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184. Jahrgang
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ſummer 128
Dienstag, den 10. Mai 1921
Einzelnummer 20 Pf.
ei
Die letzte Entſcheidung.
iBerlin, 8. Mai. Die Beratungen der
Frank=
ſon und Parteienüber die Stellungnahme zum
Ulti=
ſum der Entente ſind noch nicht beendet. Nach Lage
uuge iſt überhaupt anzunehmen, daß der letzte Entſchluß
ſälch erſt in letzter Minute gefaßt wird, und das kann man,
iran ehrlich ſein will, nicht einmal tadeln. Das deutſche
ſaſt nunmehr endgüiltig vor der großen Schickſalsfrage ange=
und nie zuvor war das Hamletwort wahrer: Sein oder
1ßeſn, das iſt hier die Frage. Man kann es begreifen, daß
Woilb der politiſchen Parteien nach Eintreffen der
Zahlungs=
ſigen der Entente ein Gefühl ohnmächtiger Verzweiflung
Abötender Ungewißheit Platz griff, und daß niemand zu ſagen
„rvas das Nichtigere ſei: das Ja oder das Nein!
Ver tragiſche Vergleich mit den Junitagen von 1919 in
Wei=
brängte ſich auf Weg und Steg auf, und in der Tat
ent=
ſin ſich innerhalb der Fraktionen die Dinge mit
über=
ſnder Aehnlichkeit. Was die Haltung der Deutſchen
Volks=
iF anbetrifft, ſo war es bis unmittelbar vor Eintreffen des
arums die große politiſche Senſation, daß die letzte
ſdes Fraktionsführers Streſemann, die man gleich als
Kan=
nrede für den Reichskanzler= oder für den Auslandsminiſter=
Hangeſehen hatte, in der Tat beſagen ſollte, daß die Deutſche
beartei für Unterzeichnung eintrete. Als dann aber der
ſtzaat der Ententeforderung vorlag, ſchwenkte die Partei mit
r Entſchiedenheit wieder ins Lager der Neinſager um. Bei
ſtemokraten war von Anbeginn keine Neigung zur Annahme
kuden, weil mau vollkommen überzeugt war, daß Frankreich
urch die Unterſchrift nicht am Einmarſch in das Ruhrgebiet
ſrhindern war. Beim Zentrum wirkt noch immer die
Be=
ta der Unterzeichnung des Friedensvertrages nach, ſo daß
ieſe Partei für Ablehnung war, und ganz ähnliche
Empſin=
ſeirſchten bei der Mehrheitsſozialdemokratie, denn in noch
hen Maße als beim Friedensvertrag ſind jetzt die
unmittel=
bund vernichtenden Folgen der Unterſchrift zu erwarten.
hs anderes wäre es, wenn die Sozialdemokratie ſähe, daß
ertſche Volkspartei die Führung in dem Kampf für Unter=
Nung übernähme, wie denn hier überhaupt die einzige
Mög=
gt gegeben wäre, daß wir zu normaleren innenpolitiſchen
lill niſſen kommen. Nach Auffaſſung der Mehrheitsſozial=
Rmtie würde durch eine Unterſchrift, die von der Deutſchen
brartei gedeckt werden müßte, eine Art Gleichgewicht in der
bung hergeſtellt werden, und damit würde in der Tat eine
tharnung der innenpolitiſchen Diskuſſion erzielt werden.
Men ſieht, das ſind alles Erwägungen vor Eintritt der letzten
Echen Stunde. Es ergibt ſich aus dieſen Betrachtungen aber
Ans deutlich, daß ſich die politiſchen Parteien diesmal in bei=
Awch höherem Maße als vor zwei Jahren der ungeheueren
mtvortung bewußt ſind, die auf ihnen ruht, und ſo oder ſo
Aois deutſche Volk überzeugt ſein, daß durch ſeine
Entſchei=
uvar die Zukunft ganz Europas beſtimmt wird, daß es
erne Schuld daran trägt, wenn die Entwicklung nunmehr
Aläg dem allgemeinen Ruin zudrängt.
Wei anderer Seite wird uns geſchrieben: Während die Stel=
Mchme des Zentrums gegenüber der Annahme oder Ableh=
Ndes Entente=Ultimatums weiterhin ſchwankend iſt,
Deutſche Volkspartei und Demokraten für
lehnung der Ententeforderungen ein. Nachdem die Polen
tchtigt in deutſches Gebiet in Oberſchleſien eingebrochen
ud die Tatſache der Teilnahme polniſcher Soldaten beim
in Oberſchleſien feſtſteht, befindet ſich die Frage der Eut=
Kung der Oſtfeſtungen im Vordergrunde der Erörterungen.
Aentwaffnung, die gegen den Friedensvertrag verſtößt,
glau=
i Mittelparteien nicht mitmachen zu dürfen, da ſie
IMer ßen, das durch den Korridor vom Reich getrennt iſt, nicht
EAus laſſen wollen, falls einmal ein bolſchewiſtiſcher oder ein
Aicher Angriff drohen ſollte. Ungeklärt iſt ferner die Frage
Berlängerung der Rheinlandsbeſetzung, die ebenfalls nicht
redensvertrag vorgeſehen iſt. In den Kreiſen der
Mittel=
ier herrſcht weiterhin die Auffaſſung vor, daß die Beſetzung
M2äſſeldorf, Duisburg, Mülheim und Ruhrort und die neue
Rrmze aufgehoben werden müßten, wenn eine Annahme des
Mrkums überhaupt in Erwägung gezogen werden ſollte.
Wigleſien iſt zum größten Teil von den Truppen Korfantys
. Es ſind beſonders die wichtigen Induſtriezentren und
Luslenſchätze des Südens, welche Deutſchland nicht verlieren
AImenn es in der Lage ſein ſoll, eine größere Entſchädigungs=
Hr zu zahlen.
Berlin, 9. Mai. Iu den Montagsblättern wird
hervor=
m daß es bisher nicht gelungen iſt, eine
einheit=
e Stellungnahme der Negierungsparteien
Fnage der Annahme oder Ablehnung des Ultimatums
eintente zu erreichen. Während die Montagspoſt ſchreibt, daß
DuS Zentrum für die Annahme des Ultimatums ſei, ſagt der
Aner Lokalanzeiger, auch das Zentrum ſei nunmehr für ein
ENahes Nein. Der Montagspoſt zufolge wäre eine Aenderung
Dri Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei und der
Demo=
ninur zu erreichen, wenn gewiſſe Sicherheiten durch Erklä=
Hei. der Alliierten geboten würden. Was die Perſonenfrage
e Löſung der Kabinettskriſe anlangt, ſo heben beide Blätter
ey, daß eine Kandidatur Streſemanns wieder in den
Vor=
rumd getreten iſt.
er polniſche Aufſtand in Oberſchleſien.
Zur Lage.
„Otppeln, 8. Mai. (Wolff.) Die Erregung der deut=
Wevölkerung in Oppeln wegen eines bevorſtehenden
An=
der polniſchen Inſurgenten iſt überaus groß. Mit Rück=
Merauf hat die interallierte Kommiſſion heute abend zwei
aufe erlaſſen in deren einem ſie die Bevölkerung zur Aufrecht=
4Muung der Ruhe und Ordnung ermahnt und verſpricht, einen
Riff auf Oppeln mit allen Kräften abzuwehren. Der zweite
miff fordert die Flüchtlinge zum Verlaſſen der Stadt Oppeln
WSozu die interallierte Kommiſſion beſondere Züge bereit=
Een wird.
Ppeln, 8. Mai. (Wolff.) Nach den bis heute abend ein=
Luß enen Meldungen verläuft die Linie des von den Auf=
Wiſchen beſetzten Gebietes vom Norden des Krei=
Auoſenberg bis öſtlich Bankau, tpeſtlich Wendrin, öſtlich
Tu=
a und Kraſchewo, öſtlich der Malarxane und Tarnau, öſtlich
Dräin, ſodann längs der Oder bis zur Grenze. In der rein=
Acen Stadt Kattowitz iſt das Standrecht verhängt worden.
Bbiliſt, der mit Waffen angetroffen wird, wird nach dem
Befehl der interalliierten Kommiſſion erſchoſſen. Die Stadt
Königshütte befindet ſich in den Händen der Aufſtändiſchen. Nur
das Rathaus wird von franzöſiſchen Truppen beſetzt gehalten.
Zwiſchen Gleiwitz und Petershof hat eine ſchwere Schießerei
ſtatt=
gefunden. Die Notlage der deutſchen Vevölkerung wächſt von
Stunde zu Stunde. Entſprechend ſteigert ſich auch der
Erregungs=
zuſtand, in dem ſich die deutſchen Kreiſe befinden.
Paris, 9. Mai. (Havas.) Wie der Matin aus Berlin
er=
fahren haben will, habe der franzöſiſche Botſchafter in Berlin
beim Auswärtigen Amt einen Schritt unternommen, um der
deutſchen Regierung vorzuſtellen, daß jedes Vorrücken der
Reichswehr in Oberſchleſien von Frankreich als ein
Vergehen gegen den Verſailler Vertrag angeſehen werden würde.
Das gleiche Blatt läßt ſich aus Warſchau melden, daß eine
Entſpannung in Oberſchleſien nahe bevorſtehe und man auf eine
ſofortige Wiederherſtellung der Ruhe rechnen könne. (Die
fran=
zöſiſche Regierung verbreitet abſichtlich ſolche falſche Meldungen,
um die Polen zu unterſtützen.)
Ein deutſches Telegramm an die Alliierten.
Kattowitz, 7. Mai. (Wolff.) Das
Plebiſzitkom=
miſſariat für Deutſchland, die Deutſchnationale Volkspartei,
die Deutſche Volkspartei, die Katholiſche Volkspartei (Zentrum),
die Deutſche Demokratiſche Partei, die Sozialdemokratiſche
Par=
tei, der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, der Deutſche
Ge=
werkſchaftsbund und der Deutſche Gewerkſchaftsring ſandten an
Lloyd George, Briand, Giolitti, Präſident Harding, Lord Curzon
und Graf Sforza ein Telegramm, in dem ſie darauf hinweiſen,
daß die von dem bisherigen polniſchen Plebiſzitkommiſſar
Kor=
fanty am 3. Mai den Vertretern der Weſtmächte unterbreitete
Darſtellung der Entſtehung des Polenputſches
in Oberſchleſien der Wahrheit ins Geſicht ſchlägt. In
Oberſchle=
ſien habe weder ein Pole noch ein Deutſcher auch nur den leiſeſten
Zweifel daran, daß Korfanty die Seele dieſes verbrecheriſchen
Unternehmens und einzig und allein für das furchtbare Unglück
verantwortlich ſei. Die Putſchpläne ſeien der interalliierten
Re=
gierungs= und der Plebiſzitkommiſſion vorher bekannt geweſen.
Unwahr ſei die Behauptung, daß am 2. Mai ſämtliche Gruben
und Hütten mit einemmal ſtillgelegt worden ſeien. Die allgemeine
Arbeitseinſtellung vom 3. Mai ſei durch die Aufſtändiſchen
er=
zwungen worden. Die Aufſtändiſchen ſeien mit Gewehren,
Minenwerfern, leichten und ſchweren Maſchinengewehren und
ſo=
gar mit Geſchützen in einem Umfang ausgerüſtet, der monatelange
Zufuhren vorausſetzte. Es ſei erwieſen und der interallierten
Kommiſſion bekannt, daß dieſe Wafſen aus Polen ſtammen. Es
ſei eine unerhörte Anmaßung, daß Korfanty im Namen des
ober=
ſchleſiſchen Volkes zu reden wage. Dieſe künſtlich entfachte
Bewe=
gung werde getragen von den Söldnern Korfantys, die mit
Ge=
walt die friedliche Bevölkerung zu den Waffen und zur
Teil=
nahme an dem verbrecheriſchen Putſch zwängen. Die
interalli=
ierte Kommiſſion in Oppeln habe in ihrer Bekanntmachung vom
3. Mai anerkannt, daß der Putſch nur von gewiſſen Teilen der
oberſchleſiſchen Bevölkerung getragen ſei. Selbſt unter den
heu=
tigen Verhältniſſen ſei die überwiegende Mehrheit des
ober=
ſchleſiſchen Volkes friedlich und arbeitswillig, werde aber von zum
großen Teile landfremden Inſurgenten von ihrer Arbeitsſtätte
ferngehalten oder zurückgetrieben.
Das Telegramm fordert von den für die Entſcheidung über
Oberſchleſien verantwortlichen Nationen, daß ſie ſich durch die
der Wahrheit widerſprechenden Darlegungen Korfantys nicht
beeinfluſſen laſſen, ſondern nach unveränderlichen
Grund=
ſätzen des Nechtes und der Gerechtigkeit entſcheiden.
Die Botſchafterkonferenz.
Paris, 8. Mai. (Wolff.) Der Petit Pariſien berichtet
einiges aus der geſtrigen Botſchafterkonferenz über die
oberſchleſiſche Frage. Die Konſerenz habe ſich einem engliſchen
Vorſchlag gegenüber befunden, der durch eine proviſoriſche
Rege=
lung die unſichere Lage in Oberſchleſien beenden wollte. Danach
ſollten ſofort die Polen die ſüdlichen Kreiſe Pleß und Rybnik,
und an Deutſchland die Kreiſe links der Oder übertragen
wer=
den. Der umſtrittene Teil, d. h. die eigentliche
Induſtrie=
gegend, ſollte unter der Verwaltung der
Alliier=
ten bleiben, was den alliierten Truppen geſtatten würde, ſich
dort zur Wiederherſtellung der Ordnung zu konzentrieren. Dieſer
Vorſchlag unterläge der Prüfung der verſchiedenen Gruppen,
je=
doch werde keine Entſcheidung darüber vor Montag getroffen
werden. Immerhin ſei es — ſo meint das Blatt — kaum
wahr=
ſcheinlich, daß man ihn für annehmbar halte, da er nur eine halbe
Löſung darſtelle und geeignet ſei, die Gemüter aufzuregen. Die
Konferenz habe die interalliierte Kommiſſion aufgefordert, eine
neue Prüfung des zukünftigen Verlaufs der deutſch=polniſchen
Grenze vorzunehmen. Gegenwärtig lägen zwei Berichte vor, einer
von General Lerond, der andere von dem italieniſchen General
de Marinis, dem ſich auch der engliſche Oberſt Pereival
angeſchloſſen habe. Beide Berichte ſchlügen verſchiedene Arten
der Teilung Oberſchleſiens vor, ſtimmten aber darin überein,
daß Pleßund Rybnikau Polen und die weſtlichdes
Induſtriegebietes gelegenen Teile an Deutſchland
fallen ſollten.
Paris, 8. Mai. (Wolff.) Wie der Temps mitteilt, hat
das militäriſche Komitee von Verſailles die
Vor=
ſchläge der engliſchen Regierung, in Oberſchleſien die
Aufrecht=
erhaltung der Ordnung dadurch ſicherzuſtellen, daß man das
ſtrit=
tige Induſtriegebiet durch interalliierte Truppen beſetzen laſſe,
die übrigen Gebiete dagegen Polen reſp. Deutſchland ſchon jetzt
übermitteln ſolle, abgelehnt. Die militäriſchen
Sachverſtän=
digen ſeien der Anſicht, daß die vorgeſchlagenen Maßnahmen nicht
ergriffen werden ſollten, da ſich im übrigen auch die Lage in
Oberſchleſien ernſtlich zu beſſern ſcheine. ()
Engliſche Preſſeſtimmen.
London, 9. Mai. (Wolff.) Die Blätter befaſſen ſich
mit dem Ernſt der Lage in Oberſchleſien und weiſen auf
die Gefahr eines Krieges zwiſchen Deutſchland
und Polen hin. Daily News meldet aus Berlin, der
Ernſt der augenblicklichen Lage. Deutſchlands könne nicht
unter=
ſchätzt werden. Man könne mit Sicherheit annehmen, daß die
deutſche Regierung ſich vollkommen der Torheit betpußt ſei, die
ſie begehen würde, wenn ſie im gegenwärtigen Augenblick, ohne
darum erſucht zu ſein, der Reichswehr geſtatte, in Oberſchleſien
einzugreifen. Das Blatt ſchreibt in einem Leitartikel, die durch
die Aktion der Polen in Oberſchleſien entſtandene Lage ſei noch
ernſter geworden durch Berichte aus Berlin, nach denen die
deut=
ſche Regierung ihre Truppen gegen Polen mobiliſiere. Die
Fol=
gen einer ſolchen Entwicklung ſeien unüberſehbar. Der einzige
Weg, um Deutſchland zu hindern, ſich in den Abgrund zu ſtürzen,
ſei für die Alliierten raſch einzugreifen. Die
pol=
niſchen Aufſtändiſchen müßten aufgelöſt werden. Die polniſche
Regierung müſſe gezwungen werden, raſcheſtens gegen die
Auf=
ſtandsbewegung einzuſchreiten. Der Berichterſtatter der Times
meldet aus Sosnowice, wo er mit Korfanty zuſammentraf,
Kor=
fanty ſtehe ſowohl der polniſchen Regierung als auch den
Alli=
ierten gegenüber ſehr ſtark da. Oeſtlich der Oder könne er heute
tun, was er wolle. Selbſt wenn die Alliierten die polniſchen
Ge=
biete blockierten, würde Korfanty wahrſcheinlich ſeinen
Streit=
kräften genug Lebensmittel beſchaffen können, ſolange die
Alli=
ierten und Deutſchland bereit ſeien, den Kohlenverluſt
hinzuneh=
men. Korfanty und ſeine Anhänger ſeien der Ueberzeugung, daß
der Oberſte Rat in einem oder zwei Tagen klein beigeben werde.
Der Times=Berichterſtatter ſchreibt, die Schließung der polniſchen
Grenze ſei eine reine Farce, da er ſelbſt die militäriſchen und
ſonſtigen Vorräte unter den Augen der franzöſiſchen Kontrolleure
und der polniſchen Polizei über die Grenze habe kommen ſehen.
Korfanty erklärte auf eine diesbezügliche Bemerkung des Times=
Berichterſtatters, die polniſche Regierung werde ſich keinen Tag
halten können, wenn ſie verſuchen würde, das polniſche Volk zu
verhinldern, ſich zu helfen. Der Berichterſtatter iſt davon
über=
zeugt, daß der polniſche Aufſtand und die Zeitungsmeldung, die
der unmittelbare Anlaß dazu war, von
Korfantyvorſätz=
lich in Szene geſetzt worden ſind, und daß die
Schnellig=
keit des polniſchen Erfolges weniger der Macht der Stimmung
in der Bevölkerung, als einer ſorgfältigen Vorbereitung und Or
ganiſation zuzuſchreiben iſt. Die Frage des Augenblicks iſt jetzt
— nach dem Berichterſtatter —, welche Rolle die deutſche
Regie=
rung in Oberſchleſien ſpielen wird. Die Alliierten hätten
an=
ſcheinend nicht fertig zu werden vermocht. Die Deutſchen ſchienen
abzuwarten, ob die Polen im Falle eines Krieges mit
Deutſch=
land irgendwie von den Alliierten unterſtützt würden. Sie
wür=
den ihre Streikräfte nicht einſetzen oder ſogar in dem
Abſtim=
mungsgebiet keinen Widerſtand verſuchen, ehe es vollkommen klau
ſei, daß die Allierten das Feld zu einem Kampfe zwiſchen Polen
und Deutſchland freigeben. Die Drohung, dies zu tun, ſei
an=
ſcheinend eine der mächtigſten diplomatiſchen Waffen, die die
Alli=
ierten gebrauchen könnten. Denn im Falle, eines Krieges
zwi=
ſchen Polen und Deutſchland würden die Litauer Polen angreifen
und es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß die Bolſchewiſten ebenfalls die
Lage ausnutzen würden. Wie der Times=Berichterſtatter weiter
meldet, beſagen die aus Warſchau eingetroffenen Nachrichten, daß
die polniſche Regierung die Kontrolle über das Land
vollkommen verloren hat. In Warſchau fand eine große
Demon=
ſtration ſtatt, in der verlangt wurde, daß den polniſchen Truppen
Befehl gegeben würde, ſich den Aufſtändiſchen in Oberſchleſien
an=
zuſchließen. Es ſeien verantwortliche Perſönlichkeiten
vorhan=
den, die bereit ſeien, die Volksabſtimmung in Oberſchleſien ohne
Rückſicht auf deren Folgen auszunutzen. Die polniſche Regierung
ſei auch nicht in der Lage, die Schließung der Grenze gegen
Ober=
ſchleſien durchzuſetzen.
In einer Unterredung mit dem Vertreter des Daily
Ex=
preß in Oppeln erklärte Fürſt Hatzfeld, es ſei äußerſt wichtig,
daß die Kommiſſion wenigſtens 30 000 Mann zur
Wiederherſtel=
lung der Ordnung in Oberſchleſien entſende. Daily
Chro=
niele ſchreibt in einem Leitartikel, es beſtehe die Gefahr, daß
die Schwäche der alliierten Truppen in Oberſchleſien der deutſchen
Reichswehr einerſeits und den requlären polniſchen Truppen
an=
dererſeits die Entſchuldigung geben werde, die Frage unter ſich
auszufechten. Zu einem richtigen deutſch=polniſchen Kriege ſei
es dann nur ein kurzer Schritt. Das Blatt erklärt, die kürzliche
Anſpielung Lloyd Georges in ſeiner Rede am Samstag
dürf=
nicht überſehen werden. Lloyd George habe erklärt, daß, wie die
Allierten Deutſchland gezwungen haben, abzurüſten, ſie ebenſo
verpflichtet ſeien, Deutſchland davor zu bewahren, durch dieſe
Entwaffnung das Opfer eines militäriſchen Angriffs durch eine
dritte Partei zu werden.
Der Daily Telegraph hört, daß man in amtlichen
eng=
liſchen Kreiſen ſich davon überzeugt habe, daß der polniſche
Ein=
bruch in Oberſchleſien auf einem wohlüberlegten Plan
beruht. Er weiſt darauf hin, daß die Polen auf 50 000 Mann
geſchätzt werden, denem nur 11 000 Mann Verbandstruppen
gegen=
überſtehen, und hebt hervor, daß die Verbandsbehörden
dem=
nach ein ſchwieriges Stück Arbeit vor ſich hätten. — Die Pall
Mall Gazette and Globe bezeichnet den polniſchen
Auf=
ſtand als eine Gefahr für den Frieden Europas.
Nichts hätte der deutſchen Regierung einen beſſeren Vorwand
geben können, die Rüſtungen aufrechtzuerhalten, deren
Abſchaf=
fung die Verbandsmächte von Deutſchland verlangten.
Die neue Getreidebewirtſchaftung.
m. Dem Reichstagiſt die Vorlage über die
Nege=
lung des Verkehrs mit Getreide im kommenden
Erntejahr zugegangen. Nach Anſicht der Regierung iſt unter den
jetzigen wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſen der
Ueber=
gang zur völlig freien Wirtſchaft noch nicht möglich. Bei völlig
freier Wirtſchaft würde der Preis des Brotes von fünf auf zwölf
Mark ſteigen, eine Berechnung, die von anderer Seite übrigens
beſtritten wird. Es iſt richtig, daß der Preis von fünf Mark durch
Reichszuſchuß künſtlich gehalten wird. Das Reich hat im
laufen=
den Erntejahr rund zehn Milliarden aufwenden müſſen, um den
Brotpreis auf dieſer Höhe zu halten. Da die Reichsgetreideſtelle
rund fünfzig Millionen Menſchen verſorgt, für die dieſe zehn
Milliarden bezahlt werden, ſo macht das für den Kopf jedes
Ver=
ſorgungsberechtigten rund vier Mark Zuſchuß in jeder Woche,
und das Brot koſtet in Wirklichkeit nicht fünf, ſondern neun Mark,
denn den Zuſchuß müſſen die Steuerzahler aufbringen. Selbſt
wenn nun bei völlig freier Wirtſchaft alles deutſche Getreide den
Weltmarktpreis erreichen würde, ſo ergibt ſich immer erſt folgende
Berechnung: da der Weltmarktpreis etwa 3300 Mark die Tonne
frei deutſcher Häfen beträgt, ſo würden 1900 Gramm Brot nur
ſieben Mark koſten, alſo zwei Mark weniger als in dieſem
Ernte=
jahr aufgewendet werden mußten. Der Verbraucher müßte
aller=
dings zwei Mark mehr bezahlen, aber dann fielen die
Reichs=
zuſchüſſe fort, und ein Ausgleich für die Arbeiter, Angeſtellten
und Beamten könnte dadurch herbeigeführt werden, daß bei der
Lohnzahlung der ſteuerfreie Vetrag entſprechend erhöht würde.
Leider hat ſich die Regierung zu dieſen Anſchauungen noch
uicht bekehrt, ſondern ſtatt deſſen ein Umlageſyſtem vorgeſchlagen,
das von jeder Beſchlagnahme grundſätzlich abſieht. Der größte
Teil des Brotgetreides ſoll innerhalb der bisherigen Nationen
durch Umlagen aufgebracht werden, und für das Umlagegetreide
gilt ein beſtimmter Preis. Ueber den Reſt kann der Landwirt
nach Belieben verfügen. Das Umlageſoll wurde auf drei
Mil=
lionen Tonnen feſtgeſetzt.
Seite 2.
Darmſtädser Tagblatt, Dieustag, den 10. Mai 1921.
Mummer 1
Die Pflege der Kriegergräber.
Berlin, 6. Mai. (Wolff.) Vom Neichsminiſterium des
Innern geht uns folgende Mitteilung zu:
Schon mehrfach iſt in der Zeit nach dem Kriege in der Preſſe
rörtert worden, welche Regelung für den Nachweis, die
In=
tandſetzung und Pflege der Gräber unſerer in
frem=
der oder deutſcher Erde gebetteten Krieger getroffen iſt. Da
aber doch noch mancherlei Unklarheiten obzuwalten ſcheinen,
dürfte es vielen, die im Krisge einen teueren Angehörigen
ver=
loren haben, willkommen ſein, wenn möglichſte Aufklärung
dar=
über gegeben wird.
Die Ausübung der zwiſchen den Regierungen des In= und
Auslandes vertraglich geregelten oder noch zu regelnden
Krieger=
gräberangelegenheiten und der amtlichen Gräberfürſorge im
Reichsgebiet iſt Sache des kürzlich aus der Dorotheenſtraße 48 im
Berlin nach der Schmidt=Knobelsdorf=Straße in Spandau
ver=
legten Zentralnachweiſeamtes. Neben anderen
wich=
tigen Aufgaben hat dieſes Amt den Nachweis über die genaue
Lage aller Kriegergräber im Gebiet des Deutſchen Reiches und
der deutſchen Kriegergräber im Auslande zu führen, die
Umbet=
tungsfragen und den Gräberbeſuch zu regeln, ſowie Auskunft
über alle die Kriegergräber betreffenden Fragen zu geben.
Außer=
dem obliegi dem Zentralnachweiſeamt die einheitliche Regelung
einer einfachen und würdigen Herrichtung und Pflege aller
Kriegergräber im Gebiet des Deutſchen Reiches und der deutſchen
Kriegergräber in den Gebieten der fremden Länder, mit deren
Regierungen noch keine vertragliche Regelung getroffen iſt. In
den Gebieten der Länder, deren Regierungen ſich in dem
Frie=
densvertrag verpflichtet haben, die Kriegergräber inſtand zu
hal=
ten, nimmt das Zentralnachweiſeamt die deutſchen Intereſſen
auf dieſem Gebiet im Zufammenarbeiten mit den entſprechenden
Organen dieſer Länder und künftig auch durch Beſichtigung der
Begräbmisſtätten im Ausland wahr.
Dieſe von in= und ausländiſchen Behörden ausgeübte
amt=
liche Tätigkeit iſt naturgemäß nicht imſtande, die Fürſorge ganz zu.
leiſten, die dem Gefühl des Volkes für ſeine Toten entſpricht. Aus
dieſem Empfinden heraus hat ſich ſeinerzeit der Volksbund
Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. gebildet, als
die einzige von den beteiligten Reichs= und Staatsbehörden für
das Gebiet der Kriegsgräberfürſorge anerkannte Organiſation.
Er hat ſeinen Hauptſitz in Berlin W. 10, Matthäikirchſtraße 17,
und iſt bereits in zahlreichen Verbänden und Ortsgruppen über
das ganze Deuttſche Reich verbeitet. Der Volksbund bezweckt:
Herrichtung, Schmuck und Pflege der deutſchen Kriegsgrabſtätten
im Ausland und der Kriegsgrabſtätten im Reichsgebiet dem
Volksempfinden entſprechend zu fördern; den Angehörigen der
Gefallenen und Verſtorbenen in allen Angelegenheiten der
Kriegsgräberfürſorge behilflich zu ſein, ſoweit ſie über die
ver=
traglich geregelte, amtlich zu leiſtende Tätigkeit hinausgehen;
Ver=
hindung mit den gleichſtrebenden Organiſationen des Auslandes
aufzunehmen. Der Volksbund entfaltet alſo eine Liebestätigkeit,
die eine wertvolle Ergänzung der amtlichen Fürſorge iſt.
Die Kredithilfe für Oeſterrefch.
Wien 8. Mai. (Wolff.) In der Antwortnote der
öſterreichiſchen Regierung auf das Memorandum der
Delegierten des Finanzkomitees des Völkerbundes wird zunächſt
als unumgängliche Vorausſetzung für die Sanierung
bezeich=
jiet, daß der von der Regierung aufzuſtellende Finanzplan und
die vom Finanzkomitee zu organiſierenden ausländiſchen
Hilfs=
naßnahmen ein einheitliches Ganzes bilden. Die mit der
Sa=
niierung verbundenen großen Opfer könnzen der Bevölkerung nur
dann mit Ausſicht auf Erfolg zugemutet werden, wenn die
aus=
ländiſchen Hilfsmaßnahmen die Hebung des öſterreichiſchen
Geld=
ſtandes und die Stabiliſierung der öſterreichiſchen Valuta dann
in Vollzug ſetzen. Ebenſo müßten für die nächſten Jahre für die
Lebensmittelimporte und als Beitrag zum notleidenden
Staats=
haushalt die zur Vollendung des neuen Aufbaues erforderlichen
ansländiſchen Kredite zur Verfügung geſtellt werden. Die
Regie=
rung verbindet hiermit die dringende Bitte, noch vor
Durchfüh=
rung der großen Finanztrausaktion ausländiſche Kredite
die vom Finanzkomitee zu organiſierenden ausländiſchen
Hilfs=
ſchaffen. Die Regierung erklärt ſich bereit, einer unter
Betei=
ligung ausländiſchen Kapitals neu zu gründenden Notenbank
das ausſchließliche Recht der Notenausgabe zu übertragen. Dieſe
Notenbank, die die öſterreichiſche Notenzirkulation gänzlich als
eigenes Paſſivum zu übernehmen hätte, wird auf der
Kapitals=
einzahlung der Aktionäre und durch den vom Staat
einzulegen=
den Erlös des für Valutazwecke im Ausland aufzunehmenden
Anlehens und für ſonſüge Zuwendungen des Staates, die ev auf
Rechnung ſeiner Notenſchuld leiſtet, fundiert werden. Die
wich=
tigſte Aufgabe dieſer Notenbank wäre die
Aufrechterhal=
tung des Goldkurſes der Krone. Dieſer ſoll bei der
Gründung der Bank feſtgeſtellt werden. Für die Sicherung des
ausländiſchen Kredites und der Schuld des Staates an die neue
Notenbank werden insbeſondere die Einnahmen aus dem
Tabak=
monopol, dem Zollgefälle evtl. auch aus den Staatsforſten zur
Verfügung eſtellt. Ein Komitee aus Delegierten des
Finanz=
komitees und Vertretern der öſterreichiſchen Regierung ſoll die
Kontrolle hierüber übernehmen. Außerdem wird den auslän=
Wanderungen durch das Stadtmuſeum.
18. Altes und Neues von Hermann Müller.
Nach einer längeren Pauſe, während deren allerlei Neues
nus Alt=Darmſtadt hinzukam, wollen wir wieder mit friſcher
Kraft unſere Wanderungen aufnehmen und, wie ſchon
an=
gebündigt, einige Erläuterungen zu alten und neuen Bildern,
Zeichnungen und Skizzen Hermann Müllers beifügen. Mangel
an Raum und vor allem die jetzige Zeitlage verbieten, alles von
hm auszuſtellen.
In dem Zimmer im Erdgeſchoß links (Nr. 3) hängt das
Ori=
inal des in Lichtdruck weit verbreiteten Bildes „Goethe im
Kreife ſeiner Freunde im Wald am
Herrgotts=
berg” aus dem Jahre 1904, ein Geſchenk des Künſtlers. Getren
nach den Schilderungen ſin den Briefen der Karoline
Flachsland, die ſich damals gerade mit Herder verlobt hatte,
wwird hier einer der bedeutſamſten Abſchnitte geiſtigen Lebens
uinſerer Stadt vor Augen geführt. Hiſtorifch genau, nach
gleich=
zeitigen Bildniſſen ſind uns Goethe, Merck, Herder und
ſeine Verlobte dargeſtellt, die übrigen Figuren auf dem Bilde ſind
frei erfunden. Bemerkt ſei hier noch, daß die im Hintergrunde
ſichtbaren beiden kleinen Teiche damals wirklich vorhanden
waren. Man kann jetzt noch die Umriſſe in der mit Eſchen
be=
pflanzten Niederung ſüdlich des Herrgottsberges erkennen. Es
waren Forellenteiche, die dann ſpäter, wie ſo manch anderer Teich
der Umgebung, z. B. der Amoſen= und der Beſſunger Teich,
leider verſchwunden ſind.
Unſere Sammlungen enthalten mit die älteſten Zeichnungen
und Skizzen Müllers. Die älteſte hat der Jubilar uns gütigſt
hergeliehen. Auf der 17. Darmſtädter Bilderbogen führt er den
als Dichter rühmlichſt bekannten Gymnaſiallehrer Profeſſor
Karl Baur vor, darunter fteht u. a.: „Die vorſtehende
Zeich=
nung aus dem Jahre 1857 wurde damals dem Profeſſor von dem
Gefreundeten Vater des Zeichners ohne deſſen Wiſſen gezeigt und
von ihm für gut erklärt.‟ Diefe Zeichnung hat er als Quintaner
gemacht. Ein anderes aquarelliertes Blatt (im Zimmer Nr. 12)
wurde dem Muſeum von dem Neffen des obengenannten Karl
Baur, Herrn Oberamtsrichter Baur, geſtiftet: Müller
hat es dieſem ſeinem älteſten Freund bei deſſen Abgang vom
(ymnaſium 1858 geſidmet. Es iſt ein Augenblicksbild aus der
damaligen Meſfe, ein ähnliches Meſſebild ziert den 14.
Darm=
ſtädter Bogen
Eine ſeiner ſchönſten früheſten Arbeiten iſt das Darmſtädter
Gewerbeſchulkindlein” von 1861, das der dankbare
Schüler der Darmſtädter höheren Gewerbeſchule zu ihrem 25.
egenfeſte darbrachte. Nebenbei bemerkt, gehört dazu ein lau=
5 Gedichtchen von Heinrich Künzel. Die beiden hohen Räte,
enen einer irrtümlich ſeine Feder in ein Weinglas taucht,
diſchen Kreditgebern ein geſetzliches Vorzugsrecht an
dem geſamten Realbeſitz in Oeſterreich in Höhe von 4 Prozent
des Vorkriegswertes zur Subſidiarhaftung eingeräumt. Der für
das nächſte Jahr von der Regierung vorbereitete Finanzplan
ſoll unter Heranziehung aller Steuerquellen und unter
fortſchrei=
tendem Abbau der Lebensmittelſubſidien das Gleichgewicht im
Staatshaushalt herſtellen. Für die Deckung des trotzdem noch
zu gewärtigenden Abganges iſt die Regierung bereit, zu
inne=
ren Anleihen zu ſchreiten, doch ſei ein Erfolg derſelben nur
zu gewärtigen, wenn der Kredit Oeſterreichs und das Vertrauen
in ſeine Währung durch die Mitarheit des Finanzkomitees wieder
hergeſtellt wird. Die innere Anleibe ſoll durch eine weitere
zwei=
prozentige Vorzugshypothekarbelaſtung des öſterreichiſchen
Pri=
vatbeſitzes garantiert werden. Die beiden Garantiehypotheken
ſollen bereits auf die neue Währung lauten.
Mit den allgemeinen Grundſätzen der Antwortnote erklärten
ſich die vier Parteien des Nationalrates im weſentlichen
einver=
ſtanden und ſagten ihre Unterſtützung zur Erreichung des Zieles
der Sanierungsaktion zu, ſelbſtverſtändlich unter den vom
Stand=
punkte ihrer wirtſchaftlichen Parteiauffaſſung notwendigen
Vor=
behalten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Mai.
* Ernannt wurde die Auwärterin für das Lehramt an höheren.
Mädchenſchulen Eliſabeth Eppelsheimer aus Wörrſtadt zur
Leh=
rerin an der höheren und erweiterten Mädchenſchule zu Gießen unter
Belaſſung in der Kategorie der Volksſchullehrerinnen.
* Uebertragen wurden dem Lehrer Wilhelm Laukenſchläger
zu Freimershem die Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Kettenheim,
Kreis Alzey; dem Lehrer Wilhelm Schmitt zu Nieder=Saulheim
eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Wendelsheim, Kreis Mlzey;
em Lehrer Georg Philipp Dörmer zu Raunheim eine Lehrerſtelle
an der Volksſchule zu Rüſſelsheim, Kreis Groß=Gerau.
* Die Verfügung über Gold bleſibt is zum 1. Oktober 1921 im dem
gleichen Umfange verboten und ehen”e ſtrafbar, wie ſie gemäß § 24 Nr. 8
des Ausführungsgeſetzes zum Frieſ.stertrage vom 31. Auguſt 1919
(Neichs=Geſetzbl. S. 1530) gegenwärtig verboten uid ſtrafbar iſt.
— Von der Techniſchen Hochſchule. Dem Dr. Georg Garbotz zu
Frankfurt a. M. wuirde die „Venig legendi” für Maſchinenwoſen beim
Baubetrieb an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt erteilt. — Der
Diplom=Ingenieur Hans Freyberg hat ſich an der Techniſchen
Hoch=
ſchule Darmſtadt im Hochbaufach der mündlichen Docktor=
Ingenieur=
brüfung unterzogen und dieſelbe „mit Auszeichnung” beſtandemn.
n. Strafkammer Wegen Hehlerei vom Schöffengericht
Offen=
bach zu 2 Jahren Gefängnis nebſt Zuläſſigbeit von Polizeiaufſicht
ver=
urteilt, verfolgte der 56 Jahre alte Arbeiter Konrad Knothe, von da
Berufung unter Beſtreitung jeder Schuld.. Er iſt vielfach als Dieb
vor=
beſtraft und war im Beſitz eines kurz vorher in Frankfurt a. M. auf
der Straße von einem Wagen geſtohlenen Ballen Tuch betroffen worden.
Eine Hausſuchung hatte das auf üben 3000 Mark bewertete Tuch bei dem
onym angezeigten K. zutage gefördert, und er will dasſelbe am
Offen=
bacher Lokalbahnhof von einem Unbekannten gutgläubig für 2000 Mk.
gekauft haben. Nachdom dar ifhin die Offenbacher Kriminalpplizei den
verdächtigen Fund veröffentlicht hatte, meldete ſich die beſtohlene
Frank=
furter Firma, doch war über den Täter nichts zu ermitteln. K. vermag
ſich über die Herkunft der angeblichem Kaufſumme nicht auszuweiſen,
war damals beſchäftigungslos und hatte Erwerbsloſenunterſtützung
be=
zogen. Das Berufungsgericht hegte ebenfalls beinerlei Zweifel, daß
mindeſtens Hehlerei vorliege, ermäßigte aber die Strafe auf ein Jahr
Gefängnis; auch wurde von der Polizeiaufſicht Abſtand genommen.
*— Der Provinzialausſchuß der Provinz Starkenburg beriet die
Beſchwerde des Georg Volk in Rüſſelsheim gegen ſeine Heranziehung
zur Spengler=Zwangsinnung für den Kreis Groß=Geraut. Durch den
Kreisausſchuß war die Heranziehung zur Zwangsinnung angeordnet,
da V. einen handwerksmäßigen Betrieb haba. V. behauptet dagegen,
Daß die Ark und Einrichtung ſeines Geſchäfts eine fabrikmäßige Aus=
Gehnung habe und er nicht verpflichtet ſei, der Zwangsinnung
beizutre=
ten. Der Ausſchuß beſchloß, die Beſchwerde zurückzuweiſen und
zu=
nächſt die von der Vorinſtanz nicht gehörte Handelsbammer über die
Ausdehnung des Betriebes zu befragen. — Der Provinzialausſchuß
ver=
handelte weiter über die Ginwendungen des Georg Geyer 4. hier
gegen einen Beſchluß der Stadt Darmſtadt, beir. die
Faſelunterhal=
tungskoften. G. wurde durch Beſchluß der Stadtverordneten mit noch
50 mideren Viehhaltern, die in der früheren Beſſunger Gemarkung
wohnen, zur Zahlung eines Beitrages zu den Faſelunterhaltmgskoſten
herangezogen. G. hat mit ſeinen Genoſſen hiergegen Beſchwerde
ver=
folgt, da ſie auf Grund des Eingemeindungsvertrags vom Jahre 1887,
der mit der Stadt Darmſtadt abgeſchloſſen wurde, die Einrichtung der
Faſelhaushaltung unentgeltlich benutzen und ihnen beſondere Koſten
nicht aufgebürdet werden können. Die ganze Angelegenheit wurde zuu
nochmligen Befchlußfaſſung an die Stadtverordneben zurückverwieſen.
*— Der Verwaltungsgerichtshof fällte 2 Entzſcheidungen von
grund=
ſätzlicher Bedeutung. Der Heinrich Köhler 2. ud der Konrad
Schepp 10. in Pohlgöns klagen gegen den Wilhelm Göbel 1.
da=
ſelbſt wegen Kompetenzkonfliktes. Bei dem Feldbereinigungsverfahren
der Gemeinde Pohlgöns hatte Göbel als Entſchädigung für verſchiedene
verlorene Gärten ein Stück direkt hinter ſeiner Scheune gelegenes
Ge=
lände erhalten. Gegen dieſe Zuteilung erhob ſein Nachbar K. Schepp
Einwendung, die das Schiedsgericht auf Grund der Angaben des Sch.
auch amerkannte. Nunmehr ſtellte ſich aber heraus, daß das
Schieds=
gericht ſeine Entſcheidung auf Grund unrichtiger Angaben des Schepp,
insbeſondere hinſichtlich einer von dieſem inzwiſchen errichteten Halle,
getroffen hatte. Auf erfolgte Beſchwerde des G. hob das
Landesernäh=
rungsamt, Abteilung für Landwirtſchaft, als Aufſichtsbehörde die
Ent=
ſcheidung des Schiedsgerichts auf. In erneuter Beratung hat darauf
das Schiedsgericht ſein erſtes Urteil aufgehoben und Entſcheidung dahin.
getroffen, daß Sch. ſeine Halle — allerdings auf Koſten des Göbel —
ſind die Oberſtudienräte Kritzler und Wagner. Die
fol=
gende Tuſchzeichnung (im Zimmer 12)7) aus dem Jahre 1864
ſtammt aus Müllers Akzeſſiſtenzeit, ſie tauchte kürzlich in dem
Katalog eines Berliner Altertumshändlers auf und gelangte ſo
in unſere Hände. Auf einem Dienſtbogen der Oberbaudirektion
wirft er ein beckes, witziges Bild aus dem damaligen Darmſtadt
hin. Kurz vorher war auf dem Ludwigsplatz die Brunnen=
verſetzen muß, daß aber das fragliche, durch die Feldbereinigung
zugewieſene Gelände dieſem verbleibt; auch mußte infolge dies
ſcheidung eine Grenzberichtigung an dem dem anderen Kläger „
ler zugeſvieſenen Gartengelände vorgenommen werden. Nunpz
hoben K. und Sch. vor dem Amtsgericht Butzbach Klage gegem
im Zivilprozeß mit dem Antrage, G. zu verurteilen, die Reclts
famkeit der zweiten Entſcheidung des Schiedsgerichts anzue-
Göbel macht dagegen geitend, daß die Angelegenheit durch das
gericht endgültig erledigt und eine Anfechtung dieſer Enuſcheid=i
zuläſſig fei. Das Landesernährungsamt erhob daraufhin den
tenzkonflikt. In der Verhandlung waren die Kläger durch Bei
walt Katz in Gſeßen, der beklagte Göbel durch Rechtsanwalt Scn
hier vertveten. Der Vertreter des Staatsintereſſes, Oberzegienu
Kirmberger, hält die zweite Entſcheidung des Schiedsgerichts F
gebend und die Klage des Sch. und K. für unberedcigt. Das
tungsgericht entſchied: Der Kompetenzkonflickt wird für begvix,
achtet und die Unzuläſſigkeit des Rechtsweges ausgeſprochen.
zweite Fall betraf die Klage des Kreiſes Mainz gegen
K=
ſorgekaſſe für Beamte der Landgemeinden, betr. die He,
lung von Beiträgen. Der Straßenwärter Schmidt war ir
1917 aus dem Dienſte des Kreiſes ausgeſchieden und hatte ſeime
an die Fürſorgekaſſe der Kreisverwaltung abgetreten. Das Sin
beanſprucht nunmehr von der Fürſorgekaſſe die Rückzahlung Oeu
Schmidt geleiſteten Beiträge. Die Fürſorgekaſſe verweigert Sie
behauptet unter andevem, daß nur Sch. ein Antragsrecht auf Du
erſtattung habe. Der Provinzialausſchuß in Mainz entſchied
vor. Js., daß nach Abtretung der Rechte des Sch. an den Kreis
auch das Recht auf Rückzahlung der Beiträge zuſtehe, da Schn
rechtigt ſei, ſeine Forderung bzw. ſein Antragsrecht jederzeit auf
zu übertragen. Der Vertreter des Staatsiatereſſes iſt der Ar
daß die Uebertragbarkeit der Anſprüche des Schmidt an den Km
wohl möglich ſei, da in dem Verſicherungsgeſetz beſondere Beſtirm
hierüber nicht enthalten ſind. Nicht von Belang ſei der Einwm
der Antrag nicht von der Kreiskaſſe geſtellt ſei, da dieſe eine i
ordnete Behörde des Kreiſes iſt. Er beantragt die Verwerfung d
rufung. Das Verwaltungsgericht entſchied: Das Urteil des Prm
ausſchuſſes wird aufgehoben, die Klage iſt abzuweiſen, die Koſtaß
die Kreiskaſſe.
* Die Verordnung über die Höchſtpreiſe für Petroleum !
Verteilung der Petvoleumbeſtände von 8. Juli 1915 (Reichs Lu
S. 420) in der Faſſung dev Verordnungen von 21. Okrober 1915 leig
Geſetzbl. S. 683), 1. Mai 1916 (Reichs=Geſetzbl. S. 350), 19.M
1917 (Reichs=Geſetzbl. S. 905) und 17. Oktober 1918 (ReichsAf
S. 1240) tritt mit dem 30. April 1921 außer Kraft.
— Lanbestheater. Die Uraufführung von Eugen 7
Oper „Sciroccv” unter muſikaliſcher Leitung voar Michoel
und unter lgeniſcher Leitung von Guſtav Hartung iſt für Pfingſto
angeſetzt.
— Die Vorſtanbskonferenz des heſſiſchen Landesvereins ber
hinnen junger Mädchen hat in ihrer Sitzung zu Darmſtadt am 7
folgende Entſchließung gefaßt: „Unter dem tiefen Eindack
ſittlichen Verwilderung, die weiten Kreiſen unferer weibliche
gend und damit unſeres ganzen Voldes zum Verhängnis zu dir
droht, bekundet die heute verſammelte Vorſtandskonferenz ihrr
Mi
mütigen Willen, die beſte Kraft daran zu ſetzen, damit unſeven u
Mädchen die hohen Güter edler Sitte und Reinheit, der Würde adiden
Selbſtzucht, die auf dem Boden echter Religioſität am ſicherſten gximen
zurückgewonnen werden. Zur Erreichung dieſes Zweckes muß eie y
Mittwoch,
Zuſammenarbeit aller jener Vereine, die ſich mit der Pflege de wieit
lichen Jugend beſchäftigen, angeſtrebt und in die Wege geleitet erm
gültige Lebe
Die deutſchem Frauen jeden Alters und Standes müſſen ſich anbizſ
Werk beteiligen; ein Wiedererſtarken unſeres Vaterlandes iſt an= drm für Erwachſene:
möglich, wenm unſere Mädchen zu Müttern erzogen werden, ſe m 11 und Bezugsmakl
under: B
vollem Lebensernſt zu ihrer hohen Aufgabe befähigt ſind."
* Heſſiſche Kinderhilfe. Im jüngſt ſtaltgehabten Beſprechunen Awi.” Nr. 9 300 Gr 2
ſchem dem heſſiſchen Miniſterium des Jyern, dem Heſſiſchen mwbes=ot; Vom 2. De
verein vom Roten Kreuz und den übrigen auf dem Gebiete der hrder= Sonderhror zu.
fürſorge hauptſächlich tätigen Landesorganiſationen wurde died rch=” von Keis und 3
führung einer „Heſſiſchen Kiderhilfe” beſchloſſen, um die ſo Emmend bezugsmarken Nir.
erforderlichen weiterem Mittel zur Linderung des Kinderelendy das 0, C ſroſal ze2
nicht nurr in den heſſiſchen Städten, ſondern auch auf dem Land u ersine Rolle. Gegen
ſchreckendem Umfange beſteht, zu ſammeln und die weiter erforial chen ien die Inhaber
Fürſorgemaßnahmen in einheitliche Bahnem zu lenken. Dieſe Kälfs= nin) je ein Pater
aktion iſt in der erſteir Junſtvoche (5. bis 12. Jun: 1921) beaſſontigt. die Marken berin
Für die Landgemeinden und Kreiſe hat die Heſſiſche Zentrale ft Mutzbef: Bei den
ter= und Säuglingsfürſorge die Vorarbeiten in Angriff gevumen,* O0ſen Corned
Suährend ſie den Städten ſelbſt üüberlaſſen worden iſt. Zur Beſtraung:Nk. pro Doſe erh
und Beſchlußfaſſung über die Organiſadion der Kinderhilfswocke ſit die Aungsmehl: Bis
Stadt Daumſtadt findet nunmehr Mittwoch, den 12. d. M., nady ng Fen Nr. 219 4—
von 4
5 Uhr, im Rathausſaal eine Sitzung ſtatt.
* Geſchäftsiubiläum. Am 10. Mai feiert der Damen= und ſeuret
friſeur Adam Keitel, Nieblingerſtraße 43, ſein 30jähriges Gſt
jubiläum. Aus kleinen Anfängen heraus wurde das Geſchäft da)
Tatbraft und Strebſamkeit ſeines Inhabers Herrn Adam Kcz
vril=Anteil auf
ſeiner jetzigen Blüte aufgobaut.
nittelkarten=Ausge
— Der Männergeſangverein Tentonia hielt, ſo ſchreibt mc ums ſwoch, den 11. Ma
im dichtbeſetzten Feierabend=Saal ſeinen Theaterabend, pavu=k
den mit Chorkonzert, ab. Nach herzlichen Begrüßzungwaxten
durch den Präſidenten Herrn Ernſt Roch leitete Herr Chorſtigeu heſſe: Morkenfreie
Guſtav Wendorf mit ſeiner ſchon recht gut geſchulten Sänzzcar mbeſtelle: Wilhelm
den Abend mit „Frühling am Rhein” von Breu ein. Hierauf fon” de hauf und Hanshra
Einakter „Der rote Homnis oder Das Geheinmis des Schmuylnrs
mit Muſik von Mielcke. Mitwirkende waren Frau Schubert, Aullei
rd veraus
Ehrhardt und die Herren Schbert, Wilh. Roch, Mahr, Weber und
GSimn=
ein Bre
rock, welche alle mit großem Geſchick und Gifer gut und flott bullte,
und ſangen. Am Klavier waltete Herr Choudirigent Wendorf metetſhaft E wſern 1 bis eint
ſeines Amtes. Ein Zweiakter: „Heinz, der Fiedler”, zeigte dem Piubli= i Preiſe von 1
kum wiederum die Schauſpieltalente der Mitwirkendenr. Es ſpiekn d
ſäume des Lebe
vorher Genannten und dazu die Herren Treuſch und Blumaſäxein
Iir vormittags
Rauſchender Beifall lohnte die Ausführenden. Der Vereinschonrmmkt
Guſt. Wendorf hatte unterſwitzt von Herrn Schubert, die Einſtuierrung wags ind alle 2
und Regie fachmänniſch und muſterhaft zu beidem Stücken durchwführ
Der Vizepräſident Herr Friſeurmeiſter Auguſt Schäfer hatteüin
ebensmittelme
Gn
V
erengegangene 2
figurder Darmſtadtiaaufgeſtellt worden, ſie mußte ſpäter
dem Bismarckdenkmal weichen und ſteht jetzt Ecke der Taunus=
und Kranichſteiner Straße. Zu Ehren dieſer edlen Jungfrau lädt
nun Müller ſämtliche anderen Darmſtädter Denkmale zu einem
Feſtſchmaus. Beſonders zeichnet ſich der „Riwelmatthes” aus,
der der Holdverſchämten eifrig die Kur ſchneidet. Den
Mittel=
punkt der neu aufgehängten Bilder bildet eine Federzeichnung,
auf der uns der junge Künſtler ſich ſelbſt im Kreiſe ſeiner
Freunde (Fr. Nautenbuſch, Karl Rößler und W,
Hall=
wachs) auf einer Rheinreiſe in Oberlahnſtein zu
Pfing=
ſten 1867 vorftellt, einer Maibowle wacker zuſprechend. Von der
Ausſtellung der Zündnadeln, die während des Weltkrieges
jahrelang das Entzücken der Beſucher, darunter vieler
verwun=
deter Feldgrauer, waren, ebenſo wie die Deutſchen
Michel=
bilder ſind aus den eingangs angeführten Gründen
ausge=
ſchloſſen worden. Dagegen hängt in dem Zimmer ſchon lange die
Originalzeichnung eines bald darauf im Beſſunger
Orangerie=
lazarett verſtorbenen Turkos. Nebenbei bemerkt, iſt ſein
Toten=
ſchädel in die ethnographiſche Sammlung des Landesmuſeums
gekommen (ſ. Schaaffhauſen, Die ethnographiſche
Samm=
lung im alten Schloß, Nr. 12, Habhle 1883). Das im vorigen
Aufſatz erwähnte Vogelſchaubild (Bebauungsplan) von dem
Johannesviertel iſt uns von dem Großherzog gütigſt zur
Verfügung geſtellt worden.
Von dem Darmſtädter Skizzenbuch waren bisher
ſchon einige Bogen dauernd aufgehängt, jetzt ſind ſie ſämtlich
ausgeſtellt. Mancher von ihnen geht auf ältere Originalſkizzen
aus den 5der Jahren des vorigen Jahrhunderts zurück, wie der
vorhin ſchon erwähnte Karl Baur und der Schlawitzer,
Dazu kommt der erſt jetzt gezeichnete 19. Bogen. Das
Stadi=
muſeum ſuchte ſchon lange dergeblich nach einem Bild der bis
1862 in einem beſonderen Zwinger im Schloßgraben lebenden
beiden Bären (weshalb das Schloß von Wilhelm von
Ploennies ſcherzweiſe die Bärenburg genannt wurde)
jetzt hat uns Hermann Müller getreu nach ſeinem
Gedächt=
nis eine Szene vor dem Bärenzwinger (links von der
Schloß=
brücke am Markt) am Samstagmorgen dargeſtellt. Allerlei
Landleute in ihrer Odenwälder Tracht ſtaunen die munter
herumkletternden Tiere an, ein von einer Audienz kommen=
*)Die anderen neu ausgeſtellten Werke befinden ſich, wie auch ſchon
einige der vorher genannten, im 3. Stock, Zir
verfallene Mat
der fremder Diplomat läßt ſich von ſeinem Kutſcher äber
Erklärungen geben. Mehrere markante. Darmſtädter P8
er=
ſönlichkeiten bewegen ſich im Vordergrund, darund ſein
ſtädter Vereinr
ner
hober Staatsbeamter in Uniform, dabei aber — fit (die Soctiet nächſten
damalige Zeit beſonders bezeichnend — den Regenſchirmſtider
Hand, rechts von dem Wagen ſteht der Hauptmann Heiinich
Hofmann, der bekannte Maler des alten Darmſtadts/ Da.
Ganze iſt überſchrieben: „Bärnilewe im Schloßgtihe
Großherzog Ludwig III. pflegte dabei zu bemerken, e habe
einige Bären angebunden. Eine andere Erinnerung zeichel:
uns auf dieſem Bogen: „Richard Wagner in
Drrmm=
ſtadt 1872‟. Mancher alte Darmſtädter wird ſich noch ds Mo
vemberabends erinnern, an dem dem zu einem „Feſteſn im
Hotel Prinz Karl geladenen Meiſter bei einem abſcheſiche
Negenwetter ein Ständchen von der Kapelle Adam dargbunaſt
ſpurde. An dem einen Fenſter ſieht man die Veranſtalte,
wal=
unter Geh. Rat Ludwig Hallwachs und Haufmmnn
Zernin, an dem anderen Richard Wagner ſelbſt, drM
nen Dank ausſpricht. Von den weiter ausgeſtellten Zeichunge!
Müllers ſeien noch die zu dem Judithfeſt und den Kern.
dalsveranſtaltungen erwähnt. Herrliche Probenſeime.
Kleinkunſt bilden die Einladungskarten zu Ausflicſe
des Hiſtoriſchen Vereins, auf denen meiſt bekanzn We:
ſönlichkeiten verewigt ſind — auf der Einladungskarte zuſſiſlem
Ausflug auf den Otzberg iſt der Ritter rechts der ſtets frendluche
Oberförſter Kullmann, auf der zu einer Ausgrabux an
Weiler Hügel bei Bickenbach Archivdirektor Freiherr v. Seeſ.‟
zu Schweinsberg und Redakteur Wörner —, ſone ſion
alljährlich an ſeine Freunde geſandten Glückwunſchkarte zuuum
neuen Jahr, wovon einige Beziehungen zu Alt=Darmſtadt alhen
Zum Schluß ſei noch Hermann Müllers Beitry Fu
Sammelmappe erwähnt, die Darmſtadt ihrem Ehrenbürge dheſſ
Fürſten Bismarck, zu ſeinem 80. Geburtstag ſtiftete luſwe.
dem Widmungsblatt ſind es vier Aquarelle aus Darmſtadt Yie
gebung; ſie waren bei Gelegenheit der Bismarck =ms‟
ſtellung, worin unſer Muſeum 1912 die Beziehuge
Bismarcks zu Darmſtadt vorführte, aus dem Sſoſn
hauſer Bismarck=Muſeum entliehen und bildeie Duel
Mittelpunkt der Ausſtellung. Von den beiden ſchönſten diem
alten Einſiedel im Schnee und der MarienyMe
ließen wir zum Andenken an die Ausſtellung farbige
Archels=
karten herſtellen. Das 3. Aquarell, Kranichſtein,
liggmu=
in einer Photographie vor. Das 4. Bild war eine Anſichbohim
Heiligenberg. Hermann Müller war ſelbſt mit h der
Ueberreichung der Geſchenke in Friedrichsruhe und weiß wchle
Bedeutſame davon zu erzählen. Erfreulich wäre es, werwe!
und andere ſeiner Lebenserinnerungen, die eine wichtig ?
gänzung ſeiner zeichneriſchen Darmſtädter Erinnerungen Deen
würden, der Nachwelt nicht verloren gingen. K. N9f
und Masken glänzend Sorge getvagen. Ferner gelangte ein
ſzes Quett mit Tanz und ein Vortrag „In der Sommerfriſche‟
vl. Ußmer und Frl
bedacht. Am Klavier bewährte ſich das kleine Frl. Lulu Körber
olg. Einen beſonderen Kunſtgenuß botem zwei Chöre: „
Rhein=
md. „Müllerliebchen” von unſerem einheimiſchen Komponiſtem
Sawnermuſiker Fritz Brückmann, der als Preisrichter und
Diri=
ait über Darmſtadts Mauern hinaus bekcnt iſt. Der „Rhein=
It ein Werk voll Friſche und Sonnigkeit, voll Wärme und voll
„a uud eminenter Wirkung; „Müllerliebchen” ein reizendes
Ka=
möcchen. Der tüchtige muſikaliſche Leiter des Vereins, Kammer=
und Chordirigent Wendorf, hatte mit Müühe und Sorgfalt die
—u voller Zufriedenheit des Komponiſten Brückmann, welcher
uweralprobe beiwohnte, einſtudiert. Der 44 Mann ſtarke Sänger=
R,S ſein Beſtes unter der demperamentvollen Leitung ſeines Direk=
Smm Wendorf, der durch Ueberreichung eines goldemen
Lorbeer=
gefeiert wurde.
hrmmer 123.
Darmſtädter Tagbiatt, Dienstag, den 10. Mai 1921.
Eeite Z.
Der Bezirksverein Altſtadt hielt am 7. April ſeine diesjährige
„C.verſammlung im „Goldenem Anker” ab. Der Vorſitzende, Herr
USr eröffnete die Verſammlung und erſtattete einem intereſſanten,
gr neichen Bericht über die Tätigkeit des Vorſiandes im abgelaufenen
Sjahre. Seine intereſſanten Ausführungen behandelten die Ver=
ſuches Licht, das Ausbeſſern der defekten Fußſteige innerhalb der
„— und ganz beſonders erwähnte er, daß durch energiſches
Eingrei=
s Vorſtandes noch in letzter Stunde verhindert wurde, anſtelle des
n3 Jabobſchen Anweſens am Eingang zur Landgraf Georg=Straße
Arpenhaus zu errichten, welches nicht zurück=, ſondern vorgerückt
ſollte. Redner ſtreifte noch die Bedeutung der Bezirksvereine
„Sünftige Stadtverordnetenwahlen und ſprach zum Schluß ſeines
hes die Hoffnung aus, daß für die Folge die Veranſtaltungen des
ſas reger beſucht und tatkräftig unterſtützt würden. Punkt 2:
Numgsablage. Nachdem die Reviſoren die Richtigkeit der Vereins=
Nurgen feſtgeſtellt hatten, wurde dem Rechner Entlaſtung erteilt.
Fermögen des Vereins beträgt 1369,48 Mark, wozu noch eine
von Ungenannt in Höhe von 100 Mark kommt. Die Neuwahl
9rſtandes ergab, daß ſämtliche zur Wahl ſtehenden Herren
ein=
mw wiedergewählt wurden. Zum Schluß wurden noch verſchiedene
e Angelegenheiten beſprochen, ſodaß erſt in vorgerückter Stunde
„wevegt verlaufene Verſammlung vom Vorſtande geſchloſſen werden
sach, Spreng. In Ober=Kainsbach fand ein Platzkonzert von 11
Uhr ſtatt. Der Reinertrag wurde dem dortigen Denkmalfonds
ſen. Nachwittags konzertierte die Kapelle von 3—5 Uhr auf der
„Spreng” und hatte vom verſchiedewen Orten zahlreiche Zuhöver.
pers die Soli des Herrn Kümmel fanden große Aufmerbſamkeit.
rbend wurde der Marſch wach Langenbrombach, Zell unter
Vor=
der Kapelle angetreten und von da gings wit der Bahn nach
Tadt.
Goethebund. Heute, Dienstag abend, beſchließt Dr. Obenauer
Vortvagsreihe „Goerhes Perſönlichkeit” mit einem
Vor=
ber „Das Göttliche”. Karten nur am der Abendkaſſe. (Siehe
Mittwoch, den 11. Mai 1921
gültige Lebensmittelmarken:
hot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 11, Beſtellmarke
Nr. 11 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 11, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
ſenderbrot: Vom 9, bis 14. Mai auf die Bezugsmarke Nr. 7
800 gr Sonderbrot zu 2.50 Mk.
Bgabe von Keks und Zwieback: Es erhalten die Inhaber
der Bezugsmarken Nr. 281 der Nährmittelkarten A (weiß),
B (lila), E (roſa) je 2 Rollen Kecks zum Preiſe von 1.80 Mk.
für eine Rolle. Gegen Rückgabe der Bezugsmarke Nr. 281
erhalten die Inhaber der Nährmittelkarten D ibraun) und
F (grün) je ein Paket Zwieback zu 1.95 Mk.
Die Marken verlieren am 19. ds. Mts. ihre Gültigkeit.
ſtrned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind bis auf weiteres
kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund engliſches Gewicht) zu
6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
hei ushaltungsmehl: Bis 14. Mai auf die
Nährmittelbezugs=
marken Nr. 279 A—F je 1000 gr 75%iges Haushaltungsmehl
zum Pfundpreis von 4.50 Mk. Die Bezugsmarken ſind von
den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js. abzuliefern.
Rich: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 284, 286 und
287 je ¼ Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
das Geſchäft
Adam Rü icer: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
ſebensmittelkarten=Ausgabe in der Wilhelminenſtraße 15:
eaterabend.
Frau Schulbert,
och. Mahr, Weber
Eifer gut und flott
Dirigent Wendorf 1
Fiedler”, zeigte den
wirtenden. Es ſpit
Treuſch und Blumen)
Der Vereinsch
ubert, die Einſtrrd
beden Stücken durdn
Kutſcher
Mittwoch, den 11. Mai, für den Vl, Bezirk, die Straßen mit
dem Anfangsbuchſtaben I.—Z,
a Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ansgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 17.
wolzverkauf und Hausbrandkohlen: Auf die bereits für das
Hausbrandwirtſchaftsjahr 1921/22 gültig erklärten
Kohlenaus=
weiskarten wird verausgabt: Die erſte Rate Kohlen, hiervon
die Hälfte in Braunkohlen der Grube Prinz von Heſſen. Auf
die Nummern 1 bis einſchl. 5. der Holzausweiskarten je 1 Ztr.
Holz zum Preiſe von 14 Mk. für Laubholz und 12 Mk. für
Nadelholz.
ie Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren,
guf Schäfer MeN Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetquſcht.
Darmſtädter * Die Darmſtädter Vereinigung der aus Elſaß=Lothringen
dergrund, darutt ſwwenen veranſtaltet nächſten Donnerstag wieder eine Mitglie
dabei aber —
Ver=
der=
—den Negenſchirm
Münchener Muſik und Theater.
nHe
es alten Darmſtadls Es iſt ein großes Verdienſt, das ſich Dr.
LudwigLands=
weim Sch10ß9Mff der Dirigent des Münchener Bachvereins, erworben hat,
zu bemerkell / 98 er Beethovens wenig bekannte „Kantate auf den Tod Kaiſer
ere Erinnerung 37 0 iſ ſephs II.” im Bach=Verein mit dem Nationaltheaterorcheſter
Vagner in 270-Aufführung brachte. Die ergreifende Erhabenheit dieſes
be=
r wird ſich noch wnderungswürdigen Jugendwerkes des zwanzigjährigen
Beet=
zu einem Feſc2 hwen ſucht ihresgleichen. In dieſer Zeit, wo das Lebenswerk
i einem abſche AS edelſten aller Monarchen, der ſeit Marc Aurel auf einem
wvelle Adam daree wukone ſaß, die deutſche Koloniſierung Siebenbürgens,
zuſam=
an die Veranſtahlile. Lengebrochen iſt, doppelt ergreifend, iſt dieſe Trauerkantate das
chs und H0ch Meiſte Werk des jungen Titanen Beethoven. In ihr tritt uns
Wagner ſelhſ 2 Mon der ganze Beethoven entgegen mit der ganzen Gewalt des
sgeſtellten Zeiche! Aubfindens und Größe ſeines Ausdrucks.
feſt und den ‟ Der Kantate folgte des gleichen Meiſters gewaltige C=Dur=
Gerrliche Prolel / Beſſe, die an Schwierigkeit der Miſſa ſolemnis nicht viel
nach=
jartenzu Die Aufführung war eine ganz prachtvolle. Frau
Phi=
elzml „Pbine Landshoff ſang mit ihrer unvergleichlich fein ge=
eDeA e gglat zu4, bAllten Stimme die Sopranpartie, Luiſe Wieler Alt, Erb den
inladun
feu B.eor, Julius Cleß den Bariton:
rechts der
A L. F. Adler, der, obwohl eine Generation jünger als die
einek
SM Mmmittelbaren Schüler Anton Bruckners, eine erſtaunliche Into=
F
ſehil Luagtion in ſeinem Einführungsvermögen in den gewaltigen Geiſt
WörNe. sitner Mieſes Meiſters zeigt, leitete einen ganzen Bruckner=Abend
ichcdbs * W und zwar den 150. Pſalm, die 9. Sinfonie und das Te Deum
Mr=Des Bireht dmter Mitwirkung des trefflichen Singchors des
Natio=
iLr 2 veil Aaltheaters und des Nonzertvereinsorcheſters, und fand be=
mEhr
M Reiſterte Aufnahme.
Se um die Münchener Muſik ſehr verdiente Konzertagentur
Leücher hatte die außerordentlich glückliche Idee, den althiſtoriſchen
Mueukſaal der bayeriſchen Kurfürſten und Könige in der
Reſi=
ö den Herkulesſaal zu regelmäßigen Konzerten zu gewinnen.
Seſer gobelingeſchmückte Fürſtenſaal, in dem einſt Könige
L12 Faiſer ſaßen, den in den Tagen der Räterepublik das ſich ſo
Grichende, Volk” mit Schmutz und Tabaksqualm beſudelte,
er=
huck, Hiekt nun ſeine neue Weihe und Münchens kunſtinnige Bevölke=
Lſc iſt um ein feinakuſtiſches Heim für die Muſik reicher.
aul Bender war es vergönnt, ihn durch einen Liederabend
uilweihen, dem ein erleſener Abend folgte, veranſtaltet von der
Derbnigung für alte Muſik unter der Leitung von Chriſtian
Dbereiner. Die Abonnementskonzerte des Konzerwereins
verſammlung, m. der Studienrat Koenig aus Sprendlingen
über die Pflege des landsmannſchaftlichen Gedankens ſprechen wird.
Der Vortrogende iſt im Elſaß geboren und iſt bekannt u. a. durch ſeine
Abhandlumgen über die Not des Elſäſſertums in Geſchichte und
Gegen=
wart i der Monatsſchrift Hochland. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Die Monatsverſammlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten
findet am Mittwoch, 11. Mai, im Reſtaurant Kaiſerſaal, Grafenſtraße,
(im Weißen Saal) ſtatt. In dieſer Verſammlung wwird ein eingehender
Bericht über die Tarifverhandlungen gegeben werden. (Näheres ſiehe
Anzeige.)
8 Polizeibericht. Notzuchtsverſuch. Am 5. ds. Mts., abends
gegen 10½ Uhr, wurde ein Mädchen auf offener Straße in der Nöhe
des alten Wahnhofgebäudes von einem Individuumm angefallen und auf
den Boden geworfen. Durch Gegenwehr und Hilferufe kam alsbald Hilfe.
Es handelt ſich um einen angeblichen Miſſionar aus Haarlem in Holland,
39 Jahre alt, der ſofort feſtgenommen werden konnte. Wegen
unzüch=
eigen Handlungen mit Kindern unter 14 Jahren wurde
feſtgenom=
men: 1. Ein Gärtner H. M., 21 Jahre alt; 2. ein Friſeur A. D.,
40 Jahre alt, beide von hier. Wegem Diebſtahls einer Brillantnadel im
Werte von 8000 Mark der 17 Jahre alte L. S. von hier. Mittelſt
Ein=
bruchs geſtohlen: Während Albweſenheit der Wohnungsinhaberin aus
einem Hauſe in der Schloßgartenſtraße, vorgeſtern nachmittag:
Kleider=
ſtoff. In einem Lebenswittelgeſchäft in der Ludwigshöhſtraße wurde
berſucht, in der Nacht vom 7. auf 8. ds. Mts., zu ſtehlen. Die hintere
Eingangstür war ſchon mit großer Gewalt erbrochen. Offenbar iſt der
Täter geſtört worden. — Aus einem Garten in der Heidelberger Straße
wurden 1 Drillichanzug, 1 Damenſchürze, verſchiedene Kinderkleider,
1 Paar Militärſchaftenſtiefel, ſowie ein Hammer und eine Kneifzange
geſtohlen. Ferner ein vor der Reichsbank aufgeſtelltes Fahrrad
ziemlich neu, ſchwarz lackiert, bläuliche Verzierung, normal gebogene
Lenkſtange. Ein vor dem Hauſe Rheinſtraße 9 aufgeſtelltes Fahrrad,
Marke Opel, Fabr.=Nr. 438 446, ſchwarzer Rahmenbau und gelbe Felgen.
Eine Anfrage an die heſſiſche Regierung.
w. Von ſehr zuverläſſiger Seite erhalten wir folgende
Nach=
richt, die ſo unglaublich klingt, daß wir ſie mit allem Vorbehalt
wiedergeben möchten:
Nachdem bisher die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden die
Requiſitionen von Perſonen= und Laſtkraftwagen ſowie die
An=
forderung von Chauffeuren auf das beſetzte Gebiet beſchränkt
haben, dehnen ſie ihren Machtbereich nunmehr auch auf das
un=
beſetzte Gebiet aus. Die Eiſenbahndirektion Mainz läßt
zurzeit auf dem Mannheim=Waldhofer Bahnhof, der der
Eiſen=
bahndirektion Mainz unterſteht, aus Baden 130 ſogenannte
Rungenwägen zuſammenziehen. Die Beamtenſchaft
weigerte ſich, dieſe Arbeiten auszuführen, weil dieſe Wagen
für franzöſiſche Militärtransporte nach dem
Ruhrgebiet verwendet werden ſollen. Da die
Eiſen=
bahndirektion Mainz im beſetzten Gebiet ſich befindet, bringt ſie
anſcheinend nicht den erforderlichen Widerſtand auf, um dem
franzöſiſchen Verlangen zu widerſtehen, aber man kann wohl
er=
warten, daß alles getan wird, um die Ausdehnung der
franzö=
ſiſchen Befehlsgewalt auf unbeſetztes Gebiet zu verhindern. Einer
ſolchen Anforderung der Franzoſen, die jeder rechtlichen
Begrün=
dung entbehrt, müßte ganz entſchieden entgegengetreten werden.
+ Arheilgen, 8. Mai. In der Gemeinderatsſitzung
berichtete der Vorſitzende über die mit Vertretern der heſſiſchen
Eiſen=
bahn=Akvien=Geſellſchaft ſtattgefundene Beſprechung. Danach iſt in
Aus=
ſicht genomme, den Verkehr mit den Vororten einzuſchränken und die
Fahrpreiſe herabzuſetzen und zwar ſollen letztere denen der Staatsbahn
angeähnelt werden. Dieſe Aenderung ſoll mit dem 1. Juni und zwar
vorläufig auf drei Monate vorgeſehen ſein. Auf Antrag wurde die
Erhebumg von Beiträgen zu den Koſten der Faſelhaltung vertagt. Die
Ortsſatzungen, betreffend Erhebung einer Wohnungsluxusſteuer
wur=
den angenommen. Die Beſchlußfaſſung über die Anſtellung eines
Ge=
meindebaumeiſters wurde verſchoben. Die Nachprüfung der
Beſoldungs=
dienſtzeir der Feldſchützen Daniel Merlau wurden der Finanzkommiſſion
überwieſen. Die Verpachtung von Gemeindegrundſtüchen wurde
gut=
geheißen. Mit der offenen Zuſtellung der Grund= und
Gewerbeſteuer=
zettel erklärt ſich die Verſammlung einverſtanden. Das vom Miniſterium
abſchläglich beſchiedene Geſuch des Schafzuchtvereins um
Weideberech=
tigung im Kranichſteiner Wildpark ſoll von einer Kommiſſion erneut
bei dieſer Stelle vorgebracht werden. Die Holzabgabe an die Firmen
Braue und Korbus aus dem Gemeindeholzlager finder Genehmigung.
Mit den baulichen Veränderungen im Armenhauſe und in den
Schul=
dienerwohnungen iſt mam einverſtanden. Punkt Anſchaffung von
Uni=
formſtücken für die Ortspolizei wird an die Finanzkomnmſſion
verwie=
ſen. Die Beſchwerde des Frz. Herrmann gegen einen Beſchluß des
Mieteinigungsamtes wird dieſem nochmals zur Nachprüfung übergeben.
Eberſtadt, 8. Maj. Jubiläum. Am Donnerstag, den 12. Mai,
begeht Herr Forſtwart Thomas Kirſchner zu Eberſtadt,
Ober=
förſterei Eberſtadt, ſein 25 jähriges Dienſtjubiläum.
X Griesheim, 9. Mai. Von der Zollerhebung, die ſich
hauptſächlich auf dem Staatsbahnhof und in der Straßenbahn abſpielte,
hat man hier bis jetzt wenig in der Oeffentlichkeit bemerkt. Das ſoll in
Zukunft anders werden. Der Wartevaum im Bahnhof der Straßenbahn
und ein Lokal in der Obendorferſtraße, wurden von den Franzoſen
be=
ſchlagnahmt, welche darin Wachtlokale für Beſatzungstruppen einrichten,
welche die Zollgrenze überwachen ſollen, damit jede Möglichkeit einer
Zollhinterziehung unmöglich gemacht wird. Für uns werden dadurch
wieder dieſelben leidigen Verhältnifſe geſchaffen, wie ſie bei den
Ab=
ſperrungen im Anfang der Beſetzung ſich zeigten. — Die von unſeren
Feinden durchgeführten Sanktionen verteuern auch das Bauen im
beſetzten Gebiete durch die Zollevhebung auf Bauſtoffe. Für den
gegen=
wärtig wichtigſten Bauſtoff, den Zement, iſt ein Einfuhrzoll von 25 Pf.
für 1 Sack zu zahlen. Es wäre erwünſcht, daß die Zementfabrihen dem
Beiſpiel anderer Induſtrien folgten und den Zoll für das beſetzte
Ge=
biet auf Geſchäftsunkoſten übernähmem. Sie könnten dies leichter tragen,
als ein Bauluſtiger, der zu den Minderbemittelten gehört, und dem
ſelbſt die kleinſte finanzielle Entlaſtung willkommen iſt.
* Aus dem Odenwald, 8. Mai. Lichtenberg, der weitbekannte
Luftkurort, der Geſundbrunnen auch vieler Darmſtädter, hat ſich einen
neuen Bürgermeiſter gegeben in der Perſon des Gaſtwirts Georg
Schellhaas.
d. Groß=Umſtadt, 9. Mai. Seine Geſchwiſter geprellt
und den Eltern die Pfingſtfreude verdorben hat ein gawiffer Karl W.
von hier. Im Februar war er aus der Fremde gekommen, wo er ſich
lange Zeit aufhielt. Dieſer Tage benutzte er die Gelegenheit, wo die
Mutter auf dem Felde weilte, packte zwei Koffer mit des Bruders
Klei=
dern, Stoffen der Schweſter uſw., das Mehl für die Pfingſtkuchen und
verſchwand wieder in unbefannter Richtung. — An der Dieburger, der
Habitheimer und der Mühlſtraße werden demnächſt Wohnbauten
in Angriff genommen. Es iſt dies zu begrüßen, wenn auch die hier
herrſchende Wohnungsnot damit noch lange nicht behoben ſein wird.
— Klein=Anheim, 9. Mai. Die Eiſenbahnräuber=Affäre,
die unſere Gerneinde plötzlich weithin zu einer tvaurigen Berühmtheit
brachte, hält die Einwohnerſchaft noch immer in höchſter Aufvegung. Die
umfangreichen Unterſuchungen fördern von Tag zu Tag neues
Be=
laſtungsmaterial zutage und verſtricken immer mehr Einwohner in die
böſe Sache. Bis heute ſind 20 Perſonen als Diebe oder Hehler
ver=
haftet. Erfreulicherweiſe handelt es ſich bei erſteren lediglich um ſogen.
Zugezogene und deren Verwandtenkreis, wrährend in die Hehlerer auch
manche angeſehene Ortsbürger verwichelt ſind. Um die hillig
erwor=
benen Waren bei Beginn der Unterſuchungen raſch wegzuſchaffen,
ver=
ſteckten mehrfach die Hehler dieſe unter dem Dung und fuhren dieſen
auf das Feld. Man erzählt, daß ſelten ſo viel Miſtwagen in Kleua=
Auheim unterwegs wauen als an dem Tage, da die Hausſuchungen nach
den geſtohlenen Eiſenbahngütern vorgenonnen wurden. Doch das
ſcharfe Auge der Beamten kam auch hinter dieſen Trick. Aufgedeckt
wur=
den die Rieſendiebſtähle und die Hauptakteure durch einen als Arbeiter
verkleideten Krimimalbamten, der, nachdem einmal die Spur hierher
wies, ſich unauffällig in ein hieſiges Kaffee begab, wo er als ſtiller
Be=
obachter die Diebsbande belauſchre, wie ſie die Beiſeiteſchaffung der
Waven beſprach.
Offenbach, 9. Mai. Das Porto nach Frankfurt. Der
Reichspoſtminiſter hat den Antrag der Offenbacher und Frankfurter
Handelskammer auf Wiedereinführung des Nachbarortsportotarifs im
Verkehr zwiſchen Offenbach und Frankfurt abgelehnt. Es bleibt alſo
beine hohen Porto.
* Oppenheim, 9. Mai. Ein Genuß ſeltener Art war das
Gaſt=
konzert der Madrigalvereinigung des Darmſtädter
Muſitvereins unter ihrem Leiter Dr. Fricdrich Noack. Volks=
und Kunſtlieder aus alter und neuer Zeit kamen zu Gehör, eingeleitet.
und erläutert durch Worte des Dirigenten. Gerade für Orte, wo nicht
ſehr viel muſikaliſch geboten wird, erſcheint dieſe Art des Konzertierens
verbildlich, da ſie anregt und den Genuß vertieft. Der Beifall war ſo
reich, daß fünf Geſänge wiederholt werden mußten.
— Friedberg, 8. Mai. Gegen das Elſaß=Lothringer
Bier. Um der Konkurrenz des elſaß=lothringiſchen Bieres begegnen
zu können, hatten die oberheſſiſchen Handelskommern, einer Anregung
des Verbandes oberheſſiſcher Brauereien Folge gebend, an die Heſſüſche
Regierung die Bitte gerichtet, ſich dafür einzuſetzen, daß den deutſchen
Brauereien die Herſtellung eines 12prozentigen Bieres aus
ausländi=
ſchem Malz oder aus Maisgrieß geſtattet werden möge. Das
Reichs=
mirziſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat jedoch die Erfüllung
dieſes Wunſches im Intereſſe der Volksernährung abgelehnt.
Kleine Mitteilungen aus Heſſen. Gimbsheim. Die beiden
6= und 7=jährigen Kinder der Bahnangeſtellten Schwarz und Kleemann
gerieten beim Spielen unter ein vom Felde heinkehrendes Fuhrwerk
und wurden ſchwer verletzt. Pfaffen=Schwabenheim. Hier
wurde die Scheune des Landwirts Johann Götz I. durch ein
Schaden=
feuer zerſtört. — Welgesheim. Die kleine, nur einige hundert
See=
ben zählende Gemeinde Welgesheim hat innerhalb weniger Tage durch
freiwillige Gaben die Summe von 20 000 Mark für die Errichtung eines
Gedenkſteins für die im Weltkrieg gefallenen Helden der Gemeinde
auf=
gebracht. Die Enthüllung findet am 2. Pfingſttage ſtatt. — Lehrer
Boßler feierte dieſer Tage ſein 25 jähriges Lehverjubiläum in Klein=
Linden. Die Schüler hatten den Schulſaal geſchmückt und
Wander=
vögel bvachten dem Jubilar abends ein Ständchen. — In Harbach iſt
der letzte Altveteran von 1870/71, Buchner, im Alter von 73 Jahren
geſtorben. — In Saaſen wurde geſtern der Sparkaſſenrechner
Bö=
cher unter zahlreicher Beteiligung beerdigt. — In Lich hat ſich ein
Konſumverein gebildet, an dem es bis jetzt hier noch gefehlt hat. — In
Steinfurth (Kreis Friedberg) wurden am Himmelfahrttag die neuen
Glocken geweiht, wobei der Friedberger Kirchenchor mitwirkte. — In
Ober=Ohmen iſt die elektriſche Lichtanlage ſchon geraume Zeit
fer=
tiggeſtellt, konnte bisher aber noch nicht in Betrieb genommen werden,
weil die Waſſerkraft wegen der Trockenheit ſtilliegt. Jetzt wurde
nun=
mehr ein Motor eingeſtellt, ſo daß die elektriſche Beleuchtung vorgeſtern
zum erſten Mole funktionierte. — Ein kriegsgefangener Franzoſe aus
Lyon verſprach bei Kriegsende ſeinen Quartierwirten in
Rupper=
tenrod, ſie ſpäter wieder zu beſuchen. Er hat Wort gehalten und
iſt auf der Hochzeitsreiſe mit ſeiner jungen Frau dieſer Tage hier
ein=
getroffen. — Eine vor kurzem in den Wäldern des Schlitzerlandes
abgehaltene zweite Streife nach Wildſchweinen verlief weiter
ergebnis=
los, trotzdem etwa 50 Schützen zur Stelle waren. Dabei wird die
Ane=
ſenheit der Schwarzkittel durch erheblichen Flurſchaden faſt täglich neu
bewieſen. Erfolg dürfte eine „Sauhatz” erſt im Winter bei Neuſchmee
haben.
A. Weinheim, 6. Mai. Vom 9.—11. Mai hält der W. S. C. ſeine
diesjährige Pfingſttagung auf der Wachenburg ab. Den Vorſitz
führt diesmal die „Thuringia”=Dresden. Am Hauptfeſttage (12. Mai)
findet nach der Niederlegung von Kränzen in der Ehrenhalle die
Ein=
weihung der Bode=Büſte und des Hartmann=Medaillons, abends
Kom=
mers im Feſtſaale der Wachenburg ſtatt. Auch eine Burgenbeleuchtung
iſt vorgeſehen. Den Abſchluß der Feſtlichkeiten bildet am 13. Mai ein
gemeinſomer Ausflug nach Lindenfels.
Parlamentariſches.
* Die Beſoldungsvorlage kommt heute in der Kammer
noch nicht zur Beratung, weil die einzelnen Fraktionen noch über
einige Punkte zu beraten haben.
Die Regierungsbildung noch in der Schwebe.
* Berlin 9. Mai. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Die Parteien der Regierungskoalition ſind auch
heute noch nicht zu einem Entſchluß gekommen. Heute
nachmittag fand eine interfraktionelle Beſprechung ſtatt, an der
auch Sachverſtändige teilnahmen. — Für die Entſcheidung über
die Annahme oder Ablehnung des Ultimatums iſt von
Wichtig=
keit zu wiſſen, ob Gewißheit darüber beſteht, ob die Beſetzung
ſchloſſen unter Sigmund v. Hauseggers überlegener
Führung mit einem Liſzt gewidmeten Abend. Die hinreißende
Art Hauseggers macht jedes einzelne Konzert zu einem Erlebnis.
„Fiesko” in den Kammerſpielen! Klingt das fürs erſte
nicht paradox? Und doch mußte München von dieſer in ihren
techniſchen Mitteln ſo beſcheidenen — jedoch ſeiner heute erſten —
Bühne lernen, wie man Schiller ſpielt. Seit dem alten
Burg=
theater ſahen wir keine ſolche Klaſſikervorſtellung, und dies —
wie ein Hohn auf unſer verſtaubtes „Hoftheater” — auf den
Brettern, die bisher die Welt Strindbergs bedeuteten.
Schiller=
ſches Feuer durchglühte die von einer glänzenden Regie getragene
Aufführung. Erwin Faber war ein Fiesko voll Größe und
hinreißendem Temperament. Welches Spreizen auf hohem
Ko=
turn war hingegen die von Ludwig Wüllners elementarer
Gewalt getragene Lear=Aufführung im Prinz=Regenten=Theater!
Tag für Tag werden in dieſem Hauſe die Klaſſiker mißhandelt,
daß Gott erbarm! Es iſt tief bedauerlich, daß das einſt ſo
her=
vorragende Nationaltheater auf dem Gebiete der Schauſpiele aus
dem allgemeinen Zuſammenbruch nur mehr ſo kärgliche Reſte
ge=
rettet hat. Nur ſeine Oper ſteht auf der Höhe.
Im Komödienhaus erlebte der Einakter „Ewiges Werden”
von Helene v. Willemoes=Suhm ſeine erfolgreiche
Ur=
aufführung. Die Dichterin, eine Meiſterin ſchöner,
gedanken=
tiefer Sprache, wurde ſehr gefeiert.
Das neue Münchener Komödienhaus unter der
Lei=
tung Albert Schultes verſpricht eine beſondere Münchener
Spezialität zu werden. Es ſteht unter dem Zeichen der Muſe
Ludwig Thomas. Was das ſagen will, wird jeder, der die
Werke unſeres altbayeriſchen Dichters kennt, zu würdigen wiſſen.
Ein Thoma=Abend, ſo ausgezeichnet geſpielt, wie es die
unver=
gleichlichen Brüder Albert und André Schultes tun, iſt ein
Ge=
nuß, den man ſonſt nirgends haben kann.
Das Schauſpielhaus, deſſen verdienſtvolle Leiterin
Her=
mine Körner ſich ſeit zwei Jahren unter den ungünſtigſten
Verhältniſſen die größte Mühe gibt, ihr Theater auf der Höhe
zu halten, hat ſchwer zu kämpfen.
In den Kammerſpielen und im Volkstheater ſpielte Ida
Roland in einigen neuen Rollen. In den erſteren in Heinrich
Manns „Der Tyrann” und „Die Uinſchuldige”, in letzterem in
Hans Müllers Drama „Flamme‟ In allen dieſen Stücken war
die elementare Frau von einer die tiefſten menſchlichen Empfin=
Clara Ebert.
dungen aufrührenden Vitalität.
Heſſiſches Landestheater.
Montag, 9. Mai.
Der Blaufuchs.
W-I. Heute abend ging zum erſten Male das dreiaktige Stück
Der Blaufuchs” von Franz Herczeg in Szene. Der Titel
iſt auf einen Vergleich der weiblichen Hauptperſon mit dem
Blau=
fuchſe zurückzuführen. Das Stück, das der Verfaſſer Komödie
genannt hat, iſt ein Ehebruchsſtück. Es hat nur fünf handelnde
Perſogen: den Profeſſor Paulus, einen Troddel und eine Kopie
des Jürgen Tesman, und deſſen Frau Jlona, die mit dem
Hausfreund Tibor das dreieckige Verhältnis bilden, die Liſi,
die dem Trottel don Ehemann nach der Scheidung von
ſeiner erſten Frau, wie der dritte Akt dem zweiten, angehängt
wird, und der in der Ehebruchsaffäre unvermeidliche
Lebe=
mann, Baron von Trill. Es iſt unglaublich, wieviel Geiſt und
Dialektik auf die Pſychologie und die Rechtfertigung des
Ehe=
bruchs und die Charakteriſtik der demoraliſierten Frau
aufgewen=
det worden ſind, aber die kunſtvolle Dialektik, der ſeingeſchliffene
Dialog und die geiſtreichen Pointen und Antitheſen, die für das
Stück charakteriſtiſch ſind, während die Handlung ſelbſt
unbefrie=
digend iſt, können über die frivole Lebensauffaſſung und den
leichtfertigen Ton, mit dem das Thema behandelt wird, nicht
hin=
wegtäuſchen.
Die Nolle der degenerierten Frau Jlona, die mehr ein
Pro=
blem als ein Charakter ift, kann nur von einer Schauſpielerin
dargeſtellt werden, die ganz auf Ton und Stil moderner Stücke
eingeſtellt iſt, und ſie wird darin eine verlockende Aufgabe finden.
Fräulein Grete Wittels, die in dieſer Rolle gaſtierte, bewies
es. Ihre Perſönlichkeit iſt zwar etwas herbe, aber ihr Spiel iſt
gewandt, durchgeiſtigt, nuancenreich und feſſelnd, und wenn das
Stück einen Achtungserfolg erzielte, ſo war es zwar nicht der
Rolle ſelbſt, wohl aber ihrem alle Möglichkeiten in der
Behand=
lung des Problems durch die Vielſeitigkeit und Vertiefung der
Darſtellung erſchöpfende Spiel zu verdanken.
Der betrogene Profeſſor, der die nicht mehr ganz neue,
aller=
dings ganz komödienhaft gehaltene Rolle des Verteidigers ſeiner
treuloſen Ehehälfte ſpielt, wurde von Herrn Baumeiſter,
der Hausfreund, der ſchließlich die weibliche „Beſtie” heimführt,
von Herrn Harprecht, der Baron von Herrn Schneider
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. Mai 1921.
Rummer 1770
von Düſſeldorf, Duisburg, die Zollgrenze und die 50prozentige
Abgabe im Falle der Annahme des Ultimatums aufgehoben
würden, weiter iſt die Frage der Materiallieferung ungeklärt und
ob nicht die Entente ſpäterhin jeden Vorwand zu neuen
militä=
riſchen Maßnahmen ergreifen wird. — Bei den
Regierungspar=
teien ſoll ſich wieder ein Stimmungsumſchwung vollzogen haben.
Beim Zentrum haben ſich die Abgeordneten, die für die Annahme
ſeien, vermehrt, ſo daß nur noch ein kleiner Teil gegen die
An=
nahme ſei, auch die Demokraten ſind mehr geneigt zur Annahme
und ſelbſt bei der Deutſchen Volkspartei beginnt ſich ein
Mei=
nungswechſel zu vollziehen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion
und der Parteiausſchuß faßten eine Entſchließung zugunſten
einer Annahme des Ultimatums, ebenſo ſind die Unabhängigen
für die Annahme.
Zur Lage in Oberſchleſien.
Eine franzöſiſche Antwort auf die deutſche Note.
Berlin, 9. Mai. (Wolff.) Die franzöſiſche
Re=
gierung hat auf die deutſche Note bezüglich
Oberſchle=
liens am 7. Mai folgende Antwort erteilt:
Ich habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Briefes vom
6. Mai zu beſtätigen, durch den Sie die Güte hatten, mir von den
ernſthaften Unruhen Mitteilung zu machen, die in Oberſchleſien
entſtanden ſind, und fragten, ob die alliierten Beſatzungstruppen
imſtande ſeien, die Ordnung wieder herzuſtellen, und mir zur
Kenntnis brachten, daß die deutſche Regierung bereit ſei, jede
verlangte Hilfe zu leiſten. Ich beehre mich, Ihnen mitzuteilen,
daß die übermittelten Meldungen aus deutſcher
Ouelle in tendenziöfer (!!) Weiſe die im übrigen
be=
dauerlichen Vorgänge, die ſich in einem Teile des oberſchleſiſchen
Abſtimmngsgebietes zugetragen haben, darſtellen. Der Grund
der Unruhen iſt ohne Zweifel zu ſehen in den aus deutſcher
Quelle veröffentlichten Nachrichten, die in unzutreffender Weiſe
meldeten, daß die Alliierten ſich entſchieden hätten, den größten
Teil des Induſtrie= und Bergwerksgebietes Deutſchland
zuzu=
teilen. Dieſe falſche Meldung hat den Aufſtand der Inſurgenten
entfeſſelt. Wie dem auch ſei, die Interalliierte Kommiſſion,
die mit der Verwaltung des Abſtimmungsgebietes beauftragt iſt,
hat in einmütiger Uebereinſtinimung die energiſchſten
Maß=
regeln zur ſchnellen Wiederherſtellung der Ordnung und zur
Wiederherſtellung der Sicherheit der Einwohner aller
Nationali=
täten, die in dem Abſtimmungsgebiet wohnen, ergriffen. Die
alliierten Truppen haben doll ihre Pflicht getan. Die jetzt
ein=
laufenden Meldungen laſſen eine weſentliche Beſſerung der Lage
in den wichtigſten Zentren des Grubengebietes erkennen.
Die Interalliierte Kommiſſion hat auf der Stelle die nötigen
Rekrutieruigsmnaßnahmen angeordnet, um die Lücken wieder
auszufüllen, die in der Abftimmungspolizei durch den Abgang
polniſcher Elemente entſtanden ſind. Sie hat dadurch der
Be=
völkerung die Beruhigung verſchafft, die ſie wünſcht. Von irgend
einer der Interalliierten Kommiſſion von außerhalb zu leiſtenden
Hilfe kann nicht die Rede ſein.
Zu der Note ſchreibt das Wolffbureau:
Die Darſtellung der Note der franzöſiſchen Regierung zeigt,
daß uan in Frankreich die wahre Lage in Oberſchleſien nicht
ſehen will. Der Vorwurf der tendenziöſenn Berichterſtattung iſt
ebenſo haltlos wie die Annahme, der Grund der Unruhen ſei
ohne Zweifel in den aus deutſcher Quelle veröffentlichten
Nach=
richten zu ſehen. Es wird feſtgeſtellt, daß von keiner deutſchen
Stelle und keiner deutſchen Zeitung vor dem 1. Mai eine
Meldung veröffentlicht worden iſt, wie ſie die Oberſchleſiſche
Grenzzeitung am 1. Mai veröffentlicht hat. Wenn die
Ober=
ſchleſiſche Grenzzeitung ihre Meldung auf Berliner Quellen
zu=
rückführen will, ſo iſt das nur ein plumper
Täuſchungs=
derſuch. Dazu kommt noch, daß die Meldung ganz offenbar
nichts anderes war, als ein verabredetes Zeichen, um den
plan=
mäßig vorbereiteten Aufſtand ausbrechen zu laſſen. Es wird
weiter feſtgeſtellt, daß eine Befferung der Lage in Oberſchleſien
leider nicht eingetreten iſt. Korfanty iſt nach wie vor im größten
Teil des Abſtimmungsgebietes Herr der Lage. Nach wie vor
liegt das wirtſchaftliche Leben in Oberſchlefien darnieder. Nach
wie vor iſt die deutſchgeſinnte Bevölkerung im größten Teil des
Gebietes ſchutzlos den Bedrohungen der Aufſtändiſchen
ausge=
ſetzt. Die bisher von der interalliierten Kommiſſion getroffenen
Maßnahmen haben der oberſchleſiſchen Bevölkerung keines vegs
die Beruhigung verſchafft, die ſie wünſchte. Die Erregung der
bedrohten Bevölkerung iſt vielmehr ſtändig im Wachfen, da die
interalliierte Kommiſſion bisher nicht in der Lage geweſen iſt,
mit ihren Machtmitteln den geſetzmäßigen Zuſtand
wiederherzu=
ſtellen. Im übrigen zeigt die Note, daß man in Frankreich
jedes Eingreifen Deutſchlands zur Beſſerung der
Lage ablehnt.
Die polniſchen Aufrührer noch immer Herr der Lage.
Kattowitz, 9. Mai. (Wolff.) Nicolai iſt heute, ſeit
Freitag erſtnialig telephoniſch erreichbar. Für geſtern kündigten
die Aufrührer den Einmarſch an, der jeboch infolge des
Ein=
greifens des italieniſchen Befehlshabers unterblieb. Die
Waſſer=
leitung iſt wieder im Betrieb. Nachts war ein vierſtündiges,
heftiges Maſchinengewehrfeuer rund um die Stadt im Eange.
Die Italiener wandten ſich nach Oppeln um Hilfe, weil ſie ſich
zu ſchwach fühlten. Vom Bahnhof Nicolai wurbe die polniſche
Flagge heruntergeholt. Die Aufrührer ſetzten ſich längs der Bahn
feſt, wodurch ein Viertel der Stadt abgeſchnitten wurde.
Hindenburg, 9. Mai. (Wolff.) Die Lage iſt
unver=
ändert. Die Polen verhafteten zwanzig Perſonen, deren
Na=
men noch unbekannt ſind. Geſtern wurden Hallerſoldaten
in Uniform und voller kriegsmäßiger Ausrüſtung einwandfrei
beobachtet.
Oppeln, 9. Mai. (Wolff.) Die Erregung in Oppeln
iſt aufs höchſte geſtiegen. Man befürchtet die Beſetzung der
Stadt. Heute ſoll die Arbeit in Oberſchleſien wieder
auf=
genommen werden. Es kam jedoch nicht dazu. In Beuthen wur=
den die Arbeitswilligen von der Arbeitsſtätte verjagt. An der
Stadtgrenze von Kattowitz fanden kleinere Schießereien ſtatt.
Die Brücke bei Ratibor mußte wiederholt vow den Aufſtändiſchen
geſäubert werden. Die Lage in Koſel hat ſich gebeſſert. Die
Aufftändiſchen wurden bis Ralawa zurückgetrieben. Die
inter=
alliierte Kommiſſion nahm die Frage nach Verpflegung
ſelbft in die Hand. Es wurden Verpflegungsausſchüfſe gebildet.
Breslau, 9. Mai. (Wolff.) In Hindenburg wird die
Macht der Polen immer größer. Die Verhaftungen der
deutſch=
geſinnten Einwohner nehmen zu. Ganze Straßen ſind von den
Polen abgeſperrt und werden nach Heimattveuen durchſucht. Die
Stadt Coſel wird von überlegenen polniſchen Kräften ſchwer
be=
droht. Die Aufſtändiſchen verwenden in dieſem Abſchnitt
Artil=
lerie, Minenwerfer uſw. Die Oderbrücke zwiſchen Coſel und
Kandrzin bei Pogerzelletz liegt unter polniſchem Feuer. Die
politiſchen Gefangenen in Coſel ſind ſämtlich aus dem
Gefäng=
nis entlaſſen worden. Das Gerücht, daß deren gewaltſame
Be=
freiung durch Deurſche ſtattfand, entbehrt jeder Grundlage. Es
handelt ſich vielmehr um die Erfüllung des geſtern in Oppeln
gegebenen Verſprechens der interalliierten Kommiſſion, die
po=
litiſchen Gefangenen freizulaſſen. Leſchnitz und Kandrzin
wer=
den von dem Aufſtändiſchen heftig angegriffen, befinden ſich
je=
doch noch in deutſchem Beſitz. Aus Leſchnitz wurden 30
Ver=
twundete in das Oppelner Krankenhaus eingeliefert.
Kattowitz, 9. Mai. (Wolff.) Geſtern vormittag war in
Königshütte folgendes Plakat angeſchlagen:
„Arbeiter! Bürger! Die interalliierte Kommiſſion ſicherte
uns auf Vorſtellungen zu: 1. Die Arbeit kann in vollem
Um=
fange Montag wieder aufgenommen werden. 2. Die
Straßen=
bahnen und Eiſenbahnen werden wieder Tag und Nacht
verkeh=
ren. 3. Die irregulären Truppen ſollen ſich ſo ſchnell wie
mög=
lich zurückziehen. Die Truppen der interalliierten Kommiſſion
werden im vollem Maße den Schutz der ruhigen Bürger
über=
nehmen. 4. Die Ruhe, Ordnung und Sicherheit können nur
auf=
recht erhalten werden, wenn die Bürgerſchaft ſich von allen
De=
monſtrationen fernhält. Volksgenoſſen unterſtützt Eure
bewähr=
ten Führer in der Aufrechterhaltung der Ordnung und haltet
die Straßen frei.”
Die Unterzeichner ſind deutſche Gewerkſchaftsführer, die
Samstag nach Oppeln zu der interalliierten Kommiſſion fuhren.
Der Aufruf iſt von dem franzöſiſchen Kreiskontrollenr genehmigt.
Paris, 9. Mai. (Wolff. Der Figaro erhält von ſeinem
Sonderberichterſtatter folgendes Telegramm: Ich habe über 200
Kilometer in dem aufſtändiſchen Gebiet zurückgelegt. Entgegen
dem amtlichen Optimismus dauert die
Aufſtandsbewe=
gung an. Das ganze flache Land wird von bewaffneten
Polen beſetzt gehalten. An den unmittelbaren Zugängen der
von den Aufſtändiſchen beſetzten Städte befinden ſich zahlreiche
Maſchinengewehrpoſten. Die Verſorgung, beſonders mit Milch,
iſt für Beuthen, Kattowitz und die Induſtrieſtädte ſchwierig. In
der vergangenen Nacht nie eie man Granaten= und
Maſchinen=
gewehrangriffe weſtlich von Beuthen. Königshütte iſt von den
Aufſtändiſchen nach leichten Kämpfen gegen die Deutſchen
genom=
men worden.
Kompromiß zwiſchen Korfauty und der interalliierten
Kommiſſion?
T.U. Breslau 9. Mai. Nach Nachrichten aus Oppeln
fpricht man in oberſchleſiſchen Kreiſen von der Tatſache eines
Kompromiſſes zwiſchen der interalliierten Kommiſſion und
Korfanty. Die interalliierte Kommiſſion hat der Oppelner
Preſſe die unglaubliche Mitteilung zugehen laſſen, daß es ſich für
ſie nur darum handeln könne, die Proviant= und
Flüchtlingsfür=
ſorge in die Hand zu nehmen. Für das Uebrige ſei in dem
jetzigen Stadium der Dinge nur noch die
Botſchafterkon=
ferenz zuſtändig.
Differenzen innerhalb der Interalliierten Kommiſſion.
Oppeln 9. Mgi. (T.11.) Innerhalb der Interalliierten
Kommiſſion iſt es angeblich zu ſchweren
Auseinander=
ſetzungen gekommen. Engländer und Italiener machen den
Franzoſen offen den Vorwurf, auf Seiten der Polen zu ſtehen
und diefe zu unterſtützen. Anderſeits haben die Erklärungen
und Maßnahmen des ſtellvertretenden Präſidenſten der
Inter=
alliierten Kommiſſion, des italieniſchen Generals de
Mar=
tino, in denen dieſer die alleinige Schuld an dem Aufruhr den
Polen zuſchiebt, auf franzöſiſcher Seite außerordentlich
verſtim=
mend gewirkt. Beſonders unangenehm empfindet man die durch
die Iraliener veranlaßte Einſtellung Deutſcher in die
Abſtim=
mungspolizei. Engländer und Italiener fordern beſonders
unter dem Eindruck ihrer nicht unerheblichen Verluſte ein
ſchär=
feres und einheitlicheres Vorgehen gegen die polniſchen
Infur=
genten, andernfalls drohen ſie mit ihrem Rücktritt. Der engliſche
Kontrolleur von Beuthen=Land, Oberſt Gokerell, hat um ſeine
Amtsentlaſſung gebeten, da er infolge unzureichender
militäri=
ſcher Kräfte nicht in der Lage ſei, die deutſche Bevölkerung vor
polniſchen Gewalttaten zu ſchützen. Das Gleiche hat ein
itglie=
niſcher Offizier getan.
Die Beteiligung deutſcher Arbeiter am
Wiederaufbau Nordfrankreichs.
Paris, 9. Mai. (Wolff.) Unter dem Vorſitz des
Bürger=
meiſters von Lens, des Abgeordneten Basly, iſt das von dem
Kongreß der Geſchädigten aus den verwüſteten Gebieten am 22.
April in Paris eingeſetzte Aktionskomitee geſtern hier
zuſammen=
getreten. Die Vertreter der Departements Somme, Pas de
Calais, Nord, Meuſe, Aisne und Marne haben die
Zuſtim=
mung der Bevölkerung ihrer Bezirke zum
Wiederaufbau=
plan des Allgemeinen=Arbeiterverbandes d. h.
zur Verwendung deutſcher Arbeitskräfte und Materialiſierung
zum Ausdruck gebracht. Das geſtern gewählte Bureau wird am
17. Mai, das Aktionskomitee ſelbſt am 22. Mai wieder
zuſam=
mentreten.
Letzte Nachrichten.
ſehr lobenswert dargeſtellt. Die Liſi, die den Profeſſor in zweiter
Ehe vom Regen in die Traufe bringt, ſpielte Frau Gothe.
Spielleiter und Ort der Handlung (Budapeſt) waren auf
dem Zettel nicht angegeben. In dem geſchmackvollen Zimmer,
das die einzige Szene bildet, gaben die friſchen Blumen einen
hübſchen Schmuck ab, auch der echte Spiegel war eine
Errungen=
ſchaft. Stimmungsſtörend war das als Zimmerſchmuck
unmög=
liche Bild mit den drei bunten Waſſerhofen, welches das Pendant
zu dem hübſchen Blumenſtück bildete.
Konzert.
E.N. Der dritte Kammermuſikabend des Schnurrbuſch=
Quartetts nahm einen glänzenden Verlauf. Wir glauben,
die Künſtler noch nie ſo ausgezeichnet gehört zu haben wie
dies=
mal. Die Durcharbcitung der beiden aufgeführten Werke war ſo
ſorgfältig, die Beherrſchung des Geiſtigen ſo vorzüglich, daß die
Kompoſitionen in beſtmöglicher Weiſe zur Geltung kamen.
Be=
ſonders hervorgehoben ſei die Leidenſchaftlichkeit, mit der ſich
alle vier Herren in die großen Steigerungen vertieften, durch die
ſie ſich fortreißen ließen und den Hörer zu folgen zwangen. Ohne
dieſe Hingabe hätte das Bild beider Werke nicht ſo klar ſein
kön=
nen, hätte vor allem das Klavierquartett Opus 113 von Max
Reger ziemlich unverſtändlich bleiben müſſen. Denn dieſes düſtere
Werk aus der ſpäten Lebensperiode des ſo früh dahingegangenen
Meiſters gibt dem Auffaſſenden faſt noch größere Aufgaben zu
löſen als den Ausführenden. Die Schwierigkeit der
Ausdrucks=
weiſe, die Reger ſo oft eigentümlich iſt, eine gewiſſe
Schwer=
blütigkeit, ja faſt geniale Unbeholfenheit läßt ihn in den
unge=
wöhnlichſten Tonfolgen und kühnſten Harmonien wühlen. Die
komplizierte Stimmführung der Inſtrumente, die oft ganz ihre
eigenen Wege gehen, erhöht noch die Unſicherheit des Hörers, der
ein ſolches Werk zum erſtenmal erlebt. Erſt bei näherer
Kennt=
nis lichten ſich allmählich die vielen Schatten und klären ſich die
Geheimniſſe. Denn ſelbſt für Reger iſt dies Dur=Quartett
unge=
wöhnlich ſchwierig. Am leichteſten zugänglich ſind die beiden
beſonders die Schtäche Regers, daß er durch das unabläſſige
Modulieren, durch das Weiterwälzen unruhiger, weit entfernter
Harmonien die Ueberſichtlichkeit vernichtet und ſich des
Haupt=
mittels für große Steigerungen beraubt. Man kann ermeſſen,
wieviel Arbeit und Konzentration dazu gehört, um derartige
Schwierigkeiten zu überwinden und ſich ſo über das Techniſche
zu erheben, daß das Werk zu ſprechen beginnt. Die Herren
Schnurrbuſch, Horn und Klammer wurden hierbei
beſtens unterſtützt durch Fräulein Luiſe Mock, die den
Klavier=
part übernommen hatte, mit größter Sicherheit beherrſchte und
ſich vorzüglich in das Zuſammenſpiel einfühlte.
Griegs Streichquartett in G=Moll, ein verhältnismäßig,
frü=
hes Werk, iſt im Gegenſatz zu Reger ganz beſonders einfach und
durchſichtig. Wenn auch die Formen der Sätze recht groß ſind, ſo
geſtalten ſie ſich durch klare Themengruppierung ganz von ſelbſt
und folgen in dieſer Beziehung klaſſiſchen Muſtern. Im Stil hat
ſich Grieg ſihon ganz von der Art frei gemacht, wie Gade im
Banne der Mendelsſohn=Schule, nordiſche Muſik komponiert
hatte. Grieg geht ſtärker auf die Volksmuſik zurück, und gründet
durch ſeine herben Klangfarben, durch die an die nordiſche
Land=
ſchaft gemahnenden Tonmalereien die moderne nationale Schule
der norwegiſchen Muſik. Seinerzeit völlig neu und ungewohnt,
iſt uns inzwiſchen ſeine nicht ſehr wechſelnde Ausdrucksweife ſo
bekannt geworden, daß man ihm mit größter Leichtigkeit folgen
kann. Das Quartett enthält in allen Sätzen hohe Schönheiten.
iſt von großzügiger Leidenſchaftlichkeit erfüllt und feſſelt durch
ſtarke Gegenſätze. Das ernſte Hauptthema umrahmt das ganze
Werk und ſchließt es zu einer großen Einheit zuſammen. Die
ſchon genannten Heiren und Herr Raſche gaben es mit großer
Klangfreudigkeit und trefflicher Beſeelung wieder. Der Saal
der „Traube” war gut beſucht, der Beifall verdientermaßen ſtark.
Uxlin, 9. Mai. (Wolff.) Die für heute nachmittag
angeſetzte Plenarſitzung des Reichstages, dfi
für den Fall vorgeſehen war, daß die Regierung zu eim;
fprechung über die oberſchleſiſche Frage bereit ſein
fiel nach den Beſchlüſſen des Aelteſtenausſchuſſes aus.
die nächſte Plenarſitzung wird erſt der morgen abermals
mentretende Aelteſtenausſchuß beſchließen. Der Auswä,
Ausſchuß des Reichstages wird vorausſichtlich
heute-
um 8 Uhr oder auch erſt morgen vormittag um 10 Uhr z.
Sitzung zuſammentreten.
Paris, 9. Mai. (Wolff.) Die Chicago Tribune melde
Schanghai, daß Sünyatſen am 6. Mai inmitten einen
ſterten Menge zum Präſidenten von China ausi
worden iſt. In ſeiner Anſprache habe Sunhatſen, nach Zeu
nannten Blatte, erklärt, daß die chineſiſche Außenpoliti1
ſeiner Leitung ſich der amerikaniſchen Politik mehr als
anpaſſen werde.
Paris, 9. Mai. (Wolff.) Nach einer Havas=Meldun
Mexiko iſt die deutſche Einfuhr nach Mexiko
erſten acht Monaten des Jahres 1920 auf 43 Millionen
geſtiegen.
Landwirtſchaftliches.
h. Mannheim, 9. Mai. (Priv.=Tel.) Auf dem heutigen 2
viehwarkt waren zugefühet und wurden pro Zentner Leberdn
verkauft: 111 Ochſen 550— 925 Mk., 80 Farren 600—850 Mf.,
und Färſen 400—925 Mk., 407 Kälber 700—1000 Mk., 127 SA
bis 650 Mk., 981 Schweine 110—1350 Mk.
ſerd”
M
Dard
Spiel, Sport und Turnen.
* Die 1. Elf des Sportvsreins Weiterſtad
gegen die Liga=Reſerve der Fußballvereinigung 06 in Mainz=
Nach ſchönem ruhigen faüren Spiel konnte Weiterſtadt mit 3:2
ger den Platz verlafſen. Weiterſtadt lag meiſtens im Angriff
beſonders der unermüdlichen Arbeit ſeiner Läuferreihe zu
hat. Kaſtel erzielte ſeine Tore durch ein Selbſttor des rechten 2
teidigers und einen Elfmeter. Schießsrichter ſehr gut und korr,
tönrde das Amt durch die faire Spielwveiſe beider Mannſchaft
genracht.
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912 1. Mfk
1. Mſch. Sportverein Biebrich 1:5 (1:2), Eckenverhäl
für Darmſtodt. Am Sonnlag weilte die erſte Mannſchaft in
und trug, anläßlich des Stiftungsfeſtes des dortigen Sporkver
Propagandaſpiel gegen deſſen erſte Mannſchaft aus — Zu Bryt
Stieles wurde dem Spielführer der Darmſtädter Mannſchaft ein
volles Blumengebide überreicht. Beide Mannſchaften lieferx
einen vorbildlich fairen Kampf. Biebrich ſtellte eine gure, flintteM
ſchaft, deſſen Sturm der geſunde Schuß vor Den Tore nichr fed.
Mannſchaft ſpielte aufopfernd. Darmſtadt, techniſch und im
menſpiel, weit ſeinem Gegner überlegen. Der Linksaußen, ſt
Torwächter unter Form, die übrigen Leute gut. Das Eckendeſäl
7:1 für Darmſtadt zeigt deutlich die Ueberlegenheit deſſen an,
gelte es dem Sturm am Schuß und blieb daher der Erfolg ausAg
ſtadt hat unverdient verloren; es hinterließ den beſten Einorck.
1b=Mannſchaft (mit Erfatz) gegen 1. Mſch. Olympia=Hahn 21
— 2. Mſſch. gegen 2. Mſch. Olympia=Hahn 0:11. — 1. Jugendanaaf
ten beider Vereine 2:0.
er. Wacker=Halle Mitteldeutſcher FußbelIms
Im Entſcheidungsſpiel um die Mitteldeutſche Fußballmeiſterſcht
den ſich in Leibzig die Leipziger Spielvereiwigung und Wing=m
gegenüber. Mit 2:2 unentſchieden trennten ſich die Gegner u
iſt Wacker=Halle Meiſter von Mitteldeutſchland. Wacker trifftn
rundenſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft am 22. Maj aug
freunde=Breslau.
Darurſtädter Rabſportklub 1919.
* Ein herrliches Früchlingswetter lockte im der Morgenfih
letzten Sonntags zahlreiche Zuſchauer nach dem Böllenfalltorri,
um 7.30 Uhr der Start des Wanderpreis=Rennens des D.R. C. kr
Das im Vorjahre aus techniſchen Gründen ausgefallene Straßn
nahm nun vorgeſtern ſeinem Verlauf. Pünktlich ½8 IIr drde
erſte Fahrer auf die Reiſe geſchirkt. In Minutenabſtund ſtarz
übrigen Fahrer. Die Fahrt ging im ſcharfem Tempo üben G
Kühler Grund, Nieder=Ramſtadt, Darmſtadt. Dieſe Strecke ſend
mal durchfahren: 48,5 Kilometer. Bei der erſten Munde ihrn
Dreſſer den erſtgeſtarteten Schilf, erlitt jedoch in der 2. und 29
durch Kettendefekt größeren Zeitverluſt. Bauer hatte bereits 5
Landskronſtraße Felgenbruch und mußte auf eine Weiterbeteiligm
zichten. Stork und Zürtz mußten ebenfalls infolge Maſchineſtt
das Rennen aufgeben. 9.15 Uhr kam der erſte Fahrer durchs ſei
Ergebnis: Leichtlein 1,38,40, Schilf 1,44,11, Wagner 1,44,35, Higd
1/44,57, Dreſſel 1,45,2, Lang 1,54, Lautenſchläger 1,56,41. Bair, 4
Zürtz, Koop, Sendelbach, Stork ausgeſchieden. Sieger im DannUm
derpreisrennen wurde ſomit Leichtlein. Er iſt noch eine jünget Erft Danßſag
aber zeigt ganz hervorragende Leiſtugem und dürfte nach einz
Trainingszeit eine Kapazität werden. Amſchließend an das ſtannn” die vielen B
rund um die Ludwigshöhs fand eim 700 Meter=Damenzennen ſu4 / D hei dem Hür
Rennfieber hatte auch ihre Gemüter erhitzt und infolgedeſſenbmnten.”
ſehr gute Zeiten gewertet werden. Ergebnis: Frau Elſe HahnB)
Schmunk 39,5, Frl. Reinhard 40,5, Frl. Eckſtein 42, Frl. Köh.5‟
kunden. Hinter dem Ziel kam Frl. Schmunk zum Fall, vevletzteicht
nicht erheblich. Mit Stolz kann der Klaub auf dieſes wohlglum
Nennen zurückblichen, denn ſeine Fahrer haben bewieſen, daßes
nicht an Material fehlt, auf der Straße ſeinen Mann zu ſtellz
Dat
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millmen d
Leize"
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und To
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veiteren Kampf um dem Wanderpreis der Klubdamen entgegen!
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Wolkig, vereinzelt Regen, mild, Südweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (autßer
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mermann.
Vortrag von Dr. Obenauer um 8 Uhr im Muſikvereinsſaa
bund).
Lichtbilder=Vortrag von Stud. mach. W. Ries
Uhr im Feierabendſaal (Wanderkluß „Falke‟).
Monatsverſammlung des Hausfrauenbundes um 4 Ir/Hee=
Lelberger Straße 47.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden piunßche
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel: für heſſiſche Politi: 8.de
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwiriſchaftliches): Mar Stie;) für
Sport, Handelsteil und Lagdwirtſchaftlicheß: Kurt Mitſching; für den Aigeisteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lge
Druck und Verlag: L. C. Wittichlfiche Hsfbuchdruckerei. Sämtlich in Deſtode=.
—Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Retoh! 2
Tagblatts; zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nok9b iche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückge
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
er
[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 10. Maf 1921.
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Darmſt ad t
Schwanenſtr. 2, (*19630
ckt. Nur bei
..Kirchſtr. 10
Laden), (5655a
Seite 6.
blutt, Dienstag, den 10. Mai 1921.
Nummer 124
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht der Frankfurter Börſe vom 9. Mwi.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Inſuſtrie, Darmſtadt.
Trotz der ungeklärten politiſchen Lage begann die neue Börſenwoche
in relativ feſter Haltung, bei allerdings geringen Umſätzen. Am
Mon=
tanmapkt. ſtanden Phönix, die bis 661 Prozent geſteigentz waren, im
Vor=
dergrumde. Außerdem waren Harpener um 4 Prozent gebeſſert.
Ober=
ſchleſiſche Werte waren abgeſchwächt. Der Schiffahrtsmarkt lag ſtill,
Chemiſche Werte konnten ſich gut bechaupten. Am Glcktromarkt
ge=
wannen Felten u. Guillegume zirka 16 Prozent, Deutſch=Uebenſee zürka
8 Prozent, Bergmann zirta 6 Prozent. Reges Jntereſſe beſtand auch
für Mexikoniſche Renten, angeblich auf holländſſche Käufe;
Goldmexi=
kaner konnten ſich um zika 18 Prozent, Tehuumtepee um zirka 15 und
Silbermexikaner um zirka 9 Prozent erhöhen. Am Einheilksmankt waren
Dr. Schleußner, Jetter u. Scheerer, Badenia und Blei= und
Silber=
hütte Braubach zu höheven Kurſen geſucht. Von umotierten Aktien
wurden Holzmann auf Baſis der letzten Kurſe rege gehandelt.
Kauf=
intereſſe beſtand auch für Kunſtſeide und Veithwerke. Deutſche
Petro=
larm wanen zirka 3 Prozent gebeſſert. Von fremden Renten ſtunden
unggriſche Werte zu erhöhten Kurſen in Nachſrage.
Frankfurter Abendbörſe vom 9. Mai.
w Die Börſe bewahrte ihre widerſtandsfähige Haltung. Das
Ge=
ſchäft hielt ſich allerdings in ſehr engen Grenzen. Von Auslandswertear
zogen gegen den Stand dev Mittagsbörſe Deutſche Petroleum weiter
an, 795—800. Mexikamer komnten ihre erzieltem Höchſtuuſe gut
behaup=
ten. Hpvos. Goldmegitaner hatten lebhafteres Geſchäft. Ungariſche
Anleihen ſanden weitere Beachtung. Im fneien Verkehs begrenzten ſich
die Umſätze auf wemige Aktwon. Lebhafte Nachfrage beſtand für Deutſche
Maſchinen, 310. Niedriger genannt wurden Benz, 181. Ph. Holzmann
264, Julius Sichel 570. Montanpapiere waven wenig verändert.
Har=
pener blieben feſt. Niebeck Montan notierten 499. Chemiſche Werte
ruhig. Für Goldenberg beſtand zu erhöltem Kurſe Nachfvage. Der
TOgfſawarft ffür nduuſtriepapiere lag feſt. Lüßenſcheib Metallwaren 540,
zogen 6 Proskent am. Lokomotivfabrik Kmauß feſt 408. Deutſch=Ueberſee
gewarmen mit 1206 18 Prozent. Schantung 550, ebenfalls 5 Prozent
höher. Glektro Schuckert, Bergmam, fenmer Ghemiſche Nütgerswerke
ſchließmm höher. Die Abendbörſe konnte ihre feſte Haltung bis zum
Schluߔerhalten.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wunden bezahlt um 9. Mai in Zürich 8,37½
(vor bem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4,17½ (59,20) Guldem,
in Prag 107.25 (117,80) Kr., in London 798 (97,80) Schillimg, in
Neu=York 1,45½ (23,80) Dollar, in Paxäs 18,25 (125,40) Fr.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M., 9. Mai,
—Vnfe
ie
Iife
ffe
Antw.=Bruf.)
Holland...
London ...
Paris ..
Schweiz-
Spanten ..
Italien ...!
Liſſab.=Op.
Gelb. Brief
1 545.45
ssrgst
26211,
1849,4
921.60
546.551
2342.33/
26B1.
550,5
tra6.30/1 178.70
923.40
4337.20/ 337.80
Dänemark. 1129880f21r3el1223 30f236 201
Selb Brief
55043l
3sa. 60le
269450
51 550½,
N3o380fz
7551551
239 7.401
27005
551½=
1206.20
345.90
93905 94039
3460
Norwegen.
Schweden.
Hekfingfors
New=York.
Vien laltes
D=Oſt. abg.
Drdapeſt.
Prag: ..
Gekd / Brießl Geld! Brief
1033.30
1543.45/1
aluse8-1
NIGZ6. I0T
1546.5511
G53.30*
1583 401
R2.72—32,78—F384
86.20-6r. 17/
16.73-Ir5 85314
1036 10
566.60
7.38l,
r5.891=
33.90½
Berliner Börſe.
* Be+län, 9. Maf. Börſemſtämmungsbilb. Die Börſe
Befftie ſich auch heute micht zu einer regeren Geſchäftstätügkeit auf.
Gleich=
wohl kam für Induſtriewerte eine Aufwäntsbewegung zum Durchbmich.
Fimerſeits regtem Kapitalerhöhungsgerüchte an, fo für Phönix und für
Rhemiſche Braunkohlen, andererſeits wirkten die Beſongnis vor eines
weiterem Entwertung der Mark und das Anlagebedürfnis im
Zuſam=
manhange mit der andauernden Paviergeldveumehrung als Hauſſefakto=
ren. Valutapapiers ſpfelten aber meiſt nur eine untergebrdnete
Schantzung=Bahn allerdings gewanmen 13 Prozant. Baltimosn
weiſe lebhafter ummrſetzt und wemig höher. Wexikaner zogen
keanswert an. Am Mankte für feſtverzimsliche Werte ſtiegem amunt=
Aarheichie weiter 3—4 Prozent. Oeſterreichiſche Renten hatten ger
Gewfnne zu verzeichnen. Deutſche Anleihen behaupteten ihrem
ſtand. Am Deviſenmarkt führte die lebhafte Nachfrage zu
eim=
unenheblichen Steigerung. Dertliche Deviſen wieder lebhaft geu
Von den Produktenmärkten.
w. Frankfurtk a. M., 9. Mai. Die Deviſſenpreiſe ſchieri
leute ausſchlaggebend auf die Preisentwicklung zu ſein. Die St
am Getreidemarkt war vorwiegend feſt, die Preiſe gen
Vorwoche allerdings wenig berändert. Trotz des Umſchlags der VStl
blieben die Futtemmittel geſucht. Futtererbſen fanden bei regexai
ſätzen gute Aufnahme. Peluſchken und Ackerbohnen feſt. Viktorm
Linſen in guter Qualität geſucht. Lupinen ſtill, Serradella 7.
Saatware fand Beachtung: auch für Oelſaaten erhält ſich 3/
Sämereien wie Wicken, Erbſen, gute Sorten Luzerme und Rotkle:
noch Abnehmer. Mais zeigte feſte Haltung. Heu ruhig, Stroch
ändert.
h. Mannhefm. 9. Mai. (Priv.=Tel.) An der heutigen 1
tenbörſe hieſt die beſſere Nachfrage an, die Preiſe zogen wei
Die amtlichen Notierungen lauten für 100 Kilo Waggon frer
heim einſchließlich Sack: Gelber La Plata=Mais 235 Mk., meue
diſcher Rotklee 900—1400, italieniſche Lugerme 2000—2300 Wich
bis 200, imländiſche Erbſen 220—270, ausländiſche Erbſen 2u
Marzgvonbohnen 140—145, Braſilbohnen 130—140, Ackerbohnen 29.
inländiſche Linfen 350—500, ausländiſche Linſen 350—500, Wirn
95—10b, Kleeheut 110—115, Preßſtroh 60—65. gebündeltes Stroß
Biertreber 140—145, Mapskuchen (ohne Sack) 120—125, Reis 28.50
Raps (ohne Sack) 400—450, Leinſaat 400—450 Mark.
Frankfurter Kursbericht 9. Mai 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).)
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe.
....
4½M1V.u. V. Schatzanweiſ,
4½% Vl.—IK.
Sparprämienanleihe ....
4% Preuß, Konſols.....
3½20
„...
47 Bab, Anl. unk. 1985
v. 1907..
3½%
4% Bayern Anl. . .. . ..
z Heſſen unk. 1934:-=
.
425 Württemberger . ....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
134% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrentev.
1913. ab 1918.... . . ..
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914... ... ....
425 Oeſt. Goldrente. . . . .
49 „ einheitl. Rente:)
4% Rum. am. Rente v. 03
5½70 „ Goldrente v. 13
4% am. kond.
v. 05
% Türk, Admin. v. 19081
(BagdadlSer. I
„III
b. 1911,Zollanl.
4½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
Staatsr. v. 10
Kronenrente.
4%
A.
77,50
88,60
64,40
70,70
82,25
72.—
83,50
68.—
59,40
54,70
9. 5.:
64,25.
55,60
301.—
19,
31,25
36.—
138.—
131.—
99,60
103,60
120,50
103.—
72,50
29.—
49,50
29,10
27,25
77,50
70.
64.—
7uf—
82,30
72.—
83,75
68,75
„59.—
53,75
73,50
65,50
66.—
74,20
64,75
56,75
80,10
430.
20,50
32,—
38.—
25,50
141.—
132,—
99,75
105.—
73.—
123—
104,—
73.—
32,75
50,50
30—
29,50
enaſchie.
5%6 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
425 Mesik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner..
Frrigationsanl”
4½
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfe.. .
2,6% Oeſt. Südb. /Lomb.) 90,—
32,Oeſt. Staatsb. 1,b.8.Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
„ v. 1883.
425
4½% Angtolier I. ...... 118,75
3% Salon, Conſt. Jonction
3%0 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .. . . . ."
„ .
4½2
Deutſche Städte.
49 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
48 Frankfurt v. 1913.. ..
3½%0
„ v. 1903....
42 Mainz, v. 1919b, 1826
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%
420 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Hyp. Bank 1922
1922
420 Pfälz.
1923
425 Rhein.
verl.
3½%
4%0 Südd. Bk. Münch. 1806
4% Heſſ.dhyp.Bk. Pfdbr.
8½½ Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
4½ Heff. Ldhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank.
Metallbank — 275.— Nationalbank f. Deutſchl: — Oeſt. Kreditanſtalt .——. — 47,50
94,— Rhein. Kred.=Bank.—— 163,— Bergwerks=Aktien. 1„ 44,50 Bochumer re ienm — Buderus a..mammne 545.— 117,— Dt. Luxemburger, mae 294.— Gelſenk. Bergw.—— 216.— 92,50 94,75 Harpener Bergb. .., — 425.— Eſchweiler Bergw..” — Kaliwerke Aſchersleben — — Weſteregeln — 517,— Saurahütte ... 80, Lothringer Hütte ———— 427,— Mannesmann Nähren.. — 27,50 „o Phönix. . . . . . . . . . . . .. . . 642,— 86.— Oberſchleſ. Eiſen (Caro). 271.— Oberbedarf... 286.— Rhein. Stahlw. . —— 420,— 98:— 98,— Riebeck Montan — .. ... 489,75 86,50 87.— Aktien v. Transportanſtalt. 94,25 94,25 Baketfahrt. 160,— 94,75 94,25 Nordd, Lloyd. — 100,— 100.— Südd. E.=B.=Geſ.— 109,— 93,75 93,50 Schantung E.=B.... .... — 84.— Baltimore. — 100,— 100,— Kanada ..
— 99,50 99,75 Lombarden......... — 86,10 86,10 Oeſt.=Ung. Staatsbahn — — ſ. 96.— 96.— Induſtrie=Aktien. 8ement Heidelberg.. ... 285.— Badiſche Anilin ........ 492,— 180.— Mie D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 561.—
5
230,50
173,—
148.—
243,—
209,
275,25
185.—
69,50
162,50
295.—
312.—
458.—
344,—
520,—
425,—
575.—
658.—
271,—
281.—
499.—
158,50
145,50
109—
542,—
465.—
288.—
494.—
560,
Marne
Die Herſtellung der Gräben für die Einlegung
der Gas= und Waſſerleitungsrohre im Geſchäftsjahr
1921 ſoll vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen liegen
auf der unterzeichneten Dienſtſtelle, Frankfurterſtr. 29,
Zimmer 3, 1. Stock, zur Einſicht offen.
Angebotsformulare werden daſelbſt abgegeben
und ſind ausgefüllt bis zum 17. Mai 1921,
vormit=
tags 10 Uhr, einzureichen.
(st5649
Darmſtadt, den 9. Mai 1921.
Direktion der ſtädt. Gas= und Waſſerwerke.
Bekanntmachung
über vorläufige Zahlungen auf die
Körperſchafts=
ſtener.
Den inländiſchen (Ort oder Leitung oder Sitz
im Inland/ Erwerbsgeſellſchaften —
Aktiengeſellſchaf=
ten, Kommanditgeſellſchaften auf Aktien,
Kolonial=
geſellſchaften, bergbautreibende, rechtsfähige
Vereini=
gungen, nichtrechtsfähige Berggewerkſchaften,
Geſell=
ſchaften mit beſchränkter Haftung ſowie ſonſtige
Ber=
ſonenvereinigungen mit wirtſchaftlichem
Geſchäfts=
betrieb gewerblicher, kaufmänniſcher, land= oder
forſtwirtſchaftlicher Art), deren Zweck die Erzielung
wirtſchaftlicher Vorteile für ſich oder ihre Mitglieder
iſt — wird hiermit bekanntgegeben, daß ſie
alljähr=
lich jeweils binnen einem Monat nach Feſtſtellung
der Bilanz, der Rechnung oder des ſonſtigen
Ab=
ſchluſſes für jedes Geſchäftsjahr als vorläufige
Zah=
lung auf die Körperſchaftsſteuer (Geſetz vom 26. März
1921 — R. G.Bl. 1921, S. 342) ohne beſondere
Auf=
forderung 10 b. H. des in dem Abſchluß
ausgewie=
ſenen Reingewinns zu entrichten haben. Die
vor=
läufige Zahlung iſt an die Bezirkskaſſe zu leiſten, die
für den Ort der Leitung der inländiſchen
Erwerbs=
geſellſchaft, bezw. für der Sitz der inländiſchen
Er=
werbsgeſellſchaft zuſtändig iſt.
Den vorläufig zu zahlenden Betrag haben die
Erwerbsgeſellſchaften von ſich aus zu berechnen.
Die vorläufigen Zahlungen auf Grund des
Rein=
gewinns der Geſchäftsjahre, die nach dem 31. März
1919 abgelauſen waren und deren Geſchäftsabſchlüſſe
am 1. April 1921 feſtſtanden, waren nach s 4 des
Geſetzes vom 26. März 1921 ſchon bis zum 1. Mai
1921 zu entrichten. Es wird deswegen auf die
kürz=
lichen amtlichen Auslaſſungen in dieſer Zeitung
ver=
wieſen,
Bei nicht rechtzeitiger Entrichtung des
geſchulde=
ten Betrags wird ein Zuſchlag von 20 v. H. der
endgültig feſtgeſetzten Körperſchaftsſteuer auferlegt.
Die vorläufigen Zahlungen werden auf die bei
der Veranlagung endgültig feſtgeſetzte
Körperſchafts=
ſteuer angerechnet.
(5636
Darmſtadt und Langen, den 7. Mai 1921,
Die Finanzämter:
Darmſtadt=Stadt. Darmſtadt=Land. Langen.
Stroh.
Metz.
Dr. Joſt.
Wagen=Verſteigerung.
Donnerstag, den 12. Mai I. Js., vorm.
11 Uhr, verſteigere ich zu Darmſtadt auf dem
Lagerplatz (Ecke Barkhaus= u. Arheilgerſtr.)
auſtragsgemäß freiwillig gegen Barzahlung:
2 Federrollen, 2 ſteife Rollen, wovon
eine einſpännig, und 1 Schuttwagen.
Anzuſehen /. Stunde vorher.
Joſ. Kapp, Verſteigerer
Gerichtsvollzieher i. R.
Bruchleidende
tragen oft kein Bruchband, weil Ihnen der Druck
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..-
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900,M
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576,—R
636,—6
349,70310
437,7561
219.—21
352,
192,50e i9
288.—24
365,—3
328,— 301
633,50 6
235,50 2
562,—50
300,—40
258,75 7
405.—1
162,50*
530,
396,— 99
366,7 3
420,—40
295,— 2ift
726,37 13
ründet
4F
RF=Kaha0 3
PeInpin
445,-
783,—Mf
631,/6
750,—R
nenrad
ihres Bederbandes zu lästig ist, verschlimmern ihr
Leiden aber dadurch. Mein Bruchband „IDRAT.
ohne Feder, eigenes System, auch bei Nacht
trag-
bar, bietet die größte Erleichterung unter Garantie
für tadelloses Passen. Leib- und Vorfallbinden,
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im Hotel Prinz Heinrich, Bleichstraße. (1,5546
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Spesiafist Lugen Frel, Kronenstr. 46.
Verreiſt
von Mittwoch, den 11. bis
Mittwoch, den 18. Mai
einſchießlich (*19727
Dr. Fritz Groos
Ohrenarzt.
Schutt
Steine, Sand kann
ange=
fahren werden (*19600
Erbacherſtraße 67, pt.
Bei Grippe
verſäume man nicht, die Wäſche mit
Dr. Gentners Halmiak=
Terpentin=Seifenpulver
Goldporle
Schutzmarke
Haus=
Verſteigerung.
zu waſchen, denn Goldperle reinigt ſchnell
und mühelos, zerſtört alle
Krankheits=
keime u. gibt der Wäſche friſchen Duft.
Die Verſteigerung der
Hofraite des verſtorbenen
Schmiedemeiſters Gg. Axt
ſen., Lauteſchlägerſtr. 12,
findet am
(k19710
Mittwoch, 11. Mai,
vormittags 11 Uhr,
auf dem Ortsgericht —
Waldſtraße 21 — ſtatt,
Ke
Schlafzimmer
Eiche, m. 2m br.
Spiegel=
ſchr. m. Roßhaarmatratz.
preisw.abzugeb. Mederle,
Mathildenpl. 10. (*19713
Schlafzimmer
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Weltbummel in Eiſen.
Von Balder Olden.
Hußanisches Copyriglt 1919 bF Carl Duncker, Berlin.”
(Nachdruck verdoten.)
orr Mittag veränderte das Bild. Da wurden die Straßen
wam Hotel machten vier Italiener in ſchmierigen Fräcken mit
a—m Fingern herrliche Muſik. Die Gäſte trugen Reitgama=
und Goldgräberhüte mit doppelten Krempen. Sie rochen
9senzin oder Leder und Pferd, ließen Nilpſerdpeitſchen
je Luft ſaufen. Ihre Damen waren nicht mehr in
ſchmieg=
sohſeide wie beimt Beſuch der Geſchäftsläden, denn
drau=
rarteten ihre Pferde oder Motorräder. Sie trugen Hofen
yämſer, rieſige Filzhüte beſchatteten ihre Blumengeſichter
llendeten den afrikaniſchen Amazonencharakter, auf den es
mnkam. Es ging mit „halloo” und „old girl” von Tiſch zu
Die ſchmierigen Italiener ſpielten die „Tipperary”, dann
s uccini, daß alle Geiſter ſich zum Sturm erhoben.
Nyee Muſik war zu Ende, die Bohs ließen ſich viele
Chartreu=
rw Zigaretten beſcheinigen, die kühle Halle war ſchwer von
Auf einem Tiſch wirbelten die Blätter zerpflückter Roſen.
ſoxnn draußen das Getobe; eine wilde Jagd von Autos, Rick=
Pferden. Staub ſtand auf in dichten Mauern, und alles
nit Lärm hinaus zum Rennplatz. Dort hörte mam wilde
wie Alltägliches: „Blackie hat achtmal vorm Löwen geſtan=
— Cromwell elfmal.” — „Meine Frau hat ihn geritten, ſie
ei Rekord — vier Löwen in einem trip.”
Seite 2.
1. Kohnnie, Du blutiger Bettler, Gotteuſel, wie gehts?”
.Bie’s einem blutigen Kaffeepflanzer geht in dieſem ver=
Incken Riggerland. Geſtern wars vier Uhr, heute wirds ſechs.”
„Soll’n wir einen drink nehmen?”
„Jorwärts in die Kantine!”
utsberall ſpricht man vom Schießen und Jagen und Saufen
soxen. Die publio bar iſt immer gedrängt voll. Ein paar
=ütige ſind drin, mit goldenen Brillen, ſchön raſiert, die
258
405,—
1027
530
336,
366,7
42-
295
Schnurrbärte wie aus Rappenſchwanzhaar. Sie ſind unter ſich,
ſehr ruhig, ſehr würdig.
Ein Weißer fühlt ſeinen Weg zum Schnapstiſch durch leicht
pigmentierte Haut verſtellt und brüllt: „Rraus, ihr Nigger!”
„Farbige, raus!” kommts aus einer anderen Ecke. Die
Halb=
biütigen wollen es überhören, ſie ſpielen mit den goldenen
Uhr=
ketten, ſie ſind wütend und verlegen.
Einer wird am Arm gepackt: „Raus, Du Nigger! Gentlemen
ſind hier!“
Er reißt ſich los, ſchäumt, überſchreit ſich: „Das iſt eine
öffentliche Bar! Da ſteht’s gedruckt!“
Die Maſſe von fünfzig Männern in Gamaſchen und
Wild=
weſt=Hüten, jeder Glas und Peitſche in den Händen, brüllt:
„outside!‟ Die kleine Gruppe fliegt hinaus, wie von den
Stim=
men weggefegt. Der Kerl an der Bar, ſelbſt einer der ihren, lacht
mit Negerzähnen.
Draußen bleibt der Beleidigte ſtehen und fordert heraus:
Komm ran! Ich geb. Dir einen Blutigen! Ich geb. Dir blaue
Augen!‟ Die Brillengläſer funkeln, der ganze Kerl iſt gefährlich,
ſein Negerblut in Rebellion.
Zwvei kleine Mädchen mit dicken Waden kommen an, ihre
Röcke wippen, die Geſichter lächeln Verſöhnung. „Komm, Pa,
zum Rennen. Ich hab' eine Wettkarte.”
„Ich hätt’ ihm einen Blutigen gegeben!” verſichert ihr der
Vater.
„Sicher!”, meint die Kleine, „das iſt ſchon alles richtig.”
Dann iſt große Aufregung. Sechs Pferde brechen im
Hinder=
nisrennen aus, zwei Reiter fliegen aufs Geſicht, daß das Blut
ſpritzt, ein Außenſeiter kommt an und zahlt achthundert für fünf.
„Achthundert für fünf!” jammerte die Kleine, „und ich wollte
ihn tvetten!” Sie kann vierzehn Jahre alt, ſein, aber ſie iſt auf
der Höhe. Sie würde eine Dame oder eine große Dirne werden
ohne das Achtel Negerblut, das jeder ſieht und fühlt. Auf den
Wellen dieſer höchſten afrikaniſchen Lebendigkeit ſchwimmt ſie,
ſteuert die Familie mit ihrem Lächeln, kennt alles Europäiſche,
verachtet Weiße und Schwarze und giert nach Geld.
Am Abend iſt Kinotheater, danach Boxkampf. Die Halb=
blütigen haben eine Loge, tragen Smokings und blitzende Knöpfe
im Hemd. Die Herren, deren Laune ſie heute aus der Bar
ver=
trieb, ſtehen halbnackt auf der Bühne. Im Parterre drängen ſich
ſchwarze Männer und Weiber. „Sport iſt für alle!”
Die großen Herren trommeln ſich die Naſen ein, ihre
Athleten=
muskeln ſpielen im Schein der elektriſchen Kronleuchter. Sie
haben Geld wie Heu, aber ſie zeigen ſich für ein paar Cents vor
dem verachteten Schwarzen und Braunen. Einer, ein
Koloniſa=
tor im großen, der Tauſende von Kaffeebäumen und Hunderte
von Arbeitern hat, kriegt einen gwing in die Kinnlade und liegt.
Er wird befächelt, der Unparteiiſche zühlt bis dreißig, er krabbelt
hilflos, fällt wieder zuſammen. Ein Hexenſabbath von Tönen!
Anſtändig benehmen ſich eigentlich nur die Schwarzen. Die
Wei=
ßen ſind Wilde, das Halbblut pruſtet von höhniſchem Lachen.
Der Unparteiiſche, der wie ein Staatsſekretär ausſieht, hält
eine Rede. „Das iſt nicht gentlemanlike! Ruhe, ſonſt wird der
Saal geräumt!“ Die Schwarzen, denen das nicht gilt, hören
ver=
gnügt zu, wie ihre Herren zuſammengeſchimpft werden.
Danach wird in den Bars gerauft und getrunken, daß alle
Wände beben. Ein Haufen Männer verwirrt ſich zum Knäuel,
Polizei in Zivil dringt ein, packt die Raufenden beim Kragen,
reißt ſie ſaugrob auseinander. Die Polizei darf alles, es fühlt
ſich niemand gekränkt. Man geht ein Lokal weiter.
In der eleganteſten Bar bramarbaſiert ein Herr, der
fün=
gere Sohn eines Peer, die Neger taugten im Buſch, weniger als
er. Was ſo ein „Elmoran” (junger Krieger des Maſſai=Stammes)
leiſte, mache er alle Tage.
„Well,” ſagt einer, „ich ſetze zehn Pfund, daß Du die
Be=
ſchneidung nicht aushältſt.”
„Ich ſetze hundert Pfund, daß ich ſie aushalte.”
(Fortſetzung folgt.)
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Mittwoch, den 11. Mai, abends 8 Uhr.
Tagesordnung:
1. Wer iſt ſchuld an den niedrigen Gehaltsſätzen
der kaufm. Angeſtellten in Darmſtadt ?
Referent Kollege Hammer.
2. Die Rechtslage bei Entlaſſungen.
Referent Kollege Weinberg
3. Verſchiedenes.
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Darmſtädter Vereinigung.
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Donnerstag, 12. Mai, um 8 Uhr
abends im Weißen Saale,
Grafen=
ſtraße 18, I. Stock (Fürſtenſaal)
Mitgliederverſammlnng.
Tagesordnung:
1. Bericht über die Tagung der
Landesgruppe Groß=Heſſen. 2.
Vor=
trag des Studienrats Koenig: „Die
Pflege des landsmannſchaftlichen
Ge=
dankens”. 3. Verſchiedenes.
Alle Elſaß=Lothringer haben freien Zu=
Eitt. Gäſte ſind willkommen.
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