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Nr. 76
Freitag, den 18. März
1921
Die Gewaltpolitik der Alliierten.
Deutſchland und der Völkerbund.
m. Berlin, 16. März. Die gegenwärtige deutſche Re=
Zierung hat beim Völkerbund gegen die
Vergewal=
ſigung proteſtiert, die ſich Frankreich, Belgien und
Eng=
ſnd durch die kriegeriſche Beſetzung rechtsrheiniſchen Gebietes
öermals haben zuſchulden kommen laſſen. Mit einwandfreier
hiriſtiſcher Begründung hat ſie nachgewieſen, daß die
Beſtim=
ſiungen des Verſailler Vertrags unſeren alten Feinden kein
Techt zu ſolchen „Sanktionen” geben. Sie hätte hinzufügen
kön=
gen, daß die genannten Alliierten ſich auf das ſchändlichſte an
binn und Geiſt des Völkerbundes verſündigen, der doch die
Or=
mniſation des gewalt= und waffenloſen Friedens, des
Schieds=
reſens und der guttvilligen Zuſammenarbeit der Nationen ſein
bl. Indeſſen ſelbſt, wenn ſie mit Engelszungen reden könnte,
fewürde doch keine andere Wirkung erzielen, als jene, welche in
den Wind geſprochene Worte haben.
Die Völkerbundſatzung ſteht zwar im Verſailler Vertrag,
ſer im Namen Deutſchlands zwangsweiſe unterſchrieben werden
nußte, ſie bindet dem Wortlaut nach voll und ohne Beſchränkung
des Bundesmitglied, nicht ohne weiteres zum Kriege zu
ſhreiten oder Kriege heraufzubeſchwören, ſie ſchreibt in Art. 17
dr, daß bei Streitfragen zwiſchen einem Bundesmitglied und
„nem Nichtmitglied dieſer Nichtmitgliedſtaat „aufgefordert wird,
ih für die Beilegung der Streitfrage den den
Bundesmitglie=
dern obliegenden Verpflichtungen zu unterwerfen, und zwar
un=
ir den vom Rat für gerecht erachteten Bedingungen; wird dieſer
zufforderung Folge geleiſtet, ſo gelangen unter Vorbehalt der
lenderungen, die der Rat für erforderlich achtet, die für die
Kätglieder geltenden Beſtimmungen der Artikel 12 bis 16 zur
(uwendung.”
Aber... das ſteht nur auf dem Papier des Verſailler
Ver=
tags, der nach dem Willen der Feinde doch kein wertloſer Fetzen
jür ſollte. Die Wirklichkeit iſt, daß der Völkerbund als oberſte
Techts=, Schieds= und Polizeiinſtanz, ſoweit Deutſchland in
Be=
tacht kommt, überhaupt noch nie in Funktion getreten iſt und
ſicht in Funktion treten darf, weil die Gewaltmenſchen in Pa=
4. London und Brüſſel das nicht erlauben. Und niemand
tird ſich darüber wundern, — außer in Deutſchland.
Bis zum Idiotismus entwickelter Idealismus und
Pazi=
tanus und gewiſſenloſe, den Vaterlandsgedanken verratende
karteiſucht haben bei uns leider noch immer die Führung.
inſer Volk wird eingelullt, damit es die Augen vor den
Reali=
ten der Welt geſchloſſen behält und immer wieder gutgläubig
itz ſelbſt zum Opferaltar ſchleppt, wo andere ſich aus ſeinem
fell dann die Niemen ſchneiden.
In Bezug auf den deutſchen Proteſt beim Völkerbund iſt der
lerit Pariſien der Meinung, daß Deutſchland damit Zeit und
Nühe verliere. Der Oberſte Rat habe nach Anhörung der
fran=
bſiſchen und engliſchen juriſtiſchen Sachverſtändigen entſchieden,
ſß die Sanktionen nicht allein wegen der Frage der
Wieder=
erſtellung, noch wegen der Ablehnung des Pariſer Abkommens
bigewendet werden, ſondern wegen aller Verfehlungen, die ſich
tis dem Verſailler Vertrag für Deutſchland ergeben. (Heuchelei!)
lie Anwendung der Sanktionen iſt in feierlicher Weiſe auf
Ver=
nlaſſung von Lloyd George in der Sitzung vom 9. März der
ſondoner Konferenz beſtätigt ſvorden, wobei die angenommene
keſolution erklärte, daß die Sanktionen ſolange aufrecht
erhal=
in werden können, als Deutſchland nicht vollkommene
Befrie=
igung gegeben habe. Deutſchland ſei keineswegs quglifiziert,
m den Schiedsſpruch des Völkerbundes zu verlangen, da es
lichtmitglied des Völkerbundes iſt.
Ben, 17. März. (Wolff.) Soweit die ſchweizeriſche Preſſe
1s jetzt zu dem Appell. an den Völkerbund Stellung
enommen hat, verweiſt ſie auf die geringen Sympathien, die der
kölkerbund bisher in Deutſchland gehabt habe, und auf die
hwierige Situation, in die der Völkerbund ſelbſt durch die
deut=
ſe Auffaſſung geraten iſt. Das Berner Tageblatt, das dieſen
ledanken ebenfalls vertritt, fügt dem aber hinzu, daß, wenn
eles mit richtigen Dingen zugehe, der Völkerbund den
mili=
riſchen Spaziergang nach den Rheinhäfen rügen und
ver=
derfen müßte, denn die Gegner hätten unter keinen
Umſtän=
en das Recht, gegen Deutſchland kriegeriſche Maßnahmen zu
teffen, außer ſie erklärten von neuem den Krieg.
Beſeitigung der Außenhandelskontrolle.
Npt. Man ſchreibt uns: Als erſte der
wirtſchaftspoli=
ſchen Maßnahmen, die durch die
Zwangsmaß=
hmen der Entente notvendig werden, plant die
Reichs=
ſierung den beſchleunigten Abbau der
Ausfuhrkon=
lle, um aße Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen,
der freien Ausfuhrtätigkeit unter den veränderten
Um=
nden im Wege ſtehen. In dieſen Tagen ſollen, wie wir hören,
nächſt vertrauliche Beſprechungen zwiſchen Vertretern des
ſchswirtſchaftsrats und des Reichswirtſchaftsminiſteriums
erſeits und der Spitzenverbände der Induſtrie und des
Han=
s andererſeits ſtattfinden. Nach dem Verluſt der weſtlichen
ligrenze und der Ausfuhrmöglichkeit nach den feindlichen
nidern dürfte nach Meinung der maßgebenden Kreiſe der
ßerſt koſtſpielige und umſtändliche Apparat der
Ausfuhrkon=
le und der Preisüberwachung für die Ausfuhrgüter keine
l1swirtſchaftliche Berechtigung mehr haben. Da im übrigen
Ausfuhr der für die deutſche Produktion und den deutſchen
iſum notendigen Güter nach wie vor verboten beziv.
be=
änit bleiben wird, hat das deutſche Volk ein lebhaftes
Inter=
an der Steigerung der Ausfuhr der verbleibenden Güter nach
in Gebieten, die uns noch erreichbar ſind. Andererſeits hat ſich
ich die Steigerung der deutſchen Julandspreiſe und die
ichzeitige, noch anhaltende Senkung des Preisniveaus auf den
Slandsmärkten eine Annäherung unſerer Ausfuhrpreiſe an die
tmarktpreiſe voltzogen, ſo daß as =eiterbeſtehen der
Preis=
troüe für den Ausfuhrhandel teinen Sinn mehr hat.
Ueber dieſe Grundfragen ſind ſich die beteiligten Kreiſe und
Reichsregierung ziemlich einig. Zweifel beſtehen nur noch
r den Zeitpunkt, zu dem die Aufhebung der Beſchränkungen
Kraft treten ſoll. Von einer Ausſprache im
Reichswirtſchafts=
der in den nächſten Tagen mit der Angelegenheit befaßt
röert ſo., hofft rian indeſſen guch hierüber eine ſchnelte
Eini=
ig. Nach der Anhörung des Reichswirtſchaftsrats wird
ſo=
nn die Reichsregierung im Reichstag einen Geſetzentwurf
er die Beſeitigung der Anßenhandelskontrolle vorlegen, der
nach beſchleunigter Beratung ſobald als möglich Geſetz werden
ſoll. Die Kontrolle der Einfuhr ſoll naturgemäß im Intereſſe
der Verhütung unnötiger Einfuhren nach wie vor
aufrechterhal=
ten werden.
Reichsminiſter Scholz und Simons
über die Sanktionen.
Berlin, 16. März. (Wolff.) Im
wirtſchaftspoliti=
ſchen Ausſchuß führte Reichsminiſter Dr. Scholz ſt. a. aus,
eine Rechtsgrundlage für die ſogenannten Sanktionen ſei in dem
Friedensvertrage nicht gegeben. Sie würden außerordentlich
ſchwierige Verhältniſſe in Deutſchland ſchaffen, und es ſei
not=
wendig, Gegenmaßnahmen. zu treffen. Der Feindbund verkenne,
daß Deutſchland wenig von ſeinen Gegnern, beſonders auch von
England, werde kaufen können, wenn fein Außenhandel durch
die verlangte 50prozentige Ausfußrabgabe gedroſſelt werde. Der
Außenhandel werde neue Wege ſuchen müſſen. Dieſe neuen
Wege dem Handel zu erleichtern, ſei Pflicht der Reichsregierung.
In Frage komme eine Erweiterung der Ausfuhrfreiliſte,
Weg=
fall der Preiskontrolle auf den meiſten und der Mengenkontrolle
auf verſchiedenen Gebieten, Abbau der Ausfuhrabgaben, ſowie
als Gegenmaßnahme gegen die drohende Minderbeſchäftigung
der Induſtrie energiſche Wiederbelebung des Baumarktes,
Wie=
deraufbau der Handelsflotte, ferner Erweiterung der produktiven
Erwerbsloſenfürſorge, Einfuhrverbote für überflüfſige
Aus=
landswaen, Vorkehrungen gegen ein neues Loch im Weſten,
ſo=
wie Verringerung des Verbrauches überflüſſiger Einfuhrwaren
durch die Erhebung von Abgaben. Beſprechungen über die
Be=
amtenfrage in dem beſetzten Rheinland mit Vertretern des
Rheinlandes ſtänden unmittelbar bevor.
Darauf führte Dr. Simons u. a. aus, es handle ſich darum,
wie wir aus der gegenwärtigen hochgeſpannten gefährlichen Lage
der deutſchen Wirtſchaft am beſten herauskommen könnten. Die
deutſche Wirtſchaft müſſe fähig gemacht werden, den Anſturm der
Zwangsmaßnahmen zu ertragen und die großen Gefahren
ab=
zuwenden, die auf dem Gebiete der Arbeitsloſigkeit aus ihnen
erwachſen. Sie müſſe aber gleichzeitig neben dieſer negativen
Aufgabe des Feſthaltens gegenüber den Zwangsmaßnahmen der
Gegner ſich auch ſchon poſitiv vorbereiten auf das, was ſpäter
kommen ſoll. Denn darüber, ſagte der Miniſter, ſind wir uns
wvohl alle einig, daß wir über kurz oder lang wieder zu
Ver=
händlungen kommen werden, und das um ſo ſicherer, je ruhiger
wir unſere gegenwärtige Lage überdenken und je feſter unſere
Nerven ſind. Ich bin der Meinung, daß es ſich jetzt erwieſen
hat, daß die Methode unſerer Gegner, ſchon jetzt auf lange Zeit
hinaus die Ziffern für deutſche Finanzleiſtungen in Annuitäten
feſtzuſetzen, Fiasko gemacht hat. Wir müſſen die Sache jetzt von
einer anderen Seite anfaſſen und die Wiederaufbauaufgabe in
den Mittelpunkt unſerer ganzen Vorbereitungen ſtellen, wozu ein
möglichſt genauer Plan für den Wiederaufbau der zerſtörten
Ge=
biete aufgeſtellt werden müſſe. Dieſes Problem hänge aber eng
mit den Siedlungsproblemen in Deutſchland zuſammen; denn
wir könnten unſere Kraft bei unſerer eigenen Not nicht
aus=
ſchließlich in den Dienſt der Gegner ſtellen. Simons hält
des=
halb dafür, daß der Plan der Wiederaufbautätigkeit in ganz
großem Stil in Angriff genommen werden müſſe, und bittet
da=
bei vor allen Dingen um die Mitarbeit aller Wirtſchaftskreiſe
des deutſchen Volkes. Aber das genüge auch nicht, um aus der
ſchweren Lage der europäiſchen Geſamtwirtſchaft
herauszukom=
men. Außerdem müſſe ein Mittel gefunden werden, um der
dringenden Kapitalsnot der franzöſiſchen Wirtſchaft nach
Mög=
lichkeit Milderung zu verſchaffen. Das können wir, ſagte
Si=
mons, auf die Dauer nur mit unſerer Arbeit, die wir als
Ge=
währleiſtung und Sicherheit für eine Anleihe einſetzen, mit der
wir den franzöſiſchen Finanzbedürfniſſen entgegenkommen
kön=
nen. Auch dieſe Frage muß unbedingt geprüft werden. Sie
ſei ſehr viel ſchwerer als die erſte und könne ſehr viel weniger
von uns gelöft werden, ſpeil ſie viel unmittelbarer auf
internatio=
nale Zuſammenarbeit eingeſtellt ſei. Aber auch hier müßten wir
Vorbereitungen treffen, damit wir, wenn die Zeit gekommen iſt,
wo wir uns wieder an den Verhandlungstiſch ſetzen, mit wirklich
ausgearbeiteten Plänen kommen. Unbedingt müſſe hier etwas
von uns geſchehen, weil die Gegner ſich mit Annuitäten
feſtge=
rannt haben, mit denen man niemals weiterkomme. Wenn die
Zeit gekommen ſei, müßten wir bereit ſein, vielleicht bereiter,
als es früher der Fall geweſen iſt.
Aus dem neubeſetzten Gebiet.
Franzöſiſche Noheiten.
* Ju der Mülheimer Ztg. wird aus Duisburg folgendes
berichtet: Bei der Abfahrt des erſten Abſtimmungszuges
nach Oberſchleſien ſpielten ſich von ſeiten der frauzöſiſchen
Beſatzungstruppen empörende Vorgänge am
Haupt=
bahnhof ab. Anſprachen dürfen natürlich nicht gehalten
wer=
den. Nicht einmal Kaffee oder ſonſtige Erfriſchungen durften
den aus dem linksrheiniſchen Gebiet, zum Teil nach weiter Fahrt
eintreffenden Abſtimmungsberechtigten geboten werden. Die
Kaffeeſtation wurde geſchloſſen, nachdem franzöſiſche Soldaten
ſich zuvor hatten reichlich bewirten laſſen. Vom Ortskomitee der
Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier war eine
Mu=
ſiktadelle beſtellt worden, die während des Einſteigens ſpielen
ſollte. Von franzöſiſchen Offizieren wurden die Muſiker mit
Reitpeitſchen auf die Finger geſchlagen und von
Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett vom Bahnſteig und
Bahnhof gedrängt. Noch ſchlimmer wurde einigen Damen
mit=
geſpielt, die Liebesgaben und Erfriſchungen an die abfahrenden
Abſtimmungsberechtigten verteilen wollten. 1iuter lautem „Allex.
allez!” wurden ſie vom Bahnſteig getrieben und dabei mit der
Neitpeitſche um die Füße geſchlagen. Es wurde
ihnen nicht einmal geſtattet, ihre Schirme aus der am Bahuhof
errichteten Baracke der vereinigten Verbände heimattreuer
Ober=
ſchleſier zu holen. Die Liebesgabenpakete,
Erfriſchungs=
bonbons uſſp. wurden beſchlagnahmt und ein Poſten mit
aufgepflanztem Bajonett vor die Baracke geſtellt. Die
ſchwarz=
weißen (preußiſchen) und gelß=)peißen (ſchleſiſchen) Fähnchen, die
an die Abſtimmungsberechtigten verteilt werden ſollten, wurden
ebenfalls beſchlagnahmt. Die vor dem Bahnhofs gebäude
errich=
teten Flaggenmaſten und Fahnen mit den ſchleſiſchen
Landes=
farben müſſen entfernt werden, ebenſo alle Werbeplakate und
Aufrufe an die Oberſchleſier. Dem Bezirksleiter der vereinigten
Berbände ſpurde vom Vaſmhofskommandanten, ais er ſich bei
ihm über die Vorgänge beſchwveren wollte, die Aktentaſche
ent=
riſſen, in der ſich wichtige Dokumente über die Abſtimmung
be=
fanden.
Die Zollgrenze am Rhein.
F. Paris, 17. März. Dem Neu=York Herald wird aus
Koblenz gemeldet, daß die Zollgrenze zwiſchen dem
beſetzten und unbeſetzten Gebiet in ungefähr einer
Woche errichtet ſein wird. Wenigſtens muß man dies nach den
geſtrigen Mitteilungen der Rheinlandkommiſſion gegenüber dem
Vertreter des Blattes annehmen. Die Zolltarife ſollen ſehr
gering werden, in vielen Fällen niedriger als die gegemwärtigen
durch die deutſche Regierung erhobenen Zollſätze. Die deutfchen
Zollbeamten werden gemeinſam mit den Alliierten arbeiten,
und zwar werden die deutſchen Zollbeamten die Verzollung der
Waren vornehmen und die alliierten Zollbeamten die
Einnah=
men einkaſſieren. Die Beträge werden der Rheinlandkommiſſion
übergeben. Die franzöſiſchen Zollpoſten im Brückenkopf von
Mainz und die Rheinlandkommiſſion warten nur auf Weifung
des Oberſten Rates, um ihre Arbeit aufzunehmen. In Koblenz
ſind zahlreiche franzöſiſche Zollbeamte eingetroffen und warten,
ob ſie in der amerikaniſchen Zone ihre Macht ausüben können
oder nicht. Die Amerikaner dürften ſich an der Zolleinnahme
zweifellos nicht beteiligen. Angeblich ſollen die Franzoſen im
Koblenzer Brückenkopf dieſes Amt übernehmen. Die Mitglieder
der Rheinlandkommiſſion ſind durchaus ungewiß, wie die
Grund=
ſätze, die für die Zolleinnahme ausgegeben wurden, ſich werden
praktiſch zur Anwendung bringen laſſen. Die Franzoſen hoffen
wohl, daß man große Summen dadurch hereinbringen werde,
doch muß man feſtſtellen, daß die ganzen deutſchen
Zolleinnah=
men im letzten Jahre nur drei Millionen Pſund Sterling
be=
tragen haben und daß man durch die Errichtung der Zollgrenze
nur wenige hundert Millionen werde einnehmen können. Nach
der Deutſchen Allgemeinen Zeitung hat die Interalliierte
Rhein=
landkommiſſion die Abſicht, 150 Zollpoſten zu errichten.
Die Debatte über die Reparationsbill
im engliſchen Unterhauſe.
London, 17. März. (Wolff.) Im Unterhauſe erkkärte
Chamberlain, er ſei bereit, den 3 1. März als feſten
Zeit=
punkt für das Inkrafttreten der Neparationsbill
anzu=
nehmen. Das Datum wurde in die Bill eingefügt. In der
Ausſchußberatung der Reparationsbill brachten die
unabhängi=
gen Liberalen einen Abänderungsantrag ein, in dem vorgeſehen
iſt, daß keine Abgabe auf Grund der Bill erhoben wird, bevor
die gleiche Geſetzgebung nicht von den anderen alliierten und
aſſoziierten Mächten, die den Vertrag von Verſailles
unterzeich=
net haben, eingeführt iſt. Mac Lean hob nachdrücklich hervor,
daß, wenn nicht die allrierten Mächte eine ähnliche Aktion
er=
greifen würden, die Bill als Zwangsmaßnahme vollſtändig
fehl=
ſchlage, Chamberlain erklärte, es ſei wünſchenswert, daß
Eng=
land eine Aktion ergreife, ſelbſt wenn es dabei
allein ſtehe. Die Deutſchland auferlegte Maßnahme könne
in doppelter Richtung wirken, erſtens entweder als
Strafmaß=
nahme für die Nichterfüllung des Friedensvertrages, indem ſie
den deutſchen Handel beſeitige (!), wenn Deutſchland keinerlei
geeignete Vorkehrungen treffe, und die deutſchen Kaufleute
be=
ſeitige, zweitens, wenn Deutſchland andererſeits die geeigneten
Vorkehrungen treffe, werde die Bill automatiſch zur
Einſamm=
lung der geſchuldeten Reparationen dienen. Chamberlain
er=
klärte, er bitte das Haus, unter dieſen Umſtänden mit der
Maß=
nahme fortzufahren ohne Rückſicht darauf, welche Aktion die
Geſetzgebungen der anderen Alliierten treffen werden. Alle
Mächte, die in London vertreten waren, ſtimmten den
Zwangs=
maßnahmen zu, von denen dieſe Maßnahme eine ſei. Sie ſeien
den Deutſchen durch Lloyd George als Wortführer aller in
Lon=
don vertretenen Mächte mitgeteilt. Dieſe Vertreter wären von
ihren eigenen Ländern getrennt und müßten natürlich erſt
heim=
kehren, um ihre Regierungen zu informieren. England teilte
den Beſchluß der Könferenz den verſchiedenen auf der Konferenz
nicht vertretenen alliierten Mächten mit. Bisher ſind keine
Antworten eingetroffen. Die Zeit hierfür war aber
auch zu kurz. Man ſetzte ſich auch mit den Vereinigten Staaten
in Verbindung. Es ſei keinerlei Proteſt in irgendeiner Form
eingegangen.
Lord Robert Cecil fragte, ob. Chamberlain irgendwelche
Gründe habe, daran zu zweifeln, daß die anderen Nationen die
Abſicht hätten, eine geſetzgebende Aktion ähnlicher Art zu
unter=
nehmen. Chamberlain ertlärte, es ſei für ihn unmöglich,
für ein halbes Dutzeno Regierungen zu ſprechen. Das
Amendement wurde hierauf abgeändert. Es lautet
jetzt: „Vorausgeſetzt, daß keine Bezahlung ſtattfindet, bis die
gleiche Geſetzgebung von den geſetzgebeuden Körperſchaften
Frantreichs, Italiens und Belgiens angenommen wird.‟ Dieſes
Amendement wurde mit 218 gegen 70 Stimmen abgelehnt.
London, 17. März. (Wolff.) Neuter. Die
Repara=
tionsbill wurde in der Ausſchußberatung des Unterhauſes
ohne weſentliche Aenderung angenommen.
Schweizer Urteile.
Bern, 17. März. (Wolff.) In der am Dienstag in Bern
überreichten Note der engliſchen Negierung
gegenüber Deutſchland wird Kennrnis gegeben von den
engliſchen Geſetzesprojekten, wonach bis zu 50 Prozent Abgaben
erhoben werden von den aus Deutſchlano importierten Waren
ſowie von den Waren aus neutralen Ländern, in denen über
75 Prozent Material oder Produktionswert deutſchen Urſprungs
ſtecken. Die in der Note angekündigten Maßnahmen werden in
ſchweizeriſchen Handelskreiſen mit großem
Be=
dauern aufgenommen, weil dieſe Note wieder eine
Ein=
ſchränkung der Handelsfreiheiten bringen werde,
ohne daß ſie geeignet erſcheine, den geſvünſehten Zweck zu
er=
reichen. Die Feſtſetzung von 75 Prozent als zuläſſiges Maximum
des Produktionswertes deutſchen Urſprungs für Waren aus
neu=
tralen Ländern wird an ſich in offiziellen Kreiſen als weitherzig
betrachtet, hindert aber nicht, daß durch ſie leicht Schwvierigkeiten
entſtehen werden, durch die der neutrale Handel unbedingt in
Mitleidenſchaft gezogen wird. Die Angelegenheit wird
gegen=
wärtig von den uffiziellen Organen auf ihre, Tragweite geprüft.
Bern, 17: März. (Wolff.) Die engliſche Note an den
Bundesrat, die zurzeit nach übereinſtimmenden Preſſemeldungen
von dieſem geprüft werde, muß, wie die Neue Zürcher Zeitung
bemerkt, auch von den ſchweizeriſchen Induſtriellen beſprochen
werden. Nach Anſicht dieſes Vlattes ird die Uuterſuchung über
die Herkinft und den Uirſprung der Waren und ihre
Zuſammen=
ſetzung auf jeden Fall Unſicherheit im Verkehr mit ſich
bringen. Zu hoffen ſei, daß der Schweiz kein Kontrollorgan
auf=
genötigt werde. Dieſe Kommiſſion könne von ihr in keinem
Seite 2.
Falle angenommen werden. Der Berner Korreſpondent der
Na=
tionalzeitung ſchreibt dazu: Trotz der Erleichterung, die die
Note bringt, dürften die von dem ſchweizeriſchen Exporthandel
geforderten Vorſchriften über den Nachweis der Herkunft recht
itnangenehnt empfunden werden. Es ſei wenig wahrſcheinlich,
daß auf das Urſprungszeugnis verzichtet wird.
Franzöſiſche Hetzverſuche.
Berlin, 16. März. (Wolff.) Im Gegenſatz zu den
Mel=
dungen in der franzöſiſchen Preſſe iſt feſtzuſtellen, daß
wveder in Mülheim a. d. Ruhr noch in Hamborn oder in anderen
Orten des Induſtriegebietes Arbeiterentlaſſungen oder
Arbeitseinſchränkungen ſtattgefunden haben. Die
Franzoſen verſuchen durch Meldungen über die von den
Unter=
nehmern verankaßten Arbeitseinſchränkungen die deutſchen
Arbeiter aufzuhetzen und dadurch eine Breſche in die
deutſche Einheitsfront zu ſchlagen. Wie die Dinge liegen, haben
fie nicht die geringſte Ausſicht, ihr Ziel zu erreichen.
Schadloshaltung.
London, 16. März. (Wolff.) Die Daily Mail veröffentlicht
den Brief einer deutſchen Firma an einen ihrer
Kunden in England, in dem mitgeteilt wird, der Kunde
habe nunmehr außer dem vereinbarten Preiſe für die
Waren=
lieferungen die von der ſoeben eingebrachten Vorlage
vorge=
ſehene Abgabe von 50 Prozent zu tragen, falls das
Geſetz über die Erhebung eines Teiles des Wertes der deutſchen
Warenlieferungen von dem engliſchen Parlament verabſchiedet
werden ſollte.
Oberſchleſien.
Berlin, 16. März. (Wolff.) Mit Rückſicht auf die
bevor=
ſtehende Abſtimmung in Oberſchleſien fand unter
dem Vorſitz des Reichskanzlers und unter Teilnahme des
preu=
ßiſchen Staatsminiſteriums eine letzte Ausſprache mit den
Provinzialbehörden der Grenzgebiete ſtatt. Die Beſprechung
erſtreckte ſich auf die geſamte Lage an der deutſch=polniſchen
Grenze. Von allen Seiten wurde betont, daß trotz aller
Störungs=
verſuche der Polen die Abſtimmung am Sonntag einen
unbe=
ſtreitbaren deutſchen Erfolg bringen wird. Gleichzeitig wurde
feſtgeſtellt, daß die Bevölkerung in Oberſchleſien trotz der
ge=
ſpannten Lage zu einer Beunruhigung keinen Anlaß hat und
mit Zuverſicht zur Abſtimmung ſchreiten kann. Als notwendige
Aufgabe aller Beteiligten wurde bezeichnet, dafür zu ſorgen,
daß die Bebölkerung ſich durch keinerlei Provokationen der Polen
zu Unbeſonnenheiten hinreißen läßt, wie ſie von polniſcher Seite
zur Schädigung der Abftimmung erwünſcht wären.
Oppeln, 17. März. (Wolff.) Die Interalliierte
Kommiſſion gibt bekannt, daß am Abſtimmungstage
be=
ſondere Briefmarken im Werte von 10 bis 100 Pfg.
ein=
ſchließlich ausgegeben werden. Die bisherigen Briefmarken
wer=
den mit dem Aufdruck „Abſtimmung 20. 3. 1921” verſehen.
Die Frage der Getreidebewirtſchaftung.
Berlin, 16. März. (Wolff.) Nachdem die Frage der
künftigen Getreidebewirtſchaftung zunächſt von
der Regierung aus in einem kleineren Kreiſe von Vertretern der
Landwirtſchaft und Verbraucher erörtert und fener Ende
Fe=
bruar auf einer Verſammlung der deutſchen Ernährungsminiſter
in München ausführlich beraten worden war, hatten heute
Vertreter der Landwirtſchaft, des Handels und
der Getreide verarbeitenden Gewerbe und
Ver=
braucher Gelegenheit, in einer vom Reichsminiſter für
Er=
nährung und Landwirtſchaft einberufenen Verſammlung zu der
Frage Stellung zu nehmen. Weitaus überwiegend wurde dem
Gedanken zugeſtimmt, daß die Beibehaltung des bisherigen
Be=
wirtſchaftungsſyſtems für Brotgetreide nicht zweckmäßig ſei,
ſon=
dern ein neuer Weg geſucht werden müſſe, der einerſeits geeignet
ſei, die einheimiſche Getreideproduktion neu zu beleben und ſo
allmählich in den wichtigſten Nahrungswitteln vom Ausland
un=
abhängiger zu werden, andererſeits aber auch die Gewähr dafür
biete, daß die große Maſſe der verbrauchenden Bevölkerung trotz
unſerer beſchränkten Einfuhrmöglichkeiten ausreichend mit Brot
verforgt werden könne. Wenn auch die von den Vertretern der
freien und chriſtbichen Gewerkſchaften mit beſonderem Nachdruck
betonten ſozialpolitiſchen Schwierigkeiten des Ueberganges zum
Umlageſyſtem oder gar zur völlig freien Wirtſchaft, die von den
einzelnen Rednern unter gewiſſen Vorausſetzungen empfohlen
wurde, keineswegs berkannt werden, ſo beſtand doch im
allge=
meinen die Ueberzeugung, daß die tatſächliche Entwicklung der
Verhältniſſe und die Notwendigkeit ſtärkſter
Produktionsförde=
rung eine Aenderung des bisherigen Syſtems notwendig mache.
Uebereinſtimmung über die Einzelheiten der zukünftigen
Ge=
treidebewirtſchaftung ergab die Verhandlung nicht, jedoch war
die überwiegende Mehrheit der Verſammlung der Anſicht, daß
Gmmm
Otto Roquette.
(1896—1921.)
Von Ernſt Edgar Reimerdes.
(Nachdruck verboten).
Am 18. März iſt ein Vierteljahrhundert vergangen, ſeitdem
der Spätromantiker Otto Roquette, der Dichter von „
Wald=
eiſters Brautfahrt”, dieſer liebenswürdige, beſcheidene Künſtler
und Menſch, in Darmſtadt aus dem Leben ſchied. Seine
Freunde und Verehrer, beſonders diejenigen, welche ihn noch
per=
jönlich gekannt haben, gedenken ſeiner an dieſem Tage mit leiſer
Wehmut, denn vergeſſen iſt er nicht.
Roquette entſtammte einer im 17. Jahrhundert aus
Frank=
reich vertriebenen Familie, die aber im Laufe der Zeit gut deutſch
geworden war. Sein Vater, ein Juriſt, hatte 1815 am Einzug in
Paris teilgenommen, von ſeiner Mutter, die ebenfalls von
fran=
zöſiſchen Flüchtlingen abſtammte, einer poetiſch begabten Frau
von nie verſiegendem Humor, hatte er ſein dichteriſches Talent
geerbt. Einen Teil ſeiner Jugend verlebte Roquette bei ſeinem
Großvater, einem ängeſehenen Geiſtlichen in Frankfurt a. d. O.,
ſvo er bis zum Abiturium blieb. Damals entſtand ſeine erſte
dichteriſche Arbeit, ein Märchen, das ſpäter die Grundlage für
„Waldmeiſters Brautfahrt” wurde. Mit der Abſicht,
Juris=
prudenz zu ſtudieren, ging Roquette nach Berlin, aber ſchon bald
ſattelte er um und wandte ſich philoſophiſchen, hiſtoriſchen und
literariſchen Studien zu, die er in Heidelberg und Halle fortſetzte
und abſchloß. Nach der Neckarſtadt lockte ihn der Ruhm der
gro=
ßen Hiſtoriker Gervinus, Häußer und Schloſſer; er fand hier nicht
nur reiche wiſſenſchaftliche Förderung, auch ſein poetiſches Talent
kam zur Blüte. Außer einer Anzahl von Liedern verfaßte er nach
einer Ferienwanderung den Rhein hinunter in Heidelberg den
größten Teil von „Waldmeiſters Brautfahrt‟ Die Pariſer
Februar=Revolution, deren Wellenſchlag im Südweſten
Deutſch=
lands bereits zu verſpüren war, vertrieb Roquette im Frühjahr
848 aus Heidelberg; er ging nach Berlin, woer auf ein ruhigeres
Studium hoffte, jedoch vergebens, denn hier geriet er als
Mit=
glied der Studentenwehr, der „Rotte Tell”, in den wildeſten
Strudel hinein, ſo daß er zwar viel ſah, aber wenig zum
Arbei=
ten kam. In Berlin ſchloß er ſich an Paul Heyſe an, mit dem er,
wenn die „Rotte Tell” auf Wache zog, im Dichten wetteiferte.
Dem Berliner Wirrwarr zu entgehen, ſiedelte Roquette 1849
nach Halle über, und hier fand er endlich die erſehnte Ruhe zur
Arbeit. Anfang 1851 vollendete er „Waldmeiſters Brautfahrt”
das wenige Monate ſpäter im Druck erſchien und eine ſo
begei=
fierte Aufnahme fand, daß der Name des Verfaſſers ſchnell
be=
kannt wurde. In jener Zeit ſtürmiſcher politiſcher Erregung hat
ioquette mit ſeiner Kunſt der naiven Freude an der Natur und
ihren Gaben in der deutſchen Poeſie wieder zu ihrem Recht
ver=
holfen, und das war kein geringes Verdienſt. Das farbenreiche,
hriſch=friſche Märchen von der Brautfahrt des Prinzen
Wald=
eiſter zur Prinzeſſin Rebenblüte, in der alle Jugendluſt und
aller Uebermut des Studentenlebens, der Zauber des
reben=
umkränzten Rheins ihren Ausdruck gefunden hat, iſt ſchön in der
Form und den Einlagen, nur inhaltlich etwas zu ſpielend und
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 18. März 1921.
die Einführung des Umlageverfahrens der geeignete Weg zu dem
zu erſtrebenden Ziele der baldigen völligen Freigabe des
Ge=
treides ſei. Reichsminiſter Hermes erklärte zum Schluß, daß
die Regierung ſich ihrer großen Verantwortung beim Uebergang
zu freieren Formen der Brotverſorgung voll bewußt ſei und bei
allen ihren Maßnahmen die notwendige Rückſicht auf die
Ver=
braucher nicht außer acht laſſen werde. Andererſeits dürfe ſie
ſich aber auch von ihrem Ziele, ſobald wie möglich auf allen
Ge=
bieten der Lebensmittelverſorgung wieder normale Zuſtände
herbeizuführen, nicht durch die mit der allmählichen Beſeitigung
der Zwangswirtſchaft unvermeidlich verbundenen
Uebergangs=
ſchwierigkeiten abſchrecken zu laſſen. Die erſte Vorausſetzung
für eine planvolle und beſonnene Ueberleitung vom Zwang zur
freieren Wirtſchaft ſei aber die Schaffung ausreichender
Re=
ſerven, die ſehr weſentlich von der Entwicklung der
außenpoliti=
ſchen Verhältniſſe in den nächſten Monaten abhänge.
Entſchädigungen von Streihs an die Arbeitgeber.
— Der Deutſche Induſtrieſchutzverband teilt
mit: Der Vorſtand des Deutſchen Induſtrieſchutzverbandes, Sitz
Dresden (Geſchäftsführer Grützner), bewilligte in der letzten
Sitzung 1325 Anträge auf Entſchädigung von Streikverluſten im
Geſamtbetrage von zuſammen 1600 000 Mark. Dieſer Betrag
wurde aus laufenden Mitteln ohne Zuhilfenahme der Rücklagen
gedeckt, ſo daß troß der wegen der Vielzahl der
Arbeitseinſtellun=
gen beſonders ungünſtigen Verhältniſſe des abgelaufenen Jahres
die geſunde finanzielle Grundlage des Verbandes unerſchüttert
bleibt. Bei einigen Firmen beträgt die Entſchädigung bis zu
100 000 Mark. Die meiſten Streiks waren nur von kurzer Dauer.
Bayern und die Entwaffnung.
München, 16. März. (Wolff.) Der Wortlaut der von der
bayeriſchen Regierung an die Reichsregierung
in Berlin gerichteten Erklärung wird nunmehr amtlich
be=
kanntgegeben. Die Erklärung lautet: Die bayeriſche Regierung
hat in der Frage der Entwaffnung und Auflöſung
der bayeriſchen Einwohnerwehren bisher
unver=
rütckbar an dem Standpunkt feſtgehalten, daß 1. die Forderung
der Auflöſung in dem Friedensvertrag keine Begründung habe
und daß demzufolge eine rechtlich begründete Verpflichtung der
deutſchen Regierung zur Auflöſung der Einwohnerwehren von
den alliierten Mächten wicht in Anſpruch genommen werden
könne. 2. Die Entwaffnung der Einwohnerwehren iſt zwar
grundſätzlich in Ausſicht zu nehmen, ihre Durchführung in dem
vom Gegner vorgeſchriebenen Zeitmaße und zu den von ihm
beſtimmten Terminen aber nicht möglich, da mit Rückſicht auf
die beſtehende Bedrohung der ſtaatlichen Ordnung auf der einen
Seite und die Staat und Reich zur Verfügung ſtehenden
unge=
nügenden Machtmittel auf der anderen Seite der Bevölkerung
die gegenwärtigen Selbſtſchutzorganiſationen nicht entriſſen
wer=
den könnten und auch gar nicht entriſſen werden können, da ſie
dieſem Verſuch Widerſtand entgegenſetzen würde. An dieſem
Standpunkt hält die bayeriſche Staatsregierung auch der Pariſer
Entwaffnungsnote gegenüber feſt. Sie iſt der Meinung, daß
alles, was über den Friedensvertrag
hinaus=
geht, ſtrikte abgelehnt werden müſſe, und daß es
ſachlich und taktiſch unrichtig ſei, die Entwaffnungsfrage von
der Reparationsfrage zu trennen und das Endwaffnungsdiktat
ſchon jetzt in Vollzug zu ſetzen. In einem ſolchen Vorgehen liegt
nach ihrer Auffaſſung eine Preisgabe der in den
Einwohner=
wehren liegenden ideellen und ſtaatserhaltenden Volkskräfte und
der Beſtrebungen zugunſten der rein materiellen Intereſſen, was
einer Verſündigung am Staatsgedanken gleichkommt, deren ſich
keine Regierung ſchuldig machen darf. Dieſer Geſichtspunkt muß
nach Auffaſſung der baheriſchen Staatsregierung um ſo ſchwerer
wiegen, als die Befürchtung nicht unbegründet zu ſein ſcheint,
daß dieſes Opfer ohne Nutzen für die bevorſtehenden
Verhand=
lungen über die Wiedergutmachungsforderungen bleiben wird.
Für die Wahl dieſes Standpunktes war für die bayeriſche
Regierung weiter auch die Erwägung maßgebend, daß die
For=
derung der Verbandsmächte der irrigen Auffaſſung über Weſen
und Ziel der Einwohnerwehren entſprungen ſei und daß bei der
weittragenden Bedeutung deſſen, was auf dem Spiele ſteht, alle
Mittel, dieſen Irrtum zu berichtigen, erſchöpft werden müßten.
Die bayeriſche Einwohnerwehr iſt eine Selbſtſchutzorganiſation,
die keinem anderen Zweck dient, als die Sicherheit der Perſon
und des Eigentums zu gewährleiſten und die Ruhe und
Ord=
nungn im Staate aufrechtzuerhalten. Der Verdacht, ſie ſei ein
Inſtrument im Dienſte von Reſtaurationsbeſtrebungen und
mili=
täriſcher Revanchepolitik, von dem die Verbandsmächte nicht ohne
das Zutun ſolcher einheimiſcher Kreiſe, welche an der Beſeitigung
der Einwohnerwehr interefſiert ſind, beherrſcht werden, iſt
durch=
aus unbegründet. Die bayeriſche Staatsregierung hält es nicht
für ausgeſchloſſen, daß die bevorſtehende Ausſprache über die
tändelnd, trotzdem eine liebliche, anmutige Dichtung. Der große
Erfolg war wohlverdient, aber er wurde Roquette
verhängnis=
voll, da er für das Publikum zeitlebens der Verfaſſer von
„Waldmeiſters Brautfahrt” blieb, trotz hervorragender
Schöpfun=
gen wie „Gevatter Tod” und „Buchſtabierbuch der Leidenſchaft”
und obwohl er über ſein Rheinmärchen innerlich hinauswuchs
und ſich zu ernſteren Zielen durchrang; denn daß er in die Tiefe
ſtrebte, bezeugen ſeine ſpäteren Werke. Ohne die Wirkung von
Waldmeiſters Brautfahrt” zu erreichen, geſchweige denn zu
über=
bieten, ſchuf Noquette mit leichtem Fluß des ſprachlichen
Ver=
mögens und glücklicher Beweglichkeit des Naturells eine große
Anzahl ſinniger, formvollendeter Dichtungen, Novellen, Romane
und Dramen. Seine friſchen, volksliedmäßigen Trink= und
Wanderlieder, im „Liederbuch” vereinigt, ſind viel geſungen und
deklamiert worden; ſie haben ihren Wert bis auf den heutigen
Tag behalten. In ſeinen Elegien” zeigte der Dichter, daß er ſich
auch als Lyriker zu jener Anſchauung vertieft habe, welche volles
Gefühl, volle Glut des Lebens mit milder Reſignation verbindet.
Gehaltreicher und lebensvoller als „Waldmeiſters Brautfahrt” iſt
das erzählende Gedicht „Haus Heidekuckuck”, ein lebendig=friſches
Bild aus dem alten Nürnberg mit ſeinem bunten, wechſelvollen
Leben der Reformationszeit. Der Form nach eine dramatiſche
Dichtung, bei der der Verfaſſer allerdings tpohl kaum an eine
Aufführung gedacht hat, iſt die phantaſiereiche, in einzelnen
Tei=
len wahrhaft poetiſch belebte Schöpfung „Gevatter Tod”, die im
Anſchluß an ein uraltes deutſches Märchen entſtand. Sie
erin=
nert unwillkürlich an den Fauſt, wobei das anmutige Talent
Roquettes natürlicherweiſe nicht mit dem Genie Goethes
ver=
glichen werden ſoll. Als Novelliſt hat Roquette viel Gutes
ge=
ſchaffen. Die bedeutendſte ſeiner novelliſtiſchen Schöpfungen iſt
ohne Frage „Das Buchſtabierbuch der Leidenſchaft” (1878), das
längſt nicht die verdiente Beachtung gefunden hat. Auch ſonſt
findet ſich unter den zahlreichen Novellen manch wertvolles Stück,
beſonders in den Sammlungen „Große und kleine Leute in Alt=
Weimar” (1887), „Sonderlinge” (1898), „Krethi und Plethi”
(1896). Im Anſchluß an die Erzählungen verdient der Roman
„Heinrich Falk” genannt zu werden.
Seit den ſiebziger Jahren wandte ſich der Dichter mehr und
mehr dem Drama zu, und wenn ihm auch hier nicht der große
Wurf gelungen iſt, ſo haben doch einige ſeiner Stücke den Weg
auf die Bühne gefunden. In den Dramen „Jakob von Artevelde‟
und „Die Proteſtanten in Salzburg” hat Roquette fehr glückliche
Stoffe ergriffen, die jedoch eine kräftig=volkstümliche Behandlung
verlangten, der ſein Geſtaltungstalent nicht gewachſen war. Der
Ausführung nach höher ſtehen die auf fremdartigen
Voraus=
ſetzungen beruhenden Trauerſpiele „König Sebaſtian” und „Der
Feind im Hauſe”, 1876, 25 Jahre nach dem Erſcheinen von
„Waldmeiſters Brautfahrt”, veröffentlichte er im unmittelbaren
Anſchluß daran einen „Rebenkranz zu Waldmeiſters Silberner
Hochzeit”. Zu ſeinem 70. Geburtstage ließ er ſeine Biographie
„Siebzig Jahre” erſcheinen, ein liebenswürdiges Buch voll
ruhi=
ger Lebenstapferkeit und unverdroſſenem Lebensmut, das uns
Schickſal und Weſen des Dichters nahe bringt. Das Buch hat von
allen Schöpfungen aus Roquettes letzten Lebensjahren die meiſte
Beachtung gefunden. Von ſeinen literar=hiſtoriſchen Werken ver=
Wiedergutmachungsforderungen auch noch die letzte Möglichkeit
bieten könnte, dieſem Irrtum entgegenzutreten und die aus ihm
entſprungenen Forderungen zu mildern. Eine ſolche Möglichkeit
würde beiderſeits ſelbſt nicht von vornherein abgeſchnitten
wer=
den, wie es durch die Abſonderung der Entwaffnungsfrage von
der Wiedergutmachungsfrage geſchieht.
Entgegen dieſer Auffaſſung der bayeriſchen
Staatsregierung hat die Reichsregierung ſich
ent=
ſchloſſen, die Entwaffnungsfrage von der Reparationsfrage zu
trennen, und iſt ſomit, ohne das Ergebnis der Londoner
Ver=
handlungen abzuwarten, an die Ausführung des
Entwaffnungs=
diktats herangetreten. Die bayeriſche Staatsregierung hält
die=
ſen Beſchluß für verhängnisvoll. Sie läßt ſich dabei von der
Rückſicht auf die Jutereſſen des Reiches und der nationalen
Einheit nicht weniger als von der auf die eigenen
Lebensinter=
eſſen leiten. Die Verhandlungen haben leider nicht zu einer
Einigung und Verhütung des Schrittes geführt, von dem die
bayeriſche Staatsregierung ſchwerwiegende Nachteile nicht
we=
niger für das Reich als für Bayern befürchtet. Für die Maß
nahme; die die Reichsregierung in Verfolg ihres Standpunktes
nunmehr vorkehren zu müſſen glaubt und, wie die bayeriſche
Staatsregierung vorausſetzt, ſelbſt zur Ausführung bringen
wird, muß die bayeriſche Staatsregierung die volle Ver=ſh=ſo
antwortung der Reichsregierung überlaſſen
Die bayeriſche Staatsregierung hält ſich zu dieſer Erklärung nach
der beſonderen Lage der bayeriſchen Verhältniffe für verpflichtet,
unbeſchadet der bisherigen Stellung Bayerns zum Reiche und
unbeſchadet des unverbrüchlich von ihr feſtgehaltenen
Stand=
punktes, daß die Frage der Geſtaltung des aus dem Verſailler
Friedensvertrage ſich ergebenden Schickſals des deutſchen Volkes
die gemeinſame Sorge aller deutſchen Regierungen iſt.
München, 17. März. (Wolff.) In der heutigen Sitzung
des Landstags ergriff Miniſterpräſident v. Kahr nochmals
das Wort, um ſeinen bereits vorgeſtern bekanntgegebenen
Stand=
punkt zu präziſieren. Dabei betonte er nachdrücklich, daß er das
Recht des Landtags anerkenne, über die politiſchen
Angelegen=
heiten unterrichtet zu werden, ſchon im Intereſſe der
gemein=
ſamen Verantwortlichkeit von Landtag und Regierung.
So=
dann, äußerte ſich der Miniſterpräſident nochmals über ſeine
Haltung in der Einwohnerwehrfrage, wobei er
u. a. erklärte: Die Behauptung unſerer Gegner, daß unſere
Selbſtſchutzorganiſationen nur militäriſchen Charakter hätten,
daß ſie den Revanchegedanken pflegen und gefährlich ſeien, iſt
nur ein Vorwand. Ihre Haltung den Einwohnerwehren
gegenüber würde auch keine andere ſein, wenn die
Einwohner=
wehren kein einziges Gewehr mehr hätten, denn es ſoll der
Auf=
bauwert, der in den Einwohnerwehren liegt, vernichtet werden.
Man will, daß wir als Staat und Nation am
Boden liegen und daß wir keinen Aufſtieg mehr erleben.
Alles, was einem ſolchen dient, ſoll verſchwinden. Daher wird
die Auflöſung verlangt, die im Friedensvertrag keine
Recht=
fertigung findet und keine Rechtsgrundlage hat. Deshalb müſſen
alle, die für die Ordnung im Staat eintreten wollen, ſich gegen
die Auflöſungsforderung wenden. Da ſollte es keinen
Unterſchied geben zwiſchen den bürgerlichen Parteien und den
Arbeitern. Wer die Erhaltung der ideellen Kräfte für
notwen=
dig hält, der muß den Kampf der baheriſchen Regierung für
unſere Eiwohnerwehren verſtehen und begreifen, daß nichts
unerſucht bleiben darf, um der Grundidee zum Durchbruch zu
verhelfen. Eine entgegengeſetzte Auffaſſung darf uns nicht
auf=
halten, das zu tun, was wir für richtig halten. Innerhalb der Mogfor;
gegebenen Grenzen haben wir aber alle Möglichkeiten, uns mit reit
unſerer Auffaſſung durchzufetzen, auszuſchöpfen. Dieſe Grenzen fſen
ſind auch die Grenzen unſerer Verantwortung.
In der Diskuſſion vertrat der demokratiſche Abgeordnete „lu
Dr. Dirr den Standpuntk des Miniſterpräſidenten und er=,
klärte, daß in bezug auf das Entwaffnungsgeſetz in „Berlin";,
ſchwere Fehler gemacht worden ſeien.
*
F. Baſel, 17. März. Die Preß=Information meldet aus
Paris: Die nationaliſtiſchen Kundgebungen in München und die
Weigerung;Bayerns, die Auflöſung der
Ein=
wohnerwehren durchzuführen, war Gegenſtand einer
Be=
ſprechung zwiſchen Briand und den militäriſchen
Sachverſtän=
digen. Die franzöſiſche Regierung vertritt offenbar den
Stand=
punkt, die Auflöſung der Einwohnerwehren gewaltſam
durch=
zuführen.
E. London, 17. März. Wie die Daily Mail meldet, haben
die engliſchen Nationaliſten im Unterhaus einen Antrag auf=
Beſetzung von München und einen allgemeinen Einmarſch
in Bayern geſtellt, falls die bayeriſche Regierung die
Auf=
löſung der Einwohnerwehren verweigere. Bonar Law
ſagte namens der Regierung, daß die bayeriſche
Widerſpenſtig=
keit neue Sanktionen der Alliierten erforderlichen machen würde.
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dienen die „Geſchichte der deutſchen Literatur” die „Geſchichte der
deutſchen Dichtung” und die Lebensbeſchreibung des unglücklichen
ſchleſiſchen Dichters Chriſtian Günther hervorgehoben zu werden.
Roquette war vom Schickſal dazu verurteilt, eine langes
Wanderleben zu führen, bevor er eine bleibende Stätte ſand; er
ſagte von ſich ſelbſt, er habe keine Heimat, ſondern nur ein
Vater=
land gehabt. Dafür hat er auf ſeiner Wanderfahrt umfaſſende
Kenntniſſe der verſchiedenartigſten Menſchen und Verhältniſſe
geſammelt und reiche Anregungen für ſein Schaffen empfangen.
Nach Vollendung feiner Studien in Halle ging Roquette wieder
nach Berlin, wo er im Verkehr mit Heyſe, Fontane, Charlotte
Birch=Pfeiffer und den Kunſthiſtorikern Kugler und Lübcke
Ge=
nuß und Förderung fand. Einige Zeit wirkte er als Lehrer am
Blochmannſchen Gymnaſium in Dresden; dann betätigte er ſich
als Privatdozent am Berliner Polytechnikum und ſeit 1862 als
Lehrer der Literaturgeſchichte an der Kriegsakademie, eine
Stel=
lung, die er infolge politiſcher Verdächtigung bald wieder verlol.
Nach langen Irrfahrten fand er endlich in Darmſtadt die
heiß erſehnte bleibende Stätte, er wurde 1869 zum Profeſſor der
Literatur und Geſchichte am Polytechnikum ernannt. Im Anfang
mußte er auch hier mit großen Schwierigkeiten kämpfen. Da er
bei ſeiner Ernennung zur Bedingung gemacht hatte, von dem d0 in Heſſen noch herrſchenden Uniformzwang der Staals”
beamten befreit zu werden, ſo verlangte ein Teil der
Beamtene=
ſchaft das gleiche Recht für ſich, während der andere hartnäcki9
für Beibehaltung des geliebten bequemen mausgrauen Paletols
mit Samtkragen, Litzen und Knopf nebſt Degen und Mütze eine
trat. Schon fürchtete Roquette, ſeine Stellung wieder aufgeben.
zu müſſen, aber ſchließlich beruhigten ſich die erregten Gemutet
und der Dichter durfte ungeſtört ſeine bürgerliche Kleidung
kIA=
gen. Lange Jahre reichen Schaffens waren Roquette in Darhe
ſtadt beſchieden, wo er ſich, zuſammen mit ſeiner jüngſten Schwhe
ſter, ein gemütliches Heim ſchuf, wie es von jeher ſein Wunſe
geweſen war. Daß der Dichter, der in ſeinen Schöpfungen ſ0 Me
die Liebe verherrlicht, unvermählt geblieben iſt, lag an den wie.
rigen Verhältniſſen, die ſtets ſeinem Glück im Wege geſtande‟
hatten.
(Als Vorfeier zu des Dichters 70. Geburtstſt
(19. April 1894) wurde am 17. April 1894 im Darmſtädte
Hoftheater ſein Schauſpiel „Die Schweden inAltok
aufgeführt. Ein Prolog von Carl Schenck zu Schweinsberg..
von Fräulein Anna Ethel geſprochen wurde, eröffnete die Loe
ſtellung. Nach der Vorſtellung fand in Gegenwart des Dichle”
und der Darſteller eine Feier auf der Bühne ſtatt, bei der 9.‟
Direktor Wünzer den Dichter feierte und ihm einen Lorhe‟
kranz überreichte. In der Aula des Realgymnaſiums fand.."
an die ſich Glückwünſche
Red. d. Tgbl.)
Deputationen uſw.
Am 18. März 1896 erlag Roquette in Darmſtadt His”
Schlaganfall. In ihm ſtarb ein Dichter von reinſtem Sit”‟
und edelſtem Charakter, aufrichtig betrauert von ſeinen 9.O
reichen Freunden und Verehrern.
Himmter
dFHtMB.er ag0:a74, Freitag, den 18. Meſrg
CCiig F.
ge Kohlenüberſchuß in Frankreich und Belgien.
Berlin, 16. März. (Wolff.) Zu der Meldung der belgiſchen
geurig Neptune, daß der belgiſche Markt mit deutſcher
Repara=
znskohle überſättigt iſt, erfährt das Verl. Tagebl. von
zuſtän=
un Seite, daß der Ueberfluß deutſcher Kohlen in
spigien und Frankreich und die Unmöglichkeit ihres
ſitzes die teilweiſe Lahmlegung der deutſchen Flußſchiffahrt
ſhrken. Die Belgier und Franzoſen entladen die deutſchen
folenſchiffe nicht mehr rechtzeitia, da ſie nicht wiſſen, wo ſie
amKohlen laſſen ſollen. Die deutſchen Flußſchiffe bleiben alſo
a/ſohlendepots in den fremden Häfen liegen und ſcheiden für
soiſchland damit vollkommen aus.
Der engliſch=ruſſiſche Handelsvertrag.
London, 17. März. Zum Eingang des
Handels=
üihr einkommens mit Rußland wird geſagt, daß die
AYraufnahme des friedlichen Handelsverkehrs mit Rußland
inſutereſſe Englands und Rußlands wünſchenswert ſei.
Wei=
tindeſtimmt das Abkommen, daß beide Vertragsteile ſich der
Azaganda gegeneinander enthalten, die Blockade fallen laſſen
umden Poſt= und Telegraphenverkehr in gleichem Umfange wie
Awieder aufnehmen. Die britiſche Regierung verpflichtet ſich,
cw, Fonds, Sicherheiten oder Waren, die von Rußland zur
Tmhlung für Einfuhren ausgeführt werden, nicht mit Beſchlag
z=elegen. Die Sowjetregierung verpflichtet ſich, keinen
An=
nh darauf zu erheben, über die im vereinigten Königreich
be=
nichen Fonds oder anderes Eigentum der früheren ruſſiſchen
Zierungen zu verfügen.
Die Lage in Rußland.
* Berlin, 16. März. Nach einem direkt aus
Peters=
biug eingetroffenen, von nichtbolſchewiſtiſcher Seite ſtammenden
Sſtationsbericht, der dem Berl. Tageblatt vorliegt, wird davor
gehrnt, die Sowjetregierung bereits als ſo erſchüttert
auuſehen, wie viele Senſationsmeldungen glauben machen
wwen. Während im Auslande über blutige Straßenkämpfe
jun Zetersburg berichtet würde, ginge in der Stadt das Leben
imer gewöhnlichen Weiſe weiter. Die Straßen wären abends
enlechtet und das äußere Bild der Stadt wäre unverändert. (!)
ielr die Lage in Kronſtadt ſagt der Bericht, daß unter den
durgen Aufſtändiſchen Uneinigkeit herrſche. Flüchtlinge aus
Himſtadt hielten das Unternehmen der Aufſtändiſchen für
we=
nigiusſichtsvoll.
LLondon, 17. März. (Wolff.) Ein aus Helſingfors an den
Daiy Expreß gerichtetes Telegramm meldet, daß auch am 15.
Wäz der Artilleriekampf zwiſchen Kronſtadt und den
Hlütenforts andauerte. Die Verluſte der roten Truppen
herun 8000 Mann betragen, außerdem ſeien 5000 Bolſchewiſten
zu: ent Aufſtändiſchen übergegangen.
Kopenhagen, 17. März. (Wolff.) Ueber Terikoji wird
auzP etersburg gemeldet, daß die Gärung unter den
Ar=
bſeiern mit jedem Tage zunimmt. Die meiſten Fabriken
ſtähr infolge des Ausſtandes ſtill, der trotz des ſtrengen
Ver=
bun der Volkskonnniſſare gegen Arbeitseinſchränkungen erklärt
wawe. In den wenigen Fabriken, in denen noch gearbeitet
wan kommen ſo viele Fälle von Sabotage vor, daß die Betriebe
im Tirklichkeit auch ruhen. Die chineſiſchen Soldaten ſind täglich
im lärigkeit und ſchießen auf Befehl der Volkskommiſſare
hun=
dan von Arbeiterführern und andere Perſonen nieder, die ſich
deinhaß der Volkskommiſſare zugezogen haben.
kopenhagen, 17. März. (Wolff.) Politiken meldet aus
Hälxfors: Es beſtätigt ſich, daß in Petersburg die ganze
Ahr kiterſchaft zu den Kronſtädter
Revolutio=
nnen hält. Auch das Heer in Petersburg iſt nicht mehr
zu=
vaulſig. Das 561. Regiment in Krasnaja Gorka iſt zu den
Rhrlationären übergetreten. Vorgeſtern abend fand wieder
einetiger Artilleriekampf zwiſchen Kronſtadt, Krasnaja Gorka
nundd ranienbaum ſtatt.
E „ *
Kleine politiſche Nachrichten. Mit der Außerbraftſetzung des von
örriglich Schwediſchen Regierung gekündigten Handels=
Schiff=
ihtsvertrages zwiſchen dem Deutſchen Reich und
Säheden vom 3. Mai 1911 tritt zunächſt ein vertragsloſer Zuſtand
n och ſind beide Regierungen darin einig, daß in weiteren
Verhand=
luty; möglichſt bald die Grundlage für ein neues Abkommen geſucht
wann ſoll. — Die ſpaniſche Regierung erklärte in ihrer
Bot=
ſch taß ſie das Programm, der vorigen Regierung ausführen wolle.
D½Taßnahmen zum Schutze der bffentlichen Ordnung ſollen mit
beſon=
der Beſchleuwigung erörtert werden. — Das engliſch=ruſſiſche
Händelsabkommen iſt mm 16. März unterzeichnet worden. —
Den Taily Expreß wird unter dem 14. März aus Konſtanrmopel
ge=
nah=, daß die Räteregierung in Tiflis zur Macht
gekom=
manſt und in Georgien die Räterepublik ausrief. Tſchitſcherin hat die
nenu Republik amerkannt. Die georgiſche Regierung hat gegen die
Be=
ſxur Batums durch die Türken Einſpruch erhoben.
Stadt und
Land.
Darmſtadt, 18. März.
Ernanut wurde der Privatdozent und Konſtruktionsingenienr an
dert echniſchen Hochſchule Berlin Profeſſor Dr.=Ing. Emil Kammer
aus harlottenburg zum ordentlichen Profeſſor für
Ingenieurwiſſen=
ſchtmn an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſradt mit Wirkung vom
1. 19ri 1921 an.
In den Ruheſtand verſetzt wunde der Pförtner an der Techwiſchen
Hachule Philipp Guyot zu Darmſtadt unter Anerkennung ſeiner
deenStaat geleiſteten Dienſte mit Wirkung vom 1 April 1921 an.
Schwurgericht. Auf zwei Tage iſt die geſtern begonnene
Verhand=
iu ugegen den 48 Jahre alten Landwirr Philipp Lawall aus
Gun=
der Fim (Rheinheſſen) wegen Meineids, Betrugs und
Urkun=
deueſeitigung berechnet. Der Angeklagte ſtellt jede Schild in
ASne und befinder ſich in Unterſuchungshaft. Nach 20jährigem Aufent=
halt in Amerika war er ſeinerzeit mit Familie in die Heimat
zurück=
gehehrt und ſvohnte in eiztem kleinen, von den Eltern everbten dorbigen
Anweſen. Er befaßte ſich mit Immobiliengeſchäften und hatte ſo guch
von der Rimbacher Darlehenskaſſe eine Hofreite in Hommelbach für
etwa 12 000 Mark gegen Uebernahme der faſt ebenſo hohen
Hypotheken=
belaſtung und 700 Mark Barzahlung erworben. Dazu gehörte außer
Grundſtüicken bei dem Hammelbacher Hauſe ein ſolches der Gemarkung
Grasellenbach, und L. ſetzte ſeiner Abbſicht gemäß verſchiedene Parzellen
günſtig an einzelne Liebhaber ab, worauf er das Uebrige nach einer
verſuchsweiſen Verſteigerung im Sommer 1919 durch Zeitungsanzeige
„unter der ortsgerichtlichen Schätzung” ausbot. Dieſe betrug damals
12000 Mark; doch fand L. in dem gerade auf ein Objekt in jener Gegend
ausgehenden, aurf fraglichem Gebiete umerfahvenen Schloſſer Hugo
Ein=
mal aus Köln einen ſehr bereitwilligen Käufer zum Prciſe von 25 000 M.
Darin wind von der jetzigen Anklage der Betrug erblickt, da nach den
Bekndungen E.s von L. mannigfache falſche Vorſpiegelungen gemacht
und daraus für den Getäuſechten beträchtliche Vermögensſchäden
erwach=
ſen ſein ſollen. Obwohl dieſe Grundſtücke nur wenig mehr als ſechs
Morgen umfaßten, hatte L. angeblich 11 Morgen einſchließlich des
Gras=
ellenbacher Stüicks, ſowie eines Waldes mit 20jährigem Eichenbeſtanrd
zu=
geſagt. Bei der Beſprechung auf der Bürgermeiſterei Hammelbach
ſchloſ=
ſen Beide einen Vorvertrag ab, den L. dem E. in die Schrreibmaſchine
diktierte. Wie Bürgermeiſter Bauer auf das beſtimmteſte verſichert,
nahm L. dieſe gemeinſchaftliche (alſo ſeiner „willkürlichen” Verfügung,
ohne E.s Zuſtimmung damit entzogenen) Vertragsurkunde an ſich und
war auch tags darauf noch in ihrem Beſitz. Es war darin u. a. auch
ein Neugeld von 500 Mk. feſtgeſetzt, falls E. zum sigentlichen
amts=
gerichtlichen Kaufakk am nächſten Tage nicht in Fürth erſcheine. Dort
erfolgte jedoch die Protokollierung, ohne daß E. ſich im Grundbuche
über die Liegenſchaften vergewiſſerte und auf den Wortlaut achkete. Er
verließ ſich vielmehr lediglich auf L.s Angaben und will erſt im ſpäteren
Verlaufe ſich als Betrogenen erkannt haben. Tatſächlich war das
Grund=
ſtück in Grasellenbach nicht unter den protokollierten, wurde zur
näm=
lichen Zeit von L. anderweit veräußert und das bezeits geſchlagene Holz
des Eichwaldes nahm L. ebenfalls als nicht mitverkauft in Anſpruch. Die
von E. bereits behauptete Zuſicherung von 11 Morgen erklärt L. dahin,
daß er von 11 Itoms geſprochen babe. Die erwähnten 500 Mk. hatten
nach Vertragsabſchluß als Teil der Anzahlung zu gelten und wurden
von L. bei Bürgermeiſter Bauer abgehoben, wobei demſelben von L.
nochmals die Vorvertragsurkunde mit einer ſchriftlichen Ermächtigung
von E. vorgelegt wurde. L. ſchrieb ſogar ſeine Quittung darauf und
B. trennte dieſe dann von der Urkunde ab, die L. zurückerhiolt. In der
ihm jetzt als Eidesverletzung zur Laſt gelegten ſpäteren Zeugenausſage
hat L. vor dem Schöffengericht Fürth i. Odw. im September vor, Js.
dieſen Beſitz der Urkunde nebſt den von E. bezeugten
Vertragsbedingun=
gen in Abrede geſtellt, und der Vorvertrag iſt derſchwunden. Nur L.
hatte an ſeiner Beſeitigung ein weſentliches Intereſſe, falls nämkich von
ſeiner Seite betrügeriſch gehandelt worden war. Es envwickelten ſich
aus jenem Geſchäft Unſtimmigkeiten; es kam zum Prozeß, und E. hat
tachmals ſowohl das geſchlagene Holz des gekauften Waldgrundſtückes
vernertet als auch an dem Haus und Garten Veränderungen
vorgenom=
men bzw. Teile entfernt. Deshalb zeigte ihn L. wegen Diebſtahls, ſowie
Gläubigerbenachteiligung an und veranlaßte ſo eine vor dem Fürther
Schöffengericht (wie erwähnt) im vorigen Herbſt verhandelte Anklage
gegen E., der aber freigeſprochen wurde. In dieſer Verhandlung fand
die eidliche Zeugenvernehmung L.s ſtatt, und darauf bezieht ſich die
Meineidsanklage. Das fragliche Anweſen wurde in der Zwiſchenzeit
zwangskerſteigert und iſt auf einen Dritten übergegangen. Die
Geſtal=
tung des Falles erfordert umfangreiche Beweiserhebung, weshalb das
Urteil erſt im Laufe des Tages zu erwarten iſt. — Die Anklage wird
durch Saatsanwalt Gros, die Verteidigung durch Rechtsanwalt Dr. Wolff
vertreten.
n. Strafkammer. Im April vor. Js. wurden zu Groß=Umſtadt
innerhalb 14 Tagen zwei große nächtliche Einbrüche in die Geſchäfte von
Ittmann und Trippel derübt, wegen denen nummehr Schmied Aurguſt
Weißenberger aus Straßburg, Dveher Philipp Stanger aus
Kreuznach als Diebe und Schloſſer Friedrich Emil Haupt aus
Glauchau der gewerbsmäßigen Hehlerei angeklagt waren. H. war in
Duisburg anſäſſig und W. wohnte damals bei ihm, während St. mit
ihnen bekannt war. W. verſucht zwar, ſich als Opfer der
Erwerbsloſig=
keit hinzuſtellen, hatte ſich aber gleich St. dem Gewohnheitsdieſtahl
hin=
gegebon und war zu jener Zeit in den Odenwald gereiſt, um Gelegenheit
zu erkunden. Die Tat bei der Firma Trippel, wo für 30000 Mk. Waren
entwendet worden ſind, geben W. und St. zu, da ſie völlig überführt
ſind. Der von ihnen telegraphiſch beſtellte H. fuhr nach und nahm einen
Teil der Beute in Empfang. Er. will alles auf der Rückfahrt in der
Bahn an einen Unbekannten für 2500 M abgeſetzt haben und zahlte an
W. 700 Mk., an St. 500 Mk. Beide entgingen knapp der Verhaftung,
da ſie mit Waren in Höchſt i. Odw. als Schieber angehalten wurden,
aber in ihrer wahren Natur uicht erkannt wurden und verſchvanden.
Erſt ſpäter gelang ihre Ermittelung trotz beigelegter falſcher Namen,
und ſie werden noch von verſchiedenen Staatsanwaltſchaften verfolgt.
Den Einbruch bei der Fiuma Ittmann mit Verluſt von Waren von
18000 Mk. Wert leugnen W. und St., obwohl W. auch damals wie
nochher im nahen Wiebelsbach in der Penſion Chouſſeehaus mehrere
Tage wohnte und Sachen aus dem Einbruch dort zurückgelaſſen waren.
Auch H. will nur mit dem Berbauf der St.ſchen Waren befaßt geweſen
ſein. Das Urteil lautete gegen W. für beide Diebſtähle und
Urkunden=
fälſchig (falſche Namensangabe) auf 3 Jahre 1 Monat
Zucht=
haus, gegen St. wegen des J.ſchen Einbruchs nebſt Fälſchung auf
1 Jahr 7 Monate Zuchthaus und gegen H. wegen Hehlerei auf
2 Jahre Gefänguis
* Heſſiſcher Verwaltungsgerichtshof. Tagesordnung für die
öffent=
liche Sitzung am Samstag, vormittags 9½ Uhr: 1. Vorentſcheidung in
Sachen Klage des Joſef Gremminger in Heidesheim gegen den
Polizeiſekretär Schäfer in Bingen wegen Schadenerſatz. 2. Desgleichen
in Sachen Privatklage des Johann Duck geiſchel in Bechtolsheim
gegen den Lehrer Ludwig Diehl daſelbſt wegen Beleidigung.
— Unruh=Uraufführung. Vom Landestheater wird uns
ge=
ſchrieben: Am kommenden Sonntag, den 20. März, vormittags 11½
Uhr, iſt die 6. literariſche Matinee Fritz von Unruh gewidmet.
Geheimrat Profeſſor Dr. Walzel=Dresden wird über das Schaffen
des Dichters ſprechen. Anſchließend lieſt Walter Kuliſch aus Unruhs
dramatiſchem Gedicht „Vor der Entſcheidung” vor. Dieſe Veranſtaltung
ſteht im Zuſammenhange mit der am Dienstag, 22. März, abends 6 Uhr,
ſtattfindenden Uraufführung des Unruhſchen Dramas „Louis
Ferdinand, Prinz von Preußen‟ Das Werk iſt in Szene geſetzt von
Zuſtav Hartung; die Bühnenbilder entwarf T. C. Pilartz. Die
Titel=
rolle ſpielt auf Wunſch des Dichters Heinrich George vom Frankfurter
Schauſpielhaus, den König ſpielt Hans Herbert Michels vom
Stadt=
theater in Heidelberg, die Königin Hermine Sterler vom Kleinen
Thea=
ter in Berlin, die für die aus dom Verbande des Landesthegters auf
ihren Wunſch ausgeſchiedene Vera Jäger=Scherer für den Reſt der
Spiel=
zeit verpflichtet wurde. Wieſel: Franz Schneider, Pauline Wieſel: Eliſa=
beth Horn, Herzog von Braunſchweig: Hans Baumeiſter, Fürſt
Hohen=
lohe: Walter Kukiſch, Haugwitz: Kurt Weſtermann, Graf Romberg;
Richard Jürgas, Graf Retwitz: Paul Peterſen. Heinz; Richard
Eggarter.
* Dentiſtenprüfung. Wir erhalten von beteiligter Seite folgende
Zuſchrift: In der Nummer vom 12. März Ihres Blattes iſt eine Notiz
enthalten unter dem Stichwort „Staatliche
Dentiſtenprü=
fung‟. Dieſe Notiz iſt inhaltlich ſowie der Form nach irrefühuenö.
Eine ſtaatliche Dentiſtenprüfung gibt es nicht. Laut Regierungsblatt
Nr. 11 vom 23. Apvil 1919 heißt es in der Bekanntmachung des
Mini=
ſteriums des Innern u. a.: Das Beſtehen der Prüfung berechtigt den
Zahntechniker nur, ſich als „Zahnteckmiker, geprüft nach den Heſſiſchen
Ausführungsbefrimmungen § 123 der Reichsverſicherungsordnung”, zu
bezeichnen. Es handelt ſich alſo nur um eine Prüfung für Zahntechniker
zurecks Zulaſſung zur Krankenkaſſenbehandlung
Arbeitsmarkt und Arbeitsloſigkeit im Februar 1921. Der
ab=
gelaufene Monat hat ſich von dem Vormonat nicſt weſentlich
uinterſchie=
den. Die Zahl der Stellenſuchenden in der gewerblichen männlichen
Abteilung iſt von 662 auf 706 geſtiegen; ofſene Stellen waren 44 —
die gleiche Zahl wie im Januar — gemeldet. Im Hölzgeweube war die
Nachfrage nach gelernten Schreinern recht gut. Infolge Erſtellung
einiger Neubauten hat auch die Vermittelungstätigkeit im Baugewerbe
erheblich zugenommen. In der Landwirtſchaft, im Metallgewerbe hat
die Nachfrage etwas nachgelaſſen, während im Bekleidungsgewerbe, im
Nahrungsmittelgewerbe und in der Papierinduſtrie Veränderungen
nicht eingetreten ſind. Gelegenheitsarbeiter konnten ſtunden= und
tage=
weiſe rege bewmittelt werden. In der männlichen kaufmänniſchen
Ab=
teilung fehlt es an geübten Stenographen und Maſchinenſchreibern. An
banktechniſch vorgebildetem Perſonal iſt ebenfalls Mangel. Die
Vermit=
telungstätigkeit war nicht beſonders umfangreich. 277 Stellenſuchende
(264 im Vormonat) ſtanden 22 (14) offenen Stellen gegenüber. In der
weiblichen Abteilung konnte der Bedarf an Hausperſonal nicht gedeckt
werden, hauptſächlich aus Mangel an zuverläſſigem Perſonal. Die
Ver=
mittelung der Putz=, Waſch= und Lauffrauen iſt auch im abgelaufenen
Monat äußerſt lebhaft geweſen. Das geringe Angebot von Fabrikarbeit
zwingt die Frauen und Mädchen, Hausarbeit anzunehmen.) Die
Nach=
frage nach dichtigen Stenotypiſtinnen iſt groß, geeignete Kräfte fehlen.
An Lehrſtellen wurden vermittelt: kaufmänniſche Lehrlinge 9,
gewerb=
liche 18, kaufmänniſche Lehrmädchen 0 und gewerbliche 6. Erwerbsloſen=
Unterſtützung empfingen 378 männliche Perſonen.
— Pfadfinderkorps Darmſtadt. Man ſchreibt uns: Wo immer
Deut=
ſche leben, hat ſich der Name „Pfadfinder” Bürgerrechte erworben.
In nunmehr zehnjähriger Arbeit hat ſich unſere Bewegung rräftig
durch=
geſetzt, in der Hauptſache aus der Jugend ſelbſt heraus. Bedeuter doch
der Name Pfadfinder, daß die Jugend den Lebenspfad ſuchen
und finden ſoll; den Pfad, der zu ſittlicher Höhe, zu
geiſtiger Kraft und zu körperlicher Geſundheit
führt. Als Leitfaden für unſere Arbeit dient das Pfadfinderbuch (
Ver=
lag von Otto Spamer in Leipzig. Unſere Pfadfinden ſollen ſich in
Ge=
ſinnungsgemeinſchaften zu edlen, ſelbſtloſen und opferbereiten Männern
ſelbſt erziehen, die zum Kampf ums Daſein gerüftet ſind. In der
Pflicht=
treue gegen ſich ſelbſt, gegen den Nächſten und das Vaterland gipfeln
unſere Pfndfindergeſetze. Arbeitsfreude, Gemeinſinn und
Hilfsbereit=
ſchaft ſollen die Triebfoder des Handelns ſein; aber allem vovan ſteht die
Liebe zum deutſchen Vaterlande. Unſere Wanderungen, Uebungen und
Spiele in Wald und Feld ſollen die Pfadfinder zu geſunden, kräftigen,
gehandten und wetterharten Menſchen machen und ſo die Schäden des
Stadtlebens bekämpfen. Durch Anleitung zur Beobachtung in Stadt=
und Land, vor allem aber in der freien Natur, ſollen die Sinne und
der Verſtand geſchärft werden. Kenntnis der Tier= und Pflanzemvelt,
Beobachtung aller Naturvorgänge ſollen in angewandter Lehre ermitteit
werden. Uebungen, wie Spurenleſen, Zurechtfinden im Gelände,
Uebun=
gen im Sehen, Horchen, Flaggentinken u. a. fördern geiſtige wie
körper=
liche Gewandtheit und Findigkeit; die für das tägliche Leben ſo wichtige
Handfertigkeit wird in der Werkſtatt des Pfadfinderheims und durch
Mitarbeit bei Handwerksmeiſtern ertvorbent. Auch Sport und
Schwim=
men werden geübt. Durch Teilnahme an Sammlungen, zum Beiſpiel
für die Grenzſpende, iſt ſchon öfters ſoziale Hilfe geleiſtet worden.
Kloi=
nere und größere Wanderungen in deutſchen Gauen ſollen die Liebe zum
Vaterlcde wecken und ſtärken. So findet in den Oſterferien
ein=
mehrtägige Wanderung ſtatt, an der auch Nichtpfadfinder
teilnehmen können. (Anmeldungen bis 19. März bei Oberfeldmeiſter
Schmidt, Moſerſtraße 9.) Das Zuſammenleben im Pfadfinderlager wird
den Gemeinſinn heben. Eeſang und Muſik, vor allem die Pflege des
Volksliedes, ſchaffen Anregung für Herz und Gemüt Zuſammenkünfte
im Pfadfinderheim, gemeinſames Leſen von guten Büchern und
Zeit=
ſchriften geben geiſtige Nahrung und führen den Kampf gegen S=hmutz=
und Schundbücher. Die Pfadfinder meiden den Genuß von Rruſch=
und Rauchgiften. In der Aufnahme der Angehörigen joder Schule, der
Schulentlaſſenen fedes Standes und jedes Glaubens ſoll die brüderliche
Geſinnung und die Gleichackſtuug eines jeden Mitmenſchen zum
Aus=
druck kommen. Trotz Führermangels, trotz Kriegszeit und Kriegsnot,
trotz des Umſturzes hat ſich unſere Bewegung lebensfähig und
lebeus=
kräftig erwicſen, wenn auch da und dort Ortsgruppen ihre Tätigkeit
ein=
ſtellen mußten. Unſer Hilfsdienſt an der deutſchen Jugend, an den
Trägern unſerer Zukunft, ſoll erweitert und vekſtärkt werden. Zur
Löſung unſerer großen Aufgab= bedürfen wir der Unterſtützung aller
Jugendfreunde. Darum richten wir an alle Lehrer, Erzieher und
Gön=
ner der deutſchen Jugend die herzliche Bitte, unſere Beſtrebungen
wohl=
wollend durch Geldmittel, Rat und Tar zu unterſtützen.
* Die Heſſiſche familiengeſchichtliche Vereinigung tagte am Dienstag
abend im Kaiſerſaal. Im Mittelpunkte ſtand ein Vortrag des Herrn
Archidrats Dr. Hermann über Kirchenbücher, an den ſich eine
rege Diskuſſion anſchloß. Die nächſte Zuſammenkunft findet am
Diens=
tag, den 19. April d. Js., abends 8½ Uhr, im Kaiſerſaal ſtatt. Alle
Familienforſcher ſind dazu freundlichſt eingeladen.
* Zugunſten der Grenzſpende veranſtaltete die Muſikſchule Elſe
Hochſtetter (Darmſtadt) ein Konzert, das einen Reinertrag von
143 Mk. erbrachte— Allen Mitwäirkenden ſei im Namen der in Heſſen
wohnhaften Oberſchleſier an dieſer Stelle herzlichſt gedankt.
* Deutſch=Enangeliſcher Frauenbund, Ortsgruppe Daumſtadt. Unſere
ſchtvere Zeit hat den Pflichtenkreis jedes Einzalnen, beſonders auch
den=
jemigen der Frauen, ſehr erweitert. Da wird gewiß vielen evangeliſchen
Frauen ein Vortrag willkommen ſein, welcher Dienstag, den 22.
März, nachmittags, im Gemeindeſaal der Paulusbirche über „Die
Pflichten der ebangeliſchen Frau in unſerer Zeit”
gehalten weuden ſoll. Herr Pfarrer Schäfer, Vereinsgeiſtlicher der
Innern Miſſion, wird über die Begründung und Vertiefung dieſes
Pflichtenkreiſes durch die perſönliche Stellung zum Chriſtentum ſprechen.
Gäſte ſind herzlich eingeladen.
Jahresverſammlung des Frauenvereins der Lukasgemeinde. Zu
dem Bericht in Nr. 74 dieſes Blattes ſei noch nachgetragen, daß zu dem
Vorſtand des Frauenvereins auch Fräulein Adolfine Volkhaudt
ge=
hört, was aus Verſehen nicht erwähnt wvorden war.
Volkslied und Madrigal.
Zur Zeit der höchſten Blüte des alten Volksliedes, im 15.
u916. Jahrhundert, war auch die Pflege einer edlen Haus=
RM in den Kreifen des Bürgertums und Adels ſehr rege.
Au nicht wie heutzutage war es Inſtrumentalkunſt, die im
Zuergrund ſtand, dazu zeigten ſich die meiſten Inſtrumente
WNzi unvollkommen, ſondern mehrſtimmiger Geſang wurde
bigund gern gepflegt. Bei der ungeheuren Bedeutung, die in
ian Zeit das kirchliche Leben für jeden einzelnen hatte, war
gpchdie geſangliche Ausbildung in den Schulen ſehr ſorgfältig
An ausgiebig, da hier die Kirchenſänger erzogen wurden.
Sües und tonreines Singen und gewandtes Vomblattleſen
Eie von jedermann verlangt. So kommt es, daß man auch
ih ſauſe im Freundeskreiſe gerne ſang. Es entſteht allmählich
dieveltliche Kunſtmuſik. Anfangs ſtützt ſie ſich ganz auf das
Vikslied, deſſen Melodie einer Stimme übergeben wurde,
Eſend die anderen in ſelbſtändiger Führung dazu begleitend
Hügen. Bald aber ſuchen ſich die Tonmeiſter größere und
Kſrere Aufgaben. Ganz wie in unſerem modernen Lied mit
V üerbegleitung bemühen ſie ſich, den Inhalt eines Gedichts
RAden muſikaliſchen Mitteln wiederzugeben, Melodik,
Har=
ſche und Rhythmus dem Ausdruck anzupaſſen, durch Ton=
” Arei recht anſchaulich zu wirken. Italien war in dieſem
SAvorangegangen, die hohe Blüte der lyriſchen Dichtung hätte
9Aweſentlich zur Belebung dieſer Kunſt beigetragen. Dich=
U8formen wie Kanzone, Sonett, Madrigal wurden
außer=
eſitlich häufig verlont, von letzterem erhielt das alte mehr
E Mrige Kunſtlied ganz allgemeinen ſeinen Namen. Alle Eigen=
Fen des Gemüts, der Charakteriſtik und de3 H=mors, die
9Aneuen deutſchen Lied zukomimen, zeichnen auch die alten
* rigale aus. Es iſt erſtaunlich, was das ſchon damals
Uine hohe, uns auch heute noch voll befriedigende Kunſt war.
AAufkommen des begleiteten Sologeſanges machte die mehr=
Anige Muſik zu Anfang des 17. Jahrhunderts unmodern und
Atet. So mußte dgs mehrſtimmige unbegleitete Lied um
ſieder gleiehſai neu erfunden werden. Es entſtehen die
eichen gemiſchten und Männer=Chöre und für ihren Be=
(ine neue Chorliteratur. In ihr prägt ſich jedoch das Süß=
lich=Sentimentale aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts
ſo ſtark aus, daß erſt die Bekanntſchaft mit den alten
Meiſter=
werken Komponiſten wie Mendelsſohn, Schumann, Brahms und
andene inſtand ſetzte, auch auf dieſem Gebiete Unvergängliches
zu ſchaffen.
In der Samstag=Abendmuſik des Muſikvereins wird
die dem Verein angegliederte neugegründete
Madrigalvereini=
gung Volkslieder und Kunſtgeſänge aus verſchiedenen
Jahr=
hunderten gegenüberſtellen. Geſänge von tiefer Innigkeit,
be=
weglichſter Tonmalerei und froheſtem Humor wechſeln ab. Die
Ausführenden ſind alle ſoliſtiſch ausgebildet, ſo daß ein guter
Zuſammenklang gewährleiſtet iſt. Da mehrſtimmiger
unbeglei=
teter Geſang für gemiſchte Stimmen mit Unrecht heute in Haus
und Konzert ſo vernachläſſigt wird, will die Veranſtaltung des
Muſikvereins auch anregend wirken auf alle Freunde wertvoller
Dr. F. Nogck.
und lebensfroher Hausmuſik.
** Die Heimfahrt der Oberſchleſier. Ein Leſer unſeres
Blattes ſchreibt uns: Geſtern abend erhielt ich einen Brief meiner
Frau (Oberſchleſierin), die vorgeſtern mit dem Zuge 5.30 ab
Frankfurt in ihre alte Heimat zur Abſtimmung abgereiſt iſt.
Sie beſchreibt die Fahrt bis Erfurt folgendermaßen: Bei
un=
ſerer Ankunft früh 5.20 in Frankfurt ſtand unſer mit
Gir=
landen reichgeſchmückter Extrazug, der uns nach Oberſchleſien
bringen ſollte, ſchon bereit. Mit altpreußiſcher Pünktlichkeit
fuh=
ren wir unter dem Jubel und Tücherſchwenken des auf dem
Bahnſteig zahlreich verſammelten Publikums langſam aus der
Halle. Die Fahrtteilnehmer in unſerem Durchgangswagen, in
dem ſich auch ein Arzt, das Rote Kreuz und ſogar eine Hebauime
befanden, fahen froy und zuverſichtlich dem Kommenden
ent=
gegen. Jedem einzelnen ſah man es an, daß er gern die
Müh=
ſeligkeiten eine 36ſtündigen Eiſenbahnfahrt auf ſich nahm, um
die alte Heimat dem deutſchen Vaterlande zu retten. Zunächſt
hielten wir in Gelnhauſen. Der Bahnhof war
reichge=
ſchmückt, und kleine Mädchen, diele in weißen Kleidern, teilten
Blumen aus, die auch unſer Abteil dann ſchmückten. Auch
Bebra war im Feſtesſchmuck, eine Kapelle ſpielte fröhliche
Weiſen, und ebenſo war es in Fulda, wo eine große Anzahl
Schulkinder vaterländiſche Lieder ſang. Der Jubel dort war
grenzenlos, wir hielten dort längere Zeit, da uns weiße
Bröt=
chen und ein vorzüglicher Kaffee geſpendet wurden. In
Eiſenach grüßte die alte Wartburg die heimattreuen
Ober=
ſchleſier, die mithelfen wollten, ihre Heimat dem Vaterlande zu
erhalten. Der Bahnhof war prächtig geſchmückt, überall flatterten
Fahnen in den Thüringer Farben luſtig im Winde. Muſik und
Gefang und der Jubel einer ſehr zahlreichen Menge empfing
uns auch hier. Du kannſt Dir denken, wie unſere Herzen höher
ſchlugen und daß mich oft die Rührung überwältigte. Wie oft
bin ich dieſe ſchöne Strecke gefahren, und wie froh bin ich, daß
ich ſie jetzt für unſere große Sache wieder fahren darf. Das hat
gewiß die Entente nicht geahnt, wie dieſe Kundgebungen für
das Deutſche jeden mit frohen Hoffnungen für die Zukunft
er=
füllten. Es iſt alles ſo erhebend und großartig, ich bin ganz
be=
geiſtert. Jetzt ſind wir in Erfurt, wo wir wieder mit Muſik
von einer dicht gedrängten Menſchenmenge in Empfang
genom=
men wurden. Die alte Gartenſtadt hatte ihr Beſtes hergegeben,
um den Bahnhof zu ſchmücken, was ihr auch prächtig gelungen iſt.
Hier war Mittagsſtation; wir wurden mit Suppe, Gemüſe und
Fleiſch reichlich verpflegt. Die Muſik ſpielt, mehrere Reden ſind
ſchon gehalten worden und überall hört man den alten
ober=
ſchleſiſchen Berginannsgruß: „Glück auf!“
O.N. B. Wien, 16. März. Geſtern nachmittag haben
unge=
fähr 2000 Oberſchleſier in zwei Sonderzügen die Reiſe
nach ihrer Heimat angetreten, um an der
Volksabſtim=
mun teilzunehmen. Studenten verfahen den Ordnungsdienſt.
Sie holten auch Kranke, Frauen und Greiſe in ihren
Wohnun=
gen ab, trugen ihr Gepäck und waren ihnen auch ſonſt behilflich.
In der Menge der Abreifenden erregten 300 Nonnen und
welt=
liche Krankenſchweſtern Aufmerkſamkeit. Bei dieſer Gelegenheit
erfuhr man, daß ein großer Teil der in den Wiener Spitälern
beſchäftigten Krankenſchweſtern aus Oberſchleſien ſtammt. Nach
einer Abſchiedsrede des deutſchen Geſandten v. Roſenberg,
der mit Mitgliedern der Geſandtſchaft auf dem Bahnhof
er=
ſchienen war, führen die heiden mit Reifern und Fahnen
ge=
ſchmückten Sonderzüge unter den Klängen der „Wacht am Rhein”
und von „Deutſchland über alles” aus der Halle.
* Deutfche Volkspastei. Heute Freitag, abends 8 Uhr, findet im
gelben Saal bei Sitte (Karlſtraße 15) eine Sitzung des
Partei=
ausſchuſſes und der Teilnehmer an den Diskuſſionsabenden ſtatt.
Abg. Dingeldey ſpricht über die polätiſche Lage. Anſchlie=
Eend Ausſprache,
* „Deutſchntl. Hanölungsgehilfenverband Hamburg, Ortsgruppe
Darm=
ſtadt. Zur „Meiſterſinger”=Aufführung am Montag, den
21. März, im Heſſiſchen Landestheater iſt noch eine beſchränkte Anzahl
guter Plätze auf unſerer Geſchäftsſtelle, Alexanderſtraße 22, zu haben.
(Siehe Anzeige.)
* Verband der weiblichen Handels= und Bureauangeſtellten. Es wird
auch an dieſer Stelle nochmals auf die heutige Mitgliederverſammlung
hingewieſen. (S. Anzeige.)
* Auf die liturgiſche Paſſionsfeier, die am Freitag abend 8 Uhr in
der Schloßkjrche ſtattfindet, wind noch einmal hiermit hingewieſen.
* Arbeitsinbilänm. Herr Adolf Neuberger aus Dieburg feiert
am 22. März ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Strauß u.
Dernburg in Darmſtad,
Samstag, den 19. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 1, Beſtellmarke
Nr. 1 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl vvm 16. März bis 15. Aprib 1921.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 1 (800 gr Brot),
Bezugs=
marke Nr. 5 (560 gr Mehl) vom 16. März bis 15. April 1921.
Butter: Gegen Abgabe der Sonderbeſtellkarte Nr. 16 A bis H
einſchließl. gültig für 50 gr zum Preiſe von 2.15 Mk. Die
Sonderbeſtellkarten Nr. 16 A bis H einſchl. verlieren vom
24. d. Mts, ab ihre Gültigkeit.
Cornedbeef: Von Mitrwoch, den 16, d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mr. pro Pfund.
Kartoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 9 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg, für das Pfund.
Raisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei
ſent=
birterte und entölte Qualitär.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (kl=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5,55 Mk.
Zucker: März= Anteil auf Marke Nr. 3.
Ia Kernſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11,50 Mk.
Alusgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hülfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prins
von Heſſen. Die Rohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
oder direkt an der Grube bezogen werden.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
Die Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind für den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kommiſſion, WBilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
Allle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Beulorengegangene Mazken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung. Die au.g gebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
Die Petroleumpreiſe betragen nach Mitteilung der Zentralſtelle
für Petroleumverteilung für das Liter Petroleum ab 15. März bis 30.
April d. J. 5,80 Mk. bei Lieferung aus Straßenſvagen frei Haus des
Kleinhändkers und 6,50 Mk. bei Abholen im Laden des Kleinhändlers
(Verbraucherpreis
Im Schluß=Kaffee ſpielt heute abend Herr Kapellmeiſter Willy
Schlupp mit ſeinen Künſtlern. (S. Anz.)
Eine Berſammlung der Angeſtellten Darmſtadts
im Mathildenhöhſaal befaßte ſich mit dem Lohnabbau. Der Vorſitzende
der Tarifkommiſſion, Herr Hammer, verlas das Schreiben des
Kar=
tells der Arbeitgeberverbände Darmſtadts vom 14. März, „unter Berück=”
ſichtigung der gegenwärtigen Verhältniſſe im Monat März die Gehälter
des Dezember 1920 abzüglich 5 Prozent zu gewähren” (Hört,
hört!) und führte dazu aus, er habe es nicht ſür möglich gehalten, daß
die Arbeitgeber allen Ernſtes eine derartige Regulierung der
März=
gehälter zumuten. Wir ſind ſelbſtverſtändlich damit nicht einverſtanden.
(Sehr richtig!) Ich habe dem Staatskommiſſar, für wirtſchaftliche
De=
mobilmachung ſofort in einem Briefe erklärt, daß „die Angeſtelltenſchaft
Darmſtadts nicht geſillt iſt, ſich derartige Gehälter wie die
vorgeſchlage=
nen dittieren zu laſſen. Wir könnten auch nicht warten, bis Oſtern
vor=
über iſt, ſondern ſind genötigt, die Regelung ſofort in die Hand zu
nehmen. Wenn es zu einem ſogenannten wilden Streik kommt, ſo zwingt
nins die Taktik der Arbeitgeber dazu. Wir ſind bereit, die Verantwortung
bafür voll und ganz zu tragen.‟ Dem Karkell der Arbeitgeberverbände
haben wir geſchrieben, daß wir „davon überzeugt, daß die Gehälter im
Verhältnis zur Teuerung vollkommen ungenügend ſind, wir unter
ſchwe=
ven Bedenken neue Gehaltsforderungen ſtellen. Sie teilen uns mit, daß
ſie Gehälter zahlen wollen, die 10 Prozent niedriger ſind als die
Ja=
nuar= und Februargehälter. Bei ihnen ſcheinen Bedenken nicht
mitge=
ſprochen zu haben, ſonſt wären ſie dem Gedanken nicht näher getreten,
die völlig ungenügenden Gehälter der Angeſtellten zuerſt zu reduzieren”.
Wir fordern nur das Mindeſte, was ein Angeſtellter für ſeine Arbeit zu
n
beanſpruch
geſtellten zuerſt abbauen zu wollen. Die Arbeitgeberſchaft hat erſt dann
ein Recht zum Abbau, wenn die Teuerungszahlen einigermaßen mit den
Gehältern übexeinſtimmen. Daß wir heute ſchon 10 Prozent Vorſchuß
geben ſollen, gibt es nicht. Der Staatskommiſſar für wirtſchaftliche
De=
mobilmachung hat auf unſeren Brief hin angeordnet, daß der
Schlich=
tungsausſchußz innerhalb kürzeſter Friſt Verhandlungen in die Wege
lei=
ten ſoll, weiter ſoll die Friſt für An= und Abnahme auf den kürzeſten
Termin geſtellt werden. Wir wollen aber um die Oſterwoche
herum=
kommen, ganz egal, was der Schlichtungsausſchuß entſcheiden wirb.
Wenn wir ſofort Maßnahmen ergreifen, ſo heißt das, daß wir einen
ſo=
genannten wilden Streik machen. Als verantwortlicher Führer aber rate
ich Ihnen, den Spruch des Schlichtungsausſchuſſes abzuwarten und dann
Stellung zu nehmen. Selbſtverſtändlich aber werden wir, nachdem die
Arbeitgeber gezeigt haben, daß ſie nicht Rückſicht nehmen, auf gar nichts
mehr Rückſicht nehmen. (Sehr richtig!) Es handelt ſich bei einem
Streik darum, daß wir die öffentliche Meinung hinter uns haben.
Ge=
hen wir deshalb den geſetzlichen Weg. Der Kampf geht nicht nur die
Darmſtädter Angeſtellten an, ſondern alle Arbeitnehmer in Deutſchland.
(Sehr richtig!) Weil man es hier in Darmſtadt zuerſt wagen will,
müſ=
ſen wir dieſes Anſinnen ſo energiſch abweiſen, daß allen anderen der
Appetit vergeht. (Sehr richtig!) Darum, Angeſtellte Darmſtadts, tut
Euere Pflicht!
Herr Stroband ſprach für den D. H. V., Herr Müller für
den Z. D. A., Herr Weinberg für den G. D. A. in gleichem Sinne.
Auch in der Diskuſſion kam die Entſchlofſenheit zum Ausdruck, mit den
Gegenforderungen mit Nachdruck herauszukommen und zu zeigen, daß
man entſchloſſen iſt, das Aeußerſte zu wagen. Die geſtern mitgeteilte
Reſolution wird einſtimmig angenommen.
Nach einer Ermahnung von Heurn Müller (3. D.A.), in den nächſten
Tagen feſt und treu zu den Führern zu halten, wird die Verſammlung
gegen 10 Uhr geſchloſſen.
H. W.
Umgeſtaltung der Reichsverſicherung.
Rummer 76.
— Der Verband der Betriebskrankenkaſſen für Südweſtdeutſchland
(Sitz Mannheim) ſchreibt uns:
Faſt jeder Deutſche iſt an der Reichsberſicherung, an der Kranken=,
Unfall=, Invaliden= und Hinterbliebenen= oder an der
Angeſtellten=
verſicherung beteiligt, ſei es als Empfangsberechtigter oder ſei es nur als
Beitragszahlender. Grundlegende Aenderungen an der
Reichsverſiche=
rung haben daher faſt für jeden Deutſchen Bedeutung. Deshalb
ver=
dienen Beſtrebungen auf einen „Geſamtumbau” der Reichsverſiche=
miniſterium der Plan einer ſogenannten Vereinheitlichung der
verſchiedenen Zweige der Reichsverſicherung verfolgt.
Dieſer Plan ſtützt ſich auf fehlgehende theoretiſche Erwägungen und muß
insbeſondere von den mit den tatſächlichen Verhältniſſen dertrauten
Kreiſen nachdrücklich bekämpft werden. Krankheit, Unfall, Ailters= und
Hinterbliebenenverſorgung ſowie die Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit,
man im Rahmen der Einbeitsgebilde wieder dezentraliſieren. Man käme
im Grunde zu demſelben Ergebnis, wie ſich heute die Reichsverſicherung
darſtellt; die Reichsverſicherumg wäre nur verumfkänölicht, ſchwerfälliger
jeſtaltet und vor allem ſocfentlich verteuert worden. Wir haben
im Deutſchen Reiche in den letzten Jahren umſtürzleriſche Eingriffe in
überlieferte Einrichtungen genügend zu verzeichnen. Daß dadurch
be=
ſondere Fortſchritte erzielt ſvorden ſind, wird niemand behaupten können.
Es liegt kein Anlaß vor, auch die Reichsverſicherung, die bisher die
Stürme der Zeit verhältnismäßig gur überſtanden hat, in den Umſturz
einzubeziehen und recht zweifelhaften Experimenten entgegenzuführen!
Kunſtnotizen.
Ueber Berke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, beren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Richard Wagner=Verein. Die hier ſelten gebotene
Gelegenheit, ein Streichtrio zu hören, wird von den Darmſtädter
Kammermuſikfreunden mit großer Freude begrüßt. Das hier zum
erſten Male auftretende Stuttgarter Kammertrio wird heute
Freitag außer zwei der ſchönſten Trios von Mozart ud Beetzhoben
eine Neuheit von Volkmar Andrege ſpielen. Profeſſor Engen Segwitz
urteilt über letzteren im Leipziger Tageblatt: „Mt beſonderem
Vergnii=
gen war des Abends Neuheit zu begrüßen, das D=Moll=Streichtrio
Volk=
mar Andreges. Es iſt eine außerordentlich liebenswürdige, annähernd
etwa im Stil der Serenade gehaltene Kompoſition, darin die drei
In=
ſtrumente ſtets zu ausgezeichneter, ſehr häufig ſogar zu ganz
überraſchen=
der Klangwirkung gelangen. Es iſt ſo rechte Sonnen= umb
Sommer=
muſik; kein Schatten fällt über dieſe Leben und Gefühl atmenden
Aus=
laſſungen eines frohgeſtimmten Künſtlerheizens, und doch wirkt das
Ganze unausgeſetzt anregend auf den Hörer ein, weil einer
Grundſtim=
mung mannigfaltige andere, eine jede aber nach gcviſſer Seite hin
indi=
vidualiſiert, entſvachſen.”
— Konzert von Iſſendorff=Rehberg. Under
Rüchſicht=
nahme auf bas am kommenben Samstag ſtattfindende Konzert des
Landesthegters wird das Konzert von Iſſendorff=Rehberg auf
Montag, den 21. März, verſchoben. Die Eiſenacher
Tages=
poſt ſchreibt: Das Programm des künſtleriſchen Teiles beſtritt diesmal
Frau Ludovica von Iſſendorff mit Liedern von Schbert, Hugo Wolf,
d’Albert, Dvorak und anderen. Eine Sängerin von ganz
außergewöhn=
lichem Ausmaß des Organs, das ſowehl über das ausgeſprochene
Kolo=
rit eines warm getönten Alts als über die ſchmelzreiche Sopranhöhe
verfügt. Der Uebergang ziviſchen den einzelnen Regiſtern iſt
hervor=
ragend ausgeglichen und die Tongebung hat in allen Lagen eine
gleich=
mäßige Rundung und Fülle; zweifellos ein Ergebwis ſorgfältigſter
Schulung. Auf ihr prächtziges Organ vertrauend, wagte ſich die
Sän=
gerin an Schubertſche Lieder, die man ſelten genug im Konzertſaal hört,
wis „Der Wegweiſer” umd. Der Doppelgänger”. In reizvollem
Gegen=
ſatz zu dem ſchwveren Mollklang dieſer Geſänge ſtanden dann zierlichſte
Filigrane von Tönen, wie „Die Forelle‟, Hugo Wolffs „Im Scharten
neeiner Locken” und d’Alberts „Wiegenlied”. Bei allen Liedern warb
der mit allen Feinheiten der Schattierungen arbeitende, von
künſtleri=
ſcher Intelligenz getragene Vortrag um Anerbennung. Ein routimierter
Begleiter am Flügel, Muſikdirektor Julius Schroeder, trug zu dem
leb=
haften gpplaudierten Erfolg bei.
X Gundernhauſen, 17. März. Alle Vögel ſinb ſchon da.
Nachden ſchon vorige Woche, etwas verſpätet gegen den
Durchſchnitts=
ernün der bisherigen Jahre, der Storch ſein altes Standquartier
be=
ogen hatte, iſt jetzt auch Frau Störchin dem Herrn Gemahl auf hoher
Warte ſeit einigen Tagen ſchon zugeſellt. Beide ſind mit dem Ausbau
ihres Neſtes bei billigerem Baumaterial, als es ſonſt Bauluſtigen zur
Verfügung ſteht, eifrig und unermüdlich beſchäftigt und ihr freudiges
Klappern verrät ihre hohe Befriedigung und den Drang, das
ausgebeſ=
ſerte alte Neſt baldmöglichſt zu bevölkern. Aehnlich den Störchen ließen
auch die Schnepfen und andere Vögel in dieſem Jahre mit Zuzug und
Strich auf ſich warten, während die verſchiedenen Wildtauben (Holz=,
Ringel= und Lachtauben) bünktlich zur Stel= und im nahen Walde zu
hören waren. Auch ein Fiſchreihe= wurde hier letzthin erlegt.
* Von der Bergſtraße, 17. März. Obſtbaumblüte. Aus
unſe=
vem Leſerkreiſe geht uns die Mitteiluung zu, daß an der Bergſtraße
über=
all die Obſtbaumblüte begonnen hat.
+ Gruß=C.*rau, 16. März. Zollſtatävnen. An der Peripherie
des Kreiſes Groß=C Tau ſind bereits überall Zollſtationen
er=
ricktet bzw. Kommandos —rlegt ivorden. Bis zur Stunde haben ſie
je=
doch noch keinerlei Funktiynen auszuüben, da die nötigen Inſtruktionen
hierfür noch ausſtehen. Mit der Errichdung der definitiven Zollgrenze
vor Frankfurts Toren iſt begonnen worden. In Rödelheim ſind under
Führuig eines Offiziers 21. Mann franzöſiſcher Truptzen, Marokkauer,
eingetroffen und haben im Mainzer Hof Quartier bezogen. Der
Main=
zer Hof liegt on der Ecke der Radiloſtraße, in nächſter Nähe des
Bahn=
hofes Rödelheim und direkt an der Straße, die von Soſſenheim über
Rödelheim nach Bockenhein führt. Da dieſe Straße vielfach von
Wies=
bden nach Frankfurt benutzt wurde, ſcheiwen die Franzoſen gerade auf
dieſen Punkt großen Wert zu legen. An der Mainzer Landſtraße iſt
vont der Errichtung einer Zollſtation bis jetzt nichts zu merken. Offenbar
werden die Alliierten dieſe Station in Höchſt, wo ſie eine größere
Be=
ſatzung uniterhalten, errichten. In Nied iſt von einer franzöſiſchen
Be=
ſatzung nichts bekannt. Auch Griesheim hat bis jetzt nur die drei Mann,
die die Bahnhofskontrolle ausüben. Linksmaiiſch, in Niederrad und
Schwanheim, ſind bis jetzt noch keine Frazoſen geſehen worden. E3
beſteht hier allerdings die Möglichkeit, daß im Laufe des Tages noch
Truppen eintreffen.
— Gonſenheim, 16. März. Der Frühling kommtl Trotzdem
der letzten Zeit des Nachts ziemlich ſüarker Froſt herrſihre, iſt die Ent=
wickelung der Bäunte und Sträucher weit dorgeſchritten. Die Aprikoſen,
die heuer einen ſehr reiche Tragknoſpenanſatz aufweiſen, ſtehen von der
Blüite. In geſchüitzten Lagen ſind ſogar ſchon blühende Aprikoſenbäume
vorhanden und in längſtens achr Tagen dürften ſämtliche
Aprikoſen=
bäume in voller Blüte ſtehen. Auch die Pfirſiche dürften mit der Blüte
nicht mehr lange auf ſich warken laſſen, denn wenn man den Blick auf
die Obſtfelder ſchwveifen läßt, bemerkt man jetzt ſchon roſaroten
Schun=
wer der Blütenknoſpen. Der Frühling konmnt in dieſem Jahre um 14
Tage früher als in ſonſtigen Jahren, welcher Umſtand ſich nicht allein
burch die Vegetation, ſondern auch durch die Vogelwelt bemerkbau macht;
ſind doch unſere rheiniſchen Zugvögel, mit Ausnahme ber Schwalben,
faſt ſämtlich ſchon wieder bei uns eingekehrt.
Reich und Ausland.
Berlin, 17. März. Exploſionsunglück. Wie von
zuſtän=
diger Stelle gemeldet wird, explodierte am 15. März nachmittags am
Heppenſer Strand eine Wurfmine, wodurch mehrere Kinder ſchſver
ver=
letzt wurden. Ermittelungen über die Schuld an dem Unglück ſind
im Gange.
Breslau, 16. März. Ende des Zoologiſchen Garkens.
Die außerordentliche Generalverſammlung der A. G. Zoologiſcher
Gar=
ten beſchloß, ihren Tierbeſtand zur derkaufen und die
Lokalitä=
ten zu verpachten. Damit verſchwindet ein Garten, der ehemals zu den
am rrichſten ausgeſtatteten Zoologiſchen Gärten Deutſchlands gehörte.
Wien, 17. März. Die Wiener Univerſitär vor dem
Untergang. Nach einer Blättermeldung bittet der akademiſche Senat
der Univerſität Wien nach einem einſtimmig gefaßten Beſchluß den
Na=
tionalrat und die geſamte Oeffentlichkeit dringend, die älteſte Hochſchule
Oeſterreichs vor dem Untergang zu bewahren. Der
Unter=
gang ſei unbermeidlich, wenn nicht ein Weg gefunden werde, um der
fluchtartigen Abwanderung der bedeutendſten Gelehrten der Wiener
Uni=
verſität Einhalt zu tun, ſowie die Ergänzung des Lehrkörpers der
Wie=
ner Univerſität aus Hochſchulen des Deutſchen Reiches zu ermöglichen,
kurz, den freien Austauſch der Lehrkräfte zwiſchen der Wiener Univerſität
und den hohen Schulen des übrigen deutſchen Kulturgebietes
wieder=
herzuſtellen. Da es heute unmöglich ſei, daß der Staat dieſe Aufgabe
allein erfülle, will die Wiener Univerſität ſich an die Oeffentlichkeit
Deutſch=Oeſterreichs wenden.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werd’n.
Die Behandlung der heſſiſchen Lehrerinnen
beider Beſoldungsordnung. Während man in den Staaten
Baden, Württemberg, Bahern und Sachſen die Arbeit der Lehrerinnen
und ihren erzieheriſchen Wert gowürdigt und ſie den Lehrern an Gehalt
gleichgeſtellt hat, ſucht man in Heſſen alle möglichen Gründe hervor, um
den Lehrerinnen ihre gerechten Fovderungen micht zu erfüllen und ſie in
ihren Bezügen zu bürzen. Zwei Gründe werden jetzt geltend gemacht,
die beide nicht gerecht erſcheinen. Der erſte betont, daß die Lehrerinnen
vorerſt und wohl auch für längere Zeit hinaus an den güinſtigeren Orten
angeſtellt ſeien. Es gibt aber in den Städten immer noch etwa doppelt
ſo viel Lehrer als Lehrer
die an ungünſtigen Orten angeſtellt ſind, die alſo von dem Los ber
Lehrer der D= und C=Klaſſe betroffen ſind und noch eimal 10 Prozent
abgezogen erhalten follen?. Man ſtelſt aber den Lchverinnen auch 45
Aufbeſſerung in Ausſicht für den Fall, daß die Anſtellungsbedüngung
für ſie ungünſtiger werden. In Preußen heißt es: 90 Prozent der L:
rergehälter, bis die Anſtellungsverhältniſſe geregelt ſin5. Es iſt er
wewigſtens nicht ein= für allemal die Tür für ſie ins Schloß gewors
Der zweite Grund, der angeführt wird, iſt ebenſo unglaublich. Mit ;
durch die Lehrerinnen erzielten 10prozentigen Erſparnis ſoll die W.
findim sſumne für die verheirateten Lehrerinnen aufgebracht werdee
Den Beamten hätte man ein ſylches Anſinnen ſicher nichſt zu ſtelſen
wagt. Hoffentlich finden ſich in dem Staate, in dem durch die neue 98..
faſſung alle SonderGeſtimmungen für die Frauen aufgehoben ſind, gerert
denkende Vertreter im Landiage, die ihre Stimme für die Sachs 8”
Lehrerinnen energiſch erheben.
Stadtverordneten=Berſammlung.
m. Darmſtadt, 17. März
Der Oberbürgermeiſter eröffner die Sitzung um 5½ Uhr und a
dem Stadtv. Morgenſtern das Wort zu einer Erklärung.
Die=
teilt mit, daß er aus der Vereinigten Kommuniſtiſchen Partei ausgetreru?
ſei und mit dem Stadtv. Becker die Fraktion der Ungbhängigen S
ziademokratiſchen Partei bilde.
Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten.
Waſiſerpreiserhöhung.
Durch die ſeit dem Keiege eingetretene fortgeſetzte Steigerung
Aufwendungen für Gehalte, Arbeitslöhne und der Preiſe für alle B.
triebsmaterialien, insbeſondere der Kohlenpreiſe, mußten die
Waſſe=
preiſe wiederholt neu feſtgeſetzt werden. Es hat ſich allgemein
Lage widerſpiegeln. Die Verwaltung beantragt baher, insbeſondere m
Hinblick auf die durch beabſichtigte Maßnahmen des Feindbundes
S=
getretene unſichere Lage, gleich dem Vorgehen anderer Städte, für
Feſtſetzung des Waſſerpreiſes eine Kohlenklauſel einzuführen, ie
ſie bereits auch für den Gaspreis beſteht. Hierbei ſoll von einem Fre
denspreis der Kohlen von 20 Mark für die Tonne und einem
Waſßi=
preis von 28 Pfg. für den Kubikmeter ausgegangen werden, derart, 6.
die Erhöhung oder Herabſetzung des Waſſerpreiſes 0,2 Pfg. für 1 M=
Kohlenpreiserhöhung oder =Senkung für die Tonne betragen ſoll.
Stdtv. Krug berichtet hierüber ausführlich. Eine angemeſſene
G=
höhung der Waſſerpreiſe ſei auch deswegen geboten, weil unbedingt r
Neuherrichtungen im Waſſerwerk begonnen werden müßte. Das WeI0
ſei veraltet und müſſe zum großen Teil erneuert werden. Der Waſſſ=M
preis ſoll zunächſt auf 1 Mark pro Kubikmeter feſtgeſetzt werden.
Stadtv. A ßmuth bemängelt, daß weder aus der Einladung noch Ei
Erläuterungen erkenntlich tvar, daß es ſich um eine
Waſſerpreiserhſ=
jung handele. Er beantrage daher, die Sache zurückzuſtellen, darn
die Fraktionen Gelegenheit finden, zu der Frage der Erhohung Stellt.
zu nehmen. — Stadtv. Reeſe wendet ſich gegen die Vorlage und
gegen, daß früher zu geringe Rückſtellungen für Erneuerungen erfot
ſind. — Stadtd. Dr. Bender tritt für Zuſtimmung zu dem Ant—y
der Verwaltung ein. Sachlich ſei die Notwendigkeit der Erhöhung durn 9e
aus klargelegt und für eine Vertagung liege gar kein Anlaß vor. NM9
Stadtv. Sames erklärt, daß auch ſeine Fraktion die Sache für ger.=Maic,
gend geklärt halte. — Stadtv. Götz ſtimmt der Vorlage zu. — Stact. MM m
Stork beſtreitet die Notwendigkeit der ſofortigen Erneuerung des W. Mr m
es. — Beig. Ritzert verteibigt die Verwaltung gegen den Vorw-f9. Oe zu
der mangelhaften Information der Stadtverordneten. — Nach weite —Aihel zu
Debatte wird die Vorlage gegen die ſozialdemokratiſchen Stimmen a =end
Fchlt
enommen.
*
Abgabe für Waffermefſer.
Nach § 6 der Satzungen üüber die Abgabe von Waſſer aue Deur ſtäx.=Me.
ſchen Waſſerwerk zu Darmſtadt vom 15. Februar 1901 wird für jede Eiwe3 m
reite oder für jedes Grundſtück ein Waſſermeſſer mietfwiren
geſetzt, während für jeden weiteren notwendigen Meſſer eine Mietz 7/
bgezahlen iſt. Die Ausgabei des Waſſerwerks für Beſchaffung und LI.-*
terhaltung von Waſſermeſſern ſind derarr geſtiegen, daß die Einnahm!
in keinem Verhältnis mehr zu ihnen ſtehen. Die Ausgaben fün Ung= ſo vie Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals
tragen durchſchnittlich rund 170 000 Mark im Jahr, denen eine Einnahſ M
von nur rund 6500 Mark im Jahre gegenüberſteht. Die Betriebstest=Nag e.
tation hat daher den Anträgen der Verwaltung auf Einführung eiss N-MEic
Waſſermeſſermiete für alle Waffermeſſer vom Maß3
April Ifd. Js. ab in nachſtehender Höhe zugeſtimmt: Für Meſſer ver 9
a) 10—20 Millimerer monatlich 2 Mk., b) 20—50 Millimeter momtut W
3 Mr., c) 50—80 Millimerer monatlich 5 Mk., d) 80—100 Mihmei 23
monatlich 10 Mk., 6) 100—120 Milbimeter monatlich 15 Mk., k) 120—* Ma
Millimeter montatlich 20 Mk. Außerdem foll für alle vom 1. Apri m.0 Mſt d
J3. ab neuanzuſchließendew Waſſermeſſer eim Ueberteuerugszuſchlag 7? MOwung
gunſten der Waſſerwerksfaſſe in Höhe der den dreifachen Friedenspn ece ſ.
der Waſſermeſſe überſteigenden Anſchaffungskoſten erhoben werden. wi, erlla
Die Vorlage wird ebenfalls gegen die Stimmen, der ſozialdemokrcr Nuing u
ſchen Fraktion angenommen.
halſer we
Reufeſtfetzung der Gasmefſeemiete.
* Antrages
Die Aufwendungen des Gaswerks fürr Anſchaffungen und Unterm=uh deu ond
tung der Gasmeſſer ſind ſeit Beginn des Krieges derart geſtiegF. hk
daß die jährlichem Aufwendungen für Unterhaltung ſowie für Verz:ms, der der
ſumg und Tilgung der Anlagek=ſten heute nicht mehr im Entfernte/ Eſuſchuß no
durch die Einnahme an Waſſermiete gedeckt werden. Erſtere betraxx Das
zurzeit durchſchnittlich rund 425 000 Mark jährlich, während die Einn=af.
men an Waſſermiete nur etwa 58000 Mark betragen. Zum Ausgle1½
dieſes Mißverhältniſſes ſoll die Gasmeſ ſermie te vom 1. Am
Ifd. Js. ab wie folgt neufeſtgeſetzt werden: Für 3flammige Gasmeſ7
monatlich 2 Mk., für 5flammige Gasmeſſer monatlich 2,50 Mk., für
flammige Gasmeſſer monaulich 3,50 Mdk., für 2flammige Gasmeſſ
monatlich 5 Mk., für 30flammige Gasmeſſer monatlich 7 Mk., für 40flau
mige Gasmeſſer monatlich 9 Mk., für 5öflammige Gasmeſſer monatlu 9
10 Mk. uſw. — Auch dieſe Erhöhung wird mit dem gleichen Stimme
verhältnis genehmigt.
Die Gasverſorgung der Holzhofallee.
Nachdem die Holzhofallee in ſtädtiſchen Beſitz übergegang
iſt, müſſen die Abmachungen mit dem Reich über die ſeinerſeitige Gi*
legung des Gasverſorgungsrohres in dieſe Straße und die Verſorgn Aſt.
der Kaſerne des ehemaligen Leibdragoner=Regimts Nr. 24 mit Gas nS
geregelt werden. Es wird beantragt, den ſeinerzeit geſchloſſenen Ver
aufzuheben, die Belenchtung der Straße auf die Stadt zu übernehmn. N.
und im übrigen für die Gasverſorgung der Gebäudé die allgemein hr??
tigen Grundſätze in Anwendung zu bringen. Dem wird zugeſtimmt,
Wertünzen für Münzggsmeſſer.
Iufolge der geänderten Gaspreiſe iſt es nocwendig geworden, 4
Münzgasmeſſer=Anlagen einen Teil des Gaspreiſes 3u
Ausgleich allmongtlich nachzuerheben, was mit großen Schwierignene
und beſonderen Aufwendungen verkmüipft iſt. Zur Beſeitigung diel
Schwierigkeiten wird beabſichtigt, gleich dem Vorgehen anderer Gaghen
für die Münzgasmeſſer beſondere Werrmünzen einzuführen, deird
Wert je nach dem Gaspreis und der durch den Münzgasmeſſer Ab42
gebenen Gasmenge beſonders feſtgeſetzt wwird. Nach den von der 2uh
tion der Gas= und Waſſerwerke angeſtellten Berechnungen iſt die 2
ſchaffung von 700 000 Stüch dieſer Münzen zum Preiſe von rund 507
Mark erforderlich. — Die Verſammlung ſtimmt der Einführung dieſl
Münzen zu und bewilligt die dafür erforderlichen Mittel.
Die WPafferverſorgung der Kleingärten.
Die Zahl der Kleingartenpächter, deren Grundſtücke ous
Legen der ſtädtiſchen Waſſerleitung und Errichtung von Zapfſtellen "
Waſſer verſorgt werden, hat ſeit Ende des Krieges erheblich zugen.
en. Naturgemäß kommen für die neuen Leituungen im Durchſch‟
erheblich längere Strechen in Frage, als dies früher der Fall war, ſo e
die neu hinzugekommenen Kleingartenpächter, die meiſtens Krießele
nehmer ſind, für die Verzinſung und Tilgung der Anlagetoſten der De
ſerzuleitungen im Durchſchnitt erheblich höhere Beträge aufzuweſt..
haben, als die älteren Gartenpächter. Die Betriebsdeputation hat Me
be
hloſſen, künftig alle Kleingartenpächter in gleichem Mah”"
der Verzinſung und Tilgung der von der Stadt für die Einlegung "
Verſorgungsleitungen aufgewendeten Kapitalien teilnehmen zu Vl.
Hiernach hat jeder Gartenpächter ein Zins= und Tilgungsanteil ſſtzo
dem tarifmäßigen Waſſergeld) von jährlich 10 Mark zu bezahlen. "
künftigen Neuanlagen müſſen ſich die Antragſteller von vornheren..
bflichten, außer dem Waſſergeld 20 Prozent für die Tilgung und 2
er auf alle beteiligten Kleingartenpächle.
ausgeſchlagen werden. — Die Verſammlung ſtimmt der Regelung.
Der Voranſchlag des Stüdtifchen Hallenſchwinmubades
für das kommende Jahr ſchließt mit einem Fehlbetrage vol.
600 000 Mark ab, ſodaß zur Verringerung dieſes Defizits eine Gry0s.
der Bäder= und Wäſchepreiſe der Badeanſtalt dringend notwen.
ſcheint. Auf Grund der von der Direktion der Gas= und Waſſer”.
n Verbindung mit der Betriebsverwaltung des Hallenſchwimzmhät..
geſtellten eingehenden praktiſchen Verſuche und Berechnungen V.
reinen Selbſtkoſien der Bäder hat die Verwaltung einen neuen?"
aufgeſtellt, der die Zuſtimmung der Woogs= und Bäderdebutatioh. .
den hat. Durch dieſe Maßnahme wird eine Mehreinnahme von. S
Maxk für das Schwimmbad erhofft, ſo daß immer noch 400 00 S
aus allgemeinen Mitteln für den Betrieb des Schyimimſbades
ſtellen ſind. Gleichzeitig uit dieſer Maßnahme beabſichtig: De. Si
nochvor Oſtern eine Halle des Schwimmbades ſohe.
AAmimer 7G.
weilc er.
Stadtv. Dr. Bender erſtattet Bericht. Die zunächſt vorgeſchla=
„ Erhöhungen wurden von dem Ausſchuß wefentlich ermäßigt.
gr. Ritzert macht Mitteilung von dem Zuſchuß, den die Stadt
bis=
fir jeden Beſucher zahlen muß. Dfe von ihm vorgeſchlagenen Preiſe
hcen auf den gena berechneten Selbſtkoſten. — Stadtv.
Gmmer=
üs will den vom Ausſchuß vorgeſchlogenen Tarif nur vorläufig
illigen und wünſcht eine erneute Ueberprüfung, wenu ſich nach etwa
w Wochen die finanzielle Wirkung überſehen läßt. — Stadtv.
Wie=
fgecker beantragt eine Preiserhöhung gegenüber dem Vorſchlag bes
gſchuſſes für Heilbäder und dafür eine Preisermäßigung für die
ſitegem Bäder. Dringend möchte er von dem 10prozentigen Aufſchlag
mäcstagen abraten. — Fraut Stadtv. Balſcr wüinſcht wenigſtens
feinen Tag der Woche eine ſolche Beſchaffenheit des Gaſes, daß die
gbadeöfen benutzt werden können. — Stadtv. Dr. Bender macht
en Vermitelungsvorſchlag: Schwimmbad 2,50 Mk. für Erwachſene.
M. für Kinder; Brauſebad 1,50 Mk.; Wanaienbäder 10, 6 und 4 Mk.
g Samstags=Zuſchlag ſoll wegfallen. Im übrigen ſtimmt er dem
Stb. Wieſeneiker bezüglich der Erhöhung der Preiſe für Heilbäder zu.
Badtv. Dr. Nöllner beantragt, den Tarif nur bis zum 1. Juli
anvehmigen. — Der Oberbürgermeiſter erklärt, den
Vermittelungs=
pckilag Dr. Bender in ſeinem erſten Teile zu akzeptieren; desgleichen
mBevilligung zunächyt für 2 Monate. — Stadtv. Schembs begrißt
mInitereſſe der ſporttreibenden Jugend die Eröffnung des
Schwimm=
ms. — Wie Beig. Ritzert mitteilt, ſoll das Schwimmbad
eäts am Montag eröffnet werden.
In der Abftimmung wird der Vermittelungsvorſchlag Dr. Bender
. Wieſemcker angenommen.
Städtiſcher Zuſchuß zu privaten Veranſtaltungen.
Die hieſige Ortsgruppe der Arbeiterjugend ſucht um
Ge=
nrmg eines Zuſchuſſes in der Höhe der Saalbaumiete für die von
Bihdungsausſchuß des Gewerkſchaftsbundes veranſtalteten Märchen=
Feſungen für Kinder nach. Die Veranſtaltung hat bei freiem Eintritt
urgefumden. — Es erfolgt Genehmigung.
Die Freie Turngemeinde Davmſtadt deilt mit, daß im
Aw hier der Gauturntag ſtatrfinde und bitver darum, ihr in Höhe der
Mtoſten des Saalbaues für dieſen Zweck einen ſtädtiſchen Zuſchuß zu
ſtihren. — Das Geſuch wird abgelehnt.
Genehmigte Polizeiverordnung.
Das Polizciamt hat den Entwurf für eine Polizeiverordnung für
F Anſchkuußgleis der Firma Maſchinenbau=Anſtalt und
Dampfkeſſel=
uF A.=G. Darmſtadt überſandt, die von der Betriebsdeputation
gut=
geitzen wurde. Auch die Zuſtimnung der Stadtverordnetenverfamm=
*y wird erteilt.
Antrag auf Gewährung einer einmaligen Zuwendnna an die
Kriegsopfer.
Stadto. Hütſch hatte einen Antrag eingebracht, eine Summie von
900 Mk. für die Kriegsopfer zu bewilligen. Hierzu teilt der
Oberbür=
geneiſter mit: Der boantragte Kredit von 20 000 M. ſoll nach Abſicht der
Rmgſteller für einmalige außerordentliche
Auszah=
uigen an Krregsopfer Veuvendung finden, wobei insbeſondere
ndia Bewilligung von Konfirmationsbeihilfen gedacht iſt. Hierzu wird
rk, daß über die geſetzlichen Verſorgungsgebührniſſe himaus als
Bei=
gen an Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene 148 348 Mark
be=
utiurden, darunter 78 506 Mark endgüiltig zu Laſten ſtädtiſcher Mit=
Dfe gur Verfügung geſtellten Krodite kaunen moch, auch ſtehen weitere
Ftel zur Verfügung, ſo daß kraft der erteilten Vollmacht in jedem
utwendigen Umfange auch außerordentliche Unterſtützungen
Fült werden, insbeſondere auch Konfirmationsbeihilfen, die ſeither in
ihr Fällen der Bedüruftigreit gewährt wurden ud auch in Zukunft
ge=
wat werden wiiſſen. Dem Wol/kfahrtsamt iſt auf Grund ſeines Be=
+e3 vom 6. März ds. Js. witgeteilt, daß die ſeither gewährte Praxis
Auszahlnrg für Zwvecke der Komfirmationsbeihilfen fortzuſetzen iſt,
w wenn ein größerer Kredit erforderlich wäre als die Kreditſumme,
uche in dem Antrag des Herrn Stadtverordnetem Hütſch genannt iſt.
2 Wohlfahrtsamt hat bereits im Januar ds. Js. von Amts wegen,
idrrächt auf Antvag beſtimmte Fälle zu behandeln, die geſamtem Akten
torlegen laſſen, um feſtzuſtellen, in welchen Fällen die Gewährung
F+ Tonfrrmatzonsbeihitfen angezeigt iſt. Es wird demnächſt eine
Mit=
stpg erfolgen über die Summe, die insgeſamt insbeſondere auch für
Kriegsopfer vor Oſtern ausgezahlt wurde. Es beſteht
Uebereinſtim=
mir zwifchen denn Antrag des Herrn Stadtberordneten Hütſch ud den
Nßuahmen des Wohlfahrtsamts, welche ſeit Januar ds. Js. eingeleitet
F. Es dürfte ſich hiernach erübrigen, eine Beſchlußfaſſung über den
üdag des Herm Hütfch herbeizuführen. Ueber die verfügte
Kredit=
ume wird noch Auskunft gegeben.
Mit dieſer ErHlärung des Herrn Oberbürgermeiſters und Gamt der
dögung des Antrags ſind die Antragſteller nücht zufricden. Nahdem
wrere ſozialdemokratiſche Stadtverordnrte zu dieſer Sache geſprochen
ne, erklärt der Oberbürgermeiſter nochmrals den Standpunkt der
Ver=
mtung und bittet donüber abzuſtimmen, ob der Antrag erledigt iſt.
R Verſammlug erklärt den Antag als erledigt. — Frau Stadtv.
Alfer weiſt noch nachträglich darauf hin, daß im Falle der Annahme
* Antrages die Konſequenz geiveſen wäre, daß ein gleicher Betrag
w den anderen Notleidenden hätte gewährt werden müſſen. — Der
Frbürgermeiſter bemerkt außerdem, daß der Abſchluß des
Wohlfahrts=
mes der demnächſt vorgelegt werden wird, mit einem ſtädtiſchen
Zſchuß von 6 Millionen Mark abſchließt.
Das Wohlfahrtsamt beantragt, dem Ausſchmß der Deutſchen
Jugend=
wände zu Berlm mit einem Jahvesbeitrag von 50 Mark beizutreten.
Bwird zugeſtimmt.
Die Notſtandsarbeiter
men bei der Verwaltung den Antrag geſtellt, auch ihnen die den
ſtädti=
an Arbeitern tarifmäßig zuſtehende Kinderzuhage, die vom Reich
be=
coſſene Beſatzungszulage und außerdem noch eine eimalige
Wirt=
aftsbeihilfe zu gewähren. Die für die Entlohnung der
Notſtandsarbei=
beſtehenden Grundſätze, wie ſie von dem Reichsarbeitsminiſter
feſt=
rgt ſind, und die den Beſtimmungen des § 15 der Verordnung über
werbsloſenfürſorge entſprechen, laſſen eine weitergehende Regelung,
Uſie bisher getroffen wurde, nicht zu. Die Anträge wenden daher
ngelehnt, machdem die Stadtvv, Leuſchner und Aßmuth die
Nrwendigkeit betont hatten, daß die Notſtandsarbeiterfrage einmal
undſätzlich befprochen werden müſſe.
Der Erwerbsloſenrat der hieſigen Erwerbsloſen
ider Stadtverwaltung Anträge unterbreitet und darin u. a. eine
Ghöhung der Unterſtützungsſätze um 100 Prozent, Aufhebung der
Kar=
utzeit, Anerkennung des Erwerbsloſenrates, die Gewährung einer
ein=
igen Entſchuldungsſumme von 1000 Mark und dergleichen mehr
ge=
ſtert. Die Anträge ſind zum Teil durch die bereits beſtehenden
Maß=
wmen der Stadt als erledigt zu betrachten, zum Teil iſt für die
Ent=
ſtidung nur die Reichs= bezw. Landesregierung zuſtändig und ſchließlich
hn ſie die Stadtverwaltung aus grundſätzlichen Bedenken überhaupt
mit befürworten. — Die Verſammlung ſtimmt nach längerer Debatte
* Auffaſſung der Verwaltung zu.
UIm 9½ Uhr wird die Sitzung geſchloſſen.
5. Sitzung.
St. Darmſtadt, 17. März.
Am Regierungstiſche: Staatspräſident Ulrich, Finanzminiſter
hnrich und Regierungsvertreter.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 7410 Uhr uund verlieſt
Eintritt in die Tagesordnung eine Grußkarte des Abg. Kaul aus
m oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet.
Erſter Beratungsgegenſtand iſt die zweite Leſung der
Regierungs=
lage über die
Volksabſtimmung.
Die Artikel 1 und 2 werden ohne Debatte angenomment. Zu Artikel 3
ur der geſtern unverſtanden gebliebene Aenderungsantrag
koll vor, der folgende Faſſung beantragt: Abſ. 1: Für jeden
Unter=
ehner des Volksbegehrens iſt durch eine amtliche Beſcheinigung der
drgermeiſterei der Nachweis zu erbringen, daß er das Wahlrecht zum
Aſiſchen Landtage beſitzt, daß ſein Wahlrecht nicht ruht und er in der
Süibung nicht behindert iſt. — Neuer Abſ. 5: Zwiſchen der
amt=
en Beglaubigung der Unterſchrift der Bürgermeiſterei und dem Tage
Eingangs des Begehrens, beim Geſamtminiſterium oder beim Land=
9 gemäß Artikel 6 darf keine längere Friſt als 3 Monate liegen.
tikel 4: Bei Nummer 2 hinter „herrühren” beizufügen „oder deren
Iylaubigung mehr als 3 Monate zurinckliegt”
Abg. Bornemann (Soz.) ſtellt feſt, daß dieſer Antrag des
Abge=
eten Knoll i letzter Stunde die Einheitsfront, durchbrochen habe.
rum ſehe auch er ſich veranlaßt, in die Debatte einzugreifen. Der
An=
a greife tief in den Geſetzentwurf ein und beſchneide eines der
wich=
ten politiſchen Rechte ganz erheblich. Seine Partei ſei darum
ent=
beden gegen den Antrag
Abg. Schildbach (Soz.) möchte die Ausführungen des Vorredners
inr ergänzen, daß dem Antrag Knoll auch große techniſche
Schwierig=
eu entgegenſtehen, namentlich, wo es ſich um Nachprüfungen der
mmberechtigung uſw. handelt. Wir bitten, den Antrag abzulehnen,
Al er techniſche Schwierigkeiten bringt und für das Geſetz faſt
beden=
gslos iſt. Es ſind nur Nadelſtiche, die man hier beabſichtigt.
Die Abſöimung ergibt Ablehnang des
Aenderungs=
antgags Knoßl und Annahme des Antvags Bornemann,
die uriprüngliche Wegierungsfaſſung wieder herzuſtellen.
Dia Artzikel 4 bis zum Schluß ud das gunze Geſetz wwerden ohne
Debatte angenommen.
Ueber die Revierungsvorlage, betreffend
Erbauung von Mäetwohnungen für Beamte,
evſtattet Abg. Derp (Soz.) Bericht. Den großen Schtvierigkeiten die ſich
bei notvendigen Verſetzungen von Beanten ergeben, die keine Wohnung
finden können, twrll die Regierung dadurch begegnen, daß ſie vorläufig
100 Wohnungen im Lande erbaut. Die Erſtellung dieſer Beamtenſvoh=
gedeckten, vom Staat zu tragenden Baukoſten ſverden danach groch rund
11 Millionen Mark betragen. 5 Millionen davon können außer den
vor=
her unter 4. angeführten Zufchüiſſen aus dem Landtag für 1920 unter
Knpitel 142 beſvilligten 20 Milbionenſtock für Erwerbsloſenfürſorge
ent=
nomnnen wverden, der Reſt von rund 6 Mällſonen Mark wäre
neu berertzuſtellen.
Für Darmſtadt treffen die angeführten Schivierigkeiteit in der
Wohnungsbeſchaffung im beſonderen Maße zu infolge der großen Zahl
von Beamten, die ſich hier befinden und ihre Vermehrung in den letzten
Jahren. Die füir Darmſtadt bereits abgeſchloſſene Erhebung hat ergeben,
daß hier nahezu 200 Staatsbeamte zurzeitz vorhanden ſind, die keime
Wohnung erhalten können. Es ſoll daher zunächſt für Darmſtadt im
Rahmen des vorher dargebegten Geſamtprogzamms die Errichtung einer
Wohnhausgrubpe und zwar mit möglichſter Beſchleunigung in Angriff
genommen werden. Als Bauplatz iſt ein dem Staat gehöriger Baublock
autf dem Gelände des früheren Main=Nerkarbahnhofes an der
Feldberg=
ſwaße in Ausſicht genommen. Es hondelt ſich danach un die Errichvung
einer etſva 71 Metzer langen Gruppe von dreiſtöckigen Reihenhäuſern mit
Stochwerkswohnumgen. Es ſollen in den Eckbauten 6
Fünfzimmerwoh=
nungen und 2 Zweizimmerwohmngen inr Dachgeſchoß und in dem
Mit=
telbau 12 Bierzimikerwohrmgen, zuſcimen alſo 20 Wohnungen,
geſchaf=
fen crden. Die Abmeſſungen der Räume entſprechen denjenigen
nor=
maler Mietlvohnuugen von mittlerer Größe. Die Ausführung erfolgt
in eiufachem ſparſamen Miethauschavackter. Die Baukoſten betragen
nach einer überſchlägigen Berechnumg ohne Baurplatz etwa 2,4 Millionen
Mark, wovon an Zuſchüſſen vom Reich und Staat getragen werden:
1. Reichsdarlehen 252 000 Mk., 2. ſtädtifcher Zuſchuß — ein Drittel des
Reichsdarlehens 84 000 Mk., 3. tveiterer Zuſchuß (50 Prozent von 1 und 2)
aus Reichs= und Gemeindemttlen 168 000 Mk., 4. Zuſchuß aus dem
heſſi=
ſchen 20 Millionenſtock, in Höhe von 50 Prozent des Reichsdarlehens
126 000 Mk., zuſaunen 630 000 Mk. Der Zuſchuß von der Stadt iſt von
detſt Oberbürgermeiſter bereits in Ausſicht geſtellt. Vom Smat zu tragen
bliebenr danach etwn 1,8 Millionen Mark. Da die Wohnungen nicht als
Dienſtuohnungen, ſondeur als Mietwohnungen vergeben werdeie müiſſen,
kann unter Zugrurdelegung der jetzt üblichem Preiſe mit folgenden
Miet=
einnahmen gerechnet wwerden: 1600 Mark für die 5=Zimmerwohnung,
alfo 6X1600 — 9600 Mk., 1300 Mk. für die 4=Zimerwohnung, alſo
12X1300 — 15 600 Mk., 500 Mk. für die 2=Zinrmerwohnung, alſo 2X500
— 1000 Mk., zusſammen 26 200 Mk. Die Verzinſung der vom Staat zu
tragendem Koſtei von rund 1,8 Millionen Mark ergibt ſich danach zu
26 000 bezwv. 18 000 — 1,5 Prozent. Würds man die jetzt nach der neuen
Beſoldungsordnung für Dienſtwohnungen zu zahlenden Beträge zugrunde
1egen, ſo würde die Verzinſung des Neubaues etiva 2,1 Prozeurk betragen
und damit genau ſo hoch ſei, ſwie ſie ſich auch vor dem Kriege im
Durch=
ſchnitt für Dienſtwohnungen ergab.
Der Ausſchuß ſtimmt der Vorlage zu, ermächtiat die Regierung, die
Wohnungen zu erbauen und die Beträg= zur Verfügung zu ſtellen, regt
aber an, weniger 5= und 4=Zimnerwohnungen und mehr 2= und 3=
Zim=
werwohungen zu erbaucn.
Abg. Engelmann (Soz=): In der Vorlage iſt doch eine
Bebor=
zugung der Stadt Darmſtadt zu eiblicken. Wenn in Darmſtadt 200
Be=
amte Wohnungen brauchen, ſo müſſen doch durch Verſetzungen wieder
Wohnungen frei werden. In Mainz iſt die Wohnungsnot unendlich
größer und ich möchte dringend bitten, auch i Meinz ſofort mr der
Wohnungserbauung zu beginnen.
Abg. Schorn (Ztr.) ſpricht ſich ebenfalls 8 iy t5 fite Mainz aus.
Finauzminiſter Henrich: Dip Porlags, üu die es ſich hier handelt,
bedeutet für die Regierung eine Art G-eraſvollmacht. Einzellſeiten der
Ausführung ſind noch nicht ausgewbeitet. Man hat Darmſtadt nur
da=
zuerſt genonunren, zueil hier ſchon eine Reihe von Profekten ſeit
lan=
gem fritig ausgearböitet vorliegt. Es ſoll damit beinerlei Bevorzugung
von Darmſtadt eintreten. Die Verhaudlunigen mit den anderen Städten
ſind bereits eingeleitet, und es wird ſicher alles geſchehen, um auch den
üibrigen Wünſchen der Stadte und Gemeinden Rechung zu tragen.
Selbſtverſtändlich wird die Stadt Mainz uuter keinen Umſtänden
ungün=
ſtiger behandelt wverden. Wir miſſen nur ſofort beginuen, gans gleich
wo, damnit die beſte Bauzeit nicht unbenutzt vorübergehe.
Abg. Frau Hattemer (Ztr.): Die Wohnungsnot iſt ſo groß, daß
ich trotz der dankenswerten Vorlage meine frühere Anregung zur
Schaf=
fung einer Wohnuugstauſchzentrale in Erinnerung bringen möchte. Es
muß ſpfort etwas geſchehen. Das Eintreten für Mginz möchte ich unter=
Kützen, warne aber vor der Anregung des Abg. Dalp, mehr Zvei=
Zim=
merſvohnutngen zu erbauen. Das Bedürfnis nach größeren Wohninrgen
iſt größer.
Abg. Eißnert (Soz.): Die Wohnunngsnot, wie ſie für Mainz und
Darmſtadt geſchildert wurde, beſteht auch für andere Städte und auch
auf dem Lande. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß endlich eimmal etwts
prak=
tiſihes geſchehen ſoll, um der Wohnungsnot zu begegnen. Auch in
Rück=
ſicht auf die ſteigende Arbeitsloſigkeit. Hier iſt Gelegenheit zu
produk=
tiver Notſtandsarbeit gegeben. Notwendig iſt aber heute auch für
Je=
dermann, ſich einzuſchränken und wir halten es für umnbedingt
erforder=
lich, kleine und einfache Wohnungen zu bauen.
Abg. Hartmann (Soz.): Die Wohnungsnok iſt nicht nur für
Beamte, ſie iſt beſonders auch für Arbeiter groß und namentlich auch
auf dem Lande. In den Städten ſollte man mehr mit
Wohmungsbe=
ſchlagnahme vorgehen.
Abg. Geſſer (Ztr.) möchte die Regierung beſonders uf den Ort
Groß=Steinheim hinweiſen. Hier konnten aus dem Marſtall 26
Woh=
nungen errichtet werden. Aehnlich iſt es auch anderswo. Die
Regie=
rung ſollte hier einmal alle Gelegenheiten erſchöpfen.
Abg. Delp (Soz.): Jch wüirde es für bedauerlich halten, wenn hier
der Eindruck erweckt würde, als ſolle Darmſtadt bevorzugt werden vor
dem beſetzten Gebiet oder die Städte vor dem Lande. Das iſt durchaus
nicht der Fall, wie in der Vorlage überzeugend dargelegt iſt. Die
Woh=
nungen werden ausſchließlich nach den Dienſterforderniſſen errichtet und
verteilt. Eine Bevorzugung der Bcamten gegenüber anderen
Woh=
nungsſuchenden lehne ich entſchieden ab. Wenn das Reich aber Beamte
verſetzt, müſſen dieſe Wohnung erhalten, oder es erwachſen erhebliche
Koſten. Die Wohnungen werden nicht als Dienſpwohnungen erbaut,
ſondern als Mietwohningen und werden dementſprechend bezahlt.
Ge=
gen die von Frau Hattemer angeregte Tquſchzentrale habe ich Bedenken.
Die Wohnungsvermittlung iſt Sache der Gemeinden, da hat der Staat
ſich nicht hineinzumiſchen. Verlangt aber muß werden, daß der Staat
Verſetzuingen von Beamten nur vornimmt, wenn der Dienſtbetrieb es
unbedingt erfordert. Vielfach iſt das nicht der Fall
Abg. Feldmann (Dem.): Die Wohnungsnok wird erſt behoben
werden, wenn das Bauen wieder rentabel geſtaltet wird. Die
Arbeits=
löhne ſind ſo teuer geworden, daß auf dem Lande das Bauen faſt ganz
aufgehört hat. Hier müßte grundlegend geändert werden. Das follven
ſich die Geſverkſchaften einmal überlegen.
Abg. Frau Valſer (Dem.) (ſchwer verſtändlich), ſchildert beſonders
die Wohnungsnot in Darmſtadt und bittet der Vorlage zuzuſtimmen,
ohne ſich dem Gefühl hinzugeben, als ſolle hier Bevorzugung erfolgen.
Durch die Beſchaffung von Beamtenwohnungen werden auch für andere
Suchende Wohnungen frei.
Abg. Reiber (Dem.) hält es für erforderlich, daß bei der
Erſtel=
lung von Wohnungen doch michſt unter das Mindeſtmaß deſſen
herunter=
gegangen wird, was zur Schaffung eines gemütlichen Heims erforderlich
iſt. Einſihränkungen ſind natürlich für Jedermann geboven. Dem Herrn
Abg. Delp kann ich nicht zuſtimmen, wenn er gegen jede Bevorzugung
von Beamten beim Wohnungsamt iſt. Ein Beamter, der keine Wohmung
findet, koſtet dem Staat viel Geld. Bei Verſetzungen ſind natürlich nur
dienſtliche Gründe maßgebend. Man darf aber einem Beamten nicht
zu=
muten, zeitlebens auf dem Lande zu bleiben, wenn er nicht ſelbſt den
Wunſch hat.
Abg. Soherr (Ztr.) belegt die Wohnungsnor in Bingen und
bit=
tet auch dieſes zu berückſicktigen.
Abg. Vetters (Soz.) weiſt auf Erfahrungen hin, die in der Stadt
Gießen (Bauhütte) mit der Wohnungserbauung gemacht wurden. Hier
wurde der Beweis erbracht, daß durch die großen Unternehmergewinne
die Wohnugen verteuert werden, nicht durch die Arbeitslöhne. Durch
die Tätgkeit der Bauhüitte wurde eine weſentliche Herabfetzung der
Bau=
koſten erreicht.
Abg. Dr. Dehlinger (Heſſ. Vpt.) tritt für Berückſichtigung von
Gioddelau, Krumſtadt uſw. ein. — Nach weiteren kurzen Ausführungen
der Abg. Hattemer ſchließt die Debatte.
Die Vorlage wird einſtimmig angenommen.
Ueber die Regierungsvorlage zur
Heprichtung von Wohnungen im Schloß zu
Baben=
haufen
beuichtet ebenfalls Abg. Delp (Soz.). Die III. Abteilung der Hefſiſchen
Schutzpolzzei beantragt im Hinblick auf die in Babenhauſen herrſchende
außerordentliche Wohnungsnot weitere Dienſtwohnungen für verheiratete
Schutzpolizeibeamte in Führerſtellung im Schloſſe zu Babenhauſen
ein=
zurichten. Der Antrag wird damit begründet, daß es auf die Dauer
aus=
geſchloſſen ſei, einen Teil der verheirateten Beamten in Führerſtellung
außerhalb Babenhauſens zvohnen zu laſſen, weil Dienſtbetrieb und
Be=
reitſchaft dadurch auf das ſchwerſte beeinträchtigt würden. Die zur
Ein=
richtung dieſer Wohnungen erforderlichen Räume ſollen durch Verlegung
des ſtaatlichen Archibs nach Darmſtadt gewonnen werden, wo im Schloß
hinreichende Räume hierfür zur Verfügung ftehen. Die Koſten für die
Einrichtung dieſer Wohnungen, für Inſtandſetzung der neuen
Archib=
räume in Darmſtadt und für den Transport der Akten von
Baben=
hauſen nach Darmſtadt werden ſich nach vorliegenden Voranſchlägen auf
248 400 Mark belaufen und würden im Staatsvoranſchlag 1921 unter
Kapitel 122 anzufordern ſein. In Anbetracht der Dringlichkeit embfiehlt
es ſich, mit dem Ueberzug des Arcius nach Darmſtadt und den
Bauarbei=
ten im Schloß zu Babenhauſen baldmöglichſt zu beginnen.
Der Geſetzentwurf wird ohne Debatte angenommen.
Ueber die Regierungsvorlage,
diie Tagegelder und Reiſekoſten der
Landtags=
abgeordncten,
berichtet Abg. Herbert (Ztr.). Anſtelle der in Ardikel 1 des Geſetzes
vom 3. Julr 1919 beſtimmten Sätze erhalten die Abgeordneten in
Daum=
ſtndt ein Tagegeld von 20 Mark, auswärtswohnende Abgeordnete ein
Tagegeld von 25 Mark und für jede Uebernachtung eine Vergütung von
25 Mark. — Der durih die Bekannumnchung, die Dienſtbezüge der
Staats=
beamten und Volksfchullehrer betreffend, vom 19. Mai 1920 (Reg.=Blatt
Seite 121) auf 50 vom Hundert feſtgeſetzte Teuerungszuſchlag zu den
Tagegeldern und Uebernachtungsgebühren der Abgeordneten bleibt wve
terhin in Kraft.
Der Entwurf wird ohne Debatte angenommen.
Darauf wird die Sitzung auf Freitag 9 Uhr vertagt.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 17. März. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die
zweite Beratung des
Ergänzungsetats des Reichswirtſchaftsrates.
Abg. Körner (deutſchnatl.) begründet einen Antrag, die Einfuhr
billiger ausländiſcher Weine zu erſchweren. — Abg. Korell (Dem.)
Der Friedensvertrag verpflichtet uns zur zollfreien Einfuhr
elſaß=
lothringiſcher Weine. Frankreich benutzt dieſe Veſtimmung aber, um
ganz andere Weine einzuführen. Wir müſſen deshalb das
Urſprungs=
zeugnis für dieſe eingeführten Weine verlangen und ſtimmen dem
An=
trag Körner zu. — Reichsminiſter Scholz: Die Reichsregierung hat
nichts gegen die Annahme des Antrages Körner einzuwenden. — Abg.
Geck (U. S.P.): Die Einfuhr des franzöſiſchen Rotweines kann nicht
ver=
boten werden, denn er iſt als Stärkungswein für Kranke unentbehrlich.
Wir lehnen den Antrag Körner ab. — Abg. Dr. Becker=Heſſen
(D. Vpt.) bedauert, daß von der Reichstagstribüne Reklame für
fran=
zöſiſche Weine gemacht wird. (Beifall rechts.) Der deutſche Notwein
kann die Konkurrenz mit ihm durchaus aushalten.
Der Antrag Körner wird ſodann angenommen
desglei=
chen der Reſt des Haushalts des Reichswirtſchaftsminiſteriums.
Die noch ausſtehenden Abſtimmungen zum Etat des
Reichsminiſte=
riums des Innern ſoll ſpäter vorgenommen werden.
Die Etats des Reichskanzlers und des Reichsminiſteriums
des Aeußern werden miteinander verbunden.
Abg. Bernſtein (Soz.): Wir brauchen überall das Vertrauen in
die Echtheit der demokratiſchen Anſchauungen, die in der Republik
ver=
körpert ſind, und in die Realität der Republik. Die Rechte tut leider
alles, um dieſes Vertrauen zu erſchüttern. Deutſchland hat im Fried n8s
vertrag die Abtretung von Eupen und Malmedy zügeſtunden. Wir
hät=
ten natürlich das Recht, eine demokratifche Abrimmung zu verlangen.
Die Art und Weiſe aber, wie wir uns in der Preſſe benommen haben,
mußte den Eindruck erwecken, als wollten wir uns unſerer
übernomme=
nen Verpflichtungen entziehen. Es iſt nicht zu beſtreiten, daß Wilhelm II.
den Ausbruch des Krieges herbeigeführt hat. (Proteſt rechts.) (
Präſi=
dent Löbe bittet, mit Rückſicht auf die tagelangen Debatten über die
Schuldfrage dieſe nicht nochmals zu beſprechen.) Das deutſche Volk iſt
nur moraliſch nicht ſchuldig am Kriege. (Zuruf: Lloyd George!) Die
Stinnespreſſe dient wahrlich keiner Verſtändigung der Nation. Aber
auch unſere Miniſter mögen bedenken, daß ſie ihre Reden nicht für uns
allein halten, ſondern für die ganze Welt. Sie mögen daher mehr
Vor=
ſicht walten laſſen. Auch das Ausland kennt unſere Leiſtungsfähigkeit
und ihre Grenzen. Umſo bedauerlicher iſt es, daß die uns auferlegten
Jahreszahlungen noch unſere Enkel belaſten. Nehmen wir daher die
Schuld am Kriege auf uns. (Stürmiſche Rufe rechts: Nein, nein!) Dann
werden ſich die Forderungen ermäßigen. Wir ſetzen unſere Hoffnung
auf die internationale Arbeiterſchaft, welche den Vertrag zerreißen wird.
(Lachen rechts.)
Abg. Dr. Breitſcheid (U.S.P.): Miniſter Simons will den
Friedensvertrag aus Zweckmäßigkeitsgründen innehalten. Bedauerlich
iſt, daß nicht alle Mitarbeiter des Miniſters die gleiche Einſicht haben.
General Seeckt hat wenigſtens an ſeine Offiziere eine Rede über ſeine
Reiſeerlebniſſe gehalten, die nicht dazu paßt. Er hat die Art, wie man
uns in Spa und London behandelt hat, die Behandlung eines
Kaffern=
volkes genannt. Frankreich hat ſchon deswegen proteſtiert. Wir müſſen
uns deswegen davor hüten, daß unſere Generale in die Fehler der
kaiſer=
lichen Zeit verfallen. Allerdings iſt General Seeckt gegen den bayeriſchen
Miniſterpräſidenten von Kahr ein Waiſenknabe. Die Rede des Herrn
von Kahr am vorgeſtrigen Tage mit dem Proteſt gegen die Auflöſung
der Einwohnerwehren und die Entwaffnung iſt unerhört. Er fordert
dazu auf, den Anordnungen der Reichsregierung Widerſtand zu leiſten.
Dieſer baheriſche Repräſentant des Geiſtes von Potsdam treibt uns in
eine böſe innere Kriſe mit höchſt unangenehmen Nebenwirkungen auf das
Ausland. Wir wollen doch alle, daß weiterverhandelt werden ſoll. Die
Reichsregierung ſoll ſich rückſichtslos auf die Arbeiterſchaft
Norddeutſch=
lands ſtützen und die baheriſche Regierung zur Raiſon bringen. Tut ſie
das nicht, dann hat ſie ſchon abgedankt. Die Abberufung der auswärtigen
Vertreter in London, Brüſſel und Paris macht den Eindruck einer
De=
monſtration. Wir dürfen weder an den Abbruch noch an die
Suspen=
dierung der diplomatiſchen Beziehungen denken.
Abg. Schulz=Bromberg (deutſchnatl.) bedauert die lebhaften
An=
griffe auf den bayeriſchen Miniſterpräſidenten. Die große Mehrheit
die=
ſes Hauſes ſteht in der Schuldfrage auf anderem Boden wie die beiden
Vorredner. Solche Behauptungen dürfen nicht unwiderſprochen in=
Land gehen. Mit dem ewigen Nachgeben retten wir nicht Deutſchland.
„Ich habe nie eine friedfertigere Regierung geſehen, als die kaiferliche.
(Lärm links.) Selbſt hervorragende Engländer haben anerkannt, daß
wir in den Krieg hineingeſtolpert ſind. Die Feinde ſetzen auch heute
nodh=
den Krieg fort, den ſie willkürlich begonnen haben. (Beifall rechts
Lärm links.)
Abg. Dr. Rießer (D. Vpt.) (wird mit dem Rufe empfangen: Noc,
ein Mitſchuldiger!): Ich habe während des Krieges eine daterländiſche
Politik beobachtet wie jeder Patriot. Herr Bernſtein hat kein Wort de
Tadels gegen den Verſailler Vertrag geſprochen. Es ſind keine
Doku=
mente für unſere Schuld am Kriege erbracht worden. Viele
hervor=
ragende Ausländer haben ſich ſelbſt gewundert, daß wir ſo ſchnell die
Schuld Deutſchlands anerkannten. (Lärm links.) Das deutſche Vol
hat keine Schuld am Kriege. (Zurufe und Lärm bei den Sozialdeme
kraten.) Meine Behauptung bezüglich der Veröffentlichungen Kautskt
halte ich aufrecht. Er iſt aus einem Ankläger ein Verteidiger Deutſe
lands geworden. (Beifall rechts.)
Abg. Peterſen (Dem.): Es iſt traurig, daß über dieſe Frage nu
unter parteipolitiſchen Geſichtspunkten verhandelt wird. Es ſind be
Ausbruch des Krieges viele intellektuelle Fehler begangen worden.
Abe=
auch die Entente hätte ganz anders handeln können, wenn ſie den
Wel=
krieg verhindern wollte. (Beifall.) Der Wunſch in dem jungen
Deutſa=
land, Seegeltung zu gewinnen, war nicht mehr eine moraliſche Schul
als der Drang Englands zur Weltherrſchaft oder der Revanchegedanke i=
Frankreich. (Zurufe des Abg. Breitſcheid: Hiſtoriſche Fälſchung! Prä
ſident Löbe ruft den Abg. Breitſcheid zur Ordnung.) Die Arbeiter ſol
len erſt lernen, der Allgemeinheit zu dienen, ehe ſie das deutſche
Vol=
in dieſer Art angreifen.
Abg. Stöcker (Komm.): Der auswärtige Dienſt Deutſchlands ſteht
nach wie vor im Zeichen der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft. Der deutſche
Imperialismus lebt nach wie vor. Der Pazifismus iſt nur eine nackte
Tünche. Hätte die Regierung nicht den Fehler begangen, mitzubauen
an der chineſiſchen Mauer um Sowjetrußland, würden wir ein
blühen=
des Wirtſchaftsleben haben und Hunderttauſende von Arbeitsloſen
Ar=
beit finden. Jedes Einſtellen auf pazifiſtiſche Beſtrebungen iſt Verrat
an der Arbeiterſchaft, denn diefes kapitaliſtiſche Arbeiterſyſtem muß
zer=
trümmert werden.
Abg. Müller=Franken (Soz.) betont, die ſchönſten Reden über
die auswärtigen Fragen hätten keinen Zweck, da ſie an den Tatſachen
nichts ändern könnten. Daß das kapitaliſtiſche Syſtem die Schuld am
Kriege trage, und daß das gottloſe Verhalten der deutſchen und
öſver=
reichiſchen Diplomatie die Veranlaſſung bildete, iſt die Anſchauung der
internationalen Sozialdemokrate, die wohl ein jeder als richtig
aner=
kennen kann. Nur die Flottenpolſtik hat uns in die gleichzeitige
Feind=
ſchaft von Englaud und Frankreich hineingezogen, dank dem Gegenſatze
zu Bismarcks beivährter Politit
Dittmann (U. S.P.): Wir haben ſtets auch dem
Militaris=
mus im Auslaude die Mitſchuld zugeſchoben, nicht einſeitig den deutſchen
tilitariſten. Der Nakionalismus läßt ſich nur durch die Arbeiterſchaft
internatzionaler Zuſammenarbeit beſeitigen.
Damit ſchließt die allgemeine Beſprechung. Cs folgen nunmehr die
ſtem ausgeſetzten Abſtimmungen über den Litel „Techniſche
othilfe des Reichsminiſterums bes Jnnern”. Der Titel wird gegen bie
nke geuehmigt; desgleichen der Titel über Ausfchmückung des
Reichs=
ges, ſowie der Reſt des Etats mit den Entſchließungen. Der Etat des
eichsfanzlers wird bewilligt. Desgleſichen der des
Neichsmimiſte=
ums und der Reichskanzlei, ebenſo des Auswärtigen Amtes zum größ=
Teil.
Abg. Deermann (B. Ppt.) tritt für den Wiederaufbau
Auslandsſchulen ein. Pridatſchulen, namentlich auch die
holiſchen Miſſionsſchulen, bedürfen der Unterſtützung.
Der Reſt des Ctats wird ohne weitere Debatte angenommen, ebenſo
e Entſchliegung des Ausſchuſſes, wonach der Zentrale für
Heimt=
enſt ein parlamentariſcher Beirat beigegeben werden ſoll. Der
Haus=
lt des Reichstags wird ohne Ausſprache beſvilligt. — Zur Beratug
nmt hievauf der
Haushalt des Reichsverkehrsminiſteriums.
Reichsberkehrswiniſter Gröner: Die Etats von 1920 und 1921 ſind
ihrer Tendenz grundverſchieben. Der Etat von 1921 bedeutet das
ogramm der Widergutmachung des Eiſenbahnweſens. Mit dem
vor=
reiteten Giſſenbahnfimanzgeſetz wollen wir unſer Eiſenbahnweſen auf
e geſunde kaufmänniſche Baſis ſtellen. Das Geſetz wird dem Haus
„1d zugehen können. Eine wichtige Aufgabe iſt auch die Geſundung
3 techniſchen Apparates zu möglichſter Leiſtungsfähigkeit. Wir
wer=
n in den organiſateriſchen Maßnahmen nicht an der Spitze, ſondem
i den örtlichen Direktionen anfangen, damit der Schreibapparat
ver=
indert wird. Ueberall findet ſich volles Verſtändwis für dieſe Art der
zentraliſation. Ich wäre der Oeffentlichkeit danbbar, wenn ſie
mit=
iuken würde bei dieſer Neorganiſation. Die Perſonalreform iſt bei
m Rieſenperſonal der Eiſenbahn eine ſchwvierige Aufgabe. Dieſer
Rie=
nbetrieb läßt ſich nur zuſammenhalten, wenn in den deutſchen
Eiſen=
ahnern der Sinn für Lrdnung und Staatsautorität bereits wieder im
lachſen iſt. (Beiſall.) Die Arbeitsſreudigkeit nimmt zu. Ich halte es
ſu meine Pflicht, in der materiellen Fürſorge für das Perſonal an
er Spitze zu gehen. Bei den Aufträgen wollen wir möglichſt die
Indu=
rie befruchten. Der Geſamtzuſtand der Eiſenbahnen bringt mich zu der
eberzeugung, daß ihre Uebernahme durch das Reich nicht nur
poli=
iſch, fondern auch wirtſchaftlich ein Vortoil wvar. Die Diebſtähle werden
umer mehr eingeſchräntt. Wir wollen im Perſonal nicht die
Klaſſen=
heidung, ſondern wünſchen eine einheitlich zuſammenarbeitende
Arbei=
rſchaft. Die Ernennung eines techniſchen Sokretärs wird einen neuen
=chwung in die Verwaltung bringen. Der Gedanke an die Leiſtungen
im Kriege berechtigt zu den beſten Erwartungen. (Beifall.)
Abg. Brunner (Soz.): Das ganze Elend unſerer Wirtſchaft ſpie=
Eit ſich im Eifenbahnetat wider mir ſeinen 16,5 Milliarden Mark
De=
zit. Wir müſſen endlich durch eine Erhöhuug der Einnahmen eine
„undung der Eiſenbahnverwaltung herbeiführen, ſo ſchwer bedenklich
„ ſich auch eine Tariferhöhung iſt. Dabei muß Rückſicht genommen
verden auf ſoziale Verhältniſſe, beſonders müſſen den Arbeitern und
ngeſtellten Grleichterungen gewährt werden für den Weg zur Arbeit.
lotwendig iſt vor allem eine Verbeſſerung der Verfehrsderhältniſſe auf
ir Verliner Vorortbahn. Die Gewerkſchaften haben unſere Eiſenbahn
or dem Zuſanmenbruch bewahrt. (Zurufe rechts: Lächerlich!) Wer
rrüber lacht, kennt die Verhältniſſe nicht. Der Achtſtundentag muß
ich bei der Eiſenbahn endlich durchgeführt werden.
Reichsverkehrsminiſter Gröner: In da Ausſchuß war nur von
m Werkſtättenarbeitern die Nede, die faſt wieder die Frigdensqualität
rreicht haben. Möchte auch ſonſt auf den Güiterböden der
Friebenszu=
and erreicht werden!
Abg. Klöckner (Ztr.): Es müſſen Maßnahmen ergriffen werden,
n den rieſigen Cüterverkehr ſchmeller abzunwickeln. Deshalb muß den
Stationswonſteher:
rößere Vollmacht gegeben werden. Am
Kohlen=
erbnauch kann m
deſt ins eine Milliarde geſpart werden. Dem
Loko=
notivmangel znuß a
ſeholfen wert
—Abg.=Reichert (deutſchnatl.): An er Frage der Erhöhung der
Ta=
ife werden wir leider nicht vorheikommen. Die Diebſtähle haben ſich
on 5 Millionen auf jührlich P6 Millionen erhöht. Vei den Beamtin
und Staatsarheitern müſſen wir zu einem Streikverbot kommen.
Reichsarbeitsminiſter Gröſer: Wir arbeiten daran, auf allen
Jebieten Erſparniſſe zu machen.
Nach weiterer unweſentlicher Debatte ſchließt die allgemeine
Aus=
prache. Kapitel 1 des Etats des Reichsverkehrsminiſteriums wird
ſo=
dann genehmigt. Die Anträge der Linken auf eine grundlegende
Neu=
geſtaltung der Reichsverkehrsverwaltung werden abgelehnt. Ein Antzag
Schiffer auf Berückſichtigung des Handwerks wird angenommen,
dis=
gleichen ein ähnlicher Antrag Trimborn, Streſemann und Leicht.
Zum Kapitel 2 begründet Abg. Dr. Queſſel (Soz.) einen
An=
rag der Linken die Koſten zu dem bahnärztlichen Dienſt um 20 Millionen
zu erhöhen, die beſonders für die Bekämpfung der Tuberkuloſe zu
ver=
venden ſind. Der Antrag wird abgelehnt, eine Entſchließung des
Ausſchuſſes über denſelben Gegenſtand wird angenommen.
Abg. Schiele (deutſchnatl.) begründet einen Antrag der
bürger=
ichen Parteien, für den Bau von Kleinbahnen einen höheren Betrag
als 5 Millionen in den Nachtragsetat einzuſetzen.
Reichsverkehrsminiſter Gröner betont demgegenüber, daß
Preu=
en ſelbſt größere Mittel zu Kleinbahnen in ſeinen Etgt etageſetzt habe.
der Antrag wird angenommen, desgleichen eine Reihe von
Eut=
chließungen des Ausſchuſſes und der Reſt des Eiſenbahnetats.
In ſpäter Stunde beginnt ſodann das Haus die Beratung des
Poſtetats. — Die Preſſevertreter ſtellen um 18 Uhr die
Be=
ichterſtattung ein.
Berlin 17. März. Der Steuerausſchuß des
Reichs=
ages erledigte heute zunächſt die Novelle zum
Körperſchaftsſteuer=
feſetz. Bei Erörterung der Novelle zum Zündwarenſteuergeſetz wurde
ſehr eingehend die Frage des Zündholzmonopols behandelt.
Staatsſekretär Zapf erklärte, daß die Regierung im Hinblick auf die
zeränderte politiſche Lage die Monopolvorlage nicht gebracht habe. Die
Zündholzinduſtrie ſei auf ausländiſche Nohſtoffe angewieſen und ohne
deren Bezugsmöglichkeit nicht in der Lage, den einheimiſchen Bedarf zu
decken. Schließlich wurden die auf das Monopol hinzielenden Anträge
der Sozialdemokraten gegen die Stimmen der Linken abgelehnt. Die
Novelle zum Zündholzſteuergeſetz wurde unverändert genehmigt. — In
der Sitzung im neunten Ausſchuß des Reichstages, der ſich mit der
Durch=
führung des Friedensvertrages zu beſchäftigen hat, wurde eine Eingabe
der bayeriſchen Mittelparteien behandelt, in der dieſe Maßnahmen zur
Erhaltung des Saargebietes beim Deutſchen Reiche verlangt. Der
Aus=
ſchuß beſchloß, die Negierung aufzufordern, über die Saarfrage baldigſt
ein Weißbuch herauszugeben.
Die Errichtung der Zollgrenze.
B=ſprechung mit Vertretern der beſetzten Gebiete.
Berlin, 17. März. (Wolff.) Heute vormittag fand unter
Sem Vorſitz des Staatsſekretärs Lewald eine Beratung der
Vertreter der induſtriellen, wirtſchaftlichen und ſozialen
Inter=
eſſenverbände des neubeſetzten und des beſetzten
Ge=
bietes, des parlamentariſchen Beirates für die beſetzten
Ge=
biete und der rheiniſchen Verwaltungsbehörden ſtatt. Die
Be=
tatungen galten insbeſondere der durch die bevorſtehende
Er=
richtung der Zollgrenze in den Rheinlanden
geſchaffe=
nen Lage. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, von
Starck, gab zunächſt einen umfaſſenden Bericht über die
derzei=
tige Lage im beſetzten Gebiet. Er führte ungefähr folgendes
nus: Als erſte Folge der ſogenannten Sanktionen erließ die
Interalliierte Rheinlandkommiſſion zwei Verordnungen
Nr. 76 und Nr. 77. Nach der Verordnung Nr. 76 wurde die
Telegramm= und Telephonzenſur zunächſt auf acht Tage
ver=
hängt, die durch eine neue Verordnung vom 16. März wieder
unt acht Tage verlängert wurde. Bei der Ausfuhr aus dem
beſetzten in das unbeſetzte Gebiet ſoll ein mäßiger Zollſatz,
viel=
leicht nur eine ſogenannte ſtatiſtiſche Gebühr, erhoben
werden. Als Grenzbewachungsperſonal werden ausländiſche
Zollbeamten und Soldaten die Oſtgrenze beſetzen. Das
Abfer=
gungsperſonal in den Zollämtern wird deutſch bleiben. Mit
der Durchführung der Zollinie iſt in etwa wei Wochen zu
rechnen. Nicht beabſichtigt iſt die Beſchlagnahme
von Steuereinnahmen, fiskaliſchem Beſitz,
Bergwerks=
nternehmen und dergl., da derartige Maßnahmen nicht zu den
etzigen Sanktionen gehören. Auch iſt eine Beſchränkung der
Zerkehrsfreiheit zurzeit nicht geplant. Die Befürchtung aus den
reiſen der Weinproduzenten, daß ſie durch die
Zoll=
renze beſonders ſchwer geſchädigt werden, dürfte nicht in dem
efürchteten Umfange zutreffen. Vorausſichtlich können die im
ſetzten Gebiet erzeugten Weine ohne beträchtlichen
Zollauf=
lag ins unbeſetzte Gebiet ausgeführt werden. Die
einſchnei=
ndſte Folge der Zollgrenze wird ohne Zweifel die ſein, daß
r Abſatz deutſcher Erzeugniſſe im beſetzten Gebiet ſtark
ein=
ſhränkt und den ausländiſchen Waren das Eindringen ins
ſetzte Gebiet erleichtert wird.
Nach den Ausführungen des Reichskommiſſars wurde in
eine eingehende Ausſprache eingetreten, in der Vertreter
Darmſtadter Tagblatt, Freitag, den 18. März 19.—1.
trugen. Die Ausſprache geſtaltete ſich mehr und mehr zu einer
einmütigen Kundgebung gegen die Zwangsmaßnahmen und zu
einem Proteſt gegen die drohende Neuaufreißung des Loches
im Weſten. Danach gab Miniſterialrat Dr. Clauſſen beim
Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete einen Bericht über die
Möglichkeiten, den Folgen der Wiederaufreißung des Loches im
Weſten wirkſam entgegentreten zu können. Als Vertreter des
Miniſters des Aeußern gab. Miniſterialdirektor v. Simſon
die Erklärung ab, daß es die erſte Pflicht der Reichsregierung
ſei, den Rheinlauden zu helfen, den Schaden wieder gut zu
machen, den die Feinde angerichtet haben. Mit einem
nochmali=
gen Treubekenntnis zum Deutſchtum und zum Reiche ſchloß die
Verſammlung.
Brüſſel, 17. März. (Wolff.) Die Miniſter des Aeußern,
der Wirtſchafts=, der Finanz= und der Arbeitsminiſter traten
heute nachmittag mit Herrn Rollin=Jacquemyn, dem belgiſchen
Oberkommiſſar in den Rheinlanden. zuſammen und prüften die
Maßnahmen, die zu ergreifen ſind, um die Durchführung der
zulegen.
Brüſſel, 17. März. (Wolff.) Die Belgiſche
Telegraphen=
agentur meldet: Der Mimiſter des Aeußern teilte dem
Präſi=
denten der Handelskammer mit, daß deutſche Waren, die
über Antwerpen gehen, nicht beſchlagnahmt werden,
wie ein Gerücht wiſſen wollte.
Frankreichs Annexionsabſichten.
Madrid, 17. März. (Wolff.) Das Blatt Abe bringt einen
ſcharf ironiſierenden Artikel über Lloyd Georges
Harm=
loſigkeit in der Angelegenheit der franzöſiſchen
An=
nexionsabſichten auf dem linken Rheinufer. Für niemand
ſei es ein Geheimnis, daß Frankreich alles für die allgemeine
Mobilmachung vorgeſehen habe, einſchließlich der Anſchlagszettel
an den Türen der Bürgermeiſtereien. Frankreich warte nur auf
einen deutſchen Zwiſchenfall, z. B. einige myſteriöſe Schüſſe
und einen getöteten Soldaten, Ereigniſſe, auf die man wohl
rechnen könne. Man würde dann einen bis an die Zähne
be=
waffneten Pangermanismus erfinden und unter dem Schlacht=
Proteſte gegen die Zwangsmaßnahmen.
* Berlin, 17. März. Die B. Z. am Mittag meldet: Eine
außerordentliche Mitgliederverſammlung des Verbandes des
es in einem Beſchluß zur Ehrenpflicht der deutſchen Kaufmann= kurnervereinigung ſtatt. Die im Betracht kommenden großen
ſchaft und der Induſtrie, von direkten und indirekten
Einkäu=
jenigen Mächte, die ſich den Zwangsmaßnahmen anſchließen, Geräteturnen, Handgeräteübungen werden neben Vorführungen der
abzuſtehen.
Die geſtern vom wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß im
Reichs=
wirtſchaftsrat eingeſetzte fünfgliedrige Kommiſſion, die die
Aufgabe hat, die Regiernug in allen auf die
Wiedergut=
machungsfrage ſich beziehenden Angelegenheiten, zu be= ſein. Freunden und Gönnern einer wirklich mutſtählenden und harmons
raten, nimmt ihre Tätigkeit ſofort auf. Sie beſchäftigt ſich zu= eimmal einen halben Vormittag dem Beſuch dieſes Tunens zu opfern.
nächſt mit der Frage, wie der Wirkung der Sanktionen auf unſer
Wirtſchaftsleben am beſten begegnet werden kann.
Paris, 17. März. (Wolff.) Das Syndikaliſtenblatt Le Ligaverein. 2.—2. Spielvereimigung Pfungſtadt; dortige 3. Mſch. gegen
Internatiynalen Gewerkſchaftsverbandes in
Amſterdam wurde noch gegen die Zwangsmaßnahmen, Sonntag erſtmalig an die Offentlichkeit, und zwar ſteht ſie der erſtem
namentlich gegen die Anwendung militäriſcher Gewalt, Ein= Mannſchaft des guten 4=Klaſſenvereius Spielvereinigung 06=Pfungſtadt
fpruch rhoben und verſichert, daß ein Einverſtändnis
zwi=
ſchen den verſchſedenen Ländern zum Aufbau der Ruinen er= den dieſer Monnſchaft gegen die als ſehr ſpielſtark bekannte Pfungſtädter
zielt werden könne, deun der Wille der Deutſchen zur Momſchaft geſpannt ſein.
Reparation ſei vorhanden. Schließlich wurde eine unparteiiſche
Unterſuchung vorgeſchlagen. Wenn nötig, ſolle man eine
ſchieds=
gerichtliche Entſcheidung herbeiführen.
London, 17. März. (Wylff.) Daily Herald meldet, daß ein
Ausſchuß der engliſchen Labour Pakty unverzüglich
Unter=
ſuchungen in Deutſchland über die Lage des deutſchen
Proletariats als Folge der letzten Entſchließungen des
Verbandes anſtellen wird.
Oberſchleſien.
* Berlin, 17. März. Tel. unſerer Berliner
Re=
dartion. Auf Grund zuverläſſiger Beobachtungen verſichert
der Oberſchleſiſche Kurier, das führende Hauptblatt
Oberſchle=
ſiens, daß die deutſchen Ausſichten für die Abſtimmung am
Sonntag außerordentlich günſtig ſind und den deutſchen Sieg
mit Beſtimmkheit erhoffen laſſen.
„Berlin, 17. März. (Wolff.) Dem Deutſchen
Schutz=
bund, Zweigſtelle Berlin, wird aus Breslau gemeldet, daß
nach dem 19. März, 12 Uhr nachts, kein Stimmberechtigter die
Abſtimmungsgrenze paſſieren darf.
* Berlin, 17. März. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Aus London wird gemeldet, daß dem Auswärtigen
Amt eine Note der deutſchen Regierung zugegangen
iſt, in der gegen die Zuſammenziehung polniſcher
Truppen an der deutſchen Grenze proteſtiert wird.
Die deutſch=ruſſiſchen Bezkehungen.
Berlin, 17. März. (Wolff.) Die Verhandlungen über den
Ausbau und Stabiliſierung der bereits zwiſchen
Deutſch=
land und Nußland beſtehenden Beziehungen haben
zur Aufſtellung eines vorläufigen Protokolls geführt,
das am 18. Februar 1921 in Moskau von den Beauftragten des
Auswärtigen Amtes und des Volkskommiſſariats unterzeichnet
worden iſt. Das Protokoll enthält neben einem
Zuſatzab=
kommen über die endgültige Abwicklung der
Kriegsgefangenenangelegenheiten ein Abkommen
über die Rechte der beiderſeitigen Vertretungen und der
Staats=
angehörigen. Dieſes zweite Abkommen nimmt die bereits
be=
ſtehenden gegenſeitigen Vertretungen zur Grundlage und er= Predigt. — Sabbatausgang 7 Uhr 20 Min.
weitert ihre Rechte in konſulariſcher und handelspolitiſcher
Hin=
ſicht. In bezug auf die Rechte der beiderſeitigen Staatsange= 23. März, abends 7 Uhr 15 Min. — Donnerstag, den 24.
März=
hörigen ſind in dem Abkommen Beſtimmungen getroffen wor= morgens 7 Uhr.
den, die den ungehinderten wirtſchaftlichen Verkehr zwiſchen bei= Sottesdienſt in der Synagoge der Iſraelit. Religionsgeſe lſchaft
den Ländern ermöglichen und ſichern ſollen. Das Protokoll
bil=
dent gegenwärtig den Gegenſtand einer Prüfung bei den in
Frage kommenden Regierungsſtellen in Berlin und Moskau.
Es beſteht die Hoffnung, daß beide Abkommen aus dieſer
Prü=
fung im weſentlichen unverändert hervorgehen werden und daß 45 Min
daraufhin die Unterzeichnung und das Inkrafttreten nach
Maß=
gabe der geſetzlichen Beſtimmungen in beiden Ländern baldigſt
erſolgen kann.
Die Lage in Rußland.
Helſingfors, 17. März. (Wolff.) Nach zuverläſſigen
Meldungen hieſiger unterrichteter Stellen iſt die Lage in
Kronſtadt wenig günſtig. Es treffen bereits fortgeſetzt
grö=
ßere Mengen Flüchtlinge an der finniſchen Grenze ein.
Vertrauensvotum für Briand.
* Paris, 17. März. (Havas.) Die Kammer hat dem
Mi=
niſterpräſidenten Briand mit 491 gegen 70 Stimmen ein Ver= Verſammlungen: Induſtrie=Angeſtellte um 6 Uhr im Saalbau.
trauensvotum bewilligt.
Stimmungsumſchwung in Amerika.
T.u. Kuxhaven, 17. März. Ein im Vordergrund des Unterweiſung in der Obſtbaumpflege durch Obſtbaueel
politiſchen Lebens in Amerika ſtehender Deutſch=Amerikaner, der
nach Deutſchland gekommen iſt, um ſich hier durch eine
mehr=
monatige Rundreiſe ein Urteil über die wirkliche Lage in
Deutſchland bilden und dementſprechend dann drüben berichten übnigen Toc (außer
zu können, erzählt, daß ſich ein Umſchwung im amerikaniſchen Sport, Hartel-4
Volke zugunſten Deutſchlands vollzogen habe. Selbſt
der verbiſſenſte Yankee ſei zu der Ueberzeugung gekommen, daß
man den Deutſchen unrecht getan und man ſich von
der engliſchen Propaganda ſchmählich habe belügen
laſſen. Man wüinſche an Deutſchland alles wieder gut zu
machen. Namentlich in Bank= und Handelskreiſen wiſſe man
=ummer 76.
der Induſtrie, des Handels und der Landwirtſchaft und die Ab= jetzt, daß Deutſchland militäriſch nicht beſiegt worden ſei,
ſon=
geordncten der beſetzten Gebiete die Wünſche ihrer Kreife vor= dern nur durch ſeine ſo übel angebrachte Gutgläubigkeit auf die
Ehrlichkeit der Wilſonſchen Verſprechungen. Die Hauptſache
ſei jetzt, daß Deutſchland gegenüber allen weiteren Forderungen
der Entente feſt bleibe. Denn nichts habe ſeinerzeit in Amerika
einen ſchlechteren Eindruck gemacht als das ſchwächliche
Zurück=
weichen Deutſchlands bei den Verſailler Verhandlungen.
Wie man jenſeits des großen Teiches über Frankreich
urteilt, gibt eine im Intranſigeant abgedruckte Unterredung des
franzöſiſchen Generals Nivelle wieder, der von einer
Amerika=
reiſe zurückgekehrt iſt. Er meint, die amerikaniſche Neigung zu
Frankreich ſei nicht zu beſonders. Man halte Frankreich für
militariſtiſch und imperialiſtiſch, religionsfeindlich.
aber ohne Reſpeit für die Glaubensfreiheit. Die franzöſiſchen
Frauen betrügen ihre Männer, die franzöſiſchen Männer ſeien
Gegner jeden Fortſchritts. Dieſe Meinungen über Frankreich.
meint der General, ſeien eingehender Studien wert.
London, 17. März. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet,
Senator Knox erklärte, er werde bei der Wiedereröffnung des
Senats ſeine Entſchließung wieder einbringen, welche die
wirtſchaftlichen Sanktionen am Rhein endgültig feſt= Herſtellung des Friedens mit Deutſchland fordert. Er
tue dies aber nur für ſeine eigene Perſon und wiſſe nicht, wie
der Senat dieſe Entſchließung aufnehmen werde. Die
zuſtän=
digen Kreiſe ſind, wie Havas meldet, der Anſicht, daß die
Ver=
einigten Staaten wohl den Wunſch haben, ſobald als möglich mit
Deutſchland Frieden zu ſchließen, andererſeits erkennen ſie aber
auch an, daß dieſer Friedensſchluß ſo lange verſchoben werden
muß, als noch die Verbandstruppen deutſches Gebiet beſetzt
halten.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 17. März. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Matin meldet, daß die Interalliierte Kommiſſion
in Berlin den Alliierten insgeſamt 13 neue Verſtöße
Deutſch=
lands gegen den Verſailler Vertrag zur Kenntnis gebracht hat,
über die zurzeit Beratungen ſtattfinden.
Spiel, Sport und Turnen.
* Handball. Am Mittwoch nachmittag trafen ſich im fälligen
ruf der gerechten Notwehr weiter in Deutſchland einmarſchieren. Rückſpiele die 1. Handballmannſchaft des Damſtädter Bibelkreiſes und
die Mannſchaft der Underſckunda des Alten Gymnaſiums, welches das
B.K. mit 3:1 für ſich entſcheiden konnte.
* Mittelrheiniſches Vorturnerturnen. Am nächſten
Sonntag findet am Vormittag von 9 Uhr ab in der Turwhalle am
Hamburger Einfuhrhandels in Hamburg machte Woogsplatz hier das Turnen der Mittelrheiniſchen Vor=
Vereine des Mittelrheinkreiſes der Deutſchen Turnerſchaſt werden in
Muſterriegen intereſſante Vorführungen bringen und einen Einblick i
fen von Waren aus den feindlichen Ländern der= den Aufbau und die Vielſeitigteit des deudſchen Turnens gewähren,
Tuungemeinde 1846 in bunter Reihenfolge wechſeln. Beſondere
An=
ziehungskraft wird das Turnen der Kreismeiſter, die ſich zurzeit in beſter
Form befinden, erwecken. Das Kunſttumen wird hierbei in bezug auf
Körperhaltung und Schwierigkeit in höchſt=erreichbarer Form zu ſchen
ſchen Körperwuchs erzielenden Leibesübung dürfte zu empfehlen ſein,
* 1. Darmſtädter Fußballverein 1912. Spiele am
kommenden Sonntag: 1 2=Mannſchaft in Hanau gegen 1. Fußballlub 8
Peuple nneldet noch: In der gemeldeten Entſchließung des 3. Spielvereinigung in Davmſtadt. 1. Schmſch. gegen 1. Schmſch, des
Schwimmklubs Darmſtadt. Die neuarfgeſtellte 1 b=Mannſchaft tritt am
in Darmſtadt nachmittags gegember. Die 1 b=Manſchaft enthält launr
gute, zum größten Teil junge Spieler und dürfte man auf das Abſchnei=
Schluß des redaktionellen Teils.
Agante Schuhe
müssen Continental=Gummiabsätze
haben. Sie ermöglichen
geräusch=
losen, graziösen Gang, ersparen Kraft
und schonen Nerven wie Körper.
kuhmacher führt
HaAlETltet
Absätze
So gut wie Continental=Reifen.
Gottesdienſt der Ifraelitiſchen Religion;gemeind=
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße).
Freitag, den 18. März. Vorabendgottesdienſt 6 Uhr 30 Min,
Samstag, den 19. März. Morgengottesdienſt 8 Uhr 45 Minl
Gottesdienſt an den Wochen agen: „Purim. Mittwoch, den
Parſchas Sochaur.
Samstag, den 19. März Vorabend 5 Uhr 55 Min. — Morgens
8 Uhr. — Nachm. 4 Uhr 30 Min. — Sabbatausgan; 7 Uhr 20 Min
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 30 Min — Nachm. 6 Uhl=
Mittwoch, den 23. März. Taanis Eſther. Abends 6 U9e
Donnerstag, den 24. März. Purim. Morgens 6 Uhr 15 Mih=
Wetterausſichten für Freitag.
Wolkig, vorwiegend trocken, tagsüber mild, ſüdliche bis ſüdweſtliche
Winde.
Tageskaſenber.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Richard Wagner=Verein: Kammermuſikabend des Stutgart”.
Kammer=Trios um 8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Lichtbildervortrag von Fr. Geis um 8 Uhr in der Techniſche
Hochſchule (Eingang Weſtportal).
Darmſtädter Radſportklub 1919 um 8 Uhr im Vereinslokal. — Verbaſe
der weiblichen Handels= und Bureauangeſtellten um 7½9 Uhr
Konkordiaſaal.
niker Behne um 2 Uhr (Zuſammenkunft am Orpheum).
—
Leitung Dr. Otto Waldgeſtel. Verautwortlich für den leitenbeit poltſhe"
Teit und für Feuillswn: Dr. Oto Wacdagftel; für Hofche Pelt 41 1nd 2
für
m
Die heutige Rummer hat 14 Seiten=
[ ← ][ ][ → ]ammer 76.
De
den 18. März 1921
Familiennachrichten
Statt Karten
In beſtkochender Ware
Todes=Anzeige.
Aklen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten hierdurch die traurige Mitteilung,
daß meine geliebte Gattin, unſere Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter 3466
Ihre am 19. März, nachm. 2 Uhr,
der Stadtkapelle stattfindende
RAUUNG beehren sich anzuzeigen
Elsa Kuhl
August Klein
Darmstr. 43.
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Pfund Mk. A0
feinere Sorten in der Preislage vor
Mk. 22.—, 25.— und 28.—
Pfund
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Butter=Oel Gite
zum Kochen u. Braten, /, Liter Mk. 8.50
Goldklar, Salat=Oel
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Liter Mk. 11.—
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Erdnuß=Del feine Küche
ter Mk. 12.—
Kondenſierte gez. Vollmilch
beſte Schweizer Marke, Doſe Mk. 10.—-
Kondenſierte gezuck. Milch
bekannt gute Ware, Doſe Mk. 6.50
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7. Pfund Mk. 4,25 und 5.—
Steriliſierte Vollmilch
hohe Doſen
Däniſche Sahne in Flaſchen
Pfund Mk. 2.50
bei 10 Pfund Mk. 2.40
Spaniſcher
geb. Brommer
heute nachmittag plötzlich, ſanft dem Herrn
entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 17. März 1921,
Die Beerdigung finder Samstag, 19 März,
nachmittags 4 Uhr auf dem Waldfriedhofſtatt.
Statt Karten!
Pfund Mk. 3.75.
ndikus Dr. H. Reinhard
Frau Johanna, geb. Geige
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Darmstadt, 17. März 1921
Frankfurterstr. 84,
ſüß und ſchalenfrei „ Pfund Mk. 3.00
bei 10 Pfund . . . Pfund Mk. 2.30
Hafermark
bekannt vorzügl. f. Kindernahrung u. Breie
Dankſagung.
Für die überaus herzliche Anteilnahme an
dem Hinſcheiden unſeres geliebten Töchterchens
Friſch von der Mühle
Mais=Blütenmehl
reinſchmeckend u. backfähig wie Weizenmehl.
Durch Rieſenverkauf anerkannt gute Ware
Pfund Mk. 3.25
bei 10 Pfund Mk. 3. 15
Grieß, fein, weiß . . Pfund Mk. 3.25
Grieß, fein, gelb . . Pfund Mk. 2.50
Todes=Anzeige
Mittwoh mittag 2¾ Uhr entſchlief ſanft
ſowie für die zahlreichen Kranz= und
Blumen=
ſpenden ſagen wir allen Freunden und
Be=
kannten unſern innigſten Dank. (*11034
Familie Hans Güthlein
Hoffmannſtraße 12.
nach langem ſchweren Leiden mein
innigſt=
geliebter Garte, unſer lieber Schwiegerſohn,
Schwager und Onkel
Graupen, fein, mittel, grob
Kartoffelmehl
Paniermehl
Maizena .
Reismehl.
bei 10 Pfund
Reisgrieß
Pfund Mk. 4.*0
Pfund Mk. 3.80
Paket Mk. 5.50
Pfund Mk. G.00
Pfund Mk. 5.80
Pfund Mk. 5.50
im 42. Lebensjahr.
In tiefem Schmer
Marie Körber.
Beerdigung Samstag nachm. 3½ Uhr
dem Waldfriedhof. (*11
Danhſagung.
Herzlichen Dank für die Teilnahme
beim Ableben unſeres teuren
Ent=
ſchlafenen, beſonders der Firma Jakob
Scheid und deren Angeſtellten.
Familie Heinrich Fleckenſtein.
Darmſtadt, 17. März 1921. (rros
Friedensqualität!
Quäkergrieß
für Suppen u. Breie, Pfund Zuu
Perl=Sago
Pfund Mk. 4.80
Flocken=Tapioka Pfund Mk. 4.50
Pfund Mk. 3.77
Speiſehirſe
Pfund Mk. 9.00
Mahkaroni, ital.
Vand=Gemuſenudeln Pfund Mk. 8.00
Originalpaket Mk. 6
Am 16 ds. Mts. verſchied nach langem
mnſäglich ſchweren Leiden unſer lieber
Lollege
Thompſens
Kunſthonig
Ludwig Gunkel
Dankſagung.
Allen denen, die meiner Mutter
Frau General
Wir verlieren in dem Dahingegangenen
einen Menſchen von wahrhaft ſeltenen
Fähigkeiten, ei en Freund, der uns durch
eine Tüchtigkeit und ſeinen Fleiß ein
Muſter und Vorbild treueſter
Pflicht=
füllung war.
Stets werden wir ſeiner mit Liebe und
Ehrfurcht gedenken.
(*11012
Das Perſonal
der Firma Heuß & Simon.
die letzte Ehre erwieſen und uns ſo
innige Teilnahme bei ihrem Heimgange
zeigten, danke ich von Herzen.
Cuno v. Falkenhayn
3450)
Hptm. a. D.
R
Willy Klö8
Beſſungerſtr. 70. (B3231
verſ. die 10 Pfd.=Doſe,
Porto, Nachn. u. Do
Nichtgefallen.
9 Pfd. Inh. zu Mk. 98.—
10. X extrg, Zurückn, bei
(E3456
M
Empfehle prima Qualität:
Ochſenfleiſch.
Pfd. 11.—
Kalbfleiſch
12.—
Hammelfleiſch
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Gehacktes Fleiſch.
12.—
* Feinſte Ochſenwürſte
12.—
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Corned beefimAusſchnitt 9.50
Cocosfett in Pfd.=Tafeln 11.—
Feinſte ungeſalz. Tafel=
* margarine in Pfd.=Pack. 10.—
X Friſche holländ. Süßrahm=
X Tafelbutter in /,Pfd.=
14.—
packung
Suppenknochen . Pfd.
Ausgelaſſenes Sachfett 10.—
Am 13. März verſchied an einer im
Kriege erlittenen Gasvergiftung unſer lieber
guter Schulkamerad
5. Edewecht, Freiſt. Oidenburg.
Douche=Anlage, das
mittelſt elektriſcher
Trocken=
deſte Mittel gegen Schuppen und Haarausfall.
Anfertigung ſämtlicher Haararbeiten, auch aus
ausgekämmten Haaren. Großes Lager in fertigen
Zöpfen, Locken, Teilchen uſw.
(2437 a
Schulſtraße 12
Guſtav Kanzler, Telephongeis
Damen= und Herren=Friſeur.
Friſche große
im nichtvollendeten 22. Lebensjahre.
Wir werden ihm ein treues Andenken
(3459
bewahren.
Weiterſtadt, den 17. März 1921.
Gewidmet von ſeinen
Schul=
kameradinnen u. Kameraden.
das Stück Mk. 130
allerfeinſte helländiſche
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Pfund Mk. 2890
beſte Qualität
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Pfund Mk. 1050
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1711147
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Geburts=, Verlobungs=
Vermählungs=
und Todesanzeigen
liefert in kürzeſter Zeit die
Nachruf.
Am 13. März verſchied an einer im
Kriege erlittenen Gasvergiftung unſer
lang=
jähriger Klubkollege
Hügelſtr. 29. (rurisé) Tel. 1910
Rutt
M. Rosenstock, Ludwigstr
Rathgober, Marktplatz.
H. Lonner, Kirchstraße:
im nichtvollendeten 22. Lebensjahre.
Der Verſtorbene nahm ſtets regen
An=
teil an unſerer guten und edlen Sache
und wird bei uns in ſteter Erinnerung
(3458
bleiben.
Weiterſtadt, den 17. März 1921.
Gewidmet von ſeinen Klubnollegen
des Sportklubs Weiterſtadt.
Du warſt ſo gut, du ſtarbſt ſo früh,
doch wir vergeſſen deiner nie.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 8.
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(34,
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Mr. 10.00
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in 1 Pfund=Würfeln von
Mark
kondenſiert, gezuckert, Mark
Vollmilch ſteriliſiert, hohe Doſe, Mk.
dan
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(1438dsi
Krimter 76.
Reue verſöhnt.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 18. März 1921.
Seite 11.
du5 dee Lebeu erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruck verboten.)
11
Ein eiſerner Riegel wurde inwendig weggeſchoben und der
Buknecht, ein wüſter, ältlicher Kerl mit einem Schielauge,
öff=
hwdas Tor. Hartlieb trat in den geräumigen Hof, welcher
wy das reichlich wuchernde Gras und Unkraut und eine große
Rarnmpfütze ein vernachläſſigtes Anſehen hatte. Die Hunde
noin wütend an ihren Ketten und ihr Geheul verſchlang die
sze Hartliebs, ob der Müller daheim ſei. Mit vieler Mühe
nte der Knecht die ungeſtümen Beſtien zur Ruhe, daß ſie
mrend und die Augen falſch auf den Gaſt gerichtet, in ihre
ſen krochen, und jetzt erſt verſtand er die abermalige Frage.
Der Herr ſei hinab ins Dorf gegangen und müſſe etwas
gunderes vorhaben; dem er ſei mit ſeinem Sonntagsrock
ggmückt geweſen und haba einen Strauß künſtlicher Blumen
i ginken Knopfloche gehabt.
Auf dieſen Beſcheid trat Hartlieb den Rückweg an und ſchlug
gAWeg zum Dorfe ein. Als das ſchwere Tor hinter ihm ins
s oß gefallen war, drehte ſich der Alte noch einmal herum, ſah
ſNühle nachdenklich an, ſchüttelte den grauen Kopf und ging
Iwſam durch den gekrümmten Hohlweg heimwärts.
är war noch keine hundert Schritte gegangen, als er ein
bms Fluchen und Schimpfen hörte. Er wandte eben um eine
gwung des Hohlweges, da ſah er den Müller in ſeinem blauen
hntagsrock den Hohlweg heraufkommen, hinkend und blutend
uwder eine Schoß ſeines Feſtrockes hing ihm halb losgeriſſen
uydre Beine. Seine Mienen verrieten die größte Erbitterung,
au ſeinen Augen ſprach ohnmächtige Wut und Rachſucht, und
fmvährend ſprudelten Flüche und Verwünſchungen aus ſeinem
geirnden Munde. Als er den Alten ſah, hielt er mit ſeinem
Tioen inne, grüßte freundlich, bedauerte, nicht daheim geweſen zu
ſund erzählte, wie er drunten im Dorfe geweſen, um ſeinem
k migen Schwiegervater einen Beſuch zu machen und bei der
hinn Gertrude ſelbſt ſeine Liebeserklärung vorzubringen.
„Aber, Herr Hartlieb”, fuhr er mit verhaltenem Ingrimm
fim Ihr habt einen ſchlechten Geſellen im Hauſe, und wenn Ihr
nmt heute noch den elenden Hanswurſt, den hergelaufenen
Qaſtreicher, zur Türe hinausjagt wie einen ſchäbigen Hund,
ſo möchtet Ihr mich ſchwerlich mehr in Eurem Hauſe zu ſehen
bekommen. Aber ich will’s ihm gedenken, das ſchwöre ich.”
Der erſtaunte Greis fiel dem Zürnenden in die Rede und
fragte nach der Urſache ſeiner Erbitterung.
Der Müller ſtampfte ärgerlich mit dem Fuße, riß einen
zerknitterten und zerzauſten künſtlichen Roſenſtrauß aus dem
Knopfloch des Hochzeitsrockes und ſchleuderte ihn fort.
„Ich kam in Euer Haus, Freund Hartlieb, und traf das
Mädel allein an — wäret Ihr da geweſen, es wäre anders
ge=
gangen. Ich mache der Gertrud mein Anerbieten, ſchon ſchwebt
das Jawort auf ihven Lippen — da ſtürmt auf einmal der
Lum=
penkerl, der Hanswurſt — hätt’ er nur damals das Genick
ge=
brochen — herein, reißt mich fort und wirft mich vor die
Haus=
türe auf den Miſthaufen, allen Leuten ein Spektakel. Seht ſelbſt,
wie er mich zugerichtet hat. Aber ich will’s ihm gedenken!“
unterbrach er ſich, die Fauſt grimmig nach dem Dorfe zu ballend.
Damit ſtürmte er fort und ließ den Alten mit ſeinem Erſtaunen
allein.
Als der alte Hartlieb ſeine Wohnung betrat, fand er die
Tochter in Tränen; Wilhelm ſtand im Hofe und ſpaltete Holz.
Er hielt es fürs Beſte, Gertruden um den unangenehmen
Vor=
fall zu befragen. Ihre Erzählung wich auf eine gar nachteilige
Weiſe von der des Heidemüllers ab.
„Ich ſaß allein in der Stube” erzählte ſie, nachdem ſie zuvor
ihre Tränen mit der weißen Schürze getrocknet hatte, „als der
Müller hereintrat und zuerſt nach Euch fragte. Als er von
Euerem Spaziergang gehört hatte, ſetzte er ſich mir gegenüber,
fing erſt ein Langes und Breites an zu ſchwatzen über ſeine
Habe und Ländereien und von ſeinen gefüllten Truhen, und
endlich bot er mir ſeine Hand — nun, Vater, Ihr wißt ja nun
die ganze Geſchichte ſo gut als ich. Ich war erſchrocken, zögerte
mit der Antwort und berief mich zuletzt auf Euren Willen. Da
faßte er mich ungeſtüm um den Hals, rief „Da ſind wir
Braut=
leute!” und küßte mich derb auf den Mund. Ich ſchrie, doch er
wollte nimmer aufhören mit ſeinen gewaltſamen Liebkoſungen.
Da eilte plötzlich Wilhelm zur Türe herein, riß den Müller
zu=
rück und ſagte: „Pfui, Herr Jgnaz, das iſt nicht ſchön von Euch,
daß Ihr in des Vaters Abweſenheit der Tochder” — nun, ich
weiß nicht mehr recht, was er ſagte, aber er verwies dem Müller
ſein rohes Benehmen ſo höflich und mit ſolch ſchönen Worten,
daß dieſer feuerrot ward vor Zorn und Galle und nur erſt nach
einer Weile verſetzte: „Ob Ihr einen Hanswurſt zum Beſchützer
der Tochter gemacht hättet. Es ſei auch nicht mehr als billig,
daß er wir jetzt beiſtehe; denn ich hätte ja damals auch mein
Halstuch für ihn aufgeopfert.‟ Der gute Wilhelm antwortete
nichts, obgleich es ihm hart anging, doch als der Müller ſein
un=
ziemliches Weſen von neuem begann, faßte er ihn am Kragen,
ſchleppte ihn hinaus und warf ihn trotz alles Sträubens und
Tobens auf die Straße, Und wahrlich, Wilhelm hat recht getan,
und jetzt, Vater, da ich den Müller habe kennen gelernt, muß ich
geſtehen, baß ich ihn nun und nimmermehr heiraten kann. Haltet
es nicht für Ungehorſam — ich kann nicht, es wäre mein ewiges
Unglück!“
Die letzten Worte Gertrudens, die Tränenflut, welche über
ihr ſchönes Geſicht ſtrömte, der bittende, kindliche Don verfehlten
ihre Wirkung nicht. Hartlieb ſchloß die Tochter in ſeine
Vater=
arme und fagte: „Das verhüte Gott, daß ich mein einzig
gelieb=
tes Kind zwingen ſollte zu einer unglücklichen Ehe‟.
Es dauerte keine vier Wochen, ſo ging ſchon im Dorfe die
Rede: die ſchöne Gertrud ſei mit Wilhelm Wallburg verſprochen,
und bald zeigte es ſich, daß diesmal das Gerücht nicht gelogen
hatte; denn der alte Pfarrer verkündete bald darauf von der
Kanzel den Verſpruch der erſtaunten Gemeinde. Und am
heili=
gen Chriſtfeſte führte der beneidenswerte Wilhelm die verſchämte
Braut zum Traualtar, und der Pfarrer ſprach den Segen über
das ſchöne Paar unter den Tränen des grauen Vaters. Der
Müller ließ ſich fortan nicht mehr im Dorfe ſehen.
War ſchon die unerwartete Aufnahme des heimatloſen
Wall=
burg und das ſteigende Wohlwollen Hartliebs den Leuten ſchwer
zu erklären gewefen, ſo war jetzt dieſe ſchnelle Heirat allen ein
unergründliches Geheimnis. Einige ſagten, der Fremdling ſei
ein welſcher Graf mit unermeßlichen Reichtümern; andere
raun=
ten ſich mit wichtiger Miene ins Ohr, er ſei ein Baron von
Ber=
lin, wo er in Ungnade gefallen ſei. Die meiſten aber, darunter
beſonders die Sibyllen des Dorfes, behaupteten ſteif und feſt, der
ehemalige Seiltänzer ſei ein Zauberer und Hexenmeiſter und habe
der ſchönen Gertrude einen Liebestrank beigebracht.
Und die letzteren hatten Recht. Hatte doch die liebliche
Ger=
trud dem geheimnisvollen Zauber von Wilhelms blauen Augen
nicht widerſtehen können, hatte doch der Schweſterkuß, welchen
ſie auf die Lippen des neuen Bruders gedrückt, magiſche Gewalt
auf ihr unbewachtes Herz ausgeübt.
(Fortſetzung folgt.)
Viel Geld verschwendet
man mit den gefährlichen Rasiermessern oder kratzen-
Uſd” den dunnen Klingen, die fortwährend nachgeschliffen
werden müssen.
„Muleutos Hand-Hohlschliff
fegen blitzschnell den stärksten Bartwuchs weg und bleiben
jahrelang ohne Nachschleifen haarscharf.
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mit Ihren Mulcuto-Klingen gewöhnt, dass ich weder eine
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Der grosse Fortsetzungsfilm: NI RVANA, II. Teil
Gewaltiges Detektiv-Drama in 6 Akten
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Sensationsdrama
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„Die Heistersinger von Hürnherg”
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auf unſerer Geſchäftsſtelle, Alexanderſtr. 22.
zu haben.
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RHEINSTRASSE 2
Freitag, den 18. März 1921
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Meisterdetektivilm
Im 2 ichen der
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I. Teil: Tschaikowsky.
Juvertüre 1812,
Sonelle v. Tschaikowsky
Capriccio Italien
zuite a. d. Ballett
„Der Nußknacker‟
Um den Abend ungeschmälert zu genießen, bitten das verehrte
Publikum um möglichst rechtzeitiges Erscheinen. (3462
II. Teil: Beethoven.
Funfte Symphonie, C-Moll
v. Beethoven
Klavierkonzert Nr. 4,
G-Dur, mit Orchest.
Solist: Herr A. Koch.
Ouvertüre „Leonore III‟
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Abmarſch pünktlich 3½ Uhr.
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glieder, welche am Nachmittag verhindert ſind, dort=
(3414
hin noch nachkommen können.
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Freitag, den 18. März, abends
„8 Uhr, i d. „Concordia”, Waldſtr. 33
Mitgliederverſammlung
Tagesordnung: Bericht über die in
den letzten Tagen erfolgten Verſuche
des Arbeitgeberkartells, einen
Ab=
ban der Gehälter vorzunehmen.
Kolleginnen! Es droht Ihnen für März
eine Reduzierung der ohnehin ſehr mäßigen
Gehälter. Sie müſſen uns deshalb alle zur
Abwehr dieſes Anſinnens helfen und dazu
gehört zunächſt, daß Sie in der heutigen
Verſammlung vollzählig erſcheinen!
Nicht=
organiſierte Kolleginnen mitbringen!
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Freitag, 18. März.
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Fer=
dinand, Prinz von
Preu=
ßen”, v. Fritz von Unruh)
Samstag, 19. März.
Außer Miete.
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Landes=
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Makkaroni, dicke . . Pfd. 9.—
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 17. März.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Bei geringen Umſätzen blieb die Tendenz an heutiger Börſe feſt. Am
Montommarſte notierten Oberſchleſiſche Werte höher, während weſtliche
kleine Kurspückgänge aufzuweiſen hatten. Chemiſche und
Elektrizitäts=
werte derkehrten ohne beſondere Verändd ung. Am Einheitsmarkte
waren gebeſſert Beck u. Henkel, Hirſch Küpfer, Nähmaſchinen Kayzſer.
Dingler Maſchinen. Im Freiverkehr entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft
in Mansfelder Kuxen, die auf Meäinungskäufe oimen Kurs von 5300
erveichten. Chemiſche Fabvik Mainz waren im Hinblick auf das
bevor=
ſtehende wertvolle Bezugsrecht zu höheren Kurſon lebhaft gehandelt.
Frankfurter Abendbörſe vom 17. März.
w. Zwei Papiere waren es, welche Senſation erregten: Mansfelder
Kuxe, welche bis 5200 geſteigert wurden und unter Schwankungen ſich
auf 5250—5275 ſtellten, und Südſee=Phosphat auf angebliche Fuſion mit
einer größeren Geſellſchaft bis 1800 gehandelt, dann aber, als ſich dieſes
Gerücht nicht bewahrheitete, auf zirka 1775 ſanken. Feſt lagen auch
Che=
miſche Mainz, welche zu 1140—1150 umgingen. Im Verkehr der
Valuta=
wverte hat ſich nur wenig verändert. Ungarn=Goldrente feſt 39—39½. Am
Montanaktienmarkt hat ſich Umſatztätigkeit weiter eingeſchränkt. Einige
Nachfrage beſtand für Licht und Kraft plus 2 Prozent, Benz=Motoren
220, junge 201. Chemiſche Rhenania ſchwächer 705, ſpäter 700 Geld.
Gelſenkirchen Gußſtahl unterlagen ſtärkerer Kurseinbuße, mit 380 büßte
dieſe Aktie 29 Prozent ein. Zement Heidelberg befeſtigt. Pinſelfebrik
Nürnberg waren zu erhöhtem Kurſe geſucht. Deutſch=Ueberſee Zerkfikat
blieben gut behauptet. Mannesmann ſchwächten, ſich etwas ab. Die
Grudſtimmung blieb mit wenig Ausnahmen gut behauptet.
Maſchinen=
fabrik=Aktien ſchließen feſter.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 17. März in Zürich 9,22½
vor dem Kriege 125,40) Franken; Amſterdam 4,62½ (59, 20) Gulden;
Kopenhagen 9,40 (88,80) Kronen; Stockholm 7,10 (88,80)
Kro=
nen; Wien 1126 (117,80) Kronen: Prag 121½ (117,80) Kronen; Neu=
York 1,59 (23,80) Dollar; Paris 22/s (125,40) Franes.
w. Debiſenmarkt, Frankfurt a. M., 17. März.
Geld Brief Geld Brief Ki RIe
Geld / Brief! ife
Geld Brief Antw=Bruff.)
Holland ...
London ..
Paris ..."
Spanien.
Italien ...!
Liſſab.=Op.
Dänemark. 1 4591, 4507
kis5 80e159. 701
24451 24534
439.— 440.—
Schweiz . . lt/1.90/1074.10
869 10 870.90
2521, 2325/
hort.40 tu73,60 454, 455½,
eisi.30 2172.30
245Jlg 246’lg
436‟, 4371/
o8 .30 1091.10
874 10 875.30
2352/4 236114
(ross A0tort.101 Schweden.
Helſingfors
New=York.
Wien (altes
D=Oeſt. abg)
Budapeſt Norwegen. N0f1.40/1013,60
1418.50 1421½=
52.674,/62. 821,
4 73— 14.77—
15.351/15.391
Prag. . . . 61.90— 82.10— MIöGS.50TO0K. 10
14271, 14301/g
2874,68 02/
14,98— 13,03—
A15 68— 15.75—
B1.85— 8205—
Berliner Börſe.
Berlin, 17. März. Börſenſtimmungsbild. Die Börſe
war heute durch die ſchon geſtern erwähnte Ententenote weiter ungünſtig
beeinflußt. Realiſationsneigung machte ſich auf faſt allen Marktgebieten
ſtärker bemerkbar, ſo daß Kursrückſchläge eintraten, die ſich aber in ver=
hältnismäßig engen Grenzen hielten und nur ganz vereinzelt am
Mon=
tanmarkt 10 Prozent überſchritten. Für einzelne Werte, wie für Höſch,
Thale und Bochumer Gußſtahl machte ſich aber einige Kaufluſt
bemerk=
bar mit dem Erfolge mäßiger Kursbeſſerungen. Bankaktten zeigten eine
feſte Haltung infolge der demnächſt zur Veröffentlichung kommenden
Ge=
ſchäftsabſchlüſſe. Das Geſchäft hielt ſich ſpäter in engen Grenzen, doch
bekundete die Börſe eine gute Widerſtandskraft, von der beſonders einige
oberſchleſiſche Montanwerte Nutzen zogen. Am Anlagemarkt war der
Kursſtand gut behauptet. Debiſenpreiſe waren wenig verändert.
Von den Produktenmärkten.
II. Mannheim, 17. März. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Pro=
duktenbörſe herrſchte Geſchäftsſtille. Die Preife blieben ziemlich
underändert, nur für Mais waren ſie etwas niedriger infolge der
Mais=
bezugsſcheine. Die amtlichen Notierungen lauten per 100 Kilogramm
Waggon frei Mannheim einſchließlich Sack: Gelber La Plata=Mais 300,
neuer inländiſcher Notklee 800—1500, italieniſche Luzerne 2000—2400,
Provence=Luzerne 2400—3000, Wicken 200—210, inländiſche Erbſen 230
bis 270, ausländiſche 220—230, Futtererbſen 200—220, Rangoonbohnen
140, Braſilbohnen 130, Ackerbohnen 230, inländiſche Linſen 3650—400,
ausländiſche 300—400, Wieſenheu 80—84, Kleeheu 95—105, Preßſtroh
50—52, Bundſtroh 44—47, Biertreber 140—150, Napskuchen (ohne Sack)
120—130, Reis 375—600, Raps (ohne Sack) 600—650, Leinſaat 575 bis
600 Mark.
* Berlin, 17. März. Produktenbericht. Nach der
geſtri=
gen Abſchwächung traten heute im Produktenverkehr bei ruhigerem
Ge=
ſchäft vereinzelt leichte Preiserholungen ein. Das drängende Angebot in
Maisbezugsſcheinen hat noch nicht nachgelaſſen. In Hülſenfrüchten iſt
das Angebot aus dem Inlande zu den derzeitigen Preiſen etwas
zurück=
haltender geworden. Die Kaufluſt iſt aber noch ſo vorſichtig, daß von
erheblichen Preiserholungen noch keine Rede ſein kann. Die übrigen
Artikel hatten nur geringen Wert.
* Die Kohlengroduktion im Heffen. Die monatliche
Statiſtik der Kohlenproduktion des Volksſtaates Heſſen weiſt für den
Monat Februar 1921 folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen
wurden gefördert 46 605 To., verkauft wurden davon 22945 To.; der
größere Teil der Rohkohle wuurde weiter verarbeitet oder war zur
wei=
tenen Verarbeſitung beſtimmt. Aus den verarbeiteten Rohkohlen
wur=
den neben Schvelereiprodukten erzeugt: 520 To. Braunkohlenbriketts.
Außerdem wurden in Heſſen erzeugt 6930 To. Steinpreßkohlen. Unter
Berüickſichtigung der aus Vormonaten übernommenen Beſtände, ſowie
des Abſatzes und Selbſtverbrauchs verblieben am Momatsſchluß
abſatz=
fähig: 17 768 To. Rohkohlen, 187 To. Briketts, 319 To. Naßpreßſteine,
zuſammen 18 24 To. Braunkohlen und Braunkohlen=Produkte im
Ge=
ſamtwerte von 1 907585 Mk.
* Einen Kredit von 90 Millionen Mark gewährte eine
KGruppe deutſcher Großbanken der tſchechoſlowakiſchen Republik zur
Rück=
zachlung alter Markſchulden umd weitere 50 Millionen zum Ankauf von
Mehl.
* Die Continental=Caoutchouc= und Goutapercha=
Compagnie A.=G. ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 30
Prozent auf das erhöhte Aktienkapital vor.
* Reichseinnahmen aus der Stempelabgabe Fün,
Vertpapiere. Die Nohſolleinnahme an Reichsſtempelabgabe fürn
Geſellſchaftsverträge und füir Wertpapiere ſtellte ſich mach einer Auff
ſtellungl des Statiſtüſchen Reichsamtes wie folgt: Im Januar 19
wurden an Stempelbeträgen aus Geſellſchaftsverträgen und inländiſchen
Aktien= und Zwiſchenſcheinen 102 615 632 Mk. vereinnahmt. In der=
Zeit vom April 1920 bis Januar 1921 kamen aus der Abgabe 674 556 04-
Mark auf. In der gleichen Zeit des Vorjahres 91 785 298 Mk. emn
ſchließlich der Beträge für Poſen und Dnuzig. Die Abgabe auf auslinn
diſche Aktien und Zwiſchenſcheine erbrachte 346 30 Mk. und vom Aprzä
1920 bis Januar 1921 2 905 876 Mk. (646 7B8 Mk.). Jnsgeſamt wurdem
im Januar 111 571 620 Mk. vereinmahmt. Vom April 1920 bis Jomum
dieſes Jahres 760 554 424 Mk. (121 235 610 Mk.).
* „Geſchäftspraxis” der Außenhandelsſtellem
Merkwürdige Auffaſſungen von der Geſchäftspraxis eines deutſchent
Kaufmanns ſcheinen in der Außenhandelsnebenſtelle für Kleineiſemwanm,
und Waffen in Elberfeld zu herrſchen, über deren Geſchäftsgebaven im
Verkehr mit dem Handel dem Hanſa=Bund von einer Osnabrückem
Firma u. a. folgendes geſchrieben wird: Der Firma beabſichtigte ziſ
Lieferung von 3000 Automatenſchlößchen an ihre eigen
Filiale in Barcelona. Die Automaten, für die dieſe Schlößß
chen beſtimmt waren, waren bereits ſeit der Zeit vor dem Kriege im
Spanien im Betriebe. Der Kriegsausbruch verhinderte ſeimerzeit diau
Abſendung der Schlößchen. Um ihren Lieferungsverpflichtungen nachs
zukommen, beantragte die Firma bei der genannten. Außenhandelss
mebenſtelle die Ausfuhrbewilligung. Dieſer erſte Antnag wurde chnes
lehnt mit der Begründung, daß eine eidliche Erklärung und Lieferungss
beſcheinigung beizubringen ſei. Nachdem die Firma dieſe Bebingungeun
erfüllt hatte, wunde der neue Antrag mit der Forderung auf Beifigug ſe
eines Muſters des Schlößchens erneut abgelehnt. Einem dritten Ann , änſt ge
tuag wurde die Genehmigung verſagt, weil die Preiſe zu niedrig ſeienn
Wir ſind geſpannt, ſo fchreibt uns dazu der Hanſa=Bund, ob die Firmen 1ider berſc
nach Richtigſtellung der Preiſe Ausſicht hat, mit ihrer Filiale in Bar
celona nun endlich in Verbindung treten zu könmen, oder ob ihr mcr
weiterhin Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden.
* Der Nordſeebäderdienſt des Norddeutſchert
Lloyd ſoll in kommenden Sommer i weſentlich euweiterten Umfangg
wie im Vorjahre betrieben werden. Der Lloyzd beabſichtigt, wie frühern ſin die ſoe
ſeine Fahrten über See von Bvemerhaven und Wilhelmshaben mint mit „Wied
Wangerooge auch in dieſem Jahne Mite Jumi wieder aufzumehmen md hLndon 1
bis Mitte September duwchzuführen. Die regelmäßigen Fahrten vor=
Bromerhaven über Helgoland mach Norderneyz, die im Vorjahre auf ders f 0rs 5.
Monat Auguſt heſchränkt bleiben mußten, werdem von Ende Jum b.3
Anfang September an 2 Tagen jeder Woche ausgeführt, Sonntags ja4
doch mur von Bremerhaven mach Helgoland und zurück. Nen huzt ünugen
kommt eine Linie von Bremerhaven über Helgoland nach Borkum, dii un cher
allerdings vorläufig nur an wewigen Tagem im Juli und Anguſt gefaht draumach
ren wird. Die Einrichtung dieſer Linie wird gleichzeitig einige Tages dr ube
rückfahrten von Borkum nach Helgoland ermöglichen. Alle näheren
Am=
gaben ſind in dom demnächſt erſcheienden Fahrplan für die Sebädert dri ſnd
dampfer des Norddeutſchen Lloyd, der Intereſſentem guiß Wunſch Hem ſtrhat
los zugeſtellt wird, enthalten.
Frankfurter Kursbericht 17. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . .
235
4133 UI-EIS.
Sparprämienanleihe .
475 Preuß, Konſols...
„...
3½%
„ ...
u. v. 1o07:
1o
42 Bahern Anl. . . . . 7940
4½%
38 Heſſen unk. 1924.. .. 71,75
3½% „ ......
........
4% Württemberger . ...
Ausländiſche.
5% Bukgar. Tabak 1902.
17% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.... .... 15,50
4½2%0 Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914. . . . . . . . . . 25.—
48,
5½%0
490
— 79,50 4 ....... 66,25 66,60 75 54,30 54,— 80. 79,50
3R.— 4 15,75 4 25,70 32,25 31,50 15.— 14,50 122,50 120,— 13/ 108.— 107,50 v. 85.— 86.— 14 5 —
13! — gs. M4 1 II 112.— I. 77.— 14/ 21,50 39,10 38,25 O 17,75 e. 17,75 17,75
Mesmaſt.
konſ. äuß. v. 99
Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner.. ..
Irrigationsanl.
16. 3.
446,—
679.—
477.—
455.—
350,—
Oblig. v. Transportanſt.
v. 1883.
489
4½% Anatolier I. ......
39 Salon. Conſt Jonction
Salonique Monaſtir.
% Tehuantepee ... . . ..
4½20
......
Deutſche Städte.
R
445,—
680,—
477.—
298,—
450 —
355.—
100,—
59,25
46.—
122,50
104.—
430.—
3½29 Darmſtadt v. 1905.
31%o
1903:..
Pfandbriefe.
420 Frankf. Hyp. Bk. 1920
3½½
„...
490 Frkf H.Krd.=Ver. 1921
Mein, Hyp. Bank 1922
1923
48 Pfälz.
„ 1923
4%0 Rhein.
verl.
% Südd Bk. Münch. 1906
Heſſ. Ldhyp. Bk. Pfdbr.
7750 31½½ Heſſ. Ldhh. Bk Pfdbr.
47 Heſſ. Ldhhyp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
18.— Berliner Handelsgeſ.. .
Darmſtädter Bank.
82.—
72,10
99,25
86.—
84,75
99,50
58,—
47.—
123.—
104.—
431.—
99,50
87.—
95,10
96,25
101.—
es.—
101,40
100,—
87.—
96.—
82.—
v.
84,30
99,50
87.—
95,20
96,25
101,10
82,25
242,75
183,75
100,—
87.—
26,25
242,—
180,25
Donfalfn Kanff
Deutſche Bank .....
Dt. Effekt.=u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ..."
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . .
Rhein, Kred.=Bank. ....
Bergwerks=Aktien.
Bochumer ..
1
Buderus ......
Dt. Luxemburger. .....
Gelſenk. Bergw.,
Harpener Bergb.
Eſchweiler Bergw..
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln..
Laurahütte . .
Lothringer Hütte .......
Mannesmann Röhren..
Phönix.
........
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
........"
Oberbedarf..
Rhein. Stahlw. . . . . . . .
Niebeck Montan . ..... .."
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . .
Norbd. Lloyd.
Südd. E.=B.=Geſ.
Schantung E.=B.,
Baltimore.
Kanada.
Lombarden
Oeſt.=Ung Staatsbahn..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg..
Badiſche Anilin.
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
.O2
299.—
170.—
145,10
252,—
218,50
284,50
206,75
56,50
164.—
17.
300,75
170,50
145.—
250,25
205.—
280—
195.
55,—
164.—
582,50 595.—
307, — 307,50
322,50 319.—
451,— 443.—
341,— 335.—
508,— 505,50
365,— 363.—
563.—
570.—
302,—
317.—
515,—
558.—
569,—
307,—
319.—
515.—
460,—
185.— 185,25
172,50 174,50
544,50 551.—
430,—
—
185,— 133.—
106.— 106.—
271.— 262,50
520,— 516.—
490,
490,50
berichen
fea dr S0l
nch nicht
neder aus
Fchlage W.
Faillsmäßt
lge ziechen
degumge
michen, wie
Aeparaton=
au Grund
den dieſes
Nutſchl
Berliner Kurſe. Aichtlichen
(Eigene telegr. Meldung.)
18.3, raes ſit Gitente
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 424,— kear Prhen, d0
Aſchaffenburger Zellſtoff. 525.— 550— Acht für
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. . ...
Deutſch=Niederländ, Tel.
Deutſche Erböl. ... . . .
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhätte —. . .
Dynamit Nobel ...
Elberfelder Farben ——
Elektr. Lieferung
Gelſenk. Gußſtahl. ...
Geſ. f. elektr. Untern. —
Hanſa Dampffch. —..
Hemoor Zement ....—
Hirſch Kupfer..m
Höſch Eiſen.. . .. .. ....
Hohenlohe Werke—. ..
Kahla Porzellan. —..
Linde’s Eismaſch.
Lingel Schuh ... .....
Linke & Hofmannen
Nordd. Gummi ....
Orenſtein. . .. ...
Rathgeber Waggon —..
Roſitzer Zucker.
Rütgersweuke ..
Sachſenwerk ..
Siemen Glas..
Thale Eiſenhätte.
Ver. Lauſitzer Glas.
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl.
Wanderer Werke..
Deutſche Petroleum.
Sächſiſche Gußſtahl.
Steaua Romana
345,50
256,—
631.
221.—
235,50
1000,—
Re!
560,—
693,—
543,25
434,—
405—L-
192,—/050
221.— 318—
745,— 750,—
283,— 282—
312.— 307.—
3408 Ar einfache
256g
641, As bisher
A
einzu
Re
Auferenz
Rie
335—
56ö— dier Beſt
6B.
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Neu wurde heute in
unſer Handelsregiſter Bd.
IV. Seite 127
eingetra=
gen Guſtav
Negensbur=
ger in Ober=Rarnſtadt,
El=
fenbeinſchnitzerei. (3432
Darmſtadt, 14. Mä.z 1921.
Heſſ. Amtsgericht, II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute bei der Firma
F. B. Göbel in Ober=
Ramſtadt in Bd. IV,
ein=
getragen:
3429
Das Geſchäft iſt infolge
Todes des bisherigen
In=
habers auf deſſen Witwe,
Chriſtiane Göbel, geb. Heim
in Ober=Ramſtadt,
über=
gegangen, die es unter
der bisherigen Firma
fort=
führt.
Darmſtadt, 12. März 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
Inunſer Handelsregiſter
wurde heute bei der Firma
Jakob Helene in
Pfung=
ſtadt eingetragen: (3431
Die Beſchränkung der
Vertretungsbefugnis
wurde aufgehoben.
Darmſtadt, 1 4.März 1921
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
wurde heute bei der Firma
Beck & Steingötter zu
Langen, Filiale Meſſel,
in Band 19, Nr. 22,
ein=
getagen:
(3430
Die Lweigniederlaſſung
in Meſſel iſt aufgehoben.
Darmſtadt, 12. März 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
209,—1 20— Nr
389,— B1f
351,—/ 3495
580,— 55,— duich
Sö. Wch Muukfilf
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185,50/ 190,2 Aiert
514,— 509—— M
382,— 365e Latfen
s60,— 359 — nn Brutt
409,— 405:
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645.— 645— limte d
782,— 7898 10 wandte
— — 3 köm
388,50/ 371— Iid ach
— ſtel
843,— 649— Mf unſt
685.— 690—
998,— — ſchie der Al
800,— 849.— Zunkeich ur
M der Dur
Bekanntmachung: (itene
In unſer Genoſſer: Ren der ſe
ſchaftsregiſter wodede heuikt 1chr der
in Bd. IN eingetragen=
Spar= und LeihkaſſeErn
hauſen, e. G. m. b. 5”
Erzhauſen, Statut voir
1. Jan, 1921.
Gegenſtand des Unter
nehmens iſt: Die Ueber
nahme ſämtlicher Aküve=
und Paſſiven der bishers
gen Spar= und Leihkaſſr
die Gewährung von Dar.
lehen an die Genoſſen ft.
ihren Geſchäfts= und
Wick=
ſchaftsbetrieb, die Erlechb
terung der Geldanlaze 1
Förderung des Spasſinns
Die Haftſumme beträg=
500 Mark. Alle Bekannt
macküngen erfolgen unte
der Firma, von
minde=
ſtens zwei
Vorſtandsmit=
gliedern unterjeichnet, irr
Erzhäuſer Anzeiger.
Der Vorſtand beſtels
aus: Johann Georg
Bre=
dert Georg Wilhelm Lohl.
und Jakob Lotz I., ſämtlics
in Erschauſen. ſ4s
Die Willenserklärunge:
des Vorſtandes erfolge”
durch mindeſtenszweiMſit
glieder, die Zeichnung ger
ſchieht in der Weiſe, dau
die Zeichnenden derFirmu
ihre Namensunterſchrif
beifügen.
Die Liſte der Genoſſe:
kann bei Gericht einges
2nent, d
ſa war
Mk auf
Rir
Mähgkeit.
M dor
ſehen werden.
Darmſtads, 1 1. März19e1
Heſſ. Antsgericht II.
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geſchnit= u. pfenfert, ieh
Hermaan Gandenberge?
(3293:
Slungſtadt.