Darmstädter Tagblatt 1921


16. März 1921

[  ][ ]

Bezugspreis:
monatlich 3,75 M. u. 50 Pfg. Abtragegebühr, durch
die Poſt bezogen 4,75 M. Einzelnummer 20 Pfg.
Beſtellungen nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle
Rheiuſtraße Nr. 23 (Fernſprecher Nr. 1, 125
und 426), unſere Filialen, Landagenturen und alle
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom=
men
. Nichterſcheinen eingelner Nummern infolge höh.
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

K
Nar
184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Nr. 74

inzeigenpreis:
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
Bankanz= 1.00 M., Meklamezeile (92nim breit12,80 M.
Auf vorſtehende Preiſe 25%o Teuerungszuſchlag.
Anzeigen von auswärts 1.50 M., Bankauzeigen
2.00 M., 92mm breite Reklantezeile 5,00 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Nheinſtraße B, die
Agenturen u. Anzeigenexpeditionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konhurs oder
gerichtl. Beitreibung fällt jeder Nabatt wec.

Mittwoch, den 16. März

1921

Die Gewaltpolitik der Alliierten.
Deutſcher Proteſt beim Völkerbund.
Berlin, 14. März. (Wolff.) Die deutſche Regierung
richtete an das Sekretariat des Völkerbundes wegen der
von den Alliierten in Kraft geſetzten Zwangsmaßnahmen einen
Proteſt.
Aus dem neubeſetzten Gebiet.
Düſſeldorf, 14. März. (Wolff.) Ueber Düſſeldorf wer=
den
in der letzten Zeit in auswärtigen Zeitungen Meldun=
gen
verbreitet, die jeder tatſächlichen Grundlage
entbehren. Alle Nachrichten über ſchwere Zuſammenſtöße
von Angehörigen der Sicherheitspolizei mit Ententeoffizieren
ſind erfunden Es iſt unwahr, daß ein franzöſiſcher Offizier von
einem Sipo=Offizier erſchoſſen worden iſt. Ebenſowenig iſt es
zu Schlägereien zwiſchen Sipoleuten und franzöſiſehen Truppen
gekommen. Zutrefſend iſt, daß ein Sipo=Offizier mit 3000 Mark
Geldſtrafe belegt wurde, weil ſeine Leute einen Beſatzungsoffi=
zier
nicht grüßten.
Berlin, 15. März. Nach einer Blättermeldung aus
Duisburg ſind dort zwei Abteilungen farbiger Trup=
pen
eingetroffen, und zwar Schwarze und Anamiten. Sie
werden vorläufig in ihren Quartieren zurückgehalten.
Hamborn, 14. März. Am Samstag erſchien ein belgiſcher
Offizier auf dem Rathaus in Hamborn und erklärte, daß die
Verbündeten der Auffaſſung ſeien, daß Hamborn auch als
beſetzt gelte. Es liege zwiſchen dem beſetzten Walſum und
dem beſetzten Duisburg und könne nicht freibleiben. Ueber
Hamborn iſt darauf ebenfalls der Belagerungszuſtand
verhängt worden. Truppen wurden jedoch nicht in die Stadt ge=
Tegt mit der Bemerkung, daß dies ganz von dem Verhalten der
Bevölkerung abhängig gemacht werde. Durch Anſchlag wurde
ferner die Abgabe ſämtlicher Waffen bis heute abend 6 Uhr ver=
langt
. Sprengſtoffdepots und Taubenſchläge ſind bis Mitt=
woch
zu melden. Eine Liſte ſämtlicher ehemaligen aktiven Offi=
ziere
und Reſerveoffiziere mußte ſofort eingereicht werden.
St. Trier, 14. März. Auf dem Vormarſch in die neu zu
beſetzenden Gebiete in der Eegend von Düſſeldorf befindliche
franzöſiſche Truppen riefen der Bevölkerung bei dem
Durchmarſch durch Bitburg, Regierungsbezirk Trier, Cochons
uud Sales Boches zu, ein Zeichen, wie die Stimmung der
Mannſchaften fär die Märzoffenüve wieder ſyſtematiſch vorbe=
reitet
worden iſt.
Die Zollgrenze in Rödelheim.
Frankfurt, 14. März. Nach Mitteilung franzöſiſcher
Beſatzungsoffiziere wird die Zollgrenze durch den Stadtteil
Rödelheim führen. Die Radiloſtraße und die Lorſcherſtraße
bilden die Grenze. In der Wirtſchaft von Appelt wird ſich das
Wachlokal befinden, ebenſo das Zollbureau. Die Beſetzung er=
folgt
ſofort. Bis zu dieſem Augenblick ſind erſt einige Marok=
laner
eingetroffen. In aller Eile werden noch fertige Maſchinen
und ſonſtige Fabrikate nach Frankfurt geſchafft.
Frankfurt a. M., 14. März. (Wolff.) Der Bahnhof
Rödelheim bei Frankfurt a. M., der verſchiedentlich von den
Franzoſen beſetzt worden war, iſt ſeit geſtern wieder mit veun
Narokkanern belegt. Außerdem erſchienen geſtern in
ſtödelheim verſchiedene franzöſiſche Offiziere, die für die neue
Zollwache in Rödelheim in der Radiloſtraße Quartier machten.
Die Wirkungen der Hanhtionen.
F. Paris, 14. März. Die Pariſer Ausgabe der Chicago
ribune veröffentlicht einen Bericht aus Düſſeldorf, in dem
rzählt wird, daß die meiſten amerikaniſchen Käufer
re Aufträge im Ruhrgebiet annulliert haben, bis ſie über die
raktiſchen Folgen der Zwangsmaßnahmen genau unterrichtet
md. Die bis jetzt zurückgezogenen Beſtellungen belaufen ſich
uf mehrere Millionen. Ein Kaufhaus in St. Louis, das allein
ir 4 Millionen Dollar chirurgiſcher Inſtrumente beſtellt hatte,
abe dieſe Beſtellung wieder zurückgezogen.
Eine neue Drohung.
Paris, 15. März. (Wolff.) Wie Petit Pariſien mitteilt,
ht die Reparationskommiſſion ſich geſtern verſam=
telt
, um Deutſchland aufzufordern, den Artikel 235
18 Friedensvertrages auszuführen, d. h. den Reſt der Summe
begleichen, die nach Anſicht der Kommiſſion noch nicht bezahlt
f. Es handelt ſich hier um die 20 Milliarden Gold=
lark
. Bekanntlich hat Deutſchland nach ſeiner Anſicht 21
lilliarden Goldmark ſeit dem Waffenſtillſtand an die Alliierten
igeliefert. Die alliierten Regierungen jedoch behaupten, daß
ar die Summe von 8 Milliarden erreicht wurde. Die Repara=
nskommiſſion
werde ferner gemäß Artikel 233 ſpäteſtens am
Mai 1921 Deutſchland den Betrag der Schulden mitteilen,
bren Erſatz der Vertrag vorſchreibe. Das Blatt fügt hinzu,
Uſer Betrag ſei notwendigerweiſe höher als die Summe, die
½5 Abkommen von Paris feſtgeſetzt habe. Mit anderen Wor=
*, ſo ſagt das Blatt, wenn Deutſchland bei ſeiner Ablehnung
harren werde, werde es die Alliierten zwingen, die lücken=
Iſe Ausführung des Friedensvertrages zu ver=
ligen
. Das ſei die Bedeutung der geſtrigen Sitzung der Ne=
Fationskomimiſſion.
Engliſche Bedenken gegen die Reparationsbill.
London, 14. März. (Wolff.) In der Times wird darauf
Rgewieſen, daß die Reparationsbill unlösbare
rwirrung inr engliſchen Handel nicht nur mit Deutſch=
ud
, ſondern auch mit allen europäiſchen und vielleicht ſogar
Maußereuropäiſchen Ländern erzeugen werde. Sie werde dazu
Mren, Deutſchlands Handel nach den Neutralen abzulenken.
i ſolches Ereignis werde den internationalen Handel in einem

A die Bill ihren Hauptzweck, größere Beträge zur Tilgung
Garationsſchuld an das Schatzamt abzuführen, keineswegs er=
ilen
werde. Die Times ſind jedoch der Anſicht, daß die Bill
Deutſchland eine Strafmaßnahme bedeutet und daß daher
E Schädigung des engliſchen Ueberſeehandels durch die Repa=
ſomsbill
in Kauf genommen werden müßte, da ſie Deutſchland
G mehr Ungelegenheiten verurſache.
London, 14. März. (Wolff.) Im Bradford Liberal Club
klärte Sir John Simon in einer Rede über die geplante
Aparationsbill, er betrachte die neuen Vorſchläge Lloyd
Erges, Deutſchland für den Krieg zahlen zu laſſen, mit Be=
Nnis. Nicht die Deutſchen, ſondern die Engländer wür=

den auf dieſe Weiſe die Entſchädigung bezahlen. In
einer in Leiceſter gehaltenen Rede erklärte Ramſay Macdo=
nald
, die augenblicklichen Vorſchläge der Alliierten zur Ein=
treibung
der deutſchen Schuld ſeien irrſinniger als irgend=
welche
Vorſchläge, die jemals von irgendeiner Regierung unter=
breitet
worden ſeien. Dadurch würden nur die Alliierten die
deutſche Entſchädigungsſchuld bezahlen. Der Parlamentsbericht=
erſtatter
des Daily Telegraph ſchreibt, die Reparationsbill
werde nach Anſicht von Parlamentsmitgliedern ohne Mitwirkung
der deutſchen Regierung auf zahlreiche Schwierigkeiten
ſtoßen. In induſtriellen Kreiſen werde darauf hingewieſen, daß
ein einfacher Weg zur Erzwingung einer großen wirtſchaftlichen
Zwangsmaßnahme gar nicht beſtehe.
London, 14. März. (Wolff.) Daily Herald ſchreibt, der
Mißerfolg der bisher angewandten Sanktionen werde
die notwendige Entſchuldigung für weitere ähnliche Maßnahmen
bieten und der franzöſiſche Imperialismus werde triumphieren.
Dann werde der franzöſiſche Traum von der Rheingrenze, einem
aus Kleinſtaaten zuſammengeſetzten Deutſchland und einem
Europa, in dem die franzöſiſchen Waffen befehlen, Wirklichkeit
werden.
Unzufriedenheit in Belgien.
St. Paris, 14. März. Der Brüſſeler Sonderberichterſtatter
des Echo de Paris übermitteit ſeinem Blatte einen alarmieren=
den
Bericht über die wachſende Unzufriedenheit in
Belgien wegen der Durchführung der wirtſchaftlichen
Strafmaßnahmen gegen Deutſchland. Nicht bloß in Han=
dels
= und Induſtriekreiſen, ſondern auch in politiſchen Kreiſen
würde dieſe Unzufriedenheit an Boden gewinnen. Belgien
fürchte, daß die Strafmaßnahmen ſeinen Handel mit Deutſchland
paralyſiere und daß Antwerpen zugunſten von Rotterdam ſchwe=
ren
Schaden erleide. Sehr bezeichnend für die Stimmung ſei
es, daß zwei ſo entgegengeſetzte Organe wie La Libre Belgique
und Le Peuple in langen Artikeln dieſen allgemeinen Befürch=
tungen
Ausdruck gäben. Der belgiſche Senat mache daraus kei=
nien
Hehl, daß der neue Druck auf Deutſchland die Weltwirt=
ſchaftsordnung
umſtürzen würde und daß man auf Schwierig=
keiten
gefaßt ſein müſſe, zu deren Ueberwindung alle guten Bür=
ger
ſich zuſammenſchließen müßten. Miniſterpräſident Jaſpar
habe auf Verlangen des Senats eine beſchleunigte Erklärung

iber die Lage Ag. Mär Bericht zu erſtäten habe, ſei eben=
falls
gedrückt und es ſei fraglich, ob Jaſpar und der Finanz=
miniſter
die Abgeordneten beruhigen könnten. Man fürchte
ſehr, daß Deutſchland in die Arme Rußlands getrieben würde.
Die Debatte über die engliſche Reparationsbill
im Unterhauſe.
London, 15. März. (Wolff.) Im Unterhauſe fronte
Hogge, ob alle alliierten und aſſoziierten Regäerungen ſich damit
einverſtanden erklärt hätten, von allen Zahlungen, die die Under=
tanen
dieſer Länder an Deutſchland leiſteten, 50 Prozent einzu=
ziehen
, und wenn nicht, welche der alliierten Regierungen die Zu=
ſtimmung
verweigert oder micht gegeben hätten, und in welchen
Ländern ein Geſetz eingebracht worden fei, um dieſe Uebereinkunft zu
verſvirklichen. Ll oyd George erwiderte darauf, daß ein Telegramm
an die alliierten und aſſoziierten Mächte geſandt worden ſei, die berech=
tigt
ſeien, an den deutſchen Reparatiouren Anteil zu nehmen, die jedoch
auf der letzten Konſerenz nicht vertreten waren. In dieſem Telegramm
wurde angefragt, ob ſie bereit ſeien, eine Geſetzgebung einzuführen, die
dem Geſetzenturf, der gegenwärtig dem Unterhauſe vorliege ähnlich
ſei. Das Telegramm wurde Samstag nachmittag abgeſandt. Bisher iſt
noch keine Antwort eingegangen. Hogge fragte darauf, ob die Mächte,
die auf der Konferenz verrreten wauen, zugeſtimmt hätten. Lloyd Ge=
orge
erwiderte: Aber gewiß! Es war ein übereinſtimmender Beſchluß
der Mächte! Hooge fragte erneut: Welche anderen Mächre als Frank=
reich
ſind durch die Konferenz verpflichtet, welche anderen Mäckt= wur=
den
dureh das Telegramm befragt? Lloyd G5eorge erwiderte: Durch
die Konſereitz iſt überhaupt keine Macht berpflichtet. Sie iſt
nur verpflichtet durch die Einbrängung einer Geſekvorlage. Die Megr=
heit
hieß jedoch die Deutſchland gemachten Vorſchläge gut. Hogge fragte
hierauf: Soll dies beſagen, daß die bisher einzige Macht, die durch Ge=
ſetzgebung
verbflichtet iſt, Schritre zu unternehmen, Großbritamimen iſt?
Lloyd George erklärte: Nein, die franzöſiſche Regierung tat,
ſoviel ich wveiß, bereits Schritte. Graf Sforza iſt erſt geſtern abend
abgereiſt, konte alſo daher noch keine Schritte unternehmen. Auf die
Frage, ob Belgien und Japan ſaran teilnohmen, erwiderte Lloyd Ge=
orge
: Belgien, Japau, Italien, Frankreich und wir waren auf der Kon=
ferenz
vertreten. Das Ultimatum, das an Deutſchland geſtellt wurde,
und das dieſen Vorſchlag umfaßt, wurde von allen fünf. Mächten an=
genominen
.
Chamberlain befaßte ſich mit den einzelnen Verbflicktungen
des Gefetzentwurfs und erklärte, das Underhaus werde ſehen, daß dem
Handelsaunt bei Anwendung der Maßnahmen ein beträchtlicher Spiel=
raum
gelaſſen werde. Der KHandel werde durch alles, wuas ſoinen nor=
malen
und freien Lauf in Mitleidenſchaft ziehe, nachteilig berührt zver
den. Die Regierung tvünſche jedoch. in vollſtem Maße, den Fällen zu
begeguen, bei denen die Anwendung der Bill zu Härten und Schwierig=
keiten
füchre. Wenn Deutſchland denke, England köre zicht uhnte die
deutſchen Waren auskommen, ſei es ſehr im Jrrtum. Daher beftehe zu
Nervoſität kein Anlaß. Wenn DeutſchlanH mitwirke, könng ſein Handel
ſo gut wvie ungehinderk weitergehen und die deutſche Reparationsſchuld
werde proportional getilgt.
Vottomley beantragte die Ablehnung der Bill unter der Be=
gründung
, ſie ſei pbantaſtiſch und ztuecklos. Die Politik der Regierung
ſei eine ſolcke der Furchtſamkeit. Lloyb George ſei auf dis Konferenz
int ſchzimmernder Wehr gegangen, ſobald er jedoch ſeinen Helnr abgenon=
men
, ſei die Abſihrift einer Bergöredigk herausgefallent. Unr eine ſoläi=
Bill wirkſam zu machen, müßte ein äſinlicher Gisſetzenbvurf in Deurſch=
land
eingebracht ſerden, ſonſt könnte kein Kaufmiann irgend einen An=
ſpruch
an die deutſche Regierung erheben, und der Reichstag werde ein
ſolches Geſetz nichk annehmen. Asquith drückte die Brſorgnis aus,
daß dieſe Mußnachue einen Rückſchlag auf den enigliſchen Hanbel haben
wverde.
Hierauf ergriff Lloyd George bas Wort und nahm Bezug auf
den alternativen Vorſchiag Bottouleys, nach Berlin zu marſchieren. E=
fragte
Bottomley, ob er dieſen Plan ausgeaubeitzet habe? Llody George
ſagte, er ſelbſt habe die Ausarbeitung bieſes Plaues geſehen. Er fragte
Bottomley, ob er vielleicht wiſſe, wieviel Soldaten uohvendig ſeien, um
die Verbindungswege der Truppeit zu ſchüitzen und ob er die Koſten nach=
gercchnet
habe? Die Soldaten würden als Löhnung keine Papicrma;
aunehmen, uind weni ſie nach Berlin kämen, hllten ſie damn dort blei
ben, bis ſie die Entſchädigung eingeſammelt hätten oder bis die Deutſchen
die Bedingungen der Allierten angenommen haben würden! Nur auf
zwei Wegen könnte eine Entſchädigung eingeſammelt werden: Durch
Dienſte oder durch den Werk von Waren; einen anderen Weg wiſſe er
nicht. Dieſe Bill ſei eine der Methoden zur Einſammlung. Die Be=
ſorgmis
, daß die deutſchen Waren nach Afrika ausgeführt und dann uach
England wieder eingeführt ſpürden, ſei guundlos infolge deu Fracltfrage,
tiueriſaniſch.
dr3 zmerikaniſken Zolſta i/8 und der Geſwinn
Importeur dabei nrachen wvolle. Eine Schwierigteit bei der Feſtſtellzunf
des Urſprungs der Waren weude nicht beſtehen. Dei Handel werde ſich
der neuen Lage anvaſſen. Obwohl zunächſt Schtvierigkeiten entſtehen
würden, werde der Plan in kurzer Zeit glatt vonſtatten gehen. Es fol=

gen dann wieder die zuniſchen Drohungen mit den Folgen der Zwangs=
maßnahmen
gegen Deutſchland. Lloyd George ſagte, ſeiner Anſicht nach
könne Deutſchland dieſer Lage nicht begegnen. Das Unterhaus ſolle ſich
in die Lage der deutſchen Miniſter verſetzen, die den deutſchen Arbeitern
gegenübertreten müßten, welche ſich den Vorſchlägen der Allijerten nicht
ſo widerſetzten, wie von mancher Seite erklärt werde. (!!) Lloyd George
erklärte ſchließlich, er glaube, daß der Plan ein gutes Ergebwis zeitigen
werde, und wenn er das nicht tue, werde er für den deurſchen Handel
als eine ſolche Strafmaßmahme wirken, daß Deutſchlaud ſich ergeben
und ſelbſt ein Abkonmen vorſe

der Ausweg, von dem er glaube, kaß er allen Parteien gerecht werde.
Die deutſche Reparationsbill wurde darauf in
zweiter Leſung ohne namentliche Abſtimmung an=
genommen
.
Die Möglichkeit einer Bolſchewiſten=
Offenſive.
Ausführungen des Grafen Tolſtoi.
m. Berlin, 14. März. Wenn die deutſche Preſſe gelegent=
lich
die Möglichkeit eines neuen Angriffes der Bolſchewiſten
gegen Polen andeutet, ſind die polniſchen Zeitungen ſchnell mit
dem Vorwurf bei der Hand, die Deutſchen wollten nur die Lage
Polens als bedenklich hinſtellen. Gegen den Grafen Leo
Tolſtoi wird dieſer Einwand nicht erhoben werden können
und gegen das Pariſer Journal, das die Ausführungen Tolſtois
wiedergibt, erſt recht nicht.
Graf Tolſtoi behauptet, wie ſchon kurz mitgeteilt, unter Be=
zugnahme
auf die Moskauer Praioda, daß die rote Armee für
das Frühjahr einen großen Angriff gegen die im=
perialiſtiſche
Welt, vor allem aber gegen Polen plant.
Der Graf, der als Sohn des berühmteſten Ruſſen des letzten
halben Jahrhunderts natürlich noch diele gete Beziehungen zu
Rußland hat, macht über die bolſchewiſtiſche Armee folgende An=
gaben
: An der Front zwiſchen Petersburg und Moskau ſind
augenblicklich 45 bis 50 Diviſionen verteilt. In Moskau ſelbſt
ſind 15 weitere Diviſionen in der Bildung begriffen. Die Ge=
ſamtzahl
der an der Weſtfront konzentrierten Truppen beträgt
zurzeit 700 000 Mann. Der größte Teil dieſer Truppen bedroht
Polen. Man muß einſchließlich der Reſerven die gegen Polen
direkt aufgeſtellten Truppen auf mehr als 400000 Mann anneh=
men
. Der Reſt ſteht an den Grenzen Rumäniens bezw
tauens und Eſtlands. Dies iſt aber nur die augenblickliche Stärke
der bolſchewiſtiſchen Truppen, man muß hinzunehmen, daß ſie
von Tag zu Tag zahlreicher und ſtärker bewaffnet werden. Eine
Mobiliſierung dreier junger Jahresklaſſen iſt in den letzten Ta=
gen
durchgeführt worden. Es iſt nicht minder möglich, daran
zu zweifeln, daß die Sowjets ſür das Frühjahr eine Offenſive
größten Stils vorbereiten, eine Offenſive, zu der ſie einfach ge=
zwungen
ſind, weil die bolſchewiſtiſche Macht ſich ohne Krieg nicht
länger aufrechterhalten laſſen würde. Meine beſtimmte Meinung
iſt, daß binnen wenigen Monaten die roten Truppen in Polen
und vielleicht auch in Rumänien einfallen werden.
Dieſe Auffaſſung des Graſen Tolſtoi, obendrein noch geſtützt
durch zweifellos zuverläſſige Nachrichten über die Stärke der
ruſſiſchen Truppen, ge innt dadurch noch an Bedeutng, daß
ſie keineswegs allein ſteht. Vor 14 Tagen hatte das Journal
de Pologne in Warſchau ebenfalls die Ueberzeugung von einer
ruſſiſchen Frühjahrsoffenſive ausgeſprochen, und jetzt berichtet
das ufrainiſche Blatt Ukrainskif Wieſtnik aus Tarnopol, Pil=
ſudski
habe ſofort nach ſeiner Rückkehr ans Paris eine Beratung
mit Petljura und dem General Paiolenko gehabt und dabei von
der Möglichkeit eines neuen Krieges zwiſchen Polen
und Sowjetrußland geſprochen. Das Blatt meldet wei=
ter
, in mit Petljura in Verbindung ſtehenden Kreiſen ſei man
davon überzeugt, daß es im Frühjahr, ſpäteſtens aber im Jumi
zu einer bewaffneten Auseinanderſetzung mit den Bolſchewiſten
kommen werde, ſelbſt wenn in Riga Frieden geſchloſſen würde.
Somit hat man für die Meldung von einer bevorſtehenden
Offenſive Sowjetrußlands gegen Polen folgende nichtdeutſche
Quellen: Paris, Warſchau, Mosknu, Kieſu, Poſen. Es iſt mehr
als wahrſcheinlich, daß Polen binnen kurzem erneut um ſeine
Exiſtenz wird ringen mrüiſſen, denn die Sowjets haſſen in den
Polen zugleich den alten Feind Rußlands und den imperialiſti=
ſchen
Staat, und ſie würden deshalb im Falle ihres Sieges ſich
nicht damit begnügen wollen, dieſen Staat zu ſchwächen, ſondern
ſie würden ihn zertrümmern. In dieſe Gefahr des Unterganges
türde Oberſchleſien neit hineingezögen werden, wenn es am
20. März ſich für Polen entſcheiden ſoilte, ja, es würde dann noch
härter mitgeikoyimen weiden als die übrigen Teile des pol=
niſchen
Staates, nachdem ſeine Landeskinder zunächſt alle zum
Militärdienſt gegen Sowjetrußland gepreßt worden ſind. In
einem derartigen Kampf leidet das reichſte Laud immer am
meiſten, wveil aus ihm am meiſten herauszuholen iſt. Es würde
Oberſchleſien genan ſo gehen ddie Sahſen im Siebenjährigen
Kriege. Der polniſche Staat müßte ſeine Syldaten und mate=
riellen
Hilfskräfte in erſter Reihe aus Oberſchleſien ziehen, und
die Sowjets würden im Falle ihres ſiegreichen Vordringens
dann erſt recht aus Oberſchleſien ziehen, 1eils aus Rachſucht
wvegen der dem polnniſchen Feinde geleiſieten Hilfe, teils um
ſich ſelbſt ſchadlos zut halten oder zu bereichern.
Richard III. ſpricht von dem Winter unſeres Mißver=
gnügens
, die Oberſchleſier könnten leicht, wenn ſie polniſch
würden, den Sommer ihres Mißvergnügens erleben
Oberſchleſien.
Berlin, 14. Märf. (Wolff.) Es beſtätigt ſich, daß der iut
Landlieferungsverbaud zuſammengeſchloſſene oberſchleſi=
ſche
Grundbeſitz, der ſich unmittelbar nach der erſt kürzlich
erfolgten Genehmigung durch die Juteralliierte Koxmiſſion ge=
bildet
hat, außer den bereits zur Aufteilung vergebe=
nen
ca. 24000) Morgen noch weitere 143000 Morgen für Sieb=
lungezwecke
bereitgeſtellt hat. Verhandlungen über die weitere
Abgabe von Land iuerben zurzeit noih geſührt. Hierin iſt nicht
einbegriffen der in Oberſchleſien fehr ausgedehute ſtaatliche Do=
mänenbeſitz
, über deſſen Aufteilung der preußiſche Landwirt=
ſchaftsminiſter
Braun ſich bekauntlich vor kurzem ebenfalls in
entgegenkommender Weiſe geäußert hat.
Breslau, 15. März. (Wolff.) Von der Zentralſtelle für
die techniſche Durchführung der oberſchleſiſchen
Abſtimmnng wird mitgeteilt, daß bis zum 14. März abends
die Transportbeweguig ziemlich nornal war und ohne Zwi=
ſchenfälle
verlaufen iſt. Die Abſtimmungsberechtigten wurden
geſtern vom Oberpräſidenten von Niederſehleſien und dem Ober=

[ ][  ][ ]

zeite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. März 1921.

Rummer 74.

präfidenten von Oberſchleſien begrüßt. Dabei kam es zu macht=
voſlen
Kundgebungen für das Deutſchtum.

Die Schuld am Kriege.
Eine mutige Stimme in England.

Ka. Ein engliſcher Geiſtlicher richtet an den Heraus=
geber
des Mancheſter Guardian folgende Erklärung: Geehrter
Herr! Können Sie Platz finden für den Proteſt wenigſtens
eines engliſchen Geiſtlichen gegen das Schweigen und die Un=
tätigkeit
der Häupter ſeiner eigenen Gemeinſchaft angeſichts des
gegenwärtigen ſo ernſten und beiſpielloſen Standes der Ange=
legenheiten
? Weshalb wird nicht eine Zuſammenkunft aller
Biſchöfe einberufen und eine Reſolution eingebracht, die klar
ſeftſtellt, daß Deutſchland nicht die einzige Nation
iſt, die für den Krieg verantwortlich zu machen
iſt, ſondern daß im Gegenteil alle großen Nationen
Europas, wir ſelbſt eingeſchloſſen, bis an den Hals mit darin
ſtecken, und daß die Erkenntnis dieſer Tatſache die Alliierten
zur Mäßigung veranlaſſen ſollte! Kein gebildeter Menſch kann
bezweifeln, daß die Dinge in der Tat ſo liegen, und die engliſche
Kirche ſollte, ſoweit ſie durch ihre Geiſtlichen ſprechen kann, ohne
weiteres Zögern das ganz deutlich verbreiten.
Nach meiner Anſicht hatte Dr. Simons vollkommen
recht, als er geſtern ſagte, daß die Frage der Kriegsſchuld
weder durch den Vertrag, noch durch Anerkennung, noch durch
Sanktionen zu entſcheiden ſei. Deutſchlands Anerken=
nung
durch die Unterzeichnung des Vertrages wurde durch
Gewalt und durch Zwang erhalten und beſagt
gar nichts. Auf dieſer Grundlage verfahren die Alliierten
weiterhin; das iſt ein Akt internationaler Heuchelei und Phari=
ſäertum
. Sie ſagen durch den britiſchen Premierminiſter: Bis
wir von Deutſchland Vorſchläge bekoyrmen, die eine endgültige
Erledigung darſtellen, kann zwiſchen uns kein Frieden ſein.
Das heißt alſo: Wir ſind ſehr freundliche und vernünftige Leute,
fo lange wir vollkommen unſeren eigenen Weg gehen können.
Auf dieſe Weiſe kann ſich der größte Schuft ein gutes Anſehen
verſchaffen.
Ohne Verzug muß ſofort feſtgeſtellt werden, daß wir mit=
ſchuldig
am Ausbruch des Krieges ſind. Ich bin
der feſten Ueberzeugung, daß nicht nur Hunderte wenn nicht
Tauſende engliſcher Geiſtlichen ſind, die von ganzem Herzen
mit dieſem Brief einverſtanden ſind. 8. März. David Dorrity,
Hon. Canon of Mancheſter. St. Ann’s. Mancheſter.
Entrichtung der Beiträge für die Angeſtellten=
verſicherung
durch Marken.
Npt. Das Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange=
ſtellte
hat in ſeinen Abänderungsvorſchlägen zum Verſicherungs=
geſetz
für Angeſtellte unter Zuſtimmung des Verwaltungsrats
u. a. die Entrichtung der Beiträge durch Marken
vorgeſehen. Wenn man ſich dazu erſt jetzt nach acht Jahren ent=
ſchließt
, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß auch die bisherige
Lontenführung den Verſicherten große Vorteile bietet. So kann
die Reichsverſicherungsanſtalt aus den bei ihr geführten Konten
jederzeit eine verſicherungstechniſche Bilanz aufſtellen und die
für jeden Angeſtellten eingezahlten Beiträge erſehen, ſo daß der
Verluſt der Verſicherungkarte dem Angeſtellten nicht ſchadet.
Auch iſt die vollſtändige Zahlung der Beiträge an Hand der
Ueberſichten und Meldungen der Arbeitgeber und Angeſtellten
gut zu überwachen. Mit den geſetzlichen Grundlagen des Bei=
tragsverfahrens
ſind jedoch Einrichtungen verbunden, die einen
großen Aufwand an Arbeit erfordern. Das Geſetz ſchreibt vor,
daß die Arbeitgeber der Reichsverſicherungsanſtalt bei der erfden
Beitragsleiſtung Ueberſichten über die fälligen Beiträge einzu=
reichen
und ſpäterhin eingetvetene Veränderungen anzuzeigen
haben. Während der Entwurf zum Verſicherungsgeſetz für An=
geſtellte
die Arbeitgeber verpflichten wollte, der Reichsverſiche=
rungsanſtalt
für Angeſtellte bei jeder Beitragszahlung eine voll=
ſtändige
Ueberſicht der gezahlten Beiträge einzureichen, bedingt
das jetzt vorgeſchriebene Verfahren, daß die Beiträge von Monat
zu Monat für jeden Arbeitgeber fortgerechnet werden. Es müſſen
alſo Konten für die Arbeitgeber geführt werden. In Verbindung
hiermit muß die monatliche Beitragsſumme jedes Arbeitgebers
auf die einzelnen Angeſtellten verteilt werden und dann müſſen
die für die einzelnen Angeſtellten geleiſteten Beiträge auf die
Verſicherungskarten der Angeſtellten übertragen werden; dazu
kommt nun noch, daß wider Erwarten zahlreiche Arbeitgeber,
namentlich die mit wenigen Angeſtellten und das iſt die große
Mehrzahl trotz aller Aufklärungen die Nachweiſe immer
wieder ſo ungenau ausfüllen, daß ein koſtſpieliger Schriftwechſel
geführt werden muß. Da die Kontenführung, entſprechend den
in ihr liegenden Sicherungen, ſchon an ſich nicht billig iſt und
die fachlichen und perſönlichen Aufwendungen außerordentlich
geſtiegen ſind, haben ſich die Verwaltungskoſten ſo erhöht, daß
nach einem billigeren Verfahren geſucht werden muß. Unter
dieſen Umſtänden erſcheinen Marken am empfehlenswerteſten.
Bei Marken ergibt ſich außerdem für die Arbeitgeber der Vorteil,
daß ſie dann nicht mehr die jetzigen ausführlichen Nachweiſe auf=
zuſtellen
, alſo weniger Arbeit haben, und für die Verſicherten,
daß ſie in ihrer mit Beitragsmarken verſehenen Verſicherungs=
karte
einen einwandfreien Nachweis darüber in Händen haben,
daß die ihnen am Gehalt gekürzten Beiträge auch tatſächlich an
die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte abgeführt ſind.

Die früheren deutſchen Schiffe.
London, 14. März. (Wolff.) Im Unterhauswies am
Samstag ein Abgeordneter darauf hin, daß noch 140 vor=
itals
deutſche Schiffe vom Schiffahrtsminiſterium zum
Verkauf angeboten werden. Er ſagte, dies ſei eine ſehr ernſte
Frage zu einer Zeit, wo faſt drei Millionen Tonnen britiſcher
Schiffe in den engliſchen Häfen ſtill lägen. Carſon fragte, ob es
wahr ſei, daß die vormals deutſchen Schiffe an Deutſchland zu=

rückverkauft werden ſollten. Oberſt Wilſon erwiderte, über die
Frage des Rückverkaufes der deutſchen Schiffe an Deutſchland
jabe die Reparationskommiſſion die Entſcheidung.

Gefälſchte P

Berlin, 14. März. (Wolff.) Die amerikaniſche
Kommiſſion wünſcht hierdurch bekannt zu machen, daß ſie
im Beſitz einwandfreien Beweismaterials iſt, aus dem hervor=
geht
, daß gewiſſenloſe Perſonen ſich mit der Herſtellung
falſcher Päſſe und Viſa befaſſen. Deutſche, die nach den
Vereinigten Staaten wollen, werden nochmals eindringlichſt
daran erinnert, daß die Paßabteilung der Kommiſſion, Berlin,
Friedrichſtraße 174, die einzige Stelle iſt, wo ein amtlich gül=
tiges
Viſa zu erlangen iſt. In den letzten Wochen wurden in den
Einſchiffungshäfen Deutſchlands und Hollands eine ganze An=
zahl
Leute angehalten, die ſich im Beſitze gefälſchter Päſſe oder
Viſa befanden. Die Kommiſſion wurde ferner telegraphiſch be=
nachrichtigt
, daß die in den amerikaniſchen Häfen dienſttuenden
Einwanderungsbeamten alle Päſſe und Viſa auf das genaueſte
prüfen und daß alle Ausländer, die mit gefälſchten Päſſen oder
Viſa ankommen, ſofort wieder deportiert werden. Es iſt vor=
gekommen
, daß bis zu 50 Perſonen mit gefälſchtem Viſa an
einem Tage in den amerikaniſchen Häfen abgefaßt wurden. Im
Anſchluß daran wird betont, daß die Perſonen, die aus dieſem
Grunde verhaftet und deportiert wurden, auf immer aus den
Vereinigten Staaten ausgeſchloſſen ſind.

Der Aufſtand in Rußland.
Kopenhagen, 14. März. (Wolff.) Berlingske Tidende
meldet aus Helſingfors: Am Sonntag morgen wurde der Ar=
tilleriekampf
zwiſchen Kronſtadt und Peters=
burg
wieder aufgenommen. Die militäriſche Lage iſt unver=
ändert
, und es beſteht keine tatſächliche Grundlage ſür die von
der Sowjetregierung verbreitete Meldung, daß die Lage für die
bolſchewiſtiſchen Truppen eine günſtige Wendung genommen
habe. Die heute eingetroffenen bolſchewiſtiſchen Zeitungen ver=
öffentlichen
die Rede, die Lenin auf dem letzten Kongreß der
Bolſchewiſten in Moskau gehalten hat. Lenin gab zu, daß der
wirtſchaftliche Zuſammenbruch die Regierung hindere, die kom=
muniſtiſchen
Grundſätze nach ihren Wünſchen durchzuführen. Er
gab auch zu, daß ſich überall in Rußland Bewegungen gegen die
Diktatur des Bolſchewismus zeigen. Schließlich erklärte er noch,
daß der ruſſiſche Soldat allmählich die Fähigkeit zum Arbeiten
verloren habe und Bandit geworden ſei.
London, 14. März. (Wolff.) Die Times erfahren aus
Riga, daß die Matroſen von Kronſtadt die Feſtung Ora=
nienbaum
genommen und dort 14 Kanonen erbeutet hätten.
Die Bolſchewiſten hätten 420 Tote und 1300 Verwundete gehabt.
Die Matroſen von Kronſtadt begännen unter dem Schutz der
Kanonen von Kronſtadt auf Petersburg zu marſchieren. Eis=
brecherſchiffe
machten gegenwärtig eine Fahrtrinne für die Flotte
frei. Im Süden ſeien die Aufſtändiſchen endgültig Herren von
Tambow. Es wird ferner gemeldet, daß die gegenbolſchewiſti=
ſche
Bewegung ſich auch nach Sibirien und nach der Ukraine
ausdehne. Die Times erfahren ferner, daß Trotzkif ein Ulti=
matum
an Finnland gerichtet habe, in dem Finnland
aufgefordert werde, die Beziehungen mit Kronſtadt einzuſtellen.
Die Verſorgung von Kronſtadt mit Lebensmitteln iſt durch
einige aus Europa eingetroffene Schiffe mit großer Ladung
möglich geweſen.
Paris, 14. März. (Wolff.) Wie das Echo de Paris aus
London erfährt, ſind die von den Kronſtädter Aufſtändiſchen
nach Moskau entſandten Vertreter ſofort bei ihrem Ein=
treffen
erſchoſſen worden.

Darmſtadt, 16. März.

* Uebertragen wurden dem Schulamtsanwärter Heinrich Albach
aus Zwingenberg a. d. B. eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Reichen=
bach
(Kreis Bensheim); der Lehrerin Eliſabeth Neſſel zu Hainſtadt
(Kreis Offenbach) eine Lehrerinſtelle an der Volksſchule zu Seligenſtadt
(Kreis Offenbach).
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Nektor an der Volksſchule
zu Darmſtadt Heinrich Kaßlick auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung
ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte vom 1. April 1921 an; der Lehrer
an der Volksſchule zu Ober=Rosbach im Kreiſe Friedberg Philipp Dex=
heimer
auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staate ge=
leiſteten
Dienſte vom 1. April 1921 an; der Lehrer an der Volksſchule zu
Orleshauſen im Kreiſe Büdingen Wilhelm Strack auf ſein Nachſuchen
unter Anerkennung ſeiner dem Staate während mehr als 50 Jahren
geleiſteten Dienſte vom 1. April 1921 an.
* Erledigt iſt eine mit einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende
Schulſtelle zu Rimhorn (Kreis Erbach). Mit der Stelle war bisher
Organiſtendienſt verbunden.
n. Schwurgericht. Geſtenn wurde unter Ausſchluß der Oeffentlich=
keit
gegen die 27jährige Schneideein Eliſabeth Schlapel aus Teltoſp,
wohnhaft hier, wegen Verbrechens nach § 219 St. G.B. verhandelt, wobei
die Anklage durch Staatsanwalt Leoni vertreten war und die Verteidi=
gung
von Rechtsanwalt Carnier geführt wurde. Ein Teil des Falles
wpar kürzlich von der Strafkammer durch Verurteilung eines Mädchens,
daß die Hilfe der Schl. gegen Enrgelt in Anſpruch genomamen hatte, ſo=
wie
gegen eine der Beihilfe ſchuldige audere Angeklagte durch Verurtei=
lung
erledigt worden. Die Schl. wurde aus § 218 Abſ. 3 St. G. G.
ſchuldig befunden und zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis ab=
ziiglich
6 Monate Unterſuchungshaft verurteilt.
n. Strafkammer. Wegen mehrfacher ſchwerer Urkumdenfälſchung,
Unterſchlagung und verſuchter Nötigung war der 21jährige Schmied
Johann Jakob Hofmann aus Viernheim angeklagt, und es handelt
ſich um Geſchehniſſe aus dem vorigen Herbſt. Wie ſo viele Leute der
dortigen Gegend ſcheint H. möglichſt müheloſen, aber deſto einträgliche=
ren
Erwerb aus Tabaksgeſchäften und dergleichen ſeiner eigentlichen
Berufsarbeit vorzuziehen. Er wußte, daß die Eltern eines Freundes
noch nahezu ſieben Zenrner Rohtabak beſaßen und bot ſeine Verhaufs=
vermittelung
an. Der Tabak wurde nach Lorſch gefahreit und von H.,
der dabei als Sohn des Eigentümers auftrat, für 6111 Mk. an den

Zigarrenfabrikauten Schlamo daſelbſt abgeſetzt. Im Verlauf der näch=
ſten
Wochen erhob H. bei dem Käufer Abſchlagszahlungen von insge=
ſamt
4500 Mk., behielt ſie für ſich und tröſtete die empfangsberechtigten
Auftraggeber durch verſchiedene Lügen. Dies unterſtützte er noch durch
eine auf Sch.s Namen gefälſchte Poſtkarte, die er in deſſen Konkor unter
den Augen des Ahnungsloſen ſchrieb und mit dem Firmenſtempel verſah.
Darin war die Zahlung der Kauſſumme für ſpäter verſprochen und Friſt
erbeten. Zwei weitere Fülſchungen beſtehen in Quittungen, die H. mitz
denn Namen ſeiner Auftraggeber unterſchrieb. Das Maß ſeiner Frech=
heit
machte er dann badurch voll, daß er nach Entdeckung des Sachver=
halts
brieflich den Sch. um Schweigen anging und andernfalls drohte,
ihm vor Gericht den Schädel einzuſchlagen. Sch. entrichtete den Reſtz
des Preiſes an die Verkäufer, während dieſe von dem durch H. verun=
treuten
Gelde bis jetzt noch nichts erhalten haben, ſondern nur einen
ſehr fragwürdigen Schuldſchein des Angeklagten beſitzen. Letzterer iſt
ſchon einmal wegen Urkundenfälſchung beſtraft und dürfte das Unter=
ſchlagene
in der kurzen Zeit vergeudet haben. Er wurde zu einer Ge=
ſamtſtrafe
von 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Verworfen
wurde die auf Freiſpruch gerichtete Berufung des ſchöffengerichtlich
wegen Vergehens gegen die Reichsgetreideordnung zu 300 Mk. Geldſtrafe
eventuell 30 Tagen Gefängmis verurkeilten Landwirts Phil. Halken=
häuſer
von Bobſtadt. Er war urſprünglich beſchuldigt, im Herbſte
1918 und Anfangs 1919 etwa 24 Zentner Gerſte ſeiner Ernte teils unter
der Hand an Privatperſonen verkauft, teils an das Vieh verfüttert oder
ſonſt über die ihm zuſtehende Selbſtverſorgermenge verbraucht zu haben.
Die Verfütterung gibt er mit der Enkſchuldigung zu, daß die Erkrankung
der Tiere dies erfordert habe. Alles ſollte aber vor der November=
Ameſtie 1918 geſchehen und durch ſie gedeckt ſein. In erſter Inſtanz
hatte man einen Teil des Verbrauchs auch nach dem fraglichen Zeitpunkt
angenommen, und der Angeklagte hat ſolches nachträglich für mindeſtens
79 Zentner ſogar nachgegeben, weshalb er inſoweit ſtraſbar iſt.
Ein trauriges Familienbild bot ein Lorſcher Berufungsfall, dem der
Einſitz einer 76jährigen Witwe bei ihrem Sohn, Landſit Johann Hel=
wig
5., zugrunde liegt. Wie ſo oft bedeutet dieſer bei Uebergabe des
Anweſens vereinbarte Zuſtand für den Sohn eine Laſt und iſt daraus
fortgeſetzter Zwiſt erwachſen. H. war der Mißhandlung, Bedrohung
und Beleidigung der Mutter angeklagt, was er in Abrede ſtellt. Be=
weiſe
ſind außer der Zeugenausſage der Mutter nicht vorhanden, und
ſo hatte das Schöffengericht trotz Verdachts auf Freiſpruch erkannt. Die
Verletzte verfolgte als Nebenklägerin Berufung, doch vermßte auch die
zweite Inſtanz ausreichenden Beweis und beſtätigte die Freiſprechung.
* Nachtrag zur Tagesordnung der Stadtverordnetenverſammlung
am Donnerstag, den 17. März: 28. Bildung einer Kreiskommiſſion für
den Verkauf von Markterzeugniſſen. 29. Neuwahl des Vorſtandes der
Simon und Charlotte Fulda=Stiftung.
Lanbestheater. In der heute abend ſtattfindenden Wiederholung
von Verdis Oper Ein Maskenball ſingt in Vertretung des im=
mer
noch erkrankten Herrn Jonſſon. Ludwig Weller die Partie des
Richard. Am Donnerstag, den 17. d. Mts., findet zu gewöhnlichen
Schauſpielpreiſen eine Aufführung von Sternheims Snob ſtatt. Die
Vorſtellung beginnt um 7½ Uhr.
Das Datum der Unruh=Aufführung im Landestheater iſt
auf den 22. März feſtgeſetzt. Bei den zahlreichen auswärtigen Anmel=
dungen
für die Premiere bittet die Generaldirektion, Plätze rechtzeitig zu
beſtellen, damit die Beſucher des Landes vor auswärtigen Gäſten berück=
ſichtigt
werden können.
Konzert im Landesthegter. Am Vorabend des Palmſonntags am
Samstag, den 19. März, abends 7½ Uhr, findet keine Vorſtellung
ſtatt. Dagegen wurde ein Konzert des Landestheater=
Orcheſters unter Michael BallingsLeitung angeſetzt, in dem das Vor=
ſpiel
zu Richard Wagners Parſifal und Anton Bruckners 8. Sinfonie
zum Vortrag gelangt, die ſich unlängſt im Konzert des Landestheater=
orcheſters
eines ſo großen Erfolges erfreute. Der Vorverkauf zu dem
Konzert hat geſtern an der Tageskaſſe des Landestheaters begonnen.
Was koſtet ein Brief? Nach einer vorſichtigen Kalkulation ſo
entnehmen wir einem Mainzer Blatt koſtet ein Geſchäftsbrief unter
Berlickſichtigung der heutigen Papier= und Druckpreiſe, der Gehälter des
in Frage kommeden Perſonals und der ſonſtigen Gefchäftsſpeſen bei
dem heutigen Poxto von 40 Pf. rund 2,503 Mk. Es iſt ganz ſelbſt=
verſtändlich
, daß dieſe Erhöhung zu einer ſtarken Einſchränkung des
brieflichen Verkehrs und zu einer Abwanderung des Gedankenaustauſchs
auf andere Vermittelungswege führen mußte. Bei der Erhöhung des
Portos von 40 auf 60 Pf. wird dieſe Einſchränkung und Abwanderung
in noch viel höherem Grade vor ſich gehen.
* Verſchleppung in die Fremdenlegion. In der letzten Zeit ſind an
amtlichen Stellen von verſchiedenen Seiten Mitteilungen gelangt, wonach
junge Leute unter der Vorſpiegelung, es folle ihnen im franzöſiſchen
Wiederaufbaugebiet lohnende Arbeit verſchafft werden, in die Fremdc=
legiyn
verſchleppts worden ſind. Es kann nicht dringlich genug dabor ge=
warnt
werden, ſolchen Einflüſterungen Gehör zu ſchenken. In der Frage
der unmittelbaren Beteiligung deutſcher Arbeiter am Wiederaufbau zer=
ſtörter
Gebiete hat ſich die franzöſiſche Regierung bisher bekanntlich ab=

lehnend verhalten. Es iſt daher auch bis jetzt der Einrichtung amtlicher
Arbeitsnachweiſe für dieſen Wiederaufbau nicht näher getreten worden.

Sollten deutſche Arbeiter wirklich ſchon jetzt in das Wiederaufbaugebiet
ausgewandert ſein und dort Beſchäftigung gefunden haben, ſo kann es
ſich nur um Einzelfälle handeln.
* Jahresverfammlung des Frauenvereins ber evangeliſchen Lukas=
gemeinde
. Man ſchreibt uns: Am Sonntag, den 13. d. Mt., hatte der
Frauenverein, der evangeliſchen Lukasgemeinde ſeine Jahresverſamm=
lung
. In ſehr anerkennenswerter Weiſe hatte der Vorſtand mit dieſer
Jahresverſammlung einen Familienabend verbunden. Ein recht
zahlreicher Beſuch zeigte das Intereſſe der Mitglieder für den Verein.
Den Familienabend kann man wohl als in jeder Beziehung anregend
bezeichnen. Ein ſehr gutes Programm Lieder= Klavier= und Violin=
vorträge
wechſelten ab war aufgeſtellt. Herr Konzertſänger Frank
aus Frankfurt a. M., die Damen Fräulein Hahn (Klavier), Fräulein
Diefenbach und Herr Weyns (Violine) boten den Zuhörern
prächtige Gaben ihrer Kunſt. In der Hauptverſammlung war
der Geſchäftsbericht von großem Intereſſe und nicht bloß für die Mit=
glieder
, auch der Oeffentlichkeit dürfte das ſegensreiche Wirken des Ver=
eins
bekannt gemacht werden. Der Frauenverein, am 15. Februar 1900
gegründet, hatte 1915 444 und am Schluß des Jahres 1920 622 Mitglie=
der
. Ein Zeichen der regen Werbetätigkeit ſeiner Sammlerinnen, von
denen Fräulein Kayſer mit 80 und Fräulein Marloff mit 75 Jah=

ren in ſeltener Rüſtigkeit von der Gründung des Frauenvereins an noch
heute aktiv tätig ſind. Der Vorſtand des Frauenvereins, beſtehend
aus den Damen Frau Direktor Boßler, Frau Reallehrer Fuchs, Fräulein

Gertrud Kayſer, Frau Pfaruer Kleberger, Fräulein Marie Kraus, Frau
Privatier Link, Fräulein Johanna Marloff, Frau Apotheker Paſſet,
Frau Profeſſor Schäffer, Frau Oberſtleutnant Schaefer, Fräulein Joſe=
fine
Schneider, Frau Geh. Rat Weißenbruch und den Herren Privatier
Link als Rechner und Herrn Pfarrer Kleberger, haben in jeder Weiſe den
Verein gehoben und weiter ausgebreitet. Der Verein erhält auf eigenem
Grundſtück, Kiesſtraße 50, eine Kleinkinderſchule, die von einer
Schweſter und einer Helferin geleitet wird und, wie aus dem Geſchäfts=
vericht
hervorgeht, 70 kleine Zöglinge hat, die erzogen und verpflegt wer=

Der Anſchlag auf die Siegesſäule.
Geſchichtliche Vorbilder.

A* Das geplante Dynamitattentat ander Ber=
liner
Siegesſäule gehört zu jenen verhältnismäßig ſel=
tenen
Anſchlägen, die ſich unmittelbar gegen beſtimmte politiſch
bedeutungsvolle Gebäude richten und nur mittelbar einen Kreis
von Perſonen treffen ſoll. Merkwürdigerweiſe mißlingen dieſe
Attentate meiſt durch einen glücklichen Zufall. Die Nähe des
Reichstages bei dem jetzigen Anſchlag auf die Siegesſäule erin=

nert an die ſogenannte Pulververſchwörung gegen das
engliſche Parlament im Jahre 1605. Sir Robert Ca=

tesby, ein fanatiſcher Katholik und Todfeind König Jakobs I.,
faßte den Plan. Mit ihm verband ſich eine Reihe anderer Ver=
ſchwörer
, darunter Cuy Frawkes, deſſen Name an erſter Stelle
mit jener geſchichtlichen Erinnerung verknüpft iſt. Die Ver=
ſchworenen
mieteten zuerſt ein leerſtehendes Haus mit einem
Garten in der Nähe des alten Palaſtes von Weſtminſter. Auf
der einen Seite des Gartens ſtand ein altes Gebäude, das ſich
an das Parlamentshaus lehnte. Dort eröffneten ſie die Mine, bis
ſchließlich das aufſteigende Waſſer es unmöglich machte, ſie un=
ter
der Grundmauer hindurchzuführen. Da erfuhren ſie, daß ſich
ein gewölbter Keller unter dem Hauſe des Lords befinde, der in

wenigen Tagen leer ſein werde. Im Dunkel der Nacht wurden
hierhin mehrere Fäſſer Pulver gebracht und unter Steinen, Holz

und Geräten begraben. Dann trennte man ſich, um nach der Er=
öffnung
des Parlamentes im September ſich wieder zu vereinen.
Gerade in dieſen Zeitraum aber fielen die ſchärfſten Maßregeln
gegen die Katholiken. Neue Rekruten geſellten ſich zu ihnen,

derwegene Abenteurer und wilde Fanatiker, unter ihnen Sir
(Eberhard Digby und Franz Tresham. In dieſem Manne aber
ollte der Verräter erſtehen. Er wollte ſeinen Schwager Lord
Mounteagle erretten, darum ſandte er ihm einen Brief, in dem
er ihm ſchrieb, daß Gott und Menſchen ſich vereinigt haben, um
die Verworfenheit dieſer Zeit zu ſtraſen, daß das Parlament ei=
nen
fürchterlichen Schlag erhalten und doch nicht ſehen werde,

wer ihn ausführt. Und er riet ihm, der Sitzung fern zu bleiben.
Die Verſchworenen erfuhren den Vorgang, ſie harrten dennoch
aus. Entſchloſſen blieb vor allem Guy Fawkes. Am Morgen
des 5. November aber, als er, drei Lunten in den Taſchen, eine
Blendlaterne mit brennendem Lichte in der Hand, den Keller be=
trat
, da wurde er verhaftet und ihm und dem größten Teil ſeiner
Freunde wurde der Prozeß gemacht. Sie ſind ſämtlich hingerich=
tet
worden.
Der zweite geſchichtliche Fall, der Aehnlichkeit mit dem An=
ſchlag
auf die Siegesſäule hat, iſt das Attentat anläßlich der
Einweihung des Niederwalddenkmals bei, Rüdesheim
im Jahre 1883. Ein Schriftſetzer aus Sachſen, Auguſt Reins=
dorf
, faßte in Gemeinſchaft mit zwei anderen Anarchiſten, Karl
Bachmann und Reinhold Rupſch, den Plan, durch Dynamit den
deutſchen Kaiſer, den Kronprinzen und alle anweſenden Bun=
desfürſten
in die Luft zu ſprengen. Reinsdorf hatte übrigens
auch ein Attentat auf das damalige alte Reichstagsgebäude in
Berlin vor. Ich habe mir jetzt dieſe Bedientenbude ſchrieb er
an den berüchtigten Anarchiſten Johann Moſt im September
1880, wiederholt angeſehen, die ganze Baracke iſt ja nur aus Fach=
werk
mit leichtem Glasdach. Das Parkett, auf welchem die ge=
ſetzgebenden
Lumpenkerle tagen, ſteht auf hölzernem Stützwerk,
die Feſtigkeit des hohen Hauſes iſt alſo nicht weit her. Ebenſo
geht es mit der Wachſamkeit. Dieſe paar Diener, welche da in
den Ecken der Gänge umherlungern, gähnen und ſchlafen, ſind
zivilverſorgungsberechtigte Invaliden, die mit einem Blaſebalg
umgeweht werden könnten. Hätte man einen halben Zentner
Dynamit, ſo könnte man wohl das ganze Kaſperle=Theater wie
ein Kartenhaus zuſammenklappen laſſen ." Bald darauf wurde
Reinsdorf wegen eines ſchweren Sittlichkeitsverbrechens an der
zehnjährigen Tochter ſeiner Wirtin in contumaciam zu drei
Jahren Zuchthaus verurteilt. In Rüdesheim, am 28. September
1883 legte Reinsdorf mit Bachmann und Rupſch eine Drainage
quer durch die Fahrſtraße zum Denkmal. Die Zündſchnur
brannte im entſcheidenden Augenblick bis zu einer Entfernung
von zwei Metern von der Drainage. Entweder iſt die Schnur
von Rupſch durchſchnitten worden oder ſie war an dieſem Punkte

ſo feucht vom Regen, daß das Pulver nicht brannte. Reinsdorſ
wurde wie Rupſch zum Tode, Bachmann zu 10 Jahren Zuchthaus
verurteilt. Im Anſchluß an dieſe phantaſtiſche Höllentat wurde
das deutſche Sprengſtoffgeſetz vom 9. Juni 1884 erlaſſen, das die
Lücken der bis dahin beſtehenden Geſetzgebung ausfüllt und zu=
ſammen
mit den Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches über Mord=
verſuch
uſw. die Handhabe bieten ſoll, um die ruchloſen Vel

brecher, die man hoffentlich finden wird, einer exemplariſchen
Strafe entgegenzuführen.

Berlin, 14. März. (Wolff.) Wie die Sachverſtäu;
digen, die den Inhalt des in der Siegesſäule vorgefnne
denen Sprengpakets unterſuchten, dem Achtuhrabendblatt mee
teilen, wäre bei der Exploſion nicht nur die Siegesſäule bol=
ſtändig
in Trümmer gelegt worden, ſondern auch das Bismald
denkmal, das Krollſche Etabliſſement und der auf den Könihs
platz hinausgehende Flügel des Reichstagsgebäudes wären dehe
liert worden. Hunderte von Menſchen, die bei dem ſchone
Wetter um die Siegesſäule herumſtanden, wären ums Pebe‟
gekommen.
Berlin, 14. März. In einem Berliner Abendblatt we.
den über die Unterſuchung, die ſich an das auf die Sieg
ſäule geplante Attentat anſchließt, ſenſationelle, K
durchaus unzutreffende Mitteilungen verbreitet. Demgegeni.
erfährt das Wolffbureau von zuſtändiger Stelle: Es wut
weder ein großes Komplott feſtgeſtellt, noch ſind geſtern."
Laufe des Tages in Berlin umfangreiche Dynamitfunde geüſt.
worden. Im Verlaufe ein
aller=

einander liegenden Feſtſtellungen mit dem Anſchlag aul
Siegesſäule in Verbindung zu bringen, liegt bisher kein.
Anlaß vor. Auch von geplanten Attentaten auf einzelne.
minente Perſönlichkeiten iſt der Kriminalpolizei nicht d0s
ringſte bekannt. Von den bisherigen Ergebniſſen der .
ſuchung und der verfolgten Spur kann im Intereſſe des. S
klärens des Verbrechens vorläufig noch nichts mitgeteilt R..

[ ][  ][ ]

Mäummer 74.

en. Die Aufwendungen hierfür betragen zirka 7000 Mark im Jahr,
Senn hierzu die heutigen Preisverhältniſſe in Betracht gezogen werden,
ann iſt es ſtannenswert, daß der Frauenverein für diefen kleinen Be=
rag
ſo etwas leiſtet, und es inuß die ſelbſtloſe Hingabe der in Betracht
umenden Perſonen, vor allem der Schweſter und der Helferin, aner=
runt
werden, die, ohne an ſich ſelbſt zu denken, Gutes ſchaffen und leiſten
nid ſo zeigen, daß im Chriſtentum ein tiefer Segen liegt. Was würde
ohl die Pflege und Erziehung dieſer kleinen Zöglinge bei irgendeinem
aderen Unternehmen (auch ſtädtiſchen) koſten? Wir gehen wohl nicht
Fil, wenn wir das Zehnfache annehmen. Bisher hat der Frauenverein
r evangeliſchen Lukasgemeinde noch Einnahmen und Ausgaben im
(keichgewicht halten können, hoffen wir, daß es auch in der Folge in
geicher Weiſe geſchehen kann und das ſegensreiche Wirken des Vereins
y Stadt erhalten bleibt. Allen noch dem Verein fernſtehenden weib=
ſcen
Mitgliedern der Lukasgemeinde follte es aber ein Ruf zum Bei=
ntt
ſein, um dadurch den Verein, der eine ſtarke Stütze unſeres evan=
ſyliſchen
Kirchenlebens iſt, zu ſtärken.
Die Dreihundertjahrfeier der 115er im Film. Geſtern vormittag
ſaad im Uniontheater die erſte Aufführung des Films Die dreihundert=
ſah
rige Gründungsfeier des Regiments 115 durch den Buſſard=Film hier
tickt. Der Film, der unter Leitung des Direktors Gerhard Krzhzyk und
ſer Regie Kurt Eyckes am Sonntag, den 6. März, hergeſtellt wurde, zeigt
guten Aufnahmen, die oft unter ſchwierigen Umſtänden geſchehen
nutzten, Aufſtellung des Regiments auf dem Exerzierplatz, Einmarſch
den Heurngarten, Grundſteinlegung, Chvral Wir treten zum Beten
Inſprachen der Geiſtlichkeit, Feſtrede des Generals v. Hutier, Hammer=
hläge
, Kranzniederlegung der ägyptiſchen Studenten und Vorbeimarſch
ſor den Fahnen des Regiments. Die Vorführung fand in Anweſenheit
or Vertretern der Preſſe, des Polizeiamts, der Majors Müller=Hickler
no Hofrat Otkenheimer ſtatt, und hinterließ einen befriedigenden Ein=
mck
. Die Direktion plant für die nächſte Zeit die Aufführung eies
ilrs Die Tragödie eines Farmerhauſes, der in der Nähe Darmſtadts
ugenomen werden ſoll.
* Politifches Kswitee der Arbeiterzentrumswäbler. Das politiſche
onitee der Arbeiterzentrumswähler für den Freiſtaat Heſſen hält am
. März, nachmittags 3 Uhr, im Fraktioasziuamer der Zentrumspartei
aridragsgebäude) in Darmſtadt ſeine Frühjahrstagung ab. Die Tages=
dnung
lautet: 1. Die politiſche Lage (Berichterſtatter Abg. Kmoll=
ſainz
); 2. Die kommenden Landtagstvahlen und unſere Stellung dazu
Gerichterſtatter Gewerkſchaftsſekretär Weſp=Darmſtadt); 3. Der Aus=
vu
der katholiſchen Arbeitervereinsbewegung ſolvie des politiſchen Ko=
ies
in Heſſen (Referent: Bezirksleiter Felder=Mainz). Die kakuo=
chen
Arbeitervereine, ſowie die Arbeiterzentrumswähler werden ge=
ten
, Delegiertc zu dieſer Tagung entſenden zu wollen.
Aufführung des Schülerinnenchors der Eleonorenſchule. Man
ſreibt uns: Die Eleonorenſchule beabſichtigt, zum Gedächtnis ihrer im
ſelkriege gefallenen Lehrer eine Ehrentafel zu errichten. Um die
hfehlenden Mittel aufzubringen, veranſtaltet der Schülerinnenchor der
sſtalt die Aufführung des König Goldner von Herm.
üller, eine Märchendichtung für gemiſchten Chor und Pianoforte=
hleitung
mit verbindender Deklamation, Sie findet am nächſten
amierstag, den 17. d. Mts., nachmittags 5 Uhr, im Gemeindehaus der
Artinsgemeinde, Mollerſtraße 23, ſtatt. Eintrittskarten find in der
sſtalt ſelbſt und an der Abendkaſſe zu haben. Die alljährliche Ent=
ſſung
der Schülerinnen der beiden oberſten Klaſſen der
ronoren= und Frauenſchule wird am Freitag, den 18. d. Mts., nachmit=
r
3 4 Uhr, in der Turnhalle der Anſtalt begangen. Zu beiden Veran=
ärungen
ſind die Eltern der Schülerinnen und alle Freunde der Schule
iglichſt eingeladen.
Landesverein Heſſen der Freundinnen junger Mädchen. Unter
ſie dielen Frauenvereinen, die beim Reichstag ſcharfen Einſpruch gegen
ſäAufhebung der Paragraphen 218 bis 220 des Strafgeſetzbuchs zum
Wdruck brachten, befindet ſich auch der Landesverein Heſſen der Freun=
Einen junger Mädchen. Es iſt begreiflich, daß eine Organiſation, deren
itigſter Arbeitszweig der Schutz und die Pflege der weiblichen Jugend
ſlet, ſich dafür einſetzen muß, daß Geſetzesparagraphen, die unzweifel=
u
der Verwilderung der Sitten einen Damm entgegenſetzen, hinfällig

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 1G. März 1921.

ſueden.
* Vortrag Freiherr von Reitzenſtein. Der Sexualforſcher Freiherr
Reitzenftein ſpricht heute Mittwoch abend 71 Uhr in der Turnhalle
in Geſchlechtskrankheiten, worauf nochmals hingewieſen wird.
* Angeſtellte Darmſtadts. Auf die heutige Anzeige wird hinge=
uten
.
Donnerstag, den 17. März 1921
gültige Lebensmittelmarken:
hot: Für Erwachſene: Bezugsmarke Nr. 1. Beſtellmarke
Nr. 7 und Bezugsmarke Nr. 5, je 800 gr Brot, Beſtellmarke
Nr. 5, 560 gr Mehl vom 16. März bis 15. April 1921.
Für Kinder: Bezugsmarke Nr. 4 (800 gr Brot), Bezugs=
marke
Nr. 5 (580 gr Mehl) vom 16. März bis 15. April 1921.
braedbeef: Von Mitrwoch, den 16. d. M. ab, bis auf weiteres
bei den Rindsmetzgern 250 gr Cornedbeef für Erwachſene
und Kinder auf die Marken Nr. 275 ſämtlicher Nährmittel=
karten
zum Preiſe von 9.50 Mk. pro Pfund.
Artoffelverſorgung: Die Kartoffelmarke Nr. 9 mit 5 Pfund
zum Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund.
Beisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei ( ent=
bitterte
und entölte Qualitär.)
Eißſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen (H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mk.
3cker: März=Anteil auf Marke Nr. 3.
EKeenſeife: Markenfreie Abgabe das Pfund zu 11.50 Mk.
Ansgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Kzverkauf: Ausgabe der 10. Holzrate von 3 Zentnern auf die
Nr. 38 bis einſchl. 40 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche Ver=
braucher
zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der Kohlen=
ausgleich
ſtelle.
beisbrandkohlen. Die 6. Rate zur Hälfte in Kohlen, Briketts
oder Koks, zur Hälfte in Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz
von Heſſen. Die Nohbraunkohlen können vom Kohlenhandel
(oder direkt an der Grube bezogen werden.
Mcartenausgabeſtelle, bisher WZaldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelminenſtraße 15.
W Dienſträume der Lebensmittelämter und der Kohlenaus=
gleichſtelle
ſind ſür den Verkehr von 81 Uhr, die der ärzt=
lichen
Kominiſſion, Wilhelminenſtraße 15, Zimmer 3, vor=
mittags
von 82½ Uhr und unr in dringenden Fällen
nachmittags von 3½6 Uhr geöffnet,
2
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlerengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.

ſachtnng. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut anfzu=
mhren
.

für Gartenfreunde wird e3 willkammen ſein, daß die Zeitzſchräft
urſenſchönheit jetzt von der Zentralſtekle für die Ge=

Der amerikaniſche Vizepräſident. Zum Vizepräſi=
en
der Vereinigten Staaten iſt durch den Sieg
VsEnublikaniſchen Tickets Herr Archibald Coolidge gewählt
vorm. In Amerika iſt der Vizepräſident der ſtillſte und
bſäftigtſte Mann aller Regierungsbureaus. Er iſt zwar
Tafn hiues Amtes Senatsvorſitzenderr aber er darf ſich nicht ein=
al
Ia den Abſtimmnngen dieſer mächtigen Körperſchaft beteili=
Er iſt eben nur der Thronfolger. Er kommt nur in Be=
gac
ür den Fall, daß das höchſte Amt durch Tod, Rücktritt
dembe Unfähigkeit ſeines Inhabers, die Gewalten und Pflich=
Mes Amtes wahrzunehmen vorzeitig frei werden ſollte.
ſAiwul hat ſich bisher in der Union ſolch Schickſal vollzogen:
n00, Garſield und Nac Kinley ſtarben durch Mörderhand,
2Mrrum und Tayſor eines natürlichen Todes. Viermal waren
Aepräſidenten ganz ausgeſprochene Nullen. Die einzige
lsEume bildete der Stellvertreter Mac Kinleys, Rooſevelt.
SeilkDatte 1900 von den Boſſen nur mit größter Mühe dazu ge=
ſtlich
angeſehene Vizepräſi=

werbe (Necka=ſtraße 3) gehalten wird und in dem Leſezimmer der
Bibliothek zur Bemutzung auskiegt. Die Zeitſchrift wird ſeit 1920 von
Oscar Kühl in Verbindumg mit Karl Foerſter ud Camihlo Schneider
herausgegeben und bringt ſowohl im Dxt wie auch durrch die außer=
ordenrlich
reiihen Albbildungen eine Fülle von Anregung für feden Blu=
men
= und Gartenfreund. Der Mitherausgeber Kaal Foexſter ift weite=
ven
Kreiſen durch ſein prächtbiges Buch Der Garten der Zukunft bekannt
geuorden, das während des Krieges als Gabe für die im Feld ſtehende
Jugend erſchien.
* 130jähriges Stiftungsfeſt des Artilleriekorps (1. Großh. Heſf. Feld=
artillerie
=Regiment Nr. 25). Es wird auf die heutige Anzeige hin=
gewieſen
.
Der Verkauf der Reſtbeſtände von Heeresgut im Hofe des Stadt=
hauſes
durch die Städt. Materialverwaltung findet wie man uns mit=
teilt
nur einige Tage ſtatt. Die zum Verkauf kommenden Gegen=
ſtände
, u. a. Unterwäſche für Erwachſene und Kinder, Tragſäcke aus
Segeltuch, Matratzen, Spaten, Aexte, Kochgeſchirre uſw., ſind wenig oder
gar nicht gebraucht und ſehr preiswert. Der Bevölkerung iſt hier Ge=
legenheit
zum billigen Einkauf geboten.
* Im Kaffee Bismarck findet heute unter Leitung des Kapellmeiſters
F. A. Klepſch das 14. Sonderkonzert ſtatt. Ein deutſcher
Opernabend iſt als Programm vorgefehen und, ſoll eine Ausleſe der
beſten deutſchen Organiſten zu Gehör gebracht werden. Bei der auf
künſtleriſcher Höhe ſtehenden Kapelle dürfte der Abend für alle Beſucher
beſonderes Intereſſe haben. (Siehe Anzeige.)

Eeite 3.

an konnte ja nicht wiſſen, wie bedeutungsvoll ſie
Sntin Aber dieſer Ehrgeiz hat ſich mit den Jahren ſehr
LASAffen. Man verließ das Ideal und wurde immer
eIler. Die Vizepräſidentſchaft wurde abgegeben als

Atemhygieniſcher Vortrag.
Der Atemhygieniker B. M. Leſer=Laſario hielt am Montag
abend zur Einleitung eines geſtern begonnenen hygieniſchen Atmungs=
kurſes
einen Vortrag über Atemhygiene und beſonders über eine von
ihm nach langjähriger Erprobung und Forſchung erfundenen Atem=
technik
nach individuell gegebenen Vokalatmungstypen. Herr Leſer=
Laſario verſtand es, obwohl er kein glücklicher Vortragsredner iſt, ſeine
Hörer zu bannen und anfcheinend ausnahmslos von der Bedeutung, prak=
tiſchen
Anwendbarkeit und faſt wundertätigen Wirkung ſeiner Atem=
hygiene
zu überzeugen. Er, der alles am eigenen Körper erprobt und
ſich damit von ſchweren Leiden geheilt und zu einem geſunden Menſchen
gemacht hat, glaubt ſelbftredend an die befreiende Wirkung ſeiner Idee
und hat die Gabe, nicht n

auch in ſeinem Vortrag nicht auf theoretiſche Ausführungen beſchränkte,
ſondern praktiſche Uebungen, die Anfangsgründe ſeiner Vokaltypen=
atmung
, folgen ließ. Die Wirkung am eigenen Körper zu verſpüren,
wirkte geradezu frappierend.
Es iſt in dem zur Verfügung ſtehenden Naum nicht möglich, ein=
gehend
auf den Vortrag einzugehen. Soweit wir Herin Leſer=Laſario
verſtanden zu haben glauben, handelt es ſich um dieſes: Leſer=Laſario iſt

dauernd Sauerſkoff zugeführt werden muß), willkürlich in alle Teile des
Körpers, vor allem aller Weichteile, dieſe refnigend beeinfluſſend, gelei=
tet
werden kann, und zwar auf dem bewußten Wege durch das Gehirn
bzw. die Nerven. Um das vollendet zu erreichen, alſo um durch Atem=
technik
in alle Teile des Körpers, in alle Orgene gelangen zu können und
damit alle Organe zu ihrer natürlichen gefunden Funktion anregen zu
können, hat er ein Syſtem von Vokalatmungstypen herausgefunden und
ausgearbeitet, mit deſſen Hilfe alle inneren Organe erreicht und, Reaktion
auslöſend, beeinflußt werden können. Als Beiſpiel führte er folgendes
an: Bei der Einatmung ſich auf ein freudevermitteindes, heiteres J"
(Liebe) konzentrieren, wirkk auf die Nerven bis zur Stirnhöhle, alſo
nach oben. Bei der Ausatmung nach gleicher Konzentration auf ein
mehr zorniges, ernſtes 1 (am wirkſamſten ein ſehr gedehutes Piuhnnu)
wirkt nach unten mehr oder weniger tief bis zum Unterleib. Durch die=
ſes
Ein= und Ausatmen wird alſo ſchon der ganze Oberkörper durch=
gepumpt
. Man mache einmal die Probe aufs Exempel. So hat Herr
Leſer=Laſario in ſeinem Syſtem den verſchiedenſten Vokalen beſtimmende
Bedeutung für die verſchiedenen Organe beigelegt bzw. erforſcht, wie ber=
ſchieden
die Vokale reagieren, und darauf ſein Syſtem aufgebaut.
Durch eine derartige Atmung ſind viele Erkrankungen am Kehlkopf,
Lunge, Nieren uſw. in verhältnismäßig kurzer Zeit zu heilen. Zahl=
loſe
Zeugniſſe beweiſen Erfolge. Größer iſt vielleicht noch die Wichtig=
keit
vorbeugender Tätigkeit für Geſunde. Herr Lefer=Lafario legte beſon=
deren
Wert auf dieſe Fefkſtellung und auf die Tatſache, daß, wenn die
Behörden ſich ſeiner Erfindung nach ernſter Prüfung annehmen, Un=
ſummen
geſpart werden könnten für Erholungs= und Ferienheime,
Lungenheilanſtalten uſw. Tatſache iſt, daß Du. Koch=Frankfurt und an=
dere
Aerzte ſich ernſt und eingehend mit der Atmungstechnik nach Leſer=
Laſario beſchäftigt haben und eine Anzahl aufſehenerregender Heilungs=
fälle
beſtätigen. Trifft das zu, dann ſollren allerdings ſich die maßgeben=
den
Kreiſe mit der Angelegenheit befaſſen im Intereſſe der Kranken wie
der Geſunden. Herr Leſer=Laſariv verſicherte, daß er das Urteil der
Aerzte nicht fürchte, ſondern herausfordere. Ein Kurſus hat geſtern
St.
mit einer erheblichen Teilnehmerzahl begonnen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) bringen dieſe Woche den
erſten Deela=Bioſcop=Monumentalfilm Der Richter von Zalamea, gro=
ßes
erhebendes Drama in 6 Akten, in der Hauptrolle Albert Steinrück,
Lil Dagower und Eliſabeth Horn vom hieſigen Landestheater,
unter Mitwirkung von Lothar Müthel und Heinrich Witte, ebenfalls
frühere Mitglieder des hieſigen Theaters. Es iſt eines jener großange=
legten
Werke der modernen Filmkunſt, deſſen künſtleriſchen Wert und
Inhalt ſchon die Mitwirkung der allererſten Künſtler verbürgt.
Eine Fülle von Menſchenaufwand und techniſcher Errungenſchaften,
blendender Szenerie des ſpaniſchen Märchenlandes, höchſter Vollendung
deutſcher Regiekunſt, rollt hier ein grandioſes Bild über die Leinwand.
Als Schlußeffekt ein heiteres Luſtſpiel Eine komiſche Familie mit der
populären und beliebten Helene Voß in 3 Akten.
+ Arheilgen, 14. März. Im Silberkranz. Die Eheleute
Mauvermeiſter und Landwirt Philipp Kunz II. und Frau, Katharine
geb. Anthes, begehen am 19. d. M. das Feſt der Silbernen Hochzeit.
Durch das Kreisamt wurde eine neue Polizeiverordnung für
den Kreis Groß=Gerau= und die beſetzten Gemeinden der Kreiſe Darmſtadt
und Offenbach, betr. die Anmeldepflicht ortsfremder Perſonen, veröffent=
licht
, die mit dem Tage der Bekanntgabe in Kraft tritt.
ss. Eberſtadt, 15. März. Liga zum Schutze der deutſchen
Kultur. Eine Mitgliederverſammlung findet heute Mittwoch, den
16. März, abends 8½ Uhr, im Gaſthaus Zum Mühltal ſtatt. Herr
Generalſekretär Mauve=Darmſtadt wird eingangs über die Ergebniſſe
und Folgen der Londoner Konferenz berichten und ſodann eine allge=
meine
Ausſprache über die Ligaarbeit einleiten, in der die weiteren
Veranſtaltungen in Eberſtadt beſprochen und eine neue Vorſtandswahl
vorgenommen werden ſoll. Nicht nur alle Mitglieder und deren An=
gehörige
und Freunde, ſondern auch ſolche, die bisher noch nicht bei den
Veranſtaltungen der Liga waren, aber Intereſſe an ihren Beſtrebungen
haben, werden gebeten, zu erſcheinen.
Belohnung ſür Wahldienſte oder weil der Kandidat ſehr
reich und ſür die Parteikaſſe zahlungsfähig, oder weil
er, wie der Fachausdruck der Politiker lautet, mit dem
oder jenem Element ſtark war, d. h. gute Beziehungen zu In=
duſtrie
, Finanz, Grundbeſitz oder Geiſtlichkeit hatte. Das wurde
meiſt im allerengſten Kreiſe abgekartet, weun die meiſten Dele=
gierten
der Nationalkonvention ſchon in größter Haſt zum Abend=
ſchnellzuge
nach Hauſe geeilt waren. Man hatte ja einen Papſt.
Sein Stellvertreter erſchien gleichgültig.
Welche Eigenſchaften des Profeſſors Coolidge er lehrte Ge=
ſchichte
an der Harvard=Univerſität in Cambridge (Maſſachuſetts)
maßgebend waren, um ihn zum zweiten Mann im ganzen
Stagt zu mgchen, weiß man nicht. Er iſt diel gebildeter und
geiſtig bedeutender als Harding. Aber darauf kommt es in der
amerikaniſchen Parteipolitik nicht an.
C.K. Was man im Schleppnetz der Hochſee findet. Kürzlich
iſt von einem Schleppdampfer in der Nordſee mit
dem Schlen netz eine Flugzengwaſchine ans Licht ge=
bracht
und damit der letzte Zeuge einer Tragödie emporgehoben
worden. Merkürdigerweiſe aber findet man ſehr ſelten im
Schleppnetz ſolche Spuren menſchlicher Tragödien, und obwohl
Teile des Bodens der Nordſee wahre Friedhöfe ſein müſſen, ſind
kaum je menſchliche Knochen in den Netzen zu finden. Wäh=
rend
des Krieges wurden bisweilen die Leichname ertrunkener
Scclente mit dem Schleppnetz heraufgehracht. Aber ſolche Ent=
deckungen
kommen nicht oſt vor, und im allgemeinen ſind die
Funde im Schleppnetz ſehr eintönig. Der Krieg brachte eine
nicht gerade angenehme Abwechſelung, indem gar manchmal auf

I. Gundernhaufen, 15. März. Silberne Hochzeit. Gaſtwirt
Wilhelm Romäg und ſeine Ehefrau, Katharina geb. Weber, feiern am
Samstag, den 19. d. M., ihr Silbernes Ehejubiläum. Deut Jubelpanr=
und gleichzeitig treuem Abonnenten des Darmäſtöter Tagblattes herzlichſte
Glückwwünſche!
Worms, 14. März. Kaſpar Keller f. Einen warmen
Nachruf widmer die Wormſer Zeitung dem nach mehrwöchigem Kranken=
lagev
im Alter von 85 Jahrew verſtorbenen Herrn Kaſpau Keller. Ein
ſchmerzliches Bedauern gehr durch die Reihen ſeiner vielen Freunde und
Verehrer, die noch der glanzvollen Zeit Kellers gedenken, der mit ſeiner
ſonnigen Natur und einem immerfort ſprudelnden köſtlichen Mutterwitz
alle Herzen erfreute und mit ſich fortriß, der als Altersgräſident und
langjähriger Elferrat der Wormſer Narrhalla unvergeßlich daſteht und
uns im Erinnern einer zahlreſchen Anhängerſchaft eine Sammlung der
koſtbarſten Anekdoten zurückläßt. Kaſpar Keller hatte in ſeinem langen
Leben ſehr viel an Freude gekoſtet, aber auch ſchweres körperliches Leiden
erduldet, das er, obtvohl ſchon hoch an Jahren, nicht allein mit gleichem
Mut ertrug, ſondern ſich mit ſeinem koſtbarem Hunor darüber hinweg=
half
. Der Verblichene ſurde am 2. Dezember 1835 m Wörrſodt
geboren.
Gießen, 15. März. Die Kreisgruppe Gießen der Ver=
einigung
ehemaliger heſſ. Garde=Dragoner 23 hielt
eine Vollverſammlung ab. Das Erſcheien vieler alter und jun=
ger
Kameraden aller Stände und aller Berufe aus Gießen und deſſen
Umgebung beweiſt, daß die Liebe und Anhänglichkeit zum alten ſtolzen
Regiment noch wach iſt. Nach Erledigung der umfangreichen Tagesord=
nung
, von welcher der Punkt Regimentsfeier in Darmſtadt
am 8. Mai d. J. das Intereſſe der Anwefenden ganz beſonders er=
regte
, vereinigten ſich die Mitglieder zu einem gemütlichen Zuſammen=
ſein
. Hier zeigte ſich der Geiſt wahrer Kameradſchaft im ſchönſten Lichte.
Viele Erinnerungen an das glorreiche Regiment wurden wachgerufen
und ſo manches ſchöne Erlebnis aus Kriegs= und Friedenszeit ausge=
tauſcht
. Erſt in vorgerückter Stunde trennte man ſich mit dem Bewußt=
ſein
, unter alten lieben Kameraden einen wirklich ſchönen Tag verlebt zu
haben mit dem Wunſche, daß die Regimentsfeier am 8. Mai eine er=
hebende
Feier werde und den Geiſt der Zuſammengehörigkeit, die treue
Kameradſchaft und die Liebe und Anhänglichkeit zum alten ſtolzen Regi=
ment
ſo recht zum Ausdruck bringen möge.
* Kleinr Nachrichten aus Hefſen. In Offenbach a. M. ſpricht
morgen, Donnerstag, Reichstagsabgeordneter Pfarrer Korell aus
Nieder=Ingelheinn über das Thema London und das deutſche Volk.
Der Redner kommt direkt aus dem Reichstag, wo er den bedeutungs=
vollen
Beratungen uind Debatten über die Londoner Vorgänge beige=
wohnt
hat. Bei der am 6. März ſtatrgefundenem Hundeſchau in
Groß=Gerau erhielten 45 Hunde das Prädikat Vorzüglich 100
Sehr gut und 70 Gefriedigend‟. Durch gemeinſame Verſtändiguug
der beteiligten Gemeinden Rothenberg und Hirſchhorn über die Fian=
zierung
des Kreisſtraßenneubaues RothenbergHirſchhorn,
ſowie Zahlung eines Sonderbeitages des Staates tanm das Projert in
Bälde zur Ausführung gekangen. Es wird damit neue Arbeitsgelegen=
heit
geſchaffen, die in den beiden Kreiſen Erbach und Heppenheim leb=
haft
begrüßt wird. Seit einiger Zeit finden auf dem Taſelackev der
Firma Cornelius Heyl in Worms Ausgrabungen römiſcher
Gräber ſtatt, die bis jetzt ein ſehr erfreubiches Ergelmis gezeitigt
haben. Zahlreich= Schulklaſſen haben bereirs die intereſſante Fundſtelle
beſichtigt. Heute ſwird auch für Gveitere Kreiſe der Bürgerfchaft, ins=
beſondere
für die Mitglieder des Altertumvereins, eine Führung veran=
ſtaltet
. Zu dem Ueberfall in der Hechtsheimer Straße in Mainz,
wobei vor einiger Zeit ein heimkehrender Poſtbeamter von einem aus=
ländiſch
ſprechenden Mann angefallen, durch einen Schuß am Kopfe ver=
letzt
, ſolis die Richte des Bcamten zu vergewaltigem verfucht und am
Auge verletzt wurde, wird jetzt dem Maizer Anz. gemeldet, daß der
Täter ermitzelt und verhaftet ſei. Das Mädchen habe ſich kräftig ge=
ſvehri
und den Angreifer durch rüchtige Schläge mit den Schrehen ins
Geſicht gekennzeichnet.
Reich und Ausland.
Berlin, 15. März. Revolverattentat. Heute vormittag
gegen 11½ Uhr ſpurde vor dem Hauſe Hardenbergftuaße 7 ür Charlot=
tenburg
ein älterer Herr durch einen Ausländer hinterrücks
erſchoſſen. Der Täter warf den Revolter weg und ſuchte zu ent=
kommen
. Er wurde vom Publikum ergriffen undd nach der Mommſen=
Wachk gebracht; hier ſtellte man den Täteu, der nur gebrochen Deutſch
ſpricht und einen Dolmetſcher verlangte, als den 24jährigen Studentein
Salomon Teilirian, geboren in Salmas (Perſien), feſt. Teilirian wohnke
in der Hardenbergſtraße und ſoll die Tat aus Eiferſucht begaugen haben.
Man fand bei ſeiner Durchfüchung 12000 Mk. Bargeld in der Brief=
taſche
. Der Ermordete ſcheint nach den vorgefundenen Viſitenkarten der
türkiſche Staatsangehörige Sali Ali Bey zu ſein.
Jüterbog, 15. März. Zuſammenbruch einer Luftſchiff=
halle
. Eine der beiden Luftſchiffhallen bei Nieder=Görsdorf
iſt geſtern nachmittag ½2 Uhr zuſammengebrochen und begrub
die dabei beſchäftigten Arbeiter unter ſich. Fünf ſind tot, ſieben ſchwer
verletzt. Die Urſache des Zuſammenbruchs iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die
Staatsanwaltſchaft von Potsdam wird heute gemeinſam mit dem Land=
rat
einen Lokaltermin an der Unfallſtelle abhalten.
Halle, 15. März. Ueber die Ausfahrt der Hallenſer
Oherſchleſier erhalten wir folgende Schülderung aus unſerem
Leſerkreiſe, die beredees Zeugnis ablegt von dem einnnitigen Willen
der Oberſchleſier, bei Deutſchland zu bleiben: Bis zur Abſtimmung in
Oberſchleſien habe ich mich der hieſigen Leitung zur Verfügung geſtellt
und turne nun allabendlich in den durchgehenden Zügen herum. Es iſt
einfach rührend, die Mütterchen, die kaum noch gehen können, und die
alten kranken Leute zu ſehen, die alle mithelfen wollen, daß das Land
deutſch bleibt. Geſtern zogen die Hallenſer Oberſchleſier aus. Unter
Muſikbegleitung und umgeben von einer rieſigem Menſchenmenge mau=
ſchierten
ſie zum Bahnhof. Die Bergleut und Halloren in ihren male=
riſchen
Trachten begleiteten den Zug. Der Bahnhof ſelbſt wvar wunder=
bar
geſchmückt. Auf dem Bahuſteig hatten ſich eine Muſikkapelle und der
hieſige Männergeſangverein eingefunden, die ſich in ihren Darbietungen
einander ablöſten. Toſender Beifall brach aus, als der ſchwarz=weiß=rot
und ſveiß=gelb geſchmückte Zug einfuhr. Die Wacht am Rhein O
Deutſchland, hoch in Ehren Deurſchland, Deutſchland über alles
zvechſeltenr mit unſeren heerlichen Märſchen ab. Der Zeiger ſteht auf
9.40 Uhr Abfahrt. Die Muſik ſpielt: Muß i denn . ein letztes
brauſendes Hoch! Bleibt deutſch! und der Zug entſchwindet im Dunkel,
das über der Saaleſtadt lagert
Bochum, 14. März. Das Schwurgericht verurteilte heute nach
ſechstägiger Verhandlung den Mechaniker Heinz Henſeler aus Gelſen=
kirchen
, den Arbeiter Alex Kley aus Bochum und den Schloſſer Franz
Heiſing aus Marl bei Recklinghauſen wegen Mordes, verſuchten Mordes
und ſchweren Raubes zum Tode, ferner den Kaufmann Auguſt Henſeler
aus Gelſenkirchen wegen Beihilſe zum Raubmord zu 10 Jahren Zucht=
haus
, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Die
Angeklagten hatten am 24. Auguſt v. J. den Zechenwagen der Zeche
Emſcherlippe in Erkenſchwick, der eine Lohngeldſumme von 1 650 000 Mk.
enthielt, beraubt und dabei drei Zechenbeamte getötet und einen ſchwer
verletzt.
Breslau, 14. März. Die Strafkammer des hieſigen Land=
gerichts
fällte heute das Urteil gegen die im Aulock=Prozeß An=
geklagten
. Feldwebel Walter wurde zu 3½ Jahren, Oberjäger Biskup
zu 4 Jahren und Unteroffizier Brefka zu 2½ Jahren Gefängnis ver=
urteilt
.
dieſe Weiſe Treibminen entdeckt wurden. Bisweilen war es
ſogar unmöglich, dieſe gefährlichen Dinger in dem Fang aufzu=
ſpüren
, beſonders bei Nacht; denn ſie ſind ganz verborgen unter
der Maſſe von Gras und Fiſchen. Ein Schleppdampfer bras
kürzlich drei Minen auf einmal mit dem Netz empor und wurde
trotz dieſer gefährlichen Beute nicht in die Luft geſprengt. Aber
viele andere Schleppboote der verſchiedenſten Nationalitäten ſind
ſeit November 1918 auf dieſe Weiſe verſchwunden, und die
Treibminen haben auch noch nach dem Kriege ſchwere Opfer
gefordert. Oefters findet man Bernſteinſtücke in den großen
Netzen. Wahrſcheinlich war das Bett der Nordſee vor 7000
Jahren noch ein Wald und der Bernſtein iſt das foſſile Har;
dieſer prähiſtoriſchen Bäume. In dem Fiſchereimuſeum zu
Loweſtoft wird ein großer prächtiger Mammutzahn gezeigt, der
mit einem Schleppnetz gefiſcht wurde. Zweifellos trabte ſein
früherer Beſitzer einmal durch jene alten Wälder, die jetzt das
Waſſer der Nordſee bedeckt. Eine andere Seltſamkeit in dieſem
Muſeum iſt ein geſchliffenes Glasfläſchchen des 18. Jahrhuu=
derts
, das ſich weit über ein Jahrhündert im Meereswaſſer
underfehrt erhalten hat. Große Stücke von Schiffsholz. alt
Anker, Trümyier von verroſtetei Eifenwerk wergen ſehr häufig
in den Schleppnetzen gefunden; ſie ſtammen alle von Wracks.
Die untergegangenen Schiffe löſen ſich ſehr ſchnell in ihre Be=
ſtandteile
auf, und das iſt für die Schleppdampfer ſehr gut.
Denn wenn ein Netz einmal auf ein friſches, noch zufammen=
ſo
gut wie verloren. Da
hängendes Wrack ftüßt
1po:hesen kan=
die
ganze fthste
zerreißt es beim Heraufziehen, und der Fiſcher miuß nicht nur
auf den wertvollen Faug verzichten, ſondern verliert auch ſein
Netz, das gegenwärtig ein kleines Vermögen darſtellt.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Wittwoch, den 16. März 1921.

Rummer 74.

nigs Konſtantin durch die Regierung der Vereinigten
Staaten führen werden.
Die Nachricht, daß die amerikaniſche Flotte im
Stillen Ozean verſammelt ſei und da ein amerikaniſcher
Flattenſtützpünkt auf Orhu (Hawaii) errichtet werden ſoll, wird
amtlich dementiert.
Senator Lodge kündigt die Einberufung des Kon=
greſſes
für den 11. April zu einer außerordentlichen Ta=
gung
an.

Spiel, Sport und Turnen.

Sportverein Darmſtadt gegen Liga= Fußball=
derein
Sprendlingen 4:1. Ein ſchönes, abwechslungsreiches
Spiel in Sprendlingen. Dem Platzinhaber gelingt es ſehr bald, das erſte
und auch Ehrentor zu ſchießen. Darmſtadts Sturm gelingt es dann
wenige Minuten ſpäter, durch einen Halbrechten auszugleichen und kann
auch nur vor Halbzeit durch einen unhaltbar plazierten Schmiß des Mittel=
ſtürmers
Takaes in Führung gehen. Der Beginn der zweiten Halbzeit
zeigte durchweg eine leichte Ueberlegenheit Darmſtadts, was auch durch
zwei weitere Tore zum Ausdruck kam. Gegen Ende der Spielzeit, zwar
Sportverein faſt immer überlegen, konnte Sprendlingen in ſeiner Hälfte
feſthalten, vermochſte es aber nicht, ſeine Ueberlegenheit in Zählbarem
zu zeigen. Auch dieſer 4:1=Sieg in Sprendlingen gibt der Darmſtädter
Ligamannſchaft wohl die Berechtigung, mit Zuverſicht den kommenden
Verbandsſpielen im neuen Kreis entgegenzuſehen. Vor dem Spiel
der Ligamannſchaften trafen ſich die alten Herren beider Vereine in
friedlichem Kampf. Auch hier konnten die Darmſtädter alten Herren
mit dem Reſultat 6:0 ſiegreich den Platz verlaſſen.
2a Sportverein gegen 2a Eintracht Frankfurt 1:4. 2b Sportver=
ein
gegen 2b Eintracht Frankfurt 5:4. 2e Sportverein gegen I. Münſter
1:2. 3a Sportverein gegen II. Münſter 4:2. 3h Sportverein gegen
III. Turngemeinde 46 Darmſtadt 3:1. Das Propagandaſpiel der 1a Ju=
gendmannſchaft
gegen 1b Jugend des Sportvereins auf der Rennbahn
endete 4:2 für die erſtere Mannſchaft.
Pridat und Pokalſpiele. Hauau 94 gegen Offenbacher
Kickers 3:4. Offenbacher Fußballverein gegen Kickers Mühlheim 3:2.
Sportklub Bürgel gegen Germania Rückingen 1:0. Germania 94 Frank=
furt
gegen Anion Niederrad 0:1. V. f. R. Frankfurt gegen Offenbacher
Fußballverein 3:1.
Sportverein Germania 1913=Darmſtadt E. V.
Germawia ſveilte am Sonntag in Fechenheim und mußte ſich dem zu=
künftigen
Ligaverein wit dem Reſultat 4:0 beugen. Fechenheim, deſſen
Elf bebannte Framffurter Ligaſpieler aufweiſt, zeigte beſonders in der
Erſten Halbzeit prächtige Kombination und konnte dadurch drei Tore er=
zielen
, von denen das dritte allerdiergs einer offenſichtlichen Abſeits=
ſtellung
zu veudanken war. Das vierte Tor fiel durch Elfmeter. Bei
Fechenheim übervagten Mittelſtirmer und Linksaußen, bei Germamia
Torwächter Schneider, deſſen glänzende Leiſtungen den zahlreichen Zu=
ſchnuern
unverhohlene Bewunderung abnötigten. Der Schiedsrichter
ließ zu wünſchen übrig; ſeine Entſcheidungen waren, beſonders bei
Abfeitsſtelluugen, des öfteren unſicher und beeinträchtigten das Spiel
ſehr. Abgeſehen davon jedoch verlief das Spiel zur vollen Zufriedenheit
ſowohl der Spieler wie der Zuſchauer und der Abend ſah die Angehöri=
gen
beider Vereine in geſelliger Unterhaltung, von der man erſt ſpät
auseranderging. Das Spiel der 2. Mannſchafden konnte wegen der
im letzten Augenblick erfolgten Abſage nicht zum Austrag komen.
* Vexein für Nafenſpiele 20Turnverein Groß=
Zimmern 3:2 (2:2). Am Sonntag begab ſich die erſte Maunſchaft
des V. f. R. nach Groß=Zimmern, um ein Wettſpiel gegen die 1. und
2. komb. Mannſchaft des Turnvereins auszutragen. Der Spielverlauf

Hockehabteilung des Turnvereins 1846= Mannheim an und
mußten ſich die erſte mit 4:1, die zweite mit 4:3 Toren als geſchlagen
bekennen. Das Zuſammenſpiel im Sturm Darmſtadts fehlte vollkom=
men
; man ſah viel Einzelſpiel und wenig gegenſeitige Unterſrützung,
was bekanntlich in den ſeltenſten Fällen zum Erfolg führt. Trotzdem
muß man ſagen, daß Darmſtdt reichlich viel Pech hatte, denn die zahl=
reichen
Bälle, welche auf das gegneriſche Tor gegeben wurden, hielt der
Torwächter mit mehr Glück als Geſchick. Das Zuſammenſpiel Mann=
heims
war hervorragend, die Verteidigung glänzend. Den Darmſtüdtzer
Mannſchaften wäre mehr Zuſamwenſpiel und ſyſtematiſches Trainig in
geſchloſſener Mannſchaft ganz beſonders dringend zu empfehlen. Die
linke Verteidigung der erſten Mannſchaft war zu ſchwach und nicht ball=
ſicher
genug für dieſen Platz. Der Poſten eines Läufers könnte durch
den Betrefſenden erfahrungsgemäß mit bedeutend mehr Geſchick ausge=
führt
werden. Hervorzuheben iſt das aufodfernde Spiel des rechten
Bertcidigers, des Mittelſtirmers und des Rechtsaußen. Der Mittel=
läufer
in der zweiten dürſte in der erſten Mannſchaft Beſſeres leiſten,
muß aber mehr Platz halten, ebenfalls der Halblinke in der erſten Mann=
ſchaft
. Einzelſpiel iſt unter alſen Umſtänden zu verwerfen.

war folgender: Darmſtadt hat Anſtoß und zieht gleich mächtig vor. Das
Spiel wurde durch vier Erſatzleute ſehr beeinträchtigt, doch gelingt es
dem Mittelſtürmer in der 10 Minute, ſeinem Verein die Führung zu
geben. Die Turner ziehen nun mächtig vor, was ſie auch bald durch zwei
Tore züm Ausdruck bringen. Jetzt finden ſich die Darmſtädter zuſamme
und können auch bald darauf durch ihren halbrechten Stürmer gleich=
ziehen
. Mit 2:2 gehts zur Halbzeit. Nach dieſer drückt Darmſtadt mäch=
tig
, umd bald darauf kann der Rechtsaußen unhaltbar einſenden. Bei=
derſeits
konnte nun kein Erfolg mehr erzielt werden. Bei den Darm=
ſtädtern
glänzte beſonders durch hervorragende Kopfſpiel der Mittel=
läufer
und der rechte Läufer. Der Schiedsrichter konnte genügen.
* Hockey. Die Damen des D.H.K., Abteilung des Schwimmklubs
Jungdeutſchlland, ſpielten am Freitag nachmittags gegen die gleiche Elf
des Sportklubs 1880 in Frankfurt a. M. und verloren wit 6:1 Toren.
Der Torwächter Darmſtadts hiolt wit viel Geſchick.
Die beiden erſten Mannſchaften des D.H.K. traten am Sonntag
vormittags auf dem Golfplatze gegen die gleichen Mannſchaften der

Briefhaſten.
D. E. Iſt uns nicht bekannt.
A. S., Arheilgen. Nach § 550 B.G.B. kann der Verwieter, wenn
der Mieber von der gemieteten Sache einen vertvagstvidrigen Gebrauch
macht und den Gebrauch ungeachtet einer Abmachung des Vermieters
fortſetzt, auf Unterlaſſung Hagen. Als ein ſolcher vertragswidriger Ge=
brauch
der Mietwohnung kann ein Verhalten des Mieters ſich darſtellen,
wwodurch der Verwieter oder die übrigen Hausbewohner im ordnungs=
mäßigen
und ruhigen Genuſſe ihrer Wohnung geſtört werden (z. B. Hal=
ten
von biſligen Tieren oder ſtändig kläffenden Hunden). Unter den
von Ihnen geſchilderten Verhältmiſſen, die gegebenenfalls zu
beweiſen wären, vermögen wir einen vertragswidrigen Gebrauch
der Mictſache nicht zu erblichen.

Tageskelender.
Landestheaker. Anfang 7 Uhr, Ende nach 9 Uhr (B 26, Sonder=
miete
Serie XIV T): Ein Maskenball.
Orpheum: Vorſbellung um 734 Uhr.
Vorträge: Freiher von Reitzenſtein um 7½ Uhr in der Turnhalle
am Woogsplatz. Profeſſor Langenbeck um 8 Uhr bei Heß ( Vereini=
gung
der aus Elſaß=Lothringen Vertriebenen).
Verſammlung der Tarifgemeinſchaſt der kaufmänniſchen Ange=
ſtelltenverbände
um 8 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 17. März.
Nutzholz=Verſteigerung um 10 Uhr im Nieder=Beerbacher Ge=
meindewald
(Zuſammenkunft auf dem Fahrweg Nieder=Beerbach
Frankenſtein am Eingang des Waldes).

Schluß des redaktionellen Teils.

Aungenkranke 6

und folche, die zu Erkrankungen der Lunge neigen, nehmen das nach
ärztlichem Urteil in jeder Beziehung wegen ſeines Gehalts an Kieſel=
ſäure
günſtig wirkende Capholgetin (milchphosphorſanres Kalk=
präparat
), 252 Tabletken für eine Kur von 4 Wochen 16.,
für Kinder ℳK 12., in allen Apothekeu. Einhorn=, Hirſch=, Hof=
und Dr. Merck’ſche Apotheke. Ausw=Verſand geg Nachn. J,13924

Papt

beseiligt schrtell,sicher und schmerzias
Hühneraugen
Millionenfach
bewährt.
P Kaatanannaggn.
Schachtel M.2.-0 T / In Apolheken- Drogenen erhällich
Drogerie Beckenhaub, Schulstr Drogerie Schwinn,
Rheinstr., Drogerie Schulte, Rheinstr. 17. (11,2996

Bo dohnniere Tag

das Darmſtädter Tagblatts

In
1. Altheim
2. Arheilgen
3. Auerbach
4, Babenhauſen
5. Bickenbach
6. Biebesheim
7. Crumſtadt.
8. Dieburg.
9. Eberſtadt.
10. Egelsbach
11. Erfelden .
12. Erzhauſen. .
13. Eſchollbrücken.
14. Gerusheim.
15. Gräfenhauſen.
16. Griesbeim .
17. Groß=Rohrheim
18. Groß=Umſtadt.
19. Groß=Zimmern.
20. Gundernhauſen
21. Habitzheim".
22. Hahn b. Pfungſtad
23. Hähnlein ".
24. Henbach i. D
25. Jugenheim
26. Rleeſtadt
27. Klein=Umſtadt
28. Klein=Rohrheim
29. Klein=Jimmern.
30. Lengfeld
31. Meſſel . . ..
32. Nieder=Beerbach
33. Nieder=Ramſtadt
34. Ober=Namſtadt.
35, Pfungſtadt
36. Reinceim".
37. Richen
38. Noßdorf.
39. Schneppenhauſe
40. Seeheim
41. Semd . .
42. Spachbrücken
43., Stockſtadt .
44, Traiſa. .
45. Weiterſtadt
46. Wixhauſen".
47. Wolfskehlen
48. Worfelden

bei

Frau M. Vonderſchmidt, Hauptſtraße
Frau H. Anthes X., Waldſtraße
Frau Wilhelm Röder, Bachgaſſe 22
Frau Joh. Gehringer, Amtsgaſſe 216
Frau Thomas Hils, Alsbacherſtr. 3
Frau Hch. Trautmann Ww., Kirchſtr. 3
Frau Kath. Hönig Wwe, Neuſtraße
Frau Eliſe Balles, Hutmachergaſſe 8
Georg Becker II., Odenwaldſtr. 7‟/,,
Fr. Jak. Schroth XI., Ernſt Ludwigſtr.
Phil. Eberling III., Neugaſſe 40
Frau Joh. Joſt, Ludwigſtraße
Fräul. Anna Gilbert, Pfungſtädterſtr. 2
Frau B. Wenzel, Zanggaſſe 9
Frau Wilhelm Glenz, Haurtſtraße
Georg Becker, Alte Darmſtädterſtr.
Frau Fr. W. Herbold I. Ww., Ldgſtr. 1
Frau L. Hlinger Wwe., Rodenſteinerſt.
Frau Joh. Reinhardt VI., Hauptſtr.
Frau Chriſtine Horneff Wwe., Altſtraßs
Karl Rill, Schloßgaiſe
Hch. Lang, Schneidermeiſter, Obergaſ
Frau C. Krämer Wwe., Rodauerſtr. S
Frau Anna Buchheimer, Schulſtr. 55
Frl. Karola Luckhaupt, Hauptſtr. 12
Eliſe Hirſchel Witwe
Frau El. Hoffmann We., Bahnhofſtr. 2
Frau B. Wenzel, Gernsheim, Zangg.
Johannes Köbel III., Dieburgerſtr.
Frau Dorothea Heil, Otzbergſtraße 7
Hch. Joſt, Holzhäuſergaſſe 100
Frau Babette Reiß, Untergaſſe 26
J. Oehlenſchläger, Stiftſtraße 68
Frau Luiſe Neubert, Aliceſtr. 15
Nikolaus Heil, Sandſtraße 82
Fra. Geiſt Wwe., Wilhelmſtraße
Joh. Georg, Mittelſtraße 11
Georg Handſchuh. Dieburgerſtr. 61
Heinrich Schroth
Jakob Bauer, Frankenſteinſtr. 1
Frau Hch. Storck Wwe, Oberendſtraß
Kazl Poth IV., Hofgaſſe 10a
Frau Hch. Henninger IV. We, Ldgſtr.
Ad. Mahr, Schuhmſtr., Bernhardſtr.
Karl Böhm, Darmſtädterſtraße 10
Frau El. Aurenhammer, Falltorſtr. 3
Fuchs, Schreiner, Oppenheimerſtraße
Fräul. Eliſab. Engel, Neugaſſe 19

49, Zwingenberg. . . . . . Frau Douvier Wwe., Obergaſſe 3.
Für pünktliche und gewiſſenhafte Zuſtellung werden wir Sorn
tragen.
(32:
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.

Wetterausſichten für Mittwoch.
Wolkig, trocken, ſehr mild, Südweſtwinde.

Leitung: Dx. Ottp Waldgeſtel. Verantwortlich ſür den leitenden politiſche
Teil und für Feuilleton: Br. Octo Waldaeſtel; für heſſiſche Poli ik und de
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftlichesz) Max Streeſe;
port, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzigentet.
Anzeigenbeilagen und Weitteilungen aus dem Geſchäfroleben: Paul Laage.
Druck und Verlag: L. C.. APittichiſche Hofbuchdruckerei. Säm iich in Darmſtad
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Britteilungen ſind an die Nedaktion de‟
Tagblatts zu richten. Elwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträglick.

werden nicht berükſichtigt. Unverlangte Manuſktripte werden nicht zurückgeſandt.

Vm
Gm

14 Seiten.
ceett

ie glückliche Geburt eines geſunden Töchter=
chens
zeigen hocherfreut an

Statt jeder beſonderen Anzeige.

Fritz Pfeiffer und Frau Elſe
geb. Krebs.
Eberſtadt, 12. März 1921
z. Zk. Klinik Sanitätsrat Dr. Machenhauer.

Heute entſchlief nach längerem Kranken=
lager
meine liebe Frau, unſere herzensgute
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter

Ferdinand Holz
Annemarie Holz
geb. Breyvogel
VERMAHLTE
Frankfart a. M.
Darmstadt.

Frau Kürd Manaf

geb. Stockhauſen

Kirchliche Trauung: Donnerstag, 17. März,
nachm, 4 Uhr, in der Johanneskirche.

im 71. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Apotheker i. R. Otto Münch, Darmſtadt
Forſtmeiſter Ludwig Block und Frau
Bensheim
Apotheker Rudolf Münch und Frau
Langen
Dr. med. Eugen Münch und Frau
Kaiſerslautern
Amtsgerichtsrat Dr. Richard Münch
und Frau, Michelſtadt

Studienxat Prof. Dr. Otto Münch
und Frau, Darmſtadt

Landgerichtsrat Haus Küchlern. Fran
Gießen
und 10 Enkel.

Darmſtadt, 15. März 1921.
Uaste3
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den

K Ran.

ür die uns anläßlich anserer Ver-
* mählung erwiesenen Glückwünsche

17. März, nachm. 3½ Uhr, von der Kapelle
des alten Friedhofs aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man dankend
abzuſehen
(*10693

und Aufmerksamkeiten, besonders des

Orchesters d. Vogelsberger Höhenklubs
F und des Gesangvereins Liederzwelg und
für die schönen Worte des Herrn Pfarrer
Vogel, sagen herzlichen Dank

*10727)

Albert Spieß und Frau
geb. Keitel.

Todes=Anzeige.

(Statt beſonderer Anzeige.)

Heute nachmittag 4, Uhr entſchlief
fanft unſere inniggeliebte Mutter, Groß=
mutter
und Schweſter

Frau Generalkonſul
Clara Rudolph

Statt jeder beſonderen Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
hierdurch die traurige Mitteilung,
daß mein innigſtgeliebler Mann, unſer treit=
beſorgter
Vater und Schwiegervater (3354

Herr

Heinrich Duchardt

Für die zahlreichen Veweiſe
herzlicher Teilnahme ſowie reicher
Blumenſpende bei dem Hinſcheiden
unſeres lieben Entſchlafenen

Schuldiener i. R.

nach kurzem, ſchwerem Leiden im Alter von
59 Jahren geſtern abend ſanft verſchieden iſt.

Carl He
9

(3317

Die trauernden Hinterbliebenen.

Darmſtadt, den 15. März 1921)
(Waldſtraße 32.)

Die Beerdigung finder Donnerstag, nach=
mittags
2½ Uhr, vom Portale des Wald=
friedhofes
aus ſtatt.

ſagen herzlichen Dank
Im Namen
der trauenden Hinterbliebenen:
Chriſtian Heß.
Darmſtadt, 15. März 1921.

Mt
jinge, allei
fiehende
ſuiht Stellt
urg eine
gebote
M.

de

Dankſagung.

(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
beim Hinſcheiden meiner lieben Frau, unſerer
guten Mutter, Großmutter und Tante

Lna Adlen

Mauerstrasse 20
Modesalo

Gertrude Krick

beſonders Herrn Pfarrer Waitz, der Gemeinde=
ſchweſter
, für die zahlveichen Blumenſpenden,
auch der des Gewerkſchaftsbundes Deutſcher
Lokomptivführer (Ortsgruppe Darmſtadt) ſagen
wir hiermit herzlichſten Dank.
*10632
Die trauernden Hinterbliebenen.

Hüte, sowie
Halsrüschen

Fassonieren von Damen- u. Herrenhüten
Panamahüte werden gewaschen u. gerein.

geb. Heinrich.

Unterfertigter erfüllt hiermit die traurige
Pflicht, i. A. ſ. C. C. ſeine A. H. A. H. und
ia. Cb. ia. Cb. von dem Ableben unſeres A. H.

Im Namen der Hinterbliebenen=

Architekten

Erich Rudolph
Katharina Kuſchel, geb. Rudolph
Elſa Kuckein, geb. Rudolph.

F. Eſcher

Stettin, Jugenheim a. d. B., Blanken=

geziemend in Kenntnis zu ſetzen.
J. A. der

burg a. H., den 8. März 1921. (3353

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Tode unſeres lieben
Vaters und für die reichen Blumen=
ſpenden
ſagen wir herzlichen Dank.

C. C. der Rhenania
J. Halberſtadt.

Rießner=Ofen
(Phönix Nr. 3½), w gebr
weg. Platzm. z. vk. /*10464
Anzuſ. 24 Saalbauſtr. 81, II.

Elektro-Rald:
zu verkaufen. (3032fgm
Winkel, Neckarſtr 24.

Im Namen der Hinterbliebenen:
Elſe Leib, geb. Burger
10767)
und Kinder.
Nieder=Ramſtadt, 14. März 1921.

Auch Diejenigen, welche nicht im Vortrag des Aten
hygienikers B. G. Leſer=Laſario wereſ
hönnen, am praktiſchen Kurſus teilnehme,
Läglich von 45u. 78 Uhr im Fürſtenſaal Grafen
ſtraße 18. P Aeußerſt wichtig für Arterjenverkalhunst
Lunge, Herz, Kropf, Nerven üſw.
In der Münchener Mediz. Wochenſchriſt Nr. 28 N2N
11. Juli 1919 äußerſt lobend anerkannt, ebenſo 9e
vielen Geſangesgrößen.
Auch Private können nach vorheriger Anmelohlle
ebendafelbſt ihren individuellen Jnnenatmulnse
maſſage=Eyp erhalten, zwiſchei 10 und 12 LN
10724

[ ][  ][ ]

tummer 34.

Darmſadtes Tagblart, M.tiwoch, den 16. Burz 1321.
Lue
TasserHuslaige

Uaaine
(

Relleg
a.
GelnGeien
en

Beachten Sie unsere Auslagen
am Markt.

schwarz, Baumwolle ge-
webt
, ohne Naht,
Paar 7.95,
leder, hell und dunkel,

G

Herren-Socken, grau,
325
starke Baumw. gestrickt
Herren-Socken, beige, A95
starke Baumwolle, Paar
Herren-Socken, graue
95
starke Baumwolle, Paar
Herren-Socken Baum-
wolle
, in all. mod. Parb. Paar
Herren-Socken, Macco
gestrickt, extra schwere 950
Oualität, hell beige . .
Herren-Socken, reine 050
Wolle gestrickt, Paar
Schwelss-Socken,
grau .. Faar 11.50, 1022

Damen-Strümpfe
Baumwolle gewebt,
Damen-Strümpfe
Paar 13.50, 10.50,
Flor, mit Doppelsohle
u. Hochferse, grau, led.,
Damdel-Birandte taupe, beige, rotbraun,
feine Onalität . Paar
Flor, mit Doppelsohle u.
Hochferse, schwz., braun,
Damen-Stradte leder u. gran . Paar
schwarz Baumwolle,
Doppelsohle u. Hochferse,
Damen-Birädpte T Onalität. r Fääl

Flor, mit Doppelsohle u.

Hochferse, gute Qualität,
Damen-Stkümpfe
led., grau u.sandfarb. Paar

Damen-Strümnfe
Damen-Strämpfe
Damen-Strümpfe

Damen-Brradgt
Dameu-Strümpfe
Damen-Strümpfe.

Ia Macco, schwarz,
rosa und bellblau,
Paar
schwarz Flor, stark-
fädige
, krättige Qual.
Paar

schwarz Flor
mit Seidengriff,

Paar

2
19

Ia Macco-Flor, mit
Doppelsohle u. Hoch-
ferse
. . Paar 24.50
Ia Seidenflor,
schwarz sowie in allen
modernen Farben
Paar 34.50, 29,75,

schwarz Seide, Paar

ſotsosossst

unge, allein=
ſtehende
Frau
ſcht Stellung zur Füh=
eng
eines Haushaltes.
bieebote unter J 38 an
Geſchäftsſt. (3288im
ASttsttttstst ch ſuche für m. Tochter,
Jahre alt, (3293md
Anfangs=
ſtellung

kleinem Haushalt.
wird mehr auf gute
bhandlung und tüchtige usbildung im Haushalt
tert gelegt, als auf hoh.
ehn. Eintritr jederzeit.
befl. Angeb. unt I 50 an
Geſchäftsſtelle d. Bl. Höh. Beamtent, ſucht
ſaſſende Stellung
FrFühr auch frauenl. Hsh.
Eſte Zeugn. Ang. u. J 45
d. Geſchäftsſt. (*10545 Fräulein inmt Stell. in Darmſt. od.
Ing. b. gut Behandl., ſelb.
ehr auch als Servierfräul.
rer in Zigarrengeſchäft.
Eig. u. T63 Gſchſt. (* 10646

ingeh. Büglerin
ſcht Stellung i. Wäſcherei
rer Büglerei. Angeb. u.
75 a. d. Gſchſt. (*10712

Männlich

ung. Kaufmann
eter Maſchinenſchreiber,
ſcht Beſchäftigung für
ine fr. Zeit, evtl. ſchriftl.
ausarbeiten. Ang. u. J79
d. Geſchäftsſt. (*10716

aufm. Lehrstelle
gesucht!
ſuche für meinen Sohn
J. alt, evangl., Eeinj.
eugnis und 1 Jahr die
idt. höhere Handelsſchule
Frankfurt beſucht, in
eutſcher, franzöſiſch. und
Ingl. Korreſpond bewand.,
was Kenntniſſe im
paniſchen u. d. Gabels=
erger
Stenogr., Buch=
aſtung
, gute Allgemein=
ldung
Stell. in nicht zu
roß., aber guter Druckerei
nit Ladengeſchäft, wo ihm
elegenheit geboten iſt,
chin allen kaufmänniſcher
rbeiten auszubild. Ang
R. B. F. 2053 an Rudolf
Noſſe, Frankfurt a. M. (1,70

Lehrjunge

8 achtb. Familie, ſucht
ehrſtelle auf kaufm.
eik. Ang. u. J 56 an
ſe Geſchäftsſt. (*10640 reau, a. l. Maſchinen= Flott. Stenotypiſtin
Underwood, Continental,
Sten. 180Silben mindeſt.),
mit allen Kontorarbeiten
vertraut, in gute Dauer=
ſtellung
geſucht. Nur erſte
Kräfte woll ſich melden. Offene Stellen Weiblich Saubere
Putzfr u
eucht. Auskunftei Merkur,
Ailhelminenſtr. 21, 1740N Ausfüihrl. Angeb. m. Leb.,Zeugn.=Kop. u. Anſpr.
ſind zu richten an die Ge=
ſchäftsſt
. u. H102. (31228

Mngfenienerin
perfekt in der feineren ſowie bürgerlſchen Küche,
verfekt in der Küchenbuichführung, ſowie auch der Ma=
gazinverwaltung
,
ſucht Engagement als Küchenleiterin
oder Verwalterin.
Prima Referenzen ſtehen zur Verfügung. Angebote
beliebe man u. I 54 a d. Geſchäftsſt. einzur. /*1059

Buchhalterin

P
die zuverläſſig, tüchtig und gewandt iſt,
alsbald geſucht. Bewerbungsſchreiben
mit Zeugnisabſchriften und Gehalts=
anſprüchen
erbeten unter 37 an die
Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. (*10485id
Pit5

Tüchtige Sticherinnen
per ſofort geſucht.
(K3182
Hubert Bringer Nachf.
Wilhelminenſtraße 35.

Geſucht
erfahr., durchaus bewährte
Ve häuferin
für Seifen und Parfüme=
cien
. Ang. mit Zeugnis=
abſchriften
unter I 62 an
die Geſchäftsſt. (3319mdf

Für mein kaufm. Bureau
eine gewandte
Stenotyp ſtin,
geſucht, die auch in
ſonſtigen Bureauarbeiten
etwas bewandert iſt. An=
gebote
nebſt Gehaltsfor=
derung
und Zeugnisab=
ſchriften
ſind zu richten
unt. J 24 a. d. Geſchäfts=
ſtelle
ds. Bl. (B326
Wir ſuchen zu Oſtern ein

für unſer Putz=Atelier,
Gebr. Rothſchild,
(3290a
Markt.

Tücht. Alleinmädch.
geſucht. Landgraf=Phil.=
Anlage 44, I. (*10365imd

Zum ſofortigen Eintritt
evtl. per 1. April ſuchen
tüchtige

für unſere Baumwoll=
waren
= und Kleiderſtoff=
Abteilung. Nur branche=
kundige
Damen wollen
Angebote mit Zeugnisab=
ſchriften
einreichen. (2741a
Gebr. Nothſchild
Markt.

Jüngere, perfekte
Stenotypiſtin
keine Anfängerin, f. größ.
Bureau, Nähe Darmſtadt,
zum ſofort. Eintritt geſucht.
Angeb. unter H 142 an
die Geſchäftsſt. (3207gid

Zuverl.,
beſſeres Mädchen
welches in Küche u. Haus=
halt
erfahr. iſt, oder einf,
Stütze wird geſucht.
Frau Anna Schmitt
FIoss
Saalbauſtr. 71.

für
Mädchen ſtunden=
weiſe
Hansarbeit geſucht
*10533im) Ohlyſtr. 40, I. Ehrliches, zuverläſſiges
Mädchen
zum 1. April geſucht. Bis=
marckſtr
. 24, II. (*10633 Flickfrau
für ſof. geſ.½ Tag. (*10546
Buſch, Feldbergſtr. 32½ Erfahr. Mädchen von
7½ bis nach dem Spüler
(*1062
geſucht.
Viltoriaſtraße 28, II Braves, ſauberes
Mädchen
oder junge Frau von vor=
mittags
8 Uhr bis nach
dem Eſſen geſ. Hartlaub,
Gervinusſtr. 59. (*10515 Suche Kindergärtnerin
od. beſſ. junges Mädchen
zu 2 Kindern. (*10624
Freifrau von Wangenheim
Heidelbergerſtraße 132. Leichte Hilfe f. Vorm.
evtl. b. n d. Spülen geſ.
Soderſtr. 91, I. (*10557 Frau oder Fräulein
für Flicharbeiten
baldigſt geſucht. (331 md
Gg. Karp, Ludwigſtr 20.
Cüchtiges (710537
Alleinmädchen
bei gutem Lohn u. guter
Verpfleg ſofort vd. 1. April
geſucht. Näh. Geſchäftsſt.
Schulentl, fleißiges Mädchen
od. jg Frau 2-3 St. vorm
für häusl Arbeiten geſucht.
Kiesſtraße 58. *10617 Ich ſuche braves Mädchen
mit guten Empfehlungen
als Stütze. (*10607
Frau Hch. Moeller Rheinſtra e 7, 1. Stock.
Kinderfräulein
nach Erbach i. O. zu 3 kl.
Kindern geſucht. (*10610
Martinſtraße 55, I. Lauffrau
für wöchentlich 2 Vormit=
tage
geſucht. (*10636
Becker, Wilhelminenſtr 27. Der Dar Aochdtt TAHTRI

Für ein
Herrſchaftshaus
Köln=Mühlheim
wird zum 1. April eine
durchaus erfahrene

geſucht d. perf. im Kochen
Backen u. Einmachen ſowie
mit allen übrigen Haus=
arbeiten
vertraut iſt. Zwei
Mädchen außerdem vorh.
Es wird nur auf eine aller=
erſte
Kraft reflektiert bei
hohem Lohn und guter
Berpflegung. Reflektant.
werden gebeten, ſich Frank=
furterſtraße
36 geil, um=
gehend
vorzuſt. /*10590mt

Ehrliches, williges (*10677
Dienſtmädch, als
Alleinmädchen
gegen hohen Lohn nach
Mannheim zum 1. April
geſucht. Günſtige Be=
dingungen
. Reiſeper=
gütung
. Vorſtellung von
½2 bis ½4 Uhr täglich
bis einſchl. 20. März bei
Frau M. Frantz, Darm=
ſradt
, Wittmannſtr. 23.

Solid
*105
Allein=Mädchen
geſucht. Schulſtraße 1, II.

Suche eintache Stütze
am liebſt. Landwirtstocht.,
nicht unter 20 J., event.
alleinſt. Frau, die Erf. in
Hauswirtſchaft, Geflügel=
zucht
und Gart. hat. Gute
Behandl. u. Familienanſchl.
Desgl. ſuche brav. kinderlieb.
zweit. Dienstmädchen
zum 1. April. Auch kann
Eleve mit Vorkenntniſſen
eingeſtellt werden. Gefl.
Ang. an H. Schildwächter
Domäne Selgenhof, Poſt
Alrichſtein /Obh.). /10571

Utänntich

Tüchtiger, erfahrener

für Korreſpondenz und
Buchhaltung, per ſof. od.
1. April geſucht. Zeugn.,
Gehaltanſpr., ſowie Refe=
renzen
unter H 97 an die
Geſchäftsſtelle. (3119=

Alte angeſehene Feuer=
verſichezung
ſucht überall
tüchtige
L,3262
Vertreter
geg gute Proviſion. Ang.
unt. F. S. J. 289 an Rudolf.
Moſſe, Frankfurt a. M.

Fleiß.,
ord. Mädchen
bei hohem Lohn in Wirt=
ſchaft
gefucht. Landgraf
*10
Bhil.=Anl. 18.

Junge Leute
die zur See fahren wollen
erhalten vorher Aufkl, u.
Rat. Auskunftei Hanzburg 36
Schließfach 112, H. 17. (T,3260

Mehrere zuverläſſ.

für täglich zwei Touren
gegen hohen Botenlohn
ſofort geſucht. Zu meiden
Donnerstag nachmittag v.
4 bis 5 Uhr Beſtauration
Hei ſt, N=Namſtädter=
1*10703
ſtraße 71.

Exiſtenz (a1o5s4
auch Nebenerw, o. Kapital
für Herren und Damen.
Näh. durch H. Zimmermann,
Dresden, Döhlenerſtr 29.

Varsisberungs-
Zeitsohnikten reisende
nur ſolche, welche bereits
mit gutem Erfolge tätig
waren, gegen hohe Tages=
u
. hohe Uebetproviſion u.
feſten Monatsgehalt von
Mark 2000.
für hieſ. Stadt u. Land=
bezirk
ſofort geſucht. Ang.
u. 2000 Handelszeitung,
Grabow, Meckl. 18. (2909a

Tücht. Vertreter
für Ia Kernſeife, Schmier=
ſeife
u. Seifenpulver ſofort
geſucht, Angeb. unt. J 42
an die Geſchäftsſt (*10539

Ein in Nähmaſchinen=
Reparaturen erfahrener
Mechaniker
geſucht. Angeb. unt. J 46
an d. Geſckäftsſt. (*10554

Für die Expedition
ein. hieſ. Engrosgeſch. wird
funger Kaufmann
mit ſchön. Handſchr. geſucht.
Angeb. m. Gehaltsanſpr. u
J12an d. Geſchſt. (*10381
Arterricht

Gründl. Klavier= Unter=
richt
erteilt Fräulein
v. Pothmer, Karl=
ſtraße
85,, (10513mir
Ein kl. Leiterwägelchen
zu verkaufen. Kahlert=
ſtraße
36. Hth. (*10525

Patente
Gebrauchsmuſter,
Schutzrechte, erwiukt
im In= u. Auslande
Zivil=Ingenieur Krng
Darmſtadt, Lager=
hausſtraße
32, Tele=
phon
1859. Prüfung
vvn Erfindungen auf
Patentfühigkeit koſten=
los
.
(83a

gültig ab 15, März 1921
(1. Frühjahrsausgabe)
Iſt in allen Buchhancllungen, im Ver=
kehrsbureau
, ſowie in unſerer Geſchäfts=
ſtelle
, Rheinſtraße 23, zu haben.
(3304

Auswärtiger Verlag mit mehreren bedeutenden,
gut eingeführten Fachblättern u. Tageszeitungen
ſucht zur Allein= oder Mitvertretung rührigen

mit beſten Beziehungen zu Handels= u. Induſtrie=
kreiſen
für größeren Bez rk. Ausführl Angebote
(II,3278
unter J 21 a. d. Geſchäftsſtelle.

Einige jüngere, äußerſt redegewandte
Aauiſiteure
(auch Damen) gegen hohe Proviſion von größerem
Unternehmen geſucht. Zu melden Mittwoch nach=
mittag
von 45 Uhr. Reſtaurant Heiſt, Nieder=
Namſtädterſtraße 71.
(*10702

Leiſtungsfähige Bindfaden=Großhandlung
ſucht einen tüchtigen
(*10658
Provtſtons=
Bertreter
für Darmſtadt und Umgebung, der die kleine
Muſterkollektion mitnimmt. Großer, langjähriger
Kundenkreis vorhanden. Angebote mit Angabe
von Referenzen unter J 70 Geſchäftsſtelle.

[ ][  ][ ]

Dt
Notz
Nrabrre

ertegen die undenhbar niedrigſten Preiſe meiner an Güte, Verarbeitung, Schnitt, Paßform und Mode mächtig weit hervor=
ragenden
Herei= und Knabenkleidung. Größte Auswpahl imn ſchönſten Lohal., Konfehtionshaus 2. Har, Grafenſt. 23 e, en

4Speiſezimmer
A hochap. Modell mit
prachtvoller. Blld=
hauerarbeit
, großem
Büfett, Kredenz, gr.
9 Ausziehtiſch u. hohen
Polſterſtühlen mit
Gobelinbezug offerieren
Kwir für den kon=
kurrenzloſ
. Reklome=
preis
von 5900 Mk.
Für Jutereſſenten
Beſichtigung unbe=
dingt
lohnend, da nie
wiederkehrende. Ge=
legenheit
. (10481
Möbel=Vertrieb
Liebioſtraße 24.
Kein Jaden.

Aldakaunnar
Flamm, Grafenſtr. 4. 129792

Sine
vol. Bettſtelle
mit Sprungfedermatratzen
zu verkaufen. Zu erfrag.
Geſchäftsſtelle. (*10495

Schlafzimmer A
neu, kompl., moderne
Ausführung in weiß
u. 4. Holzimit, mit
Matratzeneinlagen v.
2300 Mk. an.
Möbel=Bertrieb 9
Liebigſtr. 24. Kein
Laden, (*104828
Ka
Aus den Neſtboſtinden
meines Wirtſchafts=
betriebes
habe nvch
zu verkaufen: 1 Sprung=
rahmenmatratze
,
machſäßchen verſch.
Größen, 1 große Waſch=
büttte
, 1 große Petroleum=
lampe
(Blitzlampe), 1
Tiſch, 1 Küchenaurichte.
Brandgaſſe 8. (*10411
Trgutner.
Gute Stroh=Matratze

Möbel verkaufe ſtets nur
in Original antik alt, je=
doch
gebrauchsfertig her=
gerichtet
, und beſonders
Schränke, Kommroden
Tiſche, Sofas, Seſſel,
Stühle, Bitrinen, Se=
kretäre
uſw. uſw.
Alte

Oelbilder

alte Porzellanſiguren
und Taſſen, alte Minia=
turen
, alte Skuxpturen
alte Bronzeſiguren u.
Uhren uſw. (3213a

9

Sher

Außtionator u. Kunſt=
handel
, Karlſtraße 41,
Telephon 2943.
G

egeaenaige
mit Marmorplatte und
obal. Mahagonitiſch zu
verk. Friedrichſtr. 21, pt.,
inks. 25 nachm. /410393

Küchenſchrank
guterhalten, bill. zu verk.
Arheilgerſtr. 9. (*10584md

Neuer fraiſefarbiger
Diwan
wegen Platzmangel billig
zu verkaufen. Anzuſehen
von 105 Uhr. Aliceſtr. 17,
(*10568
Erdgeſchoß.

zu verkaufen.
Vertiko
410454

Lindenhofſtr, 5, Braun.

gelber, 2türiger
Kleiderſchrh zuh.
Wittmannſtr. 34 I./k10453

Zu verkaufen:
1 Kommode, 2 Schränke,
1 Negulator, 1. Spiegel,
ält. Stühle, 1 Kleiderſtänd.,
2kl. Tiſche, 1 Küchenſchr.,
1 Küchentiſch, verſchiedene
Topfgeſtelle, 1. Bücher=
brett
, 2 Betten, 1 Steh=
leiter
, derſch. Petroleum=
lampen
, 2 Kohlenbehälter,
1Puppenherd u.=Schrank,
1 Bügelbrett.
Hochſtraße 14. (:10467

Umzugshalber
Kompl. Schlafzimmer u.
Küche faſt neu,ſof zu verk.
Eberſtadt b. D., Georgen=
ſtraße
43, I. (*10301

Mzlitär-Gebirgsschuhe
Gr. 43, zu verk. (*10448
Clemensſtr. 14, p.

Ue
Klub=Garnitur
(Sofa mit 4 Seſſel)
eine rote
Plüſch=Garnitur
(Sofa znit 4 Seſſell K
wegen Platzmangei
zuverkaufen. (*10470
Weber, Mihlſtr. 12, II.

Ein vollſtändiges Bett
zu verkaufen.
(*10582
Barkhausſtraße 72, III.

2 Waſchtiſche, 1 Tiſch,
1 großer u. 1 kl. Spiegel.
Kiesſtraße 45, II. (k10463

Zu verk.: 1 Kochkiſte,
2 Töpfe (Heinzelmännch.)
220 N, 1 eich. Ablaufbrett
35. . Soderſtr. 106,
(*10472

Eine Bettſtelle

mit Sprungfedermatratze,
ſehr gut erhalten ſowie 1
Brotmaſchine bill, zu verk.
Näh. Geſchäftsſt. (*10556

1Pett
m. Sprungrahmen, 1 pol.
Tiſch m. Aufſatz a. Schreib=
tiſch
, Nachtſchr., 1 Geigen=
kaſten
, 134 Geige, 1 Topf=
brett
, bill. 3. vk. Bahnhofs=
*ao55s
platz 22, I.

Leitſpindel=
Drehbank
zu verkaufen. (3033fgw
Winkel, Neckarſtr. 24.

Kinder=Klappſtuhl
preiswert zu verk. (*10422
Lichtenbergſtraße 73, II.

Ein faſt neuer Kinder=
Korbwagen m Nickelgeſt.,
Marke Brennabor, billig
zu verkaufen, Klinger,
*10431dm)., Liebigſtr. 69,

Ein Kinderklappſtuhl
und Kinderwagen ohne
Verdeck zu verkaufen.
Weiterſtadt, (*10452
Taunusſtraße 14.

Nähmaſchine
erſtkl. Fabr. (Privatgebr.)
zu verk. Näh. Geſchſt (*10tze

Schulbücher
der Liebig=Oberreglſchule
billig zu verkaufen. Land=
wehrſtr
. 7, II. (*10509

Guterhaltene
Nähmaſchine
(410322
zu verkaufen.
Näh. Geſchäftsſtelle.

Unzugshalber!

Kompl. Schlafzimmer u.
Küche, faſt neu, ſof. zu vk.
Eberſtadt b. Darmſtadt,
Georgenſtr. 43, I. (*10215

zu verkauſen.
ſtraße 7, I.

Eckhardt=
(*10413

Zu verkaufen:
Verſchied, Liſche, Stühle,
Kleiderſchränke, Kommode,
Betteu, Nachttiſche, zwei
eſſerne Oefen u. dergl.
Schießhausſtr. 26. B3270

Nehh
Hocheleg. komnpl. neues

äGI

echt Mahag, Zol., mit
gr. Ztürig. Spiegel=
ſchrank
, Marmor und
Matratzeneinlagen f.
z den fabelhaft billig.
Preis von 7500
verkäuflich. (710483
Möbel=Verttieb
Liebigſtraßfe 24.
Kein Laden.

Theße blatte, 3,5 lang,

m. w. Marmor=

ſofort zu verkauf. Neckar=
ſtraße
1: Hth. (*9681dsi

Schlafzugnger.
rung, Schrank 130 breit
1 Waſchkommode mit Spiegel=
aufſatz
, 2 Betten mit Stahl=
matratzen
, 2 Nachiſchränke,
2 Stähle, 1 Handtuichhalter,
zuſammen Mk. 3500.
Cw

Dhe
Größe 3,00 22,80 m. zu
verkauf. Näh zu erfrag, in
der Geſchäftsſt. /* 10400mr

Neues

nat. Ahorn, Spiralmatr.,
mzugshalb. zu verk. Zu
erfrag. Geſchäftsſt. (*10543

Ridendifete
laſiert, hochfeine Ausführ,
Mk. 1560.
Heinrich Kunz

Arheilgen. (*1o107so
Endſtation d. Straßenbahn.

Eie=
gantes
Schlafzimmer

weiß lack, äußerſt preisw.
abzugeben.
(*9640rid
Ferdinand Schmitt,
Aleranderſtr, 9.

Dliiſcleiter.
beſtes Material, zu verkf.
3309 Wilhelminenſt. 29, I.

Spiegel

Faſſetteglas,ca, 100:60cm,
3. Hängen, zu verk. Näh.
Geſchäftsſtelle. (*10535

gibt es wieden in der alten Friedensgualität!

Bleules Knaben-Anzüge
Seies KnabenSlegter
Bleules Knaben-Sweater-Anzüge
Bleyles Mädchen-Sweaken
sind in grosser Auswahl wieden vorrätig.

Alleinverkauf für Darmstadt:

am
Kachaus

(3305mi)

Ken
Speiſezimmer
eiche, 1Büfett,1,50 m breit,
1 Kredenz, 1 Auszugtiſch,
4 Stühle mnit echtem Nind=
leder
zu K 4300 zu bik.
2 Menger, Bleichſtr. 17.

Prima neuecherrenſtiefel.
Boxkalf, Gr. 44, f. 260 .,
z ok. Eckhardtſtr 19, I./ klol=

Neuer, grün. Anzug

Corned bee
Roh=Kaffee
prima Friedensware in
ganz vorzügliche Ware
allerbeſt. Qualitär Doſe
per Pfund BA

Zentral=Amerik.
Miſchung
29.69 22.09 24.09

Spaghetti(Jt. Nud./Pfd. 7.50
v. 8.50
Maccaroni.
Band=Nudeln . Pfd. 3.00

Maisgrieß weiß Mr. 2.30
Maisblütenmehl Mk. 3.25
Kartoffelmehl Mr. 4.50
Haferflocken Mr. 2.70

Hattersheimer
Tafel=Oel
Schoppen

Voll=
Reis

per Pfund
Mark

(*10771

iſe

Seifenpulver
AA
10 Pakete 44


Sunlicht=Seife qualitäten DoppelſtugMkr. 6.00

Lux=Seifenflocken..9

Paket Mk.

Telephon 1929 Rheinſtraße 47 Telephon 1929

9437
h
Tiroler=Anzug
für 6jähr. Jungen preis=
wert
zu verkaufen. Näher,
Landor=Phil=Anlage60 ½z,III. Net
koſtüm, Größe 42, zu Damenſtiefel, Größe 37,
10505
2. Stock. Dgrün. Koſtüm) ;
wv. Leinenkoſtüm u, Strüm=
pfe
zu verkaufen. Wil= 9
helminenſtr. 27 I. (k10518 oS Steslaft.
Schülerpult
mit Stuhl billig zu. verk.
mittl. Fig.) bill. zu verkfn. Hügelſtr. 6, II. (*10390
Näh. Geſchäftsſt. (*10550 1 faſt neuer Frack=Anzug,
1 Gehrock=Anzug, 1 Paar
Offizier=Reitſtiefel, Gr.42,
1 Paar Gebirgs=Schuhe, Gr.44, 2faſt neue ſchwarze
Weſten zu verk. Anzuſ.
b. 115 Uhr. Landwvehr=
ſtraße
39, Itzel. (710418 Ein Paar (3273
Knabenſtiefel
Größe 35, ffür 50 Mk. 31
verk. Clemnensſtr. 5, III. 1 Knabenanzug f. 12b.
14 J., 1neuer, ſchw., garn.
Damenhut zu verkaufen,
Bleichſtr. 46, II. (*10542
Zwei
ſehr gute Anzüge
für 18jähr., preisw. zu vrk.
Näh Geſchäftsſt, (*1o54s Verſchiedene guterhalt.
Anzüge ſowie Cutwah bill.
zu verkaufen. (*1060*
Bleichſtraße 30, 2. Stock.
Zu verkaufen: 2 Paar extra hohe, braune
D.=Stiefel. Gr. 39, 1 Cover=
eoat
=Koſtäm, prima Stoff
n. Futter, Maßarb Gr. 44:
Näh. Geſchäftsſt. (*19430 Zu derkaufen:
5 m echten ſchwarz. Stoff,
4 Bände Gartenlaube‟,
190112, 1Waſchkorb groß.
Korfer. Zu erfragen in d.
Geſchäftsſtelle. (k10499 2P. neue Stiefel ( Maß=
arb
.), Gr. 39 u. 49, 3. v
Beckerſtr. 23, II., I.
Faſt 7 nenes Voilekleid
Ia Ware, preisw. z. verk.
Kiesbergſtr. 11, 1. (*10462
Schulranzen f. Knaben u. Mädchen bill. 3. bk. Reparg=
turen
, Barkhausſtr., 17, II.4*

verkaufen. Herdweg 69, zu verkaufen. (rosgs
Gutenbergſtr. 51, III.

1 faſt neues ſchw. Koſtüm
auf Seide gearbeitet, für
ältere Dame zu verkaufen.
Arheilgerſtr. 58, I. (710440

Fernſtecher, 8fach, und
Büchsflinte, Kaliber 18.
zu verkaufen. (*105as
Heinheimerſtr. 61, p., r.

Eleg. Kleid für Geſell=
ſchaften
, Grammophon u.
berſch, zu verk. Beller,
Heinheimerſtr., 84. *10802

1 P. Lack. Zug. Stiefel/42),
1 P. D. H. Schuhe/38lſchw.
1
(38)weiß,
1 gr. Arb.=Hoſe,
1 ar. Weſte,
*10585
1 bl. Lüſterjoppe f. ſchl.
Figur zu verkaufen.
Heinrichſtr. 160, Manſarde.

1fa
neue Aßhord=Zither
billig zu verkauf.
3476
Anzuſeb. Darlſtr, 47, I. r.

Seh
g gr. Kinderwagen
Korbgeflecht, zu verkaufen
eventl, gegen gleichwert.
wenna.
Damenrad, oh. Be=
reif
. z. vertauſch. (*10469
Zu erfr.: Inſelſtr. 32, p.

Sehr gut erhaltener
Beddigrohrwagen billig
zu verkaufen. (*10544
Pfründnerhausſtr. 18, pt.

Guterh.
großer, Ainderwagen

nur 275 ℳK, desgl. Klapp=
ſportiwagen
o. V. 130 .
Beckerſtr. 27, II. (410359

Guterhaltener
Sitz=Liegewagen
zu verk. Schloßgarten=
ſtraße
7, pt. (*10372

Peddigrohr=
Kinderwagen
wie neu, bill,abzug. Heidel=
bergerſtr
. 47, 3. 84. 4193so

Kinderwagen (*10296
(Peddigrohr), Frühi.= Her=
ren
=Paletot bill. zu verk.
Liebfrauenſtr. 80, H., I., I.

Kinderwagen

Gebrauchte

Fäſſer

für Gartenbeſitzer ete. ge=
eignet
, zu verk. 335hia
Röhm & Haas, A. G.
Darmſtadt.

Miſt u. Haſenſtalll
zu verkaufen, Schuknecht-
ſtraße
, 57, pt. (*105237


Maſſ. 4teil Haſenſtall
preisw. zu verk. (*1059z1
Mathildenplatz 15, III.

Maüerk
Verloren

ſilbernes Zigaretten=Etu5
init Wappen. Geg, hohe
Belohnung abzugeben.
Näh. Geſchſt. (*10529ima

Schneidermaſchine
zu verkf. Zimmermann,
Soderſtr. 37, III. (*1042
Ih. Neues, wenig gebr. Satt= .
lerwerkzeug z. verk. Gar=
diſtenſtr
17,1. (k10450md g. 1 ſtarker, 2räd.
Handwagen
für Maurer v. Weißbinder
zu verkauf. Erbacher=
ſtraße
53, III. (*104121 Zu verkauf.: Herrſchafts= A
wagen, Mhlord, in ge= C
ar
diegenſter Ausführung,
Friedensw. Anzuſ. Eber= 9
ſtadt. Pfungtädterſir. 37. Gog Ein
guterh. Bauernwagen zu verkaufen bei 73231Im
Frau Storck Witwe,
Semd, Kr. Dieburg. Einen guterhaltenen
Wagen
5060 Ztr. Tragkr. (kein
umgebauter Militärwag.),
eventl. auch ohne Kaſten,
einen wenig gebr. Hack=
pflug
zu verk. (*96994s1
Näheres Hahn b. Pfung= Preiſen. (r1os9ems
ſtadt, Obergaſſe 15. Großer Spiegel
n
u. gr. Holzwaſchfaß zu bk.
Beſicht, b. 101 Uhr Mitt=
wochs
. Hoffmannſtr. 20, B
(*10559
1. Stock. Für Hammler!
Notgeldſcheine deutſcher n
Städte in groß. Auswahl.
Wilhelmineslöcher. Wil=
helminenſtr
. 7. (33189 Gut G
Waſſerreſervoir 2
erh.
bi 194:80 cm prsw. abzugeb. .
*ſGriesheim b. D., Gellgaſſes. Gebr. Damen=Fahrrad,
Spieldoſe mit 20 Platten zu
u. kleiner Sportwagen zu
verkaufen. Kiesbergſtr. 5,
(*10526
Hinterhaus. Billiges
Abbruchsmaterial/:
Pfetten, Sparren und
Riegelholz all. Dimenſion.
Bretter, Brennholz und 2
Dachpappe (*98341g!
zu verkaufen.
9 Blumenthalſtraße
am Gaswerk. al
Für Metzgereien:
1 Cutter m. Riem.=Antr.,
1 Gleichſtr.=Motor, 1 PS.
Bgr. Wurſtkeſſel /Batterie),
1 Tafelwage, 1 Hacklotz, / 1
1 Arbeitstiſch u. and. Ge=
räte
, 1 Knochenmühle m. g
Riem.=Antr., 1 Schleifſtein
m. Niem=Antr. zu verkf. W
Saalbauſtraße 4. (*1os95 7u
ſt. WWaſchbütt.
Gasherd, 2 Stühle, I
getr Sakko, 2Blumenkübel, 9
Schaukel zu verk. (*10267 z
Heinheimerſtr. 57 III.

Entlaufen

den Namers

Eeif Seie

Entlaufen

Br

Achtung!

Eaicheleahe
kaufe ſtets zu reellen
Bei Notſchlachtungen

3059

Hauns=
ſofort
.

Proviſion.
Fohlen= und Pferde=
ſchlächterei

mit elektr. Betrieb von
Sebaſtian Lang
Liebfrauenſtr. 49.

iS

Schlachtſchwein

verkaufen. (*1042
Frankfurterſtr. 105.

Eine friſchmelkende
Ziege

Schöne, angefütterte

Ferkel

zugeben
(3249im
Hagedorn
Gut Kranichſtein.

1 hochträchtige Ziege
Hühner, etw. Stros
Schmierbock bill. zu v5
Wendelſtadtſtr. 56,
Mittelbau, I., I. (*1041

[ ][  ][ ]

Nummer 94.

Reue verſöhnt.

Darmſtädter Tagblatt, Mittivoch, den 16. März. 1324.

Seite 3.

fen

Nach dem Leben erzählt von Ernſt Elias Niebergall.
(Nachdruc verboten.)
Er ſah bei dieſen Worten dem ehrlichen Landmann zweifelnd
ir die Augen.

drückte ſie dem erfreuten Direktor in die Hand und beorderte ei=
nige
junge Burſchen, welche den noch halb ohnmächtigen Bajazzo
ir ſeine Wohnung trugen. Er gewahrte wohl das Kopfſchütteln
der Nachbarn und hörte manche herzloſe Spottrede über den
neuen Gaſt; aber dies machte den edeln Greis nicht irre, und
als Gertrude ihm dankbar die Hand drückte und er die Freuden=
nänen
in ihrem Auge blinken ſah über die uneigennützige Wohl=
tat
, ſagte er gerührt: Laſſe Dich nicht irren von den Narren und
Spöttern, ſondern ſchreite fort auf dem Pfade des Rechten.
Mehrere Tage lang lag nun der todwunde Bajazzo in wil=
den
Fieberträumen in einem ſtillen Kämmerlein. Der alte
Kartlieb, wußte weiter nichts von ihm, als daß er Wilhelm
Wallburg heiße, daß er vor beinahe einem Jahre ganz zer=
ſumpt
am Rheine ſich bei der Seiltänzergeſellſchaft habe anwer=
ben
laſſen, daß er immer ſtill und in ſich gekehrt und von ſanfter
Gemütsart geweſen ſei. Mehr wußte der Direktor ſelbſt nicht,
ſuitzte aber, als Hartlieb ſich bei ihm befragte, geheimnisvoll und
mit wichtiger Miene hinzu: Der Burſche müſſe von guter Her=
kunft
ſein; denn er habe feine, elegante, wenn auch ſchmutzige
urd zerriſſene Kleider gehabt, habe früher ein goldenes Kettchen
mit einem Medaillon am Halſe getragen und ſpräche ein ſuper=
bes
Franzöſiſch wie ein geborener Pariſer.
Dieſe Mitteilungen ſteigerten womöglich noch die Teil=
jahme
und Vater und Tochter beeiferten ſich in liebevoller Dar=
bringung
aller erdenklichen Hilfeleiſtungen und Bequemlichkeiten.
Der herbeigerufene Arzt hatte die Wunde für gefährlich,
aßer nicht für abſolut tödlich erklärt. Wirklich erholte ſich Wil=
helm
nach einigen Tagen und war nach etlichen Wochen ſchon
iniſtande, das Lager zu verlaſſen.
Vater Hartlieb, ſeinem ſchönen Vorſatz getreu, aus dem
ſehemaligen Harlekin einen tüchtigen Menſchen zu bilden, benutzte
einen Sonntagnachmittag, als Gertrude ſich in der Kirche
befand, um den geneſenden Wallburg von ſeinem Plane zu
miterrichten, und tat dies auf eine ſo ſchonende Weiſe, mit ſolch
herzlichem Wohlwollen, daß dieſer mit weinenden Augen ihm
E
m

die Hände küßte und ſeine Freude und Dankbarkeit nur durch
Tränen kundgeben konute.
O, welches Glück! ſtammelte er, als er wieder Worte ge=
funden
hatte. Laßt mich als Knecht dienen ums tägliche Brot,
täglich will ich Gott bitten um Segen für meinen Wohltäter, der
mich der menſchlichen Geſellſchaft wieder gegeben, der mich von
einem verachteten, verhaßten Geſverbe errettet hat.
Gerührt reichte der edle Greis dem Dankbaren die Hand,
ſchüttelte ſie in deutſchem Händedruck und ſprach:
Nicht als Knecht, als Sohn ſollſt Du gehalten werden, wenn
Deine treuen Augen nicht lügen.
Gertrude kehrte eben aus der Kirche zurück; der Bater
ergriff ſie bei der Hand und ſagte, auf Wilhelm deutend:
Siehe, dieſer ſoll fortan Dein Bruder ſein. Handle an ihm,
wie Du an unſerm Konrad tun würdeſt, den der Herr zu ſich
genommen hat."
Der Greis wiſchte ſich bei der Erinnerung an den geſtorbenen
Lieblingsfohn eine Träne aus der grauen Wimper, die Jung=
frau
aber errötete und reichte dem neuen Bruder die niedliche
Rechte.
Der Leſer fragt mit Recht, woher dieſe ſo ſchnelle und faſt
übereilte Zuneigung Vater Hartliebs kam, welche ihn beivog,
den Hanswurſt, der eben noch auf dem Seile das Dorf ergötzt
hatte, nicht allein zum Hausgenoſſen, ſondern ſogar zum Sohne,
zum Bruder ſeiner geliebten Gertrude zu erheben. Auch in Frie=
denan
wunderte man ſich allgemein darüber und zerbrach ſich
vergeblich den Kopf, um einen nur einigermaßen gültigen Grund
zu dieſer Handlungsweiſe des überall geachteten und als ver=
ſtändigen
, vorſichtigen Mann bekannten Hartlieb aufzufinden.
Allein dieſer wußte, warum er gerade ſo und nicht anders
handelte. Als ein einſichtsvoller, über die Vorurteile der Leute
erhabener, rechtſchaffener Mann ſah er das Gewerbe der Seil=
tänzer
aus einem ganz anderen Geſichtspunkte an, beſonders aber
bemitleidete er den Bajazzo, welcher ihm einſt, als er ſich bei
einer Vorſtellung in ein Geſpräch mit demſelben eingelaſſen,

Art ſein Brot bei einem rechtſchaffenen Manne verdienen könne.
Hartlieb hatte dieſe Worte nicht vergeſſen, doch ſchwieg er und
beobachtete Wilhelms Betragen von ferne. Da hörte er von ei=
ner
armen, kranken Witwe in der Nachbarſchaft, daß der Bajazzo
ihr des verwichenen Abends den letzten Pfennig aus der Taſche
auf das Bett geſchüttelt, daß er geweint habe über ihr Elend und
bedauert, nicht mehr tun zu können. Dies und die Bemerkung,

daß er ſich ſtets von ſeinen Kunſtgenoſſen entfernt hielt und ihre
locberen Vergnügungen auf keine Weiſe teilte, brachte den bie=
deren
Hartlieb zu dem feſten Entſchluß, ihn von der Harlekins=
jacke
zu befreien.
Und Wilhelm rechtfertigte die gute Meinnng des Biederman=
nes
. In dem Garten, auf dem Felde überall war er zugegen,
arbeitete, daß ihm der Schweiß zur Stirne herabrann, und be=
trug
ſich beſcheiden und zurückhaltend gegen Gertrude und den
Alten. Er ſprach wenig, aber wenn er den Mund öffnete, hörte
man gerne auf ihn; denn ſeine Rede war klug und wohl geſetzt
und wohlklingend. Gegen Gertruden benahm er ſich mit einer
Art von ſcheuer Ehrfurcht und tat, was er ihr an den Augen
abſehen konnte. Hartlieb fragte nicht nach ſeiner Herkunſt und
ſeinen Jugendſchickſalen; denn er fürchtete, verharſchte Wunden
bei dem Adoptivſohn aufzureißen, So diel ſtand feſt bei ihm,
daß Wilhelm von keinem gemeinen Stande ſei, ſondern daß er
eine gute Erziehung und Bildung genoſſen habe.
So lebten die drei ſtill und froh und zufrieden beiſammen,
und nichts trübte das häusliche Glück, bis ein unerwartetes Er=
eignis
einigermaßen ihre Heiterkeit trübte.
Draußen vor dem Dorfe, in dem äußerſten Winkel des Tales,
hauſte der rote Heidemüller Jgnaz, den wir bereits kennen, auf
ſeiner vom Großvater ererbten Mühle. Er war noch jung, kaum
in den Dreißigern, hatte viel liegendes Gut und bares Geld und
wurde daher trotz ſeiner abſchreckenden Häßlichkeit und plumpen
Manieren von den Vätern und Müttern Friedenaus als ein will=
kommener
Freiersmann, für die mannbaren Töchter erwartet.
Bis jetzt aber hatte Jgnaz noch uirgends angeklopft. Er lebte
einſiedleriſch mir einem alten Mühlknappen und hatte außerdem
keine Geſellſchaft als ein Paar gewaltige, lichtbraune Fanghunde,
ein Schrecken für die Bauern, welche ihr Korn in die Mühle
fuhren. Er kam häufig hinab ins Dorf und ſprach dann regel=
mäßig
bei dem alten Hartlieb ein, bei welchem er dann ſeine
rohe Weife ganz ablegte und mit ſchönen Schmeichelxeden um ſich
warf. Seine Beſuche wiederholten fich häufiger und zuletzt rückte
er offen mit dem Antrage hervor: wenn der Alte und Gertrude
nichts dagegen habe, ſo wolle er dieſe heimführen als eheliches
Weib und auf Weihnachten die Hochzeit ausrichten.
Vater Hartlieb war von dieſer unerwarteten Werbung über=
raſcht
, doch hielt er den Müller für einen ehrlichen Mann, was
auch die Leute von ihm ſagen mochten, und wies ihn nicht ab,
ſondern bedeutete ihn, er ſolle bei Gertruden ſelbſt anfragen, und
wenn dieſe einwillige, habe er ſelbſt nichts einzuwenden; doch
zwingen werde er ſein geliebtes Kind, nun und nimmermehr.
Zufrieden entfernte ſich der Heidemüller. (Fortſetzung folgt.)
G

Wohnungs=Anzeiger
z und
Immobilien=Markt

Tauſche
chöne 3 Zimmerwohnung
gegen 2 Zimmerwohnung,
Vorderh., gute Lage im
Zentrum. Näh. b. Hirzmann,
ollerſtr. 44, III. (*10628

Möbliertes Wohn= und
Sclafzimmer m. Klavier=
umutzung
ſofort zu verm.
eyer, Neue Nieder=
itaße
12, Hart. (B,3333

mit voller Verpflegung
ofort zu verm. bei Bilz=
Drangerie-Allee 17 (*zismd

Möbl. Zimmer
4 berm. mit Penſion zum
April. Leißler, Roß=
wörferſtr
. 71, pt. (*10638

Zutenbergſtr. 15, III., bei
Veber, in gutem Hauſe
zutmöbl. Wohn=u. Schlaf=
imer
an ſoliden Herrn
ür ſof. zu verm. (*10561

Taunusſtr. 25, II., bei
Ench, möbliertes Zimmer
zu vermieten. Einzuſe=
hen
nachmittags von 34
10586

Neckarſtraße 24, I.
ei Gerbig, ſchön möbl.
Zimmer zu verm. (*10676
Mauerſtr. 19 bei Mitiler
u öbl. Zimmer m.
Penſion zu ver
(*10694
nieten.

Möbl. 3.=Ziz.=Wohnung
nüche, Keller, Zubehör, ab
1. April zu verm. Anzuſ.
1-3 Uhr. Heidelbergerſtr.
31, I. Mickley. (*10697
13u mieten geſucht

Geſ. Manſarde
Nähe Beckſtr., z. Abſtellen
von Möbeln. Angeb. mit
Preis unter J 41 an die
Geſchäftsſtelle, (*10538

Zimmer
für ein Atelier zu mieten
*9999fid
geſucht.
Fr. Kirſch, Rhönring 13.

Junge Dame in ärzt=
lichem
Berufe ſucht
Wohr= u. Schlafzim.
gut möbl., m. elektr. Licht,
mögl. Eingang für ſich in
Nähe der Stadt bis 1. April
oder 1. Mai. (*9731fgm
Schriftl. Ang. an Langsdorf
Cafe Ernſt Ludwig,

Student ſucht gut
möbl. Zimmer
mögl. in Villengegend,
mit elektr. Licht, ſofort
oder auf ſpäteſtens 15. 4.
Dauermieter. Angebote
dringend erbeten an
Eenſt Mezey, Hotel zur
Poſt, Zim. 4, Hbf. /*10504

Zwei be=
freundete
. Stüdiker
ſuchen zum 1. April zwei
möbl. Zimmer (Wohn= u.
Schlafz.) mit oder ohne
volle Penſion. Nähe der
Hochſchule nicht erforder=
ich
. Zuſchriftten bitte an
Stelia, Heinheitner=
ſtraße
100, III. (*9897fg

Junges
rinderl. Ehepaar,
beide berufl. tätig, ſucht
frdl. möbl. Zimmer m. 2
Bett., evtl. 2 Zimm. mit
Klavierben. Bettwäſche
kann geſtellt werden.
Angebote an Strobel,
Schuchardſtr. 9. (*10461

ra. 200 qm zu mieten od
aufen geſucht. (10299ime
Beteiligung
vrl. nicht ausgeſchloſſen
Angebote unter H 146
in die Geſchäftsſtelle.

2 kl. Räume
r Zentrum als Lage
geſucht. Angeb. u. H125
. d. G ſchäftsſt /*10/95s0

Großeu, leeren Naum
v. Kunſtgewerblerin ſofort
geſucht. F. Speckhardt,
Soderſtr. 70, I. (*10424

Laden
geſucht, evtl. Teilung mit
anderer Branche. (*10531
Vermittler hohe Proviſion.
Nwack, Frankfurterſtr. 4

Laden
mit od. ohne Wohnung,
Bigarrengeſchäft paſſend,
zu mieten geſucht. Angeb.
unter H 121 an die Ge=
ſchäftsſtelle
. (*10177g0

ſelein,, freundl. möbliert.
Zimmer evtl. m. Penſ. ſuch
jg. Buchhändl p. 20. März
Gefl. Ang. an Bruno Wagner,
Vernburg, Markt 2. (1,3130 Neues 3X5 Zim.=,
Suche ein git möbl.

Hochſtraße
3 ſtöck, 5Zimm.=Haus mit
Laden 65 000.K, Wiener=
ſtraße
2½ ſtöck, 5 Zimm.=
Haus mit Seitenbau, Ein=
fahrt
, Hof uſw. 45 000 ,
Taunnsſtraße doppelt
3 Zimm.=Haus mit Ein=
fahrt
, Hof, großem Garten
71 000 . Obergaſſe
2½ ſtöck. Haus mit Wirt=
ſchaft
55 000 . Schloß=
gaſſe
2½ſtöck. Haus mit
Wirtſchaft 30 000 Moos=
bergſtraße
, Eckhaus mit
2 Läden 55 000 , Nähe
Ludwigsplatz Geſchäfts=
haus
130 000 , Karl=
ſtraße
2½ ſtöck. Haus mit
Seitenbau, Einfahrt, Hof,
Stallung, Geſ. Flächen=
inhalt
1800 qm, 126 000,
zu verk, durch A dam
dtoch, Heinheimerſtr. 94
Teleph. Nu 2974.

Empfehle mich für den
An= und Verkauf
von Grundſtücken
(1175
aller Art.
Augnſt Brück, Grund=
ſtücks
= und Hypotheken=
bureau
, Rhönring 41, II.
u. d. Halteſt, Schloßgarten=
platz
, Linie 5. Tel. 1778.

2X3 Zimmer=Haus
0473 mit Diele, Bad, Waſch=
küche
, Balkons, Vorgärt=
Mihe der Heinrichſtraße chen, Bleichplatz, in guter
zum 1. 4. Dr. Stellwag, Lage zu verkaufen.
riesheim Kr. Darmſtadt, Zu erfragen in der Ge=
Neue Darmſtädterſtr. 29, ſchäftsſtelle. (B3275

Kaufen Sie

Seifenpulven
Preis Mk. 2.25 das Paket.
Alleinige Fabrikanten:
Hegkel & Cie., Düsseldorf.

Die beste Zlgarre
Mk. Lu das Stück
Ist
Fernruf 501

ms
Sumatra-Sandilatt-Decker, Vorstenland-Umblatt, Rein Uebersec-Einlage.

Verkaufsstellen:
Lauteschlägerstr. ½
Zeughausstr. 7
(TTochschule)
Ecke Mathildenpl.

Nieder- Ram-
städterstr
. 14.

Kleidermagazin Peter Daum
Große Ochſengaſſe :: Neben der Brauerei zum Anker
Ein kleiner Laden, dadurch Erſparniſſe großer Unkoſten, kann
folglich zu beſonders billigen Preiſen verkauft werden.

Sacco=Anzüge
Gehrock=Anzüge
Cutaway u. Weſten
Sporthöſeſt in Breechesform
Kammgarnhoſen, ſortiert in ſchönen Deſſins
Arbeiterhöfen aus Zwirn und engliſchen Lederſtoffen gefertig
Konſirmanden=Anzüge in blau u. ſchwarz, 1= u. 2reih. Form

vorzügliche Paßform, in allen Größen
vorrätig
(2959a

Stets Eingang von Neuheiten!

½ſtöck. Eckhaus, im Stock
Zimmer und Küche,
Waſſer u. Gas, Einfahrt,
Hof, Stallung f. 2 Pferde
WVerkſtatt uſt., f. 30000
zut verkaufen. Anzahlung
10000 uno kann der
Parterre=Stock ſofort be=
zogen
werden. Näh durch
Lednm Sroch, Heinheiiner=
ſtr
. 94. Tel. 2974. (*!0

Heinheimerſtr. 48
3½ ſtöck. 3 Zimmer= Haus,
Einfahrt, Hof, Garten,
Werkſtatt oder Stallung,
für 39 000 Mark zu vere.
Kapitalanlage.
3 ſtöckiges Haus, im Stod
8 Zimmer, Küche, Gas
elektr. Licht, Bad uſt., in
ſchöner, freier Lage, für
160 000 Mk. zu verkaufen
durch 2dam droch, Hein
heimerſtraße 94, (*1040
Telephon Nr. 2974,

4ſtöck. Geſchsftshaus
mit 2 Läden u. dopp.
u. 4 Zimmerwohnungen,
neuzeitlich, maſſiv u. gut
gebaut, in ſchöner Lage,
Familienverhältniſſehalber für
165 000 zu verkaufen u.
kann ein Laden mit 2
u. Küche, ſowie im 1. St.
4 Zimmer u. Küche ſofort
übernommen werden. An=
zahlung
85 000 . Näh. d.
den Bevollmächtigten Ad.
Keoch, Heinheimerſtr. 94.
Telephon 2974, (*10408


Bauplatz
für Einfamilienhaus im ſüdlichen, ſüd=
öſtlichen
od. öſtlichen Stadtteil zu kaufen
geſucht. Angebote mit Angabe der Lage
u. Preis unker H 131 a. d. Geſchäftzſtelle.

(*10234gik
4 Zimmer, 3 Kammern etc, ſofort beziehbar
Nr. 145) Bergſtraße, an Wald und fließend Waſſer
gelegenes Landhans mnit Nebenbauten u. ca 1 Morgen
großem Nutzgarten (Obſt etc.), el. Licht, Wafferltg.
bei 53 Mille Anzahlung zu verkaufen. (II,3201
Wolff, Moos & Co., G. z. b. H., Bensheim.

mit Kolonialwarengeſchäft! (D. 126)
GaUS Gute Eriſtenz u. Kapitalanlage!
ahlung 28 Mille. Juventar u. Waren ca. 11 Mille
ſofork Sterbefall wegens in ſüddeutſcher Stadt z. vk.
Bolff, Moos & So., G. m. b. H., Bensheim. (II,3264

der
(3320
Villenkolonie Eberſtadt
ſofort oder bald beziehbar, zu kaufen oder
zu mieten geſucht. Ausſührliche Angebote
erbeten unt, 61 a. die Geſchäftsſt. d. Bl.

5 Limmer, Kücte BAW.
sofort beziehbar!
Berg ſtraße, lieblicherPlatz,
zwei 5 Zimmerwohnung.
1 4Zimmerw. uſw., ſehr
großer Garten, Stallung
uſw. bei 80 Mille Anzahl
zu verkaufen. Wolff.
Moos E Co., G. m. b. H.,
Bensheim. (II,7225

4 sſtöck. Eckhaus
m. dopp. 3= u. 4 Zimm.=
Wohnungen u. ein nach=
weislich
gutgeh. Lebens=
mittelgeſchäft
wegzugsh.
zu verkaufen u. gleich zu
beziehen. Durch (*10406
ADAM KOCH
Heinheimerſtr. 94. Teleph. 2974.

Kleines Haus
Nähe Darmſtadt, zu kauf.,
geſucht. Angeb. m. Preis
unt. J 17 an die Geſchäfts-
(*10402im
ſtelle d. Bl.

Etagenhaus
in beſtem Zuſtande in gut.
Lage geſucht. Angeb. mit
jäh. Angab. unt. J22 an die
Geſchäftsſtelle, (321 9md.

Hausverkauf.
Das Anweſen (*10036sn
Schwanenſtr. 7, hier
ſt erbteilungshalber zu
verkaufen. Näh. Auskunft
erteilt Wilhelm Stößel
Lokomotivführ., Schwan.
lks.
ſtraße

Geſchäfts=
Haus
in guter Lage (Nähe
Markt), mit 2 Läden
billig zu verkaufen.
Bächerei
m. Eragenhaus unter
günſt. Bedingungen
zu verkaufen. (*10471
2Eckhäuſer
Lebensm. Geſchäfte
m. ſofort beziehbaren
Wohnungen zu verk.
Süddeutſche Ageniur
für
Immobilien und Hypoth.
Waldſtr. 16. Tel. 3130.

Einfamilienhaus
mit Stallung, Waſchküche
und Garten, preisw. z. vk.
Griesheim, Wilhelm=
ſtraße
12.
(*10375

Nähe d. Hochſchule,3½ſtöck.
Doppel 33.=Haus
m. Werkſt vd. Stall zu verk.
Näh:Geſchäftsſt. (*10388

In Beſſungen 3-4=Zim. freiw. Wohn.
Haus zukaufen geſucht.
Angeb. unt. H 139 an die
Geſchäftsſtelle. (*10258id

Zimmer=Haus

346
mit freier Wohn, ſofort z.
verkaufen. Ang u. J 36
an die Geſchſt. (*10484md

Wein- od. Bier-Rest.
zu muieten gesueht.
Ang. u. T 23 Gſchſt. /510498
Geldverkehr

Bankbeamt. Stellg.
ſucht 5000. geg. Sich.
und monatl, Rückzahlung
Angeb. unter T43 an die
Geſchäftsſtelle. (*10540

Reeller Arbeiter ſuchtſof.
600 Mark
nur v. Selbſtgeber gegen
monatl. Rückzahl. Möbel=
ſicherheit
. Angeb. u. J 3
a. d. Geſchäftsſt. (*10308
zu leihen ge=
300 Mk. ſucht. Gute
Sicherh.,Zinſ. u. p. Rückzhl.
Angeb. unt. J 16 an dieGe=
ſchäftsſtelle
.
/*10403
Schwerkriegsbeſchädigter
ſucht 1000 zu leihen,
gegen monatl. Rückzahl
nebſt Zinſen. Ang. u. J9
Geſchäftsſtelle. 1*10377

Darlehen erh. ſold. Leute
jeden Standes ſchnell u. diskr. be:
mäß. Zins u. bequeme Rückzahl.
J. B. Müller, Ludwigshafen a.
Rh., Bleichſtr. 11. (F13821

an erſter u. zweiter Stelle
für Stadt und Land zut
vergeben durch Adan:
Koch, Heinheimterſtr 94
Telephon Nr. 2974, (*1030
40005000 Mk.
geg. gute Sicherh. u. 200
Zinſen auf 4 Monate von
Selbſtgeb. ſof. geſucht. An=
ebote
unter I 13 an die
Geſchüftsſtelle. (*10382md

Zirka 40 000 Mark aus=
zuleihen
auf Hypotheken,
ganz od. geteilt, alsbald od.
ſpäter Näheres in der
Geſchäftsſtelle. (*10401

Gebrüder Rothſchild

Darmſtadt

Markt

Darnen-
Jer
UKHET
Infektion.
aus guten heilelt Ui, dunklen Stoffen,
UackenKlelder mod. ohies Fonmen, epstkl, Vorapb.
395. 425. 495. 525. 575. 625.
Kunklen, Fapbel
1evne F
Mänkel
(3331
195.
295. 375. 495. 575. 698.

[ ][  ][ ]

Vetr.: Erhebunt er Fremdenſteuer.
Nachſtehende Ortsſatzung bringe ich hiermit zur
öffentlichen Kenntnis, indem ich gleichzeitig die Inter=
eſſenten
auffordere, die in §4 vorgeſchriebenen Mo=
natsüberſichten
erſtmalig den Zeitraum vom 15.
bis Ende März 1921 umfaſſend fernerhin regel=
mäßig
bis ſpäteſtens zum drirten Wochentag des auf
den Schuldigkeitsmonat folgenden Monats der Steuer=
ſtelle
im Stadthaus (Zimmer Nr. 22) einzureichen
Die Ueberſicht, beir. die Einnahmen in der zweiten
Hälfte des Monats März, hätte hiernach bis ſpäte=
ſtens
zum Ablauf der erſten drei Wochentage des
Monats April Ifd. Js. zu erfolgen.

Ortsſatzung
über die Erhebung einer Fremdenſtener in der
Stadt Darmſtadt.
Auf Grund der Artikel 15 und 199 der Städte=
Ordnung wird auf Beſchluß der Stadtverordneten=
Verſammlung vom 2. bezw. 16. Dezeinber 1920 nach
Begutachtung durch den Kreis Ausſchuß und mit Ge=
nehmigung
des Miniſteriums des Innern vom
21. Februar 1921 zu Nr. M. b. J. 5122 für die Stadt
Darmſtadt folgendes beſtimnmt:
8 1. Wer gewerbsmäßig Zimmer oder Woh=
nungen
in Gaſthöfen, Gaſthäuſern, Penſionen, Pri=
vathäuſern
uſio. an Perſonen, die nicht ihren Wohu=
ſitz
oder ihren regelmäßigen Aufenthalt in Darmſtadt
haben, zu vorübergehendem Aufenthalt vermietet,
hat eine Abgabe an die Stadt zu entrichten. Er iſt
berechtigt, den Betrag dieſer Abgabe von der Miet=
partei
einzuziehen.
Als vorübergehend iſt ein Aufenthalt anzuſehen,
der nach den Umſtänden bei ſeinem Beginn auf nicht
länger als zwvei Monate berechnet iſt.
Unternehmungen und Anſtalten, die ſpohltätigen
oder gemeinnützigen Zwecken dienen, können von
der Abgabe befreit werden, ſofern die Zimimerpreiſe
2 Mark nicht überſteigen.
§ 2. Die Abgabe iſt für jede Uebernachtung nach
dem für das Zimmer der die Wohnung berechneten
Tagespreis zu bemeſſ.i. Findet eine Uebernachtung
nicht ſtatt, ſo wird die Abgabe für jeden angefange=
nen
Tag berechnet. Wird die Abgabe vereinbarungs=
gemäß
für längere Zeit als ein Tag bemeſſen, ſo iſt
ſie von dem vereinbarten Geſamtpreis zu berechnen.
Verköſtigungen in irgend wvelcher Form, insbeſondere
Frühſtück, ſind in dieſe Tagespreiſe nicht einzurechnen.
§ 3. Die Abgabe beträgt 10 0 des täglichen
Zimmer= oder Wohnungspreiſes für den Tag, bezw.
die Uebernachtung.
§ 4. Die Entrichtung der Abgabe hat monat=
wveiſe
, und zwvar jeweils bis zum dritten Wochentag
des auf den Schuldigkeitsmonat folgenden Monats,
bei der Stadtkaſſe, und zwar auf Grund einer vor=
her
der Steuerſtelle im Stadthaus zur Prüfung und
Anweiſung vorzulegenden Monatsüberſicht in der
die Mieteinnahmen und die errechneten Steuerbe=
träge
jedes Tages einzeln aufzuführen ſind zu er=
folgen
. Dem Oberbürgerieiſter ſteht das Recht zu,
dieſe Nachweiſungen bei den Vermieter auf Grund
der ordnungsmäßig zu führenden Bücher durch
ſtädtiſche Beamte nachprüfen zu laſſen.
Ergeben ſich bei den Steuerberechnungen wieder
holt Schwierigkeiten oder Unſtimmigkeiten, ſo iſt der
Oberbürgermeiſter befugt, geeignet erſcheinende Maß=
nahmen
für die Sicherſtellung der ſtädtiſchen Forde=
rungen
zu treffen, auch tage= oder wochenweiſe Ab=
rechnung
zu verlangen.
5 5. Soweit nach den allgemeinen Strafgeſetzer
keine härtere Beſtrafung zu erfolgen hat, werden
Hinterziehungen der Abgabe mit Geldſtrafe bis zum
15fachen Betrage der hinterzogenen Abgabe und im
Uneinbringlichkeitsfalle mit Haft bis zu ſechs Wochen
fonſtige Zuwiderhandkunger mit Ordnungsſtrafen bis
zu 150 Mark beſtraft.
8 6. Dieſe Satzung tritt mit dein 15, Ifd. Mts
in Kraft.
Darmſtadt, den 10. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter. (st331:

Unterſtützungen aus der Karl Schloſſer=
Stiftung.
Aus obiger Stiftung ſind drei Unterſtützungen
im Jahresbetrage von je 171 Mk. 43 Pfg. zu ver=
geben
, und zwar je nach der Dauer der Lehrzeit
auf 3 oder 2 Jahre oder auf 1 Jahr.
Als Bewerber können auftreten die Söhne hie=
ſiger
Bürger oder hier unterſtützungswohnſitzberech=
tigter
Einwohner, die in der Schule durch Sittlich=
keit
und Fleiß ſich ausgezeichnet und zur Erlernung
eines Gewerbes oder einer Kunſt Anlage und Nei=
gung
haben.
Schriftliche Bewerbungen ſind bis längſtens
1. April 1fd. Js. bei mir einzureichen. Belege, aus
denen das Vorhandenſein bbiger Vorausſetzungen
für die Vergebung der Unterſtützung hervorgeht,
ſind beizuſchließen.
(St3285
Darmſtadt, den 8. März 1921.
Der Oberbärgermeiſter.

Kaufmänniſche Fortbildungsſchule der
Stadt Darmſtadt.
Beginn des Schuljahres 1921/22 4. April 1921.
Aufnahme: 21. März ds. Js., vorm. 912 und
nachm. 35 Uhr im Schulhauſe der Knabenmittel=
ſchule
I, Friedrichſtraße 1. Das Abgangszeugnis der
I. Klaſſe einer Volksſchule iſt vorzulegen.
Darmſtadt, den 15. März 1921.
(st 3348
Der Oberbürgermeiſter.

An der ſtädtiſchen Eewerbeſchule in Darmſtadt
iſt die Direktorſtelle neu zu beſetzen.
Die Schule iſt gegliedert in eine Lehrlingsſchule
und eine Maſchinenbauſchule,
Bewerber, die eine gründliche Vorbildung, ab=
geſchloſſenes
Studium des Maſchinenbaufaches, ſo=
wie
Bewährung im Lehramt nachweiſen können,
werden gebeten, ihre Bewerbung init kurzem Lebens=
lauf
ohne Zeugniſſe bis 30. April 1921 einzureichen.
Die Einſtufung erfolgt nach Gruppe XI.
Perſönliche Vorſtellung vorerſt nicht erwünſcht.
Darmſtadt, den 10. März 1921.
(st3313
Der Oberbürgermeiſter.

Verkauf von ehemaligem Heeresgut.
Im Hofe des Stadthauſes, Rheinſtraße 18, findet
vom 17. d8. Mts. ab der Verkauf der Reſtbeſtände
des Heeresgutes ſtatt. Es kommen u. a. zum Ver=
kauf
: lange und kurze Spaten, Aexte, Bettſtellen,
Matratzen, Unterwäſche für Ewachſene und Kinder,
Leibbinden, Tragſäcke aus Segeltuch uſt. (st3344
Darmſtadt, den 15. März 1921.
Der Oberbürgermeiſter.

Aus den Amtsverkündigungen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 gelbes Schlöß=her
von einem Buch oder Album. 2 dunkelgraue, ge
ſtreifte Herrenhoſen. 1 Schnurrbartbürſte 8 kleine
Brotkarten. 1 dunkelbraunes Zeichenmäppchen
1 grauwollene Zipfelmütze. 1 ſchwarzes Zeichen=
mäppchen
. 1 dunkelgelbes Portemonngie mit 1 Mk.
1 weißer Handſchuh. 1 Frauenbrille. 1 hellbrauner
Auſſteckkamm. 1 Spazierſtock (Stahlrohr mit Nickel=
griff
. 1 brauner, älterer Pelzkragen. 200 Mark in
Scheinen. 1 kleines, ſchwarzes Portemonngie mit
20 Mr. 1 Fünfzigmarkſchein. 1 Paar graue Damen=
handſchuhe
am 7. 3. 21 im Saalbau. 1 Geldmäpp=
chen
mit über 49 Mk. 1 alter, ſchwarzer Damen=
handſchuh
.

Von täglich friſch eintreffenden großen Zufuhren
empfehlen:
Friſche
das
grutte Tyeringe Pfund
Au

Seelachs, Cabliau

Pfund
im Ausſchnitt
Auu
Rotzungen, Schollen, Nordſee=Cabliau, Nordſee=
Schellſiſche in allen Größen und im Ausſchnitt, ſowie

alle weiteren Fiſchſorten, billigſter Tagespreis.
Feinſte

das
Makrelen=Büchlinge Pfund B.44

(keine hieſige Ware)
Salz=Heringe, Marinaden, Raucherwaren uſw.

Ludeig Hösinger
42 Eliſabethenſtr. Tel. 367.

in größter Auswahl.
Gehr. Hösinger

Grafenſtr. 19 Tel. 40.

I. A. Fertig
Karlſtr. 47. Tel. 641.

Eliſabethenſtr. 19. Tel. 543.

Aufbewahren!

Ausschneiden!
Sie klagen den Klageweg selbst beschreiten,
Sie geschäftliche Verbindungen eingehen,

Sie sich verloben,
Sie sich verheiraten,
Sie kaufen,
Sie verkaufen

holen Sie

Auskunft

ein durch das

Intornationale‟ VerekflV-Bureau
PHILL SIEGLER
ehem. Polizei- und Kriminalbeamter

Hügelstr. 30 Einziger Privat-Fachmann am Platze
: Behördliche Referenz u: 77
bei Diebstahl, Einbruch, unreellen Machenschaften
2rmittlungen aller 4rt.
nach Beweis- u. Entlastungsmaterial in allen Straf-, Zivil-.

FOTSCNUN9 Ehescheidungs- und Alimentations-Prozessen usw.
gefährdetez und verdächtiger Personen, Gebäuden
UeberWachung und Geschäften usw.
bezüglich Treue von Angestellten, Gatten, Ver=
Beobachtungen lobten usw.
Heise-Ruffräge in vertraulichen Angelegenheiten usv.
Uebersetzungen in allen Kultursprachen.
Gesuche, Beschwerden, Verträge, schriftliche Arbeiten aller Art.

Einziehung von Geldforderungen.
Verbindungen nach allen Plätzen der Welt. Billige Berechnung.
Stzenge Diskretion. Einwandfreie Bearbeitung. Zuverlässigst
(*10547)
Auf Wunsch Besuch.
Tag und Nachtdienst.

Wie eine Bombe platzt

meine Nachricht unter das verehrliche Publikum.
Ueberzeugen Sie ſich! Ich verkaufe: Neue, wunder=
volle
Damenſtiefel, hochmoderner Rahmenbau, mit
und ohne Lackkappe, früher 260 Mk. jetzt nur
25 Mk. Eine Partie feldgraue, meiſt umgearbeitete
Röcke Stück für Stück 15 Mk. Saubere, ganze
Herrenunterhoſen Stück für Stück 13 Mk. und noch
vieles Andere, verblüffend billig! Zaudern Sie nicht!
Sichern Sie ſich, ehe alles vergriffen iſt.
Darmſtadt, Rundetnrmſtraße 1,
A. Hochmann, Sckladen.
(*10670
Bitte genau auf Schild, Namen und Straße achten!

Nee
Die Fuhrleiſtungen für die ſtädtiſchen Aemter
und Vervaltungen, für das Rechnungsjahr 1921 ab
1. April ſollen verdungen werden
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen liegen
bei dem ſtädt. Fuhrpark, Riedeſelſtraße 76, während
der Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch werden
dort die Angebotſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis Montag, den 21. März Ifd
Js., vormittags 10 Uhr, bei unterzeichneter Stelle
einzureichen.
(st3314
Darmſtadt, den 10. März 1921.
Städtiſcher Fuhrpark.

Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag, den 18. März, vorm. 9 Uhr, werden
die unanbringlichen Güter, dabei 1 guterhaltenes
Danenfahrrad, 1 Harraß Einmachgläſer u. mehrere
Ballen Lumpen, im nördlichen Teil des Güter=
ſchuppens
, öffentlich gegen Barzahlung an den Meiſt=
bietenden
verſteigert.
(3330
Darmſtadt, den 11. März 1921.
Die Güterabfertigung Hbf.

Hofreite=Verſteigerung.
Mittwoch, den 23. März 1fd. Js., vorm. 10 Uhr,
ſollen auf Antrag der Erben der Lokomotivführer
Adam Heß Eheleute die Immobilien, Gemarkung
Darmſtadt:
Flur 34, Nr. 186‟/,o 241/h0 qm Vorgarten,
Flur 34, Nr. 187 123‟/ qm Hofreite,
Flur 34, Nr. 188 129 am Grabgarten
Gräfenhäuſerſtraße 45,
zwecks Erbteilung, in unſerem Geſchäftszimmer Wald=
ſtraße
21, freitillig verſteigert und bei annehmbarem
Gebot der Zuſchlag ſofort erteilt werden. Eine Woh=
nung
iſt frei.
(3303ms
Es findet nur einmalige Verſteigerung ſtatt.
Ortsgericht Darmſtadt I. J. V.: Käß.

Bekanntmachung.
In dem Konkursver=
fahren
über das Vermö=
gen
der Heſſiſchen Spiel=
wareninanufaktur
, G.m.
b. H. zu Pfungſtadt, iſt
zur Abnahme der Schluß=
rechnung
, zur Erhebung
von Einwendungen gegen
das Schlußverzeichnis und
zur Beſchlußfaſſung de
Gläubiger über die nicht
verwertbaren Vermögens=
ſtücke
Termin beſtimmt
auf Montag, den 4. April,
1921, vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. 117. (3328
Darmſtadt,10 März 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.

Bienenzüchter!
Scheine abholen.
10479*)
Michel.

10881
Empfehle
Ia Bauernhandtäſe,
Friedensw., 10 St. 6,80.
Arnold, Rhönring 29.

auch Dragé-Eier, zum
Wiederverkauf off. billigſt
L. Gilberg
Schokolade und Zuckerwaren
Waldſtraße 16. (311Ga

Dalton Aautu

am Weißen Turm
nurOualitätsware
ru hilligen Preisen. (2620a

Patten,
Nadeln
für jedes
Grammo=
phon
, Muſik=
inſtrumente
,

Reparatur u. Erſatzteile am bill.
bei Muſih=Bund, Schuchard=
tr
. 9. Alte u. zerbr. Platten w. z.
Höchſtpreis angekauft. (943a

Stühle

werden geflochten. Lager=
hausſtr
. 4, I. (*10134gim

Gebild. Dame, 24 J., an=
genehme
Erſch, tücht. im
Haush. u. Geſchäft, m. eig.
Möbel und Wäſcheausſt.
einig. Erſpar., Wohn. vorh.,
wünſcht ſich m. beſſ. Herrn
in ſich. Stelle, auch Witw.
m. 1 Kind, z. verh. Zuſchr.
ſitte unter H 130 an die
Geſchſt. Diskr. zugeſ. u.
(*10235
erlangt.

Tüchtiger Geſchäftsmann,
Wtw., 36 Jahre, evg., 3
Kinder im Alter von 14-11
Jahren, ſucht mit netter
Dame von guter Herzens=
bildung
im Alter von 28-
36 Jahren zwecks ſpäter.

Heirat

bekannt zu werden. Witwe
ohne Kind nicht ausgeſchl.
Etwas Vermög erwünſcht.
Ernſtgemeinte Angebote
u. J 11 Geſchſt. (*10379

Fräulein, 24 Jahre alt
aus beſſerer Familie, etwas
Vermögen, ſucht die Be=
kanntſchaft
eines Herrn
zw. ſpät. Heirat.
Angebote unter J 10
Geſchäftsſtelle. (*10378

Geb. Frl., ein. feinen,

22 J., w.
ruh. Herrn, vorn. Charakt.
im Alt. v. 3242 Jahren
kennen zu lernen zw. ge=
meinſamer
Spaziergänge.
Spät. Heirat n. ausgeſchl.
Ang. unter J 39 an die
Geſchäftsſtelle (*1053

Reelle Heiraten bieten
ſich für Damen u. Herren
jeden Standes. Auch n.
Auswärts. Nachweislich
gute Erfolge Bureau W.
M. Schuchuann, Darm=
ſtadt
, Stiftſtr. 46, pt. /*100

(rautein

32 J., ev., m. Verm., ſ. ſ. mi
Geſchäftsm, Metzger be=
vorz
., bald. z verheir. Ang.
u. J 32 Gſchſt. (*10493

iſt Damen
KundHerren
jederzeit
Heldt geboten.
Näh. b. Joh. Brutſcher, Pfung=
ſtadt
, Niederſtr. 8.
*10458

Heirats=
Geſuch.

Ernſigemeint! Selbſt=
ſtändiger
Großkaufmaun,
Ende der 20, wünſcht ſich
bald. m tücht Geſchäftsfr.
zu verheiraten. Damen,
Mitt. d. 20,m. gedieg kaufm.
Lenntn., welche d. Abſicht
hab., ſich ein gemütl. Heim
z gründ., werd. um Zuſchr.
b.ſtrengſt. Diskr. a. d. Gſchſt.
d. Bl. unt. J31 gebet. Ver=
mög
. Nebenſache, (*10492

Klavierſtimmen
ſofort (67*
Arnold=Sohn
Eche Erbacherſtraße. Tel. 2457
n. d. Schwimmbad.

Defekte Schuhe
aller Art werden mit dem
beſten Kernleder geſohlt
und gefleckt. Nur bei
Kirchſtr. 10
Rubin, gaden)., (28364

Spanischer Garken

Wieder frisch eingetroffen:

Waggon Blut-Orangen
per Stück von 80 Pfg. an, Dutzend 8.50.
golange Vorrat reicht.
Für Wiederverkäufer Preisermässigung!
Vorrätig sind grosse und kleine Kisten
Hauptgeschäft: Klrchstrasse 17/19
Telephon 2218.
Filiale nur Lndwigsplatz 4 neben
Konditorei Schwarz. (*10770

Es wird beabſichtigt, das
(32914
Klubhaus auf dem Sportplatz
am Böllenfalltor
als Reſtaurant oder Kaffeewirtſchaft
zu verpachten.
Ernſte Angebote unt. J 40 an die Geſchäftsſt. ds. Bl.

(Deutsches Reichs-Patent.)
Das Spezifienm gegen Afterwürmer,
bequem im Gebrauch, zuverlässig in der
Wirkung. Preis 5.50 Mark.
Wurm-Serol ist durch alle Apotheken zu
beziehen: Hof-, Adler-, Bessunger-, Ein-
horn
-, Hirsch-, Hangold’sche u. Herck’scke
(2455a
Apotheke.

Verſteigerungs=Anzeige.

Mittwoch, den 16. März 1921, nachmittags
3 Uhr, verſteigere ich zu Darmſtadt im Verſteige
rungslokale Obergaſſe 44 öffentlich zwangsweiſe
gegen Barzahlung:
1 Waſchmangel, 2 Ladenuegale, 1 Saugſchlauch
2 Rollen zu einer Strohpreſſe, 2 Antriebsriemeiſ,
2 Wagenhebel, 1 Motorrad ſowie Hausmobilien
340
durch alle Rubriken.

Faulftich
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers Kapp.

Wir haben zur baldigen Ausführung verſchiedene

zu vergeben. Bedingungen und Angebotsformulare
ſind gegen eine Vergütung von 5 Mark bei unſerer
Bahnmeiſterei bis einſchließlich 19. März erhältlich),

312)

Heſſiſche Eiſenbahn=A.=G.

Sanitätsverein Einigkeit.

Hamstag, den 19. März, abends 8 Uhr,
36. ordentl.
Generalverſammlung
im Lokale zum Heſſiſchen Haus
Ecke Grafen= und Waldſtraße
Hierzu laden wir zu zahlreicher Bei
gung ein und geben unſeren verehrl Mie
gliedern gleichzeitig bekannt, daß die Herke‟
San.=Rat Dr. Nebelthau, Heidelberge.
ſtraße 7, und Dr. Bernet, Schießhau? 25, beim Sanitätsverein nei
(3135
gelaſſen ſind.
Der Vorſtand.

[ ][  ][ ]

DBrMAäDIET Tagbrart, WcikITGDG), Den T0.

Tarifgemeinſchaft der kaufmänniſchen Angeſtellten Darmſtadts. (Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Deutſch=
nationaler
Handlungsgehilfen=Verband, Verband der weiblichen Handels= u, Büroangeſtellten, Zentralverband
der Angeſtellten.)
(3352

Windhauſen (O.=Heſſ.).
Eröffnung 15. März.
Gute Verpflegung,
mäßige Preiſe.
Ausk. Fran J. Lang,
Beckſtr. 87. (*oau=

Grafenstr. 18 (Kaigersaa))
Tel. 2522 f

Vorketzter Tag!
Persönliches Auftreten und
gesangliche Schilderung des
Legionärs in Uniform.

Nur noch kente:

Detektirdrama in 4 Akt.

Nur noch kurze Zeit!
Terofals Schlierſeer

Grosses Drama in 6 Akten,
in der Hauptrolle: Albert Steinrück, Lfl Dagower
vom hiesigen
Elisabeth HorN Landesthester
unter Mitwirk. v. Lothar Müthel u. Hermann Witte,
frühere Mitglieder vom hiesigen Theater
Vebernältigende Handlung!
Prunkhafte Ausstattung!

als Hauptdarsteller in

Fortsetzungsfilm
mit 27 Akten
I. Bpisode 5 45f8

Professor Rehbein
und der Heisterringer
Lustspiel in 3 Akten mit
Grete Flohr und Leo Peukert.

Mittwoch, 16. März
zum letzten Male:
Der Paragraphen=
ſchuſter

Volksschauspiel in 6Akt
Massenszenen: 10000
Mitwirkende v. Schlier-
seer
, Oberammergauer
und Ettaler Land.

Donnerstag, 17. März
zum letzten Male:
Der Schandfleck
von Bichl

Am Freitag beginnt der spannende
Fortsetzungsflm
B6 Akte
6 Teile

Freitag, 18. März
Neu=Alaufführung:
Der Ausgeſtoßene

Sittendrama in 5 Akteh
mit (k10772 8
Hady Ohristians.

So ein Lauskuh
Lustspiel in 3 Akten
Panl Heidemann.

Heiteres Lustspiel in 3 Akten mit
Helene Voss und Liga Armdt.
258im

Karten: Verkehrsbur.,
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Gugo de
Waal (Rheinſtr.) (3351

1. Großherzogl. Heſſ.
Feldart.=Regt. 25.
Alle ehemaligen Angehörigen
des Regiments, ſeiner Feld= und
Erſatzformationen werden hiermit
zu einer letzten Vorbeſprechung
des am 10. April ſtattfindenden
Feſtes eingeladen auf
Sonntag, 20. März 1921,
1030 Uhr vorm.
im Chauſſeehaus, Heidelbergerſtr.
Letzte Friſt zur Anmeldung zur
Feſtteilnahme.
Der Jubiläumsausſchuß.

Tages=Ordnung:
1. Vortragd. Geſandten Grafen Lerchenfeld
über: Deutſchlands gegenwärtige Lage
vom Standpunkt der Außenpolitik.
2. Die ſatzungsgemäßen Punkte.
Alle Mitglieder ſind hierzu ebenſo herzlich
wie dringend eingeladen.
(3316
Der Vorſtand.

Mampes Liköre
American Drinks

Uhr Mocen
Täglich Konzerte

(3339)

Konditorei Kalleu
Alexanderstr. 5 Fernruf 109

Darmſtädt. Ver=
einigung
der aus
Elſaß=Lothringen
Vertriebenen.
Heute abend 8 Uhr bei
Heß Vortrag von (*1ma=

7. wlößer!

Heute abend ab 8 Uhr:

Grosses Sonder-Konzert
Leitung: Kapellmeister Alb. Otto.
Bereitung von Kaffee, Mocca,
Tee usw. am Büfett nach
eigenem System. (*10731
Geschäftsleitung:
Bich. v. d. Wehd

über die Entſtehung der
oberrheiniſchen Tiefebene.

in Flaschen u. im Ausschenk

Saſtheh.. . ...
122. Mietvorſtellung.
B 26.
Sondermiete Serie XlV.
Ein Maskenball.
Gewöhnl. Opernpreiſe
Anf.7 Uhr. Ende nach 9 Uhr
Borverkaufand. Tages=
kaſſeim
Landestheater nur
Wochentags von 10-1 Uhr.
Donnerstag, 17. März.
123. Mietvorſtellung.

Geschäfts-
leitung
:

Matthias Schommer,

unter Leitung des Kapellmeiſters F. G. Klepſch

Nauſen, Friſeurgehiſſen 1. Lehrverſonal
Lonnerstag, den 17. März, abends 8½ Uhr
im Kraiſerſaal, Grafenſtr. 20

Wikly K168
A Beſſungerſtr, 70. (B3931

Zur Ausführung gelangen eine Ausleſe
unſerer beſten deutſchen Opern=Komponiſten
Anfang pünhtlich 3 Uhr. Programme liegen auf.
. Schrammeln=Duo?
Bismarck=Diele. Nieper und Aechtner. /

Für 1921 ſofort beſtellen!

ugesordnung: Neuwahl des I. Vorſitzenden, Be=
chuung
über das Feſt am 10. April und Ausflug
(*10617
duntag, den 20. März

Sondermiete Serie Tr.
Am Teetiſch.
Hierauf:
Lottchens Geburtstag
Gewöhnliche Schauſpielpreiſe.
Anfang 7½ Uhr,

aus eigenen heſſiſchen
und weſtfäliſchen Werken.

Näche
ein wird angenomnen.

Kalatpklanzen
kauft Kark Walter=
Arheilgerſtraße, (3342mds

hi denplatz 11,Vorder=
2. Stock. (*10418

[ ][  ][ ]

DFCA Besonders gÜmStigOH. E.imLa
sind wir in der Lage, in unserer großen Spezialabteilung
A
Bamenkontekbion

herv

Fragend preiswerte Angebote zu machen.
Beachten Sie bitte aunsene däesbezüglichen Ausiagen!

Frübjahrskostüme:

aus gtten, marigeblaten Stoffen, solid gearbeitet,
hübsch garntert . . . . . . . . Stück
aus Ia reinwollenen hell und mittelgrauen Stoffen,
elegant gearbeitet . . . . . . . Stück
aus Ia reinwollenem Cheviot, schwere Ware,
marine, moderne Fasson . . . . .

Frühjahrspaletots:

aus guten Wollstoffen in verschiedenen modernen
Ausführungen, blau u. mod. and. Farben Stück
aus mod., noppenartigen Stoffen sowie Ia Flausch-
gualitäten
, entzückende Neuheiten . Stück
Regenmäntel aus la Rips und Covercoats, impräg-
nierte
Ware, solide Arbeit . . . . . Stück

M.
295.

Goße Auandl rennollene Frühlahrskostüme
in eleganter Ausmusterung sowie einfarbige
Necheiten, vornehme Ausführung . . Stück B0V. Große Aunskl Govercost-Mäntel
in enorm großer Auswahl, moderne Fasson,
elegante Arbeit . . . . . . . . Stück 49). 910. Reinwollene Kostime
in Ia Verarbeitung bis zu der elegantest, Schneider-
550.b950.
...
arbeft . . . . . . ... elieee
aus guten, soliden Stoffen, moderne
Fasson. . . . . . . . . Stück 39.50 56. 19.- F
aus gutem Batist und Voile, gemustert, weiß,
elegante Neuheiten, sol. Stoffe Stück kuldd
35.
5.
Vollvoile-Bluse, elegante Stiekerei, Hohl-
i
.
Stück 09.30
N.
sacmarbeit Frübjahrs-Kleider
weiß Batist, mod, Kimonoform, mit Häkelarbeit,
Stück Tandu d0.
Hohlsäume . .. . .
aus la Vollvoile, mit eleganter Stickerei, solide
Stück 139. 1B9.
Hohlsaumarbeit . . .
Musselinekleid, Hängerform, mit Paspol- und Knopf-
garnitur
. .
Stück AL.s0 113.

Kar, Voflekleid, aus gutem Voile, Rüschengarnitur
Stück
135. 103.
oder paspolierte Volant . . . . . Merceresierte Frübjahrsjacken
letzte Neuheiten
...
Sportjacken
Arßant Damraſtrrßt 000ar 500,0

Kretonne
in guten und
feinfäd. Onal.
Ueter 10.70,

Aatlser

Magki 8

(3336)

Mankt 3

Kretonne
für Blugen
in modlernen
Parben, Utr. 40

Nee

Tapeten=Reſte

verkauft zu billigſten Preiſen (3117a

Schul=
IAperennaus Luckharat, ſtr. 7.

Was iſt Ermid?

Ermid macht den häßlichſten, abgetcetenſten
Boden ſofort wunderfchön, Ihre Wohnung vor=
nehm
und behaglich;
(*10516
Ermid wirkt großartig im Treppenhaus, in
Wirtſchaften, Lokalen, Bureaus und Läden;
Ermid iſt ſehr billig, viele Putztücher u. Bürſten
werden geſpart. Der ganze Liter koſtet nur
4 Mk. und iſt ſehr ausgiebig. Einfach aufzu=
tragen
und trocknet ſofort. Vorrätig in dunkel=
braun
und rot. Sehr zu empfehlen für ſtaat=
liche
Räume. Probieren Sie 1 Liter, Sie werden
zufrieden ſein. Bitte um Ihre Adreſſepoſtlagernd
11. Darmſtadt. Sie werden ſofort bedient.

wieder prompt über.
allinreiner tadelloser
ASGNPANTBL Beschalfenhelt zu
haben. Preis Mark 3.50 per Kilo-Paket. (1,14166
Seifen- u. Seifen-
Max Henzel, pulver-Fabrik Häunheim

1

ccccccs ROOODPO2O
äufe Gelegenheit
zun Einkauf von Geinen für die
Gsterkeiertage und Konfirmationen!
Empfehle meine
Spaniſchen Spezialweine
Hochfeine Süßweine
Gute Tiſchweine
Blutroter Süß Portwein
Alter Priorato, rot
Sherry
Moskateller
Alicante, rot

Malaga, dunkel Miſtella, weiß Panades, weiß
Vermouth uſw.
Malaga, hell
Vendrell, weiß
ſowie Deutſche Flaſchenweine
1917 er Nierſteiner
1917er Gau=Algesheimer
ff. Liköre, Kognak, Rum uſw.
Für Wiederverkäufer Preisermäßigung

Saat=
Kartoffeln:
Kaiſerkronen, frühe
Böhms Heimat,
Induſtrie
Weltwunder
offeriert jedes Quantum
Franz Thüſing
Pallaswieſenſtr. 39
Telephon2337,/* 10465md

A
Achtung! Ausnahmetage!
Mittwoch, Donnerstag, Freitag

Achtung!
Kalte und warme
Rinds= u.
Schweine=
würſtchen

per Pfund 10 Mark
verkauft (*10596
J. Pfiſter
Kariſtraße 64.

Eigene Kaffee=Röſterei!

S
LLaTee
hervorragend gute Miſchungen:
Chattia
A4
rote Packung . Pfund Mk. BB.
OD
Chattia‟
blaue Packung Pfund Mk. Vd.
Chattia
gelbe Packung Pfund Mk. .
Robuſta=Miſchung
reinſchmeckend Pfund Mk. 2d.

Spaniscke Rodesa 2. Palais
und Geingroßhandlung
Hügelstr. 35 Luis Brugal Telephan 656
Täglich von 8 Uhr an Konzert

Bienenhonig

garant, rein, Pfd. 16 Mk.,
empfiehlt
J. Bernius Nachf.
Wienerſtraße 88. 42078

(3346msm)

DRHnnnnsneen

Für Großverbraucher und Wieder=
verkäufer

beſte und billigſte Bezugsquelle
unter Garantie für wirklich
friſch gebrannte Kaffees

Moriz Landau

Offenbuche

SLELS NBUHBIHEN
zu büligen Preisen
Lambent Gelée
3 Lndwigspials 3. (3010a

Mathildenplatz 1.

Fahrräder
emailliert und vernickelt
äußerſt billig und ſchnell,
Laufdecken in allen Preis=
lagen
, ſowie ſämtliche Re=

aturen
Mecha=
Tenau Wagner niker,
Kiesſtraße 34, (*10589msi

Buchenholz

trockene, geſunde la Ware
ofenfertig oder in Klötzen
u. in Scheiten. Fuhren u.
Einzelzentn liefert billigſt

Auguſt Orlemann
Bechſtr. 54, Tel. 957, (*0kgm

Jaltenganf
liefert fre!. Haus
Conrad Appel
Bismarckſtraße 61.
Telephon 91, (209a

fe
Schreibmaſchine
für Kontor u. Reiſe
ſof, preisw. lieferbar
Winkel
Darmſtadt
Neckarſtr 24, Tel. 1435.

Sprungfedermatratzen
werden in Chaiſelongues
umgearbeit, Bill. Berechn.
Gefl. Angeb. unt. H 8 an d.
Geſchäftsſt. (*9653dmi

Fettes Ochſenfleiſch
zum Kochen
..Mk.
Bratenfleiſch
Mk.
das Pfund
reiſges Hackſleiſch
10.
das Pfund ..
.. . Mk.

Fleischzentrale Joseph Paulg
Karlſtraße 66.
*10764

1n

aurzazangaunnannnnannnnannenns
5
Die Weinkellerei des

Muſikvereins
empfiehlt ihre

preiswerten Weine.

Die Abgabe erfolgt im Vereinshaus
Steinſtraße 24. (3306ms
Preisliſten liegen dort auf.
DpugzzpEazzaneznzerzzvssenven
Stampfholz=Fußböden.
fugenlos, fußwarm, für alle Arten Wohn= un
Geſchäftsräume, Fabriken ete.
Gartgipsböden
für Lagerräume und Trockenböden, Terrazoböden.

(746
Waſſerſteine liefert.
A. Hadel, Ensshodenkahrik
Rhönring
Darmſtadt
Fernſpr. 3063

annunnnnnnnnnnnnnragassnssrsi!

Fabrräder

Dürkopp
Torpedo
unübertroff. Marken,
gebr. Fahrräder, Gum=
mi
, Zubehörteile in
groß. Auswahl billigſt.
Reparaturen jeder Art
unt. Garantie (usszms
L. Beudt Nachf.
L. Waldſchmitt
Hölgesſtraße 1.

Möbel-Industrie
F EUDA2

14Schaufenster-Ausstellungen sowie
umfangreiche Ausstelluags-Räume,
Spezialität: Gediegene, muste‟‟
gültige, bürgerliche Wohnungs- Etu-
richtungen
in eigenen Werkstätten
Mehrfach prämiiert Prima Atteste
Dauerade Garantie Eig.Zeichen-Atelies

Hügelstr. 13-17
Gegenüber des Volksbark (10
40. Geschäftsjahr
Gründun gsjahr 1881
Qunnunungannnnnnnenssssrngeee?

[ ][  ][ ]

Mimer 74.
Darmſtädter Dagblatt, Mittwoch, den 16. März 1921.
Seite 13.

Erleichterte Schädlingsbekämpfung.
Die Verwendung arſenhaltiger Subſtanzen, wie
bes kaniagrüns und anderer Schweinfurter Grünpräparate,
Matwisher gewiſſe Schwierigkeiten, die beſonders dem Klein=
rmebeſitzer
fühlbar wurden. Neben der ſtaubförmigen Beſchaf=
niet
wwar vor allem die Notwendigkeit eines größeren Kalk=
, der ſchädliche Wirkungen auf das Blattwerk verhindern
ollüd allgemeinen Einführung im Wege, denn es iſt für Klein=
jrmm
durchaus nicht überall leicht, den erforderlichen Kalk auf=
kututzen
. Auch iſt den meiſten das genaue Abwiegen der beiden
ſtiupteile, wozu bei kleineren Mengen noch das Umrechnen
viel zu umſtändlich, und ſo unterläßt man lieber das
ni oder nimmt eine andere, einfachere, aber weniger wir=
Yolke Spritzflüfſigkeit. Dieſe nicht zu unterſchätzenden Nach=
terden
nun, wie Profeſſor Dr. K. Eſcherich=München
Deutſchen Landwirtſchaftlichen Preſſe mitteilt, durch ein
APräparat von Dr. A. Mai und der Firma Aug. Elhardt
wchemiſcht Fabrik, Kempten im Algäu, nahezu erſchöpfend
ät, indem ſie das Schweinfurter Grün zu Tafeln verarbei=
e
für je 100 Liter Spritzflüſſigkeit berechnet ſind. Jede
ſt in fünf Rippen eingeteilt, deren jede 20 Liter Flüſſig=
cibt
; eine weitere Teilung dieſer Rippen durch Quer=
hie
ermöglicht die Herſtellung kleinerer Spritzmengen, ſo daß
zutraubende und ſtoffverſchwendende Abwiegen völlig weg=
lußerdem
enthalten die Tafeln bereits die neutraliſierende
ſis, ſo daß auch der läſtige Kalkzuſatz erſpart wird. Ver=
itben
ergeben, daß bei der Anwendung dieſes Fabrikats
mnungserſcheinungen ſelbſt an zarteſten Blättern, wie ge=
erui
Flieder, ſogar bei doppelter Konzentration 120
Uraniagrün auf 100 Liter Waſſer nicht eintreten. Ein
großer Vorteil beſteht in der bedeutenden Erhöhung der
efähigkeit des neuen Präparates gegenüber dem Urania=
Während nämlich die gewöhnliche Uraniagrün= Spritz=
ſAit
beim Spritzen öfters umgerührt oder geſchüttelt wer=
, damit man nicht ſchließlich nach dem Sinken der Gift=
ileſunes
Waffer verſpritzt, bleiben in der mit den neuen Tafeln
illten Brühe die Arſenbeſtandteile ungefähr ſo lange in
e, bis das Spritzen beendet iſt. Prof. Eſcherich ſieht in
yſtellung der Gifttafeln einen der größten Fortſchritte in
cädlingsbekämpfung in den letzten Jahrzehnten.
Futternrittel für unſere Schweine.
Verſchiedene landwirtſchaftliche Fachblätter, ſo auch
beſſenland, das Organ der Heſſiſchen landwirtſchaftlichen
angenoſſenſchaft in Darmſtadt, haben in den letzten Tagen,
tmitgen über die ſeitens der Regierung eingeleitete Mais=
itim
gebracht. Danach ſteht alſo dern Schweinehalter wie=
is
und Maisfuttermehl in reichlichem Maße zu
ßa. Preis zur Verfügung, die zur Fütterung und Mäſtung
nſexe Schweine von allergrößter Wichtigkeit ſind.
Bpn ſeines großen Fettgehaltes gilt der Mais als gutes
ſaffüter. Er wird meiſt gequollen verabreicht. Der Mais=
hro
birkt trocken in mäßigen Mengen, an Schweine gefüttert,
grkhaf die Fettbildung und fördert ſehr den Anſatz des ſoge=
umm
Kernſpeckes. Zuviel darf man aber den Tieren nicht
zuweil das Fleiſch ſonſt weich wird.
½3 Maismehl findet mit Vorliebe Verwendung für
krkel und zu Anfang der Schweinemaſt. Es wird in
rn verabrecht. Zu dieſem Zwecke wird in einem Gefäß
ih13mehl heiß angebrüht, es länft dann wie Grieß auf
4d ausgiebig.
rtoffeln bilden bekanntlich von jeher das Grund=
ſir
die Schveine, und da infolge des guten Ernteaus=
m
Vorjahre in den meiſten Fällen genügend Futter=
Uin zur Verfügung ſtehen dürften, wird ſich damit in Ver=
au
mit dem jetzt verfügbaren Mais raſch unſere Schweine=
ihlinerheblichem
Maße ſteigern und auch qualitativ das
chretefleiſch wieder beſſer werden. Der Wert der Kartoffeln
ſesthauptſächlich in ihrem hohen Stärkegehalt und in ihrer
ſichw; Verdaulichkeit. Der Fettgehalt iſt ſehr gering. Vor der
ſittrung werden die Kartoffeln am beſten, gekocht oder ge=
Cämnftund dann in heißem Zuſtande zerdrückt. Es ſollen aber
icht nehr Kartoffeln auf einmal gekocht werden, als für eine
agernon nötig iſt. Rohe Kartoffeln verſchmähen die Schweine
gald uch ſind ſie ihnen nicht gedeihlich. Gekeimte Kartoffeln
ſſſiventkeimt werden, weil das in den Keimen enthaltene
ſarit ein Gift iſt, welches Erkrankungen, namentlich auch das
nagen herbeiführen kann. Kartoffelſchalen von getvaſchenen
Gälten Kartoffeln bilden friſch gekocht oder gedämpft, vor
em wer getrocknet, ein ſchätzenswiertes Beifutter. Drei Pfund
ſchn Schalen erſetzen etwa zwei Pfund Kartoffeln.
Artoffelflocken, die früher zur Schweinefütterung
wiſſe Rolle geſpielt haben, kommen bei den heutigen Prei=
Em jaKartoffeln als Schweinefutter nicht in Frage.
vesl 4: B Fiſchfuttermehl bildet ein vortreffliches Beifutter
eſonhrs wegen ſeines hohen Gehaltes an Eiweiß und phoſphor=
des
durgn Kalk. Den wachſenden Tieren ſollte man unter allen
imſckwen täglich 3040 Gramm beifüttern; es fördert dies das
Eachstm und trägt zum Aufbau eines kräftigen Knochengerüſtes
lragenden Sauen gibt man bis 50 Gramm, ſäugenden
ſchteten und Maſttieren von 1012 Wochen an täglich
hmm.
Errühnenſchrot iſt von ganz beſonderer Bedeutung für
e Sweinezucht und =Maſt. Als tägliche Höchſtgabe rechnet
ſan4 nach Größe der Tigre, pro Kopf 22½ Pfund. Mehr
eltch van wegen der ſtopfenden und blähenden Wirkung nicht
Fhen Bohnenſchrot an Ferkel zu füttern, empfiehlt ſich nicht.
WErbſen ſind geſchroten ſehr vorteilhaft zur Maſt. Sie
lefeon ieſtes Fleiſch und harten Speck. In größeren Mengen
h90 egeng wirken, ſie verſtopfend. Profeſſor Lehmann=Göttingen
mſiCt in den erſten acht Wochen der Maſt täglich pro 2 bis
Pſcw guten Grundfutter, 2 Pfund EErbſenſchrot, 100 Gramm
Fichhl, 14 Pfund Kartoffeln zu geben. Da heute die Erb=
ſinenvichtiges
menſchliches Nahrungsmittel bilden ſind ſie für
öiſterung an Schweine jetzt noch zu teuer.
liben und zwar Runkel=, Zucker=, Stoppel=, Kohlrüben
Md. =Ahren kommen hier in Frage. Die Rüben ſind alle eiweiß=

a Rhl, Schrot, Kleie) zu verabreichen. In vielen Gegenden
Dür Schweinefütterung auch der Tobinambur (Roßkar=
Neringebaut. Dieſe ſind ein geeignetes und gerne gefreſſenes
ſAd! Die Knollen werden gedämpft und in gleicher Weiſe
ehnge wie Kartoffeln verfüttert. Sie ſchmecken etwas
Ulch= und Molkereiabfälle haben immer als
W8 79bbarſte Schweinefuttir, beſonders auch für Zuchttiere ge=
ten
vcil ſie nahrhaft, leithter verdaulich und dem Geſchmack
Ge am beſten zuſagend ſind. Unter den heutigen Verhält=
ei
* ehört aber die Volllnilch und Magermilch, ſoweit ſie
mB Fzeuger nicht ſelbſt genoſſen wird, in die Städte zur Er=
Mrac unſerer Kinder und Kranken, und es läßt ſich im
ShnoReſtall auch vollſtänkſig ohne Milch auskommen, wie Pro=
B ſehmann=Göttingen einwandfrei feſtgeſtellt hat. Selbſt
bſetzten Ferkeln iſt die Beifütterung von Milch zu ent=
Me vorausgeſetzt natüulich, daß man die Jungen nicht zu früh
geetz hat.
ie und zwar Roggen= und Weizenkleie haben vor dem
HePuuch eine größere Rolle geſpielt als heute. Sie bildeten
Andes Beiſutter, beſonders für Zuchtſchweine. Gegen=
AeFur einerſeits die ſchärſere Ausmahlung des Getreides,
heits der viel zu hohe Kleiepreis der Verwendung von
der Art für Schweine bedeutend Abbruch. Schließlich

ſpielen auch noch Küchenabfälle (Speiſeabfälle, Küchen=
ſpülicht
) als Schweinefutter eine Rolle. Sie ſind natürlich in
ihrer Vielſeitigkeit ein meiſt gerne gefreſſenes und oft auch
ein wertvolles Schweinefutter. Die Verwertung iſt eine gute,
wenn das entſprechende Beifutter gereicht wird.
In einigen Wochen ſteht uns wieder Grünfutter in verſchie=
denen
Arten zur Verfügung. Durch dieſe wird die Schweine=
fütterung
ſich wieder abwechſlungsreicher geſtalten und werden
wir alsdann wieder darauf zurückkemmen.
Raſſe und Leiſtung in der Hühnerzucht.
Der Anfänger pflegt bei der Anſchaffung ſeiner erſten Hüh=
ner
zu fragen, welche Naſſe die beſte ſei. Er wird wohl nie eine
kurze beſtimmte Autwort erhalten, denn es gibt keine Hühner=
raſſe
, die immer und überall die höchſte Leiſtung verbürgte. Wer
Hühner halten will, tur gut, ſich zunächſt die Umſtände zu ver=
gegenwärtigen
, unter denen er ſie halten kann, und ſich als erſtes
Gebot der Hühverzucht einzuprägen, daß die beſte Raſſe
verſagt, wenn die Pflege der Diere nachläſſig
geübt wird. Auch das Huhn iſt ein Ergebnis der Scholle,
auf der es aufwächſt, und entwickelt ſich deshalb dort zur höchſten
Leiſtungsfähigkeit, wo die Futter= und Wetterverhältniſſe ſeinen
Anbagen am meiſten gerecht werden. Wer planmäßig nur Eier
hervorragender Legerinnen bebrüten läßt, wird auch von belie=
bigen
Miſchlingen, die ſeit langem in der Gegend heimſch ſind,
befriedigende Erträge erzielen.
Damit ſoll jedoch nicht geſagt ſein, daß die Raſſe ohne Bedeu=
tung
ſei. Im Gegenteil, es iſt zu beklagen, daß, namentlich in
landwirtſchaftlichen Betrieben, noch ſo wenig Reinzucht betrieben
wird. Der Landwirt liebt vielfach ein buntſcheckiges Hühnervolk,
weil er die einzelnen Tiere darin beſſer unterſcheiden kann, und
überſieht, welche guten Gewinnausſichten er ſich ſo verſcherzt.
Der Raſſezüchter verdient weit mehr als der Miſchzüchter durch
Verkauf von Bruteiern, Zucht= und Ausſtellungstieren. Wer ſich
überhaupt Hühmer hält, für den bedeutet keinen Mehraufwand
an Arbeit und Futterkoſten, ob er ein raſſeloſes Gemiſch oder
reinraſſige Tiere im Hof hat. Auf dem Lande iſt freilich oft ein
Vermiſchen muit dem Geflügel der Nachbarn nicht zu vermeiden,
unter ſolchen Verhältniſſen kann ſich der Landwirt durch Ein=
ſtellen
reinraſſiger Hähne in zweijährigem Wechſel helfen.
Fleißiges Eierlegen iſt ebenſoſehr eine Frage der körperlichen
Eigenart der einzelnen Henne wie der Raſſe. In jeder Raſſe gibt
es ſchlechte Legerinen; der zielbeußte Züchter, der über die
Leiſttngen ſeiner Tiere ſorgfältig Buch führt, merzt ſie aus und
trachtet danach, geſunde Küchen von den beſten Legerinnen auf=
zuziehen
. Beſonders wertvoll iſt deren männliche Nachkommen=
ſchaft
, da die Hähne die guten Eigenſchaften ihrer Mutter weiter=
vererben
.
Wer ſeinen Hühnern freien Auslauf, gewähren kann,
wird mit Vorteil die gutlegenben Jualiener, oder die ſehr lei=
ſtungsſähigen
Silberbrakel halten. Es empfiehlt ſich aber, da=
neben
eine oder zwei Hennen einer mittelſchſveren oder ſogenann=
ten
Zwiehühner=Raſſe wie Wyandottes, Orpingtons, Rhodelän=
der
uſw. zu halten, um Glucken für Frühbruten zu haben, die ſpä=
teſtens
im April ausſchlüpfen müſſen, denn die Italiener laſſen
an Bruteier zu wünſchen übrig. Auf einen Stadthof mit eng=
begrenztem
Auslauf gehören Italienerhühner wicht. Hier eignen
ſich beſſer die Minorba, die aber nicht ſo widerſtandsfähig ſind
wie jene, und die Zwiehühner=Raſſen. Letztere bieten vor den
Italienern noch dem Vorteil, daß ſie gute Winterleger ſind, wäh=
rend
die Italiener ihr Beſtes nur im Sommer leiſten. Die Wyan=
dottes
, Orpingtons uſw. liefern ferner gute Fleiſchtiere. An=
dererſeits
iſt nicht zu leugnen, daß dieſe ſchwereren Naſſen mehr
Futter verbrauchen als die leichten, ohne dies durch entſprechend
höheren Eierertrag auszugleichem. Unbedingt ſollte man überall
da, wo es die Verhältniſſe erlauben, reinraſſige Zucht betreiben.
Bei ihr läßt ſich eine Leiſtrngsſteigerung ſchneller herbeiführen
und vor allen beſſer feſthalten. Die Hebung der hervorragenden
Eigenſchaften ſeines Stammes durch Zucht und Pflege ſollte aber
jeder Züchter als ſeine Aufgabe anſehen.
Lüncwann.
Zakexarbeiten im März.
* Für die Bienen iſt der März der gefährlichſte Monat.
Das Leben im Volk hat begonnen und die erſte Brut iſt ent=
ſtanden
. Sie ſoll von den Bienen gepflegt werden; dazu gehört
viel Wärme, viel Nahrung und viel Waſſer. Hat das Volk bis=
her
ohne warmhaltende Decken geſeſſen, ſo iſt es jetzt nötig, be=
ſonders
im letzten Drittel des Monats, das Brutlager mit ſol=
chen
zu verſehen. Es eignen ſich dazu Kiſſen aus Federn, aus
Moos, aus Häckſel, dicke Zeitungslagen, Filzdecken. Zur Er=
nährung
brauchen die Bienen Honig; Blütenſtaub läßt ſich jetzt
nicht nachfüllen, nur in letzter Not gebe man anſtatt Honig
Zuckerwaſſer. An einem Flugtage, deren der März ſtets einige
bringt, überzeuge man ſich, ob in den Schlußwaben des Brut=
lagers
noch Vorräte vorhanden ſind. Fehlen ſie hier, ſo werden
ſie auch im Innern des Winterraumes nicht mehr lange reichen.
Nahrungsmangel zwingt aber das Volk zum Einſtellen des Brut=
geſchäftes
. Man reicht das Notfutter in Mengen von etwa drei
Pfund und warm (ungefähr 37 Grad Celſius) in warm verpackter
Flaſche oben durch die Decke des Brutneſtes oder im flachen
Futterteller am Rande des Wabenwerkes. Wenn möglich, ſtellt
man das Gefäß auf einen erwärmten Ziegelſtein. Damit das
Waſſerholen das Volk nicht ſchwächt, richte man Ende März an
ſonniger, windſtiller Ecke eine Tränke ein. Wenn die Bienen
den großen Reinigungsausflug unternehmen, prüft der Imker
die Wohnungen und entfernt die Leichen und Abfälle unter den
Waben. Das Brutlager wird eingeengt. Bei ſonnigem, aber
kaltem Wetter müſſen die Fuale
ein gehalten werden, da=
mit
die Bienen nicht herausgelockt werden. Alle ſchwachen Völker
werden jetzt beſeitigt, indem man ſie mit anderen vereinigt. Siche=
ren
Ertrag bringen nur wenige, aber gute Völker.
Die Fordſchen Motorpflüge.
S. Ueber die Pläne des amerikaniſchen Induſtriellen Henry
Ford zur Schaffung einer Fabrikations= und Abſatzorganiſation
für ſeine Kraftpfluginduſtrie (Tractors) für den europäiſchen
Markt in Anlehnung an die Berliner Metallwarenfabrik Erich
Graetz bringt die deutſch=amerikaniſche Zeitung Detroit Abend=
poſt
noch intereſſante Einzelheiten. Geheimrat Graetz nahm von
ſeinem Befuche bei Ford 8 Tractors leichteren Gewichts mit, die
noch in Holland auf die Einfuhrerlaubnis nach Deutſchland war=
ten
, um dort auf den Landgütern ausprobiert zu werden. Dem=
nächſt
begibt ſich der Generalleiter der Fordſchen Tractorfabrik,
Herr C. Sorrenſen, ein Skandinavier, der eine ſehr hohe Mei=
nung
von der deutſchen Arbeitsfähigkeit hat, nach Deutſchland,
um dort für die Tractorfabrikation die Einrichtungen zu treffen.
Anfangs war beabſichtigt, die große Zentrale für Europa in
Schweden zu errichten. Davon iſt man aber abgekommen. Alles,
was für die Fabrikation gebraucht wird, beſonders die Moto=
ren
, werden in Deutſchland ſelbſt hergeſtellt wer=
den
. Es handelt ſich dabei vorwiegend um leichtere Tractors,
die etiva 800 Dollars koſten werden. Jeder Tractor erſpart 1
bis 2 Pferde, was einen Gewinn für die Volksernährung be=
deutet
, da ein Pferb etwa ein Sechſtel des Wertes ſeiner Ar=
beitskraft
wegfrißt. Die Tractors ſollen der deutſchen Landwirt=
ſchaft
zum Friedenswert verkauft werden. Zur Herſtellung der
einzelnen Teile der Tractoren ſollen zahlreiche deutſche Fabrikan=
ten
herangezogen werden. Alles Kapital, das die Ford Comp.
nach Deutſchland bringt, bleibt hort, ebenſo auch jeder Gewinn,
der aus dem Unternehmen erwächſt. Für die deutſchen Finanzen
ergeben ſich Vorteile durch die Steuerpflichtigkeit des Unter=
nehmens
, ſowie durch die Schaffung einer neuen, großen Export=

induſtrie, da ja von Deutſchland auch alle europäiſchen Staaten
belieſert werden ſollen. Gegenüber dem Widerſtand der deut=
ſchen
Motorpfluginduſtrie gegen das Unternehmen wird geltend
gemacht, daß der Ford=Motorpflug in Amerika durch die von den
Landwirten erprobten Vorteile eine derartige Verbreitung ge=
wonnen
hat, daß dadurch auch für mehr als 200 Konkurrenzfabri=
kate
ein Markt geſchaffen wurde, der vorher nicht beſtand, ſo daß
dieſe im Gegenteil gehoben wurde. Endlich wird betont, daß
es dem Einfluß der deutſchen Umgebung Fords, der faſt 50 Pro=
zent
Deutſch=Amerikaner beſchäftigt, zu verdanken ſei, wenn er
ſeine Pläne nicht in Schweden, ſondern in Deutſchland verwirk=
licht
, um an der Geſundung Deutſchlands mitzuwirken.

K22

Landwirtſchaft

HI. Allerlei Sämannsweisheit. Bei der Ausfaat feiner
Samen gießt man die Erde vorher an und drückt ſie mit einem
Brettchen leicht, aber gleichmäßig feſt, um eine glatte Fläche zu
erzielen. Dadurch wird die gleichmäßige Verteilung der Körner
unterſtützt. Da die feinen Samen nicht mit Erde bedeckt werden
dürfen, muß man ſie ebenfalls auf dem Beet endrücken, da=
mit
ſie nicht beim Ueberbrauſen weggeſchwemmt werden können
und in Zufammenhang mit dem Erdboden kommen. Bei ſehr
ſchwerem Boden muß man allerdings vorſichtig mit dem An=
drücken
ſein. Hier bildet ſich dadurch zu leicht eine feſte Kruſte,
die das Keimen hindert. Hat ſich eine harte Saatbeetoberfläche
gebildet, ſo iſt es ratſam, ſie porſichtig mit dem Rechen zu lockern.
Mancher Anfänger im Gartenbau begeht den Fehler, den Samen=
vorrat
auf einmal auszuſäen. Er bekommt dadurch zu einer Zeit
eine große Menge Pflanzen, die er dann nicht alle verwenden
kann. Wenn aber ſpäter wieder Beete durch Abernten frei wer=
den
, dann fehlt es an Setzlingen. Man muß auch damit rechnen,
daß eine Ausſaat aus irgend einem Grunde mißlingt. Deshalb
tut man gut, kleine, wiederholte Ausſaaten vorzunehmen.
F. Vom Zwiebelbqu. Zwiebeln gedeihen am beſten in alt=
gedüngtem
kräftigem Boden. Sie wachſen auch auf
Sandboden mit friſchem Dünger, aber ihre Haltbarkeit iſt dann
nicht ſicher. Beſſer düngt man leichten Boden im Herbſt mit Ge=
flügeldünger
oder Jauche. Den Naturdünger ergänzt man zweck=
mäßig
durch eine beſondere Gabe von Kaliſalz und Phosphor=
ſäure
. Man ſät Zwiebeln entweder an Ort und Stelle aus oder
vermehrt ſie durch kleine Steckzwiebeln. Dieſe werden ſchon im
März gepflanzt; das iſt um ſo leichter durchzuführen, da Zwie=
beln
nicht einmal friſch gegrabenes Land verlangen. Man harkt
das im Herbſt gegrabene Land einfach ab und ſetzt die Zwiebeln,
wobei zu beachten iſt, daß nicht mehr als die Hälfte der
Knolle in die Erde kommendarf. Tiefer geſteckte Steck=
zwiebeln
ſchießen in Samen oder faulen. Gewöhnlich läßt man
zwiſchen den Reihen 20 Zentimeter Zwiſchenraum und zieht vier
Reihen auf einem Beet bei 1915 Zentimeter Abſtand der ein=
zelnen
Zwiebeln. Wenn die Zwiebeln gut ſichtbar ſind, wird
das Beet einige Male gejätet oder flach gehackt. Auf dieſe Weiſe
erzielt man bis Ende Juni reife Zwiebeln und kann ſchon im
Juli das Land neu beſtellen. Wenn auch manche Steckzwiebeln
in Samen ſchießen wollen, ſie ſind deshalb nicht verloren; man
braucht nur die Knoſpen abzukneipen. Dies iſt jedenfalls beſſer,
als ben Blütenſtengel unten abzubrechen. Die gleichen Kultur=
bedingungen
wie für die Zwiebeln gelten für Porree, Schalotte,
Knoblauch, Perlzwiebeln und Schnittlauch.

O2 Vieh= und Geflügelzucht A

Durchfall bei Hühnern. Häufig bekommen Hühner von
verdorbenem oder zu feuchtem Weichfutter und naſſem Grün=
futter
Durchfall. Dagegen hat ſich gutgekochter Reis, über
den etwas Schlemmkreide geſtreut iſt, gut bewährt. Auch eine
Miſchung von 16 Gramm Kreidepulver, 15 Gramm Rhabaxber
und 9 Gramm rotem Pfeffer iſt zu empfehlen, in beſonders
ſchlimmen Fällen mit einem Zuſatz von einigen Tropfen Opium.
Von dieſen Zutaten gedrehte kleine Pillen gibt man den Tieren
täglich 2 bis 3 Stück.
* Kürbisſchalen als Kaninchenfutter. Kürbisſchalen kann
man den Kaninchen roh oder gekocht vorſetzen, je nachdem die
Tiere ſie freſſen. Ein Weichfutter, aus Kartoffelſchalen, Kürbis=
ſchalen
und ſonſtigen Küchenabfällen gemiſcht und durchgeſtampft,
mögen die meiſten Kaninchen gern. Man vergeſſe nicht, dem
Futter Salz hinzuzufügen.

Siedlungsweſen

ks. Bodenſtändigkeit und Siedlung. Auf Drängen der Eiſen=
bahnarbeiter
des Dorfes Helba bei Meiningen hat die Be=
hörde
die dort gelegene, früher dem Sachſen=Meiningenſchen Fis=
kus
gehörende Domäne ihnen auf 6 Jahre pachtwveiſe überlaſſen.
Nach einem Bericht der Illuſtrierten Landwirtſchaftlichen Zei=
tung
gehört dieſe Maßnahme zu den perfehlten Ver=
ſuchen
, wirtſchaftlich und volkswirtſchaftlich geſunde Siedlun=
gen
zu ſchaffen. Es fehlt hier vor allem an Geſpannen; einige
Arbeiter, die 10 und 20 Morgen zugeſprochen erhielten, haben
ſich zwar je ein paar ſchwächliche Pferde beſchafft, gegen die 5
Paar kräftigen Pferde des früheren Pächters aber ein völlig un=
genügender
Erſatz. Für den Fachmann liegt es auf der Hand,
daß die Ausfuhr an landwirtſchaftlichen Produkten aus dieſem
von Unerfahrenen bewirtſchafteten Gute gleich Null ſein wird.
Die Stadt Meiningen verliert die Milch von 49 Kühen, die vor=
her
hier gehalten wurden; was erzeugt wird, wird ſicher voll=
ſtändig
in den einzelnen Haushaltungen verbraucht werden. Auch
der erhoffte pekunjäre Erfolg für die Arbeiter wird ausbleiben,
da der magere Miſchelkalkboden des Gutsackers nur bei richtigem
Fruchtwechſel, ausreichender Bodenbearbeitung und Düngung
befriedigende Erträge bringt. Ein Beweis, daß man nicht ohne
Rückſichtnahme auf die Bodenſtändigkeit der Siedler
ſiedeln kann. Sehr richtig ſchreibt hierzu Johannes Schonerus
im Siedler: Ein der Scholle entfremdeter Menſch kann ſich nur
in den wenigſten Fällen eine richtige Vorſtellung von der Boden=
kultur
machen. Man laſſe ruhig dem Landwirt ſeinen landwirt=
ſchaftlichen
Kulturboden. Der Bauer hängt mit allen Faſern an
ſeiner Scholle, und ſolange er nicht zu viel hat, ſoll man ihm
nichts nehmen. Der bodenſtändige Siedler hat Mittel und Wege
genug, ſelbſt Urland, Oedland in fruchtbaren Boden umzuwan=
deln
. Man laſſe nicht erſt die Menſchen in der Induſtrie und in
der Großſtadt zu unbrauchbaren, der Scholle fremden Menſchen
wverden, um ſie dann wieder anzuſiedeln, ſondern halte ſie
feſt auf dem Lande, indem man ihnen Gelegenheit zur An=
ſiedlung
gibt. Der junge Landbewohner ſollte auf dem Lande
alles ſinden, was ihn feſthalten kann, auch die Gelegenheit zur
Bildung. Es iſt ein trauriges Zeichen der Zeit, wenn man ſieht,
wie ſich namentlich die Jugend abwendet von den Arbeiten auf
landwirtſchaftlichem Gebiete, wie ſie ihre freien Stunden ver=
geudet
. Wäre es nicht beſſer, wenn ſich die Kinder ſchon in frühe=
ſter
Jugend an die Geiſt und Nerven ſtählende Arbeit in der
freien Natur gewöhnten! Wenn die Kinder mit den Eltern zu=
ſammen
nach Feierabend oder Sonntags ſich an den Gärten und
Fluren, am Stand der Früchte erfreuten! Unendlich viele Ar=
beitskraft
liegt heute brach. Wie ganz anders könnte ſich unſer
Wirtſchaftsleben geſtalten, wenn die meiſten Menſchen etwas
Lano hätten und alleriei Kleinvieh daranf. Trotz aller materiellen
Güter bleibt auch in der Seele des Induſtriearbeiters ein unbe=
wußter
Drang nach einem Fleckchen grünen Bodens und einem
Heim, das er ſein eigen nennt.

[ ][  ]

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, deu 16. Mämz 1924.

Artet

Geite 14.

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Berfcht von der Frankfurter Börſe vom 15. März.
Mitgeteilt von ber Bank für Hanbel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe eröffnete in feſter Haltung, doch trat im Verlauf
infolge von Gewinn=Realiſationen auf manchen Gebieten eine leichte
Abſczwäckzung ein. Am Montanmarkte ſtanden Oberſchleſiſche Werte im
Vordergrunde, da die Berichte aus den Abſtimmungsgebieton, optimiſtiſch
lauten. Sehr feſt tuaren auch Chemiſche Werte; ſpeziell Scheidennſtalt
und Griesheim wurden zu höheren Kurſen aus deur Markt genommen.
Clektrizitätswerte gewannen durchſchnittlich zirka 5 Prozent. Am Ein=
heitsmartte
zuaren vorwiegend Kurserhöhungen feſtzuſtellen, da die Be=
teiligung
des Publikums anhält. Höher wotierten unter anderen Karls=
ruher
Maſchinen, Emaillierwerk Ullrich, Hydrometer, Hürſch Kupfer. Der
Freiverkehr war lalhaft bei ſteigenden Kurſen. Holzmann erreichten
einen Kurs von 348 Prozeut; auch Hamſa Llotzd waren gebeſſert. Von
fremden Renten waren Megikaner zu erhöhten Kurſen begehrt.
Frankfurter Abendbörfe vom 15 März.
Der Verkehr auf dem Deviſenmarkt war im Nachmittagsverkehr
eug begrenzt; infolge auch bei den vichtigſten Valutawerten ſich nur ge=
ringe
Veränderungen bemerkbar machten. Auslandspapiere ſind ohnedies
in der letzten Zeit mehr vernachläſſigt geweſen. Das Intereſſe erſtreckte
ſich auf inländiſche Induſtriewerte, deren feſte Haltung durch die regere
Unternehmungsluſt der Bankenkundſchaft gefördert wird. Im freien
Verkehr wurden Raſtatter Waggon lebhaft umgeſetzt 271. Mansfelder
Kuxe fanden zu höheren Kurſen Aufnahme 49004950. Benz=Motoren
ſchiwächer zirka 238. Nordd. Lloyd ſtellten ſich gegen die Nachbörſe der
Mittagsbörſe mit 175 3 Prozent niedriger. Montanpapiere erlitten
mäßige Abſchwächungen, welche ſich im Nahmen von 14 Prozent be=
wegten
, Laurahütte 7 Prozent verloren und Caro 2 Prozent gebeſſert
hervorgehen. Elektrowerte zogen etwas an. Reiniger Gebbert 260.
Heddernheimer Kupferwerke 400 und Hirſch Kupfer 363 blieben geſuchter.
Maſchinenfabrik Beck u. Henkel ſtiegen um weitere 8 Prozent auf 518.
Chemiſche Werte blieben ruhiger und wenig derändert. Nur Weiler
ter Meer ſtiegen 8 Prozent, Th. Goldſchmidt büßten 11 Prozent ein. An
der Nachbörſe Montanaktien auf Realiſationen ſchwächer. Caro 309, 305;
nachbörslich 303.
Berliner Börſe.
* Berlin, 15. März. Börſenberichk. Die Börſe eröffnete
ruhig und ohne einte klar erkennbare Tenden: Die Kursbeiwvegung war
ziemlich eng begrenzt und nicht einheitlich. Oberſchleſiſche Werte waren
wegen der Erwartung eines guten Abſtimmungsergebniſſes faſt aus=
nahmslos
weiter anziehend. Laurahütte ſetzten aber infolge von Ge=
winnrealiſationen
mit ziemlich 5 Prozent Verluſt ein. Späterhin ver=
fiel
die Börſe allgemeiner Luſtloſigkeit und Abſchwächung, als ehn an=
geblicher
Beſchluß der Reparationskommiſſion bekannt wurde, wonach
Deutſchland bis zum 1. Mai 20 Milliarden Goldmark zahlen ſoll. Die
Kurſe ſenkten ſich zum Teil noch etwas unter den geſtrigen Stand, ob=
wohl
das Angebot nicht beſonders dringend auftrat. Otaviminen ſetzten
die Aufwärtsbewegung in ziemlich raſchem Tempo fort und büßten über
40 Prozent ein. Der Anlagemarkt konnte ſich behaupten. Auch Bank=
aktien
blieben feſt. Deutſche Bank und Diskonto ſtellten ſich 3 Prozent
höher.
* Berlin, 15. März. Produkkenbericht. Am Produkten=
markte
hatte das Maisgeſchäft weiter unter dem Druck eines reichlichen

Angebotes von Bezugsſcheinen zu leiden. Von Hüſeufrüchten ſaren nur
Ackerbohnen begehrt. Oelſaaten blieben ſchwach. Von Delkuchen,
Schnitzeln und Melaſſefutter wurden nur wenige Marken etwas leb=
hafter
gehandelt. Für Heu und Stroh zeigte ſich nur ſehr geringe
Kaufluſt.
Der Wert der Mark im Auslande.

Für 100 Mark wurden gezahlt am 15. März in Zürich 9,47½ (vor
dem Kriege 125,40) Frauken; Amſterdam 4,60 (59,20) Gulden;
Kopenhagen 9,35 (88,80) Kronen; Stockholm 7,00 (88,80) Kro=
nen
; Neu=York 1,58 (23,80) Dollar; Paris 23,00 (125,40) Franes.

w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 14. März.

Ne
Geld Brief Mee
Geld. Brief VN
Geld. Brief Da
Geld Brief Antw.=Bruſſ,). 45ih- 4387 743 454½ Norwegen. NIDDSS0 DTLIG 1045.40 1018.60 Holland. kit7.8d 2182.30/ 2i85 30/2 2169 70l Schweden 440860 44u6 401 14231, 14261½g London .. 2441g 24427/g 21521 2461. Helſingfors Varis ... 442.* 443. 43614 4371 New=lſork. 52.30 62,45/82 921, 63.071g Schweiz ...!t u56 40l1088K0 droG .901 1071.10 Wien (altes Spanien. 864.10 865.20 869 10 8i0901 D.=Oeſt. abg). 4.,7314,77 14603/9/14.64I, Italien .. 230. 2301 231/ 23210 Bubapeſt. . I 15.371/15.394 /15 23 15.27 Liſſab=Op. Prag.. = 81.90 82.10 Tänemark. 1 1035 40 1068,69 or8 201 081.,101

Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 14. März. Der Ausweis der Reichsbauk über die
1. Märzwoche zeigt die in der erſten Woche des Monats übliche Ent=
laſtung
der Anlagekonten. Dank des günſtigen Abſatzes von Schatzanwei=
ſungen
in den freien Verkehr hat ſich die geſamte Anlage um 1224,3
Millionen Mark auf 55 424,4 Millionen Mark ermäßigt. Um faſt
den gleichen Betrag ſank die bankmäßige Deckung, die ſich am Ende der
Berichtswoche auf 55 228,4 Millionen Mark bezifferte. Im Zuſammen=
hang
mit der Entlaſtung der Anlagekonten haben ſich die fremden Gel=
der
vermindert, nämlich um 1484 Millionen Mark auf 15 873 Millionen
Mark. Die Entwicklung des Zahlungsmittelverkehrs war wenig befrie=
digend
. An Banknoten und Darlehenskaſſenſcheinen zuſammen mußten
im weſentlichen wohl unter der Einwirkung des ungünſtigen Verlaufs
der Londoner Verhandlungen 381.4 Millionen Mark neu in den Ver=
kehr
gegeben werden (gegen 645 Millionen Mark in der entſprechenden
Vorjahrswoche). Im einzelnen hat ſich diesmal der Banknotenumkauf
um 480,9 Millionen Mark auf 67 907,8 Millionen Mark erhöht, während
der Umlauf an Darlehenskaſſenſcheinen durch Rückflüſſe aus dem Ver=
kehr
in Höhe von 99,5 Millionen Mark auf 10 655,4 Millionen Mark zu=
rückging
. Bei den Darlehenskaſſenſcheinen mußten 647,8 Millionen Mark
neu ausgeliehen werden, ſo daß ſich die Summe der ausſtehenden Dan=
lehen
am 7. März auf 33 454,3 Millionen Mark belief. Da der Reické=
bank
ein dieſer Zunahme entſprechender Betrag an Darlehenskaſſen=
ſcheinen
zugeführt wurde, andererſeits, wie erwähnt, 99,5 Millionen
Mark an ſolchen Zahlungsmitteln aus dem Verkehr zurückfloſſen, ſind die
eigenen Beſtände der Bank an Darlehenskaſſenſcheinen auf 22 678,6 Mil=
lionen
Mark angewachſen.

* Darmſtädter Volksbank (eingetragene Genoſſenſchaft mit
beſchränkter Haftpflicht). Dem Bericht des Vorſtandes über das 59. Ge=

ſchäftsjahr 1920 entnehmen wir folgendes: Das abgelaufene Jahr
die Entwicklung unſeres Geſchäftes günſtig geweſen. In einzelne=
ſchäftszweigen
haben ſich die Umſätze gegen das Vorjahr ſtark
gert, der Geſamtumſatz, von einer Seite des Hauptbuches gerechne=
ſich
von 235,3 auf 400,1 Millionen Mark. Einen Teil des im v.
Jahre durch Kurseinbuße und Abſchreibung erlittenen Verluſts
Wertpapieren konnten wir wieder hereinbringen. Die Börſenlag
die anhaltende Vermehrung der Grundkapitalien vieler Aktiengeſe=
ten
gaben unſerer Kundſchaft mannigfache Anregung zur Abwicklur
Geſchäften, die auch uns ein ſeit langer Zeit nicht mehr erreichtes=
Erträgnis lieferten. Mit Befriedigung ſtellen wir eine Belebnmt
Kontokorrentverkehrs ſeſt. Die mäßige, in zwei Abſck,
erfolgte Erhöhung unſerer Zins= und Proviſionsſätze, mit dene-
noch
unter den Sätzen anderer Banken bleiben, war bedingt dunh
ungeheuere Steigerung unſerer perſönlichen und ſachlichen Unkoſten
Erſcheinung, die in der fortgeſchrittenen Verteuerung der Lebenshau
und in der weiteren Entwertung unſerer Mark ihre Begründung
Die Verwalrungskoſten ſtiegen von 202 320 Mk. auf 514 600 Ms
Unterhaltungskoſten für unſere drei Häuſer, mußten wir rund
Mark mehr aufwenden. Der durch die Einrichtung des erſten S4
unſeres Gebäudes Hügelſtraße 16 zu Geſchäftszwecken notwendige=
Umbau koſtete 30 523 Mk. Da er an ſich den Wert unſeres Ge
nicht zu erhöhen geeignet iſt, ſchrieben wir den größeren Teil mit
Mark ſofort ab und gedenken den Neſt aus dem Reingewinn zu
Es iſt zu erſvarten, daß wir in dieſem oder im nächſten Jahre Ke
bauliche Umänderungen vornehmen müſſen. Der mit 172 205,13 M=
gewieſene
Reingewinn iſt gegen das Vorjahr um rund 300
höher; er geſtattet wieder die Verteilung einer ſechsprozent
Dividende, die abzugsfrei geleiſtet wird, die Zuwendung beſt5t
Beträge zu gemeinnützigen Zwecken und namhafte Rückſtellungs;
bei den heutigen Zeitverhältniſſen unerläßlich ſind. Unſere Beſtän=
vorſichtig
bewvertet, die uns zur Verfügung, ſtehenden Gelder nas
männiſchen, ſoliden Grundſätzen angelegt; wenn die Mitglieder au
Genoſſenſchaft feſt und treu zu ihr halten, werden wir auch komng
ungünſtigen Zeiten ruhig entgegenſehen können. Die ordentliche Ee
ralverſammlung findet am Donnerstag, den 17. März
Reſtaurant Fürſtenſaal ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1 24
ſchaftsberickſt und Rechnungsablage für 1920. 2. Bericht des Auf
rates über die Prüfung der Jahresrechnung. 3. Beſchlußfaſſun
die Genehmigung der Bilanz und die Gewinnverwendung, ſow5 Entlaſtung der Verwaltungsorgane. 4. Ergänzungswahl de
ſichtsrats. Es ſcheiden aus die Herren Friedrich Delp, Adam Ob.
Heinrich Wenck. Letzterer iſt wieder wählbar.
h. Vom Gewürzmarkt. Nach wie vor liegt das Geſchäil
Es notierten für 1 Pfund für reguläre Mengen (ganze Säcke) al
burg: Pfeffer ſchwarz ganz 7 Mk., gemahlen 8,50 Mk., dito wei
12 Mk., gemahlen 14 Mk. Vanille Bourbon 140 Mk., Tahiti 1c
Limt gemahlen 825 Mk. Nelken ganz 13 Mk., gemahlen 14,31
Mandeln ſüße 1416 Mk. Kümmel deutſcher 3,50 Mk., holläi=
3,75 Mk.

* Kommunale Baukgründungen. DerLandkreis
linghauſen hat mit einem Kapital von 2 Millionen Mark eine
bank Rechlinghauſen A.=G. gegründet, die Stadt Recklinghauſen
ſchluß an ihre Sparkaſſe eine Stadtbank Rerllinghauſen.

Frankfurter Kursbericht 15. März 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Berliner Kurſe

Staatspapiere.
59 Reichsanleihe. . .
45.

412%IVzu. V. Schatzanweiſ,
4½½ VI.lK.
Sparprämienanleihe . . . .
4% Preuß, Konſols.....
....."
31%

10 Bad. Anl. unk. 193:
3½%0 n v. 1907..
499 Bayern Anl. . . . . . ..
......
4½%
38 Heſſen unk. 1924.. ..
3½% ......

14.

77,50
67,50
65,75
65.
80,10

in
Gri
56,90
53,40
73,10
65.
79.,50
66,10
72,40

47 Württemberger . ....
Ansländiſche.
125 Bulger, Tabak 1902.
134% Griech. Monopol ..
4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918.... . ...
4½% Oeſt. Schatzanwe
ſtfr. v. 1914.........
425 Oeſt. Goldrente. .
einheitl. Rene.
420
49 Num. am. Rente v. 03
5½%0 Goldrente v. 13
am. konv.
42
v. 05
S2lo
4% Türk. Admin. v. 1903
GBagdad) er. I
42
II
v. 1911,8ollanl.
4½% Ung, Staatsr. v. 14
Goldrente..
Staatsr, v. 10
Kronenrente.
4%

54,20
80.

305,50
393.

25,30
32.
15,50
123.
112.
90,10
102.

77,50
67,50
65,80
67,10
80,10
72,10
Ai
67.
56,30

Kre 14. 3. 585 Mexik. amort. innere 432, konſ. äuß. v. 98
52 678,25 425 Mesik. Goldv. 04,ſtfr. 475. 32
konſ inner.. .. Frrigationsanl.
4½2 456. 5%0 Tamaulipas, Ser. I.. 255.

15. 3.
418,

73.

79,10
68,50
72,25
61.
54,
80.

300,

113.
76,50
22.
39.
18,
18,25

25.
32.
14,50
125.
110,50
85.
94.
7825
138,25
116.
78
21,50
39,40
18.
17,60

Oblig. v. Transportanſt.
490 Eliſabethbahn ſtfe.. .
2,69 Oeſt. Stidb. (Lomb.)
32Oeſt. Staatsb. 1. b.8.Gm.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
4½% Anatolier I. ......
325 Salon. Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepec . . . . . . ."
4½% .....
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
49 Frankfurt v. 1913....
3½25 b 1903...
42 Mainz, b. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frankf. Hyp. Bk. 1920
318%
425 Frkf H. Krd.=Ber. 1921
42 Mein. Hyp. Bank 1922
1929
425 Pfälz.
1923
426 Rhein.
verl.
3½%
420 Südd Bk. Münch 1906
49 Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½ Heſſ. Ldhy. Bk Pfdbr.
48 Heſſ. Ldhhp. Kom, Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank.. . . ..

194.
430,

81,50
vo
35.

100,
87.50
g5.
96,25
101.
25,90
22,50
101,40
100,50
87.
96.

242.
181.

475.

438.
350,

9.
59,25

105.
430,

S1.,
72,10
99,25

99,50
87.
95,20
96,25
101,-

83,10
101,40
100.
87.

244,
184.

Bauk=Aktien (Fortſ.)
Deutſche Bank..
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. . .
Diskontogeſellſchaft .
Dresdner Bank.
Metallbank ...
Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . .
Rhein. Kred.=Bank. . . . . .
Bergwerkö=Aktien.
Bochumer . ....... .. ..
Buderus ..............
Dt. Luxemburger. . .
Gelſenk. Bergw...
Harpener Bergb. .
Eſchweiler Bergw.. . ....
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln...
Laurahitte . . . . . . .
Lothringer Hütte.. . . . ..
Mannesmann Nöhren. . .
Phönir.......
Oberſchleſ. Eiſen CCaro)
Oberbedarf..... far...
Rhein. Stahlw.
Niebeck Montan ...
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . .
Nordd. Lloyd..
Südd. E.=B.=Geſ.
Schantung E.=B.
Baltimore.
Kanada
Lombarden..
Oeſt.=Ung Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg......
Badiſche Anilin ........
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.

*1.o Selun DDnffe- Afer Krf 14. 3. 7 298. 301,75 Griesheim Elektron. . 386,50 390, 170. 170, Höchſter Farbwerke.. 410,50 408, 145,50 145,75 Holzverkohlung . ...." 374m 380, 249, 255,25 Werke Albert (Chem.). .. 580, 600, 218,50 218,30 Alg. Elektr.=Geſ... 284, 282, 289. 289, Bergmann=Werke. ..... 323.
324, 206,75 Felten E Guilleaume ... 490, 53,75 55,10 Lahmeher ..... .. . .. . . . 218, 219,50 164. 164, Licht & Kraft. ........ 230, 231,50 * Rhein. Elektr. Werke. . . . 190, 193. 462, Schuckert . . . . . . .. . . . ... 238, 238,50 620, Siemens & Halske ..... 290, 290, 313, 313, Feinmechanik (Fetter) ... 501, 510, 323, 323, Gelſenkirchen Gußſtahl.. 400, 409, 469, 462, Gummi=Berlin=Frankfurt 290, 292,50 315. Gummipeter. ....... 400, 406,50 339, 360, Heddernheimer Kupfer.. 368. 400, 550, 519. Lederwerke Spicharz... 250, 259,50 373, 375. Lüdenſcheid Metall ..... 460, 500, 410, Adlerwerke Klether.. ... 247, 245. 579, 578, Badenia (Weinheim).. 290, 294,50
593, Breuer & Co. Vorzüge. 244,50 310, 307 Daimler Motoren. . . . . . . 243. 240,50 325. 328, Eßlinger Maſchinen. . .. . 311. 315. 525, Gasmotoren Deutz..... 215,50 220, 500, 481, Karlsruher Maſchinen. . 829, 339,50 Lux’ſche Induſtrie ...... 250. 259,75 189,50 Bogtländiſche Maſchinen. Oelfabrik Ver. Dt. ..... 310, 305, 182,
106.
17975
440. 1os Zellſtoff Waldhof. . . . ... 481, 467. 542. Buckerfabr, Waghäufel .. 390, 394, Franke kenthal. 393, Darmſtädter W Verte. Nachfr. 158. 135, Dampfkeſſel Rodberg ..." 305, 310. Gebrüder Roeder.. . . . .. 350, 375. Gebrüder Lutz..... 265. 270, 274,50 276,75 Helvetia Konſervenfabrik. 215. 2e0, 525. 527. Motorenfabrik Darmſtadt 160, 165, 495. 501, Venuleth & Elenberger. 300, 305.

(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . ..
Deutſch=Atlant. Tel. ...
Deutſch=Niederländ. Tel.
Deutſche Erböl,
Dt. Kaliwerke. .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte ...
Dynamit Nobel....
Elberfelder Farben.
Elektr. Lieferung ..
Gelſenk. Gußſtahl..
Geſ. f. elektr. Untern.
Hanſa Dampfſch.
Hemoor Zement .
Hirſch Kupfer....... . ..
Höſch Eiſen......
Hohenlohe Werke.....
Kahla Porzellan. . . . . . . .
Linde’s Eismaſch..
Lingel Schuh ... ..
Linke & Hofmann.
Nordd. Gummi .. .
Orenſtein. . . . . . . .
9kathgeber Waggvn .. . . .
Noſitzer Zucker .......
Rütgerswerke ..
Sachſenwerk ...
Siemen Glas ..
Thale Eiſenhütte . . . . . ..
Ver. Lauſitzer Glas. . . ..
Bieſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . . .
Wanderer Werke ...
Dautſche Petroleum .
Sächſiſche Gußſtahl ..
Steaua Romana . . . . . .

14./3.
250
513,
7555
251,
635,
225,
234.
4010,
350
578, 1
699,1
347,75 1
435,
210,
410.
186,
328,
370,
364,75
772,
292,
580,
314,
256.
445.
183,50
529.
388,
370,
408,
335.
668,50
749,25

389,.

660.
715.
90
873,

maſchin
Alle vorkommel

Schöne Gartenhütte
m offen. Holzgitterwänd.,
guterh. z. vk. Näh. 1
Heinrichſtr. 88, I. (kl4zmd

Ke
Küchenanrichte a. g. Hauſe,
zu kauf geſucht. Ang. u.
T34 Gſchſt.
210496

AeP

Wer dort?

Hier V. Schatz, Schloßg. 23.
Ich komme ſpfort u. zahle
f. gebrauchte Möbel, ſowie
ganze Nachläſſe, Kleider,
Schuhe, Wäſche, a. Bahn=
gebiſſe
uſw. die höchſten
Preiſe. Komme ſofort auf
Beſtellung.
(32959

Teleph. 291

Zahle hohe Preiſe für
getrag. Kleider, Schuhe,
Wäſche uſw. 1*10271omt
M. Karbowitz
Schloßgaſſe 33
Ecke Obergaſſe.

Tel. 2364

Zahle die höchſten Preiſe
f. getr. Damen= u. Herren=
Kleider, Schuhe, Wäſche
uſw., ſowie Boden= und
Kellerkram. Papier, (3098a
D. Blum
Lauteſchlägerſtr. 4, Laden.

Herrenrad
m. Freilauf, auch oh. Be=
reif
., z. kauf. geſ. Ang. m.
Preis u J33 Gſchſt/k10494

Btr
kaufen?

ſämtliche Rohprodukte,
Lumpen, altes Eifen,
Metall, Roßhaar,Flaſch.,
Felle aller Art, Papier
zum Einſtampfen, uſw.
zum höchſten Tagespreis.

Speyer & Co.

Lauteſchlägerſtraße 12.
Telephon 1914 u. 2346.
EPoſtkarte genügt,
jede Beſtellung wird ſofort
(3279a
erledigt.

ohne Bereif.
Fahrrad zu kauf geſ.

Angeb. m. Prsang. u. 725
an die Geſchäftsſt. (*10489

aller Art, ſow. getragen=
Kleider kauft
Kl. Bach=
Zarnicer, gaſſe 5
Telephon 2912. (2908a

Heiken, und
Damen=Rad
mit od, ohne Bereiſung zu
kaufen geſ. Ang. u. H51
an die Geſchſt. (*9863ego

Gummi=
DamersMantel
mögl. m. Hut, zu kaufen
geſ. Angeb. u. H 112 an
die Geſchäftsſt. /*10140gm
Kontrollkaſſe
(Natioual) f. mehr. Verk.
reſp. Kellnerkaufe geg, bar.
Angeb. unt. J. P. 7461 an
die Geſchäftsſt. (I.14234

Zu kaufen geſucht:
Sehr gut erhalt, leichtes
Touxeurad od. Straßen=
reuner
m. Drahtreif. Ang.
an Fr Weitzel, Kittler=
Ktraße 34.
(*104e1

Lokomobile
ca. 50/400 PS. ſtark,
evtl. anch etwas
größer, in durchaus
betriebsfähigem Zu=
ſtand
, mögl. mit Vor=
feuerung
u. Kamin,
nicht zu alt,
zu kaufen geſucht.
Angebote erb. unter
B. N. C. 5478 an
Ala=Haaſenſtein sBogler,
BerlinWl. 35. (II.3203

Sekt=, Wein= und andere

Flaſchen

kauft jedes Quantum zu
höchſten Preiſen 51a
Heinrich Pieplow, darm=
ſtadt
. Buro: Kahlertſtr. 5½,
Telephon 1188.

Faſchen Art

aller
ſowie Weißglasſcherben
kauft zu höchſtem Tages=
preiſe
Zwickler, Schwanen=
ſtraße
12. Tel. 1760, /1806g

Frauen=

Haare
kauft forkwährend zu höch=
ſten
Breiſen
Guſt. Kanzler
Schulſtraße 12

Eine gebrauchte.
Lezimal= n. Tiſch=Wage
m. Gewichten und 2rädr.
Handwagen zu kaufen ge=
ſucht
. Angeb. unter J44
a. d. Geſchäftsſt. (*10541

Schiffahrts-Aktien
Kofonlalwerke

K- und ausländ, Anleih
Ausländische Kupons
Bevisen
Sorten
E. Oalmann, Hambul

Gemalde,

Antiquitäten
wie: Möbel, Porzellane,
Kupferſtiche, Chinaſachen,
nach auswärts zu kaufen
geſucht. Angeb. u. B 108
Geſchäftsſtelle. 23372

Techn. Schüler ſucht
von edeldenk. Menſchen
BaF 3000 Mark D
3. Vollend, ſ. Studien zu
leihen. Ang. erb. u. H145
a. d. Geſchäftsſt. (*10304

Gebrauchte, guterhalt.
Kontrollkaſſe
zu kauf. geſ. Zuſchr. u. 119
a. d. Geſchäftsſt. /* 1042Sim

Kinderwagen
weiß oder blau, zu kaufen
geſ. Ang. m. Pr. u. J14
Geſchäftsſtelle, (*10387

5 Legebühner u. 2 it.
Zuchthähnez. verkauf.
(*1045.
Waldſtr. 5.

als Darlehen bei hoher
Verzinſung und lo Sicher=
heit
von Geſchäftsmann
geſucht.
*10327om
Angebote unter 5 an
die Geſchäftsſt, d3, Bl.

von ſchweren Gänſen ab
zugeben (3250
Hagedorm
Gut Kranichſtein.

Bruteier

von ineinen prümiierten
Stämmen
gelbe Orpington=
weiße
Byandottes=/5
und weißen
Rieſen=Peking=Enten
abzugeb. Vorausbeſteilung
erwünſcht. Friedrichſtr. 18, I.
Telephon 3170, (*40591

Bruteier

von hellen Whandottes u.
lachsf. Faverolles abzug.
Sberſtadt, Neue Darm=
ſtädterſtr
. 78, pt. (3095

Zu verkaufen:
Salatpflanzen (Maikönig),
Rhabarberpflanzen, Erd=
beerpflanzen
, Johannis=
beerſträucher
,Penſee, Ver=
gißmeinnicht
und Dalien=
knollen
. Daſelbſt 1 Zucht=
hahn
. K. Kiſſel, Gärtnerei,
Frarkfurterſtr. 109, (710es

100 prachtvolle
Kaſtanien=
Alleebäume

von 48 cm Durchm. auf
1 m höhe; 100 Ifd. Meter
Lig. ovalif.; 100 Flieder:
100 Johannisbeeren; 10
Buchs (Solitair 150 cm)
abzugeben. Großgärtnerei
Henkel. Darmſtadt. *vos

Fahrrad=
Gummi
Holen Sie bei uns erſt
Preiſe ein, bevor Sie kaufen.
J. Donges & Wieſt
Grafenſtr. 43.
2995a

Elegantes
Schlafzimmer
kirſchbaum pol., mit Zteil.
Schrank, echten Marm.
u. Kryſt.=Gläſer
eichenes
Speiſezimmer
ſchwere Ausführ, rei
geſchn. (**
äußerſt preistv.
Ferdinand Schmitt
Alexanderſtr. 9.

Buchen=
Brennholz

Scheiter u. Rollen, ſowie
geſchnitt. u. pfenfert., lief.
Hermann Gandenberger
Pfnngſtadt.
3293a

Spezial-Reparatwr-
Narteltäit.

für Taſchent= u. Armbanduhron.
Georg Schmitt
Stiftſtr. 91, I. (2972

Beſt empfbhlene
Schneiderin

nimmt n. einige Kund. an.
Ang. u. T 27 Gſchſt. /*10488

Fuhren

aller Art. An= u. Abfuhr
von Gütern nach der Bahn
und auswärts. (2484a
O. L. Müller
Karlſtraße 43, Tel. 3232.

Miteſſer, Fleäſten
gerſchwinden meiſt ſehr
ſchnell wenn man denSchaum
von Zuckers Petent-
Medizinal-Seite abends
eintrockuen läßt. Schaum ei ſt
morgens abwaſchen und mit
Zuckooh-Creme nachſtceich,
Großartige Wirkung, vont
Tauſenden beſtätigt. Inallen
Anoikeken, Drogeriek:. Par=
fümerie
= u. Frieurgeſchäften
(TV,2970)

Schreik

Reparatunk
ſchnell, billi=
fachmänys
ri
Moosbergfé./ ünn
Tel. 1959. F9-4Mf
Photogr. Apxil

Billigſte u. gute S4
aller Schuh=Repa.;
Schuhmacherei Eil
Luiſenſtraße 40.

werden auf neu ge/
Abziehen 10
Schleifen 20
Friedrich TiEt
Eliſabethenſts
Schleiferen

mit Motorbet.- 3
Aunahme ſämß
Schleifereie-)
Erſtklaſſige

Schneidermesſ
empfiehlt ſich zur

tigung gutſitzender3

kleider (Schneid
Mantelkleider B
Nöcke bei billigf:
rechnung. Gefl. A24

J 15. Geſchäftsſt.

werden faſſoniert
gearbeitet, Anng 2
Schulſtr. 10, I.
esseser