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184. Jahrgang
Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
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uummer 225
Dienstag, den 16. Auguſt 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
derrſchleſien und Frankreichs Weltpolitik.
Der bekannte Politiker und Volkswirtſchaftler Franz
4 ſchreibt im Tag:
„Mit dir habe ich geſehen, daß ſie um das Gewand der alten
r Germania würfelten, wie die Kriegsknechte um den Rock
gerrn. Mit dir habe ich ihrem Schachern, Lächeln und
ſtern gelauſcht und ohnmächtig die Hände ſinken laſſen, wo
uiewhnmächtig ballſt.‟ Das war die deutſche Stimmung in den
ſy des Wiener Kongreſſes; ſäuerliche Milch nur im Vergleich
i gärenden Drachengift, in das die Verſailler Folterknechte
te Schafsgeduld heute zu wandeln ſuchen, um einen
Vor=
su neuem Maſſenmord, zu neuem Länderraub, zu neuem
Fthendertmilliardendiebſtahl zu haben. Kann es denn noch
ſtieferen Abgrund der Schmach geben, als dieſen gegenwär=
Ruhhandel des feindlichen Oberſten Rates um uraltes
„ſickes Land, um das Schickſal eines der wichtigſten deutſchen
Bſämme, — dieſen gemeinen Kuhhandel, dem wir wehr=,
ſund tatlos zuſehen müſſen, als feilſchten die
Ententegevat=
tſnar um eine weltferne Südſeeinſel oder um einen
Hotten=
tnlral? Ja, es gibt eine noch brennendere Schande als dieſe
AlüfFerung deutſchen Bodens und deutſcher Menſchheit an
zuöäſch=polackiſchen Blut= und Raubrauſch; das iſt die ſchnod=
Falte, höhniſche Gleichgültigkeit eines Teiles der
ſogenann=
tratsbürger gegenüber dem verzweifelten Ringen des deut=
Aberſchleſiens; das iſt der Vipernbiß des offenen
Volksver=
zutgunſten des Todfeindes. In ewigem Eis läßt Dante die
gwn Verräter zu Höllenqualen verdammt ſein; ſogar die
Trä=
ſwrrieren ihnen. Sind unſere Franzoſen= und Polenknechte
WDichterzorns wert? Bezeichnen wir ſie kurz mit einem
Grus der Sprache ihrer Brotherren: Kanaille. Das genügt!
im Augenblick des Zuſammentritts der Pariſer Weltrichter
man ſich auch in England, weshalb Frankreich es gegen=
ETeutſchland bis zum Aeußerſten kommen laſſen und Europa
ſtſſtDie Welt in ein neues Flammen= Blut= und Tränenmeer
Ifm will? Lloyd Georges Daily Chronicle ſtellt feſt, daß die
Aſthit der Franzoſen der Ueberzeugung iſt, daß erſt dann alles
ſerd ruhig ſein wird, wenn man Deutſchland völlig vernichtet
hundie franzöſiſche Minderheit fürchtet, daß aus einer
Zerſtücke=
lyTeutſchlands der Zuſammenbruch der ganzen Welt folgen
3m. Einige Nachwahlen der letzten Zeit haben gezeigt, daß
dikinke Frankreichs erſtarkt, und der ſeit dem November 1919
iſoränkt herrſchende „nationale Block” ſieht mit einiger Be=
4s dieſer Entwickelung zu. Die franzöſiſche Linke kämpft
AAveniger gegen die äußere als gegen die innere Politik der
ät (insbeſondere fürchtet ſie einen neuen Klerikalismus
alßraänzung der bereits beſtehenden Säbelherrſchaft).
Gegen=
ül ? eutſchland will auch der Radikalismus äußerſte,
grau=
amt, gierigſte Ausbeutung des ſicherlich niemals
wiederkehren=
daſpläckszufalls vom November 1918. Auch die Linke will vor
alu daß Deutſchland auf alle Zeiten waffenlos, unſchädlich und
zu ſhmllenloſen Gegenſtand franzöſiſchen Macht= und
Bereiche=
uſhhrngers gemacht wird. Und das geſamte Frankreich glaubt
hanyerade mit dieſer Politik die Amerikaner auf ſeiner Seite
zu ben und das Yankeebündnis ſichern zu können, dieſen
ſtärk=
ſtéſrmpf franzöſiſcher Zukunftspolitik. Herausgeriſſene
Stel=
leints Reden Hardings, Hughes, Harveys, Lodges uſw. ſollen
tä/hSen zeitungsleſenden Bürger davon überzeugen, daß die
eit! richtige Politik Frankreichs darin beſteht, im Vertrauen
außen Verbündeten der Waſhington=Lafayette=Zeit in
Deutſch=
ic Ainsauau au bout” zu gehen und auf den engliſchen
Wider=
ſpiM zu pfeifen; auch dann, wenn ſich dieſer Widerſpruch
dies=
mWiher und tatkräftiger zeigen ſollte, als man bisher bei Lloyd
Gime beobachtet hat. In den Pariſer Schwärmereien für die
Mmäler franzöſiſcher Freundſchaft in amerikaniſchen Landen
ſel Mrlnch nicht die Hymne auf das Koseiuszko=Standbild. Wir
wilin freilich ſowieſo, weshalb Briand ſo großen Wert auf die
2Kulmne des Londoner amerikaniſchen Botſchafters am Pariſer
RAlegte. In der oberſchleſiſchen Frage handelt es ſich heute
WAremkreich gewiß noch immer um eine neue Verſtümmelung,
9künderung und Schändung Deutſchlands und eine
Stär=
iEhſdes polniſchen Leibeigenen und Soldknechts. Darüber
MAswoird aber die Pariſer Tagung zur erſten und
entſcheiden=
ruftprobe des neuen, weltherrſchaftslüſternen, in Ozeanen
n Wöe ltteilen phantaſierenden und fiebernden Frankreichs und
eaM meuen Bündnis=„Kombination”, gegenüber dem alten
lntffreunde und deſſen dankbaren „neuen Freundſchaften”.
HEngland nach, iſt es nur noch ein Menagerielöwe in
fran=
ſten. Augen.
PEntſcheidung des Völkerbundsrats.
Rechtsfragen und Ausſichten.
* DDer Beſchluß des Oberſten Rates, die oberſchleſiſche
an den Völkerbund zu überweiſen, gründete ſich auf Ar=
5 M1:Abſatz 2 der Völkerbundsakte, worin lediglich geſagt iſt,
Kdes Bundesmitglied das Recht hat, die Aufmerkſamkeit der
SSerſammlung oder des Völkerbundrates auf Umſtände zu
Die einen internationalen Konflikt heraufzubeſchwören
n. Das war ſehr vorſichtig, und man merkt ordentlich die
der uneinigen Herren, vorläufig zu viel zu ſagen und ſich
Fechtlich feſtzulegen. Offener und ehrlicher wäre es
ge=
gleich einen Beſchluß nach Artikel 12 zu faſſen. Darin
ſch die Mitglieder des Völkerbundes verpflichtet,
wa zwiſchen ihnen entſtehenden Streitfälle, die zum Bruch
önnten, dem Schiedsgerichtsverfahren oder einer
Unter=
gidurch den Rat zu unterbreiten”. Wenn alſo auch der
Ar=
im Beſchluß des Oberſten Rates nicht genannt iſt, ſo muß
Awetzt zur Anwendung kommen. Denn er iſt zwingendes
Aber nun beginnen die großen Schwierigkeiten. Der
H2 ſtellt Schiedsgerichtsverfahren oder bloße Prüfung
Aes zur Wahl. Käme es zu einem Schiedsſpruch, ſo hätte
hſand Veranlaſſung, einen Bruch des Verſailler
hages feſtzuſtellen. Denn nach § 6 des Anhangs zum
Mbeſienartikel 88 hat nicht der Völkerbund, ſondern die
*e die Grenzlinien zu ziehen. Deutſchland hätte tatſächlich
Scht, die Beſtimmung des Verſailler Vertrages als nichtig
hen, worin es heißt, daß Deutſchland, nachdem in
Ober=
eine neue Grenze gezogen ſei, ſich aller Anſprüche in dem
Nern abzutretenden Teile Oberſchleſiens zu entſchlagen habe.
Aſſer Gedanke iſt nicht etwa eine Spitzfindigkeit des deut=
*Sſandpunktes. Der Pariſer Matin, der gewiß nicht unſer
iſt, gibt recht kleinlaut zu, daß die Beſtimmungen des
eer Vertrages hinfällig werden, wenn nicht der Oberſte
eigentliche Entſcheidung über Oberſchleſien trifft. Es
Io dem Oberſten Rat gar kein anderer Weg, als ein blo=
ßes Gutachten des Völkerbundrates zu beſtellen und dieſes
Gut=
achten zur Grundlage des engliſch=franzöſiſchen Kompromiſſes
zu machen. Es iſt notwendig, ſich beizeiten klar zu machen, daß
dieſes Gutachten und damit die endgültige Entſcheidung für
Deutſchland nicht günſtiger ausfallen kann, als bisher zu
erwarten, das heißt, zu befürchten war. Denn was iſt denn
die=
ſer Völkerbundsrat, der nach Mitteilung ſeines gegenwärligen
Vorſitzenden, des japaniſchen Barons Jshit, am 20. Auguſt
zu=
nächſt einmal zuſammentreten ſoll, um einen Berichterſtatter zu
ernennen? Dem Völkerbundsrat gehören neben den dier
alliier=
ten Hauptmächten England, Frankreich, Italien und Japan ſeit
Dezember vorigen Jahres auch noch Belgien, Spanien,
Braſi=
lien und China an. In dieſer Körperſchaft, die über deutſches
Land entſcheiden ſoll, ſpielen dieſelben Mächte die
ausſchlag=
gebende Rolle, die ihre Vertreter zum Oberſten Nat ſtellen. Und
die anderen? Man hat es ja jetzt in Paris geſehen, wie die nicht
unmittelbar an der Entſcheidung beteiligten Mächte äußerſt
zu=
rückhaltend waren, um weder Engiand noch Frankreich zu
der=
ſtimmen. Den Vertretern ſchwache: Staaten im Völkerbundsrat
wird die Verantwortung und das Riſiko einer beſtimmten
Stel=
lungnahme natürlich noch größer erſcheinen.
Was hat der Völkerbundsrat bisher geleiſtet? Wir erinnern
an die unerhörten Entſcheidungen über Eupen—Malmedy auf
Grund der Berichterſtattung des braſilianiſchen Mitgliedes, an
die beleidigende Nichtachtung der deutſchen Pro=eſte, an die
Preis=
gabe deutſcher Rechte in Danzig, deſſen militäriſchen Schutz der
Völkerbundsrat Polen (!) übertragen hat, da dieſes Land hierzu
„beſonders geeignet ſei”, an das völlige Verfagen gegenüber der
bertragswidrigen Verwaltung des Saargebietes, das ihm „zu
treuen Händen” anvertraut iſt, an die Behandlung der deutſchen
Kolonien, gegen deren verſchleierte Annexion er nichts
unternom=
men hat, und an manches andere. Alſo Verſtändnis für
Deutſch=
land oder den ernſten Willen, Deutſchland Gerechtigkeit zu
erwei=
ſen, werden wir bei der entſcheidenden Mehrheit des
Völker=
hundsrates vergeblich ſuchen. Allerdings handelt es ſich bei der
Entſcheidung diesmal um etwas anderes. Der Völkerbundsrat
ſoll nicht für Deutſchland, ſondern entweder für England oder
für Frankreich votieren, oder — was wahrſcheinlicher iſt —
zwiſchen beiden eine vermittelnde Haltung einnehmen. Das
unſtreitbare deutſche Recht auf ganz Oberſchleſien hat auch in
dieſer Körperſchaft keine Ausſicht auf Beachtung.
Von der Tagung des Oberſten Rates.
Die Vergütung für die geraubten Schiffe.
Päris 14. Aug. (Wolff.) Der diplomatiſche
Bericht=
erſtatter der Chicago Tribune, Henry Walſh, teilt über
die Schlußſitzung des Oberſten Rates noch mit, es ſei
angekün=
digt worden, daß die Alliierten die auf Grund des Verſailler
Vertrages ausgelieferten deutſchen Schiffe Deutſchland mit 20
Pfund Sterling pro Tonne rückvergüten würden. Dieſe
Entſcheidung berühre auch die Vereinigten Staaten, da
Präſi=
dent Wilſon auf der Friedenskonferenz die Abmachung getroffen
habe, daß Amerika den von den Alliierten beſchloſſenen Preis
pro Schiffstonne auch ſeinerſeits annehmen werde. Da in den
amerikaniſchen Häfen 600 000 Tonnen deutſcher Schiffe
beſchlag=
nahmt worden ſeien, würden die Vereinigten Staaten
Deutſch=
land ungefähr 60 Millionen Dollars gutſchreiben müſſen für den
Fall, daß von Deutſchland in dem Sonderfrieden zwiſchen
Wa=
ſhington und Berlin Reparationen gefordert würden.
In der letzten Sitzung des Oberſten Rates ſei auch
vorge=
ſchlagen worden, die deutſchen Reparationsſchuldverpflichtungen
durch ein Konſortium internationaler Banken mit Einſchluß
deutſcher Inſtitute zu verteilen.
Schließlich berichtet der Korreſpondent noch von einem
Ab=
kommen, wonach alle künftigen Meinungsverſchiedenheiten über
Finanztransaktionen zwiſchen den alliierten Mächten dem
Vor=
ſitzenden des Völkerbundrates zur ſchiedsgerichtlichen Erledigung
überwieſen werden ſollen.
Der diplomatiſche Berichterſtatter der Chicago Tribune,
Henry Walſh, glaubt zu wiſſen, daß zu Anfang September in
London eine neue Tagung des Oberſten Rates
ſtattfinden werde. Bis dahin würden einige der eingeſetzten
Ausſchüſſe zur Berichterſtattung bereit ſein. Auf dieſer Tagung
werde die Zurückführung der franzöſiſchen Truppen aus dem
Abſchnitt Düſſeldorf beſprochen werden. Außerdem werde auch
der Ausſchuß für die Herabſetzung der Koſten und des Umfangs
der Beſatzungsheere und der Zivilkommiſſionen ſeine Vorſchläge
machen.
Aeußerungen Bonomis.
Paris, 15. Aug. (Wolff.) Vor ſeiner Abreiſe von Paris
erklärte der italieniſche Miniſterpräſident Bonomi
einem Vertreter des Petit Pariſien, es wäre ein großer
Irr=
tum, die Verweiſung der oberſchleſiſchen Frage an den
Völker=
bund als eine Niederlage Frankreichs
anzu=
ſehen. In dieſer Frage gebe es weder Sieger noch Beſiegte.
Frankreich ſei ein doppeltes Zugeſtändnis gemacht worden:
erſtens indem beſchloſſen wurde, daß der Spruch erſt ſpäter
ge=
fällt werde, und zweitens indem beſchloſſen wurde, daß die
Frage einem neuen Gericht, nämlich dem Völkerbundrat,
unter=
breitet wird. Bonomi erklärte ferner, man könne nicht im
vor=
aus ſagen, daß die Anſicht des Völkerbundes im britiſchen Sinne
ausfallen werde. Was im beſonderen die italieniſche Regierung
betreffe, ſo ſei die Abſicht Bonomis, dem italieniſchen Vertreter
im Völkerbundrat die größte Freiheit zu laſſen. Bei Beſprechung
der Rolle der italieniſchen Abordnung im Oberſten Rat erklärte
Bonomi: Was mir am wichtigſten erſchien, war die Vermeidung
eines Bruches, insbeſondere an der Tafel vom Dienstag abend,
welche uns mit unſeren britiſchen Kollegen vereinigte. Ich hatte
keine Mühe, Lloyd George zu überzeugen, der, wie ich gefunden
habe, unbedingt für die Aufrechterhaltung der Entente iſt. Wir
haben ſodann mit ihm die Verweiſung der oberſchleſiſchen Frage
an den Völkerbund beſprochen. Im übrigen hatten wir bereits
Gelegenheit, uns mit Loucheur und Briand darüber zu
unter=
halten. Ich glaube, daß wir durch dieſe Handlungsweiſe der
Entente einen großen Dienſt erwieſen haben. Bonomi iſt der
Anſicht, daß man das Arbeiten des Oberſten Rates noch
verbeſ=
ſern ſolle. Zum Schluß drückte Bonomi die Anſicht aus, daß
viele Schwierigkeiten für den Oberſten Rat vermieden würden,
wenn alle Abordnungen die zu beſprechenden Fragen für ſich
ſelbſt prüfen würden ohne irgendwelche Parteilichkeit. — Der
Petit Pariſien bemerkt dazu, der Schlußſatz werde von mehr als
einem Mann mit vernünftigem Menſchenverſtand geteilt werden.
Frankreich erkennt die Beſchlüſſe der Finanzkonſerenz nicht an.
Paris, 15. Aug. (Wolff.) Der Matin meint, es ſei kaum
wahrſcheinlich, daß die franzöſiſche Regierung alle
Be=
ſchlüſſe der Finanzkonferenz ratifizieren werde, da die in Frage
ſtehenden Vereinbarungen den Zeitpunkt der deutſchen
Zahlum=
gen an Frankreich immer mehr hinausſchöben. Es iſt
wahr=
ſcheinlich, daß die franzöſiſche Regierung das techniſche
Abkom=
men der Finanzkonferenz, dem die franzöſiſchen Sachverſtändigen
zugeſtimmt haben, einer Reviſion unterziehen werde.
Der Völkerbund und Deutſchland.
London, 15. Aug. (Wolff.) Der Obſerver ſchreibt,
ſo=
lange Deutſchland aus dem Völkerbund
ausgeſchloſ=
ſen ſei, ſei die geiſtige Kraft des Bundes gleich null.
Internationale Sachverſtändige.
W.W. Der Pariſer Konferenz des Oberſten Rates wan eine
Beſprechung von Sachverſtändigen vorausgegangen, die im der
oberſchleſiſchen Frage das Recht und außerdem einen
Intereſſen=
ausgleich zwiſchen den deutſchen und den polniſchen Anſprüchen
ſchaffen ſollte. Frankreich, England und Italien hatten
Vertre=
ter entſandt, und zwar Juriſten und Wirtſchaftskenner. Die
Sachverſtändigen ſind nicht zu einer Einigung gelangt. Es trifft
ſich merkwürdig, daß die franzöſiſchen Sachverſtändigen die
be=
kannte polenfreundliche Löſung vertraten, welche die franzöſiſche
Regierung betreibt; die italieniſchen Sachverſtändigen haben —
wwieder ſeltſamerweiſe — den Standpunkt des Kabinetts Bonomi=
Toretta getroffen und die engliſchen Sachverſtändigen gebangten
zu der gleichen Ueberzengung, die Lloyd George ſeit Monaten
öffentlich vertritt. Dieſe Tatſachen laſſen den Verdacht enckſtehen,
daß für die internationalen Vertreter, welche in der erſten
Au=
guſtwoche in Paris die oberſchleſiſche Frage begutachten ſollten,
der Name „Sachverſtändige” nicht zutrifft. Es handelte ſich
ein=
ſach um politiſche Agenten, welche die Meinungen und Intereſſen
ihrer Regierung zu vertreten haben. Die „Beweisführung” der
einzelnem Sachverſtändigen bediente ſich nicht der auf Tatſachen
beruhenden Gründe, ſondern dialektiſcher Künſte und geſchickter
Hinweiſe auf die allgemeine Machtſtellung der vertretenen
Welt=
mächte. Nach den Erfahrungen von Paris kann man behaupten,
daß internationale Sachverſtändige nur dann verwendbar ſind,
wenn es ſich um Perſönlichkeiten handelt, die als Kenmer der
betreffenden Frage und als unbeeinflußbarer Schiedsrichter einen
internationalen Ruf genießen. Sonſt ſind Sachverſtändigen=
Kommiſſionen nichts anders als Spezialausſchüſſe zur
Irre=
führung der öffentlichen Meinung und zur Bemäntelung
ſelbſt=
ſüchtiger Abſichten übermächtiger Staaten.
Solange ein wirklich vorurteilsfreier internationaler
Appa=
rat nicht beſteht, iſt keine Gewähr dafür geboten, daß bei
Sach=
verſtändigen=Beratungen Vernunft und Recht den Ausſchlag
ge=
ben. Der Völkerbund, der nach dem urſprünglichen Gedanken
eine Art Oberſtaat über alle Länder werden ſollte, iſt in ſeiner
heutigen Zuſammenſetzung und Organiſation auch nichts
ande=
res als ein Siegerausſchuß, der von einer angeblich höheren
Warte eigennützigen Taten und Beſtrebungen eine Art höhere
Weihe geben ſoll. Selbſt wenn ein durch nichts beirrter
Sach=
verſtändigenbeſchluß zur internationalen Frage vorläge, ſo wäre
damit für die praktiſche Löſung der Probleme wenig gewonnen.
Es fehlt nämlich das Organ, welches ſolche Beſchlüſſe
verwirk=
lichen würde. Wir leben im Zeitalter der Sachverſtändigen; auch
in der deutſchen Wirtſchaftspolitik arbeiten ſtändig
Sachverſtän=
digenausſchüſſe mit. Die im Grunde durchaus berechtigte
Ach=
tung vor dem Sachverſtändigenurteil darf aber nicht dazu führen,
von den einzuholenden Gutachten die Löſung aller Fragen zu
er=
warten. Gerade in der Wirtſchaftspolitik ſind die
Sachverſtän=
digen häuſig zugleich die Intereſſenten in der betreffenden Frage.
Die wenigſten Menſchen ſind dazu fähig, ein Votum gegen ihre
eigenen Inrereſſen abzugeben. Wollte man jedes
Sachverſtän=
digengutachten als Ebangelium hinſtellen und in der Praxis nicht
um Haaresbreite davon abweichen, ſo würde die Politik zur
Fruchtloſigkeit verurteilt. Selbſt die Syntheſe der
Sachverſtändi=
genurteile aus allen Teilgebieten vermag keine Taten zu
ſchaf=
fen, welche ein Faſſen von Entſchlüſſen entbehrlicht macht. Jede
Wahrheit läuft Gefahr, durch ihre Entſtellung und
Uebertrei=
bung geſchändet zu werden. Die Sachverſtändigen=Komödie, die
ſich in Paris in der oberſchleſiſchen Frage abgeſpielt hat, zeigt
uns die Grenzen der Sachverſtändigenarbeit. Studien=
Kommiſ=
ſioven, Fachausſchüſſe, Reichswwirtſchaftsrat, und wie die
Sach=
verſtändigenorgane alle heißen mögen, erſparen dem leitenden
Staatsmann den eigenen Entſchluß nicht, ſondern mindern
ledig=
lich die Gefahr, daß er aus Unkenntnis gewiſſer Tatſachen
Jur=
tümer begeht.
Dr. Croll.
Sturmzeichen im Memellande.
Folgende Ausführungen erhielten dir noch vor
Ernennung des Litauers Steputat zum
Prä=
ſidenten des Memeler Landesdirektoriums, durch
die eine weitere Verſchärfung der politiſchen Lage
eingetreten iſt. Wir geben ihnen trotzdem Raum,
weil ſie die politiſchen Strömungen in der
kern=
deutſchen Bevölkerung des Memellandes ſehr
an=
ſchaulich zur Darſtellung bringen.
Seit dem Amisantritt des franzöſiſchen Oberkommiſſars
Petisné überſtürzen ſich die gegen das Deutſchtum des
Memel=
landes gerichteten Maßnahmen. Mißtrauen, Verdächtigungen,
Ausweiſungen, die fortdauernde Zurückſtellung des dringend
ge=
forderten Wirtſchaftsabkommens mit Deutſchland und vor allen
Dingen eine faſt drakoniſche Knebelung der Preſſe und der
öffent=
lichen Meinung ſind an der Tagesordnung. Dieſer Tage wurde
die in Heydekrug erſcheinende Memelgauzeitung, das
Ver=
bandsorgan des Verbandes der Landtoirtſchaft im Memelgebiet,
auf Anordnung des Oberkommiſſars auf zwei Tage ſiſtiert
wegen Verbreitung angeblich tendenziöſer Meldungen.
Vermutlich iſt dieſe Siſtierung erfolgt, weil das genannte Blatt
Meldungen reichsdeutſcher Blätter über bevorſtehende franzöſiſche
Truppenſendungen nach Memel brachte.
Der Rücktritt des Präſidenten des Landesdirektoriums
Al=
tenberg hängt zweifellos mit der neuen Kursänderung der
franzöſiſchen Okkupationsmacht zuſammen, die mit vollen Segeln
darauf losſteuert, das Memelgebiet unter polniſchen oder
litau=
iſchen Einfluß zu bringen und die ſtarke
Selbſtändigkeitsbewe=
gung der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung mit Macht zu
unterdrücken, in der Befürchtung, das im Memellaude ſo ſchwer
geprüfte und geknebelte Deutſchtum könne aus dem Druck der
Lage heraus zu nationaler Wiedergeburt erwachen und mit ele=
Seite 2.
Darmſtüdter Tagblatt, Dienstay, den 16. Auguſt 1531.
Mnnimer 225
mentarer Gewalt die Wiedervereinigung mit dem alten
Vater=
lande erſtreben. Druck erzeugt immer Gegendruck, und deshalb
wächſt die Erbitterung gegen die franzöſiſche Gewaltherrſchaft
von Tag zu Tag, ſo daß nichts ſehnlicher erwünſcht und erwartet
wird, als eine baldige Entſcheidung über das Schickſal des
Memellandes, mag ſie fallen wie ſie wolle.
Zwei Strömungen machen, ſich vorwiegend geltend: der
Gedanke der völligen Autonomie, die Freiſtaatidee und,
falls dieſes Ziel nicht erreicht werden ſollte, dann auf Grund des
Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker eine Volksbefragung.
Nie und nimmer iſt jedoch die memelländiſche Bevölkerung
ge=
ſonnen, ſich gefeſſelt den Polen ausliefern zu laſſen, da dadurch
der völlige Ruin des Landes ſchnell zur Tatſache würde und kas
Deutſchtum nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch national dem
Untergang geweiht wäre.
In ihrer bitteren Not richten die Memelländer heute wieder
mehr denn je ihre Blicke nach Deutſchland in der Erwartung, die
deutſche Reichsregierung werde wenigſtens auf diplomatiſchem
Wege verſuchen, in der Schickſalsſtunde des Gebiets ihren
der=
lorenen Söhnen beizuſtehen und darauf einzuwirken, daß das
alte, ſchöne Memelland und damit auch Oſtpreußen dor dem
Schickſal Oberſchleſiens verſchont bleibt.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Franzöſiſche Zeitungs=Zwangseinquartierung.
In Mainz herrſcht Buchdruckerſtreik. Auch das franzöſiſche
LiEchodu Rhin iſt durch ihn betroffen. Mainzer Anzeiger,
Mainzer Journal, Mainzer Tageblatt und Mainzer
Tages=
zeitung geben zuſammen die Gemeinſame Zeitung heraus. Schon
die zweite Nummer bringt, der Not gehorchend, nicht dem
eige=
nen Triebe, nachſtehende Erklärung: „Infolge des Streiks und
des zwingend erhobenen Anſpruchs der Redaktion der
fran=
zöſiſchen Zeitung „L’Echo du Rhin” verbunden mit der
aus=
drücklichen Erklärung, nur Mitteilungen nichtpolitiſcher Art
er=
ſcheinen zu laſfen, ſind wir von dieſer Nummer ab genötigt,
in den nachfolgenden Spalten dieſem Blatt Raum zu gewähren.”
Das iſt klar, deutlich und kühl bis ans Herz hinan. Alſo auch
hier franzöſiſche „Zwangseinquartierung”! Und was macht der
Franzoſe daraus? Unmittelbar unter dieſer Erklärung druckt
L'Echo du Rhin:
„Nons remereions nos confreres allemands davoir bien vonla
reserver sur cette feuille une place 2 1Echo du Rhin . . . . . nous
avons été heurenx de pouvoir oonstater due la solidarité confraternelle
pouvait siexercer en dehors de toute passion!
Alſo: „Wir danken unſeren deutſchen Kollegen, die Güte
gehabt zu haben, dem Echo du Rhin in dieſem Blatt einen
Platz zu reſervieren . wir ſind glücklich geweſen,
feſt=
ſtellen zu können, daß ſich die kollegiale
Solidarität=
ohne jede Leidenſchaft auszuwirken dermag.” — Na, kecker kann
man die Wahrheit nicht wohl auf den Kopf ſtellen!
Iſt noch Geld in Deutſchland?
Im Bezirk Zweibrücken ſchnüffeln franzöſiſche Gendarmen
nach Geld. Nicht um es wegzunehmen, nur um zu konſtatieren,
ob es da iſt. Alſo doch wohl Prüfung im kleinen auf deutſche
Zahlungsfähigkeit im großen? Mit Tauſendmarkſcheinen
be=
waffnet, treten ſie in die Bauernhäuſer und bitten höflichſt, jene
in Kleingeld umzuwechſeln. Manchmal gelingt’s, manchmal auch
nicht. In Althornbach z. B. erreichte ein Gendarm bei vier
Bauern ſein Ziel. Er war ſo ſtolz darauf, daß er, nach
Zwei=
brücken zurückgekehrt, dort verſchiedenen Bürgern gegenüber „die
Katze aus dem Sack ließ” Hoffentlich ſind die
Tauſendmark=
ſcheine auch echt. Oder ſagte man beſſer „falſch”, damit die
bäuerlichen „Wechsler” für ihre Dummheit auch einen
Denk=
zeitel bekommen.
Franzöſiſche Wohnungsanſprüche.
In Zweibrücken baute man auf Reichskoſten für fünf
Millionen Mark Offizierswohnungen. Die Pläne fanden
ſeiner=
zeit die Genehmigung der zuſtändigen Beſatzungsbehörden. Die
fertigen Wohnräume aber erfreuten ſich uicht des Beifalls der
Herren Offiziere. Beſonders nicht des neuen Kommandanten,
Oberſtleutnants Allard, für den es „Deutſche” im Sprachgebrauch
überhaupt nicht gibt, ſondern nur „Boches‟. Er lehnt
kurzer=
hand die Dienſtwohnung ab, verlangt ebenſo kurzerhand
Bür=
gerquartier, ſetzt binnen ſechs Tagen den Rektor Dr.
Oppen=
heimer an die Luft und bezieht die von dieſem innegehabten
Räume im Althoff=Hauſe. In gleicher und ähnlicher Weiſe
„ſorgt” er für ſeine Offiziere; die ausgetriebenen oder
einge=
pferchten „Boches” mögen ſehen, wo ſie bleiben. In den
neu=
erbauten Offizierswohnungen aber bringt er Feldwebelleutnauts
uſw. unter. Oberſtleutnant Allard ſcheint mit der Abſicht nach
Zweibrücken gekommen zu ſein, hier etwa vorhandene
Sym=
pathien für Frankreich mit Stumpf und Stiel auszurotten, was
ihm zweifellos gelingt.
Franzöſiſch=deutſche „Ehen”.
Im beſetzten Gebiet Heſſens fällt es auf, daß ſo viele
An=
gehörige der franzöſiſchen Beſatzungstruppen verheiratet ſind.
Heſſiſche Kunſt= und Altertümer=
Anekdoten.
1. Die Ober=Wöllſtädter Feuerſpritze.
Der zwiſchen Frankfurt und Friedberg gelegene Ort Ober=
Wöllſtadt hatte eine wirklich uralte, originelle Feuer=
Waſſer=
ſpritze. Schon aus Rqummangel im Spritzenhauſe wurde ſie nach
Butzbach als Leihgabe geliehen, wo ſie lange Zeit und Jahr
als Altertum und Sehenswürdigkeit im Keller des Butzbacher
Ortsmuſeums bei den Grabdenkmalen und Römer=Steinem und
Röhren des zwiſchen Kapersburg, Ziegenberg und Arnsburg
vielfach aufgedeckten Aquädurts zu ſehen war.
Sehr erſtaunt waren meine Schweſter und ich, als wir bei
ei=
nem Beſuche des Friedberger Muſeums beim
Grab=
geſtein und mächtigen Quadern aus der 700jährigen Geſchichte
der alten Reichsſtadt auch „eine olle Feuerſpritze”
ent=
deckten. „Sieh’ mal, Fritz, das iſt ja eine ganz ähnliche
Feuer=
ſpritze wie die Ober=Wöllſtädter in Butzbach, vor der du
ſo oft als grübelnder Maſchinenbautechniker andachtsvoll um die
Kunſtfertigkeit des alten Handwerks bewundernd geſtanden haſt!“
„Ja, meine Herrſchaften” ſagte der Cicerone Friedbergs,
„das iſt die Ober=Wöllſtädter Feuerſpritze! Die Butzbacher haben
die Ober=Wöllſtädter Feuerſpritze lange Zeit als Zierde ihres
Muſeums gehabt, wollten aber nichts dafür bezahlen. Sehr
er=
ſtaunt waren die Butzbacher Herren, als ich ſelbſt mit der
Quit=
tung der Ober=Wöllſtädter Bürgermeiſterei und Begleitſchein
er=
ſchien und die Feuerſpritze, die Friedberger Mäzene den Ober=
Wöllſtädtern gut bezahlt haben, abholte und nach Friedberg
verbrachte.” Intereſſenten und Kunſtjünger ſeien durch dieſe
Mitteilung auch darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie die vielleicht
ſchon unter den Iſenburgern oder Eppenſteinern für Ober=
Wöll=
ſtadt angefertigte Feuerſpritze nicht dort oder in Butzbach zu
ſu=
chen haben, ſondern in Friedberg hinter den früheren
Pferde=
ſtällen finden. Dort iſt zwar nicht allzuviel Raum für das
mäch=
tige Inſtrument, aber ſie iſt doch jetzt dortſelbſt geborgen, bis
eine „Heſſiſche Spezialaltertumsgeräteſammlung für das
Feuer=
löſchweſen” entſteht.
2. Der Friedberger Altar.
Der Friedberger Altar und die Madonna aus
Fried=
herg mit der ergreifenden Kreuzigungsgruppe und etwa zehn
zu=
gehörigen Geſtalten aus dem letzten Drittel des 14. Jahrhunderts.
Kunſtwerke, die vermutlich nahe bei Ober=Wöllſtadt im
Prä=
monſtratönſerkloſter Jlbenſtadt entſtanden ſind,
be=
finden ſich nicht, wie ein Banauſe vermuten könnte, zu Flbenſtadt
oder in der kahl gewordenen und auch ſonſt tüchtig beraubten
herrlichen Friedbevger Stadtkirche, ſondern im Darmſtädter
Muſeum. Darmſtadt bewahrt ſeit dem Jahre 1878 etwa die
Noch auffälliger iſt, daß die „Frauen” gar oft kein Wort
fran=
zöſiſch, wohl aber deutſch mit Mainzer oder Frankfurter „Akzent”
ſprechen. Dringt man etwas tiefer in das Ehegeheimnis ein,
kommt man nicht ſelten dahinter, daß „Madame” unter
preu=
ßiſcher Sittenkontrolle ſteht und nur „auf Zeit” verheiratet iſt.
„Man” lebt ſo lange miteinander, als es dem einen und dem
anderen Teil paßt, und geht ſpäter ebenſo zwanglos wieder
auseinander, wie man ſich zuſammengefunden hat. Der
fran=
zöſiſche Herr Gemahl gibt Madame freie Station und noch ein
Extradouceur, kein Wunder alſo, wenn ſich namentlich der
weib=
liche Teil bei dieſer Art „Ehe” wohl befindet und ſtets ein „
ein=
nehmendes” Weſen zeigt. Aber dieſe „Moralmedaille” hat auch
ihre ſehr ernſte Kehrſeite, ſobald man bedenkt, daß ſich viele
ſolcher „Ehen” in Bürgerquartieren abſpielen, daß ehrbare
deut=
ſche Familien ihre Heime dadurch zu Freudenhäuſern degradiert
ſehen und macht= und wehrlos dieſem Treiben gegenüberſtehen.
Danzig.
Danzig, 14. Aug. Die Danziger Zeitung bringt über die
Zukunft der katholiſchen Kirche im Freiſtaat Danzig
Ausführungen eines ungenannten katholiſchen Politikers, der
erſt in letzter Zeit Gelegenheit hatte, die Meinung maßgebender
vatikaniſcher Kreiſe über die künftige Geſtaltung der kirchlichen
Verhältniſſe im Freiſtaat kennen zu lernen. Der Verfaſſer weiſt
nach, daß die bisher in der Oeffentlichkeit erörterten Vorſchläge,
die Angliederung Danzigs an das Bistum Ermland, oder die
Errichtung einer apoſtoliſchen Delegatur, kirchenrechtlich oder
kirchenpolitiſch unmöglich ſei. Der einzig mögliche Weg ſei
die Selbſtändigmachung der katholiſchen Kirche des Freiſtaats
in Form einer Prälatur Nuntius, d. h. unter einem von jeder
fremden biſchöflichen Oberhoheit freien geiſtlichen Oberhaupt mit
voller biſchöflicher Jurisdiktion. Dieſe Löſung müßte durch
güt=
liche Vereinbarung der beteiligten Inſtanzen zu ermöglichen ſein.
Die engliſch=iriſchen Verhandlungen.
* Heute iſt der Text der Verhandlungen zwiſchen der
bri=
tiſchen Regierung und Irland veröffentlicht worden.
Er zeigt, daß die Regierung Irland den Status der britiſchen
Ueberſee=Dominien anbietet und vollſtändige Autonomie in der
Beſteuerung, den Staatsfinanzen und der Verteidigung im
In=
nern. An das Anerbieten iſt aber eine Reihe von Bedingungen
geknüpft, unter denen zu erwähnen iſt, daß die britiſche Flotte
das Meer kontrolliere und daß Irland im Verhältnis zu den
Koſten des britiſchen Heeres, der Flotte, der Kriegsſchulden und
der Penſionen beitragen müſſe.
de Valera ſagt in ſeiner Erwiderung, daß das
Sinn=
feiner=Parlament die britiſchen Vorſchläge nicht annehmen
könnte und daß das iriſche Volk ſie nicht annehmen würde, da ſie
ſich widerſprächen. Die Vorſchläge erkennten Irlands Recht auf
Selbſtbeſtimmung an, machten dieſen Grundſatz aber unwirkſam
durch die darauffolgenden Feſtſetzungen, die eine unzuläſſige
Einmiſchung in iriſche Angelegenheiten bedeuteten. Die
Ant=
wort wiederholt, daß das iriſche Recht, für ſich ſelbſt zu wählen,
als unantaſtbar betrachtet werden müſſe. Irland ſei gleich den
kleinen Staaten Europas bereit, ſeine Ungbhängigkeit auf der
Grundlage ſeines moraliſchen Rechts zu wahren.
Lloyd George antwortete auf dieſe Erwiderung de Valeras
am 13. Auguſt. Er erklärte, die britiſche Regierung könne ein
Recht Irlands, ſich vom britiſchen Reiche zu trennen, nicht
an=
erkennen. Auf das nördliche Irland könne kein Zwang
ausge=
übt werden. Die geographiſche Lage Irlands mache Irland zu
einem untrennbaren Teil des britiſchen Reiches. Lloyd George
forderte de Valera von neuem auf, die Vorſchläge der engliſchen
Regierung in Erwägung zu ziehen.
In einem Briefe vom 4. Auguſt ſetzt der füdafrikaniſche
Pre=
mierminiſter Smutsde Valera auseinander, daß Lloyd George
Irland vollſtändige Homerule anbietet, das nur gewiſſen
ſtrate=
giſchen Sicherheitsbedingungen unterworfen ſei, auf derſelben
Grundlage, wie es bei den anderen Dominions des britiſchen
Reiches der Fall ſei. Smuts fpricht die Hoffnung aus, de Valera
werde die Bedingungen annehmen, da eine Ablehnung ihm die
Sympathien entfremden würde, die die Hauptſtütze der iriſchen
Sache geweſen ſeien. Smuts iſt überzeugt, daß keine Löſung auf
der Grundlage eines ſofortigen Eintritts Ulſters in den iriſchen
Staat Erfolg haben würde, da Ulſter nicht zuſtimmen würde und
nicht gezwungen werden könnte. Er gibt daher de Valera den
Rat, Ulſter allein zu laſſen, in der Hoffnung, daß es ſpäter zum
iriſchen Staate komme.
Nach einer Reutermeldung erklärte der Premierminiſter von
Ulſter in einem Briefe an Lloyd George, daß die Regierung von
Ulſter es ablehnen müſſe, ſich mit der Feſtſetzung eines
Abkom=
inens zwiſchen Großbritannien und Südirland zu befaſſen.
Fer=
ner ſpricht er die Erwartung aus, daß die Sinnfeiner hinſichtlich
Ulſters den Status auo achten und ſich jeder Einmiſchung in
Uilſters Rechte und Angelegenheiten enthalten werden. Der
Pre=
mierminiſter fügt hinzu, daß keine Zuſammenkunft mit de Valera
möglich ſei, ſolange dieſer nicht Nordirland anerkenne. Er werde
umfangreichen Reſte des großen Aldarwerkes, das in die
Stadt=
kirche zu Friedberg in der Wetterau gehört, auf. Altardecken,
Meßgewänder, Stolen, wertvolle Gewänder und Geräte, die bei
Darſtellung der Friedberger Paſſionsfeſtſpiele und an hohen
kirch=
lichen Feſttagen gebraucht wurden, befinden ſich jetzt zerſtreut in
Sammlungen Privater und Kommunen in Erbach i. O., Mainz,
Frankfurt, Berlin und Nürnberg. Meiſt waren die Kirchendiener,
Dachdecker und Türmer die Verkäufer an die Friedberger und
Frankfurter Händler, die für einige Goldſtücklein die
unbezahl=
baren Stücke aus Friedbeugs Reichsſtadtzeit erſtanden und
wei=
ter verhandelten.
3. Die Marburger Kanzel.
Die Marburgev Kanzel, auf der Luther beim
Religions=
geſpräch geſtanden und zum Volke gepredigt hat, ſteht nicht mehr
in Marburg, das erſt jüngſt der Edelſteine am Grabe der
Hlg. Eliſabeth ſo ſchmählich beraubt wurde. Sie iſt in Hanau
zu finden. Dorthin iſt ſie gegen Tauſch von Marburger Geſchirr
geraten, das eim Marburger Sammler für wertvoller hielt zur
Ergänzung ſeiner Facence als die alte, ſchwer aufzuſtellende und
zu bewegende Lutherkanzel.
4. Der Ortenberger Altar.
Noch 1854 ſteht im Dr. Ph. A. F. Walther, Seite 455, bei
Ortenberg, Stadt an der Nidder, mit 1065 Einw. In der
Kirche finden ſich mehrere Grabſteine und ein ſchönes
Altar=
gemälde. Ein ſchönes Gemälde hat Ortenberg nach Jakobi
1921, wie Babenhauſen ſeinen Riemenſchneider z. T. wieder, aber
wicht mehr das in Mainz emtſtandene wohl weltfreudigſte lebendig
darſtellende Werk kirchlicher Kunſt, das jetzt im Darmſtädter
Muſeum aufbewahrte Triptychon aus der Kirche zu
Or=
tenberg.
Schlag auf ein kleines Feuerlein
Und mach dem Kind ein Kochelein!
das Sprüchlein für Joſef aus altem Weihnachtsſpiel, kann man
auch auf Marburg a. d. L. und Ortenberg a. d. N.
an=
wenden; denn auch die Ortenberger meinten, einem „on dit”
zu=
folge den Künſtler und Maler billigſt zu bezahlen, indem ſie ihm
für die neue Malerei das alte Bild als Löſegeld
mitein=
ſchmuggelten. So iſt das Ortenberger weltberühmte Altarbild
gen Darmſtadt „ganz billig und gar nit zu teuer kommen‟. Ein
kleines Feuerlein für Ortenberg und ein flammendes Kochelein
für Darmſtadt, das es jetzt ſtolz auf der Mathildenhöhſchau
kirch=
her Kunſt ſein nennt und zur Schau ſtellt.
Eine römiſche Erinnerung.
5. Der Grabſtein der Minerva.
In König, in Urkunden Cunticha, Cunthichum, Kendig,
Kumbich, Künnig, Quinticha an der Mümling wird der ſogen.
„Gvabſtein der Minerva” geſucht. Er muß in eine Privatſamm=
ſich keiner anderen Autorität unterwerfen, als derjenigem
Königs und des Parlaments des Vereinigten Königreichss
London, 15. Aug. (Wolff.) In den Friedensverlst
lungen zwiſchen England und Irland iſt, wie die Blätterx.
den, nach Ablehnungder Vorſchläge der britiſchen
gierung durch de Valera eine ſehr ernſte Lage entſtag)
Daily Chronicle zufolge wird in politiſchen Kreiſen die
Enttäuſchung über die Wendung zum Ausdruck gebracht.
Augen ſind jetzt auf die morgen ſtattfindende Sitzung des Oi
feiner=Parlaments gerichtet, die für die unmittelbare Zukunf.
lands entſcheidend ſei. Der Daily Herald nimmt an, dafff
Sinnfeiner=Parlament beſchließen wird, das Angebot der
ſchen Regierung dem iriſchen Volke zur Abſtimmung zu in
breiten.
*
Kleine politiſche Nachrichten.
Deutſchland und Amerika. Nach einer Exchange=M.,
wird der Vertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und
Deutf=
dem Senat wahrſcheinlich noch vor September unterbreitet werder.
Der internationale Friedenskongveß hat
ſeinn=
beiten nach Annahme verſchiedener Reſolutionen beendet, daruntern
die der Initiative des Präſidentem Harding zur Einberufung einen
rliſtungskonferenz Beifall zollt, jedoch hinzufügt, daß die
vollſtändii=
rüſtung nur durch einen Völkerbund geſchehen könne, der alle zivilät
Nationen umfaſſe. Ferner fordert der Kongreß, daß alle Schiffss
eingeſtellt werden, und daß als erſte Etappe auf dem Wege der
waffnung zu Lande die Armeen der Großmächte auf das Mindeſtmt
reduzieren ſeien, welches Deutſchland durch den Verſailler Vertrcn
geſtanden wurde. Alle Vorſchläge, die von der Propagandakomim
eingebracht wurden, wunden angenommen, ebenſo die der Kommitü
für Erziehungsweſen und ſoziale und wirtſchaftliche Unternehmnn
Der nächſte Kongreß ſoll in London ſtattfinden.
Tſchitſcherin. Die Humanité veröffentlicht heute morgan
Dokument Tſchitſcherins, in dem es heißt: Möge die
franzöſiſch=
rung ihre Haltung uns gegenüber ändern, und wir werden dam
offenen Augen alle Kaufleute und Induſtriellen, die mit uns errn
Geſchäfte machen wollen, aufnehmen. Möge Frankreich dem Z
Englands folgen, dann ſtehen ihm alle möglichen Vorrechte zu
fügung.
Der Kabylenaufſtand. Nach einer Meldung des Jun
aus Madrid marſchieren 10 000 Riffleute auf Melilla. In Enii
vier Kompagnien, die dort lagerten, niedergemetzelt worden, wobi
Rebellen größere Vorräte von Dynamitpatronen in die Hände fian
Zur ruſſiſchen Kriſe. Die Sunday=Times erfährt, da
im Laufe der allernächſten Tage eine internationale Kommiſſiorr!
Rußland begeben wolle, um Maßnahmen zur Bekämpfung der Hun
not zu organiſieren.
Nach einer Melbung der Chieago Tribune
Waſhington ſind der republikaniſche Senator Knox und der
kratiſche Parteiführer Underwood zu Delegierten für die Waſhin I=
Abrüſtungskonferenz beſtimmt worden. Elihur Root wurde übergen
Harding ſelbſt ſoll nur bei außerordentlichen Gelegenheiten unä
Vermittler einzugreifen beabſichtigen.
Darmſtadt, 16. Aug
* Ernannt wurden der ehemalige elſaß=lothringiſche Kanalrmt
Heorg Neumann zu Darmſtadt zum techniſchen
Oberaſſiſtente=
der Kulturinſpektion Darmſtadt, der Landwirtſchaftslehrer an der
ſiſchen Landwirtſchaftlichen Schule Wilhelm Trautmann zu Vil
gen zum Vorſtand der Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Schum. WMgr Brot,
Grünberg.
* Von der Prüfungskommiſſion für den höheren Finanzdienſnw1 hate Nr. 66,
11. Auguſt d. J. wurde der Profeſſor der Staatswiſſenſchaften Dr. .—7/ Fholtungsmehl;
gültige
Für Erwa
und 96, je 800
ir Kinder: (
weit zu Gießen infolge Ausſcheidens aus dem heſſiſchen Staatsdienm / rken „Friedbe
der Stelle eines Mitgliedes der Prüfungskommiſſion für den h5. 0) behl zum Pf.
Flügelverkauf i
Finanzdienſt enthoben.
C. Der Witterungsumſchlag. Der 10. Auguſt bezeichnet das/
einer Trockenperiode, die, einige leichte Unterbrechungen abgerechn !
zum 6. Juni, alſo 9 Wochen, zurückreicht. Vom 10. bis 15. Auguſ.)
legen,
gens find in Darmſtadt im ganzen 42 Millimeter Regen gefalleſt
Liter auf einen Quadratmeter), alſo 1½mal ſo viel, als Juni uns
zuſammen geliefert hatten, und etwas über die Hälfte der durch?)
lichen Auguſtmenge. Wenn auch naturgemäß damit noch keine /
Durchweichung des bis in große Tiefen ausgetrockneten BBodensi
gefunden hat, ſo iſt doch die Vegetation bedeutend erfriſcht w
Namentlich für Dickwurz und Spätkartoffeln war der Regen von g5
Werte, desgleichen für die teilwveiſe ganz ausgetrockneten Wieſen.
mehr iſt es auch ermöglicht, die Stoppeläcker umzupflügen und 2i
und Weißrüben zu ſäen. Auch der Darm, der 4 Wochen lang u
trocknet war, zeigt wieder einen, wenn auch beſcheidenen, Waſſo‟
wodurch auch das Waſſer des Woogs, der um 4 Zentimeter geſtieger
die ſo notwendige Erneuerung empfängt. Von früheren Trockenpe
ſei vor allem die von 1893 genannt, die vom 21. März bis 22.
ganze 28 Millimeter Regen geliefert hatte, worauf eine ſechsrr
Regenperiode anſetzte, die freilich den völligen Ausfall der Heuernä.
das Mißraten des Sommergetreides nicht wettmachen konnte. J—n
hin gab es noch eine leidliche Grummeternte und der Wein wan:”
trefflich. Auffallend war die Aehnlichkeit der diesjährigen Dürrg
der von 1904, die etwas ſpäter, am 19. Juni, einſetzte und bis zu=
Auguſt dauerte, worauf im Auguſt und beſonders im September
liche Regenmengen niedergingen. Den Rekord ſchlug jedoch das
1911 mit ſeiner faſt völligen Regenloſigkeit von Anfang Juli bis
September. Hierunter litten außer dem Obſt, das maſſenweiſe
namentlich die Kartoffeln und die Grummeternte, während das —
Gewächs ein Säkularwein war.
lung von Denkmälern und Altertümern nach Art der Münzſanl
lung des freiwillig aus dem Leben geſchiedenem Frauendorff
München gewandert oder ſonſtwie berſchwunden ſein. Grah-d
wo biſt du? Zuletzt ſoll er, um ihn bis zur Erſtehungeiü
Königiſchen Orts= und Heimatmuſeums
Diebſtahl und Beſchädigung auf dem chriſtlichen Friedhofe?
Unverſtand und Bubenhand zu bewahren, in einem weitbar
gem Aktenſchrank geſehen und bewundert wordem ſein. OT)
auch ein Kirchendäener, die oft aus Mangel am Brennholz5”
Schlagwerkzeug ſich der hölzernem Apoſtel und ſteinernen Au
tümer vom Kirchenſpeicher warm angenommen und entledig
ben, den Stein der Minerva zugelegt hat, der in etlichen 2
waldführern als Sehenswürdigkeit Königs j. O. geprieſen!
oder ob einer gar ſo echt heimatlich und fromm gedacht, ein ſar
Stein gehöre nicht auf den kirchlichen Friedhofsacker? Ha1
denn noch keine Spur aus dem Aktenſchrank der Forſchung.
Denkmäleranwalts und Pflegers als richtig erwieſen? Au 1
Limeslinie vom Main zur Donau war auch im Odenwalo nin
den oft konſtatierten Holztürmen der Römer endlich ein ſteinenn
Kaſtellchen bloßgelegt. So ein kunſtverſtändiger Odenwe
wurde aber von dem beſtellten Odinwaldwächter in flagranf2
gefaßt, als er die ſchön ſymmetriſch behauenen Sandſteinchem
dem Waldesdickicht von Seckmauern—Amorbach zur Erbatz
eines ſolideren Schweineſtalles größtenteils ſchon heimgefa.
hatte.
6. Hab Acht auf mich! Zur 1921er Mayfeier.
Am 25. Juli, auf Jakobitag, wird in allen Kirchen der e
Grafſchaft zur Erinnerung an den 1808 zu Darmſtadt verſtorbel
Regierungsrat Georg Ludwig May, geb. 9. Au=
1753, auf ſeine teſtamentariſchen Beſtimmungen für Darmm
und die Lehrer geſungen das Lied Schloſſers ohne Numme*
heſſiſchen Geſangbuch: „Hab acht auf mich!‟ Da er der Pe
ſtadt die dauernde Erhaltung ſeines in ſchwarzem Marn.
ausgeführten Denkmals zur Pflicht gemacht hatte, ließen es V.
bald den „Heinern” nichttrauernde, kluge Stadtväter ganz ima
ſen faſſen. Dieſe eherne Umklammerung und elende Nachbitad
ſteht noch heute als „hohe Säule” an der Weſtſeite des einſe 7
liſchen Kapellplatzes. Der gereinigte Kapellplatz aug
Trauerſtätte heſſiſcher Kunſt= und Altervumspflege! Eine 98
Menge höchſt eigentümlicher Grabſteine aber, darunter der 9. für Schuhknecht mit dem alten Exerzierha
und viele andere wurden einfach in das Arbeitshaus verhin.
und dort zu Zwecken des Straßen= und Anlagenbaues in Sie
zerſchlagen. — Sapienti eum satis! Einige weitere Anctn,h
können auf Wunſch folgen. An Rat=, Gemeinde=, Pfarryſiche
und an Kirch= und Friedhofstore ſollte wan ſchrei
XVIII., 19. Bitte nachleſen!
M nmmer 225.
Goldene Hochzeit. Peter Mahr und Frau Margarethe, geb.
„ſſev, Mollerſtraße 27, begehen am 20. ds. Mts. das ſeltene Feſt
(wldenen Hochzeit; gleichzeitig ſind es 50 Jahre, daß Peter Mahr bei
verſtorbenen Franz Beſt Nachfolger, Otto Stier, tätig iſt.
— Im Silberkranz. Am Dienstag, den 16. Auguſt, begehen Herr
miard. Remneis und ſeine Ehefrau geb. Wenz, Ballonplatz 5, das
er Silbernen Hochzeit.
Von der Johannesgemeinde können wir wieder einmal
Erfreu=
berichten. Der Anregung entſprechend, die kürzlich nach dem
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 16. Auguſt 1921.
ſeil es regnete, konnte die Feier nicht in
ſts ſtattfinden, aber in dieſem Jahre bedauern wir das nicht und
zamle war es auch recht nett. Die zahlreichen Zuſchauer wurden durch
zi Inen Darbietungen unſerer jungen Mädchen bis zum Schlufſe in
ſinr ung gehalten. Der Beifall bezeugte, daß alle Beſucher
hochbefrie=
straren. Dies iſt wvohl der beſte Dank, der den Leiterinnen und den
ſyrkenden für ihre große Mühe zuteil werden konnte. Am Schluſſe
verr Pfarrer Goethe auf die Waldfeier hin, die der Männerverein
ſucem Wetter am nächſten Sonntag auf der „Kohlplatte” im Park,
Nähe des Oberſvaldhauſes, veranſtalten will. Zu dieſer Feier,
ue der Poſaunenchor in dankenswerter Weiſe mitwirten wird, iſt
unze Gemeinde eingeladen. Der Abmarſch erfolgt um 2½ Uhr am
zurihof. Die Feier ſelbſt ſoll um 4 Uhr beginnen. Man bittet, die
zybücher mitzubringen und im Walde das Rauchen zu unterlaſſen.
Gedächtnisfeier am 18. Auguſt. Es ſei nochmals aufmerkſam
ge=
uf die kommendden Donnerstag, vormittags 8 Uhr, auf dem alten
zrädter Friedhof an der Nieder=Ramſtädter Straße ſtattfindende
zyrdächtnisfeier der Gefallenen und Verſtorbenen ſämtlicher Feld=
Der Kriegerverein, der ſeit Beſtehen ſeiner Toten in Treue
ge=
uft alle noch lebenden Veteranen und Hinterbliebenen zu dieſer
armisfeier. Gleichzeitig wird auch der Toten des Welt=
* gedacht, wozit er das große Heer der Leidtragenden ganz
be=
trx einladet. Herr Otto Volk, ein in unſerer Stadt bekannter
ge hat ſeiner Gedächtnisrede die Worte aus dem Jeſaja=Buch 54, 10
runde gelegt. Der Feier voraus geht ein 15 Minuten währendes
cgeläute vom Turm der Paulusöirche. Um zahlreiches Erſcheinen
ſucht.
Die Gefellſchaft „Reichsadler” feierte ihr 15 jähriges Beſtehen. Am
ing fand eine akademiſche Feier im Chriftlichen Hoſpiz ſtatt. Nach
röffnungsmarſch ſprach Frl. Anna Stähr einen von dem 2
Vor=
dew., Herrn Aug. Stähr, verfaßten Prolog. Der 1. Vorſitzende,
* udw. Jährling, entwarf in ſeiner Anſprache
wh=ben, der unter der Leitung ſeines Dirigenten Herrn Oskar
tidhauer die beſonders ſchwierigen Chöre gut vortrug. Acht
eder erhielten für 15 jährige treue Mitgliedſchaft Diplome und
ᛋym drer Gründer ein beſonderes Geſchenk. Nach der
Ueberrei=
er von den Damen der Geſellſchaft geſtifteten und von Frau
Erſem Namen der Damen überreichten Tiſchſtandarte überreichte der
Fröhlichkeit” eine Ehrenurkunde. Beſonders hervorzuheben ſind
hude geſanglichen Darbietungen der Herren Bögel, Mog und Frl.
m Stähr. Mit einem Dank an die Anweſenden ſchloß der 1.
Vor=
e=die als gut gelungen zu bezeichnete Veranftaltung.
Schloßbeleuchtung Heidelberg. Am Montag, den 22. Auguſt, findet
ſich der Tagung des deutſchen Wäſchereiverbandes die zweite
aoßbgleuchtung mit großem Feuerwerk ſtatt. Geſtiftet wird
Veruchtung von der Maſchinenfabrik Poensgen=Düſſeldorf.
Extra=
olmm und nach allen Richtungen ſind bereits bewilligt.
Mittwoch, den 17. Auguſt 1921
gültige Lebensmittelmarken:
wis Für Erwachſene: (Karten blau), Marke Nr. 100, 99
nd 96, je 800 gr Brot. Marke Nr. 31, 560 gr Mehl oder
400 gr Brot.
ier Kinder: (Karten weiß); Marke Nr. 70, je 800 gr Brot.
Marke Nr. 66, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
ſue haltungsmehl: Bis 15. September auf die
Lebensmittel=
iarken „Friedberg” blau und weiß, je 800 gr
Haushaltungs=
mehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte,
Fflägelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Teden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Ac: Auf Bezugsmarke Nr. 21 und Beſtellmarke Nr. 22 der
Sonderbeſtellkarte je ¼ Liter. Lebensmittelausweis iſt
vor=
zilegen.
ſkere: Bezugsmarke Nr. 36 blau; grün, lila und rot, Nr. 27
meiß, Nr. 13 gelb, Juli=Anteil 500 gr und Sonderzuweiſung
FTarke „Minna” 500 gr auf den Kopf,
18eernſeife: Ganze Niegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Kusgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
dciſcher Holzverkauf: Auf die Nummern 1 bis 15 der
Holz=
isweiskarten je 1 Ztr. Holz zum Preiſe von 14 Mk. für
Laub=
kwlz und 12 Mk. für Nadelholz. Dieſe Holzmengen müſſen
käs zum 1. Oktober bezogen ſein.
ſhlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 3. Rate /1o
der Jahreszuteilung in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Außerdem die volle Jahreszuteilung in Rohbraunkohlen aus
ter Grube Prinz von Heſſen.
Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Camstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
ick auf die Nummern der aufgerufenen Marken genau
ſoten, da bei Verwechslungen Erſatz nicht geleiſtet wird,
zu
Eeite 3.
umher und iſt dann vor einer Woche, ſeinem Inſtinkt folgend, nach
Nor=
den gewandert, um nach Hamburg zu gelangen. In Kaſſel wurde er
gänzlich mittellvs aufgegrifſen. Der Burſche hat die ganze Wanderung
barfuß zurückgelegt. Seinen Lebensunterhalt beſtritt er durch kleinere
Diebereien. In einem Vovort von Kaſſel fiel er einem Schutzpoliziſten
in die Hände.
* Orpheum. Die heutige (Dienstag) Sonder=
Benefizvor=
ſtellung zum Beſten des Künſtlerperſonals bringt eine einmalige
Auf=
führnng des Schwankes: „Hans Huckebein” von Blumenthal und
Kadelburg und einen vorausgehenden bunten Teil, beſtehend aus
Ge=
ſang, Tanz, Rezitation; im ganzen ein unterhaltzſamer, reichhaltiger Abend
In Anbetracht deſſen, daß das Geſamterträgnis dem Künſtlerperſonal zu
Gute kommt, iſt der Veranſtaltung ein guter Beſuch zu wünſchen, zumal
alle Beteiligten während der drei Spielmonate und insbeſondere ſvährend
der heißen Tage fleißig und ſtrebſam ihre nicht immer leichten Pflichten
erfüillten. — Morgen, Mitt voch, 17. Auguſt, Erſtaufführung: „
Caſa=
novas Sohn”: Gaſtſpiel: Eliſabeth Horn=Harprecht.
* In Schuls Felſenkeller findet heute, Dienstag abend, ein großes
Feſtkonzert mit verſtärktem Orcheſter unter Herrn M. Webers
Leitung ſtatt. Das Konzert iſt im Rahmen eines hiſtoriſchen Abends
ge=
dacht und bringt außer Friderizianiſchen Märſchew die bei der
Einwei=
hung des Theodor Körner=Denkmals (29. September 1814 zu Wöbbelin)
geſpielte Trauermuſik. (Siehe Anzeige.)
. Barfuß von Darmſtabt nach Kaſſel. Der Fürſorgezögling Hein=
Drraft iſt am Mittwoch, den 3. Auguſt, aus der Fürſorgeanſtalt
Mülle” entwichen. Er trieb ſich zunächſt in der Darmſtädter Gegend
Der Merck’ſche Fabrikbetrieb im Film.
se. Eine Propaganda, die mindeſtens in gleicher Weiſe im
eigenen wie in dem Intereſſe der deutſchen Induſtrie,
inſonder=
heit der chemiſch=pharmazeutiſchen, liegt, entfaltet die Weltfirma
E. Merck. Sie hat den geſamten gewaltigen Komplex ihrer
Fabrikanlagen und faſt alle Zweige des Betriebs filmen
laſ=
ſen. Der Hauptzwveik dieſes vorbildlichen Filmunternehmens ſoll
ſein: Propaganda für die deutſche chemiſch=pharmazeutiſche
Groß=
induſtrie im Auslande zu machen. In Deutſchland ſelbſt iſt
die Firma bekannt bis in den kleinſten Winkel. Das Ausland
aber ſoll ſehen, daß das geknechtete Deutfchland noch da iſt, daß
es lebt und daß ſeine Induſtrie trotz allem noch leiſtungsfähiger
iſt als zahlreiche des Auslandes. — Am Sonntag vormittag
wurde das neue Filmwerk in fünf großen Abteilungen einem
Kreiſe Geladener im Uniontheater vorgeführt. Herr
Staats=
präſident Ulrich, Herr Rekter Magnifizenz Geheimrat Walbe,
viele Profeſforen der Hochſchule und ſonſtige Wiſſenſchaftler,
ſo=
wie die Verteter der Preſſe waren anweſend. Herr E. Merck
richtete vor Beginn der Vorführungen herzliche Worte der
Be=
grüßung an die Erſchienenen und wies dann auf den bereits
an=
gedeuteten Zweck der Filmpropaganda hin: Wirkung in erſter
Linie auf das Ausland. Nicht nur, wenn auch zuerſt, für die
Firma Merck, ſondern für die ganze deutſche chemiſch=
pharmazeu=
tiſche Induſtrie. Es ſoll der Welt gezeigt werden, daß wir
be=
drückten und unterjochten Deutſchen noch da ſind. Was unſere
Induſtrie bietet, wird gebraucht in der Welt, es iſt gut und
un=
übertrefflich. Die Firma leite der Gedanke, dem Vaterland
zu dienen. In dieſem Sinne erbat Redner Intereſſe für den
Film. (Bravo!)
Sicher, wer das Intereſſe nicht von vornherein hatte, wurde
bald gefeſſelt durch das Gewaltige und Vielſeitige, was da vor
der Leinwand ſich abrollte. Anderthalb Stunden dauerte die
Vorführung. Zunächſt erſchienen kurze geſchichtliche Daten,
hin=
weiſend auf den Gründer und deſſen enge freundſchaftliche und
wiſſenſchaftliche Beziehungen zu Darmſtadts großem Sohne
Juſtus von Liebig. Dann eine Anſicht der alten Fabrik. Dann
aber in imponierendem Unterſchied Anſichten des rieſigen
Ge=
bäudekomplexes der jetzigen Fabrik mit den gediegenen
Repräſen=
tationsbauten der Baumeiſter Pützer und Walbe, wit den
umfaſſendſten Fabrikeinrichtungen im Aeußeren, der eigenen
Bahnanlage, den gewaltigen Kraft= und Lichtmaſchienanlagen
uſw. Sogar die Fabrikfeuerwehr konnte in Tätigkeit
ge=
zeigt werden, da zur Zeit der Filmaufnahmen gerade ein Brand
an einem Fabrikgebäude ausbrach. In den weiteren
Abteilun=
gen wurden dann die ausgedehnten Betriebe für die Herſtellung
der verſchiedenen Spezialpräparate der Firma gezeigt,
eingehen=
der die des Morphin, Kornal u. dal. von der Verarbeitung des
Rohmaterials bis zu den Verpackungen in kleinſten Gebinden
und Bahnkollis, der Verſand per Wagen, Auto und Bahn, ſo daß
der Beſchauer einen erſchöpfenden Gang durch den ganzen
Be=
trieb mitmachen konnte. Sehr geſchickt wurden die Bilder
unter=
brochen mit Abbildungen der verſchiedenen Packungen, der
Be=
zeichnung der ungezählten Präparate und Medikamente. Weiter
ſah man die Herſtellung der flüſſigen Medikamente in Flaſchen
und Ampullen, die Bereitung der Normal= und Reagenzlöſungen,
das Zubereiten der für den ganzen Welthandel vorbildlichen
Abpackungen und vieles andere, das aufzuführen uns der Raum
fehlt. Mit großer Gewandtheit iſt es in dem Film gelungen,
das Intereſſe des Laien auch da wach zu halten, wo lediglich
dem Fachmann verſtändliche Sachen gezeigt werden. Beſonderes
Intereſſe erregten die Impfverſuche zur Gewinnung von
Heil=
ſerum an den verſchiedenſten Tieren, die in ganzen Herden in
der Fabrik gehalten werden müſſen, vom weißen Mäuschen
an=
gefangen über Kaninchen, Meerſchweinchen, Geflügel zu
Scha=
fen und einer großen Anzahl von Pferden.
Sicher iſt auch dieſer Film ein Bauſtein an dem großen
Werk des Wiederaufbaues unſeres Vaterlandes. Wir
Darm=
ſtädter haben wohl beſonderen Grund, ſtolz zu ſein auf dieſes
Weltwerk, und beſonderen Grund, ihm die beſten und herzlichſten
Wünſche auf ſeinem Weg durch die Welt mitzugeben, denn mit
dem Namen Merck iſt der unſerer Vaterſtadt Darmſtadt
un=
lösbar verbunden.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler uud künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
—Union=Theater: „Caro Aß‟. Der große amerikaniſche
Senſationsfilm begegnet der ſtärkſten Anteilnahme bei allen, deren Sinn
nach abenteuerlichen Erlebniſſen ſteht und die ſich an der ſportlichen
Tollkühnheit der Darſteller und ihrem Wagemut begeiſtern. Akteur und
Aktricen, keinem wird etwas geſchenkt, beide riskieren — gelinde geſagt —
einige Knochenbrüche, und man kann ſich baß verwundern, daß
ange=
ſichts der realiſtiſchen Wirkung, die der Regiſſeur als Hauptbedingung
der Bilderſerien zu fordern ſcheint, keine Unglücksfälle ſich ereignen.
Durch die Akte jagt abenteuerliches Leben in raſendem Lauf, Menſch,
Kreatur, Maſchine wirken zuſammen und gegeneinander. Sinnvoll
ge=
ſtaltet ſich der Gang der Handlung, die mit einer Spannung erfüllt, die
zuweilen aus gepreßtem Herzen in lauten Zurufen und Veifall exploſid
nach außen drängt. Ein wirklich ſehenswerter Film!
+ Arheilgen, 14. Aug. Die Familie Lucius, die ſchon in
der Vorkriegszeit alljährlich eine Zuſammenkunft ihrer Glieder
veran=
ſtaltete, hatte als diesjährigen Treffpunkt unſeren Ort auserſehen, da
die Gemahlin unſeres gegenwärtigen Geiſtlichen dieſer Familie
ent=
ſtammt. Am letzten Freitag verſammelten ſich etwa 70 Angehörige dieſer
angeſehenen Familie und feierten im hieſigen Gemeindehauſe das Feſt
des erſten Wiederſehens nach dem Weltkriege. — Reiche Gaben
wurden in den letzten Tagen dem hieſigen Pfarramte durch zivei
ge=
borene Arheilger, jetzt in Amerika Anſäſſige, überwieſen. So ſtiftete
Ph. Karl Benz in Pittsburg 4400 Mark für die hieſigen Armen, Witſwen
und Waiſen, während 500 Mark dem hieſigen Glockenfonds von einer
gegenwärtig hier weilenden Fraut Müller geſpendet wurden. — Vom 16.
ds. Mts. ab ſind die Mehl= bezw. Brotpreiſe vom
Getreide=
kommunalverband wie folgt feſtgeſetzt: 1600 Gramm Brot 5,40 Mark,
750 Gramm Krankenbrot 3 Mark, Brötchen im Gewicht von 50 Gramm
20 Pfg., 1. Pfund Roggenmehl 2 Mark, Gerſtenmehl 2 Mark, Weizenmehl.
2.10 Mark, Krankenmehl 2,50 Mark. Die Mehlmenge beträgt auf den
Kopf der verſorgungsberechtigten Bevölkerung 200 Gramm, welche
Menge auch die Kinder unter zwei Jahren erhalten. Die Schwer= und
Schwerſtarbeiterzulage fällt weg. Streckmittel dürfen nicht mehr
ver=
uendet werden. Die Zulagen für ſtillende Mütter kommen gleichfalls in
Wegfall. Für die Verſorgungsperiode erhalten die
Verſorgungsberech=
tigten fünf Laibe zu je 1600 Gramm.
— Griesheim, 13. Aug. Lebensgefährliche Uebungen.
Die Scharfſchießübungen der Franzoſen ſind für unſere Bevölkerung
lebensgefährlich geworden. Geſtern vormittag verirrte ſich ein
Infan=
teriegeſchoß nach der Ludwigſtraße 33, wo es gegen einen
Fenſter=
rahmen flog. Heute vormittag kurz vor 7 Uhr flog ebenfalls ein
In=
fanteriegeſchoß auf den Hof des neuen Schulhauſes, wobei es
einem der dort verſammelten Schulkinder durch einen
Unter=
ſchenkel ging und am anderen Fuße am Knöchel
ſtecken blieb. Ein Offizier vom Uebungsplatz erkundigte ſich
ande=
ren Tages hier eingehend über den Vorfall; auch ein Arzt von dort
be=
ſuchte das verletzte Kind. Wenn es ſich hier auch vielleicht nur um die
Ungeſchicklichkeit eines Soldaten handelt, ſo muß doch betont werden,
daß die Franzoſen kein Recht haben, hier Uebungen abzuhalten, welche
das Leben der deutſchen Bevölkerung gefährden.
Wenn das ſo weiter geht, kann ſich die Bevölkerung während der
Uebun=
gen in die Keller retten, wie in einer belagerten Feſtung. Man hört in
der Bevölkerung vielfach die Meinung, wenn erſt einmal jemand von
der hier wohnenden franzöſiſchen Familie getroffen worden ſei, werde
ſchon vorſichtiger bei der Schießerei vorgegangen werden.
K Griesheim, 15. Aug. Das letzte Schadenfeuer bei dem
Viktualienhändler Jakob Schecker hat uns wieder dringend in
Erinne=
rung gebracht, daß es bei Brandfällen für die Gemeinde von großem
Nutzen wäre, wenn wir endlich einmal eine Waſſerleitung hätten.
Hoffentlich tritt der Gemeindevorſtand der Sache näher, damit unſere
Feuerwehr in naher Zukunft, wenn ſie wieder gerufen werden ſollte,
ihre Schläuche ebenfalls an Hydranten anſchrauben kann, wie es in
an=
deren Orten der Fall iſt. Ein Ort wie Griesheim, vor den Toren der
Hauptſtadt, darf ſchon aus Gründen der öffentlichen Sicherheit nicht
ohne Waſſerleitung ſein. — Der ausgiebige Regen der letzten Tage hat
die trüben Ausſichten auf die Ernte der Spätkartoffeln und der
Hackfrüchte bedeutend gebeſſert. — Die Fleiſchpreiſe welche
hier immer höher als in Darmſtadt waren, ſind ſeit letzten Samstag
herabgeſetzt worden.
Wolfskehlen, 15. Aug. Ehrlicher Finder. Vor dem
Gaſt=
haus „Zur Poſt” verlor Bäckermeiſter Göbel aus Griesheim ſeine
Brief=
taſche mit 2000 Mark. Der Eiſenbahnaſſiſtent Baumann fand das Geld
und gab es gewiſſenhaft in der Wirtſchaft ab.
fpd. Offenbach, 15. Aug. Der Raubmord in Bieber. Der
Mörder des vor einigen Wochen im Bieberer Walde ermordeten jungen
Mannes aus Bürgel iſt an Hand von Fingerabdrücken und Lichtbildern
ermittelt worden. Es handelt ſich um den in Brix in Böhmen geborenen
Taglöhner Rudolf Polioka. Dieſer iſt in Eger, wo er 1919 wegen
Dop=
pelmordes eingeliefert war, aus dem Gefängnis entſprungen. Ebenſo
wurde er von Wien aus wegen Mordes und Raubes geſucht. Die
Blut=
taten in Böhwen hat er gemeinſam mit ſeinem Bruder Franz begangen
und hierbei einen Lokomotibheizer und einen Gendarmen erſchoſſen.
s.w. Neu=Iſenburg, 14. Aug. Vevunglückt iſt der
Weichen=
ſteller Diehl von Sprendlingen am hieſigen Güterbahnhof. Beim
Ein=
laufen eines Güterzuges geriet er zwiſchen Zug und Rampe und wurde
derart gequetſcht, daß er bald nach der Einlieferung in das Frankfurter
Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag.
fpd. Neu=Iſenburg, 15. Aug. Zollſchikanen. Der hieſige
Bahnhof liegt bekanntlich in der befetzten Zone, die Grenze ſchneidet die
Bahnlinie etwa einen Kilometer nördlich der Station und folgt dann
dem Waldrand im Weſten von Neu=Iſenburg. Alle nach dork beſtimmten
Sendungen aus dem unbeſetzten Gebiet müiſſen ſomit die beſetzte Zone,
die in Wirklichkeit gar nicht beſetzt iſt, auf eine kurze Strecke durchfahren.
Kraft der Sanktionem verlangt nun die franzöſiſche Zollbehörde, daß
für alle Wagenſendungen aus dem unbeſetzten Gebiet, die nach dem
un=
beſetzten Güterbahnhof geleitet oder auf dem Main=Neckarbahnhof ſelbſt
Von der deutſchen Korbwarenerzeugung. Man ſchreibt
Beſonderes Intereſſe kommt einer Ausſtellung zu,
Kom 9. bis 13. September in Dresden veranſtaltet wird.
andelt ſich um eine Kleinmöbel=, Korb= und Kunſtgewerbe=
Adie in verſchiedener Hinſicht bemerkenswert ſein wird.
Be=
rs auch deshalb, weil die moderne Korbflechterei bzw.
unsbelerzeugung einen breiten Raum einnehmen wird.
gert iſt inſofern hierfür ein beſonders geeigneter Platz, als
SSüſ Sitz einer bedeutenden Korbmöbelinduſtrie iſt, die kunſt=
Ah ich ſehr Beachtung verdient. Alle Arten der
Korbflech=
hben jetzt eine beſondere Bedeutung erlangt, weil ſie ſich
gäch zur Beſchäftigung für Kriegsverletzte in
Aeienfachen Arten ſogar für Kriegsblinde eignet. In Wür=
Ag. deſſen hat im April 1920 die Breslauer
Eiſenbahndirek=
e m Werkſtättenamt 3 am Märkiſchen Bahnhof in Breslau
cneigene Korbflechterei eingerichtet, in der ausnahmslos
9 Sblinde beſchäftigt werden. Das Material wird von
ullen Weidennutzungen an den Bahnlinien des Breslauer
Niees geliefert. Die bedeutendſte Korbwareninduſtrie
Deutſch=
hefindet ſich im Frankenlande und im angrenzenden
zſchen Gebiete. Sie erſtreckt ſich beſonders auf die Bezirke
Anſels und Kronach der reichgeſegneten bayeriſchen Provinz
kanken. Im Bezirksamt Lichtenfels ſind über die Hälfte
Gewerbetätigen Korbflechter, desgleichen im koburgiſchen
In Sonnefeld. In dieſen Gegenden wohnen in manchen
njähezu Haus bei Haus Korbmacherfamilien. Die
An=
der oberfränkiſchen Korbwareninduſtrie liegen im Dorfe
larut am Obermain, wo ſie im Anfang des 19. Jahrhunderts
mandernde Handwerksburſchen eingeführt worden ſein ſoll.
minkt des oberfränkiſchen Korbwarenhandels iſt Lichten=
Ehner werden in der Hauptſache Waren für den praktiſchen
Neh erzeugt. Koburg befriedigt mehr die Anſprüche an
ſckeit und Geſchmack. Vor dem Kriege bezog namentlich
1½= von hier ſeinen reichen Bedarf an Blumengeſtellen und
hem, ſowie an Konfektkörbchen. In Baden beſteht eine
be=
üge Zierkorbflechterei, beſonders im oberen Albtal, ebenſo
anflechterei. Auch Böhmerwald, Erzgebirge und
neuer=
ruch das ſchleſiſche Gebirge liefern Korbflechtereien, die
Rie der Heiminduſtrie erzeugt werden. Neuerdings haben
99rquitter Korbmöbel einen Namen gemacht. Sie
ſh= aus der 1884 von der Gräfin Marie von
Mirbach=
hetten ins Leben gerufenen Korbflechterſchule zu Gehland
ſereußen. Alteingeſeſſen iſt die Korbwarenerzeugung in
Eerg an der Elbe. Aeltere Korbflechtſchulen beſtehen u. a.
eſctaſtiansberg in Böhmen, Hillersdorf (Sudetenland, jetzt
y) und Schugaſt in der Oberlauſitz. Während des Krie=
ges arbeitete die Korbinduſtrie hauptſächlich Geſchoßkörbe aus
geſchälten Weiden. Leider fehlt es ſehr an einheimiſchem
Roh=
material, da die Einfuhr durch die Valuta erſchwert wird
und Deutſchland im Oſten weite weidenreiche Gebiete (beſonders
im Polniſchen) verloren hat. Unter dieſen Verhältniſſen fordert
die deutſche Korbwareninduſtrie immer wieder auf: Legt
Korbweidenkulturen an! Neben den verſchiedenen
ein=
heimiſchen Weiden= und Schilfrohrarten werden beſonders dort,
wo kunſtvolle Korbflechtereien erzeugt werden, Bambusſtäbe,
Maisblätter, Palmwedel, Korkrinde, Kokosnüſſe, Muſcheln,
Kongoeiche, Teeſtauden, Peddigrohr uſw. verarbeitet. Dieſe
Roh=
materialien müſſen natürlich meiſt aus dem Auslande bezogen
werden und ſind daher ſehr teuer. Alles drängt darauf hin, in
zunehendem Umfange heimiſches Rohmaterial zu verwenden,
wozu auch die grüne Teichbinſe gehört. Alle, die Land an Seen,
Teichen, Waſſerläufen uſw oder ſumpfige Stellen beſitzen, können
ſich einen guten Verdienſt ſichern, wenn ſie Weiden, Rohr und
Schilf für die deutſche Korbflechtinduſtrie und die ihr verwandten
Induſtrien anbauen.
C.K. Caruſos Kehlkopf — ein Wunderwerk der Natur. Das
einzigartige Stimmphänomen Caruſos war begründet in
außer=
gewöhnlichen körperlichen Mitteln, die ihm die Natur geſchenkt
hatte. Dieſe phyſiologiſchen Grundlagen ſeiner Kunſt erörtert
ein engliſcher Halsarzt William Lloyd, der ihn viele Jahre
be=
handelt hat, in einem intereſſanten Aufſatz der Daily Mail. Die
Lungen ſind bekanntlich die Blaſebälge, die die Luftmengen dem
Körper zuführen, und von der Kraft dieſer eingeatmeten Luft
hängt die Stärke und Länge der muſikaliſchen Noten ab.
Caru=
ſos Lungen waren ſo kräftig, daß er, wenn ein großer
Stein=
waher Konzertflügel gegen ſeine Bruſt gepreßt wurde, imſtande
war, den Flügel durch die Ausdehnung ſeiner Lungen einige
Zoll weit zu bewegen. Die Kraft ſeiner Stimme war ſo groß,
daß er durch ſie häufig Gläſer im Sprechzimmer des Arztes
zer=
brach, wenn er bei der Unterſuchung Töne mit ſeiner Stimme
bildete. „Ich habe Caruſos Kehle ſehr häufig unterſucht,” ſagt
Lloyd, „und ſie mit den Stimmorganen anderer großer Sänger
verglichen. Ich fand dabei die folgenden Merkmale eines
voll=
kommenen Geſangsorgans. Am auffälligſten war die große
Länge des Stimmganges; die Entfernung von den Zähnen bis
zu den Stimmbändern betrug bei Caruſo wenigſtens ¼ Zoll
mehr als bei jedem anderen großen Tenor, den ich unterſucht
habe. Eine zweite Eigenart war die Länge der
Stimmbän=
der, von deren Länge, Breite und Stärke die Tonhöhe der
Stimme weſentlich abhängt. Die durchſchnittliche Länge der
loceren Stimmbänder beträgt bei einem Manne 18 Millimeter;
Caruſos Stimmbänder waren 1½ Zoll länger als diejenigen
jedes anderen Tenors, den ich geſehen habe. Die Fähigkeit der
Vibration der Stimmbänder iſt ein anderer wichtiger Faktor,
denn je höher die Note iſt, deſto ſchneller muß die Vibration ſein.
Caruſo erreichte, wenn er ſein wundervolles C ſang, die
außer=
ordentliche Vibrationsziffer von 550 in der Sekunde. Andere
Eigenſchaften einer vollendeten Geſangſtimme iſt die
Beſchaffen=
heit der Kehle, der Naſe und der Höhle über dem Kehlkopf; auch
hier waren die Verhältniſſe bei Caruſo die denkbar günſtigſten,
ja, ſein ganzer Körper ſcheint eine ſtärkere Reſonanzfähigkeit
gehabt zu haben als der des gewöhnlichen Menſchen. Wenn man
an ſeine Knöchel ſchlug, ſo gaben ſie eine höhere Note als ſonſt
üblich iſt. Eins der größten Geheimniſſe ſeiner wundervollen
Stimme war die Bildung des Kehldeckels, der an der Baſis dick
war wie bei einem Baß, aber außerordentlich fein und zart an dem
freien Ende. Zu dieſen anatomiſchen Tatſachen kamen dann
natürlich noch die geiſtigen und ſeeliſchen Eigenſchaften, um den
großen Sänger hervorzubringen. Aber der Tonapparat in
Caru=
ſos Kehle war ſo einzigartig, daß ich ihn zu überreden ſuchte, er
ſollte ſeinen Kehlkopf dem italieniſchen Nationalmufeum
ver=
machen, was er mir auch verſprach.”
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Die Häuſer des Herrn Sartorius” Komödie in
3 Akten von Georg Bernard Shaw. Erſtaufführung in den
„Kammerſpielen” zu Frankfurt a. M. am 13. Auguſt 1921.
Der engliſche Titel der Komödie Widowers Houses”
be=
zieht ſich auf das Bibelwort „Sie freſſen der Witwen Häuſer”
(Markus 12. 40). Dieſes Spiel mit dem jedem Engländer
ge=
läufigen Bibelwort — der Engländer iſt ein beſſerer Bibelkenner
als wir — gibt der Komödie einen Vorgeſchmack, der dem
deut=
ſchen Titel mangelt, ſchlechterdings für den Ueberſetzer Siegfried
Trebitſch auch nicht wiedergebbar war. Die Häuſer des Herrn
Sartorius ſind von einer Beſchaffenheit, wie wir ſie uns in
Deutſchland gar nicht vorſtellen können. „Es ſind Häuſer,” ſagt
der Mietzinseintreiber Lickcheeſe zu Dr. French, „wie Sie ſie
kaum beſichtigen können, ohne ſich die Naſe zuzuhalten.
Miets=
häuſer, die von Woche zu Woche vermietet werden, ganze oder
halbe Zimmer — ja, oder Viertelzimmer. Es iſt nach dem
Kubikfuß kalkuliert.” Als Dr. Harry French, der Verlobte der
Tochter des Herrn Sartorius, durch dieſen Handlanger des
„Häuſerbeſitzers” von der ſchmutzigen Herkunft des Reichtums
ſeines zukünftigen Schwiegervaters hört, weigert er ſich, eine
Mitgift oder Nadelgeld von ihm anzunehmen. Nur von ſeiner
Rente — 14 000 Mark aus Hypothekenzinſen — will er mit ſeiner
Sette 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 16. Auguſt 1921.
Rummer 22--
entladen werden, eine ſtatiſtiſche Gebühr entrichtet werden muß, die pro
Tonne 1 Mark und für jedes Kolli ebenfalls 1 Mark beträgt. Aber nichr
genug damit. Die Gebühr kann nicht auf dem Iſenburger Bahnhof
entrichtet werden. Die eintreffenden Güter werden auf dem Main=
Neckar=
bahnhof angehalten, der Empfänger wird benachrichtigt. Dieſer hat ſich
dann mit den Papieren nach dem 17 Kilometer entfernten Mörfelden zu
begeben und muß dort die Gebühren entrichten. Die genaue Befolgung
der Zollvorſchriften iſt dem Iſenburger Stationsvorſteher bei Strafe von
der Beſatzungsbehörde anbefohlen worden.
n. Fürth i. O., 15. Aug. Zum Eiſenbahnunglück bei
Rimbach. Die bezüglich des ſchweren Unfalls am Straßenübergang
zwiſchen Rimbach und Lörzenbach geführte und nunmehr abgeſchloſſene
amtliche Unterſuchung hat ergeben, daß dem Führer der betreffenden
Leerlokomotive kein Verſchulden zur Laſt zu legen iſt, derſelbe vielmehr
die vorgeſchriebene und durch die Verhältniſſe gegebene Vorſicht (
War=
nungsſignale, Fahrart uſw.) angewandt hat. Die Oertlichkeit bietet an
jener Stelle beſonders ungünſtige Momente, und es ſcheint, daß der
Len=
ker des überfahrenen Zigeunerwagens nicht genügend Umſchau hielt.
Die Maſchine lief auf der abſchüſſigen Strecke mit abgeſtelltem Dampf
und nicht übermäßig ſchnell. Ein anderes Fuhrwerk gelangte noch
un=
gefährdet über den der Schranken entbehrenden Uebergang, das folgende
Fuhrwerk wurde etwa in der Mitte erfaßt und zertrümmert, ſo daß
das vorgeſpannte Pferd mit dem Vordertei( des Wagens weglief. Auch
der Beſitzer und Lenker des Wagens, ein Schirmflicker aus dem Elſaß,
blieb unverletzt, während von ſeinen hinten ſitzenden acht Kindern
meh=
rere beträchtlich verletzt wurden. Den Tod fand ein junger Mannt, der
ſich erſt tags zuvor der Geſellſchaft angeſchloſſen hatte und, in der Mitte
überfahren, furchtbar zugerichtet wurde. Anklage wegen Fahrläſſigkeit
kommt gegen den Lenker des Wagens in Betracht, der allerdings wohl
mit der Gegend nicht vertraut war. Das Unglück ereignete ſich gegen
9 Uhr vormittags bei gutem, ſichtigem Wetter.
kpd. Mainz, 15. Aug. Franzöſiſche Manöver. Die
franzö=
ſiſchen Beſatzungstruppen halten gegenwärtig an verſchiedenen Stellen
Uebungen in größeren Verbänden ab. Die rheinpfälziſchen Garniſonen
liben auf dem ehemaligen deutſchen Truppenüibungsplatze bei Bitſch;
in=
folgedeſſen erſcheinen auch die pfälziſchen Städte gegenwärtig von
Trup=
pen nahezu entblößt. Die rheiniſchen Regimenter halten ihre Uebungen
auf der Wahner Heide ab.
Haßloch, 15. Aug. Für die Ortsarmen ſpendete aus Anlaß
der Hochzeit ſeiner Lochter Herr Karl v. Opel=Frankfurt 1000 Mark.
Gießen, 15. Aug. Zwei neue Züge auf der Strecke
Gießen—Grünberg. Von Montag ab werden auf der Strecke
Gießen—Grünberg bis auf weiteres zwei neue Perſonenzüge eingelegt:
Gießen ab 10,20 vorm., Grünberg an 11,04, Grünberg ab 1,5; mittags,
Gießen an 2,20.
Neue Verfaſſung der Evangeliſchen Landeskirche
in Heſſen.
Der von dem Verfaſſungsausſchuß des Landeskirchentags
ausgear=
beitete Entwurf einer Verfaſſung der Evangeliſchen Landeskirche in
Heſſen liegt jetzt mit den vom Erweiterten Oberkonſiſtorium dazu gefaßten
Beſchlüſſen im Druck vor. Er wird in dieſen Tagen den Geiſtlichen
zu=
gehen und iſt außerdem bei der Kanzlei des Oberkonſiſtoriums gegen
Voreinſendung des Betrags ſowie in der Waitzſchen Hofbuchhandlung in
Darmſtadt zum Preiſe von 2 Mark zu haben.
Der Entwurf iſt ſomit der Oeffentlichkeit zur Beſprechung übergeben
und wurde bereits auf einer Hauptverſammlung des Heſſiſchen
Pfaur=
vereins beſprochen. Referenten waren die Herren Dr. Frhr. Cornel.
v. Heyl=Worms und Landgerichtsvat Neuenhage n=Gießen. Auch
ſind die Dekanate angewieſen, auf einer der nächſten Dekanatskonferenzen
den Entwurf zur Beſprechung und Stellungnahme ſeitens der Geiſtlichen
vorzulegen.
Berlin, 15. Aug. In Königsberg fand geſtern, wie die
Mon=
tagspoſt meldet, die diesjährige Tanuenbergfeier unter
Teil=
nahme von Zehntauſenden ſtatt. Freiherr v. Gayl, der frühere
Ab=
ſtimmungskommiſſar für Oſtpreußen, forderte in einer Anſprache ein
ungeteiltes deutſches Oberſchleſien. General Ludendorff, dem am
Abend vorher die Studenten einen Fackelzug gebracht hatten und der
von der mediziniſchen Fakultät der Königsberger Univerſität zum
Ehren=
doktor ernannt wurde, ſprach als Vertreter Hindenburgs und als
Mit=
kämpfer von Tannenberg, indem er zur Einigkeit ermahnte und auf die
Tugenden des alten Heeres hinwies, die die Reichswehr und die Marine
in die neue Zeit hinübernehmen ſollten.
Trier, 14. Aug. Heute fand hier die Feier des 40=jährigen
Jubiläums des Biſchofs Michael Felix Korum von
Trier ſtatt. Vormittags erſchienen die Vertreter der Behörden zur
Gratulation. Nachmittags verſamneelten ſich die aus allen Teilen der
Diözeſe zuſammengeſtrömten Teilnehmer der Feier zu einem großen
Feſtzuge durch die Straßen der Stadt. Sobald der Biſchofshof erreicht
war, woſelbſt der Biſchof auf einer Tribüne Platz genommen hatte,
ſtimmte der Feſtzug unter dem Geläute der geſamten Kirchenglocken den
ambroſianiſchen Lobgeſang an. An dem Feſtzug beteiligten ſich etwa
30—40 000 Perſonen. Die Feier ſchloß mit einer Serenade der
ver=
einigten Trierer Sänger.
Erfurt, 15, Aug. In der Nacht zum Montag iſt auf der Strecke
Er=
furt-Weimar in der Nähe der Blockſtation Asmannsdorf infolge eines
verbrecheriſchen Anſchlages ein Güterzug
ent=
gleiſt. Die Lokomotide und 14 Güterwagen ſurden ſtark beſchädigt.
Perſonen wurden nicht verletzt. An der Unfallſtelle war eine Schiene
vom Bahnkörper entfernt.
Hersfeld, 15. Aug. Abgeſtürzt. Bei den gegenwärtig hier
ſtatt=
findenden Flügen mit motorloſen Segelflugzeugen iſt Leutnant Leuch
mit ſeinem Apparat abgeſtürzt. Er war auf der Stelle tot.
Bremen 14. Aug. Der Dampfer „George Waſhington”
der United Staates Mail Stcamfhip Company traf am Samstag mittag
wohlbehalten auf der Weſer ein, er ankerte wegen der Ebbe beim
Hohe=
weg=Leuchtturm und ſetzte um ½2 Uhr die Fahrt nach Bremerhaven fort,
wo eine nach tauſenden zählende Menſcheumenge dem ehemaligen
Nord=
deutſchen Lloyddampfer einen begeiſterten Empfang bereitete. Der
Wr
Frau leben. Blanche, Sartorius' Tochter, löſt daraufhin die
Ver=
lobung auf. Nun muß French in einer Ausſprache erfahren,
daß die Rente, die er von Tante Lady Roxdale erhält, Zinſen
aus einer Hypothek ſind, die auf den Häuſern des Herrn
Sar=
torius ruht. Als nun gar Sartorius ſeinen Schwiegerſohn in
spe die 7prozentige Hypothek kündigt, ſo daß ſein Einkommen ſich
um zwei Drittel verringern würde, da läßt auch Harry French
alle moraliſchen Einwände fallen und „hält mit, ohne und mit
Entſchädigung”
Schon dieſer Erſtling Shaws zeigt alle jene Eigenſchaften,
die ſeinen ſpäteren Werken das Signum Shaw” aufdrücken,
So unendlich heiter und froh ſetzt die Komödie mit der
Begeg=
nung der Rheinreiſenden Dr. Harry French und William de
Burgh Cokane einerſeits und Vater und Tochter Sartorius
an=
dererſeits ein, um ſo ironiſch=tragikomiſch, ſo bitterernſt zu enden.
Welch ein furchtbarer Sumpf von widerwärtigſter Heuchelei und
geſellſchaſtlicher Gemeinheit tut ſich auf, welch ekle Geſtalten ſpeit
er aus: den moraltriefenden Menſchenſchinder Sartorius, ſeine
extravagante hyſteriſche Tochter Blanche, den ſkrupelvoll=
bedenken=
loſen Dr. French, das Prachtexemplar von „Gentleman” Cokane
und endlich den verkommenen Schuft Lickcheeſe! Und doch: wie
fein, wie glänzend führt Shaw die Fäden dieſer ſpannenden
Handlung, wie harmlos verſtehen dieſe übertünchten Schurken
zu plaudern, welch ein Hauch von Anmut liegt trotz aller
Ab=
ſcheulichkeit noch über dieſem Stück! Mit der Aufführung der
Komödie haben uns die Kammerſpiele einen überaus
intereſſan=
ten Abend geboten.
Die Aufführung, deren Einſtudierung Dr. Rudolf Frank
hervorragend fein ausgearbeitet hatte, ſtand auf beachtenswerter
künſtleriſcher Höhe. Auguſt Weber gab dem Herrn Sartorius
ein ſo überzeugendes Leben, ſtellte eine ſo wundervoll fein
ziſe=
lierte Figur auf die Bühne, daß nur Worte höchſter Anerkennung
angebracht erſcheinen wollen. Genau dasſelbe gilt von dem
Lickcheeſe des Herrn Kner: von der Straße auf die Bühne
ver=
oflanzter Schieber im letzten Akt, ein armes, gehetztes Stück
Menſchenbieh im zweiten. Sir William de Burgh Cokane, der
Mann, der den Takt gepachtet hat, fand in Wolf Trutz einen
famoſen Vertreter, und die feingezeichnete Figur des Dr. French
lag bei Ernſt Karchow in den allerbeſten Händen. Von Akt zu
Akt wachſend umriß Hertha Hambach die „Dame” Blanche
Sar=
torius mit raſſiger Charakteriſtik. Nur muß die Künſtlerin
un=
bedingt lernen, ſich zu bewegen, Körperkultur zu treiben. Die
Ausſtellung ſchwäche das uneingeſchränkte Lob jedoch nicht ab;
ei nochmals betont, daß ein Beſuch der Komödie ein
hoch=
jantes Erlebnis iſt. Willy Werner Göttig.
Dampfer brachte 2700 Paſſagiere, davon 1700 für Bremen; die übrigen
wurden in Plymouth und Cherbourg gelandet. Ferner überbrachte der
Dampfer viel Poſt und Ladung. Die amerikaniſche Preſſe feierte die
Indienſtſtellung des „Geovge Waſhington” als größtes Handelsſchiff der
amerikaniſchen Flotte. Der Dampfer wurde nach ſeiner
Kriegsvermen=
dung jetzt gänzlich wiederhergeſtellt.
T.U. Soldau, 15. Aug. 63 Gebäude abgebrannt. Im
nahen Dorfe Pierlawken brannten 63 Gebäude völlig nieder. Die Ernte
und alles Inventar ſind mitverbrannt.
Lychen bei Fürſtenberg, 15. Aug. Mord und Selbſtmord.
Hier wurde der zur Sommerfriſche weilende Werkmeiſter Ewald Wahl
aus Neukölln mit ſeinen zwei 15 und 9 Jahre alten Kindern im
Zim=
mer tot aufgefunden. Der ärztliche Befund ergab, daß Wahl die beiden
Kinder zuerſt durch Revolberſchüſſe ſchwer verletzt und ihnen dann mit
einem Küchenmeſſer den Hals durchſchnitten hatte. Wahl beging dann
Selbſtmord durch Erhängen. In einem aufgefundenen Briefe an ſeine
geſchiedene Frau gibt Wahl an, daß er die Tat begangen habe, um die
Kinder vor einer ungewiſſen Zukunſt zu bewahren.
T.U. Breslqu, 15. Aug. Großfeuerineiner
Ueberland=
zentrale. In der Hauptſtation der Ueberlandzentrale des
Elektrizi=
tätswerks Schleſien in Tſchezanitz entſtand am 15. Auguſt, 1 Uhr 30 Min.
früh, ein Feuer, das das ganze Hauptgebäude zerſtört hat. Die
Ent=
ſtehungsurſache iſt noch nicht bekannt geworden. Der Schaden in der
Stromzufuhr in dem ausgedehnten Lieferungskreiſe iſt bis zur Stunde
noch nicht zu überſehen.
Reichenberg, 15. Aug. Eine Windhoſe richtete an den
Hoch=
waldbeſtänden des Riefengebirges ungeheure Schäden an. Ueber 20000
Feſtmeter Holz wurden gebrochen; auch einige Ortſchaften wurden ſchwer
heimgeſucht.
Oels, 15. Aug. Einbrecher entwendeten aus einem verſchloſſenen
Hotelzimmer in Oels 1 200 000 Mark in Tauſendmarkſcheinen. Die
Diebe entkamen vermütlich nach Breslau.
Paris, 15. Aug. Nach einer Bukareſter Meldung iſt das Fort
Catzelu, das einen Teil des Feſtungsgürtels von Bukareſt bildet,
Samstag uadmitlag in die Luft geflogen. Das Fort war mit
Exploſioſiſſen und Munition vollgepfropft. Die Exploſionen dauerten
die gunze Nac” und den frühen Morgen an. Die Zahl der Opfer iſt
noch unbekannt.
Deutſche Kinder in der Schweiz.
Bern 15. Aug. (Wolff.) Soeben trifft ein
Sonder=
zughier ein, der über 700 deutſche Kinder und dazi noch
einige Hundert ausländiſche ſchweizeriſche Kinder zu einem
meßuvöchigen Außenthalt in der Schſveiz bringt. Die deutſchen
Kinder werdei= züu Teik in den Räunjen dehr
ſchweizeriſch=
gautſchen Hülfskommiſſion für notleidende deutſche
Kinder
a. d. S. eixarüſiert. Nach und nach ſind in der Schweiz auf
dieſe Weife jiber 25 0 deutſche Kinder untergebracht worden,
darunter eine erhebliche Anzahl von tuberkulöſen Kindern, die
Hurch Kuren von drei Monaten bis zu einem Jahr in dem Heimen
der ſchweizeriih=beutſehen Hilfskommſſion gerettet werden
kön=
nen. Die 2afür notwendigen Geldmittel wurden hauptſächlich
in Amerika, gußerdem in England, Dänemark und Spanien
auf=
gebracht. Auch der Papſt hat ſich mit erheblichen Mitteln
betei=
bigt. Ehrenpräſident der ſchweizeriſch=deutſchen Hilfskommiſſion
ſind der deutſche Gefandte i Bern Dr. Adolf Müller und der
ſchteizeriſche Geſandte in Berlin.
Berlin, 15. Aug. (Wolff.) Auf Veranlaſſung des
Reichs=
arbeitsminiſteriums ſind wiederum 53 Kinder nach der
Schweiz entſandt worden; ſie ſind wohlbehalten in Davos
angekommen. Es handelt ſich um Lungenkranke, die meiſt
Kriegs=
waiſen ſind, oder Kinder von Kriegsbeſchädigten. Dieſe Kinder
finden durch private Unterſtützung Aufnahme im deutſchen
Kriegskrankenhauſe in Davos=Dorf.
Lohn= und Gehaltskämpfe.
Mainz 14. Aug. Zum Buchdruckerſtreik in Mainz und
Wiesbaden wird gemeldet: Am Samstag wurden vor dem Tarifamt
in Berlin zwiſchen Prinzipalen und Gehilfen folgende Vereinbarungen
getroffen: Monauliche Sonderzulage für Auguſt und September in
Orten bis 7½ Prozent Lokalzuſchlag 75 Mark, 10—15 Prozent 90 Mark,
über 17½ Prozent 120 Mark. Ledige unter 24 Jahren erhalten zwei
Drittel dieſer Sätze Hilfsarbeiter anteilsmäßig. Für die Streiktage wird
kein Lohn, aber Wirtſchafts= und Sonderzulage bezahlt. Die Arbeit
wird ſofort wieder aufgenommen.
* Mainz, 15. Aug. Die hieſigen Buchdruckergehilfen
haben den Schiedsſpruch des Tarifamts in Berlin angenommen.
Die Zeitungen erſcheinen morgen wieder.
wd. Worms 14. Aug. Zviſchen den Arbeiterorgatciſationen und
der wirtſchaftlichen Vereinigung wurde folgendes Abkommen
ge=
ſchloſſen: Am 1. Auguſt werden die bisherigen tariflichen
Teuerungs=
zulagen um 35 Prozent, die Kinderzulage um 50 Prozent erhöht. Ab
15. Auguſt tritt eine Erhöhung um 50 Prozent auf die Teuerungszulage
und 100 Prozent auf die Kinderzulage ein. Praktiſch genommen
be=
kommt her jüngſte Arbeiter vom 1. bis 15. Auguſt eine Wochenzulage von
3,50 Mark. Der Aelteſte 21 Mark. Ab 15. Auguſt beträgt die Erhöhung
für den Jüngſten 5 Mark, für den Aelteſten 30 Mark die Woche. Die
Kinderzulage erhöht ſich vom 1. bis 15. Auguſt pro Kind und Woche um
2,50 Mark, ab 15. Auguſt um 5 Mark.
Kaffel 14. Aug. (Wolff.) Geſtern nachmittag brach bei einigen
Dienſtſtellen des Bahnhofes Kaſſel=Oberſtadt ein wilder Streik aus.
Einige Tage zuvor waren Teile der Arbeiterſchaft an die
Eiſenbahn=
direktion Kaſſel mit der Forderung auf Gleichſtellung mit den Bezügen
der Hauptwerkſtättenarbeiter herangetreten und verlangten die
Auszah=
lung eines größeren Vorſchuſſes. Da die Lohnverhältniſſe in einem
Reichstarifvertrag geregelt ſind, war die Eiſeubahndirekuion nicht in der
Lage, über die geſtellten Forderungen zu entſcheiden. Obwohl der
Ar=
beiterſchaft bekannt iſt, daß die Eiſenbahndirektion über die Forderungen
erſt an das Reichsverkehrsminiſterium berichten mußte, und daß dort
die Verhandlungen bereits aufgenommen ſind, iſt der Streik begonnen
worden. Der geſamte Betrieb konnte bisher mit Hilfe der
Beamten=
ſchaft im weſentlichen aufrecht erhalten werden. Seine Durchführung
wird auch weiterhin mit allen Mitteln verſucht werden.
Kaſſel 15. Aug. (Wolff.) Zu dem am Samstag nachmittag auf
dem Bahnhof Kaſſel=Oberſtadt ausgebrochenen wilden
Streik wird weiter geweldet, daß die Arbeiter der hieſigen
Eiſen=
bahnwerkſtätten, die Kohlenarbeiter, die Hilfsheizer und die
Nangier=
arbeiter ſtreiken. Nachdem am Sonntag nachmittag die Ausſichten für
eine friedliche Beilegung des Streiks noch günſtig waren, haben ſich die
Verhältniſſe durch das Eingreifen der Kommuwiſten, die in Automobilen
nach Bebra, Göttingen, Marburg und anderen Orten fuhren, um die
dortige Arbeiterſchaft zum Streik zu bewegen, erheblich verſchärft. Die
Arbeitseinſtellung ſoll guch auf den Bezirk Erfurt übergegriffen haben.
Die Eiſenbahndirektion hat die ſtreibenden Arbeiter durch Anſchlag
auf=
gefordert, die Arbeit ſofort wieder aufzunehmen, andernfalls ſie als
envlaſſen gelten. Da die Arbeiter es abgelehnt haben, die
Notſtands=
arbeiten zu verrichten, hat der Eiſenbahndirektionspräſident die
Beamten=
ſchaft zur Nothilfe aufgerufen. Seitens der Beamtenſchaft wurde dieſer
Auſforderung entſprochen. Bis jetzt konnte daher der Eiſenbahnbetrieb
im weſentlichen aufrecht erhalten werden. Nur einige Lokalzüge mußten
ausfallen. Die Reichsgeſverkſchaft der Eiſenbahnbeamten und =anpärter
wollen ſich dem wilden Streik nicht anſchließen, da die
Verhandlungs=
möglichkeiten vor dem Eintritt in den Streik nicht erſchöpft worden ſind.
* Kaſſel 15. Aug. Amtlich. Der Streik der
Eiſen=
bahnerſchaft hat ſich in Kaſſel auf die Arbeiter der
Hauptwerk=
ſtätten und die Bahnmeiſtereien von einigen Güterabfertigungen
aus=
gedehnt. Außerdem ſind noch Arbeiter in Marburg, Treyſa, Bad
Wildungen und Paderborn in den Streik getreten. — Unter fortgeſetzter
Hilfe der Beamtenſchaft aller Gruppen iſt es gelungen, den geſamten
Perſonen= und Güterverkehr mit unbedeutenden
Aus=
nahmen aufrecht zu erhalten. Es wird indeſſen erforderlich
ſein, den Perſonenverkehr etwas einzuſchränken. Näheres darüber wird
durch Anſchläge in den Bahnhöfen bekannt gemacht werden.
* Berlin, 15. Aug. Der vom Reichsarbeitsminiſterium gebildete
Schlichtungsausſchuß fällte in der Lohnſtreitigkeit im
Erzbergbau des Lahngebiets am 6. Auguſt folgenden
Schiedsſpruch:
Eine Lohnerhöhung tritt nur im Zink= und Bleierzbau vom 1. Juli
ab in der Weiſe ein, daß der tarifliche Hauerdurchſchnittslohn um 2 Mark
erhöht wird, ſo daß die über 20 Jahre alten Schichtlöhner eine
Lohn=
zulage von 2 Mark, die von 18 bis 20 Jahren eine von 1,50 Mark und,
die unter 18 Jahren eine ſolche von einer Mark auf den jetzigen
Schicht=
lohn erhalten. Für alle Bergbaubetriebe im Bezirk des
Lahnarbeit=
geberverbandes wird vom 1. Juli ab das Kindergeld für nicht
erwerbs=
tätige Kinder unter 15 Jahren auf eine Mark je Schicht und Kind
er=
höht. Die Parteien haben ſich bis zum 17. Auguſt darüber zu erklärin,
ob ſie ſich dem Schiedsſpruch unterwerfen.
Aufruf der Reichsregierung an die Oberſchles
Berlin 15. Aug. (Wolff.) Der Reichspräfid=
und die Reichsregierung erlafſen folgenden Aufrun
Die Entſcheidung über Oberſchleſien iſt wider Erwarten
gefallen. Der Spruch iſt vertagt worden und die Leidenszeitt
oberſchleſiſchen Volkes fand ihr Ende noch nicht. Es giltt
zäher Ausdauer weiter auszuharren. Oberſchleſier!
Sache iſt gerecht und die Gerechtigkeit wird und muß ſin
wenn das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker Geltung hof
ſoll. Ihr habt Euch mit überwältigender Mehrheit für
Deu=
land ausgeſprochen. Euer und des Reiches Wohlergehen E
davon ab, daß Oberſchleſien beim Reiche verbleibt. QZu
ſchleſier! Ihr habt bisher trotz ſchwerſter Herausfordes,
muſterhafte Ruhe und Ordnung bewahrt. Die berechtigte
wehr der Gewalttaten polniſcher Inſurgenten hat Euch;
Welt nicht verargt. Bewahrt auch weiterhin die Selbſtszu
laßt die kühle Ueberlegung nicht ſchwinden. Laßt Euch 7d
nichts zu unüberlegten Handlungen verleiten, die Euerer gaee
ten Sache nur Schaden bringen würde. Mit Euch hofft
wünſcht das ganze deutſche Volk, daß der Tag nicht mehr
iſt, an dem die Schranke zwiſchen Euch und dem Muttera/
wieder fällt und an dem das Selbſtbeſtimmungsrecht der W0
in der Wiedervereinigung Oberſchleſiens mit Deutſchland,
es ſeit ſieben Jahrhunderten angehört hat, Anerkennung f
zum Beſten Oberſchleſiens und des Deutſchen Reichs, des r.
ſchaftlichen Wiederaufbaues Europas und des Friedens der S9
Ruhe in Oberſchleſien.
Berlin, 15. Aug. (Wolff.) Nach hier vorliegenden Q.
richten iſt bis zur Stunde in Oberſchleſien alles ruhig!
des großen Gefühles der Enttäuſchung, das die weitere Hinu
ſchiebung der Entſcheidung über Oberſchleſien in der geſaen
Bevölkerung hervorgerufen hat. Bis zum 8. Auguſt war all
dings die Gefahr eines neuen polniſchen AAu
ſtandes ſehr groß. Der für dieſen Tag als Einleitung
neuen Erhebung geplante Generalſtreik ſcheiterte jedockh
allem an der Karpfesiüdigkeit der polniſchen Bevölkerung.
Gefahr eines neuen polniſchen Aufſtandes liegt alfo wenige
der Maſſe der polniſch geſinnten Oberſchleſier als vielmehm!
den noch amtierendeis dolniſchen Aufſtandsbehörden, die atn
lich nur Liquidationszſpecken dienen ſollen. In Wirklichkeit.,u
aber ihre Tätigkeit dahin, durch lokalle Zwiſchenfälle die dau
ſche Bevölkerung zu provozieren, um ſie zu Unbeſon
heiten zu verleiten. Deutſcherſeits durchſchaute man aben
Abſichten der polniſchen Aufſtandsbehörden. Alle deutſchen oi
len ſind bemüht, die Bevöllerung zur Ruhe zu ermahnen
mit derartige polniſche Pläne zum Scheitern kommen.
Zur=
ruhigung der Bevölkerung wird auch beigetragen, daß die 2
ſche Regierung ab morgen hie Erwerbsloſenfürſo
in Oberſchleſien in Kraft ſetzt.
Die deutſche Regierung tut alſo alles, um die
ſchleſiſche Bevölkerung in Ruhe zu halten.
Verſtärkung der Apo.
Berlin, 15. Aug. (Tel. unſerer Berliner
daktion.) Die interalliierte Kommiſſion in Oppeln hat
weitere Verſtärkung der Apo in allen Orten angeor
Die Oppelner Beamten werden in den nächſten Tagen auz nſin
einzelnen Hundertſchaften verteilt.
Die oberſchleſiſche Frage vor dem Völkerbur
rat.
Deutſchland ſoll gehört werden.
ſandon,
h. Maxim C
WMand eine
Berlin 15. Aug. (Tel. unſerer Berliner I0ümit
daktion.) Wie beſtimmt verlautet, ſoll der Völkerbu
rat ſchon in der nächſten Woche zuſammentreten, es ſteht
noch nicht feſt, wo die Tagung ſtattfindet. Nach den letzten
teilungen ſcheint Genf die meiſte Ausſicht zu haben. DF
dort das Sekretariat des Völkerbundes befindet, würden die
arbeiten für die Tagung außerordentlich erleichtert werden.
jeden Fall iſt damit zu rechnen, daß die Sitzung in der näc
Woche ſtattfinden wird, und daß ſie mindeſtens eine A
dauert. Dadurch würden allerdings die Vorarbeiten für
Plenarſitzung des Völkerbundes, die am 15. September 3u
findet, ſehr erſchwert werden. Der Leiter des Informati.
dienſtes des Völkerbundes beſtätigt, daß De utſchland ekt
wie Polen zur Entſendung eines Vertreters
gefordert werden ſollen. — Am 1. September wird der Obe.
Nat in London zuſammentreten, um die Frage der Leips=
Prozeſſe, der Kontrollkommiſſionen und der militäriſchen S
tionen endgültig zu regeln. Briand ſoll erklärt haben, da
unter gewiſſen Vorausſetzungen ſeine Zuſtimmung zur 2N
hebung der militäriſchen Sanktionen geben wolle. — Kaw‟
Berkeley, der Direktor des Informationsdienſtes in Pa;
erklärte, daß der Völkerbundrat am 22. Auguſt in G.
zuſammentritt. Polen wird eingeladen werden, einen Vertrt
zu entſenden. Auch Deutſchland ſoll eingeladen wer=
zeitweilig Mitglied des Völkerbundes zuw.
den und einen Vertreter zur Sitzung des Völkerbundratesi
entſenden.
Beſprechungen in Berlin.
Zuſammentritt des Auswärtigen Ausſchuſſes.
* Berlin, 15. Aug. Wie die Voſſ. Ztg. mitteilt, wen
der Reichskanzler und der Reichsminiſter B:
Auswärtigen im Auswärtigen Ausſchuß ausführlichen
richt über die geſamte außenpolitiſche
Situati-
beſonders über den Stand der oberſchleſiſchen
Frage=
ſtatten. Der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes werden
ſprechungen des Reichskanzlers mit den Parteiführern vorc
gehen, wozu die Einladungen bereits ergangen ſind. An
vorzeitige Einberufung des Reichstages wird infolge
Beſchluſſes des Oberſten Rates, die oberſchleſiſche Frage 2
Völkerbund zu unterbreiten, nicht gedacht.
Briands unheilvolle Politik.
Bern 15. Aug. (Wolff.) Die Neue Zürcher Zeitung
merkt zu dem Beſchluß der Pariſer Konferenz: Für
Aufrechterhaltung der militäriſchen Sankt
nen ſetzte ſich Briand mit aller Energie, freilich aber auch
ſehr merkwürdiger Logik ein, welcher man umſo weniger
fols=
kann, als es ſich ja nicht um eine Beſetzung des deutſchen
bietes überhaupt, ſondern nur um Düſſeldorf, Duisburg E
Ruhrort handelt. Briand ſagte, Frankreich müſſe die Sanktih. 7
aufrechterhalten, um das demokratiſche Kabin!
Wirth zu ſtützen und um Deutſchland vor einer regt
nären Gefahr zu ſchützen. So verrät er ſeine auf ſchlechter —
formation beruhende ſchiefe Einſchätzung der pſychologiſchen 7S
toren, die hauptſächlich im deutſchen Volke wirkſam ſind.
Amerika und die Zentralmächte.
TU. Neu=York 15. Aug. Wie gemeldet wird, hat
Redaktion der Friedensverträge mit den Ze
tralmächten begonnen. Der Vertrag mit Deutſchland ber.
auf der Grundlage des Verſailler Vertrages mit den Reſce
tionen, die ſich auf die Rechte Amerikas beziehen und die *
den Senatoren Knox und Porter vorgeſchlagen wurden. *
Vertrag mit Deutſchland wird am 1. September dem Senat 5.‟
gelegt. Der Friedensvertrag mit Oeſterreich und ungarn
ſich nach dem Friedensvertrag von St. Germain richten.
Die Kämpfe in Marokko.
TU. Madrid, 15. Aug. Die militäriſchen
Op=
rationen um Melilla können nach der Meinung der .
tigen Generale nicht vor Anfang September beginnen. Anſal”
September wird die ſpaniſche Beſatzungsarmee ſich auf S"
Mann belaufen, ohne die Artillerie, Kavallerie und Genietrhpp.
Verle
tutionale
MEntſch
Die
m
üngersno
votle
ſaimmer 225.
werſeits wird gemeldet, daß Abdul Wrier an der Spitze von
etähr 10 000 Rebellen auf den Bergen bei Melza lagert. Vier
„rwerke bei Enis ſind von den Rebellen vollſtändig zerſtört
ten. Es fielen ihnen dabei Mengen von Patronen und
ſurmit in die Hände. Von dem Bergwerk Oixen, der
Berg=
ckzgeſellſchaft Riff gehörig, ſchleppten die Rebellen 1500 Kilo
Amnit weg.
ſes neue ſpaniſche Außen= und Kriegsminiſter.
TU. Paris, 15. Aug. Der neue ſpaniſche Außenminiſter
ur zales Hontoria war früher ſchon einmal
Außen=
ricer und iſt ein Spezialiſt für marokkaniſche Fragen und
mn an der Konferenz von Algeeiras teil. Er war
Unterſtgats=
ür, als der franzöſiſch=ſpaniſche Vertrag von 1912
abge=
uſien wurde. Er wird von der geſamten Preſſe mit größtem
tyrvollen begrüßt und gilt als ſehr kaltblütig und klug. Das
at aſte Miniſterium neben dem Außenamt iſt gegenwärtig für
lage in Spaniſch=Marokko das Kriegsminiſterium, das von
a Cierfa verwaltet wird. Der neue Kriegsminiſter iſt
ü Armee ſehr beliebt, trotzdem glaubt man, daß das neue
girett, das hier zuſammengewürfelt iſt, keine lange
Lebens=
ei haben wird. Der Miniſterpräſident Maura hat das
Par=
ſeirt für Mitte September einberufen.
Rußland.
Die augenblickliche Lage in Rußland.
ondon, 15. Aug. (Wolff.) Der Berichterſtatter des Daily
ᛋ1 meldet über, die augenblickliche Lage in
Ruß=
ſd und ihre Rückwirkung auf das Ausland: Die
ewiſtiſchen Machthaber laſſen ſich zu ſchrecklichen
taut ſamkeiten hinreißen. Man ſpricht von Frauen der
mriiſſare, die ſich berauſchender Mittel hingeben und die
Un=
tiEkliechen hinmorden laſſen, lediglich aus dem Vergnügen, ihr
ßtfließen zu ſehen. Die Regierung der Sowjets beſteht nur
eurch den Terror. In Rußland koſten zwei Kilo Kartoffeln
Rubel, das Pfund Butter koſtet 15 000 Rubel. Es gibt kein
mSrot mehr. Man erſetzt es durch einen aus Baumrinden
ui ierten Teig. Tſchitſcherin weigerte ſich, die
inter=
ſſzoonale Unterſtützungskommiſſion zu ermächtigen, irgendwelche
ſüöſbliche Befugniſſe in den von der Hungersnot befallenen
Mciſsten auszuüben. Viele Länder weigern ſich, zu dem
Hilfs=
or beizutragen, wenn die Lebensmittelvorräte durch die Hände
hö kommiſfare gehen ſollen. Sie beſchränken ſich darauf, den
Röſtaaten Hilfe zu bringen, um dort das Umſichgreifen der
olra und des Typhus zu vermeiden. Tauſende Polen, welche
ſölrnd haben verlaſſen können, ſind in der Grenzſtadt
Barano=
vci angekommen, andere ſind ſchon bis nach Warſchau gelangt.
9meiſten brauchten acht bis vierzehn Tage für die Reiſe. Viele
üiei Unglücklichen, beſonders Kinder, ſind unterwegs geſtorben
(äilte vollſtändigen Nahrungsmangels. Die durch die
Requi=
ſin von Weizen vollſtändig verzweifelten Ukrainer ſind erboſt
miapören ſich.
Yondon 15. Aug. (Wolff.) Aus Helſingfors wird
ge=
wit, Maxim Gorki habe dort erklärt, daß jeden Tag in
Bland eine antibolſchewiſtiſche Revolution
aus=
ſchim kann.
Die Hilfsaktion.
Ferlin 15. Aug. (Wolff.) Die am 13. und 14. Auguſt
nBerlin verſammlte internationale Konferenz des
In=
ſſtenationalen Gewerkſchaftsbundes nahm
fol=
wEntſchließung an:
„Die Konferenz des Internationalen Gewerkſchaftsbundes,
6 Umſterdam, die am 13. und 14. Auguſt in Berlin über die
Zugersnot in Rußland beriet, erklärt ihr tiefſtes
Mit=
ihe mit dem ruſſiſchen und georgiſchen Volk, insbeſondere mit
Mnotleidenden Arbeiterſchaft in den beiden Ländern. Die
if renz nimmt Kenntnis von den ſpontanen
Solidaritäts=
gebungen und Aktionen, die die Arbeiterſchaft der angeſchloſ=
7 Organiſationen bereits in die Wege geleitet hat. Sie
be=
wert, die ſchon im Gange befindlichen Sammlungen im
Inter=
örer ſofortigen wirkſamen Verwendung zuſammenzufaſſen,
zeſſtveitern und zu zentraliſieren und beſtimmt zu dieſem
heck folgendes: 1. Das Bureau des Internationalen Gewerk=
Uftsbundes wird beauftragt, ſofort einen Aufruf an das
inter=
ſo iale Proletariat zu erlaſſen. 2. Die gewerkſchaftlichen
eszentralen aller Länder haben die
Sammlungs=
jäge der ihnen angeſchloſſenen Verbände und der ſonſtigen
Yartiſationen, die ſich an dem Hilfswerk beteiligen, zu zen=
Mliſieren 3. Die von den Landeszentralen zentraliſierten
ſrige werden in Gemäßheit der Anweiſungen des Bureaus
Internationalen Gewerkſchaftsbundes dem Sekretariat des
ſernationalen Gewerkſchaftsbundes zur Verfügung geſtellt.
„die von dem Internationalen Gewerkſchaftsbund
zentraliſier=
zonds ſollen ſoweit wie möglich zur ſanitären Hilfeleiſtung
ur Beſchaffung von Lebensmitteln verwendet werden. Die
Expedition wird ſofort organiſiert und unter Kontrolle des
nationalen Gewerkſchaftsbundes nach Rußland entſandt.
Summe von 1 Million Mark wird ſofort aus den Mitteln
Internationalen Gewerkſchaftsbundes bereitgeſtellt. Die
tleszentralen werden ferner erſucht, Vorſchüſſe zu dieſem
ſeE zu gewähren. Mit dem Roten Kreuz wird unter
Wah=
ſi der Unabhängigkeit der gewerkſchaftlichen Aktion auf
tech=
ſhm und organiſatoriſchem Gebiet eine Verbindung
her=
gelt, um die Transportfrage zu löſen. Die Landeszentralen
außerdem verpflichtet, auf ihre Regierungen den ſtärkſten
Mul. auszuüben, um dieſe zu unverzüglicher Hilfeleiſtung für
ruſſiſche Volk zu bewegen. Zur Bekräftigung dieſer
Be=
üße erklärt die internationale Gewerkſchaftskonferenz, daß die
henommene Aktion durch ihre rein menſchlichen Ziele
an=
hants der weltumfaſſenden Solidarität über allen politiſchen
mungsverſchiedenheiten ſteht. Sie iſt ein proletariſches
I, an dem die Arbeiter jeder Richtung teilnehmen müſſen
der Schwierigkeiten und ſchweren Laſten, welche auf die
Gäterſchaft aller Länder drücken.”
An der Konferenz nahmen außer dem Bureau des
Inter=
ſunalen Gewerkſchaftsbundes Vertreter Frankreichs, der
eiz, Schwedens, Dänemarks, Luxemburgs, Lettlands und
zuſſchlands teil.
Eiſenbahnattentate.
Eerlin, 15. Aug. (Tel, unſerer Berliner Redaktion.) In der
bom 14. zum 15. Auguſt, 1 Uhr 45 Min. vormittags, entgleiſte
er Strecke Erfurt—Weimar bei der Station Asmannsdorf ein
rüterzug. 15 Wagen und die Lokomotive ſind zum Teil ſchwer
NDigt, einige Wagen ſtürzten die Böſchung hinab. Der
Material=
kom iſt fehr groß; Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Die
9He des Unglücks beſtand darin, daß eine Schiene gelockert worden
Es handelt ſich offenbar um einen verbrecheriſchen Anſchlag, der
=Zug Frankfurt-Berlin galt, welcher kurze Zeit nach dem Unglück
„telle paſſieren mußte. Von den Urhebern fehlt noch jede Spur.
U. Dortmund, 15. Aug. Wie die Deutſche Zeitung berichtet,
n der Nacht zum Freitag auf den Eilzug Paderborn—Soeſt
dm Nähe von Geſeke ein Attentat verübt worden. Die
Atten=
haben die Laſchen von den Schienen entfernt, die Schienen
1h ckert und über die Geleiſe gelegt. Beim Herannahen
Buges müſſen die Attentäter etwas überſtürzt den Bahndamm
ver=
haben, denn ſie ließen eine Laterne zurück. Dieſe bemerkte der
cihrer und er brachte ſchleunigſt den Zug zum Halten, was
unmittel=
or der Attentatsſtelle geſchah und ſo ein großes Unglück verhütet
He. Zugbeamte ſuchten ſofort die Umgebung ab, doch konnten ſie im
Aichen Dunkel nichts von den Attentätern entdecken. In dem
Eil=
ollen große Geldſendungen vermutet worden ſein, auf die es die
nItäter abgeſehen hatten.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 15. Aug. (Wolff.) Wie die Deutſche Allgemeine
gung mitteilt, iſt die augenblickliche Abweſenheit des
ſchen Botſchafters Dr. Mayer von Paris darauf
zurückzu=
en, daß er vor einiger Zeit eine ſchwere
Lungenentzün=
g durchgemacht hat und daher genötigt war, einen
Er=
ngsurlauh anzutreten.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 16. Auguſt 1921.
Seite 5.
Der Dampfer „Wigbert” trifft auf ſeiner dritten Fahrt aus
Noworeſſisk am 25. Auguſt in Trieſt ein. Er hat 1656
Heim=
kehrer an Bord, darunter 214 Reichsdeutſche. Dieſe werden
wie üblich dem Lager Lechfeld zwecks Entlaſſung zugeleitet.
Berlin, 15. Aug. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Folgendes Beiſpiel zeigt, wie die ehemaligen
deut=
ſchen Handelsſchiffe von England verſchleudert
werden. Der Hapag=Dampfer „Graf Walderſee” (13000 Brutto=
Regiſtertonnen) wurde von der engliſchen Firma G. E. Ward
zum Preiſe von 4000 Pfund erworben, während der 8000
Tonnen=Dampfer „Fürſt Bülow” an eine deutſche Firma für
25000 Pfund verkauft wurde.
Paris, 15. Aug. (Wolff.) Dem Temps wird aus Genf
ge=
meldet: Da die Verhandlungen Spaniens und
Däne=
marks mit dem Exkaiſer Karl noch nicht beendet ſind,
glaubt man, daß der Bundesrat die
Aufenthaltserlaub=
nis für den Exkaiſer in der Schweiz verlängern wird.
Man nimmt weiter an, daß der Bundesrat nunmehr aber einen
Termin feſtſetzen wird, an dem der Exkaiſer das Land
ver=
laſſen muß.
Wafhington, 15. Aug. (Wolff.) Die Beamten des
Schatz=
amts ziehen die Einberufung eines internationalen
Kongreſſes von Finanzleuten in Erwägung, der
möglichſt mit der Abrüſtungskonferenz zuſammenfallen ſoll.
Die=
ſer Kongreß ſoll die Befeſtigung des Wechſelkurſes
zur Folge haben.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffenilichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
keinerlei Verantwortung; ſür ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſenber verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnuu
nicht begründet werden.
Zur Poſtreklame.
Noch einmal vor Torſchluß ein Work dazu: In Nr. 222 dieſes
Blattes vom 13. Auguſt wehrt ſich die Oberpoſtdirektion durch den Mund
des Herrn Poſtrats Adolf Snell gegen den Vorwurf der
Geſchmackloſig=
keit, der ihr hinſichtlich ihrer Reklame aus der Offentlichkeit heraus
ge=
macht wird. Da die für die Poſtreklame maßgebende Dienſtſtelle „
durch=
aus nicht glaubt, das Verſtändnis für all die vielen in Betracht
kom=
menden Fragen in alleinige Erbpacht genommen zu haben”, möge ſie
auch dies noch zur Kenntnis nehmen:
Die Geſchmackloſigkeiten, welche die Poſt im Speziellen und die
handeltreibende Welt im allgemeinen ſich heutzutage erlauben unter der
Protektion einer Regierung, die unſere Kultur ſonnenwärts lenkt,
wer=
den durch die geſchickteſte Rhetorik nicht aus dem Wege geräumt. Oder
halten Sie es, Herr Poſtrat, und Sie, meine Herren „Fachleute aus den
Kreiſen der Kunſt= und Reklamefachwelt”, etwa nicht für eine
Geſchmack=
loſigkeit erſten Nanges, wenn mir die Poſt die telegraphiſche Nachricht
von dem Ableben meines einzigen Bruders, eines wertvollen und
ge=
liebten Menſchen, übermittelt auf einem Stück Papier, das zu ſeiner
Zierde und zur Erheiterung des Empfängers einen luſtigen Reiter
trägt, aufgeklemmt auf eine Sektflaſche, und die Worte: „Mein
Stecken=
pferd — Der deutſche Sekt?” Und wenn die erſten Grüße
mitfüh=
lender Menſchen, die erſten Worte der Trauev und des Beileids mir
durch die Poſt ausgehändigt werden zuſammen mit den Ankündigungen
des „Mainzer Warenhauſes‟? — Ich halte es dafür! Doch es mag ſein,
daß ich in die Aeſthetik nicht genügend eingeweiht bin, weil ich ſo
emp=
finde, und deshalb wende ich mich an die Oeffentlichkeit, ihr die
Ent=
ſcheidung überlaſſend. Vielleicht macht ſie dann Gebrauch von ihrem
Recht, ſtaatliche Einrichtungen mitzubeſtimmen, vielleicht dringt ſie
dar=
auf, daß in Zukunft mit Rückſicht auf die Menſchen, die ſich ſelbſt in
dieſer Zeit noch ihr Feingefühl bewahrt haben, telegraphiſche
Todesnach=
richten, Beileidsbezeugungen und auch andererſeits
Glückwunſchtele=
gramme wie ſeither niedergeſchrieben werden auf Papier, das nicht
ver=
ſehen iſt mit den marktſchreieriſchen Ankündigungen von „kultureller
Vorbildlichkeit”.
Dipl.=Ing. Hugo Vierheller.
Literariſches.
— Eine Sondernummer zur Schuldfrage. Eine
Son=
dernummer über die Schuldfrage iſt kürzlich in dem Mitteilungsblatt
der Liga zum Schutze der deutſchen Kultur Die Liga herausgebracht
worden, welche ganze hervorragende Aufſätze von bekanntem
Poli=
tikern und Hiſtorikern enthält. Der Leiter der Liga, Dr. vom Berg,
eröffnet die reichhaltige Nummer mit einem Aufſatz über „
Friedensver=
tragsaufklärung‟. Dann folgt ein Artikel des Staatsminiſters a. D.
Dr. Südekum „Zur Schuldfrage‟. Oberſt Schwertfeger ſchreibt über
„Die Erundlagen der Schulderörterung”. Herr von Bülow über „Europa
1914 und die kriegstreibenden Kräfte‟. Ueber die „Kriegsſchuld
Frank=
reichs und Englands” bringt Dr. Ernſt Sauerbeck zwei umfangreiche,
die letzten Veröffentlichungen mitverwertende, ſehr intereſſante
Auf=
ſätze. Von Graf Max Montgelas enthält die Nummer einen Aufſatz
über „Die ruſſiſche allgemeine Mobilmachung und die deutſche
Kriegs=
erklärung‟ Dann folgt noch ein Aufſatz von Dr. Eugen Fiſcher über
die Tätigkeit des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes und ein
Aufſatz von Alfred von Wegerer über die Aufgaben der Zentralſtelle zur
Erforſchung der Kriegsurſachen und die Arbeiten der freien
Schuld=
fragenorganiſationen, welche ſich zu einem „Arbeitsausſchuß deutſcher
Verbände” zuſammengeſchloſſen haben. Kleine Mitteilungen, welche
einen Einblick in die Tätigkeit der zahlreichen Landes= und Ortsgruppen
der Liga gewähren, bilden den Schluß der reichhaltigen Hefte, die für
alle, welche ſich mit der Schuldfrage beſchäftigen, und es dürfte
eigent=
lich niemand ſein, der dieſer Lebensfrage des deutſchen Volkes
gleich=
gültig gegenüberſteht, von größtem Intereſſe ſind. Die Sondernummer
der Liga=Zeitſchrift iſt durch die Landesgruppen oder durch den Verlag
der Kulturliga, Berlin W. 35, Lützowſtraße 107 und ſämtliche
Buch=
handlungen zum Preiſe von 1,20 Mark zu beziehen.
Landwirtſchaftliches.
II. Mannheim, 15. Aug. (Priv.=Tel.) Dem heutigen
Schlacht=
viehmarkt wurden zugeführt: 183 Ochſen, 271 Farren, 931 Kühe
und Rinder, 529 Kälber, 270 Schafe, 874 Schweine. Bezahlt wurden
für 50 Kilogramm Lebendgewicht für Ochſen 1. Klaſſe 660—720, 2. Klaſſe
600—650, 3. Klaſſe 550—600, 4. Klaſſe 500—550, für Farren 1. Klaſſe
550—600, 2. Klaſſe 500—550, 3. Klaſſe 450—500, für Kühe und Rinder
1. Klaſſe 650—700, 2. Klaſſe 600—650, 3. Klaſſe 520—580, 4. Klaſſe 450
bis 500, 4. Klaſſe 250—350, für Kälber 750—825, Schafe 300—500,
Schweine 1100—1375 Mk.
Auf dem Pferdemarkt wurden aufgetrieben 30 Wagenpferde
und hierfür gezahlt 10 000—26 000 Mk., 279 Arbeitspferde für 8000 bis
27 000 Mk., 75 Schlachtpferde für 1000—3500 Mk. das Stück.
Spiel, Sport und Turnen.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846,
Fußball=
abteilung. Das am Sonntag ausgetragene Wettſpiel zwiſchen den
1. Fußballmannſchaften des Turnvereins Babenhauſen und der
Turngemeinde Darmſtadt 1846 endete mit einem Sieg der hieſigen
Mannſchaft 3:1. Der Sturm der Turngemeinde Darmſtadt 1846 zeigte
wiederholt ſchöne Leiſtungen, fand jedoch in dem Torwächter von
Baben=
hauſen ein Hindernis, das ſchwer zu überwinden war. Herr Mechner
vom Akademiſchen Sportklub Darmſtadt waltete ſeines Amtes als
Schiedsrichter in ſehr zufriedenſtellender Weiſe.
* Sportverein 1919 Münſter—Amieitia 1909
Viernheim 4:2. Unter der bewährten Leitung des Schiedsrichters
Herrn Fiedler von Kickers=Offenbach trafen ſich am Sonntag die
bei=
den 1. Elf von Sportverein Münſter und Amicitia Viernheim.
Sofort nach Antritt hatten die flinken Sportvereinsſtürmer das Spiel
in Händen und konnten dank ihrem ſchönen Zuſammenſpiel bis zur
Pauſe viermal einſenden. Nach derſelben ſcheint Münſter etwas
nach=
zulaſſen und gelingt es daher Viernheim, zweimal erfolgreich zu ſein.
Mit dem Reſultat 4:2 für Münſter verlaſſen die Spieler den Platz mit
dem Bewußtſein, ein ſchönes, faires Spiel geleiſtet zu haben. Bei
Sportvereins Spielern kam ſo richtig ihr Können, das ſie von ihrem
be=
rühmten Trainer, Herrn Fiedler, gelernt haben, zum Ausdruck.
hm. Turneriſche Wettkämpfe in Würzburg. Unter
ſtarker Beteiligung veranſtaltete der Turnverein Würzburg von 1873 am
Sonntag ſein 3. Frankenwarte=Turnfeſt. Die Wettkämpfe
beſtanden aus ſolchen an dem Geräten Reck, Barren und Pferd, wie auch
aus volkstümlichen (leichtathletiſchen) Uebungen und zwar für beide
Ge=
ſchlechter. Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 entſandte zwei
Turnerin=
nen zu dem Wettkämpfen. Beiden war es vergönnt, in den
Gerätewett=
kämpfen Siege zu erringen. Es errang in der Oberſtufe den 3. Sieg
Häte Welter, den 10. Sieg Lisbett Benz. Ein Heil den beiden wackeren
Turnerinnen, die die Farbem Darmſtadts würdig in Würzburg vertreten
haben.
* Wandern. Am Sonntag unternahm die Wanderabteilung
der Turngemeinde Darmſtadt 1846 (Woogsplatz) eine
Wan=
derung in den Taunus. Aeußerſt zahlreich hotte die wanderfrohe
Turnerſchar dem Wanderruf Folge geleiſtet. Nicht nur Turner und
Zöglinge, auch die Turnerinnem ſtellten eine ſtattliche Zahl Teilnehmer.
Von Königſtein aus wurde der Kleine und Große Feldberg beſtiegen.
Nach der Mittagsraſt ging es mit friſchem Sang über den Sandplacken
nach der Saalburg. Eingehend wurde dieſe beſichtigt, worauf es dann
bergab der Badeſtadt Homburg v. d. H. zuging. Das Kurhaus und die
Kuranlagen ſam Heilquellen ſpurden ebenfalls beſichtigt. In Homburg
traf die Wanderſchar mit den Siegern der Turngemeinde Darmſtadt
1846 vom Feldbergturnfeſt zuſammen. Nach einigen gemütlichen Stunden
turde dann gemeinſam die Heimfahrt angetreten. Die herrliche
Wau=
derung war vom Wetter recht begünſtigt und wird allen Teilnehmem
noch recht lange in angenehmer Erinnerung bleiben.
Feldbergturnfeſt.
— Am Sonntag fand bei gutem Wetter auf dem ehemaligen
Exer=
zierplatz bei Homburg das diesjährige Feldbergturnen ſtatt.
Schon zwei Mal hatten die Franzoſen dieſes Turnen auf dem Gipfel.
des Taunus nicht erlaubt. Der Ausſchuß iſt deshalb dieſes Jahr gar
nicht um die Erlaubnis eingekommen und hat von vornherein die
Ab=
haltung des Turnens bei Homburg feſtgelegt. Der Exerzierplatz, mitten
im Wald gelegen, eignet ſich durch ſeine Größe und gute
Bodenbeſchaf=
fenheis zur Abhaltung derartiger Maſſenturnen ganz beſonders, ſodaß
ſich dieſe ohne Störung nebeneinander gut abwickeln ließen. Nachdem
vorher eine Kampfrichterſitzung ſtattgefunden hatte, traten um 81 Uhr
über 1700 Turner in 35 Riegen an. Der Vorſitzende des
Feldbergfeſtaus=
ſchuſſes, Röbig=Rödelheim, hielt eine markige Anſprache, bei der er ganz
beſonders die Turner aus dem Saargebiet begrüßte. Es begannen dann
die Maſſenfreiübungen, von ſämtlichen Turnern ausgeführt. Nun ſetzten.
ſich die Riegen in Bewegung, turneriſches Leben auf dem weiten Raume
folgte. Der Einzelwettkampf war zuſammengeſetzt aus den vier
Uebun=
gen: Weitſpringen, Kugelſtoßen, Laufem und Frefübung. Gekurnt wurde
in zwei Stufen, darunter eine für Jugendliche bis zu 18 Jahren.
Lei=
ſtungen über 20 Punkte hinausgehend wurden zum erſten Mal
ange=
rechnet, jedoch nur in der Oberſtufe. Oft wurden die 20 Punkte weit
überboten, ſo einmal im Kugelſtoßen 31 Punkte, im 100 Meter=Laufen
von C. Kirchoff, Turngemeinde Darmſtadt 1846, 25 Punkte — 11 Sek.
Der Völſungenpreis (Wanderpreis) wurde ausgetragen als
Mannſchafts=
kampf je vier Mann in den Uebungen Dreiſprung, Kugelſtoßen,
Speer=
wurf und einer Mannſchaftsſtabübung. Hierzu hatten ſich acht Vereine
gemeldet. Der Jahnſchild (Wanderpreis) wurde in einem 5 X100 Meter=
Sraffellauf, zu dem ſich 22 Vereine gemeldet hatten, ausgetragen. Die
Schwierigkeit in dieſen Mannſchaftskämpfen lag darin, daß nur Turner
in der betreffenden Vereinsmannſchaft ſein konnten, die beim
Einzelvier=
kampf Sieger waren. Die Turngemeinde Darmſtadr 1846 beteiligte ſich
an dieſer 5X100 Meter=Pendelſtaffel mit gutem Erfolge und konnte
unter 19 Mannſchaften mit einer Zeit von 62,3 Sekunden als fünfte das
Ziel paſſieren. Neu waren die Mannſchaftskämpfe je 5 Mann: a) für
Weitſprung; b) für Dreiſprung; c) für Kugelſtoßen mit 20 Pfund.
Fer=
ner wurden Wettſpiele im Fauſt= und Schlagball ausgetragen. Die
Er=
gebniſſe ſind folgende:
Oberſtufe. 996 Bewerber, 774 Sieger.
1. A. Weigel „Eintracht”=Frankfurt 89 P., 2. R. Brupbacher, „
Ein=
tracht”=Frankfurt 87 P., 3. E. Weiß, Tb. Idar, 86 P., 4. E. Müller, To.
Siegen 85 P., 5. C. Kirchoff, Tgde. Darmſtadt 1846 82 P.,
5. F. Stochel, Tv. Homburg 82 P., 5. K. Eichhorn, Tv. Kaſſel 82 P., 5.
A. Grimm, Miv. Oberrad 82 P., 5. E. Giehl, Tv. Undenheim 82 P.,
6. A. Schall, Tv. Nied 81 P., 6. H. Silberreis, Tgde. Unter=Liederbach
81 P., 7. Th. Weiwar, Tv. Jahn=Staffel 80 P., 8. A. Lang, Tv.
Heu=
ſenſtamm 79 P., 8. H. Eppardt, Mto. Mainz 79 P., 8. W. Mankel, Tgeſ.
Dörnigheim 79 P., 8. A. Weber, Tgde. Griesheim a. M. 79 P., 9.
P. Friedmann, Tgeſ. Griesheim b. Darmſtadt 78 P., 10. E. Wengenroth,
Tv. Frankfurt 77 P., 10. H. Will, Tgde. Schwanheint 77 P., 10. J.
Deuter, Tgde. Fuldx 77 P., 10. L. Kellev, Tv. Heuſenſtamm 77 P., 10.
H. Zimmermann Tgde. Darmſtadt 1846 77 P. Ferner aus den
Darm=
ſtädter Vereinen: 17. P. Chrusnik, Tgde. Darmſtadt 1846 70 P., Z.
P. Fiedler, Tgde. Darmſtadt 1846 60 P., 28. Hch. Heß, Tgde. Beſſungen
59 P., 29. H. Keidel, Tgde. Darmſtadt 1846 58 P., 30. W. Kunz, Tgeſ.
Darmſtadt 56 P.
Unterſtufe. 709 Bewerber, 461 Sieger.
1. F. Knoblauch, Tgeſ. Mainz 80 P., 1. A. Schmitt, Tgef. Mainz
80 P., 1. L. Schomber, T.= u. Fechtklub Honau 80 P., 1. C. Siegesmund,
Tgde. Bockenheim 80 P., 2. P. Wieland, Tv. Bieber 79 P. 2. R. Grohe,
Tgeſ. Neunkirchen 79 P., 2. M. Hilker, Tv. Mombach 79 P., 3. A. Lehr,
Tgeſ. Griesheim 78 P., 3. H. Echel, Tgeſ. Frankenthal 78 P., 3. A.
Schreiber, Tgde. Bockenheim 78 P., 3. G. Gerlach, Tv. Homburg 78 P.,
3. J. Grebner, Tv. Heuſenſtamm 78 P., 3. Ph. Ruchelshauſen, Tv.
Wallerſtätten 78 P., 3. W. Schmur, Tv. Neuwied 78 P., 3. W. Stock,
Tgeſ. Offenbach 78 P., 3. F. Wolf, Tv. Betzdorf 78 P., 3. Th. Brücher,
Tv. Arheilgen 78 P., 3. A. Groh, Tv. Bechtheim 78 P., 3. E. Belke,
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K. Schmitt Tgeſ. Darmſtadt 77 P. Ferner aus den Darmſtädter
Ver=
einen: 8. F. Dohm, Tgde. Darmſtadt 1846 und Phil. Schmidt, Tgde.
Beſſungen 73 P., 9. Aug. Haller, Tgde. Beſſungen 72 P., 10. K.
Olden=
dorff, Tgeſ. Darmſtadt 71 P., 12. Gg. Schmahl, Tgde. Beſſungen 69 P.,
17. L. Schwarz, Tgeſ. Darmſtadt 64 P., 20. H. Selinger, Tgeſ. Darmſtadt
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Verantwortlich für den leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: i. V.
Max Streeſe; ſür heſſiſche Politik und den übrigen Teil (außer Sport, Handel und
Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches:
Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus
dem Geſchäftsleben: Paul Lange. — Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche
Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt. — Für den rebaktionellen Teil
be=
ſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des Tagblatts” zu richten. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wei den nicht berückſichtigt.
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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 16. Auguſt 1921.
Die Novelle.
exwas aus dem Leben von Ernſt Elias Niebergall.
„Die Novelle”, die unter dem Pſeudonym E. Streff in
76 bis 182 der „Didaskalia” vom 28. Juni bis 4. Juli 1838
ien, iſt eine Ehebruchsgeſchichte: Die Frau des Dichters
e=mbach iſt in einem Badeort zur Kur, und ihr Mann bringt
ein großes Opfer, indem er ihr den Aufenthalt daſelbſt
er=
ſigicht. Sie lernt dort einen Engländer kennen, mit dem ſie,
unn und Kind im Stich laſſend, verſchwindet. Der betrogene
rman verliert den Verſtand darüber und findet in einem
nhauſe, ſein Söhnchen dagegen in einem Waiſenhauſe
jnahme.
Unter Niebergalls ſämtlichen Erzählungen nimmt „Die
Mtelle” eine beſondere Stellung ein: ſie iſt neben der „
Mond=
urnacht in den Ruinen” die einzige, die in der Gegenwart
DDichters ſpielt und dabei den bei dieſer vorhandenen
roman=
ihrn Einſchlag entbehrt. Hatte er ſich ſchon in der „
Mond=
eſrinacht in den Ruinen” der Claurenſchen Richtung abgekehrt,
irt er es in der „Novelle” noch deutlicher, indem er den
een Felix Steinbach von dem Werke, das er unter der Feder
ki ſagen läßt: „Doch werde ich meinen Helden, etwas
um=
zeln müſſen; es iſt gar zu ſehr à la Clauren: man iſt der
iſen intereſſanten Schwermutsfiguren müde, Clauren hat ſein
tlkikum damit überfüttert.”
BBedenkt man, daß Niebergalls beide Komödien, denen er
m Unſterblichkeit verdankt, „Des Burſchen Heimkehr”, und
arterich”, von dem Dichter ſeiner nächſten Umgebung
abge=
eicht ſind, ſo ſcheint es bedauerlich, daß er bei ſeinen
Erzählun=
b nicht denſelben Weg eingeſchlagen hat, zumal die „Novelle‟
M allen Unbeholfenheiten der Darſtellung einen merklichen
rſchritt in ſeinen Leiſtungen als Erzähler bedeutet.
Die Novelle.
was aus dem Leben von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdrnxk verboten.)
„Denn das Weib iſt falſcher Art.
Und die Arge liebt das Neue.”
Schiller.*)
DDer Poet Felix Steinbach bückte ſich über das Wiegenbette
66 betrachtete ſeinen ſchlummernden Knaben mit herzlicher
ſterfreude. „Laß Dir von den lieben Engelein träumen,”
ſeerte er und küßte ſeine Stirne, „und ſpiele mit ihnen in den
ſitzenden Paradieſesauen und haſche Dir bunte Schmetterlinge
it ihnen von den Blütenkelchen; träume auch von dem fernen
*)Das Siegesfeſt.
G
Seite 2.
Mütterchen, und bitte die Engelein, daß ſie ihm die Geſundheit
wieder ſchenken.”
Er ſchlich behutſam an das Fenſter und ſummte ſtillvergnügt
eine fröhliche Melodie vor ſich hin, die faſt klang, wie das
Schlum=
merlied, womit er ſoeben ſeinen ſchreienden Julius zur Ruhe
geſungen hatte.
„So wäre denn das Tagewerk für heute getan,” ſprach er
be=
haglich zu ſich ſelbſt. „Meine Novelle iſt bedeutend vorwärts
ge=
rückt trotz des Schreiens, womit der böſe Bube dort ſo oft meine
ſtille Muſe erſchreckte; ehe noch die Morgenſonne die Dächer
drüben beſchien, war ſchon ein Gedicht auf das Papier gefloſſen;
es gefiel mir gleich, es ſprach mich ſo wunderbar an, und jetzt, da
die Sonne ſcheidet, gefällt mir’s noch, gewiß bei einem
aufrich=
tigen Dichter eine Seltenheit. Aber es iſt ja auch an ſie, an die
Einzige, die mich an magiſchen Roſenketten durchs Leben leitet!
Ja ihr ſeien die letzten Minuten des Tages geweiht! Meine
Seele iſt ſo voll, ſie ſtrömt über!“
Er eilte an den Schreibpult, ergriff eine abgenutzte Feder,
aus der ſchon manche Pocſien gefloſſen waren und ſchrieb:
„Meine Lina!
Dein und mein Kind ſchläft ſüß: — Dein Felix wacht, und
ſein Wachen iſt ſüßer als der Schlummer der Unſchuld, denn
er denket Deiner! Sein Geiſt begleitet Dich auf allen Deinen
Pfaden, er ſchwebt in dem bunten Gewühl der Badegäſte um
Deine goldenen Locken, doch nicht aus Beſorgnis, — o vergieb,
ich bitte Dich, dieſen Ausdruck, er iſt Deiner und meiner, gleich
unwürdig — nein, aus tiefgefühltem Liebesſehnen!
Ach Lina, wie ſchnell ſind ſie dahingeſchwunden, die roſigen
Tage, von Hymen’s Fackel mailich beglänzt! Um die Ewigkeit
des Paradieſes möchte ich ſie nicht vertauſchen. Ich war
glück=
lich, Du warſt glücklich an meiner Bruſt; — ich bin es noch,
und Du?
Kehre bald zurück: ich verzehre mich in Sehnſucht. Doch
nein! Bleibe, bis die Roſe Deiner Geſundheit wieder glühender
aufprangt, und ſollte ich auch — ach, ich weiß nicht, was ich
ſchreibe!“
Das Kind in dem Wiegenbette fing an zu ſchreien. Der Vater
legte die Feder weg, eilte zu dem kleinen Störenfried, und nahm
ihn in die Armei er ſang ihm ein Liedchen vor von den böſen
Nixen und den Elfenreigen, und dachte dabei an ſie, welche ſein
Geiſt eben nur verlaſſen hatte, um ſich mit ihrem kleinen
Eben=
bilde zu beſchäftigen.
Der Junge ſchlief, ſonft legte er ihn nieder, und ſetzte dann
ſeinen Brief fort:
„Du lächelſt über mein Emphaſe? Aber meine ungelehrige
Feder bleibt hinter dem Fluge des Geiſtes zurück, was ich ſchreibe,
kommt mir ſo ſchaal und nüchtern vor, und doch fühle ich es ſo
glühend in meiner Bruſt. Ja, wenn man das Gefühl, die Seele
ſo hinhauchen könnte, daß es daſtünde, wie es lebendig im
Innern ſtand, daß man der Feder und des Papiers nicht erſt
be=
dürfte, ja dann fühlteſt Du es wohl ſo mit und lächelteſt nicht
über Deinen Felix, der dieſe Zeilen zum ſchlechten Dolmetſcher
ſeiner liebenden Seele erkor. Aber die Engel ſehen ja auch den
lallenden Menſchen mit himmliſcher Güte nach, ſie erkennen
wenigſtens, was ſie wollen, wenn auch die Sprache das Gepräge
des Irdiſchen an ſich trägt.
Lächle über mich und werde geſund! — Wie gerne will ich
alles um Deinetwillen ertragen. Der Menſch bedarf ja ſo
weniges zum Leben! Sei heiter! Seelenheiterkeit ſtimmt die
Nerven zur Geneſung. Ahme Deinem Felix nicht nach, der ſich
um die Entfernte grämt; glaube mir, die Entbehrungen, welche
ich mir auferlege, ſind mir die ſüßeſte Laſt: es geſchieht ja wegen
Deiner, und wie gerne gäb ich mein Leben für Dich hin, wüßte
ich nicht, daß mit meinem Daſein auch das Deine hinſchwände.”
Hier hielt er inne. „O wie unzart!” grollte er gegen ſich
ſelbſt, als er die letzten Zeilen mit unzufriedener Miene
durch=
leſen hatte. „Entbehren und Ertragen! Verdient der Engel,
daß ich ihn damit betrübe?” Und raſch durchſtrich er die letzten
Sätze, daß ſie ganz unlesbar wurden und ſchrieb dafür:
„Lege Dir ja keine Entbehrungen meinetwegen auf, geliebte
Lina! Es gehet mir ſehr gut; mache Dir Zerſtreuungen, dies
wird wohltätig auf Deine Geſundheit einwirken. Dich deſto
früher in meine Arme zurückbringen. Ich lege zu dieſem Behufe
eine Kleinigkeit an Gelde für Dich bei, ich habe noch mehr als
genug, um ſorgenfrei leben zu können, und herrliche Ausſichten.
Hörſt Du, ſorge ja nicht um mich!
So lebe denn wohl! Unſer Julius hat eben im Schlaf
Deinen Namen geſtammelt — lieblicher Klang für mein Ohr!
Lebe ſvohl! Ich will ihn bei ſeinem Erwachen tauſendmal
küſſen in der ſüßen Täuſchung, ich küſſe ſein holdes Ebenbild,
meine Lina!
Dein ſehnender Felix.”
Mit ſtiller Freude überlas er ſeinen Brief, holte aus der
Schublade eine Geldrolle, die einſame und kurze Bewohnerin
derſelben — heute hatte er ſie für eine anſtrengende Geiſtesarbeit
von dem kargen Buchhändler erhalten — und packte Beides
zu=
ſammen. Dann beſtreute er eine Brotſchnitte mit Salz und
ver=
zehrte ſie, während er den wieder unruhig gewordenen Julius
mit Milch und Semmeln zufrieden ſtellte.
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in der „Kanone‟.
Tagesordnung:
Ergebnis der Sitzung aller Ortsgruppen;
nehmigung der Satzung. Wahl der Vorſtände
Provinzialverband und Ortsgruppe.
Kameradſchaftlicher Teil ab 9 Uhr.
Der Vorſtand
2246)
iu
19
Litherklub Darmstadt-Bessungen
1896
1921
Beginn der Konzerte:
nachmittags von 4 bis 7 Uhr
abends von 8 bis 11 Uhr
-schluß: 22. Aug
Verein ehemal. 61er Artilleriſt
Orpheum
Heute Dienstag, 16. Auguſt, abends 8 un
findet bei
Kamerad Stocker, „Zur Sonne‟, Luiſenſtr.,
Heute:
Gubiläumsfeler
im Saale der Turngemeinde Bessungen
Heidelbergerstr. 131
anläßlieh des 25 jähr. Stiftungsfestes
unten gütiger Mitwirkung der Turngemeinde
1865, des Bürgergesangvereins, der
Gesang-
vereine „Männerguartett”, „Einigkeit”,
Orth-
sches Männerguartett, sowie von Frl. Elisabethe
Creter (Sopran) und der Herren Richard Hinz
(Gesang und Laute), Fritz Creter (Bariton).
Leitung des Schülerchors: Herr Fritz Sieß.
Leitung des aktiven Chors: Herr R. Münch.
Samstag, den 20. August 1921
abends 8 Uhr Best-Kommers.
Sonntag, den 21. August 1921
vormittags 11 Uhr Fest-Akt
nachmittags 4 Uhr Best-Konzert
abends 8 Uhr Best-Ball. (B9281
Biutrittsppeise tür Nichtmitglieder:
Dauer-
karten ℳ.5.50, zum Kommers ℳ 1.—, zum
Konzert ℳ 3.80, zum Ball ℳ 2—. Mitglieder
und eine Dame frei, jedes weitere Angehörige
unter 18 Jahr. ℳK 2.50 (Dauerkarte inkl. Steuer.
Vorverkauf: Musikhaus Hinz, Nieder-
Ram-
städterstr., Rudolf Prey, Ludwigshöhstr. 1½-
Dienstag, 18. Auguſt=
Beneſiz=
Sondervorſtellung
zum Beſten des Künſtler=
Perſonals.
Hans Huckebein
Schwank in 3 Akten
v. Blumenthal u. Kadelburg
(Nur einmal. Aufführnng)
Vorher:
Bunter Teil
Geſang —Tanz—Rezitation
DoraErl, Luiſe Stoll,
Alb. Badewitz: Ernſt
Hartmann, Franz
Sauer, Calm=Deffrée,
Adolf Hartenfels.
Konferenzier:
Ernſt Hartmann.
Verſammlun=
ſämtlicher ehemaliger 6ler ſtatt.
Neuanmeldungen und ſonſtige Anfragen betr.
Regts.=Feſt am 17. u. 18. September 1921
wer=
an dieſem Abend entgegen genommen. Die Ka
raden werden gebeten, nach Möglichkeit durch Sil
tungen zum Ausbau unſerer Tombola beizutra?l
und hierzu geeignete Gegenſtände bei Kamerad Sto
„Zur Sonne‟; Luiſenſtraße, abzugeben. (*31.*
Kreisgruppe Darmſtads
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zu verkaufen. Näh. in deru.
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Ende ea. 111 Uhr.
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Mittwoch, 17. Auguſt
Erſtaufführung:
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Gaſtſpiel: Eliſabeth Horn
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nacht
bill. Tagespreis, Schwarz,
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Laufe solda”, s. gesch. Mitt. Wund.
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Pädagogstraße 6, Postversand.
Evang. Männerverein
d. Johannesgemeinde
Sonntag, den 21. Auguſt,
Waldſpaziergang
nach der „Kohlplatte‟,
Abmarſch um 2½ Uhr am
Oſtbahnhof. Alle
Gemeinde=
glieder ſind willkommen! tauuer
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187 C.
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Abteilung Seebäderdienst
und seine Vertrelungen
mmer
225.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, deu 16. Auguſt 1321.
Geite 9.
LouAn
Aalpdm Aiagpelteg
Nar aus neinen eolen Orgenttögkeg
ZußAN
II,6337
hüs Handelsregiſter, Abteilung 4, wurde am
zuxuſt 1921 bei der Firma:
(9251
Wilhelm Lanz in Darmſtadt
zuen:
ſa äft ſamt Firma iſt auf Kaufmann Wilhelm
Darmſtadt übergegangen.
2. Auguſt 1921 wurden die folgenden
Fir=
u eingetragen:
ſusaun & Rau.
zfene Handelsgeſellſchaft, Sitz Darmſtadt.
B=rſönlich haftende Geſellſchafter ſind: eorg
er und Franz Rau, beide Kaufleute in Darm=
Dee Geſellſchaft hat am 1. Juli 1921
be=
ſten.
as Egner in Darmſtadt.
m haber iſt Guſtav Egner, Feinkoſthändler in
ſontadt.
irna Heißner, geborene Heeb in Darmſtadt,
41 Prokuriſtin beſtellt.
tirſtadt, den 9. Auguſt 1721.
Seſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
hie Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
die Firma:
(9252
eek Darmſtadt, Helmenſtein u. Hering,
Ge=
ſUlſchaft mit beſchränkter Haftung
tanitadt eingetragen:
rie Geſellſchafterbeſchluß vom 3. Mai 1921 iſt
ſer ſchaftsvertrag geändert.
ſatmann Ludwig Hering und Techniker Eugen
Unſte in, beide in Darmſtadt, ſind zu
Einzelpro=
leſtellt.
xu ſtadt, den 6. Auguſt 1921.
Seſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
7 beabſichtigt, die in unſerem Handelsregiſter
1006) eingetragene Firma:
Anna Reith, geb. Reinicke,
ſut, wegen zu löſchen. Der mit unbekanntem
a4 abweſenden Firmeninhaberin wird, zur
ſtrachung eines Widerſpruchs gemäß 8 141
sgeſetzes über die Angelegenheit der frei=
Berichtsbarkeit eine Friſt von vier Monaten
(9250
M ſtadt, den 6. Auguſt 1921.
Eeſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
ſ beabſichtigt, die in unſerem Handelsregiſter
586) eingetragene Firma:
aä der Burlon Nachf. Gniſeppe Burlon
t wegen zu löſchen. Dem mit unbekann=
Aenthalt abweſenden Firmeninhaber wird zur
machung eines Widerſpruchs gemäß 2 141
ſihsgeſetzes über die Angelegenheit der frei=
Berichtsbarkeit eine Friſt von vier Monaten
(9249
mſtadt, den 6. Auguſt 1921,
beſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
rſteigerungs=Anzeige.
ſch, den 17. Auguſt, nachm. 3 Uhr
re ich im Hofe des Hauſes Beſſunger=
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1 eintürigen Kleiderſchrank,
1 Küchenſchrank,
1 vollſtändiges Bett,
1 Wandſchränkchen und
1 Anrichte.
(9283
Lein,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
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0000 kg Drahtſtifte
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ngeht, öffentlich gegen Barzahlung verſteigert,
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*0
3000
750 5000
us heim (Heſſen), den 13. Auguſt 1921,
Litters, Gerichtsvollzieher.
Bsann
P
V.Fihgr-Balle a. S.-Frotte 206. 2.
E. Hohlgen
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Spiegel=
auffatz, 2 Nachttiſchen mit Marmorpl.,
1 Spiegelfchrank:
1 komplett. Bett, 1 Bett mit
Kapok=
matratze, 2 Bettſtellen mit
Sorung=
rahmen und Keilen, 2 Betten mit
Unter=
betten, Deckbetten und Kiſſen, 4lackierte
WVafchtiſche, 3 Nachttiſche, 1 pol. 2tür.
Kleiderſchrank, 1 lackierter 2tür.
Kleider=
ſchrank, 4 eintür. Kleiderſchränke, zwei
Kommoden, 1 Handtuchhalter:
1 großer Bibliothekſchrank m.
Schiebetüren, 1Bücherſchrank, nußbaum,
1 Bücherſchrank, dunkel eiche, 1
Akten=
bezlv. Formularſchrank, ein
Jalouſie=
ſchränkchen, 3 Vertikos. 1 Flurgarderobe;
1 Schreibtiſch, Diplomat, dunkel
eiche, 1 Schreibtiſch, Diplomat, nußbaum,
1 Sekretär, 1 Stehpult, 6 viereck. Diſche,
1 großer Nähtiſch, hell eiche, 2
Obal=
tiſche, 1 Herrenzimmertiſch;
3 Diwans, 1 Diwan mit Umbau,
1 Ruhebett, 1 Polſterſeſſel, ein
Liege=
feſſel, 1 antiker Lehnſeſſel, 15 Stühle,
5 runde Hocker, 2 Blumenkrippen, zwei
Konſole mit Marmorplatten, 4. große
Spiegel, 5 Oelbilder, 1 Partie Bilder
aller Art;
1 Klabier, Schiedmaher, 1
Kla=
vier H. Arnold;
1 Klavier für elektr. Antrieb mit
18 Spielſtücken, 1 Notenſtänder, ein
Klavierſtuhl, 1 Klavierſchule, Syſtem
Fah, 1 Violinkaſten;
1 elektr. Motor, 110 Bolt, mit
Ventilator, ½½P. S., ein Föhngpparat,
1 elektr. Regulator, Patent Möller,
1 Fußbank für elektr. Heizung;
1 Regulator, 1 Wanduhr,
Frei=
ſchwinger, 1 runde Geſchäftsuhr, eine
Herrennhr, Doublé mit Sprungdeckel,
1 Kaminuhr, Marmorgehäufe, 1 Partie
Lampen für Elektr. u. Gas, 2
Grammo=
phone, 1 Grammophonnhr;
1 Dezimalſage mit Gewichten,
eine Perſonenwage, eine Nähmaſchine,
Singer, 1 Nähmaſchine Seidel &
Nau=
mann, 1 Opernglas, 2 Neißzeuge, eine
Partie photogr. Utenſilien;
1 Belvurtepbich, 3
Axminſter=
teppiche, 1 Partie Vorhänge;
1 Nickelkaffee= und 1 Teeſerbice,
2 Bowlen, Emaillegeſchirr, Glas und
Porzellan, Beſtecke aller Art, darunter
ſolche in Silber, 1 Tonuengarnitur;
1 Küchen=Einrichtung, beſteh. aus
2 Schräuken, 1 Diſch und 2 Stühlen,
3 Küchenſchränke, 2 Tiſche, 1 Eisſchrank,
1 Ggsherd;
1 Lexikon, Meher, 1 Partie Romane
und ſonſtiges;
1 Partie Kinderſpielſachen,
da=
ruuter eine Eiſenbahn für Starkſtrom= Möbl. Zimmer, ſeparat,
betrieb;
1 Kelim, 2 bulgariſche Decken, eine
Partie Geweihe, 1 Partie
Dekorations=
wwaffen;
1 Kaſſenſchrank, klein, Format.
Beſichtigung: Mittwoch, von 2—5 Uhr.
Die großen Möbelſtücke werden jeſveils
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Bronze=Vaſen, 1 feine Bronze=Figur (Loreley), 2 Bronze=Leuchter, 1
vierteil. ſchw. Tiſchchen, 1 feines Sofa, 1 hoher pol. Schreibpult, 1
Toilettenſpiegel, 1 Truhe (Bank), 1 hoher pol. Tiſch, 1 Schreibtiſch,
2 feine Billards (darunter 1 ruſſiſches), 1 feines Wandwaſchbecken
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 16. Auguſt 1921.
Nummer 22.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 15. Auguſt.
Mitgeteilk von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die weitere Verſchlechterung des Markkurſes im Ausland und die
damit im Zuſammenhang ſtehende Befeſtigung des Deviſenmarktes
ver=
urſachten an heutiger Börſe bei äußerſt lebhaftem Verkehr anſehnliche
Kuusbeſſerungen. Die einlaufenden Kaufaufträge waren ſo umfangreich,
daß ein großen Teil derſelben aus techniſchen Gründen keine Erledigung
finden konnte. Am Montanmarkt waren Deutſch=Lugemburger bis 485,
Phönig bis 1070, MMannesmann bis 800 geſteigert. Bochumer gewannen
40 Prozent. Starbe Nachfrage beſtand auch für Chemiſche Werte.
Scheidganſtalt wurden mit 756, Holzverkohlung mit 875 Prozent lebhaft
umgeſetzt. Elberfelder Farben beſſerten ſich zirka 30 Prozent, Bad.
Anilian zirka 40 Prozent. Goldſchmidt zirka 35 Prozent. Am
Elektro=
markt hoben ſich A.E.G. bis 300, während Bergmann einen Kurs von
360 Progent erreichten. Von ſonſtigen Werten ſtiegen Klehzer bis 302
Prozent. Im Freiverkehr überſchritten Deutſche Petroleum den Kurs
von 900, Gebr. Fahr ſtanden bis 528, Geiling Sekt bis 360 im Verkehr.
Am Ginheſtsmarkt warem größere Kursbeſſerungen zu verzeichnen.
Verſchiebentlich mußten Rationierungen vorgenommen werden. Fremde
Renten, ſpeziell Megikanep, notierten im Einklang mit der feſten
Hal=
tung des Deviſenmarktes höher.
Frankfurter Abendbörſe vom 15. Auguſt.
w Die Kauftätigkeit des Publikums hält weiter an. Die Umſätze
dürſten heute einen neuen Rekord aufgeſtellt haben. Die Börſe war
mit Aufträgen derart überlaſtet, daß ſie den Arforderungen bei weitem
nicht gerecht werden kann. Vielfach mußten an der Abendbörſe Kurſe
geſtrichen werden, da die Makler keine Ware hatten und überlaſtet ſind.
Das Hauptgeſchäft wickelte ſich im freien Verkehr ab, wo die Kurſe in
weiter aufſteigender Bewegung einſetzten. Sehr feſt lagen Gelſenkirchen,
Deutſch=Luxemburg, Mannesmann; letztere 865—867 gehandelt.
Scheide=
anſtalt wurden 755—760 genannt. Holzverkohlung ſtiegen bis 378.
Frankenthaler, Zuckerfabrik ſtellten ſich auf 520 rationiert, gegen die
einige Tage zurückliegende Notiz 90 Prozent höher. Benz Motoren 240
bis 245 gehandelt. Neckarſulmer Fahrzeug in großen Beträgen
gehan=
delt 475—480. Bingwerke 376—380. Sehr geſucht waren Lothringer
Hütte, Süddeutſche Drahtinduſtrie. Mexikaniſche Anleihen feſt. Hproz.
Tehuantepee 488. Zirka 5 Prozent höher ſtellten ſich Spiegel und
Spiegelglas, ſowie Schuhfabrik Herz. Die Abendbörſe ſchloß ſehr feſt.
Berliner Vörſe.
* Berlit, 15. Aug. Der heutige Börſenverlauf ſtellte
hinſichtlich des Kaufandranges des Publikums, des Umfanges des
Ge=
ſchäfts und des Ausmaßes der Kursſteigerungen alles bisher an der
Börſe Dageweſene in den Schatten. Neben der Aufhebung der
wirt=
ſchaftlichen Sanktionen iſt vor allem die ſich fortſetzende Entwertung des
Markkurſes die Triebfeder für anhaltende Kursſteigerungen faſt aller
Aktienwerte. Im Großverkehr zog ſich die Feſtſtellung der
Anfangs=
kurſe wegen des enormen Umfanges der Aufträge bis gegen 1 Uhr
hinaus. Für die zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerte iſt der
Kaufandrang bei den Banken ſo ſtark, daß ein großer Teil der
Auf=
träge überhaupt nicht ausgeführt werden kann, wofür Stöße
unerledig=
ter Börſendepeſchen den Beweis bilden. Die Kursfeſtſetzung zog ſich
bei erneuten ſtarken Steigerungen wieder erheblich hinaus. Im
Groß=
verkehr betrugen die Erhöhungen für rheiniſch=weſtfäliſche Montanwerte
10 bis 40 Prozent, für Mannesmann ſogar über 80 Prozent, für
chemiſche Werte 10 bis 25 Prozent, für Elektroaktien und andere
In=
duſtriepapiere 10 bis 20 Prozent. Oberſchleſiſche Monanwerte
verzeich=
neten gleichfalls ſtarke Kursbeſſerungen. Auch Valutapapiere, wie
Mexikaner, amerikaniſche Bahnen und Koloniglaktien, waren ſtärker in
den Kreis der Aufwärtsbewegung mit einbezogen. Am Schiffahrts=,
Banken= und Rentenmarkt war das Geſchäft ungleich ſtiller bei
ent=
ſprechend geringeren Kursveränderungen. Das lebhafte Hauſſetreiben
hielt bei weiter ſteigenden Kurſen im Verlauf der Börſe an. Am
Deviſen=
markt traten erneute ſtarke Erhöhungen ein.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 15. Auguſt in Zürich 6,30
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 3,76½ (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 7,50 (88,80) Kronen, in Stockholm 5,65
(88,80) Kronen, in Neu=York 117½ (23,80) Dollar.
w. Tebiſenmarkt. Frankfurt a. M., 15. Aug.
—e
W Ne
Rfe
Holland...
London” . . / 300.95
Paris ....!.
Schweiz..
Spanien.
Italien ...!
Liſſab.=Op.
Däuemark. 1129620129889 k554.90
84280
360,10 VGnGe
92560.10
5 301.,55
645.20
N1386.10/1388.90
lio56 401a88 60t
360.90 649.30 650.70
2854 8lg880 30
5 312.10 312.80
884.60 686.20
1438.50 /1441.50
1101.40/1103,60
373,10 373,.90
usct.101353.80 N Norwegen.
Schweden.
Helſingfors
Rew=York.
Wien (altes
D=Oeſt. abg!
Budapeſt. !
Prag.. NI05S.90
172329)
62,37-
1028
22.72— NOSL. UOſT
r7268
82.53-
22.,78—
—
Geld Brief
LI0S-OT
1795.701
8491-
1o45
22.67—
102.15
NI0S.K
1799.30
1052—
22.73—
102.35
Von den Produktenmärkten.
H. Mannheim, 15. Aug. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Pro=
duktenbörſe herrſchte wieder lebhafter Verkehr. Während. Getreide
etwas im Preiſe zurückging, waren Hülſenfrüchte ſtark geſteigert.
Amt=
lich wurden folgende Preiſe notiert: Weizen 480—490, Roggen 380—390,
Braugerſte 490—530, gelber Mais 325, inländiſche Erbſen 450—550,
Wieſenheu 170—180, Rotkleeheu 180—200, Stroh 65—75, Reis 675—950,
Raps 620 Mark, alles per 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim.
* Frankfurt a. M., 15. Aug. In der vergangenen Woche ſind
wiederholt Regenfälle eingetreten, ſo daß die Gefahr, die von der Dürre
drohte zum Teil gemildert worden iſt. Namentlich zeigen eine
auf=
friſchende Färbung die Wieſen. Dieſes mochte wohl der Anlaß geweſen
ſein, daß in Futtermitteln das Geſchäft heute nicht ſo lebhaft war. Unter
dem Einfluß der ausländiſchen Deviſenpreiſe geſtaltete ſich die Tendenz
aber vorwiegend feſt. Die Preiſe in Kleie und Futtermehl haben ſich
weniger verändert. Höher geſucht waren Viktorigerbſen. Andere Hül=
ſenfrüchte fehlen noch. In Sämereien war wieder größere Nacr”
nach Rotklee zur Nachſaat. Weizen ruhiger bei ſchwankenden Przu
Weizenmehl, ſowie Roggenmehl hatten ſtilles Geſchäft. Kaufnstou
machte ſich für Reis bemerkbar. Heu blieb geſucht. Stroh gun
hauptet. Mais Mixed 300—305, Valencia=Reis 820—830, Burms=
680—690. Es ließen ſich ferner folgende Preiſe für 100 Kild feſtfif!
Weizen zirka 465, Noggen zirka 400, Weizenmehl Nr. 0 725, Mrun
mehl —, Inlandserbſen 400—425, Viktoriaerbſen 500—550, Namu
bohnen 320—340, Braſilbohnen 300—310, Wicken 350, Heu 200
Stroh 65—70, Donauhafer 375—380.
* Berlin, 15. Aug. Wegen des ſcharfen Rückganges des
kurſes, des fruchtbaren Wetters und der am Kartoffelmarkt eintres,
flauen Haltung war die Unternehmungsluſt am Produktenm.l
heute gering. Für Weizen beſtand zwar etwas mehr Nachfragg
auch für Roggen zeigte ſich etwas Kaufluſt, doch hat das bei den Mau
vollſtändig ſtockende Geſchäft in Roggenmehl die Kaufluſt beſchränkt
Braugerſte ſind die bisherigen Preiſe kaum zu erzielen. In Hafge
ſich der Verbrauch weit mehr zurück, als die Fouragehändler
er=
hatten, ſo daß die Kaufluſt hierfür unbedeutend iſt. Für Speiſer
wurden erneut höhere Preiſe bezahlt. In Futterhülſenfrüchtenry
gelt es an Angebot und für Rapskuchen wollen die Käufer die derz 74
Preiſe nur ſchwer bezahlen.
* Frankfurt a. M., 15. Aug. Wie wir erfahren habe=
Schwierigkeiten in der Kursfeſtſtellung, die durch die Seu
rungen der Börſenumſätze hervorgerufen wurden, zu Ertri
gen bei der Handelskammer geführt, die Zahl der amtlichen
makler durch Neuernennung und Beeidigung von Maklern zu
erhsi=
wd. Deviſenfreiverkehr an der Berliner B.
Die weitere Abſchwächung der Mark in Neu=York auf 1,21 hat.
freien Deviſenverkehr ein ſtarkes Anziehen der ausländiſchen Zahu
mittel zur Folge, zumal da die Verſchiebung der oberſchleſiſchen
auch wieder zu Ungunſten der deutſchen Valuta ausgewertet wurde=!
nannte folgende Kurſe: Holland 25,95—26,05, London 305½—
Schweiz 1405—1412½ Paris 651—653, Neu=York 83—83½, Rumi
106—106½2, Budapeſt 22½—23. Die Mark wurde aus Amſterdan
3,85, aus Zürich mit 7,10 gemeldet.
wd Mannesmann=Mulag. Die Geſellſchaft wird am
nate hinaus gut beſchäftigt. Die Kapitalserhöhung ſoll im Lau=
Septembers durchgeführt werden, und zwar wird auf eine alte Art4
junge zu 140 Prozent gegeben werden. Die Verwaltung rechnr
einem befriedigenden Erträgnis.
wd. Brown, Boveri u. Co., A.=G., Baden. Der Ard
für 1920/21 weiſt einen Reingewinn von 666 863 Franes, gegen 5044
lionen Francs im Vorjahre, auf. Das Unternehmen hat durch der
gang der Preiſe für Robmaterialien und Fertigfabrikate in der Ze=
21. Dezember bis 31. März Verluſte von 7 Millionen Franes er
ſo daß zum erſten Male ſeit Beſtehen keine Dividende verteilt 4
kann. (i. V. 8 Prozent).
Bedet
füir d
ah der
IeMm m
Haud dumi
r 50
Wrädgen
Fan ein
Frankfurter Kursbericht 15. Auguſt1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe..
42
3½2
4½%1Vzu. V. Schatzanweiſ,
4½% Vl.—iK.
Sparprämienanleihe ..
42 Preuß, Konſols..
3½½ „
425 Bad, Anl, unk. 1935
„ v. 1907..
3½%
49 Bahern Anl. ... . . . .
3½%0
......
4% Heſſen unk. 1924.. ..
3½%0
.........
42 Württemberger . ....
12. 8,
77,50
Ausländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902.
1½4% Griech. Monopol..
4½%0 Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.. .. . ...
4½%0 Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914..... . . . . ."
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
einheitl. Rente.
420
43 Rum. am. Rente v. 03
4½% — Goldrente v. 13
am. „ kond.
v. 05
Türk, Admin. v. 1903
(Bagdad) Ser. I
„II
v. 1911,Zollanl.
26 Ung, Staatsr. v. 14
Goldrente. .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
88,10
76,80
86,50
72,75
79,70
70,60
60
55,75
68,70
63,30
53,60
110.—
108.—
88,50
15. 8,
77,50
78,70
67,75
76,60
72,75
79,60
70,25
60.
68,—
61,10
76,40
63,30
69,30
53,30
22,75
25,50
53,—
Mernſie
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
485 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner., .
412%0
Irrigationsanl.
59 Tamaulipas, Ser, I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
39Oeſt. Staatsb. 1. b.8.Em.
39 Oeſt, Staatsb. Erg. Netz
47
v. 1883.
4½% Anatolier I.......
3%g Salon, Conſt. Fonetion
½ Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee . . . . . ..
4½2
......
Deutſche Städte.
486 Darmſt. b. 1919b.1925
3½%0 Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913....
31%
v. 1903....
420 Mainz, v. 1919b. 1926
99.—
52.
26.—
25,50
86.
61.—
52.—
26,20
26.—
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½½
425 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
420 Mein. Hyp. Bank 1922
4%0 Pfälz.
1922
4% Rhein.
1923
3½%
verl.
42 Sübd. Bk. Münch. 1906
4½ Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
81½% Heſſ.Ldhy.Bk. Pfdbr.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ..
Darmſtädter Bank.. .
....... — R. 96,50 Lombarden . . . . . . . . . . . . 83,50 83,50 Oeſt.=Ung. Staatsbahn .. 24.— 94.— Induſtrie=Aktien. Zement Heidelberg... . .. 458,50 464,— 221,— 230,— Badiſche Anilin
.... 455.— 502,— 170.— D. Golde u. Silbſcheideanſt. 690,— 756.—
Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke..
Holzverkohlung .....
Werke Albert Chem.).
Allg. Elektr.=Geſ..
Bergmann=Werke. . .....
Felten & Guilleaume . . .
Lahmeher . . . . . . . . . . . .
Licht & Kraft.. . . . . . . . .
Rhein. Elektr. Werke. . ..
Schuckert . . . . . . . . . . . . . .
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter) ...
Gelſenkirchen Gußſtahl ..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. .........
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz.
Lüdenſcheid Metall . . . ..
Adlerwerke Kletzer.. .. ..
Badenia (Weinheim)....
Breuer & Co. Vorzüge..
DaimlerMotoren. . . . . ..
Eßlinger Maſchinen. . . . .
Gasmotoren Deutz.. . ...
Karlsruher Maſchinen. .
Lux’ſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfahrik Ber. Dt. . ..
Zellſtoff Waldhof.. .....
Buckerfabr, Waghäuſel ..
Frankenthal
Offſtein..
75
400.—
527.—
675:
350,—
345,—
230,—
J
320—
425,—
800.
500,—
444.—
520,—
500,—
360,—
869.—
291.—
360,—
245.—
509,50
391,—
780—
854.—
429,50
340,—
560.—
15, 8,
420
560,—
710,
375.
360,50
240.—
254.—
338,—
435.—
800,—
500,—
490,—
494,—
372.—
892.—
702.—
258,—
500.—
403,—
785.—
680,—
430.—
250,—
560.—
eg5.
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg
Gebrüder Roeder..
Gebrüder Lutz ..
Heloetia Konſervenfabrik. 308.— 318,—
Motorenfabrik Darmſtadt 225.— 233.—
Venuleth & Ellenberger. 360,—
Mie
350.— 360,—
823,— 328.—
Haich.
510,— 520,—
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 12,78,
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Bellſtoff. 552.30
Augsb.=Nürnb. Maſchinen 8097,
Berlin Anhalt=Maſchinen 409.—
Bismarckhütte. . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. . . . . 249.—
Deutſch=Niederländ, Tel, 321,—
Deutſche Erdöl. . . . . . . . . 875,—
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . . 437,50
Dt. Waffen u. Munition / 645.—
Donnersmarckhütte . . . . . 730,—
Dynamit Nobel . . . . . . . . 358,—
Elberfelder Farben ..... —
Elektr. Lieferung .... . .. 280,25
Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . . 505—
Geſ. f. elektr. Untern.. . . 230,—
Hanſa Dampfſch. .. ... .. / 292,25
Hemoor Zement ... . . . . 620,—
Hirſch Kupfer........ .. 408,—9
Höſch Eiſen. . .. . . . . . . . . 948,—f
Hohenlohe Werke.. . . . . . 282.—
Kahla Porzellan. . . . . . . . —
Linde’s Eismaſch.. . . . . . . 499,—
Lingel Schuh . . . . . . . . . . 530,—
Linke & Hofmann. . . . . . 560,—
Nordd. Gummi .. ... .. . 1 299,75
Orenſtein. . . . . . . . . . . . . . 680,—
Rathgeber Waggon ... . . 680,—
Roſitzer Zucker.
.... 780,—
Rütgerswerke ..
.... 498.—
Sachſenwerk ...
... 400,—
Siemen Glas .. . .. . . . . . 645,—
Thale Eiſenhütte . . . . . . . 970,—
Ber. Lauſitzer Glas..... —
Weſtfäl. EiſenLangendreer 461,25
Bittener Gußſtahl. . . . . —
Wanderer Werke ..... . . 825,—
Deutſche Petroleum ..u. 862,—
Sächſiſche Gußſtahl .... 890.—
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Arbeitem
Rf
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rechtsſeitig blind. Guter
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Friedrichſtr. 13, Tel.
ſieht Ihnen voraus,
der
Ke
a. d. Wege Südbhf.n Neue
Niederſtr. Kindermantel
m. wß. Krag. Abzg. g. Bel,
„zual Neue Niederſtr. 6, I,
Hellfeher
79Wiederhol
Darmſtadt
8 Holzſtr. 22,
* Eingang
Bhevermittlaugel
von Gg. Daab, Darn=
Gr. Ochſengaſſe 2
Die weitverzweigtem!
bindungen,
Beziehu=
zu den feinſten Kru
Kulante,
vornehme=
dienung. — Eingan=
Kaffee Rüdel. (**