bank M
Löge
5
Mung. ab
R 2
Berliner Kurſ
(Eyee telegr. Meldug.)
Elhengeſ. f. Anilinfabr.,
Täaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nümb. Maſchinen
Serin Anhalt=Maſchiner
Bümach te. . . .. .
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Teutſch=Tiederländ. Tel.
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Deru ckiensm
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Banderer Verke ...... 4
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Eäsſüctz Gußſtahl ....
Eteaus Romang .....
7.1
W-
We
zl=
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rmonatlich 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegebühr, durch
Die Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 Pfg.
SBeſtellungen nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle
Rheinſtraße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1, 125
wund 426), unſere Filialen, Landagenturen und alle
DPoſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
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übernom=
wmen. Nichterſcheinen einzelner Numrern infolge höh.
aGewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
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durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
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Bewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
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gerichtl. Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Nummer 101
Mittwoch, den 13. April 1921
Einzelnummer 20 Pf.
Die volkswirtſchaftliche Notwendigkeit
des Kapitals.
* Vom Hanſa=Bund wird uns geſchrieben:
Der Vorwärts hat im Auguſt letzten Jahres gegenüber einer
tikelſerie des früheren Reichsſchatzminiſters Dr. Gothein,
n. der dieſer die unbedingte Notwendigkeit des Kapitals und
derr Kapitalneubildung für unſer Wirtſchaftsleben
auseinander=
este, in einer Polemik geſagt:
„Die Ausführungen Gotheins ſind richtig, wenn man das
Problem vom Standpunkt des Vertreters der freien
privatkapi=
gliſtiſchen Wirtſchaft aus ſieht. Hier hat die Wirtſchaft an der
mävaten Kapitalanſammlung zum Zwecke der Schaffung von
Produktionsmitteln ein erhebliches Iniereſſe. Wer aber auf dem
Zoden der ſozialiſtiſchen Gemeinwirtſchaft ſteht und die
Auf=
affung vertritt, daß in einer organiſierten Wirtſchaft für
Privat=
awital gar keine Anlagemöglichkeit gegeben iſt, da die zum
Aus=
nmi der Produktion notwendigen Mittel gemeinwirtſchaftlich auf=
(Sracht werden, der muß die Gotheinſchen Darlegungen
ab=
v iſen.”
Es kommt freilich nicht darauf an, auf einem Standpunkte
tchen zu bleiben; denn dieſer kann falſch, kann unzeitgemäß
em, ſondern darauf, ſich mit den realen Tatſachen abzufinden
ud dieſe darauf zu prüfen, ob die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsform
inerhaupt oder wenigſtens in jetziger Zeit durch die
gemeinwirt=
chaftliche erſetzt werden kann.
Wer die Tatſachen unbefangen prüft, muß zu dem Schluß
ommen, daß keine Zeit ſo wenig zur Sozialiſierung
ge=
ixnet war, wie die gegenwärtige. Nach Krieg und Nevolution,
naach den ungeheuren Störungen des Wirtſchaftslebens und der
5rrabdrückung des Verantwortlichkeitsgefühls wie der
Sittlich=
ett überhaupt iſt der gemeinwirtſchaftliche Betrieb, der das
Ferwillige Einſetzen der Perſönlichkeit für das Gemeinwohl
er=
o=dert, dem Privatbetrieb unſagbar unterlegen. Die
Erfah=
ungen, welche man gerade mit vollſozigliſierten Betrieben
ernacht hat, ſind derartig abſchreckend, daß man ſich hüten
oX, weitere Betriebe aus der privaten in die
gemeinwirtſchaft=
iche Form überzuführen.
Es ſei nur an die Staatsbergwerke erinnert. Iſt
n ihnen etwa weniger geſtreikt, in ihnen mehr gearbeitet, ſind
huff ihnen weniger Sabotageakte verübt worden als auf den
Eiivatbergwerken? Eine Statiſtik würde das Gegenteil
be=
piiſen. Und wie ſteht es mit ihrer Rentabilität? Nahezu alle,
uh die auf den beſten Flözen bauenden arbeiten mit
Unter=
eiranz. In jetziger Zeit der ſchweren finanziellen und wirt=
4aftlichen Nöte kommt es aber darauf an, billig zu
pro=
unieren.
Freilich ſagen die Verfechter des Sozialiſierungsgedankens:
Iu ter Sozialiſierung des Kohlenbergbaues verſtehen wir etwas
zamz anderes als den Staatsbetrieb, nämlich eine
Selbſtver=
virltung der Arbeiter, Angeſtellten und Direktoren unter
Auf=
iant eines großen Kohlenrates, in dem nicht nur dieſe, ſondern
ſuh die Vertreter des Handels, der Großverbraucher und des
ſift entlichen Intereſſes mitwirken. Aber kann jemand im Ernſt
flruben, daß ein ſolches Gebilde, in dem unſagbar viel geredet
ſuicd ſehr wenig gehandelt werden würde, weniger ſchwerfällig
inc bureaukratiſch zu arbeiten vermöchte als der Staatsbetrieb?
2es genaue Gegenteil würde der Fall ſein. Und wir ſind zu
ran geworden, unſere Wirtſchaſt iſt zu notleidend, als daß wir
inss koſtſpielige gefährliche Experimente geſtatten könnten.
Betrachten wir einmal die ſozialiſierten Betriebe großer
Ge=
miinweſen, wie der Stadt Berlin. Was haben die Berliner
in plötzlichen und willkürlichen Streiks der Elektrizitätbarbeiter
rgebt! Ohne vorangegangene Kündigung, ohne ſachliche Gründe
vrrde die Arbeit niedergelegt, das wirtſchaftliche und ſoziale
Lichen Berlins aufs tiefſte erſchüttert. In einem Falle
verlang=
en. die Heizer eine weitgehende Verkürzung der Arbeitszeit, weil
die gelieferten Kohlen mehr ſtaubten als die früheren. Als
huen dieſes Zugeſtändnis gemacht wurde, kamen wenige Tage
arauf die Heizer der anderen Elektrizitätswerke und ſtädtiſchen
Zcttriebe und verlangten ebenſalls die gleiche ſchlechte Kohle, um
ürzere Zeit zu arbeiten.
Die Berliner Straßenbahnen, welche unter
Privatverwal=
ung gut proſperierten, die allerdings durch den Krieg ſtark
her=
ſinkergewirtſchaftet waren, erfordern jetzt trotz ſtändiger rieſiger
Cariferhöhungen geradezu enorme Zuſchüſſe. 500 Millionen
Nark Anleihe will die Stadt Berlin zu ihrer Sanierung
auf=
eſomen. Aber wenn ihre Bedienſteten, falls ſie ſich unwohl
üſelen, drei Tage lang ohne ärztliches Zeugnis wegbleiben
kön=
ſteni und trotzdem vollen Lohn weiter bekommen, wenn bei jeder
öuchzeit in der Verwandtſchaft und Freundſchaft, ja bei jedem
Eindtaufen in derſelben, man bei völliger Entlohnung fehlen
arf, wenn die Arbeitszeit ſtändig verkürzt und ausgedehnte
Ur=
gurbszeiten gewährt werden, wenn vor allem die Arbeitsdiſziplin
us ſchwerſte erſchüttert wird und der Angeſtellte oder Beamte,
veAlcher das Wohl und Wehe des ſozialiſierten Betriebes
wahr=
ſießmen will, keinen Rückhalt bei ſeiner vorgeſetzten Behörde
fin=
die eben entweder von den Arbeiterräten oder, was viel
ſcheimmer iſt, von radikalen Stadtverordnetenmehrheiten
abhän=
ig: iſt, ſo muß ein ſolcher Betrieb techniſch wie wirtſchaftlich
urs ſchwerſte leiden. Die Leidtragenden ſind aber die, welche
hur benutzen müſſen, die immer höhere Gebühren dafür zu
be=
aſolen haben und immer unbequemer fahren.
Locken etwa die Zuſtände im Berliner ſtädtiſchen Oſthafen,
vo der Arbeiterrat ſich ſchützend vor die unausgeſetzt Diebſtähle
ussführenden Arbeiter ſtellte und ſich der Wiedereinführung der
Ehrrlichkeit widerſetzte, zur Sozialiſierung weiterer
Verkehrs=
ven riebe? All die Verwaltungen, die under dem Einfluß der
luitation der Straße ſtehen, bei denen der Beamte oder
Ange=
tellte aus Angſt vor übelwollender bösartiger oder gehäfſiger
ficentlicher Kritik nicht durchzugreifen wagt, ſie ſind eine
Ge=
ſahr für unſer Wirtſchaftsleben, nicht zuguterletzt für den
an=
tärndigen und gewiſſenhaften Arbeiter, der letzten Endes für den
zu len und gewiſſenloſen mitarbeiten mnß.
Wir ſind nicht blind gegen die Vorzüge, die der
Staats=
errieb in der Vereinheitlichung des Eiſenbahnweſens hatte. In
uwigen Zeiten und als die geſamte Beamtenſchaft noch reſtlos
om Verantwortlichkeitsgefühl und Zuverläſſigkeit beſeelt war,
on nte ein ſolcher Betrieb, worin zudem das
Verwaltungs=
nä ßige, das Techniſche weitaus überwiegt, in Zeiten
aufſteigen=
em Wirtſchaftslebens eine voll befriedigende Entwicklung neh=
Lieſe Voransſetzungen ſchwanden
im. Er herſagte aber,
ns nur allmählich, nur unter ſchwerſten Opfern in vom
Wirt=
chmftsleben kaum zu tragenden Tariferhöhungen läßt ſich ſeine
HeFundung einigermaßen durchführen. Dabei waren, trotzdem
das Eiſenbahnnetz infolge der Gebietsabtretungen um 4800
Kilo=
meter kleiner war, im abgelaufenen Jahre die Zahl der Beamten
um 148 000, die der Arbeiter um 154000, die aller
Eiſenbahn=
bedienſteten alſo um 332000 größer als vor dem Kriege. Die
Zahl der geleiſteten Wagenachskilometer war je Kopf auf die
Hälfte zurückgegangen. Kein Wunder, wenn ſich Rieſendefizits
ergeben. Aber der Gedanke in jetziger Zeit den Privatbetrieb
durch den gemeinwirtſchaftlichen zu erſetzen, wie das der
Vor=
ſpärts in ſeiner oben erwähnten Polemik für möglich erachtet,
iſt geradezu grotesk. Man kann den Unternehmer nicht
entbehren, das Privatkapital iſt eine
unbe=
dingte Notwendigkeit, wenn nicht gerade auch der
Ar=
beiter aufs ſchwerſte leiden ſoll.
Die Fronie des Schickſals hat es gewollt, daß die obige
Polemik des Vorwärts wenige Tage vorher von einer ſich ſogar
zu den Unabhängigen zählenden ſozialdemokratiſchen Autorität
in Wirtſchaftsfragen wie Karl Kautsky eine klaſſiſche
Wider=
legung gefunden hat. In der Wiener Arbeiterzeitung ſchrieb
Kautsky:
„Den Produktionsprozeß wieder in Gang zu bringen, iſt
das dringendſte Gebot. Sozialiſtiſche Produktion iſt
aber nicht von heute auf morgen durchzuführen.
. . . Sofortige Wiederherſtellung der Produktion heißt daher
zu=
nächſt ſofortige Wiederherſtellung der kapitaliſtiſchen Produktion.
Daran kann auch das äußerſte ſozialiſtiſche Wollen nichts ändern.
Das Proletariat ſelbſt iſt bei blühender kapitaliſtiſcher
Produk=
tion beſſer daran als bei einem Sozialisyms, der unzureichend
produziert.”
Das ſind goldene Worte, die ſich jeder ſozialiſtiſche Arbeiter
ins Gedächtnis einprägen ſollte! Und im letzten Februar hat die
erſte ſozialiſtiſche Autorität Oeſterreichs, der
frühere Staatsſekretär Otto Bauer, in einer Rede vor den
Betriebsräten der metallverarbeitenden Gewerbe unumwunden
erklärt, es ſei unmöglich, ohne den Kapitalismus
auszukommen. Er könne den Arbeitern nur raten, eher
in kapitaliſtiſchen Betrieben ihre Verdienſt= und
Lebensmöglich=
keiten zu ſuchen, als ohne kapitaliſtiſche Beteiligung vor den
Fa=
briken zu verrecken! Ja, Otto Bauer will ſogar das Kapital
des Auslandes heranziehen, das ſich fernhalte, weil in
Oeſter=
reich gegen den Kapitalismus gekämpft werde. Allein durch ſeine
Heranziehung könne Oeſterreich wieder geſunden.
Die führenden wirtſchaftlichen Köpfe der deutſchen
Sozial=
demokratie, wie der frühere Staatsſekretär Dr. Auguſt Müller,
Richard Calver, Eduard Bernſtein, Parvus, hegen
ebenfalls die ſchwerſten Zweifel, ob das Experiment der
Sozia=
liſierung weiterer Betriebszweige jetzt zu verantworten ſei.
Jedenfalls weiſen ſie den Gedanken, die große Maſſe der
Privat=
induſtrie, des Handwerks, des Handels in gemeinwirtſchaftliche
Form überzuführen, mit Entſchiedenheit weit von ſich. Die
So=
zialdemokratie leidet heute ſchwer darunter, daß ſie durch
Jahr=
zehnte den Arbeitern ein Wolkenkuckucksheim verſprochen hat,
wenn ſie an die Macht käme, und daß ſie ſich jetzt völlig
außer=
ſtande ſieht, ihre Verſprechungen zu erfüllen.
Iſt nach dem Zugeſtändnis der erſten ſozialdemokratiſchen
Autoritäten auf wirtſchaftlichem Gebiete der
privatkapita=
liſtiſche Betrieb eine unbedingte Notwendigkeit,
gilt es, wie Kautsky mit Recht hervorhebt, zunächſt die
kapita=
ſiſtiſche Produktion ſofort wieder herzuſtellen, dann darf man
auch das Kapital nicht wegſteuern, nicht durch Steuern ſeine
Neubildung verhindern. Die ſchweren Fehler, welche auf
die=
ſem Gebiete die Erzbergerſche „Finanzreform” begangen hat,
ſverden in weiteren Artikeln dargelegt werden.
Die wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen.
* Berlin, 11. April. Auf eine Anfrage Dr. Heß (Ztr.)
im preußiſchen Landtag erwiderte der
Handelsmini=
ſter wie folgt:
Die preußiſche Staatsregierung iſt ſich darüber klar, daß die
Errichtung einer Zollgrenze am Rhein, in
welcher=
lei Form ſie auch immer erfolgen möge, wegen der damit
ver=
bundenen wirtſchaftlichen Abſchnürung des beſetzten Gebiets von
dem Mutterlande für das beſetzte wie auch das unbeſetzte Gebiet
nicht zu überſehende wirtſchaftliche Gefahren
mit ſich bringen wird. Sie iſt mit der Reichsregierung darin
einig, daß von Reichs und Staats wegen alles geſchehen muß,
um dieſen Gefahren vorzubeugen und eintretende
Schädi=
gungen nach Möglichkeit zu beſeitigen.
Insbeſon=
dere hat die Reichsregierung unter Beteiligung der preußiſchen
Staatsregierung bereits geprüft, auf welchem Wege der etwa
drohenden Arbeitsloſigkeit im beſetzten Gebiet begegnet werden
kann. Im einzelnen werden Entſchlüſſe hierüber jedoch erſt
ge=
faßt werden können, wenn, wie das heute nicht der Fall iſt,
feſt=
ſteht, welchen Umfang die Maßnahmen der Interalliierten
Rhein=
landkommiſſion annehmen werden. Das gleiche gilt gegenüber
den Gefahren, die ſich aus einer etwaigen Aufhebung der zurzeit
geltenden Ausfuhrbeſtimmungen im beſetzten Gebiet ergeben
wür=
den. Es wird verſucht werden, dieſe Gefahren ſo weit als
mög=
lich einzuſchränken und jedenfalls eine Ueberſchwemmung auch
des nicht beſetzten Gebietes mit verbotswidrig eingeführten
Waren zu verhindern. Auf die entſprechenden Erklärungen der
Reichsregierung wird Bezug genommen.
Prag, 12. April. (Wolff.) Wie die Prager Abendzeitung
meldet, haben die deutſchnationalen Sozialiſten auf
einer Konferenz eine Entſchließung angenommen, in der es heißt:
Beharrt die Prager Regierung auf der aktiven Hilfe für die
Entente bei der Durchführung der „Sanktionen”, ſo
wird ſie auf den geſchloſſenen und entſchloſſenen Widerſtand
der 3½ Millionen Deutſchen in der Tſchecho=Slowakei ſtoßen.
Wir fordern die unbedingte Neutralität in der Frage der „
Sank=
tionen” und werden jedes einſeitige Verhalten der Prager
Re=
gierung gegen Deutſchland mit allen Mitteln, die in unſerer
Hand ſind, bekämpfen.
Paris 12. April. (Havas.) Der Finanzausſchuß der
Kammer hat heute mit drei gegen zwei Stimmen
be=
ſchloſſen, den Entwurf betreffend die 50prozeutige
Ein=
fuhrabgabe auf Waren deutſchen Urſprungs zur Diskuſſion
zu ſtellen. Von den 44 Mitgliedern der Kommiſſion waren nur
13 anweſend, von denen ſich acht der Abſtimmung enthielten.
Dieſe letzteren ſowie die beiden Mitglieder, die gegen die
Dis=
kuſſion ſtimmten, begründeten ihre Stellungnahme damit, daß
ie ihre Vorbehalte. bezüglich der Rückirkungen der gealauten
Maßnahmen und beſonders bezüglich der Verteilung der
er=
hobenen Abgaben unter den alliierten Mächten zum Ausdruck
bringen wollen.
ST. Paris, 11. April. Paul Louiswirft in der
Huma=
nité der nationaliſtiſchen Preſſe ſyſtematiſche Irreführung der
öffentlichen Meinung vor. Nach der Pariſer Konferenz habe
man dem Lande glauben machen wollen, England und Italien
ſeien bezüglich der Sanktionen gegen Deutſchland
mit der franzöſiſchen Regierung durchaus einig. In Wahrheit
aber habe es einen Monat gedauert, bis der Quai d’Orſay die
Errichtung des Zollkordons zwiſchen dem Rheinlande und dem
unbeſetzten Deutſchland durchgeſetzt habe. Im April habe man
dem Lande ſuggerieren wollen, die Regierungen von London und
Rom ſeien bereit, Frankreich in der ſofortigen Beſetzung des
Ruhrgebietes zu unterſtützen. Plötzlich aber hätte man erfahren,
daß jede neue Entſcheidung in dieſer Angelegenheit bis 1. Mai
oder noch länger verſchoben ſei. Endlich wolle die offiziöſe Preſſe
durch ihre Waſhingtoner Berichterſtatter ſeit acht Tagen dem
Volke vormachen, Amerika denke in der Wiederherſtellungsfrage
genau ſo wie die franzöſiſche Regierung. Es ſei dies ein glatter
Betrug, Amerika ſei durchaus nicht mit den Pariſer Beſchlüſſen
einverſtanden und bewahre ſich eine Schiedsrichterrolle vor, die
den franzöſiſchen Chauviniſten ſehr mißfalle und ihre Aktion
be=
hindern könnte. In demſelben Artikel verurteilt Paul Louis ſehr
ſcharf die franzöſiſche Hetzkampagne für die Beſetzung des
Ruhr=
gebietes und den Verſailler Vertrag, der nichts weiter ſei, als ein
Frieden des imperialiſtiſchen Zwanges.
In Erwartung neuer deutſcher Vorſchläge.
ONB. Paris, 11. April. Unter den franzöſiſchen Blättern,
die in Kommentaren zu der Unterredung mit dem deutſchen
Außenminiſter die Erwartung ausſprechen, daß Deutſchland
bin=
nen kurzem neue Vorſchläge machen wird, ſagt der Petit
Pari=
ſien: Die verbündeten Regierungen haben wenig Hoffnung, daß
Deutſchland annehmbare Vorſchläge machen werde. Deshalb
würde die Erörterung der militäriſchen Zwangsmaßnahmen, die
am 1. Mai in Kraft treten ſollen, von den militäriſchen
Sachver=
ſtändigen der Alliierten fortgefetzt. Alle etwaigen Vorſchläge der
deutſchen Regierung, die ſich unterhalb der Höhe der Pariſer
Be=
ſchlüſſe befänden, würden von vornherein abgelehnt werden. Der
Petit Pariſen teilt weiter mit, daß heute eine Beratung zwiſchen
den Miniſtern Doumer, Loucheur und dem Vorſitzenden des
Re=
parationsausſchuſſes Dubois ſtattfand, um das Datum
feſtzu=
ſetzen, zu welchem Deutſchland der Geſamtbetrag ſeiner Schulden
mitgeteilt werden ſoll. Auch wird der Ausſchuß den Reſtbetrag
mitteilen, den Deutſchland am 1. Mai 1921 von dem Betrage
von 20 Milliarden Goldmark zu entrichten hat.
Nachrufe der Berliner Preſſe für die frühere
Kaiſerin.
Berlin 11. April. Viele Berliner Blätter erſchienen aus
Anlaß des Ablebens der Kaiſerin Auguſte
Vikto=
ria mit Trauerrand. Die Betrachtungen der bürgerlichen
Zei=
tungen ſind durchweg auf einen Ton eingeſtellt, der dem
Charak=
ter der Entſchlafenen in würdiger Weiſe gerecht wird und der
Majeſtät dieſer Lebenstragik, den gebührenden Zoll entrichtet.
Die Kreuzzeitung ſchreibt: Uns iſt, als ob mit ihr
Preu=
ßens guter Geiſt von uns wiche, doch wir wären nicht wert, eine
ſolche Kaiſerin gehabt zu haben, nicht wert, Deutſche zu heißen,
wenn wir ſie vergeſſen könnten. Das Bild unſerer Kaiſerin
Auguſte Viktoria ſoll im Herzen des deutſchen Volkes fortleben.
Wir wollen glauben und lieben wie ſie, wir wollen auch hoffen
wie ſie, und ihr Tod ſoll uns ein Antrieb ſein zu kraftvollem
Handeln und Arbeiten. — In der Deutſchen Zeitung ſagt
Hofprediger Keßler: Je näher und tiefer man die Kaiſerin
ken=
nen lernte, ſie wurde nicht kleiner, ſondern nur größer; ſie verlor
nicht in der Alltäglichkeit. Sie gewann immer mehr an
Charak=
tergröße und Seelenadel. Wie leicht erſcheint es, das Weſen
die=
ſer klaren, ungekünſtelten, warmherzigen, tieffrommen Frau zu
beſchreiben — und doch, wie arm iſt jedes Wort, um den Zauber
wiederzugeben, der über ihre ganze Perſönlichkeit ausgegoſſen
war. Dieſe milde, weitherzige Frau konnte unerbittlich ſein im
Urteil über eine Verletzung des Anſtandes und der guten Sitte.
Sie war unnahbar für Leichtfertigkeit der Lebensauffaſſung; in
ihrer Nähe durfte nichts Zweideutiges laut werden, konnte nichts
Frivoles ſich hervorwagen. Wie oft mßte ich in ihrer
Gegen=
wart an das Wort des Tacitus denken, daß die Germanen in
ihren Frauen etwas Heiliges verehrten. — Die Deutſche
Tageszeitung nennt ſie eine in Warheit deutſche Frau die
in allen Wirrniſſen der Zeit ſich ſelber treu blieb, das Schickſal
ihrer Familie und ihres Volkes auf betendem Herzen tragend. —
Der Lokalanzeiger fragt: Gibt es wohl ſelber unter denen,
die alles, was mit dem monarchiſchen Gedanken in Verbindung
ſteht, verächtlich in die Numpelkammer der Vergeſſenheit ſtürzen
möchten, Menſchen mit deutſchem Herzen, die kalt und unbewegt
in Gedanken an die Totenbahre der Kaiſerin Auguſte Viktoria
treten könnten? Hoch erhebt ſich die Geſtalt der Heimgegangenen
über alles politiſche Gewirr und Gezänk empor in die Sphären
reiner Menſchlichkeit. — Nach der Anſicht der Voſſiſchen
Zeitung iſt die Kaiſerin, deren Unglück niemand ſein
Mit=
geſühl verſagen werde, niemals im eigentlichen Sinne eine
volks=
tümliche Geſtalt geweſen, weder in Berlin ſelbſt noch im Lande
draußen. Aber über ihre Eigenſchaften als Lebensgefährtin
ihres Gemahls, als Hüterin ihrer Familie, über die Lauterkeit
ihres Charakters gebe es nur eine Stimme. — Der Vorwärts
nennt den Tod der Kaiſerin eine Privatangelegenheit des
Hau=
ſes Hohenzollern, keine Angelegenheit des deutſchen Volkes, und
die Freiheit, das Blatt der Unabhängigen, begnügt ſich, auf
fünf Zeilen zu beweiſen, daß für ſie der Fall unbedeutend ſei.
Oberſchleſien.
Wien, 12. April. (Wolff.) Oberſchleſien unge
teilt! Unter dieſer Ueberſchrift erinnert die Deutſch=
Oeſter=
reichiſche Tageszeitung daran, daß im Verſailler Friedensvertrag
an eine Teilung Oberſchleſiens, welches ein einheitliches
Wirt=
ſchaftsgebiet darſtelle, zweifellos nicht gedacht war. Auch die
Polen hätten vor der Abſtimmung, allerdings in der Hoffnung
auf Sieg, eine Teilung nicht in Betracht gezögen, wns auch au
dem polniſchen Verfaſſungsgeſetz vom 15. Juni 1920 bezüglich
Oberſchleſiens hervorgehe. Nachdem nun der Volksentſcheid für
Deutſchland ausfiel, müffe auch das ganze oberſchleſiſche Gebiet
gerechterweiſe dem Deutſchen Reich zugeſprochen werden. Im
gleichen Sinne ſchreibt das Neue Wiener Tagblatt, indem es
be=
ſonders hervorhebt, daß es im höchſten Maße unfair wäre,
woll=
ſtimmungska
ſtimmungska=
teii die Schisbsrie
um Oberſchleſien
den Siegerpreis nachträglich nach Ausgabe ihrer Sympathie und
Antipathie abändern, die die Parteien beim
Schiedsrichterkolle=
gium genießen.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblazt, Mittwoch, den 13. April 1921.
Rnmmer 101.
Zur Kabinettsbildung in Preußen.
ONB. Berlin, 11. April. Wie die Voſſ. Ztg. mitteilt,
ſind die Ausſichten des Miniſters Stegerwald eine Mehr=
heitskoalition zuſtande zu bringen, ſehr gering. Die von
ſozia=
liſtiſcher Seite ſtammende Anregung, ein Kabinett zu bilden,
das einesteils aus politiſchen, andernteils aus Fachminiſtern
beſteht, wobei die politiſchen Miniſter den alten
Koalitionspar=
teien, die Fachminiſter der Deutſchen Volkspartei entnommen
werden ſollen, findet bei der Deutſchen Volkspartei wenig
Ge=
genliebe. Scheitert aber die Koalition, dann würde Miniſter
Stegerwald nicht auf die alte Koalition zurückgreifen, ſondern
ein reines Geſchäftsminiſterium zu gründen verſuchen. In
par=
lamentariſchen Kreiſen verlautet, daß Stegerwald ſich ſchon jetzt
mit der Zuſammenſetzung eines ſolchen Geſchäftsminiſteriums
beſaßt und mehrfache Anfragen an hohe Verwaltungsbeamte
ge=
richtet habe, die er in das Kabinett aufnehmen will. Der
Ber=
liner Lokalanzeiger will wiſſen, daß Stegerwald bei der Bildung
des Kabinetts vollkommen freie Hand habe. Ferner ſollen die
Sozialdemokraten, welche das Miniſterium des Innern unter
keinen Umſtänden fallen laſſen wollen, neuerdings ebenſo wie
die Demokraten für das Kultusminiſterium keinen beſonderen
Wunſch haben.
Karls Liebeswerben um Frankreich.
O.N.B. Paris, 11. April. Der Berichterſtatter des Matin
hatte eine Unterredung mit dem Exkaiſer Karl, in
der dieſer ihm folgendes mitteilte: Ich bin erſtaunt, daß man
ſich in Frankreich gegen meine Wiedereinſetzung ausgeſprochen
hat. Niemals hat es in meiner Abſicht gelegen, etwas zu tun,
tvas den franzöſiſchen Intereſſen zuwider geweſen wäre. Von
meiner Thronbeſteigung bis zum Ende des Krieges habe ich mit
allen Kräften verſucht, einen Frieden herbeizuführen, obwohl
ich von den einen als Landesverräter gebrandmarkt und von den
anderen verdächtigt wurde, als ob ich das Spiel eines Dritten
treiben ivollte. So peinlich und entmutigend dieſe Anklagen
waren, ich ließ mich nicht davon abbringen. Ich habe mit
Wil=
ſon in Form einer Korreſpondenz Verhandlungen geführt und
meine Zuſtimmung zu den 14 Punkten gegeben. Die
Veröffend=
lichung des Sixtusbriefes und andere Ereigniſſe machten meine
Beſtrebungen unmöglich. Ich habe nicht angenommen, daß die
franzöſiſche Regierung meine Tat billigen konnte. Aber ich habe
gehofft, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung meiner
Wieder=
einſetzung mit Befriedigung gegenüherſtehen würde. Ich hätte
keine franzoſenfeindliche Politik getrieben.
Es wäre beſſer, wenn Karl der Treuloſe ſeine Gedanken für
ſich behielte.
Kein engliſch=franzöſiſcher Geheimvertrag.
* London, 11. April. Die Agentur Reuter erfährt
offi=
ziell, daß die von der Voſſiſchen Zeitung veröffentlichte
Nach=
richt betreffs eines geheimen Abkommens zwiſchen
Frankreich und England in allen Stücken erfunden
iſt. Ein vollkommenes Uebereinkommen mit Fvankreich bilde
nach wie vor einen wichtigen Beſtandteil der britiſchen Politik.
Es kann jedoch keine Nede von einem geheimen Protokoll ſein,
durch das Frankreich auf alle Intereſſen in Rußland und den
einzelnen Teilen des Oſtens verzichtet habe. Es beſtehe kein
Uſebereinkommen dieſer Art.
Engliſches Unterhaus.
London, 12. April. (Wolff.) Im Unterhaus wurde
auf eine Anfrage ſeitens der Regierung erklärt, daß die
eng=
liſche Schuld an Amerika ausſchließlich Zinſen 862
Mil=
lionen Pfund Sterling beträgt. England habe den Alliierten
897 Millionen Pfund vorgeſtreckt.
Der Generalſtaatsanwalt, erklärte auf Befragen, daß die
Zeugenausſagen derjenigen Perſonen, die nicht in der Lage ſind,
ſich zu dem Verfahren gegen die deutſchen „
Kriegsver=
brecher” nach Leipzig zu begeben, in London am 26. April
be=
ginnen werden.‟ Der Oberreichsanwalt in Leipzig habe dieſem
Verfahren zugeſtimmt und mitgeteilt, daß das Hauptverfahren
in Leipzig Ende Mai beginne. Auf eine weitere Anfrage erklärte
der Generalſtaatsanwalt: Die Zwangmaßnahmen wurden zu
einem nicht geringen Teile wegen Nichterfüllung der
Verpflich=
tungen Deutſchlands in der Frage der Beſtrafung der
Kriegs=
verbrechen (Lügen!) angewendet.
Auf eine Anfrage Kennworthys, ob das vor kurzem mit
Rußland abgeſchloſſene Handelsabkommen die
Erörterung der Vorrevolutionsſchulden Rußlands an das
Aus=
land bis zu einer allgemeinen Friedenskonferenz verſchoben
habe, erklärte Lloyd George, die Regierung ſei der Anſicht, der
erſte Schritt ſei, das Handelsabkommen praktiſch in Wirkſamkeit
treten zu laſſen. Die Regierung ſei nicht bereit, allen daran
intereſſierten Regierungen Vorſchläge für eine allgemeine
Kon=
ferenz zu unterbreiten, bevor ſie Erfahrungen mit Bezug auf
das Wirken des engliſch=ruſſiſchen Handelsabkommens gemacht
habe. Auf eine Frage wurde ſeitens der Regierung erwidert,
in Verbindung mit dem engliſch=ruſſiſchen Handelsabkommen
ſeien offizielle Agenten noch nicht nach Rußland geſandt worden.
Die Regierung erwäge ſorgfältig die Wahl ſolcher Agenten, ſei
jedoch nicht in der Lage, die Namen bekannt zu geben.
Der Bergarbeiterſtreik in England.
London, 11. April. (Wolff.) Reuter meldet die Tatſache,
daß die Bergarbeiter jetzt eingewilligt haben, mit den
Bergwerksbeſitzern zuſammenzukommen. Dies
wird als poſitives Anzeichen dafür angeſehen, daß der Streik
ſicherlich beigelegt werden wird. Es kann vielleicht noch
zeitweilige Rückſchläge geben, der endgültige Ausgang wird
je=
doch in zuſtändigen Kreiſen als außer Frage ſtehend angeſehen.
Das am Samstag zuſtande gekommene Kompromiß wird im
ganzen Lande mit großer Befriedigung begrüßt. Die Erklärung
dafür liegt in verſchiedenen Urſachen. Die Weigerung, die
Pum=
pen in den Bergwerken zu bedienen, entfremdete den Bergleuten
die Sympathien des Publikums. Die Eiſenbahner und die
Transportarbeiter erkannten, daß nur die Hälfte der
Mann=
ſchaften dem Streikruf folgen würde und daß der Streik
in=
folgedeſſen unvermeidlich fehlſchlagen müßte. Es ſind auch
deut=
liche Anzeichen dafür vorhanden, daß die Vorbereitungen der
Regierung, insbeſondere die Notſtandsakte und die
Zuſammen=
ziehung von Truppen und Schiffen, und die außerordentlich
günſtige Aufnahme des Appells an die Freiwilligen beim
Publi=
kum die Streikhetzer ſtark beeinflußten und den Ausſchlag gaben,
die unnachgiebige Haltung aufzugeben. In Regierungskreiſen
iſt man überzeugt, daß der Generalſtreik, wenn er eingetreten
wäre, keine 48 Stunden gedauert hätte und daß niemand der
Lebensnotwendigkeiten beraubt geweſen ſein würde. Die
Wir=
kung der eventuellen Wiederaufnahme der Arbeit zu geringeren
Löhnen wird, wie man ewartet, ein ſofortiges Sinken der
Koſten für den Lebensunterhalt mit ſich bringen. Mit der
ver=
hältnismäßigen Beſſerung des Wertes der Löhne glaubt man,
daß eine ſolche Regelung ein Wendepunkt in der
Handelsdepreſ=
ſion ſeien wird. Während des ganzen Streiks ſind keine
Ver=
luſte an Menſchenleben zu beklagen. Die Kommumiſten, die ihre
Ernte einzuheimſen hofften, müſſen die Bedeutungsloſigkeit ihres
Einfluſſes in der britiſchen Arbeiterklaſſe feſtſtellen, deren
ge=
ſunder Menſchenverſtand ſich am Samstag wieder einmal zeigte.
Die Andeutung, daß die Regierung große geldliche
Unterſtützun=
gen vorbereite, um über die Lohnſchwierigkeiten in den
unpro=
duktiven Diſtrikten hinwegzuhelfen, hat die Lage weſentlich
er=
leichtert.
London, 12. April. (Reuter.) Die Konferenz
zwi=
ſchen Regierung, Bergwerksbeſitzern und Bergarbeitern, die
heute morgen ſtattfand, iſt nach einer Rede Lloyd Georges auf
nachmittags vertagt worden. In dieſer Rede legte Lloyd
George ben beiden Parteien nahe, ein Komitee 7 Prüfung der
Verhältniſſe zu ernennen und das Ergebnis der Konferenz am
Nachmittag zu unterbreiten.
London 12. April. (Reuter.) Im Unterhauſe machte
Chamberlain Mitteilung über die heute zwiſchen den
Arbeit=
gebern und Arbeitnehmern im Bergbau abgehaltene
Konfe=
renz und fügte hinzu, es liege im Intereſſe des günſtigen
Fort=
ganges der Verhandlungen, wenn das Haus in keine Diskuſſion
der Angelegenheit eintrete. Weiter wurde im Unterhauſe
mit=
geteilt, daß etwa 40 Bergwerksſchächte, in denen 16000
Bergarbeiter beſchäftigt ſind, vollſtändig überſchwemmt ſind.
London, 12. April. (Wolff.) Der
Arbeiterdrei=
bund veröffentlicht ein Manifeſt, in dem es heißt: Wenn
den Bergarbeitern nicht ein Angebot gemacht wird, deſſen
An=
nahme ihre Verbündeten im Arbeiterdreibund ihnen empfehlen
könnten, wird die Einſtellung der Arbeit der Eiſenbahner und
Transportarbeiter beginnen. Die Verantwortung der
Regie=
rung für die augenblickliche Lage ſei ſogar größer als die der
Bergwerksbeſitzer. Der Premierminiſter habe die organiſierte
Arbeiterſchaft angeklagt, daß ſie das Leben der Nation bedrohe.
Wenn das Leben der Nation bedroht ſei, ſei es nicht
durch die Arbeiterſchaft, ſondern durch Lloyd George und
durch die Regierung, deren Haupt er ſei. Während die
Re=
gierung vom Frieden rede, ermutige ſie den Krieg. Außer
der Einberufung der Reſerve habe die Regierung eine freiwillige
Streitkraft gebildet als Werkzeug, das gegen die Arbeiterſchaft
angewendet werden ſoll. Dadurch habe ſie die ernſte
Verantwor=
ung auf ſich genommen, Blutvergießen und Bürgerkrieg
heraus=
zufordern. Das Manifeſt ſchließt, im Hinblick auf die deutlich
bewieſene Feindfeligkeit der Regierung gegen die Arbeiterklaſſe
habe der Arbeiterbund beſchloſſen, ſein ganzes Gewicht auf die
Seite der Bergarbeiter zu werfen.
Die türkiſch=griechiſchen Kämpfe.
Konſtantinopel, 11. April. (Havas.) Die Türken
ſind zu einer neuen Offenſive geſchritten, die ſich gegen
Sari Keri richtet im oberen Neandertal. Man iſt noch ohne
Nachricht über die Ergebniſſe des Vorgehens, das
augenſchein=
lich den rechten griechiſchen Flügel zu umfaſſen ſucht. Die
Tür=
en ſcheinen in den letzten Tagen beträchtliche Verſtärkungen
er=
halten zu haben, beſtehend aus 10 Diviſionen, die ſich im
Kau=
kaſus befanden und die durch den Abſchluß des Abkommens
zwiſchen Angora und Moskau freigeworden ſind.
Die Politik der Vereinigten Staaten.
* Waſhington, 11. April. Von maßgebender Seite wirs
bekannt gegeben, daß die äußere Politik der
Vereinig=
ten Staaten folgende Richtlinien verfolgen wird:
Die Regierung der Vereinigten Staaten wird ihren ganzen
Einfluß aufbieten, um Deutſchland dazu zu bewegen,
inner=
halb ſeiner Fähigkeit Geldzahlungen zu leiſten und für die
Schä=
den aufzukommen, die der Krieg Belgien und Frankreich zugefügi
hat. Wenn die Regierung der Vereinigten Staaten auch die
Be=
rechtigung der franzöſiſchen Sanktionen gegen Deutſchland
an=
erkennt, ſo glaubt ſie doch, daß Deutſchland nicht ausge
beutet werden ſollte, ſondern daß Frankreich ſeine Hilfe zur
Entwicklung der deutſchen induſtriellen Hilfsquellen leihen ſollte,
womit ein Schritt vorwärts zur Stabiliſierung der wirtſchaft
lichen Lage der ganzen Welt getan würde. Die Vereinigten
Staa=
ten würden alle aggreſſiven Maßnahmen, die nur
den Imperialismus begünſtigen und wahrſcheinlicherweiſe dau
ernden Raſſenhaß ſowie internationale Streitigkeiten zur Folge
haben würden, als unratſam verwerfen. Die Regierung der
Vereinigten Staaten verfolgt voller Beunruhigung die
derzeiti=
gen Nachwehen des Krieges, aus denen ſich unzweifelhaft die
Tatſache ergibt, daß im Augenblick mirgendwo in der ganzen Welt
ein unparteiiſcher Gerichtshof beſteht, dem die
ſtritti=
gen Probleme zum Zweck eines Schiedsſpruchs unterbreitet
wer=
den könnten. Die Vereinigten Staaten beabſichtigen nicht,
irgend=
welche Rechte aufzugeben, die ihnen als einflußreichen
Teil=
nehmern am Weltkrieg und als Teilhabern an dem erfolgreichen
Ausgang des Kampfes zuſtehen.
London, 12. April. (Wolff.) Lloyd George erklärte
im Unterhaus auf eine Anfrage bezüglich der Note der
Vereinig=
ten Staaten, worin verſichert werde, daß Amerika durch
kei=
nerlei Beſchlüſſe, die im Friedensvertrag von Verſailles
enthal=
ten ſind oder vom Oberſten Rat oder vom Völkerbund
angenom=
men wurden, gebunden ſei, der Wortlaut der Note beſchäftige
augenblicklich die Aufmerkſamkeit der britiſchen Regierung.
London 12. April. (Wolff.) Ein diplomatiſcher
Mit=
arbeiter des Daily Telegraph meldet: In diplomatiſchen Kreiſen
herrſcht große Beſorgnis bezüglich des Inhalts der nächſten
Note des amerikaniſchen Staatsſekretärs, die
nach der in der letzten Woche überreichten Note, die ſich faſt
aus=
ſchließlich auf das Mandat Japans über die Inſel
Yap bezog, in Ausſicht geſtellt wurde. In amtlichen Kreiſen
in Paris befürchtet man, daß die Vereimgten Staaten einige der
Grundlagen der Friedensregelungen anfechten werden. Dieſe
Beſorgnis werde aber weder in London noch in Rom geteilt,
doch man dürfe annehmen, daß Waſhington in bezug auf dieſe
Regelung eine allgemeine Haltung wohlwollender
Nichtein=
miſchung und moraliſcher Unterſtützung einnehmen werde,
aus=
genommen bei ſolchen Beſtimmungen des Verſailler
Friedens=
vertrages, die die amerikaniſchen wirtſchaftlichen Intereſſen und
amerikaniſchen Anſprüche auf gleiche Behandlung in Fragen, die
den Handel und die Schiffahrt betreffen, beeintrachtigen könnten.
Wie aus Waſhington gemeldet wird, verlautet, daß
Groß=
britannien und Frankreich auf die letzte Note des
Staatsſekretärs Hughes über das Yap=Mandat geantwortet
haben. Die Antwort Englands ſoll vorläufiger Art ſein. Ein
andere Meldung aus Waſhington beſagt, daß England unformell
den Vereinigten Staaten Vorſtellungen gemacht habe zwecks
Er=
zielung einer Beilegung der Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen
den beiden Regierungen im Zuſammenhang mit dem San Remo=
Petroleumabkommen. Das der amerikaniſchen Regierung
unter=
breitete Abkommen ſchlägt vor, daß die Vereinigten Staaten
einen Bevollmächtigten ernennen, der mit dem britiſchen
Petro=
leumausſchuß dieſe Frage erörtern könne, da eine ſolche direkte
Verhandlung zu einer raſcheren Regelung führen würde, als
dies auf dem Wege der amtlichen diplomatiſchen Regelung der
Fall ſein würde.
* Kleine bolitiſche Nachrichten. Reichsminiſter Simonl
iſt am Dienstag zuſammen mit dem Reichskanzler in Berlin eingetroffen.
Nach einer Beſprechung mit dem Reichspräſibenten um 12 Uhr fand
nach=
mittags eine Kabinettsſitzung ſtatt. — Wie die Blätter witteilen, hat der
Vorſitzende des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, Abg. Dr.
Streſemann, die Abſicht, nach Rüchkehr des Miniſters des Aeußern Dr.
Simons den Auswärtigen=Ausſchuß ſofort einzuberufen, um
die allgemeine politiſche Lage zu erörtern. — Die American Dwiry Cattle
Co. in Chikago, die den erſten Transport von amerikaniſchen
Milchkühen nach Deutſchland beſorgt hat, hat einem Berliner
Blatt mitgeteilt, daß der nächſte Transport zwiſchen dem 5. und 9.
April Baltimore verlaſſen werde, und daß in regelmäßiger Folge weitere
Transporte von je 750 Dieren für Anfang Juni, Anfwg Auguſt und
Anfang Dezember vorgeſehen ſeien. — Blättermeldungen aus Eſſen
zu=
folge haben die Verhandlungen über die Regelung der
Ueber=
ſchichtenfrage im Nuhrbergbau zu dem Ergebnis geführt,
daß die Ueberſchichten zunächft beibehalten werden, aber bis zum April
nächſten Jahres abgebaut werden ſollen. Das Abkommen iſt endgültig,
wenn die Verhandlungen über ein neues Lohnabkommen, die heute
be=
gonnen haben, zu einer Einigung führen. — Der Vertreter Litauens
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beim Völkerbunde Galwwamauskas teilte Hymans mit, daß die litauifche
Regierung damit einverſtanden ſei, Vertveter zwecks Abſchluſſes eines
proviſoriſchen Abkommens, betr. Wilna wit der polwiſchen Delegation,
Geſchichten von Poſſart.
OK. Mit Ernſt von Poſſart iſt ein Großer aus dem
Reiche der Bühne dahingegangen. War auch die Zeit des
Achtzig=
jährigen längſt dahin, ſo hat er doch ſeinen Namen als
Schau=
ſpieler, Regiſſeur, Sprechkünſtler und Theaterleiter mit
bleiben=
den Lettern in die Annalen der Theatergeſchichte eingeſchrieben.
Eine ſtarke Begabung drängte ihn von Anfang an zu den
Bret=
tern, die die Welt bedeuten, und ſchon als Kind beſtieg er Kiſten
und Stühle, um vor ſeinen Schulkameraden oder dem
Haus=
geſinde lange Reden zu halten. Als ihn die Eltern zur Lehre in
die Buchhandlung von Kaiſer, die damals in ſeiner Heimatſtadt
Berlin ſehr angeſehen war, gaben, wußte er ſich bald an den
Bru=
der ſeines Prinzipals, den Hofſchauſpieler Wilhelm Kaiſer,
heran=
zumachen, und ſetzte ſeinen ſehnlichen Wunſch, zur Bühne zu
gehen, durch. Vor einem halben Jahrhundert fand in Breslau
ſein Debut ſtatt, und wie ſo oft im Schauſpielerleben, war es
auch bei ihm der Zufall, der ihn in das richtige Rollenfach brachte,
indem er für den plötzlich verhinderten Charakterſpieler die Rolle
des Wurm in „Kabale und Liebe” übernahm und damit ſeinen
erſten großen Erfolg errang. Zwei Jahre ſpäter erntete er in
Hamburg ſeine erſten Lorbeeren in derſelben Rolle, und hier
hef=
ten ſich bereits allerlei Geſchichten an ſein Spiel, die ſeinen
unge=
heuren Eindruck beweiſen ſollen. So wird berichtet, daß er in
einem neuen Stück von Gottſchalk, „Der Nabob”, die Rolle eines
Inders mit ſo erſchütternder Wahrheit ſpielte, daß ein Mann auſ
der Galerie, der vor wenigen Tagen unter geheimnisvollen
Um=
ſtänden einen grauenhaften Mord an einem Schloſſer vollbracht
hatte, derart davon ergriffen wurde, daß er ſich noch während
des Stückes den Händen der Gerechtigkeit übergab. Das Jahr
darauf erſcheint er in München in der Rolle des Franz Mohr und
beginnt nun ſeine Bühnenlaufbahn an dieſer Stätte, auf der er
ſo lange Jahrzehnte als Theatergewaltiger herrſchen ſollte.
Da=
mals war der Ruf des jungen Schauſpielers bereits ſo gefeſtigt,
daß er den Neid ſeiner berühmten Kollegen erregte. Beſonders
der große Shakeſpeare=Spieler Otto Lehfeld, der früh gealtert war,
ärgerte ſich über die glänzende Entwickelung des ſo viel jüngeren
Poſſart, der gerade in „ſeinen” Rollen ſo große Erfolge hatte.
Zum erſten Male traf Lehfeld mit dem unbequemen Nebenbuhler
1871 auf dem Erſten Deutſchen Bühnenkongreß” in Weimar
zu=
ſammen, und Poſſart hatte natürlich den Wunſch, den verehrten
MReiſter perſönlich kennen zu lernen. Lehfeld, der ſeit Jahren die
Rollen Pofſarts eiferſüchtig verfolgte, glaubte nun den
Augen=
blick der Rache gekommen zu ſehen. Wie Barnay erzählt, pflanzte
er, als Poſſart ihm vorgeſtellt wurde, ſeine Pincenez auf die
ge=
valtige Naſe, beſchaute den anderen aufmerkſam eine ganze Weile
von oben bis unten und ſagte dann höchſt erſtaunt, wie in
ſei=
nem Gedächtnis ſuchend: „Poſſart? — Poſſart? . . . Wohl auch
beim Theater?”
Poſſart hat in jener Blütezeit des Münchener Theaterlebens.
die der junge König Ludwig II. heraufführte, eine große Rolle
geſpielt und ſelbſt ausführlich über die Separatvorſtellungen vor
dem König berichtet. Er war es auch, der gegen das ganze
Mün=
chener Publikum und die Intendanz das Engagement des
jugend=
lichen Joſef Kainz durchſetzte, der bei ſeinem erſten Auftreten
als Mortimer ein völliges Fiasko erlitt. Ergötzlich erzählt
Phi=
lippi in ſeinen Erinnerungen, wie er dem wütenden
Inten=
danten von Perfall gegenüber die Genialität des neuen Mannes
betonte, und wie er dann geſchickt dem König durch ſeinen
Kammerdiener einige Bilder von Kainz in die Hände ſpielen
ließ. „Die ſchwärmeriſchen Augen werden dem König gefallen!
Es muß gelingen,” ſagte er. Und es gelang. Kainz wurde der
Liebling des kunſtbegeiſterten Herrſchers. Auch Poſſart mußte
oft ſelbſt in den Sonderaufführungen vor dem König ſpielen,
und er, der ſonſt ſo peinlich gewiſſenhaft jede Silbe ſeiner Rolle
zu beherrſchen pflegte, fand manchmal nicht die Zeit, ſich für dieſe
Leiſtungen genügend vorzubereiten. So war es auch einmal bei
der Aufführung eines Stückes von Heigel vor dem König. Poſſart
hatte im vierten Akt einen ellenlangen Monolog zu halten in
einer maleriſchen Gebirgsgegend, in der ſich ein Sturzbach mit
Donnersgebraus auf große Blechbehälter ergoß. Der Lärm
die=
ſes künſtlichen Waſſerfalles war ſo groß, daß Poſſart nicht den
ihm ſehr notwendigen Souffleur hören konnte. Er befahl daher,
Tannenzweige in die Behälter zu legen, wodurch der Lärm
ge=
dämpft und das Organ des Einbläſers hörbar wurde. Bei der
Vorſtellung aber beſtand der König auf dem donnernden
Sturz=
bach, ließ die Tannenzweige wieder wegnehmen, und Poſſart,
ganz auf ſich angewieſen, ſprach nun den Monolog aus Byrons
Manfred” in der Hoffnung, Ludwig werde nicht hören, was er
ſagte. Aber nach der Vorſtellung brachte der Kammerdiener nicht
wie ſonſt ein Geſchenk des Monarchen, ſondern die Botſchaft:
Seine Majeſtät laſſen bitten, daß die zweite Vorſtellung des
Stückes erſt übermorgen ſtattfindet, da Majeſtät heute ſchon alles
doppelt gehört haben. Im übrigen wünſchen Majeſtät den „
Man=
fred” erſt im Herbſt zu ſehen.”
Sehr luſtig erzählt Barnay von einem Bühnenſcherz, den
ſich Poſſart einſt mit ihm leiſtete. Es war bei einem Gaſtſpiel
Poſſarts in Hamburg. Obgleich ein leidenſchaftlicher Freund des
Tabaks, enthielt ſich der Gaſt völlig des Rauchens. Aber am
Abend des letzten Tages, an dem der „Nathan” gegeben wurde,
erklärte er: „Heute abend rauche ich endlich meine Zigarre, und
zwar verlange ich ſie von Dir auf offener Bühne, ſobald ich das
letzte Wort meiner Rolle geſprochen habe.” Barnay ſpielte den
Tempelherrn, und richtig trat Poſſart am Schluß ſeines letzten
Auftrittes immer näher an Barnay heran und rief ihm
eindring=
lich zu: „Ludwig, die Zigarre!” Barnay aber war vorbereitet und
zog unter dem langen weißen. Templermantel eine Rieſenzigarre
hervor, indem er ebenſo leiſe wie eindringlich ſagte: „Da haſt Du
ſie, Ernſt!” Poſſart hatte nun alle Mühe, die Rieſenrauchrolle,
vom Publikum ungeſehen, wegzubringen und das Lachen
nieder=
zukämpfen.
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Eine
iu
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Totentanz” von Auguſt Strindberg. Erſtaufführung
in den Kammerſpielen zu Frankfurt a. M. am 10. April 1921.
Es iſt eine uralte Familiengeſchichte, die uns Strindberg im
„Totentanz” in quälender Form aufoktroyiert. Die Frau (Alice,
früher Schauſpielerin), die unter dem Mann (Edgar, Kapitän
bei der Feldartillerie) leidet, der, zehn Jahre älter als ſie, den
Charakter dieſer Frau eben nicht zu erfaſſen vermag.
Mißwirt=
ſchaft hat ſie an den äußerſten Rand der Lebensmöglichkeit
ge=
führt. In dieſe Miſere tritt der einſtige Jugendfreund (Kurt,
Quarantänemeiſter). Auch deſſen Ehe unglücksvoll; von der
Gattin und den Kindern getrennt durch Edgar. Der Kapitän
ringt mit dem Tode, und die leidgequälte Frau ſucht ſich ſeiner
zu entledigen, tot oder lebendig, und wirft ſich ſchließlich Kurt
an den Hals. Aber Edgar lebt, lebt, lebt und der Schluß führt an
den Anfang zurück: nach 25jähriger Feſtungszeit — das Stück
ſpielt im Innern eines alten Feſtungsturmes — wird Silberne
Hochzeit gefeiert, dasſelbe elende Leben weiter gelebt werden.
Die drei Menſchen, in deren engem Kreis ſich das Drama
abſpielt, ſind echt Strindbergiſch=Nervöſe, dekadente Figuren,
weit entfernt von irgendwelcher logiſcher Handlungsmöglichkeit,
reine Affektmenſchen. Nicht Menſchen von Fleiſch und Blut,
ſondern ganz einſeitig gezeichnete Charaktere: ſchwelcz in ſchwarz,
ohne jede Lichtſeite. Edgar ein echter Theaterböſewicht, eine
Kulmination aller böſen Eigenſchaften, Alice eine Frau, die
wohl auch ein nicht ſo eingefleiſchter Menſchenverächter wie
Ed=
gar nicht verſtehen würde, Kurt ein ſchwankes Rohr im Winde,
bald nach Edgars, bald nach Alicens Pfeife tanzend, um im
entſcheidenden Augenblick davonzulaufen. So zermartert
Strind=
berg nicht nur ſeine dramatiſchen Perſonen, ſondern auch den
Zuſchauer, dem er einen ſich endlos dehnenden vierten Akt
zu=
mutet, welcher durch das ewige Wiederholen längſt klar und
ein=
deutig geſagter Dinge geradezu langweilig wird.
Man könnte einwenden, an dieſer Langeweile ſei die
Auf=
führung ſchuld. Nein, das iſt nicht der Fall, denn die war unter
Karl Ziſtigs Spielleitung von kraſſer Realiſtik. Der Künſtler
meißelte die unheimliche Figur des Kapitäns in ſcharf
umriſſe=
nem Profil aus dem Stein des Dichters. Die Alice ſpielte Irene
Trieſch als Gaſt, in den beiden erſten Akten etwas matt, dann
aber von Szene zu Szene ſich ſteigernd mit grauenvoller
Pei=
nigung. Wolf Trutz vermochte nicht, die ſchwankende Figur des
Kurt auf feſtere Beine zu ſtellen, trotzdem er ſein Beſtes gab. Das
ausverkaufte Haus, das ſich übrigens wie das Publikum eines
Vorſtadtkinos benahm, feierte den Gaſt durch zahlreiche
Hervok=
rufe, denen mit Recht auch Herr Ziſtig Folge leiſtete. W. W.G.
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Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. April.
Wettbewerb zur Umgeſtaltung des
Rathaus=
ſaales.
7 Zur Erlangung von Plänen, über den Umbau des
ſt— die Stadtverwaltung einen Wettbewerb ausgeſchrieben. Nachtzeit von 9 Uhr nachmittags bis 6 Uhr vormittags wird bis auf wei=
Atfiligen konnten ſich nur Künſtler, die in Darmſtadt orts= teres eingeſtellt.
leißen ſul GFſig ſind. Beamte und Lehrer im Hauptberuf,
vollbeſchäf=
ſioe N4dnar. wiſten 6tl hieten Hochſchule und der ſonſtigen techniſchen Lehranſtalten Vorbereitungskurſus abhalten. Der Kurſus wird etwa
rr zu legen, unter Umſtänden bis zur Höhe des Kehlgebälkes, von der Hundwerkshammen herausgegebene und zu beziehende Leitfaden
zuordnen, daß an der Dachhaut keine Beſchädigungen ent= 40 Mark iſt im voraus zu entrichten.
uar können. Die architektoniſche Geſtaltung des Saales war
u =Bewerbern überlaſſen worden. Die beſtehende alte Ein= heute ab an jedermann abgegeben. (S. Anz)
Insstür mit ihrer Umrahmung ſowie das beſtehende Getäfel
Füdgich der Note der 7Aſtgung gemacht. Da ſich der beſtehende Zuhörerraum als zu Kirchen. Bei der Feier am Lutherdenkmal um 3 Uhr wird Profeſſyr
koß geſchaffen werden. Als Nebenräume zu dem
Sitzungs=
ſtiverablage und Aborte in genügender Zahl, ſowie ſchließlich
ſte kleine Wohnung im Dachgeſchoß.
Ra Pi Suhaisz ds nicich bumden Spruch gefällt.
Preis (3000 Mark), Kennwort: „Ratsdiele‟. Ver=
Briſtadt, Georgenſtraße 9. — 2. Preis (2250 Mark). mals; danauf folgt die Tagung des Evangeliſchen Zweckverbandes mit
et Miche In amlichen räir Hiewort: „Dampfheizung”. Verfaſſer: Regierungsbaumeiſter Vorträgen von Profeſſor D. Waliher aus Roſtock und Prälat D. Schoell
0 0Mark), Kennwort: „2. April”. Verfaſſer: Regierungs= tag in der Dreifaltigkeitskirche wird der geſchäftsführende Vorſitzende
HEnazung eimehmen werde, a ſareiſter Rudolf Schreiner, Darmſtadt, Viktoriaſtraße 49. —
. 2, Kennwort: „Stuck”. Verfaſſer: Regierungsbaumeiſter liſchen Bundes.
ten wirjſchnftlichen Iuterſſa u A Adolf Schreiner, Darmſtadt Viktoriaſtraße 49. — Nr. 8,
Kenn=
geicdhe Behandlung in Fragen hr. „Ratsherr”, Verfaſſer: Architekt Hein Schäfer, Darm= Wie in weiteren Kreiſen bekannt zu werden verdient, hat die
Stiunm=
benefien, beeintächtigen köm ſpt. Riedeſtlſtraße 70. (Statiſcher Nachweis von W. Kaiſer.) —
u, Kennwort: Auch Einer”, Verfaſſer: Ungenannt.
Die Enwürfe ſind am 14., 15. und 16. April 1921, von 9 bis
BA durch den Turm.
eiwing in Darmſtadt einzureichen.
ſie ward in der Anklageſache gegen den früheren Bürgermeiſter Ad.
Ats Dr. Delemann ausſchlaggebend. Das Schöffengerict hatte
193 Str. G. B. (Wahrung berechtigter Intereſſen) auf Freiſpruch durch Frau Gerwig=Heidelberg geleitet, iſt im Gamge.
ſrant, mas der Beleidigte als Nebenbläger mit Berufung anfocht. In
ſitrr Inſtanz ergab ſich nunmehr, daß ſeinerzeit bis zur erſten
richter=
cirmenen Artikel terübt, und dieſer bildete einen Teil der damaligen
A4., mit der kurzen Verjährungsfriſt noch eine andere allgemeine, nur
ſör ung gelten. Eine Entſcheidung des Reichsgerichts hat ſich ſchon ſehr zu empfehlen. (Siehe Anzeige.)
ſpe mit einem gleichen Fall befaßt und dazu in dieſem Sinne
Stel=
an geommen. Dem Nebenkläger Oe, wurden außer den bereits zur
A neſetzten Koſten der Nebenklage noch die Koſten ſeiner Verufung
hrgegt, die übrigen trägt die Staatskaſſe. — Ein weiterer
Berufungs=
ſnl, wegen Vergehens wider die Tabgstveroudnung vom Oktober 1916
ſich- worauf der Angeklagt= und ſein Vater, der damalige
Bürger=
nia, ſich mit Gewalt in den Beſitz ſetzten und dauernd der behörd=
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921.
lichm Verfügung entzogen. Es hat ihnen dieſer Widerſtand nebſt
Ge=
wahrſamsbruch ſechs bzw. vier Monate Gefängnis in andever
Straf=
kammerverbandlung eingetragen, und ihre dagegen verfolgte Neviſion
ſchwebt noch. Der jetzige Angeklagte bemäkelte die Gültigkeit der
allge=
meimen Tabaksbeſchlagmahme, meinte ſermer, ſie ſei für Auslandstabar
nur einmal, lediglich für die zu jener Zeit in Deutſchland vorhandenen
Vorräte erfolgt, beziehe ſich mithin nicht auf ſpäter Eingeführtes, und
die Strafvorſchrift, das Handelsverbot, treffe nur Ware, die von der
D. T. G. ausdrücklich in Anſpruch genommen worden fei. Sämtliche
Ein=
wände ſind haltlos und die Berufung wurde verworfen.
— Die Annahme von telegraphiſchen Poſtanweifungen,
Einſchreib=
tdtverordneten=Sitzungsſaales in Rathaus briefen und Paketen beim Poſtamt I hier (Rheinſtraße) während der
— Vorbereitungskurfus für die theoretifche Meiſterprüfung im
Hand=
ti. Architekten im freien Beruf ſowie Studierende der Tech= werk. Anläßlich der im Frühjahr ſtattfindenden Meiſterprüfung im
Handwerk wird der Ortsgewerbeverein zu Darmſtadt einen
uen von dem Wettbewerb ausgeſchloſſen. Der Stadtverord= 6 Wochen an zwei Nachmittagen ſtattfinden und ſo gelegt, daß auch den
err=Sitzungsſaal beſitzt zurzeit nur eine mäßige lichte Höhe auswärtigen Teilnehmern der Beſuch ermöglicht iſt. Der Unterricht
be=
un350 Metern. Bei voller Beſetzung des Saales mit 60 Stadt= handelt das Gewerberecht, die ſozialen Verſicherungen. Arbeiterrecht,
ſardneten 10 Mitgliedern der Verwaltung, 8 Vertretern der Buch= und Nechuungsführung, hierbei auch Wechſellehre, Kalkulation uſw.
eie und bis zu 60 Zuhörern macht ſich der geringe Luftnaum Zur Teilnahzie werdem ſowohl männliche wie weibliche Gewerbetreibende
ißfich bemerkbar. Es ſollte deshalb verſucht werden, die Decke (ſelbſtändig oder unſelbſtündig) zugelaſſen. Als Lehrmittel wird der
s Dach ſelbſt ſoll durch die innere umgeſtaltung nicht verän= zur Vorbereitung für die Maiſterprüfung im Handwerk benutzt.
Anmel=
dungen zu dem Kurſus werden auf der Handwerkskammer zu Darm=
Iit werden. Die Konſtruktionsänderungen waren deshalb ſo ſtadt. Saalbauſtraße 6o, entgegengenommen. Die Teilnehmergebühr mit
* Die Reſtbeſtände der Städtiſchen Betleidungsſtelle, werden von
* Die Luthertage in Worms finden vom 17. bis 19. Apvil ſtatt. Das
ſtrke wieder verwendet werden, doch war dies nicht zur Be= Feſt, wird gingeleitet durch Feſtgottesdſenſt in vier venſchiedenen
ſin erwieſen hat, ſollte der Platz für die Zuhörer auf einer D. Schian aus Gießen reden; daran ſchließt ſich die Aufführung des
ſttwore über den Vorräumen des Sitzungsſaales im erſten Ober= Oratoriums „Luther in Worms” von Memardus, während am Abend
gine Begrüßungsfeier in der Dreifaltigkeitshirche gehalten wird. Der
Haupttag, den 18. Appil, wird durch Feſtgottesdienſte eröffnet, an die ſich
ſlwvaren vorzuſehen: zwei Beratungszimmer, Fernſprechraum, um halb 12 Uhr die Hauotfeier ſchließt mit Geh. Kirchenrat Profeſſor
D. Krüger und Geh. Hofrat Profeſſor D. Berger als Hauptrednern.
Um halb 3 Uhr wird das Oratorium von Meinardus wiederholt; bei
Zum Wettbewerb waren rechtzeitig 14 Entpürfe eingelaufen, der Feier um halb 6 Uhr in der Dreifaltigkeitshirche wird Geh.
Konſi=
s Preisgericht hat am 12. April 1921, vormittags 9 Uhr, ſtorfalrat Profeſfor D. Smend die Hauptrede halten. Am Dienstag
folgt dann die Jahresverſammlung des Heſfiſchen
Hauptver=
eins des Evangeliſchen Bundes, beſtehend aus einem
Fami=
liemabend am Voggbend, der Mitglieds= und Abgeordnetenverſommlung,
ſer: Regierungsbaumeiſter Friedrich Schlander, Architekt, der Beſichtigung dar Sehenswürdigkeiten, beſonders des
Lutherdenk=
ſeprich Schlander, Architekt, Darmſtadt. — 3. Preis aus Stuttgart. Bei der Evungeliſchen Volksverſammlung am
Nachmit=
bimeiſter Rudolf Schreiner, Darmſtadt, Viktoriaſtraße 49, des Evangeliſchen Bundes D. D. Everling die Hauptanſprache halten
über das Thema: „Der Ehrentag des deutſchen Gewiſſeons‟. Die Feſt=
Alngekauft wurden mit je 800 Mark die Entwürſe; tage werden beſchloſſen durch aine Feier am Lutherdenkmal mit einer
A8, Kennwort: „Stadtwappen”, Verfaſſer: Regierungs= Anſpwache von Pfarrer D. Waitz und Niederlegung von Kränzon durch
die Vertreter des Zentralvorſtandes und der Haupwereine des Evange=
* Verein für Vokal=Typenatmung, Darmſtadt. Man ſchreibt uns:
Gebärben=Atmung für Innenmaſſage, Methode „Leſer=Laſario,
eine dankbare Teilnahmerſchaft gefunden, und es hat der geäußerte
Wunſch, die Methode in lebenskräftiger Uebung zu erhalten, zur
Bil=
dung eines Vereins geführt. — Der Zweck des Vereins beſteht allein in
uchr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags zur Beſich= der Ausübung und Verbreitung der Methode, ſowie durch ihre
maß=
hrag im ſtädtiſchen Ausſtellungsgebäude ausgeſtellt. Ein= volle, zielbewußte Anwendung, in der Förderung der perſönlichen
Ge=
ſundheit, — mittelbar aber auch zur Bekämpfung der Tuberkuloſe und
anderer Leiden. Die Anwendung der Methode wird guch in ethiſcher und
* Erlebigt iſt die Forſtwartei Storndorf der Oberförſterei Storn= moraliſcher Hinſicht nützlich ſich erweiſen können, indem ſie Sammlung
Fr. Bewerbumgem ſind bis zum N. d8. Mts. bei der Miniſtewialforſt= und Klarheit des Denkens fördert, den Sinn für Haymonie und die
Nervenkräfte ſtärkt. Die Mitglieder bewühen ſich, in Gegenſeitigkeit
I. Strafkammer. Eine für Preßdelikte belangvolle Rechts= vorbildlich wirkſam zu werden. Dabei wird die Geſelligkeit auch zu
ihrem Rechte kommen. Politiſche und konfeſſionelle Beſtrebungen ſind
gänzlich ausgeſchloſſen. Weitere Auskünſte können vom Vorſitzenden,
ſi” temberger von Lampertheim wegen Beleidigung des dortigen Herrn Aaufmann Aler, Hartmann, Schloßaraben 13. hier,
ein=
geholt werden. Ein Geſangskurſus nach der Methode Leſer=Laſario,
— Der Alldeutſche Verband wird, ſo ſchreibt man uns, am Montag,
en Verfügung ſechs Monate verſtrichen wanen, alſo die im Preßgeſetz den 18. ds. Mts., zum erſten Male ſeit dem Kriege wieder einen
öffent=
tegetzte Verjährungsfriſt platzgriff, weshalb das Verfahren eingeſtellt lichen Vortrag veranſtalten, in dem der bekannte Ppivatdozent an der
öm mußte. Die Tat war durch einen im Lampercheimer Anzeiger Berliner Hochſchule, Profeſſor Dr. Solger über „Weltbürger oder
Volksbürger” ſprechen wind. Herr Profeſſor Solger war unter anderm
(nlichen Fehde beider Gegneu. Seitens des Nebenklägers wurde zur mehrere Jahre in China als Geograph tätig und iſt daher vor vielen
Gtüäſtung des Verjährungspunktes herangezogen, daß neben dom bevufen, über den gewählten Vorwuf zu ſprechen, und ſeine Landsleute
darüber aufzuklären, wie notwendig es für den Deutſchen iſt, vor allem
m Rünf Jahren verjährende Beleidigung in der Uebergabe des Artzikels andern Bürger ſeines Volkes zu ſoin. Der Alldeutſche Verband vertritt
Föm Schriftleiter liege. Das Berufungsgericht verwarf, auf oberſte ja bekanntlich ſeit 30 Jahren dieſen für jedes völkiſch denkende Volk ſo
Aprechung geſtützt, ſolche Anſicht mit dem Bemerken, angeklagt ſei ſelbſtverſtändlichen Grundſatz. Jeder Deutſche, ob politiſch rechts oder
ſeal=ch der veröffentlichte Artikel als Preſſebeleidigung, und was letz= linss ſtehend, könnte und müßte dem Aldeutſchen Verbande angehören,
ſer vorangehe erſcheine ſtrafrechtlich als Vorbeveitung, werde daher, der neben den politiſchen Parteien ſteht. Herr Profeſſor Dr. Solger
ſich die eigentliche Tat mit umfaßt und könne nicht als ſelbſtändige gilt als vorzüglicher Redner und der Beſuch ſeines Vortrages iſt daher
* Die freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt veranſtaltet am Freitag, den
15. 08. Mts. im Fürſtenſaale eine öffentliche Verſammlung, in welcher
der Vorſitzende, Herr Zahnarzt Fuchs, in ſeinem Vortrage „Wahrheit
ſ euis Lampertheim war derjenige des 20 Jahre alten Kaufmanns dder konventivnelle Lüge in Haus, Schule und Politik” die Grundlagen
Parn Jakob Würtemberger, gegen den das Schöffengerichts= und Ziele der freieligiöſen Bewegung darlegen wird. (Siehe Anzeige.)
* Die Einkaufsgenofſenſchaft ſelbſtändiger Maler und Tüncher —
1200 Mk. Gelöſtrafe evtl. 20 Tage Gefängnis lautet. Es be= e. G. m. b. H. — Darmſtadt hielt bei ſehr ſtarker Beteiligung aus nah
trtA75 Kilo Auslandstabak, die der Angeklagte im Vorjahre ohne die und fern am Sonntag, 10 April, im Rummelbräu ihre 14.
General=
urgerliche Genehmigung der Deutſchen Tabaksgeſellſchaft Bremen aus verſammlung ab. Der Geſchäftsbericht gab wieder ein ſehr gutes
die geſetzten Gebiet eingeführt hatte. Die Ware wurde nach der An= Bild von der weiteren Fortentwickelung in dem Jahre 1920. Wie ſich
hit auf dem Bahnhof angehalten und in amtlichen Gewahrſam ge= die Mitzgliederzahl vermehrte, ſo nahm auch der Umſatz noch einen weit
größeren Umfang an, der ſich in der vorgelegten Jahresrechnung
doku=
mentierte, ſo daß die Mitglieder nicht nur geſchäftliche, ſondern auch
Neue Bücher.
Verkündigung. Anthologie junger Lyrik. Herausgegeben
Fudolf Kayſer; Roland=Verlag (Dr. Albert Mundt) in München=
Bingg. Preis gebd. 22 Mk. Der Herausgeber, der nicht etwa dem
Ex=
urt g. N. am 10. Abfi lſtenismus huldigt — ein „nichtsnutziges Wort” nennt er es, „nicht
„zStndberg” bnegen ſeiner Banalität, ſondern weil es trotz ihrer ſo anſpruchsvoll
Frau (0l Nerne programmatiſche Gemeinſchaft vortäuſcht, die nicht vorhanden
5 — gibt in dieſem Buche eine alle weſentlichen Dichter umfaſſende
menne Anthologie von 45 jungen Lyrikern. Sie iſt das erſte Buch die=
Haus Ke
EAt. Dieſe Lyrik, ſagt er, iſt jung nicht wegen der Geburtsdaten der
r dem
reälter als
Aoyen, die häufig weit auseinander liegen, ſondern weil ſie in unſerer
Mißt
zehn
terczwart wurzelt, weil ein neues Erleben ſie durchblitzt weil das
erfaſſel e
9— Schickſal ſie beglückt und beſchwert. Manches wird bleiben,
vie=
nd der 2e
bhtt Bedeutung nur als Symptome dieſer Zeit, um deren Steigerung
ale bemühen. Das Werk gibt einen Querſchnitt durch das lyriſche
Eyen der Gegenwart und gleichzeitig mehr: dieſe Gegenwart ſelbſt,
ſöven Hoffnungen, ihrer Sehnſucht und ihrem Wollen. Dabei kom=
gpfolrohiet. 2
n ruch die einzelnen Geſtalten zu deutlichem Ausdruck, da ſie durch
;z beſten Gedichte charakteriſiert ſind.
Hermann Löns und die Swaantje. Von Swaantie
ntenius 5. Tauſend. 104 Seiten. Berlin, Deutſche
Land=
ckrundlung G. m. b. H. Elegant gebunden 15 Mk. Das Sowaantie=
Eh üſt eine Panallele zu dem bekannten Lönsſchen Roman „Das zweite
Aat”, wie ſie gigenartiger in der deutſchen Litepatur nicht wieder
vor=
uneen dürſte. Doppelt wertvoll, weil es uns Hermann Löns verſtehen
4tt und uns Swaantie ſelbſt menſchlich näher bringt. Spaanties Ge=
(tres iſt für die Menſchen geſchrieben, deuten das Ningen einer
leiden=
ußüichen Dichterſeele den Widerhall in der eigenen Bruſt weckt und
eu. die Löſung des Problems im „Zweiten Geſicht” wertvoller iſt als
iatüonelle Enthüllungen, die man in dieſem kleinen Werke der
Symntie vergeblich ſucht. Die Darſtellung iſt in dichteriſcher Form
ge=
gen und lieſt ſich wie eine packende Novelle, die in jedem
unbefam=
hien. Leſer einen unauslöſchlichen Eindruck hinterlaſſen wird.
Helene Bettelheim=Gabillon: Im Zeichen des
ein Burgtheaters. 1921. „Wila”, Wiener Literariſche An=
.W. mi. b. H., Wien VIII, Krottentaler Gaſſe 2. Mit Bildern uach
Ahuuber, Prinzhofer, Rahl und mit Federzeichnungen der Verfaſſerin
üesriſch ausgeſtattet 16 Mark. Die Tochter des Künſtlerpaares
Lud=
nd Zerline Gabillon gibt im Mahmen dieſes Bandes aus
jahr=
tllangem engen perſönlichen Verkehr mit den Gäſten des alten
zuhraters geſchöpfte, anekdotiſch heiter belebte Erinnerungen. Ihre
Ayzvollen, ernſten und humoriſtiſchen Porträts von Amalie Hoizinger,
i Sonnenthal, Ernſt Hartmann, Fritz Kraſtel, Hermann Schöne
z nei allen Fneunden des Burgtheaters herzlichen Willkomms gewiß.
Enwo anregend ſind ihre Charakteriſtiken der Alt=Wſiener Stommgäſte
Burgtheaters Betty Paoli und Ludwig Lobmeyr ze. Das Buch
u ört in Ernſt und Scherz alle guten Geiſter des alten Burgtheaters.
demſelben Verlage erſchien: „Ferdinand Naimund”, nach
chnungen und Briefeu des Dickters und Berickten von
Zeitgenoſ=
ſammelt von Nickard Smekal, eingeleitet von Hugo v. Hofmanns=
(Band 2 der Sammlung „Theater und Kultur”
heraus=
hen unter Mitwirkung von Hermann Bahr und Hugo von Hoſ=
mannsthal von Richard Smekal.) 1920. „Wila”, Wiener Literariſche
Anſtalt, G. m. b. H. Wien — Berlin. Preis geb. 4,50 Mk. Dieſes kleine
Buch enthält ungefähr alles, was wir von Raimund wiſſen, und
ver=
mutlich alles, was wir jemals von ihm wviſſen werden; denn es iſt darin
Stück für Stück zuſammmengeſtellt, was im Laufe der Jahrzehnte ans
Licht gekommen iſt.
* Im Verlag Aurora, Weinböhla bei Dresden, erſchien: Eſſays
von Dr. phil. Friedrich Schaffhauſer. Preis gebd. 15 Mk. Die
von Dr. Fricdrich Schaffhauſer mit der Univevſalität eines
vorurteils=
loſen Philologen dargeſtellten Eſſays führen dem Leſer die
Mannigfal=
tigkeit der Sitten, Gebräuche und ideellen Tendenzen der wechſelnden
Jahrhunderte vor Augen. Kürze, Präziſion und Klarheit des Stils
regen zu intenſiver Betrachtung des Stoffes an.
Die Schwebendirn. Eine Geſchichte aus dem 30jährigen
Kriege von Arthur Schubart. In geſchmackvoller, Ausſtattung
4 Mark. Vignettenzeichnung von Profeſſor Héroux. Mit dieſer
Meiſter=Novelle voll atemberaubender hockdmamatiſſcher Handlung
und düſterer Farbenpracht hat der bekannte Schubart ein fir
ihn neues Gebiet beſchritten. Aber auch hier zeigt er ſich als ein
Mei=
ſter der Sprache, und uiemals läßt er die große Linie und
Verinner=
lichung vermiſſen, die der hohen Kunſt untrügliches Merkmal und
un=
veräußerliche Forderung iſt. E. Ungleich, Verlag in Leipzig.
Moderne Welt. In dem Heft Nr. 11 der von Ludwig
Hirſchfeld geleiteten Monatsſchrift Modeme Welt wird zum erſten
Male ein. „Goethebild von Johann Daniel Bager reprodeziert, gines
der ſchönſten Stücke von Labaters phyſiognomiſchom Kabinett, das ſich
im Beſitze der vormals Kaiſerlichen Famülien= Fideikommißbibliothek
befindet. Ueber dieſen „Unbekannten Kunſtſchatz Wiens” deröffentlicht
Profeſſor Dr. Gd. Caſtle eine von 14 künſtleriſch und kulturhiſtoriſch
wertvollen Abbüldungen begleitete eingehende Studie. Der übrige
illu=
ſtrierte Juhalt des ſchön ausgeſtatteten Heftes iſt der Amateur=
Photo=
kunſt gewidmet und bringt die Ergebniſſe des von der Modernen Welt
veranſtalteten Preisausſchreibens für die beſten Landſchafts=, Architektur=
und Genre=Aufnahmen. Die Pariſer Modebeilage zeigt eine aparte
Aus=
wahl der letzten Frühjahrsmodelle.
* Die Koralle, Zeitſchrift der vornehmen Welt.
Herusgegeben von Gabriole David geleitet von Siegbert Salter,
Vierteljährlich 9 Mk. Probeheft 3 Mk. Verlag der Koralle, Berlin
W. 30, Freiſinger Straße 13. Das ſoeben als Frühlingsnummer
er=
ſchiemene vierte Heft dieſer wirklich vornehmen Zeitſchrift bringt u. a.
eine ſehr feinſinwige Erzählung von Eda Duncker: Die Nonne, einen
reich illuſtrierten Aufſatz von Siegbert Salter über den Bildhauer Joſef
Limburg, eine tiefſchürfonde Würdigung der Schauſpielerin Villa
Du=
rieux von Anna Kappſtein, geiſtſprühende Aphorismen zum
weltbürger=
lichen Leben von Alexander Freiherrn v. Gleichen=Nußwurm, einen
Aufſatz über Karl Loewes Lenzgeſänge von Dr. Leopold Hirſchberg mit
einer bisher unveröffentlichten Notenſkizze des Meiſters und eine
Mode=
blauderei von Margarete von Sutner ze.
* Muſikerziehung und Muſikpflege. Von
Muſik=
uefetent Leo Keſteuberg. 150 Seiten. Preis geheſtet 19 Mk=
Ver=
lag von Quelle u. Meher in Leipzig. Eine Schnift, die ſich mit den
Fra=
gen und Problemen der Orgaiſation unſeres Muſiklebens auf Grund
weitreichender Vorarbeiten eingehend beſchäftigt. Auf einen Platz ge=
Seite 3.
zahlenmäßige Vorteile aus der Gienoſſenſchaft zu derzeichnen haben
Den Rücklagen konnten wieder recht namhafte Beträge zugewieſen
wer=
den, ſo daß bei den jetzigen unbeſtändigen Zeiten allen Vorkommniſſen
ruhig entgegengeſehen werden kann. Die Erwerbung einer ſehr großen
Anzahl von weiteren Geſchüftsanteilen gibt berodtes Zeugmis für das
Vertrauen, welches die Mitglieder in ihre Genoſſenſchaſt ſetzen, und es
ſchließt der Bericht mit der Zuverſicht auf ein weiteres Emporblühet
der Genoſſenſchaft zum Wohle ihrer Mitglieder. (S. Anzeige in
geſtri=
ger Nummer.)
* Arbeits=Jubiläum. Der Hausdiener Michgel Riedel iſt am 12.
April 30 Jahre bei der Firma Theodor Stemmer, Gliſabethen
ſtraße, tätzg. Durch ſeinen Fleiß und ſeine Ehrlichkeit hat er in dieſer
langen Zeit das volle Vertrauen ſeines Arbeitgebers, ſowie allgemeine
Achtung erwvorben.
C. Die März=Witterung in Darmſtadt. Der erſte Monat des
dies=
jährigen meteorologiſchen Frühlings war vorwiegend mild und abermals
erhebläcy zu trocken. Das Temperaturmittel betrug 7,2 Grad Celſius
(1,6 über dem Durchſchnitt), während ſich die Gegenſätze auf 19,5 am B.
und — 2,3 Grad am 8. ſtellten. Froſtage gab es noch 6, letztmals an
2. Die Windrichtung war vorwiegend ſüdweſtlich, jedoch wauen aud
Noröoit= und Südoſtwinde ziemlich häufig. Am 18. brach abends auf
kurze Zeit ein Sturm los, der gewaltige Staubmaſſen auſwirbelte.
Hei=
tere Tage gab es 10, bedeckt uur 3, ſodaß der Monat ein freundliches
Andenfen hinterließ. Die außerordentliche Trockenheit des Februar ſetzte
ſich auch in hem Berichtsmonat wenn auch in etwas vermindertem Maße
fort. An 8 Tagen mit Regen und 2 mit Schnee wurde eine
Nieder=
fhlagsmenge von 20 Mülimeter gemeſſen, wovon 7,8 auf den 2.
ent=
fieſen, während der langjährige Monatsdurchſchmitt 50 Millimeter beträgt.
Der Barometerſtand ſchwankte zwiſchen 763,0 Millimeter am 16. und
740,7 am 29. Die Obſtbaumblüte begann bereits um die Monatsmitte
und an den letzten Monatstagen ſtanden faſt alle Obſtſorten in Blütze, ſo
daß angenonmen werden kann, daß die Vegetation um wenigſtens 14
Tage gegenüber dem langjährigen Durchſchnitt vorausgeeilt war.
Donnerstag, deu 14. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 4, Beſtellmarke
Nr. 4 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 ge Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 4, 800 gr. Brot,
Bezugs=
marke Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Corned beef: „Bei den Aindsmetzgern ſind ab 1. April d. 38.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (34 Pfund
eng=
liſches Gewicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 14 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Ansgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Bimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Bimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts und der
Kohlenausgleich=
ſtelle ſind für den Verkehr von 8 Uhr vormittags bis
3½ Uhr nachmittags geöffnel. Samstags ſind alle
Dienſt=
räume bis 12½ Uhr geöffnet.
Ale Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetanſcht.
Ringkämpfe im Orpheum. Von den verſtrichenen vier Kämpfen am
11. Fortſetzungstage wußte der Entſcheidungskampf
Ran=
dolfi=Wien gegen Döhring=Elbing am beſten zu gefallen.
Ein hieſiger Sportsmann hatte Döhring für 30 Minuten Standhalten
300 Mark zugeſagt, wvelche ihm auch durch ſeine vollbrachte Leiſtung unter
ſtürmiſchem Beifall überreicht wurden. Die Entſcheidung dieſes Kampfes
fiel nach einer Geſamtzeit von 62 Minuten, durch einen Untergriff
zu=
gunſten Randolfis aus. Weber hatte einen weiteren Sieg auf ſeine Fahne
zu ſchreiben, indem er den neu hinzu getretenen Reiber=München trotz
äußerſt heftiger Gegenwehr in 16 Minuten durch Ueberſtürzer auf beide
Schultevn legte; ſeine Leiſtung wurde vom Publikum mit ſtarkem
Bei=
fall aufgenommen. Auch der Königsberger Naber lieferte wieder emen
Beweis ſeiner hohen Klaſſe, indem er den gewandten Kochansky uch
14 Minuten durch ſeinen Spezialgriff, verkehrten Armfallgriff am
Bo=
den zur Strecke brachte. Naber zieht und ſchwingt mit einer Wucht,
gegen die ein Widerſtand faſt nutzlos iſt; er hat faſt bei all ſeinen
Kämpfen die Führung. Der ſympathiſche Bayzer Achner hatte
Keller=
mann=Düſſeldorf als Gegner. „Es war ihm ein Leichtes, über ih Heru
zu werden, was ihm auch ſchon nach 5 Minuten durch Selbſtfaller
ge=
lang. Achner iſt durch ſeine faire und freudige Kampfesweiſe beim
Publikum ſehr beliebt; reicher Beifall bewies ihm das. Er gehört zu
den routinierteſten Ringern und kann für jeden Gegner gefährlich
wer=
den. (Wegen der heutigen Kämpfe ſiehe Anzeige.)
* Der blinde Hellſeher. Im Hotel „Zur Poſt” am neuen Bahnhof
tritt heute Mittwoch abend 8.30 Uhr, der blinde Hellſeher Profeſſor Karl
Rtedel nochmals auf. (Siehe Anzeigc.)
Rw. Unfall. Geſtern abend um ½8 Uhr ereignete ſich an der
Kreu=
zung der Luſſenſtraße und Mathildenplatz ein Zuſammenſtoß
zwiſchen einem Motorradfahrer und der elektriſchen
Straßenbahn. Der Motorradfahrer wurde durch den Auprall
vom Rad geſchleudert und erlitt eine leichte Gehirnerſchitterung ſowie
Kieferverletzung. Der Verunglüickte wurde durch die Rettungswache mit
dem Krankenkraftwagen nach dem Krankenhauſe verbracht.
ſtellt, der die Beobachtung des geſamten Muſiklebens ermöglicht hat
der Verfaſſer alle Seiten unſeres vielgeſtaltigen und viel zerklüſteten
Muſihveſens unter einheitlichen Ideen behandelt und in ein feſtes
orga=
miſatoriſches Syſtem gebracht. Der Verfaſſeu, Muſikreferent im
Preußi=
ſchen Minriſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, hat eine
reiche Erfahrung in allen Angelegenheiten und Fragen muſikaliſcher
Er=
zichung und Muſikübungen in dem Buch niedergelegt und ein Programm
aufgeſtellt, das nicht nur für alle Muſiker, für Ausübende und Lermende,
von entſcheidender Bebeutung werden kann, ſondern jaden intereſſieren
muß, der an unſerer Muſikultur Anteil niummmnt.
* Geld=, Bank= und Börſenweſen. Von Profeſſor Dr.
Gcorg Obſt. 15. vollſtändig umgearbeitete Auflage, 61.—65. Tauſend.
Größe 80 428 Seiten. Gebd. 38 Mk. Nur wenig Bücheun iſt ein
ſolcher Erfolg beſchieden gewveſen, wie dem Weuk des ehemaligen
Bank=
direktors Profeſſor Obſt. Dieſen Erfolg verdankt es ſeinem reichen
In=
halt, der eine ſchier unerſchöpfliche Fundgrube iſt, und ſoimer ſo überaus
klanen und gemeinverſtändlichen Darſtellungsweiſe. Aus der Bankpraxis
hevus iſt das Werk entſtanden. Was Obſt in verſchiedenen Betrieben
kennen gelernt hatte, hat er ſyſtematiſch dargeſtellt, und meben der
Pragis iſt auch die Theorie keineswegs zu kurz gekommen. Bankbeamte
und Kaufleute, Studierende, Beamte, weiter aber auch alle Bankkunden
werden aus dem Obſtſchen Geld=, Banlk= und Börſenweſen werwvolle
Be=
lehrung ziehen.
*Neudeutſche Staatsbürgerkunde im Anſchluß an
die Roichsverfaſſung. Von D. Kinkel, Rektor. 1. Teil:
Reichsver=
faſſung. Nechtsneſen, Finanz= und Steuerweſen. Preis geh. 7,50 Mk.,
gebd 10 Mk. Der Verfaſſer hat mit Geſchick und Sicherheit in die
un=
endliche Fülle des Stoffes hineingegriffen, in den die neue Zeit den
Steatsbürger und beſonders den heranwachſenden Staatsbürger im
nachſchulpflichtigen Alter ſtellt. Er ſiht das hohe Ziol des
ſtaatsbürger=
lichen Unterrichts in der „Neuerweckung des Staatsgedamkens”, der
Be=
kämpfung der individuellen und der Berufs= wie Standesſelbſtſucht kurz
der Erziehung zum Staate . . . . Der Schrift iſt beachtenswerte
Eigen=
art und vortreffliche Ueberſichtlichkeit nachzurühmen. Verlag von Emil
Roth in Gießen.
* Artur Brauſewetter: In Lebensfluten, im
Tatenſturm. Dieſer im Tagblatt abgedruckte Roman iſt als Buch
im Verlag von Martin Wanneck in Berlin W. 9 erſchienen. Preis gebd.
20 Mk.
Die ländliche Wohlfahrtspflege im früheren
Großherzogtum Heſſen von Dr Wilhelm Franzmathes
in Kleinhauſen (Keſſen). Verlag Wormſer Nackrichten, G. m. b. H., in
Worms. Preis 6 Mk. Die Schrift iſt eine treffliche Einführung in die
ländliche Wohlfahrtspflege. Solvohl für Behörden, wie auch für
An=
ſtalten. Aerzte, Geiſtliche, Lehrer uſw. wird das Buch eine reiche Quelle
von Material und nützlichen Anvegungen ſein.
* Die Bilanz als Grundlage der Beſteuerung
von Dr. Richard Rofendorff, Rechtsanwalt und Notar zu Berlin.
3. Auflage. 1920 — 48 Seiten. Preis 3 Mk. Induſtrieverlan Spaeth
u. Linde, Berlint C. 2. Königſtraße 52. Die Tatſache, daß binnen
weni=
gen Monaten eine dritte Auflage dieſer Arbeit notwendig wurde,
be=
weiſt das außerordentlich große Intereſſe, das weite Kreiſſe an dem
Gegenſtand dieſer Vorleſungen genommen hoben.
Eeite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921
Rummer 101.
Wiſſenſchaftlich=techniſche Tagung in Darmſtadt.
m. Die Heſfiſche Elektrotechniſche Geſeklſchaft und
der Begirksverein Frankfurt des Vereins Deutſcher
Ingenieure veranſtalteten om Montag im Rachmen einer
wiſſen=
ſchaftbich=techniſchen Tagung eine Reihe von Voxträgen über zeitgemäße
Tgematas, die eine größene Anzahl lebhaft intereſſierver Teilnehmer
ver=
einigte. Die einzelnen Vorträge behandelten die verſchiedenſten Gebiete
der wiſſenſchaftlichen Technik und riefen zum Teil eine ſehr fruchtbare
Diskuſſion hervor, die das behodelte Gebiet erweiterte und ergänzte.
Da die Vorträge der ganzen Veranſtaltung entſprechend rein
wiſſen=
ſchaftlich gehalten waren und ſich vornehmlich an die fachlich intereſſierten
und vorgebildeten Hörer richteten, verbietet ſich eine eingehende
Würdi=
gung in einer Tageszeitung von felbſt. Nur einige, guch einen größeren
Kreis uſerer Leſer intereſſierende Einzelheiten ſeien im Nahſtehendem
wviedergegeben.
Den Reigen der Vorträge eröffuete Herr Profeſſor Dr.=Ing.
Pe=
terſen mit intereſſanten Darlegugen über
Hochſpannungs=
technik. — Anſchließend ſprach Herr Geh. Baurat Profeſſor Berndt
ſiber komprefſorloſe Dieſelmotoren, indem er untev
Vor=
führung von Lichtbildern zunächſſt einen auch für Nichtfachleute
lehr=
reichen Usberblick über die Endwickelurg der Dieſelmovoren gab. Dieſtel
bemutzte zu ſeinem Motor einem Kompreſſor zur Beſchaffung der
kom=
prinerten Luft, die für die Enrzündung des in ſei zerteiltem Zuſtand
eingeführten Brennſtoffs erſorderlich iſt. Dieſer Kompreſſor verbraucht
nber 5 bis 8 Prozent der Nowmalleiſtug des Motors, weshalb ſchon
von Anfang an das Beſtreben bahin ging, dieſen Kompreſſor überflüſſig
zut machen, uu eine Höchſtausnüitzung des Brennſtoffs zu erzielen.
Der=
artige kompreſſorloſe Diefelmotoren hat bereits Haſenwander 1897
ge=
bwit und auch die Firma Gebr. Körting, doch haben ſich dieſe Motoren
nicht bewährt. Eim von Söhnlent erfundener Glühkopfmotor, aunch
Halb=
dieſelmotor genannt, hat in den nordiſchen Ländern große Verbreitung
gefunden, beſonders weil er leicht zut bedienen iſt. Bei uns in
Deutſch=
land fand dieſer Glühkoxfmotor wenig Gegenliebe, waih Anſicht des
Vor=
tragenden mit Hnrecht. Die Nachrichten über den don der engliſchen
Firma Vickers während des Krieges für die engliſche Marine gebauten
Motor laſſen ein endgültiges Urteil noch nicht zu, doch wurde viel über
die Nauchemtwicklung geklegt. Rodner beſproch hierauf den Nisky=Motor,
deſſen Diagramm dem des Dieſelmotous ziemlich nahe kommt, den von
der hieſigen Motoren=Geſellſchaft gebauten Motor uund die jetzt von der
Köln=Deutzer Motorenfabrik hergeſtellten Tyren, den Einfluß der
Wir=
belung auf dem Verbvennungsvorgang und zeigte an Hand von
Zeich=
nungen, wie die letztgenannte Deutzer Fabrik durch ben Bau von
Rumpf=
maſchmen und entfprechenden Ausrüiſtungsſtüchen die Herſtellung der
Motoren normaliſiert und verbilligt. Zum Schluß ſeiner Ausführungen
erſvähnte er noch einen neue Erfindung, üüber die er stoch nichts
Beſtimm=
tes erfahren konnte, die von der Firma Benz u. Co., Mannheim,
prak=
tiſch angewendet iſt bei einem Moror, den ſie auf der Frankfurter Meſſe
ausgeſtellt hat. — Der Konſtrukteur dieſes Motors gab im Anſchluß an
den Vortrag noch einige Mitteilugen über die Grundzügg der
Erfin=
duung, die im weſentlichen im der Anwendung einer Zündpaſte zum
In=
betviebſetzen des Motors beſteht, außerdem iſt für den erſten Antrieb
eine mechaniſche Kraft erforderlich, die bei den bisher angefertigten
Thpen durch Drehung mit Handkraft erzeugt wird. Cinige Motoren
ſeien Grreits ſiebem Monate i Betrieb und trotz der Verfeuerung von
Meſſsler Braunkohlenteer ſuar eine Reinigung der Düſe noch nicht
er=
forderlich geworden. Nähere Mitteilungen bedauert er, nicht machen zu
kömnen, dn die Erfindungen noch nicht patentierk ſeien.
Herr Geh. Hofrat Profeſſer Dr. Wirtz ſprach über
Neuerun=
genderdrahtloſen Telegraphie. In kurzen Zügen gab der
Vortragende eine Ueberblick über die Entwickelung der drahtloſen
Telegraphie, insbeſondere üben das Weſen der Hoch= und
Niederfrequeniz=
verſtarker, indem er beſonders darauf hinſvies, in welch kleinen
Abmeſ=
ſungen gerade die Apparate für Hochfrequenzſtröme gehalten
wer=
den. Das praktiſche Ergebnis dieſer Vervollkomnmmgsarbeiten zeigte
er durch die Einſchaltung der Apparate in die Stromwellen der
verſchie=
demen Funkſtationen, deren Morfezeichen zu gleicher Zeit im ganzen Saal
gehört werden können, während ein Schnell=Morſeſchreiber die Zeichen
zu Papier bringt. Weiter ſtreifte der Redner die draßtlofe Telephonie,
deren Entwicklung etwas zurüchgsblieben war, die Ueberwittelung von
mehreren Teiegvammen oder Geſprächen zu gleicher Zeit auf einem
ein=
zigen Drahk mit Hilfe der Hochfrequenzſtröme und die Verwendung der
neuen Erfindungen für die Sicherung des Eiſenbahnverkehrs. Zum
Schluß folgten einige Experimente mit eiſenloſen Stromberſtärkern, mit
wvenigen Drahlwindungen.
Am Nachmittng führte Herr Profeſſor Dr.=Ing. Blaeß einige
neuere, faſt ausfchließlich von ihm erfundene Modelle zur
Vorfüh=
rung mechaniſcher Schwingungs=Erfcheinungen vor.
Dieſe Erſcheinumgen machen dem Maſchinenbauer viel zu ſchaffen und
deshalb iſt die Kenntnis ihrer Geſetze unerläßlich. Die Modelle legten
dar, daß man disſe Schwingungen genau berechnen und deshalb auch
mit Erfolg darauf bedacht ſein kann, ſie zu vermeiden beziwv. ihrer
ſchäd=
lichen Wirkung Einhalt zu tun. Die bekannteſte Gegenwirkung gegen
dieſe ſchädlichen Sckwingungsbewegungen iſt der Schlingertank auf
Hoch=
ſeeſchiffen, deſſen Wirkung ebenfalls an einem geeigneten Modell
vorge=
führt werden konnte.
Den Schluß der wiſſenſchaftlichen Veranſtaltungen bildeten zwei zu
gleicher Zeit ſtattfindende Vorträge: Herr Profeſſor Dr.=Ing.
Heide=
broek ſprach über das Auswuchten umlaufender Maſſen
mir Vorſührungen im Laboratorium, während Herr Profeſſor Dr.=Ing.
Koehler über Kohlenſtaubfeuerungen vortrug. Alle
Mög=
lichkeiten, unſere derzeitige prefäre Lage in der Kohlenverſorgung zu
beſſern, finden weiteſtgehendes Intereſſe, wie dann auch Herr Profeſſor
Koehler dieſen Punkt, die Wirtſchaftlichkeit, in den Vordergrund
ſtellte. Die techniſchen Schwierigkeiten, die ſich der Kohlenſtaubfeuerung
entgegenſtellen, dürften heute als überwunden gelten, ſodaß alſo die
Frage der Wirtſchaftlichkeit allein entſcheidend ſein dürfte. Die erſte
Schwierigkeit der Kohlenſtaubfeuerung iſt die, daß der Kohlenſtaub nicht
in der zur Verfeuerung erforderlichen Feinheit geliefert werden kann, zu
verwechſoln iſt der Kohlenſtaub nicht mit der Staubkohle, die gelieferte
Kohbe muß alſo entſprechend vorbereitet werden. In welcher Feinheit
dies geſchehen muß, zeigte der Herr Vortragende an mitgebrachten
Pro=
ben. Als Maß kam gelten ein Sieb mit 900 Maſchen je
Qugdratzenti=
meter, aber auch der ungemahlene Kohlenſtaub, der durch dieſes Sieb
geht, iſt wichk von der gleichen Feinheit, wie ebenfalls an einer Probe
leicht feſtzuſtellen war. Das Hauptproblem iſt alſo das Mahlen, dem ein
Brechen der Stückkohle und ein Entziehen der Feuchtigkeit voraufgehen
muß. Durch dieſen Prozeß wird die Wirtſchaftlichkeit der
Kohlenſtaurb=
feuerung ungünſtig beeinflußt und nur ganz große Anlagen kommen
dafür in Betracht, oder auch Zementfabriken, wo die Kohlenſtaubfeuerung
mit Erfolg eingeführt iſt; als Reſerveeinrichtung ſür Spitzenleiſtungen
dürfte ſie kckum rentabel ſein. Die Erfahrungen zeigen, daß ein Lagern
des Kohlenſtaubes Schwierigkeiten nicht bereitet, auch der Transport von
einer Aufbereitungsſtelle an mehrere Werke iſt leicht möglich und durch
dieſes Herabdrücken der Aufbereitungskoſten wäre eine Wirtſchaftlichkeit
eher zu erreichen. Aber alle Rentabilitätsberechnungen ſeien ſchwer, weil
mit der wachſenden Nachfrage nach einem Brennſtoff ſich auch der Preis
erhöht und zwar weit über jede Berechtigung, ſodaß alle
Rentabilitüts=
berechnungen immer wieder über den Haufen geworſen werden.
An den Vortrag ſchloß ſich eine ſehr angevegte Diskuſſion. Ein
In=
genieur der Badiſchen Anilin= und Sodafabrik berichtet über eine bei
dieſer Geſellſchaft im Bau befindliche Kohlenſtaubfeuerungsanlage, die in
4—5 Monaten in Betrieb genommen werden ſoll. Dieſe Feuerung war
notwendig, weil die Fabrik, die früher 1200 Tonnen Nußkohlen erhielt
und ihre Keſſel für dieſe Kuhlenart eingerichtet hatte, nur noch 300
Ton=
nen zugelvieſen bekommt. Die Wirtſchaftlichteit glaubt man dadurch
ge=
ſichert, daß bei den 12 Keſſeln mit 24 Heizern etwa 6—8 Mann erſpart
werden können. — Herr Profeſſor Koehler gab ſodann noch auf
ber=
ſchiedene Fragen über techniſche Einzelheiten Auskunft, auch fand ein
weiterer reger Gedankenaustauſch ſtatt über die Firmen, die ſich mit der
Einrichtung dieſer Feuerungsart befaſſen und über Erfahrungen an
ver=
ſchiedenen Plätzen.
Geſellige Veranſtaltungen vor und nach den Vorträgen gaben
Ge=
legenſheit zum pribaten Austauſch von Erfahrungen und Anregungen,
ſodaß der Zweck der Veranſtaltung, anregend und vermirtelnd zu wirken,
in vollem Umfange erreicht ſein dürfte.
+ Arheilgen, 11. April. Zum Gedenken Luthers und des
vor 400 Jahren in Worms tagenden Reichstages wird nächſten
Sonntag, vormittags 7 Uhr, der hieſige Poſaunen=hor durch Blaſen
eini=
ger Choräle dieſen Tag einleiten. Um 9½ Uhr findet ſodann im
hie=
ſigen Gorteshauſe Feſtgottrsdienſt mit Wredigt unſeres Ortsgeiſtlichen
Herrn Pfarrer Grein, ſtatt. Nachmittags Deabſichtigt der hieſige
Kirchen=
geſangverein eine liturgiſche Feier zu veranſtalten, woßu der Chor eifrig
im Ueben begriffen iſt. Weiter war noch die Aufführung des Herrigſchen
Lutherſpiels beabſichtigt, doch muß dieſelbe, da die hieſigen Säle alle
anderweit vergeben ſind, auf den 30. ds. Mts. und eine Wiederholung
auf den 7. kommenden Monats verſchoben werden. Die Veranſtaltung
findet im Saale des Gaſthauſes „Zum goldenen Löwen” ſtatt.
* Groß=Umſtadt, 12. April. Vortrag. Im Saale Zum
Rheini=
ſchen Hof hier hielt geſtern Herr Lehrer Opp=Ofſenbach einen äußerft
lehrreichen Vortrag über das Thema „Staat und Schule”, das
angeſichts des Wiederaufbaues mit die brennenöſte Frage der
Gegen=
rart geworden iſt. Der Vortragende verſtand es, in klar verſtändlicher
Weiſe, eindrucksvoll ſein Programm zu entwicheln und ſein vorbildliches
Referat zeugte von beſtem Können. Allerdings, und das iſt tief
be=
trüblich, die intereſſierteſten Kreiſe ohne Parteiunterſchied ziehen den
Spaziergann vor, anſtatt ſich einen ſolch äußerſt gediegenen Vortrag
an=
hören. Nach dem Referat fand ſich nur ein Diskuſſionsredner, der
Sie Ausführungen des Erſteren teils in lanmigſter Weiſe bekräftigte. Ein
Sprecher gegen die gemachken Ausführungen fand ſich nicht.
Beerfelden, 11. April. Geſellenprüfung. Der hieſige
Ortsgeſverbeverein hielt geſtern die diesjährige Geſellenprüfung ab.
Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden der Kommiſſion prüften
zu=
nächſt die Lehrer, dann die Prüifungsmeiſter. Mittags wurden die
Ge=
fellenbriefe überreicht nach beherzigenswerten Worten des Vorſitzenden;
ein Junggeſelle ſtattete den Dank der Prüflinge ab. — In dem einen
Schulſſaal waren die Geſellenſtücke, Zeichnungen und Hefte der Schüler
zu einer kleinen Ausſtellung vereimigt. Dieſe gab Zeugnis von dem
zielbewußten und erfolgreichen Arbeiten der Meiſter und Lehrer. Die
folgenden Junggeſellen erhielten den Geſellenbrief: 3 Maurer: Ad.
Engelter und Heinr. Engelter=Beerfelden, J. Dörſam=Gammelsbach;
2 Schreiner: K. Emig=Beerfalden, W. Denniger=Rorhenberg; 1 Wagner:
Jakob Körber=Oberſensbach; 1 Korbfleckter: Fr. Ulrich=Beerfelden; ein
kopf=Beerfelden; 1 Buchdrucker: Hch. Kaufmamn=Beerfelden; 1 Seiler=
Wilh. Rexroth=Beerfelden; 1 Gelktro=Inſtallateur: Gg. Beyſel=
Beerfel=
den; 1 Schuhmacher: Leonhard John=Unterſensbach.
Ep. Oppenheim, 11. April. Ein umfangreiches
Schaden=
feuer entſtand in der ſogen. Großen Nohrlache. Der ganze noch vor=
Kandene Beſtand an Schikfrohr brannte vollſtändig nieder. Das Feuer
griff mit raſender Schnelligkeit um ſich und wurde ein angrenzender
Weimgarten davon ergriffen. Die Rebſtöcke von drei Zeilen, ebenſo 25
Obſtbäume berbrannten vollſtändig. Man vormuter Brandſtiftung. Im
„Kläuerchen” war vor kurzem ein ähulicher Brand ganz in der Nähe
der Verſuchsſtation der Wein= und Obſthauſchule entſtanden.
Steinbach (Kreis Gießen), 12. Abril. In unſerer Gemarkung
er=
eigneten ſich nahe beieinander swei ſchlvere Unfälle, Beim
Spren=
gen von Steinen erlitt der Poſtbote Schmidt von Garbenteich durch
ſpä=
teres Losgehen eines Schuſſes ſo ſchwere Verletzungen, daß er in die
Klinik nach Gießen Gerbracht ſverden mußte. — Der Handelsmann Katz
von Lich fuhr nrit ſeinem Rad von Steinbach nach Garbenteich. Der
Hund eines hieſigen Landwirtes ſprang ihm ins Rad, ſo daß er
herunter=
ſtürzte und ſich ſo ſchmere Verletzungen zuzog, daß er nach Hauſe
ge=
fahren werbei mußte.
Reich und Ausland.
Bochum, 12. April. Schlagende Wetter. Auf der Zeche
„Kouſtantin der Große” ereignete ſich eine Exploſion ſchlagender Wetter.
15 Perſ onen wurden getötet, fünf ſind ſchwer verletzt.
Hamburg, 12. April. Schmuggel. Durch die Oberzollinſpektion
wurde feſtgeſtellt, daß in der letzten Nacht zwei Laſtautos mit 276 Sack
unverzollten Rohkaffees den Freihafen verlaſſen hatten.
In einem Speicher in der Spadingſtraße wurden 270 Sack davon
be=
ſchlagwachntt. Die an dem Schmuggel Beteiligten, darunter die
Kauf=
leute Fritz Rechenberg und Wilhelm Kopp, wurden verhaftet. In die
Angelegenheit ſind nuch zwei Zollbeamte verwickelt.
Roſtock, 12. April. Großfeuer. Seit 4 Uhr brenut die ſogen,
Noſtocker Oelmühle der Firma Mitzmacher u. Co. in der
Gruben=
ſtraße. Das Feuer fand in den Vorräten von Kraftfutter und Oelkuchen
reiche Nahrung. Die Oelmühle iſt total abgebrannt. Die benachbarten
Gebäude wurden in Mitleidenſchaft gezogen. Der Schaden beträgt
meh=
rerr Millionen Mark. Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt.
Görlitz, 12. April. Mord. Im benachbarten Rauchwalde wurde
in der vergangenen Nacht der 32jährige Bahrarbeiter Frauz Sowitzki
von ſeiner Ehefrau mit dem Beil erſchlagen. Der Grund iſt in
Eiferſucht zu ſuchen. Nach der Tat verſuchte die Fra ſich mittels Gas
zu vergiften, indem ſie die Gashähne aufdrehte. Sie wurde von
Mit=
bewohnern bewußtlos aufgefunden und wieder ins Leben zurückgerufem.
Vierte Frankfurter Meſſe.
Frankfurt a. M., 12. April. (Wolff.) Zum Beſuch der
Früh=
fahrsmeſſe ſind heute früh die Vertreter der Reichs= und
bundes=
ſtaatlichen Regierungen eingetroffen, unter ihnen als
Ver=
treter des Reichsirtſchaftsminiſters Miniſterialrat Schönebeck und als
Vertreter des preußiſchen Handelsminiſters Geheimrat Bail. Beſonders
zuhlreich waren die Vertreter der benachbarten Bundesſtaaten erſchienen.
So ſah man aus Heſſen den Staatspräſidenten Ulrich, ſowie die Miniſter
Dr. Fulda und Henrich und den Präſidenten der heſſiſchen Volkskamnmer
Adelung; aus Württemberg den Staatspräſidenten Dr. Hieber und den
Miniſter Schall. Auch die badiſche Regierung hatte mehrere Vertreter
entſandt. Das Präſidium des Preußiſchen Landtags war ebenfalls
voll=
zählig erſchienen; ferneu bemerkte man eine Anzahl betanuter
Reichs=
tagsabgeordneter. Nach Begrüßungsworten des Direktors des
Meß=
amtes Sutter, der einen Rückblick über den Verlauf der bisherigen
Meſ=
ſen gab und die Schwierigkeiten hervorhob, unter denen die jetzige Meſſe
zu leiden habe, wurde ein Rundgang durch die einzelnen Meßbauten
angetreten, woran ſich um 1 Uhr ein Feſtmahl im Frankfurter Hof
ym=
ſchloß.
Frankfurt a. M., 12. April. (Wolff.) Die Franbfurter
Meſſe iſt in Zeiten ſchwerſten wirtſchaftlichen Niederganges ins Leben
gerufen ſvorden; ſie iſt auf den mehr oder minder verſteckten Widerſtund
ihrer großen Konkurrentin, der Leipziger Meſſe, geſtoßen und hat ſich,
abgeſehen von den benachbarten ſüddeutſchen Bundesſtaaten, nur ſchwer
die Förderung der Reichs= und Staatsbehörden erzwingen können. Und
wenn ſie ſich allen Widerſtänden zum Trotz ſiegreich durchzuſetzen
ver=
mochte, ſo hat ſie dies in erſter Linie dem Umſtand zu verdanken gehabt,
daß ſie von den Hauptbeteiligten, den Ein= und Verkäufern, als eine
wirtſchaftliche Nohwendigkeit anerkannt worden iſt.
Das war der Grundton, auf den unſere einheimiſchen Vertreter,
Herr Oberbürgermeiſter Voigt und Stadtrat Dr. Landmann, ihre
Begrüßungsreden bei dem heutigen Feſteſſen zu Ehren der Reichs= und
bundesſtaatlichen Regierungen abgeſtianmt hatten. Es darf als ein neuer
Erfolg der Frankfurter Meſſe verbucht werde, daß, nachdem
Reichs=
wirtſchaftsminiſter Dr. Scholz bei ſeinem letzten Beſuche in engerem
Kreiſe ſich überraſcht über den Umfang und die Bedeutung der hieſigen
Meſſe ausgeſprochen hatte, ſein heutiger Vertreter, Herr
Miniſterial=
direktor von Schönebeck, die Ausſtellung als einen vollen Erfolg der
Stadt Frankfurt hinſtellen mußte und Miniſterialdivektor Geheimrat
Bail als Vertreter des preußiſchen Handelsminiſters hinzufügte, daß
die Frankfurter Meſſe ſich ihren Platz feſt geſichert habe und daß die
Regierung daraus auch die Konſequenzen ziehen werde. Eine
Bemer=
kung, die naturgemäß urit vielem Beifall aufgenourmen ſvurde. Die
Frankfurter Meſſe verſpreche etwas Beſonderes zu werden, etwas, was
auf anderen Meſſen mieht geboten werde. Der heutige Rundgang durch
die Ausſtellung habe ihm eime Fülle von Qualitätsarbeit gezeigt. Die
Frankfurter Meſſe ſei auch eine Angelegenheit von hoher nationaler
Be=
deutung, deren Förderung ſich die Regierung auch aus dieſem Grunde
angelegen ſein laſſen werde.
Stürmiſchen Beifall löſten die kurzen, aber kernigen Worte des
würt=
vembergiſchen Staatspräſigenten Dr. v. Hieber mit ſeinem Bekenntnis
nus, daß es niemals einen Zveifel darüber geben könne, daß eine
Trennung von Nord und Süd unmöglich ſei. Frankfurt
werde dabei ſtets eine wichtige Aufgabe als bindendes Glieb zu erfüllen
haben.
Mach dem Feſteſſen wohnten die auswärtigen Gäſte der erſten Meſſe=
Mode ſchau im Schauſpielhaus bei. Unter der künſtleriſchen
Lei=
tung von Georg Lengbach wurden in einem ſehr gefälligen Rahmen,
unterbrochen durch Tanzvorführungen, die Werke erſtklaſſiger Wiener
und Fvankfurter Modehäuſer vorgeführt, die den lebhaften Beifall des
dichtbeſetzten Hauſes erweckten. — Die Mobeſchau wird, dar ſie als ein
voller Erfolg der Meſſeleitung bezeichnet werden muß, bei der nächſten
Weſſe noch eine ſeitere Ausgeſtaltung erfahren.
Beiſetzung der früheren Kaiſerin in Potsdam.
* Berlin, 12. April. Wie die Blätter melden, waren am
Sterbelager der Kaiſerin der frühere Kaiſer und Prinz
Adalbert zugegen. Die Kaiſerin iſt bewußtlos in den Armen
des Prinzen entſchlafen. Man erwartet das Eintreffen des
frü=
heren Kronprinzen in Haus Doorn. Der Kaiſer und der
Kron=
prinz werden den Trauerzug bis an die deutſche Grenze geleiten.
Prinz Oskar hat ſich nach Holland begeben, um die Ueberführung
der Leiche der Verſtorbenen nach der Station Wildpark zu
lei=
ten. In der Nacht vom Freitag zum Samstag wird die Leiche
der Kaiſerin in Wildpark eintreffen und dort im Saale des
Fürſtenempfangsgebäudes aufgebahrt werden. Am Samstag
vormittag wird dann der Sarg in Gegenwart ſämtlicher
Mit=
glieder des Hauſes Hohenzollern mit Ausnahme des Kaiſers
und des Kronprinzen nach dem im Park von Sansſouci
gelege=
nen antiken Tempel übergeführt werden, wo die Beiſetzung
er=
folgen wird.
Wie das Berl. Tagebl. erfährt, hat die preußiſche Ne
gierung alle Vorkehrungen getroffen, um eventuelle
Zuſam=
menſtöße bei der Beiſetzung der Kaiſerin zu verhindern, die zu
einem unwürdigen Verlauf der Feier führen könnten. Abſper=
rungsmaßnahmen durch die Schutzpolizei ſind in weiteſtem Maße
angeordnet worden.
T.U. Potsdam, 12. Abril. Prinz Abalbert von Preußen
und das Herzogspaar von Braunſchweig werden die
Ueber=
führung der Kaiſerin mach Potsdam geleiten. Zur
Trauerfeier werden u. a. erwartet: Die Kronprinzeſſin, das Pr5
zenpaar Heinrich von Preußen, das Großherzogspaar von
Me=
lenburg=Schwerin, das Prinzenpaar Friedrich Karl von Heſſe
das Prinzenpaar Friedrich Wilhelm von Preußen, der Herz=
und die Herzogin Friedrich Ferdinand zu Schleswig=Holſte
das Großherzogspaar von Baden ud der Fürſt von Hohenzn/ 1I
ſern.
T.u. Baſel, 12. April. Der Nieuwe Rotterdamſche Couro
meldet: In den erſten Vormittagsſtunden trafem in Haus Do
hunderte von Beileidstelegramumen ein, darunter von König v.
Bayern, von den Königen von Württemberg, Sachſen, vom Grw
herzog von Baden, Hindenburg umd Ludendorff. (Lokalanzeige-
Wien, 12. April. (Wolff.) Die Blätter widmen der Ka
ſerin Auguſta Viktoric Worte ehrenden Gedenkens. S
heben hervor, daß die beuttſche Kaiſerin ſich mit Bewußtſein u=
Willen vom politiſchen Getriebe ferngehalten habe und ſie S.
ſihlichte Frau geblieben iſt, die ihren Lebenszweck in
Erfüllu=
der Failienpflichten als Gartin und Mutter geſehen habe. S
ſei ſie ein Muſter der deutſchen Hausfrau und Mutter geweſe
London, 12. April. (Wolff.) Die Morgenpreſſe veröffen
licht längere Beſchreibungem und zum großen Teil auch
Bild=
der verſtorbenen Kaiſerin. Der Daily Telegraph ſchreibt
einem Leitartikel: „Wir können die unglückliche Frau wegen ihr=
Todes nicht fo ſehr bemitleiden als wegen jener tragiſcho
Periode von Erinnerung und Leiden, die ſie durchlebte ehe d
Befreiung kam.”
AusdemHaag 12. April. (Wolff.) Vorbehaltlich
etw=
igen Aenderungen iſt beabſichtigt, dem früheren Deutſchen Kaß
ſer und dem Kronprinzen zu geſtatten, die Leiche der ve.
ewigten Kaiſerin bis zur Station Maarn (Bahnſtation an de
Linie Amſterdam—Emmerich) zu begleiten.
G
Der Film im Dienſte der religiöſen und
ſittlichen Erziehung.
Berlin 12. April. (Wolff.) Unter dem Ramen „Kirchem
Lichtſpiel=Geſellſchaft” wurde unter Mitwirkung d=
Grafen Hardenberg, des Admirals Stötzel, des Generalmafo.;
v. Oſtrowski, Alfreh Anauers=Wiesbaden, des Majors Kiehn
Dr. Cuerlis: Profeſſors Schulz, des Regierungsrats Liepe v
der Reichsfilmſtelle und des Herrn vom Mombart,
Filmdezn=
nenten im Auswärtigen Amt, und einer Reihe anderer führen,
der Perſönlichkeiten des politiſchen und kirchlichen Lebens en
Zufammenſchluß der Kreiſe vollzogen, die den Film in
Deutſch=
land, ebenſo wie es bisher im Auslande geſchah, in den Dienf
der religiöſen und ſittlichen Erziehung des
Volles=
ſtellen wollen. Der Vereinigung wurden aus privaten und as
Bankkreiſen erhebliche Mittel zur Dunhführung der Pläne zurt
Verfügung geſtellt. Der Sitz der Geſellſchaft iſt Berlin,
Fried=
richſtraße 210. Der erſte Film erſcheint vorausſichtlich im
Se=
tember.
30B Board of T.
wiſte Erleichterunt
nndchungsgeſetz
hmin für die Einfuhl
zwum 15. Mai hmat
M0 Prozent des Prei
wwit daß das Eiger
run auf die nie
WFerner wir
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Aan nicht e
Die Export
Landarbeiterſtreik in Weſtpreußen.
T.U. Königsbeerg, 12. April. In den Kreiſen
Raßen=
burg, Fiſchhauſen und Marienwerder brachen auf
m=
ſchiedenen Gütern Landarbeiterſt reiks us. Wo es mäſſt
war, wurde die Techniſche Nothilfe eingeſetzt.
Zu den kommuniſtiſchen Unruhen.
Berlin, 12. April. Priv.=Tel. Den Blättern zufolge wird deiſ
Denkſchrift, über die Unruhen in Mitteldeutſchland
am Donnerstag beröffentlicht werben.
Laut der Voſſiſchen Zeitung wurde heute vormittag das Zentmll
organ der Vereinigten Konmnuniſtiſchen Partei, die Note Fahns
von der Staatsauwaltſchaft beſchlagnahmt wegen des Artikel.n
„Henkerjuſtiz”, der ſich mit den außerordentlichen Gerichten befaßt. Um
ein Wiedererſcheinen des Blattes zu verhindern, wurden Teiſe aus d—s
Rotationsmaſchinen herausgenonrmen.
Wie die Blätter aus Halle melden, iſt das Gefangenenlager
im Leunawerk aufgehoben worden, um die
Wiederaufnahmo=
der Arbeit im Werbe zu ermöglichen. Die dort internierten 1000 G—
fangenen wurden nach Wittenberg übergeführt.
Nach einer Meldung des Lokalanzoigers verurteilte das Sonderal
gericht in Naumburg a. S. in ſeiner erſten Sitzung den Arbeik.
Walther und den Arbeiter Rinne beide aus Brnunſchweig, zm
lebenslänglichem Zuchthaus. Beide ſpielten in den verſchiedenen kom= Aktionsausſchüiſſen eine führende Rolle und gehörten zu
den direkten Anhängern des Hölz. Beide haben in rüickſichtsloſeſtr:
Weiſe geplündert. In Gröbers wurde ein 20jähriger Arbeiter verhaftt.
der geſtand, einer der Haupttäter bei den Leichemberſtümmelungen ge
weſen zu ſein. Er hat mehreren Schutzpoliziſten die Ohren
abgeſchiit=
ten und die Augen ausgeſtochen.
Erfurt, 12. April. (Wolff.) Wie die Thüringer Allgmeine Bu.
meldet, verhamdelte das Erfurter Sondergericht heute gegel
die Urheber des Dynamitanſchſages auf die Eiſenbahnſtrecke Erfun=
Gotha in der Nähe von Erfurt. Sämtliche Angeklagten bekannten ſich
als Angehörige der Kommuniſtiſchen Partei. Das Urreil lautete gege
den Zuſchläger Auguſt Nöllert auf 6 Jahre, gegen dem Schloſſer Walte
Jakobi auf 5 Jahre, gegen den Arbeiter Karl Orphat auf 6 Jahre ud
gegen den Schneider Wilhelm Böhlen auf 7 Jahre Zuchthaus, ſowie a
je 10 Jahre Ehrverluſt.
Eſſen, 12. April. (Wolff.) Vor dem außerordentlichon
Gericht hatten ſich heute 10 Bergarbeiter aus Borbeck untt
der Anklage des Hochverrats zu verantworten. Die Angeblagten hatm
in den Putſchtagen eine Verſchwörung angezetvelt mir dem Ziele, d0
Schloß Borbeck und das Bürgerbrauhaus in Borbeck, zuvei Stüitzpumc
der Sipo, zu ſtirmen, in der Eſſener Kreditanſtalt die Gelder zu beſchlan
nahmen und eine bewaffnete Aktion gegen die Stadt Eſſen ins Werk /
ſetzen. Da die erwarteten Verſtärkungen ausblieben und die erfordel
lichen Waffen nicht zur Verfügung waren, ſcheiterte der Plan. D=
Gericht verurteilte ſechs Angetlagte zu Zuchthausſtrafen von 5—7 J
ren. Vier Angeklagte erhielten je drei Jahre Gefängnis.
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tmer auf
nrit. Die Ein
Atrei an
Eiien, daß bis
Zmeuen könig
hcher italieniſche
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geülmmt, ob
Ms Wählerbe
MAionen, die in
Linitzd, und vor
verreicht haber
Mau ßerhalf
Mi der Ausi
ſchalten und
Bedrohte deutſche Grenze.
T.u. Berlin 12. April. Nach zugegangenen Meldungel
aus Königsberg und Bre slau iſt unbedingt damit u
rechnen, daß bei polniſchen und tſchechiſchen Einfällen in
deutſches Gebiet die deutſche Landbevölkerung zu
be=
ſwwaffneten Gegenmaßnahmen greifen wird. Me
Landbevölkerung der gefährdeten Gebiete iſt feſt entſchloſſen,
fau=
die Regierung zum Schutze der Grenze keine Reichswehr einſeh
ſich ſelbſt zu ſchützen. Die Erregung iſt ſehr ſtark.
Oberſchleſien.
Polniſche Agitation für die Teilung Oberſchlefiens.
T.U. Rom 12. April. Der polniſche Geſandie
überreichte heute der Regierung eine Note über Oberſchle
ſien, in der ausgeführt wird, daß das Abſtimmungsergebne
mur nach den
ung Oberſchleſiens als Möglichkeit bereits vorge
ſehen. (!) Die polniſche Regierung wünſche nichts als die Ale
wendung dieſer Vertrages, der Polen die Gebiete ſichert,
denen ſich eine Mehrheit für Polen ausgeſprochen hätte.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaſtſ
keinerlei Vexautwortung; für ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abſ. 2 des Preſſ.
geſetzes in vollem Umſange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnal.
nicht begründet werd n.
hacb Sirols
Nordtrol he
beüitiſch
fur Abſti
in Verruf erklärt, die ſich in Aufſchriſten, Druckſachen und Handſcheſ
lichkeiten, die für die Oeffentlichkeit beſtimmt ſind, der lateiniſchen Schl.
bedienen. Haben denn dieſe Fanatiker der Druchſchrift gar keinen Sl.
für die Not unſeres armen, von Parteihader zerklüfteten Volkes, daß
auch dieſe Frage, ob deutſche oder lateiniſche Schrift vorzuziehen
ſtatt ſie nach ihrer geſchichtlichen und praktiſchen Bedeutung rühlß ?
erörtern, dazu mißbrauchen, um Andersdenbende als Vatzerlandsfeince,
brandmarken und den geſchäftlicken Boyrott gegen ſie auszurufen?
Anm. der Red. Die Aufnahme dieſes Eingeſandts geſchiehr?"
Gründen der Parität. Wir wollen damit nicht den alten Streit für 9i
gegen die deutſche Schrift an dieſer Stelle neu erſtehen laſſen.
Wch=
tafen
Airtkandem S
Eind Aiceiam
Die Bite,
Rummer 101.
Darmſtädter Tagblutt, Mittwoch, den 13. April 1931.
Seite 5.
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hleſien=
ine 4.0
Die Reparationsfrage.
Berlin 12. April. (Tel. unſerer Berliner
Re=
ſartion.) Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß unmittelbar
ſacch der Rückkehr des Reichsminiſters Dr. Simons
wich=
i, für die Zukunft Deutſchlands und Europas bedeutſame
Be=
akungen des Reichskabinetts beginnen werden, um
Her Wiedergutmachungsfrage endlich über den toten
ſuxikt hinwegzukommen und den guten Willen
Deutſch=
ſards, mit Frankreich zu einer Verſtändigung zu
ge=
unsen, von neuem unmißverſtändlich zu bekunden. Dieſe
Be=
trungen werden ſich unmittelbar an den Bericht Dr. Simons
prr die Abſichten, die ihn bei ſeinem Berner Interview mit dem
asiſer Journaliſten Sauerwein beſeelten, anſchließen.
Reichs=
iriſter Dr. Simons wird Gelegenheit haben, im Auswärtigen
usſchuß des Reichstages ſich zu äußern, in welcher Richtung
e neuen Vorſchläge gemacht werden ſollen, die dieſes Interview
Insindigt.
Berlin, 12. April. (Wolff.) Reichsminiſter Dr.
Si=
ns iſt heute zuſammen mit dem Reichskanzler hier
ein=
roffen. Nach einer Beſprechung mit dem Reichspräſidenten
n 12 Uhr ſindet heute nachmittag eine
Kabinett=
ung ſtatt.
Die Abendblätter erfahren von zuſtändiger Stelle, daß der
atin=Berichterſtatter das Manuſkript ſeines
In=
views mit dem Reichsminiſter Simons dem Miniſter vor
Weitergabe nach Paris nicht vorgelegt hatte. Infolgedeſſen
nd. mehrere Aeußerungen des Miniſters entſtellt
wieder=
ſgeben. Vor allem hat Dr. Simons nicht geſagt: „Ich bin
iart gewillt, in einer Negierung zu bleiben, die nicht ihre Pflicht
’s zur Grenze unſerer Leiſtungsfähigkeit erfüllen wird”,
ſon=
irn: „Ich würde nicht Mitglied einer anderen Regierung ſein,
ie nicht bis zur äußerſten Grenze unſerer Leiſtungsfähigkeit
Inge‟.
Berlin 12. April. (Wolff.) Die für heute nachmittag
ſiieſetzte Kabinettſitzung wurde auf morgen
verſcho=
er. Heute fand eine interne Ausſprache der Miniſter über die
ſie mte politiſche Lage ſtatt.
Berlin, 12. April. (Wolff.) Aus London wird gemeldet:
as Board of Trade erließ zwei Verordnungen, die
ge=
ſiſe Erleichterungen in der Durchführung des
Wiedergut=
ſia=chungsgeſetzes gewähren, insbeſondere wird der
Ter=
mit für die Einfuhr der vor dem 8. März gekauften Waren bis
. 15. Mai hinausgeſchoben, vorausgeſetzt, daß mindeſtens
Prozent des Preiſes vor dem 8. März bezahlt worden ſind,
ſo=
ſtt daß das Eigentumsrecht an dieſen Waren von dieſem Tage
ctf die nichtdeutſchen Staatsangehörigen übergegangen war.
ſemer wird darauf aufmerkſam gemacht, daß der deutſche
Expor=
ſir lediglich die Rechmungen in dreifacher Ausfertigung einzu=
Irü en hat. Für den übrigen Teil der Durchführung des Geſetzes
nicht er, ſondern der engliſche Importeur verantwortlich.
Die Exportabgabe in Italien vorkäufig
unmöglich.
T.U. Mailand, 12. April. Die Einführung der 50 Einfuhrabgabe in Italien iſt auf
un=
ſehbare Zeit undurchführbar geworden, weil die
Kam=
hei aufgelöſt worden iſt und vor Fuli nicht wieder
zuſammen=
ht— Die Einfuhrabgabe könnte zwar durch ein königliches
De=
ſei angeordnet werden, der Miniſterrat hat aber geſtern
beſchloſ=
i, daß bis zum Wiederzuſammentritt des Parlaments keine
henen königlichen Dekrete erlaſſen werden ſollen. In
Er italieniſchen Kammer und in den Induſtrie= und
Handels=
ſtil ſen iſt man mit dieſer Wendung der Sache ſehr zufrieden.
ſalien hat ſich zwar auf der Londoner Konferenz verpflichtet,
e Einfuhrabgabe vor das Parlament zu bringen, da aber das
arklament inzwiſchen aufgelöſt wurde, iſt es unumgänglich, daß
Italien ſeinen Verpflichtungen vorerſt nicht nachzukommen in
Ur. Lage iſt.
Die franzöſiſchen Kommuniſten über den
Wiederaufbau.
1. T.U. Paris 12. April. Der leitende Ausſchuß der
Kom=
runiſtiſchen Partei haben mit Vertreterndes
Wie=
ſtraufbaugebietes eine Konferenz abgehalten. Marcel
irgin ſchreibt in der Humanité: Es ſind neue Beſchwerden vor=
1bsacht worden, ſodaß ſich die Partei veranlaßt ſah, eine
um=
fſunde Unterſuchung zu veranſtalten und die Arbeiter von ganz
ſecmkreich über das zu uterrichten, was er einen Skandal
imve. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der die
määhnte Unterfuchuung und eine neue Konferenz über das Thema
18 Wiederaufbaus für den 18. Ma angekündigt wurde.
Die Volksabſtimmung in Tirol über den
Anſchluß an Deutſchland.
Innsbruck, 12. April. (Wolff.) Der
Arbeitsaus=
ſhutß für die Tiroler Volksabſtimmung richtet an die
Kroler und Tirolerinnen folgenden Aufruf: „Am 24. April
ſtav auf Beſchluß des Tiroler Landtages in Tirol darüber
ab=
ſtrmt, ob das Tiroler Volk den Anſchluß an das Deutſche
eirh fordert. Stimmberechtigt ſind 1. alle Perſonen, die
anläß=
ſh:der Wahl zur Nationalverſammlung am 17. Oktober 1920 in
M1s. Wählerverzeichnis Tirols eingetragen wurden, 2. alle
Per=
ſnun, die in einer Gemeinde des jetzigen Tirol heimatberechtigt
ſitd- und vor dem 1. Januar 1920 das zwanzigſte Lebensjahr
acächt haben. Das Tiroler Land rechnet alſo damit, daß auch
laß erhalb des Heimatlandes lebende Diroler
Der Ausübung des Selbſtbeſtimmungsrechtes für die Heimat
lithalten und an der Schickſalsentſcheidung mithelfen.
Außer=
tl Tirols wohnende Stimmberechtigte ſtimmen, ſofern ſie in
lordüirol heimatsberechtigt ſind, in Innsbruck ab, ſofern ſie im
Gtlitiſchen Bezirr Lienz heimatsberechtigt ſind, in Lienz ab. Um
hir Abſtimmung zugelaſſen zu werden, benötigen die
auswär=
eu: Stimmberechtigten einew gültigen Heimatsſchein oder eine
meindeamtliche Beſtätigung ihrer Aufenthaltsgemeinde
darü=
lir, daß ſie am 23. Juli 1920 ihren ordentlichen Wohnſitz
außer=
ihhe Tirols hatten. Da die zur Verfügung ſtehenden Mittel
be=
ſpränkt ſind, kann den auswärtigen Stimmberechtigten nur der
ihrpreis für die Hin= und Rückrciſe dritter Klaſſe im Perſonen=
1i8 zwiſchen dem Wohnort und dem Abſtimmungsort erſetzt
wer=
in und zvar gegen Vorzeigung der Beſtätigung über die
er=
llatte Abſtimmung und gegen Abgabe der aufgehobenen
Fahr=
irteen für die Zureiſeſtrecke. Für Gepäckbeförderung, Verdienſt=
Itt ang, Verpflegung und Unterbringung kann nichts vevgütet
eißden. Alle Arbeitgeber werden gebeten, ihren Beamten,
Ange=
ſilren und Arbeitern für die Abſtimmung einen entſprechenden
aßgerordentlichen Urlaub zu gewähren und die betreffenden
Ge=
üner und Löhne auch während der Beurlaubung unverkürzt
eiker zu zahlen. Etwaige Auskünfte erteilen die Tiroler
lands=
amnſchaftlichen Vereinigungen (Andreas Hoferbund) in Altona,
lursburg, Aſchaffenburg, Biberach (Württemberg), Feldkirch,
7.z, Karlsruhe, Klagenfurt, Linz, München, Bonn, Köln, Salz
mg, Ulm, Wien, ſowie der Arbeitsausſchuß in Innsbruck,
Mu=
umsſtraße 22, der auch freiwillige Spenden für die Abſtimmung
itSegennimmt. Man beabſichtigt, die Reiſe der auswärtigen
ſürmmberechtigten möglichſt ſo zu organiſieren, daß ſie gemein
hefftlich erfolgt. Auch ſind Maßnahmen getroffen, die in die
ſeirnat fahrenden auf der Reiſe durch Tirol feſtlich zu empfangen.
Kongreßſitzung in Amerika.
T.U. Neu=York 12. April. Die außerordentliche
lomgreßſitzung iſt geſtern eröffnet worden. Heute wird
Ibe Botſchaft des Präſidenten verleſen werden. Die
igemtliche Debatte wird am Mittwoch beginnen.
T.u. London 12. April. Man telegraphiert aus
Neu=
brr, daß das Staatsdepartement von den Alliierten die
Ant=
ſſort über die Verteilung der Mandate erhalten hat.
T.U. Wafhington 12. April. Großbritannien hat den
erreinigten Staaten mitgeteilt, daß hinſichtlich der
Petro=
ſtu mfrage und des Abkommens von San Remo der Vo=
ſchlag gemacht werde, einen Kommiſſar zu beſtimmen, welcher
mit der engliſchen Kontrollkommiſſion beraden ſoll.
Großbritan=
nien ſei der Anſicht, daß derartige direkte Verhandlungen eine
raſchere Regelung dieſer Angelegenheit als auf gewöhnlichem
diplomatiſchen Wege erlauben würden.
T.U. London 12. April. Die Times meldet aus
Waſhing=
ton: In hieſigen Kreiſen erwartet man, daß Harding in
ſei=
ner Botſchaft heute offiziell beſtätigt, daß die Vereinigten
Staa=
ten nicht in den Völkerbund eintreten. Dieſe klare
Ankündigung wird alle Mißverſtändniſſe beſeitigen. Der
Präſi=
dent und ſein Staatsſekretär hatten zuerſt den Wunſch, ſich des
jetzigen Völkerbundes mit deränderter Verfaſſung als der neuen
Grundlage zu einer neuen Völkerbiga zu bedienen. Doch dieſer
Plan iſt aufgegeben worden.
T.u. Waſhington 12. April. In der geſtrigen Sitzung
des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes brachte das Mitglied
des Kongreſſes Julius Kahn (Kalifornien) einen Antrag
be=
züglich des Falles Bergdoll in Deutſchland ein. Er verlangte
die ſofortige Beratung des Falles.
Waſhington 12. April. (Reuter.) Präſident
Har=
ding hat ſich in ſeiner Botſchaſt an den Kongreß für den
Abſchluß des Friedens zwiſchen Deutſchland
und den Vereinigte Staaten ausgeſprochen. Die
Bot=
ſchaft lehnt ferner in unwiderruflicher Weiſe den
gegen=
wärtigen Völkerbund ab. Die repuhlikaniſchen Führer
im Kongreß ſagen, daß die Neſolution Knox, die
vor=
ſchlägt, daß der Kongreß ſich für den Abſchluß des Friedens
aus=
ſpricht, in ein oder zwei Tagen eingebracht werden müſſe. Es
wird noch eine Wendung eingefügt, in der erklärt wird, daß,
tenn der Weltfriede abermals bedroht iſt, die Vereinigten
Staaten ebenſo handeln werden, wie ſie im letzten Kriege
ge=
handelt haben. (!)
Die Streiklage in England.
Verlin 12. Aprii. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Aus London wird gemeldet: Während die Kreiſe
des Handelsminiſteriums die Erwartung ausſprechen, die
Wie=
dereröffnung der Verhandlungen mit den Bergarbeitern werde
ein günſtiges Ergebnis liefern, gab der Dreiverband
ge=
ſtern ein ſehr ſcharf gehaltenes Manifeſt an das
Publikum heraus. Es wird darin ausgeführt, daß die
gegen=
wärtige Kriſe von großer Bedeutung für die Arbeiterbewegung,
und zwar für alle Klaſſen von Arbeitern ſei. Wenn das Leben
der Nation bedroht ſei, ſo ſei es nicht die Arbeiterſchaft, ſondern
Lloyd George ſelbſt, der eine Gefahr bedeute.
Während ſeiner Regierung wären zeitweilig Geſetze aufgehoben
worden, die für die Volksmaſſen eine Wohltat bedeuteten, wäre
den Kapitaliſten freie Hand gelaſſen worden, außerdem wäre die
Armeereſerve einberufen worden und ſo das verwerfliche Mittel
gewählt worden, die Volontär=Armee als Werkzeug gegen die
organiſierten Arbeiter zu verwenden. Lloyd George übernehme
leichtfertig die ernſteſte Verantwortung, wenn er Blut vergieße
und den Bürgerkrieg heraufbeſchwöre. Das Manifeſt ſchließt mit
der Erklärung, es liege auf der Hand, daß die Regierung eine
hartnäckige Feindſchaft gegen die Arbeiterklaſſe hege. Der
Dreibund ſei entſchloſſen, das volle Gewicht ſeines
Einfluſſes den Bergleuten zur Verfügung zu ſtellen.
Alle Klaſſen der Arbeiter ſeien aufgerufen, für den
beginnen=
den Kampf ihren Beiſtand zu leiſten.
T.U. London 12. April. In der geſtrigen Konferenz
zwiſchen den Minenbeſitzern und den Arbeitern erklärte Lloyd
George das Sinken der Löhne in den Kohlenbergwerken
durch die Tatſache, daß die europäiſchen und ſüdamerikaniſchen
Kohlenmärkte dem engliſchen Export verſchloſſen
ſind und daß die Löhne nur durch ſtaatliche Subvention auf der
früheren Höhe erhalten werden könnten. Dem Staat ſei es aber
unmöglich, weiterhin Unterſtützungen zu leiſten. Lloyd George
machte den Vorſchlag, daß aus der großen Zahl der Delegierten
(60) je eine Kommiſſion von ſechs Mitgliedern für die Arbeiter
einerſeits und die Geſellſchaften andererſeits gewählt würde,
welche der Verſammlung einen Bericht einbringen ſoll. Auf
Wunſch würden auch ein bis zwei Regierungsabgeordnete an
dieſer Kommiſſion teilnehmen. — Die Nachmittagsſitzung von
4 Uhr dauerte mit einer krzen Unterbrechung bis 9 Uhr abends,
und jede der beiden Parteien ſetzte ihre Geſichtspunkte
ausein=
ander. Lloyd George verlangte für ſich, die beiden Berichte
ein=
gehend ſtudieren zu können und einzeln mit jeder Partei zu
be=
raten, bevor die gemiſchte Kommiſſion wieder zuſammentritt.
Dementſprechend wird die Unterredung Lloyd Georges mit den
Minenbeſitzern heute vormittag 11 Uhr, mit den Arbeitern um
12½ Uhr und die Vollſitzung hierauf am Nachmittag ſtattfinden.
Erhöhung des engliſchen ſtehenden Heeres.
Tu. London, 12. April. Dem Parlament wurde geſtern
ein Nachtragsetat unterbreitet, der eine Vermehrung der
Mannſchaften um 300 000 Mann für das Heer und
10 000 Mann für die Luftſtreitkräfte vorſieht.
Da=
durch wird die Heeresſtärke auf die Geſamtzahl von 641000 Mann
erhöht.
Das neue finniſche Kabinett.
Helſingfors, 12. April. (Wolff.) Der Präſidenk hat
fol=
gende Regäerung ernannt: Wennola Miniſterpräſident, Holſti
Aeußeres, Ryti Finanzen, Ritavuori Inneres, Dr. Heime
Hel=
minem Juſtiz, Pullinen Verkehr, Oberſt Hämälänen Krieg, Liakku
Kultus. Ingenieur Makkonn Handel, Jobkahainen Soziales,
Kallio Landwirtſchaft mit Hinckanen als Gehilfen. Letztere drei
und Pullinen gehören der Bauernbundspartei an, die übrigen
der Fortſchrittspartef.
Die ruſſiſche Heeresmacht.
T.u. Stockholm 12. April. Wie die Blätter erfahren,
erklärte Trotzkij bei einer kürzlich erfolgten Beförderung von
Offizieren an einer der ruſſiſchen Militärſchulen: Wir verfügen
gegenwärtig über mehr als 150 000 Offiziere. Unſere
Heeresleitung wird ſich im nächſten Sommer mit der
Offen=
ſive gegen Indien und dem Redanchekrieg gegen
Polen befaſſen können. Die bolſchewiſtiſchen Streitkräfte
be=
ſtehen aus 25 Armeen. Jede Armee ſetzt ſich aus 94 Infanterie=
und 26 Kavalleriediviſionen zuſammen. Drei weitere Armeen
ſind in Bildung begriffen.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 12. April. (Wolff.) Dem Reichstagsabg. Dr. Kahl
wurde von der vereinigten juriſtiſchen und philgſophiſchen
Fa=
kultät der Umiverſität Berlin die Würde eines Ehrendoktors
der Staatswiſſenſchaften verliehen. Kahl beſitzt bereits den
theo=
logiſchen, mediziniſchen und philoſophiſchen Ehrendoktor.
Wie die Blätter mitteilen, ſind die Bemühungen des
Mi=
niſterpräſidenten Stegerwald, ein Kabinett in Preußen
zu=
ſtande zu bringen, das von der Deutſchen Volkspartei bis zu der
Sozialdemokratie reicht, als geſcheitert anzuſehen.
Steger=
wald iſt gegenwärtig bemüht, ein Geſchäftsminiſterium
zu bilden, in dem die drei bisherigen Koalitionsparteien
vertre=
den ſind und etwa zwei Miniſterien durch Beamte beſetzt werden
ſollen, die der Deutſchen Volkspartei naheſtehen.
T.U. München, 12. April. Heute vormittag fand in der
Schloßkirche in Hohenburg bei Lenggries (Oberbayern) in
Gegenwart des Königs und der Königin von Sachſen, des
Großherzogs und der Großherzogin von Baden, des Kronprinzen
und der Kronprinzeſſin Rupprecht von Bayern und Mitglieder
der verwandtſchaftlichen Häuſer die Vermählung des
Prinzen Ernſt Heinrich von Sachſen, des jüngſten
Sohnes des Königs von Sachſen, mit der Prinzeſſin
Eli=
ſabeth von Luxemburg ſtatt. Die Trauung hielt
Beneſi=
ziat Prinz Max von Sachſen, des Königs Bruder, aſſiſtiert vom
Ortspfarrer von Lenggries, nachdem die Ziviltrauung durch den
Bürgermeiſter von Lenggries im Schloß vollzogen worden war.
Dresden, 12. April. (Wolff.) Blättermeldungen zufolge hat
der erkrankte ſächſiſche Juſtizminiſter Harniſch um ſeine Ent=
laſſung nachgeſucht, auch der ſächſiſche
Wirtſchafts=
miniſter Schwarz wird nicht wieder in ſein Amt zurückkehren,
das er wegen Krankheit verlaſſen hat.
Spiel, Sport und Turnen.
Pfungſtadt, 11. April. Um die A=Kreismeiſterſchaft
trafen ſich am Sonntag in Lindenhof Germania 03=Pfungſtadt und 08=
Lin=
dewhof. Zu dieſem Spiel mußte Germania wieder mit 4 Mann Erſatz
antveten, darunter 2 Mann aus der Jugendmannſchaft. Trotzdem ſchlug
ſich die Mannſchaft ſehr gut und verlor, unverdient hoch, mit 4:0 Toren.
Dieſes Reſultat entſpricht jedoch nicht dem Spielverlauf. Ein 2:1 würde
das Stärkeverhältnis beider Manuſchaften beſfer ausdrüicken.
Schieds=
richter, ein Herr aus Niefern, fehr gut.
* Sportklub „Haſſia 1913‟=Dieburg. Am Sonntag
trug der Klub zwei Bettſpiele auf der Sportanlage im ſtädtiſchen
Schloßgarten zu Dieburg aus. Als Gegner gaſtierten 2 Mannſchaften
(die Liga=Reſerve und die dritte Mannſchaft) des beſthekannten
Fußball=
klubs „Union 06‟=Wixhauſen. Zuerſt maßen ſich in fairem Kapfe die
3. Mannſchaft von Union und die 2. „Haſſia”=Elf. In der 1. Halbzeit
hatte Dieburg das Heft größtenreils in der Hand. Bei Halbzeit ſteht das
Spiel 3:2 für den Platzverein. Nach der Pauſe drängt Wixhauſen
be=
denklich. Dieburg hatte ſeine Kräfte in der 1. Halbzeit ſchon größtenteils
verbrauchſt. Dieſen Umſtand machte ſich Union zunutze und ſetzte ein
hölliſches Tempo ein, dem Haſſia ſchließlich zum Opfer fällt. Noch 3 Tore
kann Union buchen und wit einem Sieg von 5:3 das Spielfeld verlaſſen.
Echenverhältnis 6:1, Halbzeit 3:1 für Umion. Schiedsrichter Köfler konnte
befriedigen. — Nach dieſem Spiel traf die Liga=Reſerve von
Union auf die 1. Haſſic=Elf. Bei einem ſlotten Durchbruch im der
23. Minute ſchießt Unions Halblinker das 1. Tor für ſeine Farben.
Schon 2 Minuten ſpäter hat Dieburg ausgeglichen, Kunkel flankt und
Lang II. ſchießt an dem am Boden liegenden Torwächter vorbei ein.
Inion erzialt bald darauf ein 2. Tor und bei Halbzeit ſteht das Spiel 2:1
für Wixhauſen. Trotz der Ermüdning, die ſich auf beiden Seiten
bemerk=
bar wachte, war jede Partei nach der Pauſe noch zweimal erfolgreich.
In der 50. Minute ſchaffte Kunbel Surch einen ſeiner gefährlichen
Fern=
ſchüſſe den Ausgleich 2:2, und 6 Minuten ſpäter gibt von Biſchopink im
Anſchluß an eine Ecke Haſſia die Führung. 3:2 für Haſſin. Dieburg kann
dieſen Vorſdrung jedoch nicht lange halten, Union erzielt bald den
Aus=
gleich und noch ein 4. Tor, das, obwohl „abſeits”, vom Schiedsrichter
ge=
geben wurde. Bei dieſem Ergebnis bleibt es bis zum Ende.
* Turngemeinde Dieburg. Retour=Ringkampf
Dieburg-Darmſtadt. Vorkampf 3:7 Punkten. Vor
ausverkauf=
tem Haus fand am 9. April im Saalbau „Mainzer Hof” zu Dieburg der
Kampf Darmſtadt—Dieburg um die Gaumeiſterſchaft ſtatt. Beide
Vereine in der gleichen Aufſtellung wie im Vorkampf. Vor den
Ring=
kämpfen trat die Stemmannſchaft der Turngemeinde Dieburg (5 Ma in!
zum Kampfe um die Gaumeiſterſchaft an und konnte ein Geſamtgewicht
von 1390 Pfund zur Hochſtrecke bringen. Nach dem Stemmen traten drei
Paare der Jugendklaſſe der Sportabteilung der Turngemeinde Dieburg
an und zeigten dieſelben hervorragendes Können. Sodann betraten die
beiden Federgewichtler Siegriſt=Darmſtadt und Hornung=
Die=
burg die Matte. Beide, ungefähr gleich gut, lieferten ſich einen
hervor=
ragend techniſchen Kampf, in dem leider nach 8 Minutn Siegriſt=
Darm=
ſtadt durch Sehnenzerrng ausſcheiden mußte. Reſultat: 2 Punkte für
Dieburg. Als nächſtes Paar folgte das Leichtgewicht Gries II.=
Darm=
ſtadt und Enders=Dieburg. Enders, der etwas beſſer im Angriff
war, hatte in dem vorſichtig ringenden Gries einen faſt ebenbürrigen
Gegner. Sein Schickſal ſchien jedoch in der 18. Minute beſiegelt zu ſein,
und nur durch unfgires Feſthalten an der Matte entging Gries der
ſiche=
ven Niederlage. Der Kampf verlief unentſchieden. Es folgten dann
Menges=Darmſtadt und Zilch=Dieburg im Leichtmittelgewicht.
Zilch mußte unbedingt für ſeine erlittene Niederlage Revanche nehmen
und löſte ſeine Aufgabe, indem er ſeinen Gegner in 5 Minutem auf
beide Schultern legte. Es traten jetzt Heß=Darmſtadt und Krimm=
Dieburg zum Kampfe an. Heß konnte ſich für ſeine erliktene Niederlage
nicht revanchieren und der Kampf endete urnentſchieden. Als letztes Paar
betraten Gries I.=Darmſtadt und Kern=Dieburg die Matte, das
ungleicheſte Paar der Manmſchaften im Körpergewicht und dechniſtchen
Könnens. Während der Leichtgewichtler Kern andauernd der Angreifende
war, ſuchte Gries am Boden das Refultat auf unentſchieden zu ſtellen,
was ihm auch nach manchmal ſehr heikler Situation gelang. Reſultat
des Kampfes für Dieburg: 2 Siege, 3 unentſchieden — 7 Punkte.
Darm=
ſtadt: 3 unentſchirdene, 2 Niedeplagen — 3 Punkte. Geſamtreſultat: 7:7.
Ringzeit: 24 Minaten Darmſtadt, 19 Minuten Dieburg. Dieburg ging
ſomit als Sieger hervor und wwird kommenden Samstag in Dieburg um
die Entſcheidung der Gqumeiſterſchaft mit Groß=Zimmern kämpfen. Der
Kampf verlief zur Zufriedenheit aller Teilnehmer. Die unparteiiſche
Leitung lag in den Händen des vortrefflichen Herrn Forſchler=
Groß=Umſtadt.
Schluß des redaktionellen Zeils.
F
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Deutſches Bühnen=Gaſtſpiel (,Gib mich frei”) um 8 Uhr i
der Turnhalle am Woogsplatz.
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(Reiclsverein demokratiſcher Beanten, Lehrer, Angeſtellten und
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beiter).
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Tagblat s” rich
werden nicht zurückgeſandt.
werd n
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921.
Nummer 101.
Unſer jüngſt geborenes Töchterchen
Dorothea
iſt am 9. April 1921, mittags 1 Uhr,
ſanft entſchlafen.
Marietta und Kurt Kannengießer=Merck.
München=Solln, den 11. April 21.
(1,4573
Dankſagung.
Für die überaus herzliche Anteilnahme
und die reichen Blumenſpenden bei dem ſo
ſchweren Verluſte meines lieben Mannes,
unſeres guten Vaters ſagen wir innigſten
Dank. Beſonders danken wir Herrn Pfarrer
Heß für die troſtreiche Grabrede, für die
liebe=
volle Pflege der Schweſter Mariechen, der
Kaplaneigemeinde und dem Diakon Henzel,
ſowie für die Kranzniederlegung der
Orts=
gruppe Deutſcher Lokomotivführer.
Eine raſche Wirkung
erzielte ich durch
Anwen=
dung von Obermeyer’s
Medizin.=Herba=Seife
bei mein.läſtig. u. quälend.
Hautjucken
Zm Aamen der tranernden Hinterbliebenen:
Anna Märtirer, geb. Müller,
r148os) und Kinder.
Frau Cramer in Ringels=
(J, 4230
buch.
Herba=Seife zu haben
i. all. Aporh., Drog. u. Parf.
Beſtandteil. d.
Herbafluid=
extrakt=Zuſatz: Clematis
869/ Herniaria 28%or
Ar=
nica 18 %, Salvia 18 %.
Defehte Schuhe
aller Art werden mit dem
beſten Kernleder geſohlt
und gefleckt. Nur bei
Kirchſtr. 10
Rubin gabenl. L33ee
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die vielen Veweiſe aufrichtiger
Teilnahme bei dem Heimgang unſerer
lieben Entſchlafenen ſagen wir Allen,
beſonders Herrn Pfarrer Beringer für
die troſtreichen Worte am Grabe,
ſo=
wie für die vielen Kranz= und
Blumen=
ſpenden unſeren innigſten Dank.
2m Aamen der kranernden Hinterbliebenen:
Hermann Rockſtroh
Familie H. Zoll.
Darmſtadt, 13. April 1921. (*14864
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Bekannt=
ſchaft mit beſſ Heirn in
ſicherer Stellung zwecks
ſpäterer
Heirat.
Anonym zwecklos.
Ange=
bote unter P 1 an die
Geſchäftsſtelle (*14640
Mfderersieteeterteirterttzrrernfe FeNE SNtUeTFRFREN KKKERFKr EFFEFKeNe
Geburts=, Verlobungs=,
Vermählungs=
und Todesanzeigen
Kriegerswitwe, 41 J.,
oh. Kind, ſucht ſich wied.
zu verheirat. mit nur brav,
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S.V. Der Landwirt ſoll ſtets darauf bedacht ſein, gutes
ützer von ſeinen Wieſen zu erzielen, und deshalb muß er dafür
igen, daß die ſchlechten Wieſenpflanzen nicht gedeihen, oder,
z ſolche ſchon vorhanden ſind, muß er beſtrebt ſein, dieſe zu
ſet tigen. Einige der ſchlimmſten Wieſenunkräuter ſind die
bſtzeitloſe, der Huflattich und die Diſtel.
DDie Herbſtzeitloſe blüht bekanntlich im Herbſt, wogegen
Blätter der Früchte erſt im folgenden Frühjahr und Sommer
r/Entwickelung gelangen. Der Genuß der Herbſtzeitloſe iſt
Hindvieh und Pferde ſehr ſchädlich, Schweine gehen ſogar
ran zugrunde. Eine vollſtändige Beſeitigung erfolgt am
zweck=
unägſten durch Ausheben der tief im Boden ſteckenden
Wurzel=
le. Man bedient ſich hierzu am beſten des ſogenannten
eunzelhebers, der auch Klauenſtecher genannt wird. Das Gerät
ſenhwva 1 Meter lang, oben mit Handgriff, unten mit Spitze und
: Klaue, welche in einem Scharnier drehbar iſt, verſehen.
au. drückt dieſes Gerät direkt an der Pflanze in den Boden,
ſt ihm eine einmalige Umdrehung zieht nun nach oben. Die
au e nimmt hierdurch eine wagrechte Lage ein und hebt die
vlle mit aus. Iſt eine Fläche zu ſtark mit dieſem Unkraut
be=
nden, ſo empfiehlt ſich das Umbrechen und die Neuanſaat.
Der Huflattich wächſt hauptſächlich an den Bachufern
m in deren Nähe. Er beſchattet mit ſeinen rieſig großen
Blät=
mi die Gräſer, ſo daß dieſe nicht gedeihen können. Der
Huf=
ſtich blüht im Frühjahr; der rötliche Blütenkopf ſitzt an einem
en gel. Die Blätter ſelbſt kommen erſt etwas ſpäter zum
Vor=
eiur. Er iſt ebenfalls ſchwer zu vertilgen, weil ſein Erdſtamm
Spauernd iſt. Es empfiehlt ſich zunächſt, den Blütenkorf zu
=farnen, und zwar ſchlägt man denſelben am beſten mit einem
mrofen Gegenſtand (Stock) am Boden ab; das gleiche gilt auch
n wen ſpäter folgenden Blättern. Durch das Abſchlagen wird
tee:Zerreißung der Faſern hervorgerufen und die Abbruchſtelle
nd. rauh und vernarbt nicht ſo leicht, als bei einem platten
eräitt. Je zeitiger im Frühjahr die Blütenſtengel und Blätter
gegauen werden, um ſo größer iſt der Erfolg; denn der ſtarke
efwerluſt ſchädigt in dieſer Jahreszeit die Pflanze ſehr. Der
Kanze werden bei öfterer Wiederholung des Vorganges die
Hansbedingungen genommen und ſie wird ſchließlich eingehen.
Wuch die Diſtel iſt ein ſehr läſtiges Unkraut, welches die
äker dicht über dem Boden ausbreitet und die Gräſer erſtickt.
ampfiehlt ſich, die Pflanze im Frühjahr mit der Wurzel
aus=
giü hen: möglicherweiſe iſt der Boden vorher durch Bewäſſerung
quffeuchten. Andernfalls iſt das Bodenlaub mit einem ſtumpfen
ſter auszuftechen. Desgleichen ſind die Blütenſtengel vor der
zwenreife abzuſchneiden.
Das beſte Mittel zur Erzielung eines guten, reinen Futters
ide ſtete, ſorgfältige Pflege der Wieſen. Helfen wir den guten
ſeiengräſern zu üppigem Wachstum, dann helfen ſie uns auch
8 Unkraut zu verdrängen.
Verſtopft die Gemüſeſämlinge!
Ueberläßt man die in Töpfen, Käſten oder Saatbeeten
her=
geßogenen jungen Pflänzchen ſich ſelbſt, ſo entwickeln ſie ſich
fiſer ſo gut, daß man ſie ohne weiteres auf ihren endgültigen
eunk dort verpflanzen könnte. Selbſt bei dünner Saat, wo die
MezUlne Pflanze Raum zur Entwicklung hat, läßt die
Wurzel=
byrng zu wünſchen übrig. Auf die Beete verpflanzt, wachſen
ſhr ſchwachen Setzlinge ſchlecht an. Viele gehen ein, die
an=
teir bnauchen lange Zeit zur Erholung. Deshalb muß, wer
el iſte vermeiden will, die Sämlinge umſetzen, wenn ſie
ſich=
z gerſeitig berühren, was bei nicht zu enger Ausſaat eintritt,
nu: ſich außer den Keimblättern zwei Laubblätter gebildet
hera. Dieſes Verpflanzen nennt der Gärtner Verſtopfen
er Pikieren. Es iſt bei allen Gemüſearten anwendbar,
Sgxnommen jene Wurzelgewächſe, die gleich an Ort und Stelle
äi werden, und Zwiebeln, Rettiche, Radieschen und rote
ehren. Entweder werden die Sämlinge in ein Miſtbeet
ver=
bi: oder in kleine Pflanzkiſtchen, die ins Frühbeet geſtellt
rhen, oder in einen ſogenannten kalten Kaſten oder auch ins
ße Land, je nach der Empfindlichkeit der Pflanze und nach
FFahreszeit. Soll die junge Pflanze ohne Störung weiter
ſchifen, ſo muß das Pikierbeet gut gelockerte, nahrhafte, friſche
be haben.
Die Handhabung beim Verſtopfen iſt folgende: Mit einem
fharn, ſpitzen Hölzchen lockert man die jungen Sämlinge
vor=
ſtig, damit ihnen die feinen Wurzelfaſern erhalten bleiben,
Ihtf ſie einzelen heraus und bringt ſie in das neue Erdreich,
man mit dem Hölzchen ein Loch öffnet, das groß und tief
eug iſt, die Wurzeln ungeknickt und unverbogen aufzunehmen.
Erde wird dann leicht angedrückt und angegoſſen. Bei
ſon=
rem Wetter muß das Beet nachher beſchattet werden, damit
SSämlinge nicht welken. Man beachte, daß die Pflanzlöcher
mt. zu tief ausgehöhlt werden, weil ſonſt leicht unter der
ſanze ein Hohlraum frei bleibt, der das Anwachſen verhindert.
PPflanzweite wählt man ſo, daß zwiſchen den einzelnen
ſanizen ſo viel Rraum bleibt, daß noch zwei ſich einander
be=
brande Pflanzen darauf Platz finden könnten. Haben ſich die
rftlepften Setzlinge ſo weit entwickelt, daß ſie ſich wieder
gegen=
ſig berühren, dann verſetzt man ſie vorteilhaft zum zweiten
le.. Dieſes wird bei härteren Pflanzen, wie Kohl und Salat,
n auf ein Beet im Freien möglich ſein. Man bemerkt dabei,
ſoie Pflanzen einen feſten Wurzelballen gebildet haben.
Die=
ſtweite Verſtopfen ſtört das Wachstum der Pflanzen ſchon
Awveniger. Werden die Pflanzen dann zum dritten Male
gffſetzt und auf ihren endgültigen Platz gebracht, ſo wird das
astum überhaupt nicht wehr geſtört. Vielfach kommen die
mlinge beim Verſtopfen tiefer in die Erde, als ſie im
Saat=
tiſtanden. Beim Salat ſchadet das nicht, auch bei Gurken,
rhfiſſen mag es hingehen, bei Kohlrabi und anderen Kohlarten
mat es aber den Nachteil, daß ſolche Pflanzen leicht ſchießen.
Wie rechtzeitiges Säen und ſorgfältiges Abhärten durch
ßinges Lüften des Miſtbeetes die erſten Bedingungen ſind, um
u. de kräftige Sämlinge zu erhalten, ſo iſt ſorgſames
Ver=
ian die weitere Forderung, wenn man gutbewurzelte, kräftig
tarwachſende Setzlinge erzielen will.
Fichte.
A 5.
Landwirtſchaft
Has e
hit
taZl
— Schlechtes Auslaufen der Frühlingsſaaten. Das ſchlechte
Ehaufen der Saaten kann ſowohl auf die Witterung als auch
was Saatgut zurückgeführt werden. Iſt die Witterung
ſcagt, ſo iſt der Erfolg doppelt gefährdet, wenn das Saatgut
egut iſt. Das Saatgut kann ſchlecht ſein, wenn es
kümmer=
loder nicht genügend ausgereift war, meiſt aber liegt der
ſar daran, daß es mit Pilzkeimen behaftet iſt, welche
* MAufkommen gefährden. Es ſei heute nicht an die Pilze
ge=
welche ſchwere Krankßeiten, wie den Milzbrand des
Wei=
stuſw., hervorrufen und die durch Uſpulun heute mehr und
hr verſchwinden. Aber bei der Beize mit Uſpulun hat es ſich
aus Sgeſtellt, daß die Saaten, die mit dieſem Mittel gebeizt ſind,
ahaupt diel beſſer auslaufen, alſo auch einen beſſeren Stand
gem. Das iſt nun dadurch zu erklären, daß das Saatgut in
wielen Fällen mit Pilzkeimen infiziert iſt. Dieſe Pilzkeime
imnen zu wuchern, ſolald ſie in die Bodenfeuchtigkeit komrmen.
daas Saatkorn nun an ſich nicht kräftig, ſo liegt ſtändig
Ge=
rwor, daß die Pilze zu müchtig werden, die Körner gehen
auf, ſondern ſchimmeln im Boden. Wird die Saat
da=
mit Uſpülun gekeizt, ſo werden auch die Schimmelpilze
tötet und können ſich ſpäter nicht entwickeln. Die Körner
ſchimmeln und faulen auch dann nicht, wenn die Keimung durch
ungünſtige Witterung verzögert wird, und die Saat geht
regel=
mäßig auf. Man ſollte daher alles Saatgut beizen, damit alle
Möglichkeiten der Erkrankung beſtens verwieden werden.
— Pflege der Winterſaaten. Die Winterſaaten müſſen in
dieſem Frühling einer ſcharfen Kontrolle unterzogen werden.
Man ſehe nach, ob ſie zu dicht oder zu dünn ſtehen, ob ſie durch
Verunkrautung oder kieriſche Schädlinge oder in nördlichen oder
höheren Lagen durch Froſt oder Schnee gelitten haben. Wenn
man da annimmt (der Laie), die Saaten könnten nicht zu dicht
ſtehen, ſo iſt das ein großer Irrtum; zu dicht ſtehen rächt ſich
faſt ſtets durch das Lagern der Frucht, und dadurch kann die
Ernte ganz ungemein geſchädigt werden. In vielen Gegenden
weiß man durch ſcharfes Eggen eine Dünnung herbeizuführen.
Wo Schafzucht getrieben wird, kann man bei trockenem Wetter
die Schafe über die Felder gehen laſſen. Schwache Saaten kann
nan durch eine Kopfdüngung mit ſchwefelſauvem Ammoniak
weiterhelfen.
O5-
Ihk. Milchfehler können aus verſchiedenen Urſachen entſtehen.
Unreinlichkeit beim Melken iſt ebenſo, oft der Grund, als wie
ſchlechtes und unpaſſendes Verfüttern von großen Mengen
ange=
faulter Rüben, Rapskuchen und Kohlrüben. Deshalb muß die
größte Reinlichkeit beim Melken ſowohl beim Tiere als auch beim
Melkenden und dem Milchgeſchirr, ſowie in der Milchkammer
herrſchen. Beim Verfüttern von Rüben müſſen genügend
Rauh=
futter, Malzkeime, Klee und anderes Kraftfutter gegeben werden.
fr. Die Ziegenmilch iſt wegen ihres hohen Gehaltes an Fett
weit beſſer als Kuhmilch und eignet ſich, da ſie in ihrer
Zuſam=
menſetzung von allen Milcharten der Muttermilch am nächſten
ſteht, als Kindernahrung am beſten. Das Eigentümliche iſt der
Geruch, der aber nur der Milch von manchen Ziegen eigen iſt,
beſonders bei denen, die viel Laub und Zweige freſſen. Entgegen
der Kuhmilch hat ſie den Vorteil, daß die Tuberkuloſe durch ſie
nicht übervragbar iſt, da die Ziegen von dieſer Krankheit nicht
be=
fallen werden. Deshalb wird der Genuß auch von vielen Aerzten
den Lungen= und Bruſtkvanken, Blutarmen und beſonders
Kin=
dern empfohlen. Die gefürchteten Darmkrankheiten der Säuglinge
werden durch den Genuß der Ziegewmilch am eheſten vermieden.
Zum Verbuttern verwendet man ſie ſelten. In den
Gebirgs=
gegenden wird hauptſächlich ein vortrefflicher Käſe daraus
gemacht.
r. Es kommt vor, daß Kühe nach dem Kalben nur auf einigen
Strichen Milch geben. Die nicht melkenden Striche unterſucht
man mit einem Milchröhrchen, ob die Striche nicht zugewachſen
ſind und die Kuh die Milch deshalb nicht geben kann. Das
Milchröhrchen wird vorſichtig, nachdem man es vorher mit etwas
Oel oder Butter eingefettet hat, in die Striche eingeführt. Sind
die Zitzenkanäle frei, ſo wird durch das Röhrchen die Milch
aus=
treten. Geht das Milchröhrchen ohne Hindernis bis oben hin
und kommt trotzdem keine Milch, dann war jedenfalls eine
Euter=
entzündung vorhanden; man wendet ſich wegen dieſes Falles am
beſten an einen guten Tierarzt.
O
Obſi= und Gartenbau
ei. Wie erzielt man ſtarken Meerrettig? Im Frühjahr,
ſo=
wie der Boden ſo weit abgetrocknet iſt, daß man ihn bearbeiten
kann, nimmt man Wurzelſtücke von zirka 30 Zentimeter Länge
und 1—1,5 Zentimeter Stärke und reibt mit einem wollenen
Tuche alle Seitenwurzeln ab. Hierauf pflanzt man dieſelben
mittels eines Pflanzholzes in dungkräftigen Boden, in der
Rich=
tung von Nord nach Süd ſo in Reihen ein, daß ſie ſich in ſchräger,
faſt liegender Stellung befinden. Die Reihenentfernung betrage
0,80—1 Meter, die Entfernung in den Reihen 65 Zentimeter.
Bei dieſer Pflanzweiſe kommen die Wurzeln in eine faſt
horizon=
tale Lage nahe der Erdoberfläche, ſind der vollen Sonnenwirkung
ausgeſetzt. Darin liegt aber das Geheimnis des Erfolges, denn ſo
behandelte Pflanzen wachſen früher und ſtärker, als diejenigen,
welche ſenkrecht in die Erde ſtehen; durch das Abreiben der
Nebenwurzeln erhält man glatte Stangen und befördert das
Dickwachstum ſo, daß die Wurzeln bis zum Herbſt eine
anſehn=
liche Dicke erhalten. Hat man keinen dungkräftigen Boden zur
Verfügung, ſo dünge man im Frühjahr mit Kompoſt, nie aber
mit friſchem Dünger, denn dann werden die Stangen fleckig und
bekommen Längsriſſe, während in zu magerem Boden der
Meer=
rettig bitter ſchmeckt.
*X* Bohnen ſetzt der Anfänger im Gartenbau leicht viel zu
tief. Mit der Hacke macht er ſich zu gründlliche tiefe Löcher und
wirft auf deſſen Grund die Bohnen, die nachher kaum durch den
gewäßten, harten Deckel durchbrechen können und zur Hälfte
ver=
kümmern, verfaulen oder den gefährlichen Aſſeln und
Tauſend=
füßlern und anderem Gelichter zum Fraße und Opfer fallen. —
Die Sachſenhäuſer Gärtner tragen in der rechten Hoſentaſche ihre
Bohnen, wit der linken Hand greifen ſie in den vorbereiteten
ge=
rechten Boden, dann legen ſie mit der Rechten 5 auch 7 Bohnen in
das handgroße und tiefe Loch und ſtreuen die Erde aus der
Lin=
ken über Loch und Bohnen. Auf dem Wege geht Bohneulegen
ganz ſchnell. Hat man ſdatt Buſchbohnen — Stangenbohnen, ſo
berfährt man gerade ſo, indem man zu dem in den
friſchgegra=
benen Boden geſteclten Gerüſte die Bohnen legt, die ſich daran
aufranken ſollen. Kommen die gelegten Bohnen nicht alle, wie
man leicht durch Zählen feſtſtellen kann, ſo muß man gleich
Boh=
nen nachlegen. Oft verſäumt man auch, das Keimen durch
leich=
tes Gießen mit überſchlagenem oder abgeſtandenem Waſſer etwas
zu fördern.
*X* Melonen und Kürbiſſe aller Arten wird man am
ſicher=
ſten zu früher Blüte und Ausreifen der Früchte, die doch einmal
Südländer ſind und verdoppelte Aufmerkſamkeit im Garden
ver=
langen, bringen, wenn man ſie auf kleine Hügel ſetzt. Einen
hohen Korb Miſt überdeckt man hamdhoch mit guter Gartenerde
und ſteckt nicht viel tiefer als der Kern lang iſt, die Melonen= und
Kürbiskerne ſo, daß man bei großer Trockenheit leicht die ſich
ent=
wickelnden Pflanzen gießen kann. Uim den kleinen Hügel ſieht
inan ein Geländer vor, an deſſen Stützen man die Ranken
auf=
leiten und anheften kann. Falls ſich dann eine beſonders ſchwere
Frucht entwickelt, kann man einen Pfahl mit einem Brettchen
unterſchieben, auf dem die größten Früchte auch ſicher ruhen und
reifen. Auch bei Melonen und Kürbiſſen wird man etwas eher
Früchte anfehen ſehen, wein man die Pflanzen nach dem fünften
Blatt und Auge entſpitzt, wodurch das Austreiben der Augen
und Ranken mit Blüten und Fruchtanſatz gefördert wird.
nk. Getrocknete Schwämme als Düngemittel. Wie F. Pilz
in der „Wiener Landwirtſchaftlichen Zeitung” mitteilt, wurden
Proben verdorbener Schwämme (Baſidiomyzetan) an der
Land=
wirtſchaftlich=chemiſchen Verſuchſtation. Wien zur Unterſuchuug
auiſ ihren Düngerwert eingeliefert. Die Analyſe ergab bei einer
Probe einen Gehalt von 76,2 Prozent organiſcher Subſtanz, 7.4
Prozent Aſche und 16,4 Prozeit Waſſer; an Stickſtoff wurden
3,9 Prozent, an Phoſphorſäure 1,24 Prozent, an Kali 3,98
Pro=
zent feſtgeſtellt. Wenn auch friſche Pilze nur einen geringen
Düngerwert beſitzen, ſo läßt ſich doch aus den verdorbenen
Schwämmen in folgender Weiſe Kompoſt bereiten. Auf je eine
20 Zentimeter hobe Schicht von Pilzen gibt man eine Schächt
von Aetzkalk und Thomgsmehl oder Knochenmehl und fährt ſo
fort, bis der Haufen eine Höhe von 1,5 Meter erreicht hat. Als=
Mnt Siemmigswefen
dann bedeckt man den Haufen mit einer 30 Zendimeter hohen
Erdſchicht und läßt ihn 2—3 Monate ruhen. Die verdorbenen
Schwämme führen dem Boden überdies Bakterien zu. Die
Her=
ſtellung dieſes Pilzdüngers empfiehlt ſich beſonders in
ſchwamm=
reichen Jahren und dort, wo der Wald an die Felder grenzt.
Von großer praktiſcher Bedeutung kann der Pilzdünger aber
naturgemäß wiemals werden.
O5.—
Vieh= und Geflügelzucht 8
A
I.. Die Truthenne als Glucke. Obwohl Puterhennen für den
gewöhnlichen Hühnerhof faſt wertlos ſind und in ihrer Haltung
wegen ihrer Gefräßigkeit ziemlich teuer, ſo werden ſie doch
viel=
fach als lebendige Brutmaſchinen benutzt, da ſie ſich beſonders
brütwillig zeigen. Sie bieten auch den Vorteil, während eines
Brütaktes mehr Küken auszubringen als eine Henne. Von
gro=
ßen Gänſen kann man einer Truthenne etwa 11, von größeren
Hühner= oder Enteneiern 19 oder 21, von Zwerghuhneiern 30
Stück unterlegen. Wer ſich eine Puterhenne anſchaffen will, tut
gut, die Bedingung zu ſtellen, daß das Tier bereits gebrütet hat,
denn die Puterhenne iſt erſt nach zwei Jahren vollſtändig
ent=
wickelt. Weiter iſt es ratſam, ſich dieſe Glucken einige Wochen
vor dem Setzen zu kaufen, damit ſie ſich vorher eingewöhnen
können. Die Henne darf nicht kurz vor oder im Beginn einer
Legezeit ſein. In der Regel beginnt die Pute im März oder
April ihre 15 bis 20 Eier abzulegen und dann zu brüten.
Die Herſtellung des Neſtes iſt dieſelbe wie bei anderen
Hühnern. Am beſten gräbt man an einem halbdunklen, ſtillen,
vor Raubzeug und Witterungsunbilden geſchützten Ort im
ge=
wachſenen Boden eine flache Mulde von 50 Zentimeter Länge,
40 Zentimeter Breite und 20 Zentimeter Tiefe aus, beſpritzt ſie
mit einer fünfprozentigen Löſung von Kreolin und bedeckt ſie
mit weichem Stroh, Heu, Holzwolle oder dergleichen in einer
Dicke von 2 bis 3 Zentimeter. Wird auch dieſe Polſterung noch
wit Schwefelblüte oder Inſektenpulver beſtreut, ſo wird die
Glucke nicht unter Ungeziefer zu leiden haben. Kann man das
Neſt nicht zu ebener Erde anlegen, ſo füllt man eine entſprechende
Kiſte oder einen Korb zum Teil mit Erde oder Rafenſtücken und
legt darauf das Neſt an. Am beſten ſetzt man die Glucke am
Abend, nachdem man vorher einige in heißem Waſſer gewärmte
Porzellaneier oder hartgekochte, noch warme Hühnereier in das
Neſt getan hat. Ueber ihren Rücken breitet man ein Tuch und
bedeckt ſie mit einem Korb, der zugleich das Tuch feſthält. So
läßt man das Tier 24 Stunden ungeſtört, dann hebt man es
vom Neſt, damit es ſich entleert und ſäuft und ſetzt es wieder
hin. Schon am dritten Tage geht das Tier gewöhnlich von ſelbſt
aufs Neſt zurück, wenn wir es heruntergenommen haben.
Ver=
läßt die Henne ihr Neſt nicht, wenn wir ſie am nächſten Tage
aufdecken, ſträubt ſie ſich womoöglich gegen das Herunternehmen,
ſo iſt es Zeit, ihr die Bruteier unterzulegen. Während der Brut
verlangt eine Truthenne im allgemeinen wenig Fürſorge. Als
Futter reichen wir am beſten Mais, Weizen oder Gerſte, hin und
wieder etwas Brot und ein wenig Grünes. Es genügt oft aber
nicht, ihr Waſſer und Futter hinzuſtellen, denn bisweilen ſind
die Puterhennen ſo feſtbrütig, daß ſie trotz Hunger und Durſt
nicht vom Neſt gehen und demzufolge verhungern. Man muß
ſie dann täglich zu einer beſtimmten Zeit vom Neſt nehmen.
Dabei ſchiebt man die rechte Hand von vorn vorſichtig unter den
Bauch, während man die linke flach auf den Rücken des Tieres
legt. Es iſt darauf zu gcten, daß die Henne kein Ei zwiſchen
Bein und Leib feſthält. Iſt das Neſt verunreinigt, ſo muß es
natürlich wieder in Ordnung gebracht werden. Beſchmutzte Eier
werden mit lauem Waſſer abgewiſcht. Man entferne ſich nicht,
bevor das Tier wieder ſitzt, denn es kommt vor, daß die Henne
außerhalb des Neſtes ihre Brutpflicht vergißt.
O5.—
Bienenzucht
9
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* Wie ich mir eine Frühjahrsbienenweide ſchuf. Ein Leſer
ſchreibt dem G. A.: Meine ſämtlichen Gartenwege ſind mit
Schneeglöckchen eingefaßt. Vor dieſen lagert ſich über die
die Rabatten abſchließenden Steine ein dichter Filz von
Alpen=
gänſekraut. Auf den Rabatten ſelbſt befindet ſich eine große
An=
zahl Krokus, Szilla, Veilchen und Tulpen. Hochſtämmige Stachel=
und Johannisbeeren, die den Gewächſen auf den Rabatten Luft
und Licht laſſen, ſind ſodann noch in großer Anzahl vorhanden.
Bei dem erſten Sonnenſchein, meiſtens ſchon im Februar,
er=
blühen Tauſende von Schneeglöckchen, und die ausfliegenden
Bienchen finden einen gedeckten Tiſch, ohne weit fliegen zu
müſſen. Krokns und Szilla folgen nach. Und erſchließen ſich die
ungezählten Alpengänſekräuter und Veilchen, ſo herrſcht ein
be=
hagliches Summen und Brummen, daß es eine Luſt iſt.
All=
mählich öffnen dann die Stachelbeeren und Johannisbeeren und
Tulpen ihre Blüten und laden zum Beſuche ein. Nun hat mein
Garten ſeine Schuldigkeit getan, denn unter dem Einfluſſe der
wärmeren Witterung haben ſich in Feld und Wald und auf den
Wieſen eine Menge Blüten erſchloſſen, und meine Völker ſind nun
ſo ſtark geworden, daß ſie die jetzt einſetzende Obſtbaumblüte voll
und ganz ausnutzen können.
Ihk. Aus welchem Volke ſtammt der Schwarm? Wohl den
meiſten Bienenfreunden kommt es nur zu oft vor, daß ein
Schwarm auszieht, ohne daß man beim Schwarmakt zugegegen
iſt. Will man nun ſchnell wiſſen, aus welchem Korbe der Schwarm
gekommen, ein alter Imker weiß es beinahe ſtets, ſo fängt man
eine Handvoll Schwarmbienen in ein mit Drahtgitter verſehenes
Käſtchen und läßt ſie am Abend, wenn die Trachtbienen ihre
Aus=
flüge einſtellen, frei. Dann bemerkt man, daß ſich die Gefangenen
alle auf dem Flugbrett eines Stockes verſammeln und lebhaft zu
ſächeln beginnen. Aus dieſem Stock ſtammt ſicher der Schwarm.
Uhl. Abſperren der Königin. Um gute Honigernten zu
er=
zielen, iſt es notwendig, zur Zeit der Volltracht, die in manchen
Gegenden ſich nur einmal im Jahre, und zwar auf kurze Zeit,
einſtellt, alle verfügbaren Kräfte auf das Feld der Arbeit zu
ent=
ſenden, denn der geſamte Erfolg der Zucht und der Ertrag des
Jahres hängt von dieſer Zeit ab. Da nun die Brut einen ſehr
großen Teil der Bienen als Pfleger für ſich beanſprucht, ſo
kön=
nen Völker mit viel Brut und ev. wenig Flugbienen die
Tracht=
zeit nicht völlig genügend ausnutzen. Man ſperrt daher während
der Volltracht, bzw. kurz vorher, die Königin ab, damit der
Brut=
nſatz beſchränkt bleibt.
O
B Aquarien und Terrarien
Die Bildung der Algen an der hinteren Glaswand ſchadet
nichts, dieſe Pflänzchen erzeugen Sauerſtoff, bilden für
Waſſer=
ſchnecken einen beliebten Weidegrund, gereichen auch durch ihre
ſchöne grüne Färbung dem ganzen Becken zur Zierde. Anders
liegt die Sache dort, wo auch die vordere Scheibe von ihnen
überzogen wird. Hier ſind die Algen zu entfernen, und zwar
be=
nützt man hierzu ſcharfe Bürſten, die einen langen Stiel haben,
oder einen ſogenannten Scheibenputzer, deſſen untere Seite mit
Plüſch, Mokette, Filz oder einem ähnlichen Stoffe überzogen iſt.
Ein devartlges Putzen der Scheibe braucht nur wöchentlich
ein=
mal vorgenommen zu werden. Bei dieſer Reinigung wird das
Waſſer nicht abgelaſſen; man reibt mit dem Putzer im Waſſe
den Algenükerzug einfach ab. Auch mittelſt der Sepiaſchale laſſen
ſich die Algen leicht von den Scheiben entfernen.
Nachdruck ſämtl. Artiſel verbot en. Verantvortlich Kurt Mitſe
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921.
Nummer
19,
Reue verſöhnt.
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck vervoten.)
Pierre ſtellte ſchweigend die Laterne auf einen vorragenden
Quaderſtein, von welchem früher wohl ein Heiligenbild
herab=
geſchauet haben mochte, Jgnaz aber lehnte Hacke und Grabſcheit
gegen die Mauer und ſchritt nach dem Hintergrund, wo er den
Bluttopf in einer Vertiefung der Mauer verborgen hatte. Mit
einem lauten Schrei aber zog er die ausgeſtreckte Hand zurück,
denn ein Nachtvogel ſchwirrte ihm aus dem Loche entgegen,
flat=
terte in engen Kreiſen um die Laterne und ſchwang ſich dann
höher hinauf in das alte Gebälk, wo er ſich kreiſchend niederließ,
daß der widerliche Ton ſchaurig in dem Turme widerſchallte.
„Haſenfuß!” höhnte der Lange. „Einen Menſchen hinterrücks
ums Leben zu bringen oder ein Weib zu mißhandeln, verſteht
Ihr trefflich und habt auch den Mut dazu; wenn aber ein
Käuz=
lein ſchreit, fahret Ihr zuſammen. Her mit dem Topfe! Rafft
Euer bißchen Courage zuſammen, Ihr möchtet es leicht nötig
haben.”
Jgnaz war von Natur feigherzig wie jeder Böſewicht; nur
die gierigſte Habſucht hatte ihn zu dem gegenwärtigen
Unterneh=
inen anſtacheln können.
„Glaube gar, Ihr zittert?” fragte ſein Gefelle. „Horch! die
Dorfglocke ſchlägt Zwölfe, man hört’s deutlich; denn der Wind
kommt gerade vom Dorfe her. Friſch ans Werk!”
Er warf den Oberrock aus, ſchürzte die Hemdärmel in die
Höhe und zog mit dem Säbel einen Kreis, während er ſeltſame,
unverſtändliche Worte vor ſich hin murmelte. Dann ergriff er
den zagenden Müller am Arme und zog ihn zu ſich in den Kreis.
„Der Schatz liegt hier”, ſagte er halblaut; „verlaßt Eure Stelle
nicht, bis ich’s Euch heiße. Und wenn Ihr den Spuk nicht
aus=
zuhalten vermeintet, ſo ſchließt lieber die Augen zu."
Der Müller folgte dem Rat und ſchloß die Augen, ſein Herz
begann zu klopfen, als er nun hörte, wie der Franzoſe die
Geiſter beſchwor.
„Teremanta zelik saladara!” rief der Geiſterbanner:
„Geiſter in den Lüften,
Fort zu Modergrüften!
Und ihr Feuergeiſter
Fort! gehorcht dem Meiſter!
Fahrt, Geſpenſter, flugs von hinnen,
Daß wir frei den Schatz gewinnen!“
„Wehe! Zadak! Was willſt Du?, Hilf, Schadariel, hilf! er
will mich würgen! Elibanu schadik!“
Jetzt ward es ſtille, und Ignaz glaubte faſt, ſein Genoſſe ſei
von dem böſen Geiſte gewürgt worden, doch hörte er ihn atmen.
Er wagte es endlich, die Augen aufzuſchlagen; welch ein Anblick!
War es Wahrheit oder Täuſchung? Durch eine Maueröffnung
in der gegenüberſtehenden Wand, hinter den dunkeln
Efeu=
blättern hervor, ſchauete das bleiche, dämmerig=erleuchtete Antlitz
des erſchlagenen Antoine herein!
Entſetzt drückte er die Augen wieder zu, doch alle
Geſpenſter=
ſagen, welche er von Kindheit an von dem Mönchsturme — ſo
nannte man das alte Gemäuer — gehört, kamen ihm wieder ins
Gedächtnis; ſo feſt er die Augenlider zuſammendrückte, dennoch
vermeinte er, den ſpukenden Mönch mit dem langen weißen Barte
und die geſpenſtige Nonne mit dem Schlüſſelbunde zu ſehen —
doch immer tauchte wieder durch die verworrenen Schreckbilder
die Geſtalt des argloſen, meuchlings erſchlagenen Franzoſen auf;
es trieb ihn mit unwiderſtehlicher Gewalt, wieder nach der
Mauerlücke zu ſehen, und immer wieder ſchauete er in das
tot=
blaſſe Leichengeſicht Antoines. Dazu gellte der kreiſchende Ruf
des Käuzleins ſo durchdringend in ſeine Ohren!
Er ſuchte Troſt und Ermutigung bei dem Gefährten; doch
der lag unbeweglich auf Händen und Füßen, hatte den Säbel von
ſich geworfen und ſtarrte mit angſtvoller Miene in die dunkelſte
Ecke des Turmes. Dies vermehrte noch die Furcht des
Heide=
müllers: er verging faſt in ſinnbetäubender Angſt, und manch
Stoßgebetlein ſtrömte leiſe über ſeine ſündigen Lippen.
Jetzt ertönten wieder laut die Bannſprüche Pierres, ſeine
Stimme verriet durch ihr Zittern innere Seelenangſt. Das Haar
des Müllers ſträubte ſich borſtenartig, ſeine Glieder, ſeine Knic
ſchlotterten, mit jedem Augenblick erwartete er, daß der
erſchla=
gene Antoine ſich nahen und ſein Blüt zurückverlangen werde,
und außer ſich packte er den langen Pierre an der Achſel und
deutete ſprachlos nach der Maueröffnung. Pierre wandte ſich um,
doch jetzt war die Erſcheinung verſchwunden, und nur die
Efeu=
ranken bewegten ſich in dem Luftzuge.
Unwillig deutete der Korporal auf das Grabſcheit. „Grabt
friſch darauf los”, gebot er dem Kleinmütigen, „ſonſt ſchlägt’s
Eins, und der Schatz ſinkt zehn Klafter tiefer unter die Erde.”
Der Heidemüller räumte den Schutt und die Steine von der
bezeichneten Stelle und grub dann mit aller Anſtrengung, deren
ihn ſeine zitternden Hände fähig machten, ſo daß ihm in der
rauhen Winternacht der Schweiß vom Angeſicht troff.
Unter=
deſſen beſprengte jener mit dem Blute Antoines die
heraus=
geworfenen Erdſchollen.
Ignaz ſchauete bei ſeiner Arbeit unverwandt, unter ſich aus
Furcht, einen neuen Spuk zu erblicken; doch, wie er die Erde
herausſchaufelte, ſchien es ihm, als grinſte ihn das verzerrte
Ge=
ſicht des Gascogners mit der klaffenden Kopfwunde an, und als
blicke die blaſſe Gertrud mit den waſſertriefenden Haaren unter der
Schaufel hervor. Erſchöpft ließ er das Grabſcheit ſinken und
blickte weg: da gewahrte er abermals hinter Pierres Schulter in
der Mauerlücke das unheildrohende Schattengeſicht. Der Genoſſe
folgte ſeinem entſetzten Blick, riß blitzſchnell ein Piſtol aus dem
Gürtel und drückte los: der Schuß krachte, doch, als ſich der
Pul=
verdampf verzogen hatte, ſtarrte noch dasſelbe Totenantlitz hinter
dem Efeugitter hervor. Ein ſcharfer Windzug ſtrich durch
Lücken des Turmes, die Laterne erloſch. Tiefe Dunkelheit
gab die Schatzgräber, das Käuzlein kreiſchte vom Dachſtuhl he
ſinnlos ſtürzte der Müller zu Boden.
14.
Wir überlaſſen den Müller mit ſeinem unheimlichen
Kam=
den dem Schickſal und gehen einige Schritte zurück, um un
Perſonen zu wenden, welche die Teilnahme des mitfühlen
Leſers ungleich mehr in Anſpruch nehmen.
Nach der Unterredung mit dem lebensmüden Wilhelm I
Gertrude den Major de la Caie aufgeſucht, um ihm ihre
mutungen in Betreff des Mörders zu eröffnen. Inwiefern
ſelben gegründet oder ungegründet waren, iſt ungewiß: gen
daß ſie nach kurzer Zeit aus dem Zimmer des Majors ſchwen
und in die verödete Wohnſtube hinabging. Hier übenließ ſie
einer ſtillen Verzweiflung. Sie weinte nicht: ihre Augen heu
keine Tränen mehr; ſie verſank in jenen ſtarren, Geiſt und Kön
ertötenden Zuſtand, welcher dem höchſten Grade der Gemü
aufregung zu folgen pflegt. So ſaß ſie einſam in der dumd
Stube, regungslos und bleich, ein ſchönes, mondbeleuch40
Steinbild.
Da trat ſachte der junge Leinweber Martin herein, derſeh
ſvelcher vorhin in der Schenke ſo eifrig und unerſchrocken die
ſchuld Wallburgs gegen den ſchielenden Melchior verteidigt h.d
Er ſtaunte nicht wenig, als er Gertruden, ſo ganz allein dafig
ſahe in der mondhellen Stube, und als ſie auf ſeinen freundlig
Gruß nicht antwortete und unbeweglich mit geſenktem Haupte
ſich auf den Boden ſtarrte, erſchrak er und fürchtete faſt, er
eine kalte Leiche vor ſich. Er faßte ſie an der Schulter, undſ
fuhr empor wie aus einem tiefen Traume.
„So einſam?” begann teilnehmend der wackere Martin.
„Ihr irrt” antwortete Gertrude mit eintöniger Stimme,
bin nicht allein. Der Kummer iſt mein treuer Gefährte, und
Jammer weicht nicht von meiner Seite: und ſehet, die Verzwit
lung ſchauet ſchon hohläugig zur Türe herein.”
Sie deutete nach der Türe, und der ehrliche Leinwel
glaubte faſt, ihre träurige Lage habe ihren Verſtand zerrüttet.
hielt es für ſeine Pflicht, die Gebeugte durch einigen Troſt S
zurichten.
„Euer Mann hat mir geholfen”, ſagte er, „und längſt hiu
ich auf eine Gelegenheit gewartet, wie ich meinen warmen Du
ausdrücken könnte. Jetzt, glaube ich, iſt die Stunde dazu geknu
men. Glaubt Ihr nicht auch, Gertrude, daß Wilhelm unſchr
dig iſt?”
„Ihr wißt’s” ſchrie Gertrude im Ausbruche der lautef;
Freude. „Er iſt gerettet! Euch hat Gott zur rechten Stunde
ſendet!“
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Psücher 2s/41
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2oltorzil
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Mlisen ſu
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921.
Ve
Hcfäff
Frochen kann; für kl.
dun halt geſucht. Beigut,
Ghu ndlung u. hoher
Be=
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ei Eonrad. Näheres
mſtadt,
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uunges Mädchen oder
qu=bis nach dem Spülen
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14764
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A:lleinſtehender Dame
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14884
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Fdeörferſtr. 72. (*14918
Hausmädchen
hoohem Lohn geſucht
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Geſchäftsſtelle. (4566
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Der=
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Heu u. Grummet
Rummer 101.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
lichen Zugriff des Staates zu ſichern, auf anderem Wege ebenſo ſicher
Bericht von der Frankfurter Börfe vom 12. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte auch heute wieder in luſtloſer und vorwiegend
abgeſchwächter Haltung. Am Montanmrkte wawo ſpeziell
Mannes=
mann wiedriger, wpährend die übrigen Werte dieſes Gebietes nur mäßige
Kursrückgänge zu verzeichmnen hatten. Am Markte für Glektrizitätswerte
kornten Deutſch=Uleberſee ihre ſeitherige Steigerung auf Auslandskäufe
fortſetzen. Der Einheitswarkt lag ſchwächer, obwohl auch hier einige
Kursſteigerungen feſtgeſtellt werden konnten. Im Freiverkehr entwickelte
ſich lebhaſtes Geſchäft in Holzmann=Aktieu, und zuar auf Baſis der
letz=
ten Kurſe. Von feſtverzinslichen Werten waren Lombauden=Prioritäten
im Einklang mit Wien ergeblich niedriger.
Frankfurter Abendbörſe vom 12. April.
w. Augeſichts der Unſicherheit in der Beurteilung der
außenpoliti=
ſchen Lage herrſchte auch an der Abendbörſe größeve Zurückhaltung vor.
Die Tendenz geſtaltete ſich unregelmäßig. Nur wenige Werte fanden
größene Beachtung. Da auch vom Deviſenmarkt keine Anregungen
aus=
gingen, ſo blieb die ſpekulative Tätigkeit in Auslandspapieren ſehr
be=
ſcheiden. Elektriſche Deutſch=Ueberſee ſtellten ſich miedriger. Deutſche
Petvoleum gaben ebenfalls etwas nach, 825. Sehr ſtill lagen
Montau=
papiene bei geriugen Veränderungen. In Elektrizitätswerten fanden
Ab=
gaben ſtatt. A.G.G., Siemens u. Halske ſchwächer. Chemiſche Werte
unterlagen mäßigen Schrankungen. Rhenania 68, Elberfelder Farben
445, Goldenberg 65,0 etwas feſter. Lebhafte Nachfrage war nach Gebr.
Junghans, zirki. 10 Prozent höher. Zement Lothringen ſetzten ihre
Auſwärtsbewegung fort. Mit 600 erreichten ſie einen neuen Rekordkurs
plus 20 Prozent. Seil= und Kabelwerk Voltohm=Vorzugsaktien gaben
wieder etwas nach. Nordä Lloyd büßtn 1 Prozent ein.
Lokomotiv=
fabrik Krauß 380, zogen 3 Prozent, Spinnerei Elſäſ. Bad. Wollfabrik
513 Prozent, wurden B Prozent geſteigert. Der Schluß geſtaltete ſich
am Kaſſammrkt feſt bei etwas regeren Umſätzen.
Berliner Börſe.
* Berlin 12. April. Börſenſtimmungsbild. Die Börſe
ſar ſtill bei unſicherer Haltung i Erwartung der weiteren Entwicklung
der politiſchen Verhältniſſe. Immerhin ließ der ſpätene Verlauf eher
eine Befeſtigung erkennen. Anfängliche Rüchgänge wurden zum Teil
wieder eingeholt. So geſpannen Manuesmannröhren etwa die Hälfte
des anfänglichen Verluſtes von 12 Prozent zurück. Sonſt waren mäßige
Abſchwächungen vorherrſchend. Thale wurden ſpäterhin, ſtark anzichend
und ſtellten ſich um 24 Prozemt gege geſtern höher. Ein lebhaftes
Ge=
ſchäſt entwickelte ſich in Köln=Rottweil und Dyuamit Nobel, die um etwa
12 Prozent ſtiegen. Reger Nachfrage begegneten öſtliche Valuten.
Ru=
mäniſche Noten wurden zu L6Sſg rege umgeſetzt. Von ausländiſchen
De=
viſen waren italimiſche weiter weſentlich höher, zuſammenhängend mit
der bevorſtehenden Errichtung der Zollgrenze im Weſten.
Kblonial=
papiere waren wiedriger, insbeſondeve Otwvi. Von den Anlagewerten
waren deutſche Anleihen gut behauptet, ungariſche ungleichmäßig und
öſterreichiſche feſt.
Die Börſe ſchloß bei geringen Umſätzen abgeſchwvächt, auch die nur
zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerte ſtellten ſich vorwiegend
miedviger.
Produktenbericht. Am Produktenmarkte blieb die
Stim=
mung für Mais feſt. La Platamais war begehrt. Die Fonderungen
wurden höher gehalten. Im Anſchluß hieran war auch die Haltung
der Hülſenfrüchte günſtig. Futtererbſen begegneten weiter guter
Nach=
frage. Auch Peluſchken, Ackenbohnen und Wicken waven ſehr begehrt,
jedoch ohne Preisveränderung. Für Raps zeigte ſich einiges Intereſſe.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 12. April in Zürich 9,35 (vor
dem Kriege 12540) Fru in Amſterdam 4,69 (5920) Gulden, in
Kopenhagen 900 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,90 (88,80)
Kronen, in Wien 944 (117,80) Kronen, in Prag 116,75 (117,80) Kr.,
in London 806 (9780) Schill, in Neu=York 1,62 (23,80) Dollar,
in Paris 22,75 (125,40) Fr.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 12. April,
Geld Brief ie
Geld Brief. Nee
Geld. Brief TRNe
Geld Brief Oin 7456571 4571 7456 %o Kae Norwegen. Kf 936.—I. 991IgI. 3937g Holland... Ris780l= 2142.20k eis5.80 Deiz9.701 Schweden
Helſingfors 1453½l 14561/h 4573ſg 1481½= London... 241/. 242— 2413. 242111 Paris .. 438a 4BBl. 439. 46.4 New=York. 31.88— 6l.82— 51.671,6 61.821 Schweiz.. Juo68 9011072.10 us7.90 Nu070.10 Bien (altes Spanien .. 856 60 0 858.40 85l.60 85340 D=Oeſt. abg. 17.601,, u7841/4 18.351 z18.393, Italien ...! 1 272,70 0 27330 231.70 25230 Budapeſt . 1220943 22.15½ 22.33— 22.37— Liſſab=Op.
Länemark. 11 uI880t121.2 121.301 123.,70 Prag.... 84.90- 85.10—/3 86.15— 86.35—
Abänderungsanträge zum Erbſchafts= und Umſatzſteuergeſetz.
* Um die Schwierigkeiten zu beheben, die den
Handelsunternehmun=
gen durch die im 8 59 des Erbſchaftsſteuergeſetzes
angeord=
nete Sperrungder Bankguthaben Verſtorbener drohen,
hat der Zentralverband des Deutſchen Großhandels durch eine Eingabe
beim Reichsfinanzminiſterium beantragt, dieſen Paragraphen zu
ſtrei=
chen. Abgeſehen davon, daß die Sperre des 8 59 des E.=St.=G., die
zu=
gunſten des Fiskus als Gläubiger erfolgt, dem Gedanken des
Bürger=
lichen Rechtes widerſpricht, ſteht ſie den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen der
Rechtsnachfolger des Verſtorbenen, insbeſondere wenn dieſer dem
Kauf=
mannsſtande angehörte, entgegen und iſt angetan, die Kreditfähigkeit zu
untergraben und offene Schädigungen herbeizuführen. Die Sperre iſt
aber auch überflüſſig, da ihr Zweck, das betreffende Guthaben dem ſteuer=
erreicht werden kann. Bis zum Erlaß der erforderlichen Novelle ſchlägt
der V. D. G. vor, durch ſofortige Verfügung zu veranlaſſen, daß künſti.
durch das Ableben eines Teilhabers einer Offenen Handelsgeſellſchaff
eine Verfügungsbeſchränkung nicht eintritt, daß weiterhin bei
eingetra=
genen Firmen mit Einzelinhabern 60 Prozent, bei nicht eingetragenen
Firmen 50 Prozent des ſogenannten Guthabens unbedingt, der Ref
eventl. auf begründeten Antrag hin freizugeben ſind. Weiterhin bean
tragte der Verband, das im Umſatzſteuergeſetz vorgeſehene Rückver
gütungsverfahren, das für den Ausfuhrhändler Härten nach
ſich ziehen muß und die Konkurenzfähigkeit lähmt, dahin abzuändern,
daß an Stelle der im Geſetz vorgeſehenen Rückvergütung von 15 bzi
1½ Prozent des vom Herſteller berechneten Preiſes eine Pauſchalver
rückvergütung in Höhe von 7½ bzw. 0,75 Prozent vom Verkaufspreis zu
zahlen iſt, wobei es dem Ausfuhrhändler von Fall zu Fall überlaſſen
bleiben ſoll, welches von beiden Verfahren er ſeinem
Rückvergütungs=
anſpruch zugrunde legen will. Die Wahl eines Verfahrens hat der
Steuerpflichtige bei Beginn jedes Steuerabſchnitts zu erklären. Im
Hinblick auf die endgültige Regelung der Frage der Vorauszahlunger
auf die Umſatzſteuer warnt der Verabnd nachdrücklich vor zwangsweiſer
Vorauszahlungen, die lediglich die Kapitalknappheit in den Betrieben
erhöhen würde. Er regt dagegen an, freiwillige Vorauszahlungen
zuzulaſſen, die bei angemeſſener Verzinſung bis zum 31. März des auf
den Steuerabſchnitt folgenden Jahres und bei Gutſchreibung und
ent=
ſprechender Verzinſung etwaiger Ueberſchüſſe kapitalkräftige,
zahlungs=
pflichtige Firmen zu Vorauszahlungen anreizen würde.
b. Berliner Lederbörſentag. Der Börſentag am 7. Aprir
war wieder recht gut beſucht, zum Teil auch von auswärtgen und
aus=
ländiſchen Firmenihabern. Wenn auch die politiſchen Verhältniſſe nach
wie vor Zurückhaltung gebieten, ſo iſt doch infolge der dringenden
Be=
darfs das Geſchäft lebhafter geworden; insbeſondere ſcheinen ſich die
Preiſe für beſſere Quglitäten befeſtigt zu haben. In Schuhen herrſchte
rege Nachfrage nach fertigen Kinderartikeln und farbigen, ſowie
ſchwar=
zen Damenhalbſchuhen und Lackartikeln. Die für dieſe Artikel
notwen=
dige Rohware war angeſichts des lebhaften Begehrs nicht in
hinreichen=
den Mengen verfügbar.
b. Der Rauchwarenmarkt in Oeſterreich. Bei nahezu
unveränderter Ppeislage iſt die Marktlage ruhig. Umſätze ſind nur bei
normaler Preislage möglich und iſt in dieſe per Stück einbegriffen=
Oeſterreichiſche Füchſe, prima Qualität, 2300—3600 Kr., Jugoſlawiſche
Füchſe, prima Qualität, 1800—2000 Kr., Edelmarder, prima Qualität,
6000—6500 Kr. Steinmader, prima Qualität, 5000—5500 Kr., Iltis,
priwa Qualität 650—850 Kr., Katzen, ſchwarz, 180—220 Kr., Katzen,
Zypern, 120—130 Kr., Katzen, ſcheckig, 80—90 Kr., Eichhörnchen, Winter,
65—75 Kr., Dachsfelle 500—650 Kr., Haſenfelle 110 Kr.
Frankfurter Kursbericht 12. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe..
*
.......
4½%1V.u. V. Schatzanweiſ.
4½% VI.—1X.
Sparprämienanleihe . . . . 85.—
42 Preuß, Konſols .....
„ ..... 59,50
3½%0
.....
47 Bad, Anl. unk. 1933
v. 1907..
8½%
42 Bahern Anl. . ......! —
...... 66,30
41a%
4½ Heſſen unk. 1924....
3½%0
„..
49 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar, Tabak 1902,
1918, ab 1918........
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. b. 1914.. . . . . . . . . 28,75
425 Oeſt. Goldrente. . . . . —
420 „ einheitl. Renle.
4%o Rum. am. Nente v. 03
5!2%g Goldrente v. 13
4% „ am. „ konv. 97.—
v. 05
5%
— 72,30 79,60 66,50 ) 73,75 .../ 60,70 60,75 54,50 54,30 80.— 424,— 18,50 19. 29,50 31,75 22.— 21.— 130,— 130.— 111,50 113,75 97,50 5/ 101,25 102,50 130.— 86,50 98,50 l. 72,50 71,50 41 26,50 26,50 45,50 45,23 5 24,40 2375 23.— 23.—
Mernamſcſe
585 Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
420 Mexik Goldv, 04,ſtfr.
konſ inner. .
Frrigationsanl.
4½%
5%0 Tamaulipas, Ser. I.. 325.—
Oblig. v. Transportanſt.
420 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
3%Oeſt. Staatsb. 1. b. 8.Em.
890 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
b. 1883.
4½% Anatolier I.......
3% Salon. Conſt Jonction
32
Salonique Monaſtir.
58 Tehuantepee . . . . . ..
......
4½2
Deutſche Städte.
4%0 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913. ..
81% „ v 1903....
4%0 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frantf. Hyp. Bk. 1920
3½%9
„...
425 Frkf H.Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Hyp. Bank 1922
1922
420 Pfälz.
1923
4% Rhein.
verl.
3½ %
42 Südd Bk.Münch. 1906
4% Heſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½2 Heſſ. Ldhy. Bk Pfder.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl. 96.—
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank.
— —
468.— 473.— 326,— —
94,50
— 87,50 46,50
4825 —
— 115.— 99,80 36,30 440.— 430,20
— 79.—
— 98,60
— go 82,50 98,70 98,70 86.— 86.—1! 97,70 94,75 95,25 95.— 39,75 99,75 95.90 96.— 81.25 100,30 100,40 9980 99.30 86.— 86.— 96.— „ 222,— 1
180,50
Bank=Aktien (Fortſ.)
Deutſche Bank ........
Dt. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ..
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt.
Rhein, Kred.=Bank. . . ..
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ...
Buderus ......
Dt. Luxemburger.
Glſenk. Bergw...
Harpener Bergb..
Eſchweiler Bergw..
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln
Laurahütte . . . . .
Lothringer Hütte. .
Mannesmann Röhren..
Phönis.. ... . . . . . . . . ...
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf....
Rhein. Stahlw. . . . .
Riebeck Montan . . . . . . . .
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . .
.....
Nordd. Lloyd..........
Südd. E.=B.=Geſ...... ..
Schantung E.=B..... . . .
Baltimore.
.......
Kanada .. ..
.......
Lombarden ............
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg. . . ..
Badiſche Anilin ........"
D. Gold=u. Silbſcheideanſt
150
295.—
190,—
150,—
247,75
215,25
285,50
203,—
63,—
164,—
470,—
609,—
316.—
330,—
477,—
—
351,—
540,—
330,—
—
620,—
645,50
280—
294.—
514,—
188,25
152,—
g.
300,—
535,30
582,—
Zelu
295.—
183,50
151,—
248, —
214,
285,
203, —
63,25
164,—
598.—
313.—
326.—
464.—
351.—
540,—
330,—
612.—
650,
281.—
292,50
520,—
185.—
151,50
105.—
n
305,75
535,50
579.—
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 weißer
Kinderhand=
ſchuh. 2 mittelgroße Schlüſſel (zuſammengebunden)
1 grüner Kinderfilzhut, 1 Autoluftſchlauch. 1 blaues
Zeichenmäppchen. 1 vergoldetes Gliederarmband.
1 doppeltes Korallenarmband. 2 mittelgr, Schlüſſel
an einem Ring. 1 Kuvert mit Violinſaiten. 1 gr.
Schlüſſel. 1 großes, ſchwarzes Portemonnaie mit
50 Pfennigen, 1 grünlicher Filzhut. 1 vergoldetes
Halsketichen mit Medaillon. 1 ſilbernes, flaches
Halskettchen. 1 goldenes Kettenarmband. 1 braunes
Geldmäppchen mit 12 Mk. 1 hellbrauner Muff mit
Taſchentuch und 1 Paar Handſchuhe, 1 vergoldete
Broſche mit Soldatenphotographie. — Zugelaufen:
1 grauer Schäferhund.
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. . ...
Deutſch=Niederländ, Tel,
Deutſche Erdöl. .. . . . . .
Dt. Kaliwerke. . .......
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte .. . . .
Dynamit Nobel........"
Elberfelder Farben ...
Elektr. Lieferung .......
Gelſenk. Gußſtahl. . . .
Geſ. f. elektr. Untern..,
Hanſa Dampfſch. .... .
Hemoor Zement ..
Hirſch Kupfer....
Höſch Eiſen.. . . . . .
Hohenlohe Werke. —.. —
Kahla Porzellan. . . .. .
Linde’s Eismaſch.. . .
Lingel Schuh ...
Linke & Hofmann.
Nordd. Gummi ......
Orenſtein. . . . . . . . .
Rathgeber Waggon:.
Roſitzer Bucker.
Rütgerswerke ..
Sachſenwerk ..
Siemen Glas ..
Thale Eiſenhütte . . . . ..
Ver. Lauſitzer Glas.. . .
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.
Wanderer Werke ...
Deutſche Petroleum
Sächſiſche Gußſtahl
Steaua Romana
11.4/12.4.
425,—
545.—
405.—
258,50
—
230,—
270,—
990,
375.—
604,75
6g8 50
369,50
N
22950
390,—
208,—
* 790,—
— 385.—
— 385.—
465,— 460,— 840,— 820.— 1115.— 1146.— 930— Au5.—
421,50
531.
404,75
254,75
—
224,5
268—
V5=
365
591,
698.—
880.
448,75
226,—
30.—
202.—
Das Verkaufshäuchen
auf der Nordſeite des ſtädtiſcheu
Hallenſchwimm=
bades, enthaltend einen Verkaufsraum und einen
Kellerraum, iſt alsbald zu vermieten. Angebote mit
Angabe der beabſichtigten Verwendung und des
Mietpreiſes ſind bis längſtens 20. Ifd. Mts, hierher
einzureichen.
(st4587
Darmſtadt, den 11. April 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Die Reſtbeſtände der
Städtiſchen Behleidungsſtelle
hier, Wilhelminenſtraße 15, werden von heute ab an
jedermann abgegeben. Das Lager beſteh zurzeit aus:
fertigen dreiteiligen Anzügen,
Joppen,
Arbeits=Hoſen,
Knaben=Mützen,
Damen=Jachen,
Herren= und Damenſtiefeln,
Sommerhalbſchuhen,
Spangenſchuhen,
Knaben= und Mädchenſtiefeln in allen
Größen.
Arbeitsſchuhwerk uſw.
Verkaufszeit täglich von 9—3½ Uhr, Samstag
von 9—12 Uhr.
(st4356
Städt. Bekleidungsſtelle.
Bauarbeiten.
Die Erd=, Maurer= und Betonarbeiten bei
Ein=
richtung eines Arbeiterwohnhauſes auf dem
Stadt=
gut Gehabornerhof ſowie die Anfertigung und
An=
lieferung von Kunſtſteinarbeiten für, das Altersheim!
beim Pründnerhaus ſollen vergeben werden,
Die Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
Amte, Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Anigebote ſind bis Mittwoch, den 20, April 1921,
vormittags 10 Uhr, einzureichen.
(st4343
Darmſtadt, den 8. April 1921.
Etädt. Hochbauamt.
Nutzholz=Verſteigerung Nr. 1.
Montag, den 18. April 1921, vormittags 9 Uhr,
werden aus verſchiedenen Diſtrikten des Hinterforſtes,
Forſtwartei Nieder=Ramſtadt, und aus Birkenwald,
Gemarkung Waſchenbach, in der Bender’ſchen
Gaſt=
wirtſchaft zu Nieder=Ramſtadt verſteigert:
Stämme: Buche: 2. Kl. — 1,02 fm, 3. Kl. —
5,08 im; Eiche: 3. Kl. — 0,70 im,
4. Kl. — 0,75 fm, 5. Kl. — 1,36 Im,
6. Kl. — 3,10 Im; Kiefer: 3. Kl. —
3,02 Im, 4. Kl. — 4,17 Im; Lärche:
3. Kl. — 0,92 Im, 5. Kl. — 44,10 Im
Fichte: 5a Kl. — 13,01 fm, 5b Kl. —
17,00 im; Weißtanne: 5a Kl. — 0,62
Im, 5b Kl. — 3,04 km.
Derbſtangen: Eiche: 1. Kl. 2 St. — 0,17 im; Lärche:
1. Kl. 216 St. — 27,01 fm, 2. Kl. 24
St. — 1,51 im: Fichte: 1. Kl. 31 St.
— 4,13 Im, 2. Kl. 19 St. — 1,40 fm:
Weißtanne: 1. Kl. 13 St. — 1,95 im,
2. Kl. 2 St. — 0,13 Im.
Nutzſcheiter: Kiefer: 25 rm.
Nähere Auskunft durch Herrn Förſter Harniſch=
Emmelinenhütte und Herrn Forſtwart Roß=Nieder=
Namſtadt.
(4550
Ober=Ramſtadt, den 9. April 1921.
Heſſiſche Oberförſterei Ober=Ramſtadt.
Hoffmann.
Jagd=Verpachtung.
Montag, den 18. April d. J., nachmittags 3 Uhr,
wird die hieſige Gemeindejagd zu den bei der
Ver=
ſteigerung bekannt gemacht werdenden Bedingungen
bei Wirt Bernhard anderweitig verpachtet. Das
Revier iſt in einer halben Stunde von der Station
Erbach i. O. zu erreichen und iſt ſehr gut mit Rehen
und Auerwild beſtellt,
(4288dm
Unter=Moſſau, 5. April 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei Unter=Moſſau.
Reif.
Vorbereitungskurſus für die theoretiſche
Meiſterprüfung im Handwerk.
Wie in früheren Jahren ſoll zur Vorbereitung
auf den theoretiſchen Teil der Meiſterprüfung ein
Kurſus in Darmſtadt abgehalten werden.
Anmeldungen nimmt die Handwerkskammer
zu Darmſtadt, Saalbauſtraße 60, bis ſpäteſtens
30. April 1921 entgegen. Die Teilnehmergebühr mit
40 Mark iſt im voraus zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. April 1921.
(4555
Der Vorſtand des Ortsgewerbevereins
zu Darmſtadt.
Nohl, Vorſitzender,
O Mobel= 6
und Verſteigerungslokal
Bleichſtraße Nr. 1 • Bleichſtraße Nr. 1
Auftraggemäß zu Taxationspreiſen:
Schlafzimmer m. 2= u. Zteil. Schränken,
Speiſezimmer m. großem u. kleinem Büfett,
Herrenzimmer m. 2= u. 3=teil. Bücherſchränken,
Küchen, geſtrichen und laſiert,
1 mittelgroßer Kaſſenſchrank,
1 Garten=Garnitur, weiß geſtrichen,
2 Betten, Mahag., fein pol. m. Zteil.
Roß=
haarmatratzen, dazu Nachttiſchem. Marmor.
Diplomat= u. Schreibtiſche m. Anfſatz,
Schreib=
kommode, Selretär, Büfett in Eich, u. Nußb.,
Vertiko, Spiegel=, Glas=, Kleider= und
Küchen=
ſchränke, Braudkiſte, 3=teil., Auszug=, ovale, runde
und Tiſche, Auswahl in Stühlen, Näh=, Spiel=,
Servier=, Rauch=, Zier= n. Blumentiſche,
Waſch=
kommode und Nachttiſche mit und ohne Marmor,
Schreibtiſch=, Polſter= u. Schankelſeſſel, Diwan m.
umbau, Diwan, Eofa, Sofa m. 2 Seſſeln,
Ehaiſe=
longue m. Decke, Trumeau=, Wand= u. Goldſpiegel,
Flurgarderoben u. Ständer, Komnode, Säule mit
Büſte, Federbetten u. Kiſſen, Bilder, Glas= und
Aufſtellſachen, Wand=, Stand= u. Regulatuhren ete.,
2 weiße eiſerne Mettallbetten m. Wollmatratzen,
1 Rollpult, 1 Glasvitrine und 1 Kleiderſchrank,
2tür. in Kirſchb., 1. groß, Kleiderſchrank, 2tür.,
Mahag., 1 Lexikon, 1 Zimmerofen, 1 Badewanne,
1 Sitzbadewanne, Gartenmöbel
ſowie alle erdenklichen Kleinmöbel.
Johannes Krummeck
Auktionator u. Taxator
Annahme v. Nachlaß=Bekſteigerungen, Tarationen u. Verkäufen,
Täglicher Eingang von allen erdenklichen
Haushalt= u. Gebrauchsmöbeln. (4553
Bekanntmachung.
Am 14. April, vorm. 11 Uhr, wird auf
hieſi=
gem Güterbahnhof
1 Wagen Alteiſen
zum Einſchmelzen (8380 kg) öffentlich meiſtbietend
gegen ſofortige Barzahlung verſteigert.
4588
Güterabfertigung Darmſtadt Hbf.
Kartoffeln
ca. 20 Zt. abzug. Ang. u.
2 20 Geſchäftsſt. (*14734
Frühe Saatkartolfeln
abzugeben
(*14843
Dieburgerſtraße 32,
Verſteigerungs=Anzeige
Mittwoch, 13. April 1921, nachm. 3 Uhr
verſteigere ich im Verſteigerungslokale
Obergaſſe 44
öffentlich zwangsweiſe gegen Barzahlung:
3 Ulſter, 29 geſtrichte Herrenjachken,
(Wämſe), 8 Kindermäntel u. 12
Arbeits=
hoſen; ferner 36 Pakete
Weihnachts=
herzen, 5 Kiſten Schuhereme (Beſtolin),
75 Pächchen Puddingpulver, 15 Pakete
bengaliſche Zündhölzer und verſchiedene
Hausmobilien.
Gunkel
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt
4568)
Georgenſtraße 1, I.
Vergebung.
Am 25., 26. und 27. Juni d8. Js. feiert der
Geſangverein „Sängerluſt” Gundernhauſen b. D,
unter Beteiligung von 23 auswärtigen Vereinen
ſein 25jähriges Stiftungsfeſt. Es ſollen hierzu
die Karuſſell=, Schiffſchaukel=, Schau= und
Schießbudenplätze ſowie Stände vergeben
werden.
Angebote ſind bis längſtens 1. Mai ds. J8.
unter Angabe des Unternehmens ſowie Platzgröße
an den Vorſitzenden Herrn Jakob Schroth zu richten.
NB. Elektriſches Licht kann in unmittelbarer
Nähe des Feſtplatzes angeſchloſſen werden.
*14941)
Der Vorſtand.
Schiffahrts-Aktien
Kolonialwerte
In- und ausländ. Anleihen
Ausländische Kupons
Devisen Sorten
E. Calmann, Hamburg.
(E.4709
[ ← ][ ][ → ]Immmer 101.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 13. April 1921.
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n ich
LinnigeVor
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Leſterreich Bein
Umäne ſind m
er Stück
30-Z0 Kr., Jugo
Man a
Cuanät, 5010—5500 Kr.
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Safienburger Zellſtioff. 545.—
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*= Niderländ. Tel, 270—
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manckhütte .... / 69,50 4
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0-ffshl......, / 39—13
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Ia Tampfich. ......, / 320,—13
rmver Zement ...... / 398,—3
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aus weissem Waschstolk, mit
Bluson, Spitzen feseh garnierd 32.00, 2925
helle und dunkel gemusterte
Blusen, Waschstofke . ... . . . 44.00, 2620
weiss Voile, Batist, reich mit
489
Blusen, Stiekerei verziert
„ 59.00
Voile, reich mit Handstickerei
Blusen, u. Hohlsaum verziert . . 92 00, B229
weiss mit farbig getupftem
.. 9600, 7822
Kleider, volle ......
weiss Voile u. gemust. Batist
Kleider, mit Awischensätzen verz. 185,00, 11092
weise u. forbig Voile, m. Hohls.-
Kleider, Stick. u. Znischens. verz. 188, 16522
a. farb. Wollst., halb
Jackenkleid get, mod. Form, 295, 27520
aus hellen, englisch gemusterten
18500, 14520
Mantel stonen ..."
aus karierten u. einfarb. leicht.
Mantel Fauschst,, hell u. dkltrb., 325, 2752
grau Leinen, gute Verarbef-
Unterrock tung . .. . . . . . . 32,00, 2B29
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