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Raudies, Lanl
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Hiaddionen
Ben Mihr Nich.
Ei Woch dal
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dike A begogen 475 M. Einzelummer
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Nr. 1, 19
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ſturen und alle
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iSterſcheinen einzelner Nummern infolge höh.
De Ferechtfgt den
Be=
er nicht zur Kürzung
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Fermrif ohne Verbindlichkeit für uns.
A
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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der
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Verpflichtung auf Erfüllung der Anzei=
*
der
ind Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konk
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Nmmer 114
Senomoen
iens-Theu
Dienstag, den 26. April 1921
Einzelnummer 20 Pf.
S4tten vit
U Porten
Aſ=ſchlands Bereitſchaft zum
Wieder=
aufbau.
Seit dem Abſchluß des Waffenſtillſtandes hat man auf
Seite nie verkannt, daß der Wiederaufbau der
Uärguig Aſterstt ten Gebiete in Belgien und Nordfrank=
Mors geeignetſte Mittel ſei, um einen wirllichen
Friedens=
unsticier ma Detchn zuftll Herbeizuführen. So war auch bereits in der Waffen=
Uißoxkommiſſion ein bis ins Einzelne gehender Plan aus=
Noee 2. Rinhal ſcheauchtik, der aber die franzöſiſche Zuſtimmung nicht fand. Seit
ſemi tlre 1919 ſind dann noch eine Anzahl weiterer Pläne und
PEcalendtt wrmulierter Angebote gemacht worden, die aber ent=
Dams i 4 Atte, veß Ybs Zuſtimmung der franzöſiſchen Regierung nicht
gefun=
ſenmtyn oder deren Erledigung verſchleppt worden iſt. Im
umi der hiſtoriſchen Gerechtigkeit kann der franzöſiſchen
ſeig in dieſer bitterernſten Stunde dieſer Vorwurf nicht
b=eiben. Dabei ift es ganz gleichgültig, welche Intereſſen
Theat
ſſta fte am Werke waren, um die deutſchen Pläne zu
ſten.
4wem alle deutſchen Pläne ohne Erfolg geblieben ſind,
1. Dedu
ßöe deutſche Regierung mit einem Angebot
her=
der Drama f
hy men, das alle früheren Möglichkeiten vereinigt und das
den ſyglen Ate7 Teil der neuen deutſchen Geſamtvorſchläge darſtellt.
te den alliierten Regierungen überreichte Wiederaufbau=
. Gesellsch. Beginn)
Fyer” e. I., Mathile
I
Darmstadt.
reint
Rehmalei
ENr. Karu
85 Geichifsi,
2a c
wote)ſttefft, ſo wird es der franzöſiſchen Preſſe überaus ſchwer
hyr deutſchen Regierng wiederum ſchlechten Willen
vor=
denn der deutſche Wiederaufbauplan iſt ſo weitgehend,
der, der den Wiederaufbau nicht will, ſich gegen ihn
ann. In der Note wird der bereits früher vorgebrachte
elan wieder aufgenommen. Unabhängig davon gibt
die deutſche Regierung ihren Entſchluß bekannt, alle
aie 2. LisehnmalbisFitsl zum Wiederaufbau bereitzuſtellen. Der neuen
deut=
werändl. 1. Tages-od.cherihe kommt inſofern beſondere Bedeutung zu, weil ſie auf
tſchluß der deutſchen Gewerkſchaften fußt, und von be=
Wichtigkeit iſt die Erklärung dieſer Organiſationen, daß
tendgraphen-Geseſtich =Herter, Angeſtellte und Beamte bereit erklärt haben, am
41Fbau der zerſtörten Gebiete mitzuwirken. Das gilt
ſo=
ſridie ſchwierigen Aufräumungs= und
Aufforſtungsarbei=
uch für die eigentlichen Arbeiten des Wiederaufbaues,
den Wünſchen der alliierten Regierungen überlaſſen
die Bauten in eigener Regie der franzöſiſchen oder der
Regierung oder in gemeinwirtſchaftlichem Betriebe
der ris private Unternehmerbetriebe ausgeführt werden ſollen.
B ſiehr die deutſche Regierung vom Willen zum
Wieder=
beſeelt iſt, das zeigt endlich der Vorſchlag, daß die
Ge=
von ſich aus mit deutſchen Firmen in Verbindung tre=
K Hn e Harsn Ian Adndn A. Mig Mtt. Br
deutfſ Regierung iſt bereit, alle Koſten, ſoweit ſie in
Papier=
marhf zurhlt werden können, gegen Gutſchrift auf Reparations=
Jacobi, Seifenſaikontſſorfübernehmen. Es bleibt nun abzuwarten, wie
Frank=
reichif) gegenüber dieſen Vorſchlägen derhält und was im
be=
ſondſan/ Herr Loucheur dazu fagt. Immerhin iſt die Nor der
ſohltig ten größer, als die Intereſſen der Unternehmer es ſind,
Awem letzten Kongreß des Allgemeinen Arbeiterverbandes
e mrnehmen, daß man ſich gegen die Beteiligung deutſcher
mun nicht mehr ſträuben wird. Wenn Frankreich den
eſſ nvill und wenn die Geſchädigten den Wiederaufbau
vollſſkeſ kann nach der deutſchen Note jetzt ein Weg dazu
ge=
iizwerden.
Die Konferenz in Hythe.
Zufis, 24. April. (Wolff.) Sauerwein berichtet dem
kuf, ge.=Mattſtys Hythe: Die Verhandlungen müßten, drei
Phaſtdurchmachen: 1. Einverſtändnis mit Belgien und
Ita=
en,) vwllſtändige Kenntis der Politik, die die Vereinigten
Stachm verfolgen wollten, 3. endlich aufmerkſame Prüfung der
deut ſn) Geſamtvorſchläge. Pertinax ſagt im Echo de Paris,
die ein /srage Lloydy Georges nach ſeiner geſtrigen Ankunft in
öythßei geweſen, ob der Entſchluß Briands hinſichtlich der
Be=
tzunmoiss Ruhrgebiets ſo feſt ſei, wie man nach ſeinen Reden
vermitmil könne. Pertinax meint, Briand müſſe feſt bleiben,
Dem geringſten Schwanken werde Lloyd George einen
denmt
Schrfszrrückweichen. Nach dem Petit Pariſien hatte Lloyd
Beoſn e geſtern auch eine Unterredung mit Lord Derby, der
iffeiſthf für eine franzöfiſch=engliſche Allianz eintrete. Der
Sonſſ ichterſtatter der Agentur Havas ſtellt feſt, daß von
beidcſsreiten der Verhandelnden über die Unterredungen
völlißy3 urüghaltung gewahrt werde. Charles Saglio
ſtellt euvre feft, daß die Aufgabe Briands, die ſchon durch
die Shunig der Vereinigten Staaten ſehr ſchwierig ſei, noch viel
werde durch den Wunſch Lloyd Georges, die
u tionsfrage mit der oberſchleſiſchen
Frae uverbinden. England wünſche nicht, daß die
Kohlengruben Deutſchland weggenommen werden!
ſchkeft ieu
Ployzscorge verheimliche dieſen Wunſch nicht, denn die
Ent=
hrſe Oberſchleſiens vermindere Deutſchlands
Produktions=
iftMm: Nachteil der Entente. Uebrigens ſeien die Polen nach
„NWLloyſy worges Anſicht unfähig, die Reichtümer dieſes Gebietes
verhtausz unen. Sie hätten ja ſelbſt zugeſtanden, daß ſie keine
Fach/ſi e beſäßen.
* mer diplomatiſche Mitarbeiter der Chicago Tribune mit=
Buo
Fteilt, Auiche die franzöſiſche Regierung am Montag durch ihren
ſGemeiulge,8Botſhvtex in Waſhintgon dem amerikaniſchen
Staatsdeparte=
ſug de.mge iien Mſellit amtlich die genaue Summe mitteilen, deren Frankreich
von Aißchland als Reparation bedarf.
Aaoe
Qdeuvre wird hervorgehoben, daß die militäriſchen Maß=
W
ſachen hoge nahrſto mrunmehr äußerſte Zwangsmittel wurden. Man könne
hinnur greifen, wenn die amerikaniſche Intervention
er=
itr o folglhulleibe. Erſt müßten die deutſchen Vorſchläge von
Har=
dingſ oriüft werden, dann müſſe er ſie den Alliierten
übermit=
f. L0üle teln Aoſdieſe müßten in einer neuen Konferenz einen
gemein=
ſamcsmitſchluß faſſen. All das ſchiebe die Politik der „Hand
zuegale , am ,5lkagen” weit über den 1. 5. hinaus.
riüis, 4. April. (Wolff.) Der Berichterſtatter des Temps
Hihye meldet von heute nachmittag, Lloyd George habe
aube!” heut sronnnittag die Aufzeichnungen des Generalfekretärs Ber=
„thelchnimegengenommen, aber einige Reſerven vorgebracht. Er
„m” habekl gatt, man müſſe nicht nur die wirkliche Schwäche der
deut=
eweech ſchenm zu erung in Rechnung ſtellen, ſondern auch auf die Kreiſe
ſicht nehmen, die
iierten
Länder=
di
2W
WFFh.
ege A0.
V
direfg- den geſtrigen Brief von Asquith, Lord Robert Gceil
und Aun2s hingewieſen und auch hervorgehoben, daß die ame=
rik
ſche öffentliche Meinung, die heute für die
Alliilleng günſtig ſei, eine weniger günſtige Haltung ein=
nehutza wönnte, wenn man gegenüber Deutſchland Maß=
nahmen von großer Strenge anwende. Der engliſche
Premier=
miniſter ſei geneigt geweſen, einen letzten Verſöhnungsverſuch
mit Deutſchland zu empfehlen. Er ſcheine nicht die Hoffnung
auf=
zugeben, Deutſchband zu einer aufrichtigeren Auffaſſung über
ſeine Verpflichtungen führen zu können.
London, 24. April. (Wolff.) Ueber die Konferenz
zwiſchen Lloyd George und Briand in Lympne
bringt der Obſerver folgende Mitteilungen: Es dürfte als
wahr=
ſcheinlich angeſehen werden, daß das Beſtehen Lloydy Georges
auf einer Téte=ö=téte=Konferenz mit Briand ohne die
Sachver=
ſtändigen bedeute, daß er die Abſicht habe, allein den Grundſatz
der Zwangsmaßnahmen und nicht die Anwendung des
verzwei=
felten Planes im beſonderen, den die franzöſiſchen
Sachverſtän=
digen in den letzten 14 Tagen bis ins einzelne ausgearbeitet
hätten, und den Briand wahrſcheimlich in ſeiner Taſche
mitge=
bracht habe, zu beſprechen. Es handele ſich demnach um die
Frage: Wird England Frankreich beiſtehen entweder mit
Trup=
pen und Material oder mit ſeiner moraliſchen Unterſtützung,
wenn das Ruhrgebiet befetzt iſt, da die Franzoſen ihre Abſicht,
dieſes Gebiet zu beſetzen, klar zum Ausdruck gebracht haben.
Obſerder ſchreibt: Bei den erſten Beratungen zwiſchen
den beiden Premierminiſtern in Lympne wurde ein
wichtiger Punkt in den franzöſiſchen Vorſchlägen, nämlich, ob die
Beſetzung des Ruhrgebiets unumgänglich ſein ſoll, in
der Schwebe gelaſſen. Lloydy George ſei auf dieſen Punkt
nicht weiter eingegangen, da er in elfter Stunde noch Hoffnung
hatte, daß Berlin mit einem greifbaren Angebot hervortreten
werde. In Lympne habe man jedoch nichts weiter über das
neue Angebot gehört, das Deutſchland geſtern angeblich
vor=
bereiten ſoll. Der Obſerver führt dann weiter ans, in Paris
habe anſcheinend in den letzten Tagen zwiſchen den
Sachverſtän=
digen eine Meinungsverſchiedenheit geherrſcht. Es ſei dort über
zwei Pläne beraten worden: 1. einen allgemeinen von Seydoux
entworfenen Plan, wonach eine interalliierte Kontrolle der
deut=
ſchen Ausfuhr und der deutſchen Kohlenerzeugung ausgeübt
werden ſoll, mit der Drohung der Beſetzung des Ruhrgebiets,
wenn Deutſchland ſich widerſpenſtig zeige, 2. einen ſofortigen und
endgültigen Plan einer militäriſchen Beſetzung des Nuhrgebiets
als Einleitung und als Mittel zur Erzwingung der alliierten
Forderungen. Briands unbeſtimmte Haltung geſtern in der
Frage, ob die Beſetzung des Ruhrgebiets ein integrierender Teil
des Planes ſei oder nicht, ſcheine anzudeuten, daß der
Seydoux=
ſche Plan die Oberhand gewonnen habe, obgleich es natürlich
möglich ſei, daß Briand geſtern nur ſeine Fühler ausgeſtreckt
habe, um das diplomatiſche Terrain abzutaſten.
* Hythe, 24. April. Der Reuter=Sonderberichterſtatter
meldet: In der langen unformellen Nachmittagskonferenz wurde
ein Beſchluß nicht gefaßt. Endgültige
Entſcheidun=
gen werden am 30. April bei der Znſammenkunft des Oberſten
Rates getroffen, die in Paris, bezw., wenn die Kohlenſtreik bis
dann noch nicht vorüber iſt, in London ſtattfinden wird. Wie
verlautet, befinden ſich beide Parteien in Uebereinſtimmung. Die
franzöſiſchen Vorſchläge wurden einſtimmig gebilligt. Wenn das
Ruhrgebiet beſetzt wird, wird ſich die britiſche Beteiligung daran
auf einige Abteilungen Kavallerie und einige Tanks beſchränken.
Es wird betont, daß das Pariſer Uebereinkommen ſich noch in
Geltung befindet. Der britiſche Botſchafter hat aus Berlin
telegraphiert, daß die deutſche Note an die Vereinigten Staaten
dem amerikaniſchen Botſchafter in Berlin heute mittag
ausge=
händigt worden iſt.
Man ſieht, daß ſich die Meldungen über das Ergebnis der
Verhandlungen zum Teil widerſprechen.
London, 25. April. (Wolff.) Times glaubt, dem
Publi=
kum ſei zu verſtehen gegeben worden, daß die Ergebniſſe
der Verhandlungen von Hythe genügend befriedigend
ausgefallen ſeien. Das ſcheine aber nicht ganz der Fall zu
ſein. Es beſtehe eine bekrächtliche
Meinungsverſchieden=
heit bezüglich der Frage, ob die Alliierten, durch die Pariſer
Reparationsſumme gebunden ſind oder ob die Verwerfung dieſer
Summe durch Deutſchland die Alliierten, wie Frankreich glaube,
berechtigen, die diel größeren Forderungen des Friedensvertrages
wieder in Kraft zu ſetzen. Der Times zufolge ſind die Alliierten
entſchloſſen, wenn nötig die Bezahlung durch militäriſche Mittel
zu erzwvingen. Während ſie in dieſem Punkte unbeugſam ſind,
wünſchen ſie jedoch in ihren Forderungen alle Extravaganzen und
Härten zu vermeiden.
Neue Drohungen.
Lympne, 25. April. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter
der Agentur Havas meldet unter dem 24.: Die vierte
Konfe=
renz von Lympne, die geſtern abend um 6 Uhr zu Ende
war, hat den Charakter einer vorläufigen Beſprechung
behalten, welchen die beiden Miniſterpräſidenten der Beſprechung
auch geben wollten. Infolge der Abweſenheit der Vertreter
Ita=
liens, Belgiens und Japans konnte kein Beſchluß gefaßt
werden. Die notwendigen Entſcheidungen werden erſt durch den
Oberſten Nat, deſſen Einberufung für den 30. April beſchloſſen
ift, getroffen werden. Die Tatſache, daß die Alliierten den 1. Mai
nicht vorübergehen laſſen werden, ohne die Löſung zu beraten,
zeigt ſchon allein das Verhalten, das man in engliſchen und
fran=
zöſiſchen Kreiſen der Löſung des Reparationsproblems
entgegen=
bringt. Briand hat keine Mühe gehabt, ſeine Kollegen von
die=
ſer Notwendigkeit zu überzeugen. Bevor ſich der Oberſte Rat
ver=
ſammeln wird, werden ſich die franzöſiſchen Sachverſtändigen, die
den wirtſchaftlichen und finanziellen Teil des
Aktions=
planes für das Nuhrgebiet vorbereitet haben, nach
London begeben, um mit ihren engliſchen Kollegen über die
Ein=
zelheiten dieſes Planes zu beraten, den Briand nur in großen
Zügen dargelegt hat. Loucheur wird zweiſellos die
Sachverſtän=
digen begleiten. Deutſchland möge ſich, nach Havas, keiner
Täu=
ſchung hingeben, daß es, obwohl es den Alliierten und beſonders
den Franzoſen und Engländern widerſtrebe, zu neuen
Be=
ſetzungen aufderrechten Rheinſeite zu ſchreiten,
dieſen trotzdem nicht entgehen wird, wenn keine
zufriedenſtellen=
den Vorſchläge von ihm gemacht werden. Ueber dieſen Punkt
herrſcht zwiſchen den Alliierten vollſtändige Uebereinſtimmung.
Die Alliierten haben bis jetzt ihren Geiſt zur Verföhnung zur
Genüge gezeigt. (!!) Sie haben ihre Entſcheidungen in dem
vol=
len Bewußtſein getroffen, ſich auch entſchloſſen daran zu halten.
Die Alliierten werden am Samstag im Beſitze aller Elemente
ſein, um ihre Veratungen zu beginnen. Sie können ſo mit aller
gewünſchten Sicherheit entſcheiden.
Engliſche Stimmen gegen die neuen
Zwang=
maßnahmen.
London, 24. April. (Wolff.) Obſerver meldet, daß Lloyd
George ein von Asquith, Lord Robert Cecil und Barnes
uuterzeichnetes Memorandum überreicht worden iſt, in dem
er aufgefordert wird, ſeinen Einfluß nicht in der Richtung der
Anwendung neuer Zwangsmaßnahmen gegen
Deutſchland geltend zu machen.
Paris, 25. April. (Wolff.) Nach dem Petit Pariſien
trägt der Proteſt gegen die Beſetzung des
Ruhr=
gebiets, der Lloyd George unterbreitet wurde, nicht drei,
ſon=
dern ſieben Unterſchriften. Der Proteſt iſt nicht nur von Lord
Cecil, Barnes und Asquith, ſondern auch von Clynes und
Hen=
derſon unterſchrieben. Er ſei die Vorausſage für einen der
hef=
tigſten Kämpfe im Parlament, die bis jetzt geliefert worden ſeien.
Lloyd George wiſſe das, aber trotzdem ſchwanke er nicht.
London, 25. April. (Wolff.) Die Times meldet, daß
gegen die Annahme des Planes der
militäri=
ſchen Beſetzung und der wirtſchaftlichen
Kon=
trolle eines großen Teiles des Ruhrgebiets durch Lloyd
George verſchiedene Einflüſſekämpften. Sogar die
Fran=
zoſen geben zu, daß Lloyd George in England bei der
Durchfüh=
rung auf größeren Widerſtand ſtoße als Briand in Frankreich.
Lloyd George ringe zwiſchen ſeinen Entſchlüſſen vom letzten
Don=
nerstag und Freitag, mit den Franzoſen zu marſchieren, und der
Drohung, die in dem von Asquith, Cecil und Clynes
unterzeich=
neten Schreiben enthalten ſei, in dem dieſe für Mäßigung
ein=
treten und die Beſetzung des Nuhrgebietes verwerfen.
In dem diplomatiſchen Bericht des Daily Telegraph
heißt es: Nicht die militäriſche Seite der
Zwangsmaßnah=
men beſchäftigt die britiſche Regierung. Man fragt ſich nur, ob
der Vorſchlag der wirtſchaftlichen oder fiskaliſchen Kontrolle des
Ruhrgebiets die Koſten der militäriſchen Beſetzung bezahlt
machen würde. Lloyd George legt außerdem großen
Nach=
druck darauf, daß man Rückſicht auf die Gefühle der Arbeiter
nehmen müfſe, eingeſchlofſen der deutſchen Arbeiter. Im
allge=
meinen rechnet man mit einem Teilſtreik im Ruhrgebiet bei einer
Beſetzung dieſes Gebiets, der ſich nach Anſicht der Franzoſen
jedoch auf das höhere Perſonal beſchränken würde, das
Frank=
reich zu erſetzen bereit ſei, und auf die Arbeiter, die der
Mehr=
heitsſozialdemokratie angehören, die jedoch in dieſer Gegend
„nicht ſehr ſtark” ſeien. Ein ſolcher Streik würde nach
franzöſi=
ſcher Anſicht die allgemeine Fördernug im Ruhrgebiet um nicht
mehr als 30 Prozent vermindern. Das dornigſte Problem ſei
die Beteiligung der Alliierten an den Gewinnen der
Ruhrindu=
ſtrie im Außenhandel. Die engliſchen Sachverſtändigen hielten
ſich dieſe Möglichkeiten vollſtändig dor Augen. Außerdem ſei
bereits eine leiſe Andeutrung von jenſeits des Ozeans erfolgt,
daß man die Errichtung eines Monopols der Alliierten in der
Ruhrinduſtrie mehr oder weniger als läſtig empfinde, und daß
man in Waſhington das Recht der Teilnahme an einem ſolchen
Monopol verlangen könnte.
London, 25. April. (Wolff.) Der Obſerver ſchreibt:
Die Beſetzung des Ruhrgebietes würde den britiſchen
Handel und die allgemeinen Intereſſen
Europasernſt=
lich in Mitleidenſchaft ziehen und würde den engliſchen
Kohlen= und jeden anderen Handel, insbeſondere die engliſche
Schiffahrt, weiter ſchädigen, ſowie die Löſung der
Arbeitsloſen=
frage Englands noch weiter verzögern. Die Beſetzung würde für
alle angrenzenden Neutralen ſchädlich ſein und eine
ver=
mehrte Verwirrung des Währungsproblems bedeuten. Die
Ge=
ſamtleiftungsfähigkeit Deutſchlands würde dadurch beträchtlich
vermindert. Bei den Franzofen geht die Forderung, daß ganz
Deutſchland das denkbar Aeußerſte zahlt, Hand in Hand mit dem
Verſuch, das deutſche territoriale und wirtſchaftliche Syſtem
im=
mer mehr in Stücke zu zerreißen. Das Blatt ſagt, Briand werde
wahrſcheinlich nicht nur darauf dringen, daß das Ruhrgebiet
be=
ſetzt werde, ſondern daß trotz des Abſtimmungsergebniſſes der
wertvollſte, unentbehrlichſte Teil Oberſchleſiens den Polen
zuge=
wieſen werde. Der Obſerver tritt dafür ein, daß die britiſche
Politik mindeſtens auf eine Gnadenfriſt von ſieben Tagen nach
dem 1. Mai dringen ſolle, bevor verſucht werde, das Ruhrgebiet
zu beſetzen. Deutſchland müſſe dann aufgefordert werden, in drei
Tagen ſein äußerſtes Angebot zu machen, damit Frankreich,
Eng=
land und Italien gemeinſam prüfen können.
Der Outlock ſchreibt: Briand, und die franzöſiſche
Negierung ſeien das Opfer ihrer eigenen Propaganda. Sie
ſtachelten die öffentliche Meinung gegen
Deutſch=
land auf und erſtickten die Schreie Poincarés und ſeiner
wil=
den Männer durch lautere Schreie. Die Erznationaliſten, wie
Senator Beranger, und die chauviniſtiſche Jingopreſſe ſchrien
je=
doch am allerlauteſten und diktierten ſo die franzöſiſche Politik
gegen Deutſchland und zwängen das Land zu Maßnahmen, die
ſo gewaltig ſeien, daß niemand die Endfolgen
ab=
ſehen könne. Frankreich habe die ſtärkſte Armee in der Welt
und könne mit der Ruhrkohle in ſeinem Beſitz den
Zuſammen=
bruch der Ziviliſation öſtlich des Rheines vollkommen ignorieren.
Durch die Balkaniſierung Deutſchlands oder die Geldanarchie in
dieſem Lande verliere Frankreich im ſchlimmſten Falle einen
billi=
gen Laden. Die Zeitſchrift fragt, ob es in Englands Intereſſe
ſei, daß Deutſchland ruiniert werde, oder etwa in Italiens
Intereſſe? Angeſichts der augenblicklichen Impotenz Englands
und Italiens relativer Bedeutungsloſigkeit könnte nur Amerika
retten, ſofern ſich die Vereinigten Staaten genug um Europa
kümmerten. Vielleicht aber könne insbeſondere Deutſchland ſelbſt
die Lage retten, wenn es nicht durch Raſſenhaß und Verzweiflung
an den Rand des Selbſtmordes getrieben werde.
Nach der Anſicht des Outlock iſt es für einen wirkſamen
Pro=
teſt in England zu ſpät. England ſtehe unter einer
Autokratie. Der Wille des Premierminiſters werde den
Sieg davontragen, wenn er eine Politik wähle, die zur
Ver=
zweiflung, Hunger und Revolution in den Ländern
ſühren müſſe, die vor einigen Monaten begannen, den Kopf aus
dem Staube zu heben. Dann werde Amerika nicht in der Lage
ſein, einzugreifen. England könne jedoch der Verantwortung für
die Kataſtrophe, die dann folge, nicht entgehen.
* London, 25. April. Daily Chronicle ſchreibt in
einem Leitartikel: Das deutſche
Wiederaufbauange=
bot werde zweifellos von den Franzoſen ernſtlich erwogen, die
eine direkte deutſche Mitwirkung beim Wiederaufbau heute nicht
niehr grundſätzlich verſverfen. Im Grundſatz iſt, dem Blatte
zu=
folge, gegen den franzöſiſchen Plan einer Beſetzung des
Ruhrgebietes nichts einzuwenden. Die einzelnen Methoden
aber, durch die die Kontrolle ausgeübt werden könnte, müßten
ernſtlicherwogen werden. Das Blatt hegt an dem
franzö=
ſiſchen Plan beträchtliche Zweifel. Es handele ſich um das
Problem, wie man die deutſchen Bergarbeiter dazu bringen
könne, ninter franzöſiſcher Beſetzung Kohlen zu fördern. Es
müßte genügen, ſie durch die Bedürfniſſe ihrer Landleute hierzu
zu bringen und ihnen klar zu machen, daß Bayern und Preußen,
Seite
Darmſtätzter Tagblatt, Dienstag, den 2G. April 1921.
Hamburg und Bremen nur in dem Maße, wie die Arbeiter eine
gewiſſe Förderung aufrechterhielten, daran Anteil haben würden.
Daiſy Chronicle zufolge ſchlagen die Franzoſen einen
kompli=
zierten inneren Kontrollplan des Ruhrgebietes vor, der ſich bis
auf die Lieferung der Leberrsmittel erſtreikt und die Bergarbeiter
„durch ihren Magen” regiert.
Amerika und die deutſche Note.
* Waſhington, 24. April. Hier erwartet man eine
bal=
dige Antwort Deutſchlands, in der neue
Vor=
ſchläge unterbreitet werden, und rechnet damit, daß ſich aus
dem jetzigen Notenwechſel die Einberufung einer neuen
Ent=
ſchädigungskonferenz ergeben werde, auf der auch die
Verei=
nigten Staaten amtlichvertreten ſein dürften.
Da=
bei würden die Vereinigten Staaten eine Haltung einnehmen,
die das Zuſammenwirken mit den Alliierten wahrt
und nicht den Anſchein erweckt, als ob Amerika als dritte Partei
der deutſchen Regierung zu einer Verminderung der deutſchen
Zahlungsverpfkichtungen verhelfen wolle.
* Waſhington, 24. April. Die durch die beutſche Note
an die Vereinigten Staaten geſchaffene Lage wird in den Kreiſen
des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats als für
Amerika vorteilhaft gehalten, da durch ſie der Wiedereintritt
Amerikas in die Angelegenheiten der übrigen Welt erleichtert und
die Vereinigten Staten in die Lage verſetzt würden, das Preſtige
wiederzugewinnen, das ſie under den Ländern Europas in den
letzten 18 Monaten verloren hätten. Das werde weiter dadurch
ſehr begünſtigt, daß die deutſche Note zeitlich zuſammentreffe mit
der Entſchließung Kuox. Für den Präſidenten Harding ſei auſ
dieſe Weife eine „big chance” geſchaffen. Daß Deutſchland ſo
großen Wert darauf lege, in den Vereinigten Staaten den
Ein=
druck zu beſtärten, daß es in der Entſchädigungsfrage von
ehr=
lichem Willen geleitet ſei, fördere zudem die Annahme der
Frie=
densentſchließung des Senators Knox. Wenn die Vereinigten
Staaten die durch dieſe Entſchließung aufgeworfenen Fragen
mit der Angelegenheit der Entſchädigung in kluger Weiſe
ver=
büpfen, ſo ſei ein pfychokogiſches Moment geſchaffen, das für
Amerika und ſeine Schätzung im Ausland nuv von Vorteil
ſein könne.
Parzs,, 25. April. (Wolff.) Wie Pertinax im Echo de
Paris mitteilt, iſt von der amerikaniſchen Regierung in Paris
und London eine Mitteilung eingetroffen, in der Präſident
Harding ſagt, er werbe den Verbündeten die deutſchen
Vorſchlage äbermitteln, nachdem er ſich verſichert habe, daß
ſie annehmbar ſeien, mit anderen Worten: das deutſche Angebot
werde erft offiziell übermitzelt werden nach einer offiziöſen
Mit=
teilung und einem Meinungsaustauſch. Pertinax meint, wenn
Amerika die Botſchaft Deutſchlands zur Kenntnis der Alliierten
bringe, übernehme es gezwungenermaßen eine gewiſſe
Verant=
wortung. Deshalb könnten die Alliierten hoffen, daß die
Ver=
einigten Staaten ihren Platz im Oberſten Rat wieder einnehmen
würden, aber nicht durch eien einfachen offiziöſen Beobachter,
ſondern durch einen Vevollmächtigten.
London, 25. April. (Wolff.) Die Times meldet aus
Wafhington, daß die nene deutſche Note mit derſelben
Auf=
merkſamkeit geprüft werde wie die erſte. Es werde nur eine ſolche
Antwort, die durch konkrete Vorffhläge weitergeht als alle
bis=
herigen Vorſchläge, und die zum Ausdruck bringe, daß
Deutſch=
land aufrichtig ſei, in Erwägung gezogen werden. In einem
ſolchen Falle würden die Vereinigten Staaten an die
Alliierten halboffiziell heuantreten und nur dann, wenn die
Hal=
tung der Alkiierten andeute, daß eine Vermitdelung als angenehm
erachtet werde, würde die ganze offizielle Maſchinerie in
Bewe=
gung geſetzt werden. Harding und Hughes würden dann einen
amerikaniſchen Vertreter entſenden, der offiziell mit den Alliierten
an der endgültigen Regelung der Reparationsfrage teilnehmen
werde. Die Exeigniſſe der nächſten Tage würden zeigen, ob dies
möglich ſei.
Der Ruf nach Reviſion.
m. Berkin, 24. April. Eine von zahlreichen
hervörragen=
den Vertretern der europäiſchen und namentlich der engliſchen
Geiſteswelt unterzeichnete Kundgebung wird jetzt von
Lon=
don aus bekanntgegeben, in welcher ausgeführt wird, die
Ver=
bündeten hätten als Grundlage für den künftigen Frieden die
bekannten 14 Punkte des Präſidenten Wilſon angenommen.
Wären die Friedensbedingungen von Verſailles im Geiſte dieſes
Programms abgefaßt geweſen, ſo hätte die Welt auf der Bahn
der Verſöhmtng und des Wiederaufbaues unvergleichlich
größe=
ren Fortſchritt gemacht. Der Verband, für demokratiſche
Kon=
trolle in England und andere ähnliche Organiſationen im
Aus=
lande hatten die Welt vertraut geinacht mit dem Gedanken einer
demokratiſchen Aufſicht über die Außenoplitik, einer größeren
Freiheit für den internationalem Handel, der Einſchränkung der
Rüſtungen, der Selbſtbeſtimmung der Völker und eines
Völker=
bundes. Der Friedensdertrag iſt aber von Männern diktiert
worden, die ſich zwar zu dieſen Idealen bekannt haben, aber ſie
nicht befolgten. Daher iſt die Reviſion des Verſailler
Karikaturen hier und da.
rC. „Es gibk einem Punkt, an dem eine Karikaruvkein
Künſtwerk wehr, ſondern ein Sakrileg iſt.” So ſprach vor
kur=
zem Mademoiſelle Cécile Sorel, die Diva der Pariſer
Cowédie frangaife. Mademoiſelle Sorel iſt eine geprieſene
Schönheit, deren Lächeln ſchon Geverationen beglückt haben ſoll.
Man kann daraus alſo auf ihr Alter ſchließen. Aber ſchön iſt ſie
immer noch. Und da hat ſich nun ein kecker Karikaturiſt
gefun=
den, der unter dem kecken Namen „Bibi” ſeine geiſtvollen
Zerr=
bilder in die Ausſtellung ſchickt. Ein Bild trägt die Unterſchrift
Tartffe und zeigte die Züge der Mademoiſelle Sorel, allerdings
ins Grotesk=Lächerliche verzogen. Das Bild blieb lange
unbeach=
tet. Aber als eines Tages die empörte Künſtlerin mit einigen
Kavakieren in der Ausſtellung erſchien und herzhaft mit einem
Meſſer das Bild zerſchnitt, wurde es auf einmal die Attraktion
der Parifer Kunſtwelt. Es prangte weiter, nachdem es wieder
repariert worden war, und die gaffende Menge vor ihm mehrte
ſich von Tag zu Tag. Jetzt nun hat gegen den Karikaturiſten
die Künſtlerin vor dem Seine=Tribunal einen
Beleidigungs=
prozeß gegen Monſieur Bibi angeſtrengt. Zur Begründung ihrer
Klage hat Mademoiſelle Sorel oben die erwähnten Worte
ge=
braucht. Auf welche Seite ſich der Gerichtshof ſtellen wird, das
iſt noch recht zweifelhaſt. Jedenfalls wird das Bildchen „
Tar=
tuffe” als Knnſtwerk bewertet werden, denn auch die Satire hat
im Reiche der Muſen ein Hematrecht. Aber dieſe Pariſer cauſe
célebre ſoll hier nur kurz erwähnt werden, um eine andere, die
gegen ſie recht plump iſt, in das rechte Licht zu rücken, und leider
ſpielt dieſe cauſe cslebre in Deutſchland und erregt nicht ſo
harm=
loſes Lächeln wie die Pariſer. Wäre ſie nur plump! Nein, ſie
iſt dazu auch noch niedrig.
In Berlin macht ſich eine hirnverrückte ſogenannte
Kunſt=
richtung etwas allzut aufdringlich bemerkbar, die ſich Dadaismus
nennt. Diefer Dadaismas iſt ein trauriges Zeichen
Neudeutſch=
lands. Die Zeit ſpiegelt ſich in den Kunſterſcheinungem wider,
und wenn es danach gange, müßte das Volk Goethes tief, tief
ge=
ſunken ſein. Die Dadaiſten wollen nicht bloß karikieren oder,
wie es die Novemberkunſt tut, bolſchewiſtiſch niederreißen,
ſon=
dern ſie wollen eben alles, was Kunſt nach alten und neuen
Geſetzen iſt, blödſiamig anöden. Das ſagt ſchon der Name Dada,
So wie die kleinen Kinder fprechen, ſoll auch gedichtet werden.
Das zeigt auch ihre Malerei und Phaſtik, wenn man überhaupt
von ſo etwas reden kann. Das unſinnigſte und undeutbarſte
Farbengeſchmiere mt irgend einem daran geklebten Streichholz
oder Stroßhalm ſoll ein Gemälde bedeuten, dem man eine
tief=
ſinnige Unterſchrift beifügt. Wenn es doch nur bei derartigen
Kindereien bliebel. Doch wenn heilige Gefühle durch ſolche
Kin=
dereien, die beſſer Bübereien genannt werden, verletzt werden,
dann allerdings muß nicht nur der gute Geſchmack, ſondern auch
das Ehrgefühl energiſch Front gegen ſolche Herausforderungen
machen. Und ſolche Bübereien ſind kürzlich in einer
Ausſtel=
lungen Berke, die der Oberdada veranlaßt hatte, verübt wor=
Vertrages vom Standpunkt des modernen indernationalen
Gedankens der vom Präſidenten Wilfon getanenen
Aeußerun=
gen, die in den vierzehn Punkten gipfelten, und ſogar der
frühe=
ren Aeußerungen der Ententeſtaatsmänner unumgänglich nötig.
Die Reviſion ſollte zum Ziele haben, die Aufhebung aller
Klau=
ſeln des Vertrages, die zum Ruin der Völker führende und
unausführbare Entſchädigungsforderungen enthalten. Ferner
die ſofortige allgemeine Beſchränkung der Rüſtungen, den
Ver=
zicht aller Mächte auf Geheimerträge, die ehrliche Durchführung
des Prinzips der Selbſtbeſtimmung, die Gewährung von
genü=
genden Krediten an Länder, die durch den Krieg zugrunde
gerichtet ſind, die ſofortige Zulaſſung aller Völker zum
Völker=
bunde und ſchließlich eine wirkſame Aufſicht über die vom
Völker=
bund zu übertragenden Mandate. Die Kundgebung betont zum
Schluß, die Welt habe den falſchen Pfad eingeſchlagen, ſie könne
nur geneſen, wenn ſie zu den Idealen zurückkehre, die vom denem
aufgerichtet ſeien, die den Weg zum Frieden erkannt hätten.
Unter den Unterzeichnern der Kundgebung, die alle der Union
of Democratic Control angehören, finden ſich die Namen vom
Henry Barbuſſe, Brailsford, der Gebrüder Buxten,
Die Abſtimmung in Tirol.
* Jwnsbruck, 24. April. Trotz regneriſchem Wetter iſt
heute ganz Imsbruck auf den Beinen. Geſtern morgen traf der
erſte Abſtimmungszug mit geſchmückter Lokomotive ein, von den
Klängen des Liedes „Deutſchland über alles” empfangen. Das
Bahnhofsgebäude prangt im Feſtkleid: Tannengrün und
weiß=
roten Fähnchen. Nach ſeierlicher Begrüßung wurden
Erfriſchun=
gen gereicht und hinaus gings in die flaggengeſchmückte Stadt,
in deren Hauptſtraßen die frohbewegte Menge auf= und
nieder=
flutet. Alle Läden werden geſchloſſen. Die Bevölkerung ſtrömt
zu dem Platz vor dem Stadttheater, wo eine
Rieſenkund=
gebung für den Anſchluß eine unüberſehbare
Menſchen=
menge vereinigt. Vereine und andere Körperſchaften mit Fahnen
und Muſik, Studenten im Wichs geben ein farbenprächtiges Bild.
Nach einleitendem Chorgeſang ſprachen Redner aller Parteien.
Sie betonten das Recht auf freie Meinungsäußerung, und die
Hoffnung auf Vereimgung aller Deutſchen findet ſtarken
Aus=
druck. Einer der Redner ſchloß:
„Wir ſind ja Deutſche und werden es immer bleiben. Wir
wollen uns geloben, nicht eher zu ruhen und zu raſten, bis unſer
Ziel erreicht iſt: Tirol als Glied des Deutſchen Reiches. Händs
empor, ſchwört!
Und die Rieſenmenge erhob die Hände zum Himmel und
chwur. Entblößten Haupdes ſangen die Anweſenden das
Deutſchlandlied und das Andreas=Hofer=Lied. Unter den
Red=
nern war auch der ſchwediſche Oberſt Peterſen, der für das
Zu=
ſammenhalten aller Germanen eindringliche Worte fand. Ein
endloſer Zug bewegte ſich nach der Kundgebung durch die
Stra=
ßen, voran eine Tafel mit einem Bilde farbiger Franzoſen und
der Inſchrift: „Dieſe „Grande Nation” ſoll uns nichts verbieten.
Andere Inſchriften lauteten: „Von der Oſtſee bis Salurn. Die
Eiſenbahner hatten die Parole: „Mit Volldampf zu Deutſchland.
Die ganze Kundgebung verlief außerordentlich würdig. Aus
Anlaß des hiſtoriſchen Tages ſind zahlreiche Fremde hier
ein=
getroffen.
Am Tage der Abſtimmung bot Innsbruck dasſelbe Bild,
wie wir es ſchon in andeven Abſtimmungsgebieten erlebten. Die
Abſtimmungberechtigten von auswärts, gegen 1800, dürften
ins=
geſamt eingetroffen ſein. Sie marſchierten in langen Zügen mit
Muſik durch die Stadt, jeder ſein Reiſetäſchchen tragend. Junge
Mädchen verkauften Aumen, Erinnerungszeichen, Poſtkarten zum
Beſten der Tirolerſpende. Ein findiger Geſchäftsmann hatte
ſo=
gar Briefmarken mit dem Aufdruck 24. April 1921 und dem
Tiro=
ler Adler verſehen laſſen, und wenn die Marken auch von der
Poſtverwaltung nicht als gültig anerkannt werden, fanden ſie
trotzdem reißenden Abſatz. Die Feſtvorſtellungen „Wilhelm Tell”
und „Erde” von Schönherr gaben Anlaß zu vaterländiſchen
Kundgebungen, und noch bis ſpät in die Nacht wurde gefeiert.
Die Wahlbeteiligung ſetzte früh in Innsbruck gleich
außer=
ordentlich rege ein. Auch in den Landgemeinden war die
Betei=
ligung ziemlich ſtark. Eine Autorundfahrt durch das Inntal um
die Mittagszeit ließ erkennen, daß überall etwa die gleiche
Pro=
zentzahl wie bei den Nationalratswahlen erreicht iſt, wo
durch=
ſchnittlich etwa 70 v. H. der Stimmberechtigten abſtimmten.
Einige Ortſchaften rechnen mit einer erheblich höheren
Prozent=
zahl, bis zu 90 v. H. In Innsbruck ſelbſt wurde das
Straßen=
bild von Stunde zu Stunde belebter. Girlandengeſchmückte
Au=
tos, Wagen mit Plakaten fuhren durch die Straßen, um Kranke
und Altersſchwache zum Wahllokal zu bringen. Eine freiwillige
Rettungsabteilung führte Sieche auf Tragbahren heran. Blinde
und andere Inwaliden ließen ſich zur Abſtimmung führen. Sie
alle wollten nicht fehlen, wo es um das Schickſal der Heimat geht.
Gemeinderatswahlen in Belgien.
Brüſſel, 25. April. (Havas.) Nach den bisherigen
Mel=
dungen haben ſich die Gemeindewahlen ohne beſondere
W
Nummer 11Aa nm 10
Becſchen.
Zwiſchenfälle abgeſpielt, obwohl infolge der Vermehrung Schücl” vermt
Wahlberechtigten eine gewiſſe Erregung nicht zu verkennen
In Brüſſel war die Zahl der Wählerinnen bedeutend größer rlach ichkeit.
zarl
die der Wähler. Es iſt ſehr ſchwierig, ſich jetzt ſchon ein 994 „ſe und i de
feilte
von dem Ausfall der Wahlen zu machen. In den Großſtäfz/41
a.
wie Brüſſel, Antwerpen und Gent ſcheint die katholiſche WiKanme
heil
ganz beſonders ſtark geworden zu ſein. Brüſſel dürfte 12 bisi
n
Katholiken in den Gemeinderat entſenden, während ſich in mlmu
N
werpen und Gent ein Abrücken von den Sozialiſten bemerlm
ee e
ns
macht. In den Induſtriegebieten ſcheinen ſich die Sozialnl
gehalten zu haben.
hen
Grh
* Die deutſchen Flaggen. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 45 Gvird
diiille-
ordnung über die deutſchen Flaggen veröffentlicht. Jur
führung des Artikels 3 der Reichsverfaſſung bedurfte es näherer
ſchriften, um die verſchiedenen Flaggen feſtzuſetzen, namentlich
die Anordnung der Reichsfarben in der Handelsflagge zu vegeln.
ggenverordnung bringt eine einheitliche Regelung des Land=
Fla
mweſens. Es werden künftig geführt werden die Nationalg.
Ta
PASe
die Handelsflagge, die Handelsflagge mit dem Eiſernen Kreuz, die 0
Mäen. Iu deſe Se
ind zerriſſe
und 8 M
er.
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eit echet.
gen und
zu. 9.
N Se
giſeiſcheit dise.
die Reichskriegsflagge, die Standarte des Reichspräfidenten, die FI.
des Reichswehrminiſters, die Reichspoſtflagge, die Dienſtflagge der
Lande und die Dienſtflagge der übrigen
A=
gen Reichsbehörden 8
behörden zur See. Der Adler auf der Standarte des Reichsp=
und auf den Reichsdienſtflaggen iſt nach dem Entwurf vom Rudolfg
Offenbach, geſtaktet.
* Kleine politiſche Nachrichten. Die Zeutrumspartei
Reichstages beging am Sonntag die Feier des 50jährigen Beſteh=
Die mit dem Dambfer „Gujaret” in Trieſt eingetroffenen, bish
Sibirien gefangenen Reichsdeutſchen ſind m
offen und nach dem Lager Lechfeld zur Beobachtung ihrz
ein
ſundheitszuſtandes weitergefahren. Es ſind 151 Offiziere, 263 M
ſchaften, 18 Kinder und 51 Zivilinternierte. — Die am Sonntag in 9
zig dagende Houptverſammlung des Börſenvereins der Deutſchen M
händler erhob im einer Entſchließung entſchieden Einſpruch ge
vom Reichsminäſten des Innern geplante Neuordnung
Rechtſchreibung. — Bei den Wahlen zum Niederöf
reichiſchen Landrage wurden 32 Chriſtlichſoziale und 2 6n
demokraten, ſowie 6 Großdeutſche gewählt. — Wie der Chikagv Tn
aus Waſhigton berichtet wird, iſt am Montag vom Senatse
auswärtige Angelegenheiten über die Reſolution Knox in
Sinne berichtet worden. Die Debatte darüber findet am Diensta,
— Wie der Chibago Tribune aus Managua gekabelt wird, hat Nſe
ragua ſeinen Austritt aus dem Völkerbund e
angeblich, weil die Koſten zu hoch ſind, wahrſcheimlich aber, weil 8
Pobichik mit der von Waſhington in Einklang bringen will.
„ihr
E.2
chm ibt Abt. S.
heutſcher Kui
os 9ol43huf
n Totenſonn.
äbern
den Gräbern eiſt
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Di
werde.
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aß die Angehd
hen, gegen eine
köunent. Aus
lonple
rung zum
mſtalt von
lſchule I. 2
war äußer
den auf einer
Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. A3
* Eruannt wurde zum weiteven Mitglied der Kommiſſio
rüfung der Juſtizanwärter und Gerichtsvollzieheraſpiranten der i
eviſor Rechnungsrat Heinrich Dahmer in Darmſtadt, ferm
Eichmeiſtergehilfe Johann Baptiſt Bayer zu Mainz zum Eichmi=
* liebertragen wurden dem Lehrer Richard Bechtolb zu md
Lais eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Köddingen im Kveis 6ic
ten, dem Lehrer Karl Heß zu Michelau eine Lehrerſtelle an der Bri
ſchule zu Ober=Lais (Kreis Schotten), dem Lehrer Fritz Sauern
Köddingen unter Zurücknahme des Dekrets für Wolfsheim die T
ſtelle an der Volksſchule zu Michelaut im Kreiſe Büdingen.
* Erledigt iſt eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſtien=
Schulſtelle zu Raungeim im Kreiſe Groß=Gerau und eine mit zu
edangeliſchen Lehrer zu beſetzende Schulſtelle zu Trebur im dru) m.
Kreiſe.
n. Vom Lauögericht. Durch das bekannte Anwachſen der Kitz
nalität hat ſich die Zahl der hieſigen Strafbammern auf dra
Vertreter der Staatsanwaltzſchaft nunmehr auf zehn vermehrt,
ſind auch die Geſchäfte der beiden Unterſuchungsrichter entſpwchen
ſtiegen. Zu deren unbedingt notwendigen Endtlaſtung und in
der Berückſichtigung dieſes ſo wichtigen Teils der Strafrechtspfie
nunmehr die Stelle eines weiteren Unterſuchungsrichttn
geſchaffen, und es wird ein früher in den Reichslanden geweſener 9.)
gerichtsvat dort tätig werden.
n. Landgerichtsdirektor Kolb †. Ueber ein Vierteljahrhudert
hieſigen Landgericht angehörend, wurde Landgerichtsdi=
Rec
Kolb am Samstag durch Schlaganfall aus erſprießli
hingerafft. Er hatte am 4. April das 66. Lebensjahr vollendet.
Verſtorbene war nach der im Jahre 1876 beſtandenen furiſtiſchen
„
ſitätsprüfung in den Vorbereitungsdienſt eingetreten. Amtsrt
wurde er 1885 zu Seligenſtadt, dann 1
in Zwingenberg und 1994
Fürth i. O. (mit Ernennung zum
Obe=
tsrichter). Schon im näch
Jahve als Rat in das Landgericht Darmſtadt beruſen, führte er ſet !
als Direktor im regelmäßigen Wechſel den Vorſitz einer der Zivie a‟0
Strafkammern, zuletzt den der 2. Zivilkammer. Ein de
raum vichterlichen Wirkens in treuer, gewiſſenhafter, unermiſi/)
Pflichterfüllung iſt von allgemeinem hohen Belang, und der jetzt ? ½-
J=
licht
ſtorbene genoß als Menſch wie Beamter Wertſchätzung un
Er war lange Jahre Mitglied der evangeliſchen Land
ude
machte ſich ebenſo während der letzten Jahrzehnte im Vorſtand.
iſabethenſtifts hier auf ſozialem Giebiete ſehr verdient. Sem Hu
den erweckt in weiteren Kreiſen Trauer, und ein ehrendes Gedicht)
efichert. R. j.
iſt ihm
rofeſſor Karl Berger, der durch ſeine Schillerforſchungen ? Köytan Gaben mir
bekannte und verdiente Gelehrte, begel
am 27. April ſeinen 60
burtstag. Geboren in Oſthofen (7
inheſſen), wirkt er ſeit
als Gymnaſialprofeſſor in Darmſtadt. Sein Hauptwerk, das W ſroheMertient ma
ch den einz
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vollendet vortru,
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(Ann: Lennert
Willy Wißme
(Lwzie Ittmann
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Szenen aus „M
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eins Tod” 4. Aufzu
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den. Dieſe Ausſtellung nannte ſich die „Erſte Internationale
Dada=Meſſe‟. Was da für ſein gutes Geld der dumme
Neu=
gierige zu ſehen bekam, war nicht nur Vevulkung, ſondern
Be=
leidigung. Da hing an der Decke ein ausgeſtopfter feldgrauer
Soldat mit Offiziersachſelſtücken und der Maske eines
Schweins=
kopfes, auf dem eine Feldmütze ſaß, die Offizierskokarden trug.
Da ſtand an der Wand ein ausgeſtopfter Frauenrumpf ohne
Arme und Beine. An der Bruſt war ein verroſtetes Meſſer und
eine zerbrochene Gabel angenäht. Auf dem Rücken hing ein
Eiſernes Kreuz. Außerdem lag ein Album aus mit Karikaturen,
die verhöhnende Zerrbilder von Reichswehroffizieren zeigten.
Die Namen der Künſtler=Heroſtraten ſollen hier nicht genannt
werden. Dieſe Kunſtverhöhner würden ſich höchſtens noch ob der
Reklame freuen. Es ſoll hier nur erwähnt werden, daß der
Reichswehrminiſter gegen die Dadgiſten wegen
Be=
leidigung der Reichswehr Klage erhob. Sie kamen mit
Geldſtrafen von 300 bis 600 Mark glimpflich davon. Ueber das
Urteil ſelbſt ſoll hier weiter kein Urteil gefällt werden, nur ſoll
auf eins hingewieſen werden: dieſen Dadaiſten wurde ſogar
noch die hohe Ehre zuteil, daß zu ihrer Entlaſtung
Kunſtſach=
verſtändige geladen worden waren, unter ihnen der Direktor der
ſtädtiſchen Sammlungen in Dresden, Dr. Paul Schmidt. Das
iſt auch ein Zeichen der Zeit! Wenn derartige Dada=Taten den
Geiſt des neuen Deutſchland wiedergeben ſollten, dann müßten
wir Deutſchen eigentlich troftlos unglücklich ſein. Aber zum
Glück haben wir noch ernſtſtrebende Männer, die auch auf dem
Gebiete des Humors und der Satire zeigen, daß Deutſchland
immer noch das alte hochkultivierte Volk iſt. Nur drängt ſich
einem unwillkürlich bei den beiden erwähnten Fällen ein
Ver=
gleich auf, der diesmal recht niederdrückend für uns ſein muß.
Wie tief ſteht doch jene Berliner Ausſtellung, die von deutſcher
Karikaturkunſt Zeugnis geben ſoll, der Pariſer gegenüber, in der
das Bild der Monſieur Bibi zu ſehen iſt, das zwar den hellen
Zorn einer ſchönen Diva erregt hat, aber zugleich wieder einmal
das befreiende Lachen einer Welt, die ſich nicht gern langweilt,
ausgelöſt hat. .. . .
m. Die 109 100 Goldſäcke der Reichsbank. Wie berichtet, hat
die Pariſer Wiedergutmachungskommiſſion von der
Reichsregie=
rung verlangt, dieſe ſolle bis zum 1. Mai die Goldbeſtände
der Reichsbank ins beſetzte Gebiet, und zwar in die Treſors
der Reichsbankſtellen Köln und Koblenz, überführen laſſen. Ganz
abgeſehen davon, daß die Reichsregierung gar nicht berechtigt
wäre, über dieſe Goldbeſtände zu verfügen, weil die Reichsbank
ein (wenn auch ſtaatlich überwachtes) Privatunternehmen iſt, läßt
ſich die Deponierung einer ſolchen Menge Gold in den erwähnten
Treſors techniſch überhaupt nicht bewerkſtelligen. Wie vom
Direk=
torium der Reichsbankhauptſtelle Köln mitgeteilt wird, beſitzt
dieſe ebenſowenig wie die Koblenzer Reichsbankdirektion
geeig=
nete Vorkehrungen, um 1091 Millionen Gold in Münzen und
Barren diebesſicher unterzubringen. Das Gold der Reichsbank
wird in Säcken zu 10000 Mark — 4,015 Kilogramm verwahrt.
Es kämen alſo annähernd 109 100 Säcke in Betracht. Alrin ſh durch die Enae
Million in Gold beanſprucht einen Raum von etwa 270
Länge, ½ Meter Höhe und 30 Zentimeter Tiefe. Dieſes Vo Wichtigre, Traume fünen
mit 1091 multipliziert, alſo 401 000 Kilogramm, erfordert 9
von einem Umfang, wie ſie weder in Köln noch in Koblem1)2wig
handen ſind. Der möglicherweiſe von franzöſiſcher Seite
W/=
wartende Vorſchlag, zu Unterbringungszwecken entſpreche0 R 130 Mic zahlreich
gne=
bewachte Räumlichkeiten zu requirieren, müßte ſchon jen
haltlos zurückgewieſen werden, denn wer bürgte dafür, dM ähEſte
Poſten ſich nicht für den verlockenden Inhalt der frei geſtanſeh —N: Baubehovden.
Säcke intereſfierten? Woraus hervorgeht, daß die 109 100 Mel
ſäcke in den Kellern der Berliner Reichsbank weit beſſet?
gehoben ſind als in den von den Franzoſen gewünſchten 201=
B. Die „Kopfweh=Friſur” iſt die neueſte Mode der Hagcau
an der Niviera. Sie beſteht in einem ziemlich breiten 9
von Crepe de Chine, das dicht und feſt um den Kopf gehc,
wird, ſo daß es die ganze Stirne bedeckt und faſt bis 00 lrha., Fmer u
Augenbrauen herabgeht, während es hinten unſichtbar N 1=
Haaren befeſtigt iſt. Dieſer eigentümliche Kopfſchmuck
eimal=
in ſeiner Form an den bekannten naſſen Umſchlag, den mo lei
bei Kopfſchmerzen umlegt. Die Bänder werden in leſchſe 1 Ehewichen Ben
bunten Farben getragen und wirken zuſammen mit eſſſ.
weißen Leinenkleidern ſehr pikant. Auch bei der Abedltelke cke. itet.
behält man das Kopfwehband bei, doch wird es dann nog
Troddeln geſchmückt, die über die Ohren herunterbaumeil.
wandt mit dieſer Haarfriſur iſt die Turbantoque, die eheſ
nur aus einem breiten Band beſteht, das als Kopfbedeguſch.
um den Kopf geſchlungen wird.
Konz
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* Die „Statiſtik” der beiden Raucher. Von den Leutech
eine gute Zigarre lieben, werden nur wenige ſo genau Buchlk
ren wie zwei leidenſchaftliche Raucher, die dieſer Tage ſ
gleichzeitig verſtarben. Der eine war ein Oeſterreicher, Ne
dere ein Amerikaner. Der letztere hatte in ſeinem Tagebug.
genau verzeichnet, wieviel Zigarren er täglich in die Luſ.
gehen ließ. Im Durchſchnitt waren es ſeit ſeinem 22. Lebe‟
20 Stück täglich. In ſeinem ganzen Leben rauchte er eiſe
eine richtige gute Zigarre an die Lippen zu drücken. Mr”
9P
ſter Wunſch wäre, bis zu meinem Tod die Rekordziffer..."
Million zu Ende zu rauchen.‟ Das glückte ihm freilich!
wie dem Oeſterreicher, der vom 27. bis zum 54. Lehſie
628 713 Zigarren rauchte. 43 500 wurden ihm angeboten."
deren mußte er ſich kaufen. Die Zigarre, die er gehl
rauchte, war 15 Zentimeter lang, alle zuſammen alſo.
Lilometer. Er hatte ferner ausgerechnet, daß er mit all!. .
Zigarren ganze ſechs Jahre ſeines Lebens einzig und
rauchend zugebracht,
Million, was ihm zuſammen etwa 25 000 Dollar koſtele.
entbehre”, ſchrieb er, nungern meine Zigarre. Sie hat Mc
herrlichſten Stunden geſchenkt, die durch nichts aufgewog‟.
den können. Was bedeutet der Kuß der ſchönſten Frau dec A=
Guſeten. APffenech Serdeu, und es wird das bleibende Verdienſt Karl Bergers
Gruteie
ein Schaffen dem Verſtändnis des Dichters in ſeinem Volke
reitet zu haben. Ein Werk Bergers über Theodor Kör=
Wiürt dert
E Velhagen und Klaſing verlegt. Vom Großherzog von
eſſenamde Profeſſor Berger u. a. mit der Goldenen Medaille" für
erimn äunſt ju Wiſſenſchaft ausgezeichnet, die Landesuniverſität Gießen er=
60
Dmichd unt un D
lFen. In dieſer Woche feiern wieder zwei kaufmägniſche Be=
* Dnte
ma E. Merck ihr 25jähriges Dienſtfuböläum. Am 25. April
chmidt (Abt. Englaud), am 1. Mai Herr Ch. Schäfar
bt.
ſeick deutſcher Kriegergräber in Frankreich und Belgien zu
Der Volksbund deutſcher Kriegsgräberfür
Unz,ſingſ
am Totenſonntag und zu Weihnachten eine große Anzahl
a Kriegsgräbern in Frankreich und Belgien mit Kränzen
Bndb Rich
3u
Neriden .
Dierig ſi
Nest A.
Jlige der DDzmers / anz Deutſchland bekannt gemacht hat, iſt die zweibändige, in
Beckſchen Verlagsbuchhandlung, München 1905, erſchienene
ſogronp= Schillers: „Sein Leben und ſeine Werke”, die jetzt in vierzig=
Men) zu ſenäh r—mplaren verbreitet iſt. Mit dieſem Werke von zuverläſ=
RA
2
j—hkeit, edler ſprachlicher Darſtellung und künſtleriſcher
Geſtal=
eit ſächt
arl Berger für das Verſtändnis unſeres Schillers im
deut=
zu ſe
Großes getan. Neben dieſem
Ausgabe von Schillers
ſämt=
ifſätzen und kleinen Schriften,
Verlag erſchienen mit dem Titel „Vom Welt=
rgeru um Nationalgedanken”, 12 Bilder aus Schillers Lebens= und
9 Ne zirkungberreich. In ihm treten alle die 4
Auch zu Pfingſten ſollen wieder Blumen oder grüne
den Gräbern einer größeren Anzahl von Heldenfriedhöfen
werden. Die erforderlichen Vorbereitungen, beſonders die
en mit Gärtnern der in Betrachr kommenden Orte, ſind
daß die Angehörigen der Toten, die auf den betreffend
uhen, gegen eine verhältnismäßig geringe Gebühr das Grab
wick Mifſen können. Auskunft wird erteilt von Nektor Gerbig,
m Ballonplatz.
ifführung zum Beſten der Verwundeten im Darmſtädter
areut yrranſtaltet von Schülerinnen der Fortbildungsklaſſe 1920/21
femmittelſchule I. Die am Samstag veranſtaltete Aufführung
rMw iaſaal war äußerſt zahlreich beſucht und die künſtleriſchen
bickiym ſtanden auf einer Höhe, die der Erziehung der Mittelſchule
auch den einzelnenn Mitwirkenden das beſte Zeugnis
aus=
ſehr abwechſelungsreiche Programm wurde mit dem
Ein=
mch aus „Tannhäuſer
eröffnet, den Frl. Hildenbeutel
ixlwandfrei und mit gutem muſikaliſcher E ipfinden ſpielte.
for; dns ſchöne Gedicht „Vergeſſen” von Warnke, das Luz
Ftt=
dels
dels=
tervollendet vortrug. Dem „Lied ohne Worte” von M
WrIIs von Frl. Hildenbeutel geſpielt, folgten klaſſiſche Vorträge.
Schillers Werken, „Wilhelm Tell”, die Szene zwiſchen Bertha
Müller) urnd Rudenz (Helene Boller), und die
Apfel=
us Tell, in der mitwirkten: Tell (Heimgard Müller),
(Anni Lennert), Geßler (Helene Boller), Rudolf
Villy Wäßmann), Walter Fürſt (Martha Stähle),
Luzie Ittmann), Bertha v. Bruneck (Aennchen Fien),
denz (Magdalene Heiſt). Alle Teilnehmerinnen hatten ſich
ren gur eingelebt und die ſchwvierigen Szenen kamen gut
ge=
tavirkungsvoll zur Aufführung. Ein heiterer Geſangsbortrag
lax, der viel Beifall fand, bot angenehme Abwechſelung.
Szenen aus „Maria Stuart” 3. Aufzug, 1. Auftritt. Die
Martha Stähle, Kennedy Nia Heinzerling. In
ius Tod”, 4. Aufzug, 11. und 12. Auftritt, wirkten Heimgard
und Aenne Körber mit. Mit dem Monolog der Jungfrau
z.—g, 1. Auftritt, den Heimgard Müller glänzend ſprach,
kaſſiſche Teil des Programns. Nach einer kurzen Pauſe folgte
Teil des Abends. Nia Heäinzerling ſang mit Grazie das
Nrndl” dann wurden von Eliſabeth Schwarz
„S trotzig
Wißmann meiſterhafte Blitzſtabübungen ausgeführt (am Kla=
DDauer). Darauf folgte der 2. Aufzug, 1. und 2. Auftritt
Die Tikelrolle ſpielte Heimgard
„Minna von Baunhelm
rte
auch hierfür biel Können aufwies, meiſterhaft verkör
zofe. Frl. Hildenbeutel ſang die Arie aus
die Kam
up nrit ausgezeichnetem, beſeeltem Vortrag. Goethes reizendes
ſel. „Die Laune des Verliehten” gehörte zu den ſchönſten
Dar=
rpdss Abends. Heimgard Müller ſpielte die Egle Ria
Heinzer=
iine, Lamon Aennchen Fien und den verliebten Eridom
re Boller ſehr gut dar. Als Schluß folgte das „Schwa
*
rund zwar im Tanz, ausgeführt von Helene Boller, Aennchen
Dauer, Rig Heinzerling, Luzie Ittmann, Anni Roſen=
Ki
7Kladier Frl. Hildenbentel. Herr Kroczak vom
Landes=
he die Einſtudierung der Rollen übernommen und wurde mit
äictigem Strauß belohnt ebenſo viele der jungen Dar=
3 FFeſt=Konzerk von Johaun Strauß, das die Konzertdirektion
reich am Sonntag im Feſtſaale der Turngemeinde veranftaltete,
en Beſuch aufzuweiſen, den vielleicht viele erwartet hatten.
u and beeinflußte wohl die Freudigkeit der Kapellg ungünſtig,
hrei ſie dem temperamentvollen Dirigenten nicht inner ganz
gelangte nur „Wiener Muſik” zum Vortrag. Am beſten
*
eus gelungen zu ſein die letzte Nummer des erſten Teiles:
naus dem Wiener Wald”, Walzer von Jof. Stvauß, deſſen
terhtum uns die Seele des Wieners am nächſten brachte. Dieſer
miuſchender Beifall bewvies es. Der Dirigent, der ofr ſelbſt
griff und damn ſprühendſtes Leben wa, verſtand es, die=
*.
mannung zu ſchaffen, die eben zu ſolcher Muſik unbedingt
ge=
ſar wir auch nicht das leichte Blut der Wiener, die ſchell
ver=
muirden doch für einige Stunden die Grillen des Alltages in
r. leichter Weiſe fortgeſcheucht. Dier ſtürmiſche Beifall, der
on= war, vevanlaßte zu drei Zugaben, von denen der „
Ra=
h aun beſtent gefidl.
Es: Konzert ſchloß ſich ein Feſtball. Die Tanzenden fühl=
6rch die Enge des Naumes nicht in ihrem Vergnügen geſtört,
ewen ſich willig durch einſchmeichelnde Weiſen ins Land der
ume führen.
8
2 Verband der mittleren Baubeamten in Heſſen" hielt am
Sttwhir
Frankfurt a. M. ſeine diesjährige ordentliche
Haupt=
fümlung ab. Angeregt durch die vor dem Abſchluß ſtehende
rzeviſion, hatten ſich die Mitglieder des Verbandes
außer=
zhlreich eingefunden. Die Verhandlungen galten, mit Aus=
Verbandsgeſchäfte, hauptſächlich der Beſoldungsfrage und
er Regierung damit in Verbindung gebrachten Organiſation
uharden. Im allgemeinen wurde ſehr bedauert, daß die völlige
ſeng der mittleren techniſchen Beamten mit den übrigen mittle=
Ee- in der Regieruungsvorlage nicht erfolgt iſt. Beſondere
Ver=
hat die Zurückſtellung der völligen Ausgleichung in bezug auf
hil iDer=Beförderungsſtellen bis zur Neuordnung der
Bauver=
tuiſſei Sen Kreiſen der Techniker hervorgerufen. Außerdem
wund=
uch= angeſehen, daß die in Gruppe 8 des vorliegenden Endwuufs
eſißden Stellen für mittlere Baubeamte als Beförderungsſtellen
en,)t inend gleiche Stellen der übrigen Mittelbeamten als
Grund=
n//eeſtehen werden und eine Gleichſtellung in dieſer Hinſicht
gefor=
ſtar konnten die Anweſenden einen Grund nicht erkennen, daß
mung der Fußnote 1 zur Beſoldungsgruppe 7 nicht auch auf
tau Mittelbeamten ausgedehnt worden iſt, zumal ſie als
Aus=
ißergewöhnlich ſpäte Anſtellung gedacht iſt und gerade die
*Zeamten die längſte Wartezeit aufzuweiſen haben. In
die=
ſtollten die Verhältniſſe in Heſſen und nicht diefenigen im
gebend ſein. Die Verſammlung erwartet daher, daß der
ſazuß die gerechtere Löſung herbeiführt.
G ewerkſchaft der heſſiſchen Gemeindebeamten hielt am
Sonn=
drem Vorſitz des Herrn Veterinärrat Dr. Garth=Darmſtadt
en ordentlichen Vertretertag ab, der von über 200
Ge=
ursen beſucht war. Die vielumſtritdene Satzung wurd
nun=
Me
woen Richtlinien des Reichsbundes der Deutſchen Ge
ntiztrgültig verabſchiedet. Mitz großer Einmütigkeit wurde wen
chein; zum inneren Ausbau zugeſtimmt, ſo der Einrichtung von
bike rnanken=, Unterſtützungs= uſw. Kaſſen, der Bildung von Rutal=
Verhä
hAusbau der Geſchäftsſtelte u. a. m. Bezüglich des
ſastideren Organiſationen wurde Klärung herbeige
wurde genehmigt und der Beitrag einſtimmig auf 60 M
n=
Beſetzt. Die im Vovdergrunde der Intereſſen der Vea
geutſprechend abgelehnt und eine beſcheunigte Verabſchiedung
Ormtsklaſſenverzeichniſſes verlangt, in dem für Heſſen die
Orts=
wunch E nicht enthalten ſein dürfen. Von dem Heſſiſchen
Mini=
runsfIngern wind erwartet, daß es ſich für die Durchführung der
Ghzutre Beſoldung der Gemeindebeamten erlaſſenen Richtlinien
tt/z de etwaigen Sabotiernugsabſichten underſtellter Behörden mit
ch eheit entgegentritt. Es wird verlangt, daß die zugeſagte Kon=
M /reisdirektoren unter Zuziehung von Vertretern der
Ge=
chu geisbald ſtatifindet. Es wird ein Beamtenvertretungsgeſetz
rdg as der Beamtenſchaft weirgehendſters Mitbeſtimmungsrecht
uit ſchaffenden Einrichtungen müſſen die Rechte der Beamten
n oſöen Einfluß der gewerkſchaftlichen Organiſationen feſtlegen.
Der Bedeutuung des kommenden 1 Mai und der Not der Kollogen imr
beſetzten Gebiete wuude in folgender Entſchließung gedacht: „Drohend
in ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Auswirkungen für die
Volks=
gemeinſchaft wie für den Einzelnem laſtet die Bedeutung des
wmmen=
den 1. Mai auf uns. Niemand weiß die Tragweite für ſeine eigene
Perſon abzuwägen. Mit beſonderer Beunruhigung ſehen dieſem
die in dem beſetzten Gebiet dienſttuenden Gemeindobeomten ent
weil ihnen die Sicherheit für ihre Exiſtenz nicht verbürgt erſcheint. Nach
Derle
gibt und ſichert unſeren Gemeindebegmten ihre Rechte? Wir bitten
da=
her das Heſſiſche Miniſterium, rechtzeitig Vorſorge zu treffen, daß den
zur Ausweiſung komnenden Gemeindebeamten ihre Rechte und Bezüge
nach irgend welcher Richtung hin ſichergeſtellt werden. Wir dürfen um
ſo mehr eine klare Stellung der Regierung erwarten, weil die
Gemeinde=
beamtenſchaft in Treue zur Staatsform unter erſchwerten Umſtänden
ausgehalten hat und weil ſie wilbig alles kcmm Erträgliche weiter auf
ſich nim
je beſtimmter ſie der Unrerſtützung des geſamben Landes
ſicher iſt.” — Zum Schluß gedachte der Vorſitzende in warmen Worten
des ſcheidenden Geſchäftsführers, Stadttervaltungsinſpektors Hälle=
Darmſtadt, und hob deſſen bleibende Verdienſte für die Organiſation der
heſſiſchen Gemeindebeamten hervor.
Das Schnurrbuſch=Quartetr fieht ſich genötigt, aus dienſtlichen
Gründen ſeinen für April geplanten dritten Kammermuſikabend unter
Mitwirkung von Ful. L. Mock (Reger=Klavier=Quartett D=Moll, Grieg=
Streichquartett) auf Montag, den 9. Mai, zu verlegen.
Goethebund. In eier Vortragsreihe, die jetzt bis zur Mitts
vor=
gerückt iſt, läßt Dr. Obenauer das Bild von Goethes Per
önlichkeit lebendig wverden. Es handelt ſich um die Perſönlichkeit
als derem ehrfurchtsvolle Schüler ſich diejenigen bekannt haben, die
wiederum durch ihre Perſönlichkeit dem deutſchen Geiſtesleben fördernde
Vortragende fühlbar tief berührt iſt. Wurden in einem grundlegenden
Vortrag, auf den hier nicht näher eingegangen iverden ſoll, die Umriſſe
im Großen gegeben, ſo konnte durch den zweiten (Liebe) in den
Zu=
hörern ein lebendiges Gefühl dafür erweckt werden, wie es letzten Endes
bei Goethe die don ihm ins Erdenſein mitgebrachte hohe Liebeskraft
iſt, die ihn zum Künſiler und Forſcher werden ließ, und die ſein
menſch=
liches Schickſal geſtaltete. Wir ahnem auf der einen Seite die
ver=
zehrende Leidenſchaft, die noch der Greis in ungemindertem Lebensfeuer
in ſich erfahren mußte, wvie andererſeits die grandioſe
Selbſtüberwin=
dung, mit der er in ſeinem Lebem wieder und wieder ſich von einem
ge=
liebten Weſen losriß, um nicht an ihm ſchuldig zuu werden und durch die
Verkettung mit ihm den
Zuſammenhang mit ſeinem Gemus und mit
dem Weltganzen zu verlie
n. Der dritte Vortrag (Natur), der
augen=
ſcheinlich durch ſeine Ueberſchrift nicht in demſelben Maße wvie der
vorangehende anzulocken vermochte, und der doch, wie ſich ergab, ebenſo
ſtark wie dieſer feſſeln mußte, rückte in das Bewußtſein, das tiefe
Mit=
erleben Goethes der Natr und das Weſen ſeines Naturgefühls. Es
entrollte ſich das Bild der ſüdweſtdeutſchen Landſchaft, in die Goethe
hineingeboren, und die für ihr die deutſche Landſchaft blieb. (die
Rhein=
ebene vom Taumus bis zum Elſaß) und nach allem anderen, der idealen
Landſchaft, die aus angeſammelter Sehnſucht und Entbehrung ſich zum
Tr
me von
kadien im 2. Teil des „Fauſt” verdichtete. Der Vortrag
am heutigen Dienstag über „Natu= und Geſellſchaft
ver=
ent
Ver=
ſpricht als Steigerung die Perfönlichkeit in ihrem ſittlich=a
halten zur Natur zu zeichen. Karten nur an der Abendkaſſe. (Siehe
Anzeige.
Filmvorführungen im Städtiſchen Saalbau. Die Beſtrebungen
einer praktiſchen Kinoreform, mit denen vor einiger Zeit durch die
Vorführung des mit ſo großem Beifall aufgenommenen geographiſchen
Lehrfilms „Die Alpen” begonnen wurde, ſollen in dieſer Woche ihr
Fortſetzung finden. An drei aufeinander folgenden Abenden
beabſich=
tigt der Leiter des Heſſiſchen Lehrfilmarchivs, Studienrat Dr. Vetter
die Eignung des Laufbildes für die Zwecke der Wiſſenſchaft, der
Volks=
rtſchaft, der Volkswohlfahrt und des Sportes vor Augen zu führen.
enn ohne Zweifel kann der Film in hohem Maße bei richtiger
Aus=
wahl des darzuſtellenden Gegenſtandes Bedeutung gewinnen für die
Volksbelehrung auf den verſchiedenartigſten
Ge=
e Bedeutung, die von ſehr
bieten. Darin liegt ſeine hohe
kul=
vielen Kreiſen noch nicht erkannt und gewürdigt iſt. Neben Beiſpielen
aus der Natur
und Landeskunde, ſowie der Technik, wird
ührt, der zeigt, wie durch eigene Tatkraft das heute
heute ein Film vor
ſo brennende Problem der Wohnungsnot gelöſt werden
diefenigen, welche an dem Beſuch des vor kurzem hier
ge=
kann. Für
rags von Hauptmann Schmude verhindert waren, oder die
h.
Vr
terkſt
en Auf
d:
eit durch dieſen Vortrag auf die Leiſtungen dieſes
Kulturpioniers hingelenkt wurde, wird in dem Film „Mit Hacke und
Spaten zum eigenen Heim” die Idee „Siedlung durch Arbeit”
veranſchau=
licht. Der erſte Teil zeigt die Entſtehung
r Bergarbei
r
edl
n Arbeit der E
iedelung von Völpke, zeigt vneben der ſchwe
auch ihren Erfolg: die erſten fertigen Häuſer und das Richtfeſt. Mit
den Grundſätzen des Völpker Muſters vertraut wird nun der Zuſchauer
in die Soldatenfiedelungen eingeführt, die den zweiten Teil
des Films recht abwechſelungsreich füllen. Moorkultur und Torfſtich,
Barackenbau und Viehzucht, Siedlerfreuden und =müihen ſind in
gelun=
genen Aufnahmen vorgeführt, die, obgleich hauptſächlich für den Fa
mann und Siedlungsluſtigen beſtimmt, auch das große Publikum kaum
langweilen werden. Ein wichtiges Gebiet der Volkswohlfahrt behande
der Film „Säuglingspflege”, der am Mittwoch gezeigt wird.
nia=Haus zur Bekämpfung der
Er iſt vom Kaiſerin Auguſte Vi
Säug=
ngsſterblichkeit herausgegeben worden und behandelt u. a. Pflege des
Neugeborenen, Pflege des geſunden Säuglings und Kleinkindes, Pfle
des eukrankten Kindes, die Ernährung, Milchküche, Umſchläge
Bandagen bei Kindern, ärztliche Eigriffe beim Kind. In
dankens=
werder Weiſe hat ſich ein bekannter Kinderarzt bereit erklärt, den Ein
führungs= und Begleitvortrag zu dieſem Laufbild zu übernehmen. Am
Donnerstag wird gezeigt, welche Bedeutung der Film für Sport
der
und Leichtathletik beſitzt, insbeſondere bei der Anwendun=
Zeitlupe. Bei der küirzlich ſtattgefundenen Vorführung des „
Fußb=
films” wurde in einem Artikel das Weſen und die Bodeutung die
he
de
vorragenden Erfindung bereits klargelegt. Auch hier ſollen erlär
Worte von fachwerſtändiger Seite noch mehr das Verſtändnis für die
vorgeführten Bilder vertiefen.
Richarbd Wagner=Verein. Frau Paula Werner= Jenſen
wird auf dem morgigen Arnold=Mendelsſohn=Abend
19 Lieder aus den verſchiedenſten Schaffenspevioden des Darmſtädter
Meiſters ſingen, darunter auch das gewaltige „Nachtlied Zavathuſtras
Nicht weniger wie adr Nummern werder von ihr im Richard Wagneu=
Verein zum erſten Male vorgetragen. Es iſt dafür geſorgt, daß diesnml
Programme in genügender Zahl vorhanden ſind; ſie werden die
druckten Liedertexte enthalten. Bei dem großen Imereſſe, das ſich für
empfiehlt es ſich dringend, ſich Karten bereits
dieſes Konzert kundgibt,
n.
im Vorverkauf zu ſid
Vortrag Behrend. Wie angekündigt, wird am Samstag, den
30. April, 7½) Uhr, im großen Logenſaal, Sandſtraße 10, Hofrat Max
Behvend, ſeinen dritten diesjährigen Vortragsabend
halt=
diesmal wieder unter Mitwirkung einiger ſeiner Schüler. Im erſten
„1*
Teil werden nur Dichtungen von Dr. Georg Büchmer=Darmſtad
uingene
getragen, u. a.: „Das Gebek an die Kunſt” und „Der Kriegsgefe
in der Heimat”. Auch einige bisher gleichfalls ungedruckte heitere
Büch=
nerſche Gedichte im Heiner=Dialekt, kommen zum Vortrag. Der zwe
Teil beſveht vorzugswveiſe aus Balladen, darunter der „Fährmann” von
und
Verhaeren, und eine Schützengraben=Ballade „Die alte Fru
„Heim vom Schanzen” von Kuno Graf von Hardenberg. Auch wird
Behrend in dieſem Teil neun kleine volkstümliche Gedichte von Go
R
im der ihm nachgerühmten eigenarbigen Weiſe ſprechen. Der 2
I, der mit kleinen Dichtungen von Rabindvanath Tagore beginnt,
T
enthält unter den hrvorvollen Vorträgen, die hier noch unbekannten
Tanzlieder vom Dichter der baltiſchen Schnurren, Rudolf Seuberlich,
Alle Vorträge werden frei aus dem Gedächtnis gehalten.
* Deutſche Demokratiſche Partei. Auf den morgen, Mittwoch,
ſtatt=
findenden Staatsbürger=Abend (Weißer Saal) ſei nochmals
aufmerkſam gemacht.
Verband Darmſtädter Frauenvereine. Man ſchreibt uns: Die
neuerdings hier in Darmſtadt einſetzende Bewegung, die Filmkunſt
Kulturbeſtreſbungen nutzbar zu machen, wird von den
vereinig=
tent Frauenvereinen beſonders freudig begrüßt. Der Verband ſtellt mit
Genugtuung feſt, daß der auch von ſeiner Seite ſchom ſeit Jahren geführte
Kamuof gegen Schund und Schmutz im Film nunmehr die erhofften Früchte
zu tragen ſcheint. Wir richten deshalb an die Frauen Darmſtadts aller
Bevölkerungsſchichten die dringende Bitte, deu demnächſt im Städtiſchen
Saalbau ſtattfindenden Vorführungen „Der Film im Dienſte der
Wiſſen=
t und Volkswirtſchaft” und „Der Film im Dienſte der
Volkswohl=
ſchaf
fahrt” nicht unbeachtet und durch Maſſenbeſuch die Würdigung zuteil
wverden zu laſſen, die die Beſtrebungen verdienen. Insbeſondere der
führen werden. (Siehe Anzeige.)
Ehemalige Kriegsgefaugene. Am Mittwoch abend findet im
Saale der „Stadt Pfungſtodt” eine Verſammbung zur
Intereſſen=
vertretung der ehemaligen Kriegsgefangenen ſtatt. (S. Anz.)
Bereinigung früherer Leibgardiſten von Darmſtadt u. U. Die
Mit=
glieder werden auf die heute abend im kleinem Mathildenhöhſaal
ſtatt=
findende Hanptberſammlung aufmerkſam gemacht.
— Verordnung über die Bercitung von Kuchen. Die in Frage
kom=
menden Gewverbebetriebe werden auf die heutige Bekanntmachung
hin=
gewieſen.
— Kartoffelverſorgung. Wie aus der heurigen Bekanntmachung
er=
ſichtlich iſt, wird auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der Marfen Nr.
bis zum 20. Auguſt ds. Js. Mit dieſer Maßnahme ſoll erreicht wverden,
daß die Bevölkerung nicht nur bis zur neuen Ernte verſorgt iſt, ſondern
es ſoll dem Empfangsberechtigten auch eine gute, haltbare Speiſekartoffel
gelfefert werden. Es iſt bekannt, daß Kartoffeln, die bei der wärmereir
Witterung im Frühjahr zunächſt über ein ſtädtiſches Lager gehen und
erſt dann üiber die Verkaufsſtellen an die Verbrqucher gelangen, in Güte
und Ausſehen außerordentlich berlieren müſſen. Aus dieſen Gründen iſt
auch eine Lagerung der Kaxtoffeln, in kleineren Mengen für den
Ver=
braucher vorteilhafter und einer Lagerung in größeren Mengen in
La=
gern der Stadt vorzuziehen. Die Belieferung ſämtlicher Marken mit
einenr Zentner Kartoffeln auf einmal bietet auch gegenüber der
wöchent=
lichen Belieferung einen weſentlichen Vorteil hinſichtlich der Menge.
ieſe bevorzugte Belieferung iſt nur für kurze Zeit vorgeſehen und wird
den Empfangsberechtigten dringend empfohlen.
Mittwoch, den 27. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 10, Beſtellmarke
Nr. 10 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 10, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Sonderbrot: Vom 27. bis 30. April können gegen die
Nähr=
inittelbeſtell= und Bezugsmarke Nr. 285 A weiß und
Beſtell=
marke Nu. 7 je 800 gr Sonderbrot zum Preiſe von 2. 50 Mk.
vorbeſtellt werden. Die Beſtellmarken ſind von den Bäckern
bis ſpäteſtens 2. Mai abzuliefern.
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (¾ Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Haushaltungsmehl: Vom 26. April bis 14. Mai auf die
Nähr=
mittelbezugsmarken Nr. 279 A—F je 1000 gr 75%iges
Haus=
haltungsmehl zum Pfundpreis von 4.50 Mk. Die
Bezugs=
marken, ſind von den Geſchäften bis zum 19. Mai d. Js.
abzuliefern.
Kartoffelverſorgung: Auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der
Marken Nr. 1—16 wird, bei Abnahme auf einmal, ein
Zentner Speiſekartoffel zum Preiſe von 60 Mk. in den
be=
kannten ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt. Die
Empfangs=
berechtigten ſind damit verſorgt für die Zeit bis zum 20.
Auguſt ds. Js.
Milch: Gegen Abgabe der Nährmittelmarken Nr. 284 und 283
je 1. Liter Vollmilch zum Preiſe von 75 Pfg.
Rährmittel: Auf Bezugsmarke Nr. 280 der Nährmittelkarten
A iweiß), B (lila), C (roſa), E (grün) je 1 Pfund
Beizen=
grieß zum Preiſe von 1.90 Mk. Auf Bezugsmarke Nr. 280
er Nährmittelkarten D (braun) und E (blau) je ein halbes
Pfund Zeigwaren zum Preiſe von 3.35 Mk. das halbe Pfund
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
ebensmittelkarten=Ausgabe in der Wilhelminenſtraße 15:
Dienstag, den 26. April, für den I. Bezirk und für die
Straßen mit dem Anfangsbuchſtaben I.—Z,
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zi 11,50 Mk.
Ansgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5,
Holzverkauf und Hausbrandkohlen Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekanntmachung vom 8. April d. J. von 8—12 u. 3—5 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
Uhr vormittags bis 2½ Uhr nachmittags geöffnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
* Ringkämpfe im Orpheum. Heute, am 25. Tage des Wettſtreites,
trifft der Weltmeiſter Hans Schwauz ein und hat ſich mit den von
der Kampfleitung geſtellten Bedingungen einverſtanden erklärt, um
ſeinen weltbekannten Titel bei den vorausſichtlich in Betracht
kommen=
den Siegern zu verteidigen. Er ringt täglich mit dem ihm
entgegen=
geſtellten Gegner um eine Siegesprämie von 500 Mk. bis zur
Entſchei=
dung. Sein erſtes Treffen iſt heute mit dem beſten Ringtechmniker
Deutſch=
lands Guſtav Naber, welcher ſeine hervorragenden Leiſtungen bei
dem hieſigen Wettſtreite ſehr oft gezeigt bat. Naber hat acht Siege zu
rzeichnen und iſt für einen Weltmeiſter ebenfalls ein gefährlicher
Geg=
ner. Auf den Ausgang des Kampfes dürfte man äußerſt gefbannt ſei
m folgenden Ka
e Weber gegen Bilkau wird erſter kaum
ſeiner Niederlage entgehen. Im Kampfe Luppa=Berlin mit dem
robuſten Randolfi iſt der Sieger nicht mit Beſtimmtheit
voratszu=
ſagen. (Näheres ſ. Anz.)
Provinzialtag für die Provinz Starkenburg.
nn. Unter dem Vorſitz des Probinzialdiroktors, Herrn Geheimerat
Fey, fand geſtern im Rathausſaale zu Darmſtadt der Provinzialtag
der Provinz Starfenburg ſtatt. Nach herzlicher Begrüßung der zahlreich
erſchienenen Abgeordneten und Kreisvertreter fand die Feſtſtellung der
Mandate und die Beſchlußfähigkeit des Provinzialtags ſtatt. Als
Ur=
undsperſonen ſwurden die Herien Buchhändler Saeng=Darmſtadt und
Wenzel=Dieburg beſtimmt.
Die Rechnung der Provinzialkaſſe und der Provinzialpflegeanſtalt
für das Jahr 1919 wurden nach eingehenden Erläuterungen des Vo
ſitzenden genehwigt. Der Voranſchlag für die Provinzialpflegeanſtalt fü
21 wird nach längerer Ausſprache in Einnahme und Ausgabe mit
1459 363,50 Mark genehmigt. Hierauf fand die Beratung des
Voran=
n und Ausgaben der Provinzialkaſſe der
Pro=
ſchlags über die
Einnah=
vinz Starkenburg ſtatt. Nach eingehender Ausſprache fand derſelbe
Annahme.
Einnahme und Ausgbge mit 5413177 Maxk einſtimmi
Ein Antrag für jede neu zu gründende landwirtſchaftliche Winterſchuule
Nark zu ge=
und Handwerkerfortbildungsſchule einen Zuſchu
00
bau
Viern=
währen, wurde genehmigt. Der beantragte Kreis
d nach, einem eingehenden finanztechniſchen
heim-Lampertheim, n
urat Knapp nach dem Voranſchlag genehmigt.
Referat des Abg. Obe
enneubau Auerbach-Fehlheim wird nach
Der beautragte Kreis
eingehender Beſprechung zur nochmaligen Prüfung der wirtſchaftlichen
Notwendigheit an den Probinzialausſchuß zurückverwieſen. Die
bean=
tragte Kleinpflaſteranlage am Südausgang der Ortsdurchfahrt in
Bens=
heim (Straße Bensheim-Heppenheim) wird debattenlos genehmigt,
und der Provinzialtag um ½2 Uhr geſchloſſen. Am Nachmittag fand
eine Beſichtigung der Provinzialpflegeanſtalt zu Eberſtadt durch die
Ab=
geordneten des Probinzialtags und den Vertretern der Regierung ſtatt.
Eröffnung des Darmſtädter Studentenheims.
St. Das Studentenheim der Studentenſchaft an der Techniſchen
Hochſchule zu Darmſtadt wurde geſtern mittag durch eine ſchlichte Feier
der einem Kreiſe Geladener, unter denen ſich Vertreter der Staats= und
ſtädtiſchen Behörden, zahlreiche Förderer uind Freunde des Heims uſw.
befanden, eröffnet.
In dem neben der Küche liegenden freundlichen Aufenthaltsraume
der mit friſchem Grün und Blumen ſinnig geſchmückt wau, ging die
Er=
öffnungsſeier vor ſich. Rektor Magnifizenz Geh. Rat Walbe hielr
eine den Ernſt der Lage, der die Erſchaffung eines Studentenheims
zur ſozialen Notwendigbeit werden ließ, würdigende, durch feinen
Humo=
gemilderte Anſprache. Er wies darauf hin, daß vor ſieben Jahren wohl
noch kein Menſch daran gedacht habe, daß in Deutſchland einmal die
Schaffung eines ſolchen Heims notwendig ſein würde. Heure haben wir
fe
eine Not der Wiſſenſchaft, die keine neuen Bücher drucken, keine W.
und keine Inſtrumente beſchaffen, keine neuen Inſtituten errichten kann,
und heute haben wir eine Not der Studendenſchaft, die in ihrer Leßteu
Auswirkung ebenfalls eine Not der Wiſſenſchaft iſt, denn ſie gefährdet
den akademiſchen Nachwuchs.
s darf nicht dahin kommen, daß nur noch
die Söhne reicher und reichſter Leute ſtudieren können. Die Söhne der
Pfarrer, Lehrer, Beamten und Cieſverbetreibenden, der Kreiſe, denen
bisher die beſte akademiſche Jugend entſtammte, dürfen nicht
ausge=
ſchloſſen werden vom Studium. Es darf auch nicht dahin kommen, daß
dieſe Studierenden auf die Wohltätigkeit angewieſen ſind. Beſſer als
dieſe iſt Selbſthilfe und zur Selbſthilfe hat die
Studentenſchaft=
er gegriffen. Natürlich ging das wiclt ohne tätige Mithilfe. Der
Staat, inſonderheit das Landesamk für das Bildungsweſen, die Stadt=
Darmſtadt, die Induſtrie, insbeſondere muß hier Kommerzienrat
Dem=
mer=Eiſenach genannt werden, ohne deſſen Hilfe das Werk wohl nicht
zuſtande gekommen wäre, Handel und Banken, das Reichsvermögensamt,
viele Kreiſe des Handverks uſw. uſw. haben tätige Hilfe geleiſtet. Aus
der Studentenſchaft waren es beſonders zwei Herren, die unermüdlich
und mit zäher Energie ſelbſtlos gearbeitet haben, um das Werk zu
ver=
wirklichen, die Herren Ulrich und Scheffel. Sie haben ein ganzes
Semeſter und noch die ſchönen Oſterferien der Arbeit geobfert. Dafür
danke ich ihnen im Namen des Senats, im Namen des Kollegen
Heyde=
broek, der mit im Ausſchuß der Studierenden iſt, und in meinem
Sie 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 2G. April 1921.
eigenen. Keine Arbeit war ihnen zu viel oder zu ſchwierig. Geholfen
haben zwei Aſſiſtenten der Architekturabteilung und zwei weitere
Stu=
dierende, die die Räume in künſtleriſcher und ſinmig=humorvoller Weiſe
ausmalten, die Herren Zum Winkel und Gewin. Sie haben
ein Schlaraffenland an den Wänden erſtehen laſſen, das uns in feiner
humoriſtiſcher Weiſe an vergangene Zeiten erinnert. Heute haben wir
wirklich Ausſicht, daß unſere: Studierenden, ähnlich wie die in dieſem
Schlaraffenland, an Volumen zunehmen können. Wir danken auch
be=
ſonders der Geſellſchaft der Quäker, die hier mit drei Mitgliedern
ver=
treten iſt, und deren fühlbare Hilfe es ermöglicht, an Studierende ein
Mittag= und Abendeſſen für 6 Mark pro Tag abzugeben. Endlich danke
ich dem Verein für alkoholfreie Erfriſchungsräume und ſeinen tätigen
Helfern, die die Bewirtſchaftung des Betriebes übernwmmen haben.
Hoffen wir, daß weitere Spenden und weitere Unterſtützungen die
Füh=
rung des Heims in erſünſohtem Umfange ermöglichen, damt wir mit
Recht ſagen können: „Mens sana in corpore sano”. (Lebh. Beifall.)
Weiter hielten Anſprachen. der Vorſitzende des Ausſchuſſes der
Stu=
dierenden Herr Retienne, der namens des Studentenausſchuſſes dem
Studentenheimausſchuß und beſonders ebenfalls den Herren Ulrich und
Scheffel und den Herren Rektor Profeſſor Walbe und Profeſſor
Heyde=
broek herzlichſt Dank ſagte und darauf himvies, daß das Studentenheim
mehr ſein ſoll als nur leiblichen Genüſſen dienen. Es ſoll gleichzeitig
ein Heim ſein in dem Siarne, daß es allen Studierenden das Gefühl der
Zuſammengehörigkeit vermittelt, daß es alle eint zu dem großen
ethi=
ſchen Zweck, dem Wiederaufbau des Vaterlandes, zu dienen.
Präſident Dr. Strecker hielt eine politiſch geſtimmte Rede und
überreichte im Namen des Landesamtes für das Bildungsweſen den
genannten vier Studierenden für ihre uneigennützige Hilfe als äußeres
Zeichen des Darnkes Geſchenke in Geſtalt von wiſſenſchaftlichent Werken,
Herr Stud. Ulrich dankte herzlich für die geſpendete Anertennung,
verbreitete ſich kurz über die Entwicklung der Arbeiten, die zu dem
dor=
liegenden Ziele führten und lnd dann die Feſtverſammlung zu eine
Beſichtigungsrundgang ein.
Das Studentenheim befindet ſich in der Ernſt=Ludwigs=Kaſerne in
der Alexanderſtraße. Ueber die
Ausgeſtaltung der Räume
entnehmen wir einer Denkſchrift folgenden Abſchnitt:
„In dieſem Abſchnitt laſſen wir eine Beſchreibung der einzelnen
Räume folgen. Wir beginnen mit der ehemaligen Waffenmeiſterei, in
der zur Eirichtung eines Genöſeputz= und eines Vorratsraums
bau=
liche Veränderungen nötig waren, die von Herrn Maurermeiſter
Sa=
mes, Darmſtadt, mit großem Endgegenkommen ausgeführt wurden.
Mehrere Wände mußten herausgenommen und Verbindungstüren
aus=
gebrochen werden. In dem Gemüſepützraum befindet ſich eine
Kartoffel=
waſchmaſchine für Handbetrieb, eine Kartoffelſchäl= und eine Reib= und
Schneidewaſchine mit elektriſchem Antrieb, außerdem Zubereitungstiſch=
und ein Gemüſeputztiſch. Die Bamag (Berlin=Anhaltiſche
Maſchinen=
bau=Aktiengeſellfchaft) in Deſſau, Zweigbureau Frankfurt a. M.,
Ab=
teilung Transmiſſionsbau, lieferte, um die Anſchaffung eines zweiten
Motors zu erſparen, in zuvorkommender Weiſe eine etwa 4 Meter lange
Transmiſſion mit Lagern, Wandkonſols und Riemenſcheiben. — In
Vorbereitungsraum ſteht ein großer Maſchinentiſch, auf dem
ſich Kaffeemühle, Brotſchneidemaſchine, Aufſchnittmaſchine,
Fleiſchhauf=
maſchine uſw., alle elektriſch betrieben, befinden. Im benachbarten
Spülraum haben wir eine große Geſchirrſpülmaſchine, einen Spültiſch,
nehrere Abſtelltiſche, ſowie eine Meſſerputzmaſchnne. Sämtliche
Ma=
ſchinen wurden von der Firma Gebrüder Demmer A.G. in Eiſenach
koſtenlos geliefert und aufgeſtellt. An den Spülrgum ſchließt ſich die
eigentliche Küche an, in der zwei doppelwandige und e
einwandiger
Senkingkeſſel ſtehen. Neu hinzugekommen ſind ein gro=
Etagenbrat=
ofen, ein Fiſchbratofen, ein anderthalbfacher Heud, ein Wärmſchank
und ein Wanmwaſſerbereiter, die ebenfalls von der Ficma Gebr. Demmer
in Eifenach geſchenkt wurden. — Die Weüßbinderarbeiten in
den vorgenannten Räumen hat Herr Mallermeiſter R. Klump=
Darm=
ſtadt, die Inſtallationsarbeiten die Firma Jgkob Nohl= Darmſtadt
ausgeführt. Da man von der Küche nur durch das Treppenhaus
in den erſten Speiſeſaal gelangen kann und eine Abtrennung von den in
den oberen Stockwerken befindlichen Wohnungen des Verwalters, des
Hausmeiſters, des Perſonals und dem Geſchäftszimmer notwendig war
hat Herr Glaſermeiſter Friedrich Schulz=Darmſtadt auf unſere Bitte
einen großen Glasabſchluß in das Tueppenhaus eingeſetzt.
In dem
erſten Speiſeraum ſteht eine ſogen. Bainmarfe, die durch
dampf=
geheiztes Waſſer die Süeiſen auf der nötigen Temperatur hält. *
große Wärmetiſche, die gleichzeitig zur Aufbevahrung des Eßgeſchi
dienen, trennen die Eſſenausgabe von dem übvigen Raum. In der
Aus=
gabe befindet ſich ein mit Dampf geheizter Kaffoekocher von 150 Liter
Inhalt. Auch dieſe Einrichtungen wurden von der Firma Gebrüde=
Demmer in Eiſenach geliefert. — Den Oelfarbenanſtrich in dieſem
Speifeſaal führte Hofweißbindermeiſter H. u. J. Weber= Darmſtadt
aus, den Anſtrich im zweiten Speiſeſaal, der durch zwei Türen mit dem
erſten verbunden iſt, Hofweißbindermeiſter W. Klein beide nach
Entwürfen von Herrn Regierungsbaumeiſter Dipl.=Ina. Otto
Klee=
berg. — Speiſeſaal 2 und 3 ſind durch ein Treppenhaus
von=
einander getrennt, das den eigentlichen Zugang zu dem Studentenheim
bildet. Damit die auf dem Transport von der Küche zum Speiſeſt
abgekühlten Speiſe gewärnck werden können, iſt hier ein Wärmeſch
— ebenfalls von Gebr. Demmer
in Eiſenach geſchenkt — aufgeſtellt
worden. Die Weißbinderarbeiten wurden, wie in den übrigen noch zu
beſprechenden Räumlichkeiten und dem Treppehaus, von
Hofweiß=
bindermeiſter W. Klein übernommen. Im Speiſeſaal 3 war eine
Wand bis zur halben Höhe feucht. Man verdeckte den Schaden durch
eine Wandbemalung, die Herr Stud. arch. Gewin in eigenartigſter
Weiſe Hurckzuführen wußte.
Im erſten Stock liegt zunächſt der Erfriſchungsraum, den
Herr Stud. arch Zum Winkel mit einer wundervollen Darſtellung
einer Reiſe ins Schlaraffenland ausſtattete. In dieſem
Erfriſchungs=
raume ſollen Kaffee, Tee, Schokolade, Limonade und Bier zum
Aus=
ſchank komen. Auch wird jederzeit für Kuchen, Gebäck und beleg
Brote geſorgt ſein. Auf der anderen Seite des Treppenhauſes ift der
Leſe= und Arbeitsraum. Auch hier hat Herr Zum Winkel
ſein großes Können und ſeinen feinen Humor walten laſſen und die
Wände mit Darſtellungen der verſchiedenen Arten des Bücheuleſens
geſchnnickt. An Zeitſchriften ſollen in dem Leſsſaal ſämtliche
Hochſchul=
zeitungen und verſchiedene Tageszeitungen aufliegen. — Im zweiten
Stock iſt als Aufenthaltsraum, noch ein Muſikzimmer
vorgeſehen, das den Studenten zu Unterhaltungsabenden zur Verfügung
ſteht. Von der Firma Heinrich Arnold (Konzert=Arnold),
Wilhel=
minenſtraße, wurde uns ein Klavier in liebenswürdiger Weiſe zur
Ver=
fügung geſtellt. — Die Speiſe= und Aufenthaltsräume werden durch
iriſche Oefen geheizt, die die Firma Eſch u. Cv. in Manheim ſtfrete.
Die Beleuchtungskörper für die drei Sptiſeſäle überließ uns die Firma
Lange=Darmſtadt, die Glühlampen für den ganzen Betrieb die
Ds=
ram= Kommanditgeſellſchaft. Die zur Stromperſorgung erforderliche
Freileitung ſchenkte uns die Rheiniſche Elektrizitäts=A.G.
in Mannheim. — Der dem Murſikziner gegenüberliegende
Vorrats=
vaum iſt durch eine von der Firma Gebr. Rodberg=Darmſtadt
koftenlos gelieferter Eiſentür diebesficher abgeſchloſſen. In ihm fir
bereits erwähnten Regaie und Vorratskiſten aufgeſtellt. Außerd
n
verfügen wir über fünf Kell
r: einen Heizungsceller, in dem ein
Dampfteſſel mit 19 Quadratme
Heizfläche — von Demmer
ge=
ſcheukt — aufgeſtellt iſt, ein Keller für Brennmaterial und mehrere
Vor=
ratskeller, und in dem gegenüberliegenden Küchenbau einen durch Eine
große Eifentür — ebenfalls von der Firma Gebr. Rodberg
ge=
ſchenkt — abgeſchloſſenen Vorratskeller. In dem wiedrigen ehemaligen
Kammergebäude wurde ein Schweineſtall eingerichtet, deſſen
Eiſenkon=
ſtruktion die Firma Georg Donges in Darmſtadt lieferte und z.
außerdem 40 laufende Meter Eiſenbahnſchienen für die Betonkelle
von der Bahnbedarf=A. G. in Darmſtadt geſtiftet wurden. In
der danebenliegenden Futterküche wurde der dierte Keſſel aus der
ehe=
maligen Milſtärküche aufgeſtellt. Beide Betonböden und Futtertröge
wurden von der Firma Sames=Darmſtadt hergeſtellt. — Die zum
Ankrieb der
rſchiedenen Küchenhilfsmaſchinen dienenden dier
Elektro=
motoren beſorgte uns in zuvorkommender Weiſe Herr Profeſſor Dr.
Peterſen.
Bewirtſchaftung des Studentenheims.
Mit dem Verein für altoholfreie Erfriſchungsräume wurde ein
Ver=
trag abgeſchloſſen, aus dem wir inhaltlich) folgendes entnehmen: „Der
Studentenausſchuß überträgt dem Verein für alkoholfreie
Erfriſchungs=
räume die Bewirtſchaftung des Studentenheims. Der Betrieb geht
aus=
ſchließlich auf Rechnung der Studentenſchaft. Das Perſonal wird von
dem Verein angeſtellt, jedoch ſteht dem Studentenheimausſchuß
Ein=
ſpruchsrecht zu. Der Studentenheimausſchuß iſt berechtigt, die
viertel=
jährlichen Abvechnungen einzuſehen und durch einen Sachverſtändigen
prüfen zu laſſen, wie ſich überhaupt jederzeit über die Art der
Wirt=
bichten oder durch Dritte und
ſchaftsführung zu un
ſchten zu laſſen.
ſie Teilnahme am Mittag= und Abendtiſch iſt nur Studierenden und
Hörern, ſowie Dozenten und Aſſiſtenten der Techniſchen Hochſchule g
eſtſetzung der Preiſe erfolgt im Einvernehmen
hattet.
dem
nausſchuß. Die Preiſe ſollen ſo ſe
Studenten
daß keine 2
ebs=
überſchüſſe gemacht werden. Die Speiſeucttel w
n im Einvernehn
beider Teile aufgeſtellt. — Herr Miniſterialrat Dr. Balſer, Mitglied
des Miniſteriums des Inern, Abteilung für öffentliche
Geſundheits=
pflege, wird von beiden Teilen als ärztlicher Beirat berufen. Der
Ver=
ein iſt verpflichter, den von dem ärztlichen Verein etwa erhobenen
Be=
anſtandungen abzuhelfen. — In den geſamten Erdgeſchoßräumen beſteht
unbedingtes Alkohol= und Rauchverbot. Für die Räume
des erſten Stockes iſt das Rauchverbot aufgehoben und Bieraus
chank geſtattet. Bei Streitigkeiten, die ſich aus dem Vertrag erge
iſt der Rechtsweg ausgeſchloſſen. Eine Entſcheidung erfolgt gegeben
falls gemäß 8 1028 und folgende Z.P.O. durch ein Schiedsgericht, ſoweit
nicht in dem Vertrag etwas anderes beſtimmt iſt. Jeder Teil wird einen
Schiedsrichter ernennen; die Ernennung eines dritten Schiedsrichters,
der zugleich Obmam ſein würde, fällt dem Noktorat zu.”
Unterſtützung durch die Quäkor.
Hierüber ſagt die Denkſchrift dieſes: „Neben der Einrichtung und
Aus
ſtaltung der Räume mußte daran gedacht werden, Lebensmittel m
ausr
ſenden Mengen herbeizuſchaffen. Unſer Hauptaugemmerk war
bewauf gerichtet, die Lebensmittel möglichſt billig zu bekommen, damit
wir auch ſpäter in der Lage wären, bedürftigen Kommilitonen Mittag=
und Abendeſſen zu ganz bedeutend ermäßigtem Preiſe zu geben. Win
wandten uns deshalb an die Quäler, die bereits andere Hockſchilen durch
koſteraloſe Lebensmittellieferungen unterſtützen. Unſer an ſie gerichteter
Antrag wurde ſofort genehmigt, und mehrmalls waren ſeitdem
Kom=
zniſſionen hier, um den Fortgang der Arbeiten zu beobachten. Mit
Be=
ginn des Sommerſemeſters ſind die Quäker leider gezwungen, ihre
Le=
bensmittelſcndungen an die Hochſchulen einzuſtellen; dafür tritt die
Europäiſche Studentenhilfe des Chriſtlichen Studentenweltbundes an
ihre Stelle. Da wir das Studentenheim noch vor dem eigentlichen
Be=
ginn des Sommerſemeſters eröffnen können, ſtellen uns die Quäder für
in Tage und je 600 Studenten täglich für je 1,50 Mk. Lebensmittel
ſtr Verfügung. Wenn dieſe Lebensmittel aufgebraucht ſind, tritt die
Belieferung durch die Europäiſche Studenthilfe in Kraft. Den
hoch=
herzigen Quäkern dütrfen wir auch an dieſer Stelle von Herzen danken
Um die Bedürftigkeit der einzelnen Kommillitonen feſtſtellen zu
kön=
nen, wurden uns von den Quäkern Bewerbungsformulare zur Ausgabe
an alle Studierende ohne Unterſchied von Stand und
Gllaubensbekennt=
zis, Staatsangehörigkeit und politiſcher Parbei, überſandt, in denen
Angaben über die eigenen Vermögensverhältniſſe, ſowie die der Eltzern
verlaugt wurden. Bei der Bearbeitung dicſer Forumlare trenuten wir
die Perſonalangaben von den Vermögensanga
n; die Beivertung
er=
folgte lediglich nach letzteren. Da uns für jeden Studenken, der in dem
Studentenheim ißt, täglich ein ganz beſtimmber Betrag zur Verfügung
ſreht, können die Vergünſtigungen um ſo weiter ausgehaut werden, fe
größer die Zahl der im Heim eſſenden Studenten wäird. Auch au
die Preisgeſtaltung iſt die Beteiligung der Studentenſchaft von großem
Einfluß, da ſich bei größerem Beſuch die Betriebsunkoſten beſſer ver
teilen. Alſo ſtarke Beteiligung der Studenten iſt Bedingung, für die
Entwicklung unſerer Studentenklich
Der Denkſchrift iſt weiter ein Verzeichnis der Stifter beigegeben.
Nachmittags fand eine beſondere Veranſtaltung für die
Studenten=
ſchaft ſtatt, in der der Rektor, der Vorſitzende des Studentenausſchufſes
Retiennc und Herr Ulrich vom Studentenhemausſchuß ſppachen.
Der Rektor hielt eine von Humor durchwürzte Rede, in der er etwa
folgendes ausführte: Es iſt notwvendig und unſer herzlichſter Wunſch,
daß die Beteiligung an dem Studentenheim ſo zahlreich wie möglich
ſtattfinden möge. Das Studentenheim iſt geſchaffen wonden, um eimer
ganz weſentlichen Not der Wiſſenſchaft, die darin beſtoht, daß der
Nach=
ſwuchs der Studenvenſchaft nicht mehr
in dem Mrße gut und nahrhaft
eſſen kann, wie es ſein mrüßte, zu ſtei
n. Schöner als das Nehmen v
Wohltaten iſt das Ergreifen der Selbſthilfe. Die beiden Herr=
Ulrich und Scheffel haben ein prachtvolles Zeugnis von
Gemein=
ſinn an den Tag gelegt, indem ſie ein ganzes Semeſter lang und in den
Ferien in ſelbſtloſeſ.
Weiſe füir die Geſamtheit geaubeitet haben.
Zei=
gen Sie den guten Willen und unzerſtützen Sie das Studentenheim
durch recht zahlreichen Beſuch, dann wid es blühen, wachſen und
en zum Wohle der, ganzen Hochſchule. Der Vorſitzende des Stu=
Sei=
ausſchuſſes Retienne dankte den beiben Studierenden, die au3
dem
Nichts heraus eins der ſchönſten Studer
venheime Deutſchlands ge
ſcha
m hätten, für ihre tatkräftige und zielbewußte Mitarbeit. Er hoffe.
daß in dem neuen Heim das akademiſche Zuſammengehörigkeitsgefühl
gepflegt und ſomit zu der wiel gewüinſchte Einigkeit unter der
Studen=
tenſchaft beigetragen werde. Ueber die leitenden Gedanken bei der
Ein=
richtung des Studentenheims verbreitete ſich zum Schluſſe kurz Herr
Kand. mach. Ulrich. Es ſei gelungen, einer beſonders großen ſozialer
Notlage der Studentenſchaft abzuhelfen und — aus ſchönen Worten Taten.
wruden zu lafſen. Taten der Nächſtenliebe, die jeder Deutſche zeigen ſolle,
der es ernſt nehme mit der Beteiligung am Wiederaufbau. Die große
Zahl der Spender beweiſe, daß es noch ſolche Menſchen gäbe; ihneit
gebüihre herzlichſter Dank. — Eine Führung durch die Räume ſchloß
ſich an.
Konflikt am Landestheater.
* Am Heſſiſchen Landestheater ſind ernſte Konflikte
ausge=
brochen. Gegen den Willen des Orcheſters und gegen den Rat
des Generalmuſikdirektors Balling hat die Intendanz Herrn
Georg Szell als zweiten Kapellmeiſter verpflichtet. Das hat dazu
geführt, daß Herr Ballina ſein weiteres Verbleiben in ſeiner
Stellung in Frage ſtellt. Wir werden morgen eingehend auf die
Angelegenheit zurückkommen.
Der Theaterausſchuß des Heſſiſchen Arbeitsrats für Kunſt
hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung u. a. auch mit dieſer
Ange=
legenheit beſchäftigt und einſtimmig nachſtehende Entſchließung
gefaßt:
„Der Theaterausſchuß des Heſſiſchen Arbeitsrates für Kunſt
hat mit lebhaftem Bedauern davon Kenntnis genommen, daß
die Gefahr beſteht, Herrn Generalmuſikdirektor Balling für
Darmſtadt zu verlieren. Dies würde für das Heſſiſche
Landes=
theater die ſchwerſte Schädigungin künſtleriſcher
und finanzieller Hinſicht bedeuten und für das ganze
Muſikleben Darmſtadts einen unerſetzlichen Verluſt darſtellen.
Der Theaterausſchuß gibt daher der dringenden Hoffnung
Aus=
druck, daß es dem um die hieſige Bühne hochverdienten
In=
tendanten gelingen wird, die zurzeit beſtehenden Differenzen
auszugleichen und Herrn Ballings hervorragende künſtleriſche
Kraft Darmſtadt zu erhalten.”
+ Arheilgen, 24. April. Die Hausſammlang, für den
Guſtav Adolf=Verein betrug in dieſem Jahre in der hieſigen
Gemeinde 1365 Mark. — Als ſveitene Luther=Vermſtaltung wird
näch=
ſten Donnerstag im hieſigen Gemeindehauſe ein Vortrag des Herrn
Pfarrer Diebner aus Büttelborn übe= „Luther und die Gegenwart”
folgen. Ferner iſt im hieſigen Frauen= und Jungfrauenverein noch eine
Feier geplant. Nüchſt Sannstag abend finder die Aufführung des
kirch=
lichen Feſtſpiels „Luther” von Dr. Herſwg im Saale des Gaſthauſes
Zum goldenen Löwen ſtatt. Der Reinertvag iſt zur Anſchaffung oiner
Glocke beſtimmt, damit endſich unſer hieſiges Glockengeläute wieder ein
harmoniſches und volles wind, nachdem es ſeine große, 650 Kilogramm
ſchwere, aus dem Jahre 1851 ſtammende, von Glochengießer Hammer
inen in Frankenthal gegoſſene, auf E geſtimte Glocke, dem
Welt=
ge zum Opfer bringen mußte. Hoffentlich iſt der Beſuch der
Auf=
führung ein recht ſtarker, ſo daß eine zweite nötig wird, wodurch dem
beſtmmmten Zweck ein ſchöner Betrag zugeführt werden kann. Unſer
Ortsvorſtand hat in anbetracht der guten Sache in dieſem Fallc
aus=
nahmsweiſe von der Erhebung einer Billettſteuer abgeſehen,
Griesheim, 25. April. Die Zollerhebung hat auch hier
zur beſtimmten Zeit durch die Franzoſen eingeſetzt. Auf dem hieſigen
Staatsbahnhofe iſt eine Zollſtelle mit Zollkondrolle nach jeder Richtung.
Bis jetzt erleiden die Züge eine Verſpätung von etwa 10 Minuten. Die
traßenbahn wird ebenfalls kontrollierr und vhe Rückſicht auf
Quan=
rität und Qualität der Waven ein Zoll von 1 Mark erhoben. Dieſe wird
auch für Gemüſe erhoben. Rechnet man den teuren Fahrpreis der
Stra=
ßenbchn und die Extrabeſteuerung durch die Franzoſen, kann man es
en hieſigen Beſuchern des Wochenmarbtes nicht verdenken, wenn ſie
froh ſind) nach Eröffnung des Griesheimer Gemüſemarktes mit all
den Zollſcherereien nichts mehr zu tun zu habe
— Die Gemeinde hat
von der Reichsvermögensſtelle auf dem Trußyenühungsplatze zwei
Baracken zum Abbruch erworben, welche ſpäter hier aufgeſtellt und
zu Wohnungen eingerichtet werden ſollen. — Durch Verordnung des
Miniſteriums des Innern iſt der hieſigen Ge
einde die Umlegung von
Bauland für ein größeres Gelände genehmigt worden. Es werden ſich
orausſichtlich nocht mehr Geländebeſitzer zur Unnlegunn von Bauland
m
n, was im allgemeinen Intereſfe zu begrüßen wäre.
* Erbach, 24. April. Eulbacher Markt. Das weit über die
GHrenzen des Odenwakdes bekannte und beliebte „Erbacher Volksfeſ
der
ſog. „Eulbacher Markt”, auch „Erbacher Wieſenmarkt” genannt, das ſeit
1914 nicht mehr ſtattfand, wird in dieſem Jahre, und zwar Sonntag, den
24., Montag, den 25., und Sonntag, den 31. Juli, erſtmals wieder
abge=
halten werden, und gewiß auch jetzt wieder ſeine alte Anziehungskraft
ausüiben. Am 2. Feſttage, Montay=Nachmittag, findet auf der Feſtwieſe
landw. Pferderennen mit Hürdenläufen für Rennpferde ſtatt. Der
Markt wurde im Jahre 1802 in Eulbach gegründet und 1824 nach Erbach
ins Tal verlegt. Im Jahre 1902 fand hier unter rieſiger Beteiligung
die Hundertjahrfeier des Feſtes ſtatt. Das „Erbacher Volksfeſt” war von
jeher der Jahrtag aller Odenwälder und aller ihrer Freunde von nah
und fern. Möge er es trotz des Ernſtes der Zeit auch diesmal werden.
Mainz, 23. April. NachEintritt der Zollſchranke. Die
weitere Entvickelung der Sachlage in der Durchführung der Zollinie
am Rhein nimmt für den Mainzer Bezirk den erwarteten Verlauf, daß
nämlich die Dinge im Güterverkehr, wenn es ſo weiter geht, zu
einer baldigen Lahmlegung des Verkehrs führen muß. Die
Nnmmer 114.
Anhäufung der nicht abgefertigven Güiterzüge wächſt ſich aus ud
heute nach dreitägiger Wirkung der Zollgrenze bereits ſo ſtark geword
V
daß im Bezirk Mainz nicht weuiger als achtzig Güterzüge lion
die nicht weiter können. Was das bedeutet auf einer Verwaltung=
AS
die nur ein kleines Teilgebiet darſtellt, ſpringt in die Augen. Ei5 lzerurich ”
ſchwerend kommt hinzu, daß ein Nachtdienſt bis jetzt von den Koug (6h.
*
Gekenut
trollen nicht ausgeiſbt wird, ſo daß die Güterziige einfach liegen Hi.
. Das muß natürlich Einnen kurzem zur Desorganiſation führeu
Weiter kommt hinzu, daß eine Anzahl Kohlenzüge aus dem Ruh=ch
jezirk geleitet ſworden ſind, um am Nieden
gebiet durch den hieſigen
rhein etwas Luft zu bekonnmen. Dieſe Züge ſind nun von den Kontron
len hier feſtgehalten worden, trotzdem der Hohlenverkehr, wie auch be
an anderer Stelle von alliierter Seite ſelber ausdrücklich abermalz r.
kannt gegeben wird, frei ſein ſoll. Offenbar ſind hier die entſprechendso
Anweiſungen bei den nachgeordneten Stellen noch nicht eingegangen
Im Poſtverkehr wickelt ſich die Prüfung und der Verſand nach der
unbeſetzten Gebiet ohne Störung ab. Die Einrichtung auf eenl zch/t a. M. D. Die
Hauptpoſtamt ſind für etnen derart ſtarken Verkehr vorgeſehen, daß gu
die jetzige Zentrale Auslieferung an dieſem einen Poſtamt keim
dernis bedeutet.
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Die Inthroniſation des neuen Bi
ſchofs Dr. Ludwig Maria Hugo ſoll am N7. April durch den Erurl.mugu und A
biſchof Dr. Karl Fritz=Freiburg im Dom zu Mainz ſtattfinden
Lardenbach, 25. April. Diebſtahl. In der Nacht zum
Mittim=
wurden in der Dörfern Lardenbach und Klein=Eichen von einer Eim ir
brecherbande Lebensmittel im Werte von 1600 Mark g
Am nächſten Morgen wunde von der Polizer an der Alsfeld
ein junger Radfahrer angehalten. Er entfloh jedoch, Rad und Ruck
jotzdem ihm zwei Schreckſchüſſe nachgejagt wurden. Dof?m
zurüicklaſſend
Nuckſack enthielt drei Spechſeiten. — Vor Groß=Eichen wurde in der
10
gangenen Woche von zwei Dieben Wäſche geſtohlen. Am Bohn
Weickartshain wurden ſie jedoch von den ſie verfolgenden Bauern gehel=
„NerbelDe.
te i Mei Daeie e
Urfähe d.
6iü berauidt hit.
ſiotzen
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ſahnglter zu
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und der Grünberger Polizei übergeben.
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duern abend Redle
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ſtertng. Dr 9.
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Aus dem beſetzten Gebiet.
röme
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der
* Man ſchreibt uns: Darmſtädter Bäcker liefern. Brot 0 )umern.
man
größerer Menge an eine franzöſiſche Händlerin auf dem Truppenübu
platze. Die Darmſtädter Bevölterung und auch Fremde können m.itwilzu gemacht. 2
Uem
ach 2
Darſtadt ohne Brotkarten kein rationierves Brot erhalten, wenn ſie aueu
e der We
noch ſo ſehr darum bitten. Was die Bäcker ihren eigenen Vol
FirEn
nit d
räut
noſſen verweigern, das liefern ſie ohne Bedenken an die Franzoſen 6 die ſchä
ſäre intereſſant zu erfahren, woher eigenklich das Mehl zu dieſem B.
ſtammt, das ohne Karten verkauft wird und jedenfalls nicht billig
Im Intereſſe der verſorgungsberechtigten Darmſtädter Bevölkerum
Aufklärung der Sache notwendig. Der von vielen Fahrgäſtenaa
Cir
Dampfſtraßenbahn beobachtete Vorfall, daß zwei franzöſiſche Off
welche mit einem Auto zwei Damen nach Darmſtadt bringen
wolln=
an der Grenze beim Amblick von zwei heſſiſchen Gendarmen am Bu
wieder umgekehrt und ſchleunigſt zurückgefahren ſind, bringt m
Erinnerung, daß die Franzoſew eigentlich ohne beſondere
laubnis die Grenze nicht überſchreiten dürfen.
dem iſt es Tatſache, daß franzöſiſches Militär aller Grade in
häufig die Grenze überſchreitet. Solange dies inr Zivil geſchieht undn
Beſorgung von Einläuſen, werden ihnen keine Schwierigkeiten gemt
werdew. Immerhin dürfte es empfehlenswert ſein, wenn ſich zu
ſerem Schutze ſtets einige Gendaumen an der Grenze aufhalten.
könnten dabei den umfangreichen Mädchenhandel in das beſetzte Gei
mit Erfolg bekämpfen und die Mädchenhändler mit ihrer Ware gleich
Die Herrſchaften fahren mit der Straßenhahn. Die u
nehmen.
1
lichen Mä
wvor ihren Ausbeutern und ihrer Verwüſtung
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denhäuſern zu retten, iſt eine Aufgabe, der ſich unſere Behördenn
als bisher widmen ſollten. Es iſt ja wahr, daß unſere Behörden mml
ſetzten Gebiet machtlos ſind, aber an der Grenze hat ſie die Gelegen
und Macht, den deutſchen Geſetzen Achtung uns Recht zu verſchaffnf
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Nresde, 5. April.
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Nerlin, B. Abril.
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dender
Die Wormſer Luthertage.
Ein Rückblick.
Die Kränze am Lutherdenkmal beginnen zu welken. Neugierige
gend, untätiges Alter wandert um den Sockel und lieſt andächtig die Aub
men auf den vielen bunten Schleifen, die in der Sonne leuchten. Aunl
an anderen Beſuchern fehlt es nicht, die die hinter uns liegenden
Ty=
nachklingen laſſen wollen. Ein Nachklang ſollen auch dieſe Zeilen ſern
Wie die ſpäte Sonne im Sinken noch einmal die Welt vergoldet mn
die Einzeldinge ſchärfer hervorhebt, ſo werden uns jetzt im Rückbl
Einzelbilder beſpußt, auf die wir vielleicht in der Flut der anſtür=
Eindrücke nicht ſo achteten. Aber es fällt uns ſchwer, zu entſche
welchen dieſer Bilder wir zuerſt Einlaß und längeres Bleiben verſtatt!
ſollen. Wir ſitzen wieder in der Dreifaltigkeitskirche, und Geh. Ra
Conrad wirft ſeine Worte wie Quaderſteine durch die hohe Halle: Auto=c
täk und Pietät, Gewiſſen und Schrift, Luther und Chriſtus! Die Klä
von Bachs Kantate „Gott der Herr iſt Sonn” und Schild” ziehen mJruh
Engelsſtimmen an uns vorüber, jubelnd und dankend, klagend m—
trotzend, hoffend und bittend, und Meinardus' Chor: „Hilf, o Gott, E/rdtz
Deinem Knechte!” bleibt lieber Beſitz. Auch Kleineres fei nicht vergeſſen
die Wandervögel aus dem Saargebiet mit Lauten und Bändern, die ma
eiterbent
merkſam in der Kirche ſaßen, die Fahne jenes evangeliſchen Ar
Dreifaltigkeitskirche lehnte, die ehrenfeſten heſſt.)
eins, die am Altar de
ſchen und pfälziſchen Landsleute mit riemenumſchnürten Paketen, m
Knorenſtock oder Körbchen, bis zuletzt zu den mancherlei Verkäufern,
vor den Kirchentüren und auf den Straßen ihr Weſen trieben. Auch du
liebe Geſicht eines Feſtgaſtes taucht wohl auf, der, eben noch fremd, üheb
Nacht zum willkommenen Hausfreund wurde und Fäden knüpfte, für 9
wir dankbar find. Stimmung durchdrang das Ganze, eine Sim
mung, die am erſten Tage mächtig einſetzte, am zweiten Tage wucht, a.
t imn Fal
dritten Tage kaum abnahm und jetzt noch elementar weiter wirk
Wünſchen derer, die ſich nicht hineinfinden können, daß wieder gwutt.
Alltag ſein ſoll.
Aber es war die Stimmung innerlichen Ergriffenſeins, inneren 9l
bens, Miterlebenwollens. Nicht jene Fröhlichkeit, die leicht über N0
e
* Dunen 1
dtränge ſchlägt und zu der das rheiniſche Volk in glücklicheren Vorkike)Mu
gen uns
130
zeiten im lärmenden Trubel fahnenflatternder Straßen und unbeſgh
ter Herzen neigte. Es war doch wohl für die zweifelnden und ue
Aich
Seelen unter uns das größte Geſchenk, daß dieſe Stimmung tief r0
Vertrau
gibswar. Alles drängte nach den Kirchen, alles dürſtete nach 2
Bied
UN
Lied, nach Erbauung und Andacht, und es war weit ſchwerer, eine
erheht
ſch he
leer zu bekommen, als ſie zu füllen. Daher die große Zahl oft im
Nies
Augenblick improviſierter Gottesdienſte, von denen einige beſonders
*=
Tir
lich gelangen und dankbare Hörer fanden. Das „Ja” Luthers m
ölk wirkt
dieſen Maſſen ebenſo mächtig, vielleicht noch mächtiger als das „9.
OArs
ung auf
eines Proteſtes, und das Gelöbnis zur Einigkeit: „Wir wollet
eket O
Geh. Nat D. Smend am Abend des 18. April den Tauſenden i W ſet
eren Dan
Marktkirche abnahm, kam aus vollem Herzen. Nichts von oben her FeuNaß
das gleich
machtes war zu ſpüren, fondern alles herausgeboren aus den Vielel!
G
FEe uns aus
gekommen waren, zuſammen zu feiern, und denen Feſt= und R‟‟
edid it. CLerh
gelegenheiten trotz ihrer Vielfältigkeit noch bei weitem nicht gen
ie Burckandn
Und darüber mußten ſich auch unſere Brüder und Mitbürger ande.
ſter
Bekenntnifſes wundern, die in taktvoller Zurückhaltung das Feſt .,
eklärung
Eiestesten
vorüberziehen ließen. Noch vor einigen Wochen hatte Hartmann Gme
der bekannte katholiſche Lutherbiograph, in einem Artikel geſchriebeſſ!
Intereſſe für Luther ſei wirklich „auf den Gefrierpunkt geſunken”. 100M
Fnann
es ſchien nur ſo. Der ſchlafende Rieſe des Proteſtantismus richtete W MoMe noatelient gegen d.
auf und zeigte der Welt, wer er war: dem Anſchein nach nur bo4
E Konfer
Gegenſätzen, Uneinigkeit und Zerklüftung, und doch in dieſer P
denartigkeit ſich in letzten und höchſten Dingen einer Einheit bewußl,9 0
freilich nur der in ihm Stehende ganz empfinden kann. Das mußte Ru
der Freude fühlen. Mochte auch das nachbarliche Ausland keine
*21
lichen Vertreter entſandt haben, die Geiſtlichen, die dort herkamen. !
wieder dorthin zurückkehrten, ſie nahmen eine lebendige Anſchauung!
deutſchen proteſtantiſchen Weſen mit, und ſo wird das Feſt auch übe."
Grenzen des Vaterlandes ſeine Bedeutung behalten: Mißverſtaug
heben, Gemeinſames zuſammenbinden, mögen dieſe Folgen zunächſt. .
nicht praktiſch auszuwerten ſein.
durch alles aber zog ſich als Unterton, leiſe, doch deutlich verntzhe
bau, der nationale Gedanke. Er durchbebte unausgeſproche”
Tauſende, die am Lutherdenkmal auf Schians Rede lauſchten, er 9.9
den Herzen derer, die die Brüder aus dem Saargebiet begrüßten."
wärmte mit ſeiner ſtillen Flamme die Redner, die in den Kirce
Beſtes gaben. Er lag in der Luft und zwang die Menſchen zueiſſte.
Sie alle wollten ihn feiern, Luther, den ehrlichen deutſchen Mänſ,
von einer Welt feindlicher Mchte ſich nicht das Recht nehmen laſſen we.
Gott auf dem Wege zu ſuchen, den er ſich mit Schmerzen erkämpſt
Man war ſich deſſen bewußt: dieſer Luther war ein Stück gemeinſe
Geiſtesbeſitzes, vorab von uns Deutſchen, dann aber auch der WDe.
Beſitz, den uns keine Macht nehmen oder ſtreitig machen kann. S die
ſeinen Füßen ſtanden, die Verkörperung großer deutſcher Vergan
das tröſtende Licht am dunkelen Himmel deutſcher Zukunft.
In dieſem Sinne ſind die Wormier Luthertage allen, die Ne
waren, ein Erlebnis geworden, das ſie geheilt, hat von alzu ge Sha94
KN
Peſſimismus, das Glauben und Liebe zum proteſtantiſchen
hesttn
ihnen neu gepflanzt und gefördert hat, das ſie daheim im Au
und tragen wird. Auch die evangeliſche Kirche wird etwas davon wet..
Ki
daß proteſtantiſche Art hier eine Auferſtehung gefeiert hat. Züt
zen Aufgaben, die ſie in der Gegenwart zu löſen hat, kann Das
Vorteil ſein. Eine Feier des Geſamtproteſtantismus a
Wormſer Tage freilich) nicht geweſen und konnten ſie nicht ſei.
P
ſtanden ſie zurück hinter dem 25. Juni 1868, wvo die Hülle Ve‟
denkmals fiel, wo Glückwunſchtelegramme von der Königin Zl
England wie von den Studenten von Perugia einlieſeh
Frachtet a. M., 25. April. Verhaftung einer
Eiſen=
niauberbande. Die Frankfurter und Hanauer Kriminalpoli=
Can 7.
ſie in dem Dorfe Kleinauheim bei Hanau eine zwölftöpfige
20
uräuberbande, die ſeit Jahresfriſt die Eilgüterzüge
ſtau und Aſchaffenburg und Hanau—Eberbach nächtlicherweiſe
ema
veraubt hatten. Der Wert der geraubten Sachen beläuft ſich
Millionen Mark. Bei den Hausſuchungen in dem Dorfe
wurden am Samstag ganze Wagenladungen geſtohlener und
ſenbahngüter zutage gefördert. In die aufſehenerre
de
geleceift ſind zahlreiche Einwohner von Kleinauheim und
Um=
bungz ru ickelt.
nheim, 24. April. Entwäſſarungsprojekt und
o
alkonflict. In einer ſtark beſuchten Voltsverſammlung
Ofer
ſtern abend Regierungsbaumeiſter Kahler über den Stand
omenprojektesder Entwäſſerungder
Weſch=
rung. Der hartnäckige Widerſtand der Gemeindebürger
Zten Gebiet,
kläre bſaus der Befürchtung einer Allmendaufteilung, mit der
in=
en
iedelungsfrage nicht derquickt wverdem dürfe. Denn die
All=
dter Dicker Urende
gsfrage könne lediglich auf landesgeſetzlichem Wege
ge=
enn auf dem Tnnzgelt zmfi. Mit der Ertragsſteigerung des Grund und Bodens durch
Me aich Freme ziedlu:m” habe man in Hockenheim und Mannheim die günſtigſten
F Amt erhaiten wrfahr u½” gemacht. Die Gegner des Projektes hätten es fertig ge=
Sar inen euem acht,—) ach Lorſch zu begeben und den Lorſchern zu empfehlen, ſich
uen an die Fr ger Arifnahme der Weinheimer Abwäſſer in das heſſiſche
Graben=
ch dus Menl zu zſtem ütäuben, damit daran das ganze Projekt ſcheitere. Ein ſolches
jeden
uaerfaßim erdiene die ſchärfſte Verurteilung. Der Einwand der Ge=
Larmſtadter B.einda hir, daß das Allmendgelände an der Weſchmitz abnehin trocken
Der von beln Für 11
irer Entwäſſerung bedürfe, widerlege ſich dadurch, daß wir
zwei frazoßit geuuk-fllics in einer kataſtrophalen Trockenheitsperiode leben, die doch
nt Darm
ime
gfftt.
Is Norm angenommen werdew könne. Einen ſo niedrigen
killce Gendarpn „aſſer) wie augenblichlich habe man ſeit 100 Jahren nicht zu
ver=
tabt. Die Regierung beſteht darauf, daß das vom Bürger=
Exfumn find, brun
Lche beſon)Sſchrmerchloſſene Projekt ſo bald als möglich ausgeführt wird.
Zend an dieſe Ausführungen referierte Landtagsabgeordneter
Ur
derſchreiten dürſt
robaihl inheim über den Weinheimer Kommunalkonflikt.
Militar al
gte das Verhalten der ſozialiſtiſchen Rathausfraktion unter
dies i Zinil geit
politiſche Sauberkeitsgründe, welche ſie zur Obſtruktion
feim St.
Der Bezirksrat Weinheim habe allerdings den Antrag d
wert
huſſes auf Dienſtentlaſſung der drei Gemeinderäte Böhler,
zer
d Müller nach § 36 der G.=O. abgelehnt. Aber der
Gemeinde=
uwegen Rekurs beim Miniſterium des Innerm in Karlsruhe
Täe ſozialiſtiſche Fraktion habe ſich entſchloſſen, nachdem
nun=
echtsmittel erſchöpft ſind, die bisherige Obſtruktion
aufzu=
eder an den Beratungem des Bürgerausſchüſſes teilzunehmen.
t ütat, 24. April. Bei der heutigen
Oberbürgermeiſter=
urge der feitherige Oberbürgermeiſter Lautenſchlager mit 69 697
bgegebenen Stimmen wiedergewählt. Auf den kommuniſti=
Ghi-derat Schneck entfielen 9704 Stimmen. Die Wahlbeteiligung
rug ATrozent.
O2Flndau, 23. April. 400 000 Mark Geldſtrafe für
nthe
euerdefraudanten. Einer der eifrigſten Amhänger
OPfalzbewegung, der frühere Bürſtenfabrikant Nikles, in
ſt wegen Steuerhinterziehung von 20000 Mark zu einer
en als mit dem Wunſche des Wormſer Gymnaſiallehrer
er Eich in ſeinem im Oktober des genannten Jahres
veröffent=
nkblättern”: „Mögen endlich die Prokeſtanten aller Länder
ekenntniſſe, die das wohltnende und beſeligende Gefühl der
hörigkeit
im erſt
äberall und immerdar hochhalten, damit die Einheit im Geiſte
sochgeprieſene, von Luther in Worms erkämpfte evangeliſche
d Gewiſſensfreiheit endlich einmal eine Wahrheit werde.
Stllen
Dr. Deggau, Worms.
(io
Reich und Ausland.
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zldſtim von 20 mal 20000 Mark, iſt gleich 400 000 Mark verurtetlt
Erdent Nkles gehört zu jener Sorte der ſogen. Freiem Pfälzer, die
Worwande, das Geſamtintereſſe der pfälziſchen Bevölkerung
ahrmeter: zu wollen, ſich der Freien Pfalzbeſvegung anſchloſſen, weil
durch Errichtung einer freien Pfalzrepublik ihre Kriegs=
und Mfu=ionsgewinne dem Zugriff der deutſchen Steuerbehörden
ent=
gehern Aᛋ können.
ionpten, 25. April. Automobilunglück. Ein ſchweres
ſiünglück ereignete ſich am Sonntag in einem Walde bei Bar=
Oluto überſchlug ſich vollſtändig. Die Inſaſſen wurden
tot=
edrüchEs,e befanden ſich auf der Rückreiſe von Italien nach der Hei=
Betöteten ſind der Brauereibeſitzer Brönner und der
Kauf=
r aus Bern und der Kaufmam Erich aus Worms.
Fe.,, 25. April. Das Dresdener Sondergericht be=
Aie am Samstag mit den Sprengſtoffattentaten
ge=
nSgerichte in Dresden und Freiberg. Der Betonarbeiter Karl
r der Dresdener Anſchlag, und der Arbeiter Johann Franke,
nrhlag in Freiberg verübte, wurden zu je 10 Jahren Zuchthaus.
eri Angeklagte zu 8 Monaten Gefängnis bis 3 Jahren
Zucht=
trreilt.
Deutſcher Reichstag.
2 Bekanntgabe der deutſchen Vorſchläge verſchoben.
ben.
nn, 25. April. (Wolff.) Das Haus iſt gut beſetzt, die
Tri=
müllt. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 3½ Uhr
Anſprache:
40
Ergrif
Damen und Herren! In dieſen trüben Tagen, wo die
aller=
taorgen uns bedrücken, hat ein deutſcher Volksſtamm weit im
üiberwältigendes Zeugnis von Zuverſicht und Vertrauen in
Zukunft abgelegt. Wir danken den wackeren Dirolern
Wartrauenskundgebung der Zugehörigkeit, die in unſerem Her=
Wiederhall findet. (Lebhaftes Bravo! Ein großer Teil der
ta erhebt ſich bei dieſer Stelle.) Wie tief die Niederungen
Iniggen, durch die das Schickſal das deutſche Volk führt, ſo dürfen
dae geſtrige Tiroler Kundgebung, die wie ein Lichtſchein aus
frlan Gewölk wirkt, doch die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft
ie, Hoffnung auf eine beſſere Zukunft bleibt uns, ſo lange wir
elbſt aufgeben. In dieſer Hoffnung ſenden wir dem Land
An=
bns unſeren Dank. In dieſer Kundgebung dürfen wir das helle
für das gleiche Begehren der Deutſchen in Oeſterreich ſehen.
in didg no, die uns aus dem Land Tirol entgegengeſtreckt wird,
ſchla=
as Wen wſſpraidig ein. (Lebhafter Beifall im ganzen Hauſe.)
m
Aypfer: Tagesordnung ſteht die Enrgegennahme einer
Re=
ziSerklärung und die unabhängige ſowie die
deutſchnatio=
em pellation über die
auswärtige Politik.
2ßmann (U. S.) begründet die Interpellation ſeiner Partei
4.
ert gegen das Verhalten der Regierung. Seit dem Abbruch
mnar Konferenz ſind neue Landesteile beſetzt. Eine Zollgrenze
Eet tworden. Neue wirtſchaftliche Repreſſionen laſten auf uns,
etenzierung tut nichts. Sie ſchweigt. Hier handelt es ſich aber
Echückſal des deutſchen Volkes und vor allem der Arbeiterklaſſe.
Moich=der auserkoren ſein, die Laſten auf ihre Schultern zu neh=
Eſtolle des Aſchenbrödels paßt aber die Arbeiterſchaft nicht.
ſyrrsmmons ſprach geſtern von einem Vorurteil des Auslandes
ge=
ur Eer vergißt dabei, daß das Verhalten der Regierung für das
eilMl lAluslandes maßgebend iſt. Es iſt deshalb hochſte Zeit, daß
irm usland erfährt, wie die Arbeiterſchaft denkt. Wir ſind das auch
waren franzöſiſchen und belgiſchen Arbeitern ſchuldig, die ein
ercht dehrſtändnis für uns gezeigt haben als die Ententeregierungen,
das /½e eines gemeinſamen Weges iſt das Ziel der Gewerkſchaffen
der ASar. In Genf, Amſterdam und Kopenhagen iſt man in dieſem
inngie
geweſen. Die Politik der herrſchenden Klaſſe, die uns in
Därweg geführt hat. muß verſchwinden. Für uns Arbeiter gibe
keie Sieger und keine Beſiegten. Meine Parkeigenoſſen haben
hnerm onl, während des Krieges, wenn die Jubelglocken klangen, dir
ge=
g z=uven, wir würden für die Folgen eintreten müſſen. Jetzt iſt es
olveitulidf jetzt möchten Sie die Trauerglocken läuten. Können Sie ſich
uundchnderß jetzt Sanktionen kommen? Iſt nicht der Frieden von
Ver=
illeskso ſcas Diktat von Spa nur ein getreues Spiegelbild des Frie=
R8reſt=Litowsk?! (Großer Lärm und Proteſte rechts.) Aber
cht ehneinzige Regierung der Welt hat Verſtändnis für das Gefühl der
taſfſen. Daher haben wir auch kein Vertrauen auf den Appeul
a. Präſident Harding iſt auch nur ein Vertreter der
nationa=
ch no kapitaliſtiſchen Herrentlaſſe. Die deutſche Wirtſchaft hat ſich
ſt chſeſert, aber auch in anderen Ländern beginnt die Kriſis ſich
aus=
ſehn Demgegenüber kann nur eine Einigung auf das von der
internsmalllen ſozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft entworfene
Ausgleichs=
progrgßtbelfeu, das auch die Wiedergutmachung umfaßt, und dem auch
ſolg ſtſche Pactei Frankreichs, die unabhängige Arbeiterſchaft
Eng=
and Mud U. S.P.D. zuſtimmt. Als Redner die verſtorbene Kaiſerin
diehu ha rte zieht, verläßt die Rechte und das Zentrum unter
Pfur=
fen zutonſtrativ den Saal. — die Androhung, überhaupt keine neiten
Angebſtzu= machen, hat uns im Ausland geſchadet. Die ſchließliche Folge
war kſkJallegramm an den Präſidenten Harding, das uns auf Gnade
und 14hzſoe an ihn auslieferte. Für einen ſolchen ſchwankenden Re=
gierungskurs, der uns lächerlich gemacht hat, hat die Arbeiterſchaft nichts
übrig. Sie will ihm aber auch nicht tatenſos zuſehen. Deshalb hat ſie
ihre eigenen Vorſchläge gemacht, ein nationales Wiederaufbauamt in
Verbindung mit dem internationalen Wiedergurmachungsamt.
Deutſch=
land muß in erſter Linie mit ſeiner Arbeit helfen. Die Koſten der
Sach=
leiſtungen müſſen durch eine internationale Anleihe aufgebracht werden.
Die Zinſen müſſen aufgebracht werden aus den ungezählten Milliarden,
die die deutſchen Kapitaliſten nach neutralen Banken verſchoben haben!
Die rieſigen Kapitalgewinne des Anilinkonzerns und anderer
Geſell=
ſchaften müſſen endlich ſteuerlich herangezogen werden.
Abg. Hoetzſch (Natl.) begründet die deutzſchmationale
Interpel=
lation. Sie iſt erfolgt, weil die Politik der Negierung, je näher der
Mai kam, immer unklarer wunde. Aber es kam keine Aufklärung.
Wir bedauern, daß der Miniſter des Aeußern auch heute micht bei
Be=
ginn der Sitzung ſeine Haltung erklären konnte. Ohne eine ſolche
Er=
klärung iſt die Begrürdung unſerer Interpellation ſehr ſchwvierig. Das
bnis der ſechswöchigen Arbeit des Auswärvigen Amtes iſt die voll=
Erg
endete Entwürdigung Deutzſchlands, die bedingungsloſe Kapitulation vor
dem Auslande, in dem Telegramm an Harding, das vom wsiten Kreiſen
des deutſchen Volkes als, ein Schlag ins Geſicht empfunden wurde.
Wa=
wun ſind in den ſechs Wochen nicht die deutſchem Vorſchläge ſo
fertigge=
ſtellt worden, haß ſie jetzt in dem Augerßlick vorliegen konnten, in dem
viand und Lloyd (corge zufammentraten. Wie verträgt ſich die jetzige
Haltung der Regi
rung mit dem dom Miniſter des Aeußern in ſeiner
letzten. Rede aufgeſtellten Progrgmm? Was hat der Miniſter des
Aeu=
ßern getan, um die Behauptuug zen der deutſchen Kriegsſchuld zu
widerlegen? Was iſt in der oberſchleſiſchen Frage geſchehen? Es wäre
parlcmentariſch regierten Staat die Regierung eine neue hochvichtige
Vermittelungsaktion unternehmen komtte, ohne den Auswärtigen=
Aus=
ſchuß davon zu unterrichten? Wir lehnen die Vevantwortung für eine
Politik ab, die nur geeigmet iſt, das deutſche Volk immer tiefer in den
Abgwnd zu führer. (SZcifali rechts.)
Miniſter des Aeußern Dr. Simons:
Die Note derdeutſchen Regierungiſtjetzt in
Wafhington eingegangen. In dieſem
Augen=
blick halten wir und die amerikaniſche
Regie=
runges nicht für angezeigt, den Wortlaut und
Inhalt der Note ſchon mitzuteilen. Wir wollen
das erſt morgen mittag tun. Wir ſchlagen deshalb vor, die
Beantwortung der Interpellation auf morgen zu vertagen.
Nach den ſchweren Angriffen des Abgeordneten Hoetzſch fällt
mir das Feſthalten an dieſem Vorſchlag ſehr ſchwer. Ich muß
aber daran feſthalten und bitte, daraus nicht zu ſchließen, daß
ich auf dieſe Angriffe nicht dieſes oder jenes erwidern könnte.
Hierauf wird die weitere Beratung auf Dienstag nachmittag
2 Uhr vertagt. — Schluß der Sitzung 346 Uhr.
Die neuen deutſchen Vorſchläge,
Die Verhandlungen in Berlin.
Berlin, 25. April. (Wolff.) Die deutſche Note in
der Reparationsfrage wurde geſtern abend dem
Vertre=
ter des Herrn Dreſel, des amerikaniſchen Kommiſſars in Berlin,
übergeben. Heute vormittag 9 Uhr fanden
Beſprechun=
gen des Reichskanzlers mit den Führern ſämtlicher
Frak=
tionen ſtatt. Um 10 Uhr folgte eine Ausſprache mit dem Ausſchuß
des Reichsrates. Die Veröffentlichung der Note iſt für heute
nicht mehr zu erwarten.
Die deutſche Note in Waſhington eingetroffen.
T.U. Paris, 25. April. Eine Kabeldepeſche aus Neu=Vork
meldet das Eintreffen der nenen deutſchen Vorſchläge, in der
Nacht vom Sonntag zum Montag. Präſident Harding und
Hughes wollen die Note prüfen, ob ſie geeignet iſt. an die
Auli=
ierten weitergeleitet zu werden. Ueber den Charakter dieſer
Vorſchläge verlautet gar nichts. Den alliierten Botſchaftern wird
keine Mitt eilung gemacht werden, ſolange an Deutſchland
keine Antwort erteilt iſt. Morgen wird wohl die amerikaniſche
Regierung entſcheiden, ob die deutſchen Vorſchläge geeignet ſind,
den Alliierten weitergeleitet zu werden. Im Falle einer
Ueber=
mittelung wird dies mit einer Anregung geſchehen, daß der
Prä=
ſident der Anſicht ſei, daß dieſe Vorſchläge geeignete Grundlagen
für Verhandlungen bilden können. Das ſind genau die Worte
des Präſidenten. Die äußerſte Grenze, bis zu der die
amerika=
niſche Regierung bereit iſt= beſteht in der Uebermittelung der
Vorſchläge und in einer eventuellen Empfehlung, dieſe
aufmerk=
ſam zu prüfen. In offiziellen Kreiſen beurteilt man die Frage
optimiftiſch. Man glaubt, daß eine Verſtändigung möglich ſei.
Günſtige Aufnahme in Amerika.
Neu=York, 25. April. (Wolff.) Eine amtliche
Mel=
dung aus Waſhington beſagt: Man iſt hier
ſehrhoffnungs=
voll, daß die neuen deutſchen Vorſchläge die
Wiederauf=
nahme der Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und
den Alliierten unter Teilnahme von Amerika geſtatten
werden.
Aus dem Inhalt der deutſchen Rote an Amerika.
T.U. Berlin, 25. April. Wie verlautet, enthält das
deut=
ſche Angebot eine Abänderung des von deutſcher Seite
vor=
geſchlagenen Proviſoriums. Deutſchland ſchlägt einen Betrag
vor, der in Sachwerten und in bar innerhalb von 42 Jahren zu
leiſten iſt. Die Geſamtſumme des Zins und Zinſeszins
wird der in Paris von der Entente aufgeſtellten Summe von
226 Milliarden nahekommen. (Von anderer Seite
wird gemeldet, daß eine Geſamtſumme von 200 Milliarden
vor=
geſchlagen werde.) Für die Zahlung iſt ein Bewegungsmaßſtab
vorgeſehen. Die Zahlungen ſollen ſich hauptſächlich nach dem
Stand der deutſchen Handelsbilanz richten. Eine
Ueber=
nahme der Ententeverpflichtungen gegenüber
Ame=
rika durch Deutſchland iſt nicht vorgeſehen. Der Geſamtplan
enthält vor allem die großen Sachleiſtungen in erſter
Linie an Frankreich.
T.u. Paris, 25. Apkil. Der Berliner Korreſpondent des
Neu=York Herald teilt mit, daß Dr. Simons mit den
Ameri=
kanern Lafayette, de Freize beide aus Neu=York, Dr.
Moldenk und Ludwig Höfler aus San Franzisko über die
Abſendung der Note nach Amerika beraten habe. Die Herren
waren zwei Wochen in Paris geweſen und hatten dort mit dem
deutſchen Staatsminiſter wegen der Gewährung eines
Kredites von einer Milliarde Dollar in
Roh=
materialien verhandelt. Darauf hatten ſie die Konferenzen
mit dem deutſchen Auswärtigen Amt und der amerikaniſchen
Miſſion in Berlin gehabt.
Das deutſche Gold.
T.1. Paris, 25. April. In Paris verlautete geſtern, daß
die Note der Reparationskommiſſion wegen der
Ueberfüh=
rung des Goldes der Deutſchen Reichsbank ins beſetzte
Ge=
biet wahrſcheinlich dahin lauten woerde, daß die Kommiſſion
nicht auf der Ueberführung beſtehen werde.
Deutſchland wird aber ein Ausfuhrverbot für Gold auch nach dem
1. Mai auferlegt werden. (Was ja von der deutſchen Regierung
freiwillig zugeſtanden wurde. D. Red.)
Rückſendung der ruſſiſchen Gefangenen.
T.U. Berlin, 25. April. Die Ratifizierung des
ruſſiſch=
polniſchen Friedens ſetzte die deutſche Negierung jetzt in den
Stand, die noch in Deutſchland weilenden rund 45 000
inter=
nierten Ruſſen in ihre Heimat zu entlaſſen.
So=
wohl der Seeweg über Riga wie auch der Landweg über
Schau=
len wird ausgenutzt werden. Für ſpäter iſt auch Narwa und
St. Petersburg in Ausſicht genommen. Der erſte Transport
ver=
läßt Berlin bereits heute abend.
Die Volksabſtimmung in Tirol.
Innsbruck, 24. April. (Wolff.) Einzelergebwiſſe
der Volksabſtimmung: Innsbruck Stadt 33 954 Stimmen mit
Ja, 472 Stimmen mit Nein, 134 Stimimen ungültig, davon von
den auswärts Zugereiſten 2144 Stimmen, von denen 2139 mit
Ja und 5 mit Nein ſtimmten. Kufſtein 18352 mit Ja, 135 mit
Nein. Schwaz 10 457 mit Ja, 56 mit Nein. Imſt 7899 mit Ja,
71 mit Nem. Landeck 9654 mit Ja, 242 mit Nein.
Das engliſche Budget.
T.U. London, 25. April. Das engliſche Budgetfür
das Jahr 1921/22 iſt dem Unterhauſe durch Chamberlain
vorgelegt worden. Es ſieht Ausgaben von 1½ Milliarden Pfund
Sterling vor.
Der engliſche Bergarbeiterftreik.
T.u. London 25. April. Heute nachmittag 4½ Uhr findet
die entſcheidende Sitzung des Vollzugsausſchuſſes der
Bergarbeiter ſtatt. Die wirtſchaftlichen Folgen
des Bergarbeiterſtreiks werden immer fühlbarer und die
Zuſam=
menſtöße zwiſchen Streikenden und Poliziſten immer häufiger.
Am Samstag abend kam es im der Nähe von Cardiff zu einem
Zuſammenſtoß, bei dem fünf Streikende verhaftet wurden.
Die Menge ſtürmte den Polizeipoſten, um die Verhafteten zu
be=
freien, und konnte erſt durch raſch herbeigeholte Verſtärkungen
vertrieben werden. Mehrere Poliziſten wurden ſchwer verletzt.
* London, 25. April. (Reuter.) Die Konferenz der
Bergarbeiter und Bergwerksunternehmer mit der
Regie=
rung iſt heute zuſammengetreten und hat den Bericht der
Bergwerksunternehmer beraten. Die Konferenz wurde ſodann
auf morgen vertagt.
Letzte Nachrichten.
Berlitt, 25. April. (Wolff.) Im Steuerausſchuß des
Rteichstags wandte ſich Staatsſekretär Zapf gegen den von
Helf=
ferich (deutſchnat.) ausgeſprochenen Wunſch, den Termin für das
Veranlagungsverfahren über den 30. April zu
ver=
längern, und erklärte, die Finanzämter müßten endlich die
Steuerveranlagung ohne weitere Störung durchführen können,
damit das Reich und die Länder zu Einnahmen kämen.
Bezüg=
lich der Anpaſſung der Formulare an die letzte Novelle ſei eine
Weifung an die Finanzämter ergangen, nach welcher diefe
beſon=
dere Merkblätter an die Zenſiten herauszugeben hätten. Die
Sitzung wurde nach weiterer kurzer Ausſprache ohne jede
Be=
ſchlußfaſſung abgebrochen.
Berlin, 25. April. (Wolff.) Die Polizei hat ermittelt, daß
Ferry, der nach Anſicht der Verteidigung in dem Prozeß gegen
die Siegesſäulen=Attentäter den Anſchlagaufdie
Sieges=
ſäule als Polizeiſpitzel angezettelt haben ſollte, ein Deckname
für den Reiſenden Wilhelm Heringiſt, der wegen Beteiligung
an den mitteldeutſchen Märzunruhen ſeit dem 1. Aprik zu Halle
im Gefängnis ſitzt. Hering gibt zu, den Anſchlag auf die
Sieges=
ſäule in die Wege geleitet zu haben, und zwar auf Anregung
eines gewiſſen Pieper. Die Berliner Polizei hat dafür geſorgt,
daß Hering ſofort nach der Aburteilung in Halle nach Berlin
ge=
bracht wird, wo er mit Pieper wegen der Beteiligung an dem
Siegesſäulen=Attentat vor dem Sondergericht abgeurteilt wird.
Veipzig, 25. April. (Wolff.) Die Verhandlungen der
geſtri=
gen Hauptverſammlung des Börſenvereins der deutſchen
Buch=
händler ſtellten, wie die beteiligte Seite mitteilt, über die in
Frage kommenden Teuerungszuſchläge die volle
Einig=
keit in den in Frage kommenden Kreifen wieder her. Die
Teue=
rungszuſchläge werden für den größten Teil der Gegenſtände des
Buchhandels, namentlich für wiſſenſchaftliche Werke, aber auch
für andere in nächſter Zeit fortfallen können. Es iſt zu erwarten,
daß die noch nötigen Verhandlungen in der Hauptſache bis zum
1. Juli abgeſchloſſen ſein werden. In den Kreiſen der
Bücher=
käufer wird man die Entſcheidung begrüßen, da ſie den
einheit=
lichen feſten Ladenpreis wiederherſtellt, wenn auch infolge der
noch keineswegs abgeſchloſſenen Erhöhung aller Herſtellungs=
und Geſchäftsunkoſten eine Senkung der Bücherpreiſe noch nicht
in Ausſicht geſtellt werden kann.
Athen, 25. April. (Wolff.) Die Agence d’Athene meldet aus
Smyrna: Die Kemaliſten erneuerten ihre Angriffe an
ver=
ſchiedenen Stellen am Maender, wurden aber überall durch das
Feuer, der griechiſchen Infanterie und Artillerie abgewieſen.
Griechiſche Vorpoſten ſchlugen ebenfalls einen Voxſtoß nördlich
Demazi ab. Alle Teilangriffe der Türken, deren Artillerie ſchlecht
zielt, wurden zurückgewvieſen. Ueber die neue griechiſche Offenſive
liegt keine amtliche Beſtätigung vor.
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim, 25. April. (Priv.=Tel.) Auf dem heutigen
Schlacht=
biehmarkt waren zugeführt und wurden für 50 Kilogramm
Lebend=
gewickt gehandelt: 140 Ochſen 500—875 Mk., 71 Bullen 500—725 Mk.,
788 Kühe und Färſen 300—250 Mk., 359 Kälber 600—900 Mr., 74 Schaf=
400—650 Mk., 541 Schweine 1050—1325 Mk.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball
portverein Liga
V. Iſenburg 1:4 (1:1), Ecken=
verhältnis 3:5. Die mit 3 Mann Erſatz angetretene Ligamannſchaft
ziemlich hohe Niederlage
mußte von Iſenburg auf eigenem Platze eine
nierte Mannſchaft. Die
einſtecken. Iſenburg iſt eine fehr gut du
beſten Leute ſind die beiden Verteidiger und die Flügelſtürmer. Die
Spieler beſitzen durchweg gute Technik und ein ſchönes flaches Zuſpiel,
ſuas man geſtern wieder einmal beim Sportverein bermißte. Das
Ehrentor wurde von Böhm erzielt, durch einen flachen Schuß.
Liga=Erſatz—F.=V. Harveshauſeir 4:0.
1b Mannſchaft 1. Darmſtädter Fußballverein 12
gegen 1b Mannſchaft F.=C. Uuion Darmſtadt 1:3 (0:0)
Frühjahrsverbandsrunde). Mit dieſem Reſultate mußte ſich auf dem
Unionplatze 1. D. F.=V. 12 dem Platzverein beugen. Union in der erſten
Hälfte überlegen; der D. F.=V.=Torſvächter verhindert zählbare Erfolge.
Die Verteidigung, der ſchwächſte Teil bei D. F.=V., läßt es auch in der
zweiten Hälfte zu, daß ſich Unions Stürmer imer wieder in oft
b=
drohliche Nähe des D. F.=V.=Tores ſchaffen. Halbzeit 0:0. Zweite Hälfte
ausgeglichener. In der 5. Minute nach Pauſe erzielt Union durch
Elfmeter das erſte Tor. Nach weiteren 2 Minuten ſtellt ein Eigentor das
-
Reſultat auf 2:0 füir Union. Nach der 20. Minute ſchießt der Hall
rechte D. F.=V. nach guter Vorlage des Mittelläufers das Ehrentor. Und
es ſcheint, als ob der Ausgleich nicht ausbleibt. D. F.=V. drüickt; doch trur
z.
kurze Zeit. Ein Eigentor verhilft Union zum 3. Torc. M
Torverhältnis von 3:1 hat die beſſere Elf Unions verdient ge
Bei Union flinkes, wenn auch oft ungenaues Zuſammenſpiel und Friſche,
beſonders im Sturm. Viele Chancen verſieht es indeſſen. Demgeger
über bei D. F.=V. eine reichlich unſichere Verteidigung (Erſatz), die
ſchließlich auch das Spiel entſchied; Läuferreihe und Sturm zerfahren;
Torwachter ſehr gut. Die Entſcheidungen des Schiedsrichters konnten
nicht imnmer befriedigen.
Vor dieſem Spiele konnte die techniſch und taktiſch überlegene 1.
Jugendmannſchaft D. F.=V. 12 gegen die gleiche von Union mit 2:1
Toren gewinnen. Ebenfalls überlegen zeigte ſich die 2. Mannſchaft 1.
D. F.=V. 12 der 2. Mannſchafk von Union und gewann mit 3:2 Toren.
Sportverein Münſter — Fußballvercinigung 10=
Groß=Auheim Liga 2., 3:1. Die 1b Mannſchaft von
Fußball=
vereinigung 1910=GroßAuhein weilte zuvecks Austragung eines
Propa=
gandaſpieks in Münſter. Beide Mannſchaftem im ſtärkſter Aufſtellug,
lieferten ſich ein ſehr ſchönes Treffen, das Sporrverein in offeneyr und
fairen Spiel nit 3:1 gewinnen konnte. Gleich nach Anpfiff des
be=
währten Sihiedsriehters, Herr Beck, erhält Münſter nach glänzendem
Durchſpiel durch den Halblinßen die Führung. Sporwerein konnte in
der 30. Minute durch den Halbrechten den zweiten Erfolg für ſich buchen.
Halbzeit 2:0. Nach der Pauſe konnte Groß=Auheim nun etwas
ange=
ſpornt, in der 65. Minute das werdiente Ehrentor erzielen. 10 Minuten
vor Schluß errangen die hieſigen durch ein Eckball den dritten
Tref=
fer und endete ſomit das Spiel mit 3:1 für Münſter.
Fußballdcrein Germania=Eberſtadt — Phönix=
Heidelberg 2:6 (Halbzeit 0:4). Heidelberg liefeite ein ſchönes
Spiel, dem Eberſtsdt zeitweiſe nicht aufzukommen bermvchte. Beſſe
Zuſamenſpiel dann können in Zukunft ſolche ſchwvere Niederlagen
ver=
mieden werden. Schiedsrichter korrekt,
Seite G.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, deu 2G. April 1921.
Rummer 118.
Das zu Gzumſten der Kviegsbeſchädigten angeſetzte
Wohltätig=
keitsſpiel Germania=Arheilgem gegen Alemania=Nied, A=
Klafſe, getvann Germania=Arheilgen nach meiſt überlegenem Spiel mit
5:0. Germania war mit Erſatz angetreten und war ſpieleriſch nicht auf
der Höhe wvie fonſt.
Sportveuein Germamia 1913=Darmſtadt berlor
ge=
gen V. f. B.=Friedberg mit dem faſt unglaublichen Ergebnis 10:0.
Friedberg gewann mühelos, ein etwas hohes Reſultat, aber für den
Zu=
ſchauer leicht erklärlich. Gerwanias Elf verſagte, beſonders in der
letzten Halbzeit, vollſtändig und ſtreikte ſchließlich ganz, ſodaß der
Geg=
ner in den letzten 15 Mrnuten moch 6 Tore erzielem konnte. Halbzeit
2:0. Friedberg zeigte verſtändnisvolles Zuſpiel, beſonders der Sturm
glänzte in tadelloſer Kombination. Das Spiel dürfte für die
Einheimi=
ſchen eine gute Lehre fein; ein Sportsmann ſollte nicht bis früh morgens
Feſte feiern und dann nahmittags zum Wettſpiel antreten. Germania
hat ihre Niederlage verdznt.
Freie Tunngemeinde Darmſtadt 1. — Freie
Turn=
emeinde=Wixhaufen 1., 1:3 (1:2). Eckenverhältnis 4:5 für
Wixhaufen. Das Spiel felbſt äußerſt zerfahren und arm an ſchönen
Momenten. Die Darmſtädter Mannſchaft des Spielens auf dem
knöchel=
tiefen Sande ungewohnt, kan nicht ſo recht ihre vollen Kräfte zur
Ent=
faltung bringen. Trotzdem geht ſie kurze Zeit nach Spielbeginn in
Führung, aber bald gelingt Wixhauſen der Ausgleich und kurz darau
kann der Darmſtädter Torwächter den 2. Ball aus dem Netze holen. Doch
Darmſtadt gibt ſich noch nieht verloren, bis plötzlich der Mittelläufer
vom Platze verwieſen wird. Durch die dadurch bedingte Unyſtellung büßt
Darmſtadt viel von ſeiner Schußfreudigkeit ein, und das Spiel kan:
ſchon jetzt als von Wixhaufen gewonnen betrachtet werden. Mit 1:2 iſt
Seitenwechſel. Auch in der 2. Hälfte wehrt ſich Darmſtadt noch ziemlich
tapfev und fucht mit aller Macht gleichzuziehen. Doch es iſt
ver=
gebens, im Gegenteil, Darmikadt muß ſich noch ein weiteres Tor gefallen
laſſen. An dieſem Ergebnis iſt bis Schlußpfiff des Schiedsrichters nichts
mehr zu ändern.
1. Jugendmannſchaft Darmſtadt—1.
Jugend=
mannſchaßt Wixhauſen 2:3 (1:1). 2. Mannſchaft Darmſtdt—2.
Mann=
ſchaft der Freien Turnerſchaft Langen 1:1 (1:1).
Fußballverein Hofheim—Fußballverein Biblis
1:2 (in Biblis). Pumtt 3 Uhr eröffnete der Schiedsrichter mit An=
froi und im forſchen Zuge geht es vor das Hoſheimer Tor. —.
arbeitet eine Verteidigung, wie ſie kaum ein B=Verein haben dütrfte.
Be=
ſonders iſt es Eeil (linker Verteidiger), der allen Lagen gerecht wird,
und immer zur rechten Zeit klären kann. Er war ohne Zweifel der
Beſte im Spiel. Hofheim leitet Angriff auf Angriff ein und in der
28. Mänuten kann der Halblincke (Eckert) burch ſchönen Schuß ſeinem
die Führung geben. Auf und ab wogr der Kampf Verteidiger
Verein
er, welcher ebenfalls Glanzleiſtungen zeigte kann infolge
Ver=
letzung nur noch als Statiſt wirken, ebenfalls Mittelläufer Keil, der
noch an alter Verletzung leidet. Mit 1:0 für Hofheim geht es in die
Pcuſe. Nach dieſer ausgeglichenes Spiel. Biblis ſetzt alles daran,
aus=
zugleichen, was ihm auch bald gelingt (Abſeitsvor). Hofheim läßt
ſicht=
lich nach, beſonders der Sturm. Eckert (Halblinker) iſt noch die
trei=
bende Kraft, aber ſeine Nebenleute können ſich nicht mehr durchſetzen.
Schader (Mittelſtürmer) iſt ſehr eigenſinnig. Reith, Hofheims
Halbrech=
ter, ſcheidet aus, Kreider geht in den Sturm, Keil verteidigt allein. Jetzt
kann dieſer ſein Können entfalten, ſein Spiel grenzt an gute Liga.
Be=
ſonders wäre noch ſein wunderbares Kopfſpiel zu erwähnen, kann es
aber nicht verhindern, daß Biblis noch einmal einſendet, ſomit den
Sieg an ſich reäßend. Bei dieſem Stande trennen ſich die beiden
Riva=
len. Der Schiedsrichter gibt zui, dem Spiele in keiner Weiſe gewachſen
geweſen zu ſein.
Fechtſport.
* Degenfechten des Verbandes mittelrheiniſcher
Fechtklubs. Das geſtrige Turnier in Mainz hatte einen ſport=
lich guten Erfolg und feſſelte zahlreiche Zuſchaues bis zum Ende der
ſpannendem Kämpfe der zienlich gleichſtarken, meiſt deu beſten deutſchen
Klaſſe angehörenden Fechter. Die Tafeln verzeichneten 16 Teilnehmer.
Aus zwei Vorrunden, in denen jeder Fechter mit den anderen Bewerbern
je eien Gang auf Sieg oder Niederlage bei einem Treffer zu fechten
hatte, ſtiegem ſiebem in die Siegerrunde auf. Hier errang ſich Schwarz=
Mainz einem überraſchendem Sieg in vorzüglicher Form. Ihm folgten
Schön=Frankfurt, der deutſche Degenmeiſter von 1914, der ſich
Nieder=
lagen von Schwarz und Steffam gefallen laſſen mußte. Dritter wurde
Jack=Frankfurt, der diesjährige deutſche Degenmeiſter vierter Steffan,
Darmſtädter Fechtklub, füfter Mayer=Mainz, ſechſter Rucker=Wiesbaden,
ſiebenter Büdinger, Davmſtädter Fechtklub. In der Troſtrunde die
alle anderen Fechter nochmals gegenüberſtellte, wurde 1. Moos=Frankfurt,
2. Katzenſtein=Frankfurt, 3. Sauter d. A.=Wiesbaden, 4. Anton=
Darm=
ſtadt, 5. Funk=Darmſtadt. A. Schmitz, der bisher erfolgveichſte
Darm=
ſtädter Degenfechter, hatte infolge Unpäßlichkeit aufgegeben. Die
Fort=
auf leichten Säbel erbrachten den Sieg
ſetzung der Mannſchaftskämpfe
des Frankfurter Fechtrlubs übe Mainz unit 24:21 Treffern und über den
Wiesbadener Klub mit 29:16 Treffern. Die Schluß=Mannſchaftskämpfe
um die Verbandsmeiſterſchaft in leichtem Säbel finden in Rüdesheim am
5. Juni ſtatt. Hier treten noch an Fvankfurter Klub gegen Darmſtadt
und Rüdesheim, ſowie Fechtriege des Turnvereins Frankfurt gegen
Rü=
desheim.
Die Bedeutung der Leibesübungen für unſere Zeit.
Von Staatsſekretär Dr. Lewald, 1. Vorſitzender des Deutſchen
Reichsausſchuſſes für Leibesübungen.
Eigentlich ſollte ein Blick in unſere Umwelt und in uns hinein
ge=
nügen, um den Wert der Körperzucht erkennen zu laſſen. Wenn
vom gleichen Wurf junger Tiere das eine in den Käfig geſperrt, das
e=
andere in Freiheit belaſſen wird, dann bleibt das eine, in ſeiner B
wegung behinderte Tier ein Kümmerling und das andere entwickelt ſich zu
voller Kraft und Geſundheit. Schon der alte Lucian gebrauchte das
Gleichnis „von dem Waſſer, das trübe und faulig wird, wenn es
unbe=
wegt bleibt‟. Die Bewegung aber ſei dem menſchlichen Körper, was das
Schwingen dem Weizen. Alle Acheln und Spreu flögen davon und das
reine Korn dränge ſich dicht in einem Haufen zufammen, und ſo werde
einem ſolchen Körper weder Krankheit noch Unpäßlichkeit, noch Hitze oder
Froſt leicht gefährlich; und wenn, ſo ſagt der alte Grieche, die
trainieren=
den Körper einmal einen Augenblick nachzugeben oder einmal zu erliegen
ſcheinen, ſo ſtröme ihnen doch die innere Lebenswärme, als von langem
her geſammelt und auf ſolche Notfälle aufgeſpart, gleich wieder zu und
erfülle ſie ſo reichlich mit neuer Kraft, daß ſie faſt immer unermüdlich
blieben. Und dann ſchildert er die Vorzüge des Laufs, des Sprungs,
des Wurfs, und meint, daß alle dieſe Leibesübungen „junge Leute zu
tüchtigen „Beſchirmern ihres Vaterlandes und ihrer Freiheit machen, die
im Kriege ſich zu wehren wüßten, im Frieden aber deſto beſſere Bürger
ſeien, ja, daß der Wohlſtand von der Leibestüchtigkeit der Bürgerſchaft
abhänge‟.
Wir alle haben dieſe Erfahrungen an uns ſelbſt gemacht. In
Zei=
ten regelmäßiger Uebung ſind wir gegen kleinere und größere
Krank=
heiten gefeit oder beſtehen ſie leichter. Wir fühlen uns arbeitsfriſch und
arbeitsfroh; wir fühlen uns verbunden mit unſeren Genoſſen in der
Turnhalle, auf dem Sportplatz, und das Leben ſcheint uns doppelt ſchön.
Nun, die innerlich geſunde Jugend Deutſchlands hat dieſen Lebensgenuß
ſich nicht verſagt; ihr Inſtinkt hat ſie zu den Fahnen der Turn= u
Sportvereine verſammelt; ja in dem Maße, als ihre körperliche
Be=
ſchaffenheit durch die Nor der Kriegszeit geſchwächt war, drängte ſie ſich
um ſo eifriger zu Turnen, Spiel und Sport. Leider hat die
Allgemein=
heit des Volkes für dieſes Bedürfnis der Jugend nicht das volle
Ver=
ſtändnis gezeigt; zwar hat es an Sympathieerklärungen nicht gefehlt,
aber worauf es ankommt, . . . die Taten ließen auf ſich warten; und
ſo ſind die Forderungen des Deutſchen Reichsausſchuſſes für
Leibesübun=
gen an Oeffentlichkeit, an Reich, Staat und Gemeinden noch unerfüllt.
Noch lange nicht genug gibt die deutſche Preſſe, von Ausnahmen
ab=
geſehen, der allgemeinen Bedeutung der Leibesübung Raum; noch lange
nicht genug haben die Reichs= und Staatsbehörden Mittel für die
ſtützung bereitgeſtellt; noch lange nicht genug Spielflächen und del
ſtätten bieten die Gemeinden ihrer Jugend und Bürgerſchaft; nochs
nicht Mitglieder genug hat das Volk zu den Turn= und Sportho
geſtellt.
Wir müſſen erreichen, daß das ganze Volk ſich eine
ra=
mäßige Körperübung zur Lebensgewohnheit
das gilt für den Großſtädter, ſowie für den Kleinſtädter, für don
duſtriearbeiter, ebenſo für den Landarbeiter. Auch Menſchen m
körperlicher Berufsarbeit bedürfen entſprechend eingeteilter
übung, um Verbildung und geſundheitlicher Schädigung vorzuh
ſch rufe alle Turner und Sportsleute zur Mitarbeit in dieſer 55
Beſtand unſeres Vaterlandes und des Deutſchtums in der Welt ſo
tigen Zeit auf; alle Kräfte müſſen ſich regen!
Schaffen wir ein turn= und ſportfreudiges Geſchlecht, ſo ſchaffer
auch ein ſtarkes, einiges deutſches Vaterland, ſo wird unſere Arben
Verallgemeinerung der Leibesübung mit eintreten in Reih und Gug
die Arbeit für den Wiederaufbau des Vaterlandes.
Darin ſehe ich die wichtigſte Bedeutung der Len
übungenfür unſere Zeit!
Schluß des redaktionellen Teils.
Ein gutes Hausmittel bei Hautausſchlägen, Flechten
Vf Men a H Hnnn Hene
iſt die bekannte Zucker’s Patzent=Medizinal=Seife, deren hertorn
Eigenſchaften in dem unſerer heutigen Stadtauflage beiliegenden
Pr=
von fachkundiger Feder gewürdigt werden. Unſere Leſer ſeieno
ebenfo lehrreichen, wie intereſſanten Inhalt dieſes Proſpeltes woch
ders hingewieſen.
er billigſte und raſcheſte Bezugsweg des „Darn
D ſtädter Tagblatts” iſt ſtets durch die Agentuu
Wetterausſichten für Dienstag.
Wolkig, trocken, warm, nordöſtliche Winde.
Tageskalender.
Landestheater. Anfang 6½ Uhr, Ende vor 10½ Uhrm
Sondermiete Serie Xl‟): „Aüda‟.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾ Uhr.
Vortrag von Dr. Obenaer um 8 Uhr im Saalc des Muſſhur
(Goethebund).
Film=Vorführungen (Der Film im Dienſte der Wiſti==
und Volkswirtſchaft) um 8 Uhr im Saalbau.
Lurherfeier, der Johannesgemeinde um 8 Uhr in der In=a
am Woogsplatz.
Verſammlung des Poſt= und Telegraphen=Perſonals uns
im Perkev.
topftel
Ao rce
Hode"
belled
und dun
Leitung: Dr. Otto
ldaeſtel. Verantwortlich für den leitende
eil und für Feuilleton
tvo D
e Politik
ür heſ
Idae
el;
ind
und
rigen Teil (außer
Spo=
liche
Mar Snetiſt
ſchaftliches: An
Handelsteil u
itſching; für den An
A.
enbeilagen u
aus dem Geſch
leben:
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ruck und Verlag: L. C.
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Für den redaktie
ngen ſind an die „Mei
Zei
(
Tagblatts” zu richt
Honorarforderungen ſind beizufü
nad
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeim.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
Famit ennachrichten
apATAAnnuazihnaEUnngn
Hannnnnnannnnnnannnnanannnnnnnannnnnn
Die Verlobung ihrer Tochter Freya
L mit Hrn. Oskar Kaesler,
Schau-
spieler und Regisseur am Stadttheater
v in Flensbarg, zeigen an
Prof. Dr. Aug. Sturmfels
u. Frau Mathilde, geb. Weege
Darmstadt
24. April 1921
Preya Sturmfels
Oskar Kaesler
VERLOBTE
1716665
Flensburg
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reichhaltige Auswahl, anerkannt bewährtes Fabrikat
Dankſagung.
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in Darmſtadt, Landwehrſtraße 63
Aufmerkſame, fachmäuniſcheBediennng
Allen, die ſo innigen Anteil nahmen
kein Kaufzwang, erheblich ermäßigte Preiſe.
an unſerem ſchweren Verluſte, insbe=
H. Zimmer & Cie., Eiſenhandlung
ſondere Herrn Pfarrer Lautenſchläger,
Darmſtadt, Schützenſtr. Nr. 3, (4370a
den Beamten der Heſſ. Schutzpolizei,
dem Geſangverein „Sängerluſt”,
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lichen Dank.
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leſchäftsſt. /4 16765
Friſche
Tafel=Margarine
1Pfund=
Würfel
Mark
Dankſagung.
Beim Hinſcheiden meines unvergeßlichen
Gatten, unſeres geliebten Vaters
Herrn Georg Peter Stütz
ſind uns von Verwandten, Freunden und
Bekannten eine Fülle herzlicher Beweiſe der
Liebe und Verehrung für den Entſchlafenen
und der Anteilnahme an unſerem ſchweren
Verluſte zugegangen, für die wir unſeren
innigſten Dank ausſprechen.
Eliſabethe Stütz, geb. Niebel
Familie Jakob Stütz
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„ Wilhelm Stütz.
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Borgen machen alt
Marplan macht Jung!
Welche Frau hätte keine Sorgen? Aber Sorgen
machen häßlich, mindestens nicht jünger! Keine
Frau darf es wagen, ihre Schönheit einzubüßen.
Auch Sie nicht! Nicht umsonst heißt das Geschlecht
der Frauen das schönere. Die Natur hat ihm
größere Reize verliehen, um dem Manne zu gefallen
und dessen Liebe zu erringen und ihn zu desseln.
Es ist also Pflicht jeder Frau, die nachteiligen
Folgen der Sorgen zu verhüten oder wieder
aus-
zugleichen. Haben Sie Ihre Pflicht gegen sich selbst
erfüllt? Sind Sie nicht ungerecht, wenn Sie über
Gleichgültigkeit anderer zu klagen haben? Da
Beste wäre, sich keine Sorgen zu machen, aben das
gelingt nur selten und meist nur leichtein igen
Naturen. So muß man an andere erprobte
Gegen-
mittel denken, das ist die Schönheitspflege mit
„Marplan-Creme‟ Sie ist erprobt und erfolgreich
Sie werden sich doch wohl zutrauen, die „Marplan-
Methode” durchführen zu können, die Mähe ist
gering, der Vorteil groß.
Welch ein Gefühl muß es für Sie sein, wenn
jeder Mensch
nen sagen wird: „Sehen Sie aber
reizend aus!
Wenn Sie dann in den Spiegel
schauen und finden werden: Es ist wirklich keine
Schmeichelei, ich hebe wieder das Aussehen meiner
besten Zeiten, und wenn Sie sich dann auch s
fühlen, so wird das viel mehr als alles andere dazu
beitragen, Ihnen die Sorgen zu verscheuchen. Sie
wissen dann, Marwlan-Creme schützt Sie vor Alter
und Runzeln. Warten Sie nicht, bis Runzeln und
Falten sich tief in Ihr Gesicht eingegraben Haben.
Bestellen Sie noch heute.
Versuchen Sie selbst „Marplan-Creme‟ Ich
biete Ihnen jeizt Gelegenheit dazu, einen Versuch
ganz umsonst zu machen. Gern sende ich Ihnen
Zugabe von/ unberechnet und portofrei eine genügende Probe
Stoff und Futter ange= und meine interessante Broschüre „Das Geheimnis,
*16731 jung zu bleiben‟. Die Adreese ist: Marylan-Vertrieb,
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Uete
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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 2G. April 1521.
Seite 7.
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Mieie 6
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Männlich
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1642781
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Der Hann ohne Namu
I. Teil — 5 Akte
Rosidonz- Theat
in dem 44
Hilde Wörner Dran
Ein Frühlingstraum
Dein ist mein Herze
nach dem bekannten Roman von Caug
Mahler in 5 Akten. In den Hauptrall
Lina Bofden — Magnus Stifſt
Oentral-Thaate
Der Harguis d0n
Grosser Detektiv-Roman in 5 Akten
Hanny Weise u. Reinhold Schinn
Die Schuld
Drama in 4 Akten. — In der Hauptral
Henny Porten.
Die Tochter d. Dschungile
Wild-West- u. Raubtier-Drama in 34t1
Die Fran mit den Opalan=
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Hur noch heute und morgen!
die Sabelen des Bauuna
Ein unheimliches Abenteuer. — Sensationsfilm in 6 Akten
Unheimliche Szenen spielen sich in dem Palast eines reichen Amerikaners ab,
der seiner Freundin zuliebe in Indien einen Schmuck geraubt hat, In starker,
technisch nicht zu über bietender Kunst, dramatisch bis zum Schluß sich steigernd,
und Sensation an Sensätion reihend, gehört dieser Film z. d. größten Ereignissen!
Ueberwältigende Handtung! — Märchenhafte Bilder?
(5034oi
Hans im Slückee
(Mann, Weib, Energie) soziales Volksstück in 4 Akten m. Hugo Flink i. d. Hauptr.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. April 1921.
Rummer
Seite 8.
1./dutd
Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die
Luther=Feier der Johannesgemeinde
Dienstag, abends 8 Uhr, in der
Woogsplatz=Turnhalle
ſtattfindet.
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Konzert-Arnold (
Wil-
helminenstr. 9). (5072
Vorherige Beitritts-
Erklärungen
berech-
tigen zu freiem
Be-
such des Konzertes.
Jahresbeitrag 20 M.
Der Vorstand.
Euang. Bund
Zweigverein Darmstadt.
Unsere dierjährige
wird am Dienstag,
den 24 Mai, abends
6 Uhr, im Zimma. Nr.1
des
Landeskirchenge-
bäudes (Waldstr. 40
mit folgender
Tages-
ordnung stattfnden:
1. Verlesung der
Ver-
handl. -Niederschrift
der vorjährig.
Haupt-
versammlung, 2.
Jah=
res-Bericht des
Vor-
sitzenden. 3.
Rech-
nungs-Ablage u.
Ent-
lastung des
Schatz-
meisters. 4 Beratung
und Beschlußfassung
über die vorliegenden
Anträge, 5.
Satzungs-
änderung. 6. Neuwahl
des Vorstendes. (5073
Der Vorstand.
tauſcht Zucker
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Seligmann
Eliſabethenſtr. 52. (*16688
Kaufmann, Ende 20er,
hier fremd, ſ. Anſchluß an
geb. kl Geſ.=Zirkel. Angeb.
erw u. S 137 Gſchſt. ugeim
Sperrſitz=Abonnem. C.
abzugeben
16684
Beckſtr. 87, I.
Orpheumls
Ringer=Wettſtreit.
Heute
Dienstag, 26. April
ringen: (5090
Wiederum
große Ent= O
2 ſcheidungen. U
Schwarz
Raber
Weltmſt. BE9: Königsberg
München
Bilkau
Saaaag
geg.
Randolfi
Oeſterreich
a. Wien
Weber
Weltmſt
Köln
Luppa
Berlin
Beginn der Kämpfe 9 Uhr,
Heſſ. Landestheater
Dienstag, 26. April.
146. Mietvorſtellung.
E 30
Sondermiete Serie Xl‟,
Aüda.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Anf. 6½ Uhr. Endev. 10½ Uhr
Vorverkanf and.
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Wochentags von 19-1 Uhr
Mittwoch, 27. April.
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Zum 1. Male wiederholt:
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Kilm=Vorführungen!
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Wiſſen=
ſchaft und Volkswirtſchaft
Der Film im Dienſte der
Volks=
wohlfahrt
7
Der Sport im Film
U. a. Turnen am Reck, Hochſprung, Diskuswerfen,
Laufen, Ringkampf, Boxkampf (Zeitlupen=Aufn.).
Eintrittspreiſe für die einzelne Vorſtellung:
Saal und mittlere Galerie 4.— Mark
Eſtrade und Seitengalerie 3.— Mark,
— Vorverkauf im Berkehrsburean.
Einladung
zur
Hauptverſammlung
auf Donnerstag, den 28. April 1921,
abends 8 Uhr, im kleinen Saal der
Mathildenhöhe, Dieburgerſtr. 26.
TageSordnnng:
1. Bericht über das abgelaufene Bereinsjahr.
2. Rechnungsablage.
3. Satzungdänderung.
4. Erſatzwahl des Borſtandes.
5. Verſchiedenes.
Die Mitglieder werden um pünktliches und
doll=
zähliges Erſcheinen dringend gebeten.
16635
Der Vorſtand.
Achtung
Achtung!
Tosel lepbiche.
Bin Türke und betreibe seit Jahren in
deutscherGroßstadt ,„ Teppich-Spezialgeschäft‟
Durch Einfuhrverbot bin ich nicht mehr in
der Lage, mein Geschäft weiter zu betreiben.
Tch beabsichtige, Deutschland zn verlassen
und verkaufe die noch am Lager habenden
Höinestannde
„Echter Teppiche‟
zu jedem annehmbaren Preis. Günstige
Ge-
legenheit für Sammler und Liebhaber zum
Kaufe echter Prachtexemplare.
Angebote unter 8. 127 an die
Geschäfts-
stelle erbeten.
(IV,5078
500 M. Belohnung.
Freitag auf Samstag wurde auf dem
Meßplatz in einer Handarbeiten=Bude
eingebrochen.
Entwendet wurden: verſch. aufgezeichn. Untertaillen,
Ueberhandtücher f. Zimmer u. Küche, Tabletts, große
u. kl. Decken, D m. C.=Stickgarn, 3 lein. Tücher, ca. 1,70
X 3,30, ſow. verſch. Schnürbänder u. Sonſtiges. We
mir den Täter namhaft machen kann, ſodaß derſelbe
gerichtl. verfolgt werden kann, erhält obige Belohnung.
Joſef Heinrich Weißbürſt, Frankfurt a. M.,
z. Zt. Darmſt. Meſſe.
(*16616
He e
e eie
de vor ſchide
or ih
Dienstag, den 26. Aprik 1921, abends 8 Uhr:
1. „Mit Hacke und Spaten zum eigenen Heim”
(Hauptmann Schmude’s Siedlungen im Film).
2. „Was uns der Wald erzählt 2‟
3, „Wie ſich der Tannenbaum in Papier
ber=
wandelt” u. a.
(4945fgi
Mittwoch, den 27. Aprik 1921, abends 8 Uhr:
A
Lohae UGräfderelte. Seul ei
iErtn, ud Walchle.
In der Hauptrolle:
Täſich chel der Deite.
(*
jein raich Pit
rola Woelle
ea
H e
rof icht ie den
ſich bon eitet.
dis Geſichls Nacken
ufgltete die Pehiere
joet er las, deſto deut
Säuglingspflege=Film”
Herausgegeben vom Kaiſerin Auguſta Viktoria=
Haus zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit).
Original-Stier- und Boxkämpfe.
Donnerstag, den 28. April 1921, abends 8 Uhr:
Sode Tii. Beichkang!
Am Sonntag nachm. zwiſchen ½4—5 Uhr
wur=
den bei mir miitels Einbruchs 15 000 Mark
ent=
wendet. Für Wiederbeſchaffung des Geſtohlenen
und Ergreifung des Täters ſetze ich obige
Beloh=
nung aus.
(*16742
L. Lautenſchläger, Erbacherſtr. 5.
ime Züiger 1e4t, mit 2.
em Schmerzruf ſtrechte
eiſchüiterter Stimle
hn gemordet!”
küagn Sporen tieh
and in gewaltigen
der Reiter und mit
fürmte der ſtolze H.
her das Feld nach der
Alexander.
reiff au.
ies Tier!” Und dant
vül ich bin ſein Mörd
ren bog der ſchaumbel
Verein f. d. Deutſchtum im Ausland
(Allg. Deutſcher Schulverein) E. V.
Ordentliche
Hauptverſammlungen
der Mämerortsgruppe,
Frauenorts=
gruppe und Mädchenortsgruppe
Freitag, 29. April 1921, nachm. 5½ Uhr
i. Reſt. Sitte (ober. Stockw.), Karlſtr. 15
Tagesordnungen:
1. Jahresbericht.
2. Rechnungsablage.
3. Verfügung über die vorhandenen Mittel.
4, Vorſtandswahlen.
(5081
Zu recht zahlreichem Beſuch laben ein
Die Borſtände der Männerortsgruppe,
Frauenortsgruppe und Mädchenortsgruppe.
R
eit= Motore
ug. Buxbaum,
105. (*16724
Mer u
Mechaniker=
iehbank
zug. Maſchine
Buxbaum, Bis=
Hürrße 105. (*167
Mert abzugeben
Bullaugen
vBeleuchtung
ſtr. 105. (*16725
Baſſerpumpe
betr., preisw. ab
Buxbaum,
Bis=
ze 105. (*16726
Vereinigung früherer Leibgardiſten
von Darmſtadt und Umgebung.
Mittwoch, 27. April, 7 Uhr:
(Mathift
Druderadend höhsn
Thema: Deutſchſüdweſt (Lichthllt
Redner: Herr Rud. Kindt.
Freunde willkommen.
verergebrauchter
ſtock für Schmiede
verkaufen. Ar
133 an di
Sſtelle (1671
Mehrere /71667
slampen
eewagen, Neißbr.,
wegen Umz
ſen
(*1666
tüſtraße 97, I
2 Nähmaſchin
zM Iy.
hſtr. 3, 2. Hths., I
Alle Kriegsgefangenen
werden gebeten, ſich Mittwoch, abends 8½
großen Saale der „Stadt Pfungſtadt” (EliſahecA.
ſtraße 2) einzufinden.
hmaſchin
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zir, 55 bt.
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Apt. (1675
hanne z
uhr z. h.
berkau
47, (50
Preisabbau
von
Stufe
zu Stufel!!
Seife:
24,5
3,
e
B eib, I, ian
la deutſche Kernſeife
300 Gramm=Stück nur
*
Ver
**
ganer 114.
Zurmſtaorer Tagblatt, Dienstag, den 2G. April 1.921.
Seite 3.
N.
1.
Reue verſöhnt.
em Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck verdoten.)
19.
Schulzenweiher entlang, unter den düſteren Tannen=
ſtennulrte Mafor de la Caie auf ſeinem mutigen Rappen. Er
Luc fi
vor ſich hin: ihn entzückie nicht die reizende
Winter=
t, welche ſich vor ihm zwiſchen den vorſpringenden Ber=
BRR D,
ier um ge hn enl tete. Sein Geiſt ſchien abweſend mit fernen, wichtigen
2 Actan, bege, d egenwurden beſchäftigt zu ſein. Nachläſſig hingen die Zügel in
der Bonchal
Zlini, und zwanglos ließ der Reiter den ſchnanbenden
Gaul=
hemu, ſt hin es ihm gelüſtete.
7Wzläch ſchien der Reiter aus ſeinem tiefen Gedankentraume
wauhie ſein, raſch griff er in die Bruſttaſche und zog ein ver=
Zieberaligekin Fäckchen hervor. „Er iſt hinüber, ſprach er, die Siegel
SES M 2üg echchn keiſe vor ſich hin, „die Stunde iſt verronnen, und ich
Rose Tanteiuin iathl jetzt das Vermächtnis eines Menſchen erbrechen, zu
hu
iich von einem geheimnisvollen, unwiderſtehlichen
Nan Dafe
MuSIM
SeeT Liellanmp s Gefühls hingezogen fühlte.
Jmltaigſamem Schritte ließ er das folgſame Tier weiter
jemruffaltete die Papiere und las mit ſteigender Teilnahme.
wnein er las, deſto deutlicher trat die geſpannteſte Erwartung
Beiat Sden
ſn „f ſeſir Züge; jetzt, mit Ausdruck tötlicher Angft und mit einem
Müg iflimpeiſe Schmerzruf ſtreckte er die Rechte gen Himmel und klagte
ieißchütterter Stimme: „Wehe mir! Was hab’ ich getan!
W0 bat
esid,
örner”
Dein ist mei
en bekzmnten Bonu
15Aften, I. (and
W Gaiden — Homk
R
Der Harguis ſarg
weer Deteltir-Rowau 071 V
2nny Heise u. Reinhol
Die
Schur=
rum4Akten. —lndißrer
Henny Porky
Zm
2 LNedter 4. Nußenscu gal=
4-Wet- u. Banbti
hn gemordet!‟ Dann drückte er dem keuchenden Roſſe
unem Sporen tief in die Seite, daß es ſich bäumte und
ad in gewaltigen Sätzen dahintobte; doch immer mehr
rimtdr Reiter und mit Sturmesſchnelle, wie auf
Aares=
gelei rmte der ſtolze Heugſt über Stock und Stein, immer
er nihDas Feld nach der unſeligen Martinswieſe zu.
ſü* aus, Alexander!” ſtöhnte beklemmt der Major, „greif”
Ei FFanlnosteas 4 wes Tier!” Und dann ſeufzte er wieder wie troſtlos: „Es
ich bin ſein Mörder
Ech wog der ſchaumbedeckte Renner um die Waldecke, wo
das offene Feld den freien Blick auf die tiefgelegene
Martins=
wieſe erlaubte: da hielt de la Caie, und hoffnungslos irrte ſein
Auge über die weite Ebene, die ihm jetzt vorkam wie ein
aus=
geſpanntes Leichentuch. Keine Seele war weit und breit zu
ſehen, nur das Grab mit dem Sandhügel hob ſich aus dem weißen
Schneegrunde. „Zu ſpät”, wiederholte de la Caie leiſe vor ſich
hin und ſeufzte tief auf. Müde ſchritt der Rappe auf dem ebenen
Pfade fort, gerade an dem Grabe vorbei. „Es iſt noch offen!“
rief freudig der Major, „ich kam noch zu rechter Zeit!‟ Doch als
er die friſchen Blutſpuren auf dem Sandhügel erblickte, das
zu=
rückſtrömende Voik und die blitzenden Bafonette der
heimkehren=
den Soldaten ſah, da erloſch der letzte ſchwache Hoffnungsfunke.
„Sie haben ihm ein ehrliches Begräbnis gegönnt, dem
unſchul=
dig Gemordeten!” Mit geſenktem Haupte lenkte er dem Dorfe zu
Vor dem erſten Hauſe ſtieg er ab, übergab dem herbeieilenden
Burſchen das erhitzte Pferd und ging, ohne es eigentlich zu
wol=
len, in die trauliche Wohnſtube, wo er früher mit Wallburg und
ſeiner liebenswürdigen Gattin ſo mauche Stunde hinweggeſcherzt
hatte. Aber wie feſtgewurzelt blieb er an der Schwelle ſtehen
als er Gertruden bleich und blaß in einem Lehnſtuhl, den
Tot=
geglaubten aber vor ihr knieen ſahe, wie er ihre Hand mit Tränen
und Küſſen bedeckte. Im Hintergrunde ſtanden der alte Juſtus
und der brave Martin.
Wie verſteinert ſtand de la Caie noch immer ohne Worte auf
der Schwelle und ſtreckte zitternd beide Hände nach Wilhelm aus.
Dann löſte ſich ſeine erſtarrte Miene in wonniges Entzücken auf:
„Dem Himmel ſei Dank,” rief er, „icht habe ihn wieder!
Jetzt erſt bemerkte Wallburg die Anweſenheit des Majors;
er erhob ſich, trat ihm entgegen und erzählte mit einfachen
Wor=
ten den Hergang, wobei ihm der freudeverklärte Schulmeiſter
nicht ſelten ergänzend in die Rede fiel. Während Wilhelm
ſprach, hafteten die Augen des Majors beſtändig auf deſſen
blaſ=
ſem Geſichte, gleich als wolle er irgend eine Ahnlichkeit in ſeinen
Zügen leſen. Da, als Wilhelm gerade die rührende
Dazwiſchen=
kunft Gertrudens mit Tränen ſchilderte, hielt de la Caie nicht
länger an ſich, und mit dem halberſtickten Ausruf: „Mein
Bru=
der! Ich habe meinen Bruder wiedergefunden!” ſtürzte er
wei=
nend an die Bruſt des Erſtaunten.
„Sie irren ſich, Herr Major”, ſagte dieſer zurückweichend und
ſchmerzlich ergriffen bei dieſer Verwechſelung.
„Wilhelm! Bruder! kennſt Du mich nicht mehr? Ich irre
mich ſicht!” UInd wieder eilte er mit offenen Armen auf
Wall=
burg zu.
„Ich wdiederhole Ihnen, Herr Major, es iſt dies eine
Täu=
ſchung, welche für mich äußerſt verwundend iſt. Ich hatte nur
einen Bruder, und der iſt tot.‟ Eine düſtere Wolke lagerte ſich
über Wilhelms Stirne.
Er lebt!” ſchrie der Major außer ſich. „Wilhelm!
Hart=
herziger! konnteſt Du ſo bald Deinen Heinrich vergeſſen?!“
„Es iſt nicht möglich,” entgegenete Wilhelm verdüſtert, in
melancholiſchem Tone. „Die Toten ſtehen nicht auf aus ihren
Gräbern.”
„Ich kenne Deine Geſichtszüge. Deine Stimme,” fuhr der
Major mit frendezitternder Stimme fort, „und dies Papier gibt
mir Gewißheit. O, verſchmähe nicht die Umarmung eines
Bru=
ders, welcher ſeine Härte bereut! Ja, ich habe Dich lieblos
be=
handelt,” ſuhr er mit ſteigender Wärme fort, „habe getan, was
kein Bruder tun ſoll, ich trage die Schuld, daß Du das Vaterhaus
verließeſt und ohne Mittel und Rat hinauseilteſt in die weite
Welt, um dem Peiniger zu entfliehen! Vergib, Wilhelm, im
In=
neren meinte ich es ja nie böſe mit Dir, mein Jähzorn hat alles
Unglück heraufbeſchwvoren!” Und mit flehentlicher Gebärde hielt
er dem Bruder die ausgebreiteten Arme entgegen.
Noch immer ſtand Wilhelm zweifelnd da, und maß mit
angſt=
vollen Blicken den Major. Da riß dieſer heftig das Halstuch
herunter und rief: „So erkenne denn jetzt Deinen Bruder!” Eine
breite, dunkelrote Narbe, welche von dem Halſe nach der Schulter
zulief, ward ſichtbar, und Wilhelm ſank mit überſtrömenden
Augen dem wiedergefundenen Bruder in die Arme und
ſtam=
melte: „Alſo kein Brudermörder!
Gertrudens Antlitz verklärte ſich in ſeliger Freude, Martin
ſah gerührt auf die Gruppe, der graue Juſtus aber hielt ſich mit
bebenden Knieen an der Stuhllehne und ſagte gerührt: „
Uner=
forſchlich ſind die Wege des Herrn!
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 26. April 1921.
Nummer 114.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 25. April.
Mitgekeilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in feſter Haltung, da man anwimmt, daß ſich
die politiſche Lage etwas gebeſſert habe. Speziell befeſtigte ſich der
Montanmarkt, wobei weſtliche Werte bis zu 10 Prozent geſtehgert
wur=
den. Schiffahrtswerte waren wenig verändert. Chemiſche Werte zogen
an, darunter Scheideanſtalt zirka 12 Prozent. Von Elektrizitätswerven
notierten Bergmann 10 Prozent, Schuckert 9 Prozentz höher, wvährend
deutſch=Ueberſee zuka 15 Prozent nachgaben. Am Einheitsmaukt waren
größtenteils Kurserhöhungen feſtzuſtellen. Höher waren Krauß=
Loko=
motiven, Voltohm, Moenus, Niebeck Montan, Eiſenacher Fahrzeug,
Hei=
delberger Zement, Aſchaffenburger Zellſtoff. „Im Freiverkehr gingen
juge Meguin mit 400 um. Benz erreichten einen Kurs von zirka 194.
Der Deviſenmarkt lag ſchwach.
Frankfurter Abendbörſe vom 25. April.
w. Die Geſamtſtimmung blieb auch im Abendverkehr ziemlich ruhig,
aber eher optimiſtiſch geſtüimmt. Von Valutawertzen wurden Deutſche
Petroleum etwas feſter, 790—795. Ocſterreichiſche Staatsbahnen 130—132
wurden im Anſchluß des Wiener Marktes lebhaft umgeſetzt, plus 6
Pro=
zent. Mexikaner ſind gut erholt. 5proz Goldmegikaner ſtüärker
gu=
ziehend, 725—726, gewannen gegen den Stand der Mättagsbörſo 16
Pro=
zent. Mansfelder Kuxe 4725. Ph. Holzmann 243, Julius Sichel 605.
Chemiſche Badiſche Anilin hatten einen Kursgewinn von 9 Prozent zu
verzeichmen. Scheideanſtalt 577,50 behauptet. Höchſter 435 und
Holz=
verkohlung 415, letztere 5 Prozent höher bezahlt. Montanaltien ſehr
ſtill. Deutſch=Aeberſee=Zertifikate 1079 waren wieder 19 Prozent höher.
der Kaſſamarkt lag ruhig, aber feſt. Lederwerke Spicharz waren zu
er=
höhtem Kurſe geſucht. Maſchimenfabufk Eßlingen 325, gowamnen 5
Pro=
zent. Zement Heidelberg 199,50, gewannen 2½ Prozent. Chemiſche
oldenberg 552, zogen 4 Prozent, Zelſtoff Aſchaffenburg 5 Prozent an.
Der Schluß geſtaltete ſich ruhig, bei feſter Tendenz.
w. Debiſeumgrkt. Frankfurt a. M., 24. April,
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Geld / Brief —fe
Geld Brief! DVnfe
Geld Brief Autw.=Brün.)
Holland...
London ...
aris ....
Schweiz ...
Spanien.
Italien ...
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Dänemark. 2
77
61.30
31270
Jtr98801 749.
9 8294
199
9 314.30
1201.201t e
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246or /,/24.64118.90-—60,10-
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 25. April in Zürich 8,55 (vor
dem Kriege 125,40) Fr., in Amſterdam 4,37½ (59,20) Gulden, in
Kopenhagen 8,55 (88,80) Kr., in Stockholm 6,50 (88,80) Kr.,
in Wien 1015 (117,80) Kr., in Prag 111,75 (117,80) Kr., in
Lon=
don 7,62 (97,80) Schill., in Neu=York 1,54½ (23,80) Dollar, in
Paris 21 (125.40) Fr.
Berliner Börſe.
* Berlin, 25. April. Börſenſtimmungsbild. Die
Mel=
dungen über die Beſprechungen der engliſchen und franzöſiſchen
Staats=
männer, ſowie die Nachrichten aus Amerika rieſen an der Börſe den
Eindruck hervor, daß die Hoffnung auf eine Verſtändigung in der
Re=
parationsfrage nicht gänzlich aufgegeben zu werden braucht, und daß
insbeſondere die Beſetzung des Ruhrgebietes vermieden werden dürſte.
Beſtäukt wurde die Börſe in dieſer Annahme durch die klaine Beſſerung
des Markkurſes im Auslande und die Abſchwächung der hieſigen
aus=
ländiſchen Deviſenkurſe. Infolgedeſſen führten die Deckungen meiſt zu
einer Erhöhung des Kursſtandes, wenn auch das Geſchäft bei
font=
dquemder ſtarker Zurückhaltung ſich in engſten Grenzen bewegte. 19
prozentige Beſſerungen erzielten Buderus, Ohale=Giſenhütte und Aug
s.
bung=Nürnberger Maſchimen, wvährend Deutſche Waffen 11 Prozent
ge=
wannen. Rombacher ſtellten ſich dagegen 14 Prozent niedriger.
Otavi=
minen ſetzten 52 Prozent niedriger ein und gewannen davon nur einen
kleinen Teil zurück. Der Anlagemarkt war ruhig und behauptgt. Die
Börſe ſchloß ſtill, aber feſt. Von den nur zu Gmheitskurſem gehandelten
Induſtriewerten erfuhren viele namhafte Beſſerungen.
Von den Produktenmärkten.
* Berlin, 25. April. Produktenbericht. Am Produkten=
ANee
kt geſtaltete ſich das Geſchäft ſehr puhig. Die fruchtbar gewordene
Litterung trägt dazu bei, die Kaufluſt vorſichtig zu machen.
Futtererb=
ſen waren aber nach wie vor begehrt. Mais war für nahe Ware feſt,
für ſpätere Lieſerung ziemlich behauptet. In Bezugsſcheinen beſteht
ziemliches Angebot. Für Oelſaaten zeigte ſich einiges Intereſſe. Auch
Oelkuchen waren gefragt.
II. Mannheim, 25. April. (Priv.=Tel). An der heutigen
Pro=
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veger. Die amtlichen Notierungen lauten, für 100 Kilogramm Waggon
frei Mannheim einichließlich Scck: Gelber La Plaua=Mais 225 Mk.,
neuer inländiſcher Rotklee 800—1400 Mk., italieniſche Luzerne 2000 bis
2400 Mk., Provenceluzerne 2400—2800 Mk., Wicken 180—200 Mk.,
in=
ländiſche Erbſen 210—260 Mk. Futtererbſen 200—250 Mk.,
Nangoon=
bohnen 120—125 Mk., Braſilbohnen 110 Mk., Ackerbohnen 210 Mk.,
in=
ländiſche Linſen 350—500 Mk., ausländiſche Linſen 350—500 Mk.,
Wie=
ſenheu: 90 Mk. Notklee 100—110 Mk., Luzerneklae 120—130 Mk., Preß=
ſtroh 59—55 Mk., gebüindeltes Stroh 50—55 Mk., Biertreber 140 Mk.,
Rapskuchen, ohne Sack 120 Mk., Reis 350—550 Mk., Raps 425—475 Mk.,
Leinfaat 425—475 Mk.
* Stuttgarter Lebensberſicherungsbank a. G. (Alte
Stuttgarter). Im Jahre 1920, dem 66. Geſchäftsjahre der Bank wurt
G
45842 Anträge über 683,5 Millionen Mark eingereicht (gegen 29994
Anträge über 342,1 Millionen Mark im Borjahre). Aufgenommen wurr=
den 40 786 Verſicherungen (im Vorjahre 23 612) mit 579,3 (im Vorjan
270,9) Millionen Mark. Der Reinzuwachs in der Todesfallverſicherr:
helief ſich auf 34 956 (im Vorjahre 18 460) Verſicherungen mit 531
Vorjahre 232,4) Millionen Mark Kapital. Der Geſamtbeſtand der g
betrug Ende 1920 225 803 Verſicherungem mit 2 Milliardem 17 M.
Mier1
Mark Verſicherungsſumme. Damit hat die Alte Stuttgarter die zu
Milliande überſchritten; die erſte Milliarde erreichte ſie im Jahre u
* Die Cyklon=Maſchinenfabrik Berlin hat, um
Beziehungen mit der linksrheiniſchen Kundſchaft auch weiterhin in
igem Weiſe aufrecht erhalten zu können und letztere in der
ſchwg=
bish
Zeit fremder Beſetzung nach Möglichkeit zu unterſtützen, beſchloſſen
Prozent der an der mei
gem Zollgrenze zur Erhebung gelangenden 79
abgaben im der Weiſe zu tragen, daß die ſich ſo ergebende Summe gais
Vorlage der Zollquittung in bar zurückvergütet wird.
* Deutſch=Peruaniſche Geſellſchaft. Unter Miug)
kung der Deutſch=Peruaniſchen Siedlungs= und Handelsgeſellſchaft w.
Münchem nach dem Vorbild der Deutſch=Mexikaniſchen Geſellſck
en Sitz ebenfalls Münchem iſt, nunmehr auch eine Deutſch=Perugn:
Geſellſchaft e. V., gegründet zur Förderung der kulturellen und wirtſchkt
lichen Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Peru, das ſeit m.
ger Zeit für den Import und Export, ſowie als Ziel deutſcher Aush.
derer größte Beachtung verdient. Für die Wahl Münchens war ma
bend, daß ſich hier ſeit langem eine ſtagtliche Peruaniſche Samp
lung befindet, welche wertvollen Aufſchluß über die altveruaniſche
tur gibt. Eine in deutſcher und ſpaniſcher Sprache erſcheinende „Deuug
Veruaniſche Rundſchau” ſoll den Intereſſen der Geſellſchaft dienen.
Vorſitz führt Major E. v. Sicherer; die Geſchäftsſtelle befindet
vorläufig Wilhelm Düllſtraße 5.
* Bund deutſcher Malzfabriken. Der Bund h
15. April in Heidelberg eine außerordentliche Mitgliederverſamm:!
ab, um die Lage zu erörtern, die für die Malzinduſtrie bei ein
etwaigen Uebergange zur freien Getreidewirtſchaft entſteht
ſammlung war einmütig der Anſicht, daß die Kontingentierung
Malzfabriken auch bei freier Getreidewirtſchaft noch längere Zeit bla=4
müſſe, wenn nicht bei dem Mißverhältnis zwiſchen dem durch die 2ig
tingentierung der Brauinduſtrie und durch den Rückgang bs, 7
konſums kleiner gewordenen Malzbedarf und der Leiſtungsfäl
Malzinduſtrie ein ſehr großer Teil der Betriebe untergehen ſoll.
teilte dem Vorſtand umfaſſende Vollmacht dafür, alles zu tun, was3u
Aufrechterhaltung der Kontingentierung ſich als notwendig erweiſl
Tabakſtatiſtik. Im dritten Viertel des Rechnu
jahres 1920 wurden nach der amtlichen Statiſtik eingeführt 29 44
nen Kilogramm unbearbeitete Tabakblätter im Werte von 1,03 M
den Mark, ferner 43 200 Kilogramm Zigarren im Werte von 1094
lionen Mark und 121 700 Kilogramm Zigaretten im Werte
Millionen Mark. Der Zollertrag berechnete ſich auf 37,88 A
Mark für Tabakblätter, 197 000 Mark für Zigarren und 1,29 Milluö
Mark für Zigaretten.
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Deutſt
ferunf
Ruehme
Mkdieſen
Frankfurter Kursbericht 25. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).!
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . .
4½231Vu. V.Schatzanweiſ.
½% VI.—1K.
Sparprämienanleihe ....
70 Preuß, Konſols.....
....!
220 „
z2
.....
495 Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
½2%0
420 Bahern Anl. . ..:. ..
½20
.......
Heſſen unk. 1924....
33
% „ .......
...........
425 Württemberger . ....
Ausländiſche.
59 Bulgar. Tabak 1902.
1342 Griech. Monopol..
4½%0 Oeſt. Staatsrente b
1913, ab 1918.... ....
4½%0 Oeſt. Schatzanwe.
ſtfr. v. 1914.. .. . . . . . .
490 Oeſt. Goldrente. . . . .
einheitl. Rente.
42 Rum. am. Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
„ am. „ konv.
Re
v. 05
47 Türk, Admin. v. 1903
49
(Bagdad) Ser. I
b. 1911,Zollanl.,
4½% Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
479
Staatsr. b. 10
Kronenrente.
20
G
25, 4.
23, 4.
77,50
68,75
64.—
69,50
72,10
83,30
69,90
59.—
53 40
73,50
66,2
50
2.
55,:
295,—
18.—
28,50
31,20
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115.—
102,
137.
111,
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24,75
45,60
22,75
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88,7,
3,90
390
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73,49
79,50
66,50
„P.
61,
54,8
2
18,25
29,—
31,20
20,50
138.
114,50
107.—
Mesanfſis=
Gelo
Mexik. amort, innere
konſ. äuß. b. 99
Mexik. Goldv. 04, ſtfr. —
*
VLor konſ inner.,
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
% Eliſabethbahn ſtfe.. . .
6% Oeſt. Südb. (Somb.)
32 Oeſt. Staatsb. 1.b.8. Em.
Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
Anatolier I.......
Salon Conſt. Jonction
4
Salonique Monaſtir. 103,50
Tehuantepee . ......
... —.
4122
Deutſche Städte.
WBarmſt.k 2 155.
Frankfurt v. 1913...
40
v. 1903....
12%
Pfandbriefe.
33
2 Pfälz.
Rhein,
132,—
107.—
5.—
24,50
44,—
433 Heſ. Lohyp. Bk. Pfdbr
½2 Heſſ. Ldhh. Bk Pfdbr.
22,30
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.
Darmſtädter Bank”.
— 44,50 — 119,75 190,— 100,50 — — — — 73.— geo 9,50 80,50 79,75 0 B,50 98, 85,75 85.5 94,25 94,30 95,— 95,— 160,— 99.— — 95,70 80,— 100,— Ei 39,30 9. 86.— 86.— I. 96.— 96.— 213,— 213,— 180.— 180,—
Danfäfr gf
Deutſche Bank......
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. .. .
Diskontogeſellſchaft .—..
Dresdner Bank. . . . .
Metallbank ..........."
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Krebitanſtalt . .—.
Rhein, Kred=Bank.. .—
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . 1... . . . .. .
Buderus .....l..
Dt. Luxemburger. . . . . . .
Gelſenk. Bergw.. . . . ... .
Harpener Bergb. .. .... .
457.— Eſchweiler Bergw......
395,— Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . .. . . ....
Lothringer Hütte .. . . . . .
Mannesmann Röhren. ..
Phönig. . . . . . .... . . .."
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf...........
Rhein, Stahlw. .... . .
Niebeck Montan . .......
Aktien v. Trausportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Blohb.. .... . . . .
Sübd. E.=B.=Geſ...... .
Schantung E.=B....—...
Baltimore, . ........
Kanada .. ............
Lombarden ...........
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Juduſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. ... ..
Badiſche Anilin ........"
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
ür Ha
230,50
173,—
14
242,50
2.
275,
19=
164.—
173,25
146.—
244,7:
211,50
277,50
190.—
554.—
300,—
310,—
445,50
520,—
410.—
576,—
266
283,50
430,—
483.—
565,-
183,50
149,50
103.—
427,
292,50
520.—
561.—
25, 4. Induſtrie=Aktien (Fortſ.)
288,— Griesheim Elektron. . . ..
Höchſter Farbwerke. —.
Holzverkohlung ........
Berke Albert Chem.)—.
Alg. Elektr.=Geſ.....
Bergmann=Werke. .. ...
Felten & Guilleaume —
65— Lahmeher ............"
164,— Licht & Kraft . . . . .. . ...
Rhein. Elektr. Werke. . ..
—
Schuckert . . . . . . . . . . .4..
Siemens & Halske ..——
303,— Feinmechanik (Fetter) ...
314,— Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
318.— Gummipeter. . .... . . . .
Heddernheimer Kupfer.
378,
Lederwerke Spicharz. ...
318,— Lüdenſcheid Metall .....
Adlerwerke Kleher.. —..
Uo.
Badenia (Weinheim)..
580,
63
Breuer & Co. Vorzüge.
*3
2e
Daimler Motoren. . . ...
g9e
Eßlinger Maſchinen. .—
Gasmotoren Deutz..
496.— Karlsruher Maſchinen..
Lux’ſche Induſtrie ......
Bogtländiſche Maſchinen.
159.— Delfabrik Ver, Dt. . .. . .
1o8— Zelſtoff Waldhof. . .. ..
Zuckerfabr. Waghäuſel ..
Frankenthal .
429,—
23, 4.
403,50
430,—
405,—
Geri 7
287.—
314,50
211.—
193,50
195.—
237
230
468,—
351, —
Ne
538.—
—
23
25. 4.
403,—
434,50
414,50
630,—
288,50
323.—
212.—
198,75
200.
247,—
191.—
319.—
344,50
297 —
525,50
578,—
288.—
464,50
389,75
7474,—
353,—
260,
538,
78.
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.) 23,/4 2.s Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 434,— Aſchaffenburger Zellſtoff. 450,— Augsb.=Nürnb. Maſchinen 419,75 Berlin Anhalt=Maſchinen 235.— Bismarckhütte. . . . . . ... ." 22l Deutſch=Atlant. Tel. .... 219,50 Deutſch=Niederländ, Tel, 255.— 190,50
320,
239,50
343,—
250,—
290,
468,50
399,50
415,—
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg ...
Gebrüder Roeder....... 330,— 340,—
Gebrüder Lutz .........
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt 160.— 165.—
Venuleth & Ellenberger.
m
Nachfr. Angeb.
295.— 300,—
Ke
250,—
30—
215.—
300,— 305,—
Deutſche Erdöl. . . . . . . . .
Dr. Kaliwerke. . . . . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . . .
Oynamit Nobel .......
Elberfelder Farben —
Elektr. Lieferung .....
Gelfenk. Gußſtahl. .. . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch. . . ...
Hemoor Zement —u
Hirſch Kupfer..........
Höſch Eiſen.. ..........
Hohenlohe Werke.—....
Kahla Porzellan. . .. . .. .
Linde’s Eismaſch.. . . .. ..
Lingel Schuh .. . . . . . . .."
inke & Hofmann.—.-
Nordd. Gummi ..... .
Orenſtein. . .... . . .. .
Rathgeber Waggon .....
Roſitzer Zucker ........"
Rütgerswerke .. . . . . ...
Sachſenwerk ..........."
Siemen Glas ......."
hale Eiſenhütte .......
Fer. Lauſitzer Glas... . .
Weſtfäl.
EiſenLangend=
zer
Wittener Gußſtahl.. . . . .
Wanderer Werke .......
Deutſche Petroleumſ....
Sächſiſche Gußſtahl ....
Steaua Romana ...... .
569.
640.
362,50
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betreffend die Erhebung von Gebühren für die
Reinigung der Straßen und Fußſteige und für die
Abfuhr von Hauskehricht.
Auf Grund der Artikel 15 und 193 der
Städte=
ordnung vom 8. Juli 1911 wird zufolge Beſchluſſes
der Stadtverordneten=Verſammlung vom 9.
Dezem=
ber 1920 nach Anhörung des Kreisausſchuſſes mit
Genehmigung, des Miniſteriums des Junern vom
9. April 1921 zu Nr. M. d. J. 6577 zur Deckung der
der Stadt Darmſtadt durch die Reinigung der Straßen
und Fußſteige ſowie durch die Beſeitigung des
Haus=
kehrichts entſtehenden Koſten für den Geſamtbezirk
der Stadt Därmſtadt, nachſtehende Ortsſatzung
er=
laſſen:
1. Die Reinigung des Fahrdammes und der
Fußſteige der innerhalb des Stadtgebiets gelegenen
Straßen und Plätze erfolgt nach Maßgabe der
fol=
genden Beſtimmungen durch das Städtiſche
Tiefbau=
amt. Die Reinigung der Fußſteige von Schnee und
Eis ſowie das Beſtreuen bei Glatteis liegt nach wie
vor den Grundſtückseigentümern ob.
8 2. Die Reinkgung wird in dem den
polizei=
lichen Anforderungen entſprechenden Maße
ausge=
führt.
8 3. Jeder Eigentümer eines bebauten oder eines
ungebauten an einer Straße gelegenen Grundſtücks
oder eines ſelbſtändigen Tei es iſt verpflichtet
a) für die Reinigung der Straßen und der
Fußſteige,
b) für die Abholung von Hauskehricht,
eine Gebühr zu entrichten.
Die Gebühr wird vom
Grundſtückseigen=
tümer in 4 Zielen in der zweiten Hälfte des zweiten
Monats jeden Kalendervierteljahres erhoben. Der
Grundſtückseigentümer iſt verpflichtet, von ſeinen
Mietern oder Pächtern zunächſt für ein Jahr die
Ge=
bühr anteilsmäßig einzuziehen, doch darf der Anteil 5,
bezw. 10% des Miet= oder Pachtzinſes jeweils nicht
überſchreiten. Weigert ſich der Mieter oder Pächter,
die Gebühr an den Grundſtückseigentümer zu zahlen,
ſo hat letzterer die Stadtverw ltung davon zu
benach=
richtigen. In ſolchen Fällen wird die Gebühr nach
3 13 dieſer Satzung durch die Stadt von dem Mieter
vder Pächter erhoben.
Sind nicht ſelbſtändige Teile weitervermietet
oder weiterverpachtet, ſo iſt der Vermieter oder
Ver=
pächter berechtigt, einen entſprechenden An eil von
dem Untermieter oder Unterpächter u erheben.
5. Die Gebühr beträgt 5%o des einzelnen
Miet= oder Pachtwertes bis zu 400 Mk. Miete und
109 über 400 ℳ Miete oder Pacht für das Jahr.
8 6. Als Miet= oder Pachtwert gilt, wenn die
Räumlichkeiten vermietet ſind, der vereinbarte
Miet=
zins unter Aurechnung der etwa im Mietpreis
ent=
haltenen Koſten für Heizung und Beleuchtung ſowie
ſonſtige, dem Vermeter oder Vexpächter zum
Vor=
teil des Mieters oder Pächters obliegende Leiſtungen.
7. Der vereinbarte Miet= oder Pachtzins iſt
nicht maßgebend:
a)wenn er die Gegenleiſtung für den Gebrauch
der mitvermieteten Einrichtung, Möbel und
ſonſtigen beweglichen Gegenſtänden
mit=
umfaßt,
b) wenn die Höhe des Miet= oder Pachtzinſes
von dem Ergebnis eines gewerblichen
nehmens oder von anderen ungewiſſen
Er=
eigniſſen abhängig gemacht iſt,
5 8. Wenn
a) auf den vereinbarten Miet= oder Pachtzins
die Vorausſetzungen des § 7, Ziffer a und
b zutreffen, oder
b) Räumlichkeiten von dem Eigentümer ſelbſt
benutzt oder
e) Räumlichkeiten zur Nutzung oder zum
Ge=
brauch unentgeltlich überlaſſen werden,
gilt als Miet= oder Pachtwert der ihrer Beſtimmung,
Beſchaffenheit und Lage entſprechende ortsübliche
Miet= oder Pachtwert, der von dem Städtiſchen
Wohnungsamt feſtgeſetzt wird. Bei Dienſtwohnungen
iſt der ortsübliche Mietwert in Anſatz zu bringen.
8 9. Gebäude und Grundſtücke von denen ein
Miet= oder Pachtwert auch nicht nach 58 feſtzuſtellen
iſt, unterliegen dennoch der Gebührenpflicht. Als
Miet= oder Pachtwert gilt in dieſen Fällen der 25.
Teil des gemeinen Wertes von Gebäuden oder
Grund=
ſtücken gleicher oder ähnlicher Größe, Lage und
Be=
nutzungsart.
8 10. Die Grundſtückseigentümer ſotvie die Mieter
und Pächter ſind verpflichtet, die auf die Bemeſſung
der Gebühr ſich beziehenden Urkunden auf Verlangen
vorzulegen. Die Gebührenpflichtigen werden durch
Anforderungszettel benachrichtigt, die den
Gruno=
ſtückseigentümern zugeſtellt werden. Von den
Grund=
ſtückseigentümern wird nach 5 3 dieſer Satzung die
Gebühr. für alle Verpflichtungen in einer Summe
eingezogen.
Die Veranlagung der Reinigungsgebühr erfolgt
alljährlich für ein Rechnungsjahr. Tritt im Laufe
des Rechnungsjahres eine Erhöhung des Miet= oder
Pachtpreiſes ein, ſo ſind die Beteiligten verpflichtet,
innerhalb 14 Tagen nach eingetretener Erhöhung der
Stadtverwaltung Mitteilung zu machen. Tritt eine
Verringerung des Miet= oder Pachtpreiſes ein, ſo
wird dieſe bei der Verrechnung nur dann
berückſich=
tigt, wenn die Verringerung vor dem 1. des
be=
treffenden Monats angezeigt wird.
8 11. Die Gebührenpflicht beginnt für neu
hin=
zutretende Pflichtige mit Beginn des auf die
Be=
nutzung folgenden Monats.
8 12. Dem Abgabepflichtigen ſteht gegen die
Heranziehung zur Reinigungsgebühr die Beſchwerde
beim Provinzialausſchuß binnen einer Friſt von zwei
Monaten, nach der Zuſtellung des
Anforderungs=
zettels zu. Durch dieſe Beſchwerde wird die
Ver=
pflichtung zur Zahlung nicht aufgehalten.
Der Oberbürgermeiſter iſt ermächtigt, offenbare
Härten, die bei der Gebührenerhebung hervortreten,
zu beſe tigen,
7 13. Die Beiträge zur Reinigungsgebühr ſind
öffentliche Abgaben und unterliegen der Beitreibung
im Verwaltungszwangsverfahren.
14. Dieſe Ortsſatzung tritt mit dem 1. April
1921 in Kraft und hat nur Gültigkeit, für das
Rech=
nungsjahr 1921.
15. Das Statut, betreffend „Die Reinigu
der Straßen und öffentlichen Plätze” vom 14.
Sep=
tember 1886 und das Statut, betreffend „Die
Ab=
fuhr des Hauskehrichts” vom 6. April 1894, werden
hiermit aufgehoben,
(st5080
Darmſtadt, den 20. April 1921,
Der Oberbürgermeiſter, J. V.: Buxbaum.
Nutzhoß=Verſteigerung.
Mittwoch, 4. Mai 1921, vormittags von 10 Uhr
ab, kommen auf Burg Frankenſtein aus dem
Staats=
wald der Förſterei Frankenſtein zur Verſteigerung:
Stämme: Eiche I. Kl. — 3,81 Fm; III. Kl. — 7,86 Fm;
IV. Kl. — 6,13 Fm; V. Kl. — 4,27 Fm: VI. Kl.
— 5,90 Fm;
Buche I. Kl. — 2,66 Fm: II. Kl. — 3,31 Fm;
III. Kl. — 9,93 Fm; IV. Kl. — 13,29 Fm;
Birke VI. Kl. — 0,87 Em; Kirſchbaum IV. und
V. Kl. — 0,92 Fm; Akazie VI. Kl. — 2,37 Fm;
Aſpe VI. Kl. — 0,33 Fm; Linde III. Kl.— 0,76 Fm;
Kiefer II. Kl. — 2,86 Fm: III. Kl. — 16,67 Fm:
IV. Kl. — 14,85 Fm; V. Kl. — 19,91 Fm;
Lärche IV. Kl. — 0,53 Fm; V. Kl. — 10,24 Fm.
Derbſtangen: Eiche I. Kl. — 0 45 Fm; Kiefer I. Kl.
5.54 Fm; II. Kl. — 10,26 Fm; Lärche I. und
II. Kl. — 6,71 Fm.
Reisſtangen: Kiefer, Bohnenſtangen, 845 Stück.
Nutzſcheiter: Eiche 4 Rm: Hainbuche 2 Rm: Linde
2 Rm: Kiefer (Rundholz) 53 Rm; Lärche 1 Rm.
Das Buchen=Nutzſcheitholz wird nicht verſteigert:
auch nicht die Buchenſtämme in Abt 12, 16, 17 (
Kelters=
grund u. Sauſteige), in Abt. 26 Rödern nur 2 Stämme.
Die Eichenſtämme und das Eichen=Nutzſcheitholz
kommen beſchränkt von 10 Uhr ab an die Handwerker
zur Verſtei erung. Es dürfen nur Handwerker
mit=
bieten, die durch ihren mit dem Bedarfsvermerk einer
Oberförſterei verſehenen Gewerbeſchein ſich ausweiſen;
alles übrige Holz kommt unbeſchräukt von 11 Uhr
ab zur öffentlichen Verſteigerung.
(5065
Auskunft erteilt. Herr Förſter Pfänder zu
Forſt=
haus Sommersgrund bei Eberſtadt,
Eberſtadt, 21. April 1921.
Heſſiſche Oberförſterei Eberſtadt.
Gemüſepflanzen Schreibmaſchinen=
Arbeiten
Bohnenſtangen, Roſen=
(klzeir
ſtöcke. Dungkalk.
fertigt billigſt. Zu erfrag,
Großgärtnerei Henkel, in der Geſchſt. (*16391gom
Ueenee
vom 11. März 1921.
Ich verweiſe auf obige Reichsverordnung (R.0
1921 S. 226 und Darmſt. Ztg. Nr. 70), nach de
Bereitung von Kuchen und Tortenmaſſe in geis
lichen Betrieben Mehl aus Brotgetreide nur 9e
30 Teilen vom Hundert der insgeſamt verwells=
Mehle oder mehlartigen Stoffe verwendek 7
darf.
Die Verordnung kann bei dem Städt. 9e/46
mittelamt, Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 29, en4
ſehen werden.
Gleichzeitig wird mit Zuſtimmung des Kommu.
verbandsausſchuſſes und mit Genehmigung des ß
Landesernährungsamtes vom 12. April 1921
9N
L. E. A. 9062 die Verordnung über die Abgale
Kuchen und Konditorwaren aus Brotgetreide!
13. Juni 1917 aufgehoben.
diernach kommt die Abnahme von Kuchen,
Reichsreiſebrotmarken in Konditoreien und
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häuſern in Wegfall.
Darmſtadt, den 23. April 1921.
Der Oberbürgermeiſter, J. V.: Muellet.
Kartoffelverſorgung.
Auf das ganze Blatt Kartoffelkarten der Nodd
Nr. 1—16, wird, bei Abnahme auf einmal ein Zenlt
Sp
iſekartoffeln zum Preiſe von 60,ſ in den beſanrd
ſtädtiſchen Verkaufsſtellen verabfolgt,
Die Empfangsberechtigten ſind damit beiſte
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für die Zeit bis zum 20. Auguſt ds. J3.
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Darmſtadt, den 23. April 1921.
Lebensmittelamt.4
Nutzholzverſteigerung N.
Donnerstag, den 28. April, vormittags94
werden im Türſtenſaale, Grafenſtraße 20, als S
ſchiedenen Abteilungen der Förſtereien Böllenſ
und Beſſunger Forſthaus verſteigert:
Stämme Buche: II. Kl. 16,40, III. gl. *
TV. Kl. 35,14 Im; Eiche: I. Kl. 5,80, V. Ki
VI. Kl. 1,94 tm: Eſche: VI. Kl. 0,30 km; 504
IiI. Kl 0.97, IV. Rl. 1,59, Va 12,66, Ib 20
Kiefer: III. Kl. 0,42 tm; Lärche: II. Ki
V. Kl. 9,39 1m: Weißtanne: III. Kl. 1,05, =
12,22, Va 8,64, Ib 2,76 im: Weymuths!?
II. Kl. 1,19 fm.
Derbſtangen Fichte: I. Kl. 034 Im: Sa*
II. Kl. 0,71 fm.
Nutzſcheiter Birke: 4 rm; Buche: 35 Ih.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter Klipl
zu Forſthaus Böllenfaltor und Herr Förſter.
zu Beſſunger Forſthaus.
Darmſtadt, der 22. April 1921.
Oberförſterei Beſſungen.
Rrf
Delp,