zimmer
Gas o. Elekt. ab 15 12
od. Anf. Jan. Schimmel,
Aliceſtr. 20, I. (*47129

War-iaste
abzugeben (*47096
Mſraſ, aſt 3

Tolkstheater
(Konkordiaſaal)
Waldſtraße 33
Mittwoch, 14. Dez.
Nen!
Nen!
Großes Weih=
nachtsmärchen

Die Wallfahrt
zumChriſtkind.
Neu!
Neu!
Karten bei Konzert=
Arnold.
*47213
Der Saal iſt gut geheist.

Für älteren Herrn
gut möbliertes
Zimmer
geſucht. Angebote an
Gebr. Trier,
Eiſenhdl., erb. (13593

1 Schwein
zu verkaufen. Näheres
Geſchäftsſt. (*47170

Gebe eine fette
gegen Kind.=
Ente Wagen für
1 J. alt. Jungen; da=
ſelbſt
eine Kaute Miſt
zu verkaufen. Näheres
Geſchäftsſtelle. (*47121

5 Monate alte Wolfs=
hündin
umſtändehalb.
zu verkaufen (13573t
Neue Niederſtr. 10, I

Abſchlag
So lange Vorrat!
Biom=Märgärine
ungeſalzen, zum Backen
und Kochen .. . . Mk. 24.00
Tafel=Margarine
A0.00
Pfund.
Nark
Ariſta=Pflanzenbutter
LG.be
Pfund
Mark

Kokosfett
L0.b0
loſe gewogen . Pfund Mk

Kokosfett
L0.00
in Taſeln, Pfund
. . Mark

Feinſtes
Blütenmehl Nr. 0
Nark 9.40
Pfund

Fſt. Konfektmehl
9.00
Pfund".
Mark
Tnen Braufldalln

Ernſt=Ludwigſtraße 3
Fernſprecher 971. (13595) Fernſprecher 971.

Puppen=
Stuben=
Tapeten
empfiehlt
Luckhardt,

An= und Verkaufs=
Vermittlung
Tapetenhans von Waren jeder Art, neu u. gebr. Diskr.
zugeſ. Gefl. Angebote unter B 38 an die
Schulſtraße 7. (1354 22 Geſchäftsſtelle ds. Bl.
(*47173
Schneiderin
f. K.-Anzüge geſ. An= / Bofalf-Ausverkauf
gebote unt. B 31 an
die Geſchſt. (*r47098 von Brugere-Pfeifen, Kloben (lange u.
kurze), sowie sämtlich. Pfeifen- Ersatz-
werden

Artikeln.
1*47214
Strümpfe neu und
angeſtrickt (Handarbeit) / Passende u. billige Weihnachtsgeschenke!
Reuter Wte., Pankra
tiusſtr. 52. (raauzs Zigarrengeschäft Holzstrasse 20.

la glanzhelles
Sntntok
ohne jed. Beigeſchmack, Schopp.

Palmin, Eſtol 30.-
Friſche Anita=
Tafel=Margarine
Aoe
wie reine Naturbutter.
Moriz Landau

Mathildenplatz 1.

13581

[ ][  ][ ]

Autt
P
Z
S
Daalaſttlttlnt

BAPu TeillleemlO!
Die beſte Reklame für gute Ware iſt perſönliche Empfehlung!
Daher ſehe ich biermit aus:
Owemmalhunderttauſend (200090 Mark-Preiſe
für die erfolgreichſte Empfehlung bei den Berbrauchern meines

Dr. Gentner’s Edel=Schuhputz Higrin
Reine Cerpentinölware

Dr. Gentner’s Seifenpulver Schneehönig
garantiert ſauerſtofffrei 30%o Fettgehalt.

narke.

Preise für Erwachsene:
1. Preis Mk. 20000. in bar

2. Preis Mk. 5 000. in bar
3. Preis Mk. 3 000. in bar
4. Preis Mk. 1500. in bar oder zur Walil einen Gegenstand aus Gruppe
5. 10. Preis Mk. 250. in bar oder zur Wahl einen Gegenstand aus Cruppe II
11.100. Preis Mk. 125. in bar oder zur Wahl einen Giegenstand aus Gruppe i1
101.200. Preis Mk. 65. in bar oder zur Wahl einen Gegenstand aus Gruppe iV

201.400. Preis Mk. 20. in bar oder zur Wahl einen Gegenstand aus Gruppe V
Preise für Knaben und Mädchen bis zu 17 Jahren

1. 10. Preis zur Wahl einen Ciegenstand aus Gruppe 1
11. 40. Preis zur Wahl einen Gegenstand aus Gruppe UI
41. 200. Preis zur Wahl einen Gegenstand aus Gruppe II1
201. 400. Preis zur Wahl einen Gegenstand aus Gruppe 19
101.2000. Preis zur Wahl einen Gegenstand aus Gruppe V
Jeder Gewinner erhält eine vollständige Liste der Preise kostenlos zugesandt.
Teflauszug der zur Wahl stehenden Gegenstände.

Gruppe I
Verschiedenes: Gold. Armbanduhr (14 kar.).
Ankerverk (Morke Badenis), echte
Hohner-Ziehharmonika, Fahrrad (kierrn
vder Dame). PhotoApparat, Prismen=
fernglas
, Mikroskop. Lederhandkoffer
mit Einrichtung, greßer Rohrplattenkoffer
Boule mit Tisch.
Märklin-Spielwaren: Eisenbahn-Luzusaug,
Dampfmaschine mit Dynamokraftanlage,
Melalbzufasten: Stef=Fselgespann, m.
Puppe.
Gruppe II
Sportartikel: Schneeschuhe mit Stöcken,
Eußbalstiefel, Tennissclläger mit Dresse.
Schmucksachen: Silberne Taschenr od. Arm-

banduhr (Herrn oder Dame. Marke Ba-
denia
), goldener Ring mit echtem Stein
oder Siegelriug. Alpaka-Handtasche, sil-
bernes
Eigareiten-Etuü mit Monogramm,
Elfenbeinkette.
Spielt aren: Märklin-Metallbaukasten. Ei-
senbahn
. Dampfmaschine, Dampfschiff,
Luppeukochlnerd. Esenbahngilterbrü ke,
Großstacltbahnhof forner Chemischer
Experimentierkasten, Kino-Apparat, Pup-
peustube
oder Küche. Steiff=Sli=Reiter.
Verschiedlemes: Laure. Mandoline. Citarre,
Sanas-Selbsikocher. Nagelpfiege-Erui,
Reisauecessgire, Lederhanttasche, Schau=
beckbriefmarkena
bum. Obstschale, Rauch-
service
, Teekessel, Besteck-Garnitur,
Schreibzeug, Kaffeeservice.

Gruppe III

Sportartikel: Fußball, Hockeyschläger vernickelte Schlittschuhe,
Rollschuhe, Rodelschlitten, Leiterwagen.
Silberne Schmucksachen: Ring mit echtem Stein, Brosche,
Armband, Bonbonniere, Siegelstock mit Monoaramm.
Spielwaren: Märklin-Metallbaukasten. Dynamo und Säge,
Dampfmaschine. Dampfschiff. Bahnsteigsperre. - Buhnüber-
gang
, -Bahnsteighalle, -Bahnhof. Eisenbahnbrücke, -Tunnel,
Puppenkochherd, Steiff-Ski=Koller, Steiff-Puppe oder Tier,
ferner Gelenkpupge, Kaufladen, Laterna magica.
Verschiedenes: Großer Sondra-Rein-Aluminiumtopf, echte Rind-
lederaktentasche
. Musikmappe, Leder-Handtasche. Brief-
tasche
, Nageipflege-Etui, Nähbeutel, Füll-Federhalter Korb-
sessel
, Gebackkasten, Schmuckkasten, Toilettespiesel u. 4.

Gruppe IV
Sportartikel: Rodelschlitten, vernickelte Kinderschlittschuhe, Ruck-
sack
, Hängematte.
Silberne Schmucksachen: Brosche, Manschettenknöpfe, Hals-
kette
mit Anhänger, Ring, Sigarettenspitze, Bleistift, Kra-
watten
-Nadel.
Spielwaren: Märklin-Flugzeug, Puppenbett, -Badewanne. Schieb-
karre
. Musikkreisel. Steiff-Roloplan-Drachen, -Puope oder
Tier, ferner Zauberkasten. Gewehr, Pistole. Unterhaltungs-
spiele
, die Puppenschneiderin, Oelenk-Baby, Garten-Krocket,
Gartenspiel, Kegelspiel. Schachspiel. Malkasten.
Sämtliche Gegenstände sind feinster Oualität von allerersten

Gruppe V
Spielwaren und Kindersachen: Märklin-Zubehörteile zur Eisen-
bahn
. Gießkanne. Gartengeräte. -Flachkreisel. Steitf-Pupge.
oder -Ball, echte kiohner-Muttharmonika, Bücher nach
Wahl Karl Mar-Band, Backfischhuch, Bilderbuch. Hlalbuch:
Pastellkreiden, Oelkreidlen. Feder-Etui, Ballschläger. keif=
spiel
, Botanisiertromntel Tlsch-Krockei, Laufseil, Springseil.
Stickkasten, Fröbelspie:, Haltnz. Quartett, Kubu spiel.
Silberne Schmucksachen: Manschettenknöpfe, Kettenacmband,
Freundschafts-Reifen, Ring mit Stein. Brosche, Halsketten,
Rocknadel.
Verschiedenes: Taschenmesser, Schere, Toiletten-Etui, Toiletten-
Spiege/ Brie papier, Aschensclale, Zuckerzauge, 1Orteuschautel.
Brieföffner usw.
Firmen.

Preisbedingungen=

Beispiel=

Nehmen wir an, Klein-Ida will einen Preis gewinnen.
Dazzi muß sie Nigrin- und Schneekönig-Verbraucher und Belege‟
oder enthält dieses
Wie macht man das?

Sammeln!

1. Jede Dose echtes Nigrin ist entweder
mit diesem Garantiestreifen umklebt

Oarantie-Silberpapier:
Garantieblatt.

Jedes Paket Schneekönig hat eine gelbe Papierhülle. Klein-lda schneidet sich aus
dieser Papierhülle den auf der Vorderseite stehenden großen Schornsteinfeger aus (n jcht
die kleinen runden oben und unten am Verschlu8)!
Diese Garantiestreifen, Garantie-Silberpapiere und Schornsteinfeger-Ausschnitte heißen
Belege und diese Belege muß lda zammeln.
2. Bei den Kolosialwaren-, Seifenhändlern sowie Drogisten sind kostenlos
Werbebogen füir Nigrin und Schneekönig
zu haben.
Einen solchen Werbebogen holt sich Klein-Ida,
bezeichnet ihn mit Nr. 1 und schreibt in das mit A bezeichnete Viereek ihre Adresse.
3. Nan geht lda zur Mutter und sagt- Mutter, ich will auch einen Preis gewinnen. Du
darfst von heute au nur aoch Nigrin zua Schuhputzen und Sehnerkönig
zum Waschen gebranehen.
Kein-Idas Mutter schreibt sich als erstet gewonnener Verbraucher auf den Werbe-
bogen
auf Linie 1 m dem mit B beseichnsten Viereck ein!
1da läßt sich gleich Geld geben und holt eine Dose Nigrin oder ein Paket Schnee-
könig
oder beides im Laden und fäBt sich von Mutter die Belege davon geben.
4. Die Heißige lda geht nun weiter zu Tante Flilde, Onkel Paul. zu Lehmanns usw. und
bittet sie alle, sich als geionnene Verbraucher auf den Werbebogen nacheinander

in Viereck B einzutragen, jedesmal besorgt sie gleich eine Dose lligrin oder ein Paket
Schneekönig oder beides und läßt sich die Belege (siche 3.) geben.
Auch bittet sie, daß künftig nur noch Nigrin und Schneskönig verbfaucht werden
und man die Belege für Klein=lda sammelt, damit 1da unbedingt einen Preis geitinnt.
5. Klein-lda darf ein und denselben Verbraucher aur einmal auf ihre Werbebogen ein-
schreiben
lassen, selbstverständlich aber dürfen die von diesen Leuten gesammelten
Marken hachträglich eingesandt werden.
6. Klein-lda beeilt sich, ihren ersten Werbebogen recht rasch, mit Verbrauchernamel
gefüllt und den Belecen 4azu, an
Firma Carl Geniner, Göppingen (
einzusenden, damit sie auser ihrem Preis auch noch eine
Weihnachtsprämie
gewinnt (siehe
* Hat Klein-Ida den ersten Werbebogen mit den Beſegen abgzschickt, so holt sie sich
bei einem Händler wieder einen neuen Werbebogen, auf den sie Nc. 2 schreibt und das
Viereck A wieder, wie dort vorgeschrieben, ausfüllt.
1da läßr auf diesem Werbebogen weitere Verbraucher sich eintragen, sammelt die
Belege und so immer fort. Den tueiten auzgefüllten Werbebogen und gesammelte
Belege und die folgenden kann Klein-lda einsenden, so oft sie will. Sie werden alle
auch der erste bei der Eirma Carl Gentner in Göppingen unter lda’s Namen
gesammelt und bei der großen Preis-Entscheidung zusammengesählt.
S. Ende März 1922 hat die fleißige lda von ihren Verwaniten und B=kannten eine ganze
Menge Belege gesammelt.
Sie schickt die noch nicht eingesandten Werbehogen und die noch gesammelten
Belege in einem Briefumschlag an
Firma Carl Gentner, Göppingen (Wärf.)
Werbebogen und Belege müssen aber vor dem 31. März 1922, nachts 12 Uhr
auf der Post abgelieefrt sein, sonst werden sie nicht mehr mitgezählt

Wer gewinnt einen Preis?

ſ.den ersten Preis geninnt, ner die meisten Varbraueber-
namen
und Beiege gesammelt hat. Den zueiteg Preis erhält, wer die
zweitmeisten Verbrauchernamen und Belege gesammelt hat usit.
10. Bei der Zählung wird jeder Verbrauchername zweimal und jeder Beleg ein-
mal
gerechnet. Man muß also beides Verbrauchernamen u n d Beiege‟
Huraee
Für jeden Verbrauchernamen muß aber wenigstens ein Beles mitein-
gesandt
werden.
1I. Außer dem Preis,
etwa zufällt, erhält
w eine Weihnachtsprämie
(zu wählen aus Gruppe V, oder 20 Mark in bar):
voll ausgefüllt mit
ber,

den dazu gehörigen Belegen vor dem 10. Dezember 1921 aus seinem Ort an
Firma Carl Gentner, Göppingen (Wärtt.)
Zuu Fost gegeben wird. Als Absendungsort und Datum gilt der Poststempel.
Die Weihnachtsprämie wird den Geuinnern, wenn irgend möglich, 50 zugeschick
daß sie zum Weihnachtsfeste ein rifft.
Die Sichtung der einlaufenden Bewerbungen geschieht s0 rasch als möglich
dem 31l. Märr 1922, s0 daß die Presträger uug -fälr Eale April 1922 ihre Pr
den entsprechenden Oruppen wählen können und dana kostenlos zugesandt erhalten.
Preisrichter sind: der Syndikus der Handelkaumer Keutlingen, Herr
Schäffer. Rechtsanwälte Steiner, öffentl. Notar. und Neininger, Cöggit
und die Reklameabteilung der Firma Carl Gentner Göppir
Aüskunft erteilt jederzeit ge
Firma Carl Gentner, Göppingen

e Darmſtadt 1 M.
mm breit)3,50 M.
euerungszuſchlag.
Banhanzeigen
650 M. Anzeigen
heinſtraße 23, die
Im Fallehöherer
uſw. erliſcht jede
Anzeigenaufträge
ſei Konhurs oder
er Rabatt weg.

30 Pfg.

roblem. Die
te nachmittag
Beſprechung
Poſt erfährt,
ſorſchläge
e, beſtehe alle
twerfen wer=
Deutſch=
ichen
Kreiſen
für Deutſch=
atoriums
er=
allgemeinen

ſeiten ſeines
Loucheur
dem Finanz=
des
Aeußern
ſeiner Unter=
ſiobert
Horne
iſt nach dem
keinem Vor=
Auf die Er=,
en das Wies=
des
Finanz=
de
fallen zu
haftliche und
ereſpondenten
ner gewiſſen

eien

ondenz Das
chen Par=
gemeinſamen

aden Aufruf:
olitiſcher Nor
derbünd=
durch
offe=
rennen
. Dieſe
andvoll An=
remde
Macht
rerheini=
iebe
zum
wang, treten
tgegen. Die
ffenheit, daß
ſe Loslöſung
ſigkeit verfol=
imten
gerecht
Eingriff
ängigkeit
ſſung dieſer
indlers ſtatt=
m
Reiche ge=
t
der bürger=
ſtattgefunden
.
jabhängigkeit
für eine un=
Es iſt ein fri=
Sonderbünd=
rden
ſei. Er
n ihn ſchwe=
ſordnung
des
Ausbleibens
gen Preußen
vom Reiche
auf Grund
Sonderbünd=
ffen
für eine
unter fran=
irtſchaftlichen

tlich iſt das
m großen
inden. Es
heiniſche Re=
an
Repara=
s
das übrige
geringer ſein
rde, wie das
mich unſerer
ipf gegen
unſeren Be=
jeſetzung
des
s Artikels 18
en auf ewige
einer Los=
Das iſt die
der Rhein=
e
Partei,
le Volks=
artei
.
Aufrufe: In
nlande vom
eziehung den
t, bekämpfen
Zeſtrebungen.
rigen rheini=
cht
ſind, daß
Loslöſungs=
bhängige

n Landtags=
Parteien auf

t beſchäftigte
emeldete Er=
dren
, wonach
he, die Fern=

[ ][  ]

Beite 8

Bis eir

Amerikar
we
Fluch
Lustspiel
und
Sämtlich

Hrafen

Orp
Das prad
10 Varieté
D Vor A

Cognae 2
Sognae Beinl
Num und 2
Cherry=Brani
Bergamotte,?
Zwetſchenwal
Obſtbranntwe
Rheinheſſiſche
Weinhan
Darmſtadt,
Ankauf von
zu
Flaſch
2
jon e ſä
kauft ſtets
S. A
Kiesſtraße
Auswärti
erledigt.

Täglich
friſche
im Aus
zu billigſte
Räucher
Für die
ASelſard
Languſten,
Tomaten, 9
Bheriuge in
Appels Mat
Reiting
Eliſabethen
FHaI
bekommen kar
z-Kupfer,
F-Messint
AIL-Btei, B
Mantt. Lec
EIaschen.
Händler, Schl
Monteure, 1
auf meine 4d.
lich mehr wi
Für kon
Dokktorzik.
Alles w. abg‟
Sam

Profeſſor Dr. Heermann, der Leiter der textiltechniſchen
Wurden Sie Ahre Daſchhe Prifungen am Staatlichen Marerialprüfungsamt in Berlin,

o mißhandeln?

welcher den bei der Sauerſtoffwäſche entſtehenden Löcherfraß
wiſſenſchaftlich unterſucht und mit Sauerſtofffraß bezeichnet
hat, ſchätzt den Schaden durch die Verwendung ſelbſttätiger
Waſchmittel auf einen jährlichen

Verluſt von

1o0T Toostittieites gtat!
am deutſchen Nationalvermögen.

Die angeprieſene Erſparnis bei der Verwendung
ſelbſttätigen Waſchmittel infolge ihrer Bleichwirkung
auf Koſten der Wäſche.
Profeſſor Dr. Heermann urteilt,
daß als das Zuträglichſte für die Wäſche
Gent
nur ein ganz reines Seifenpulver, ohne
Fe
Mer
jeden ſchädlichen, ſauerſtoffhaltigen Zu= Geſ
nig
ſatz empfohlen werden kann.
Ein ſolches reines Seifenpulver iſt:

der
geht

doch gewiß nicht! Warun verwenden. Sie dam
ſelbſttätige d. h. ſauerſtoffhaltige Waſchmittel, obwohl dieſe
nachgewieſenermaßen ſolche Löcher in die Wäſche freßen.

Dr. Gentners
Geifenpulver
Schneehönig
ingelben Paketeno.

Staatliches Materiaiprüfungsamt,
Abteilung für Textilprüfung.
Prüfungszeugnis.
A. M. 5272 Am3-Mu. 3321
Ergebntg der Prüfung.
Eingeretcht wurden von den Antragsteller
gehrere Origtnatpackungen Setfenpulver,
deseichnet
Dr. dentnexs hochnertiges
Seifsapnlver Sehasekoats".
Des Setfenpulvex t9t fetnpntvertg, ron
hel1er Farbe und 1eteht 16s1tch, Seifenlösung
und Fettsäure haben angenehnen, vor allen keinen

rantgen oder ranztgen Geruch. Die Analyse des
Selfenpulvers ergab einen Fettsäuregehalt von
rund 808 und einen (auf vassertrete Soda be-
rechneten
) Sodagehalt von rund 368. Hagser-
un
16g1tche Ful1stoffe nie Ton u. a. fehlen,
desgletchen GTaubersalz, Vasserglaß und Bleich-
oder
Sauerstoffeaize.
Autsedten.
nir einev dehalt von rund 80 8 Pettsäure
und 86 8 rasserfreter 8odz 1tegt in den unter-
suchten
Selfenpulvg Sehneeköntg ein hoch-
gertiges
Erzeugnig Vor. Besenders hervorzu-
heben
19t, daß dae Se1fenpulver rein und Fret
19t von gertlosen und gertngvertigen F011.,
Ergatz- und Serscknttteln, gonte vor al1ev von
Blelch- u. Sauerstoffsalzen, nelche d1e Häsche
auf d1e Dauer nachgeriesenernaßen erheblich

schädigen. Nach al1en bisdertgen vissenschaft-
Lichen und praktischen Erfahrungen nit Seifen-
puivern
von Ahn1icher zusannensetzung 18t von
den Seifenmalver Schneeköndg?
1. vorzügliche Vasch- und Reinigungsvirkung,
2. äugserst ntide und schonende Hrkung auf
d1e Häsche zu ervarten; ihn 1st vor den
sahlreichen Bletchvaschpul vern des Haadels
der Voraug zu geden.
Ber1 1n-Dahlen, den 22. Jn11 4921-
Staatliches Haterialprüfungsane
Met te-

Blitzſchnell, mühelos
erreichen Sie auf Ihren Schuhen
wunderſchönen Hochglanz

mit

DrGentnersGdelſchuhputz

nichtabfärbend unbedingte Gewähr für dem Leder
ſo zuträgliche Zuſammenſetzung aus nur reinem
Terpentinöl und edelſten Wachſen.

Verfälſchte Schuhputzmittel färben ab.
(achen das Leder grau u. zerſtorenes.
3

wirken verfäſſchte Schuhputzmittel

imRegenl