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tag, den 12. April zu
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S: Der heutige Sta
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in der Putzbranche.
2. April, abends 70
Immlung
Sonne‟, Luiſenſtr. 4
der Einberuf
ute Bier
Biet
6‟ Kirchſt. 3.
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Die deutſche Entſchädigung und die
mög=
lächen Rüchwirkungen auf U. S. Amerika,
Von George E. Roberts,
Vizepräſident der Natioval City Bank of Neu=York.
E.P.S. Die öffentliche Meinung Ame ikas wird
Amählich ſtutzig, daß in dem Plänen, die gemacht wurden, um
ton Deutſchland eine Kriegsentſchädigung
einzu=
reiben, den Intereſſen, die bei einer ſolchen Regelung auch
Ame=
jäka hat, einfach nicht Rechnung getragen wird, und daß die
mög=
lSchen Rüchwirkungem auf die amerikaniſche Induſtrie kaum
er=
wogen worden ſind. Hierzulande fühlt man ſehr wohl, daß,
wen infolge einer wirtſchaftlichen Lähmung Europas
Rieſenver=
esſte eintreten würden, der Hauptverluſt das Land treffen würde,
tras am meiſten beſitzt. Weil U. S. Amerika Hilfsquellen
unmit=
telbar zur Verfügung hat, die größer ſind, als die jeden anderen
Bolkes, iſt es eine nationalökonomiſche Binſenwahrheit, daß wir
däe am empfindlichſten Geſchädigten ſein würden, wenn das Ab=
Iommen über die Entſchädigungen auf unvernünftige oder
un=
tangbare Grundſätze baſiert wird. Und wir Amerikaner haben
dae Empfindung, daß unſere Teilnahme am Krieg und die
Tat=
ſroche, daß wir Europa mit nahe 15 Milliarden Dollars
unter=
frützt haben, uns berechtigt, in dieſen Fällen ein Wort des
Pro=
ſtes zu äußern.
Es beſteht bei uns in U. S. Amerika die Empfindung, daß
diie öffentliche Meinung in Europa erwartet, Deutſchland werde
fäne große Menge von Exportwaren erzeugen zum Abſatz in U. S.
Emerika, wodurch große Dollarguthaben geſchaffen würden, die
taann an Frankreich und die anderen Länder, die an der
Ent=
ſchädigung teil haben, überſchrieben werden ſollen. Das bedeutet,
4—aß man erwartet, daß der amerikaniſche Maakt, der niemals es
4swöhnt geweſen iſt, eine große Menge von Fertigfabrikaten
auf=
z—unehmen, jetzt Abnehmer für eine große Menge deutſcher Waren
werden ſoll. Der amerikaniſche Arbeiter hält dieſer Möglichkeit
42genüber ſeine Augem offen und iſt nicht gewillt zuzugeben, daß
(S ſoweit kommt. Zweifellos werden hier zu Lande alle nur
nöglichen Anſtrengungen gemacht werden, um eine
Arbeitsloſig=
krit, die bei uns infolge der Ueberflutung mit billigeren
deut=
ſchen Waren ennſtehen könnte, durch Aufrichtung einer ſtarken
Sschutzzoll=Barriere zu verhindern.
Amerika will, daß Deutſchland für den Schaden, dem es
auigerichtet hat, zahlt, und es erkemt ſehr wohl, daß Deutſchland
yair durch Arbeit zahlen kann. Aber ſollte es nicht andere Mittel
geben, als nur durch Wettbewerb auf den Märkten der Welt mit
qnerikaniſchen nicht nur, ſondern auch mit Erzeugniſſen
franzö=
üſcher, engliſcher, belgiſcher und anderer Fabriken?
Schließlich iſt die Hauptſchwierigkeit eine Angelegenheit des
é eldausgleichs. Deutſchland kann innerhalb ſeiner Grenzen jede
nur vorſtellbare Summe Geldes anhäufen, aber die Schwierigkeit
i*, ſie an Frankreich und die übrigen Gläubiger abzuführen.
Wenn es Deutſchland geſtattet würde, einen großen Teil ſeiner
2 erpflichtungen Frankreich gegenüber durch Arbeit deutſcher
Ar=
beiter zu zahlen, wie es das bereits vorgeſchlagen hat, ſo wäre
dus Wichtigſte geſchafft; Nordfrankreich würde ſchnell wieder in
due Möglichkeit induſtrieller Produktivität verſetzt werden. Die
drutſche Regierung würde dieſe Arbeiter in deutſchem Gelde
be=
zuhlen und für die beim Aufbau benötigten Materialien in
glei=
der Weiſe zahlen. Auf dieſe Weiſe würde, anſtatt, daß eine ſtarke
ABirtſchaftsmaſchinerie in Deutſchland aufgebaut wird, mit deren
Hrilfe Waren zur Zahlung der Entſchädigung erzeugt werden,
die Wirtſchaftswaſchinerie in Frankreich ſtehen. Es iſt ſchwer
einzufehen, warum die Franzoſen dieſen Ausweg ablehnen,
zu=
mal wenn man weiß, daß es Frankreich an Arbeitskräften
man=
g—lt, und daß Tauſende von Italienern und Spaniern in der
verwüſteten Zone beſchäftigt ſind, die ihre Erſparniſſe zumeiſt
heimſchicken und ſo noch den Abfluß des Franken verſtärken.
Hinſichtlich der 12prozentigen Exportabgabe oder der 50
pro=
z ptigen Beſteuerung hat ſich eine genauere amerikaniſche
Mei=
mung noch nicht herauskriſtalliſiert. Man glaubt hier allgemein,
dnß die deutſchen Producktionskoſten ſo tief unter den
amerika=
urſchen liegen, daß immer noch ein guter Bruchteil zu Gunſten
der deutſchen Erzeuger verbliebe. Ein Schutzzoll würde hier nur
eme Erhöhung des Verkaufspreiſes der Waren, der inländiſchen
wie der ausländiſchen bewirken, ſodaß der Vorteil des deutſchen
Exporteurs ganz der gleiche bliebe. Kompliziert wird die
Sach=
lege noch dadurch, daß die deutſche Regierung nicht gezwungen
iſ wenn ihr das nicht paſſend erſcheint, die Abgabe von ihren
Exporten zu erheben. Sie ſoll nur eine beſtimmte Summe als
Treil der Wiedergutmachung abliefern, die nach dem Geſamtwert
ih res Jahresexports berechnet wird, und es ſteht ihr frei, das
Geld durch eine Beſteuerung des Alkohols, des Tabaks oder
ſonſtwie aufzubringen.
Amerika glaubt, was der Welt am meiſten nottut, ſei, zum
Xufineß zurückzukehren, und es iſt nicht ſehr überzeugt, daß die
neue Regelung dies beſchleungt. u. S. Amerika wird in der
künftigen Handelsgeſchichte der Welt einen zu großen Platz
ein=
nehmen, als daß es nicht durch jedwede zu treffende Regelung
yrtal in Mitleidenſchaft gezogen würde, und es verlangt nicht
zu=
y el, wenn es fordert, daß bei der ſchließlichen Abmachung mit
2 eutſchland keine Beſtimmungen getroffen werden, die ſeinen
Arbeitern oder ſeinen Inſtitutionen Schaden zufügen. Was
Arwerika gern ſähe, iſt eine hinlänglich vernünftige Abmachung
m it Deutſchland, die, während ſie das Höchſtmaß deſſen, was
be=
zuhlt werden kann, endgültig feſtſetzt, uns nicht zwingt, unſere
Frriegskoſten durch eimen Stillſtand unſerer Induſtrie noch einmal
in zahlen.
Die Zollgrenze am Rhein.
* Paris 7. April. Nach einer Havasmeldung aus Mainz
wird die interalliierte Rheinlandkommiſſion im
Ein=
verſtändnis mit der Armee Befehle ergehen laſſen zur
Errich=
tlng der Zollgrenze, die die Londoner Konferenz
vor=
geſehen hat. Das neue Syſtem der Zolleinnahmen wird alsdann
mnerhalb 48 Stunden funktionieren.
* London, 7. April. Der Vertreter Großbritanniens bei
der Rheinlandkommiſſion hat telegraphiſch Weiſung
erhalten, ſofort die vom Botſchafterrat vorgeſchriebenen
wirt=
ſchaftlichen Maßnahmen, ſoweit ſie das Zollſyſtem betreffen,
im Anwendung zu bringen.
F. Mainz, 8. April. Nach einer Mitteilung des Petit
Jour=
nal ſtehen die deutſchen Zollbeamten unter ſtrenger
Auifſicht der alliierten Zollbeamten. Die unbeſetzten Teile
zwi=
ſchen den Brückenköpfen ſind mit in das Zollgebiet einbezogen.
2üſſeldorf liegt innerhalb, Duisburg und Ruhrort liegen außer=
halb der Zollgrenze. Die Ein= und Ausfuhrerlaubnis erteilt von
fetzt ab die interalliierte Kommiſſion.
Die oberſchleſiſche Frage.
Die deutſche Note an die Allifenten.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Die deutſche Regierung hat
der Interalliierten Kommifſion in Oppeln, ſowie
den Regierungen in London, Paris und Rom eine
Note über die oberſchleſiſche Frage unterhreitet, die geſtern ſchon
im Auszuge mitgeteilt worden iſt. Wir geben im Nachſtehenden
den Wortlaut der Note wieder:
Der Friedensvertrag von Verſailles hat beſtimmt, daß die
ober=
ſchleſiſche Bevölkerung durch Abſtimmung darüber entſcheiden ſoll, ob
ſie mit Deutſchland oder mit Polen vereinigt zu werden wünſcht. Die
am 20. März vorgenommene Abſtimmung hat nach den bisher
vor=
liegenden Ergebniſſen 717 122 Stimmen für Deutſchland
und 483514 Stimmen für Polen ergeben. 664
Gemein=
den weiſen eine deutſche, 597 Gemeinden eine polniſche Mehrheit auf.
Das oberſchleſiſche Land hat ſich demnach mit faſt zwei Drittelm ſeiner
Einwohner und mit der überwiegenden Mehrheit ſeiner Gemeinden
dafür entſchieden, bei dem Deutſchen Reiche zu bleiben, mit dem es ſeit
über 700 Jahren vereint geweſen iſt und dem es ſeine Kultur und ſeinen
ſozialen Aufſtieg verdankt. Die Abſtimmung hat ergeben, daß das
ge=
ſamte der Volksbefragung unterworfene Gebiet mit deutſch und polniſch
geſinnten Elewenten durchſetzt iſt. (Vergl. die Anlage, Karte.)
Die deutſchen Stimmen überwiegen in den
Sammelpunk=
ten der Intelligenz, in den Landſtrichen mit fortgeſchrittener
landwirt=
ſchaftlicher Kultur, ſowie in den Ortſchaften der hochentwickelten
Indu=
ſtriegebiete. Wenn auch die gemeindeweiſe Abſtimmung lebiglich als
Wahlmodus angeſehen werden darf, ſo ſei doch in dieſem
Zuſammen=
hange darauf hingewieſen, daß ſich unter den 664 Gemeinden mit
deut=
ſcher Mehrheit ſämtliche Städte des Abſtimungsgebietes und faſt alle
größeren Ortſchaften befinden, während die 597 Gemeinden mit
polni=
ſche Mehrheit nur geringere Einwohnerzahlen aufweiſen und
wirtzſchaft=
lich von untergeordneter Bedeutung ſind. Wie wenig die Sprachenfrage
bei der Abſtimmung zum Ausdruck gekommen iſt, erhellt aus der
Tat=
ſache, daß Dörfer, in denen lediglich der oberſchheſiſch=polniſche Dialekt
geſprochen wird, häufig deutſche Majoritäten, faſt überall aber ſtarke
deutſche Minoritäten aufweiſen und daß überhaupt nur ungefähr 40
Prozent der Bevölkerung polniſch geſtimt haben, während 60 Prozent
den oberſchleſiſch=polniſchen Dialekt als Mutterſprache ſprechen.
Das Ergebmis der Abſtimmung iſt um ſo bemerkenswerter, wemn
man ſich vergegenwärtigt, unter welchen Umſtänden und Bedingungen
die Wahlhandlung
ſtattgefunden hat. Zunächſt muß hierbei erneut darauf hingawieſen
wer=
den, daß nach Artißel 1 Ziffer d des Wahlreglements vom 30. Dezember
1920 alle erſt ſeit 1904 in Oberſchleſien ungeſeſſenen Perſonen ihres
Stiunmrechts benaubt worden ſind. Auf dieſe Weife iſt ein großer Teil
derjenigen Kräfte, die an dem Aufſchwung der
oberſchleſi=
ſchen Induſtrie in hervorragendem Maße mitgewirkt haben
von der Entſcheidung über ihr Land ausgeſchloſſen worden. Auch ſei
erwähnt, daß zum Beiſpiel allein im Kreiſe Gleſwitz in 34 Amtsbezirken
mit über 100 Einwohnern entgegen dem Wahlreglement keine
beſon=
deren Urnen aufgeſtellt worden ſind. Es muß ferner beachtet werden,
mit welchen Mitteln die polniſche Propaganda auf die
Be=
völkerung eingewirkt hat. Durch ein an ſich völlig wertloſes, aber in
behördliche Form gekleidetes Verſprechen der Zuteilung beſtimmter
Acker=
parzellen aus der zukünftigen Maſſe des aufzuteilenden Großgrund= und
Staatsbeſitzes wurden die leichtgläubigen Landbewohner zur
Stimm=
abgabe für Polen bewogen. Den betrügeriſchen Charakter dieſer
ledig=
lich auf Stimfang bevechneten Aktion beweiſt die Tatſache, daß bei
vielen Gütern das Drei= und Vierfache des vorhandenen Areals
verſpro=
chen wurde. Trotz des ausdrücklichen Verbots der interalliierten
Kom=
miſſion iſt dieſer Stimmenkauf bis zum Abſtämmungstage
betrie=
ben worden und hat naturgemäß ſtarke Wirkung beſonders in den
Krei=
ſen Groß=Strohlitz, Oppeln und Tarnowitz erzielt.
Gonz beſonders aber iſt bei der Bewertung des
Abſtimmungsergeb=
niſſes die nach einem Ular erkennbaren Plane durchgeführte
terroriſtiſche Wahlbeeinfluſſung
in Rechnung zu ſtellen, die allen deutſchen Stimmberechtigten gegenüber
von polniſcher Soite ausgeübt worden iſt. Seit dem Auguſt=Aufſtand
1920 hat die Verfölgung deutſchgeſiunter Perſonen in den Kreiſen Pleß,
Rybnik, Kattowitz und Tarnowitz nicht aufgehört. Der von den Polen
ausgeüibte Terror ſteigerte ſich je näher die Abſtimmung heranrückte.
Ein offenes Bekenntnis zum Deutſchtum, geſchweige denn ein Werben
für die deutſche Sache war in dieſen Gebieten faſt ummöglich. Wer
trotz=
dem aus ſeiner deutſchen Geſinnung kein Hehl mochte, war
Mißhand=
lungen und Schädigungen ausgeſetzt und mußte ſeinen Mur nicht ſelten
mit dem Leben bezahlen. Selbſt die unter beſonderem Schutze der
inter=
alliierten Konmiſſion ſtehenden Mitglieder der paritätiſchen Ausſchüſſe
blieben vor Verfolgungen nicht bewahrt. Einige wurden ermordet, eine
große Anzahl von ihnen mußte ihr Amt niederlegen. So wurde unter
fortgeſetzten Drohungen und Gewalttaten ein Zuſtand der
Ver=
ängſtigung und Einſchüchterung geſchaffen, in dem die
eigentliche Wahlbeeinfluſſung mit Ausſicht auf Erfolg eimſetzen konnte.
Man redete der Bevölkerung ein, daß die Stimmabgabe nicht geheim
bleiben werde, drohte ihr ſchwere Verfolgungen an und erreichte auf
dieſe Weiſe, daß viele nicht wagten, ihre Stimme für Deutſchland
ab=
zugeben. Sogar bis in die Wahllokale hinein wunde die terroriſtüſche
Wahlbeeinfluſſung fortgeſetzt. Wenn am Wahltage ſelbſt rein äußerlich
Ruhe herrſchte, ſo iſt das nur ein Betveis für die ſtraffe Diſziplin der
polniſchen Organiſation und für die gute Regie der Propagandaſtelle,
die offenbar Wert darauf legte, den Anſchein einer unbeeinflußten
Ab=
ſtimmung hervorzurufen. Aber die Mißhandlungen, die ummittelbar
nach Schluß der Abſtimmung wieder einſetzten, zeigten uns um ſo
deut=
licher, wie recht die deutſchgeſinnten Wähler hatten, die gegen ſie
aus=
geſtoßenen Drohungen ernſt zu nehmen. Tyviſch iſt übrigens, daß zum
Beiſpiel in den ländlichen Ortſchaften des Kreiſes Rybnik (Radoſchau,
Czerſionka und Rauden), in denen militäriſche Beſetzung lag, und die
ihrer Bevölkerung nach durchaus nicht weuiger polniſch ſind wie die
umliegenden unbeſetzten Orte, die Abſtrimmung eine deutſche Mehrheit
ergeben hat; ein Beweis für die Wirkung des Tervors.
Die deutſche Negierung beehrt ſich, in der Anlage eine
Denkſchrift zu überreichen, die, geſtützt auf eine größere Anzahl
beſonders markanter und einwandfrei nachgewieſener Ginzelfälle, ein
Bild von den Zuſtänden im Abſtimmungsgebiete vor und während der
Abſtimmung gibt. Die Denkſchrift erbringt den klauen Nachweis, daß
in einzelnen Landesteilen, namentlich in den Kreiſen Pleß, Rybnik und
Tarnowitz, der planmäßige Terror der deutſchgeſinnten
Bevölkerung eine unbeeinflußte Stimmabgabe nicht
ermöglicht hat. Tauſende von Stimmen ſind unter Zwang
ab=
gegeben zvorden. Es erſcheint geboten, auch dieſe Tatſache bei der
Be=
wertung des Abſtimmungsergebmiſſes zu berückſichtigen. Wenn trotz des
mit der Landesaufteilung getriebenen Stimmenbaufes und trotz der
wirkſamen terroriſtiſchen Wahlbeeinfluſſung ein Stimmergebnis erzielt
wurde, das nur wenig hinter einer deutſchen Zweidrittelmehrheit zur
ick=
bleict, ſo iſt an dem tlaren Willen des oberſchleſiſchen Volkes, zum
Deutſchen Reiche zu gehören, nicht mehr zu zweifeln. Die Abſtimmung
kann deshalb nur die
endgültige Vereinigung des geſamten oberſchleſiſchen Gebietes
mit dem deutſchen Volke
zur Folge haben. Hierfür ſprechen aber nicht nur die Zahlen der
Ab=
ſtimmung ſelbſt, ſondern auch die wirtſchaftlichen und
geo=
graphiſchen Geſichtspunkte, die nach dem Friedensvertrag
Berückſichtigung zu finden haben. Dem Oderſtrom folgend, haben ſich
die wirtſchaftlichen Beziehungen des oberſchleſiſchen Landes
in engſter Wechſelwirkung mit den Kräften des deutſchen Wirtſchafts=
gebietes entzvickelt. Die deutſche Landwirtſchaft gab Oberſchleſien den
Zuſchub an Lebensmittein, den es nicht ſelbſt hervorbringen konnte. Die
deutſche Induſtrie lieferte Maſchinen und Bekleidungsſtücke. Der
deut=
ſche Geldmarkt ſtellte Kredit und Kapital zur Verfügung, und auf
deut=
ſchen Lehranſtalten wurden die Beamten und Arbeiter herangebildet, die
die obe ſchieſiſche Judufris auf ihre jetzige Höhe gebracht haben.
An=
dererfeits iſt das deutſche Wirtſchaftsgebiet der beſte Abnehmer
ober=
ſchleſiſcher Boden= und Induſtrieprodukte. Auf das deutſche Abſatzgebiet
kann Oberſchleſien nicht verzicſten. Die oberſchleſiſche
Indu=
ſtrie, auf der der Wohlſzand der geſamten Bevölkerung beruht, iſt
daher untrenmbar wit dem deutſchen Wirtſchaftsgebiet
ver=
bunden. Sie von Deurſchland trennen, heißt ſie vernichten. Aber
auch in ſich bildet das oberſchleſiſche Wirtſchaftsgebiet ein einheitliches
Ganzes. Die landwirtſchaftlichen und induſtriellen Teile ergänzen ſich
und ebenſo ergänzen ſich in einer für die Produktion äußerſt
vorteilhaf=
ten Weiſe die verſchiedenen Induſtriereviere untereinander. So bildet
die oberſchleſiſche Induſtrie einen auf natürlicher Grundlage
aufgebau=
ten, aber in ſeiner Vollkommenheit höchſt komplizierten Organismus, in
den einzugreifen, nicht möglich iſt, ohne das Ganze
ſchwer zu ſchädigen. Wer Oberſchleſien teilt, verſündigt ſich an
dem oberſchleſiſchen Volke, das durch Sprache, Kultur und Religion,
ſo=
wie durch gemeinſame Geſchichte untvennbar miteinander verbunden iſt.
Aufgabe der ſtaatsmänniſchen Entſcheidung, für welche die
Volksabſtim=
mung die Grundlage bieten ſoll, kann es unmöglich ſein, dieſe durch
tauſendjährige Entwickelung geheiligten Zufammenhänge zu zerreißen
und unter ſchematiſcher Bewertung lokaler Abſtimmngsergebniſſe,
ent=
gegen dem klar erkennbaren Volkswillen, eine Grenze zu verändern,
die ſeit 700 Jahren feſtliegt und die eine der älteſten Grenzen Europas
bildet.
Die überwiegende Mehrheit des oberſchleſiſchen Volkes
hat ſich für Deutſchland entſchieden. Die demokratiſchen
Prinzipien verlaigen, daß dieſer Mehrheitswille zur
Durchfüh=
rung kommt. Die Berückſichtigung des Wunſches der Minderheit
darf nicht dazu führen, daß zum Schaden des Ganzen ſowie zum Schaden
etwa abgetrennter Teile die Gemeinſchaft zerriſſen wird. Das will auch
das oberſchleſiſche Volk nicht. Durch die ſeitens des Deutſchen Reiches
gewährte bundesſtaatliche Autonomie wird Oberſchleſien in
der Lage ſein, die Verfaſſung und Verwaltung ſeines Landes ſo
einzu=
richten, wie es der beſonderen Eigenart ſeiner Bewohner entſpricht.
Hierbei werden auch die Wünſche derer ihre Befriedigung finden, die bei
der jetzigen Volksbefragung in der Minderheit geblieben ſind. Die
deutſche Regierung beehrt ſich daher unter Ueberreichung einer
Denk=
ſchrift über die wirtfchaftlichen Beziehungen zwiſchen Oberſchleſien und
Deutſchland ſowie eines Gutachtens über die wirtſchaftliche Einheit
Ober=
ſchleſiens den Antrag zu ſtellen,
das geſamte oberſchleſiſche Abſtimmungsgebiet ungeteilt
dem Deutſchen Reiche zuzuſprechen.
Die deutſche Regierung ſtellt dieſen Antrag in der feſten Ueberzeugung,
daß Oberſchleſien ebenſowenig ohne Deutſchland leben kann wie
Deutſch=
land ohne Oberſchleſien nicht in der Lage ſein würde, ſich wirtſchaftlich
zu erholen und ſeine Leiſtungsfähigkeit wieder zu gewinnen. Jede
andere Löſung würde auch dem Friedensvertrage
zu=
widerlaufen, der im Gegenſatz zu den Vorſchriften über die
Ab=
ſtimmung in Schleswig eine Teilungsmöglichkeit nicht vorſieht. Die
Zuteilung des geſamten oberſchleſiſchen Gebietes an Deutſchland wird
eine ſtarke polniſche Minderheit in dieſem Teile des Reiches belaſſen. Die
deutſche Regierung iſt bereit, der polniſchen Regierung alle
Garantien zu bieten, die zum Schutze der Minderheit für
erforderlich erachtet werden. Sie glaubt bei dieſer
Gelegen=
heit darauf hinweiſen zu ſollen, daß bei der Schaffung des polniſchen
Staates eine weit größere Minderheit von über 900 000 Deutſchen von
Deutſchland losgeriſſen wurde. Die deutſche Regierung würde ſich
fer=
ner verpflichten, Polen unter vorzugsweiſen Bedingungen die für ſeine
Wirtſchaft erforderliche Kohle und ſonſtigen Erzeugniſſe aus Oberſchleſien
zu liefern. Solange das überaus reiche polniſche Kohlengebiet
noch nicht erſchloſfen iſt, ausweislich der in der Anlage überreichten
Karte, die auf dem Gutachten polniſcher und öſterreichiſcher Geologen
beruht, iſt dieſes polniſche Kohlengebiet um mehr als die Hälfte größer
als der Anteil, den Oberſchleſien an Steinkohlenbecken beſitzt und enthält
alle für die Induſtrie erforderlichen Kohlenſorten. Die deutſche
Regie=
rung würde auch bereit ſein, weitgehende Hilfe bei der Erſchließung
dieſer im polniſchen Gebiet liegenden Bodenſchätze zu leiſten.
* Berlin, 7. April. (Wolff.) Die der deutſchen Note betr.
Oberſchleſien in der zweiten Anlage beigegebene Denkſchrift
ent=
hält umfaſſendes Material über die polniſchen
Wahlbeein=
fluſſungen; ſie hat den Umfang eines dicken Buches. Aus dem
beigegebenen Vorwort iſt zu entnehmen, daß überall, wo ſich die
Be=
völkerung ſchutzlos fühlte und das Eintreten für die deutſche Sache
Ge=
fahr für Leben und Eigentum bildete, die Abſtimmung beſonders
beein=
flußt war. So erklärt ſich auch die Verſchiedenheit der
Abſtimmungs=
ergebniſſe in dem Gebiet, das etwa durch die Linie Woiſchnik, Kreis
Leobſchütz—Zawadzki—Groß=Strehlitz—Coſel und den Lauf der Oder bis
Oderberg begrenzt wird, denn dieſe Linie fällt ungefähr mit der Linie
zuſammen, bis zu der ſich der Auguſtaufſtand, des Jahres 1920
aus=
dehnte.
Es folgt dann eine große Anzahl von ausführlich geſchilderten
Bei=
ſpielen für den polniſchen Terror. Der Terror ſteigert ſich ſeit der
Ein=
reiſetage gegen jeden, der verdächtig war, deutſch zu denken; es
erfolg=
ten nächtliche Ueberfälle auf Deutſchgeſinnte und Handgranatenattentate
gegen die Häuſer, die Abſtimmungsberechtigte aufnehmen wollten,
deutſche Arbeiter wurden von der Arbeitsſtätte vertrieben, ſchwer
miß=
handelt oder ſogar ermordet. Die deutſchen Mitglieder der paritätiſchen
Ausſchüſſe mußten vielfach ihr Amt niederlegen unter der Drohung,
ſonſt ermordet zu werden, was in einigen Fällen tatſächlich ausgeführt
wurde. Ein deutſches Abſtimmungsauto zu benutzen war wegen der
häufig vorkommenden Autoüberfälle ſchließlich unmöglich. So
bemäch=
tigte ſich der Bevölkerung ſchließlich das Gefühl völliger Verlaſſenheit.
Der durch den Terror planmäßig herbeigeführte Zuſtand der
Einſchüch=
terung diente den Polen nur für eine weitreichende Wahlbeeinfluſſung,
die in den letzten Tagen vor der Abſtimmung mit aller Schärfe einſetzte.
Die von Korfanty organiſierte oberſchleſiſche Volkspartei erließ Aufrufe,
in denen ſie ſagte, kein Menſch könne gehindert werden, einen deutſchen
Stimmzettel öffentlich zurückzuweiſen. Jeder wußte, daß er ſchwer
büßen mußte, wvenn er nicht nach dieſem Vorſchlag handelte. In den
Tagen vor der Wahl wurden die blutrünſtigen polniſchen Drohbriefe
verſandt. Der Terror hielt bis in die Nacht, vom 20. März an. Iin
dieſer Nacht hörte man jenſeits der Grenze ſtarke Detonationen,
angeb=
lich polniſche Freudenſchiiſſe, die von der Bevölkerung in ihrer
Ver=
ängſtigung als Drohung der bereitſtehenden polniſchen Armee gedeutet
wurden. Am Wahltage waren die Straßen vor den Wahllokalen von
halbwüchſigen Burſchen mit dem Abzeichen des polniſchen Adlers
bevöl=
kert, die jeden, der zur Wahlurne ging, genau muſterten. Die Burſchen
ſtanden auch im Wahlraum und ſchauten in die Wahlzelle hinein; in
vielen Fällen gab der Wahlvorſteher nur polniſche Stimmzettel aus und
polniſche Beobachter ſorgten dafür, daß ein Umtauſch nicht vorgenommen
werden konnte. Deutſche Wahlausſchußmitglieder wurden vielfach vor
der Feſtſtellung des Wahlergebniſſes entfernt.
Trotzdem das Material über Verſtöße gegen die Wahlvorſchriften
ſchon erdrückend iſt, entziehen ſich viele Fälle der Feſtſtellung, da die
Bevölkerung angeſichts des entſetzlichen Terrors, der nach der Wahl
ein=
ſetzte, keine Ausſagen macht. Es iſt erſtaunlich, daß in den Kreiſen
Rybnik, Pleß, Kattowitz und Tarnowitz bei dieſem
Terror noch ſo viele deutſchen Stimmen gefunden
wur=
den. Die nach einem einheitlichen Plane arbeitende
polniſche Propaganda appellierte aber auch an niedrigſte
In=
ſtinkte. Korfanty nahm in demagogiſcher Weiſe eine Ackerverteilung vor,
indem er in die auslie
jede gewünſihte Menge
ließ. Polniſche Stimmenkäufe und der
Acker als zugewieſen eintra
durch Konfanty veranlaßte Gegenaufruf auf den Aufruf der deutſchen
Mummer 37.
denkende Geiſtliche mit der Neligion trieben.
Das Vorwort ſchließt: Die Drohungen und die Wahlbeeinfluſſung
libten eine derart ſtarke Wirkung auf die ſeit Wochen verängſtigte und
ſchutzlos gelaſſene Bevölkerung aus, daß die Abſtimmung in den
Terrorbezirken nicht als der Ausdruck eines freien,
unbeeinflußten Volksentſcheids angeſehen werden kann.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Die Denkſchrift über die
wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen
Oberſchle=
ſien und Deutſchland weiſt nach, daß die oberſchleſiſche Induſtrie
mit dem Deutſchen Reiche auf das innigſte verbunden iſt und nicht
ohne ſchwerſte Schädigung dieſer Induſtrie losgelöſt werden könne.
Deutſchland iſt der Hauptabnehmer, für die oberſchleſiſche Kohle. Die
Loslöſung von Deutſchland würde großen Mangel an
Grubenholz bewirken. Für die Gießereien und Roheiſenproduktion iſt
die Zufuhr des niederſchleſiſchen Kokſes unbedingt erforderlich.
Ober=
ſehleſien hat keine ausreichenden Erzlager. Das Erz käme aus Schweden
und Weſtdeutſchland. Bei der Abtrennung würde die Erzausfuhr durch
den Stand der polniſchen Valuta äußerſt gehemmt werden. Die
Erz=
ausfuhr aus Süd=, Mittel= und Weſtdeutſchland würde wegfallen, weil
diefe Erze durch den Verluſt Lothringens für jetzt nicht voll ausgenützte
deutſche Induſtriewerke Verwendung finden müßte. Die polniſchen Erze
bieten dafür keinen Ausgleich wegen des zu geringen Eiſengehaltes.
Das für die Stahlerzeugung in Oberſchleſien erforderliche Alteiſen käme
zu 80 Prozent aus Deutſchland. Auch Zinkerz werde aus Deutſchland
geliefert, desgleichen Kohlen und chemiſche Produkte; für all das könne
Polen keinen Erſatz bieten. Ebenſowenig für deutſche Maſchinen, deren
Hilfs= und Erſatzmittel. Ein Land wie Oberſchleſien mit ſeinem großen
Ueberfluß an Rohprodukten könne nur im Anſchluß an ein Land
ge=
deihen, das alles das liefern kann, was ihm fehlt. Die beſten Kräfte der
vberſchleſiſchen Induſtrie würden das Land verlaſſen. Deutſchland
andererſeits würde durch den Verluſt von Oberſchleſien, einen großen
Teil ſeiner Kohlen= und Eiſenbaſis ſowie ſeiner Zinkproduktion
ver=
lieren. Gleichzeitig würde ihm eins ſeiner wertvollſten inländiſchen
Abſatzgebiete entzogen. Eine derartige ungeheure Verſchiebung ſeiner
Cxiſtenzbedingung könne Deutſchland nicht ertragen. In einer anderen
Anlage wird eingehend die innere Zuſammengehörigkeit
der in ganz Oberſchleſien verſtreuten Werke d
lung inkeiner Weiſe zulaſſe.
argelegt, die eine Tei=
Aus dem beſetzten Gebiet.
Franzöſiſche Schimpfereien.
S.D. Mainz, 7. April. Das in Mainz erſcheinende Echo
du Rhin, das offiziöſe Organ der fvanzöſiſchen Armee im beſetzten
Gebiet und des Vorſitzenden der Interalliietren
Rheinlandkom=
miſſion, Tirard, gibt eine Sonde ausgabe heraus, die
den jungen Soldaten der Jahresklaſſe 1921 gewidmet iſt, die ins
Rheinland gekommen ſind, um unter der „glorreichen
franzöſi=
ſchen Fahne” zu dienen, wie es in dem Begrüßungsartikel heißt.
Dieſer Artikel enthüllt klar die Tendenz und die Abſicht der
Son=
derausgabe, den jungen Soldaten, die nicht gegen Deutſchland
gekämpft und die „giftigen Gaſe der deutſchen Kultur” kennen
gelernt haben, den Haß gegen die Preußen einzuimpfen,
die der Grauſamkeit, der Verbrechen aller Art, der Akte der
Barbarei, des Mordes, des Raubes und der Plünderung
beſchul=
digt werden. Der zweite Zweck der Sondernummer iſt es, durch
geſchickte Geſchichtsfälſchungen und Entftellungen in den jungen
Soldaten den Glauben zu erwecken, daß die Rheinländer ihrer
ganzen Vergangenheit nach zu Frankreich gehören und keinen
ſehnlicheren Wunſch haben als die Vereinigung mit dem
ſieg=
reichen Frankreich, deſſen Vorzüge in den höchſten Tönen
ge=
prieſen werden. Dieſe Tendenz läßt ſich in verſchiedenen
Varia=
tionen wie ein roter Faden durch ſämtliche Artikel der
Sonder=
nummer des Echo du Rhin verfolgen, die ein wertvolles
Doku=
ient franzöſiſcher Propagandatätigkeit im beſetzten Gebiet iſt.
Die Regierungsbildung in Preußen.
* Berlin 8. April. Auch die geſtrigen interfraktionellen
Beſprechungen über die Regierungsbildung in Preußen
haben zu keinem Ergebnis geführt. Nachdem die Deutſche
Volkspartei auf die von den Sozialdemokraten geforderten
Ga=
rantien überhaupt nicht geantwortet hat, erklärt heute der
Vor=
wärts, daß die von Demokraten und Zentrum angeſtrebte große
Koalition ſich als Illuſion herausgeſtellt hat, und daß entweder
nur noch die Bildung eines Rechtsblockes oder die Wiederkehr
der alten Koalition übrig bleibe. Wie die Deutſche Allgemeine
Zeitung betont, ſei es ſo gut wie ſicher, daß man den Weg eines
Geſchäftsminiſteriums werde wählen müſſen.
T.U. Berlin, 8. April. Der Aelteſtenausſchuß
des preußiſchen Landtages hat Mittwoch abend
be=
ſchloſſen, auf Samstag 11 Uhr eine Sitzung mit folgender
Tages=
ordnung einzuberufen: 1. Wahl des Präſidiums; 2. Wahl des
Miniſterpräſidenten. Der Freitag ſoll den Frakitonen zu
ein=
gehenden Verhandlungen und Beratungen freibleiben. In
par=
lamentariſchen Kreiſen des Landtages ſpricht man davon, daß
die Kriſe vorausſichtlich eine vorläufige Löſung durch Bildung
eines reinen Geſchäftsminiſteriums finden dürfte.
Die Wiederaufbaufrage.
Berlin, 7. April. (Wolff.) Von unterrichteter Seite wird
iins geſchrieben: In der zweiten Rede bei der Debatte über die
answärtige Politik in der franzöſiſchen Kammer am
). April führte der franzöſiſche Miniſterpräſident über den Inhalt
des von dem hieſigen amerikaniſchen Kommiſſar am 21. März
übergebenen Memorandums, ſoweit die
Wiederaufbau=
frage betroffen wird, in bitteren Worten Beſchwerde. Dieſe
Entrüſtung erſcheint nicht recht verſtändlich. Zunächſt war deut=
Heſſiſche Artillerie.
Auts der Geſchichte des Großherzöglichen Artilleriekorps, 1. Großh.
Heſf. Feldart.=Regt. Nr. 25
Von Friedrich E. Metzler=Frankfurt a. M.
Das Heſſiſche Feldart.=Regt. Nr. 25 begeht heute
uind morgen einen Erinnerungstag, der wiederum Zeugnis
ab=
legen wird von heſſiſcher Soldatentreue, die Stand hält über
Raum und Zeit, die ſich immer gleich bleibt in Dagen hohen
Triumphes, wie in Zeiten des Niedergangs, die aber auch die
Hoffnung nicht fahren läßt, daß ſo vieles wertvolles; welches wir
befeſſen und welches uns in einer ſchwachen Stunde verloren
ging, uns wieder werden muß. Eine kurze Spanne Zeit iſt erſt
berſtrichen ſeit dem großen Wiederſehen, welches die Heſſiſchen
Leibgardiften feierten, an dem Tage, als den Manen ihrer toten
Helden das verdiente Ehreal begründet wurde. Tauſende
treuer Söhne des Heſſenlandes, aus den entfernteſten Orten
herbeieilend, kehrten hoher Eindrücke voll in die Heimat zurück.
Sie bekundeten aufs Neue das ſeit Jahrhunderten geläufige
Wort: „Soldaten kann man in allen Ländern erziehen, geboren
werden ſolche nur in Heſſen und in Pommern.”
Durch die Jahrhunderte haben die Heſſen auf unzähligen
Schlachtfeldern gefochten und Heſſen war auf dem beſten Wege, die
deutſche Vormacht zu werden, als durch das unglückliche
Teſta=
ment Philipps des Großmütigen jene Zerſplitterung einſetzte, die
zur Folge hatte, daß die beiden heſſiſchen Hauptlinien in
lang=
wierige Kämpfe gerieten, die ſchwerſtes Unheil im Gefolge harten.
Haben wir die Politik des großen Landgrafen hier geſtreift, ſo
mrüſſen wir uns auch erinnern, welche Stellung Philipp als
Kriegsherr einnahm. Hier treffen wir nur auf leuchtende Punkte.
Bei der großen Sorge, die der Landgraf auf ſeine Kriegsmacht
herwendete, ſteht obenan ſein Verſtändnis für die Artillerie und
ihre Aufgaben. Landgraf Philipp war einer der erſten Fürſten,
der ſich beſtrebte, aus der handwerksmäßig betriebenen Artollerey
eine Waffe zu machen. Grobe Geſchütze befanden ſich ſchon
zwei=
hundert Jahre früher im Gebrauche, ſie befanden ſich meiſt im
Beſitze der Städte, wewiger in den Händen der Fürſten. Bei
krie=
geriſchen Wirren war es aber Brauch, gegen billige Entſchädigung
von den Städten die Geſchütze nebſt den dazugehörigen
Artille=
riſten (den Büchſenmeiſtern) zu entleihen. Die Büchſenmeiſter
bil=
deten eine Zunft, mit Meiſtern, Geſellen und Lehrlingen.
Die=
ſem Syſtem hafteten viele Mängel an. Dies war der Grund,
warum ſich die regierenden Häuſer ſelbſt eine Artillerie ſchufen.
Philipp der Großmütige richtete in den beiden
Hauptwaffen=
plätzen ſeines Landes, in Kaſſel und in Gießen, Ge=
ſcherſeits bemerkt, die früheren Bewohner der zerſtörten Gebiete
hätten ſich in anderen Teilen ſeßhaft gemacht. Dieſe Behauptung
iſt auch nach den Darlegungen Briands nicht unzutreffend, denn
auch er gibt an, daß von den 7,4 Millionen Bewohnern der
zer=
ſtörten Gebiete 3,3 Millionen auch heute noch nicht dorthin
zurück=
gekehrt ſind. Beiter war in dem Memorandum hingewieſen,
daß einflußreiche Unternehmergruppen mit der Verwertung von
Material und mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigt ſeien und
die Abwicklung ihrer Aufgaben in keiner Weiſe beſchleunigten.
Hierzu mag auf die im Intranſigeant neulich wiedergegebenen
Aeußerungen des Miniſters Loucheur verwieſen werden, worin
dieſer ſelbſt die ſchweren Mißſtände hervorhob, welche durch
Spe=
kulationsankäufe in den zerſtörten Gebieten unter
Vernachläſſi=
gung des Wiederaufbaues entſtanden. Loucheur ſagte unter
an=
derem folgendes: Man kauft eine Farm für 12000 Franken,
welche 80 000 Franken für Kriegsſchäden einſteckt. Dieſes
Pacht=
gut wird dann verlaſſen und dient zu nichts mehr, in keiner
Weiſe, denn es macht den Boden Frankreichs, nicht produktiv.
Man kauft für 100 000 Franken eine Fabrik, die 1 Million
er=
hielt, und man begnügt ſich damit, die Kriegsſchäden zu
diskon=
tieren und die Fabriken zu ſchließen. Endlich wurde in dem
Memorandum hervorgehoben, daß mächtige Kreiſe in Frankreich
in den zerſtörten Gebieten ein außerordentlich ſtarkes politiſches
Agitationsmittel erblickten. Dieſe Tatſache ift ſchwer zu
beſtrei=
ten. Ein planmäßige Organiſation von Reiſen in die zerſtörten
Gebiete iſt der Beweis dafür. Eine Andenkeninduſtrie und
ähn=
liches zeitigten ſeltſame Auswüchſe in dieſer Beziehung. Es
wurde deutſcherſeits nicht behauptet, daß ganz Frankreich dieſe
Art von Agitation billigt. Daß weite Kreiſe ſie pflegen, iſt aber
unleugbar.
Unter dieſen Umſtänden iſt die Behauptung,
Deutſch=
land verleumde Frankreich wider beſſeres
Wiſ=
ſen bei Amerika, nur durch eine völlige Verkennung
der deutſchen Abſichten erklärbar. Die amerikaniſche
Regierung glaubte in dem Memorandum den aufrichtigen Wunſch
der deutſchen Regierung, zu Verhandlungen mit den Alliierten
auf einer neuen Baſis zu gelangen, zu erkennen. Dieſe
Stellung=
nahme der amerikaniſchen Regierung wäre nicht verſtändlich,
wenn das Memorandum tatſächliche Verleumdungen enthielte.
Es handelt ſich vielmehr um Tatſachen, deren Hervorhebung der
deutſchen Regierung nicht verdacht werden kann gegenüber den
mannigfachen Angriffen, die ſelbſt von alliierten Staatsmännern
in der Wiederaufbaufrage gegen Deutſchland gerichtet wurden.
Lanſing über den Raub der deutſchen Kolonien.
* In dem letzten der von der Times veröffentlichten
Aus=
züge aus dem Buch Lanſings wird die Kritik wiedergegeben,
die Lanſing gegen das Syſtem der Mandate erhebt. Lanſing
ſagt darüber:
Wenn diejenigen, die das Syſtem befürworten, beabſichtigten,
dadurch den Schein zu vermeiden, daß ſie feindliches Gebiet als
Kriegsbeute nehmen, ſo war das eine Ausflucht, die niemanden
täuſchte . . . . Wenn die kolonialen Beſitzungen
Deutſchlands nach der alten Uebung unter die ſiegreichen
Mächte aufgeteilt und ihnen unmittelbar zu voller Sonveränität
abgetreten worden wären, ſo hätte Deutſchland mit Recht den
An=
ſpruch erheben können, daß der Wert dieſer territorialen
Abtre=
tungen auf alle Kriegsentſchädigungen
angerech=
net werde, die zu beanſpruchen die Mächte berechtigt waren.
Andererſeits verfuhr der Völkerbund bei der Verteilung der
Man=
date wahrſcheinlich im Intereſſe der Bewohner der Kolonien, und
die Mandate wurden von den Mächten übernommen als eine
Pflicht und nicht, um meue Beſitzungen zu erhalten. So verlor
Deutſchland unter dem Mandatsſyſtem ſeine territoriale Aktiva,
die ſeine Finanzſchuld gegenüber den Alliierten hätte ſtark
ver=
mindern können, während die Alliierten die deutſchen
Kolonial=
beſitzungen erhielten, ohne den Verluſt irgendeines ihrer
An=
ſprüche auf Entſchädigung. In Wahrheit wirkte die ſcheinbare
Selbſtloſigkeit des Mandatsſyſtems zugunften der ſelbſtſüchtigen
und materiellen Intereſſe der Mächte.
Die Politik der Vereinigten Staaten.
London, 8. April. (Wolff.) Ein diplomatiſcher
Mitarbei=
ter des Daily Telegraph ſchreibt: Infolge der endgültigen
Wei=
gerung der Regierung Harding, dem
Völker=
bund beizutreten, befürchte man, daß eine Anzahl von
mittel= und ſüdamerikaniſchen Staaten ſich jetzt
ebenfalls vom Völkerbund losſagen werden.
Nica=
ragug habe bereits aus Sparſamkeitsgründen ſeine Verbindung
mit dem Völkerbund gelöſt. Andere kleinere Republiken ſeien
verſucht, dasſelbe zu tun unter der Begründung, daß, ſeitdem
die Teilnahme der Vereinigten Staaten ausgeſchloſſen ſiſt, der
Bund für ihre auswärtigen Intereſſen zwecklos ſei.
Argen=
tinien habe ſeine Mitgliedſchaft ſo gut wie eingeſtellt, ſeitdem
es wegen der Nichtzulaſſung zum Bunde die Genfer
Ver=
ſammlung verließ, und die Stellungnahme Waſhingtons
werde Argentinien wahrſcheinlich zum endgültigen Austritt
ver=
anlaſſen. Auch Chile ſei ſtets in der Unterſtützung des
Völker=
bundes lau geweſen.
London, 8. April. (Wolff.) Einer Timesmeldung aus
Neu=York zufolge berichtet Globe, daß die an die Mächte geſandte
amerikaniſche Note der Vorläufer von E(nladungen
iſt, die Präſident Harding in kurzer Zeit ergehen laſſen wird für
ſchützgießereien ein, indem er gleichzeitig Büchſemmeiſter
von Ruf in ſeine Dienſte nahm. Im Kriegsfalle wurden den
Büchſenmeiſtern Soldaten zugeteilt, die in der Geſchützbedienung
geübt wurden. Die Beſpannung ſtellte das Land. Der
Trans=
port der ſchweren Geſchütze war keine kleine Aufgabe, wird uns
doch berichtet, daß die ſchwerſten Stücke von 16 Paar Pferden
ge=
zogen werden mußten. Die Artillerie Philipps genoß einen
gro=
ßen Ruf wegen ihrer Tüchtigkeit und ihrer Menge von Geſchützen
aller damals gebräuchlichen Kaliber. Als nach der Schlacht
bei Mühldorf Kaiſer Kark V. die Auslieferung der
heſſiſchen Geſchütze forderte, wurden aus Kaſſel, Gießen,
Marburg, Spangenberg, Ziegephain, Rüſſelsheim und vom
Rheinfels über 400 grobe Geſchütze und noch weit
mehr kleinere Kaliber fortgebracht.
Endlich aus der Haft in Brügge entlaſſen, war es des
Land=
grafen Sorge, ſich alsbald wieder eine Artillerie zu ſchaffen. Dies
gelang auch unter Aufwendung großer Mittel. Als Philipp im
Jahre 1567 die Augen ſchloß, verfügte er bereits wieder über 160
Geſchütze, meiſt neueſten Urſprungs. Bei der Teilung fielen auf
den Anteil des Landgrafen Georg, des Begründers
der Darmſtädter Linie, 52 Stücke, die zum Teil in
Darmſtadt, zum Teil in Rüſſelsheim und an kleineren Plätzen ſich
befanden. In der Folge wurde Gießen der Waffenplatz des
Landes.
Die eigentliche Feldartillerie wurde wenige Jahrzehnte
ſpä=
ter, im dreißigjährigen Kriege, geſchaffen. Die heſſiſchen
Batail=
lone führten leichte Stücke mit ſich, die ſchwere Artillerie ſpielte
ihre entſcheidende Nolle in den Schlachten. Der verlierende Teil
büßte allerdings gewöhnlich ſeine Geſchütze ein, da ſie nicht raſch
genug fortzuſchaffen waren. In den Kriegen gegen die Türken,
und gegen die Heere Ludſvigs XIV, zogen heſſiſche
leichte Batterien mit zu Felde. Sie fochten bei St.
Gotthard, vor Ofen, vor Wien, bei Belgrad, am
Speyerbach, bei Landau, bei Höchſtädt und bei
Malplaguet und hatten Anteil an der berühmten
Belage=
rung von Namur. Auch am polniſchen Erbfolgekrieg,
dem letzten ruhmloſen Feldzuge Prinz Eugens, hatten die
heſſi=
ſchen Batterien Anteil. Im öſterreichifchen Erbfolgekrieg rückten
1747 heſſiſche Batterien nach den Niederlanden, in holkändiſchen
Subſidien. Am ſiebenjährigen Kriege nahm Heſſen=
Darmſtadt nur mit dem Kontingent, welches zur Reichsarmee zu
ſtellen war, teil. Die Stammtruppe des Regiments Nr. 117
wurde hierzu beſtimmt. Das Regiment und mit ihm ſeine
beiden Negimentsſtücke focht beſonders ruhmreich in der
Schlacht bei Roßbach, wo die Truppe nach wiederholten
Attacken durch die preußiſche Reiterei geſchloſſen das Schlachtfeld
eine Konferenz in Waſhington zur Regelung der interalliierten
Schulden, des Währungsproblems, der Reparationsfrage und
anderer Hinderniſſe für den internationalen Handel.
Deutſch=
land, England, Frankreich, Japan und Italien werden erſucht
werden, Sonderdelegierte zu entſenden. Man hofft, daß die
Konferenz im Sommer ſtattfinden wird.
Niedriger hängen!
* Guſtav Hervé entwwickelt ſich in ſeiner Victoire, immer
mehr zum Hetzapoſtel. Die deutſche Behauptung, Frankreich
be=
treibe nicht, energiſch die Wiederaufbauarbeiten, bezeichnet er als
eine Unverſchämtheit der Beſiegten. Man müſſe einer Raſſe von
Schweinen angehören, um einen derartigen Schmutz zu ſchreiben.
Die Deutſchen feien ſich gar nicht bewußt, welch tiefen Abſcheu die
Bevölkerung Noröfrankreichs bei dem Gedanken an die deutſche
Arbeiterhilfe empfinde. Nach der Beleidigung ganz Frankreichs
durch Dr. Simons gebe es keine Verſöhnlichkeit mehr mit den
Beſtien. Das ganze Ruhrgebiet, ſowie das weſtfäliſche
Indu=
ſtriegebiet müſſe beſetzt werden. Die franzöſiſche Regierung hätte
bei dieſem Schritt ganz Frankreich hinter ſich. Zur Beurteilung
der Neutralität Guſtad Hervés möge daran erinnert ſein, was
er in Nummer 1872 vom 15. Februar 1921 in der Victoire ſchrieb:
„Die fnanzöſiſchen Induſtriellen ſehen unſere zerſtörten
Deparde=
ments lieber zehn Jahre in Ruinen, als in zwei Jahren von
ihren deutſchen Konkurrenten wieder hergeſtellt, wenn ſie nur das
Wiederaufbaumonopol beſitzen. Der Wiederaufbau unſeres
Nor=
dens durch die deutſche Induſtrie und die deutſchen Arbeiter liegt
im Intereſſe der ganzen Welt, beſonders aber im Intereſſe der
Heimgeſuchten. Vielleicht iſt es noch Zeit, dieſen guten Weg
ein=
zuſchlagen."
Der Bergarbeiterſtreik in England.
London, 8. April. (Wolff.) Den Blättern zufolge iſt ein
kombinierter Streik der Eiſenbahner mit den
Trangportarbeitern zur Unterſtützung der Bergleute
höchftwahrſcheinlich. Die Transportarbeiter haben beſchloſſen,
einen Preſſefeldzug dafür zu unternehmen, daß, wenn der
Ar=
beiterdreibund den Befehl zu dem gemeinſamen Streik gibt, die
Vorbereitungen für jede Streikeventualität getrofſen werden. Den
letzten Berichten zufolge wurde die Verſammlung der
Eiſenbahn=
delegierten auf morgen vertagt, da die Transportarbeiter noch
nicht in der Lage waren, heute abend mit den Eiſenbahnern
zu=
fammenzutreffen.
London, 8. April. (Wolff.) Unterhaus. Die Führer der
Arbeiter erklärten, daß, wenn bis morgen um 12 Uhr die Lage
ſich nieht geändert habe, der Generalſtreik
unvermeid=
lich ſei. Man glaubt jedoch, daß die Situation ſich in einigen
Stunden ändern kann.
* London, 7. April. Freiwillige verſehen den Dienſt auf
den Entwäſſerungspumpen in den Gruben der Grafſchaft
La=
narck. Sie wurden jedoch von einer Anzahl Streikender
ge=
zwungen, die Arbeit einzuſtellen. In den Gruben
von Rhondaa (Südwales) wurde ebenfalls alle Arbeit eingeftellt.
Die Pumpen wurden im Stich gelaſſen.
London, 8. April. (Wolff.) Der Star meldet aus
ver=
ſchiedenen Bergwerksbezirken Zuſammenſtöße zwiſchen
ſtreikenden Bergarbeitern und Arbeitswilligen. In
Schott=
land warfen die Bergarbeiter Handgranaten, um
Arbeits=
willige, die die Pumpen bedienten, zu terroriſieren. In den
Waliſer und ſchottiſchen Kohlenbergwerken wird ein
hef=
tiger Einſchüchterungsfeldzug zur Einſtellung aller
Pumparbei=
ten geführt. In Wallstown marſchierten 5000 Bergarbeiter
unter Muſikbegleitung zu den Bergwerken und zwangen die
ar=
beitenden Freiwilligen zum Verlaſſen der Bergwerke. Sie
ent=
falteten rote Fahnen und ſangen das Lied: „The red flag.” In
Cowdenbeath ging die Polizei, die mit Stöcken und Flaſchen
beworfen wurde, mit Knüppeln gegen die Menge vor und
zer=
ſtreute ſie. Es wurde beträchtlicher Schaden angerichtet.
* Kleine politiſche Nachrichten. Auf Anregung der bayeriſchen
Me=
gierung findet Mitte Mai ein Reichsſiedelungstag ſtatt. — Der
Landesrat Dr. Horion hat das ihm von der Regierung angebotene
neue Amt des Staatsſekretärs für das beſetzte Gebiet, das er anfangs
abgelehnt hatte, angenommen. — Am Donnerstag nachmitdag fand die
erſte Sitzung des neugewählten Schweriner Landtages ſtatt. Die
Wahl des Präſidenten ergab die Wiederwahl des Abg. Köhler (S.) mitz
64 Stimmen. Zu ſtellvertretenden Präſidenten wurden gewählt die
Ab=
geordneten Burchhardt (Dtſchn.) und Erythropel (D. Vpt.). — Die
Be=
gründung des Erlaſſes, durch den die italieniſche Kammer
aufgelöſt wird, weiſt auf die Annexion weuer Provinzen hin, die
Herſtellung des Friedenszuſtandes, die Verminderung des Fehlbetrages
im Staatshaushalt von 14 auf 4 Milliarden und fügt hinzu, die äußere
Politik müſſe ſich von wirtſchaftlichen Grumndſätzen leiten laſſen. — Dem
Temps wird aus Athen gemeldet, daß nach neueren Erkundigungen der
Mißerfolg der Griechen bei Eski Schehir den Umfang einer
Kataſtrophe annimmt. Sie verloren 8000 Mann und viele Offiziere. Der
Rückſchlag verurſachte in Athen große Niedergeſchlagenheit. Als Grund
des Mißerfolges wird die Unkenntnis der tatſächlichen Hilfskräfte Kemals
und der Weggang der nach der Rückkehr Konſtantins demifſionierden
Offiziere angegeben. — Nach einem Telegramm aus Helſingfors
hat Kallio, dem es nicht gelungen war, eine Koalition zuſtande zu
brin=
gen, ein Zentrumsminiſterium gebildet, dem der bisherige Miniſter des
Auswärtigen, Holſti, angehören wird. — Nach Meldungen aus Moskau
beſchloß die Sowvjetregierung, nach Petersburg einen allgemeinen
Arbeiterkongreß einzuberufen. Durch den Kongreß wird
be=
zlveckt, alle Arbeiter zu vereinigen, auch die keiner Partei angehörenden.
verließ. Es ſoll hier gleich bemerkt ſein, daß die heſſiſchen
Batgäil=
lone in Verfolg der Friedericianiſchen Taktik auch in den ſpäteren
Feldzügen noch ihre Regimentsgeſchätze mitführten. Es waren
dies für jedes Bataillon zuvei Sechspfünder. Vor Graudenz
im Jahre 1807 wurden dieſe ſogen. Infanteriegeſchütze zum letzten
Male verwender.
Landgraf Ludwig IX., in der Schule Friedrichs des
Großen aufgevachſen, der berühmte Exerziermeiſter
vonPirmaſens, richtete ſein Augenmerk lediglich auf die
In=
fanterie. Die Artillerie fand bei ihm wenig Beachtung, die
be=
ſtehenden Kavallerie=Regiunencer löſte er ſogar ganz auf. Er
wid=
mete den größten Teil ſeiner Zeit ſeinem Leibgarde=Grenadier=
Regiment, den weltbelannten „langen Kerls” von
Pir=
maſens. Sein Nachfolger auf dem Throne, Landgraf
Ludwig X., fah bei ſeiner Thronbeſteigung, im Jahre 1790,
im Weſten das Ungewitter heraufziehen, welches als eine
Folge=
erſcheinung der franzöſiſchen Revolution den deutſchen Landen
verderblich werden ſollte. Selbſt ein tüchtiger Soldat, beſchloß
er, ſofort ſeine bewaffnete Macht, zu verſtärken. Er ſtellte
neue Truppenteile aller Waffen auf. So ſchuf er
auch
das heſſiſche Artilleriekorps,
welchem er den Tag ſeiner Thronbeſteigung, den 6. April
1790, als Stiftungstag verlieh. Er gewann kriegserprobte
Offi=
ziere aus anderen deutſchen Kontingenten" für den heſſiſchen
Dienſt, durchweg Leute von beſter militäriſcher Vergangenheit, die
in den Kriegen gegen Franckreich treffliche Dienſte leiſteten. Für
die Artillerie, die mit Zwölſpfündern und Sechspfündern
bewaff=
net war, zu welchen alsbald auch Wurfgeſchütz (Haubitzen) kamen,
fehlte es im Lande an einem tüchtigen Inſtruktor. Auf Anſuchen
des Landgrafen geſtattete Herzog Karl Eugen von Württemberg
den Uebertritt des Artilleriekapitäns Hahn, in den heſſiſchen
Dienſt. Kapitän Hahn war Lehrer an der bekannten Militär=
Akademie in Ludwigsbung, er war als tüchtiger Mathematiker
und Artilleriſt bekannt. Er hat ſeinem Rufe Ehre gemacht, denn
er verſtand es, in kurzer Zeit die heſſiſche Artillerie auf jenen
hohen Stand zu bringen, der ihr ſpäter niemals mehr verloren
ging. Seine Leiſtungen auf artilleriſtiſchem Gebiete fanden die
volle Anerkennung ſeines Fürſten. Seine Nachkowmen, nach
vie=
len Jahrzehnten in den Adelsſtand erhoben, haben in der Folge
mehrerer Gefchlechter, in dem hefſiſchen Artilleriekorps Dienſt
getan.
Die erſte Verwenſdung fand das Heſſiſche
Artillerie=
korps in dem erſten Feldzug gegen die franzöſiſche
Republik bei der Belagerung von Mainz in den
Jahven 1792/93. Bei der gemſchten heſſiſchen Brigade, die im
mdier d.
ictz
Frankrei
einer Ra
* zu
Hin ar die Lauft
r mit
Redienna Ke
Dran erinent
Darmſtadter Tagbiatt, Samstag, den 9. April 1921,
Teie .
Zinſene verförten
as in zw
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. April.
* Ernaunt ſvurdem der Gerichtsvollzieher Adam Volk in
Pfedders=
zrim zum Gerichtsvollzieher bei dem Amtsgericht Worms, der Gärtner
F—nſt Günther zu Goddelau zum Güiterverwalter an der
Landes=
s-il= und Pflegeanſtalt „Philippshoſpital” bei Goddelau, der Oberlehrer
m. der Obervealſchule in Heppenheim Georg Goes zum Oberlehrer an
m Ludwigs=Oberrealſchule in Darmſtadt, der Schreibgehilfe bei der
5—ſſiſchen Eichungs=Inſpektion zu Darmſtadt Karl Schwinn zu
Darm=
t:dt zum Kanzleigehilfen bei dieſer Behörde und durch Entſchließung des
Lwndesamts für das Bildungsweſen Lehramtsreferendar Fräulein Eliſa=
Deishest E aslötzth Kutzner zu Gießen zum Lehramtsaſſeſſor.
* Uebertragen wurde dem Schmlamtsanwärter Friedrich Aßmus
leiben.) a—8 Ober=Ramſtadt eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Unter=Moſſau,
Sen Abichen diel fSeis Erbach
* Offene Stellen. Zur ſtändigen Verwendung bei der Regiſtrabur
hnlichleit. Fränfwihs1 d23 Landesamts für das Bildungsweſen werden zwei jüngere
Finanz=
orer Vewwaltungspraktikanten geſucht. Meldungen mit Lebenslauf bis
ms weitfäliſche DA ſjäteſtens 20. April an das Landesamt für das Bildungsweſen.
n. Strafkammer. Ungewöhnlich iſt der Ausgang, den eine Anklage
egen Beleidigung im Amt zu nehmen ſcheint, und formelle
Lr Dur Beurteilung Brchtsvorſchriften ſpielen dabei die ausſchlaggebende Rolle. Im Früh=
1221 in der g:. „ſeic was fDhr 1919 erwuchs der Fall dadurch, daß der damals in Viernheim jetzt
Waldhof bei Mannheim wohnhafte, unbeſtrafte Kalkulator Georg
urö=)Gertlein in einer Wirtſchft ſich ſehr ehrverletzend über die
Dienſt=
fährung ſowvie ſonſtige Lebensweiſe des Bürgermeiſters Jean Lam=
Tgeſtellt, wenn ſie
bert von Viernheim äußerte und kurz darauf in dem deshalb
anbe=
das rrumten Sühneverſuch die Beleidigung wiederholte. Es wurde
Unfähig=
uesichiehlsait Aieres Nor kat, Pflichtverletzung u. a. m. vorgewvorfen, bezüglich deſſen der ſpäter
die deutſchen Arb
in— Verfahren von H. verſuchte Wahrheitsbeweis völlig geſcheitert und
T78 aber im
du ſo ſchwer angegriffene L. einwandfrei hervorgegangen iſt. L. ſchlug
kit, dieſen gut
drmals den üblichen Weg ein, legte den Sachverhalt in eingehendem
Be=
rEhr dar und reichte ihn ſeiner vorgeſetzten Behörde, dem Kreisamt
6ppenheim, ein. Er beabſichtigte die Verfolgung des Beleidigers,
* in England,
ſtAlte aber nicht ſelbſt ausdrücklich Strafantrag, ſondern ſchrieb beglei=
Blättem z
nud zur gefälligen Kenntnisnahme mit der Bitte um kreisamtliche
Stel=
z—g des Strafantrags aus § 186 St. G.B. und um Mitteilung des
Wei=
ſendahner:
aren. Der Strafantrag wurde auch von dem Kreisdirektor geſtellt, und
vterſtützung der
s underlief das Verſehen, daß nicht handſchriftlich, ſondern durch
Fak=
beiter haben be
ſis eileſtempel unterzeichnet war. Hierauf fußte in zweiter Inſtanz die
mmen daß wenn
T—rteidigung mit dem Antrag auf Freiſpruch, nachdem das
Schöffen=
neinſemen Strell gi
grricht dem Angeklagten zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt hatte. Es
mrirde geltend gemacht, der eigene Strafantrag L.s fehle und derjenige
Dus NrtSlen werden. De dw oberen Behörde für ihn ſei nicht als gültig anzuſehen, weil der Stem=
Neusethlithlreg der Eiſenhahy leT die Unterſchrift für ſolche Willenserklärung nicht zu erſetzen ver=
2ſansponarbeiter noch nöge. In Vertretung der öffentlichen Anklage widerſprach der
Staats=
wu den Eiſenbahnem zu irtwalt dieſer Auffaſſung entſchieden mit dem Bemerken, jene
Begleit=
mndung L.s zu dem Bericht enthalte dem Sinn nach unzweifelhaft deſſen
ſel bſtändigem Antrag, und die darauf erfolgte Entſchließung des
Kreis=
eitde Zie Fühnr da ſumts müſſe ihver Abſicht nach als Antvag gelten. In letzterer Nichtung
u Md 42 Um die Lag wurde Zeugenverehmung des Kreisdivektors beantragt, daß mit der
A4ETAndermeid, ſlünterſtempelung die Antragſtellung bezweckt geweſen ſei. L. beſtätigte
Sliannon ſich in einigen Ias Nebenkläger und eidlich vernommener Zeuge das Einſchlägige, imns=
5 Jondere die Ueberzeugung, mit ſeinem damaligen Vorgehen aus eigenem
e verſehen den Dienſt a Armen und ferner durch Inanſpruchnahme der ebenfalls
antragsberech=
üben der Grafſchaft 9 !ten Behörde das Verfahren eingeleitet zu haben. Von beiden Schritten
ſap geſehen, war die dreimonatige Verjährungsfriſt ohne weitere Ergän=
Wkicht Eineitender g”” zung verſtrichen, umd alles andere (Nebenklage uſw.) lag ſpäter. Geſetz=
EIlcn In den Gruhenl Eſ.cher Vorſchrift gemäß kann der Strafantrag entweder ſchriftlich oder zu
aus aue Arbeit eingeſtell/ / A-otokoll der Behörde mindlich geſchehen, und es iſt die Frage, ob dieſe
formelle Bedingung erfüllt erſcheint. Der Vorſitzende würdigte die
er Star meldet mus ml Nechtſprechung umd Literatur ſehr ausführlich, indem er die aus etwvaigem
Freiſpruch (aus vein formellem Grund) für den Beleidigten liegende
mmennoße zwiſche! Karte nicht verkannte. Die ſchließlich von den beiden Gegnern verein=
Ewiligen. In Schotihſ zrmte vergleichsweiſe Einigung, wonach L. den Strafantrag zurückziehen
granaten, um Arbeits vallte, war inſofern unmöglich, als die Rücknahme nur bis zur
Verkün=
zu terroriſieren. In dech rung eines auf Strafe lautenden Urteils erfolgen kann, alſo hier ſeit
berzwerken wird ein mi /— Schöffengerichntsentſcheidung ausgeſchloſſen iſt. Trotzdem widerrief
ſellung aller Pumpnbei= 9— Angeklagte jene beleidigenden Anwürfe, von deren Haltloſigkeit er
überzeugt habe, mit dem Ausdruck des Bedauerns und verpflichtete
Zieuien 3uu Berguimeiter 1 7.w, die Ehrenerklärung durch Aushang in Viernheim zu veröffentlichen.
irlen und zwangen die ar M5.: foll angeſtrebt werden, daß das Verfahren niedergeſchlagen wird,
Lid: „Tde rd ſlag.” In
zie mit Stöcken und Flaſchen
7die Menge vor und
zer=
taden angerichtt
Rt
6M
der Bergwerke. Sie entel pxs nicht mehr wie früher durch oberſten Gnadenakt, ſondern durch die
Volkskammer möglich iſt. Mit Rückſicht darauf vertagte das Gericht den
FEI bis auf weiteres. — Ferner ſwurde der 27jährige Arbeiter Johann
SFhmidt aus Oppau, der zu Bürſtadt einige kleinere Unterſchlagungen
uchd mehrere Betrügereien im Rückfall verübt hat, zu 1 Jahr
Ge=
ſingnis, abzüglich 1 Monar 3 Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt.
Poſtſendungen mit Reklameaufdrucken. In letzter Zeit haben
ia, in verſchiedenen Orten Unternehmungen aufgetan, die gewerbsmäßig
R4klamen ſammeln, Briefumſchläge, Kartenbriefe oder Karten damit
be=
dnicken oder bedrucken laſſen und ſie zu ermäßigtem Preis an beliebige
An nehmer vertreiben, damit dieſe ſie zu Verſendungen mit der Poſt
uuter der Aufſchrift beſtimmter Empfänger benutzen ſollen. Dieſes
Ver=
akeren iſt nach den poſtgeſetzlichen Vorſchriften und nach der Poſtordnung
iicht angängig. Dem gewerblichen Sammeln oder Verteilen
ſol=
har Gegenſtände und ihrer Verſendung mit der Poſt unter der Aufſchrift
veiktimmter Empfänger ſtehen Artikel 3 der Poſtgeſetznovelle vom 20.
2xzember 1899 und Paragraph 1 des Reichs=Poſtgeſetzes, betreffend den
E; ſtzwang, entgegen. Die Poſtordnung geht im §3 davon aus, daß nur
eir Abſender Angaben und Abbildungen auf Briefſendungen anbringen
a—f, und ſchließt in § 5 Sendungen von der Poſtbeförderung aus, deren
A5. ßenſeite oder ſichtbarer Inhalt gegen die Geſetze verſtößt. Die
Poſt=
uink talten ſind ausnahmsweiſe ermächtigt worden, bereits hergeſtellte
Briefumſchläge, Kartenbriefe und Poſtkarten dieſer Art noch bis
ſpäte=
ns 1. Juli 1921 unbeanſtandet zur Beförderung zuzulaſſen, wenn
je ſonſt den poſtdienſtlichen Anforderungen entſprechen.
— Friſt zur Einkommenſteuererklärung. Man ſchreibt uns: Nach
iner öffentlichen Bekanntmachung des Frankfurter Finanzamts hat der
ſa ichsminiſter der Finanzen die Friſt zur Abgabe der
Ein=
ommenſteuererklärung allgemein bis 30. April 1921
ver=
ungert.
— Landestheater. Heute, Samstag, den 9. April, wird. Ibſens
edda Gabler” wieder in den Spielplan aufgenommen. Als Eilert
Zawborg gaſtiert Joſef Gielen vom Neuen Schauſpielhaus in Königsberg
N3- Gaſt auf Anſtellung. Am Sonntag abend gelangt Wedekinds Kinder=
tragödie „Frühlings Erwachen”, die bereits alle Mieten durchlaufen hat,
noch einmal außer Miete (Sondermiete IX) zur Aufführung. Joſef
Gie=
len ſpielt dem Moritz Stiefel. Die Oper gaſtiert am Sonntag abend im
Wormſer Feſtſpielhaus mit Wagners „Triſtan und Jſolde‟
Die Hauptprobe für das 6. Konzert findet am Montag
aus=
nahmsweiſe erſt um 11 Uhr ſtatt. Der Komponiſt des von Profeſſor
Havemann zur Ausführung gelongenden Violinkonzertes: Pantſcho
Wladigeroff, wohnt den Proben und der Aufführung bei. Das
unge=
mein ſchwierige, in modernſtem Stile gehaltene Werk hat vor kurrzem erſt
ſeine Uraufführung eslebt.
— Landestheater. (Wochenſpielplan.) Sonntag, außer Miete,
machmittags 2½ Uhr: „Die ſpaniſche Fliege”; abends, ußer Miete,
Son=
dermiete Sevie 1X8: „Frühlings Erwachen”. Montag: 6. Konzert des
Landestheater=Orcheſters. Dienstag, 136. Mietvorſtellung, A 27,
Sonder=
miete Serie 12, Schülermiete blauß: „Hänſel und Gretel”. Hierauf:
Tanzbilder. Mitvwoch, 137. Mietvorſtelluung, B 29, b 13, Sondermiete
Serie XIV8: „Der Bibliothekar‟. Donnerstag, 138. Mietvorſtellung,
C 28: „Aida”. Freitag, 139. Mietvorſtellung, D 27, d 13, Sondermiete
Serie X2. Schülerwiete grünß: „Glaube und Heimat”, Samstag, außer
Miete, nachmittags 2¾ Uhr, elfte Fremdenvorſtellung: „Lowis Ferdinand,
Prinz von Preußen”. Sonntag, vormittags 11½ Uhr: 7. literariſche
Matiee. Vortrag Max Roſen; abends 5½ Uhr, 140. Mietvorſtellung,
B30, b14, Sondermiete Serie II2: „Louis Ferdinand, Prinz von
Preu=
ßen”.
Führungen im Landesmuſeum. Die bereits angekündigten
öffent=
lichen und jedermann zugänglichen Führungen beginnen nächſten
Mon=
tag, den 11. April. Am Montag ſpricht Dr. Feigel über „Steinzeitliche
Kunſt”, am Mittwoch Dr. Freund über den „Holzſchnitt” am Freitag
Geheimerat Back über „Elfenbeinſchnitzwerke‟. Die Montags= und
Frei=
tagsführung findet in den Sammlungen, die Mittwochsführung im
Vor=
tragsſaal des Muſeums ſtatt. Beginn der Führungen um ½5 Uhr
genau; der Zugang zu allen Führungen iſt durch den Turm (hinter dem
Kriegerdenkmal).
* Gewerbemuſeum. Mit Hinblick' auf die internationalen Meſſen
in Padwa und Utrecht bringt die Dinektion des Gawerbemuſeums in
Er=
innerung, daß die Bedingungen für die Beteiligung deutſcher Firmen an
den internationalen Ausſtellungen und Meſſen in dem Leſezimmer der
Zentralſtelle für die Gewerbe eingeſehen werden können.
se. Sonnenfinſternis. Das hochintereſſante aſtronomiſche Schauſpiel
einer Sonnenfinſternis konnte geſtern vormittag von ½10 Uhr ab
aus=
nehmend gut beobachtet werden. Auch wer nicht vom Eintritt der
Son=
nenfinſternis unterrichtet war, merkte die Veränderung ſehr deutlich an
den plötzlich ſchwächer werdenden Sonnenſtrahlen und der zunehmenden
Kälte. Es herrſchte gegen 10 Uhr ein merbwürdig fahles Dämmerlicht,
trotzdem die Sonne ſchien und nicht von Wolken verdeckt war. Wer durch
ein rußbedecktes Glas die Sonnenſcheibe beobachtete — man ſah recht
biele in den Straßen und Fenſtern —, konnte ſehr ſcharf den Eintritt
des Mondes in den Lichtkreis der Sonne verfolgen, die ſchließlich gegen
10.15 Uhr nur noch einer ſcharf ausgebogten Sichel glich.
Bewunderns=
wert war die aſtronomiſche Vorausſage des Verlaufs der
Sonnenfinſter=
nis, die ſich auf die Minute genau ſo abſpielte, wie es in der
Mittwochs=
nummer unſeres Blattes vorausgeſagt war
* Photographie im Dienſte der Heimat. Der Vorſtand des
photogra=
phiſchen Inſtitutes der Techniſchen Hochſchule, Prof. Dr. Limmer,
be=
trachtet es zu ſeinem Aufgabenkreis gehörig, auch die Photographie im
Dienſte der Heimatkunde und Denkmalpflege möglichſt zu fördern. Im
Sommerſemeſter 1921 ſollen durch die Schüler des photographiſchen
In=
ſtituves und Freunde der Photogvaphie die folgenden, in ſich
abgeſchloſſe=
nen Gebiete „photographiſch bearbeitet” werden: 1. Darmſtadt „Einſt
und jetzt” 2. Erbach-Michelſtadt—Fürſtenau, 3. Zwingenberg a. d.
Berg=
ſtraße, 4. Pilze am Standort. Die Aufnahmen werden vom
photographi=
ſchen Inſtitut geſammelt, geſichtet und der Allgemeinheit für
heimat=
kundliche, kunſtgeſchichtliche und ſonſtige Zwweike beihweiſe zur Verfügung
geſtellt. Näheres iſt zu erfragen im photographiſchen Inſtitut oder
tele=
phoniſch unter 1528.
* Deutſche Geſchäftsſchrift. Der Deutſche Sprach= und Schriftverein
Darmſtadt hat ſeine Mitglieder verpflichtet, vom nächſten Jahre ab nur
noch mit Geſchäften uund geſchäftlichen Unternehmungen wie Banken und
dergleichen, auch Konzert= und Theaterunternehmungem in Verbindung
zu treten, die in allen für die Oeffentlichkeit beſtimmten Aufſchriften,
Druckſachen und Handſchriftlichkeiten nur deutſche Schrift pflegen.
— Evangeliſcher Bund. Auf die morgen abend ſtattfindende
Luther=Jubiläumsfeier ſei rochmals hingewieſen. Herr
Pfarrer D. Waitz ſpricht über „Luther in Worms, der Mann des
deut=
ſchen Volkes”,
se. Ein blinder Hellſeher. Im Hotel „Zur Poſt” am neuen
Bahn=
hof gab, ein ehemaliger öſterreichiſcher Sanitätsoffizier, der das Unglück
hatte, vor 12 Jahren völlig zu erblinden, vor einem geladenen Publikum
eine Vorſtellung aus dem Gebiete der Gedanbemübertragung und der
Wach= und Selbſtſuggeſtion. Profeſſor Karl Riedl, öſterr.
Experimen=
tal=Hofkünſtler, der auf dieſem Gebiete ſeit langen Jahren tätig iſt und
eine große Auswahl von Zeugniſſen und awerkennenden Kritiken beſitzt,
arbeitet trotz der durch ſeine Erblindung bedingten Erſchwerung
außer=
ordentlich ſchnell und ſicher. Seine Vorführungen halten ſich völlig fern
von täuſchendem oder auf Täuſchung berechnetem Beiwerk. Er arbeitet
offen und unter ſtändiger Kontrolle des Publikums, das ſelbſt ſein
ein=
ziger Mithelfer iſt. Jedermann aus dem Publikum war berufen, ihm
Aufgaben zu ſtellen, geheime oder vorher in ſeiner Abweſencheit genau
feſtgeſetzte, und einzig durch Handauflegen und ſcharfes logiſches Denken
des Führenden werden ſämtliche Aufgaben ſchnell und mit verblüffender
Sicherheit gelöſt, mögen ſie noch ſo kompliziert ſein. Die
hochintereſſan=
ten Vorführungen ſollen wiederholt werden.
* Mit dem Einziehen der Fernſprechgebühren wird am 11. April
be=
gonnen werden.
Zuckerverkauf. Ab Montag, den 11. d. M., erfolgt die Ausgabe
des April=Anteils auf Zuckermarke Nr. 4. (Siehe Bekanntmachung.)
Kartoffelverſorgung. Die Kartoffelmarke Nr. 14 wird von heute
Samstag, den 9. d. M., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln zum Preiſe
von 45 Pf. für das Pfund beliefert. Die Kartoffelmarke Nr. 13 verliert
vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit.
* Ringkämpfe im Orpheum. Die Ringkämpfe im Orpheum haben
ſich bereits in den erſten Tagen zu dem entwickelt, was ſie werden
ſoll=
ten: zum Höhepunkt des Darmſtädter Sportlebens. Im erſten Kampfe
Döring=Oſtpreußen gegen Kellermann=Düſſeldorf war nach 11 Minuten
der Film abgerollt und der Düſſeldorfer lag durch Hüftſchwung auf
bei=
den Schultern. Das zweite Treffen Weber (Weltmeiſter) gegen Madrali=
Armenien bot wenig Sport, um ſo mehr aber zwerchfellerſchütternde
Einzelheiten in Ausfällen und Paraden. Madrali zeigt recht achtbares
Können, ſo daß es ſelbſt einem ſo in allen Sätteln gerechten Ringer, wie
Weber, nicht möglich war, innerhalb 20 Minuten ein Reſultat
herbeizu=
führen. Im Entſcheidungskampfe ſiegte Randolfi über den ſonſt
tüch=
tigen Achner in einer Geſamtzeit von 1 Stunde 10 Minuten durch einen
kraftvoll ausgeführten Untergriff. Achner verteidigte ſich glänzend, ohne
jedoch verhindern zu können, daß er wiederholten Niederlagen nahe kam.
Unerlaubte Griffe und ſonſtige Sachen wurden von dem Oeſterreicher
wieder mehr als einmal angewandt. Sein Ausſcheiden aus der
Konkur=
renz ſteht bevor. Ueber die heutigen Kämpfe ſiehe Anzeige.
Jubiläum des Großherzoglichen Artilleriekorps.
* Das am 5. April 1790 gegründete Großherzögliche
Artilleriekorps (1. Großh. Heſſ. Feldartillerie=Regiment
Nr. 25), die erſte heſſiſche Artillerie, feiert heute und morgen den
Tag der 130. Wiederkehr ſeiner Gründung. Tauſende ehemalige
Artilleriſten werden die Gelegenheit benutzen, in Darmſtadt,
der alten Garniſon des Regiments, mit Kameraden und
Freun=
den ein paar Tage der Erinnerung zu widmen an Zeiten des
Stolzes und der Freude, der Trauer und gemeinſamen
Waffen=
taten. Die Stadt Darmſtadt und auch wir heißen die
Feſtteil=
nehmer von Herzen
willkommen!
Mancherlei ſchöne Stunden, ſtehen den Gäſten Darmſtadts in
dieſen Tagen in Ausſicht. Wir bringen nachftehend, das
vor=
geſehene Feſtprogramm zum Abdruck:
Die Feſtordnung.
Samstag, den 9. April.
Von 8 Uhr abends ab: Begrüßung aller bereits
eingetroffe=
nen Kameraden im Städtiſchen Saalbau, an die ſich ein Konzert
der Kapelle Mickley anſchließt.
Sonntag, den 10. April.
Zur Ehrung aller, auch in fremder Erde ruhenden,
Ge=
fallenen des Regiments und zum Gedächtnis des
Gründungs=
tages des Artilleriekorps werden um 8 Uhr 30 Min. vormittags
durch Abordnungen Kränze niedergelegt werden auf dem
Waldfriedhof, auf dem alten Friedhof, am Landeskriegerdenkmal,
am Denkmal Ludewig I. (Gründer des Artilleriekorps), am
Denk=
mal Ludwig IV und an der „Germania” an der Kaſerne.
Die in den frühen Morgenſtunden aus ganz Heſſen
eintref=
fenden ehemaligen Regimentsangehörigen werden auf den
Bahn=
höfen durch beſondere Empfangsausſchüſſe begrüßt. Zugleich
erhallten ſie die zur Teilnahme am Feſt erforderlichen
Regiments=
abzeichen, Karten und Verpflegungsausweiſe gegen Vorzeigen
der Einladungen.
Die anweſenden Angehörigen der Feld= und
Erſatzformatio=
nen werden grundſätzlich in die entſprechenden Batterien des
Mutter=Regiments eingeteilt.
Regimentsappell.
Alle Batterien ſtehen 10 Uhr 50 Mim. pünktlich nach
Anord=
nung der Feſtordner und angebrachten Tafeln im offenen Viereck
auf dem alten Kaſernenhof an der Heidelberger Straße. Zutritt
nur gegen Vorzeigen der Feſtkarten. Die Feier wird eingeleitet
durch den gemeinſamen Geſang des Niederländiſchen
Dank=
gebetes. Sodann hält Pfarrer Rückert der Vater eines
unſerer gefallenen Kameraden, die Gedenkrede auf alle, auf dem
Felde der Ehre gebliebenen Angehörigen des Regiments. Es
folgt der Vortrag eines tiefempfundenen Gedichtes des auf Oeſel
gefallenen Dichters Walther Flex: „Die Dankesſchuld‟ Der
gemeinſame Geſang: „Ich hatt’ einen Kameraden” mahnt die
Verſammlung, aller fernen Gräber zu gedenken.
Sodann ergreift Se. Exzellenz Generalleutnant z. D.
v. Müller das Wort und begrüßt die Anweſenden. Ihm
ſchlie=
ßen ſich die Vertreter der Stadt und Hochſchule an. Unter den
Klängen des Altheſſiſchen Parademarſches ordnen ſich die
Batte=
rien zum Vorbeimarſch auf dem Hofe der I. Abteilung.
Der Feſtzug.
Der Feſtzug iſt geſchmückt mit Fahnen in den Landesfarben
und verſchiedenen hiſtoriſchen Hinweiſen auf die Vergangenheit
des faſt älteſten Artillerie=Regimentes der alten Armee. Voran
der Namenszug des Regiments, die Achſelklappe; dann die
Jahreszahlen 1460—1790—1920, die auf die Markſteine in der
Geſchichte des Regiments hinweiſen. 1460 Gründung der
heſſi=
ſchen Artillerie unter Philipp dem Großmütigen, 1790 Gründung
des Artilleriekorps unter dem Soldatenlandgraf Ludwig X.,
ſpäteren Großherzog Ludewig I., 1920 Auflöſung des letzten
Reſtes des ſtolzen Regiments nach 130jährigem Beſtehen.
Die Leib=Batterie, als älteſter Stamm des
Regi=
ments, trägt die Abbildung einer alten „Feldſchlange” eines
Ge=
ſchützes der alten heſſiſchen Artillerie der allererſten Zeit, als
Hin=
weis, daß bereits vor dem Beſtehen des Artilleriekorps die Zunft
der heiligen Barbara in Heſſen hoch im Anſehen ſtand. Zu
bei=
den Seiten werden naturgetreue Nachbildungen, brennende
Luntenſpeere, Ladeſchaufel und Stückmeiſterponton getragen.
Die reitende Batterie trägt ein Schild mit der
Jah=
reszahl 1820—1920, die auf die vor 100 Jahren erfolgte
Grün=
dung der Batterie hinweiſt.
Im Zuge ſehen wir 3 Trompetenſtandarten des Regiments;
vor jeder Batterie werden Batterieſchilder getragen, die von
Fahnen in den Landesfarben begleitet ſind.
Der Weg des Feſtzuges führt durch die Heidelberger
Straße, Neckarſtraße, Rheinſtraße bis zum Monument,
Wilhel=
minenſtraße, Eliſabethenſtraße, Saalbauſtraße, Marienplatz, wo
der Zug ſich auflöſt.
harbſt 1793 nachden Niederlanden zog, um bis ins Jahr
P5 dort zu fechten, wird neben den vier Infanterietruppenteilen
ud dem Chevauleger=Regiment eine Batterie
Reſerve=
denllrtillerie von acht Geſchützen erwähnt. Es war eine
Brtterie Zwölfpfünder, die ſich in vielen Kämpfen durch ihr
au=
e:: Schießen auszeichnete. Es würde zu weit führen, die
ver=
aäedenen Gefechte und Schlachten jener Tage hier aufzuführen.
neiſteſli Gefecht bei Boxtel am 14. September 1794, wurde die
die Zeſſſſſiſche Brigade faſt vernichtet. Der Unterſtützung durch die
zie hhsrgländer endbehrend, mußte ſie der Uebermacht weichen.
Be=
weſlundere Auerkennung erwarb ſich in dieſem Gefechte der Leutnant
vieyßwigt, der mit den Batillonsgeſchützen des
Leibgrena=
ver=Bataillons feuerte, bis er von den Feinden umringt war.
Pil
Exe
3u veral Pichegru behandelte ihn aufs ſchmeichelhafteſte und
aigte ihm viele Lobſprüche über ſein Verhalten, als er den
ge=
angenen Leutnant zu ſeiner Tafel gezogen hatte.
Im gleichen Zeitabſchnitt focht die andere heſſen=
darm=
tiötiſche Brigade in der Pfalz. Dieſer Brigade war keine
Ne=
en ve=Artillerie beigegeben, ſie verfügte nur über ihre
Bataillons=
ze/ chütze.
In den Jahren 1796—1799 fochten heſſiſche Truppen an der
Cahn, bei der Verteidigung von Mainz am
Ober=
einundin Schwaben. Bei manchen Gelegenheiten wird
eite heſſiſche Artillerie erwähnt, die damals mit Sechspfündern
arvaffnet war. Auch in dieſen Jahren geſchahen große
Waffen=
an en, die den alten Ruhm der heſſiſchen Truppen erneuerten.
In den folgenden Friedensjahren iſt das Jahr 1803
bemer=
eſusſert, weil es wieder eine andere Einteilung der heſſiſchen
Behrmacht brachte, womit eine weſentliche
Verſtär=
ng des Artilleriekorps verbunden war. Das
Heſſen=
amd hatte eine bedeutende Vergrößerung erfahren, das alte
ön niſche Reich deutſcher Nation ging ſeinem Ende entgegen. Nach
Feiſter Pcbrängnis durch die Frauzofen, welche das Land
be=
t hatten, trat Landgraf Ludwig X. als letzter
utſcher Fürſt dem Nheinbunde bei. Dem Beifpiele
userer regierender Fürſten folgend, nahnt der Landesfürſt die
Wirde einesGroßherzogs im Jahre 1806 an. Als Großherzog
nidewig I. lebt der aufgeklärte tatkräftige Herrſcher im
Ge=
bäc=htnis aller Heſſen fort.
Als Rheinbundesfürſt mußte der Großherzog dem
Franzoſen=
ar zſuar in einem
Ver=
ge feſtgelegt, aber Napoleon kümmerte ſich wenig um die
Ver=
argsbeſtimmungen, er forderte einfach Truppen nach Bedürfnis
und der Anforderung mußte Folge geleiſtet werden. So
mußtedieheſſiſche Kriegsmacht fünfmal für den
Korſen zu Felde ziehen. Dreimal wurde bei dieſen
Er=
eigniſſen die heſſiſche Truppenmacht, bis auf kleine Reſte
ver=
nichtet.
Der Beitritt zum Rheinbunde war vom Großherzog kaum
erklärt, als ſchon der Befehl eintraf, die heſſiſchen Truppen
mar=
ſchieren zu laſſen. Der Feldzugvon1806, der mit der
Ver=
nichtung Preußens endete, hatte ſeinen Anfang genommen. Neun
Bataillone, zum letzten Male mit ihrem Geſchütz, das
Chevau=
leger=Regiment und eine Batterie von ſechs
Geſchüt=
zenund zweiHaubitzen rückten in den erſten Oktobertagen
aus. Die beiden Füſilier=Bataillone kämpften bei Jena und
Auerſtädt mit, die anderen heſſiſchen Truppen fanden erſt im
Januar 1807 vor Graudenz ihre Verwendung. Nach Abſchluß
des Waffenſtillſtandes zwiſchen Preußen und Frankreich fanden
die heſſiſchen Truppen bei der Belagerung von
Stral=
ſund, gegen die Schweden Vervendung. Später wurden ſie
zur Beſatzung der Inſel Rügen herangezogen. Kurz
vor Jahresſchluß kehrten die Truppen ins Land zurück. Die
heſſiſche Batterie unter ihrem ausgezeichneten Führer
hatte ſich vorzüglich bewährt.
Die Ausmärſche folgten ſich nun von Jahr zu Jahr. Im
Sommer 1808 forderte Napoleon ein Regiment Infanterie und
eine halbe Batterie zur Verwendung in Spanien an. Das
Regiment Groß und Erbprinz, dem ſich die halbe Batterie
an=
geſehloſſen hatte, kämpfte auf der ſpaniſchen Halbinſel einen
ruhmreichen gber blutigen Kampf, der mit der Gefangennahme
der Reſte des Negiments bei der Verteidigung der
Fe=
ſtung Badajoz im April 1812 endete. Hierbei ging auch das
Artilleriekommando mit den Geſchützen verloren. Gerühmt als
ein außerordentlich unerſchrockener Mann wird der Kommandeur
der Artillerie, Oberleutnant Venator, der den Anſtrengungen
des Feldzugs erlag.
Wührend dieſe Truppen noch in Spanien für Frankreich
kämſeſten, waren im Jahre 1809 die übrigen heſſiſchen Streitkräfte,
ſechs Bataillone, das Chevauleger=Regiment und eine
Bat=
terie von ſechs Geſchützen von Napoleon auf die
Schlacht=
felder in Oeſterreich geſchleppt worden. Im Verbande der
Di=
viſion Carra St. Cyr, beim Armeekorps Maſſenas, fochten die
Heſſen mit größter Auszeichnung bei Aſpern, bei Engerau
ud bei Wagram. Die Tätigkeit der heſſiſchen
Vatterie in der Schlacht bei Aſpern wird beſonders
hervorgehoben. Sie feuerte, bis ſie keine Munition mehr hatte,
ging dann zurück, um mit ergänzter Munition am Abend des
22. Mai nochmals zur Verwendung zu kommen. Die Batterie
war mit franzöſiſchen Batterien im Diviſionsverbande vereinigt.
Vor dem Uebergang der franzöſiſchen Armee von der Inſel
Lo=
bau auf das linke Donauufer am 5. Juli, unter Napoleons
eige=
ner Führung, feuerte die Batterie vernichtend auf die
Verſchan=
zungen der Oeſterreicher. In der Schlacht bei Wagram
ſtand die Batterie am erſten Schlachttage bei Nasdorf in
Stel=
lung, wo ſie unter Mannſchaftsverluſten in den Kampf eingriff.
Am zweiten Tage griff ſie in den großen Artilleriekampf
bei Aderklag ein. Die Batterie hatte zuletzt nur noch zwei
Geſchütze in gefechtsfähigem Zuſtande. Sie hatte 54
Gra=
naten, 654 Kugeln und 100 Kartätſchen verfeuert,
25 Mann waren tot oder verwundet. Am 11. Juli kam die
Bat=
terie bei Znaym nochmals ins Gefecht, ohne jedoch Verluſte
zu erleiden. Erſt im Januar 1810 kehrten die Truppen ins
Heſſen=
land zurück.
Schon im Mai des nächſten Jahres, 1811, wurde von
Rapo=
leon ein heſſiſches Regiment angefordert, welches zum Dienſte in
Ponzmern beſtimmt war. Der Feldzuggegen Rußland
ſtand vor der Tür. Es dauerte aber doch noch bis zum Februar
1812, bis die anderen heſſiſchen Truppen, weitere vier Bataillone,
das Chevquleger=Regiment und eine Batterie den Befehl
zum Ausmarſche erhielten. Die Batterie führte ſechs
Sechspfünder und zwei Haubitzen, 12 Artillerie=
Munitionswagen, 7 Infanterie=Munitionswagen, Schmiede,
Laf=
feten uſw., insgeſamt 25 Fahrzeuge, mit ſich. Die heſſiſchen
Ba=
taillone fochten in der Folge nicht vereinigt. Sie kämpften auf
den verſchiedenſten Schlachtfeldern. Am blutigſten waren die
Gefechte beim Rückzuge der großen Armee, beſonders im Kampfe
bei Krasnoi. Prinz Emil von Heſſen, der jugendliche, tapfere
Führer der heſſiſchen Truppen, wußte auf dem Rückzuge die Reſte
der heſſiſchen Truppen zu vereinigen. Sie gelangten mit ihrer
Batterie glücklich über die Bereſina und kämpften im Verein mit
der alten Garée in der Nach
Dieheſſiſche Batterie
war, die einzige Artillerieformation, die ihre
ſämtlichen Geſchütze mit zurückbrachte wofür ſie
hohe Anerkennung erntete. Zunächſt noch bei Dirſchau
zurückge=
halten, trat am 13. Januar 1813 die Batterie unter Leutnant
Kröll mit 40 Mann, 40 Pferden, 6 Geſchützen und 2 Munitions
wagen den Marſch nach Darmſtadt an, wo ſie am 26. Februa;
Napolcon ſorderte die ſofortise Remaufſteltung der heſſiſe
Geſchütze na
Truppen, ſchon im Februar gingen
Würzburgab, am 7. April folgte der Reſt der Batterie,
Jirmmer 97.
Feſtverſammlung im Saalbau.
2 Uhr 30 Min. nachmittags. Zutritt nur ohne
Familien=
angehörige. Für den Feſtakt iſt folgendes Programm
feſt=
gefetzt:
1. Begrüßungsanſprache (Hoch auf die Kameradſchaft):
Kame=
rad Kiſſel.
2. Männerchor, „Tafelrunde der Auswarſchierten” von J.
Wen=
gert: Geſangverein Liedertafel.
3. Feſtgedicht: „Kanonier 1790‟: Herr Brenner, „Haſſia”:
Fräulein Heil.
4. Zwei Stücke für Violine, a) Larghetto von Händel, b)
Me=
nuett von Bach: Fräulein E. von Hahn.
5. Jubiläumsrede (Hoch auf das Regiment): Herr
Generalleut=
nant Eggersſ.
6. Arie der Agathe aus dem „Freiſchütz” von C. M. v. Weber:
Frau L. von Hahn.
7. Zwei Gedichte, a) „Deutſcher Troſt” von E. M. Arndt,
b) „Glanzvoller Tag” von R. Dehmel: Herr Schmidt.
8. Zwei Lieder für Bariton, a) „Wilhelmus von Naſſauen”
altniederländiſches Volkslied, b) „Heinrich der Vogler”
Bal=
lade von Loeve: Herr Major Hertel.
9. Zwei Volkslieder, a) „Ich hört’ ein Vöglein pfeifen”, geſetzt
von K. Schauß, b) „Der Jäger aus Kurpfalz”, geſetzt von
Othegraven: Geſangverein Liedertafel.
10. Rede (Hoch auf das Vaterland): Hauptmann Bickel.
Hieran ſchließt ſich das kameradſchaftliche
Zuſam=
menſein. Verkaufsſtände aller Art, Tombola und
Schieß=
bude (mit „Luftgewehr”!) ſorgen für reiche Unterhaltung. Eine
Folge von ſechs Poſtkarten der hiſtoriſchen Uniformen des
Ar=
tilleriekorps, eine Anſicht der alten Kaſerne und die Feſtzeitung
ſollen den Anweſenden ein Andenken an den ſeltenen Feſttag
ſein. Da die in den letzten Tagen vor dem Feſt noch recht
erheb=
lich geſtiegene Teilnehmerzahl mit ihren Angehörigen nicht allein
Platz im Saalbau findet, wird nebenher im Chauſſeehaus für
gemütliches Zuſammenſein aufs Beſte geſorgt ſein.
Montag, den 11. April,
ab 10.30 Uhr vormittags: Abſchiedsſchoppen der noch anweſenden
Feſtteilnehmer in der „Kanone”, gegenüber der Kaſerne.
Gefechtskalender.
22. bis 23. 8. 1914: Schlacht bei Neufchateau.
22. 8. 1914: Schlacht bei Maiſſin=Anloy.
24. bis 29. 8. 1914: Schlacht an der Maas.
24. 8 1914: Gefecht bei Matton.
26. 8. 1914: Gefecht bei Brevilly.
27. 8. 1914: Gefecht bei Villers devant Mouzon.
28. 8. 1914: Gefecht bei Autrecourt.
30. 8. bis 5. 9. 1914: Verfolgung von der Mags zur Marne.
6. 9. 1914: Gefecht bei Alliancelles.
7. 9. 1914: Gefecht bei Sermaize.
8. und 9. 9. 1914: Gefecht bei Maurupt=et=le=Montoy.
9. 9. 1914: Sturm auf Maurupt=et=le=Montoy.
13. bis 21. 9. 1914: Kämpfe bei Reims.
25. 9. bis 6. 10. 1914: Kämpfe nordöſtlich Roye.
25. bis 28. 9. 1914: Gefechte bei Gruny.
30. 9. bis 2. 10. 1914: Gefechte bei Fresnoy.
3. 10. 1914: Geſechte bei Goyencourt.
6. bis 9. 10. 1914: Gefechte bei Parvillers.
10. 10. 1914 bis 12. 3. 1915: Kämpfe bei Roye.
29. 10. bis 2. 11. 1914: Gefechte bei Le Quesnoh=en=Santerre.
9. 2. bis 12. 3. 1915: Stellungskämpſe zwiſchen Lihons und
Parvillers.
25. 3. bis 18. 10. 1915: Stellungskämpfe bei Roye.
10. bis 31. 1. 1916: Kämpfe bei Friſe.
25. 2. bis 7. 4. 1916: Schlacht bei Verdun.
25. und 26. 2. 1916: Erſtürming der Louvemont=Stellung und
des Pfeffer=Rückens.
27. 2. bis 31. 3. 1916: Kämpfe im Chauffour= und Albin=Wald.
13. bis 27. 4. 1916: Kämpfe bei Fort Douaumont.
17. 5. bis 2. 10. 1916: Stellungskampf an der Aisne.
5. 10. bis 26. 11. 1916: Schlacht an der Somme.
27. 11. 1916 bis 15. 3. 1917: Stellungskampf an der Somme.
16. bis 17. 3. 1917: Kämpfe in der Siegfriedfront.
12. 4. bis 29. 5. 1917: Frühjahrsſchlacht bei Arras.
20. 7. bis 12. 9. 1917: Kämpfe in der Siegfriedſtellung.
21. 9. bis 12. 10. 1917: Schlacht in Flandern.
4. bis 6. 11. 1917: Grenzſchutz an der belgiſch=holländiſchen Grenze.
7. 11. bis 3. 12. 1917: Schlacht in Flandern.
4. 12. 1917 bis 12. 2. 1918: Stellungskämpfe in Flandern im
Winter 1917/18.
13. 2. bis 20. 3. 1918: Vorbereitungszeit für die große Schlacht
in Frankreich.
21. 3. bis 6. 4. 1918: Große Schlacht in Frankreich.
21. bis 22. 3. 1918: Durchbruch zwiſchen Gouzeaucourt und
Vermand.
23. bis 26. 3. 1918: Verfolgungskämpfe im Sommegebiet.
24. 3. 1918: Kämpfe bei Bochavesnes und Erſtürmung des
Mar=
riere=Waldes.
25. 3. 1918: Erſtürmung der Höhen bei Maurepas.
27. 3. bis 17. 4. 1918: Kämpfe an der Anere, Somme und Avre.
17. 4. bis 17. 5. 1918: Stellungskämpfe in Franzöſiſch=Flandern.
5. bis 17. 7. 1918: Stellungskämpſe in Franzöſiſch=Flandern.
13. bis 20. 8. 1918: Abwehrſchlacht zwiſchen Somme und Oife.
21. 8. bis 2. 9. 1918: Abwehrſchlacht zwiſchen Scarpe und Somme.
22. 8. bis 2. 9. 1918: Schlacht bei Albert=Peronne.
3. bis 7. 9. 1918: Kämpfe vor der Siegfriedſtellung.
13. bis 23. 10. 1918: Abwehrſchlacht in Nordfrankreich und Belgien.
1. bis 11. 11. 1918: Rückzugskämpfe in die Antwerpen=Mags=
Stellung.
25. 11. bis 20. 12. 1918: Räumung des beſetzten Gebietes und
Marſch in die Heimat.
Im Regiment ſtarben den Heldentod:
26 Offiziere, 366 Unteroffiziere und Mannſchaften. In anderen
Regimentern blieben auf dem Felde der Ehre: 22 Offiziere, 308
Unteroffiziere und Mannſchaften, die fämtlich aus dem Regiment
hervorgegangen ſind.
Feſtpoſtkarten.
Zum 130jährigen Jubiläum des Artilleriekorps iſt in
An=
lehnung an Bilder aus der Regimentsgeſchichte eine
Poſtkarten=
folge von ſechs Bildern entſtanden, die die verſchiedenen Uni=
formen des Korps von deſſen Gründung bis zur Auflöſung vor
Augen führen. Karte 1: Kanonier der 1. Kompagnie im Jahre
1790, Karte 2: Kanonier der 2. Kompagnie im Jahre 1790,
Karte 3: Kanonier aus dem Feldzug 1812 in Rußland, Karte 4:
Trompeter der im Dezember 1820 gegründeten reitenden
Bat=
terie, Karte 5: Fahrer in der blauen Friedensuniform 1914,
Karte 6: Kanonier im Weltkrieg 1914/18. Die ganze Serie im
Umſchlag iſt in der Hofbuchdruckerei H. Hohmann, Waldſtraße,
ſowie in einigen Buchhanslungen der Rhein= und
Eliſabethen=
ſtraße zum Preiſe von 4,50 Mark erhältlich. Ihr Kauf kann
wegen des hohen geſchichtlichen Wertes nur warm empfohlen
werden.
Bismarckfeier der Heſſiſchen (Deutſchnationalen)
Volkspartei.
** Auf Veranlaſſung der Ortsgruppe Darmſtadt fand geſtern abend
im Fürſtenſaal eine ſehr ſtark beſuchte Gedenkfeier des 106. Geburtstages
des Mannes ſtatt, dem Deutſchland ſeine Erhebung und Bedeutung im
Völkerleben zu donkem hat. Gerade in dieſer Zeit nach dem
Zuſammen=
bruch iſt es beſonders angebracht, ſich der Perſönlichkeit des
zielbewuß=
den Stpebens zu erinnern, der es gelungen war die Deutſchen wieder zu
einem Volk zu erheben, ſeil die kommenden Zeiten vor dieſelben
Auf=
gaben geſtellt ſein werden, die nur umſo unendlich viel ſchwieriger ſind.
In Herrn Pfarrer Pabſt von Worms war ein ausgezeichnerer Redner
gewonnen worden, der es in formvollendevem, tieſdurchdachtem Vortrag
in knapper Form meiſterhaft vexſtand, in wenigen fchlichten Worten viel
und Bedeinungsvolles zu ſagen. Nach einem kurzen Rüdlblick auf
Bis=
umrcks Werdegang, erzogen und aufgewachſen in dem durch ſtrengſtes
Pflichtgefühl vorgezcichmeten Kreiſe eines höheren preußiſchen
Staats=
dieners, deſſen Amtswirkſomkeit in erſter Linie von dem Gedanken
be=
herrſeht ſwar, daß es die höehſte Ehre iſt, mit ſeinen Fähigkeiten der
All=
geneinheit zum Wohle dienen zu dürfen, fand er in ſeiner Frau Johanna
v. Puttkamer eine ſtrengreligiöſe Lebensgefährtin, die auch das von
Natur ernſt und wahrhaftig geſtimmtes Empfinden vertiefte und belehte
und dem jungen Staatsmann ein vorbildliches, reines und ſchönes Fa=
milienleben ſchuf und dem erſten Kanzler zu erhalten verſtand. Man
hit ihn, den kraftvollen Mann, den Künſtler der Rede, der, gleich
De=
moſthenes Schwierigkeiten in der wündlichen Darſtellung fand mit anderen
Deutſchen, deren Namen in die Geſchichte unſeres Volkes untilgbar
ver=
wohen ſind, vorzüglich mit Luther, deſſen unerſchrochen feſten Stehen
vor einer Welt von Feindem, verglichen — auch er konnten ſagen wie
jener: „ich kann nicht anders”, als er ſeiner Pflicht (nicht ſeiner
Empfin=
dung) in der Politik folgen mußte; der Politiker durfte im Gefühl ſeiner
hoher Verantwortlichkeit dem Volfe gegenüber eben auch vor harter
Konſequenz nicht zurüichkweichen. Wäre dies in der letztvergangenen Zeit
ebenſo geeſen und hätten wir Männer wie Biswarck an leitender Stelle
gehabt, ſo wäre dem deutſchen Volke ſvohl auch die unerwartete und
kaum verſtändliche Niederlage erfpart geblieben, die es nötigt, abermals
durch das Feuer der Läuverung zu gehen und aus den Trümmern einer
herrlichen, von der ganzen Welt bewunderten, aber zn ſeinem Schaden
auch beneideten hohen Kultur des Geiſtes, des Handels und des
Gewenbefleißes langſam und beſcheiden, aber auch mit ruhigerer
Ueber=
legung und mit ſpetem Gedenkem an den Zweck der Arbeit, ein neues
Reich wieder aufzubauen, das — Gott wolle es geben — dann auch von
umzerſtörbarer Dauer ſein wird, gleich ſie „das Gold im Feuer ſiebenmal
bewährer wird erfunden”, wvie Luther die Zuſtände ſeines Zeitalters in
kurzen, treffenden, dem Bergmannsleben und Hüttenweſen entnommenen
Wortbild ſo richtig zeichnet. Das Gerechtigt euch das deutſche Volk zu
dem zuverſichtlichen Vertrauen in ſeine Zukunft und wenn unſere Kinder
Bismarcks Geiſt bei ſich lebendig werden laſſen und an Deutſchlands
ruhmvoller Vergangenheit lernend, eifrig bemühen, wahrhaftige und
treue Menſchen zu werden, müſſen es unſere Enkel noch erleben, daß „am
deutſchen Weſen wieder wind die Welt geneſen‟. Den mit
Begeiſte=
rung aufgenomenen Ausführungen des geſchätzten Redners, der leider
unſerer Sradt nicht in amtlicher Eigenſchaft erhalten werden konnte,
folg=
ten geſchickt ausgeſwählte und gediegen ausgeüfhrte muſikaliſche
Vor=
träge deutſcher Tonkümſtler, zunächſt der bekannte ergreifende
Lied=
ſatz (Arie oder Air) aus Sebaſtian Bachs D=Dur=Orcheſterſuite, des
Man=
nes, der in ſeinem ernſten Kunſtſtreben auch mit Bismarck veiglichen zu
zverdem pflegt und der guch aufrecht in den Anfeindungen ſeiner von
wäl=
ſchem Geſchmack und feichter Opernmuſik durchſetzten Zeit dem deutſchen
Volk den Schatz emer hochenvwickeltenTonkunſt, die berufen iſt, das ſittliche
Empfinden des Volkes und ein verinnerlichtes Gemütsleben zu bilden, in
unſere Zeit (die den Meiſter erſt vollſtändig zu verſtehen und zu
wür=
digen beginnt) himüberzurettem; wwie viel dürftiger ſind doch gegen ſeine
ſelbſt kleineren Werke die ſeines nach England ausgewanderten und von
dem dortigen, noch rüchſtändigen roherem Kunſtgeſchmack ſtark beeinflußten
Zeirgenoſſen Händel! Meiſterhaft ſpielte auf der Violine mit
prachtvol=
lem Ton und Vortrag Frl. Eliſabeth Dieffenbach, dieſes, wie die
folgenden Stücke, eien deurtſchen Tanz vom Ditter b. Dittersdorf, ein
rei=
zendes Menuett von Frl. Erika v. Hanh geſpielt, von Carl Philipy
Emanuel Bach, dem Klavierzembaliſten Friebrichs des Großen, ſowie das
wundervolle Wiegenlied des neuzeitlichen Tonheroen Max Reger, vor=
Frau Konzertreiſter Fanny Drumn mit feinfdem pianiſtiſchem
Ver=
ſtändnis auf dem klangprächtigen Flügel begleitet. Ihr folgden Lieder
von Hugo Wolf und die zuberſichtliche Morgenhymne von Hendſchel, eür
Gruß an die kommende beſſere Zeit, mit ausdrucksvollem Vortrag von=
Frau Eliſabeth v. Hahn geſungen, und das Bismarckgedicht von
Wildenbruch ſprach Frl. Luiſe Sior zum Schluß, deſſen Sinn in den
gemeinſamen Geſang der beiden erſten Strophen des Liedes „Deutſchland.
Deutſchland über alles” die Verſammlung begeiſtert ausklingen ließ.
z0
fen
+Arheilgen, 8. April. Der geſtern abend im hieſigen
Gemeinde=
haufe durch die evangeliſche Männervereinigung
veran=
ſtaltete Vortragsabend eröffnete den Reigen der in hieſiger Gemeinde
vorgeſehenen Lutherveranſtaltungen zur Erinnerung an den vor 400
hnen
h.
würd
Ze
Drohungen einſchüchtern ließ. Der Vortragende, Herr Profeſſor Dr.
Pfannmüller aus Darmſtadt, verſtand es, die Anwefenden durch ſeinen
leichtverſtändlichen Vortrag zu feſſeln, und wäre es nur zu wünſchen
geweſen, daß der Beſuch in Anbetracht des Themas ein etwas
zahlreiche=
rer getoeſen wäre. Er ſchilderte den Reſormator als echten Deutſchen,
voll Mut und Tapferkeit, der wohl Gott im Himmel, aber darum
nie=
mand auf Erden fürchtete. Darum kann er unſerer Zeit gerade als
Vor=
bild dienen; denn dieſe Tugenden ſind es gerade, die den Deutſchen der
Gegenwart mangeln. Sein Geiſt muß wieder mehr Boden gewinnen,
dann wird es wieder in vieler Beziehung beſſer um uns beſtellt ſein.
— Die für geſtern nachmittag 6 Uhr anbergumte Sitzung des
Ortsvorſtandes mit ſehr reicher Tagesordnung mußte, da die
Ver=
ſammlung wegen geringen Beſuchs beſchlußunfähig war, vertagt
werden.
X Griesheim, 8. April. Gemeinderatsſitzung. Ein längſt
gehegter Wunſch der hieſigen Bevölkerung dürfte in abſehbarer Zeit in
Erfüllung gehen. Der Gemeinderat hat beſchloſſen, der Einführung
elektriſcher Energie näher zu treten, will jedoch vor
endgülti=
ger Entſcheidung der Einwohnerſchaft Gelegenheit geben, zu der Frage
Stellung zu nehmen. Da wir ſchon vor dem Kriege die Einführung von
elektriſchem Licht und Kraft wünſchten, iſt über dieſe Stellungnahme
wohl kein Zweifel. Je ſchneller wir Elektrizität haben, je lieber iſt es
uns. Die Konkurrenz zwiſchen Heag und dem hieſigen Gas= und
Elei=
trizitätswerk iſt ja zugunſten des jetzteren entſchieden, das heißt, die
Heag liefert die Elektrizität an das hieſige Gaswerk, welches ſie an die
Abnehmer weiterleitet und auch die Verrechnung beſorgt. — Zu
Mit=
gliedern des Wieſen=Vorſtandes wurden Gemeindebauaufſeher Ritter und
Beigeordneter Feldmann beſtellt. Der Vorſtand ſoll aus den Mitgliedern
des Bauernbundes auf 4 Mitglieder erhöht werden. — Pläſterermeiſter
Adam Feldmann hat für gelieſerte Mehrarbeit eine Nachforderung von
423 Mark geſtellt. Es ſoll eine Beſichtigung der Arbeiten vorgenommen
und unter Zugrundelegung der Voranſchlagspreiſe mit Feldraann eine
Vereinbarung getroffen werden. — Die Tagegelder der Feldgeſchworenen
wurden ab 1. April 1921 auf 30 Mark erhöht. — Den Mitgliedern der
Milchumlegungskommiſfion wurde zu ihren Tagegeldern, die ſie von der
Landes=Milch= und Fettſtelle beziehen, ein Zuſchuß von 15 Mark je Tag
gewährk. — Dem Beigeordneten Feldmann wurde für die von ihm
ge=
leiſtete Stellvertretung während der Erkrankung des Bürgermeiſters eine
Tagesvergütung von 35 Mark zuerkannt. — Die Vergütung der beiden
Wiegemeiſter wurde auf zuſammen 1200 Mark für das Jahr feſtgeſetzt.
— Der iſraelitiſche Neligionslehrer tourde mit ſeinem Antrag auf
Be=
willigung der Befatzungszulage an ſeine Anſtellungskörperſchaft
ver=
wieſen. — Der Antrag einiger Steigerer von Latrinen im
Baracken=
lager auf Gewährung eines Nachlaſſes an dem Steigerungspreis
in=
folge geringen Ertrages wurde abſchlägig beſchieden. — Der Pächter
der Abortgrube der ziveiten Schulhofreite hat um Niederſchlagung des
Steigerungspreiſes nachgeſucht, weil die Grube infolge ihrer
Dunh=
läſſigkeit einen Ertrag nicht geliefert habe. Die Latrine ſoll deshalb
auf ihre Zuläiſſigkeit unterſucht werden. — Die Gemeinde übernimmt
bei der Ausführung eines Staubeckens durch die Waſſergenoſſenſchaft ein
Sechſtel der Aufwendungen für die produktive Erwerbsloſenfürſorge.
— Ofſenbach, 7. April. Zu dem Transportarbeiter=
Freik ſchreibt die Off. Ztg.: In Offenbach hat heute der Ausſtand
fort=
gedauert. Es finden Freitag, morgens 10 Uhr, erneur Verhandlungen
vor dem Schlichtungsausſchuß ſtatt, von deren Erfolg das Weitere
ab=
hängen wird. Mit Rückſichr auf die Meſſe iſt die Fortdauer des Streiks
in Offenbach ſehr bedauerlich. Man muß doch ewarten, daß vor allem
die Mefſegüiter ungehinderk nach Frankfurt gefahren werden, dem es
be=
darf doch keiner beſonderen Erwähnung, von welch eminenter Bedeutung
die Meſſe für das Wirtſchaftsleben iſt. Man darf alſo erwarten, daß von
Seitzen der Streikenden dem Transport der Meſſegüter wwenigſtens kein
Hindernis in den Weg gelegt wird.
wd. Gau=Bickelheim, 8. April. Ein Alter von 90 Jahren
hat der dieſer Tage hier verſtorbene Lehrer Rötger erreicht. Er hat 50
Jahre in der Gemeinde gewirkt. Der Verſtorbene war der älteſte Lehre=,
Heſſens.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen, Drganiſationdes Handé
werksim Offenbach. In einer Sitzung des Ortshartells der
Hand=
werker in Offenbach wurde eine Perſonalgemeinſchaft mit dem Haus= und
Grundbeſitzervevein geſchloſſen, deſſem Syndikus ſich der Vertretung des
Handwerks zu vidmen gedenkt. Aus dieſer Vertretung hofft man ſpäter
eie wirkliche Mittelſtands=, Geſchäfts= und Aubeitsſtelle mit engſter
In=
tereſſengemeinſchaft aller Handwerker und Kaufleute aufzubauen. — Im
Kreis Worms hat die Milchpreiserhöhung eine außerordemtliche
Steigerumg der Milchlieferungen zur Folge gehabt. Die Mehrlieferung
beträgt teillweiſe bis zu 500 Prozent. Die Zwangswirtſchaft für Milch
ſoll im Kurzem fallen und durch Milchlieferungsverträge erſetzt werden.
Beſtrafter Nohling. Am 3. Weihnachtsfeiertag 1920 ſchlug ein
junger Burſche aus Leihgeſtern ohne jede Veranlaſſung einem
Berg=
mann mit einer leeren Schnapsflaſche derart auf den Kopf, daß eine
klaffende Wunde entſtand. Für dieſen Roheitsſtreich wurde der Täter
vom Schöffengericht Gießen zu 400 Mark Geldſtrafe verurteilt.
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Landan, 8. April. Frau Haas verurteilt. Nach dem
Lan=
dauer Anzeiger verurteilte das Schöffengericht Frau Haas, die Frau
des ſogenannten „Präſidenten” der Pfalz, wegen Diebſtahls zu acht
Dagem Gefängnis und einer Geldſtrafe von 40 Mark bezw. vier Tagen
Haft. Der Verteidiger hatte den Einwand der Kleptomanie erhoben.
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am 11. April mit ſechs Sechspfündern und zwei
ſie=
benpfündigen Haubitzen und den notwendigen
Muni=
tionswagen in Würzburg vereinigt war. Die Heſſen traten mit
ihren ſechs Bataillonen zur 39. Diviſion Marchand des 3.
Armee=
korps (Ney), wozu noch Badener, Frankfurter und franzöſiſche
Truppen zählten. Die Batterie trat mit einer badiſchen und
einer franzöſiſchen Batterie in einen Verband zuſammen. Am
2. Mai bei Groß=Görſchen kämpften die heſſiſchen Truppen
ſiegreich. Die Artillerie hatte ſich wiederum durch zielſicheres
Feuer ausgezeichnet. In die Schlacht bei Bautzen griffen
die heſſiſchen Regimenter nicht ein, ſie hielten in Reſerve. Die
Zeit des Waffenſtillſtandes verbrachten ſie in einem Lager bei
Lüben in Schleſien. Den Schluß des napoleoniſchen Dramas
machten ſie mit. In der Schlacht bei Leipzig kämpfte
neben der Infanterie auch die heſſiſche Artillerie mit
un=
vergleichlicher Tapferkeit. Ein Ehrentag wurde der 18.
Oktober, wo die heſſiſche Batterie bei Zuckelhauſen bis
zum letzten Augenblick gegen die andrängende Uebermacht der
Feinde Stand hielt. Endlich zum Abrücken gezwungen, wurden
die letzten beiden Geſchütze von Infanteriſten am Schleppſeil aus
der Feuerlinie geholt. Vor dem Rückzuge auf Leipzig wurde
befehlsgemäß der größte Teil der heſſiſchen Batterie (6 Geſchütze)
zurückgeſchickt. Zwei Geſchütze blieben bei der
In=
fanterie zurück, dieſe gingen dann bei der Erſtürmung
Leipzigs verloren. Der Hauptteil der Batterie kam auf dem
Rückzuge, bei Gotha, wieder ins Gefecht, mit den letzten
Kartu=
ſchen wurde bei Hünfeld noch ein Angriff von Koſaken
zurück=
gewieſen. Am Tage vor der Schlacht bei Hanau gingen die
heſſi=
ſchen Geſchütze glücklich bei Steinheim über den Main, um am
nächſten Tage in Darmſtadt einzutreffen.
Nach wenigen Monaten, im Februar 1814, zogen die Heſſen
an Seite der Verbündeten wiederum ins Feld. Eine
Bat=
terie von acht Geſchützen ging mit. Es kam nur bei
Lyon zu einem größeren Kampfe. Stärker konnten ſich die
Heſſen im Feldzuge von 1815 betätigen, wo ſie in dem
Tref=
fen vor Straßburg einen entſcheidenden Sieg erfochten.
Indieſen Feldzugtrat das heſſiſcheArtillerie.
korps mit zwei Batterien ein, jede zu ſechs
Ge=
ſchützen und zwei Haubitzen. So endete die große
Kriegsperiode mit einem für die heſſiſchen Waffen ſiegreichen
Kampfe.
Die ſich nun anſchließende Friedensperiode brachte für
manche Truppenteile Reduktionen mit ſich. Nicht ſo bei der groß=
herzöglichen Artillerie. Dieſe wurde ſogar verſtärkt, ſie erhielt
einen Stand von 2 Kompagnien Fußartillerie
½ Kompagnie reitender Artillerie und einer
Trainabteilung, ſpäter wurde ihr auch die neuaufgeſtellte
Sappeurkompagnie unterſtellt. Im Laufe der Jahre bis 1866
erfuhr das Artilleriekorps wiederholt Verſtärkung, bis ſie im
letzt=
genannten Jahre einen Stand von 3 Fußbatterien, 1
rei=
tenden Batterie und einer halben Kompagnie
Feſtungsartillerie erreichte.
An den kriegeriſchen Ereigniſſen der Jahre 1848 und 1849
hatte das Großherzögliche Artilleriekorps vollen Anteil. Eine
Fußbatterie ging mit dem 4. Infanterie=Regiment nach
Schleswig=Holſtein, die anderen Batterien fochten in
Baden und in der Pfalz, ein Zug der reitenden Batterie half
den Aufſtand in Frankfurt a. M. niederwerfen. Im
Feldzuge von 1866 war der größte Teil der heſſiſchen
Ar=
tillerie bereits mit gezogenen Geſchützen bewaffnet. Ins Gefecht
von Frohnhofen griff die 2. Fußbatterie ein, großen Erfolg
hatte die 3. Fußbatterie am nächſten Tage, beim Kampf um
Aſchaffenburg, wo ſie durch ihr wohlgezieltes Feuer die
andringenden Feinde mit größtem Erfolge beſchoß. Die
rei=
tende Batterie griff am 24. Juli in den Kampf bei Groß=
Nindernfeld ein, während die anderen Batterien wohl noch
öfters in Stellung gingen, aber keine Gelegenheit zum Feuern
mehr erhielten.
Bei der Umbildung der heſſiſchen Diviſion im Jahre 1867
wurde das Großherzögliche Artilleriekorps auf fünf
Fußbat=
terien und eine reitende Batterie verſtärkt. Die
Feſtungsartillerie wurde aufgelöſt, die Trainkompagnie wurde
ſelbfüändig. Mit großem Eifer wurde die Schießausbildung
be=
trieben und wohlgerüſtet rückten die heſſiſchen Batterien in den
Krieg gegen Frankreich. Einige Batterien griffen mit
Erfolg am Abend des 16. Auguſt auf dem rechten Flügel in den
Kampf bei Mars=la=Tour=Vionville ein. Ein Tag
un=
vergänglichen Ruhmes wurde für das Artilleriekorps der 18.
Au=
guſt. In der Mittagsſtunde eröffneten die Batterien des 9.
Armeekorps, zu welchem die heſſiſche Diviſion zählte, die Schlacht
von Gravelotte —St. Privat, indem ſie von einer Stel=
lung nördlich von Verneville, das Feuer gegen die franzöſiſchen
Stellungen bei St. Privat und Amandillers aufnahmen. In der
Mitte der deutſchen Schſachtordnung hatten in verluſtreicheſtem
Kampfe die Batterien bis zum Abend auszuharren. Trotz der
ſich häufenden Verluſte, dem zeitwveiſen Mangel an Munition,
dem Ausfall bemontierter Geſchütze hielten die Batterien aus.
Immer und immer wieder komplettierten ſie ſich aus ihren
Staf=
feln, am Abend nahmen ſie ſogar noch einen Stellungswechſe!
nach vorwärts vor, um den fortſchreitenden Angriff mit ihrem
Feuer begleiten zu können. Einſtimmig war das Lob über die
vorzüglichen Leiſtungen der heſſiſchen Batterien. Auch in den
ſpäteren Kämpfen, bei der Belagerung von Metz, und bei
den Kämpfen an der Loire errangen ſich die heſſiſchen
Batterien die gleiche Anerkennung.
In den nun folgenden Friedensjahren wurde die Artillerie
immer und inuner wieder verſtärkt. Die Zahl der Batterien
wuchs, das ſeit dem 1. Januar 1872 umbenamnte Großherzögliche
Artilleriekorps ſtand als
Großherzöglich Heſſiſches Feldartillerie=
Re=
giment Nr. 25 (Großherzögliches Artilleriekorps)
im Verbande der 11. preußiſchen Feldartillevie=Brigade in
Ge=
meinſchaft mit den Regimentern Nr. 11 und Nr. 27. Die immer
wieder aufs neue vorgenommene Artillerievermehrung brachte
endlich im Jahre 1899 eine grundlegende Neurangierung der
Re=
gimenter mit ſich. Das 2. Großherzogliche
Feldartil=
lerie=Regiment Nr. 61 wurde aufgeſtellt, zum großen
Teile aus abgegebenen Batterien des Feldartillerie=Regiments
Nr. 25. Die Haubitzenabteilungen wurden gebildet. Jedes
deut=
ſche Armeekorps zählte fortan 12 Batterien in zwei Regimentern
zu je zwei Abteilungen. Im Regiment Nr. 25 ſtand auch die
rei=
tende Batterie, die oft zu Kavalleriemanövern zugezogen wurde.
Im Jahre 1913 wurde auch die ſtolze reitende Batterie zur
fah=
renden Batterie gemacht, zum Schmerze all ihrer früheren
An=
gehörigen.
Wohlvorbereitet zogen die heſſiſchen Batterien im Auguſt
1914 in den Kampf. Es iſt nicht unſere Aufgabe, die Tage
alle hier aufzuzählen, an welchen die beiden Regimenter und die
von ihnen aufgeſtellten Reſerve= und Neuformationen, meiſt
ge=
gen feindliche Uebermacht, auf den vielen Kriegsſchauplätzen
foch=
ten. Ueberall zeigten ſich die Söhne der Väter wert, jener Väter
und Vorväter, deren Kämpfe wir in vorſtehenden Zeilen
aufge=
zeichnet haben. Sind auch die tapferen Batterien
jetzt der ſelbſtmörderiſchen Zerſtörung
anheim=
gefallen, ihr Andenken wird nicht verloſchen
und dem Tage ihres Wiedererſtehens hoffen
uu=
zählige treue Heſſen entgegen.
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da die
Bunfähig war.
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Parlamentariſches.
gwr. Finanzausſchuß. Die geſtrige Sitzung begann mit
län=
geren Darlegungen des Finanzminiſters über die Stellung der
Beam=
enanden Lokal=und Zentralbehörden zu einander. Aus
ihmien ging hervor, daß im Reich die Beamten bei den Zentralbehörden,
d. h. bei den Miniſterien, durchweg etwa zwei Gruppen höher eingeſtuft
ſind, als bei den Lokalbehörden. In Heſſen jedoch beträgt die Differenz
nar eine Gruppe. Würde man die Höhereinſtufung der
Miniſterial=
beamten nach dem Muſter des Reiches auch für Heſſen durchführen, ſo
ſyrirde damit die von beftimmten Beamtenkategorien nicht mit Unrecht
v klagte und bekämpfte Spannung in der Einſtufung zwiſchen Lokal= und
Zentralbeamten noch vergrößert werden. Nach der Anſicht der
Regie=
irng würde eine gewiſſe Unterſcheidung zwiſchen Zentral= und
Lokal=
b amten im Intereſſe des Dienſtes wohl nötig und aufrecht zu erhalten
ſän. Der Ausſchuß neigte zu der Auffaſſung, daß die Lokalbeamten
weitgehendem Maße durch Verbeſſerung ihrer Einſtufung gehoben
nSrden müßten, wobei allerdings zu beachten iſt, daß die generell
ge=
frrderte Einſtufung wie die Zentralbeamten infolge des Sperrgeſetzes
naht möglich iſt. — Gegenſtand der Einzelberatung war die Gruppe 7,
dS eine Reihe von Verbeſſerungen erfuhr. Zu erwähnen iſt die Hebung
erizelner Lehrkräfte in Wein= und Obſtbauſchulen, ſowie die Schaffung
von 15 Stellen für die Vermeſſungsoberſekretäre in der Gruppe 8. Ueber
de Einſtufung der Lehrer und Hauptlehrer an den Gewerbeſchulen, über
de im Zuſammenhang mit den Anträgen des Abg. Köhler (Dtſch. Vpt.)
„ie längere Ausſprache ſtatfand, wurde ein Beſchluß noch nicht gefaßt.
— Fortſetzung Dienstag, den 12. April, vormittags 9½ Uhr. Heute
gramstag, den 9. April, und Montag, den 11. April, wird der
Unter=
a—3ſchuß an den noch nicht erledigten Vorſtellungen ſeine Arbeiten
fimtſetzen.
Handelskammer Darmſtadt.
Sitzung am 4. April 1921.
Die Sachlage, welche durch die ſogenannten Sanktionen
hiß chaffen worden iſt, wurde eingehend beſprochen. Die Handelskammer
iü in der Lage, auf ihrem Bureau Näheres über die Durchführung der
Zwangsmaßnahmen durch die Entente bekannt zu geben. Wie in einer
*klärung der heſſiſchen Handelskammern des unbeſetzten Gebietes
be=
riäts öffentlich zum Ausdruck gebracht iſt, beſteht für jeden deutſchen
Nrufmann die unabweisbare Pflicht, daß er den Bezug von Waren der
Gegner unterläßt und ſelbſt Waren an die Gegner nur gegen volle
Vor=
a sbezahlung liefert. Die wirtſchaftlichen Beziehungen zum beſetzten
Gabiet müſſen ſelbſt unter Opfern in verſtärktem Maße aufrecht erhalten
bleiben, und dadurch muß den deutſchen Brüdern weſtlich des Rheins
arkräftig geholfen werden, die ihnen auferlegten ſchweren Laſten zu
ſtingen. Beſonders beſprochen wurde die Möglichkeit der
Wiederauf=
rir ßung des ſogenannten „Loches im Weſten” und damit eine
Ueber=
ckvemmung Deutſchlands mit Waren aus den Ententeländern.
Bekannt=
us iſt ſeitens der Reichsregierung bereits die Errichtung eines
Antffanggürtels für zu Unrecht eingeführte Waren vorgeſehen.
Or die Handelskammer, deren Bezirk ſich zum Teil auf beſetztes und
un=
de etztes Gebiet erſtreckt, an der Durchführung dieſer Organiſation ein
onderes Intereſſe hat, wurde beſchloſſen, an den Reichskommiſſar für
Ans= und Einfuhrbewilligung ſofort eine Darlegung über die
Erfahrun=
niet zu richten, welche in dem Kammerbezirk bei der vorjährigen
Kon=
volle gemacht wurden, und gleichzeitig die Mittel und Wege anzugeben,
we Schädigungen der reellen Kaufmannſchaft durch die
Auffangorgani=
ion vermieden werden können.
Ueber die Sitzung des Hauptausſchuſſes des
deut=
cen Induſtrie= und Handelstages am 18. und 19.
Aärz, auf welcher auch die Handelskammer vertreten war, wurde ein
Bericht erſtattet. Näheres über den Verlauf der Verhandlungen iſt
be=
rEts durch die Tages= und Fachzeitungen bekannt geworden.
Die heſſiſchen Handelskammernhaben am 23. März
ine Vertreterbeſprechung abgehalten, gelegentlich welcher
urnächſt vom Geſchäftsführer der hefſiſchen Induſtrieſtelle in Berlin ein
B=richt über den gegenwärtigen Stand des Vergebungsweſens
erktattet wurde. Im übrigen wurde noch eingehend über die
Ein=
mmenſteuererklärungen verhandelt, welche die
Handels=
armmern bereits in einer Sitzung der zuſtändigen Kommiſſion beſchäftigt
ueckten. Beim Landesfinanzamt war Mitte März die Hinausſchiebung
des Termins für die Einkommenſteuererklärungen beantragt worden,
di damals noch nichts Endgültiges über die Steuerveranlagung
feſt=
tmd. Die Vertretung der heſſiſchen Handelskammern beſchloß, ein
glei=
hes Erſuchen an das Reichsfinanzminiſterium in Berlin zu richten.
Nben der Erledigung einer Anzahl weiterer Verhandlungsgegenſtände
neBen hauptſächlich die Zwangsmaßnahmen der Entente Veranlaſſung
uu einer längeren Ausſprache.
Gelegentlich einer Tagung des Vereins zur Wahrung
der Rheinſchiffahrtsintereſſen wurde die Durchführung
ſes Friedensvertrages in bezug auf die Rheinſchiffahrt beſprochen und
s wurde von den rhein=mainiſchen Handelskammern beſchloſſen, an den
ſichskanzler die dringende Forderung zu richten, an Stelle der
Ablie=
erung von weiteren Binnenſchiffen zur Wiedergutmachung in vollem
ifange den Neubau von Schiffen zwecks Vermeidung weiterer
Schä=
dirung der deutſchen Rheinſchiffahrt und im Intereſſe von Handel und
F—duſtrie des geſamten Rheingebiets vorzuſchlagen.
Auf einer Tagung des ſüdweſtdeutſchen
Handels=
emmer=Ausſchuſſes für Hotelgewerbe und
Frem=
nverkehr in Pforzheim wurden hauptſächlich die Fragen der
örtelpreiſe, der Haftpflicht des Gaſtwirts für eingebrachte Sachen, der
Btſchäftigung weiblicher Perſonen in Gaſt= und Schankwirtſchaften, der
Ernft Ritter von Poſſart †
* In Berlin ſtarb Freitag, den 8. April, vormittags, der
Srhauſpieler und frühere Generalintendant am Münchener Kö=
aſſun
auf den Kapf, W.
rich wurde der 4
B
rteilt 2ch R0
Frau m/4.
gieblehlee
Matk beit.
Ai-ptm
ſenes 80. Geburtsjahres.
Ernſt Ritter v. Poſſart, ehedem Königlicher
General=
nckendant und Profeſſor, Königlich Bayeriſcher
Hoftheaterinten=
eant a. D., war geboren am 11. Mai 1841 in Berlin. Seine
„li=terariſche” Laufbahn begann er als Lehrling in einer
Ber=
ſiner Buchhandlung. Hofſchauſpieler Wilhelm Kaiſer vermittelte
ihrn den erſten dramatiſchen Unterricht mit dem Erfolge, daß er
nach Abſolvierung ſeines Militärdienſtjahres am Breslauer
Snadttheater ſein erſtes Engagement erhielt. Mit 21 Jahren kam
dir begabte Künſtler nach Bern, ein Jahr darauf nach Hamburg
uud 1864 an das Münchener Hoftheater, dem er bis zum Jahre
—
237, und zwar ſeit 1872 als Regiſſeur, 1875 als Oberregiſſeur
ind ſeit 1877 als Direktor der Königlichen Schauſpiele angehörte.
2e Jahre 1887 bis 1892 ſahen den genialen Darſteller auf
Gaſt=
ſp elreiſen durch Amerika, Deutſchland, Rußland und Holland,
die eine Kette von Erfolgen für ihn bedeuteten. 1892 kam Poſſart
v eder nach München, wurde dort Profeſſor, 1893
Generaldirek=
ſox und 1895 Intendant der Bayeriſchen Hoftheater, in welcher
Stellung er bis 1. Oktober 1905 blieb. 1898 erfolgte ſeine
Er=
debung in den Adelsſtand.
Das Münchener Prinzregententheater iſt eine Schöpfung
Poſſarts. Eine ganze Reihe von Neueinſtudierungen hat er
geſ chaffen und die Kunſt= und Theaterliteratur um eine große
ünzahl bedeutſamer Werke bereichert. Die letzten Jahre vor dem
Friege ſahen den unermüdlichen und in ungebrochener Kraft
uibeitenden Künſtler wieder auf Reiſen. Er gab u. a. auch in
(105
Darmſtadt einen Rezitationsabend mit bewundernswertem
NN.
Erfolge. Reich wie ſein Leben und ſeine künſtleriſche Laufbahn
vuren die äußeren Ehrungen, die v. Poſſart zuteil wurden. Er
war Ehrenmitglied der Münchener, Stuttgarter, Meininger,
Feraer Hofbühnen, des Uraniatheaters in Verlin, des
Deut=
ſichen Bühnenvereins, der Genoſſenſchaft deutſcher
Bühnenange=
hariger, des Fr. Dtſch. Hochſtifts Frankfurt, des Mozarteums
Salzburg, er war ferner Dr. h. c. der Univerſität München
thu.d Inhaber vieler hoher Orden des In= und Auslandes.
Heſſiſches Landestheater.
WI. Frl. Herta Greef vom Landestheater in Gotha
gafſtierte geſtern, als Aennchen im „Freiſchütz” auf Anſtellung.
Uſe ber ihr erſtes Gaſtſpiel als Adele in der „Fledermaus” im
Februar konnten wir zu einem günſtigen Urteil gelangen, hatten
aber vorgeſchlagen, ſie noch in einer zweiten Partie, als
Aenn=
hen oder Marzelline im „Fylio” auftreten zu laſſen. Erſteres
ſt nun geſchehen. Frl. Gre gebietet über eine ſie für das Fach
der Soubrette empfehlende zierliche Erſcheinung und ein
mun=
ſeres und hübſches Spiel, während ihre Stimme, wie ſchon
be=
merkt, mehr den Charakter einer jugendlichen Sängerin als den
der Soubrette beſitzt. Schvierigkeiten bereitete ihr die Partie
nicht, denn ſie iſt eine in ihrer Kunſt ſchon gefeſtigte Sängerin.
Eine vorübergehende Unruhe der Tongebung, die am erſten
Arend nicht zu beierken war, war wohl auf innere Erregung
furückzuführen. Anfcheinend hatte die Aufführung ohne
vor=
herige Probe ſtattgefunden.
Darmſtädter Tagblait, Sauistag, den 9. April 1921
Regelung der Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter, der Umſatzſteuer nſw.
erörtert. Von der Handelskammer wurde im Anſchluß an dieſe
Ver=
handlungen beſchloſſen, in Unterſtützung von Beſtrebungen des Rhein=
Main=Gaſtwirte=Verbandes beim heſſiſchen Landes=Arbeits= und
Wirt=
ſchaftsamt nochmals auf die ſtarken Nachteile hinzuweiſen, welche ſich der
Durchführung der Vorſchriften über die Beſchäftigung weiblicher
Ange=
ſtellter in Gaſt= und Schankwirtſchaften, jetzt beſonders in Württemberg
und Baden, ergeben haben. So wünſchenswert es iſt, die ſogenannten
Animierkneipen mit allen Kräften zu bekämpfen, ſo darf unter keinen
Umſtänden das anſtändige Gaſtwirtsgewerbe durch ungeeignete
Vorſchrif=
ten geſchädigt werden.
Auf Einladung der Bürgermeiſterei Darmſtadt fand am 30. März
eine Ausſprache über den Plan einer Filmgeſellſchaft ſtatt, in
Darm=
ſtadt eine Filmfabrik zu errichten. Die Handelskammer
nahm an der Beſprechung teil. Die Meinungen über die Zweckmäßigkeit
des Unternehmens waren geteilt, und es iſt nun abzuwarten, ob ſich
der vorliegende Plan in einer alle Beteiligten befriedigenden Weiſe
durchführen läßt.
Dem Deutſchen Induſtrie= und Handelstag, ſowie dem Reichsverband
der deutſchen Induſtrie wurden die Wünſche aus dem
Handelskammer=
bezirk mitgeteilt, welche ſich auf die
Wirtſchaftsverhandlun=
gen mit der Schweiz beziehen.
Eine Aeußerung über die Ausführungsbeſtimmungen
zum Umſatzſteuergeſetz an das Heſſiſche Landes=Arbeits= und
Wirtſchaftsamt gab der Handelskammer Veranlaſſung, erneut darauf
hinzuweiſen, es ſei die Abgrenzung zwiſchen Luxuswacen und anderen
Waren derartig ſchwierig, daß ſelbſt für den ernſthafteſten Fabrikanten
oder Kontrollbeamten eine Unterſcheidung kaum möglich ſei, zum
minde=
ſten in einer Anzahl von Fällen zu Zweifeln und Unſtimmigkeiten führen
werde. Als beſte Löſung wurde daher von vielen Seiten die Aufhebung
des jetzigen Umſatzſteuer=Syſtems angeſehen, an deſſen Stelle eine
Be=
ſteuerung des geſamten Umſatzes nach einem einheitlichen
Steuerprozent=
ſatz zu treten hätte. Hierdurch würden für das Reich die gleichen
Ein=
künfte geſchaffen, jedoch dem Unternehmer und der kontrollierenden
Steuerbehörde die Arbeit weſentlich erleichtert werden.
Der Antrag des Reichsverbandes der Torfgroßhändler auf
Frei=
gabe der Ausfuhr von Brenntorf konnte nicht unterſtützt
werden. Es wurde dem Reichsverband im Intereſſe eines beſſeren
Ver=
kaufs von Brenntorf im Inlande anheimgegeben, eine weitere
Ermäßi=
gung der Brenntorfpreiſe anzuſtreben, da ſich dieſes Material im
all=
gemeinen noch teurer als Braunkohlen und Holz ſtellt.
Die Handelskammer hat ſich weiterhin der ſchweizeriſchen
Maßgahmen zugunſten der Valutaſchuldner
angenom=
men und letztere von der Tärigkeit des Generalkonſuls in Zürich
unter=
richtet, welcher als deutſche Vertrauensſtelle für die Durchführung der
Beſtrebungen des deutſch=ſchweizeriſchen Abkommens vom 6. Dezember
1920 beſtellt worden iſt.
Die Handelskammer hat dem Heſſiſchen Landes=Arbeits= und
Wirt=
ſchaftsamt ein Gutachten über die Aenderung des Geſetzes vom
26. Juli 1918 betr. Beſteuerung von
Mineral=
waſſern und künſtlich bereiteten Getränken erſtattet.
Die Steuer hat bei der ſchon ſehr ſchlechten Geſchäftslage der
Mineral=
waſſerfabriken äußerſt ungünſtig gewirkt.
Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt, den beſtehenden Verbrauchs=
Steuertarif bezüglich der Getränke wefentlich zu erhöhen.
Die Handelskammer äußerte ſich darauf hin, ſie könne ſich der Auffaſſung
der Stadt, daß eine Ueberſchreitung der Höchſtgrenzen des
Zollvereini=
gungsvertrages von 1867 anſtandslos erfolgen könne, nicht anſchließen.
Es würde eine Ueberſchreitung dieſer Grenzen als eine
Vertragsände=
rung anzuſehen ſein. Dem wurde noch hinzugefügt, es ſtänden auch
recht=
liche und volkswirtſchaftliche Bedenken der Erhebung erhöhter Abgaben
entgegen, und es ſtänden die Pläne der Stadtverwaltung zu den
ein=
ſchlägigen Beſtimmungen des Landes=Steuergeſetzes vom 30. März 1920
im Gegenfatz.
Seit dem 1. April iſt die Beſtimmung aufgehoben, wonach
Familien=
angehörige uſw. zu Monatskarten Nebenkarten für die Hälfte des
Fahr=
preiſes erhalten können. Dieſe Maßnahme iſt geeignet, den
Geſchäfts=
verkehr weſentlich zu ſchädigen, weshalb an die Eiſenbahnverwaltung
die Bitte um Wiedereinführung dieſer Nebenkarten
gerichtet wurde.
Die Handelskammer war in Gemeinſchaft mit den Firmen des
Handelskammerbezirks fortgeſetzt tätig in der Frage der von der
Eiſen=
bahnverwaltung beabſichtigten Erhöhung der Gebühren für
Anſchlußgleiſeund der Erhebung einer Ladegebühr
für die nach und von den Fabrikviertelanſchlüſſen
beförderten Stückgüter. Beide Angelegenheiten wurden
ſei=
tens der Handelskammer gemeinſam mit dem Reichsverband der
Deut=
ſchen Induſtrie in Berlin als zuſtändigem Spitzenverband behandelt.
Seitens der Handelskammer wurden am 16. März d. J. die Herren
Dr. Wilhelm Weidemann als Handelschemiker und
Adam Daudiſtel als Bücherreviſor vereidigt.
Die Finanzminiſterhonferenz.
Stuttgart, 8. April. (Wolff.) Ueber die
Finanz=
miniſterkonferenz wird amtlich mitgeteilt:
Durch die Annahme der Steuernovelle wird der Ertrag der
Emkommenſteuer ungünſtig beeinflußt, einmal dadurch, daß der
Pro=
zentſatz des Tarifes weſentlich herabgeſetzt worden iſt, dann aber auch
dadurch, daß den Gewerbetreibenden auf eine Reihe von Jahren eine
tarke Abſchreibung geſtattet iſt, und endlich iſt auch die Beſteuerung des
Mindeſteinkommens fortgefallen. Die Finanzkonferenz verſuchte aus
die=
ſen Gründen für die Länder und Gemeinden einen höheren
Pro=
zentſatz der Einkommenſteuer, als die bisherigen Zweidrittel vom
Reiche zu erlangen, außerdem ſollten den Gemeinden ſtatt 5 Prozent der
Umſatzſteuer 15 Prozent zugewieſen werden. Eine Einigung kam jedoch
in dieſen beiden Punkten nicht zu ſtande. Das Reich wollte nur eine
Er=
höhung der Umſatzſteuer um 5 Prozent gewähren. In den nächſten
Tagen wird der Reichsfinanzminiſter weitere Verhandlungen hierüber
mit dem Städtetag führen. Eine Eimigung wurde in der Frage
er=
zielt, zu welchem Zeitpunkte den Ländern und Gemeinden der Zweidrittel
betragende Anteil der Reichseinkommenſteuer zuzüglich 25 Prozent
aus=
zuzahlen iſt.
Zur Regierungsbildung in Preußen.
Berlin, 8. April. (Priv.=Tel.) Die Fraktionen des
preu=
ßiſchen Landtags und der interfraktionelle Ausſchuß hielten heute
vormittag erneut Beratungen über die
Regierungsbil=
dung ab, ohne zu einem Reſultat zu kommen. Die
Demo=
kratiſche Fraktion vertra,t laut dem Tageblatt, in ihrer
heutigen Sitzung den Standpunkt, daß unter allen Umſtänden
der Miniſterpräſident morgen gewählt werden müſſe.
Dieſem müſſe es dann überlaſſen bleiben, auf Grund des von
ihm ausgearbeiteten Programms ſich mit den einzelnen Parteien
in Verbindung zu ſetzen, um ſich ihre Unterſtützung zu ſichern.
Berlin, 8. April. (Wolff.) In gut unterrichteten Kreiſen
verlautet, daß der Zentrumsabgeordnete Herold zum
preu=
ßiſchen Miniſterpräſidenten ernannt werden dürfte.
Eine deutſche Note an die
Militärkontroll=
kommiſſion.
Berlin, 8. April. (Wolff.) An die interalliierte
Militärkontrollkommiſſion wurde von der
deut=
ſchen Regierung folgende Note gerichtet:
Durch Note vom 31. März wird der Beſchluß der
Botſchafterkon=
ferenz zur Kemtnis der deutſchen Regierung gebracht, wonach der
Ge=
brauch von Gasſchutzgerät für das deutſche Heer unterſagt
ſein ſoll. Die deutſche Regierung muß an ihrem wiederholt zum
Aus=
druck gebrachten Standpunkt feſthalten, daß der Vertrag von
Ver=
ſailles keine Handhabe bietet, das deutſche Heer in der
Ver=
wendung anderer als in Anlage zu Teil 5 Abſchnitt 1 aufgeführten
Ma=
terials zu beſchränben. Abgeſehen davon kann die deutſche Regierung
nicht erkennen, aus welchem Grunde es Deutſchland unmöglich gemacht
werden ſoll, ſeine Truppen mit Vorrichtungen zu verſehen, die lediglich
dazu beſtimmt ſein können, ihnen gegen Angriffe mit beſonders
gefähr=
lichen Kampfmitteln Schutz zu gewähren. Erſt, wenn die Abſicht des
Friedensvertrages, den Gebrauch giftiger Gaſe zu
verhin=
dern, nicht nur wie jetzt im deutſchen Heere, ſondern allgemein
verwirk=
licht iſt, wird für Deutſchland die Notwendigkeit entfallen, ſeine Truppen
mit derartigen Schutzvorrichtungen zu verſehen. Ich bitte Sie, dieſe
Stellungnahme der deutſchen Regierung zur Kenntnis der alliierten
Mächte zu bringen.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Eine franzüſiſche Einbrecherzentrale.
E. Mannheim, 8. April. Bei einem Einbruch in ein
Privathaus des Villenviertels in Freiburg iſt kürzlich, laut Bad.
Poſt, der Sohn eines achtbaren Beamten in Düſſeldorf ertappt
worden. Der Einbrecher machte bei ſeiner Vernehmung das
Ge=
ſtändnis, daß er den Einbruch auf Veranlaſſung eines
franzöſiſchen Offiziers verübt habe, um
Aktenmate=
rial, das ſich angeblich in dem Privathauſe befand, zu ſtehlen.
Er hat ſich als Arbeitsloſer in Griesheim bei
Darm=
ſtadt zur Freidenlegion anwerben laſſen, war jedoch als
un=
tauglich befunden worden. Es wurde ihm das Angebot gemacht,
Seite 3.
ſich geheime Schriftſtücke in Freiburg durch Einbruch zu
ver=
ſchaffen. Der Einbrecher gab weiter an, daß noch zweiandere
Deutſche, die in die Fremdenlegion aufgenommen werden
ſollten, den gleichen Auftrag für andere Städte erhielten. Für
den Fall des Gelingens des Einbruchs wurde ihm eine hohe
Geldſumme verſprochen, während ihm bei etwaigem Verrat mit
Deportierung gedroht wurde, da er von einer Perſon in
Deutſch=
land überwacht wurde. Es hat ſich ergeben, daß die Angaben
des Einbrechers der Wahrheit entſprechen.
In Griesheim befindet ſich eine
Einbrecherzen=
trale unter der Leitung des franzöſiſchen
Ober=
leutnants Lafond. Die Mitglieder dieſer Zentrale
be=
ſtehen aus Leuten, die ſich zur Fremdenlegion anwerben laſſen.
Aufgabe dieſer Fremdenlegionäre iſt es, durch Einbrüche bei
deutſchen Behörden aller Art amtliche Schriftſtücke zu ſtehlen,
die für Frankreich von Intereſſe ſind. Als beſonders wertvoll
werden Aktenſtücke der Reichswehr, der Sicherheitspolizei, der
Orgeſch, des Deutſchen Jugendbundes, des Verbandes
heimat=
treuer Oberſchleſier und der Reichszentrale für Heimatdienſt
be=
zeichnet, ferner ſämtliche Schriftſtücke von Parteibureaus,
Ar=
beiter= und Gewerkſchaftsſekretariaten, ſowie von Dokumenten,
die im Beſitze von Privatperſonen ſind. Die zu den Einbrüchen
notwendigen Werkzeuge und Waffen, ſowie gewiſſe Pläne
er=
halten die Einbrecher von dem Leiter der Einbrecherzentrale,
Oberleutnant Lafond, der perſönlich auch die näheren
Informa=
tionen erteilt. Für einen erfolgreichen Einbruch werden den
Einbrechern 15—20 000 Mark verſprochen. Inwieweit dieſe
Ein=
brecherzentrale einer vorgeſetzten Dienſtſtelle unterſteht, bedarf erſt
noch der Feftſtellung.
Die Zollgrenze.
Mainz, 8. April. (Wolff.) Die Zollgrenze am Rhein
ſoll am 20. April in Kraft treten.
Paris, 8. April. (Wolff.) Die franzöſiſchen Kaufleute und
die Induſtrien im Rheinlande haben in zwei Verſammlungen
Wünſche geäußert und beſchloſſen, ſolche ihren Parlamenten zu
übermitteln. Sie erinnern an die ungünſtige Lage, die durch
die 50prozentige Abgabe geſchaffen wird und dem franzöſiſchen
Handel und der Induſtrie lediglich Schwierigkeiten bereitet. Die
Folge ſei eine Verringerung der Zolleinnahmen und Einſtellung
der Geſchäfte, ſowie Verteuerung des Lebens in der
Rheinpro=
vinz. Auch die Arbeitsloſigkeit der deutſchen Arbeiterklaſſe
würde verſtärkt, was Unruhen nach ſich ziehen könnte. Sie
ver=
langen jedoch andere Maßnahmen, wie Verwaltung der
Rhein=
lande durch die Alliierten, Errichtung einer Zollgrenze öftlich der
Ruhr und Beſetzung von Frankfurt, Mannheim, Darmſtadt,
Hamburg und Bremen, Beſchlagnahme der Einnahmen der
Bah=
nen, Verwaltung der Bergwerke uſw., und die Erſetzung der
preußiſchen Beamten durch Rheinländer, ſowie Erlaß von
be=
ſonderen Steuern und Kontributionen.
Das deutſch=niederländiſche Finanzabkommen.
Berlin, 8. April. (Wolff.) Auf Grund des
deutſch=
niederländiſchen Finanzabkommens iſt die
ſtän=
dige deutſch=niederländiſche Kommiſſion am 4. April im Haag
zu einer Erſtſitzung zuſammengetreten, um einige auf die
als=
baldige Inanſpruchnahme der Rohſtoffkredite bezügliche Fragen
zu beſprechen. Zum Präſidenten der deutſch=
niederländi=
ſchen Kommiſſion wurde einſtimmig der Präſident der
Nieder=
ländiſchen Handelsmaatſchappif, Dr. van Aalſt, gewählt. Die
Beratungen ergaben eine völlige Uebereinſtimmung. Ein
Kre=
ditkapital von 140 Millionen Gulden ſteht nunmehr der deutſchen
Induſtrie zur Beſchaffung von Rohſtoffen zur Verfügung.
An=
fragen über die Bedingungen ſind an die Treuhandverwaltung
für das deutſch=niederländiſche Finanzabkommen, G. m. b. H.,
Berlin, Behrensſtraße 10, zu richten.
Oberſchleſien.
Neiße, 8. April. (Wolff.) Der heute mittag hier in der
Stadthaushalle tagende außerordentliche ſchleſiſche
Städtetag nahm nach einem Referat des Oberbürgermeiſters
Franke unter allgemeinem Beifall folgende Entſchließung
an: „Die in Neiße verſammelten Vertreter der ſchleſiſchen und
insbeſondere der oberſchleſiſchen Städte erachten es nach dem
Ergebnis der Volksabſtimmung als völlig ausgeſchloſſen, daß
auch nur eine einzige Stadt Oberſchleſiens von Deutſchland
ab=
getrennt wird. Sei ſind auf Grund genauer Kenntnis von Land
und Leuten der feſten Ueberzeugung, daß jeder von Deutſchland
abgetrennte Teil Oberſchleſiens, induſtriell oder
landwirtſchaft=
lich, dauernder ſchwerſter wirtſchaftlicher, ſozialer und kultureller
Schädigung und Zerrüttung anheimfällt.”
Vom Kommuniſtenputſch.
Nachklänge.
* Berlin, 8. April. Das außerordentliche
Ge=
richt in Torgau verurteilte 18 Kommuniſten, welche
am 25. März die dortige Kaſerne ſtürmten und die Elbbrücke
mit Handgranaten in die Luft zu ſprengen verſuchten, zu
Zucht=
hausſtrafen von 5 bis 6 Jahren mit Ehrverluſt von 5 Jahren.
Einige Angeklagte bezeichneten ſich als Verführte und nahmen
das Urteil mit lautem Weinen auf.
Nach Blättermeldungen aus Königsberg iſt in Neu=
Baerwalde bei Labiau der Kommuniſtenführer Belitz
verhaftet worden. In ſeinem Beſitz wurde ein Notizbuch mit
genauen Angaben über die kommuniftiſche militäriſche
Organi=
ſation gefunden.
Berlin, 8. April. (Wolff.) Der Anſchlag auf die
Eiſen=
bahnbrücke in Charlottenburg iſt aufgeklärt worden.
Der Täter iſt der 22jährige Betonarbeiter Karl Schulz, der vor
einigen Tagen feſtgenommen werden konnte und bereits ein
volles Geſtändnis abgelegt hat. Nach ſeiner Ausſage gehörte er
einer ſogenannten Sprengkolonne an. Schulz gab in ſeiner
Ver=
nehmung an, daß er der Kommuniſtiſchen Arbeiterpartei
Deutſch=
lands und der Allgemeinen Arbeiternnion als Mitglied
an=
gehöre.
Halle, 8. April. (Wolff.) Vor dem
außerordent=
lichen Gericht wurde die Anklage wegen des
Eiſenbahn=
attentats bei Ammendorf und auf den D=Zug Halle—
Leip=
zig bei Gröbers verhandelt. Das Gericht verurteilte den
vier=
undzwanzigjährigen Kommuniſten Paul Jakob aus Radewell
zum Tode, 12½ Jahren Zuchthaus, dauerndem Verluſt der
bürgerlichen Ehrenrechte und 900 Mark Geldſtrafe.
Der Streik in England.
London, 8. April. (Wolff.) Die Eiſenbahner und
die Transportarbeiter beſchloſſen, ebenfalls in den
Ausſtand zu treten.
Amerika.
Paris, 8. April. (Wolff.) Nach einer Meldung der
Chi=
cago Tribune aus Waſhington wies die amerikaniſche
Negierung ihre diplomatiſchen Vertreter und die Anwärter
des diplomatiſchen Dienſtes darauf hin, daß die heutige Lage
in der ganzen Welt die äußerſte Anſpannung ihrer Kraft
verlangt und daß die geſellſchaftlichen Verpflichtungen dahinter
zurücktreten müßten. Außerdem berichtet die Chicago Tribune
von einer Konferenz, die zwiſchen dem Staatsſekretär Hughes,
dem für den Londoner Poſten beſtimmten Colonel Baroſy,
Sena=
tor Lodge und Knox ſtattgefunden hat. Alle Anweſenden hätten
ſich günſtig über die Reſolution Knox für einen
Sonder=
frieden mit Deutſchland ausgeſprochen.
Konferenz über die Reparationsfragen.
Paris, 8. April. (Wolff.) Die Information veröf
folgendes Kabeltelegramm aus Neu=York: Eine Konferenz
der alliierten und deutſchen Vertreter wird nach
Waſhington eingeladen werden, um die
Neparations=
fragen zu diskutieren.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 8. April. (Wolff.) Der Reichsverband der
deutſchen Induſtrie teilt mit: Nach den erſten
Meldun=
gen über das neue Geſetz konnte man zu der Auffaſſung
kom=
men, daß ſolche Waren abgabefrei bleiben, von deren Wert
mindeſtens 25 Prozent auf ausländiſche Rohſtoffe
entfallen. Das hätte den größeren Teil der deutſchen Ausfuhr
von Textilwaren, Lederwaren uſw begünſtigt. Aber dieſe
Auf=
faſſung iſt nach dem nunmehr feſtſtehenden Text des engliſchen
Geſetzes irrtümlich. Befreit bleiben nur ſolche Waren, deren
Wert nach dem Verlaſſen der deutſchen Grenze durch
Weiterver=
arbeitung oder Veredelung im Ausland um mindeſtens 25
Prozent des endgültigen Verkaufspreiſes erhöht werden.
Berlin, 8. April. (Wolff.) Wie die Magdeburgiſche Zeitung
erfährt, beträgt der Schaden an Gebäuden und Materialien bei
dem Großfeuer in der Zuckerraffinerie in Tangermünde
ſchätzungsweiſe mehr als 50 Millionen Mark.
Im Rathaus zu Potsdam hängt das erſte
Hohen=
zollernaufgebot aus. Das Aufgebot gibt bekannt, daß
der Landwirt und Leutnant a. D. Prinz Albrecht Ludwig
Leopold Taſſilo beabſichtigt, mit Fräulein von
Frie=
deberg die Ehe einzugehen. Der Prinz iſt der Sohn des
Prinzen Karl von Hohenzollern=Sigmaringen. Die Braut iſt
eine Tochter des Generals von Friedeberg,
Magdeburg, 8. April. (Wolff.) Im
Kommuniſten=
prozeß Vater wurde heute das Urteil geſprochen. Der
Privatier Albert Vater wurde freigeſprochen, da die
ihm zur Laſt gelegten Vergehen nicht nachgewieſen ſind. Der
zweite Hauptangeklagte, der Maſchinenſchloſſer Auguſt Fakobs
aus Stendal, wurde zu 10 Monaten Gefängnis
ver=
arteilt. Ferner wurden folgende Strafen verhängt: drei
An=
geklagte erhielten je 6 Monate, drei je 5 Monate, einer 4, acht
je 3 Monate Gefängnis; die übrigen neun Angeklagten wurden
freigeſprochen. Den Verurteilten wurde die erlittene Schutzhaft
angerechnet.
Breslau, 8. April. (Wolff.) Um ſich für die Verſorgung
Breslaus mit elektriſchem Strom von der unzureichenden
Koh=
lenbelieferung unabhängig zu machen, beabſichtigt der Magiſtrat,
die völlig unzureichend ausgenutzten großen Waſſerkräfte der
Oder für die Erzeugungelektriſchen Stromes
nutz=
bar zu machen, wodurch auch dem deutſchen Volksvermögen
be=
trächtliche Werte gewonnen würden. Er iſt demgemäß an die
Stadwerordnetenverſammlung mit dem Antrage herangetreten,
zwei Waſſerkraftwerke zu errichten und die erforderlichen Mittel
im Geſamtbetrage von 35 Millionen Mark bereitzuſtellen. Die
Mittel ſollen durch eine Anleihe aufgebracht werden.
Schwerin, 8. April. (Wolff.) Im dritten Langeprozeß
wurde geſtern das Urteil verkündet. Im erſten Anklagefall
(Veröffentlichung des Artikels „Der Polizeioberſt mit der
dop=
pelten Moral”) wurden ſämtliche Angeklagten freigeſprochen,
weil ſie aus der Wahrung berechtigter Intereſſen heraus
han=
delten. Im zweiten Anklagefall (Artikel „Nord und Süd”)
wurde Hauptmann v. Pleſſen, der Landesgeſchäftsführer der
Organiſation Eſcherich, wegen formaler Beleidigung zu 300 Mk.
Geldſtrafe und die Redakteure Graf Moltke und Hilgenſtock zu je
100 Mk. Geldſtrafe verurteilt.
Landwirtſchaftliches.
fpd. Frankfurt a. M., 7. April. Schlacht= und
Vieh=
markt. Aufgetriesben waren: 33 Münder, dawunter 5 Ochſen, 4 Bullen,
24 Färſen und Kühe, 583 Kälber, B1 Schafe 340 Schweine. Bezahlt
wurden für einen Zentner Lebendgewicht: Feinſte Maſtkälber 800—900
Mark, mittlere Maſt= und beſte Saugkälber 650—765 Mark, geringere
Maſtkälber 550—600 Mark. Schafe: geringere Maſthammel und Schafe
bis 500 Mark. Schweine: vollfleiſchige, 80—100 Kg. 1200—1275 Mark,
vollfleifchige unter 80 Kg. 1000—1100 Mark, vollfleiſchige von 100—120
Kg. 1200—1275 Mark, vollfleiſchige 120—150 Kg. 1200—1275 Mark. Bei
regem Marktverlauf war bei Schweinen etwas Ueberſtand.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 9. April 1921.
Spiel, Sport und Turnen.
* Germania=Rückingen—Sportverein
Darm=
ſtadt E. V. Ein ſtarker Vertreter der Nordmainkreisliga gibt am
Sonntag dem Sportverein Darmſtadt Gelegenheit, das Stärkeverhältnis
zwiſchen Odenwald= und Nordmainkreis feſtzuſtellen. Germania=
Rückin=
gen, ein nicht zu unterſchätzender Gegner, als Ueberraſchungsmannſchaft
im Frankfurter Bezirk beſtens bekannt hat ſich in ſeinen erſten
Ver=
bandsſpielen in der Liga glänzend geſchlagen. Durch unbeſchreibliche
Energie und Siegeswillen hat ſie ſich eine gute Poſition in der Tabelle
geſichert. Aus Reſultaten, wie gegen Eintracht 1:0 und 1:1, ſowie gegen
Germania 2:1 V. f. R. 2:0 und F.=Sp.=V. zweimal 1:0 und
Aſchaffen=
burg 1:0, muß man ſchließen, daß die Mannſchaft über gewiſſes Können
verfügt. Die Mannſchaft hat eine gute Verteidigung, deren ſich ein
durchſchlagskräftiger und wuchtiger Sturm voranſtellt. Die beiden
Ge=
brüder Schömber ſind das Rückgrat der Mannſchaft und ſtechen den
an=
deren Spielern gegenüber etwas ab. Aus oben angeführten Ergebniſſen
kann man deutlich erſehen, daß es dem Sportverein nicht leicht gemacht
wird. Unſere Mannſchaft hat ſich aber in den bisherigen Privatſpielen
ſo tapfer geſchlagen, daß man auch dieſem Kampf mit Vertrauen
ent=
gegenſehen kann. Die Mannſchaftsaufſtellung wird noch bekannt
ge=
geben.
Im übrigen iſt die Tätigkeit am Sonntag nicht groß; außer einigen
Schüler= und Jugendſpielen ſpielt die 2.o Mannſchaft gegen 2. Olympia=
Hahn vor dem Ligaſpiel. Nach auswärts begeben ſich die 3.a nach
Eber=
ſtadt und die 3.b Mannſchaft nach Dieburg.
* Darmſtädter Fußballverein 1912—Sportverein
Olympia”= Arheilgen. Am Sonntag nachmittag wird auf dem
Sportplatz der „Olympia” am Arheilger Mühlchen von den beiden
Ver=
einen ein Wohltätigkeitsſpiel zugunſten der
Hinter=
bliebenen, der Ortsgruppe Arheilgen des
Reichs=
bundes der Kriegsbeſchädigten ausgetragen. Beide
Vereine ſind ſehr ſpielſtark und wird der Sportkundige Gelegenheit haben,
ſowohl ein faives als auch ſcharfes Spiel zu bewundern. Hoffentlich iſt
die Witterung günſtig, daß es einer beifallsfreudigen Sportgemeinde
ver=
gönnt ſein möge, ihr Scherflein zum Zweck der Wohltätigkeit beizutragen.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846. Seitens des Gaues
Bergſtraße des S. F.V. wird von morgen Sonntag ab eine
Früh=
jahrsverbandsrunnde ausgetragen, die den Zweck verfolgt,
ge=
eignete Fußballmannſchaften, die ſich eventvell für eine höhere Klaſſe
cigmen, herauszufinden. Das 1. Verbandsſpiel, Klaſſe B, findet am
Sonn=
tag nachmittag auf dem Sportplatz am Finanzamt ſtatt und zwar ſdehen
ſich die beiden 1. Mannſchaften der Turngemeinde 1846 und der
Turngemeinde Beſfungen gegewüber. Das Spiel der beiden
einheimiſchen Mannſchaften, wird das größte Intereſſe finden.
Turn=
gemeinde Beſſungen, welche das Fußballſpiel bereits ſeit 10 Jahren
be=
treibt, wird ſicherlich alles daran ſetzen, die Vorherrſchaft, die ſie als
allainiger bisher in Darmſtadt in Betracht kommender Turnverein im
Fußball beſaß, zu behaupten, andererſeits wird auch die ſich in letzter Zeti
ſehr verbeſſernde Elf der T. G. D. 1846 verſuchen, zu Spiel für ſich zu
ent=
ſcheiden. Beide Mannſchaften ſind ſich wohl gleichartig und iſt daher der
Ausgang des Spieles ungewüß.
* Hockey. Heute nachmittag begibt ſich die Schülermannſchaft des
Darmſtädter Hockeh=Klubs, Abteilung des Schwimmklubs. Jung=
Deutſch=
land”, nach Aſchaffenburg, um die Farben ihres Klubs im
Rück=
ſpiel zu vertreten. Vorſpiel 13:1 für D. H.=K.
Die Damenelf des D. H.=K. wird am Sonntag vormittag in
Heidel=
berg gegen die gleiche Elf des dortigen Ruderklubs erſtmalig ſpielen,
während die 3. Mannſchaft des D. H.=K. gegen die gleiche Mannſchaft
des Turnvereins 1846 Mannheim ebenfalls am Sonntag vormittag auf
dem Golfplatze hier antritt.
* Taunus=Zuverläſſigkeitsfahrt. In letzter Stunde
hat die Reichsregierung in Berlin für den für Sonntag, den 10.
April 1921, geblanten Automobil=Wettbewerb aus
wirtſchaft=
lichen Erwägungen die Genehmigung verſagt. Der Frankfurter
Motorradklub als Veranſtalter hat Schritte unternommen, daß die
Ver=
anſtaltung an einem ſpäteven Termin ſtattfindet. Zu der Fahrt waven
bis jetzt üſber 175 Meldungen eingegungen, eine Zahl, die bisher in keiner
Automobilkonkurrenz erreicht wunde.
* Mainzer Sportplatz. Vom Programm des erſten
Ren=
nens am Sonntag derdient der „Große Eröffnungspreis”, em
Dauer=
nennen in 3 Läufen zu je 20 Kilometzer, die Hauptbeachtung. Es ſtarten
der Holländer John Schleebaum hinter Fröhlich=Mainz, weiter der neue
Mainzer Berufsſteher Schaumberger, den der bekannte Kölner Schritt=
550—600 Mark, mäßig genährte Hammel und Schafe (Märzſchafe) 450 macher Gemein führt, und der Pforzheimer Steher Müller im Zuge des
Schrittmachers Brumbach=Mürnberg. Für die Amateure nennt das
Pro=
gramm je ein Erſt=, Haupt= und Vorgabefahren, ferner ein Rennen der
Zweiſitzer. Die über 35 geweldeten Herrenfahrer verteilen ſich auf die
einzelnen Rennen zu guten Feldern.
Mummer 97.
9..M D aee
belegte auch im Springen den erſten Platz. Die Siege von Luber
wur=
den von dem zahlreichen Publikum ſtürmiſch bejubelt.
Schluß des redaktionellen Teils.
müssen einander wert sein. Dies
gilt in erhöhtem Maße bei
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Fahr=
rad u. Kraftwagen. Wenn Sie das
beherzigen, dann kauten Sie nur
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He den 11. April, veranſtaltet die Firma Gebrüder Rothſchild=
Darmſtadt, Markt, worauf unſere verehrl. Leſer durch eine Beilage
in heutiger Nummer beſonders aufmerkſam gemacht werden. (4394
Winde.
Wetterausſichten für Samstag:
beiter bis wolkig, trocken, Nachtfroſtgefahr, nördliche bis
öfſtliche
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 234 Uhr, Ende 5¾4 Uhr (außer Miete):
Der Freiſchütz”. — Abends 7 Uhr, Ende 934 Uhr (außer Miete,
Schaufſpielmiete b 12, d 12, Sondermiete Serie XFIII2): „Hedda
Gabler”.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Lutherfeier des Evangeliſchen Arbeiter= und Handwerkerverems
um 81. Uhr im Feierabend.
Frühlingsfeſt des Doppelquartetts Rheingold um 7 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.
Gründungsfeier des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten um
7½ Uhr im Mathildenhöhſaal.
Leitung: Dr. Ottv Waldgeftel. Verantwortlich für den leitenben politiſchen
Fetl und für Feutlleton: Dr. Otv Waldaeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
Abrigen Teil (anßer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Max Streefe; für
Sport, Handelsteil und Lanswirtſchaftliches: Durt Mitſchtug: ſür din Unzeigeiteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfteleben: Panl Lange. —
Pruck und Verlag: B. C. Mintdr ſche Hofbnchdrudkerei. Säm lich im Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimme Mitzeilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatis” zu richten. Glwaige Honorarforderungen ſind beiznfhgen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Mamuſtrwte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 14 Seiten.
Die glückliche Geburt
eines gesunden
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u. Frau Friedel, geb. Best
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Ihre am Sonntag, den 10. April 1921,
nachmittags 2 Uhr, in der Johannesklrche
stattfindende TRAUUNG beehren sich
anzuzeigen
Bsckcccccoese 2n332222pez2,
( Eür die uns anläßlich unsrer Silberhochzeit W
so zahlreich erwiesene Glückwünsche und
½ Aufmerksamkeiten sagen auf diesem Wege
G unsren herzlichsten Dank.
6 Jacob Lautenschläger u. Frau
Elis., geb. Müller.
F Darmstadt, April 1921.
(*14231
ds 22sssoo2-2OMecssescesee.
Todes=Anzeige.
Am 6. April ſtarb nach langem
qual=
vollen Leiden mein lieber Mann, unſer
guter Vater, Schwiegervater, Großvater,
Bruder, Schwager und Onkel
Privatier.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Katharina Drechsler, geb. Hechler
Käthe Bruſt, geb. Drechsler
Georg Bruſt
und Enkel.
(*14378
Die Beiſetzung fand auf Wunſch des
Ver=
ſtorbenen in aller Stille ſtatt.
Todes=Anzeige.
Mittwoch abend erlöſte ein ſanfter
Tod meine liebe Schweſter
von ihrem langen Leiden.
Darmſtadt, den 8. April 1921.
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14 Seiten.
3. ummer 97
Darmſtadter Tngblatt, Samstag, den 9. April 1921.
Seite 7.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblaut, Samstag, den 9. April 1921
Rummer 97.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Miſericordias Domini, den 10. April 1921,
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Kleberger. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 6 Uhr:
Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle: Vorm 10 Uhr: Jugendgottesdienſt. Profeſſor Dr.
Zimmermann. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger.
Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Vorm. 11 ¼Uhr: Chriſtenlehre
für die Reformationsgemeinde. Pfarrer Lautenſchläger,
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß.
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den
Nord=
bezirk im Martinsſtift: Pfarraſſiſtent Lohfink; für den Oſtbezirk in
der Kirche: Pfarrer Beringer; für den Weſtbezirk im
Gemeinde=
haus: Pfarrer D. Waitz — Um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink. —
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer,
Pfründnerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. ½9 Uhr:
Chriſten=
lehre (1. Gruppe). Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 10 Uhr:
Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier, — 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Gerſtenmaier.
Panluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre, Pfarrer Rückert.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh. — Um
11½ Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Stroh.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſionar
Ther=
mann. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den
14. April, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Dr. Avemarie, — Abends 8½ Uhr: Evangeliſations=
Vortrag. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und
Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. —
Jugend=
bundverſammlungen: Sonntag, nachmittags 2½ Uhr:
Bibel=
betrachtung für Jünglinge. — Um 4½ Uhr; Bibelbetrachtung für
Jungfrauen. — Abends 8 Uhr: Deklamatorium: Die zehn
Jung=
frauen. (Im chriſtlichen Hoſpiz. Nur für Jugend! Konfirmanden
herzlich willkommen!) — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für
Jünglinge. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für
Jung=
frauen (Steinackerſtraße 2, I.) — Donnerstag, abends 7½ Uhr:
Gebets=
ſtunde für Jünglinge.
Chriftlicher Berein junger Männer Darmſtadt. Vereinslokal:
Dieburgerſtr. 26, I.: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal; Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelſtunde.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 10. April,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr:
Verkündi=
gung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 13. April, abends 8½ Uhr:
Gebetsſtunde. — Freitag, den 15. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
10. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, — Nachm. 4 Uhr;
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: 2redigt.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 10. April, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 13. April,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauer ſtr. 17:
Sonntag, den 10. April, vormittags 91 Uhr: Bibelſtunde — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. Pred.
Win=
hold. — Mittwoch, den 13. April, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden.
2. Sonntag nach Oſtern, den 10. April 1921,
Kollekte für den St. Vincenzvereins
St. Tndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
— Um 5 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Wredigt. — Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um
9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe.
— Nachm 3 Uhr: Andacht zur allerheiligſten Dreifaltigkeit. — Um
5 Uhr: Verſammlung des Müttervereins. — Donnerstag, Freitag
und Samstag, abends 6 Uhr: Andacht zu Ehren des heil, Joſeph und
Beichtgelegenheit.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachm. ½4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen=
Kongregation. — Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
— Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Andacht
und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm 3½ Uhr: Andacht — Donnerstag,
Frei=
tag und Samstag, abends 6 Uhr: Andacht zu Ehren des heil. Joſeph.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit,
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt um
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgelegen.
heit — Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt — Nachm. ½2 Uhr: Andacht.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 9. April 1921.
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[ ← ][ ][ → ]Rummer 97
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 9. April 1921.
Seite 1:
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des Polizeiamts Darmſtadt.
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mielgroßer Schlüſſel. 1 braunes Portemonngie
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Ehffel mit Monogramm und Krone, 1 großer
G5h üſſel und 1 Drücker. 1 grau= und braunkarierte
i—tmütze. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 19 Mr.
über
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Cornelius Stier, Poſtpackmeiſter
in Darmſtadt zu ½ und ſeiner Ehefrau Philippine Stier
geb. Joſſy in Darmſtadt zu ½ im Grundbuch
ein=
getragen waren, ſollen
Samstag, den 16. April 1921, vorm. 9:/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht im Zimmer Nr. 219
des neuen Gerichtsgebäudes, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke der
Auf=
hebung der Erbengemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Dezember
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im
Verſteigerungs=
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Ge=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
ent=
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizufüh=
ren, widrigenfalls für das Recht der
Verſteigerungs=
erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 31. Januar 1921.
(1788a
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundftücke:
Grundbuch für Darmſtadt Bezirk I, Band XVI,
Blatt 818:
Ord
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und Gewann . Schätznng
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Schul-Anzüge
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Bebauungsplan
Der durch Beſchluß der Stadtverordneten=
Ver=
mmilung vom 31. v. Mts. gutgeheißene Plan über
zün etzung der Fluchtlinien der Nieder=
Ramſtädter=
taise zwiſchen Schießhausſtraße und
Böllenfall=
t Regt gemäß Artikel 5. der Allgemeinen
Bauoro=
ſz in der Zeit vom 8, bis einſchließlich 23. ds Mts.
Sem ſtädtiſchen Hochbauamt (Grafenſtraße 30)
Einſicht offen.
Sinwendungen gegen den Plan ſind, bei
Mei=
du des Ausſchluſſes, während dieſer Friſt daſelbſt
zabringen.
(st4368
Darmſtadt, den 4. April 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
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III
1W
ver Meter 48.00 57.00 75.00 95.00 125.00
PPreiſe von 45 Big. für das Pfund beliefert.
Die Kartoffelmarke Nr. 13 verliert vom gleichen
ſſe ab ihre Gültigkett.
nächſten Montag, den 11. d. M.,
von vormittags 9 Uhr ab,
im Marſtall, Mathildenplatz.
Es kommen zum Ausgebot u. a. 2 Betten,
1 ſehr hübſcher nußb. Herrenſchreibtiſch, 1
ein=
facher Dipkomatſchreibtiſch, mehrere
Kleider=
ſchränke (hierbei ein pol. 2tür. Kleiderſchrank),
1 ſehr hübſcher Bücherſchrank mit Kunſtverglaſ.,
1 pol. Vertiko, 1 hochfeine blaue Plüſchgarnitur,
1 Sofa, 2 Seſſel, 4 Stühle, mehrere
Trumeau=
ſpiegel (3 davon m. Goldrahmen), verſchied. ſehr
gute Rohrſtühle (hierbei 8 ſehr feine
Eßzimmer=
ſtühle), 1 großer Ausziehtiſcy wit 6 Platten,
6 Plüſchpolſterſtühle, 1 einfach. Bücherſchrank,
Büchergeſtelle, 1 Diwan, 2 Regulator, 1
Sofa=
geſtell (Barock), Bauerntiſchchen, 1
Nickel=
tiſchchen, 1 Gasherd, 10 hübſche Glasbilder,
mehrere elektr. Lüſter, Ampeln, 1 Bowle,
alt=
deutſche Bierkrüge, verſchiedene ſehr wertvolle
Bilder, Bücher, Zeitſchriften, eine große
An=
zahl Tuchvorhänge uſw.
Ferner werden
heute Samstag nachm. von 3 Uhr ab
folgende Gegenſtände auſtraggemäß freihändig
verkauft:
1 Kaſſenſchrank
1 nußb pol. Büfett
1 eich. Bücherſchrank
1 antik. Kleiderſchrank (Ulmer)
1 Truhe
(4382
1 Ladentheke
1 ſehr gutes Ladenregal.
Darmſtadt,
Hch. Hilsdorf
Karlſtraße 1.
Amtsgerichtstaxator.
Telephon 2430.
Darmſtadt den 8. April 1921.
Städt. Lebensmittelamt.
(st4889
Zuckerverhauf.
Ton Montag, den 11., bis einſchl. Donnerstag,
wEl. d8. Mts., erfolgt gegen Abgabe der
Bezugs=
h. Nr. 4 der Sonder=Zuckerkarte die Ausgabe
pril=Anteils, 750 Gramm auf den Kopf, zu
tachſtehend feſtgeſetzten Preiſen:
Eiitallzucker Mk. 4.—
Berfelzucker „ 4.20 das Pfund einſchl. Täte.
ſandiszucker „ 4.80)
Fücklieferung der Marken durch die Kleinhändler
bris ſpäteſtens 30, ds. Mts, in vorgeſchriebener
(st4419
ſe zu erfolgen.
Narmſtadt, den 8. April 1921.
Städt. Lebenémittelamt.
Passende Zutaten für Anzüge
Schiller-
plets sPhllipt
Spezialhaus für Herren
Schiller-
Hess plat= 5
und Knabenbekleidung.
Anmeldung von Doppelwohnungen.
Naich der Verordnung des Heſſiſchen Landes=Ar=
* und Wirtſchaftsamtes vom 1. Februar 1921
iiwer, der außer ſeiner Wohnung noch eine oder
trare andere Wohnungen in oder außerhalb ſeines
twrtes beſitzt, der Gemeindebehörde des Wohn=
8 Anzeige zu erſtatten und dabei anzageben,
ſch=Wohnung als ſeine Hauptwohnung angeſehen
oem ſo.1. Die gleiche Verpflichtung gilt ſür
Mit=
öe eines gemeinſamen Haushaltes, die außer
nit den übrigen Haushaltsangehörigen
gemein=
i Wohnung noch eine eigene Woßnung haben.
oan der Anzeige keine Wohnung als Hauptwoh=
Sezeichnet oder wird die Anzeige unterlaſſen,
twie Gemeindebehörde berechtigt, zu beſtimmen,
e Wohnung als Hauptwohnung angeſehen
wer=
muß. Liegen die Wohnungen in den Bezirken
ſtheedener Gemeinden und hat jede Gemeinde die
einem anderen Bezirk liegende Wohnung als
hrpohnung bezeichnet, ſo ſteht dem
Verfügungs=
atsigten innerhalb von zwei Wochen nach
Zu=
elns der Mitteilung der letzten Gemeindebehörde
bB ſchwerde an das Landes=Arbeits= und Wirt=
Akad. Volksunterrichtskurſe Darmſtadt
Arbeitsplan Sommerhalbjahr 1921.
10 Wochen. Beginn 25. April. 14 Kurſe
Deutſch, Rechnen, Stenographie,
Erd=
kunde, Bodenreform, techn.
naturwiſſen=
ſchaftl. Beſpr. Vortragsreihen,
Sonder=
vorträge abds 7 —9, Führungen durch
Sammlungen, Muſeen induſtrielleWerke.
Koſten: 1 Kurſns 5 Mark, 2 und mehr je 3 Mark.
Lehrpläne koſtenlos in der Städt. Leſehalle, am
Ver=
kehrsbureau und Geſchäfrsſtelle, wo auch ſchriftlich
/4404
anzufordern.
Aumeldungen 19.—25. April 12—1 u. ½6—7 Uhr
Hochſchule, Sockelgeſch. Weſtflügel, Hleines Tor
gegen=
über dem Herrngarten.
demjenigen, der ſachdienliche Angaben machen kann,
zur Wiedererlangung nachfolgend benannter
Gegen=
ſtande der anfangs März ds. J8. im Erdgeſchoß des
alten Lagerhauſes wiederholt verübten
Einbruchs=
diebſtähle.
Es wurden u. a. entwendet:
1 Motorrad — Hilfsmolor: „Moto=Sacoche‟ —
1 neue Kino=Bogenlampe — 1 Kurbelinduktor, in
ſchwarzen Kolzkaſten mont. — 1 Hl.
Parallelſchraub=
ſtock — 1 Niederſpannungsmagnet, gezeichnet T H P
No 1237 — 2 elektr. Klingeln — 1 Ringſchneidkluppe
— 1 Seilrolle mit 2 Lagern u. div. mehr.
Angaben werden geheim gehalten. (*14337
Kriminal=Abteilung, Zimmer 4.
Nutzholz=Verſteigerungen.
tiamt zu. Falls die Wohnungen im Bereiche
ſedener Länder liegen, iſt die Beſchwerde an
Reichsarbeitsminiſter zu richten.
Drigemäß werden Alle, die hiernach
anzeige=
hig ſind, aufgefordert, entfprechende Meidung
Dienstag, den 12. April 1821, vormittags 11Uhr,
werden in der Gaſtwir ſchaft Baltz zu Brandau aus
dem Domanialwalddiſtrikt Oberwald, verſteigert:
Stämme: Buche III. Kl. 13,76 Im, IV. Rl. 20,67 fm,
Lärche V. Kl. 1,22 Im;
Derbſtang.: Lärche I. n. 1I. Kl. 6,27 Im, Weißtanne
1. u II. Ki. 2,26 Im;
Nutzſcheiter! Buche 52 rm.
Auskunft erteilt Förſter Keil, Brandan,
II.
Freitag, den 15. April 1921, vormittags 10½ Uhr,
werdenin derGaſtwirtſchaft „zur Poſt” inErnſthofen
aus den Tomanialwalddiſtrikten der Forſtwarteien
Ernſthofen und Rsbach verſteigert:
Stämme: Buche IV Kl. 10,84 fm, V. K1. 1,30 fm,
Kiefer III. Kl 0,91fm, IV. Kl. 6,79 tw,
V. Kel. 24,52 fm, Lärche II. Kl. 0,92 fm,
III. Kl. 6,30 tm, IV. Kl 18,49 im,
V. Kl. 21,80 tm. Fichte III. Kl.
0,94 Im, 1V Kl. 13,56 Im, Va Kl.
22,24 im, Vb Kl. 15,88 Im,
Weh=
mutskiefer IV. Ki. 1,28 Im;
Derbſtangen: Lärche I. u. II. Kl. 0,97 Im;
Reisſtangen: Fichte I. u. II. Kl. 0,36 Im;
Rutzſcheiter: Buche 10 rm;
Nutzknüppel: Eiche 2rm, Lürche 1rm (Gartenpfoſt).
Auskunft erteilen die Förſter Wagner u. Krämer,
Ernſthofen.
(4361
Ernſthofen, den 5. April 1921.
Heſſiſche Oberförſterei Ernſthofen.
v. Becker.
Anmeldungen für das Heue Schuljahr
Beginn: Mittwoch, G. April
Tagesklassen: Abendkurse • Nachhilfe
3211e) Dr. R. v. Schwerin
Martinstrasse 34 :: Telephon 2954
Dienstag, den 12. April I. Js.,
vorm. 10 Uhr u. nachm. von 2½/ Uhr an
verſteigere ich auf freiwilligen Antrag zu
Darmſtadt, Bleichſtr. 28, I.
bffentlich, meiſtbietend gegen Barzahlung:
* (wertvolles
1 eich. geſchnitztes Büfett Stig)
1 Ausziehtiſch, 6 Stühle, 1 eich.
Schreib=
tiſch (Diplomat) mit Seſſel, 3 vollſtänd.
Betten, 2 Waſchtiſche, 3 Nachttiſche mit
Marmor, 2 Spiegelſchränke, 1 eintür eich,
Klciderſchrank, 2 Kommoden, 1 Diwan,
1 Standuhr mit Glasglocke, 2
Regula=
tore, 1 Baurrntiſchchen, 1 Stagere,
meh=
rere Tiſche und Stühle, Spiegel, Bilder,
1 Eisſchrank. 1 Dezimalwage, mehrere
Geſtelle und ſonſtige Hausgeräte, uſw.,
verſchiedene Herrenanzäge, 2 Jagdmäntel,
ſonſtige Kleidungsſtücke und Waſche.
Ferner:
1 gold. Herren= und Damenuhr, je
mit gold. Kette, 1 Brillantring,
1 gold Ring mit Türkis, 2 Tranringe,
verſchiedene Silberſachen, als: 6
Serviet=
tenringe, 1 Vorlegelöffel, 2 Beſtecke,
meh=
rere Nickei= und Porzellanſachen,
3 Hahn=(Jagd)Flinten, darunter 1
Drilling, 1 Hahnflinte m.
Wechſel=
läufen- u. Zielfernrohr m. Kaſten,
1 Jagdglas u. fonſtige Jagdutenſilien,
gepflicht hinſichtlich des Wechſels im
Eentum oder Beſitz eines Wohnhauſes.
ſach der Verordnung des Heſſiſchen Landes=Ar=
Mär und Wirtſchaftsam es vom 1. Februar 1921
lch habe mich in Darmstadt,
Lauteschlägerstr. 5½½a, als prakt.
Arzt niedergelassen.
Sprechst. vorm. 8—9
nachm. 3—5.
Dr. med. Herm. Hofmann.
(*14053
Habe mich als prakt. Arzt in
WEITERSTADT
niedergelassen. Sprechstunden von Montag.
den 11. April ab; werktags von 8-9 u. 1‟.-3.
Sonntags nur von 8-9. (*14396
Dr. med. Röder
Weiterstadt, Darmstädterstrasse 44.
Sdemiſſions=Verkaufv. Kiefern=
Stamm= und Grubenholz
unden Waldungen, der Gemeinde Eberſtadt bei
anſt adt /Forſtwartei I und 11)
0 Feſtm. Stammholz 4. u. 5. Kl.) mit
Grubenholz 1. Kel.
Rinde
100
gemeſſen
5 Grubenholz 2. Kl.
Schriftliche Angebote ſind ſpäteſtens bis 20. April
LF vorm 11 Uhr, bei der Bürgermeiſterei
Edt einzureichen, bei der nähere Auskunft
er=
e-Hivro.
Fverſtadt, 5. April 1921.
(433
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
Habe mich nach mehrjährig.
Afſiſtenten=
tätigkeit in Darmſtadt, Rheinſtr. 2, II. als
Facharzt für Haut= u.
Geſchlechtskrankheiten
niedergelaſſen und bin in die Praxis des
Herrn Dr. Rauſch als Mitarbeiter eingetreten.
Dr. Guſtav Müller
Sprechſtunden: KZochentags 9—12 und
2—5 u5r, Tamſtags nur 8—12½, Nhr.
(K. 4064
Rheinſtraße 2, II.
hten= u.
efern= Bohnenſtangen
52 Pfennig per Stück
Lager Kaſerne 26, Heidelbergerſtraße 47.
Johannes Schäfer
ſſtngerſtiaße 82, (*14043) Telephon 1505.
Hafer= u. Weizenſtroh
ab Lager Kaſerne 25, Heidelbergerſtr. 47. Auch
einzelnen Ballen. 32.— Mk. er Zentner.
Johannes Schüfer
Beſſungerſtraße 82, (*14044) Telephon 1505.
O
Va
Ver
Stunde Prun. Garantie Kopf=,
ut Niſſ.), Wanz., Flöhe b.
cüfemenſch u. Tier. Kampolda,
„g MWund. unſch. Veik nur=
Kanzler, Darmstadt, Schulſtr 12 (8½70a
eiffer, Bensheim, am Bahnhof (Poſtverſ.
drstlich Empfchleh für
Bandeunden Flechten oftele
Hiase, Aderbeine Frostschädel
wnde rissige Hauf.
Ehätich in SRAden Kpolelel
14
OEe
Tährbrücke Sa.
Buchenſcheitholz
ofenfertig, gehackt, frei Haus
16.50 Mark per Zentner
Johannes Schäfer
Beſſungerſtraße 82. (*14045) Telephon 1506 /
1! Sommerſproſſen!! verſchwindeſ=
Auf welche einfache Weiſe teilt Leidensgenoſſ
unentgeltlich mit Frau Eliſabeth Frucht. 80l=
IU3N
nover 298, Schließfach 238.
3 Btr. gute Speiſekart”‟
feln hat abzug. Bau”.
Pallaswieſenſtr. 37.
wirb abgegeb, nur vorm.
zubk
Dickwurzel bet Erni=
4fungſtadt
F1
Mittelg, 16. Tel. 41. /2373a Erbacherſtr. 15.
Stroh
Seite 14.
Darmſtädter Dagblutt, Saustag den 9. April 1921.
Nummer 97.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 8. April.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Tendenz an heutiger Börſe war feſt, wenn auch für einzelne
Werte leichte Abſchwächungen eintraten. Die Steigerung in Holzmann=
Aktien konnte weitere Fortſchritte machen, wobei die alten Aktien exkl.
Bezugsrecht bis 270 Prozent, die jungen Aktien bis 255 Prozent gehandelt
wurden. Von Elektrizitätswerten waren Schuckert und Siemens u.
Halske niedriger, während Bergmann und Ediſon leicht anzogen.
Che=
miſche Werte waren wenig verändert, mit Ausnahme von Scheideanſtalt,
die einen Kurs von 590 Prozent erreichten und nach Börſenſchluß höher
geſucht blieben. Am Einheitsmarkt hielt das Intereſſe für Zementwerte
an. Fremde Renten, ſpeziell Mexikaner, waren abgeſchwächt.
Frankfurter Abendbörſe vom 8. April.
w. Wenn auch der Geſchäftsumfang eng begrenzt war, ſo behauptete
ſich doch eine feſte Grundſtimmung, die noch geſtützt wurde durch
verein=
zelte Werte, in denen ſich ein lebhaſter Verkehr entwickelte. Deutſche
Gold= und Silberſcheideanſtalt feſt 10 Prozent geſteigert; junge
Scheide=
anſtalt lebhaft geſucht 570 Geld. Holzverkohlung gewannen 5 Prozent,
Griesheim büßten 3½ Prozent ein. Montanwerte zeigten geringe
Ver=
änderungen. Mannesmann ſchwächten ſich etwas ab. Deutſch=Ueberſee
lagen feſt. Oeſterreichiſche Kreditanſtalt und Staatsbahn gaben nach.
Deutſche Petroleum 845. Holzmann=Aktien 263—260, junge 243.
Elektro=
werte neigten nur mäßig nach unten. A. E.=G. 301—300. Vergmann
ſtellten ſich 6 Prozent niedriger. Zu regeren Umſätzen kam es in
Held=
burg 302. Adlerwerke Kleher büßten 2½ Prozent ein. Daimler
konn=
ten ſich leicht befeſtigen. Spinnerei Ettlingen 370, gegen ihre letzte Notiz
gut behauptet. Lüdenſcheid 542 gaben 4 Prozent nach, ſonſt blieb der
Einheitsmarkt gut gehalten. Providentia=Verſicherungs=Geſ. notierten
ſeit längerer Zeit wieder 600. Die Abendbörſe ſchließt in vorwiegend
feſter Verfaſſung.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 8. April in Zürich 9,35 (vor
dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,67½ 659,20) Gulden,
in Kopenhagen 9,10 (88,80) Kronen, in Stockholm 6,95 (88,80)
Kronen, in Wien 1058 (117.80) Kronen, in Prag 119½ (11780)
Kro=
nen in London 8.12 (97,80) Schlling, in Neu=York 1,6134 (23,80)
Dollar, im Paris 22/s (125,40) Franken.
w. Teviſenmarkt. Frankfnrt a. M., 8. April.
Geld. Brief TNee
Geld Brif Ie
Seld / Prief Rfe
Geld Brief Auntw.=Bruſſ.) 7457— 458— 4552, 7456 7 Norwegen. 994— 1988— 934.— 986.— Holland. . /a147.80 2152.20 i38.80 0/21 43.25 Schweden.
Helſingfors
Rew=York, 12 1181.— u484.— 141.—ſ 14— London ... 2431, 243 242.— 242= Paris .... 442.— 442.* 437— 438.— 32.00—6 62.15— Schweiz ... 073.40/1 1075.00 Nuu69 90 1072.10 Bien (altes Spanien. 86189 863.40 856 60 858 4 O=Oeſt abg! 16.351 16.391) SSbil, 16.391g Italien .. 1272).
Ltiſab.=Op.
Län=mark. 272I. 267. 2e5t)l. Budapeſt. 22.47— 2.53- 21.391 , 21.39½g 2
lis38ot —.—
136.2 11390 Juutg.id — Prag..
Berliner Börſe.
Berlin, 8. April. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild Bei
auf einzelnen Gebieten wieder lebhafter einſetzender Geſchäftstätigkeit
war die Grundſtimmung an der Börſe, abgeſehen von gelegentlich
ein=
tretenden kleinen Schwankungen feſt, zumal am Montanmarkt.
Phö=
nis, Mannesmann und Bochumer Gußſtahl waren bei lebhaften
Um=
ſätzen um 10 bis 20 Prozent geſteigert. Auch für Kaliakkien beſtand für
die amtlich und für die im Freiverkehr notierten Papiere bei weſentlich
ſteigenden Kurſen lebhafte Kaufluſt wegen des Abkommens mit
Ame=
rika, obwohl die finanzielle Tragweite der Vereinbarungen des
Kali=
fyndikats für einzelne Geſellſchaften noch nicht recht zu beurteilen iſt.
Ferner waren Augsburg=Nürnberger und Deutſche Waffen um je 10
Prozent geſteigert. Dagegen beſtand für chemiſche und Elektroaktien bei
Kursnachläſſen bis zu 10 Prozent überwiegend Regliſationsluſt. Auf
den übrigen Märkten war nicht viel verändert. Ungariſche Anleihen
waren etwas abgeſchwächt. Die zu Einheitskurſen gehandelten
Induſtrie=
werte waren bei geringer Beteiligung des Publikums überwiegend feſt.
Produktenbericht. Im Maisgeſchäft beſtand heute wieder
ziemliche Nachfrage nach bald lieferbarrer, ſowie für bahnſtehende Ware.
In der Preisbewertung der Bezugsſcheine hat ſich nichts weſentlich ge
ändert. In Hülfenfrüchten bleibt das Geſchäft bei unweſentlichen Preis
veränderungen ſtill. Futtererbſen von guter Beſchaffenheit ſind bei kna
pem Angebot begehrt.
Deutſche Reichsbank.
* Der Ausweisder Reichsbank vom 31. März ergibt
un=
der Einwirkung von ungewöhnlich ſtarken Anſprüchen des Neiches ei
außerordentliches Anſchwellen der Anlagekonten, das in dieſer Höhe do
her nur einmal, nämlich in der letzten Juniwoche des Jahres 1920, eI
reicht worden iſt. Die geſamte Kapitalanlage iſt in der Berichtswos
um 12968 Millionen Mark auf 67 022,5 Millionnen Mark, den höche
bisher je eingenommenen Stand, geſtiegen. Die bankmäßige Deckw
für ſich allein hat ſich um 12 951,5 Millionen Mark auf 66 802,6 Milk
nen Mark vermehrt. Da der überwiegende Teil der Gegenwerte der a
geforderten Kredite der Bank auf den Konten der fremden Gelder ve
blieb, zeigen deren Beſtände eine Zunahme um 11 946.7 Millionen Ma)
auf 28 042,7 Millionen Mark. Der Banknotenumlauf hat infolge des z
Vierteljahreswende üblicherweiſe verſtärkten Bedarfs an
Zahlung=
mitteln eine neue unerfreuliche Erhöhung erfahren; er ſtieg um 1789
Millionen Mark auf 69 417,2 Millionen Mark. An Darlehenskaſſenſche
nen floß in der gleichen Zeit ein kleiner Betrag in Höhe von 242 M7)
lionen Mark aus dem Verkehr in die Kaſſen der Bank zurück, ſo daß d=
Umlauf auf 10 167,9 Millionen Mark zurückging. Insgeſamt hat ſich deu
Umlauf an Banknoten und Darlehenskaſſenſcheinen in der vierten Mär
woche demgemäß um 1745.1 Millionen Mark vermehrt, gegenüber 1349/
Millionen Mark bzw. 2601,6 Millionen Mark in der Vergleichszeit de
Jahre 1919 und 1920. Auch die Anſprüche an die Darlehenskaſſen ve
ſen am Vierteljahresſchluſſe eine Zunahme auf: die Summe der
a=
ſtehenden Darlehen iſt um 444,3 Millionen Mark auf 34 068,3 Millions
Mark gewachſen. Ein dieſer Zunahme entſprechender Betrag an Da
lehenskaſſenſcheinen iſt der Reichsbank als der Kaſſenhalterin der Dan
lehenskaſſen übergeben worden. Unter Berückſichtigung der gleichzeti
aus dem Verkehr in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſenen Summe ho
ſich demzufolge der Beſtand an Darlehenskaſſenſcheinen auf 23 780,1 Mim
lionen Mark gehoben.
Frankfurter Kursbericht 8. April 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe.
48
.."
„
:„
3½%
.......
3%0
4½%lV.u. V. Schatzanweiſ.
4½% Vl.—1X.
Sparprämienanleihe . . ..
4% Preuß. Konſols.. . . .
3½%
„ ...
„.....
18 Bad. Anl. unk. 193.
3½7
v. 1907..
495 Bahern Anl. . .. . . . .
4½2%
.......
4% Heſſen unk. 1924....
3½% ........."
............
425 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
134% Griech Monopol..
4½% Oeſt. Staatsreute
1913, ab 1918......."
4½%0 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914..........
475 Oeſt. Goldrente. . . ..
420 „ einheitl. Ren e.
49 Rum. am Nente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
4½ „ am. „ konv.
v. 05
470 Türk. Admin. v. 1303
4% „ (Bagdad) er. I
49
100
v. 1911,Zollanl. 72,25
18% Ung. Staater. b. 14/ 26,75
Goldrente. . 47.—
42
Staatsr. v. 10/ 25,50
49
% Kronenrente. 22,50
„ II/ 103.—
7. 4.
77,50
(8,30
66.—
67
80,50
72.—
86,60
68,80
59,30
54.—
72,50
80,40
66,60
60,10
54,40
80.—
18,75
28,60
31,25
19,30
132,—
113.—
99.,75
103.—
8. 4.
77,50
65.80
65,15
67,50
80,80
72.—
84.—
69,—
59,75
54,15
79,30
73,10
60,75
54,30
301,—
—
19.—
28,50
31,75
97.—
46,50
Miernmnsiſcs.
5% Mexik. amort. innere
152
konſ. äuß. vb. 99
42 Mexik Goldv. 04, ſtfr.
320
konſ inner.. ..
4½%
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
5%Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
820 Oeſt. Staatsb. Ero. Netz
42 „ „ v. 1883.
4½% Anatolier I.......!
325 Salon. Conſt Jonction! —
895 Salonique Monaſttr.
8% Tehuantepee ......
4½%
..
Deutſche Städte.
4%5 Darmſt. v 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913.... —
3½% „ v 1903....
47 Mainz, v. 1919b. 1:20
Pfandbriefe.”
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920/ 99,50
3½29
„...
4%0 Fikf H.Krd.=Ver 1921
112,50 4% Mein. Kyp. Bank 1922/ 95,70
1923
420 Pfälz.
1923
1ol,— 1475 Ahein.
31,%0
121.— f42 Südd Bk. Münch. 1906
100— 14% Heiſ.Ldhhp. Bk. Pfdbr.
zua5 3½%Heſſ. Ldhy. Bk Pfder.
27.— 147 Heſ. Ldhyp.Kom. Obl.
Bank=Aktien.
24,50 Berliner Handelsgeſ.. . ..
25, 25 Darmſtädter Bank..
103,50 44,—
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216,75
315,50
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357.—
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280,—
304,—
497,50
420,—
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539,50
223,75
215.50
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ſammlung.
4407
Tagesordnung: I
1. Arbeits= und
Geſchäfts=
bericht des Vorſtandes;
2. Vorlage des
Jahresab=
ſcheu ſes nebſt Gewinn=
und Verluſtrechnung;
3. Entlaſtung des
Vor=
ſtandes und Beſchluß
gemäß 5 38 Abſ. 2 der
Satzung;
4. Wahl von Vorſtands=
und
Aufſichtsratsmit=
gliedern;
5. Anträge des
Vorſtan=
des und Aufſichtsrates:
a) Erhöhung des
Ge=
ſchäftsanteils auf
300 Mk. u. der
Haft=
ſumme auf 500 Mk.;
b) Aufhebung des 542
Abſ. 4 der Satzung.
Der Aufſichtsrat.
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Naht ....
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Hochferse, schwarz, weiss u. leder, Paar
Flor, schwarz, weiss, leder und alle modern.
.. Paar
Kleiderfarben . .
Flor, Doppelsohle u. Hochferse, grau, schwarz
Paar
und leder . ..
Flor, Doppelsohle und Hochferse, schwarz,
weisr and leder . . . . . . . Paar II
Flor, mit Boldengriff, schwarz, weiss und in 4950
Paar 14
allen Kleidertarben .
35
Maoeo, Doppeisohle und Hochferse, sobwarr,
Paar 12.
und lodor . .
Masse-Flor, Doppelsohle und Hochferso
Far 19
Paar 29
Beidenflor, schwarz ..
A
Fraueustrümpfe, 1X1 gestrickt, starke Qual.,
Paar
Kinder-Böclchen
braun Baamwolle
4 6 6 7
Kinder-Böckchen
schwarz und farbig, mit Wollrand
und reiner Wolle
Gr. 3 4 5 6 7 8 9
stark gestt
Herren-Sarks!
ww. N5
vu
Herren-Snchen genet
ni
Herren-Sarhen
Schweiß-Socken Paar 11,50 19
Hinder-Gtrümpte
Baumwolle, schwarz, gestrickt
Gr.3 4 5 6 7 8 9. 10
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Handschuhe
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farbig, schwarz u. weiss,
Zwirn und leder imit Paar 9'
Erstlingssträmple, starke
Baumwolle . . . . Paar
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Baumwolle, viereckiger Ausschnitt
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Herren-Magco-Einsatzhemden
Gr. 4, 5, 6 . . Stüek 43,50, 29‟
Herren-Macco-Unterhosen
2900
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Tablett-Deckch.
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mit Falten und breiter
16‟
Schalkragen Fietspitze ..."
beiten zunt 2e
Damen=Lackgiteer Gefahr ſind. Alle
Damen-L.
führer
rine moblUN
mit, daß er an Freiſt.—
Atigen Verkehrsmittel
und=
doler zur Schaffung einer beſonderen
higliſche Regierung hat ſämtlichen
Ge=
e freiwillige Bürgerſchaftspolizei
anzu=
formieren. Man hofft, daß die
Bergarbeiter=
auf die Bergarbeiter ausüben werden, um
Herren-Artikel. varshauſe
Herren-Lbarkersmaßnahmen.
farbig, aus Perkal
wels. Der Daily Telegraph ſchreibt:
mit Klapp-Man- 8g50 chäft mit Deutſchland mehr
schetten.. .r 17.Aaryirmen erhielten Mitteilungen von ihren
etern in Berlin oder anderen deutſchen Städten, daß die
Lieferungen nur verſprochen werden könnten gegen Bezahlung
des vollen Zuſchlagsbetrages durch Scheck auf eine deutſche Bank.
Die Deutſchen erklärten ohne Unterſchied, ſie ſeien gezwungen,
dieſen Weg einzuſchlagen, da ſich die deutſche Regierung weigere,
die Bezahlung der in England zurückbehaltenen 50 Prozent des
Verkaufspreiſes zu garantieren.
—cite
Das Wiederaufnahmeverfahren
in der Schuldfrage.
Ka. „Akle geiſtigen Kräfte Deutſchlands müſſen dem Kampfe
um das Wiederaufnahmeverfahren inder
Schuld=
frage diengn ,ſo ſchreibt Oberſt Schwvertfeger in dem in der
Deutſchen Vexhagsgeſellſchaft für Politik und Geſchichte
erſchiene=
uen Buch „Der,Gehlſpruch von Verſailles”. Für die
Wiederauf=
nahme iſt es notwendig, die Fäden, der weltgeſchichtlichen
Zu=
ſammenhängé zu entwirren, die ſchließlich den Weltkrieg
herbei=
geführt haben. Je weniger Glaubwürdigkeit allen deutſchen
Veröffentlichüngen zurzeit in der Welt beigemeſſen wird — ein
Zuſtand, der wicht ändauern darf —, umſo nachdrücklicher müſſen
wir darauf hinweiſen, daß es die Geſandten eines zu
unpartei=
iſcher Stellungmahmo verpflichteten kleinen, aber im allgemeinen
diplomatiſch ausgezeichnet vertretenen Staates, wämlich Belgiens,
geweſen ſind, die in ihren Berichten immer wieder auf die
ſchwe=
den Gefahren der politiſchen Endwicklung Europas und auf die
hohe Wahrſcheinlichkeit eines in abſehbarer Zeit ausbrechenden
Krieges nachdrücklich hingewieſen haben. Bis in die
Sommer=
tage des Schickſalsjahres 1914 hinein hat kaum einer von ihnen
in Deutſchlanddze Hauptgefahr für den europäiſchen Frieden
er=
blickt. Vielmehr haſſen ſie alle erkennen, daß ſie von der
franzö=
ſiſchen Revanchepolitik, vom ruſſiſchen Panſlawismus, von der
Verſtrickung der Dönqumonarchie in die Wirrniſſe der
Entwick=
lung auf dem Balkän und von der Einkreiſungspolitik König
Eduards VII. und ihren Fokgewirkungen alles Unheil für die
Zukunft erwardetens Deutſchland aber wird, es wiederholt
be=
ſtätigt, daß ſeim Kaifer ſich ſtets für die Erhaluung des Friedens
eingeſetzt habe daß es nur in Ruhe die weitere Entwicklung
ſei=
ner wirtſchaftlichen und finanziellen Macht und ſeiner ſtarken
Volksvermehrung abzuwarten brauche, um widerſpruchslos und
ohne Kampf in Mitteleuropa zu herrſchen. Von einer
kriegeri=
ſchen Auseinanderſetzung — das iſt der Hauptſinn der belgiſchen
Berichterſtattung 2— hatte Deutſchland nichts zu erhoffen.
Der Tag muß kommen, wo Deutſchlands Politik während der
vergangenen Jahrzehnte in aller Welt wieder gerechtere
Würdi=
gung findet, wo die Nebel des Irrtums ſich zerteilen und auch
der in einem=Kampfe ohnegleichen Unterlegene dem Verſtändnis
der Mitlebenden wieder begegnet. Das walte der Geiſt der
Ge=
rechtigkeit, ohne den das menſchliche Wirken Sinn und Ziel auf
ewig verlieren müßte!
Der Reparationsplan und die Arbeiterſchaft.
* Berlinn9. April. Die Freiheit veröffentlicht einen
Re=
parationsplan, den die u. S. P. D., die unabhängige
Arbeiterpartei Englands und die ſozialiſtiſche
Partei Frankreichs in Amſterdam in den erſten Tagen
des April ausgearbeitet haben. In der Einleitung zu dem Plan
wird feſtgeſtellt, daß die Arbeiterorganiſationen Deutſchlands die
Notwendigkeit der Reparation anerkannt haben, und
anderer=
ſeits, daß die franzöſiſchen und engliſchen Organiſationen
aner=
kennen, daß die Verwirklichung des
Geſamtwiederauf=
baues Nordfrankreichs die Leiſtungsfähigkeit
Deutſchlands überſteigt und daß eine Betätigung der
internationgle „Solidarität notwendig iſt. An Stelle der
Ver=
ſtändigung und Zuſammenſtellung des Wirtſchaftslebens ſind
die Regierungen den umgekehrten Weg gegangen, die einen,
in=
dem ſie eine Akmoſphäre des Mißtrauens geſchaffen haben, die
die Zuſammenarbeit erſchwert, die anderen, indem ſie zum
Miß=
brauch gefährlicher militäriſcher und ökonomiſcher
Zwangs=
maßnahmen gegriffen haben. Die Grundlage des Friedens
wird von der Reviſion des Verſailler Vertrages und der anderen
Verträge abhängig gemacht, und zwar in allen den Punkten, wo
ſie Recht und Billigkeit vergewaltigen oder mit ihren
Forderun=
gen die Möglichkeit der Reparation überſchritten haben. Am
Schluſſe der Einleitung wird hervorgehoben, daß die Richtlinien
des Planes durchweg von den nämlichen allgemeinen
Grund=
ſätzen inſpirierr ſeien, von denen ſich auch der Allgemeine
Inter=
nationale Gewerkſchaftsbund bei ſeinen Vorſchlägen habe leiten
laſſen.
Der Reparationsplan ſieht erſtens die Schaffung
eines internationalen
Wiedergutmachungs=
amtes vor, das von den Regierungen der Entente zuſammen
mit Deutſchkand und unter Mitarbeit der Arbeiterorganiſationen
aller intereſſierten Länder gebildet werden ſoll. In Verbindung
mit dieſem internationalen Wiedergutmachungsamt ſoll
Frank=
reich ein eigenes nationales Wiederaufbauamt errichten, das aus
Vertretern der Geſchädigten, der Arbeiter, ſowie aus Vertretern
des Staates zuſammengeſetzt wäre. Deutſchland könnte mit
ſei=
nen Arbeitern und Materialien in Ausführung der Pläne des
franzöſiſchen Wiederaufbauamtes die Wiederherſtellung von
Straßen, Kanälen und Dörfern übernehmen. Die
Finan=
zierung der Wiederaufbauarbeit ſoll durch auf dem Weltmarkt
emittierte Anleihen geregelt werden. Die deutſche Regierung
müſſe ſich zur Zahlung der Zinſen verpflichten. Deutſchland
könnte zur Hebung ſeiner Volkswirtſchaft, ſeiner Valuta und
ſeiner Finanzlage einen Teil dieſer internationalen Anleihen
vor=
weg überwieſen erhalten. Bei der Zahlung der Penſionen durch
Deutſchland iſt deſſen Zahlungsfähigkeit in Betracht zu ziehen.
Am Schluſſe des Planes wird den verſchiedenen Parteien
empfohlen, ſich mit den gewerkſchaftlichen und
ge=
noſſenſchäftlichen Organiſationen in
Verbin=
dung zu ſetzen, den Reparationsplan möglichſt in der nächſten
Woche in den heimiſchen Parlamenten vorzubringen, ſowie einen
Aufruf an alle ſozialiſtiſchen Organiſationen der intereſſierten
Länder zu richten zugunſten einer gemeinſamen Aktion für das
Werk des Wieberanfbaues.
zahuu. Der kritiſche 1. Maf.
O.N.B. Paris,;8. April. Petit Pariſien ſchreibt unter
Be=
zugnahme guf die Kpmmentare der deutſchen Preſſe zur Se=
za rztchnaßkon Karl Demmel.
di „IBei Rudolf Presber.
Der Zug fegt an einem Sonntag gegen Mittag polternd
über die Stadtbahngleiſe nach Grunewald hinaus. Auf der
Station werden die Coupétüren aufgeriſſen, Menſchenſtröme
er=
gießen ſich ſchom am frühen Vormittag zur Grunewald=Rennbahn.
Ich geherſeitwärts in eine ſtille Straße — Trabenerſtraße.
Verſchwiegen liegt hier Rudolf Presbers Dichterhäuschen. Dann
einige Stufen, danach eine wundervolle Diele mit alten,
koſt=
baren Sammlerſtücken. Es iſt eine andere Welt hier. Ich ſehe
Hermann Sudermann aus Presbers Arbeitszimmer gehen. Kurz
darguf ſitze ich dem weltfrohen Dichter Presber wieder einmal
gegonüber, uWir pkandern über dieſes und jenes, über Bücher
und über dieaMgt derrZeit. Und dann ſprechen wir von der
Heimat, von Frankfurt und dem Taunus. Kurzgeſchnittenen
Haares ſitzt,Rudolf, Presber im weichen Lederſeſſel, den großen,
treuen Hand neben ſich. Pikant duftet die Zigarette durch das
bücherſtille Dichterzimmer. Und dann nachher der Rundgang
durchs Hau8: dos tief im Keller liegende Trinkzimmer, das
Biedermeierzimmer mit, der von Schleiermacher handſchriftlich
gezeichneteniBibelr; Oben herrliche Sammlungen von
Auto=
grammen und Karikgturenbildern. Und jedes Wort, was
Presber ſagt, ſprüht von Lebensfreude, Fröhlichkeit und
Zu=
verſicht.
Raſch waren die Stunden hin. Froh ſchieden wir mit
kräf=
tigem Handzchlag= Deutſche Sinnigkeit iſt bei ihm.
Bei Cäſar Flaiſchlen.
Sommer 1917 war’s, da kletterte ich das erſte Mal zu ſeinem
Berliner Dichterheim in der Kurfürſtenſtraße empor, ſaß im
Empfangszimmer; wo die Schränke mit den geſchliffenen
vene=
tianiſchen Gläfern ſtanden. Ein Bild ſchaut mich ſo
großmütter=
lich vertraut an
daheim im
Schwa=
benland.
Turmſtädter Tagviatr, Sunnrag, beu 10. MPrI AycT.
natgrede Briands: Es iſt zu wünſchen, daß die deutſche
öffentliche Meinung verſteht, daß dieſe Rede neue Taten
ankün=
digt. Dieſe Taten werden gegenwärtig ſtudiert. Schon jetzt iſt
vorauszuſehen, daß die hauptſächlichſten Maßnahmen, die Fronk= tont die Germania die Entſchloſſenheit der
Mehrheitsſozia=
reich ſeinen Alliierten zur Annahme unterbreitet, zu deren
Aus=
führung alle militäriſchen Vorbereitungen getroffen ſind, in der
Beſetzung des Ruhrgebieres beſtehen werden. Andererſeits wird ihrer wohlbegründeten Auffaſſung feſt. Wie die Wahl des
Mi=
es mit der einfachen Befetzungdes Ruhrgebietes nicht niſterpräſidenten verlaufen wird, läßt ſich angeſichts der
unge=
ſein Bewenden hab=erz. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Alliierten klärten Verhältniſſe nicht ſagen. Kommt die Wahl zuſtande, iſt
ſichtspunkten zu organiſieren, ſei es durch ein Syſtem von Spe= ſter Woche vertagen wird, um dem neuen Miniſterpräſidenten
ſolange) bis Deutſchland den Beiveis ſeines guten Willens lie= nicht ausgeſchloſſen, daß die Wahl eines
Geſchäftsminiſte=
fert (Dieſalte Verleumdung!), bezahli zu machen. Deutſchland
ſetzt ſich alſo, falls es auf ſeinem Eigenſinn beharrt, der Gefahr ſchreibt die entſchiedene Weigerung der Sozialdemokratie, mit
und von den Alliierten ausgebeutet werden wird.
tern der Vereinigten Staaten. Dieſen beiden Beſprechungen wird, ſchaffen werden köynte, noch ehe die Frage der Kabinettsbildung
mit den Maßnahmen in Verbindung bringt, die eventuell
falls es ſich weigert, ſeinen Verpflichtungen bis dahin in dem mel. Eine Einigung kam jedoch nicht zuſtande. Am heutigen
gewünſchten Maße nachzukommen. Aus den Preſſekommentaren
über die Rede Briands iſt ein Artikel des rechtsſozialiſtiſchen des Miniſterpräſidenten ein letzter Verſuch gemacht werden, in
klärt, man werde ſchwerlich vermeiden können, daß die neuen
Sanktionen zum größten Teile militäriſcher Art ſein würden. die drei Koalitionsparteien den Miniſterpräſidenten aus den
furt a. M., Eſſen, Baden, Erhebung der Steuern durch die Ver= dieſe Einigung nicht, ſo muß man ſich auf allerhand
Ueber=
bündeten, Beſchlagnahme der Einkünfte der Gruben und der raſchungen gefaßt machen.
großinduſtriellen Werke.
Saarkundgebung.
* Auf der erſten Tagung des Bundes Saar=Verein
am 3. April 1921 in Kaſſel wurde eine Entſchließung ge= Augenblick gehofft, die alte Koalition zuſammenzuhalten und zu
Verein, der ſämtlichen angeſchloſſenen öffentlichen Körperſchaften, I Oeſer präſentieren wollen. Geſtern erhielten ſie aber eine Ab=
Vereine uſw. und zahlreiche Einzelmitglieder des Bundes ſowie ſage von Oeſer, da Oeſer zum Landeshauptmann von Sachſen
die in gewaltiger Menge erſchienenen Angehörigen aller politi= auserſehen worden iſt. Im übrigen hüllen ſich die Blätter der
ſchen Parteien Deutſchlands, richten im Namen des Volkes an Rechten in vollſtändiges Schweigen.
der Saar, das durch ein durch nichts zu rechtfertigendes
Militär=
regime im Saargebiet mundtot gemacht iſt, einen Aufruf an
das ganze deutſche Volk und weit über die Grenzen
hin=
aus an alle ziviliſierten Völker der Erde, insbeſon= Zeitung aus Wien gemeldet wird, erſchien geſtern nachmittag
dere aber an jene Völker, die dem Völkerbund angehören: „Helft, das Kabinett Teleki beim Reichsverweſer Horthy, um ihm
dem Volke an der Saar, befreit es aus ſeiner politiſchen ſeine Demiſſion anzubieten. Das Kabinett wurde von dem
Tyrannei. Laßt nicht zu, daß ein hochziviliſiertes Volk im ner Meldung der Voſſiſchen Zeitung zufolge erklärten die Bau=
Herzen Europas als willenloſer Spielball des franzöſiſchen Pro= ernabgeordneten, daß ſie es nicht weiter dulden wollten, daß die
reinen Gefühlen zu vergewaltigen.
Noch einmal muß, wie es ſchon vorher ſo oft geſchah, feſtge= ben, damit das Volk ſeinen Willen kundgebe.
ſtellt werden: Clemenceau log bewußt, als er den Vertretern
je=
das Saargebiet als franzöſiſches Intereſſengebiet bezeichnete we= Landwirte und ein Teil der übrigen Abgeordneten über die
gen der angeblich dort feßhaften Franzoſen. Im Saargebiet Proklamation Karls ſehr verſtimmt iſt. Der Schluß
der=
wohnten vor dem Kriege, nicht mehr Franzoſen als in jedem ſelben drückt Horthy das Vertrauen des Exkönigs aus, aber
anderen Gebiet Deutſchlands, wo ſich einzelne Fnanzoſen aus per= in Worten, wie ſie ein Mißtrauensvotum bringt. Vor allem fällt
ſönlichen Intereſſen niederließen. Die geſamte Bevölkerung iſt es auf, daß der Name Horthys nicht genannt iſt. Wenm Karl
und war von jeher rein deutſch. Die franzöſiſche Regierung foll ſagt, er hoffe, daß Ungarn jenen Mann unterſtützen werde, der
worin dieſe angeblichen 150 000 Franzoſen des Saargebietes den wedt dieſe Stelle allzuſehr den Eindruck, als wüinſche Karl die
Präſidenten der franzöſiſchen Republik um Annexion des Saar= ſubalterne Stellung ſeines Platzhalters beſonders Ularzuſtellen.”
Fälſchung. Auf Grund dieſer Lüge oder Fälſchung ſind die wen der König wieder auf ungariſchem Boden erſcheine.
drückenden Beſtimmungen des Friedensvertrages über das
Saar=
gebiet gefaßt worden, die ein blutiger Hohn ſind auf den
demo=
kratiſchen Gedanken und auf das Recht der Selbſtbeſtimmung
eines Volkes.
bundes unterſteht, herrſcht heute noch das franzöſiſche Militär viſoriſchen Charakter und gilt nur einige Tage. Der
Bundes=
dort, in Verbindung mit der ſeelenfängeriſchen, vor nichts zu= rat wird demnächſt darüber entſcheiden, ob und unter welchen
Be=
rückſchreckenden franzöſiſchen Propaganda. Rückſichtslos werden dingungen Exkaiſer Karl ſich wiederum dauernd in der Schweiz
auf Grund gemeiner Spitzelberichte und Denunziationen Fami= niederlaſſen kann. Eine weitere Meldung beſagt, der
Bundes=
lienmitglieder auseinandergeriſſen, Exiſtenzen vernichtet und rat hätte beſchloſſen, Exkaiſer Karl den Aufenthalt in der Schweiz
Gewalt ausliefern. Keine Hilfe ſteht ihm zur Verfügung, ihm nem anderen Lande, vorausſichtlich in Spanien, nehmen wird,
bleibt nur der Appell an die Gerechtigkeit der Welt und der
Ap=
pell an den ihm zum Schutzherrn beſtellten Völkerbund. Die kaiſer Karl wiſſen laſſen, es ſei wünſchenswert, wenn er
franzöſiſche Politik Hand in Hand mit einer ſkrupelloſen Propa= ſeinen Wohnſitz außerhalb der Schweiz nehmen
der Beſtimmungen des Friedensvertrages endgültig Frankreich gehend.
einzuverleiben, zu annektieren. Nicht um Euretwillen, denn auch
die franzöſiſchen Staatsmänner wiſſen ganz genau, daß Ihr ein
unverfälſcht rein deutſches Volk ſeid, ſondern um des Kohlen=
und Induſtriereichtums willen. Zielſicher arbeiten ſie mit dem
nutzen dazu Eure innerpolitiſchen Meinungsverſchiedenheiten. Markſtein in der diplomatiſchen Kampagne ſeit Herbſt 1918.
drohenden Gefahr: die Vernichtung Eures Volkstums.
Und dann des Dichters Werkſtatt. Sonne iſt den ganzen Tag
der Schreibtiſch. Gemütlich ſchwäbelnd der Dichter von „Alltag darin. Spielzeug hatte ſich Max Jungnickel am Erdboden auf=
und Sonne‟, „Joſt Sehfried” und wie ſeine lieben, zuverſicht= gebaute ein Dorf mit einer Poſtkutſche, Hühner, Schafe,
Nacht=
draußen und von Not und Entbehrungen der Daheimgebliebe= regen, behauptete er. Mag ſein. Da war noch ein Bett darin
früher viel zu viel gegeſſen hätten, nun könnten wir auch mal Gerhart Hauptmanns „Griechiſcher Frühling”, worin der
Dich=
haushalten lernen. So ungefähr ſagte er.
Im Spätſommer 1918 ſahen wir uns wieder. Der Dichter zu einem Glaſe Wein eingeladen wurde.
kam mir verändert vor, anders wie ſonſt: „Ich habe im letzten
Jahre das eine Gedicht geſchrieben, das dort auf dem Schreib= modern wohnen irgendwo in Berlin. Ob er nicht manchmal
ſteilen Schrift das Poem auf gelbem Büttenpapier. Den
Wort=
laut habe ich vergeſſen.
Lange ſaßen wir noch bei einer ſchweren Zigarre. Flaiſch= Boden des Sommeſchlachtfeldes gewöhnt waren, durch das
idyl=
lens ſchöne, braunhaarige Frau huſchte durch das Zimmer. Der liſche Neſt Bensheim an der Beraſtraße,
Spätſommertag ging zur Neige. Mit eigenartigen,
ſchwermüti=
nicht gedacht, daß ich ihn zum letzten Mal geſehen hatte.
Bei Max Jungnickel.
Hausnummer in der Düppelſtraße damals vergeſſen und mußte zimmer, und der Waldpfarrer las aus den Dichtungen ſeines
Dann wieder den weiten Weg zurück. Und richtig, ich war min= Am gleichen Tage hatte aus Karlsruhe der Malerfreund Hans
deſtens fünfmal an ſeinem Haus vorübergelaufen. Ich machte Thoma ein liebes Brieflein ins Bensheimer Dichterhäuschen
große Augen: „Donnerwetter, in ſo einem vornehmen, großen geſchickt. Am Kaffeetiſch las der Waldpfarrer Dichtungen in
Hauſe wohnt der Max Jungnickel!” Mir fielen gleich „hohe”, pfälziſcher Mundart. Fröhlichkeit war in unſerer Mitte
beſon=
als wir in Mörchingen zuſammen in der Geneſungskompagnie durfte ein kleines Büchlein „Allerleirauh” mit Widmung als
des Erſatzbataillons waren, daß es damit halb ſo wichtig wärg. Andenken in meinen feldgrauen Rock ſtecken. Dann ſchieden wir.
Ich ſtieg die Treppen im Hauſe hoch, las Schild für Schild.
Nirgends der Name Jungnickel. Ich ſtieg wieder hinab und heſſiſchen Erde. Als ich nach drei Jahren an ſeinem Häuschen
fragte den Hausmeiſter. „Ja, ganz oben, mein Herr, bei den vorbeipilgerte, ſpielten fröhliche Kinder in der Abendfonne da=
Dachkammern."
Müumer 5S.
Die Regierungsbildung in Preußen.
F. Berlin, 9. April. Zu den geſtrigen Verhandlungen
be=
liſten, an der alten Koalition feſtzuhalten, und ſchreibt
dann: Die Zentrumsfraktion des Landtags hält durchaus an
verſuchen werden, das Gehiet nach ſeinen wirtſchaftlichen Ge= anzunehmen, daß das Parlament ſich Anfang oder Mitte
näch=
zialtadifen oder durch das Verfahren der Requiſition, um ſich Zeit zu laſſen, die Kabinettsbildung vorzunehmen. Es ſcheint
riums in den Vordergrund tritt. Der Vorwärts
unter=
aus, daß am 1. Mai eines ſeiner reichſtem Induſtriegebiete beſetzt, der Deutſchen Vollspartei in eine Koalition einzutreten, und
teilt über den Verlauf der geſtrigen interfraktionellen
Beſpre=
chung mit: Es wurde die Frage beſprochen, ob gleichwohl am
O.N.B. Paris, 8. April. Briand hatte geſtern eine neue Samstag eine Einigung über die Perſönlichkeit des zu wählen=
Unterredung mit Foch ſowie eine Beſprechung mit den Botſchaf= den Miniſterpräſidenten zwiſchen den Koalitionsparteien
ge=
in politiſchen Kreiſen große Bedeutung beigemeſſen, da man ſie entſchieden ſei. Auch hier gingen die Anſichten zwiſchen der
So=
zialdemokratie und den übrigen hürgerlichen Parteien
ausein=
am 1. Mai gegen Deutſchland ergriffen werden ſollen, ander. Doch näherte man ſich zum Schluß einer einigenden For=
Samstag ſoll noch kurz vor der auf 11 Uhr anberaumten Wahl
Abgeordneten Aubrion im Bon Soir hervorzuheben. Er er= einer Ausſprache zwiſchen den Koalitionsparteien eine Einigung
zuſtande zu bringen. In dieſem Falle würden wahrſcheinlich
Er führt dann alle die Maßnahmen auf, die ſeines Erachtens als Reihen des Zentrums wählen und ihm den Verſuch
üben=
neue Sanktionen in Frage kämen, nämlich Beſetzung von Frank= laſſen, ein Kabinett zuſtande zu bringen. Erfolgt
Der rechtsſtehende Lokalanzeiger hält die Wahl eines
Zentrumsgbgeordneten für durchaus wahrſcheinlich. Aus den
geſtrigen interfraktionellen Beſprechungen weiß das Blatt
übri=
gens zu berichten, die Sozialdemokraten hätten bis zum letzten
faßt, in der es heißt: „Die am 3. April ds. Js. in Kaſſel ver= dieſem Zweck den nicht nur bei der Koalition, ſondern auch bei
ſammelten Vertreter ſämtlicher Ortsgruppen des Bundes Saar= den anderen Fraktionen angeſehenen demokratiſchen Miniſter
Die Kabinettskriſis in Ungarn.
O.N.B. Berlin, 8. April. Wie der Deutſchen Allgemeinen
und moraliſchen Unfreiheit, Rechtloſigkeit und Reichsverweſer mit der Fortführung der Geſchäfte betraut.
Ei=
pagandaregimes mißbraucht wird, das darauf ausgeht, die Seele karliſtiſche Minderheit und die Budapeſter Karliſten die
freiheit=
dieſes Volkes zu vergiften, es durch wirtſchaftliche Not in ſeinen, lich geſinnte Mehrheit des Volkes mit ihren fortwährenden
Put=
ſchen beunruhigten. Es ſei notwendig, Neuwahlen auszuſchrei
O.N.B. Budapeſt, 8. April. Der Rücktritt des
Ka=
ner Völker, die am Friedensdiktat von Verſailles beteiligt ſind, binetts iſt darauf zurückzuführen, daß die Partei der Ueinen
jene Adreſſe mit den angeblichen 150 000 Unterſchriften vorlegen, zurzeit das ſchwere Amt des Staatsoberhauptes verſieht, ſo
er=
gebietes bitten. Dieſe angeblichen 150 000 Unterſchriften der Man hat auch den Eindruck, daß durch die Proklamation aus=
Franzoſen ſind eine gemeine Lüge oder eine noch gemeinere, drücklich feſtgelegt werden ſoll, der Reichsverweſer habe zu gehen,
Der Aufenthalt des Exkaiſers Karl in der Schweiz.
Bern, 8. April. (Wolff.) Exkaiſer Karl hat den
Wunſch geäußert, wiederum bleibenden Aufenthalt in der
Ein Terror ſondergleichen laſtet auf dem Volk an Schweiz nehmen zu können. Die vom Bundesrat erteilte
der Saar. Obwohl das Saargebiet der Verwaltung des Völker= Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz hat bekanntlich nur pro=
Freiheit und Recht des Einzelnen und der Geſamtheit mit Fü= zu geſtatten. Nach einer anderen Meldung iſt es jedoch
wahr=
ßen getreten. Das Volk muß ſchweigen, will es ſich nicht brutaler, ſcheinlich, daß der frühere Monarch dauernden Aufenthalt in ei=
Bern, 9. April. (Wolff.) Der Bundesrat hat
Ex=
ganda im Saargebiet will nichts weiter, als das Saargebiet trotz würde. Der Aufenthalt in der Schweiz ſei daher nur vorüber=
Die Politik der Vereinigten Staaten.
Franzöſiſche Enttäuſchung.
S.T. Paris, 8. April. Pertinax erklärt im Echo de Paris,
nichtswürdigen Mittel: Zwietracht unter Euch zu ſäen. Sie be= die amerikaniſche Note vom 4. April bedeute einen
Ihr ſteht einem entſchloſſenen Feinde gegenüber. Schließt des= Bis jetzt habe Frankreich niemals die Hoffnung aufgegeben, von
halb ebenſo geſchloſſen Eure Reihen gegen dieſen Euch von au= Amerika die Zuſtimmung zum Verſailler Vertrage und zum
ßen bedrängenden Feind. Seid deshalb einig! Stellt Völkerbunde zu erhalten. In dieſem Geiſte ſeien auch die
inneren Streit und Hader zurück vor der Euch allen gemeinſam Viviani erteilten Inſtruktionen gehalten geweſen. Nach der
ſehr kräftigen Erklärung vom 4. April ſei Frankreich gezwungen,
Alſo ein Dachkammerpoet. Richtig, eine einzige Stube das
darin. In ſchweren Regalen viele Hunderte Bücher. Einfach Heim. Ein junges, blondes Frauchen aus Mecklenburg waltete
lichen Bücher alle heißen. Wir ſprachen vom großen Krieg wächter und was ſonſt noch dergleichen. Das würde ihn
an=
nen. Und Cäſar Flaiſchlen wetterte dabei, daß die Menſchen und ein Regal mit ein paar Büchern. Und bei den Büchern ſtand
ter der Gänſeblumen und des Himmelblau nach Agnetendorf
Jungnickels Weſen iſt ſtill, faſt zu ſtill. Nun ſoll er ja ſchön
tiſch liegt,” ſagte er. Da ſtand in ſeiner lateiniſchen, ſchönen, Sehnſucht nach ſeinem Dachſtübchen in der Düppelſtraße hat?
Bei Karl Ernſt Knodt.
Wuchtig tappten meine Soldatenſtiefel, die ſchier nur den
Den Berg hinauf lag ſein Heim. Still der Vorgarten. Mir
gen Gefühlen ging ich die vielen Treppen hinunter. Ich hätte war es, als beträte ich heiliges Land. und dann der alte,
weiß=
bärtige Waldpfarrer, wie Karl Ernſt Knodt genannt wurde.
Herzlichkeit und Willkommensfreude ſtrahlte ſein Geſicht. Er
ließ mich köſtlich bewirten. Ein Dichter aus Baden war bei.
Das war eine Sucherei in Groß=Lichterfelde. Ich hatte ſeine Knodt zu Gaſt. So ſaßen wir denn zu Dritt im kleinen
Arbeits=
dieſe erſt für 25 Pfg. bei der Gemeindeverwaltung erfragen. in Frankreich gefallenen Pflegeſohnes Karl Ernſt Köhler vor.
Dichterhonorare ein. Aber er hatte mir ja damals ſchon geſagt, ders zu Gaſt. Draußen war Sommer an der Bergſtraße. Ich
Nun liegt er im ewigen Frieden unter der heimatlichen
vor. Wehmütig ſchritt ich heimwärts. .
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* hält die Wahl einet
hricheinlich. Aus den
weiß das Blatt übrie
hätten bis zum letzten
mmenzuhalten und
ition, ſondern auch bei
emokratiſchen Min
ien anderen Weg einzuſchlagen. Daß Frankreich ſich geirrt habe,
ſi z. a. vor allem der perſönlichen Tätigkeit Leon Bourgeois”
zzriſchreiben, der auf ſeinen Präſidentenſeſſel im Senat
be=
bränkt, bleiben müſſe und in der Diplomatie keine Rolle mehr
ſielen dürfe. Frankreich bleibe nichts mehr übrig, als bei der
merikaniſchen Regierung vorſtellig zu werden, daß ihr Frieden
nit Deutſchland ſo geſchloſſen werde, daß er die franzöſiſchen
In=
tiſſen ſo wenig als möglich ſchädige. Der Reſolution
(n ox fehle noch ein Zuſatz: Die Vereinigten Staaten könnten
ſosl wenigſtens mit einem Satze die Gültigkeit der mit der
Re=
ter ung des Deutſchen Reiches geſchloſſenen Verträge anerken=
. Wenn Amerika Wert darauf lege, könnte ja noch
hinzuge=
far werden, daß Amerika dieſe Verträge als „von europäiſchem
mereſſe” betrachte, ſo daß Amerika, daraus keine beſtimmten
ſſe antwortlichkeiten erwüchſen. Auch könnte Amerika mit einer
uisen Erklärung die Vereinbarung über das
Wiederherſtel=
urasproblem billigen. Amerika dürfe ſich darüber nicht
belei=
ur fühlen. Frankreich habe nach der ungeheueren Verwirrung
r Wilſonſchen Politik dieſe Genugtuung verdient.
* Kleine politiſche Nachrichten. Der deutſche Außenminiſter Dr.
Si=
ſgars iſt, aus Luzern kommend, im Automobil in Bern eingetroffen.
r Bundesrat wird ihm zu Ehren ein Frühſtück geben. Am Sonntag
Yp die deutſche Geſandtſchaft ein Frühſtück geben. — Der Ausſchuß des
Iaxeriſchen Landtages hat ſich mit allen Stiynen gegen die
bzialiſten für die Aufbringung eines ſtaatlichen Zuſchuſſes zur
Aufrecht=
iltung der Einwohwerwehren ausgeſprochen. — Bei der Wahl des
ſich weriner Miniſterpräſidenten wurden 65 Stimmzettel
lo geben, davon 3 unbeſchriebene. Gewählt wurde der Vorſitzende des
eMiSen wahrſcheinlig” (tzem Miniſteriums, Stelling (Soz=), mit 36 Stiwen. Dr. Reincke
ſtzrhe. Volkspt.) erhielt 27 Sbimmen. — Der ſteieriſche Landtag nahm
oſiämmig unter lebhaſtem Beifall einen Antrag der Großdeutſchen auf
rhführug einer Volksabſtimmung in Steiermark am 20.
Na, über die Frage: Wird Anſchluß an Deutſchland gewünſcht? an.
e Times melden aus Griechenland, daß Kalegoropulos
zurück=
aysten ſei und durch Gunaris erſetzt werde. Die übrigen Mitglieder der
grerung bleiben im Amte, doch werden mehrere Politiker ohne
Norte=
nille in das Kabinent eintreten.
Stadt und Land.
Darmſtadt. 10. April.
* Ernannt wurden der Studienrat Karl Becker und Oberlehrer
EI Me Auer eine Abl ke fried Jacob an dem Ludwigs=Georg=Gymnaſitm zu Darmſtadt zu
tüischnn Von Sachſey) Eerlehrern an dem Realgymnaſium zu Darnnſtadt, der Gefangenwärter
ich die Blätter diſ /w Landeszuchthaus Marienſchloß Wilhelm Klein zum
Strafanſtalts=
nrmeiſter daſelbſt, der Amtsgerichtsgehilſe Philipp Emrich zu
Orten=
wa. zum Kanzleigehilfen bei dem Amtsgericht Ortenberg.
* Uebertragen wurden: dem Lehrer Valentin Gerhard zu
Weiter=
ſdt eine Lehrerſtelle an der Vollsſchule zu Gräfenhauſen (Kreis Darm=
Ndip, dem Reallehver an der Realſchule zu Schotten Emil Hitz eine
Beſtein nachmitn) / Ererſtelle an der Volksſchule zu Schotten, dem Lehrer an der Auguſti=
Der Korihy, um ihr) erſchule (Gmnaſium und Realſchule) zu Friedberg Georg
Schiefer=
wurde von dim / Mim eine Lehverſtelle an der Volksſchule zur Friedberg, dem Meallehrr
Zäfte betraut. Gs IRl Realſchule zu Neu=Iſenbuurg Friedvich Zinſſer eine Lehrerſtelle
lge erklärten die Bux / E½r Volksſchule zu Neu=Iſenburg (Kreis Offenbach a. M.), dem
Schuul=
dulden wollten, daß du Mruwärter Jakob Rühl aus Vabenhauſem einie Lehrerſtelle an der
Alisſchuale zur Babenhauſen (Kreis Dieburg).
Een die ſteige, / ) n. Strafkammer. In ſchnödeſter Weiſe hat ſich der 36 Jahre alte
7 fortwaytenden Pu/ / Eeiner Karl Fifcher von hier an Fraut und Kind vergangen. Erſtere
auszuſchreß wde von ihm des öfteren voh mißhandelt, umd dies geſchah beſonders
ardgs Februar dieſes Jahres in der ehelichen Wohnung, nachdem die
Rücktritt deskas Wängte am Amtsgericht zur Einleitug des Scheidungsverfahrens
die Partei der hinen! en. Sühnetermin beantragt hatte. F. warf ſie zu Boden, würgte ſie
Frachte ihr, wie früher, Schläge nebſt Fußtritten bei. An ſeinem
Ɨmn Töchterchen hat dev Angeklagte im vorigen Sommer ein
Verbre=
it. Der Schlun 971 c mach 8 176 Abſ. 3 St. G.B. verüibt, ud es fällt ihm außerdem aus
s Enönigs aus, ar 1 Flben Zeit noch ſchwerer Diebſtahl zur Laſt. Er wußte, daß bei dem
rngt. Vor allem fü) giter, deſſen Lehrling F.s Sohn iſt, in verſchlöſſenem Zimmer Sachen
Zem ſa) 4es Offiziers aufbewahrt waren. Drrch ſeinen dortögen Verkehr konnte
d11pehrmals die Abweſenheit Beider aus der Werkſtatt benutzen und
re* Ablöſung des Türverſchluſſes (dem er nachher wieder anbrackte) in
— Raum eindringen. Er entwendete Getränke, Lebensmittel, Wäſche,
2r— uund einem Feldſtecher von erheblichem Geſamtwert. Die zwei
Ver=
ſchen mit wildernden Umſtänden uud die gefährliche Körpervenletzung
igen dem Angeklagten insgeſamt 2 Jahre 3 Monate
Gefäng=
es abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft webſt 5jährigem Ehrverluſt,
e. — Mit zeitgemäßer Fvechheit wurde im Januar d. J. die kleine Villa
* der Marienhöhe, nahe der ehemaligen Duncanſchule, am hellen Tage
arl in der Schweſ!! mmals diebiſch heimgeſucht. Ihr Mieter, ein Kumſtmaler, hatte nur
ach wenig Möbel dort ud war abweſend, was die Tat erleichterte.
r Karl hat
erſt 21 Jahre alte, aber u. a. zweimal mit je 1 Jahr Gefängnis vor=
Aufemhalt M 24‟ hurfte, diebſtahlsrückfällige Taglöhner Ladwig Leißler von hier,
vom Pundesrat ernteiſie hitze bem faulen Umherluungern dieſe Gebegenheit erkundet und
ver=
thrkanntlich nur 04 eicke ſich mittels Dietrichs Zugang. Eimmal war auch ſein ebenfalls
Tage. Dtr Bund= Ubrſtrafter Bruder der 18jährige Taglöhner Karl Leißler, ein
„dumter welchen 4ᛋ wenes Mal der Bjährige Tapezier Geong Müller von hiar am
Drahl beteiligt. Es wurden Teile der Waſſerleitung und anderes
qzuerrd in der SMe1 Mtalll weggeſchleppt, die man an einem Althändler abſetzte. Als
Gipfel=
ga beſagt, der BMe 1 batz der Dreiſtigkeit fuhren die Täter zuletzt mit einem Handkarnen
mes umd ſchafften damit Möbelſtücke hierher. Den Karren hatte der
fenttalt in der Schn
ſt es jedoch wa7 Hhrige Monteur Heinvich Liebig von Bier beſorgt, und er nahm auch
„hn Aufenthalt in 411 ſzum Verkauf beſtimmten Möbel im Verwahwung, obwohl ihm deren
vien, nehmen mit/ / üucilicher Erwerb klar ſein mßte. Die Diebe hatten noch Verſchiedenes
ſcem großen Wandſchrank, die Bodewanne uſw.) zum Abholen
zurecht=
undesrat ha Be7/ belit, als man ſie dort abfaßte. Das Urteil lautet wegen ſchweren
Dbbahls gegen L. L. auf 2 Jahre, gegen K. L. und G. M. auf je
ſchenswert, weilt.
NNonate Gefängnis, abzüglich je 2 Monate Unterſuchungshaft,
Schweiz nei
dahr nur vorill ) A wegen Hehlerei gegen L. auf 4 Monate Gefängnis. — Des
ſweren Rückfalldiebſtahls und bezw. der Hehlerei angeklagt, beſtreiten
n Ungarn.
Deutſchen ?
*
Aare
rweſer habe
ſchei
Staaten.
ten
zat im
rilbd
m. Karl und Zita. Jules Squerwein berichtet dem Matin
ſtier dem 7. ds. Mts. aus Luzern: Kaiſer Karl iſt mit
geni ſehr kleinen Gefolge und in Geſellſchaft der Kaiſerin Zita
hr eingetroffen und in das gleiche Hotel verwieſen worden, in
ha einſt Köwig Konſtantin von Griechenland wohnte. Er wird
det Gelegenheit haben, über die glücklichere Lage ſeines
Kol=
ben nachdenken zu können. Karl wird einige Tage in Luzern
hüten, um die Entſcheidung des Bundesrates über ſein Schick=
Rabzuwarten. Dieſe Entſcheidung wird zum großen Teile
ſich die Unterſuchung beeinflußt werden, die über die
Um=
ſde, unter denen er ſeine Reiſe antrat, eingeleitet iſt. Inzwiſchen
bſichert er, daß er die Schweiz ganz allein verlaſſen habe. Der
bakluß, den er faßte, ähnelt in keiner Weiſe alſo einem
Kom=
butt. Meiner Anſicht nach hat er die Schweiz in Baſel verlaſſen
in im Elſaß wahrſcheinlich Freunde aus Paris angetroffen.
5 pbe, ſo führt Sauerwein weiter aus, im Salonwagen von
bihs bis nach Luzern die Reiſe mit dem Kaiſer mitgemacht, die
eswegs leicht war. Der Salonwagen wurde an vier
verſchie=
e Züge angekoppelt und machte mit verhängten Fenſtern
meh=
wlmwege, um dann in einer der wenigen Schweizer Kantone
Mkangen, wo der Exkaiſer Aufenthaltserlaubwis hat. Um 4.45
E machmittags kam der Zug, der für 11.40 Uhr vormittags
an=
iü digt war, auf ſchweizeriſchem Gebiete an. Kaum war er in
9cealle eingelaufen, als die Ententeoffiziere, die den Exkaiſer
ei=teten, auf den Bahnſteig gingen und ich Gelegenheit hatte,
ſtüer die Einzelheiten der Reiſe auszufragen. Der franzöſiſche=
Mzrer ſagte, daß alles gut abgelaufen ſei, bis auf den
Zwiſchen=
ſe: Frohnleiten. In dieſem Augenblick kamen zwei Frauen
auf den Bahnſteig. Es war die Exkaiſerin Zita mit
Hofdayie. Sie waren um drei Uhr morgens von Prangins
Aitomobil abgereiſt, hatten die ganze Schweiz durchquert und
fei gerade Zeit, in den Zug zu ſpringen. Im Salonwagen
ein hewegtes Wiederſehen zwiſchen Karl und Zita ſtatt, die,
u8 iſt heute ſicher, — die Anſtifterin des ganzen Streiches
Ariſiokraten der Langfingrzunft. Der internatio=
Hotel= und Eiſenbahndieb iſt der unbeſtrittene
iſtokrat der Verbrecherzunſt, und ſo wenig auch das große
Yl kum von ihm weiß, ſo bekannt iſt er dafür mit ſeinem
Eiänniſchen Auftreten und ſeiner unglaublichen Frechheit
Sicherheitsdienſten in den Großſtädten der ganzen Erde.
Plekannte engliſche Schriftſteller William Le Queux plaudert
0ſent von ſeinen: Erfahrungen, die er mit dieſem Ariſtokraten
Langfingerzunft gemacht hat. „Der internationale. Dieb
ſerlei Geſchlechts iſt ein Weltbürger, der vier oder fünf ver=
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 10. April 1921.
der Taglöhner Balthaſar Spengler und die Wirt Fr. Hanſtein
Eheleute von hier jede Schuld. Es ſollde ſchon im Jahre 1919 Sp. abends
aus einem Anweſen der Darmſtraße mehrere Stallhaſen entwvendet und
an die H. verkauft haben. Ein von den Letzteren in Unfrieden
wegge=
gangenes Dienſtmädchen bezichtigte ſehr uachträglich die Angeklagten,
doch wurde ihre Zeugenausſage als einzige Belaſtung durch verſchiedene
Momente, insbeſondere gehäſſige Aeußerungen gegenüber einem Trittzen,
ſo erſchüttert, daß mangels Beweiſes Freiſpruch erfolgte.
n. Gemeingefährliches Treiben. In einer hier anhängigen
Unter=
ſuchung, die vielleicht noch weitere Kreiſe zieht, wurden die hieſige
Wil=
helm Strohmeyer Ehefrau, Luife, geb. Marwitz, Mollerſtraße
wohn=
haft, und die in Offeubach, Sandgaſſe, wohnende Frau Anna Eva
Kai=
ſer, als des Verbrechens gegen § 218, 219 St. G.B. dringend verdächtig
verhaftet. Was Erſtere betwifft, ſo war ſie ſchon als Kartenſchlägerin
be=
kannt, und ſie ſoll ihre weibliche Kundſchaft auch in der fraglichen
Rich=
tung beraten haben. Sie ging dabei betrüigeriſch vor, indem ſie aus der
Bedrängwis der Opfer möglichſt viel herausſchlug. Für harmloſe, in
jeder Aporheke frei erhältliche Mittel, deren Bezug aus dem Ausland
und unſehlbaxe Wirkung ſie vorſpiegelte, ließ ſie ſich 600 Mark bezahlen.
So wurden die Käuferinnen um ihr Gelld gebracht und außerdem zum
Verſeuh mit allerdings untauglichen Mitteln (aber trotzdem ſtrafbar)
ver=
leitet. Ob das Treihen der Str. ſich darauf beſchränkte und nicht noch
Schſvereres mr ſich begreift, bleibt aufzuclären. Es fteht damit die
Tätig=
keit Anderer im Zuſammenhang, ſvas ſich ſchon anläßlich eines am
vori=
gen Schwurgericht und vor der S afkammer hier abgeurteilten Falles
Schraßel ergab und numhr die znrerwähnte K. in das Verfahren
hineingezogen hat. Letzterer wirh mmmittelbare Verfehlung nach § 219
St. G.B. zur Laſt gelegt, und ſie ſoll ſich einen gewiſſen Ruf darin
er=
ſvorben haben.
8 Verwaltungsgerichtshof. 1. Geſuch des Erich Max Müller zu
Wiesbaden um Erlaubnis zum Betriebe einer Schankwirtſchaft im Hauſe
Fiſchtorſtraße 12 in Mainz. Müller betreibt ein Café und will auch noch
Vier und Wein ausſchenken. Die Polizei und die ſtädtiſche
Wirtſchafts=
deputation erachteten kein Bedürfnis für Ausſchank alkoholiſcher Getränke
vorliegend, der Provinzialausſchuß wies das Geſuch ab, weil der
Be=
weis eines Bedürfniſſes nicht erbracht ſei. Die Polizei hatte zudem den
Müller bei Eröffnung des Betriebs darauf aufmerkſam gemacht, daß er
auf Vollkonzeſion nicht rechnen könne. Rechtsanwalt Dr. Falck=Mainz
tritt Beweis für ein beſtehendes Bedürfnis an durch Benennung einer
großen Anzahl von Zeugen, die ſich in einer Liſte zugunſten der
Müller=
ſchen Wirtſchaft ausſprechen. Der Vertreten des Kreisamts Mainz wie
der des Staatsintereſſes emöfehlen die Verwerfung der Berufung, auf
die auch erkannt wird. 2. Anſinnen des Kreisdirektors des Kreiſes
Heppenheim an die Gemeinde Mörlenbach wegen Teilnahme an den
Her=
ſtellungskoſten einer Brücke. Die zwiſchen den Gemarkungen
Albers=
bach und Mörlenbach bei Hof Kreiswald befindliche Brücke iſt
ſchad=
haft. Das Kreisamt hat der Gemeinde Mörlenbach angeſonnen, die
Hälfte der Reparaturkoſten, die auf 1200 Mark veranſchlagt ſind, zu
tragen. Der Gemeinderat hat das Anſinnen abgelehnt, der
Kreisaus=
ſchuß Heppenheim hat die Gemeinde zur Tragung der Koſtenhälfte
ver=
urteilt, die dagegen von Mörlenbach verfolgte Berufung hat der
Pro=
vinzialausſchuß verworfen. Hiergegen wendet ſich die Reviſion von
Mörlenbach, die insbeſondere als Mangel des Verfahrens rügt, daß der
beantragte Augenſchein nicht eingenommen worden ſei; ein öffentlicher
Weg ſtehe nicht in Frage, ſondern nur ein Gemeindeweg, der nur den
Intereſſen von Mörlenbach diene. Anweſend ſind: der Vertreter des
Kreisamts Heppenheim, die Bürgermeiſter von Albersbach und
Mör=
lenbach und der Vertreter der letzteren Gemeinde. Als Zeugen hat
Mörlenbach ſiſtiert: Kreisgeometer Römer und Forſtwart Eiſenhauer von
Mörlenbach. Da der Gerichtshof als Reviſionsinſtanz tätig iſt, wird von
deren Vernehmung abgeſehen. Der Vertreter von Mörlenbach betont
die Mangelhaftigkeit in der Begründung des angefochtenen Urteils, das
in der Brücke einen Teil eines öffentlichen Weges ſehe; das Urteil ſtütze
ſich nur auf das Zeugnis des intereſſierten Zeugen Fritz (Kreiswald).
Als ein Mangel des Verfahrens trete hinzu, daß der von ihm
bean=
tragte Augenſchein ohne Grund abgelehnt worden ſei. Zum mindeſten
müſſe deshalb die Sache zur nochmaligen Verhandlung an den
Pro=
vinzialausſchuß zurückgeleitet werden. Der Vertreter des Kreisamts
be=
zeichnet die Reviſion als unzuläſſig; der Bürgermeiſter von
Mörlen=
bach will nicht einſehen, daß die Frage unter das Kunſtſtraßengeſetz falle;
die Brücke ſei kein öffentlicher Weg, nur ein Kommunikationsweg, aber
an der Brücke ſei nur Fritz (Kreiswvald) intereſſiert. Der Vertreter des
Staatsintereſſes betont den Widerſpruch der Karten der beiden
Ge=
meinden, der den Streit hervorgerufen habe. Die Frage, ob der Weg
ein öffentlicher Weg ſei, ſei eine Tatfrage. Dieſer Beweis ſei erbracht.
Die Rüge der Verletzung des Verfahrens ſei verfehlt, da der
Provinzial=
ausſchuß den Umfang der Beweisaufnahme beſtimme und die
Ortskennt=
nis in den Mitgliedern des Kreisausſchuſſes Heppenheim vorhanden
ſei, ſo daß ein Augenſchein ſich nicht vernotwendigt habe; er hält
des=
halb die Reviſion für unbegründet. Der Vertreter von Mörlenbach
da=
gegen betont, daß die Verbindung des Fritzſchen Gehöftes mit dem
be=
ſtehenden Weg durch die Brücke nicht als öffentlicher Weg erſcheine; der
Begriff des öffentlichen Weges ſei von der Vorinſtanz verkannt. Urteil;
Die Reviſion wird als unbegründet zurückgewieſen.
— Provinzialausſchuß der Provinz Starkenburg. Tagesordnung zur
Sitzung am Mittwoch, den 13. April, vormittags 9½ Uhr: 1. Klage
des Chriſtian Kaufmann in Offenbach a. M. gegen einen
Po=
lizeibefehl des Oberbürgermeiſters der Stadt Offenbach vom 17.
Novem=
ber 1920. 2. Bildung eines Verbandes gemäß Artikel 97, 99 des
Bach=
geſetzes zum Zwecke der Entwäſſerung des Wieſengeländes der
Gemar=
kung Klein=Hauſen und des links der Weſchnitz gelegenen
Ge=
markungsteils der Gemeinde Biblis und eines Teils der Gemeinden
Hofheim und Bobſtadt.
— Eine Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlnug findet am
Don=
nerstag, den 14. April, nachmittags 5 Uhr, ſtatt mit folgender
Tages=
ordnung: 1. Beitritt des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten zur
Gemeinnützigen Heimſtättenbaugeſellſchaft” 2. Die Ausſchmückung der
Einſegnungshalle auf dem Waldfriedhof. 3. Der Straßenbahntarif der
Heag. 4. Voranſchlag über den Krankenbeförderungs= und
Rettungs=
dienſt für 1921; hier: Erhöhung der Transportgebühren. 5. Erhöhung
des Verpflegungskoſtentarifs des Stadtkrankenhauſes. 6. Erhöhung der
Pauſchalvergütungen für die ambulante Behandlung erkrankter
Kaſſen=
mitglieder im Krankenhaus. 7. Erhöhung der Vergütungen der am
Stadtkrankenhaus tätigen Spezialärzte. 8. Die Lohnverhältniſſe des
Dienſtperſonals des Stadtkrankenhauſes. 9. Erlaß von Beſtimmungen
über die Verwendung des Schneiderſchen Vermächtniſſes. 10. Aenderung
der Satzung für die Schweſternſchaft des Stadtkrankenhauſes. 11.
Er=
gänzung der ſtädtiſchen Deputationen und Ausſchüſſe. 12.
Mittelſtands=
fürſorge (Gewährung von Darlehen). 13. Geſundheitsfürſorge für
Klein= und Schulkinder (Generalplan für die Vermittelung von Kuren
und Erholungsaufenthalten in 1921). 14. Uebernahme des Jugendheims
für alkoholfreie Erfriſchungsräume in ſtädtiſche Verwaltung. 15.
Mit=
teilungen.
m. Verlängerung der Friſt zur Abgape der Einkommenſteuer=
Erklä=
rung. Das heſſiſche Landesfinanzamt hat am Samstag beſchloſſen, auch
für den Bereich des Landesfianzamts die Friſt zur Abgabe der
Ein=
kommenſteuer=Erblärung für 1920 bis zum 30. April zu
er=
ſtrecken. Eine amtliche Bekanntmachung hierüber folgt in den nächſten
Tagen.
* Volkshochſchule Darmſtadt. Der Axbeitsplan für das
Sommer=
ſemeſter 1921 der V.H.D., der ſoeben erſchienen iſt, enthält die
Ankün=
digung von 24 Arbeitsgemeinſchaften und 7 Vortragsreihen, die ſich
auf die verſchiedenſten Gebiete der Wiſſenſchaft und der Kunſt verteilen.
Ferner ſind auf Wunſch der Hörerſchaft jetzt Elementarkurſe in Deutſch,
Franzöſiſch, Engliſch, Algebra, Geometrie und Redekunſt eingerichtet.
Die neueingeführten Gaſtkarten berechtigen zum einmaligen Beſuch der
ſämtlichen Arbeitsgemeinſchaften und Vortragsreihen während der erſten
Woche des Semeſters. Die Einſchreibungen beginnn am 11. April und
endigen am 16. AXil. Das Semeſter dauert vom 18. April bis 1. Juli.
* Jugendbund für E. C. Man ſchreibt uns: Es ſei auf das am
Sonntag abend ſtattfindende Deklamatorium „Die 10 Jungfrauen”
hinge=
wvieſen, das vor zirka zwei Jahren im evangeliſchen Vereinshaus
vor=
getragen wurde und ſich eines ſolch guten Beſuches erfreute, daß noch
viele wegen Platzmangels gehen mußten. Deshalb haben wir uns
ent=
ſchloſſen, dieſesmal dasſelbe nur für die Jugend zu veranſtalten.
Kon=
firmanden erhalten die Programme umſonſt, dagegen koſten ſie für die
inderen 50 Pfg. (S. Anzeige in geſtriger Nummer.)
— Bund für Haus und Schule. Der Bund, der eintritt für die
Er=
haltung des Religionsunterrichts in der Schule und die guten
Beziehun=
gen zwiſchen Elternhaus und Schule pflegen und erhalten will und ſo die
gemeinſamen Ziele, die beiden Gruppen eigen ſind, durch aufbauende
Arbeit fördert, veranſtaltet am Mittwoch, den 13. d. M., abends, in der
Aula des Realgymnaſiums, Kirchſtraße 22, eine Lutherfeier. Herr Dr.
Avemarie ſpricht über das Thema „Luther und die Familie” und der
Eintritt iſt frei für jedermann.
* Goetbebund Darmſtadt (Freie Bereinigung). In ſeiner
Vortrags=
reihe über Goethes Perſönlichkeit ſpricht Dr. Obenauer am
kom=
merden Dienstag, den 12. April, abends, im Muſikvereinsſaal über
Karten von nun an nur an der
„Die Liebe bei Goethe”.
Abendkaſſe. (S. Anzeige.)
* Der Männerverein der Johaunesgemeinde bevſammelt ſich am
Mittwoch, den 13. April, abends, im Gemeindehaus (Kahlerſtr. 26),
um einen Vortrag des Herrn Dr. Mauve, Generalſekretär der
Liga zum Schutze der deutſchen Kultur, über „Die Londoner Konferenz
und ihre Folgen” anzuhören. Nach dem Vortrag iſt Gelegenheit zur
Ausfdrache. Gäſte ſind willkommen.
* Reichsverein demokratiſcher Beamter, Lehrer, Angeſtellter und
Ar=
beiter. Mittwoch, 13. April, abends, findet im Saale des „Feierabend”,
Ecke Mühl= und Landgraf=Georg=Straße, eine Verſammlung des
Reichsvereins ſtatt, bei der Herr Finanzminiſter Henrich über „Die
Beſoldungsreform im Reich und in Heſſen” ſprechen
wird. Es werden gewiß viele die Gelegenheit begrüßen, dieſes ſehr
aktuelle Thema aus ſo berufenem Munde beſprechen zu hören. Zu
die=
ſer Veranſtaltung ſind alle demokratiſch geſinnten Beamten, Lehrer,
An=
geſtellte und Arbeiter eingeladen. Der an dieſem Abend fällige
Staats=
bürgerabend der Deutſchen Demokratiſchen Partei fällt mit Rückſicht auf
dieſe Verſammlung aus, und werden die Teilnehmer desſelben gebeten,
dem Vortrag beizuwohnen. (S. Anz.)
* Odenwaldkluh. Die Vorbereitungen zum Frühlingsfeſt des
Oden=
ſvaldblubs laſſen einen genußreichen Abend erwarten. Der Schmuck der
Saalbauräume, ſeitz Jahren das vielbewunderte Werk des Klubmitglieds
Robert Klump, wird an den Odenwald und ſeine Schönheiten gemahnen,
ebenfo ird das neue Luſtſpiel Köſers in lebendiger Treue wohlbekannte
Geſtalten de2 Odenwaldes vor Augen führen. Auch die ſchönen Gewinne
der Verloſung, von namhaften Küinſtlern geſpendet, die Motibe in
un=
ſerer Umgebung geſucht haben, erinnern an Städtchen und Dorf in
un=
ſerem Heimatgebirge. Wer von Klubfreunden noch weitere Spenden der
Tombola zuführen will — gurh kleine Gaben ſind willkommen — wird
ge=
beten, dieſe bei Robert Bergmann, Wilhelminenſtraße, abzugeben.
Da=
ſelbſt findet auch die Ausgabe der Eintrittskarten ſtatt.
— Die Darmſtädter Lokalpoſſe „Der Schieberfeind” von Heinrich
Rüthlein wird, wie bereits angekündigt, am Sonntag, den 17. April,
im Konkovdiaſaale anläßlich des zweiten Stiftungsfeſtes der „Theſta”
(Opernſtatiſterie des Landestheaters) zum erſten Male aufgeführt. Der
Verein hat ſchon ſeit längerer Zeit die Pflege der Darmſtädter
Lotzal=
ſtücke zu ſeiner Aufgabe gemackpund ſcheint, nach ſeinen bisherigen
wohl=
gelungenen Leiſtungen berufen das Werk früherer, ſich um
Lokalſtück=
verdient gemacht habender Veranſtalter fortzuſetzen. Das Stück zeichmet,
ohne Anſpruch auf höhere Bewertung zu machen, treu und anſchaulich
den kleinen behäbigen Kreis einer Darmſtädter Familie und verfügt
über eine luſtige und gut durchgeführte Handlung. Die Aufführung
dürfte daher weitere Aufmerkſamkeit erwecken, zumal der Verfaſſer der
neuen dreiaktigen Poſſe durch ſeine erfolgreichen früheren Stücke, wi=
„Der Glasſchvank”. „Die Brieftaſche” uſw., bereits bekannt iſt. (Näheres
im heutigen Anzeigenteil.)
* Hausfrauenbund. In der Aprilverſammlung am nächſten
Diens=
tag werden die Mitglieder die große Freude haben, den von Straßburg
hierher verſetzten Nahrungsmittelchemiker Herrn Profeſſor Dr. Kreutz
in ihrer Mitte zu ſehen. Er wird ihnen die Arbeit in der Küche, die
heute ja meiſtens den Hausfrauen ſelbſt zufällt, wiſſenſchaftlich
beleuch=
ten und ihnen zugleich für die Praxis Fingerzeige geben, um unſere
Nahrungsmittel in der für den Körperbau wirkungsvollſten Weiſe
aus=
zunützen. Dieſe Frage iſt jetzt wieder ſo überaus wichtig, daß die
Mit=
glieder ſich zu dieſem Vortrage zahlreich einfinden werden. (S. Anz.)
— Der Odenwaldklub „Frankonia”=Darmſtadt begeht am 17. April
in den Räumen des Städtiſchen Saalbaues das Feſt ſeines 10
jähri=
gen Beſtehens. Außer Konzert gelangt das Odenwälder
Volks=
ſtück „3 Müllerſch Lis’l vum Michlboch” mit Muſik und Geſang in drei
Akten, „Durewöller Lieb, de Handſtraich, de Hochzigzugg” zur
Auf=
führung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das Stück von dem
Verfaſſer, Herrn Lehrer F. Schwalbach, ganz neu ausgearbeitet
wurde für große Bühnen. Der Ka=tenverkauf, welcher dem Verkehrs=
ſchiedene Sprachen ſpricht, großartig auftritt und im Beſitz der
verſchiedenſten Päſſe iſt, gefälſchter oder echter. Sein erſter und
häufigſter Trick iſt der Diebſtahl in den großen Schnellzügen.
Das Opfer wird ſchon von dem Ausgangspunkt ſeiner Reiſe
aus bewacht, und der Dieb iſt genau unterrichtet über die
Sum=
men, die er in ſeinem Portefeuille trägt. Der Ahnungsloſe fährt
eines Abends ganz vergnügt von Paris mit dem Schnellzug nach
Rom ab. Im ſelben Zuge reiſt ein eleganter Franzoſe, der ſich
einen Platz im Schlafwagen unter irgendeinem hochtönenden
Namen — er iſt windeſtens ein Baron oder ein Graf — gekauft
hat. Sie kommen in Modane, der Grenzſtation, oder in Piſa
an, wo das Opfer vielleicht nach Florenz umſteigt. Plötzlich
vermißt er ſein Portefeuille. Wie ein Blitz ſchießt es ihm durch
den Kopf, daß er beim Verlaſſen des Wagens mit einem Manne
im Korridor zuſammengerannt iſt, der einen dunkelroten Schlips
trug. Er erinnert ſich daran ganz genau und ruft nun die
Bahn=
hofspolizei zuſammen, damit man den Mann mit dem roten
Schlips feſthält. Die Ausgänge werden abgeſperrt, die
Paſſa=
giere unterſucht — niemand mit einer roten Krawatte iſt zu
finden. Der ſchlaue Dieb hat bereits damit gerechnet, daß dieſe
Nüance ſeinem Opfer auffallen würde; er trug unter dem roten
Schlips einen ſchwarzen, und mit dieſem hält er allen
Nach=
forſchungen ſtand. Unter den Damen, die ſich dem
Eiſenbahn=
diebſtahl widmen, gibt es ſehr verführeriſche Abenteurerinnen,
die die beſte Karriere machen. So kenne ich eine elegante Frau,
die früher auf dem Orient=Erpreßzug „arbeitete” und jetzt die
Gattin einer hervorragenden engliſchen Perſönlichkeit iſt. Der
Mann ahnt natürlich nichts von ihrer Vergangenheit, und ſie
ſind ſehr glücklich. Der König der internationalen Diebe war
lange Zeit ein Mann, der vor kurzem in Neu=York geſtorben iſt.
Er hatte ſich vom „Geſchäft” mit einem ſehr großen Vermögen
zurückgezogen. Bei einer Gelegenheit, bei der er mit einer
Kom=
plizin zuſammenarbeitete, ſtahl er zwei reichen Belgiern die
Summe von 40 000 Pfund.”
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Ehezauber”, eine Luſtſpieldariation über das traute
Heim in fünf Bildern von Carl Mathern. Uraufführung am
7. April 1921 im Neuen Theater zu Frankfurt a. M.
Im Souterrain des Hauſes, in das uns ein profeſſioneller
Schlüſſellochgucker führt, um die fünf Parteien in ihrem „
trau=
ten” Heim ſo quaſi als das bekannte „Mäuschen” zu beobachten,
hauſt de: Trambahnſchaffner Alois Kropfinger mit ſeiner feinen
Familie. Das Parterre bewohnt der „treue und ordentliche‟
Bureauvorſteher Titus Pannemann, ſeitenſpringender Vater
von fünf Kindern. Der erſte Stock bietet dem großen
Schau=
ſpieler Udo Reimer das Heim, in dem er mit ſeiner
unverſtehen=
den Frau eine qualvolle Ehe lebt. Das zweite Stockwerk
beher=
bergt die Demimondaine Margot Iwens, die den Beſuch der
Gattin ihres Freundes, des Herrn Kommerzienrats Max
Kro=
ner, empfängt, wobei ſich die Kommerzienrätin und die Hetäre
gerührt als Freundinnen gegen den Mann verbünden. Ein
wahres trautes Heim befindet ſich im dritten Stock unterm Dach,
wo Gottlieb Fröhlich mit ſeiner Suſe eine echte Herzensehe
ge=
ſchloſſen, die allerdings weder kirchlich noch ſtandesamtlich
abge=
ſtempelt iſt.
Dieſe fünf Akte, kleine Genrebilder, Milieuzeichnungen,
werden durch die Figur eines Mannes verbunden, der es ſich
zur Lebensaufgabe gemacht hat, als ſtiller Beobachter den Leuten
durch die Schlüſſellöcher zu gucken. Eine gerade nicht ſehr
wohl=
erzogene Perſönlichkeit. So iſt denn das, was er ſieht und uns
zeigt, von ſehr verſchiedener Qualität. Während das
Souter=
rain und das Parterre gut gezeichnete Karikaturen beherbergen
und auch die ſich abſpielenden Szenen im Bereiche des Möglichen
liegen, zeichnen ſich die Bewohner des erſten und zweiten Stockes
durch recht unmögliches Verhalten in an den Haaren
herbei=
gezogenen Situationen aus. Das letzte Bild, das — ich bin,
weiß Gott, nicht prüde — trotz ſeiner Traulichkeit und ſeines
herzerfriſchenden Ehezaubers eine an ſich nicht wünſchenswerte
Protektion der wilden Ehe darſtellt, ſucht mir zu ſehr
ſentimen=
tale Töne, aus dem bekannten Luſtſpielarchiv hervor. Alles in
allem wäre wohl kaum ein großer „literariſcher” Verluſt zu
be=
klagen geweſen, wenn der faule „Ehezauber” ungeſchrieben und
unaufgeführt geblieben wäre.
Carl Mathern darf den Haupterfolg wohl der
ausgezeich=
neten Aufführung zuſchreiben, die unter der Regie der Herren
Dr. Frank und Otto Wallburg von lebhafteſtem Tempo beſeelt
war. Ganz wundervoll waren die Typen, die Alois Großmann
als Trambahnſchaffner und Bureauvorſteher ſchuf, während Otto
Wallburg den Inhabern der höheren Etagen (Udo Reimer, Max
Kroner und Gottlieb Fröhlich) modern=nervöſes Leben
ein=
hauchte. Die Damen entzückten ebenſo durch ſchöne Toiletten
(Margarete Lanner als Irma, Mela Schwarz als Margot Iwens
und Marie Asdor=Serna als Helene Kroner) als durch flottes
Spiel. So blieb der händeklatſchende Erfolg nicht aus, und da
der Titel vielverſprechend iſt (aber er hält wenig), die Manier
dem etwas angefaulten Geſchmack unſerer Zeit reichlich
Rech=
nung trägt, wird auch der Kaſſenerfolg nicht ausbleiben, was
onders begrüßen werden.
Direktor und Aut
Willy Werner Göttig.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 10. AprN 15ZI
bureau und. Den durch Plakate erſichtlichen Verkaufsſtellet übertragen
wurde, iſt ſehr rege und dürfte ſich ein frühzeitiger Erwerb empfehlen.
Einige genußreiche Stunden ſind geſichert.
Montag, den 11. April 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 4, Beſtellmarke
Nr. 4 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 4, 800 gr Brot,
Bezugs=
marke Nr. 5, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Corned beef: Bei den Rindsmetzgern ſind ab 1. April d. Js.
bis auf weiteres kleine Doſen Corned beef (¾4 Pfund
eng=
liſches Getvicht) zu 6.— Mk. pro Doſe erhältlich.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 14 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Zucker: April=Anteil auf Marke Nr. 4.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmee 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von k2 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbraudkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts und der
Kohlenausgleich=
ſtelle ſind für den Verkehr von 8 Uhr vormittags bis
3½ Uhr nachmittags geöffnet. Samstags ſind alle
Dienſt=
räume bis 12½ Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Berlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
* Riugkämpfe im Orpheum. Bevor man den mit dem Lorbeerkranz
geſchmückten Sieger in dem hieſigen Wettſtreit zu ſehen bekommt, gibt es
für denſelben noch viel anſtrengende und aufopfernde Arbeit. Viele
fühlen ſich dazu berufen, aber nur Wenigen iſt es vergönnt, die
Sieges=
valme zu erringen. Der Weg iſt ſehr ſchwierig, voller Dornen; er bietet
Klippen, die nur Einige zu umſchiffen vermögen, und die Meiſten
er=
müden bereits auf dem halben Wege. Ohne Fleiß kein Preis, und
die=
ſer Preis iſt hier wirklich der Mühe wert. Wer gedenkt nicht gerne der
kraftſtrotzenden Geſtalten der früheren Weltmeiſter der Matte, eines Karl
Abs, eines Iwan Paddubny, ferner eines Heinrich Eberle, Jakob Koch,
des Franzoſen Paul Pons, der Ruſſen Georg Lurich und Abery, die alle
heute ſchon der Raſen deckt. Sie alle haben den beſchriebenen,
arbeits=
reichen und entſagungsvollen Weg zurücklegen müſſen, ehe ſie ihre
ſtolze=
ſten Triumphe feiern konnten. Unter den hieſigen Ringern iſt als
kom=
mender Mann der deutſche Meiſter Luppa, ihm folgt der
Ringtech=
niter Guſtav Naber; es ſind diefenigen, welche unſerem Weltmeiſter
Weber den Weg zum Sieg recht ſchwer machen. Der 7. Tag zeigte auch,
mit welcher Erditterung gekämpft wurde. Im Entſcheidungskampfe
Achner=Naber triumphierte Naber in einer Geſamtzeit von 1 Stunde
28 Minuten durch verkehrten Armfall. Döhring und Randolfi rangen
20 Minuten unentſchieden. Luppa warf Brückner durch Hüftſchwung in
11 Minuten. Heute Sonntag finden zwei Vorſtellungen ſtatt. Ueber
die ſtattfindenden Kämpfe am Sonntag und Montag ſiehe Anzeige.
* Kaffee Bismarck. In den beiden Sonntagskonzerten, ſolvohl nach=
mittags wie abends, kommen im Kaffee Bismarck die bebiebten gemiſchten
Programme ernſter und heiterer Muſik aus Oper, Operette und Tänze
zu Gehör. In der Bismarck=Diele gibt außer den gewohnten
Abendkon=
zerten das Wiener Schrammeln=Trio am Sonntag nachmittag ein
Extra=
konzert. (Siehe Anzeige.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werk= Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
* „Gib michfrei” heißt ein Senſationsſchauſpiel aus der
Gegen=
wart von P. Horwardt, das vom 12. bis 17. d. M. allabendlich in der
Turnhalle am Wogsplatz unter der Direktion Th. R. Koenner zur=
Auf=
führung gelangen ſoll. Eine Anzahl Krliegender Kritiken ruhmt die
Spannung der Handlung und die gute Auführung des Werkes. (Näh.
ſiehe Anzeige.)
— Union=Theater: „Der Mann ohne Namen”. Als
unſer Held Peter Voß am Ende ſeines verzwveifelten Rittes durch die
Wüſte Sahara erſchöpft zu Boden ſank, da ſchien es, als ſei er wohl den
verfolgenden Beduinen glücklich entkommen, nicht aber dem ſicheren
Tode. Groß iſt daher das Erſtaunen, ihn an der Goldküſte wieder zu
finden, und ſeltſamer Natur ſind fürwahr die Zuſammenhänge, durch
die Bobby Dodd die verlorene Fährte wiederfindet. In ſeiner
Beglei=
tung geht auch der alte Nieſſen auf Abenteuer aus, und die natürlichen
Inſtinkte ſeines Millionärdaſeins fühlen ſich durch die rätſelhafte
In=
duſtrie, welche auf maſchinellem Wege Gold aus dem Meerwaſſer zutage
fördert, mächtig angezogen. Er geht richtig in die Falle, die man für
ihn gelegt hat, doch Peter Voß, der ſelbſt unerkannt Einblick in die
Dinge gewinnt, rettet nicht allein die Millionen ſeines Schwiegerpapas
in spe, fondern er kann unter höchſter Willensanſtrengung gerade im
letzten Augenblick noch die Geliebte dem ſicheren Feuertode entreißen.
Während er aber ſeinen teuerſten Schatz behütet, hat ein anderer, der
Stierkämpfer Pol, die klingende Münze als den beſſeren Teil erwählt
und verſchwindet mit den Millionen. Es ergibt ſich alſo der neue Fall,
Spielplan der Frankfurter Bühnen vom 10. bis
16. April 1921. 1. Opernhaus: Sonntag (Meßfeſtſpiel): „Die
Meiſterſinger von Nürnberg”, Montag: „Der letzte Walzer‟.
Diens=
tag (Meßfeſtſpiel): „Lohengrin”, Mittwoch: „Rigoletto‟. Donnerstag
(Meßfeſtſpiel): „Der Roſenkavalier”, Freitag: Geſchl. Vorſt. Samstag
(Meßfeſtſpieb): „Die Zauberflöte”, Sonntag: „Hoffmanns Erzählungen”
2. Schauſpielhaus: Sonntäg nachm.: „Lanzelot und Sanderein”
hierauf: „Die Geſchwiſter”; abends: „Was ihr wollt!” Montag (
Meß=
feſtſpiel): „Per Gynt”. Dienstag nachm.: Modeſchau, abends: „Jakobs
Traum”. Mittwoch nachm.: Modeſchau, abends (Meßfeſtſpiel): „Der
König der dunklen Kammer‟, Donnerstag nachm.: Modeſchau, abends:
„Was ihr wollt!” Freitag (Meßfeſtſpiel): „Robert und Bertram”
Samstag:,Die ſittlihe Forderung” hierauf: „Die große Katharina”,
Sonntag nachm.= Lanzelot und Sanderein” hierauf: „Die Geſchwiſter”: „Maria Stuart”, 3. Neues Theater. Sonntag nachm.:
„Anatol”, abends: „Ehezauber”, Montag: Geſchl. Vorſt. Dienstag bis
Donnerstag: „Ghszauber”, Freitag: „Anatol”, Samstag, zum erſten
Male: „Muſik”, Sittengemälde von Frank Wedekind. Sonntag nachm.:
„Der ideale Gatte”, abends: „Muſik”, 4. Kammerſpiele.
Sonn=
tag nachm.: „Die deutſchen Kleinſtädter”, abends: „Totentanz” (1. Teil).
Montag: Lyſiſtrata‟. Dienstag bis Donnerstag je: „Tage des Lebens”.
Freitag, zum erſten Male: „Die Jüdin von Toledo”, Trauerſpiel von
Frz. Grillparzer. Samstag: „Die Jüdin von Toledo”, Sonntag nachm.:
„Der Raub der Sabinerinnen” abends: „Anatol”, 5.
Schumann=
theater. Sonftag, Montag, Dienstag: „Schwarzwaldmädel”,
Mitt=
woch: Das Dorf ohne Glocke‟. Donnerstag (zum erſten Male) bis
Sonn=
tag: „Der Vielgeliebte”, Operette von E. Kunnecke.
Spielplan des Nationaltheaters Mannheim.
Sonntag: „Undine‟. Montag: „Coppelia‟ „Die ſchöne Galathee‟.
Dienstag: „Die Verſchwörung des Fiesko zu Genua”. Mittwoch: „Der
Schwarzkünſtler”. Donnerstag: „Die Walküre”, Freitag: „Kleiſt”
Sams=
tag: „Der Sturm”, Sonntag nachm.: „Die Schafſchur”, „Der Brand im
Hutzelwald”; abends: „Der Troubadour”.
W-l. In der geſtrigen Aufführung von Ibſens „Hedda
Gabler” gaſtierte Herr Joſef Gilen vom, Stadttheater in
Königsberg als Eikert Löbborg. Wenn es in der Abſicht liegt,
Herrn Cielen für ausgeſprochen jugendliche Rollen moderner
Stücke, zu denen die des Eilert Lövborg allerdings nicht gehört,
in Ausſicht zu nehmen, ſo müſſen dagegen Bedenken aufſteigen,
denn ſeine ſcharf geſchnittene Maske, die ſich mehr für einen
Charakterdarſteller eignet, und ſein tiefes Organ laſſen ſich mit
dem Begriff des Jügendlichen nicht nur nicht vereinigen,
ſon=
dern widerfprechen ihm. Die Titelrolle ſpielte wieder Fräulein
Pils, deren individuelle Begabung ſie auf Rollen dieſer Art
verweiſt. Dem problematiſchen, aus lauter
Unwahrſcheinlich=
keiten künſtlich konſtruierten Charakter Wirklichkeitswerte zu
ver=
leihen, iſt nicht möglich, und jede Künſtlerin löſt das Problem
auf ihre Art. In der Rolle des ehrlichen, bis zur
Trottelhaftig=
keit gutherzigen Tesman bewährte ſich Herrn Kuliſchs Kunſt
der Charakteriſtik von neuem. Sehr ſympathiſch war die Frau
Elbſtedt der Fran Meißner, gute Leiſtungen boten Herr
Harprecht als Brack, Frau Carlſen als Tante Jula und
. Niedt als
daß von jetzt ab zwei Millionendiebe auftreten. Während Bobby Dodd
in verzweifelte Betrachtungen darüber ausbricht, ſchließt Peter Voß, der
erſte Millionendieb, mit ihm ein Bündnis, um den zweiten, den
flüch=
tigen Pol, zu fangen. Man ſieht, die Konflikte häufen ſich.
— Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) bringen den 5. Teil des
gro=
ßen Fovtſetzugsfilms „Nirbana”, „Der umterirdiſche Tempel”, ein
ge=
ſwaltiges Detektivdrama in 6 Akten. Es iſt dies der vorletzte Teil und
allmählich geht dies gewaltige Filmperk ſeinem Ende entgegen. Noch
eimmal führt us der Film in eines der berüchtigten amerihaniſchen
Chineſenvzertel, gevöhrt Einblick in die Geheimniſſe eines unterirdiſchen
Tempels mit ſeinen fanatiſchen Kulte dieſes rätfelhaften Volkes. Ein
Kampf mit eimem grinmigen Bären dürfte den ſenſavionellſten Höhepunkt
dieſes Teiles bilden. Wer alle vorhergehenden Teile geſehen und mit
Intereſſe verfolgt hat, wird noch eimmal an die gemeinen Inſtinkte dieſer
wahnwitzigen Verbrecherwelt gefeſſelt, und noch einmal gelingt es dem
Hauptverbrecher (James Irvin) auf unglaubliche. Weiſe ſeiner Sühne
zu entgehen. Alle 6 Akte bilden von Anfang bis zu Ende eine Kette
voller Senſationen, die die Spanmug aufs Höchſte ſteigern. Ein tolles
Luſtſpiel, „Karlchens nächtliche Verirrung” ſorgt für den nötigen
Lach=
erfolg.
Goddelau, 6. April. Der Männergeſangverein „
Lieder=
kranz‟=Darmſtadt veranſtaltete in dem Feſtſaale des Herrn L.
Rühl in Goddelau ein Konzert, das außerordentlich gut beſucht
ſvar. Ein Beweis, daß man dem Verein, der ſich die Pflege des
deut=
ſchen Volksliedes beſonders zu eigen macht, mit lebhaftem Intereſſe
be=
gegnete. Die Vortragsfolge war ſo gewählt, daß allen Beſuchern ein
genußreicher Abend zuteil wurde. Unter der Leitung ihres meiſterhaften
Dirigenten, Herrn Kammermuſikers Max Stetefeld brachten die
Sänger die Chöre zum Vortrag, der ein ſorgfältiges Studium, ſowie
innigſtes Verſtändnis und treue Hingabe zur Sache ſofort erkennen
ließ. Ganz beſonders hervorzuheben iſt der Chor s Eichkatzerl” von
Rößler, der infolge ſeiner ſprachtechniſchen Schwierigkeiten große
An=
forderungen an die Sänger ſtellt und von dieſen ſo vortrefflich gemeiſtert
wurde, daß die Zuhörer zu ſpontanen Beifallskundgebungen hingeriſſen
wurden, ſo daß dieſer Chor wiederholt werden mußte. Die mitwirkenden
Solokräfte des Abends: Frl. Mathilde Heißner=Darmſtadt (Sopran)
brachte einige Lieder zum Vortrag, die durch die Weichheit ihrer Stimme
eine beſondere Herzlichkeit empfingen und immer wieder, durch beifällige
Aufnahme, zu Zugaben veranlaßt wurde. Die ſchwierigſten
Koloratur=
partien überwand die Sängerin ſpielend. Herr Emil Sulzmann
verfügt über einen Bariton, der durch ſeine Klangfülle und Reinheit das
Herz eines jeden Sangesfreundes höher ſchlagen macht. Die von ihm
geſungenen Lieder fanden denn auch den wohlverdienten Beifall, der dem
Sänger zu weiteren Zugaben Veranlaſſung gab. Herr Fritz Lang vom
Heſſiſchen Landestheater erfreute durch die Vortrefflichkeit ſeines Tenors.
Die Arie des Max aus „Der Freiſchütz” brachte er mit künſtleriſchem
Gelingen zu Gehör, und ebenſo die weiteren vorgetragenen Lieder. Der
Sänger erntete ſtürmiſchen Beifall, durch den er immer wieder zu neuen
Einlagen ermuntert wurde. Die Klavierbegleitung lag in den bewährten
Händen von Frl. Wilhelmine Heißner, welche in künſtleriſch=
fein=
ſinniger und feinfühliger Weiſe ſich ihrer Aufgabe entledigte. Der
har=
moniſche Verlauf des Konzerts dürfte bei allen Beſuchern freundliche
Er=
innerungen auswirken.
wd. Mainz, 6. April. Die Köln=Düſſeldorfer
Dampf=
ſchiffahrts=Geſellſchaft wird ihren vegelmäßigen
Sommer=
dienſt anfangs Mai eröffnen. Wie in früheren Zeiten, werden tägliche
Fahrten von Köln bis Meiz ſtattfinden und wird ein täglicher
Schnell=
dampfer nach Mainz eingerichtet.
wd. Mainz, 8. April. Großfeuer ineinemfranzöſiſchen
Autopark und Benzinlager in Mainz. Geſtern
nachmnit=
tag gegen 4 Uhr 30 Min. brach aus bisher unbekannt gebliebener
Ur=
fache in dem ausgedehnten Autorepaxaturpark der franzöſiſchen
Beſatz=
ungstruppen in Mainz, auf der Waldſtraße, Großfeuer aus. Sowohl die
ganze verfügbare franzöſiſche als auch deutſche Feuerwehr eilte zur
Brandſtätte. Das große Benzinhager des Parkes war in Brand
ge=
raten. Mit raſender Eile griffen die lodernden Flammen um ſich und
b=drohten die in der Nachbarſchaft befindlichen Gebäulichkeiten. Ein
Faß Benzin nach dem anderen explodierte, und himmelhoch quollen
mäch=
tige, ſchwarze Rauchwolken empor. Eins nach Tauſenden zählende
Men=
ſchenmenge belagerte die Nachbarſchaft des Brandherdes und ſchaute dem
großartigen Naturſchauſpiel zu. An ein Löſchen der bvennenden
Benzin=
vorräte war natürlich nicht zu denken, umd das ausgedehnte Lager wurde
denn auch ein Raub der Flammen. Die Feuzerwehr mußte ſich darauf
beſchränken, das Feuer an ſeinen Herd zu feſſeln, was denn auch gelang.
Bei der bedrohlichen Nähe des iſrgelitiſchen Krankenchauſes mußte das
Großfeuer als außerordendlich gefährlich angeſehen werden. Um ſechs
Uhr ſchſen die größte Gefahr beſeitigt zu ſei. Der Sachſchaden dürfte
ſehr groß ſein.
Reich und Ausland.
Berlin, 9. April. Die in einem Teil der Preſſe verbreitete Nachricht
über den Verkauf des Truppenübungsplatzes Döberitz
an einen Induſtriekonzern entſpricht nicht den Tatſachen. Es wird auch
nicht beabſichtigt, den Platz zu verkaufen, da er für die Reichswehr
unentbehrlich iſt. — Ueber die jährlichen Koſten der
Woh=
nungs= und Mieteinigungsämter ſind in der letzten Zeit
mehrfach irreführende Angaben verbreitet geweſen. So wurden z. B.
in der Preſſe und bei den Verhandlungen des vorläufigen
Reichswirt=
ſchaftsrats 2 Milliarden Mark genannt. Nach Ermittelungen, die nun
bei den Verbänden der Städte, Gemeinden und Landkreiſe angeſtellt
worden ſind, betrugen die Koſten für die Wohnungs= und
Mieteinigungs=
ämter in Deutſchland zuſammen für 1920 ſchätzungsweiſe allerhöchſtens
250 MillionenMark, alſo den achten Teil der genannten Summe.
wd. Mammolshain, 9. April. Die uralte Linde vor dem
hie=
ſigen Schulgebäude iſt nun dem Zah der Zeit zum Opfer gefallen.
Mehr als vier Jahrhunderte ſah dieſelbe alle Wandlungen unſeres Ortes
ſich vollziehen.
Wetzlar, 9 April. Berichtigung, zu dem Artikel „Der Streik
in den Induſtriewerken Wetzlar‟. Die Techniſche Nothilfe,
Ortsgruppe Gießen, erſucht uns, zu den Ausführungen in unſerem
Blatte vom 30. März d. J. über ihr Eingreifen bei der Niederlegung
der Notſtandsarbeiten in der E.=Ueberlandzentrale in Wetzlar folgendo
Berichtigung aufzunehmen: Der Einſatz erfolgte von Gießen aus unter
ausreichendem Schutz der Sicherheitspolizei Weilburg und Hanau ohne
die geringſten Zwiſchenfälle. Es wurde das Werk Buderus mit dem
darin gelegenen Kraftwverk beſetzt. Von einer Ginſperrung der
Techni=
ſchen Nothilfe in dem Werk kann keine Rede ſein. Die Nothelfer= und
Provianttransporte erfolgten unter ſicherem Geleit der Schutzpolizei,
ohne Unterſtützung der Reichswehr und ohne Verwendung von
Maſchi=
nengewehren. Die Techniſche Nothilfe verſuchte, die Beleuchtung des
Werkes und der Stodt Wetzlau in Gang zu bringen, was jedoch in den
erſten zwei Tagen nicht möglich war, weil der Hochbehälter für das
Keſ=
ſelſpeiſcwaſſer leer gelaufen war und da ſich vor allen Dingen
heraus=
ſtellte, daß ſich in dem Sammelbehälter für das Keſſelſpeiſelvaſſer eine
ſo große Menge Oel befand, daß dieſer überhaupt nichk als
Keſſelſpeiſe=
waſſer=Vorratsbehälter benutzt werden konnte. Ein hinſtlicher
Waſſer=
behälter wurde hergeſtellt und in Betrieb genommen. Die Techniſche
Not=
hilfe lieferte Strom von Samstag, 26. März, abends, bis Sonntag,
27. März, abends, durch Umformung des von der Zentrale Wölfersheim
gelieferten Stromes. Die Hochöfen waren bereits ſeit 10. Januar
ab=
gedämpft und bleiben es auch. Zuc ſelben Zeit des Nothelfer=Einſatzes
wurden bereits Einigungsverhandlungen zwiſchen den Arbeitwehmern
und =gebern gebflogen, die zur Wiederaufnahme der Arbeit und
Zu=
rückziehung der Techniſchen Nothilfe führten. Der Abmarſch der
Not=
hilfe erfolgte am Montag, 28. März, vormittags halb 9 Uhr, ebenfalls
unter dem Geleit der Schutzpolizei ohne irgend wvelche Zwiſchenfälle.
Roſtock, 9. April. Einbruch. In der vergangenen Nacht wurde
in der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe eingebrochen
und 22000 Mark aus dem Geldſchrank geraubt. Allem Anſchein nach
waren drei Einbrecher tätig, die den Geldſchrank demolierten und ſo
denſelben öffneten. Von den Dieben fehlt vorläufig jede Spur.
Zu den kommuniſtiſchen Unruhen.
Berlin, 9. April. (Wolff.) Wie das Magdeburger Tage=
blatt meldet, begann die Umgruppierung und
Ver=
mehrung der Polizeikräfte im mitteldeutſchen
Aufruhrgebiet bereit. In Hettſtedt ſoll eine Hundertſchaft
der Schutzpolizei belaſſen werden. Auch die Stadt. Mansfeld
wird dauernd eine Hundertſchaft behalten. Eisleben, das der
Mittelpunkt des kommuniſtiſchen Terrors war, ſoll mit drei bis
vier Hundertſchaften belegt werden. Auch Querfurt, in deſſen
Umgebung ſich zahlreiche Kaliſchächte und der Hauptkohlenſchacht
der Leuna=Werke befinden, ſoll eine größere Verſtärkung der
Schutzpolizei erhalten.
München, 9. April. (Wolff.) Durch eingehende
Ermitte=
lungen der Münchener Polizeidirektion wurde feſtgeſtellt, daß
mehrere hieſige Kommuniſten bei derſchiedenen internen
Zuſammenkünften Ende März Pläne verabredeten, die die
Sprengung von Eiſenbahnbrücken und die
Lahm=
legung des Eiſenbahnverkehrs zur Verhinderung von
Truppentransporten zum Ziele hatten. Aus dieſem Grunde
wurden in München 13 und in Gräfelfing 3 Perſonen
feſtge=
nommen."
Haagen, 9. April. (Wolff.) Die Hagener Zeitung meldet:
Vor dem hieſigen außerordentlichen Gericht zur Abur=
teilung der beim Kommuniſtenputſch im hieſigen. Ge
richtsbezirk verübten Verbrechen und Vergehen wurde geſtery
das Urteil über 9 Angeklagte gefällt. Das Gericht erkannte bei
zwei Angeklagten auf 4 Jahre Zuchthaus, bei einem Angeklagten
auf 2 Jahre und 9 Monate Zuchthaus, gegen einen weiteren auf
2 Jahre und 6 Monate Zuchthaus und gegen die übrigen
Ange=
klagten auf 2 Jahre Gefängnis.
Ein netter Landrat.
Berlin, 9. April. (Priv.=Tel.) Nach einer Blättermeldung
aus Halle veröfentlicht der Verband der Bürgerlichen
Kreistagsfraktionen des Kreiſes Sangerhauſer
eine Erklärung, worin nachgewieſen wird, daß ſich der kommuni göſte
ſtiſche Landrat des Kreiſes, Kaſparek, mitſchuldig an den
Un=
ruhen und Plünderungen in Sangerhauſen machte. Der Ver
band verlangt, daß Kaſparek ſofort abberufen wird.
Die Kabinettsbildung in Preußen.
Ein Geſchäftsminiſterium.
Berlin, 9. April. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
preußiſchen Landtags wurde der „Abgeordnete Steger
wald (Ztr.) mit 332 von 388 Stimmen zum Miniſterpräſiden.
ten gewählt. 23 Stimmzettel waren unbeſchrieben. Die übrigen
Stimmen waren zerſplittert. Die Wahl wurde mit
ſtar=
kem Beifall aufgenommen. — Ferner wurde in der endgültigen
Wahl Präſident Leinert wiedergewählt, desgleichen Abg.
Porſch (Ztr.) zum erſten, Abg. Dr. von Kries (Deutſchnatl.) zur
zweiten und Abg. Garnich (Dtſch. Vpt.) zum dritten Vizepräſi
denten.
Sämtliche Parteien, die Stegerwald zum preußiſchey
Miniſterpräſidenten wählten, erklärten ſich in den Beſprechunger,
die eine Stunde vor Beginn der heutigen Plenarſitzung ſtattfan
den, damit einverſtanden, daß dem neuen Miniſterpräſidenter
völlig freie Hand für die Aufſtellung des Regierungsprogramms/ d Verteilung
und für die Bildung des Kabinetts zu laſſen ſei. Laut Vorwärts ASun. Am 7. Mal
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2Wieder
ffrage zu
und ſit
ſtimmten jedoch die Sozialdemokraten erſt für Stegerwald, nach
dem die Unterhändler des Zentrums die Zuſicherung gaben, de
Gewählte würde ſofort wieder zurücktreten, falls ihm nicht di
Bildung eines Kabinetts gelinge, das auch die Zuſtimmung de
ſozialdemokratiſchen Fraktion finde. Wie die Deutſchnational
Volkspartei im Lokal=Anzeiger erklärt, gab die deutſchnational
Landtagsfraktion Stegerwald ihre Stimmen nur deshalb, wei
andernfalls keine Sicherheit vorhanden war, daß nicht ein
Mehr=
heitsſozialiſt gewählt worden wäre. Da die Ausſichten für di
Bildung eines parlamentariſchen Kabinetts äußerſt gering
ſind=
wird ſich Stegerwald, wie mehrere Blätter betonen, auf die Her
ſtellung eines Geſchäftsminiſteriums beſchränken müſſen.
Berlin 9. April. (Tel. unſerer Berliner Re
daktion.) Die Verſuche, ein Ko litionsminiſterium zu bilden
waren erfoiglos und ſo hat man in letzter Stunde ein Ueberein
kommen dahin erziekt, dem bisherigen Wohlfahrtsminiſten
Stegerwald die Aufgabe zu überlaſſen, lediglich ein
Geſchäfts=
miniſterium zu bilden. Da die meiſten Fraktionen ſich mit dieſen
Erledigung der Frage einverſtanden erklärten, konnte er dic
Mehrheit der Stimmen auf ſich vereinigen. Die Zuſammen= des Kabinets iſt lediglich ſeiner eigenen Initiative
übe=
laſſen. Stegerwald gilt als kluger, einſichtsvoller Politiker,ſ0
daß man die Hoffnung haben darf, daß unter ſeiner Leitung der.:
preußiſche Staat auch über die Schwierigkeiten hinauskommt
die jetzt in der Ausſichtsloſigkeit einer Regierungskoalition ihren
Ausdruck fanden. Die Löſung der Frage iſt natürlich keine
end=
gültige, und es muß verſucht werden, eine ſtabilere Grundlag
zu ſchaffen, auf der man ein Kabinett von längerer Dauer auf:
bauen kann.
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Franzöſiſche Stimmungsmache für eine Teiluns
Oberſchleſiens.
Paris, 9. April. (Wolff.) Der Vertreter des Matin hatz=,
eine Unterredung mit dem General Nollet, in der dieſer
er=
klärte, er glaube nicht, daß, wenn die Entſcheidung der
interalli=
ierten Kommiſſion, über die neue Grenze
Oberſchle=
ſiens bekanut würde, es zu Unruhen kommen werde. Bevon
man aber beraten könne, müſſe man das genaue
Abſtimmungs=
ergebnis kennen lernen. Er ſei immer der Anſicht geweſen, daß
dieſe Arbeit einen Monat dauern werde. Das offizielle
Er=
gebnis könne alſo nicht vor dem 21. April bekannt gegebein
werden. Dann erſt könnte die Kommiſſion ihre Beratungen
be=
ginnen. — Nach dem Echo de Paris hat ſich die interalliierte.
Kommiſſion bereits grundſätzlich für eine Teilung
Oberſchleſiens ausgeſprochen. Die einzige Frage, die noch
gelöſ=
werden müſſe, ſei die der Induſtriegebiete, wo die Polem
die Mehrheit hätten, während die Deutſchen in den darin
liegen=
den Städten die Stärkeren ſeien. Das Journal meint,
Frankreich werde ſich jedem Verſuch widerſetzen, die
Repara=
tionsfrage irgendwie mit der oberſchleſiſchen Frage in
Zu=
ſammenhang zu bringen. Nach einem Londoner Telegramm des
Matin betrachtet man auch in engliſchen Kreiſen die
Teilung Oberſchleſiens zwiſchen Polen und Deutſchland als
die einzig mögliche Löſung der Frage.
Zollgrenze und Ausfuhrabgabe.
Berlin, 9. April. (Wolff.) Es iſt die Frage aufgeworfen.
worden, ob das beſetzte Gebiet nach Errichtung der
Rhein=
zollgrenze als Ausland in unſatzſteuerlicher
Be=
ziehung anzuſehen iſt. Es wird darauf hingewieſen, daß
hier=
von nicht die Rede ſein kann. Die deutſchen Gebiete bleiben
auch=
nach Einführung der Errichtng der Rheingrenze auch vom
Standpunkt der Umſatzſteuer aus Inland.
London, 9. April. (Wolff.) Der Handelsminiſter teilt mit,
daß unter gewiſſen Bedingungen deutſche, nach England
gehende Exportware von dem 50prozentigen
Zollauf=
ſchlag befreit bleibt, beſonders wenn der Kaufkontrakt vol
dem 8. März 1921 unterſchrieben wurde und 20 Prozent des
Kaufpreiſes ſchon bezahlt ſind.
Die Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland
nach dem 1. Mai.
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T.1. Paris, 9. April. Die franzöſiſche Regierung hat ihle
Geſandten und Geſchäftsträger bei allen Mächten, welche del
Friedensvertrag mit Deutſchland unterzeichnet haben, angeſvie
ſen, feſtzuſtellen, inwieweit die einzelnen Staaten bereit ſinde
ſich nach dem 1. Mai mit allen Kräften für die
ſtrikte Durchführung des Friedensvertrage
von Verſailles einzuſetzen, inwieweit ſie ferner berei
ſind, etwaige Zwangsmaßnahmen zur Erreichung der Erfüllung
derjenigen Artikel, die bisher von der deutſchen Regierung nich
erfüllt worden ſind, zu veranlaſſen. Es heißt ferner, daß dieſel
zunächſt nichtamtlichen Aktion in den nächſten Tagen eine
ame=
liche franzöſiſche Note an die einzelnen Regierungen folgen
werde, die ſich mit derfelben Frage beſchäftigt. Man glaubt in
Paris, daß u. a. auch die Tſchechoflowakei und die polniſche Re
gierung ſich bereit erklären werden, aktiv an ſolchen
Zwangs=
maßnahmen teilzunehmen.
Reichsminiſter Simons in der Schweiz.
Bern, 9. April. (Wolff.) Der Reichsminiſter Dr.
Simon=
ſtattete am Samstag anläßlich ſeiner Anweſenheit in Bern den
Chef des politiſchen Departements Motta, dem Vizepräſidenten
Haab und dem Bundesrat Schultheß einen
Höflic=
keitsbeſuch ab. Wie die Schweizeriſche Depeſchenagentur
el=
fährt, bildete der Gegenſtand der Erörterungen in erſter Linie di.
die beiden Länder intereſſierenden Fragen, ſpeziell auch die kone
die großen Tages).en berührt. Dr. Simons betonte hinſichtlie
der Reparationsfrage ſeinen entſchiedenen Willen, innel
halb der Grenzen des Möglichen zu der Wiedergutmachung belö”
tragen. Er ſprach dabei die Anſicht aus, daß die deutſche Regl
rung wohl deminächſt Gelegenheit haben werde, ihren guten V‟
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Wiederaufnahme der Verhandlungen
mit der Entente?
T.1. Der Berliner Korreſpondent des Nieuwe
Rotterdam=
e Courant will, wie die Deutſche Tageszeitung meldet,
aus=
ſrer Quelle wiſſen, daß die deutſche Regierung die Abſicht habe,
in der nächſten Zeit eine Perſönlichkeit, welche das Vertrauen
ſes Volkes genießt, nach London zu ſenden, um daſelbſt
ſio Stimmung der Staatsmänner über die Möglichkeit einer
B ederaufnahme der Verhandlungen in der
Schadenvergütungs=
ſrage zu ſondieren. In dieſer Sache nennt man Dr. Adolf
„5ſter, der im Kabinett Hermann Müller Außenminiſter war
rw ſich bei der Abſtimmung in Schleswig=Holſtein beſonders
e=dient gemacht hat.
T.u. Lugano, 9. April. Vor ſeiner Heimreiſe hatte der
entſche Außenminiſter Dr. Simons in Lugano eine
Zu=
armmenkunft mit dem deutſchen Geſandten in Bern, Adolf
nrüller, ſowie dem deutſchen Botſchaſter in Rom, von
rerenberg=Goßler. Teſſiner Blätter wollen wiſſen,
ſir von Beerenberg habe wichtige Mitteilungen über die
Zoedergutmachungsfrage aus Rom mitgebracht.
Amerika und die Entente.
Wie Wilſon düpiert wurde.
Paris, 9. April. (Wolff.) Stephan Lauzanne berichtet
ſerr Matin durch Funkſpruch aus Neu=York: Um die Note der
merikaniſchen Regierung gut zu verſtehen, müſſe man den Geiſt
s Staatsſekretärs Hughes kennen und wiſſen, daß die
repu=
isaniſche amerikaniſche Regierung Clemenceau und Lloyd
eorge anklage, gegenüber dem unglücklichen Wilſon ein
ierfahren angewendet zu haben, das Staatsmännern wenig
ürdig ſei. (Peu digne dhommes détat.) Es handle ſich um
M Verteilung der deutſchen Inſeln im Stillen
zran. Am 7. Mai 1919 habe der Rat der Vier dieſe Frage
lehandelt. Es ſei der Vorſchlag gemacht worden, einiger dieſer
in eln Japan zuzuſprechen. Wilſon habe nicht diskutiert,
ſon=
ſemt einfach geſagt: „Ich werde ſehen!“ Am gleichen Abend
ſahe man ihm unter 250 bis 500 Papieren durch das Sekretariat
tt Konferenz ein Papier übermittelt, das Japan nicht einige,
Uhwern alle Inſeln zuſpreche. In dieſem Wuſt von Papieren
ihe Wilſon nicht auf dieſes Schriftſtück geachtet und es
ein=
ſach beiſeite geſchoben. Er habe niemals
unter=
deichnet, ſo daß der Staatsſekretär der Anſicht ſei, daß die
Imſchließung dem Präſidenten zwar mitgeteilt worden ſei, daß
nber darauf keine Antwort gegeben habe. Amerika habe alſo
ſeser Zuteilung niemals zugeſtimmt. Die amerikaniſchen
De=
osraten urteilen über dieſes Vorgehen wie die Republikaner.
ſtatsſekretär Hughes habe davon im Ausdrücken geſprochen,
Iie man nicht nachſichtig nennen dürfe, und er verurteilte ebenſo
dir Botſchafter= wie den Völkerbundsrat. Seine Theſe ſei
fol=
ſetdde: In bezug auf die Kabel und ſonſtigen Verkehrsmittel
wwie die Naturreichtümer dürfe es für niemand eine
Be=
ſon zugung geben. Hier müßten die Türen im
allge=
itinen Intereſſe allen offen bleiben!
Volkszählung in der Tſchechoſlowakei.
Prag, 9. April. (Meldung des tſchechoſlowakiſchen
Preſſe=
uraus.) Nach dem vorläufigen Ergebnis der
Volkszäh=
ang vom 15. Februar 1921 wurden in Böhmen 6663 131
inwohner gezählt. Seit der letzten Volkszählung am 31.
De=
mlber 1910 iſt die Zahl der Einwohner um 119 002, das iſt um
7: Prozent, geſunken. In Böhmen, Mähren, Schleſien mit
hin angeſchloſſenen Teilen von Weitra, Felsberg und Hutſchin
mrden nach dem vorläufigen Ergebnis 9994 369 Einwohner ge=
7h—. Hier iſt die Zahl der Einwohner ſeit 1910 um 77 126 (0,76
r. zent) geſunken.
Das neue griechiſche Kabinett.
Athen, 9. April. (Wolff.) Das griechiſche Kabinett
ii ſich folgendermaßen zuſammen: Miniſterpräſident und
Ju=
ß: Gunaris, Aeußeres: Balfazzi, Finanzen und
vor=
hrig Ernährung: Protopapadakis, öffentliche Wohl=
Uhrt: Kartalis, Landwirtſchaft: Tertipis, Marine:
hallis, Inneres: Stais, Verkehr: Tſaldaris, Krieg:
hreotokis und Schulweſen: Zaimis.
Der engliſche Bergarbeiterſtreik.
Nachgeben der Grubenbeſitzer?
Paris, 9. April. (Wolff.) Daily Chronicle berichtek, daß
Gs Finanzkomitee der Grubenbeſitzer geneigt ſei,
un Bergarbeitern beſſere Bedingungen zu
ge=
zib rem.
London, 9. April. (Wolff.) In einem Artikel heben die
Emes die tödlichen Folgen hervor, die der Streik für
Im Handel und die Geſchäfte Englands nach ſich ziehe. Amerika
ewe dadurch noch größere Gelegenheit geboten, die engliſchen
lärkte Europas zu verſorgen, als im vergangenen Fahre. Auch
Geuttſchland werde bei dem Angriff auf den engliſchen Aus=
Ind smarkt unterſtützt. Das Blatt hofft, daß die Regierung, die
iawerksbeſitzer und die Bergarbeiter ſich den unberechenbaren
Ehnden vor Augen halten werden, den die Nation als Ganzes
Se den müſſe, wenn der Handel Englands einem vollſtändigen
os verfällt.
DDer Daily Herald veröffentlicht eine Erklärung Hod=
., des Sekretärs des Bergarbeiterverbandes, an das Blatt,
ſicn es heißt: Der Krieg wurde erklärt gegen Bein von
mei=
mn Bein und Fleiſch von meinem Fleiſch.” Hodges erklärt,
Regierung ſei von dem Wunſche beſeelt, die Arbeiter zu
er=
gucken. Die Arbeiter würden niemals durch den Beſchluß
Regierung, ihnen die Bedingungen mit militäriſcher
lervalt aufzuzwingen, erſchreckt werden. Sie hätten nur um
ge bedingungsloſe Konferenz gebeten, ſtatt deſſen hätte man
dnini Bajonette entgegengeſtellt. Hodges ſchließt: „Die Re=
Gerung muß gehen, und es iſt unſere Pflicht,
ſicherzu=
ſülem ,daß ſie geht.” — Dasſelbe Blatt ſchreibt unter der
Ueber=
ſrift: „Der große Ruf” die Kapitaliſten und ihre Regierung
ſaten einen tödlichen Angriff auf die geſamte Arbeiterſchaft
ſeführt, ſie hätten dem Lande den größten induſtriellen
Kon=
ſit aufgezwungen. Die Hauptſache für die Arbeiter ſei,
feſtzu=
ſtni, ſich ruhig zu verhalten und es abzulehnen, ſich zu
irgend=
heyen ungeſetzlichen oder gewalttätigen Handlungen treiben zu
ſeri. Still zu verharren ſei die größte Kraft der Arbeiter=
Eſſt. Das Blatt ſchließt ſeinen Ruf an die Arbeiter mit
fol=
ſaueen Worten: „Der Kampf geht um Eure Organiſation, Eure
ſiaſeition, Euer Land um Eure Frauen und Kinder. Ihr
hirdret ihn ruhig kämpfen, friedvoll mit reinen Händen.”
ondon, 9. April. (Wolff.) Reuter meldet aus Montreal,
eine dem Gewerbe= und Arbeiterrat vorgelegte Entſchließung
mi Amerikaniſchen Arbeiterbund auffordert, die
gei ikaniſchen Bergarbeiter dringend zu bitten, während des
ſhhenſtreiks in England ſich zu weigern, Kohlen zur Ausfuhr
ſo England oder zum Gebrauch für britiſche Schiffe zu fördern.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 9. April. (Wolff.) In der Sitzung des Siedlungs=
Wohnungsausſchuſſes des Reichswirtſchaftsrats
erde der Antrag angenommen, zur Abwendung der drohenden
Ab eitsloſigkeit und zur ſofortigen Bekämpfung der
ſohnungsnot weitere drei Milliarden Mark aus
Reichs=
mte In zur Verfügung zu ſtellen, die nach den Beſtimmungen
ilr die Reichsdarlehen zu verwenden ſind. Die Verzinſung
z Tilgung dieſer Reichsmittel ſoll durch die bereits vom
Aus=
fuß beſchloſſene, nötigenfalls zu erhöhende Wohn= und
Ge=
hüdeſteuer erreicht werden.
Berlin, 9. April. (Wolff.) Die Räteregierung in
Gorgien gibt bekannt, daß das deutſche Eigentum
NEowietgeorgien von Requiſitionen uſw. befreit iſt.
T. U. München, 9. April. Die Beamtenverbände von Bahern,
Baden, Heſſen und Württemberg treten heute in München
zuſammen, um über die Frage des Zuſammenſchluſſes
der Beamtenverbände zu beraten. Es werden zwei
Ge=
ſetzentwürfe beraten, der bayeriſche, der die Beamtenkammern
betrifft, und der Reichsgeſetzentwurf, der das Beamtenräteſyſtem
zur Einführung bringen will. Die ſüddeutſchen
Beamtenver=
bände ſtehen geſchloſſen auf dem bayeriſchen Standpunkt und
lehnen die Räteidee für den geſetzlichen Zuſammenſchluß
grund=
ſätzlich ab. (Voſſ. Ztg.)
Leipzig, 9. April. (Wolff.) Der akademiſche Senat
der Univerſität Leipzig läßt eine Einladung zu der
Leipziger Univerſitätswoche vom 22. bis 29. Juni
ergehen. Die Einladung wendet ſich in erſter Linie an die
Volks=
genoſſen diesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen, ſodann aber
beſonders an die Männer und Frauen befreundeter Völker, die
ſich mit uns eins fühlen in der Werthaltung wiſſenſchaftlicher
Ge=
ſinnung und kulturfördernder Arbeit. Die Leipziger
Univerſi=
tätswoche ſoll dazu beitragen, die gelöſten oder gar zerriſſenen
Beziehungen zwiſchen den Völkern untereinander wieder zu
er=
neuern und zu befeſtigen. Paßerleichterungen hofft man ähnlich
wie zur Leipziger Meſſe zu erwirken.
Bern, 9. April. (Wolff.) Der ſchweizeriſche Bundesrat bleibt
im Einverſtändnis mit der Genfer Delegation der urfprünglichen
Auffaſſung getreu, daß die Genfer Zonenfrage einem
internationalen Schiedsgericht zu überweiſen ſei.
Genf, 9. April. (Wolff.) Der Kongreß für
Kinder=
hilfe nahm mehrere Reſolutionen an, darunter eine, die den
Wunſch zum Ausdruck brachte, daß unter dem Schutze des
Völ=
kerbundes mit Unterſtützung des internationalen Roten Kreuz=
Komitees ſowie der Liga der Roten Kreuz=Vereinigungen und
der internationalen Organiſationen zum Schutze der Kinder ein
internationales Kinderſchutzamt geſchaffen werde.
Spiel, Sport und Turnen.
* Turngemeinde 1865 Beſſungen-Turngemeinde
1846 Darmſtadt. Gleich zum erſten Spiel in der damit
beginnen=
den vom Gau aus angeſetzten Frühjahrsverbandsrunde, ſtehen ſich heute
nachmittag am Finanzamt die 1. Mannſchaften der beiden Vereine
ge=
genüber. Seit dem Bekannpwerden dieſes Spiels herrſcht in den Kreiſen
der beiden Turngemeinden eine ſichtbare innerliche Erregung, die man in
dieſem Falle mit „Fußballfieber” bezeichnet, das bei all den Spielen
auf=
kommt, bei welchen ſich, wie hier, zwei vollkommen ebenbürtige
Mann=
ſchaften gegenüberſtehen. Ueber die in kurzer Zeit erreichte vorzügliche
Spieltüchtigkeit der 1846er, die ja hier und über Darmſtadt hinaus zur
Genüge bekannt iſt und wieder von neuem dadurch beſtätigt wird, daß ſie,
als eines der jüngſten Mitglieder des S. F.V., gleich in die B=Klaſſe
ein=
gereiht wurde, darf man ſich wohl jedes Wort ſparen. 1865 tritt zwar
zum großen Teil in ſeiner altbewährten Aufſtellung, mit ſeinem
uner=
müdlichen Mittelläufer als Seele der ganzen Mannſchaft, an, doch kann
man über die augenblickliche Spielſtärke nichts vorausſagen, da dieſe
Mannſchaft für einige Zeit pquſiert hatte. Jedenfalls wird wohl ein
ſpannendes, ſelten intereſſantes Treffen entſtehen und mit Ungeduld wird
man den Anpfiff des Spiels und noch mehr die letzten paar Minuten
der Spielzeit erwarten, um alsdann endlich das Reſultat zu haben.
Weiter ſpielen vormittags: 2. Jgdm. Tgde.: Beſſungen—2. Jgdm.
Tgde. Darmſtadt am Finanzamt, 1. Jgdm. Tgde. Beſſungen—1b=Jgdm.
Sportverein auf der Rennbahn; nachmittags treten nach dem Spiel der
1. Mannſchaften am Finanzamt die 1. Schülermannſchaften der beiden
Turgemeinden an.
* „Germania”=Rückingen — „Sportvevein‟=
Darm=
ſtadt. Zu dieſem Spiel ſtehen beide Mannſchaften in ſtärkſter
Auf=
ſtellung, Sportverein wird in der jetzigen Zuſammenſetzung auch die
näch=
ſten Verbandsſpiele ſo austragen, die wie folgt ſteht:
Bärenz
Edinger Traude
Rauſch I. Dr. Neu Schneider
Rittershofer Jakobi Takaſch Steckenreuther Frick
Als Schiedsrichter fungiert Herr Hallecher von Wiesbaden, der es
hoffentlich an der növigen Energie nicht fehlen läßt.
* Sportverein „Olympia”=Arheilgen. Das für heute
angeſetzte Wohltätigkeitsſpiel zu Gunſten der Kriegsbeſchädigten
Ar=
heilgens zwiſchen „Olympia”=Arheilgen und F.=V.=Darmſtadt, in
Ar=
heilgen, kommt leider nicht zum Austrag, da F.=V.=Darmſtadt in letzter
Minute das Spiel abſagte, um mit ſeiner Mannſchaft in Frankfurt ein
Spiel auszutragen. „Olympia”=Arheilgen wird die Angelegenheit zur
rechtlichen Erledigung der Behörde übergeben.
* Dem Beiſpiele in anderen Städten folgend, hat ſich auch vor
kur=
zem bei der heſſiſchen Schutzpolizei in Babenhauſen
eime Sportabteilung gebildet, der ſich gleich bei Gründung
weit=
aus die Mehlzahl der Beamten als Mitglieder anſchloß. Die
Sportabtei=
lung hat ſich die Pflege des Raſenſportes und der Leichtathletik zum
Ziele geſetzt. Sportvereine, die ge villt ſind, Fuß= und
Handballwett=
ſpiele mit dem Schupo=Mannſchaften auszutvagen, werden gebeten, mit
dem erſten Vorſitzenden der Sportabteilung Schupo=Babenhauſen,
Ober=
wachtmeiſter Valentin Vöttiger, 3. Abt. Heſſ. Schupo, 7. Hundertſchaft,
Babenhauſen (Heſſen), in Verbindung zu treten.
Fußball=Lehrfilm in Darmſtadt.
— Im Laufe der nächſten Woche wird der neu hergeſtellte, 1000 Meter
lange Fußball=Lehrfilm zur Vorführung gelangen, was in allen
beteiligten Kreiſen größtes Intereſſe erregen wird und bei der
Ausdeh=
nung gerade dieſer Sportart begreiflich erſcheint. Die Filmtechnit hat
nach Kriegsende durch die großen Filmgeſellſchaften einen raſchen
Fort=
ſchritt genommen und gerade der jungen Sportwiſſenſchaft helfend
beige=
ſtanden. Ungeahnte Lehrmöglichkeiten der beſten Methoden werden durch
die neue Filmtechnik geſchaffen. Die einzelne Momentphotographie iſt
höchſt unzureichend, da man nur eine Phaſe der Reihe der Bewegurngen
feſtgehalten ſieht, aber nicht das Koordinieren der Bewegung. Der
ge=
wöhnliche Film gibt zwar die Bewegung der Wirklichkeit gemäß wieder,
aber bei einer gewiſſem Geſchwindigkeit der Bewegungen bekommt das
Auge beine Eindrüche mehr oder — das Auge vermag nur eine beſtimmte
Anzahl Eindrücke in der Sekunde aufzumnehmen. Die Zeit, die bisher
allen Forſchungen ſo unüberbrückbare Schwierigkeiten in den Weg ſtellte,
mußte ſich gefallen laſſem, vom Film künſtlich auseinandergezogen zu
werden.
Ein Beiſpiel: Das Flügelſchwirren eines Inſektes erfolgt ſo raſch
hintereinander, daß wir dabei keine Einzelheiten zu unterſcheiden
der=
mögen. Richten wir jedoch das Objektiv eines
Hochfrequenzkinomato=
graphen auf das ſchwirrende Inſekt und machen 300 Aufnahmen in der
Sekunde, ſo werden von jedem Auf= und Niederſchwingen der Flügel eine
ganze Anzahl Aufnahmen gemacht. Der Film braucht alsdann nur mit
der für das menſchliche Auge ann beſten geeigneten Geſchwindigkeit von
17 einzelnen Aufnahmen in der Sekunde abgerollt zu werden, ſo können
wir auch das Flügelſchhvirren des Inſektes in ſeinen einzelnen Phaſen
ganz genau verfolgen. Die Zeit wird auf dieſe Weiſe gewiſſermaßen
auseinandergezogen. Genau vie man mit der Lupe einen beobachteten
Gegenſtand räumlich ausdehnt, ſo dehnen uir auf dieſe vorbeſchriebene
Art die Zeit ſcheinbar aus. Der Film wirkt als Zeitluupe.
Der Fußball=Lehrfilm wird ebenfalls als Zeitlupe vorgeführt, ſo daß
alle bisher verborgenen Geheimniſſe dem Auge durch die Zeitlupe
ſicht=
bar werden. Es ſuar novwendig, die Wirkungsweiſe der Zeitkupe genau
zu erklären, da ſonſt das Verſtändnis für das Wertvolle dieſer
Vorfüh=
rungen fehlte. Bei der Vorführung des Lehrfilms im Schwimmen
wer=
den ebenfalls Zeitbupen verwendet, die aber aus Unkenntnis über das
Weſen der Zeitlupe von Vielen nicht verſtanden wurde. Die
Filmvor=
führung wird die Fortführung der Vortragsreihe des Sportvereins
Darmſtadt ſem.
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F. Ja. Die letzte Sonnenfinſternis war nicht im Jahre 1910,
ſon=
dern am 17. April 1912. Die Verfinſterung war damals noch größer,
als am 8. April, und nahezu total.
Schluß des redaktionellen Teils.
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Jugendverſammlung um 8 Uhr im Saale des Hoſpiz, Obergaſſe.
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Wirtſchaftsinventar=Verſteigerung um 9 Uhr zu
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Leitung Dr. Ottv WBaldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtelf für heſſiſche Poli ik und—
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) Mar Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Lanrwirtſchaftliched: Kurt Mitſching: für den Anz ige teil,
Anzeigenberlagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfteleben: Paul Lauge. —
Druck und Verlag: L. C. WBittichiſche Hofbuchdruckerei. Säm ch n D rmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mittelungen und an die „Nedaktion des
Tagblatis” zu richten. Eimaige Honorarforderungen ſind beizuftigen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Umverlangte Manufkrivte werden nicht zurückgeſ ndt.
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Die Geburt eines kräftigen
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Schwiegerſohn
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Adolf Mattern
im 48, Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Frau Hoſie Mattern, geb. Kienz,
und Kinder.
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Die Beerdigung, findet Montag nachmittag
2½ Uhr auf dem Waldfriedhofe ſtatt.
„Dankſagung.
Für die bewieſene Teilnahme
unſren herzlichen Dank.
Familie Gg. Bickel.
11444r
Dankſagung.
Für, die herzliche Anteilnahme bei
dem Hinſcheiden unſeres unvergeßlichen
Vaters ſagen wir allen, insbeſondere
Herrn Pfarrer Vogel für ſeine
troſt=
troſtreichen Worte, innigſten Dank.
Heinrich, Bedenkopf
Anna Schäfer, geb. Biedenkopf.
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 10. April 1921.
Mummer 98.
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Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft ungefähr mit den geſtrigen
Kurſen. Auf dem Montanmarkt waren die Kurſe, mit Ausnahme von
Rheinſtahl, welche 10 Prozent anzogen, ohne Belang. Von chemiſchen
Werten konnten Scheideanſtalt und Holzverkohlung ihre ſeitherige
Stei=
gerung fortſetzen. Elettrizitätswerte, ſpeziell. Felten u. Guilleaume,
notierten niedriger. Am Einheitsmarkt war wieder eine. Reihe von
Kursſteigerungen zu derzeichnen, u. a. für Beck u. Henkel, Vogtländiſche
Maſchinen, Dresdener Schnellpreſſen, Karlſtädter, Zement, Dr.
Schleus=
ner. Niedriger waren Kali Aſchersleben und Chemiſche Goldenberg. Im
Freiverkehr konnten Holzmann ihren geſtrigen Kursſtand gut behaupten.
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Oberſchl. Eiſen
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Berliner Börſe.
* Berlin 9. April. Börſenſtimmungsbild. Das
Ge=
ſchäft nahm an der heutigen Börſe keinen Umfang von Bedeutung an.
Auch ſeitens des Publikums war die Beteiligung am Induſtriemarkt
nicht beſonders erheblich. Anſcheinend zuſammenhängend mit dem
Wochenſchluß zeigte ſich auf allen Gebieten überwiegend
Realiſations=
neigung, die einen Rückgang der Kurſe der führenden Papiere am
Mon=
tan=, Schiffahrts=, Kali=, Elektrizitäts= und chemiſchen Markte um 3 bis
8 Prozeut und vereinzelt etwas darüber bewirkte. Durch feſte Haltung
zeichneten ſich lediglich Zellſtoff Waldhof, Stettiner Vulkan, ſowie bei
25proz. Beſſerung Böhler=Aktien aus. Die übrigen Märkte boten das
gleiche Bild der Geſchäftsſtille bei wenig veränderten Kurſen, worin ſich
auch ſpäter nichts änderte. In heimiſchen Rentenwerten iſt jedoch ſeit
einigen Tagen eine Belebung der Nachfrage bei leicht anziehenden
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Linke & Hofmann. 442,— 443.—
Bismarckhütte . . . .
Dtſch.=Atlant. Tel. 245,— 234,75. Nordd. Gummi . . . 186,— 190,—
Dtſch.=Niederl. Tel. 275,— 274,— Orenſtein .. . . . . . 553,25 548,50
Deutſche Erdöl. . . 945,—/ 965,— Rathgeber Wagg, 400,— 404,—
Dt. Kaliwerke. . . . 383,— 378,— Roſitzer Zucker. . .. 414,751 400,—
Dt. Waff. u. Min. 606,50/ 601,— Rütgerswerke . . . . 429,— 429,75
Donnersmarckh.. . . 700,— 703,— 1 Sachſenwerk .. . . . 3 20,—/ 315.—
Dynamit Nobel ../ 364,50/ 365,15 Siemens Glas... . 700,— 715.—
Elberfelder Farben 456,— 461,— Thale Eiſenhütte. 798.— 771.—
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Elektr. Lieferung. 231.— 225,50 Ver. Laufitzer Glas —
Gelſenk. Gußſtahl: 401— 402,— ) Weſtf Eiſ. Langend. 382,— 383,—
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Hirſch Kupfer. . . . . 368,— 365,— 1 Sächſ. Gußſtahl. . . 1096,—/1140,—
Steaua Romana. . 825,— 900,—
Höſch Eiſen ...... 785,—
Produktenbericht. Die Marktlage für Mais, und zwar
be=
ſonders für La Plata=Mais, war wieder feſt infolge von Deckungen
gegen frühere Abgaben auf gekaufte Bezugsſcheine und einige Nachfrage
ſeitens der Brennereien. Für Bezugsſcheine wurden etwas höhere Preiſe
bezahlt, doch konnten ſich letztere infolge des ſpäter herausgekommenen
Angebots darin nicht voll behaupten. In den übrigen Artikeln hat ſich
in der Markt= und Preislage nichts geändert.
Der Wext der Mark im Ausland.
Für 100 Mark wurden gezahlt am 9. April in Zürich 9,36½ (vor
dem Kriege /25,40) Frckaken, in Amſterdam 4,67½ (59,20) Gulden,
in Kopenhagen: 9.10 (88,80) Kronen, in Stockholm: 6.95
(88,80) Kronen, in London: 8,10 (97,80) Schilling, in Neu=York
1,61 (23,80) Dollar, in Paris 23 (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 9. April.
Geld. Brief Rnfe
Geld / Brief Ve
Geld / Brief Rie
Geld / Brief Antw.=Bruſſ.)/ 455½½ 456% 453.— 454.— Norwegen. 934.— 986.— 9920g 9972, bolland
London ... leiz8.80 9e1432 2142.80 0e1 47.20 Schweden
Helſingfors
New=York. 141.— 144— 4452½g 14551g 242.— 242/, 2412/g 2417, Paris ..." 437. 438.— 430s4 474 61.63—61 1.77—i6t Schweiz .. 1069 90 1072.14 i70.40/4 1072.60 Wien (altes Spanien ..! 856 60 858.40 856.c
26895 g5840 D.=Oeſt. abg. GSE1. 15.391/44 16.48—1 1659— Italien ...! 267/t 26844 269.5 Budapeſt . R1331 21.394, 20 841/,/20.901= Liſſab.=Op. Länemark. 111390 4118.10 103.90 Muutt io Prag. .. — 83.90-—ſe 84.,10—
Bürſenwochenbericht
für die Zeit vom 4. bis 9. April.
Mitgeteilt von drr Deutſchen Bank, Filiale Darmſtadt.
* Die ſchon ſeit einiger Zeit durch Käufe der Spekulation eingeleitete
Aufwärtsbewegung der Kurſe fand mit dem Beginn der Berichtswoche
von ſeiten der Bankkundſchaft ſo kräftige Unterſtützung, daß ſie bei
äußerſt lebhafter Geſchäftstätigkeit auf vielen Gebieten ein geradezu
ſtür=
miſches Tempo annahm. Für dieſes plötzliche Heraustreten des
Privat=
publikums aus ſeiner lange bewahrten Reſerve lagen neue Motive
eigentlich nicht vor, vielmehr dürfte es wohl in der Hauptſache lediglich
eine Folge der feſten und zuverſichtlichen Haltung ſein, die die Börſe
ſchon ſeit einiger Zeit zur=Schau trägt, und die bisher durch keinen der
mancherlei beunruhigenden politiſchen Vorgänge ernſtlich erſchüttert
wurge. Weitere Anregungen botzen die raſche Beilegung der
kommuni=
ſtiſchen Unruhen und die Antwort, die der deutſchen Regierung auf ihr
Memorandum in der Wiedergutmachungsfrage von Amerika erteilt
wurde, da in ihr der Wunſch nach einer baldigen friedlichen Regelung
dieſer Anlelegenheit deutlich zum Ausdruck kam. Außerdem ſcheinen von
Auslandsſeite bereits wieder größere Kaufaufträge in deutſchen
In=
duſtriepapieren vorzuliegen, was der Hauſſebewegung eine weitere Stütze
gab. Die Kaufneigung des Publikums hielt mehr oder weniger ſtark
auch während der ganzen Woche an und wurde ſelbſt durch die ſcharfen
Drohreden, mit denen ſich der franzöſiſche Miniſterpräſident im Senat
gegen Deutſchland wandte, nicht nachhaltig beeinträchtigt. Die zünftige
Spekulation dagegen ſchritt bald wieder zu umfangreichen
Entlaſtungs=
abgaben, da ſie gerade in der ſtarken Beteiligung weiter und zum Teil
wenig kapitalkräftiger Kreiſe am Börſengeſchäft in dieſer Zeit der
poli=
tiſchen Ueberraſchungen mit Recht eine Gefahr für die innere Feſtigkeit
des Kursgebäudes erblickte. So kam es um die Mitte der Woche zu einer
Abſchwächung der Tendenz, die beſonders bei den zu variablen Kurſen
gehandelten Werten vielfach recht fühlbar war, bald aber zum Stillſtand
kam, da das Publikum keine Neigung zur Löſung ſeiner Engagements
zeigte, vielmehr noch weiter anſehnliche Kauforders an den Markt
brachte.
Am widerſtandsfähigſten ſuar wieder der Kaſſamarkt. Hier rief jede
günſtige Nachricht, die der Börſe über Kapitalserhöhungen gute
Ab=
ſchlüſſe, hohe Dividendenvorſchläge oder anderes zuging, ſofort lebhafte
Nachfrage hervor und führte bei einer ganzen Reihe von Werten zu
großen Kursſprüngen, ſo bei Beck u. Henkel, Ultramarin, Eiſenmeher,
Siegener Eiſen, Junghans und Chamotte Anna, ferner bei einigen
Waggonwerten, wie Düſſeldorfer, Hannoverſchen und Gothaer, und bei
faſt allen Bau= und Zementwerten. Auch Maſchinenfabriken waren
viel=
fach bevorzugt. Das gleiche Bild zeigte der freie Verkehr, wo zeitweiſe
Petroleum=Aktien und ſpäter hauptſächlich Phil. Holzmann=Aktien im
Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden.
Am Montanmarkt war die Stimmung bei geringerer Beteiligung
ſchwankend, doch zeichneten ſich Braunkohlen wie auch Kaliwerte durch
feſte Haltung aus. Sehr lebhaftes Intereſſe zeigte ſich beſonders zu
An=
fang der Woche für Chemiewerte, bei denen die bevorſtehende
Kapitals=
erhöhung der Anilingruppen weiter anregte. Später war die
Beteili=
gung an dieſem Markt geringer und die Kurſe infolge von
Gewinnreali=
ſationen etwas abgeſchwächt; nur einige Werte, wie Anglo Guano und
Scheideanſtalt, konnten ihre Kursſteigerung noch fortſetzen.
Von Elektrizitätsaktien waren A. E.=G. bevorzugt und konnten eine
kräſtige Erhöhung erzielen. Auch Bergmann und Lahmeher fanden
zeit=
weiſe etwas mehr Beachtung.
Eine beſondere Haltung nahm der Deviſenmarkk ein, an dem die
Um=
ſätze auch in dieſer Woche ihren ſeitherigen geringen Umfang nicht
über=
ſchritten. Die deutſche Mark behielt dabei im ganzen ihre feſte Haltung
bei und ſelbſt die franzöſiſchen Senatsreden blieben hier beinahe ohne
jede Wirkung. Ein etwas lebhafterer Verkehr fand nur in ungariſchen
Noten ſtatt, in denen ſich offenbar die internationale Spekulation mit
großen Beträgen betätigte.
Mannheimer Wochenberichte.
H. Mannheim, 8. April. Die große Trockenheit ließ zu Anfang
der Berichtswoche auf dem Futtermittelmarkt, beſonders für Mais, eine
kleine Feſtigkeit erkennen, da man mit ſchlechten Ausſichten für
Grün=
fütterung rechnet. Aber auch eine Privatmeldung, wonach Jugoſlawien
die Ausfuhr für ſämtliche Getreideartikel verboten hätte, wirkte
befeſti=
gend. Als aber Maisbezugsſcheine weiter billig angeboten wurden, trat
wieder die alte Luſtloſigkeit und Geſchäftsſtille ein, zumal man immer
noch hinſichtlich der Rheinzollgrenze im Unklaren iſt und der Mannheimer
Markt davon ſtark betroffen wird, hängt es doch eng mit der beſetzten
Rheinpfalz geſchäftlich zuſammen.
Getreide. Die Winterſaaten haben ſich durch die warme
Witte=
rung in der vergangenen Woche überall ſehr gut entwickelt. Die
Roggen=
äcker ſtehen üppig. Ein kräftiger, durchweichender Regen wäre aber ſehr
erwünſcht, damit die Ausſaat der Frühjahrsfrucht zum Keimen kommen
könnte, beſonders für Hafer, der zum Keimen etwas Feuchtigkeit braucht.
Der Boden hat ja durch geringe Niederſchläge etwas angezogen, doch
dringt die Feuchtigkeit nicht tief genug ein. An ausländiſchem Getreide
war amerikaniſcher neuer Weizen per Juli=Auguſt abladbar zu 16½ holl.
Gulden, glte vorjährige Ware per April=Mai=Verſchiffung zu 18½ bis
1834 holl. Gulden eik Hamburg, Bremen oder Rotterdam angeboten.
Mais begegnete zuletzt wieder gar keiner Nachfrage trotz der
ermäßig=
ten Forderungen. Gelber La Plata=Mais war ab Niederrhein zu 185
bis 190 Mk., ab Mannheim zu 220 Mk. per 100 Kilo brutto für netto
offeriert, Natal=Mais zu 300 Mk. und ſüdſlawiſcher Mais zu 295 Mk.
Von Maisprodukten waren gelbes Maismehi zu 270 Mk., weißes zut
320 Mk., Maisfuttermehl zu 150 Mk. per 100 Kilo ab ſüddeutſche
Sta=
tionen zu haben.
ſciten ſi. Felen Aäntdichen Narfe auf Dd. 1ad Munen dierie.
Luzerne auf 2000—2400 Mk., Provence=Luzerne 2300—3400 Mk., Wicken
180—290 Mk., Rapsſaat auf 553—600 Mk. und Leinſaat auf 500—550 Mk.
Futtermittel ſind nach vorübergehender Feſtigkeit wieder flau
veranlagt, Kauſanimo iſt keineswegs vorhanden. Auf dem Markt lagen:
Biertreber zu 130 Mk. ab bayeriſche Stationen, 140 Mk. ab Mannheim,
Rapskuchen loſe zu 115—120 Mk., Kokos= und Seſamkuchen zu 166—168
Mark, Erdnußkuchen loſe zu 212—214 Mk., Palmkernkuchen= und
Kokos=
kuchenſchrot zu 132—135 Mk., Haferkleie zu 110—116 Mk., Haferſchalen
zu 75—80 Mk. Haferfuttermehl zu 150—160 Mk., Reisfuttermehl zu 130
bis 140 Mk., Trockenſchnitzel zu 100 Mk. Steffens Rübenſchnitzel zu 160
bis 165 Mk. und Miſchgemüſe zu 80 Mk., alles per 100 Kilo ab
ſüd=
deutſche Stationen. Der Rauhfuttermarkt lag ebenfalls matt. Es
wur=
den große Poſten offeriert, aber nur wenig umgeſetzt. Die Notierungen
lauten für Wieſenheu auf 70—75 Mk., für Notkleeheu auf 84 Mk., für
Luzerne=Kleeheu auf 95—110 Mk. ab ſüddeutſche Stationen per 100 Kilo.
Gebündeltes Stroh koſtete in ſüddeutſcher Ware 36—38 Mk.
Hülſenfrüchte ſind ganz geſchäftslos. Die Angebote ſtellten ſich
für grüne Erbſen auf 210—260 Mk., für ausländiſche Ware auf 220 bis
250 Mk., Futtererbſen auf 180—200 Mk. Rangoonbohnen 130 Mk.,
Braſilbohnen 120 Mk., Ackerbohnen 220 Mk., inländiſche Linſen 350 bis
500 Mk., ausländiſche 300—400 Mk., Saigonreis 400 Mk., Burmareis
400 Mk., Brauereireis 310—312 Mk., Bruchreis 330—332 Mk. ab
Ham=
burg und 375—600 Mk., je nach Qualität, ab Mannheim, badiſche
Lin=
ſen 430 Mk. und fränkiſche Landerbſen 204—206 Mk. per 100 Kilo ab
Verſandſtation.
Holz. Bei Holzverſteigerungen wurden erzielt im Badiſchen für
erſte Sorte eichenes Stammholz 600 Mk., zweite Sorte 450 Mk. und
dritte Sorte 340 Mk. fünfte und ſechſte Sorte als Bauholz 600 Mk. pro
Kubikmeter. Unerhört ging es bei den Reiſigverſteigerungen im
würt=
tembergiſchen Freudenſtad: zu. Bei einem Ausgebot von 550 Mk.
wur=
den 15 000 Mk., in einem anderen Falle bei 340 Mk. Anſchlag 10 312 Mk.,
in einem dritten Falle bis 15 Mk. Anſchlag 1000 Mk. pro Schlag erlöſt.
Die Stammholzverkäufe erfolgten zu 227 Prozent, für Langholz zu 168
Prozent der Taxen. Im Handel iſt die Lage ziemlich unverändert, das
Geſchäft faſt gänzlich lahmgelegt.
* Odenwälder Hartſtein=Induſtrie A.=G.,
Darm=
ſtadt. Die geſtern in der „Traube” ſtattgefundene 23. o. G.=V. der
Geſellſchaft wurde vom Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Bankier
Moritz Bonte=Berlin, eröffnet. Vertreten wvaren 1598 Aktien. Die
mit 3 970 267 Mk. abſchließende Bilanz und die Gewinn= und
Verluſt=
vechnung, die mit 1 354 936 Mk. abſchließt, gaben keinen Anlaß zu
Be=
anſtandungen und wurden eiuſtimmig genehmigt, ebenſo wurden
Vor=
ſtand und Aufſichtsrat einſtimmig Entlaſtung ertoilt. Die
Vermögens=
poſten weiſen folgende Veränderungen auf: Zugang 42 014 Mk. für
Er=
werbung verſchiebener Grundſtuiche, ſowie 84 045 Mk. Zugang für die
Er=
richtung dreier Magazime ſowvie eines Umformerhauſes 488 097 Mk. für
die elektriſche Einrichtung des Werkes zwecks Anſchluſſes an die
Ueber=
landzentrale, die Beſchaffumg einer weiteren Geſteinsbohrmaſchine ſowie
einer neuen Eiſenbahnwaggonwage. Die Abſchreibungen betragen
insge=
ſamt 141 308 Mk. gegen 188590 Mk. im Vorjahr. Der Reingewinn
einſchließlich 16 453 Mk. Gewinmvortrag aus dem Vorjahr beträgt 474 627
Mark, deſſen Verteilung die G.=V. wie folgt beſchließt: Dem geſetzlichen
Reſervefonds 27 633 Mk., 4 Proz. Diwidende auf 2 100 000 Mk. 84 000
Mark, 8 Proz. Superdivzidende 168 000 Mk. eine beſondere
Entſchädi=
gung von 80 Mk. fünr eine Aktie 188 000 Mk., Ueberweiſung au
Talon=
ſteuerreſerve 2000 Mk., Vortrag auf neue Rechnung 24 993 Mk. Weiter
beſchloß die G.=V. die Erhöhung des Grundkapitals auf
2 300 000 Mk. dumch Ausgabe von 200 Vorzugsaktien zu je 1000
Mark mit zehnfachem Stimmmrecht und
Dividendennachzahlungsberech=
tigung; die Vorzugsaktien ſind vom 1. 1. 21 ab mit 6 Prozent
diwiden=
denbevechtigt. Das Bezugsuecht der Aktionäre wird ausgeſchloſſen. Die
Begebung der Vorzugsaktien wind einem under Führung des Bankhauſes
Gebrüder Bonts, Berſin, ſtehenden Konſortium zum Kurſe von 100
Pro=
zent überlaſſen. Die Aktien werden auf die Dauer von zehn Jahren
der=
art gebunden, daß eime Veräußerung uur mit Genehmigung des
Auf=
ſichtsrats und des Vorſtandes geſchehen darf; ſie ſind erſtmalig zum
1. Dezember 1930 mnit 10 Prozent Aufgeld kündbar, die Kapitalserhöhung
muß bis zum 1. Sebtember in das Handelsregiſter eingetragen ſein.
Den erforderlich geſwordenen Satzungsänderungen wurde zugeſtimmt.
Ueber die Ausſichten des meuen Geſchäftsjahres wurde mitgeteilt, daß
in=
folge der angedrohten Sanktionen Abſatzſtockungen nach dem beſetzten
Ge=
biet und dem Ausland eintveten können, was aber bis jetzt ſich noch nicht
überſehen laſſe. Man werde beſtrebt ſein müſſen, dieſe Schwierigkeiten
durch vermehrten Abſatz im Inland auszugleichen.
Ales
gef wit
und was
beſonders
wir ind
Deiblic
Aelt. Frl.
ſucht andert
durg Dieſelbe iſt in a
Bweigen des Hal
v erthren, ging am lie
zu älteren Leuten. Gr
Acb, wird nichtbericht
Atoßer Lohn wird n
beanſprucht, dafür
Behandlu
0 0/ 76 Ge
Aelt, beſſ. Frl.
F
Verkauf von Heeresguf.
Im Hof des Stadthauſes, Rheinſtraße 18, findet
vom 12. bis einſchließlich 16. ds. Mts. von 8 Uhr
vorm. bis 6 Uhr nachm ununterbrochen der
Ver=
kauf von Reſtbeſtänden des Heeresgutes ſtatt. Es
ſind u. a. noch vorhanden; kurze Spaten mit
Leder=
taſchen, Unterwäſche für Erwachſene und Kinder
Friedenswarel, Lederhandſchuhe, waſſerdichte Weſten,
Leibbinden aus Flauell, gute Flicklappen, Tragſäcke
aus Segeltuch, Kreuzhacken, Sägen, Zugſtränge uſw.
Der Oberbürgermeiſter. (st4340
Verſteigerung.
Mittwoch, den 13. April ds. Js., vormittags
10 Uhr, werden auf dem Hofe des ſtädt, Fuhrparks,
Riedeſelſtraße 76,
(st4479
2. Pferde
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 8. April 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Karuſſellbeſitzer!
Zu dem am 5. n. 6. Inni ſtattfind.
Wertnngs=
ſingen des Mümling=Gaues (Odenwald=Sängerbund)
verbunden mit Fahnenweihe unſeres Vereins wird
ein Karuſſellplatz auf dem Feſtplatze vergeben.
Schriftl. Angebote mit Preisangabe ſind bis ſpäteſt
20. April d. J. an den Schriftführer des Vereins
Herrn Carl Klingmann zu richten.
(443988
Höchſt i. O.— Männer=Geſangverein.
Dungkalk
(682 Kalkſalze)
beſter Erſatz für Miſt. Bei
1 Ztr. „K 10.— bei 10
Ztr. 4 9 — daſelbſt auch
Dier=Sträucher, Flieder,
Stauden, Johannisbeeren
und Frühgemüſepflanzen,
Blumenkohl, Kohlrabi,
Wirſing, Weißkmaut, Salat
Großgärtnerei Henkel,
G.m. b. H. (Elutzteimg
lief. 2 9. Kartoff
Wer gegen Schneider
iunenarb. 2 Ang=u. 0 106
a. d. Geſchäftsſt. 714389
Frankfurt a. M.
inöchentlich
Fuhrgelegen=
heit, Möbeltransport uſw
Chr. Achtelstädter
Telephon 895
Heidelbergerſtr. 103. (40a
Garantiert reines
hohnenmohl
Ia inländiſche
Erbſen
zu Speiſe= und
Futter=
zwecken billig abzugeben,
Simon Hirſch
Heppenhein a. d. B.
IIAAAO
Maisschrot
W. Nungeſſer
Dieburgerſtr. 10. (14423
Stangenboh. rote Sorte,
Pflaſterſt., Frühkartoffl.,
Grummet, zuvrk.
Wiener=
ſtraße 52,
414466
Bekanntmachung
die Gewerbeſteuerveranlagung des
Steuer=
jahres 1921.
8. Juli 1911
ſind diejenigen Perſonen, deren An=
7. Auguſt 1920
lage= und Betriebskapital mindeſtens 3000 ℳ beträgt,
verpflichtet, bei ihrer erſtmaligen Veranlagung zur
und Betriebskapital abzugeben.
Die Steuererklärungen ſind abzugeben:
1. für Minderjährige, Abweſende, ſowie für
Perſonen, die aus anderen Gründen unter gegen Barzahlung:
Vormundſchaft oder Pflegſchaft geſtellt ſind,
von deren geſetzlichen Vertretern;
2. für juriſtiſche Perſonen (Gemeinden, Körper=
Geſellſchaften, Genoſſenſchaften und ſonſtige
juriſtiſche Perſonen, Erbmaſſen, ſoweit eine
Steuerpflicht hier überhaupt in Betracht
kommt, von den geſetzlichen oder beſtellten
Vorſtänden oder Verwaltern;
3. in allen anderen Fällen von dem
Steuer=
pflichtigen ſelbſt.
Zu dieſen Erklärungen ſind die vom Miniſterium
der Finanzen feſtgeſetzten und von den
Bürger=
ſie ſind je nach der Wahl des Verpflichteten offen
oder verſchloſſen ſpäteſtens bis Ende April d. J8.
unmittelbar bei dem Finanzamt oder bei der — zur
Weitergabe an das Finanzamt verpflichteten —
Bürgermeiſterei abzuliefern, ohne daß der Pflichtige
deshalb einebeſondere Aufforderung abzuwarten hätte.
Die Einſendung der Erklärungen durch die Poſt
iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des Abſenders
und deshalb zweckmäßig mittels Einſchreibebriefes.
Unter Bezugnahme auf die obigen Mitteilungen
ſordern wir die zur Abgabe von Steuererklärungen! Partießläſer, Porzellan,Teller,Taſſen,Auf=
Verpflichteten hiermit auf, ihre Erklärungen bei
Meidung der geſetzlichen Nachteile und der verwirkten
Strafen (Hinterziehungsſtrafen in Höhe des 4—
20fachen Betrags der hinterzogenen Steuer,
Ord=
nungsſtrafen bis zu 100 ℳ) bis zu dem angegebenen
an uns gelangen zu laſſen.
Den Steuerpflichtigen, die nicht zur Abgabe von
Steuererklärungen verpflichtet ſind, bleibt die Abgabe
freiwilliger Steuererklärungen unbenommen.
Die Finanzämter ſind im übrigen bereit, über
etwaige Zweifel an den bekannten Amtstagen
Aus=
kunft zu erteilen.
Darmſtadt u. Langen, den 18. März 1921,
Darmſtadt I.
Stroß.
Die Finanzämter:
Darmſtadt II.
Metz
über die Abgabe der Steuererklärungen für Berftelgerüfche regiſter 4 wurde bei der
Dienstag, den 12. und Mittwoch,
Nach Art, 15 des Gemeindeumlagengeſetzes vom den 13. d8. Mts. vormitt. /10 Uhr des eingetragen: (4448
und nachmittags 1/3 Uhr beginnend,
verſteigere ich in meinem Lokal
GemeindegewerbſteuereineErklärung überdas Anlage= 9 Ernſt=Ludwigſträße 3
nachfolgend verzeichnete Mobilien freiwillig, Bekanntmachung.
(4452
3 kompl. Betten, 1 Waſchkommode mit bei der Firma „Dreſch=
Marmor, 1 Nachttiſch mit Marmor, 3 zwei= genoſſenſchaft, e. G. m.
ſchaften, Stiftungen, Anſtalten,), ferner für tür Kleiderſchränke, 1 eintür Kleiderſchrank, eingetragen: (4449
1Spiegelſchrank, 1Pfeilerſchr.,3Kommoden,
1 kleiner Schuhſchrank;
1Büfett, 1ovalerAusziehtiſch, 1Tiſch, Michael Bach ſind ausge=
1 kleiner Tiſch, 2 Ziertiſche, 1 Bauerntiſch,
1Kleeblatttiſch, 1Perlentiſchchen, 1 Nähtiſch; Philipp Bormet UIl. und
1 Garnitur: 1 Sofa, 2 Seſſel, 4Stühle, Chriſtian Bauer I., alle in
meiſtereien zu beziehenden Formulare zu verwenden; 2 Divans, 1 Triumphſeſſel, 8 Rohrſtühle, Gräfenhauſen.
2 Polſterſtühle, 1 Nachtſtuhl;
1 Schreibtiſch mit Aufſatz, 1 Spiegel
mit Konſole, 1 Blumenkrippe, 2 Regulatoren,
1 Nähmaſchine;
1 Küchenſchrank, 1 Porzellanſchrank, Aktiengeſellſch. zu Pfung=
1 Küchentiſch, 2 Küchenſtühle, 1 Gasherd; ſtadt, eingetragen: (4450
UEßſervice, 70 Teile, außerdem 1 große
ſtellſachen, Küchengeſchirr, verſilb. Beſtecke.
1 Muſikwerk mit 23 Platten, Spiegel und einer der drei Genannten
Bilder.
Zeitpunkt an die Bürgermeiſtereien oder unmittelbar Beſichtigung: Montag nachm. von 2—5 Uhr, treter, oder daß je zwei
Darmſtadt, den 9. April 1921.
Raab
Amtsgerichtstaxator.
Alle Sorten
Föſſer 1. Säche
(3559a Gießkannen empfiehlt in größter Aus=
Langen. billig. F. W. Preußner, wahl Max Fabian, Darm=
Dr. Joſt, /Bleichſtr. 1, (*13611mig ſtadt, Aliceſtr. 3, (2926a
Bekanntmachung.
In unſerem Handels=
Firma Max Freund in
Pfungſtadt heute folgen=
Den Kaufleuten Ludwig
Voltz und Otto Hofmann,
beide in Pfungſtadt, iſt
Geſamtprokura erteilt.
Darmſtadt, 6. April 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
In unſer
Genoſſen=
ſchaftsregiſter wurde heute
b. H. Gräfenhauſen”,
Die
Vorſtandsmitglie=
der: Heinrich Brenner,
Adam Nungeſſer I. und
ſchieden neu gewählt ſind:
Georg Schnitzſpan II.,
Darmſtadt, 7. April 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute in Bd. III
bei der Firma Hch. Schulz,
DenHerren Ernſt Bauer,
Dr. Phil. Zutavern, beide
in Pfungſtadt, und Karl
Bernhard in Berlin iſt
Prokuraerteilt, derart, daß
in Verbindung mit dem
Vorſtand oder deſſen
Ver=
der Prokuriſten berechtigt
ſind, die Aktiengeſellſchaft
zu vertreten oder für ſie
zu zeichnen.
Darmſtadt, 7. April 1921.
Heſſ. Amtsgerichr II.
Arbeiten
werd jeder Art ausgeführt
pro Stunde 4 ℳ. Näheres
Geſchäftsſtelle, (*14447
Miee
Nechtsanwalt
niedergelaſſen. (*14497
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en
B
keinen
Anl=
iun
o4 Mfit
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wies, 480
Archuſſes an
re ſar!
Ge
reiinge beir
r. Der Reingewil
Vorjahr beträgt 440
richc He. 40
ge beiondere Entſc
erweiſung an Talg
mn 24 993 Mk.
Bei=
rundkapitals E
saktien zu jeM
Etit
6 Prozemt dwan
d auegeichloſſen. 2
Ɨhrung des Banchm
um Kurſe von 100 Pr
von zehn Jahmn?
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ind erſtmalig z
ie Kapitalserhöhr
eingetragen Fr.
wurde zugeſtam
mitgeteilt, do5.
nach dem beietzte ”
is jetzt ſich noch nic
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befimnden ſich vereinte.
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geh Zuſtirat Dr”.
Hügelt. Ni.
Dr u. Ferdice
Hleinſchmidle
Uſthme
jet
und was Jieh durch billige FFreile
beſonders Rennseichnek, bringen
vöin in dieſer bedeutenden
Fruch-
jahrs-Veranſtaltung zum Ungebot,
Aa Se
B
PP
K
A.
2.
A
Geußte Schneiderin
Steſiengeſuche
geſucht. Angeb. u. O. 110
Meh
Aelt. Frl.
St anderweitig
Stel=
uieg. Dieſelbe iſt in allen
weigen des Haushalts
Einhren, ging am liebſten
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rr. wird nicht verrichtet.
ſißer Lohn wird nicht
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N 76 Geſchſt. (*14239
ſert, beſſ. Frl. mit
lang=
ih—. Zeugniſſen ſuchr bis
Mai Stelle als Haus=
Ezerin oder Stütze in
. Haushalt. Angeb. u.
d: 109 an die
Geſchäfts=
e ds. Bl. (*14417
Suche mich in der
weiter aus=
Küche zubilden
Bucken, Einmachen). Als
ſegenleiſtung: Nähen u.
iste Hausarbeit.
Er=
üriſcht etwas Lohn. Ang.
D. 66 Gſchſt. (*14189
Junge Frau
cr Beſchäftigung bis
aS d. Spülen. (*14479
E.(öhler, Ballonpl. 3,H. I. I.
(höh. Schulb.) ſucht
NT 1. Stelle für
vormit=
tas. Angeb. u. O. 128
n. Geſchäftsſt. (*14518
Fleißige,
beſſere Frau
e im kochen ſehr tüchtig,
ch.* Stelle als
Haus=
ält erin für ſofort. An=
Elwte unt. O. 124 an
e Geſchäftsſt. (*14509
Beſſ. Mädchen
(E v. 10—6 Uhr nähen
Läſche ausb ſ. Ang. u.
108 Geſchſt. (*14408
Lehrſtelle
ſch t 15jähr. Mädchen mit
ut. Schulbildung i. einer
arnenkonfektion. Angeb.
der O. 117 an die
Ge=
häFtsſtelle. (*14489
a. d. Geſchäffsſt. (*14411
Einem oder zwei jungen
einfachen
Mädchen
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 10. April 1921.
Rummer 98.
Reue verſöhnt.
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruc verboten.)
17)
Ein Windſtoß ſauſte über die Mühle her, daß ſie in ihren
Grundfeſten erzitterte, dazwiſchen klang es wie rollender Donner.
Die Hunde im Hofe ſtimmten ein klägliches Geheul an, der
Mül=
ler ſchlug bebend ein Kreuz und ſtammelte das Stoßgebet: „Alle
guten Geiſter loben Gott den Herrn!"
„Schweigt!” donnerte der Gefährte und erhob ſich und ſtand
rieſengroß vor dem erſchrockenen Jgnaz, ſeine Augen ſchienen
Funken zu ſprühen, drohend erhob er den dürren Zeigefinger
und rief: „Wollt Ihr mich und Euch verderben, Ihr
wahnwitzi=
ger Geſelle? Weder den Schwarzen noch den anderen ſollt Ihr
herbeirufen durch Euren törichten Angſtruf! Wenn Ihr
zuſam=
menfahret bei dem bißchen Regen und Wind, wie wollt Ihr dann
die Gefahren beſtehen, die uns bei unſerem mitternächtlichen
Werke erwarten?"
Jgnaz wagte es nicht, dem Gefürchteten etwas zu erwidern;
er drückte ſich ſtille in die Ecke des Seſſels und flüſterte leiſe den
Namen Schadariels vor ſich hin.
Pierre hatte ſich wieder auf ſeinen warmen Sitz hingeſtreckt,
und die tiefe Stille in der düſteren Stube ward nur durch das
Geräuſch der Wanduhr unterbrochen.
„Hat’s nicht eben geklopft?” fragte Jgnaz ſchüchtern. „Es
klang mir, als hörte ich ein Klopfen am Hoftor.”
„Der Sturm begehrt Einlaß, wenn Ihr ihm aufmachen
wollt”, lachte der lange Pierre.
„Nein!” ſagte Jgnaz in dem beſtimmten Tone feſter
Ueber=
zeugung. „Eben hab ich’s wieder gehört und noch deutlicher als
vorhin. Es klopft jemand mit einem Steine oder Stock an das
Hoftor.”
Pierre horchte auf: vernehmlich tönte ein Klopfen und
Rufen durch die einzelnen Windſtöße.
„Es wird ein Wandersmann ſein”, ſagte der Heidemüller,
„er mag draußen bleiben, hätte viel zu tun, wenn ich jeden
ver=
laufenen Landſtreicher bei Nacht und Nebel die Türe öffnen
wvollte. Wenn er mit ſeinem Klopfen nicht aufhört, ſo kann es
ihm leicht ergehen, wie es ſchon einem ſeines Gleichen gegangen
iſt. Hört Ihr, wie die Hunde toben? Sie meinen, ſie könnten
Dm ein Anoſer. de Feriſcen Beſfe Ner Biſel ud betiele
und verfolgten ihn bis hinab ins Dorf; es war zum Totlachen!”
Der ſchielende Melchior trat in die Stube und berichtete, wie
draußen ein Weib unaufhörlich an das Tor poche und dem
Mül=
ler rufe, ſie ließe ſich durch keine Drohung zurückweiſen.
„Ach, ein Liebesabenteuer!” ſpottete Pierre. „Nur hat’s
Liebihen die Zeit zu ſeinem Beſuche übel gewählt.” Jgnaz aber
zog das Geſicht in nachdenkliche Falten und befahl dem Knechte,
das Tor zu öffnen und die ſpäte Klopferin einzulaſſen.
„Ein Liebesabenteuer iſt es nicht,” ſagte er zu dem
Fran=
zoſen. „Aber wenn mich meine Ahnung und mein Gehör nicht
ganz täuſcht — denn ich glaube, die Stimme erkannt zu haben —
ſo wartet meiner das höchſte Vergnügen, die Luſt befriedigter
Rache.‟ Sein Geſicht glich bei dieſen Worten einer verzerrten
Teufelsiarve. Man hörte den raſchen, leichten Schritt eines
Weibes auf der Hausflur, und herein trat Gertrude, die
Gat=
tin des verurteilten Wallburg.
Sie glich keiner Lebenden; ſie glich einem abgeſchiedenen
Geiſte. Wahnſinn funkelte aus ihren Augen, das Regenwaſſer
floß aus dem aufgelöſten, ſchwarzen Lockenhaare herab, der
Sturmwind hatte in ihren Kleidern gewühlt: ſo ſtand ſie da, ein
Vild des tiefſten Jammers.
In dem Geſichte des Müllers ging eine eigene Veränderung
vor. Ein widriges Grinſen hatte bei Gertrudens Eintreten ſein
Antlitz zu einer ſcheußlichen Fratze verzerrt; aus den kleinen,
tückiſchen Augen triumphierte die Rachſucht: dann ruhete ſein
Blick wieder wie wohlgefällig auf der Verzweifelnden, welche
im=
mer noch lieblich und reizend war trotz der eingefallenen Wangen
und der zerzauſten Kleidung. Pierre legte ſich wieder ſcheinbar
teilnahmslos in die warme Ecke.
„Schön von Dir, Schatzkind, daß Du mich auf der Mühle
heimſuchſt trotz des ungeſtümen Wetters”, begann höhniſch der
rote Heidemüller. „Du ſuchſt gewiß ein Obdach in der Mühle,
und ich will nicht an Dir tun wie Dein Mann an mir, den ſie
jetzt totſchießen wollen. Sehet, Pierre, das iſt dieſelbe, welche
die jungen Burſche im Dorfe nur ſchön Trudchen nannten. Ja,
vor Zeiten hatte ſie volle rote Backen und war rund und hübſch:
jetzt iſt das alles vorbei, ihre Wangen ſind blaß und abgezehrt:
man kennt ſchön Trudchen kaum wieder. Das alles haſt Du dem
Landſtreicher, dem Wallburn, zu verdanken”, ſagte er, zu
Gertruden gewendet, „hätteſt. Du mich genommen, ſo brauchteſt
Du jetzt nicht um einen Mann zu trauern, der als Mörder
ab=
getan wird.”
Gertrude mochte nur den letzten Teil der boshaften Rede
ver=
nommen haben, ihr „Blick irrte unſtät umher, dann fagte ſie
ſchnell: „Mein Mann iſt kein Mörder!“
Jgnaz grinſte. „Mußt nichts auf ihn kommen laſſen,
Lieb=
chen, und wenn es die Leute zehnmal beſſer wiſſen. Es iſt auch
ſchade um ihn.”
Gertrude blickte anſtvoll den hartherzigen Spötter an.
„Ihr könnt ihn retten, Jgnaz!” rief ſie, „Ihr müßt ihn retten!
Er iſt unſchuldig an dem vergoſſenen Blute, bei Eurer Seelen
Seligkeit, rettet ihn vom unverſchuldeten Tod!"
„Ho, ho!” lachte jener und weidete ſich an der Verzweiflung
ſeines Opfers. „Sonſt fragt Ihr nicht nach dem roten
Heide=
müller und kommt erſt gelaufen, wenn er helfen ſoll. Meinſt Du
denn, Närrchen, daß ich ſo einfältig wäre und hälfe dem aus der
Patſche, der mich mißhandelte? Dem ſoll ich helfen, der mir das
Röslein wegſchnappte, welches ich ſelbſt zu pflücken gedachte, der
mich hinauswarf auf die Straße zum Geſpött der Leute? Und
wenn ich könnte, wenn ſein Leben in meiner Hand läge, nun und
nimmermehr! Hat Dir der Landläufer ſo ſehr in die Augen
geſtochen, ſo verharre auch jetzt bei ihm, und heule nicht ehrlichen
Leuten die Ohren voll!”
Dieſe ſchnöden Vorwürfe brachen die erkünſtelte Feſtigkeit
Gertrudens, ſie wankte und hielt ſich mit Mühe aufrecht. Sie
ſchauerte vor Froſt in ſich zuſammen und entgegnete kaum
hör=
bar: „Gott möge Euch Eure harten Worte verzeihen, wie ich Euch
vergebe. Ihr kennt den Mörder Antoines: ein Wort von Euch,
und Wilhelm iſt gerettet!“
Der Franzoſe richtete ſich in ſeiner Ecke auf und ſahe mit
einem eigenen bedeutungsvollen Blick den Müller, an, deſſen
Satyrgeſicht bei Gertrudens letzten Worten den Ausdruck
boshaf=
ten Hohnes mit einer ſtieren Verblüfftheit vertauſcht hatte. Einen
fragenden Blick des verlegenen Ignaz beantwortete der hagere
Soldat mit einem grimmigen Lächeln.
Es dauerte mehrere Augenblicke, bis der Müller wieder ſeiner
ſelbſt Herr wurde. Er nahm wieder die gewöhnliche Miene
ſei=
ner rohen Dreiſtigkeit an und ſagte:
„Was uns ſchön Trudchen da erzählt! Meint das Närrchen,
das Blut müſſe an eines andern Händen kleben! Du glaubſt
wohl, den andern zu kennen?”
„Dann würde ich Euch nicht fragen”, war Gertrudens
Ant=
wort. „Ich glaube”, fuhr ſie mutiger fort, da ſie das
Stillſchwei=
gen des Müllers für Mitleid hielt, „Ihr wollt mich erſt mein
Elend recht fühlen laſſen, ehe Ihr Euch erbarmet: immerhin!
Verſpottet und mißhandelt mich, Jgnaz! Einmal wird doch ein
menſchliches Gefühl in Euerer Bruſt erwachen und Euch bewegen,
den wahren Mörder auszuliefern!“
„Was meint Ihr dazu, Pierre,” fragte betroffen der Müller.
„Nichts”, entgegnete jener, ohne das vertrocknete Geſicht zu
verändern. „Nur ſcheint es mir am unrechten Orte, wenn
viel=
leicht ein Drittes weiß, was zwei andere unter ſich getan.‟ Er
betonte die letzten Worte mit beſonderem Nachdruck.
Jgnaz verſtand die Worte ſeines Gaſtes. Gertrude folgte
angſtvoll jedem Blicke, jeder Bewegung des Müllers und ſuchte
darin in banger Erwartung den Erfolg ihres Flehens zu leſen,
doch ſie ſchrak zurück vor ſeinem ſtechenden Auge, welches jetzt
unver=
wandt und tötend auf ihr ruhete. Von neuem wollte ſie das
Mitleid beſchwören: da eilte der Rote mit dem Grimme eines
Tigers, welcher in jähem Satz auf die zitternde Beute fährt, auf
ſie zu. „Hinaus, Weib!” ſchrie er mit wuterſtickter Stimme:
„Fort aus meinem Hauſe, oder ich hetze meine Hunde auf Dich!”
Und haſtig riß er die Türe weit auf und ſtieß gewaltſam die
Un=
glückliche hinaus, daß ſie halb ohnmächtig in die Knie ſank. „
Er=
barmen! Jgnaz, was habe ich Euch getan?” wimmerte die
Miß=
handelte und umfaßte mit der Rechten das Geländer und ſtreckte
die Linke bittend zu dem Verfolger empor. Doch die
Jammer=
töne der Unſchuld erweichten das ſtarre Herz des Unholdes nicht:
mit roher Fauſt riß er ihren ſchwachen Arm von dem feſt
um=
ſchlungenen Geländer und ſchleuderte ſie mit einem Fußtritt zur
Treppe hinab auf die ſteinerne Hausflur. Seine tieriſche Wut
ſtieg mit den Mißhandlungen ſeines Opfers: „He, Melchior!
Laß mir die Hunde los!” ſchrie er hinunter in den Hof, und als
ſich Gertrude emporraffte mit Aufbietung der letzten Kraft und
hineilte über den weiten Hofraum, tönte hinter ihr her das
Ge=
brüll des Wüterichs: „Faß”, Waldmann! Pack' an, Wolf!” und
das Wutgeheul der blutdürſtigen Fanghunde antwortete dem
Hetzruf des roten Jgnaz.
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Residenz- Theater
Lederstrumpf
(*14539
I. Teil
6
„Wildtöter
Wildwest- und Abenteuerflm in 6 Akten
nach der bekannten Erzählung v. Coopers.
Der goldene Klub
Sittendrama in 4 Akten.
In der Hanptrolle Mady Christians
Oentral-Theater
gtuart Webbs 34.-Abenfener!
„D1e Welsse Kose‟
Detektivdrama in 4 Akten
Ernst Reicher als Stuart Webbs.
Der Scheidungsanwalt
in 3 Akten. Hauptr.: Paul Heldemann
Als Einlage:
Die Beuefizvorstellung der 4 Teufel
Der grosse Zirkusfilm in 6 Akten.
Heſſiſches Landestheater=Orcheſter.
Montag, den 11. April 1921, abeuds 7 Uhr
Sechſtes Konzert
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds und der
W. de Haan=Stiftung des Orcheſters.
Leitung:
Generalmuſikdirektor Michael Balling.
Mitwirkender: Guſtav Havemann, Berlin,
Sibelius: „Finlandia”; Wladigeroff; Konzerf
für Pioline; Strawinsky: „Feuerwerk”; Schu”
mann: Sinfonie Es-dur.
Karten zu M. 4.— bis 30 M. ab Freitag, dei
8. April, vormittags, an der Tageskaſſe des Landel
theaters.
Hauptprobe Montag, 11. April, vormittag!
11uhr, Karten zu M. 4.— ab Freitag, den
8, April, an der Tageskaſſe des Landestheater
bei Thies und im Verkehrsbureau.
(420 2ms
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Mitz ſenigen Ausnahmen ſind wir Hausfrauen heute alle zu
geß ter Sparſamkeit gezwungen. Nur wenige brauchen nicht
ſagſam jeden Geldſchein vor dem Ausgeben umzuwenden, nur
unrge ſind es, die unbekümmert wie in ſorgloſen
Vorkriegs=
zuien dranfloskaufen können, wenn auch das Gewicht der
erſtan=
dnem Ware den Voranſchlag weit überwiegt. Alle anderen
über=
len vox jedem Einhauf ganz genau, wieviel ſie benötigen,
mcher Menge ſie zu dieſer oder jener Mahlzeit unbedingt bedür=
— uind treffen danach ihre Maßnahmen. Nun kann aber bei
Einen Nahrungsmitteln, die im Anſchnitt verkauft werden, nicht
iuner gerade das genaue Gewicht vom Verkäufer getroffen
wer=
dy und die Frage: „darf es mehr ſein?” wird immer wieder
y neuem geſtellt werden. Aber das können wir Hausfrauen
Famt und ſonders erwarten und auch verlangen, daß dann für
dies Mehrgewicht auch nur der genaueſte Grammpreis berechnet
u0 nicht, wie vielfach geſchieht, eine ungerechtfertigte Abrundung
Bſelben nach oben vorgenommen wird.
Zugegebeu, daß es ſich im Einzelfall nur um wenige
Pfen=
me oder Gkoſchen handelt, die ſchließlich zu verſchmerzen ſind,
orleich wir uns heute auch dafür eine beſſere Verwendung
den=
ſie könntenſ ſſo müſſen wir doch mit den vielen Wiederholungen
dartiger „Uebergewichte” rechnen und uns einmal
vergegen=
arrigen, wieviel, des knappen Haushaltsgeldes ſolchergeſtalt
„ Fenſter hinausgeworfen” wird.
Was wir Hausfrauen tun können, um einer
ungerechtfertig=
v Uebervoxteilung in dieſem Sinne vorzubeugen, iſt ein raſches
Kpfrechnen, um gemäß des angeſagten Mehrgewichts den Preis
eeſ genau nach Pfennigen zu berechnen und anderſeits eine
geaete Kenntnis der einzelnen Gewichte, die vor unſeren Augen
Adie Wege gelegt werden. Der reelle Kaufmann und ſorgſame
Prläufer wird ſich durch dieſes Kontrollieren ſeitens der
ßusfrauen nicht verletzt fühlen; der unreelle oder fahrläſſige
Brläufer aber lernt einſehen, daß die rechnende Hausfrau nicht
zeillt iſt, ſich gleichmütig übervorteilen zu laſſen und wird, wenn
nit anders, „durch ihr Fernbleiben” belehrt, wie ſehr er ſich
Wer durch fein Verhalten ſchädigt.
B. II.
Geſundheitspflege.
Der=Schwimmſport als gegebenes
Ertüchti=
ingsmittel für unſere heranwachſende weib=
1ige Jugend. Noch immer wird dem Schwimmſport ſeitens
nerer Frauenwelt nicht die Bedeutung beigemeſſen, die ihm
eier außerordentlich geſundheitsfördernden Wirkung wegen
allen anderen Sportarten zukommt. Denn wenn es auch
ahn eine ganze Reihe von Frauenſchwimmvereinen bei uns in
hatſchland gibt, ſo iſt die doch darin vertretene
Teilnehmerinnen=
alan dieſem Sport für die Geſamtheit von ſo geringer
Bedeu=
jug, daß ſie gar nicht ins Gewicht fällt. Und doch beſitzt er
uer den ſittlichen Werten, die ihn nach Guts Muths zu einem
ärptſtück der Erziehung” ſtempeln, in erſter Linie jene, die das
öichſte Gut des Menſchen, die Geſundheit, mehren und
kräf=
an helfen. Dieſe zu nützen, ſollten ſich unſere Frauen, vor
aln aber die Mütter heranwachſender Töchter angelegen ſein
Aun. Kommen doch dem weiblichen Geſchlecht die Segnungen
18Schwimmens nicht nur während der Entwicklungsjahre, ſon=
Den auch ſpäter gegen die geſundheitsſchädigende Wirkung des
(ſerbslebens zugute. Bei ſeiner regelmäßigen Ausübung
fhinden nervöſe Schwäche und Bleichſucht, werden doch durch
Hiördurch bedingte Vertiefung der Armung zur Beſchleunigung
de Blutkreislaufes die Nerven geſtärkt und erfriſcht.
Die durch ihn bedingte Stärkung der Nückenmuskulatur ver=
Heſeik die ſchlechte Körperhaltung und die Gefahren derſelben:
Hidutrch einen eingeſunkenen Bruſtkaſten gedrückten und
ge=
lnächten Lungen werden aufgehoben, ſo daß ſchon aus dieſem
Eunde die Mutter ihre heranwachſenden Töchter dem
Schwimm=
ſndt zuführen ſollte. Stellen doch zu den Opfern, die von der
grürchteten Volksſeuche, der Lungentuberkuloſe, gefordert werden
—ährlich 900000 tuberkulos Erkrankte, von denen 60 000 bis
TyiN im Alter von über 15 Jahren ſterben — Frauen und
Mäd=
ca infolge ihrer erwieſenermaßen größeren Empfänglichkeit
da=
fürreinen nicht geringen Prozentſatz dazu. Schwellende,
friſch=
frinige, gut durchblutete Haut, volle Bruſt und gut entwickelte
Käv rformen ſind die Gaben, die dieſer „Jungborn” ſpendet
jrrn gleichzeitig dem weiblichen Geſchlecht die durch gekräftigte
Eeindheit bedingte Schönheit koſtenlos verleiht, nach der ſie auf
andren Wegen vergeblich zu gelangen ſuchen. Beachtet man
fer=
irei daß die beim Schwimmen notwendigen Uebungen Mut und
(nchloſſenheit erzielen, alſo Geiſteskraft ſpenden, ohne die eine
Fizz heute nicht erfolgreich den Lebenskampf aufnehmen kann,
ſ= birfte ſchon auch dieſer Umſtand dazu beitragen, das
Schwim=
mie als einen Faktor im Erziehungsleben hinzuſetzen, der nicht
Dr. H. Berger.
hi genug eingeſchätzt werden kann.
Der zeitgemäße Haushalt.
Seibigglänzendes Haar gereicht jedem Frauenkopf
zuZierde, und doch ſieht man ſehr oft ſtumpfes, glanzloſes
Sar, das ſelbſt die beſte und ſorgſamſte Friſur nicht zu der
er=
mnen auf die welke Hand herunter. Nach einer Pauſe fuhr ſie
rrhger fort:
„Meinen Eltern hab’ ich mit keinem Wort geklagt, mein
Suz hätt’s nit zuglaſſen, der Mutter hätt’ ich nur ein ſchweres
Sen damit g’macht und der Vater hätt’ halt gſagt: Recht is Dir
gſtehen, warum haſt nit g’folgt!
Die Krankheit is vorwärts gangen, i hab' nur mehr
ſtunden=
meß aus dem Bett aufſtehen können und mich dann in den
Süben biß’l herumg’ſchleppt. Vergangenes Jahr — im
Spät=
heeſſt — iſt der Jakob einmal gegen Abend fortg gangen und hat
Sſt, er müßt’ zur Kirchweih ſchauen gehn, den Nachbar, den
Wit möcht’s kräuken, wenn er nit käm.
Jakob — hab’ ich gſagt —, geh nun hin, aber komm” bald,
2ß kein Menſch z'Haus, 8 is alles beim Tanz. — J komm”
z:hus, wann i will!, hat er d’rauf gmeint. Und ich nachher:
„obb, ſei nit ſchlimm mit mir, ich hab‟ Dir nix tan, ich kann ja
natafür, daß ich krank bin.
(J anit) hat er d’rauf g’ſagt, hat die Tür zug’ſchlagen und is
glagen.
Es is Mitternacht worden, es is drei Uhr worden und er
issüit z Haus kommen, im Zimmer hat’s ang’fangen, bitter kalt
zzhrden. Da denk ich mir, ſtehſt auf und heizt den Ofen ein,
demit er’s Zimmer warm hat, wenn er zHaus kommt. Wie ich
de rad einheiz, hör’ ich am Weg vom Wirt her ſingen, a
Weiber=
ſtimm und a Männerſtimm, 8 kommt näher — die Tür geht auf
lummein Mann kommt in die Stube herein, tüchtig angetrunken,
de52rne, von der ich früher erzählt hab' hat ihn gführt.
Auf=
tzr is ſie tüchtig gweſen und Kleider hats' anghabt, wie ich
ſüe ir mich ſelber nie g’ſchaffen hätt:. Die Dirn hat mich
höh=
uüſ ang’ſchaut, als wenn ſie hätt’ ſagen wollen: Was ſchaffſt
n Du da. Du ghörſt ja ſchon unter die Erden? No, gffallt ſie
nnit, mei Tanzgeherin? Hab’ i ſie nit ordentlich ausſtaffiert,
di ieſi, was? ſchreit der Jakob und lacht dabei aus vollem Hals.
La war’s mir, als wenn ich ſpüret, daß ſich mir ’s Hirn im
Giot umdrehen möcht, und hing fallen bin ich, wie a Stück Holz.
ſ ich wieder zu mir ſelber kkommen bin, war ich am Boden
ußßen, ka Menſch bei mir in der Stuben — da hab’ ichs erſtemal
191wiß gwußt, ich möcht” dem Jakob die größte Freud machen,
cich ſterbet — und wenn ich früher den Herrgott gebeten hab”,
höcht’ mich gfund werden laſſen, ſo hab’ ich ihn jetzt ſtündlich
ſer möcht’ mich bald zu ſich nehmen.
Der Dirn aber hab’ ich die Freud’ nit gönnen wollen, daß ſie
fühn ſchönen Kleidern, die ſie von mein: Mann kriegt hat, mit
mnoch einmal zum Tanz geht. Eines Tages, wie alles im
e war, hab’ ich die Truhe von der Dirn aufg’ſperrt, die ſchö=
Unterhaltungsblatt zum Darmſtädter Tagblatt
hofften Wirkung bringt. Selbſt von Natur ſtumpfes, glanzloſes
Haar kann durch ſorgſame, regelmäßige Pflege in glänzendes
Haar verwandelt werden. Dazu gehört nur tägliches Bürſten,
am beſten am Abend vor dem Schlafengehen. Dieſes Bürſten
des Haares dient aber nicht nur der Befriedigung einer
berech=
tigten weiblichen Eitelkeit, ſondern es pflegt die Haare inſofern,
als es den Haarwuchs fördert, die Kopfhaut anregt und die
meiſt bei glanzloſem Haar reichlich vorhandenen Schuppen
be=
ſeitigt. Außerdem aber regt es die Kopfhaut zu erhöhter
Aus=
ſcheidung an und beſeitigt dadurch dumpfen Druck, leichten
Kopf=
ſchmerz, Benommenheit uſw. Zum Gebrauch muß eine
mittel=
weiche Bürſte gewählt werden, da eine harte Bürſte die Kopfhaut
zu ſehr reizt und eine weiche Bürſte das Haar nicht in
gewünſch=
ter Weiſe durchdringt.
K. E.
Die zeitraubende Gardinenwäſche zuvereinfachen.
Vor keiner Arbeit ſcheuen wir Hausfrauen uns mehr, als vor dem
Waſchen der Gardinen bei der Reinigung der Wohnung im Frühjahr
und Herbſt. Namentlich der Winterſtaub mit ſeinem Gemiſch von
Ruß, Zigarrenrauch läßt ſich nur ſchwer entfernen. Die meiſten
Hausfrauen benutzen meiſt die Gelegenheit, die Gardinen mit der
Haushaltswäſche aufzufriſchen und ihnen die verloren gegangene
Klarheit wieder zu verleihen. Gerade dadurch wird aber die
Gardinenwäſche beſonders fühlbar und die „gardinenloſe, die
ſchreck=
liche Zeit” wo in den „leeren Fenſterhöhlen das Grauen” wohnt,
wie der Hausherr ſagt, dauert oft viele Tage, weil eben die
Haus=
frauen außer den Gardinen auch die andere Wäſche wieder in
Ordnung bringen müſſen. Am beſten werden am Abend die
Gar=
dinen abgenommen, mehrmals zuſammengelegt, ausgeſchüttelt und
in kaltes Waſſer in die Badewanne oder ein großes Waſchgefäß
mit Ablaßhahn eingelegt, das nach einer halben Stunde, nach leichtem
Durchdrücken und Durchſchwenken der Gardihen entfernt wird. Nun
gießt man 2—3 Eimer lauwarmes Waſſer darüber, in dem auf
jeden Eimer eine Hand voll aufgelöſtes Bleichſoda und ein Eßlöffel
voll Salmiakgeiſt verrührt wurde. Damit bedeckt, bleiben ſie über
Nacht ſtehen, werden am nächſten Morgen unter Drücken und
Schwenken leicht herausgewaſchen und mit der gleichen Löſung und
etwas Seifenpulver (2 Eßlöffel voll auf jeden Eimer Waſſer gerechnet)
langſam bis zum Kochen gebracht. Gegen Mittag aus der nun
abgekühlten Kochbrühe herausgewaſchen, werden ſie wie üblich
gründlich geſpült, geblaut oder geeremt, geſtärkt und am beſten
unter fadengradem Ziehen des Gewebes über die ſauber
abge=
waſchenen Gardinenſtangen hoch oben am offenen Fenſter zum
raſchen Trocknen aufgehängt, wodurch das heute ſo teure Spannen
erſpart wird. Nun bedarf es nur noch ſorgſamen Rollens und
leichten Ueberbügelns am nächſten Tage, um ſie in duftiger Friſche
B. G.
von neuem am Fenſter ordnen zu können.
Die im Frühjahrwiederviel getragenen farbigen
Florſtrümpfe aus Seide oder Baumwolle behalten beim Reinigen
ihren Farbton, wenn man ſie wie folgt wäſcht: Zwei Hände voll
ſauber gewaſchene Efeublätter werden in 1 Ltr. Waſſer /. Stunde
gekocht, wenn abgekühlt, die Strümpfe darin gewaſchen und in
kräftigem Eſſigwaſſer geſpült. Links im Schatten getrocknet werden
ſie noch halbfeucht gebügelt.
K.
Um das Hinabfallen der Fenſterklammern zu
ver=
hüten, ſchraube man in den äußeren unteren Fenſterrahmen eine
kleine Schrauböſe, in die man einen haltbaren Bindfaden oder Schnur
knüpft. Dann bohrt man in die hölzerne Fenſterllammer mit dem
Schraubenzieher ein kleines Loch, durch das man ebenfalls die
Schnur leitet und verknotet. Dieſe muß ſo lang gehalten ſein, daß
ſie genügend Spielraun ſür die Fenſterklammer bietet. R.
Bunter Salat. Ein halbes Pfund Sauerkohl wird
raſch gewaſchen und ausgedrückt, dazu 1 Taſſe voll nudelartig
ge=
ſchnittene rote Rüben gegeben, ebenſoviel kleinwürflig
geſchmit=
tene Senfgurke, 1 feingeriebene, mittelgroße Zwiebel, wenig
Pfeffer und Solz. Das Ganze wird mit leichtem, aus Dr.
Oet=
kers Küchenſauer hergeſtelltem Eſſigwaſſer mit zwei Gabeln locker
verrührt, mit einem Teller beſchwert, ziehen gelaſſen und beim
Anrichten bergartig aufgehäuft. Fein geſviegter Schnittlauch und
Brunnenkreſſe dienen ſowohl als Würze, wie auch als
Garnie=
rung des kräftigſchmeckenden Salates.
Speiſezettel.
Sonntag: Hagebuttenſuppe. Sauerbraten mit Kartoffelklößen.
Montag: Graupen mit Backpflaumen.
Dienstag: Spinatgemüſe mit Bratkartoffeln.
Mittwoch: Kartoffelſalat mit Rapunzchen und Rührei.
Donnerstag: Möhren mit weißen Bohnen und Peterſilie.
Freitag: Kartoffelpuffer mit Apfelmus.
Samstag: Haferflockenbrei mit Zucker und Zimmt.
Humor vom Tage
Jana
Die pfiffige Grete: „Großmuttel, nicht wahr, deine
Brille vergrößert doch?” — „Ja, mein Kind, die Brille
vergrö=
ßert, damit ich beſſer ſehen kann.‟ — „Ach Großmutter, da
nimm die Brille doch lieber ab, wenn du mir ein Stück Kuchen
abſchneideſt.”
Eva mit dem Apfel. Liſi: „Mama, du ſagſt, ich ſoll den
Apfel chriſtlich mit dem Pepi teilen. Was heißt denn das?"
Nun, das heißt, du ſollſt das kleinere Stück behalten und dem
Pepi das größere geben.” „Ach, Mama, da will ich doch lieber
dem Pepi den Apfel chriſtlich teilen laſſen.”
nien Kleider und den Schmuck, den ihr der Jakob g’ſchenkt hat,
herausg’nommen und alles in ein’ Sack g’ſteckt. Nachher hab’ ich
die Nachbarin holen laſſen, hab' ihr den Sack geben und g’ſagt:
Du, da ſind Kleider drinnen von mir und a bißl G’ſchmuck,
nimm den Sack mit Dir und heb' ihn gut auf. Ich brauch die
Sachen ſo nit mehr, wenn ich einmal tot bin, ghören ſie Dir.
Die Nachbarin hat „Gelts Gott!” gſagt, hat den Sack
g’nom=
men und is gangen. ’s hat nit lang dauert, ſo is alles
aufkom=
men. Die Nachbarin hat’s erzählt, die Dirn hat ihre Sachen
er=
kannt und ich bin in die Unterſuchung kommen. Der Jakob hat
g’ſagt, er leid’t die Schand nit, unter ſein‟ Dach darf ka Diebin
ſein und hat mich zu meinen Eltern herführen laſſen.
So, Herr Richter, jetzt hab’ ich Ihnen mein’ ganze Schuld
be=
kannt, ich will nix ſchöner machen, auf der Welt komm’ ich wohl
nit mehr in die Straf”, und der Richter da droben, der wird mir
verzeihen!“
Tief erſchöpft hatte die Bäuerin ihre Erzählung, die ſie oft
unterbrach, beendet. Ich tröſtete ſie und ſprach ihr Hoffnung auf
Geneſung zu.
„Na, na,” ſprach ſie mit trübem Lächeln, „8 wird nit beſſer.
Sie meinen’s gut mit mir und ich dank Ihnen dafür aus tiefſtem
Herzen, aber es wird nimmer anders. Es is auch beſſer ſo. Was
ſteht mir bevor? Das Kriminal — und die Schand für meine
Leut!!“
Nachdem ich meine Amtshandlung beendet hatte, frug ich ſie,
ob ich etwas für ſie tun knnte.
„A Bitt’ hab’ ich an Sie: Sagen Sie dem Jakob, er möcht:
mich zurücknehmen zu ſich, — ich möcht halt ſo gern dort ſterben,
wo ich einmal ſo glücklich giweſen bin.”
Ich verſprach der Bäuerin die Erfüllung ihrer Bitte und
ver=
ließ — im Innerſten ergriffen — das Haus. —
Draußen ſchien die Winterſonne klar und mild in die tiefen,
dunklen Tannenforſte, auf die ſtarren Felſen und den funkelnden
Schnee, kein Lüftchen rührte ſich, nirgends ein Laut, tiefſter
Frie=
den und Harmonie überall — und hier in der Bruſt des kranken,
ſiechen Weibes welch namenloſe Zerriſſenheit, von keinem
Hoff=
nungsſtrahl belebt und erwärmt!
Ein paar Monate ſpäter — das Frühjahr war ins Land
ge=
gangen — führte mich ein Ungefähr in die Nähe des Beſitzes der
Kranken. Ich bog vom Wege ab, um ſie aufzuſuchen. Ein tiefes
Intereſſe für die weiteren Lebensſchickſale des armen,
ſchwer=
geprüften Weibes bewog mich dazu. Ich traf ſie viel ſchlechter
Jahrgang 1921
Moderne Kinder. „Mutti, ich hab' inen ſchrecklichen
Traum gehabt.” — „Was denn?” — „Die Petroleumaktien ſind
gefallen."
(Luſtiges Blatt.)
Das Schlimmſte. Herr Duckmann: „Himmel — ich habe
nein Portemonnaie unterm Kopfkiſſen liegen laſſen!“ — „Was
iſt denn dabei? Dein Dienſtmädchen iſt ja ehrlich!“ — „Das iſt
es eben; nun wird ſie es meiner Frau abgeben!” (Dorfbarbier.)
Spiel und Rätſel
Röſſelſprung.
hoſe ſchö= ſag” an mein frack das ne ner ſchauſt du ge= mei= ich ziehe urch bis ſe ein= hängf! laß ßen geld haus Lei= ke müt der ke ſam vor= wo du grü= hin zieht dem rum plötz ge- wenn ſie ſchie= ſie wa ßen lich dan= in wa=Verwandlungs=Rätſel.
(Wie aus einer Mücke ein Elefant wird.)
Durch Veränderung je eines
Buch=
ſtabens in jed r Reihe,
beziehungs=
weiſe Hinzufügung von je einem
Buch=
ſtaben in den letzten zwei Reihen,
wo=
bei teilweiſe eine Umſtellung der
Buch=
ſtaben vorzunehmen iſt, ſoll eine
„Mücke” in einen „Elefant” verwandelt
werden.
C. D.
Dreiwörter=Rätſel.
Schiff, Baum, Meilen, H.il, Wirt, Ar, Fiſch, Hahn, Hof, Bär,
Gulden.
Jedem der obigen Wörter iſt ein Hauptwort vor= und ein ſol
ches nachzuſetzen, ſo daß Wörter eniſtehen, die aus 3 Hauptwörtern
zuſammengeſetzt ſind, z. B.: Eiſen= ahn=Karte. Die
Anfangsbuch=
ſtaben nennen dann etwas, das bei der Entſtehung dieſes Rätſels
unbedingt Verwendung finden mußte.
Zur Auflöſung dienen folgende Wörter und zwar a) zum
Vor=
ſetzen: Apfel, Auer, Augen, Bahn, Dampf, Es Hai, Land, Pol,
Sieben, Tauſend: b) zum Nachſetzen: Blüte, Fahrt, Fang, Fell,
Gebäude, Jagd, Kraut, Kunde, Schaft, Stern, Stiefel. Carl Deubei.
Rätſel.
211. Setzt man in ein Huftier ein r nur hinein, — dann wirds eine
norddeutſche Mittelſtadt ſein.
212. Die erſten beiden ſtehn am Himmelszelt, — die dritte feuchtet
häufig Flur und Feld. — Lebendge Tiere frißt das Ganze —
und iſt dabei nur eine Pflanze.
213. Ein jedes Tier hat es mit B, — ein Wandervogel iſts mit
G. — im Winter iſts mit H zu ſehn, — mit L ſchaut man’s
im Garten ſtehn, — mit R umwallt es Pfann' und Topf, —
auch iſt es ohne großen Kopf.
Auflöſungen.
Der Röſſelſprungaufgabe:
1. Jofingen. 2. Unterſee. 3. Freifrau. 4. Rechnung. 5.
Jra=
waddi. 6. Eidechſe. 7. Dezember. 8. Einerlei. 9. Naumburg.
„Zufrieden — Neugierig.”
Der Ergänzungsaufgabe:
Amſel, Kugel, Wagen, Rebus, Paris, Motte, Divan, Moſes,
Neger, Aftie, Georg, Weſte, Horaz, Hebel, Erbſe, Muſik, Eiſen.
Auguſt von Kotzebue.”
Des Streichholzrätſels:
Der Rätſel: Nr. 208: Locke, Latte. Nr. 209: Bauch, auch, Buch,
Loch, Bau. Nr. 210: faſt Nacht, Faſtnacht.
Verantwortlich: Max Streeſe.
an als das letztemal, an ihren Zügen war zu erkennen, daß ihre
Lebensdauer nur mehr nach Wochen zu bemeſſen war. Als ich ſie
nach ihrem Befinden frug, entgegnete ſie mit tonloſer Stimme:
„Schlecht, recht ſchlecht, viel Schmerzen, aber bald wirds ganz
gut ſein.”
Ich erkundigte mich nach ihrem Manne. Er ſei fort von ihr.
— Jetzt, wvo ſie ſo ſchwer daniederläge? — „Es is ihm wohl nit
zum verargen; er hat mich über Ihr Zureden wieder zu ſich
g’nommen und ich hab ihm ſo innig dankt dafür, daß er mich in
unſerm Heim ſterben läßt. Mein Jammern und Weinen, wenn
mich der Schmerz z viel packt hat, is ihm läſtig worden, er is ja
a junger g’ſunder Mann — ſo is er heimlich fort von da und hat
die Lieſi mit ſich g’nommen. Im Oberſteieriſchen hat er a Huben
in Pacht g’nommen und da lebens miteinand wie verheirat” —
der Wirt vom Nachbardorf hat’s mir erzählt, er hat ſie troffen.”
Der Ausdruck tiefſter Seelenqual lag auf ihrem Antlitze,
ſchmerzhaft zogen ſich ihre Augenbrauen zuſammen, die Lippen
bebten und das ungeſtüme Heben und Senken der Bruſt zeigten
die furchtbare Erregung an, in der ſich die Unglückliche befand.
Ein unnennbarer Ekel vor der unerhörten Herzloſigkeit und
Ver=
worfenheit des Mannes ergriff mich. „Ich möcht’ nur wiſſen,”
fuhr ſie fort, „ſür was mich der Herrgott ſo leiden läßt, mit dem
Körper und mit der Seel todkrank und unglücklich, voll mit
Schand, das is zuviel für ein Menſchen. Und doch muß ich
war=
ten, bis mich der Tod erlöſt. Vor einigen Tagen, wie ich mein
Teſtament g’macht hab', da hab’ ich mei’ ganze Sach’ mein’
Ja=
kob vermacht, bloß mit dem, daß er’s verliert, wenn er die Lies
heiratet. Die Freud’ ſoll ſie nit erleben, die ſchreckliche Perſon,
die mir meine letzten Lebenstag; zur Höll’ g’macht hat. Wenn
der Jakob nur kommen möcht”, damit er mir die Augen zudruckt,
ich ſtürb ja ſo gern, ſo gern. Sie glauben mirs nit, daß ein das
Sterben a Freud’ ſein könnt — aber auf die letzten Stunden ohne
den Jakob ſürcht ich mich doch. Ich hab’ ihm ſchon einigemal
ſchreiben laſſen und kniefällig bitten, er möcht zu mein:
Sterbe=
bett kommen.” So ſprach das namenlos elende Weib.
Jakob kam nicht, ihr die Augen zuzudrücken, obgleich er ihre
Nachrichten erhalten hatte.
Etwa eine Woche nach meinem Beſuche ſtarb Marie. Die
Eltern ſtanden an ihrem Sterbelager. Jakob iſt auch nicht zu
ihrem Begräbnis gekommen, die Erbſchaft hat er richtig
ange=
treten. Auf dem Friedhof in M. ließ er ihr ein hölzernes Kreuz
ſetzen, dort ruht ſie von ihrem herben Erdenwallen. Die ſchlichte
Grabſtätte deckt die Hülle einer unbekannten Märtyrerin, ſie litt
ſo groß, ſo edel, wie die Trägerin ſo manches punkenden
Kalen=
dernamens, ſie — das „diebiſche, ehrloſe” Bauernweib!
nterhmmtigsdintt ſian Damſtädtet Tagblattf
Maehe
Marte Rt
Nummer 14
Wenn irgendwo, ſtechen in unſerer eigenen Vergangenheit
die Keime und Anſätze zu einer neuen, eignen und einigen
Kultur, nach der unſere beſten Männer ſeit dem ſiebzehnten
Jahrhundert ſich geſehnt haben und ohne die wir zerfahren und
friedlos, häßlich und uneins bleiben. Martin Havenſtein.
Haushilfengeſetz und Hausangeſtelltenſteuer.
Nach den Mitteilungen des Reichsarbeitsminiſters Brauns
Anfang März im Reichstag wird in Kürze das ſchon ſo lange
angekündigte Hausgehilfengeſetz zu erwarten ſein. Die nach
Auf=
bebung der alten, längſt überholten Geſindeordnung bis zur
Schaffung dieſes neuen Geſetzes eingeführten Tarifverträge
haben bekannterweiſe jene Würdigung nicht gefunden, die man
erwartete.
Nur ganz vereinzelt haben ſich beide Teile: Arbeitgeberin
und nehmerin, alſo Hausfrau und Hausangeſtellte, ſtreng nach
ihren Forderungen gerichtet. Wo es doch geſchah, da führte dieſe
„Regelung” zumeiſt bald zur Löſung des beiderſeitigen
Verhält=
niſſes, weil beide Teile noch nicht gelemt hatten, ſich den
neu=
geſchaffenen Arbeitsbedingungen anzupaſſen, die zu mehr oder
weniger empfindlichen Reibungen Anlaß gaben.
Das neue Hausgehilfengeſetz wird nun nach den von der
„Geſellſchaft für ſoziale Reform” ausgearbeiteten Richtlinien vor
allem die Arbeits= und Freizeit der Hausgehilfen ins Auge
faſ=
ſen. Iſt doch dieſer Punkt derjenige, an welchem zumeiſt die
Ar=
beitswilligkeit der heutigen Hilfskraft im häuslichen Dienſt
ſchei=
tert. Unter allen Arbeitsverhältniſſen beſchneidet ja dieſer am
fühlbarſten die perſönliche Freiheit des Individuums. In
die=
ſer Hinſicht unter möglichſter Berückſichtigung der beſonderen
Verhältniſſe der hauswirtſchaftlichen Berufsarbeit, durch
ver=
ſtändnisvolle Geſetzgebung beiden Teilen gerecht zu werden,
müſ=
ſen ſich unſere Volksvertreter, namentlich aber unſere Frauen im
Reichstag, ganz beſonders angelegen ſein laſſen. Weiter wird
Entlohnung, Unterkunftsraum, jährliche Urlaubszeit,
Weiterbil=
dung jugendlicher Hausgehilfinnen und Verhütung von
Ueber=
bürdung derſelben durch Verkürzung der Nachtruhe uſw.
geſetz=
lich geregelt werden müſſen.
Soll ſo einerſeits dem ſchon ſo lange ſchwebenden Zuſtande
der ungewißheit über eine künftige, zufriedenſtellende Löſung
der Hausangeſtelltenfrage ein Ende bereitet und in den
überbür=
deten Hausfrauen und kinderreichen Müttern die Hoffnung auf
ſtärkere Rückkehr arbeitswilliger Frauenkräfte in die
hauswirt=
ſchaftliche Tätigkeit geweckt werden, ſo droht andererſeits die von
der neuen Stadtgemeinde Groß=Berlin geplante
Hausangeſtellten=
ſtener dieſe kaum erwachenden Hoffnungen wieder zuſchanden
zu machen. Soll doch dieſe neue ſchwere Belaſtung nicht nur die
eigentlichen Hausangeſtellten, alſo mit Gehalt, Koſt und
Woh=
nung entlohnten Haushilfen umfaſſen, ſondern auch alle ſonſtigen
Hilfskräfte, die ſtunden= oder tageweiſe der Hausfrau zur
Ent=
laſtung dienen ſollen. Man wende nicht ein, daß die von der
Reichshauptſtadt geplante Steuer den übrigen Hausfrauen im
Reiche gleichgültig ſein könne, da ſie ja nicht ſelbſt davon
betrof=
fen werden. Erſtens gebietet das gemeinſame Indereſſe eine
ge=
ſchloſſene Stellungnahme gegen dieſe neue Belaſtung der
Haus=
haltungen, zum anderen aber auch die nicht zu leugnende
Mög=
lichkeit, daß das Berliner Vorgehen raſch bei anderen
Gemein=
den Schule machen und ſie zur Nachahmung anfeuern könnte.
Die Berechnung, die die geſchäftsführende Vorſitzende des
Groß=Berliner Hausfrauenvereins, Frau Charlotte Mühſam, bei
einer zu dieſem Zwecke einberufenen Proteſtverſammlung
auf=
ſtellte: daß die Einkünfte der Beſteuerung von 50 000
Hausange=
ſtellten jährlich zirka 5 Millionen Mark betragen könnten,
anderer=
ſeits aber die durch dieſe Steuer erwerbslos Gewordenen, weil
von den davon betroffenen Hausfrauen nicht mehr beſchäftigten
Aushilfskräfte bei einer Erwerbsloſenunterſtützung von täglich
8 Mark zirka 10 400 000 Mark erfordern würden, müßte allen
Hausfrauen bekannt und zugänglich gemacht werden, um ſie
vor=
kommendenfalls den betreffenden nacheifernden Behörden dieſer
Berliner Maßnahme entgegenhalten zu können.
Werden wir doch noch längſt nicht aus dem Experimentieren
mit allerlei Maßnahmen und Plänen zur Behebung der ſo
drückenden Schuldenlaſt herauskommen, alſo immer darauf
ge=
faßt ſein müſſen, daß bald auf dieſe, bald auf jene Weiſe die
heute ohnehin ſo erſchwerte Haushaltsführung noch mehr
behin=
dert wird. Wenn nicht anders wir jenem Ziele zuſteuern
wol=
len, das bei der erſten Tagung der Stadt= und Landfrauen im
Spätherbſt vorigen Jahres die erſte Vorſitzende des
Zentralver=
bandes der Hausangeſtellten unvorſichtigerweiſe enthüllte, mit
dem Hinweiſe: eines Tages würde es dahin kommen, daß jede
Frau allein, ohne jede Unterſtützung durch andere, ihr
Haus=
weſen führen müſſe.
Was aber ſollte dann aus den zahlloſen Hausfrauen des
verarmten Mittelſtandes werden, die das völlig unzureichende
Einkommen des Ehemannes durch inner= oder außerhäusliche
Erwexbstätigkeit zu erhöhen ſuchen, und zur Bewältigung der
Dobvellaſt von Haus= und Berufsarbeit auf die Unterſtützung
von Aushilfskräften angewieſen ſind?
E. N.
Wiſſenſchaft und Technik
„ic
nk. Filmdramen, nicht Lehrfilme zur htgieniſchen
Volksauf=
klärung. Nur der ausgedehnteſte Gebrauch von Tagespreſſe und
Films verbürgt die Durchſchlagskraft der Maſſenaufklärung, die
allein bei der Bekämpfung von ſchweren Volksſeuchen,
insbeſon=
dere der Geſchlechtskrankheiten, Erfolg verſpricht. Aber dieſer
beiden Aufklärungsmittel, betont Dr. Waldemar
Schweiß=
heimer (München) in der Münchener Mediziniſchen
Wochen=
ſchrift, müſſen wir uns richtig bedienen. Und gerade bei der
Auf=
klärung durch den Film ſeien hier, meint der Verfaſſer, große
Feh=
ler gemacht worden. Von den großen Lehrfilmen, wie ſie die
Kulturabteilung der Ufa in Berlin und die Neue
Kinemato=
graphiſche Geſellſchaft in München in Verbindung mit
erläutern=
den Vorträgen durch Aerzte herausgebracht habe, verſpricht ſich
Schweißheimer nicht den durchſchlagenden Erfolg, auf den es
an=
kommt. Das Kino iſt eine Unterhaltungsſtätte: Um belehrt zu
werden, gehen die Maſſen ſicher nicht in das Kino; infolgedeſſen
ſollten, folgert Schweißheimer, auch die Aufklärungsfilme den
Charakter des Kinos als Unterhaltungsſtätte achten.
Schweiß=
heimer fordert deshalb unbedingt für alle Aufklärungsfilme über
ſozialhygieniſche bedeutungsvolle Fragen die dramatiſche Form.
Nicht Aerzte allein könnten dieſe Filme zuſammenſtellen, ſondern
anerkannte Filmfachleute, freilich unter verantwortungsbewußter
ärztlicher Beratung. Selbſtverſtändlich müſſen die Auswüchſe in
der Richtung zu den anreizenden „Animierfilmen” hin bermieden
werden. Die wiſſenſchaftliche Tendenz müßte in
filmkaufmänni=
ſcher Weiſe verwertet werden. Sonſt bleibt ſie langweilig, d. h.
ergebnislos. In zwei Worten — ſchließt Schweißheimer —
er=
ſchöpft ſich der wirkſame Gehalt der dramatiſch=hygieniſchen
Auf=
klärungsfilme: Verantwortungsbewußtſein und keine
Lange=
weile!
nk. Das Licht in der Heilkunde. In der Berliner
Medizini=
ſchen Geſellſchaft ſprach kürzlich, ſo berichtet die ſchweizeriſche
Zeitſchrift für Naturwiſſenſchaften „Natur und Techmik” im
An=
ſchluß an einen Vortrag über die Neonlampe Profeſſor
Nagel=
ſchmidt über die Behandlung von Krankheiten mit
mono=
chromatiſchem (einfarbigem) Licht. Er wies darauf hin, daß die
biologiſchen Wirkungen der einzelnen ſelbſt dicht benachbarten
Teile des Spektralgebietes außerordentlich verſchieden ſind, ja
daß die Wirkungen mancher Strahlen die der anderen geradezu
aufheben. Daran knüpſt Nagelſchmidt die Forderung, bei der
Lichtbehandlung Apparate zu verwenden, welche vorwiegend
ge=
rade die gewünſchten Spektralbezirke erzeugen, und berichtet über
Heilergebniſſe, die er mit der Neonlampe, ſeiner nach Art der
Moorelampen gebauten Lumneszenslampe, bei der verdünntes
Neongas unter dem Einfluß elektriſcher Entladungen zum
Leuch=
ten kommt und die ein reines rotgelbes, ganz kaltes
Strahlen=
gemiſch ausſendet, in vielen hundert Fällen erzielt hat. Er hebt
die außerordentlich ſchmerzſtillende Wirkung der Strahlen, die
ſich bei Neuralgie und nach Kriegsverletzungen, Unfällen uſw.
hervorragend bewährt haken ſollen, hervor, ſowie ihre ſtark
ent=
zündungs= und eiterungshemmende Wirkung, die beſonders bei
Hautentzündungen, Furunkeln und ähnlichen Krankheiten gute
Ergebniſſe gezeitigt haben. So habe er z. B. ausgedehnte
Furun=
kel nach wenigen Beſtrahlungen austrocknen ſehen, auch zur
Be=
handlung Pockenkranker im roten Lichte wird die Lampe
empfoh=
len. Die weitere Verwendung abgeſonderter Strahlengebiete
eröffnet der Lichtbehandlung nach Nagelſchmidts Anſicht große
neue Ausblicke; ſie ſei, betont er, geeignet, die Lichtbehandlung
aus der bisherigen Empirie auf wiſſenſchaftliche erakte
Grund=
lagen zu ſtellen.
nk. Waſſerkraftwerke in Japan. Im kohlenarmen Japan
geht man jetzt, ſo meldet der Prometheus. Zeitſchrift für
Wiſſen=
ſchaft, Technik und Induſtrie, Berlin=Friedenau, daran, die
Waſſerkräfte in großem Umfange auszubauen, um daraus
elek=
triſche Energie zu gzwinnen. Starker Wettbewerb herrſcht um
die Ausnutzung der Waſſerkräfte in der Präfeltur Tottori, wo
gegen 15 000 Kilowatt Strom erzeugt werden ſollen, die den
Be=
dürfniſſen dieſer Präfektur und denen von Kobe und Oſaka dienen
werden. In den Präſekturen Kochi, Hyogo, Yamagata und
To=
hama ſollen die Werke unter amtlicher Regie gebaut und geführt
werden. Das größte Projekt geht vom Eiſenbahnminiſterium
aus, das eine halbſtaatliche Geſellſchaft zur Elektrifizierung der
geſamten Eiſenbahnen des Landes gründen will. Für die
Stromgewinnung ſoll zunächſt ein Kraftwerk am Fluſſe
Shinano=
gawa bei Tokio gebaut werden, das alle anderen Kraftwerke des
Landes weit übertreffen wird. Kommt das Projekt zur
Aus=
führung, woran zu zweifeln kein Grund vorliegt, ſo kann es
natürlich bei dieſem einen Werk, ſo groß es auch ſein mag, nicht
bleiben. Auch ſonſt regt ſich überall im Lande das Verlangen
nach raſcher Erſchließung der Kraftquellen der „weißen Kohle‟,
da die Preiſe für Steinkohle in den letzten Jahren in gefährlicher
Weiſe geſtiegen ſind. Der deutſchen Induſtrie bietet ſich hier
eine ſehr günſtige Gelegenheit zum Abſatz von Turbinen und
anderen Maſchinen und Apparaten hochwertiger Art, wobei ihr
der Wettbewerb mit anderen Ländern nicht allzu ſchwer werden
wird, da bereits eine ganze Anzahl gevade der beſten und
größ=
ten Kraftwerke Japans mit deutſchen Maſchinen ausgerüſtet
ſind.
Mannigfaltiges
Vach
C.K. Sprechen ohne Worte. In Fabriken, in deven durch
die Maſchinen ein ungeheuerer Lärm verurſacht wird, kann man
beobachten, daß ſich die Arbeiter trotz des ohrenbetäubenden
Ge=
räuſches unterhalten. Da ſie ſich mit ihren Stimmitteln nicht
verſtändlich machen können, ſo benutzen ſie eine wortloſe Sprache,
indem ſie nur die Lippen bewegen. Wenn man auch ſein eigenes
Wort in dem Höllenlärm dieſer Fabrikräume nicht verſtehen
kann, ſo geht doch das wortloſe Geplauder hin und her. Die
Vorarbeiter und Werkmeiſter, die ihre Anordnungen ebenfalls
auch hei Aufwendung der größten Stimmittel nicht hörbar machen
können, bedienen ſich der Lippenſprache oder ausdtucksvoller
Handbewegungen, der letzteren beſonders, wenn ſie Zahlen
an=
geben wollen. Solches „Sprechen ohne Worte” iſt ja unter den
Taubſtummen weit verbreitet, und die Erlernung der Lippen=
und Zeichenſprache gewährt dieſen Unglücklichen ein borzügliches
Mittel der Verſtändigung. Die Zeichenſprache iſt aber ſehr alten
Urſprungs und läßt ſich bereits bei manchen Naturvölkern
nach=
weiſen. So beſaßen die Indianer eine ſolche wortloſe Sprache
ſeit unvordenklichen Zeiten. Beſonders die Cheyjenne= und
Ar=
napahoe=Indianer hatten dieſe Kunſt zur höchſten
Vollkommen=
heit ausgebildet und konnten lange Unterredungen miteinander
führen, ohne daß dabei ein Laut hörbar wurde. Die einzelnen
Dialekte der Indianerſtämme ſind ſo verſchieden, daß die
Ange=
hörigen verſchiedener Stämme ſich dadurch nicht verſtändigen
können; ſie greifen alſo zur Zeichenſprache, die mit den Fingern
einer Hand ausgeführt wird und in der bereits die Kinder
un=
terricht erhalten. Es gibt Völker, die durch Naturanlage über
eine höchſt ausdrucksvolle Gebärdenſprache verfügen, z. B. die
Italiener, die auch im gewöhnlichen Verlehr, ſehr viel mehr
Geſten gebrauchen als wir Nordländer, deren Hände ziemlich
ſtumm ſind. Daß die Liebe eine allgemeinverſtändliche
Zeichen=
ſprache beſitzt, in der jder ſeine Gefühle ausdrücken kann, iſt ja
bekannt. In Gefängniſſen iſt vielfach verboten, daß die
zuſam=
men arbeitenden Inſaſſen ſich underhalten dürfen; ſie umgehen
dieſe peinigende Vorſchrift auf ſehr geſchickte Weiſe, indem ſie
zum Teil eine kaum vernehmbare Flüſterſprache eingeführt haben
oder ſich der Lippenſprache bedienen.
nk. Opfer der wilden Tiere. Im verfloſſenen Jahre wurden
nach dem „Deutſchen Jäger” in Indien 20 273 Perſonen durch
Schlangenbiſſe getötet. Die Zahl der im letzten Jahre getöteten
Schlangen beträgt. 58 416 gegen 58 495 im Jahre 1918. Auße
den an Schlangenbiſſen geſtorbenen Perſonen wurden 2637 dum
wilde Tiere getötet. Den Tigern erlagen 2162 Perſonen. Vo
Leoparden wurden 269 Menſchen getötet, von Wölfen 294, vm
Wildſchweinen 201. von Krokodilen 1853, von Bären 118, von
Elte=
fanten 60 und durch Hhänen 33 Menſchen. Im Jahre 1919 wur
den insgeſamt (außer Schlangen) 18094 wilde Tiere zur Strecke
gebracht, darunter 1518 Tiger, 5432 Leoparden, 2485 Bären und
1941 Wölfe
C.K. Der ausſterbende Winter. Daß der alte Winter, der
„ſtrenge Mann” mit ſeinen ſtarken Fröſten und Schneefällen,
allmählich ausſtirbt, iſt eine Bemerkung, die man jetzt öfter hören
kann. Mit Ausnahme des Winters von 1916—1917 haben wir
ja wirklich in letzter Zeit ungewöhnlich milde Winter gehabt, und
dieſe Erſcheinung tritt in dieſem Jahre beſonders deutlich hervor
In erſter Linie klagt man aus den verſchiedenſten Gegenden übet
die geringe Schneemenge. Die Schweiz hatte ſelbſt in Höhen,
die ſonſt immer eingeſchneit waren, faſt gar keinen Schnee. Aus
Nußland wird berichtet, daß der diesmal beſonders kataſtrophale
Mangel an Brennmaterial zum großen Teil dem Umſtand
zu=
zuſchreiben ſei, daß infolge des fehlenden Schnees das Holz nicht
auf den bequemen Schlitten befördert werden konnte. Auch
ſonſt wird von überall her ungewöhnlich warme Witterung
ge=
meldet. Nun hat es ſolche milde Winter auch in früheren Zeiten
gegeben, und die Chroniken aus ferner und naher Vergangenheit
wiſſen davon zu erzählen, daß im Januar die Blumen blühten
und man ſich bereits in den Frühling verſetzt glaubte. Danach
aber kamen dann auch wieder Perioden ſehr ſtrenger Winter, und
man muß daher ſehr vorſichtig ſein mit der Behauptung, daß
der Winter ausſterbe und daß die Winter in Europa allmählich
milder geworden ſind. Immerhin iſt feſtzuſtellen, daß ſeit dem
Jahre 1879 der Bodenſee nicht mehr zugefroren iſt und daß die
Themſe zum letzten Mal im Jahre 1814 bis in die Gegend der
Londoner City vereiſt war. Die Schweizer Gletſcher zeigen ſeit
den letzten 50 Jahren eine beſtändige Abnahme, und es gibt
Meteorologen, die dieſes Zurückgehen der Vergletſcherung mit
der allmählichen Milderung des Winterklimas in Mitteleuropa
in Zuſammenhang bringen. Aber die Vereiſung der Erde geht
nicht nur in der Schweiz zurück, ſondern man hat auch eine
Abnahme des Eiſes auf dem Südpolarkontinent beobachtet, und
in den letzten 80 Jahren iſt die ungeheure Eisbarriere, die ihn
umgibt, um viele Kilometer zurückgegangen. Dieſes
Zurück=
weichen des Eiſes am Südpol hält beſtändig an. Woher abet
dieſe Verringerung der Eismaſſen auf der Erde kommt, das iſt
nach dem heutigen Stand der Kenntniſſe ſchwer zu ſagen.
Viel=
leicht hat die Hitze der Sonne zugenommen, doch ſind unſere
Meßmethoden in dieſer Beziehung noch nicht weit genug
vorge=
ſchritten, um darüber ſichere Aufklärung zu verſchaffen.
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Erlebtes von Dr. Rudolf Kuſchar.
An einem klaren Wintertage 19.. führte mich mein
richter=
licher Beruf in einen der entlegenſten Gräben des Metnitztales,
eines der einſamſten Täler Kärntens. Eine wohlhabende
Bäue=
in war verdächtigt worden, einer bei ihr bedienſteten Magd deren
Schmuck und Feiertagskleidung entwendet und bei einer
benach=
larten Beſitzersfrau verborgen zu haben.
Das Ereignis erregte Aufſehen in der Gegend, niemand
er=
innerte ſich, daß ein derlei Fall je vorgekommen wäre. Auch mir
gab die Sache Stoff zum Nachdenken. Sollte die Beſchuldigte
an Kleptomanie leiden, ſollte ſie mit klarer, ungetrübter Vernunft,
ſrei von allem Willenszwange die Tat aus niedrigſter Habſucht
begangen haben, vorausſetzend, daß man auf jeden anderen im
Hauſe und umgebung eher Verdacht werfen würde, als auf ſie,
die gut ſituierte Beſitzerin?
Dieſelbe — wir wollen ſie Marie nennen — konnte der
Auf=
forderung, bei Gericht zu erſcheinen, nicht nachkommen, da ſie
durch ein ſchweres chroniſches Leiden ans Krankenlager gefeſſelt
war, es erübrigte demnach nur, das Verhör mit ihr in ihrem
Wohnzimmer vorzunehmen.
Beim unfern gelegenen Gemeindeamte erfuhr ich, ſie wäre
vor zwei Tagen von ihrem Hauſe in das ihrer Eltern übergeführt
worden. Dieſer Umſtand befremdete mich. — Um etwa Mittag
langte ich in Begleitung meines Schriftführers und eines
Knech=
es, welcher die bei Gericht hinterlegten corpora delicti in einem
Sacke trug, nach mehrſtündiger, beſchwerlicher Gebirgswanderung
vor dem Hauſe der Eltern der Beſchuldigten ein.
Als ich in die Vorlaube trat, ſtand ein großer hagerer Mann
u derſelben. Auf meine Frage, wo ſich die zu Vernehmende
be=
inde, wies er mich in die zunächſt liegende Wohuſtube.
Wir traten ein. Als ſich das Auge an die ſchwache
Beleuch=
uia gewöhnt hatte, welche die kleinen, vielleicht ſeit Jahren nichr
einigten Fenſterſcheiben bei zugezogenen Vorhängen gewähr=
ten, bemerkte ich die Bäuerin. Ich ließ die Vorhänge
zurück=
ſchlagen.
Die Kranke lag im Bette, ihr zur Seite ſaß eine alte Frau
— wie ich erfuhr, ihre Mutter —, eben im Begriffe, ihr Suppe
einzuflößen.
Das Geſicht der Kranken frappierte mich, es war von einem
ſo zarten und edlen Schnitte, wie ich ihn bei bäuerlicher
Bevöl=
kerung kaum je geſehen hatte. Ein Zug, der von ausgeſtandenen
qualvollen körperlichen Leiden zeugte, war um ihre Mundwinkel
eingegraben. Der Ausdruck tiefſten ſeeliſchen Schnierzes lag in
ihren ſprechenden blauen, tief eingefallenen, ſchwarz umränderten
Augen. Ihr Antlitz war ſo geiſterhaft bleich, daß man es, wenn
ſie ſo ruhig dalag, wohl für das einer Toten halten mochte. Arme
und Hände waren ungewöhnlich abgemagert.
Ich kann mich nicht entſinnen, daß mir je der Anblick eines
Menſchen ein ſo tiefes Mitleid eingeflößt hätte als der dieſes
Weibes. unwillkürlich drängte ſich mir der Gedanke auf, daß
kein gemeines Motiv die Triebfeder ihres Verbrechens geweſen
ſein konnte.
Nachdem ich ihr den Zweck meines Kommens erklärt hatte,
forderte ich ſie auf, mir ungeſchminkt und unumwunden die
Wahrheit zu ſagen.
Sie erhob bittend die Hände und ſagte mit leiſer, kaum
hör=
barer Stimme: „Sein’s nit ung halten, daß Sie wegen mir
ſchlechten Perſon den weiten Weg herauf hab’n machen müſſen.”
Ich beruhigte ſie hierüber, veranlaßte, daß die Mutter und
der Knecht die Stube verließen, ſetzte mich an das Bett des
Wei=
bes und ließ ſie erzählen.
Es ſei mir geſtattet, dasſelbe ſelbſt als Erzählerin ſprechen
zu laſſen.
Sie begann:
„Mein Mann und ich waren uns ſchon jahrelang gut, bis
meine Eltern das Heiraten erlaubt haben, er war armer Leut
Lind, meine Eltern waren wohlhabend, ich noch dazu das
ein=
zige Kind. So lang hab’ ich gebitt’ und gebettelt, bis ſie die
Einwilligung hergeben haben.
Damals hat der Vater gſagt zu mir: 18 is nit bloß
des=
wegen, daß der Jakob gar nix hat; aber er is a leichtſinniger
Menſch, der Dir Dein Beſitz durchbringen wird. Weun er Dir
Verdruß macht, zu mir komm nit, ich hab: Dich gwarnt, ſo lang
18 Zeit war.”
„Ich hab dem Vater nit gglaubt, weil ich dem Jakob geglaubt
und vertraut hab, und meine Mutter hat gmeint: Gott gäbs,
daß Du glücklich wirſt mit ihm, verdienen tuſt Du’s.
Wir wir gheiratet haben, war’s in der erſten Zeit ganz gut,
er iſt brav zHaus geblieben und war immer lieb mit mir,
nach=
her aber, wie’s erſte Kind da war, bin ich in die Krankheit
ver=
fallen, an der ich heut noch leid’, und von der ich wohl nimmer
aufſtehen werd‟.
Dann is mir vorkommen, der Jakob wird anders zu mir;
er is oft fortgangen, ohne mir a Buſil zgeben, ohne mi zfragei,
wie’s mir geht. Wie oft hab ich zum Himmelvater gebetet, ek
möcht’ mich g’ſund werden laſſen, damit der Jakob a Freud’ mitz
mir haben könnt: Es is aber nit beſſer worden — und mit dem
Jakob is auch nit beſſer worden.
Da war a Dirn im Haus, die hat den Jakob oft neben mir
ſo angſchaut, daß’s mir ein Stich im Herzen geben hat und ich
mir denkt hab: das Weisbild wird dir deine letzten Lebenstag
ſchwer machen!
s eine ums anderemal hab’ ich ſie vorm Haus miteinandet
lachen und Spaß machen ghört. Wie mir da worden is, das
glaubt kein Menſch, der Herrgott da droben allein weiß es.
Wenn ich zum Jakob was gſagt hab deswegen, ſo hat e!
mich ausglacht, und wenn er ſchlecht aufglegt war, is er grob
worden, einmal hat er mich gar gſchlagen. Ich hab ihm abet
alles verziehen, ich hab ihn zviel gern ghabt.”
Alles, was die Bäuerin ſprach, machte den Eindruck vollſtek
Wahrheitsliebe. Die Erinnerung an vergangene gückliche
Stun=
den hatte ihr Geſicht verklärt, bei der Erzählung, von dem
er=
wachenden Aißtrauen nahm ihr Antlitz den Ausdruck tiefter
ſeeliſcher Erregung an. Das Sprechen ſtrengte ſie ſichtlich an und
ich gebot ihr Ruhe. Vom halbgeſchloſſenen Auge rollten ihl
Eine Wche A.
Een Siliahen 1
Heidten der ſilhet
Huenicen dS 9r
be erianlt, überein
Res00 044