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Nummer 271
Dienstag, den 11. Oktober 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Kurze politiſche Wochenrückſchau.
Deutſches Reich.
Der Reichstag genehmigte in ſeiner letzten Tagung ohne
De=
batte in erſter, zweiter und dritter Leſung gegen die Stimmen der
Kommuniſten den Friedensvertrag mit Amerika und verwies ſämtliche
Anträge zur Verordnung des Reichspräſidenten und zur Aufhebung des
Belagerungszuſtandes in Bayern nach einer längeren politiſchen
Aus=
ſprache dem Rechtsausſchuſſe. Das Geſetz über die Börſenumſatzſteuer
wurde dem Steuerausſchuß überwieſen. Darauf vertagte ſich das Haus.
Der Präſident erhielt die Ermächtigung, die nächſte Sitzung nach dem
Stande der Steuervorlage einzuberufen, und zwar nicht nach dem
3. November.
Die unterzeichnung des Hauptabkommens von
Wiesbaden erfolgte am Donnerstag abend in gemeinſamer Sitzung
der beiden Miniſter Nathenau und Loucheur und der beiderſeitigen
Sachverſtändigen. Zum erſten Male ſeit dem Kriege wurde hier ein
Abkommen in franzöſiſcher und deutſcher Sprache unterzeichnet. In
dem Abkommen erklären die beiden Regierungen ihren ausdrücklichen
Willen, den Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete durch Lieferung bezw.
Beſtellung von Einrichtungs= und Betriebsgegenſtänden und von
Bau=
ſtoffen in möglichſt großem Umfange zu bewirken. Es handelt ſich
mit=
hin um Sachlieferungen im Sinne der Anlage II des Teiles VIII des
Friedensvertrages. Die Durchführung der Lieferungen ſoll auf beiden
Seiten durch privatrechtliche Organiſationen erfolgen.
Zur Regierungsumbildung faßte die
ſozialdemo=
kratiſche Reichstagsfraktion folgenden Beſchluß: Die
ſo=
zialdemokratiſche Reichstagsfraktion erklärt zu der Frage der Umbildung
der Regierung: 1. Zu einer Geſamtdemiſſion des Kabinetts Wirth iſt
keine Veranlaſſung, es kann ſich bei einer eventl. Erweiterung der
Re=
gierung vielmehr nur um eine Umbildung des Kabinetts Wirth
han=
deln. 2. Bevor die Umbildung der Regierung vorgenommen wird, muß
eine Einigung über den Teil des Regierungsprogramms erzielt ſein,
der die Stellung der Regierung zur demokratiſch=republikaniſchen
Staatsform und zu den zum Schutz der Republik zu ergreifenden
Maß=
nahmen klarlegt. 3. Die Entſcheidung über eine eventl. Umbildung der
Regierung kann die Fraktion erſt fällen, wenn das geſamte
Steuerpro=
gramm vorliegt und die Geſtaltung der vorgeſchlagenen Beſitzſteuer
ſo=
wie der beſonderen Leiſtungen des Beſitzes zu erſehen iſt. Die Fraktion
beſchloß weiter, an den Vorſtand der U. S.P. heranzutreten, um
feſtzu=
ſtellen, ob und unter welchen Bedingungen dieſe eventl. bereit iſt, in
die Reichs= und preußiſche Regierung einzutreten.
Poſitive Entſchlüſſe über die Regierungsumbildung ſind noch nicht
gefaßt wvorden.
Zur oberſchleſiſchen Frage hat der bekannte
amerika=
niſche Nechtsſachverſtändige David Hunter Miller ſein
Rechtsguk=
achten erſtattet, das dem Völkerbundsrat vorlag. Miller iſt eine
Auto=
rität auf dem Gebi te des Völkerrechts. Er war juriſtiſcher Berater im
Staatsdebartement zu Waſhington, kam mit einer Miſſion des Oberſten
Houſe nach Europa und wurde ſpäter juriſtiſcher Beirat der
amerika=
niſchen Kommiſſion für die Friedensverhandlungen. Auf der Pariſer
Konferenz war er der Rechtsbeiſtand Wilſons. Miller hat ſich in erſter
Linie mit der Ausarbeitung des erſten Teiles des Friedensvertrages
be=
faßt, der die Völkerbundsſatzungen enthält. Er gilt deshalb als einer
der beſten Kenner des Gedankens, aus dem hexaus der Bund geſchaffen
wurde, ſowie der Prinzivien, nach denen er handeln ſoll. Außerdem
war Miller bei der Ausarbeitung zahlreicher anderer Beſtimnungen
des Friedensvertrages beteiligt. Unter Heranziehung der allgemein
an=
erkannten Prinzipien des Völkerrechtes kommt Miller auf Grund des
Friedensvertrages und aus ſeiner Geſchichte zu dem Ergebnis, daß nach
dem Reſultat der Volksabſtimmung Oberſchleſien ungeteilt
beim Deutſchen Reiche verbleiben muß. Die
Reichs=
regierung ließ das Gutachten des bedeutenden Rechtsgelehrten dem
Völkerbundsrat in Genf ſowie den Negierungen der Ententeſtaaten
überreichen.
Der Reichstagsausſchuß für Wohnungsweſen
nahm folgende Entſchließung an: 1. Es iſt anzuſtreben, daß in den
Jahren 1922/23 mindeſtens je 200 000 Wohnungen erbaut werden. 2.
Zur Deckung der unrentierlichen Baukoſten ſind im Jahre 1922 und 1923
von den Ländern und Gemeinden mindeſtens je ſechs Milliarden Mark
zur Verfügung zu ſtellen. 3. Zu dieſem Zweck iſt das
Wohnungsabgabe=
geſetz vom 26. Juni 1920 weiter auszubauen. 4. Sollte es nicht möglich
ſein, für das geſamte Neich die Baukoſten eines Jahres unmittelbar
durch Erhöhung der Wohnungsabgabe aufzubringen, ſo iſt es den
Län=
dern zu übeplaſſen, ob die neuem Einnahmen unmittelbar zu Zuſchüſſen
oder zur Verzinſung und Tilgung der notwendigen Beträge
Verwen=
dung finden.
Zu dem Verbot des Tragens der Militäruniform
wird in den Ausführungsbeſtimmungen beſtimmt, daß die zum Tragen
neten Macht dieſes Recht in folgenden Fällen ausüben dürfen: 2) bei ſtändigkeit und Neutralität dieſes Gebietes und ſeiner Be=
Kirchgängen an hohen kirchlichen geſetzlichen Feiertagen, b) bei wich= völkerung am 4. Oktober 1921 um 12 Uhr mittags proklamiert. Es hat
tigen Familienfeierlichkeiten und Dienſtjubiläen, e) bei Leichenbegäng= den Oberkommandanten mit der Ausarbeitung eines
Verfaſſungsent=
niſſen von Kameraden. 4) bei der Teilnahme an Feſtlichkeiten und wurfes betraut. Gleichzeitig hat ſich die Einwohnerſchaft der Bezirke
bei ſolchen feierlichen Veranſtaltungen unpolitiſcher Vereine, hinſichtlich
deren der zuſtändige Wehrkreiskommandeur Marineſtationschef) die
Teilnahme von Reichswehrangehörigen ausdrücklich genehmigte. Die
Uniform, muß mit den für ehemalige Heeres= und Marineangehörige
vorgeſchriebenen Abzeichen verſehen ſein. Verboten iſt das Tragen von das von jeher als Bindeglied zwiſchen Warſchau und Paris anzuſehen
Bändern, Armbinden, Vereinsabzeichen und dergleichen, deren Tragen
zur Militäruniform nicht ausdrücklich genehmigt iſt. Das bisherige
Necht der Generalfeldmarſchälle zum Tragen der Uniform bleibt un= ſteht bereits feſt, daß wir uns aus eigenen Kräften nicht mehr aufrichten
berührt.
Der frühere König Vilhelm II. von
Württem=
berg iſt am 2. d. Mts. in Schloß Bebenhauſen geſtorben. Er war am trolle zu ſtellen. Leider will es keiner von ihnen, daß wir uns erſt dann
25. Februar 1848 in Stuttgart geboren. Anläßlich ſeines Ablebens dazu entſchließen werden, wenn die Sache ſchon eine ganz ſchlimme
wurde ſeitens der württembergiſchen Regierung an die Witwe ein
Bei=
leidstelegramm abgeſandt, in dem es u. a. heißt: Niemals wird in den
Herzen Ler Württemberger die dankbare Erinnerung ausgelöſcht
wer=
den, welch ein edler, hingebender Fürſt der Verewigte dem Lande und ausgegebene Papiergeld wird auf 150 Milliarden Mark geſchätzt. Es
dem Volke ſo lange Zeit geweſen, und was er ihnen auch im Wandel
der Zeit und der Verhältniſſe in treueſter Liebe bis zuletzt geblieben iſt.
Sein Andenken wird dankbar und treu bewahrt werden. Die Beiſetzung
fand am Samstag auf dem Friedhof zu Ludwigsburg unter großer
Be=
teiligung aus Stadt und Land ſtatt.
Der neugewählte thüringiſche Landtag wurde am
6. ds. Mts. eröffnet. Den Präſidenten ſtellte die Mehrheitsſozialdemo= ſ5), die Konſervativen 454 000 Stimmen und 62 Mandate (früher 71),
kratie (13 Sitze), den Erſten Vizepräſidenten der Landbund (10 Sitze),
demokratiſcher Seite unternommene Verſuch, der Volkspartei, die
eben=
falls über 9 Sitze verfügt, eine dritte Vizebräſidentenſtelle zu
übertra=
laſſen, wurde von der Linken niedergeſtimmt. Am 7. ds. Mts. wurde
unter ſcharfen Proteſten der bürgerlichen Parteien eine rein
ſo=
zialiſtiſche Regierung gebildet. Juſtizminiſter und
Miniſter=
dräſident wurde Frhr. v. Brandenſtein (S.P.D.) Wirtſchaftsminiſter
Fröhlich (U, S.P. D.), Finanzminiſter Hartmann (S. P.D.). Innenminiſter
Die ſechs kommuniſtiſchen Abgeordneten gaben eine Erklärung ab, daß i.
ſchen Parteien nur 28 Mandate von 54 haben, iſt dieſe Regierung nur 1
p
Ungewiſſe geſtellt.
Kleine Nachrichten.
verbandes der deutſchen Induſtrie, die Auslandskredite
der deutſchen Induſtrie der Reichsregierung zur Verfügung zu ſtellen, prifen.
bereits mehvere Anerbieten von Anleihen großer amevkaniſcher
Fi=
nanzgruppen ein, die ſich bereit erklärten, Vertreter zu Verhandlungen
ſchloß die Aufhebung des Belagerungszuſtandes, das baheriſche Mini=
An unſere Leſer!
Darmſtadt, 10. Oktober.
miniſterium zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern des Buch=
31. Dezember 1921 derbindlichen Lohnabkommens trat die
Ge=
hilfenſchaft nach Ueberreichung eines kurz befriſteten Ultimatums
mit außerordentlichen Mehrforderungen am 30. September, den amerikaniſchen Delegierten heftiger Widerſtand entgegengeſetzt wer=
7 Uhr abends, in einen örtlichen Streik ein.
Nach zentraler Regelung war es, ohne nach dem Muſter der
Gehilfen gleichfalls einen Tarifbruch zu begehen, den
Arbeit=
gebern Darmſtadts nicht möglich, ſich mit den Gehilfen an den
Friſt mußte dementſprechend ohne Verhandlungen ablaufen.
Nachdem die Gehilfenſchaft anerkannt hat, unter Tarifbruch
unter Hinzuziehung des Prinzipal= und Gehilfenvorſitzenden des Milliarden umfaſſen, die in 4½= Jahren von Deutſchland
genommen hat.
Ab heute werden die Zeitungen wieder erſcheinen.
Darmſtädter Tagblatt.
Heſſiſche Landeszeitung.
Täglicher Anzeiger.
ſterium erließ demgemäß im Staatsanzeiger eine Verordnung, nach ſich für die Franzoſen darum gehandelt, das ſtarre Shſtem des
der die Beſtimmungen über den bayeriſchen Ausnahmezuſtand von 1919
mit Wirkung vom 15. Oktober außer Kraft geſetzt werden. — Unter dem
Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters fand am 7. Oktober eine
Be=
ſprechung ſämtlicher deutſcher
Eiſenbahndixer=
ſtand der Beſprechung wan die wirtſchaftliche Lage der
Reichseiſenbah=
ſationsform, insbeſondere durch eine Ueberführung in einen
Privat=
betrieb, eine durchgreifende und ſchnelle Beſſerung erzielt werden
könnte. Die Beratungen trugen lediglich akademiſchen Charakter.
Ir=
gend welche Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Das Berl. Tageblatt
mel=
det, die Mehrzahl der Teilnehmer an der Verkehrskonferenz ſprach ſich,
wirtſchaftliche Betriebslage des verreichlichten Verkehrsweſens ein= geſchehen iſt, ſich auf den Wortlaut des Vertrages zurückgezogen,
gehend dargelegt hatte, für das Verbleiben des Verkehrsweſens beim
Reiche und gegen den Uebergang in Privatbetrieb aus.
Der Völkerbund.
Der Kongreß des Völkerbundes iſt am 5. ds. nach
vier=
wöchiger Dauer geſchloſſen worden. Bundesrat Motta erklärte,
es ſei von der deutſchen Regierung ſehr klug geweſen, daß ſie im
ab=
gelaufenen Jahre um die Aufnahme in den Völkerbund nicht nachgeſucht
hätte, aber bis zum nächſten Kongreß ſollte ſie es tun. Der Bund ſollte
nach ſeiner Größe zukomme. Zum Schluß gab der Präſident van
Karne=
daß die Arbeit der vier Mitglieder des Völkerbundsrats, denen die
Vor=
unterſuchung dieſes bedeutſamen Problems übertragen wurde, auf
gutem Wege iſt, ſo daß Grund zu der Annahme vorhanden iſt, daß der
Nat zu einem ſehr nahen Zeitpunkte die Löſung wird bekanntgeben
können, die er empfiehlt.”
Weſtungarn.
Das Volk Weſtungarns hat in dem im Sinne des
Tria=
der Militäruniform berechtigten ehemaligen Angehörigen der bewaff= noner Friedensvertrags geräumten Gebiet die Unabhängigkeit, Selbſt= problem überhaupt. Wie der Reichskanzler in einer Unterredung
kameradſchaftlichen Zuſammenkünften von Reichswehrangehörigen, e) Neuſiedel, Eiſenſtadt. Lakompak, Oberpollendorf und Nemetuivar der
Proklamierung der Unabhängigkeit angeſchloſſen.
Polen.
Die Lage in Polen behandelt das Journal de Pologne,
war, in einem Leitartikel und ſagt unter anderem: Wir nähern uns der
Kataſtrophe. Alle unſere Hilferufe verhallen in der Luſt. Es
können, und es wird uns nichts anderes mehr übrig bleiben, als die
Verwaltung des Landes unter engliſch=franzöſiſch=amerikaniſche Kon=
Wendung genommen hat. Zu Polens Finanzmiſere wird
aus London mitgeteilt: Nach einer Meldung des Daily Telearaph druckt
die Warſchauer Notenpreſſe täglich 700 Millionen Mark. Das bereits
ſei daher kein Wunder, daß die Finanzlage Polens ſo ſchlecht ſei und
täglich ſchlechter werde.
Schweden.
Kammer des ſchwediſchen Reichstages liegt vor. Die
Sozialdemokraten erhielten 640 000 Stimmen und 93 Mandate (früher
den Zweiten Vizepräſidenten die Unabhängigen (9 Sitze). Der von Bauernbund 185 000 Stimmen und 21 Mandate (früher. 2), die Links= ein ſchweres Opfer, und gerade dieſes wird dem Vertrag von
ſozialiſten und Kommuniſten zuſammen 197 000 Stimmen, die
Links=
ſozialiſten 6 Mandate (früher 5), die Kommuniſten 7 Mandate (früher
gen oder zwiſchen den gleich ſtarken Parteien das Los entſcheiden zu 2); die bürgerlichen Parteien verloren alſo zuſammen 24 Mandate an die Goldleiſtungen ſchwerer auf Deutſchland laſten als irgend
die ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Parteien.
Irland.
De Valera hat folgendes Telegramm an Lloyd Ge=
Hermann (, S.P D), und Lultusminiſter, ſoll GraitGera, werden, ferenz in London am 11. Oftober erhalten, die bezweckt, feſtzuſtellen, tet, das weitaus kleinere uebel ſind. Ferner wird auch für die
in welcher Weiſe die Aſſoziation Irlands mit der als Britiſches Reich
ſie die Negierung in lohalſter Weiſe ſtützen werden. Da die ſozialiſti= bekannten Gemeinſchaft von Nationen vielleicht mit den iriſchen natio= deutſche Produktion ein Abſatzgebiet erſchloſſen, das vermutlich
ſo lange aktionsfähig, wie die Kommuniſten ihr Unterſtützung leihen, punkte ſind dargelegt und verſtanden worden, und wir ſind ebenfalls ſteht die Hoffnung, daß durch dieſe erſte, grundſätzlich auf fried=
Damit iſt der Beſtand des thüringiſchen Kabinetts von vornherein ins der Meinung, daß eine Konferenz und nicht eine Korreſpondenz der licher und wirtſchaftlicher Baſis zuſtande gekommene Verſtän=
Wie die Blätter melden, gingen auf den Beſchluß des Reichs= nannten Tage mit Ihnen in London zuſammentreffen, um durch eine wird.
perſönliche Diskuſſion gründlich alle Möglichkeiten einer Regelung zu
Vereinigte Staaten.
nach Deutſchland zu ſenden — Der bayeriſche Landtag be= densverträge mit Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn am 14. Londoner Abkommens in Sachwerten an Frankreich liefert, 350
Oktober abzuſtimmen.
Der deutſche Dampfer „Bayern”, wurde bei ſeinem
Eintreffen im Hafen von Neu=York von den ſtädtiſchen Behörden
offi=
ziell begrüßt. Eine Empfangskommiſſion leitete auf einem mit
Flaggen geſchmückten ſtädtiſchen Dampfer die „Bahern” bis an den Pier.
Kommiſſar Mann drückte als Vertreter der Bürgermeiſterei in einer
Anſprache die Hoffnung aus, daß weitere deutſche Schiffe zwiſchen
Deutſchland und Amerika verkehren mögen und daß die friedlichen Be=
Trotz des am 24. September 1921 vor dem Reichsarbeits= ziehungen, die während langer bitterer Jahre abgebrochen waren, für
ewige Zeiten fortdauern werden.
Zur Frage der Kriegsſchulden der Alliierten meldet
druckgewerbes zuſtande gekommenen, für das ganze Reich bis die Morningpoſt aus Waſhinaton, Amerika habe nicht die geringſte
Ab=
ſicht, die Kriegsſchulden der Allierten zu ſtreichen oder auch nur
her=
abzuſetzen. Das Weiße Haus habe amtlich mitgeteilt, daß jedem
Ver=
ſuch, dieſe Frage auf der Waſhingtoner Konferenz aufzuwerfen, von
den würde.
Das Wiesbadener Abkommen.
** Das Wiesbadener Abkommen iſt nach
monate=
langen, ſchwierigen Verhandlungen zuſtandegekommen. Eine
Verhandlungstiſch zu ſetzen. Die in dem Ultimatum geſetzte Ratifizierung durch die Parlamente iſt nicht in Ausſicht
genom=
men, weil ſowohl Rathenau wie Loucheur von ihren
Regierun=
gen mit Vollmachten ausgeſtattet waren und es ſich bei dem
Ab=
kommen lediglich um Ausführung des Londoner Ultimatums
in den Streik eingetreten zu ſein, erklärte ſich die Prinzipalität handelt. Das Abkommen ſoll Sachleiſtungen im Werte von 7
Kreiſes III Frankfurt a. M. zu einer Beſprechung zur Wieder= durchgeführt werden ſollen. Es iſt von der Erkenntnis diktiert,
herſtellung des gewerblichen Friedens vor dem Demobil= die ſich in Frankreich erſt unter erheblichen Widerſtänden
dunch=
geſetzt hat, daß Deutſchland die ungeheure Reparationsſchuld
machungskommiſſar für Heſſen bereit. Sie führte dazu, daß die überhaupt nur in Waren, nicht in Geld abzutragen verſuchen
Gehilfenſchaft heute früh geſchloſſen die Arbeit wieder auf= kann, daß dies die einzige Form iſt, in welcher auch Frankreich
ſelbſt einen Nutzen davon hat. Die Einſicht iſt in den letzten
Monaten wefentlich, durch den rapiden Sturz des Wertes der
Mark gefördert worden.
Zu dem Abkommen ſelbſt, das verſchieden und zum Teil
ſehr ungünſtig beurteilt wird, wird uns geſchrieben:
Mit dem Abſchluß und der Unterzeichnung des Wiesbadener
Abkommtens ſind lediglich Ausführungsbeſtimmungen zum
Frie=
densvertrag geſchaffen worden, die gewiſſe Modifikationen
ein=
zelner Vertragsbeſtimmungen zudem in ſich ſchließen. Es hatte
Friedensvertrages zu einem lebendigen Organismus zu
geſtal=
ten. Unſere gegenwärtige Politik geht aus von der Erfüllung
des Friedensvertrages, und wir mußten daher beſtrebt ſein, und
tionspräſidenten ſtatt, woran eine große Zahl Leiter und hatten ſelbſt ein Intereſſe daran, unerträgliche Beſtimmungen
Präſidenten früherer Länder=Eiſſenbahnen teilgenommen haben. Gegen= erträglich umzugeſtalten. Alle die Kritiker, die jetzt ſchon das
Wiesbadener Abkommen verurteilen, und zwar zu einem
Zeit=
nen, ſowie die Frage, ob etwa durch eine Aenderung ihrer Organi= punkt, da das Abkommen noch nicht einmal in ſeinem Wortlaut
bekannt iſt, mögen doch bedenken, daß es für uns nicht möglich
ſein konnte, eine Reviſion des Verſailler Vertrages
durchzu=
ſetzen, ſondern daß der Vertrag von Verſailles, nach wie vor
Grundlage aller Verhandlungen blieb, und die Franzoſen haben
nachdem Regierungsrat Hornberger vom Reichsverkehrsminiſterium die ſicherlich, wie das auch bei allen übrigen Verhandlungen bisher
wenn von deutſcher Seite erklärt wurde, daß die franzöſiſchen
Vorſchläge nicht akzeptiert werden könnten.
Es iſt gar keine Frage, daß die ſchwere Belaſtung, die wir
durch das Abkommen auf uns genommen haben, in ihren
Wir=
kungen ſehr fühlbar ſein wird. Wir müſſen ja die
Sachleiſtun=
gen für den Wiederaufbau bezahlen, es iſt ja kein Geſchäft, und
es wird uns nichts geſchenkt. Immerhin iſt aber doch
grundſätz=
dem Deutſchen Neich von vornherein die Stellung einräumen, die ihm lich inſofern eine gewiſſe Erleichterung eingetreten, als
Frank=
reich zu einem großen Teil auf die Goldreparationen verzichtet
beek folgende Erklärung über Oberſchleſien ab: „Wir haben erfahren, hat. Dieſer Verzicht iſt natürlich nicht aus Liebe zu den ſchönen
blauen deutſchen Augen erfolgt, ſondern aus den Erwägungen
der franzöſiſchen Wirtſchaftsnotwendigkeiten heraus. Auch ohne
auf die Einzelheiten jetzt ſchon einzugehen, glauben wir doch,
daß dieſes Abkommen eins der Mittel iſt, um die Mark zu
ſtabi=
liſieren, und dieſe Stabiliſierung des Wechſelkurſes iſt ja zur
Stunde eins unſerer Hauptprobleme, wenn nicht das
Haupt=
mit einem Vertreter der Badiſchen Staatszeitung ausgeführt
hat, kann als ein weiterer Vorteil gelten, daß der deutſchen
In=
duſtrie und der deutſchen Arbeiterſchaft durch dieſes Abkommen
Arbeitsmöglichkeiten gegeben ſind.
Selbſtverſtändlich ſind nicht alle Wünſche erfüllt, weil nicht
alle Wünſche erfüllt werden können, und es bleiben noch genug
Sorgen übrig. Die Organiſation der Sachleiſtungen, wird ſich
ſchließlich bewerkſtelligen laſſen. Aber die Finanzierung dieſer
Leiſtungen iſt doch eine harte Nuß, an der die Finanzpolitiker
noch genug zu knacken haben. Es ſieht auch nicht ſo aus, als ob
dieſe Finanzierung ohne die Aufnahme neuer Kredite von außen
durchgeführt werden kann. Immerhin, iſt es ein erfreuliches
Zeichen, daß Nathenau und Loucheur ſich an einen Tiſch ſetzen
konnten, um ſachlich die Wirtſchaftsnotwendigkeiten
Deutſch=
lands und Frankreichs miteinander in Einklang zu bringen,
ſoweit der Verſailler Vertrag dies überhaupt zuläßt.
Rathenau ſelbſt, äußerte ſich Vertretern der Preſſe
gegenüber zu dem Uebereinkommen optimiſtiſch. Er ſagte u. a.:
Seit Jahren ſind zum erſten Male Verhandlungen zuſtande
ge=
kommen, deren Ergebnis ein freies, nicht diktiertes Abkommen
Das endgültige Pahlergebnis zur Zweiten war. Vielleicht liegt eine ſymboliſche Bedeutung darin, daß die
beiden Nationen, die ſich in vielen Kriegen bitter bekämpft
haben, zum erſtenmal ſich zu einem wirklichen Friedenswerk
die Liberalen 332 000 Stimmen und 4 Mandate (früher 48), der vereinigen. Deutſchland bringt, um dieſes Werk zu ermöglichen,
jedem, der nicht tiefer in das Abkommen (ingedrungen iſt, zum
Vorwurf gemacht werden. Aber wenn man berückſichtigt, daß
eine andere Bürde, und daß mit der Fortdauer der
Goldleiſtun=
gen die Entwertung der Mark und damit die Unordnung der
Staatsfinanzen verknüpft iſt, ſo kommt man zu dem Schluß, daß
orge geſandt: Wir haben Ihre freundliche Einladung zu einer Kon= die teilweiſen Vorleiſtungen von vier Jahren finanziell
betrach=
nalen Beſtrebungen verſöhnt werden kann. Unſere beiderſeitigen Stand= niemals wieder der deutſchen Tätigkeit entzogen wird. Es
be=
praktiſchſte und ausſichtsreichſte Weg zu einem Einvernehmen iſt. Wir digung eine europäiſche Gemeinſchaftsarbeit und das
Wieder=
nehmen die Einladung an und unſere Delegierten werden an dem ge= erwachen der weltwirtſchaftlichen Solidarität eingeleitet werden
Die Deutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt zu dem Abkommen:
Der Senat hat keſchloſſen, über die Natifikation der Frie=/Deutſchland erhält auf jede Milliarde, die es auf Grund des
Millionen, allerhöchſtens 450 Millionen Goldmark angerechnet.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Kummer 27 1.
Cs muß alſo von jeder Milliarde Frankreich einen Betrag von
650 bzw. 550 Millionen Mark ſtunden. Es tritt ſomit der gewiß
paradoxe Zuſtand ein, daß das durch Krieg und
Friedensver=
trag in ſeiner Leiſtungsfähigkeit aufs äußerſte geſchwächte
Deutſchland Frankreich gegenüber als Bankier
aufzutreten hat, und noch dazu zu den denkbar
ungün=
ſtigſten Bedingungen. Denn im Friedensvertrag waren als
Ver=
zinſung für eventuelle Vorleiſtungen aller Art 8 v. H. Zinſen
vorgeſehen. Loucheur hat es in Wiesbaden verſtanden, unſerem
Unterhandler gegenüber einen Satz von lediglich 5 v. H.
durch=
zuſetzen. Dieſe ungenügende Anrechnung und die ungünſtige
Verzinſung der deutſchen Vorleiſtungen ſind es, die ein
bezeich=
nendes Licht auf die Art und Weiſe werfen, wie Frankreich mit
dem geſchwächten Deutſchland glaubt umſpringen zu können.
Im Privatleben würde ein derartiges Verfahren gegen
Treue und Glauben verſtoßen.
Die oberſchleſiſche Frage.
* Ueber den Beſchluß des Völkerbundsrates zur
oberſchleſiſchen Frage ſind im letzter Zeit ſehr
wider=
ſprechende Meldungen verbreitet worden. Dem Neu=York Herald
wird aus Genf über die ins Auge gefaßte, zum Gegenſtand einer
ſcharfen Erörterung gewordene Löſung berichtet, ſie enthalte
nicht nur gewiſſe Abänderungen der Sforza=Linie, ſondern auch
den Vorſchlag, eine dreigliedrige Kommiſſion unter dem
Völker=
bund einzuſetzen, die etwaige wirtſchaftliche
Streitig=
keiten beilegen ſolle. Die Kommiſſion würde keine
Ver=
waltungsbefugniſſe haben, wie die Saarkommiſſion, ſondern
lediglich Streitigkeiten zwiſchen den deutſchen und polniſchen
Gemeinweſen beiderſeits der vorgeſchlagenen Linie regeln, deren
Wirtſchaftsleben in gegenſeitiger Abhängigkeit ſtehe. Die
Kom=
miſſion ſolle zuſammengeſetzt ſein aus je einem Deutſchen, einem
Polen und einem Neutralen. Der Gedanke ſei von dem
bel=
giſchen Delegierten Hymans ausgegangen und ſchließlich von
ſeinen Kollegen gebilligt worden. Im einzelnen ſeien die
Befug=
niſſe der Kommiſſion gegenwärtig Gegenſtand einer Kontroverſe
unter den Mächten. Gerüchtweiſe verlaute, daß die engliſche
Regierung in gewiſſen untergeordneten Einzelheiten
Einwen=
dungen gegen die vorgeſchlagene Grenze erhoben habe. Dieſe
Linie werde Königshütte und Kattowitz an Polen
fallen laſſen, obwohl Lloyd George in Paris darauf
beſtan=
den habe, daß ſie Deutſchland zugeſprochen werden ſollen.
Die deutſchen politiſchen Parteien und die
Gewerkſchaften von Königshütte haben folgendes
Telegramm an den Völkerbundsrat in Genf geſchickt: Die
Be=
völkerung von Königshütte wendet ſich in letzter Stunde an den
Völkerbundsrat mit der Bitte, die über 50 000 Einwohner
zäh=
lende größte Stadt Oberſchleſiens beim Deutſchen
Reich=
zu belaſſen. Die Abſtimmung ergab 74 Prozent der
Stim=
men für Deutſchland. Die Exiſtenz aller Kreiſe der Bevölkerung
wurzelt in der Zugehörigkeit zum deutſchen Wirtſchaftsgebiete,
ihr verdankt die Stadt ihr ſchnelles Aufblühen. Sie werde die
Abtrennung mit dem Untergang des geſamten Wirtſchaftslebens
bezahlen. Wir vertrauen darauf, daß die Unteilbarkeit
Ober=
ſchleſiens, die uns im Friedensvertrag garantiert iſt, die
Grund=
lag. für die baldige Entſcheidung bleiben wird.
Der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund
hat an den Generalſekretär des Völkerbundes ein Telegramm
geſandt, in dem um eine möglichſt baldige Entſcheidung erſucht
und der Ueberzeugung Ausdruck gegeben wird, daß die
ober=
ſchlefiſche Induſtrie ein unteilbares Ganzes iſt.
Es wird deshalb am den Völkerbundsrat die dringendſte Bitte
gerichtet, vor der Eutſcheidung über die Grenzen des Landes
durch berufene Sachverſtändige die wirtſchaftlichen
Zuſammen=
hänge zu unterſuchen. Im Intereſſe der oberſchleſiſſichen
In=
duſtrie, die ein weſentlicher Beſtandteil der europäiſchen
Wirt=
ſchaft iſt, und im Intereſſe der oberſchleſiſchen Arbeiterſchaft wird
nach dieſer Unterſuchung ſofortige Entſcheidung über die
poli=
tiſche Zugehörigkeit des Landes erwartet.
Offenburg (Baden), 9. Okt. (Wolff.) Anläßlich des
25jährigen Jubiläumsfeſt des katholiſchen Arbeitervereins
Offen=
burg hielt Reichskanzler Dr. Wirth eine Rede, in der er auf
die oberſchleſiſche Frage zu ſprechen kam und dabei under
anderem ſagte: Ich bin ſehr beunruhigt über das Schickſal dieſes
Landes. Ich weiß nicht, ob ein Geſinnungswechſel unter den
Alliierten eingetreten iſt oder ob man etwa Luſt verſpürt, ein
neues Land im Oſten zu konſtruieren, über das in Deutſchland
noch Jahrzehnte getrauert werden würde. Heute noch wäre eine
Verſtändigung mit dem polniſchen Volke möglich. In Warſchau
hat jedoch die Vergrößerungswut die Geiſter verblendet und das
polniſche Volk geht dazu über, ſich mit dem deutſchem Volke zu
verfeinden, nachdem es ſich die Ruſſen zum Todfeinde gemacht
hat und obwohl in Litauen und Galizien der Kampf noch nicht
abgeſchloſſen iſt. Soll zwiſchen das deutſche Volk und das
pol=
niſche Volk ein verpeſtender politiſcher Leichnam gelegt werden?
Der Gedanke an eine ſolche Konſtruktion ſollte die Politiker aller
Länder abhalten, den Schritt zu tun, dem deutſchen Volke
deut=
ſches Land, das jahrhunderdelang zu uns gehört hat, durch ein
Diktat zu rauben. Das deutſche Volk weiß nichts amtlich über
die Stimmung im Völkerbundsrat. Aber enttäuſche man
Deutſchland nicht, gerade nicht um des demokratiſchen Prinzips
in Europa willen! Das deutſche Volk, das guten Willens iſt,
ein Reich der Freiheit und der Gerechtigkeit, ein Reich des
Frie=
dens mit allen Völkern mit eigener Hand unter größten Opfern
aufzubauen, darf nicht enttäuſcht werden. Eine Enitäuſchung
wäre ſchmerzlich, nicht nur für die Führung der Politik und ihre
großen Ziele, der Völkerverſtändigung und Völkerverſöhnung.
Nicht allein um der deutſchen Regierung willen, nein, um des
Schickſals Europas willen, um des Schickſals insbeſondere des
arbeitenden deutſchen Volkes willen, iſt für uns eine gerechte,
eine weitausſchauende, eine ihrer Bedeutung angemeſſene
Ent=
ſcheidung in der oberſchleſiſchen Frage eine Lebensnotwendigkeit.
London, 10. Okt. (Wolff.) Ein Sonderberichterſtatter
des Obſerver ſchreibt aus Genf, die Vorſchläge des
Völkerbunds=
rates in der oberſchleſiſchen Frage ſähen eine politiſche
Tei=
lung des Induſtriedreiecks vor. Der Rat erkenne an,
das wirtſchaftlich das Induſtriedreieck eine Einheit ſei. Er ſei
jedoch der Anſicht, daß dies kein Grund ſei, um dieſes Gebiet
ungeteilt der deutſchen oder polniſchen Souveränität zu
unter=
ſtellen. Die vom Völkerbund gezogene politiſche Grenzlinie nähere
ſich der alten Sforza=Linie. Der Völkerbundsrat ſchlage jedoch
ein Syſtem wirtſchaftlicher Garantien vor, die im
Uebereinkom=
men enthalten ſeien, die der Völkerbund mittel= und unmittelbar
überwachen ſolle. Wie der Berichterſtatter des Obſerver meldet,
haben die Berichte des Dr. Beneſch während, der Tagung der
Völkerbundsverſammlung über das reibungsloſe Wirken der
induſtriellen Unternehmer auf beiden Seiten der
polniſchetſche=
chiſchen Grenze einen guten Eindruck auf den Völkerbundsrat
gemacht.
Der Obferver berichtet aus Verlin, in Deutſchland werde
eine gewiſſe Kriſis erwartet, wenm das oberſchleſiſche Problem
gelöſt werde. Man halte die Sforza=Linie jetzt für ſo gut wie
ſicher und erwarte von der Bekanntgabe dieſer Entſcheidung
furchtbare Folgen.
Briefe an die Times, es ſcheine die Gefahr zu beſtehen, daß die
britiſche öffentliche Meinung, beſchäftigt mit den iriſchen
Ver=
handlungen, mit Waſhington, mit der Arbeitsloſigkeit und mit
den hohen Steuern, in ihrem Intereſſe für die ebenſo wichtige
oberſchleſiſche Frage nachlaſſe. Dies würde bedeuten, daß Lloyd
George und ſeine Kollegen ebenſo das Intereſſe daran verlieren
würden. Kennworthy fährt fort, das oberſchleſiſche Problem ſei
heute ſo wichtig wie jedes andere Problem, denn von einer
rich=
tigen Löſung der oberſchleſiſchen Frage hänge die wirtſchaftliche
Erholung Europas ab und damit verknüpft die Hoffnung auf
ein Wiederaufleben der engliſchen Handels. Ein neues Elſaß=
Lothringen könne hier mit ähnlichen Ergebniſſen geſchaffen
wer=
den. Es gehe das Gerücht, daß Oberſchleſien jetzt doch geteilt
werden und daß eine politiſche und wirtſchaftliche Grenzlinie
gezogen werden ſoll. Nichts ſei undurchführbarer. Jede
Tei=
lung Oberſchleſiens werde ein wirtſchaftliches
Verbrechen ſein, nicht nur gegen die Provinz ſelbſt und
gegen Deutſchland, ſondern auch gegen Polen und den übrigen
Teil Zentraleuropas. Das Mindeſte, was der Völkerbund tun
könne, ſei, die Bewohner Oberſchleſiens erſt zu befragen.
Ober=
ſchleſien ſei der höchſtentwickelte induſtrielle Bezirk Europas. Es
ſei unteilbar, wie das Werk einer Uhr. Die Mehrzahl der
Be=
völkerung ſei gegen eine Teilung. Sie wiſſe, daß ſie den Ruin
wägung gezogen werden, ſelbſt vom Völkerbund, in dem ſie nicht
vertreten ſeien. Die urſprüngliche Abſtimmung in Oberſchleſien
ſei vorgenommen worden unter der Vorausſetzung, daß die
Be=
völkerung darüber abſtimmen ſolle, ob die gefamte Pro= würde ſich die Preisſpannung verringern.
vinz an Deutſchland oder an Polen fallem ſolle.
Die ganze Welt wiſſe, daß, wenn die Abſtimmung eine polniſche
Mehrheit ergeben hätte, die geſamte Provinz an Polen gegeben
worden wäre. Nicht fünf vom Hundert der oberſchleſiſchen
Be=
völkerung würden für eine Teilung geſtimmt haben; bevor man
daher Oberſchleſiem teile, müſſe eine Abſtimmung über die
Frage der Teilung ſtattfinden. Wenn ſich die Bevölkerung
gegen eine Teilung erkläre, dann müſſe man der Provinz
ört=
liche Autonomie unter deutſcher Suzeränität geben. Dies ſei
zwar keine ideale Löſung, aber polniſches Geld, polniſche
Ar=
beitergeſetzgebung (bzw. deren Mangel) und polniſche
Uner=
fahrenheit auf der einen Seite der Grenzlinie und deutſches Geld
und deutſche Arbeitergeſetze und feutſche induſtrielle Tüchtigkeit
auf der anderen Seite und dazu Zoll= und Paßſchranken
bedeu=
teten den Ruin eines reichen Gebietes, das für Europa eine
Lebensnotwendigkeit ſei. Kennworthy ſchließt ſein Schreiben
mit den Worten: Die Welt braucht Frieden und Produktion, aber
ſie braucht noch mehr einen wirtſchaftlichen Völkerbund. Wenn
man dem Völkerbund geſtatte, in der oberſchleſiſchen Frage einen
Narren aus ſich zu machen, dann würde er eben ſo in Mißkredit
kommen wie der Oberſte Rat.
Die künftige Zuckerverſorgung.
R.I. Die Oeffentlichkeit hat die verſchiedenen Nachrichten
über die bevorſtehende neue Ve=brauchsregelung des
Zuckers mit großem Intereſſe verfolgt. Widerſpruchsvolle,
dazu beigetragen, die für den Handel, wie für den Verbrauch
gleich wichtige Angelegeheit zu klären. Es erſcheint deshalb
an=
gebracht, kurz zuſammenzufaſſen, was nach dem heutigen Stand
der Dinge über die künftige Geſtaltung der Zuckerwirtſchaft
ge=
ſagt werden kann.
Am 15. September iſt die Aufhebung der Zucker=4
zwangswirtſchaft erfolgt. Sie war von der
Reichsregie=
rung beſchloſſen worden, nachdem die maßgebenden Faktoren,
der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages und der
Er=
nährungsausſchuß im Reichswirtſchaftsrat der Freigabe der
Zuckerwirtſchaft grundſätzlich zugeſtimmt hatten.
Bemerkens=
wert iſt, daß auch die ſozialdemokratiſchen Konſumvereine in der
Tagung vom 23. Juni in Baden=Baden den freien Handel in
Zucker befürwortet haben. Die Freigabe erſtreckt ſich auf den
geſamten Zucker neuer Ernte. Für den Zucker alter
Ernte gelten die bisherigen Beſtimmungen vorerſt weiter,
ſo=
weit die Kommunalverbände in Frage kommen. Es bleibt
die=
ſen alſo die Möglichkeit, die noch vorhandenen Zuckervorräte
auf Karten abzugeben. Ungefähr um die Mitte Oktober wird
dann der Zucker neuer Ernte zum erſten Male auf dem Markt
erſcheinen. Vorher dürfte der diesjährige Zucker kaum in den
Handel kommen, da durch die Trockenheit des Sommers ſich die
Einbringung der Rübenernte etwas verzögert hat.
Ueber das Ergebnis der diesjährigen Zuckerernte läßt ſich
etwas Abſchließendes noch nicht ſagen. Allzuhoch
ge=
ſpannte Erwartungen dürfen jedenfalls nicht gehegt
werden; man wird vor allem berückſichtigen müſſen, daß die
lange Trockenheit die zu erwartende Menge ungünſtig beeinflußt
hat. Die Zuckerernte im vorigen Jahre betrug etwa 20
Mil=
lionen Doppelzentner. Schätzungsweiſe wird ſich die neue Ernte
auf etwa 22 bis 25 Millionen Doppelzentner Rohzucker
belau=
fen, wobei zu bemerken iſt, daß ſich=der Rohzucker zum
Ver=
brauchszucker wie 10 zu 9 verhält, d. h. 10 Teile Rohzucker
er=
geben 9 Teile Verbrauchszucker. Im ganzen wird wohl mit
einer Mittelernte zu rechnen ſein; eine
Zuckerknapp=
heit iſt jedenfalls nicht zu befürchten.
Das Parlamentsmitglied Kennworthy ſchreibt in einem Auch die Befürchtungen, daß der freie Handel die
Zuckerpreiſe plötzlich ganz erheblich in die Höhe ſchnellen laſſen
wird, ſind wohl kaum begründet. Auf Grund der bisherigen
Er=
fahrungen mit der Freigabe von Lebensmitteln iſt allerdings
anzunehmen, daß die unmittelbare Folge der Freigabe eine
Steigerung der Preiſe ſein wird, ohne daß jedoch die
bisher im Schleichhandel gezahlten=Preiſe auch nur annähernd
erreicht würden. Man glaubt an unterrichteter Stelle, daß der
künftige Zuckerpreis im freien Handel ungefähr 5 Marr
für das Pfund betragen wird. In jedem Fall wird der
vorausſichtliche Kleinhandelspreis für Zucker beeinflußt werden
durch die in Ausſicht ſtehende Erhöhung der Kohlenpreiſe und
die geplante Zuckerſteuer, auch die Lohnerhöhungen.
Die kürzlich in der Oeffentlichkeit aufgetauchte Behauptung,
daß der inländiſche Zucker neuer Ernte teurer ſein werde als
ausländiſcher Zucker — eine Frage, die ſchon deshalb
indis=
kutabel iſt, weil die Einfuhr ausländiſchen Zuckers zunächſt
ver=
boten bleibt —, iſt vorderhand zu verneinen. Der Preis für
Inlandszucker vorjähriger Ernte beträgt gegenwärtig
etwa 630 Mark für den Doppelzentner ab Fabrik. Der neue
Zuckerpreis wird ſich auf 700 Mark ſtellen. Der Preis für
Aus=
landszucker ab Hamburg beläuft ſich auf rund 900 Mark
für den Doppelzentner. Hierbei handelt es ſich allerdings um
fiktive Preiſe, die nur für Tranſitverkäufe maßgebend ſind, da,
bedeute. Das Intereſſe der unglücklichen Bewohner müſſe in Er= wie geſagt, ausländiſcher Zucker nicht nach Deutſchland
hinein=
gelaſſen wird. Bei einem weiteren Sinken der deutſchen
Valuta wird der Auslandszucker erheblich teurer ſein als die
inländiſche Ware; nur bei einem etwaigen Steigen der Mark
Die Schuldfrage.
* Die Pariſer Landerne hat in den letzten fünf Tagen einen
Briefwechſel zwiſchen Erneſt Renauld und Poincaré
wegen der Verantwortlichkeit am Kriege veröffentlicht.
Poin=
caré hatte mit Renauld, der in der Pariſer Revue vor einiger:
Zeit Poincarés Schuld am Kriege nachgewieſen hatte, brieflich:
polemiſieren wollen. An der Hand dieſer Briefe Poincarés
weiſt nun aber Reauld ſchlagend nach, daß Poincars
alles getan habe, damit der Krieg ausbrechen
mußte. Jedenfalls habe Poincaré auf ſeiner Petersburger
Reiſe in Begleitung Vivianis nichts getan, um Rußland
abzu=
halten, die Mobiliſierung bereits am 29. Juli vorzunehmen, und
als beſonders ſchwerwiegend bezeichnet es Renauld, daß alle
Verſuche von den in Paris akkreditierten Botſchaftern, auf dem
Quai d’Orſay zu intervenieren, mit dem ſtereotypen „Es iſt zu.
ſpät!” abgelehnt wurden. Poincaré wird zum Vorwurf gemacht,
daß er den franzöſiſchen Botſchafter Louis durch Paléoloque habe
erſetzen laſſen, und dies nur deshalb, weil Louis durchaus
fried=
lich geſinnt war und das Spiel Poincarés durchſchaut hatte. In
einem der letzten Leitarnkel wird kurz und bündig gegen
Poin=
caré folgende ſchwerwiegende Anklage erhoben: „Sie, Herr
Poincaré, haben Rußland einfach geantwortet, daß Frankreich
marſchieren werde, ohne daß Sie ſich der Mithilfe Englands
ver=
ſicherten, ganz als ob Sie ungeduldig geweſen wären, daß der
Krieg entfeſſelt werde.‟ Die Artikelſerie von Renauld ſchließt
damit, daß Poincaré als der erſte Totengräber Europas
bezeich=
zum Teil den Tatſachen vorauseilende Meldungen haben nicht net wird. Es muß hervorgehoben werden, daß Renauld weder
Sozialiſt noch Interveniſt iſt, ſondern Rohaliſt.
Uebrigens ſind auch die Anklagen, die er gegen das „perfide
England” vor dem Kriegsausbruch erhebt, bemerkenswert. Er
R
Bismarck und Caprivi.
** In dem dritten Bande der „Gedanken und
Er=
innerungen” von Otto Fürſt von Bismarck, der
nun=
mehr von der Cottaſchen Buchhandlung ſoeben ausgegeben wird,
erwecken neben der weltgeſchichtlichen Tragödie ſeiner Entlaſſung
und der Charakteriſtik Kaiſer Wilhelms II. verſchiedene Kapitel,
die einzelnen während ſeiner letzten Amtszeit hervortretenden
Perſönlichkeitem gewidmet ſind, beſonderes Intereſſe, und unter
dieſen am meiſten das neunte Kapitel, das ſich mit ſeinem
Nach=
folger, dem Grafen Caprivi, beſchäftigt. Bismarck beginnt
ſeine Charakterſtik des zweiten Reichskanzlers mit dem
Hin=
weis auf die Reſſorteiferſucht, aus der im Kriege 66 militäriſche
Verſtmmungen entſprungen ſeen und ſo lange nachwrkten, daß
General von Caprivi ſich gegen den Feldmarſchall von
Man=
teuffel eindringlich über die Gefahr, die Deutſchland durch
Bis=
marcks „Feindſchaft gegen die Armee” bereitet werde,
ausge=
ſprochen habe.
Obwohl Caprivi auch in den Konventikeln, die um den
Gra=
fen Roon und in dem Hauſe des Geheimrats von Lebbin gegen
ihn tätig waren, verkehrte, habe er doch die hohe Meinung, die
er von ſeiner militäriſchen Begabung hegte, bei gebotenen
Ge=
legenheiten geltend gemacht; ſo habe er ſich dagegen gewandt
als Caprivi zum Chef der Marine ernannt werden follte, damit
ein General, der wie er das Vertrauen in der Armee beſäße, bei
den damaligen zweifelhaften Friedensausſichten nicht dem
Land=
heer entzogen würde. Bismarck empfahl namentlich, Caprivi an
der Leitung des Generalſtabes zu beteiligen, ſobald Moltke der
Unterſtützung bedürfe; aber dieſer war nicht geneigt, ſich von
Caprivi unterſtützen zu laſſen, und erklärte lieber abzugehen.
„Für Kaiſer Wilhelm II. war Caprivi auf militäriſchem Gebiete
zu unabhängig im Urteil, auf politiſchem aber war er Seiner
Majeſtät an Vorbildung nicht gewachſen.” Als nun Caprivi
gegen die Uebernahme des Reichskanzlerpoſtens nach Bismarcks
Abgang Bedenken äußerte, beſchwichtigte ihn der Kaiſer, wie
Bismarck erfuhr, mit den Worten: „Seien Sie ohne Sorge, ſie
kochen alle mit Waſſer, und ich werde die Verantwortlichkeit für
die Geſchäfte übernehmen.” „Hoffen wir,” fügt hier Bismarck
hinzu, „daß die nächſte Generation die Früchte dieſes königlichen
Selbſtbertrauens ernten werde,” und er erzählt dann weiter:
„Wie Caprivi über die Bedenken, die er gegen Uebernahme des
Kanzlerpoſtens hegte, ſich hinweggeholfen hat, darüber ſprach er
bei unſerer einzigen und kurzen Beſprechung nach ſeiner
Er=
nennung zwiſchen Tür und Angel des von ihm in Beſitz
ge=
nommenen Zimmers im Flügel meines Hauſes ſich mit den Wor=
ten aus: „Wenn ich in der Schlacht an der Spitze meines zehnten
Korps einen Befehl erhalte, von dem ich befürchte, das bei
Aus=
führung desſelben das Korps, die Schlacht und ich ſelber
ver=
loren gehen, und wenn die Vorſtellung meiner ſachlichen
Be=
denken keinen Erfolg hat, ſo bleibt mir doch nichts übrig, als den
Befehl auszuführen und unterzugehen. Was iſt nachher weiter?
Mann über Bord.”
In dieſer Auffaſſung liegt der ſchärfſte Ausdruck der
Ge=
ſinnung des Offizierkorps, welche den letzten Grund der
mili=
täriſchen Stärke Preußens in dieſem und dem vorigen
Jahr=
hundert gebildet hat und hoffentlich ferner bilden wird. Aber
auf die Geſetzgebung, die Politik, die innere wie die äußere,
übertragen, hat dieſes, auf ſeinem eigentlichen Gebiete
bewun=
derungswürdige Element doch ſeine Gefahren; die heutige
Poli=
tik eines Deutſchen Reiches mit freier Preſſe, parlamentariſcher
Verfaſſung, im Drange der europäiſchen Schwierigkeiten, läßt ſich
nicht im Stile einer durch Generäle ausgeführten königlichen
Order betreiben, auch wenn die Begabung des beteiligten
deut=
ſchen Kaiſers und Königs von Preußen der Friedrichs II. mehr
als ebenbürtig iſt. Ich hätte an Stelle des Herrn v. Caprivi
den Reichskanzlerpoſten nicht angenommen; um
Kabinettsſekre=
tär oder Adjutant auf einem ihm fremden Gebiete zu werden,
iſt ein hoher preußiſcher General, der mehr als andere das
Ver=
trauen ſeines Offizierkorps hat, ein zu vornehmer Mann, und
die Politik iſt an ſich noch kein Schlachtfeld, ſondern nur die
ſachkundige Behandlung der Frage, ob und wann Krieg
not=
wendig ſein wird und wie er ſich mit Ehren verhüten läßt. Ich
kann die Capriviſche Schlachtfeldtheorie nur gelten laſſen in
Situationen, wo die Exiſtenz der Monarchie und des
Vater=
landes auf dem Spiele ſteht, in Situationen, für welche der
Be=
griff der Diktatur ſich geſchichtlich ausgebildet hat, wie ich als
ſolche beiſpielsweiſe die Lage von 1862 anſah. Wie genau, ich
möchte ſogen ſubaltern Caprivi die „Conſigne” befolgte, zeigte
ſi chdarin, daß er über den Stand der Staatsgeſchäfte, die zu
übernehmen er im Begriff ſtand, über die bisherigen Ziele und
Abſichten der Reichsregierung und die Mittel zu deren
Durch=
führung keine Art von Frage oder Erkundigung an mich gerichtet
hat. Ich entnehme daraus, daß ihm präzis befohlen war, ſich
jeder Frage an mich zu enthalten, um nicht den Eindruck
abzu=
ſchwächen, daß der Kaiſer ſelbſt und ohne eines Kanzlers zu
bedürfen regierte. Es iſt dir nie vorgekommen, daß eine
Pacht=
übergabe nicht eine gewiſſe Verſtändigung zwiſchen dem
ab=
ziehenden und dem anziehenden Pächter erfordert hätte; in der
Regierung des Deutſchen Reiches mit allen ihren komplizierten
Verhältniſſen iſt eina naloges Bedürfnis aber nicht
hervorge=
treten. Die Wendung in meiner Verabſchiedung, daß der Kaiſer
erfahnen, und die Unterſchrift feines Nachfolgers habe ich bei
meiner Entlaſſung und ſpäter weder amtlich noch vertraulich zu
ſehen bekommen, außer unter einem für mich nachteiligen
Ent=
ſcheide, betreffend meine Penſionierung. (Anmerkung: Ich
wurde u. a. veranlaßt, die Quote meines am 1. Januar
erhobe=
nen Quartalsgehaltes für die 11 Tage vom Datum meiner
Ver=
abſchiedung (20. bis 31. März) wieder herauszugeben.) Meine
Erfahrung in unſerer Politik reichte 40 Jahre zurück, und durch
den Amtswechſel war mein Nachfolger nicht vertrauter mit der
politiſchen Lage geworden, als er in der Front des 10. Korps
geweſen war.”
Neben den militäriſchen führt Bismarck auch pſychologiſche
Gründe für Caprivis Verhalten an als eine Folge ſeiner
Ju=
gend, die für einen Eardeoffizier ohne Vermögen von
Entbeh=
rungen und Bitterkeiten nicht frei war, die Empfindung, daß der
Abſchluß des Lebens in höchſter Stellung eine ausgleichende
Ge=
rechtigkeit des Schickſals ſei. Trotz alles Aufwandes
perſön=
licher Liebenswürdigkeit ſe ies ihm nicht gelungen, die
unfreund=
liche Stimmung Caprivis gegen ihn zu überwinden; „es war
immer den Leuten „mit Ar und Halm” gegenüber der
Jugend=
eindruck eines jahrelang tantaliſierten Offiziers ohne Zulage
durchzufühlen”. Und zum Schluß macht Bismarck in einer
An=
merkung folgende für ihn ſelbſt höchſt charakteriſtiſche, ganz
per=
ſönlöiche Aeußerung: „Ich kann nicht leugnen, daß mein
Ver=
trauen in den Charakter meines Nachfolgers einen Stoß erlitten
hat, ſeit ich erfahren habe, daß er die uralten Bäume vor der
Gartenſeite ſeiner, früher meiner, Wohnung hat abhauen laſſen,
welche eine erſt in Jahrhunderten zu regenerierende alſo
unerſetz=
bare Zierde der amtlichen Reichsgrundſtücke in der Reſidenz
bil=
deten. Kaiſer Wilhelm I., der in dem Reichskanzlergarten
glück=
liche Jugendtage verlebt hatte, wird im Grabe keine Ruhe haben,
wenn er weiß, daß ſein früherer Gardeoffizier alte
Lieblings=
bäume, die ihregleichen in Berlin und der Umgegend nicht
hat=
ten, hat niederhauen laſſen, um un poco piu di luce zu
gewin=
nen. Aus dieſer Baumpertilgung ſpricht nicht ein deutſcher,
ſon=
dern ein ſlawiſcher Charakterzug. Die Slawen und die Kelten,
beide ohne Zweifel ſtammverwandter als jeder von ihnen mit
den Germanen, ſind keine Baumfreunde, wie jeder weiß, der in
Polen und Frankreich geweſen iſt; ihre Dörfer und Städte
ſtehen baumlos auf der Ackerfläche, wie ein Nürnberger
Spiel=
zeug auf dein Tiſche. Ich würde Herrn v. Caprivi manche
poli=
tiſche Meinungsverſchiedenheit eher nachſehen als die ruchloſe
Zerſtörung uralter Bäume, denen gegenüber er das Recht des
Nießbrauchs eines Staatsgrundſtücks durch Deterioration
des=
ſelben mißbraucht hat.”
Rummer 271.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Seite 3.
kommt zu der Schlußfolgerung, daß Rußland zweifellos zwei
Tage zu früh mobiliſiert habe und infolgedeſſen
Deutſch=
lands Kriegserklärung berechtigt war, daß aber
auch England ein verwerfliches Spiel trieb, weil es erſt am
4. Auguſt ſeine Entſcheidung bekannt gab, daß es mit den übrigen
Alliierten gehen werde. Hätte England in den kritiſchen Tagen
vom 29. bis 31. Juli ſeine Abſicht bekundet, an der Seite
Frank=
reichs zu ſtehen, ſo wäre der Krieg nicht ausgebrochen. Dieſe
Mitteilungen ſtimmen mit den von Dr. Steiner in Moltkes
Memoiren veröffentlichten Behauptungen überein und dieſe
An=
klage wird zweifellos mit Recht immer wieder gegen England
erhoben werden können.
Deutſche in franzöſiſchen Gefängniſſen.
G.K. Angeſichts der hetzeriſchen Angriffe der franzöſiſchen
Preſſe gegen die angeblichen Verbrechen deutſcher Soldaten in
Belgien und Frankreich iſt es angebracht, auf die Behandlung
hinzuweiſen, die Tauſende von Rheinländern ſeit der
Be=
ſatzungszeit in franzöſiſchen Gefängniſſen erfahren haben.
Be=
kanntlich kann es im beſetzten Gebiet mir Leichtigkeit paſſieren,
daß Perſonen ohne irgendwelchen erſichtlichen Grund verhaftet
und in ein Gefängnis der franzöſiſchen Militärbehörde gebracht
werden. Die Zuſtände, die in dieſen Räumlichkeiten herrſchen,
ſpotten oft jeder Beſchreibung. Dabei ſperrt man mit Vorliebe
die Deutſchen mit farbigen Soldaten zuſammen, um den
verhaß=
ten „Boches” die franzöſiſche Verchtung beſonders fühlbar zu
machen. Einer dieſer Leidtragenden gibt eine Schilderung über
die Behandlungen, die er in din verſchiedenen franzöſiſchen
Gefängniſſen erduldet hat.
Die Leiden der Gefangenen begannen bereits im
Saar=
gebiet. Auf der Sammelſtelle da franzöſiſchen
Gendarmerie=
ſtation in Saarbrücken wurden die Transporte der nach
Frank=
reich Abzutransportierenden zuſamnengeſtellt. Als
Gefängnis=
raum diente der Keller eines frühgen großen Speichers in der
Nähe des Güterbahnhofes. Der Eingang führt unter einer
Rampe hindurch. Der Raum iſt nicht hoch genug, um aufrecht
darin ſtehen zu können. Einen feten Boden gibi es nicht, ſo
daß bei Regenwetter der ſogenannt Fußboden knöcheltief unter
Waſſer ſteht. Ein Eimer erſetzt den Abort, der im ſelben Raum
ſteht und in der Dunkelheit meiſt nicht gefunden wird. Die
ein=
zige Oeffnung beſteht in einem kleinn Loche in der Mauer von
etwa 20 Zentimeter im Quadcat. Der Raum iſt alfo ſtändig
in Dunkel gehüllt. Als Trinkgefäßelſtehen für ſämtliche bis 20
Gefangene zählende Inſaſſen zwei Blechbecher und brei leere
Konſervenbüchſen zur Verfügung. Unter den Geſangehen
be=
fanden ſich mehrfach ſchwer lungenkrcke Araber 2: Anamiten,
die mit den übrigen die gleichen Dechen und die gleichen
Trink=
gefäße teilten. Nicht beſſer waren die Gefännifſe in
Frank=
reich), in denen zahlreiche Deutſche aus den beſetzten Gebieten
teilweiſe ſchon jahrelang ſchmachten. Unter anderen befindet
ſich dort noch eine ganze Anzahl Deuſcher aus dem Saarebiet,
die während der Oktoberunruhen 1919 dorthin gebracht wurden.
In zahlreichen Fällen wurde es den Verſchleppten nicht
ge=
ſtattet, ihre Familien zu benachrichtigen, ſo daß mit der
Ver=
haftung der betreffenden Perſonen in den beſetzten Gebieten
monatelang über das Schickſal dieſer Leute bei den Angehörigen
vollſtändige Ungewißheit herrſchte. Am ſchlimmſten ſind die
Zuſtände im Gefängnis von Chalon ſ. M. Auf den Gängen
pa=
trouillieren die Aufſeher, von großen Hunden begleitet und mit
Knütteln bewaffnet. Beim geringſten Anlaß treten beide in
Funktion. Der gefürchtetſte franzöſiſch/ Gefangenenaufſeher iſt
„Pere Neveux”, der den Beinamen „Lebieux Boxoer” führt und
der ſich ein beſonderes Vergnügen darals macht, die ſeiner
Ob=
hut anvertrauten Gefangenen bei der feringſten Unachtſamkeit
mit ſeinem Knüppel zu Boden zu boxen. In Chalon verſtarb
u. a. ein Saardeutſcher namens Müller, der während des
Eiſen=
bahnerſtreiks im Auguſt v. J. verhaftei worden war und der
von den Franzoſen als der „Saarbrückey Revolutionär”
bezeich=
net und — behandelt wurde. Obwohl ſchwer krank, wurde ihm
ärztlicher Beiſtand verweigert; noch in der Nacht vor ſeinem
Tode hatte er geradezu nach einem Arzt gjammert, doch
vergeb=
lich. Am anderen Morgen war er tot. Afhnliche Zuſtände
herr=
ſchen in den Gefängniſſen Toul, Bicétre) Cherche Midi, Lille.
Mangel an Licht, Luft und Bewegung, Unieinlichkeit,
Ungeziefer=
plage ſind dort Selbſtverſtändlichkeiten. Auch die Geſchirre, in
denen die Mahlzeiten verabreicht werden werden anſcheinend
mit Abſicht niemals gereinigt.
In der Behandlung der deutſchen Gefangenen, beſonders
auch derjenigen aus den beſetzten Gebietel, in der
Zuſammen=
ſperrung der Deutſchen mit Farbigen beiweiſt Frankreich ſeinen
ganzen Haß und ſeinen Vernichtungswillen gegen Deutſchland.
Die Behandlung der deutſchen Gefangenen nach Friedensſchluß
iſt neben der ſchwarzen Schmach im Rheinland die größte
Schmach Frankreichs.
Die Schantungfrage.
Paris, 9. Okt. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Peking wurde die chineſiſche Antwort auf die japaniſch=
Note zur Schantungfrage am 5. Oktober dem japaniſchen
Geſandten übergeben.. Die Note beſagt, daß China bis jetzi
keine Verhandlungen mit Japan habe aufnehmen können, weil
die chineſiſche Regierung und die chineſiſche Bevölkerung
voll=
kommen gerechtfertigte Einwände gegen die Grundlagen des
japaniſchen Verhandlungsvorſchlages erhöben. Außerdem habe
Japan zwar unbeſtimmte Erklärungen über die Schantungfrage
abgegeben, aber keinen entſchiedenen Plan aufgeſtellt, der für
China annehmbar wäre. Die chineſiſche Regierung ſtehe auf
dem Standpunkte, daß Kiautſchau bidingungslos
zurückgegeben werden müßte. China habe bereits die
Abſicht kundgegeben, die Bucht von Kiautſchau für den Handel
Heſſiſches Landestheater.
Orpheus in der Unterwelt.*)
W.1. Wenn man den Offenbachſchen Parodien vorgeworfen
hat, daß ſie frivol ſeien, ſo iſt das gewiß richtig, wir ſind aber
heutzutage durch ſchlechte Schwänke und Opretten an ganz
andere Dinge gewöhnt und urteilen deshalb milder über ſie.
Dazu kommt, daß Offenbach nicht des Witzes und der
muſikali=
ſchen Genialität ernangelt, weshalb man oft das Empfinden
hat, daß ſeine Muſik im Grunde zu gut ſei für den in dieſen
Parodien verzapften Blödſinn. Die Parodie auf der Bühne, die
einſt Modegeſchmack war, hat ſich überlebt, und Offenbach hat
keine Schule gemacht, und ſo gehört es nur zu den geſchichtlichen
Erinnerungen, daß ſeine Parodien einſt über alle Bühnen
gin=
gen und z. B. das Lied. Als ich noch Prinz war von Arkadien”
die Popularität eines Eaſſenhauers genoß.
Wenn die heutige Aufführung, die vor ausverkauftem Hauſe
ſtattfand, trotz der wirkungsvollen Aufmachung nicht die heitere
Stimmung im Publikum erſveckte und nicht den gleichen
fröh=
lichen Beifall fand, wie die früheren, ſo war dies darin
begrün=
det, daß man die Parodie in Verkennung ihres Ziveckes mit
politiſchen Witzen geſpickt hatte, die den nötigen Takt vermiſſen
ließen. Unſer politiſches Elend und vor allem die ſchwarze
Schmach ſind. Dinge, die an unſer Herz greifen und über die
man keine Witze macht; ſie müſſen das Püblikum verſtimmen,
gleichviel, zu welcher politiſchen Partei es ſich bekennt. Wir
be=
greifen nicht, daß die Spielleitung dafür kein Empfinden hat.
Es gibt Dinge genug, die man witzig parodieren konn, ohne die
nationale Würde preiszugeben und das Publikum
herabzuſtim=
men. Es iſt ein Beweis guter Erziehung, daß dos Publikum
den ſchwarzen Mars ſo ruhig über ſich ergehen ließ.
So kam es denn, daß der zweite Akt, der ſich früher mit
ſeinen zündenden und auf den Lokalton geſtimmten Witzen eines
ſtarken Heiterkeitserfolges zu erfreuen hatte, einen peinlichen
Eindruck hinterließ. Erſt mit Herrn Schneider als Hans Styx
im dritten Aite ſtellte ſich die rechte Stimmung ein.
*) Geſchrieben nach der erſten Aufführung am 5. Oktober.
zu öffnen. Der Abſchluß eines Abkommens mit Japan über die
Einrichtung eines Fremdenviertels in dieſer Bucht komnie
infolgedeſſen nicht in Betracht. China beſtehe darauf, daß die
japaniſchen Truppen das chineſiſche Gebiet räumten. Die
chineſiſche Regierung ſei bereit, ſofort Maßnahmen für die
Sicherung der Eiſenbahnlinien zu treffen.
* Kleine politiſche Nachricten. Reichskanzler Dr. Wirth hat
ſeinen Krlaub abgebrochen und iſt nach Berlin zurückgekehrt. — Der
bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld iſt ratet. Das Urtoil lautet gegen Dezius, Gunkel und Klein auf
am Freitag in Begleitung des Oberregierungsrates Schellhorn vom
baheriſchen Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten zum Beſuche drei Jahre Gefängnis, gegen Como auf ein Jahr neun Monate, gegen
der württembergiſchen Regierung in Stuttgart eingetroffen. Am
Sams=
tag vormittag wurde eine Reihe ſchwebender politiſcher und
wirtſchaft=
licher Fragen beſprochen. Darauf reiſte der baheriſche Miniſterpräſident
nach der Pfalz weiter. In Oppau unterrichtete er ſich über den
Fort=
gang der Wiederaufbauarbeiten. Er wird noch andere pfälziſche Städte
beſuchen und dabei weitere Fabrikaglagen beſichtigen. — Das
Zen=
tralkomitee der u. S. P. lehnte den Eintritt in das Kabinett
Wirth ab, nachdem feſtſtehe, daß von den drei gegenwvärtigen
Koalitions=
parteien zwei die Erweiterung nach rechts und nicht nach links
wün=
ſchen. — Nach Unterſuchung der verſchiedenen Möglichkeiten, eine
Ne=
gierung auf parlamentariſcher Grundlage zuſtande zu bringen, hat der
König von Schweden den Sozialiſten Branting erſucht, das Kabinett
zu bilden. Branting hat den Auftrag angenommen. — Am 25. Oktober
tritt in Genf die Dritte Internationale
Arbeitskon=
ferenz zuſammen, zu der 52 Staaten, die alle Mitglieder der
inter=
nationalen Arbeitsorganiſation ſind, eingeladen werden, darunter auch
Deutſchland. Nach Artikel 389 des Verſailler Vertrags dürfen alle
ein=
geladenen Staaten vier Vertreter entſenden. Die deutſche Abordnung
ſoll 40 Mitglieder zählen. — Wie der Waſhingtoner Berichterſtatter der
Chikago Tribune berichtet, ſteht nach amtlichen Ziffern Frankreich
mit einer aktiven Heeresſtärke von 1034 000 Mann an
zwei=
ter Stelle in der Weit, China an erſter mit 1 370 000; Deutſchland mit ſorge für weibliche Erwerbsloſe betr. 10. Erhebung von Auslagen für
100 000 an letzter Stelle. Englands Heeresſtärke beträgt 740 500 Mann,
die Vereinigten Staaten kommen mit 140 000 Mann an vorletzter Stelle.
Dieſe Ziffern ſollen von der Waſhingtoner Konferenz im November
erörtert werden.
Darmſtadt, 11. Oktober.
Erhöhung der Eiſenbahnfahrpreiſe.
* Am 1. Dezember werden die Fahrpreiſe auf der
Eiſen=
bahn zum zweiten Male in dieſen Jahre erhöht werden,
dies=
mal um 30 Prozent. Die billigſte Fahrkarte ſoll dann 1 Mark
koſten, doch wird z. B. der Fahrpreis Darmſtadt Hbf.—Darmſtadt
Oft in 4. Klaſſe bereits 1,50 Mark, in 3. Klaſſe 2,10 Mark
be=
tragen. Wie teuer das Reiſen werden wird, geht aus folgenden
Beiſpielen recht klau hervor:
In 2. Klaſſe koſtet die Fahrkarte etwa das
Zweieinhalb=
fache, in 1. Klaſſe etwa das Viereinhalbfache des Fahrpreiſes
4. Klaſſe, ausſchließlich Schnellzugszuſchlag. Dieſer
be=
trägt 10 bis 30 Mark je nach Entfernung, in 3. Klaſſe 5 bis
15 Mark. — Der Gepäcktarif wird ebenfalls erhöht werden.
* Ernannt wurde der Oberregierungsrat bei dem Landesfinanzamt
Darmſtadt. Otto Müller; zum Reitsfinanzvat bei dem
Reichsfinanz=
hof in München. — Ferner der Lehuamtsaſſeſſor Hugo Steinhardt
aus Friedberg zum Oberlehrer an der Realſchule in Butzbach; der
Ober=
förſter Franz Wahl zu Bingenheim und der Oberförſter Edwin v.
Becker zu Ernſthofen zu Forſtmeiſtern.
n. Strafkammer. Zu den ſchwerſten wirtſchaftlichen Schäden hat
während der letzten Jahre die Beeinträchtigung dev Sicherheit des
Giſen=
bahnverkehrs durch Diebſtähle und Veraubungen der Güterzüge geführt.
Dieſes ſeit 1919 ſtets zunehmende Unweſen machte ſich u. a. beſonders
auf dew Stvecken Mülheim—Klein=Steinheim, Klein=Auheim—Hainſtadt
und Hanau—Gelnhauſem breit, bis endlich im letzten Frühjahr die
Ent=
deckung einer ganzen Bande ſolcher Täter gelang und die umfangreiche
Unterſuchung abſchreckend wirkte. Nachdem zahlreiche andere Verdächtige
mangels genügender Beweiſe ausgeſchieden waren, konnte die jetzt
ver=
handelte Anklage gegen ein gonzes Dutzend als Täter oder Hehler bezw.
Begünſtiger, Beteiligte erhoben werden. Es ſind dies der Küfergehilfe
Theodor Dezius, Aubeiter Karl Anton Gukel, Schloſſergehilf=
Martin Klein. Schneider Adam Bauer III., Taglöhner Peter
Franz Como, Werkmeiſter Peter Wolf. Diamantenſchleifer Alfons
Schatz, Fabrikarbeiter, Karl Kern, ſämtlich von Klein=Auheim,
Steindrucker Peter Aloys Wenzel von Hainſtadt, Steindrucker
Fried=
rich König, Portefeuiller Karl Eckrich und Landwirt Peter Joſef
Binter aus Klein=Aaheim. Sie ſind meiſt des ihnen zur Laſt
ge=
legten geſtändig, ſodaß ſich die Beveisaufnahme auf ihre Ausſagen und
einige unterſtützende Moyente beſchränken durfte. Jene ſtets während
der Macht auf den Zügen begangenen Räubereien, zu denen ſich
gewöhn=
lich mehrere als eigentliche Ausführende und andere als an einer
be=
ſtimmtem Stelle auf das Hepauswerfen Wartende vereinigten, zwang die
Eiſenbahnverwaltung zu mannigfachen Vorkehrungen, ohne daß dem
ſtels den Ort wechſelnden Tueiben ein Ziel geſetzt worden wäre. Von
den übrigen Angeklagten underſcheidet ſich der letztgenannte W., der nur
mittzelbar in die Sache hineingezogen wurde. Er hatte einmal in der
Morgenfrühe im Felde einen von dem Dieben nicht weggebrachten Ballen
Leder entdeckt und auf ſeinem Wagen verborgen mit nach Hauſe
ge=
nommen. Daraufhin ſchrieben ihm die Diebe mehreve anonyme
Droh=
briefe mit der Aufforderung, ihre Beute nachts an einem beſtimmten Ort
zu bringen, und erreichten auch durch dieſe Erpreſſung, daß W. ihrem
Verlangen nachkam. Vorher hatten ſie ihm zur Unterſtützung ihres
Verlangens einen nächtlichen Diebesb=ſuch abgeſtattet und zuletzt wurde
G
m
Die ſzeniſche Aufmachung war originell und dem
parodiſti=
ſchen Charakter der burlesken Oper entſprechend. Es fehlte nicht
an allerlei hübſchen Einfällen und launigen Zutaten. Durch
Brücken zur rechten und linken Seite des Orcheſterraumes war
eine Verbindung zwiſchen der Bühne und dem Zuſchauerraum
hergeſtellt und letzterer in den Schauplatz der Handlung mit
hin=
eingezogen worden. So wäre die ulkige ſzeniſche Aufmachung
von vornherein geeignet geweſen, das Publikum in die rechte
heitere Stimmung zu verſetzen. Auch die Anordnung und
Grup=
pierung der Maſſenizenen, beſonders der olympiſchen Geſellſchaft
und ebenſo der bewegten Szene in der „Höllendiele”, verrieten
ein bedeutendes Negietalent und ſtraffe künſtleriſche Diſziplin.
Die Rolle des Jupiter ſpielte Herr Leibelt, der aber den
gemätlichen Unterton vermiſſen ließ. Auch ſprach er zu raſch und
blieb deshalb oft unverſtändlich. Recht gelungen charakteriſiert
war der Orpheus des Herrn Stieber=Walther, der ſich
als Operettentenor beſonders bewährte. Frl. Jungbauer
hatte ſich auf die burleske Rolle der Eurydike gut eingeſtellt und
brachte den geſanglichen Teil zu beſtmöglicher Geltung. Die beſte
Leiſtung des Abends war das Duett zwiſchen ihr und Herrn
Leibelt im dritten Akte. Den ſtärkſten Erfolg erzielte Herr
Schneider mit ſeinem Lied „Als ich noch Prinz war von
Ar=
kadien”, obwohl ev es zu ſtark karikierte. Herr Peterſen als
Ariſteus=Pluto bot ebenfalls eine gute, dem Stil der Parodie
humorvoll angepaßte Leiſtung. Die öffentliche Meinung, eine
der beſtgelungenen parodiſtiſchen Rollen, fand in Frau Liebel
eine würdige und ſtattliche Vertreterin.
Von den übrigen Rollen — der Theaterzettel weiſt im
gan=
zen 44 auf, darunter die meiſten Statiſten — erwähnen wir noch
den Mars des Herrn Langheinz, die Juno des Frl. Niedt,
die Venus und den Cupido der Damen Wittels und Greef,
den Merkur des Herrn Jürgas und die Diana des Frl.
Albrecht.
Spielleiter war Herr Leibelt, muſikaliſcher Leiter Herr
Szell, die Bühnenbilder” ſchufen die Herren Pilartz und
Scherl.
ihm als Lohn ein Stück von dem geſtohlenen Leder zuteil. Die Diebe
pflegten auf irgend einer Station vor Abgang des Zuges unbemerkt
auf=
zuſpringen, erbrachen dann die Güterwagen und warſen das ihnen
paſſend ſcheinende an einem verabredeten Punkt heraus, worauf es von
den dort lauernden Genoſſen in Empfang genommen und weggebracht
wurde. Bei der Aufbewahrung und dem Abſatz dienten verſchieden der
Angekſagten als Helfer. Der Wert des ſo Geſtohlenen war ſehr
be=
deutend, und es iſt zu vermuten, daß die jetzt feſtgeſtellten Fälle nicht
alles umfaſſen. Sämtliche Angeklagten ſchützen bedrängte Lage vor.
Sie waren meiſt erwerbslos und ſind mit wenigen Ausnahmen
verhei=
drei Jahre achk Monate Gefängnis, gegen Bauer auf
Wolff auf ein Jahr, gegen Schatz auf zwei Jahre, gegen Kern auf
neun Monate, gegen Wentzel auf ein Jahr neun Monate, gegen
König auf ein Jahr und gegen Winter auf fünf Monate Gefängnis.
Eckrich wurde freigeſprochen, den in Haft befindlichen zehn
erſtgenann=
ten Angeklagten wurden fünf Monate der Unterſuchungshaft
angerech=
net. Gegen Dezius, Gunkel. Klein und Bauer wurde außerdem auf
Aberkennung der bürgerlichen Ehrenvechte und Zuläſſigkeit der Stellung
unter Polizeiaufſicht erkannt. Die Verurteilten mit Ausnahme des
Win=
ter nahmem das Urteil an.
— Zur Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung am
Donners=
tag, den 13. Oktober, nachmittags 5 Uhr, iſt folgende Tagesordnung
feſtgeſetzt: 1. Aenderung der Grundſätze für die Einlegung von Gas=
und Waſſerverſorgungsleitungen. 2. Aenderung der Beſtimmungen für
die Herſtellung von Gas= und Waſſerrohranſchlüſſen. 3.
Kreditnach=
bewilligung für die Verlegung der Druckrohrleitung in der Nieder=
Ramſtädter Straße, 4. Fahrpreisermäßigung für Kriegsbeſchädigte.
5. Entwurf einer Polizeiverordnung, den Betrieb des Anſchlußgleiſes
der Firma Bahnbedarf betr. 6. Geſuch der Bahnhofsmiſſion um
finan=
zielle Unterſtützung. 7. Zuſchußleiſtung zur Tuberkuloſefürſorgeſtelle.
8. Die ärztliche Behandlung Stadtarmer; hier: Antrag auf Einführung
der freien Arztwahl. 9. Antrag der Erwerbsloſenkommiſſion, die Für=
Schreibarkeit uſw. bei Amtshandlungen der Verwaltung. 11.
Stun=
dung von Holzgeld gegen Bürgſchaftsleiſtung. 12.
Fahrbahnherſtellun=
gen in der Mühlſtraße und Schießhausſtraße. 13. Herſtellung der
Per=
gola am Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe. 14.
Herſtellungs=
arbeiten in den Notwohnungen der Wohnbaracken auf dem Exerzierplatz.
15. Ausſchmückung des Treppenhaufes im Realgymnaſium. 16. Geſuch
des Bauvereins Daheim um Bürgſchaftsübernahme für die ihm von der
Landeshypothekenbank gewährten Tilgungsdarlehen. 17. Erhöhung der
Gebühren für Abſteckung von Baufluchtlinien. 18. Herrichtung der
Aborte im Hauſe Grafenſtraße 12. 19. Die Koſten für Anſchaffung und
Unterhaltung der Faſeltiere. 20. Mirteilungen.
Fahrplanänderung. Zur Abkürzung der nach Aufhebung der
Rheinzollgrenze nicht mehr erforderlichen längeren
Zollkontrollaufent=
halte auf den Kontrollſtationen ſind die Züge von Frankfurt a. M. bis
Goldſtein, von Frankfurt a. M. bis Höchſt a. M., von Darmſtadt bis
Weiterſtadt, und von Darmſtadt bis Griesheim bei Darmſtadt
entſpre=
chend ſpäter gelegt. In umgekehrter Richtung werden die Züge ab
Goldſtein, Weiterſtadt und Griesheim b. D. entſprechend früher gelegt,
ſo daß in beiden Fällen nur noch der vor Einführung des Zollfahrplans
vorgeſehene Paßkontrollaufenthalt beſteht. Die Aenderung des
Fahr=
plans der Züge nach dem unbeſetzten Gebiete kann zur Vermeidung von
Zugverſäumniſſen von Reiſenden, die nicht rechtzeitig von der
Früher=
legung Kenntnis erhalten können, nicht vor dem angegebenen Zeitpunkt
erfolgen. Die Verkehrszeiten der geänderten Züge werden auf den
betreffenden Stationen durch Aushang bekannt gegeben. Aller
weiter=
gehenden Aenderungen, die mit der Aufhebung der Sanktionen
zuſam=
menhängen, können erſt zum 26. Oktober dieſes Jahres vorgenommen
werden.
Fahrpreisvergünſtigungen. Nach den neueren Beſtimmungen
wird Fahrpreisermäßigung bei Ausflügen zugunſten der Jugendpflege
nur den behördlich anerkannten und durch die Eiſenbahnverwaltung
beſonders bekanntgegebenen Vereinen gewährt. Die
Eiſenbahndirek=
tion Mainz wird für ihren Bezirk zum 1. November dieſes Jahres ein
namentliches Verzeichnis der anerkannten und genehmigten Vereine für
ihre Dienſtſtellen herausgeben. Vereinen, die nicht in dem amtlichen
Verzeichnis aufgeführt ſind, kann die Fahrpreisermäßigung nicht
ge=
währt werden. Vereinen oder Organiſationen, die bis jetzt verſäumt
haben, einen Antrag auf Aufnahme in dieſes Verzeichnis zu ſtellen,
wird nahegelegt, alsbald einen entſprechenden Antrag unter Beifügung
der Satzungen durch die zuſtändige Polizeibehörde der
Eiſenbahndirek=
tion Mainz einzureichen.
Zu den Wahlen. Dem Beiſpiel zahlreicher andever Städtze
fol=
gend, hat die ſtädtiſche Verwaltung die Wahlberechtigten durch eine
Poſt=
karte davon benachvichtigt, in welchem Wahlbezirk ſie zu wählen haben
und unter welcher Ordnungs=Nunmer der betreffenden Liſte ſie
einge=
tragen ſind. Die näheren — für die Wähler wichtigen — Einzelheiten
hierüber enthält die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters in der
heutigen Nummer.
— Heſſiſches Landestheater. (Wochenſpielplan.) Dienstag
(Sondermiete 12, Schülermiete weiß der Spielzeit 1920/21): Der
flie=
gende Holländer. Gew. Opernpreiſe. Anfang 7 Uhr — Mittwoch
(B5, b2, Sondermiete 14): Einſame Menſchen. Gew. Schauſpielpreiſe.
Anfang 7 Uhr. — Donnerstag (C 5, 3, Sondermiete 9): Phgmalion.
Gew. Schauſpielpreiſe. Anfang 7 Uhr. — Freitag (D5, d2,
Sonder=
miete 3, Schülermiete blau): Richard III. Große Schauſpielpreiſe.
An=
fang 7 Uhr. — Samstag (E 6, Sondermiete 11, Schülermiete rot):
In neuer Inſzenierung: Der Barbier von Bagdad. Gew. Opernpreiſe.
Anfang 7 Uhr. — Sonntag (4 5): Orpheus in der Unterwelt. Gew.
Opernpreiſe. Anfang 6½ Uhr.
Führungen und Vorträge im Landesmuſeum. Die
angekündig=
ten Vorträge begannen in dieſer Woche. Am Montag ſprach Dr. Feigel
über „Die Anfänge der gotiſchen Plaſtik” (Lichtbildervortrag); am
Mitt=
woch, den 12. Oktober, ſpricht Dr. Freund über „Dürers
Holz=
ſchnitte zur Apokalypſe” (an der Hand von Originaldrucken dieſer
Folge), am Freitag, 14. Oktober, Dr. Freund über „Die
Geſamt=
anlage des Muſeumsbaus”. Alle Führungen und Vorträge
ſind vollkommen koſtenlos, für jedermann ohne weiteres zugänglich und
beginnen pünktlich um halb 5 Uhr. Eingang am Turm.
Gewerbemuſeum. Am Dienstag, den 18. Oktober ds, Js.,
ver=
anſtaltet das Gewerbemuſeum einen Lichtbildervortrag, in dem der
be=
kannte Orientaliſt, Geheimrat Jacob, von der Univerſität Kiel über den
echten orientaliſchen Teppich, ſeine Herſtellung, Geſchichte und
Verbrei=
tung ſprechen wird. Aus Anlaß des Vortrags ſind in dem Vorderſaal
eine Reihe der berühmteſten Perſerteppiche aus der Sammlung des
öſter=
reichiſchen Kaiſerhauſes in faubiger Wiedergabe ausgeſtellt. — Im
Licht=
hof des Muſeums wurde am Sonntag eine Ausſtellung der
Rudolfini=
ſchen Drucke eröffnet.
* Darmſtädter Sezeſſion. Man ſchreibt uns: Die bei Eröffnung der
Sezeſſions=Ausſtellung in der Kunſthalle am Rheintor noch fehlenden
Werke von Joſeph Eberz, Carl Menſe und J. M. Davring=
G
Konzerte.
F.N. Ein Orcheſterkonzert mit Mandolinen und
Gitarren! Die Mandolinengeſellſchaft
Darm=
ſtadt feierte ihr 15jähriges Beſtehen, der
Mandolinen=
kranz ſein 10jähriges durch eine volkstümliche
Konzertveran=
ſtaltung in der Turnhalle, an der zahlreiche auswärtige Vereine
des Main=Rhein=Gaues teilnahmen, der ein Glied des Bundes
Deutſcher Mandoliniſten und Gitarriſten iſt. Man mag über den
Wert des Mandolinenſpiels denken wie man will — manche
ver=
urteilen dieſen „flimmernden” Ton als ebenſo halbkünſtleriſch
wie den Kinematographen —, Tatſache iſt, daß die Bewegung für
die Mandoline ſtändig im Zunehmen iſt und ſchon die Laute in
den Schatten zu ſtellen beginnt.
War vom 15. bis 17. Jahrhundert die Laute das eigentliche
Haus= und Geſellſchaftsinſtrument, ſo wurde ſie im 18.
Jahrhun=
dert allmählich vom Klavier verdrängt, neben dem Gitarre und
Mandoline einige Jahrzehnte wirkliche Bedeutung hatten zu der
Zeit, in der alle deutſchen Künſtler nach Italien gingen, und mit
dem Klaſſizismus in der bildenden Kunſt auch italieniſche
Volks=
bräuche mit in die Heimat brachten. Das neue Aufleben hängt
eng mit der modernen Jugend= und Wanderbewegung
zuſam=
men. Anfangs nur zur Begleitung des Wanderliedes nötig,
wollen ſich die Inſt=umente nun auch ſelbſtändig betätigen, und
ſo gewinnt die Mandoline als Melodieinſtrument erhöhte
Be=
deutung neben den Lauten und Gitarren, denen in erſter Linie
das Akkordſpiel obliegt. Es iſt ein unſtreitiges Verdienſt des
Bundes, daß er ſich in ſchärfſten Gegenſatz zu den ſtümperhaften
Spielern ſetzt, die man auf Wanderungen oft trifft, und bewußt
an der muſikaliſchen Erziehung ſeiner Mitglieder arbeitet, das
Spiel nach Noten lehrt und größten Wert auf Ausdruck,
Rhyth=
mus und gute Spielhaltung legt.
Die Früchte ſolcher Erziehung zeigte das Konzert. Das
Orcheſter von weit mehr als hundert Spielern war dem
Streich=
quartett ähnlich in erſte und zweite Mandoline, Mandola und
Gitarre geteilt, und ſetzte durch ſeine guten Leiſtungen in
Er=
ſtaunen. Die Luſtſpiel=Ouvertüre von Kéler=Béla, mehrere
Cha=
rakterſtücke, Märſche und Tänze wurden mit viel Exaktheit und
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Rummer 221.
hau fen ſind nunmehr eingetrofſfen und ergänzen ſo dieſe
Veranſtal=
tung, daß ein wiederholter Beſuch zu empfehlen iſt. — Die Darmſtädter
Reihe von geiſtigen Darbietungen, bei denem beſonders auch die junge
Schriftſtellergeneration zu Worte kommen ſoll. Eingeleitet wird die und nicht nur unter den Studierenden, auch in der Lehrerwelt, in den
Reihe dieſer Vorträge durch einem Abend von Wilhelm Michel, der
am Freitag, den 14. Oktober, über Vervat am Deutſchtum ſprechen wird, keit an der Volkshochſchule ſich Dank und Anhänglichteit in reicherem
Der Vortvag unternimmt eine Abgrenzung des geiſtigen Deutſchtums
gegenüiber dem geläufigeren Begriffen, die mit dieſem Worten verbunden
ſind. — In den folgendem Wochen werdem ſprechen die Heren Hans bung und einer Darſtellungsgabe von ſtvenger Klarheit, die nicht ſowohl
Schiebelhuth, Architekt Dr. Soeder, Dr. Fritz Uſnger. Gegenſtand und
Tag dieſer Veranſtaltungem wverden in der Preſſe vom Fall zu Fall be= haftigkeit und zähen Folgerichtigkeit ſeiner Denkarbeit begründet waren.
kannt gemacht. Die Abende finden in der Kunſthalle am Rheintor ſtatt. Aus der lateiniſchen Hauptſchule der berühmten Franckeſchen Siftungen
* Ausſtellung. Man ſchreibt uns: Die Buchhandlung von Schlapp
bringt in dieſem Tagen den Stammbaum der Familie Anton zur Aus= jahren 1889 die philoſophiſche Doktorprüfung rühmlich beſtanden, dann
ſtellurng. Derſelbe enthält ſämdliche Familienmitglieder ſeit 1714, im in ſchöner Unabhängigkeit dem Erwerb einer umfaſſenden philoſophiſchen
ganzen 134. Sie ſind alle einem üppigen Eichbaum angepaßt, an deſſen
Stamm ein Waldgorn und ein Zahnrad angelehnt ſind, die die muſika= ſich hingegeben, bis er endlich im Frühjahr 1903 beſtimt durch ſeine
liſche bezw. maſchinentechniſche Begabung zahlreicher Famülienglieder
an=
deuten ſollen. Im Hintergrund ſieht man die Silhouette von
Darm=
ſtadt, wo die Familie ſeit 1700 hauptſächlich ihren Sitz hatte. Die kreis gründete. 1910 durch Verleihung des Profeſſortitels ausgezeichnet,
ſieben Generationen ſind durch verſchiedene Farben zum Ausdruck
ge=
bracht. Das wertvolle Dokument iſt im Beſitz von Dr. Richard Anton
in Offenbach.
Finanzen (III. E. R 580) vom 3. September 1921 kann der Schenker
(Zuwendende) den Teil des Notopfers, deſſen Schuldner der Bedachte iſt
(8 13 Abſatz 3 des Geſetzes über das Reichsnotopfer) durch Hingabe vornehme Beſcheidenheit und Lauterkeir der Geſinnung ausgezeichneten
ſelbſtgezeichneter Kriegsanleihe zum Vorzugskurſe nach 8 43 des Geſetzes Gelehrten perſönlich kennen und ſchätzeu gelernt hat, wird ſeinen frühen
entrichten, wenn er die Erklärung, daß er dieſen Teil ſelbſt entrichten Heimgang fchmerzlich beklagen und ihm ein treues, ehrenvolles Gedenken
will (8 1 der Ausführungsbeſtimmungen zum Geſetz zur Abänderung bewulzpen.
der Geſetze über das Reichsnotopfer und die Kriegsabgabe vom
Ver=
mögenszuwachſe vom 6. Juli 1921 — Reichsgeſetzblatt Seite 838 —) als Beſitzer ſolcher, die deren Uebernahme in den öſterreichiſchen
Schul=
binnen einem Monat nach Zuſtellung des einſtweiligen Steuerbeſcheides
über ſeine eigene Abgabeſchuld gegenüber dem Finanzamt abgibt. Wird ſtens 15. Oktober, an die zuſtändige Steuerbehörde einzuſenden,
die Erklärung bis zum 31. Oktober 1921 abgegeben, ſo ſteht dem Schenker und zwar die in Wien heimatberechtigten an die Steueradminiſtration
das im Abſatz 1 bezeichnete Recht auch dann zu, wenn die Friſt von für den 1. Bezirk Wien; die in einer anderen Gemeinde Oeſterreichs
einem Monat ſchon vorher abgelaufen iſt. Ueber die Erklärung erteilt Heimatberechtigten an die für dieſe Gemeinde zuſtändige Steuerbehörde
gabe der Kriegsanleihe auf den vom Schenker zur Zahlung übernom= anleihe ſind, kommt dieſe Beſtimmung nicht in Betracht.
menen Betrag (8 13 Abſatz 3 des Geſetzes) beträgt einen Monat; ſie
beginnt mit der Zuſtellung der Beſcheinigung.
* Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und
Poſt erfolgt in der Woche vom 10.—16. Oktober wie in der Vorwoche Rechtsfragen wurde in der vorigen Woche von Univerſitätsprofeſſor Dr.
Zehnmarkſtück. Für die ausländiſchen Goldmünzen werden entſprechende begrüßte die überaus zahlreich erſchienene, aus Juriſten und Laien zu=
Preiſe gezahlt.
Agnes Wisthaler, welche kürzlich als Mitglied unſeres
Landes=
theaters in Penſion trat, ihren 70. Geburtstag. Wenn dieſelbe auch Veranſtaltung der Vorträge und dem Vortragenden, auf deſſen
Bedeu=
während der letzten Jahre ihres Wirkens nur im kleineren Rollen
be=
ſchäftigt wurde, ſo darf aben micht vergeſſen werden, daß Frl. Wisthaler trag bot eine ausgezeichnete Einführung in die den Entwurf zum neuen
an dem bedeutenderen deutſchen Bühnen, an welchen ſie jahrelang
künſt=
leriſch verdienſtvoll wirkte, nur ein erſtes Fach bekleidete. Unſere älteren tonte vor allem, daß der Entwurf in ganz anderer Weiſe als ſeither bei
(Graf Eſſex) und Porzia (Kaufmanm von Venedig) höchſt beifällig in des richterlichen Ermeſſens. Der Geſetzgeber vermeide es dem nach
theatens und jetzigen Landestheaters eng verknüpft, indem der Vater des jeder iſt anders geartet — gerecht zu werden. Dies könne nur der
Nich=
dienſtreiches Mikglied tätig war. Frl. Agnes Wisthaler aber dürfte es dernde Umſtände bei allen Straftaten (auch bei Mord) zu; deshalb kenne
Glückwünſchen mangeln. Glück auf zum achzigſten!
* Im Silberkranz. Am 11. Oktober begeht Herr Eiſenbahn=
Maſchinenmeiſter Peter Schnell und ſeine Ehefrau Louiſe geb. Korell, Verbrechertums ſchlägt der Entwurf neue Bahnen ein (zum Beiſpiel
Pallaswieſenſtraße 38, das Feſt der Silbernen Hochzeit.
Heute Dienstag, 11. Oktober, begehen Karl Müller (Darmſtädter
den Tag der Silbernen Hochzeit. — Zugleich waren es am 9. Oktober
25 Jahre, daß ſie in demſelben Hauſe wohnen.
Oberſchaffner Philipp Bernius und deſſen Ehefrau Katharine geb. hauptete wahr oder nicht wahr iſt (Beweisaufnahme darüber nicht mehr
Knell, Bismarckſtraße 107.
Silbernen Hochzeit.
84. Lebensjahre der Senior der hieſigen Lehrerſchaft, Herr Ph. Hart= Richters.
mann, Lehrer i. R. Dev Verſtorbene war ein Lehrer in edelſter und
ſo teuer gewordenen Beruf ſicherten ihm ſtets die vorzüglichſten Unter= Wir verweiſen auf die betreffendem Anzeigen in dem Tageszeitungen
richtserfolge. Sein ſonniges, herzliges Weſen, gepaart mit tiefſter Liebe
zur Kinderſeele, machten ihn zu einer idealen Lehrerperſönlichkeit, die daß durch fachmänmiſche Schilderung der Erforderniſſe der
Ausbildungs=
ſich beſonders als Mädchenlehrer in glänzender Weiſe bewährte. Viele
Jahre durfte er in dieſer Eigenſchaft als Lehrer an der hieſigen
Viktoria=
ſchule tätig ſein. Ueber 50 Jahre ſtand er im Dienſte der
Menſchen=
erziehung und =Bildung und konnte ſich noch viele Jahre des verdienden
Ruheſtandes erfreuen. Seiner muſikaliſchen Veranlagung war es zu von Konſiſtorialrat Pfawer Alfred Fiſcher aus Verlin über das
verdanken, daß er als Organiſt und Kantor an der Kapelle lange Zeit
in dem ſonntäglichen Gottesdienſtem ſeinen andächtigen Zuhörern Stun= 11. Oktober, nachmittags 4 Uhr, in Sittes Gelbem Saal (Karlſtraße 15)
den weihevollſten Genuſſes gewähven konnte. Der kirchlich=religiöſe Sinn
ließen ihn auch als geſchätztes Mitglied der Schloßgemeinde wertvolle Gelegenheit, einen ihrer erfolgreichſten Vorkämpfer ſprechen zu hören,
Dienſte leiſten. Ueber alles liebte er ſein Volk und Vaterland. Die
letzten Geſcheh= und Ereigniſſe laſteten ſchwer auf ſeiner Seele, aber
ſein geſunder Optimismus, ſein felſenfeſter Glaube an den gutem Geiſt
Volk wieder zu Ehren kommen werden. Seinem einfachen, ſchlichten voller Bilder i hieſigem Privatbeſitz. Zweifellos befinden ſich aber noch
übevaus herzlichen beredtem Worten feierte Heur Pſarrer Zimmermann
dieſem edlem Menſchenfreund, und Kinderſtimmen ſeiner früheren
Chor=
ſchule wiefen dem letzten Scheidegruß über das Grab. Wir nahmen Ab= Direktion des Gewerbemuſeums bittet die Beſitzer von Daquerreotypien,
ſchied von ſeinem Grabe mit dem Bewußtſein, einem liebem Freund und
8
Gedenkten bewahren werden.
vor allem mit ſtaunenswerter dynamiſcher Abſtufung
vorgetra=
gen. Herr Kammermuſiker Kreß meiſterte das Orcheſter
aus=
gezeichnet, obwohl er nur in einer Probe Gelegenheit hatte, die
ſremden Vereine ſeinem Stab unterzuordnen. In dieſer Art des
Muſizierens zeigte ſich die volkserzieheriſche Seite am
vorteil=
hafteſten, hier werden Gehör und muſikaliſche Auffaſſung geſchult
und die Mitglieder allmählich auch dem Verſtändnis wertvollſter
Muſik entgegengebracht. Sehr ſchön war auch das Trio für
Vio=
line, Bratſche und Gitarre von J. Kreutzer, einem Zeitgenoſſen
der Wiener Klaſſiker, von den Kammermuſikern Geriſch,
Storch und Bundsslehrer Hinz ausgezeichnet wiedergegeben.
Nicht ſo ſehr kamen in dem großen Raum die übrigen Soli zur
Geltung, Mandoline und Gitarre ſind nicht klangſtark genug,
wenn ſie auch trefflich geſpielt wurden. Auch die Viola da
Gamba hatte nicht viel Ton. Wir wunderten uns übrigens,
die=
ſes dem mehrgriffigen Spiel ſo günſtige Inſtrument hier nur als
melodieführend wie ein Violoncell verwendet zu ſehen. Herr
Hebbel ſpielte jedoch geradezu virtuos. Das Intereſſe an den
Darbietungen war bei allen zahlreich erſchienenen Hörern ſehr ſtark
und beſonders reich wurden mit Beifall bedacht der verdienſtvolle
Orcheſterleiter Herr Kreß und Herr Richard Hinz, der zum
Schluß zwei Lieder zur Laute vortrug.
E.N. Das erſte der drei Orcheſterkonzerte, die
Herr Kapellmeiſter Hermann v. Glenck angekündigt hat, brachte
Werke aus der hiſtoriſch außerordentlich intereſſanten Periode, in
der ſich die ungeheuere Stilwandlung zwiſchen der Muſik Bachs
und Händels und der der reifen Wiener Klaſſiker vollzieht. Mit
am ſtärkſten wurde dieſer Umſchwung am kurpfälziſchen Hofe in
Mannheim vorbereitet, wo eine Anzahl bedeutender Komponiſten
wie Joh. Stamitz, Richter, Holzbauer neue Ausdrucksideale und
neue Formen ſuchten und fanden. Die Sinfonie in D=Dur des
erſtgenannten bewegt ſich ſchon im weſentlichen in den Bahnen,
die von den Wiener Meiſtern weitergeführt werden. Ein zweites
Thema und ſtark ausgeprägte Durchführungstechnik im erſten
Satz, Kantabilität der Erfindung faſt ſchon im Mozartſchen
Sinne im Adagio, und die Einfügung des Menuetts ſind die
äußeren Merkmale, lebhaftere und feinere Abſtufung der
Stärke=
grade, große Steigerungen und weiche Uebergänge zwiſchen den
Gegenſätzen kommen dazu, und im Satz beginnen ſich die
Kom=
poniſten vom Cembalo zu befreien, das bisher bei jedem
Or=
cheſterſtück unbedingt mitwirken mußte. Ganz vollſtimmig ſetzt
Stamitz allerdings meiſt noch nicht, und beſonders das Menuett
* Prof. Dr. Ernſt Schrader f. Ein jäher Tod hat den
außerondent=
lichen Profeſſor der Philoſoghie an der Techniſchen Hochſchule zu Daum=
Sezeſſiom vevanſtaltet während der Dauer ihrev Herbſtausſtellung eine ſtadt, Dr. E. Schrader, im 57. Jahre ſeines Lebens dahingerafft.
Mehr als 18 Jahre hat er erfolgreich im akademiſchen Lehramt gewirkt
weiteren Bildungskreiſen unſerer Stadt, zuletzt noch durch ſeine Tätig=
Maße erworben. Denn die Vielſeitigkeit und Gediegenheit ſeiner
philo=
ſophiſchem Schulung verband ſich mit entſchiedener pädagogiſcher
Bega=
in formellev Gewandtheit, als in dem vorbildlichen Ernſt der
Wahr=
ſeiner Vaterſtadt Halle hervorgegangen, hatte er nach fünf Studien=
Bildung und gründlichen Unterſuchungen zur Pſychologie des Urteils
Vorliebe für die Probleme der naturwiſſenſchaſtlichem Begriffsbildung,
an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt ſeinen dauernden
Wirkungs=
erhielt er im Frühjahr 1920 zugleich mit der Ernennung zum
außer=
ordentlichen Profeſſor einem Lehrauftvag für, ſyſtematiſche Philoſophie
und, nachdem die Ernſt= Ludwigs=Hochſchulgeſellſchaft Mittel für die
] Notopfer. Nach der Bekanntmachung des Reichsminiſters der Ausſtattung eines Inſtituts der Pſychotechnik bereit geſtellt hatte, einen
weiteren für dieſen wichtigen Wiſſenſchaftszweig, dem er fortan ſeine
Ar=
beitskraft weſentlich widwete. Wer den durch tiefe Gewiſſenhaftigkeit,
3 Oeſterreichiſche Kriegsanleihe. Oeſterreichiſche Staatsangehörige
dendienſt beanſpruchen, haben diesbezügliche Anträge bis
ſpäte=
das Finanzamt dem Schenker eine Beſcheinigung. Die Friſt zur Hin= 1. Inſtanz. Für fremde Staatsangehörige, die im Beſitze ſolcher Kriegs=
— Aus Kreiſen des Hefſiſchen Richtervereins wird uns geſchrieben:
Das kommende Strafrecht. Die Reihe der von dem
Heſſi=
ſchen Nichterverein veranſtalteten öffentlichen Vorträge über zeitgemäße
zum Preiſe von 480 Mark für ein Zwanzigmarkſtück, 240 Mark für ein Frank aus München eröffnet. Generalſtaatsanwalt Dr. Preetorius
ſammengeſetzte Hörerſchar, unter der man auch den Heſſiſchen Juſtiz=
* 70 Geburtstag. Am Mttwoch, den 12. Oktober, begeht Fräulein miniſter bemerkte, wies auf die erhöhte Bedeutung des Strafrechts in
den Kämpfen der Gegenwart hin und dankte dem Richterverein für die
tung als Strafrechtslehrer er hinwies, für ſein Erſcheinen. — Der Vor=
Strafgeſetzbuch beherrſchenden Gedanken. Profeſſor Dr. Frank be=
Theatepbeſucher dürftem ſich vielleicht des hieſigen Gaſtipiels der Künſt= der Strafzumeſſung die Perſönlichkeit des Verbrechers berückſichtige, daß
lerin in der Saiſon 1884/85 erinnern, im welcher ſie als Gräfin Rutland er ſozialpolitiſch orientiert und ausgezeichnet ſei durch weite Freiheit
ihrer Baterſtadt auftrat. Der Name Wisthaler iſt nunmehr ſeit Gerechtigkeit ſuchenden Richter die Wege zu verbauen. Es ſei nicht
80 Jahrem mit der Geſchichte des ehemaligen Großherzoglichen Hof= möglich, durch allgemein gültige Vorſchriften jedem einzelnen Fall —
Gebutstagskindes, das Ehrenmitglied Max Wisthaler, im Jahre 1841 ter. Deshalb müſſe er mehr wie bisher von den Feſſeln der
Para=
in dem Verband desſelben eintrat und bis 1881 als beliebtes und ver= graphen befreit werden. Aus dieſen Gründen laſſe der Entwurf
mil=
an ihrem Ehrentage gewiß nicht an herzlichen und aufrichtig gemeinten er beſonders leichte Fälle, bei denen unter Umſtänden von Strafe ganz
abgeſehen werden könne; deshalb führe er aber auch beſonders ſchwere
Fälle ein, bei denen der Richter über die normale Strafe hinausgehen
dürfe. In der Bekämpfung des gewerbs= und gewohnheitsmäßigen
Unſchädlichmachung durch Sicherungsverwahrung nach verbüßter Strafe).
— Aus der Fülle des Dargebotenen ſei noch erwähnt, daß der Redner
Holzinduſtrie) und Ehefrau Sophie geb. Rindfleiſch, Landwehrſtraße 21, die von dem Entwurf neu eingeführten Strafvorſchriften einer
eingehen=
den Kritik unterzog, ſo zum Beiſpiel die gegen die falſche uneidliche
Ausſage vor Gericht, die Strafbeſtimmung gegen die öffentliche Erörte=
Das Feſt der Silbernen Hochzeit begehen heute Dienstag, 11. Okt., rung fremder Privatangelegenheiten gleichgültig, ob das öffentlich
Be=
zuläſſig), Beſtrafung des freventlich verſchuldeten Zweikampfes mit Ge=
Die Eheleute Schneidermeiſter Konrad Aberle und Marie geb. fängnis uſw. Profeſſor Dr. Frank vermißt in dem Entwurf Straf=
Wagner, Grafenſtraße 37, begingen am 10. Oktober das Feſt ihrer vorſchriſten über die Verletzung des Wahlgeheimniſſes und die
parla=
mentariſche Beſtechung. Der Redner beſchloß ſeinen Vortrag mit einem
* Todesfall. Am 8. ds. Mts. verſchied nach längerem Leiden im warmen Bekenntnis zur Pflichttreue und Unparteilichkeit des deutſchen
— Berufskundliche Vorträge. Die durch die Herbſtferien
unter=
ſchönſter Bedeutung des Wortes. Sein hervorragendes Lehrgeſchick, ſeine brochenen berufskundlichen Vorträge, die vom Städtiſchen
Be=
treueſte Pflichterfüllung und ſeine ganze innigſte Hingabe an dem ihm rufsamt veranſtaltet werden, nehmen dieſe Woche ihren Fortgang.
und die den Eltem zugeſandten Programme. Es ſei nochmals betont,
möglichkeiten und der Ausſichtem der einzelmen männlichen und weiblichen
Berufe den Eltern die Berufswahl für ihre Kinder erleichtert
wer=
dem ſoll.
— Freie Landeskirchliche Vereinigung. Der angekündigte Vortrag
Thema: „Warum müſſen wir Kirchenpolitik treiben?” findet Dienstag,
ſtatt. Alle Freunde des freien Proteſtantismus ſeien auf dieſe ſeltene
nachdrücklich hingewieſen.
* Daquerreotypien. Das Gewerbemuſeum beabſichtigt im
Dezem=
ber 0s. Js. eine Ausſtellung alter Daquerreotypien, zu veranſtalten.
unſeres Volkes ließem ihm hoffen, daß Deutſchland und ſein herrliches Den Grundſtock für die Ausſtellung bildet eine größere Sammlung wert=
Sinn und Weſen entſprechend, wurde ev geſtern zu Grabe getragen. In zahlreiche einzelne Bilder im Beſitz heſſiſcher Familien und es wäre ſehr
erwünſcht, wenn dieſer Beſtand vorübergehend durch leisweiſe
Ueber=
laſſung zu einer größeren Ausſtellung vereinigt werden könnte. Die
Colodiumglasbildern und alten Ferrotypien (alten Photographien auf
Berufsgenoſſen verlonen zu haben, dem viele und auch wir ein treues Blech) eine entſprechende Mitteillung an, Herrn Profeſſor Dr. Limmer,
den Leiter des Photographiſchen Inſtituts dew Techniſchen Hochſchule,
m
ſcheint zu beweiſen, daß auch er noch auf Klavicrausfüllung
rech=
net. Im ganzen iſt das Werk von wohltuender Friſche, amüſant
plaudernd, ganz und gar Unterhaltungsmuſik und harmoniſch
von der größten Einfachheit.
Haydns Sinfonie „Le Midi” einem Sinfoniezyklus
ent=
nommen, zeigt im Gegenſatz zu dieſem formell abgerundeten
Werk noch ein rechtes Taſten und Umherſchwanken zwiſchen
ver=
ſchiedenen Stilprinzipien. Im Anfang faſt ein Concerto groſſo
mit dem Soliſtentrio, gehen die langſamen Sätze ganz in die
Art von Charakterſtücken über, phantaſievoll, reichhaltig und
ab=
wechslungsreich in jeder Beziehung. Hier überwiegt der Inhalt
bei weitem und das ſchöne Rezitativ der Solovioline zeigt ſchon
wirkliche Tiefe bei dem noch jungen Meiſter. Menuett und
Finale vertreten den Suitenſtil, erſteres mit ſeinen reichen
Ein=
fällen am ſtärkſten an den ſpäten Haydn erinnernd.
Weitaus das inhaltsvollſte Werk des Abends war Mozarts
herrliche Sinfonie Concertante für Violine und Viola, eine
Kompoſition, bei der man nur immer wieder bedauern kann, daß
man ſie ſo ſelten zu hören bekommt. Alle Sätze ſind ſo von
wahrſter und eigenſter Erfindung durchſtrömt, daß wir hier ſchon
der Erfüllung der zu den bedeutenden klaſſiſchen Werken
führen=
den Entwickelung uns ganz nahe fühlen. Auch die Formen
deh=
nen ſich ſchon bedeutend.
Herr Kapellmeiſter v. Glenck hat ſich unſtreitig ſchon durch
die Zuſammenſtellung dieſer Vortragsfolge ein großes Verdienſt
erworben. denn Werke aus dieſer Zeit werden äußerſt ſelten zu
Gehör gebracht. Wir lernten in ihm einen feinſinnigen und ſtets
ſympathiſch interpretierenden Künſtler kennen, der es verſteht,
dem Orcheſter ſeine Auffaſſung mitzuteilen. Wir müſſen uns ein
eingehendes Urteil über ſeine Dirigentenfähigkeiten auf die
nächſten Konzerte aufſparen, wenn auch am erſten Abend die
teil=
weiſe recht ſchweren Aufgaben, wie die Begleitung der
konzer=
tanten Sinfonie und das Haydnſche Adagio mit dem Rezitativ
vorzüglich gelangen.
Das kleine Kammerorcheſter, beſtehend, aus Künſtlern des
Landestheaters, ſpielte hervorragend tonſchön und mit wahrhaft
liebevoller Hingabe. Die Soliſten des Konzerts, die Herren
Drumm und Sprenger, gaben ihr beſtes, ebenſo die
Solo=
ſpieler in der Haydnſchen Sinfonie, außer Herrn Drumm noch
die Herren Sohr und Andreae. „Das Konzert war gut
be=
ſucht, und die Werke, die außer dem hiſtoriſchen Intereſſe auch
noch unmittelbar lebensvoll zu wirken imſtande ſind, fanden
aufmerkſame Hörer, die den Dirigenten und die Soliſten mit
reichem Beifall bedachten.
gelangen zu laſſen, der die Sammlung des Materials für die Ausſtellung
freundlichſt übernommen hat. Profeſſor Dr. Limmer wohnt
Olbrich=
weg 14, ſeine Telephonnummer iſt 1528.
— Die Jungkaufleute unſerer Stadt, die dem Deutfchnationalen
Handlugsgehilfenverband angehören, können Erfreuliches aus ichrer
Arbeit berichten. Die Monatspläne des September und Oktober
um=
faſſen regelmäßige Zuſamnenkünfte und zwar: jeden Dienstag und
Freitag Turnen, jeden Mittwoch Verſanulung im Jugendheim des
Chriſtlichen Vereins junger Männer, Alexanderſtraße 22, mit Vorträgen
aus den Handelswiſſenſchaften (Geld=, Bank=, Börſenverkehr u. a.),
Kurſe in Buchführung und Stenographie. Sonntags finden
Wanderun=
gen in die Umgebung unſe er Stadt und Beſichtigungem mit eingehenden
Vorträgen aus der Heimatkunde u. a. ſtatt. Daneben wird in beſonderen
Gruppen Muſik und Vortvagsbunſt gepflegt. Eine Bücherei und eine
große Zahl Unterhaltungsſpiele ſtehen dem Mitgliedern zur Benutzung.
Inzwiſchen hoben ſtattgefunden; am 24. Auguſt die Weihefeier des
Heims, am 10.—12. September die Teilnahme am Gaujugendtag in
Hirzenkain, am 21. September ein Vortrag über kunſtgewerbliche
Re=
klame, ſeit dem Oftoberanfang die Turnabende und am 8. und 9.
Okto=
ber eine Wanderfahrt an den Neckar, Gberbach, Heidelberg. In nächſter
Zeit findet ſtatt: anr 16. Oktoher die Beſichtigung des Landesmuſeums,
am 19. Oktoher ein Vortrag: „Wie erklärt ſich der Wechſelſtand der
Valuta”, und am 19. Notzemher ein Unterhaltungsabend mit
Angehöri=
gen im Saale des Feierabendhauſes.
* Straßen ohne Häuſer. In dem neuen Darmſtädter
Adveßbuch finden wir mehrere Straßen, im denen keim Haus ſteht.
Es ſind Brufiſtraße, Hindenburgſtraße, Külpſtraße, Schachtſtraße und
Schloſſerſtraße; ferner folgende Wege und Plätze: Dreiſchlägerweg,
Illigweg, Landwehrweg, Ssiruweg, Traubenweg, Voglerweg und
Wede=
kindweg; Damaſchkeplatz, Forſtmeſterplatz, Kapellplatz, Liebfrauenplatz,
Mercksplatz und Taumusplatz.
— Frquenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See.
Mitt=
woch, den 12. Oktoher, nachmittags 3 Uhr, findet im Muſikvereinsſaal
(Steinſtraße 24) hier die diesjährige Hauptverſammlung des
Landesverbands Heſſen des Frauenvereins vom Roten Kreuz für
Deut=
ſche über See (früher für die Kolonien) ſtatt, an der auch die Vorſitzende
des Hauptvereins, Ihre Hoheit die Herzogin Johann Albrecht zu
Meck=
lenburg, teilnehmen wird. Die Verſammlung verſpricht recht anregend
zu werden, da der langjährige Pſarrer von Swakopmund, Herr
Haſen=
kamp, über die Kriegszeit in Spakopmund, insbeſondere die Schickſale
des dortigen Georg Ludwig=Kindergartens, der ein beſonderer
Schütz=
ling des hieſigen Landesverbands iſt, berichten wird. Man erwartet
regen Beſuch, auch ſeitens der auswärtigen Mitglieder, und hat
vor=
geſehen, daß die Teilnehmer nach Erledigung der Tagesordnung bei
einigen muſikaliſchen Darbietungen zum Gedankenaustauſch noch etwas
zuſammenbleiben. Gäſte, die ſich für den Verein und ſeine Aufgaben
intereſſieren und von Mitgliedern eingeführt werden, ſind beſtens
will=
kommen.
— Neues Arbeitsrecht. Zu dem drängendſtem Problemen der
Gegen=
wart gehört die Geſtaltung dez ſozialem Arbeitsrechts. Niewand, dem
an dem Verſtändnis der ſo lebhaft umſtrittenen Fragen der
Arbeits=
gemeinſchaften des Tarifvertrages, der Betriebsrätefragen uſw. gelegen
iſt, ſollte die für Männer wie Frauen beſtimmten, am 13., 14. und 15.
Oktober ſtattfindendem Vorträge eines ſo bedeutenden Fachmannes, wie
des Prof. Dr. Jakobi aus Leinzig, des Direktors des Inſtituts für
Ar=
beitsrecht daſelbſt, verſäumen. (Näheres ſiehe Anzeige.)
— Der Richard Wagner=Verein, deſſen Mitgliederzahl ſich in den
letzten Wochen namhaft erhöht hat, wird ſeine Wintertätigkeit am
näch=
ſten Dienstag, 18. Oktober, mit einem Mozart=Abend eröffnen, zu
deſſen Ausführung die Münchener Pianiſtin Frau Helene
Zimmer=
mann und das Münchener Streichquartett gewonnen
worden ſind. Zur Wiedergabe gelangen die Klavierquintette in G=Moll
und Es=Dur, ſowie das Streichquartett in D=Dur.
* Prof. Ph. Schmittſche Akademie für Tonkunſt. Das 71. Schuljahr
hat am Montag, dem 10. Oſtober, begonnen. Mit Anfang eines jeden
Schuljahres beginnen neue Kurſe für die Ausbildungsklaſſen und die
Anfänger der Dilettantenklaſſen. Im kommenden Winterſemeſter lieſt im
Saale der Akademie Dr. Max Wauer über Homer, Eurypides, Danke,
Cervantes, Bürger, Büchner, Nietzſche, Strindberg, Tagore, Doſtojowski.
Der Zhklus amfaßt 15 Vonträge und findet Samstags von 5—6 Uhr
ſtatt. Beginn Samstag, den 22. Oktoben. (Näheves ſiehe Anzeige.)
* Treuer Mieter. Am 1. Oktober wavem es 25 Jahre, daß Herr
Hevmann Hafner bei Herrm Chriſtian Möſer, Wendelſtadyſtraße 45½,
wohnt.
* Stenographen=Prüfungsamt der Heſſiſchen Handelskammern. Von
den Heſſiſchen Handelskaymern iſt ein Stenographen=
Prü=
fungsamt errichtet worden, das jungen Leuten Gelegenheit geben
ſoll, ihre Befähigung zum Geſchäftsſtenographen durch Ablegung einer
Prüfung nachzuweiſen und denjenigen, die ſolche Stenographen
ein=
ſtellen wollen, die Gewähr für entſprechende Leiſtungen zu bieten. Die
erſte Stenographenprüfung durch den Sten=araphen=Prüfungsausſchuß
für die Provinz Starkenburg wird am 30. Oktober in Darmſtadt,
vor=
mittags halb 10 Uhr, in der Knaben=Mittelſchule I (Friedrichſtraße 1)
abgehalten werden. Meldungen nimmt die Handelskammer Darmſtadt,
Rheinſtraße 91, bis 15. Oktober einſchließlich entgegen. Es ſteht zu
erwarten, daß die Prüfung eine ſtarke Beteiligung aufweiſen wird,
zu=
mal Handel und Induſtrie naturgemäß ein großes Intereſſe an
geprüf=
ten leiſtungsfähigen Stenographen haben. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Mittwoch, den 12. Oktober 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: (Gültig vom 8.—15. Okt. 1921). Für Erwachſene:
(Blaue Karten), Marke Nr. 83, 82 und „Barbara” je 800 gp
Brot. Marke Nr. 81, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Weiße Karten); Marke Nr. 62 und „Barbara”,
je 800 gr Brot. Marke Nr. 61, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Haushaltnngsmehl: Bis 15. Oktober auf die
Lebensmittel=
marken „Offenbach” blau und weiß, je 800 gr
Haushaltungs=
mehl zum Pfundpreis vor, .50 Mk. ohne Tüte.
Zucker: Bis 25. Oktober gegen Tbgabe der Bezugsmarke „Helene‟
die Ausgabe von 750 gr Zucker auf den Kopf.
Ia Kernfeife: Ganze Riegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 8.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 4. Rate ,
der Jahreszuteilung vorwiegend in Braunkohlenbriketts
be=
ſtellt werden. Außerdem die volle Jahreszuteilung in Roh
braunkohlen aus der Grube Prinz von Heſſen.
Verkauf ter Reſtbeſtände von Unterkleidung uſw. an
Jeder=
mann: Jeden Mittwoch von 7—12 Uhr vormittags und von
2—6 Uhr nachmittags bei der Städt. Materialverwaltung
im Hinterhaus des Stadthauſes.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
8 uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags geöffnei,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
8 Polizeibericht. Am Donnerstag vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr
wurde der Kriminglabteilung gemeldet, daß in dem Hauſe Aliceſtraße 6
ein Raub vorgekommen ſei. Die allein in der im erſten Stock
ge=
legenen Wohnung anweſende 20 Jahre alte Tochter des Inhabers der
Wohnung ſei in das Krankenhaus verbracht worden, weil ſie von einem
fremden Täter an Händen und Füßen gefeſſelt und am Halſe eine
Schürze derart angebracht geweſen ſei, daß ſie nicht ſchreien konnte.
Das Mädchen ſei nicht vernehmungsfähig und nicht in der Lage,
An=
gaben machen zu können. — Die Ermittelungen am Tatorte
ergaben folgendes: Es handelt ſich um eine Wohnung aus vier
Zim=
mern, Küche und Vorplatz. In allen Zimmern konnte man Spuren
entdecken, die möglicherweiſe auf die Anweſenheit einer fremden Perſon
ſchließen ließen. Im mittleren Zimmer, woſelbſt der Schreibtiſch ſtand,
war der Gashahn geöffnet. Haarnadeln, Haarſpange,
Pantof=
feln und Halstuch, getragen von dieſem Mädchen, lagen umher. Der
Schreibtiſch wer erbrochen, teils mit Meiſel, teils waren die Schlöſſer
aufgeriſſen. Der Inhalt der einzelnen Schubladen war verändert und
die Kaſſette mit Inhalt (Wertpapiere in Höhe von 2000 Mk.) fehlten.
Das Schlafzimmer, in weſchem das Mädchen aufgefunden wurde, war
von innen verſchloſſen, und zwei Stühle lagen auf dem Boden. Später
gab nun das Mädchen an, ſie ſei gegen 9½4 Uhr nach dem Weggang der
Mutter in den Keller gegangen und habe die Vorplatztüre nicht
ver=
ſchloſſen. Bei ihrer Rückkehr habe ein fremder Mann im Vorplatz
geſtanden, habe ſie nach der Rückkehr ihres Vaters gefragt, ſei dann in
das Zimmer, woſelbſt der Schreibtiſch ſteht, gegangen, dort habe er ſie
überfallen, ein Tuch über den Kopf geworfen und betäubt. Vorher
habe er ſie gefeſſelt. Weiter wiſſe ſie über den Vorgang nichts. Die
Ermittelungen der Kriminalpolizei ergaben in Kürze, daß die ganze
Sacheerfunden war. Durch Bewveiſe, die ihr vorgehalten werden
konnten, gibt ſie nun ſelbſt zu, daß ſie die Sache erfunden hat,
und zwar deshalb um einen früheren, von ihr begangenen
Diebſtahl an Wertpapieren den Eltern gegenüber zu
ver=
decken. Eine dritte Perſonen kommt nicht in Betracht. Auch Schaden
außer Beſchädigung des Schreibtiſches iſt nicht vorhanden.
Unbekannter Toter. Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr
hat ſich eine bis jetzt noch unbekannte Mannsperſon im Alter von 18—22
Jahren von dem D=Zug Heidelberg—Frankfurt zwiſchen Eberſtadt und
MMalchen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht überfahren laſſen. Der
Lebeus=
müde iſt auf dem Transport nach dem Städtiſchen Krankenhauſe hier
geſtorben. Er führte ein Notizbuch boi ſich in welchem unter Quittungen
der Name Peter Frankenberger, auch der Name Grimm geſchrieben ſteht.
Nummer 27 1.
Darmſtädter Dagblatt, Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Seite 5.
Es handelt ſich um einen Mant in den Größe von 1,63 Meter, mittlere Wandbildern. Jedem Beſchauer rufen ſie zu: Bilde dich zur
Statur, bartlos, bräunliches Kopfhaar, am Hinterkopfe kurz geſchnitten. Perſönlichkeit!, dem Lehrer insbeſondere, der als Künſtler be=
Beſondeva Kennzeichen: Wolfsrachen, Haſenſcharte an der Oberlippe
zuniterhalb dem rechten Maſenloch. Ebenſo befindet ſich an dieſer Stelle
ine 2 Zentimetzer langs Narbe, die wagrecht verläuft. Er gehört
wahr=
ſcheinlich dem Schloſſerberuf an. Der Tote trug dunbelgrauem Anzug,
gpaue Socken, gez. J. M., ein Normalhemd mit Bruſteinſatz von weißer
Farbe mit blauen Streifen durchzogen. Wer Auskunft über den Toten
geben kann, wird erſucht, Mitteilung an die Kriminal=Polizei Darmſtadt ßer die Höhe des Pflichtgefühls und die innere Unabhängigkeit
gelangen zu laſſen.
sm. Motorradunglück. Am Samstag nachmittag verunglückten zwei
Studenten, eine Schwede und ein Däne, infolge Raddefektes. Das Nad
wurde gegen einen Baum geſchleudert, ſo daß der eine Student einen bauen verſteht. Dazu beizutragen, daß das Streben
Schädelbruch erlitt und im Krankenhauſe ſtarb, während der zweite
ſchwer verletzt daniederliegt.
* Orpheuy. Eröffnung und Beginn der Varietéſpielzeit iſt, nach
Fertigſtellung wichtiger Erneuerungsarbeiten, auf kommenden Sonn= hochherzigen Stiſter edle Abſicht. Möchte ſie über Hoffen und
tag, 16. Oktober, angeſetzt. Der Spielplan bringt in bunter
Reihen=
folge eine Serie hervorragender Varietékunſtkräſte.
* Preußiſch=Sühdeutſch= Klaſſenlotterie. Die Ziehung der Haupt=
und Schlußklaſſe beginnt am 14. Oktober und dauert bis zum der das Schulhaus zu eigen iſt, den neugeſchaffenen Schmuck der
14. November. Die Erneuerung der Loſe muß planmäßig ſechs Tage
vor Beginn der Ziehung bei dem zuſtändigen Einnehmer erfolgen,
wo=
rauf alle Spieler aufmerkſam gemacht ſeien. Dieſe Erneuerungsfriſt
lief bereits am 8. Oktober ab, aber im Hinblick auf den
Buchdruckeraus=
ſtand wurde dieſe Friſt ausnahmswveiſe bis heute verlängert. Wer
ſich daher ſein Anrecht an ſeinen Loſen wahren will, verſäume dieſe Stifter, ſeine kunſtſinnige Frau Gemablin, die hier weilenden
Friſt nicht.
Enthüllungsfeier im Realgymneſium.
M. St. Darmſtadt, 19. Oktober.
Eine würdige, eindruckstiefe Feier vereinigte heute vor= Purgundenkönigin Ute, eine bildliche Daxſtellung des
Volks=
mittag das Lehrerkollegium, Eltern, Schüiler und einen Preis
Geladener, darunter behördliche Vertreter und Fr(ude der
Lehr=
anſtalt, im feſtlich mit Blumen und Pflanzeiigxün geſchnrüickten
Treppenhaufe des Nealgymnaſiums. Es gelt der Feier der
Enthüllung der Bilder aus der Siegfriedsſage, die
von einem früheren Schüler und treuen Anhänger der Schule,
der jetzt im Ar=sland lebt geſchenkt wurden.
Der wundervolle Chor aus Wagners „Meiſterſingern”:
„Wachet auf, es nahet gen den Tag”, vom Schüilerchor mit
Orcheſterbegleitung in ausgezeichnetem Zuſammenklang und mit
verſtändnisvollem Vortrag friſch und klangvoll geſungen, leitete
die Feier ſtimmungsvoll ein. Darauf folgte die Uebergabe
der Bilder mit einer Feſtanſprache des früheren Direktors
der Anſtalt.
Geheimerat Münch,
der etwa folgendes ausführte:
„Heute ruht die Arbeit der Schule, denn der Tag gilt der
Enthüllung eines Kunſtwerkes, das uns an die herrliche
Sagen=
geſchichte des deutſchen Volkes erinnern und dem Schulhzauſe eine
weitere mächtige Wirkung auf jeden Beſucher
ver=
leihen ſoll. Ich ſage der Anſtalt und ihrem Leiter herzlichen
Dank daſür, daß ſie mich auch nach meinem Abgang vom
Real=
gymnaſium dazu auserſehen haben, bei dieſer wichtigen
Feſt=
feier die Weiherede zu halten. Schon als ich 1894 die Leitung
dieſer Schule übernahm, ſtörte mein Auge die Leere der
licht=
vollen Felder im oberen Treppenhaufe und ich beſchloß, alles an
eine künſtleriſche Ausſchmückung der großen Flächen zu ſetzen.
Zunächſt wurden große Photogramme von Landſchaſten und
Kunſtbauten dazu beſchafft. Doch das befriedigte mich nicht,
mein Wunſch ging höher hinaus. Es ſollte durch ein größeres
Kunſtwerk in Farben jeder Lehrende, vom Direktor bis zum
Lehramtsreferendar, daran gemahnt wverden, daß das Erziehen
eine heilige Kunſt und der Lehrende ein Künſtler iſt, der ſein
Wiſſen auf den Lernenden nicht nur von der Verſtandes=,
ſon=
dern auch von der Gemütsſeite übertragen ſoll. Selbſt die
Ueber=
mittler der abſtrakteſten Wiffenſchaft, die Mathematiker, ſollten
aufgefordert werden, ihre Darbietungen in ein äſthetiſches
Ge=
wand zu kleiden. Mich leitete Schillers wahres Wort:
„Nur durch das Morgentor des Schönen
Dringſt Dut in der Erkenntnis Land.”
ſtehen. Herr Profeſſor Hoelſcher, mir bekanut als ſtrebſamer
Kollege und von mir verehrt als Künſtler und Menſch, war für
mnich der einzige, der in Betracht kam. Auch er war begeiſtert
für den Gedanken und hat meine Begeiſterung, wenn ich an der
Ausführbarkeit zweifeln wollte, von neuem entflammt. Ueber
den in den Bildern darzuſtellenden Stoff waren wir von
vorn=
herein einig. Es konnte nur die deutſche Sagenwelt, ſoweit ſie
ſich in unſerem engeren Vaterlande abſpielt, und aus ihr wieder
nur die die Jugend mächtig begeiſternde Sage vom gewaltigen
Helden Siegfried in Betracht kommen. Die acht Skizzen waren
raſch entworfen, aber es fehlten die Geldnittel. Da wollte es
ſtädter, der im Ausland lebt, deſſen Herz aber warm für ſeine
Vaterſtadt ſchlägt, und deſſen kunſtſinnige Gemahlin ſich unſeres
Vorhabens annahmen und in hochherziger Weiſe alles zur Aus= Lehrplan der ganzen Schulzeit geht und von der Sexta
ange=
führung Erforderliche zur Verfügung ſtellten. Ihnen ſei von fangen noch bis zur Prima die Schüler beſchäftigt, bis das
Ein=
dieſer Stelle der allerherzlichſte und unauslöſchliche Dank der
Schule dargebracht. Sie haben ſich ein Denkmal geſetzt
dauern=
der als Erz.
Geiſte vorſchwebte, in kurzer Zeit auf die Linoleumflächen über=
und weitblickender Weiſe für die erforderlichen Herſtellungen im
men der Bilder. Auch ihr verbindlicher Dank für die
weit=
gehende Unterſtützung.”
Dann fielen nacheinander die Hüllen und die tieferfaßten
ſchönen Bilder wurden der Feſtverſammlung ſichtbar. Die
Bil=
der ſind, wie bemerkt, von einem Darmſtädter, der im Ausland
lebt, in treuer Anhänglichkeit an die alte Heimat geſchenkt. Der
Stiſter will ungenannt bleiben. Nach längeren Vorarbeiten ſind ſchloß die ſchöne Feier.
die acht Bilder in den letzten zwei Jahren von Profeſſor Riczard
fi0h 5 eſegſiſchd uet Lrucld t. SBlrißd Dnnt nac
Worms, 7. Siegfried wird meineidig, 8. Hagen tötet Siegfried.
Die Bilder ſind freskoartig auf Linoleum gemalt und auf der
Wand befeſtigt. Sie ſind 3,50 Meter hoch und über 2 Meter
breit, die Figuren ſind überlebensgroß. Die Bilder befinden ſich
im Treppenhaus des Realgymnaſiums vor der Aula. (Ihre
Be=
ſichtigung iſt an den beiden nächſten Sonntagen von 11—1 Uhr
gegen ein Eintrittsgeld von 1 Mark möglich. Eingang durch
den Hof.)
Während der Enthüllung gab Herr Geheimerat Münch eine
kurze Darſtellung über den Gang der Sage, wie der Künſtler ſie
in engſter Anlehnung an die Richard Wagnerſche Bearbeitung
in den Kunſtwerken, mit denen auch Richard Hoelſcher ſelbſt
ſich ein dauerndes Denkmal in Darmſtadt geſetzt hat, feſtgehalten.
Mit Siegfrieds Tod bricht die Bilderreihe ab.
Der Feſtredner ſchloß ſodann:
Uie i Ge e ene ee en enfe
Wort und Ton erſtehen ließ, iſt hier wieder lebendig geworden
in der Kraft der Faxben. Nun möge jeder ſeine Seele in
Ver=
bindung bringen mit den Gedanken und Abſichten des Künſtlers
und in dieſem Buche der Farben leſen, auf ſeine Art der
Sex=
taner, der Uhlands Lied aus friſcher Kehle deklamiert, anders
der Prinaner, dem aus alten Mären „wundersviel” geſagt iſt,
und anders der angehende und der erfahrene Lehrer. Auf alle
wirkt als ſolche. Welch eine ernſte Mahnung an das hohe
Ziel, das ſich die Schule ſteckt, ſpricht daher in den herrlichen
rufen iſt, lebensvolle Seelenweſen zu bilden, aber auch dem
Schüler, der dem Künſtler nachſtreben ſoll, eine Arbeit zu leiſten,
für die er ſelbſt verantwortlich zu ſein wünſcht. Es iſt ein
wun=
derbarer Zuſammenhang zwiſchen Perſönlichkeits bildung
und Arbeitsweiſe. Er tritt um ſo mehr in Wirkſamkeit, je
grö=
geworden ſind. Im Grunde iſt aber jeder Menſch nur ſoviel
wert, als er Perſönlichkeitswert in ſich zu bilden und
auszu=
nach Perſönlichkeit möglichſt viel Gemüter und Geiſter
erfüllt, daß das Ich auch in den kleinſten Ichs, die das
Mate=
rial der Schule ſind, geiseckt wird, das iſt des Künſtlers und der
Erwarten in Erfüllung gehen. Ihnen, hochgeehrter Herr
Ober=
bürgermciſter, übergebe ich hiermit als dem Vertreter der Stadt,
Schule. Möge er auch über deren Kreis hinaus ſegensreich
wirken.”
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing:
„Mit innigen Danke für den großen Küüſtler, den hochherzigen
Fgjailienangehörigen und alle, die am Werte geholfen, übernehme
ich das den Trepbenbau krönende Kzuuſtwerk in die Obhut der
ſtüdtiſchen Verwalzung. Es war ein glücklicher Gedanke, hier in
zumittelbarer Nähe des Odenwaldes, der alfen Burgundenſtadt
Worms und der Abteikirche zu Lorſch, der Nuheſtätte der alten
spos zu geben, das wie kein zweites an die
Brundzüge unſerer deutſchen Weſensart
an=
klingt. Es iſt die Treue, der in dieſen Bildern und
Lie=
dern ein unvergängliches Denkmal geſetzt iſt. Es iſt die deutſche
Paarung kraftſtrotzender Reckenhaftigkeit und eines zurten
wei=
chen Gemütes; der aus dem Innerſten kommende Draxg für die
Treize und Dankbarkeit, die nur mit dem Leben erliſcht, für das
als wahr Erkannte das Höchſte zu opfern. Durch das
Nibe=
lungenlied geht ein gewaltiger Zug des Leidens, der ſich in der
gauzen deutſchen Geſchichte fortſetzt; das Bewußtſein der
Ver=
gänglichkeit, eine reine Stimmung des deutſchen Herzeus, uud
ſchließlich bei der Herbheit der deutſchen Natur, weiche das Leben
in eiſiger Winternacht erſtarren läßt, doch der Glaube an den
verjüngenden, neue Kraft bringenden Frühling. Es war ein
glücklicher Gedanke, daß Sie, verehrter Herr Geheimerat Münch,
der Sie ſo hervoragenden Anteil an dem Zuſtandekommen der
Stiftung haben. Herrn Profeſſor Hoelſcher mit der Ausführung
der Aufgabe betrauten. Ich beglückwünſche Sie, verehrter Herr
Profeſſor, zu dem großen Kunſtwerke, das Ihren Namen in eine
neue Verbindung mit der Stadt gebracht hat. Die Jugend, die
hier ein= und ausgeht, hat ſtets dem Großen, Kraftvollen,
Er=
habenen und Edlen begeiſterungsfuoh zugeſtimmt. und wie es
deutſche Art iſt, auch in der fremden Kunſtwelt das Große
freu=
dig aufzunehmen, ſo haben wir in der Jugend Homers Helden
gelauſcht, die uns ſchon durch die Erſcheinung und die reine
Form ihres Seins feſſelten. Bei unſerem Volksepos
dagegen wird dieſe Jugend erwärmt von dem
tiefen ſeeliſchen Gehalt; die Erinnerung an die Größe
der Helden und ihrer Taten — ſo ſtark abgeſtimmt auf das
ger=
maniſche Grundmotiv der Treue in der tragiſchſten Form, wird
uns durch die Bilder künſtleriſch verklärt. So mögen dieſe
Bil=
der nicht nur bedeuten einen ſchönen Schmuck in dem
Schul=
heime, das Herr Geheimerat Münch geſchaffen hat, ſie mögen
auch ſein ein Wahrzeichen für den Geiſt der Schule, die in der
Pflege des Großen und Edlen in deutſcher Dichtung und
deut=
ſcher Geſchichte auf eine begeiſterungsfrohe Jugend rechnen kann,
ſolange eine deutſche Jugend beſteht.
Im weiteren Verlauf der Weihefeier brachte Heinrich
Krauskopf (la 1) mit bemerkenswert ſicherer Technik und
gutem Vortrag dem „Feuerzauber” aus der „Walküre” zu Gehör,
worauf Otto Vierheller (14 3) Agnes Miegels Ballade „Die
Ueber den ausführenden Künſtler konnte kein Zweifel be= Nibelungen” und Rudolf Pérard (la 1) aus Wilh. Jordans
„Die Nibelungen” Siegfrieds Tod zum Vortrag brachten. Beide
Schüler entledigten ſich ihrer ſchwierigen Aufgaben in
ausge=
zeichneter Weiſe. Die Deklamationen vermittelten ſichtlich tiefen
Eindruck.
Zur Uebernahme der Bilder hielt der derzeitige
Leiter des Realgymmaſiums, Herr
Oberſchulrat Ritſert
dann eine kurze Anſprache, in der er betonte, daß der heutige Tag
ein Feſtag von ſeltener Art für die Schule ſei, der als Ehrentag
in der Geſchichte der Schule mit ehernen Lettern verzeichnet
werden wird. „Im Namen der Schule übernehme ich das
koſt=
ein glücklicher Zufall, daß ein Schulkamerad von mir, ein Darm= bare Geſchenk. Wir wollen es wahren und hüten und in hohen über 9 PS.: 1. Herr Frion auf 10 PS. Adler, 2. Herr Kleyer
Ehren halten!” So lautete das Gelübde, und dann erzählte der auf 18 PS. Adler, 3. Herr Göbel=Gießen auf 15 B8. Adler.
Redner, wie die herrliche deutſche Nibelungenſage faſt durch den
dringen in die Geſchichte tiefer und reifer wird. Die prachtvollen
Bilder werden eine treffliche Illuſtration dazu geben und beim
Kommen und Gehen den Eindruck ſtändig dertiefen. Der Redner
Nun gings ans Malen, und mit einem beiſpielloſen Fleiß, ſprach ſodann im Namen der Schule dem Stiſter und ſeiner
Ge=
hat des begeiſterten Künſtlers Meiſterhand das, was ſeinem mahlin (die der Feier beiwohnte), weiter dem Künſtler für ſeine
wundervolle, verſtändnistiefe Arbeit, der Stadt Darmſtadt für
tragen. Die Stadtverwaltung ſorgte in ſehr entgegenkommender die erforderliche Herrichtung des Naumes zur Unterbringung lichen Verluſt eines in jedem Falle nachhaltigen Erlebens, eines
der Bilder, den Mitgliedern des Bauausſchuſſes, den Unterneh=
Treppenhauſe und für das Anbringen und den würdigen Rah= mern und ausführenden Handwerkern und last not least Herrn Auges und geſpannten Sinnes den Augenblick beherrſchen, lernt
Geheimerat Münch für ſeine vermittelnde und werbende
Tätig=
keit den herzlichſten Dank der Schule aus.
ebenfalls vorgetragen von dem unter Leitung des Herrn
Real=
lehrer Veide ſtehenden trefflich geſchulten Anabenchors mit zu vollem, reſtloſem Genießen.
Begleitung des Schulorcheſters, das Hocherfreuliches leiſtete, be=
Heſſiſcher Automobilklub.
Feier des Abſchluſſes der Tourenfahrten 1921.
Der Heſſiſche Automobilklub hat ſeine erfolgreiche ſportliche
Tätigkeit im laufenden Vereinsjahr am Sonntag mit einer in
fenen Schluß feier abgeſchloſſen, Sportlich bildete den Schluß herbſtlichem Purpur und Gelb durchſet, ein Bild immer wieder
ein impoſantes Bergrennen auf den Krähberg für
Automo=
fand, und geſellſchaftlich eine harmoniſche Schlußfeier mit Preis= phirne Kronen tragen, um die duftige Schleier gewunden.
verteilung im Klubheim.
malitäten, wie Wiegen der Fahrzeuge, Gewichtsberechnung uſw.,
durch die herrliche Bergſtraße über Lindenfels nach Hetzbach,
wo am Fuße des Krähberges der Start zum Rennen vorberei= nete Pfalz, der Hardt zu. Halt in Dackenheim.
tet war. Die gut diſziplinierte Fahrt durch die in alle Farben
der herbſtlichen Palette getauchte, von ſommerlichen Sonnenglaſt
überſtrahlte Landſchaft war ein unvergleichlicher Genuß für die Hauſe Winkel=Herding. Bald herrſcht fröhliche Stimmung
Teilnehmer und Gäſte, der nur wenig Einſchränkung erfuhr
durch den Staub, den die über 30 Fahrzeuge aller Klaſſen im= paſſiert. Läßt Neid die Damen aus dem Nebenzimmer oft und
merhin „aufwirbeln”, der aber die Stimmung in keiner Weiſe öfter ſehnende Blicke hinüberwerfen zu der wichtigem Geſchäft
zu beeinträchtigen vermochte. Gegen ½1 Uhr traten nach kurzer obliegenden Männerrunde? Geſchäftigen Kellermeiſters kundiger
Raſt die 30 konkurrierenden Fahrzeuge zum Start an. An der Blick und flaſchenbewehrte ſpendende Hand ſorgt für ſteigende
Konkurrenz waren Motorräder, leichte und ſchwere Wagen faſt
Wanderer, N. S.1., Selve, Hanſa=Lloyd, Züſt, Apollo und Hag.
Die Rennſtrecke betrug 4 Kilometer, ſie iſt reich an ſcharfen Kur= Franzoſen hier nicht hineinſehen, ſie würden die militäriſche
ven, ſchwierigen Windungen und ſtarken Steigungen. Alle
Fah=
waren ausgezeichnet. Die beſte Geſchwindigkeit betrug über ſicher für einen Auswuchs preußiſch=deutſchen Militarismus hal=
70½ Kilometer im Durchſchnitt.
Nach dem Rennen ſetzte man ſich auf dem Gipfel des
Kräh=
berges, der eine entzückende Ausſicht rund auf die bewaldeten rede bringt Dank zum Ausdruck und Verſprechen fröhlichen
Höhen und Täler bietet, zum Picknick, das ſehr animiert verlief,
und gegen 3 Uhr wurde die Rückfahrt angetreten, die durch den
Odenwald führte, um den Teilnehmern zum Schluß auch noch
dieſes Stück ſchöner Heſſenheimat eindringlich vor Augen zu
führen.
Im Klubhotel ſanden ſich nach der Fahrt an hundert Gäſte
zum gemeinſamen Mahle und zu fröhlicher Schlußfeier
zuſam=
men. Den Reigen der Tiſchreden eröffnete der derdienſtvolle
Präſident des Heſſiſchen Automobilklubs, Herr Aſſeſſor
Zim=
mer, der die Gäſte kurz und herzlich begrüßte und dann einen
Rückblick auf die letzte überreiche Sportſaiſon des Heſſiſchen
Automobilklubs warf, die heute ſo erfolgreich beſchloſſen wurde.
E= wies auf das zu einem internationalen Sportereignis
erſten Nanges gewordene Rennen auf der Opelbahn hin, dieſem
von größten Erfolgen begleiteten Wettbewerb der Induſtrie, den
in ſo ſchwierigen Zeitläuften nur ein Sportgeiſt zur Tat werden
laſſen konnte, wie ihn der Heſſiſche Automobilklub allezeit zu
pfle=
gen beſtrebt iſt. Ein Geiſt und ein ſportlicher Betätigungsdrang,
der ſich auf das glanzvollſte bewährt hat und der den Heſſiſchen
Automobilklub in bemerkenswerte Stellung gerückt hat im
Ver=
hältnis zu anderen Automobilklubs, in denen das geſellſchaftliche
Brillieren die ſporiliche Betätigung in den Hintergrund drückt.
Die Möglichkeit, an derart große Veranſtaltungen heranzutreten,
wird dem Heſſiſchen Automobilklub allerdings erleichtert durch
eine Mitgliedſchaft, die erleſene Namen der Sportwelt in ſich
ſchließt. Um nur wenige zu nennen; Fritz v. Opel, Kellner,
Frion, Lehmanz, Slevogt, Gloeckler, Ludwig. Sie alle ſind ſtets
auf dem Plan, wenn es bedeutſamen Sporweranſtaltungen gilt,
und ſie repräſentieren den Geiſt, der im Heſſiſchen Automobilklub
herrſcht. — Die Tourenfahrten haben im letzten Jahre die
Mit=
glieder geführt in die fröhliche Pfalz, an die Moſel, an den
Rhein und in die herrlichen Heimatwälder, nach Weſthofen, wo
die Induſtrie zu Gaſte geladen hatte, und fanden ſchönen
Ab=
ſchluß heute auf dem Krähberg. Unvergeßlich ſchöne Bilder
blie=
ben von überall in Erinnerung. Im weiteren dankte der Reduer
der Preſſe für die allezeit bereitwillige und unentbehrliche
Unter=
ſtützung ſportlicher Beſtrebungen und wies dann darauf hin, daß
der Kluß in acht Wochen ſein zwölfjähriges Stiftungsfeſt feiern
werde. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem dreifachen Hoch auf
das weitere Gedeihen und Blühen des Heſſiſchen Automobilklubs.
Im Anſchluß an die Anſprache teilte Präſident Zimmer
mit, daß der Klub heute zum erſten Male die goldene
Ehren=
nadel (Klubabzeichen) an beſonders verdienſtvolle Mitglieder
und Förderer verleihen kann. Die erſten Träger dieſer ſchönen
Ehrung ſind die Herren Fritz v. Opel, Kellner,
Gloeck=
ler, Oberingenieur Hoffmann, 6g. Goebel, der
Vor=
ſitzende des Veloeipedklubs Darmſtüdt Herr Bauer, und der
Kaſſierer des Klubs Herr Beyer.
Herr Georg Goebel dankte im Namen der Ausgezeichneten
für die Ehrung und überreichte die goldene Nadel ſodann noch
dem Präſidenten Herrn Aſſeſſor Zimmer, dem ſie in erſter
Linie gebühre, denn ſeiner Tatkraft und zielſicheren Leitung hat
der Heſſiſche Automobilklub in erſter Linie ſeine ſchönen Erfolge
zu danken. Für den Velocipedklub Darmſtadt dankte Herr
Bauer für die Ehrung.
Im übrigen wurde der Abend verſchönt durch hehre Genüſſe
künſtleriſcher Art und durch Humor. Darbietungen, die gegen
den Schluß dankende Rede eines Gaſtes etwa wie folgt
regi=
ſtrierte: Wir haben zu Anfang die von uns allen verehrte,
alle=
zeit die Kritik ausſchaltende überragende Künſtlerin Frau Anna
Baumeiſter=Facobs gehört, dann das jubelnde Lerchen=
Tirilieren der jugendfriſchen Stimme der Frau Aßmüs,
wei=
terhin die temperamentvollen raſſigen Liedervorträge der Frau
Achatz, dann, hier bisher unbekannt in ihrer Eigenſchaft als
Violinkünſtlerin, Frau Ober, die vielen eine Ueberraſchung
be=
ſcherte, und wir haben im Rahmen des Humorvollen gehört
Herrn Ober, der im geliebten und immer gerngehörten
Heiner=
dialekt die Erlebniſſe in Berlin ſchilderte, und endlich den
un=
verwüſtlichen, allverehrten Künſtler Herrn Hans Baumeiſter,
deſſen bayeriſche Dialekwvorträge von durchſchlagendſter Wirkung
waren. Allen im Namen der Zuhörer herzlichſten Dank zu ſagen
iſt gern erfüllte Pflicht.
Die Preisverteilung ergab folgende Reſultate: 1. Für
die Meiſtbeteiligung an den Touren: 1. Herr
Zim=
mer, 2. Herr Kraft=Weſthofen, 3. Graf Hagenburg,
4. Herr Rau, 5. Herr Gieſinger, 6. Herr Dächert=
Eber=
ſtadt. — Bergrennen auf den Krähberg: Motorräder
großer Klaſſe: 1. Herr Gloeckler (N.S..), 2. Herr Dr.
Ber=
net (N. S.1.). Motorräder kleiner Klaſſe: 1. Herr
Herzber=
ger (Wanderer), 2. Herr Kathe (Wanderer). Wagen bis 9 P8.:
1. Graf Hagenburg auf 5 P8. N.S.1., 2. Herr Haas auf
9 PS. Opel, 3. Herr Ludwig auf 6 PS. Selve 4. Herr Rau auf
5 PS. Wanderer, 5. Herr Kathe auf 5 PS. Wanderer. Wagen
Die abſolut beſte Zeit fuhr Herr Frion mit 3.24 Minuten.
Fahrt in den „Herbſt”.
In gewiſſer Beziehung iſt es Notwendigkeit, daß jeder
Menſch zu jeder Zeit gerüſtet iſt zu einer Automobilfahrt.
Ein=
ladungen komnmen oft ſehr überraſchend, und wer nicht ſchnell
entſchloſſen iſt oder ſchnell fahrtbereit, erleidet den unwiderbring=
Arbeitskraft, Arbeitsfreudigkeit neu belebenden, ſtählenden
Ge=
nuſſes. Der Automobiliſt, wie jeder Sportler, lernt geſchärften
aber auch im Fluge das unendlich Schöne und Erhabene
herr=
licher Natur deutſchen Vaterlandes zu erfaſſen, zu genießen, in
Der Feſtgeſang von Beethovens „Die Himmel rühmnen”, ſich aufzunehmen und in Stunden der Nuhe ausklingen zu laſſen
Telephonanruf: Einladung zur Fahrt ins Weingebiet!
Herbſt! Weinprobe! Abfahrt in 15 Minuten pünktlich! (Dieſe
Pünktlichkeit iſt eine beſondere Tugend des H. A.C.)
In ſtattlichem Reigen ſtehen die 12 Autos der Mitglieder
zur Abfahrt bereit. Golden und azurn blaut der Herbſthimmel
über die Landſchaft, gießt warmer Herſtſonne golden zitterndes
Strahlenbündel buntfarbenes Kolorit über, die herrliche
Berg=
ſportlicher wie geſellſchaftlicher Beziehung ausgezeichnet verlau= ſtraße, deren Baungrün noch ſatfarben, Unterholz heller, mit
überraſchender Schönheit bieten, das gekrönt wird durch den
bile und Motorräder, das eine außerordentlich ſtarke Beteiligung Hintergrund der Odenwaldberge, deren gigantiſche Häupter ſa=
Von weither grüßen ſie und verlieren beim ſchnellen Näher=
Zum Rennen fanden ſich über30 Fahrzeuge am Sonn= kommen nichts von ihrer wundervollen Schönheit, von ihrer
tag morgen 8 Uhr ein. Nach Erledigung der erforderlichen For= romantiſchen Poeſie. Grüßen die Burgen und Ruinen von
er=
habener Höhe und erzählen mahnend und eindringlich deutſche
ging die Fahrt durch den wundervollen ſonnigen Herbſtſonntag Geſchichte. Ueber Worms geht die Fahrt, wo deutſcheſtes Land
fremde Gewalt brutal beherrſcht. Dann hinein in die gottgeſeg=
Herzlicher Empfang und gaftliche Aufnahme im befreundeten
in trinkfeſter Nunde, da dor Kennern köſtlicher Rebenſaft Nevue
Koſtbarkeiten deutſchen Weinbaues, während Präſidium eifrig
aller bekannten Fabrikate beteiligt unter anderem Opel, Adler, notiert. Dackenheimer Liebesbrunnen iſt die Krönung. Dann
gehts in langem Zuge hinunter in den — Keller. Gut, daß die
Ordnung der — Fäſſer mit den gewaltigen Fallſtaffbäuchen, die
rer kamen ohne Unfall durchs Ziel und die erzielten Zeiten bataillons= und regimenterweiſe aufmarſchierten — Flaſchen
ten und verbieten. Hier folgt noch die Probe beſonderer
Koſt=
barkeiten, die au der Quelle am beſten mundet. Rede und Gegen=
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Rummer 271.
Wiederſehens. Spit, ſbit on Abend geht die Fahrt weiter uch
Dürkheim.
Die Dürkheimer ſind entſchieden unſolide Menſchen. Lange
nach Mitternacht kommen wir an und ganz Dürkheim iſt noch auf
den Beinen, ja vielfach ſogar auf recht, ſchwankenden Beinen.
Heller, Lichterglanz, Muſik und Geſang, Tanz und Gläſerklang
empfängt uns ſchon am Eingang ins ſchöne Hardtſtädtchen.
Dürkheimer Wurſtmarkt, das kleine Oktoberfeſt! Ein
im Umfang wvohl kleinerer, in der fröhlichen Unſolidität und
Ur=
wüchſigkeit aber ſicher gleicher Abklatſch des berühmten
Münche=
ners. Nicht die Dürkheimer allein ſind die Unſoliden, für die es
keine Polizeiſtunde gibt, Fremde aus aller Herren Land füllen
Hotels und Gaſthäuſer, ſchwer nur iſt noch Unterkunft zu
erhal=
ten aber es geht ſchließlich, und da die Nachtſtatt geſichert, gehts
noch hinaus zum Wurſtmarkt. Das vordem ſchwierigſt und mit
allerhand Liſten ergatterte Bett hat kaum einer geſehen! Die
Damen vielleicht!
Um 10 Uhr vormittags Weiterfahrt. Nach Kallſtadt
gehts. Schwer beladene Winzerwagen begegnen uns, der Herbſt
hat begonnen. Singende Winzerinnen und Winzer, fröhliche
Geſichter überall. Schwerer ſüßer Duft von Wein und Trauben
ſchwängert die Luft, wohin wir fahren, verdrängt ſogar die
üblen Gerüche der Auspuffklappe. Fröhliche Geſichter auch
emp=
fangen uns am Ziel der Fahrt. Es iſt die Freude über reichſten
Segen. Der Heurige iſt ſo koſtbar und ſo reich an Qualität und
Quantität, wie ſeit langen Jahren nicht!
Am Eingang ſeiner Kellereien empfängt uns Herr
Kommer=
zienrat Schuſter. Die zweite Weinprobe iſt hier direkt in den
Kellern. Wer zählt die Marken, kennt die Namen! Ueber
jun=
gen leichten Tiſchwein und geringeren Tafelwein ſind wir ſchnell
hinaus. Dann aber ſichtbar und immer längeres
verſtändnis=
volles Verweilen, behagliches Schlürfen zu den fachmänniſchen
Erläuterungen des Beſitzers und des Kellermeiſters. Preiſe
intereſſieren. Ich folge bis zu 280, 300, 450 Mark die Flaſche!
Dann konzentriert ſich mein Intereſſe ausſchließlich auf die
im=
mer köſtlicher mundenden Proben. Zum Schluß ein Nundgang.
Irgendwo einſam thronend entdeckt kundiges Auge eine einzelne
Flaſche, verſtaubt und unanſehnlich. Sie wird geopfert ſchweren
Herzens ſcheinbar, aber Gaſtfreundſchaft heiſcht es. Es iſt die
letzte eines geſegneten Jahrganges Forſtenrieder Riesling=
Ausleſe. So Köſtliches wächſt in deutſchen Landen! Beſchreiben
den Geſchmack?. Nein, die Feder reicht nicht aus, wenn ein
ſimpler Tagesſchriftſteller ſie führt. Ein Dichter von Gottes
Gna=
den müßte es ſein. Der Preis?. Man lächelt faſt mitleidig auf
meine Frage. 1000, 2000 oder 10 000 Mark. Phantaſie!
Rückfahrt. In Dürkheim eint noch einmal gemeinſames
Mahl. Dankende Gaſtrede ſpricht voll ehrlicher Ueberzeugung
von neuem deutſchen Menſchentum, das erſteht aus rauſchendem
Zuſammenklang ſportlicher Eigenſchaften, gerichtet auf Stärkung
und Geſundung von Geiſt und Körper, beſſer als
verweichlichen=
des nie zu verwirklichendes Schlagwort „Nie wieder Krieg”, den
niemand erſehnt, den verhindern, aber uur Kraft, Stärke und
Rüſtung kann, die kulminieren in Automobilſport, der
umfaſ=
ſend und wichtig für große deutſche Induſtrie und dadurch für
alle Volkskreiſe, und der auch erzieht zu ſtärkendem Genießen
beſcheidener Lebensfreude am Urborn der herrlichen Natur,
groß=
zügig mit ſchnellem ſicheren Blick erfaßt, nachhaltigſten Eindruck
leihend. Hiervon gab wie immer die Nachfeier im gaſtlichen
Klubheim des H.A.C. im Kreiſe der erwartenden
Daheimgeblie=
benen überzeugenden Beweis.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler uud künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchiehr, behält ſich die Rebaktion ihr Urteil vor.
—Liederabend Lili van Reeſema. Der diesjährige
Konzertwinter hat tatkräftig eingeſetzt und es iſt erfreulich, daß uns
gleich der Anfang vollwertige und hochintereſſante Erſcheinungen im
Konzertſaale bringt. Hiorzu gehört der angezeigte Liederabend Lili van
Reeſema. Der Künſtlerin geht ein bedeutender Ruf voraus und ſie
ver=
ſein, darf vielleicht verraten werden, daß ſie für Darmſtadt erhöhtes
In=
tereſſe gewinnen dürſte dadurch, daß ſie ſozuſagen ein Darmſtädter Kind
iſt. Den Kartenverkauf hat Konzert=Arnold, Wilhelminenſtraße 9,
über=
nommen.
— Darmſtädter Streichquartett. Wie in den
vergange=
nen 22 Jahren bilden auch im kommenden Winterhalbjahr 3
Kammer=
muſikabende der Herren Mehmel, Volke, Brückmann und Andrä,
einen weſentlichen Beſtandteil im Bereiche der hier regelmäßig
wieder=
kehrenden muſikaliſchen Veranſtaltungen. Unter den dem reichem Füllhoon
bekannter Meiſter entnommenen Werken ſind deven zwei, das Horn=
Qumtett von Mozart und das Nonett für Violine, Viola, Violoncell,
Baß, Flötze, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn, die wahrſcheinlich hier
noch nicht öffentlich geſpielt wonden ſind. Beide Werke verdienen die
lebhafteſto Beachtung aller ernſten Muſitfreunde. Insbeſondere wird
das Spohrſche, ganz im klaſſiſchen Stil geſchaffene Werk, das ſowohl
in=
haltlich wie klanglich den beſten Vorbildern GBeethoven: Septett und
Schubert: Oktett) an die Seite geſtellt werden kann, als eine glückliche
Wahl zu begrüßen ſein. Der 3., am 13. März ſtattfindende, dem
Monen Brahms zu ſeinem 25. Todestage gewidmete Abend, an welchem
außer den Herven Kapellmeiſter Simon (Klavier) und Heynau (
Klari=
mimmt, ſoll zu einer würdigen Gedächtnisſeier des großen deutſchen
Meiſters geſtaltet werden. (Siehe Anzeige.)
Klavierabend Viktor von Frankenberg. Der
Dresdener Lokal=Anzeiger ſchreibt au 10. Dezember 1920: Viktor von
Franbenberg gehört unſtreitig zu den Pigniſten erſten Ranges; ſein
Spiel iſt völlig frei von allem Virtuoſenprunke und dabei künſtleriſch ſo
vollendet, wie man es ſelten antrifft. Ex gebietet über alle Nuancen des
Vortrages, weiß ein duſtiges Mozartſches Thema ebenſo ſicher zu
ge=
ſtalten wie die leidenſchaftlichen Ausbrüche einer Niemann=Sonate und
entfaltet ein Stilgefühl, das von der geiſtigen Beherrſchung des Stoffes
Zeugnis ablegt. Ein Kapital für ſich bildet die glänzende
Anſchlags=
kultur, der jede unangenehme Härte fremd iſt. Karten bei Konzert=
Arnold.
* Arheilgen, 10. Okt. Mit Ende September legte der langjährige
Glöckner und Kirckendiener, Ludwig Weſp, ſein Amt nieder und trat
in den wohlverdienten Ruheſtand. Weſp. der Nachfolger ſeines Vaters
war und den Krieg 1870/71 mitmachte, hat mit großer Treue und
Ge=
wiſſenhaftigkeit ſeines Amtes gewaltet und iſt ihm nun noch eine
wohl=
verdiente Rußezeit zu gönnen. Als Nachfolger verſah heute zum erſten
Male Ludwig Nuf die Kirchendienerdienſte. — Wiederum mußte die
letzte Gemeinderatsſitzung wegen Beſchlußunfähigkeit
geſchloſ=
ſen werden, doch gab der Bürgermeiſter bekannt, daß nach einem
Schrei=
ben der Heſſiſchen Eiſenbahn=Aktiengeſellſchaft ab 1. November ds. Js.
die Einſtellung des Straßenbahnbetriebs beabſichtigt iſt und zur
Elektri=
ſierung ein Koſtenzuſchuß von 600 000—800 000 Mark, alſo die gleiche
Summe wie bei Griesheiun, angefordert wird. Wäre es bei der hieſigen
gen Zuſchuſſes dorſtellig zu werden, die doch im Intereſſe ihrer
Arbeiter=
bezw. Beamteuſchaft an dem Weiterbetrieb der Bahn ſehr intereſſiert
ſein dürfte, ſchon wegen der vielen Kriegsbeſchädigten, die den Weg zur
Fabrik unmöglich zu Fuß zurücklegen können. Dadurch würd= ſich die
von der Gemeinde geforderte Summe ſicherlich um ein Erkleckliches
ver=
mindern. — Die hieſige Kirchenſammlung für die bei dem Oppauer
Exploſionsunglück Betrofſemen beträgt 660 Mark.
H. Eberſtadt, 8. Okt. Gemeinderatsſitzung. Der
Stun=
denlohn der Notſtandsapbeiter wird auf 4.50 Mark erhöht. Hierzu tritt
eine Linderzulage von 20 Pf. pro Stunde und Kind, jedoch foll dieſe
nur bis höchſtens für drei Kinder gewährt werden. Der Waſſerpreis
wind. 1. Oktober d2. Js. um 1.10 Mark pro ebm für Klein= und
Großverbraucher erhöht. Der Gemeindevat beſchließt, die Gebührenſätze
der Totengräber wie folgt, mit Wirkung vom 1. Oktober d3. J8. ab. zu
erhöhen: Crab für Grſwachſene 50 Mk. Grab für Kinder 25 Mk. Das
Vaugeſuch des Andreas Nohr ſindet Genehmigung, ebenſo ein Geſuch
des Bauundernehmers Ludwig Dächert wegen Geländetauſches mit der
Gemeinde in der Pfungſtädter Straße zwecks Eprichtung eines
Doppel=
wohnhauſes. Die Beſchwerde von 23 Landwirten wegen Auferlegung
eines angeblich zu hohen Ablieferungsſolls von Brotgetreide wird
abge=
lehnt. Die Vergebung der Bauarbeiten für das zu erbauende
Gemeinde=
wohnhaus in der Ninaſtraße wird nochmals an die Kommiſſion
ver=
wieſen, da der bezügliche Beſchluß der Baukommiſſion bei der
Abſtim=
mung des Gemeindergts abgelehnt wurde. In einer darauf folgenden
langen Debatte ſtellt Gemeinderat Meyer den Antrag, die Arbeit der
Bauhütte trotz der Differenz von etwa 5000 Mk., um die dieſe teuerer iſt,
als der andere Submittent für jene Arbeit, zu übertragen. Der Antrag
De eitungeieche ererceit. Drfie un ernechanf.
Hindermeyer den Amtrag, die Arbeiten nochmals
auszu=
ſchreiben; der Antrag wiad angenommen. Die
Zimmerer=
arbeiten werden dem Georg Kern, die Dachdecherarbeiten der Bauhütte,
die Grobſchloſſerapbeiten den Vereinigtem Schloſſermeiſtern und die
Trä=
gerlieferung an Fritz Hofmann zu den Angebotspreiſen übertragen.
Eine Lieferung von Fußbodenöl wird zum Preiſe von 5.,95 Mk. pro Kilo
an Ph. Eyſenbach übertuagen. Eine längere Geſchäftsordnungsdebatte,
welche ſich um perſönliche Diffearenzen der Gemeinderäte Haag und
Har=
niſchfoger dvehte, verläuſt ergebuislos. Der Antrag der U.S.P.
bezüg=
ſich Entfernug aller Hoheitszoichen der früheren Regierung innerhalb
der Gemeinde, insbeſondere die Umbenennung der Ernſt=Ludwigſtraße
Kaiſer=Willhelmſtraße, Moltke= und Bismarckſtraße, ſowie der Ernſt=
Ludwig= und Eleonovenſchule, wunde von der mit dem Antrag
be=
ſchäftigten Baukommiſſion einer engeren Kommäſſion überwieſen. Die
Einteilung der Wahlbezirke für die am 27. November 1921 ſtattfindendo
des Sparvereins des Gewerkſchaftskartells Eberſtadt um Gewährung
ei=
nes Kredits zur Beſchaffung von Speiſekartoffeln wird der Finanz=, ein
miſſion überwieſen. Dem Geſuch des Schuborſtandes, betreffend Verb.
des Kinobeſuchs durch Schulkinder und die Wiederaufnahme der weib= Gegenſtück zu deu unwahrſcheinlichen Kombination von Wilna.
lichen Fortbildungsſchule im kommendem Winter tritt der Gemeinderat
bei. Gin Geſuch des Steinbrucharbeiters Georg Mink um Lohnerhöhung Quelle, folgende Mitteilung: Die engliſche und die franzöſiſche Regie=
und ein Geſuch der Freiwilligen Feuerwehr um Erlaß von
Vergnü=
gungsſteuer werdem dem Finanzausſchuß zur Beratung überwieſen. Der
Büngermeiſter gibt dem Gemeindenatz von der Uebernahme des
Kom=
munalforſtwarts Thomas Kirſchner in den Staatsdienſt unter Ver= enthehren jeder Grundlage.
leihung der Amtsbezeichnung „Förſter” Kenntnis. Die
Teuerungszu=
ſetzung der Teuerungszuſchläge für die Staats= und Reichsbeamten
erhöht.
D. B. Griesheim, 10. Okt. Ein edler Menſchenfreund
welcher ungenannt bleiben will, hat der Gemeinde Griesheim für unter=
Möge ſein Beiſpiel recht vielſache Nachahmung finden.
r. Wixhaufen, 10. Okt. Gemeinderatsſitzung vom 29.
September. Punkt 1: Gehaltsveviſion des Fried ofsaufſehers: Nach
eim=
gehendem Bericht der Finanzkommiſſion und längerer Debatte wurde
dem Friedhofsaufſeher ein Stundenlohn von 4 Mark bewilligt. Punkt 2:
Wirtſchaftsbeihilfe für die Notſtandsarbeitor: Auf Vorſchlag der
Finanz=
kommiſſion wurde den Notſtandsarboitern folgende Sätze als Beihilfe
be=
willigt: Für Verheiratete 150 Mark, für die Frau 25 Mark und für
jedes ſchuldflichtige Kind 25 Mark, für Ledige 100 Mark. Punkt 3:
Vergnügungsſteuier: Es wunde dem Vorſchlag des Kreisamts Groß=
Gerau ab 15. Oktober d8. Js. die Reichsſätze im Kraft treten zu laſſen,
zu=
geſtimmt. Punkt 4: Die dem Gemeinden aus der Verwaltung der
unſerer Gemeinde nicht zu und wird fallen gelaſſen. Punkt 5: Umlages geſtern in Berlin eingetroffen iſt, reiſte nach der Konferenz mit Roſen
erhöhung tvird bertagt. Punkt 6: Bereitſtellung von Miteln zur
Kar=
toffelbeſchaffung: Es wird beſchloſſen, daß die Gemeinde die Bürgſchaft
dem Gewerkſchaftskartell gegenüber übernimmt. Die Lieſerung eines
Waſchkeſſels wird Ph. Melk V. übertagen. Der Bürgermeiſter gibt
be=
kannt, daß die Gemeinde einen jungen Faſel und drei Ziegenböcke für
den Preis von 13 150 Mark gekauft hat.
waldklubs auf zwei Jahre ihres Beſtehens
zurück=
tragsabende eröffnet. Heru Direktor Kiſſinger von Darmſtadt, vom
Vorſitzenden, Herun Amtsgerichtsrat Becker, der einen kurzen
Nück=
blick auf die bergangenen zwei Jahre Klubtätigkeit warf, herzlich be= wirtſchaftliche Einheit erhalten will. In dem
naturnot=
grüßt, hielt einen Vortrag: „Kreuz und quer durch, den wendig gegebenen Konflikt um die wirtſchaftliche Vorherrſchaft wird die
Ddenwald”, der, von zahlreichen ſchönen Lichtbildern begleitet, einen
Begriff gab von der überaus reichen Fülle landſchaftlicher und architek= Der Plan iſt prartiſch undurchführbar. Von der oberſchleſiſchen
Be=
ausgehend wurden die Bergſtraße, das Neckartal, die Maingegend und der 1
innere Odenwald vorgeführt; zahlreiche hiſtoriſche Erinnerungen und
Sagen, wie belletviſtiſche Werke, die den Odenwald behandeln, wunden im dern um ein großes Stück zurückgeſchleudert.
ürtlichen Zuſammenhang berührt. Lebhafter Beifall der Hörer, den
A. St. der Vorſitzende noch in Worte kleidete, lohnte den vortnefflichen,
reich=
haltigen Vortaag.
seh. Dieburg, 10. Okt. Ein Opfer ſeines Berufes wurde
der 25jährige Schaffnevanwärter Martin Balles von hier. Balles war
in der Nacht von Donnerstag zum Freitag als Schlußbremſer auf einem Verhandlungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Ver=
Güterzuge tätig und hatte den Schluß des Zuges zu überwachen. Durch tretern des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie über
einen unglichlichen Zufall wurde er von einer aus der Richtung Bens= das Kreditangebot finden laut B. T. morgen noch nicht
heim kommenden Leerlokomotive derart am Kopfe getroffen, daß er zur ſtatt, da die internen Beſprechungen des Reichsverbandes noch
Seite ſiel. Der Tod muß infolge der Verletzung bald danach eingetreten nicht abgeſchloſſen ſind.
ſein. Weder das Perſonal der Leerlokomotive noch des Guiterzuges hat
das Unglüick gleich bemerkt. Als in Bensheim der Schlußbvemſer
ver=
füigt über blendende Aritiken im In= und Auslande. Ohne indiskret zu mißt wude und Nechenchen angeſtellt wurden, fand man den entſeelten wegen Hochverrats im Zuſammenhange mit dem Kapp=Putſch
Körper oberhalb der Station Auerbach. Ein Verſchulden von irgend ſteckbrieflich verfolgte Arzt Georg Schiele aus Naumburg a.
einer Seite liegt nicht vor. Ein tüchtiger und bei ſeinen Kameraden S. in München verhaftet worden.
ſehr beliebter Eiſenbahner ſchied mit ihm dahin. Er hinterläßt Frau
Beerdigung fand heute auf dem Friedhoſe hier ſtatt. Die Eiſenbahner; des Denkmals in Cuſſet eine Rede gehalten, worin er erklärte,
gewerkſchaft Ortsgruppe Darmſtadt widmete dem Entſchlafenen die
Trauermuſik. In ſchlichten, rührenden Worten gab der Vorſitzende der
Giſenbahnergewerkſchaft, Herr Fahrmeiſter Hartmann=Darmſtadt, dem
Ausdruck, daß in dem Dahimgeſchiedenen ein ehrlicher, lieber Kamerad
die Eiſenbahnergewerkſchaft der Fahrbeamten und Anwärter.
Orts=
gruppe Darmſtadt, der Schaffner= und Schaffneranwärterverband
Darm=
ſtadt und Umgebung, die Beamten und Hilfsbeamten der
Bahn=
meiſtener 59 Diebura und Umgebung, der Verlag des Darmſtädter Tag= Brüſſel abgereiſt.
blatts, die Altersgenoſſen des Jahrganges 1896 und die Beamten und
Aubeiter des Bahnhofes Auerbach. Eine große Zahl Kränze und
Blu=
menſtenden legte von der Beliebtheit des Entſchlaſenen unter der Bin Santiago de Chile wird in La Nae bekannt, daß in den
Provin=
gerſchaft Zaugnis ab.
zw. Altheim, 10. Okt Kirchweihunfug. Die übermütigen brochen ſei.
Kerweburſchen” machten ſich bei der geſtrigen Kirchweihe ein
Vergnü=
nete) Frau Johanna Heſſe durch Darbietung mehrerer, Lieder, tel= gen daraus, den durchkommenden Autos den Weg zu ſperren. Es ſoll Konſtantinopel: Nachrichten aus türkiſcher Quelle zufolge
zu unliebſamen Auftritten dabei gekommen ſein.
* Wald=Michelbach i. Odw., 10. Okt. Man ſchreibt uns: Es wird alliierten Regierungen von neuem nach Europa reiſen.
die zahlreichen Verehrer der Dichtungen Adam Karrillons
intereſ=
ſieven, daß von ſeiner Heimatſtadt Wald=Michelbach im Odenwald und
von ſeinem Freunden demächſt eine Ehrung des Dichters geplant iſt.
Karrillon ſoll durch Ueberreichung es Ehrenbüirgerbriefs zum
Ehren=
bürger der Gemeinde ernannt werden, und es ſoll eine Gedenktafel an
ſeinem Geburtshauſe enthüllt werden. Die Feier findet am Sonntag, h.
den B. Oktober, im Anſchluß an die Vormittagsgottesdienſte in Wald=
Michelbach i. Odw. ſtatt. Man hofft, daß viele Verehrer Karrillons durch h
Beteiligung an den Feieplichkeit ihre Liebe zum Dichter und ſeinen
Werken bekunden werden. Diefenigen, die ſchon am Tage vorher in
Wald=Michelbach eintreffen, oder au dem ſich an die Feier
anſchließei=
den Mittageſſen toülnehmen wollen, werden gebeten, ſich zwecks
Vor=
merkung hierfür möglichſt alsbald an Amtsrichter Dittmar, in Wald=
Michelbach i. Odw. zu wvenden.
— Reichelsheim i. Odw., 10. Okt. Immer noch werden die Aepfel
aus unſerer Gegend waggonweiſe verladen. Die Einnahmen der
ein=
zelnen Landwirte belaufew ſich auf Hunderttauſende bei den diesjährigen
ſehr hohen Preiſen. — Die Kartoffelernte hat ihren Anfang genomuen.
Die Knollen ſind meiſtens klein, nur in gutem Lagen ſind auch ausgereifte
Knollen zu ernten.
K. Reichelsheim i. Odw. 8. Okt. Am 12. Oktober iſt den Bewohnern
Neichelsheims und der Nachbarorte ein Genuß ſeltener Art goboten. Die
Landoswanderbühne, die mit künſtleriſchen Kräften und
techni=
ſchem Appapat ſo ausgeſtattet iſt, daß ihre Leiſtungen hohen Anfovderun=
Strecke nicht angebracht, einmal bei der Firma Merck wegen eines etzwai= geu genügen können, und die den Vergleich mit manchem deutſchen
Stadt=
theater nicht zu ſcheuen braucht, gibt am genannten Tage im Saale „Zum
Löwen” ihr erſtes Goſtſpiel. Aufgeführt werden: „Die Laune des Ver=
Vorverkauf hat begonnen und wind am Tage der Aufführung durch
Gerrn Lehrer Alein fortgeſetzt. Wer auf einige Stunden dem grauen aus den höchſten Kreiſen die Firma Edelſtein=Handels=Kontor, Frank=
Alltag entfliehen will, hat dazu die beſte Gelegenheit im Beſucke dieſes furt a. M, Bürgerſtr. 37, part, direkt am Hauptbahnhpf. (r3732s
Gaſtitviels.
DTT. Alsfeld, 8. Okt. Beigeordnetenwahl. Zum
Bei=
geordneten unſerer Gemeinde wurde der Kandidat der birgorlichen
Par=
teien. Wilhelm Vogeleh, mit 1025 gegen 995 ſozialiſtiſche Stimmen
ge=
wählt.
Kleine Nachrichten aus Heſſen.
A Auerbach. Herr Rentner Sieben, der ſchon vor längerer Seelengedächtnisfeier und Predigt 11 Uhr 15 Min.
Zeit ſein Villengrundſtück in der Parkſtraße verkauft hat, wird in Bälde
eine moderuie Villa an der Straße nach Zwingenberg erbauen.
a
In Frankenhauſen ſprach in der Kirche der Vereinsgeiſtliche
für Inere Miſſion. Herr Pfarver Schäfer aus Darmſtadt über: „Bilder
aus der inneren Miſſion”. In ſchönen, warmen Worten, führte der Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
Herr Redner die zahlreiche Zuhöverſchaft in das weite Gebiet der inneren 1
Miſſion und zeigte die unbedingte Notwendigkeit und den wunderbaren
Segen der chriſtlichen Liebestätigkeit. Männer wie Wichern und Bodel= Anzeigeubeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange. —
ſchwingh wunden in ihrer obferbereiten Frömmigkeit den Hörern vor die 2
Soele geſtellt. Bahnhofsmiſſion Kellnerwiſſion, Seemannsmiſſion Aus= g
wanderermiſſion. Mitternacktsmiſſon. Fürſoige für Waiſe und Kranke, w rden nicht kerückſichtigt. Unbrlangte Manuſtrivte werden nicht zurückgeſand.
und für die Elendſten unter den Elenden, Edangeliſation und
Volls=
miſſion, alles das wurde von dem Herrn Vortragenden in beredten
Worten aus der Erfahrung und der Anſchauung heraus, ſeinem Weſen
und ſeiner Bedeutung nach dargeſtellt und geſpürdigt. In atemloſer
Aufmerkſamkeit folgten die Hörer dem Nedner und erlebten etwas von
dieſen Zeichem und Wundern Chriſti in unſevem Tagen.
M. Wald=Michelbach. Als ein Opfer der Oppauer Kataſtrophe
wurde der 19jährige Aures aus Oberſchönmattenwag in der vorigen
Woche zur letzten Ruhe getragen. — In dem benachbarten
Affolter=
bach herrſcht zur Zeit eine ruhrartige Krankheit, der ein ſ= und ein
12jähriges Kind zum Opfer gefallen ſind. Die Eltern der verſtorbenen
Linder liegen auch noch ſchwver danieder, während weitere Familien von
dieſer böſen Krankbeit auch in Mitleibenſchaft gezogen ſind.
Das Schichſal Oberſchleſiens.
Paris. 10. Okt. (Wolff.) Zu den geſtrigen Enthüllungen
des Neu=Yorker Heralds über die Vorgänge in Genf ſchreibt
die rechtsſtehende Lihre Parole: Die Meinungsverſchiedenheiten er=
Landtagswahl wird in der früheren Weiſe vorgenommen. Ein Geſuch ſtreckten ſich auf zwei Punkte, zunächſt auf die Zuteilung von
Katto=
witz und Königshütte an Polen und dann auf die
Ein=
ſetzung einer internationalen Kommiſſion für die
Geſuch des Backofenbauers Jakob Raab um Zuführung von elektriſchem wirtſchaftliche Kontrolle, die eine der barockſten Schöpfun=
Licht nach ſeinen Anweſen im der Pfunaſtädter Stnaße der Bautom= gen wäre, die die neze Diblomatie zur Welt brachte. Die Vaterſchaft
werde deur Belgier Hymans zugeſchrieben. Sie wäre das würdige
Das Journal des Debats veröffentlicht, offenbar aus amtlicher
rung haben abſolut keine Lenntnis von den Beratungen des Rats der
Vier, der mit der Feſtſetzung der Grenzlinie
Oberſchle=
ſiens hetraut iſt. Die in dieſer Frage veröffentlichten Mitteilungen
Genf. 10. Okt. (Wolff.) Der Korreſpondent des Temps teilte mit,
ſchläge zu den Grundgehältern und Orlszuſchlägen der Gemeindebeam= daß die vier Mitglieder des Völkerbundsrates, die mit der Vorlage
ten werden gemäß einer Verfügung des Kreisamts entſprechend der Feſt des Berichts über die Teilung Oberſchleſiens beauftragt ſeien,
die belgiſchen, braſilianiſchen, chineſiſchen und japaniſchen Vertreter, ihre
Arbeiten unnuterbrochen fortſetzten. Geſtern Sonntag
ſeien ſie zwveimal zuſammen geweſen. Die zweite Sitzung habe ſich bis
gegen 3 Uhr morgens hingezogen. Indeſſen habe ein vollſtändiges
Ein=
ernährte Kinder die Summe von 10 000 Mark zur Verfügung geſtellt, vernehmen unter den vies Mitgliedern nicht hergeſtellt werden
können. Die Vorlage des von den vier ausgearbeiteten Entwurfes im
Völkerbund hätte heute vormittag ſtattfinden ſollen; ſie ſei auf Mittwoch
verſchoben worden. Der Völkerbund habe ſich alſo noch nicht mit
Oberſchleſien beſchäftigt. Er wird am Mittwoch unter dem
Vor=
ſitze von Baron Iſhi zu einer außerordentlichen Sitzung
zuſammentre=
ten, um vom Ergebnis der Veratungen der Viererkommiſſion Kenntnis
zu nehmen. Am ſelben Abend werde er ſich über die dem Oberſten Nat
zwecks Teilung Oberſchleſiens „zu empfehlende Löſung” einigen. Das
Gutachten des Völkerbundsrats werde telegradhiſch dem Vorſitzenden
des Oberſten Nats Briand mitgeteilt werden.
Berlin, 10. Okt. (Wolff.) Anläßlich der beunruhigenden
Nach=
richten über die Löſung der oberſchleſiſchen Frage, in Genf hat der
Reichsminiſter des Aeußern Roſen den deutſchen Botſchafter in Lon=
Nutzungen der Ortsbürger erwachſenden Koſten: Dieſe Sache trifft in don Sthamer telegraphiſch nach Berlin berufen. Der Botſchafter der
wieder nach London.
* Berlin, 10. Okt. Der in Genf weilende Vorſitzende der
ober=
ſchleſiſchen Zentrumspartei, Pfarrer Ulizka, erklärte einem
Korre=
ſpondenten des B. T., der von dem Tſchechen Kovac und dem
Schwei=
zer Herold ausgearbeitete Entwurf ſei von dem Beſtreben diktiert,
in der oberſchleſiſchen Frage eine Einigung der Engländer
B. Dieburg, 8. Okt. Heute konnte die hieſige Ortsgruppe des Oden= und Franzoſen herbeizuführen, und habe alle Fehler eines
Kom=
promiſſes in höckſter Potenz. Man glaubt, eine verſöhnende Löſung
ſchauen. Zugleich wurde heute wieder die Neihe der winterlichen Vor= darin gefunden zu haben, daß man politiſch das oberſchleſiſche
Induſtrie=
gebiet zu ſeinem größten Teile zu Polen, ſchlagen, dieſen polniſch
gewordenen Teil aber gemeinſam mit dem deutſch gebliebenen als
deutſche wie die polniſche Bevölkerung Oberſchleſiens gleichmäßig leiden.
toniſchen Schönheiten unſeres heimatlichen Gebirges. Von Darmſtadt völkerung und der deutſchen Regierung muß klar und entſchieden die
Undurchführbarkeit dieſes Projektes erklärt werden.
Das fragliche Projekt hat die oberſchleſiſche Frage nicht gefördert, ſon=
Letzte Nachrichten.
Berlin, 10. Okt. (Wolff.) Die für morgen angekündigten
München, 10. Okt. (Wolff.) Den Blättern zufolge iſt der
Paris, 10. Okt. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
und Aind, denen er ſtets ein treuſorgender Gatte und Vater war. Die Cuſſet hat der Unterſtaatsſekretär Vidal bei der Einweihung
er glaube nicht an die Möglichkeit eines deutſchen
An=
griffs. Deutſchland ſei dielleicht nicht völlig entwaffnet, es
ſei ihm aber unmöglich, Frankreich zu ſchaden. Im übrigen habe
in treuer Pflichterfüllung den Tod geſunden hat. Kränze legten nieder Frankreich ſeine Sicherheit ſelbſt in der Hand durch ſeine
An=
weſenheit am Rbein.
Paris, 10. Okt. (Wolff.) Nach einer Hadasmeldung aus
Liſſabon iſt der dort befindliche Außenminiſter nach
Paris, 10. Oit. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
zen Tubez und Piura in Peru eine Revolution ausge=
Paris, 10. Okt. (Wolff.) Der Intranſigeant berichtet aus
ſoll Bekir Sami Bey mit einem Sonderauftrag bei den
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim, 10. Okt. Am heutigen Schlachtviehmarkt
waven zugetrieben und wunden pro 50 Kilogramm Lobendgewicht
ge=
handelt: 425 Ochſen 650—850 Mk., 244 Bullen 600—775 Mk. 298 Küihe
und Färſen 700— 925 Mk., 408 Kälber 850—1100 Mk., 564 Schaſe 380
bis 520 Mk., 789 Schreine 1250—1450 Mk.
Schluß des redaktionellen Teils.
Spsrlame Leute, die doch ein gutes
Kaffes-Geisänk ſchätzen nehmen
ſtets etwas Pfeiffen u. Dillen zu
Kaffee oder Gerſte!
EnSiiberpaket m.3.—
Originaldole M. 3.60
in den Geſchäften!
Für Juwelen=, Verlen=, Brillanten=Verkäufe iſt es wichtig, ſich
liebten! On Goethe und Kleiſts Luſtſipel: „Der zerbrockene Krug‟. Der mit einer als reell und gutzahlend bekannten Firma in Verbindung
zu ſetzen. In dieſer Beziehung bietet jede Eewähr und Referenzen
Gottesdienſt der iſral. Religionsgemeind=
(Hauptſynagoge)
Verſöhnungsfeſt.
Dienstag, 11. Oktober. Vorabend (Kol Nidrel 6 Uhr Pred.
Mittwoch. 12. Oktober. Beginn des Gottesdienſtes 8 Uhr,
Nilah= Predigt 4 Uhr 30 Min. — Bekenntnisgebet und
Feſtes=
ausgang 8 Uhr 22 Min.
Leitung: Dr. Otio Waldzeſtel. Verantwartlich ür den leitenden politiſchen
übrigen Teil ſaußer Sport, Hanoel und Laudwirtſchaftliches): Max Strceſe; für
Sport, Haudelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Druck und Verlag: L. C. Wöittich iche Hofbuchdruckerei. Säntlich in Darmſtabt.
— Für den redaftionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an, die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. (twaige Honorarſorderungen ſiund beizufügen: nachträgliche
Die heutige Nummer hat 14 Sciten.
[ ← ][ ][ → ]Rummer 271.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 1.
ktober 1921.
ſeite 2.
AIA
Innannannannnanannagnangaßananannnnnngagan
Familiennachrichten
STATT KARTEN.
Die Verlobung meiner einzigen
Tochter Hilde mit Hrn.
Kapitän-
leutnant a. D. Oskar Herbing
beehre ich mich hierdurch
anzu-
zeigen.
Frau Marte Wiessell
geb. Seyferth.
Darmstadt
Rheinstraße 43
Meine Verlobung mit Fräulein
Hzlde Wiesselt zeige ich
bier-
mit ergebenst an.
Oskar Herbing
Kapftäglectnant a. D.
Blankenese (Elbe)
Bismarckstraße 8
Oktober 1921.
(*38012
nannannnnnnnannnnnnaannnnnagnaragnnnnnnanagnanrannn ungn
mannnannnnnnnnannannEnnnanng HnEaHAREnnnnnannggEannnangn
STATT KARTEN.
Die Verlobung meiner Tochter
Doris mit Herrn Staatsanwalt
N
Dr. Volk zeige ich hiermit an.
Wilhelm Schmalz
Meine Verlobung mit Fräclein
Doxis Schmalz zeige ich
hier-
mit an.
Staatsanwalt Dr. Volk
Darmstadt
Oktober 1921.
(*38096
vEannnnngwannnnnnnngngnnnnnnagnnnannnnnnannsnnnnnnnggag
Statt Karten.
Die Geburt eines
ge-
sunden Sohnes beehren
sich anzizeigen
Darmstadt, 29. Sept, 1921
Heinrichstr. 3.
Martin Mann u. Frau.
A.33. 3
Die gläckliche Gebart
eines gesunden
JUNGEN
zeigen hocherfrect an
Franz Luttermann
u. FrauEmmy, geb. Röth
Darmstadt, 1. Oktober 1921
Heidelbergeretr. 31.
Aace
Die glückliche Geburt
eines strammen
TUNGEN
zeigen hocherfreut an
Otto Löbel und Frau
Liesel, geb. Kaufmann
Luckenwalde, 5. Okt. 1921
Grünstr. 25.
Af. 55
Die glückliche Gebart
eines gesunden
Stamenhalters
zeigen hocherfreut an
Otto Franze und Frau
Anny, geb. Einger
Darmstadt, den 10. Okt. 1921.
Ihre VERLOBUNG geben bekannt
Lisbeth Schäfer
Georg Willenbücher
Darmstadt
Oktober 1921
A. 2.53
Statt Karten.
GUSTAW STUTZ
MARIE STUTZ
geb. Faßmann
VERMAHLTE
Deisburg-Wanheim, 11. Okt. 21
Angerhäuserstr. 59.
Am Samstag nacht verſchied
plötz=
lich im Alter von 56 Jahren unſer
langjähriger Obermeiſter
Herr Julius Heinecke.
Durch ſeinen Tod verliert die
Satt=
ler=Innung einen ſtets hilfsbereiten
und mit großen Kenntniſſen
ausge=
ſtatteten Kollegen. Die Innung wird
ſeinem Wirken mit Treue und
Dank=
barkeit gedenken.
Die Beerdigung findet Dienstag,
nachmittag 3 Uhr vom Trauerhauſe
Eberſtadt, Oberſtraße 2, aus ſtatt
Um zahlreiche Beteiligung bittet
*38142)
Der Vorſtand.
Statt Karten.
Nachruf.
Hans Schieferdecker
Kaufmann
IIde Schieferdecker
geb. Schumacher
VERMAHLTE
Darmstadt, 8. Oktober 1921.
23816
Ihre am 2. Oktober erlolgte
Vermählung geben bekannt
Eduard Philippi u. Frau
Olga, geb. Böhme
Neue Niederstr. 21.
Wäſche u. Bügeln
wird angenoinien
*37718) Neugaſſe 11.
Knabon-Anniise
wverden ſchick z. elegant
angefertigt. Zut erfrag.
Geſchäftsſt. (7 3775 6ir
Am 8. Oktober verſchied nach
kur=
zein Leiden unſer Freund und Kollege
Herr
Der Entſchlafene war ein von uns
gerngeſehener, infolge ſeines guten
Charakters hochgeſchützter Mitarbeiter,
dem wir ſein Andenken ſtets in Ehren
(*38177
bewahren werden.
Darmſtadt, den 11. Oktober 1921.
Die Kinoangeſtellten
Darmſtadts.
Den Heimgang unſerer lieben
Schweſter, Schwägerin, Tante und
Urgroßtante
am 27. Sept. im 79. Lebensjahre
zeigen wir in tiefer Trauer an.
Darmſtadt, Brooklyn, 30, Sept. 1921.
Familie J. Ruofſ.
Die Beiſetzung fand in aller
Stille ſtatt.
Von Kondolenzbeſuchen ur
leibsbezeugungen
ſehen.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
ge=
fallen, am Sonntag Mittag meinen
lieben Mann, unſeren guten Vater,
Großvater, Schwiegervater
Herrn
Friedrich Lang
im Alter von 74 Jahren zu ſich in die
Ewigkeit abzurufen.
(11179
Darmſtadt, Moosbergſtraße 50.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch,
nach=
nittags 3 Uhr, auf dem Beſſunger
Friedhofe ſtatt.
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die
tief=
traurige Nachricht, daß mein
heißge=
liebtertreuer Gatte, unſer lieber Vater,
Bruder, Schwager und Onkel
Julius Heinecke
Obermeiſter der Sattler=Junung
im Alter von 56 Jahren Samstag
nacht 11 Uhr blötzlich und unerwartet
verſchieden iſt.
(*38141
Um ſtille Teilnahme bitter
Die tieftrauernde Gattin:
Anni Heinecke, geb. Puffe,
nebſt Angehörigen.
Eberſtadt, Berlin, Nenſtadt a. d.
Oder, Werdau i. S., Mannheim,
den 9. Oktober 1921.
Die Beerdigung findet Dienstag,
nach=
mittags 3 Uhr, von Trauerhauſe,
Oberſtraße 2, aus ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Sonntag nacht entſchlief ſanft nach ſchwerem
Leiden mein inniggeliebter Mann, unſer guter, treuer
Vater, Schwieger= und Großvater
Profeſſor
Leo von Willmann
Geheimer Baurat.
Hilda von Willmann, geb. Wiedemann
Hilda Neuſchler, geb. von Willmann
Dr. Alfred Neuſchler
Dr. Bruno von Willmann
RNora von Willmann, geb. Haeſele
Dr. Erich von Willmann
Edith von Willmann, geb. Geiger
Mila von Willmann
(11237
6 Enkelkinder.
Die Einäſcherung findet auf dem Waldfriedhof
Donnerstag, den 13. Oktbr., vormittags 11 Uhr, ſtatt.
Nachruf.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
ge=
fallen, am Freitag plötzlich und
uner=
wartet meinen innigſtgeliebten Gatten
und treuſorgender Vater, unſeren
lie=
ben Sohn, Bruder, Schwager,
Schwie=
gerſohn, Enkel und Neffen
Heurn
Matlin Sntel
im kaum vollendeten 25. Lebensjahre
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Die Beerdigung fand am Sonntag
nachmittag auf dem Friedhofe in
Dieburg ſtatt.
(11135/
Im Namen
der tieftranernden Hinterbliebenen:
Anna Maria Balles
geb. Weber, und Kind
Familie Adam Balles.
Statt Karten.
Für die vielen Beweiſe der
Teilnahme anläßlich des
Hinſchei=
dens meines geliebten Mannes, des
Generalmajors a. D.
Ludwig
Freiherrn von Biegeleben
ſpreche ich meinen tiefgefühlten
Dank aus.
(* 38176
Im Namen der Hinterbliebenen:
Tereſe Freifrau von Biegeleben
geb. Freiin von Eſebeck.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme und treuer
An=
hänglichkeit an den Verſchiedenen
ſagen wir unſeren herzlichſten
(B11227
Dank.
Frau Dr. Robert Hammer
Wre=
geb. Jacobi, und Kinder.
Darmſtadt, den 11. Oktober 1921
Am 2. Oktober entſchlief ſanft nach kurzem
Krankſein
der Königl. Preuß. Generalmajor a. D.
Ludwig
Freiherr von Biegeleben
Ritter des Eiſernen Kreuzes von 1870/71.
1866 beim Regiment eingetreten, hat er
dem=
ſelben bis 1881 angehört. Im Kriege 70/71
be=
kleidete er die Stelle des Negiments=Adjutanten mit
der ihn ſtets auszeichnenden Pflichttreue. Mit ihm
iſt wieder ein Mitkämpfer aus glorreicher Zeit
da=
hingegangen. Wohin ſein Soldatenleben ihn auch
führte, ſeinem Jugendregiment bewahrte er treue
Anhänglichkeit.
Sein ritterlicher, vornehmer, in allen Lagen ſich
gleichbleibender Charakter ſichert ihm ein bleibendes
und liebevolles Gedenken ſämtlicher Kameraden.
Im Ramen des Offizier=Verbandes
des ehem. Großh. Heſſ. Gardedrag.=Regts. 23
von Willich
Generalleutnant z. D.
(11187
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme bei dem 5
Hinſcheiden meiner innigſtgeliebten Frau, 6
der treuen Mutter unſeres Kindes, unſerer
herzensguten Tochter, Schweſter,
Schwie=
gertochter, Schwägerin, Enkelin u. Nichte
Frau
Margarethe Kötting
geb. Nicklas
ſagen wir, insbeſondere Herrn Pfarrer
Vogel für die troſtreiche Grabrede, unſeren 6
innigſten Dank.
Darmſtadt (Soderſtraße 117),
Kranichſtein, den 10. Oktober 1921,
Für die trquernden Hinterbliebenen:
Oberſteuerſekretär Ernſt Kötting
und Tochter Maria Margarethe
Familie Bernhard Nicklas,
Kranichſtein
Familie Franz Kötting Witwe,
1*38128
Darmſtadt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter
Teil=
nahme bei dem, nach langem ſchweren
Leiden am 4. Oktober erfolgtem
Hin=
ſcheiden meines lieben Mannes, dem
guten Vater, Schwiegervater, Großvater,
(*38167
Schwager und Onkel
Herrn
Wilhelm Willenbücher
ſagen wir unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt (Schuchardtſtr. 1), Berlin,
Dresden, den 11. Okrober 1921,
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Marie Willenbücher.
Stets Neuheiten.
Lehrbach
Fchillerpl. 7. (70
Kinofreunde!
Zuverläſſ, Herren od.
Damen erhalten
freien Eintritt
in Kinos An
gegen kurze Mitteilung
über Filmwirkung.
Näh. u. Angabe von
Alter, Beruf, Tätigkeit
a. Poſtifach 123, Mainz 1.
Grtia
Prima
Obergarn
in ſchwarz und weiß
Große Rolle 6.50
bei Abn. v. 10 Roll. 60 Mk.
El. Schnell
Kirchſtraße 19
Mathildenplatz 2.
Zeichnungen für Han
u. Maſchinenſtickereier
ertigt
ar
Wer
Gitarre. Begl. zu
Melodie 2 Hon.=Ford.
u. G13 Gſchſt (*3786.
Prirat-Entbindungen
von 600 Mk. an, inkl.
vorzügl. gewiſſenhaft.
Verpflegung. (8538a
Frau Praunegger, ſtaatl.
gepr. Heb., Frankfurt
a.M., Frauenhofſtr. 21.
2
Glückl. Ehen (auch
Mil=
lianenheir.) vermitt.
reell u. verſchieg, Franz
Hirſchbühl, Deutſch=
Schweiz.=Ehevermittl.
nſt Saulgau (WFürtt.)
kückvorto beif
Heirat!
uche für m. Schwe
5J, evang., geſ
tüchtig, m. gut.
Wäſche=
ausſtattung und zirka
10000 ℳ bar paſſende
Verbindung.
unter G 8 an die
Ge=
ſchäftsſt
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt,
Oktober 1921.
Rummer 22 1.
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreisamts Darmſtadt und den
Bekannt=
machungen des Polizeiamts Darmſtadt.
Eefunden: 1 goldenes, breites
Ketten=
armband. 1 großer Korallenohrring mit
Ko=
rallenanhänger. 1 Paar Knabenſchuhe. Ein
ſtarkes Taſchenmeſſer mit braunem Holzſtiel.
1 Einmarkſchein, 1 ſilberne Damenuhrkette.
1 weißes, gehäkeltes Deckchen. 1 weißſeidenes
Kopftuch. 1 blauer Kindermatroſenkragen.
1 Gummireif von einem Kinderwagen. Ein
großer Schlüſſel, 1 weißwollene Knabenmütze
mit grauem Rand. 1 kath. Gebetbüchelchen.
1 großes, rotes Portemonnaie mit 2 Pfennig
und verſchiedenen Zetteln. 1 älteres, leeres
Schildkrötenportemonnaie, 1 runder
Spitzen=
kragen. 1 gelbe, verſchlungene Broſche mit
Schwalbe in der Mitte, 1 blauer
Gummi=
ball. 1 vergoldetes Kettenarmband. 1 weißer
Damenhandſchuh. 1 ſchlrarzer
Stoffmantel=
gürtel. 100 Mk. in Scheinen. 1 kl., ſchwarz.
Portemonnaie mit ſilbernem Kettenarmband,
Ring und 2 Mk. 1 ſchwarzes Portemonnaie
mit 9 Mk. 1 Trauring, gez. P. G. und
Da=
tum. — Im Hallenſchwimmbad liegen
ge=
blieben: 1 golbenes Kettenarmband. Vor
eini=
ger Zeit dort ſtehen geblieben 1 Paar
Kinder=
ſtiefel.
Feldſchutz.
Auf Grund des Artikels 129b, II., 2, der
Städteordnung vom 8. Juli 1911 wird
hier=
mit allen Perſonen, auch den Eigentümern,
das Betreten der offenen und eingefriedigten
Grundſtücke ſowie aller Feldwege in der
Feld=
gemarkung Darmſtadt vom 1. bis Ende
Dk=
tober von abends 7 Uhr bis morgens 6 Uhr
(st11136
ſtrengſtens unterſagt.
Zuwiderhandlungen werden mit
Polizei=
ſtrafen bis zu 90 Mk. geahndet, gegebenenfalls
kann auch höhere Beſtrafung eintreten.
Darmſtadt, den 24. September 1921,
Der Oberbürgermeiſter.
Die Landtagswahl am 27. November
1921.
Den in die Wählerliſten für die obigen
Wahlen eingetragenen Perſonen wurde durch
Poſtkarte mitgeteilt, in welchem Wahlbezirk
ſie zu wählen haben und unter welcher
Ord=
nungsnummer der betreffenden Wählerliſte
ſie eingetragen ſind.
Für diejenigen Wahlberechtigten, die eine
ſolche Karte erhalten haben, beſteht kein
An=
laß, die in der Zeit vom 16.—23. Oktober Ifd.
Js. in der Turnhalle am Kapellplatz offen
liegende Wählerliſte einzuſehen.
Wahlberechtigte, die keine Karte erhielten;
können ihre Aufnahme in die Wählerliſte noch
beantragen, und zwar bis einſchl. 15, Oktober
im Stadthaus, Zimmer Nr. 23., und vom 16.
bis 23. Oktober — während der
Offenlegungs=
friſt der Liſten — in der Turnhalle am
Kapell=
platz.
Wahlberechtigt iſt jeder Reichsangehörige,
der am Wahltage das 20. Lebensjahr
vollen=
der hat und in Heſſen wohnt.
Es empfiehlt ſich, die vorerwähnte Karte
(st11202
am Wahltage mitzubringen.
Darmſtadt, den 10. Oktober 1921.
Der Oberbürgermeiſter. J. V.: Daub.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück,
das zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
rungsvermerks auf den Namen a) Jacoby,
Heinrich der Achte, Reſtaurateur, b) Jacob.y,
Philippine geb. Beſt, deſſen Ehefrau; als
Ge=
ſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft im
Grundbuch eingetragen war, ſoll
Samstag, den 3. Dezember 1921,
vormittags 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht; neues
Juſtiz=
gebäude, Zimmer Nr. 219, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt auf Antrag der
Spar= und Darlehnskaſſe, eingaragene
Ge=
noſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht, in
Gundernhauſen; im Wege der
Zwangsvoll=
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15.
Sep=
tember 1921 in das Grundbuch eingetragen
worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung
des Verſteigerungsvermerks aus dem
Grund=
buche nicht erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens
im Verſteigerungstermin vor der
Aufforde=
rung zur Abgabe von Geboten bei bem
unter=
zeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen,
widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
ge=
ringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem
An=
ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten
nachgeſetzt werden.
(11143a
Diejenigen; welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehendes Recht haben, werden
auf=
gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die
Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für
das Recht der Verſteigerungserlös an die
Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 30. September 1921,
Heſſiſches Amt=gericht II.
Bezeichnung des (rundſtücks
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk II, Band IX,
Blatt 634:
Flur II, Nr. 774, Hofreite Nr. 77
Liebfrauen=
ſtraße, 134qm, Betrag der Schätzung: 26 000 ℳ
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, würde
O heute bei der Firma:
(11131
Ferd. Adolf Pertſch, Conventionsbüro,
Ge=
ſellſchaft mit beſchränkter Haftung
in Darmſtadt eingetragen:
Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 19. Auguſt
1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert.
Jeder Geſchäftsführer iſt für ſich allein
zur Vertretung der Geſellſchaft befugt.
Kaufmann Adolf Goerlitz in Darmſtadt
iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt.
Die Prokura des Adolf Goerlitz in
Darm=
ſtadt iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 26. September 1921,
Heſſiſche3 Amtsgericht Darmſtadt I.
(n unſer Handelsregiſter, Abteilung A, wurde
„ am 23. September 1921 neu eingetragen
(11128
die Firma:
Ludwig Röth in Darmſtadt.
Inhaber iſt Ludwig Röth,
Orthopädie=
mechaniker in Dacmſtadt.
Ernſt Ludwig Röth, Orthopädiemechaniker
in Darmſtadr, iſt zum Prokuriſten beſtellt.
Hinſichtlich der nachfolgenden Firmen
wur=
den die dabei vermerkten Einträge vollzogen:
1, Wilhelm Sieberling Nachf. Ereszentia
Maye in Darmſtadt:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf Wilhelm
Sieberling, Kaufmann in Darmſtadt,
über=
gegaugen.
Die Firma iſt geändert in Wiihelm
Sieberling.
Wilhelm Sieberling Ehefran Creszentia,
geborene Mahr in Darmſtadt, iſt zur
Pro=
kuriſtin beſtellt.
2. Schlager & Beſt in Darmſtadt:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf die
Schla=
ger & Beſt, Geſellſchaft mit beſchränkter
Haftung in Darmſtadt übergegangen.
Die Firma wird hier gelbſcht.
3. Meher & Hartlaub in Darmſtadt:
Die Prokura des Joſef Welter in
Darm=
ſtadt iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 26. September 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadr 1
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde
O heute bei der Firma:
(11132
Carl Schenc, Eifengießerei und
Maſchinen=
fabrik Darmſtadt, Geſellſchaft mit
be=
ſchränkter Haftung
in Darmſtadt eingetragen:
Philipp Göbel, Dr. ing. Johannes
Heh=
mann und Bruno Lang, alle Ober=Ingenieure
in Darmſtadt, ſind zu Prokuriſten beſtellt mit
der Maßgabe, daß Jeder derſelben in
Gemein=
ſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem
weiteren Prokuriſten zur Zeichnung der Firma
berechtigt iſt.
Darmſtadt, den 27. September 1921,
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
Auf Grund der §§2, 3, 4 und 11 des
Ge=
ſetzes über die Abwickelung von
Kriegsgeſell=
ſchaften und Kriegsorganiſationen vom 15. Juli
1921 (N. G. Bl. S. 942) bringen wir zur
öffeni=
lichen Kenntnis, daß die Landes=Milch= und
Fettſtelle in Darmſtadk am 15. September 1921
in Liquidation getreten iſt. Die inländiſchen
Gläubiger der Landes=Milch= und Fettftelle
werden aufgefordert, etwaige Forderlngen
binnen der im §2 des Reichsgeſetzes beſtimmten
verkürzten Sperrfriſt von 3 Monaten /ſchriftlich
oder gerichtlich bei Meidung des Erläſchens
der Forberungen geltend zu machen, (11172
Darmſtadt, den 8. Oktober 1921.
Landes=Milch= und Fettſtelle.
Die beſtellten Liquidatoren:
Becke=
Moter
Ober=Regierungsrat. Rechnungsrat.
Bekanntmachung.
Durch die weiter eingetretenen
Kohlen=
preis= und Lohnerhöhungen werden die
Strom=
preiſe mit Wirkung von der Oktober=Ableſung
an wie folgt feſtgeſetzt:
(11177
a) Strompreis für Beleuchtungsziecke
Mk. 3.50 je Kwsk.
b) Strompreis für Kraftzwecke Mk. 2.—
je Kwst.
Heſſiſche Eiſenbahn=Abtien=Geſellſcheft
Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die Gemeinde Groß=Anzſtadt (Heſſen)
läßt eine Hofraite beſtehend aus:
a) einem zweiſtöckigen Wohnhauſe
b) einer Scheune mit Stallung
und Waſchküche
c) einem Garten
d) Hofraum mit Bleichgarten
verkaufen,
Verkaufsbedingungen ſind bei der
Bürger=
meiſterei Groß=Umſtadt von Samstag, den
8, Oktober Ifd. Js. ab erhäſtlich.
Entſprechende Preisangebote ſind längſtens
bis Donnerstag, den 20. Dktober 1921,
vor=
mittags 10 Uhr, verſchloſſen und mit der
Auf=
ſchrift „Submiſſion auf Hausverkauf” an die
Bürgermeiſterei Groß=Umſtadt einzuſenden,
Freie Wahl unter den Käufern bleibt
vorbe=
halten. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen.
Groß=Umſtadt, den 3. Oktober 1921.
Bürgermeiſterei Groß=Umſtadt.
Arzt.
11178
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verſteigere ich in Griesheim bei Darmſtadt
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360 Kilo Dynamodraht(6,3, 7,8
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Bleich=Soda
uenfbehrich für Wäsche und Hausnuts
Herstelier: Hienksel e- Cie. Düsseldert
Bekanntmachung.
In unſer
Handels=
regiſter wurde heute
in Abt. A, IV, 144,
eingetragen: (11129
Georg Steinmetz in
Pfungſtadt betreibt als
Einzelkaufmann unter
der Firma ſeines
Na=
mens ein
Handelsge=
ſchäft in chemiſchen u.
techniſchen Produkten.
Der Ehefrau des
Georg Steinmetz, Luiſe
geb. Ebeling in
Pfung=
ſtadt, iſt Prokura
er=
teilt worden.
Darmſtadt, 27 Sebt. 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Blutarme!
Magere!
Nervöſé!
Herbſt 1921.
Der Fferbe=, Rinötieh= und Krammaelt
wird in dieſem Jahre am 7. und 8. Notzbu,
auf dern Blatze am Weiher abgehalten.
An Fahrgeſchäften werden zugelaſſen:
2 Karuſſelle, 2 Schiffſchaufeln, 2
Schieß=
buden, 1 Zirkus.
Die Plätze für Fahrgeſchäfte und
Schau=
buden werden einem öffentlichen Ausgebot
ausgeſetzt. Mindeſiangebot 1 Mk. E0 Pfg.
*ro dm.
Termin hierzu iſt anberaumt auf Dienstag,
den 25. DZtober d. Js., vormittags 10 Uhr,
an Drt und Etelie.
Die Verkäufsſtände werden am Freitag,
den 4. Nobemiber v. J8., vormittags von
8 bis 11 Uhr, im Rathauſe, Zimmer Nr. 8.
angenceldet und bezahſt und an demſelben
Tage, nach iltags 1 Uyr, am Platze verloſt
und abgelegt.
An Stand= bezw, Einlaßgeld wird erhoben:
Für Verkaufsſtände ver laufende Meter
1 Mk., für ein Pferd 10 Mk., für ein
Stück Rindsieh 5 Mk. und für ein
Schwein 1 Mk.
Des Markt findet auf feſtem Boden ſtatt
und iſt durch feſte Straßen zugängig.
Hochheim a. M., den 21. Sept. 1921,
Die Polizeiverwaltung.
T.11008
Arzbächer.
ind das zuverläfſ.
Mit=
tel gegen Nervoſität,
Blutarmut, Magerkeit
ut. gegen unreine Haut.
Literatur: Prof. Becker,
Prof. Junghahn, San.=
Rat Müller, Prof.
Frie=
denthal. Erhältlich in
Apotheken und
Droge=
riet.
(II,10336
Stenographen=Prüftung.
Im Auftrage des Stenographen=
Prüfungs=
ämtes der heſſiſchen Handelskammern wird am
30. Oktober 1921, vormittags ½10 Uhr, in
der Snabenmittelſchule I, Darmſtadt,
Fried=
richſtr. 1, durch den Stenographen=
Prüfungs=
ausſchuß für die Provinz Starkenburg die
erſte Prüſueng für Geſchäfts=
Stenographen aller Syſteme
abgehalten. Die Prüfung erfordert die
ſteno=
graphiſche Aufnahme eines Diktats von zweimal
fünf Minuten Dauer mit einer Unterbrechung
von einer Minute in der gleichbleibenden
Ge=
ſchwindigkeit von 150 oder mehr Silben in der
Minute und die ſofortige Uebertragung in
ge=
wöhnlicher Schrift. Anmeldungen ſind, unter
gleichzeitiger Einſendung von 20.— Mark
Prüfungsgebühr, mündlich oder ſchriftlich an
die Handelskammer Darmſtadt, Rheinſtr. 9, I.
bis 15. Oktober d. J. einſchließlich zu richten.
Es wird gebeten, bei ſchriftlichen Anmeldungen
Name, genaue Adreſſe, Geburtsdatum,
Steno=
graphen Syſtem und Geſchwindigkeitsſtuſe
anzugeben, worauf dem Antragſteller ein
Ausweis ausgehändigt wird, der zur Teilnahme
an der Prüfung berechtigt.
(11133
Stenographen=Prüfungsausſchuß
für die Drooinz Starkenburg.
(Destillat) 12Fl. 25 Mk., 30 Fl. 60Mk.-Franko, In Apoth,
Dros=
sonst dr, .4äbolat. EWelthdr,Halle 2. S.-Froins 256.
(
Bek=
größerungen
und Verkleinerungen
nach jed. Bild (10090a
S. Wafferteil,
Br. Ochſeng. 30 (Lad.).
Es iſt beabſichtigt, die in unſerem
Han=
belsregiſter (H.N A. 110) eingetragene Firma
Julius Nau
von Amtswegen zu löſchen.
(11176
Dem mit unbekanntem Aufenthalt
ab=
weſenden Firmeninhaber wird zur
Geltend=
machung eines Widerſpruchs gemäß § 141
F. G. G. eine Friſt von vier Wochen beſtimmt
Darmſtadt, den 21. September 1921,
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Nachlaßgericht Freudenſtadt.
Erben=Aufruf.
In der Nachlaßſache des Ehriſtian WVeber, Poſtboten von
Freu=
denſtadt, iſt als geſetzliche Erbin beteiligt:
die Tante Marie Hepting, geb. 25. September 1830 z1
Freudenſtadt, welche 1862/6) nach Darmſtadt gereiſt und dort
geſtorben ſein ſoll.
Dieſelbe oder ihre Abkömmlinge werden aufgefordert, unter
Vor=
lage der Geburtsurkunden bis 1. Dezember d. Js, ſich hier zu
mel=
den, widrigenfalls dieſe Erben bei der Nachlaßauseinanderſetzung
un=
berückſichtigt bleiben.
11130
Den 1. Okfober 1921.
Vorſ.: Bez=Notar Berttram.
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Kirchenpolitik treiben?
Gäſte ſind herzlich willkommen.
Der Vorſtand.
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Unterzeichneter beehrt sich, seiner
geschätz-
ten Kundschaft bekannt zu geben, daß er sein
Pelz-Spezialgeschäft
Herrn ALFRED ZIMMERMANN übergeben
hat und bittet, das ihm in den vielen Jahren
dargebrachte Vertrauen auf seinen Nachfolger
übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
C ARL HAU
*37970)
HHIDNDIRDEI
Ve
Geschäfts-Ubernahme.
Hiermit beehre ich mich, geschätzter
Einwoh-
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von Herrn CARL. HAU käuflich übernommen
habe. — Bei dieser Gelegenheit empfehle ich
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spricht am 13., 14., 15.Oktober abds. 5‟
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„ Danzig .. . . Mittwochs u. Sonnabends
Danzis-Pillau-Libau
Abfahrt von Danzig nach Pillau u. Libau
Montags und Mittwochs
Abfahrt von Libau nach Pillau u. Danzig
Montags und Donnerstags
Aenderungen vorbehalten
Fahrkarten und Auskünfte
an Bord der Dampfer, durch die
Ver-
tretungen des Norddeutschen Lloyd, des
Mitteleuropäischen Reisebureaus (MER)
und
Morddeutscher Lloyd Bremen!/
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Holländer.
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Anfang 7 Uhr.
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Profeſſor Eduard Behm
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Schubert, Hugo Wolf, Brahms und Behm
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Händel, Beethoven, Brahms und Chopin.
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 231.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 11. Oktober 1921.
Geite 13.
Danaé
19,
Roman von K
urt Frieberger.
(Nachdruck verboten.)
Nachricht.
In der franzöſiſchen Straße hält der Kraftwagen plötzlich
an. Hede blickt um ſich, findet ſich erſt langſam zurecht. Der
Neger will eben abſteigen, da eilt aus dem nächſtoffenen Tor ein
glattraſiertes rundliches Männchen mit geſundem, heiterem
Ge=
ſicht auf den Wagen zu. Während er in der erhobenen Rechten
ein Telegranm ſchwingt, begrüßt er die Angelangte freudig.
Dem Lenker ruft er zu, daß nichts mehr zu holen ſei, der Gräfin
reicht er die Poſt und fragt: „Sie kommen wie herbeigezaubert.
Können Sie mich mitnehwen? Tauentzienſtraße?”
„Selbſtverſtändlich, lieber Juftizrat. Geben Sie dem Lenker
das Ziel an.” Sie öffnet ſelbſt den Wagenſchlag und drückt dem
alten Herrn herzlich die Hand. Der anfahrende Wagen ſchüttelt
ihn neben Hede auf den Sitz.
„Donnerwetter! Sie ſind immer in Eile. Sachte, ſachte,
liebes Kind. Und laſſen Sie ſich beim Leſen der Nachricht nicht
ſtören. Ich gucke nicht hinein.”
„Und wenn mir bangt, es zu leſen?”
„Steht es ſo? Sie machen mich beforgt. Uebrigens:
Ab=
blaſen! Schluß machen! Bald!”
„Immer ängſtlich?"
„Mein Gott! Nein. Sie übertreffen ja doch jede Erwartung
und jede Beſorgnis. Ich weiß nicht, wie Sie zaubern, ich ſehe
nur den unglaublichen Erſolg. Ich weiß nichts und will nichts
wiſſen. Aber ſehließlich, dieſe gottloſe Zeit kennt nur zwei
Seel=
ſorger, den Arzt und den Rechtsanwalt. Und ich als Ihr
Rechts=
anwalt bitte Sie, machen Sie Schluß.”
„Es iſt bereits ſo weit. Dieſes Telegramm bringt die
Ent=
ſcheidung.”
„Darum zögern Sie, es zu öffnen?”
„Sagen Sie, lieber Juſtizrat: Wie kann ich über Nacht
Millionärin ſein?”
Der alte Herr lachte los.
„Lachen Sie nicht! Ich bin zu lange fort aus Ihrer
Para=
graphenbude, bin nicht mehr ganz im Bilde, nicht mehr genau
genug in der Wendung. Sie lachen über kindiſchen Einfall, über
Nacht ſo viel Geld zu gewinnen. Ich aber ſage: Nehmen Sie
an: Ich habe morgen acht Uhr früh drei blanke Millionen Mark.
Woher ich ſie habe — gleichgültig. Braucht niemand zu wiſſen
ſoll gar niemand wiſſen. Wie ſoll ich den Beſitz nun erklären?
Erklären den Eltern, dem künftigen Gatten . . . ?"
Der Juſtizrat fiel ein: „Der Steuerbehörde, dem Gerichte
und ſo fort.‟ Er war tiefernſt geworden. Nachdenklich fetzte er
hinzu: „Goldener Ueberfluß. Fräulein Hede griff zu hoch,
er=
haſchte der Sterne zu viel. Schiver — ſchwer —. Los —
Börſe=
gewinn: das alles iſt auf einmal in ſolcher Höhe nicht zu
er=
reichen. St. Fiscalis, der Allwiſſende, dräut:
Uebertragungs=
gebühren, Erbſteuer, Abgabe vom Gewinſt — wann geleiſtet?
Vielleicht ſtellt der Bräutigam noch peinlichere Frage. — Geben
Sie wir Bedenkzeit.”
„Bis wann?”
„Das Telegramm befriſte.”
„Gut.‟ Hede öffnet mit zuckenden, zitternden Fingern
Bleich lieſt ſie:
„Heut abend fünf Uhr dreißig Dein.
Joachim.”
Sie hatten kein Glück, lieber Juſtizrat. Ich muß es auf
der Stelle wiſſen.”
„Bedaure. UItra posse nemo potest teneri. Wir müſſen
vorderhand Kriegsgewinn ſagen. Nicht wahr?”
Er war am Ziel. Beim Entſteigen neigte er ſich noch zu
Hedes Ohr: „Vorſicht! Ich weiß nichts. Berufspflicht. Geheimnis
wird bewahrt. Unternehmen Sie heut nichts, Beſte. Sie ſind
unruhig, ſind bleich, leiden an Herzklopfen. Millionäre müſſen
kalt bleiben, eiskalt."
Ich danke Ihnen und will gehorſam ſein. Leben Sie wohl.”
„Handkuß.”
Er ſah bebümmert der Enteilenden nach. Sie ahnt nicht,
wie viel er tpeiß. Zur Kenntnis des jähen Aufſtieges ſeinen
einſtigen Schreibkraft kam unerwartet Entdeckung, um wen all
dieſe Müihe war.
Der kleine berühmte Mann, gelahrt, gefürchteter Redner,
meiſterlicher Sachwalter und unübertrefflicher Verteidiger,
mur=
melt vor ſich hin: „Wäre es ſo weit? Ich raufe gern. Juſt
dieſen Senſationsprozeß möchte ich nicht führen. Wohin mit
aller Jurisprudenz? Der arme Richter wird ihr von Herzen
recht geben, wird ſie mit dem Kopfe verurteilen müſſen
Sie blickt nicht zurück, ſtarrt auf das Blatt Papier in ihrer
Hand und lacht und weint, daß ihr die großen Tränen über die
Wangen herabfließen.
Rückeilend flitzt das ſchnittige Gefährt wieder an der
Tafel=
runde des Kaffeehauſes vorbei. Kaum daß den Sinnenden
flüchtiger Blick in das Antlitz der ſchönen Frau gegönnt iſt.
Seltſame Gefühle werden ausgelöft. Der kleine fettleibige
Ly=
riker ſenkt befangen und verlegen ſein Schauen in ſich. Dem
Nachdenklichen entblühen Verſe vom Schmerz auf den weichſten
Kiſſen, Fragen nach dem Tränenquell und wo er entſpringen
mag. Weinſt du. Schweſter Menſchenkind, aus Mitleid mit dir?
Jede Träne iſt Kummer und Scham über das eigene Ich.
Der ſehr blonde Dichter der Romane war eben daran, dem
ſonderbaren Mädchen Knabe eine ganz neue Lehrmeinung
vor=
zutragen: Nicht Einzelweſen, ob Menſch, ob Tier, ſei
künſtlert=
ſcher Betrachtung würdig, ſo lange alltägliches Erleben —
lei=
dende Form des Daſeins — den Gang vom Schloß zum Grabe
beſtimme. Wer tätig ins Leben greife, ſei einzig als Stoff
ſchaf=
fender Nachbildung zu begrüßen. Das Ja der Tat iſt uns
Er=
löſung voin Zwangswillen der Ereigniſſe. Gegen alle
Voraus=
ſetzungen unbedingt ſelber Schickſal ſein. Unter dem ſei nichts
erſtrebenswert.
Um dieſer Erläuterung willen überſah er die reizvollſte
Ge=
ſtaltung ſeines Zeugewillens. Er ſah auch nicht, wie der böſe
Feind ihm gegenüber mit lüſterner Gier an der Träne ſich
be=
geilte, Träne der Beſitzenden, Träne der Schönheit, Träne derer,
die alles haben, was mir vorenthalten iſt.
Er ſah auch nicht, wie der betuliche Jüngling des
Nachbar=
tiſches, den Hut genickwärts verſchoben, tiſchumpolternd zum
Fernſprecher haſtete, in den er heiſere Worte ſchrie, ſeinen
Ge=
ſchäftsfreund drangſalierend, worin denn Gräfin Weſe gerade
mache, das müfſe er gleich wiſſen. Papier oder Waren? Sofort
Sache — was iminer — um die Hälfle billiger abſchließen. Der
Gerufene wußte nichts, tobte an anderer Hörmuſchel, als ihm
Ritterputſch mitteilte, man habe keine ſchwebenden Geſchäfte,
man beſtelle gar nichts. Zu Beſorgnis ſei kein Anlaß. Solche
Mitteilung beantwortet der betuliche Jüngling mit Grobheit
und Klage über Unfähigieit. Das könne nicht wahr ſein! Es
müſſe doch etwas los ſein, Kursfall, Schiffsuntergang,
Börſe=
krach, unerwartete Zvangswirtſchaft, Kriegsnotſteuergeſetz,
Un=
heil in der Welt. Er wiſſe es untrüglich. Er habe es ſelbſt
ge=
ſehen. Gräfin Weſe ſei im Auto vom Zentrum heimgefahren,
vorbei, und habe geweint, geweint!!
(Fortſetzung folgt.)
Man verlange ausdrücklich MAGGlS Würze.
in großen Originafflaschen Mr.
besonders vorteiſhaft. Man füllt daraus
das kleine Haggi-Fläsehchen selbst nach
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(I,10354
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, deu 11. Oktober 1921.
Nummer 221
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Vericht der Frankfurter Börſe vom 10. Oktober.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter
Bank) Darmſtadt.
Die heutige Börſe war durch die nahe bevorſtehende Entſcheidung
in der oberſchleſiſchen Frage etwas unſicher disponiert. Es erfolgten
vielfach Realiſationen. Bankaktien waren nicht einheitlich. Während
für einige Großbanken und mittlere Inſtitute weſentliche
Kurserhöhun=
gen zu verzeichnen ſind, waren Berliner Handelsgeſellſchaft nicht
un=
weſentlich niedriger (407 Prozent). Mexikaner Werte weiter geſteigert,
Goldmerikaner 1545. Von Schiffahrtsaktien lagen Norddeutſcher Llotzd Kalbfelle . ..: . 2200—24,00 Mk.
beſonders feſt und ſchloſſen mit einer Avance von zirka 30 Prozent.
Induſtriewerte uneinheitlich. Deutſch=Luxemburger, Bergwerksaktien
bei 740 Prozent ohne größere Veränderung. Phönix „/. 30 Prozenr,
Bochumer „/. 20 Prozent, Scheideanſtalt „/. 100 Prozent, Rütgerswerke
. 40 Prozent, A. E. G. I. 10 Prozent, Siemens u. Halske „. 30 Proz.
Lederwerke Rothe ſollten ſehr weſentlich niedriger werden. Der Kurs
wurde geſtrichen. Nationiert wurden unter anderem Badiſche Bank
50 Prozent, Deutſche Vereinsbank 25 Prozent, Metall=Bank +20
Prozent, Deutſche Verlagsanſtalt 135 Prozent, Konſervenfabrik Braun
7100 Prozent, Spicharz 450 Prozent. Niedriger waren unter anderem
noch Chemiſche Albert 48 Prozent, Schnellpreſſen Frankenthal 43
Pro=
zent, Lechwerke 36 Prozent, Lack Schramm 50 Prozent. Der
Dollar=
kurs zeigte keine weſentliche Veränderung.
Berliner Börſe.
Berlin, 10. Okt. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.) Der
Börſenverkehr ſpielte ſich dank der Maßnahmen des Börſenvorſtandes!
in ruhigeren Formen ab. Zum Teil war auch die Unternehmungsluſt
der Spekulation eingedämmt mit Rückſicht auf den kritiſchen Stand der
oberſchleſiſchen Frage und das Schwanken der Deviſenkurſe. Namentlich
am Montanmarkte und in Farbwerten machte ſich Realiſierungsluſt
be=
andererſeits einzelne Werte ganz beträchtliche Steigerungen erfuhren, ſo
Thaler Eiſenhütte um 275 Prozent. Starke Meinungskäufe trieben
Textilwerte und Waggoonfabrikationo beträchtlich in die Höhe.
Nord=
deutſche Wolle gewannen 300 Prozent. Ferner ſind als höher
hervor=
zuheben Th. Goldſchmidt, Augsburg=Nürnberger Maſchinen, Köln=
Rott=
weiler, Deutſche Waffen und Ludwig Loewe. Im Verlaufe machte ſich
Neigung zu Abgaben noch deutlicher bemerkbar, ohne daß jedoch der
Druck auf den Kursſtand beſonders empfindlich wurde. Auf dem Marrt
delsgeſellſchaft holten ihren anfänglichen Rückſchlag zum guten Teile
wieder ein. Am Anlagemarkte beſſerten ſich ungariſche Werte, während
meiſt etwas höher. Deviſen ſchwächten ſich nach großer vormittägiger
Feſtigkeit etwas ab.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 10. Oktober in Zürich 4,55
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſt erdam 2,49 (59,20) Gul=
(8880) Kronen, in Wien 2537 (117,30) Kronen, in Prag 76 (117,80)
Kronen, in Neu=York 0,822s (23,80) Dollar, in Paris 11,25 keine Neigung, ſich auch fernerhi mit etwas fragwürdigen Krediten zu
(125,40) Franken.
Von den Produktenmärkten.
w. Frankfurt a. M., 10. Mai. Getreidemarkt. Von der
Deviſenbewegung wurde die Tendenz des hieſigen Getreidemarktes nur
wenig berührt. Die Geſchäftslage bleibt ruhig. Weizen war nur wenig
angeboten. In Roggen waren die Offerten größer. Hafer findet
Käu=
fer, während Mais kaum beachtet iſt. Die Nachfrage nach Gerſte hält
Umſätze aber klein. Für Speiſeerbſen zeigt ſich mehr Intereſſe.
Futter=
artikel ſind knapp angeboten und die Stimmung feſt. Leinſaat billiger
erhältlich. Reis liegt feſt. Für Kartoffeln müſſen höhere Preiſe
bewil=
ligt werden. Heu und Stroh wenig verändert.
* Frankfurt a. M., 10. Okt. Nichtamtlich ließen ſich folgende
merkt, frei Frankfurt): Weizen frei Mühle 480—485, Noggen 390—400,
Reis Valencia unverändert, Reis Burma II 775—800, Inlanderbſen 600 nicht gegenüber ſtehen. Hier iſt eine Dibidende nur möglich, wenn die
bis 625 Donauhafer 390, Noggenmehl 500—520, Weizenkleie 230—240, beteiligten Banken ihre Pfänder teilweiſe freigebem.
Heu 200—210, Stroh 85—88.
H. Mannheim, 10. Okt. (Tel.) Am heutigen
Produkten=
markte war die Tendenz ſtetig. Notiert wurden: Weizen 485—430,
Roggen 405—410, Gerſte 525—550, Hafer 385—390, inländiſche Erbſen
500—600, Ackerbohnen 400, Wieſenheu 195—210, Kleeheu 205—220,
Preß=
ſtroh und gebündeltes Stroh 60—70 Mark, waggonfrei Mannheim.
*Berlin, 10. Okt. Hier machte ſich keine einheitliche Tendenz
geltend. Die Händler beobachteten wegen des Schwankens der
Deviſen=
furſe Zurückhaltung. Weizen wurde bei nur unbedeutend veränderten
Preiſen wenig umgeſetzt. Noggen war nach wie vor nach Mitteldeutſch= und Louis Oppenheimer ernannt worden.
land, dem Süden und Weſten unſeres Landes hauptſächlich zu
Umlage=
zwecken begehrt. Gerſte und Hafer war wenig angeboten; beſonders
macht ſich das Fehlen ſchleſiſcher Offerten bemerkbar. Sommergerſte
wurde von Brauern und Mälzern geſucht, war aber nur zu ſehr hohen
ringen Umſätzen. Für die übrigen Artikel des Marktes hat ſich nichts
geändert.
Weiteres Anziehen der Häute= und Lederxreiſe.
b. Die ſcharfe Aufwärtsbewegung am Rohhäutemarkt hat die
Situation am Häute= und Ledermarkt gewaltig geändert. Gegenüber
dem Vormonat ſind die Preiſe in dieſem Monat erheblich geſtiegen und
die Händler ſind durch dieſe Preisſteigerung gezwungen, bein weiteren
Einkauf größte Vorſicht zu üben. Hier und da macht ſich bereits eine
gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar, da man befürchtet, daß dieſer rapiden
Preisſteigerung die Regktion folgen muß. Wie gewaltig die Preiſe
geſtiegen ſind, iſt aus der nachfolgenden Statiſtik erſichtlich, und zwar
im September.
11—19 Mk. p. Pfd.
28—32 Mk. p. Pfd.
6 —8,50 Mk. p. Pfd.
300—450 Mk. p. Stück.
14—24,50 Mk. p. Pfd.
35—44,50 Mk. p. Pfd.
7— 8,50 Mk. p. Pfd.
450—580 Mk. p. Stück.
Sohlleder in Hälften . . 75—82 Mr.
Rindbox ſchwarz . . . . 21—23 Mk.
Boxkalf ſchwarz
September
85—92 Mk. f. 1 Kilo,
23—26 Mk. f. 1 Ofuß
32—38 Mk. f. 1 Qfuß.
koſteten norddeutſche Ware. — im Auguſt
Großviehhäute . . . 8,00—14,50 Mk.
Kalbfelle . . . . 14,50—1800 Mk.
Schaffelle . . . . 4,50 — 6,50 Mk.
Roßhäute, große . . . 265—381 Mk.
und für ſüd= und mitteldeutſche Ware:
Großviehhäute „ . . 10,00—16,00 Mk.
Schaffelle . . . . . 6,00 — 7,00 Mk.
Noßhäute, große . .. 310—390 Mk.
Auch am Ledermarkr haben die Preiſe in dieſem Monat
erheb=
lich angezogen, und es ſteht zu erwarten, daß dieſelben noch weiter
ſteigen werden. Die Käufer zeigen zwar wenig Reigung, der
Auf=
wärtsbewegung am Rohhäutemarkt zu folgen, da ſich die
Abſatzmöglich=
keiten immer ſchwieriger geſtalten. Im Vergleich zum Monat Auguſt
geſtalteten ſich die Preiſe für Leder, und zwar für Großhandelspreiſe
aus erſter Hand für erſte Sortimente, wie folgt:
Auguſt
Sohlleder in Kernſtücken . 98—109 Mk. 110—120 Mk. f. 1 Kilo,
.. . 25—28 Mk.
In der Schuhinduſtrie iſt man zurzeit noch gut beſchäftigt und die
Preiſe werden ſich ſicher auch hier weiter nach oben beuegen. Wie ſich
die Dinge jedoch bei einer noch weiteren Erhöhung der Lederpreiſe
ge=
ſtalten, muß abgewartet werden.
Vom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Die Lage am
merkbar, ohne jedoch zu weſentlichen Rückgängen zu führen, während Holzwarkt hat ſich leider befeſtigt. Es iſt ſchwver, ſich ein Bild darüber
zu machen, ob die weſenilich ſtärkere Nachfuage mehr auf den größeren
Bedarf an Schnittholz in der Möbelinduſtrig oder auf die Engwertüng
der Mark oder ſchließlich darauf zurückzuführen iſt, daß zahlreiche Häuſer
des Holzhandels und des Holzverbrauchs ihre Warenläger am
Jahres=
ende zur Zeit der Bilanzierung umfangreichev geſtalten wollen. Tatſache
iſt, daß ſeit kurzem ſämtliche Schnittholzpreiſe geſtiegen ſind. Beſonders
prägt ſich dieſe Erſcheinung auch am Markte untergeordneter
Schnitt=
hölzer, wie z. B. von Schalware, Kantholz und Kiſtenbrettern aus. Man
der nur zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerte war, di8 Kurs= kann auch beobachten, daß mit ſteigender Nachfrage die Angebote nicht
bewegung gleichfalls unregelmäßig, jedoch überwog hier die Kaufluſt, mehr ſo dringend wenden. Forner iſt zu beobachten, daß Zwiſchenhändler
Für Bahnen trat lebhaſtes Intereſſe zu ſteigenden Kurſen hervor. Han= in Eywartung von künſtigem Preisſteigerungen mit Angebotem
zurück=
halten. Als vertvauenenweclend kann man die gegenwärtige Lage
inſo=
ſonſt der Kursſtand wenig Aenderungen aufwies. Valutapaviere waren ſern nicht anſprechen, als die Gefahr beſteht, daß viele Sägewerksbeſitzer
in den bevorſtehenden Rundholztevminen ſtark ins Zeug gehen werden.
Die Kalkulation wird vorausſichtlich leider beim Rundholzeinkauf, eine
nur beſcheidene Rolle ſpielen, und es wird das Verlangen, ſich Ware zu
beſchaffen, häuſig genug ausſchlaggebend ſein. Wie zu hören iſt,
beab=
ſichtigt ein größeres Unternehmen auf dem Gebiete der Kaution=Kredit=
Gewährung ſeine bisherige Tätigkeit einzuſchränken, wenn nicht ſogar
den, in Kopenhagen 4/45 (88,80) Kronen in Stockholm 3,60 einzuſtellen. Es ſind von dem Unternehmen anläßlich der
Zuſammen=
brüche in Oſtpreußen größene Verluſte erlitten worden, und es beſteht
engagieven. Sollte das, was diesbezüglich berichtet wird, zutreffen, ſo
würde natürlich für ſehr viele Sägewerksbeſitzer bei der teuren
Rund=
holzbewertung eine Betätigung etwa im vorjährigen Umfang unmöglich
werden. Daß dadurch in ſchwächen finanzierten Kreiſen eine gewiſſe
Zu=
rückhaltung zwangsweiſe herbeigeführt werden würde, bedarf wohl keiner
beſonderem Erwägung.
r. Zuden Inſolvenzen in der oſtpreußiſchen
Holz=
an. In Mehl hat ſich wenig verändert. Hülſenfrüchte ſind geſucht, die wirtſchaft. Im Konkurs der E. Moſchall Aktiengeſellſchaft ſind die
Ausſichten ſehr trübe. Wenn etwaige Anfechtungsprozeſſe zu keinem
Er=
gebnis führen ſollten, wind für die Gläubiger nuur eine kaum
nennens=
werte Diwidende bleiben. Ein Sägewerk der zuſammengebrochenen
Aktien=
geſellſchaft in Oſterode iſt inzwiſchen am eine Berliner Holzgroßhandlung
verpachtet, das andere Sägewerk i Alt=Jablonken verhauft worden. Zur
Notierungen feſtſtellen (alles in Mk. pro 100 Kilo, wo nicht anders ver= Inſolvenz der Firma J. Pick, Königsberg, hören wir, daß die
Verbind=
lichkeiten auf 42 Millionen beziffert werden, denen nennenswerte Aktiwa
* Frankfurt a. M., 10. Okt. Durch Verfügung des
Regierungs=
präſidenten in Wiesbaden ſind zu Kursmaklern an der Frankfurter
Börſe Abteilung Vertpapierbörſe die Herren Adolf Blum,
Markus Kahn. Chriſtian Müller, Wilhelm Rohmann, Hans Wieſemann,
Fritz Blum, Werner Mann, Ernſt Pook, Georg Saame, Julius
Kauf=
mann und Otto Wahnel, und an der Frankfurter Börſe, Abteilung
Ge=
treide, die Herren Karl Engerſch. Emil Hecht, Auguſt Kohlmann. Leop.
Werthan, Karl Elkan, Wolf Bachrach, Louis Gerth, Moritz Wallerſtein
fod. Die Meſſe und das Meſſegeſchäft. Die
Frank=
furter Meſſe übt nach wie vor eine gewaltige Anziehungskraft aus. Nach
dem einmütigen Urteil iſt das Geſchäft auf keiner der früheren
Frank=
furter Meſſen ſo gut geweſen wie auf der gegenwärtigen. Die Auf=
Preiſen zu haben, die ſich der Paritätsgrenze mit däniſcher Ware nähern, träge laufen in bülle und Fülle ein. Der Umſatz könnte
Mais war wegen höherer amerikaniſcher Notierung feſt bei ſehr ge= ein ungleich höherer ſein, wenn die Möglichkeit raſcher Lieferung
be=
ſtünde. Ausländiſche Aufkäufer geben bedeutende Aufträge.
Ausge=
zeichnet iſt das Geſchäft in der Leder= und Schuhwareninduſtrie. Doch
wird nur verkauft, was ſich auf Lager befindet, da bei den
ſchwanken=
den Lederpreiſen Preisbindungen nicht gemacht werden. Auch in
Reiſe=
artikeln, Sportſachen aus Leder ſind neben guten Geſchäften neue
wert=
volle Verbindungen angeknüpft worden. Als hervorragend darf auch
das Geſchäft in der Textilbrauche bezeichnet werden, nicht minder aber
auch in der Herren= und Damenkonfektion. Die Tabakbranche, für die
die Frankfurter Meſſe jetzt führend in Deutſchkand geworben iſt, hak
ganz gewaltige Aufträge zu erledigen, die wohl im Hinblick auf die
mit dem 1. Oktober eintretende Preiserhöhung gemacht werden.
Zu=
friedenſtellend iſt die Geſchäftslage im Kunſtgewerbe, gut in der
Verk=
zeugbranche und in Beleuchtungsartikeln. Mit beſonderer
Befriedi=
gung darf es verbucht werden, daß neben den Auslandsaufkäufern, die
die Valuta ausnutzen, ganz beſonders Südamerika wieder als Käufer
ſich betätigt. Südamerikaner erklärten, daß die deutſchen Waren ſie
genau wie vor dem Krieg jetzt wieder wegen ihrer ausgezeichneten Gülk
größter Beliebtheit erfreuen. Engliſche und amerikaniſche Waren
reich=
ten nicht an die deutſchen Qualitätswaren heran; nur in den
franzöſi=
ſchen Erzeugniſſen habe die deutſche eine nicht zu unterſchätzende
Kon=
kurrenz zu erblicken.
* Firmenhandbuch für das rhein=mainiſche
Wirk=
ſchaftsgebiet. um einem in Induſtrie= und Handelskreiſen
all=
gemein empfundenen Bedürfnis zu entſprechen, hatten die
Handelskam=
mern von Aſchaffenburg, Bingen, Birkenfeld. Coblenz, Darmſtadt,
Dillenburg, Frankfurt a. M., Friedberg i. H., Fulda, Gießen, Hanau,
Limburg, Mainz, Offenbach, Trier, Wetzlar, Wiesbaden und Worms
beſchloſſen, ein Firmenhandbuch für das rhein=mainiſche
Wirtſchaftsgehiet einſchließlich Moſel herauszugeben. Das Werk
iſt nunmehr zu dem im Verhältnis zu ſeinem Wert als erſtklaſſiges
Nachſchlagewerk äußerſt billigen Preiſe von 75 Mark erſchienen. Auch
buchtechniſch vorzüglich ausgeſtattet, enthält das Firmenhandbuch ein
alphabetiſch georodnetes Orts= und Branchenverzeichnis
ſämtlicher handelsgerichtlich eingetragenen Firmen der obigen
Handels=
kammerbezirke. Es dürſte daher für jeden Kaufmann, der ſich über
Lieferanten= und Kundenkreiſe des rhein=mainiſchen Wirtſchaftsgebietes
informieren will, unentbehrlich ſein. (Näheres ſiehe Anzeige.)
b. Berliner Fettmarkt vom 8. Oktober. Butter:
In=
folge der kühlen Witterung iſt der Weidegana ſtark eingeſchränkt, und
zeigt ſich dies in einer rapiden Abnahme der Produktion. Bei der guten
Nachfrage hatte dies ein ſcharfes Anziehen der Preiſe zur Folge.
Ein=
ſtandspreis pro Pfund inkluſive Faß frei Berlin 1a=Qualität 30,50—31,50
Mark, 3a=Qualität 26—29 Mark, abfallende 18—24 Mark. —
Mar=
garine: Infolge der abermaligen bevorſtehenden Erhöhung der Preiſe
um 2,50 Mk. ſucht die Kundſchaft ſich noch zu alten Preiſen einzudecken
und iſt die Nachfrage eine lebhafte. — Schmalz: Die amerikaniſchen
Packerfirmen haben ihre Preiſe für im Inland befindliche
Konſignations=
ſendungen erhöht mit der Begründung, daß die darauf ruhenden
Spe=
ſen ſie bisher keine Rechnung finden ließen. Aus dieſem Grunde waren
die nach Europa gerichteten Konſignationen in letzter Zeit auch ſehr
klein, ſo daß ſie nur notdürſtig den Bedarf hier deckten und eine
an=
dauernde Knappheit für Lokoware beſteht. Aus dieſem Grunde hatte
der Rückgang der Deviſenkurſe keinen Einfluß auf die hieſigen
Ver=
kaufspreiſe und blieben dieſelben unverändert. Die heutigen
Notierun=
gen ſind: „Choice Weſtern Steam 16,50 Mk., Pure Lard in Tierces
17,25 Mk., do. in Firkins 17,50 Mk., Berliner Bratenſchmalz 17,50 Mk.
— Speck: Nachfrage mäßig. Geſalzener Rückenſpeck notierte 16,50—17,50
Mark je nach Stärke.
b. VomEiermarkt. In der verfloſſenen Woche ſind die Preiſe
auf allen Märkten weiter erheblich geſtiegen. Die Zufuhren waren
knapp. Es notierten im Großverkehr je 1000 Stück am Berliner Markt
2300— 2360 Mk., am Schleſiſchen Markt 2200—2250 Mk., am Sächſiſchen
Markt 2200—2300, am Süddeutſchen Markt 2050—3100 Mk., am
Olden=
burger Markt 2200—2350 Mk., am Weſtdeutſchen Markt 2250—2400 Mk.
b. Vom Gewürzmavkt. Die Nachfrage nach Gewürzen iſt
ſehr lebhaft und die Preiſe haben erheblich angezogen. Ab Lager
Ham=
burg notierten für 1 Pfund verzollt: Pfeffer ſchwarz 11 Mark, do. weiß
18 Mark, do. gemahlen ſchwarz 12,50 Mark, do. weiß 20 Mark, Vanille=
Bourbon 220 Mark, do. Tahiti 175 Mark, Zanzibar=Nelken 27 Mark,
gemahlen 30 Mark, Kardaman 27 Mark, Kümmel deutſcher 5 Mark,
holländiſcher 5,50 Mark.
* Vom Tabakmarkt. Die Nachfrage nach 1920er inländiſchem
Tabak blieb im Hinblick auf die wenig guten Ernteausſichten lebhaft.
Man ſuchte beſonders die beſſere Ware, die aber ſehr knapp geworden
iſt. In den Erzeugungsorten Mittelbadens, in den Bezirken Lahr. Kehl,
Achern und Offenburg, liegen noch erhebliche Mengen, ſowie
Bühler=
thäler und Niedtabake aus der Ernte 1920 (Umblat und Einlage), die
zu 1150 bis 1400 Mark angeboten werden, ſowie Sandblatt (meiſt
Vor=
bruch), für das die Forderungen ſich auf 1600 bis 1800 Mark je Zentner
belaufen. Letzthin wurden dort im Gamshurſt 100 Zentner zu 1200 Mark,
in Renchen zu 1130 Mark, in Meiſenhein zu 1200 Mark, in Ichheim zu
1225 Mark. in Nöttingen zu 1250 Mark je Zentner verkauft. Ob die
mittelbadiſchen Tabakvereinigungen mit ihren bis zu 1800 Mark
laufen=
den Forderungen durchdringen, muß abgewartet werden. Sicher iſt
in=
deſſen, daß ſich die Marktlage weiter verbeſſert. Das Hauptintereſſe gilt
Spindeck= und Schneidetabaken. Das Geſchäft in Rippen war wenig
ent=
wickelt, während das Angebot in ſpäterer Ware ſtattlichen Umfang zeigte.
* Zulaufsgenehmigungen beim Warenverſand
vom beſetzten nach dem unbeſetzten Gebiet. Es wird
darauf aufmerkſam gemacht, daß durch die Aufhebung der
wirtſchaft=
lichen Sanktionen in den deutſchen Beſtimmungen über den
Ver=
kehr zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiete keine Aenderungen
ein=
getreten ſind. Es müſſen alſo nach wie vor alle Sendungen mit
zu=
laufsgenehmigungspflichtigen Waren (ſämtliche ausländiſchen und eine
Anzahl inländiſche Waren) beim Uebergang vom beſetzten zum
unbe=
ſetzten Gebiet von einer Zulaufsgenehmigung begleitet ſein, andernfalls
ſie von den Einfuhrkontrollſtellen beſchlagnahmt werden. Nähere
Aus=
kunft erteilt die Handelskammer Darmſtadt.
* Sarotti=Aktien 4000! Unter den vielen ſenſationellen
Kursſteigerungen der letzten Wochen dürfte den Rekord der Kurs der
Aktien der Sarotti=Schokoladen= und Keksinduſtrie davongetragen haben.
Das Papier, das ſchon in den letzten Tagen ſtark geſteigert war, konnte
an der heutigen Börſe um weitere 900 auf 4000 Prozent anziehen.
Frankfurter Kursbericht 10. Okt. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe.
7. 10. 10. 10.
5.
Iafsranlſce. 7.
Staatspapiere.
N.5.
59
5% Reichsanleihe. .
*.
41½%1 Vzu. V.Schatzanweiſ.
4½% Vl.—IK.
Sparprämienanleihe . . ..
4% Preuß, Konſols .....
3½% „
...."
495 Bad, Anl, unk. 1931
3½% „ „ v. 1907..
4% Bayern Anl. .. . . . . .
......"
3½% „
49 Heſſen unk. 1924....
3½% „ ........
...........
4% Württemberger .....
Ausländiſche.
6% Bulgar, Tabak 1902.
134% Griech. Monopol..
412% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.... . ...
4½%0 Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.....
1%0 Oeſt. Goldrente. . . ..
429 „ einheitl. Nente.
4% Num. am. Nente v. 03
4½% „ Goldrente v. 13
48 am. „ konv.
v. 05
4½ Türk, Admin. b. 1903
(Bagdad)Ser.
4%0
„ II
b. 1911,Zollanl.
Ung. Staatér. v. 14
„ Goldrente. . .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
77,50
77.
64,75
76,50
85,25
72.—
78,60
(5.—
62,60
62.—
50.
67,50
625.—
20,—
23,50
78,50
21.—
18).—
125,25
145,—
118,
26,00
78,50
22,75
77,50
77,50
(5,25
77,50
25.40
72.—
72.
63,
66.
52,75
68,50
54, —
67.—
56,30
62,50
51,90
68.—
576,
625.—
20,50
23,50
80,50
185.—
125,25
100,10
118,30
149.—
117.—
84,75
z2,50
81,50
30.—
24,50
5% Mexik. amort, innerel
58
konſ. äuß. v. 99/ 1475,
42 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
32
konſ. inner.. ..
4½2 „ Irrigationsanl. 848.—
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtfr.. .. 44,50
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) 65.—
—
3%Oeſt. Staatsb. 1. 5.8. Em.
390 Oeſt, Staatsb. Erg. Netz
„ v. 1883. —
420
4½%0 Anatolier I. ...... 138,—
39 Salon, Conſt. Jonction! —
32 Salonique Monaſtir. 101.—
5% Tehuantepec .. . . . . . 760,—
4½2
Deutſche Städte.
49 Darmſt. v. 1919b.1925
68,50
3½% Darmſtadt b. 1905.
425 Frankfurt b. 1913. . . 97.
v. 1903.. . .
3½22
420 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 93,50
80.—
3½79
4%0 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921 86, 25
4% Mein, Hyp. Bank 1922/ 88.—
1922/ 98,50
48 Pfälz.
1928/ 96,—
48 Rhein.
verl. 68,10
3½%
496 Südd. Bk. Münch. 1906/ 99,50
48 Heſſ.Ldhhp. Bk. Pfdbr 94.—
3½% Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbk. 80,25
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . . 360,—
Darmſtädter Bank. . . . . 30=,
835.—
1545.—
840,—
505,
44,50
69,50
127.—
105.—
775.—
675.—
70,2s
97.
81.—
24,—
gs.
87,40
86.—
98,50
88.
77.—
100,50
B3.—
80.
90,10
405.—
324.—
Denfäflfen Gcerif
Deutſche Bank..
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deütſche Vereinsbk. . . . .
Diskontogeſellſchaft ....
Dresdner Bank.
Metallbank ............
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. ....
Bergwerks=Aktien.
Bochumer.
Buderus ......"
Dt. Luxemburger.
Gelſenk. Bergw...
Harpener Bergb.
Eſchweiler Bergw..
Kaliwerke Aſchersleben .
Weſteregeln..
Laurahitte . . . . . . .
Lothringer Hütte . . ...
Mannesmann Nöhren..
Phönir..... ......
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)
Oberbedarf.
Rhein. Stahlw.
Riebeck Montan.
Aktien y. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . ..
Nordd. Lloyd .. .
Südd. E.=B.=Geſ.
Schantung E.=B.
Baltimore . .
Kanada ..
Lombarden ...
Oeſt.=Ung, Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.
Badiſche Anilin ........
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
440,—
229.—
225.—
385.
319.—
Go1.
293,—
240.—
840,—
910.—
745,—
740.—
920,—
671, —
560.—
890.—
641.—
739.—
1039,—
1000,—
650,—
698.—
1080.—
852.—
370 —
392,—
194—
610,
640,—
670,—
599,
440, —
237,50
250,—
375.—
343,50
G15.—
55,25
Ue
215,—
580.—
830,—
720.
990.
936.—
647,—
690,—
1110.—
852,—
398,—
415.
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700,—
570v
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570,.—
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695,—
1077,—
1250)
620,—
570,—
515,—
600.
447,75
463,—
740,—
1675.—
1000,—
456,—
1395,—
620,
640.—
894,—
340.
1085,—
945.—
725.—
700.—
555.—
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