Darmstädter Tagblatt 1921


19. April 1921

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184. Jahrgang
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Nummer 107

Dienstag, den 19. April 1921

Einzelnummer 20 Pf.

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in6 Aften (1fau
Nle. Carter I. Teil
Steinbruch
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Ossi Ozwaldz /k grhoben:
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Wohnungsamt der Stnd
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Die Weltlüge.
Herron und Morel über den Friedensvertrag.
Von Paul Rohrbach.
Wir entnehmen nachſtehende Ausführungen der bei J.
Engelhorns Nachf. in Stuttgart 1921 neuerſchienenen fünf=
ten
, vollſtändig umgearbeiteten Auflage des Buches
Deutſchland unter den Weltvölbern, von
Dr. Paul Rohrbach. Rohrbach, der mit Recht wohl als
der Auslandspolitiker unter den deutſchen politiſchen Publi=
ziſten
angeſprochen werden darf, hat mit der Neuauflage ſei=
nes
Buches dem deutſchen Volk und Vaterland einen Dienſt
erwieſen, der nicht hoch genug angerechnet werden kann.
Bis in den Ländern des Verbandes und in Amerika ein Um=
ſchwung
der Geſinnung eingeweten iſt, bedarf es noch vieler,
vieler Arbeit. Auch darüber ſollten wir uns keiner Täu=
ſchung
hingeben, gerade nicht im gegenwärtigen Augenblick.
Mia Kirzeru TDscham W/ Ein Amerikaner, Profeſſor George Herron aus Neu=
4k. der ſich während des Krieges freiwillig zum Sprachrohr
6 Bräſidentem Wilſon gemacht hatte und einer der Führer der
Deir gehelimnisrall A lüreutſchen Propaganda in den Vereinigten Staaten geweſen
, ſolange er an die Ehrlichkeit des Krieges gegen Deutſch=
dglaubte
, hat jetzt nach dem Erlebnis der Friedensſchlüſſe von
Brrilles und St. Germain eine feurige Anklage gegen dieſe
Arie Kviegsnot war noch nicht die größte aller Plagen. Der Frie=
Ihrwon Verſaälles falls er nicht revidiert wird bedeutet
AarrFdedikeki weit ſchlimmere Hölle, ein weit hoffnungsloſeres Irren=
B als ſelbſt der Krieg geſchaffen hatte. Seine Paragraphen
tzr von Wildheit Eroberungsluſt, Geſetzesverachtung und Ehrloſig=
Aäie ebenſo grauſam wie ſchamlos, ebenſo ſinnlos wie gemein ſind.
Rachſucht des primitiven Menſchengeſchlechts feiert in ihnen eine
w Aluferſtehung in modern=kapitaliſtiſchem Kleide, das heißt in jenem
R6. das die fadenſcheinigſte aller Maskeraden iſt: niemalshaben
termlichere Köpfe für die Bemäntglung ihrer
1b=ären Gelüſte ſchlimmere Heucheleien erſonnen
me anderen Nationen als Geſetzes= und Friedensparagraphen auf=
hrlwen
gewagt. Das iſt kein Friedensvertrag, dieſer Vertrag von Ver=
ſie
::: er iſt weiter nichts als ein mitleidsloſer Geſetzesknäuel, der eine
1bere millitäriſche Verwickelung und ausbeuteriſche Verwaltung unſerer
Ke raach ſich ziehen wird. Aus ſolchem Frieden können Kriege erſtehen
eiſtige wie wirkliche Kviege , die zu den ſchlimmſten gehören, die
* bilelt je geſehen hat, ſo daß wir einem Menſchenalter von Mord und
Ealag, wenn nicht einem Jahrhundert von tatariſcher Tortur ent=
agehen
können. Und nicht nur können: der allgemeine Schrechen und
Kmfſinn i und um uns hat ſchon eingeſetzt, und ſeine Urſache iſt der
Knauensbruch, dem die Konferenz an den Völkern, an ihren klar ausge=
ſtcenen
Punkten begangen hat.
Es war wirklich im Grude geuommen dieſer Glaube des deurſchen
AB4: an die vierzehn Punkte und deren geiſtige Urheber, der die Nie=
üKane
der deutſchen Armee im Jahre 1918 veranlaßte. Wenn die Wahr=
5 mimmal geſagt werden ſoll: es war Wilſons gegebenes
äut, das das Deutſche Reich inwendig ausgehöhlt und
far Sieg vorbereitet hatte, den Marſchall Foch ſchließlich mit dem
öerron verurteilt die Geheimverträge, in denen die nicht der
eeichtigkeit, ſondern dem Eigennutz dienenden Motive der
Veemteregierungen zum Ausdruck komen. Dasſelbe Urteil bvingt
Ix rine engliſche Stimme. Zu einer Aeußerung des Manche=
ſt
&=uardian, Englands junge Mannſchaft ſei geſtorben für eine
IIne! Welt der Gerechtigkeit und der Völkerverſtändigung, die
imker aber betrieben nach wie vor emſig das alte Spiel, ſagt
e2. Morel in der Februarnmmer ſeiner Zeitſchrift Foreign
karrs von 1920:
Eimverſtanden. Aber dieſe Dinge hätten früher gefagt werden müſ=
hätten
zu der Zeit geſagt werden müſſen, als der Krieg noch täglich
e FHekatomben von Opfern forderte. Dieſe Geheimverträge nicht
B feie die Türkei betrefſienden, ſondern alle wurden dank der Sow=
ſegserug
im November und Dezember 1917 bekannt. Vom Januar
B an wurde, was, vorher nur vermutet oder nur teilweiſe bekannt ge=
den
war offen Tatſache. Es wurde offene Tatfache, daß unſer Volk
* Foie Gründe für die Fortſetzung des Kvieges ſeit dem Frühling 1915
Ko gen war. Alle, die nicht eingeſchworene Militariſten und
Tzaliſten ſind, erheben jetzt Anklagen gegen dieſen ſogenannten Frie=
won
Verſailles. Für einen ſolchem Frieden, ſagen ſie, haben wir
z: Söhne nicht hingegeben. Aber der Frieden von Ver=
es
iſt die unmittelbare Folge der Geheimver=
ſige
. Wenn Wilſon Verſaälles als ein geſchlagener Mann verlaſſen
Zt ſo war es die Schuld der Geheimverträge. Wenn die Hoffnung
ren ien geſunden Frieden auf Grund der vierzehn Punkte die Ver=
Elrchung deſſen, was die Union of Democradic Control von Anfang an
gohtt hatte jämmerlich ſcheiterte, ſo war es die Schuld der Geheim=
nrange
. Wenn die Sehnſucht unendlich Vieler auf eine Welt, aus der
Dämon des Kvieges verbannt ſei, ſo grauſam enttäuſcht wurde, ſo
es die Schuld der Geheimverträge. Wen Europa auch jetzt noch
ſztl unter der Laſt der Rüſtungen, wenn es noch weiter von dem Giſte
Aölkerhaſſes verzehrt, von dem Fluche der Nachſucht verfolgt wird,
ſt es die Schulld der Geheimverträge. Die Männer aber, die ſie abge=
ſſen
haben, ſie haben ihr Land verrgten, ſie haben die Menſchheit
Dasen.
(s wird nicht bei dem Ergebnis des Verraus von Verſailles
ührn. Ein Volk, das ſiebzig Millionen Menſchen zählt, läßt
mrit ſolchen Mitteln nicht, wie es ſeine Gegner wollen, ver=
Num. Vernichten kann ein Volk nur ſich ſelbſt. Vernichten
UEyx Deutſchland ſich ſelbſt aber nur dann, wenn es die
ſegze, es habe den Weltkrieg gewollt und habe da=
apede
Strafe zu tragen, die von den Siegern, den Kämpfern
Aichts, über den ſchuldigen Teil verhängt würde, durch
Werhalten als Wahrheit hinpähme. Das Verbrechen gegen
weutſche Volk und gegen die Menſchheit, das in Verſailles
St. Germgin begangen worden iſt, kann nur ſo lange auf=
yt
erhalten werden, wie es den Feinden Deutſchlands gelingt,
Welt bei der unwahren Ueberzeugung zu erhalten, die ſie
Aynit allen Mitteln eingehämmert haben: Deutſchland allein
ati die Schuld, die moraliſche Schuld. Länger als dieſe Luge
ero auch das Werkzeug des Gewaltfriedens
ihik dauern, das mit ihrer Hilfe geſchmiedet
hiwen konnte.
Allerdings kommt es zu einem großen, ja zum entſcheidenden
Atauf den Willen und die Einſicht des deutſchen Volkes ſelber
ſeiner Regierung an, ob und wie bald die Arbeit am deut=
m
?Wiederaufbau einſetzen kann. In dieſer Beziehung iſt in
NZeit ſeit dem Ende des Krieges das Meiſte verſäumt worden,
yavenn in Zukunft einmal die Geſchichte über dieſen Ab=
ſtitt
: im Daſein Deutſchlands urteilen wird, ſo wird das Ur=
*micht anders lauten können als dahin, daß in der Auffaſ=
wer
Schuldfrage als des entſcheidenden moraliſchen Mo=
uns
; für die Wiedererſtehung des deutſchen Volkes Torheit, po=
ſchee
Inſtinktloſigkeit und Mangel an Geſchick in einem Maße
baſt tet haben, daß man allein von hier aus an der Berufung
2eutſchen zum Weltvolkstum beinahe irre werden könnte.
iſk ein unglückliches Erbe aus der militariſtiſchen Zeit:
Urnverſtändnis für das Weſen der moraliſchen Offenſive ge=

gen den Feind und die Ratloſigkeit, wen ſtatt der äußern Macht=
mittel
für Wehr und Angriff nur noch geiſtig pſychologiſch wirk=
ſame
vorhanden ſind. Man muß einen tiefen Glauben an die
innen verborgene moraliſche Kraft deutſcher Art beſitzen, um
über die leit Kriegsbeginn gezeigte deutſche Unfähigkeit zur mo=
raliſchen
Offenſive hinwegzukommen und zu hoffen, daß die
Deutſchen dieſen Mangel überwinden werden, indem ſie aus
ihrem Schickſal lernen. Sie werden es, und ihr Schickſal wird
ſich wenden! Aber nicht eher, als bis ſie gelernt haben, daß die
Fragenach der Verantwortlichkeitfürden Krieg
eine Kernfrage iſt für den moraliſchen und materiellen Wieder=
aufbau
der verlorenen Stellung Deutſchlands unter den Welt=
völkern
.
Die oberſchleſiſche Entſcheidung.
D.N. V. Daß das Schickſal über Oberſchleſien zur
Stunde noch völlig unſicher iſt, das iſt das einzige, was ſich im
Augenblick mit Sicherheit ſagen läßt. Alle Preſſemeldungen ſind
ſehr mit Vorſicht aufzunehmen, und insbeſondere ſind die Mel=
dungen
aus der franzöſiſchen und polniſchen Preſſe als Fühler
anzuſehen. Außerdem iſt bei ihnen der Wunſch der Vater des
Gedankens. In Oberſchleſien ſelbſt werden alle möglichen Ge=
rüchte
über die Ziehung der Grenzlinie kolportiert. So ſoll es
eine italieniſche Grenzlinie geben, die den Oſtteil des Kreiſes
Ratibor und die Kreiſe Pleß und Rybnik von Deutſchland los=
trennt
. Es ſoll auch eine engliſche Grenzlinie geben, die Rybnik
und Pleß den Polen überantwortet wiſſen will und die außer=
dem
noch Grenzberichtigungen an der Oftgrenze bezweckt. Und
es gibt natürlich auch eine franzöſiſche Grenzlinie, die ſelbſtwver=
ſtändlich
mit der Korfanty=Linie zuſammentrifft oder die dar=
über
noch hinaus geht, indem ſie alles Land rechts der Oder zu
Polen ſchlagen will.
Wenn in der Preſſe behauptet worden iſt, daß der General
Lerond ſich bereits dahin geäußert habe, daß das rechte Oder=
ufer
zu Polen kommen müſſe, ſo halten wir das für falſch, denn
General Lerond iſt viel zu ſehr Diplomat, als daß er ſich jetzt
ſchon in dieſem Sinne äußern würde. Richtig iſt freilich, und
an dieſer Richtigkeit kann nicht der geringſte Zweifel gehegt
werden, daß General Lerond das Ziel verfolgt, das ihm von
franzöſiſcher und polniſcher Seite untergeſchoben wird. Und da
müſſen wir uns denn doch fragen, ob das die Aufgabe des Vor=
ſitzenden
der Interalliierten Kommiſſion iſt, hier nur den fran=
zöſiſchen
und polniſchen Intereſſen dienen zu wollen, wo ſein
Amt ihm ausdrücklich Unparteilichkeit vorſchreibt. Das Ver=
halten
des Generals Lerond, mag nun die Entſcheidung ausfallen
wie ſie will, muß von allen gerecht Denkenden auf das aller=
ſchärfſte
verurteilt werden. Wie werden ſich nun wahrſcheinlich
die Dinge entwickeln? Wahrſcheinlich ſo, daß jeder Vertreter
der in der Kommiſſion vertretenen Länder ſeiner Regierung
einen Sonderbericht erſtatten wird, da man zu einem Einheits=
votum
in Oppeln nicht gelangen kann. Der General de Marinis
und der Oberſt Pereival werden aber ihren Regierungen nicht
anders berichten, als dieſe es wollen, und die Entſcheidung über
Oberſchleſien wird dann der Oberſte Rat wahrſcheinlich aus ganz
anderen Erwägungen heraus treffen, als aus denen, die für das
Schickſal des Landes notwendig ſind.
Wir haben in der Abſtimmung geſiegt, aber nichts wäre ver=
kehrter
, als jetzt einen völlig unberechtigten Optimismus zeigen
zu wollen. Für uns gibt es nur eins und kann es nur eins
geben: Ein unteilbares Oberſchleſien beim Deutſchen Reiche!
Politik und Kunſt.
Das Morgenblatt der Frankf. Ztg. vom 15. d. M. brachte
einen programmatiſchen Artikel über Die geiſtig Radi=
kalen
und das neue Deutſchland, in dem Wilhelm
Michel mit Nachdruck das Verlangen, nach einer ſtärkeren
politiſchen Verwertung der radikalen Intelligenzen
zum Ausdruck bringt. Es iſt nicht unſere Abſicht, in eine allge=
meinere
Auseinanderſetzung über den Inhalt dieſes Artikels
einzutreten. Nur ein Satz gibt uns Anlaß zum Widerſpruch.
Er heißt: Die Bereitſchaft, die Auswirkung zeitlicher Ele=
mente
in der Kunſt zu bejahen, fällt erfahrungsgemäß faſt immer
mit politiſchem Radikalismus zuſammen. Dieſe Behauptung
iſt ein Bluff. Aber er iſt wirkſam, und da der Artikel der
Frankf. Ztg. mit der Abſicht auf politiſche Wirkung geſchrieben
iſt, wäre es unrecht, ihn zu ignorieren.
Die Erfahrung auf die ſich Michel beruft, iſt von zweifel=
haftem
Vert. Gewiß vor zwei Jahren haben ſich vielfach
radikale Politiker und radikale Künſtler in vermeintlich prä=
ſtabilierter
Harmonie zuſammengefunden, und daß die Praxis
der Revolution in der künſtleriſchen Boheme Anhänger fand, ſoll
nicht beſtritten ſein. Aber außer dem gemeinſamen Schlagwort
vom Fortſchritt haben radikale Kunſt und radikale Politik nichts
miteinander gemein. Die künſtleriſche Geſinnung des radi=
kalen
Flügels unter den Künſtlern iſt weder volksmäßig noch
ſozial. Der Gegenſatz zwiſchen dem ariſtokratiſch=individuellen
Bedürfnis einer ganz ſubjektiven Kunſt und dem nivellierenden
Kulturideal der radikalen Politik liegt zutage, und gerade Ver=
treter
der radikalen Intelligenz haben ihn unzweideutig genug
zum Ausdruck gebracht. Herr Michel mag mir entgegen halten,
ich verſtände eben nicht die tieferen Zuſammenhänge radikaler
Tendenz, und ich habe zu große Achtung vor ſeinem Schriftſteller=
tum
, um nicht an die bona fides ſeiner Ueberzeugungen zu glau=
ben
. Aber was ich ganz gut verſtehe, iſt der Umſtand, daß es
ſich bei dem Artikel der Frankf. Ztg. nicht um philoſophiſche Spe=
kulationen
handelt, ſondern um recht praktiſche Dinge. Und in
ſolchem Zuſammenhang lehrt die Erfahrung nur eins: daß
nämlich jede Verquickung von Politik und Kunſt
widerſinnig und von Unheil iſt. Von dieſer Er=
fahrung
wird ſich auch der Radikalismus nicht ungeſtraft eman=
zipieren
können.
Prüfen wir aber Michels Satz ernſthafter und nicht nur unter
dem Geſichtspunkt der Parteitendenz, ſo fällt er in ſich zuſammen.
Ueberraſchend iſt die Vorſtellung, als hätte das zeitliche Ele=
ment
in der Kunſt nur in politiſch=radikalen Kreiſen Verſtänd=
nis
gefunden.
Wer ſeit manchem Jahre den Aeußerungen der modernen
Kunſt nachgeht und in manchem ihrer Werke eine Bereicherung
des eigenen Lebens gefunden zu haben glaubt, kommt ſich bei ſol=
cher
Behauptung etwas dämlich vor. Politiſche Geſinnungs=
ſchnüffelei
habe ich nie getrieben, aber es ſollte mich doch wun=
dern
, wenn alle die Menſchen, mit denen ich das Intereſſe an der
künſtleriſchen Entwicklung unſerer Zeit teile, ſich auch in politiels
als wurzelechte Genoſſen entpuppten. Am Ende fängt Herr
Michel ſich hier wieder einmal in ſeinem eigenen Netz. Weil ſein
radikaler Heiligenkalender nur politiſch einwandfreie Namen

kennt, meint er, die anderen ſeien überhaupt nicht vorhanden.
Er hältz es für einen Irrtum, wenn auch der Bürgerliche ſich
zum Verſtändnis zeitlicher Elemente befähigt dünkt. Wir meinen
eher, daß Herr Michel irrt, wenn er alle ſeine Theorien auf dieſe
Hypotheſe von dem Gegenſatz zwiſchen radikalem und bürger=
lichem
Begriffsvermögen aufbaut.
Wer die Dinge ſachlich ſehen will, kann ſich doch kaum der
Tatſache verſchließen, daß unſere kunſtgeſchichtliche Erziehung
ſchon lange vor der Revolution in erſter Linie auf die Wertung
zeitlicher Elemente in der Kunſt eingeſtellt war. Auch gibt
die Beſchäftigung mit altchriſtlicher, mittelalterlicher oder aſiati=
ſcher
Kunſt für die Bewertung moderner Plaſtik und Malerei
vielleicht eine günſtigere Dispoſition, als die Uebung in radi=
kaler
Politik. Es liegt deshalb nur in der Richtung dieſer kunſt=
geſchichtlichen
Erziehung, wenn zünftige Kunſthiſtoriker und Mu=
ſeumsbeamte
auch in der modernen Kunſt die Entwicklung zeit=
licher
Elemente faſt allgemein mit Anteil begleiteten. Gerade
wie vor 25 Jahren bei der großen künſtleriſchen Erneuerung
haben ſie auch jetzt vielfach mit Wort und Tat das Beſte getan,
um für das Neue Verſtändnis zu wecken. Sind ſie darum alle
politiſch radikal, oder hat ihre künſtleriſche Auffaſſung auch nur
das mindeſte zu tun mit Politik?
Gewiß kann man manchem politiſch nicht radikalen Kunſt=
freund
den Vorwurf machen, daß er nicht durch dick und dünn
jedes radikale Werk für intereſſant oder künſtleriſch wertvoll
hält. Aber es wäre doch wieder ein einſeitiges Verfahren, dieſen
Mangel einer bürgerlichen Gemütsart in Rechnung zu ſtellen.
Auch Vertretern der radikalen Intelligenz paſſiert es, daß ſie
gegenüber dem ewigen Fortſcheitt in der Kunft nach Beruhi=
gung
ſuchen. Aber dann, was ſind zeitliche Elemente in der
Kunſt? Herr Michel hält für zeitlich, was er nach der rebolutio=
nären
Grammatik deklinieren kann. Aber es wehen manche Winde
in der Welt, und wer mag glauben, daß ſich alle Energie unſerer
Zeit in einer Richtung auswirkt? Mag ſein, daß dies zeit=
liche
Element jedem echten Kunſtwerk ſein Aroma gibt. Aber
am Ende entwickelt es ſich erſt mit den Jahren, wie die Blume
beim Wein. Zum Kriterium für die Bewertung moderner Kunſt
iſt es gewiß ebenſo wenig geeignet, wie als Ziel für den Künft=
ler
. Iſt dieſes zeitliche Element nicht für tauſend Künſtler
zum Verhängnis geworden, zur Eſelsbrücke, die ſie unvermerkt
hinausführte aus dem Reiche der Kunſt? Für den Markt ſind
ſolche Begriffe nicht geeignet, und der Radikalismus als zeit=
liches
Element hat da kaum einen Vorzug vor dem
Deutſchtum, der Frömmigkeit und ähnlichen Schattierun=
gen
, die wohl nur dann echt ſind, wenn den Beſitzer nichts
von ihnen weiß.
Haupt.
Oberſchleſien.
Berlin, 18. April. (Wolff.) Die Verbände heimats
treuer Oberſchleſier veranſtalteten am Sonntag nach=
mittag
im Luſtgarten eine Rieſenkundgebung gegen die be=
abſichtigte
Teilung Oberſchleſiens, an der etwa
35 000 Perſonen teilnahmen. Redner aller politiſchen Parteien
traten gegen die einſeitige Parteinahme Frankreichs und den pol=
niſchen
Terror auf. Es wurde eine Reſolution angenommen,
in der gegen jede Abſicht, einzelne Gebiete Oberſchleſiens aus
ihrem ſeit Menſchengedenken beſtehenden: Zuſammenhange mit
Oberſchleſien und der ſeit mehr als 700 Jahren beſtehenden Zu=
gehörigkeit
zu Deutſchland herauszureißen, Proteſt erhoben wird.
Die neuen Zwangsmaßnahmen.
S.T. Paris, 17. April. Nach dem Figaro hat die eng=
liſche
Regierung im Unterhaus auf eine Anfrage, wie ſich
England bezüglich neuer Sanktionen gegen Deutſch=
land
verhalten werde, geantwortet: Bezüglich der Sanktionen,
die gegen Deutſchland ergriffen werden ſollen, wenn es am
1. Mai ſeinen Wiederherſtellungspflichten nicht nachgekommen
ſein ſoll, iſt keinerlei Uebereinkommen mit Frankreich getroffen
worden.
Der Standpunkt Englands, mit Frankreich nicht nach
dem 1. Mai durch dick und dünn zu gehen, wie er auch in der
letzten Reuter=Rote zum Ausdruck kommt, beginnt bereits die
unnachgicbige Haltung der Pariſer Blätter ins Wan=
ken
zu bringen. Die Re Nouvelle erklärt, England ſcheine ent=
ſchloſſen
, die deutſchen Vorſchläge nicht ohne weiteres abzulehnen
und erkläre ſich bereit, ſie in einem Geiſte der Billigkeit zu
prüfen. Die interalliierte Solidarität empfehle daher Frank=
reich
, die deutſchen Vorſchläge in demſelben Geiſte aufzunehmen.
Auch dürfe man ſich über den Standpunkt der Vereinigten Staa=
ten
nicht ohne weiteres hinwegſetzen. Allerdings müßten die
deutſchen Vorſchläge von Garantien begleitet ſein. Der Gaulois
ſchreibt, die einzige Chance die Deutſchland noch habe, Frauk=
reich
von ſeinem guten Willen zu überzeugen, ſei zunächſt ein=
mal
, die am 23. März fällig geweſene Milliarde Goldmark zu
bezahlen. Der Avenir verſichert, es ſei noch keine Entſcheidung
über die Einberufung zweier Jahrgänge getroffen. Wenn
Deutſchland die Frühlingsexkurſion in das Ruhrgebiet ver=
meiden
wolle, dann müſſe es etwas anderes vorſchlagen, als
eine neue Konferenz. Der Temps erklärt, Frankreich habe ge=
lernt
, ſein Intereſſe nicht mehr vom allgemeinen Intereſſe zu
trennen. Für alle Alliierten, für Amerika, für die Neutralen und
für Deutſchland ſelbſt ſei es von Vorteil, wenn die Löſung des
Wiederherſtellungsproblems nicht mehr verzögert würde. Frank=
reich
würde ſich, dem Standpunkt der offiziöſen Reuter=Note an=
ſchließen
, wenn Deutſchland vernünftige Vorſchläge mache und
Garantien gebe, z. B. Beteiligung bei der deutſchen Großindu=
ſtrie
, Kontrolle und gegebenenfalls Beſchlagnahme der deutſchen
Zolleinkünfte oder andere praktiſche Regelungen.
* London, 17. April. Auch die Nation warnt jetzt davor,
die am 1. Mai drohenden Ereigniſſe auf die leichte Achſel zu
nehmen. Deutſchland ſolle öſterreichiſchen Zu=
ſtänden
entgegengetrieben werden. Wenn Frank=
reich
neben ſeinem Heer über die Kohlen Deutſchlands verfüge,
ſei es der Herr Europas, aber dieſe Herrſchaft könne nicht von
Dauer ſein. Alle Deutſchen, von den Monarchiſten bis hin zu
den Kommuniſten, würden nur darauf ſinnen, wie dieſer uner=
trägliche
Deſpotismus zu brechen ſei. Inzwiſchen würden die
deutſchen Kohlen in franzöſiſcher Hand die engliſche Kohlenaus=
fuhr
zum Stillſtand bringen und die engliſche Kohlen=
induſtrie
endgültigruinieren. Auch müſſe man alle
Hofft ungen auf eine Wiederbelebung des Handels mit Mittel=
europa
fahren laſſen, wenn die Kohlenknappheit der deutſchen
Induſtrie verewigt werden
Die Daily News ſagt, es ſei jetzt öffenkundig, daß die Ver=
kaufsabgabe
von 50 v. H. von deutſchen Waren
größtenteils von engliſchen Einfuhrhändlern und vom engliſchen

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Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. April 1921.

Mummer 102

Publikum getragen wird, und daß ſie außerdem den deutſchen
Wettbewerb in die neutralen Märkte treibt, alſo
dem engliſchen Handel den größten Schaden zufügt. Alle Red=
ner
im Unterhauſe haben dieſe Wirkung vorausgeſagt, und ſie
werden darauf hinweiſen können, wenn das Geſetz wider=
rufen
wird, was zweifellos binnen wenigen Wochen ge=
ſchehen
wird.
Die Regierungsbildung in Preußen.
* Berlin, 18. April. Miniſterpräſident Stegerwald
ſetzte geſtern ſeine programmatiſchen Beſprechungen mit den=
jenigen
Perſönlichkeiten fort, die er zur Uebernahme von Mini=
ſterien
aufgefordert hat. Für heute vormittag ſind weitere Be=
ſprechungen
anberaumt. Das Kabinett dürfte erſt im Laufe des
Tages fertig werden und ſich morgen dem Landtag vorſtellen.
Die Anſchlußfrage in Oeſterreich.
Wien, 17. April. (Wolff.) Heute fand in der Volkshalle
des Rathauſes ſowie auf dem Rathausplatz eine Kund=
gebung
der werktätigen Bevölkerung Oeſter=
reichs
ſtatt für den Anſchluß an Deutſchland, zu der
ſich die gewerblichen, induſtriellen und fachtechniſchen Berufe
ſowie die Studentenſchaft und die Mittelſchulen eingefunden
hatten. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in
der erklärt wird, daß angeſichts der Richtlebensfähigkeit Oeſter=
reichs
nur der Anſchluß an Deutſchland wirtſchaftliche Hilfe
bringen könne. Es wird ferner gefordert, daß es dem öſterreichi=
ſchen
Volke ermöglicht werde, ſeinen Wunſch auch vor dem Völ=
kerbund
zum Ausdruck zu bringen.
Wien, 17. April. (Wolff.) Nach der heute vom Arbeits=
ausſchuß
der Berufsſtände für den Anſchluß an Deutſchland ver=
anſtalteten
Kundgebung, worin Regierung und Nationalrat
aufgefordert werden, ſofort alles zu tun, was zur An=
bahnung
des Anſchluſſes erforderlich iſt, erſchien eine
größere Abordnung beim Bundeskanzler Mayr,
der erklärte, daß die Regierung den Weg des unmittelbaren An=
ſchluſſes
im gegenwärtigen Augenblick nicht beſchreiten könne,
da Oeſterreich dann keine Kredite bekommen würde, ganz ab=
geſehen
davon, daß man Oeſterreich den Anſchluß an Deutſch=
land
gar nicht geftatten würde. Auch Deutſchland könne gegen=
tärtig
Oeſterreichs Anſchluß nicht zugeben und nicht wünſchen,
da es ſich ſelbſt in einer furchtbaren Zwangslage befinde. Ich
muß daher, fuhr Bundeskanzler Mayr fort, Ihren Schritt gegen=
wärtig
als nicht gkücklich bezeichnen. Durch einen unbeſonnenen
Scritt könnte ſelbſt das Burgenland noch verloren gehen und
auch das Schickſal Oberſchleſiens ungünſtig beeinflußt werden.
Bedenken Sie auch, daß wir ohne auswärtige Hilfe vielleicht
ſchon in zwei Monaten nichts mehr zu eſſen haben. Die Re=
gierung
muß daher gegenwärtig dringend bitten, wenigſtens in
den nächſten Wochen ban derartigen Kundgebungen
abzuſehen.
Die in Innsbruck erſcheinende Zeitung Alpenland
ſchreibt zu den Drohreden Briands: Die hyſteriſchen Drohreden
Briands und anderer franzöſiſcher Staatsmänner prallen an der
feſten Entſchloſſenheit des deutſchen Volkes, im Intereſfe der ge=
ſamten
Menſchheit zu einem gerechten Ausgleich zu gelangen.
wirkungslos ab. Ebenſowenig Eindruck machen auf uns die
Hyſterien des Temps in Sachen der Tiroler Volksabſtimmung
über den Anſchluß an das Deutſche Reich. Daß das franzöſiſche
Regierungsorgan Le Temps über den unerſchütterlichen Willen
des Tiroler Volkes, das Selbſtbeſtimmngsrecht auszuüben, ganz
außer ſich gerät, war zu erwarten und kann niemanden wundern.
Kann ſich denn Frankreich anders verhalten, wenn es befürchten
muß, daß der brutale Betrug, der auf der Pariſer Friedens=
konferenz
an der ganzen Welt verübt wurde, an die Sonne ge=
bracht
wird? Es iſt eine Lüge, wenn im Temps die Volksab=
ſtimmung
in Tirol als eine Verletzung des Friedensvertrages
bezeichnet wird. Die Abſtimmung iſt eine rein innere
Angelegenheit des Landes, die durch keinerlei Beſtim=
mung
des Staatsvertrages von St. Germain verboten iſt. Es
wurde wiederholt ausdrücklich betont, daß es ſich um keinen
Gewaltſtreich handelt, um keine Verkündigung des An=
ſchluſſes
, ſondern lediglich um eine Erkundung des Volks=
willens
. Die Abſtimmung bedeutet den erſten Schritt auf dem
legalen Wege zur Verwirklichung des Selbſtbeſtimmungsrechtes.
Dieſen Schritt laſſen wir uns nicht verbieten. Zwar ſind wir
ein durch die Beſtimmungen des St. Germainer Vertrages an
Händen und Füßen gefeſſeltes Volk, aber noch lange keine Skla=
venkolonie
Frankreichs. Auf den kargen Rechten, die
uns im Friedensvertrage zugebilligt wurden, beſtehen wir trotz
Drohungen und bange machen wollender Hetze franzöſiſcher
und anderer Zeitungen. Oder wollen uns die Ententemächte
durch eine neuerliche Beſetzung zeigen, wie das heiligſte Recht
aller Völker, das Recht der freien Selbſtbeſtimmung, ge=
handhabt
wird? Dann mögen aber die Beſatzungstruppen für
unſere Ernährung und unſeren Wiederaufbau gefälligſt ſelbſt
Sorge tragen.
Innsbruck, 19. April. (Wolff.) Der Arbeitsaus=
ſchutz
für die Tiroler Volksabſtimmung, Vorſitzen=
der
der chriſtlichſoziale Landeshauptmann=Stellvertreter Dr.

Frankfurter Theaterbrief.
Meſſe, Theater und Konzert.
Wie während der vorhergehenden Meſſen haben auch gele=
gentlich
der 4. Internationalen Einfuhrmeſſe vom 10. bis
16. April 1921 die Frankfurter Bühnen Meßfeſtſpiele eingerichtet,
die ſich im Opernhauſe weniger durch erſtklaſſige Auswahl der
Opern und beſonders gute Aufführungen auszeichneten, als durch
Preiſe, die in erſter Linie auf den gutgeſpickten Geldbeutel der
Meßfremden berechnet erſchienen. So ſchwankten im Opernhaus
die Preiſe zwiſchen 58 und 13 Mark (Galerie!!). In der Oper
führte man Die Meiſterſinger von Nürnberg,
Lohengrin Der Roſenkavalier und Die Zau=
berflöte
auf. Man wird leicht einſehen, daß dieſe Auswahl
nicht wegen der Werke an ſich zu beanſtanden iſt, ſondern des=
halb
als unzweckmäßig bezeichnet werden muß, weil dieſe vier
Opein Repertvireſtücke faſt jeder einigermaßen anſtändigen
Opernbühne ſind. Dazu kommt noch, daß gerade die Aufführun=
gen
der Wagneropern hier von einer traditionellen Schlamperei
im Szeniſchen triefen, die dem Wagnerfreund das Herz im Leibe
umdrehen muß. Herr von Schenk iſt geſanglich und noch mehr
darſtelleriſch ein gänzlich unzureichender Beckmeſſer (den ich mir
nicht beſſer als von dem Darmſtädter Sänger Heinrich Kuhn
denken kann), Herr Gläſer iſt ebenſo mangelhaft als Walter Stol=
zing
. Andererfeits wird man wohl ſelten beſſeren Vertretern des
Sachs und der Eva begegnen, als Herrn vom Scheidt und Frl.
Beraneck. Für den Lohengrin hatte man urſprünglich
Herrn Robert Hutt als Gaſt verſprochen, am Abend ſang aber
Herr Fanger die Rolle. Auch hier könnte eine neue ſzeniſche Ein=
ſtudierung
nur ſegenbringend ſein. Die Aufführung des Ro=
ſenkavalier
und der Zauberflbte gewannen Inter=
eſſe
durch das Gaſtſpiel des Kammerſängers Nichard Mahr von
der Staatsoper in Wien, der am erſten Abend einen trefflichen
Ochs von Lerchenau, am zweiten einen eindringlichen Saraſtro
gab. Daß im Noſenkadalier drei ſage und ſchreibe als vier
Gäſte als Aushilfe auftraten (Hedy Jracema=Brügelmann aus
Karlsruhe als Feldmarſchallin, Max Haas aus Wiesbaden als

Das Schauſpielhaus hatte aus ſeinem Repertoire Ib=
ſens
Peer Gynt Tagores Königder dunklen Kam=
mer
und Räders Robert und Vertram ausgewählt
und damit drei ſeiner beſten Aufführungen herausgeſtellt
Meſſe=Premieren brachten das Schumann=Theater
mit Künneckes Operette Der Vielgeliebte, die Kam=
merſpiele
mit Grillparzers. Jüdin von Toledo und
das Neue Thegter mit Wedekinds Muſik‟. Das Text=

Stumpf, veröffentlicht in den heutigen Blättern einen Aufruf
zur Sammlung einer Tirolerſpende die die Mittel für die
Reiſe der auswärtigen Tiroler zur Abſtimmung beſchaffen ſoll.
Das Land Tirol könne nicht alle Koſten allein tragen; die Ti=
roler
ſelbſt müßten mithelfen, es gehe um die Zukunft des Ti=
roler
Volkes. Am 24. April werde es ſich entſcheiden, ob das
Volk weiterhin untätig und willenlos die Verelendung erdulden
oder ſein Geſchick ſelbſtbeſtimmend in die Hand nehmen wolle.
Beim Arbeitsausſchuß ſind zahlreiche telegraphiſche Proteſte
gegen die Vergewaltigung des Selbſtbeſtimmungsrechtes durch
Frankreich eingelaufen, u. a. aus Imſt, Reutte, Lienz, Kufſtein.
Alle fordern die unbedingte Aufrechterhaltung des Landtags=
beſchluſſes
und verlangen, daß die Landesregierung und die Par=
teien
feſt bleiben. Ein Zurück gebe es nicht mehr.
Frankreichs wohlkonſervierte Kriegsgreuel.
m. Berlin, 17. April. Die Entrüſtung, mit der Briand
und der franzöſiſche Senat die deutſche Feſtſtellung zu=
rückgewieſen
haben, daß Frankreich nicht genügend Ernſt und
guten Willen im Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete zeige, iſt
unvergeſſen und wird unvergeſſen bleiben. Die franzöſiſchen
Beteuerungen, daß mit dem Wiederaufbau alles im beſten Schuß
ſei, haben aber ein Echo ausgelöſt, auf das der boreilige Mi=
niſterpräſident
und ſein gehorſamer Senat nicht gefaßt waren.
Wenn es mit der Glättung der Kriegsbeſchädigten ſo ſtand,
wie die Franzoſen den Amerikanern weiß machen wollen, wo
bleiben dann die den zahlreichen Neugierigen aus aller Welt
für die ſchon angeſagten Frühjahrsautomobilfahrten durch das
Kriegsgebiet verſprochenen Senſationen?
Ein ſchweizeriſches Reiſebureau, das ſolche Fahrten zum
Preiſe von 138 Schweizer Franken für eine zweitägige Rund=
reiſe
durch das Gebiet von Verdun veranſtaltet hat ſchleunigſt
einen Berichterſtatter nach Verdun geſchickt. Dieſer veröffentlicht
in Basler Blättern die beruhigendſten Verſicherungen. Bei
der Durchfahrt durch die Dörfer ſtellt er feſt.: Nichts iſt wieder
aufgebaut! Er nennt die Dörfer mit Namen! Die früheren
Einwohner hauſen in Holzbaracken. Auf den Feldern: Nichts iſt
eingeebnet! Ueberall ſieht man die Schützengräben und Ar=
tillerieſtellungen
noch heute. Er bezeichnet die Oertlichkeiten
genau. Von Verdun ſelbſt ſagt er: Die Einwohner hauſen wie
Maulwürfe unter Trümmern. Es werden viele Jahre vergehen,
ehe die Straßen wieder aufgebaut ſein werden.
Selbſt das ungeheure Loch im Mittelſchiff der Kathedrale
klafft heute noch offen! Notgottesdienſt findet in einem Seiten=
ſchiff
ſtatt. Ferner berichtet er: Auf den Schlachtfeldern liegen
die Blindgänger noch haufenweiſe herum. Fortwährend paſ=
ſieren
ſchwere unglücksfälle. Alſo Senſationen in Hülle und
Fülle, nur keine Aufräumung und kein Wiederaufbau. Eines
wird, das ſollten die Herren Franzoſen ſich ſelbſt ſagen, auf die
Dauer nur geben: entweder die Spekulation auf die Greuel=
propaganda
und die Schlachtfelderfremdeninduſtrie oder der
Potemkinſche Wiederaufbauſchwindel. Beide Geſchäftszweige
werden ſich in einer Firma ſchlecht vereinigen laſſen.
Frankreich und General Wrangel.
Paris 17. April. (Wolff.) Das Miniſterinm für
auswärtige Angelegenheiten veröffentlicht eine län=
gere
Note, aus der hervorgeht, daß General Wrangel in
Konſtantinopel eine Art ruſſiſche Regierung gebildet hat und die
von ihm befehligten Truppen, die er aus der Krim mitgeführt
hat, zu behalten gedenkt. Der General übe einen fortſchreitenden
Druck auf die Soldaten aus, damit ſie ſich den Maßnahmen
die Frankreich vorgeſchrieben hat, widerſetzen. Er klage Frank=
reich
an, die Koſaken den Bolſchewiſten ausliefern zu wollen.
Eine derartige Haltung ſei unzuläſſig. Frankreich habe das
Recht, zu verlangen, daß die ungeheuren finanziellen Opfer, die
es für die Evakuierten gebracht habe, beſſer gewürdigt werden.
Die Rote ſtellt ferner feſt, daß die franzöſiſche Regierung im
Einverſtändnis mit den Alliierten immer die Anſicht vertreten
habe, daß die Evakuierten keine Armee darſtellten und daß ſie
nur proviſoriſch und aus reiner Menſchlichkeit Gaſtfreundſchaft
genießen ſollten. Die Exiftenz eines ſolchen Heeres auf türki=
ſchem
Gebiete wiberſpreche dem internationalen Rechte und ſei
gefährlich für den Frieden. Die Evakuierten müßten
dem Einfluß des Generals Wrangel entzogen
werden. Frankreich, das ſeit fünf Monaten Unterſtützung leiſte,
ſei im übrigen an der Grenze ſeiner diesbezüglichen Leiſtungs=
fähigkeit
angekommen.
Die Politik der Bereinigten Staaten.
London, 18. April. (Wolff.) Daily Chronicle zufolge iſt
die Exchange=Meldung aus Waſhington, nach der dort amtlich
mitgeteilt worden ſei, daß die Vereinigten Staaten be=
ſchloſſen
haben, in der Reparationskommiſſion und
an anderen Konferenzen, in denen über Fragen beraten wird,
die ſich durch den Krieg ergeben haben, vertreten zu ſein, bisher
ohne Beſtätigung geblieben. Die Morning Poſt meldet dazu aus
Waſhington, es ſei inoffiziell mitgeteilt worden, daß Präſident
Harding der Frage der Ernennung eines Vertreters in der Re=
parationskommiſſion
zwecks Teilnahme der Vereinigten Staaten
buch des Vielgeliebten hat nach einem älteren Stoff Hermann
Haller, die Gefangstexte Rideamus verbrochen. Beide mögen
verzeihen, aber es iſt wirklich ein Verbrechen, dem Publikum ſo
etwas zuzumuten. Sparen wir Gedankenarbeit, Tinte, Drucker=
ſchwärze
und Papier und gehen wir zur Muſik des Werkchens.
Es iſt wahrlich ein Jammer, daß Eduard Künnecke ſeine ent=
zückende
Muſik an ein ſolches Machwerk verſchleudern mußte.
Wie ſchon im Dorf ohne Glocke geht auch hier der Komponiſt
eigene Wege und erhebt ſeine Arbeit weit über das Nibeau der
durchſchnittlichen Operettenware. Da iſt gleich die unendlich
graziöſe Introduktion mit dem pikanten Rhythmus der kurzen
Achtel und Sechzehntel in der Begleitung, da iſt der ſchwärme=
riſchewiegende
Walzer Frauen, ach, Frauen, ja ihr nur allein,
der ſo melodiös=geſangvoll erfunden, eigenartig reizvoll modu=
liert
iſt, da iſt der ſchneidige Marſch Ein jedes Ding auf der
Welt da beendet das ſamos gebaute erſte Finale den erſten
Akt. Schwül und ſinnlich tändelt die Walzerintrada des zweiten
Aufzuges Schwül iſt die Nacht, ungemein reizvoll inſtrumen=
tiert
mit den girrenden Mandolinen, dem genial geſetzten kleinen
Chorſätzchen. Ein Kabinettsſtückchen feinſter Walzermuſik enthält
das Duett Hans=Philine in dem ſchwermütigen und doch ſo gra=
ziös
tändelnden Des=Dur=Walzer Wer hat ſchon als Kind mich
geherzt und gehegt, der als Refrain den ſchon früher erwähnten
Walzer anſchließt. Die coupletartigen Lieder und Duette, wie
B. Ein kleines bißchen ſo das Vogelſteller=Lied das
ſchmifſige Ach, Exzellenz, ach, Exzellenzchen treffen glänzend
den rechten Operettenton, ohne je banal in Erfindung, Harmonik,
Rhythmik und Inſtrumentation zu werden. Endlich ſei noch das
meiſterlich geformte Finale II mit dem übermütigen Marſch=
enſemble
Es iſt ja alles ganz egal erwähnt und nochmals tief
bedauert, daß ausgerechnet dies miſerable Buch dieſe pikante
Muſik erhalten mußte. Sie wird die Operette, die in erſter Linie
vom Buch abhängt, nicht zu retten vermögen.
Balanciert man beide Poſten Buch und Muſik gegen=
einander
aus, ſo muß man zugeben, daß ſowohl Regie wie Dar=
ſteller
vor einer von vornherein gerichteten Aufgabe ſtanden.
So vermochte denn auch trotz aller Fineſſen, mit denen Direktor
Nothmann inſzeniert hatte, die Aufführung nicht, Stimmung
zu erzeugen; man blieb kalt. Herr Hiller=Wiedemann als Hans
war unzulänglich. Die Damen Betty Schüller (Anette), Bertha
Menzel (Philine) und die Herren Hans Walden (Franz), Leo
Baldus (Nikodemus) und Fred Frieb (Roderich) konnten wenig=
ſtens
befriedigen. Sehr raſſig leitete Herr Gottlieb Leuchs die
ganze Sache vom Pult aus und brachte den immerhin recht
ſchwierigen muſikaliſchen Apparat in tadelloſen Gang.
Die Aufführung der Jüdin von Toledo erhob ſich
leiber nicht allzu hoch über das Nivean der üblichen Provinz=
klaſſikeraufführungen
. Nur Herr Karchow als König Alfons
leiſtete etwas vollendet Großes. Hertha Hambach machte aus der

an den verſchiedenen wirtſchaftlichen Konferenzen der AlliierzySu
einſchließlich der demnächſt in Porta Roſa ſtattfindenden Ko.
ferenz zur Erörterung der wirtſchaftlichen und finanzie Jeu
Unterſtützung Oeſterreichs, ernſte Aufmerkſamkeit ſchenke. Bo
Blatt fügt hinzu, die Abſicht der amerikaniſchen Regierung dän
nicht mißverſtanden werden. Die Vereinigten Staaten nähre
ihren Sitz in den Räten der Alliierten ein nicht mit irgendeire
altruiſtiſchen Motiv, ſondern einzig und allein, um die ame
rikaniſchen Intereſſen zu ſchützen. Ein Vertr/
der amerikaniſchen Regierung habe zu dieſer Frage erklärt,
Frau und jedes Kind in den Vereinigten Staaten würden d-
die
Beſchlüſſe, die durch die wirtſchaftlichen Konferenzen ge
würden, vital berührt, und die amerikaniſchen Intereſſen köu
ten beſſer geſchützt werden, wenn die Stimme Amerikas gu
von Anfang an gehört werde, als ſpäter durch Proteſte. 2
der Berichterſtatter der Morning Poſt hinzufügt, iſt die am=
kaniſche
Handels= und Finanzwelt ungeduldig wegen der lam=
Verzögerung des Friedens mit Deutſchland. Unter Hinweis u
die ſchwierige Auslegung der Worte direkte Reparationen
der Botſchaft Hardings fragt der Waſhingtoner Berichterſta/

der Morning Poſt, ob denn nicht die Vereinigten Staaten aufo
ordentlich geeignet ſeien für die Rolle eines Vermittlers, Schied
richters und Verföbners und in der Lage ſeien, eine Regelung /
finden, die die Alliierten annehmen könnten und die Deun
land als gerecht anerkennen werde.
Paris, 18. April. (Wolff.) Ein Neu=Yorker Telegrarm
des Petit Pariſien will wiſſen, daß Präſident Hardi
nicht den ganzen Vertrag von Verſailles mit 3
Völkerbundsakten an den Senat überweiſen werde. Er we=n
nur einen Teil des Vertrages überweiſen, d. h. den eigentlicän
Friedensvertrag ohne die Völkerbundsakte unter Beifügung En
Vorbehalten.
Waſhington, 17. April. (Wolff.) In Erwiderung
eine beſondere Anfrage von ſeiten des Präſidenten des amat
kaniſchen Arbeiterbundes, Gompers, bezüglich der augenbl.
lichen kommerziellen Verhältniſſe in Rußland hat Staatsſekre-
Hughes einen längeren Bericht verfaßt, deſſen Schluß
Haltung der neuen amerikaniſchen Negieru
gegenüber Sowjetrußland wiederzugeben ſcheint.
heißt darin u. a.: Es iſt zweifellos wünſchenswert, daß vortes
hafte Handelsbeziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten u
Rußland hergeſtellt werden. Die Regierung hofft aufrichtig, Se
dieſe Beziehungen wieder aufgenommen werd=
die
es Amerika ermöglichen, ſeinen Platz in dem WirtſchaftsleE/
der Welt wieder einzunehmen. In dem Bericht heißt es auß
dem, Rußland ſei nicht nur infolge des Krieges gegen Deutß=
land
, ſondern auch infolge ſeines dreijährigen Bürgerkries=
ein
gigantiſches Vakuum, und es ſei ihm unmöglich, Bewe:
dafür zu geben, daß unter dieſen Verhältniſſen irgendwel=
Ausſicht auf eine Erleichterung unter dem augenblicklichen vo/ .
tiſchen und wirtſchaftlichen Syſtem beſtehe. Während die a nn
deren von dem Krieg erſchütterten Nationen in Europa ſich E.
mühten, das Vertrauen wiederherzuſtellen, gehe die Politik Ruy
lands darauf aus, ſeine Beziehungen zu den anderen Mächteng
untergraben. Staatsſekretär Hughes erklärt weiter, bolſchewſt; ostn
ſche Vertreter hätten ungeheure Aufträge zum Ankauf von Wares am
in den Vereinigten Staaten, in Europa und Aſien im Geſam h.rt, die
umfange von ca. 6½ Milliarden Dollar untergebracht. Die tar Aium ude
ſächlichen Sendungen ſeien jedoch gering geweſen, da die Sowi .hm!
regierung nicht in der Lage ſei, zu zahlen oder Kredite herz) m Baune
ſtellen. Hughes ſchätzt den augenblicklichen Goldvorrat Sowig
rußlands auf nur 175 Millionen Dollar.

Der griechiſch=türkiſche Krieg.
Athen, 18. April. (Agence Havas.) Heeresbkrick
vom 15. April. Nordgruppe: Am 14. April ſchlug eine unſern
Abteilungen den Angriff einer feindlichen Abteilung an di
Front der 3. Diviſion zurück. Südgruppe: Im Anſklus 1
ſeine Angriffe vom 13. April führte der Feind in der Nacht zurd
14. April mit einem Regiment einen kräftigen Angriff gegsi
unſere Linien nördlich von Tulu Bunant. Nach einſtündige:
erbittertem Handgemenge warfen wir den Feind zurück, der vie
Tote, darunter einen Regimentskommandeur, zurückließ. Ei
zweiter ſchwächerer Nachtangriff an einer anderen Stelle unſeret
Front wurde abgewieſen. Der Feind erlitt ſchwere Verluſtä
Am 14. April morgens griffen unſere Truppen in der Gegend de
Murad Dagh ſtarke feindliche Kavallerie= und Artillerieabteilum
gen an und zerſtreuten ſie. Der Feind wich gegen Norden zurün
und ließ viele Pferde, Kriegsgerät und Ausrüſtungsſtücke im
Stich. Eine ſtarke feindliche Kavallerieabteilung, die gegen urd
ſere Linien ſüdöſtlich von Bunar aufklärte, wurde durch unſe
Feuer vertrieben. Unſere Flugzeuge bewarfen feindliche An=
ſammlungen
nördlich von Salioeij erfolgreich mit Bomben. Aru
15. April wurde ein neuer feindlicher Angriff nördlich von Tul.)
Bunar abgeſchlagen.
Paris, 18. April. (Wolff.) Die Londoner Zeitungen gebe
ein Konſtantinopeler Telegramm wieder, wonach die türki
ſchen Truppen erneut den Vormarſch angetreten habe.
und bis auf drei Kilometer an Ismid herangekommen ſind. Au
Erſuchen der amerikaniſchen Hilfsgeſellſchaften haben die Tüm

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Rahel ein mondänes Salondämchen, das ſich in nichts von ihre= IIſ0
Marion de Merville in Impekovens Luderchen unterſchiede
Als gute Leiſtung ſei noch Hermann Kners Jſaak genannt. Me=
Bühnenbilder Reinhold Schöns waren, bis auf den vertracktein
Hinterſetzer des Gartens, recht anſprechend.
Eine grandioſe Aufführung fand Wedekinds Muſir umek
der Regie Rudolf Franks, der das packende Werk auf dern
Ton der Moritat ſtimmte und dieſem grundlegenden Regieeinfall
den Stil der Aufführung unterwarf. Die Handlung der Tragle-
komödie
führt uns in Künſtlerkreiſe. Der Geſangspädagoge Joſel=
Reißner verleitet ſeine Schülerin Klara Hühnerwadel zu einehl.
Verbrechen gegen den § 812 des Strafgeſetzbuches, wofür dieh
Aermſte acht Monate Gefängnis bekommt. Der Gattin Reißnelss
gelingt es, durch ein Immediatgeſuch nach viermonatiger Hol.
die Begnadigung Klaras zu erwirken. Klara kehrt zur Fole
ſetzung ihres Studiums in das Haus des Profeſſors Reißnech
zurück. Ihr Kindchen, das ſie unter ſeeliſchen Martern getragel.
hat, ſtirbt, und der Wahnſinn vernichtet ein armes Menſcheſe
leben. Die Klara hatte man einer jungen Schauſpielerin, Ae
tonie Siener, übertragen, die eine feſſelnde, weit über das 9e
wöhnliche Ausmaß gehende Leiſtung bot und eine ſtarke Taleſſe.
probe gab. Sie lebte die Rolle, ſie ſpielte nicht. Ein ſchuftſſe.*
Reißner war Karl Ziſtig, aus einem Guß die ganze Figur!
Maske, Sprache und Geſte.
Von den beiden Meſſe=Feſtkonzerten des Fran!
furter Symphonie=Orcheſters verdient das erſte V
ſonderes Intereſſe. Unter der Leitung eines ſchwediſchen Kape
meiſters, Prof. Dr. Hugo Alfvén, trug es ausſchließlich ſchſ,
diſche Kompoſitionen vor, und zwar eine Suite für großes 2
cheſter aus dem Drama Das gelobte Land von Armas Jar0

felt, eine Tondichtung Sommer von Adolf Wiklund, eine Syl.
phonie Nr. 4 (Aus den Schären) und eine ſchwediſche Rh/
ſodie St. Johannifeier von Hugo Alfven. Sämtliche Kompe.
ſitionen ſind echteſte Programmuſik, die oft in äußerer Form !
gedanklichem Inhalt merklich divergieren, immerhin aber 9.
erſte Proben ſchwediſcher Muſik nach dem Kriege in Deutſchlal.
ſtarkem Intereſſe begegneten. Das zweite Konzert leitete 2
unger (Berlin). Er führte Mahlers Vierte mit einer dilſ.

tantenhaft unzulänglichen Sopraniſtin, Alice Baehr, auf. ſch.
ſie entſchädigte der prächtige Alt Meta Reidels (Amſterdanler La
die vier Lieder eines fahrenden Geſellen ſang.
Endlich ſei abſchließend die Meſſe=Modeſchau.
Schauſpielhaus erwähnt, die in erſter Linie die Damenſ..
intereſſieren ſollte. Die bedeutendſten Frankfurter und Wiel
zeigelle

[ ][  ][ ]

limmer 107.
kwonvohl wie auch die Griechen das Verſprechen gegeben, dieſe
Ssot nicht zu beſchießen, da ſich dorthin zahlreiche Frauen und
Heien geflüchtet haben.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. April 1921.

Seite 3.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. April.
Ernannt wurde der Amtsgehilfe bei dem Landgericht Mainz Hein=
lentin Schacker zum Hausmeiſter an dem Juſtizgebäude in

4ebertragen wurde dem Schulamtsanwärter Philipp Feurer
Belsbach eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Erzhauſen, Kreis
Aſradt.
Berſetzt wurde der Förſter der Forſtwartei Hüttenfeld Hermann
hifrnann zu Viernheim in gleicher Dienſteigenſchaft in die Forſt=
i
Traiſa, Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Enden Ruheſtand verſetzt wurden der Studienrat an der Realſchule
gr. ß=Gerau Wilhelm Walger und der Lehrer an der Volksſchule
mGauſen im Kreiſe Offenbach Johannes Grimm, beide auf Nach=
au
inter Anerkennung ihrer dem Staate geleiſteten Dienſte.
Strafkammer. Wegen eines im November 1919 auf der Eiſen=
H.Xion Mühlheim bei Offenbach verſuchten ſchweren Diebſtahls
Kel
Eüt ei der Täter bereits ſeir längerer Zeit abgeurteilt, und es hatte
t ing
Hunmehr als Letzter der 24 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Heinrich
annel
,' von Ranſtadt zu verantworten. Man hatte die Drei damals
Dride
Übanht, als ſie die Blombierung eines Güterwagens erbrochen und
gbemige darin befindliche Frachtſtücke auf ihren Inhalt unterſucht
Rind Ein Rers M
ſor. Außerdem fällt dem jetzigen Angeklagten noch intellektuelle Ur=
Emälſchung zur Laſt, weil er bei ſeiner Verhaftung ſich eines fal=
Fa Rf Präflde
GMamens bediente und dadurch unrichtige Einträge in die amtlichen
Tex don Verſa
heree veranlaßte. Er befindet ſich eben in Frankfurt wegen anderer
Fadt fbrweiſen w
SEtttten in Unterſuchungshaft, wvar von dort vorgeführt und wurde
inesperieh, 2. . dn
r3eſamt 5 Monaten 3 Wochen Gefängnis verurteilt.
Wrandsude utah
6 iichtöffentliche Verhandlung richtete ſich gegen den 21jährigen
ßmflicker Peter Hilbert von Pfungſtadt, der ſich Ende vorigen
ßrs in der Umgegend von Dieburg herumtrieb und an drei verſchie=
eni
GGolk)
hr Tagen auf offener Landſtraße gegen Frauen ungebührlich benahm.
ſeitz des 4
beire dieſer Fälle war beſonders ſchwer und es handelr ſich um Ver=
Lenders, bez
r vegen § 183 in Tateinheit mit wortlicher und tätlicher Beleidigung.
Hiſte R Aufſa
ſewie gewiſſe geiſtige Minderwertigkeit des Angeklagten kommt bei

Gericht be
netikaniſchen
rMand wiet
Drifellos wür
Dichen den Vere
Die Regier
ſeine Plat in den
infolge des Kriegrs
ſeines dreijährigen
und es ſei ihm un
r dieſen Verhil
ung unter dem
eerderzuſtellen, gehe die

ye ätigten Roheit und Gemeingefährlichkeit mildernd in Betracht.
bal teil lautet auf eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis,
akzlh 3 Monate Unterſuchungshaft.
IImpfgebühren. Die für jede in den öffentlichen Terminen vorge=
vſtarze
Impfung einer Perſon aus der Gemeindekaſſe zu entrichtende
JFrg-bühr iſt von ſeit 1920 1,25 Mark mit Wirkung vom 1. April d. J.
W Mark erhöht.
Seſſiſches Landestheater. In der heute abend 61 Uhr ſtattfinden=
CCalfgenommenhöHs-ederholung von Verdis Aïda ſingt Fanny Eleve hier zum
5t Male die Titelrolle, Johannes Biſchoff den Amonasro. Die
* II dim Bericht heißt eAbufführung von Bernhard Shaws Komödie in 5 Akten Pyg=
wHivn
am Mittwoch, den 20. April, beginnt um 7 Uhr. Es gelten
9bevöhnlichen Schaufpielpreiſe.
Derr Muſikdirektor Fulius Schröder hier ſvind am nächſten Sams=
n
Feſtſpielhauſe zu Worms mit dem Orcheſter des Heſſi=
n
:Landgstheaters einen großen Richand Wagner=Abend ver=
cfttrn
. Wie wir hören, hat der Genannte eine Einladung evhalten,
icm befthe. Vährend / wme Orcheſter der Stadt Genf im nächſten Herbſt drei Konzerte im
enen Nationen in Euroba/ Akund Lauſanne zu geben.
Die Feſtgottesdienſte zum Lutherjubiläum, die am Sonntag in
bungen zu den anderen Mäg ſ hiuzem evangeliſchem Kirchen unſerer Stadt ſtattfanden, hatten überall
Grabs erklärt weiter, hoſſy. illte Gotteshäuſer gefunden. Beſonders feſtlich war der Hauptgot=
teEinE
in der Stadtkirche ausgeſtaltet worden, wo nach der Pre=
E Armugr zum Amauf bon oi üe Herr Pfarver Lautenſchläger über Pſalm 84, Vers 12
u Cürm und Aſien im 8 hixlſiie Johann Sebaſtian Bachſche Kantate Gott, der Herr, iſt
jacht. 2 hr ud Schild zu eindrucksvollſter Wiedergabe kam. Sie wurde von

Gtürkiſ

Goll
e Krieg,

litt ſchwer
nen in der

geg us1
iu wurd rfen nördlich ml tie
e ch anget
getot hal

geweſen, da die & HA. Stadtorganiſten Borngäſſer dirigiert; Soliſten waren Frau
en oder Kredit Ah Baumeiſtar=Jacobs, Frau Sofie Biſchoff=David
urpserr Johann Biſchoff; die Orgel ſpielte Fräulein Gertrud
Har. Die Art, vie im Anſchluß daran die beiden Verſe des Luther=
licſ
geſungen wurden, zeugten von der tiefen Ergriffenheit, die Predigt
um ritate auf die Feſtgemeinde gemacht.
.DDie Lutherfeier der Markusgemeinde am Abend des 17. April
Heereshnnah einen ſehr erhebenden Verlauf. Die beiden Säle des Feier=
abrs
waren überfüllt. Das ſchön und vielſeitig zuſammengeſtellte
P3rranm vollzog ſich in zwei Stunden. Alle Mitwirkenden boten ihr
Zexi: eine Anzahl Konfirmanden durch Vortrag zeitgemäßer Gedichte,
HXG. Maſſoth, begleitet von Fräulein M. Weber, durch vor=
zu
w Darbietung von Liedern, und Fräulein E. Biſchoff durch
ihfgerliches Violinſpiel. Beſonderen Eindruck machte die Vorleſung
vonwei Szenen aus den Lutherdramen von Bartels und Lienhard
(Mſes ags= und Wartburgſzene) durch die Herren Pfarrer Vogel
uuhsfarramtskandidat L. Sperb. Die im Mittelpunkt ſtehende An=
ſpilreides
Pfarrers Vogel Von Worms zur Wartburg feſſelte die
31we. Es war eine Feſtrede, die ſich gleich weit entfernt hielt von
ſſtlemenhaftem, wie vom belehrend Dozierenden. Aus der Tiefe
ſchFenD, die Geſtalt Luthers markant zeichnend, vom rein menſchlichen
Artilleriusz S)wminkt, aber doch hinausgehoben über die Menge, wie er war der
unwhürtterliche Geiſtesheld, ein Fels an Charakterſtärke und unbeug=
ſaim
WWillen, für das recht Erkannte einzutreten bis zum Letzten. Von
Pire wurchwoben und von heiligem Ernſt erfüllt, rhethoriſch in von
diegſ Medner gewohnter Meiſterſchaft und in vorbildlicher Beherrſchung
efzurſchen Sprache war dieſe Feſtrede wohl aufgebaut auf einen Ab=
ſchm
, dem markanteſten und dramatiſchſten aus Luthers Leben und
SiGe-, Von Worms bis Wartburg, doch unendlich mehr als dieſer
Alſnut, und erhielt bleibenden Zeitwert durch ihre Auswirkung des
Glefchl=lichen auf die Forderungen der Gegenwart. Der nachhaltige

lich zahlreich zu der Feier erſchienene Jugend, in erſter Linie der jüngſt
Konfirmierten. Aus dem Kreiſe der Jugend hatten ſich und das darf
als erfreuliches Zeichen von Verſtändnis für das Gemeindeleben und für
das Zuſammengehörigkeitsgefühl in der Kirchengemeinde gebucht wer=
den
auch zahlreiche Kräfte, alle guten Willens, das Beſte zu geben,
bereit gefunden, das umfangreiche und abwechſelungsvolle Programm
zu beſtreiten. An den deklamatoriſchen, geſanglichen und muſikaliſchen
Darbietungen waren außer den Genannten beteiligt: Frl. M. Weber,
Herr Karl Hauff, Ria Bock, Achim v. Petery, Margarethe
Petri, Gottfr. Kemmer, Leni Streeſe, Bruno Schomer,
Bernh. Knell, Eliſe Schmidt, Alfred Steinacker. Der gemein=
ſame
Geſang der Strophe des Lutherliedes Das Wort, ſie ſollen laſſen
ſtahn beſchloß die ſchöne Feier, die ſicher das Gefühl der Zuſammen=
gehörigkeit
geſtärkt hat. Die nächſte Veranſtaltung des Gemeinde=
vereins
der Markusgemeinde findet Dienstag, 10. Mai, im Gemeinde=
haus
, Kiesſtraße 17, ſtatt, wobei über die Wormſer Lutherfeier berichtet
und die Predigtfragen durch ein Referat des Herrn Arbeiterſekretärs
Laufer abgeſchloſſen werden.
* Die Kriegskrankenpflege=Vereinigung Darmſtadt hielt am Samstag
abend im Gelben Saale der Reſtauration Sitte ihre erſte Zuſammen=
kunft
im Rahmen einer Familienfeier ab. Die Kriegskranken=
pflege
=Vereinigung will in erſter Linie die Kameradſchaft und die gegen=
ſeitige
Unterſtützung in Kcankheitsfällen uſw. bezwecken. Zur Ver=
ſchönerung
des Abenbs hatten fich neben Mitgliedern eine Reihe bekann=
ter
Perſonen in den Dienſt der guten Sache geſtellt, ſo daß die An=
weſenden
mit einem ſchönen, abwechſelungsreichen Programm bewirtet
wurden. Beſonders hervorzuheben iſt Fräulein Dora Beutke (von
der Joachimſchen Gefangsſchule), die mit einer Reihe Liedern reichen Bei=
fall
erntete. Sie mußte ebenſo reichlich mit Einlagen dienen. Herr
Kurt Etzold hatte ihre Begleitung übernommen. Als Humoriſt tat
ſich Herr Paul Kraft hervor, Herr Gg. Weber brachte eine ernſte
Rezitation Die beiden Spieler Alle leiſteten ihr Beſtes und die Zu=
hörer
waren voll befriedigt. Auf vielfachen Wunſch wird jedenfalls auch
im nächſten Monat wieder ein Familienabend abgehalten.
* Turngeſellſchaft 1875. Eine in allen ihren Teilen wohlgelungene
Siegesfeier zu Ehren ihres Turners Schneider (Sieger im
Meiſterſchaftsturnen in Leipzig) führte die Mitglieder der Turngeſell=
ſchaft
nebſt ihren Familienangehörigen am Samstag abend in ihrem
Turnhauſe zuſammen. Eingeleitet wurde die Feier durch den 1. Spre=
cher
, Ad. Emig, der in einer Anſprache an den Sieger ausführte, daß
es eine hohe Ehre für denſelben ſei, aus dem Wettkampfe in Leipzig,
der die Edelſten der Edlen und die Beſten der Beſten der Deutſchen
Turnerſchaft zum Ringen um den ſchlichten Eichkranz zuſammenführte,
preisgekrönt hervorgegangen zu ſein. Ein Ehrentag für die Turngeſell=
ſchaft
Darmſtadt ſei es geweſen und für alle Zeit in deren Geſchichte mit
ehernen Lettern eingetragen. Als ſichtbares Zeichen der Dankbarkeit
überreichte der 1. Sprecher dem Sieger einen goldenen Lorbeerkranz
mit Schleifen in den Turnerfarben. eurner Schneider dankte dem
Redner für ſeine Worte und forderte die anweſende Jugend auf, ihre
Turnſtätte lieb zu gewinnen, und vom jüngſten Schüler und Schülerin,
Turnerin und Turner an, bis zu den älteſten ſolle das Beſtreben ſein,
ſich ſo in der Turnerei zu vervollſtändigen, daß es der Turngeſellſchaft
vergönnt ſein möge, noch mehr ſolche Siege zu erringen. In verſtändnis=
voller
Weiſe gelang es Turnerin Lochmann, den Sieger in einem
von ihr ſelbſtverfaßten Gedichte in Darmſtädter Mundart zu feiern. Auch
der 2. Sprecher, Lehmann, fand Worte des Dankes an den Sieger
und forderte die Anweſenden auf, treu zur Turnſache zu ſtehen, als Vor=
bild
den 43jährigen Sieger zu nehmen, deſſen raſtloſes Streben als
Muſter anſehen und ſeinen echt turneriſchen Geiſt zu übernehmen, denn
nur durch Selbſtbeherrſchung, ſowie Strebſamkeit könne der Turner zu
ſeinem geſteckten Ziele gelangen und ſolche Ehrenſiege davontragen. Ein
hierauf folgendes Turnen der Gebrüder Gg. und W. Kunz am Quer=
pferd
konnte den Eindruck hinterlaſſen, daß dieſelben berufen ſind, auf
dem Gebiete der Turnkunſt Erſprießliches zu leiſten. Bei den dem Tur=
nen
ſich anſchließenden Freiübungen verſtanden es beide meiſter=
haft
, Körperkraft und Gewandtheit zur vollen Entfaltung zu bringen.
Chorgeſänge der Turnerſingmannſchaft und Sologeſänge des Dirigen=
ten
der Singmannſchaft, Herrn Becker, ſowie des Turners Seip
wechſelten in bunter Reihenfolge und verſchönerten die Feier. Die gut=
beſetzte
Hauskapelle und die mit großem Beifall aufgenommenen heite=
ren
Deklamationen des Herrn Becker ſorgten für gute Unterhaltung
und hielten die Anweſenden bei angenehmer Stimmung. Erſt mit vor=
gerückter
Polizeiſtunde trennte man ſich mit dem Gedanken, eine echt tur=
neriſche
Feier verlebt zu haben, die noch lange in Erinnerung bleiben
wird, zeigte es ſich doch wieder, daß es die Turngeſellſchaft verſteht, nicht
nur den aktiv turnenden, ſondern auch ihren inaktiven Mitgliedern auf
dem Gebiete der Geſelligkeit manche genußreiche Stunde zu bieten.
* Der Krieger= und Militärverein Graf von Haeſeler unternahm
am Sonntag ſeinen erſten diesjährigen Ausflug. Nahezu 100 Mit=
glieder
, einſchließlich Familienangehörige, beteiligten ſich hieran. Trotz=
dem
im Laufe der vergangenen Woche die Wetterausſichten ſehr unbe=
ſtimmt
waren, hielt herrliches Wetter ſtand, das die Herzen erweiterte
und erquickte. Präzis 3 Uhr marſchierten die Ausflügler vom Böllen=
falltor
aus unter den Klängen der eigenen Kapelle nach Nieder=Ramſtadt.
Wald und Feld boten in ihrem prächtigen Frühlingskleide Abwechſe=
lung
. Um 4 Uhr Einkehr bei Gaſtwirt und Metzger Ihs. Krug zu
Nieder=Ramſtadt. Ein herrlich geſchmückter Saal nahm die Ermüdeten
auf. Für Kaffee und Kuchen, ſowie reichliche Getränke und Speiſen war
beſtens geſorgt. Ein flottes Tänzchen, ſowie originelle Vorträge des
bekannten Darmſtädter Unikums Herrn Ludwig Bayer trugen dazu
bei, die Zufriedenheit der Beteiligten aufrecht zu erhalten. Um 8 Uhr
ging es mit Sang und Klang nach der Heimat. Um 9¾ Uhr Ankunft
im Vereinslokal Zum Landſturmeck bei Kamerad Moritz Kaſt. Ein
hübſches Konzert daſelbſt in der gemütlichen Weiſe bildete den Schluß.
* Beamten=Kreiskartell für das beſetzte hefſiſche Gebiet. Am 13. April
wurde in Mainz das Kreiskartell für das beſetzte heſſiſche Gebiet
aus den beſetzten Ortskartellen des Deutſchen Beamtenbundes
gegründet. Vertreten waren 18 Ortskartelle und in einmütiger Stim=
mung
zwiſchen Land und Stadt vollzog ſich die Gründung. Das Orts=
kartell
iſt ein Glied des heſſiſchen Landeskartells, das nunmehr in aller

Kürze auf den Plan tritt. Hiermit hätte ſich ein langerſehnter Wunſch
aller Beamten in Heſſen erfüllt, und wird die Hoffnung daran geknüpft,
daß in ſteter Einigkeit für die geſamte Beamtenſchaft in Land und Stadt
erſprießliche Arbeit geleiſtet wird.
Die Zentralſtelle zur Förderung der Volksbildung und Jugend=
pflege
in Heſſen hat als neuen Zweig ihrer Tätigkeit die Veranſtaltung
von muſikaliſch=deklamatoriſchen Voklsbildungs= und Unterhaltungs=
abenden
in die Wege geleitet, und hat die Abſicht, dieſe Einrichtung im
Laufe der nächſten Monate weiter auszubauen und zu organiſieren, für
das beſetzte und unbeſetzte Gebiet. Der erſte Kunſtabend fand mit vollem
Erfolg am letzten Samstag in Offenbach ſtatt, wo die Zentralſtelle für
die Mitglieder der Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes eine Auf=
führung
veranſtaltete, bei welcher Fräulein Eliſabeth Maiſch von der
Hefſiſchen Landes=Wanderbühne mitwirkte, ſowie das Darmſtädter
Schnurrbuſch=Quartett und Kapellmeiſter Paul Ottenheimer. Zur Vor=
führung
gelangten ein Mozart= und ein Haydn=Quartett, und Fräulein
Maiſch las ein Melodram mit Begleitung des Klaviers Hektors Be=
ſtattung
(aus Homers Jlias, 24. Geſang, überſetzt von J. H. Voß,
komponiert von Botho Sigwart). Die ſämtlichen Darbietungen fanden
das reichſte Verſtändnis bei ausverkauftem Saale und wurden ſtürmiſch
beklatſcht. Der wohlgelungenen Aufführung wohnten der Präſident des
Landesamts für das Bildungsweſen, Herr Dr. Strecker, welcher warm=
herzige
Worte an die Verſammelten richtete, die Sache der Volkskunſt
mit Rat und Tat zu unterſtützen, und Herr Direktor Haſſinger von der
Zentralſtelle zur Förderung der Volksbildung und Jugendpflege in
Heſſen bei.
* Goethebund Darmſtadt (Freie Vereinigung). Auf den heute Diens=
tag
abend im Muſikvereinsſaal ſtattfindenden Vortrag von Dr. Ohen=
auer
über Goethes Perſönlichkeit (Die Natur) ſei hiermit
nochmals hingewieſen. Karten nur an der Abendkaſſe (S. Anz.)
* Kath. Kirchenchor St. Eliſabeth. Das kirchenmuſikaliſche Kon=
ert
im Konkordiaſaale, Waldſtraße 30, findet am Mittwoch, den 27.
April, abends, ſtatt, und nicht, wie urſprünglich feſtgeſetzt, am 20. April.
(Näheres folgt.)
Quäker=Vortrag. Man ſchreibt uns: Ende dieſes Monats wird
Mr. John P. Fletcher=London auf Veranlaſſuneg der Reichsver=
einigung
ehem. Kriegsgefangener Darmſtadt einen Vortrag über das
Thema: Warum hat die Geſellſchaft der Freunde im Weltkriege den
Waffendienſt verweigert uns weshalb verweigern ſie ihn in der Zukunft?
halten. Der Vortrag verſpriht allgemeines großes Intereſſe. Der
Redner hat ſich in Auſtraliem ſtark in der dortigen Friedensbewegung be=
tätigt
und mußte in England verſchiedene Jahre wegen Verweigerung
des Kriegsdienſtes in Gefangenſchaft Zwangsarbeiten verrichten. Seit=
her
iſt er wieder in den verſchiedenen Ländern Eur pas in der Friedens=
frage
tätig. Aus ſeinen Erfahrungen und Erlebniſſen wird, viel Wiſ=
ſenswertes
und Belehrendes bringen. Der Vortrag wird in engliſcher
Sprache gehalten und überſetzt werden.
* Deutſche Demokratiſche Partei, Frauengruppe. Auf die am Don=
nerstag
, 21. April, nachmittags, im Weißen Saale des Kaiſerſaals ſtatt=
findende
Zuſammenkunft, bei der die Wahl der 2. Vorſitzenden
vorgenommen werden ſoll, ſei nochmals aufmerkſam gemacht. Die daran
anſchließende Beſprechung über die mit dem Landesparteitag verbun=
dene
Frauentagung iſt von Wichtigkeit für alle Mitglieder. Auch wer=
den
die dann folgenden künſtleriſchen Darbietungen den Teilnehmerinnen
gewiß eine willkommene Stunde geiſtiger Erholung bieten.
* Frauen=Miſſions=Konferenz. Es ſei hiermit auf die morgen Mitt=
woch
, den 20. April, im Vereinshaus Mühlſtraße 24, ſtatt=
findende
Frauen=Miſſions=Konferenz aufmerkſam gemacht, bei der reden
werden: Herr Pfarrer Schäfer, Frl. v. Redern, Bundesſekretärin L.
Rohner u. a. Beginn vormittags ½10 Uhr, nachmittags ½3 Uhr,
abends ½9 Uhr. Evangeliſation: Frl. v. Redern. (S. Anz.)
Mittwoch, den 20. Npril 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 8, Beſtellmarke
Nr. 8 und Bezugsmarke Nr. 9, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 8, 800 gr Brot, Bezugs=
marke
Nr. 9, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Corned beef: Bei den mindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (3 Pfund eng=
liſches
Gewicht) zu 6. Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Kartoffelmarke Nr. 15 u. 16 mit je 5 Pfund
zum Preiſe von 60 Pfg. für das Pfund,
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4,
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf und Hausbrandkohlen: Die Abſtempelung der
Karten für das neue Hausbrandwirtſchaftsjahr findet laut
Bekanntmachung vom 8. April d. J. von 812 u. 35 Uhr
auf Zimmer Nr. 39 der Kohlenausgleichſtelle ſtatt.
Die Dienſträume des L ben mittelamts ſind für den Verkehr von
8 Uhr vormittags b.8 2½ Uhr nachmittags geö fnet.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöfſnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.

Vollmilchverſorgung der Kinder im 7. und 8. Lebensjahre. Durch
erhöhte Milchanlieferung iſt es möglich, auch an Kinder im 7. und 8.
Lebensjahre, d. h. die nach dem 1. Januar 1913 geboren ſind, widerruf=
lich
Vollmilch abzugeben. Vordrucke zur Anmeldung der
Kinder ſind bei ſämtlichen Vollmilchverteilern ſowie beim Lebensmittel=
amt
erhältlich und dorthin alch wieder zurückzuliefern. Die Zuteilung

auf der
*
n3,94
ſende Bei=
en
!
M

* DDie Ruheſtätte, der Kaiſerin. Es iſt kein bloßer Zufall,
diEbie verewigte Kaiſerin in dem Antikentempel rechter
Hihn wor dem Neuen Palais in Potsdam beigeſetzt wird. Zu
vokrzu ten Freunden ſoll ſie den Wunſch geäußert haben, hier
diſette Ruheſtätte zu finden. Schon gegen Ende des Krieges,
ſoler wir in der Deutſchen Allg. Ztg., zog es Kaiſerin Auguſte
chon unit Bſürya nach der ſtillen, geheimnisvollen Kühle dieſes Nund=
bamz
, wo ſie Gottesdienſte abhalten ließ. Architektoniſche Ver=
Jiagl Ge. äufrumgen wurden damals der hohen Koſten wegen nicht vorge=
nrman
. Der Umbau zum Maufoleum iſt erſt in den letzten
Wlten= des vergangenen Jahres in Angriff genommen worden.
DEAmtikentempel hat eine alte Geſchichte, die der Lokalge=
ſchEitsſchreiber
Potsdams, Prof. Dr. Kania, nach den Akten dar=
goſt
hat. Die Skizzen zu dieſem Bauwerk ſtammen von der
Hh Friedrichs des Großen (1768), die er gleichzeitig mit denen
diEFpeundſchaftstempels an ſeinen Baumeiſter Karl von Gon=
tamgab
, um danach die Entwürfe anfertigen zu laſſen. Der
Klkigtwollte ſeinen Schätzen aus der Kunſt des Altertums eine
blRende Stätte ſchaffen und hatte dazu das Motiv des Pan=
thßs
gewählt, ein fenſterloſes Bauwerk mit ernſten doriſchen
SSen= an der Rundwand. Nach Süden ſpringt, etwas ſeltſam,
eiſicxeckiger Anbau vor. So ergibt das Ganze einen nicht all=
täftnn
Grundriß, der ſich aus der Beſtimmung des Gebäudes
enhlt. Das ſchlichte Gebäude enthielt ganz einzigartige Kunſt=
we
jjedoch war, wie Kania mitteilt, von allen Herrlichkeiten
ſoEtg. Jahre nach Erbauung des Antikentempels ſo gut wie
niſé mnehr vorhanden. Die Antiken ſind ins Alte Muſeum,
difesemmen und Münzen ins Münzkabinett gewandert. Im
laß: Saale iſt nur das über der Tür mit zwei eiſernen Haken
eiſhlaſiſſene Trajanrelief zurückgeblieben. Im Jahre 1830
wwe der Bau zur Aufnahme des Sarkophags der Königin
Zſr ſergerichtet. In zwölfjähriger Arbeit hatte Nauch eine
bomderte Kopie des bekannten Charlottenburger Grabmonu=
mausggeſchaffen
, die 1905 in einem Kapellenanbau des Hohen=
zculnmuſeums
aufgeſtellt wurde. Seit ſechzehn Jahren ſtand
deeunpel leer, er wird ſich nun öffnen, um die tiefe Tragik
dei eyten deutſchen Kaiſerin in ewiger Nuhe zu umfangen.
. Noble Wirtſchaft. In Ravenna hat ſich jetzt eine
eoble Wirtſchaft, eine Oſteria, aufgemacht, in der
Wirtin und Perſonal lauter echte Ariſtokraten ſind.
DAüſiſbeiter können ſich alſo von Durchlöchtings bedienen laſſen.
Dzt rt ſelber iſt eine wirkliche ruſſiſche Exzellenz und die Kell=
ne
inde einſtige ruſſiſche Gardeoffiziere. Die Excellenza Patrona
ſchichtet, in Küche und am Büſett, ſtreicht und belegt Brötchen und
mut Erfriſchungen zurecht. Ueber die einzelnen Perſönlich=

emz Katenin, früher Satrap einer kaiferlich=moskowitiſchen
PAunz; der Herr Oberkellner Oberſt Tutſcheff, der Enkel oder
Hdes ruſſiſchen Dichters; die Kellner und Kellnerinnen aber

Gardeleutnants, Fürſtinnen und Gräfinnen. Reinlich und würde=
voll
, wie in der ganzen Welt kein anderes Schenkperſonal zu
finden iſt. Und welch reizende Brünetten! Sie laſſen ſich die
Händchen küſſen wie im Salon, als gehörte dies dazu. Der Herr
Oberſt aber mit der gewaltigen Glatze, dem blonden Bart, den
klugen, freundlichen Augen und der großen weißen Schürze
ſchreitet gravitätiſch durch ſein Reich, einen Beſen in der Hand
und fegt jeden Augenblick das ganze Lokal. Dann ſetzt er ſich
zu den Gäſten und ſtößt mit ihnen an, alles voll Würde und
Stille. An dem einen Tiſch Leute vom Volk, an einem anderen
ruſſiſche Intellektuelle, dort Damen der internationalen Preſſe,
Frauen italieniſcher Deputierter, die in der ruſſiſchen Oſteria
den Nachmittagstee trinken. Dort Fremde aller Nationen. Ein
Gortſchakow, ein Großherzog von Mecklenburg, ein Fürſt Wol=
konsky
, alles, was der Beſen der Zeit, der noch größer iſt als der
Beſen des Oberſten Tutſcheff, aus ihren kleinen Reichen weg=
gefegt
. Sie transit gloria mundi! Verkehrte Welt!
E.P.S. Amerika auf der Suche nach dem Maleriſchen. Das
milde Licht der europäiſchen Kathedralen und anderer
Werke mittelalterlicher Baukunſt will man nunmehr für die Uni=
verſität
Chikago künſtlich erreichen. Es iſt zu dieſem Zweck
angeordnet worden, daß die Fenſter des Speiſeſaales der Stu=
denten
, der juriſtiſchen Bibliothek und zweier anderer Gebäude
fortan überhaupt nicht mehr gewaſchen werden. Die Anord=
nung
gilt aber nur für die genannten Teile der Univerſität, wäh=
rend
alle Hörſaal= und Laboratoriumsfenſter ihre gegenwärtige
Fleckenloſigkeit behalten. Dem Staub ſchreibt man den Reiz des
reichen, alles übergießenden Lichtes der europäiſchen Bauten zu.
In der Diskuſſion, die zu dieſer Anordnung Anlaß gegeben
hatte, wurde erklärt, daß viele Fenſter der europäiſchen Kathe=
dralen
jahrhundertelang nicht mit Waſſer und Bürſte in Be=
rührung
gekommen ſeien; und es wurde ferner behauptet, daß
mit Hilfe des Rauches der Schornſteine von Chikago die gleiche
Wirkung in weit kürzerer Zeit erreicht werden würde.
Konzert.
E.N. Der Liederabend von Alexis af Enehjelm
im Richard=Wagner=Verein gab einer breiteren Menge
von Konzertbeſuchern Gelegenheit, den beliebten Künſtler unſerer
Laudesbühne als Liederſänger zu bewundern, nachdem er bis=
her
nur in lleinerem Kreiſe Lieder geſungen hat. Wir konnten
wiederim feſtſtellen, daß die feine durchgeiſtigte Künſtlerſchaft
Enehfelms ſich weit mehr für das Konzert eignet als für die
Bühne, wo gerade das Beſte und Sympathiſchſte ſeiner Kunſt
verloren geht. Die Stimme iſt von außerordentlichem Wohl=
laut
, trefflich ausgeglichen von der ſchönen, weichen und faſt
baritonalen Tiefe bis zur hellglänzenden, nie foreierten Höhe,
nicht außergeröhnlich groß, aber ſo zu allen dynamiſchen Schat=
tierungen
fähig, daß die Gegenſätze ſtets bedeutſam hervortreten.
Im Vortrag zeigt ſich der fein empfindende Menſch und Künſtler.

Alles iſt ſcharf durchdacht und warm empfunden, ſeine vornehme
Art verzichtet auf alle äußeren und nichtmuſikaliſchen Effekte,
Stimme und Deklamation ſind allein völlig Träger des Aus=
drucks
. Die Ausſprache iſt muſterhaft, und man merkt den Aus=
länder
faſt nirgends Ganz beſonders aber wollen wir ſein fein=
ſinniges
Sicheinfühlen in den Geiſt der Komponiſten hervorheben.
Die an erſter Stelle ſtehenden Lieder von Richard Strauß
ziſelierte er faſt ſorgſamer, als es die Art des Tondichters ver=
langt
. Eine gewiſſe ſtimmliche Befangenheit und Zurückhaltung
machte ſich hier anfangs geltend, mit ihr bei wenigen Stellen
auch das gelegentliche Zutiefſingen. Doch bald war dies über=
wunden
, und das Lied Ach, weh mir unglückhaftem Mann
gelang trefflich, und nun ſteigerten ſich die Darbietungen bis zur
größten Vollendung. Der teils humorvoll bizarren, teils peſſi=
miſtiſchen
, erſchütternden Lyrik Guſtav Mahlers wußte er in bei=
den
Extremen gerecht zu werden. Um Mitternacht war rein
geſanglich ſo vergetragen, daß man ſich ſchöneren Klang und
trefflichere Stimimbeherrſchung kaum vorſtellen kann. Die Lieder
von Joſef Marx, anderwärts ſchon viel geſungen, waren für
Darmſtadt eine Neuheit. Marx gehört zu den beachtenswerteſten
modernen Liederkomponiſten, ſeine Werke ſind melodiſch wie
harmoniſch von größtem Reiz. Er ſchließt ſich zwar mehr an
Strauß als an Hugo Wolf an, verbindet aber den Klangſinn
des erſteren mi: des letzteren Feinfühligkeit. Ganz beſonders
gefielen das Venetianiſche Wiegenlied und das chineſiſche Lied.
Den Schluß bildeten fünf finniſche Lieder, von Sibelius,
der hier wenig beſondere Eigenart, aber natürliche Volkstüm=
lichkeit
zeigt, und den modernen Tondichtern Melartin und
Kuula, die weniger von deutſcher Muſik beeinflußt erſcheinen,
und deren Lieder charakteriſtiſchen Ausdruck und originelle Klang=
ſchönheit
vereinigen. Beſonders des erſten Lied Unter den
Traubenkitſchenblüten, ein duftiges, ſchlichtes Bildchen, löſte
ſtarken Beifall aus. In ſeiner Mutterſprache konnte der Künſtler
gauz beſonders alle Reize ſeiner Stimme entfalten und ihre
treffliche Schulung zur Geltung bringen. Muſikaliſch iſt es aber
bei moderner Lyrik nur ein halber Genuß, wenn man den Sinn
der Dichtung wegen der fremden Sprache nicht verfolgen kann,
und in ſolchen Fällen iſt eine Ueberſetzung unbedingt nötig, ſei
ſie gedruckt oder vor den einzelnen Liedern vorgeleſen. Eigent=
liche
Schlager moderner Lyrik hatte Enehjelm ſeiner Vortrags=
folge
fert gehalten. Sie folgten in den drei Zugaben, die ihm
der ſtarke Beifall der Zuhörer abverlangte, Liedern von Strauß
und Mahler, aber auch hier blieb ſeine Kunſt ſtets vornehm.
Herr Guſti Beck begleitete. Sein Spiel war techniſch ſorg=
fältig
ausgearbeitet, künſtleriſch warm beſeelt und ging vorzüglich
auf alle Abſichten des Sängers ein. Wir haben hier in letzter
Zeit nicht viele Begleiter gehört, die es ſo ernſt nahmen und
pianiſtiſch ſo viel Gewiſſen zeigten, und hoffen, daß Herr Beck
nun häufiger Gelegenheit haben wird, den bisher ſchmerzlichen
Mangel an guten Begleitein zu beheben. Auch ſeiner Kunſt ge
bührte ein beträchtlicher Teil des reichen und begeiſterten
Beifalls.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Dieustag, den 19. April 1921.

der Miſch erfolgt alsbald und in gleichem Maße wie für Kinder bis zu
6 Jahren.
m. Orpheum. Der bunte Teil der Darbietungen im Orpheum, der
neben den das Intereſſe am meiſten in Anſpruch nehmenden Ring=
kämpfen
nicht vernachläſſigt wird, bringt wieder eine neue Serie vor=
züglicher
Künſtler. Diesmal ſteht dieſer Teil im Zeichen des inter=
nationalen
Verkehrs, denn die Kunſtkräfte ſtammen aus Ungarn. Japan,
China, Köln und Berlin. Die 3 Pruſelli tanzen mit viel Tempera=
ment
in ihren farbenreichen Koſtümen ungariſche Nationaltänze.
Takahaſchi, ein japaniſcher Fuß=Jongleur, bringt ſtaunenerregende
Proben der ſprichwörtlich gewordenen japaniſchen Geſchicklichkeit; dabet
enthalten die Darbietungen nichts Gekünſteltes, vielmehr machen ſie durch
ihre große Gewandtheit und Sicherheit verratende, verblüffend wirkende
Geſchwindigkeit einen angenehmen Eindruck. Die Shanghai=See
Nuil Truppe, eine chineſiſche Gauklertruppe von 4 Mitgliedern, iſt
mit ihren uns abſonderlich anmutenden Künſten äußerſt intereſſant.
Sie produzieren ſich als Jongleure, als gewandte Turner und als
Feuerfreſſer. Den Schlußeffekt bildet ein Schwebeakt, wobei zwei Mit=
glieder
der Truppe, mit ihren Zöpfen am Tau hängend und die beiden
anderen Mitglieder tragend, überzeugende Proben von der Feſtigkeit
ihres Hauptſchmuckes geben. Den Reſt des bunten Teiles füllen ein
Humoriſt und eine Humoriſtin aus, der Kölner Vortragskünſtler Fritz
Schlotthauer, der durch ſeinen vornehmen, zündenden Humor für
ſich einnimmt, und Marta Giorgi, die komiſche Type. Sie findet
wieder mit ihren Vorträgen den ungeteilten Beifall des Hauſes; ſie iſt
wirklich die bisher nicht erreichte, urkomiſche Berliner Type, ſowohl in
Maske als auch im Vortrag. Die allabendlich zum Austrag kommen=
den
Ringkämpfe finden nach wie vor das lebhafteſte Intereſſe, das
ſich naturgemäß gegen Ende immer mehr auf die ausſichtsvollſten Kan=
didaten
für den Siegespreis von 15000 Mark konzentriert. Ueber die
Ergebniſſe im einzelnen ſiehe beſonderen Bericht.
* Ringkämpfe im Orpheum. Den Sonntagskämpfen iſt an Reſul=
taten
noch beizuſügen: Naber=Königsberg machte dem Düſſeldorfer
Kellermann ſchon nach 6 Minuten durch Ueberſtürzer den Garaus, da=
gegen
konnten Madrally gegen Achner und Zilch gegen Gemmel inner=
halb
20 Minuten nicht miteinander fertig werden. Von den heutigen
Kämpfen dürſte am meiſten intereſſieren der Kampf zwiſchen dem robu=
ſten
Randolfi und dem heiteren Madrally. Als Favorit dürfte Madrally
gelten. In der Entſcheidung der beiden Weltmeiſter iſt in Ausdauer
Gemmel dem Weber überlegen; den Sieger im voraus zu nennen, iſt
hier ſehr ſchwierig, dagegen wird im Kampfe Kellermann gegen Achner
letzterer der Sieger ſein, falls es keine Ueberraſchung gibt.
* Ausſperrung. Man ſchreibt uns: Im W.=B. der Firma Alter ſind
bei den Tapezierern Lohndifferenzen entſtanden. Der Arbeit=
geber
=Schutzverband für das Holzgewerbe, Bezirk. Darmſtadt, beſchloß
hierauf die Ausſperrung ſämtlicher Arbeiter und Arbeiterinnen
des Tapeziergewerbes. Es kommen etwa 120130 Arbeiter und Arbeite=
rinnen
in Frage.

Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehender
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Der ehemalige Wiener Hofballmuſikdirektor
Johann Strauß aus Wien wird am kommenden Sonntag, den 24.
ds. Mts., ein Dirigentengaſtſpiel im großen Feſtſaal der Turngemeinde,
Woogsplatz, in einem großen volkstümlichen Konzert (Wiener Muſik) mit
einem großen Orcheſter veranſtalten. Der Berliuer Lokalanzeiger be=
richtet
: Es iſt wwirklich eine Wonne, einen Abend beim Walzerkönig
Johann Strauß zu verbringen. Ein Konzert mit anzuhören, wenn auch
leichte Wiener Muſik, iſt ſchon ein Genuß für ſich urd dann die anſchlie=
ßenden
Balltänze wirklich ein Vergnügen, nach der Leitung des Herrn
Johamn Strauß einen Walzer zu tanzen. Ganz unwillkürlich werden zu
den Klängen eines Wiener Blut=Walzer oder an der ſchönen blauen
Donau Alt und Jung hingeviſſen. . . . . Das Konzertprogramm iſt ſehr
reichhaltig, Wiener Muſik, Operetten, Lieder und Walzer. Den Vor=
verkauf
hat Herr Arnold (Konzert=Arnold), Wilhelminenſtraße, übernom=
men
. (Nährves im Anzeigenteil.)
* Arheilgen, 18. April. Der Männergeſangverein
Frohſinn veranſtaltete geſtern abend im Gaſthaus Zum Löwen.
ein gut befuchtes Konzert, ein Beweis, daß man dem Verein mit
lebhaftem Intereſſe begegnet. Die Vortragsfolge war ſo gewählt, daß
allen Beſuchern ein genußreicher Abend zuteil wurde. Unter der meiſter=
haften
Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Chor= und Muſikdirektors A.
Simmermacher, zeigten die Chöre ſorgfältige Schulung und Ver=
ſtändnis
und fanden dieſelben beifällige Aufnahme. Die mitwirkende Soli=
ſtint
des Abends, Frau Käthe Nowack=Darmſtadt (Sopran), brachte
einige Lieder zum Vortrag, worüber nur eine Stimme des Lobes war,
und erntete dafür ſtürmiſchen Beifall. Die Klavierbegleitung lag in den
bewährten Händen von Herrn Simmermacher, welcher ſich ſeiner Auf=
gabe
in der feinfühligſten Weiſe entledigte. Der inſtrumentale Teil des
Konzerts wurde von dem Streichquartett der Herren Gießmann
(Violon), Feldmann (Violine), Simmermacher (Viola) und Wendelberg
(Cello) durchgeführt. Auch über das hier Gebotene war jedermann des
Lobes voll und dürfte der Verlauf des Konzerts bei allen Beſuchern in
freundlicher Erinnerung bleiben.
X Griesheim, 17. April. Durch die Nähe des Uebungs=
platzes
hat unſer Ort mehr als andere im beſetzten Gebiete unter der
Beſatzung zu leiden. Nicht nur, daß alle Vorteile, welche wir unter der
deutſchen Verwaltung hatten, nach und nach von den Franzoſen aufge=
hoben
wurden, haben wir auch noch Nachteile durch die häufigen Ge=
ländeabſperrungen
bei den Scharfſchießübungen der Beſatzungstruppen.
Hierdurch werden die Feldarbeiten in dem großen Abſperrungsgelände
erheblich geſtört, die Ernte kann nicht rechtzeitig vorgenommen werden;
im letzten Jahre konnten die Kartoffeln nur Sonntags oder ſpät am
Nachmittage, mitunter mit der Laterne, geerntet werden. Eine Entſchädi=
gung
hierfür wird von der franzöſiſchen Verwaltung nicht gezahlt. Die
deutſche Heeresverwaltung hat früher bei Scharfſchießübungen eine Ent=
ſchädigung
für Beſitzſtörung bezahlt. Da der Schaden, welchen die Be=
ſitzer
durch die häufigen Abſperrungen erleiden, nicht gering iſt, dürfte
eine Entſchädigung durch das Reich am Platze ſein. Die hieſige Bevölke=
rung
, welche immer ſo viel von dem Wohlwollen der Reichs= und Landes=
regierung
für die beſetzten Gebiete in den Zeitungen lieſt, erwartet, daß
die Reichsregierung dieſes Wohlwollen durch die Tat beweiſt und den
hier Geſchädigten eine entſprechende Entſchädigung zahlt.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Eine allgemeine Luther=
Morgenfeier in Offenbach fand am Sonntag vormittag auf
dem Wilhelmsplatze ſtatt. Der geſamte Muſikverein, beſonders ausge=
ſtattet
durch Maſſenchöre, die vereinigten Kirchenchöre in Stärke von 400
Sängern und Sängerinnen, und ein 600ſtimmiger Knaben= und Mädchen=
chor
der vereinten Chorſchulen und oberen Klaſſen verſchönten die Feier
wirkungsvoll durch mehrere Choräle. Der allgemeine Geſang des alt=
niederländiſchen
Dankgebets beſchloß die Feier, an die ſich Gottesdienſte
in den verſchiedenen Kirchen anſchloſſen.

Die Wormſer Lutherfeier.
gs= Worms, 17. April. Nach dem Regen und Schnee der letzten
Tage leuchtete heute durch den kühlen Morgen wieder eine freundliche
Sonne auf die alte Stadt am Rhein, die ſich anſchickte, ihren Helden zu
feiern. Flieder und Magnolienbäume hatten ihre erſten Blüten entfaltet,
Straßen und Anlagen grüßten im ſchmucken Frühlingsgewand jungen
Grüns. Schon ſeit Wochen hatte ſich Worms gerüſtet. Der Ernſt der
Zeit und die ganze Lage im beſetzten Gebiet verboten freilich Vieles, was
ſonſt Bedürfnis und Freude gewveſen wäre; den Glanz wallender Fah=
ven
, das Rauſchen vaterländiſcher Liederklänge. Aber gerade in der Ge=
dämpftheit
und Gebundenheit deutſchen Gefühls wirkte das elementare
Bedürſnis der Maſſen nach Feſtfreude, nach Erhebung und Einigkeit im
Geiſte Luthers doppelt ergreiſend. Das Lutherdenkmal hob ſeine Schön=
heit
durch Schmuck von Tanmengirlanden, Lorbeerkränzen und einfachen
Blumen. Aehnlich waren Altäre und Innenräume der Kirchen ge=
ſchmückt
. Der Strom der Cäſte ſetzte die letzten Tage langſam eim. Wie
zu begreiſen, war die Zahl der aus größerer Entfernung Herbeigeeilten
nicht ſehr groß. Ihre Zahl mag ſich im ganzen auf etwa 150200 be=
laufen
, meiſt beſtehend aus dein Abgeordneten der deutſchen Londeskirchen
und deu großenn ebangsliſchen Verbände. Doch fehlt auch das Ausland
nicht: aus Jugoſlawien und Ungam, aus Holland, Finnland und Schwe=
den
haben ſich Vertreter eingefunden, die die Grüße ihrer Heimat mit=
bringen
und Zeugnis ablegen für die alle Schranke überſpannende Ein=
heit
im Geiſt. Beſondere Freude bereitete ein Sonderzug aus dem
Saargebiet, der in den Morgenſtunden über 600 Teilnehmer brachte, die
auch wicht ganz auf Muſik und Fahnen, wenn auch nicht in den vater=
ländiſchen
Farben, verzichtet hatten. Stark war die Bevölkerung der
Nachbarſtädte Maimz, Darmſtadt, Ludwigshafen, Mannheim vertreten
und vor allem das Land, das in Scharen hereinſtrömte.
Morgens um 8 Uhr begrüßten Poſqunenchöre vom Turm der Drei=
ſaltigkeitskirche
und der Lutherkirche den Tag mit dem Lutherchoral und
hald danach ſtaute ſich ſchon die Menge vor den Türen der verſchiedenen
Dirchen. In der Dreifaltigkeitskircke, einer der größten Hallenkirchen
Deutſchlands, die gut 34 Tauſend Meuſchen faßt, ſaßen und ſtanden die
Leute ſchon eine halbe Stunde vor Beginn Kopf an Kopf. Der Präſident
des hefſiſchen Land=skirchentags Prof. D. Dr. Diehl predigte in aus dem
Vollen ſchötſender geſchichtlicher Anſchaulichkeit und begeiſternder Kraft
über Pſalm 46, 18. als das Wort, das auf den Wormſer Luther am
jichtl
orſclung, ſo führte er aus, hat feſtgeſtellt
peierer Meichk stag von 1526, der Auosbung=
30
eiterentiwickelung des Reformationswerkes
ngsvoller geſeſen ſind als Wo ms 1521. Wenn trotzdem das
he Volk auf dies Jahr ſo viel Wert legt und es mit einem
geſchmückt hat, ſo hat es im letzten Grunde recht,

dem ſeine Liebe gilt der Tat Luthers, da er wie der Wormſer Chroniſt
Zorn i ſeiner Chronik ſagt, ein ſo unerſchrocken und beſtändig Gemüt
gezeigt habe ud vor dem Kaiſer Carle ein ſo herrlich Belenmmis ab=
gelegt
. Vergeſſen wir es nicht: der Weg Luuhers von jenem 2. April an,
wo er i Wittenberg abreiſte war ein Leidensweg, trotz alles Jubels,
der ihn auf der Fahrt dunch Deutſchland umbrauſte. Der Tod auf dem
Scheiterhaufen ſtand vor ihm, und nu ſein heldenhaftes Dennoch, das
er noch in Oppenheim Martin Bauer entgegenwarf, hielt ihn auf ſeinem
Wege aufrocht. Dieſe Größe aber, dieſer Mut gründete ſich auf eine
tiefe, ſchlichte Frömmigkeit. Er war den Weg nach Worms, wie er ſpäter
in den Tiſchredem einmalen ſagte, gegangen in lauter Einfältigkeit.
Wir haben heute nicht mehr die Größe Luthers, das iſt die Tragik unſeres
Voltes. Wir ſagen: Hier ſtehe ich, ich konn auch anders. Aber wir
müſſen uns zurückfinden und können uns zurückfmden, wenn Gott es
will, zum einfachen, ſchlichten Lutherglauuben. Das Lutherlied um=
rahmte
wirkungsvoll die Worte des Redners, und erſt allmählich leerte
ſich die übervolle Kirche.
Unter ähnlichen Verhältniſſen ſprach in der einſt reformierten Fried=
richsbirche
der langjährige früheve Wormſer, jetzt Frankfurter Geiſtliche
Herr Pfarrer Eſchenröder über Apoſt.=Geſch. 24, V. 16. Er feierte Luther
als den deutſchen Gewiſſenshelden, in deſſen Nacheiferung jeder von uns
ſeinem Weg gehen müſſe, aber in Freiheit des Gewiſſens, nicht in Zügel=
loſigkeit
.
In der Lutherkirche predigte Herr Dekan Liz. Jakob aus Mainz
über ein Jeſaſawort, das er auf Luther anwandte. Hier erhielt der
Gottesdienſt eine beſondere Weihe dunch die Aufführug der Bachſchen
Kantate Gotztz, der Herr, iſt Sonn und Schild von 1735. Lutherkirchen=
chor
, die Soliſten Fpl. Dora Popyen=Frankfurt (Alt), Frl. Emilie Wal=
ter
=Worms (Sopran), Herr Heinrich Lampe=Worms (Baß) und tüchtiges
Orcheſter brachten das Wenk, das am morgigen Montag noch einmal in
der Dreifaltigkeitskirche aufgeführt wird, zu bezwiugender Wirkung.
Gegen 3 Uhr ſammpelte ſich die Menge wieder am Lutherdenkmal, um
einer zundendend Anſprache von Prof. D. Schian=Gießen, zu lauſchen.
Was hat Martin Luther dem deutſchen Volke heute zu ſagen, heute, in
einer Zeit, wo ſo viel geredet wird fragte der Ncdner. Deutſches Volk,
vergiß über allen Nöten der Gegenwaxt und der Zukunft Deine Geſchichte,
Deime große Vergangenßeit nicht! Vevgiß zum zweiten über alle mate=
riellem
Sorgen des Alltags Deine Serle micht! Und vergiß endlich nicht
das Evangelium! Denn Luther redet in dieſen Tagen als ein Mann
Gotdes zu ums und venn ſwir ihm trauen, düirfen wir hoffen und glau=
ben
: Das Reich murß uns doch bleiben! Gis Pofgunenchor Num freut
euch, liebe Chriſſten mein, leitete die Feier ein und der gemeinſame Ge=
ſang
des Lutherliedes ſchloß ſie ab.
Um 4½ Uhr nachmittags nahm dann die Aufführung des Oratoriums
von Meinardus Luähzer in Worms im Städtiſchen Spiel= und Feſthaus
ſeinen Anfang, über die in einem weitenen Artikel zu berichten iſt.

Reich und Ausland.
Berlin, 18. Aprik. (Wolff.) Während eines längeren, bis in das
vergangene Jahr zurückliegenden Zeitraumes wurden auf mehreren Veu=
liner
Poſtämtern gefälſchte Poſtanweiſungen hineinge=
ſchmuggelt
, die im einzelnen über Beträge von durchſchnittlich 1000 Mark
lauteten und insgeſamt die Summe von 100 000 Mark erreichten. Die
Beträge ſollten zur Bezahlung von Waren dienen, die teils von mit
Ausweiſen verſehenen Boten, teils von dem Urheber des Schwindels
abgehoben wurden. Als letzterer ſich dieſer Tage von einem Kriminal=
beamten
beobachtet ſah, flüchtete er nacheinander auf in voller Fahrt be=
findliche
Straßenbahnwagen, um der Verhaftung zu entgehen. Als ihm
der Beamte, der ihm immer auf den Ferſen blieb, zuletzt auf das Tritt=
brett
eines Wagens nachſprang, verſuchte ihn der Verbrecher herakzu=
ſtoßen
, doch gelang es dem Beamten, ihn mit vorgehaltener Piſtole
feſtzunehmen und in das Polizeipräſidium einzuliefern. Der Ver=
haftete
iſt ein Poſtbote, der zuſammen mit einem Poſtaushelfer die
Schwindeleien verübte.
19. April. Vor dem Moabiter Sondergericht begann die Verhand=
lung
wegen des Attentats auf die Siegesſäule. Die An=
klage
lautet gegen 10 Perſonen auf Hochverrat und=Verbrechen gegen
das Sprengſtoffgeſetz. Außerdem wird noch der Kunſtmaler Wolf der
Beihilfe zu dieſem Verbrechen beſchuldigt. Die Verteidigung ſtellt Ver=
tagungsantrag
, da vor dem Eintritt in den Prozeß die Tätigkeit eines
gewiſſen Ferry, der in Wirklichkeit Franz Kramer heiße, klargeſtellt wer=
den
müſſe, der zuſammen mit einem gewiſſen Piper als Spitzel und zur
Nechtfertigung der Polizeaktion Hörſings das Attentat angezettelt haben
ſoll. Die Angeklagten hätten die Zündſchnur derart präparirt, Daß die
Exploſion tatſächlich nicht erfolgen konnte; ſomit entfalle die Voraus=
ſetzung
eines wirklichen Verbrechens. Der Gerichtshof beſchloß, vor Er=
ledigung
des Vertagungsantrags die Angeklagten zu vernehmen.
käp. Frankfurt a. M., 17. April. Ein Waggon Müller=
Extra geſtohlen. Beamte der Kriminal= und Eiſenbahnpolizei
deckten auf der Station Bürſtadt einen großzügig angelegten
Eiſenbahndiebſtahl auf der ſeit September 1919 erfolglos ver= der Reparationskommiſſion an den Vorſitzender der
folgt wurde. Ende Auguſt 1919 verſchickte die bekannte Schaumwein=
fabrik
Müller in Eltville einen Waggon Champagner Müller=Extra
nach Königsberg, wo das koſtbare Naß aber niemals eintraf. Dagegen forderung gerichtet, die Goldbeſtände der Reichsbanl
wurde um dieſe Zeit in Erfurt die Marke, Müller=Extra in großem und der übrigen deutſchen Notenbanken bis zu
Maße von Unbekannten verkauſt. Der hieſige Zugabfertiger Hachen=
berger
hatte den Wagen in Frankfurt abgefangen und mit gefälſchtem 1. Mai nach Plätzen im beſetzten Gebiet, etwa Köln ode
Frachtbrief nach Erfurt geleitet. Sein Schwager, der Metzgermeiſter
Balles aus Bürgſtadt, fuhr mit dem unter dem Namen Dr. Jean be=
kannten
Reiſenden Johann Steinfeld und dem Gaſtwirt Wenker nach
Erfurt, woſelbſt ſie den Metzger Balles unter dem Namen Karl Latſch Die deutſche Regierung ſoll ſich verpflichten, daß ohne Zuſtin=
in
einem dortigen Hotel eingartierten. An dieſen Karl Latſch war der
geſtohlene Champagnerwagen im Werte von 285 000 Mark adreſſiert.
Balles löſte den Waggon unter dem Namen Latſch ein und Wenker und digung anderer Gläubiger nicht verfügt wird. Die ſchriftlichte
Steinfeld ſorgten für den Verkauf. Als der Raub ſpäter geteilt war,
erfuhr der richtige Karl Latſch von dem Mißbrauch ſeines Namens und
brachte die große Schwindelei zur Anzeige. Die Angelegenheit dürfte
noch ſehr weite Kreiſe ziehen.
Baden=Baden, 18. April. Kurbetrieb. Man ſchreibt uns:
Baden=Baden ſteht in vollſter Blüten= und Frühlingspracht, die, wie all= keinen Umſtänden entſprochen werden kann.
jährlich, auch diesmal Tauſende anzieht und entzückt. Ueber Nacht iſt
der geſellſchaftliche Hochbetrieb aus den Großſtädten in die berühmten
Prachtſäle des Kurhauſes und der Hotels verlegt worden, wo nunmehr
die letzten Modeſchöpfungen zu ſehen ſind. Das im Anzeigenteil ver=
öffentlichte
Programm der Frühjahrsveranſtaltungen
iſt ſo reichhaltig und vielſeitig, daß wohl jeder Beſucher Baden=Badens delegation in Paris übergab der Botſchafterkonf
Zerſtreuung und Unterhaltung findet, die er in dieſem geſegneten Erden=
winkel
nebſt Heilung und Erholung ſucht.
Kattowitz, 18. April. (Wolff.) Die Bismarckhütte gibt durch
öffentlichen Anſchlag bekannt, daß ſie durch die Ungunſt der wirtſchaft=
lichen
Lage gezwungen iſt, Feierſchichten einzulegen. Dieſe Maß=
nahme
beginnt am 30. April. Von dieſem Zeitpunkt an ruht in dem
Betrieb am Montag in allen Abteilungen und Werkſtätten die Arbeit.
Nur die ſogenannten durchgehenden Betriebe, Koksöfen, Hochöfen uſw.,
werden wie bisher weitergeführt.

Die Ueberführung der Leiche der Kaiſerin.
Amſterdam, 17. April. (Wolff.) Zur Einleitung der
Trauerfeierlichkeiten fand heute in Haus Doorn der gebräuch=
liche
Sonntagmorgen=Gottesdienſt im intimen
Kreiſe ſtatt, der dem Gedächtnis der verſtorbenen Kaiſerin galt.
Der frühere deutſche Kaiſer und die nächſten Familienange=
hörigen
ſowie das geſamte Hausperſonal nahmen an dem Gottes=
dienſt
teil. Hofprediger Dryander predigte über den Text
Sei getreu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des
Lebens geben.
Haag, 17. April. (Wolff.) Der Prinzgemahl der Nieder=
lande
har ſeinem Adjutanten und ſeinem Sekretär Auftrag ge=
geben
, heute abend beim Transport der Leiche der ver=
ſtorbenen
Kaiſerin auf dem Bahnhof anweſend zu ſein.
Amſterdam, 17. April. (Wolff.) Handelsblad meldet
aus Haus Doorn: Der ehemalige Kaiſer und ſeine Söhne
wachen abwechſelnd am Sarge der Kaiſerin und löſen ſich in der
Totenwache je nach zwei Stunden ab. Die Trauerfeier
in Haus Doorn wird heute abend 9 Uhr gehalten. Darauf geht
der Leicherzug von Doorn nach Maarn.
Doorn, 18. April. (Wolff.) Der frühere Kaiſer und der
vormalige Kronprinz, ſowie der Herzog und die Herzogin
von Braunſchweig und einige Mitglieder des Hofes verbrachten
die Nacht im Hauſe Doorn und fanden ſich heute früh um 734
Uhr am Bahnhof in Maarn ein, um bei der Abfahrt des Zuges
anweſend zu ſein. Der Prinz und die Prinzeſſin Adalbert,
Prinz Oskau, der Fürſt von Fürſtenberg, die Gräfinnen von
Keller und von Rantzau, die Hofdame von Gersdorff, der Kam=
merherr
von Spitzenberg und Hofrat Nietze verbrachten die Nacht
im Zuge und begleiten die Ueberreſte der Kaiſerin.
Doorn, 18. April. (Wolff.) Nachdem geſtern abend im
Saale des Hauſes Doorn von Oberhofprediger Oryander im
engſten Kreiſe der Familie und des Gefolges die Trauer=
feier
für die rerewigte Kaiſerin abgehalten worden war, wurde
die Leiche nach dem Bahnhof Maarn übergeführt, wo der
Trauerzug in zahlreichen Automobilen, deren erſtes den Sarg
mit der Leiche barg, um ½11 Uhr nachts eintraf. Die ganze
Strecke von Haus Doorn zur Station war von Neugierigen ſtark

Rummer 107.
beſetzt. Der Kaiſer mit dem Kronprinzen, der Huſare=
uniform
trug, ebenſo die Herzogin von Braunſchweä,
mit Gemahl waren zu erkennen. Für wenige Momente erhelne
das blendende Magneſiumlicht der Photographen den Bahnhr‟
dann verſank alles wieder in Dunkelheit und tiefe Stille. Dam
hörte man die Stimme des Geiſtlichen, der das Gebet ſprar
Nach den Segeusworten wurde der Sarkophag mit der Leis.
aus dem Automobil in den Salonwagen getragen. Der Kaiſ)

und die übrigen Familienmitglieder geleiteten den Sarg bou
zum Wagen, in dem Prinz Oskar zurückblieb, um die Tote=
wache
am Sarge der verewigten Mutter zu halten. Die übrige
Teiluehmer au der Ueberführung fuhren in Automobilen nau
Haus Doorn zurück.
Emmerich, 18. April. (Wolff.) Heute vormittag 9.28 un
traf der Sonderzug mit der Leiche der ehemalige=
Kaiſerin an der deutſchen Grenze in Elten ein. Der Bürge=
meiſter
überreichte einen Lorbeerkranz als Vertreter der erſte=
deutſchen
Gemeinde. In dem Zuge befanden ſich Prinz unnſ
Prinzeſſin Adalbert und Prinz Oskar von Pren=
ßen
, außerdem 18 Perſonen des Gefolges. Nach dem Maſchinem
wechſel ſetzte ſich der Zug nach Emmerich in Bewegung. Am
dem Bahnhof in Emmerich hatte ſich ein zahlreiches Publikurn
eingefunden, das den Zug mit Ehrfurcht begrüßte. Bürgermeiſtoe !
Dr. Langen überreichte einen Lorbeerkranz, der die Leidense
zeit der Kaiſerin verſinnbildlichte. Der Kranz beſtand aus eiuee
Dornenkrone, die mit Lorbeer durchwirkt war. Frau Fritz Bre=
tenſtein
und Frau Bürgermeiſter Dr. Langen legten als Vor;
ſtandsdamen des Vaterländiſchen Frauenvereins ein Blumer,
arrangement am Sarge nieder. Der Sonderzug beſtand aus die
Wagen. Im letzten befand ſich der Sarg, vollſtändig mit Blume:
verdeckt. Nach einem Aufenthalt von 12 Minuten fuhr der Zuu
in der Richtung nach Berlin über Weſel weiter. Einzelny
Gebäude und Fabriketabliſſements hatten halbmaſt geflaggt.

Der wirtſchaftliche Erfolg der vierten Frank=
furter
Meſſe.
Frankfurt a. M., 17. April. Die 4. inkernational,
Frankfurter Meſſe, die am 16. April ihr Ende gefunden hau
hat einen erneuten Beweis dafür erbracht, daß die Leiſtungsfähigkeit in
deutſchen Induſtrie und des deutſchen Wirtſchaftslebens auch die letzml-mm
Wirkungen der Nachkriegsperiode übevwunden hat. Die Zeit des GeIsgtin, dem ſie a
ſatzes mußte der Hervorbringung qualitativer Höchſtleiſtungen endgülhwln wimderer Treue verk
weichen. Der geſchäftliche Erfolg der Meſſe ſteht auch 60
mal außer Frage. Nicht nur zeigt die Zahl der Ausſteller und Beſuch=Iſ uch das Antommen
ein geſundes Wachstum, ſondern auch die Näume der Meſſe ſelbſt hobanliſtche Gehiete als das
ſich erneut ausgedehnt. Von beſondever Wichtigkeit iſt, daß der Beſuck)Müczn Mächte für die
der Meſſe gerade aus dem Auslande vecht zahlreich war. So ſind, mm) Auu beſtellt worden.
nur eine Zahl zu nennen, allein zus Finnland mindeſtens 200 Emnkäuferr/Rzwugen der Beſatzt
anweſend geweſen.
Der wirtſchaftliche Erfolg der Meſſe findet, nausilach tnt gegen die
gemäß ſeinen klarſten Ausdruck, in dem Umfange, der erzielten Abs/mſfuhmen der
ſchlüſſe. In dieſer Beziehung darf der Verlauf der 4. Meſſe als ar
voller Erfolg angeſprochen werden deum die Abſatztätigkeit hat die E.=//Mherpahrung
wartungen im allgemeinen weit übertroffen, wat m=/uGüchlautende No
einer Zeit der allgemeinen internationalen Wirtſchaftskriſe von grßr IIikemuzen in London,
Wichtigkeit iſt. Am beſten hat die Leder= und Schuuhinduſtrie abgeſcht=
ten
. Das Offenbacher Portefeuillegeſchäft erzielte ebenfalls vechte gu 1214 Rheinlandkom
Umſätze. In zwveiter Linie iſt es die Textilinduſtrie, die allen Anlaß u.
mit dem Meſſeergebnis zufrieden zu ſein. Die elektrotechniſche Ang=
lung
, diejenige für mediziniſche und ſanitäre Artikel, ſowie der M=
ſchinenbau
und die Tabakinduſtvie haben geringere, aber immerhin dch 04ktfon. Zwiſcher
ganz befriedigende Ergebniſſe erzielt. Das Kunſtgewerbe und die Kunſe =lie und der Rhei=
weſſe
im Römer erfreuten ſich eines außerordentlichen Zulaufs. Ge==ſrü weteilt wird, ein Sc
ſchäftszweige, deren Erfolge weniger befriedigend blieben, waren die S03lmg nicht abgeſch
linger Stahllwareninduſtrie und die Edelmetallinduſtrie. Alles in al Jſunng von verſchie
aber hat der Verlauf der diesmaligen Meſſe gezeigt, daß ſich die Frml.=I.
furter Meſſe endgültig durchgeſetzt hat, und die Zahl der Anmeldumg,
für die Herſtmeſſe, die vom 25. September bis 1. Oktober ſtattfindet, N3/ehehten Gebiet z
bereits heute recht ſtattlich.

IN.
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15i1 70 irem Volz
deut

Die Reparationskommiſſion verlangt die Gold-

beſtände der Reichsbank!
Berlin, 18. April. (Wolff.) Wie wir erfahren, wurde von
deutſchen Kriegslaſtenkommiſſion mündlich die Auf=
Koblenz, überzuführen. Die Maßnahme ſoll eine Sicher=
heit
für die deutſchen Leiſtungen auch nach dem 1. Mai ſein.
mung der Reparationskommiſſion über dieſes Gold zur Befrie=
Uebermittlung dieſer Anforderung ſteht noch aus. Jedenfalle
darf ſchon jetzt kein Zweifel darüber gelaſſen werden, daß hiet
eine Forderung vorliegen würde, der von deutſcher Seite untet
Eine deutſche Proteſtnote gegen die Errichtung
des Zollregimes.
Berlin, 18. April. (Wolff.) Die deutſche Friedenk
renz anläßlich der Errichtung eines beſonderen Zoll=
regimes
für die Rheinlande folgende Note:
Die von den vier alliierten Hauptmächten und Belgien nach
dem Scheitern der Londoner Konferenz beſchloſſene Einführung
einer beſonderen Zollgrenze in den Rheinlanden wurde in Forg
einer Ordonnanz durch die interalliierte Rheinlandkommiſſio
vom 9. April nunmehr verfügt. Die deutſche Regierung legte ſb
gleich nach der Androhung der Strafmaßnahmen gegen die beau=
ſichtigten
Anordnungen feierlich Verwahrung ein, da ſie nac
ihrer Meinung gegen den Vertrag von Verſailles und gegen d0
Völkerrecht verſtoßen. Nunmehr verſuchte die interalliiene
Rheinlandkommiſſion, die von den alliierten Mächten mit de
Einführung des beſonderen Zollregimes beauftragt wurde, dieſe
Maßnahme den Schein der Vertragsmäßigkeit zu geben, indeſ
ſie ſich zu dieſem Zwecke der Rechte und Befugniſſe bedient, de
ihr das Rheinlandabkommen für ganz andere Aufgaben 9e
währt, indem ſie die Anordnung in die Form einer Ordonnall
gemäß Artikel 3 des Abkommens kleidet. Indeſſen gewährt aud
die juriſtiſche Form der Anordnung nicht die ihr fehlende rece
liche und vertragliche Grundlage. Die Ordonnanz ſtellt vielmell
nach Form und Inhalt eine neue flagrante Verletzun
des Vertrages von Verſailles und des Abkommell
über die militäriſche Beſetzung der rheiniſchen Gebiete dar.
tikel 3 des Rheinlandabkommens gibt der interalliierten Rheiſe
landkommiſſion nur das Recht, Verordnungen zu erlaſſen, ſowe
dies für die Gewährung des Unterhalts, der Sicherheit und d
Bedürfniſſe der Streitkräfte der interalliierten und aſſoziierte
Mächte nötig iſt. Ein beſonderes Zollregime ſteht aber mit de
Unterhalt, der Sicherheit oder den Bedürfniſſen der Streitkraſ
in keinerlei Zuſammenhang. Für den Erlaß der Verordnuſſ
kann ſich die Rheinlandkommiſſion weder auf den Friedenspe
trag noch auf das Rheinlandabkommen, noch auf ſonſtige völle
rechtliche Verträge ſtützen. Das mündliche Zuſtändigkeitsgeh
für die Wirkſamkeit der interalliierten Rheinlandkommiſſio
überhaupt für die von ihr erlaſſenen Verordnungen iſt !
Rheinlandabkommen feſt umſchrieben. Es üe
faßt nur das linke Nheinufer und die Brückenko))
Mainz, Koblenz und Köln. Es iſt ein Verſtoß gegen dieſe De
ſtimmung, wenn die Rheinlandkommiſſion ihrer Verordnuſgl
Geltung beilegen will für die neubeſetzten rechtsrheiniſch
Städte und den zwiſchen den Brückenköpfen Mainz und Kohlel
liegenden ſogenannten Flaſchenhals.
Artikel 270 des Verlrage svon Verſailles geſtattet den 90
ierten und aſſoziierten Mächten die Einführung eines eigen
Zollregimes für die beſetzten Gebiete nur unter der B9.
ausſetzung, daß eine ſolche Maßnahme für erforderlich erſche.
um die wirtſchaftlichen Intereſſen der Bev9

Berlin, V. Ap
win denen behau
at eine Zuſpit
Wheinlandkon
Blaufenden Friſt die
zartindet oder für
W ehen würden,
grfen went
Uiczen Nich
Der
Mannhe
MNeuen Badiſcher
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Aleit berfö
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Lur er ſeit
148.
Latz
Aanmrſters
Eaid enas
iarain Dmiſter
iwrnfliche
S= cu4
Paid

[ ][  ][ ]

Yurmmer 107.


keinn g dieſer Gebiete zu wahren. Die beteiligten Mächte der
Rlceilandkommiſſion verſuchten aber gar nicht, die Maßnahme
mnit er Notwendigkeit der Wahrung der wirtſchaftlichen Inter=
eſſiierder
beſetzten Gebiete zu rechtfertigen. Sie charakteriſierte
ſieſ telmehr als eine Repreſſalie und als eine Straf=
ſm
ran ahme. Der franzöſiſche Miniſterpräſident erkannte am
94. 19ril in der Kammer ausdrücklich an, es handle ſich hier um
keiteten den T eiunber die Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles hin=
durückblieb
Sl aunzhendes Vorgehen. Wie wenig in der Tat das beſondere
3u halten
Zipſegime den wirtſchaftlichen Intereſſen der beſetzten Gebiete
ſohen
geynt wird, zeigen wohl die zahlreichen Proteſte aller wirt=
ſchinlichen
Vereinigungen dieſer Gebiete, wie insbeſondere auch
Heue Domit
dijeon dem rheiniſchen Provinziallandtag während der letzten
Dr Leich
er ehen= Tshu in Düſſeldorf gefaßte Entſchließung, die in ihren ent=
Sene heitns
ſchieenden Sätzen wörtlich lautet:
Senilten di Lentr
Der rheiniſche Provinziallandtag erklärt ins=
Zuge beſa
den ſich R.i, bueſdere, daß durch die Zollgrenze eine Abſchnürung vom
diſeſſchen Mutterlande eintritt, die die Wirtſchaft und
de5 Geſt=
La DSlarbanf diwendel in den Rheinlanden der Vernichtung entgegenführen
ach dem
D Enmerich in Ber
wus und daß die Wirtſchaftskraft und die Leiſtungsfähigkeit
wite E ein zalrich
eim Teiles Deutſchlands zu dauernder Unfruchtbarkeit und die
Sindst Heankte
auch’freudige und werktätige Bevölkerung zur Arbeits= und
Bhoſigkeit verurteilt ſein würden. Er ſtellt deshalb feſt, daß
Jswertianit, der die A biſfirichtung einer Zollgrenze am Rhein nicht die wirtſchaft=
Set 2er Kram be
li6 Intereſſen der Bevölkerung des beſetzten Gebietes wah=
uswlth
Mut, Fiaul fiütl regandern ihnen in vernichtender Weiſe widerſprechen würde.
ier 2i, Canaen iegter
ziggenüber dem in der Verordnung von der interalliierten
end Frauenbereins
Rhnlandkommiſſion beanſpruchten Recht der Requirie=
Ln Einderzug
1ch der Surg vo
r ug von Dienſtleiſtungen deutſcher Zollbeam=
t
; jür die Zwecke der Durchführung des Zollregimes mag da=
dalt
von 12 Mi
himſtellt bleiben, ob die Dienſte von Beamten überhaupt der
ir übr Beſel
Rräſtion unterliegen. In jedem Falle geſtattet die Haager
mnzs hatten
Lmkſegsordnung, Artikel 52, worauf im Artikel 6 des Rhein=
la
ulkommens hinſichtlich des Umfanges des Requiſitionsrechts
EEolg der vierten Fro ar icklich verwieſen wird, die Requiſition von Naturalleiſtun=
iter
Meſſe.
genind von Dienſtleiſtungen für keine anderen Zwecke als für
dir eSürfniſſe des Beſatzungsheeres. Im übrigen widerſpricht
*e4internatin eshanz abgeſehen von der Rechtslage, allen Grundſätzen der
" Zrd m Gode geſatz Myl, daß Staatsbeamte gezwungen werden ſollen, bei der
u S Me Ssſamgrichs Oruyſihrung von Maßnahmen mitzuwirken, die ausgeſproche=

A Ein mitsenn ach namaßen als eine Nepreſſalie gegen dasjenige Land eingeführt
den hat. Die 3
weei dem ſie angehören und dem ſie durch den Beamteneid
Der Hüchtleit
zun tſenderer Treue verbunden ſind. Die Rheinlandkommiſſion
olgder Me
Zahl der Aus
iſtruch das Abkommen über die militäriſche Beſetzung der rhei=
de
Naum der M
nichen Gebiete als das oberſte Organ der an der Beſetzung be=
geit
ſſt, daß dr teillti: Mächte für die vertragsmäßige Durchführung der Be=
net
mAr
ſeihrt beſtellt worden. Die deutſche Regierung muß daher die
Rieiingen der Beſatzungsmächte verantwortlikch machen für
düro ihrem Vollzugsorgan vollführten Vertragsverletzungen
iölegt gegen die vorſtehend gekennzeichneten
Rléznahmen der Rheinlandkommiſſion feier=
IüNZ erwahrung ein.
Bleichlautende Noten ließ die deutſche Regierung den Re=
eit
über
nB
gkzmgen in London, Paris, Brüſſel und Rom zugehen.
Aeder- ud Schuhinduftrie
uefr erzelte ebmfals mu MMRheinlandkommiſſion verlangt Auslieferung
Hdrutrie, die allen Aut
deutſcher Perſonen.
geru. 2r elettrotech
8erlin, 18. April. Tel. unſerer Berliner Re=
ner
Artiel, ſowe *
. aber mmtz Dichtſ on. Zwiſchen dem Reichskommiſſar für das beſetzte Ge=
22s Aunizewerbe und de bicchfid der Rheinlandkommiſſion hat, wie von zuſtändiger Seite
derlichen Zulas mmſt ilt wird ein Schriftwechſel ſtattgefunden, der bisher
Dard blieben, wam) nouclſicht abgeſchloſſen iſt. Es handelt ſich um die Ausliefe=
zrn
. Alles: rucig von verſchiedenen, von Ententeſeite genannten Perſonen,
Deſte gzeigt, daß ſichX veindmen behauptet wird, daß ſie ſich haben Verfehlungen im
H. ud dr Zan dr um2 beiſſten Gebiet zuſchulden kommen laſſen. Die Angelegenheit
b3 1. Lmmr ſih heit ine Zuſpitzung erfahren durch die Ankündigung der
Rcn ndkommiſſion, daß, wenn nicht innerhalb der heute abend
abultfenden Friſt die Auslieferung der betreffenden Perſonen
niſſion verlangt die
ſteintwet oder für die Auslieferung genügende Garantien ge=
er
Reichsbank!
geſh nvürden, ſich die Rheinlandkommiſſion an ihre Regierun=
5 Die wir erfahren, wu geßvenden und ihnen vorſchlagen würde, entweder dem deut=
ſäh
Eeichskommiſſar das Agrement zu entziehen
ſion an den Vorßiek, o1ß ſtine Dienſtſtelle aufzuheben.
ammiſſion mündlich Mi
Reichsminiſter Koch.
Idbeſände der Reic!
Mannheim, 18. April. (Wolff.) Ein Mitarbeiter der
ſher Zotenhanten Rſen. Badiſchen Landesztg, hatte mit dem Reichsminiſter
jetter gebiet em30 Kly anläßlich ſeines Aufenthalts in Karlsruhe und
Maßnahme ſoll emt? Aſſmſtadt eine Unterredung über die politiſche Lage.
e Müriſter erklärte u. a., es ſei dringend nötig, daß von Zeit
zu auch nach dem 1.M
zuii perſönliche Fühlung zwiſchen der Reichsregie=
z
vrpſlichten, daß ohik rirgiund den Landesregierungen gevommen werde, na=
.. shr dieſes Gold z u miche in ſo bewegten Zeiten wie heute. In Kaulsruhe und Darmſtadt
habe feſtſtellen können, wie beſonnen und maßvoll die Regierungen die=
4 perfügt wird. 2ie ſefärder urteilen, ud wvelches Verſtändnis ſie den Maßnahmen ent=

Darmſtädter Tagblazt, Dieustag, den 19. April 1921.

Seite 5.

. zeht noch aus. 3c gs gbningen, mit denen die Reichsregierung dem Schwierigkeiten dieſer
A bizu begegnen gewillt iſt. Ueber die außenpolitiſche Loge erklärte der
grüher gelaſſen weibe. Rhazſiniſter, ſich nicht äußern zu wollen, und betonte lediglich die Ein=
der
von deutſcher Seſt m kät, mit der ſich die Reichsregierung hiter die Auffaſſung des
Mainiſters geſtellt hat. Zum kommuniſtiſchen Aufſtand in Mittel=
(frroger werdrn" 94 uhrnd erklärte der Miniſter, die zur Unterdrüickung des Aufſtandes
vamAiniſter Severing getroffenen Maßnahwen ſeien kraftvoll und
(ngte gegen de- m iierlegt geweſen. Die Frage, ob man Reichswehr oder
Sſüz.polſzei hätte einſetzen ſollen, ſei keine Frage größerer oder
Zollregimes.
.bentiche F.. er Entſchiedenheit, ſondern eine Frage der Zweckmäßigkeit geweſen.
gatichafte! Atlumzen ſolle man ſich hüten, die Reichswehr allzu häufig in inner=

pr ſiſthe Angelegenheiten zu verwickeln. Im übrigen nehme er jede

aues beſonderet
de folgnde 70
ten und Bel

Whnwortung der Reichsregierung auf ſich. Es werde immer vergeſſen,
d K2rutſchland ei Bundesſtaat iſt, und daß namentlich die größeren
Aber an der Selbſtändigkeit ihrer Verwaltung und Polizei mit Nach=
drféſthalten
. Bereits vor Jahresfriſt habe er dem Reichsrat den
Shurf eines Reichskriminalgeſetzes zugehen laſſen. Dieſes
GEei aber am Widerſtande Preußens, Sachſens und Bayyerns ge=
ſähr
. Aber jeder, der nicht ein Gegner jeder Zentraliſation ſei,
m ſſt Enerbennen müſſen, daß es ein eminentes Intereſſe für die Aufrecht=
ev
ung der Ordnung bedeute, hier den Einfluß des Reiches
zu Uirgzen, damit wir zu einer eimheitlichen Abwehrbewegung gelangen.
Zfvage der Umſturzgefahr erklärte der Miniſter, wenn es der gegen=
wmzn
Staatsgewalt nicht gelinge, ſolcher Linksputſche, die ihren
MRſcen in der Verſchlechterung unſeres Wirtſchaftslebens haben
u: A dieſes erneut erſchüttern, mit Nachdruck Herr zu wverden, ſo
netz= än vielen Kreiſen der Bebölkerung der Ruf nach einem ſtarben
Ghal. oder Monarchen zu. Dieſe Gefahr ſei unverkennbar. Die Ge=
fa
an, die von links drohten, ſeien polizeilicher Art, die von rechts poli=
titſt
. Verſtehe die Negierung, die Ordnung in Deutſchland aufrecht=
zu
cen, ſo wirke ſie damit auch am beſten für die Aufrechterhaltung
tzugen Staatsform. Zur Entwaffnungsfrage erklärte der
tar, er ſei weder Exponent der Sozialiſten im Kabinett, noch Or=
umiſter
. Er ſehe ſeine Aufgabe lediglich darin, außenpolitiſch der
RLzegierung auf dieſem Gebiet keine Schſvierigkeiten zu bereiten.
Advokat Wilſon.
PAris, 18. April. (Wolff.) Nach einer Meldung der Chi=
kayTmibune
aus Albany iſt dem früheren Präſidenten
Alſcn, der ſich als Rechtsanwalt zu betätigen wünſcht,
dmn Seſchluß des Senats die vorgeſchriebene Prüfung vor dem
G=ſiht erlaſſen, jedoch gegen den Widerſpruch von zwei Sena=
ko
=, wie dem früheren Präſidenten keine Sonderrechte einzu=
räften
wünf
Letzte Nachrichten.
Berlin, 18. April. (Wolff.) Der Zeitungs= und Zeitſchriften=
veoilzen
Auguſt Scherl iſt heute vormittag im 73. Lebens=
ichig
eſtorben.
tankfurt a. M., 18. April. (Wolff.) Der Katholiken=
tander
in dieſem Jahre zum erſten Male wieder in größerem
SehliGgehalten wird, findet in der Zeit vom 28. bis 30. Auguſt
inn 7amkfurt a. M. ſtatt. Von dem üblichen Feſtzuge iſt diesmal
APking genommen worden.
teiburg, 18. April. (Wolff.) Der Witterungsumſchlag der
leoßh Tage hatte im hohen Schwarzwald ſtarlen Schneefall
zuu folge. In den niederen Lagen hat der Froſt den Obſt=
tem
und Weinbergen ſchweren Schaden zugefügt
öcn, 18. April. (Wolff.) Miniſterialdirektor Brand teilt

ſekretär für das beſetzte Gebiet in Ausſicht genommen ſei, ſei
unzutreffend.
Hirſchberg, 18. April. (Wolff.) In der Nacht vom Sonntag
zum Montag gingen im Rieſengebirge große Mengen
Neuſchnee nieder. Auf dem Kamm beträgt die Schneehöhe
durchſchnittlich 50 Zentimeter. Heute früh wurden 5 Grad Kälte
gemeldet.
Paris, 18. April. (Wolff.) Der frühere Biſchof von Metz,
Dr. Benzler, iſt geſtorben.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſe=
geſetzes
in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Auf die Anzeige der Stadtverwaltung im hieſigen Tagblatt über
Verkauf von Unterwäſche uſw. beſuchte auch ich die Verkaufsſtände im
Hofe des Stadthauſes. Nach den früheren Erfahrungen hatte ich nichts
Beſonderes erwartet. Doch ich war angenehm überraſcht, eine ſehr reich=
haltige
und gute Auswahl zu finden. Abgeſehen von anderen Artikeln
feſſelte mich beſonders die Wäſcheauslage. Hier haben die reſtlichen
Kammerbeſtände unſeres dahingeſchwundenen ſtolzen Heeres eine gute
und nützliche volkswirtſchaftliche Verwendung gefunden. Nicht nur letz=
teres
iſt der Fall, ſondern die Hauptſache ſcheinen mir die erzieheriſchen
Seiten dieſes Verkaufs zu ſein. Wie ich mir ſagen ließ, haben erfinde=
riſche
Frauen aller Kreiſe aus Flicklappen und alten Wäſcheſtücken wert=
volle
Fertigwaren hergeſtellt. Abgeſehen von der Beſchäftigung arbeits=
loſer
Männer und Frauen gibt dieſe Unternehmung eine nicht zu unter=
ſchätzende
Anregung zu erfinderiſcher Tätigkeit. Und alles dieſes tut uns
doch ſo bitter not. Hoffentlich iſt die Stadtverwaltung ſo weitſichtig und
hält einen genügenden Vorrat an warmer Unterkleidung zurück für den
nächſten Winter, der uns aller Vorausſicht nach noch ſchwere wirtſchaft=
liche
Nöte bringen wird. Auf dieſe Weiſe kann vielen Eltern die
drückendſte Sorge für die Beſchaffung von Winterkleidung genommen
werden.
Einer, dem der wirtſchaftliche Aufbau ſeines ſchwer geprüften Vater=
landes
am Herzen liegt.
Landwirtſchaftliches.
H. Mannheim 18. April. (Priv.=Tel.) Zum heutigen
Schlachtviehmarkt waren zugeführt und wurden per Zentner
Lebendgewicht gehandelt: 153 Ochſen 500850 Mk., 95 Bullen 500750
Mark, 832 Kühe und Färſen 300800 Mk., 230 Kälber 700900 Mk.,
28 Schafe 350600 Mk., 577 Schweine 10001250 Mk.
Zum Pferdemarkt waren zugetrieben und wurden gehandelt
pro Stüick: 25 Wagenpferde 10 00028 000 Mk., 167 Arbeitspferde 8000
bis 26 000 Mk., 20 Schlachtpferde 20005000 Mk.
Spiel, Sport und Turnen.
Waldlauf um die Meiſterſchaft der heſſiſchen Schutzpolizei.
Wer am Samstag die Heidelberger Straße nach Eberſtadt zu
wanderte, dem bot ſich dicht hinter der Rennbahn ein prächtiges Bild.
Eine ſtattliche Schar kräftiger Männergeſtalten im luftigen ſchwarz= wei=
ßen
Sportanzug ſtürmten in vollem Lauf die Straße hinunter, bis der
Wald ſie den Blicken entzog.
Die Beamten der heſſiſchen Schutzpolizei rangen hier um
die Meiſterſchaft im Waldlauf, über deſſen Anlage bereits an dieſer
Stelle berichtet worden iſt. Von der 1.7. Hundertſchaft ſtellten ſich zu=
nächſt
je 10 Beaante zum Ablauf der 5000 Meter langen Strecke. Dabei
iſt zu bemerken, daß 1.4. Hundertſchaft der hieſigen 1. Abteilung an=
gehöven
, die 5. und 6. Hundertſchaft der 2. Abteilung aus Butzbach, die
7. Hundertſchaft aus Babenhauſen gekommen waren.
Vom Start fort, ſetzt ſich Meyer II an die Spitze, gefolgt hauptſäch=
lich
von Läufern der hieſigen Abteilung. So geht es bis zum Bahnein=
ſchnitt
, der nach 1,8 Km. mit ſeinen ſteilen Rändern höchſte Kraftentfal=
tung
fordert. Bei 3 Km. hat ſich das Bild weſentlich geändert. An der
Spitze liegt noch Meher II, 3. H., hinter ihm Lang II, 3. H., Schäfer
5. H., Walter, Hch., 1. H., Gieſe 4. H., Willhardt 2. H., dann aber erſchei=
nen
dicht auf die Läufer der 7. Hunderrſchaft die Sieger im Mann=
ſchaftslauf
Kaufmann, Hahn, Balonier, Pfaff. Sichtlich haben ſie
erſt den ihnen fremden Bahneinſchnitt hinter ſich bringen wollen, ehe ſie
mit Volldampf einſetzten. Bei 4000 Meter hat ſich dieſe Gruppe noch
näher an die Führenden herangeſchoben uund ihre Kameraden Simon und
Müller haben ſich ebenfalls herangearbeitet. Eifert, Koch 6. H., Gollaſch
1. H., Flörſch 2. H. und Meyer I, 3. H. vervolländigen die Spitzengruppe.
Als leichter Siegerezerreißt Meher II, 3. H., ſtürmiſch begrüßt, das Ziel=
band
, 30 Sek. ſpäter trifft ſein Kamerad Lang II, 3. H., ein, dem die
nächſten Läufer dichtauf folgen, die nach ſcharfem Endkampf ſich wie unten
angegeben plazieven. Die Zeit des Siegers mit 17 Min. 24:/,0 Sek. iſt
ausgezeichnet, und er kann mit Recht den Titel eines Meiſters im Wald=
lauf
führen.
Die Meiſterſchaft i Mannſchaftslauf errang die 7. Hundert=
ſchaft
mit 52 Punkten, der ent ſcheidende ſechſte Mann lief als 14. Läufer
ein. Ihre Leiſtung iſt umſo höher einzuſchätzen, als ſie von auswärts
bamen und fremd im hieſigen Gelände waren. Von ſämtlichen Startern
langten nur 3 nicht am Ziel an, unter ihnen leider der bekannte 400
Meter=Läufer Jans, den ein Uebelſein zum Aufgeben zwang.
Am Lauf der B=Monaſchaften waren nur je 8 Beamte der hieſigen
1.4. Hundertmannſchaft beteiligt. Bei dieſem Lauf, der über dieſelbe
Strecke führte, mußten die einzelnen Mannſchaften geſchloſſen laufen.
Das erfordert gleichmäßige Schulung, und ſtellt an die Entſagungsfähig=
keit
einzelner Läufer, die ſich nach ihren ſchwächſten Kameraden richten
müiſſen, ſtarke Anforderungen. Nur die 1. Hundertſchaft kam geſchloſſen
ins Ziel, als 5.9. Mann. Brüderlich Hand in Hand einlaufend, bot die
Mannſchaft ei Sinnbild der einigenden Kraft des Sportes.
Schade, daß das Darmſtädter Publikum derartige ſportliche Veran=
ſtaltumgen
grundſätzlich meidet, es hätte ſonſt Gelegenheit gehabt, ſich zu
überzeugen, daß die Schutzpolizei über eine große Schar kraftvoller und
enengiſcher Männer verfügt, die, im ſportlichen Wertkampf geſtählt, das
Vertrauen der Bevölkerung auch im Hinblick auf ernſtere Kämpfe ver=
dienen
. Das brachte auch der Herr Staatspräſident, der mit
dem Miniſter des Innern dem Lauf im Auto gefolgt war in ſeiner An=
ſprache
bei der Preisverteilung zum Ausdruck. Er wies auf die beſon=
dere
Bedeutung des Sports für den Schutzpolizeibeamten hin, und wie
über dieſen engen Rahmen hinaus die Entwickelung des Sports für umſer
ganzes Volk von ausſchlaggebender Bebeutung geworden ſei. Kräftigung
des Einzelnen bedeutet Kräftigung des Ganzen, und die brauchen wir,
um trotz aller Laſten mit Vertrauen in die Zukunft ſchauen zu können.
In ſeinem Dank für die Stiſtung des Ehrenpreiſes verſprach der Kom=
mandant
der 1. Abteilung, Polizeimajor Schröder, mit allen Kräften
in dieſer Richtung zu arbeiten, um der Schutzpolizei beim Neuaufbau des
Vaterlandes den gebührenden Platz zu ſichern.
Die genaueren Ergebniſſe lauten: Einzellauf Klaſſe 4: Unter=
wachtmeiſter
Meher II 3. H., Erſter in 17 Min. 24,4 Sek., Meiſter im
Woldlauf; Wachtmeiſter Lang II, 3. H., Zweiter in 17 Min. 56,3 Sek.;
Wachtmeiſter Schäfer, 5. H., Dritter in 18 Min. 8 Sek.; Wachtmeiſter
Kaufmann, 7. H., Vierter in 18 Min. 10 Sek.; Wachtmeiſter Hahn, 7. H.,
Fünfver; Wachtmeiſter Balonier, 7. H.. Seaiſter; Wachtmeiſter Walter,
Hch., 1. H.. Siebenter; U.=Wachtmſtr. Willhardt, 1. H., Achter; U.= Wacht=
meiſter
Eifert. 5. H., Neunter; U.=Wachtmſtr. Koch, 6. H., Zehnter; UI.=
Wachtmſtr. Pfaff, 7. H., Elfter; U.=Wachtmſtr. Simon,
H., Zivölfter.
Mannſchaftslauf, Klaſſe A. 7. Hundertſchaft 1. Preis,
Neiſterſkaft: Kaufmann; Hahn, Balonier, Pfaff, Simon, Müller, B.;
3. Hundertſchaft 2. Preis: Meyer II Lang II, Meher I, Wolf II, Mees,
Jakobs
Mannſchaftslauf, Klaſſe B. 1. Hundertſchaft 1. Preis;
Scheerer, Kadel, Fvey, Schindler, Adam.
Fußball
* Sportverein Germania 1913 Darmſtadt E. V.
Germanias 1. Elf weilte am Samstag in Oberurſel und konnte die
dortige Turn= und Fußballvereinigung 1861, die in den
Verbandsſpielen knapp mit 2 Verluſtpunkten den 2. Platz hinter Fried=
berg
belegte und in ſeitherigen Privatſpielen ungeſchlagen daſtand, mit
dem Reſultat 3:1 einwandfrei beſiegen. Schon nach 10 Minuten konnte
Germania durch plazierten Schuß des Halbrechten in Führung gehen,
und kurz vor Seitenwechſel gelang es dem Mittelſtürmer, eine Vorlage
von links zum zweiten Tore zu verwandeln. In der ziveiten Halbzeit ſah
man zuerſt ausgeglichenes Spiel, ſpäterhin ließ ſich eine leichte Ueber=
legenheit
Oberurſels nicht verkennen. Dies hinderte jedoch nicht, daß
Germania nach vorbildlicher Kombination durch Halbrechts zum dritten
Male einſenden konnte. Oberurſel machte nun verzweifelte Anſtrengun=
fen
, um das Ehrentor zu erzielen, was ihnen auch inſolge einer Unvor=
ſichtigkeit
des linken Verteidigers Germanias gelang. Alle weiteren kri=
tiſchen
Augenblicke wurden von der ſicher arbeitenden Verteidigung und
dem ausgezeichnet ſpielenden Torwächter Schneider geklärt. Mit dem
dem Spielverlauf entſprechenden Reſultat 3:1 nahm das durchweg ſchdnie
und fair durchgeführte Spiel ſein Ende. 2. Mannſchaft2.Oberurſe.
3:3, 1. Schülerm.Fußballv. 0:0.
Fußballverein Hofheim-Turngemeinde 1840
Darmſtadt 2:3. Diesmal wurde der Turnermannſchaft der
gemacht. Hoſheim mußte leider für 5 ſeiner beſten Spieler, Tor=
ſvächter
, Verteidiger, Mittelläufer, linken Flügelläufer und linken
Flügelſtürmer, welche teils beruflich und teils wegen Verletzung ver=
hindert
waren, mit Erſatz antreten. Gleich nach Anſtoß geht Darmſtadt
in Führung, jedoch kann Hofheim noch vor der Pauſe durch unhaltbaren
tuf=
leichziehen
. Nach der Pauſe gelingt es Hofheim, du

opferndes Spiel die Führung zu übernehmen. Durch dieſen Erfolg er=
muntert
, verſucht der Mittelläufer im Sturm mitzuhelfen, was die
Darmſtädter geſchickt ausnutzten und durch ſchnelle Durchbrüche den Aus=
gleich
herſtellten. Auch das ſiegbringende Tor wurde in vorgenannter
Weiſe kurz vor Schluß erzielt. Bei Darmſtadt verrieten linker Vertei=
diger
, ſowie der Halblinke und Halbrechte die frühere Klaſſe. Vorbild=
lich
war, daß von beiden Mannſchaften die Torwächter nicht angegriffen
wurden.
Freie Durngemeinde Darmſtadt. Am Sonntag weil=
ten
beide erſten Mannſchaften in Bickenbach und konnten folgende Er=
gebniſſe
erzwingen: Freie Turngemeinde Darmſtadt I gegen Freie Turn=
gemeinde
Bickenbach I: 7:3 (4:1), Echenverhältnis 10:2 für Darmſtadt.
F. T. D, II gegen F. T.B. II: 2:1 (0:0), Eckenverhältnis 1:6 für Bichen=
bach
. Die 1. Jugendmamnſchaft ſpielte in Gräfenhauſen gegen Fußball=
vevein
09 und unterlag mit 6:0 (3:0).
* Wiederholung des Lehrfilms für Fußball am
Mittwoch. Der erſten Vorführung des neuartigen Lehrſilms wohn=
ten
über 300 Perſonen in der überfüllten Aula des Realgymnaſiuuns bei.
Ueber die Vorführung ſelbſt war man im allgemeinen ſehr überraſcht,
da der größte Zeil der Zuſchauer etwas derart Ausführliches und Glän=
zendes
bei weitem nicht ewwartet hatte. Durch die kurze Feſtſetzung der
erſten Veranſtaltung waren viele am Beſuche verhindert, ſo daß auf all=
gemeine
Anregung eine zweite Vorführung ſtattfindet. Beſon=
ders
die übrigen Sportvereine und Turner werden Gelegenheit nehmen,
von dieſer nie wiederbehrenden Darbietung ausgiebig Gebrauch zu
machen. Ueber den Inhalt des Films ſind beine Worte mehr zu ver=
lieren
. Der Film erſetzt ja auch alles das, was die Worte der Anſchau=
ung
nicht geben können. Der Aufbau des Films, ergibt ſich folgend:
1. Ausbildung ohne Ball (allgemeine Körperausbildung, einſchließlich
Herz und Lunge), 2. Ausbildung wit dem Ball (Fußballtechnik des Ein=
zelſpielers
), 3. Geſamtausbildung in der Mannſchaft (Fußballtaktik und
Strategie), 4. Das Wettſpiel ſelbſt (Länderkampf DeutſchlandUngarn).
Die Vorführung beginnt um 8 Uhr und endet gegen 10 Uhr. (S. Anz.)
* Germania=Eberſtadt 1. MannſchaftSportverein Darm=
ſtadt
2.a 3:1, 2. und 3. komb.Sportverein Darmſtadt 2.b 5:1, 4.Sp.=
Vereinigung Pfungſtadt 4. 1:2, Schüler (Villenkol.)Germania Pfung=
ſtadt
Schüler 0:8. Der 2.a Mannſchaft von Darmſtadt gelang es nicht,
für die im Vorſpiel erlittene gleiche Niederlage Revanche zu nehmen.
Das Zuſpiel im Felde iſt ſehr gut, müßte aber räumgreifender geſtaltet
werden, dabei auch den Schuß nicht vergeſſen. Dasſelbe dürfte der
2.b Mannſchaft auch zu ſagen ſein. Das ewige Reklamieren und
Schimpfen ſollte zum Vorteil der Mannſchaft als unſportlich vermieden
werden. Allmählich bekommt das Spiel der Eberſtädter Syſtem, auch
hat ſich die Schußfreudigkeit gehoben. Wenn es die Mannſchaft fertig
bringt, das zweifellos gute Einzelkönnen der Spieler im Spiel zu=
ſammenzufaſſen
und zu einem einheitlichen Ganzen zu geſtalten, dürfte
dieſelbe noch einen recht gefährlichen Gegner abgeben. Wider Erwarten
zeigte die 2. und 3. Mannſchaft reſpektables Konnen und bereitete der
2.b Mannſchaft von Darmſtadt eine empfindliche Niederlage.
* Pfungſtadt, 18. April. Im Rückſpiel um die A=Kreismeiſterſchaft
ſtanden ſich vorgeſtern in Pfungſtadt V. f. B. Heidelberg und
Germania 03 Pfungſtadt gegenüber und lieferten ſich einen
ſchönen, ſpannenden Kampf, den Germania mit 4:5 Toren für ſich ent=
ſcheiden
konnte.
Groß=Zimmern, 18. April. Der Athlethen= Ver=
ein
Vorwärts Groß=Zimmern wurde mit ſeiner Ringermannſchaft
am Sonntag Meiſter des Odenwaldgaues. Vor dem Ringen trat die
Mannſchaft im Stemmen an (5 Mann) und konnte ein Geſamtgewicht
von 1495 Pfund zur Hochſtrecke bringen. Auch der Weltmeiſter Liſt=
Neu=Iſenburg erntete für ſeine hervorragenden Leichungen im Stemmen
reichen Beifall.
Radſport.
* Der Velozipedklub Darmſtadte. V. beſtritt am Sonu=
tag
mehrere Saalſport=Konkurrenzen in Heidelberg.
Es gelang ihm bei ſehr ſtarker Beteiligug, beſonders badiſcher Vereine,
3 erſte Preiſe zu erringen und zwar i Kunſtreigen im 8er Stabſchmuck=
reigen
und im 8er Jugendreigen. Wir ſtellen mit Freuden feſt, daß unſer
einheimiſcher Radſportverein ſich zu dieſer Höhe emporgeſchwungen hat.
se. Der Heſſiſche Automobilklub, im Verein mit dem
Wiesbadener Automobilklub veranſtaltet am Sonntag, den
22. Mai, vor= und nachmittags ein Automobil= und Motorrad=
rennen
auf der Opelbahn bei Rüſſelsheim. Das Rennen iſt von
der Delegiertenverſammlung des Kartells der Deutſchen Automobilklubs
(am 19. März in Berlin) genehmigt worden. Nach dem jetzt zur Ver=
ſendung
gelangenden Ausſchreiben ſind Meldungen bei Sekreta=
riat
des Heſſiſchen Automobilklubs Darmſtadt (Tel. 2467) einzureichen.
Meldeſchluß iſt 15. Mai 1821. Die Rennen ſind offen für die Mitglieder
aller deutſcher Kartellklubs. Zugelaſſen werden wr Wagen deutſcher und
öſterreichiſcher Herkunft. An Preiſen werden Ehrenpreiſe im Werte von
15 000 Mark gegeben.
In dem reichhaltigen, guten Sport verſprechendem Programm ſind
13 Rennen vorgeſehen, die i dieſer Reihenfolge ausgefahren werden ſol=
len
: 10 Uhr vormittags: 1. Motorräder bis 250 ccm Zyliderinhalt.
2. Wagen bis 5 Steuer PS. 3. Motorräder bis 350 ccm Zylinderinhalt.
4. Wagen bis 9 Steuer PS. 5. Motorräder bis 500 ccm Zylinderinhalt.
6. Wagen bis 14 Steuer PS. 2 Uhrnachmittags: 7. Motorräder
bis 150 ccm Zylinderinhalt. 8. Wagen bis 22 Steuer PS. 9. Motor=
räder
bis 1000 ccm Zylinderinhalt (Tourenmaſchinen). 10. Wagen bis
40 Steuer PS. 11. Motorräder beliebig. 12. Wagen beliebig. 13. Re=
kordverſuche
für Wagen und Motorräder. Die Rennleitung behält ſich
vor, die zu durchfahrende Strecke gegebenenfalls zu ändern. Falls zu
einzelnen Rennen nicht genügend Nennungen eingehen, können auch meh=
vere
Klaſſen zuſammengelegt werden. Sollte dies bei Motorrädern eim=
treten
, ſo wird im Verhältnis zu den anerkannten Weltrekorden vorge=
geben
. Nähere Mitteilungen folgen.
Schluß des redaktionellen Teils.

Lofmnestal
Aptel
Reg

Trag Confinental=Regenmantel mit Conti=
nental
=Regenhut. Neueste Formen für
Damen, Herren, Kinder tadellos sitzend
in allen einschlägigen Geschäften.
So gut wie Continental=Reifen.

Wetterausſichten für Dienstag.
Wolkig, nieiſt trochen, kalt, nachts ſtellenweiſe leichter Froſt, nördliche
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 61 Uhr, Ende 10½ Uhr (4 28): Aida‟.
Orpheum: Vorſtellung um 72, Uhr.
Vortrag von Dr. Obenawer um 8 Uhr im S
reins
Goethebund).
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 20. April.
Ludwvigsplatz
obiliar= uſſv. Verſteigerung un

Leitung. D. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleion: Dr. Otto WBaldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
andwir ſchaftlthet) Max Streeſe; für
ſibrigen Teil (außer Sport, Handel
Sport, Oandelsteil u. d Lanzwirtſchaftliches: Krrt Mitſching: für den Anzeige teil.
ans dem Geſchäſtzleben: Daxl Lange.
Anzeigenbeitagen und M
Lruck und Verlag: L. C. Wittichiſche Dofbuchdruckerei. Säm ich in Darmſtadt.
nd an die Redaktion des
Für din rebaktionellen Te
ſind beizufügen: nachträgliche
Tagb!
gte Mauufkrivte werden nicht zurückgeſandt.
werden uicht beruc

Die heutige Nummer hat 10 Seiten.

[ ][  ][ ]

Trauer=Kleider

werden ſofort gefärbt (2016a
Färberei Reingold
Wilheizninenſtr. 6. Kranichſteinerſtr. 28.

Familiennachrichten

Unſer geliebter, beſorgter Vater, Großvater, Urgroßvater und Bruder

iſt heute im 78. Lebensjahre ſanft entſchlafen.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., den 18. April 1921.
Heinrichſtr. 65, I.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Roſy Kapp.
Die Beerdigung findet ſtatt am Mittwoch, 20. April, 2/, Uhr nachmittags, vom
Trauerhauſe aus.
Blumenſpenden dankend verbeten.
(4827

Re He

Man berlange dies volwberige Nahrungsnitel in den einſchlägigen Geſchäften

Salzherings=Einfuhr=Geſellſchaft * Reichsfiſchverſorgung
m. b. H.
G. m. b. H.
Berlin

Seite G.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. April 1931.

Nummer 10*

Statt Karten.
PAULA NAU
KARL ILLERT
VERLOBTE
Darmstadt, April 1921.

(*15793

Statt beſonderer Anzeige.
Freitag früh verſchied nach langem mit
großer Geduld ertragenem Leiden unſere
liebe, unvergeßliche und treuſorgende Mutter
und Schwiegermutter
Frau
Magdalene Löwer Wwe.
geb. Spamer.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Mainz, Barmen, 18, April 1921.
Auf Wunſch der Verſtorbenen fand die Be=
erdigung
in aller Stille ſtatt.
Von Trauerbeſuchen bitten wir höfl. Abſtand
zu nehmen.
(*15703

Todes=Anzeige.
Hiermit Verwandten, Freunden und
Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß
mein lieber, guter Mann, unſer treuſorgen=
der
Vater, guter Bruder, Onkel u. Schwager
Herr
Adam Berſch
Schloſſer
im 49. Lebensjahr Sonntag abend 7/,8 Uhr
nach kurzem, ſchwerem Leiden ſanft ent=
ſchlafen
iſt.
(*15693
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen;
Eliſabeth Berſch, geb. Simon
und Söhne.
Darmſtadt, den 18. April 1921.
Die Beerdigung findet Mittwoch nachmit=
tag
2/, Uhr auf dem Waldfriedhof ſtatt.

Nachruf.
Am 26. April 1921 iſt unſer verehrtes Mit=
glied
und Kamerad
Herr Kriminalwachtmeiſter
Richard Nowara
im Alter von 35 Jahren geſtorben. Wir
werden dem lieben Verſtorbenen jederzeit
ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorſtand der Vereinigung
der Polizei=Beamten Darmſtadt
Oechler
*15714)
Oberwachtmeiſter.

Dankſagung.
Da es uns nicht möglich iſt, einzeln
für die vielen Kranzſpenden ſowie für
die herzliche Teilnahme bei dem Hin=
ſcheiden
unſerer lieben Anna zu danken,
ſagen wir hiermit allen, insbeſondere
Hrn. Pfarrer Goethe für die troſtreichen
Worte am Grabe, unſren innigſten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Joh. Langsdorf und Frau
nebſt Kindern.

Darmſtadt, 18. April 1921
Landgraf=Philipp=Anlage 14.

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Tänze.
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der Städt. Schauspiele. Ausserdem: Jeden Samstag grosser
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aufführungen
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Eiuleitung durch Herrn
Pfarrer Schäfer.
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L. Rohner u. a.
Abends ½9 Uhr: Evangeli=
ſation
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Freitag bei den verſchiedenſten Gelegen=
heiten
und in nicht immer ſportlich ein=
pandfreier
Weiſe verſucht, ſeine Nieder=
lage
im freien Stil als eine irreguläre
hinzuſtellen und für eine Wiederauf=
nahme
des Kampfes unter der Be=
hauptung
zu werben, daß er unter
Strangulieren lediglich die bei den
regulären Kämpfen als verboten gezeigte
Armumſchlingung, nicht aber die mit der
amerikaniſchen Beinſchere verurſachte
Strangulation betrachte. Nachdem es
Herr Madrali verſtanden hat, einen nicht
unerheblichen Teil hieſiger Sportsfreunde
für ſeine Auffaſſung zu gewinnen, fühle
ich mich verpflichtet, der Leitung der
Ringkämpfe die von Herrn Madrali ge=
wünſchte
Wiederaufnahme des Kampfes
freizuftellen, wenn Herr Madrali das
von ihm mehrfach angebotene Depot von
1000 Mark für den Fall ſeiner Nieder=
lage
bei der Direktion des Orpheums
oder einer Bank oder einer Tageszeitung
vorher hinterlegt hat.
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[ ][  ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 19. April 1921.

Mummer 10/

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 18. Aptil.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Zeitungserörterungen über die Pläne Frankreichs bezüglich der
Reparationsfrage legen der Spekulation weiterhin Zurückhaltung auf.
Faſt auf allen Marktgebieten blieb der Verkehr ruhig. Lediglich in
mesikaniſchen Renten fanden lebhafte Umſätze ſtatt; dieſelben waren auf
höhere Londoner Kurſe um zirka 40 Prozent geſteigert. Montanwerte
ſtellten ſich durchweg niedriger. Am Markte für Elektrowerte erhelten
ich Deutſch=Ueberſee um 6 Prozent, Felten u. Guillegume um 7 Prozent,
während die übrigen Aktien dieſes Gebietes vernachläſſigt blieben. Che=
miſche
Werte ſpeziell Scheideanſtalt konnten ſich leicht befeſtigen. Am
Einheitsmarkte fanden nur geringe Umſätze ſtatt. Höher ſtellten ſich nur
wenige Werte, beiſpielsweiſe Badenia und Frankenthaler Schnellpreſſen.
Im Freiverkehr büßten Deutſche Petroleum zirka 20 Prozent ein. Für
Holzmann=Aktien waren zu erhöhten Kurſen Käufer am Markte. Von
fremden Renten befeſtigten ſich Türken und Numänen.
Frankfurter Abendbörſe vom 18. April.
w. Der Abendverkehr zeigte eine unregelmäßige Haltung. Die Ge=
ſchäftstätigkeit
war nicht umfangreich. Für einige Montanwerte machte
ſich teilweiſe weitere Abſchwächung bemerkbar. Gelſenkirchen, Mannes=
mann
matter. Etwas lebhafterer Begehr bei anziehendem Kurſe war
für Goldmexikaner; auch Hproz. Silbermexikaner fanden zu feſten Kurſen
Aufnahme, ebenſo fanden Hproz. Tehuantepee mit 470 eine Aufbeſſerung
von 7 Prozent. Deutſche Petroleum 810. Deutſch=Ueberſee=Zertifikate
1128 wurden 10 Prozent geſteigert. Im freien Verkehr fanden Augs=
burg
=Nürnberg zu 419 Abnehmer. Ph. Holzmann weſentlich ruhiger 255.
Kunſtſeide 1050. Julius Sichel feſt 610615. Im Verlaufe trat lebhafte
Nachfrage für 4½proz. Irrigat.=Anleihe ein 506503, im freien Ver=
kehr
bei großem Geſchäft bis 509 gehandelt. Sonſt ſind zu erwähnen
Elektr. Felten u. Guillegume plus 9 Prozent. Lothringer Hütte ſeit eini=
ger
Zeit notizlos, heute 412. Zellſtoff Aſchaffenburg gewannen 4 Pro=
zent
. Chemiſche Scheideanſtalt bei mäßigem Angebot 5 Prozent nied=
riger
. Farbwerke Mühlheim gegen ihre letzte Notiz mit 625 minus 15
Prozent. Der Schluß geſtaltete ſich für Mexikaner lebhaft bei teilweiſe
ſchwankender Haltung.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 18. April in Lürich 9.25 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,60 89,20) Gulden, in
Kopenhagen 9,00 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,90 68,80)
Kronen, in Wien 1012 (117,80) Kronen, in Prag 11534 (117,80) Kro=

nen. in London 8,00 (97,80) Schilling, in Nen=York 160¼ (23,80)
Dollar, in Paris 22½s (125,40) Franken.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a M., 18. April.

Rue
G.ld Brief i
Geld / Brief TM
Seld / Brief Rfe
Geld ! Prief Antw.=Brunf. 7461 % 4020 1 4M0L., 451 % Norwegen. 79N0 7B=BP/ /1007 IDDB. Holland ... Rie7 8 121722 kei65. 80/ e169 70 Schweden. I1 t.71.r774./1448= 14911, London .. 124t51 245 245.10 245 60 Helſingfors Paris .... 445½ 446= 446. 446½g Neo=York. k2.5562. 70-/32,60/62.75 Schweiz .. ua79.90 1o82 10/038 4 01388,6 Bien (altes . Spanien 1861.80 863.7 866 60 s68.40 D=Oeſt. abs 179318 03
2.391 ,22. 451 1 8.103 18.94½ Italien".
Liſſab.=Op.
Länemark. /4 230,70 0 291.10 291.70 2923 Budapeſt .!. 2941= 23.001g 2u034 tragsel
1136.30/1 3s.70 Prag. . .. 33 65/86.85.I.

Von den Produktenmärkten.
w Frankfurt a. M., 18. April. Getreibemarkk. Man
kann im allgemeinen von einer leichten Befeſtigung ſprechen, doch bleibt
das Geſchäft nach wie vor ruhig und die Spetulation bewahrt in An=
betracht
der ungeklärten politiſchen Lage größere Zurückhaltung. Die
eingetretens kühle Witterung wird als wenig vorteilhaft angeſehen. Mais
findet etwas mehr Beachtung und licgt feſt, doch iſt die Preisbewegung
unregelmäßig. Für Hülſenfrüchte ſtellen ſich gebeſſerte Preiſe ein, was
ſich aber nur in greifbarer und güter Ware bemerkbar machte. Gute
Speiſeerbſen waren geſucht. Serradella feſter. Lupinen behauptet.
Oelſaaten wenig beachtet. Heu fand iun geſunder Ware wenig Beachtung.
Stroh unverändert. Futterartikel gefragt und feſter.
H. Mannheim, 18. April. (Priv=Tel.) An der heutigen Pro=
duktenbörſe
war die Tendenz lebhaſter, beſonders in Futterartikeln. Die
amtlichen Notierungen lauten per 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Gel=
ber
La Plata=Mais 225, neuer inländiſcher Rotklee 8001400, italieniſche
Luzerne 20002400, Provence=Luzerne 24002800, Wicken 180200, in=
ländiſche
Erbſen 210260, ausländiſche Erbſen 200250, Futtererbſen
180200, Nangoonbohnen 125, Braſilbohnen 110, Ackerbohnen 210, in=
ländiſche
Linſen 350500, ausländiſche Linſen 350450, Wieſenheu 90,
Kleeheu 100110, Luzernehen 120130, Preßſtroh 5255, gebündeltes
Stroh 5055, Biertreber 140, Napskuchen ohne Sack loſe 120, Reis 375
bis 600, Naps ohne Sack loſe 500550, Leinſaat 450500 Mark.
Berlin, 18. April. (Wolff.) Bei im allgemeinen ſtillem Verkehr
hielt am Produktenmarkt heute die Nachfrage nach Futtererbſen
wegen der mangelnden Haferzuteilung an. In den übrigen Hülſenfrüchten
waren die Umſätze geringfügig. Die Maispreiſe ſtellten ſich etwas nied=
riger
. Auch in Bezugsſcheinen fanden nur geringe Umſätze ſtatt.

Berliuer Börſe.
Berlin 18. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbik
vollkommener Ungewißheit über die weitere Entwickelung der vol.
Lage hielt auch zu Beginn der Woche infolge der allgemeinen u
haltung des Publikums die Geſchäftsſtille an. Die Kurſe unterlar
geringfügigen Umſätzen zunächſt im allgemeinen keinen beſonderer
änderungen. Wo ſolche eintraten, hielten ſie ſich ungefähr im R.
von 5 Prozent nach oben und unten. Höher ſtellten ſich Deutſchs
liſche und Thale Eiſenhütte 13 Prozent, Deutſch=Ueberſee=Elektri
Prozent, dagegen verloren Badiſche Anilin und Höchſter Farbw=
10 Prozent, Weſteregeln Alkali 14 Prozent, wie überhaupt Kal
einſchließlich der im freien Verkehr gehandelten wegen der unbeß
ten Lage gerade dieſer Induſtrie ſtärker nach unten neigten, Auslä
Käufe bewirkten in Mexikanern Kursſteigerungen von 25 bis 401
zent. Am Montanmarkt, wo ſchon von Beginn an ſchwächere T.
vorherrſchend geweſen iſt, erfolgten im Verlaufe unter Hinweis a
ungünſtigen Lageberichte aus der Eiſeninduſtrie verſchiedentliche
tionslöſungen, die bei der vorherrſchenden Unluſt die Kurſe beſ=
für
Phönix, Rheinſtahl und Mannesmann erheblicher herabdrückten
nmer 108
dadurch deutlich in die Erſcheinung getretene ſchwächere Grundſtim
bewirkte auch anderwärts mäßige Kurseinbußen. Die Nachfrage
Reichsſchatzanweiſungen hält bei weiteren leichten Kursbeſſerungs
Deviſenkurſe waren ſtill und wenig verändert.

Die Verkehrslage im Ruhrrevier.
* Eſſen, 13. April. Die durch die Unruhen an den Oſte
und den Monatsſchluß erheblich beeinflußten Förder= und Verſand=
der
vorletzten zwei Wochen beſſerten ſich in der Verichtswoche au
etwas. Zum Ansgleich des durch den Fortfall der Ueberſchichten he
gerufenen Förderpückganges wurden die Lagepbeſtände in verſtä
Maße abgefahren, ſo daß eine Verminderung um rund 86 000 Tor
nämlich auf 732 622 Tonnn am 9. April, eintrat. Der Waſſe
des Rheins war trotz des geringen Steigens außerordentlich ſcht
Für Kohlen, Koks, Briketts uſw. wurden in der vergana
Woche im arbeitstäglichen Durchſchmitt einſchließlich der nachträglich
ſtellten Wagen 20 574 Wagen, gerechnet zu je 10 Tonnen, angefor=
die
auch vollzählig geſtellt wurden. Im gleichen Zeitraum des 2.
jahres betrug die Durchſchnittsgeſtellung 12 521 Wagen (infolge der
maligen Unruhen). Die Kipperleiſtung in den Duisburg=Ruhrorter
fen bezifferte ſich werktäglich auf 22 007 (18 008) Tonnen, der Umſae
in dem Kanal= und Zechenhäfen auf 23 660 (18 742) Tonnen.

Frankfurter Kursbericht 18. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe,

Staatspapiere.
5% Reichsanleihe.
4%
3½%o
....::
3%
4½%lVzu. V. Schatzanweiſ.
4½% VI.IK.
Sparprämienanleihe . . . .
4% Preuß. Konſols .... .
...
3½%0
..
4% Bad. Anl. unk. 193
8½% v. 1907..
425 Bahern Anl. . .. . . . .
4½%
......
4½ Heſſen unk. 1924.. ..
3½%
32 ..........!
4% Württemberger . .. ..
Ansländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902.
134% Griech. Monopol..
4½%0 Oeſt. Staatsreite
1913 ab 1918.. .....
4¾% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914.........
4% Oeſt. Goldrente. . . . .
einheitl Ren e.
4% Num. am. Nente v. 03
5½2% Goldrente v. 13
47 am. konv.
v. 05
530 g
4%0 Türk. Abmin. v. 1903

16. 4.
77,50
(8,50
64,90
66,60
81.
72,10
84,70
59.
54
73,50

66,59
72,50
6u,73
54,75

18,50
29,75
32,75
22.
130,.
114,

42
48
4%0

(Bagdad) er. I
III
v. 1911,Zollanl.

4½%0 Ung. Staatér. v. 14
Goldrente.. .
420
Staatsr. v. 10
420
4%o Kronenrente.

125.
99.
71.
24,75
42,25
22,60
21,50

18. 4.
77,50
64,10
66,75
81,10
72.
84,60
70.
59,50
54,10
73,50

66,40
72,50
61.80
54,90
79,60

18,75
80,

21,60
131,
115.
9975
109.
128.
106,50
71,50
23.
44.
22,50
21,25

Mermanſg=
5% Mexik, amort, innere
konſ. äuß. b. 99
42 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner. . . .
43%
Frrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfr..
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
32,Oeſt. Staatsb. 1.b. 8.Em.
320 Oeſt. Staatsb. Erg. Nes
420
v. 1883.
4½%0 Anatolier I......."
39 Salon Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .. . . . . .
4½2
...
Deutſche Städte.
425 Darmſt. v 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
490 Frankfurt v. 1913....
3½%0 v 1903....
420 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
42 Frankſ. Hyp. Bk. 1920
3½%
....
420 Frkf H.Krd.=Ver. 1921
4%0 Mein. Hhp. Bank 1922
192.
420 Pfälz.
1923
420 Rhein.
verl.
3½%
4% Südd Bk. Münch 1906
4% Heiſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
8½% Heſſ. Ldhh. Bk Pfdir.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bauk=Aktien.
Berliner Handelsgeſ... . .
Darmſtädter Bank. . . . . .

16. 4.
445,
9.
i

89,75
52.

117,50

96,50

18. 4.
466.
715.
510.
305.
494.
391.
48,
89.

118,50
97,50


4 0.

98,20 98,25

99,50
86.
95,50
95.
160,
81.
101,40
99.
87.
96.

Afd

99,50
86.
95,50
95.
99,75
96 10
81,75

99.
86.
96.
217.50
180.

Snniſe Henff
Deutſche Bank ... .. . . . 298.
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ..........."
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . . . ..
Bergwerks=Aktien.
.
Bochumer ......
Buderus......... . .. ./ 590,
Dt. Luxemburger. . . . . . . 307.
G lſenk. Bergw...
Harpener Bergb...
Eſchweiler Bergw.... . ..
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln...
Laurah tte............"
Lothringer Hütte .. . . . . .
Mannesmann Röhren. .
Phönir.. .. . . . . . . . .. ..
Oberſchleſ. Eiſen CCaro).
Oberbedarf......
Rhein. Stahlw.
Riebeck Montan.
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt.
Nordd. Lloyzd..
Südd. E.=B.=Geſ..
Schantung E.=B.
Baltimore.
Kanada
Lombarden ..........".
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.. ..
Badiſche Anilin ........
D. Gold= u. Silbſcheideanſt. 579.

18. 4. DDNfEAen Srif 4. 18. 4. Griesheim Elektron. 393,50 397. 182,50 180. Höchſter Farbwerke. 413. 415,75 149. 149. Holzverkohlung.. 420, 419,50 246,50 245,75 Werke Albert (Chem.) 630. 211. 211. Alg. Elektr.=Geſ. 285. 278. 278, Bergmann=Werke. 21. 202, Felten & Guilleaume. . 503, 521, 65,50 Lahmeher ......
.... 164, 164. Licht & Kraft. . ...... 199,50 198,25 Rhein. Elektr. Werke..
Schuckert. ........" 194,50
244,75 194, Siemens & Halske. .... 300. 301, Feinmechanik (Fetter)... 321. 317. Gelſenkirchen Gußſtahl.. 442, Gummi=Berlin=Frankfurt 316. Gummipeter. . ....... 470,50 473,50 347. 341, Hebdernheimer Kupfer.. 367,50 530, 225, Lederwerke Spicharz. 231. 234,50 333. Lüdenſcheid Metall ..... 528. 526, Adlerwerke Kleher.. .... 244,75 244,75 597, 590, Badenia (Weinheim).. .. 238, 291,50 638. Breuer & Co. Vorzüge.. 270, 275, 273,50 Daimler Motoren. . ..... 199. 198. 294, 289,50 Eßlinger Maſchinen. . .. 310. 504, 490, Gasmotoren Deutz.. .... 244,75 240 500, 506, Karlsruher Maſchinen. . 352, 353, 1 125,50 Lux’ſche Induſtrie ......"
Vogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver. Dt. .... .
290,
290, 200.
298,
294, 152,50 152,50 Zellſtoff Waldhof. . . . . . . 486, 483, 106.
Buckerfabr. Waghäuſel .. 405,50 404,50 7 415.
Frankenthal". 42050 Darmſtädter Werte. Na.hfr. Dampfkeſſel Rodberg". 300, Gebrüder Roeder.. 330, 304,50 304. Gebrüder Lutz........."
Helvetia Konſervenfabrik. 250,
215. 531,75 534,50 Motorenfabrik Darmſtadt 160. 580. Venuleth & Ellenberger. 300, 305, (Eigene telegr. Meldung.) 16./4, Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 441, Aſchaffenburger Zellſioff. 519,23 Augsb.=Nürnb. Maſchinen 429. 620, Berlin Anhalt=Maſchinen 254,25 283, Bismarckhitte. . . ....... Deutſch=Atlant. Tel. .... 229,75 ee Deutſch=Niederländ. Tel, 258. BE Deutſche Erdöl. . . .. 975, 9S Ot. Kaliwerke. . ........ 349, A. Dt. Waffen u. Munition 574,50 0 5 2 Donnersmarckhütte ....." 661. 6605 2971 Dynamit Nobel........" 377,75 zic Elberfelder Farben ....." 452. zn Elektr. Lieferung ......." 225,50 B,ill Gelſenk. Gußſtahl. . . . .. Geſ. f. elektr. Untern.. . . 210, 375, Hanſa Dampfſch. . . . . . .. 318,50 3u4 Hemoor Zement ......." 384,50 Hirſch Kupſer.... . . . . . ." 353,50 Höſch Eiſen. . . . . . . .. . .." 706. Hohenlohe Werke. . .. . . . 245. Buc)4 263, Kahla Porzellan. . . . . . .. 586. Linde’s Eismaſch.. . . . ... 324,50 0 2. -r 305 ) Lingel Schuh ..... .. ..." 245, Linke & Hofmann.
... 439, 420u Nordd. Gummi,
i: 180. Soe Orenſtein. ...... 528, Baon Rathgeber Waggon: 391. Roſitzer Zucker. 33f5/ Rütgerswerke .. 434,50 420.) Sachſenwerk . 301, 300,A 429,50 Siemen Glas. 729, 7u0n4 Thale Eiſenhütte 890, 98,5 Angeb. Ber, Lauſitzer Glas. 305. Weſtfäl. EiſenLangendre 365, 340, Wittener Gußſtahl. 775, 255 Wanderer Werke 458. 456- 220 Deutſche Petroleum 820, 165, Sächſiſche Gußſtahl 1245. Steaua Romana. 800, 20-1

Nutzholz=Verſteigerung.
Donnerstag, den 21. April, vorm. 10 Uhr be=
ginnend
, werden im Orangeriegarten (Eingang
Herrngartenſtr.) 3 Birnbaumſtämme, 10.45 Uhr im
Stadthausgarten eine Partie Lindenaſtholz, daran
anſchließend im Herrngarten (Eingang Theater) 6
(et 767
Rüſterſtämme öffentlich verſteigert.
Stadtgärtnerei.

An unſer Handelsregiſter, Abteilung A wurde am
O 11. April 1921 neu eingetragen die Firma:
Otto Weber in Darmſtadt.
Inhaber iſt Olto Weber Kaufmann in Darmſtadt.
Hinſichtlich der Firma Rünzi & Müller in Darm=
ſtadt
wurde folgender Eintrag vollzogen:
Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt; die
Firma iſt erloſchen
(4800
Darmſtadt, den 13. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

An unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
unter Nr. 160 die Geſellſchaft mit beſchränkter
4803
Haftung in Firma:
Haſſia, Möbelvertriebsgeſellſchaft mit beſchränk=
ter
Haftung
mit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unt rnehmens iſt: Handel mit
Möbeln und Ei richtungsgegenſtänden aller Art und
Abſchluß aller damit zuſammenhängender Handels=
geſchäfte
.
Das Stammkapital Feträgt 1 000 000 Mark.
Geſchäftsführer ſind. Frieda Alter, Fabrikantin,
Heinrich Alter, Fabrikant, und Georg Schmaus, alle
in Darmſtadt.
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 31. März 1921
feſtgeſtelt.
Jeder der Geſchäftsführer iſt berechtigt, die Ge=
ſelſchaft
al ein zu vertreten.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen
nur durch den Deutſchen Neichsanzeiger,
Darmſtadt, den 11. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Nutzholz=Verſteigerung.
Montag, den 25., und Dienstag, den 26. April,
von vormittags 1210 Uhr ab, werden in dem Zeil=
er
Gemeindewald, Diſtikt Mark, verſteigert:
15.98 Im
14 Eichenſtämme
2,25
4 Buchenſtämme
458 Fichtenſtämme 133,66
179: Fichtenderöſtungen 71,27
380 Fichtenreisſtangen 3,81
Die Zuammenkunft iſt bei Gaſtwirt Heberer
i Station Meſſel.
(47 1ids
Zeilhard, den 16. April 1921.
Bürgermeiſterei Zeilhard.
Kühn.

Verkauf von Heeresgut.
Des großen Andranges wegen und auf
vielſeitigen Wunſch iſt der Verkauf der
Reſtbeſtände des Heeresgutes im Hofe des
Stadthauſes bis einſchließlich Dienstag,
den 19. ds. Mts, verlängert worden. Es
ſind u. a. noch vorhanden: kurze Spaten
mit Ledertaſchen, Leibbinden aus Flanell,
gute Flicklappen (Friedensware, Trag=
ſäcke
aus Segeltuch, Kieuzhacken, Unter=
wäſche
für Erwachſene und Kinder uſw.
st4826) Der Sberbürgermeiſter.

an unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute bei
I der Firma:

(4801
Kleiderverſorgungs=Genoſſenſchaft Darmſtadt,
ein etragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter
Haftpflicht
in Darmſtadt eingetragen:
Leopold Fiſch, in Darmſtadt iſt aus dem Vor=
ſtand
ausgeſchieden.
Darmſtadt, den 11. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
(4802
Ibei der Firma:
Anguſt Jacobi Aktiengeſellſchaft
in Darmſtadt eingeiragen:
Dem Kaufmann Michael Böckner in Darmſtadt
und dem Kaufmann Ernſt Meerkamm in Darmſtadt
iſt Prokura erteilt; jeder derſelben iſt berechtigt, die
Firma gemeinſchaftlich mit einem Vorſtandsmitglied,
ſtellvertretend. Vorſtandsmitglied oder einem anderen
Prokuriſten zu zeichnen
Darmſtadt, den 11. April 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.

Bahnbedarf Aktiengeſellſchaft zu Darmſtadt.
Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu einer am
6. Mai 1921, vormittags 10½9 Uhr
im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft zu Darmſtadt,
Blumenthalſtraße 24
ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlnng eingeladen.
Tage Zordnung.
1. Vorlage der Bilanz per 31. Dezember 1920 nebſt Gewinn= und Verluſt=
rechnung
, ſowie Bericht des Borſtandes und Aufſichtsrates.
2. Genehmigung der Bilanz und Beſchlußfaſſung über Verteilung des Rein= Hoffmannſtr. 131a/ 1.0
gewinns.
3. Entlaſtun; des Vorſtandes und Aufſichtsrates.
4. Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Grundkapitals um ℳK 4000 000. Fuhren aller Art, an0
durch Ausgabe von K 4000 Aktien zum Nominalwerte von K 1000 ausw., übernimmt D0lke
Müllerſtr. 15, Tel. 3286. 00
ſowie Feſtſetzung der Modalitäten der Begebung.
5. Aenderung der Satzungen:
Vervielfäl-

aller
Führen Art
auch nach auswärt,e
ſowie Aufahren vem
Brannkohlen aus Meit
Grube Prinz von Heſe*
Umzüge, Entladen mn
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übernimmt alles bei!
ligſter Berechnung/k1530
W. Geyer
Telephon 1377.

Bekanntmachung.

Verſteigerungsanzeige.
Mittwoch, den 20 April 1921, vormittags 10Uhr,
verſteigere ich zu Darmſtadt im Ler eigerungslokale
Ludwigsplatz 8 (früher Branerei tinger) auf
freiwilligen Antrag meiſtbietend gegen Barzahlung:
2 nußb.=pol. Bettſtellen mit Sprungfedermatr.,
2Waſchtiſchemit Marmorplatten, 1 eintür Kleider=
ſchrank
. 1 Bauerntiſchchen, 1 Sofa, 2 Tiſche, Stühle,
Spiegel, Bilder, 1 groß. Küchenſchrank, 1Eisfchrank,
1 Wenſchrank, 1 große Badewanne und ſonſtige
Haus= und Küchengeräte.
Hieran anſchließend zwangsweiſe: 3 Ulſter, 8 Kinder=
mäntel
u. a. m.
(4814

I. Zuſ.tz zu 8 11 als 8 11a betreffrnd Genehmigung des Aufſichtsrates
zu Rechtsgeſchäften des Vorſtandes
a) Aenderung des s 11 betreffend Uebertragung von Befugniſſen des
Aufſichtsrates und Ausſchüſſe und einzelne Mitglieder.
b) Zu atz zu 514 be reſfend Uebernahme von Stempeln und Steuern
der Aufſichtsratstautiemen auf die Geſellſchaft.
c Aenderung des 8 25 betreffend formelle Satzungsänderungen.
II. Entſprechende Aenderung des 54 der Satzungen gemäß Beſchluß über
die Erhöhung des Geſellſchaftskapitals.
6. Wahlen zum Auſſichtsrat.
Altionäre, welche in der Generalverſammlung das Stimmrecht ausüben
wollen, haben ihre Aktien ohne Gewinnanteilſcheine und ohne Erneuerungs=
ſcheine
, oder eine Beſcheinigung über die bei einem deutchen Notar bis nach
Abhaltung der Generalverſammlung niedergelegten Aktien ſpäteſtens am ditten
Werltage vor dem Tage der Generalverſammlung bei
der Kaſſe der Geſellchaft oder
der Filiale der Bank ür Handel und Induſtrie, Frankfurt a. M., oder
der Uank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt, oder
dem Benkhauſe S. Merzbach, Offenbach a. M.
bis nach der Generalverſammlung zu hinterlegen,
Darmſtadt, den 15. April 1921.
Bahnbedarf Aktiengeſellſchaft.
4828)
Der Borſtand.

Die Nutz olz=Verſteigerung Nr. 2 iſt genehmigt
Die Abfulrſcheine können vom 19. d. Mts. cb bei
de Laſſeſtellen in Empfang genommen werden
Erſter Abfuhrtag: 19. d. Mts.
Darmſtadt, den 16. Apeil 1921.
Gunkel
berförſterei Beſſungen.
Delp.
(4787 Gerichtsvollzieher zu Tarmſtadt, Georgenſtraße 1.

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