Bezugspreis:
ℳ1. 3,75 M. u. 75 Pf. Abtragegebühr, durch
ſen uren 4.50 M. frei Haus, durch die Poſt
gf-75 M. Girzelnummer 25 Pf. Beſtellungen
rmgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 2
gomcher 1, 125 und 426), die Agenturen und alle
Mue Verantwortlichkeit für Aufnahme von An=
UIBa, beſtimmten Tagen wird nicht übernommen.
iteesinen einzelner Nummern infolge höherer
ſe Trechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
MRumspreiſſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
TFermrut ohne Verbindtichkeit für uns
urmmer 208
184. Jahrgang
mit Wöhnungs=Anzeiger und Unterhältungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
inthenau über die Reparationen.
wer 9. Sitzung des Reparationsausſchuſſes des
vorläufi=
gengeichswirtſchaftsrates führte Reichsminiſter Dr.
Rathe=
nAp- G. aus:
Serhandlungen ſind ſeit meinem erſten Bericht ununterbrochen
Eat evorden und wurden zum größten Teil in Paris, zum kleineren
erlin geführt. Einen ziemlich breiten Raum nahm die erſte
Gri ier
Nebenfragen
vei es ſich darum handelt, die Reparationen und Reſtitutionen,
ſey ven Verſailler Vert
AEinrngen von Maſchinen und Einrichtungen. Von den Hauptfra=
1ä eine die der Finanzierung. Für den Fall, daß die jährlichen
achhuu gen, die wir an Frankreich zu machen haben, denjenigen
Be=
tr hreiten, den Frankreich bereit oder in der Lage iſt, ſich auf
roationskonto anrechnen zu laſſen, müſſen Wege gefunden wer=
Stundungen zu ermöglichen, die dahin zielen, daß ſolche
über=
get Beträge auf ſpätere Annuitätsleiſtungen angerechnet
wer=
e sweite Frage iſt die Frage des Preiſes. Es wird nötig ſein,
ſsgrundlage zu finden, die für einen beſtimmten Zeitraum genau
fir äßt, welches der Wert der Ware iſt, die geliefert und
ange=
e den ſoll. Dabei iſt das Grundprmzip einzuhalten, daß
Frank=
zn Waven von uns empfängt, die teurer ſind, als ſie in Frankreich
Freſtellt werden können. Der Weg wird vermutlich der ſein,
eig-miſchte Indexkommiſſion an die Arbeit geſetzt wird, die,
aus=
eniwdor, den Vorkriegspreiſen, vielleicht für den Zeitraum eines
Vier=
janm ) ejenigen Indexzuſchläge ermittelt, die während dieſer Periode
Gtn ſind, ſo daß alſo durch eine Multiplikation des Index mit
nuckuppreis der jeweilig gletende Wert ſich ergibt. Mit dieſem
nzüfrn Preiſe iſt nicht unbedingt der deutſche Lieferant gebunden.
dieſein a=zöſiſche Preis bezieht ſich auch nicht auf den freien, ſondern
Sſmnbundenen Handel. Auch läßt ſich heute noch nicht überſehen,
er) hentlich über oder weſentlich unter dem deutſchen Preiſen liegen
ü ſprachen ſodann über die Frage der Errichtung einer
fran=
ſchrttrhen Organiſation zur Aufnahme von Lieferungen überhaupt.
* Imndie entſchiedene Abſicht, den freien Handel gewähren zu laſſen,
ihſt; nnterſtützen, ſoweit wir es können, auch dann zu unterſtützen,
wems enaht zu Barleiſtungen zwiſchem Beſteller und Lieferant führt,
dermu Gutſchriften auf das Reparationskonto. Ich denke mir, daß
A=ätrgen von Gütern, wobei es auf die Frage des Herſtellers und
hui ktion ganz befonders ankommt, ſoweit wie möglich dem freien
idr2 hören müſſen, daß dagegen dem Kollektivhandel Güter gehören
der ois beiſpielsweiſe Baumaterialien, wenn ſie in größerem
Um=
tungt werden. Für dieſen Kollektivhandel, wobei Beſteller wie
zhlreich ſein werden, gilt es, einfache Aufſaugungsformen in
* u finden. Es wurde daran gedacht, daß man nach Art der
ſtEiten Riederlaſſungen an dem verſchiedenem Stellen etablieren foll,
ur Seſchädigte auf der einen Seite ſeinen Bon der eigenen fran=
EVhörde präſentiert, ihn abgeſtempelt bekommt, dann auf die
deutſrMSäte übertritt und dort ſeine Beſtellungen aufgibt, die von da
aus vim ie Zentralſtelle in Deutſchland weitergeleitet werden.
Zurück=
tretmſt während dieſer Verhandlung das Gebiet der Arbeitsleiſtung
an O/utn. Stelle. Ich hoffe, daß, ſobald zwiſchen Frankreich und uns
ABe, Handelsverhältnis etabliert it, auch dieſe Art der
Zuſam=
ars ſah ermöglichen läßt. Ob in ſehr erheblichem Umfange möchte
ſcm9-shalb bezweifeln, weil aus dem franzöſiſchen Berichten an
amrind Senat hervorgeht, daß die Geſamtzahl der fremden
Ar=
r/Frankreich aus verſchiedenen Nationen zuſammengerufen und
in geſchädigten Territorien geſammelt hat, nicht größer iſt als
die Verhandlungen gehen naturgemäß nicht mit großer Ge=
Mei, vorwärts. Es ſteht aber zu hoffen, daß wir in nicht allzu
4 zu einem Prinzip der grundlegendem Verſtändigung kommen.
Rchen wurden die Verhandlungen in der deutſchem Oeffentlichkeit
üttert. Es wurden mehrere.
Einwendungen
Irr erſter Linie machte man geltend, daß es ſich doch wohl nur
grringfügige Lieferungen handeln werde; denn man hat
feſt=
t6 aus den großen Liſtenanforderungen der alliierten Länder,
ſtruch dem Friedensſchluß bei uns einliefen und etwa 18000
ßten, verhältnismäßig wenig Material von Deutſchland aus
Aurde. Es wunderte mich, daß man dieſe Schlußfolgerung zog,
Aſten waren durch einem Zufall zuſammengeweht. Es iſt doch
meht bedauerlich, daß auf dieſem Gebiet nur mäßige Lieferun=
Find, weil dieſe Leiſtungen unausbleiblich in das große Loch
Bferungen gefallen wären, die uns in dem Londoner Ultimatum
vonttſich ſchwach angerechnet worden ſind. Ich rechne nicht damit,
mimta aus beſonderer Rückſicht für uns oder unſere
Wirtſchafts=
bocht hat, uns enorme Lieferungen zu übergeben. Ich glaube
de Geſchädigtem ſelbſt eine beſchleunigte Lieferung wünſchen.
WSietaufbaugeſchäft im Frankreich iſt mit großen ſtaatlichen Mit=
An ſichiedener Energie gefördert worden. Aber zweifellos iſt es
iegenen Gebieten noch micht ſoweit vorgeſchritten, wie es den
drr Geſchädigten entſpricht. Insbeſondere, iſt von 600 000
uri denen 300 000 beſchädigt und 300 000 vernichtet worden
eri verhältnismäßig kleiner Teil wieder aufgebaut worden.
Malfo wohl damit rechnen, daß auf den Umfang der
Lieferun=
penve Intereſſe der Geſchädigten wirben wird. Die franzöſiſche
hat ihrerſeits den Wuſch, das Wiederaufbaugeſchäft in
weni=
fü beendigen. Ich möchte mich jedes Optimismus enthalten,
aü be, daß dieſes ganze Verhandlungsgeſchäft für die deutſche
SSwhft von entſchiedener Bedeutung iſt; denn einmal iſt die
w)lung von Goldleiſtungen in Sachleiſtungen
* im Aeatbehrlich und auf der anderen Seite iſt es von Bedeutung,
Anben dem ſchweren Laſten, die wir in den nächſten Jahren
haben werden, nicht mit Beſchäftigungsloſigkeit zu kämpfen
„Flomme dabei auf diejenigen grundſätzlichen Auffaſſungen, die
üv des ganzen Reparationsgeſchäftes gegenüberſtehen, und die
eutlichen um den Begriff der Erfüllung bewegen. Die eine
—us, die Vertragsbeſtimmungen ſeien etwas abſolut
Unab=
id etwas abſolut Unerfüllbares. Sie ſtellt ſich auf dieſen
tnoch bevor der Verſuch entſchieden iſt, Aenderungen
die uns die Laſt tragbar machen, und noch bevor der
An=
worden iſt, an das eigentliche Wiederaufbauweſen heranzu=
Doch iſt in dem Ultimatum ſelbſt ausdrücklich ausgeſprochen,
innmungen die Ungbänderlichkeit nicht in ſich tragen; denn es
afſtellt worden, Aenderungsvorſchläge zu machen. Was den
(R Punkt der ganzen Beſtimmungen betrifft, nämlich den
jegt es heute ſchon ſo, daß faſt überall, wo
volkswirtſchaft=
ſich regen, auch die Einſicht durchgedrungen iſt, daß mit die=
und mit bons proviſoires, die auf ihm beruhen, außerordent=
ASufangen iſt. Ich vertrete den Standpunkt, daß man jeden
an muß, die Leiſtungen, die uns auferlegt worden ſind, trag=
etwa einen Mangel an gutem Willen entſchuldigen, ſondern
von ausgehen, daß ein feſter Wille in dieſen Fragen ein
WiSentliches Aktivum iſt, nicht nur bei uns, ſondern vor allem
* zur Gegenſeite. Ich glaube alſo, daß man die Gegen=
Lande nicht ſo hoch zu ſpannen brauchte. Ich glaube, daß
uch mit großer Nachhaltigkeit machen ſollte die Leiſtungen
har zu machen, daß man ſie in verſtändige Formen bringt,
ferner nicht, von vornherein daran verzweifelt,
i ches leiſten zu können; denn gerade dieſe Leiſtung wird uns
Samstag, den 30. Juli 1921
wieder zu Hilfe kommen, wenn es ſich darum handelt, unerträgliche
Be=
ſtimmungen in erträgliche zu verwandeln. Das bedeutet nicht, daß wir
die Schwierigkeiten irgendwie unterſchätzen dürfen. Sie ſind
außerordentlich groß durch die Materie ſelbſt, und ſie ſind
außerordent=
lich groß durch die Gegenwirkungen, die ſich in jedem Lande naturgemäß
geltend machen, und ſie ſind weiterhin groß durch die allgemeine
Wirt=
ſchaftslage, die in den verſchiedenen Ländern, den Gedanken erſchwert,
große Leiſtungen vom Ausland zu beziehen. Nehmen wir an, daß unſere
Sachleiſtungen zwar nicht phantaſtiſch hoch ſeien, ſich aber doch in ſehr
erheblichen Grenzen bewegen, nämlich in ſolchen Grenzen, die der Größe
des Aufbauproblems in Frankreich entſprechen. So wird ein Strom von
Waren aus Deutſchland nach Frankreich und ein Strom von Beſtellungen
von Frankreich nach Deutſchland geleitet und aufgenommen werden
müſſen. Wir haben namentlich dem kollektiven Zuſtrom entſprechend
im Lande zu verteilen. Dabei iſt die erſte Aufgabe die der Sicherheit
der Erfüllung. Das, was wir übernehmen, iſt eine Verpflichtung von
Land zu Land. Es iſt eine Verpflichtung, die nur übernommen werden
kann, wenn ſie durch den Willen und die Kraſt des Landes, das ſich zu
den Leiſtungen verpflichtet hat, gewährleiſtet iſt. Träger der
Verpflich=
tungen in Deutſchland iſt der Wiederaufb ukommiſſar. Er muß durch
die Einrichtungen des Landes ſo gedeckt ſein, daß er unter allen
Um=
ſtänden erfüllen kann, was er übernimmt. Das zweite Prinzip iſt das
einer gerechten und verſtändigen Verteilung. Die Zeiſtungen, zu denen
wir uns verpflichten, ſind nicht freiwillige Leiſtungen von einzelnen,
ſon=
dern Leiſtungen, die aus dem ſchweren Friedensdiktat herrühren. Jede
dieſer Leiſtungen wird aus den Einkünften des Deutſchen Reiches
ge=
zahlt, die es von den Steuerzahlern empfängt. Wir könnten es nicht
rechtfertigen, wenn einzelne Landesteile, einzelne Länder oder einzelne
Verufsſtände bei dieſen Leiſtungen zu kurz kämen, wenn beiſpielsweiſe
nur die Großinduſtrie leiſtete, aher nicht das Handwerk, die Kleininduſtrie
und der Handel. Es muß eine möglichſt gleichmäßige Verteilung der
Leiſtungen nach den Ländern ſowohl wie nach den Berufsſtänden erfolgen.
Es wird alſo notwendig ſein, die Leiſtungsverbände zu einem
Selbſtverwaltungskörper
zuſammenzuſchließen, der alle Leiſtungsverbände ſowohl der Länder wie
die gewerblichen Verbände enthält. Der Verband würde ſelbſt Aufträge
übernehmen, die ihm zufließen und würde ſelbſt derjenige ſein, der die
Aufnahmeorganiſationen in Frankreich ſchafft. Bei ihm würden die
Auf=
träge zuſammenlaufen. Er würde ſie verteilen und unter eigenem Recht
und under eigener Sicherheit effektuieren. Dann würde der
Reichskom=
miſſar mur noch eine Stelle der Ueberwachung ſein. Hiermit iſt ungefähr
dasjewige umſchrieben, was die letzten Wochen unſerer Arbeit erfüllte,
ſoweit ſie ſich nämlich auf Frankreich erſtreckt. Wiederholt tauchte in
letzter Zeit in der engliſchen Preſſe die Beſorgnis auf, es möchten die
Sonderverhandlungen zwiſchen Frankreich und uns das Ergebnis haben,
daß die engliſchen Intereſſen oder die anderer alliierter Nationen zu kurz
komen. Soweit die Verhandlungen bisher mit Frankreich ſtattfanden,
waren ſie nicht derartig, daß die Rechte irgend einer Nation zu kurz
kamen. Aber ich möchte wiederholen, wir in Deutſchland haben ein
weſentliches Intereſſe an der allgemeinen Umwandlung von
Goldleiſtun=
gen in Sachleiſtugen, und zwar nicht nur Frankreich gegenüber. Wir
haben ein allgemeines Intereſſe daran, daß wir auch mit den übrigen
Ländern zu anglogen Abmachungen kommen. Bei jeder Abmachung
die=
ſer Artz haben wir es überdies mit der Reparationskommiſſion zu tun,
die als oberſte Inſtanz das Schuldenweſen verwaltet. Wir wünſchen
auch, mit der Reparationskommiſſion in engſter Fühlung zu bleiben
hin=
ſichtlich aller derjenigem Abmachungen, die mit irgend einem einzelnen
Lande getroffen werden. Wir teilten dies auch der Kommiſſion ſelbſt
mit. Wir glauben, daß die Verhandlungen, die auf dieſem Wege geführt
werden, ſchließlich nicht allein zum Vorteile Deutſchlands ſeien, denn zum
Vortsile Deutſchlands geſchieht in der Welt heute wenig. Wir werden
aber deswegen, wie ich hoffe, Ausſicht auf Verwirklichung haben, weil ſie
zum Vorteile allen
dienen. Wäre der Goldſtrom möglich, der die übrigen Länder, aus dem
Herzen Deutſchlands kommend, ernährt, ſo wäre das kein Glück für die
Länder. Noch wewiger aber wäre es für dieſe Länder erträglich, die
ge=
ſamten Märkte der Welt mit einer krankhaften Ueberproduktion am
deut=
ſchen Produkten überſchwemmt zu ſehen. Die Erkemtmis bricht ſich
Bahn, daß die Abmachungen in irgend einer Form für uns tragbar
ge=
macht werden müſſen, und daß ihre Tragbarmachung nicht mehr und
nicht weniger bedeutet, alls die Ueberwindung der gegenwärtigen Konſum=
und Produktionskriſe und die Ermöglichung eines gemeinſchaftlichen
wirtſchaftlichem Aufbckues.
Im Zuſammenhang mit den Ausführungen des
Wiederaufbaumini=
ſters Dr. Rathenau gab der Staatsſekretär im
Reichswirtſchaftsmini=
ſterium Dr. Hirſch einen Ueberblick über die Erörterungen bezüglich
des ſogenannten
„Loches im Weſten‟
und die Geſtaltung der deutſch=franzöſiſchen Handelsbeziehungen. Er
be=
tonte die Schädigungen, welche der deutſchen Wirtſchaft durch die
Unter=
ſtelluung der deutſchen Ein= und Ausfuhn im Rheinland unter das vom der
Entente eingeführte Ein= und Ausfuhr=Regime zugefügt werden und
hob hervor, daß die innere Berechtigung der meiſtem deutſchen
Beſchwer=
den auch von der Gegenſeite nicht verkannt wird. Der Wunſch der
Ge=
genſeite nach einer allgemeinen Kontingentierung derjenigen Einfuhr,
die nicht ganz frei zugelaſſen werden könne, begegne von deutſcher Seite
keinen grundſätzlichen Bedenben, natürlich under der Vorausſetzung, daß
die wirtſchaftliche Einheit wieder hergeſtellt wird und damit überhaupt
eine Wirtſchaftsregelung für Deutſchland wieder möglich wird. Hierüber
ſoll demnächſt weiter verhandelt werden.
Deutſchland und China.
S. Juſt zwei Jahre ſind vergangen, ſeitdem die mit der
unglücklichen Beendigung des Weltkrieges gegen alles Deutſche
einſetzende Hetze zur Vertreibung der in China lebenden
Deut=
ſchen geführt hat. 3500 Pioniere deutſchen Handelsgeiſtes
muß=
ten damals das Reich der Mitte verlaſſen, wo ſie durch ihren
Fleiß und ihre Tüchtigkeit den Namen des deutſchen Kaufmanns
zu hohen Ehren gebracht hatten. Nur wenige Perſonen über
60 Jahre und die Konſulatsbeamten, die zur Wahrnehmung der
deutſchen Intereſſen von der chineſiſchen Regierung eine
beſon=
dere Erlaubnis erhalten hatten, durften im Lande verbleiben.
Damit waren die Handelsbeziehungen Deutſchlands zu dem
aſiatiſchen Rieſenreiche, die in mühſeliger jahrelanger Arbeit
angeknüpft worden waren, gelöſt. Faſt zwei Jahre hat dieſer
Zuſtand zwiſchen den beiden Staaten gedauert. Erſt durch das
am 20. Mai d. J. in Peking von dem Führer der deutſchen
Kommiſſion, Generalkonſul von Borch, und dem chineſiſchen
Mi=
niſter des Aeußern Dr. Yen abgeſchloſſene deutſch=chineſiſche
Ab=
kommen, durch das gleichzeitig der Kriegszuſtand zwiſchen den
beiden Ländern aufgehoben worden iſt, ſind die ſeinerzeit
abge=
riſſenen wirtſchaftlichen Fäden in aller Form wieder
aufge=
nommen worden.
Die neuen deutſch=chineſiſchen Vereinbarungen haben bei uns
keinen ungeteilten Beifall gefunden. Man hat ſie vielfach als zu
ungünſtig für Deutſchland bezeichnet. Aber die Kritiker des
Ab=
kommens vergeſſen zu leicht, daß im Jahre 1921 ein anderes
Deutſchland am Verhandlungstiſche ſaß als 1901, wo China zur
Unterzeichnung eines Friedensprotokolls und zu
Handelsver=
trägen gezwungen wurde, die ſeine Souveränität nicht
unange=
taſtet ließen. Nicht elle Wünſche Deutſchlands konnten freilich
erfüllt werden. Aber in den beiden entſcheidenden Fragen der
Anzeigenpreis:
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
Bankanz 1.00 M., Reklamezeile (92mm breit/2.80 M.
Auf vorſtehende Preiſe 25% Teuerungszuſchlag.
Anzeigen von auswärts 1.50 M., Bankanzeigen
200 M., 92mm breite Roklamezeile 5,00 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle P einſtraße 23, die
Agenturen u. Anzeigenexpeditionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtlicher Beitre bung fällt jeder Rabatt weg.
Einzelnummer 25 Pfg.
Zölle und der Freigabe des beſchlagnahmten und zum Teil ſchon
liqugidierten deutſchen Eigentums iſt eine zufriedenſtellende
Lö=
ſung gefunden wo den. Deutſchland hat zwar die chineſiſche
Zolltarifautonomie grundſätzlich anerkennen müſſen, aber China
hat dafür ausdrücklich zugeſtanden, daß deutſche Einfuhrwaren
Zölle nach den allgemeinen Zollbeſtimmungen bezahlen, bis die
autonomen Zollbeſtimmungen allen Staaten gegenüber zur
An=
wendung gelangen. Gegen Zahlung eines Teils der chineſiſchen
Kriegsſchäden durch Deutſchland hat ſich ferner China
ver=
pflichtet, das noch vorhandene deutſche Eigentum den
rechtmäßi=
gen Eigentümern zurückzugeben und alle weiteren Liquidationen
einzuſtellen. Damit iſt unſere Kaufmannſchaft in die Lage
ver=
ſetzt, ihre alte Tätigkeit in dem Reiche der Mitte wieder
aufzu=
nehmen.
Es iſt keine Frage, daß die Hauptkonkurrenten Deutſchlands
auf dem chineſiſchen Ma te, England und Amerika, die
zwei=
jährige Unterbrechung der Handelsbeziehungen zwiſchen
Deutſch=
land und China für ihre Zwecke ausgebeutet haben. Der Ceiden=,
Tee=, Maſchinen= und Baumwollhandel liegt heute faſt ganz in
den Händen engliſcher, f:anzöſiſcher und ſchweizeriſcher Firmen.
Aber die ehemaligen Arbeitsgebiete des deutſchen Kaufmanms,
der Handel mit chineſiſchen Matten, Chiuarohrſtöcken, Holz, Oel,
Häuten, Strohgeflechten uſw., ſind auch jetzt noch nicht von der
ausländiſchen Konkurrenz völlig mit Beſchlag belegt. Und der
Warenhunger Chinas nach verſchiedenen deutſchen
Spezialarti=
keln, vor allem Glas, Porzellan und Stahlwaren, iſt größer denn
je zuvor. Ohne übertriebene Hoffnungen erwecken zu wollen,
kann man ſagen, daß die Wiederaufnahme der
Handelsbeziehun=
gen mit China, vom Standpunkte des deutſchen Kaufmanns aus
betnachtet, unter keinem ungünſtigen Stern ſteht. Dazu kommt
noch ein weiteres Moment zugunſten Deutſchlands, das der
ehe=
malige japaniſche Miniſterpräſident Okuma anläßlich eines
Interviews über die künftige Entwicklung Deutſchlands
zuſam=
mengefaßt hat: „Merkwürdig, welches Vertrauen die Chineſen
zum deutſchen Kaufmann haben.‟ Dieſes Vertrauen hat auch
der Krieg nicht völlig beſeitigen können. Und darauf kann ſich
auch Deutſchlands Hoffnung gründen, daß es ſich ſeine alte
Stellung in China wieder erobern wird.
Orientſorgen.
m. Die Lage in Kleinaſien bereitet London und
Pa=
ris nach wie vor ſchweres Kopfzelbrechen. Auf das völlig
Un=
haltbare der dortigen Verhältniſſe weiſt unter anderem der
Kon=
ſtantinopeler Berichterſtatter des Journal des Debats hin, der
den Grundfehler darin ſieht, die Autorität der Konſtantinopeler
Regierung allzuſehr geſchwächt und, indem der Sultan nur noch
als eine Puppe behandelt wurde, den Widerſtand der
Nationa=
liſten überhaupt erſt entfacht zu haben. Der Korreſpondent des
Pariſer Blattes meint, eine Beſſerung könne nur dann eintneten,
wenn das Anſehen von Konſtantinopel geſtärkt würde. Nur ſo
könne dem gegenwärtigen Durcheinander geſteuert werden. Er
glaubt alſo wohl, die Entente könne durch Stambul unbemerkt
ihren Einfluß in Anatolien geltend machen. Dieſe Rechnung hat
London ſchon längſt als irrig erkennen müſſen, als es ſich
hevaus=
ſtellte, daß die angeblich britenfreundlichen Alttürken genau ſo
vaterländiſch denken, wie die Mäner von Angora. Die frühere
Annahme, man könne durch Spaltungen und
Hintertreppenpoli=
tik Einfluß in der Türkei gewinnen, iſt angeſichts des erwachten
Nationalgefühls der Osmanen hinfällig geworden. Für den
fremden Beobachter iſt es freilich nicht leicht, ſich von
altgewohn=
ten Gedankengängen frei zu machen und umzulernen. Vor den
Augen des franzöſiſchen Berichterſtatters erſcheinen übrigens
be=
reits die ruſſiſchen Hilfskräfte, die von den Türken im Falle eines
weiteren Vordringens der Griechen herangeholt werden könnten.
Rotes Kreuz und Roter Stern.
Das große Hungerſterben in Rußland erſchüttert alle Welt.
Dazu bedurfte es nicht erſt der Stimme der beiden Dichter, die in
die lauten Hilferufe zur Menſchenrettung mit eingeſtimmt haben.
Die Rolle, die Maxim Gorki in der allgemeinen Politik bis jetzt
geſpielt hat, iſt ebenſowenig einwandfrei, wie die Gerhart
Haupt=
manns. Beide ſind Dichter, über deren Leiſtungen die
Nach=
welt vielleicht ein ganz anderes Urteil fällen wird, als wir jetzt
in unſerer Befangenheit glauben. Vor allem aber ſind ſie
poli=
tiſche Dilettanten, und die ſollen am allerletzten in ſo ernſten
und ſchweren Zeiten das erſte Wort mitreden dürfen. Aber
inſo=
fern iſt es doch bemerkenswert, daß ſich Sowjetrußland der
Ver=
mittelung ſeines jetzt lebenden größten Proletarierdichters
be=
dient, um vom Ausland Hilfe zu erbitten. Die
Tyrannen=
diktatur Lenin=Trotzkif beweiſt damit, daß ſie am Ende ihres
Lateins iſt. Der Bolſchewismus, der nur mit blutloſen Ideen
und blutigen Waffen ſich Geltung zu verſchaffen wußte, ſteht vor
ſeinem offenen Zuſammenbruch.
Als der blutloſe Sowjetſtern aufging, da jubelten ihm
Mil=
lionen irregeleiteter Phantaſten zu und ſtellten ihn himmelhoch
über den mildleuchtenden Stern von Bethlehem. Menſchlicher
Größenwahn wollte in den Trümmern alter Weltwirtſchaft auch
alte heilige Tempel mit begraben. Der liebe Gott wurde, wie
einſt zur großen franzöſiſchen Revolution, für abgeſetzt erklärt,
und nur das kleine Menſchen=Ich galt einzig und allein als
Ganzgott. Die Folgen haben gezeigt, wie weit die Menſchheit
auf einem ſolchen Irrwahnsweg gekommen iſt. Nicht nur dieſe
Dürre, die jetzt über die ganze Welt wie ein Strafgericht
ver=
nichtend ſchleicht, hat Rußlands Landwirtſchaft vernichtet,
ſon=
dern ſchon längſt vorher das grauenhafte Geſpenſt des
Bolſche=
wismus, der der Welt die Freiheit bringen wollte und nur
Sklavenketten und Kerker hat. Anfang predigte der
Bolſchewis=
mus Liebe und dem Kriege Krieg, um dann ſelber der ganzen
Welt den Krieg zu erklären. Er gab vor, die Völker von der
Tyrannei der Fürſten befreien zu wollen, und herrſcht nun durch
ſeine einzeinen Machthaber im zerrütteten Rußland mit noch
viel größerer Tyrannei, gegen die ſelbſt die Iwans des
Schreck=
lichen noch harmlos iſt. Er rühmte ſich, dem Militarismus das
Rückgrat zu brechen, und hält nun durch einen
Uebermilitaris=
mus allein den Reſt ſeiner Herrſchaft aufrecht.
Und nun er mitten in einem Chaos ſteht und ſehen muß,
daß Millionen und Abermillionen betrogener Menſchen dem
Hungertod entgegengehen, ſchreit er um Hilfe nach auswärts.
Alle die verachteten und kapitaliſtiſchen Völker ſollen jetzt
plötz=
lich dem verwegenen Spekulanten aus der Klemme helfen. Wer
hat nicht Mitleid mit dem getäuſchten und geknechteten
Ruſſen=
volke? Aber ſelbſt wenn die ganze Welt, die jetzt ſelbſt in
größ=
ten wirtſchaftlichen Nöten ſich befindet, ſo helfen könnte, wie ſie
wollte, was würde es nützen? Die Nahrungsmittel, die man
den Sowjetherrſchern übermitteln würde, würden zum allergröß=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1931,
ten Teile nur ihnen und ihren Rotgardiſten zugute kommen, und
das Volk würde weiter hungern müſſen. Was tut denn
eigent=
lich jetzt die Sowjetregierung gegen das Elend? Sie arbeitet
ganz nach veraltetem Zarenrezept mit einem ſchwerfälligen
Be=
amtenapparat, mit Papier und Tinte, und ſchickt zur „
Beruhi=
gung” in die Städte, wo die hungernden Maſſen ſich zu
Ver=
zweiflungstaten aufzuraffen drohen, ihre roten Garden.
Der Sowjetſtern hat über Rußland Elend gebracht und nicht
befreiendes Heil und Menſchenliebe, wie einſt jener
mildleuch=
tende Stern von Bethlehem. Die Kreuzverächter rufen jetzt in
ihrer Verzweiflung nach der Hilfe des Roten Kreuzes, das nach
jenem Worte handelt, das man in den Sprüchen Salomonis,
Ka=
pitel 19, Vers 17 geſchrieben findet. Und die Männer und
Frauen vom Roten Kreuz wollen auch in ihrer chriſtlichen Liebe
alles tun, was ihnen Menſchenpflicht befiehlt. Aber ſie werden
nicht nur das Herz ſprechen laſſen, ſondern auch den Verſtand.
Sie werden Sicherheitsmaßregeln treffen, daß die Hilfe nicht nur
den Anbetern des Sowjetſterns und ihren Diktatoren zuteil
wird, ſondern vor allem jener großen Maſſe, die unter dem
blu=
tigen Scheine des Sowjetſterns zu ſeufzen und zu darben hat.
Auch Amerika wird helfend eingreifen. Es wird den hungernden
Kindern Rußlands für eine Million Nahrungsmittel ſchicken.
Aber bevor es das tut, verlangt es von der Sowjetregierung
das bindende Verſprechen für folgende Bedingungen: Erſtens
ſoll die Sowjetregierung klipp und klar erklären, daß ſie dieſe
Hilfe erbittet und bnaucht. Alſo nicht Gorkis Notſchrei ſoll
er=
hört werden, ſondern der der glorreichen Sowjetregierung, d. h.
ſie ſoll ſich vor aller Welt in ihrer Ohnmacht demütigen und
be=
kennen, daß es mit ihrer Regiererei doch recht traurig beſtellt ſei.
Zweitens ſoll den amerikaniſchen Vertretern volle
Bewegungs=
freiheit zugeſichert werden. Das iſt nötig, damit die
Nahrungs=
mittel nicht in falſche Hände kommen. Drittens darf ſich die
Sowjetregierung in keiner Weiſe in Maßnahmen der Amerikaner
einmiſchen. Die eigenmächtigen und egoiftiſchen Sowjetherren
ſollen alſo demutsvoll beiſeite treten, wohin Frau Charitas ihren
Fuß ſetzt. Viertens ſollen die Lebensmitteltransporte allen
an=
deren vorangehen und von allen Abgaben befreit ſein. Das iſt
auch nötig, damit in dem militäriſchen Sowjetrußland nicht etwa
Truppenzüge für wichtiger gehalten werden als Transportzüge
für Nahrungsmittel. Fünftens ſollen Kinder und Kranke außer
der ihnen zuſtehenden lokalen ruſſiſchen Ration aus den
ameri=
kaniſchen Rationen Zuſatzrationen erhalten.
Wenn die Sowjetregierung, die bisher in ihrem Hochmut
und ihrer Rückſichtsloſigkeit eine ganz neue Wirtſchaft aus einem
zertrümmerten Lande hervorzaubern wollte, ſich dieſen weiſen
Forderungen echter Menſchenhilfe fügt, dann kann es verhindert
werden, daß ſie einige Millionen Menſchenleben mehr auf dem
Gewiſſen hat. Geholfen kann Rußland nur werden, wenn
end=
lich die wahnſinnigen Anbeter des Sowjetſterns vor dem Kreuze
zu Kreuze kriechen.
rI.
Nummer 20/
Aus dem beſetzten Gebiet.
Wie ſie das Verbrüderungsfeſt feierten.
Gd. Am 21. Juli, dem Gründungstage des belgiſchen
König=
reiches, feierte die Beſatzung der 4. Zone den Nationalfeiertag
gleichzeitig auch als Verbrüderungsfeſt mit der franzöſiſchen
Nation. Wie es dabei zuging, darüber wird uns aus Mörs
folgendes berichtet: Als die Feſtſtimmung ihren Höhepunkt
er=
reicht hatte, kam es zu verſchiedenen
Ausſchreitun=
gen. Ein 81jähriger Mann, der vor ſeiner Wohwngstür ſtand,
wurde geohrfeigt. Gymnaſiaſten wurden die Mützen vom Kopf
geſchlagen, und in einem Café wurden furchtbare Verwüſtungen
angerichtet. Zwei Schutzleute wurden, nachdem ihnen die
Seiten=
gewehre abgenommen und zerbrochen worden waren, jämmerlich
verprügelt. Ruhigen Spaziergängern wurden die
Kopfbedeckun=
gen heruntergezogen, und wenn ſie ſich beſchwerten, wurden ſie
obendrein mißhandelt. — Nach dieſen Taten kann man ſich
un=
ſchwer vorſtellen, welcher hohe moraliſche Zug der Feierſtimmung
wieder bei den Siegernationen ſich zeigte. Ein Glück für die
drangſalierte deutſche Bevölkerung, daß nicht jeder Tag ein
Na=
tionalfeiertag mit Verbrüderungen iſt. Die Regierung wird nicht
verfehlen, das Ihrige zum Schutze der Bewohner zu tun.
Eine Erklärung des Rheiniſchen Wirtſchaftsausſchuſſes.
Gd. Köln, 28. Juli. Der Wirtſchaftsausſchuß für das
be=
ſetzte Gebiet teilt mit: Verſchiedene Firmen des beſetzten
Ge=
bietes haben die Wahrnehmung gemacht, daß in der
rechtsrhei=
niſchen Geſchäftswelt, namentlich in den Provinzen Sachſen und
Schleſien ſowie in der Lauſitz, die Anſicht vertreten iſt, daß es
unter den gegenwärtigen Verhältniſſen der Induſtrie des
beſetzten Gebietes nicht möglich iſt, Aufträge
auszu=
führen bezw. die Sendungen auf den Weg zu bringen. Der
Wirtſchaftsausſchuß bittet, dieſem Irrtum, der für die
Ge=
ſchäftswelt des beſetzten Gebietes ungemein nachteilig ift, überall
entgegenzutreten.
Das gefährliche Schulturnen.
Gd. Koblenz, 28. Juli. Unter Bezugnahme auf Artikel
177 des Verſailler Vertnages ſind im beſetzten Gebiet im
Turn=
unterricht der Schulen und Vereine Ordnungsübungen, z. B.
Marſchieren in Gruppenkolonne uſw., verboten worden. Gegen
dieſes Verbot hat der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete
bei der interalliierten Rheinlandkommiſſion Einſpruch erhoben
und um Rücknahme erſucht. Dieſes Geſuch iſt abſchlägig
beſchie=
den worden. Da Zuwiderhandlungen mit Strafen bedroht
wer=
den, müſſen die Uebungen unterbleiben. Die franzöſiſche
Be=
ſatzungsbehörde hat angeordnet, daß die ſchulpflichtigen Kinder
von Eltern, die früher die deutſche Staatsangehörigkeit befaßen,
nach dem Friedensvertrage aber die franzöſiſche
Stoatsange=
hörigkeit annahmen, z. B. Elſäſſer und Lothringer, aus den
deutſchen Volksſchulen zu entlaſſen ſind und von den
Beſatzungs=
behörden den im beſetzten Gebiet für die Kinder der Offiziere
und Unteroffiziere eingerichteten franzöſiſchen Schulen
zuge=
wieſen werden müſſen.
ONB. Wiesbaden, 28. Juli. Bei einer Paßreviſion im
Zuge Rüdesheim—Wiesbaden, die durch einen franzöſiſchen
Offizier und durch den Gendarmen Fries vorgenommen wurde,
verlangte der in einem Abteil 1. Klaſſe befindliche
Regierungs=
baumeiſter Kurt Winter eine Legitimation des Gendarmen.
Dieſer wies auf ſeine Uniform hin, worauf Winter bemerkte,
die erkenne er nicht an. Es entſpann ſich nun ein Wortwechſel
zwiſchen dem Offizier, dem Gendarmen und Winter. Die
Mit=
reiſenden verhielten ſich neutral. Wegen unkorrekten Verhaltens
ſtand Winter nunmehr vor dem Polizeigericht, das annahm, daß
Winter lediglich in dem Abteil Stimmung gegen den Offizier
und den Gendarmen machen wollte. Es verurteilte Winter
zu 1200 Mark Geldſtrafe. Der Staatsanwalt hatte einen Monat
Gefängnis beantragt.
Danzig — polniſcher Flottenſtützpunkt.
ONB. Trotz eines Beſchluſſes des Völkerbundes, demzufolge
nur eben die Lagerung von Kriegswaterial, das ſich auf der
Durchfahrt befindet, an einer außerhtlb des Hafens liegenden
Stelle geſtattet iſt, verſuchen die Polen immer wieder, Danzig
zum Flottenſtützpunkt auszubauen. In der letzten Zeit ſind
wieder größere Mengen Munition und Kriegsmaterial aus
Frankreich, ſo 20 Tonnen Dynamit und 5 Tonnen
Schießbaum=
wolle, im Freihafengebiet gelöſcht und befördert worden.
Vorbildlich.
m. Kürzlich wurde im Londoner Hafen ein neues Dock
ein=
geweiht. König Georg nahm an der Einweihung teil, und die
im Hafen liegenden Schiffe hatten, mit einer Ausnahme, über
die Toppen geflaggt. Dieſe Ausnahme bildete ein deutſcher
Dampfer. Am Tage vor der Feier war auch deſſen Schiffsleitung
von der Hafenbehörde mitgeteilt worden: „Morgen kommt der
König; bitte, flaggen Sie.‟ Der Kapitän lehnte ab, gab aber
Befehl, daß die ſchwarz=weiß=rote Flagge aufzuziehen ſei.
In=
folge der Weigerung ſchickte die Behörde einen zweiten Vertreter,
der jedoch auch ergebnislos wieder weggehen mußte. Am
näch=
ſten Morgen kam als dritter Vertreter ein hoher Hafenbeamter
und ſagte: „Kapitän, flaggen Sie. Es liegt in Ihrem Intereſſe.
Sie ſetzen ſich ſonſt nur Unannehmlichkeiten aus. Was ſoll die
Weigerung? Der Krieg iſt vorbei und die alten Dinge muß,
man vergeſſen.” „Sehen Sie,” ſagte der Kapitän, „das wollte
ich hören. Der Krieg iſt vorbei. Schön. Nun ſorgen Sie dafür,
daß meine Mannſchaften genau ſo frei an Land gehen dürfen
wie die umliegenden Italiener, Spanier, Chineſen und Neger.
Wenn Sie das veranlaſſen, dann will ich ſofort über die Toppen
flaggen.‟ Der Beamte entfernte ſich. Natürlich blieb es bei dem
Landungsverbot für deutſche Seeleute, und unſer Kapitän flaggte
nicht. Am nächſten Tage wurde der Kapitän zum Paßamt
ge=
laden. Bisher hatte er unbeſchränkten Landverkehr, aber jetzt
wurde dieſe Erlaubnis auf 6 Uhr abends beſchränkt. Lächelnd
bemerkte der Kapitän: „Sie können ruhig 4 Uhr ſchreiben, denn
dann ſind die Geſchäftsräume in der Stadt geſchloſſen, und zum
Vergnügen beſuche ich die Stadt grundſätzlich nicht.”
„Deutſche Ware die ſolideſte und billigſte‟.
W. W. Wie richtig es iſt, die deutſche Exportinduſtrie auf
Jugoſlawien aufmerkſam zu machen, erhellt aus einer Aeußerung
des Belgrader Regierungsorgans Samonpmva. In einem
Be=
richt über die bevorſtehende Vergebung einer Lieferung von
Poſt=Eiſenbahnwaggons betent die Zeitung, daß dieſe
Lieferung der deutſchen Induſtrie zufallen werde, da „die
deut=
ſche Ware die ſolideſte und billigſte” ſei.
Eine andere ſerbiſche Zeitung, der Trgovinski Glasnik, tritt
dafür ein, daß Deutſchland auf Rechnung der
Kriegsentſchädi=
gung an Jugoſlawien ſogleich Lokomotiven, Waggons,
Schienen und anderes Eiſenbahnmaterial zu liefern beginne.
Das Blatt fordert die ſeibiſchen Handelskreiſe auf, in dieſem
Sinne auf die Regierung einzuwirken.
Wenn man dieſe Aeußerungen wichtiger Preßorgane ruhig
abwägt, ſo ſpricht daraus ein klarblickender kaufmänniſcher
Ver=
ſtand, der, ohne nach den größeren Brüdern der Entente zu
fragen, ſeinen Vorteil wahrnimmt. Dieſer nationale Egoismus,
der ſich erſt in ſeinen Anfängen zeigt, wird zweifellos in
kom=
merzieller Beziehung der deutſchen Wirtſchaft noch weit mehr
zu=
gute kommen, als es aus den beiden erwähnten Spezialfällen
hervorgeht. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch unſere
Tuchfabriken, unſere chemiſche Induſtrie und ferner
in großem Maßſtabe die Maſchineninduſtrie an ſerbiſchen
Staatsaufträgen partizipieren werden, die dazu beitragen ſollen,
die Arſenale zu füllen, Bergwerke, Hochöfen, Gießereien,
Wallz=
werke in Gang zu bringen — kurz, der wirtſchaftlichen
Entwick=
lung Jugoſlawiens ein neues Gepräge zu verleihen.
Wenn jenen Preſſeſtimmen auch zunächſt die nüchterne
Ueber=
legung zugrunde liegen mag, daß unſere ſchlechte Valuta die
Preiſe bei weitem unter das Niveau der Weltmarktpreiſe drückt,
ſo ſpricht doch zugleich das Vertrauen und der gute Wille daraus.
An uns liegt es nun, die Gelegenheit dazu zu benutzen, uns
durch die Güte unſerer Waren das aufſtrebende Jugoſlawien
dauernd zum Freunde zu machen. Zu verſchenken brauchen wir
deshalb nichts. Selbſt wenn wir weit über unſere
Inlands=
preiſe hinausgehen, ſind wir immer noch billiger als England
oder Italien oder gar Amerika.
Kampf oder Verſtändigung.
Man ſchreibt uns: Unter dieſer Ueberſchrift erſchien in
Nr. 206 dieſes Blattes ein Aufſatz eines hieſigen Induſtriellen,
in welchem erklärt wird, daß die überwiegende Mehrheit der
Arbeitgeber bereit ſei, den Verſtändigungsgedanken zwiſchen
Ar=
beitgeber und Arbeitnehmer auf eine höhere Baſis zu bringen,
denſelben alſo derart auszubauen, daß der Arbeitnehmer —
dieſem iſt ja in der Hauptſache nur die Rede — nicht mew
zwungen ſein ſoll, das uns in die Hand gegebene letzte Kr
mittel zu ergreifen.
Dieſer Gedanke iſt an und für ſich ſehr löblich und
ſicherlich von einem großen Teil von Arbeitnehmern
bö=
werden! Der Auffaſſung aber, als ob der bekannte Schlelz
„Streik” immer und in jedem Falle unberechtigt in den A
grund von Verhandlungen, die zwiſchen den beiden
Inter=
tengruppen ſtattfanden, gerückt und in die Tat umgeſetzt 1o
kann ich nicht beipflichten.
Viele Streiks und die durch ſie erzeugte Verbitterunggy
ten m. E. vermieden werden und das Arbeitsverhältn u
friedliches bleiben, falls die Arbeitgeber den alten Spruch .9
und leben laſſen” auch für ſie beſtehend anerkennen uw
Eine ſtattliche Zahl dieſer Herren huldigt in übertrie=
Maße dem goldenen Kalbe, unbekümmert um die
Lebensm=
keit ihrer Mitarbeiter.
Wie Herr Dr. Röhm die Zuſammenſetzung des Fan
vor welchem eventuelle Streitigkeiten ausgetragen werden
ſich denkt, iſt mir nicht ganz verſtändlich, denn das
Verf=
wie es dem Verfaſſer des Artikels als Ideal vorſchwebt,
wir doch bereits in Geſtalt der Tarifkommiſſionen. OHy
nun örtlichen Charakter haben oder ſich auf größere Wirtfſ
gebiete erſtrecken, iſt ſchließlich gleichgütltig.
Nach meinem Dafürhalten hätten die Herren Arbe:
ſchon längſt Gelegenheit gehabt, ſich in der vorgezeichneten 19
zu betätigen. Reſtloſe Verſtändigungen waren bislang
immer möglich, worauf der geforderte Unparteiiſche angd
wurde. Das Urteil dieſer Inſtanz nahm aber weder di
noch die andere Partei in jedem einzelnen Falle als binder
und das gleiche Schauſpiel dürfte ſich wohl auch für die
ergeben, es ſei denn, daß auf der Arbeitgeberſeite eine
Auffaſſung bezüglich Entlohnung der Angeſtellten und A1
Platz gegriffen hat.
Iſt das letztere der Fall und ſind die Herren berein
Arbeitnehmern das Lebensnotwendige zu geben, ſo wollen
Mitarbeiter ſein, aber zunächſt müßte in dieſer Sache vollez
heit geſchaffen und verbindliche Verſicherungen gegeben nan
wobei ich vorausſetze, daß die Verhandlungen nach wie vun
Organiſation zu Organiſation geführt werden.
Hierbei will ich nicht unerwähnt laſſen, daß an ein erx.
liches Arbeiten nur dann zu denken ſein wird, wenn endllt
der anderen Seite die beſſere Einſicht Wurzel faßt, de
Früchte geleiſteter Arbeit nicht nur dem einen Teil ungeſchäu
zufließen dürſen, ſondern, daß eben der Ertrag des gemeirty
Schaffens auch dem bis jetzt ſehr ſtiefmütterlich behandelten
in angemeſſener Höhe zugute kommen muß. Zu dieſem
derung wird man durch die Leiſtungen der ſozialen
Verſia=
gen hauptſächlich gezwungen, denn dieſe werden auch für tim
Zukunft nicht in der Lage ſein, einem vermindert Arbeitsff
oder einem Arbeitsunfähigen ſo viel zu geben, daß man aun
einigermaßen unbeſorgt dem Alter entgegenſehen kann. Aet
anderen Seite aber werden Verdienſte aus unſerer Arbeizs
erzielt, die vielfach über das übliche und gern zugeſtandene!
hinausgehen.
Neue Verhandlungen bezüglich der Entlohnung werk.
nicht allzu ferner Zeit einſetzen, und hierbei kann der ed/
danke des Herrn Dr. Röhm ſeine Feuertaufe beſtehen.
Innere Kämpfe der Deutſchen Gewerkſchaß
W.W. Im Reich haben die Wahlen zu dem komnnn
Jenaer Metallarbeitertage ſtattgefunden. Es handelt ſich urf
Wahl: Moskau oder Amſterdam. Der Metallarn
verband iſt bekanntlich beſonders radikal geſinnt und verar!
als erſte große deutſche Gewerkſchaft ihre Vertreter zum Arls
aus der Arbeitsgemeinſchaft. Jetzt handelt es ſich darum..
Berliner Metallarbeiter zur Jenaer Tagung kommuniſtiſchuu
nichtkommuniſtiſch gerichtete Vertreter entſenden würden.
Anhänger der Moskauer Gewerkſchafts=Internationale habmz
der Abſtimmung eine ſchwere Niederlage erlitten. Sie bwi
zum Beiſpiel in Berlin nur etwa 23 500 Stimmen auf, dri
hänger der Amſterdamer Gewerkſchafts=Internationale da
31 700. Der Grund hierfür iſt natürlich der Bankrott der
weſentlicher Mithilfe der ruſſiſchen Gewerkſchaften durchgef. 5.
bolſchewiſtiſchen Wirtſchaftsreform. Die 20 Millionen mil
gernder Ruſſen, denen zu helfen nach den Worten des Hul
wiſtiſchen Kommiſſars Kamenjew nicht einmal ernſtlich veen
werden ſoll, ſind ein unwiderleglicher Beweis dafür, da
kommuniſtiſche Gewerkſchaftspolitik in der Praxis völlig vo.
Memel.
In der letzten Sitzung des Staatsrates wurden,
Memeler Dampfboot zufolge, drei Aufragen beanttu
Die erſte Anfrage betraf die Reiſe des Präſidenten AltenI
und des Handelskammerpräſidenten Kraus nach Wa.n
Im Winnigſchen Morgen war anonym behauptet worden,,
Herren hätten mit dem polniſchen Miniſter des Aeußern übg
Anſchluß des Memelgebietes an die Polen geſprochen un)
dabei mit einem nur nach ſchweizeriſchem Kantonalſyſtemt
ſtändigen Memelgebiet unter volniſchem Schutz einverſtanden
klärt. Handelskammerpräſident Kraus, der gleichzeitig Vim
ſident des Staatsrates iſt, wies dieſe Behauptungen 10
ſchärfſte zurück und erklärte u. a.: Wir beabſichtigten, ban
polniſchen Regierung einen großen Auftrag für den Bar.
Eiſenbahnwagen zu erhalten, um die Arbeitsloſigkeit in As
abzuſtellen. Da nun die polniſche Regierung naturgemäkzin
in bar zahlen konnte, wollte ſie durch Holzlieferungen ben”.
Es iſt richtig, daß wir gelegentlich der Verhandlungen mi
polniſchen Regierung auch Beſprechungen mit dem 2
Dambski hatten, aber nicht als Vertreter des Memelgenn
Wir verſuchten, der polniſchen Regierung klar zu machem.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Uraufführung eines politiſchen Schwankes.
Aus München wird uns geſchrieben: Während die meiſten
hieſigen Bühnen zurzeit geſchloſſen ſind oder, der
hochſommer=
lichen Wärme Rechnung tragend, ihre einheimiſchen und
auswär=
tigen Gäſte mit allerlei Nichtigkeiten unterhalten, verſuchte es
das Schauſpielhaus mit einer literariſchen Uraufführung,
die, alles in allem genommen, einen kräftigen Erfolg hatte. Der
kecke Schwank ſtammt von dem Münchener Schriftſteller
Fried=
rich Frekſa und trägt den Titel Chanteelair”, womit dem
Kundigen ſchon allerlei geſagt iſt. Dieſer Chanteelair herrſcht
zu Beginn der ſiebziger Jahre, als die Freudenfeuer der
Deut=
ſchen über die Bezwingung des alten Gegners noch in vollen
Bränden ſtanden, in der Küche eines hochberühmten Würzburger
Gaſthofes als unumſchränkter König. Alles muß dem
franzö=
ſiſchen Koch ſich fügen, nur das blonde Gretelein, eines der
Küchenmädel, beugt ſich nicht dem Willen des galliſchen Hahns,
der ſie mit ſtürmiſchen Flügelſchlägen umwirbt. Um ſein Ziel
zu erreichen, verfällt Herr Henry, der Unausſtehliche, auf einen
grotesken Einfall. Während im Feſtſaal des Hotels ſämtliche
deutſche Fürſten um Bismarck und Moltke verſammelt ſind —
man bekommt die auserleſene Geſellſchaft natürlich nicht zu
fehen — ſchwatzt Chanteclair, der für die Deutſchen kochen muß,
der ſpröden Schönen vor, er werde ſich endlich an den
verdamm=
ten Siegern rächen und die Herrſchaften oben mit allerbeſtem
Arſenik vergiften. So etwas erträgt ein deutſches rechtſchaffenes
Mädel natürlich nicht, und da ſonſt niemand in der Küche iſt,
überläßt es ſich zitternd und zagend den Küſſen Henrys gegen
das Verſprechen, daß er die Untat nicht ausführen werde. Und
nun poltert plötzlich, wie immer bei ſolchen Ruchloſigkeiten, das
Schickſal herein. Zunächſt wird Blond=Gretelein, bei den Küſſen
„des Franzoſen ertappt, von ſeinem Verlobten, einem ekelhaften
Philiſter aus der Pfalz, meuchlings verſtoßen. Dann aber kommt
der Rächer in Geſtalt eines Bruders Studio aus Würzburg.
Er überſieht die wahre Lage der Dinge, und weil er das Mädel
ſelber heimlich verehrt, haut er dem Chanteclair eine deutſche
Quart auf den Schädel, die der Gedemütigte trotz neuen
Schwa=
dronierens und Leugnens nicht zurückzugeben vermag. Frekſa
hat dieſen Ulk wit viel Geſchick und ſtarkem Temperament in
ſeinem Einakter zuſammengefaßt. Namentlich iſt Chanteclair
eine vortreffliche Srudie des galliſchen Volkscharakters, der auch
das kleinſte Tüpfelchen nicht fehlt. Schade nur, daß ſeine Kritik
des Deutſchen, die an ſich in einem Schwank gewiß gerechtfertigt
iſt, zu einſeitig ausgefallen iſt und darum ein wenig verſtimmt.
Der Bauchkriecherei und anderen nationalen Eigentümlichkeiten
gegenüber hätte ſich wohl auch manches Beſſere finden laſſen,
zumal das von Frekſa wiederholt eingefügte „deutſche Gemüt”
in dieſer Umgebung recht abgeſtanden wirkt. Das
Sommer=
publikum fand Gefallen an der Zerzauſung des galliſchen Gockels
und bedachte den Dichter und die Darſteller, allen voran Herrn.
Wohlbrück für ſeinen famoſen Chanteelgir, mit lebhaftem
Beifall.
H. S.
Freiburger Paſſionsſpiele. Aus Freiburg i. Br.
wird uns geſchrieben: Dicht an der Grenze des bebauten
Stadt=
plans, vor lieblichen Schwarzwaldbergen, iſt in kurzer Zeit in
der Technik der Filmbauten die bisher größte Freilichtbühne
geſchaffen worden: 200 Meter breit, 100 Meter tief, auf einem
Platz von 40 000 Quadratmetern. 1500 Perſonen ſind zur
Mit=
wirkung an Paſſionsſpielen herangezogen, 69 für
grö=
ßere, im Zettel mit Namen bezeichneten Rollen. Neben den
Gründern und Leitern der Bühne, den mit der Aufführung
deut=
ſcher Paſſionsſpiele ſchon lange Zeit verknüpften Mitgliedern der
Familie Faßnacht, ſind Angehörige des Freiburger
Stadtthea=
ters an den Aufführungen beteiligt, die ſchon bisher neben
Frei=
burgern und Badenſern viele Beſucher aus dem weiteren
Deutſchland und aus dem Ausland angelockt haben und bis zum
Schluß dieſer Spielzeit, bis zu den erſten Oktobertagen, noch
größere Maſſen bringen werden. Ein bedeutender Plan iſt hier
ausgeführt, zu dem offenbar Oberammergau angeregt hat. Vor
der für etwa 9000 Perſonen berechneten Tribüne erhebt ſich ein
Stück Jeruſalem mit dem Garten Gethſenane und dem Kal=
varienberge. Für die Farbenbuntheit der Gewänder iſt
falls alles getan. Einzeldarftellungen und Maſſenſzenen EI
künſtleriſch. Dazu kommt eine gute Akuſtik trotz der 1
lichen Ausdehnung des Schauplatzes. Auch die Muſik iſt In
Dienſt des geiſtlichen Schauſpiels gezogen. Freiburg hal
die Pafſionsſpiele eine neue Sehenswürdigkeit erhalten una.
etwas im gewaltigen Stil wieder aufleben, das in frmd
Jahrhunderten das Volk anzog: die von Meiſterſingerm
Zünften unterſtützten Darſtellungen bibliſcher und ähnr
UI. E7
Stoffe am alten Münſter.
Künſtler und Kritiker. Eine bemerkenswern
richtliche Entſcheidung iſt nach einer Mitteilung der „Sic.”
in einer von Profeſſor Max Chop gegen Profeſſor Dr. R4
angeſtrengten Beleibigungsklage gefallen. Profeſſor Chop
über ein Konzert der Gattin Dr. Krills, der Pianiſtin=
Pancera, eine dieſem nicht genehme Kritik geſchrieben.
Krill ſchrieb daraufhin an den Kritiker einen durchaus
ul=
gemäßen Brief, der dieſen veranlaßte, Küage einzureichen.
feſſor Dr. Krill iſt nun von dem Charlottenburger Amshe
wegen Beleidigung zu drei Tagen Haft und zur Traguſt!
Koſten des Verfahrens verurteilt worden. Von der Verhäſſ.
einer Geldſtrafe nahm man mit Rückſicht auf die Tatache”
ſtand, daß Dr. Krill ein reicher Mann ſei, bei dem die im S
geſetzbuch vorgezeichnete Höhengrenze zur Sühne nicht 92
B. Das verwahrloſte Achilleion. Man ſchreibt uns: We
jetzt im Achilleion, dem Schloß des früheren deutſchen 9a%
ausſieht, ſchildert ein holländiſcher Reiſender, der vor im
auf Korfu weilte, im Algemeen Handelsblad folgenderme
„Eine griechiſche Schildwacht geht vor dem Haupterngl.
und ab. Ein Unteroffizier führt uns hinein, nicht in die
ſelbſt, denn dieſe iſt verſiegelt durch die griechiſche Rechl.”
die die Einrichtung in demſelben Zuſtand gelaſſen hat, wl
ſie von den Franzoſen übernommen. Aber durch die Nic
Glastüren kann man ſehen, wie die Franzoſen haushe 9
haben. Alles iſt zertrümmert, auch die Spiegel. Wc=
lurmer
208.
miſchen Handel beſſer gedient ſei, mit einem ſelbſtändigen
dagt für beide Teile Vorteil bringende Handelsverträge
zu eßen, als mit dem als Kantonal an Litauen
angeglieder=
erielgebietes. Es iſt aber durchaus unwahr, wenn in der
mon angeblichen Memelländern behauptet wird, daß wir
ar außenpolitiſchen Vertretung des Memelgebietes durch
inverſtanden geweſen wären. Die zweite Anfrage
den ſofortigen Abſchluß eines Wirtſchaftsabkommens
untſchland. Der Staatsrat ſtimmte dem Vorſchlag zu, daß
wa miſſion des Staatsrates nochmals beim Oberkommiſſar
werde, daß dieſe Verhandlungen ſchleunigſt
aufgenom=
den. Die dritte Anfrage beſchäftigte ſich mit der in der
Srger Preſſe aufgeſtellten Behauptung, der Haushalts=
Memelgebietes ſei zu roſig gefärbt. Landesrat
Schrö=
wit, daß die Voranſchläge zum Etat in den
Einnah=
ganzen weit überſchritten werden, wenn nicht ganz
un=
ehene Störungen des Wirtſchaftslebens eintreten.
Kleine politiſche Nachrichten.
Die aufſehenerregenden Veröffentlichungen
enſtücken zur Frage der Schuld am Kriege, die die Süd=
Monatshefte jetzt herausbringen, werden zu einer Klage
füh=
iden Veröffentlichungen iſt behauptet, daß der Privatſekretär
—s, Fechenbach, einen Geſandtſchaftsbericht des Legationsrats
om 18. Juli 1914 inhaltlich gefälſcht habe. Fechenbach erklärt
Preſſe als unwahr und kündigt an, er werde denen, die ihn
Vorurf der Fälſchungen verleumdet hätten, Gelegenheit
Wahrheit dieſes Vorwurfes vor Gericht zu beweiſen. In
5Fentlichung handele es ſich lediglich um eine ſinnentſtellende
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
Der bayeriſche Geſandte in Berlin Dr. Nitter
sger iſt zum Vertreter der bayeriſchhen Regierung bei der
ſchirrung beſtellt worden. In ſeiner bisherigen Stellung als
ter außevordentlicher bevollmächtigter Miniſter und Geſandter
M44reußiſchen Regierung, ſowie in der Stellung der baheriſchen
ſhnft bei Preußen überhaupt tritt keine Aenderung ein.
Zeitungsverbot. Der Oberpräſident der Probinz
ühtt das Halleſche Kommuniſtenblatt Die Tribüne, das in den
AThen wieder die Arbeiter zur Erhebung und zum Kampfe
Staatsbehörden aufgefordert hatte, für zehn Tage verboten.
Fuſammenſtöße in Stettin. Blättermeldungen aus
uwlge wird eine neutrale Kommiſſion, beſtehend aus Mitglie=
Tteichsminiſteriums des Imern und des Reichswehrminiſte=
8e Unterſuchung über die Zuſaenſtöße zwiſchen Schutzpolizei
4vehr in Stettin führen.
ᛋhrftung einer kommuniſtiſchen
Landtagsab=
üeren. Nach einer Meldung der Roten Fahne aus Breslau
ia die kommnmiſtiſche Landtagsabgeordnete Frau Roſa Wolff=
Heaftet.
Autprſten wird aus Kirkenes telegraphiert: An dem
Tref=
yerrhalb Murmansk haben außer der Arkillerie auf der
aistwova auch ruſſiſche Wachtſchiffe teilgenommen. Man glaubt,
wir ſeien der Anſicht geweſen, es handele ſich bei den deutſchen
ſun Fiſchdampfer, die die Abſicht hatten, auf ruſſiſchem Gebiet
Die Schießerei wurde in Murmansk gehört, das ſofort in
enSzuſtand erklärt wurde. Die deutſchen Miwenſchiffe, die
Elbſicht hatten, Murmansk anzulaufen, gingen nun in See,
mu die ruſſiſchen Schiffe auf die Stadt zu gejagt hatten und
üatſten von ihren Kanonen vertrieben worden waren.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Juli.
Reichsernährungsminiſter Hermes
F einer Rundreiſe durch Süddeutſchland auch Heſſen
eutch abſtatten, der hauptſächlich einer Beſichtigung des
heſſiſchen Gebietes gelten ſoll. Miniſter Hermes trifft
Anarstag, den 4. Auguſt im Worms ein, von wo aus
ſſchterfahrt zur Heſſiſchen Lehr= und Verſuchsanſtalt für
len) Obſtbau in Oppenheim angetreten wird, Im
An=
lutßnet dann im Sitzungsſaale des Oppenheimer Kreisamts
eme ſhnechung wit den Vertretern des Weinbaues, des
Wein=
unditlund der Winzergenoſſenſchaften ſtatt. Weiterhin ſollen
m diſch Tage moch Weingüter, ſo das zu Nackenheim, beſichtigt
verdA Am Freiuag, den 5. Auguſt, ſchließt ſich eine Konferenz
unnsſaale des Stadthauſes zu Mainz an, zu der neben
„öiwen von Heſſen und Heſſen=Naſſau u. a. Vertreter der
andtdunchaftlich =wirtſchaftspolitiſchen Organiſationen, der
andtzuichaftlichen Genoſſenſchaften, der Landwirtſchaftskam=
Küdelskammern, Handwerkskammer, Konſumvereine, der
riſtlfm rund freien Gewerkſchaften und der
Beamtenorganiſa=
oneyhnseladen ſind.
Eöint ſind die Stellen der Vorſtände der Oberförſtereien
Feld=
urd Lauterbach. Bewerbungen ſind bis zum 15. Auguſt
ſuäſteviglabteilung für Forſt= und Kamevalverwaltung
einzu=
ſe SSitzung des Provinzialausſchufſes der Provinz Starkenburg
ontag, den 1. Auguſt, vormittags 91/ Uhr, ſtatt mit folgender
hnung: 1. Beſchwerde des Miniſterialbauſekretärs
Ben=
imnſtadt gegen den Beſchluß der Stadtverordnetenverſamm=
—nd die Erhebung einer Zuſatzgebühr für Benutzung des
erhlachthauſes. 2. Klage des Ortsarmenverbandes Arheilgen
K4rtsarmenverband Darmſtadt wegen Erſatz von Pflegekoſten
Krte Lindenlaub. 3. Klage des Ortsarmenverbandes
Darm=
en Ortsarmenverband Seckmauern wegen Forderung von
niskoſten der Kinder Helmut und Anna Kramer ſowie des
einter heſſiſchen Steuerſache hat der Reichsfinanzhof
hiß gegen die Veranlagung zur Landeseinkommen=
Meihtsbeſchwerde an den Reichsfinanzhof nicht gegeben iſt;
ſuude nur zuläſſig ſein, wenn auf Antrag einer Landes=
Zon ſeinem früheven Herrn wußte, erzählte. Wie froh
s ich ihm mitteilte, daß der Kaiſer nicht im Gefängnis
ure wegeſchleppt. Der Garten iſt vortrefflich in
Ord=
mir ſorgte Pepino, der Obergärtner des Kaiſers
Wil=
in. Geſicht glänzte vor Freude, als ich ihm das wenige,
eni Bären man ihm aufgebunden hatte, und daß er
n ſchönen Garten habe, in dem er arbeite. Er führte
Sie herrlichen Anlagen, die er mit vieler Mühe und
edeerhergeſtellt hatte. Denn auch hier war alles Schöne
Afanzoſen zerſtört worden. In der kühlen Grotte unter
Iſte, fehlten die venetianiſchen Spiegel. Die prächtigen
6 id Treibhäuſer lagen in Schutt, ſogar die Dampf=
Meitungen hatten die Barbaren zertrümmert, ebenſo
ge Treppe, die vom Jachthafen zum Tempelchen em=
D das Marmorbild der Kaiſerin Eliſabeth von Oeſter=
Die kupfernen Ketten haben die Franzoſen mitge=
Biele ſchöne Bäume, in deren Rinde die Feinde be=
Worte für den Kaiſer geſchnitten, hatte der treue
aut, um ſeinem Herrn den Anblick zu erſparen. Er
lich auf ſeine baldige Rückkehr und freut ſich wie ein
den Augenblick, da er mit ihm wieder im Garten ar=
Seiner Erklärung zufolge würde die ganze Be=
Brande des Ordensfchlofſes Mewe. Man ſchreibt
eem in Deutſchland zwei der ſchönſten Burgen, die
Wloß Burg a. d. Wupper von verheerenden Bränden
wburden, iſt nun auch eines der ehrwürdigſten
Bau=
es deutſchen Oſtens durch eine Feuersbrunſt ſchwer
Morden: das alte trutzige Ordensſchloß von Mewe
Sochufer der unteren Weichſel. Mit ſeinen
gen Türnen grüßte es von der Höhe weit hinein ins
D=chſelland; ein altes Wahrzeichen deutſcher Kultur.
Ainzen linken Weichſelufer iſt durch den Frieden von
ich die alte Deutſchordenſtadt Mewe polniſch ge=
* alten maleriſchen Häuſer von Mewe ſtehen dort,
„I die Weichſel mündet, eng aneinander geſchmiegt,
ar. 1297 iſt die Stadt vom Deutſchen Ritterorden
regierung der Reichsfinanzminiſter den Reichsfinanzhof als oberſte
Spruchbehörde für Landesabgaben beſtellt hat. Daß Heſſen ſolchen
Antrag geſtellt hätte, iſt bisher nicht bekannt geworden.
8 In einer für Auslandsdeutſche wichtigen Entfcheidung vom
3. April 1921 hat der Reichsfinanzhof zum Ausdruck gebracht, daß
Aus=
landsdeutſche im Sinne des § 20 Abſatz 1 Z. 3 des Steuerfluchtgeſetzes
vom 26. Juli 1918 der Sicherheitspflicht aus § 2 des
Steuerfluchtergän=
zungsgeſetzes vom 24. Juni 1919 nicht unterliegen.
— Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die Erneuerng der Loſe
der bereits am 5. Auguſt ds. Js. beginnenden zweiten Klaſſe muß
plan=
mäßig ſechs Tagge vor Beginn der Ziehung bei dem zuſtändigen
Ein=
nehmer erfolgen. Dieſe Erneuerungsfriſt läuft heute Abend ab,
worauf alle Intereſſenten aufmerkſam gemacht ſeien.
* Die Frauenſchwimmhalle im Hallenſchwimmbad im Betrieb. Die
zur Zeit herrſchende Hitze und Trochenheit erhöht nicht nur das
Bedürf=
nis ſich in kühlen Waſſerwogen zu erfriſchen, ſie mindert auch die dem
Darmſtädter, ſonſt liebe Gelegenheit hierzu in unſerem Großen Woog,
Die Temperatur des Waſſers ſowohl wie ſeine Beſchaffenheit bringen es
mit ſich, daß die gewünſchte Erfriſchng und Erholung in ſeinen Fluten
nicht mehr zu finden iſt. Das badende Publikum wendet ſich deshalb in
den letzten Tagen in immer erheblicherem Maße der ſtädtiſchen
Schwimm=
halle zu und hat die Stadtverwaltung in Berückſichtigung dieſes
Bedürf=
niſſes, wie aus der Anzeige in der heutigen Nummer erſichtlich, nunmehr
auch und zwar mir Wirkung vom heutigen Samstag die
Frauen=
ſchwimmhalle wieder dem Betrieb übergeben. Die Badezeit
er=
ſtreckt ſich von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends und ſoll die Halle
ſo=
lange geöffnet bleiben, als es die Witterungsverhältniſſe bedingen.
— Kunſtausſtellung Mathildenhöhe. Für die morgen Sonntag,
vormittags 11 Uhr, ſtattfindende 2. Führung durch die Ausſtellung
alter Wandmalereien aus dem Heſfiſchen Denkmalarchiv hat ſich in
liebenswürdiger Weiſe Herr Geh. Baurat Profeſſor Walbe zur
Ver=
fügung geſtellt, der in ſeiner Eigenſchaft als Denkmalpfleger die
Auf=
nahme und Herſtellung der ausgeſtellten Malerien mit veranlaßt hat.
Die Teilmehmer an der Führung, die für alle Ausſtellungsbeſucher
zu=
gängig iſt, werden daher Gelegenheit haben, über den hiſtoriſchen und
künſtleriſchen Wert der einzelnen Werke aus berufenem Mund
unter=
richtet zu werden. — Für die Ausſtellung iſt ein ſorgfältig beabeiteter
Katalog erſchienen, der neben einem einleitenden Vorwort einen
ausführliche Beſchreibung der ausgeſtellten Malereien enthält und mit
16 Abbildungen geſchmückt iſt. (Siehe Anzeige in der heutigen Nummer
dieſer Zeitung.)
— Kunſthalle am Rheintor. Die neu eröffnete Ausſtellung der Freſen
Vereinigung Darmſtädter Künſtler iſt wiederum ausgezeichnet beſchickt
worden. Beſonders gut vertreten ſind mit friſch empfundenen
Landſchaf=
ten Reitzel und Soeder. Auch Lippmann jun., Pfaff und Barth ſandten
neute Arbeiten. Neben dieſer Jugend hat Altmeiſter Eugen Bracht
vor=
zügliche Arbeiten geſchickt, ebenſo verbürgen Neueinſendungen von Eimer,
Huth, Illner, Kemein, Schmoll von Eiſenwerkh uſw. das hohe
künſt=
leriſche Nivegu der Ausſtellung. Auch die Graphik iſt durch neue Werke
L. von Hofmanns, Altheims, Depperts, Enders, Ubbelohdes und
Waen=
tigs prächtig vertreten. Ein Beſuch dieſer Ausſtellung iſt deshalb nur
zu empfehlen.
* Orpheum — Sommertheater. Heute Samstag, 30. Juli,
Erſtauf=
führung: „Zapfenſtreich”, Offiziersdrama von Franz Ad.
Beher=
lein. Regie: Brunv Harprecht.
Zu der Wiederaufflhrung von „Zapfenſtreich” wird uns geſchrieben:
Es war keine geringe Senſation die Premiere des „Zapfenſtreich” im
Berliner Leſſingtheater im Jahre 1900. Nach dem ſenſationellen Erfolg
ſeines Romans „Jena oder Sedan” war der bisher wenig bebannte
Dresdener Romanſchriftſteller Beherlein mit einem Schlage in die
Rei=
hen der radikalen Stürmer getreten. Der Vorwurf, auf Zolaſchen
Bahnen zu wandeln, oder unter Zolaſchem Einfluß zu ſtehen, iſt ihm
vielleicht nicht unverdient gemachk worden. Sein Offiziersdrama (
eigent=
lich Soldatendrama) „Zaxfenſtreich” har in der damaligen Zeit,
übri=
gens ganz zu Unrecht, gewiſſe Kreiſe ſtark beunruhigt. Es wurde den
Garniſonen der Beſuch dieſes Stüches unterſagt, aber trotzdem ſaßen
Offiziere und Mannſchaften und ſogar der damalige deutſche Kronprinz
(dieſer des öfteren), natürlich in Zivil, bei den Aufführungen in dem
Theater und waren in ihrem Innern erſtaunt, ſo gau nichts zu finden,
was im Grunde ein Verbor gerechtfertigt hätte. Was ſie da ſahen und
hörten, das war doch recht und ſchlecht ein Stück Soldatenleben, wie ſie
es täglich ſelbſt ſahen und fühlten: ſtrenge — überſtrenge, humane und
tolerante Vorgeſetzte und Kameraden. So hat man bei der Szene des
Kriegsgerichts das unbedingte Gefühl der Toleranz bei den Richtern,
wvelche jede Möglichkeit ergreifen, um den Fall des Angeklagven zu
mil=
dern, ſeine Sache zu beſſern. Das treue kameradſchaftliche Verhältnis
des Oberleutnants von Höwen zu ſeinem jüngeren Kameraden, in
Wohlwvollen und auch in Strenge auf ihn einzuwirken, und weiter die
rührende Verehrung des alten Waffemmeiſters zu dem Sohne ſeines
alten Generals, der ihm bei Vionville das Leben rettete und an deſſen
Sohn die ſchmerzlichſte Enttäuſchung ſeines Lebens erfahren ſollte, wie
ſie in dem dramatifchen Abſchluß des Stückes ihren Ausklang findet.
Die prächtige Geſtalt des feudalen Graßen Lehdenburg, äußerlich zwar
etwas oberflächlich erſcheinend, und doch ſtets mit dem Gefühle aus
großer Gemütstiefe heraus, ſtets da in die Verhandlung eingreifend,
um günſtige Momente im Intereſſe des Angeklagten feſtzuhalten,
ins=
beſondere aber den Augenblick, in dem ſich der Wachtweiſter auf den
Leutnant ſtüirzen will, durch eine geiſtesgegewvärtige Erklärung
ab=
lenkt. Lebenswahre, markante Soldatengeſtalten ziehen an unſerem
Auge vorüber: Der Vizewachtmeiſter Queiß, die Kriegsgerichtsräte, der
Sergeant Helbig und endlich der Leutnantsburſche Michalek, der durch
ſeinen unfreiwilligen Polaken=Humor heitere Lichter in den Ernſt der
Handlung bringt, und als einzige Frauengeſtalt des Stückes iſt
Klär=
chen Volbhardt, des Wachtmeiſters Tochter, mit ihrer hingebenden Liebe
zu dem jungen Offizier, die ihr zum Verhängnis werden ſollte.
Die Beſetzung der Erſtaufführung im damaligen Darmſtädter
Hof=
theater (Regie Waldeck) wies folgende Namen auf: Bannewitz: Viebeg,
b. Höwen: Franz Kreidemann, v. Lauffen: Willy Löhr, Volkhardt:
Friedrich, Queiß: Lehrmann, Helbig: Hacker, Michelak: Schilze ,
Klärchen: Paula Müller, Paſchke: Knispel †, Lehdenburg: Marlow,
Kriegsgerichtsrat: Wagner †, Gerichtsordomanz: Mickler †.
* Doppel=Quartett Rheingold. Das unter der bewährten Leitung
des Herrn Kapellmeiſters Friedel Fiſcher ſtehende Doppel=Quartett
Rheingold feiert a Sonntag, den 31. Juli, in ſämtlichen Räunen des
Rummelbräu ſein diesjähriges Sommerfeſt. Da genannter Verein
ſtets Vorzüglichſtes leiſtete und noch durch die Mitwirkung hieſiger und
auswärtiger Vereine unterſtützt wird, ſtehen den Beſuchern einige
ge=
nußreiche Stunden bevor. (S. Anz.)
* Sportplatz=Reſtaurant Völlenfalltor. Da ſich die ſeitherigen Abend=
Konzerte eines überaus zahlreichen Beſuches erfreuten, wird Herr
Ober=
muſikmeiſter Weber zur Abwechſelung ein großes Extrakonzert
im Stile deutſcher Militärmuſik geben.
Morgen Sonntag, den 31. Juli, findet wieder ein großes Orcheſter=
Konzert von abends 8 Uhr an unter perſönlicher Leitung des Herrn
Obermuſikmeiſters Mickley mit einem ausgewählten Programm ſtatt.
(Siehe Anzeige.)
begründet worden. Aus dem unteren Stadtteil ragt der ſtolze,
herbe Bau der katholiſchen Kirche empor, wie das Ordensſchloß
ein Zeuge längſtvergangener Zeiten, da deutſche Kultur den bis
dahin barbariſchen Oſten erſt zum Leben erweckte. Beide
ge=
waltigen Bauwerke ſind vielen durch das Kaulbachſche
Ge=
mälde „Zu Gott” bekannt geſvorden, zu deſſen Hintergrund
der Meiſter das eindrucksvolle Stadtbild von Mewe gewählt hat.
Das ganze Städtchen wirkt wie eine einzige große Erinnerung
an die Ordensritterzeit. Die Reſte der alten trutzigen
Stadt=
mauer mit den ſchwalbenneſtartig angeklebten Häuschen, der
alt=
ehrwürdige Marktplatz mit ſeinen Lauben aus der Zeit
Fried=
richs II., das ſtilvolle alte Rathaus, das neue prächtige
Amts=
gerichtsgebäude mit ſeinen vielen Marienburger Motiven, die
gleichfalls im Ordensſtil erbaute grünumrankte Realſchule,
ſo=
wie viele alte ſchöne Häuſer haben das Städtchen Mewe in die
Reihe der ſchönſten und beſuchenswerteſten Orte des deutſchen
Oſtens geſtellt. Die Polen, die es jetzt beſitzen, ſehen in Mewe
nichts von ſlawiſcher Kultur; alles in Mewe redet die ſtumme
Sprache einer gewaltigen, ſtolzen deutſchen Vergangenheit. Wie
wundervoll hob ſich die Silhouette des Schloſſes ab, wenn man
von Graudenz her mit dem Weichſeldampfer kam und ſich ſein
gewaltiger Bau wie ein Koloß in der Landſchaft emporreckte!
Mit ſeinen vier Türmen an den Ecken wirkte es wie
ſteingewor=
dene Energie, wie ein Dokument alter deutſcher Kraft. Daß es
ſeit 50 Jahren als Strafanſtalt benutzt warde, ſah man dem
Stadtbilde ja nicht an; aber wer es aus der Nähe ſah in ſeiner
unfreiwilligen Abgeſchloſſenheit, mußte es bedauern. Nun hat
ein Brand das Schloß von Mewe heimgeſucht: die Polen
wer=
den ſich hüten, mit dem Schloß ein Symbol alter deutſcher Größe
in den Oſtmarken wieder aufzurichten.
L.
Heimatbilder.
St. Deutſchland iſt kiein geworden und ſein Volk arm. Das
„Hinaus in die Welt” muß eingedämmt werden. Für viele, die
bisher wohl viele der ſchönſten und — teuerſten Gegenden der
Welt beſuchten, iſt das vielleicht gut, ſie lernen ſich beſcheiden,
Eeite 3.
* Die Turngeſellſchaft 1875 Darmſtadt veranſtaltet am 7. Auguſt
von 4 Uhr nachmittags ab in fämtlichen Räumen ihres Turnhauſes ein
Sommerfeſt beſtehend aus Gartenkonzert, turneriſchen
Aufführun=
gen und Liedervorträgen der Turnerſingmannſchaft ſowie
Kinderbeluſti=
gungen aller Art, und abends Tanz. Ein reichhaltiges Programm iſt
hierfür aufgeſtellt und ſtehen den Beſuchern einige genußreiche Stunden
bevor. Eine reichhaltige Tombola bietet Gelegenheit, beſonders ſchöne
Gelwinne zu erzielen und die Aelteren werden ihre Schießkunſt an einem
eigens hierfür angelegten Schießſtande erproben können. Auf
vielſeiti=
gen Wunſch iſt ein Kartenvorverkauf eingerichtet und ſind Karten bei dem
Vereinswirt Fuchs (Mathildenhöhſaal, Tageswirtſchaft), Dieburger
Straße 26, erhältlich. (Näheres folgt.)
* Platanenhainkonzerte. Am Sonntag findet wieder unter Leitung
des Herrn Obermuſikmeiſters Mickley ein großes Konzert mit
ver=
ſtärkter Kapelle ſtatt. Das Programm wird u. a. enthalten: Ouvertüre
zu „Dichter und Bauer” von S. Suppé, Fantaſie aus „Traviata” von
Verdi, „Die Amazone”, Charakterſtück von Jeſſel uſw. (S. Anz.)
* Im Heſfiſchen Hof findet am Sonntag abend das gewohnte
volkstümliche Konzert ſtatt. Das Programm iſt reichhaltig
und abwechſelungsvoll. — Der Garten iſt einer der älteſten und
ſchön=
ſten der Stadt und dabei zentral gelegen. Der außerovdentlich ſtarke
Beſuch aller Konzerte ſpricht dafür, daß das Publikum ſich hier ſehr
lvohl fühlt. Bei ungünſtigem Wetter bieten die beiden gedeckten
Veran=
den genügenden Schutz. Erwähnt ſei noch das gute Friedensbier und
die allgemein bekannte reichhaltige Küche des jetzigen Reſtaurgteurs
Herrn M. Schnellbacher. (S. Anz.)
Anthropoſophie und Wiſſenſchaft.
Das wirtſchaftlich=techniſche Seminar der anthropoſophiſchen
Hoch=
ſchulveranſtaltung am Vormittag des 28. Juli leitete Dr.=Ing. Karl
Unger mit einem Vortrag über „Technik als freie Kunſt”
ein. Der Vortvagende wies zunächſt darauf hin, daß die
wiſſen=
ſchaftliche Diskuſſion über die drei Grundtatfachen des ſozialen
Lebens, die als „Dreigliederung des ſozialen Organismus” von Dr.
Rudolf Steiner in ſeinen „Kernpunkten der ſozialen Frage”
dar=
geſtellt werden, noch ganz im argen liegt, weil dieſe Auswirkung der
Andhropoſophie für das praktiſche Leben ſogleich von den Leidenſchaften
der politiſchen und wirtſchaftlichen Parteikämpfe ergriffen wird. Vom
Standpunkt des Technikers aber, der gewohnt iſt, unabhängig von
Per=
ſönlichem und Parteimäßigem ſachlich zu urteilen, ſollte eine ſachliche
Diskuſſion möglich ſein. Unſere Kultur, ſo fuhr der Redner fort, hatz
es im Laufe der Entwickelung dahin gebracht, daß die Geſetze der
phyſi=
ſchen Welt dieſer phyſiſchen Welt ſelbſt aufgeprägt werden. Der äußere
Ausdruck dafür iſt die Maſchine. Die Technik als Auswirkung der
naturwiſſenſchaftlichen Betrachtungsweiſe gewann im Zuſammenhange
mit der materialiſtiſchen Geſinnung unſerer Zeit eine geiſtvernichtende
Tendenz, denn ſie wirkt unmittelbar ins ſoziale Leben und bringt alle
Schäden der menſchlichen Gedanken, die inſofern eben nicht „zollfrei”
ſind, zur Auswirkung. Die Technik iſt geradezu die Vollſtreckerin der
Verſäumniſſe des Geiſteslebens. Es muß einer Geſamtheit von
Men=
ſchen gelingen, ſolche Einrichtungen zu ſchaffen, daß niemals jemand
die Früchte ſeiner eigenen Arbeit für ſich ſelber in Anſpruch mehmen
kann, ſondern daß dieſe möglichſt ohne Reſt der Geſomtheit zugute
kommen. Es geſchieht durch Präziſionstechnik, Feinmeßmethoden,
Spe=
zialmaſchinen zum Zwecke der Maſſenfabrikation durch Arbeitsteilung.
Der Menſch wird zum Sklaven ſeiner eigenen Geſchöpfe. Der Techniker
ſelbſt, der an der ſozial ſchvierigſten Stelle ſteht, trägt die größte
Ver=
antſortung, denn ſeine Brüicken fallen ein, wenn ſie nicht gewiſſenhaft
konſtruiert werden. Die Technik, die natürlich nicht unmittelbar für
die ſozialen Schden verantwortlich gemacht werden darf, wird aus
freiem Menſchentum heraus auch die Mittel finden, die Schäden zu
heilen.
Nachmittags ſprach Dr. K. Heher über „Weltgeſchichte und
An=
thropoſophie‟: Die Strömung des deutſchen Obealismus hat noch große,
guſammorfaſſende Ideen über die weltgeſchichtliche Entwickelung
hinge=
ſtellt. Die Leiſtung des deutſchen Idealismus iſt eine Aufforderung für
die Anthropoſophie, in neuer Form zu ſolchem umfaſſenden
Verſtänd=
nis der Weltgeſchichte zu kommen. Und dies geſchieht durch zwei
Ele=
mente: Erſtens weiſt Anthropoſophie immer wieder auf die
Evolu=
tion des menſchlichen Bewußtſeins hin. Von einem
bild=
haften, inſtinitiv hellſehenden Bewußtſein ſteigt der Menſch unter
Her=
ausbldung ſeines Jch=Bewußtſeins zum heutigen wachbewußt
beobach=
tenden und denkenden Be ußtſein auf. Das zweite aber iſt die
Berück=
ſichtigung der wiederholten Erdenleben für die geſcmte Auffaſſung der
Weltgeſchichte, auf die auch in jener Zeit Leſſing hingewieſen hat in
ſeiner Erziehung des Menſcheugeſchlechts. Denn daraus ergibt ſich, daß
es dieſelben Menſchen ſind, welche in den verſchiedenen Epochen ſich
neu verkörpernd die Geſchichte dieſer Epochen mitwachen. So kommt
man, indem die Evolution des Bewußtſeins verfolgt wird, einerſeits zu
einer Rebidierung der Weltgeſchichte, andererſeits zu den einzelnen
Menſchen, die mit ihrem Seelenkern die Kontinuität bilden. Dadurch
kann erſt mit Recht von einer Menſchheits=Geſchichte beſprochen werden.
Freitag, den 29. Juli, ſprach Dr. H. d. Barſaelle: Zur
Phänomono=
logie des Michesſon=Verſuches‟. Der Vortragende hatte ſich die Aufgabe
geſtellt, an einem aktuellen Beiſpiele, an dem Verſuch, der zu den
Aus=
einanderſetzungen der Relativitätstheorie geführt hat, die Fruchtbarkeit
einer Betrachtungsweiſe zu zeigen, die am Phänomen nicht durch
Hypo=
theſen, ſondern aus der Geſamtheit verwandter Phänomen zu verſtehen
ſucht. Der Michelſons Verſuch hat erwieſen, daß die Licht=
Geſchvindig=
keit iſt, die nicht durch Addition einer weiteren Geſchwindigkeit
geſtei=
gert werden kann. Ob man dieſe überraſchende Tatſache durch die
Lorentz=Kontraktionen oder durch das Zurückverlegen dieſer Kontraktion
bis auf die Grundbegriffe von Weg und Zeit wie Einſtein erklärt, man
hat damit nur die Möglichkeit gewahrt mit den gewohnten, nur
korri=
gierten mechaniſchen Vorſtellungen. Nun wurde verſucht, der dadurch
geſchehenen Verarmung der Begriffe eine Bereicherung aus einer
phä=
nomenologiſchen Betrachtung der Lichterſcheinung heraus
endgegenzu=
ſtellen.
Donnerskag nachmittag fand der zweite Vortrag von Dr. Rudolf
Steiner: „Die geiſtige Siguatur der Gegenwart” ſtatt. Es iſt heute
an Stelle des Autoritätsglaubens der Bekenntnisreligiongn ein neuer
getreten, eine viel ſtärkere Autorität, als femals vorhanden war,
näm=
lich die der Wiſſenſchaft, indem ſie ſich übevall beruft auf das, was die
Wiſſenſchaft ganz exakt als Tatſache ſeſtgeſtellt haben ſoll, ohne ſich
ſelbſt von dieſen Grundlagen zu überzeugen. Sie hat ihre Autorität
ch in Weltanſchauungsfragen in Anſpruch genommen und jedes
Auf=
bäumen gegen die Allgemeingültigkeit ird zurückgewieſen. Eine
Uni=
formierung, ein Nitellement gigantiſcher Art iſt das Ideal dieſer
wiſ=
ſenſckaftlichen Ueberzeugung. Für alle follten dieſelben Theorien und
Anſichſten gelten. Im Bolſchewismus hat man eine ſolche
Seelenverfaſ=
ſung aus ſolcher wiſſenſchaftlicher Geſinnung auf das Soziale
angewen=
der. Da ſoll ein großes Menſchengefängnis entſtehen. Dieſem einen
Pol der Signatur der Zeit ſteht ein anderer gegenüber. In demſelben
Maße rächt ſich in der menſchlichen Natur das Perſönliche. Es treten
G
und in dieſem Beſcheidenmüſſen erſchließen ſich ihnen endlich —
vielleicht — die Schönheiten der eigenen Heimat. Deutſche
Lande weiſen ihnen ja ſo unendlich viele. Für andere aber,
und das iſt wohl heute der größere Teil, wird ſelbſt das Reiſen
in der Heimat zur Unmöglichkeit, die Mittel fehlen. Da iſt es
denn ein durchaus dankenswertes Unternehmen, wenn
Künſt=
ler ſich finden, die denen die Schönheiten der Heimat
wenig=
ſtens im Bilde zeigen, und wenn Unternehmer ſich finden, die
das Riſiko auf ſich nebmen, dieſe Bildwerke gut zu
reprodu=
zieren und der breiten Maſſe zu erſchwinglichen Preiſen
zu=
gänglich zu machen.
So bringt die N. G. Elwertſche Verlagsbuchhandlung (G.
Braun) in Marburg ſoeben zwei Mappenwerke auf den Markt:
Hermann Pfeiffer, „Odenwald und Bergſtraße” (7,50 Mark)
und Fritz Wucherer, „Aus dem Taunus” (15 Mark).
Die 16 Bilder von Fritz Wucherer, Cronberg i. T., erſcheinen
als Heft 2 der „Bilder aus der Heimat‟. Der Künſtler hat ihnen
eien kurzes Geleitwort beigegeben, in dem er ein Loblied den
Schönheiten des Taunus ſingt und zum Schluſſe ſagt, daß denen,
die daheim bleiben müſſen, die Bilder alte Erinnerungen
auf=
friſchen und Gelegenheit bieten ſollen zu bequemer
Taunus=
wanderung mit Augen und Gedanken. — Die Bilder ſelbſt, flott
gezeichnet und gemalt, teils farbig, teils getont, bringen
An=
ſichten vom Königſtein, Cronberg vom Falkenſteiner Wald,
Fal=
kenſtein (Winterlandſchaft), Altweilnau, Camberg,
Oberreifen=
berg, Idſtein (Schloß), Uſingen, Homburg, Oberurſel,
Ober=
reifenberg und Felsberg, Niederſeelbach und Köppern.
Hermann Pfeiffer iſt zurückhaltender. Er bringt
Anſichten aus dem Odenwald und der Bergſtraße, durchweg
Federzeichnungen in zarter, ganz eigenartiger Technik.
Impreſ=
ſionen, wie ſie im beſchaulichen Wandern dem Blick ſich öffnen
und bildhaft in der Erinnerung haften bleiben. Dieſe zwölf
Blätter, in einem Heft vereint, bringen reizvolle Ausſchnitte aus
den Gegenden von Heidelberg, Neunkirchen, Bensheim.
Hoch=
ſtädter Tal mit Auerbacher Schloß, Balkhauſen mit Felsberg.
Stettbacher Tal, Malchen, Jugenheim. Pfungſtadt, Frankenſtein,
Lichtenberg, Ruine Rodenſtein und Schloß Fürſtenau.
Seite 4.
Die Mrien Frſte de Mfaufe.—
Menſchen hernus. Wchnend die Gedanken einem Nwellement
verfal=
len, lebt im Fühlen und Wollen ein antiſoziales Element. Nun wird
verlangt, man ſolle das, was Anthoropoſophie über Weltentwickelung
ſagt, beweiſen. Es kann aber nur das bewieſen werden, was als
Tat=
ſache wenigſtens vermutet wird. Alles andene Beweiſen iſt ein
diglek=
tiſches Spiel mit Begriffen. Man muß daher die Tatſachen ſo hinſtellen,
wie man ſie erſchaut. Man ſagt oft mit einem gewiſſen Wohlgefallen,
daß verſchiedene Geiſtesforſcher Verſchiedenes geſagt haben. Es iſt aber
ſo, wie man einen Baum von verſchiedenen Seiten ſehen kaun. Ju
der Anthropoſophie wird dann genade verſucht, von den verſchiadenen
Standpmnkten alles zu ſchildern, woraus die ſogenannten Widerſpriche
hervorgehen, die wan da finden will. Die mathematiſche Wahrheit iſt
aus dem Innern entnommen, ſie iſt zugleich innerlich und äußerlich.
Die Geiſteswiſſenſchaft kämpft gegen Kopfwüvellemenh, denn ſie
appel=
liert an das Denken des ganzen Menſchen, daran, ob Jeder aus ſeinem
Inneren heraus zu derſelben Ueberzeugung kommen kann, an das
Allerſubjektivſte, das zugleich das Allerobiektibſte iſt. Bilder können ja
impuls in Gedauken aufleuchtet: das weitere iſt nur Metzamorthofe.
Gerade die Erkenntnis vom Bildechgrakter des Denkens führt zur
Freiheit.
Die Menſchen einer uralt=indiſchen Zeit blieben längere Zeit im
Leben mit ihrem Phyſiſchen verbunden. Das Berwocknen des Leiblichen
erlebte er mit als Hineinwachſen in eine Geiſtigkeit. Die Griechen
machten ſo etwas nur bis in die Hälfte der 30er Jahre durch. Sie
konnten die Geſetze der Natur in ihren Kunſtwverken nur nachſchaffen.
weil ſie die Mtte des Lebens, das Gleichgewicht am Wagebalken, noch
in Parallelentwickelung mit dem Phpſiſchen erlebten. Heute iſt das nur
mehr bis zum Ende der 20er Jahre der Fall. Wir werden in der
neue=
ven Zeit immer nuaterialiſtiſcher, weil wir uns immer mehr dem
Kin=
desalter nähern, das eben noch aus der leiblichen Entwicklung ſein
ſeeliſches Erlebnis emt fängt. Weil die Matur aber immer weniger
erfolgen. Dies iſt einfach eine Notwendigkeit der Zeit.
Anthropoſophis will dem Menſchen geben: eine Erkennmistheorie,
die in die Wirklichkeit hineinführt, weil die Welt zugleich materiell und
geiſtig iſt. Anthropoſophie wwill dem Menſchen eine inneve Ueberzeugung
Schauen dieſer Welt geben. Anthropofophie will eine Logik begründen,
die wiederum in die Wiſſenſchaft der Dinge untertaucht. Anthroboſotzhie
will von einem Seelenleben als Wirklichkeit ſppechen. Anthrppoſophie
will aus dem Untergründen des Menſchen heraus eine verbindliche
So=
zialethik ſchaffen und endlich eine religiöſe Ueberzeugung geben von dem,
was im religiöſen Leben als göttliches Daſein exiſtienen muß.
Der Verein heſſiſcher Referendare
ſchreibt uns: Auf der kürzlich in Frankfurt a. M. abgehaltenen
Haupt=
verſammlung des Vereins heſſiſcher Meferendare konnte den Mitgliedern
die Mitteilung gemacht werden, daß das Miniſterium der Juſtiz
nun=
mehr ſich dazu entſchloſſen hat, den Referendaren, die durch den Krieg an
Zeit verloven haben, eine gewiſſe Beihilfe zu gewähren. Damit hat die
teilweiſe Erfüllung eines langgehegten Wunſches der bisher gänzlich
un=
bezahlten Referendare ihrein Anfang genommen. Dennoch kann der
Verein die finanzielle Notlage der heſſiſchen Referendare noch nicht
da=
durch für behoben erkläven. In einer beſondenen Entſchließung wurden
noch folgende Wünſche aufgeſtellt:
1. Die Regelung der Beſoldungsfrage der heſſiſchen Referendare muß
auf dem Geſetzeswege erfolgen, damit die Volksvertretnug und ſo indirekt
die Betroffenen ſelbſt an ihr mitarbeiten können.
2. Die Beihilſen müſſen grundſätzlich allem Referendaren, nicht nur
ehemaligen Kriegsteilnehmern, gewährt werden, damit jedem Tüchtigen,
nicht nur dem mit irdiſchen Glücksgütern Geſegneten, die Möglichkeit
offen ſtaht, die juriſtiſche Laufbahn zu ergreiſen. Die Regelung in
Heſſen iſt inſoweit der in den anderen deutſchen Ländern anzugleichen.
3. Die Beihilfen dürfen nicht jederzeit widerruflich ſein, alſo lediglich
als Gnade gewährt werden, es muß vielmehr den Referendaren für ihre
geleiſtete Arbeit ein Rechtsanſpruch hierauf gegeben werden.
4. Insbeſondere ſoll die Beihilfe in Krankheitsfällen, nicht
wider=
ruſen werdem können, die mit einem im Krieg zugezogenen Leiden oder
aber ſolcher Verwundung zuſammenhängen.
5. Die Höhe der Beihilfen muß der in den andeven deutſchen
Län=
dern und im Reich angeglichen werden, insbeſondere ſollen die während
der Station bei einem Anwalt von letzterem erhaltenen Vergütungen
nicht an der Staatsbeihilfe abgezogen werden müſſen.
6. Die Beſtmmung, daß die Beihilfe innerhalb 10 Jahren nach
ab=
gelegter 2. Staatsppüfung zurückgezahlt werden ſoll, fall der Referendar
innerhalb dieſes Zeitraumes aus dem Staatsdienſt ausſcheidet, ſoll. in
Wegfall kommen oder wenigſtens gemildert wverden.
7. Ebenſo ſoll die Klauſel wegfallen, daß die Beihilfe nur gewährt
werden ſoll, wenn der Referendar ſich nach ſeiner ganzen Perſönlichkeit
zur Uebernahme in den Staatsdienſt eignet, da hiernach die Möglichkeit
beſtünde, die Gewährung der Beihilfe von einer der Regierung
ange=
nehmen politiſchen Geſinnung vder Abſtammung abhängig zu machen.
8. Den Referendaren müſſen ferner diejenigen Erleichterungen
ge=
währt werden, die auch für die übrigen Staatsdienſtanwärter vorgeſehen
ſind. Für eine ſolche Unterſcheidung iſt in der Gegenwart, die ſowieſo
an Unterſchätzung geiſtiger Arbeit krankt, kein Naum, zumal die
Refe=
rendare die meiſte Zeit und Arbeit und größten Mittel für ihre
Aus=
bildung aufgewandt haben.
9. Die Regelung muß rüchwirkende Kraft mindeſtens ab 1. April 1919
haben, gleich ob der Referendar inzwiſchen ſein 1. Stagtsexamen abgelegt
hat oder nicht.
X Griesheim, 29 Juli. Der orkanartige Gewitterſturm
vorgeſtern nachmittag hat die Holzmaſten der Fernleitung an der
Kreis=
ſtraße Darmſtadt—Griesheim von der Halteſtelle „Brauerei” bis nach
Griesheim größtenteils umgelegt oder abgebrochen. Anderntags in
aller Frühe hat eine Anzahl Telegraphenarbeiter mit den
Wiederher=
ſtellungsarbeiten begonnen. Auch in den Waldungen wurde ein
erheb=
licher Schaden augerichtet. Viele Bäume wurden entwurzelt; die Aeſte
liegen maſſenhaft herum. Die minderbemittelte Bevölkerung, welche
Leſeholz ſammelt, macht reiche Ernte.
r. Wishaufen, 22. Juli. Bericht über die
Gemeinderats=
ſitzung vom 28. Juli. Die Erbauung eines Stallgebäudes für Herrn
Lehrer Kern wird genehmigt. Die Beſchaffung von Tierſchutzkalendern
für die Schule auf Koſten der Gemeinſe wurde abgelehnt. In dem
Gemeindehaus in der Obergaſſe (früher Bauerſches Haus) ſoll laut
Be=
ſchluß Waſſerleitung eingerichtet werden. Die Vertachtung im
Hahn=
fang wird ebenfalls genehmigt. Zur Prüfung der Getreideumlagen wird
die ſeitherige Kommiſſion beſtmmt. Unter Punkt „Verſchicdenes” wird
beſchloſſen, daß das Brünnchen an der Friedenslinde — das ſogenannte
„Trinkbörnchen” — der Oeffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wird,
— Verſchiedene Armenſachen wurden in geheimer Sitzung erledigt,
Büttelborn, 29. Juli. Die Jugendbewegung nimmt in
unſerem Dorfe einen neuen, ſehr erfreulichen Aufſchwung. Schon der
erſte Jugendfeiertag am 24. Juni war eine wahrhaft gelungene
Ver=
anſtaltung. Nun beſitzt das Dorf Büttelborn aber auch einen anderen
Mittelpunkt der Jugendhewegung in dem deutſchen Turnverein
1888, der eine große Mitgliederzahl auſweiſt und unter der Leitung
des Kaufmanns Georg Fornoff, eines begeiſterten Turners, ſteht,
Der Eiſenbahnarbeiter Wülh. Dautenheimer iſt der erſte
Turn=
wart. Er weiß durch ſeine gerabezu unglaubliche turneriſche
Geſchick=
lichkeit und Begeiſterung, die ſich einzig und allein nur der Turnerei
und wieder der Turnerei ohne irgend welche Nebenabſichten hingibt, die
Aufmersſamkeit der Einwohnerſchaft in höchſtem Grade auf ſich zu
len=
ken und Liebe für die Turnſache zu erwecken, wie es wohl ſelten in
einem Turnvereine anzutreffen ſein dürſte. Es iſt geradezu ein
Er=
eignis zu nennen, zvenn der Turnwart Daugenheimer gegen Abend an
zwei Wochentagen und Sonntags machmittags auf dem Turnplatze am
Bäckerweg mit den Jugendriegen, die aus etwa 30 Knaben und aus
40 Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren beſtehen, turneriſche
Vor=
führungen vornimmt. Dann verſammelt ſich gewöhnlich die
Einwoh=
nerſchaft in großen Scharen auf dem freien Platz am Bäcker= und
Numpſtveg; um die turneriſchen Leiſtungen der jugendlichen
Turn=
freunde zu bewundern. Und mit ſpelchem Feuer und Eiſter turnen
unſere Jungen und Mädchen unter Dautenheimers Leitung, der ein
feltenes, faſt angeborenes Lehrgeſchick im Turnen beſitzt! Die Liebe zur
Turnerei hält die Jugend den ganzen Sonntag nachmittag beiſammen
und gewiſſermaßen unter wohltuender Aufſicht, was von hohem
ſitt=
lichen und nationalen Wert iſt. Wir müſſen für dieſe Förderung
unſever Jugend dem deutſchen Turnverein 1888 und namentlich ſeinem
Vorſitzenden Fornoff und dem Vorturner Daukenhoimer aufrichtig
dank=
bar ſein. — Bei dem in Dormſtadt ſtattgehabten erſten
Vepbandsturn=
feſt des zweiten Gauverbandes (Main=Rhein= Odenwald=, Main=
Speſ=
fart= und Odenwald=Jahngau) konnte unſer Turmverein 1888 folgende
Sieger verzeichnen: Oberturnwart Bahnarbeiter Wilhelm
Dautenhei=
mer 13. Preis, Turnwart Kaufmann Fritz Feick 15. Preis, Turnwart
Wagner Georg Beſt 40. Preis. Unſere Damen= und Schülenabteilung,
ſowie eine ſtattliche Zahl Turner ließ es ſich auch diesmal nicht nehmen,
die Sieger des Vereins aus Dankbgskeit für die gute Ausbildung, die
ſie hei ihren werten Turnrarten genoſſen, au Bahnhof abzuholen und
begleiteten dieſelben unter Sang und Klang zum Vereinslokal, wo noch
ein dreifaches „Gut Heil” zum Ausdruck kam.
F. Eberſtabt, 29. Juli. Gemeinderatsfitzung. Der
Gemeinderat beſchließt den Ankauf von 912 Quadratmeter Ackergelände
von Heinrich Eidemüller in der Ningſtraße zum Preiſe von 3,50 Mark
pro Qugdratmeter zu Gemeindebauzwechen. Die Inſtallationsarbeiten
bei Einführung elektriſchen Lichts in den Gemeindewohnhäuſern werden
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
der Firmg Höhl=Pfungſtadt übertragen. Der Erweitenung des elektriſchen
Ortsnetzes im Mühltzal und in der Frandenſteinerſtraße, welche einen Schule in Offenhach. Wie aus dem Stadthauſe mitgeteilt wor
Koſtenauſwand von 17 000 Mark erfordevt, ſtimmt der Gemeinderat zu,
ebenſo einem Vorſchlage der Baukommiſſion, wonach an den
Hauptſtra=
ßenkreuzungen elettriſche Nichtlaternen, im ganzen 8 Stück, angebracht Schule in Offenbach die erforderlichen Näume in dem
Gebäuu=
werden ſollen. Im übvigen ſoll die Gasbeleuchtung in den Ortsſtraßen alten Techniſchen Lehranſtalten unter Vorbehalt des Widerrufes iy
der Gemeinde Gberſtadt, betreffend die Herſtellung des elebtriſchen Orts= leuchtung auf die Stadt zu übernehmen.
netzes, findet die Geuehmgung des Gemeinderats und wird vollzogen.
Dem Geländegustauſch der Gemeinde mit Franz Simon ſtimmt der Ge= jährigen Gauturmtag des Main=Rheingaues Deutſchen Turmut,
meinderat zu. Himſichtlich der zurzeit infolge der Trockenheit herrſchen= wurde bei der Wahl des Feſtortes für die Abhaltung des
zweite=
den Waſſernot in der Geweinde emtſpann ſich eine lebhafte Debatte, die Frauenturnens Rüſſelsheim a. M. beſtimmt. Der Turnveref5
ſich mit dem Fragen des Ausbaues des Gemeindewaſſerwerks befaßt. Rüſſelsheim weiß das in ihn geſetzte Vertrauen zu würdigen
Dieſer Ausbau ſoll in den nächſtem Jahren vollzogen werden. Zurzeit beſtrebt, den Teilnehmern einige recht angenehme, von turnst,
werden im Waſſerwerk einige Verbeſſerungen vollzogen, um dem Waſſer= Geiſt duralwebte Stunden zu bereiten. Für die am Samstag abril
mangel nach Möglichkeit zu begegnen. Die Einwohnerſchaft ſoll durch treffenden Turnerinnen uud Kampfrichter find genügend Quartinel
die Preſſe wiederholt darauf hingewieſen werden, ihnen Waſſerverbrauch handen. Die Begrüßungsſeier am Samstag abend wird alle Afb
während der Dauer der Trochenheit weitgehendſt einzuſchränken, Außer= den zu einem gemitlichen Zuſammenſein vereinigen. Der SSy
nicht zwingen. Das erſte Hellſehen iſt ſchon da, wenn ein freier Willens= demſpird fortan Waſſer nur noch zu beſtimmten Tageszeiten abgegeben. Die
abgeänderte Friedhofs= und Begräbnisordnung fand die miniſterielle Ge= ſchweren Zeit entſprechend ohne jedes größere feſtliche Gepräs
nehmigung. Die darin vorgeſehenen, gegen früher weſentlich erhöhten, doch ſo, daß jedermann auf ſeine Nechnung kommt. Der Verefi
Gebührenſätze, treten rüchwirkend mit dem 26. Juni 1920 in Kraft.
Ebenſo fand eine Polizeiverondnung zur genannten Friedhofs= und Be= Tag ſich zu einem Ehrentage für die deutſche Turnſache geſtalten
gräbnisordnung die Zuſtimmung des Miniſteriums des Innern umd tritt Darum auf am kommenden Sonntag nach Rüſſelsheim!
mit ihner Veröffentlichung in Kraft. Das Geſuch der Schulverwalterin
Thüſing um Bewilligung von Baukoſtenzuſchüſſen mußte mangels Er= zwei junge Leute in einem Paddelboot im offenen Rhein. 2
ſchöpfung der Kredite hierfür gbgelehnt wenden. Das Geſuch des Val. Moment, als ſie den Eingang des Zollhaſens erreichten, ſetzte
Heß um Befreiung von der Beſſimmung in 8 30 Abf. 1 der Ausfüh= waltiger Sturm ein und brachte das Boot zum Kentern. Eäu
rungsverordnung zur A.V.O. für ſein Bauvorhaben in der Neuen Darm= jungen Leute konnte ſich ſchwimmend aufs Ufer retten, der andeiſt
ſtädter Straße wird genehmigt, ebenſo ein Geſuch des Oskar Richter um ſich noch kurze Zeit über Waſſer, verſchwand aber dann plötzli-4
Verlegung einer Bauflucktlinis in der Kaiſer=Wilhelmſtraße. Ein An= Leiche konnte noch nicktz geborgen werden.
trag des Heſſiſchen Bauernbundes, Ortsgruppe Eberſtadt, um Ergreifung
von Maßnahmen ſeitens der Gemeinde zur Vertlgung der Sberlinge funden. Hier wurden auf Veranlaſſung der Frankfurter !
hevgibt, muß unſene Vollmenſchlichkeit durch Erkenntnis aus dem Geiſt wird zur Bergtung dem Feld= und Waldausſchuß überwieſen. Das Ge= hürde die Studenten Rudolf Dietrich und Heinrich Fö//
ſuch des Ausſchuſſes für Ehrung der im Weltkriege gefallenen und ver= Unterſuchungshaft genommen, da ſie im Verdacht ſtehen, in d3
ſtorbenen Krieger der Gemeinde Eberſtadt um Uebernahme eines Fehl= legenheit der Frankfurter Waffenſunde verwickelt zu ſein.
betuages von rund 35 000 Mark auf die Gemeindekaſſe für Errichtung zum Opfer.
einer Gedenkſtätte auf dem Friedhof der Gemeinde Eberſtadt mußte
zu=
wie einer überſinnlichen Welt durch eine Aufzeigung des Weges zum rückgewvieſen werden, da der Gemeindenat ſeine Zuſtimmung zu der Aus= mittag der hieſigen Feuerwehr ein Waldbrand gemeldet.
führung des Geplachſchen Entwurſes nicht gab. Abgeſehen von der Pro= fortiger Benachrichtigung der hieſigen Hundertſchaften der
jektfrage wurde die Angelegenheit in der ausgedehnten Debatte auf das Schutzpolizei rückte ſofort ein Kommando mit Kraftwagen an die
politiſche Gebiet hinübergezogem und aus dem, was die Vertreter der ſtelle an der Schützenhalle, wo eine große etwa 10 Morgen urih
Linkem darüiber zu äußern hatten, dürfte es als ausgeſchloſſen gelten, daß Grasfläche in Flammen ſtand. Durch energiſches und ſachgemä
der Gemeinderat, auch bei Vorlage neuer Entwürfe, dem Ausſchuß für greiſen wurde ein Waldbrand von vielleicht gewaltiger Ausdehr,0
die Gedenkſtätte einen Beitrag zu den entſtehenden Roſten bewilligen wird, hütet. Außer dem dürren Gras fielen einige Obſtbäume dem
In geheimer Sitzung: Armenſachen.
d Ayerbach, 29. Inli. Der Turnverein „Gut Heill wird in der Schlitz iſt geſtern nachmittag ein bei dem hieſigen Poſt
am 7. Anguſt den Tag ſeiner 40jährigen Grüindung durch ein allgemei= zu Beſuch aus Groß=Geraut weilendes 17jähriges Mädchie
nes Vollsfeſt feſtlich begehen. Der Verein erfreut ſich in allen Kreiſen trunken. Da das Mädchen eine gewandte Schwimmerin wa
unſerer Einwohnerſchaft des beſten Anſehens, war er hoch von jeher zunehmen, daß ein Herzſchlag oder Krampfanfall die Urſache
beſtrebt, die batzerländiſche Sache im Sinne Jahns eifrigſt zu pflegen trinkens geweſen iſt. Zur Stelle war uur noch eine Freundin GfeM
und zu fördern. Gine Anzahl der Mitgründer des Veveins iſt heute cheus, die auch ſchwaum und ſich vergeblich alle Mühe gab, die ſir
noch treue Mitglieder desſelben. — Der hieſige Schützenverein bende zu retten. Die Leiche konnte erſt einige Stunden nach dezt
hat ſein diesjähriges Preisſchießen am letzten Sonntag beendet und geborgen werden. Die Schlitz iſt an der Stelle ſehr tief und
hat Her; Naufmann Igkob Dittmaun den erſten Prels mit 260 Mk. ſtilſtehendes, im Verhältnis zur Umgehung ſehr kühles Waſſe,
mit 56 Ningen erhalten. Die Beteiligung an dem Schießen war von Baden erfolgte zudem in den heißeſten Mittagsſtunden, ſo daß
dſm=
hier und den benachbarten Vereinen eine ſohr rege. — Unſer neugewähl= mittelte ſtarke Abkühlung den Tod verurſacht haben dürfte.
ter Bürgermeiſter Herr W. Blickensdörfer wurde in ſein
Amt einglvieſen. Möge ſeine Tätigkeſt dem Wohle unſerer Gemeinde
in icher Hinſicht dienen.
Bensheim, 29. Juli. In tiefe Trauerwurde die Familie des
Sanitätsrats Wiegand verſetzt durch den jähen Tod ihres älteſten bera=Berlin war geſtern der Untermieter einer Frau Dr. Schlu=
Sohnes Valentin, der ſich vor kurzem ju Andernach a. Nh. eing franzöſiſche Sergeamt Parrot, anſcheinend wegen der Miete, u.
vielverſprechende Lebensſtellung geſchaffen hatte und laut Starkenb. Bote Wirtin in einen heftigen Streit geraten. Im Verlaufe der 240
am 21. 03. Mks, durch eine überaus rohe Mißhandlung von Seiten dor= derſetzung verſetzte der Sergeant der ſchwangeven Frau einne.
tiger amerikaniſcher Beſatzungsſoldaten ſein hoffnungsvolles junges Leben gegen die Bruſt, ſo daß ſie zu Boden ſtürzue und in
Schreikrärp=
laſſen mußte. Er hatte nach Geſchäftsſchluß eine Nadtour nach dem be= fiel. Polizeibeamte verhafteten den Franzoſen und brachten in.
nachbarten Leutesdorf gemacht und kehrte mit zwei angeſehenen Herren, die Menſchenmenge vor dem Hauſe eine drohende Haltung g47,)
aus Andernach zurück. Auf dem Hefnwege geriet einer von ihnen vor Franzoſen einnahm, im Aukomobil auf die Polizeiwache.
Nr=
dem Wachtlokal der gmerikaniſchen Militäppolizei in Wortwechſel und ſtellung ſeiner Perſonalien — er gehört dem Verwaltungsft 19
wurde mißhandelt. Bei dem Verſuch, ſich zugunſten dieſes Herrn zu Ueberwachungskommiſſion an — wunde er wieder freigelaſſer;
verwenden, wurde er ſelbſt von einem Soldaten mißhandelt. Er machte
noch dem Verſuch, ſein Nad zu beſteigen, um ſich zu entfernen, brach aber Garten. Die Großtierſammlumg iſt um einen prachtvollen mtrlithe
nach etwa 20 Schritten auf der Straße tot zuſammen. Die Leiche Senegal=Strauß vermehrt worhen. Für den Beſtand des Entenznen
wurde zunächſt in das Rathaus und dann auf den Friedhof gebracht, wo wwurden einige Pfeif= und Spießenden erworben. Geſchenkt wu in emn
die am anderen Tage vorgenommene gerichtliche Sektion einen Bluterguß, Ywergrohrdommel von Heprn Walter Weiß und zwei junge ül
in das Gehirn als die Todesurſache feſtſtellte.
— Groß=Umſtadt, 2. Juli. Die Sammkung für die Kin= die letzten Naupen des echten chineſiſchen Seidenſpimners bei.
derhilfe ergab in der Stadt Groß=Umſtadt das ſchöne Ergebnis von puppung und die erſten Schmetterlinge am Schlüpſen. Neges Laht
13388,61 Mark. Damit dürfte Groß=Umſtadt an der Spitze der Ge= bei der gegenwärtigen Wärme die Bewohnerſchaft des Verrarinel
meinden des Kreiſes Dieburg marſchieren. Die Hausſammlung weiſt hlg. Pillendreher. Neu ausgeſtellt iſt ein Volk der großen ſat t
eine Gabe von 1000 Mark, eine von 300 Mark, eine von 200 Mark zwei Weſpen.
von 150 Mark, fünf von 100 Mark eine von 70 Mark, eine von 60 Mark,
16 von 50 Mark, dann folgen noch eine größere Anzahl von Gaben zu Dorfe Beſigheim bei Sechach ein Brand und zwar infoll
40. 30 und 20 Mark; es hat jede Familie ehwas dazu beigetragen. Weiter ſchluſſes in einem eleftriſchen Motor. Der Brand dehnte ſit
gaben die Bezirksſparkaſſe 2000 Mark, die Stadt 1500 Mark, die Zucker= aus und äſcherte vier Wohnhäuſer und drei Scheuern ſowie einte
fabrik 1200 Mark. Ortsgruppe vom Reichsbund der Kviegsbeſchädigten nere Nebengebäude ein.
uſp. 200 March, Spar= und Darlehenskaſſe 100 Mark. Turnverein 100
Mk. Sängerluſt 100 Mk., Gewerkſchaftskartell 10 Mk. Deutſche Vereins= Schöffengericht die Klage des Reichstagsabgeordneten Geck gem
bant 50 Mark, Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaft 50 Mark. Militärvexein. Schriftſteller Lederer zum Austrag, der Weihnachten 1930 im Art
50 Mark, durch Notar Sturmfels wunden aus einem Sühneverſuch lutionär” einen Brief Gecks beröffentlicht hatte, der auch etwa in0
50 Mark überwieſen. Jugendbund 25 Mark. Odenwaldklub 20 Mark. tungen nachgedruckt wurde, und in welhem Geck das Verhalten bralt
Der Verkehrsverein ſtiftete Karten zum Verkauf, die einen Erlös von heitsſozialdemokraten vor und während des Krieges verurteilte
15725 Mark erbrachten. Der „Deutſche Abend” unter Leiſtung von Bedauern darüber zum Audsruck brachte. Trotzdem Geck, ſobale
Herrn Zeicheulehrer Fretz und Herrn Buchhändler Zibulsbi, bei dem der dieſem Brief erfahren hatte, die Urheberſchaft ableugnete, bliel
„Männergeſangverein” und „Liederkranz”, Kammermuſiker: Mangold in einen Zuſchrift an den „Vorwärts” dabei, daß er das Hrin
und Frl., Maſer, die höhere Mädchenſchule unter Leitung von Frl. Händen habe. Eine Alage wegen Urkundenfälſchung wurde.
Becker mitwirkten, Herr Dr. Neumann hielt einen Lichtbildervortrag, Staatsanwaltſchaſt abgelehnt. In der heutigen Verhandlung nuch
zu welchem der Verkehrsverein die Bülder geſtellt, engab den ſchönen Rr= ſucht, die Gutgläubigkeit Lederers dem gefälſchten Brief
gegenük=
tnag von 600 Mark. Allen, die an dem ſchönen Ergebnis mitgeſvirkt zuwveiſen. Das Urteil lautet auf drei Wochen Gefängnis 1
haben, ſei an dieſer Stelle herzlich Dank geſagt.
Seligenſtadt, 27. Juli, 20. Maintalſängerbundesfeſt.
So viel Menſchen wie am vovigen Sonutag hat das hiſtoriſche Main= der Brand in Löffingen auf ſeinen Herd beſchränkt. E
ſtädtchen Seligenſtadt wohl noch niemals in ſeinen Mauern geſehen, als 36 Häuſer dem Feuer zum Opfer gefallen ſein. Nähere Gincht
der Maintalſängerbund bei einem rieſigen Zuſtrom fremder Sänger und fehlen noch, da alle Verbindungen nach Löffingen unterbrochen 0.
Gäſte ſein 20. Bundesfeſt feierte. Am Samstag um 4 Uhr fand im
„Gaſthaus zum Schwanen” unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter
Poxth=Offenbach die Delegiertenſitzung ſtatt, die von 23 Vereinen mit mußte ihren Betrieb wieder einſtellen. Eine Anzol
898 Sängern durch 47 Vertveter beſchickt war. In zweiſtündigen
Ver=
handlungen fanden die bundesgeſchäftlichen Angelegenheiten befriedigende Falſchſpiels erſtattet. Eine Unterſuchung iſt darſiber im Gang
Erledigung. Neu aufgenommen zuurden Männerchor ehemaliger
Chor=
ſchüler und Männergeſangverein Friedberg, Harmonie und
Singmann=
ſchaft der Turngemeinde in Darmſtadt. Der Bund zählt nun 26 Vexeins Kurskere Bahn eimen furchtbaren Unfall. Von den Delegier
mit 1001 Sängern. Das 21 Bundesfeſt ſoll 1921 in Offenbach ſtattfinden, den Strumat und Gelbrich (Deutſchland! Hevlet (England)
Der Feſtkommers am Samstag abend brachte Begrüßungen und Anſpra= tinoow (Vulgarien), Freeman (Auſtralien) und der Vorſitzende
chen des Veveinsvorſitzenden Neubauer des Feſtpräſidenten
Bürger=
meiſter Singer uned des Bundeschormeiſters Seminarmuſiklehrer
Mül=
ler=Friedberg. Geſänge der Vereine Friedberg, Darmſtadt und
Seligen=
ſtadt, turneriſche Daubietungen und Muſikvorträge. Nachdem am
Sonn=
tag vormittag die Proben des Bundes und der Einzelvereine
ſtattgefun=
den und die Bundesvereine in den Standquartieren ihr Mittageſſen
ein=
genommen hatten, bewegte ſich um 2ig Uhr ein kaum endenwvollender
ſtattlicher Feſtzug durch die Straßen von Seligenſtadt nach dem Feſtplatz, Mülheim a. d. Ruhr ſtattgefundenen Verhandlung zwiſchen 744
wo ſich ſogleich das Feſtkonzert anſchloß. „Grüß Gott mit hellem Klang.
Heil deutſchem Wort und Sang” erklangs begeiſtert aus nahezu 2000 führen. Das Dechberſonal ließ ſeine prinzivielle Forderung eine
Sängerkechlen, worauf Bingermeiſter Porth der Toten gedachte und die ſtellung mit dem Maſchinenverſonal fallen, dafür erblärten ſichſe!
Bedeutung der Sängerfeſte im vaderläudiſchem Dienſt würdigte. Unter beitgeber beveit, ſchon jetzt in eine Lohnreviſion einzutreten zund
Leitung von Seminarmuſiklehver Müller ſang darauf der aus der Frank= die Arbeitgeber auf Grund des in Berlin ergaugenen Schiedult
furter Sängervereinigung und dem Maintalbund gebildete Maſſenchor; nicht vor Septemberablauf verpflichtet waven. Die beiden ,
Stumm ſchläft der Sänger” von Silcher. „Die Himmel rühmen des einigten ſich über Lohnzuſchläge von 10, 15. 20 und 40 Mark zr
Gwigen Ehre” von Beethoven und „D Schutzgeiſt alles Schönen” von für die verſchiedenen Arbeiterkategorien. Das Schwitzgeld bleiß bitz
Mozart, die beiden letztenen mit Muſlkbegleitung. Nach Geſangsvor= den Voriihren, jedoch in der Höhe von 30 Mark pro Wocke!l
trägen der Fpankfurter Sängervereinigung (Dirigent Specht), der Gruppe heißen Sommermonate, für die Maſchiniſten und Heizer beſteht Ab=
Offenbach (Dirigent Heil) Darmſtadt (Dirigent Etzold) folgten die Bun= geſehen von einer unerheblichen Vereinbarung über die deu erhon
deschöre „Morgen im Walde” von Hegar. „Wie’s daheim war” von zu gewähronden Gratifikationen bleibt der Tarifvertrag in f9e bis=
Wohlgemuth und „Im ſchönſtem Wieſenarunde” in der Bearbeitung von herigen Form weiter beſtehen, und ebenſo hat es bei dem Schislihrich
Böhme. Zwei Geſänge der Gruppe Friedberg=Seligenſtadt (Dfrigent
Hamburger) beſchloſſen die Vortragsfolge. Heiß brannte die Sonne heute Donuerstag, den 28. Juli, die Arbeitsaufnahme zugeſagt ſol doß
auf die unbedeckten Köpfe der Sänger und der Weſtwind verwehte man= noch ſchweren Kämpfen der Frieden in der Aheinſchiffahrt wic!h‟
chen Alang; doch mit zündender Kraft, harmoniſcher Reinheit und rüh= geſtellt iſt.
menswerter rbythmiſcher Korrektheit kamen die Maſſenchöre zur Geltung,
von ernſtem Streben und ſleißiger Hingabe zeugten die Geſänge der
Gruppen. Erhebende Feſtſtimmung innerhalb, der Stadt löſten vor und
nach dem Konzert die von allen Seiten aus den Standquartieren der
Veroine erſchallenden Chorgeſſtnge aus, und immer wieder hörte mau des Eiſenacher Landes an die Provinz Heſſenſtuſſäl
zwiſchendurch: „Grüß Gott mit hellem Klang, Heil deutſchem Wort und ſprach eine Abordnung aus Eiſenach beim preußiſchen Linſiſtek.
Sana!”
den Landwirtem einen Stallpreis für Milch von 2,60 Mark bewilligt. regle, unter denen Gebietsveränderungen der Länder ſollgen
Dieſe Nachricht iſt, wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird nicht könnten. Das Schwergewicht liege hiernach in dem Wignl der
richtig. Die rheinheſſiſchen Städte haben in Verhandlungen mit Ver= beteiligten Bevölkerungskreiſe. Bereits die frühere troßſiſche
Grhähung des Stalpreiſes auf 250 Mark einzuteten. Für die Er= desbeiſammlung im November 1920 erklärt, daß, fns vol
höhung ſelbſt bleiben die Entſchließumegen des Städtebundes maßgebend.
Der Städtebund, das heißt die Vertreter ſämtlicher Städte des
Frei=
ſtaates Heſſen und des Wirtſchaftsgebietes Frankfurt, iſt mit Rückſicht tiſchen Annäherung an Preußen hervortrete, die preußiſſe !N
auf die Füuttermittelknabpheit grundſätzlich bereit, über eine Erhöhung gierung ihrerſeits die Erfüllung ſolcher von den breitenselvöl
des Milchpreiſes mit den Vertwetern, der landwirtſchaftlichen Organi= kerungsmaſſen getragenen Wünſche kein Hindernis in d. W
ſationem zu verhandeln.
Offenbach, 29. Juli. Errichtung einer Landwirtſchaftrn)
für die Stadtverordnetenſitzung ein dringlicher Antrag vorgeſehein
zufolge beſchloſſen vuerden ſoll, zur Errichtung einer Landwirtſchan”
im Betrieb bleiben. Der Werkvertvag zwiſchen der Rhein=Elektra und galtlich zur Verfügung zu ſtellen und die Koſten für Heizung urd
Rüſſelsheim, 29. Julit. Durnverein 1875. Auf denn
31. Juli ld. Js., iſt als ein Tag turneriſcher Arbeit gedacht.
deshalb um reclt zahlreiche Beteiligung aller Gauvereine, dam
Mainz, 29. Juli. Ertrunken. Vorgeſtern
nachmittag=
kpd. Gießen, 28. Juli. Verhaftungen zu den W=
Butzbach, 27. Juli. Waldbrand. Gegen 1 Uhr wurds
Schlitz, 27. Juli. Beim Baden ertrunken. Beir
Reich und Ausland.
Berlin, 29 Juli. Einfranzöſiſcher Rohling. In M
— Frankfurt, 29. Juli. Neues aus dem Zoologſcher
At
habichte von Herrn Flach, Waldhof bei Butzbach. Im Inſekten /80
FU. Heidelberg, 28. Juli. Geſtern abend gegen 6 Uhr en fadl
Mannheim, B. Juli. Heute nachmittag kam vor dem
öffentlichung des Urteils im „Nevolutionär”,
Freiburg, 29. Jult. Nach bis jetzt vorliegenden Nachrichtel
Bab Harzburg, 29. Jult. Die mit Genehmigung des Brauzſch
giſchen Staatsminiſteriums im hieſigen Kaſino eröffnete, Sptehſg
ſonen, die größeve Summen verloren haben, haben Anzeig W
Kriſtignia, B. Juli. (Wolff.) Die Moſta meldet aus Mosläl
Zug mit Delegierten des Gewerkſchaftskongreſſes erlit!“
bandes der ruſſiſchen Bergarbeiter, Sergejew, getötet.
Die Streikbewegung.
Friede in der Rheinſchiffahrt.
ONB. Mannheim, 28. Juli. In der geſtern nachutt
gebern und Arbeitnehmern gelang es endlich eine Einigung 1b
in Eſſen vom 23. Juli ſein Bewvenden. Die Arbeitnehmer het für
Heſſen=Naſſau und das Eiſenacher Lay.
Berlin, 29. Juli. (Wolff.) In der Frage des Angltiſſe?
Offenbach, 29. Juli. Der Milchbreis. Durch die Preſſe des Innern vor. Der Miniſter verwies die Erſchienem auf
ging in den letzten Tagen die Nachricht, die rheinheſſiſchen Städte hätten Art. 186 der Reichsverfaſſung, der allein die Vorausſauungen
tretern der Landwirtſchaft lediglich zugeſagt, im Städtebund für eine Negierung habe gelegentlich einer kleinen Anfrage in d
Waſ=
thüringiſcher Seite der Wunſch einer wirtſchaftlichen od woll
legen werde.
eendi
[ ← ][ ][ → ]ſrummer 208.
Um Oberſchleſien.
Der deutſche Ausſchuß für Oberſchleſien
rich=
n die interalliierte Kommiſſion ein Schreiben, in dem darauf
„wieſen wird, daß die Polen an vielen Orten die gleiche
tausüben wie während des Aufſtandes. Sodann wird auf
ſortgeſetzten Gewalttätigkeiten hingewieſen und
hervorge=
en, daß umfaſſende Vorbereitungen für einen neuen Aufſtand
anfen ſeien. Der Empfang Korfantys durch den franzöſiſchen
m ſterpräſidenten habe in Verbindung mit den übrigen im
„Anen dargelegten Umſtänden bei der deutſchen Bevölkerung
6= Unruhe und tiefes Mißtrauen hervorgerufen. Sofortige
hlfe tue not. Dazu gehöre vor allem eine raſche Entſcheidung
n das Schickſal Oberſchleſiens. Außerdem ſei der Schutz der
ertlichen Sicherheit durch moraliſch einwandfreie, geſchulte
(xeibeamte zu fordern, ferner die Beſtrafung der Verbrechen,
Entfernung der an den Verbrechen beteiligten Perſonen aus
Aemtern und Gerechtigkeit und Unparteilichkeit aller
Or=
n der interalliierten Kommiſſion. Der Ausſchuß bittet, ſeine
rshläge zu prüfen, und ſtellt ſeine ganze Kraft in lohalſter
zir zur Verfügung zur Erfüllung ihrer Aufgabe, dem
geſam=
berſchleſiſchen Volke Ruhe und Ordnung wiederzugeben.
Die engliſch=franzöſiſchen Unſtimmigkeiten.
Z.u. London, 29. Juli. Die Lage, die durch die letzten
öſiſchen Bedingungen bezüglich der Truppenſendung nach
eſchleſien entſtanden iſt, wird in hieſigen beſtinformierten
en ohne jeden Vorbehalt als überaus ernſt bezeichnet.
won anderer Seite immer wieder verbreitete Behauptung,
eine Einigung zwiſchen Frankreich und England erfolgt ſei,
moch niemals ſo ſehr der Grundlage entbehrt, wie gerade
Stzigen Augenblick. Die geſtern überreichte franzöſiſche Note
Das Ihre dazu getan. Am meiſten hat der unfreundliche
y dieſer franzöſiſchen Note hier verſtimmt. Frankreich ſeiner=
Ats bezeichnet es als unfreundlich, daß England und Italien
e Zuſtimmung zu der Entſendung von Truppen nicht geben
Hlen. Schließlich erklärt Briand, er würde der Konferenz
3Oberſten Rates nicht beiwohnen können, wenn die
Truppen=
hy nicht vorher in ſeinem Sinne erledigt ſei. Wenn England
ſeiner ablehnenden Haltung verharren wird, müſſe das zu
her ernſthaften franzöſiſch=engliſchen Verſtimmung führen.
Z.u. Paris, 29. Juli. Die im Laufe des geſtrigen Abends
Baris eingetroffenen Nachrichten laſſen den Petit Pariſien
fſen, daß eine Einigung zwiſchen Frankreich und
unsland nicht mehr lange auf ſich warten laſſen werde.
Ahrden geſtern unter dem Vorſitz Millerands ſtattgefundenen
in iſterrat ſagt das Blatt, daß er nur die bereits von der
fran=
lſirhen Regierung bezüglich der Entſendung von Verſtärkungen
hroffenen Maßnahmen beſtätigen konnte.
Paris, 29. Juli. (Tel.=Union.) Der Londoner
Korreſpon=
m des Journal meldet, daß England, wenn der Oberſte
u ſich für die Entſendung von Verſtärkungen entſcheiden ſollte,
n.
yerengungen machen würde, um mindeſtens
ebenſo=
ſelTruppen in Oberſchleſien zu haben wie Frankreich.
Tondon, 29. Juli. (Wolff.) Wie Reuter meldet, geht die
:die Note an Frankreich geſtützte Auffaſſung in
Lon=
ſurr maßgebenden Kreiſen dahin, daß Deutſchland, das nach
Nn Verſailler Vertrage das Recht hat, die franzöſiſche
For=
gung wegen der Truppentransporte abzulehnen, willens ſei,
ie der Mee Angelegenheit, in der es einen Bruch des Vertrages
er=
rrau eneglictt, den drei Mächten zur gemeinſamen Entſchei=
Schreikrän, ſung zu unterbreiten, ſei es als Oberſten Rat oder in anderer
bmachten yſomn. Weiterhin wird die deutſche Auffaſſung in maßgebenden
altung g21rcſen dahin ausgelegt, daß die Annahme einer Entſcheidung
mch. da yar einezelnen Macht der Zerreißung des Vertrages gleich=
Rt
ſummen würde.
Wie der Lokalanzeiger aus Breslau meldet, hat am 23. Juli
vollen
d des Emnm Szenſtochau eine polniſcheGeneralſtabsſitzung
gſchenſt wusu heegefunden unter dem Vorſitz des Generals Haller. An der
uge ührung nahmen auch die franzöſiſchen Generale Lecomte
inſekenle”is und de Brans teil. Auch Vertreter der polniſchen
In=
ners ba d ur genten in Oberſchleſien waren erſchienen. In bezug auf
militäriſche Lage wurde mitgeteilt, daß die Polen Oberſchle=
„eu von Norden, Oſten und Süden mit 120000 Mann umfaßten.
znezialwaffen, wie Tanks, Flugzeuge und Funkſtationen
wür=
atzuen größtenteils von Frankreich über Danzig zur Verfügung
ge=
heltt. Wie weiter erklärt wurde, befänden ſich in Kattowitz,
f4 ht ß. Rybnik, Gleiwitz, Hindenburg, Beuthen, Tarnowitz und
weppeln geheime polniſche Kommiſſariate, die mit
franzöſiſchen Kreiskontrolleuren zuſammenarbeiten.
Fünf Vorſchläge bezüglich Oberſchleſiens.
ONB. London, 29. Juli. Heute oder morgen werden in
Pmis die Beſprechungen der engliſchen, italieniſchen und
fran=
ſüöſt ſchen Sachverſtändigen über die oberſchleſiſche Frage
fort=
heßetzt. Sie müſſen vor dem 1. Auguſt beendet ſein, aber es
Mit zweifelhaft, ob bis zu dieſem Datum die Sachverſtändigen
NM Penſum erledigt haben, da ein außerordentlich umfangreiches
Matterial vorliegt. Nicht weniger als fünf Vorſchläge zur
Rege=
ung der Grenze ſind der Kommiſſion unterbreitet. Da jeder
ezelne Vorſchlag den Intereſſen des Landes, von dem er
assgeht, beſonders Rechnung trägt, iſt eine Entſcheidung ſehr
ſchwierig. Jeden Augenblick tauchen neue unerwartete Fragen
ſanf. Jedenfalls ſteht feſt, daß England nicht bereit ſein wird,
Me Entſendung neuer Truppen zu genehmigen.
Ein Erlaß der Reichsregierung.
Berlin, 29. Juli. (Wolff.) Amtlich. Angeſichts der
rannahenden Entſcheidung über das Schickſal Oberſchleſiens
ſchtet die Reichsregierung im Verein mit der preußiſchen
sugatsregierung an die Bevölkerung Oberſchleſiens die
Mah=
ſaang, ſich die größte Zurückhaltung aufzuerlegen und
Ezu beizutragen, daß eine ſachliche Entſcheidung ermöglicht
wrd. Es gilt, der Welt ein Beiſpiel zu geben, wie ein Volk
anch ſeine Selbſtbeherrſchung der ſachlichen Löſung
Muer Frage von ſo großer Tragweite den Weg ebnet. Die
Re=
ekung richtet dieſe Mahnung nicht nur an die Schleſier, ſon=
Nein an das ganze deutſche Volk. Sie erwartet, daß jeder, der
er deutſchen Sache dienen will, ruhiges Blut bewahrt und
ay der hohen Verantwortung bewußt bleibt, die uns der
Augen=
hAick auferlegt.
Zur Frage der Schuld am Kriege.
Stockholm, 28. Juli. (Wolff.) Svenska
Dag=
tadet ſchreibt am Schluſſe einer ausführlichen Beſprechung
D von dem früheren ruſſiſchen Diplomaten Siebert heraus=
Beſehenen Sammlung ruſſiſcher diplomatiſcher Aktenſtücke: „Die
hauptung, daß die Zentralmächte den Krieg mehr
9ilten als die Entente, iſt nicht mehr haltbar.
Be=
tarlich weiſen auch die belgiſchen Aktenſtücke in dieſelbe
Michtung.”
Rriegsbeendigung Englands mit den früher
feindlichen Staaten.
Sondon, 29. Juli. (Tel.=Union.) Lloyd George er=
Marte geſtern im Unterhaus, die engliſche Regierung habe das
Ziele Datum der Beendigung des Kriegszuſtandes zwiſchen
T. chluen früheren feindlichen Staaten und England, mit Ausnahme
Ner Türkei, auf den 1. September feſtgeſetzt.
Der griechiſch=türkiſche Krieg.
Tonſtantinopel, 28. Juli. (Wolff.) Havas.
Tele=
rächime aus Angora melden, daß Fewzi Paſcha, der
Kom=
aius har für die Landesverteidigung, am 23. Juli vor
* Nationalverſammlung folgende Erklärung ab=
Pgegeben hat:
„Seit 14 Tagen ſetzt der Feind ſeine Offenſive fort mit
DN Ziel, unſere Flügel aufzurollen, um unſere Stellungen
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921
dann im Rüchen anareifen zu können. Aber die feindlichen
An=
griffe konnten aufgehalten werden. Unſere Gegenangriffe auf
der Linie Seid Ghazi—Eski=Schehir hatten anfänglich
befrie=
digende Ergebniſſe, aber der feindlichke Druck auf unſeren linken
Flügel zwang unſere Truppen, ſich auf Stellungen öſtlich von
Eski=Schehir zurückzuziehen. Auf der Front von Biledſchik
und Afium—Karahiſſar haben unſere Angriffe die
feindlichen Abteilungen zum Stehen gebracht. Unſer Heer
be=
wahrte vollkommen ſeine Kampfkraft.”
Dieſe Erklärungen riefen in der Nationalverſammlung einen
beruhigenden Eindruck hervor, und die Verſammlung brachte
ihr Vertrauen zum Heere und zur Regierung zum Ausdruck.
Fewzi Paſcha dementierte in aller Form die
griechi=
ſchen Nachrichten von der Gefangennahme von 30000 Türken
und der Erbeutung von beträchtlichem Kriegsmaterial.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 29. Juli. (Wolff.) Anläßlich des Ablebens des
preu=
ßiſchen Staatsminiſters Dr. v. Beſeler richtete der
Reichs=
miniſter der Juſtiz Schiffer an die Familie des Verſtorbenen
ein Beileidsſchreiben, in dem Schiffer auf die vielfachen
Be=
ziehungen hinweiſt, die der Verſtorbene während ſeiner langen
Tätigkeit als preußiſcher Juſtizminiſter zu dem Reichsjuſtizamt
gepflogen hat.
Wie das B. T. meldet, iſt die Feſtnahme der kommuniſtiſchen
Abgeordneten Frau Roſi Wolffſtein in Breslau auf
Grund eines Irrtums erfolgt. Die Polizei war im Glauben,
daß ſie die bereits in Berlin verhaftete öſterreichiſche
Kommu=
niſtin Fiſcher ſei. Frau Wolffſtein wurde nach Aufklärung des
Irrtums ſofort wieder freigelaſſen.
Berlin, 29. Juni. (Priv.=Tel.) Wie das B. T. hört, werden
in dem neuen Tabakſteuergeſetz alle Steuerermäßigungen
fortfallen. Während der Steuerertrag für das Jahr 1921 auf
1,8 Milliarden veranſchlagt worden ſei, erwarte man von dem
neuen Geſetz einen Ertrag von 2,7 Milliarden.
Stuttgart, 29. Juli. (Wolff.) Der württembergiſche
Landtag hat ſich heitte bis zum Herbſt vertagt, nachdem zuvor
das viel umſtrittene Pfarrbeſoldungsgeſetz
angenom=
men wurde, wobei jedoch die dazu gehörende
Deckungsvor=
lage abgelehnt worden war. Zu der deshalb befürchteten
Regierungskriſe iſt es nicht gekommen. Die Regierung erklärte,
daß ſie im Herbſt eine neue Deckungsvorlage einbringen werde.
Der Beitrag des württembergiſchen Staates zur
Neckarkanali=
ſation mit 30 Millionen Mark wurde angenommen.
Weimar, 29. Juli. (Wolff.) Im thüringiſchen
Land=
tage wurde ein Antrag der Unabhängigen auf ſofortige
Ein=
ſtellung der Arbeiten des Landtags und auf ſeine Auflöſung
abgelehnt. Darauf wurde ein Antrag der Rechten auf
Weiter=
beratung und Verabſchiedung des Beamtenbeſoldungsgeſetzes
an=
genommen. Entſcheidend für die Annahme war die Haltung
der Demokraten, die für den Antrag ſtimmten und ſomit der
bis=
herigen Koalition den Rücken kehrten.
Danzig, 29. Juli. (Wolff.) Nach dem Przglad Wiſezorny
kam es in Lodz zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen
der Polizei und den Streikenden, wobei es beiderſeits
ſchwere Verluſte gab.
Haag, 29. Juli. (Wolff.) Wie die Morgenpreſſe offiziell
er=
fährt, iſt die Kabinettskriſe endgültig im Sinne der
Re=
konſtruktion des gegenwärtigen Kabinetts gelöſt. An Stelle des
Finanzminiſters de Vries tritt Jonkheer de Geer, Mitglied der
Zweiten Kammer und Bürgermeiſter von Arnheim.
Kriegs=
miniſter Pop wird durch den Direktor des topographiſchen
In=
ſtituts van Dijk, einen früheren Offizier, erſetzt. De Geer gehört
der chriſtlich=hiſtoriſchen, van Dijk der antirevolutionären
Par=
tei an.
Literariſches.
* Der Volksverband der Bücherfreunde hat raſch hintereinander vier
neue Bände veröffentlicht, von denen uns der letzte: Epittet, „
Hand=
büchlein der Lebenskunſt” vorliegt und eine wahre Freude für das Auge
jedes Bücherfreundes iſt. Der V. d. B. gibt dieſen Band, ebenſo, wie
ſeine übrigen Veröffentlichungen, nur an Mitglieder ab. Da die
Mit=
gliedſchaft koſtenlos iſt, kann auch der Minderbemittelte Mitglied werden.
Die näheren Bedingungen und literariſchen Werbeſchriften verſendet auf
Anforderung ſpeſenfrei der Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer=
Verlag, G. m. b. H., Berlin W. 50, Rankeſtraße 34.
* Otto Ernſt. Der Kinder Schlaraffenland. Ein
Märchen für Kinder und ſolche, die es geweſen ſind. Mit vielen Büldern
von Arpad Schmidhammer. 1.—6. Tauſend. (Der Neuen Märchenbücher
5. Band.) 8. 54 Seiten. Jeder Band geb. 5 Mk. Verlag Dr. F. P.
Datterer u. Cie. (Sellier) Freiſing=München. Der Verlag hat ſich die
Aufgabe geſtellt, „Neue Märchenbücher” unter Mitarbeit erſter
Schrift=
ſteller und Künſtler herauszubringen. Nach Manfred Kyber mit ſeinem
indiſchen Märchen „Der Königsgaukler” kommt Otto Ernſt zum Wort.
Ein neues Schlaraffenland für Kinder und ſolche, die es geweſen ſind,
hat nun Otto Ernſt entdeckt. In einem entzüchenden, von Arpad
Schmid=
hammer ſchwung= und humorvoll illuſtrierten Märchenbuche: „Der
Kin=
der Schlaraffenland” erzählt er uns in ſeiner bekannten,
warmherzig=
lebensvollen, von Phantaſie, Witz und Laune funkelnden Weiſe von
die=
ſem Lande und vom „König Winter” die ergötzlichſten und erſtaunlichſten
Dinge.
Spiel, Sport und Turnen.
Verbandstag ſüddeutſcher Fußballvereine.
— Annläßlich der in den Tagen des 30. und 31. Juli in Darmſtadt
ſtattfindenden Tagung des Verbandes ſüddeutſcher Fußballvereine iſt
es dem Sportverein Darmſtadt 1898 E. V. gelungen, einen
hervorragenden Gegner zu einem Spiel nach Darmſtadt zu verpflichten.
Der weit über Deutſchlands Grenzen kebannte Freiburger
Fuß=
ballklub hat ſich in äußerſt entgegenkommender Weiſe bereit erklärt,
am Sonntag der Ligamannſchaft des Sportvereins auf deſſen
neuerbau=
ter Sporwlatzanlage in einem Wettſdiel gegenüberzutreten. Seine
jahrelange erfolgreiche Tätigkeit verkörpert ein Stück Fußballgeſchichte,
wie es nur wenige Vereine in Deutſchland aufzuweiſen haben.
Der Freiburger Fußballklub wurde im Herbſt 1897 gegründet und
konnte noch im ſelben Jahr die zum erſten Male zum Austvag gebrachte
Süddeutſche Meiſterſchaft für ſich erwerben. Zehn Jahre
ſpäter wurde der ſüddeutſche Meiſtertitel zum zweiten Male erworben
und dieſem — wieber als Erſter von den ſüddeutſchen Vereinen — der
„Deutſche Meiſtertitel” hinzugefügt. Während des Krieges, in dem
der Freiburger Fußballklub weit über hundert Mitglieder auf dem
Felde der Ehren verloren hat, konnte mehrmals die Kriegs=Kreismeiſter,
ſchaft und gegen Stuttgart als Abſchluß der Kriegsſpielzeit die damals
zum Austrag gebracht „Süiddeutſche Meiſterſchaft” zu des F. F.K.
Gun=
ſten entſchieden werden. — Der erſtmalige normale Verlauf der
Ver=
bandsſpiele nach dem Kriege brachte dem F.F.K. dann die heiß
um=
ſtrittene Kreismeiſterſchaft des Südleſtkreiſes, und im Ringen um die
Süddeutſche Meiſterſchaft die Gruppenmeiſterſchaft (Baden,
Württem=
berg, Süidbahern) ein. Auch die vergangene Spielzeit war für den F. F. K.
reich an Erfolgen. Reſultate wie 3:0 gegen Phönix=Karlsruhe und
2:0 gegen K.F.V., ſowie 2:0 gegen den Kreismeiſter 1. F.K. Pforzheim,
der in dieſen Verbandsſpielen ſeine einzige Niederlage, dazu auf dem
eigenen Platze, einſtecken mußte, ſprechen eine deutliche Sprache über die
Spielſtärke des Freiburger Fußballklubs. Traditionsgemäß hat der
F. F.K. auch nach dem Kriege ſein Augenmerk darauf gerichtet, ſo wie
dies vorher der Fall geweſen, wieder mit der Schweiz in Verbindung
zu kommen und durch gute Spiele deutſchem Anſehen von Nutzen ſein
zu können. Die ſämtlichen Spiele in der Schweiz wurden, mit
Aus=
nahme von zuvei, die unentſchieden endeten, gewonnen. So gewann
der F. K. gegen Young=Fellow in Zürich 5:0, F.K. Winterthur 3:0, F. K.
Baſel 1:0, F.K. Biel 1:0 uſw. An hervorvagenden Reſultaten in der
vergangenen Spielzeit wären noch aufzuführen unter anderem die knappe
Niederlage gegen Spielvereinigung Fürth, das 1:1 gegen Pfalz=
Lud=
wigshafen und Sportklub 1899=Köln. Auch der 2:1=Sieg über Enotria=
Goliavdo (Mailand), dem erſten Spiel einer deutſchen Mannſchaft gegen
eine Elf der Ententemächte, iſt zu erwähnen.
Die Spielweiſe des F. F.K. iſt rühmlichſt bekannt. Nicht nur ſein
techniſch gut ausgeprägtes Können, das in flachem Paßſpiel gipfelt,
hat dem Freiburgeer Fußballkluß zu hohem Anſehen in der Sportwelt
verholfen, ſordern auch — und das in erſter Linie — die in jeder
Be=
ziehung einſandfreie und noble Spielart war es, die des F. F.K.3 Ruf
weit über Deutſchlands Grenzen hinaus zu einem hochachtbaren und
geſchätzten geſtaltet hat.
Traditionen beſter Fußballerart, ritterlichen Sportſinnes, ſind von
F. F.K. verkörpert und werden auch weiterhin, dafür bürgt ſeine
der=
zeitige Leitung, eine Heim= und Pflegeſtätte beim ehemaligen deutſchen
Meiſter finden!
Seite 5.
Darmſtadts Bevölkerung begrüßt neben den zahlreichen Vertretern
des 21. Verbandstags noch ganz beſonders dieſen ſymparhiſchen
Ver=
ein. Einen Gaſt — was wir uns zur Ehre rechnen —, anläßlich der
Verbandstagung ſüddeutſcher Fußballvereine, vor den Augen der
Tau=
ſende gegenübertreten zu dürfen.
Schwimmen.
Die Turngemeinde Darmſtadt 1846 hat anläßlich ihres 75jährigen
Beſtehens als weitere Veranſtaltung das Schwimmfeſt des Mittelrhein=
Turnkreiſes (9. Kreis) der Deutſchen Turnerſchaft übernommen. Das
Feſt findet am 7. Auguſt ſtatt und ſind die Vorbereitungen hierzu der
Schwimmabteilung übertragen worden. Schwimmen und Waſſerſpringen
gehörten von jeher zum Jahnſchen Turnen. Es wurde als Wettübung
aber mehr in Mehrkämpfen und bei gelegentlichen Turnfahrten gebflegt.
In neuerer Zeit haben die ſelbſtändigen Schwimmabteilungen der
gro=
ßen Turnvereine Schwimmen und Springen auch in ſportlichem Sinne
betrieben, gehören doch die meiſten derſelben dem Deutſchen
Schwimm=
verbande an, der das Schwimmen in hervorragender Weiſe ausgebaut
hat. Die deutſche Turnerſchaft hat nun das Schwimmen ebenfalls
orga=
niſiert, ihren Schwimmern aber das Verweilen im Schwimmverband und
die Beteiligung an den beiderſeitigen Wettkämpfen geſtattet. Zum erſten
Male treffen ſich nun die Schwimmer und Springer des obengenannten
Turnkreiſes, der die Turnvereine am Mittelrhein, Untermain, Lahn,
Moſel, Nahe, Blies und des Saarbeckens umfaßt, hier auf der
Schwimm=
bahn im Woog zum friedlichen Wettkampf. Einzelkämpfe in allen
Schwimmarten, Staffeln, Mehrkampf im Springen, Bruſt=,
Rüchen=
ſchwimmen und Strechentauchen, ſowie ein Hauptſpringen für
Turnerin=
nen und Turner bilden die Wettkampffolge. Obgleich der Darmſtädter
Bevölkerung in ſchwimmeriſcher Beziehung durch die Veranſtaltungen
des im beſten ſportlichen Rufe ſtehenden hieſigen Schwimmklubs bisher
ganz Hervorragendes geboten wurde, wird man doch geſpannt ſein, was
die Turner in dieſer Beziehung leiſten. Aber ſchon jetzt kann gefagt
werden, daß im Mehrkampf und im Hauptſpringen mit ſeinen ſchweren
Bedingungen güte Kräfte ſich melden werden, iſt es doch bekannt, daß
bedeutende Kunſtturner auch hervorragende Waerſpringer ſind und vor
dem ſchwierigſten Sprung nicht zurückſcheuen. Die Zuſchauer werden fün
einen angemeſſenen Preis voll auf ihre Rechnung kommen. Näheres wird
noch bekannt gegeben.
* Darmſtädter Schwimmklub „Jungdeutſchland”
Auf dem nationalen Schwimmfeſt in Heilbronn wurde unſer begabter
Langſtreckenſchwimmer Fr. Berges im Langſtreckenſchwimmen, 2000 m
für Junioren, 1. Sieger bei einer Konkurrenz von über 25 Schwimmern.
Nachdem er auf der ganzen Strecke geführt hatte, konnte er durch einen
ausgezeichneten Endſpurt ſeinen Vorſprung noch vergrößern und in der
guten Zeit von 28 Min. 20 Sek. das Ziel erreichen.
* Spielabteikung „union” der Turngemeinde
Beſſungen 1865 Darmſtadt E.V. Die Spielabteilung hat dem
Crſuchen des F.K. Germania 1910=Leeheim entſprochen, anläßlich der
Platzeinweihung am 30. Juli dort Propagandaſpiele auszutragen. Der
V.f. R.=Mainz und die Spielabteilung Union, (beide gute A4=Klaſſe)
wer=
den durch faire Spielweiſe ſich intereſſante Kämpfe liefern, die dazu
bei=
tragen ſollen, der Füßballbewegung neue Anhänger zuzuführen. Im
Intereſſe der guten Sportſache moge der große Zweck nicht verkannt
und verfehlt bleibent. Es ſpielen die 1a, Aufſtellung: Strecker, Gimbel
K. und W., Weißmantel, Behringer, Becher, Berth, Noller Fr., Friedrich,
Meher Fr., Emig K. Die 15: Bopp, Kappes, Maher A., Ritzert,
Matzer Hans, Theiß, Noller K., Hofmann Gg., Sturmfels, Meißel,
Rohrbach. Erſatz: Noller Adam. Mannſchaftsaufſtellung und Abfahrt
können Spieler und Mitglieder im Vereinshaus bei den
Bekanntmachun=
gen ſehen.
— Fußballwettſpiel V. f. B.=Frankfurt a. M. gegen
Turngemeinde Darmſtadt 1846. Ueberaus flink und
durch=
ſchlagskräftig iſt die erſteſ Fußballmannſchaft des Vereins für
Bewe=
gungsſpiele Frankfurt a. M., die am Sonntag in Darmſtadt weilt, um
ſich mit der erſten Mannſchaft der Turngemeinde Darmſtadt 1846 im
friedlichen Wettkampfe zu meſſen. Die letzten Spiele des Vereins für
Bewegungsſpiele beweiſen deſſen Spielſtärke. Herausgegriffen ſoll nur
das Spiel gegen die kombinierte Liga und Liga=Erſatz von Germania=
1894Frankfurt werden — letztere wit einem Teile ihrer beſten und
be=
kannteſten Ligaſpieler —, welches am Schluß noch 2:2 unentſchieden
ſtand und nach Ablauf der regulären Spielzeit knapp verloren wurde.
In der V.f.B.=Mannſchaft ſind beſonders die Außenſtürmer zu
erwäh=
nen, ſowie die ballſichere Verteidigung. — Die Turner werden keinen
leichten Stand haben und alles aufbieten müſſen um günſtig
abzuſchnei=
den; hoffentlich hat die Sommerpauſe dazu beigetragen, um wieder
einen friſchen Zug in die Einheimiſchen zu bringen. In Anbetracht der
am gleichen Tage hier anläßlich des Süddeutſchen Verbandstages auf
dem neuen Stielblatz ſvielenden 1. F.K. Freiburg wurde der
Spiel=
beginn auf 3.30 Uhr feſtgelegt, ſo daß jedem Sportfreund Gelegenheit
geboten iſt, ſich das Spiel auf dem Sportplatz am Finanzamt
anzu=
ſehen.
* Kraftſport=Vereinigung 1895 Darmſtadt. Am
Samstag, den 6. Auguſt wird im Mathildenhöhſaal, Dieburger Straße,
ein Retourwettkampf ſtattfinden zwiſchen der beſten deutſchen
Ringermannſchaft von Köln und der Kraftſportvereinigung
1895 Darmſtadt. In der Kölner Mannſchaft werden unter anderem
die Weltmeiſter Bock und Halfen, die vier erſten Kreismeiſter
Deutſchlands, ſowie zwei erſte Preisträger vom letzten nationalen
Wett=
ſtreit in Bonn ihre Darmſtädter Gegner zum Kampfe herausfordern.
Dieſe Mannſchaft befindet ſich zur Zeit auf einer fünfwöchentlichen
Tournee durch Holland, Oeſterreich, die Schweiz und Deutſchland. Bei
dieſer Gelegenheit wird ſie auch hier in Darmſtadt halt machen, um
gleichzeitig mit der Kraftſportvereinigung 1895 Darmſtadt den
Retour=
kampf auszutragen, der von dem in Köln im Mai ds. Js. ſtattgehabten
Ringkampf noch ausſteht. Dort mußte ſich Darmſtadt mit einer nur
knappen Niederlage beugen. Zur Zeit verfügt jedoch Darmſtadt
eben=
falls über eine hervorragende und guttrainierte Mannſchaft und es iſt
in Sportkreiſen wohlbekannt, daß derem Leiſtungen hoch zu bewerten ſind.
Es ſei nur darauf hingewieſen, welche Erfolge die Darmſtädter
Kraft=
ſportvereinigung bei den letzten Kämpfen in Oberſtein, Höchſt,
Siegelhaufen bei Heidelberg und Groß=Umſtadt errungen
hat, wo es gelang, insgeſamt 12 erſte und 8 zweite Preiſe zu holen.
Bei den letzten Ringkämpfen im Orpheum hat man geſehen, welch großes
Intereſſe in Darmſtadt dem Ringſport entgegengebracht wird und dies
wird zweifellos auch fetzt der Fall ſein, zumal ſich diesmal zwei
eben=
bürtige Gegner gegemüberſtehen und die Kämpfe infolgedeſſen eine Reihe
von äußerſt ſpannenden Momenten aufweiſen werden.
Schluß des redaktionellen Teils.
Ohne Ouecksifber,
Geschlechtsleiden, anne Vernksstörmns-
Aufklär. Brosch, Nr. 5d. diskr. verschl. ℳ 3.— (Nachn ℳ 4.50).
Spez.-Arzt Dr. med. Holländer’s Ambulatorium
Frankfurt a. M., Bethmannstraße 56.
Täglich 11—1, 5—7 Uhr. (1,6853) Sonntag 11—1 Uhr.
Darmſtadt—Weiterſtadt.
Abonnieren Sie das „Darmſtädter Tagblatt”
In
Bei
1. Beiterſtadt .. .
Karl Böhm, Gräfenhäuſerſtr. 14
2. Braunshardt . ."
K. Böhm,Weiterſtadt, Gräfenhäuſerſie. 14
3. Schneppenhauſen.
Heinrich Schroth
(8679
4. Worfelden
Fräulein Eliſabeth Engel, Neugaſſe 19
Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, trochen, etwas kühler, weſtliche Winde.
Tageskalender.
Orpheum, Anfang 734 Uhr: Zapfenſtreich.
Konzerte: Sportplatz=Reſtaukant Böllenfalltor um 8 Uhr. —
Bis=
marchdiele um 8 Uhr. — Reſtaurant Schmitz. — Kaffee National.
Spaniſche Bodega „Zum Pallais”.
Ausſtellung alter Wandmalereien aus heſſiſchen Kirchen
im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 10—1
und von 3—7 Uhr).
Kunſtpflege in Heſſen. Luiſenplatz 4. Sonderausſtellung Prof.
Hans v. Volkmann, Karlsruhe, und Ferdinand Barth, Darmſtadt.
Täglich geöffnet von 10—1 und von 3—6 Uhr.
Verantwortlich für den leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: i. V.
Max Streeſe; für heſſiſche Politik und den übrigen Teil (außr Sport, Handel und
Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches:
Kurt Mitſchiug; ür den A zeigenteil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus
dem Geſchäftsleben: Paul Lange. — Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche
Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt. — Für den redaktionellen Teil
be=
ſtimmte Mitteilungen ſind an die „Nedaktion des Tagblatts” zu richten. Etwaige
Honorarſorberungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unver=
langte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 14 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
Nummer 208.;
Uc
Die glückliche Geburt einer
Tochter
zeigen hocherfreut an
Dipl.-Ing. Albert Kadden
und Frau, geb. Streng.
Hagen i. Westf.
(*29637
Statt Karten.
Ihre VERLOBUNG beehren
sich anzuzeigen
Selma Köhnke
Fritz Rohrbach
Darmstadt
Wienerstraße 60
/129523
Für die uns anläßlich unserer
Ver-
mählung in so reichem Maße
er-
wiesene Ehrung und Teilnahme sagen
auf diesem Wege herzlichen Dank
August Henkel und Frau
*29609 Kätha, geb. Roth.
Ertr
Todes=Anzeige.
Am 28. Juli, abends 7½ Uhr, ſtarb nach
langem, mit Geduld ertragenem Leiden,
unſere liebe Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter, Schweſter und Tante.
Frau
Dorothea Himmler
geb. Paſſet
im vollendeten 70. Lebensjahre, was wir
allen Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit anzeigen.
8713
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Georg Himmler
Familie Heinrich Herche III.
nebſt 7 Enkelkindern.
Darmſtadt, Schloßgartenplatz 4.
Die Beerdigung findet am Samstag, 30. Juli,
nachm. 3 Uhr, vom Portale des Friedhofes
an der Nieder=Ramnſtädterſtraße aus ſtatt.
Dankſagung.
Herzlichen Dank für die zahlreichen Beweiſe
inniger Teilnahme beim Heimgang unſrer lieben
Waltraud
und beſonderen Dank allen an der „Pflege
Beteiligten für ihre liebevolle, aufopfernde
Tätigkeit,
Familie Lehrer Pohl
Nieder=Namſtadt.
*29581)
Todes=Anzeige.
Allen Freunden, Bekannten und
Ver=
wandten die ſchmerzliche Nachricht, daß mein
guter Sohn, unſer treubeſorgter Vater,
Bruder, Onkel und Schwager
Ernſt Danz
Heſſ. Bürgermeiſter zu Weiterſtadt
heute Nacht nach langem ſchweren Leiden
(*29613
ſanft verſchieden iſt.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Weiterſtadt, den 29. Juli 1921.
Die Beerdigung findet am Sonntag,
nach=
mittags um 2 Uhr, vom Trauerhauſe
Darm=
ſtädterſtraße 57 aus ſtatt.
Ein Fußball
ein Akkumulator ſowie
ein faſt neuer Torniſter
zu verkaufen. Zu erfrag.
in der Geſchäftsſt. (*29616
Spatzen=
Ablieferung
pro Stück 10 Pfg. bei
Gg. Klipſtein, Holzhof=
(B8654
Ailee 10.
Todes=Anzeige.
Am 28. Juli entſchlief ſanft im Städt.
Krankenhaus zu Wiesbaden unſere liebe
Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein
Eiln Braun
an den Folgen einer Operation.
Auguſte Vonderheit, geb. Braun
Johannes Vonderheit
Lili Vonderheit.
Darmſtadt, den 29. Juli 1921.
Die Beiſetzung findet in der Stille in
Wiesbaden ſtatt.
(*29624
Todes=Anzeige.
Heute früh iſt meine liebe Frau, unſere
gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter,
Schweſter und Tante
Fran Ratl. Storck
geb. Wöll
von ihrem ſchweren Leiden erlöſt worden.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Peter Storck, Tapeziermeiſter.
Darmſtadt, den 29. Juli 1921, (*29660
Die Beerdigung findet Montag, 1. Auguſt,
vorm. 10 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die Nachricht.
daß Herr
Konrad Ritſert
Prokuriſt
am 26. d. M. nach kurzem Krankenlager:
entſchlafen iſt.
(*29552:1
Die Beerdigung hat, im Sinne des
Ver=
ſtorbenen, in der Stille ſtattgefunden
Der Teſtamentsvollſtrechker.
Tap0ren eins. Zimm.
Reste für
D beſonders billig. —
Bitte Muſter Nr. 70 verl.
* Frankfurt a. M., Aller=
KOpl, heiligenſtr. 52. 1Mdo
2 große Saalöfen und
ein Zimmerofen
alle gut erhalten, für
alle Brennſtoffe geeignet,
preiswert zu verkaufen.
Stiftſtr. 51. (*29329dks
Allen denen, weſche an
meyer’s
Medizinal=
leiden, kann Ob
aufs beſte
empf. werd.
F. Hocherl=
Deining Zur
Maruht
beſ.zu empk.
Zu haben im
allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien.
am 10. und
Für 1,50 Mk. H1. August 192
Lo0od likrsc
als Hauptgewinn der Eisenacher Geldlotter
Lose in allen Verkaufsstellen. (P.P
nderwood,
Lapedo, noo
Deer Iufiu
Platzmangel
verkaufe 1 guterhalt., 1
einfaches Bett, 1
Polſter=
türe, verſch. Bilder, 1 P.
Herrenſchnürſtief., Gr. 46.
Landwehrſtr. 27, I., Iks.
Ein
gtür. Kleiderſchrank
preisw. zu berkauf. Näh.:
Geſchäftsſt. d. Bl. (*29509
WegenRäumung
großer
Ausverkauf.
Prima eichen.
Speiſe=
zimmer, 6 Stühle mit
Lederſitz, 4 Rohrſtühle, 2
kleine Ziertiſche,
verſchie=
dene Bilder, Spiegel und
Aufſtellſachen im Laden
Karlſtr. Nr. 11. (*29572
Zweiſchläfiges Bett
(Sprungrahmen),
Bade=
ofen (für Holz=u Kohlen),
Zinkbadewanne, allesgut
erhalten, zu verkaufen.
r29386) Sandbergſtr. 33.
Wegen Umbau
zu verkaufen:
2 Fenſter, 1,05 X 2,25 m,
dazugehörend 2 Rolladen
m. Kaſten Fenſterbrüſtung,
1Bimmertüre mit Beſchl.
u. 25 cm Furter. Näheres
Mathildenſtr. 58, I. /*29527
Mehrere Fenſter
auch ſolche f. Werkſtätte,
Holztr., 14 St., Leiterzuvk.
B8718/ Beſſungerſt. 86, Sb.
Ein faſt neuer, großer
Kaſſenſchrank
Unterſatz Eiſen, Protektor=
Schloß, bill. abzugeben
Karl Marxſohn,
Gries=
heim b. Darmſt. (*29547
1 Paar ſchwere
Touriſten=
ſtiefel, faſt neu, Gr. 41-42,
zu verkauf. Grafenſtraße
Nr. 20, II., I.
r29524
Zu verkaufen:
1 Gehrock mit Weſte und
Kylinderhut (Gr. 581.
r29397
1 Regulator,
1 Grammophon m 20 Pl.
(Schränkchen) für
Wirt=
ſchaft gut geeignet.
Hügelſtraße 87
(Wirtſchaft).
W Matr.=Anzug, Tirol.=
Anzug f. 10jähr , Kittel=
Anz; Kleid (f. 5jähr.), K.=
Stiefel 36, M.=Stiefel 29,
Sandalen 18, zu verkauf.
„Heidelbergerſtr 89, 3.
gr. Eis=
Badeofen, ſchrank,
Eiskiſten, Warenautomat
zu verk. Nied.=Ramſtadt,
Trantheim. (*29528
UOrTolIe
TLOL AZO
erzielen Sie beim Einkauf Ihres ge
Bedarfes in
Klein. Eisſchral
faſt neu, innen mit Eimt:
ausgeſchlagen, im Aura:
zu verkauf. L. Eber )4dt,
Möbelſpedition,
meiſterſtr. 14.
Beſonders wichign
für Brautleut!
Herrenr u. Anabenbekleldun
in jeder Ausführung.
StoTfe für Anzüge, Hosen, Paletots, Kostüme, nehst den dazu pass. Futterzutaten
Herren- und Damen-Häsche, Tisch- und Bettwäsche
Maggowäsche: Einsatzhemden, Unterjacken, Beinkleider
: 7 Kragen, Kravatten, Taschentücher, Hosenträger :
Sportstrümpfe, -Stutzen, -Gürtel, Rucksäcke, Mützen
Turner-Hosen, -Trikots, -Gürtel
(8720
lch führe nur gute Dualltäten und verkaufe dieselben billigst!
SarlOtäd!
MIIISM NeoT
Silbernes (750 kout.)
Service — 12 Gdln/
12 Löffel und 12 Mſſe*
— zu verkaufen. Beſickg.
zwiſchen ½3 und ½ühr
8685) Saalbauſtr. ).
Verloren!
Ne
gleid im Auſtr Trauerh.
zu verkaufen Kiesſtr. 5,
Hth, I., I.
(*29539
Sommer=
Verſchied. keider,
Hauskleid., Blu en, 2 Jack.=
Koſtüme, verſch. D’Stiefel,
1Reiſeneceſſaire u. vſch bill.
zu verk. Herdweg 95, Iauro
Gelber Klapp=
Sport=
wagen m. Verdeck, 120,ℳ,
zu verkf. Sandbergſtraße
Nr. 57, II., Ike. (*29532
Schrotmühle, faſt neu,
(Kraftbetr. Mahlſteine,
ſchrot, fein, wie Mehl,
bil=
lig zu verk. Walter,
Luiſen=
ſtr. 34, Tel 3292, (729554
Ein gebrauchter
Kinder=
wagen zu verkaufen.
Eberſtadt,
Frankenſteiner=
ſtraße Nr. 51, I. (8715
Großer Gartentiſch
3 Stühle, Einmachgläſer,
Bücherbank, 6 m
Garten=
ſchlauch zu verk. /* 29031ms
Dieblurgerſtr. 114, II.
Klappſportwag.
mit Verdeck, guterh., z. vk.
Gardiſtenſtr. 19,11 (k29585
Ein
sflammiger Gasherd
mit Tiſch zu verkf
Neckur=
ſtraße 10. Erdg. r. /Fensosdls
in Kund,
Haldhorp, Familfenkino
(kein Spielzeug) zu
ver=
kaufen Näheres
Geſchäfts=
ſtelle ds. Blattes. (129565
Gartenhütte
zwei Seiten offen, für 500
Mark zu verk. (8607dts
Wendelſtadtſtr. 40.
Div. Tapetenreſte
und Borden hölzerner
Geigenkaſten u. a. m.
B8719) Beſſungerſtr 86,
O
leiſiet Süßſtoff allerbeſie Dienſte. Er iſt völlig rein
ohne Nebengeſchmack, bequei zu verwenden, billig
und bekömmlich. Eine H1.Packung, M. — 78.
entſpricht der Süßkraft von 1 Pfund Zucker.
Erhältlich in Kolonialwaren= und.
Drogenhandlungen.
f. 110ℳ 3 Kozdrehbänke mit
kein Herrenhoſe 3. Gr. Spiegel zu verk. Vorgeleg zu verkaufen
k2944) Hochſtraße 18. Neckarſtr. 3, II. (*29531 Moosbergſtr. 97. (B8624
Gebr. Nähmaſchinen, gut
repariert, vorzügl. nähend,
hat von Mk. 250 an unt
Garantie abzugeb.
Näh=
maſch.=Rep.all. Fabr.
eben=
falls u. Gar. Franz Lepper,
Nähmaſchinen=Vertrieb
Grafenſtr. 31. (*29486/s
Zu verkaufen
wegen Wegzug 2
Waſch=
bütten. Waſchkorb,
Gas=
herd, Küchengeſchirr,
Ein=
machgläſer und Bücher,
1 Schreibmaſchine
*29285ds) Kiesſtr 105.
Damenrad
bill zu verk. Nied=
Ram=
ſtädterſtr. 65 ½, Manſ. kzuse
Wandrer=Fahrrad
faſt neu, zu verkaufen.
Dieburgerſtr. 42, (k29568
Sonntag verloren. Dr
teures Andenken, bitſgeir
ehrl. Finder, dieſelbe ggeir
Belohng. Rhönring 14,0r
(*23ul7
abzugeben
Bertorcht
ſilberne Herrenuhr miill,
Uhrkette am Donnetug
nachm.aufderverlängtein
Pankratiusſtr. bis zuden
Biegeleien. Geg.
gutebe=
lohnung im Fundbrealu
Hügelſtr. abzugeb (*2392
Verloren
am Donnerstag Aben in
der Nd.=Ramſtäderſträne
lila geſtr Jacke Geg.
Be-
auf dem Fundburalt
Hügelſtr. 3., abzug, (im
Sog TAn
Belohnun
demjenigen, der mir jeim
Opel=Fahrrad, ſchwrzeir
Rahmenbau, gelbe Fezel!,
hochgebogene Lenkſt 101”
Fabriknummer, 4=751,
das mir Donnerstagachlie
mittag 1 Uhr in ſein
Hauſe, Bleichſtr. 30 000 gekommen t,
wiederbringt oder ibor
den Verbleib desſbein
Auskunft geben kah=
Fleiſchman:
Wienerſtr. 82. (86lE2g
Schöner Sagl
50 qm groß, an einz neim
Abenden oder auch
ueiß=
über zu verm Bign=
Ubea
verein, Saalbauſtr. 6790e
Nuf
Teilzahlug
offer. Firma
Evortz &. C0-
Saalbauſtr. 38, 1. ſoück
Anzüge. Koſtür,
Mäntel, Kieide
Blu ſe=
Möcke,
Kleidchen, Schürzern,
Bett= und Leibwſchte
ete, ete, (90a
BNummer
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 30. Juli 1921
tag, 30, Hul, vorm. 8
Begihnt unser grosset
in allen Abtenungen unseres Hauses.
Besichtigen Sie unsere Schaufenster und iInnen-Auslagen.
Ludwigstraße 9
Telophon 2553.
Schreibmaſchinen!
1 Underwood, gut erhalten, 2400 Mk.
1 Torpedo, noch wie neu, 2600 Mk.
1 Germania, gut hergerichtet, 1000 Mk.
Bureaubedarfshaus A. Lächler Friſches fettes Kopffleiſch
Fachm. Reparaturwerkſtätte f. a. Eyſt.
Pfund
Fleiſ
Pfd. 5.—
Friſches Ochſen= u. Rindfleiſch.
8.—
Prima Kalbfleiſch, alle Stücke . . 10.—
Prima Hammelfleiſch, alle Stücke
8.—
Prima Hammelsköpfem. Zunge u. Hirn
3.—
Euter, Lunge . . .
3.—
Friſch Gehacktes.. .
10.—
Helbſtausgelaſſenes Fett
8.—
Fleiſchzentrale Joſ. Pauli, Karlſtr. 66
Ausnahmetag
Empfehle für heute
Samstag
Marke Swift
Pfund
Niegerplatz 3 ——— Telepfon 1489. (*
Friſche Taſel=Margarine 8
der beſte Butter=Erſatz
Fehlenuckei
Ia fettes
Blockſchmalz . . ber Pfund 13.75
eigeneAuslaſſung,
Rinderfett
Pfund 9.00
Vollmilch kondenſ, gezu nur 5.90
Metzgerei 2Bbio
eb. Denglen
Tel. 2339. nur Kiesſtraße 21 Tel. 2339
4 ℳ m. Knochen
Nollbraten
Koteletts
Schnitzel
Nagon.
Ronlade
harte Eervelatw. per Pfd
18 ℳ, TI. Pfd. 3,50 ℳ
ff. Mettwurſt per Pfd.
11 ℳ, 1. Pfd. 3 ℳ
Rauchfleiſch per Pfd.
12 X, /. Pfd. 3,50 ℳ
Fleiſchwurſt 7. ℳ
Leberwurſt 5 ℳ
Fohlen= und Pferdeſchlächterei
Sebaſtian Lang
Liebfranenſtraße 49
Telephon 3052. (8730
Karlſtraße 53½ —: Telephon 1920
Wieder eingetroffen:
Feinſt. ger.
) amerik. Dörrfleiſch
nicht tranig ſchmeckend, der Pfd. 14.00
Nur ſolange Vorrat!
Friſche
ungel Tafel=Margarine
in 1Pfd.=Pak, noch zu alt. Preiſe 8.50
i. 1Pfd.=
Fſt. Rindergoulaſch obfen 5.30
Feinſte
1
Pfund=
bahr. Blutwurſt Aoſe 3.50
im Ausſchnitt
Corned beef
. .bPfd. 7.80
ſowie in kleinen 1 und 2 Pfund=Doſen.
Feinſtes deutſches
ausgelaſſenes Rinderfett
) beſte deutſche Ware, „per Pfund 8.50
zum Kochen und
Margarine Backen 1 Pfd.= 7.50
Kondenſ.
h Marke
Au=
gezuckerte Vollmilc) rora, Ooſe 6.00
Ferner empfehle ungez. Vollmilch, Ideal u.
Neſtle. Nind=, Kalb= und Hammelfleiſch,
Kokosfett, Schweineſchmalz, zu meinen
bekannt billigſten Preiſen. (*29562
e
Re
Gummiabſätze
Stück
Pf. bei 5 Paar
von 50 an, 10% Nabatt
SHohlen Paar von 6 Mark an.
Dieſelben werden auf Wunſch gratis aufgeklebt.
Empfehle für heute
prima friſches, junges,
jeder Art
für Stickereien,
Hand-
arbeiten, Binsen, Kleider
sowie Ausführung derselben
Karl Dehn
Tel. 2994 — Rheinstr. 12‟.
(*29537
aunnzanarzegnsvannnnsnanaarnnnn
ſeites Feiſch
billigſten Tagespreiſen
Wilh. Heilmann
Langaaſſe 3. (429650
Reformhafer,
Kleefutter,
Fleiſchmehl,
Hirſefutter
wegen Räumung billigſt,
Carl Manck Nachf.
8606dts/Wendelſtadtſtr 40
Alexanderſtr. 15. (*29357dsi
vertilg.
In 1 Stunde Sie unt. Garantie Kopf=,
ſ. Brut (Niſſ.), Wanz, Flö eb
Filz=u
O Menſch. u. Tier. Kampolda,
Kleid. Lau
Cp.gM. Wund. unſch. Verk nur:
Gustav Kanzler, Darmstadt, Schulſtr. 12 (3970a
Peter Pfeiffer, Bensheim, am Bahnhof (Poſtverſ.)
Mndi Randif
frei Haus jedes Quantum
per Zentn. 17 Mk. (8706a
Johaunes Schäfer
Tel. 1505, Beſſungerſtr.82.
Weiss Leinen
Damen-
Schnür-
schuhe, Derby,
in den Grössen
36—40 . . .. . . ...
Sandalen
aus bestem
Rind-
leder, in den
Grössen 25—46
vorrätig .. . von
Braune
Kinderstiefel,
aparte Formen,
in den Grössen
18—24.. . . . . von
Ausnahme-Angebot!
Garantie; Leder in guter Verarbeitung
Vornehm. Herren-
Promenaden-
stiefel, echt R.-Chevreau,
Original Rahmenarbeit
Eleganter Damen-
Gesellschaftsstiefel,
echte Lackkappe
Eleg.Damen-
Schnür-
schuh, Chromleder,
echte Lackkappe
EdieA.
V6
Rerte
Verkaufsstelle: Conrad Tack & Cie, G. m. b. H.
Darmstadt — Ludwigstrasse 17
heißen Tage
Oetkers beliebte Fabrikate
jetzt wieder in reichſt. Auswahl!
Oetkers Puddingpulver:
Vanille, Mandel, Zitrone,
Himbeer, Erdber Paket 30g
Oeikers Rote Grütze
.. Paket 9O
Oetkers Vanille= und
Kakao=Soßenpulver
Natet 50
Oetkers
DibonaCreme=
pulver „Kakao”, „
Man=
del” „Vanille . Paket 1.10
Dr. Oetkers
Mandel=
ſpeiſe nach holl Art, Pak. 1.50
Dr. Oetkers
Schokola=
denſpeiſe mit gehackt.
Mandeln .... Naket 2.00
Kond. gezucherte
Vollmilch
Doſe Mark
Feinſter Himbeerſirup
Fabrikat Braun, Pfedders= z
heim, garantiert Mutterſaft
u. Raffinade. Orig.=Fl. Mk. 42
Zitronen, allerfeinſte
Bour=
bon=Vanille Maizena
Mondamin. (8716
Mathildenplatz
Nur einige Beispiele
Restposten Emaille-Waren
Kochtöpfe la gestanzt mit Deckel
26 24 22 20 18 16 24
Restposten Rein-Aluminiumwaren
Stück 0.60
EFlöffel u. Eßgabel, glatt .
Stück 0.45
Teelöffel. glatt .
Saucevlöffel . . . 2.35 Schöpflölfel . . . 4.95
14
12 10 cm
16
Hilchtöpfe
23.50, 20.75, 17.25. 14.50, 12.50, 9.75, 8.50
Eimer, 28 cm, sortierte Farben . . . . . . . 15.75
Waschbeclren mit Napf, weiß . . . . . . . 12.50
Miichtönfe mit Ausguss, gestanzt, 15 cm . . 8.50
Sand-Seife-Soda-Garnitur gr. emaill . . . . 19.75
3 2 1. 1It.
Milcnträger
972 118 tem
Nndelpkannen 2
20.35 18.50 16.50 13.50 10.75
Gemüselöffel 3.95 Zitronenpresse 2.75
Aluminzum-Kochtöpfe
im Satz mit Deckel, 4 Stück 16—22cm 4401
Aluminium-Kochtöpfe
im Satz mit Deckel, 3 Stück 16—20 cm
„n
Kplritusttocher . . . . . .
Sand-Seife-Soda-Garnitur, ff. lackiert
Kartoffelnresse . . .
Bolnenschneidemaschine
Tassen, weiß, echt Porzellan . . . . . . . St.
Milchkannen ind. blau, 7. Liter Inhalt . .
Milchtöpfe mit Schrift
12.
5.50 3.75
St
Essig- und Oelkrüge, einzeln .
Gemüisetonnen, einzeln . . . . . . . . .
Satz Milchtöpfe, 5 Stück im Satz, bunt
Salatschüssel, rund . . . . . 8.50, 7.50, 5.5
Fleischplatten, 35 cm lang . . .
Satz Schüsseln, 5 Stück im Satz, weiß ..
Limonadengläser, groß, dünn . . . Stück 1.45
„ Stück 1.25
Kucherteller, Diamant . . . . . . . Stück 10.75
. . . . . Stück 5.75 4.955
Glasschalen . . . . . Stück 9.75 5,75 4.75 3.25
Süßweingläser
Bierseidel, /., Ltr. H .. . . . . . Stück 2.95
Butterelosen . . .
Wasserglässer, groß . . . . . . . . Stück 1.45
10 Rollen
das Pfund nur Marr bidt
Lenden u. Roaſtbeef, ſtets im Ausſchnitt
nae55), das Pind Mar 10—-
Kalbsnierenbraten in all. Größ. vorrätig!
la Rinderfeit, Blockſchmalz
— Margarine :
aller
kond. gezuck.
beſte Vollmilch Soſe nur 6.00
Willy Bickerle
Waldſtraße 11. Teleph. 2617.
Nummer 208.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
Seite 8.
MUr Noer Nafde delt
dauert unser
Ue
Verzieberangen
zu den günstigsten Bedingungen
können sofort ausgefertigt werden bei (8226a
J. G. Kahlert & Söhne
Schützenstrasse 1
Bezirksdirektion der Agrippina in Cöln.
Balokrausbernäcf!
Wegen Aufgabe des Artikels verkaufe ich
ohne Rückſicht auf den Einkaufspreis:
(8711
Ein Poſten Einſatzheinden
per Stia Mi. 500
mit Umlegmanſchetten
Ein Poſten weißer und ſchwarzer
Fußball=
per Stick M. 20
jacken u. Hoſen ...
Ein Poſten Fußballſtutzen
mit farbigem Rand
per Paar Mk. 20
Ein Poſten Jächchen für Leichtathletik
per Stuck Mi. 150
Ferner zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen:
Kurze und lange Damen=Sommer= u.
Geſellſchaftshandſchuhe per Paar von
Prima Damen= u. Herren=
Ziegenleder=
per Paar Mk.
Handſchuhe.
Damenſtrümpfe
in nur guten Qualitäten".
per Paar von Mk.
Selbſtbinder
in ſchönen Muſtern . . . . . . per Stück von Mk.
und vieles andere zu erheblich ermäßigten Preiſen.
G. Hauptmann
Rheinſtr. 19
Ecke Grafenſtr.
Friſche Schlachtung
Pferdefleiſch.
Empfehle für heute
Samstag junges, fettes
Fleiſch
Hackf eiſch
Fleiſchwurſt
Leberwurſt
Blutwurſt
zu den billigſten
Tages=
preiſen
Konrad Oerterer
Stärkwäſche
Leib=u.
gett:Wäſche
ſchrankfertig
Pfundwäſche v. 20 Pfd.
an Wäſcherei, Glanz= und
Feinplätterei
„Frauenlob‟
— Telephon 2039 —
Wendelſtadtſtr. 13, (7698a
Empfehle
primafettes Fleiſch
Fleiſch .. . . per Pfund 5.00
Hackfleiſch
7.00
Fleiſchwurſt , „ 7.00
Blut= und Leherwurſt
per Pfund 5.00
Wilhelm Jährling, Roßſchlächterei
Magdalenenſtr. 19.
(8729
Telephon 1310.
Pferde= und Fohlenſchlächterei
Alexanderſtr. 25. Tel. 3293.
Aepfelwein
Mk. 3.50,
ohannis beerwein
Mk. 8.50,
Weißwein
(Natur) M?. 12.—,
Ingelheimer
(Bürgunder) Mk. 12.—
ohne Steuer u. Glas
Fl.
Weinbrand, 4s.—
Zwetſchenwaſſer
Ausetahrauntwein
Martin Jahn
Pallaswieſenſtr. 30,
Tel. 305. (6695a
Garantiert reiner
Bienen=
Honig
Pfd. 15 Mk.
mit Schraubglas 16 Mk.
J. Bernius Nachf.
Wienerſtr. 82.
Sooboeooooooooe
Neu eröffnet!
Im Hauſe Saalbauſtr. — Ecke Waldſtr. 25
habe ich ein pezialgeſchäft in
u4
Kerren-u. Damenstoffert
eröffnet.
Infolge erſtklaſſiger Verbindungen mit größtei
Fabriken kann ich reinwollene, hochmoderne
Anzug= u. Koſtümſtoffe
nebſt ſämtlichen Zutaten ſehr preiswert liefern.
Mein Prinzip iſt:
„Reelle Bedienung, feſte, aber
äußerſt kalkulierte Preiſe.”
„h Heinrich Eckert.
S
Eaneide
Landfen m
unec
ureherarhert und kohelarbert
für 6 Stück Leitspindeldreh-
(B8621
bänke gesucht!
Sämtliche Reparaturen an allen Motoren
Bohren der Zylinder, neue Kolben, Ventile,
Ersatzteile unter reeller Bedienung.
Joh. Gräb.
Darmstadt
Moosbergstr. 92.
Darmſtädter Tngblatt, Samstag, deu 30. Juli 1921.
Seite 9.
Die Sommerfriſche.
ziege Geſchichte vom biederen Landvolk, von vornehmen
Herren=
leuten und allerlei Lumpen
erzählt von F. Schrönghamer=Heimdal.
(Rachdruc verboten.)
Der dem Bader angeborene und durch die diesjährige
Hoch=
gi ſon zur Blüte gebrachte natürliche Spürſinn zieht aus der
Asweſenheit der angeführten Feſtteilnehmer den logiſchen
öchluß, daß die Feier beendet ſein müſſe und die in Frage
zchenden Perſönlichkeiten zur Erquickung der überreizten
Groß=
ötnerven bereits das Lager aufgeſucht hätten. Die
Folge=
anig des Baders findet von ſeiten des Wirtes warmes
Verſtänd=
us, da ihm ja die gnädige Frau Baronin bereits „guten Abend‟
grvünſcht und die Vorlage der Rechnung über die Koſten der
Feſtvenanſtaltung wiederholt abverlangt habe.
Worauf der Bader mit der neuen Eröffnung herausrückt:
„Die da werden ſchon auch ins Bett gehen, wenn ſie aufwachen.”
„Wenn ſie aufwachen!” ſagt der Wirt, den das unheimliche
schnarchen des niederbayeriſchen Braumeiſters nicht ohne
Be=
ſurgnis läßt.
„Das kann ja gemacht werden,” iſt der Bader mit einem
neuen Plane da. „Komm!”
Der Wirt folgt dem Bader auf den Flur. „Jetzt gib Obacht!”
ſtgt er, reißt die Nebenzimmertür angelweit auf und wirft ſie
ſy heftig ins Schloß, daß der Hall davon dunch alle Räume des
gerutſes geht.
„Jetzt muß es ſich weiſen, wer die feinſten Nerven hat,”
pro=
wezeit der Bader und zieht den Wirt in die Küche.
Alſo abwarten!"
Mamſelle Lekrayon erwacht und reibt ſich die Augen. Faſt
g eichzeitig öffnen auch die übrigen Feſtteilnehmer die
ſchlaf=
müden Lider und ſehen erſtaunt um ſich. Der Regulator
verkün=
det die zwölfte Nachtſtunde und alle wundern ſich über den
rei=
nen Harmoniumklang des Schlagwerkes.
„So ſpät ſchon,” bemerkt der Leutnant der Reſerve.
„Da ſchnarcht ja einer,” ruft Fräulein Sommer entſetzt.
„Der Niederbayer,” ſagt die Kommerzienrätin und erſucht
wren Nachbar, den Kaufmann aus Sachſen, den Schläfer
auf=
trütteln. Der beſorgt es auf die allerhöflichſte Art. Allein der
ſäedere Braumeiſter fängt gleich wieder zu lallen an.
Die Geſellſchaft bricht in helles Lachen aus, ſo daß der
Sän=
jer betroffen auffährt. In Anſehung der rollenden Augen des=
ſelben findet man es geraten, ſich „gute Nacht” zu ſagen und das
Bett aufzuſuchen.
Der Wirt ſteht unter der Küchentüre und macht die
groß=
artigſten Bücklinge, während der Bader bei einem
Gratisgläs=
chen Zwetſchgengeiſt wieder einen heimlichen Triumph feiert. Der
letzte, der das Nebenzimmer verläßt, iſt der Braumeiſter; dafür
bekommt er auch den ſchönſten Bückling von ſeiten des Wirtes.
Auf dem Wege zur Dependance ſucht der Referendar und
Leutnant der Reſerde nach dem für Fräulein Sommer
beſtimm=
ten Briefchen, um es ihr verſtohlen zu behändigen. Leider ohne
Erfolg. Auf ſeinem Zimmer angekommen, murmelt er ein paar
ehrliche Flüche auf das Ziviliſtenpack im allgemeinen, auf einen
Erlangener Schneidermeiſter, der ihn, den Juriſten, mit dem
Gerichte „in Konflikt” zu bringen drohte, im beſonderen.
Aber morgen iſt auch noch ein Tag.
Oben im Nebenzimmer des Gaſthofes Holzer halten Wirt
und Bader noch Saiſonnachleſe, ob vielleicht ein paar Gläſer
Sekt herauskämen. Leider erweiſt ſich die Hoffnung auf Grund
der bereits vorgenomenen gründlichen Leerung der Flaſchen
als trügeriſch. Ebenſo erfolglos verläuft eine Anſpielung des
Baders, ob der Herr Gaſthofbeſitzer Holzer vielleicht geneigt
wäre, eine Flaſche auf Koſten des Hauſes Holzer auffahren zu
laſſen. Der biedere Gaſthofbeſitzer fängt vielwehr plötzlich und
anhaltend zu gähnen an, als ob er die Einladung gar nicht
ge=
hört hätte, und ſagt etwas von Polizeiſtunde.
Worauf der Bader den Polſterſtuhl, der durch Taubeney
be=
reits eingeweiht war, ziemlich nachdrücklich unter den Tiſch rückt
und ſich empfiehlt. Auf der Dorfſtraße gibt er den Erfahrungen
des heutigen Abends mit den heftigen Worten Ausdruck: „
Aus=
geſchämter Rüppel ..."
Aber morgen iſt auch noch ein Tag.
2
Es iſt etwas Wunderſames um das Erwachen des Morgens.
Die Nelken vor dem Fenſter Doktoris Quirini Zwickl freuen
ſich jeden Tag mehr, was aus ihrer von Tag zu Tag ſich
meh=
renden Anzahl zur Gewüge hervorgehen dürfte. Der
Privat=
gelehrte beſchließt ſogar, aus geiſſen Gründen heute eine ins
Knopfloch zu ſtecken, wie er als Gymnaſiaſt oft getan, aber leider
aus mangelnder Tatkraft ſtets ohne Erfolg. Später hat er es
überhaupt aufgegeben.
Ebenſo wunderſam wie das Erwachen des Morgens iſt das
Erwachen des Herzens. Beſonders wenn man hört, wie im Zim=
iier nebeuan eine gewiſſe Delius ihre Morgenweiſe trällert:
„Was ſchimmert dort auf dem Berge ſo ſchön?"
Allerdings gibt es Mißtöne, wenn unten im Hofe eimen
Poſtknecht ſchon in aller Frühe tragiſche Stimmungen
überkom=
men, die er von ſeinem Kutſcherbocke aus in die Morgenſtille tutet:
„Seht ihr drei Roſſe vor dem Wagen
Und dieſen jungen Poſtillon?
Von weitem hört man ihn ſchon klagen
Mit ſeines Glöckleins hellem Ton ..."
Aber es ſind nur zwei „Noſſe”, und der ſicht mehr junge
Poſtillon klagt keineswegs mit dem hellen Ton ſeines Glöckcheus,
ſondern mißhandelt ſein Inſtrument, ein königlich bayeriſches
Poſthorn, auf ganz klägliche Weiſe.
Ueberhaupt dieſe Diſſonanzen! . . . Zum Beiſpiel der
Refe=
rendar und Leutnant der Reſerve . ."
„Und ladet die Pilger zum Beten ein —”. Fräulein Delius
wiederholt den ſchönen Kehrreim ſo oft, daß Dr. Zwickl über alle
Diſſonanzen leicht hinwegkommt und in ſchönſter Seelenharmonie
verbleibt, wie die Sängerin ihr Lied beendet und ſcheinbar zu
einem Morgenſpaziergange Zimmer Nr. 2 verläßt. Der Doktor
nimmt Hut und Stock und folgt ihr nach einigen Minuten.
„Und ladet die Pilger zum Beten ein,” ſummt er jetzt ſelbſt
vor ſich hin, bricht aber mitten im Tone ab, da ihm die
über=
tragene Bedeutung der Worte plötzlich in den Sinn komt:
Viel=
leicht iſt er ſelber der Pilger, der zum Beten eingeladen wird,
zum Werben, zum Freien .
Fräulein Delius hat auf der Bank des
Verſchönerungsver=
eins Platz genommen und füttert die Küchlein des Oekonomen
Schaller mit ihrer Frühſtücksſemmel. Darüber flüſtert die
Dorf=
linde einen lieblichen Sang. Dr. Zwickl iſt über den Anblick der
Idylle entzückt und überhört den Morgengruß des Baders
Schafflhuber, der zwiſchen den zwei vollblühenden
Oleander=
ſtöcken ſteht und die Vernachläſſigung durch den Privatgelehrten
weiter nicht übel nimmt, was unter normalen Verhältniſſen
leicht der Fall geweſen wäre.
Aber heute tobt ſchon ſeit grauer Morgenfrühe ein Aerger
in der Volksſeele des Baders, den er ſelbſt bei Betrachtung der
Saiſonvorteile nicht los wird. Erſtens wirkt noch die ſchnöde
Verweigerung der Flaſche Gratisſekt durch den Wirt von geſtern
abend, zweitens hat ſich ſeine Frau Greti heute beim Frühſtück
einen Augenzahn ausgebiſſen und noch dazu einen falſchen,
drit=
tens wirkt das beharrliche Ausbleiben ſeiner wie auch der Frau
Greti Kundſchaft höchſt ärgerlich und beunruhigend.
(Fortſetzung folgt.)
Unser diesjähriger erstmalig
Pause stattfindender
alson-Husverkau
besinnt am Montag, den I.August
Unsere gesamten Vorräte in Sommer-Bekleidung, sowie ein
grosser Teil Frühjahrs- und Herbst-Konfektion stellen wir
zu bedeutend heraßyesetzten Ppeisen
zum Verkauf.
Stellengefuche
Weiblich
*
Frau
ſiucht Bureau od. Laden
zu reinigen Angeb. unt.
P 94 Geſchäftsſt. (*29597
Schneiderin nimmt noch
Runden an auß. d. Hauſe.
Angebote unter P 104 an
Die Geſchäftsſt. (B8717
Tüchtigs jüngere.
Schuh=
Verkäuferin
ſofort geſucht. Schriftl.
Angebote u. P 89 an die
Geſchäftsſtelle, (*29580
Wo hann jg. Frau
gegen Vergütung
Herren=
wäſche nähen lernen?
Gefl. Ang. unter P 101
an die Geſchſt. (*29628
Männlich
Junger Mann
19 Jahre alt, ſucht
Be=
ſchäftigung auf einem
Bureau oder in
Steno=
graphie uud
Maſchinen=
ſchreiben, evtl. vormittags.
Näh. Geſchäftsſt. (*29550
Techniſch gebildeter
Kaufmann
42 Jahre alt, ſucht
Ver=
trauenspoſten. Auch halbe
Tage oder einige Tage
wöchentlich. Kautionkann
geſtellt werden. Gefl.
An=
gebote unt P 84 an die
Geſchäftsſtelle. (*29855
Offene Steiten
Weiblich
Suche für mein Garn=
und Kurzwarengeſchäft
tüchtige, möglichſt
branche=
kundige
(8604ds
Verkäuferin
ſowvie
Kontoriſtin
berfekt in Stenographie
und Schreibmaſchine.
Verz WiaehenburgerSohn
Rheinſtraße 1.
Für unſere Abteilungen
Manufaktur= u. Weißwar,
ſüchen tüchtige
Der Heſſ. Beamtenbund
ſucht f. ſeine Gieſchäftsſtelle
ein Fräul, oder
Kriegers=
witwe, durchaus erfahr. in
Stenogr., Maſchinenſchr.,
Regiſtratur. Vorzuſt. tägl.
zw. 11 u. 12 bei Dr Elaß,
Soderſtr. 95, II. (*29646
Einige junge (*29600
Madchen
geübte. Näherinnen, geſ.
Mützenfabrik
Emil Grünbaum & To.
Rheinſtr. 47.
Teht. Patzarbeiterin
geſucht (*29154ms
Lambert Gelée
Ludwigspl. 3.
Bum ſofortigen Eintritt
ſuchen
Lehrmädchen
für unſere Konfektion u.
Schürzen=Abtl. Nur ſolche
mit guten Schulzeugniſſen
wollen ſich melden bei
Geb. Nothſchild
Markt. (8080e
Kinderl. Ehepaar ſucht
für ſofort ein (*29377ds
Zuberläſſiges 185703.
Mädchen
das kochen kann, b. 15.Aug.
geſucht. Lohn nach
Ueber=
einkunft Schmidt,
Dieburgerſtr 97.
Ein zuverl. Mädch.
für Hausarbeit f. 1. Sept.
geſucht (vorm. vorſtellen)
Bismarckſtr. 5, pt. (8199a
Ein tüchtiges 729124ms
für Küche und Hausarbeit
ſofort oder ſpäter geſucht
Konditorei Schirmer,
Pffenbach a. M.,
Kaiſerſtr. 63
Jung.,
ehrliches Lantmädehen
ſuchen per ſofort (*295 16
Färberei Gebr. Möver
Rheinſtr. 23.
Einfache Stütze
oder beſſeres Mädchen
ge=
ſucht zu älterem Ehepgar
für alle Hausarbeit, außer
kochen u. waſchen. Sehr
gute Behandlung u.
Ver=
pflegung, hoher Lohn. Zu
erfragen in der
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. (* 29602si
Zum I. Sept, f. meinen
Villenhaushalt in
Frank=
furt ganz ſelbſtändige
Köchin
geſucht, durchaus
zuver=
läſſig und ſehr ſauber.
Be=
werbungen mit gut.,
wo=
möglich langjähr. Zeugn.
an Frau Prof. v. Bergmann,
z. Zt. Jugenheim (Bergſtr.),
Brandhof. (*294 22188
Für ſofort ein fleißiges
Mädchen Küchen= u.
Zim=
bei
mermädchen gutem
Gehalt geſ. Hotel Einſiedel
b. Darmſtadt. (*295898g1
Tüchtiges (*29575
Mädchen
das etwas kochen kann u.
Hausarbeit verſteht, für
ganz oder bis nach dem
Spülen geſucht bei hohem
Lohn. Schnſtergaſſe 16, I.
Hausmädchen
Aushilfefrau.
ſofort geſucht v. Ghriſtk.
Erholungsheim „Traut= die Ann.=Exped. Fak.
Bo=
heim in Nieder=Ramſtadt.
Man
Zum Verkauf gelangen nur unsere allbekannt
guten Oualitäten in besten Ausführungen
Wagenen Z Schlötel
Frankfurt a. M. Goethestraße 9, II.
Während der Zeit des Ansverkaufs ist das Geschäft von 1—5 Uhr geschlossen,
Wer ſucht eine glänzende
Ver=
triebsſache — Filialvertrieb —
welftemi leicht von der Wohnung aus
zu bearbeiten?
Tagesverdienſt nicht unter 200 Mk.
Durch Unterbertreter und Proſpekte wird rieſenhafter
Abſatz erzielt, daher unbedingt Lager nötig und ſind
6000 Mk. Barkapital erforderlich. Es kommen nur
größere Plätze in Frage. Nur ausf. Angebote unter
F. T. 13926 A, an Ala=Haaſenſtein & Vogler,
Frankfurt a. M.
(II.8626
Kolontalwarengroßhandlung
ſucht
Lehrling
O
Bewerbungsſchreiben mit Lebenslauf u. Zeugnis=
Abſchriften unter P 90 an die Geſchäftsſtelle, (8703
Zur Vermittlung von
Darleh., Hypotheken uſw.
ſuche ich ſofort (IV. 8687
Vertreter
Hoher Verdienſt. Nicht=
Fri. als Stütze (*2o528 fachleute werd. angelernt.
Gefl. Ang. u. W 2468 an
winckel, Elberfeld.
Nur branchekund. Damen
wollen Angebote m.
Zeug=
nisabſchriften einreich, an
Gebr. Rothſchild
Markt. (7020a
Perfekte
bei höchſtem Lohn.
Strippelmann
Zugenheim (Bergſtraße).
Saub., fleiß. Mädchen
in kl. Haushalt mit 2 gr.
Kindern geſucht (*29450fs
Waldſtraße 8, 2. St.
Sauberes (729431fsg
Mädchen
oder Frau für nachm.
zum Spülen geſucht
Wittmannſtraße 47, 3. St.
Zuverl.,
ehrl. Mädchen
bei guter Behandlung u.
Verpflegung p. 1. Aug. od.
ſpäter geſucht (*29471fs
Heinrichſtr. 143, I.
T27969
Mädchen jas
für Küche u. Hausarbeit
zum 1. oder 15. Aug. geſ.
Ludwigshöhſtr. 67.
Sienoiywiſtinnen
geſucht.
Eintritt ſofort evtl. ſpäter „Bezahlung nach
Frank=
üwer Tarif und Leiſtungszulage. Selbſtgeſchriebene
Angebote mit Lebenslauf und Zeugnisabſchriften
imer P. 80 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. (8684
oder Frau in kinderl., kl.
Haushalt geſ. für ganz
od. bis nach dem Spülen
Frankfurterſtr. 62, III.
Jüng; kinderliebes
Mädchen
a. g. Fam. f. leichte
Haus=
arbeit u. zu 1½ jähr. Jung.
bei guter Behandlg. geſ.,
evtl. Fam.=Anſchluß, (. mao
Grüner Weg 35, 2. St.
Suche per 15. Aug. oder
1. Sept. ein ordentl., fi.
Mädchen
welches einem Haushalt
vorſt kann/? Perſ., 1Kind).
Angebote unter P 81 an
die Geſchäftsſt. (*29521
Geſucht zum 15. Auguſt
oder 1. September ein
zuverläſſiges, beſſeres
Mädchen in kleine
Fa=
milie (3 Perſonen) nach
Braunſchweig.
Eiſenbahn=
direkror Nan, z. Zt. Worms,
Gewerbeſchulſtr. 11. (.zusi
Zuverläſſ., ehrl.
Mäd=
chen in kleinen Haushalt
(2 Perſonen) möglichſt
bald geſucht (*29621
Hoffmannſtr. 57, part.
Gebildetes,
junges Mädchen
für Bureantätigkeit
ge=
ſucht. Kenntniſſei,
Steno=
graphie u. Schreibmaſch.
erforderlich.
(8731
Liga zum Schutze der
deutſchen Kultur
Rheinſtraße 41,
Junge aus guter Fam.
14—16 J alt, als /*29620
Zeitungspage
und
Zigarrenverkäuf.
geſucht. Café Vismarck.
Tüchtiger jüngerer
Kontoriſt
perfekt in Stenograpbie
und Schreibmaſchine, für
hieſiges Fabrikbureau
ſo=
fort geſucht. Angebote
unter P 99 an die
Ge=
ſchäftsſtelle. (8 710sm
Hohe Berdtenſtmoglichkeit
bieten wir ſtrebſamen, verkaufsgewandten Herren,
Schuhbranche bevorzugt, durch Uebernahme der
General=Vertretung
für den dortigen Bezirk. Erforderliches Kapital
ℳ 2—5000.— Angebote unter N. G. A. 595 an
Ala=Haaſenſtein & Bogler, Nürnberg! (II,8423
Daiſieille Verbetkätglelt.
Für großzügige Organiſation (auch nebenamtlich
keine Verſicherung) ſuchen wir intelligente, fleißige
Mitarbeiter (auch Damen). Kapital nicht erforderlich.
Bevollmächtigter empfängt Bewerber Montag,
1. Auguſt 1921, von 10—12½, 2—6 Uhr im Hotel
Vismarck.
(I,8620
Angeſehene Verſicherungs=Geſellſchaft
beabſichtigt für ihre Feuer=,
Einbruchdieb=
ſtahl=, Transport=Verſicherung mit
Neben=
zweigen eine
Generalagentur
für den Bezirk Darmſtadt zu errichten.
Fachleuten ſowie Herren mit guten
Be=
ziehungen zu Handel und Induſtrie iſt
Gelegen=
heit geboten, ſich eine glänzende Exiſtenz zu
gründen. — Größtmöglichſte Unterſtützung
zu=
geſichert. — Ausführliche Angebote ſind zu
richten unter J. P. 3534 an Invalidendank,
Frankfurt a. M.
(J.8694
Junger, lediger
Schildpatt=
Kammacher
für Reparatur und
Neu=
anfertigung für
Ham=
burg geſucht. Angebote
an Th. Eeivert,
Laute=
ſchlägerſtr. 6, I., rechts,
zu richten.
*29570
Jüngerer
Hochbautechniker
für Bureau und Bauſtelle
ſofort geſucht. Angebote
mit Zeugniſſen,
Lebens=
lauf u. Gehaltsanſprüchen
u. P 30 Gſchſt. (*29387ds
Erſtes Haus für
Bureau=
bedarfspaptere ſucht tücht.
Berteter f. hieſig. Bezirk
z. Beſuche der
Konſumen=
ten (Behörden,
Induſtrie=
werke, kaufm. Bureaus
aller Art). Hohe
Ver=
dienſtmöglichkeit. Genaue
Angeb. unt. Angabe der
bisher. Tätigkeit u. Refer.
erbeten unt. M. U. 7271
a. d. Geſchäftsſt. (I,8693
Unterricht
Berlitz=School
Wilhelminenſtr. 19
Franz. Engl. Span.
Kurſe f. Anf. u. Vorgeſchr.
Anmeldg. tägl. bis 1. Aug.
Ueberſetzungen. (8466a
Unterricht im Schneidern,
Weißnähen, ſowie Flicken
in den Abendſtunden wird
grdl. erteilt. Näh.
Soder=
ſtraße 40, pt., r. (*29556
Klavier= u. Harmonium=
Unterricht (*-s53
w. erteilt, Monat 20 Mk.
Gefl. Ang. unt. P 87 Geſchſt.
Ein junger,
wolfzähnl. Hund
zu verkaufen (*29541
Karlſtraße 31, Manſ.
11 Pekingenten
zu verkaufen (*29043ms
Pankratiusſtr. 45,
Nach 5tägiger
Quaxan=
täne kommt ab Montag,
den 1. Auguſt, eine große
Sendung
(*29627
Oldenburger
Schweine
in allen Größen äußerſt
billig zum Verkauf.
Viehhandlung
H. Scherkamp
Artillerieſtr. 9. Tel. 3263
Sehr ſchöne, 6 Wch, alte
Deutſche
Schäferhunde
(Wolfshunde) preiswert
zu verkaufen (8646fsg
Wienerſtraße 82, pt.
Deutſche
Kurzhaarhündin
im 3./Felde, jagdlich wenig
geführt, von vorzüglichem
Gebrauchshund gedeckt,
wirft Anfang Auguſt, billig
abzugeben. Anfrage bei
Gg. Palmy,
Gundern=
hanſen.
(8615ds
gut eingeführte, tücht
R
Wir suchen seriöse Pachleute ais Vortrefer neuesto
8RSSEL-RRARR —AAp
Einspur-Auto
ist billig in der An-
LOmOs schaffung u. im Betrieb
verbürgt beguemes so=
Lomos vie sieheres Fahren
LOmOs nimmt alle Steigungen
Eichlen 8
Ke
1,8574
Borlin SM 11
D Bernburger Str. 23.
Seit 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1521.
Mammer 208.
Wollen Sie wirklich tadellose Ware preiswert kaufen, dann kommen Sie zu dem am
SalStag.HeEl 8O. 7TLZ, beginnenden
OSooen
GaodoMlad!
Außerdem gebe ich während
des
Saison-Ausverkaufs
auf alle regulären Artikel einen
Barrabatt von
Beleuchtungskörper für Gas und Elektrisch, Gasherde,
Besondere
Hiaus- 1. Küchengenäte, Slssligen, Krisktell Forselien-
AngeboTer waren, vernickelte und Versilberte Geschenk-Artikel,
schwer versilberte Tafelbestecke usW. usW.
(8725
Spezial-Angebot in Konservengläsern.
Liter —ILiter ILiter breit 1I. Liter 2 Liter
ſter Liter
Marke „Rex‟
4.70
550
6.00
4.00 450
3.30 3.50
Dauefgläset
4.50
3.70
5.00
2.30 2.50 3.00 3.30
und andere Fabrikate
Wiederverkäufer, Geschäfte und Hotels erhalten bei größerer Abnahme Vorzugspreise! 4
Taefaindef
DARMSTADT
11Ludwigstraße 11
Waſch= u. Gl. nzbügelan talt
„Triumpy;
Telephon 3292
Luiſenſtraße 34
wäſcht, ſtärkt und bügelt auf Nen
bei billigſter Berechnung und prompter Bedienung.
Ein=Verſuch macht Sie zum ſtetigen Kunden.
Wäſche wird abgeholt und geliefert ( 29553
Ocedh Srnoer. i Walſtens Kuns=
(82989
ſchaft empfehlen
elektr. Bügeleiſen, Kochapparate,
Be=
leuchtungskörper, Inſtallationsmaterial,
Taſchenlampen=Batterien etc.
Arheilger=
Fernſpr.
2127 Gaspary & G0. ſtraße 10
Lanstag=Angebote
von außerordentlicher Preiswürdigkeit
Musseline, türk. gemustert für
Morgenröcke u. Matinees Utr.
Itr.
Dirndl-Musseline
Hemden-Percal, Ia Qual. Mtr
! Satin, 100 em breit .. . . Ntr.
bei
Volle, bedruckt, 112/115 cm
br., in ganz entzſek Dess, 32.50
Aile
Familiendruckſachen
Handtuchstoffe, rot-wB. kar. Mtr.
Weis Drellhandtuch mit rotem
Rand .... . . . . . . . Mtr.
Weiß Damast, 130 cm br. Mtr.
Weiß Haustuch, 150 cm br. Mtr.
6.75
MMiäififRtzuerFeitiFzFieneftetzttifkEetEREeFFEFRFEikEEEeRfä
Weiße Biberbettücher, 1a
Cöverw., 150/200 em . . St. 58.00
Geburts=, Verlobungs=,
Vermählungs=
und Todesanzeigen
liefert in kürzeſter Zeit die
T. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei
Darmſtadt, Rheinſtraße 23
Gestreitte Hemdenfanelle Mtr. 8.50
Karierte Hemdenfanelle Mtr. 14,50
Kleiderdruck, 1a Oual. . . Mtr. 15.50
Kleider-Baumwollzeug,
aller-
erstes Fabrikat . . . . . Mtr. 22.50
Schürzen-Baumwollzeug
18.50
116/118 cm breit ..
Schworz-weiß karierte Kleider-
... Mtr. 13.80
gtolke.
Schotten für Kinderkleider Utr. 18.50
Bettbarcbent, echtrote tederd. 0ual.
80 cm breit 27.50 130 cm breit 39.50
160 em breib 42.50
Gebr.
Damen-Blusen, farbig gemust.
weiß Halbvoile 36.00, 29.00, 24.00, 19.50
: Wasch-Kleider in hellen und
dunklen Farben 135,, 110, 92, 72.00
Weiße Batist- u. Voile-Kleider
145.00, 110.00, 92.00, 82.00
Sportjacken in all mod. Farb.,
reine Wolle .. 275, 250, 230, 185.00
Jackenkleider aus guten hellen
und dunken Stoffen, moderne
Form . . . . . 326, 275, 225, 195.00
Damenstrümpfe, Baumwollflor
braun . . . . . . . . . . Paar 4.95
: Damen-Strümpfe, schwarz
Baumwollflor . . ... . . Paar 8.75
Herren-Socken, grau gestr. P. 4.95
Schwarze Füßlinge . . . . Paar 3.25
Kinder-Söckchen, braun
Gr. 3, 4, 5 . . . . . . . . Paar 1.95
Scheibengardinen . . Mtr. v. 5.95 an
Breite Gardinen . . Mtr. v. 13.80 an
Halbstores in groß. Ausw. v. 59.50 an
Brises-bises . . . . Paar von 8.95 an
Tüllborden . . . . . Meter v. 9.75 an
Ein Posten Flüsch-Teppiche
sehr preiswerd.
Aus Privathan)
zu kaufen geſucht (1,867
Brillanten
u. Silberſachen.
Gefl. Angeb. u. G. M. 759
an Rudolf Moſſe, Mannhein
Kaufe ſtets zu höchſter”
Tagespreis
Golo und
Silber
in „Gegenſtänden ſor)
in Bruch, alte Zah
gebiſſe alte deutſch
Briefmarken 817
E. Behringer
Karlſtraße 110.
Platin, Gold-
und Silher=
Gegenstände
Käufeg
Meiteee
A
Bücherſchrank
4Mein-=Selt„Aogn.
Faschen
Grosse Posten
Scheuertücher
1.95 2.75
3.50 4.50
5,25 5,75
Rothſchild
am Marft
Noch vorrätig:
ein Eleiner Posten
Wachstuch-Fabrik-Reste
in den Längen v. 50-160 cm
80 cm breit. 100 cm breit
Mtr. 24,00
Utr. 29,00
Durchweg Ia Qualitäten
neu od. antiquariſch, mögl
Eiche, zu kaufen geſucht.
Angebote m. Preisangabe
unt. 75 an d. Geſchäftsſt.
ufe z. h. Tagespreisen,
F. 5 St. an hole sofort ab
87081
Ausgekämmte
R
Kriegsbeſchäd ſucht
ge=
braucht. Diwan od. Sofa,
noch guterh., a. gut. Hauſe,
zu kauf. Angeb. m. Preis
u. P92 Geſchäftsſt. 29591
Fahrräder
Papier, Zeitg., Büch.,
AIt-Säcke Lump. m.Sock.
Abgelegte
aR Sehule
eisen, Zink, Blei, Mess.
A11 Kupk., Zinn. (nuasks
Wäsche
alles von 50 er an.
Kanfe Selbstbr. Vergat.
Posk. gen. Tel. 1446
Frau Goläwann, Gr. Bachg 3.
und Fahrradrahmen, auch
defekt, ſow einzelne Räder
und Fahrradteile werden
zu höchſten Preiſen
ge=
kauft. Angeb, u. N 55
an die Geſchäftsſt. 83289
Elektromotor
Uniformen, Pfandscheine
usw. kauft zu höchsten
Preisen
Alt-
AAtZ, handlung
Schloßg. 10, gegenüber d.
Brunnen. Komme auf
Bestellung auch nach aus-
(*29ß36sm
Närts.
Guterh. Nähmaſchine zu
kaufen geſ. Angeb, mit
Preis unt P 82 an die
Geſchäftsſtelle. (*29530
220 Volt, 34 bis 1 PS. m.
Riemenſcheibe, neu oder
gebraucht, zu kaufen geſ.
Preisangeb. unter P 96
an die Geſchſt. (*29549
aller Art werden zu den
höchſt Tagespreiſangekauft
Zwichler
Schwanenſtr. 12, Tel. 1760.
Eingang Schloßgartenplatz.
Roßhaare
zu kauf. geſ. Angeb. unter
P 61an d. Geſchſt. (swuals
Grammophon
mit Platten, u. große elekt.
Kinder=Eiſenbahn billigſt
zu kauf. geſ. Angeb. unter
P59 an d. Geſchſt. * 294571s Ver
m Platin, Gold- n.
m Silber-Gegenst.
A kauft z. höchſt. Preis AI
C. Rehmytzew
A Uhren, Gold= und
Silberwaren, (ouosd
Eche Karlſtr. u. Herdweg.
HAVAAHA
Guterhaltenes
Fahrrad
(mögl. Opel) zu kaufen
geſucht. Angeb. m. Preis
unter P. 72 an die Ge=
ſchättsſtelle ds. Bl (8669rs
m
gegen ſofortige Kaſſe zu
kaufen geſucht. (867½s
Duckheim,
Erbacher=
ſtraße 17. bth., I.
Frauen=
Haare
kauſt fortwährend zu
höch=
ſten Preiſen (6708o
Guſt. Kanzler
Schulſtraße 12
ZerLobt
Zahle die höchſten Preiſe
f. getr Damen= u. Herven=
Kleider, Schuhe, Wäſche
uſw., ſow. Boden=u
Keller=
kram,Papier, Metalle. (8587a
J. Blum
Lauteſchlägerſtr. 4, Laden.
Andreos Handatlas
7. Auflage, zu kauf. geſ.
Angeb. unt. J. P. 127 an
Juvalidendank,
Frank=
furt am Main. (J6075
Ausnahme-Angebot!
Damen-Spangenschuhe . . I. 38 Hk. au Herren-Stiefel, schwarz . . 7.105 Hk. an
„ braun Boxealt,. , 165 „ „
„ Schnür-Halbschuhe , 65 „ „
„ Hochschaft-Stiefel, 75 „ „ Knaben-Stiefel. . . . . .. 45 „ „
Weisss Kinder-Stiefel und Spangen, Grösse 11-35, Ia Qualität, von 20 bis 50 Hk.
Sandalen, Grösße 25—35 „ „ 27 Hk.
Damen-Stiefel und Halbschuhe, schwarz und braun, mit hohen und niedrigen Absätzen.
in Bruch und Faſſon kauf
zu höchſten Tageskurſc
Jac. Eckſtein.
Uhrmacher
Gr. Ochſengaſſe 1. kzue 9
Fahrrad
ſtark u. gut erhalten, 4
kaufen geſucht. Angeboi
mit Preis unt. P 74 a
die Geſchäftsſt. (8673t7
Taſchenpiſtole
(Walter od. Mauſer) wen
gebraucht, zu kauf. geſtudt
Angunt. P 88 Gſchſt. 5
auchreparatz
Klavier, fähig, kauff
auch von ausw. (*2949
Frl. Knap bei Neidig)
Erbacherſtr. 17.
Trauben!
und (8157,
Obſtwein
Hefe
kauft ſtändig jede Meng”
Brauerei Karl Fay
G. m. b. H.
Darmſtadt
Dieburgerſtraße 73.
Billige
Ia Damenrädel
größere Poſten eingetroff
Donges & Wieſt
8478a) Grafenſtr. 43.
ehbet
Janzen
296691
Most’s Schuhlager, Alexanderstr. 15
Süddeutsche
Gravier-Anstalt
für die gesamte industrie
DARMSTADT
Liebfrauenstr. 50
Hrut
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
Seite 11.
OMTOOlMAOOTEIINA
A
lanten
Berſachen
Fu. G. ün
Mie. Bmnd4
Damen- und Kinder-Konfektion,
Seiden-, Woll- und Waschstoffe,
Damen- und Kinder-Wäsche,
Tisch- u. Bettwäsche, Strümpfe,
Korsetten, Schürzen,
Herren-
wäsche, Trikotagen, Unterröcke,
Gardinen, Teppiche, Betten und
Bettwaren
77
zu fast
herabgesetzten Preisen!
OOrMMEISEIA
FRANKFURT A. M.
ZEIL
Pnlagt-Lichtspiele
Sensationeller Wild-West-Schlager
Der Codescowboy
Drama in 5 Akten mit
HEXAS ERED
als Bob Sulivan, der Wüstenhäuptling.
Ueberwältigende Handlung — Cowboys — Indianer
Amerikanische Soldaten.
Ort der Handlung:
(8728
Nordamerika, an der Grenze Kanadas.
— Seine Durchlaucht der Landstreicher —
Humorvoller Lustspielschlager in 4 Akten.
hrrat
Sportplatz=Reſtaurant
Böllenfalltor
Halteſtelle der Elektriſchen
Heute Samstag, abends 8 Uhr
Broßes Extra=Konzert
im Stile deutſcher Militärmuſik
Perſönliche Leitung:
Gerr Obermuſikmeiſter M. Weber.
Morgen Sonntag Abendkonzert unter
norausſichtlicher Leitung des Herrn
Ober=
muſikmeiſter Mickley.
Straßenbahnverbindung nach der Stadt, letzter Wagen
T225s3
11.20 Uhr.
S CHMITZ
Lusenstrasse 14 Neben Hotel Traube
Mittwochs, Samstags, Sonntags
Künstler-Konzert
bel loder Witterung
Großer schöner Platanengarten
Echt 122/, Pilsner Urguell (6212a
Münchener Löwenbräu — Kronenbräu
FErstklassige, preiswerte Küche
Eis und Eisgetränke
Heute Samstag A
Großes Tanzvergnügen
ihter Mitwirkung, der beliebten Bandonionkapelle.
Reſt. z. Harmonie, Weinbergſtr. (* 2325
KeineLadenmiete
daher bill. Preiſe
Gummiabſätze
Gummiſohlen
mit Garantie von
minde=
ſtens 6 Monate tragbar
Gartenſchläuche
Hoſenträger
Badehauben
Bettunterlagen
Weinſchläuche
Gasſchläuche (*29562
Zimmer
Schuchardſtraße. 14.
lalbetäok
Möc!
ca. 650 Liter Inhalt, 7
friſch entleert, wie neu,
hat preisw. abzugeben
Fuan Prim, Wein=
Import, Darmſtadt,
Mathildenpl. 8. 18617a
7
AALL LLL L AK L. L. LLLHA. LbR. B5 855888
Ausſtellungsgebäude Mathildenhöhe.
alt. Wandmalereien
Aubfteltang aus heſſ. Kirchen.
Mitte Juli bis Ende September.
(8452a
Geöffnei täglich von 10—1 und 3—7 Uhr. — Tageskarte 2 Mark.
Die fortlaufenden Sensationen
RGGDNRNZÄBEFÄS
60D DDET WRäf
Dir. Kapellmeiſter Friedel Fiſcher
Sonntag, den 31. Juli, nachm. 4 Uhr
Großes Sommerfeſt
in ſämtl. Räumen des Rummelbräu
unter Mitwirkung hieſiger und
auswärt, befreundeter Vereine
Tombola, Preisſchießen
Tanz, Kinderpolonaiſe
Vortrag v. Einzel= u. Maſſenchören
Mitglieder und Freunde ladet frdl. ein
*29544)
Der Vorſtand.
Platanenhain: Künſtlerkolonie
morgen, Sonntag den 31, Juli
Großes
Promenade=Konzert
Leitg. Herr Obermuſikmeiſter Mickley
verſtärßtes Orcheſter. (8702
Chriſtl. Erholungsheim Trautheim
in Nied.=Ramſtadt. Penſion 20—25 ℳ tägl. Bäder
2—3 R.
7a525) Alkoholfreie Gartenwirtſchaft.
Blätterſtock / Schreibmaſchine
mit ſtarkem Bolk zu verk. (faſt neu) zu verk., ℳ 1900.
29410) Speſſartring 9. 429510) Kiesſtr 105.
Vee
Orpheum
— Heute —
Samstag, 30 uli
zum I. Male:
Zapfenſtreich
Offizierstragödie
in 4 Aufzügen
von Franz A. Beherlein
Negie: Brung Harprecht
Karten: Verkehrsbur.,
Reſidenz=Automat, am
Weißen Turm, Hugo de
Waal (Rheinſtr. (6724
D— Der Eingang wird bei
Beginn des Stückes — um
Störungen zu vermeiden—
geſchloſſen gehalten.
Güfsaens5
Bismarck=
Diele
Neue Kapelle
Beſte Darbietungen
i Küche u. Keller
Künſtleriſch
ausge=
ſtattete Mäume, ſannd
Der amerik. Riesen-Sensations- u. Wild-
Westülm in 6 Abteilungen — 32 Akte
I. Tell:
Das Tenelins
Her Launie
In den Hauptrollen:
Maria Walcamp, Harry
Archer, Charles Brinley.
II. Teil: „Dem Tode entrissen”
III. Teil: „Bestien der Steppe‟
TV. Teil: „In den Krallen der Hyänen‟
V. Teil: „Auge um Auge‟
VI. Teil: „Im Tale des Schreckens”
Die sämtlichen Filme werden anschließend
(*29665
vorgeführt.
Die schöne Miss Lilian
Schauspiel in 5 Akten von Courths Mahler
In der Hauptrolle:
Gertrude Weiker und Carl Auen.
nNe
Waſſerhöhe 3,33 m.
Luftwärme 27 C.
Waſſerw. vorm. 7 Uhr
270 C.
Zoogspolizeiwache.
Noay
Oafé National
Tel. 545. Frankfurterstraße Tel. 545
Täglich KONZERT
Gemütlicher Aufenthalt.
Neu eröffnet: (*296618g
(Mocca- und Wein-Salon
Gute Weine. — Billige Preise.
Kmmmagnag
Heute letzter Ausverkaufstag!
Wer bis jetzt diese
günstige Kaufgelogenheit
noch nicht benutzt hat, versäume nicht
diesen letzten Tag, indem sämtliche
Herren- und Knaben-Anzüge, Paletots,
Raglans, Schlüpfer, Bozener Mäntel,
Pelerinen, doppen, Westen und Hosen
ohne Rücksicht auf den
Selbstkosten-
preis weit unter Preis ausverkauft werden.
Residenn-Theater /Central-Theater
DieJagänach demToie
IV. Teil — 5 Akte
Die Goldm ne v. Sar-Khin
Groder Tortstzungs 1100 Beebs
Abentener- und
Sen=
sationsflm
Im der Hauptrole: 1 119 1arT18GMK
Nils Chrlsander
Kurt Brenkendort
FAhrIK
Robert Scholz.
Jeder Teil ist in eich Detektiy-Drama
eine abgeschlossene
in 4 4kten (k29664
Handlung.
Hinztillen behagl eher Iest Besie: Harry Piel.
Lnstspielin 24kten mit / Treff, Sieben
Le0 Ponkart, Grete Piohr u. / Abenteuer- und Sen-
Cabine Impekoven. sotio efilm in 4 Akten
Abentener des
be=
rühmten Detektivs
AHnel Süten
(8699
um
Harkt
Stadt Pfungſtadt.
Heute Samstag, 30. Juli
Anfang
Großes Tanzkränzchen, uhr.
Morgen Sonntag, nachm. 3 Uhr
Geſellſchaft Lohengrin
Sommerfeſt mit Tanz
wozu Freunde und Gönner freundlichſt einladet
*29535)
Der Vorſtand.
Reichhaltige Speiſekarte.
Spanische Bodega
zZum Palaiss
Hügelstrasse 35 „ Telephon 856
Heute Samstag, morgen Sonntag
sowie jeden Mittwoch findet
SHREIGH-HONZTRA
in dem Bodega-Garten statt.
8721)
Lnis Brugal.
Nummer 20g
vom
30, Iali
bis
13. Ausust
Ol Taument daher
Ein guter Rat!
Besuchen Sie uns
schon
Samstag frähf
vunnnnt
Kostüm-Röcke vennnanr für junge Mädchen
und Backfsche .. nannnnnnnn
nngane vanneanns
Wasch-Stoffe
bierunter:
Musseline, Dirndlstoffe, bedruckte Volles,
Zephir, Perkal und einfarbige Vofles
Gruppe I Gruppe II Gruppe III Gruppe IV Gruppe V
Meter
Meter Meter Heter Meter
8,80 12.50 14.50 19.50 29.50
vom
30. Iali
hi
13, Ansust
Auld eldime Piesherant eilalsct!
Wir bieten allen Kreisen der hiesigen und auswärtigen Bevölkerung in Anbetracht der von
Seiten unserer Fabrikanten angekündigten, wesentlichen Mehrforderungen durch unseren
SAISON-AUSVERKAUF eine selten günstige Einkaufsgelegenheit!
Ein guter Rat!
Kommen Sie auch
an den folgenden
Tagen schon
Vormittags!
Damen- und Kinder-
Konkektion
Spiel=-Kittel
aus bestem Zephirstoff mit großer
Tasche . ..
Wäsche-Borden und Festons
Stoff-Kostümröcke
aus einfarb. u. gestreiften Stoffen 45.00, 39.00,
Frotté-Kostümröcke
weiß und schwarz-weiß kariert
. . 68,00,
Plisse-Cheviotröcke
marineblau, reine Wolle
... 115.00,
Waschblusen
weiß und farbig . ..
. 55,00, 39.00,
Hemdenblusen
aus gestr. Zephir und Flanell.
45.00,
Voilekleider
weiß und mit farbig, Stickerei 139.00, 118.00,
Dirndel-Kleider
aus besten Musselinstoffen
98.00,
Wettermäntel
in verschiedenen Farben . . . 225.00, 165.00,
Winter-Sportjacken
aus einfarb. Flanschstoffen . . . . . . 79.00,
Au
290
10
39
10
Meter
409
nur gute Onalitäten
Ueter
609.
Meter
959
Wäsche-Stickereien u. Einsätze
Meter
1.35
in verschiedenen Breiten
Meter Meter Ueter Ueter
2.50 3.90 4.90 7.20
reich bestiokt,
Unterock-Volants geliäe Gnaltzten
Meter
Meter
Ueter
Meter
8.75 10.75 12.50 15.50
Barmer Spifzen teils mit pasgenden Einsätzen
Meter
Meter
Meter
Meter
G53 D5s 1.60 2.25
Unter-Taillen
aus guten Stoffen mit breiten Stickereien
8.75 12.50 14.50 24.50
Damen-Taghemden
aus soliden Stoffen wit guten Stickereien
26.50 29.50 33.00 39.00
Knie-Beinkleider
mit breiten Stickereien, offen und geschlossen
Paar 26.50 29.50 36.00
Blusen-Schürzen (auch Wiener Formen)
aus guten Siamosen- und Satinstoffen
26.50 29.00 36.00 39.00
aus unifarbig und
Knaben-Schürzen gestreiten Stocken
G.75 9.50 11.50 14.50
Damen-Strümpfe
schwarz, weiß und farbig
Paar 4.90 6.76 8.75 12.50
Herren-Socken
Paar 4.90 5.90
Schweiss-Socken
grau und farbig
G.90 8.75
Farbige Herren-Oberhemden
aus Perkal- und Zephirstoffen
69.00 79.00 85.00 98.00
eide- und Sfrick
Farbige Selbstbinder binder
9.50 13.50 16.50 19.00
Weiche Sportkragen
Rips und Panama
2.50 3.50 4.90 5.90
HMiu
Herren
M. Juha
ſienſt und
v: Es
u deMc
le, Karlt”
diſteie
beſchräuk
io Zarmit
ſchränter
mn Darmſtal
es Unter
zursb
3.00
mimer 208.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
10. Sonntag nach Trinitatis, den 81. Jult 1921.
gwtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger.
ſaStkapelle: Vorm 9 Uhr: Pfarrer Marx.
hwoßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
esdienſte. Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur
umnmunion in der Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
eer des heiligen Abendmahls. Oberhofprediger Ehrhardt,
zu Sandbach.
ntshandlungen an Auswärtigen: bis 81. Juli Pfarrer
ſaermann; vom 1. Auguſt an Pfarrer Lautenſchläger.
„tinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den
Nord=
im Martinsſtift: Pfarraſſiſtent Lohfink; für den Oſtbezirk in
„Ge: Pfarrer Beringer; für den Weſtbezirk im Gemeinde.
9farrer D. Waitz. — Um 10 Uhr: Pfurrer Marx. — Der
iwttesdienſt für den Weſtbezirk fällt aus.
ranneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink.
gſſi unger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Chriſten=
0.Gruppe): Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 10 Uhr:
läſtent Gerſtenmaier.
maluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
E.
Fau tskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 4. Aug.,
4B Uhr: Betſtunde.
tiDtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. Reiſeſekretär Fiſcher. —
eistag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Miſſionar Nottmann,
i endbundverſammlungen: Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
ucrachtung für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Bibelbetrachtung
u gfrauen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jüng=
SSekretär Fiſcher. — Mittwpch, abends 8½ Uhr:
Gebets=
ür Jungfrauen (Steinackerſtr. 2, I.). — Donnerstag, abends
y:Gebetsſtunde für Jünglinge.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
Seite 13.
eurerni
Sätze
F20
Chriſtliche Eiſenbahner: Sonntag, den 81 Juli, nachm.
4½ Uhr: Bibelbetrachtung im Martinsſtift, Müllerſtraße 32. Gäſte
willkommen
Chriſtlicher Berein junger Männer Darmſtadt, Dieburgerſtr. 26.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 81. Juli,
nachm. 4 Uhr: Verkündigung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den
3. Aug., abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den 5. Auguſt,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
31. Juli, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule — Abends 8½ Uhr:
Predigt=
gottesdienſt. — Donnerstag, den 4. Aug., abends 8½ Uhr:
Bibel=
beſprechung.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 81. Juli, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: Gottesdienſt — Mittwoch 8. Aug",
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauer ftr. 17:
Sonntag, den 31. Fuli, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — UIm
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. Pred.
Win=
hold. — Mittwoch, den 3. Aug., abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Tarmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½8 Uhr:
Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt. K. Kunde, Prediger.
Katholiſche Gemeinden.
11. Sonntag nach Pfingſten, den 31. Juli 1921.
Kollekte für die Taubſtummen der Diözeſe.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an; Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr
Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachm.
3 Uhr: Bittandacht. — Abends 6 Uhr: Herz=Mariä=
Bruderſchafts=
andacht mit Predigt — Donnerstag, nachi. 5 Uhr:
Beichtgelegen=
heit — Freitag, vorm. 9½ Uhr: Segenamt zu Ehren des göttlichen
Herzes Jeſu. — Abends 6 Uhr: Segenandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr;
Heil Meſſe. — Um 2 Uhr: Aloyſianiſche Andacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um 8 Uhr; Heil. Meſſe mit Predigt.
— Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Andacht
für die Abgeſtorbenen der Gemeinde. — Donnerstag, nachm. 5 Uhr:
Heil, Beichte, — Freitag, abends 6 Uhr: Herz=Jeſu= Andacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Kollekte für die katholiſchen Taubſtummen.
Sonntag, vorin. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe — Um 9 Uhr: Amt mit redigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½3 Uhr: Armenſeelenandacht. —
Donner=tag, nachm. 5 Uhr: Heil Beichte
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm 4 und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
onntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ¼7 Uhr:
Aus=
teilung, der heil, Kommunion. — Umn ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ½7 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen:
heit — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt — Nachm. ½2 Uhr;
Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 7 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt.
d en Amtsverkündigungen des Kreis=
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Ye unden: 1 Herren=Regenſchirm. 1
Porte=
ar mit 20 Mk. Inhalt. 1 Taſchenmeſſer. Ein
Damenportemonnaie mit 7 Mk. Inhalt. Ein
es für Empfänger der Militär=
Verſorgungs=
diniſſe. 8 Federaignetten. 1 Bibl. Geſchichtebuch.
16s Keitchen mit Anhängſel (Photographie),
zur, heilgrauer Damenhandſchuh. 1 weißes
r=Batiſtröckchen. 1 ſilberne Broſche. 2 mittel=
Schlüſſel, 1 kleines Schlüſſelchen. 1 ſchwarzer
gartel.
ontagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
n Darmſtadts: Es verſehen den
Tonntags=
ſt ind in der Woche vom 30. Juli bis
einſchließ=
et 6. Aug. die MCrck’ſche Apotheke, Rheinſtr. 9,
leaer Apotheke, Karlsſtraße 111.
iu er Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
18689
iwer Firma:
herzogliche Kunſtblumen=Induſtrie,
Geſell=
ſchaft mit beſchränkter Haftung
ſarnſtadt eingetragen:
dirch Beſchluß der Geſellſchafter vom 11. April
— der Geſellſchaftsvertrag geändert.
Ol— Firma iſt geändert in
ukblumen=Induſtrie Darmſtadt, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung.
Dimmſtadt, den 22. Juli 1921.
Heſſiſches Amtögericht Darmſtadt I.
ufſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
mer Nr. 171 die Geſellſchaft mit beſchränkter
(S688
ſſtung in Firma:
yreur=Büro Darmſtadt, Geſellſchaft mit
be=
ſchränkter Haftung
ſden Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Higenſtand des Unternehmens iſt:
*Betrieb eines Ingenieur=Büros und einer In=
Duſtrie=Beratungsſtelle;
aechntſche und chemiſche Artikel herzuſtellen,
zu vertreiben und bamit zu handeln;
B, Erfindungen, Patente und andere Schutzrechte
zzu erwerben und zu verwerten;
Uebern ihme geeigneter Vertretungen.
2.-8 Stammkapital beträgt 50 000 Mark.
AB Geſchäftsführer iſt Diplom=Ingenieur Adolf
Lppmann in Darmſtadt beſtellt.
2ier Geſellſchaftsvertrag iſt am 31. Januar, bezw.
Anril, bezw. 16. Juli 1921 feſtgeſtellt.
Dee Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
derch den „Deutſchen Reichsanzeiger”.
Larmſtadt, den 22. Juli 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Geſundheitspolizeiliche
Vorſchriften
für den Betrieb der
Daarererelt
in Stadt und Land
ſind in unſerer Geſchäftsſtelle,
Rheinſtraße 23, zu haben.
Darmſtädter Tagblatt.
(Beſ ungen)
Eckhaus Lad, 5Zim.
(SLoens
Reise-
Kredit-
Zrief.
Ausgabestelle;
Konkursverfahren.
Meber das Vermögen der Firma Papierwerke Städtische
ium”, G. m. b. H. zu Pfungſtadt, wird heute, am ) Sparkasse
Naſi 1921, vormittags 11½ Uhr, das Konkurs=
Darmstadt.
amen eröffnet, da die Ueberſchuldung der Firma
9Vorlage der Bilanz nachgewieſen iſt,
2er Amtsgerichtstaxator Ludwig Raab in
Darm=
wird zum Konkursverwalter ernannt,
Aonkursforderungen ſind bis zum 15. Auguſt
Sei dem Gerichte anzumelden.
28 wird zur Beſchlußfaſſung über die Beibehal=
AIdes ernannten oder die Wahl eines anderen
mrilters ſowie über die Beſtellung eines
Gläubiger=
ſichr uſſes und eintretenden Falls über die in 8132
Honkursordnung bezeichneten Gegenſtände und
Brüfung der angemeldeten Forderungen auf
merstag, den 25. Auguſt 1921. vorm. 9 Uhr,
eei unterzeichneten Gerichte, Neues
Gerichts=
un de, Erdgeſchoß, Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe
Mäge Sache in Beſitz haben oder zur
Konkurs=
ie etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts
Ien Gemeinſthuldner zu verabfolgen oder zu
e2, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
eſhe der Sache und von den Forderungen, für
Eicge ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung
Naſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
(8682
NLuguſt 1821 Anzeige zu machen.
— beſſiſches Amtsgericht II zu Darmſtadt.
Möbl. Zimmer
Bekanntmachung.
Städtiſches Halienſchwimmbad.
Riedeſelſtraße 68, bei
e Frauenſchwimmhalle iſt von Samstag, den Schmaus, gemütl. Herren=
*½. Mts ab wieder alle Werktage geöffnet.
zimmier m. Klavierben. u.
BDadezeit von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends Schlafzimmer mit 9 Bett.
R86
Die Badeverwaltung, an 2 beſſere Herren zu
(*20403fs
Duf Wunſch der intereſſierten Kreiſe bringen vermieten,
Endlermit zur Kenntnis, daß für die Verarbeitung
MBrotgetreide nachſtehende Mahllöhne feſtgeſetzt 124d Bism.-I. Ruchsstr.9t
mehr. gut möbl. Zimmer
zu verm. Abrie (*29301ds
Mahllohn ... 10 Mk. per Zeutner
Schrotlohn ... 6 „
Wei Fuhrleiſtungen durch die Mühle werden Penſion Helvetia
Mcdeſtens berechnet für 100 Kilogramm bis 3 Kilb= Artillerteſtr 6, Teleph. 578
Ner 2 Mr., über 3—6 Kilometer 8 Mk., über 8 mod. Bimmer m. 1 u. 9
Iin meter 4 Mk.
(8792 Betten f. ſof. od. ſpät /a
Warkh usſtz. 72, II, bei
Mühlenvereinigung
Beinelmann, mbbl.
Zim=
des Bezirkes Darmſtadt=Dieburg.
mer mit od. ohne Penſ. (*
REISEOMNEBLRN
GElDMa7
OMAMASTMNRELSE KREDTBRIR
Wohnungs=Anzeiger
und
Immobilien=Markt
Fſerde=Berſteigerung.
Montag, den 1. Auguſt 1921, vorm. 11 Uhr,
Men wir in unſerem Fabrikanweſen in Pfungſtadt,
Mtrelſchwere Arbeitspferde (Fuchswallach, 10jähr,
Msſtzute, 14jähr.), 2 Pferdegeſchirre, 1 große Rolle,
Serinen Kaſtenwagen, 1 Lieferungswagen
unwider=
i9 gegen arzahlung verſteigern
(8712
DD Schulz, Uktiengeſellſchaft, Pfungſtadt.
Meibank Schlachthof.
mstag, 30, Juli 1921
ſärken von 1001—1100
von 8 Uhr ab, (8701
z. Waſchen wird
Wäſche angenommen.
J. Plößer I., Malchen. 15105g
Saalbauſtr. 25, 2. St
b. Dingeldein, gut möbl
Bimmer zu verm. /*29513
Mühlſtr. 12, I.
(Glückert; mbbl.
Wohn=
u. Schlafz. per ſofort zu
vermieten, evtl. nur Über
(*29557
die Ferien,
L.Ebel,
Wenchſtr. gut möbl.
Zimmer mit ſev. Eingang
bei aufmerkſ. Bedienung
anBeamten od Kaufmann
per 1. Aug. zu vm. (*29417
Mauerſtr. 12, II., möbl B.
b. Schmittbauer. (*2950
Magdalenenſtr 6, I., bei
Schröper, möbl. Zimmer
zu vermieten. (*29574
Gut möbliertes. Zimmer
ſof. zu vermieten. Metzler,
Pankratiusſtr. 8 1*29571
Möbliertes Bifſimer z1
vermieten. Löffler,
Bleich=
ſtraße 36, II. St. 1*29563
1 möbliertes Bimmer zu
vermieten. Da m.
Soder=
ſtraße 40, I., link3, ( 29668
Niederramſtädterſtr. 51,
2. Stock (Aumüller)
gut=
mbbliertes Zimmer an ſol.
(*29545
beſſ. Herrn
Magdalenenſtr. 4, I.,
bei Steinacker, einf. möbl.
Bimmer ab 1. Auguſt zu
(*20632
vermieten.
Saalbauſtraße 25, III.,
b. Weber, gut möbl. Bim
zu vermieten. (*29618
pt., bei
Liebigſtr. 24, Grin,
fein möbl. Zimmer mit
Penſion zu verm. (*29629
Heidelbergerſtraße 84,
bei Schmidt, möbliert
Zimmer, am liebſten an
Beamten, zu vm. /*29587
Karlſtr.30, b. Heß, g. möbl,
Zim. m. Penſ. z vik. (. spei=
b. Eichel
Müllerſtr. 6 möbl.
Zimmer zu verm. (*29604
Akademiker
in feſter Stellung, jung
verh., 0)
ſucht 2—3 mbl.Zim.
mit Küchenbenutzung. —
Angeb. mit Preisang. zu
richten an (*28688si
Dr. Diehl,
Landlsehrſtr. 1, I.
Dame mit 14 jähr. Tocht.
ſucht hier beſſ. Wohnung
2—5 N. Gebe Wohnung
Alsbach in Tauſch. /*29567
Müller, Dieburgerſtr. 6, I.
Penſionen
An gut., reichl.
Mittag=
u. Abendtiſch kön. noch ein.
Dam. u. Herren teilnehm.
Heibert, Waldſtr. 33. (8722a
Immobilien
Landhaus
in Traiſa zu verk. Näh.
unter P 43 an die
Ge=
ſchäftsſtelle. ( 20389fs
3 oder 4 Zimmer=
Etagenhaus
mit großem Garten und
Toreinfahrt von
Selbſt=
verkäufer zu kauf. geſucht.
Anzahlung nach
Verein=
barung. Angeb. u. P 52
a d. Geſchſt. (*294371sg
Kausverkauf.
Das Beſitztum der Frau
Geheimerat Landsberg,
Wilhelmſtraße 30,
herr=
ſchaftl. Etagenhaus mit
3X0 Zimmern, modern
hergerichtet, m.
Paxkett=
böden uſw., Bad, Balkon,
großer Garten,
Geſamt=
flächeninhalt 1401 am
foll für Mk. 180 000.—
verkauft werden.
Wei=
teren Aufſchluß, auch
Beſichtigungs=Erlanbnis
8680
durch
Heinrich Funk.
Brafenſtr. 23 1g, Tel. 446.
z. A lein=
Häuschen bewohnen
in ruhiger Lage
Beſ=
ſungens mit etwas
Grab=
garten und Stallung iſt
verkäuflich. Näheree
Gr. Bachgaſſe 12. 1*29529
beziehb., f 118Mille zu vrk.
3 ſtöckig. Haus Soderſtr.
für 45 Mille (*2958
3X4=Zim=Haus, Vor= u.
Hintergarten, für 78 Mille
zu verkf. Näheres Adolf
Dingeldein,
Eliſabethen=
ſtra e 5, II , Tel 3065 (*
Haus m. Laden (Altſtadt),
4 Zimm.=Wohn. beziehb.,
86 Mille, zu verk. Näh.
Adolf Dingeldein,
Eliſa=
bethenſtraße 5, II. Stock.
Teleſon 3065. (*20575
Acker
2500 qm (Gräfenhäuſerw.)
zu verk od. zu verp. (.zu
Pfeil, Sensfelderweg 1.
Geldverkehr
Geld leiht Selbſtgeb. reell. Leuten
koſtenlos. Schneeweiß, Heebad
Ahlbech, Billa Urſula (*enoammsi
Wer leiht einem Beamten
1200 Mark
geg. Sicherheit, hoheZinſen
u. ſofort. monatl Rückzahlg.
v. 200ℳ Angeb. u. P 93 an
die Geſchäftzſt. (220593
Beteiligung!
Jung. Mann (24 Jahre)
techniſch vorgebild. ſuchtan
geſund. Unternehmen, evtl.
Landwirtſchaft nicht
aus=
geſchloſſen, tätige Beteilig.
bis zu ℳ 150000.
An=
gebote unt. P 95 an die
Geſchäftsſt. d. Bl. (*29598
Stiller Teilhaber mit
mindeſtes 30—60 Mille
geſucht. Angebote unter
P 83 an die
Geſchäfts=
ſtelle d. Bl.
*29538
4000 Mk.
Darlehen ſucht kleiner
Ge=
ſchäftsmann geg. doppelte
Sicherheit von
Selbſt=
geber. Rückzahlung nach
Vereinbarung.
Angeb. unter P 102 an
die Geſchäftsſt. (*20625
Reichhaltige Auswahl
Fachmänniſche Bedienung
Große Preisermäßigung
Garantie f. porz Funktion.
H. Zimmer & Co.
Eiſenhandlung
D Schützenſtraße 3 —d
Telephon 2905. (83149
Graphologisch. Büro
für Handlinien= und
Pla=
netendeutung n.
Geburts=
datum von Gg. Daab,
Darmſtadt. Gr.
Ochſen=
gaſſe 22, Eing. im Kaffee
*29623
Rüdel.
Ernſtgemeint!
Sol., ig. Mann, 32 J. alt,
ev, in ſich. Stellg, bei d.
Bahn, mit eig Heim auf
d. Lande, ſucht d.
Bekannt=
ſchaft ein jg. Mädch. nicht
unt. 25 J., am liebſten v.
Lande, mit etw. Vermög.
zwecks baldiger (*29619
Heirat.
Jg. Witwe ohne Kind n.
ausgeſ hl. Nur
ernſtge=
meinte Zuſchr. mit Bild,
welches ſofort zurückgeſ.
wird, unter P 100 an die
Geſchäftsſt. d8. Bl.
Strengſte Verſchrviegenh.
ABOe
Motorräder
M. 8. U.- Tourenräder
M. 8, U.- Damenräder
.8. U.- Halbrenner
M.8. U.- Freilaufnaben
alles in großer Auswahl
u. unübe Toffener Qualit.
zu haben bei
niedrigſten Preiſen.
Vertxeieter:
Benz & Co.
Darmſtadt (3816s
Grafenſtraße 20 22
Telephon 1239.
Reparatur= Werkſtätte.
Dr. Sobiferdscker
prakt, Zahnarzt
hält (*29455
vom 2.—31. Aug.
keine
Sprechſtunden ab.
Rheinſtr. 35, I.
Geſucht Muſikkundige
jeden Alters z. Einüben all.
Inſtr., u. Geſang, auch für
bald. Vorſpielen. Mäßiges
Honorar. Gefl. Angeb. ui.
P91 Geſchäftsſt. (*r9588
Patente
D. R. G. M.
Warenzeichen=
An=
meldungen
über=
nimmt prompt u
ge=
wiſſenhaft
Handels=
u Jugenieurburean
G. A. H. Krug,
Darm=
ſtadt,
Lagerhaus=
ſtr. 32, Telephon 1859.
Anfertig, von
Beich=
nungen, Entwürfen,
Schriftſätzen uſw.
Beratung in
patent=
techn. Angelegenheit
unter billigſter
Be=
rechnung. Prüfung
von Erfindungen auf
Schutzfähigkeit und
Ingenieurveſuch
ko=
ſtenlos. Verwertung
u. Finanzierung. (00a
Kleiugs Wohnhaus
2 X2 B mit gr. Garten und
Obſtbäum., ſüdl. Sradtteil,
zu verkaufen. Näheres
Georg Kugel,
Wittmann=
ſtraße 4, Tel. 3192. B8683
Sioneln
alle Sprachfehler
heilt
Dir. F. Baum
Ludwigſtr. 8 (8002a
Nr. 392 Soſort beziehbar: Gelegenheitskauf.
Odenwald! Fabrik mit 20/15 PS. Waſſerkraft.
Wohn=
haus, 16 Zimmer u4v., 3 Morgen Garten. Alles in
gutem Zuſtande. Preis 100 Mille, Anzhlg. nach Vbg.,
zu verkaufen durch Wolff, Moos & Co., G. m. b. H.,
(1I,8697
Bensheim.
Friſche
Tafel=Margarine gr. 0.00
in 1 Pfund=Würfeln . . 8.25
Feinſte Tafel=Margarine
Moenus 1 Pfd.=Würfel 10.50
Moenus extra t Pfd.=W. 12.00
beſter Butter=Erſatz für Küche u. Taſel.
Edamer Käſe 7. Pfund 5.09
Gouda=Käſe ½. Pfund 4.50
Friſche Siedeierstc. 1. 60, 1.50
Prima Frankfurter
Aepfelwein Flaſche 5.59
einſchl. Glas und Steuer,
Himbeer=Sirup
/, Liter=Flaſche 12.25
Große ſaftige
Zitronen Stck. 1.00, 85Pfg.
Suppenreis. Pfund 3.09
la Vollreis Pfund 3.40
Tafelreis Pfd. 5.20 und 3.90
Kunſthonig . . . Pfund 4.40
Puddingpulver
8691)
Paket 70, 80, 30pfg.
Maizena 1 Pfund=Paket 4.80
Mondamin :, Pfd.=Paket 2.95
zum billigſt.
Neue Kartoffeln Tagespreis.
Zwiebeln
Pfund 1.30
Feinſte
Matjesheringe . Stück 1.30
Filialen in allen Stadtteilen.
[ ← ][ ]Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 30. Juli 1921.
Rummer 2w0
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 29. Juli.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in feſter Haltung, jedoch beobachtete die
Speku=
kation in Anbetracht der bevorſtehenden zweitägigen
Geſchäftsunterbre=
chung einige Zurüchaltung. Am Montanmarkt ſtellten ſich Harpener
auf Gewinnrealiſationen zirka 15 Prozent niedriger. Deutſch=
Luxem=
burger warin jedoch bis 401 Prozent geſteigert. Die übrigen Werte
dieſes Gebietes konnten ſich gut bebaupten. Am Markte für
Elektrizi=
tätswerte wurden A. E.G., Bergmann und Schuckert auf Baſis der
letz=
ten Kurſe lebhaft gehandelt. Von Chemiſchen Werten konnten
Holzoer=
kohlung ihre geſtrige Steigerung weiter fortſetzen. Griesheim büßten
jedoch 10. Prozent ein. Im Freiverkehr waren N. Wolf auf
Intereſſen=
käufe bis 460 befeſtigt. Neckar=Gummiwerke waren ſtark ſchwankend
und gaben ſchließlich 15 Prozent nach. Ludwig Ganz waren befeſtigt.
Am Eimheitsmarkte mußten wieder eine Anzahl von Werten mangels
Ware rätioniert werden. Für Rheiniſche Maſchinenlederaktien kam heute
kein Kurs zuſtande; im freien Verkehr wurden ſie mit zirka 312 Proz.
gehandelt. Höher geſucht waren Moenus. Niedinger Bronce, Hilpert
Maſchinen und Löhnberger Mühle. Brauereiaktien ſtanden wieder zu
erhöhten Kurſen in Nachfrage. Der Deviſenmarkt war behauptet.
am Rhein wird der Umlauf der Wagen ſehr verſchlechtert. 3000—4000
Wagen ſind allein im Bezirk Köln dauernd aufgeſtellt und harren der
Verzollung. Dabei iſt der Bedarf auch an gedeckten Wagen wegen der
Steigerung des Kartoffelverſands und des Einſetzens des Kaliverkehrs
bereits ſo geſtiegen, daß offene Wagen für dieſe Zwecke mit herangezogen
werden mußten. Für Kohlen, Koks und Briketts wurden in der
ver=
gangenen Woche im arbeitstäglichen Durchſchnitt einſchließlich der
nach=
träglich beſtellten Wagen 20 082 Wagen, gerechnet zu je zehn Tonnen,
angefordert. Geſtellt wurden arbeitstäglich durchſchnittlich 19 995 Wagen.
Die Höchſtgeſtellung betrug am 21. Juli 20 443 Wagen. In dem gleichen
Zeitraum des Vorjahres betrug die Durchſchnittsgeſtellung 18 603 Wagen.
Die Kipperleiſtung in den Duisburg=Ruhrorter Häfen wurde durch den
Rheinſchiffahrtsſtreik, deſſen für heute in Ausſicht genommene
Beendi=
gung an neu hinzutretenden Forderungen der Matroſen ſcheiterte,
eben=
falls empfindlich beeinträchtigt und ging von 25 108 Tonnen auf 17346
Tonnen im werktäglichen Durchſchnitt zurück. Der Vrennſtoffumſchlag in
den Zechenhäfen und den Kanalhäfen erreichte die Höhe von 25 741 To.
R
Frankfurter Börſe vom 29. Juli.
w. Die Spekulation iſt im Hinblick des Ultimo etwas zurückhaltender
geworden, doch war die Tendenz gut behauptet. Im freien Verkehr, wo
das Geſchäft auch ruhiger lag, zeichneten ſich Chemiſche Broklins durch
feſte Tendenz aus, ſie wurden 417 bis 440 gehandelt. Mansfelder Kuxe
zirka 5175, Raſtatter Waggon 428, Mainzer Gas 190, Ludwig Ganz
leb=
hafter 265. Montanpapiere ſtill bei kaum veränderten Preiſen. Beſſer
beachtet waren Hirſch=Kupfer 414½, Ph. Holzmann 390, Elektron=
Gries=
heim befeſtigt 344, plus 6 Prozent. Gefragt blieben u. a. Vogtländiſche
Maſchinen 3891 Eiſenwerk Meher 605. Lahmeher ſchwächten ſich um
3 Prozent auf 369 ab. Bergmann mit 327, A. E.=G. mit 338 gut
gehal=
ten. Scheideanſtalt 705. gewannen 5 Prozent. Spiegel und Spiegelglas
535, ermäßigten ihren Kursſtand um 5½ Prozent, angeboten waren auch
Schriftgießerei Stempel. Phönix=Bergbau 864, verloren 8 Prozent.
Weſteregeln 569½, erholten ſich um 91s Prozent, Schuckert wurden mit
294½ 2½ beſſer bezahlt. Die Börſe ſchließt bei gut behaupteter Tendenz.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 29. Juli.
Geld Brief Geld Mide
Bri= Juli
Geld Brief Rne
Geld! Briel Antw=Brun.)
Holland. . .
London .. 287.70 283 3
Paris....!
Schweiz .. .!!
Spanien ..!
Italien ...!
Liſſab=Op.
Dänemark. 604.B0 606.2
24721, 24774
622.80 694 20
1328. 70 1331.30
1o18.90/1021.10
334.60/ 335.40
121s 70 1213 602.30/ 603.70
ke4911
228.70
818.0
1321. 1011
1o98 494
d 339,60
eis,70 ſ24981g
289.30
0 618.10
13823.90
18860
340.40
ra 30 Norwegen. I
Schweden. .!.
Helfingfors „
New=York.
Vien (altes
D.=Oeſt. abg)
Budapeſt . /9
—Prag.. . . . / 101.30 ſ1025.40.
1638.301
o98—
—
9.73—
22.17— NIDZS6N
1641.70
8108-
9.77-
2223-
101.70 N0TAT
1648.3011
12330
80.66—
9.48—
21.98—
102.80 1033,60
1651.70
9 124.29
80.84
9.59—
21.98—
103.30
Berliner Börſe.
Berlin, 29. Juli. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Wie
das Wetterbarometer auf Hitze und Trockenheit, ſo unerſchütterlich ſteht
das Börſenbarometer auf Hauſſe. Wenn auch heute im Großverkehr ein
leichtes Nachlaſſen der Geſchäftstätigkeit zu verſpüren iſt, weil die
Speku=
lation wegen der Feierpauſe und dem Ultimo eine Atem= und
Ver=
dauungspauſe anſcheinend dringend notzwendig hat, blieb das Geſchäft
nach den Berichten der Großbanben auf Grund der bei ihnen
einlaufen=
den Aufträge für zu Einheitskurſen gehandelte Induſtriepapiere
unver=
ändert umfangreich. Die exaltierten Kursſteigerungen, die bis jetzt
hier vorherrſchend waren, ſind heute nicht ſo ausgeprägt zu verzeichnen
und erfolgten in einigen Papieren auch Rückſchläge. Die Mehrzahl der
tonangebenden Papiere erfuhr neuerliche Aufbeſſerungen bis zu 10
Pro=
zent, Orenſtein u. Koppel und Otavis eine ſolche von 20 bis 30 Prozent,
wobei die Umſätze hierin noch umfangreich genug waren. Dagegen ſind
Kursnachläſſe bis zu 10 Prozent für Phönix, Augsburg=Nürnberger,
Rheiniſche Braunkohlen und Hamburg=Südamerika ſowie von 20 Prozent
für Deutſche Kaliaktien zu verzeichnen. Die übrigen Marktgebiete,
ein=
ſchließlich der Rentenwerte, blieben wie bisher im Hintergrund. Am
Deviſenmarkte behaupteten namentlich die Ententedeviſen ihren hohen
Stand, doch iſt aus dieſem Grunde die Unternehmungsluſt hierin recht
vorſichtig geworden.
Produktenmarkt. Als Folge der in unvermindertem Maße
anhaltenden Hitze und Trockenheit wirten die Beſorgniſſe wegen der
Futterverſorgung andauernd befeſtigend auf die Preiſe der
diesbezüg=
lichen Artikel ein. Für Heu fehlt regelmäßiges Angebot und es werden
hierfür ſo abweichende Preiſe bezahlt, daß maßgebende Notierungen ſich
kaum noch ermitteln laſſen. Auch für Klee zeigt ſich dauernd ſtarke
Nach=
frage. Dieſe bewirkte auch für Mais weitere Preisbeſſerungen und auch
für Bezugsſcheine wurden höhere Preiſe bezahlt. Auch die übrigen
Sorten wie Weizen, Roggen, Sommer= und Wintergerſte erzielten
in=
folge anhaltender Nachfrage zumeiſt weitere Preisgewinne bei Roggen
beſonders für ſpätere Abladungen. In Hafer ſind die Abſchlüſſe bei
hohen Forderungen noch unbedeutend. Für Raps und Rübſen zeigte ſich
etwas vermehrte, für Rapskuchen ſtarke Nachfrage.
Die Verkehrslage im Ruhrrevier.
* Eſſen, 27. Juli. (Wolff.) Ueber die Verkehrslage im
Ruhrrevier wird berichtet: Der Giſenbahnbetrieb, im Ruhrgebiet
wickelte ſich in der vergangenen Woche ohne beſondere Schwierigkeiten ab.
Durch Ueberleitung der Frachten, die ſonſt auf dem Rhein befördert
wer=
den, auf die Eiſenbahn wird der Wagenpark der Reichseiſenbahnen
in=
folge des Streiks der Maſchiniſten und Heizer der Rheinſchlepper
bedeu=
tend mehr als ſonſt beanſprucht. Die Umlaufszeiten der Wagen nach den
ſüdlichen Beſtimmungsorten ſind bedeutend größer, als bei der bisherigen
Bewegung von der Verſandſtation zum Hafen bezw. vom Hafen zur
Be=
ſtimmungsſtation. Der Wagenbeſtand, namentlich für Brennſtoffe, iſt
da=
her ſehr knapp. Es waren in der vorigen Woche geringe Ausfälle bei
der Stellung der angeforderten Wagen zu verzeichnen. Bei dem im
all=
gemeinen mäßigen Frachtenverkehr, würde der durch den Streik
ent=
ſtehende Mehrverkehr von der Eiſenbahn auch in der Wagengeſtellung
ohne weiteres übernommen werden können, wenn nicht noch andere
un=
günſtige Umſtände den Wagenpark ſtark beanſpruchten. So wird ein
Teil der öſtlichen Bezirke des Reiches mit Nuhrkohle gedeckt, wo früher
oberſchleſiſche Kohle gebraucht wurde. Der Weg iſt auch bedeutend
wei=
ter. In Oberſchleſien ſelbſt begegnet der wieder anhebende Verkehr noch
allerlei Hemmungen und Behinderungen. Auch durch die Zollkontrolle
* „Rhenania”, Geſellſchaft m. b. H., vorm. Leon
Weiß, Mannheim. In der Geſellſchaftsverſammlung wurde die
Verteilung einer Dividende von 15 Prozent auf das auf 5 Millionen
Mark erhöhte Geſellſchaftskapital für 1920 beſchloſſen. Der Aufſichtsrat,
beſſen Amtsperiode abgelaufen war, wurde einſtimmig wiedergewählt.
Infolge eines Abkommens, wel hes zuiſchen dem „Rhenania”=
Rheinſchiff=
fahrtskonzern und dem Sichelkonzern abgeſchloſſen wurde, wurde Herr
Generaldirektor Alfred Ganz. Geſchäftsinhaber der Julius Sichel u. Co=
Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Mainz, neu in den Aufſichtsrat
geſvählt.
* Veränderungen im Aufbau der Frankfurter
Meſſe. Wir erfahren aus Frankfurt, daß durch die wiederum
geſtie=
gene Ausſtellerzahl und das Fertigwerden einer Reihe von Neu= und
Er=
weiterungsbguten teilweiſe eine Verſchiebung in der Unterbringung der
Branchen nötig gewooden iſt. Die Textilgruppe wird außer der
Feſt=
halle im Herbſt über die ganze Oſthalle 4 verfügen. Beleuchtungskörper
und Raucherartikel werden aus Haus Offenbach nach der Weſthalle C
bezw. den Tabakhallen verlegt, wodurch im Hauſe Offenbach für
Leder=
waren, Parfümerie= und Toiletteartikel weſentlich mehr Naum
gewon=
nen wird. Medizin, Chirurgie und Sportartikel kommen aus Oſthalle 4
und Oſthalle D nach Oſthalle B. Aus dieſer iſt die elektrotechniſche
In=
duſtrie nach Weſthalle C vorübergehend, d. h. bis zur Errichtung einer
großen Induſtriehalle verlegt worden, für die die Arbeiten nach der
Herbſtmeſſe in Angriff genommen werden. Der ſüdliche Teil der
Oſt=
halle B wird zur vorläufigen Erweiterung der in der Südhalle
unter=
gebrachten Maſchineninduſtrien in Anſpruch genommen ſein. Das
Kunſt=
gewerbe und die glänzend beſchickte Buchmeſſe werden im Hauſe
Werk=
bund untergebracht, ein Teil des Kunſtgewerbes auch in der von der
Gruppe Sportartikel geräumten, zum Herbſt erweiterten Oſthalle D.
Das abſeits des Hohenzollernplatzes gelegene Weſtendhaus, das im
Früh=
jahr durch ſogenannte wilde Meßhallen beeinträchtigt wurde, wird nicht
mehr belegt. Spielwaren und Lehrmittel kommen in das weit beſſer
gelegene und geeignete Goethemeßhaus, das früher das Kunſtgewerbe
beherbergte. In der Belegung von Bismarck= und Gewerbemeßhaus iſt
keine Aenderung eingetreten. Die Fahrzeuginduſtrie wird zum Herbſt
im Meßhaus Elbeſtraße untergebracht ſein, das dadurch zum erſten Male
vom Meßamt offiziell in Anſpruch genommen wird.
* Leipziger Muſtermefſe. Das Meßabzeichen, welches für
Ausſteller und Einkäufer gleicher Weiſe gilt, kann im Vorverkauf bis
zum N. Auguſt bei dem ehrenamtlichen Vertreter des Meßamtes, Herrn
Georg Arnold, Eche Erbacher Straße, bezogen werden.
— Die Bereitſtellung von Deviſen zu
Repara=
tionszwecken. Um die deutſche Wintſchaft vor den großen
Schwie=
rigkeiten zu bewahren, die ſich aus einer Abführung von 26 Prozent des
Wertes von einem jeden deutſchen Ausfuhrgeſchäft ergeben müſſen, iſt es
erforderlich, die Deviſenbereitſtellung für die Entente auf eine andere,
weniger wirtſchaftsſtörende Art zu ſichern. Dieſe Aufgabe kann wur von
den Außenhandelsſtellen im Zuſammenwirken mit Induſtrie, Handel und
Banben gelöſt werden. Der Reichskommiſſar für Einfuhr= und
Ausfuhr=
bewilligungen erſucht daher die Außenhandelsſtellen, unverzüglich alle
Erwägungen und Maßnahmen einzuleſten welche der Erreichung der
Zuführung der Esportdeviſen an die Reichsbank dienlich ſind. Es ſoll
ſo weitgehend wie möglich der Verkauf in Auslandswährung durchgeſetzt
werden. Keinesfalls ſoll dort, wo gegenwärtig mit Auslandswährung
verkauft wird, davon abgegangen werden. Die eingehenden Deviſen
müſſen unverzüglich einer Reichsbankſtelle oder Privatbank zugeführt
werden, welche ſie an die Reichsbank zu Reparationszwecken weiterleitet.
Die Reichsbank ſoll das Recht erhalten, auch direkt Ablieferung zu
ver=
langen. Zur Erleichterung der Kontrolle ſollen alle Exportfirmen
ver=
pflichtet werden, der Reichsbank allmonatlich die erfolgten
Deviſenliefe=
rungen nachzuweiſen.
3 Beginn der Zollpflicht. Nach einer Entſcheidung des
Reichsfinanzhofs iſt die Frage, ob eine Ware als zollpflichtig zu
behan=
deln iſt oder nicht, nach dem Geſetze zu entſcheiden, das zu der Zeit gilt,
in der die Ware die Grenze überſchreitet. War zu dieſem Zeitpunkt die
Ware zollfrei, ſo bleibt ſie es, auch wenn ſie in dem ſpäteren Zeitpunkt,
an dem ſie zur Abfertigung geſtellt wird, infolge Aenderung der
Zoll=
geſetzgebung zollpflichtig geworden ſein ſollte. Es handelte ſich im
Frage=
falle um am 26. Dezember 1919 in das deutſche Zollgebiet eingeführtes
Paraffin. Paraffin war damals zollfrei und wurde erſt am 3. März
1920 zollpflichtig.
—EinlöſungderGutſcheinefürdie 26=prozentige
Reparationsabgabe. Gegenüber den Verſuchen von
Expor=
teuren, die Gutſcheine den Fabrikanten in Zahlung zu geben, von denen
die exportierte Ware gekauft wurde, wird darauf hingewieſen, daß die
Beſtimmungen des Reichsfinanzminiſteriums dahin lauten, daß die
Gut=
ſcheine von der Friedensvertragsabrechnungsſtelle der Verſandfirma
ein=
gelöſt werden. Wenn alſo der Exporteur als Verſender im Gutſchein
ge=
nannt iſt, kann die Firma, von der der Exporteur die Ware gekauft hat,
unter Hinweis auf die Beſtimmungen des Miniſteriums die Annahme des
Gutſcheines als Zahlungsmittel ablehnen.
b. Berliner Lederbörſentag vom 28. Juli. Durch die
hohe Valuta ſind die Preiſe für Häute und Felle hoch geblieben: Bedarf
iſt vorhanden und vereinzelt wird an einen Rückgang der Preiſe
ge=
glaubt. Im Lederhandel hält die Nachfrage in den meiſten Artikeln an.
Es gelingt indeſſen nicht immer, mit den erforderlichen höheren Preiſen
durchzudringen. Die Vorräte ſind gering. Im Schuhhandel herrſcht
feſte Stimmung. Die Ausverkäufe in den Detailgeſchäften haben das
Geſchäft belebt. Die Preiſe für beſſere Waren ſind befriedigend.
— Deutſchlands Zuckervorrat erreichte nach amn
Berechnungen bei Beginn des vorigen Monats die Höhe von runn
Millionen Zentnern gegenüber 4,96 Millionen Zentnern im gleichen
nat des Vorjahres.
— Zum angeblichen Konkurrenzkampf zwi:
Hapag und Stinnes. In Neu=Yorker Zeitungen werdem
dungen verbreitet, wonach zwiſchen den zum Stinneskonzern genzy
Schiffahrtsgeſellſchaften und der Hamburg—Amerika=Linie ein ſti
fer Konkurrenzkampf einſetzen ſollte. Bekanndlich iſt Su
auf der letzten Generalverſammlung der Hamburg—Amerika=Limel
dem Aufſichtsrat gewählt worden. Da nun gleichzeitig eine benny
werte Ausdehnung in der Hamburg—Südamerika=Fahrt ſeitesz
Hapag=Harrymann=Dienſtes erfolgte, ſo wollte man hieraus
anſae=
einen ſcharfen Wettbewerb konſtruieren. Nach Angaben der Hamp=
Amerika=Linie iſt ihr jedoch von einem ſolchen KonkurrenzA.s
mit Frachtunterbietungen nichts bekannt. Es
vielmehr erklärt, daß es ſich dabei ausſchließlich um Kombim.
nen handelt.
— Stahlwerk Becker A.=G. Das der Geſellſchaft El=
Braunkohlenbergwerk Colonia iſt dem rheiniſchen Braunkohlen:0u0
Junmner 20‟
mit Beteiligung von 500 000 Tonnen beigetreten.
* Keine Befreiung der Beamteneinkaufsſte
von der Umſatzſteuer. Die Beſchwerde einer Beamteneenk
ſtelle, daß ſie als wohltätiges Unternehmen von der Umſatzſteuer
freien ſei, wird vom Reichsfinanzhof mit folgender Begründung/
gewieſen: Das Unternehmen iſt nur als wohltätig anzuerkennem
es einer Notlage abhelfen will und ſofern die Leiſtungen für
teiligten mit erheblichen materiellen Opfern verknüpft ſind. Da
j=
vorliegenden Falle die Angeſtellten ausreichend beſoldet werden
Mitglieder bei einem Bezuge der Lebensmittel im freien
Hand=
ſchlechter als die übrige Bevölkerung geſtellt wären, fällt die Begn
der Beſchwerde fort.
* Moratorium im engliſchen Wollhandel. Näck
liſchen Preſſemeldungen ſoll verſucht werden, den Wollhandel
au=
ſehr bedrückten Lage, in welche er durch ſcharfen Preisfall geitf
Aufträge und faſt gänzliche Geſchäftsſtockung hineingeraten iſt, Out
Moratorium herauszuführen, welches durch private Abm=l
zwiſchen den einzelnen Wollhandelsfirmen und ihren Kreditoren
kommen ſoll. Bei einer in London ſtattgefundenen Gläubigerrut
lung einer der größten Wollhandelsfirmen des Landes ſtellte ſich u
daß die Aktiven ausſchließlich aus Vorräten und wenig flüſſigeeb
toren beſtanden. Die Gläubiger gewährten in dieſem Falle eim
torium von 6 Monaten, verpflichteten ſich, für ein Jahr keine Fihy
gen einzuklagen und verfallene Wechſel ohne Zinsberechnung zu
gieren. Ob dieſe Maßnahme viel helfen wird, wirc als ſehr fras t
geſtellt, es werde aber vielen angeſehenen Firmen nichts übrig
als auch dieſen Weg zu beſchreiten, um vor dem völligen
Zuſam=
bewahrt zu bleiben.
* Die polniſche Ein= und Ausfuhrſtatiſtik f
Nach der amtlichen Statiſtik aus dem Jahve 1920 hat die Einfu
Deutſchland nach Polen 800 000 Tonnen, von Polen nach De=tla
200 000 Tonnen Waren betragen. Der Wert der Einfuhr nacholu
ſtellt ſich auf 85 Millionen und für die Ausfuhr auf 38 Millicn?
Die Ausfuhr erreichte alſo noch nicht einmal 45 Prozent der E
* Belebung des Geſchäftes mit China.
Giſen= und Stahlwaven=Induſtriebund in Elberfeld aus ſeinen
ſtriezweig berichtet wird, zeigt ſich im Wirtſchaftsverhältnis zu M
nach dem Abſchluß des neuen Handelsvertrages eine beme
werte Belebung. Es gehen aus China Anfragen für grön 9i
ferungen ein und es ſind auch ſchon namhafte Abſchlüſſe getärgwirun Guad
den. In Frage kommen vor allen Dingen Werke, die ſchon in 1Bprunct
bedeu=
kriegszeit mit Chima in Handelsbeziehungen ſtanden.
Neich das
* Der neue amerikaniſche Zolltarif. Nach einMeuly Yerlin ſe
termeldung hat das amerikaniſche Repräſentantenhaus mit 281 gewellund duncha
1R7 Stimmen den von dem Abgeordneten Fordneh eingebrache Zell wien Neae
entwurf angenommen. Die zunächſt ſichtbare Wirkung des ner Boll in ſcho
tarifs wird die ſein, daß faſt alle amerikaniſchen Zölle gegewu=
Rf
heutigen um etwa das Dreifache erhöht werden, wodurch alſo der aut
ſei,
der amerikaniſchen Induſtrie nach Schutzöllen entſprochen iſt.
Geſchichte der Finanzpolitik der Vereinigten Staaten iſt die Annme ide
neuen Zolltarifs der Anfang einer neuen Epoche, inſofern, als Teit peit :n Truppe
ſeit über 100 Jahren gültiges Syſtem der Tarifierung aufgegele m.
Der neue Zolltarif, der hauptſächlich den Ausgleich des Umzcht)
zwiſchen den Erzeugungskoſten einer Ware in den Vereinigtem ſtnlen
und einer ähnlichen eingeführten Ware herbeiführen ſoll, beſtim !
zu verzollenden „Wert” einer Ware mit „dem Preis”, zu dem
Ware in gleicher Qualität, Verpackung einſchließlich aller Unkuf
Auslagen an dem Tage der Ginfuhr an den Hauptmärkten der Lei
ten Staaten gehandelt wird”. Um dieſen Wert einwandfrei fefzteltem
hat der Importeur ſeiner, Zolldeklaration eine Zuſammenſtell u foeu Michd nicht
Erzeugungskoſten des einzuführenden Artikels nebſt einer Czärxznd Rhnd und
über den gegenwärtigen Stand der Valuta des Erzeugerland sbesz
fügen. Die durch Geſetz vom 8. September 1916 errichtete Unitcdöict.
Dariff Commiſſion hat durch ein umfangreiches Studium de Feeis! 9ch dr
gungskoſten induſtrieller Erzeugniſſe in den Hauptländern der Ee oas 9 be
zur Prüfung der eingereichten Deklarationen nötige Material zuſunnene Mi bruutg
getragen. — Eine ganze Reihe von Artikeln, die bisher noch (f üder mi
Freiliſte ſtanden, wie Kleineiſen=, Meſſerſchmiedewaren, ebenſo r/s 4und
verarbeitetes Petroleum, fallen von nun ab unter das Zollgef”
Einfuhrzoll für Automobile wird auf das Drängen der
Automplinſdu=
ſtrie, die Gegenmaßregeln fürchtet, herabgeſetzt. — Für die Dmr
drei Jahren iſt ferner eine Beaufſichtigung der Farbſtoffeinfulrzolig
ſehen, welche durch ein beſonderes Shſtem beſonderer Einfuhrerächt
gungen ausgeübt wird. Dem Präſidenten der Vereinigten Stack
den durch das neue Zollgeſetz eine Reihe wichtiger Befugniſſe
gen. Er iſt ermächtigt, mit allen Ländern auf Grundlage del
ſeitigkeit Handelsverträge abzuſchließen und, wenn nötig, Ver
zölle einzuführen.
* Handel mit den Vereinigten Staaten. Die‟
Richard Boas u. Co., gegründet 1847, internationale Spcdio
Hamburg, Schauenburger Straße 14, hat eine deutſche Ueberſen!.
vor wenigen Wochen in Kraft getretenen Aushilfstarif
Vereinigten Staaten von Nordamerika herauzge
der an Intereſſenten umſonſt und portofrei auf Wunſch abgegele
Frankfurter Kursbericht 29. Juli 1921. Ritgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe
*.
.
80
4½%1V.u. V. Schatzanweiſ.
4½% Vl.—1X.
Sparprämienanleihe ...
4% Preuß. Konſols ...
8½% „
„
..."
3%
4% Bad. Anl. unk. 1935
8½% „ „ v. 1907 ..
4% Bahern Anl. .. . . . . .
3½%0
49 Heſſen unk. 1924.. ..
3½% „
..........
826
48 Württemberger ... ..
8. 7.
Ausläudiſche.
Bulgar, Tabak 1902.
Griech. Monopol..
Oeſt. Staatsrentev
13, ab 1918.. .. . ..."
Oeſt. Schatzanweiſ.
. v. 1914..........
eſt. Goldrente. . . ..
„ einheitl. Rente.
ſum. am. Nente v. 63
„ Goldrente v. 13
„ am. „ konv.
v. 05
ürk. Admin. v. 1903
(Bagdad) cer. I
„II
v. 1911,Zollanl.
Ung. Staatär. v. 14
Goldrente. .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
77,50
79.—
69,10
76,75
86,50
72,50
7980
71,25
60,50
56,—
69,25
29. 7.
77,50
78,90
69,10
76,75
86,50
72,25
80.
63 75
61,50
53.—
76,75
52.—
22.—
149,75
120,50
97.—
111,—
85.—
60.—
52,25
26.10
60,50
56,60
76,10
63.—
61.,50
53.—
395, —
22.—
Weranis=
5% Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner.. . .
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
39Oeſt. Staatsb. 1.b.8. Em.
38 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
45 „ „ v. 1883.
4½% Anatolier I. ......
3% Salon, Conſt Jonetion
3%0 Salonique Monaſtir.
58 Tehuantepee . ......
4122
.....
Deutſche Städte.
420 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
49 Frankfurt v. 1913....
3½% „ v. 1903....
42 Mainz, b. 1919 b. 1826
87.—
60,
i
26.—
Pfandbriefe.
486 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%
„...
42 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Hyp. Bank 1922
4% Pfälz. „ 1922
„ 1923 93,70
425 Rhein.
3½%0
„ verl.
4½ Südd Bk. Münch. 1906
425 Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr. 97.—
8½% Heſſ. Ldhh. Bk Pfder.
426 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.
Darmſtädter Bank.. . . .
.....
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . . 340,—
188.—
55,75 344,—
183.—
57.— 46,10
72,25
72.— Rhein. Kred.=Bank. . . ..
Bergwerks=Aktien. 168,50 168,50 z — Bochumer.
... — 528,75 Buderus ....." — 688,— — Dt. Luxemburger. 395.— —. Gelſenk. Bergw.. 419,50 421,— 84,— 85.— Harpener Bergb. .. 656.— 649,— 474,50 Eſchweiler Bergw.... 458,— Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln..
Laurahitte . . . .. . . ..." 381,50
571.—
366, — 359,—
560,—
363,— — Lothringer Hütte ...... 419.— 420.— — Mannesmann Röhren. 690. 683, — 95,50 26,50 Phönix. , ....4fffff.1 874,— 873.— Oberſchleſ. Eiſen (Caro), 281.— 284,75 78,30 Oberbedarf....
Rhein. Stahlw. 325,—
598.— 2 94,50
84,50 94,50 Riebeck Montan
84,50 Aktien v. Transportan 550,— 540,— 88,50 88.— Paketfahrt. 173, —. 174.— 91,25 92,25 Nordd. Lloyd 153,— 154.— 28,75 98,50 Stdd. E.=B.=Geſ. 124,— 123,50 Schantung E.=B 540,— 550,— — Baltimore 480.— 485,50 99.— 99,— Kanada. — 97.— Lombarden 83,50
95.— 83,50 Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. .... 445,— 219,75 219.— Badiſche Anilin ......." 409,— 409.— 169,50 169,50 1 D, Gold=u. Silbſcheideanſt, 677,50
7IDDIFSEAe Srff
Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung .. . ..
Werke Albert Chem.)
Allg. Elektr.=Geſ...
Bergmann=Werke..
Felten & Guilleaume
Lahmeher . . . .. .
Licht & Kraft . . . . .
Rhein. Elektr. Werke.
Schuckert . . . . . . . . . . .
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter)...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
419.— Summipeter. .........
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz. . ..
Büdenſcheid Metall . ....
Adlerwerke Klehzer. ....
Badenia (Weinheim).. ..
Breue, & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . . . . . .
Eßlin ger Maſchinen. . . ..
321.— Gasmotoren Deutz. . ...
Karlsruher Maſchinen. .
Lux’ſche Induſtrie ......
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver. Dt.
Bellſtoff Waldhof. ..
Buckerfabr. Waghäufel
„ Frankenthal:
Offſtein.. ...
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg.
Gebrüder Roeder.
Gebräder Lutz ........"
441.— Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
700,— Benuleth & Ellenberger.
28. 7.
349,—
340,—
515.—
645.—
327,—
322,—
546.—
280,—
247.—
253.—
298,—
353,—
635,—
397,50
510, —
459,—
367.—
284,50
355,—
350,—
268,—
410,—
665,—
29, 7.
Berliner Kurſe
338,—
338,50
528.—
641.—
336,25
272,—
250,—
253, —
292,—
353.—
829.—
400,
504,—
448, —
360,—
765,—
284,50
364,50
269,—
379,—
339,—
565.—
420,50
419,75
472,50
419,50
680,—
325,—
379,50
559,50
420,—
419,75
474,—
Nahfr.
425,—
360,—
292,—
305.—
205,—
360,—
Angeb.
435.—
365,—
295,—
310.—
210.—
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhitte. ........"
Deutſch=Atlant. Tel. ...."
Deutſch=Ni derländ. Tel.
Deutſche Erpöl. . . . . . . .."
Dt. Kaliwerke. . ........
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte ....."
Dynami. Nobel ........"
Elberfelder Farben ....."
Elektr. Lieferung ......."
Gelſenk. Gußſtahl. . . ..
Geſ. f. elektr. Untern.,
Hanſa Dampfſch.
Hemoor Zement ..
Hirſch Kupſer...... . ..
Höſch Eiſen. . ..........
Hohenlohe Werke..
Kahla Porzellan. . .
...
Linde’s Eismaſch...
Lingel Schuh ... ..
Linke & Hofmann.
Nordd. Gummi ..
Orenſtein. . . . . . . . . .
Rathgeber Waggon.
Roſitzer Zucker..
.
Rütgerswerke ...
Sachſenwerk .....
Siemen Glas ...
Thale Eiſenhätte .
...
Ber. Lauſitzer Glas.....
Beſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.
Wanderer Werke..
Deutſche Petroleum . . . .
Sächſiſche Gußſtahl ...."
Steaua Romana ..
28./77.
342,
785,
810.
253,51
265.— 708.
448.—
601,— 5145,
639,73 50-0.
348,— 3 07.
350 —31 5
299,— 2f fh
513,— 50 0,—
299,— 2.0
282.— 3)
544,— 310
409,— 119—
905,— M69.—
238.— 20)—
870,— 36fß,
440,— 15 0,—
465,— 190,50
484,50 18%.
293,75 z0 0—
640,— 500.—
633,— 519—
500,— 1949.—
432,— 191,—
372,50 9 0.—
644,— fa41,50
365,— f69.—
469,71 9—
769— 64e
830— 1a5.
837.— 31
895.— Rt.