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K
Nar
184. Jahrgang
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Nr. 74
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Mittwoch, den 16. März
1921
Die Gewaltpolitik der Alliierten.
Deutſcher Proteſt beim Völkerbund.
Berlin, 14. März. (Wolff.) Die deutſche Regierung
richtete an das Sekretariat des Völkerbundes wegen der
von den Alliierten in Kraft geſetzten Zwangsmaßnahmen einen
Proteſt.
Aus dem neubeſetzten Gebiet.
Düſſeldorf, 14. März. (Wolff.) Ueber Düſſeldorf
wer=
den in der letzten Zeit in auswärtigen Zeitungen
Meldun=
gen verbreitet, die jeder tatſächlichen Grundlage
entbehren. Alle Nachrichten über ſchwere Zuſammenſtöße
von Angehörigen der Sicherheitspolizei mit Ententeoffizieren
ſind erfunden Es iſt unwahr, daß ein franzöſiſcher Offizier von
einem Sipo=Offizier erſchoſſen worden iſt. Ebenſowenig iſt es
zu Schlägereien zwiſchen Sipoleuten und franzöſiſehen Truppen
gekommen. Zutrefſend iſt, daß ein Sipo=Offizier mit 3000 Mark
Geldſtrafe belegt wurde, weil ſeine Leute einen
Beſatzungsoffi=
zier nicht grüßten.
Berlin, 15. März. Nach einer Blättermeldung aus
Duisburg ſind dort zwei Abteilungen farbiger
Trup=
pen eingetroffen, und zwar Schwarze und Anamiten. Sie
werden vorläufig in ihren Quartieren zurückgehalten.
Hamborn, 14. März. Am Samstag erſchien ein belgiſcher
Offizier auf dem Rathaus in Hamborn und erklärte, daß die
Verbündeten der Auffaſſung ſeien, daß Hamborn auch als
beſetzt gelte. Es liege zwiſchen dem beſetzten Walſum und
dem beſetzten Duisburg und könne nicht freibleiben. Ueber
Hamborn iſt darauf ebenfalls der Belagerungszuſtand
verhängt worden. Truppen wurden jedoch nicht in die Stadt ge=
Tegt mit der Bemerkung, daß dies ganz von dem Verhalten der
Bevölkerung abhängig gemacht werde. Durch Anſchlag wurde
ferner die Abgabe ſämtlicher Waffen bis heute abend 6 Uhr
ver=
langt. Sprengſtoffdepots und Taubenſchläge ſind bis
Mitt=
woch zu melden. Eine Liſte ſämtlicher ehemaligen aktiven
Offi=
ziere und Reſerveoffiziere mußte ſofort eingereicht werden.
St. Trier, 14. März. Auf dem Vormarſch in die neu zu
beſetzenden Gebiete in der Eegend von Düſſeldorf befindliche
franzöſiſche Truppen riefen der Bevölkerung bei dem
Durchmarſch durch Bitburg, Regierungsbezirk Trier, „Cochons”
uud „Sales Boches” zu, ein Zeichen, wie die Stimmung der
Mannſchaften fär die Märzoffenüve wieder ſyſtematiſch
vorbe=
reitet worden iſt.
Die Zollgrenze in Rödelheim.
Frankfurt, 14. März. Nach Mitteilung franzöſiſcher
Beſatzungsoffiziere wird die Zollgrenze durch den Stadtteil
Rödelheim führen. Die Radiloſtraße und die Lorſcherſtraße
bilden die Grenze. In der Wirtſchaft von Appelt wird ſich das
Wachlokal befinden, ebenſo das Zollbureau. Die Beſetzung
er=
folgt ſofort. Bis zu dieſem Augenblick ſind erſt einige
Marok=
laner eingetroffen. In aller Eile werden noch fertige Maſchinen
und ſonſtige Fabrikate nach Frankfurt geſchafft.
Frankfurt a. M., 14. März. (Wolff.) Der Bahnhof
Rödelheim bei Frankfurt a. M., der verſchiedentlich von den
Franzoſen beſetzt worden war, iſt ſeit geſtern wieder mit veun
Narokkanern belegt. Außerdem erſchienen geſtern in
ſtödelheim verſchiedene franzöſiſche Offiziere, die für die neue
Zollwache in Rödelheim in der Radiloſtraße Quartier machten.
Die Wirkungen der Hanhtionen.
F. Paris, 14. März. Die Pariſer Ausgabe der Chicago
ribune veröffentlicht einen Bericht aus Düſſeldorf, in dem
rzählt wird, daß die meiſten amerikaniſchen Käufer
re Aufträge im Ruhrgebiet annulliert haben, bis ſie über die
raktiſchen Folgen der Zwangsmaßnahmen genau unterrichtet
md. Die bis jetzt zurückgezogenen Beſtellungen belaufen ſich
uf mehrere Millionen. Ein Kaufhaus in St. Louis, das allein
ir 4 Millionen Dollar chirurgiſcher Inſtrumente beſtellt hatte,
abe dieſe Beſtellung wieder zurückgezogen.
Eine neue Drohung.
Paris, 15. März. (Wolff.) Wie Petit Pariſien mitteilt,
ht die Reparationskommiſſion ſich geſtern
verſam=
telt, um Deutſchland aufzufordern, den Artikel 235
18 Friedensvertrages auszuführen, d. h. den Reſt der Summe
begleichen, die nach Anſicht der Kommiſſion noch nicht bezahlt
f. Es handelt ſich hier um die 20 Milliarden
Gold=
lark. Bekanntlich hat Deutſchland nach ſeiner Anſicht 21
lilliarden Goldmark ſeit dem Waffenſtillſtand an die Alliierten
igeliefert. Die alliierten Regierungen jedoch behaupten, daß
ar die Summe von 8 Milliarden erreicht wurde. Die
Repara=
nskommiſſion werde ferner gemäß Artikel 233 ſpäteſtens am
Mai 1921 Deutſchland den Betrag der Schulden mitteilen,
bren Erſatz der Vertrag vorſchreibe. Das Blatt fügt hinzu,
Uſer Betrag ſei notwendigerweiſe höher als die Summe, die
½5 Abkommen von Paris feſtgeſetzt habe. Mit anderen Wor=
*, ſo ſagt das Blatt, wenn Deutſchland bei ſeiner Ablehnung
harren werde, werde es die Alliierten zwingen, die lücken=
Iſe Ausführung des Friedensvertrages zu
ver=
ligen. Das ſei die Bedeutung der geſtrigen Sitzung der Ne=
Fationskomimiſſion.
Engliſche Bedenken gegen die Reparationsbill.
London, 14. März. (Wolff.) In der Times wird darauf
Rgewieſen, daß die Reparationsbill unlösbare
rwirrung inr engliſchen Handel nicht nur mit
Deutſch=
ud, ſondern auch mit allen europäiſchen und vielleicht ſogar
Maußereuropäiſchen Ländern erzeugen werde. Sie werde dazu
Mren, Deutſchlands Handel nach den Neutralen abzulenken.
i ſolches Ereignis werde den internationalen Handel in einem
A die Bill ihren Hauptzweck, größere Beträge zur Tilgung
Garationsſchuld an das Schatzamt abzuführen, keineswegs
er=
ilen werde. Die Times ſind jedoch der Anſicht, daß die Bill
Deutſchland eine Strafmaßnahme bedeutet und daß daher
E Schädigung des engliſchen Ueberſeehandels durch die
Repa=
ſomsbill in Kauf genommen werden müßte, da ſie Deutſchland
G mehr Ungelegenheiten verurſache.
London, 14. März. (Wolff.) Im Bradford Liberal Club
klärte Sir John Simon in einer Rede über die geplante
Aparationsbill, er betrachte die neuen Vorſchläge Lloyd
Erges, Deutſchland für den Krieg zahlen zu laſſen, mit Be=
Nnis. Nicht die Deutſchen, ſondern die Engländer wür=
den auf dieſe Weiſe die Entſchädigung bezahlen. In
einer in Leiceſter gehaltenen Rede erklärte Ramſay
Macdo=
nald, die augenblicklichen Vorſchläge der Alliierten zur
Ein=
treibung der deutſchen Schuld ſeien irrſinniger als
irgend=
welche Vorſchläge, die jemals von irgendeiner Regierung
unter=
breitet worden ſeien. Dadurch würden nur die Alliierten die
deutſche Entſchädigungsſchuld bezahlen. Der
Parlamentsbericht=
erſtatter des Daily Telegraph ſchreibt, die Reparationsbill
werde nach Anſicht von Parlamentsmitgliedern ohne Mitwirkung
der deutſchen Regierung auf zahlreiche Schwierigkeiten
ſtoßen. In induſtriellen Kreiſen werde darauf hingewieſen, daß
ein einfacher Weg zur Erzwingung einer großen wirtſchaftlichen
Zwangsmaßnahme gar nicht beſtehe.
London, 14. März. (Wolff.) Daily Herald ſchreibt, der
Mißerfolg der bisher angewandten Sanktionen werde
die notwendige Entſchuldigung für weitere ähnliche Maßnahmen
bieten und der franzöſiſche Imperialismus werde triumphieren.
Dann werde der franzöſiſche Traum von der Rheingrenze, einem
aus Kleinſtaaten zuſammengeſetzten Deutſchland und einem
Europa, in dem die franzöſiſchen Waffen befehlen, Wirklichkeit
werden.
Unzufriedenheit in Belgien.
St. Paris, 14. März. Der Brüſſeler Sonderberichterſtatter
des Echo de Paris übermitteit ſeinem Blatte einen
alarmieren=
den Bericht über die wachſende Unzufriedenheit in
Belgien wegen der Durchführung der wirtſchaftlichen
Strafmaßnahmen gegen Deutſchland. Nicht bloß in
Han=
dels= und Induſtriekreiſen, ſondern auch in politiſchen Kreiſen
würde dieſe Unzufriedenheit an Boden gewinnen. Belgien
fürchte, daß die Strafmaßnahmen ſeinen Handel mit Deutſchland
paralyſiere und daß Antwerpen zugunſten von Rotterdam
ſchwe=
ren Schaden erleide. Sehr bezeichnend für die Stimmung ſei
es, daß zwei ſo entgegengeſetzte Organe wie La Libre Belgique
und Le Peuple in langen Artikeln dieſen allgemeinen
Befürch=
tungen Ausdruck gäben. Der belgiſche Senat mache daraus
kei=
nien Hehl, daß der neue Druck auf Deutſchland die
Weltwirt=
ſchaftsordnung umſtürzen würde und daß man auf
Schwierig=
keiten gefaßt ſein müſſe, zu deren Ueberwindung alle guten
Bür=
ger ſich zuſammenſchließen müßten. Miniſterpräſident Jaſpar
habe auf Verlangen des Senats eine beſchleunigte Erklärung
iber die Lage Ag. Mär Bericht zu erſtäten habe, ſei
eben=
falls gedrückt und es ſei fraglich, ob Jaſpar und der
Finanz=
miniſter die Abgeordneten beruhigen könnten. Man fürchte
ſehr, daß Deutſchland in die Arme Rußlands getrieben würde.
Die Debatte über die engliſche Reparationsbill
im Unterhauſe.
London, 15. März. (Wolff.) Im Unterhauſe fronte
Hogge, ob alle alliierten und aſſoziierten Regäerungen ſich damit
einverſtanden erklärt hätten, von allen Zahlungen, die die
Under=
tanen dieſer Länder an Deutſchland leiſteten, 50 Prozent
einzu=
ziehen, und wenn nicht, welche der alliierten Regierungen die
Zu=
ſtimmung verweigert oder micht gegeben hätten, und in welchen
Ländern ein Geſetz eingebracht worden fei, um dieſe Uebereinkunft zu
verſvirklichen. Ll oyd George erwiderte darauf, daß ein Telegramm
an die alliierten und aſſoziierten Mächte geſandt worden ſei, die
berech=
tigt ſeien, an den deutſchen Reparatiouren Anteil zu nehmen, die jedoch
auf der letzten Konſerenz nicht vertreten waren. In dieſem Telegramm
wurde angefragt, ob ſie bereit ſeien, eine Geſetzgebung einzuführen, die
dem Geſetzenturf, der gegenwärtig dem Unterhauſe vorliege ähnlich
ſei. Das Telegramm wurde Samstag nachmittag abgeſandt. Bisher iſt
noch keine Antwort eingegangen. Hogge fragte darauf, ob die Mächte,
die auf der Konferenz verrreten wauen, zugeſtimmt hätten. Lloyd
Ge=
orge erwiderte: Aber gewiß! Es war ein übereinſtimmender Beſchluß
der Mächte! — Hooge fragte erneut: Welche anderen Mächre als
Frank=
reich ſind durch die Konferenz verpflichtet, welche anderen Mäckt=
wur=
den dureh das Telegramm befragt? — Lloyd G5eorge erwiderte: Durch
die Konſereitz iſt überhaupt keine Macht berpflichtet. Sie iſt
nur verpflichtet durch die Einbrängung einer Geſekvorlage. Die
Megr=
heit hieß jedoch die Deutſchland gemachten Vorſchläge gut. Hogge fragte
hierauf: Soll dies beſagen, daß die bisher einzige Macht, die durch
Ge=
ſetzgebung verbflichtet iſt, Schritre zu unternehmen, Großbritamimen iſt?
— Lloyd George erklärte: Nein, die franzöſiſche Regierung tat,
ſoviel ich wveiß, bereits Schritte. Graf Sforza iſt erſt geſtern abend
abgereiſt, konte alſo daher noch keine Schritte unternehmen. Auf die
Frage, ob Belgien und Japan ſaran teilnohmen, erwiderte Lloyd
Ge=
orge: Belgien, Japau, Italien, Frankreich und wir waren auf der
Kon=
ferenz vertreten. Das Ultimatum, das an Deutſchland geſtellt wurde,
und das dieſen Vorſchlag umfaßt, wurde von allen fünf. Mächten
an=
genominen.
Chamberlain befaßte ſich mit den einzelnen Verbflicktungen
des Gefetzentwurfs und erklärte, das Underhaus werde ſehen, daß dem
Handelsaunt bei Anwendung der Maßnahmen ein beträchtlicher
Spiel=
raum gelaſſen werde. Der KHandel werde durch alles, wuas ſoinen
nor=
malen und freien Lauf in Mitleidenſchaft ziehe, nachteilig berührt zver
den. Die Regierung tvünſche „jedoch. in vollſtem Maße, den Fällen zu
begeguen, bei denen die Anwendung der Bill zu Härten und
Schwierig=
keiten füchre. Wenn Deutſchland denke, England köre zicht uhnte die
deutſchen Waren auskommen, ſei es ſehr im Jrrtum. Daher beftehe zu
Nervoſität kein Anlaß. Wenn DeutſchlanH mitwirke, könng ſein Handel
ſo gut wvie ungehinderk weitergehen und die deutſche Reparationsſchuld
werde proportional getilgt.
Vottomley beantragte die Ablehnung der Bill unter der
Be=
gründung, ſie ſei pbantaſtiſch und ztuecklos. Die Politik der Regierung
ſei eine ſolcke der Furchtſamkeit. Lloyb George ſei auf dis Konferenz
int ſchzimmernder Wehr gegangen, ſobald er jedoch ſeinen Helnr
abgenon=
men, ſei die Abſihrift einer Bergöredigk herausgefallent. Unr eine ſoläi=
Bill wirkſam zu machen, müßte ein äſinlicher Gisſetzenbvurf in
Deurſch=
land eingebracht ſerden, ſonſt könnte kein Kaufmiann irgend einen
An=
ſpruch an die deutſche Regierung erheben, und der Reichstag werde ein
ſolches Geſetz nichk annehmen. — Asquith drückte die Brſorgnis aus,
daß dieſe Mußnachue einen Rückſchlag auf den enigliſchen Hanbel haben
wverde.
Hierauf ergriff Lloyd George bas Wort und nahm Bezug auf
den alternativen Vorſchiag Bottouleys, nach Berlin zu marſchieren.
E=
fragte Bottomley, ob er dieſen Plan ausgeaubeitzet habe? Llody George
ſagte, er ſelbſt habe die Ausarbeitung bieſes Plaues geſehen. Er fragte
Bottomley, ob er vielleicht wiſſe, wieviel Soldaten uohvendig ſeien, um
die Verbindungswege der Truppeit zu ſchüitzen und ob er die Koſten
nach=
gercchnet habe? Die Soldaten würden als Löhnung keine Papicrma;
aunehmen, uind weni ſie nach Berlin kämen, hllten ſie damn dort blei
ben, bis ſie die Entſchädigung eingeſammelt hätten oder bis die Deutſchen
die Bedingungen der Allierten angenommen haben würden! Nur auf
zwei Wegen könnte eine Entſchädigung eingeſammelt werden: Durch
Dienſte oder durch den Werk von Waren; einen anderen Weg wiſſe er
nicht. Dieſe Bill ſei eine der Methoden zur Einſammlung. Die
Be=
ſorgmis, daß die deutſchen Waren nach Afrika ausgeführt und dann uach
England wieder eingeführt ſpürden, ſei guundlos infolge deu Fracltfrage,
tiueriſaniſch.
dr3 zmerikaniſken Zolſta i/8 und der Geſwinn
Importeur dabei nrachen wvolle. Eine Schwierigteit bei der Feſtſtellzunf
des Urſprungs der Waren weude nicht beſtehen. Dei Handel werde ſich
der neuen Lage anvaſſen. Obwohl zunächſt Schtvierigkeiten entſtehen
würden, werde der Plan in kurzer Zeit glatt vonſtatten gehen. Es fol=
gen dann wieder die zuniſchen Drohungen mit den Folgen der
Zwangs=
maßnahmen gegen Deutſchland. Lloyd George ſagte, ſeiner Anſicht nach
könne Deutſchland dieſer Lage nicht begegnen. Das Unterhaus ſolle ſich
in die Lage der deutſchen Miniſter verſetzen, die den deutſchen Arbeitern
gegenübertreten müßten, welche ſich den Vorſchlägen der Allijerten nicht
ſo widerſetzten, wie von mancher Seite erklärt werde. (!!) Lloyd George
erklärte ſchließlich, er glaube, daß der Plan ein gutes Ergebwis zeitigen
werde, und wenn er das nicht tue, werde er für den deurſchen Handel
als eine ſolche Strafmaßmahme wirken, daß Deutſchlaud ſich ergeben
und ſelbſt ein Abkonmen vorſe
der Ausweg, von dem er glaube, kaß er allen Parteien gerecht werde.
Die deutſche Reparationsbill wurde darauf in
zweiter Leſung ohne namentliche Abſtimmung
an=
genommen.
Die Möglichkeit einer Bolſchewiſten=
Offenſive.
Ausführungen des Grafen Tolſtoi.
m. Berlin, 14. März. Wenn die deutſche Preſſe
gelegent=
lich die Möglichkeit eines neuen Angriffes der Bolſchewiſten
gegen Polen andeutet, ſind die polniſchen Zeitungen ſchnell mit
dem Vorwurf bei der Hand, die Deutſchen wollten nur die Lage
Polens als bedenklich hinſtellen. Gegen den Grafen Leo
Tolſtoi wird dieſer Einwand nicht erhoben werden können
und gegen das Pariſer Journal, das die Ausführungen Tolſtois
wiedergibt, erſt recht nicht.
Graf Tolſtoi behauptet, wie ſchon kurz mitgeteilt, unter
Be=
zugnahme auf die Moskauer Praioda, daß die „rote Armee” für
das Frühjahr einen großen Angriff gegen die „
im=
perialiſtiſche Welt”, vor allem aber gegen Polen plant.
Der Graf, der als Sohn des berühmteſten Ruſſen des letzten
halben Jahrhunderts natürlich noch diele gete Beziehungen zu
Rußland hat, macht über die bolſchewiſtiſche Armee folgende
An=
gaben: „An der Front zwiſchen Petersburg und Moskau ſind
augenblicklich 45 bis 50 Diviſionen verteilt. In Moskau ſelbſt
ſind 15 weitere Diviſionen in der Bildung begriffen. Die
Ge=
ſamtzahl der an der Weſtfront konzentrierten Truppen beträgt
zurzeit 700 000 Mann. Der größte Teil dieſer Truppen bedroht
Polen. Man muß einſchließlich der Reſerven die gegen Polen
direkt aufgeſtellten Truppen auf mehr als 400000 Mann
anneh=
men. Der Reſt ſteht an den Grenzen Rumäniens bezw
tauens und Eſtlands. Dies iſt aber nur die augenblickliche Stärke
der bolſchewiſtiſchen Truppen, man muß hinzunehmen, daß ſie
von Tag zu Tag zahlreicher und ſtärker bewaffnet werden. Eine
Mobiliſierung dreier junger Jahresklaſſen iſt in den letzten
Ta=
gen durchgeführt worden. Es iſt nicht minder möglich, daran
zu zweifeln, daß die Sowjets ſür das Frühjahr eine Offenſive
größten Stils vorbereiten, eine Offenſive, zu der ſie einfach
ge=
zwungen ſind, weil die bolſchewiſtiſche Macht ſich ohne Krieg nicht
länger aufrechterhalten laſſen würde. Meine beſtimmte Meinung
iſt, daß binnen wenigen Monaten die roten Truppen in Polen
und vielleicht auch in Rumänien einfallen werden.”
Dieſe Auffaſſung des Graſen Tolſtoi, obendrein noch geſtützt
durch zweifellos zuverläſſige Nachrichten über die Stärke der
ruſſiſchen Truppen, ge innt dadurch noch an Bedeutng, daß
ſie keineswegs allein ſteht. Vor 14 Tagen hatte das Journal
de Pologne in Warſchau ebenfalls die Ueberzeugung von einer
ruſſiſchen Frühjahrsoffenſive ausgeſprochen, und jetzt berichtet
das ufrainiſche Blatt Ukrainskif Wieſtnik aus Tarnopol,
Pil=
ſudski habe ſofort nach ſeiner Rückkehr ans Paris eine Beratung
mit Petljura und dem General Paiolenko gehabt und dabei von
der Möglichkeit eines neuen Krieges zwiſchen Polen
und Sowjetrußland geſprochen. Das Blatt meldet
wei=
ter, in mit Petljura in Verbindung ſtehenden Kreiſen ſei man
davon überzeugt, daß es im Frühjahr, ſpäteſtens aber im Jumi
zu einer bewaffneten Auseinanderſetzung mit den Bolſchewiſten
kommen werde, ſelbſt wenn in Riga Frieden geſchloſſen würde.
Somit hat man für die Meldung von einer bevorſtehenden
Offenſive Sowjetrußlands gegen Polen folgende nichtdeutſche
Quellen: Paris, Warſchau, Mosknu, Kieſu, Poſen. Es iſt mehr
als wahrſcheinlich, daß Polen binnen kurzem erneut um ſeine
Exiſtenz wird ringen mrüiſſen, denn die Sowjets haſſen in den
Polen zugleich den alten Feind Rußlands und den
imperialiſti=
ſchen Staat, und ſie würden deshalb im Falle ihres Sieges ſich
nicht damit begnügen wollen, dieſen Staat zu ſchwächen, ſondern
ſie würden ihn zertrümmern. In dieſe Gefahr des Unterganges
türde Oberſchleſien neit hineingezögen werden, wenn es am
20. März ſich für Polen entſcheiden ſoilte, ja, es würde dann noch
härter mitgeikoyimen weiden als die übrigen Teile des
pol=
niſchen Staates, nachdem ſeine Landeskinder zunächſt alle zum
Militärdienſt gegen Sowjetrußland gepreßt worden ſind. In
einem derartigen Kampf leidet das reichſte Laud immer am
meiſten, wveil aus ihm am meiſten herauszuholen iſt. Es würde
Oberſchleſien genan ſo gehen ddie Sahſen im Siebenjährigen
Kriege. Der polniſche Staat müßte ſeine Syldaten und
mate=
riellen Hilfskräfte in erſter Reihe aus Oberſchleſien ziehen, und
die Sowjets würden im Falle ihres ſiegreichen Vordringens
dann erſt recht aus Oberſchleſien ziehen, 1eils aus Rachſucht
wvegen der dem polnniſchen Feinde geleiſieten Hilfe, teils um
ſich ſelbſt ſchadlos zut halten oder zu bereichern.
Richard III. ſpricht von dem „Winter unſeres
Mißver=
gnügens”, die Oberſchleſier könnten leicht, wenn ſie polniſch
würden, den „Sommer ihres Mißvergnügens” erleben
Oberſchleſien.
Berlin, 14. Märf. (Wolff.) Es beſtätigt ſich, daß der iut
Landlieferungsverbaud zuſammengeſchloſſene
oberſchleſi=
ſche Grundbeſitz, der ſich unmittelbar nach der erſt kürzlich
erfolgten Genehmigung durch die Juteralliierte Koxmiſſion
ge=
bildet hat, außer den bereits zur Aufteilung
vergebe=
nen ca. 24000) Morgen noch weitere 143000 Morgen für
Sieb=
lungezwecke bereitgeſtellt hat. Verhandlungen über die weitere
Abgabe von Land iuerben zurzeit noih geſührt. Hierin iſt nicht
einbegriffen der in Oberſchleſien fehr ausgedehute ſtaatliche
Do=
mänenbeſitz, über deſſen Aufteilung der preußiſche
Landwirt=
ſchaftsminiſter Braun ſich bekauntlich vor kurzem ebenfalls in
entgegenkommender Weiſe geäußert hat.
Breslau, 15. März. (Wolff.) Von der Zentralſtelle für
die techniſche Durchführung der oberſchleſiſchen
Abſtimmnng wird mitgeteilt, daß bis zum 14. März abends
die Transportbeweguig ziemlich nornal war und ohne
Zwi=
ſchenfälle verlaufen iſt. Die Abſtimmungsberechtigten wurden
geſtern vom Oberpräſidenten von Niederſehleſien und dem Ober=
zeite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. März 1921.
Rummer 74.
präfidenten von Oberſchleſien begrüßt. Dabei kam es zu
macht=
voſlen Kundgebungen für das Deutſchtum.
Die Schuld am Kriege.
Eine mutige Stimme in England.
Ka. Ein engliſcher Geiſtlicher richtet an den
Heraus=
geber des Mancheſter Guardian folgende Erklärung: „Geehrter
Herr! Können Sie Platz finden für den Proteſt wenigſtens
eines engliſchen Geiſtlichen gegen das Schweigen und die
Un=
tätigkeit der Häupter ſeiner eigenen Gemeinſchaft angeſichts des
gegenwärtigen ſo ernſten und beiſpielloſen Standes der
Ange=
legenheiten? Weshalb wird nicht eine Zuſammenkunft aller
Biſchöfe einberufen und eine Reſolution eingebracht, die klar
ſeftſtellt, daß Deutſchland nicht die einzige Nation
iſt, die für den Krieg verantwortlich zu machen
iſt, ſondern daß im Gegenteil alle großen Nationen
Europas, wir ſelbſt eingeſchloſſen, bis an den Hals mit darin
ſtecken, und daß die Erkenntnis dieſer Tatſache die Alliierten
zur Mäßigung veranlaſſen ſollte! Kein gebildeter Menſch kann
bezweifeln, daß die Dinge in der Tat ſo liegen, und die engliſche
Kirche ſollte, ſoweit ſie durch ihre Geiſtlichen ſprechen kann, ohne
weiteres Zögern das ganz deutlich verbreiten.
Nach meiner Anſicht hatte Dr. Simons vollkommen
recht, als er geſtern ſagte, „daß die Frage der Kriegsſchuld
weder durch den Vertrag, noch durch Anerkennung, noch durch
Sanktionen zu entſcheiden ſei. Deutſchlands
Anerken=
nung durch die Unterzeichnung des Vertrages wurde durch
Gewalt und durch Zwang erhalten und beſagt
gar nichts. Auf dieſer Grundlage verfahren die Alliierten
weiterhin; das iſt ein Akt internationaler Heuchelei und
Phari=
ſäertum. Sie ſagen durch den britiſchen Premierminiſter: „Bis
wir von Deutſchland Vorſchläge bekoyrmen, die eine „endgültige
Erledigung” darſtellen, kann zwiſchen uns kein Frieden ſein.”
Das heißt alſo: Wir ſind ſehr freundliche und vernünftige Leute,
fo lange wir vollkommen unſeren eigenen Weg gehen können. —
Auf dieſe Weiſe kann ſich der größte Schuft ein gutes Anſehen
verſchaffen.
Ohne Verzug muß ſofort feſtgeſtellt werden, daß wir
mit=
ſchuldig am Ausbruch des Krieges ſind. Ich bin
der feſten Ueberzeugung, daß nicht nur Hunderte — wenn nicht
Tauſende — engliſcher Geiſtlichen ſind, die von ganzem Herzen
mit dieſem Brief einverſtanden ſind. — 8. März. David Dorrity,
Hon. Canon of Mancheſter. St. Ann’s. Mancheſter.”
Entrichtung der Beiträge für die
Angeſtellten=
verſicherung durch Marken.
Npt. Das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für
Ange=
ſtellte hat in ſeinen Abänderungsvorſchlägen zum
Verſicherungs=
geſetz für Angeſtellte unter Zuſtimmung des Verwaltungsrats
u. a. die Entrichtung der Beiträge durch Marken
vorgeſehen. Wenn man ſich dazu erſt jetzt nach acht Jahren
ent=
ſchließt, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß auch die bisherige
Lontenführung den Verſicherten große Vorteile bietet. So kann
die Reichsverſicherungsanſtalt aus den bei ihr geführten Konten
jederzeit eine verſicherungstechniſche Bilanz aufſtellen und die
für jeden Angeſtellten eingezahlten Beiträge erſehen, ſo daß der
Verluſt der Verſicherungkarte dem Angeſtellten nicht ſchadet.
Auch iſt die vollſtändige Zahlung der Beiträge an Hand der
Ueberſichten und Meldungen der Arbeitgeber und Angeſtellten
gut zu überwachen. Mit den geſetzlichen Grundlagen des
Bei=
tragsverfahrens ſind jedoch Einrichtungen verbunden, die einen
großen Aufwand an Arbeit erfordern. Das Geſetz ſchreibt vor,
daß die Arbeitgeber der Reichsverſicherungsanſtalt bei der erfden
Beitragsleiſtung Ueberſichten über die fälligen Beiträge
einzu=
reichen und ſpäterhin eingetvetene Veränderungen anzuzeigen
haben. Während der Entwurf zum Verſicherungsgeſetz für
An=
geſtellte die Arbeitgeber verpflichten wollte, der
Reichsverſiche=
rungsanſtalt für Angeſtellte bei jeder Beitragszahlung eine
voll=
ſtändige Ueberſicht der gezahlten Beiträge einzureichen, bedingt
das jetzt vorgeſchriebene Verfahren, daß die Beiträge von Monat
zu Monat für jeden Arbeitgeber fortgerechnet werden. Es müſſen
alſo Konten für die Arbeitgeber geführt werden. In Verbindung
hiermit muß die monatliche Beitragsſumme jedes Arbeitgebers
auf die einzelnen Angeſtellten verteilt werden und dann müſſen
die für die einzelnen Angeſtellten geleiſteten Beiträge auf die
Verſicherungskarten der Angeſtellten übertragen werden; dazu
kommt nun noch, daß wider Erwarten zahlreiche Arbeitgeber,
namentlich die mit wenigen Angeſtellten — und das iſt die große
Mehrzahl — trotz aller Aufklärungen die Nachweiſe immer
wieder ſo ungenau ausfüllen, daß ein koſtſpieliger Schriftwechſel
geführt werden muß. Da die Kontenführung, entſprechend den
in ihr liegenden Sicherungen, ſchon an ſich nicht billig iſt und
die fachlichen und perſönlichen Aufwendungen außerordentlich
geſtiegen ſind, haben ſich die Verwaltungskoſten ſo erhöht, daß
nach einem billigeren Verfahren geſucht werden muß. Unter
dieſen Umſtänden erſcheinen Marken am empfehlenswerteſten.
Bei Marken ergibt ſich außerdem für die Arbeitgeber der Vorteil,
daß ſie dann nicht mehr die jetzigen ausführlichen Nachweiſe
auf=
zuſtellen, alſo weniger Arbeit haben, und für die Verſicherten,
daß ſie in ihrer mit Beitragsmarken verſehenen
Verſicherungs=
karte einen einwandfreien Nachweis darüber in Händen haben,
daß die ihnen am Gehalt gekürzten Beiträge auch tatſächlich an
die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte abgeführt ſind.
Die früheren deutſchen Schiffe.
London, 14. März. (Wolff.) Im Unterhauswies am
Samstag ein Abgeordneter darauf hin, daß noch 140
vor=
itals deutſche Schiffe vom Schiffahrtsminiſterium zum
Verkauf angeboten werden. Er ſagte, dies ſei eine ſehr ernſte
Frage zu einer Zeit, wo faſt drei Millionen Tonnen britiſcher
Schiffe in den engliſchen Häfen ſtill lägen. Carſon fragte, ob es
wahr ſei, daß die vormals deutſchen Schiffe an Deutſchland zu=
rückverkauft werden ſollten. Oberſt Wilſon erwiderte, über die
Frage des Rückverkaufes der deutſchen Schiffe an Deutſchland
jabe die Reparationskommiſſion die Entſcheidung.
Gefälſchte P
Berlin, 14. März. (Wolff.) Die amerikaniſche
Kommiſſion wünſcht hierdurch bekannt zu machen, daß ſie
im Beſitz einwandfreien Beweismaterials iſt, aus dem
hervor=
geht, daß gewiſſenloſe Perſonen ſich mit der Herſtellung
falſcher Päſſe und Viſa befaſſen. Deutſche, die nach den
Vereinigten Staaten wollen, werden nochmals eindringlichſt
daran erinnert, daß die Paßabteilung der Kommiſſion, Berlin,
Friedrichſtraße 174, die einzige Stelle iſt, wo ein amtlich
gül=
tiges Viſa zu erlangen iſt. In den letzten Wochen wurden in den
Einſchiffungshäfen Deutſchlands und Hollands eine ganze
An=
zahl Leute angehalten, die ſich im Beſitze gefälſchter Päſſe oder
Viſa befanden. Die Kommiſſion wurde ferner telegraphiſch
be=
nachrichtigt, daß die in den amerikaniſchen Häfen dienſttuenden
Einwanderungsbeamten alle Päſſe und Viſa auf das genaueſte
prüfen und daß alle Ausländer, die mit gefälſchten Päſſen oder
Viſa ankommen, ſofort wieder deportiert werden. Es iſt
vor=
gekommen, daß bis zu 50 Perſonen mit gefälſchtem Viſa an
einem Tage in den amerikaniſchen Häfen abgefaßt wurden. Im
Anſchluß daran wird betont, daß die Perſonen, die aus dieſem
Grunde verhaftet und deportiert wurden, auf immer aus den
Vereinigten Staaten ausgeſchloſſen ſind.
Der Aufſtand in Rußland.
Kopenhagen, 14. März. (Wolff.) Berlingske Tidende
meldet aus Helſingfors: Am Sonntag morgen wurde der
Ar=
tilleriekampf zwiſchen Kronſtadt und
Peters=
burg wieder aufgenommen. Die militäriſche Lage iſt
unver=
ändert, und es beſteht keine tatſächliche Grundlage ſür die von
der Sowjetregierung verbreitete Meldung, daß die Lage für die
bolſchewiſtiſchen Truppen eine günſtige Wendung genommen
habe. Die heute eingetroffenen bolſchewiſtiſchen Zeitungen
ver=
öffentlichen die Rede, die Lenin auf dem letzten Kongreß der
Bolſchewiſten in Moskau gehalten hat. Lenin gab zu, daß der
wirtſchaftliche Zuſammenbruch die Regierung hindere, die
kom=
muniſtiſchen Grundſätze nach ihren Wünſchen durchzuführen. Er
gab auch zu, daß ſich überall in Rußland Bewegungen gegen die
Diktatur des Bolſchewismus zeigen. Schließlich erklärte er noch,
daß der ruſſiſche Soldat allmählich die Fähigkeit zum Arbeiten
verloren habe und Bandit geworden ſei.
London, 14. März. (Wolff.) Die Times erfahren aus
Riga, daß die Matroſen von Kronſtadt die Feſtung
Ora=
nienbaum genommen und dort 14 Kanonen erbeutet hätten.
Die Bolſchewiſten hätten 420 Tote und 1300 Verwundete gehabt.
Die Matroſen von Kronſtadt begännen unter dem Schutz der
Kanonen von Kronſtadt auf Petersburg zu marſchieren.
Eis=
brecherſchiffe machten gegenwärtig eine Fahrtrinne für die Flotte
frei. Im Süden ſeien die Aufſtändiſchen endgültig Herren von
Tambow. Es wird ferner gemeldet, daß die
gegenbolſchewiſti=
ſche Bewegung ſich auch nach Sibirien und nach der Ukraine
ausdehne. Die Times erfahren ferner, daß Trotzkif ein
Ulti=
matum an Finnland gerichtet habe, in dem Finnland
aufgefordert werde, die Beziehungen mit Kronſtadt einzuſtellen.
Die Verſorgung von Kronſtadt mit Lebensmitteln iſt durch
einige aus Europa eingetroffene Schiffe mit großer Ladung
möglich geweſen.
Paris, 14. März. (Wolff.) Wie das Echo de Paris aus
London erfährt, ſind die von den Kronſtädter Aufſtändiſchen
nach Moskau entſandten Vertreter ſofort bei ihrem
Ein=
treffen erſchoſſen worden.
Darmſtadt, 16. März.
* Uebertragen wurden dem Schulamtsanwärter Heinrich Albach
aus Zwingenberg a. d. B. eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu
Reichen=
bach (Kreis Bensheim); der Lehrerin Eliſabeth Neſſel zu Hainſtadt
(Kreis Offenbach) eine Lehrerinſtelle an der Volksſchule zu Seligenſtadt
(Kreis Offenbach).
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Nektor an der Volksſchule
zu Darmſtadt Heinrich Kaßlick auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung
ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte vom 1. April 1921 an; der Lehrer
an der Volksſchule zu Ober=Rosbach im Kreiſe Friedberg Philipp
Dex=
heimer auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staate
ge=
leiſteten Dienſte vom 1. April 1921 an; der Lehrer an der Volksſchule zu
Orleshauſen im Kreiſe Büdingen Wilhelm Strack auf ſein Nachſuchen
unter Anerkennung ſeiner dem Staate während mehr als 50 Jahren
geleiſteten Dienſte vom 1. April 1921 an.
* Erledigt iſt eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende
Schulſtelle zu Rimhorn (Kreis Erbach). Mit der Stelle war bisher
Organiſtendienſt verbunden.
n. Schwurgericht. Geſtenn wurde unter Ausſchluß der
Oeffentlich=
keit gegen die 27jährige Schneideein Eliſabeth Schlapel aus Teltoſp,
wohnhaft hier, wegen Verbrechens nach § 219 St. G.B. verhandelt, wobei
die Anklage durch Staatsanwalt Leoni vertreten war und die
Verteidi=
gung von Rechtsanwalt Carnier geführt wurde. Ein Teil des Falles
wpar kürzlich von der Strafkammer durch Verurteilung eines Mädchens,
daß die Hilfe der Schl. gegen Enrgelt in Anſpruch genomamen hatte,
ſo=
wie gegen eine der Beihilfe ſchuldige audere Angeklagte durch
Verurtei=
lung erledigt worden. Die Schl. wurde aus § 218 Abſ. 3 St. G. G.
ſchuldig befunden und zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis
ab=
ziiglich 6 Monate Unterſuchungshaft verurteilt.
n. Strafkammer. Wegen mehrfacher ſchwerer Urkumdenfälſchung,
Unterſchlagung und verſuchter Nötigung war der 21jährige Schmied
Johann Jakob Hofmann aus Viernheim angeklagt, und es handelt
ſich um Geſchehniſſe aus dem vorigen Herbſt. Wie ſo viele Leute der
dortigen Gegend ſcheint H. möglichſt müheloſen, aber deſto
einträgliche=
ren Erwerb aus Tabaksgeſchäften und dergleichen ſeiner eigentlichen
Berufsarbeit vorzuziehen. Er wußte, daß die Eltern eines Freundes
noch nahezu ſieben Zenrner Rohtabak beſaßen und bot ſeine
Verhaufs=
vermittelung an. Der Tabak wurde nach Lorſch gefahreit und von H.,
der dabei als Sohn des Eigentümers auftrat, für 6111 Mk. an den
Zigarrenfabrikauten Schlamo daſelbſt abgeſetzt. Im Verlauf der
näch=
ſten Wochen erhob H. bei dem Käufer Abſchlagszahlungen von
insge=
ſamt 4500 Mk., behielt ſie für ſich und tröſtete die empfangsberechtigten
Auftraggeber durch verſchiedene Lügen. Dies unterſtützte er noch durch
eine auf Sch.s Namen gefälſchte Poſtkarte, die er in deſſen Konkor unter
den Augen des Ahnungsloſen ſchrieb und mit dem Firmenſtempel verſah.
Darin war die Zahlung der Kauſſumme für ſpäter verſprochen und Friſt
erbeten. Zwei weitere Fülſchungen beſtehen in Quittungen, die H. mitz
denn Namen ſeiner Auftraggeber unterſchrieb. Das Maß ſeiner
Frech=
heit machte er dann badurch voll, daß er nach Entdeckung des
Sachver=
halts brieflich den Sch. um Schweigen anging und andernfalls drohte,
ihm vor Gericht den Schädel einzuſchlagen. Sch. entrichtete den Reſtz
des Preiſes an die Verkäufer, während dieſe von dem durch H.
verun=
treuten Gelde bis jetzt noch nichts erhalten haben, ſondern nur einen
ſehr fragwürdigen Schuldſchein des Angeklagten beſitzen. Letzterer iſt
ſchon einmal wegen Urkundenfälſchung beſtraft und dürfte das
Unter=
ſchlagene in der kurzen Zeit vergeudet haben. Er wurde zu einer
Ge=
ſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — Verworfen
wurde die auf Freiſpruch gerichtete Berufung des ſchöffengerichtlich
wegen Vergehens gegen die Reichsgetreideordnung zu 300 Mk. Geldſtrafe
eventuell 30 Tagen Gefängmis verurkeilten Landwirts Phil.
Halken=
häuſer von Bobſtadt. Er war urſprünglich beſchuldigt, im Herbſte
1918 und Anfangs 1919 etwa 24 Zentner Gerſte ſeiner Ernte teils unter
der Hand an Privatperſonen verkauft, teils an das Vieh verfüttert oder
ſonſt über die ihm zuſtehende Selbſtverſorgermenge verbraucht zu haben.
Die Verfütterung gibt er mit der Enkſchuldigung zu, daß die Erkrankung
der Tiere dies erfordert habe. Alles ſollte aber vor der November=
Ameſtie 1918 geſchehen und durch ſie gedeckt ſein. In erſter Inſtanz
hatte man einen Teil des Verbrauchs auch nach dem fraglichen Zeitpunkt
angenommen, und der Angeklagte hat ſolches nachträglich für mindeſtens
7—9 Zentner ſogar nachgegeben, weshalb er inſoweit ſtraſbar iſt.
Ein trauriges Familienbild bot ein Lorſcher Berufungsfall, dem der
Einſitz einer 76jährigen Witwe bei ihrem Sohn, Landſit Johann
Hel=
wig 5., zugrunde liegt. Wie ſo oft bedeutet dieſer bei Uebergabe des
Anweſens vereinbarte Zuſtand für den Sohn eine Laſt und iſt daraus
fortgeſetzter Zwiſt erwachſen. H. war der Mißhandlung, Bedrohung
und Beleidigung der Mutter angeklagt, was er in Abrede ſtellt.
Be=
weiſe ſind außer der Zeugenausſage der Mutter nicht vorhanden, und
ſo hatte das Schöffengericht trotz Verdachts auf Freiſpruch erkannt. Die
Verletzte verfolgte als Nebenklägerin Berufung, doch vermßte auch die
zweite Inſtanz ausreichenden Beweis und beſtätigte die Freiſprechung.
* Nachtrag zur Tagesordnung der Stadtverordnetenverſammlung
am Donnerstag, den 17. März: 28. Bildung einer Kreiskommiſſion für
den Verkauf von Markterzeugniſſen. 29. Neuwahl des Vorſtandes der
„Simon und Charlotte Fulda=Stiftung”.
— Lanbestheater. In der heute abend ſtattfindenden Wiederholung
von Verdis Oper „Ein Maskenball” ſingt in Vertretung des
im=
mer noch erkrankten Herrn Jonſſon. Ludwig Weller die Partie des
Richard. Am Donnerstag, den 17. d. Mts., findet zu gewöhnlichen
Schauſpielpreiſen eine Aufführung von Sternheims „Snob” ſtatt. Die
Vorſtellung beginnt um 7½ Uhr.
Das Datum der Unruh=Aufführung im Landestheater iſt
auf den 22. März feſtgeſetzt. Bei den zahlreichen auswärtigen
Anmel=
dungen für die Premiere bittet die Generaldirektion, Plätze rechtzeitig zu
beſtellen, damit die Beſucher des Landes vor auswärtigen Gäſten
berück=
ſichtigt werden können.
— Konzert im Landesthegter. Am Vorabend des Palmſonntags am
Samstag, den 19. März, abends 7½ Uhr, findet keine Vorſtellung
ſtatt. Dagegen wurde ein Konzert des Landestheater=
Orcheſters unter Michael BallingsLeitung angeſetzt, in dem das
Vor=
ſpiel zu Richard Wagners Parſifal” und Anton Bruckners 8. Sinfonie
zum Vortrag gelangt, die ſich unlängſt im Konzert des
Landestheater=
orcheſters eines ſo großen Erfolges erfreute. Der Vorverkauf zu dem
Konzert hat geſtern an der Tageskaſſe des Landestheaters begonnen.
— Was koſtet ein Brief? Nach einer vorſichtigen Kalkulation — ſo
entnehmen wir einem Mainzer Blatt — koſtet ein Geſchäftsbrief unter
Berlickſichtigung der heutigen Papier= und Druckpreiſe, der Gehälter des
in Frage kommeden Perſonals und der ſonſtigen Gefchäftsſpeſen bei
dem heutigen Poxto von 40 Pf. rund 2,50—3 Mk. Es iſt ganz
ſelbſt=
verſtändlich, daß dieſe Erhöhung zu einer ſtarken Einſchränkung des
brieflichen Verkehrs und zu einer Abwanderung des Gedankenaustauſchs
auf andere Vermittelungswege führen mußte. Bei der Erhöhung des
Portos von 40 auf 60 Pf. wird dieſe Einſchränkung und Abwanderung
in noch viel höherem Grade vor ſich gehen.
* Verſchleppung in die Fremdenlegion. In der letzten Zeit ſind an
amtlichen Stellen von verſchiedenen Seiten Mitteilungen gelangt, wonach
junge Leute unter der Vorſpiegelung, es folle ihnen im franzöſiſchen
Wiederaufbaugebiet lohnende Arbeit verſchafft werden, in die
Fremdc=
legiyn verſchleppts worden ſind. Es kann nicht dringlich genug dabor
ge=
warnt werden, ſolchen Einflüſterungen Gehör zu ſchenken. In der Frage
der unmittelbaren Beteiligung deutſcher Arbeiter am Wiederaufbau
zer=
ſtörter Gebiete hat ſich die franzöſiſche Regierung bisher bekanntlich ab=
lehnend verhalten. Es iſt daher auch bis jetzt der Einrichtung amtlicher
Arbeitsnachweiſe für dieſen Wiederaufbau nicht näher getreten worden.
Sollten deutſche Arbeiter wirklich ſchon jetzt in das Wiederaufbaugebiet
ausgewandert ſein und dort Beſchäftigung gefunden haben, ſo kann es
ſich nur um Einzelfälle handeln.
* Jahresverfammlung des Frauenvereins ber evangeliſchen
Lukas=
gemeinde. Man ſchreibt uns: Am Sonntag, den 13. d. Mt., hatte der
Frauenverein, der evangeliſchen Lukasgemeinde ſeine
Jahresverſamm=
lung. In ſehr anerkennenswerter Weiſe hatte der Vorſtand mit dieſer
Jahresverſammlung einen Familienabend verbunden. Ein recht
zahlreicher Beſuch zeigte das Intereſſe der Mitglieder für den Verein.
Den Familienabend kann man wohl als in jeder Beziehung anregend
bezeichnen. Ein ſehr gutes Programm — Lieder= Klavier= und
Violin=
vorträge wechſelten ab — war aufgeſtellt. Herr Konzertſänger Frank
aus Frankfurt a. M., die Damen Fräulein Hahn (Klavier), Fräulein
Diefenbach und Herr Weyns (Violine) boten den Zuhörern
prächtige Gaben ihrer Kunſt. In der Hauptverſammlung war
der Geſchäftsbericht von großem Intereſſe und nicht bloß für die
Mit=
glieder, auch der Oeffentlichkeit dürfte das ſegensreiche Wirken des
Ver=
eins bekannt gemacht werden. Der Frauenverein, am 15. Februar 1900
gegründet, hatte 1915 444 und am Schluß des Jahres 1920 622
Mitglie=
der. Ein Zeichen der regen Werbetätigkeit ſeiner Sammlerinnen, von
denen Fräulein Kayſer mit 80 und Fräulein Marloff mit 75 Jah=
ren in ſeltener Rüſtigkeit von der Gründung des Frauenvereins an noch
heute aktiv tätig ſind. Der Vorſtand des Frauenvereins, beſtehend
aus den Damen Frau Direktor Boßler, Frau Reallehrer Fuchs, Fräulein
Gertrud Kayſer, Frau Pfaruer Kleberger, Fräulein Marie Kraus, Frau
Privatier Link, Fräulein Johanna Marloff, Frau Apotheker Paſſet,
Frau Profeſſor Schäffer, Frau Oberſtleutnant Schaefer, Fräulein
Joſe=
fine Schneider, Frau Geh. Rat Weißenbruch und den Herren Privatier
Link als Rechner und Herrn Pfarrer Kleberger, haben in jeder Weiſe den
Verein gehoben und weiter ausgebreitet. Der Verein erhält auf eigenem
Grundſtück, Kiesſtraße 50, eine Kleinkinderſchule, die von einer
Schweſter und einer Helferin geleitet wird und, wie aus dem
Geſchäfts=
vericht hervorgeht, 70 kleine Zöglinge hat, die erzogen und verpflegt wer=
Der Anſchlag auf die Siegesſäule.
Geſchichtliche Vorbilder.
A* Das geplante Dynamitattentat ander
Ber=
liner Siegesſäule gehört zu jenen verhältnismäßig
ſel=
tenen Anſchlägen, die ſich unmittelbar gegen beſtimmte politiſch
bedeutungsvolle Gebäude richten und nur mittelbar einen Kreis
von Perſonen treffen ſoll. Merkwürdigerweiſe mißlingen dieſe
Attentate meiſt durch einen glücklichen Zufall. Die Nähe des
Reichstages bei dem jetzigen Anſchlag auf die Siegesſäule erin=
nert an die ſogenannte Pulververſchwörung gegen das
engliſche Parlament im Jahre 1605. Sir Robert Ca=
tesby, ein fanatiſcher Katholik und Todfeind König Jakobs I.,
faßte den Plan. Mit ihm verband ſich eine Reihe anderer
Ver=
ſchwörer, darunter Cuy Frawkes, deſſen Name an erſter Stelle
mit jener geſchichtlichen Erinnerung verknüpft iſt. Die
Ver=
ſchworenen mieteten zuerſt ein leerſtehendes Haus mit einem
Garten in der Nähe des alten Palaſtes von Weſtminſter. Auf
der einen Seite des Gartens ſtand ein altes Gebäude, das ſich
an das Parlamentshaus lehnte. Dort eröffneten ſie die Mine, bis
ſchließlich das aufſteigende Waſſer es unmöglich machte, ſie
un=
ter der Grundmauer hindurchzuführen. Da erfuhren ſie, daß ſich
ein gewölbter Keller unter dem Hauſe des Lords befinde, der in
wenigen Tagen leer ſein werde. Im Dunkel der Nacht wurden
hierhin mehrere Fäſſer Pulver gebracht und unter Steinen, Holz
und Geräten begraben. Dann trennte man ſich, um nach der
Er=
öffnung des Parlamentes im September ſich wieder zu vereinen.
Gerade in dieſen Zeitraum aber fielen die ſchärfſten Maßregeln
gegen die Katholiken. Neue Rekruten geſellten ſich zu ihnen,
derwegene Abenteurer und wilde Fanatiker, unter ihnen Sir
(Eberhard Digby und Franz Tresham. In dieſem Manne aber
ollte der Verräter erſtehen. Er wollte ſeinen Schwager Lord
Mounteagle erretten, darum ſandte er ihm einen Brief, in dem
er ihm ſchrieb, daß Gott und Menſchen ſich vereinigt haben, um
die Verworfenheit dieſer Zeit zu ſtraſen, daß das Parlament
ei=
nen fürchterlichen Schlag erhalten und doch nicht ſehen werde,
wer ihn ausführt. Und er riet ihm, der Sitzung fern zu bleiben.
Die Verſchworenen erfuhren den Vorgang, ſie harrten dennoch
aus. Entſchloſſen blieb vor allem Guy Fawkes. Am Morgen
des 5. November aber, als er, drei Lunten in den Taſchen, eine
Blendlaterne mit brennendem Lichte in der Hand, den Keller
be=
trat, da wurde er verhaftet und ihm und dem größten Teil ſeiner
Freunde wurde der Prozeß gemacht. Sie ſind ſämtlich
hingerich=
tet worden.
Der zweite geſchichtliche Fall, der Aehnlichkeit mit dem
An=
ſchlag auf die Siegesſäule hat, iſt das Attentat anläßlich der
Einweihung des Niederwalddenkmals bei, Rüdesheim
im Jahre 1883. Ein Schriftſetzer aus Sachſen, Auguſt
Reins=
dorf, faßte in Gemeinſchaft mit zwei anderen Anarchiſten, Karl
Bachmann und Reinhold Rupſch, den Plan, durch Dynamit den
deutſchen Kaiſer, den Kronprinzen und alle anweſenden
Bun=
desfürſten in die Luft zu ſprengen. Reinsdorf hatte übrigens
auch ein Attentat auf das damalige alte Reichstagsgebäude in
Berlin vor. „Ich habe mir jetzt dieſe Bedientenbude” ſchrieb er
an den berüchtigten Anarchiſten Johann Moſt im September
1880, wiederholt angeſehen, die ganze Baracke iſt ja nur aus
Fach=
werk mit leichtem Glasdach. Das Parkett, auf welchem die
ge=
ſetzgebenden Lumpenkerle tagen, ſteht auf hölzernem Stützwerk,
die Feſtigkeit des „hohen Hauſes” iſt alſo nicht weit her. Ebenſo
geht es mit der Wachſamkeit. Dieſe paar Diener, welche da in
den Ecken der Gänge umherlungern, gähnen und ſchlafen, ſind
zivilverſorgungsberechtigte Invaliden, die mit einem Blaſebalg
umgeweht werden könnten. Hätte man einen halben Zentner
Dynamit, ſo könnte man wohl das ganze Kaſperle=Theater wie
ein Kartenhaus zuſammenklappen laſſen ." Bald darauf wurde
Reinsdorf wegen eines ſchweren Sittlichkeitsverbrechens an der
zehnjährigen Tochter ſeiner Wirtin in contumaciam zu drei
Jahren Zuchthaus verurteilt. In Rüdesheim, am 28. September
1883 legte Reinsdorf mit Bachmann und Rupſch eine Drainage
quer durch die Fahrſtraße zum Denkmal. Die Zündſchnur
brannte im entſcheidenden Augenblick bis zu einer Entfernung
von zwei Metern von der Drainage. Entweder iſt die Schnur
von Rupſch durchſchnitten worden oder ſie war an dieſem Punkte
ſo feucht vom Regen, daß das Pulver nicht brannte. Reinsdorſ
wurde wie Rupſch zum Tode, Bachmann zu 10 Jahren Zuchthaus
verurteilt. Im Anſchluß an dieſe phantaſtiſche Höllentat wurde
das deutſche Sprengſtoffgeſetz vom 9. Juni 1884 erlaſſen, das die
Lücken der bis dahin beſtehenden Geſetzgebung ausfüllt und
zu=
ſammen mit den Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches über
Mord=
verſuch uſw. die Handhabe bieten ſoll, um die ruchloſen Vel
brecher, die man hoffentlich finden wird, einer exemplariſchen
Strafe entgegenzuführen.
Berlin, 14. März. (Wolff.) Wie die Sachverſtäu;
digen, die den Inhalt des in der Siegesſäule vorgefnne
denen Sprengpakets unterſuchten, dem Achtuhrabendblatt mee
teilen, wäre bei der Exploſion nicht nur die Siegesſäule
bol=
ſtändig in Trümmer gelegt worden, ſondern auch das Bismald
denkmal, das Krollſche Etabliſſement und der auf den Könihs
platz hinausgehende Flügel des Reichstagsgebäudes wären dehe
liert worden. Hunderte von Menſchen, die bei dem ſchone
Wetter um die Siegesſäule herumſtanden, wären ums Pebe‟
gekommen.
Berlin, 14. März. In einem Berliner Abendblatt we.
den über die Unterſuchung, die ſich an das auf die Sieg””
ſäule geplante Attentat anſchließt, ſenſationelle, K
durchaus unzutreffende Mitteilungen verbreitet. Demgegeni.”
erfährt das Wolffbureau von zuſtändiger Stelle: Es wut
weder ein großes Komplott feſtgeſtellt, noch ſind geſtern."
Laufe des Tages in Berlin umfangreiche Dynamitfunde geüſt.
worden. Im Verlaufe ein
aller=
einander liegenden Feſtſtellungen mit dem Anſchlag aul
Siegesſäule in Verbindung zu bringen, liegt bisher kein”.
Anlaß vor. Auch von geplanten Attentaten auf einzelne.
minente Perſönlichkeiten iſt der Kriminalpolizei nicht d0s
ringſte bekannt. Von den bisherigen Ergebniſſen der .
ſuchung und der verfolgten Spur kann im Intereſſe des. S
klärens des Verbrechens vorläufig noch nichts mitgeteilt R..
Mäummer 74.
en. Die Aufwendungen hierfür betragen zirka 7000 Mark im Jahr,
Senn hierzu die heutigen Preisverhältniſſe in Betracht gezogen werden,
ann iſt es ſtannenswert, daß der Frauenverein für diefen kleinen
Be=
rag ſo etwas leiſtet, und es inuß die ſelbſtloſe Hingabe der in Betracht
umenden Perſonen, vor allem der Schweſter und der Helferin,
aner=
runt werden, die, ohne an ſich ſelbſt zu denken, Gutes ſchaffen und leiſten
nid ſo zeigen, daß im Chriſtentum ein tiefer Segen liegt. Was würde
ohl die Pflege und Erziehung dieſer kleinen Zöglinge bei irgendeinem
„aderen Unternehmen (auch ſtädtiſchen) koſten? Wir gehen wohl nicht
Fil, wenn wir das Zehnfache annehmen. Bisher hat der Frauenverein
r evangeliſchen Lukasgemeinde noch Einnahmen und Ausgaben im
(keichgewicht halten können, hoffen wir, daß es auch in der Folge in
geicher Weiſe geſchehen kann und das ſegensreiche Wirken des Vereins
y Stadt erhalten bleibt. Allen noch dem Verein fernſtehenden
weib=
ſcen Mitgliedern der Lukasgemeinde follte es aber ein Ruf zum
Bei=
ntt ſein, um dadurch den Verein, der eine ſtarke Stütze unſeres
evan=
ſyliſchen Kirchenlebens iſt, zu ſtärken.
— Die Dreihundertjahrfeier der 115er im Film. Geſtern vormittag
ſaad im Uniontheater die erſte Aufführung des Films „Die
dreihundert=
ſah rige Gründungsfeier des Regiments 115” durch den Buſſard=Film hier
tickt. Der Film, der unter Leitung des Direktors Gerhard Krzhzyk und
ſer Regie Kurt Eyckes am Sonntag, den 6. März, hergeſtellt wurde, zeigt
guten Aufnahmen, die oft unter ſchwierigen Umſtänden geſchehen
nutzten, Aufſtellung des Regiments auf dem Exerzierplatz, Einmarſch
den Heurngarten, Grundſteinlegung, Chvral „Wir treten zum Beten”
Inſprachen der Geiſtlichkeit, Feſtrede des Generals v. Hutier,
Hammer=
hläge, Kranzniederlegung der ägyptiſchen Studenten und Vorbeimarſch
ſor den Fahnen des Regiments. Die Vorführung fand in Anweſenheit
or Vertretern der Preſſe, des Polizeiamts, der Majors Müller=Hickler
no Hofrat Otkenheimer ſtatt, und hinterließ einen befriedigenden
Ein=
mck. Die Direktion plant für die nächſte Zeit die Aufführung eies
ilrs „Die Tragödie eines Farmerhauſes”, der in der Nähe Darmſtadts
ugenomen werden ſoll.
* Politifches Kswitee der Arbeiterzentrumswäbler. Das politiſche
onitee der Arbeiterzentrumswähler für den Freiſtaat Heſſen hält am
. März, nachmittags 3 Uhr, im Fraktioasziuamer der Zentrumspartei
aridragsgebäude) in Darmſtadt ſeine Frühjahrstagung ab. Die
Tages=
dnung lautet: 1. Die politiſche Lage (Berichterſtatter Abg.
Kmoll=
ſainz); 2. Die kommenden Landtagstvahlen und unſere Stellung dazu
Gerichterſtatter Gewerkſchaftsſekretär Weſp=Darmſtadt); 3. Der
Aus=
vu der katholiſchen Arbeitervereinsbewegung ſolvie des politiſchen
Ko=
ies in Heſſen (Referent: Bezirksleiter Felder=Mainz). Die
kakuo=
chen Arbeitervereine, ſowie die Arbeiterzentrumswähler werden
ge=
ten, Delegiertc zu dieſer Tagung entſenden zu wollen.
— Aufführung des Schülerinnenchors der Eleonorenſchule. Man
ſreibt uns: Die Eleonorenſchule beabſichtigt, zum Gedächtnis ihrer im
ſelkriege gefallenen Lehrer eine Ehrentafel zu errichten. Um die
hfehlenden Mittel aufzubringen, veranſtaltet der Schülerinnenchor der
sſtalt die Aufführung des „König Goldner” von Herm.
üller, eine „Märchendichtung für gemiſchten Chor und
Pianoforte=
hleitung mit verbindender Deklamation”, Sie findet am nächſten
amierstag, den 17. d. Mts., nachmittags 5 Uhr, im Gemeindehaus der
Artinsgemeinde, Mollerſtraße 23, ſtatt. Eintrittskarten find in der
sſtalt ſelbſt und an der Abendkaſſe zu haben. — Die alljährliche
Ent=
ſſung der Schülerinnen der beiden oberſten Klaſſen der
ronoren= und Frauenſchule wird am Freitag, den 18. d. Mts.,
nachmit=
r3 4 Uhr, in der Turnhalle der Anſtalt begangen. Zu beiden
Veran=
ärungen ſind die Eltern der Schülerinnen und alle Freunde der Schule
iglichſt eingeladen.
— Landesverein Heſſen der Freundinnen junger Mädchen. Unter
ſie dielen Frauenvereinen, die beim Reichstag ſcharfen Einſpruch gegen
ſäAufhebung der Paragraphen 218 bis 220 des Strafgeſetzbuchs zum
Wdruck brachten, befindet ſich auch der Landesverein Heſſen der Freun=
Einen junger Mädchen. Es iſt begreiflich, daß eine Organiſation, deren
itigſter Arbeitszweig der Schutz und die Pflege der weiblichen Jugend
ſlet, ſich dafür einſetzen muß, daß Geſetzesparagraphen, die
unzweifel=
u der Verwilderung der Sitten einen Damm entgegenſetzen, hinfällig
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 1G. März 1921.
ſueden.
* Vortrag Freiherr von Reitzenſtein. Der Sexualforſcher Freiherr
Reitzenftein ſpricht heute Mittwoch abend 71 Uhr in der Turnhalle
in Geſchlechtskrankheiten, worauf nochmals hingewieſen wird.
* Angeſtellte Darmſtadts. Auf die heutige Anzeige wird
hinge=
uten.
Donnerstag, den 17. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
hot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 1. Beſtellmarke
Nr. 7 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl vom 16. März bis 15. April 1921.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 4 (800 gr Brot),
Bezugs=
marke Nr. 5 (580 gr Mehl) vom 16. März bis 15. April 1921.
braedbeef: Von Mitrwoch, den 16. d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher
Nährmittel=
karten zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
Artoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 9 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Beisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Eißſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
3cker: März=Anteil auf Marke Nr. 3.
EKeenſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ansgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Kzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleich ſtelle.
beisbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Nohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
(oder direkt an der Grube bezogen werden.
Mcartenausgabeſtelle, bisher WZaldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
W Dienſträume der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen Kominiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 8—2½ Uhr und unr in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet,
2
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlerengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
ſachtnng. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
mhren.
für Gartenfreunde wird e3 willkammen ſein, daß die Zeitzſchräft
urſenſchönheit jetzt von der Zentralſtekle für die Ge=
Der amerikaniſche Vizepräſident. Zum
Vizepräſi=
en der Vereinigten Staaten iſt durch den Sieg
VsEnublikaniſchen Tickets Herr Archibald Coolidge gewählt
vorm. In Amerika iſt der Vizepräſident der ſtillſte und
bſäftigtſte Mann aller Regierungsbureaus. Er iſt zwar
Tafn hiues Amtes Senatsvorſitzenderr aber er darf ſich nicht
ein=
al Ia den Abſtimmnngen dieſer mächtigen Körperſchaft beteili=
Er iſt eben nur der Thronfolger. Er kommt nur in
Be=
gac ür den Fall, daß das höchſte Amt „durch Tod, Rücktritt
dembe Unfähigkeit ſeines Inhabers, die Gewalten und Pflich=
Mes Amtes wahrzunehmen” vorzeitig frei werden ſollte.
ſAiwul hat ſich bisher in der Union ſolch Schickſal vollzogen:
n00, Garſield und Nac Kinley ſtarben durch Mörderhand,
2Mrrum und Tayſor eines natürlichen Todes. Viermal waren
Aepräſidenten ganz ausgeſprochene Nullen. Die einzige
lsEume bildete der Stellvertreter Mac Kinleys, Rooſevelt.
SeilkDatte 1900 von den Boſſen nur mit größter Mühe dazu
ge=
ſtlich angeſehene Vizepräſi=
werbe (Necka=ſtraße 3) gehalten wird und in dem Leſezimmer der
Bibliothek zur Bemutzung auskiegt. Die Zeitſchrift wird ſeit 1920 von
Oscar Kühl in Verbindumg mit Karl Foerſter ud Camihlo Schneider
herausgegeben und bringt ſowohl im Dxt wie auch durrch die
außer=
ordenrlich reiihen Albbildungen eine Fülle von Anregung für feden
Blu=
men= und Gartenfreund. Der Mitherausgeber Kaal Foexſter ift
weite=
ven Kreiſen durch ſein prächtbiges Buch Der Garten der Zukunft bekannt
geuorden, das während des Krieges als Gabe für die im Feld ſtehende
Jugend erſchien.
* 130jähriges Stiftungsfeſt des Artilleriekorps (1. Großh. Heſf.
Feld=
artillerie=Regiment Nr. 25). Es wird auf die heutige Anzeige
hin=
gewieſen.
Der Verkauf der Reſtbeſtände von Heeresgut im Hofe des
Stadt=
hauſes durch die Städt. Materialverwaltung findet — wie man uns
mit=
teilt — nur einige Tage ſtatt. Die zum Verkauf kommenden
Gegen=
ſtände, u. a. Unterwäſche für Erwachſene und Kinder, Tragſäcke aus
Segeltuch, Matratzen, Spaten, Aexte, Kochgeſchirre uſw., ſind wenig oder
gar nicht gebraucht und ſehr preiswert. Der Bevölkerung iſt hier
Ge=
legenheit zum billigen Einkauf geboten.
* Im Kaffee Bismarck findet heute unter Leitung des Kapellmeiſters
F. A. Klepſch das 14. Sonderkonzert ſtatt. Ein deutſcher
Opernabend iſt als Programm vorgefehen und, ſoll eine Ausleſe der
beſten deutſchen Organiſten zu Gehör gebracht werden. Bei der auf
künſtleriſcher Höhe ſtehenden Kapelle dürfte der Abend für alle Beſucher
beſonderes Intereſſe haben. (Siehe Anzeige.)
Eeite 3.
an konnte ja nicht wiſſen, wie bedeutungsvoll ſie
Sntin Aber dieſer Ehrgeiz hat ſich mit den Jahren ſehr
LASAffen. Man verließ das Ideal und wurde immer
eIler. Die Vizepräſidentſchaft wurde abgegeben als
Atemhygieniſcher Vortrag.
Der Atemhygieniker B. M. Leſer=Laſario hielt am Montag
abend zur Einleitung eines geſtern begonnenen hygieniſchen
Atmungs=
kurſes einen Vortrag über Atemhygiene und beſonders über eine von
ihm nach langjähriger Erprobung und Forſchung „erfundenen”
Atem=
technik nach individuell gegebenen Vokalatmungstypen. Herr Leſer=
Laſario verſtand es, obwohl er kein glücklicher Vortragsredner iſt, ſeine
Hörer zu bannen und anfcheinend ausnahmslos von der Bedeutung,
prak=
tiſchen Anwendbarkeit und faſt wundertätigen Wirkung ſeiner
Atem=
hygiene zu überzeugen. Er, der alles am eigenen Körper erprobt und
ſich damit von ſchweren Leiden geheilt und zu einem geſunden Menſchen
gemacht hat, glaubt ſelbftredend an die befreiende Wirkung ſeiner Idee
und hat die Gabe, nicht n
auch in ſeinem Vortrag nicht auf theoretiſche Ausführungen beſchränkte,
ſondern praktiſche Uebungen, die Anfangsgründe ſeiner
Vokaltypen=
atmung, folgen ließ. Die Wirkung am eigenen Körper zu verſpüren,
wirkte geradezu frappierend.
Es iſt in dem zur Verfügung ſtehenden Naum nicht möglich,
ein=
gehend auf den Vortrag einzugehen. Soweit wir Herin Leſer=Laſario
verſtanden zu haben glauben, handelt es ſich um dieſes: Leſer=Laſario iſt
dauernd Sauerſkoff zugeführt werden muß), willkürlich in alle Teile des
Körpers, vor allem aller Weichteile, dieſe refnigend beeinfluſſend,
gelei=
tet werden kann, und zwar auf dem bewußten Wege durch das Gehirn
bzw. die Nerven. Um das vollendet zu erreichen, alſo um durch
Atem=
technik in alle Teile des Körpers, in alle Orgene gelangen zu können und
damit alle Organe zu ihrer natürlichen gefunden Funktion anregen zu
können, hat er ein Syſtem von Vokalatmungstypen herausgefunden und
ausgearbeitet, mit deſſen Hilfe alle inneren Organe erreicht und, Reaktion
auslöſend, beeinflußt werden können. Als Beiſpiel führte er folgendes
an: Bei der Einatmung ſich auf ein freudevermitteindes, heiteres „J"
(Liebe) konzentrieren, wirkk auf die Nerven bis zur Stirnhöhle, alſo
nach oben. Bei der Ausatmung nach gleicher Konzentration auf ein
mehr zorniges, ernſtes „1” (am wirkſamſten ein ſehr gedehutes Piuhnnu)
wirkt nach unten mehr oder weniger tief bis zum Unterleib. Durch
die=
ſes Ein= und Ausatmen wird alſo ſchon der ganze Oberkörper
durch=
gepumpt. Man mache einmal die Probe aufs Exempel. So hat Herr
Leſer=Laſario in ſeinem Syſtem den verſchiedenſten Vokalen beſtimmende
Bedeutung für die verſchiedenen Organe beigelegt bzw. erforſcht, wie
ber=
ſchieden die Vokale reagieren, und darauf ſein Syſtem aufgebaut.
Durch eine derartige Atmung ſind viele Erkrankungen am Kehlkopf,
Lunge, Nieren uſw. in verhältnismäßig kurzer Zeit zu heilen.
Zahl=
loſe Zeugniſſe beweiſen Erfolge. Größer iſt vielleicht noch die
Wichtig=
keit vorbeugender Tätigkeit für Geſunde. Herr Lefer=Lafario legte
beſon=
deren Wert auf dieſe Fefkſtellung und auf die Tatſache, daß, wenn die
Behörden ſich ſeiner Erfindung nach ernſter Prüfung annehmen,
Un=
ſummen geſpart werden könnten für Erholungs= und Ferienheime,
Lungenheilanſtalten uſw. Tatſache iſt, daß Du. Koch=Frankfurt und
an=
dere Aerzte ſich ernſt und eingehend mit der Atmungstechnik nach Leſer=
Laſario beſchäftigt haben und eine Anzahl aufſehenerregender
Heilungs=
fälle beſtätigen. Trifft das zu, dann ſollren allerdings ſich die
maßgeben=
den Kreiſe mit der Angelegenheit befaſſen im Intereſſe der Kranken wie
der Geſunden. Herr Leſer=Laſariv verſicherte, daß er das Urteil der
Aerzte nicht fürchte, ſondern herausfordere. — Ein Kurſus hat geſtern
St.
mit einer erheblichen Teilnehmerzahl begonnen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) bringen dieſe Woche den
erſten Deela=Bioſcop=Monumentalfilm „Der Richter von Zalamea”,
gro=
ßes erhebendes Drama in 6 Akten, in der Hauptrolle Albert Steinrück,
Lil Dagower und Eliſabeth Horn vom hieſigen Landestheater,
unter Mitwirkung von Lothar Müthel und Heinrich Witte, ebenfalls
frühere Mitglieder des hieſigen Theaters. Es iſt eines jener
großange=
legten Werke der modernen Filmkunſt, deſſen künſtleriſchen Wert und
Inhalt ſchon die Mitwirkung der allererſten Künſtler verbürgt.
Eine Fülle von Menſchenaufwand und techniſcher Errungenſchaften,
blendender Szenerie des ſpaniſchen Märchenlandes, höchſter Vollendung
deutſcher Regiekunſt, rollt hier ein grandioſes Bild über die Leinwand. —
Als Schlußeffekt ein heiteres Luſtſpiel „Eine komiſche Familie” mit der
populären und beliebten Helene Voß in 3 Akten.
+ Arheilgen, 14. März. Im Silberkranz. Die Eheleute
Mauvermeiſter und Landwirt Philipp Kunz II. und Frau, Katharine
geb. Anthes, begehen am 19. d. M. das Feſt der Silbernen Hochzeit. —
Durch das Kreisamt wurde eine neue Polizeiverordnung für
den Kreis Groß=Gerau= und die beſetzten Gemeinden der Kreiſe Darmſtadt
und Offenbach, betr. die Anmeldepflicht ortsfremder Perſonen,
veröffent=
licht, die mit dem Tage der Bekanntgabe in Kraft tritt.
ss. Eberſtadt, 15. März. Liga zum Schutze der deutſchen
Kultur. Eine Mitgliederverſammlung findet heute Mittwoch, den
16. März, abends 8½ Uhr, im Gaſthaus „Zum Mühltal” ſtatt. Herr
Generalſekretär Mauve=Darmſtadt wird eingangs über die Ergebniſſe
und Folgen der Londoner Konferenz berichten und ſodann eine
allge=
meine Ausſprache über die Ligaarbeit einleiten, in der die weiteren
Veranſtaltungen in Eberſtadt beſprochen und eine neue Vorſtandswahl
vorgenommen werden ſoll. Nicht nur alle Mitglieder und deren
An=
gehörige und Freunde, ſondern auch ſolche, die bisher noch nicht bei den
Veranſtaltungen der Liga waren, aber Intereſſe an ihren Beſtrebungen
haben, werden gebeten, zu erſcheinen.
Belohnung ſür Wahldienſte oder weil der Kandidat ſehr
reich und ſür die Parteikaſſe zahlungsfähig, oder weil
er, wie der Fachausdruck der Politiker lautet, „mit dem
oder jenem Element ſtark war”, d. h. gute Beziehungen zu
In=
duſtrie, Finanz, Grundbeſitz oder Geiſtlichkeit hatte. Das wurde
meiſt im allerengſten Kreiſe abgekartet, weun die meiſten
Dele=
gierten der Nationalkonvention ſchon in größter Haſt zum
Abend=
ſchnellzuge nach Hauſe geeilt waren. Man hatte ja einen Papſt.
Sein Stellvertreter erſchien gleichgültig.
Welche Eigenſchaften des Profeſſors Coolidge — er lehrte
Ge=
ſchichte an der Harvard=Univerſität in Cambridge (Maſſachuſetts)
— maßgebend waren, um ihn zum zweiten Mann im ganzen
Stagt zu mgchen, weiß man nicht. Er iſt diel gebildeter und
geiſtig bedeutender als Harding. Aber darauf kommt es in der
amerikaniſchen Parteipolitik nicht an.
C.K. Was man im Schleppnetz der Hochſee findet. Kürzlich
iſt von einem Schleppdampfer in der Nordſee mit
dem Schlen netz eine Flugzengwaſchine ans Licht
ge=
bracht und damit der letzte Zeuge einer Tragödie emporgehoben
worden. Merkürdigerweiſe aber findet man ſehr ſelten im
Schleppnetz ſolche Spuren menſchlicher Tragödien, und obwohl
Teile des Bodens der Nordſee wahre Friedhöfe ſein müſſen, ſind
kaum je menſchliche Knochen in den Netzen zu finden.
Wäh=
rend des Krieges wurden bisweilen die Leichname ertrunkener
Scclente mit dem Schleppnetz heraufgehracht. Aber ſolche
Ent=
deckungen kommen nicht oſt vor, und im allgemeinen ſind die
Funde im Schleppnetz ſehr eintönig. Der Krieg brachte eine
nicht gerade angenehme Abwechſelung, indem gar manchmal auf
I. Gundernhaufen, 15. März. Silberne Hochzeit. Gaſtwirt
Wilhelm Romäg und ſeine Ehefrau, Katharina geb. Weber, feiern am
Samstag, den 19. d. M., ihr Silbernes Ehejubiläum. Deut Jubelpanr=
und gleichzeitig treuem Abonnenten des Darmäſtöter Tagblattes herzlichſte
Glückwwünſche!
— Worms, 14. März. Kaſpar Keller f. Einen warmen
Nachruf widmer die Wormſer Zeitung dem nach mehrwöchigem
Kranken=
lagev im Alter von 85 Jahrew verſtorbenen Herrn Kaſpau Keller. Ein
ſchmerzliches Bedauern gehr durch die Reihen ſeiner vielen Freunde und
Verehrer, die noch der glanzvollen Zeit Kellers gedenken, der mit ſeiner
ſonnigen Natur und einem immerfort ſprudelnden köſtlichen Mutterwitz
alle Herzen erfreute und mit ſich fortriß, der als Altersgräſident und
langjähriger Elferrat der Wormſer Narrhalla unvergeßlich daſteht und
uns im Erinnern einer zahlreſchen Anhängerſchaft eine Sammlung der
koſtbarſten Anekdoten zurückläßt. Kaſpar Keller hatte in ſeinem langen
Leben ſehr viel an Freude gekoſtet, aber auch ſchweres körperliches Leiden
erduldet, das er, obtvohl ſchon hoch an Jahren, nicht allein mit gleichem
Mut ertrug, ſondern ſich mit ſeinem koſtbarem Hunor darüber
hinweg=
half. Der Verblichene ſurde am 2. Dezember 1835 m Wörrſodt
geboren.
— Gießen, 15. März. Die Kreisgruppe Gießen der
Ver=
einigung ehemaliger heſſ. Garde=Dragoner 23 hielt
eine Vollverſammlung ab. Das Erſcheien vieler alter und
jun=
ger Kameraden aller Stände und aller Berufe aus Gießen und deſſen
Umgebung beweiſt, daß die Liebe und Anhänglichkeit zum alten ſtolzen
Regiment noch wach iſt. Nach Erledigung der umfangreichen
Tagesord=
nung, von welcher der Punkt „Regimentsfeier in Darmſtadt
am 8. Mai d. J.” das Intereſſe der Anwefenden ganz beſonders
er=
regte, vereinigten ſich die Mitglieder zu einem gemütlichen
Zuſammen=
ſein. Hier zeigte ſich der Geiſt wahrer Kameradſchaft im ſchönſten Lichte.
Viele Erinnerungen an das glorreiche Regiment wurden wachgerufen
und ſo manches ſchöne Erlebnis aus Kriegs= und Friedenszeit
ausge=
tauſcht. Erſt in vorgerückter Stunde trennte man ſich mit dem
Bewußt=
ſein, unter alten lieben Kameraden einen wirklich ſchönen Tag verlebt zu
haben mit dem Wunſche, daß die Regimentsfeier am 8. Mai eine
er=
hebende Feier werde und den Geiſt der Zuſammengehörigkeit, die treue
Kameradſchaft und die Liebe und Anhänglichkeit zum alten ſtolzen
Regi=
ment ſo recht zum Ausdruck bringen möge.
* Kleinr Nachrichten aus Hefſen. In Offenbach a. M. ſpricht
morgen, Donnerstag, Reichstagsabgeordneter Pfarrer Korell aus
Nieder=Ingelheinn über das Thema „London und das deutſche Volk”.
Der Redner kommt direkt aus dem Reichstag, wo er den
bedeutungs=
vollen Beratungen uind Debatten über die Londoner Vorgänge
beige=
wohnt hat. — Bei der am 6. März ſtatrgefundenem Hundeſchau in
Groß=Gerau erhielten 45 Hunde das Prädikat „Vorzüglich” 100
„Sehr gut” und 70 „Gefriedigend‟. — Durch gemeinſame Verſtändiguug
der beteiligten Gemeinden Rothenberg und Hirſchhorn über die
Fian=
zierung des Kreisſtraßenneubaues Rothenberg—Hirſchhorn,
ſowie Zahlung eines Sonderbeitages des Staates tanm das Projert in
Bälde zur Ausführung gekangen. Es wird damit neue
Arbeitsgelegen=
heit geſchaffen, die in den beiden Kreiſen Erbach und Heppenheim
leb=
haft begrüßt wird. — Seit einiger Zeit finden auf dem Taſelackev der
Firma Cornelius Heyl in Worms Ausgrabungen römiſcher
Gräber ſtatt, die bis jetzt ein ſehr erfreubiches Ergelmis gezeitigt
haben. Zahlreich= Schulklaſſen haben bereirs die intereſſante Fundſtelle
beſichtigt. Heute ſwird auch für Gveitere Kreiſe der Bürgerfchaft,
ins=
beſondere für die Mitglieder des Altertumvereins, eine Führung
veran=
ſtaltet. — Zu dem Ueberfall in der Hechtsheimer Straße in Mainz,
wobei vor einiger Zeit ein heimkehrender Poſtbeamter von einem
aus=
ländiſch ſprechenden Mann angefallen, durch einen Schuß am Kopfe
ver=
letzt, ſolis die Richte des Bcamten zu vergewaltigem verfucht und am
Auge verletzt wurde, wird jetzt dem Maizer Anz. gemeldet, daß der
Täter ermitzelt und verhaftet ſei. Das Mädchen habe ſich kräftig
ge=
ſvehri und den Angreifer durch rüchtige Schläge mit den Schrehen ins
Geſicht gekennzeichnet.
Reich und Ausland.
Berlin, 15. März. Revolverattentat. Heute vormittag
gegen 11½ Uhr ſpurde vor dem Hauſe Hardenbergftuaße 7 ür
Charlot=
tenburg ein älterer Herr durch einen Ausländer hinterrücks
erſchoſſen. Der Täter warf den Revolter weg und ſuchte zu
ent=
kommen. Er wurde vom Publikum ergriffen undd nach der Mommſen=
Wachk gebracht; hier ſtellte man den Täteu, der nur gebrochen Deutſch
ſpricht und einen Dolmetſcher verlangte, als den 24jährigen Studentein
Salomon Teilirian, geboren in Salmas (Perſien), feſt. Teilirian wohnke
in der Hardenbergſtraße und ſoll die Tat aus Eiferſucht begaugen haben.
Man fand bei ſeiner Durchfüchung 12000 Mk. Bargeld in der
Brief=
taſche. Der Ermordete ſcheint nach den vorgefundenen Viſitenkarten der
türkiſche Staatsangehörige Sali Ali Bey zu ſein.
Jüterbog, 15. März. Zuſammenbruch einer
Luftſchiff=
halle. Eine der beiden Luftſchiffhallen bei Nieder=Görsdorf
iſt geſtern nachmittag ½2 Uhr zuſammengebrochen und begrub
die dabei beſchäftigten Arbeiter unter ſich. Fünf ſind tot, ſieben ſchwer
verletzt. Die Urſache des Zuſammenbruchs iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die
Staatsanwaltſchaft von Potsdam wird heute gemeinſam mit dem
Land=
rat einen Lokaltermin an der Unfallſtelle abhalten.
Halle, 15. März. Ueber die Ausfahrt der Hallenſer
Oherſchleſier erhalten wir folgende Schülderung aus unſerem
Leſerkreiſe, die beredees Zeugnis ablegt von dem einnnitigen Willen
der Oberſchleſier, bei Deutſchland zu bleiben: „Bis zur Abſtimmung in
Oberſchleſien habe ich mich der hieſigen Leitung zur Verfügung geſtellt
und turne nun allabendlich in den durchgehenden Zügen herum. Es iſt
einfach rührend, die Mütterchen, die kaum noch gehen können, und die
alten kranken Leute zu ſehen, die alle mithelfen wollen, daß das Land
deutſch bleibt. Geſtern zogen die Hallenſer Oberſchleſier aus. Unter
Muſikbegleitung und umgeben von einer rieſigem Menſchenmenge
mau=
ſchierten ſie zum Bahnhof. Die Bergleut und Halloren in ihren
male=
riſchen Trachten begleiteten den Zug. Der Bahnhof ſelbſt wvar
wunder=
bar geſchmückt. Auf dem Bahuſteig hatten ſich eine Muſikkapelle und der
hieſige Männergeſangverein eingefunden, die ſich in ihren Darbietungen
einander ablöſten. Toſender Beifall brach aus, als der ſchwarz=weiß=rot
und ſveiß=gelb geſchmückte Zug einfuhr. Die „Wacht am Rhein” „O
Deutſchland, hoch in Ehren” „Deurſchland, Deutſchland über alles”
zvechſeltenr mit unſeren heerlichen Märſchen ab. Der Zeiger ſteht auf
9.40 Uhr — Abfahrt. Die Muſik ſpielt: „Muß i denn .” ein letztes
brauſendes „Hoch! Bleibt deutſch!” und der Zug entſchwindet im Dunkel,
das über der Saaleſtadt lagert
Bochum, 14. März. Das Schwurgericht verurteilte heute nach
ſechstägiger Verhandlung den Mechaniker Heinz Henſeler aus
Gelſen=
kirchen, den Arbeiter Alex Kley aus Bochum und den Schloſſer Franz
Heiſing aus Marl bei Recklinghauſen wegen Mordes, verſuchten Mordes
und ſchweren Raubes zum Tode, ferner den Kaufmann Auguſt Henſeler
aus Gelſenkirchen wegen Beihilſe zum Raubmord zu 10 Jahren
Zucht=
haus, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Die
Angeklagten hatten am 24. Auguſt v. J. den Zechenwagen der Zeche
Emſcherlippe in Erkenſchwick, der eine Lohngeldſumme von 1 650 000 Mk.
enthielt, beraubt und dabei drei Zechenbeamte getötet und einen ſchwer
verletzt.
Breslau, 14. März. Die Strafkammer des hieſigen
Land=
gerichts fällte heute das Urteil gegen die im Aulock=Prozeß
An=
geklagten. Feldwebel Walter wurde zu 3½ Jahren, Oberjäger Biskup
zu 4 Jahren und Unteroffizier Brefka zu 2½ Jahren Gefängnis
ver=
urteilt.
dieſe Weiſe Treibminen entdeckt wurden. Bisweilen war es
ſogar unmöglich, dieſe gefährlichen Dinger in dem Fang
aufzu=
ſpüren, beſonders bei Nacht; denn ſie ſind ganz verborgen unter
der Maſſe von Gras und Fiſchen. Ein Schleppdampfer bras
kürzlich drei Minen auf einmal mit dem Netz empor und wurde
trotz dieſer gefährlichen Beute nicht in die Luft geſprengt. Aber
viele andere Schleppboote der verſchiedenſten Nationalitäten ſind
ſeit November 1918 auf dieſe Weiſe verſchwunden, und die
Treibminen haben auch noch nach dem Kriege ſchwere Opfer
gefordert. Oefters findet man Bernſteinſtücke in den großen
Netzen. Wahrſcheinlich war das Bett der Nordſee vor 7000
Jahren noch ein Wald und der Bernſtein iſt das foſſile Har;
dieſer prähiſtoriſchen Bäume. In dem Fiſchereimuſeum zu
Loweſtoft wird ein großer prächtiger Mammutzahn gezeigt, der
mit einem Schleppnetz gefiſcht wurde. Zweifellos trabte ſein
früherer Beſitzer einmal durch jene alten Wälder, die jetzt das
Waſſer der Nordſee bedeckt. Eine andere Seltſamkeit in dieſem
Muſeum iſt ein geſchliffenes Glasfläſchchen des 18.
Jahrhuu=
derts, das ſich weit über ein Jahrhündert im Meereswaſſer
underfehrt erhalten hat. Große Stücke von Schiffsholz. alt
Anker, Trümyier von verroſtetei Eifenwerk wergen ſehr häufig
in den Schleppnetzen gefunden; ſie ſtammen alle von Wracks.
Die untergegangenen Schiffe löſen ſich ſehr ſchnell in ihre
Be=
ſtandteile auf, und das iſt für die Schleppdampfer ſehr gut.
Denn wenn ein Netz einmal auf ein friſches, noch
zufammen=
ſo gut wie verloren. Da
hängendes Wrack ftüßt
1po:hesen
kan=
die ganze fthste
zerreißt es beim Heraufziehen, und der Fiſcher miuß nicht nur
auf den wertvollen Faug verzichten, ſondern verliert auch ſein
Netz, das gegenwärtig ein kleines Vermögen darſtellt.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Wittwoch, den 16. März 1921.
Rummer 74.
nigs Konſtantin durch die Regierung der Vereinigten
Staaten führen werden.
Die Nachricht, daß die amerikaniſche Flotte im
Stillen Ozean verſammelt ſei und da ein amerikaniſcher
Flattenſtützpünkt auf Orhu (Hawaii) errichtet werden ſoll, wird
amtlich dementiert.
Senator Lodge kündigt die Einberufung des
Kon=
greſſes für den 11. April zu einer außerordentlichen
Ta=
gung an.
Spiel, Sport und Turnen.
Sportverein Darmſtadt gegen Liga=
Fußball=
derein Sprendlingen 4:1. Ein ſchönes, abwechslungsreiches
Spiel in Sprendlingen. Dem Platzinhaber gelingt es ſehr bald, das erſte
und auch Ehrentor zu ſchießen. Darmſtadts Sturm gelingt es dann
wenige Minuten ſpäter, durch einen Halbrechten auszugleichen und kann
auch nur vor Halbzeit durch einen unhaltbar plazierten Schmiß des
Mittel=
ſtürmers Takaes in Führung gehen. Der Beginn der zweiten Halbzeit
zeigte durchweg eine leichte Ueberlegenheit Darmſtadts, was auch durch
zwei weitere Tore zum Ausdruck kam. Gegen Ende der Spielzeit, zwar
Sportverein faſt immer überlegen, konnte Sprendlingen in ſeiner Hälfte
feſthalten, vermochſte es aber nicht, ſeine Ueberlegenheit in Zählbarem
zu zeigen. Auch dieſer 4:1=Sieg in Sprendlingen gibt der Darmſtädter
Ligamannſchaft wohl die Berechtigung, mit Zuverſicht den kommenden
Verbandsſpielen im neuen Kreis entgegenzuſehen. — Vor dem Spiel
der Ligamannſchaften trafen ſich die alten Herren beider Vereine in
friedlichem Kampf. Auch hier konnten die Darmſtädter „alten Herren”
mit dem Reſultat 6:0 ſiegreich den Platz verlaſſen.
2a Sportverein gegen 2a Eintracht Frankfurt 1:4. 2b
Sportver=
ein gegen 2b Eintracht Frankfurt 5:4. 2e Sportverein gegen I. Münſter
1:2. 3a Sportverein gegen II. Münſter 4:2. 3h Sportverein gegen
III. Turngemeinde 46 Darmſtadt 3:1. Das Propagandaſpiel der 1a
Ju=
gendmannſchaft gegen 1b Jugend des Sportvereins auf der Rennbahn
endete 4:2 für die erſtere Mannſchaft.
Pridat und Pokalſpiele. Hauau 94 gegen Offenbacher
Kickers 3:4. Offenbacher Fußballverein gegen Kickers Mühlheim 3:2.
Sportklub Bürgel gegen Germania Rückingen 1:0. Germania 94
Frank=
furt gegen Anion Niederrad 0:1. V. f. R. Frankfurt gegen Offenbacher
Fußballverein 3:1.
Sportverein Germania 1913=Darmſtadt E. V.
Germawia ſveilte am Sonntag in Fechenheim und mußte ſich dem
zu=
künftigen Ligaverein wit dem Reſultat 4:0 beugen. Fechenheim, deſſen
Elf bebannte Framffurter Ligaſpieler aufweiſt, zeigte beſonders in der
Erſten Halbzeit prächtige Kombination und konnte dadurch drei Tore
er=
zielen, von denen das dritte allerdiergs einer offenſichtlichen
Abſeits=
ſtellung zu veudanken war. Das vierte Tor fiel durch Elfmeter. Bei
Fechenheim übervagten Mittelſtirmer und Linksaußen, bei Germamia
Torwächter Schneider, deſſen glänzende Leiſtungen den zahlreichen
Zu=
ſchnuern unverhohlene Bewunderung abnötigten. Der Schiedsrichter
ließ zu wünſchen übrig; ſeine Entſcheidungen waren, beſonders bei
Abfeitsſtelluugen, des öfteren unſicher und beeinträchtigten das Spiel
ſehr. Abgeſehen davon jedoch verlief das Spiel zur vollen Zufriedenheit
ſowohl der Spieler wie der Zuſchauer und der Abend ſah die
Angehöri=
gen beider Vereine in geſelliger Unterhaltung, von der man erſt ſpät
auseranderging. — Das Spiel der 2. Mannſchafden konnte wegen der
im letzten Augenblick erfolgten Abſage nicht zum Austrag komen.
* Vexein für Nafenſpiele 20—Turnverein Groß=
Zimmern 3:2 (2:2). Am Sonntag begab ſich die erſte Maunſchaft
des V. f. R. nach Groß=Zimmern, um ein Wettſpiel gegen die 1. und
2. komb. Mannſchaft des Turnvereins auszutragen. Der Spielverlauf
Hockehabteilung des Turnvereins 1846= Mannheim an und
mußten ſich die erſte mit 4:1, die zweite mit 4:3 Toren als geſchlagen
bekennen. Das Zuſammenſpiel im Sturm Darmſtadts fehlte
vollkom=
men; man ſah viel Einzelſpiel und wenig gegenſeitige Unterſrützung,
was bekanntlich in den ſeltenſten Fällen zum Erfolg führt. Trotzdem
muß man ſagen, daß Darmſtdt reichlich viel Pech hatte, denn die
zahl=
reichen Bälle, welche auf das gegneriſche Tor gegeben wurden, hielt der
Torwächter mit mehr Glück als Geſchick. Das Zuſammenſpiel
Mann=
heims war hervorragend, die Verteidigung glänzend. Den Darmſtüdtzer
Mannſchaften wäre mehr Zuſamwenſpiel und ſyſtematiſches Trainig in
geſchloſſener Mannſchaft ganz beſonders dringend zu empfehlen. Die
linke Verteidigung der erſten Mannſchaft war zu ſchwach und nicht
ball=
ſicher genug für dieſen Platz. Der Poſten eines Läufers könnte durch
den Betrefſenden erfahrungsgemäß mit bedeutend mehr Geſchick
ausge=
führt werden. Hervorzuheben iſt das aufodfernde Spiel des rechten
Bertcidigers, des Mittelſtirmers und des Rechtsaußen. Der
Mittel=
läufer in der zweiten dürſte in der erſten Mannſchaft Beſſeres leiſten,
muß aber mehr Platz halten, ebenfalls der Halblinke in der erſten
Mann=
ſchaft. Einzelſpiel iſt unter alſen Umſtänden zu verwerfen.
war folgender: Darmſtadt hat Anſtoß und zieht gleich mächtig vor. Das
Spiel wurde durch vier Erſatzleute ſehr beeinträchtigt, doch gelingt es
dem Mittelſtürmer in der 10 Minute, ſeinem Verein die Führung zu
geben. Die Turner ziehen nun mächtig vor, was ſie auch bald durch zwei
Tore züm Ausdruck bringen. Jetzt finden ſich die Darmſtädter zuſamme
und können auch bald darauf durch ihren halbrechten Stürmer
gleich=
ziehen. Mit 2:2 gehts zur Halbzeit. Nach dieſer drückt Darmſtadt
mäch=
tig, umd bald darauf kann der Rechtsaußen unhaltbar einſenden.
Bei=
derſeits konnte nun kein Erfolg mehr erzielt werden. Bei den
Darm=
ſtädtern glänzte beſonders durch hervorragende Kopfſpiel der
Mittel=
läufer und der rechte Läufer. Der Schiedsrichter konnte genügen.
* Hockey. Die Damen des D.H.K., Abteilung des Schwimmklubs
Jungdeutſchlland, ſpielten am Freitag nachmittags gegen die gleiche Elf
des Sportklubs 1880 in Frankfurt a. M. und verloren wit 6:1 Toren.
Der Torwächter Darmſtadts hiolt wit viel Geſchick.
Die beiden erſten Mannſchaften des D.H.K. traten am Sonntag
vormittags auf dem Golfplatze gegen die gleichen Mannſchaften der
Briefhaſten.
D. E. Iſt uns nicht bekannt.
A. S., Arheilgen. Nach § 550 B.G.B. kann der Verwieter, wenn
der Mieber von der gemieteten Sache einen vertvagstvidrigen Gebrauch
macht und den Gebrauch ungeachtet einer Abmachung des Vermieters
fortſetzt, auf Unterlaſſung Hagen. Als ein ſolcher vertragswidriger
Ge=
brauch der Mietwohnung kann ein Verhalten des Mieters ſich darſtellen,
wwodurch der Verwieter oder die übrigen Hausbewohner im
ordnungs=
mäßigen und ruhigen Genuſſe ihrer Wohnung geſtört werden (z. B.
Hal=
ten von biſligen Tieren oder ſtändig kläffenden Hunden). Unter den
von Ihnen geſchilderten Verhältmiſſen, die gegebenenfalls zu
beweiſen wären, vermögen wir einen vertragswidrigen Gebrauch
der Mictſache nicht zu erblichen.
Tageskelender.
Landestheaker. Anfang 7 Uhr, Ende nach 9 Uhr (B 26,
Sonder=
miete Serie XIV T): „Ein Maskenball”.
Orpheum: Vorſbellung um 734 Uhr.
Vorträge: Freiher von Reitzenſtein um 7½ Uhr in der Turnhalle
am Woogsplatz. — Profeſſor Langenbeck um 8 Uhr bei Heß (
Vereini=
gung der aus Elſaß=Lothringen Vertriebenen).
Verſammlung der Tarifgemeinſchaſt der kaufmänniſchen
Ange=
ſtelltenverbände um 8 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 17. März.
Nutzholz=Verſteigerung um 10 Uhr im Nieder=Beerbacher
Ge=
meindewald (Zuſammenkunft auf dem Fahrweg Nieder=Beerbach —
Frankenſtein am Eingang des Waldes).
Schluß des redaktionellen Teils.
Aungenkranke 6
und folche, die zu Erkrankungen der Lunge neigen, nehmen das nach
ärztlichem Urteil in jeder Beziehung wegen ſeines Gehalts an
Kieſel=
ſäure günſtig wirkende Capholgetin (milchphosphorſanres
Kalk=
präparat), 252 Tabletken für eine Kur von 4 Wochen ℳ 16.—,
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das Darmſtädter Tagblatts
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2. Arheilgen
3. Auerbach
4, Babenhauſen
5. Bickenbach
6. Biebesheim
7. Crumſtadt.
8. Dieburg.
9. Eberſtadt.
10. Egelsbach
11. Erfelden .
12. Erzhauſen. .
13. Eſchollbrücken.
14. Gerusheim.
15. Gräfenhauſen.
16. Griesbeim .
17. Groß=Rohrheim
18. Groß=Umſtadt.
19. Groß=Zimmern.
20. Gundernhauſen
21. Habitzheim".
22. Hahn b. Pfungſtad
23. Hähnlein ".
24. Henbach i. D
25. Jugenheim
26. Rleeſtadt
27. Klein=Umſtadt
28. Klein=Rohrheim
29. Klein=Jimmern.
30. Lengfeld
31. Meſſel . . ..
32. Nieder=Beerbach
33. Nieder=Ramſtadt
34. Ober=Namſtadt.
35, Pfungſtadt
36. Reinceim".
37. Richen
38. Noßdorf.
39. Schneppenhauſe
40. Seeheim
41. Semd . .
42. Spachbrücken
43., Stockſtadt .
44, Traiſa. .
45. Weiterſtadt
46. Wixhauſen".
47. Wolfskehlen
48. Worfelden
bei
Frau M. Vonderſchmidt, Hauptſtraße
Frau H. Anthes X., Waldſtraße
Frau Wilhelm Röder, Bachgaſſe 22
Frau Joh. Gehringer, Amtsgaſſe 216
Frau Thomas Hils, Alsbacherſtr. 3
Frau Hch. Trautmann Ww., Kirchſtr. 3
Frau Kath. Hönig Wwe, Neuſtraße
Frau Eliſe Balles, Hutmachergaſſe 8
Georg Becker II., Odenwaldſtr. 7‟/,,
Fr. Jak. Schroth XI., Ernſt Ludwigſtr.
Phil. Eberling III., Neugaſſe 40
Frau Joh. Joſt, Ludwigſtraße
Fräul. Anna Gilbert, Pfungſtädterſtr. 2
Frau B. Wenzel, Zanggaſſe 9
Frau Wilhelm Glenz, Haurtſtraße
Georg Becker, Alte Darmſtädterſtr.
Frau Fr. W. Herbold I. Ww., Ldgſtr. 1
Frau L. Hlinger Wwe., Rodenſteinerſt.
Frau Joh. Reinhardt VI., Hauptſtr.
Frau Chriſtine Horneff Wwe., Altſtraßs
Karl Rill, Schloßgaiſe
Hch. Lang, Schneidermeiſter, Obergaſ
Frau C. Krämer Wwe., Rodauerſtr. S
Frau Anna Buchheimer, Schulſtr. 55
Frl. Karola Luckhaupt, Hauptſtr. 12
Eliſe Hirſchel Witwe
Frau El. Hoffmann We., Bahnhofſtr. 2
Frau B. Wenzel, Gernsheim, Zangg.
Johannes Köbel III., Dieburgerſtr.
Frau Dorothea Heil, Otzbergſtraße 7
Hch. Joſt, Holzhäuſergaſſe 100
Frau Babette Reiß, Untergaſſe 26
J. Oehlenſchläger, Stiftſtraße 68
Frau Luiſe Neubert, Aliceſtr. 15
Nikolaus Heil, Sandſtraße 82
Fra. Geiſt Wwe., Wilhelmſtraße
Joh. Georg, Mittelſtraße 11
Georg Handſchuh. Dieburgerſtr. 61
Heinrich Schroth
Jakob Bauer, Frankenſteinſtr. 1
Frau Hch. Storck Wwe, Oberendſtraß
Kazl Poth IV., Hofgaſſe 10a
Frau Hch. Henninger IV. We, Ldgſtr.
Ad. Mahr, Schuhmſtr., Bernhardſtr.
Karl Böhm, Darmſtädterſtraße 10
Frau El. Aurenhammer, Falltorſtr. 3
Fuchs, Schreiner, Oppenheimerſtraße
Fräul. Eliſab. Engel, Neugaſſe 19
49, Zwingenberg. . . . . . Frau Douvier Wwe., Obergaſſe 3.
Für pünktliche und gewiſſenhafte Zuſtellung werden wir Sorn
tragen.
(32:
Der Verlag des „Darmſtädter Tagblatts”.
Wetterausſichten für Mittwoch.
Wolkig, trocken, ſehr mild, Südweſtwinde.
Leitung: Dx. Ottp Waldgeſtel. Verantwortlich ſür den leitenden politiſche
Teil und für Feuilleton: Br. Octo Waldaeſtel; für heſſiſche Poli ik und de
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftlichesz) Max Streeſe; fü
port, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzigentet.
Anzeigenbeilagen und Weitteilungen aus dem Geſchäfroleben: Paul Laage.
Druck und Verlag: L. C.. APittichiſche Hofbuchdruckerei. Säm iich in Darmſtad
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Britteilungen ſind an die „Nedaktion de‟
Tagblatts” zu richten. Elwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträglick.
werden nicht berükſichtigt. Unverlangte Manuſktripte werden nicht zurückgeſandt.
Vm
Gm
14 Seiten.
ceett
ie glückliche Geburt eines geſunden
Töchter=
chens zeigen hocherfreut an
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Fritz Pfeiffer und Frau Elſe
geb. Krebs.
Eberſtadt, 12. März 1921
z. Zk. Klinik Sanitätsrat Dr. Machenhauer.
Heute entſchlief nach längerem
Kranken=
lager meine liebe Frau, unſere herzensgute
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Ferdinand Holz
Annemarie Holz
geb. Breyvogel
VERMAHLTE
Frankfart a. M.
Darmstadt.
Frau Kürd Manaf
geb. Stockhauſen
Kirchliche Trauung: Donnerstag, 17. März,
nachm, 4 Uhr, in der Johanneskirche.
im 71. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Apotheker i. R. Otto Münch, Darmſtadt
Forſtmeiſter Ludwig Block und Frau
Bensheim
Apotheker Rudolf Münch und Frau
Langen
Dr. med. Eugen Münch und Frau
Kaiſerslautern
Amtsgerichtsrat Dr. Richard Münch
und Frau, Michelſtadt
Studienxat Prof. Dr. Otto Münch
und Frau, Darmſtadt
Landgerichtsrat Haus Küchlern. Fran
Gießen
und 10 Enkel.
Darmſtadt, 15. März 1921.
Uaste3
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den
K Ran.
ür die uns anläßlich anserer Ver-
* mählung erwiesenen Glückwünsche
17. März, nachm. 3½ Uhr, von der Kapelle
des alten Friedhofs aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man dankend
abzuſehen
(*10693
und Aufmerksamkeiten, besonders des
Orchesters d. Vogelsberger Höhenklubs
F und des Gesangvereins Liederzwelg und
für die schönen Worte des Herrn Pfarrer
Vogel, sagen herzlichen Dank
*10727)
Albert Spieß und Frau
geb. Keitel.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute nachmittag 4”, Uhr entſchlief
fanft unſere inniggeliebte Mutter,
Groß=
mutter und Schweſter
Frau Generalkonſul
Clara Rudolph
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und
Be=
kannten hierdurch die traurige Mitteilung,
daß mein innigſtgeliebler Mann, unſer
treit=
beſorgter Vater und Schwiegervater (3354
Herr
Heinrich Duchardt
Für die zahlreichen Veweiſe
herzlicher Teilnahme ſowie reicher
Blumenſpende bei dem Hinſcheiden
unſeres lieben Entſchlafenen
Schuldiener i. R.
nach kurzem, ſchwerem Leiden im Alter von
59 Jahren geſtern abend ſanft verſchieden iſt.
Carl He
9
(3317
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 15. März 1921)
(Waldſtraße 32.)
Die Beerdigung finder Donnerstag,
nach=
mittags 2½ Uhr, vom Portale des
Wald=
friedhofes aus ſtatt.
ſagen herzlichen Dank
Im Namen
der trauenden Hinterbliebenen:
Chriſtian Heß.
Darmſtadt, 15. März 1921.
Mt
jinge, allei
fiehende
ſuiht Stellt
urg eine
gebote
M.
de
Dankſagung.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Hinſcheiden meiner lieben Frau, unſerer
guten Mutter, Großmutter und Tante
Lna Adlen
Mauerstrasse 20
Modesalo
Gertrude Krick
beſonders Herrn Pfarrer Waitz, der
Gemeinde=
ſchweſter, für die zahlveichen Blumenſpenden,
auch der des Gewerkſchaftsbundes Deutſcher
Lokomptivführer (Ortsgruppe Darmſtadt) ſagen
wir hiermit herzlichſten Dank.
*10632
Die trauernden Hinterbliebenen.
Hüte, sowie
Halsrüschen
Fassonieren von Damen- u. Herrenhüten
Panamahüte werden gewaschen u. gerein.
geb. Heinrich.
Unterfertigter erfüllt hiermit die traurige
Pflicht, i. A. ſ. C. C. ſeine A. H. A. H. und
ia. Cb. ia. Cb. von dem Ableben unſeres A. H.
Im Namen der Hinterbliebenen=
Architekten
Erich Rudolph
Katharina Kuſchel, geb. Rudolph
Elſa Kuckein, geb. Rudolph.
F. Eſcher
Stettin, Jugenheim a. d. B., Blanken=
geziemend in Kenntnis zu ſetzen.
J. A. der
burg a. H., den 8. März 1921. (3353
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Tode unſeres lieben
Vaters und für die reichen
Blumen=
ſpenden ſagen wir herzlichen Dank.
C. C. der „Rhenania”
J. Halberſtadt.
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Im Namen der Hinterbliebenen:
Elſe Leib, geb. Burger
10767)
und Kinder.
Nieder=Ramſtadt, 14. März 1921.
Auch Diejenigen, welche nicht im Vortrag des Aten”
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Doppelsohle u.
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Nummer 94.
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Seite 3.
fen
Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruc verboten.)
Er ſah bei dieſen Worten dem ehrlichen Landmann zweifelnd
ir die Augen.
drückte ſie dem erfreuten Direktor in die Hand und beorderte
ei=
nige junge Burſchen, welche den noch halb ohnmächtigen Bajazzo
ir ſeine Wohnung trugen. Er gewahrte wohl das Kopfſchütteln
der Nachbarn und hörte manche herzloſe Spottrede über den
neuen Gaſt; aber dies machte den edeln Greis nicht irre, und
als Gertrude ihm dankbar die Hand drückte und er die
Freuden=
nänen in ihrem Auge blinken ſah über die uneigennützige
Wohl=
tat, ſagte er gerührt: „Laſſe Dich nicht irren von den Narren und
Spöttern, ſondern ſchreite fort auf dem Pfade des Rechten.”
Mehrere Tage lang lag nun der todwunde Bajazzo in
wil=
den Fieberträumen in einem ſtillen Kämmerlein. Der alte
Kartlieb, wußte weiter nichts von ihm, als daß er Wilhelm
Wallburg heiße, daß er vor beinahe einem Jahre ganz
zer=
ſumpt am Rheine ſich bei der Seiltänzergeſellſchaft habe
anwer=
ben laſſen, daß er immer ſtill und in ſich gekehrt und von ſanfter
Gemütsart geweſen ſei. Mehr wußte der Direktor ſelbſt nicht,
ſuitzte aber, als Hartlieb ſich bei ihm befragte, geheimnisvoll und
mit wichtiger Miene hinzu: Der Burſche müſſe von guter
Her=
kunft ſein; denn er habe feine, elegante, wenn auch ſchmutzige
urd zerriſſene Kleider gehabt, habe früher ein goldenes Kettchen
mit einem Medaillon am Halſe getragen und ſpräche ein
ſuper=
bes Franzöſiſch wie ein geborener Pariſer.
Dieſe Mitteilungen ſteigerten womöglich noch die
Teil=
jahme und Vater und Tochter beeiferten ſich in liebevoller
Dar=
bringung aller erdenklichen Hilfeleiſtungen und Bequemlichkeiten.
Der herbeigerufene Arzt hatte die Wunde für gefährlich,
aßer nicht für abſolut tödlich erklärt. Wirklich erholte ſich
Wil=
helm nach einigen Tagen und war nach etlichen Wochen ſchon
iniſtande, das Lager zu verlaſſen.
Vater Hartlieb, ſeinem ſchönen Vorſatz getreu, aus dem
ſehemaligen Harlekin einen tüchtigen Menſchen zu bilden, benutzte
einen Sonntagnachmittag, als Gertrude ſich in der Kirche
befand, um den geneſenden Wallburg von ſeinem Plane zu
miterrichten, und tat dies auf eine ſo ſchonende Weiſe, mit ſolch
herzlichem Wohlwollen, daß dieſer mit weinenden Augen ihm
E
m
die Hände küßte und ſeine Freude und Dankbarkeit nur durch
Tränen kundgeben konute.
„O, welches Glück!” ſtammelte er, als er wieder Worte
ge=
funden hatte. „Laßt mich als Knecht dienen ums tägliche Brot,
täglich will ich Gott bitten um Segen für meinen Wohltäter, der
mich der menſchlichen Geſellſchaft wieder gegeben, der mich von
einem verachteten, verhaßten Geſverbe errettet hat.”
Gerührt reichte der edle Greis dem Dankbaren die Hand,
ſchüttelte ſie in deutſchem Händedruck und ſprach:
„Nicht als Knecht, als Sohn ſollſt Du gehalten werden, wenn
Deine treuen Augen nicht lügen.”
Gertrude kehrte eben aus der Kirche zurück; der Bater
ergriff ſie bei der Hand und ſagte, auf Wilhelm deutend:
„Siehe, dieſer ſoll fortan Dein Bruder ſein. Handle an ihm,
wie Du an unſerm Konrad tun würdeſt, den der Herr zu ſich
genommen hat."
Der Greis wiſchte ſich bei der Erinnerung an den geſtorbenen
Lieblingsfohn eine Träne aus der grauen Wimper, die
Jung=
frau aber errötete und reichte dem neuen Bruder die niedliche
Rechte.
Der Leſer fragt mit Recht, woher dieſe ſo ſchnelle und faſt
übereilte Zuneigung Vater Hartliebs kam, welche ihn beivog,
den Hanswurſt, der eben noch auf dem Seile das Dorf ergötzt
hatte, nicht allein zum Hausgenoſſen, ſondern ſogar zum Sohne,
zum Bruder ſeiner geliebten Gertrude zu erheben. Auch in
Frie=
denan wunderte man ſich allgemein darüber und zerbrach ſich
vergeblich den Kopf, um einen nur einigermaßen gültigen Grund
zu dieſer Handlungsweiſe des überall geachteten und als
ver=
ſtändigen, vorſichtigen Mann bekannten Hartlieb aufzufinden.
Allein dieſer wußte, warum er gerade ſo und nicht anders
handelte. Als ein einſichtsvoller, über die Vorurteile der Leute
erhabener, rechtſchaffener Mann ſah er das Gewerbe der
Seil=
tänzer aus einem ganz anderen Geſichtspunkte an, beſonders aber
bemitleidete er den Bajazzo, welcher ihm einſt, als er ſich bei
einer Vorſtellung in ein Geſpräch mit demſelben eingelaſſen,
Art ſein Brot bei einem rechtſchaffenen Manne verdienen könne.
Hartlieb hatte dieſe Worte nicht vergeſſen, doch ſchwieg er und
beobachtete Wilhelms Betragen von ferne. Da hörte er von
ei=
ner armen, kranken Witwe in der Nachbarſchaft, daß der Bajazzo
ihr des verwichenen Abends den letzten Pfennig aus der Taſche
auf das Bett geſchüttelt, daß er geweint habe über ihr Elend und
bedauert, nicht mehr tun zu können. Dies und die Bemerkung,
daß er ſich ſtets von ſeinen Kunſtgenoſſen entfernt hielt und ihre
locberen Vergnügungen auf keine Weiſe teilte, brachte den
bie=
deren Hartlieb zu dem feſten Entſchluß, ihn von der
Harlekins=
jacke zu befreien.
Und Wilhelm rechtfertigte die gute Meinnng des
Biederman=
nes. In dem Garten, auf dem Felde — überall war er zugegen,
arbeitete, daß ihm der Schweiß zur Stirne herabrann, und
be=
trug ſich beſcheiden und zurückhaltend gegen Gertrude und den
Alten. Er ſprach wenig, aber wenn er den Mund öffnete, hörte
man gerne auf ihn; denn ſeine Rede war klug und wohl geſetzt
und wohlklingend. Gegen Gertruden benahm er ſich mit einer
Art von ſcheuer Ehrfurcht und tat, was er ihr an den Augen
abſehen konnte. Hartlieb fragte nicht nach ſeiner Herkunſt und
ſeinen Jugendſchickſalen; denn er fürchtete, verharſchte Wunden
bei dem Adoptivſohn aufzureißen, So diel ſtand feſt bei ihm,
daß Wilhelm von keinem gemeinen Stande ſei, ſondern daß er
eine gute Erziehung und Bildung genoſſen habe.
So lebten die drei ſtill und froh und zufrieden beiſammen,
und nichts trübte das häusliche Glück, bis ein unerwartetes
Er=
eignis einigermaßen ihre Heiterkeit trübte.
Draußen vor dem Dorfe, in dem äußerſten Winkel des Tales,
hauſte der rote Heidemüller Jgnaz, den wir bereits kennen, auf
ſeiner vom Großvater ererbten Mühle. Er war noch jung, kaum
in den Dreißigern, hatte viel liegendes Gut und bares Geld und
wurde daher trotz ſeiner abſchreckenden Häßlichkeit und plumpen
Manieren von den Vätern und Müttern Friedenaus als ein
will=
kommener Freiersmann, für die mannbaren Töchter erwartet.
Bis jetzt aber hatte Jgnaz noch uirgends angeklopft. Er lebte
einſiedleriſch mir einem alten Mühlknappen und hatte außerdem
keine Geſellſchaft als ein Paar gewaltige, lichtbraune Fanghunde,
ein Schrecken für die Bauern, welche ihr Korn in die Mühle
fuhren. Er kam häufig hinab ins Dorf und ſprach dann
regel=
mäßig bei dem alten Hartlieb ein, bei welchem er dann ſeine
rohe Weife ganz ablegte und mit ſchönen Schmeichelxeden um ſich
warf. Seine Beſuche wiederholten fich häufiger und zuletzt rückte
er offen mit dem Antrage hervor: wenn der Alte und Gertrude
nichts dagegen habe, ſo wolle er dieſe heimführen als eheliches
Weib und auf Weihnachten die Hochzeit ausrichten.
Vater Hartlieb war von dieſer unerwarteten Werbung
über=
raſcht, doch hielt er den Müller für einen ehrlichen Mann, was
auch die Leute von ihm ſagen mochten, und wies ihn nicht ab,
ſondern bedeutete ihn, er ſolle bei Gertruden ſelbſt anfragen, und
wenn dieſe einwillige, habe er ſelbſt nichts einzuwenden; doch
zwingen werde er ſein geliebtes Kind, nun und nimmermehr.
Zufrieden entfernte ſich der Heidemüller. (Fortſetzung folgt.)
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295.— 375.— 495.— 575.— 698.—
Vetr.: Erhebunt er Fremdenſteuer.
Nachſtehende Ortsſatzung bringe ich hiermit zur
öffentlichen Kenntnis, indem ich gleichzeitig die
Inter=
eſſenten auffordere, die in §4 vorgeſchriebenen
Mo=
natsüberſichten — erſtmalig den Zeitraum vom 15.
bis Ende März 1921 umfaſſend — fernerhin
regel=
mäßig bis ſpäteſtens zum drirten Wochentag des auf
den Schuldigkeitsmonat folgenden Monats der
Steuer=
ſtelle im Stadthaus (Zimmer Nr. 22) einzureichen
Die Ueberſicht, beir. die Einnahmen in der zweiten
Hälfte des Monats März, hätte hiernach bis
ſpäte=
ſtens zum Ablauf der erſten drei Wochentage des
Monats April Ifd. Js. zu erfolgen.
Ortsſatzung
über die Erhebung einer Fremdenſtener in der
Stadt Darmſtadt.
Auf Grund der Artikel 15 und 199 der Städte=
Ordnung wird auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 2. bezw. 16. Dezeinber 1920 nach
Begutachtung durch den Kreis Ausſchuß und mit
Ge=
nehmigung des Miniſteriums des Innern vom
21. Februar 1921 zu Nr. M. b. J. 5122 für die Stadt
Darmſtadt folgendes beſtimnmt:
8 1. Wer gewerbsmäßig Zimmer oder
Woh=
nungen in Gaſthöfen, Gaſthäuſern, Penſionen,
Pri=
vathäuſern uſio. an Perſonen, die nicht ihren
Wohu=
ſitz oder ihren regelmäßigen Aufenthalt in Darmſtadt
haben, zu vorübergehendem Aufenthalt vermietet,
hat eine Abgabe an die Stadt zu entrichten. Er iſt
berechtigt, den Betrag dieſer Abgabe von der
Miet=
partei einzuziehen.
Als vorübergehend iſt ein Aufenthalt anzuſehen,
der nach den Umſtänden bei ſeinem Beginn auf nicht
länger als zwvei Monate berechnet iſt.
Unternehmungen und Anſtalten, die ſpohltätigen
oder gemeinnützigen Zwecken dienen, können von
der Abgabe befreit werden, ſofern die Zimimerpreiſe
2 Mark nicht überſteigen.
§ 2. Die Abgabe iſt für jede Uebernachtung nach
dem für das Zimmer der die Wohnung berechneten
Tagespreis zu bemeſſ”.i. Findet eine Uebernachtung
nicht ſtatt, ſo wird die Abgabe für jeden
angefange=
nen Tag berechnet. Wird die Abgabe
vereinbarungs=
gemäß für längere Zeit als ein Tag bemeſſen, ſo iſt
ſie von dem vereinbarten Geſamtpreis zu berechnen.
Verköſtigungen in irgend wvelcher Form, insbeſondere
Frühſtück, ſind in dieſe Tagespreiſe nicht einzurechnen.
§ 3. Die Abgabe beträgt 10 0 des täglichen
Zimmer= oder Wohnungspreiſes für den Tag, bezw.
die Uebernachtung.
§ 4. Die Entrichtung der Abgabe hat
monat=
wveiſe, und zwvar jeweils bis zum dritten Wochentag
des auf den Schuldigkeitsmonat folgenden Monats,
bei der Stadtkaſſe, und zwar auf Grund einer
vor=
her der Steuerſtelle im Stadthaus zur Prüfung und
Anweiſung vorzulegenden Monatsüberſicht — in der
die Mieteinnahmen und die errechneten
Steuerbe=
träge jedes Tages einzeln aufzuführen ſind — zu
er=
folgen. Dem Oberbürgerieiſter ſteht das Recht zu,
dieſe Nachweiſungen bei den Vermieter auf Grund
der ordnungsmäßig zu führenden Bücher durch
ſtädtiſche Beamte nachprüfen zu laſſen.
Ergeben ſich bei den Steuerberechnungen wieder
holt Schwierigkeiten oder Unſtimmigkeiten, ſo iſt der
Oberbürgermeiſter befugt, geeignet erſcheinende
Maß=
nahmen für die Sicherſtellung der ſtädtiſchen
Forde=
rungen zu treffen, auch tage= oder wochenweiſe
Ab=
rechnung zu verlangen.
5 5. Soweit nach den allgemeinen Strafgeſetzer
keine härtere Beſtrafung zu erfolgen hat, werden
Hinterziehungen der Abgabe mit Geldſtrafe bis zum
15fachen Betrage der hinterzogenen Abgabe und im
Uneinbringlichkeitsfalle mit Haft bis zu ſechs Wochen
fonſtige Zuwiderhandkunger mit Ordnungsſtrafen bis
zu 150 Mark beſtraft.
8 6. Dieſe Satzung tritt mit dein 15, Ifd. Mts
in Kraft.
Darmſtadt, den 10. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter. (st331:
Unterſtützungen aus der Karl Schloſſer=
Stiftung.
Aus obiger Stiftung ſind drei Unterſtützungen
im Jahresbetrage von je 171 Mk. 43 Pfg. zu
ver=
geben, und zwar je nach der Dauer der Lehrzeit
auf 3 oder 2 Jahre oder auf 1 Jahr.
Als Bewerber können auftreten die Söhne
hie=
ſiger Bürger oder hier
unterſtützungswohnſitzberech=
tigter Einwohner, die in der Schule durch
Sittlich=
keit und Fleiß ſich ausgezeichnet und zur Erlernung
eines Gewerbes oder einer Kunſt Anlage und
Nei=
gung haben.
Schriftliche Bewerbungen ſind bis längſtens
1. April 1fd. Js. bei mir einzureichen. Belege, aus
denen das Vorhandenſein bbiger Vorausſetzungen
für die Vergebung der Unterſtützung hervorgeht,
ſind beizuſchließen.
(St3285
Darmſtadt, den 8. März 1921.
Der Oberbärgermeiſter.
Kaufmänniſche Fortbildungsſchule der
Stadt Darmſtadt.
Beginn des Schuljahres 1921/22 4. April 1921.
Aufnahme: 21. März ds. Js., vorm. 9—12 und
nachm. 3—5 Uhr im Schulhauſe der
Knabenmittel=
ſchule I, Friedrichſtraße 1. Das Abgangszeugnis der
I. Klaſſe einer Volksſchule iſt vorzulegen.
Darmſtadt, den 15. März 1921.
(st 3348
Der Oberbürgermeiſter.
An der ſtädtiſchen Eewerbeſchule in Darmſtadt
iſt die Direktorſtelle neu zu beſetzen.
Die Schule iſt gegliedert in eine Lehrlingsſchule
und eine Maſchinenbauſchule,
Bewerber, die eine gründliche Vorbildung,
ab=
geſchloſſenes Studium des Maſchinenbaufaches,
ſo=
wie Bewährung im Lehramt nachweiſen können,
werden gebeten, ihre Bewerbung init kurzem
Lebens=
lauf ohne Zeugniſſe bis 30. April 1921 einzureichen.
Die Einſtufung erfolgt nach Gruppe XI.
Perſönliche Vorſtellung vorerſt nicht erwünſcht.
Darmſtadt, den 10. März 1921.
(st3313
Der Oberbürgermeiſter.
Verkauf von ehemaligem Heeresgut.
Im Hofe des Stadthauſes, Rheinſtraße 18, findet
vom 17. d8. Mts. ab der Verkauf der Reſtbeſtände
des Heeresgutes ſtatt. Es kommen u. a. zum
Ver=
kauf: lange und kurze Spaten, Aexte, Bettſtellen,
Matratzen, Unterwäſche für Ewachſene und Kinder,
Leibbinden, Tragſäcke aus Segeltuch uſt. (st3344
Darmſtadt, den 15. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 gelbes Schlöß=her
von einem Buch oder Album. 2 dunkelgraue, ge
ſtreifte Herrenhoſen. 1 Schnurrbartbürſte 8 kleine
Brotkarten. 1 dunkelbraunes Zeichenmäppchen
1 grauwollene Zipfelmütze. 1 ſchwarzes
Zeichen=
mäppchen. 1 dunkelgelbes Portemonngie mit 1 Mk.
1 weißer Handſchuh. 1 Frauenbrille. 1 hellbrauner
Auſſteckkamm. 1 Spazierſtock (Stahlrohr mit
Nickel=
griff. 1 brauner, älterer Pelzkragen. 200 Mark in
Scheinen. 1 kleines, ſchwarzes Portemonngie mit
20 Mr. 1 Fünfzigmarkſchein. 1 Paar graue
Damen=
handſchuhe am 7. 3. 21 im Saalbau. 1
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chen mit über 49 Mk. 1 alter, ſchwarzer
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Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen liegen
bei dem ſtädt. Fuhrpark, Riedeſelſtraße 76, während
der Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch werden
dort die Angebotſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis Montag, den 21. März Ifd
Js., vormittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle
einzureichen.
(st3314
Darmſtadt, den 10. März 1921.
Städtiſcher Fuhrpark.
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Freitag, den 18. März, vorm. 9 Uhr, werden
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ſchuppens, öffentlich gegen Barzahlung an den
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bietenden verſteigert.
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Darmſtadt, den 11. März 1921.
Die Güterabfertigung Hbf.
Hofreite=Verſteigerung.
Mittwoch, den 23. März 1fd. Js., vorm. 10 Uhr,
ſollen auf Antrag der Erben der Lokomotivführer
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Alle ehemaligen Angehörigen
des Regiments, ſeiner Feld= und
Erſatzformationen werden hiermit
zu einer letzten Vorbeſprechung
des am 10. April ſtattfindenden
Feſtes eingeladen auf
Sonntag, 20. März 1921,
1030 Uhr vorm.
im Chauſſeehaus, Heidelbergerſtr.
Letzte Friſt zur Anmeldung zur
Feſtteilnahme.
Der Jubiläumsausſchuß.
Tages=Ordnung:
1. Vortragd. Geſandten Grafen Lerchenfeld
über: „Deutſchlands gegenwärtige Lage
vom Standpunkt der Außenpolitik”.
2. Die ſatzungsgemäßen Punkte.
Alle Mitglieder ſind hierzu ebenſo herzlich
wie dringend eingeladen.
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Darmſtädter Dagblatt, Mittwoch, den 16. März 1921.
Seite 13.
Erleichterte Schädlingsbekämpfung.
Die Verwendung arſenhaltiger Subſtanzen, wie
bes kaniagrüns und anderer Schweinfurter Grünpräparate,
Matwisher gewiſſe Schwierigkeiten, die beſonders dem
Klein=
rmebeſitzer fühlbar wurden. Neben der ſtaubförmigen
Beſchaf=
niet wwar vor allem die Notwendigkeit eines größeren Kalk=
, der ſchädliche Wirkungen auf das Blattwerk verhindern
ollüd allgemeinen Einführung im Wege, denn es iſt für
Klein=
jrmm durchaus nicht überall leicht, den erforderlichen Kalk
auf=
kututzen. Auch iſt den meiſten das genaue Abwiegen der beiden
ſtiupteile, wozu bei kleineren Mengen noch das Umrechnen
viel zu umſtändlich, und ſo unterläßt man lieber das
ni oder nimmt eine andere, einfachere, aber weniger wir=
Yolke Spritzflüfſigkeit. Dieſe nicht zu unterſchätzenden
Nach=
terden nun, wie Profeſſor Dr. K. Eſcherich=München
Deutſchen Landwirtſchaftlichen Preſſe mitteilt, durch ein
APräparat von Dr. A. Mai und der Firma Aug. Elhardt
wchemiſcht Fabrik, Kempten im Algäu, nahezu erſchöpfend
ät, indem ſie das Schweinfurter Grün zu Tafeln
verarbei=
e für je 100 Liter Spritzflüſſigkeit berechnet ſind. Jede
ſt in fünf Rippen eingeteilt, deren jede 20 Liter
Flüſſig=
cibt; eine weitere Teilung dieſer Rippen durch
Quer=
hie ermöglicht die Herſtellung kleinerer Spritzmengen, ſo daß
zutraubende und ſtoffverſchwendende Abwiegen völlig
weg=
lußerdem enthalten die Tafeln bereits die neutraliſierende
ſis, ſo daß auch der läſtige Kalkzuſatz erſpart wird.
Ver=
itben ergeben, daß bei der Anwendung dieſes Fabrikats
„mnungserſcheinungen ſelbſt an zarteſten Blättern, wie
ge=
erui Flieder, ſogar bei doppelter Konzentration — 120
Uraniagrün auf 100 Liter Waſſer — nicht eintreten. Ein
großer Vorteil beſteht in der bedeutenden Erhöhung der
efähigkeit des neuen Präparates gegenüber dem Urania=
Während nämlich die gewöhnliche Uraniagrün=
Spritz=
ſAit beim Spritzen öfters umgerührt oder geſchüttelt
wer=
uß, damit man nicht ſchließlich nach dem Sinken der
Gift=
ileſunes Waffer verſpritzt, bleiben in der mit den neuen Tafeln
illten Brühe die Arſenbeſtandteile ungefähr ſo lange in
e, bis das Spritzen beendet iſt. Prof. Eſcherich ſieht in
yſtellung der Gifttafeln einen der größten Fortſchritte in
cädlingsbekämpfung in den letzten Jahrzehnten.
Futternrittel für unſere Schweine.
Verſchiedene landwirtſchaftliche Fachblätter, ſo auch
beſſenland”, das Organ der Heſſiſchen landwirtſchaftlichen
angenoſſenſchaft in Darmſtadt, haben in den letzten Tagen,
tmitgen über die ſeitens der Regierung eingeleitete
Mais=
itim gebracht. Danach ſteht alſo dern Schweinehalter
wie=
is und Maisfuttermehl in reichlichem Maße zu
ßa. Preis zur Verfügung, die zur Fütterung und Mäſtung
nſexe Schweine von allergrößter Wichtigkeit ſind.
Bpn ſeines großen Fettgehaltes gilt der Mais als gutes
ſaffüter. Er wird meiſt gequollen verabreicht. Der
Mais=
hro birkt trocken in mäßigen Mengen, an Schweine gefüttert,
grkhaf die Fettbildung und fördert ſehr den Anſatz des
ſoge=
umm Kernſpeckes. Zuviel darf man aber den Tieren nicht
zuweil das Fleiſch ſonſt weich wird.
½3 Maismehl findet mit Vorliebe Verwendung für
krkel und zu Anfang der Schweinemaſt. Es wird in
rn verabrecht. Zu dieſem Zwecke wird in einem Gefäß
ih13mehl heiß angebrüht, es länft dann wie Grieß auf
4d ausgiebig.
rtoffeln bilden bekanntlich von jeher das
Grund=
ſir die Schveine, und da infolge des guten
Ernteaus=
m Vorjahre in den meiſten Fällen genügend Futter=
Uin zur Verfügung ſtehen dürften, wird ſich damit in
Ver=
au mit dem jetzt verfügbaren Mais raſch unſere
Schweine=
ihlinerheblichem Maße ſteigern und auch qualitativ das
chretefleiſch wieder beſſer werden. Der Wert der Kartoffeln
ſesthauptſächlich in ihrem hohen Stärkegehalt und in ihrer
ſichw; Verdaulichkeit. Der Fettgehalt iſt ſehr gering. Vor der
ſittrung werden die Kartoffeln am beſten, gekocht oder ge=
Cämnftund dann in heißem Zuſtande zerdrückt. Es ſollen aber
icht nehr Kartoffeln auf einmal gekocht werden, als für eine
agernon nötig iſt. Rohe Kartoffeln verſchmähen die Schweine
gald uch ſind ſie ihnen nicht gedeihlich. Gekeimte Kartoffeln
ſſſiventkeimt werden, weil das in den Keimen enthaltene
ſarit ein Gift iſt, welches Erkrankungen, namentlich auch das
nagen herbeiführen kann. Kartoffelſchalen von getvaſchenen
Gälten Kartoffeln bilden friſch gekocht oder gedämpft, vor
em wer getrocknet, ein ſchätzenswiertes Beifutter. Drei Pfund
ſchn Schalen erſetzen etwa zwei Pfund Kartoffeln.
Artoffelflocken, die früher zur Schweinefütterung
wiſſe Rolle geſpielt haben, kommen bei den heutigen Prei=
Em jaKartoffeln als Schweinefutter nicht in Frage.
vesl 4: B Fiſchfuttermehl bildet ein vortreffliches Beifutter
eſonhrs wegen ſeines hohen Gehaltes an Eiweiß und
phoſphor=
des durgn Kalk. Den wachſenden Tieren ſollte man unter allen
imſckwen täglich 30—40 Gramm beifüttern; es fördert dies das
Eachstm und trägt zum Aufbau eines kräftigen Knochengerüſtes
lragenden Sauen gibt man bis 50 Gramm, ſäugenden
ſchteten und Maſttieren von 10—12 Wochen an täglich
hmm.
Errühnenſchrot iſt von ganz beſonderer Bedeutung für
e Sweinezucht und =Maſt. Als tägliche Höchſtgabe rechnet
ſan4 nach Größe der Tigre, pro Kopf 2—2½ Pfund. Mehr
eltch van wegen der ſtopfenden und blähenden Wirkung nicht
Fhen Bohnenſchrot an Ferkel zu füttern, empfiehlt ſich nicht.
WErbſen ſind geſchroten ſehr vorteilhaft zur Maſt. Sie
lefeon ieſtes Fleiſch und harten Speck. In größeren Mengen
h90 egeng wirken, ſie verſtopfend. Profeſſor Lehmann=Göttingen
mſiCt in den erſten acht Wochen der Maſt täglich pro 2 bis
Pſcw guten Grundfutter, 2 Pfund EErbſenſchrot, 100 Gramm
Fichhl, 1—4 Pfund Kartoffeln zu geben. Da heute die
Erb=
ſinenvichtiges menſchliches Nahrungsmittel bilden ſind ſie für
öiſterung an Schweine jetzt noch zu teuer.
liben und zwar Runkel=, Zucker=, Stoppel=, Kohlrüben
Md. =Ahren kommen hier in Frage. Die Rüben ſind alle eiweiß=
a Rhl, Schrot, Kleie) zu verabreichen. In vielen Gegenden
Dür Schweinefütterung auch der Tobinambur (Roßkar=
Neringebaut. Dieſe ſind ein geeignetes und gerne gefreſſenes
ſAd! Die Knollen werden gedämpft und in gleicher Weiſe
ehnge wie Kartoffeln verfüttert. Sie ſchmecken etwas
Ulch= und Molkereiabfälle haben immer als
W8 79bbarſte Schweinefuttir, beſonders auch für Zuchttiere
ge=
ten vcil ſie nahrhaft, leithter verdaulich und dem Geſchmack
Ge am beſten zuſagend ſind. Unter den heutigen
Verhält=
ei* ehört aber die Volllnilch und Magermilch, ſoweit ſie
mB Fzeuger nicht ſelbſt genoſſen wird, in die Städte zur Er=
Mrac unſerer Kinder und Kranken, und es läßt ſich im
ShnoReſtall auch vollſtänkſig ohne Milch auskommen, wie Pro=
B ſehmann=Göttingen einwandfrei feſtgeſtellt hat. Selbſt
bſetzten Ferkeln iſt die Beifütterung von Milch zu ent=
Me” vorausgeſetzt natüulich, daß man die Jungen nicht zu früh
geetz hat.
ie und zwar Roggen= und Weizenkleie haben vor dem
HePuuch eine größere Rolle geſpielt als heute. Sie bildeten
Andes Beiſutter, beſonders für Zuchtſchweine. Gegen=
AeFur einerſeits die ſchärſere Ausmahlung des Getreides,
heits der viel zu hohe Kleiepreis der Verwendung von
der Art für Schweine bedeutend Abbruch. Schließlich
ſpielen auch noch Küchenabfälle (Speiſeabfälle,
Küchen=
ſpülicht) als Schweinefutter eine Rolle. Sie ſind natürlich in
ihrer Vielſeitigkeit ein meiſt gerne gefreſſenes und oft auch
ein wertvolles Schweinefutter. Die Verwertung iſt eine gute,
wenn das entſprechende Beifutter gereicht wird.
In einigen Wochen ſteht uns wieder Grünfutter in
verſchie=
denen Arten zur Verfügung. Durch dieſe wird die
Schweine=
fütterung ſich wieder abwechſlungsreicher geſtalten und werden
wir alsdann wieder darauf zurückkemmen.
Raſſe und Leiſtung in der Hühnerzucht.
Der Anfänger pflegt bei der Anſchaffung ſeiner erſten
Hüh=
ner zu fragen, welche Naſſe die beſte ſei. Er wird wohl nie eine
kurze beſtimmte Autwort erhalten, denn es gibt keine
Hühner=
raſſe, die immer und überall die höchſte Leiſtung verbürgte. Wer
Hühner halten will, tur gut, ſich zunächſt die Umſtände zu
ver=
gegenwärtigen, unter denen er ſie halten kann, und ſich als erſtes
Gebot der Hühverzucht einzuprägen, daß die beſte Raſſe
verſagt, wenn die Pflege der Diere nachläſſig
geübt wird. Auch das Huhn iſt ein Ergebnis der Scholle,
auf der es aufwächſt, und entwickelt ſich deshalb dort zur höchſten
Leiſtungsfähigkeit, wo die Futter= und Wetterverhältniſſe ſeinen
Anbagen am meiſten gerecht werden. Wer planmäßig nur Eier
hervorragender Legerinnen bebrüten läßt, wird auch von
belie=
bigen Miſchlingen, die ſeit langem in der Gegend heimſch ſind,
befriedigende Erträge erzielen.
Damit ſoll jedoch nicht geſagt ſein, daß die Raſſe ohne
Bedeu=
tung ſei. Im Gegenteil, es iſt zu beklagen, daß, namentlich in
landwirtſchaftlichen Betrieben, noch ſo wenig Reinzucht betrieben
wird. Der Landwirt liebt vielfach ein buntſcheckiges Hühnervolk,
weil er die einzelnen Tiere darin beſſer unterſcheiden kann, und
überſieht, welche guten Gewinnausſichten er ſich ſo verſcherzt.
Der Raſſezüchter verdient weit mehr als der Miſchzüchter durch
Verkauf von Bruteiern, Zucht= und Ausſtellungstieren. Wer ſich
überhaupt Hühmer hält, für den bedeutet keinen Mehraufwand
an Arbeit und Futterkoſten, ob er ein raſſeloſes Gemiſch oder
reinraſſige Tiere im Hof hat. Auf dem Lande iſt freilich oft ein
Vermiſchen muit dem Geflügel der Nachbarn nicht zu vermeiden,
unter ſolchen Verhältniſſen kann ſich der Landwirt durch
Ein=
ſtellen reinraſſiger Hähne in zweijährigem Wechſel helfen.
Fleißiges Eierlegen iſt ebenſoſehr eine Frage der körperlichen
Eigenart der einzelnen Henne wie der Raſſe. In jeder Raſſe gibt
es ſchlechte Legerinen; der zielbeußte Züchter, der über die
Leiſttngen ſeiner Tiere ſorgfältig Buch führt, merzt ſie aus und
trachtet danach, geſunde Küchen von den beſten Legerinnen
auf=
zuziehen. Beſonders wertvoll iſt deren männliche
Nachkommen=
ſchaft, da die Hähne die guten Eigenſchaften ihrer Mutter
weiter=
vererben.
Wer ſeinen Hühnern freien Auslauf, gewähren kann,
wird mit Vorteil die gutlegenben Jualiener, oder die ſehr
lei=
ſtungsſähigen Silberbrakel halten. Es empfiehlt ſich aber,
da=
neben eine oder zwei Hennen einer mittelſchſveren oder
ſogenann=
ten Zwiehühner=Raſſe wie Wyandottes, Orpingtons,
Rhodelän=
der uſw. zu halten, um Glucken für Frühbruten zu haben, die
ſpä=
teſtens im April ausſchlüpfen müſſen, denn die Italiener laſſen
an Bruteier zu wünſchen übrig. Auf einen Stadthof mit
eng=
begrenztem Auslauf gehören Italienerhühner wicht. Hier eignen
ſich beſſer die Minorba, die aber nicht ſo widerſtandsfähig ſind
wie jene, und die Zwiehühner=Raſſen. Letztere bieten vor den
Italienern noch dem Vorteil, daß ſie gute Winterleger ſind,
wäh=
rend die Italiener ihr Beſtes nur im Sommer leiſten. Die
Wyan=
dottes, Orpingtons uſw. liefern ferner gute Fleiſchtiere.
An=
dererſeits iſt nicht zu leugnen, daß dieſe ſchwereren Naſſen mehr
Futter verbrauchen als die leichten, ohne dies durch entſprechend
höheren Eierertrag auszugleichem. Unbedingt ſollte man überall
da, wo es die Verhältniſſe erlauben, reinraſſige Zucht betreiben.
Bei ihr läßt ſich eine Leiſtrngsſteigerung ſchneller herbeiführen
und vor allen beſſer feſthalten. Die Hebung der hervorragenden
Eigenſchaften ſeines Stammes durch Zucht und Pflege ſollte aber
jeder Züchter als ſeine Aufgabe anſehen.
Lüncwann.
Zakexarbeiten im März.
* Für die Bienen iſt der März der gefährlichſte Monat.
Das Leben im Volk hat begonnen und die erſte Brut iſt
ent=
ſtanden. Sie ſoll von den Bienen gepflegt werden; dazu gehört
viel Wärme, viel Nahrung und viel Waſſer. Hat das Volk
bis=
her ohne warmhaltende Decken geſeſſen, ſo iſt es jetzt nötig,
be=
ſonders im letzten Drittel des Monats, das Brutlager mit
ſol=
chen zu verſehen. Es eignen ſich dazu Kiſſen aus Federn, aus
Moos, aus Häckſel, dicke Zeitungslagen, Filzdecken. Zur
Er=
nährung brauchen die Bienen Honig; Blütenſtaub läßt ſich jetzt
nicht nachfüllen, nur in letzter Not gebe man anſtatt Honig
Zuckerwaſſer. An einem Flugtage, deren der März ſtets einige
bringt, überzeuge man ſich, ob in den Schlußwaben des
Brut=
lagers noch Vorräte vorhanden ſind. Fehlen ſie hier, ſo werden
ſie auch im Innern des Winterraumes nicht mehr lange reichen.
Nahrungsmangel zwingt aber das Volk zum Einſtellen des
Brut=
geſchäftes. Man reicht das Notfutter in Mengen von etwa drei
Pfund und warm (ungefähr 37 Grad Celſius) in warm verpackter
Flaſche oben durch die Decke des Brutneſtes oder im flachen
Futterteller am Rande des Wabenwerkes. Wenn möglich, ſtellt
man das Gefäß auf einen erwärmten Ziegelſtein. Damit das
Waſſerholen das Volk nicht ſchwächt, richte man Ende März an
ſonniger, windſtiller Ecke eine Tränke ein. Wenn die Bienen
den großen Reinigungsausflug unternehmen, prüft der Imker
die Wohnungen und entfernt die Leichen und Abfälle unter den
Waben. Das Brutlager wird eingeengt. Bei ſonnigem, aber
kaltem Wetter müſſen die Fuale
ein gehalten werden,
da=
mit die Bienen nicht herausgelockt werden. Alle ſchwachen Völker
werden jetzt beſeitigt, indem man ſie mit anderen vereinigt.
Siche=
ren Ertrag bringen nur wenige, aber gute Völker.
Die Fordſchen Motorpflüge.
S. Ueber die Pläne des amerikaniſchen Induſtriellen Henry
Ford zur Schaffung einer Fabrikations= und Abſatzorganiſation
für ſeine Kraftpfluginduſtrie (Tractors) für den europäiſchen
Markt in Anlehnung an die Berliner Metallwarenfabrik Erich
Graetz bringt die deutſch=amerikaniſche Zeitung Detroit
Abend=
poſt noch intereſſante Einzelheiten. Geheimrat Graetz nahm von
ſeinem Befuche bei Ford 8 Tractors leichteren Gewichts mit, die
noch in Holland auf die Einfuhrerlaubnis nach Deutſchland
war=
ten, um dort auf den Landgütern ausprobiert zu werden.
Dem=
nächſt begibt ſich der Generalleiter der Fordſchen Tractorfabrik,
Herr C. Sorrenſen, ein Skandinavier, der eine ſehr hohe
Mei=
nung von der deutſchen Arbeitsfähigkeit hat, nach Deutſchland,
um dort für die Tractorfabrikation die Einrichtungen zu treffen.
Anfangs war beabſichtigt, die große Zentrale für Europa in
Schweden zu errichten. Davon iſt man aber abgekommen. Alles,
was für die Fabrikation gebraucht wird, beſonders die
Moto=
ren, werden in Deutſchland ſelbſt hergeſtellt
wer=
den. Es handelt ſich dabei vorwiegend um leichtere Tractors,
die etiva 800 Dollars koſten werden. Jeder Tractor erſpart 1
bis 2 Pferde, was einen Gewinn für die Volksernährung
be=
deutet, da ein Pferb etwa ein Sechſtel des Wertes ſeiner
Ar=
beitskraft wegfrißt. Die Tractors ſollen der deutſchen
Landwirt=
ſchaft zum Friedenswert verkauft werden. Zur Herſtellung der
einzelnen Teile der Tractoren ſollen zahlreiche deutſche
Fabrikan=
ten herangezogen werden. Alles Kapital, das die Ford Comp.
nach Deutſchland bringt, bleibt hort, ebenſo auch jeder Gewinn,
der aus dem Unternehmen erwächſt. Für die deutſchen Finanzen
ergeben ſich Vorteile durch die Steuerpflichtigkeit des
Unter=
nehmens, ſowie durch die Schaffung einer neuen, großen Export=
induſtrie, da ja von Deutſchland auch alle europäiſchen Staaten
belieſert werden ſollen. Gegenüber dem Widerſtand der
deut=
ſchen Motorpfluginduſtrie gegen das Unternehmen wird geltend
gemacht, daß der Ford=Motorpflug in Amerika durch die von den
Landwirten erprobten Vorteile eine derartige Verbreitung
ge=
wonnen hat, daß dadurch auch für mehr als 200
Konkurrenzfabri=
kate ein Markt geſchaffen wurde, der vorher nicht beſtand, ſo daß
dieſe im Gegenteil gehoben wurde. Endlich wird betont, daß
es dem Einfluß der deutſchen Umgebung Fords, der faſt 50
Pro=
zent Deutſch=Amerikaner beſchäftigt, zu verdanken ſei, wenn er
ſeine Pläne nicht in Schweden, ſondern in Deutſchland
verwirk=
licht, um an der Geſundung Deutſchlands mitzuwirken.
K22
Landwirtſchaft
HI. Allerlei Sämannsweisheit. Bei der Ausfaat feiner
Samen gießt man die Erde vorher an und drückt ſie mit einem
Brettchen leicht, aber gleichmäßig feſt, um eine glatte Fläche zu
erzielen. Dadurch wird die gleichmäßige Verteilung der Körner
unterſtützt. Da die feinen Samen nicht mit Erde bedeckt werden
dürfen, muß man ſie ebenfalls auf dem Beet endrücken,
da=
mit ſie nicht beim Ueberbrauſen weggeſchwemmt werden können
und in Zufammenhang mit dem Erdboden kommen. Bei ſehr
ſchwerem Boden muß man allerdings vorſichtig mit dem
An=
drücken ſein. Hier bildet ſich dadurch zu leicht eine feſte Kruſte,
die das Keimen hindert. Hat ſich eine harte Saatbeetoberfläche
gebildet, ſo iſt es ratſam, ſie porſichtig mit dem Rechen zu lockern.
Mancher Anfänger im Gartenbau begeht den Fehler, den
Samen=
vorrat auf einmal auszuſäen. Er bekommt dadurch zu einer Zeit
eine große Menge Pflanzen, die er dann nicht alle verwenden
kann. Wenn aber ſpäter wieder Beete durch Abernten frei
wer=
den, dann fehlt es an Setzlingen. Man muß auch damit rechnen,
daß eine Ausſaat aus irgend einem Grunde mißlingt. Deshalb
tut man gut, kleine, wiederholte Ausſaaten vorzunehmen.
F. Vom Zwiebelbqu. Zwiebeln gedeihen am beſten in
alt=
gedüngtem kräftigem Boden. Sie wachſen auch auf
Sandboden mit friſchem Dünger, aber ihre Haltbarkeit iſt dann
nicht ſicher. Beſſer düngt man leichten Boden im Herbſt mit
Ge=
flügeldünger oder Jauche. Den Naturdünger ergänzt man
zweck=
mäßig durch eine beſondere Gabe von Kaliſalz und
Phosphor=
ſäure. Man ſät Zwiebeln entweder an Ort und Stelle aus oder
vermehrt ſie durch kleine Steckzwiebeln. Dieſe werden ſchon im
März gepflanzt; das iſt um ſo leichter durchzuführen, da
Zwie=
beln nicht einmal friſch gegrabenes Land verlangen. Man harkt
das im Herbſt gegrabene Land einfach ab und ſetzt die Zwiebeln,
wobei zu beachten iſt, daß nicht mehr als die Hälfte der
Knolle in die Erde kommendarf. Tiefer geſteckte
Steck=
zwiebeln ſchießen in Samen oder faulen. Gewöhnlich läßt man
zwiſchen den Reihen 20 Zentimeter Zwiſchenraum und zieht vier
Reihen auf einem Beet bei 19—15 Zentimeter Abſtand der
ein=
zelnen Zwiebeln. Wenn die Zwiebeln gut ſichtbar ſind, wird
das Beet einige Male gejätet oder flach gehackt. Auf dieſe Weiſe
erzielt man bis Ende Juni reife Zwiebeln und kann ſchon im
Juli das Land neu beſtellen. Wenn auch manche Steckzwiebeln
in Samen ſchießen wollen, ſie ſind deshalb nicht verloren; man
braucht nur die Knoſpen abzukneipen. Dies iſt jedenfalls beſſer,
als ben Blütenſtengel unten abzubrechen. Die gleichen
Kultur=
bedingungen wie für die Zwiebeln gelten für Porree, Schalotte,
Knoblauch, Perlzwiebeln und Schnittlauch.
— Durchfall bei Hühnern. Häufig bekommen Hühner von
verdorbenem oder zu feuchtem Weichfutter und naſſem
Grün=
futter Durchfall. Dagegen hat ſich gutgekochter Reis, über
den etwas Schlemmkreide geſtreut iſt, gut bewährt. Auch eine
Miſchung von 16 Gramm Kreidepulver, 15 Gramm Rhabaxber
und 9 Gramm rotem Pfeffer iſt zu empfehlen, in beſonders
ſchlimmen Fällen mit einem Zuſatz von einigen Tropfen Opium.
Von dieſen Zutaten gedrehte kleine Pillen gibt man den Tieren
täglich 2 bis 3 Stück.
* Kürbisſchalen als Kaninchenfutter. Kürbisſchalen kann
man den Kaninchen roh oder gekocht vorſetzen, je nachdem die
Tiere ſie freſſen. Ein Weichfutter, aus Kartoffelſchalen,
Kürbis=
ſchalen und ſonſtigen Küchenabfällen gemiſcht und durchgeſtampft,
mögen die meiſten Kaninchen gern. Man vergeſſe nicht, dem
Futter Salz hinzuzufügen.
Siedlungsweſen
ks. Bodenſtändigkeit und Siedlung. Auf Drängen der
Eiſen=
bahnarbeiter des Dorfes Helba bei Meiningen hat die
Be=
hörde die dort gelegene, früher dem Sachſen=Meiningenſchen
Fis=
kus gehörende Domäne ihnen auf 6 Jahre pachtwveiſe überlaſſen.
Nach einem Bericht der Illuſtrierten Landwirtſchaftlichen
Zei=
tung gehört dieſe Maßnahme zu den perfehlten
Ver=
ſuchen, wirtſchaftlich und volkswirtſchaftlich geſunde
Siedlun=
gen zu ſchaffen. Es fehlt hier vor allem an Geſpannen; einige
Arbeiter, die 10 und 20 Morgen zugeſprochen erhielten, haben
ſich zwar je ein paar ſchwächliche Pferde beſchafft, gegen die 5
Paar kräftigen Pferde des früheren Pächters aber ein völlig
un=
genügender Erſatz. Für den Fachmann liegt es auf der Hand,
daß die Ausfuhr an landwirtſchaftlichen Produkten aus dieſem
von Unerfahrenen bewirtſchafteten Gute gleich Null ſein wird.
Die Stadt Meiningen verliert die Milch von 49 Kühen, die
vor=
her hier gehalten wurden; was erzeugt wird, wird ſicher
voll=
ſtändig in den einzelnen Haushaltungen verbraucht werden. Auch
der erhoffte pekunjäre Erfolg für die Arbeiter wird ausbleiben,
da der magere Miſchelkalkboden des Gutsackers nur bei richtigem
Fruchtwechſel, ausreichender Bodenbearbeitung und Düngung
befriedigende Erträge bringt. Ein Beweis, daß man nicht ohne
Rückſichtnahme auf die Bodenſtändigkeit der Siedler
ſiedeln kann. Sehr richtig ſchreibt hierzu Johannes Schonerus
im Siedler: Ein der Scholle entfremdeter Menſch kann ſich nur
in den wenigſten Fällen eine richtige Vorſtellung von der
Boden=
kultur machen. Man laſſe ruhig dem Landwirt ſeinen
landwirt=
ſchaftlichen Kulturboden. Der Bauer hängt mit allen Faſern an
ſeiner Scholle, und ſolange er nicht zu viel hat, ſoll man ihm
nichts nehmen. Der bodenſtändige Siedler hat Mittel und Wege
genug, ſelbſt Urland, Oedland in fruchtbaren Boden
umzuwan=
deln. Man laſſe nicht erſt die Menſchen in der Induſtrie und in
der Großſtadt zu unbrauchbaren, der Scholle fremden Menſchen
wverden, um ſie dann wieder anzuſiedeln, ſondern halte ſie
feſt auf dem Lande, indem man ihnen Gelegenheit zur
An=
ſiedlung gibt. Der junge Landbewohner ſollte auf dem Lande
alles ſinden, was ihn feſthalten kann, auch die Gelegenheit zur
Bildung. Es iſt ein trauriges Zeichen der Zeit, wenn man ſieht,
wie ſich namentlich die Jugend abwendet von den Arbeiten auf
landwirtſchaftlichem Gebiete, wie ſie ihre freien Stunden
ver=
geudet. Wäre es nicht beſſer, wenn ſich die Kinder ſchon in
frühe=
ſter Jugend an die Geiſt und Nerven ſtählende Arbeit in der
freien Natur gewöhnten! Wenn die Kinder mit den Eltern
zu=
ſammen nach Feierabend oder Sonntags ſich an den Gärten und
Fluren, am Stand der Früchte erfreuten! Unendlich viele
Ar=
beitskraft liegt heute brach. Wie ganz anders könnte ſich unſer
Wirtſchaftsleben geſtalten, wenn die meiſten Menſchen etwas
Lano hätten und alleriei Kleinvieh daranf. Trotz aller materiellen
Güter bleibt auch in der Seele des Induſtriearbeiters ein
unbe=
wußter Drang nach einem Fleckchen grünen Bodens und einem
Heim, das er ſein eigen nennt.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, deu 16. Mämz 1924.
Artet
Geite 14.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Berfcht von der Frankfurter Börſe vom 15. März.
Mitgeteilt von ber Bank für Hanbel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe eröffnete in feſter Haltung, doch trat im Verlauf
infolge von Gewinn=Realiſationen auf manchen Gebieten eine leichte
Abſczwäckzung ein. Am Montanmarkte ſtanden Oberſchleſiſche Werte im
Vordergrunde, da die Berichte aus den Abſtimmungsgebieton, optimiſtiſch
lauten. Sehr feſt tuaren auch Chemiſche Werte; ſpeziell Scheidennſtalt
und Griesheim wurden zu höheren Kurſen aus deur Markt genommen.
Clektrizitätswerte gewannen durchſchnittlich zirka 5 Prozent. Am
Ein=
heitsmartte zuaren vorwiegend Kurserhöhungen feſtzuſtellen, da die
Be=
teiligung des Publikums anhält. Höher wotierten unter anderen
Karls=
ruher Maſchinen, Emaillierwerk Ullrich, Hydrometer, Hürſch Kupfer. Der
Freiverkehr war lalhaft bei ſteigenden Kurſen. Holzmann erreichten
einen Kurs von 348 Prozeut; auch Hamſa Llotzd waren gebeſſert. Von
fremden Renten waren Megikaner zu erhöhten Kurſen begehrt.
Frankfurter Abendbörfe vom 15 März.
Der Verkehr auf dem Deviſenmarkt war im Nachmittagsverkehr
eug begrenzt; infolge auch bei den vichtigſten Valutawerten ſich nur
ge=
ringe Veränderungen bemerkbar machten. Auslandspapiere ſind ohnedies
in der letzten Zeit mehr vernachläſſigt geweſen. Das Intereſſe erſtreckte
ſich auf inländiſche Induſtriewerte, deren feſte Haltung durch die regere
Unternehmungsluſt der Bankenkundſchaft gefördert wird. Im freien
Verkehr wurden Raſtatter Waggon lebhaft umgeſetzt 271. Mansfelder
Kuxe fanden zu höheren Kurſen Aufnahme 4900—4950. Benz=Motoren
ſchiwächer zirka 238. Nordd. Lloyd ſtellten ſich gegen die Nachbörſe der
Mittagsbörſe mit 175 3 Prozent niedriger. Montanpapiere erlitten
mäßige Abſchwächungen, welche ſich im Nahmen von 1—4 Prozent
be=
wegten, Laurahütte 7 Prozent verloren und Caro 2 Prozent gebeſſert
hervorgehen. Elektrowerte zogen etwas an. Reiniger Gebbert 260.
Heddernheimer Kupferwerke 400 und Hirſch Kupfer 363 blieben geſuchter.
Maſchinenfabrik Beck u. Henkel ſtiegen um weitere 8 Prozent auf 518.
Chemiſche Werte blieben ruhiger und wenig derändert. Nur Weiler
ter Meer ſtiegen 8 Prozent, Th. Goldſchmidt büßten 11 Prozent ein. An
der Nachbörſe Montanaktien auf Realiſationen ſchwächer. Caro 309, 305;
nachbörslich 303.
Berliner Börſe.
* Berlin, 15. März. Börſenberichk. Die Börſe eröffnete
ruhig und ohne einte klar erkennbare Tenden: Die Kursbeiwvegung war
ziemlich eng begrenzt und nicht einheitlich. Oberſchleſiſche Werte waren
wegen der Erwartung eines guten Abſtimmungsergebniſſes faſt
aus=
nahmslos weiter anziehend. Laurahütte ſetzten aber infolge von
Ge=
winnrealiſationen mit ziemlich 5 Prozent Verluſt ein. Späterhin
ver=
fiel die Börſe allgemeiner Luſtloſigkeit und Abſchwächung, als ehn
an=
geblicher Beſchluß der Reparationskommiſſion bekannt wurde, wonach
Deutſchland bis zum 1. Mai 20 Milliarden Goldmark zahlen ſoll. Die
Kurſe ſenkten ſich zum Teil noch etwas unter den geſtrigen Stand,
ob=
wohl das Angebot nicht beſonders dringend auftrat. Otaviminen ſetzten
die Aufwärtsbewegung in ziemlich raſchem Tempo fort und büßten über
40 Prozent ein. Der Anlagemarkt konnte ſich behaupten. Auch
Bank=
aktien blieben feſt. Deutſche Bank und Diskonto ſtellten ſich 3 Prozent
höher.
* Berlin, 15. März. Produkkenbericht. Am
Produkten=
markte hatte das Maisgeſchäft weiter unter dem Druck eines reichlichen
Angebotes von Bezugsſcheinen zu leiden. Von Hüſeufrüchten ſaren nur
Ackerbohnen begehrt. Oelſaaten blieben ſchwach. Von Delkuchen,
Schnitzeln und Melaſſefutter wurden nur wenige Marken etwas
leb=
hafter gehandelt. Für Heu und Stroh zeigte ſich nur ſehr geringe
Kaufluſt.
Der Wert der Mark im Auslande.
Für 100 Mark wurden gezahlt am 15. März in Zürich 9,47½ (vor
dem Kriege 125,40) Frauken; Amſterdam 4,60 (59,20) Gulden;
Kopenhagen 9,35 (88,80) Kronen; Stockholm 7,00 (88,80)
Kro=
nen; Neu=York 1,58 (23,80) Dollar; Paris 23,00 (125,40) Franes.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 14. März.
NeGeld Brief Mee
Geld. Brief VN
Geld. Brief Da
Geld Brief Antw.=Bruſſ,). 45ih- 4387 743 454½ Norwegen. NIDDSS0 DTLIG 1045.40 1018.60 Holland. kit7.8d 2182.30/ 2i85 30/2 2169 70l Schweden „440860 44u6 401 14231, 14261½g London .. 2441g 24427/g 21521 2461. Helſingfors Varis ... 442.* 443. 43614 4371 New=lſork. 52.30— 62,45—/82 921, 63.071g Schweiz ...!t u56 40l1088K0 droG .901 1071.10 Wien (altes — Spanien. 864.10 865.20 869 10 8i0901 D.=Oeſt. abg). 4.,73—14,77— 14603/9/14.64I, Italien .. 230. 2301 231/ 23210 Bubapeſt. . I 15.371/15.394 /15 23— 15.27— Liſſab=Op. —Prag.. = 81.90— 82.10— Tänemark. 1 1035 40 1068,69 or8 201 081.,101
Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 14. März. Der Ausweis der Reichsbauk über die
1. Märzwoche zeigt die in der erſten Woche des Monats übliche
Ent=
laſtung der Anlagekonten. Dank des günſtigen Abſatzes von
Schatzanwei=
ſungen in den freien Verkehr hat ſich die geſamte Anlage um 1224,3
Millionen Mark auf 55 424,4 Millionen Mark ermäßigt. Um faſt
den gleichen Betrag ſank die bankmäßige Deckung, die ſich am Ende der
Berichtswoche auf 55 228,4 Millionen Mark bezifferte. Im
Zuſammen=
hang mit der Entlaſtung der Anlagekonten haben ſich die fremden
Gel=
der vermindert, nämlich um 1484 Millionen Mark auf 15 873 Millionen
Mark. Die Entwicklung des Zahlungsmittelverkehrs war wenig
befrie=
digend. An Banknoten und Darlehenskaſſenſcheinen zuſammen mußten
— im weſentlichen wohl unter der Einwirkung des ungünſtigen Verlaufs
der Londoner Verhandlungen — 381.4 Millionen Mark neu in den
Ver=
kehr gegeben werden (gegen 645 Millionen Mark in der entſprechenden
Vorjahrswoche). Im einzelnen hat ſich diesmal der Banknotenumkauf
um 480,9 Millionen Mark auf 67 907,8 Millionen Mark erhöht, während
der Umlauf an Darlehenskaſſenſcheinen durch Rückflüſſe aus dem
Ver=
kehr in Höhe von 99,5 Millionen Mark auf 10 655,4 Millionen Mark
zu=
rückging. Bei den Darlehenskaſſenſcheinen mußten 647,8 Millionen Mark
neu ausgeliehen werden, ſo daß ſich die Summe der ausſtehenden
Dan=
lehen am 7. März auf 33 454,3 Millionen Mark belief. Da der
Reické=
bank ein dieſer Zunahme entſprechender Betrag an
Darlehenskaſſen=
ſcheinen zugeführt wurde, andererſeits, wie erwähnt, 99,5 Millionen
Mark an ſolchen Zahlungsmitteln aus dem Verkehr zurückfloſſen, ſind die
eigenen Beſtände der Bank an Darlehenskaſſenſcheinen auf 22 678,6
Mil=
lionen Mark angewachſen.
* Darmſtädter Volksbank (eingetragene Genoſſenſchaft mit
beſchränkter Haftpflicht). Dem Bericht des Vorſtandes über das 59. Ge=
ſchäftsjahr 1920 entnehmen wir folgendes: Das abgelaufene Jahr
die Entwicklung unſeres Geſchäftes günſtig geweſen. In
einzelne=
ſchäftszweigen haben ſich die Umſätze gegen das Vorjahr ſtark
gert, der Geſamtumſatz, von einer Seite des Hauptbuches
gerechne=
ſich von 235,3 auf 400,1 Millionen Mark. Einen Teil des im v.
Jahre durch Kurseinbuße und Abſchreibung erlittenen Verluſts
Wertpapieren konnten wir wieder hereinbringen. Die Börſenlag
die anhaltende Vermehrung der Grundkapitalien vieler
Aktiengeſe=
ten gaben unſerer Kundſchaft mannigfache Anregung zur Abwicklur
Geſchäften, die auch uns ein ſeit langer Zeit nicht mehr erreichtes=
Erträgnis lieferten. Mit Befriedigung ſtellen wir eine Belebnmt
Kontokorrentverkehrs ſeſt. Die mäßige, in zwei Abſck,
erfolgte Erhöhung unſerer Zins= und Proviſionsſätze, mit
dene-
noch unter den Sätzen anderer Banken bleiben, war bedingt dunh
ungeheuere Steigerung unſerer perſönlichen und ſachlichen Unkoſten
Erſcheinung, die in der fortgeſchrittenen Verteuerung der Lebenshau
und in der weiteren Entwertung unſerer Mark ihre Begründung
Die Verwalrungskoſten ſtiegen von 202 320 Mk. auf 514 600 Ms
Unterhaltungskoſten für unſere drei Häuſer, mußten wir rund
Mark mehr aufwenden. Der durch die Einrichtung des erſten S4
unſeres Gebäudes Hügelſtraße 16 zu Geſchäftszwecken notwendige=
Umbau koſtete 30 523 Mk. Da er an ſich den Wert unſeres Ge
nicht zu erhöhen geeignet iſt, ſchrieben wir den größeren Teil mit
Mark ſofort ab und gedenken den Neſt aus dem Reingewinn zu
Es iſt zu erſvarten, daß wir in dieſem oder im nächſten Jahre Ke
bauliche Umänderungen vornehmen müſſen. Der mit 172 205,13
M=
gewieſene Reingewinn iſt gegen das Vorjahr um rund 300
höher; er geſtattet wieder die Verteilung einer ſechsprozent
Dividende, die abzugsfrei geleiſtet wird, die Zuwendung beſt5t
Beträge zu gemeinnützigen Zwecken und namhafte Rückſtellungs;
bei den heutigen Zeitverhältniſſen unerläßlich ſind. Unſere
Beſtän=
vorſichtig bewvertet, die uns zur Verfügung, ſtehenden Gelder nas
männiſchen, ſoliden Grundſätzen angelegt; wenn die Mitglieder au
Genoſſenſchaft feſt und treu zu ihr halten, werden wir auch komng
ungünſtigen Zeiten ruhig entgegenſehen können. Die ordentliche Ee
ralverſammlung findet am Donnerstag, den 17. März
Reſtaurant „Fürſtenſaal” ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1 24
ſchaftsberickſt und Rechnungsablage für 1920. 2. Bericht des Auf
rates über die Prüfung der Jahresrechnung. 3. Beſchlußfaſſun”
die Genehmigung der Bilanz und die Gewinnverwendung, ſow5 Entlaſtung der Verwaltungsorgane. 4. Ergänzungswahl de
ſichtsrats. Es ſcheiden aus die Herren Friedrich Delp, Adam Ob.
Heinrich Wenck. Letzterer iſt wieder wählbar.
h. Vom Gewürzmarkt. Nach wie vor liegt das Geſchäil
Es notierten für 1 Pfund für reguläre Mengen (ganze Säcke) al
burg: Pfeffer ſchwarz ganz 7 Mk., gemahlen 8,50 Mk., dito wei
12 Mk., gemahlen 14 Mk. Vanille Bourbon 140 Mk., Tahiti 1c
Limt gemahlen 825 Mk. Nelken ganz 13 Mk., gemahlen 14,31
Mandeln ſüße 14—16 Mk. Kümmel deutſcher 3,50 Mk., holläi=
3,75 Mk.
* Kommunale Baukgründungen. DerLandkreis
linghauſen hat mit einem Kapital von 2 Millionen Mark eine
bank Rechlinghauſen A.=G.” gegründet, die Stadt Recklinghauſen
ſchluß an ihre Sparkaſſe eine „Stadtbank Rerllinghauſen”.
Frankfurter Kursbericht 15. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe
Staatspapiere.
59 Reichsanleihe. . .
45.
412%IVzu. V. Schatzanweiſ,
4½½ VI.—lK.
Sparprämienanleihe . . . .
4% Preuß, Konſols.....
....."
31%
10 Bad. Anl. unk. 193:
3½%0 n „ v. 1907..
499 Bayern Anl. . . . . . ..
......
4½%
38 Heſſen unk. 1924.. ..
3½% ......
14.
77,50
67,50
65,75
65.
80,10
in
Gri
56,90
53,40
73,10
65.—
79.,50
66,10
72,40
47 Württemberger . ....
Ansländiſche.
125 Bulger, Tabak 1902.
134% Griech. Monopol ..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.... . ...
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914.........
425 Oeſt. Goldrente. .
einheitl. Ren”e.
420
49 Num. am. Rente v. 03
5½%0 „ Goldrente v. 13
am. konv.
42
v. 05
S2lo
4% Türk. Admin. v. 1903
GBagdad) er. I
42
„II
v. 1911,8ollanl.
4½% Ung, Staatsr. v. 14
Goldrente..
Staatsr, v. 10
Kronenrente.
4%
54,20
80.
305,50
393.—
25,30
32.—
15,50
123.—
112.—
90,10
102.—
77,50
67,50
65,80
67,10
80,10
72,10
Ai
67.—
56,30
52 678,25 425 Mesik. Goldv. 04,ſtfr. 475.— 32
konſ inner.. .. Frrigationsanl.
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110,50
85.—
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325 Salon. Conſt Jonction
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5% Tehuantepec . . . . . . ."
4½% „ .....
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4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
49 Frankfurt v. 1913....
3½25 „ b 1903...
42 Mainz, b. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
318%
425 Frkf H. Krd.=Ber. 1921
42 Mein. Hyp. Bank 1922
1929
425 Pfälz.
1923
426 Rhein.
verl.
3½%
420 Südd Bk. Münch 1906
49 Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
48 Heſſ. Ldhhp. Kom, Obl.
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242.
181.
475.—
438.—
350,
9.—
59,25
105.—
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72,10
99,25
99,50
87.—
95,20
96,25
101,-
83,10
101,40
100.—
87.
244,—
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699,—1
347,75 1
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186,—
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370,—
364,75
772,—
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