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184. Jahrgang
Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
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Ntummer 162
Dienstag, den 14. Juni 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
München und Berlin.
Zum Fall Gareis.
4* Ein in Berlin lebender Bayer ſchreibt uns: Die
Er=
ſeſng des Münchener Sozialdemokraten Gareis hat auch in
ſodeutſchland politiſche Wellen geworfen, und der Debatten
Streitfragen iſt kein Ende. Die in der Reichshauptſtadt
nenden Deutſchen bayeriſcher Abkunſt werden gefragt, ob ſie
reaktionäre” Politik ihres Heimatlandes billigen und ob ſie
— Faſziſten wären. Verrät man ſich in der Oeffentlichkeit
Bayer, ſo wird man von linksradikalen Elementen faſt wie
lläftiger Ausländer angefehen. Soweit alſo iſt die nationale
uetzung bereits auch unter den deutſchen Stämmen gediehen,
mani dieſer bedauerlichen Erſcheinung ſind diesmal ganz allein
hüvsialiſtiſchen Blätter ſchuld, die ſich im Falle Gareis von
ſherein ins Unrecht geſetzt haben. Ehe überhaupt noch
be=
ſut war, wer den Abgeordneten erſchoſſen hat und ob
wirk=
in politiſcher Mord vorliegt, ging die Hetze los. Die radi=
Berliner Preſſe überſchreit ſich förmlich in ihrem Zorn und
zucht, das Verbrechen eines Einzelnen, noch ehe man ſeine
Di Neuest Bh /3or und ſeine Beweggründe kennt, auf ein ganzes
Bruder=
moder wenigſtens auf die bürgerlichen Parteien dieſes Landes
Kuhren elſerm-I9den, und fo die politiſchen Leidenſchaften aufs
ie aufzupeitſchen. Jeder, der dazu berufen iſt, durch
usw.,
AeNittel der Preſſe auf die öffentliche Meinung aufklärend
iken, müßte doch ſo viel Verantwortungsgefühl beſitzen, um
Bor vorzeitigen Schlüſſen zu hüten, die wahrſcheinlich Trug=
Aſe ſind und im weiteren Verlaufe der politiſchen Ausein=
Möbl.
ſtörſetzung zu neiten Unruhen und Racheakten führen.
Dr iſt zum Beiſpiel die unabhängige Berliner Freiheit. Sie
voller Ver
verm. Keller, GrᛋFſſtut von bayeriſchem Faſziſtenklüngel und von der
Mörder=
ſe 32, II
zkuale Münchens. Die Ermordung Gareis' ſei ein Racheakt der
Frgeſch und eine feige Heldentat der bayeriſchen
Ordnungs=
g hufe
Bt1. Die Mitſchuldigen des Mörders ſeien der
Miniſterprä=
ruh. tadell. 2
dro. Kahr und der Polizeipräſident v. Pöhner. Man benutzt
ohn= n. Schlit
Beuen khböde noch unaufgeklärte Mordtat, um gegen die
ſüche abzg. Beu./bfufte bayeriſche Regierung Sturm zu laufen, und dies
an=
hirr muß geſtell. f9iats der Tatſache, daß die Regierung Kahr ſofort die energiſch=
Hügelſtr 30, p, z ſthschritte getan hat, um Licht in das dunkle Verbrechen zu
Juese=Ergyzo 1wei und den Täter der gerechten Sühne für ſeine ebenſo ab=
ſchaiche wie dumme Tat entgegenzuführen. Das Schönſte aber:
Reichspräſident Ebert wird zur Stellungnahme
aufgefor=
ſterit ſickt Er ſei ja immer ſehr raſch bei der Hand geweſen, die
ſethsexekution einzuſetzen. Nun ſei es an der Zeit. Er
r ſich hoffentlich klar darüber ſein, daß es mit der bisheri=
7Ilitik der Feigheit gegen die bayeriſche Politik nicht mehr
Berlitz-SoFu Die Reichsregierung werde jetzt endlich merken, daß die
ſieeiſche Eiterbeule aufgeſtochen werden müſſe. Bayern müſſe
Ah der regierenden Barbarei entriſſen werden.
o die Freiheit in einer Zeit, in der die Nerven der Men=
Hadurch die innen= und außenpolitiſchen Ereigniſſe bis zum
dnn der elektriſchen Spannung geladen ſind. Das deutſche
olſteht augenblicklich nach Annahme des Ultimatums und
an=
us der furchtbaren Ereigniſſe in Oberſchleſien vor einer
yhe, die man nur als gigantiſch bezeichnen kann und die
4vranlaſſen ſollte, alles Trennende und Verhetzende nach
Eichkeit zu vermeiden, und im Innern gärt es unaufhörlich.
kilchen Situationen kann ein einziger Funke einen
Rieſen=
um entfachen, kann eine Streikwelle uns in eine Situg=
Rygenüber der Entente bringen, die kataſtrophale Folgen
eſtich zieht. Die Tat ſelbſt ſoll und wird ihren Richter finden;
Eſver es mit dem Volke gut meint, der verhindere, daß ſie
über uns alle bringt, der beruhige die Leidenſchaften,
hrt ſie aufzupeitſchen. Die radikalen Kreiſe halten offenbar
deh ugenblick für gekommen, nach dem Aufhören der bayeriſchen
Mohnerwehren auch die bürgerliche Regierung in Bayern zu
ſtüy; und das ſozialiſtiſche Regiment wieder aufzurichten. Sie
hehäln aber im gefährlichſten Augenblick und ſie bedienen ſich
unſchlicher Wafſen. Es wäre jedenfalls eine Fälſchung, die
Re=
uig Kahr oder die Organiſation Eſcherich für den Mord an
ehues verantwortlich zu machen und die Bayern als politiſche
cmel hinzuſtellen, die einer von Norddeutſchland
aufgezwun=
uneuen Leitung bedürfen. Die Hetze gegen Bayern und die
bcliche Ueberhebung gegenüber den bayeriſchen
Stammesbrü=
denührt, wenn nicht bald Vernunft und Einſicht ſiegen,
ſchnur=
ſirg zur Sprengung der Reichseinheit, und niemand würde
—2 ſich der den Bruch mehr freuen als der Franzoſe, der uns
Deut=
ſchein dann nicht mehr fürchtet, wenn wir uns gegenſeitig
zer=
ſie ſſ und erſchlagen haben.
ſie falſche Staffelung der Ei‟
mmen=
ſteuer.
er Hanſabund ſchreibt uns: Am 24. März 1921 —
ge=
iageinne Woche vor dem Inkrafttreten des Einkommen=
27 ſtülrgeſetzes — iſt deſſen dritte Aenderung ins Leben
ge=
llexk ein Beweis dafür, wie unfertig dieſes Geſetz beſchloſſen
Geſſtn war, wie reformbedürftig es iſt. Aber freilich, auch
22½Novelle iſt völlig ungenügend, die Grundfehler
bleiben in
De2 5ſeistzes, vor allem die Ueberlaſtung mit Steuern,
del iütleren und höheren Stufen beſtehen.
Iie Ermäßigung der Staffel in den unteren Stufen, insbe=
Dr Ae bis 24 000 Mark Einkommen einſchließlich, auf 10 v. H.
ſt* Hür lich für die kleinen, zum Teil auch für die mittleren
Ein=
lormn ſehr erwünſcht. Aber auch die ſteuerliche
Gerech=
git welche die Sozialdemokratie veranlaßte, dieſe Form
eEſntäßigung im Intereſſe der Arbeiter und kleineren und
me Mai Beayten zu fördern, iſt durch das Geſetz keineswegs
deF Drt.
uns wird folgender Fall aus einer großen Mittelſtadt des
cs mitgeteilt: Der Oberbürgermeiſter bezieht einſchließlich
D hwohnung von 1500 Mark ein Einkommen von 64 000 Mark.
Aſeiner Söhne im Alter von 20 und 21 Jahren ſtudieren;
Pheichseinkommenſteuer beträgt 16 400 Mark. Am gleichen
ſerdient ein Werkmeiſter einer kleineren Fabrik 24000
ſein 19jähriger Sohn als Dreher weitere 19000 Mark, ſein
iger Sohn als Schloſſer 21000 Mark. Beide leben im
Moalt des Vaters, der für ſeine Fünfzimmerwohnung, dank
Uwangsmietenverordnung, nur 600 Mark Miete bezahlt. Das
Ateinkommen dieſer Familie beträgt ſomit ebenfalls 64 000
ſte bezahlt aber insgeſamt nur 6400 Mark Einkommen=
AaCſo 10000 Mark weniger als der am gleichen Platz am=
„e Oberbürgermeiſter bei gleichem Einkommen und gleichen
ſi Menverhältniſſen. Der Arbeitgeber des obigen Werk=
WENs, ein Fabrikant, hat im Jahre 1920 ein Einkommen von
D Mark gehabt. Angenommen, er hätte 1921 bei der über=
aus ſchlechten Konjunktur und der Abſatzſtockung einen Verluſt
von 22000 Mark. Auch er hat zwei Söhne im gleichen Alter
wie die beiden vorgenannten Steuerpflichtigen. Beide ſtudieren,
verdienen alſo nichts. Die Einkommenſteuer dieſes Fabrikanten
für 1920 beträgt 56 600 Mark. Für 1921 bleibt er ſteuerfrei. Sein
durchſchnittliches Einkommen der Jahre 1920/21 beträgt alſo auch
64 000 Mark. Von dieſem hat er aber im Jahre 28300 Mark zu
zahlen, alſo 442,2 Prozent der Steuer, die bei gleichem
Ein=
kommen die Familie ſeines Werkmeiſters zu zahlen hat.
Niemand wird behaupten wollen, daß das ſteuerliche
Ge=
rechtigkeit ſei. Kurzſichtige Leute können ſagen, der
Oberbürger=
meiſter und der Fabrikant brauchen ihre Söhne nicht ſtudieren
zu laſſen. Wenn ſie ſie Dreher und Schloſſer werden laſſen,
ſtei=
gert ſich das Einkommen dieſer Familie entſprechend, und von
dem, was die Söhne verdienen, wird ja nur die 10prozentige
Einkommenſteuer erhoben. Aber wir brauchen nun
ein=
mal die akademiſch gebildeten Leute als Richter
und Verwaltungsbeamte, als Aerzte, als Ingenieure, als
Che=
miker, als Lehrkräfte uſw. Unſere Bildung und unfer
Wirt=
ſchaftsleben würden gleichmäßig zurückgehen, wenn niemand mehr
ſeine Söhne ſtudieren laſſen wollte.
Aus den vorgelegten Beiſpielen ergibt ſich, daß die
Steuer=
ſtaffel zu ſtark anſteigt, daß ſie eine ſchwere
Ueber=
laſtung der Familien bildet, die ihren Kindern
eine höhere Ausbildung gewähren, weil dieſe
erſt in ſpäteren Jahren dazu kommen, etwas zu verdienen. Aber
die Steuerſtaffelung iſt auch ſo ſcharf, daß in dieſen
Einkommen=
ſtufen nichts mehr für die Kapitalneubildung erübrigt werden
kann. Dem Oberbürgermeiſter, dem nach Abzug ſeiner
Reichs=
einkommenſteuer nur 47600 Mark übrig bleiben, wovon noch
1500 Mark für Wohnung, außerdem Kirchen= und andere Steuern
abgehen, von dem zwei Söhne auf auswärtigen Hochſchulen
ſtudieren, der doch repräfentieren und Dienſtboten halten muß,
bleibt auch beiſparſamſter Lebensführung nicht
ſo viel übrig, daß er irgend etwas zurücklegen
könnte. Das gleiche gilt in faſt noch höherem Maße bon dem
Fabrikanten, deſſen Kirchen= und ſonſtige Steuern ja auch nach
dem hohen Steuerſatz von 56 600 Mark im Jahre 1920 berechnet
werden und der noch das Unglück hat, ein eigenes Wohnhaus
zu beſitzen, für das Steuern und Reparaturkoſten unerhört
hoch ſind.
Oberſchleſien.
Die oberſchleſiſche Frage und der Wiederaufbau
der europäiſchen Wirtfchaft.
Npt. In dem Durcheinander der Nachrichten und Anſichten
über Oberſchleſien muß eine Denkſchrift willkommen ſein,
die in rein ſachlicher Darſtellung der Entwicklung der Frage und
der Bedeutung ihrer gerechten Löſung für die wirtſchaftliche und
politiſche Geſundung Europas ſoeben die Handelskammer
Breslau im Auftrage der Vereinigung ſchleſiſcher
Handels=
kammern herausgibt. Sie wird auch in engliſcher,
fran=
zöſiſcher, italieniſcher und ſpaniſcher Sprache
veröffentlicht und gelangt in der ganzen Welt an die Mitglieder
der Kabinette, Parlamente, wirtſchaftlichen Körperſchaften und
ſonſtige einflußreiche Stellen zur Verſendung, um die Augen der
Welt auf die wirtſchaftliche und politiſche Bedeutung der
ober=
ſchleſiſchen Frage und der ſich jetzt dort abſpielenden Vorgänge
hinzulenken.
Die wirtſchaftliche Bedeutung Oberſchleſiens wird an die
Spitze geſtellt und das Intereſſe aller Länder daran dargetan,
ob die Kohlenerzeugung in dieſem wichtigen Gebiete zurückgeht
oder gehoben wird. Sodann wird die natürliche, auf den
topo=
graphiſchen und hydrographiſchen Verhältniſſen beruhende
Ein=
heit Oberſchleſiens und ſein völkiſcher und kultureller
Zuſammen=
hang mit Deutſchland erwieſen, was jedem ins Land
kommen=
den Ausländer ſich als unleugbare Tatſache aufdrängt und nur
durch die künſtlich in das Land gebrachte polniſche Agitation
ver=
dunkelt worden iſt.
Trotz dieſer mit den unlauterſten Mitteln betriebenen
Pro=
paganda und trotz des maßloſen polniſchen Terrors
haben dennoch drei Fünftel der Bewohner am 20. März für
Deutſchland geſtimmt und nur zwei Fünftel für Polen.
Kor=
fanty, der noch 1918 ſchrieb, das Intereſſe der polniſchen
Volks=
ſtämme fordere gebieteriſch ein Zufammengehen mit den
Zentral=
mächten, iſt der Träger dieſer mit einem Rieſenaufwand von
Geldmitteln ſeitens des wirtſchaftlich bankrotten polniſchen
Staa=
tes ins Leben gerufenen Agitation. Er hat die bereits während
der ruſſiſchen Revolution 1905 entſtandene Polska Organiſazia
Wojskowa ausgebaut, auf militäriſche Ziele eingeſtellt und in
den Aufſtänden von 1919 und 1920 erprobt. Er hat ſich unter
den Augen der interalliierten Kommiſſion vor, während und nach
der Abſtimmung in Oberſchleſien eine Gewaltherrſchaft
aufge=
richtet, von der man ſich außerhalb Schleſiens kaum eine
Vor=
ſtellung machen kann.
Ohne Polemik, aber deshalb um ſo überzeugender wird die
parteiiſche Haltung der interalliierten
Kom=
miſſion nachgewieſen, auf deren Vorſitzenden, dem
franzöſi=
ſchen General Lerond, der ſchwere Vorwurf ſitzen bleibt, daß er
den zurzeit noch tobenden Aufſtand, obſchon es in ſeiner Macht
gelegen hätte, nicht verhindert hat. In dieſe vom polniſchen
Nationalismus angezettelte Inſurrektion miſchen ſich
bolſche=
wiſtiſche Strömungen, die von Moskau überlegt gefördert
werden. Oberſchleſien droht heute bereits das Einfallstor des
öſtlichen Bolſchewismus zu werden und würde ſich in der Hand
Polens immer mehr in dieſer Richtung entwickeln.
So kommt denn dieſe von dem nüchternen Kaufmannsgeiſt
beſeelte Denkſchrift der Handelskammer Breslau zu dem Schluſſe:
„Europas Zukunft, die in hohem Maße abhängig von
einem ſchleunigen Wiederaufbau und einer
Geſun=
dung des Wirtſchaftslebens, auch des deutſchen, ſteht
doch erhaben über dem Nationalitätenhader in
Oberſchle=
ſien. Es bedarf jetzt des ruhigen, durch weltwirtſchaftliche
Geſichtspunkte beſtimmten Urteils aller Kreiſe Europas, die in
Erkenntnis der Not der Zeit dem gemeinſamen Ziele des
Wieder=
aufbaues der europäiſchen und der Weltwirtſchaft zuſteuern
wol=
len. Dieſes Urteil kann nur lauten: Oberſchleſien iſt
un=
entbehrlich für den Wiederaufbau und kann ſeine
Aufgabe nur erfüllen, wenn es bei Deutſchland verbleibt, wie
es die Menſchlichkeit, die Gerechtigkeit, der Vertrag von
Ver=
ſailles und die Zukunft Europas erheiſchen.”
Zür Lage.
Berlin, 12. Juni. (Wolff.) Die Polen räumten die
Stellung bei Ratibor nicht. Plania bei Ratibor wurde im
Laufe des Tages mit Artillerie ſtark beſchoſſen. Der entſtandene
Schaden iſt noch nicht feſtgeſtellt. Birawa wurde heute von den
Franzoſen beſetzt. Trotzdem werden die Deutſchen weiter mit
Maſchinengewehren aus dem Walde ſüdöſtlich von Altcoſel und
nördlich und ſüdöſtlich von Birawa beſchoſſen. Zwiſchen Kandrzin
und Medarhütte machten die Polen einen ſtarken Feuerüberfall
mit Maſchinengewehren und Infanterie. Die Polen räumten
die Gegend nördlich von Roſenberg. Südlich von Roſenberg
und Guttentag verſtärkten ſie ſich. Die Polen richteten auf
Zem=
bowitz vier Angriffe, unterſtützt von vier Geſchützen. Bozitſch
wurde von den Polen beſetzt. Von der Bevölkerung von
Bo=
zitſch kommen andauernd Hilferufe. Die Stadt Ratibor wurde
von den Inſurgenten mit Artillerie und Maſchinengewehren
be=
ſchoſſen. Die Brücke bei Lapatſch wurde von den Inſurgenten
durch Sprengungen vollſtändig zerſtört. Von Benkowitz bis zur
Grenze herrſcht lebhafte Schanztätigkeit der Polen.
Räumungsverhandlungen.
— Berlin, 13. Juni. Die Berliner Montagspoſt ſchreibt
zur Lage inOberſchleſien: Meldungen aus Oppeln ſowie
aus Paris und London berichten übereinſtimmend von
Eini=
gungsverſuchen zwiſchen den alliierten Generalen
auf der einen und Leitern des polniſchen Aufſtandes ſowie
den Führern des deutſchen Selbſtſchutzes auf der anderen
Seite. Dieſe Beſprechungen haben in dem kleinen Orte Blotnitz
im Kreiſe Roſenberg ſtattgefunden. Die interalliierte
Kommiſ=
ſion vertrat den Standpunkt, daß die Polen und der deutſche
Selbſtſchutz gleichzeitig das Abſtimmungsgebiet verlaſſen ſollten.
Dieſem Verlangen gegenüber verhielt ſich der deutſche Selbſtſchutz
ablehnend, weil er nach allen bisherigen Erfahrungen befürchten
müßte, daß die interalliierte Kommiſſion zwar den deutſchen
Rückmarſch, aber nicht auch den gleichzeitigen Rückmarſch der
Polen erzwingen wird. Erſt wenn der Aufruhr erledigt und der
alte Rechtszuſtand in Oberſchleſien wieder hergeſtellt iſt, will der
aus allen Parteien beſtehende deutſche Zwölferausſchuß den
deut=
ſchen Selbſtſchutz auflöſen. Außerdem wurde als Vorbedingung
für die Auflöſung des deutſchen Selbſtſchutzes eine wirkſame und
lückenloſe Sperrung der polniſch=oberſchleſiſchen Grenze gefordert,
ſowie die Errichtung einer wirklich zuverläſſigen Polizeitruppe.
Die interalliierte Kommiſſion hat darauf einen neuen
Räu=
mungsvorſchlag gemacht, und zwar ſollten die Polen die
von ihnen beſetzten Gebiete der interalliierten Kommiſſion in
den Tagen vom 10. bis 16. Juni übergeben, während der
deut=
ſche Selbſtſchutz die von ihm beſetzte Zone erſt in den Tagen vom
13. bis 20. Juni der interalliierten Kommiſſion übergeben ſollte.
Die Polen ſollten alſo mit der Räumung beginnen, und zwar
auf der Linie Ratibor—Annaberg. Am 16. Juni ſollte auf der
Linie Gleiwitz-Kattowitz die Räumung des eigentlichen
Indu=
ſtriegebietes beginnen. Dieſen Vorſchlag aber lehnten die Polen
ab. Sie wollen nur gleichzeitig mit den Deutſchen räumen. Unter
der Bedingung dieſer gleichzeitigen Räumung haben die Polen
das Abkommen angenommen, wollen aber ihre Unterſchrift
zu=
rückziehen, wenn die Deutſchen nicht auch unterſchreiben.
Berlin, 13. Juni. Wie aus zuverläſſiger Quelle
ver=
lautet, ſoll der Zwölferausſchuß in Oberſchleſien folgende
Beſchlüſſe gefaßt haben: Eine Zurückziehung des
deutſchen Selbſtſchutzes iſt erſt dann möglich, wenn eine
tatſächliche Entwaffnung der polniſchen Inſurgenten erfolgt ift;
wenn alle aus Polen gekommenen Banden aus Oberſchleſien
entfernt ſind; wenn eine vollſtändige Sperrung der
oberſchleſi=
ſchen Grenze erfolgt iſt und wenn gegen alle an dem Aufſtand
Schuldigen ein Strafverfahren eingeleitet worden iſt (keine
Amneſtie); wenn alle von den Inſurgenten eingeſetzten Behörden
aufgelöſt und wenn eine Verhinderung der Fortſetzung der
Auf=
ſtandsbewegung in Form von Gemeinde= oder Ortswehren
ge=
ſichert iſt.
Die Begegnung zwiſchen Rathenau und Loucheue.
London, 13. Juni. (Wolff.) Der bekannte franzöſiſche
Korreſpondent des Daily Telegraph fragt, ob der privaten
Be=
gegnung zwiſchen Loucheur und Rathenau in
Wiesbaden nicht mehr zugrunde liege, als amtlich zugegeben
werde, denn ſeit wenigſtens zwei Wochen kurſiere in Paris das
Gerücht, daß Briand im Bewußtſein, daß er ſich auf die
Feſtig=
keit ſeines britiſchen Kollegen nicht unbedingt verlaſſen könne,
verſucht habe, zu irgendeiner Form eines unmittelbaren
Zu=
ſammenwirkens zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu
ge=
langen. Es beſtehe kein Zweifel darüber, daß gewiſſe hochgeſtellte
Perſönlichkeiten, die weder Franzoſen, noch Engländer oder
Deutſche ſeien, zwiſchen Berlin und Paris hin= und herreiſten
mit dem Gedanken, daß es auf einen unmittelbaren
Meinungs=
austauſch zwiſchen befugten Vertretern beider Regierungen
hin=
auskommen könne. Daß Rathenau, wie Warburg und ſogar
Stinnes an nicht offiziellen Verhandlungen teilgenommen haben,
ſtehe unbedingt feſt. Was jedoch nicht feſtgeſtellt worden iſt, ſei
die Frage, welche Unterſtützung Briand dieſen Vorſchlägen
an=
gedeihen ließ. Es dürfe nicht überſehen werden, daß ein
ge=
fährlicher Punkt erreicht werden würde, wenn dieſe Erörterungen
einen allgemeinen Charakter annehmen und auf die beiderſeitige
Annahme deſſen gerichtet ſein würden, was allgemein als
Konti=
nentalpolitik bekannt iſt.
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Ueber die geſtrige Unterredung
des Wiederaufbauminiſters Rathenau mit dem Miniſter
Loucheur in Wiesbaden glaubt Philippe Millet, der
Aus=
landspolitiker des Petit Pariſien, einige Angaben machen
zu können, obzwar Loucheur dem Matin=Vertreter lediglich
er=
klärte, er ſei ſehr befriedigt; er habe mit Rathenau ſehr nützliche
Verhandlungen gepflogen, er könne ſogar ſagen: ſehr
notwen=
dige, die in Paris mit den Vertretern Rathenaus fortgeſetzt
werden und die den Sachverſtändigen die beſten Anleitungen
geben könnten. Nach dem Petit Pariſien ſind folgende Punkte
beſprochen worden
1. Erſatz für die 26prozentige Abgabe von der
Ausfuhr. Rathenau habe erklärt, dieſe jährlichen
Aenderun=
gen unterworſene Abgabe ſei ein zu großer unbekannter Faktor
für die künftigen Budgets Deutſchlands; er für ſein Teil zöge ein
Syſtem ähnlich dem des Abkommens von Paris vor, bei dem
die feſtſtehende Jahreszahl weſentlich höher wäre.
2. Habe Rathenau auch das Syſtem der Obligationen,
das in London feſtgeſetzt wurde, bemängelt. Es ſcheine daß er
andere Kreditmittel für nützlicher halte, z. B. Wertpapiere, die
Deutſchland ſelbſt auf dem Markt unterbrächte. Loucheur habe
ſehr lohal erklärt, daß Deutſchland in dieſem Falle, alſo für
Anleihen, nicht auf die Garantie der Alliierten rechnen dürſe.
3. Habe der deutſche Miniſter über die Sachlieferungen
geſprochen. Er habe betont, daß die augenblicklichen Verhältniſſe
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. Junt 1921.
Rummer 162
auf dem Wechſelmarkt eine Frage von Leben und Tod für
Deutſchland ſeien und daß man deshalb Deutſchland durch
Sach=
lieferungen und Geſtellung von Arbeitskräften ſeine
Ver=
pflichtungen erfüllen laſſen ſolle. Hier habe der franzöſiſche
Mi=
niſter, wie es ſcheine, verſchiedene Fragen zur Betrachtung
vor=
gelegt, in der Hauptſache wohl die Verrechnung der
Sach=
lieferungen, die nach den Abmachungen im Laufe des
Lieferungs=
jahres erfolgen müßte. Loucheur habe gefragt, ob es nicht
mög=
lich ſei, gemäß den induſtriellen Gepflogenheiten Zahlungen
auf eine längere Zeitdauer zu beſchaffen. Er habe ferner
die Aufmerkſamkeit Rathenaus auch auf die Preisfrage gelenkt.
Der Petit Pariſien meint zu den Unterredungen zwiſchen
Rathenau und Loucheur, man könne von dieſem
Meinungsaus=
tauſch wahrſcheinlich keine aufſehenerregenden Entſchlüſſe oder
vielleicht unmittelbar bevorſtehende Beſchlüſſe erwarten. Aber
richtig ſei, daß jetzt ein neuer Weg eingeſchlagen werde.
Lou=
cheur könne bezeugen, daß Rathenau entſchloſſen iſt, zum Ziele
zu gelangen, und Rathenau habe Schwierigkeiten kennen gelernt,
die er bisher nicht kannte. Von heute ab, ſo ſchließt das
Blatt, beſtehen Bande zwiſchen den beiden
Auf=
bauminiſtern, vielleicht ſtehen wir an der Schwelle einer
wirkſamen deutſch=franzöſiſchen
Zuſammen=
arbeit.
Die „Annäherung an Deutſchland”.
London, 12. Juni. (Wolff.) Der Obſerver ſchreibt zur
Rede Churchills in Mancheſter: Kein vernünftiger
Menſch wolle, daß ſich England und Frankreich entfremden, um
Deutſchland zu verſöhnen. Es gebe eine größere Politik. Nichts
anderes könne die alte Welt wieder in Ordnung bringen, als
die Zuſammenarbeit Englands, Frankreichs und Deutſchlands.
Das Blatt betont, daß die Stellungnahme der franzöſiſchen Preſſe
zur Rede Churchills nicht feindlich geweſen ſei, und erklärt, daß
man ſich in Frankreich ſchon ſeit Wochen mit der Frage einer
Annäherung an Deutſchland befaſſe. Die Franzoſen
begännen einzuſehen, daß dies der wahre Ausweg ſei und daß
kein anderer Ausweg beſtehe. Dem Obſerver zufolge iſt nicht
daran zu zweifeln, daß Churchill in ſeiner großen Rede die
un=
vermeidliche Linie anſagte, auf der ſich die künftige engliſche
Politik bewegen wird.
Aus Elſaß=Lothringen.
Die Urſache der Unzufriedenheit in Elſaß=Lothringen.
E.N. Im Journal de Selsſtat (Schlettſtadt) iſt laut
Ré=
publique (Nr. 148) folgendes zu leſen: „Wir haben ein
un=
gelöſtes Valoriſationsproblem, ein ungelöſtes Beamtenproblem,
ein ungelöſtes Sprachenproblem, ein ungelöſtes Steuerproblem,
ein ungelöſtes Kaliproblem, ein ungelöſtes Weinbauproblem und
derſchiedene andere ungelöſte Probleme und da ſteht einer
unſerer Abgeordneten auf der Kammertribüne und erklärt aller
Welt, die Unzufriedenheit in Elſaß und Lothringen ſei die Frucht
deutſch=ruſſiſcher Propaganda!”
Einſt und jetzt.
E.N. Die Straßburger République beſchäftigt ſich eingehend
mit der polniſchen Wandlungsfähigkeit des jetzigen
Abgeord=
neten Frey in Straßburg, der ſeinerzeit als Korreſpondent
der Frankfurter Zeitung tätig war. Im Dezember 1913 ſchrieb
dieſer nach der Zaberner Affäre in der Frankfurter Zeitung über
die Stimmung der Elſäſſer: „daß heute wie noch nie Einheimiſche
und Eingewanderte Schulter an Schulter ſtehen und daß freudig
anerkannt wird, daß das Elſaß in ſeiner größten Not rückhaltloſe
Unterſtützung beim deutſchen Volke gefunden hat‟. Damals
be=
zeichnete Herr Frey den 4. Dezember triumphierend als
Geburtstag des deutſch =elſäſſiſchen Bürgertums. Heute
ſtellt Herr Frey, die Urſache über die gewaltige
Unzufrieden=
heit der Elſaß=Lothringer in der franzöſiſchen Kammer ſo dar,
als gehe ſie auf eine mit ſtarken Geldmitteln unterſtützte deutſche
Propaganda im Lande zurück. Die Républigne nennt dieſes
Verhalten „Verrat am elſäſſiſchen Volke‟. Sie ſpricht von „
Heu=
chelei und Phariſäertum”, ſie erinnert Herrn Frey daran, daß
er mit zu denen gehöre, die im Frühjahr 1919 ein Geſetzesprojekt
ausarbeiteten, das erlauben ſollte, „unliebſame Elſäſſer” aus
ihrem Lande zu vertreiben. Die République (Nr. 149) ſchließt
ihre Betrachtung: „Es iſt ein ſtarkes Stück, wenn ſolche Leute
heute wieder als Députés ſo wie einſtens ſchon als Journalift
um ihrer perſönlichen Karriere willen ihre Heimat verraten. Auf
ſolche Leute, die unbedingt arrivieren wollen, iſt wenig Verlaß.
Um das Vergangene zu verſtecken und um zu verhindern, daß
ihnen in Paris einer zurufe: „Du biſt auch einer von denen!“
ſind ſie zu jeder Stunde bereit, ehe der galliſche Hahn
zweimal kräht, uns dreimal zu verleugnen.”
Eine Eingabe für die Aufhebung der Hanktionen.
Gd. Köln, 13. Juni. Der Handelsausſchuß für
die befetzten Gebiete hat ſich in einer Eingabe an
den Reichskommiſſar für das beſetzte rheiniſche Gebiet
gewandt, in der er bittet, daß mit allen zur Verfügung ſtehenden
Mitteln ſich der Reichskommiſſar für die Aufhebung der
Sanktionen einſetzt. In dieſer Eingabe betont er, daß das
rheiniſche Wirtſchaftsleben nur noch infolge der allgemein
leben=
digen Hoffnung auf baldige Aufhebung der Zwangsmaßnahmen
ein Scheindaſein friſtet, daß dieſes Scheindaſein aber mit dieſer
Hoffnung ſteht und fällt. Die Unabwendbarkeit eines völligen
Zuſammenbruches des rheiniſchen Wirtſchaftslebens bei dem
Fortbeſtand der Sanktionen nicht ſehen, hieße, ſie nicht ſehen
wollen. Auch der Induſtrieausſchuß des beſetzten Gebietes hat
an den Reichskommiſſar eine Eingabe über die Wirkungen der
Rheinzolllinie gerichtet. Es heißt darin, daß die fortwährend
mit der Errichtung der Zwiſchenzollgrenze zuſammenhängenden
Störungen des Verkehrs, die durch das Genehmigungsverfahren
und die Verzollung herbeigeführten Verzögerungen in der
Liefe=
rung zu gewaltigen Abſatzſtockungen geführt hätten. So wurde
aus der Kölner Maſchineninduſtrie mitgeteilt, daß der
Faktur=
wert des Verſandes im Monat Mai gegenüber dem Monat April
dieſes Jahres um 30 bis 40 v. H. zurückgegangen ſei. Ferner
wird aus der Textilinduſtrie berichtet, daß ſeit Inkrafttreten der
Rheinzollinie der Abſatz der Fabrikate nach dem rechtsrheiniſchen
Deutſchland faſt völlig unterbunden worden ſei. Aehnliche
Mit=
teilungen lägen aus allen Induſtriezweigen und aus allen
Tei=
len des beſetzten Gebietes vor. Der Induſtrieausſchuß richtet
daher an den Reichskommiſſar die dringende Bitte, die
inter=
alliierte Rheinlandkommiſſion von der ſchweren Lage der
In=
duſtrie der beſetzten Gebiete raſcheſtens in Kenntnis zu ſetzen
und mit vollem Nachdruck auf die möglichſt beſchleunigte
Auf=
hebung der Rheinzollinie und des Genehmigungsverfahrens
hin=
zuwirken.
Die engliſch=franzöſiſche Allianz.
London, 13. Juni. (Wolff.) Der diplomatiſche Mitarbeiter
des Daily Telegraph ſchreibt, in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen
ſei man der Anſicht, die ziemlich lauwarme Aufnahme, die der
Gedanke einer engliſch=franzöſiſchen Allianz auf
beiden Seiten des Kanals gefunden habe, ſei ein Zeichen dafür,
daß der Augenblick, der von den nicht offiziellen Anhängern
dieſes Gedankens gewählt wurde, nicht geeignet war. Die
Er=
örterungen über die Bündnisfrage, die Daily Telegraph zufolge
ſowohl in engliſchen als auch in franzöſiſchen amtlichen Kreiſen
über informelle und perſönliche Beſprechungen nicht
hinausge=
gangen ſind, ſind infolge vorzeitiger Bekanntmachungen auf
un=
beſtimmte Zeit verſchoben worden.
London, 13. Juni. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington, Nachfragen in amtlichen Kreiſen beſtätigten
keinesivegs die Verichte aus Paris, nach denen die
ameri=
kaniſche Regierung über ihre Haltung bezüglich des
ge=
planten engliſch=franzöſiſchen Bündniſſes ſondiert
worden ſei. Sollte an die amerikaniſche Regierung wegen dieſer
Frage herangetreten werden, ſo werde ſich die Regierung aller
Wahrſcheinlichkeit nach weigern, ihre Anſicht darüber
auszu=
drücken. In den Vereinigten Staaten herrſche die Anſicht, daß
eine engliſch=franzöſiſche Allianz oder eine andere europäiſche
Allianz die Vereinigten Staaten nicht berühre, ſofern die Allianz
nicht gegen die Intereſſen der Vereinigten Staaten gerichtet ſei
oder einen ſo ausgeſprochenen militäriſchen Charakter habe, daß
ſie erneut den Weltfrieden bedrohen würde. Der Berichterſtatter
der Morning Poſt ſagt, die amerikaniſche Regierung habe nicht
die Abſicht, ſich an irgendeinem Bündnis zu beteiligen, ſei es
mit England oder mit Frankreich, und von ihrer augenblicklichen
Politik des Nichteinmiſchens in die europäiſchen Angelegenheiten
abzuweichen. Harding wünſche enge und freundſchaftliche
Be=
ziehungen zu England zu pflegen. Er werde daher jeden
Ver=
ſuch, eine engliſch=amerikaniſche Reibung hervorzurufen, nicht
billigen. Ein ſolcher Verſuch ſei bereits ohne Erfolg
unternom=
men worden. Hardings Achtung und Freundſchaft gegenüber
England bedente aber, laut Morning Poſt, keineswegs, daß er
für Frankreich weniger herzliche Gefühle habe.
Die Lebensmittellage in Petersburg.
London, 13. Juni. (Wolff.) Daily Telegraph zufolge iſt
die Lebensmittellage in Petersburg von neuem
verzweifelt. Wenn in wenigen Tagen keine
Lebensmittel=
ſendungen eintreffen, dann erhalten ſogar die Truppen keine
Ra=
tionen mehr. Das würde angeſichts der Unruhe in der
Arbeiter=
bevölkerung eine ernſte Bedrohung des bolſchewiſtiſchen Regimes
bedeuten. Vertreter auswärtiger Mächte in Eſtland, Finnland
und Lettland beſtätigen die Gerüchte ernſter Komplikationen in
Rußland, andererſeits hat eine der Regierungen der Randſtaaten
angeblich Mitteilungen über einen bevorſtehenden Angriff der
Bokſchewiſten erhalten und heute ein dringendes Erſuchen um
Lieferung von Waffen an England gerichtet.
Zur Lage im Oſten.
London, 13. Juni. (Wolff.) Die Times melden aus
Smhyrna vom 12. Juni die Ankunft König Konſtantins
auf dem Kriegsſchiff „Lemnos”, das von einer Flottille Zerſtörer
begleitet war. Mit dem König trafen ein der Kronprinz, die
Prinzen Andreas (Eine frühere Nachricht hatte den Tod des
Prinzen Andreas gemeldet. D. Red.) und Nikolaus,
Miniſter=
präſident Gunaris und der Kriegsminiſter. Smyrna war
ge=
ſchmückt und geflaggt, und es herrſchte bei der Ankunft des
Kö=
nigs große Begeiſterung. Der König begibt ſich ſofort an die
Front, um die Truppen zu beſichtigen und den Zeitpunkt der
Offenſive zu beſtimmen. Die griechiſchen Streitkräfte betragen,
laut Times, 160 000 Mann.
London, 13. Juni. (Wolff.) Daily Chronicle ſchreibt in
einem Leitartikel, wenn es ſich bei dem Streit zwiſchen
Griechenland und der Türkei nur um einen Streifen
Landes hinter Smyrna handeln würde, dann könnte man Grie=
In der Preſſe wird hin und wieder, beſonders wenn irgend
ein neuer „exotiſcher Fremdbing”, watürlich immer von den
„Negern” übernommen, erſt vereinzelt, nach und nach häufiger
im Tanzrepertoire auftaucht, eine Stimme moraliſcher Entrüſtung
bemerkbar. So heute bei „Shimmy”. Eine heikle Frage iſt die,
ob unſere Menſchenwürde ſo hoch ſteht, daß ſie nicht von den
her=
gebrachten Formem choreutiſcher Darbietungen abweichen dürfe,
um neuen Entwicklungen zu folgen. Leuten, denen der Tanz
nur eine angenehme Erholung bedeutet, ſich mit ihrer Partnerin
mach der Muſik zu drehen, ſich des Rhythms und der Nähe ihrer
Däme zu freuen, möge ihre Anſicht unbenommen bleiben. Eins
darf nun nicht außer Acht gelaſſen werden: Die Pflege des
Tanzes! Erſtehen kann der Tanz nur im Volke. Die Pflege
des Tanzes, vor allem der Volkstänze, welche wir auch muit dem
beſſerklingenden Namen Geſellſchaftstänze bezeichnen, hilft den
Kunſtſtil ſchaffen und wird Kunſtſinn und Kunſtſehnen im Volke
bewirkem. Pflege und Lehre dieſer Kunſt iſt eine
verantwortungs=
volle Aufgabe der Tanzlehrer; wohl gemerkt: pflegen und lehren
ſollen wir den Danz, nicht Tänze ſchaffen; denn das iſt nicht
unſere Aufgabe. Der Berufstänzer ſchafft vom Standpunkt
ſeines Fachkönnens. Das iſt nicht volkstypiſch, darum wird ſeine
Schöpfung auch nie bodenſtändig voltstypiſch ſein. Wir werden
nun iimer noch auf die Tanzwut unſerer Zeit hingeſtoßen, faſt
nur im tadelnden Sinne. Kein Zweifel, daß auch im Tanze
roher Sinnenrauſch und =Taumel ſich austoben; es ſoll daran
nichts beſchönigt werden. Mit Tanz hat das aber nichts mehr
gemein. Im Tanze erkennen wir vielmehr, daß unſer ganzer
Unterricht ſich immer noch auf das Intellektuelle beſchränkt, der
Körper und das Gemüt mögen dabei verſauern. Die Wirkung
der Körperrhythmik auf Körper und Gemüt kommen immer noch
nicht genügend in Anſchlag! Vielwiſſerei, aber keine harmoniſche
Bildung des ganzen Menſchen! So wird ein neuer Tanz, mag
er noch ſo karikiert ſich ausnehmen, von der Sache nicht getrennt;
das natürliche Gefühl, dem die geiſtigen Kräfte nicht dienſtbar
gemacht ſind, aus Unkunſt und Geſchmacksverirrung, ſucht den
Weg empor zur Kultur und Kunſt, zu höherem Lebensinhalt und
zu ſchönerer Lebensführung. Nicht einer „Modetorheit”
nach=
gehend, ſondern wie einſt im ſonnigen Griechenland wird der
Tanz auch das Volk emporführen. Dazu brauchen wir echte
Prieſter der Tanzkunſt — keine ſogenannte „Tanzmeiſter”
welche die heibige Flauune ihrer Kunſt ſchüren und pflegen, daß
ſie uns hinüberleuchte in die beſſere Zeit. A. Schrimpff.
m. Geſchminkte Damen=Knie. In der fünften Avenue in
Neu=York, der Sſraße der Milliardäre, reſidiert jetzt als
abſoluter Herrſcher der Mode und der Modetorheiten der
ehe=
malige Leibfriſeur des ehemaligen Zaren von Rußland.
Glück=
licher als der letzte Selbſtherrſcher, verfügt er heute noch über
eine uneingeſchränkte und tonangebende Macht, und die
Amerika=
nerinnen, die Wert darauf legen, elegant und tonangebend zu
ſein, unterwerfen ſich blindlings und voller ehrfürchtiger
Ver=
ehrung allen Befehlen und Dekreten, die der „Präſident des
Schönheitstvibunals”, wie ein Korveſpondent der Corriere della
Sera ihn nent, ausgibt. Die neueſte Parole dieſes Diltators
der Dame von Welt lautet: Geſchminkte Knie. Der
Leibfriſeur erklärte einem Inderviewer lächelnd und in
ſelbſt=
bewußter Würde: Von heute an wird in kürzeſter Zeit nur noch
jene Dame ſich berechtigterweiſe für elegant halten können, deren
Knie geſchminkt ſind. Die logiſche Folge davon iſt natürlich,
daß die Damen von nun an ihre Seidenſtrümpfe unterhalb der
Knie zuſammengerollt tragen werden, wemn ſie nicht — dieſe
Freiheit geſtattet der Allmächtige — es vorziehen, Herrenſocken
zu tragen. Ueberhaupt iſt ja der Entſchluß, die Knie, zu
ſchmin=
ben, durchaus nicht ſo überraſchend und fernliegend, als es
viel=
leicht auf den erſten Blick erſcheinen mag. Die amerikaniſchen
Damen, die auf Eleganz geben, tragen heute ſo kurze Röcke, daß
jede heftigere Bewegung oder der geringſte Windſtoß bereits die
Röcke beiſeite ſchiebt und ſo die Knie freilegt. Nichts natürlicher
aber, daß alle Blicke auf dieſe Knie geſenkt werden, die ſich ſo
mit dem Geſicht in die ihnen erwieſene Aufmerkſamkeit teilen
müſſen. Und ſo iſt es einfach notwendig geworden, die blaſſe
Schönheit der zarten Kniee durch ein ſanft gefärbtes Rot zu
unterſtreichen und hervorzuheben. — Weiter kann man die
Ver=
rücktheit wohl nicht treiben!
C.K. Das Wandertelephon. Man findet es öfter als unbequem,
daß man mit dem Telephonapparat an ein beſtimmtes Zimmer.
ja an einen feſten Platz gebunden iſt, und es ſind in anderen
Ländern ſchon öfters Verſuche mit beweglichen
Telephonapparg=
ten gemacht worden. Wie in „Ueber Land und Meer” mitgeteilt
wird, hat auch unſere Reichspoſt jetzt einen neuen „
Wander=
apparat” eingeführt. Jeder Teilnehmer eines
Fernſprech=
anſchluſſes kann ſich ſein Telephon, das als Wand=
und kann überall da angeſchloſſen werden, wo eine ſolche
An=
ſchlußdoſe vorhanden iſt. Will man z. B. nach Geſchäftsſchluß
chenland und die Türkei ihren Streit untereinander ausferze
laſſen. England wolle ſicher keinen Krieg, obgleich es, koſte
was es wolle, bereit ſein müſſe, die Kontrolle der Meere= die Alliierten zu ſchützen. In dieſer Frage beſtehe
die geringſte Meinungsverſchiedenheit zwiſchen England
Franzoſen und den Italienern. Es dürfe jedoch keinerlei rn
täriſche Aktion in Erwägung gezogen werden, ehe nicht
Hilfsmittel der Diplomatie angewandt worden ſeien.
*
* Japaniſche Volkszählung. In Japan hat zum erſten Ma=
Oktober des vergangenen Jahres eine Volkszählung nach mni
nen Grundſätzen ſtattgeſunden. Deren Ergebnis iſt nunmehr verks
licht. Danach hat Japon eine Einwohnerzahl von 55,9 Millionen SS.
wovon 28 Millionen männlich und 27,9 Millionen weiblich ſind.
neue Zählung hat demnach 2,1 Millionen Seelen weniger ergeben
diejenige von 1918, aber nicht, weil die Bevölkerung Japans in den
nahme begriffen iſt, ſondern weil die bisherigen Zählungen einfan
Familienregiſter zur Crunſlage nahmen, wo es beicht vorkommt.
Tote noch jahrelang als lebend und Ehefrauen doppelt gefüihrt waid
Nach der neueſten Zählung hat Japan heute 14 Großſtädte mit
100 000 Einwohnern, darunter zwei Millionenſtädte: Tokio und Be
Zu den 55,9 Millionen Einwohnern des eigemllichen Japans korn
nach der Zählung vom 1. Oktober 1920 auf der Inſel Formoſa 3,65)
lionen, auf Sachalin 105 000 Seelen, während für Korea noch eine än
aber nicht genaue Ziffer von 17,2 Millionen Einwohnern exiſtiert.
* Kleine politiſche Nachrichten. Weitere Kandgebum
gegendie Avignon=Schmach fanden am Sonntag ſtatt im
lin, Potsdam. Breslau, Mannheim ze. Ueberall wurden Entſchlfig
gen gefaßt, die die Herausgabe der Gefangenen fordern. — Die
meldet, daß ſich zwei Mitarbeiter der Cologne Poſt, der britiſi
Zeitung am Nhein, nach Oppeln begeben, um dort eine
ſchleſiſche Ausgabe der Zeitung zu veröffentlichen. Times verſprics
davon die beſten Ergebniſſe für die Verbreitung des britiſchen Eo
punktes. — Der allgemeine Beamtenſtreik in
Ital=
der zehn Tage lang den geſamten Telegraphen= und Poſtverkehm
lähmt hat, endete mit dem Siege der Regierung, indem die Ber0
die Uebertragung der Gehaltsregelung an das Parlament anna im
n De
— Daily Expreß meldet, daß die britiſche Reichskonfer
prach Herr Nol
die am nächſten Donnerstag beginnen ſollte, wegen der Ungewißhe
Verband der Finanzl
Zeitpunktes des Eintreffens der kanadiſchen Delegation und der
E=
kung Lloyd Georges bis Montag vertagt worden iſt. General S.=ürſtenſaal fand am
iſt am Samstag in London eingetroffen. — Der ruſſiſchenal der Bezirtägt
nale Kongreß in Paris hat nach achttägiger Dauer ſeine Ar—e” unzbeamten den
Sie war von Vertrete
beendet. Das Weſentliche ſeiner Entſcheidungen beſteht in der
fung eines Organismus, der den Namen führt „Nationale Union: 2/ 8 Landesfinanzamts
deſſen Aufgabe darin beſteht, Rußland vom Joch der 3. Internat im au beißt=Ebernadt
zu befreien.
DrE usworten und wies
ſhuſſes aller Beamten
De fir den Landesfinanzan
u der Gründung der B
Stadt und Land.
eltn in der Auffaſſun
Darmſtadt, 14. Ju,ſr der Fimanzbeamten 2
* Ernannt wurde der Privatdozent an der Univerſität Berlin „pn ohae, der Iail
Derengewerkſchaft a
tiat Karl Ludwig Schmidt aus Frankfurt a. M. mit Wirkung y. trhand Deutſcher 2
1. Oktober 1921 an zum ordentlichen Profeſſor an der evangeliſchenau
ſeywerde. Der Verba
logiſchen Fakultät der Landesuniverſität Gießen.
f—II ſteht auf na
* Pfarrzerſonalie. Am 9. Juni I. Js. wurde der durch Frau Z/
brchtlichen, wirtſchaft
Sommerhoff und Joſefine von Buttlar auf die evangeliſche Pfar.
Fleder vertrete
zu Büdesheim erfolgten Präſentation des Pfarraſſiſtenten
Brband und der
Becker zu Worms die Beſtätigung erteilt.
ſHgmg anderer
Poſt nach Auſtralien. Mit dem am 20. Juni von Neapel ab-Ake die Intereſſen
den Dampfer „Omar” findet eine Briefpoſtbeförderung nach Auſt—m
ſtatt. Poſtſchluß tritt bei der Auslandsſtelle in Frankfurt (Main) A
16. Junz, 8 Uhr abends für Einſchreibbriefe, 12 Uhr nachts für Silfrur
Sendungem ein. Zu dem Vorverſand liegt der Poſtſchluß einen — Verk
früher.
Hin,
n. Schwurgericht. In der geſtrigen Verhandlung war der inen
rige ledige Fabrikarbeiter Georg Klein von Mühlheim der
Küw=
verletzung mit tödlichem Erfolg angeklagt, und der Fall ſtellt ſist
ſoblt=
ein recht übles Sittenbild dar. Ereigner hat ſich die fragliche
Ve-
dung der dortigen Wirtin Henkel am 16. März d. J., worauf. =ücer
Ableben am 21. März im Offenbacher Städtiſchen Krankenhaus ü.er
hinzugetretener Kopfwundroſe erfolgt war. Obwohl die H. ix ſnbiel
Lebensjahre ſtand und Mutter von neunzehn (größtenteils noch Bon en
den) Kindern war, unterhielt ſie hinter dem Rücken ihres tagsülr:ggäd=
Offenbach als Arbeiter beſchäftigten Mannes mit Kl. ein
LiebaltIab=
hältnis. Er machte ſich dasſelbe auch noch durch öfteren Pump
wen des
bar, und ſie forderte deshalb zuletzt von ihm insgefamt 1100
zurück. Kl. wollte ſich nicht auf die Beziehungen zu Frau H. beſcr) Deutzſ
ken, wurde darauf hin von ihr mit Beobachtung, Vorwürfen uſw.ichan vo
folgt und am erſterwähnten Abend durch einen Zettel beleidigt, Merst
zur Begleichung der Schuldſumme aufgefordert. Er hatte damalss-
andere, neu eröffnete Wirtſchaft beſucht und der Tanzſtunde zugefMA
weshalb die ihn häufig überwachende H. den Zettel ſchrieb. Er ℳJalt
damit nach Hauſe, las ihn und eilte im Zorn nach dem H.ſchen 2u4, die
wo er ohne weiteres der H. mit einem Stuhl auf den Kopf, ſows tmd
zweites Mal leichter auf den Arm ſchlug. Er erſchien nachher w mitllt
holt und äußerte, wenn ſie es nicht anzeige, tue er es. Frau H. von den E
ihrem damals abweſenden Ehemann nichts von dem Geſchehenena rmnn.
unterließ aus begreiflichen Gründen auch die Anzeige und ſah meic ine reick
Tage lang, von ärztlichem Beiſtand ab, bis die Wunde durch Koen Em
bedenklich wurde. Sie mußte dann ins Krankenhaus gebracht wedSey zeitigen
doch erwies ſich dies als erfolglos. Der Leichenöffnungsbefund Wender (
die Körperverletzung als die mittelbare Todesurſache; es waren Mmw
vergiftung und Erſtickung trotz Luftröhrenſchnitts hinzugetreten.
Angeklagte, bisher unbeſtraft, will durch früheres Verhalten und Miſx
ders durch jenen ihm vor die Füße geworfenen Zettel hochgradi.! Die A
reizt worden ſein. Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagtem iczt o
der gefährlichen Körperverletzung ſchuldig. Er wurde demgemän
6 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchung M.mo
verurteilt und vorläufig auf freien Fuß geſetzt.
Armn.
— Landesthegter. Im Rahmen eines Strindberg=Abel
werden am Mittwoch, den 15. Juni, zwei der intereſſanteſten Eimm
des großen ſchwediſchen Dramatikers zum erſten Male am Lary
theater aufgeführt, und ziar: „Gläubiger” mit Fräulein A.) Hünſt, W
—
Ferruceio
den im Bure
teckdoſen werden von der Poſtverwaltung auf Antrag eingod üu etlt Lurd
tet. Die Koſten ſind nicht groß. Eine Anſchlußdoſe koſtet k5m s Arul
W ſaßt er
lich 24 Mk., und für eine Leitung, die 100 Meter nicht überſohehr Mlarte..
tet, zahlt man jährlich 20 Mk. Miete. Auch dafür iſt geſorgt./4
Ve
ein vergeßlicher Teilnehmer, der ſeinen Apparat unangeſchl.M. Su
herumſtehen äßt, trotzdem angerufen werden kann, denn
wenn das 7, mdertelephon an keine Doſe ange
doch bei eiteem Anruf das Klingelzeichen.
F. Der Schatz im Bürgermeiſteracker. Aus der Schwol
wird uns geſchrieben: In dem Dorfe Waſenberg machle
dieſer Tage bei Ausſchachtungsarbeiten auf dem Grundſtuc 2e
dortigen Bürgermeiſters einen nicht alltäglichen Fund, derde
beredtes Zeichen dafür iſt, wie gewiſſe Kreiſe in jenen fan.
geſſenen Kriegstagen auf den Ruf, das Gold und Silber
Reichbank zu bringen, reagiert haben. Beim Graben ſtieß.!"
lich ein Arbeiter auf einen eiſernen Kaſten, der bis an —
Rand mit Gold=und Silbermünzen gefülltwar
eine Aufſchrift trug, aus der zu erſehen war, daß die Kaſern
Jahre des Unheils 1917 in die Erde verſenkt worden iſt.
den Eigentümer des gewichtigen Münzenſchatzes, der heute”
Zeichen der ſchlecht valutierten Papiermark einen immſe .
Wert darſtellt, fehlt jeder Anhaltspunkt. Freiwillig hat
e=
bis jetzt nicht gemeldet, und ſo hat der Bürgermeiſter, auf 9e*
Grund und Boden die hübſche Sammlung gefunden wutges
bis auf weiteres in Verwahrung genommen.
e. Der Freudentag von Schleberoda. Aus Naumhk”
tag mit Freibier und Freiball an. Schu*
roda hatte nämlich ſeine — Gemeindekirſchen veiſie
gert, die in längſt entſchwundenen Friedenszeiten alljährug.
Gemeindeſäckel um ein paar braune Scheine bereicherten, 1e
aber im Zeichen der Schiebungen und des Wuchers faſt. 2"
Mark brachten, eine Zahl, die die Schleberodger in einen Glück
tqumel verſetzte und die Veranſtaltung eines keſonderen 9"
denfeſtes errlärlich erſcheinen läßt. Weniger erfreut durſe
gegen der Konſument ſein, wenn er die hohen Preiſe.!""
Kirſchen aus Schleberoda bezahlen ſoll.
Nummer 162.
,S den Herren Eggarter und Valk, und hierauf die Komödie „Mit
eng Feuer ſpielen” mit den Damen Horn, Niedt, Sanzara und den
uweren Leibelt, Reimer und Weſtermann. Die Vorſtellung beginnt um
Uhr und iſt die letzte im E=Abonnement.
Morgen Mittwoch, nachmittags von 3—5 Uhr, und Donnerstag,
—mittags von 10—1 Uhr, findet an der Tageskaſſe des Landestheaters
Vorverkauf der Zykluskarten für die drei Zyklen der
Sommerſpiel=
an die bisherigen Mieter und Sondermieter ſtatt. Der allgemeine
„verkauf der reſtlichen Zykluskarten beginnt am Freitag, den 17. Juni.
„er der 3 Zyklen umfaßt 3 Operetten= und 2 Schwänke=Aufführungen.
Neuheiten bringt die Sommerſpielzeit die Operette „Die Kaiſerin”
Leo Fall und die Schwänke „Zwangseinquartierung” und „Die drei
nällinge”; in neuer Einſtudierung das „Dreimäderlhaus”, den „Zigeu=
„Saron” und die „Czardasfürſtin”
0.K. Hefſiſche Kirchenverfaſſung. Der vom Landeskirchentag
ein=
ſtzte Verfaſſungsausſchuß hat während, der beiden letzten
acen in ſechstägigen Verhandlungen den im Oberkonſiſtorium
ausge=
hriteten Entwurf einer Verfaſſung für die heſſiſche
evange=
ſche Landeskirche einer erſten eingehenden Beratung
unter=
n. Nach der in einigen Wochen zu erwartenden zweiten Leſung
uro der Entwurf veröffentlicht werden.
* Das Eröffnungskonzert zum Beſten der Kinderhilfe am Samstag
Saalbaugarden wurde, ſo ſchreibt man uns, von ehemaligen Militär=
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. Juni 1921
Techniſche Angeſtellte. Mittwoch, den 15. Juni, abends 81/ Uhr,
ſpricht im Perkeo, Alexanderſtraße, Herr Ingenieur Lenz
über das Thema: „Die Aufgaben des Technikers im neuen
land‟. Eintritt frei. Freie Ausſprache.
Berlin
Deutſch=
nuckern der Garniſon Darmſtadt zur Ausführung gebracht. Der
Be=
ch hätte in Anbetracht der Wohltätigkeit beſſer ſein dürfen. Die
Lei=
nueen der zuſammengeſetzten Kapelle waren ausgezeichnet. Herr
Ober=
nſkmeiſter Nühlemann zeigte in der Wiedengabe des Programms ein
oxes muſikaliſches Verſtändnis, wofür ihm das Publikum reichen
Bei=
u ſchenkte. Alles in allem, das Konzert wurde mit militäriſchem
ſthreid durchgeführt und waren die einzelnen Mitglieder der Kapelle
miht, ihr beſtes und muſikaliſches Können wiederzugeben.
Zu dem heute abend ſtattfindenden großen Konzert zum Beſten der
nderhilfe im Saalbaugarten wird nochmals bemerkt, daß vom 2. Teil des
ogramms Tanz und abwechſelnd Konzert ſtattfindet. Die
Veranſtal=
ar ſindet bei jeder Witterung ſtatt. Bei ungünſtiger Witderung im
pßen Saal und Gartenſaal.
* Proteſtverſammlung betr. Befreiung der Deutſchen
Keiegsgefenge=
g. In dem geſtrigen Bericht muß es heißen: „Für den Zentralveshand
u cher Kriegsbeſchädigter uſw. und der ihm angefchloſſenen Werhände,
beſondere des Kriegsteilnehmerverbandes der deutſchen Hnchſchulen
o der Deutſchöſterreichiſch alpenländiſchen kameradſchaftlichen
Ver=
eigung, ſprach Herr Noll und nicht Nold.
H. Verband der Finanzbeamten Deutſchlands der Gruppen IV—VI.
Fürſtenſaal fand am Sonntag die
Gründungsverſamm=
ing der Bezirksgruppe Heſſen des Verbandes der
fnanzbeamten Deutſchlands, der Gruppen IV—VI
. Sie war von Vertretern der genannten Geuppen aus allen
Tei=
des Landesfinanzamtsbezirks Darmſtadt beſuch”. Herr
Kanzlei=
itent Heißt=Eberſtadt eröffnete die Tagung mit warmen
Be=
rßingsworten und wies hiernach auf die Notwendigkeit des
Zuſam=
nſhluſſes aller Beamten und Anwärter der Gruppen IV—VI hin,
fir den Landesfinanzamtsbezirk Darmſtadt ihren Ausdruck finden
fi in der Gründung der Bezirksgruppe Heſſen. Seine Ausführungen
gelten in der Auffaſſung, daß hinſichtlich des Anſchluſſes nur der
Ver=
ird der Finanzbeamten Deutſchlands der Gruppen IV—V1 in Betracht
hmen könne, der ſeinen Sitz in Berlin habe und der großen
Finanz=
emengewerkſchaft angeſchloſſen ſei, welche ihrerſeits wieder im
Ge=
ſſutverband. Deutſcher Beamten= und Angeſtellten=Gewerkſchaften
ver=
nen werde. Der Verband der Finanzbeamten Deutſchlands der
Grup=
wIV—VI ſteht auf nationalem, verfaſſungsmäßigem Boden und will
urechtlichen, wirtſchaftlichen und beruflichen Angelegenheiten ſeiner
ſcglieder vertreten und fördern. Der Redner betonte, daß der Geiſt
„Verband und der Bezirksgruppe nur der Wille ſein könne, ohne
—digung anderer Beamtengruppen ſtets in fachlicher, vornehmer
Bze die Intereſſen der Mitglieder zu vertreten. Es müſſe der auf
Mittwoch, den 15. Juni 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Arot: Für Erwachſene: Marke Nr. 39, 34 und 33, je 800 gr
Brot. Marke Nr. 40, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot,
Für Kinder: Marke Nr. 19 und 31, j— 500 gr Brot.
Marke Nr. 30, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Bis 15. Juni auf die Marken Nr. 38 farbig und
29 weiß je 800 gr Sonderbrot zu 2.50 Mk., ſofern
Vorbe=
ſtellung auf Marke „Berta” erfolgt iſt.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Haushaltnngsmehl: Bis 25. Juni auf die Nährmittelkarten
Nr. 37 blau, grün, ror, lila und Nr. 28 weiß je 800 gr
Haus=
haltungsmnehl zum Pfundpreis von 3 50 Mk. ohne Tüte.
Malzextrakt: Dickflüſſig, zu haben in Apotheken und Drogerien,
die Doſe zit 5.50 Mark.
Milch: Auf Bezugsmarke Nr. 17 und Beſtellmarke Nr. 18 der
Sonderbeſtellkarte, je ¼ Liter, Lebensmittelausweis iſt
vor=
zulegen.
Zucker: Mai=Anteil auf Bezugsmarke Nr. 5 der Sonder=Zuckerkarte,
Städtiſche Bekleidungsſtelle: Verkauf der Reſtbeſtände
Wilhel=
minenſtraße 15, Zimmer 17.
la Rernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Rusgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
Holzverkauf und Hansbrandkohlen: Eine Rate Kohlen,
vor=
wiegend in Braunkohlenbriketts. Ferner die Hälfte der für
das ganze Wirtſchaftsjahr 1921/22 zugeteilten Jahresmenge
in Braunkohlen aus der Grube Prinz von Heſſen. Auf die
Num=
mern 1 bis einſchl. 5 der Holzausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum
Preiſe von 14 Mk. für Laubholt und 12 Mk. für Nadelholz.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmitkelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
aGemeinſchaftszweck gerichtete Wille reif gewordener Menſchen ſein,
aGemeinwohl müſſe als oberſtes Gefetz gelten. Sonderwünſche und
enbrödeleien könnten nicht unterſtützt werden. Nur dann könne ſich
ſaVerband Anſehen und Anerkennung verſchaffen. Nach der
Dis=
ſuſon, an der ſich die Herren Schäfer, Höbeler, Petermann und Götz
ſaligten, wurde die Gründung der Bezirksgruppe vollzogen und alle
iſne enden als Mitglieder aufgenommen. In den Vorſtand wurden
ſehlt: Götz als 1. Vorſitzender, Heißt als 2. Vorſitzender, Koch als
riftführer Henninger als 2. Schriftführer, Johe als Rechner.
ſäfer, Heß, Wehzershäuſer, Brücher und Kron als Veiſitzer. Als
„„üter Tagungsort wurde Frankfurt a. M. beſtimmt. Bei Punkt
fachredenes wurden interne Angelegenheiten beſprochen, worauf der
foitzende die Verſammlung mit dem Wunſche ſchloß, daß die
neu=
indete Organiſation allen Mitgliedern zum Segen gereichen möge.
Rabindranath Tagoze wird heute vormittag halb 11 Uhr im
ien des Neuen Palais zum letztenmal vor ſeiner Abreiſe ſprechen.
Deutſche Volkspartei. Auf dem Vortrag des Generals der K.
ßien von Sanders ſei wiederholt aufmerkſam gemacht, der am
hanrstag, den 16. ds. Mts., in der Turnhalle am Woogsplatz
ſtatt=
nt. Der bekannte Heerſührer, der mit unſerer Stadt viele perſön=
„Beziehungen underhält, wird ſeine Erlebniſſe „Von Konſtantinopel
3Malta” ſchildern. Er war Kommandierender der Armee am
Bos=
u3, die auf Gallipoli die großen Abwehrſchlachten ſchlug, ſpäter
ſmſtand ihm auch die deutſch=kürkiſche Front in Syrien. Nach dem
Srenſſtüllſtand wurde General Liman von Sanders gegen albes
Völker=
ſch von den Engländern in Malta feſtgehalten und monatelang in Haft
eamnen. General Liman von Sanders iſt als guter Nedner geſchätzt,
ſs einie reichem Erelbniſſe mit Geiſt und Anſchaulichkeit zu ſchildern
ver=
ſch Es iſt deshalb kein Zweifel, daß ſein Vortrag denſelben großen
einfg zeitigen wird, wie derjenige des Generals von Francois, deſſen
eſcender Eindruck noch lange in Darmſtadt in guter Erinner ing
kſen wird. Der Vorverkauf findet in der Geſchäftsſtelle der Deurſchen
Yoparkei und in den Papiergeſchäften von H. Elbert und L. B.
Aſäer ſtatt. (S. Anz.)
Die Männervereinigung der evangeliſchen Lukas=Gemeinde
ver=
ütt am Sonntag, den 19. ds. Mts. einen Familienausflug
Eſſt Begehung ſchöner Waldwege nach Roßdorf. Um zahlreiche
Be=
iug ſeitens der Mitglieder und ihrer Familienangehörigen wird
gßen. (Näheres ſiehe Anzcige.)
G
2
* Orpheum—Somertheater. Die Zeitſchnurve „1919” mit Herrn
Harprecht in der Rolle des „Klamotten=Maxe” bleibt noch
3 Abende auf dem Spielplan infolge des ungewöhnlichen Erfolges. —
Die Erſtaufführung der Operette „Die Poſtmeiſterin”, iſt am
Freitag, 17. Juni. (S. Anz.)
Kinderhilfe.
20 Millionen! Der Tiger Clemenceau prägte das
fürchterliche Wort, es ſeien 20 Milkionen Deutſche zuviel auf der
Welt! Wer den notleidenden Kindern nicht hilft, der macht ſich
zum Vollſtrecker des Vernichtungswillens unſerer bitterſten
Feinde! Deutſcher, tu deine Pflicht!
Rabindranath Tagore und die Darmſtädter Kinderhilfe.
St. Geſtern gegen Abend bereitete eine große Anzahl
Darm=
ſtädter Studenten und Wandervögel Tagore im Neuen
Palais eine eigenartige Kundgebung. Um dem Dichter in
irgend=
einer Form ſür ſein in dem letzten Vortrag zum Ausdruck
ge=
brachtes Vertrauen und die Hoffnung auf die Jugend Dank
zu ſagen, erfreute die Jugend ihn durch den Vortrag deutſcher
Volkslieder und Volkstänze. Der Dichter nahm zum Dank für
das Gebotene, das ihn fehr erfreut habe, Gelegenheit,
mitzu=
teilen, daß er den geſamten Ertrag ſeiner beiden
Vorträge am Freitag und Samstag, der urſprünglich für
ſeine indiſche Univerſität beſtimmt war, der Darmſtädter
Kinderhilfe überweiſe.
Da die beiden Vorträge bekanntlich überfüllt waren, dürfte
durch dieſen dankenswerten Entſchluß Tagores der Kinderhilfe
ein erfreulich hoher Betrag zufließen.
Künſtlerfeſt im Städtiſchen Saalbau.
In Tagen und — Nächten emſigſter und hingebender Arbeit hat der
Arbeitsausſchuß des 4. Bezirks das große Künſtlerfeſt
inſämt=
lichen Räumen des Städtiſchen Saalbaus nunmehr
vor=
bereitet. Den von vielen Seiten mit Berechtigung geäußerten
Wün=
ſchen, einmal aus dem ſeit langem üblichen und bekannten Rahmen
heraussutreten, etwas „Beſonderes” zu bieten, war der Ausſchuß
beſtrebt, Rechnung zu tragen, und es kann nunmehr konſtatiert werden,
daß dieſes Wagnis gelungen iſt. Freilich, die Lokalfrage, die ja für
Darmſtadt ſeit Jahren brennend iſt, die Unmöglichkeit, eben Unmögliches
zu leiſten, tauſend Dinge der Notwendigkeit und Gewohnheit, letzten
Endes aber der große und edle Zweck der ganzen Veranſtaltung, haben
in gewiſſer Hinſicht Hände und beſten Willen gebunden, am äußeren
Rahmen mußte in mancher Hinſicht feſtgehalten werden. Was aber
inerhalb dieſes Rahmens möglich war, an Neuem, Ungewohntem zu
ſchaffen, iſt geſchehen. Es prägt ſich aus zuerſt in dem ganz einzigartigen,
vielſeitigen künſtleriſchen Programm, das auf einen durchaus
„erſtklaſſigen” Ton geſtimmt iſt und Darbietungen bringen wird, die
geradezu wie Ueberraſchungen wirken werden (es ſei nur hervorgehoben
V
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Ferruccio Buſoni: „Turandot” und „Arlecchino”.
Ferruccio Buſoni, darf ſich rühmen, zu den ganz ſeltenen
2cſchen zu gehören, die in einer Zeit des kraſſen Materialis=
Udas Ideal zu ſeinem Recht kommen laſſen. Seine beiden
A Werbe „Turandot” und Aplecchino” derem glänzend
ver=
ſine Erſtaufführung an der Berliner Staatsoper nun hinter
Ehiegt, faßt er ſelbſt unter der Bezeichnung „La nuova com=
Uſta dellſarte” zuſammen. Er gehr alſo mit Bewußtſein auf
AEVorbild der alten Stegreifkomödie zurück, die ja älter als
94Zattung der Oper ſelbſt iſt. Auf dieſe Weiſe wird es ihm
Euich, die verſchiedenſten Stilarten zu miſchen. Dialog,
Sügeſang, Enſemble, Chöre, Melodram, Balletu und
Panto=
ſi tverden herangezogen, die Muſik ſelbſt ſcharf in „Num=
Aa” gegliedert (Arien, Rezitative, Tänze, Märſche uſw.). Auf
RMWeiſe entſtehen Gebilde von einem ganz ſeltſamen, fvemd=
Achen Reiz. Buſonis ungewöhnlich hoch entwickelte Geiſtes=
AdGeſchmackskultur bürgt dafür, daß in aller Buntheit doch
N ihl iſt, daß niemals die berüichtigten Plumpheiten der alten
Streifkomödie aufleben.
Huſoni hat beide Textbücher ſelbſt geſchrieben. Und er hat
Nan einen Beweis dafür geliefert, daß er in Wahrheit einen
* hruch auf den Ehrennamen „Dichter” hat. Da gibt es keine
wlichen Härten, keine platten Gemeinplätze. Auch wo
2Aches gegeben wird, geſchieht es mit den formvollendeten
cin eines Könnens von überlegener Geiſüigkeit. Das
Aandot”=Buch insbeſondere iſt ein ſchlechthin ideales Opern=
DA Man könnte ſich wohl denken, daß ein anderer Komponiſt
Ne Heu umal darauf zurückkommt.
e Muſik Buſonis iſt keineswegs geſucht modern. Nicht
w Imſte ſtammt von ihm das Wort von der „neuen Klaſſizität”
*lkar iſt ihm größtmögliche Einfachheit (z. B. faſt ausnahms=
EFeſthalten an ſyllabiſcher Deklamation) Prinzip, obtvohl
*in modernes Empfinden keineswegs verleugnet. Harmonik
42 Oſhythmik feſſeln durchweg durch neue, kaum vorher gehörte
Salle; weniger kraftvoll iſt die melodiſche Erfindung. Dieſe
W9 Muſik trippelt gewiſſermaßen auf Zehenſpitzen, liebt das
Scao und rückt die Kantilene in den Hintergrund. So iſt
Ader Hauptwert auf Milieuſchilderungen gelegt, die ohne
* Eahme als geglückt angeſehen werden können.
ſive Fülle ſchauſpieleriſch und geſanglich ſehr dankbarer
2Den wird in dem Werken geboten. Köſtlich der Eunuchen=
9Allirig Truffaldino in „Turandot”; eine echte Buffopartie,
Lie ſchon längſt nicht mehr geſchrieben wurde. Gefanglich
Xdankbar die Titelrolle ſelbſt und die Partie des Prinzen
Die Mimiſter Pantalone ud Tartaglia wieder ganz auf
den Tow harmloſer Witzelei geſtellt. Die Hauptpartie des
„Arlecchino” iſt eine reine Sprechrolle, die mit hohem Geſchick
durchgeführt iſt. Geſanglich ruht die Hauptlaſt auf der Frau
Colombine des Titelhelden und ihrem unglücklichen Liebhaber,
dem „Stutzer” Leandro. Da iſt Gelegenheit, alten Operngeſang
zu karikieren, für intelligente Sänger eine ſtets dankbare Aufgabe.
Die Erſtaufführung an der Berliner Staatsoper
war eim durchſchlagender Erfolg. Nicht zum wenigſten dank
der meiſterlichen Regie Dr. Hörths, der wunderprächtigen
Bühnenbilder Emil Pirchans und der glänzenden
muſikali=
ſchen Wiedergabe unter Generalmuſikdirektor Leo Blech. Von
den Darſtellern ſind Lola Artät de Padilla (Turandot),
Robert Hurt (Kalaf), Walbemar Henke (Truffaldino und
Leandro), Deſider Zador (Tartaglia und Ser Mattéo),
Her=
bert Stock (Pantalone und Dottore Bombaſto), Lothar
Mü=
thel (Arbecchino) und Ethel Hanſa (Colombina) mit
Aus=
zeichnung zu nenen. Virtuos blieb auch die Leiſtung der
Staats=
kapelle vom erſten bis zum letzten Takt. Dr. AdolfAber.
Konzert.
W-I. Die Reihe der Veranſtaltungen zum Beſten der
Darm=
ſtädter Kinderhilfe wurde geſtern abend durch ein Konzert
des Landestheater=Orcheſters unter Leitung des
Hertn Generalmuſikdirektors Balling eröffnet. Das Konzert
war leider nicht ſo gut beſucht, wie es im Intereſſe des guten
Zweckes zu wünſchen gewefen wäre, was um ſo beklagenswerter
iſt, als die Veranſtaltungen mit Tagore zum Beſten einer uns
ganz fernliegenden indiſchen Univerſität, die leider kurz vor die
Kinderhilfswoche fielen, in dieſer Hinſicht nichts zu wünſchen
übrig ließen. Aber geſtern abend war es eben nur Kunſt. Es
ließe ſich hierüber noch vieles ſagen, doch wir verzichten darauf,
das unerfreuliche Thema hier weiter zu erörtern.
Eröffnet wurde das Konzert mit der Ouvertüre zum
„Sommernachtstraum” von Mendelsſohn=Bartholdy,
be=
kanntlich einem Jugendwerke des Komponiſten, das aber hinter
ſeinen ſpäteren Leiſtungen in nichts zurückſteht. Sie deutet den
Empfindungsgehalt und die Form der Diſik zum
Sommer=
nachtstraum”, die zu dem Beſten gehört, was Mendelsſohn
ge=
ſchrieben hat, an. Als zweite Nummer folgte das von Fräulein
Luiſe Mock geſpielte Klavierkonzert Nr. 3 in C=Moll
von Beethoven mit Orcheſterbegleitung, das einzige von den
fünf Klavierkonzerten, das in Moll geſchrieben iſt. Vielleicht
hatte es Frl. Mock, als ihrer Eigenart entſprechend, deswegen
gelvählt. Denn ihr Spiel iſt vorzugsweiſe auf das Weiche
ge=
ſtimmt, und der Ibach=Flügel kam ihr dabei zuſtatten, während
er hinſichtlich der Fülle und Energie des Tones unter ihren
Seite 3.
die Florentiniſche Szene mit ſtilechten Koſtümen und Dekorationen), es
prägt ſich aus in dem mehr heiterer Kunſt gewidmeten, inhaltlich aber
hier ganz neuartigen Programm und der Aufmachung der
Kleinkunſt=
bühne, deren Leitung in Händen eines unſerer erſten Künſtler liegt, es
prägt ſich aus in allen Zweigen des geſellſchaftlich=geſelligen Teils, der
(wenn das Wagnis gelingt) vorbildlich wirken kann für die Zukunft, es
prägt ſich aber auch aus in den — Eintrittspreiſen. Unter
Berückſich=
tigung aller Umſtände, vor allem des Grundſatzes, daß für
hervor=
ragende Kunſtleiſtungen und gediegene Unterhaltung unter
Berückſich=
tigung des edlen Zwveckes der Eintrittspreis keine Nolle ſpielt, wenn er
etwa dem einer guten Theatervorſtellung gleichkommt (ſchon der erſte
Teil des Programms erſetzt mindeſtens eine ſolche), wurden die
Preiſe auf 40, 30, 20 und, allerdings in beſchränkter Zahl, 10 Mark
feſt=
geſetzt. Das entſpricht einem Vorkriegspreis von 1, 2, 3 und 4 Mark.
Dringenden und berechtigten Wünſchen, dafür Sorge zu tragen, daß
eine Ueberfüllung des Saalbaues mit ihren unerguicklichen
Begleit=
erſcheinungen unter allen Umſtänden vermieden wird, iſt dadurch
ent=
ſprochen, daß ausſchließlich numerierte Plätze ausgegeben
werden; auch die billigſten Plätze ſind numeriert und es werden unter
keinen Umſtänden mehr Karten verkauft, als numerierte Plätze
vor=
handen ſind. Die Garderoben=Miſere ſoll dadurch zum mindeſten
ge=
mildert werden, als auch die Garderobenummern im
Vor=
verkauf abgegeben werden. Dadurch wird ein langes Stehen
ver=
mieden. Den Vorverkauf ſämtlicher Karten hat die Firma Muſik=
Arnold in der Wilhelminenſtraße übernommen, woſelbſt eine Skizze
des Saalbaues ausliegt. Der Vorverkauf beginnt heute nachmittag. Aus
Plakaten und Anzeigen iſt alles ſonſt Wiſſenswerte zu erſehen.
Auf Erſuchen teilen wir mit, daß zu der heute abend (Dienstag)
½6 Uhr im Saalbau ſtattfindenden Verſammlung der Helferinnen und
Helfer alle Damen und Herren erſcheinen mögen, auch wenn ihnen
verſehentlich die Einladung durch die Poſt nicht zugegangen ſein ſollte.
+ Arheilgen, 11. Juni. In der letzten
Gemeinderats=
ſätzung wurde zu dem Antrag des Beigeordneten betr. Dauer der
Gemeinderatsſttzungen beſchloſſen, daß die Sitzungen um 6½a zu beginnen
und um 92/a Uhr zu ſchließen haben. Gegen den Beſchluß des
Kreisaus=
ſchuſſes betr. Beſoldung des Bürgermeiſters und der Gemeindebeamten
bew. =Bedienſteten ſoll Berufung eingelegt werden. Zu dem Punkte
Anſtellung eines Gemeindebauführers wurde genehmigt, die Stelle
als=
bald auszuſchreiben, damit am 16. n. Mts. der Beamte ſeinen Dienſt
übernehmen kann. Bei Vevanſtaltungen, die hier aus Anlaß der
Kinder=
hilfswoche ſtattfinden werden, ſoll eine Befreiung von der Billettſteuer
eintreten. Geländeerwerb am Bahnhof Kranichſtein und Unterhaltung
des Faſelviehes wurde an die Finanzkommiſſion verwieſen. Das gleiche
geſchah betreffend Anſtellung eines Kirchendieners. In Betreff der
Kohlenverſorguing der Gemeinde ſollen Unterhandlungen in die Wege
geleitet werden. Als Zuſchuß zum Obſt= und Gartenbauverband
Darm=
ſtadt wurden 50 Mk. beivilligt. — Auch hier ſoll zugunſten unſerer
unter=
ernährten und kranken Kinder in der Zeit vom 19.—26. d3. Mts. eine
Kinderhilfswoche ſtattfinden. Sammlungen und anderweitige
Veranſtaltungen, bei denen, wie oben witgeteilt, eine Villertſteuer nicht
erhoben werden ſoll, werden hoffentlich ein gutes Ergebnis zeitigen,
damir die herrſchende bittere Not eingebämmt und das wieder gut gemacht
wird, was die langen entbehrungsvollen Jahre angerichtet haben.
Bensheim, 12. Juni. Der angeſehene Geſangverein
„Liederkranz” begeht am 9. und 10. Juli I. J. ſein 75jähriges
Jubiläum. Die Vorbereitung zu dieſemr Gedenktage liegt in den
Hän=
den eines ſehr rührigen Feſtausſchuſſes, deſſen Vorſitzender Herr
Bür=
germeiſter Dr. Löslein iſt. Da der Verein, der zurzeitz aus 75 Sängern
und etwa 250 inaktitem Mitgliedern beſteht, ſich ſtets in dem Dienſt der
Allgemeinheitz ſtellt, ſo wird ſich dieſes Feſt zu einen großen Ehrenfeſte
für den Liederbranz geſtalten. Als Feſtredner iſt Herr Reallehrer Mink
gewonnen. Zahlreiche Geſangvereine aus Städten und nahen Landorten
haben ihre Teilnahme an dem Feſte bereits zugeſagt und weitere
An=
meldungen ſtehen noch in ſichever Ausſicht.
Worms, 13. Juni. Der Tod im Rhein. Geſtern nachmittag
wurde in Höhe des Handeshafens im Rhein eine unbekannte männliche
Leiche geländet, die ſchon ſtark in Verweſung übergegangen iſt. —
Geſtern abend kurz nach 7 Uhr ſprang der am 22. Auguſt 1876 zu
Hammelbach i. O. geborene Steinhauer Franz Schmidt, Römerſtraße 72
wohnhaft, unterhalb der Straßenbrücke hier in ſelbſtmörderiſcher
Ab=
ſicht in den Rhein und ertrank. Die Leiche konnte bis jetzt noch
nieht=
geländet werden. — Durch ein Auto wvurde am 10. d. M.; abends
gegen 7 Uhr, die am 18. November 1913 geborene Elfriede Götz,
Scharrengaſſe 4 wohnhaft, in der Hagenſtraße überfahren und ſchwer
verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo ſie am 11. d. M. geſtorben iſt
Den Chauffeur trifft keine Schuld.
J. Oppenheim, 13. Juni. Man ſchreibt uns: Dieſe Zeilen ſollen es
herbeiführen, daß die alte Rricsſtadt Oppenheim, das Herz des
heſſi=
ſchen Weinbaugebiets zwiſchen den zwei vielbeſuchten Städten,
dem goldenen Mainz und der uralten Nibelungenſtadt Worms gelegen,
von hier als geſchätzter Ausflugsort für Vereine, Geſellſchaften und
Touviſten in Aufnahme kommt, wie es im dringenden Intereſſe der
Be=
völkerung des beſeßten Gebietes liegt. Die ehrſamen Bürger
Oppen=
heims erſtueben mehr wie früher einen engeren Anſchluß an die lebhafte
Landeshauptſtadt, die blühende Kunſtſtätte. Sehnſüchſtig ſchauen die
unſe=
rer Liebe und Freunéſchaft bedürftigen und würdigen Oppenheimer
hin=
über nach der berühmten Bergſtraße, dem hohen Melibokns=Kegel, dem
alterhimlichen Frankenſtein und der wunderlieben Gartenſtadt in ihrem
Kranz von drei großen Wäldern, dem Odenwald, dem Dreieichenhain und
dem Tannenwald. Leider wurde verſäumt, ſo klagte mir ein biederer
Weinbauer, eine gute und ſchneile Verbindung zwiſchen Darmſtadt und
Oppenheim, welche nur 20 Kilometer Luftlinie von einander trennt,
her=
zuſtellen und dem Darmſtädter das Weingebiet gewiſſermaßen zu
er=
ſchließen. Katharienhirche, Landskrone, Beinhaus, das ſind drei
mar=
kante Sehenswürdigkeiten neben vielen andern bemerkenswerten
Bau=
denkmälern und ehrwürdigen Evinnerungszeichen. Hauptzierde iſt die
große Kirche aus dem 13. Jahrhundert, wvelche die Aufmerkſamkeit und
Beſvunderung aller Kunſtkenner erregt. Der herrliche Bau gilt als eine
der ſchönſten gotiſchen Kirchen am Rhein; majeſtätiſch überragt ſie mit
drei Türmen, dem großen achtecbigem Vieringsturm und zwei
Glocken=
türmen, die ſich an ſie in Terraſſen anſchmiegende Stadt. Wenn ſchon
die impoſante Lage einen tiefen Eindruck mittelalterlicher Baukunſt in
ihrer Vollendung hervorruſt, wird man ergriffen von dem in dreifacher
Händen nicht immer allen Anforderungen entſprach. Frl. Mock
hat ſich in ihrer Kunſt noch weiter vervollkkommnet und bot mit
der Wiedergabe des Konzerts eine pianiſtiſche Leiſtung, die hohe
Anerkennung verdient und vom Publikum dementſprechend
ge=
würdigt wurde.
Frl. Cleve vom Landestheater ſang vier Lieder, je zwei
von Joſef Marx und Fritz Berend. Erſterer (ein Bruder der
Sängerin Mizzi Marx) geht bei der Vertonung der Lieder vom
Heimatland und Sancta Maria von höheren künſtleriſchen
Grundſätzen aus und hat ſich durch ſein Italieniſches Liederbuch
ſchon einen Namen gemacht, während der letztere in ſeinen
Liedern mehr auf der Oberfläche leichter Singbarkeit haften
bleibt. Frl. Cleve ſang die Lieder mit beſtrickender Weichheit
des Tones und viel Seele und dankte für den reichen Beifall
mit der Zugabe des Wiegenliedes von Max Reger. Die
Klavier=
begleitung lag bei Herrn Hans Schleſinger in berufenen
Händen.
Herr Konzertmeiſter Drumm bewährte ſich als Meiſter
ſeines Inſtruments in dem vollendeten Vortrag der mit allen
techmiſchen Künſten und Raffinements rechnenden und von
Schwierigkeiten ſtrotzenden Zigeunerweiſen für Violine mit
Or=
cheſter von Saraſate, deren Schlußſatz wiederholt werden mußte.
Das Orcheſter ſpielte außer den genannten noch zwei Werke:
die ſinfoniſche Dichtung für großes Orcheſter „Les Préludes”
von Liſzt, zu der der Komponiſt bekanntlich eine Erläuterung
gegeben hat. In dieſer ſinfoniſchen Dichtung, deren Begründer
Liſzt war, zeigt er ſich zugleich ſchon als ihr Meiſter, und die
Abhängigkeit Richard Strauß’ von ihm liegt zutage. Neben den
muſikaliſchen Hauptgedanken, die leitmotiviſch behandelt ſind,
fällt die immer wiederkehrende ſchwärmeriſche Melodie beſonders
ins Ohr. Die zarte Stimmungsromantik ſowohl als auch die
Kraft uun5 Pracht Liſztſcher Orcheſtermalerei und der
Klang=
zauber der Inſtrumente kamen in der grandioſen Wiedergabe
durch das Orcheſter zu prachtvollem und hinreißendem Ausdruck.
Der Schluß des Programms brachte noch eine Herzſtärkung,
den Kaiſer=Walzer von Johann Strauß. Es war
inter=
eſſant, Meiſter Valling als Walzer=Dirigenten und das
Landes=
theater=Orcheſter ſich in die Stimmungswelt des Dreivierteltaktes
verſenken zu hören. Es iſt erſtaunlich, was unter der Leitung
eines Meiſters und der Ausführung durch ein Künſtlerorcheſter
aus einem Straußſchen Walzer herauszubringen und zu machen
iſt. Es war eine wundervolle Leiſtung, bei der einem das Herz
im Zuhörerraum
im Leibe lachte und die einen Beif
auslöſte
Herr Balling war während bes ganzen Adends Gegenſtand
begeiſterter Ehrungen. Zum Schluß wurde auf ihn und ſeine
getreue Künſtlerſchar ein dreimaliges Hoch ausgebracht.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. Juni 1921.
Mummer 16Z
Wölbung aufſteigendem Innern, deſſen Wände aufgelöft ſind in
farben=
prächtigen Fenſtern, darunter die berühmte „Oppenheimer Roſe‟. Auch
das Veinhaus mitz etwa 14 000 Schädeln und Knochen iſt zu beſuchen und
dam wender man die Schritte zu der intereſſanten Ruine, der
Lands=
krone, wo mehrere Kaiſer und Könige ihr Hoflager gehalten haben. Auf
dem breiten Höhenweg über der Feſte empfängt man den bleibenden,
unvergeßlicher Eindwick dieſes geſegneten Landſtrichs: Hochgeprieſene
Rebhügel, lachende Fluven, das echt deurſch ausſchauende Städtchen mit
den ſauberen Häuſern in übpigen Zier= und Nutzgärten mit ihren
ſchat=
tigen Lauben. Hier oben der Frieden des Feiertags und dort das
an=
mutig bezaubernde Landſchaftsbild. Fürwahr — ein reichlich lohnender
Ausflug.
Berlin, 13. Juni. Hölz=Prozeß. In dem alten Kriminal=
gerichtsgebäude begann heute vormittag der Prozeß gegen den
Räuberhauptmann Hölz. Rings um das Gebäude ſind
be=
ſonders ſtrenge Abſperrungsmaßregeln getroffen. Die Anklage gegen
Hölz lautet auf Mord, verſuchten Totſchlag, Aufruhr, Landfriedensbruch,
Hochverrat, Aufforderung zum Ungehorſam gegen die Geſetze, Störung
des öffentlichen Friedens durch Androhung gemeingefährlichen
Ver=
brechens, Bildung bewaffneter Haufen, Freiheitsberaubung, Nötigung,
Erpreſſung, räuberiſche Erpreſſung, Verbrechen gegen das
Sprengſcoff=
geſetz, vorfätzliche Brandſtiftung, vorſätzliche Gefäyrung eines
Eiſen=
bahntransports, Störung der Telegraphenanlage uſw. Die Anklage
ſagt im allgemeinen Teil, daß die Aufſtandsbewegung in
Mitteldeutſch=
land ganz nach militäriſchem Muſter organiſiert war.
Kommuniſtiſcher Zuſammenbruch im Mansfelder
Seekreis.
T.U. Halle, 13. Juni. (Vorwärts.) Am Sonntag
fan=
den die Kreistagwahlen für den Mansfelder Scekreis ſtatt. Sie
brachten eine Wahlbeteiligung von noch nicht 50 Prozent. Der
Zuſammenbruch der V.K.P. iſt kataſtro phal. Von
21987 bei den letzten Preußenwahlen erhaltenen Stimmen erhielt
dieſe Partei wur 6719. Es ſtehen jetzt im Kreistage 15 Vertreter
der Linksparteien 11 Vertretern der Rechten gegenüber. Bisher
harten im Kreistage die Kommumiſten die abſolute Mehrheit.
Sie verlieren von 13 Mandaten 6: die S.P,T. gewinnt 3, die
Uwabſhängigen 2 und der Bürgerblock 1.
Die Ermordung des Abgeordneten Gareis.
München 12. Juni. (Wolff.) Bis Sonntag mittag war weder
der Mörder des Abgeordneten Gareis verhaftet, noch eine Spur
entdeckt. Heute wurde ein Flugblatt beſchlagnahmt, in dem zu
einer gemeinſamen Kundgebung in ſieben großen Sälen Münchens zum
Montag eingeladen wurde. Auch war auf den Zetteln das Programm
der Leichenfeier vermerkt, wonach ein Umzug von der Thereſenwieſe
nach dem Oſtfriedhof geplant war. Die Veranſtaltung des Umzuges
wurde von der Polizeidirektion derboten. Die Gerüchte von einer
kommuniſtiſchen Schießerei im Nordviertel am Sonntag früh ſind falſch.
In Neu=Aubing bei München wurde heute mittag eine
Kommuniſten=
verſammlung durch die Münchener Polizei aufgehoben. Die Fraktion
der Bayeriſchen Volkspartei hat an die Fraktion der Unabhängigen
Sozialdemokraten ein Schreiben gerichtet, in dem ſie ihren Abſcheu über
den Meuchelmord zum Ausdruck bringt. Die vom Streit betroffenen
bürgerlichen Blätter haben heute ein gemeinſames Nachrichtenblatt
aus=
gegeben, das eine Ueberſicht über die wichtigſten Tagesereigniſſe bringt.
München, 13. Juni. (Wolff.) Die Ruheunddie Ordnung
wurden heute früh nirgends geſtört. In den großen Betrieben
geht der Streik der Arbeiterſchaft weiter, in den kleineren und mittleren
Betrieben dagegen wird weiter gearbeitet. Die Straßenbahn verkehrt
auch heute. Ihr Dienſt wurde mit Einſchränkungen zur geſvöhnlichen
Stunde aufgenommen. Der Eiſenbahnbetrieb iſt normal und die Züge
verkehren regelmäßig. Ueber die Täterſchaft der Ermordung Gareis”
herrſcht noch völliges Dunkel.
Ueber die angekündigte Generalſtreikausdehnung
liegen hier Nachrichten aus Kempten, Lindau, Paſſau und
Landshut vor, die beſagen, daß der Streik teilweiſe durchgeführt
wurde und daß die Zeitungen nicht erſchienen ſind. Ruheſtörungen
kamen nirgends vor. Allenthalben rief die organiſierte Arbeiterſchaft
Verſammlungen für heute nachmittag ein, um Stellung zur Lage zu
nehmen.
T.U. München, 13. Juni. Am heutigen Montag zeigt die Lage
in München ungefähr das gleiche Bild wie am Samstag. Die
Eiſenbahner faßten am geſtrigen Sonntag mit 95 gegen 35 Stimmen
den Beſchluß, am heutigen Montag gleichfalls in den Streik zu treten.
Die Parole iſt jedoch nur von den Werkſtättenarbeitern befolgt
wor=
den. Infolge der Verhandlungen der Sozialiſtiſchen Parteien mit dem
Polizeipräſidenten Poehner iſt erreicht worden, daß die organiſierten
Arbeiter ſich in ihren Sitzungslokalen verſammeln und von da in kleinen
Gruppen zum Friedhof ziehen dürfen. Nur auf dem Friedhof wird ſich
dann ein Trauerzug bilden können, in dem auch der Landtag durch eine
Abordnung vertreten ſein wird. Irgendwelche Kundgebungen in Sälen
oder unter freiem Himmel ſind verboten.
München, 13. Juni. (Wolff.) Als Nachfolger des Abg.
Gareis kommt im bayeriſchen Landtag auf der U. S.P.=Liſte Ernſt
Toller in Frage, der zurzeit ſich in Feſtungshaft befindet. Er hat
bereits 2 Jahre von 5 verbüßt.
* Nürnberg, 13. Juni. Die Generalſtreikbewegung
hat ſich auch auf Nürnberg ausgedehnt. Die Straßenbahnen verkehren
nicht. Wie weit die Arbeiterſchaft ſich am Streik beteiligt, läßt ſich erſt
im Laufe des Vormittags feſtſtellen.
Nürnberg, 13. Juni. Der Betrieb ruht nur in den
gro=
ßen Werken. Die Tageszeitungen ſind erſchienen. Die Stadt iſt ruhig.
* Koburg 13. Juni. Die Arbeit ruht in faſt allen
Betrieben. Die Straßenbahn das Gas=, Elektrizitäts= und
Waſſer=
werk liegen ſtill. Die Zeitungen ſind nicht erſchienen.
Prozeß Hölz.
Berlin, 13. Juni. (Wolff.) Am Eingang zum
Verhandlungs=
ſaal, wo Hölz vor dem Sondergericht erſcheint, werden die
Eintreten=
den einer Leibesviſitation unterzogen. Hölz wird von
vier Soldaten der Schutzpolizei zur Anklagebank geführt. Auf die Frage
des Vorſitzenden, ob er der Angeklagte ſei, antwortete Hölz: „Ehe ich
darauf antworte, möchte ich folgende Erklärung abgeben: Während der
Vorunterſuchung habe ich jede Ausſage abgelehnt. Wenn ich jetzt
aus=
ſagen will, ſo ändere ich damit an meiner prinzipiellen Geſinnung nichts.
Ich fühle mich nicht als Angeklagter, ſondern eher als Kläger gegen
die bürgerliche Geſellſchaft deren Vertreter Sie ſind.” Hölz verweigert
jede Ausſage über ſeine Perſonalien, und auf die Frage, wie er dazu
gekommen ſei, ſich an dem Aufruhr in Mitteldeutſchland zu beteiligen,
ſagt er aus: „Als ich ſeinerzeit hier in Berlin hörte, daß in
Mittel=
deutſchland der Generalſtreik proklamiert wurde, habe ich es für meine
revolutionäre Pflicht gehalten, hinzugehen und mich zur Verfügung zu
ſtellen.‟ Etwas über die ſogenannte militäriſche Oberleitung des
Auf=
ſtandes auszuſagen, verweigert der Angeklagte, welcher weiter erklärte:
„Als die Meldung bei uns über das Keſſeltreiben, das auf uns
veran=
ſtaltet wurde, eintraf, erließen wir den Aufruf, worin wir ſagten, daß,
wenn die Reichswehr vormarſchiere, wir die Bourgeoiſie maſſenweiſe
abſchlachten würden. Das ſei natürlich nur als Drohung gemeint
ge=
weſen.” Aus dem Felde, wo er vier Jahre mitgekämpft hat, teilte Hölz
mit, er ſei Meldereiter geweſen, bei Amiens verſchüittet worden und
wegen nervöſer Folgeerſcheinungen entlaſſen worden. Daß der Aufſtand
in Miteldeutſchland von den Kommuniſten hervorgerufen worden ſei,
beſtreitet der Angeklagte; auch von ruſſiſcher Seite ſei nichts geſchehen.
Nach der Anſicht Hölz wurde der Aufſtand von den Behörden
provo=
ziert. Auf die Frage eines Beiſitzers, was ſich Hölz als Erfolg des
ganzen Unternehmens dachte, antwortete der Angeklagte: „Die
Herr=
ſchaft des Proletgriats.
Literariſches.
Der Kampf um Oberſchleſien.
Der „Akkionsplan” der Alliierten.
Berlin, 13. Juni. (Wolff.) Die interalliierte
Kommiſſion hatte vor einigen Tagen einen
Aktions=
plam ausgearbeitet, der eine beiderſeitige Räumung
des Aufſtandsgebietes durch die polniſchen Auf
ſtändiſchen und durch den deutſchen Selbſtſchutz vorſah.
Danach ſollte das Gebiet im Verhältnis 4 zu 1 geräumt werden,
das heißt, die Inſurgenten ſollten ein viermal ſo großes Gebiet
räumen als der deutſche Selbſüſchutz. Dieſer Plan war jedoch
durch eine Erklärung des deutſchen Selbſtſchutzes, das Gebiet
nieht räumen zu können, geſcheitert. Man ſtellte hierauf einen
zweiten Plan auf, wonach der Solbſtſchutz in den bisherigen
Stellungen bleiben ſollte, bis der Aktionsplon durchgeführt iſt.
Dieſer Plan wurde dem General Höfer zur Kenntnis gebracht
der ſich mit dem Zwölfer=Ausſchuß in Verbindung ſetzte, um über
die Anmahme oder Ablehnung dieſes Planes zu beraten. Der
Zwölferausſchuß ſtellte darauf folgende Bedingungen:
1. Tatſächliche Entwaffnung und Entfernung der
landfrem=
den Truppen und Banden;
2. wirkſame lückenloſe Sperrung der Grenze;
3. die Errichtung einer ſtarken Polizeitruppe, in welche nur
Leute aufgenommen werden dürfen, die ſich in keiner Weiſe
mittelbar oder unmittelbar an dem früheren Aufſtand beteiligt
haben;
4. keine Amneſtie;
5. hinreichender Schutz für die deutſche Bevölkerung;
6. ausreichender Schutz für die induſtriellen Anlagen;
c. Berlin 13. Juni. Der Lokalanzeiger meldet auts
Oppeln: Der Oberbefehlshaber der interalliierten Truppen,
Gratier, erſucht, den engliſchen Vormarſch gegen die Polen
da=
durch zu verhinbern, daß er die Engländer in kleinere Trupps
verzettelt und ſie ſo aktionsunfähig macht. Nach einer weiteren
Meldung des Blattes ſteht das Hauptquartier Korfantys in ſtän
diger Fühlung mit Warſchazt. Der Generalſtab Korfantys beſteht,
wie das Blatt feſtſtellt, aus 20 franzöſiſchen Offizieren in Zivil.
c. Berlin, 13. Juni. Der Eiſenbahnangeſtellte Nowack
der den polniſchen Miniſterpräſidenten vor mehreren Monaten
auf dem Bahnhof in Cottbus durch Handkuß begrüßte
wurde von der Fachgewerkſchaft der Eiſenbahnweichenſteller
wegen ſeines vaterlandsloſen Verhaltens ſcharf gebrandmarkt
und aus der Fachgewerkſchaft ausgeſchloſſen.
Franzüſiſch=deutſcher Zuſammenſtoß?
Berlin, 13. Juni. (Wolff.) Nach einer Meldung aus
Oppeln ſollen franzöſiſche Jägerabteilungen in der
Gegend von Alt=Coſel gegen deutſchen Selbſtſchutz
vor=
gegangen ſein. Es gab Vorpoſtengefechte, wobei auf beiden
Seiten einige Verletzte zu verzeichnen waren.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Neue Zenſurverbote.
Gd. Mainz, 13. Juni. Die interalliierte
Rheinlandkom=
miſſion hat für die beſetzten Gebiete den Verkauf der Broſchüren
„Die ſchwarze Peſt in Deutſchland” „Haß”, ſowie der
kommu=
niſtiſchen Zeitung „Die rote Hand” verboten, hinſichtlich der
letz=
teren für drei Monate.
Die Deutſche Allgemeine Zeitung iſt im
Brücken=
kopf Mainz auf 10 Tage verboten worden.
Rathenau und Loucheur.
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Léon Bailby ſagt in der
Liberté, eine Einigung zwiſchen Rathenau und Loucheur
ſei mit größter Aufrichtigkeit zu wünſchen. Wemn Deutſchland
Frankreich gewiſſe Zahlungem in Waren anbiete, ſo könnten
Schuldner und Gläubiger nur gewinnen. Bailby lobt die
Entwürfe für die 25 000 Holzhäuſer. Jede Konſtruktion
ſei darauf angelegt, individuellen Charakter zu tragen. Es müſſe
alſo auf die Geſchädigten eingewirkt werden, damit ſie die
Nütz=
lichkeit und zugleich die Annehmlichkeit des Planes einſähen,
der ſie in möglichſt kurzer Zeit dauernd in den Beſitz eines Daches
über dem Kopfe und einer angenehmen Wohnung bringe.
Paris, 13. Juni. (Telunion.) Im Gegenſatz zum
Ber=
liner Lokalanzeiger, der ein Zuſammentreffen Dr. Rathenaus
mit dem franzöſiſchem Wiederaufbaumimiſter Loucheur in
Wies=
baden in beſtimmter Form in Abrede ſtellt, meldet die Agence
Fournier aus Wiesbaden: Der fpanzöſiſche Miniſter
Loucheu hatte geſtern zwei Beſprechungen mit Herrn Walther
Rarhenau. Heutze, Montag, wird eine neue Beſprechung zwiſchen
dem deutſchen und dem franzöſiſchen Miniſter ſtattfinden. In
einem Interview erklärte der franzöſiſche Miniſter: „Ich kann für
jetzt nur ſagen, daß ich in Herrn Walther Rathenau, den ich zum
erſtenmale geſehen habe, eine Perſönlichckeit gefunden habe, die
die beſten Abſichtem hat und die entſchloſſen iſt, der Unterſchrift
Deutſchlands Achtung zu verſchaffen und als Geſchäftsmann nach
dem beſten Willen ſucht, das Ziel zu erreichem. Wie anderſeits
witgeteilt wird, ſind alle Fragen wirtſchaftlicher und finanzieller
Art beſprochen worden, die ſich auf die Reparation beziehen.
Kohlenüberfluß in Belgien.
c. Berlin, 13. Juni. Nach einer Blättermeldung aus
Antwerpen ſind die durch das Spa=Abkommen an
Bel=
gien von Deutſchland zu liefernden Kohlen nicht mehr
abzuſetzen, weil der Bedarf in Belgien mehr als genug durch
belgiſche Kohle gedeckt wird und durch die Lagerung der Kohlen
bisher Koſten in Höhe von 3 Millionen Franken entſtanden.
—Saalwächter, Andreas, Sagen und ſagenhafte
Ueberlieferungen aus dem Ingelheimer Grund
ge=
ſammelt. Darmſtadt 1921. 59 S. u. 1 S. Nachtrag. 80 Preis 1,80 Mk.
Der durch ſeine ortsgeſchichtliche Forſchungen rühmlichſt bekannte
Ver=
faſſer legt uns hier eine Sammlung von Sagen vor, die ihm bei ſeiner
Sammlertätigkeit für das große Flurnamenbuch von Heſſen,
zrsg. von J. Dietrich und O. Schulte, als reife Frucht zufiel.
Be=
ſonders wertvoll für den Sagenforſcher iſt, daß die noch jetzt dort reichlich
fließende Quelle mündlicher Ueberlieferungen gefaßt worden iſt. Dieſe
Sammlung zeigt wieder, „wvelch reicher Schatz volkskundlichen Lebens
durch die planmäßige Sammlung der Flurnamen gehoben werden könne‟
Es handelt ſich hier um die Fülle von Sagen die die gewaltige Geſtalt
Karls des Großen umranten (S. 1—40). K. Eſſelborn hat mit bekannter
Gediegenheit bibliographiſche Zuſätze über die vielfach bearbeitete Sage
von Karl u. Elegaſt gemackt und eine hübſche Ueberſetzung des
mittel=
niederländiſchen Gedichts „Karel ende Ekegaſt”, aus einer Handſchrift
unſerer Landesbibliothek beigeſteuert. Den Schluß bilden dann
Orts=
ſagen. Das Büchlein iſt ein wichtiger Beitrag zur heſſiſchen
Heimat=
literatur und ſei allerſeits beſtens empfohlen.
K. Noack.
* Neu erſchienene Broſe
itz, Hermann.
Freimaurertum. Geſchichte Geheimniſſe, Wefen, Bedeutung, Lehre und
Ziele. Ein Wegweifer für jeden, der Aufnahme in den Orden der
Freimaurer ſucht. 5. Neubearbeitung. 11. Auflage, 26.—29. Tauſend.
nold, Meyerſche Hofbuchhandlung. Preis 5 Mk
Der neue Krieg.
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Wie dem Intranſigeant aus
Konſtantinopel gemeldet wird, hat die engliſche
Regie=
rung am 8. Juni offen ihre Neutralität in dem
tür=
kiſch=griechiſchen Konflikt aufgegeben. Das
gleiche Blatt teilt mit, daß die griechiſchen Kriegsſchiffe den
Hafen von Konſtantinopel verlaſſen haben. Sie würden
zuſam=
men mit einem engliſchen Geſchwader die Blockade der türkiſchen
Häfen im Schwarzen Meer durchführen.
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Wie die Havas=Agentur aus
Konſtantinopel meldet, hat Bekir Sami Bei auf ſeiner Reiſe
nach den Ententehauptſtädten in Rhodos folgende Erklärung
abgegeben: Die Regierungvon Angora wünſche bei aller
Wahrung der nationalen Forderungen eine Verſtändigung mit
den Alliierten. Sie weiſe jede Abenteurerpolitik von ſich, und
beſonders der Miniſter für auswärtige Angelegenheiten ſei
An=
hänger einer Politik der Mäßigung. Die türkiſche
Ar=
mee erwarte in Ruhe den Angriff der Griechen. Die Regierung
von Angora hoffe, daß England ſeine Neutralität im
gegen=
wärtigen Konflikt wahren werde.
London, 13. Juni. (Tel.=Union.) Nach einem Telegramm
des Exchange Telegraph ſoll ein griechiſcher
Torpedobootszer=
ſtörer zwei Schiffe in den Grund gebohrt haben, die
Munition für die Kemaliſten mit ſich führte:
London, 13. Juni. (Tel.=Union.) Times melden, daß ein
Delegierter von Muſtafa Kemal Paſcha in Baku ein Abkom=
men mit den bolſchewiſtiſchen Delegierten Be
die Verpflegung der Kemaliſten unterzeichnet hat.
Amerika.
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Nach einem
Kabeltelegra=
der Chicago Tribune aus Waſhington wurde im Staatsdevo
ment erklärt, daß man die Fortſchritte begrüße.
Deutſchland in der Erfüllung der ihm von der Rebzn
tionskommiſſion auferlegten Verpflichtungen mache.
Zum Beſchluſſe des Repräſentantenhauſes, an=
Reſolution Porter keine Abänderungen mehr
vorzu=
men, teilt die Chicago Tribune aus Waſhington noch mit.
durch die Annahme der Reſolution Porter, da der Senat die
ſolution Knox bereits angenommen habe, ein langwien
Kampf zwiſchen den beiden Körperſchaften entbrennen wac
der möglicherweiſe nur durch das Eingrefen des Präſidentem!
endet werden könne.
Wie die Chicago Tribune aus Waſhington meldet, veröf
lichte das Staatsdepartement die Note an Holland, wu
die Vereinigten Staaten die holländiſche Auffaſſung
ableh=
das amerikaniſche Erſuchen um Beteiligung an der Ausb
tung der Oelfelder in Dſchambi auf Sumatra ſe
ſpät geſtellt worden.
Wie Havas aus Waſhington meldet, forderte Hard
alle amerikaniſchen Bürger auf, während des Sommers in
militäriſche Bürgerlager zu gehen, wenn ihnen
möglich ſei. Er hoffe, daß ein ausgedehntes Syſtem zuſte
komme, wodurch mindeſtens 100 000 Mann im Ja
ausgebildet werden könnten.
7. Iuſtanzen zu ſchaffen, welche die aus der Durchführung
ſich ergebenden Maßregeln zu überwachen haben."
Dieſe Verhandlungen fanden geſtern ſtatt und werden auch
heute noch fortgeſetzt.
Der Oberſte Rat.
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Der Temps teilt über die
nächſte Zuſammenkunft des Oberſten Rates mit,
obwohl kein Zeitpunkt hierfür offiziell ins Auge gefaßt ſei,
er=
ſcheine es nicht unmöglich, daß der Oberſte Rat vor Ende Juni
zuſammentrete, wenn die Wiederherſtellung der Ruhe
imOberſchleſien binnen zehn Tagen vollzogen ſei und wenn
bis dahin die Ereigniſſe im Orient die Ententeregierungen in
den Stand ſetzten, ſich über eine gemeinſame Politik zu einigen.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 23. Juni. (Wolff.) Der Reichspräſident hat An
merzienrat Dr. Guggenheimer mit der Wahrnehmung
Geſchäfte des Reichskommiſſars zur Ausführung der Aufunk
arbeiten in den zerſtörten Gebieten ehrenamtlich beauftragt.
Berlin, 13. Juni. (Wolff.) Die nach dem Londoner
kommen gebildete Garantiekommiſſion begibt ſich r.
gen nach Berlin.
Hamburg, 13. Junf. (Telunion.) Am Sonntag morgen.
gab enſich etwa 50 Vertreter des zur Zeit in Hamburg 1a-u
den Zentralvorſtandes der Deutſchen Volkspartei
Friedrichsruh, darunter Mönner und Frauen aus allen Tei
Deutſchlands. Die Vertreter beſichtigten das Schloß unter 7
rung des jungen Fürſten Otto v. Bismarck. Darauf
begab=
eine Abordnung zum Mauſoleum, wo ein prächtiger Lorbd
kranz mit ſchwarz=weiß=roter Schleife am Sarkophag niedergel
wurde. Die Schleife trug die Inſchrift: „Dem Schöpfer
Deutſchen Reiches in Treue und Dankbarkeit die Deutſche Vc.
partei.”
Paris, 13. Juni. (Wolff.) Der Havas=Ageytur
wird=
geteilt , daß ſich im Anſchluß an die Jahrhundertfe
des Todes Napolcons I. unter dem Namen Nation
partei eine Gruppe gebildet habe, die auf dem Boden
gegenwärtigen Verhöfltniſſe die napoleoniſche Doktrin
vert-
lichen wolle. Ihr leitender Gedanke ſei, die Republik den Zi
gern teuer, dem Auslande gerecht und den Feinden gegenä.
furchtbar zu machen.
Paris, 13. Juni. (Telunion.) Die Attentate auf:
Eiſenbahnlinien nehmen zu. Nachdem zwei ru
Attentate auf der Staatsbahn feſtgeſtellt worden waren, wu
geſtern abenſd auuf der Orleans=Bahn ein 30jähriger Maurer EA
haftet, als er im Begriff ſtand, einen Sabotageakt an einer Wet
vorzunehnien.
Barcelona, 13. Juni. (Wolff.) Havas. Die Neuwch
len zum Landesrat haben ſich in aller Stille abgewic
Die bis jetzt bekannven Ergebniſſe ſind für die Nationaliſühe.,
günſtig.
Vermiſchtes.
Sonntags=
tigen hoch
C.K. Eine neueelektriſche Kraft. Zwei junge ſchweß
Gelehrte, Alfred Johnſen und Knud Rahbek, haben eine neue el
triſche Kraft enadeckt, die ſie zum erſten Male in dem Londoner
ſtitut für eleltriſche Ingenieurtechnik vorführten. Die Sachverſtänd
dieſes gelehrten Kreiſes erklärten, daß dieſe Entdeckung fraglos die m.
tigſte iſt, die in den letzten zehn Jahren auf dieſem Gebiet gemacht En
den iſt. Die neue Feſtſtellung der beiden Schweden beſteht darin, 7.
wenn ein außerordentlich ſchwacher elektriſcher Strom durch ein Sl
Achat oder Schiefer und ein damit in Verbindung gebrachtes Stück
tall geht, die beiden Stücke ſo feſt aneinanderhaften, wie ein Stück S
an einem Magnet. Das wichtigſte bei dieſer Erſcheinung iſt aber,
dieſe Anziehung ſchon durch ein Millionſtel Teil des elektriſchen Strone
ausgelöſt wird, der in Falle des Magneten und Stahls notwendig.
Daher kommt die große Bedeutung der neuen Kraft für Telephonie
Telegraphie beſonders für die drahtloſe, ſo daß vielleicht dadurch
ganz neue Epoche der drahtloſen Telephonie und Telegraphie eingelsn
wird. „Wir denkew,” ſagte Johnſen bei einer Erklärung ſeines Am
rates, „daß die meue Kraft beſonders für drahtloſe Verbindungen in
wendung kommen kann. Sie macht eine neue und ſehr verbeſſerte Fn. 7
des lautſprechenden Telephons mögbich, und ſie wird auf weiteſte E
fernungen die vollkomnmen deutliche Wiedergabe von Muſik geſtat
Vorläufig iſt unſere Entdeckung nur ein neues Prinzip, deſſen praktig
Ausgeſtaltung der Zukunft vorbehalten bleibt, doch wird ſie für die E
hnch
wickelung der Elektrizität in den verſchiedenſten Richtungen vorausſichr!
große Dienſte leiſten.‟ Die engliſchen Sachverſtändigen teilen dieſe agen iu
große=
ſicht der Entdecker.
Die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmann
Erholungsheime (Sitz Wiesbaden) kann, wie aus dem Geſchä?) Hal
bericht für 1920 hervorgeht, auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückbli—
Ihre Entwickelung iſt, nachdem die erſten Jahre des Zweifels und M
trauens überwunden waren, eine ſo günſtige geweſen, wie ſie kaum
anderes deutſches Wohlfahrtsunternehmen aufzuweiſen hat. Im Jch
1920 wurden in 14 Heimen 14 208 Perſonen, mit 232 225 Verpflegun?”
tagen aufgenommen, in dieſem Jahre wird die Beſucherzahl noch erb
lich größer ſein, da die Geſellſchaft die Zahl der Heime durch Anka.n
von 7 großen Hotels und Kurhäuſern auf 21 mit rund 2600 Gaſtbell:
geſteigert hat. Neben den kaufmänniſchen haben auch die techniſe
Angeſtellten (Ingenieure, Chemiker uſw.) einen erheblichen Teil
Beſucher geſtellt. Die der Geſellſchaft von Handel und Induſtrie für
Errichtung und den Betrieb der Heime zur Verfügung geſtellten Re—
talien hatten am Schluß des Jahres 1920 den ſtattlichen Betrag R.
20,5 Millionen Mark erreicht. Die Steigerung der Betriebskoſten
Heime wird durch eine Gegenüberſtellung der von der Geſellſchaft in 4.
Jahren 1913 und 1920 gezahlten Preiſe veranſchaulicht. Für 10 Lebe
mittel ergibt ſich eine durchſchnittliche Erhöhung im Verhaltnis 1:40
12 Einrichtungsgegenſtände eine ſolche von 1:16.
R.A.K. Flicken. Die Abteilung „Mutter und Kind” des Deutſol.
Roten Kreuzes verbreitet einen ſehr beachtenswerten Aufruf, mir 1
ſie die Inhaber großer Geſchäftshäuſer, wie auch Frauen und Haus)
ſtände dringend um bedeutſame Zuwendungen bittet. UmGade
die den Spendern keinerlei Opfer auferlegen 1.
doch von großem Nutzen ſein werden. Was wird erdel.
Nur armſelige Flicken und Neſte! Aus ihnen, den wertloſen, "
len neue Werte gewonnen werden. Der Aufruf weiſt darauf hic,"
nach den Zerſtörungen des Krieges die Zeit des Wiederauſbaus getoſ.
ſei, doch müſſe man ſich vielfach, da es an Mitteln fehle, mit klug.
wandter Flickarbeit behelfen. Dann wird dargelegt, wie auch „D00.
und Kind” in dem Bemühen, die errichteten Kindererholung
heime immer noch zu verbeſſern, die Flickarbeit ſchätzen gelernt y0.
11.
Erna Drer
uliug
haltung der Heime ermöglichen, reichen nicht, ſo manche notwendige 2
ſchaffung zu machen. Heimkleidung und Beſchäftigungsmaterial ſind ?."
tige Dinge. Wir müſſen ſie durch Flickarbeit zu erſetzen ſuchen.
Die Garderobe der Kinder, oft genug nur aus Fetzen We
ſtehend, ſoll ausgebeſſert, geflickt werden. Um neue Kleider wollen""
nicht bitten, aber Flicken, Stoffreſte in jeder Grüße und Art, bis aul.."
kleinſte Stückchen, kann auch der Sparſamſte leicht entbehren. Die Kür
der ſelbſt, mit ihren geſchickten kleinen Händen werden helfen. Aus A”*
Flicken nähen ſie Hausiluße, aus Holzſtiickchen ſchniken ſie die ſontſhre
barſten Puppen und Marionettenfiguren. An alten Zigarrenkiſten Zeib"
die Buben ihre Handfertigkeit im Sägen und Schuitzen. Aus gekhlt.
und zerriſſenen Seiden= und Glanzpapier=Reſten zaubern Kinder9a‟
noch Wunderdinge. Wer alſo ſolche Reſte verſchiedenſter Art finde.
denke daran, daß durch eine Art „Stoffwechſels” dem Dinge neute C
ſein geſcheukt werden kann — zum Beſten der Kinderheine. Man ſchl
ſolche 2
e ſie an die Abteilung „Mutter und Kind” (Chan
lotbenburg
iner Straße 137, Cacilienhaus) oder veranlaſſe die 9
teilung brieflich oder durch telephoniſchen Anruf (Wilhelm 7903, He 2
6796, 268 Abteilung „Murtter und Kind), einen Abholboten zu jeſe.
Ber
eb.
[ ← ][ ][ → ]Rummer 162.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
„ar die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
virerlei Bexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Sch halte es für ein Verbrechen, daß die dieſes Jahr ſchulpflichtig
„wordeven Kinder 3 Stunden morgens und oft nochmals 2 Stunden
—mttags Schulunterricht haben. Glaubt man denn, daß dieſe „Kriegs=
Ier dieſe unterernährte Generation, ohne Schaden der Geſundheit,
—s aushält? Ich weiß Kinder, die in den letzten heißen
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 14. Juni 1921.
Seite 5.
Der Beitrag der Heag zur Kinderhilfe.
„Kinder in Not” iſt die Loſung. Allenthalben wird über die
z—chte Geſundheit unſerer Kinder geklagt. Es wird geſammelt und
Bürgerſchaft zur Hilfe aufgerufen. Niemand zweifelt an der
Be=
ntigung dieſes wohltägigen Unternehmens. Nur die Heag fühlt ſich
„flichtet, gerade in der Zeit der „Darmſtädter Kinderhilfe” gegen
Kinder vorzugehen. Die Unklarheit, ob ein Fahrgaſt auf ein
ſefahrſchein ein Kind unter 4 Jahren gebührenfrei mitnehmen darf,
Stzt dahin eutſchieden, daß dies unzuläſſig iſt und daß für jedes Kind
gEchviel, welchen Alters) ein voller Fahrſchein zu entwerten iſt. Er=
— Die Fahrt für Mutter und Kind vom Schloß nach dem
Böllenfall=
wder der Faſanerie, mit einem Worte, nach dem Walde koſtet für
ſn Inhaber von Heften ſtatt 1 Mk. 1,70 Mk. Und was iſt unſeren
Kin=
neben beſſerer Ernährung dienlicher als friſche Waldluft? Viel=
NaE können unſere Stadtväter dieſer Art „Kinderhilfe” abhelfen.
E. B.
— Das ſtädtiſche Waſſerwerk ſei hiermit auf den Umſtand
aufmerk=
e gemacht, daß das für Hunde vorgeſehene Becken an dem
Tierſchutz=
uinen (Paſett=Brunnen) ſchon ſehr lange gänzlich trocken ſteht, ſo
z bei Hitze die Tiere empfindlich hierunter zu leiden haben.
Spiel, Sport und Turnen.
Jugendwettkämpfe.
— Sportverein Darmſtadt E. V. Zu den am Sonntag,
19. Juni 1921, vom Sportverein Darmſtadt auf dem Sportplatz an
1=Heidelberger Straße veranſtalteten Jugendwettkämpfen
ovon faſt allen Vereinen des Frankfurter Verbandes für Turnſport
Mreiche Meldungen abgeben worden, ein Beweis, welch
außerordent=
großes Intereſſe die Jugend der Pflege der Leibesübungen
entgegen=
mrt. Noch nie hat ein Jugendſportfeſt in Darmſtadt eine ſolche
Teil=
yuerzahl gefunden. Sämtliche Wettkämpfe finden unter Aufſicht der
uiſchen Sportbehörde für Leichtathletik ſtatt. Auf die Beteiligung der
ſgelnen Vereine und die abgegebenen Meldungen werden wir noch
ütckkommen.
Turnen.
Das 40. Gauturnfeſt des Main—Rhein=Gaues
ſeurſche Turnerſchaft) wird am 18. und 19. Juni 1921 in
Darm=
ſat abgehalten. Die Turngemeinde Darmſtadt 1846
ſoogsplatz) hat die Vorbereitungen für dieſes Feſt übernommen und
ed dieſe es als eine ihrer Jubelveranſtaltungen ausbauen, denn ſie
ſut bekanntlich in dieſem Jahre das Feſt ihres 75jährigen Beſtehens.
2 Feſtordnung zum Gauturnfeſt iſt die folgende: Samstag, abends
Füyr, Kampfrichterſitzung, um 8 Uhr Begrüßungsabend im großen
Er der Woogsplatz=Turnhalle. Sonntag, vormittags 7 Uhr, Beginn
Einzelwetturnens nachmittags 2 Uhr Vereinswetturnen und
Maſſen=
übungen. Abends 6 Uhr Siegerverkündigung, um 8 Uhr Feſtball
oßen Saal.
Fum Begrüßungsabend am Samstag hat die Turngemeinde Darm=
1846 eine erſrklaſſige Feſtfolge zuſammengeſtellt und werden die
ingehörigen, Turnfreunde und Gönner das Deurſche Turnen in
Vollendung zu ſchauen bekommen. Das Einzelwetvurnen, nur für
Anger üiber 18 Jahren, wird in 3 Schwierigkeitsſtufen durchgeführt
werden hier die Beſten im Geräte= und Volksturnen (Leichtathletik)
„önnen zeigen. Aber auch die weniger Geübten werden Gelegenheit
i, in der Unterſtufe und auch bei den Maſſenfrejübungen ihre
Lei=
rgEn zu zeigen
Die Wettkämpfe finden auf dem Turn= und Spieplatz am
Hallen=
bünmbad ſtart. Bei ungünſtiger Witterung wird das Turnen in den
nälen der Woogsplatz= und anderem Turnhallew durchgeführt wer=
Alles in allem, Turnfreunden iſt Gelegenheit geboten, am 19. Juni
pyragende Leiſtungen im Geräte= und Volksturnen bewundern zu
töurr und kann deshalb der Beſuch des Feſtes auf das wärmſte empfoh=
len werden. Die Eintrittspreiſe ſind vecht niedvig geſtellt, um
Jeder=
mann den Beſuch des Feſtes zu ermöglichen. Juxplatz iſt nicht
vorhan=
den, das Feſt iſt alſo ganz der turneriſchem Arbeit gewidmet. H. M.
Schwimmen.
Pflichtgemäßer Schwimmunterricht in den Schulen.
— Man ſchreibt uns aus Mannheim: „Die Beſtrebungen, den
Schwimmunterricht gach in den Mannheimer Schulen zur Einführung
zu bringen und dawit auch dieſe vorzügliche Leibesübung in den
Nah=
men der allgemeinen körperlichen Erziehung zu bringen, reichen weit
zurüick. Sie konnten jedoch mangels eines Hallenſchwimmbades in
Mannheim bisher nicht verwirklicht werden. Nachdem nun im Laufe
des Winters die Eröffnung des ſtädtiſchen Hallenſchwimmbades, die durch
Krieg und Kohlennot leider immer verzögert worden war, erfolgt iſt,
tönnte man auch dem Gedanken näher treten, nunmehr auch unſere
Jugend der Wohltat des Schwimmunterrichtes teilhaftig werden zu
laſſen.
In anderen Städten Deutſchlands iſt der Schwimmunterrichk der
Schulen heute ſchon etwas Selbſüverſtändliches. In Hamburg beteiligten
ſich z. B. im Schuljahr 1904 ſchon 27 Schulen am Schwimmunterricht.
Die Schüler aus 13 Schulen wurden in Schwimmhallen, aus 14 Schulen
in öffentlichen Badeanſtalten unterrichtet. Von 1867 unterrichteten
Knaben lernten da 1447 — 77,5 Prozent das Schſwimmen. Auch wurden
im Laufe des Sommerhalbjahres in zwei, von der Oberſchulbehörde
ein=
gerichteten Kurſen 18 Lehrer und 15 Seminariſten als Schwimmlehrer
ausgebildet. Aehnlich wie in Hamburg war es auch in Hamnover und
Elberfeld. Auch in Hannover wird den Volksſchülern unentgeltlich
Schwimmuterricht erteilt. Hier werden ſie erſt am Lande in die Regeln
der Schwimmbunſt eingeführt und lernen die Schwimmübungen im
Trockewen ausführen. Das Trockenſchwimmen dient als Vorübung zum
Erlernen des Schſwimmens. Es bietet den Vorteil, daß der Lehrer die
Atem= und Schwimmbewegungen beſſer korrigieren kann, während es
ſchwierig iſt, einem Schüler an der Angel die fehlerhafte Haltung klar
zu machen. Nachdem die Schüler das Trochenſchwimmen beherrſchen,
kommen ſie ins Waſſer an Angeln. Der Unterricht iſt freiwillig.
Trotz=
dem verblieben im Unterricht von 800 Schülern 722, von denen 536 —
74,25 Prozent als ſichere Schwimmer entlaſſen werden konnten (1904).
Ein kleines Schauſchwiwmen vor geladenen Gäſten, an dem 300 Schüler
teilnahmen, und bei dem Preiſe für ſchnelles und gutes Schwimmen
erteilt wurden, beſchloß den Unterricht. Auch in München, Quedlinburg,
Düſſeldorf, Gotha, Bautzen, Dresden und Leipzig werden die Schüler
im Schwimmem unterrüchtet. Alle Schulen ohne Ausnahmen berichten,
daß der Schwimmunterricht einen günſtigen Einfluß in geſundheitlicher
und erzieheriſcher Hinſicht ausgeübt habe.
Heute iſt man glücklich dem Gedanken etwas näher gekomen, den
Schwimmunterricht in dem Schlen obligatoriſch zu machen. Als in der
Stadr Hanau gegen die Einführung des Schwimmens als Pflichtfach
Einwände gemacht wurden, griff auf Veranlaſſung des Geſchäftsführers
des deutſchen Schwimmverbandes das preußiſche Miniſterium für
Volks=
wohlfahrt ein und befürwortete die Einführung des Schwimmens als
Pflichtfach. Auch in Mannheim beginnt in den nächſten Tagen,
nach=
dem das ſtädtiſche Hallenſchwimmbad jetzt eröffnet iſt, der
Schwimm=
unterricht. Es nehmen daran alle Schüler und Schülerinnen der
VI. Klaſſe (6. Schuljahr) teil. Jetzt folgt dem Beiſpiel Offenbach am
Main und Oberhauſen im Rheinland. Auch hier in Darmſtadt wird von
Seiten des Darmſtädter Schwimmklubs Jungdeutſchland erneut die
An=
regung gegebei, den obligatoriſchen Schſimmunterricht in dem
Darm=
ſtädter Schulen einzuführen. Hoffentlich wird dieſe Anzegung recht bald
H. B.
Erfolg haben.
sr. Ausſchußſitzung des Deutſchen Fußballbundes.
Aus Anlaß der Entſcheidung der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft hielt
der Deutſche Fußballbund am Samstag abend in Düſſeldorf
eine Bundesausſchußſitzung ab. Alle Verbände waren durch
36 Vertreter mit 78 Stimmen vertreten. Es wurde beſtimmt, das
nächſt=
jährige Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft am 18. Juni in
Ber=
lin abzuhalten. Intereſſant iſt, daß an Luſtbarkeitsſteuer bisher 39000
Mark bei den Bundesſpielen abgeführt worden ſind. Der Beitrag
wurde für je 20000 Mitglieder pro Verband auf 1000 Mark erhöht.
Dem Deutſchen Reichsausſchuß wird ein Zuſchuß von 5000 Mark
be=
willigt. Wenig Gegenliebe fand der Antrag Berlins auf Einrichtung
einer bezahlten Geſchäftsſtelle. Er fand nur die Unterſtützung
Mittel=
deutſchlands und verfiel ſchließlich der Ablehnung. Der Bundesvorſtand
bleibt in der alten Zuſammenſetzung beſtehen. Dr. Albrecht ſcheidet
aus, für ihn tritt Krauſe=Berlin ein. Kraus=Fürth tritt in den
Spiel=
ausſchuß ein. Die übrigen Punkte waren nur von interner Bedeutung.
Schluß des redaktionellen Teils.
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Beſtellungen werden dort entgegengenommen.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
Wetterausſichten für Dienstag:
Wolkig, meiſt trocken, kühl, nordweſtliche Winde.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr (außer Miete,
Schülermieten gelb? weiß? blau”, rot 1): „Der Waffenſchmied”.
Orpheum, Anfang 734 Uhr: „Neunzehnhundertneunzehn”.
Kinder in Not: Feſtkonzert um 8 Uhr im Saalbau.
Verſammlungen: Kirchengeſangverein der Paulusgemeinde um
8 Uhr im Gemeindeſaal der Pauluskirche. — Hausfrauenbund in der
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Leitung: Dx. Otto Baldgeftel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und ſür Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
ührigen Teſl (außer Sport, Hanoel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Knrt Mitfching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Witich’iche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtabt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen find an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
Die glückliche Geburt eines kräftigen
Sonntags-Jungen
rigen hocherfreut an
Richard Machold, Uhrmachet
und Frau Annie, geb. Hoffmeister.
Darmstadt, den 12. Juni 1921.
(*23552
Dre glückliche Geburt eines gesunden
Söhnchens
rigen in großer Freude an
Ludwig Machold, Oberstadtsekretär
Gustel Hachold, geb. Meivsarten.
Darmstadt, den 11. Jani 1921.
(*235 51
Erna Dreytuss
Julius Adler
VERLOBTE
Bruchsal
Bruchsal
Rhahofspl. 17 Darmstadt, Viktoriaste.64
(*23609)
Todes=Anzeige.
(Statt Karten.)
Am 10. Juni verſchied in Braunſchwei
infolge eines Unfalles unſer einziger, hof
nungsvoller lieber Sohn und Bruder
Paul März
im Alter von 20 Jahren.
Im Namen
der tieftranernden Hinterbliebenen:
Paul März.
Darmſtadt, den 13. Juni 1921.
(*23572
Landwehrſtraße 19½.
Die Trauerfeier findet Mittwoch, 15. Juni,
vormittags 11 Uhr, in der Kapelle des
Wald=
friedhofes ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen wolle man abſehen.
Dankſagung.
Für die überaus liebevolle Teilnahme
beim Heimgang unſerer lieben, unvergeßlichen
Mutter ſagen wir Allen, die der lieben
Ent=
ſchlaſenen die letzte Ehre erwieſen haben,
be=
ſonders Herrn Pfarrer Wagner für die
troſt=
reichen Worte, dem Hebammen=Verein für die
Kranzniederlegung, ſowie allen Freunden und
Bekannten für die zahlreichen Blumenſpenden
auf dieſem Wege unſeren tiefgefühlten Dank.
K. Winkler, Moosbergſtr. 54
Familie. A. Winkler
„ A. Lennert
F. Galm.
Darmſtadt, den 13. Juni 1921. (*23464
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die wohltuenden Beweiſe inniger
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſeres
lieben Entſchlafenen ſagen wir auf=
(*23603
richtigen Dank.
Im Namen
der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Lina Schäfer Wwe.
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V
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Lanbogen=
Nummer 162.
Darmſtädeer Tagblant, Dienstag, den 14. Inni 1921.
Seite 2.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Beiße Lamp
38, billi
arſtr 4
Literwa)
Kaſtenma
A
Karl Brick
Darmſtadt —
ſid
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 13. Juni.
„mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die weitere Abſchwächung des Markkurſes an der Neu=Yorker Börſe
rw die damit im Zuſammenhang ſtehende feſte Tendenz des
Deviſen=
wites verurſachte an heutiger Börſe Kursſteigerungen auf faſt allen
ſHhieten. Im Vordergrunde ſtanden wieder die Werte der Chemiſchen
noßinduſtrie unter Bevorzugung von Scheideanſtalt. Höchſter Farben
ne Griesheim Electron. Am Montanmarkt ſtiegen Gelſenkirchener um
ra 12 Prozent. Von Elektrowerten konnten Lahmeher zirka 6
Pro=
u anziehen. Deutſch=Ueberſee gewanen im Einklang mit der feſten
zetung des Deviſenmarktes zirka 35 Prozent. Schiffahrtswerte hatten
ze beſonderen Kursveränderungen aufzuweiſen. Der Einheitsmarkt
e auf ſtärkere Käufe des Publikums größtenteils Kursbeſſerungen
werzeichnen. Höher ſtellten ſich u. a. Leder Rothe, Ettlinger
Spin=
ei, Voigt u. Haeffner, Heidelberger Zement, Gummi Peter,
Lüden=
urd Metall, Beck u. Henkel, Hoch= und Tiefbau. Im Freiverkehr
ent=
itelte ſich wieder lebhaftes Geſchäft in Holzmann=Aktien, die einen
ws von zirka 335 erreichten. Für Veithwerke=Aktien beſtand auf die
mmehr veröffentlichte Kapitalserhöhung lebhaftes Kaufintereſſe zu
an=
genden Kurſen. Der Anlagemarkt lag ruhig.
Frankfurter Abendbörſe vom 13. Juni.
w. Tonangebend für die Stimmung war wiederum der
Einheits=
axt der Induſtrieaktien. Von ſtimulierender Wirkung waren die in
i letzten Tagen bekannt gewordenen Kapitalserhöhungen bei einzelnen
drſtriellen Geſellſchaften, die den Aktionären zum Teil ein ſehr
gün=
uss Bezugsrecht ſichern. Der Wiederaufbau, unter deſſen Zeichen die
anwärtige Aufwärtsbewegung an der Börſe ferner ſteht, erhält
dem=
a einen faſt unbegrenzten Umfang. Ph. Holzmann wurden wiederum
roßen Beträgen gehandelt 335 bis 340. Der Markt der Chemiſchen
ſerte wies ebenfalls eine ſehr feſte Haltung auf. Lebhaft war der
Ver=
ht in Höchſter, Bad. Anilin bis 600, Elberfelder Farben 530.
Holzver=
blrng befeſtigt 470. Die Befeſtigung in Elektro Lahmehzer ſetzte ſich
R1 247 plus 7 Prozent. A. E.=G. blieben gefragt. Voigt u. Haeffner
ſteigend. Karlsruher Maſchinen 425 zogen 5, Zelluloid 530 waren
eben=
falls 5 Prozent geſteigert, desgleichen Wayß u. Freytag mit 495. Elſäſſ=
Bad. Wollfabrik erhöhten ihren Kursſtand um 10 Prozent. Kaſſeler Faß
501—503. Mexikaner ruhig, aber feſt. Gelſenkirchen, Deutſch=
Luxem=
burg gewannen je 6 Prozent. Der Schluß geſtaltete ſich lebhaft und
ſehr feſt.
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Berliner Börſe.
Berlin, 13. Juni. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild.
Die weitere Entwertung der Markbaluta in Neu=York und die in
Aus=
ſicht ſtehende weitere Ueberſchwemmung des Verkehrs mit Geld durch
die Auszahlung der Zinskoupons und Dividendenſcheine hatte eine
Ver=
ſtärkung des Kaufbegehrs zur Folge. Von Montanwerten ſtiegen mehr
als 10 Prozent Buderus, Deutſch=Luxemburger, Gelſenkirchen,
Harpe=
ner, Mannesmannröhren und Rheiniſche Braunkohlen. Oberſchleſiſche
Werte neigten eher zur Schwäche. Einer beſonderen Beliebtheit
er=
freuten ſich Farbwerte, von denen ſich Badiſche Anilin und Höchſter
Farbwerke mehr als 20 Prozent höher ſtellten und Elberfelder Farben
einen annähernd gleich hohen Gewinn erzielten. Die Aktien der
elek=
triſchen Unternehmungen ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung in
lang=
ſamerem Tempo an. Von Spezialpapieren gewannen Gebrüder Bohler
11 Prozent. Valutapapiere waren im Einklang mit der erheblichen
Steigerung der Deviſenkurſe höher. Auf Kolonialpapiere wirkte die
Feſtſetzung der vorläufigen Entſchädigungsſumme für die Neu=Guinea=
Compagnie anregend. Am Anlagemarkt war wenig Regſamkeit und es
waren keine weſentlichen Kursveränderungen zu verzeichnen. Das
Hauptgeſchäft konzentrierte ſich am Einheitsmarkt auf Induſtriewerte,
die nahezu unterſchiedslos ſtark begehrt und höher bezahlt wurden. Die
Kursfeſtſtellung war infolgedeſſen wieder erheblich verzögert.
Von den Produktenmärkten.
w. Frankfurt a. M., 13. Juni. Getreidemarkt. Der
Geſchäftsverkehr war ruhig. In Erbſenfrüchten waren einige Umſätze
zu verzeichnen. Viktoria=Erbſen, gute Qualität, finden noch Käufer. Es
wurden Preiſe von 150 bis 180 Mark für 100 Kilogramm genannt. Auch
in Bohnen und Linſen fanden noch einige Abſchlüſſe ſtatt. In
Futter=
miteln waren die Preiſe feſt. Futtererbſen zirka 125 bis 128 Mark,
Biertrebe: 145 bis 155 Mark. Lupinen und Serradella werden in guter
Ware für die Saat gekauft. Herbſtſämereien finden bereits Beachtung,
wobei ſich Intereſſe für Kle und Winterwicken zeigt. Oelſaaten neuer
Ernte ſehr geſucht und feſt. Stroh wenig verändert. Für Heu neuer
Ernte zeigt ſich regere Kaufluſt.
H. Mannheim, 13. Juni. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Produktenbörſe hielt ſich die feſte Grundſtimmung. Die Preiſe
für Auslandswaren waren höher, beſonders für Reis. Die amtlichen
Notierungen lauten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim einſchließlich
Sack: Gelber La Plata=Mais 230, neuer inländiſcher Rotklee —,
ita=
lieniſche Luzerne —, Provence=Luzerne —, Wicken 180—190, inländiſche
Erbſen 230—290, ausländiſche Erbſen 240—280, Futtererbſen 220—230,
Nangoonbohnen 150—160, Braſilbohnen 135—145, Ackerbohnen 230,
in=
ländiſche Linſen 400—550, ausländiſche Linſen 400—600, Wieſenheu 90
bis 95, Kleeheu 105—110, Luzerne=Kleeheu 125—135, Preßſtroh 55—60,
gebündeltes Stroh 50—55, Biertreber 150—160, Rapskuchen ohne Sack
130, Reis 425—650, Naps ohne Sack 450—500, Leinſaat 450—475 Mark.
Berlin, 13. Juni. (Wolff.) Am Produktenmarkt hatte
die Steigerung der Deviſenpreiſe eine weitere Befeſtigung ziemlich aller
Artikel zur Folge. Namentlich Mais wurde höher bezahlt. Von
Hülſen=
früchten waren beſonders Futtererbſen begehrt. Raps zog weiter im
Preiſe an. Die Kaufluſt zeigte ſich aber vorſichtig.
rankfurter Kursbericht 13. Juni 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank)
Staatspapiere.
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180,— 184,— 17
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Die Maurer= und Weißbinderarbeiten zur
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ttung von Wohnungen in den Lazarettbaracken
ju dem Exerzierplatz ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
hie Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Ungebote ſind bis Mittwoch, den 22. Funi 1921,
(st,6967
emaiktags 10 Uhr, einzureichen.
Darmſtadt, den 11. Juni 1921.
Städtiſches Hochbauamt.
Stammholz=Verſteigerung.
lontag, den 20. Juni 1921, vorm. 81), Uhr,
wden auf dem Stadthauſe dahier aus dem hieſigen
tmeindewald, und zwar aus den Diſtrikten
Röhren=
beſchlag, Spundlachſchlag, Urgäng, Saupferch,
Etzelwieſe, Obere Kuhweid, Kohlplatte und
Bachſee=
lan nachfolgende Stammholzſorrimente verſteigert:
ſtämme: Buche I. Kl. 8 St. 5,02 Feſtm.; II. Kl.
4 St. 16,74 Feſtm.; III. Kl. 8 St. 7,1 Feſtm.;
V. Kl. 7 St. 0,4 Feſtm.; Hainbuche V. Kl. 2 St.
„1 Feſtm. Eiche I. Kl. 16 St. 20,5 Feſtm.;
1. Kl. 39 St. 33,35 Feſtm.; III. Kl. 78 St. 46,41
feſtm.; 1V. Kl. 46 St. 13,69 Feſtm.; V. Kl. 16 St.
5 Feſtm.; VI. Kl. 249 St. 89,57 Feſtm.
Gedruckte Auszüge aus dem Verſte
gerungs=
btokoll ſind von Donnerstag, den 16. Juni, ab auf
Fte freie Anfrage bei der unterzeichneten Behörde
rä tlich.
Wegen Beſichtigung des Holzes wolle man ſich
dre Forſtwarte Wetzel und Fell wenden,
Gernsheim, den 10. Juni 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Gernsheim.
(6993is
Hoffmann.
I. Tonrohr=Ankauf.
1 Stück glaſierte, 4 1 Meter lang, 200 mm Durchm.
Stück Abzweige, glaſierte, 200/150 mm
II. Tonbogen= und Drainage=
Röhren=Verkauf.
4 10 Stück Tonbogen, glaſiert von 600 200 mm Dchm.
von 460 200 mm
440
430 „ Drainage=Nöhren 4 30 cm lg. 150 mm
4 60 cmlg. 125 mm
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Arigebote mit Angabe der Lieferungsmöglichkeit
Aſſen bis Montag, den 20. Juni 1321 auf der
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Heſſ. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
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Jeden Montag, nachm. ab 4 und abends ab 7½ Uhr:
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des Homburger Kurorchesters (Frankfurter Sinfonie-Orchester, 40 Künstler) Leitung: Herr Kapellmeister Iwan Schulz
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Die Veranſtaltung findet bei jeder Witterung ſtatt;
bei ungünſtiger Witterung im Großen Saal und
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im großen Saal der Turnhalle am Woogsplatz
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uſe eit ine
Küobegraterträmmun
ohne Berufestärung bes. u.
ertl. hoien, zeist uns. Buchm.
50 Mbbd. L. ber. ges. Eingend.
I.5Mk. 00, Beg. ſachna!
FRANS MENEEI
Fesden-Biagenitz. 380
en 4öſ
Telephon 461. Eliſabethenſtraße 31.