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184. Jahrgang
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Samstag, den 19. März
1921
London und wir.
Von Alfred Strippelmann.*)
Die Londoner Konferenz und ihr negatives Ergebnis
be=
herſchen augenblicklich das politiſche und wirtſchaftliche Leben
ds deutſchen Volkes. Gefahrdrohende Sanktionen ſind zum Teil
Kraft getreten, zum Teil ſtehen ſie vor ihrer Durchführung.
Lider verflacht teilweiſe ſchon wieder das Intereſſe, da die
Fol=
m der Sanktionen infolge der Schwierigkeit ihrer Durchführung
uch nicht voll zutage treten; deutſche Gleichgültigkeit breitet ſich
geder aus und man gibt ſich unter völliger Verkennung der
Eichlage wieder innerpolitiſchem Gezänk und außenpolitiſchem
Fühlsmäßigen Optimismus hin. Jeder Deutſche ſollte ſich aber
der die ſachliche Grundlage, die der Friedensvertrag im
Ab=
bnitt „Wiedergutmachung” gibt, über die Gründe des Bruches
London und über die Folgerungen, die wir aus der heutigen
fege ziehen müſſen, klar ſein oder werden.
Das Hauptſächliche der Paragraphen des Abſchnitts „
Wie=
brgutmachung” iſt, daß wir für alle Schäden der
Feindbund=
wierungen und deren Angehörigen verantwortlich ſind, daß
un aber anerkennt, daß unſere Hilfsquellen zur völligen
Wie=
drgutmachung nicht ausreichen. Deutſchland verpflichtet ſich
der unbedingt, alle Schäden der Zivilbevölkerung wieder gut zu
uchen, wie überhaupt alle Schäden, wie ſie die Anlage I feſtlegt.
Ort ſind alle Arten von Schäden entdeckt und angeführt, die
verhaupt ein Menſch ſich denken kann. Die „Commiſſion des
Kparations” ſoll bis zum 1. Mai 1921 die geſamte Schuldſumme
af Grund der Schadenfeſtſtellung Deutſchland mitteilen,
nach=
dn dieſes vorher gehört worden iſt. Bis zum 1. Mai 1921 muß
Lutſchland 20 Milliarden Goldmark bezahlt haben. Bei einer
cihtlichen Verſäumnis in Dingen der Wiedergutmachung wird
d Entente beſondere Maßregeln ergreifen. Es muß alſo betont
urden, daß vor dem 1. Mai 1921 der Friedensvertrag kein
Icht für „Sanktionen” gibt. Das Inkrafttreten dieſer iſt alſo
eu einfacher Rechtsbruch.
Im Rahmen dieſer Betrachtungen erübrigt es ſich wohl, auf
ge bisher in dieſer Angelegenheit ſtattgefundenen
Verhandlun=
gr einzugehen oder klarzulegen, welche Reſultate die Brüſſeler
Arferenz hätte zeitigen können, wenn nicht die Ententepolitiker
ö= ihnen unbequemen Sachverſtändigenkonferenz durch die
Pa=
ver Beſchlüſſe ein ſchnelles Ende bereitet hätten. Jeder Deutſche
rix, daß wir aus moraliſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen
(ünden den Forderungen ein „Nein” entgegenfetzen mußten.
Ap eine chronologiſche Schilderung der einzelnen
Verhand=
hersphafen iſt hier nicht notwendig, da dies ja wohl hin=
Uuchend allgemein erörtert iſt. Aber unbedingt iſt hier eine
Klar=
ung der tieferen Gründe des Bruches in London notwendig.
1Weſentlich iſt es, daß der Verbündete der neuen Welt, die
Areinigten Staaten von Nordamerika, dem europäiſchen
Schau=
ſtz den Rücken gekehrt und ſich ſo in Europa desintereſſiert
hr. Der tiefere Grund hierfür iſt wohl das Beſtreben, ſich nicht
drch den Völkerbund im Ausſpielen ſeiner infolge des Krieges
gungenen Trümpfe hindern zu laſſen. Hatte doch die
ameri=
bniſche Handelsflotte ſich von ca. zwei Millionen Brutto=
Re=
gertonnen auf über zwölf Millionen Brutto=Regiſtertonnen
mrnzehrt, während die engliſche nur um wewige hunderttauſend
Innen ſich gegenüber dem Friedensſtand von zwanzig
Millio=
m Bruttoregiſtertonnen erhöht hatte. Waren doch viele
eng=
ſihe Abſatzgebiete in die Hände Amerikas geraten. Amerika
er=
kmte die dominierende Stellung Englands im Völkerbunde
rd wandte ſich von Europa ab, um amerikaniſche Politik
trei=
hn zu können. Möge daraus jeder Deutſche erkennen, daß
Ame=
na auch uns gegenüber ſtets amerikamiſche, nie „
deutſchfreund=
ſhe” Politik treiben wird, obwohl nicht verkannt werden ſoll,
96 unſere Intereſſen ſich in mancher Beziehung begegnen.
In=
ſege der Abhängigkeit Italiens und Belgiens von England und
Fankreich und infolge des nur beſchränkten Intereſſes Japans
a der Durchführung des Friedensvertrages und namentlich am
Afbau Frankreichs waren die ausſchlaggebenden Faktoren der
Kitente England und Frankreich. In England ſtanden aber
wben der ſchweren Konkurrenz Amerikas, neben der Gefahr, nicht
uhr der Weltverfrachter zu ſein, die ſchweren Sorgen im
Lient, dieſer Stütze engliſcher Macht und engliſchen Reichtums.
6 war Frankreich der einzige Faktor, der ſein ganzes
Augen=
ark auf das nahe Deutſchland richten konnte. Aus auch von
rs nicht abzuleugnender Not und aus dem Erkennen eigener
Mfähigkeit, wiederaufzubauen, und der damit verbundenen
ligſt vor Deutſchlands wirtſchaftlicher Leiſtungsfähigkeit
ent=
ind auch bei den Franzoſen ein tiefer Haß gegenüber
Deutſch=
nd, die noch nicht vorher von der bewußten franzöſiſchen
Pro=
ſganda erfaßt worden waren. So erreichte Frankreich in den
krhandlungen uns gegenüber die Führung, die nationaliſtiſche
lehrheit in Frankreich und England tat ihr übriges, um keine
hſis für Verhandlungen zu ermöglichen.. Der Bruch war
in=
ige der franzöſiſchen Führung ſchon vor der Konferenz
ge=
hert. Das Fehlen Amerikas und die Teilung des Intereſſes
Eglands ermöglichten den Sieg Frankreichs. Fochs neuer
biegeszug” vermehrt die „Siege” des franzöſiſchen Volkes!
Die Sanktionen traten in Kraft. Noch weiß man nicht, ob
le Sanktionen durchführbar ſind. Ueber ihre Folgen darf man
waber in Deutſchland keinen Illuſionen hingeben. Um ſo mehr
hiß die deutlich erkennbare Zermürbungstaktik der Entente und
ſonders ihrer Preſſe, die bezweckt, die tragfähige Baſis für eine
litere folgerichtige deutſche Politik im deutſchen Volke zu
zer=
bren, das deutſche Volk in allen Schichten veranlaſſen,
ſtens eine ſachliche, auf der Kenntnis der Zuſammenhänge
be=
ſhende außenpolitiſche Einſtellung zu gewinnen, und zweitens
Innerpolitiſchen die notwendige Geſchloſſenheit zu erreichen.
8 genügte nicht nur, einem deutſchen Miniſter die beſten
linſche vor der Abreiſe zu einer ſchweren Rede= und
Verhand=
ungsſchlacht mit auf den Weg zu geben, ſondern es wäre auch
ter notwendig geweſen, ihm während der Verhandlungen ſeine
Eellung zu erleichtern, ihm aber nicht ſeinen ſchweren Stand
ſch durch Verdächtigungen oder unſachliche Kritik zu
erſchwe=
h, obwohl keiner in Deutſchland ſich ein ſachliches Urteil über
2 Lage und Stimmung in London bilden konnte. „Nach außen
Achloſſen” muß die Parole heißen. Uebertriebener,
Optimis=
ms und Gefühlspolitik ſeien verbannt. Einſicht darf auf der
8deren Seite nicht zur Schwäche und Selbſtbeſudelung führen.
Air müſſen aufrechte deutſche Politik treiben. Im Innern
Nß die Notgemeinſchaft, wenn nicht aus ſachlicher Erkenntnis,
unter dem Druck der Verhältniſſe zur freiwilligen
Dauer=
ymeinſchaft werden. Die Volksgemeinſchaſt als ethiſches Ge=
Ide begründet die Exiſtenz und die Geiſtigkeit jedes einzelnen.
2 Aus einem Vortrag der Liga zum Schutze der deutſchen Kultur.
In London hat Lloyd George die Schuldfrage aufgerollt. Ihre
Klärung, die mit allen Mitteln erſtrebt werden muß, wird bei
uns zur Stärkung des Gemeinſchaftsgedankens beitragen und ſo
eine Geſundung ermöglichen.
So werde London zum Lehrmeiſter, die Stunde der Not, die
Stunde der Läuterung.
Die kommende Konferenz.
D.N. V. Sogleich nach dem Abbruch der Londoner
Verhand=
lungen iſt in allen Ländern die Anſchauung zum Ausdruck
ge=
bracht worden, daß der geſcheiterten Konferenz binnen
kur=
zem eine neue folgen müſſe. Es war immerhin recht
be=
zeichnend, daß beſonders die Preſſe in Frankreich dieſe
Erwar=
tung einer neuen Zuſammenkunft geradezu hätſchelte, während
in unſerem Namen der Reichsminiſter Dr. Simons in ſeinem
Rechenſchaftsbericht über London erklärt hatte, zurzeit, ſähe er
keine Möglichkeit, die unterbrochenen Beſprechungen wieder
auf=
zunehmen. Dieſelbe Ueberzeugung hat er am letzten
Donners=
tag im wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats
vertreten, wo er im Verein mit denr Reichswirtſchaftsminiſter
Dr. Scholz ſich in ſehr eingehender und bemerkenswerter Weiſe
über die Folgen der Sanktionen und unſere Stellungnahme zu
ihnen äußerte. Dr. Scholz hat dabei davor gewarnt, ſeine
Aus=
führungen etwa als ein Programm ſür die Abwehr der
Sank=
tionen aufzufaſſen, und in der Tat wird das, was er von
ge=
planten Gegenmaßnahmen bekannt gab, noch in vielfacher Weiſe
ergänzt werden müſſen. Dennoch wird die deutſche
Oeffenlich=
keit es mit Befriedigung begrüßt haben, daß die Leiter der
bei=
den in erſter Linie in Frage kommenden Reſſorts einen erſten
Beweis dafür erbrachten, daß man innerhalb der
Reichsregie=
rung ſich nicht nur des ganzen Ernſtes der durch die Sanktionen
geſchaffenen Situation bewußt iſt, ſondern auch mit Energie
daran geht, den deutſchen Wirtſchaftskörper auf die neue Lage
einzuſtellen.
Bedauerlich bleibt nr, daß wir davon erſt 10 Tage nach dem
Scheitern der Londoner Konferenz erfahren. Sicherlich wäre es
gut geweſen, wenn man ſofort geſehen hätte, daß die Regierung
ſich von vornherein auf die wirtſchaftliche Gegenaktion
einge=
richtet hatte. Immerhin aber wird man ſagen können, daß
ſo=
wohl Dr. Scholz wie auch Dr. Simons den Anforderungen des
Augenblicks in angemeſſener Weiſe gerecht wurden. Der
Reichs=
wirtſchaftsminiſter ging davon aus, daß die 50prozentige
Aus=
fuhrabgabe den Handel mit Frankreich und vor allem mit
Eng=
land zwangsmäßig lähmen müſſe und daß der deutſche Export
ſich neue Wege nach dem Oſten von Europa zu ſuchen habe.
Be=
kanntlich hat man auf dieſe Entwicklung warnend auch ſchon im
engliſchen Unterhaus hingewieſen. Aber auch für die deutſche
Wirtſchaft im Innern nannte Dr. Scholz verſchiedene Mittel,
wie z. B. die Hebung des Baumarktes und die Schaffung
an=
derer Möglichkeiten zum Ausgleich der etwa geſteigerten
Ar=
beitsloſigkeit. Dr. Simons erwähnte im einzelnen noch die
Sied=
lungsprobleme, die wir in Deutſchland zu erledigen haben, und
kündigte im weiteren an, daß auf der kommenden Konferenz das
Wiederaufbauproblem Nordfrankreichs im Zuſammenhang mit
dem Wiederaufbau der europäiſchen Wirtſchaft überhaupt im
Mittelpunkt ſtehen müſſe.
Auf dieſe Weiſe iſt in der Tat eine Art
Konferenzpro=
gramm gekennzeichnet, und ſo wird unſere Aufgabe der
näch=
ſten Wochen ſein, es von uns aus nach Kräften bereits
durchzu=
führen und vorzubereiten.
Der Schutz der beſetzten rheiniſchen Gebiete.
Berlin, 17. März. (Wolff.) Zu dem Bericht über die heute
vormittag abgehaltene Sitzung der Vertreter und Abgeordneten
der neubeſetztenrheiniſchen Gebiete mit der
Reichs=
regierung und dem Reichskommiſſar für die beſetzten rheiniſchen
Gebiete, iſt noch nachzutragen, daß der Reichsminiſter des
Aeußern Dr. Simons und Reichsminiſter des Innern Dr.
Koch in der Verſammlung erſchienen waren. Die Miniſter
er=
klärten den verſammelten Vertretern des Rheinlandes, daß die
Reichsregierung es als ihre vornehmſte Pflicht betrachte, die
Be=
völkerung der beſetzten Gebiete vor wirtſchaftlichen Schäden und
ſogenannten Sanktionen mit allen Kräften zu bewahren.
Berlin, 17. März. (Wolff.) Heute nachmittag trat der
engere parlamentariſche Beirat für die beſetzten
rheini=
ſchen Gebiete unter dem Vorſitz des Reichsminiſters
zuſam=
men, um über die Maßnahmen zu beraten, die bei der neuen
Lage im beſetzten Gebiet zu deſſen politiſchem und
wirtſchaft=
lichem Schutz zu ergreifen ſein würden.
Die Zollſätze am Rhein.
F Paris, 18. März. Gewiſſe engliſche Blätter berichten,
daß die Regelungdes Zolles am Nhein wie folgt vor
ſich gehen wird: Textilwaren, die aus dem beſetzten Gebiet
kom=
men, werden 2 Prozent von ihrem Nettowert zu entrichten
haben, 3 bis 3u Prozent kommen auf Fertigwaren;
Nahrungs=
mittel tragen keinerlei Zoll. Waren, die aus Deutſchland in die
beſetzten Gebiete eingeführt werden, haben 25 Prozent zu
ent=
richten, doch ſoll dieſe Taxe demnächſt auf 50 Prozent erhöht
werden. Rohſtoffe, welche in das beſetzte Gebiet kommen, um
dort in Fertigwaren umgewandelt zu werden, werden die
Diffe=
renz zu zahlen haben, welche zwiſchen den beiden Tarifen
be=
ſteht. Die Zollgrenze wird die gegenwärtige Beſetzungszone
ſein, aber auch die Gebiete von Caub, von Königswinter bis
nach Niederbreiſach einbeziehen. Man glaubt, daß dieſe
Zwaugs=
maßnahmen in der nächſten Woche in Wirkſamkeit treten werden.
Der franzöſiſche Geſetzentwurf über die Erhebung
einer Taxe auf deutſche Waren.
Paris, 17. März. (Havas.) Nachfolgend geben wir den
Inhalt des in der Kammer von dem Finanzminiſter Doumer
eingebrachten Geſetzentwurfs über die Erhebung
einer Taxe auf die deutſchen nach Frankreich importierten
Waren bekannt. Dieſe Taxe bildet, wie bekannt, eine der von
den Alliierten im Laufe der Londoner Konferenz
angenomme=
nen Zwangsmaßnahmen. Die Importeure deutſcher Waren in
Frankreich werden dem franzöſiſchen Staatsſchatz einen Teil des
Wertes dieſer Waren, der 50 Prozent nicht überſteigen kann und
durch einen Erlaß feſtgeſetzt wird, überweiſen. Dieſe Beträge
werden zum Ausgleich der von Deutſchland bei der Ausführung
des Vertrages von Verſailles eingegangenen Verpflichtungen
ver=
wendet. Der franzöſiſche Käufer wird bis zur Höhe der
geleiſte=
ten Ueberweiſung von der Zahlungspflicht an den deutſchen
Ver=
käufer befreit. Die Beträge werden nach Art der Zölle erhoben.
Der Wert, der den Zahlungen zugrunde gelegt werden wird,
wird der Rechnungswert ſein. Falls die Rechnung fehlt, muß
der Wert von dem Importeur angegeben werden. Als deutſche
Waren werden alle Waren betrachtet, die in Deutſchland erzeugt
wurden, ſowie die Waren, die teilweiſe in Deutſchland erzeugt
wurden, wenn deren Arbeitslohn und ausländiſche Rohſtoffe
mindeſtens 30 Prozent des Geſamtwertes betragen. Das Geſetz
findet keine Anwendung auf Waren im Tranſitverkehr oder auf
ſolche, die ſich in Durchgangslagern befinden, ebenſowenig auf
die Waren, deren Kaufpreis vollſtändig dor dem 8. März 1921
gezahlt wurde. Ausnahmen von dieſer Verfügung können
ge=
währt werden: 1. je nach Art und Natur der Waren, 2. je nach
den Umſtänden und dem Ort der Erzeugung oder Fabrikation,
3. je nach der Einfuhr oder der zeitweiligen Zulaſſung der
Wa=
ren. Beſondere Ausnahmen werden auf die in Ausführung
be=
findlichen Verträge gewährt. Die allgemeinen und beſonderen
Ausnahmen werden von einer interminiſteriellen, durh Dekret
beſtimmten Kommiſſion gewährt.
Gegenmaßnahmen des deutſchen Handels.
Berlin, 17. März. (Wolff.) Das Präſidium und der
Ge=
ſamtvorſtand des Zentralverbandes des deutſchen
Großhandels beſchloſſen in einer aus allen Teilen des
Reiches ſtark beſuchten Zentralvorſtandsſitzung, die
Bezirksgrup=
pen und die angeſchloſſenen Fachverbände des deutſchen
Groß=
handels aufzufordern, in ihren Mitgliederkreiſen dahin zu
wir=
ken, daß es als eine ſelbſtverſtändliche patriotiſche Ehrenpflicht
eines jeden deutſchen Kaufmanns angeſehen werde, von dem
Bezug aller für den deutſchen Markt entbehrlichen Waren aus
denjenigen feindlichen Ländern, die ſich den
Zwangs=
maßnahmen anſchließen, abzuſehen.
* Berlin, 17. März. Die Wuppertaler
Textil=
induſtrie hat an den Reichsverband der deutſchen
Induſtrie folgende Reſolution geſandt: 1. Die am 14.
März vom den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der
Induſtrie und des Großhandels des Wuppertales zahlreich
be=
ſuchte Verſammlung fordert die deutſche Geſchäftswelt auf, von
den Ländern, die ſich an den in London beſchloſſenen Repreſſalien
beteiligen, insbeſondere von England und Frankreich,
keiner=
lei Waren mehr zu beziehen, ſo lange die vertragsſvidrigen
Sanktionen in Kraft bleiben. 2. Die Verſammlung hält es
fer=
ner für notwendig, neue Aufträge aus den vorgenannten
Län=
dern ſo lange nicht anzunehmen, als die ausländiſchen
Abneh=
mer ſich weigern, den vollen Gegenwert ohne Abzug im voraus
zu bezahlen.
Die Sanktionen und die Hältung der Börſen.
Bern, 18. März. (Wolff.) Die Basler Nationalzeitung
ver=
weiſt in ihrem Handelsteil darauf, daß entgegen aller Erwartung
bei dem Eintritt der Sanktionen der franzöſiſche
Franken mehr zurückgegangen iſt als die
deut=
ſche Maxk. Das Blatt ſchreibt dann: Die Induſtrie und die
Börſenführer verſprechen ſich nichts vom den Sanktionen, und
die erwartete Sanierung Frankreichs beginnt ſeltſamerweiſe mit
einer Entwertung des Franken, die bei der mächtigen
Auslandsverſchuldung Frankreichs gleich Milliarden ausmacht,
vermutlich mehr als die ganze Differenz des erſten Jahres
zwi=
ſchen den franzöſiſchen Forderungen und dem deutſchen
Ange=
bot. Noch unglaublicher iſt die ausgeſprochene Feſtigkeit
der deutſchen Börſen. Es liegt ſo ſehr auf der Hand,
daß die Sanktionen, ernſtlich durchgeführt, zum Ruim
Deutſch=
lands und damit zu deſſen vollkommener Zahlungsunfähigkeit
und zur Steigerung der Kriſe in den alliierten Ländern führen
müßten, daß die Börſen eben trotz aller Erklärungen der
Staats=
männer nicht an eine Dauer der Sanktionen glauben. Die
Bör=
ſen ſehen daher in den Sanktionen ein Ereignis, das bald zur
Ernüchterung der Sieger und damit zur Ermäßigung ihrer
An=
ſprüche führen wird.
Proteſt des internationalen Metallarbeiterbundes
gegen die Gewaltmaßnahmen.
Bexn, 18. März. (Wolff.) Nach dreitägigen Verhandlungen
iſt die Tagung des Zentralkomitees und des Exekutibausſchuſſes
des Internationalen Metallarbeiterbundes
ab=
geſchloſſen worden. Gegen die von London beſchloſſene weitere
Beſetzung deutſcher Städte wurde Einſpruch
er=
hoben, weil ſie den Frieden verzögert und neue wirtſchaftliche
und militäriſche Konflikte provoziert. Das Proletariat erklärt
ſich ſolidariſch mit der deutſchen Arbeiterklaſſe, die gewillt ſei,
alle Kräfte zum Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete einzuſetzen
und die Pflicht der Reparation anerkennt. Der Wiederaufbau
der Produktion und der Konſumkräfte der Völker aller Länder
bedingt die Internationaliſierung der Kriegsſchulden. Die
all=
gemeine Abrüſtung des Militarismus zur Sicherung des
Frie=
dens iſt in allen Ländern notwendig. Dem Statutenentwurf
für den internationalen Verband wurde grundſätzlich
zuge=
ſtimmt. Er ſoll demnächſt dem internationalen Metallarbeiter=
Kongreß, der auf den 26. Juli 1921 in Berlin angeſetzt iſt,
vor=
gelegt werden. Die Landesorganiſationen wurden aufgefordert,
die kämpfenden Verbände in Luxemburg und Skandinavien
finanziell und moraliſch zu unterſtützen.
Die elſäſſiſche Arbeiterſchaft gegen die
Gewalt=
maßnahmen.
T.u. Mülhauſen, 17. März. Die gegen Deutſchland
beſchloſſenen Sanktionen haben nicht die Billigung der
elfäſſi=
ſchen Arbeiterſchaft gefunden, weil davon das deutſche
Prole=
tariat am meiſten betroffen werde. Im ganzen Lande waren auf
Dieustag große Maſſenverſammlungen einberufen, die einen
nahezu vollzähligen Aufmarſch der ſozialiſtiſch geſinmten
Ar=
beiterſchaft zur Folge hatten. Sie waren von den beiden
ſozia=
liſtiſchen Richtungen einberufen. Die Zahl der in Mülhaufen
zur Verſammlung erſchienenen Arbeiter wird auf über 15000
geſchätzt. E9 traten hier Redner auf, die in den ſchärfſten
Wor=
ten die neue Beſetzung deutſchen Gebietes
ver=
urteilten und deren ſofortige Aufhebung forderten.
Auf Befehl des Generalkommiſſars ſtand in den Garniſonſtädten
das Militär marſchbereit in den Kaſernen, während in den
Verſammlungen ein ſtarkes Polizeiaufgebot anweſend war, das
die Aufgabe hatte, jede kriegsfeindliche Demonſtration zu
ver=
hindern. Die Verſammlungen nahmen einen durchaus ruhigen
Verlauf, und zum Schluß wurde eine Entſchließung
ein=
ſtimmig angenommen, die die Einſetzung einer internationalen
Friedenskommiſſion zum Iwecke der Reviſion des Verfailler Ve
trages unter Mitwirkung der internationalen Arbeiterſchaft und
die ſofortige Aufhebung der militäriſchen Sanktionen im Rug
gebiet fordert.
Seite
OmHIDEE —ngeuit, Gamsrag, DeH ED. MGrz LBZI.
Mummer 77
Engliſche und franzöſiſche Bedenken
gegen die Hanktionen.
T.U. London, 18. März. Einer der größten Bewunderer
Lloyd Georges ſchreibt im Obſerver am Schluſſe einer
Be=
trachtung über die 50prozentige Abgabe: Mit einem
Wort, England wird ſeine eigene Naſe
abſchnei=
den, um damit Deutſchlands Geficht zu verunzieren. England
wird durch das neue Geſetz ſchwerer leiden als Frankreich. Vor
lem England, für das die Wiederherſtellung aller ſeiner
frühe=
en Handelsbeziehungen eine Frage von Leben und Tod iſt, iſt
in Gefahr. Alles, was die Regierung mit dieſer Politik
er=
reichen kann, iſt die Entſtehung eines wirtſchaftlichen Chaos in
Deutſchland. Nur wenn England im letzten Augenblick ſeinen
Plan zurückzieht, iſt Rettung möglich.
S.T. Paris, 17. März. Paul Louis verurteilt in der
Humanité die wirtſchaftlichen Strafmaßnahmen gegen
Deutſchland aufs ſchärfſte. Der Schlag, den die Alliierten
gegen Deutſchland führen wollten, würde auf ſie ſelbſt
zu=
rückprallen. Dadurch, daß Deutſchland in ſeiner
Produk=
tion getroffen würde, würde ſeine Arbeitsenergie und ſeine
Zah=
ungskraft in der Zukunft vermindert werden. Deutſchland
würde ferner ſeine Ausfuhr nach den alliierten Ländern
ein=
ſchränken, wodurch wieder die Ausfuhr der Alliierten nach
Deutſchland behindert würde. Verſchärfung der franzöſiſch=
eng=
liſchen Arbeitsloſenkriſis ſei die unvermeidliche Folge. Die
Lon=
doner City, die Antwerpener Reeder und die italieniſchen
Kauf=
leute hätten gewußt, warum ſie die Strafmaßnahmen
bekämpf=
ten. Es beſtehe endlich Gefahr, daß die deutſche Produktion ſich
neue Abſatzgebiete im Oſten ſuche, ſowie, daß ſich die Neutralen
zu einem Bunde zuſammenſchlöſſen und Repreſſalien ergriffen.
Die Holländer, Skandinavier und Schweizer ſeien beſonders
erregt.
Kriegsverbrecher!
m. Berlin, 18. März. In London iſt unſeren Delegierten
u. a. auch vorgehalten worden, daß wir in der Aburteilung
der „Kriegsverbrecher” ſaumſelig ſeien. Was
unſerer=
ſeits hierzu zu ſagen iſt, iſt bekannt. Immerhin haben wir
zu=
geſagt, daß trotz der Hinderniſſe, die uns die Ankläger in den
Weg legen, und trotz des dürftigen Beweismaterials dieſe
Pro=
zeſſe in einigen Wochen in Leipzig beginnen würden. Da ſcheint
es an der Zeit, einmal von notoriſchen „Kriegsverbrechen” zu
reden, die von den „anderen” begangen, aber trotz vorliegender
klaxer Beweiſe ungeſühnt geblieben ſind. Wir ſprechen nicht
von dem ſchon weiter zurückliegenden „Baralong”= und „King
Stephen”=Fall. Wir wollen ſprechen von der Behandlung, die
die ihre Schiffe in Scapa Flow verſenkenden deutſchen Seeleute
erdulden mutßten, wollen ſprechen von einer Zeit, wo kein
eigent=
licher Krieg mehr war und keine durch das Grauſen der
toben=
den Schlacht erregten Nerven als Milderungsgrund angeführt
werden können, wo im Gefühl des geſicherten Sieges die
Be=
tätigung einer an ſich ehrenhaften Geſinnung auch einem
ehren=
haften Gegner hätte Achtung abringen können und müſſen.
Jeder Spezialfall, den wir hier erwähnen, ift durch eidliche
Zeugenausſagen belegt, liegt dokumentariſch feſt.
Am 21. Juni 1919 verſenkte Admiral von Reuter, von der
Direkten Verbindung mit den Heimatbehörden künſtlich
abge=
fchnitten auf Grund von früheren Zeitungsnachrichten in der
feſten Erwartung, daß der Friedensvertrag nicht unterzeichnet
werden würde, treu ſeiner beſchworenen Offizierspflicht die in
Scapa Flow widerrechtlich internierten, völlig waffenloſen elf
Linienſchiffe, fünf Panzerkreuzer, acht kleine Kreuzer und fünfzig
Torpedoboote durch Oeffnen aller Bodenventile. Die
unbewaff=
neten Mannſchaften ſchifften ſich mit ihrem dürftigen Gepäck,
die ſinkenden Schiffe verlaſſend, auf Booten ein oder ſprangen
über Bord. Die bewachenden engliſchen Deſtroyer, Drifter und
Puffboote ſchoſſen alsbald auf die wehrloſen Menſchenmaſſen
in den mit weißen Flaggen verſehenen Booten mit Gewehren
und Piſtolen, zum Teil auf eine Entfernung von 20 Metern.
An dieſem riſikoloſen „Sport” beteiligten ſich auch Zivilperſonen.
Man nahm den Deutſchen die Rettungsboote und Schwimmflöße
weg, um ſie wieder auf ihre Schiffe zu treiben und mit ihnen
verſinken zu laſſen. Engliſche Offiziere gaben Befehl, die
Kom=
mandanten ſinkender Torpedoboote zu erſchießen. Als der „
Mark=
graf” ſeine zwei Boote zu Waſſer bringen wollte, wurde er durch
Gewehrfeuer daran gehindert. Der mit einem weißen Tuch
winkende Kommandant und ein Unteroffizier wurden dabei
er=
ſchoſſen. Leute, die aus beſchoſſenen Booten ins Waſſer
ſpran=
gen, wurden unter Hurrarufen und Johlen weiter unter Feuer
genommen: ein Mann tot, zwei ſchwer verwundet. Deutſche
wurden an der Aufnahme Schwimmender gehindert. Ein
voll=
beſetztes Boot wurde mit Vorſatz gerammt. Zwei Leute flogen
über Bord. Aufgefiſchte Offiziere und Mannſchaften wurden
mißhandelt und gefchlagen, die Befatzung der „Kaiſerin” die
keine Boote hatte und deren Aufnahme ein in der Nähe liegender
Drifter verweigerte, ſchwammen 1½ Stunden im Waſſer. In
einem Torpedobootskutter wurden von dreizehn wehrlos
da=
ſitzenden Inſaſſen zwei getötet, ſechs ſchwer verwundet: das Boot
wurde gezwungen, zu ſeinem Schiff zurückzufahren. Die
Eng=
länder ließen nicht zu, daß die beiden Toten und ein hilfloſer
Schwerverwundeter ausgebootet wurden. Dieſe trieben mit dem
Boot in die Brandung. Der Schwerverwundete ſtarb am
Nach=
mittag.
Der Ernſt der Zeit hat das Bedürfnis nach Muſik im edelſten
Sinne in einem Maße geſteigert, daß unſere Konzertſäle ſtets
drückend voll ſind. Das iſt freilich kein Wunder bei der Anzahl
hervorrogender Dirigenten, die München jetzt ſein eigen nennt.
Generalmuſikdirektor Bruno Walter, „unſer Walter”, hat
in den Akademiekonzerten zur Weihe des Beethovenjahres
drei=
mal die „Miſſa Solemnis”, ſämtliche Sinfonien und mehrere
Ouvertüren und Konzerte des unſterblichen Meiſters in der ihm
eigenen hinreißenden Weiſe uns armen, leidenden und ringenden
Sterblichen dangebracht, ein nachempfindender Neuſchöpfer, dem
wir Münchener unbeſchreiblich herrliche Stndem der
Ergriffen=
heit, Andacht und Erhebung aus der Wirrſal unſever Zeit zu
danken haben, und auf den München vor allen deutſchen Städten
ſtolz ſein darf. Auch der Konzertverein, dieſer auf eine
ruhmvolle Tradition unter Weingartner, Löwe, Pfitzner u. a.
aufgebaute machwvolle Faktor im muſikaliſchen Leben Münchens,
feierte das Beethobenjahr in würdigſter Weiſe unter der Leitung
ſeines neuen Dirigenten Siegmund v. Hausegger, des
nunmehrigen Leiters der Hochſchuule für Tonkunſt. Es war nicht
leicht, ſich nach Pfitzner einen Platz in dem Herzen der Freunde
des Konzertvereins zu erringen. Dies konnte nur einer
künſtle=
riſchen Perſönlichkeit vom Range Hauseggers gelingen.
Wir haben aber jetzt in München zwei junge Dirigenten, die
ſich mit einem Schlage durch ihre hervorragende Begabung das
Publikum eroberten: Werner v. Bülow und C. F. Adler.
Beide ſind Apoſtel des Größten nach Beethoven: Anton
Bruck=
ners. Werner v. Bülow brachte den gigantiſchen Torſo der
9. Sinfonie Bruckners zu erſchütternder Geltung. C. F. Adler
dirigierte mehrere Bruckner=Sinfonien mit tiefbeſeeltem
Einfüh=
lungsvermögen und heißem, doch beherrſchtem Temperament. Es
war vor 12 bis 15 Jahren das Verdienſt Ferdinand Löwes, des
berufenſten Schülers Bruckners, den Münchenern die ungeheuere
Ausdruckskraſt der Muſik ſeines großen Meiſters offenbart zu
haben; heute gibt es nur mehr wenige Muſikfreunde, die nicht
wie zu einem frommen Gottesdienſt pilgern, wenn eine Bruckner=
Sinfonie geſpielt wird.
Die Meiſter der alten Kunſt findem im Bach=Verein in Dr.
Ludwig Landshoff ihren unumſtrittenen Interpreten.
Bachs Weihnachtsoratorium und Mozarts Krönungsmeſſe kamen
unter ſeiner Leitung und unter Mitwirkung von Frau
Philip=
dine Landshoff zur vollendeten Aufführung.
Die eigentliche Erklärung für dieſe in den Protokollen als
bewußter Mord bezeichneten Untaten gab der Ausſpruch eines
Engländers: „Tou shall die on Board!‟ Ein Deckoffizier ſchrie
einem deutſchen Offizier zu: „Ich habe durch Euch drei Brüder
im Kriege verloren!” Insgeſamt wurden bei dieſen Metzeleien
ein Offizier und ſieben Mann getötet und drei Offiziere und
ſechzehn Mann verwundet. Das Ganze war eine jeder
Menſch=
lichkeit hohnſprechende, mit Feigheit gepaarte Greueltat.
Aus dem beſetzten Gebiet.
* Berlin, 17. März. Nach einer Blättermeldung aus
Wiesbaden wurden von dem dortigen franzöſiſchen
Militärgericht der Parteiſekretär der Deutſchen
Volkspar=
tei Jenck und der Stadtverordnete Weber zu 5 bezw. 4 Monaten
Gefängnis vexurteilt wegen Verbreitung von Wahlflugblättern,
durch die angeblich die Sicherheit der Beſatzungstruppen
ge=
fährdet ſei. Der Sekretär Andling und Rechtsanwalt Krücke
erhielten 1500 Mark Geldſtrafe oder 14 Tage Gefängnis, weil
ſie das Thema der Wahlverſammlung, in der Streſemamn ſprach,
falſch angegeben haben ſollen.
Oberſchkeſien.
Oppeln, 17. März. (Wolff.) Die Interalliierte
Regierungs= und Plebiſzitkommiſſion in Oppeln
hat den folgenden Aufruf erlaſſen: Es wird hiermit bekannt
gemacht, daß der Telegraphen= und Telephonverkehr von
Sams=
tag, den 19. März 1921, 12 Uhr mittags, bis Montag, den 21.
März, 12 Uhr mittags, für das Publikum geſperrt iſt. In
Fäl=
len, die beſonders wichtig und dringend ſind (Sterbefällen,
ſchwe=
ren Krankheiten, Unfällen), wende man ſich an den
Kreiskon=
trolleur, um die Erlaubnis zu erhalten, den Telegraphen zu
be=
nutzen. Was die Preſſetelegramme betrifft, ſo können ſie nur
durch Zeitungsberichterſtatter, die ihre Identität nachweiſen
können, abgeſandt werden. Alle Telegramme, die durch die
Tele=
graphenämter der verſchiedenen Kreiſe übermittelt werden ſollen,
müſſen den Sichtvermerk des betreffenden Kreiskontrolleurs
tra=
gen. Ausnahmsweiſe können die Telegamme, die durch das
Telegraphenamt Oppeln übermittelt werden ſollen, auch mit dem
Sichtvermerk des Leiters der Preſſeſtelle der Interalliierten
Kommiſſion verſehen ſein. Die Telephonſperre am nächſten
Sonntag iſt allgemein, auch für die Preſſe und
Plebiſzitkommiſ=
ſare ſowie die heimattreuen Verbände. Es iſt nur ein
Tele=
grammperkehr der Preſſe möglich, doch müſſen dieſe
Preſſetele=
gramme auch durchweg den Zenſurvermerk des betreffenden
Kreiskontrolleurs bezw. des Stadtkontrolleurs oder aber der
Preſſeabteilung der Interalliierten Kommiſſion in Oppeln
tra=
gen. Den Preſſevertretern werden zum Betreten des
Regie=
rungsgebäudes in Oppeln beſondere Preſſekarten ausgeſtellt, die
mit einem Lichtbild und eigenhändiger Unterſchrift verſehen ſein
müſſen. Lediglich dieſe Karten berechtigen in der Nacht vom
20. zum 21. März zum Betreten des Regierungsgebäudes. In
dieſem Gebäude wird ein beſonderer Saal für die Preſſevertreter
eingerichtet werden. In dieſem Saal werden auch die von ihnen
abgeſandten Telegramme die Zenſurgenehmigung der
Preſſe=
abteilung der Kommifſion erhalten. Es wird von der
Kom=
miſſion den Preſſevertretern empfohlen, ſich am kommenden
Sonntag möglichſt in Oppeln aufzuhalten, von wo fie am
ſchnell=
ſten und beſten die Ergebniſſe der Abſtimmung bekommen
kön=
nen. Die Plebiſzitkommiſſionen ſind lediglich befugt, die
ört=
lichen Ergebniſſe an die Preſſe zu geben.
Die Ueberſchichten im Kohlenbergbau.
Eſſen, 17. März. Wolff.) In der heute abgehaltenen
Haupt=
verſammlung des Zechenverbandes wurde zu den
ſchwe=
benden Verhandlungen über das
Ueberſchichtenabkom=
men folgende Stellung eingenommen: Die Dortmunder
Ver=
handlungen ſind mit einem Einigungsvorſchlag abgeſchloſſen
worden, der eine Aenderung des bisherigen
Ueberſchichtenabkom=
mens vorſieht, wodurch das Lohnkonto der anerkanntermaßen
ſchon jetzt mit Underbilanz arbeitenden Zechen weiter belaſtet
wird. Eine ſolche Belaſtung kann aber im gegenwärtigen
Mo=
ment unter keinen Umſtänden ertragen werden. Der
Zechen=
verband, kann dieſen Einigungsvorſchlag als eine geeignete
Grundlage für ein neues Abkommen nicht anſehen, und das um
ſo weniger, als die dabei vorgeſehene Lohnerhöhung in der
tat=
ſächlichen Entwicklu. g der Lebenshaltungskoſten keine
Begrün=
dung findet. Auch über den Bergbau hinaus werde ein ſolches
Abkommen nach Inhalt und Methode die bedenklichſten Folgen
für die geſamte Produktionswirtſchaft haben.
Verzweifelte Lage Polens.
* Berlin, 18. März. Nach einer Meldung der Breslauer
Schleſiſchen Zeitung hat die polniſche Regierung in
Warſchau infolge des Sinkens, der polniſchen Valuta die
Warſchauer Börſe geſchloſſen. Die großen Firmen in
Warſchau weigern ſich, Zahlungen in polniſcher Mark
anzuneh=
men. Infolgedeſſen ſteigt die deutſche Mark weiter. Die in
Kattowitz erſcheinende Gazeta Ludowo veröffentlicht eine
Be=
kanntmachung der polniſchen Bank Ludovi, daß die Bank die
Entgegennahme von Depoſiten in polniſcher Valuta einſtelle. Die
Polniſche Volksbank in Gleiwitz hat ſchon vor vielen Wochen
kein polniſches Geld mehr entgegengenommen und ſich geweigert,
dafür deutſches Geld einzuwechſeln. Laut Täglicher Rundſchau
hat der polniſche Miniſter für die Lebensmittelverſorgung in
Warſchau die Schließung aller Privatbäckereien
angeordnet und den freien Handel mit Brot verboten. Alle
Die erbeſenſten Genüſſe der Kammermufik vermittelt das
Berber=Quartett, das in der Abgeklärtheit und fein
durchgeiſtigt enFührung Felix Berbers heute die erſte
Kam=
mermſikvereinigung Münchens bildet. Ein muſikaliſches
Er=
eignis war der erſte Abend des neugegründeten Michaelis=
Quartetts. Melanie und Elſa Michaelis,
Gia=
cinta della Rocca und Gertrud Hirſch begannen in
den ſtimmungsvollen Räumen der Galerie Caſpari unter
Mit=
wirkung von Walter Lampe Bruno Walter Walter
Braunfels u. a. einen Zyklus von Kammermuſikabenden, der
erleſenſte Genüſſe brachte.
Alles in allem: ſolange wir Deutſchen noch unſere Muſik
haben, ſing wir nicht ganz arm, und dieſe kann uns kein Feind
Clara Ebert.
nehmen.
C.K. Die arme große Dame. Das Urbild der berühmten
Gibſon Girl, jener von dem amerikaniſchen Zeichner Gibſon
geſchaffene Typus der Yankeeſchönheit, war eine gewiſſe
Johyna Rowland. Die ſchlanke Schönheit, die ein neues Ideal
weiblicher Reize in die Welt gebracht hat, erklärte nun kürzlich,
ſie ſei mit ihrer äußeren Erſcheinung gar nicht zufrieden, denn
alfe die Reize, die ſie beſeſſen, ſeien durch eine einzige Tatſache
hinfällig geworden, nämlich durch die paar Zoll, die ſie über den
Durchſchnitt groß iſt. Dieſe „Ueberlebensgröße” habe ihr alle.
Freuden verdorben, die ihr der Ruhm ihrer Schönheit hätte
ge=
währen können. Aus dieſem Anlaß iſt die Frage des Glücks
oder Unglücks des Großſeins wieder aufgetaucht, und verſchiedene
Damen vereinen ſich in beweglichen Klagen über alle die
Nach=
teile beſonderer Körpergröße. „Warum verlieben ſich die
Män=
ner faſt nur in kleine niedliche Frauen?” fragt z. B. eine, die
augenſcheinlich ſchlechte Erfahrungen gemacht hat. Andere große
Damen aber ſuchen die Zurückſetzung pſychologiſch zu erklären.
Gewöhnlich iſt man der Anſicht, daß man ſich um eine große Frau
nicht beſonders zu kümmern braucht, da ſie ja ſchon von ſelbſt
die Blicke und die Aufmerkſamkeit auf ſich zieht. Wird eine
große Dame eingeladen, ſo bemüht ſich die Gaſtgeberin nicht
weiter darum, für ſie einen Partner zu finden oder ihr einen
guten Platz an der Tafel anzuweiſen, denn „ſie wird ſchon für
ſich ſelbſt ſorgen‟. Gerade die Größe aber macht viele und
be=
ſonders Damen ſchüchtern und auch etwas ungewandt. Sie
wiſſen, daß es ihnen nicht ſo leicht fällt, ſich anmutig und geſchickt
zu bewegen, wie den kleinen Frauen, die überall durchſchlüpfen
und ſich überall anſchmiegen. Fahren verſchiedene Damen in
dieſe Meldungen beweiſen, wie die Tägl. Rundſchau bemerkt
daß ſich die Verhältniſie in Polen mit Rieſenſchritten dem Zu=
fammenbruch nähern.
Der Wiederaufbau Oeſterreichs.
O.N.B. London, 17. März. Heute vormittag werden die
Vertreter Oeſterreichs neuerdings vor den Vertreterns/*
der Alliierten erſcheinen, um endlich zu erfahen, welche
u
Beſchlüſſe gefaßt wurden. Es handelt ſich um die Frage, ob alle: 9. ſichzw
Länder, zunächſt jene, welche in der Finanzkommiſſion des Völ==Mznte
kerbundes vertreten ſind, dann aber auch alle übrigen Gläubiger=M
O=ſterrcichs auf ihre Entſchädigung verzichten wollen. Die
Fi=
nr: zkonmniſſion des Völkerbundes will Anleihen zugunſtenr 9‟
Oeſterreichs ausgeben, und zwar unter den Modalitäten, die urd Geol
ter Meulen auf der Brüſſeler Konferenz vorgeſchlagen hat. Es;
don
ſollen alle Staatseinkünfte Oeſterreichs, namentlich Zölle, Natur= und Eiſenbahnen, als Garantie für dieſe Anleihen ge== ur
geben werden. Damit will die Finanzkommiſſion des Völker= die Kontrolle über die Finanzen übernehmen. Oeſter== eimthl
reich fordert den beträchtlichen Kredit von 250 Millionen Dollgr. Uein
Die Finanzſachverſtändigen unterlaſſen es, eine endgültige Lrſchende
Sunmme, die für die neue Anleihe ausgegeben werden ſoll, in r ate geichl
ſihrem Bericht zu nennen, weil ſie zunächſt ſehen wollen, wie ſich
das iniernationale Kapital zu dieſer Anleihe ſtellt. Der Plan; dr Geſeo
Loucheurs, eine internationaale Bank zu gründen, zulſtäten
welche die Bodenprodukte Oeſterreichs ausbeuten ſoll, wurde iean die
fallen gelaſſen. Die Anleihe, die zugunſten Oeſterreichs ausge==w un V
geben werden ſoll, iſt dazu beſtimmt, dieſem Land nicht nur : ,/ Geolge
Lebensmittel, ſondern auch Rohſtoffe zu verſchaffen. Man gibtt otbeſitzes,
ſich in den alliierten Kreiſen der Hoffnung hin, daß auch die Udrge
Vereinigten Staaten vom Amerika ſich an dieſer Anleihe betei== nerie,
ligen werden, obwohl ſie nunmehr unter dem Schutze des Völker= ausgegeben werden ſoll. Allerdings hat man auch Be= onden
denken, daß dieſer die Lebensmittelunterſtützung nicht fortfalleny zr ſange
laffen werde; doch glaubt man, daß Amerika eher geneigt ſeinn zurünls ſei
werde, mit der Finanzkommiſſion des Völkerbundes zu beraten,, „urd unber
als mit der unmöglichen Reparationskommiſſion. Man hofftt zunter
auch, daß die Vereinigten Staaten gleich den übrigeng „füne 9
Cläubigern Oeſterreichs einſtweilen auf die Nückzahlung dern „/z Führe
Schulden verzichten würden und daß bei dieſer Gelegenheit dern zunſand der
neue Präſident Harding ſich das erſte Mal mit europäiſchem
Lloyd
Fragen befaſſen wird. Allerdings verhehlt man ſich in London
in dem de
nicht, daß diefer Finanzplan nur durchgeführt werden kann
wenn die Vereinigten Staten geneigt ſind, am ſeiner Durch= ei. cö
Die M
führung mitzuwirken.
London, 18. März. (Wolff.) Unter den Vorſitz Chamber=
Aufſel
lains fand geſtern die letzte Sitzung mit dem öſterreichiſchenn
Kanzler und den öſterreichiſchen Miniſtern im Schatzamt ſtatt:
Auch der franzöſiſche, italieniſche und japaniſche
Abgeordnet=
nahmen teil. Chamberlain brachte dem öſterreichiſchen Kanzlem
die gemeinſame Antwort der Alliierten,
enthal=
tend ihre Vorſchläge, für die Unterſtützung Oeſterreichs, zum
Kenntnis. Chamberlain ſollte heute im Unterhauſe eine
aus=
führliche Erklärung darüber abgeben. Der öſterreichiſche
Kanz=
ler und die anderen Miniſter fahren morgen von London nackt
Paris ab und begeben ſich von dort nach Beratungen mit dern M
franzöſiſchen Behörden nach Wien zurück.
Msigen
In einer Unterredung mit dem Reuter=Vertreter erklärter; ſae hotzte
die Oeſterreicher, der für Oeſterreich von der Londoner
Kon=
ferenz ausgearbeitete Plan ſei auf feſten wirtſchaftlichen Grund.
ſätzen aufgebaut und auf eingehender Unterſuchung der wirt
ſchaftlichen Verhältniſſe Oeſterreichs. Er beruhe auf einer gutert
Sicherheit ſeitens Oefterreichs und auf den Möglichkeiten des Etockh
wirtſchaftlichen Entwicklung dieſes Landes. Die Mächte ſagter dir aus
Schritte zur Vermehrung der Kohlenlieferungen an Oeſterreicäy” haben
zu. In zwei Wochen ſollen ſich in Paris Sachverſtändige des Tixſiokia
dim Händ
Völkerbundes mit der gefamten Frage befaſſen.
Das engliſch=ruſſiſche Handelsabäemmen.
Hru der
London, 18. März. (Wolff.) Im Unterhaus wurde ſeſens
riadt=
der Regierung auf die Anfrage, ob das Handelsabkommemt inallg
mit Rußland die Anerkennung der Sowjetregierung bedeuts- ia wird.
erklärt, das Abkommen ſei ein Handelsabkommen, das von de feuer ei
engliſchen Regiermg und der Defacto=Regierung Rußlands abz ha
geſchloſſen wurde. Das Abkommen ſei geſtern mit der Unter, zn gehe
zeichnung in Kraft getreten.
Andere b
Die führenden Blätter lehnen das engliſch=ruſſiſch= ſtimme
Handelsabkommen teils mit ſehr ſcharfen Angriffen ab iſo iſt.
Die Times ſchreiben, Lenin habe einen diplomatiſchen Erfoly Stockho
erzielt. Das Blatt erwartet keinen Widerſtand gegen das Ab” ug in
kommen von dem gefügigen Unterhaus. Die Morning Poſi Au ein
ſchreibt, auf dem Parlament allein ruhe nun die Hoffnung, daß piettrun
es das Land vor Enttäuſchungen retten werde. Das Abkommen London
ſei für die Bolſchewiſten ein Sieg und größer als eine gee Xden Fal
wonnene Schlacht. Der Daily Telegraph ſieht vorauss iingten
daß die britiſche Regierung ihren Schritt ſehr bald bedauerrn yſe un
werde. Daily News, Mancheſter Guardian, Daily Expreß und
einige Abendblätter ſtimmen der Unterzeichnung des Abkommens
zu. Daily Herald betrachtet den Abſchluß des Abkommens als
einen großen Sieg für die britiſche Arbeiterpartei. Alle Blätter
betrachten die Unterzeichnung des Vertrages durch die britiſche
Regierung als die Anerkennung der Räteregierung, wenigſtens
als Defacto=Regierung.
London, 18. März. (Wolff.) Im Daily Telegraph behan= Aund
delt ein Mitarbeiter die mutmaßlichen Gründe der engli— Eſer Bo
ſchen Regierung für die Unterzeichnung des Handels=
einem Wagen, ſo ſollte man zuerſt die große Dame ihren Plak er verka
wählen laſſen, denn für ſie iſt es am ſchwierigſten, einen guten Mn zwei 9
Sitz zu finden, auf dem ſie auch hübſch ausſieht, während ihre i Meiſte
kleineren Freundinnen immer unterkommen. Viele Müttem 79s Neu
ziehen ihre kleineren Töchter viel beſſer an als die großgewachſee Msger
nen, weil ſie nicht ſo viel Stoff für die Kleider brauchen. Abem A Falſcher
gerade auf die Kleidung der Großen muß beſondere Sorgfalt! Maniſch
verwendet werden, denn ſie ziehen alle Blicke auf ſich und enſs Shur ge
feſſeln damit die Kritik. Wie manche großgewachſene Frau iſt dutr
ſchon mitten ins Herz getroffen worden durch das gedankenloſe M. Du
Lachen Vorübergehender, wenn man ſie mit einem kleinen Herkn! oerk
zuſammen ſah. Der durchſchnittliche Mann will alles anderes M
Pa=
ieber ſein als lächerlich, und wenn er ſieht, daß ſein Zuſammen— Mur
erſcheinen mit einer großen Dame nur ein „Lacherfolg” iſt, e— Twi
wird er ſich von ihr abwenden, und ſo kann das alberne Lachen ſn
in Menſchenglück vernichten. In den Familien werden
mel=
ſtens die kleinen Schiveſtern verwöhnt. Von einem großen Mäd= M
chen glauben Eltern und Brüder, daß es ſich ſchon ſelbſt weitels M
helfen wird, und doch iſt oft gerade das Gegenteil der Fall. Unc M
ſelbſt bei den Koſenamen, die der Großen gegeben werden, enle
ſtehen Schwierigkeiten. Kann der Bräutigam ihr zuflüſterl—
„Mein ſüßes Kleines”, „mein niedliches Mäuschen” uſw.? Kurn
lich wurde die Karriere einer Schauſpielerin durch ihre Große
vernichtet. Sie zeigte große dramatiſche Begabung. Aber beim”
erſten Auftreten, als im der Hauptliebesſzene der Liebhaber
ih-
einen Kuß geben wollte, mußte er ſich auf die Zehenſpike
ſtellen. Das rief mitten in der ernſten Situation Lachen herben;
und ſie war durchgefallen.
H. Wie gefälſchte Bilder an den Mann gebracht werdel.
Bilder zu fälſchen iſt eigentlich keine große Kunſt. Ao”
ſie zu verkaufen iſt oft ſehr ſchwer. Der geriebene Bilderfäligl
aber hat beim Verkauf ſeine beſonderen Kniffe. Er bedient ſſo
ergebener Helfershelfer, die, wenn ſie Meiſter neuerer Zeit..
kaufen müſſen, ſich als Modelle dieſer Meiſter ausgeben, De.
wenn es ſich um alte handelt, den Neffen eines verſtorbel.
Kunſthändlers oder Sammlers ſpielen. Beſonders gern beute,
der Fälſcher die Entdeckerfreude von Halblaien. So haue
Betrüger ſeine Fälſchungen in ein altes Schlößchen gehlieh
das er ſich eigens zu dieſem Zweck gemietet hatte. Dann I."
er nach Amerika und machte ſich auf der Rückreiſe an Si
Millionär heran, den er unauffällig für ſeine Galerie.!
efſierte. Er ſelbſt verſtehe michts von der Kunſt und habe."
bummens mit Rußland. Er erklärt, jedermann ſei
„M überzeugt, daß kein Handel darauf folgen werde, aber
za eu die engliſche Regierung das Handelsabkommen nicht
ab=
ge ſchffen haben würde, würde ſie damit der Arbeiterpartei ein
mötes Propagandamittel gegeben haben. Außerdem ſeien
diee Tſchewiſten durch das Abkomen jetzt gezwungen, ihrer
V=wuganda, wenn auch nur für einige Zeit, Schranken zu ſetzen,
hau ½8 von ihnen ſo ſehr begehrte Abkommen ſofort null und
niner werden würde. Lloyd George ſei der Anſicht, daß jetzt,
vo der Handal mit Rußland ſich nicht entwickle, d. h. wenn
dir ſolſchewiſten ihre Propaganda weiterführen und das
Ab=
fonmen unter den Tiſch falle, er doch imſtande ſei, zu ſagen:
Zahgbe getan, was ich konnte. Und dann würde die ganze
Sahy auf die Sowjetregierung fallen.
Oſſyd Georges Furcht vor der Arbeiterpartei.
London, 18. März. (Wolff.) Lloyd George hielt
ge bei einem politiſchen Eſſen in London eine Rede, in
de nachdrücklich für die Beibehaltung einer großen nationalen
Va m eintrat und erklärte, die Arbeiterpartei bedeute
jeheine große, furchtbar drohende Partei, die
die rſchende Partei in England werden würde, wenn nicht
Schrte getan würden, die Wähler darüber zu unterrichten,
walt Ziele ſie ſich ſtecke. Dieſe Ziele ſeien für die
Geſamtſtruk=
tuwir Geſellſchaft ſo drohend, daß es Irrſinn ſein würde, über
Twimlitäten zu ſtreiten. Lloyd George erklärte weiter, man
mi=ſtan die große Mehrheit des Volkes appellieren, die es
ab=
ſebm vom Wirbelſturm der Revolution fortgeriſſen zu werden.
Alyy George ſagte, die Arbeiterpartei wolle die Zerſtörung des
Pyütbeſitzes, der privaten Unternehmungen und die
Umwand=
luügder geſamten Mittel der Erzeugung in eine große
Staats=
marſtnerie.
Rüchtritt Bonar Laws.
ondon, 17. März. (Wolff.) Der Arzt Bonar Laws hat
ihnn ür lange Zeit vollſtändige Ruhe vorgeſchrieben, da ſich
au denfalls ſein Zuſtand ernſtlich verſchlimmern würde. Bonar
Lawwird underzüglich nach dem Kontinent abreifen.
m Unterhauſe teilte heute Lloyd George mit, daß Bonar
Loſtſeine Demiſſionals Mitglied der Regierung
umols Führer der konſervativen Partei gebe, da ſein
Geſund=
heptzuftand den Rücktritt von ſeinen Aemtern notwendig mache.
Nalchemm Lloyd George das Schreiben Bonar Laws verleſen
haru in dem dieſer wegen völliger Erſchöpfung auf dringenden
Rakt er Aerzte ſeinen Rücktritt ankündigt, verließ er ſofort das
Hcfu. Die Mitteilung Lloyd Georges war für das Haus eine
vonllmmene Ueberraſchung. Sie rief in politiſchen Kreiſen
un=
gelperes Aufſehen hervor. Der Rücktritt Bonar Laws iſt für
dia gſamte Zukunft der Koalition von größter
Bedeu=
twin: Wie verlautet, wird die unioniſtiſche Partei am
Mon=
tagr ine Sitzung abhalten, um einen Nachfolger Bonar Laws zu
wärhln. Dafür kommt, wie verlautet, Chamberlain in
Bekuckt. Der Nachfolger Bonar Laws wird wahrſcheinlich auch
alsk führer des Unterhauſes und Stabschef des erſten Miniſters
qunute n.
ſonar Law hat in den letzten Jahren als Inhaber
verſchie=
dem Miniſterportefeuilles, u. a. als Finanzminiſter und
Kolo=
uigähriniſter, denr Kabinett angehört. Er war auch Mitglied des
fünſtpfigen engeren Kriegsrats im Kabinett Lloyd George.
Zuſſt hatte er das Amt des Lord=Großſiegelbewahrers inne.
Der Aufſtand in Rußland.
Der Fall von Kronſtadt.
dckholm, 17. März. (Wolff.) Nordiſta Preßcentralen
ſan ſemen)t ans Helſingfors: Die Forts von Kronſtadt Nr. 4, 5
Lin unw haben ſich ergeben. Aus ihnen ſind etwa 100 Flüchtlinge
in /räoki angekommen. Sie teilten mit, daß ſich Kronſtadt noch
in di Händen der Revolutionäre befinde.
penhagen, 18. März. (Wolff.) Aus Helſingfors wurde
v der Berlingske Tidende gemeldet: Flüchtlinge, die von
diſtadt über das Eis gekommen ſind, berichten, daß
zur=
in allgemeiner Angriff gegen Kronſtadt
ge=
rſct ſwird. Der Angriff wurde mit einem vernichtenden
Ar=
v tilſke=ſeuer eingeleitet, das um 3 Uhr morgens begann. Um
t15gingen die Bolſchewiften zum Angriff über. Einige
Nach=
rictn gehen darauf hinaus, daß ſich Kronſtadt bereits übergeben
han. Andere beſagen, es werde noch weiter gekämpft. Alle
Be=
rictt ſtimmen darin überein, daß die Lage für Kronſtadt ſehr
kriniſy iſt.
Ttockholm, 17. März. (Wolff.) Der Vertreter der
Sowjet=
e aſeutig in Riga erhielt von dem Auswärtigenkommiſſariat in
MNzz ein Telegramm, wonach Kronſtadt von den
Sötjettruppen eingenommen worden iſt.
ſondon, 18. März. (Wolff.) Reuter meldet aus
Helſing=
ſomsden Fall von Kronſtadt. Die Aufſtändiſchen
ſprngten vor ihrem Rückzug die Kriegsſchiffe „
Petropaw=
lot”” und „Sebaſtopol” in die Luft. General Koslowski iſt
ne Finnland entflohen.
*
Reine politiſche Nachrichten. Preſſenachrichten zufolge beabſichtigt
ſutſche Regierung, die Ende dieſes Monats auflaufenden Han=
Herträge vorläufig zu verlängern, um für eine ruhige
Aus=
r=ſtng des Zolltarifes Zeit zu gewinnen. — Reuter meldet den
Ab=
ſchlecheines 24ſtündigen Waffenſtillſtandes zwiſchen
Geor=
nund den Volſchewiſten. Batum ſei in Gefahr, in die
haun der Bolſchewiſten zu fallen, ſofern kein Frieden zuſtande komme.
gax ein Intereſſe daran. Am liebſten würde er den ganzen
PXwer verkaufen. Und der Millionär kaufte den ganzen
Plun=
dec mn zwei Millionen Mark. Es waren ohne Ausnahme
ge=
färſte Meiſter. Sie zieren heute das Muſeum gefälſchter
Mei=
lei,)s Neu=Yorker Millionäre zu Nutz und Frommen ihrer
ngsgenoſſen errichtet haben. Noch raffinierter ging ein
an=
den Falſcher vor. Er hatte in der Zeitung geleſen, daß die
hrntaniſche Zollbehörde einem genialen Bilderſchmuggel auf
die ſpur gekommen ſei. Bilderhändler hätten, um den
Einfuhr=
zG U(ter Meiſter zu umgehen, die Signatur mit Schimmel
über=
zury. Durch einen Zufall habe man den Schwindlern das
Ahwverk legen können. Darauf baute nun der Schwindler
m Plan auf. Er malte einen „echten” Rubens, überzog die
=hutur mit Schimmel und fuhr mit dem Bilde nach Amerika.
eewitzigten Zöllner entfernten den Schimmel ſofort und
ent=
in die Signatur von Rubens. Er mußte den ziemlich hohen
hrzoll für einen Rubens und eine Strafe wegen
Zollhinter=
lig zahlen. Er tat es gern und ſorgte dafür, daß ſein
miß=
yner Nubensſchwindel in der Preſſe breitgeſchlagen wurde.
n Tage ſpäter hatte er das Bild um eine Rieſenſumme an
m Millionär verkauft. Die Zollbehörde hatte ihm ja eine
Aamende Echtheitsbeſtätigung ausgeſtellt.
Das abgelehnte Einh itskleid. Das „beſcheidene
beu enkleid”, das ſein Beſtehen einer Konferenz
ameri=
ſcher Geiſtlicher verdankt, einer Konferenz, bei der
Leſertreter von 15 verſchiedenen Sekten den Entwurf eines
malkleides aufſtellten und dieſes allen guten Chriſtinnen
M empfahlen, iſt von der überwiegenden Majorität der ame=
„üſchen Damenwelt abgelehnt worden. Die betreffenden
Ab=
nngserklärungen in den Zeitungen laſſen an Schärfe und
OAichkeit nichts zu wünſchen übrig. Das Normalkleid will den
Ziken verwirklichen, einen Typ der Frauenmode feſtzulegen,
s will daneben der Meinung entgegenireten, daß die knie=
Nchulterfreien Koſtüme den Modetyp darſtellen. Dieſes Ein=
9e ülleid ſoll nach der Beſtimmung der geiſtlichen Konferenz an
Ecund Nacken nicht tiefer als 4½ Zentimeter ausgeſchnitten
* ſund der Rock ſoll vom Boden nicht mehr als 18 Zentimeter
wen. Auch darf es weder enganliegend gearbeitet ſein, noch
Mdurchſichtiges Stofſmaterial verwendet werden. Das Nor=
keid war kürzlie in Reu=Yoik öffentlich ausgeſtellt, was
Abeſichtigenden Damien Gelegenheit gab, ihr Mißfallen un=
Slümt zum Ausdruck zu bringen. Die führenden Damen der
ſchaft erklären in ihren an die Zeitungen gerichteten Zu=
HriMwoter 2ngdrart, Saustag, Ben K:. urz ABc1,
Seile .
Wie der Waſhingtoner Korreſpondent der Morning Poſt meldet,
erklärte Senator Knox, daß, wenn der Senat im nächſten Monat
wieder zuſammentritt, er ſeine Reſolution einbringen werde, worin er
den Frieden mit Deutſchland erklärt. Knox ſagt jedoch, daß dies ſeine
eigene Anſicht iſt und er nicht wiſſe, wie der Senat die Reſolution
auf=
nimmt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. März.
n. Schwurgericht. Die Verhandlung gegen den 48jährigen Landwirt
Philipp Lawall aus Gundersheim wegen Meineid, Betrug und
Ur=
kundenbeſeitigung endete geſtern nachmittag nach 5 Uhr. Der
Anklage=
vertreter hielt die Anklage in vollem Umfange aufrecht. Die
Geſchwore=
nen verneinten jedoch ſämtliche Schuldfragen, ſo daß der Angeklagte
freigeſprochen werden mußte. Der Haftbefehl gegen ihn wurde
aufgehoben. Die beträchtlichen Koſten des Verfahrens fallen der
Staats=
kafſe zur Laſt. — Die Schwurgerichtstagung hatte mit dieſem Fall ihr
Ende erreicht.
— Heſſiſches Landestheater. Die Generaldirektion hat beſchloſſen,
das für heute Samstag angekündigte Konzert ausfallen
zu laſſen, um den Termin für die Uraufführung von Unruhs Drama
„Louis Ferdinand, Prinz von Peußen” halten zu können. Da ein neuer
Tag für das Konzert noch nicht feſtſteht, werden die bereits gelöſten
Eintrittskarten von heute Samstag bis einſchließlich Mittwoch
an der Tageskaſſe des Landestheaters zurückgenommen.
* Matinee im Landestheater. Die Unruh=Matinee, in der
anſchlie=
ßend an den Vortrag Geheimrat Walzels Walter Kuliſch aus
Vor der Entſcheidung”, einem im Kriege entſtandenen dramatiſchen
Ge=
dicht Unruhs, vorlieſt, beginnt um 11½Uhr.
* Darmſtädter Künſtler auswärts. Recht erfolgreich verlief ein
ſonntägliches Gaſtſpiel von Künſtlern des Heſſiſchen
Landes=
theaters in Mannheim. Die lockende Frühlingspracht im Freien
hatte eine ſtattliche und ehrlich dankbare Gemeinde nicht abzuhalten
ver=
mocht, den weiten Nibelungenſaal bis faſt auf den letzten Platz zu füllen.
Beide Teile — Künſtler und Publikum — kamen auf ihre Koſten, beide
zogen befriedigt heim. Um die Palme im einleitenden „Bunten Teil”,
des Programms ſtritten Frau Kuhn=Liebel, die ihren klangſatten
Alt an Liedern meiſt ſchalkigen Untertons, der dem Charakter der
Ver=
anſtaltung als „Opere ttenabend” entſprach, erprobte, Alma
Sac=
eur, die Fledermausweiſen trillerte, und Paul Peterſen, der ſich
im Lied des Tſchöll („Dreimäderlhaus”) auf dem hohen Schluß=g ſehr
wohl fühlte und mit dieſer blendenden Fermate einen da Capo=Sieg
davontrug. Terdinand Wagner, der muſikaliſche Leiter und
unermüd=
liche Klavierbegleiter, hatte die Sympathien des Mannheimer Publikums
von Anbeginn auf ſeiner Seite, was im beſonderen Maße nach der mit
rhythmiſchem Schneid und dynamiſch aufs feinſte ſchattiert geſpielten
Ouvertüre zur „Schönen Galathee” hörbar wurde. Eine
Auf=
führung dieſer komiſchen Oper unter der Regie Jan Heythekkers
(er machte das unmöglich Scheinende in der Geſtaltung des
bühnenmäßi=
gen Rahmens möglich) bildete den Schluß der Vortragsfolge. Die
Titel=
rolle ſang und ſpielte Frau Saccur mit Charme, Frau Kuhn=
Liebel half dem Ganymed auf muntere Beine, den Midas hatte Herr
Peterſen friſch wattiert und ſeine Sentenzen auf lokale Verhältniſſe
zugeſchnitten. Neu war Herr Hechler als Pygmalion, dem die Rolle
Gelegenheit bot, ſeine wohlfundierte ſtimmliche Beanlagung zu zeigen;
darſtelleriſch muß er noch mehr zu geben lernen. Alle Mitwirkenden
wurden durch wiedrholten lebhaften Hervorruf ausgezeichnet.
Opernſängerin Hedwig Jungkurth vom Stadttheater Halle
a. d. S. (ehemalige Schülerin der Frau Hofopernſängerin Olga
Kallen=
ſee) wurde unter großem Erfolg als Oskar im „Maskenball” als erſte
Opernſoubrette an das Württembergiſche Landestheater zu Stuttgart
verpflichtet.
Einkommenſteuer=Erklärungen — keine Friſtverlängerung. Das
Finanzamt I Darmſtadt erſucht uns, ausdrücklich hervorzuheben, daß eine
allgemeine Verlängerung der Friſt zur Abgabe der
Einkommen=
ſteuer=Erklärung nach ihm heute zugegangener höherer Weiſung nicht
zu erwarten ſteht.
— Fälſchung von Einkommenſteuermarken. Infolge täuſchend
nach=
gebildeter Falſchſtücke iſt der Vertriebder
Einkommenſteuer=
marken zu 25 Mark mit ſofortiger Wirkung eingeſtellt worden.
Die im Verkehr befindlichen Einkommenſteuermarken zu 25 Mark
behal=
ten bis zum 28. Februar Ifd. Js. Gültigkeit, ſoweit ſie bis zu dieſem
Tage in die Steuerkarten eingeklebt und entwertet ſind. Nach dem 28.
Ferbuar Ifd. Js. entwertete Marken zu 25 Mark werden nicht mehr an
Zahlungsſtatt angenommen. Die nicht verwendeten echten Steuermarken
zu 25 Mark ſind bis zum 31. März 1fd. Js. gegen Steuermarken anderer
Werte — nicht in bar — bei den Poſtanſtalten umzutauſchen, woſelbſt
auch die näheren Beſtimmungen über den Umtauſch eingeholt werden
können.
* Monatsmarken der Elektriſchen Straßenbahn. Die von ber
H.E. A. G. bisher eingerichteten Nebenſtellen zum Verkauf von
Monats=
marken ſind ſeither vom Publikum derart wenig in Anſpruch genommen
worden, daß ſich die Heag gezwungen fühlt, dieſe Nebenverkaufsſtellen
eingehen zu laſſen. Verkauf findet von jetzt ab nur an der Kaſſe
Luiſenſtraße 22 ſtatt.
Da außerdem die Stadt zur Behebung des Kleingeldmangels Fünf=
und Zehnpfennigſcheine ausgegeben hat, iſt von der Direktion der Heag
beſtimmt worden, daß die Schaffner der Straßenbahn ſowie die Kaſſe
vom 1. April 1921 ab kein fremdes Kleingeld in Zahlung
nehmen. (Siehe Anzeige.)
* Was iſt uns Dante? Man ſchreibt uns: Am 14. September ſind
es 600 Jahre, daß Dante, verbannt aus ſeiner Vaterſradt, in Ravenna
geſtorben iſt. Mit Italien rüſtet ſich auch Deutſchland, dieſen Tag zu
feiern. Da dürfte ſich wohl die Frage erheben, was uns denn eigentlich
veranlaßt, Dante zu feiern, Dante, den Dichter einer verſunkenen Zeit,
der uns geiſtig doch ſo unendlich ferne zu ſtehen ſcheint. Damte iſt kei
Vollblutitaliener. In ſeinen Adern fließt langobardiſch Blut, und in
ſeinem Namen Aldigherius ſtecken die gleichen Wertbedeutungen wie im
Namen Shakeſpcares (der Speergewaltige). Dante iſt der Dichter, der
in einer zerriſſenen und mit Parteigezänke erfüillten Zeit ſehnſüchtig
ausſchaut nach dem ſtarken kaiſerlichen Arm Heinrichs VII., desſelben
Heinrich, den man jetzt in Italien feierlich vom Friedhof zu Piſa iur
den Dom übertragen hat. Er iſt ein Mann, der all ſein Hoffen und
Wagen hat ſcheitern ſehen und doch kraftvoll ein Friedensreich in ſich
erbaut hat. Abgeſehen davon, daß er der Weltliteratur angehört als
Schöpfer des ſubjektiven Epos, zeigt alſo ſchon dieſe kurze Ueberſicht,
daß Dante auch uns heute noch etwas zu ſagen hat und ſagen kann. Am
Montag, den 21. März, wird der ehemalige Prorektor der Univerſität
Freiburg i. Br., Herr Geh. Hofrat Finke, in Darmſtadt über das
Thema „Dante und wir” ſprechen. Seit Jahren ſchon hat Profeſſor
Finke in Freiburg im „Auditorium maximum” über Dante geleſen.
Dieſe weihevollen Stunden werden jedem ſeiner Hörer unvergeßlich
bleiben. Man begreift, daß die italieniſche Preſſe den Vortrag, den er
füngſt in Münſter über Dante gehalten hat, zu dem Beſten zählt, was
icber den Dichter geſagt worden ſei. Ort und Zeit der Veranſtaltung
werden in den hieſigen Blättern rechtzeitig bekannt gegeben.
* Deutſche Demokratiſche Partei, Frauengruppe. Bei der am
Don=
nerstag ſtattgehabten Zuſammenkunft zeigte Fräulein Keller den
Teilnehmerinnen den Weg aus der Not und dem Druck des Alltags
her=
aus in die Gebiete, in denen wir frei geblieben ſind trotz aller äußeren
Bedrückung. Sie führte aus, wie das Eindringen in Natur und Kunſt,
die Beſchäftigung mit Menſchheit und Gott uns innerlich ſo befreien
kön=
nen, daß wir die Laſt der äußeren Ketten, die wir nun tragen und noch
lange tragen werden, nicht mehr empfinden. Wie gerade die Frauen
trotz aller äußeren Armut das eigene Leben und das Leben der Ihrigen
reich geſtalten könnten, wenn ſie es erfüllten mit dieſen unverlierbaren
inneren Gütern. Die Zeiten ſchwerſter Not ſind es in Deutſchland
im=
mer geweſen, in denen dieſe inneren Werte voll in die Erſcheinung
traten, und ſie ſollen und müſſen uns auch jetzt wieder helfen, das
Schwere zu tragen und mit Hoffnung in die Zukunft zu ſehen. Die
Worte der Rednerin riefen tiefen Eindruck bei den erſchienenen Frauen
hervor, dem die Vorſitzende der Frauengruppe Fräulein Rahaus in
ihren Dankesworten zugleich mit dem Wunſche Ausdruck gab, daß recht
viele dieſen Weg zur inneren Befreiung finden möchten.
* Der Heſſiſche Wohnungs= und Heimſtättenverein E.V., der rund
10 000 Mitglioder in Heſſen hat, hielt ſeine diesjährige (vierte)
oudent=
liche Mätgliederverſammlung am 15. März im Hörſaal der
Polytechrriſchen Geſellſchaft zu Frankfurt a. M. ab, die von Mitgliedern
aus allen Teilen Heſſens, ſowie von Vertretern der Regierung, der
Pro=
vinzen und Kreiſe, der Gemeinden und Bauvereimigungen gut beſuch)”
war. Nachdem der erſte Vorſitzende Fabrikant Emil Schenck=Darmſtadt
den Jahresbericht über das abgelaufene Gaſchäftsjahr erſtattet hatte,
wurden nach erfolgter Prüfung der Jahresrechnung dem Vorſtand, dem
Verwaltungsrat und dem Geſchäftsführer Entlaſtung erteilt. Hievauf
wurden die Erſatzwahlent von Mitgliedern in den Verwaltungsratz
vor=
genommen. Einen ſehr intereſſanten Vortrag mit Lichtbildern über das
Thema „Wirtſchaftliche Notwendigkeiten beim Wohnungsbau” hielt
Pro=
feſſor Knipping von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt. Er ſprach
über Erſparniſſe beim Wohnungsbau und betonte beſonders, daß bei der
Errichtung von Reihenhäuſer nicht allein Baukoſten, ſondern auch
ent=
behrliche Verbindungsſtraßen, Waſſer=, Gas= und Kanalleitungen
er=
ſpaut wwerben können; alle unnützen Räume und Flächen müißten bei dem
Bauwerk vermieden werden. Auch die Straßenbaukoſten könnten
ge=
gebenenfalls durch Fortlaſſung der Pflaſterung weſentlich vermiderk
werden. In dem daran anſchließenden Vortrag gab Herr Oberbaurat
Klump= Darmſtodt eine Ueberſicht über die Bautätigteit in den
bei=
den abgelaufenen Baujahren 1919 und 1920 und erläuterte die in der
Bebanntmachung der Reichsregierung zur Ausführung des Geſetzes vonr
12. Februar 1921 aufgeſtellten allgemeinen Grundſätze vom 19. Februar
1921, ſowie die geplanten Heſſiſchen Ausführungsbeſtimmungen hierzu.
Nach ſeinen Ausführungen wurden in den beiden abgelaufenen
Bau=
jahren rund 2500 Wohnungen mit Hilfe öffenulicher Zuſchüſſe neu
ge=
ſchaffen, darunter 1922 Wohnungen in Neubauten. Für das Baufahr
1921 ſollen 25 Mllionen Mark aus Staatsmitveln, die durch die
Miet=
ſteuerabgabe gedeckt werden könnten, bereitgeſtellt werden. Der
Staats=
kommiſſar für die wirtſchaftliche Demobilmachung in Heſſen Dr.
Bern=
heim (Darmſtadt) erläuterte danach die maßgebenden Beſtimmngen
über dis produktive Erwerbsboſewfirſorge und ihre Anwendung bei dem
Wohnungsban. Reicher Beifalk lohnte die Ausführungen der
Vorka=
genden.
* Wirtſchaftliche Mitteilungen. Unter dieſem Titel gibt ſeit kurzem
die Deutſche Bank Zuſammenſtellungen heraus, die jeweils einem
Ueberblick über die Preisbildung auf den verſchiedenen
Wirtſchaftsgebie=
ten, Nachrichten über wirtſchaftliche Vorgänge uſw. enthalten. Die
Mit=
teilungen werden als Manuſkript für die Geſchäftsfreunde der
Deut=
ſchen Bank gedruckt, ſind in Darmſtadt aber auch i der Bibliothek der
Zentralſtelle, für die Gewerbe erhältlich.
* Deutſche Demokratiſche Partei. Auf die heute abend im
Konkor=
diaſaal, Waldſtraße 33, ſtattfindende öffentliche Verſammlung, in
der Herr Profeſſor Gerland=Jena über die „Auswärtige Lage”
ſpre=
chen wird, ſei nockynals hingewieſen. (S. Anzeige.)
* Hiſtoriſcher Verein. In der 5. Winterverſammlung am=
21. d. Mts. wird anſtelle des verhinderten Muſeumsdirektors Geh. Hofrat
Prof. Dr. Back der Muſeumskuſtos Dr. Feigel ſprechen, und zwar
über „Lorſcher Kleinkunſt” unter Verwendung von Lichtbildern.
— Liedertafel Darmſtadt. Am Sonntag, den 3. April, nachmittags,
hält die Liedertafel in der Turnhalle am Woogsplatz ihr Frühlingsfeſt
ab. Es iſt ein ſehr reichhaltiges Programm aufgeſtellt worden und haben
Frau Käthe Schneider=Gothe und Herr Paul Peterſen vom Heſſiſchen
Landestheater ihre Mitwirkung zugeſagt. Der Saal iſt künſtleriſch
dekoriert.
* Leſer=Laſarios Vokal=Atmungs=Heilmethode. Die Kurſe des
Atemhygienikers Leſer=Laſario in der Vokaltypen=Atmungsmethode
er=
freuen ſich ſehr lebhafter Beteiligung. Leſer=Laſario übt einen faſt
faſzi=
nierenden Einfluß auf die Kurſusteilnehmer aus, die durchweg erſichtlich
ſeinen Intentionen mit Ernſt und Eifer folgen. — Am Sonntag
fällt der Kurſus aus, damit in Gottes freier Natur die bisher gegebenen
Typen durchgeatmet werden können. Weitere Bekanntmachung folgt.
* Sanitätsverein Einigkeit. Auf die heute abend ſtattfindende
Ge=
neralverſammlung ſeien die Mitglieder auch an dieſer Stelle
nochmals aufmerkſam gemacht.
* Der Ortsgewerbeverein erinnert nochwals an die heute nachwittag
ſtattfindende Beſichtigung des Jagdſchloſſes Kranichſtein.
Gäſte willkommen.
* Berichtigung. In dem geſtrigen Bericht über die
Verſamm=
lungder Angeſtellten mußte es Z. 24 d. u. heißen= „Wir wollen
aber um die Oſterwoche nicht herumkommen”
Polizeibericht. Feſtgenommen wurden: Die 24 Jahre alte
Kellnerin E. A. von Deishard; ſie hat hier Diebſtähle begangen und ließ
ſich des Nachts aus ihrem Schlafzimmer, welches im erſten Stockwerk lag,
auf die Straße herab und verſchwand mit ihrer geſtohlenen Beute. Der
31 Jahre alte Arbeiter G. J. U. von Groß=Zimmern wegen Diebſtahls;
derſelbe hat in Gemeinſchaft mit noch zwei anderen Burſchen des Nachts
in Meſſel auf dem Raſen ausgebreitete Wäſcheſtücke im Werte von
eini=
gen tauſend Mark geſtohlen. Die 17 Jahre alte J. N. von Bonn wegen
mehrfacher in Darmſtadt verübter Betrügereien und Diebſtähle. Ein
angeblicher O. E., 25 Jahre alt, Arbeiter, von Bayreuth wegen
Dieb=
ſtahls. — Siſtiert wurden: drei Perſonen wegen Diebſtahls und eine
ſchriften, daß es ein Narrenſtück ſei, wenn Geiſtliche den Verſuch
wagen, Frauen die Mode vorzuſchreiben. Die Frau werde ſich
nie das Recht nehmen laſſen, bei der Wahl ihres Anzuges ihrem
individuellen Geſchmack Rechnung zu tragen, und ſie wird ſich
niemals eine Mode aufzwingen laſſen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
** Schauſpieldirektor Willy Loehr iſt für
mehrere Jahre als Leiter des Schauſpiels an die vereinigten
ſtädtiſchen Theater in Bremen berufen worden und
wird ſeine Tätigkeit am 28. Auguſt d. J. mit einer
Neuinſze=
nierung von Goethes „Götz von Berlichingen” zum Geburtstage
des Dichters aufnehmen.
* Heidelberg, 17. März. Nach dem Heidelberger
Tage=
blatt hat Geheimrat Profeſſor Dr. Franz Boll einen Ruf nach
Berlin als Nachfolger von Profeſſor Diehl erhalten.
Konzert.
F.N. Der 305. Vereinsabend des Richard=Wagner=
Vereins machte uns mit dem Stuttgarter
Kammer=
trio bekannt, das ſich die Pflege des meiſt ſtark vernachläſſigten
Streichtrios zur Aufgabe gemacht hat. Wenn ſchon für
Streich=
quartette ſo große Näume wie die Turnhalle oder das Theater
ſtark beeinträchtigend wirken, ſo iſt das noch mehr für ein Trio
der Fall, ſelbſt wenn mit ſo großem, geſätigtem Ton geſpielt
wird, wie an dieſem Abend. Unendlich viel reizvoller klingen ſo
zarte Gebilde, in einem intimen Kammermuſikraum. Wenn
trotzdem die künſtleriſche Wirkung der Darbietungen ſehr groß
war, ſo iſt dies dem vorzüglichen Spiel der Herren Otto
Bau=
mann, Hans Köhler und Hans Münch zuzuſchreiben.
Schönheit des Tones, techniſche Vollendung und feines Eingehen
auf Eigenart der Komponiſten und Werke iſt ihnen in gleicher
Weiſe eigen. Auch verfügen die Künſtler über treffliche
Ju=
ſtrumente. Beſonders Violine und Cello fielen auf, während die
Bratſche äußerlich dadurch zurückgeſetzt iſt, daß das Inſtrument
dem Hörer abgewandt geſpielt, und dadurch gedämpft wird.
Ganz beſonders gelangen den Herren die lebhaften, friſchen und
dramatiſch bewegten Sätze, im Ausdruck des Adagio ſcheint uns
das Drumm=Quartett am vergangenen Sonntag noch Tieferes
geboten zu haben.
Die Spielfolge bot große Gegenſätze des Stils und
inter=
eſſierte ganz beſonders durch die verſchiedene Art, wie ſich die
Komponiſten dem Trio gegenüber verhalten. Mozarts
Diverti=
mento Es=Dur, ein ſpätes Werk, iſt im Satz äußerſt durchſichtig,
verzichtet ſogar meiſt auf Doppelgriffe, benutzt dagegen ganz die
großen Formen, die mam bei ſtärkerer Beſetzung gewöhnt iſt.
Seeliſch überwiegt zwar Frohſinn und Grazie, aber jene weiche
Schwermut, jenes Lächeln unter Tränen, das für Mozart ſo
charakteriſtiſch iſt, klingt überall faſt mit. Das erſte Menuett
er=
innert ſtark an das bekannte der Es=Dur=Sinfonie.
Beethovens Serenade op. 8, ein frühes Wiener Werk, greift
viel derber zu. Das Akkordſpiel wird reichlich ausgenützt, ſo daß
ſich der Klang von dem eines Streichquartetts oft kaum
unter=
ſcheidet, im Gegenſatz dazu ſind eigentümlich häufig Stellen, die
Violine und Viola in Oktaven führen und dadurch einen ſehr
eigenartigen Klang gegenüber dem Cello hervorbringen.
Beet=
hoven beſchränkt ſich auf kurze Sätze, iſt aber in allen ſo voll
ſprühender Laune, fröhlichſten jugendlichſten Kraftgefühls und
prachtvollen Humors, weiß mit den beſchränkten Mitteln ſo
ſcharfe Gegenſätze herauszuarbeiten, daß dies Trio an
Kunſt=
wert dem allbekannten Septett nahegeſtellt werden kann. Mit
ihm teilt es auch die Vielſeitigkeit und die beſchauliche Innigkeit
der Adagios und Variationsſätze. Man muß bedauern, daß ein
ſolches Werk ſo ſelten aufgeführt wird.
Volkmar Andreae, deſſen Trio D=Moll op. 29 zum erſtenmal
geſpielt wurde, iſt in Darmſtadt kein Fremder. Aeußerlich ſchließt
er ſich an die Beethovenſche Art an, kurze, charaktervolle Sätze zu
bringen und ſie ſo vollklingend wie möglich zu geſtalten. Die
Kompoſition iſt überaus wirkungsvoll und klangſchön, nicht
moderne Muſik im allerneueſten Sinne, ſondern klar faßlich in
Form und Inhalt. Die einzelnen Sätze haben etwas
Balladen=
haftes an ſich, leidenſchaftliche Steigerungen werden bis zum
ſchmerzlichen Verzweiflungsſchrei hingetrieben, lyriſche Partien
von froher Naturbetrachtung löſen ab, Scherz und Laune bleiben
nicht zurück. Nirgends ſtört Originalitätsſucht um jeden Preis,
und wenn auch mancher Klang an nordiſche Komponiſten
er=
innern mag und die plaſtiſchen Gedanken in dem weiten Raum
zwiſchen Brahms und Richard Strauß manches Vorbild
er=
kennen laſſen, ſo beeinträchtigt das durchaus nicht den Wert des
ſchönen Trios, hinter dem eine ſtark empfindende Perſönlichkeit
ſteht. Die Wiedergabe des techniſch recht ſchwierigen Werkes
war ganz beſonders gelungen. Die nicht übermäßig zahlreiche
Zuhörerſchaſt zeigte ihr ſtarkes Intereſſe für die Neuheit und
ihre Freude über das treffliche Spiel der Stuttgarter Gäſte durch
warmen Veifall.
Seite Z.
Darmſtädter Tagblntt, Samstag, den 19. Mäarz 1931.
Perſon wegen Betrugs. — Geſtohlen wurden: Mittels Einbruchs
aus einem Hauſe in der Arheilgerſtraße 10 Oberhemden, 12 weiße
Taſchentücher, 2 Bettücher, 1 hellgrauer Anzug, 1 brauner Anzug,
1 ſchwarzer Ueberzieher, 1 Paar Herrenſchuhe, 1 Opernglas, 1 goldene
Uhr mit Kette, 1 goldene Krawattennadel mit 2 Brillanten und 2 grauen
Perlen, ſowie ein Geldbetrag. Mittels Einbruchs aus einem Hauſe in
der Schloßgartenſtraße 1 goldene Damenuhrkette, 1 goldenes
Kettenarm=
band, ſowie ein Paar goldene Bruſtknöpfe.
— Kartoffelverſorgzng. Die Kartoffelmarke Nr. 10 wird von
Sams=
tag, den 19. d. Mts., ab mit fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pfennig für das Pfund beliefert. Die Kartoffelmarke
Nr. 9 verliert vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit.
* Orpheum. Raucheneggers beſtes Volksſtück „Der
Ausge=
ſtoßene” gelangt heute zur erſten Wiederholung durch die Schlierſeer.
— Am Palmſonntag, 20. März, darf infolge miniſterieller Anordnung
keine Vorſtellung ſtattfinden. (Siebe Anzeige.)
* Darmſtädter Bühne zum „Heiner‟. Das Kaſperletheater iſt die
Bühne der Jugend. Nicht nur befriedigt es ihre Schauluſt, ſondern gibt
ihr auch Gelegenheit, ſelber Theater zu ſpielen und geträumte
Helden=
taten gegen Näuber, Tod und Teufel durch Kaſperle
aus=
führen zu laſſen. Mit wenig Handgriffen und geringen Mitteln iſt ſo
ein „Borzenellerkaſten” mit allem Zubehly von der Jugend
ſelbſt hergeſtellt und froher Genuß iſt reicher Lohn für die kleine Mühe.
Die Jugend hierzu anzuleiten, iſt die Abſicht der kindlich=urwüchſigen
und doch künſtleriſch vollendeten Kaſperle=Bücher von Böcklin=
Bo=
nus. Um aber der Jugend die Sache auch praktiſch vorzuführen, hat
die Heiner=Bühne einige der urgelungenen Kaſperleſtücke von
Böcklin=Bonus für ihre Zwecke bearbeitet und will ſie der Jugend in
einer Nachmittagsvorſtellung bei kleinen Preiſen vorführen.
Deshalb, wer Luſt am Kaſperleſpielen hat, der komme zu uns, und Ihr
Eltern, die Ihr Euren Kindern eine frohe Stunde am Ferienbeginn
be=
reiten wollt, ſchickt ſie am Samstag nachmittag in das Speiſehaus
Schwarz, Ecke Mühl= und Rundeturmſtraße. Wenn Ihr
aber ſelber noch Sinn für Frohſinn und Unſinn habt, dann kommt am
Samstag abend zum „Heiner”. (Näheres ſiehe Anzeige.)
* Kaffee Bismarck. Zum heutigen Sonderkonzert iſt ein Walzer=
und Operetten=Abend gewählt. Ein auserleſener Kranz der
ſchönſten Operetten= und Walzer=Melodien füllen den Abend aus und
wird die Kapelle Klepſch durch ihre Darbietungen den vollen Beifall
aller Beſucher finden. (S. Anz.)
Abſchiedsfeier im Neuen Gymnaſium.
* In der feſtlich geſchmückten Turnhalle des Neuen
Gymna=
ſiums, das zu Oſtern als ſelbſtändige Anſtalt zu beſtehen aufhört
und mit dem Ludwig=Gevrgs=Gymnaſium vereinigt wird, fand geſtern
nachmittag eine Schluß= und Abſchiedsfeier ſtatt, der die
Lehrer und Schüiler des Gymnaſiums, Eltern der Schüler und ſonſtige
geladene Gäſte und viele ehemalige Lehrer und Schüiler der Anſtalt von
Ier und auswärts beiwohnten.
Eröffnet wurde die Feier mit dem von bem Schülerchor nach der
Melodie von „Gaudeamns jgitur” geſungenen Lied „Frei und
unerſchüt=
terlich wachſen unſere Eichen” von Hoffmann von Fallersleben, worauf
ein Schülerorcheſter das Menuett aus der Kleinen Nachtmufik von
Mo=
zart ſpielte. Herr Oberſchulrat Ritſert, zur Zeit mit der Direktion
des Gymnaſiums beauftragt und Lehrer an der Anſtalt vonr 1891—1910,
gedachte in ſeiner Amſprache der Bedeutung der höheren Lehranſtalten,
die von fe der Stolz unſeres Landes geweſen ſeien und verglich ſie mit
einem Blumenſtrauß, aus dem jetzt eine Blüte herausgeriſſen werde.
Am letzten Schultage hätten ſich Lehrer und Schüler zu einer ernſten
und ovehmutsvolleit Abſchiedsfeier vereinigt, und den dazu ſo zahlreich
Erſchienenen ſpreche er Dank und Willkomen aus. Darauf gaß er
einen Nückblick auf die Geſchichte, die Leiſtungen und die Erlebniſſe der
Schule, die am 16. Dktober 1890 eingeweiht worden iſt. Damals ſah die
Nachbarſchaft anders aus als heute: auf der einen Seite die
qualmen=
den Schornſteine der Gasfabrik, auf der anderen der Viehwarkt, während
ſich heute ſtolze Gebäude in der Nachbarſchaft erheben. Während ſeines
mehr als 30jährigen Beſtehens hat das Neue Gymnaſium nur drei
Direk=
toren gehabt: Dr. Nodnagel, jetzt Geh. Oberſchulrat, vom 1. Oktober
1890 bis 30. Juni 99, Dr. Forbach, jetzt Geh. Schulrat, vom 6. Auguſt
1899 bis 31. März 1915 und Dr. Buchhold, vom 1. April 1915 bis
31. März 1921, nach deſſen Beauftragung mit der Leitung des L. G. G.
ſeit Herbſt 1920 Herr Oberſchulrat Ritſert die Direktion übernahm. Die
13 Lehrerſtellen ſind von 38 Lehrern bekleidet worden, von denen 10
geſtorben ſind, 5 im Ruheſtand leben, 7 an anderen Lehvanſtalten tätig
und 2 ausgeſchieden ſind; 12 ſind Direktoren geworden. Aus dem
Pä=
dagogiſchen Seminar ſind 286 Referendare hervorgegangen, davon ſind
21 geſtorben, 29 im Kriege gefallen, im heſſiſchen öffentlichen Schuldierſt
ſtehen 179. Zahlreich ſind die anläßlich dieſes Tages von früheren
Mit=
ghiedern des Seminars von auswärts eingegangenen Zuſchriften, in
denen die Eefühle der Anhänglichkeit und des Dankes zum Ausdruck
gelangen. Die Zahl der Schüiler der Anſtalt belief ſich im ganzen auf
1574, die durcſchmittliche Zahl des Zahresbeſuchs bis 1909 auf 273, in
den ſpäteren Jahren nahm die Schiilerzahl ab und betrug im letzten
Schuljahre nur noch 161. Der Grund dafür iſt in der Abwendung vom
bumaniſtiſchen Gymnaſium im allgemeinen zu ſuchen. In den Jahren
1213—15 hatte das Gymnaſium auch 5 Schülerinnen. Die Reifeßrüfung
haben 696 Schüler beſtanden. 87 Schüler der Anſtalt ſtarben den Tod
füirs Vaterland. Herr Oberfchulrat Ritſert ſchloß nach einem kurzen
Rückblick auf die ſchulgeſchichtlichen Vorgange vor und nach dem Kriege
ſeine Rede mit folgenden Worten
Wir Lehrer ſcheiden vom Neuen Gymnaſium mit bem Ausdruck des
Dankes für die dielen Stunden innerer Befriedigung, die ums im Verein
mit gleichgefinnten Amtsgenoſſen die Ausübung unſeres ſchönen, aber
verantwortungsvollen und ſchweren Berufes brachte — mit dem Gefühle
der Trauer über den Zwang der Verhältniſſe, der die Auflöſung einer
uns allen lieb geſpoudenen Anſtalt bringt — aber auch mit dem
erbeben=
den Bewußtſein, tren umſere Pflicht erfüllt zu hoben.
Mit dem gleichen Eifer wollen wir Lehrer uns einer neuen
Tätig=
keit zuwenden. Unſeren Schüilern aber, die in eine andere Anfdalt
über=
gehen, wünſchen wir erfolgreiches Weiterſchreiten.
Die Schule dankt den Eltern für das Vertrauen, bas ſie ihr lange
Jahre durch Ueberweiſung ihrer Söhne bewieſen haben, den ehemaligen
Schülern für ihre Anhänglichkeit, den früheren Seminarmitgliedern für
die mamigfachen Beweiſe dankbarer, treuer Geſinnung.
Wir alle, Lehrer und Seminarmitglieder, Eitern und Schüler, die
jetzigen und die früheren, wollen dem Neuen Gymnaſium zu Darmſtadt,
das heute ſeine Pforten ſchließt, und das über 30 Jahre Segen verbreiten
konnte, ein treues Andenken beiuahren.
Im Namen der ehemaligen Mitglieder des Pädagogiſchen Seminars
gab Herr Direktor Lautenſchläger=Worms den Gefühlen des
Dankes Ausdruck für die Anvegungen und Belehrungen, die ſie von der
Anſtalt empfangen haben und ſchloß daran die beſten Wünſche für die
Tätigkeit des Seminars, das berufen ſei, mitzuarbeiten an dem geiſtigen
Wiederaufbau unſeres armen, lieben Vaterlands. Herr Pforrer Pabſt=
Worms ſprach im Namen der ehenaligen Schüler und hielt einen
herr=
lichen Vortrag über die Bedeutung und den Wert der humaniſüſchen
Bildung, der ſtürmiſchen Beifall erntete. Bei ſeinen Erinnerungen an
die Schulzeit gedachte er auch mit Worten des Dankes unter dem Beifall
der Anweſenden ſeines Lehrers, Geh. Oberſchulrat Dr. Nodnagel, der der
Feier beiwohnte, während Herr Geh. Schulrat Dr. Forbach durch
Krank=
heit am Erſcheinen berhindert war. Als Vertreter der Regierung war
Herr Staatsrat Block bei der Feier anweſend.
Nach Worten des Dontes durch Herrn Oberſchulrat Ritſert
ſchloß die einfache, aber erhebende Feier mit einem von den Schülern
geſungenen Chor.
Abends fand im „Perkeo” eine geſellige Zuſginmenkunft von
Leh=
rern und ehemaligen Schülern des Neuen Gymnafiums ſtatt, zu der auch
viele ehemalige Mitglioder der Anſtalt von auswärts gekommen waren,
Die Zahl der Teilnehmer betrug mehrere Hundert.
H. Eberſtadt, 18. März. Gemeinderatsſitzung. Die
heu=
tige Sitzung ſtand unter dem Zeichen prinzipieller
Meinungsverſchieden=
heiten zwiſchen den einzelnen politiſchen Fraltionen, die zu ausgedehnten.
Debatten führten, woburch die Tagung bis gegen Mitternacht
hinausge=
zogen wurde. Veranlaſſung zu den teilweiſe heftigen
Auseinander=
ſetzungen gaben die Genehmigung der Ausſchußbeſchlüſſe bezüglich
Ver=
gebung der Maurer= und Zimmererarbeiten für die zu erbauenden
Ge=
meindewohnhäuſer, und der Regelung der Beſoldungsfrage der
Ge=
meindebgamten. Die bürgerlichen Parteien verlangten die Uebertragung
der Maurer= und Zimmererarbeiten zur gemeinſamen Ausführung an
die Bauhütte und 5
einen gleichnraßigen Ortszuſchlag von 2000 Mark für alle Gehälter und
einen feſten Teuerungszuſchlag von 4000 Mark jährlich für Verheiratete
und 2500 Maxk für Ledige vorſieht, trotzdem die Ortsgruppe der
Ge=
meindebe iten zweimal die Erklärung abgegeben hatte, daß ſie einmütig
auf der Regelung der Beſoldungsfrage nach den Richtlinien und dem
Beſoldungsplan beſtehen würde. Das Verwaltungsgericht wird nunmehr
in der Angelegenheit im Wege des Verwaltungsſtreitverfahrens zu
ent=
ſcheiden haben. Ebenſo beanſtanden die ſozialdemokratiſchen Fraktionen
rgebung der Maurer= und Zimmereraubeiten an die Bauhütte ohne
rüickſich:
iſenen Unternehmer. Sodann wurde
be=
ſchlofſen, die Grobſchloſſerarbeiten für die zu erbauenden Häuſer an die
Vereinigten Schloſſermeiſter Eberſtadts zum Preife von 1650 Mark, die
Trägerlieferung an Frik Hofmann zum Preiſe von 4471,30 Mark und
die Lieferung von Randſteinen an Joh. Hintermeher zum Preiſe von
9 Mark pro laufenden Meter zu vergeben. Das Rathaus ſoll einem
Umban unterzogen und renoviert werden, wozu der erforderliche Kredit
von 65 000 Mark bewilligt wird. Das Schneiden von 30 Kubikmeter
Stammholz zu Bauholz wird dem Zimmermann Ph. Dächert 4. zum
eingelegten Preiſe von 3000 Mark übertragen. Die Gewährung einer
Beſatzungsbeihilfe an die Gemeindebeamten für die Zeit der vorjährigen
vorübergehenden Beſetzung Eberſtadts wird abgelehnt. Das zur
Vertei=
lung an die Nichtortsbürger noch fehlende Quantum Holz wurde der
Gemeinde teils aus Staats= und teils aus der Gemeinbewaldung Nieder=
Beerbach überwieſen und wird demnächſt zur Ausgabe gelangen. Die
Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Scheiter 95 Mark, Knüppel 75 Mark,
Aſtreiſig 70 Mark und Klobenholz 60 Mark. Dem Baugeſuch des
Friedr. Corn. Weigold zu Darmſtadt wird die nach § 4 des
Ortsbau=
ſtatuts erforderliche Dispens erteilt. Eine Submiſſion bezüglich des
Ver=
kaufs eines Faſels findet mit dem Zuſchlag an den Höchſtbietenden (7,11
Mark pro Pfund Lebendgewicht) Genehmigung. Ebenſo findet eine
Ab=
änderung des Ortsbanplans bezüglich Verlegung einer Fluchtlinienſtrecke
an der Kreuzung des Hahnwegs und der verlängerten Odenwaldſtraße
die Zuſtimmung des Gemeinderats. Das Gutachten des Sachverſtändigen
Oekonomierats Haug betreffs der kürzlichen Beſichtigung von
Wald=
gelände in Eberſtadt wird zur Weiterberatung der Feld= und
Waldkom=
miſſion überwieſen. Das Geſuch der Gemeindebeamten und =bedienſteten
um Gewährung eines Vorſchuſſes auf die zu erwartenden
Gehaltsnach=
zahlungen wird genehmigt und beſchloſſen, daß die Höhe des Vorſchuſſes
den Betrag von 1000 Mark nicht überſchreiten und der Vorſchuß nur auf
Antrag gewährt werden ſoll. — In geheimer Sitzung: Armenſachen.
n. Seeheim, 18. März. Die Ergreifung des
Naubmör=
ders Richard Schmidt nach ſeiner am 28. Februar d. J. in der
hieſigen Hartmannſchen Mühle verübten Tat war für die wackeren
Helfer mit größter Lebensgefahr verbunden. Als der Verbrecher den
Weg verlegt ſah, machte er von dem Revolver ſofort Gebrauch, und
be=
ſonders der ſich ihm entgegenſtellende junge Müller Schäfer, ein
Nachbar der Ermordeten, entging nur mit knapper Nor dem Tode. Umſo
höher iſt der bewieſene Mut anzuſchlagen, zumal damit der öffentlichen
Sicherheit ein ganz hervorragender Dienſt etwieſen wurde. Andernfalls
wäre vermutlich der Mörder ſpurlos entkommen und hätte ſich neuen
Verbrechen zugewandt. In Anbetracht dieſer Umſtände zeichnete das
Juſtizminiſterium den erwähnten Müller Schäfer durch eine
Beloh=
nung von 500 Mark aus. Wie inzwiſchen bekannt geworden iſt,
hatte der Mörder ſchon eine recht getrübte Vergangenheit und war
wäh=
rend Verbüßung einer fünfjährigen Zuchthausſtrafe zu Münſter in
Weſt=
falen ausgebrochen, worauf er ſich in die hieſige Gegend wandte. Er trieb
ſich an der Bergſtraße herum und wurde an verſchiedenen Orten geſehen,
wo er augenſcheinlich nach einer günſtigen Gelegenheit zum Verbrechen
ſuchte. Vorausſichtlich wird die Anklage gegen ihn in der nächſten
Darm=
ſtädter Schwurgerichtstagung im Juni d. J. verhandelt werden.
* Aus Starkenburg. Neue Ortsgruppen der „Liga zum
Schutze der deutſchen Kultur” wurden gegrnndet in
Viern=
heim, Lampertheim, Ober=Ramſtadt und im benachbarten badiſchen
Weinheim.
— Gießen, 17. März. Zum Tode verurteilt. In der
Schwurgerichtsverhandlung gegen den des Raubmordes angeklagten
Voschen wurde geſtern abend das Urteil gefällt. Wegen Mords
und ſchweren Straßenraubs wurde Vöschen zum Tode
verur=
teilt, wegen intellektueller Urkundenfälſchung, militäriſcher
Unterſchla=
gung und unerlaubter Entfernung aus dem Heeresdienſt zu einer
Ge=
ſamtſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis und Aberkennung der
bür=
gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ſowie in die Koſten des Verfahrens.
— Die Verhandlungen des Schwurgerichts, die eine Woche andauerten,
wurden von Landgerichtsrat Schudt geleitet, Beifitzer waren die
Land=
gerichtsräte Kramer und Küchler. Die Anklage vertrat Staatsanwalt
Juſtizrat Weidemann, die Verteidigung wurde von Rechtsanwalt Leun
gefuhrt. Der geſtrige letzte Tag der Verhandlung wurde hauptſächlich
durch die Plaidoyers ausgefüllt, die gegen acht Stunden dauerten. Nach
den Ausführungen des Verteidigers erklärte der Angeklagte (zu den
Ge=
ſchworenen gewendet): „Meine Herren, ich kann Ihnen nur verſichern,
ich habe den Mord nicht begangen, ich bin unſchuldig!” Nach
ausführ=
licher Rechtsbelehrung durch den Vorſitzenden zogen ſich die Geſchwvorenen
zur Beratung zurück. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit kehrten ſie
zu=
rück, und der Obmann, Bürgermeiſter Rühl aus Ulrichſtein, verkündete
als Wahrſpruch: Schuldig in allen vier Fällen der Anklage. Der
Staats=
anwalt beantragte ſodann wegen Mordes die Todesſtrafe und wegen der
übrigen Delikte eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis,
ſowie Aberkennung der bürgerlichen Rechte auf Lebenszeit. Der
Ver=
teidiger ſtellte keinen Antrag. Der Angeklagte ſchrie dann laut in den
Saal, indem er auf die Barriere der Anklagebank ſchlug: „Ich bin doch
unſchuldig! Die Lumpen Laudahn und Linke! (Zwei Belaſtungszeugen.)
Das iſt ein Juſtizmord!‟ Das Gericht zog ſich darauf zur Beratung
zu=
rück und verkündete dann gegen 7 Uhr abends das Urteil, wie es am
Anfang verzeichnet iſt. Damit hatte eine Bexhandlung ihr Ende erreicht,
wie ſie das Gießener Gerichtsleben wohl noch nicht kannte.
— Bab=Nauheim, 17. März. Polniſches Gefindel, nämlich
die Schneidergeſellen Jſaak Hirſch Wurzelmann und Alli Roßmann, ſind
ihrem hieſigen Meiſter nach Unterſchlagung einer größeren Geldſumme
und Kleiderſtoffen durchgebrannt. Die Polizeibehorde nimmt an, daß
ſich die beiden Flüchtlinge nach Frankreich gewendet haben.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. In Offenbach wurde am
Don=
nerstag die neue Goetheſchule, ein Werk des Vaurats Sanders, durch
eine eindrucksvolle Feier ihrer Beſtimmung übergeben. Rektor Seibert,
der Leiter der Anſtalt, hielt die Feſtrede, in der er das Programm der
Schule — Pflege des Gemeinſinns durch ſtaatsbürgerliche Erziehung
entwickelte. — In Mommenheim (Rheinh.) findet anfangs Juni die
Fahnenweihe des Männergeſangvereins „Liederkranz” ſtatt. Ueber 600
Sänger werden ſich an dem Feſt beteiligen. — Bettelnde Kinder aus
Lauterbach nahmen in Bernshauſen und Nieder=Stoll in vielen
Häuſern die Haustürſchlüſſeln mit. In Bad Salzſchlirf wurden ſie bei
dieſer Beſchäftigung abgefaßt, und man fand nicht weniger als 18 aus
beiden erſtgenannten Orten ſtammende Schlüſſel bei ihnen vor. Die
Vermutung liegt nahe, daß die Kinder, welche aus der Herberge zu
Lauterbach ſtammen ſollen, im Auftrage älterer Perſonen handelten, die
beabſichtigen, in unſerer Gegend Diebſtähle auszuführen.
Reich und Ausland.
Berlin, 18. März. Aabeitsloſendemonſtration vor
dem Rathaus. Vor dem Nathaus fand geſtern anläßlich der
Ver=
handlungen über mehrere kommuniſtiſche Anträge wegen neuer
Zuwen=
dungen an die Erwerbs= und Obdachloſen eine große
Arbeitsloſen=
demonſtration ſtatt. Die zu Tauſenden gählende Menſchenmenge
verſuchte gewaltſam in das Rathaus einzudringen, wurde aber daran
von der Schutzpobizei gehindert. Als durch die Menſchenanſammlung der
Verkehr behindert wurde, ſah ſich die Polizei gezwungen, den Platz zu
räumen. Eine Anzahl Arbeitsloſer hatte ſich mittels gefälſchter
Tribü=
nenkauten Eintritt für die Tribüinen des Verhodnlungsſaales verſchafft
und derſuchte von dort aus die Beratungen durch Lärmen zu ſtören.
Die Annahme, daß der Anſchlag auf die Siegesſäule von dem
Atten=
täter nur verſucht wurde, um durch eigenes rechtzeitiges Eingreifen ſich
hervorzutun und eine hohe Belohnung zu verdienen, gewinnt immer
mehr an Wahrſcheinlichkeit und wird auch durch eine Mitteilung der
Voſſ. Ztg. beſtärkt. Danach pachte zu Beginn d. J. auf dem
Truppen=
übungsplatz Markendorf im Kreiſe Jüterbog=Luckenvalde ein Feldwebel
Baum — zufällig hat der Abſchneider der Zündſchnur des
Sprengſtoff=
bakets in der Siegesſäule den gleichen Namen — dem Landrat gegen
Zu=
ſicherung einer Belohnuaig Mitteilung von einem Munitionslager. Da
die vorgefundenen Sprengſroffe zum größten Teil nach Berlin verkauft
worden ſind, iſt es wahrſcheinlich, daß das in der Siegesſäule
vorgefun=
dene Dynamit uud Pikrin aus dieſen Vorrätew herrührt.
Ein ſchwerer Raubüberfall hat ſich heute vormittag im
Hauſe Niebuhrſtraße 10a zu Charlottenburg zugetragen. Dort wohnt eine
Privatiere, Frau Müller, die vor mehreren Tagen ein neues
Dienſt=
mädchen aufgenommen hatte, welches heute ſeinen Diekſt antreten ſollte.
Gegen 10 Uhr läutete es an der Wohnungstür. Als Frau Müller ſah,
daß das neue Dienſtmädchen an der Tür ſtand, öffnete ſie. In dieſem
Augenblick ſtürzte ein etwa 30jähriger Mann auf die Wohnungsinhaberin
zu, würgte ſie und ſteckte ihr einen Knebel in den Mund, ſo daß ſie
ohn=
mächtig zuſammenbrach. Dieſen Zuſtand benutzten der Angreifer und
das angebliche Dienſtmädchen, um die Wohnung nach Schmuckſachen und
Wertgegenſtänden zu durchſuchen. Es fielen ihnen Wertſachen im
Werte von rund 100 000 Mark in die Hände. Die Täter entkamen
un=
erkannt. In dem Knebel ſtand das Monogramm „H. D.
Trier, 17. März. Der Ueberfall auf den Poſtagenten
von Oberkail, bei dei 63 000 Mark geraubt worhen waren, hat ſich
als fingiert herausgeſtellt. Der Poſtagent hat ſich von ſeinem
Bru=
der feſſeln und knebeln und ſodann einen Schlag auf den Kopf verſetzen
kaſſen. Der Bruder nahm dann das Geld und verſteckte es in einer
Scheune, wo es gefunden worden iſt. Die Brüder ſind verhaftet worden.
Halle, 18. März. Das Eiſenbahnunglück bei
Ammen=
borf. Nach einer Blättermeldung hat die Eiſenbahndirektion für die
Ermittelung der Verbrecher, die durch Lockerung der
Schie=
nen das Eiſenbaynunglück bei Amtendorf verurſacht haben, 4
Mark Belohnung ausgeſetzt. Wie die Halleſche Ztg.
hatten es die Verbrecher auf die Beraubung des Eilgüterzuges
Es handelt ſich vermutlich uim eine wohlorganiſierte Verbrechekbande, die
mit dem Verladeperſonal der Züge in Verbindung ſteht. Nach Ausſage
von Beamten kommen drei Täter in Frage.
ONB. Wien, 17. März. Ein Skandal. Der Voſſ. Zta. wird
ziber Madrid über einen ungeheueren Skandal gemeldet. In ſchärfn
Ausdrücken wird die Anklage gegen den deutſchöſterreichiſchen Vertreter
in Madrid Freiherrn v. Gagern erhoben, der ſich Unterſchlagungen
zuſchulden kommen ließ, die in die Millionen gehen. Die Hälſte der fiü
die Wiener Kinderhilfe geſammelten Gelder iſt veruntreut worden. (
handelt ſich um den Legationsrat Freiherrn v. Gagern, der als
Vertreto=
der deutſchöſterreichiſchen Regierung in Madrid weilte und von ſeinen
Poſten bereits abberufen worden ſein ſoll.
Eine ſpätere Meldung lautet: Zu der Meldung einer Berliner Amr
tung, wonach der öſterreichiſche Geſchäftsträger in Madrid, Legationsrr
Dr. Gagern, in eine große Korruptionsaffäre verwickelt iſt, wobei,
ſich um die Unterſchlagung großer Summen aus der Hilfsaktion fi5
Oeſterreich handeln ſoll, erfährt das Korrbureau, daß der genannte Ge.
ſchäftsträger in keiner Weiſe kompromittiert ſei. Doc
habe er mit Rückſicht darauf, daß die Angelegenheit in die öffentliche Es
örterung gezogen wurde, ſeinen Rücktritt angemeldet.
Heſſiſcher Landtag.
86. Sitzung.
St. Darmſtadt, 18. März. .
A
Am Regierungstiſch: „Staatspräſident Ulrich Finanzminiſt*
Henrich, Miniſter des Innern Dr. Fulda, Regierungskommiſſarg
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 9¾ Uhr. Vor
Gu=
tritt in die Tagesordnung erhielt das Wort der Abg. Sames (Denm
zu einer
kleinen Anfrage:
„Was gedenkt die Regievung zu tun, um die berechtigten Wünſse
der Ortsgerichte auf Erhöhung der Gebühren, beſonders der Sachtes 910
ſtändigen, zu erfüllen, und iſt die Regierung bereit, das Verfahren, jens
Koſtenrechnung, in der Sachverſtändigengebühren verrechnet wedde
dem Amtsgericht zur Nachprüfung einzureichen, zu beſeitigen?”
Staatsrat Lorbacher verlieſt die
Regierungsantwor=
in der es heißt: „Eine Reviſion des ortsgerichtlichen Gebührentarifs
ſchon ſeit einiger Zeit in Angriff genowmen. Die veranſtaldeten Ex
hebungen ſind nahezu abgeſchloſſen. Es wäre aber ein Irrtum, wolal
man annehmen, daß die Regierung angeſichts der beſtehenden Teuerurn
ſeither ganz untätig geweſen ſei. Die ortsgerichtlichen Gebühren
hab=
mehrfach eine Erhöhung erfahren. Dazu kommt, daß für Bauverſtändin
die Vorſchriften der deutſchen Gebührenordnung für Zeugen und
Sau=
verſtändige vom 30. Juni 1878, die ebenfalls eine weſentliche Erhöhurn
der Sachverſtändigengebühren vorſehen, Anwendung finden. Glein
wohl ſollen noch die beſonderen Wünſche, insbeſondere der ſtädtiſchm
Ortsgerichte, in Kürze in wohlwollende Erwägung gezogen werden.”
Präſident Aß=lung teilt mit, daß in dem geſtern verabſchiedert m auchn
Geſetz über das Volksbegehren einige redaktionelle Aenderungen uur
wendig werden, zu denen die Regierung die Ermächtigung erhält.
Es folgt Beratung der Regierungsvorlage, betreffend Entwurf eimt
Geſetzes, betr.
die Vereinfachung des Geſchäftsganges bei dem
Gerichten.
Der Geſetzentwurf twivd in erſter und zweiter Leſung ohne Deba- Feſt
ungenommen.
Der dringliche Antrag des Abg. Dorſch (Heſſ. Vpr.), die Druf
prämie betreffend, wird nach längerem Bericht des Abg. Hahn (
Bpt.), der auf der Tribüne unverſtändlich bleibt, für erledigt e wi
klärt.
Zur dringlichen Anfrage des Abg. Nußüber die
Zwangsbeitreibung von Kartoffeln in Hofhect
gibt der Interpellant eine eingehende Darſtellung des Falles (der ſeines
zeit eingehend dargeſtellt war). Trotz der Regierungsantwort hält Si.
Redner die Aktion der Regierung für durchaus verfehlt. Die Regieruy Wgl
habe hier zu einſeitig die Intereſſen der Städter, beſonders der
Arbo=
terbebölkerung, berückſichtigt.
Abg. Hofmann (Ztr.) — ſchver verſtändlich — hält den Vr Met !
gang für ſehr bedauerlich und möchte zur Ehrenrettung von Hofheer WEiſe
A3 ruck
und dem Kreiſe Bensheim feſtſtellen, Gaß genade von hier ſtets ſehr G.
abgeliefert wurde.
Abg. Engelmann (Sot.): Auffallend iſt an der Angelegenhes, /2. ei
daß gerade der Abg. Nuß dieſe Interpellation einbrachte. Den chr e‟
lichen Arbeitern wind das keine große Freude ſein. Es iſt durchaus cr
heu
gebracht geweſen, daß die Regierung mit Gewaltmaßnahmen vovgim,
und bedauerlich iſt nur, daß nicht guich an anderen Orten, vor allem
Ant;
Rheinheſſen, dasſelbe möglich iſt. Heute noch ſittd überall bei Eir
Bauern Kartoffeln zu haben, Cas Pfund zu 70 Pf. Acſo nur aus P—neyril
fitgier haben die Bauern die Kartoffeln zurückgehalten und die Stau Vicm M3u
haſthab
E4S,
it.
*
Arat
bevölkerung muß hungern. Wie man ia der Tatſache, daß die Polix;Wne
mannſchaften verhandelt haben, anſtatt gleich zu ſchießen, eine
Untw=
grabung der Autprität erblicken kannt, iſt unverſtändlich. Wenn es Han
Nuß lieber iſt, wenn gkeich geſchoſſen wird, kann es auch geſchehen
Abg. Däageldey (D. Vpt.): Unſere Stellungnahme zu die :
Angelegenheit gründet ſich auf die Tatſache, daß Eie bekamte
Vevo=
nung des Landesernährungsamtes nach unſerer Anſicht rechtsungül l
war. Wir ſind weiter der Anſicht, daß dieſes bewaffnete Vorgehen, ſellt
wenn die Verordnung zu Rechtt beſtand, nur gerechtferbigt war, wer
wirklich ein dauernder Widerſtand der Bauern gegen die Revierun u
ſuaß
1öh
HFmhr
1i
maßnahmen offen erkenntlich war. Das aber war hier nicht der Fr.
Die Aufhebung der Zwangswirtſchaft bürfte die Wiederholung ſollk=
Vorkommniſſe ausſchalten.
Abg. Fenchel (Heſſ. Vpt.): Wir freuen uns, daß unſere Laienwr=A)mi
ſicht über die Ungültigkeit der Verordnung des
Landesernährungsmii=
ſters ſchließlich doch die Billigung und Zuſtinmumg der Jurriſten ud Pſend
der Reichsregierung gefuden hat. Hätte man ſich dieſer beſſeren Anſ t)
der Bauern ſeinerzeit gleich angeſchloſſen, wären Vorgänge wie in
Ku=
heint nicht möglich geweſen.
Präſident Neumann: Die Vorgänge in Hofheim Gecke ich und
erkläre, daß ich in gleichen Falle wieberum ebenſo verfahren werde. 2
bin gezwungen, noch eimal kurz auf die Vorgeſchichte einzugehen: A!
die Zwangswirtzſchaft aufgehoben wurbe, hatten wir mit den Vertreterr Mt
der Landwirtſchaft vereinbart, daß dieſe für die wirtſchaftlich Schwnckh.7
Kartoffeln in ausreichendem Maße zur Verfügung ſtellen wüirden, mr.
eine Preistreiberei zu verhindern. Es wurde vereinbart, daß 10 Zenm:
pro Morgen zum Preiſe von 20 Mk. der Zentner abgeliefert werEur. Wiſt
ſollten. Sehr bald aber zeigte es ſich, daß dieſes Verſprechen micht erfi. 5 4
werden konnte, ausgenommen von zuenigen Vertretern der Landwm:
ſchaft in Oberheſſen. In den Städten magelte es ſehr an Karwfſe—.
Die Unruhen und Unzufriedenheit wurden täglich größer und bednns
licher. Wir kamen dann dazu, Höchſtereiſe feſtzulegen. Dieſe aber h4
ten nicht die erhoffte Wirkung. Wir mußten einen Schrittz weitzergel*
und erließen die bekannte Verordnung. Die Rechtsgültigkeit dieſer V*
ordnung iſt noch nicht geklärt. Wir ſtehen nach wie vor auf dem
Stn=
punkte, daß ſie rechtsgültig war. Die Reichsregierung hat ſtets nur
äl=
von geſprochen, daß die Verordnung nach ihrer Anſicht ungültin ſei. Entſcheidung hätte alſo das Reichsgericht fällen müſſen. Das
har=
natürlich zu lange gebauert. Wir haben uns darum dahin geeinigt, I.
die Verordnung aufgehoben wird, wenn die Kartoffelverſorgung w.
Städte einigermaßen ſichergeſtellt war. So lange alſo die Verordni
beſtand, war ſie für uns güiltig und wir mußten danach handeln. A. dann den verſchiedenen Städten einzelne Orte zugeteilt und
ihnen überlafſſen, ſich dort mit Kartoffeln zu verſorgen. Hofheim wum
Darmſtadt zugeteilt. Alle guten Worte und Bitten der Vertreter Dm—
ſtadts nntzten nichts; es aren keine Kartoffeln zu erhalten,
obwu=
wan nur 1—2 Zentner auf den Morgen haben wollte. Hofheim hau=
5000 Zentner zur Verfügung ſtellen nnüſſen. In Wirklichkeit wurde gub
nur ein lächerlich gerirges Quanvum geliefert. Den Vertretern w.
Stadt wurde auf ihre dringende Bitte von den Bauernvertvetern
maßnahmen in die Wege zu leiten, denn die Bevölkerung hungerte
wahren Sinne des Wortes. Auch in der Folge wurde nur ein geniiſts
Quantum durch Verhanblungen erreicht. Gewaltſce Reguirierung "
überhaupt nicht ſtattgefunden. Es war alſo durchaus gerechtferkigk, E
ſo vorgegangen wurde. Die Maßmahmen waren hervorgeruſen woſl—"
durch die Boxbeinigkeit der Gemeindevertreter von Hofheim. Ei gee
ces Vorgehen war wur noch in einigen wvenigen Gemeinden notzweiſch."
Ich wiederhole, daß ich in gleichem Falle ebenſo verfahren wünde, Ae
aber, daß das nicht wehr nötig ſein wird, weil die Zwangswirtſchaſt h
gehoben wurde
Abg. Widmann (Soz.): Ich glaube doch, daß der Abg. Nuß
ger getan hätte, wenn er heute hier geſchiviegen hätte. Das Echp I.
Rede bei den chriſtlichen Arbeitern und Beamten wind ein anderes !
als er vermutet. E3 iſt kaum zu begreifen, wie ein Volksvertreter.!"
Wücherer dechen kann. Denn die Hofheimer Bauern ſind Wucheren *
ſind heute Kartoffeln genügend eu haben, wenn man 70 Mark und .
zahlt. Zu bedauern iſt nur, daß die Negierung nicht ſchärfer vorhe‟.
iteſten Kreiſen der Bevölterung hat man das 2
gehen der Regierung durchaus ſympathiſch empfunden. Dem Abb. 2"
geldey dürfte ich entgegenhalten, daß er hier Reklameanträge emmh te
wie die betr. das Cxiſtenzminimum der Beamten; wenn die Nege.
aber einmal etwas Praktiſches tut, dann wird ihr in den Rücken geſt.
Auffallend it auch die Tatſache, daß das Zentrum eine ſehr merle.
dige Koglitionspolitik treibt. Zſwei Mitglieder des Zeutrums ſit
die hier die eigene Regi
ig desauonieren. Es ſcheint, als treſbe Nct
hier eine Art „Billige Jakobs”=Politik; man bringt ſich mal bei deſl.
mal bei jenem Kreis der Bevökkerung in Erinnerung. (Zuruf de2**
Kiel: Das kommt von der Koalitionsvegierung! Langere Fwiſchle.
und Unruhe.
Abg. Nof (Soz.): Wer die Verhäiltniſſe in Hofheim kenüt, L.
daß die aügelieferte Menge Kartoffeln ein lächerlich geringes. 2
tum war.
Abg. Fenchel (Heſſ. Ppt.) tritt dem entgegen.
[ ← ][ ][ → ]Mummer 72.
ang betrauten Verbände und ihrer Geſchäftsſtellen genauen Ein=
N zu nehmen und namentlich auch über die Preisbildung,
Geſchäfts=
roten und Gewinne der Verbände und ihrer Beauftragten (
Kommiſ=
häre) jede von der Kommiſſion als erforderlich erachtete Auskunft und
Eblick m Verträge und in die Buchführung zu verkangen, erſtattet
1y Fenſchel (Heſſ. Ppt.) Bericht und beantragt, dem Antrag. Uebel
tzugeben.
In der Debatte beklag: Abg. Hofmann (Ztr.), daß die Beratung
des Antrages ſolange hinausgezogen worden iſt. Es iſt vielfach Klage
drüber erhoben worden, daß einzelne Kommiſſionäre Verdienſte
einge=
gent haben, die in die Millionen gingen, und zwar während des Krieges
wauch noch nach dem Kriege. All dieſe Vorwürfe gegen die
Kriegsgeſell=
nten hätte man dermeiden können, wenn dem Antrage früher
ſtatt=
geben worden wäre. Man ſollte nun raſcheſtens die Kommiſſion
bil=
n, ehe die Geſellſchaften aufgelöſt werden. Es liegt im Intereſſe des
Ades, all dieſe Vorwürfe klarzulegen.
Albg. Engelmann (Soz.) bittet, den Antrag abzulehnen. Der
drte Ausſchuß iſt für dieſen Antrag gar nicht zuſtändig geweſen, er
ſin im Landesernährungsamt bearbeitet werden miſfen. Eine
parla=
mit riſche Kommiſſion kann hier überhaupt nichts machen. Hier han=
F es ſich uun Wirtſchaftsverbände der Kreiſe und Gemeinden, in deren
Shitverwaltungsrecht man nicht eingreifen darf. Die Städte und Kreiſe
nden ſich das nicht gefallem laſſen, einfach), weil die Zentrumsfraktion
ihr einen derartigen Mißtrquensantrag einbringt und beſchließt. Der
Anag iſt zwecklos und hebt nur das Mißtrauen. Ich beontrage, den
Trrag für erledigt zu erklären.
Präſident Adelung weiſt darauf hin, daß der Antrag ſchon ſeit
Meingebracht iſt. Der Ausſchuß mußte ſich wohl oder übel damit
be=
ſtfigen, hätte aber wohl beſſer getan, die Regierung zu den Beratun=
4 yeranzuzie hen.
Präſident=Neumann: Die Regierung iſt über dieſen Antrag nicht
güct wordem und ſie hat auch keine Gelegenheit gehabt, ſich dazu zu
ühern. Ich hätte ſonſt meine Bedenken gegen den Antrag wohl zum
43ruck gebracht, und zwar in wohlverſtandenem Intereſſe des Land=
albg. Nuß (Ztr.) ſtellt nochmals feſt, welches Quantum die Hofhei=
„=Bauern abgeliefert haben. (Es kommt auch hierbei zu verſchiedenen
miicheurufen.) Die Vorwürfe des Abg. Widmann, daß ich Wucherer
ſüts oder vertrete, weiſe ich entſchieden zurück. Dagegen ſpricht die
Weltanſchauung meiner Partei. Der Eintritt des Zentrums in
Koalition verpflichtet keinen Abgeordneten, ſeine freie
Meinungs=
zicrung zu beſchränken. Unſere chriſtlich organiſierten Arbeiter und
hrugten werden umſeren Standpunkt wohl verſtehen.
Präſident Neumann: Anfragen an den Landtag können und
ſen doch nur den Zveck haben, irgend ein Ziel zu erreichen oder
be=
ſernde Mißſtände abzuſtellen. Ich beſtreite, daß das hier vorliegt. Ich
m22. Dezember, alſo wenige Tage vor Ablauf der Verordnung, von
ſiheim noch nicht ein einziger Zentner abgeliefert worden war. (Hört,
t.) Erſt als der Beauftragte des Kommunalderbandes Darmſtadt
imer dringlicher wurde, erklärten ſich die Hofheimeu bereit, 448 Zentner
glieſern. Später wurde dieſe Summe um 55 und 133 Zentner erhöht.
d Gemeinde hätte doch wewigſtens den Verſuch machen müſſen, einen
zI der Menge zu liefern, zu der ſie nach den Abmachungen ihrer
Ver=
ge: ſich verpflichtet hatte.
Damit ſchließt die Beſprechung.
Durmſtadter Tngblntt, Samstag, den 15. März I9ZI.
Die heutige Sitzung wunde um 11 Uhr vormittags eröffnet. Auf
der Tagesordmug ſtehen zunächſt
Anfragen.
Auf eine Fuage des Abg. Simon=Schtvaber (Soz.) autwortete
Staatsſekretär Dr. Leſvald: Die Behauptung, daß die
Reichsregie=
rung über die Antwort der baheriſchen Regicrung in der
Einwohner=
frage ihre Befriedigung ausgeſprochen habe, entbehre jeder Begriindung.
Die zweite Leſung des
Haushalts des Reichsſchatzminiſteriums
wird ſodann beim Kapitel „Bekleidungsämter” fortgeſetzt.
Abg Simon=Franken (Soz.): Die vom Reich als
Wirtſchaftsbe=
triebe fortgeführten friheren Bekleidumgsämter haben ſich bei der
Ver=
fergumg der Beſölkerung mit Schuhen als leiſtungsfähig erwieſen und
ſie produzieren weit billiger als die Privatinduſtrie. Die
Konkurrenz=
furcht der Privatkapitaliſten darf nicht zur Schließung dieſer Betriebe
führen. Der Redner empfiehlt die Annahme des Antvages Giebel (S.),
in dem die beſchränkte Aufrechterhaltung der Reichsbebleidungsämter
verlaingt wird.
Abg. Erſing (Z.) empfiehlt den Ausſchußontrag. Ohne großen
Reichszuſchuß können die Aentter nicht arbeiten. Sie ſind kei Vorteil
für die Allgemeinheit und ſollten nur ſoweit fortbeſtehen, als ſie durch
Bekleidungsaufträge für die Reichswehr und die Schutzpolißei oder durch
Aufträge von den Gemeindeverwaltungen hinreichend beſchäftigt bleiben.
Abg. Bartz (Komm.): Wir brauchen nicht Abbau, ſondern
weite=
ren Ausbau der Bekleidungsämter.
Hierauf wird der Amvag Giebel (Soz.) auf Fortbeſtehen der
Reichs=
bekleidungsämter gegen die Stimmen der drei ſozialiſtiſchen Parteien
abgelehnk: Das Ergebnis der Abſtimmung über den Antrag
Arn=
ſtadt (Deutſchnatl.), wonach die Bekleidungsämter nur Heeres= und
Polizei= aben keine Gemeindenufträge ausführen ſollen, bleibt
zweifel=
haft. Der Hammelſprung ergibt die Anuahme mit 159 gegen 118
Stim=
men. Mit dieſer Aenderung wird der Antrag angenommen, dazu mit
der Ergänzung, daß das Reichsbekleidungsamt in Wiſhelmshaven
be=
ſtehen bleiben ſoll.
Es folgt dann die geſtern beim Poſtetat zurückgeſtellte Abſtimmung
über die Entſchließung Müller=Franken (Soz.), wonach die
Mutter=
ſchaft unverheirateter Poſt= und Telegraphenbo utinnen kein
Entlaſ=
ſungsgrund mehr ſein ſoll. Die ſre Abſtimmung bleiht zweifelhaft,
weil außer den ſozioldemokratiſchen Parteien auch zahlreiche bürgerliche
Abgeordnete für die Entſchließung ſtimnen. Der Hamrmelſprung ergibt
die Ablehnung der Eutſchließung Müller mit 137 gegen 136 Stimmen.
(Bevegung.)
*Levwendung der Ueberſchüſſe der Kriegsgeſellſchaften uſw. Die Sache
it heute ſo, daß entweder der parlamentariſche Ernährungsbeirat ganz
gesigt werden muß, oder daß er ermächtigt wird, das zu tun, was
*Intrag will und im Weſentlichen beabſichtzgt. Der parlamentariſche
Srihrungsausſchuß hat aber gar nicht ſelbſtändig zu beſchließen, ſon=
Dazu iſt der Finanzausſchuß da, bziv. das Plenum, das herangezogen
ſpden muß, weun der Finanzausſchuß keinen einſtimmigen Beſchluß ge=
Int hat. Wir kommen ſchließlich vor lauter Koyniſſionen überhaupt
(— wehr zu praktiſcher Arbeit. Ich bitte, den Antrag an den Ausſchuß
Au Tzuverweiſen.
Nach weiteren Ausführungen des Abg. Fenchel (Heſſ. Vpt.) wird
xh oſſen, den Antrag an den Ausſchuß zurückzuverweiſen.
Kleiue Vorlagen.
Bum dringlichen Antrag der Abgg. Schulte und Biegi,
betref=
bStillegung der Wormſer Mühlen, beantragt der
Aus=
ſtß nach dem Bericht des Abg. Hahn (D. Vpt.), die Angelegenheit
* durch die Regierungsantwort für erledigt zu erklären.
Das Geſetz, betreffend die Tagegelder der Abgeordneten,
ad in zweirer Leſung angenommen.
Präſident Adelung gibt Kenntnis von der Regierungsvorlage,
be=
mfend
de Errichtung einer ſtaatlichen Kraftwagenlinie
von Wernheim nach Tröſel.
ach Art. 32 der Geſchäftsordnung) und betont dabei, die Regierung
uge nichk zu weitgehend von dieſem Artikel Gebrauch machen.
Abg. Eißnert (Soz.): Zuu Unterſtützung der früher
genoſſen=
ſſtlichen Kraftwagenverbindung von Weinheim nach Tröſel hat die
kiſche Regierung bis zum Ausbruch des Krieges eine ſraatliche Beihilfe
m. jährlich 2500 Mark zur Verfüigung geſtellt. Dieſe
Verkehrsverbin=
mg, die infolge des Krieges eingeſteült werden mußte, ſoll demnächſt
iche Kraftwagenlinie vom Reichsverkehrsminiſterium, Zwcigſtelle
hiyr geleiſteten Zuſchüſſe in Form einer einmaligen Kapitalabfindung
45 Prozent Verzinſung bezahlt werden. Dieſer Zuſchuß würde
dem=
mß für den heſſiſchen Staat 50 000 Mark betragen. Tatſächlich hat ſich
*genauer Berechnung ergeben, daß 60 000 Mark erforderlich ſind. Der
fianzausſchuß hält die Linie aber für die Bevölkerung ſo wictig, daß
4Bewilligung dieſes erhöhten Betrages beantragt. — Das Haus be=
Fießt demgemäß.
Zur Keintnis genommen wird weiter die Regierungsvorlage,
be=
ſend Kraftwagenlinie Mücke=Ulrich ſtein=
Schot=
in=Gedern. Die Regierungsvörlage, betreffend Beſchaffung von
beln und Einrichtungsgegenſtänden; hier: Wiederverpachtung des
üirhauſes Bad=Salzhauſen. — Die Regierungsvorlage,
be=
affend, das ſeitherige Bezirkskaſſengebäude zu
Ulrich=
n. — Die Regierungsvorlage, betreffend das Alte Palais in
hrmſtadt; hier: den Umbau. — Die Regierungsvorlage, betreffend
grichten des 1. Obergeſchoſſes des Hauſtbaues der ehemaligen
ifanteriekaſerne in der Alexanderſtraße zu Dienſträumen für
ſaarliche Betriebskrankenkaſſe und die Hauptfürſorgeſtelle für Kriegs=
chrdigte. — Die Regierungsvorlage, betreffend Anſchluß des
Kreis=
ſitsgebäudes in Alzey an das Elekrrizitätswerk. — Die Regie=
Svorlage, betrefſend Einrichtung von Wohnungen für das bedienſtete
ſonal in der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Alzey.
ZZur Regierungsvorlage, betreffend die Beſtellung eines hauptamt=
Leitersfür den pädagogiſchen Kurſuszu
Darm=
dt, beantragt der Ausſchuß Annahme der Vorlage und weiter An=
Unie des Antrages Neiber: die Regierung zu erſuchen, die
Piychologi=
en Vorleſungen und Uebungen an der allgemeinen Abteilung der
Tech=
hen Hochſchule in Verbindung mit dem Lehrplan des pädagogiſchen
rſus zu bringen. Der Ausſchuß beantragt weiter Ablehnung des
trages Reiber, eine weitere Stelle hauptamtlich zu beſetzen. Das
*
Eus ſtimmt zu.
erden die Regierungsvorlage, betreffend
in Gießen.
Damit iſt die Tagezordnung erledigt. Der Präſident dertagt das
us. Die nächſte Sitzung wird etwa 14 Tage nach Oſtern ſtattfinden
Deutſcher Reichstag.
Berlin, 18. März. Der Reichstag erledigte in ſeiner geſtrigen
tzuug in ſpäre: Abendſtunde noch eine Anzahl Petitionen des Etats
b Reichsſchatzminiſteriums für das Rechnungsjahr 1920 und ſür das
ſchirungsjahr 1921. Hierauf entſpann ſich eine längere Debatte über
Entlaſſung unehelicher Mütter unter den Beamtinwen der Reichs
Atberwaltung. Das Haus erledigte ferner ohne Ausſprache alle noch
Eſtehenden Ctats für 1921, ſowie den Haushalt der Reichsſchuld der
eiteinen Finanzuerwaltung und das Etatgeſetz fün 1920. Sodann tvat
* Haus dem Vorſcklage des Präfidcuten Loebe bei, unter Verkürzung
aoſchäftsmäßigen Friſten die dritte Leſung aller Etats am Samstag
Rzunehmen. — Die Sitzung wurde in Ameſenheit von 18
Abgeordne=
um 11½ Uhr auf Freitag vormittag 11 Uhr vertagt.
gru;sfätzliche Klärung dieſer Frage für alle Begmtinſen errsichen
wol=
len. (Groß inkuhe.)
(Es ſplat die zweite Beratung des
Reichswehrgeſetzes.
Abg. 5. Gallwitz (Deutſchnatl.) begrüinder einen Antuag, im der
Faſſung des Ausſchſſes, ſtatt „Wehrmantt der deutſchen Rexublik”, zu
ſagen „Wshrmacht des Deutſchen Reiches”.
Abg. Schöpflin (Soz.): Wir bitten um Ablehnung des Antrags
Gallwitz. Im Ausſchuß haben die Nechtsxarteien dieſen Antrag ganz
offen damit begründet, daß ſie in wenigen Jahren mit dem Ende der
deutſchen Republik und der Wieberherſtellung der Moarchie rechnen.
(Hört, hört! links.) Dengegenüßer muß befonders den Offizieren
ge=
zeigt werden, daß die Wehrmacht ein Inſtrument der deutſchen Nepublik
iſt. Unerhört iſt es, daß der Leiter der Marine, Admiral von Behnke,
ſich zum Mitarbeiter einer Zeitzſcheift hergibt, die den Geiſt Chrhardts
verherrlicht und offen für die Monarchie eintritt.
Reichsminiſter Geßler ſtellt deungegenüber feſt, daß das fragliche
Blatt nur einen in einer anderen Zeitung erſchienenen Artikel des
Ad=
mirals nachgedruckt hat.
Abg. Schöpflin (Soz.) begründet daun einen Antrag, die
Wehr=
kammern zu je einem Drittel aus Offizieren, Unterofſizieren und
Mann=
ſchaften zu bilden und die Oeffentlichkeit der Verhandlungen nur daun
auszuſchließen, wenn dies der Reichswehrminiſter für eimzelne Fälle
anordnet.
Reichsſvehrminiſter Geßler: An den Wehräcmmern nehme auch
ich das größte Intereſſe, auch an ihrer Zuſammenſetzung. Die ſtarke
Dislozierung des Heeres mucht indes eine zu weite Ausdehnung
un=
möglich. An Soldatenräten haben wir man wirklich genug. Die
Wah=
rung der Diſziplin bleibt die Hauptſache. Für den Ausbau der
Kam=
mern haben wir noch keine Erſahrung. Es ſei deshalb am
zweckmäßig=
ſten, dieſe Erfahrungen ſelbſt bei der Truppe zu ſcmmeln. Wird ein
Untergebener wegen ſeiner Ausſage vou der Kammer zur
Verantſvor=
tung gezogen, mag er ſich an den Vorſitzenden der Heereskammer
wven=
den. Bezüglich der zu dieſer Frage geſtellten Anträge bitte ich es bei
dem Ausſchußigntrag zu brlaſſen. Gegen ine Drittelung beſtehen
jeden=
falls die größten Bedenken.
Abg. Rheinländer (Z.) hält den Zeitpunkt, eine Debatte über
die Frage „Monarchie: oder Repußlik”? herbeizuführen, nicht für gut
geſvählt. Mit der allgemeinen direkten Wahl zu der Kammer ſind wir
nicht einverſtanden. Wir halten an den Beſchlüfſen des Ausſchuſſes feſt.
Was die Bedenken gegen die lanosmannſchaftliche Gliederung der
Reichs=
wehr anbelangt, ſo können die Bedenken hiergegen zurückgſrellt werden,
wsil die Truppe ja aanz in der Hand des Reichspräſidenten und des
Reichsivehrminiſters liegt.
Abg. v. Schoch (D. Vpt.): Den Antrag v. Gnilſwitz können wir
ruhig annehmen. Nackdem die Franzoſen in ihrer ſchlotternden Angft
vor uns die allgemeine Wehrpflicht uns genommen haben, will man
die=
ſen Ausdruck jetzt auch aus der Geſetzgebung ſtreicken. Bezüglich der
Kammeranträge bemerke ich, daß wir auf dem Boden des
Ausſchutß=
antrages ſtehen. Der Redner will die Farben ſchſvarz=rot=gold nicht
beſchimpfen, aber treu bleiben bis an ſein Ende den Farben
ſchwarz=
weiß=vot.
Abg Roſenfel0 (U.S.P.): Die allgemeine Wehrizflicht iſt endlich
beſeitigt. Sie darf nicht wied=rkehren. Der deutſchmmatonale Antrag iſt
für uns unannehmbau. Die Entſcheidungsſchlacht zwiſchen Monauchie
und Retzublik wird nicht hier im Hauſe, ſondern draußen von den
Maſ=
ſen geſälagen werden. Die augenblickliche kapitaliſtiſche Republik be=
Heutet gegenüber der Monarchie imer noch das kleiere Uebel. Der
Redner begründet ſodann die ungbhängigen Anträge über die Bildung
der Wehrkammern.
Abg. Haas (Dem.): Den deutſchnationalen Antrag lehnen wir ab.
Nur wer für die Einführung der Monarchie iſt, kann für disſen Antrag
ſtimmen. Wir aber wollen den Begriff der deutſchen Republik im
deut=
ſchen Volk befeſtigen, denn die deutſche Nevublix iſt vielleicht die letzte
Form des deutſchen Staates. Die neuen Reichsfarben ſchwarz=rot=gold
haben auch ihre hiſtoriſche Bedeutung. Die pberſte Geſvalt der
Reichs=
ſvehr muß wirklich in der Hand des Reichsdräßidenten liegen. Deshalb
brauchen die Landsmannſchaften der ReickSwehr keine beſonderen
Ab=
zeichen und Symbole. Ob der Heeres= und Marinekamer eine
beſon=
dere Stellung eingeräumt werden muß, kömpen wir jetzt noch nicht ſehen.
Die Beſchlüſſe der Kamer müſſen uns immer durch den
Reichswehr=
miniſter zur Kenntnis gebracht wverden. Die Offiziere können wir
natüt=
lich nicht aus der Hceres= und Marinekammer ausſchließen. Die
Trub=
pen müſſen mit unbedingter Verſaſſungstreue ihren Dienſt tun.
Abg. Däumig (Komm.): Wie lehnen das vorliegende Geſetz ab,
ſveil es ein Juſtrument ſein ſoll, die revolutionären Kräfte des eigenen
Volkes niederzuhalten und weil es militariſtiſche und monaxchiſtiſche
Zuecke berfolgt.
Abg. Lange (D. Bpt.): Die Wehrmackt ſoll unpolitiſch ſein. Eine
ſtrenge Auewahl der Angeſvorbenen iſt unumgänglich.
Abg. Brüninghaus (D. Ppt.) tritt den Ausfüh=ungen des
Abg. Schöpflin eutgegen und nimmt die Marieoffiziere in Scmtz. Jch
habe den Kadputſch wiederholt als politiſchen Unſinn bezeichnet.
Abg. v. Gallwitz (Deutfckuatl.): Wir lehnen die
ſozialdemokrati=
ſchen Aträge ab. Die Heranziehumn der Pariſer Kommune in dieſe
Debatte finde i=h als würdelvs. (Beifall reckts,
Abg. Schöpflin (Soz.): Wir ſind verpflichtet zur Stellungnahme
gegen offene monarchiſtiſche Umtriebe im Offizierkorps. Der Soldat
muß das Recht auf ſeine politiſche Ueberzauaung haben. Wir ſind gegen
das Verbot der Teilnahme an politiſchen Verſaumlungen. Dem
Sol=
daten darf die Zugehörigkeit zu nichtpolitiſchen Vereinen aus dienſtlichen
Grüindenr nicht dom Wehrkreiskommando, ſondern nur vom
Reichswvehr=
miniſterium verboten werden. Der Miniſter ſollte dafür ſorgen, daß
Seru von Scect das Parlamenit Elinftig nicht nrehr hocknnütig meidet.
Reichsſehrminiſter Geßler: Ich gebe zu, daß der Berufsſoldat
anders zu behaudeln iſt als der junge Rekrut. Er ſoll eine politiſche
Geſinnung haben und ſoll ſie durch ſtaatsbürgerlichen Unterricht
erwer=
ben. Dem Natzionalverband deutſcher Soldaten wverde ich vielleicht
zu=
erſt an den Kragen gehen. Ich werde gleichmäßig gegen alle Bünde
vor=
gehen, die die Diſziplin nicht ehren. Der Chef der Heeresverwaltung
auf keinen Fal
Abg. Kuh
die Politié hineingetragen werden.
* (U. S.P.): Der Wehrminiſter iſt nur ein Werkzeug
in der Hand der hohen Offiziere. Wir bekämpfen ihn als Werkzeug der
Kapitaliſten. Reduer begründet hierauf Anträge ſeiner Partei, den Sol=
Bette D.
duten die politiſche Vetätigung und das Tragen bon Zivil in der
dienſt=
freien Zeit zu geſtatten.
Abg. Nheinländer (Zentrum): Die Reichswehr muß ſo
aus=
geſtaltet werden, daß ſie weder ein Inſtrument der Rechten, noch der
Lirken ſein wird. Sie muß immer ſchlagfertig ſein. Mit dem
Partei=
getriebe dürfen weder Offiziere noch Mannſchaft befaßt werden. Wir
ehnen alle Anträge ab und ſtimmen für die Ausſchußfaſſung.
Abg. v. Schuch (D. Vpt.): Aus dem Heer muß die Politik
ver=
ſchwinden, deshalb wiſſen auch die Bünde derſchtvinden.
Abg. Hille (Dem.) erklärt ſich gegen ſämtliche
Abänderungsan=
träge. In das Heer muß Demokratie hineinkommen, aber die Politik
muß ihm ferngehalten werden.
In der Abſpimmung wird nur der Antray Haas (Dem.)
angenom=
men, alſo die Beſtimmung geſtrichen, daß die Beſchlüſſe der Heeres= und
Marinekammern dem Miniſter und dem Reickstag vorzulegen ſind. Alle
übrigen Anträge von der Rechten und der Linken werden abgelehnt.
Das Ergebis wird von der Rechten mit Bravo=, von der Linken mit
Pfui=Rufen aufgenommen.
Präſident Loebe erklärt, daß die Tagung noch am Montag und
Dienstag fortgeſetzt werden muſſe iufolge des Pcoteſtes der äußerſten
Linken gegen die dritte Leſung. Damit ſei auch der Grund für eine
ſveitere Abendſitzung hinfällig. Es ſoll daher heute nur noch das
Ma=
terial erledigt werden, das beine großen Debatten in Ausſicht ſtellk.
Das Geſetz über die Verlängerung der Kopfſteuer (2) bis
Ende Juni wird nach unweſentlicher Debaite angenommen,
des=
gleichen das Geſetz wegen Aenderung der Jündwarenſteuer. Auch
das Geſetz über die Körperſchaftsſteuer ſowie der
Ausſchuß=
bericht über die Vorbereitung der Ortsklaſſenderzeichnifſe
werden genecmigt, wobei gleichzeitig der Ausſcn ßantrag auf Vorlegung
eines vorläufigen Geſetzentwurfes über den ſoſortigen Beginn der
Aus=
zahlung angenommen wird.
Der Ausſchußantrag auf Ausdehnung der
Beſatzungs=
zulage auf die unbeſetzten Gebicte mit Wirkung vom erſten
Tage des Beſetzungsmonats wird an den Haupkausſchuß zurückverwieſen.
Der Geſetzenhvurf zur Durchführung der Artikel 169, 192, 203 und
238 des Friedensvertrages wird debattelos in allen drei Leſungen
an=
genommen.
Hierauf vertagt ſich das Haus auf Samstag, 12 Uhr:
Reichs=
jugendwohlfahrtsgeſetz, Poſtgebührengeſetz, Einkominenſteuernovelle,
Ent=
waffnungsgeſetz, kleine Vorlagen u. a. — Schluß gegen 8 Uhr.
Das Verbot der Selbſtſchutzorganiſationen.
* Berlin 18. März. Der Ausſchuß des Reichstages
zur Vorberatung des Geſetzentwurfes betreffend das Verbot der
Selbſt=
ſchutzorganiſationen, trat heute Vormittag wiederum
zuſam=
men. Der Zuſammentunft wohnten der Reichskanzler, der Miniſter
des Aeußern und Miniſter Koch bei. Der bayerifche Gefandte v.
Pre=
ger wandte ſich gegen die Behauptung, als ob der baheriſche
Miniſter=
präſident ſich gegen die Ausführung der Reichsgeſetze wendete. In ſeiner
geſtrigen Rede im Landtag habe Herr v. Kahr ausdrücklich geſagt, daß
der Kamof gegen das Entwaffnungsgeſetz nicht ein Kampf gegen die
Reichseinheit ſei. Von einer Revolte Bayerns gegen das Reich könne
keine Rede ſein. Reichsminiſter Koch erklärte namens der
Reichsregie=
rung, daß er die Verabſchiedung des Geſetzes für außerordentlich
drin=
gend halte. Auch für den Reichstag ſei die Verantwortung für ein
Nicht=
zuſtandekommen außerordentlich groß, denn es handele ſich um ein Geſetz
zur Ausführung des Friedensvertrages. Der Vertreter des
Reichsjuſtiz=
minifteriums legte des näheren dar, daß es ſich bei dem vorliegenden
Geſetz nicht um ein verfaſſungsänderndes Geſetz handele. Der
Reichs=
kanzle bekonte ngehdricklich die Notwendigkeit einer rafchen
Verab=
ſchiedung des Geſetzentwuufes. Bei längeren Verzögerungen könnten
Konſequenzen entſtehen, die er und die Reichsregierung nicht zu tragen
vermöchten. Der außenpolitiſche Druck und der des Friedensvertrages
zwvängen zur Erledigung des Geſetzes. Wenn in einem Falle, wo die
ganze Welt gegen uns ſei, wi= uns Verfehlungen zuſchulden kommen
ließen, könnten für uns Gefahren entſrehen, die er nicht verantworten
könne. Reichsminiſter Koch ſagte zu, daß bei einem einmaligen Verſtoß
eines Mitgliedes der in Frage ſtehende Verein nicht aufgelöft werden
ſolle. Gegenüber von Ausführungen der Redner der Linken ſtellte der
Miniſter feit, daß der Friedensvertrag und der Vertrag von Spa wohl
die Entwvaffnung der Einſohnerwehren, nicht aber die Auflöſung der
Ortsvereine vorſehe. Das Pariſer Diktat habe allerdings von uns mehr
verlangt, dieſes ſei aber von uns nicht anerkannt worden.
Oberſchleſien.
Breslau, 18. März. (Wolff.) Die Zentralſtelle für die
techniſche Durchführung der Abſtimmungstransporte teilt mit:
Die Meldung, wonach Abſtimmungsberechtigte nach dem 19.
März, 12 Uhr nachts, nicht mehr in das oberſchleſiſche
Abſtim=
mungsgebiet einreiſen dürften, iſt unzutreffend. Anſcheinend
liegt eine Falſchmeldung oder ein Mißverſtändnis zugrunde.
Die Abſtizimzungsſonderzüge enden zwar um die angegebene
Zeit, dagegen ſteht der Einreiſe
Abſtimmungsberech=
tigter mit Zügen des gewöhnlichen fahrplanmäßigen Verkehrs
nichts im Wege. Das geht auch aus den Beſtimnnungen der
Interalliierten Plebiſzitkommiſſion in Oppeln mit aller
Deut=
lichkeit hervor.
Breslau, 18. März. (Wolff.) Der Empfang der heute
vor=
mittag im Sonderzug eingetroffenen
Abſtimmungsberech=
tigten aus Danzig und Oſtpreußen geſtaltete ſich zu einer
gro=
ßen patriotiſchen Kundgebung. Vor dem Bahnhof
hatten ſich die Chargierten der ſtudentiſchen Verbindungen in
Wichs und mit Fahnen, die Vereine der Oſtpreußen,
Weſtpreu=
ßen und Poſener, der Verein für die Deutſchen im Auslande,
der Deutſche Oſtmarkenderein und die Vereine der Danziger und
Elſaß=Lothringer, nach Orten und Landsmannſchaften geordnet,
Aufſtellung genommen. In ihren Reihen waren junge
weiß=
geklcidete Mädchen mit Kränzen im Haär verteilt. Kurz vor dem
Einlaufen des Zuges marſchierten die Vereine mit
Muſikbeglei=
tung auf den Bahnſteig und nahmen hier in deſſen ganzer Länge
Aufſtellung. Die Jugend gruppierte ſich vorn auf Bänken,
da=
hinter die Studenten, ſo daß ſich ein farbenprächtiges Bild
er=
gab. Auf dem Bahuhof waren u. a. anweſend: der
Oberpräſi=
dent von Oberſchleſien Dr. Bitta, Oberbürgermeiſter Wagner und
der Rektor der Univerſität. Zunächſt begrüßte Paſtor Juſt die
Ankommenden und dankte ihnen ſür die Treue gegenüber der
Heimat. Oberbürgermeiſter Waguer ſprach die beſten
Wün=
ſche für die Abſtimneing aus und für weitere gute Reiſe und
wandte ſich beſonders an die Oſt= und Weſtpreußen und
Dan=
ziger, die wüßten, was es bedeutet, vom Vaterlande getrennt zu
ſein. Der Führer der Danziger Heimattreuen, Gebauer, dankte
nameus der Oberſchleſier Danzigs, Oſt= und Weſtpreußens für
den feſtlichen Empfang. Er legte in aller Namen mit jubelndem
Beifall das Gelöbnis des treuen Feſthaltens am deutſchen
Vater=
lande ab. Dr. Stanitzke=Roſtock dankte namens der
Mecklen=
burger als Vertreter der Geburtsſtadt des Marſchalls Blücher
und ſchloß mit deſſen Wahlſpruch: Vorwärts! Vorwärts für
Oberſchleſien, vorwärts für den deutſchen Geiſt, vorwärts für
die Welt! Nach einſtündigem Aufenthalt verließ der Zug um
9), Uhr unter begeiſterten Kundgebungen die Bahnhofshalle.
Paris, 18. März. (Wolff.) Die Pariſer
Botſchafter=
konferenz beſchloß auf Grund eines von Deutſchland
erhobe=
uen Einſpruchs gegenüber drohender polniſcher Uebergriffe,
ſo=
wohl an Deutichland als auch an Polen eine Warnung
ergehen zu laſſen.
Ein Aufruf des Reichspräſidenten.
Berlin, 18. März. (Wolff.) Der Reichspräſident erläßt
folgenden Aufruf:
Oberſchleſier, die Stunde der Entſcheidung iſt gekommen!
Von Euch wird es abhängen, ob Oberſchleſien, jahrhundertelang
mit Deutſchland gereint und in Jahrhunderten mit Deutſchland
groß geſorden, ſich auch in Zukunft in Frieden und Wohlſtand
weiter entwickeln kann. Oberſchleſien und Deutſchland ſind
un=
löskich miteinander verbunden durch die gemeinſame Kultur,
durch den gleichzeitigen ſozialen Aufſtieg und durch die
gemein=
ſame wirtſchaftliche Entwicklung. Würden dieſe Bande
zer=
riſſen, ſo wäre die fruchtbare Arbeit der letzten Jahrhunderte
zunichte gemacht und Hunger und Not wären die unausbleibliche
Folgen. Voll Stolz und voll Zuverſicht blickt das ganze deutſche
Volk in dieſer Schickſalsſtunde auf Euch. Aus allen Teilen
des Reiches und aus dem Auslande ſind Eure Brüder und
Schweſtern zu Euch gekommen, um aller Welt die
Zuſammen=
gehörigkeit Oberſchleſiens mit dem Deutſchen Reiche zu beweiſen.
Weder Drohungen, noch Forderungen, weder Sorgen, noch
Ent=
behrungen haßen vermocht, ſie von der Erfüllung ihrer
dater=
ländiſchen Pflicht abjuhalten. Wir vertranen darauf, daß die
Abſtimmitng in Ruhe uind Ordnung dor ſich gehen wird. Die
Reichsregierung hat das Bedürfnis, in dieſer feierlichen Stunde
heute zu erklären, daß ſie das oberſchleſiſche Volk in der Aus=
geſtaltung ſeiner Zukunſt nach Kräften unterſtützen wird. Die
erſte gemeinſame Aufgabe der Zukunft wird es ſein, die
Gegen=
ſütze auszugleichen, die der Abſtimmungskampf geſchaffen hat,
und alles in gemeinſamer Friedensarbeit zuſammenzufaſſen.
Oberſchleſier, die Stunde der Entſcheidung iſt da! Das deutſche
Volk und die deutſche Regierung hoffen und vertrauen auf Euch!
Denkt an Euxe Zukunſt, denkt an Euch und Eure Kinder und
ſtimmt, üir ein deutſches Oberſchleſien!
Die Zwangsmeßnahmen.
Ausdehnung der Beſetzung.
Mühlheim (Ruhr), 18. März. (Wolff.) Heute früh gegen
7 Uhr wurde der weſtliche Teil Mühlheims mit dem
Bahn=
hof Speldorf von franzöſiſchen und belgiſchen Truppen
beſetzt.
Nach einer weiteren Meldung erſtreckt ſich zurzeit die
Be=
ſetzung auf den Bahnhof Speldorf, einſchließlich der
Zugangs=
wege und der näheren Umgebung. Es wurde ein Befehl des
Kommandeurs der alliierten Truppen angeſchlagen, wonach das
Perſonal ſämtlicher Verkehrsanſtalten, wie Eiſenbahn, Poſt und
Telegraph uſw., ihm unterſtellt iſt.
Duisburg, 18. März. (Wolff.) Die alliierten
Trup=
pen beſetzten den Bahnhof Oberhauſen=Weſt und die
Schleuſen des Emſcherkanals. Die Beſatzungen haben
vor=
läufig geringe Stärke. Man rechnet mit einer dauernden
Be=
ſetzung, da die Truppen dort Quartier machten.
Ein beſonderer Staatsſekretär für die beſetzten
Gebiete.
Berlin, 18. März. (Wolff.) Das Kabinett beſchloß, die
Stelle eines Staatsſekretärs für die rheiniſchen
Angelegenheiten beim Reichsminiſter des Innern
ein=
zurichten, dem die Verteidigung der rheiniſchen Intereſſen in
allen Fragen, die bei der Reichsverwaltung bearbeitet werden,
übertragen werden ſollen. Es werden alsbald die nötigen
Schritte eingeleitet werden, um die Fühlungnahme dieſer Stelle
mit den Verwaltungen der Länder herbeizuführen.
Eine Erklärung Miniſter Dr. Simons.
Die deutſchen Angebote ſind durch die Strafmaßnahmen
endgültig erledigt.
Berlin, 18. März. (Wolff.) Die Sachverſtändigen,
die an der Kritik der Pariſer Beſchlüſſe und der wirtſchaftlichen
Vorbereitung der deutſchen Angebote in London teilgenommen
haben, ſprachen heute bei dem Reichsminiſter des Aeußern vor
und erklärten, daß ſie die Erfüllung der deutſchen Angebote auf
Grund ihrer Kenntnis der wirtſchaftlichen Verhältniſſe
Deutſch=
lands nicht als geſichert halten. Reichsminiſter Dr. Simons
erklärte, daß die deutſchen Angebote aus politiſchen
Erwä=
gungen heraus gefaßt ſeien. Sie ſind nach den letzten Ereigniſſen
als nicht mehr beſtehend und als endgültig
er=
ledigt zu betrachten.
Die Ermordung Talaat Paſchas.
Bern, 17. März. (Wolff.) Die Genfer Blätter teilen mit,
daß der Mörder Talaat Paſchas, Salomon
Teili=
rian, am 21. November vorigen Jahres, aus Paris kommend,
wo ihm ein Paß für ein Jahr erteilt worden war, in Genf
ein=
traf. Hier blieb er bis zum 2. Dezember, um dann nach Berlin
überzuſiedeln. In einem aus Berlin datierten Brief an ſeine
Genfer Wirtsleute teilte er mit, daß er noch in Berlin bleiben
müſſe, da er noch einige dringende Angelegenheiten aus der
Vor=
kriegszeit endgültig zu regeln habe. In Genf hielt er ſich in
der Wohnung eines Türken auf, mit dem er nach Anſicht der
Genfer Preſſe vorher in Paris gewiſen war. Die Blätter
mei=
nen, daß der Plan zu dem Verbrechen in Paris gefaßt worden
iſt und daß in Genf, wo Teilirian mit Armeniern
zuſammen=
kam, nur die letzten Vorbereitungen getroffen worden ſind.
Spiel, Sport und Turnen.
* Sportverein „Germania 1913‟ Darmſtadt e. V.
Germania hat morgen, die 1. Elf des Fußballklubs „Sport” Ketſch bei
Schwetzingen zu Gaſt. Genannter Verein gehört der Mannheimer
A=Klaſſe an, deren Spielſtärke hinreichend bekannt ſein dürfte. Ein Sieg
bird den Einheimiſchen jedenfalls nicht leicht werden und darf man mit
einem intereſſanten Fußballkampf rechnen. Die 2. Mannſchaft ſpielt gegen
die 2. Mannſchaft desſelben Vereins in
gegen Turngemeinde 1846.
Ketſch. 1. Schülermannſchaft
* F. C. Union 1913 Darmſtadt. Am dergangenen Sonntag
hatte Union die 1. und 2. Mannſchaften des Sportvereins 05 Oberrad als
Gegner, eine techniſch gut eingeſpielte Mannſchaft, bei der beſonders der
Torwächter und die Verteidigung gefiel. Das Spiel an ſich war äußerſt
intereſſant und endete mit einem 2:2 Reſultate und einem Eckenverhältnis
mit 8:4 für Darmſtadt. 2. Sportverein 05 Oberrad gegen 2. Union 1:1.
1. Jugendmannſchaft gegen 1. Jugendmannſchaft Germania 1913
Darm=
ſtadt 0:0.
Am morgigen Sonntag erwartet Union die Liga II des
Odenwald=
kreismeiſters Turn= und Sportverein 1877 Mannheim=Waldhof.
Der gute Ruf, der der Mannſchaft vorausgeht, die äußerſt techniſch
voll=
kommene Spielweiſe und die gut durchdachte Wettſpielpraxis, laſſen im
voraus mit einem ſelten geſehenen Fußballwettſpiel rechnen. Es ſteht
deshalb zu erwarten, daß das Treffen von äußerſt großem Intereſſe
be=
gleitet ſein wird, umſomehr der Gegner für ein erſtklaſſiges Spiel
ga=
rantiert. Zuvor treffen ſich die 2. Mannſchaften der Germania 06
Ar=
heilgen und Union. Auch hier dürfte mit einem intereſfanten Spiel zu
rechnen ſein. Die 3. Mannſchaft trägt in Wixhauſen gegen die 3.
Mann=
ſchaft von Union Wixhauſen ein Wettſpiel aus.
* Sportverein Darmſtadt gegen Viktoria
Gries=
heim a. M. So heißen die Gegner am Sonntag. Ueber die Gäſte
läßt ſich bezüglich ihrer Spielſtärke wenig ſagen, da uns dieſelbe
unbe=
kannt iſt, doch nimmt die Mannſchaft in ihrem Kreis und Klaſſe eine gute
Poſition ein. — Unſere Darmſtädter Ligamannſchaft hat ſich
am letzten Sonntag in Sprendlingen über Erwarten gut geſchlagen;
4:1 lautet das Reſultat, was nach dem Spielverlauf, beſonders in der
zweiten Hälfte, weit höher hätte ausfallen können. Angeſpornt durch
die alten Herren des Vereins, die vorher ein 6:0 Sieg über
Sprend=
lingen feiern konnten, gab jeder Einzelne das Beſte von ſich. Es war ein
Spiel unſerer Darmſtädter Mannſchaft, die ſich ſtark verbeſſert hat. Sie
hat unter Leitung ihres Führers Takaſch ſchon vieles gelernt. Nicht
etwa, daß durch ſein Spiel allein die Erfolge eingetreten ſind, nein, auch
der übrige Teil der Mannſchaft paßt ſich dem Genannten gut an. So
iſt im Sturm ganz beſonders Jakobi hervorzuheben, welcher ſich von
Spiel zu Spiel zu ſeinem Vorteil verbeſſert und mit der Zeit wohl einer
unſerer gefährlichſten Torſchützen werden wird. Mit noch etwas Training
kann die Mannſchaft in ganz kurzer Zeit ein ausgeprägtes flaches
Kom=
binationsſpiel mit dem dazu gehörigen Stellungsvermögen ihr eigen
nennen dürfen und den weiteren Spielen mit großem Vertrauen
ent=
gegenſehen. Verſteht es die Elf, am Sonntag all dieſe Vorzüge zur
An=
wendung zu bringen, ſo kann ihr der Sieg nicht ſchwer fallen. Vor
die=
ſem Spiel ſtehen ſich die Ligaerſatzmannſchaften des
Fußball=
ſportvereins Frankfurt und Sportvereins Darmſtadt zum Vorſpiel
ge=
genüber; auch hier dürften die Gäſte bei ihrem großen Spielermaterial
eine gut eingeſpielte Mannſchaft zur Stelle haben und unſeren
Einhei=
miſchen einen entſprechenden Kampf liefern. Die 2a= und 2b=
Mannſchaf=
ten ſtehen der gleichen Eintracht Frankfurts morgen ebenfalls auf der
Rennbahn gegenüber, die 3a der gleichen obigen Vereins in Frankfurt;
außerdem begeben ſich noch die 2e nach Groß=Zimmern und die 3b nach
Dieburg.
* Sportklub Viktoria=Griesheim b. D. ſpielt am
Sonntag mit folgenden Mannſchaften: 1. Mſch.—1. Mſch. Kickers=
Mann=
heim (4=Klaſſe) in Griesheim. 2. Mſch.—1. Mſch. Alemannia=Groß=
Rohrheim in Griesheim. 3. Mſch.—2. Mſch. Alemannia=Groß=Rohrheim
in Groß=Rohrheim. 4. Mſch.—4. Mſch. Union=Wixhauſen in
Gries=
heim. 1. Jgdmſch.—1. Jgdmſch. Sportklub Weiterſtadt in Weiterſtadt
(Verbandsſpiel). 2. Schlmſch.—2. Schlmſch. Darmſtädter Fußballverein
in Darmſtadt.
* Turngemeinde 1846=Darmſtadt. Die 2.
Fußball=
n.annſchaft der Tgde. D. 1816 ſpielt nächſten Sonntag auf dem
Spot=
platz am Finamzamt gegen den Sportllub 1906=Zwingenberg.
Vo=
dieſem Spiel mißt ſich die 3. Mannſchaft mit der gleichen des V. f. R.
Ober=Ramſtadt. Die 1. Mannſchaft weilt als Gaſt in
Wir=
hauſen und ſpielt dort gegen die ſpielſtarke Liga 2 des F.K. Union
Auch die Jugend= und Schüilerwannſcheften ſbehen lpielſtarken Gegnern
gegenüber, um mit dieſen ihre Kräfte zu meſſen. — Der Zudvana zu
der Fußballabteilung der Tgde. D. 1846 iſt in letzter Zeit ein demart
großer, daß vorerſt Aufnahmen von Schülern und Zöglingen nicht wehr
ſtattgegeben werden kann. Da die Abteilung bereits mit nicht weniger
als neun Mannſchaften ſpielt, iſt dieſes Verbot, um den Spielbetrich
ordnungsgemäß aufrecht zu erhalten, unbedingt erforderlich. Die ande.
ren Abteilungen der Tgde. D. 1846, ſowie ältere Perſonen werden
vo=
dieſer Sperre nicht berührt.
* Billardſport. Am Montag, den 21., und Dienstag, den
22. März, findet in der Schloß=Kaffee=Billavdakademie ein intereſſanter
Wettkampf ſtatt. Billardmeiſter H. Straub=Stuttgart, Welt.
meiſter im Handſpiel, wird gegen Billardmeiſter Haubl (Schloß=Kaffee)
ſpielen. Straub iſt einer unſerer älteſten deutſchen Meiſter und
welt=
bekannt in ſeinem Handſpiel; er führt fabelhafte Bälle vor und es wird
jedem Billardſpieler von großem Intereſſe ſein, ſeine Kunſt
bewun=
dern zu können.
Wettfechten um die Bezirksmeiſterſchaft des Bezirkes Frankfurt a. M.
* Am letzten Donnerstag wurben, in Frankfurt a. M. die letzten
Kämpfe um die Bezirksmeiſterſchaft im Florett ausgetragen. Das
Ge=
ſamtergebnis iſt nun folgendes:
„Offenbach
in 6 Kämpfen 6mal Sieger mit 308 Treffe
Frankfurter Turnverein . in 6 Kämpfen 4mal Sieger mit 264 Treffe
Bürgel
in 6 Kämpfen 4mal Sieger mit 259 Treffer.
Turngemeinde Darmſtadt in 6 Kämpfen 4mal Sieger mit 255 Treffer,
Bornheim.
in 6 Kämpfen 2mal Sieger mit 206 Treffer.
Fechenheim .
in 6 Kämpfen 1mal Sieger mit 228 Treffer.
Frankf. Turn= u. Fechtklub in 6 Kämpfen 0mal Sieger mit 160 Treffer,
Frankfurter Eintracht nicht angetreten.
Die Fechter der Turngemeinde Darmſtadt laſſen ſich durch das
Re=
ſultat nicht entmutigen und werden durch fleißiges Ueben beſtrebt ſein.
die Scharte im Laufe des Jahres auszuwetzen. Die Uebungsabende leite
der bewährte Fechtmeiſter Herr Kaſſer, und zwar Montags, Mittwochs /
und Freitags abends in der Turnhalle am Woogsplatz. Jeder junges
Mann, der für den ritterlichen Sport Intereſſe hat, iſt willkommen. An= werden Waffen und Masken zur Verfügung geſtellt.
Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, Regenfälle, kühler, weſtliche Winde.
Tageskalenber.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾4 Uhr.
Muſikverein: Abendmuſik um 8 Uhr im Vereinshaus.
Vortrag von Profeſſor Gerland um 8½ Uhr im Konkordiaſaarn
(Deutſche Demokratiſche Partei).
Verſammlungen: Tennis= und Eisklub um 5½ Uhr im Klubhauſe.
— Vogelsberger Höhenklub um 7½ Uhr im Reſtaurant Sitte. —
Sanitätsverein „Einigkeit” um 8 Uhr im Heſſiſchen Haus.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung:=
Beſichtigung des Jagdſchloſſes Kranichſtein (Abmarſch um 3½ Uhr vonn
den Hirſchköpfen).
Darmſtädter Bühne „Zum Heiner”: Kindervorſtellung mm
3½ Uhr: „Heiners Heldentaten”; um 8 Uhr: Vorſtellung für At4
und Jung.
Leitung: Dr. Otto Waldgeftel. Verantwortlich für den leitenden politiſche / HrBanen:
Zeil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtelt für heſſiſche Poltttk und dm
übrigen Trd (außer Spurt Handel und Landwiſchaffttchec Max Streeſet für
Sport, Haydelsteil und Landmiretchuftlihes: Kurt Weitf.-hingr für ben Ameigentnl,
Anzeigasbedtagen und Mitetſungen ais dem Gtchäſtätebm Ponl Lauge. —
werden nicht berückſichtigt.
Die heutige Rumn
werden
Berlie
N204,
Familiennachrichten
Ihre VERLOBUNG beehren sich
anzuzeigen
Paula Armbruster
Eduard Heß 2,
Dipl. Agr/(Coly
Leutnant z. D. des ehem, I. Nass. Pionier-Batl. Nr. 21
Baden-Baden
Darmstadt
Otto Neuberger
Ida Neuberger
geb. Spieß
VERMAHLTE
Mannheim
Hähnlein
Trauung Sonntag, 20. Mäez, mittags 1 Uhr,
Stadt Frankfurt, Bleichstr.
März 1921.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem allzufrühen Hinſcheiden meines
lieben Gatten und Vaters, unſeres guten
Sohnes, Schwiegerſohnes und Enkels
Herrn Wilhelm Heuſe
As 3
Ihre Vermählung geben bekannt
Wilty Döll, Ministerial-Sekretär
und Frau Friedel, geb. Jäger
Darmstadt,
Langenberg i. Thür,
im März 1921.
Regierungsbauführer
Dipl.-Ing. Kurt Runge u. Frau
Gertrud, geb. Wetz
zeigen ihre Vermählung an
Darmstadt, 18. März 1921.
(*11216
ſagen wir Allen, die ſo regen Anteil an unſerem
tiefen Schmerz nahmen, ſowie für die
über=
aus zahlreichen Kranz= und Blumenſpenden
herzlichen Dank. Insbeſondere ſagen wir
Dank dem Herrn Pfarrer Uhl für die
er=
hebende, troſtreiche Grabrede, Herrn Dr. Kurz
und Schweſter Marta für die liebreiche
Be=
handlung und Pflege, der Turngemeinde, dem
Sportklub, den Schulkameraden und =
Kame=
radinnen für die Kranzſpenden und
Ehren=
erweiſung.
(3478
Weiterſtadt, den 18. März 1921.
Die traueruden Hiuterbliebenen:
Frau Katharine Heuſe und Kind
Carl Heuſe und Frau
Frau Peter Greifenſtein Witwe
Familie Chriſtoph Schuchmann.
Todes=Anzeige.
Heute verſchied nach längerem Leiden
meine Frau, unſere gute Mutter, Schweſter,
Tante und Großmutter
Friedericke Matthes
geb. Joſt
im 61. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Ph. Matthes, Arheilgerſtr. 82
Familie Hch. Matthes
Familie Ph. Matthes
Eliſabeth Matthes.
Die Beerdigung findet am Montag, den 21.
März, nachmittags 3 Uhr, vom Portale des
Waldfriedhofes aus ſtatt. (*11346
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Vermouth uſw.
Malaga, hell
Vendrell, weiß
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1917er Nierſteiner
1917er Gau=Algesheimer
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Krebs & Co. vorm. Chr. Leißler,
Holzſtraße 13.
(*11316
ummter 23.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 18. März.
geteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
ge Börſe eröffnete in unentſchiedener Haltung, doch war ein feſter
mon unverlennbar. Das Geſchäft beſchränkte ſich auf einzelne
Spe=
jalwt. Im Vondergrund ſtanden Mansfelder Kuxe, die auf Gerüchte
me Intereſſengemeinſchaft mit der A. E. G. bei lebhaften Umſätzen
is 140 bezahlt wurden. Montanwerte wurden ungefähr auf geſtriger
Baypehandelt. Chemiſche Werte hatten keine beſonderen
Veränderun=
gemeſtuwgiſen. Am Einheitsmarkt beſtand beſonderes Intereſſe für
gechörilveimer Kupfer und Eiſenwerke Meher. Nisdriger wauen
Ba=
enna Alm Markte für fremde Renden notierten Oeſterreicher auf die
Beſrang des Kronenkurſes höher. Ungariſche Kriegsmileiche ging
zu=
ab minus 4½.
Frankfurter Abendbörſe vym 18. März.
Die Tendenz der Abendbörſe wies verſchiedene
Unvegelmäßig=
keſtön uf inſoſern, als die Feſtigkeit einzelner Debiſen nicht gleichmäßig
gmwite, ſondern ſogar öſterreichiſche Werte nicht voll zur Geltung
ge=
lammr tvotz der Aufwvärtsbewegung der Deviſe Wien und Budapeſt.
ungmche Goldvente ſtellte ſich auf 40½4, Weſtſizilianer auf 101 plus 2
Prmxt. Deutſche Petroleum 690, Mansfelder Kuxe ruhiger, aber feſt
530—325. Im übrigen waren die Kursveränderungen in
Mondon=
poptan geringfügig. Für Caro beſtand Kaufneigung zu erhöhtem Kurs.
Buüugs mäßig feſter. Domler=Motoren ſchwächer. Sehr feſt geſtaltete
ſich ſ9 Kursbewegung für Maſchinenfabrik Hydrometer 285.
Kupfer=
wern Heſſe gewannen 5 Prozent. Maſchinenfabrik Beck Henkel 529
ſtiegsa9 Prozent. Deutſch=Ueberſee 4022 zogen 10 Prozent an.
Farb=
ernte Nühlheim waron zu höheren Kuſen gefragt. Höchſter
ſchwäch=
etwas ab. Bremer VorzugZaktien lebhaft 255 plus 5 Prozent.
hefnburger Zellſtoff büßten 6 Prozent ein. Bankaktien bewahrten
eſteh taltumg. Oeſterveichiſche Banfen behauptete ihven Kursſtand.
Der fAuß geſtaltete ſich feſt.
Berliner Börſe.
(Zerkin, 18. März. (Börſenſtimmungsbild.) Bei der
herwſtnden Unſicherheit in politiſcher und wirtſchaftlicher Hüurſiht war
die emdenz des heutigen Böpſenverkehrs träge und die Kursbildung
nicht echeitlich. Vereinzelte Dechugen führten zu Beſſerungen,
nament=
lich ſu Montammarkte, wo Buderus 8, Phönix 7 Prozent höher
einſetz=
ten iw obevſchleſiſche Werte ebenfalls meiſt etwas anzogen, ſo Ober=
ſchleſiſche Eöfeninduſtrie wm 6 Prozenk. Auf Bankaktien wirkten die
Dividendenerhöhungen der Handelsgeſellſchaft anvegend. Kolonialwerte
ſchwächten ſich ab. Der Anlagemarkt war nur unbedeutend verändert.
Am Deviſenmarkt bildeten eine auffällige Erſcheinung die namhafte
Er=
höhung der Deviſen in Italien, Oeſterreich und Ungarn, ſowie der
be=
tveffenden Notenkurſe. Andere Deviſen ſind eher ſchwächer.
Produktenbericht. Am Produktenmarkt wurde Mais auf
nahe Lieferung infolge knapper Vorräter höher bezahlt. Dies hatte
be=
feſtigende Wirkung auch für ſpätere Teomine. Für Hülſenfrüchte war
auch heute das Intereſſe gering. Nur in Futzerhülſenfrüchten kam es
zu nenuenswerten Umſätzen. Lupinen und Serradella blieben ganz ſtill.
Raps war zu den geſtrigen abgeſchwächten Notierungen angeboten, fand
aber keine Käuſer. Leinſaat war in litauiſcher Ware ſtark augeboten,
aber wegen der verglsichsweiſe niedrigeren Forderungen Argentimiens
nicht underzubringen. Oelkuchen behaupteten ihwen Preisſtand.
Me=
laſſefutter und Schmitzel waren ſtill. Nauhfutter kaum verändert.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden am 18. März gezahlt in Zürich 9,20
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,63 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 9,40 (88,80) Kronen, in Stockholm 7.10
(88,80) Kronen, in Neu=York 1,59 (23,80) Dollar, in Paris 227/
(125,40) Franben.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 18. März.
Seld Brief u
Geld / Bri=f. K
Seld Brief W
Geld Brief Antw.=Bruff.) 7454, 455% 1457.— 458— Norwegen. NIOGB.R NIOGSTT 7 999.—11001.— Holland.. Eei67.30/= 2172.2 eis6 80 2161. 30 Schweden 114271,
Helſingfors 1430 1408.50 1411½, London .. 245ig 2467 244½o 2452g —.— Paris ... 4361 4371ſ. 438.— 439.— New=York. 82,874 Magn 162,60— 62.75— Schweiz .. l1o8 90 1091.1 Has2.9 ro85.10 Wien (altes
D.=Oeſt. abg. 3— Spanten . .1874 10 275.9 874,10 875.90 14.98— 15.02 18 603, 16.641g Italien ...
Liſſab.=Op.
Dänemark. 2352/4 236:14 24921. 25024 Budapeſt N15 68— 15.72 17801, 17.64½ —.
11068.90 Duokt.10 1or7.40 voro,cd Prag.. B1.85— 8205—k2.40—6 82.60—
Vom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänmiſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Die Berichte über
die Lage des weſtdeutſchen Holz marktes klingen ſorgenvoll.
Da viele induſtrielle Unternehmungen, ſvelche für das Ausland tätig
waren, ihre Betriebe bereits einſchränkten und ſogar an eine Einſtellung
demben, iſt der Abſatz von Schnitthölzern nach Beginn dev Sanktionen
unkfurter Kursbericht 18. März 1921
geſunken. Die Sägelverke berichten in Uebereinſtiwnung mit den
Holz=
handlungen dahin, daß von der Kundſchaft nur wenig Beſtellungen
eu=
teilt und auch Verſuche unternommen werden, beſtehende Schwittholz=
Lieferungsverträge aufzulöſen. Es iſt in einigen Fällen vorgekomnmen,
daß Holzkäufer den Holzlieſerern, denen gegenüber ſie
Abnahmever=
pflichtungen haben, Abſtandsſummen für die Auflöſung der Verträge
bieten. Beſonders ſtark ſind die Angebote ſüddeutſcher Firmen, die ihre
Plätze teilweiſe bis oben hin mit unverkauften Schnitthölzern angefüllt
haben. Daraus erklären ſich die billigen Angebote, mit denen auch
Oſt=
deutſchland von Bahern her überſchwemmt wird. Es iſt ein Abſchluß
in parallel beſäumter Fichte und Tanne zu 700 Mk frei Waggon Berlin
bekannt geworden, der inſofern bemerkenswert iſt, als das in Frage
kommende Sägewerk ſich zu einer Lieferung der Breite von 20 Zentimeter
aufwärts verpflichtet hat. Da die Fracht vom 1. April an um 70 v. H.
erhöht wird, bleibt der liefernden Firma ab Sägeverk ein Preis von
nur 540 Mk. Etwas günſtiger liegen die Verhältniſſe am Markte
un=
beſäumter Tiſchlerhölzer, der ſogenannten „polniſchen” Kiefer, die aber
teilneiſe aus Oſtpreußen ſtammt. Für gute Sorten, allerdings worauf
beſonders hingewieſen ſei, nur in beſcheidenen Mengen verkäuflich,
wur=
den immer noch ab oſtdeutſchen Stationen diesſeits des Korridors 1050
bis 1100 Mk. bezahlt. Neuierdings werden vielfach auch ausländiſche
Hölzer angeboten. Man begegnet insbeſondere Angeboten von Gaboon=,
Okommé= und Mahagoniholz. Dagegen ſind die Beſtände in
amerikami=
ſchen Nadelholzſorten gering, wodurch ſich noch kleine Umſätze in
öſt=
lichen aſtreinen Seiten, 23 und 25 Millimeter ſtark, ermöglichen laſſen.
Von Erle ſind die Stärken 35, 40, 50, 60, 70 und 80 Millimeter
ver=
käuflich; ſie werden zu Modellzwecken gebraucht. Dagegen ſind die
ſchwachen Abmeſſungen kaum abzuſetzen.
* Erhebungen für die amerikaniſche
Zollrarif=
kommiſſion. Im Auftrag der United States Tariff Commiſſion in
Waſhington hat John J. Ernſter es unternommen, für
Aenderun=
gen des amerikaniſchen Zollgeſetzes, insbeſondere der
Höhe der amerikaniſchen Zölle, Materialzuſammeln. In einem
Rundſchreiben an Firmen wird um Angaben über induſtrielle
Verhält=
niſſe, namentlich auch über Herſtellungskoſten in den verſchiedenen
Län=
dern gebeten. Dringend erwünſcht iſt es, daß dieſe Angaben durch eine
deutſche Zentralſtelle geleitet werden. Es kommen in Frage der Deutſche
Induſtrie= und Handelstag, der Reichsverband der deutſchen Induſtrie
und der Zentralverband des deutſchen Großhandels. John J. Ernſter iſt
von dieſem Vorgehen bereits in Kenntnis geſetzt worden.
ſtaatspapiere.
„Rich2anleihe.
u. V. Schatzanweiſ. 80,—
I.—1X.
Speuckämienanleihe ...
42 keuß. Konſols..
D
„N0 45 705. Anl. unk. 193½
v. 1907 ..
öhern Anl. ..... ..
.......
öſen unk. 1924....
7o Arttemberger . ....
Ansländiſche.
EN % ülg ar. Tabak 1902.
niech. Monopol .. / 397,—
7,Pſt. Staatsrentev
IBi ab 1918......!
P.Xſt. Schatzanweſ
F-1914..........
Oſt. Goldrente. . . . . 31,50
einheitl. Rente.
Rm. am. Rente v. 03
Goldrente v. 131
konv.
am.
Stagter, b.14
Goldrente. . .
Kronenrente.
17. 3, 18. 3. 77,50 77,50 67,60 es— 66,— 65,75 67,80 67,50 80,20 72,10 84,10 84,40 66,75 65 57,25 58,25 1 53,30 72,75 73,50 79,50 79,40 66,60 71,75 60,10 54.— 54,10 79,50 79.— 15,75 15,75 25,70 26.— 32,75 14,50 120,— 122,— 107,50 111,.25 86.— 86,— 98.— 98,25 112.— 112,5 77.50 77,50 20,50 38,25 40,25 18.— 18.— 17,75 19,— Mersnuſ.
5% Mexik. amort, innere
529
konſ. äuß. v. 99
420 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
32
konſ inner. . . .
4½% Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn ſtfr.. .
2,60 Oeſt. Südb. (Lomb.)
3%Oeſt. Staatsb. 1.b. S.Em.
8% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
470
v. 1883.
4½% Angtolier I.......
39o Salon. Conſt Jonction
3%6 Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .. . . . . .
4½2
....
Deutſche Städte.
420 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
48 Frankfurt v. 1913.. ..
33%
v 1903...
42 Mainz, v. 1919b, 1926
Pfandbriefe.
426 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½%
4% Frkf H. Krd.= Ver. 1921
4½5 Mein, Hyp. Bank 1922
192=
426 Pfälz.
1923
48 Rhein.
verl.
42 Südd Bk. Münch. 1906
48 Heiſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfdkr.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.=
Darmſtädter Bank.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein. Kred.=Bank. . . . .. 205,10
55.—
164,— 206,75 58,—
47,— 47,— Bergwerks=Aktien.
Bochumer . .. — Buderus ......... 595.— 123,— 123,75 — D SrSRR.= 319.— 318, — 104,— 104.— Harpener Bergb.. 443.— 431,— 430,— Eſchweiler Bergw..... Kaliwerke Aſchersleben .. 335.— 82.— 82 Weſteregeln ...
Laurahütte . . . .. .
Lothringer Hütte... . .." 505,50
363,— 500,— Mannesmann Nöhren. 558,— 99.— Phönix. . . . . . . . . . . . . .. 569,— Oberſchleſ. Eiſen (Caro) 307,— 312,— 84,30 Oberbedarf.... 319.— 99,50 99,50 Rhein. Stahlw.
Niebeck Montan . . . .. 515.—
460,— 467, 87.—
95,20 87.— Aktien v. Transportanſtalt.
95.— Paketfahrt. .. 185,25 186,50 96/25 96,25 Nordb. Lloyd. 174,50 169,2, 101,10 101,25 Südd. E.=B.=Geſ. 106.— 105.— 94.,50 Schantung E.=B. 551,— 82,25 22,25 Baltimore. — 440.— 102,10 Kanada ......." 100.— 100.— Lombarden .......... 87.— 87.— Oeſt.=Ung Staatsbahn .. 133.— 136.— 96,25
242, 96.—
241,50 Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg... . .
Badiſche Anilin.
„ 262,50
516,— 180,25 D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 490,50 494,— d Induſtrie (Darmſtädter Bank). Berliner Kurſe. 18, 3. Induſtrie=Aktien (Fortſ.) 17. 3. 779 (Eigene telegr. Meldung.) 17. 3. Griesheim Elektron. 390. 387,— Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 422,— Höchſter Farbwerke. 403,50 404,— Aſchaffenburger Zellſtoff: 530,— Holzverkohlung ....." 370,— 376.— Augsb.=Nürnb. Maſchinen 340,25 253,25 Werke Albert CChem.). 590,50 598,50 Berlin Anhalt=Maſchinen 256,25 216,50 Allg. Elektr.=Geſ....... . 280,— 277.— Bismarckhütte. . . . . . . . . . 641,75 Bergmonn=Werke. . .. . . . 814,— 311,— Deutſch=Atlant. Tel. ...." 224,75 Felten & Guilleaume ... 479.— 481,— Deutſch=Niederländ. Tel. 230,— 56,— Lahmeher . ...
.... 214,— 212,— Deutſche Erdöl. . . . . . . . . 980,— 164,— Licht & Kraft . . . . . . . . . . 225.— 232,— Dt. Kaliwerke. . ........ 339,— Rhein. Elektr. Werke. . .. 187,50 188.— Dt. Waffen u. Munition 560,— Schuckert . . . . . . . . . . . . . . 232,— 230,50 Donnersmarckhütte . . . . ." 693,— Siemens & Halske..... 288,— 290, Dynamit Nobel ....... ." 340,— 307,50 302,50 Feinmechanik (Jetter)... 520,— 521,— Elberfelder Farben ..... 431,50 Gelſenkirchen Gußſtahl.. — Elektr. Lieferung ......." 208,— 446.— Gummi=Berlin=Frankfurt — 290,— Gelſenk. Gußſtahl. . . . . . . 405,— Gummipeter. . . . . . . . . . . 406, — 406,— Geſ. f. elektr. Untern.. . . 195.— 336,— Heddernheimer Kupfer.. 395,50 410.— Hanſa Dampfſch. . . . . . . . 318,— Lederwerke Spicharz. . . . 248,— 249,50 Hemoor Zement .... . .." 381,50 364,— Büdenſcheid Metall ..... 470,— 473.— Hirſch Kupſer... . . . . . . . 349,50 Adlerwerke Kleher. .... 237,— 239,50 Höſch Eiſen. .. . . . . . . ..." 750,— 562,— Badenia (Weinheim).... — 280,— Hohenlohe Werke.. . . . . . 282.— 572.— Breuer & Co. Vorzüge.. 245.— 250,— Kahla Porzellan. ...... 575,— Daimler Motoren. . ..... 216.— 221.— Linde’s Eismaſch.. ..... 307.— 324.— Eßlinger Maſchinen. . .. 301,— 296.— Lingel Schuh .. . . . . . . . ." 249,75 Gasmotoren Deutz... . . . 220,— Linke & Hofmann.. . . . . 440,— Karlsruher Maſchinen. . 334, — 334,50 Nordd. Gummi. 190,25 Lux’ſche Induſtrie ...... 256,— 256.— Orenſtein. . ...... 509,— Vogtländiſche Maſchinen. Rathgeber Waggon... 385,— Oelfabrik Ver. Dt. . .... 295,30 300, Roſitzer Zucker. 859,— Bellſtoff Waldhof. . ..... 455,— 453,— Rütgerswerke .. 405,— s5o.— Zuckerfabr. Waghäuſel .. 380, 380,— Sachſenwerk .. 319,— Frankenthal. Siemen Glas. 645,— Darmſtädter Werte. Nahfr. Angeb. Thale Eiſenhütte
Ver. Lauſitzer Glas... . 782,25 Dampfkeſſel Rodberg ... 300,— 305.— Weſtfäl. EiſenLangendreer 371.— Gebrüder Roeder. ....." 360,— Wittener Gußſtahl. . . . .. Gebrüder Lutz ......." 265.— 270.— Wanderer Werke ......." 649.— 265,— Helvetia Konſervenfabrik. 215.— 220.— Deutſche Petroleum ... . 690,— 5317,50 Motorenfabrik Darmſtadt Sächſiſche Gußſtahl .... Venuleth & Ellenberger. 300. 305.— Steaua Romana .. 849.—
18./3.
420,—
532.—
344,—
249,75
640,—
221,25
230,—
975.—
343,—
560,75
690,—
340,25
432,—
207,—
405,—
199.—
310.—
389,50
354,75
751.—
285,—
585,—
307,—
247,—
440,—
190,—
510,—
388,—
354.—
405,—
318.—
660,—
782,—
380.
—
655.—
690,—
849.—
Bilanz der Darmſtadter Volksbank
eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht
am 31. Dezember 1920.
Vaſſiva.
T.laſſe, fremdeGeldſorten
nd Binsſcheine
s uthaben bei
derReichs=
ink und dem Poſtſcheck=
....
int
leichsſchatzanweiſungen
nd Wechſel
4 161 323,25) ....
4 Lertpapiere:
Deutſche Staats=
An=
leihen
Sonſtige b. d.
Reichs=
bank beleihbare
Wert=
papiere
..
Sonſtige
börſengän=
gige Wertpapiere..
SonſtigeWertpapiere
ſuthaben bei Banken.
forderungen aus
Lom=
urdierung
börſengän=
ger Wertpapiere.
ſorderungen an
Scheck=
into=Inhaber.
ſonto=Korrent=
Forde=
ungen
feſtbefriſtete
Sypothek=
ſrderungen und
Güter=
ple ...
...
1/konſtige Vorſchüſſe ..
1 L.ſorderungen aus
Bürg=
ſaft . ....
19Joch zu empfangende
Inſen:
aus den Häuſern ..
von Lombard=Konto
von Vorſchuß=Konto
19Robilien . . . . . .
19.ſchrankfächer ....."
41ürundſtücke:
Geſchäftshaus
Hügel=
ſtr. 8 und 16
Haus Schützenſtr. 12
Schützenſtr. 14 ..."
IB.ansumbau Hügelſtr. 16
1H/eieiligungen . . . ..
449 229 70
22 023
53 642
70110
378
942
4 382
167 000
100
28 000
595 005
7 234 316
78 632
242 306
2 746 285
266 150
313 830
334 676
5 703
15 000
1
50
195 100
10000
101 700
18 371 215 18
1. Geſchäftsguthaben:
a) verbleibender
Mit=
glieder .
b) ausſcheidender
Mit=
glieder .... . .."
2. Reſervefonds I. ..
3. Reſervefonds II ...."
4. Effekten=Reſerve ...
5. Häuſer=Reſerve ...."
6. Delkrederefonds . . . ."
7. Steuerrüicklage .."
8. Penſions= und
Unter=
ſtützungsfonds
9. Darmſtädter Volksbank=
Stiftung
10. Darmſtädter Volksbank=
Stiftung=Zinſen . . ..
11. Spareinlagen:
a) täglich fällig .
b) mit Kündigungsfriſt
von vier Wochen
c) mit vierteljährlicher
Kündigung . ..
d) mit ha b= und
ganz=
jährlicher Kündigung
12. Kriegsſparkarten=
Ein=
lagen . . . . . ....
13. Scheck=Einlagen . . . .
14. Konto=Korrent= Schulden
15. Schulden bei Banken".
16. Forderungen aus
über=
nommenen Bürgſchaften
17. Dividenden . . . . . .
18. Steuern . . . . . ..
19. VerſchiedeneBeiträgeu.
Vergütungen .
20. An früher ausgeſchiedene
Mitglieder zu zahlende
Geſchäftsguthaben . . .
21. Fürſorgefonds
..
22. Reingewinn . . . . . .
1 376 524
33 864
293 876
683 463
1 178 322
3 966 116
2I
1410 389
431 804
170 273
40000
65 000
155 000
10 200
279 880
16 086
804
6 121 778
52 721
6 116 686
2 276 982
596 656
334 676
4 212
27 080
69 634
15 211
8 931
172 205
18 371 215
92
Darmſtädter Volksbank
eingetrag. Genoſſenſchaft m. beſchränkter
Haftpflicht
Die von der Generalverſammlung genehmigte
Dividende von ſechs Prozent wird von Montag, den
21. März ab — aber nur gegen Vorlage der
Ge=
ſchäftsanteilbücher — ausbezahlt bezw. gutgeſchrieben.
Die Auszahlung der Guthaben an ausgeſchiedene
Mitglieder geſchieht vom 5. April ab gegen Vorlage
der Geſchäftsanteilbücher und eventl weiter
notwen=
dig werdender Ausweiſe.
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Die Geſchäftsanteile der Mitglieder betrugen am 31. Dezember 1919 ℳK 1394 769.89; in 1920 wurden an Dividenden
gut=
geſeihlben und bar eingezahlt ℳ 81181 71; an ausgeſchiedene Mitglieder wurden zurückbezahlt ℳ 50 35 1,21, ſodaß ſich Ende 1920
da8s kſamtguthaben der Mitglieder auf 1 425 600.39 beläuft. Von 1418 Mitgliedern betrugen die Haftſummen ℳ 1418000 —, von
L2Bllitgliedern ℳ 1456 000—. Die Geſchäftsanteilguthaben haben ſich von 1919 auf 1920 um ℳ 80 830.50 vermehrt, die
Haft=
un an ſind um ℳ 94 000.— geſtiegen. Am Jahresſchluß ketrugen die Kaftſummen obiger 2146 Mitglieder ℳ 2874 000.—
Ende 1919 zählte die Genoſſenſchaft 2027 Mitglieder, im L ufe des Jahres 1920 ſtnd 174 Mitglieder beigetreten, dagegen ſind
W2 Ahie den: durch Tod 44, freiwillig 11, verbleibt Stand am 81. Dezember 1920 2146 Mitglieder.
(3473
Larmſtadt, den 18. März 1921.
Darmſtädter Volksbank, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht.
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Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangelifche Gemeinden.
Samstag, den 19. März 1921.
Stiftskirche. /Die Gottesdienſte finden in der Kirche ſtatt.) Abends
8 Uhr: Paſſionsbetſtunde,
Sonntag Palmarum, den 20. März 1921,
Landes=Buß= und Bettag.
in allen Kirchen Kollekte für hilfsbedürftige heſſiſche evang. Gemeinden.
Stadtkische: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heil. Abendmahls. Pfarrer Laurenſchläger. — Um 111 Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Abends 6 Uhr:
Pfarrer Kleberger. Feier des heil, Abendmahls,
Stadtkapelle: Vorm 10 Uhr: Pfarrer Heß. — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel,
Schloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann. —
Um 11½ Uhr: Chriſtenlehre für die Schloßgemeinde, Pfarrer
Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer
Zimmer=
mann.
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den
Nord=
bezirk in der Kirche: Pfarraſſiſtent Lohfink; für den Weſtbezirk im
Gemeindehaus: Pfarrer D. Waitz — Um 10 Uhr: Pfarrer
Berin=
ger. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung
von ½10 Uhr an in der Sakriſte:. — Um 11½ Uhr:
Kindergottes=
dienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer. — Abends 6 Uhr:
Pfarraſſiſtent Lohfink. Feier des heil, Abendmahls mit
Vorberei=
tung. Anmeldung von ½6 Uhr an in der Sakriſtei.
Pfründnerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe. — Nachm.
5½ Uhr: Pfarrer Marx. In beiden Gottesdienſten Feier des heil.
Abendmahls mit Vorbereitung. — Um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
— Abends 8 Uhr: Aufführung der Matthäuspaſſion von Heinrich
Schütz durch den Kirchengeſangverein. Eintritt frei,
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Haupt”
gottesdienſt mit Feier des heil Abeadmahls. Pfarrer Wagner.
An=
ieldung von ½10 Uhr ab in der Sakriſtei. — Nachm. 2 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt
mit Feier des heil. Abendmahls. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier,
An=
meldung von ½6 Uhr ab in der Sakriſtei.
Banlnskirche: Vormittags 10 Uhr
an in der Sakriſtei.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr:
Paſſions=
andacht. — Montag, den 21. März, nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht,
— Dienstag, den 22. März, nachm. 3 Uhr: Pafſionsandacht. —
Mitt=
woch, den 23. März, nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht.
Stadtmiſſion (Mühlſtr, 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und
Mädchen. — Karfreitag, nachzn. 3½ Uhr: Bibelſtunde, —
Jugend=
bundverſammlungen: Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbetrach=
tung für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Bibelbetrachtung für
Jung=
frauen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. —
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (
Steinacker=
ſtraße 2, I.) — Donnerstag, abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für
Jüng=
linge. — Karfreirag, abends 8 Uhr: Karfreitagsfeier für Jünglinge
und Jungfrauen.
Ehriſtlicher Verein jnnger Männer Darmſtadt. Vereinslokal:
Dieburgerſtr. 26, I.: Sonntag, den 20. März: Miſſionsvortrag
ver=
ſchoben. — Dienstag, den 22. März, abends 81 Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde, auch für Gäſte. — Karfreitag, den 25, März, abends 8½ Uhr:
Karfreitagsbetrachtung.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18)t Sonnkag, den 20. März,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. — Um 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 23. März, abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 25. März, vori. 10 Uhr: Bibelſtunde.
Ebangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
20. März, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr:
Jugend=
bund. — Abends 8 Uhr: Predigt, — Karfreitag, den 25. März,
nachm. 4 Uhr: Predigt,
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 20. März, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittlpoch, 23. März,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 20. Mürz, vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt und
Abend=
mahl. Prediger Winhold. — Mittwoch, den 23. März, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde,
Katholiſche Gemeinden.
Palmſonntag, den 20. März 1921.
Kollekte für arme Erſtkommunikanten.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 wr=
Belegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beicht.;
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — um
8 Uhr: Singmeſſe. — Um 9 Uhr: Palmenweihe und Hochamt.
Um 11½ Uhr: Letzte heil Meſſe. — Nachm. 3 Uhr: Sakramentgliſch,5
Bruderſchaftsandacht. — Abends 8 Uhr: Faſtenpredigt. — Montaag
Dienstag, Mittwoch, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um 9 Uhrn
Singmeſſe für die Erſtkommunikanten.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Um=
Heil. Meſſe. — Nachm. 4 Uhr: Verſammlung im Mädchenheim.,
Um 5 Uhr: Verſammlung des 3, Ordens. — Um 6 Uhr:
Roſenkran=
andacht.
Kapelle in der Waldſtzaße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſen
Kapetle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Ober=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abendc
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½= Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichts
— Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe. — u
½10 Uhr: Hochamt und Palmenweihe. — Nachm. 2 Uhr: Andach5f
und Segen. — Dienstag, abends 6 Uhr: Faſtenandacht.
Kapelle zu Arbeilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr unm
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beſthte. — Urit
7 Uhr: Heil. Meſſe. (Jungfrauen=Kongcegation.) — Um 9 Uhr: Am
mit Predigt. — Um 11 Uhr; Kindergottesdienſt. — Nachm. ½3 Uhr
Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht. — Mittwoch, abends 6 Uhru
Faſtenandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Vor ½7 Uhr: Aus:”
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Ur 0
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr: Chriſtern
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ur
½8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonnrag, vorm, 7 Uhr: Beichtgelegern
heit — Um ½8 Uhr: Hochamt u Predigt — Nachm. ½2 Uhr: Andach5.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 8 Uhr
Heil. Meſſe und Predigt.
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekgnutmachungen
des Polizeiamts Varmſtatt.
Gefundene Gegenſtände: 1 dunkelgelber Kinder
handſchuh. 1 blauer, geknüpfter Beutel. 1 weiße
Perlenhalskette 1 ſchwirzes Geidſcheinmäppchen
„nit einer Anzahl Loſen, für Auslandsdeutſche). Ein
ſtarker, mit elgroßer und 2 kleine Schlüſſel an einem
Ring. 1 bräunliche, große Stofftaſche mit Ring.
6 Stück ſchmutzige Herxen=Umlegekragen. 1
mittel=
großer Schlüſſel. 1 weißer Kinderpelzkragen. Ein
Doppelſchlüſſel mit gelbem Meſſinggriff. 1 Revolver.
1 ſchwarz Krimmerkragen. 1 goldener Kneifer. Ein
goldener Damenring mit weißem Stein, gez. M.
Weihnachten. 1 Gummireif von einem Kinderwagen.
— Zugelaufen: 1 ſchwarzer Dackel.
Sonntagsdienſt und Nachtdienft in den
Atzo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntags=
dienſt und in der Woche vom 19. März bis
einſchließ=
lich 24. März den Nachtdienſt die Hof=Apotheke,
Ballonplatz 11, 2ädler=Apotheke, Wilhelminenpl. 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.
Verkauf von ehemaligem Heeresgut.
Im Hofe des Stadthauſes, Rheinſtraße 18, findet
bom 17. ds. Mts. ab der Verkauf der Reſtbeſtände
des Heeresguites ſtatt. Es kommen u. a. zum
Ver=
kauf: lange und kurze Spaten, Aexte, Bettſtellen,
Matratzen, Unkerwäfche für Ewachſene und Kinder,
Leibbinden, Tragſäcke aus Segeltuch uſw. (st3344
Darmſtadt, den 15. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Rutzholz=Berſteigerung.
Montag, den 21. März 1921, vorm. von 9 Uhr
ab, werden aus dem Roßdorſer Gemeindewald,
Diſtrikt Mark, verſteigert:
Eichen=Stämrre:
I. Kl. 2 Stück, 4,18 fm II. Kl
III. „
TV. „1 „ 0,58 „ TV. „68
0,15 „
VI. „1
Lärchen=Stämme:
Va Kl. 5 Stück 3,17 im 10 Stück — 0,70 Im.
Vb „ 55 „ 13,13
Zuſammenkunfk an der Kubigbrücke,
Roßdorf, den 15. März 1921.
Hefſiſche Bürgermeiſterei.
Lorenz.
Kiefern=Stämme:
tück 2,21 fm
0,87 III. „81 „ 69,10
31,31 „
2,33 „
Fichten=Derbſtangen:
VI. Kl. 3 Stück 1,28 Im 170 G ück — 12,80 Im
Fichten=Stämme: Lärchen=Derbſtangen:
(3401ds
Brennholz=Verſteigerung Nr.
Kartoffelverſorgung.
Die Kartoffelmarke Nr. 10 wird von
Sams=
tag, den 19. ds. Mts., ab mit fünf Pfund
Speiſe=
kartoffeln zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund
beliefert.
Die Kartoffelmarken Nr. 9 berlieren vom gleichen
Tage ab ihre Gültigkeit.
(st3503
Darmſtadt. den 18. März 1921.
Städt. Lebensmittelamt.
Städtiſches Hallenſchwimmbad.
Am Montag, den 21. d8. Mts wird eine
Schwimmhalle ſowie die Brauſebäder=Abteilung
wie=
der geöffnet.
Badezeiten:
I. Schſimmhalle: von nachmittags 2 Uhr bis
abends 8 Uhr; für weibliche Beſucher: Dienstags
und Donnerstags; für männliche Beſucher: Montags,
Mittwoch, Freitags und Samstags.
II. Branſebäder: für männliche Beſucher
täg=
lich von mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr
III. Heilbäder: von mittags 12 Uhr bis abends
8 Uhr; für weibliche Beſucher: Mittwochs; für
männ=
liche Beſucher: Montags, Dienstags, Donnerstags,
Freitags und Samstags.
IV. Wannenbäder: täglich von mittags 12 Uhr
bis abends 8 Uhr für alle Beſucher.
(st3508
Die Badeverwaltung.
Bekanntmachung.
1. Die ſeither eingerichter geweſenen Nebenſtellen
zur Berausgabung von Monatsmarken für die
elek=
triſche Straßenbahn ſind vom Publikum deraxt wenig
benutzt worden, daß eine weitere Beibehaltung dieſer
Einrichtung untunlich erſcheint.
Die Monatsmarken werden deshalb vom 25.
jeden Mts. ab nur an der Kaſſe der H. E. 27. G.,
Luiſenſtraße 22, in den Kafſenſtnnden von 8 bi=
12 und 2 — 5uhr ſowie auch Samstags nachmittags
ausgegeben.
2. Da durch die Ausgabe von Kleingeld ſeitens
der Stadt der Kleingeldmangel behoben iſt, werden
vonr 1. April 1921 ab die Straßenbahnſchaffner der
Heag ſowie die Kaſſe angetvieſen, fremdes
Klein=
geld nicht mehr anzunehmen. Die Schaffner und
die Kaſſe haben hiernach zu verfahren.
(3472
Darmſtadt, den 17. März 1921.
Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=Geſellſchaft.
(Stadtwald.)
Montag, den 21. März 1921, werden aus
Forſt=
wartei Beſſunger Laubwalv, Abt. 1, 3. 7. 13, 28.
vorm. 9 Uhr im Saale der Reſtauraton Heiligireuz
4500 Wellen (Buche, auch als Erbſenze ſer
verwend=
bar) verſteigert. Es dürfen nur Einſvohner der Stadt
(st3435
Darmſtadt mitbieten.
Keſſiſche Oberförſterei Darmſtadt.
Burk.
Nachlaß=Verſteigerung
Nächſten Montag, den 21. März d. J.
von vormittags 10 und nachm. /3 Uhr ab
Handbergſtraße 54.
Es kommen verſchiedene gute Möbelſtücke zum
13484
Ausgebot, u. a.:
1vollſtänd. Bett m. Oberbett, 1
Da=
maſtkanapee, 1 pol. Glasſchrank,
1 Regulator, 8 Rohrſtühle, 1 Vertiko.
Teppich, 1 zweitür. pol.
Kleiden=
ſchrank, 1 Linoleumbelag, 1
Haus=
apotheße, 1 Toilettentiſch m. Zubehör,
Nachttiſche m. Marmor, 1 Kommode,
1 Büchergeſtell, verſchiedene Spiegel,
1 vollſtänd, Kücheinrichtung, 1
Gas=
herd, Waſchbütten, Bilder,
mehrere gute Tüllvorhänge, Küchen
geſchirr aller Art, eine große Anzahl
Bett= und Leibwäſche, Fenſtermäntel,
gute Frauenkleider, Stiefel uſw.
Zuerſt komien die kleineren Gegenſtände, ſodann
Möbel u. nachmittags Wäſche, Kleider ete, zum
Aus=
gebot. Anzuſehen . Stunde vorher.
Darmſtadt
Karlſtr. 1 Hch. Hilsdorſ
FernſFr. 2499 Amtsgerichtstaxator.
Hofreite=Berſteigerung.
Mittwoch, den 23. März Ifd, Js., vorm. 10 Uhr,
ſollen auf Antrag der Erben der Lokomotibführer
Adam Heß Eheleute die Immobilien, Gemarkung
Darmſtadt:
Flur 34, Nr. 1867/0 — 241½, qm Vorgarten,
Flur 34, Nr. 187 — 123‟/,, am Hofreite,
Flur 34, Nr. 188 — 129 qm Grabgarten
Gräfenhäuſerſtraße 45,
zlbecks Erbteilung, in unſerem Geſchäftszimmer
Wald=
ſtraße 21, freiwillig verſteigert und bei annehmbarem
Gebot der Zuſchlag fofert erteilt werden. Eine
Woh=
nu nig iſt fre
(3303ms
Es findet nur eimmalige Verſteigerung ſtatt,
Ortsgericht Darmſtadt I. J. V.: Käß.
Montag, den 21. März 1921, vormittags
9½, Uhr anfangend, verſteigere ich auf freiwilligen
Antrag wvegen Wegzug3 zu Dazmſtadt,
Pfarr=
wieſenlveg 1—5 (Jgſantinenk=thift der Steigexer
Ecke Paltaswiefen= u. Blzmenthalftraße) öffentlich
meiſtbietend gegen Barzahlung
Line Partie Obſtweinfäſſer (6 Stück=, 10
Halb=
ſtück=, und mehrere kleine Zäfſer), ca. 20009
nene Strohhüfſen, ca. 30 000 Weinkorken, ea.
30 000 Sektkorken, 1 vierräder. Wagen (
mittel=
ſchwere Rolle), 1. Dezimalwage, 1 Ladentheke,
Kiſten, Flaſchen, Gartengeräte pp.
(3504
Ferner können ebendaſelbſt preistvert erwporben
werden: ca. 250 Fl. Sekt, Obſtſekt und Obſtwein
Faulftich
Stellvertzeter des Gerichtsvollziehers Katzp
Oeffentkiche Aufforderung
zur Abgabe der Einkommenſtenererklärung für das
Rechnungsfahr 1920.
Zur Abgabe einer Einkommenſteuererklärung für
das Rechnungsjahr 1920 ſind verpflichtet:
1. alle in den unterfertigten Finanzamksbezirken
jvohnenden oder ſich dauernd ader nur
vorüber=
gehend aufhaltenden ſelbſtändig ſteuerpflichtigen
Perſonen (Deutſche oder Nichtdeutſche):
2. ſämtliche Perſonen, die, ohne im Deutſchen
Reich zu wohnen oder ſich aufzuhalten, in den
unterfertigten Finanzamtsbezirken Grundbeſitz
haben oder ein Gewerbe oder eine
Erwerbstätig=
keit ausüben oder Bezüge aus öffentlichen,
in=
nerhalb des Finanzamtsbezirks gelegenen Kaſſen
mit Rückſicht auf frühere oder gegenvärtige
dienſtliche oder Berufstätigkeit erhalten,
ſoiveit die vorſtehend Genannten nicht bei einem
ande=
ren Finanzamt eine Einkommenſteuererklärung abgeben
und ſoweit ſie im Kalenderjahr 1920 oder in dem
wäh=
rend dieſes Kalenderjahres endenden Wirtſchaftsjahre
ein Einkommen von mehr als 10000 Mark bezogen
haben.
Die Steuererklärung umiß das Einkommen des
Ehemannes und der Ehefrau mitumfaſſen, ſofern die
Ehegatten nicht dauernd von einander getrennt leben.
Sie muß ferner das Einkonmen der zur Haushaltung
des Steuerpflichtigen zählenden minderjährigen Kinder
(eigne Abkömmlinge, Stief= Schwieger=, Adoptiv= und
Pflegekinder ſowvie deren Abkömmlinge) mitumfaſſen,
ſoweit es ſich nicht um Arbeitseinkommen der Kinder
handelt.
Iſt ein Einkommen auf Grund beſonderen
Buch=
oder Geſchäftsabſchluſſes oder auf Grund von Bilanzen
ermittelt ſvorden, ſo ſind die Abſchriften dieſer
Buch=
oder Geſchäftsabſchlüſſe oder Bilanzen der
Steuer=
erklärung beizuſchließen.
Den Steuerpflichtigen ſteht es frei,
Einzelberech=
nungen ihrer Angaben und andere zum Verſtändnis
ihrer Angaben dienenden Erläuterungen und Zuſätze
in einer Anlage zur Steueverklärung aufzunehmen.
Kann der Steuerpflichtige ein Einkommen nur
durch Schätzung ermitteln, ſo ſbeht es ihm frei,
ent=
weder das Schätzungsergebnis unter gleichzeitiger
Mit=
teilung der Tatſachen, auf die ſich ſeine Schätzung
grün=
der, in der Steuererklärung und in ihren Anlagen
ein=
zutragen ober nur die Tatſachen anzugeben, die er zur
Ermittlung des Einkommens beizubringen vermag.
Die Steuererklärung haben abzugeben:
a) für Perſonen, die unter Pflegſchaft oder unter
Vormundſchaft oder unter elterlicher Gewalt
ſtehen und ſeibſtändig zu veranlagen ſind, der
Pfleger, Vormund oder Träger der elkerlichen
Gewalt;
(2200a
b) für abweſende oder ſonſt verhinderte Perſonen
die Bevollmächtigten;
c) für Steuerpflichtige, die am 1. April 1920 gelebt
haben, aber inzwiſchen verſtorben ſind, der
Teſta=
inentsvoliſtrecker oder der Nachlaßpfleger oder
die Erben;
d) in allen anderen Fällen der Steuerpflichtige ſelbſt.
Die hiernach zur Abgabe der Steuererklärung
verpflichteken tverden aufgefordert, dieſe auf dem
vorgeſchriebenen Vordruck mit ſeinen Anlagen
in der Zeit vom 1. bis 31. März 1921
bei den unterzeichneten Finanzämtern einzureichen,
Die Verpflichtung zur Abgabe der Steuerklärung
beſteht anch dann, wenn ein Vordrnck nicht
zuge=
ſandt worpen iſt.
Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen durch
die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr des
zur Abgabe der Steuererklärung verpflichteten und
deshalb zveckiäßig durch Einſchreibebrief,
Münd=
liche Erklärungen werden von dem Finanzamt an den
bekannten Amitstagen entgegengenommen.
Wer die Friſt zur Abgabe der ihm obliegenden
Steuererklärung verfäumt, wird mit Geldſtrafen bis
500 ℳ zur Abgabe der Steuerklärung angehalten:
auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. der
ent=
gültig feſtgeſetzten Steuer auferiegt werden.
Wer zu eigenem Vorteil oder zum Vorteil eines
Anderen vorſätzlich bewiekt, daß die nach dem
Ein=
kommenſteuergeſetz zu entrichtende Einkommenſteuer
verkürzt wird, wird wegen Steuerhinterziehung mit
einer Geldſtrafe in 5 bis 20fachen Betrage der
hinter=
zogenen Steuer beſtraft. Neben der Geldſtrafe kann
auf Gefängnis und unter Umſtänden auf Verluſt der
bürgerlichen Ehrenrechte ſowie auf öffentliche
Be=
kanntmachung der Strafe auf Koſten des Verurteilten
Fliegende Arbeitskolonne des Städtiſchen
Arbeitsamts
erlebigt vorübergehende Arbeiten und Beſorgungen
jeder Art durch zuverläfſige Krüfte gegen feſte
Ver=
gütung.
(st2911
V Fernruf 2477.
Steuerpflichtiger oder als Vertreter oder bei
Wahr=
nehmung der Angelegenheiten eines Steuerpflichtigen
bewiukt, daß die Einkommenſteuer verkürzt wird, wird
vegen Steuergefährdung mit einer Geldſtrafe beſtraft,
die im Höchſtbetrage halb ſo hoch iſt tvie die für die
Steuerhinterziehung angedrohte Geldſtrafe (§367 der
Reichsabgabenordnung),
Außerdem werden ſämtliche Perſonen:
) die im Laufe des Jahres 1920 vorläufige Eir5
kommenſteuer entrichtet haben,
b) denen im Jahre 1920 Gehalts= oder Lohnbeträgl
für dieEinkommenſteuer einbehalten worden ſinz
aufgefordert, über die Entrichtung der vorläufiger
Einkommenſteuer und über die Einbehaltung der Gö
halts= und Lohnbeträge auf der hierfür beſtimmtei
Anlage zur Steuererklärung Auskunft zu geben.
Vordrucke für die Steuererklärungen ſind vor Deut
Ende Februar Ifd. Js. ab von dem Finanzamt mu ſie
der Bürgermeiſterei zu beziehen.
Darmſtadt u. Langen, den 21. Februar 193
die Finanzämter:
Darmſtadt I
Darmſtadt II
Langen Au
Stroh
Metz
Dr. Joſt..
M
Oeffentliche Aufforderung
zur Abgabe einer Kapitalertvagsſteuererklärung ff
die Zeit vom 31. März bis 31. Dezember 1920.
*
Wer in der Zeit vom 31. März bis 31. DezemE
1920 fällig gewordene Kapitalerträge der nachbezei W. zu
Nir
neten Art:
Zinſen von Hypotheken und Grundſchulden, Rse M.
ten von Rentenſchulden,
zue
2. Zinſen von Forderungen, die auf Grund einnM
Vereinbarung entrichtet werden, insbeſondere au ſun
Darlehen, Kautionen, Hinterlegungsgeldern, 2r
rechnungsgeldern, Kontokorrent= und ſonſtig vit
Guthaben, Zinſen von Warenforderungen, geſc
liche Zinſen uſw. (ausgenommen Sparkaſſen= u.PMſcr
Wolen
Bankzinſen),
auß alf
3. vererbliche Rentenbezüge,
4. Diskontbeträge von imländiſchen Wechſeln und 9 hmn
weiſungen, einſchließlich der Schatzwechſel,
ſchlefif
5. ausländiſche Kapitalerträge jeder Art, auch ar ſche
Wertpapieren, bezogen hat, hat eine Kapit=; Brtia
ertragsſteuererklärung abzugeben.
Die Verpflichtung zur Abgabe der Kapitalertrag. oen den
ſteuererklärung beſteht ohne Rückſicht auf die Höhe —d M0 geben
bezogenen Erträge und auch dann, wenn die oben M/ Laß
zeichneten Erträge in einem land= oder forſtwirtſchau M ſtehe
lichen oder gewerblichen Betrieb anfallen; lediglich ührd Gegunge
Diskontbeträge (Nr. 4) iſt eine Erklärung nur abzs Ginhef
geben, ſoweit es ſich um Kapitalanlagen handelt. — (oN einie
Die Steuererklärung eines Ehemannes muß
Kabitalbezüge ſeiner Ehefrau mit umfaſſen, ſoſes Weeſchie
beide Ehegatten nach § 4 Abſ. 4 des Kapitalertrasy Wſlſiſcher
ſteuergeſetzes ſteuerpfbichtig ſind und nicht dauer d 60 bon
heſten
von einander getrennt leben.
Für minderjährige Kinder hat der Träger d2 ) ſich
elterlichen Gewalt auch dann eine ſelbſtändige Steuo"
Die
erklärung abzugeben, wenn ihm die Nutznießung ar hiie
Vermögen der Kinder zuſdeht. Für Perſonen, L.
unter Pflegſchaft oder Vormundſchaft ſtehen, iſt Kda
Steuererklärung vom Pfleger oder Vormund abick 6
Atu
geben.
Die Prüfung der Steuerpflichtigkeit ſteht 904 Mr w
Finanzamt, nicht dem Steuerpflichtigen zu.
Die Frage einer etwaigen Anrechnung der ſ67
pitalertragsſteuer auf Grund des § 44 des Einkg:” 1
menſteuergeſetzes wird bei der Veranlagung zur Gl7 9
kommenſteuer entſchieden.
Soſveit eine Verpflichtung zur Abgabe einer
Gl=
konnen= oder Körperſchaftsſteuererklärung beſteht,
die Kapitalertvagsſteuererklärung gleichzeitig mit 2
Einkommen= oder Körperſchaftsſtenererklärung as”
geben.
Solveit eine Verpflichtung zur Abgabe einerG=”
komnen= oder Körperſchaftsſteuererklärung nicht
ſteht, iſt die Erklärung auf dem vorgeſchriebenen Bu.”
druck in der Zeit vom
1. bis 31. März 1921
bei dem unterzeichneten Finanzamt einzureichen.
Die Verpflichtung zur Abgabe einer Steuererh”
rung beſteht auch dann, wenn ein Vordruck nichl
geſandt worden iſt.
Die Einſendung ſchriftlicher Erklärungen dit
die Poſt iſt zuläſſig, geſchieht aber auf Gefahr de2 1*
Abgabe der Steuererklärung Vexpflichnteten und Le
halb ziveckmäßig mittels Einſchreibebriefes.
Mündliche Erklärungen werden von den Mie
zeichieten Finanzämtern an den bekannten Amtsſp”
zu Protokoll entgegengenommen.
dr*
Die Hinierziehung der Kapitalertragsiteuer v.
mit einer Gelöſtrafe im 1—20fachen Betrage der N
terzogenen Steuer beſtraft; daneben kann auf Geſt.
nis erkannt werden.
Vordrucke für die Steuererklärung ſind von Slt
Februar If5. J8. an von dem Finanzamt und
33.5
Bürgermeiſterei zu beziehen.
Darmſtadt und Langen, deu 21. Februar I
Die Finanzämter:
Aa
Darmſtadt I.
Darmſtadt II.
Dr. Jo
Stroh.
Metz.