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184. Jahrgang
Mittwoch, den 9. Februar
1921
Ihr wahres Geſicht.
rC. Die Miniſterpräſidenten der Entente haben
ſich jetzt ganz offen demaskiert. Sie zeigen jetzt ihr wahres
Ge=
ſicht. Briands Rede ließ trotz aller Höflichkeit nichts an
Entſchiedenheit übrig. Der alte Clemenceauſche
Vernichtungs=
geiſt ſprach aus ſeinen Worten, und die Chauviniſten riefen ihm
ihr lautes Bravo zu. Ebenſo iſt es mit den beiden Reden
Lloyd Georges, der eine Zeitlang den vernünftigen und
einſichtsvollen Staatsmann und Sozialpolitiker zu ſpielen ſchien,
dann aber in dieſelbe Orlando furioſo=Manier wie ſein
fran=
zöſiſcher Kollege verſiel. Der Entente letztes Ziel iſt die Ver=
Nicen 2es Donekridcaen d d Wſchien Senie ais=.
katen. Er kann wie Schmock in Freytags „Journaliſten”
ſchrei=
ben rechts und ſchreiben links, oder hier beſſer geſagt: reden rechts
und reden links, wie es eben gerade die augenblickliche Lage
er=
fordert. Er treibt eine Opportnnitätspolitik, die wie
Utilitäts=
politik ausſehen könnte. Auch er gebraucht jetzt das alte
Mittel=
chen wie Frankreich, die Lage ſeines Landes als ſchlimm und
die Deutſchlands als durchaus kerngeſund hinzuſtellen. Faſt
könnte man aus ſeinen Worten leſen, daß wir uns noch in einem
glänzenden Zuſtande wie vor dem Kriege befinden. Er ſpricht
von dem augenblichlichen Niedergang des engliſchen Handels und
von der „Zahlungsfähigkeit der ſtarken und mächtigen Nation
Deutſchland‟. Er gibt allerdings den Tiefſtand der deutſchen
Mark zu, erklärt aber zugleich, daß ſich England nicht darum zu
kümmern habe, ſelbſt wenn ſie bis auf einen Penny
herunter=
käme. Und dann konſtruiert er plötzlich den Trugſchluß, daß
die deutſche Mark ſchen ſteigen würde, wenn die
Entſchädigungs=
ſumme feſtgeſetzt ſei. Das iſt die Art eines Tartuffes, deren es
ja nicht bloß in dem Lande Molicres, ſondern auch Shakeſpcares
mehr als genug gibt, namentlich auf politiſchem Gebiete.
Deutſch=
land kann zahlen, es verſtellt ſich bloß. Das arme Frankreich,
zu dem nun noch das arme England hinzukommt, ſoll ſich durch
deutſche Arbeit und Leiſtungen wieder geſund und reich machen.
Das iſt die Verſöhnungspolitik, die die Entente in
Sirenen=
liedern vor dem 11. November 1918 ſang, damit die immer noch
als Sieger in Frankreich und Belgien ſtehenden Deutſchen die
Waffen ſtreckten. Adolf Hoffmann und viele andere ſeiner
Ge=
ſinnungsgenoſſen von Erzberger bis Ledebour und darüber links
hinaus prophezeiten, daß die ganze weſtliche Demokratie dem
neuen Deutſchland ohne Hohenzollern und Militär brüderlich in
die Arme fallen würde, wenn es nur erſt einmal die geführlichen
Waffen weggelegt hätte. Und als dies geſchehen war, kam tie
Quittung von Verſailles. Und ſo ſehr auch dieſer Schmachfrieden
unmöglich zu erfüllen ſchien, iſt er doch von der Entente einer
Rediſion unterzogen worden, nämlich der daß auf einmah die
Entſchädigungsſumme, die am 1. Mai 1921 feſtgeſtellt werden
ſollte, nichts mehr von reiner Entſchädigung wiſſen will,
ſon=
dern von Strafe und Blutwucher. Und auch die
Entwaffnungs=
frage iſt unterdeſſen von der Entente einer gewaltſamen
Norrek=
tur unterzogen worden. Wurde vorher von einer allgemeinen
Abrüſtung in der ganzen Welt geſprochen, um Deutſchland duich
das Sirenenlied des Friedens zu betören, ſo verlangt man jetzt
nur von Deutſchland die Entwaffnung, die einer vollſtändigen
Wehrlosmachung gleicht, rüſtet aber ſelber kräftig und fidel
wei=
ter. Frankreich huldigt jetzt dem Militarismus, wie er
ſchlim=
mer zu Napoleons I. Zeiten nicht geweſen iſt, und auch die
an=
deren Alliierten, namentlich Amerika und Japan, ſuchen ihre
Flotten mit einem Eiltempo zu vermehren.
Man muß nun nicht glauben, daß die Ententemänner
tat=
ſächlich ſo ſchlechte Politiker ſind, als ob ſie nicht wüßten, daß
ihre Loktor=Eiſenbart=Kur an Deutſchland dieſes total
vernich=
ten muß. Sie wiſſen es leider nur zu gut. Ihnen iſt an
Deutſch=
lands Wiederaufbau gar nichts gelegen. In der Beziehung hat
ſie der Haß gegen Deutſchland mit Blindheit geſchlagen, denn ſie
ſelber werden ſpäter am eigenen Leibe den wirtſchaftlichen Ruin
Deutſchlands mit zu büßen haben. Sie ſind ſich ſicher ſelber
klar, daß, wenn Deutſchland die Pariſer Konferenzbeſchlüſſe
wirklich durchführen müßte, eine wirtſchaftliche Weltrevolution
entſtehen würde. Geld, d. h. wirklich brauchbares und keine
Papierſcheine aus der Notenſchnellpreſſe, iſt aus Deutſchland
nicht zu holen. Bleibt alſo nur die Bezahlung durch Waren.
Eine Wareneinfuhr aus Deutſchland aber würde auf die
Indu=
ſtrie in den einzelnen Ententeländern ſo herabdrückend wirken,
daß ſie dem Ruin entgegenginge. Der deutſche Arbeiter würde
zu Hungetlöhnen arbeiten müſſen, aber auch die Löhne in den
anderen Ländern, in den alliierten und neutralen, würden ſo
herabgedrückt werden, daß auch dort eine proletariſche
Verelen=
dung ſich bald zeigen würde. In ganz Europa würde eine
wirt=
ſchaftliche Vereiſung eintreten, und die Arbeitsloſigkeit in allen
Ländern würde dem Bolſchewismus nur noch mehr Nahrſtofff
geben. Vor allem aber iſt die ſouveräne Art und Weiſe, wie die
Ententegewaltigen mit dem Wirtſchaftsleben der ganzen Welt
ſpielen, geradezu unerhört. Deutſchland muß ſich ja von ſeinen
weſtlichen Gewaltherren alles gefallen laſſen. Wenn die
Lon=
doner Konferenz der Pariſer gleicht, dann wird der Reichstag
überhaupt kein Wort mehr über die Höhe der Steuern zu
ſpre=
chen haben, ſondern allein die Verwaltungskommiſſion der
En=
tente, die in Berlin ihren Sitz haben wird. Deutſchland wird
dann die Nolle irgendeines aſiatiſchen oder indiſchen Staates
unter engliſcher Herrſchaft ſpielen. Wie dann der Wind wehen
wird, das geht aus einer der letzten Andeutungen Briands
her=
vor, in der darauf hingewieſen wird, daß das Deutſche Reich
jetzt zwei Millionen Beamte habe, daß es aber früher mit 500 000
Mann ausgekommen ſei. Das heißt alſo, daß, wenn die Entente
von Berlin aus den „finanziellen Berater” ſpielen wird, vor
allem 1½ Millionen deutſche Beamte zum Teufel gejagt werden
würden, um hier mit dem Pariſer=Londoner Sparſamkeitsſyſtem
zu beginnen. Mittelſtand und Arbeiter werden, wenn wir ganz
unter der wirtſchaftlichen Vormundſchaft der Entente ſtehen
wer=
den, zu Kulis der Engländer und Franzoſen herabgedrückt
werden.
Die neutralen Länder wiſſen ſehr wohl, daß die Pariſer
Be=
ſchlüſſe auch ſie ſchwer treffen werden, da ſie in Deutſchland in
ſeiner Verzweiflung einen wirtſchaftlichen Konkurrenten
bekom=
men werden, der ihnen ſchweren Schaden zufügen wird. Aber
ſie haber ſich den Allierten gegenüber während des Krieges und
auch nach ihm bis jetzt noch ſtets machtlos erwieſen und nur in
ſchwachen Proteſten ihren Unwillen kundgetan. Anders
Ame=
rika. Das iſt nach dem Verſailler Erlebnis abwartend beiſeite
getreten und zeigt jetzt ganz offen ſeinen Unwillen über die
Pa=
tiſer Beſchlüſſe; nicht etwa aus Deutſchfreundlichkeit. Wir haben
hoffentlich aufgehört, politiſche Optimiſten zu ſein. Doch die
Pariſer Konferenzbeſchlüſſe greifen jetzt direkt in die
Wirtſchafts=
ſphäre Amerikas. Man fragt ſich dort, wie weit der Oberſte Nat
das Recht habe, eine Politik zu beſchließen, die andere Nationen
berühren muß, die das Abkommen nicht unterzeichnet haben.
Die Beſchlüſſe der Pariſer Konferenz greifen direkt in die
Ak=
tionsfreiheit der neutralen Länder und vor allem Amerikas ein.
In zwiefacher Hinſicht hätten die Pariſer Konferenzbeſchlüſſe die
amerikaniſchen Jutereſſen verletzt: erſtens durch den Zoll auf die
deutſche Ausfuhr und zweitens durch die Kontrolle der deutſchen
Anleihen. In beiden Fällen hätten ſich die Pariſer und
Lon=
doner Staatsmänner außerhalb des Friedeusvertrages begeben,
und ihre Vorſchläge berührten nicht allein Deutſchland, ſondern
auch Amerika und alle anderen Länder der Erde. Die Allierten
dürſten Amerika auf keinen. Fall verhindern, mit Deutſchland
Handel zu treiben, wie es ihm beliebe. Und wenn ſich jetzt die
Vereinigten Staaten von Nordamerika noch reſerviert verhalten,
ſo wollen ſie eben erſt den Amtsantritt des neuen Präſidenten
am 4. März abwarten.
Es iſt ganz gut, daß der Deutſchenhaß der beiden Weſtmächte
in ſeiner Blindheit ihre beiden führenden Staatsmänner ſich hat
demaskieren laſſen. Sie zeigen jetzt ihr wahres Geſicht.
Bei uns werden es nun hoffentlich auch die erkennen, die bisher
immer nur Verſöhnung aus den Mienen der Entente laſen,
allerdings die Verſöhnung eines ſtrengen Zuchtmeiſters. Nein,
wir müſſen in der Entente unſeren Henker ſehen und ihm ernſt
und würdig, feſt und entſchloſſen entgegentreten. In Amerika
ſieht man jetzt klar. Da hat man den Wahnſinn und die
Bru=
talität der Entente erkannt und wird ihr mit amerik, iſcher
Rückſichtsloſigkeit entgegentreten, nicht, wie geſagt, aus Liebe zu
Deutſchland, ſondern aus ureigenſten Intereſſen. Und die ſollen
eigentlich bei jedem politſch reifen Volke die erſten und letzten
ſein. Hätten wir Deutſche doch aich immer ſo gedacht und
ge=
handelt!
Die Pariſer Beſchlüſſe.
Franzöſiſche Drohungen.
Paris, 7. Febr. (Wolff.) Das Journal des Débats
be=
ſpricht heute abend, wie viele Morgenblätter, die Erregung
in Deutſchland infolge der mitgeteilten Beſchlüſſe der
Pa=
riſer Konferenz und die ausgeſprochene feindſelige Haltung der
deutſchen Regierung, die es vorausſetzen laſſe, daß die Alliierten
die Frage prüften, ob es angebracht ſei, die Londoner Konferenz
zu vertagen. Dieſe Vorausſetzung treffe nicht zu. Im
Gegen=
teil, das Blatt glaubt ſagen zu können, daß an den von den
Allierten getroffenen Beſchlüſſen nichts geändert werde.
Die Londoner Konferenz werde ſtattfinden, erſtens weil die
Orientfrage auf ihrem Programm ſtehe, und dann, weil ſie in
Gegenwart der Deutſchen gewiſſe Ausführungsmodalitäten des
in Paris angenommennen Planes prüfen müſſe. Wenn die
Deutſchen ſich nicht nach London begeben würden, dann würde
die Konferenz von London ganz natürlich die Sanktionen ins
Auge faſſen müſſen, deren Grundſatz in Paris einſtimmig
an=
genommen worden ſei. Das Blatt meint, dieſe Einmütigkeit
beſtehe noch. Sie werde der Berliner Regierung zu denken
geben, auf die die Reden von Lloyd George und Graf Sforza
einen tiefen Eindruck gemacht habe. Es ſcheine übrigens, daß
Deutſchland in der Entwaffnungsfrage nachgeben wolle, um in
der Reparationsfrage beſſer feilſchen zu können. Aber ſowohl
in der einen wie in der anderen Frage werde Deutſchland auf
die gleiche Feſtigkeit ſeitens der Alliierten ſtoßen.
Paris, 8. Febr. (Wolff.) Havas. Die Zeitungen
beſchäf=
tigen ſich vorwiegend mit der von Deutſchland zu
erwar=
tenden Antwort auf die Einladung zur Londoner
Kon=
ferenz. Das Petit Journal faßt die Möglichkeit ins Auge, daß
Deutſchland unannehmbare Bedingungen ſtelle, und ſchreibt,
dies werde ein ebenſo gefährliches Spiel bedeuten wie die
Wei=
gerung. Man kann nicht genug wiederholen, daß die Alliierten
die deutſchen Bedingungen nicht anzuerkennen
haben. Sie ſind nur bereit, die Vertreter Deutſchlands über
Modalitäten zuſätzlicher Maßnahmen und Auslegungen
anzu=
hören. Sie können aber keine Abweichung vom Vertrage
zu=
laſſen. Jede bedingte Ausführung müßte als eine Weigerung
betrachtet werden und würde die gleichen Folgen nach ſich ziehen.
Der Petit Pariſien beſpricht bereits die Art der
Zwangs=
maßnahmen. Zwiſchen der Entwaffnungsfrage und der
Re=
parationsfrage ſei wohl zu unterſcheiden. Bezüglich der erſteren
ſei keine Friſt gegeben. Die Ausführung der meiſten Artikel
müſſe ſofort erfolgen, andernfalls würden. Zwangsmaßnahmen
getroffen werden. Hinſichtlich der zweiten Frage brauche die
Ausführung, d. h. die Zahlung, früheſtens erſt im Laufe dieſes
Jahres zu beginnen. Verſchiedene Beſtimmungen könnten
vor=
geſchlagen und geprüft werden, ohne daß die ſchon feſtgeſetzte
Summe eine Aenderung erleide. Die Weigerung der
Entwaff=
nung würde alſo eine ernſte Gefahr bedeuten und könne alsbald
die bekannten Maßnahmen nach ſich ziehen. Wir müſſen, ſagt
das Blatt, unſeren Blick auf Bayern richten, denn das leiſte bis
jetzt den meiſten Widerſtand.
Graf Sforza über die Pariſer Beſchlüſſe.
Nom, 8. Febr. (Wolff.) Im Senat hielt Graf Sforza
eine Rede über die Ergebniſſe der Pariſer
Konfe=
renz. Was die Reparation anbelange, ſagte er, müſſe man
zwei Elementen Nechnung tragen: 1. dem Betrage der Schuld
und 2. der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. Es ſei ſehr
ſchwie=
rig, die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands einigermaßen zutreffend
anzugeben, da Deutſchland es bisher unterlaſſen habe, ſie
be=
kannt zu geben. Es beſtehe zurzeit in Deutſchland ein ſcharfer
Gegenſatz zwiſchen den wirtſchaftlichen Bedingungen, welche das
Beſtreben zeigen, zu der früheren Blüte zurückzukehren, und den
finanziellen, die beunruhigende Kriſen befürchten laſſen. Die
Pariſer Verſtändigung bewirke, daß die Alliierten an dem
wirt=
ſchaftlichen Wohlergehen Deutſchlands intereſſiert ſeien. Falls
man in London zu einer Verſtändigung gelange, würden die
be=
gonnenen Arbeiten die glücklichſten Ergebniſſe zeitigen. Der
Miniſter ſchloß ſeine Rede mit der Erklärung, man nähere ſich
immer mehr einer Atmoſphäre der Duldſamkeit und der
gegen=
ſeitigen Zuſammenarbeit. Die Rede des Grafen Sforza wurde
mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Zahlreiche Senatoren
be=
glückwünſchten den Redner.
Die Londoner Konferenz.
* London, 7. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet, daß
die Alliierten eine förmliche Einladung an die deutſche
Regierung erlaſſen werden, in der ſie die deutſche Regierung
erſuchen, Vertreter nach London zu der Kouferenz zu entſen=
den, auf der die Reparationsfrage behandelt werden ſoll. Der
Zeitpunkt für dieſe Konferenz ſei nunmehr auf den 1. März
feſtgeſetzt worden.
F. Genf, 7. Febr. Der Temps meldet, daß an der
Lon=
doner Konferenz mit den Deutſchen keine
Staats=
männer der Alliierten teilnehmen, ſondern lediglich die nach
Brüſſel beorderten Delegierten. Das charakteriſiere allein ſchon
die Londoner Konferenz als keine Ausſprache mit den Deutſchen,
ſondern als eine kurze Debatte über die den Alliierten von
Deutſchland zu gebenden Sicherheiten.
F. Paris, 8. Febr. Der Temps erklärt heute die
Lon=
doner Konferenz werde mehr Gefahr als Nutzen
bringen, da Deutſchland mit der Abſicht nach London komme,
die Pariſer Beſchlüſſe vom 29. Januar abzulehnen und die neue
Regierung der Vereinigten Staaten gegen die Entente
auszu=
ſpielen, ſowvie vielleicht mit der Hoffnung auf einen europäiſchen
Umſturz durch den Sieg des Bolſchewismus.
Das Reichskabinett zur Einladung nach London.
F. Berlin, 8. Febr. Das Reichskabinett hat, wie
die Allgemeine Deutſche Zeitung erfährt, in ſeiner geſtrigen
Sitzung über die auf die Einladung zur Londoner
Konferenz zu erteilende Antwort heraten. Das Auswärtige
Amt wird nunmehr entſprechend den geſtern von dem
Reichs=
kabinett aufgeſtellten Richtlinien die Antwort
ausarbei=
ten, die in einigen Tagen abgehen dürfte. Es iſt anzunehmen,
daß der Wortlaut der Antwort erſt veröffentlicht werden wird,
wenn dieſe in Paris überreicht worden iſt. Inzwiſchen werden
die Vorarbeiten für die von der Reichsregierung angekündigten
Gegenvorſchläge zu den von der Pariſer Konferenz aufgeſtellten
Entwaffnungs= und Entſchädigungsforderungen fortgeführt. Die
Richtung dieſer Gegenvorſchläge ergibt ſich ja aus der vom
Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Simons in ſeiner Rede am
1. Februar mitgeteilten Stellungnahme des Kabinetts, die auch
die grundſätzliche Billigung der am Samstag abend hier
ver=
ſammelten Staats= und Miniſterpräſidenten gefunden hat. Es
iſt gegenüber Alarmmeldungen zugleich darauf hinzuweiſen, daß
nach dem amtlichen Bericht, der über dieſe Konferenz
veröffent=
licht wurde, die Staatsminiſter ihr grundſätzliches
Einverſtändnis mit der Stellungnahme des
Reichskabinetts enlärt haben und daß der Bericht auch
mit Zuſtimmung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten ausgegeben
wurde. Nach den letzten Nachrichten aus München hat der
bahe=
riſche Miniſterpräſident die für Montag anberaumte
Kabinetts=
ſitzung, in der er über den Verlauf der Berliner Beſprechungen
berichten wollte, auf Dienstag vormittag verſchoben. Es wird
alſo abzuwarten ſein, welche Stellung das bayeriſche
Geſamt=
miniſterium zu dem Ergebnis der Berliner Miniſterkonferenz
einnehmen wird.
F. London, 8. Febr. Es wird amtlich gemeldet, daß die
Londoner Konferenz auf den 1. März feſtgeſetzt worden
iſt. Das engliſche Auswärtige Amt teilt mit, die deutſche
Regierung hätte die Einladung zur Konferenz
angenom=
men. Die Londoner Preſſe iſt auf einen zuverſichtlichen Ton
geſtimmt. Die Deutſchen würden zweifellos in der Lage ſein,
auf der Londoner Konferenz Gegenvorſchläge für den
Zahlungs=
modus zu unterbreiten. Dieſe dürften für die Allierten nicht
weniger vorteilhaft ſein als diejenigen, welche man in Paris zum
Beſchluß erhob. Dann müßten die Allierten die Ueberzeugung
haben, daß die Deutſchen dieſe Vorſchläge in gutem Glauben
und mit dem Zweck verfolgen, ſie auch zur Ausführung bringen
zu wollen.
Pilſudskis Pariſer Reiſe.
Getäuſchte Erwartungen.
A* Der polniſche Reichsverweſer Pilſudski fuhr
kürz=
lich, einer Einladung des Präſidenten Millerand folgend, nach
Paris. Er mußte ſeinen Reiſeweg durch Deutſchland nehmen.
Im Bahnhof von Kottbus, wo der Sonderzug eine Viertelſtunde
hielt, ſpielte ſich eine merkwürdige Szene ab. Etwa dreißig
Per=
ſonen, meiſt aus Berlin, darunter ein zwölfjähriges Berliner
Mädchen in polniſcher Nationaltracht, das dem Reichsverweſer
einen Blumenſtrauß überreichte, hatten ſich verſammelt. Die
Männer brachen in Hochrufe aus. Einer von den Enthuſiaſten,
den man nachher zur Rede ſtellte, zeigte einen Ausweis des
Ber=
liner Auswärtigen Amtes vor, wonach er berechtigt ſei, den
Bahnſteig während des Aufenthaltes des Zuges des polniſchen
Staatschefs zu betreten. Man ſtelle ſich vor, ob deutſche
Lands=
leute in den jetzt polniſchen Gebieten einen Deutſchen in dieſer
Weiſe feiern dürfen, noch dazu mit amtlich=polniſcher
Bewilli=
gung. Sie würden wohl nicht mit heiler Haut davonkommen.
Aber Herr Pilſudski freute ſich und fühlte ſich hochgeehrt. Es
wurde ihm klar, was man den beſiegten dummen Deutſchen alles
bieten könne, und er benahm ſich in Paris danach. Er verlangte
dort — dazu brachte er ſeinen Außenminiſter, den Fürſten
Sa=
pieha, mit — nicht mehr und nicht weniger als ein
Militär=
bündnis mit Frankreich gegen Deutſchland, außerdem
ein Finanzabkommen. Er erzählte Schauergeſchichten von der
preußiſchen Propaganda in Oberſchleſien. Die deutſchen
Agen=
ten hätten verbreitet, daß das künftige Polen, auf ſich ſelbſt
ge=
ſtellt, unbedingt zuſammenbrechen und ein etwa doch noch
er=
gattertes Oberſchleſien mit in den Abgrund ziehen werde. Aus
dieſem Grunde, meinte Pilſudski müſſe noch vor der
oberſchle=
ſiſchen Abſtimmung eine militäriſche und finanzielle Allianz mit
Frankreich verkündet werden.
Die Franzoſen haben ihm den Gefallen nun nicht getan.
Es war eine große Enttäuſchung. Ja, ſie haben ihm zunächſt
ſtark die Leviten geleſen. Warum die polniſche Regierung der
Einfuhr franzöſiſcher Luxusartikel Hinderniſſe bereite? Warum
die franzöſiſchen Geſellſchaften in Polen ſo wenig geſchützt ſeien?
In einer Unterredung mit Bourgeois mußte Pilſudski das
Ver=
ſprechen abgeben, daß Wilna voyr General Zeligowski geräumt
ſein müſſe, ſobald die interalliierten Truppen einrücken, um die
Volksabſtimmung zu ſichern. und warum denn Polen ſich in
Niga eine Oſtgrenze gegen Rußland ausbedungen habe, die 100
Kilometer, weiter reiche als Frankreich erlaube? Rußland
müſſe von Polen geſchont und dürfe nicht in die — Arme
Deutſchlands getrieben werden. Polen folle ſich nur ja nichts
einbilden. Der galliſche Ho
de nur dann galant
hinzu=
ſpringen, wenn
griff auf Polen
unter=
nähme oder einen ruſſiſchen Angriff unterſtütze. Gegen Ungarn
oder gegen die Tſchechoflowakei gebe es keine franzöſiſche
Waffen=
hilfe, gegen die Bolſcheiniſten keinen franzöſiſchen Soldaten, nur
wieder Offiziere und Kriegsmaterial und die Unterſtützung der
Seite 2.
Surmnädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1921
franzöſiſchen Flotte, um die Verbindung über Danzig
freizu=
halten. Das ſei aber alles kein Waffenbündnis. Frankreich habe
andere Sorgen. (Es rüſtet ja jetzt kräftig gegen das widerſpenſtig
zverdende Deutſchlend.) Aber auch an ein finanzielles
Ueber=
einkommen mit Polen benke man nicht in Paris.
Das einzige, wozu man die Hand biete, ſei ein
Haudels=
vertrag. Zu dieſem Zweck iſt Fürſt Sapieha in Paris
ge=
blieben, während Pilſudski trotz aller äußeren Ehrungen
inner=
lich getäuſcht und gekrünkt dem eigennützigen Frankreich den
Rücken kehrt. Man könnte ihn auf ſeiner Rückreiſe durch
Deutſch=
land, ſtatt ihn durch Biumen und geſchmückte Polenmädchen zu.
erfreiten, fragen laſſen, wie es denn mit unſeren
Handels=
verträgen ftehe? Seit einer Reihe von Monaten ſind
wirt=
ſchaftliche Verhandlungen zwiſchen Berlin und Warſchau im
Gange, ohne daß die deutſche Oeffentlichkeit auch nur ein
Ster=
benswörtchen davon erfährt. Mit allem Nachdruck muß
gefor=
dert werden, daß Deutſchland die Beruhigung Oberſchleſiens,
die ohne eine ſtreng durchgeführte polniſche Grenzkontrolle nicht
möglich iſt, und die tatſächliche Sicherſtellung der Rechte des
Deutſchtums in Polen zur Vorbedingung für die
Weiter=
führung der Verhandlungen über ein auf wirklicher
Gegenſeitig=
keit begründetes deutſch=polniſches Wirtſchaftsabkommen macht.
Polen iſt auf die deutſche Einfuhr angewieſen und muß dieſen
in jeder Beziehung berechtigten, ja ſelbſtverſtändlichen deutſchen
Wünſchen nachkommen, wenn Deutſchland feſt bleibt. Polen
hat die deutſchen Waren ſo nötig, um wirtſchaftlich leben zu
kön=
nen, daß es für die deutſche Diplomatie eine geradezu
beneidens=
werte keichte Aufgabe ſein müßte, unſere berechtigten Ziele
durch=
zuſetzen.
Oberſchleſien.
* Berlin, 7. Febr. (Priv.=Tel.) Wie die Abendblätter
melden, erläßt der Erzbiſchof von Breslau,
Kardi=
nal Bertram, an die katholiſchen Wähler ein Mahnwort, in
dem er ſie auffordert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu.
machen und vor allem den Männern zu folgen, die durch die Tat
bewieſen hätten, ob ſie es ehrlich mit der Kirche und Schule,
mit der Heiligkeit der Ehe und Familie und mit dem friedlichen
Ausbau der wirtſchaftlichen und ſtaatlichen Ordnung meinen.
Den Katholiken tue heute vor allem Einigkeit not.
O.N.B. Breslau, 7. Febr. Bei der geſtrigen Abreiſe des
ausgewieſenen Dezernenten für Schulweſen bei der Oppelner
Re=
gierung, Oberregierungsrats Pietſch, kam es zu gewaltigen
Kundgebungen für das Deutſchtum. Auf die
Ab=
ſchiedsworte des Vertreters der zahlreich erſchienenen
Lehrer=
ſchaft erwiderte Oberregierungsrat Pietſch mit einem „Auf
Wiederſehen im deutſchen Oberſchleſien!“ Die Menge ſang bei
der Zugabfahrt patriotiſche Lieder.
Oppeln, 8. Febr. (Wolff.) Im Anſchluß an die geſtrigen
deutſchen Kundgebungen bei der Abfahrt des aus
Oberſchleſien ausgewieſenen Oberregierungsrats Pietſch
wurde eine Anzahl Verhaftungen vorgenommen, u. a. des
Fahr=
dienſtteiters, weil er angeblich den D=Zug nicht fahrplanmäßig
abgelaſſen hat. Die Verhafteten wurden ſpäter wieder entlaſſen.
Heute wurde bekannt, daß die Ausgabe von Päſſen für die
näch=
ſten Tage nicht erfolgt und die Veranſtaltung von Vergnügungen
unterſagt iſt. Der Bevölkerung, die darin
Vergeltungsmaßnah=
men für die geſtrigen Kundgebungen ſieht, hat ſich eine ſtarke
Erregung bemachtigt. Mit der Lage beſchäftigten ſich heute
bereits die politiſchen und die Gewerkſchaftsführer, die bei der
Interalliierten Kommiſſion vorſtellig zu werden beabſichtigen,
Die Verhandlungen über die Einheitsfront.
m. Berlin, 7. Febr. Die Deutſche Allgemeine Zeitung,
die man in dieſem Falle wohl als Interpretin der Stimmung in
der Deutſchen Volkspartei anſprechen kann, berichtet über den
Stand der Frage folgendes: Wie wir hören, hat geſtern (
Sams=
tag) eine Beſprechung über die Frage innerhalb des
inter=
fraktionellen Ausſchuſſes der Regierungsparteien ſtattgefunden.
Es iſt übereinſtimmend von den drei beteiligten Parteien zum
Nüsdruck gebracht worden, daß eine Erweiterung der
Re=
gierungsbaſis nur nach rechts und links in Frage kommen
könne. In dieſer Beziehung herrſcht unter den drei
Regierungs=
parteien völlige Uebereinſtimmung. Man wird gewiß die
Be=
reitwilligkeit der Deutſchnationalen zu einer Verbreiterung der
Regierungsbaſis dankbar begrüßen, und es iſt immerhin micht
ausgeſchloſſen, daß ſich auf dieſer Grundlage weitere
Möglich=
keiten für die Zukunft ergeben. Aber man darf ſich nicht
ver=
hehlen, daß eine Verbreiterung der Regierungsbaſis nur nach
rechts heute vielleicht die gegenteilige Wirkung deſſen
herbei=
führen würde, was man beabſichtigt, da dieſe Verbreiterung
zweifellos von der Sozialdemokratie als ein gegen ſie gerichteter
Schritt gedeutet werden könnte. Zu einem Anſchluß der
So=
zialdemokratie an dieſe Verbreiterung ſcheint aber gerade in
die=
ſer Partei, wenigſtens zurzeit, keine Stimmung vorhanden zu
ſein, obwohl ſich nicht verkennen läßt, daß die ablehnende
Hal=
tung der Sozialdemokratie manches von der Grundſätzlichkeit
Vrmmm
venloren hat, mit der dieſe Partei bisher einem ſolchen Plan
entgegentrat. Wenn alſo zurzeit die Durchführung einer
Re=
gierungsverbreiterung auf Widerſtände ſtößt, die ſich nicht
reſt=
los beſeitigen laſſen, ſo iſt doch die Möglichkeit einer ſpäteren
Löſung der Frage nicht völlig ausgeſchloſſen.
Hierzu bemerkt die Deutſche Tageszeitung: Wir unſererſeits
ſind der Meinung, daß der Gedanke einer engeren
Zuſammen=
arbeit der in Betracht kommenden Parteien unter tunlichſter
Ausſchaltung vermeidbarer innerer Reibungen weiter verfolgt
werden ſollte. Er braucht durchaus nicht in eine Erweiterung
der Regierungskoalition im eigentlichen Sinne zu münden, ja,
es iſt für ſolche Erörterungen der Zeitpunkt angeſichts der
ab=
lehnenden Haltung der Sozialdemokratie überhaupt noch nicht
gekommen. Aber die loſere Zuſammenarbeit ſollte um ſo eher
zu ermöglichen ſein, als für die nächſte Zeit ja doch die Frage
des Zuſammenhalts nach außen hin an erſter Stelle fteht.
Die Betriebsräte im Aufſichtsrat.
H.B. Aus dem jetzt vorliegenden Geſetzentwurf des
Reichs=
arbeitsminiſteriums über die Kompetenz der Betriebsräte im
Aufſichtsrat teilt der Hanſa=Bund mit, daß den
Betriebs=
räten darin in der Tat ſämtkicheRechte von
Aufſichtsrats=
mitgliedern zuerkannt werden. In einen Aufſichtsrat, der aus
ſünf oder mehr Mitgliedern beſteht, ſollen zwei Mitglieder des
Betriebsrats entſandt werden, in allen anderen Fällen ein
Mit=
glied des Betriebsrats. Zu den „gleichen Rechten und Pflichten”
der übrigen zu einem Aufſichtsrat gehörenden Perſonen und des
ein Aufſichtsratsmandat ausübenden Betriebsratsmitglieds
ge=
hören beſonders die Formvorſchriften des § 244 H. G.B., ferner
das Recht der Ueberwachung der
Geſchäftsfüh=
rung, die Einſichtnahme in die Bücher, endlich die
Strafvor=
ſchriften. Die durch den Geſellſchaftsvertrag erweiterten
Rechte und Pflichten gelten nach dem Entwurf auch für die
Ver=
treter der Arbeitnehmerſchaft. Bei einem Wahlkörper, in dem
Arbeiter und Angeſtellte vertreten ſind, kann die
Minderheits=
gruppe mit Stimmenmehrheit oder Stimmengleichheit die
Ent=
ſendung eines Vertreters beſchließen. Die erſten Wahlen für
die „Betriebsrats=Aufſichtsräte” ſollen drei Monate nach
Inkraft=
treten des Geſetzes eingeleitet werden. In der Begründung wird
erklärt, daß die Arbeitnehmervertreter als Mitglieder des
Auf=
ſichtsrats ein Mehr an Vertretung gegenüber den
Ar=
beitgebervertretern beſäßen!
Dazu ſchreibt uns der Hanſa=Bund: Nach den nunmehr im
Original vorliegenden Entwurf erſcheint es als ausgeſchloſſen,
daß Arbeitgebervertreter dieſer Auslegung des § 70 des
Be=
triebsrätegeſetzes zugeſtimmt haben. Der Widerſtand, den dieſer
Entwurf des Reichsarbeitsminiſteriums hoffentlich in den
Par=
lamenten finden wird, wird beweiſen, daß die Arbeitgeber ſich
mit einer ſo einſeitigen Auslegung des § 70 des
Betriebsräte=
geſetzes niemals identiſizieren können.
Berſchiebung von Heeresgut.
* Das B. T. melder: Die Reichstreuhandgeſellſchaft iſt einer
großen Verſchiebung von Heeresgut nach Polen
auf die Spur gekommen. Der Verwalter des optiſchen Lagers
der Reichstreuhandgeſellſchaft in Spandau verſuchte mittels einer
Reihe von Schiebern optiſche Inſtrumente, welche für Artillerie=
und Infanteriezwecke gedient hatten, an polniſche Aufkäufer zu
verkaufen. Am Samstag wurden mehrere große Kiſten bei einem
Spediteur beſchlagnahmt, in denen ſich 300 Rundblickfernrohe
be=
fanden. Außerdem wurde weiteres Heeresgut im Werte von
200 000 Mark bei einem Fabrikbeſitzer in Steglitz gefunden.
Die Wiederaufrichtung der öſterreichiſchen
Staatswirtſchaft.
Wien, 8. Febr. (Wolff.) Heute vormittag fand im
Bundes=
kanzleramt unter dem Vorſitz des Präſidenten Dr. Beck und im
Beiſein des Bundeskanzlers Dr. Mayr die konſtituierende
Sitzung der Erſparungskommiſfion ſtatt. Der
Bun=
deskanzler, der die Mitglieder der Kommiſſion begrüßte, führte
dabei aus: Seiner Ueberzeugung nach werde die Arbeit der
Kommiſſion den erſten Schritt zur Wiederaufrichtung
der öſterreichiſchen Staatswirtſchaft im Sinne der
Selbſthilfe bedeuten. Ihr oberſter Zweck ſei die Herſtellung des
Gleichgewichts zwiſchen den Einnahmen und Ausgaben im
Bun=
deshaushalt. Die erſte Aufgabe der Kommiſſion ſei eine
allge=
meine Verwaltungsreform, im beſonderen die Durchführung von
Erſparungen im Staatshaushalt und den einzelnen Reſſorts,
während auch die Frage des Beamtenabbaues zu behandeln ſein
werde. Die zweite Gruppe werde eine Reform der
ſtaat=
lichen Betriebe ſein. Als dritte Gruppe müſſe die Löſung
des Währungsproblems ins Auge gefaßt werden, wozu
unbedingt fremde Hilfe notwendig ſei.
Der Bundeskanzler verſicherte, daß die Regierung an dem
als notwendig Erkannten zäh weiterarbeiten werde. Präſident
Beck führte u. a. aus: die Kommiſſion wird ſich eingehend mit
m
Schwind=Schubert — eine Hundertjahr=
Erinnerung.
CK. Der 50. Todestag Schwinds hat die Geſtalt
die=
ſes liebenswerten Meiſters uns wieder zu beſonderer
Lebendig=
keit heraufbeſchworen. Aber in dieſe Tage des Schwind=
Geden=
kens fällt noch eine andere Erinnerung. Gerade vor einem
Jahrhundert, zu Anfang des Jahres 1821, lernte der junge
Schwind Franz Schubert kennen, und es entwickelte ſich
zwiſchen den beiden gleichgeſtimmten Künſtlern eine Freundſchaft,
die für die Entfaltung von Schwinds Talent entſcheidend war
und den Grundzug ſeines ganzen Schaffens beſtimmte. Der
Verkehr mit Schubert und den „Schubertianern” iſt für den
Meiſter die goldene Zeit ſeines Lebens geblieben, und aus
die=
ſer köſtlichen Blüte des Wiener Biedermeiers entſproß die
wun=
dervolle Blume ſeiner Kunſt.
In dieſe unvergänglich ſchöne Epoche der Wiener Kultur,
deren Helden neben Schubert und Schwind Grillparzer und
Raimund waren, führt uns ein ſoeben im Wiener Amalthea=
Verlag erſcheinendes entzückendes „Wiener Biedermeierbuch” ein:
„Schubert und Schwind” von Karl Kobald. Auf Grund eines
umfangreichen Materials iſt hier das innige Verhältnis der
beiden zueinander geſchildert und zugleich die poeſieerfüllte
Um=
welt, in der ſie lebten. Sieben Jahre lang, von Anfang 1821
bis September 1827, haben Schubert und Schwind im engſten
Verkehr miteinander geſtanden. Dann zog Schwind nach
Mün=
chen, und im nächſten Jahre ſtarb Schubert. Der Muſiker ſtand
damals auf der Höhe ſeiner Meiſterſchaft; der Maler aber reifte
in der Tönewelt des Freundes zum echten Künſtler heran, zu
dem großen Spätromantiker, in deſſen Bildern die Lieder und
Sinfonien Schuberts Geſtalt gewonnen haben. Die
Schuber=
tianer gaben Schwind wegen ſeines jugendlich=mädchenhaften
Weſens den Mozartnamen „Cherubin”; auch „Giſelher” wurde
er gerufen nach dem „Kinde” des Nibelungenliedes. Schubert
aber nannte ihn wegen der ſtürmiſchen Zärtlichkeit, mit der er
ſich ihm nahte, ſcherzhaft ſeine „Geliebte‟. Im Familienhaus
der Schwinds, dem Haus „Zum goldenen Mondſchein” in
„Schwindien” wie ſie es nannten, entfaltete ſich das romantiſche
Treiben der Freunde. „Das Ganze,” erzählt uns Schwinds
Freund, der Maler Führich, „bildete mitten in Wien eine Inſel
der ungebundenen Ländlichkeit: „Natur und Kunſt ſtanden da
lebendig zuſammen. Das „Platzl” wie der Hofraum genannt
wurde, war nur Fortſetzung des Zimmers, die Zimmer
Unter=
ſtand vor der Witterung. In der Laube wurde gezeichnet,
ſtudiert, des Abends der Aufgang eines Sternes beobachtet: ja,
in ſchönen Nächten trug man ſeine Matratze ins Freie, um dort
zu ſchlafen. Dort wurde geturnt, mit Geren geſchützt” nach den
Worten des Nibelungenliedes, im Winter Schneewälle und
Sphinxe errichtet und vollſtändige Schlachten unter Zitierung
homeriſcher Verſe geliefert. Wenn die Jahreszeit in die
Zim=
mer drängte, ſo konnte man dort Moritz zeichnend, den Bruder
Auguſt ſtudierend und zum Ueberfluß Franz hämmernd und
feilend nebſt ſicher irgend einem rauchenden Freunde vereinigt
finden. Dort entſtand z. B. Schuberts, Ständchen” „Horch, horch,
die Lerch’ im Aetherblau” als derſelbe Schwind zu einem
Spaziergang abholen wollte, dieſer aber ſich von ſeiner
Zeich=
nung nicht trennen konnte und, um den liederreichen Freund
feſtzuhalten, ihn zum Komponieren aufforderte, wobei mit
ſelbſt=
traſtriertem Notenpapier und in Ermangelung eines Textes mit
Shakeſpeares „Cymbeline” ausgeholfen wurde.”
Die Phantaſie verwandelte den Freunden die engen Stuben
zu glänzenden Königreichen und baute ihnen goldene Brücken,
herrliche Luftſchlöſſer vor die Seele. Schwind verſenkte ſich in
die neueſten Kompoſitionen Schuberts und dieſer freute ſich an
den Entwürfen und Bildern Schwinds. Wie wenig vermochte
gegen ſolche innere Seligkeit die graue Not des Alltags, die zu
ihnen hereinblickte! Schubert, berühmt und gefeiert nur im Kreiſe
der Jugend, mußte glücklich ſein, wenn die Verleger ſeine Werke
nicht ablehnten, ſondern ihm ein paar Gulden ſchickten, die raſch
verzehrt waren. Dann hieß es wieder auf Borg leben und ſich
im Café Bogner von Kaffee und Semmeln nähren. War die
Not am höchſten, dann ſchlich Schubert zur Stiefmutter nach
Lichtenthal und bat: „Nun, Frau Mutter, laſſen Sie mich ein
wenig in Ihren Strümpfen nachſehen; vielleicht finden ſich noch
ein paar Zwanziger, die Sie mir ſchenken könnten, damit ich mir
heute einen guten Nachmittag antun kann.” Auch in „
Schwin=
dien” war Schmalhans Küchenmeiſter. Gar manchmal mußte
ſich Moritz ein paar Bogen Zeichenpapier von den Freunden
zuſammenbetteln, um arbeiten zu können. Im übrigen hatten
die „Schubertianer” einen unbegrenzten Kommunismus
ein=
geführt. „Hüte, Stiefel, Halsbänder, auch Röcke und ſonſt eine
Gattung, wenn ſie ſich nur beiläufig anpaſſen ließen, waren
Ge=
meingut, gingen aber nach und nach durch vielfältigen Gebrauch,
wodurch immer eine gewiſſe Vorliebe für den Gegenſtand
ent=
ſteht, in unbeſtrittenen Eigenbeſitz über.” Kam irgend ein
Eläu=
biger, die man mit dem Namen „Zwerg” bezeichnete, und ritt
vorn „in die Burg ein” dann rettete ſich der Geſuchte durch die
Flucht auf der anderen Seite. Als Schwind ſich 1827 von den
Freunden losriß, ahnte er, daß er von Schubert für immer
Ab=
ſchied nahm; aber die Erinnerung an den Freund hat ihn ſein
ganzes Leben begleitet. Ueberfiel ihn das „Heimweh nach
Wien” dann ſchloß er ſich in ſeine Stube ein, ſpielte eine
So=
nate oder einen „Deutſchen” von Schubert oder zeichnete die Züge
der Freunde, die ihm ſtets lebensfriſch vor der Seele ſtanden.
Eines ſeiner ſchönſten Bilder, „Die Sinfonie” hält ſolch eine
„Schubertiade”, einen Abend im Schubertkreis, feſt. In ſeiner
„Lachner=Rolle” tauchen die weichverträumten Züge des
Freun=
des auf; ſein Bild findet ſich unter den Porträtmedaillons der
„ſieben Raben” und beherrſcht die ſchöne Seßia=Zeichnung „Ein
Schubertabend bei Ritter von Spaun” Zu einem
Schubert=
brunnen hatte er einen Entwurf gemacht, und als das Denkmal
für den Meiſter im Wiener Stadtdark errichtet wurde, zeichnete
er dem Bildhauer Kundmann das Porträt des Freundes mit
Bleiſtift auf ein Stück Gips. So lebt Schubert im Bilde
Schwinds unter uns fort.
F. London, 7. Febr. Tſchitſcherin teilte Lord
Cur=
zon telegraphiſch mi=, daß die Sowjetregierung das
Han=
delsabkommen mit Großbritannien unterzeichnen
werde, falls die engliſche Regierung einige Abänderungen in
der Einleitung zu dieſem AEkommen vornehmen wollte.
Tſchi=
tſcherin weiſt dann eingehend nach, daß die Beſchuldigungen der
engliſchen Negierung hinſichtlich der bolſchewiſtiſchen
Propa=
ganda unzutreffend ſeien. Er erklärt, daß, ehe die
Sowjet=
regierung die Verpflichtungen eingehen könne, ſich jeder
feind=
ſeligen Politik in Aſien und beſonders in Indien, Afghaniſtan
und Perſien, zu enthalten, ſich erſt von Großbritannien die
Auf=
nahme von Gegenverpflichtungen in dem Vertrage ſichern müßte.
Dieſe ſeien, daß Großbritannien keinerlei Propaganda in jenen
Teilen des ehennaligen Rußlands treiben ſoll, die jetzt
unabhän=
gig ſind, Polen inbegriffen; ferner nicht in Deutſchland, in der
Tſchechoflowakei, in Ungarn, Rumänien, Jugoſlawien und
Grie=
chenland. Außerdem müſſe ſich Großbritannien verpflichten, die
Unabhängigkeit und territsriale Integrität von Perſien,
Afgha=
niſtan und jenen Teilen der Türkei zu garantieren, die durch die
Regierung von Angorg vertreten werben.
Das engliſche Löwen.
Dublin, 8. Febr. (Wolff.) Als
Vergeltungsmaß=
nahme für den Hinterhalt, in den am vorigen Donnerstag
Poliziſten in der Gegend von Dranbeen fielen, wo elf Poliziſten
verwundet wurden, ſind mehrere Häuſer in Brand
geſteckt worden..
* Eine internationale Organiſation für Hygiene. Die
Völker=
bundverſammlung hatte am 10. Dezember beſchloſſen, eine
internationale Organiſation für Hygiene zu ſchaffen und zu disſem
Zweck zunächſt ein internationales Amt für Hygiene in Paris unter die
Kontrolle des Völkerbundes zu ſtellen. Die vo bereitenden Maßnahmen
ſollen noch vor April 1921 getroffen ſein, da in dieſem Monat in Paris
der Kongreß des internationalen Amtes für Hygiene ſtattfinde foll.
Der Generalſekretär des Völkerbundes iſt nun an Dr. Steegmann vom
Britiſchen Gefundheitsamt, der im vorigen Jahre als Vermittler
zwi=
ſchen dem Völkerbund, dem internationalen Amt für Hygiene und dem
Engkiſchen Geſundheitscmt tätig war, herangetreten wegen Uebernahme
der erforderlichen techniſchen Vorarbeiten.
* Kleine politiſche Nachrichten. Wie der Temps mitteilt, iſt die
Reparakionskommiſſion von der Botſchafterkonferenz beauftragt worden,
die Ausführung des Teiles IX des Friedensvertvags von Verſgilles, alſo
Arkt. 248—263, durehzuſetzen. Die Paragraphen enthalten die finanziellen
Beſtimmungen. — Der Dampfer „Weſtarrow” mit amerikaniſchen
Milchkühen an Bord iſt im Bremer Hafen eingetroffen. Da der
Waſſerſtand der Weſer die Waſſerfahrt erlaubt, iſt der Dampfer
fluß=
aufwärts gefahren und am Montag früh in Bremen eingetroffen, wo
der Transport ausgeladen wird. Es handelt ſich um rund 740
Milch=
kühe. — Die Humanité meldet, daß 13 000 Soldaten der Armee
Wrangels in die franzöſifche Fremdenlegion eingetreten ſeien und
verlaugt darüber Auskunft von Briand.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Februar.
* Perſonalveränberung. Den Charakter als Generaloberveterinär
erhielt der Oberveterinär a. D. Johayes Beier hier, früher im
Dra=
goner=Regt. Nr. 23.
n. Strafkammer. Der beſonders unter der Jugend berbreitete
Geiſt der Unbotmäßigkeit und Widerſetzlichkeit hatte auch in
Stock=
ſtadt zu einer Ausſchreitung gegen den dortigen Feldſchützen Wenner
geführt. Bei Spielen der freien Turnerſchaft auf ihrem Uebungsplatz
am Landdaum vergriff ſich ein Jugendlicher an fremdem Obſtbaumen,
und der dies feſtſtellende W. wurde bei ſeiner Dienſtausübung ſofort von
einer ganzen Schar drohend umringt. Es traten hierbei Heinrich Heil
und Heinrich Reichardt dadurch hervor, daß erſterer äußerte, W.
ſolle ſich fortmachen, ſonſt werde ihm der Platz zum Friedhof gewieſen.
Er faßte auch W. an. R. erging ſich in Schimpfreden, und W. räumte
zur Vermeidung von Schlimmerem das Feld. Das Schöffengericht hatte
— Das „Stentorphon‟. Das Publikum der Londoner
Untergrundbahn wurde in den letzten Tagen, wenn es in
dichten Strömen zu den Zügen haſtete, durch eine merkwürdige
Erſcheinung überraſcht. Von irgendwo her erſcholl plötzlich eine
laute, tieſe, den Lärm weit übertönende Stimme: „Bitte, weiter
gehen!“ Dann war es eine kurze Zeit ſtill, und dann kam ein
anderer Kommandoruf: „Von rechts an den Schalter
herantre=
ten!“ Unwillkürlich gehorchte man der Aufforderung, und nach
wenigen Sekunden erklang es ſchon wieder drohend und
gebie=
teriſch: „Rechts ausweichen, rechts!” Auf dieſe Weiſe wurde das
Publikum durch fortgeſetzte Ermahrungen, Befehle, Bitten und
Beſchwörungen zum ſachgemäßen Verhalten in dem Gedränge
angewieſen. Die geheimnisvolle „Stimme” entpuppte ſich
ſchließlich als eine neue Erfindung, das „Stentorphon” eine Art
verſtärktes Grammophon. Der Erfinder hatte die Erlaubnis
er=
halten, ſeinen Apparat und ſeine Einwirkung auf das Publikum
verſuchsweiſe auszuprobieren. Er brachte aber zunächſt mit
ſei=
nen myſteriöſen Rufen mehr Verwirrung als Ordnung hervor.
In Amerika hat man ſchon öfters ſolche Experimente gemacht,
um das Publikum auf dieſe Weiſe zu erziehen und in Ordnung
zu halten. Dort gibt es einen Apparat, das „Magnavor
Tele=
megaphon”, das ſich ſogar in der Wirrnis und dem Lärm der
belebteſten Straßenkreuzungen Gehör zu verſchaffen weiß. Es
iſt aber bisher noch nicht geglückt, dieſe Nebenbuhler des
home=
riſchen Rieſenſchreiers Stentor zu nützlichen Werkzeugen im
Chaos des modernen Verkehrs auszubilden.
Abſchaffung des Frackzwanges. Der Bund der
Erneue=
rung für wirtſchaftliche Sitte und Verantwortung hat kürzlich
an den preußiſchen Miniſter des Innern, für Wiſſenſchaft, Kunſt,
Volksbildung, Handel und Gewerbe, den Juſtizminiſter, ſowie
an den Reichsminiſter des Auswärtigen die Anregung gerichtet,
bei Prüfungen und Vorſtellungen den Frackzwang
abzu=
ſchaffen. Sämtliche Miniſter haben dieſer Anregung ſofort
entſprochen und ihre Amtskreiſe angewieſen, nur einfache
ange=
neſſene Kleidung, die den heutigen Verhältniſſen entſpricht, zu
fordern. Selbſt beſonders befliſſene Neulinge brauchen alſo in
Zukunft den alten Zopf nicht mehr anzulegen. Der Wunſch des
Bundes iſt nun noch, daß die ſparſame und verſtändige
Lebens=
führung auch durch Abſchaffung des hohen Hutes, der ſich
Zy=
inder nennt, erleichtert werde.
* Was in der Republik ales los iſt. Ein einfacher
Hand=
werker aus dem Rieſengebirge ſchreibt folgende hübſche
Auf=
ſtellung: „Schulden — zahllos; Steuern — endlos; Volk —
goll=
los; Schule — konfeſſionslos; Verwirrung — haltlos; Lage —
kroſtlos; Verdienſt — belanglos; Theger — ſchamlos: Sitten—
zügellos; Aufklärung — hirnlos; Kirchen — ſchutzlos; Schwlue
del — maßlos; Wucher — grenzenlos; Geſchäft — kreditlos;
Diebſtahl — endlos: Pöbel — gewiſſenlos; Regierung — raftds:
überall — der Teufel los.”
Han=
mi
ien
„äummer 59.
Darmſtädter Dagblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1921.
Seite 3.
das fragliche Verhalten fcharf gerügt und eine empfindliche
Ahn=
als geboten bezeichnet, aber beide unbeſtrafte Angeklagte mit
MarkGeldſtrafe durchkommen laſſen. Auf ſtaatsanwaltliche
fung ſprach man nunmehr ſtatt deſſen gegen H. 300 Mark evtl.
Zrige, gegen R. 200 Mk. evtl. 20 Tage Gefängnis aus, auch hat der
digte die Veröffentlichungsbeſugnis des Urteiltenors. — In einer
„Eurzen Tätigkeit zu Groß=Gerau als Haushälterin hatte die 23 Jahre
mehrere Scheckformulare auf auswärtige Banken. Zwei der
letz=
y füllte ſie aus, gebrauchte aber nur das eine Falſifikat über 2000
. Sie verſuchte, es durch einen gutgläubigen Beauftragten an der
zer Stelle einlöſen zu laſſen und entſloh, als dieſes mißlang, aus
Groß=Gerauer Krankenhaus. Vorher lieh ſie ſich zur Abreiſe von
1 Pflegerin deren Mantel, den ſie bis jetzt nicht wieder abgelieferr
Unterdeſſen wurde ſie in Karlsruhe zu 7 Monaten Gefängnis
ver=
heit, und ſie verbüßt eben die Strafe in Bruchſal. Vorgeführt erhielt
ini nmehy mit Einbeziehung jenes Urteils insgeſamt 1 Jahr 3
Mo=
ſte Gefängmis. — Mehrfacher ſchwerer Diebſtahl nebſt
Einbruchs=
uch fällt dem 23jährigen, unbeſtraften Arbeiter Heinrich
Ger=
ſindt und dem 26jährigen, vorbeſtraften Bauſchreiner Fritz Kunz,
be von Mörfelden, zur Laſt. Mitangeklagt war die 26jährige,
vor=
ſefte Vorarbeiterin Wilhelmine Haak von Kirn der Begünſtigung
Hehlerei. Umfaſſend iſt im Gegenſatz zu den anderen der Ange=
. G. geſtändig, der ſich bis zu dem fraglichen Treiben tadellos
ge=
ſt und ſogar noch kurz vorher der Fraukfurter Kriminalpolizei mit
zichnung angehört hatte. Zuletzt war G. im borigen Frühjahr
der damals ſtellenloſen H. verlobt, das Paar wohnte gemeinſam in
in furt a. M., und G. traf den ihm von früher bekannten F.
Letz=
ſſe verübte allein in Mörfelden mittels Einſteigens Wäſch=diebſtahl,
G., der ſie für ihn abſetzte, will noch gutgläubig aus Gefälligkeit
ſindelt haben. Dann aber unterlag er und ſtahl mit F. auf deſſen
der H. Anregung von ſeiner Wohnung aus über ein Dach einſteigend
einem Lager mehrere hundert Ziegenfelle, für die 2500 Mark erlöſt
hdn. Beide Täter führten hierauf einen Einbruchsverſuch in Michel=
. aus, wobei ſie entkamen, und erlangten durch nächtlichen Einbruch
angen 5000 Zigarren nebſt anderen Sachen von etwa 8000 Mark
brtwert. Dieſe Beute wurde in Frankfurt und Kirn für insgeſamt
Mark abgeſetzt. Hauptſächlich entfiel der Erlös auf F. und G.,
aab dieſer viel an die H. ab. Er bezeichnet ſie als ſein Verhängnis
verwünſcht jetzt die früheren Beziehungen zu ihr. Es wurde G. zu
e Geſamtſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis abzüglich
Houate Unterſuchungshaft, K. unter Einbeziehung einer in Koblenz
iltenen Strafe zu inegeſamt 2 Jahren 6 Monaten und die H.
Monaten Gefänguis verurteilt.
— Landestheater. Als dritte Aufführung des Zyklus „Der Ring
Nibelungen” geht heute Mittwoch abend 6 Uhr „Siegfried” im
Monnement in Szene. Der dierte Abend „Götterdänrmerung” an
ſurd Wagners Todestag, 13. Februar, fällt der Miete A zu. Für
* Vorſtellungen iſt an der Tageskaſſe eine Anzahl nicht vermieteter
erfitz= und Logenplätze zu erhöhten Preiſen verfügbar. Der
Vorver=
der Einzelkarten zu „Götterdämmerung” beginnt heute.
* Die Männervereinigung der evangeliſchen Lukasgemeinde hielt am
Fuag ihr zweites Jahresfeſt ab, das ſich cines regen Beſuches
Fure. Die Feier wurde wirkungsvoll eingeleitet durch einen
Inſtru=
kalvortag (Violine, Cello, Klavier) durch die Herren
Falcken=
n. Pfaff und Wenz. Die Heruen hatten ſich für ihre
vortreff=
m Darbietungen eines wohlverdienten, danrbaren Beifalls ihrer
Zu=
ſchaft zu erfreuen. Gleichen Beifall erntete Herr Hans
Kull=
bin für ſeine Violindarbietungen: Serenade (Ordla), Am Meer
Fibert=Wilhelmy), Wiener Capriccio (Kreisler). In ſeinen
Geſangs=
ägen lernten wir einen Baritonſänger von ausgezeichneter techni=
Schulung und warmer, ſeeliſcher Auffaſſung kennen. Der
Vor=
de Pfarrer Kleberger wies in einer kernigen Anſprache auf
Zweck der evangeliſchen Männervereinigungen hin und ermahnte
engſten Zuſammenſchluß aller evangeliſch denkenden Männer, damit
EBerk Luthers nicht zerſchelle. Geradezu in Erſtaunen verſetzten im
hlick auf ſeine Jugend die außerordentlichen Leiſtungen des
Gym=
ſiten Herrn Auguſt Pogt, der mit ſeinen Violinvorträgen:
Beet=
hs Romanze Nr. 2 und Romanze von Spendſen, reichen Beifall
ſe. Guter Aufnahme erfreuten ſich die Zithervorträge des Herrn
nneiſters Felmer unter Klavierbegleſtung von Fräulein Mahr.
den Anweſenden lebhaft begrüßt, beſtieg unſer verehrter einheimie
Dialektdichter Herr Robert Schneider das Podium zu ſeinen
urt aufgenommenen eigenen Dichtungen humoriſtiſchen und ernſten
alt3. Mögen ſeine Wünſche für unſer Volk in Erfüllung gehen, daß
ſteder aus freiem Herzen das Lachen lerne, das kein „Schieber= oder
Elachen” iſt. Nicht unerwähnt bleibe ein luſtiger Schwank aus Mag
Moritz von Wikh. Buſch, wirkungsvoll dargeſtellt durch Fräulein
üſte und Antonette Alt. Die Klavierbegleitung dazu lag
An Händen von Fräulein Helma Scherer, die ſich ihrer Aufgabe
wßem Geſchick entledigte. Allen Mitwirkenden, die in ſo liebens=
Eiger und uneigennütziger Weiſe ihr Können zur Verſchönerung des
ſds zur Verfügung ſtellten, ſei auch an dieſer Stelle der herzlichſte
hder Männervereinigung ausgeſprochen. Namens des Verbandes
mſtädter Männervereinigungen ſprach deſſen Vorſitzender Herr Rent=
Veber (Martinsgemeinde) Worte herzlichen Grußes.
Orthſches Männerquartett. Am Samstag fand eine Aufführung
oöalpaſſe „Der tolle Hund” oder „Des Burſchen Heimkehr”
E. E. Nieberaall durch das Orthſche Männerquartett in der
Turn=
am Woogsplatz ſtatt, die ſich eines ausgezeichneten Beſuches zu
er=
r hatte. Wenn man berückſichtigt, daß zurzeit die Schlierſeer hier
ferner, daß erſt am vorhergegangenn Sonntag die Aufführung
Lokalpoſſe ſtattfand und daß am Abend vorher der „Datterich” im
bstheater gegeben wurde, ſo iſt der gute Beſuch der Veranſtaltung
freulicher Beweis, daß dieſes unverwüſtliche Stück ſeine alte
An=
higskraft noch nicht eingebüßt hat und daß ſeine Aufführung wohl
ſtigt war. Daß das Stick mit großem Beifall aufgenommen wurde,
ſem ſein Inhalt jedem Darmſtädter in Fleiſch und Blut
überge=
n iſt, zeigt, daß es bei der Wiedergabe dieſer mundartlichen
Dich=
dn nicht ſo ſehr auf „die Geſtaitung des Bühnenbildes” oder gar
Seſangs= und Tanzeinlagen” ankommt, ſondern daß in erſter Linie
rachliche Beherrſchung des Dialektes, und dann vielleicht gerade
bingekünſtelte der Darſteller den Ausſchlag gibt. — Das Orthſche
Krerquartett verfügt zurzeit über ein Enſemble, das ſich zur
Wieder=
evartiger Dialektſtücke beſonders eignet. Herr K. Schlitz (Knip=
pebius) und Herr M. Eckers (Puttel) ſind vorzügliche Vertreter des
derb=gemütlichen Darmſtädter Bürgertums, denen Frl. E. Boos und
Frl. E. Menger als Frau Knippelius und Frau Puttel ebenbürtig
zur Seite ſtanden. Herr Ph. Held gab einen flotten Studenten, der
auch unter dem „Schnürrock” den auf ſein Medier ſtolzen Metzgerſohn
nicht verleugnete. Frl. L. Darmſtädter (Bärbel) und Fräulein
K. Würthele (Sabine) waren echte Darmſtädter Mädercher, die das
Herß auf dem rechten Fleck und, wenns nötig war, auch Haare auf der
Zunge hatten. Auch die übrigen Darſteller, Herr K. Chriſt (
Nachtſchat=
ten), Herr E. Schmidt (Valentin), Frl. M. Boos (eine Magd), Georg
Lang (Karlchen) gaben ihr Beſtes, ſo daß eine abgerundete flotte
Dar=
ſtellung zuſtande kam.
— Im „Rentnerbund” beſprach Juſtizrat Lindt „Winke für
Steuerzahler”. Im Rahmen der Erörterungen vor einem dicht
gedrängten Saale von Zuhörern, die mit geſpannter Aufmertſamkeit
folgten, wurden das Ergänzungsgeſetz zum Beſitzſteuergeſetz vom 30.
Abril 1920, die Berückſichtigung wirtſchaftlicher Verhältniſſe bei der
Einkommenſteuerveranlagung, die Frage der Beſteuerung verwerteber
Aktien, Bezugsrecht und Erbſchaftsſteuer= und Notopferverſicherung
ein=
gehend behandelt. — Auch in der Monatsverſammlung vom 28. Febr.
werden ſteuerrechtliche Fragen abgehandelt werden.
* Muſikverein. In weiterer Folge der Morgemmuſiken bietet der
Muſibverein mit einer Einführung des Privatdozenten Dr. Fr. Noack
eine Ueberſicht über die Entwicklung der Violinſonaten von den älteren
Meiſtern bis zur Neuzeit. Herr Konzertmeiſter Drumm iſt hierzu
ge=
wonnen worden. Seine Frau hat die Klavierbegleitung übernommen.
Beide Künſtler gewährleiſten eine vollwertige Durchführung der
vor=
geſehenen Folge. Das 3. Konzert des Muſikvereins, Händels
„Meſſias”, findet am Samstag, den 19. Februar, in der Turnhalle
am Woogsplatz ſtatt. Ihm wird eine öffentliche Hauptprobe Freitags
vorher vorausgehen.
— Die Freie Literariſch=Künſtlerifche Geſellſchaft iſt genötigt, den auf
Donnerstag vorgeſehenen zweiten Teil der Veranſtaltung „Das
literari=
ſche Darmſtadt in Vergangenheit und Gegenwart” wegen Verhinderung
des Herrn Nichard Eggarter, der für die Retzitationen gewonnen iſt, auf
die nächſte Woche zu verſchieben; der Tag wird durch Anzeige
be=
kannt gegeben.
* Gegen die Pariſer Beſchlüffe der Entente will ſich auch das
Bürger=
tum Darmſtadts in einer Kundgebung wenden. Wie aus einem
„An die Bevölkerung Darmſtadt” gerichtetzen Aufruf hervorgeht, findet
eine von der Deutſchen Demokratiſchen Partei, der
Deutſchen Volkspartei, der Heſſiſchen Volkspartei,
der Sogialdemokratiſchen Partei und der Zentrums=
Parkei für heute abend in die Turnhalle am Woogsplatz einberufene
Proteſt=Kundgebung gegen das Unrecht von Paris
ſtatt, in der Herr Dr. Theodor Heuß=Verlin, der Leiter der Hochſchule
für Politik, ſprechen wird. Nach der Anſprache ſoll eine entſprechende
Entſchließung zur Annahme gelangen. — Es iſt zu erwarten, daß die
Bürger Darmſtadts, Männer und Frauen, durch einen Maſſenbeſuch
ihren feſten Willen zur Ablehnung der ungeheuerlichen Forderungen
unſerer Gegner kundtun.
* Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. Die Mitglieder ſeien auf den
am Freitag ſtattfindenden Februar=Underhaltungsabend verwieſen.
(Siehe Anzeige.)
— Warnung vor betrügeriſchen Anpreiſungen. Man ſchreibt uns:
Eine große wirtſchaftliche, oft auch ſittliche Geſahr für die
Jugend=
lichen, Unerfahrenen und die vielen, die nie alle werden, iſt die
Mehrzahl der ſogenannten Bücher=Reiſenden. Man findet ſie
auf Gängen und in Hörſälen der Hochſchule, in Lehrer= und
Beſpre=
chungszimmern der Schulen, in ſtaatlichen, ſtädtiſchen und größeren
pri=
daten Betrieben. Wurden ſie dort nicht zugelaſſen, dann ſuchen ſie ihre
Opfer in den Wohnungen auf. Durch Vorzeigen von Empfehlungen,
glänzende Verſprechungen, Nennen geringer Summen,
Zahlungserleich=
terungen und vieles andere mehr überreden ſie ihre Opfer, einen Zettel
zu unterſchreiben. Manche laſſen ſich auch tleinere oder größere
An=
zahlungen machen. Viele, die ſolche Anzahlungen machten, werden
lange und vergeblich auf eine Lieferung warten können. Die anderen,
die nur den Zettel unterſchrieben, meiſt ohne ihn genau geleſen zu
haben, bekommen oft zu ihrem ſpäten Erſtaunen große und teure Werke,
die ſie nur ſchwer oder überhaupt nicht bezahlen können. Andere
bekom=
men Bücher und Werke, von deren Inhalt oder Ausſtattung ſie ſich ganz
andere Vorſtellungen gemacht hatten. Kurz geſagt, die meiſten der
Be=
ſteller ſind hereingefallen, die einen mehr, die anderen weniger. Es
kann darum nicht genug gewaunt werden.
— Arbeitsmarkt und Arbeitsloſigkeit im Januar 1921. Die Lage
auf dem Arbeitsmarkt hat ſich im abgelaufenen Monat etwas
gebeſſert. In der Landwirtſchaft war die Vermittelungstätigkeit
lebhafter als im Vormonat. Bon der Papierinduſtvie wurden, nachdem
Monate hindurch die Vermittelung faſt ganz ausſetzte, mehrere
Arbeits=
kräfte, insbeſondere gelernte Buchbinder, angefordert. Auch im
Bau=
gewerbe kann von einer Beſſerung geſprochen werden, und hier waren
es beſonders Maurer und Zimmerleute, die Beſchäftigung finden
konn=
ten. Den ungelernten Arbeitern war gleichfalls mehr als im Vormonat
Gelegenheit geboten, Arbeit zu erhalten. Im Metall=, Holz= und
Nah=
rungsgewerbe ſind Aenderungen nicht eingetreten. Verſchlechtert hat ſich
die Lage im Bekleidungsgewerbe, wo ſich die Zahl der Arbeitſuchenden
ſveiterhin vergrößert hat und wo in vielen Werkſtätten des
Schneider=
handwerks verkürzt gearbeitet werden muß. In der gewerblichen
männ=
lichen Abteilung war die Zahl der Stellenſuchenden 662 (763 im
Vor=
monat) und die Zahl der offenen Stellen 48 (44 im Vormonat). In der
männlichen kaufmänniſchen Abteilung wurden zumeiſt branchekundige
Kräfte angefordert, die aber größtenteils wegen Mangel an ſolchen nicht
vermittelt werden konnten. Hier ſtanden 264 (270 im Dezember)
Stel=
lenſuchende 14 offenen Stellen gegenüber. In der weiblichen
gewerb=
lichen Abteilung wurden hauptſächlich jugendliche ungelernte
Arbeite=
rinnen angefordert. Auf 98 beſetzte Stellen kamen 50 Jugendliche und
48 Aubeiterinnen von 17—25 Jahren. Durch den Druck der Verhältniſſe
werden viele Frauen gezuungen, ſich wieder der Hauswirtſchaft
zuzu=
wenden, ſo daß im abgelaufenen Monat 140 Stellen an Waſch=, Putz=
und Lauffrauen vergeben werden konnten. Der Mangel an ſtändigem
Hausperſonal beſteht immer noch in gleichem Maße wie ſeither. Wegen
großen Mangels an tüchtigen Stenotypiſtinnen konnten in der
weib=
lichen kaufmänniſchen Abteilung nur wenige Stellen beſetzt wverden. An
Lehrſtellen wurden vermittelt: kaufmänniſche Lehrlinge 10, geiverbliche
26, kaufmänniſche Lehrmädchen 6, gewerbliche 17, insgeſamt 59. Er=
verbsloſenunterſtützung empfingen 376 männliche Perſonen.
Donnerstag, den 10. Februar 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Die Marken Nr. 7 8 und 9 800 gr Brot), Mehlmarke Nr. 10
vom 16. Januar bis 15. Februar 1921 (Anteil 560 gr Mehl).
Sonderbrot: Vom 7. bis einſchl. 15. Februar ds. Js. auf
Be=
zugsmarken Nr. 273, 800 gr Sonderbrot zum Preiſe von
2.20 Mk. für den Laib.
Kartoffelverſorgung. Auf die Kartoffelinarke Nr. 5 werden von
Montag, den 7. ds. Mts., ab fünf Pfund Speiſekartoffeln
zum Preiſe von 45 Pf. für das Pfund abgegeben.
Die Marke 4 verliert vom gleihen Tage ab ihre Gültigkeit.
Butter: Auf Sonderbeſtelikarte Nr. 14 E, F, G, H. gültig für
50 gr zum Preiſe von 1 90 Mr. Vorſtehende
Sonderbeſtell=
karten verlieren vom 10. b. Mts ab ihre Gültigkeit
Maisgrieß zum Pfundpreis von 3.30 Mk., markenfrei (
ent=
bitterte und entölte Qualitär.)
Süßſtoff: Markenfreie Abgabe: Preis für 1 Briefchen /H=Packung)
0.75 Mk., für 1 Schachtel (G=Packung) 5.55 Mr.
Kernſeife: Auf Seifenkarte, Abſchnitt Alugnſt, September,
Ok=
tober, November und Dezember je ca. 1 Pfund zum Preiſe
von 11.50 Mk. Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zim. 5.
Holzverkauf: Ausgabe der 9. Holzrate von 4 Zentnern auf die
Nr. 34 bis einſchl. 37 zum Preiſe von 12 Mk. für Nadelholz
und 14 Mk. für Laubholz. Stockholz für gewerbliche
Ver=
braucher zum Preiſe von 9 Mk. gegen Vorlage der grünen
Gewerbekohlen=Ausweiskarte auf Zimmer 39 der
Kohlen=
ausgleichſtelle.
Hausbrandkohlen. Hälfte der 4. Rate, vorwiegend in
Braun=
kohlen=Briketts gegen vorherige Vorlage der weißen
Haus=
brandkarte auf der Kohlenausgleichſtelle, Alexanderſtr. 22,
Zimnier 39, ſoweit dies nicht bereits bei der erſten Hälfte
der 4. Rate geſchehen iſt, ferner die 5. Nate auf weiße
Hausbrandkohlenkarte in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen.
Die Kartenausgabeſtelle, bisher Waldſtraße 23, befindet ſich
jetzt Wilhelitinenftraße 15.
Die Dienſträurie der Lebensmittelämter und der
Kohlenaus=
gleichſtelle ſind ſür den Verkehr von 8—1 Uhr, die der
ärzt=
lichen zionimiſſion, SZilßeiminenſtraße 15, Zimmer 3,
vor=
mittags von 4—2½ Uhr und nur in dringenden Fällen
nachmittags von 3½—6 Uhr geöffnet.
Alle Lebensmittelmarken ſind gut aufzubewahren.
Verlorengegangene Marken werden nicht erſetzt,
verfallene Marken nicht umgetauſcht.
Achtung. Die ausgegebenen Seifenkarten ſind gut
anfzu=
bewahren.
— Der Prinz Emil=Garten wächſt ſich mehr und mehr zu einem
Tummelplatz ungezogener Jungen aus, die andauernd ſich Mühe geben,
die Raſenflächen, Teichanlagen, Gebäude, Umfaſſungsmauern und
Ab=
ſperrungsdrähte fyſtematiſch zu beſchädigen und die wvenigen verbotenen
Pfade abſichtlich zu betreten, ſowie die Bewohner des Hauſes im
Gar=
ten ſelbſt in der frechſten Weiſe zu beläſtigen. Neuerdings ſind von
dieſen üblen Elementen auch Beſchädigungen der alten Sonnenuhr und
des Terraſſengeländers verurſacht worden, ſo daß ſich die Verwaltung
des Gartens genötigt ſieht, nunmehr energiſch gegen jedes
vorſchrifts=
widrige Verhalten im Garten einzuſchreiten. Die Eltern der in der
Nähe des Gartens wohnenden Kinder werden hiermit eindringlichſt
er=
mahnt, dieſelben zur Ordnung und Anſtändigteit anzuhalten, da von
nun an keinerlei Rückſichten mehr genommen werden und auf das
ge=
ringſte Vergehen hin ſofort Anzeige erfolgen wird.
rw. Gasvergiftung. Geſtern vormittag wurden zwei Arbeiter vom
Waſſerwerk, die in einem Waſſerſchacht ziiſchen Wilhelminen= und
Eliſa=
bethenſtraße beſchäftigt waren, durch Gaſe, die aus einem offenbar
defek=
ten Gasrohr ausſtrömten, betäubt; eine Privatperſon hatte dasſelbe
Schichkſal. Die Verunglückten wurden durch die Nettungswache
heraus=
geholt und nach dem Krankenhaus verbracht. Wiederbelebungsverſuche
mit dem Sauerſtoffapparat hatten Erfolg.
rw. Unfall. Ein Arbeiter bei der Luftſchiffhalle verunglückte dadurch,
daß ihm beim Abnehmen von Eiſenträgern ein Stück Eiſen ins Auge
flog. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus geſchafft.
* Orpheum. Die erfolgreiche Poſſe „Der Muſterdater” von
Karl Frey gelangt heute zum letzten Male durch die „Schlierſeer” zur
Aufführung. „Der Muſtervater” hatte bei ſeinen erſten Aufführungen
einen enoumen Lacherfolg.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Palaſt=Lichtſpiele. (Kaiferſaal.) In Abwechſelung ihres
reichhaltigen Repertoires bringen dieſe ſeit geſtern einen ſehr
intereſſan=
ten und ebenſo inhaltsreichen Film, der weite Schichten des Volkes
inter=
ſſieren dürfte. „Die Frau im Himmel”, ſo betitelt ſich das
fünf=
aktige ſpannende Drama, in dem Künſtler von hervorragender
Bedeu=
tung, wie Werner Krauß, Lil Dagower, Lothar Müthel, Alfred Abel,
Julius Brandl, die Hauptrollen ſpielen. Die Verfaſſer dieſes Stückes
haben ſich in das Seelenleben des ruſſiſchen Volkes vertieft. Auf den
Güitern der früheren ruſſiſchen Großfürſten ſind die Bauern nicht
Men=
ſchen, ſondern Beſtandteile der Herrſchaft, wie die Pflüge, die Tiere,
der Boden und die Wälder. Die in dieſem Film geſchaffenen Figuren
ſind echte Tolſtoi=Geſtalten. Der beſondere Reiz dieſes Films liegt in
der Darſtellung. Werner Krauß ſtellt einen alten Gutsförſter mit der
ganzen Wucht ſeines Könnens dar, Alfred Abel nit wundervoller
Weich=
heit einen Dorflehrer, Lothar Müthel in erſchüitternder Weiſe einen
Idioten, Lil Dagower ſpielt eine Tänzerin mit ſtarker Verinnerlichung.
Der Film wirkt bis in die Einzelheiten typiſch ruſſiſch und ſpannend von
Anfang bis zu Ende. — Eine Liebeskomödie: „Der Gardeoffizier”, in vier
Aklen, vervollſtändigt das glänzende Programm in ſeiner ganzen Größe.
Neue Bücher.
Das neugeſchaffene Reichsarchiv übergibt ſoeben eine Schriftfolge
Oeffentlichkeit, die unter dem Sammeltitel „Schlachten des
tErieges, Einzeldarſtellungen des Krieges 1914—18, nach den
hen Quellen bearbeitet und herausgegeben unter Mitwirkung des
archivs” in dem Verlage von Gerhard Stalling, Oldenburg i. O.
Ent. Es liegen bereits zwei Hefte vor: Heft 1: Andwerpen
von Oberſt v. Tſchiſchwitz, ſeinerzeit Generalſtabsoffizier der
An=
armee. Mit einem Vorwort des Generaloberſten v. Beſeler. Mit
tenbeilagen, 3 Anlagen und 16 Tiefdruckbildern. 124 Seiten. Preis
EMk. Heft 2: Baranowitſchi 1916 von Major Vogel,
ſei=
t beim Stabe Oberbefehlshaber Oſt. Mit einem Vorwort des
h verſtorbenen Feldmarſchalls v. Woyrſch. Mit 6 Kartenbeilagen,
agen und 12 Tiefdrudbildern. 83 Seiten. Preis 13 Mk. (Dazu
uchhändler=Beſorgungsgebühren von 10 Prözent.) Die Schriftfolge
* ſich, wie es in dem Vorwort des Reichsarchivs heißt, an das
deutſche Volk als den Träger des Krieges, vor allem an die
Mit=
h ſelber. Sie will in hiſtoriſch=getreuer Wiedergabe den inneren
unienhang der Geſchehniſſe vorführen, die Einzeltaten deutſcher
er vor Vergeſſenheit beſahren helfen und den gefallenen Helden
neges das Denkmal ſetzen, das ſie derdienen. Die vorliegenden
kleine Meiſterwerke feſſelnder, geſchichtlich=getreuer Darſtellung
hochintereſſanten Bildern, vorzüglichem, reichlichem Kartenmaterial
riegsgliederungstabellen, werden dieſen Anforderungen zweifellos
Soeben erſchien: Alma Hedin, Arbeitsfreude. Was
or Amerika lernen können. An Stelle eines Vorworts: Sven
Der 9. November! Ein Gruß an das deutſche Volk. Verlag
Brockhaus, Leipzig. Geheftet 16 Mk., geb. 20 Mk., in Ganzleinen
Neu aufbauen auf den Trümmern ſtolzer Hoffnung iſt die
Auf=
des deutſchen Volkes. Neues iſt aufzubauen in kurzer Zeit,
dauer=
als der zerſchlagene Bau wwar. Dazu bedarf es der unermüdlichen
Ffreude aller Kreiſe, der Arbeiter und der Unternehmer. Wie
rbeitsfreude in den amerikaniſchen Rieſenbetrieben geweckt und
ge=
wird, lehrt das Buch Alma Hedins, der Schweſter des großen
cters. In neun Kapiteln (Neu=York, Miß Wald, Gummifabrik,
erlag, Niagara, Chikago, Steel Corporation, Patterſon uſw.)
t ſie lebendig und packend die rieſenhafte Organiſation privater
er Fürſorge in Amerika und deren ſegensreiche Wirkung auf Ar=
und Unternehmer. Einen erſchüitternden, ſchon bekannten
War=
raf ſchickt Soen Hedin, der treueſte Freund des deutſchen Volkes,
em Titel „Der 9. Nodember!” dem Buch ſeiner Schweſter voraus.
M. E. delle Grazie: „Der Liebe und des Nuhmes
Fe”, ein Roman auf der Viola d’Amour. 2 Bände. 1920.
Wiener Literariſche Anſtalt, G. mr. b. H., Wien=Berlin. Preis
niehmem Pappband 50 Mk. Nach dem im Jahre 1919 im Verlage
Llla erſchienenen aufſehenerregenden Romang „Homo .” bringt
e verſagende Geſtaltungs= und Schaffungskraft M. E. delle Grazies
i vorliegenden Werke abermals einen Roman von hervorragenden
taten. In „Homo " hat die ſeltene Frau unter dem Eindrucke
noßen Zeit ihren Stoff aus der jüngſten Gegenwart geſchöpft, in
Srebe und des Ruhmes Kränze” erſtehen dagegen ferne Tage un=
vergeßlichen Glanzes, Wien zur Kongreßzeit! All die markanten
Per=
ſönlichkeiten jener einzig daſtehenden Epoche leben auf: der große
Staats=
kanzler Fürſt Clemens Metternich, der Fürſt de Ligne, der edle
ritter=
liche Greis voll romantiſcher Hingabe zu den Frauen bis zu ſeinem
letz=
ten Atemzug, Beethoven, Schubert, eine Reihe ſchöner Frauen, die
Für=
ſtin Bagration, die Herzogin von Sagan und andeve.
* Dr. Emanuele Meyer: „Vom Amboß meiner
Seele”, Splitter und Funken. Verlag Eugen Salzer in Heilbronn.
Ungeb. 7 Mt., kart. 11 Mk., geb. 14 Mk. Es iſt das perſönlichſte Buch
dieſer edlen Kämpferin für Frauenintereſſen und für den Wiederaufbau
des ſittlichen und religiöſen Lobens. Die vielen tauſende Frauen, die
ſie aus ihrem „Vom Mädchen zur Frau”, und aus ihren Vorträgen
ſchätzen gelernt haben, werden von dieſen Aphorismen, die auf den
Wunſch vieler Anhänger und Zuhörer herausgegben wurden, einen
großen Gewinn ziehen. Aufrüttelnd und wuchtig führt die Verfaſſerin
den heißen, ehrlichen Kampf um das ſittlich Gute und Hohe in unſerem
Volk, um die Rechte der Frau und Mutter, und zwingt uns, ſich wit
dieſen Gedanken auseinanderzuſetzen.
* „Einer vom Zirkus.” Roman von PaulaBuſch. Preis
geb. 3 Mk. und ortsüblicher Zuſchlag. (Kronen=Bücher, Band 62.
Ru=
dolf Moſſe, Buchverlag, Berlin SW. 68.) Eines muß man den Werken
dieſer begabten Schriftſtellerin ohne weiteres zugeſtehen: Ihre
Schilde=
rungen aus dem Zirkusleben tragen den Stempel unbedingter Echtheit!
Als Tochter des bekannten Zirkusdirektors Buſch lernte ſie eben das
Leben in der Manege in ſeinen intimſten Regungen kennen. Ganz
be=
ſonders an dieſem feſſelnden Buch zu loben iſt aber iſt die zarte Poeſie,
mit der Paula Buſch ihre lebensvolle Schilderung zu umkleiden wußte.
* „Bibliothek der Unterhaltung und des
Wiſ=
ſens”. Jahrgang 1921, Band 2 bis 4. (Union Deutſche
Verlagsgeſell=
ſchaft in Stuttgart.) Die Bibliothek der Unterhaltung und des Wiſſens,
eine wertvolle Eigenbücherei für jedermam, enthält Romane,
Erzäh=
lungen, Humoresken, Allerlei aus Wiſſenſchaft, Kunſt, Natur und Leben.
Alle vier Wochen erſcheint ein reich illuſtrierter, gebundener Band zum
Preiſe von je 5,60 Mk. Jedem Bücherliebhaber iſt hier Gelegenheit
ge=
geben zur Anlegung einer wirklich gediegenen, ſpannendſte Unterhaltung
und eine unerſchöpfliche Fundgrube des Wiſſens zugleich bietenden
Pri=
vatbibliothek. Der Bezug kann jederzeit begonnen werden.
Voraus=
gegangene Bände werden nachgeliefert. Zu haben in allen Buch= und
Zeitſchriftenhandlungen.
* Kürſchners Jahrbuch 1921 iſt ſoeben zum Preiſe von
9 Mk. erſchienen (Hermann Hillger Verlag, Berlin W. 9). Das
altbe=
währte Nachſchlagebuch bieter auch diesmal wieder eine ungemeine Fülle
zuverläſſigen ſtatiſtiſchen Materials und iſt ein getreues Bild der
Irrun=
gen und Wirrungen unſerer Zeit. Kaleidoſkopartig ſpiegeln ſich darin
die Geſchehniſſe des vergangenen Jahres: der endgültige Friedensſchluß
mit ſeinen bitteren Folgen, die Abſtimmungen in Nordſchleswig, in Oſt=
und Weſtpreußen, die Beſetzung deutſcher Städte, der Partei= und
Wirt=
ſchaftskampf im Innern Deutſchlands und im Auslande. Von
allge=
meinem Intereſſe iſt gerade heute, wo Handel und Wandel in neue
Bahnen gelenkt werden, die wirtſchaftliche Stärke der verſchiedenen
Länder.
* Prophezeiungen über Preußen, Oeſterreich, Amerika, Frankreich,
Italien, England, Rußland, Polen uſw., die Großes und Furchtbares
vorausſagen, befinden ſich neben zahlreichen anderen hochintreſſanten
Weisſagungen in dem ſoeben bei der Verlagsanſtalt vorm. G. J. Manz
uegeig wenn guch das noch eintrifft, mas für die Zukunft
propzhe=
zeit iſt.
* Löns: „Der Düwel” (Taubengeſchichten). Heinrich
Kahls=
dorf, Verlag, Eberbach a. Neckar. (Originalband nur 8 Mk.) Ein
reizen=
des, billiges Geſchenk für alle Tierfreunde. Der Verfaſſer iſt ein jüngerer
Bruder von Hermann Löns und dieſem geiſtesverwandt. Die fünf Schil=
ſteht es, Tiere und Menſchen in feinem Spott und warmem Scherz in
Vergleich zu ſtellen.
* „Fußball=Fummeleien”, Zeichnungen von Barlog, Verſe
von Friedr. Boxhammer. Eine Luſtige Reiſe durch die Fußballwelt.
Kart. 10 Mk. Verlag „Illuſtrierter Syort” Berlin W. 15. Der
be=
kannte Karikaturiſt F. Barlog hat in dieſem Werk eine Sammlung
ſei=
ner Fußballkarikaturen geſchaffen, die ſicherlich bei allen Anhängern des
Fußballſports helle Freude auslöſen wird. F. Boxhammer, der ſeit
Jahrzehnten mit dem Leben und Treiben auf den Fußballplätzen eng
ver=
wachſen iſt, hat zu den Zeichnungen Barlogs humorvolle Verſe geliefert,
die das Ganze in einen organiſchen Zuſammenhang bringen und ſeinen
Wert weſentlich ſteigern.
* Unter dem Titel: „Bücherei des Arbeitsrechts”
be=
ginnt eine Sammlung von Handbüchern zu erſcheinen, die in
regelmäßi=
ger Folge die geſamte neue ſozialpolitiſche Geſetzgebung darſtellen wird.
Dieſe kommentierten Ausgaben ſollen von den hervorragendſten
Prak=
tikern und Fachgelehrten auf dem Gebiet der Sozialpolitik bearbeitet
wverden und nicht nur den Vorzug der Wohlfeilheit bei beſtmöglicher
Ausſtattung, ſondern vor allem auch denjenigen muſtergültiger
Zuver=
läſſigkeit haben. Es liegt bereits fertig vor: Band 1 Verord
nung betr. Maßnahmen gegenüber
Betriebsab=
brüchen und=ſtillegungen nebſt den Ausführungsanweiſungen
der zuſtändigen Reichsminiſter, den Ausführungsbeſtimmungen= des
Reichsamts für Arbeitsvermittlung und den einſchlägigen Vorſchriften
des Betriebsrätegeſetzes, der Demobilmachungsverordnungen uſw. Von
Dr. F. Syrup, Präſident des Reichsamtes für Arbeitsvermittlung,
und Dr. O. Weigert. Miniſterialrat im Reichsarbeitsminiſterium.
Preis in dauerhaftem Pappband 12 Mé. Verlag des
Reichsarbeits=
blattes (Reimar Hobbing), Berlin SW. 61.
Die neuen Reichs
ſammenhängend und
faß=
lich dargeſtellt von Juſtizrat Dr
Heft 6: Die
Reichseinkommenſteuer. Geſetz
März 1920. Preis 5 Mk.
Heft 7: Das Kapitalertragſteuerge
Vom 30. März 1920. Preis
5 Mk. Heft 8: Das Körperſchaftsſteuergeſetz. Vom 30. März 1920.
Preis 4 Mk. 1921. Induſtrieberlag Seeth u. Linde, Fachbuchhandlung
für Steuerliteratur, Ber
eſetze
orien=
tieren und ſich an ihre praktiſche Anwendung geſöhnen will, dem kann
die Anſchaffung dieſer Schriften, deren Preis 5 bzw. 4 Mk. für den Band
beträgt, auf das wärmſte empfohlen werden.
Eerte X.
Darmſtädter Tagblatt, Mitiwoch, den 9. Februar 1921.
Rummer 5!
Die Miichverſorgung Darmſtadts.
— Vom Milihgebiet Darmſtadt wird uns geſchrieben:
In der Stadtberordnetenberſammlung vom 3. Februar ſind bei dem
Kabitel Milchverſorgung Zahlen genannt worden, die den
tat=
ſächlichen Verhältnifſen nicht entſprechen. Da nachrechnende Leſer der
Berichte auf G=rund dieſer Zahlen Folgerungen ziehen, ſo ſei
berich=
tigend und ergänzend nach der Aufnahme im Dezember mitgeteilt:
1. Das Milchgebiet Darmſtadt umfaßt 84 Orte mit 10 379 Kühen.
2. Die Kuhhalter wit ihren Familien und Bedienſteten haben als
Selbſtverſorger mit 25 286 Perſonen zu je ½ Liter Anſpruch auf täglich
19 714 Liter, mit 1746 Kindern unter 2 Jahren mit je 1 Liter Anſpruch
auf täglich 1746 Liter; zuſammen 21 460 Liter.
3. An Verſorgungsberechtigte in dieſen Gemeinden werden (außer
Darmſtadt) täglich ausgegeben 4500 Liter.
4. In die Molkerei Darmſtadt wuvden im Dezember durchſchnittlich
täglich angeliefert 6964 Liter. Als Zuſchuß an kleinere und größere
Be=
darfsgemeinden wurden täglich abgegeben 899 Liter.
Mäthin betrug der tägliche Verbrauch insgeſamt 3 3 823 Liter.
Die Darchſchnittslieferung von einer Kuh betrug
ſomit im Dezember 3½ Liter. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß kein
landwirtſchaftlicher Betrieb im ganzen Mülchgebiet Darmſtadt
Abmelk=
wirtſchaft betreibt, der Zuchtbetrieb aber im Gefolge hat, daß am Ende
der Trächtigkeit und wvährend der Säugezeik des Kalbes im allgemeinen
etwa 12 Wochen keine Milch geliefert werden kann.
Weiter ſei erwähnt, daß infolge der Maul= und Klauenſeuche ein
haupt nicht mehr eintritt.
5. Im Milchgebiet Darmſtadt befinden ſich: 1397 Betriebe mit
1 Kuh — 1397 Kühe, 1798 Betriebe mit 2 Kühen — 3596 Kühen,
765 Betriebe mit 3 Kühen — 2295 Kühen, 307 Betriebe mit 4 Kühen
— 1228 Kühen, 349 Betriebe mit 5 und mehr Kühen — 1863 Kühen.
Mithin zuſammen 10 379 Kühe.
6. Der Kleinverkaufspreis beträgt:
b) für tiefgekühlte Milch
a) für Vollmilch
in Darmſtadt
2,20 Mk.
im Mainz
in Offenbach
2,40 Mk.
2,40 Mr.
in Frankfurt ab 21. 1. 21 3,00 Mk.
bei Eink. bis 7000 Mk.
„ „ über „ „
2,50 Mk.
3,00 Mk.
2,90 Mk*
3,30 Mk.
3,00 Mk.
er. Reinheim, 8. Febr. Der Odenwaldklub der
Orts=
gruppe Reinheim hielt am 5. Febr, ſein diesjähriges
Deko=
vierungsfeſt ab. Der Buxmannſche Saal war überfüllt, denn es
hatten ſich noch Gäſte von den Ortsgruppen Lichtenberg, Dützelbach,
Neunkirchen, Groß=Bieberan, Habitzheim, Ueberau, Spacbrücken,
Kö=
nig, Ober=Ramſtadt und Darmſtadt eingefunden. Der Dekorierung ging
ein Theaterſtück voraus: „Erſatz oder Schiebung”, das von den
Mit=
ſpielenden auf das Vortrefflickſte ausgeführt wurde. Die Zwiſchenpauſen
wurden ausgefüllt durch Lieder= Gedicht= und Muſikvorträge, welche
reichen Beifall fanden. Großen Beifall fanden die Zirhervorträge von
Malermeiſter Meyer und Herrn Knörzer. Der Vorſitzende der
Ortsgruppe hielt eine kernige Anſprache und ſprach zum Schluß allen,
die zum guten Gelingen des Abends beigetragen hatten, ſeinen Dank
aus. Dekoriert ſpurden 19 Herren und 3 Damen; zum 1. Male: Lehrer
Sack,
mann,
Lehrer Heß, Herr Aras, Sparkaſſengehilfe Haas, Poſtbote Gött=
Schuhmachermeiſter Heinr. Schmidt, Anton Illert=Spachbricken,
Fräulein Bentheim; zum 2. Male: Herr und Frau Halfter und Fräulein
Horn=König; zum 3. Male: Lehrer Krapp; zum 4. Male: Lederhändker
Dieter; zum 5. Male: Finanzrat Klingelhöfer; zum 5. Male:
Bureau=
inſpektor Regel; zum 7. Male: Kanzleigehilfe P. Meyer; zum 8. Male:
Karl Leinert und W. Breizwvieſer, zum 9. Maſe: Apotheker Seriba; zum
10. Male: Rektor Fuhr; zum 11. Male: Lehrer Adelberger. — Die
Nach=
feier wurde in Lichtenberg abgehalten und bot das Haus Schellhaas fein
Beſtes.
O Urberach, 7. Febr. Gemeinderatsſitzung. Dem
Ge=
meinderat wird zunächſt witgeteilt, daß inbezug auf Rüchwandererbeihilfe
aus dem Kreiſe Dieburg Urberach an dritter Stelle rangiert und zwar
mit einem Betrage von 709 Mark. Zum Bericht der Verwaltungs= und
Finanzkommiſſion beſchließt der Gemeinderat, auf den 20. Februar I. J.
eine Bürgerverſammlung im „Heſſiſchen Hof” einzuberuſen, um die
An=
ſicht der Ortseinwohner kennen zu lernen wegen ſchneller und
ausgie=
biger Errichtung von Wohnhäuſern, wenn dadurch die Geweinde mit
einigen Hunderttauſend Mark Schulden belaſtet wird. Zu den von der
Ortsſparkaſſe noch zu erbauenden Wohnhäuſern genehmigt der
Gemeinde=
vat zum Reichsdarlehen einen Gemeindezuſchuß von 32 400 Mark. Da
Bie ber Gemeinde zur Verfügung ſtehenden 476 Feſtmeter Losholz für
dieſes Jahr nicht ausreichen, ſo will man beim Miniſterium vorſtellig
werden, daß dieſes Quatum auf 630 Feſtmeter heraufgeſetzt wird. Eine
ſcharfe Auseinanderſetzung gab es dann zwiſchen dem Gemeinderak
Du=
tiné (Ztr.) und Gemeinderat Rink (U. S.P.) über die Frage des
Bürger=
einkaufsgeldes. Die Zentrumsfraktion vertritt die Anſicht, daß das
Bür=
gereinkaufsgeld von 50 Mark und das Feuereimergeld von 3 Mark bei
der heutigen Zeit in keinem Verhältnis mehr ſteht zu den von der
Ge=
meinde übernommenen Verpflichtungen und will dieſe Sätze heraufgeſetzt
haben auf 20 und 300 Mark. Die Sozialdemokraten beider Richtungen
vertreten das Gegenteil, worauf der Bürgermeiſter ſeinen Antrag
zu=
rlickzieht. Aus dem Bericht der Lebensmittelkommiſſion iſt zu entmehmen,
daß die Einnahmnen und Ausgaben vom 1. April bis 30. September 1920
mit 120 141 Mark abſchließen. Der Ueberſchuß beträgt 458,42 Mark.
Ein Prozent Vergütung für die Kommiſſion macht 1201,41 Mark, welche
an die Gemeindekaſſe angefordert wverden ſollen.
L. Biebesheim, 7. Febr. Ein frecher Einbruchsverſuch
ſurde in letzter Woche in hieſiger Gemeinde verübt. Bei annähernd
10—15 Hofreiten wurde berſucht, irgend etwas zu ergattern. So hatten
die Diebe — und mehrere mußten es geweſen ſein — zuerſt 2
Schub=
karren und Futterkörbe nach dem Ausgang des Dorfes gefahren, um von
dort aus ihre Beute per Achſe fortzubringen. Dann wurde verſucht,
an die Ferkelſtälle zu gelangen, um ſo wenigſtens ein hochwerdiges
Ver=
kaufsobjeke in die Hände zu bekommen. Es iſt dies aber gänzlich
miß=
lungen, denn die betreffenden Leute hatten vorher ihre Türen und Tore
verriegelt und verdrahtet. Obgleich die betreffenden Leute ſchon an
vor=
hergeheuden Abenden etwas gemerkk hatten, inden ein angeblicher
Fer=
kelkäufer nach Ferkeln nachgefragt und auch probeweiſe im Stall
aus=
gefangen hatte, wwurde doch nicht ein Jota hierüber der Bürgermeiſterei
oder der dortigen Polizei gemeldet, der es doch ſicher ein Leichtes
ge=
weſen wäre, die Täter abzufangen. Auch ein Paket mit Kinderwäſche
ſpurde am nächſten Morgen in hieſiger Gemarkung gefunden, das zum
Teil von einer Frau Zeißler aus Stockſtadt als ihr gehörig abgeholt
wurde. Darum Augen auf und Polizei verſtändigen.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Die Maſchinenfgbrik M. A. N.,
Werk Guſtavsburg, hat bei dem Wettbewerb bei Einreichung ihres
Entwurfs für die Brücke über den Limfjord in Dänemark unter 24
Be=
werbern den erſten Preis erhalten. — Die Gemeindejagd in Weiten=
Geſäß i. O. war ſeither zu 800 Mk. fürs Jahr verpachtet. Bei der
Landestheater.
Dienstag, 8. Februar.
Die ſpaniſche Fliege.
W.I. Die Theaterleitung hatte für den Faſtnachtsdienstag
die ſpaniſche Fliege wieder eingefangen und ließ ſie unter dem
phrenetiſchen Beiſall des Publikums auffliegen. Bei der
Erſt=
aufführung des den Blöd= und anderen Sinn und
Verwechſe=
lungsulk kübelweife verzarfenden Schwankes konnten wir feſt=
ſtellen, daß es der größte Lacherfolg ſeit vielen Jahren war, und
auch die heutige blieb hinter dem Erfolg der erſten Aufführung
nicht zurück. Die erſten Kräfte unſeres Schauſpiels unterzogen
ſich der dankbaren Aufgabe, das Publikum zwei Stunden lang
in Lachſtimmung zu erhalten, mit dielem Humor, allen voran
Herr Harprecht, der als Moſtrichſabrikant Klinke in
moſtrich=
farbenem Anzug hon unwiderſtehlicher Komik war, und Herr
Schneider als ſächſelnder Heinrich aus Chemnitz, bei deſſen
draſtiſcher Verkörperung des ungeſchickten und mißhandelten
Liebhabers man aus dem Lachen nieht herauskam. Die Rolle
der ſittengeſtrengen Frau Klinke, die als Vorſteherin des Vereins
für Mutterſchutz der Mutterſchutzmann genannt wird, ſpielte
Frau Carlſen mit komiſchwirkendem Ernſte, ein friſches und
munteres Mädchenpaar waren Frau Gothe als Paula und
Frl. Birklin als Wally. Das 1ilkenfemble wurde noch durch
Herrn Jürgas als Wimmer wirkungsvoll ergänzt, während
der alte Tiedemeier ein Kabinettsſtück ſchauſpieleriſcher
Charak=
teriſtik des Herrn Baumeiſter war. Sehr hübſch geſpielt
wurde der Rechtsanwalt Dr. Gerlach durch Herrn Kuliſch,
nicht minder gut beſetzt waren die Rollen des ſtets im
Parla=
mentsſtil ſprechenden Reichstagsabgeordneten Burwig durch
Herrn Hacker, der Wirtſchafterin Marie durch Frl.
Wis=
thaler und des Ehepaares Meiſel durch Herrn Langheinz
und Fil. Niedt. Spielleiter war Herr Harprecht. In
dem ſonft wohnlich und geſchmackvoll ausgeſtatteten Zimmer
törie der Glaserſatz aus Papier in dem runden Spiegel.
vor einigen Tagen ſtattgefundenen Neuverpachtung wurde der
außer=
ordentlich hohe Betrag von 13 390 Mark pro Jahr erzielt. — In
Rei=
chelsheim wurde zur Errichtung eines Denkmals für die gefallenen
Söhne der Gemeinde ein aus 14 Herren beſtehender Ausſchuß gebildet,
der die Vorarbeiten übernimmt. Das Denkmal iſt als Mittelpunkt einer
größeren Gartenanlage gedacht, umgeben von Ruhebänken. — Ein
Offenbachev Krankenpfleger, der in einem Kriegslazarett
in Serbien einen Herrn Stammer, der zurzeit in Amerika lebt, pflegte,
erhielt jetzt nach drei Jahren ein Geſchenk von 15 000 Dollar (rd. 900 000
Mark) aus Dankbarkeit für die aute Pflege zugeſandt.
Reich und Ausland.
Frankfurt a. M., 8. Jebz. Die
Stadtzerordnetenver=
ſammlung nahm heute einſtimmig eine Reſolutſon an, in der ſie
gegen die heute erfolgte grindfätzlüche Ablehnung niter erbeienfen
Zu=
ſchüſſe für die Irankfurter internatignaie eſſe durch
die Reichsregierung ſchärfſtei: Vaoreft erſeßt, da man doch
den anderen beutſchen Meſſeſtädten große Zuſchiiſſe getvähze. Sie
ver=
langt für Frankſurt das gleiche 3=G wie für L=izig, demt man erſt in
den letzten Tagen weitere Millſonen ge vährr ceße. In dar Debatte war
nian einhellig der Anſicht, daß man Frankſurk iegen ſeiner biſtoriſchen
Bedeuttug und ſeiner Lage an den Weſtgrenge eine
entſhre=
chende Reichsunkerſtützung bewilligen müſſe. Eine aus allen Fraktionen
oebildete Kommiſſion ſoll unverzüglie nce ials in Verlin bei allen
maßgebenden Steilen um Gewäxrung eines Zuſchuſſes horkellig werden.
Trier, 7. Febr. Räuber. In Traben=Zrarbach an der
Moſel drangen in der vergangenen Nacht dyei uslierte Männer in das
Poſtamt ein und raubten 180000 Mk. an Eazem Gelde und in
Poſt=
wertzeichen. Den anieſenden Nachtwächter hielten ſie unter Drohungen
in Schach.
F. Köln, 8. Febr. Der biesjährige Kölner Karneval.
Auch der diesjährige Karneval iſt hier in aller Stiſte uns ußs
ver=
laufen. Mit Rückſicht auf die Zeit= und augenliglichen Onlii)
Ver=
hältniſſe hat die Kölner Regieruag jedes öffentliche Karnotzaistreiben
und Tanzvergnüigen ſtreng unterſagt. In der ganzen Kaxn=walszeit,
beſonders in den letzten Karnevalstagen, iſt dieſem: Verhot in vollem
Umfange Folge geleiſtet worden, ſo daß es an der heizigen Inſtnacci in
öln, wo in früheren Zeiten an dieſen Tagen Beinz Karsebal ſein
überaus vollkommenes Regiment führde, tatſächlicß ruhiger und ſtiller
gieblieben iſt, als an mauchen Stellen des unbeſetzten (ebietes des Reichs.
Dazu kam noch der hier in den letzten Tagen ausgebroehene Kellnerſtreik,
infolge deſſen die größeren Lokalitäten völlig geſckloſſen werden mußten
und der Andraug ſich auf wenige kleinere Wirtſchaften beſchränkte. Durch
den Kellwerſtreik wurden anch fene Feſtlichkeiten humeriſtiſchen
Einſchua=
ges, deren Veranſtaltung genehmigt worden war, vereitelt. In den
Theadern, die mit in den Kellnerſtreik verwickelt ſind, ſo Millowitfal=
Theater, wurde der Beſuch dadurch ermöglicht, daß alle
Familienmit=
glieder die Dienſte der Kontrolleure, Saaldiener und Garderobieren
mitverſahen.
Halle, 8. Febr. Strenge Strafe für
Steuerhintex=
ziehung. Das Finanzamt in Salgwedel erkannte gegen den
Kaufmann Adolf Müller wegen wiſſentlich unrichtiger Angaben in ſeiner
Steuererklärung auf eine Geldſtrafe von 228000 Mk., ſowie auf
Einziehung der verſchwiegenen Vermögensteile.
Kuxhatzen, 8. Febr. Der Dambfer „Mongolia” brachte von Neu=
Yerk 35 Paſſagiere erſter und 515 Paſſagiere dritter Klaſſe.
Hindenburg, 8. Febr. Banditenüberfall. Sechs ſchwer
bewaffnete Banditen überfielen in dem Dorfe Zaborze das
Ge=
ſckäftshaus eines deutſchen Kaufmanns, plünderten es aus und
erbeuteten 18 500 Mk. bares Geld und für etwa 20 000 Mk. Waren. Die
hinzuſtrömende größere Menſchenmaſſe wagte es nicht, gegen die
Ban=
diten vorzugehen, die unbehelligt mit ihrer Beute entkamen.
Bilbao, 8. Febr. Verhaftete Mörder. Hier wurden
14 Gewerkſchaftler, unter denen ſich die beiden Mörder des Direktors
der Hochöfen von BAlbgo befinden, geſtern verhaftet.
Parlamentariſches.
sw. In der geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes machte
Staatspräſident Ulrich eingehende vertuauliche Mitteilungen über die
Verhandlungen der Präſidenten der Länder mit dem Reichskabinett über
die Pariſer Beſchlüſſe der Entente. Der Ausſchuß hat einſtimmig
be=
ſchloſſen, beim Präſidenten des Landtags die alsbaldige Einberufung
des Plenums zu fordern, um zu der dolitiſchen Lage und gegen die
beabſichtigte Verſklavung Deutſchlands Stellung zu nehmen. — Der
Ab=
geordnete Knoblauch hatte im November die Gewährung einer
Wirt=
ſchaftsbeihilfe für die nichtangeſtellten Gehilfen bei den heſſiſchen
Staatsbehörden beantragt. Die Regierung erklärte ſich — beſonders mit
Rückſicht auf die Reichsgeſetzgebung — außerſtande, dem Antrag
ſtattzu=
geben, welchem Standpunkt ſich die Mehrheit des Ausſchuſſes anſchloß.
Der weitere Antrag, die Beiträge zur Reichsverſicherung auf den Staat
zu übernehmen, wurde angenommen. — Eine Regierungsvorlage betrifft
den Umbau des Alten Valafs in Darmſtadt. Bei der Ausführung der
bereits genehwigten Umbauarbeiten ſind infolge des fortgeſetzten
Stei=
gens der Bauſtoffpreiſe und Arbeitslöhne, ſowie durch nicht
vorauszu=
ſehende Arbeiten ungedeckte Mehrkoſten im Betrage von 284000 Mark
entſtanden. Dieſer Betrag ſoll im Staatsvoranſchlag 1921 angefordert
werden. Der Finanzausſchuß erteilte ſeine Zuſtimmung zur Vornahme
der Arbeiten. — Für die ſtaatliche Betriebskrankenkaſſe und die
Haupt=
fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte ſoll das erſte Obergeſchoß der
ehe=
mäligen Infanteriekaſerne, Alexanderſtraße, Darmſtadt, inſtandgeſetzt
werden. Der angeforderte Betrag von 50 000 Mk. wird bewilligt. —
Als Zuſchuß für den Betrieb der Kraftwagenlinie Mücke—Gedern
wer=
den 7800 Mk. bewilligt. — Die weiblichen Abgeoröneten haben beantvagt,
die Bezüge der ſogen. Altpenſionäre, ſowie der Witwen und
Hinter=
bliebenen zu erhöhen. Durch die vor kurzem erfolgte Regelung im
Reich iſt der Unterſchied zwiſchen Alt= und Neuvenſionären gefallen.
Bei der endgültigen Boſoldungsregelung wird für Heſſen das gleiche
herbeizuführen ſein. — Eine größere Anzahl von Vorſtellungen zur
Beſoldungsordnung wurde zurückgeſtellt. Nach einer
Regierungsmittei=
lung dürfte ſich der Landtag noch in dieſem Monat mit der
Beſoldungs=
neuordnung zu befaſſen haben.
Der neue preußiſche Landtag.
Berlin, 8. Febr. (Wolff.) Das Preußiſche Staatsminiſterium
beſchloß geſtern, den neuen Landtag auf den 10. März
zu=
ſammenzuberufen. Man hofft, daß die Regierungsbildung unter dieſen
Umſtänden noch vor Oſtern erfolgt. Die Wahlen für die
Landwirtſchafts=
kammer, die urſprünglich auf den 27. Februar angeſetzt waren, wurden
auf den 20. März verſchoben.
Berlin 8. Febr. (Wolff.) In der Preußiſchen
Landesverſamm=
lung trat heute der ſtändige Ausſchuß zur erſten Sitzung
zuſom=
men. Der Ausſchuß wurde auf Grund der Verfaſſung beſtellt zur
Wahrnng der Rechte der Volksvertreteu gegenüber dem
und
dem Zuſommentritt des neuen Landtags. Als Vorſitzender wurde der
Präſident der Landesverſammlung Leinert geſvählt. Der Ausſchuß nahm
unter anderem eine Notverordnung an über die Aenderung der
Beſol=
dungsordnung auf Grund der Beſchlüſſe der Beſoldungskommifſion.
Der pfälziſche Milchſtreik.
* Ludwigshafen, 8. Febr. Wie die Pfäleiſche Poſt meldet, hat
die freie Bauernſckaft den Milchſtreik nunmehr bedingungslos
ab=
gebrochen, nachdem die Oberſtaatsanwaltſchaft Zweibrücken die von
der „Freien Bauernſchaft” geſtellte Forderung, daß erſt die verhafteten
Führer und Sekretäre freigelaſſen ſverden müſſen, abgelehnt hatte. (s
zeird ein Vertreter der pfälziſchen Kreisrenierung nach Müinchen fahren,
um mit dem Baheriſchen Landwirtſchaſtsminiſterium über den von der
Kreisbauernkammer geforderten Milchpreis von 2,50 Mk. für den Liter
erneut zu verhandeln.
Die Streikbewegung.
Berlin. 8. Febr. Zur Tarifbewegung der Berliner
ſtädtiſchen Arbeiter wird den Blättern berichlet, daß die
frei=
gewerkſchaftlich organiſierten Funktionäre der ſtädtiſchen Arbeiter geſtern
eine Verſammlung abhielten, um das Reſultat der bisherigen
Tarifver=
handlungen mit dem Magiſtrat entgegenzunehmen. Das Angebot des
Magiſtrats wurde als zu gering bezeichnet, doch riet die Mehrzahl der
Redner von einem ſofortigen Streik ab, da man dafür die Sympathien
der Bevölkerung brauche und deshalb erſt alle
Verhandlungsmöglich=
keiten erichöpfen müſſe. Es wurde beſchloſſen, zu verlangen, daß der
Streiks erfolgen und ſolle über einen eventuellen Eintrilt in den Streik
entſchieden werden. Der Schlichtungsausſchuß dürfte morgen
zuſammen=
treten und den Spruch fällen, ſo daß die Abſtimmungen eventuell am
Donnerstag beginnen.
Bedingungsweiſe Annahme
der Einladung zur Londoner Konfere
Berlin, 8. Febr. (Wolff.) Das Auswärtige A
hat der hiefigen franzöſiſchen Botſchaft mitgeteilt, daß die deu
Regierung die Einladung für die Londoner Ke
ferenz unter der ausdrücklichen
Vorausſetz=
annimmt, daß auch die deutſchen Gegenvorſch!
auf der Konferenz zur Beratung geſtellt werden.
T.U. Berlin, 8. Febr. Zu der Annahme der 9
doner Einladung bemerkt der Berliner Lokai
zeiger: Wgs die ausdrüchliche Vorausſetzung der Anhön
der deutſchen Gegenvorſchläge betrifft, unter der das Auswäf
Amt die Beſchickung der Londoner Konferenz beſchloſſen ha.
ſt nicht zu verkennen, daß der britiſche Miniſterpräſident in
ſattſam bekannten Art es verſtanden hat, die deutſche Regien
cus ihrer bisherigen Haltung herauszuloc
Aber auch ohne dieſes würde es ihren Gepflogenheiten nur
ſprochen haben, Vorausfetzungen aufzuſtellen, von denen ſte
vornherein nahezu mit Beſtimmöheit annehmen kann, daß
Gegner ihnen höchſtens eine rein formale Bedeutung beilg
Wie ſich danach die Dinge in London weiter entwickeln wer
läßt ſich ohne jede Spur von Prophetengabe leicht vorausſt
Die Kreuzzeitung führt aus: Die von der deun
Regierung an die Zuſage geknüpfte Bedingung ſcheint uns
kiar genug gefaßt zu ſein. Daß die deutſchen Gegenworſchläg
der Konferenz zur Beratung geſtellt werden ſollen, iſt bereits
ſcheint man wegen der Nachfolgerſchaft etwas in Verleg”. 5
eine Nachgiebigkeit der Entente gegenüber anzuſehen.
George hat ja ſelbſt bereits, wenigſtens in ſeiner Birminghd
Rede, zugeſagt, daß die deutſchen Vorſchläge vorgetragen w
follen. Damit iſt für Deutfchland nichts gewonnen. Wir h.
entweder beanſpruchen müſſen, daß eine neue Verhandlungsh
geſchaffen werden ſolle, oder, wenn das zu weit zu gehen ſch
ſo müßte wenigſtens zum Ausdruck gebracht werden, daß die
ſprechung der deutſchen Vorſchläge ſich nicht nur auf die Mo
täten, ſondern guch auf Grundſätze der Entſchädigungsfrage
ziehen müißte. Wir befürchten, Dr. Simons hat ſich mit
wenig präziſen Art der von ihm gemachten Vorausſetzung a
Glatreis begeben. Die Entente wird die Zuſage in
Form als den Beginn des deutſchen Rückzuges auffaſſen.
Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt: Die deutſche M
rung knüpft ihre Zuſtimmung an die Vorausſetzung, daß
kur über die Beſchlüſſe der Paviſer Konferenz verhandelt we
ſolle (und Verhandlungen ſchließen ſelbſtverſtändlich ein
aus), fondern auch über die deutſchen Gegenvorſchlöge, die
ſcheinlich erſt in London vorgelegt werden. Die deutſchen
genvorſchläge können ſich ja nach den Erllärungen, die R
miniſter Dr. Simons hamens der Reichsregierung im Re
tage abgegeben hat, nur auf die Reparationsfrage bez
Dieſe Feſtſtellung iſt beachtenswert, beſonders im Hinbhid
den Standpunkt, den die baheriſche Regierung in der Entm
nungsfrage einnimmt. Die politiſche Bedeutung der Spann
zwiſchen den Auffaſſungen der Reichs= und der baheriſchen
gierung ſoll weder verkannt, noch unterſchätzt werden.
kann nur hoffen, daß ſchließlich auch in Bayern der Re
gedanke ſo ſtark iſt, daß die beſonderen Wünſche zurückgeſtellt
den, ſo ſchmerzlich und ſchwierig das auch im Augenblick
mag. Es wäre zum mindeſten verfrüht, von einem Konflik
ſprechen, ehe die Beſchlüſſe der bayeriſchem Regierung beid
geworden ſind.
Der Vorwärts begleitet die Annahme der Eimnladl
nach London ſeitens der deutſchen Regierung mit folgenden
merkungen: Soviel uns bekannt iſt, iſt die deutſche Regier
nicht geneigt, ſich ihre ganze Pokitik von München aus
den Haufen werfen zu laſſen. Würde ſie dieſe Neigung verrd
ſo würde ſie ſofort die Unterſtützung weiter Volkskreiſe verlie
die bis jetzt bereit ſind, in der Abwehr der vertragswid
Wiedergutmachungsforderungen der Entente feft zu ihr zu ſ4
Sie käme dann zwiſchen zwei Stühlen zu ſitzen und könnte
auswärdige Politik des Reiches nicht weiterführen, da ihr //
die notwendige Autorität vollſtändig fehlen würde. Die F
liegt alſo ſo, ob Simons oder Kahr, ob der deutſche Reichd
oder der bayeriſche Landtag die auswärtige Polizik des Reit
verantwortlich führen ſoll. Dieſe Frage muß, wenn der Kon
ſich zuſpitzt, von der Reichsregierung ſelbſt mit aller Klan
und Schärfe geſtellt werden. Die in Bahern regierenden Mäl
ſollten es ſich aber fünf Minutem vor Zwölf noch einmal 1
legen, ob ſie durch ihre Widerſpenſtigkeit gegen die allgeme
Reichsintereſſen zur äußeren Kriſis des Reiches auch noch
ſchwerſte innere Kriſis geſellen wollen, die es jemals ſeit /
Gründung zu überſtehen hatte.
Das Berliner Tageblavt gibt bei der Beſprechung
Meldung, daß die Einladumg nach London unter der ausbr
lichen Vorausfetzung angenommen worden ſei, daß auch die M
ſchen Gegenvorſchläge zur Beratung geſtellt werden: Es win
der Tat kaum durchführbar ſein, die Pariſer Beſchlüſſe un9
deutſchen Gegenvorſchläge in der Diskuſſion auseinander zu
ten, ſo daß bei jedem Auftauchen des Pariſer Planes geſagt
den könnte: Darüber reden wir nicht. Auf eine ſo ſcharfe Ei
dung, die verhandlungstechniſch ſich nicht aufrechterhalten
kann verzichtet werden, da ja auf deutſcher Seite der entſchiel
Wille beſteht, die Forderungen, die in den Pariſer Beſchl!
zum Ausdruck gelangt ſind, abzulehnen. Eine Verſtäh
gung iſt nur auf neuer Grundlage demkbar.
Da auf der Londoner Konferenz wahrſcheinlich die M7
ſterpräſidenten der Entente teilnehmen werden
Lloyd George ſie leiten wird, dürfte der deutſche Min.
des Aeußern Dr. Simons nach London gehen.
Paris 8. Febr. (Wolff.) Bis heute vormittag iſt
der griechiſchen, der türkiſchen und der deutſd
Regierung noch keine endgültige Antwort ei
laufen, ob ſie an der Konferenz in London teilnel?
werden, was wahrſcheinlich vor Ablauf von 48 Stunden geſche
wird. Bis jetzt ift keine Aenderung in dem von der Pariſer
ferenz feſtgeſetzten Beratungsprogramm vorgeſehen. Am 21.
bruar werden die alliierten Miniſter die Erörterung
Orientproblems beginnen und am 1. März werden ſie
den deutſchen Miniſtern die in Paris zur Zahlung der deute
Entſchädigung aufgeſtellten Bedingungen prüfen.
Die Haltung Bayerns.
Berlin, 8. Febr. (Tel. unſerer Berliner
daktion.) Aus München wird gemeldet: Die Einigur
verhandlungen zwiſchen der hayeriſehen und der Reichsregien
ſcheiterten daran, daß die Reichsregierung in der Entku
tungsfrage nächgeben wellte, während die bayeriſche Regien
auf dem Standpunkt ſteht, zuerſt die Londoner Konferenz al
warten und dann feſtzuſtellen, was ſich dort ſowohl in der
waffnungsfrage wie in der Wiedergutmachungsfrage erre‟
Der
tio
auf den Reichspräſidenten und den Reichskanzler nicht 1
Drohungen, wie ſie unlängſt die Bayeriſche Volkspartei arne
ſprochen hat, ſind bisher wenigſtens unterblieben. Die Mie
heitsſozialdemokraten ſtellen ſich voll und ganz auf den B.
der Reichsregierung und wenden ſich auf das ſchärfſte &
das baheriſche Sonderverlangen.
Der Miniſterrat trat heute mittgg zuſalmen.
den Beſprechungen werden Beratungen mit den einzelnen
tiſchen Parteien ſtattfinden. Die Frage der
Demiſſion-
baheriſchen Regierung iſt ſchon mehrfach erörtert worden, 1e
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1921.
gangenen Samstag hat die baheriſche Regierung als einzige
zinter allen den Standpunkt vertreten, daß die
Entwaffnungs=
aund die Wiedergutmachungsnote der Entente als Ganzes zu be=
4rachten und zu behandeln ſei und daß daher ſich die Ablehnung
ebenſo auf die Entwaffnung wie auf die ungeheueren
Forderun=
gen der Wiedergutachung erſtrecken müßten. Dagegen ſteht das
Reich und mit ihr die Einzelregierungen auf dem Standpunkt,
Haß die Wiedergutmachungsforderungen als unerfüllbar
abge=
lehnt werden müſſen, daß jedoch die Entwaffnung entſprechend
Hen von uns eingegangenen Verpflichtungen lohal durchgeführt
averden müſſe. Das Kabinett Kahr hat ſich nun vor den
Be=
ratungen offenbar ſo feſtgelegt, daß es ihm nicht leicht ſein wird,
einen Ausweg zu finden. Es iſt alſo leicht möglich, daß der
Miniſterpräſident v. Kahr heute ſein Amt niederlegt, doch iſt
man ſich völlig im unklaren, wer die neue Regierung bilden wird.
Nürnberg, 8. Febr. (Wolff.) Die Sozialdemokratiſche
Partei Frankens veröffentlicht einen Aufruf an die
nordbaye=
riſche Bevölkerung, in dem es u. a. heißt: Das Intereſſe
Nordbayerns liegt nicht bei den Separatiſten, ſondern in
der Einheit des Deutſchen Reiches. Die werktätige
Bevölkerung Nordbayerns hält die Zerſplitterungspolitik für
verhängnisvoll und kataſtrophal. Kommt die Regierung in
München nicht in letzter Stunde zur Beſinnung, läßt ſie es auf
einen Bruch mit dem Reiche ankommen, dann wird die
arbei=
tende Bevölkerung Nordbayerns ebenſo wie die Bevölkerung
Württembergs und Badens das Tiſchtuch mit München
zerſchneiden und ſich auf die Seite des Reiches ſtellen.
T.U. Berlin, 8. Febr. Wie der Münchener Berichterſtatter
des Berliner Tageblattes hört, fand Dr. v. Kahr in der
heuti=
gen Sitzung des Bayeriſchen Miniſterrats für die Wahrung des
bayeriſchen Regierungsſtandpunktes in der Entwaffnungsfrage
die Zuſtimmung aller Kabinettsmitglieder, doch wurde die
Not=
wendigkeit einer einheitlichen Phalanx
gegen=
über den Pariſer Beſchlüſſen und der Wunſch zur
Beilegung der Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Berlin und
München betont, die mehr eine Frage der Taktik als
des Prifzips ſei.
Mäünchen, 8. Febr. (Wolff.) In Beſprechung der
Mi=
niſterpräſidentenkonferenz ſchreiben heute die Mch.
N. Nachr. unter anderem: Der Hauptvorwurf, der in den letzten
Tagen erhoben worden iſt, der Vorwurf des Wiederaufflackerns
der Separationsbeſtrebungen, in Bayern, iſt völlig
hinfällig. Die feierliche Art, mit der Herr v. Kahr ſeine und
ganz Bayerns unbedingte und unerſchütterliche
Treue zum Reich betonte, müſſen ſolche Vorwürfe zum
Ver=
ſtummen bringen. Damit iſt aber zugleich jeder Anlaß
geſchwun=
den, irgend etwas zu den hundertmal wiederholten Gründen für
Bayerns Haltung in den umſtrittenen Frage der
Selbſtſchutz=
organiſationen noch weiterhin zu ſagen.
Die Formulierung der deutſchen Gegenvorſchläge.
T.1. Berlin, 8. Febr. Gegenwärtig beginnen, wie das
Berliner Tageblatt meldet, in Berlin die grundlegenden
Be=
ratungen der Sachyerſtändigen zur definitiven
For=
mulierung der deutſchen Gegenvorſchläge. Es werden an ihnen
dieſelben Fachleute teilnehmen, die auch an den Beſprechungen
in Spa und Brüſſel teilnahmen: Warburg, v. Stauß, Profeſſor
Bonn uſw.
Eine Anfrage der deutſchen Regierung
wegen der Truppenkonzentration.
Berlin 8. Febr. (Tel. unſerer Berliner
Rebak=
teon.) Die Daily Mail meldet aus Paris, daß die
Truppen=
konzentrationen nahe der deutſchen Grenze und im
be=
ſetzten Gebiet zu einer Anfrage Deutſchlands geführt
Haben.
Der engliſche Anteil an den deutſchen Milliarden.
Berlin, 8. Febr. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Die Daily Mail meldet, daß der engliſche Anteil
anden deutſchen Zahlungen auf der Pariſer Konferenz
auf 29 Milläiarden feſtgeſetzt wurde.
Stimmungsumſchwung in Amerika?
Berlin 8. Febr. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Die Morningpoſt meldet aus Neu=York, daß vom 5. zum
6. Februar eine leichte Schwankung in der
deutſchſreund=
lichen Stimmung der amerikaniſchen Preſſe eingetreten ſei. Nur
die Neu=York World vertritt ihren bisherigen Standpunkt, nur
beſtreitet ſie das Recht der Vereinigten Staaten, ſich in die
euro=
päiſchen Verhältniſſe einzumiſchen.
Der Pariſer Neu=York Herald meldte aus Neu=York, daß die
Großbankiers unter dem Eindruck der Pariſer
Be=
ſchlüſſe die Verhandlungen über eine Kreditgewährung
von 400 Millionen Dollars an Deutſchland unterbrochen
haben.
Ein franzöſiſcher Rechtfertigungsverſuch.
Paris, 8. Febr. Havas verbreitet folgende Note:
So=
weit man bis jetzt beurteilen kann, richten ſich die deutſchen
Einwendungen in der Reparationsfrage
anſchei=
nend gegen folgende drei Punkte: 1. Die Zahlungder
Jah=
reszahlungen in bar. Die Deutſchen wenden ein, daß
die deutſche Arbeit nicht berückſichtigt werde. Dazu iſt zu
bemer=
ken: Während der Verhandlungen in Brüſſel und Paris war
man ſich von vornherein klar darüber, daß, wenn Deutſchland im
Laufe des erſten Jahres die Geſamtſchuld nicht in bar bezahlen
könne und davon einen Teil in Sachleiſtungen abtragen wolle,
es ein immerhin noch zu beſtimmendes Mindeſtmaß an
Barzah=
lungen leiften muß. Die deutſchen Vertreter hatten ſich damit
einverſtanden erklärt, während des erſten Jahres 25 Prozent in
bar zu bezahlen, während in den folgenden Jahren die
Barzah=
lungen langſam erhöht werden ſollten. Es beſtanden aber
Mei=
nungsverſchiedenheiten über die Feſtſtellung dieſer Erhöhung.
Die deutſchen Vertreter hatten ſich einverſtanden erklärt, daß nach
fünf Jahren Deutſchland ausſchließlich in bar zahlen werde.
Dieſe grundſätzliche Beſtimmung wurde von dem Oberſten Rat
gutgeheißen und die Sachverſtändigen damit beauftragt, nach
Anhörung der Deutſchen die Mindeſthöhe der Jahreszahlungen
während der erſten fünf Jahre auszurechnen und feſtzuſetzen. Es
liegt alſo keinerlei neue Beſtimmung in der Feſtſetzung der
Zah=
lungsweiſe vor. 2. Die Ausfuhrabgabe von 12
Pro=
zent. Die Brüſſeler Sachverſtändigen ſuchten im Einvernehmen
mit den Deutſchen ein Mittel, um das nötige Gleichgewicht
zwi=
ſchen dem wechſelnden Beſitzſtand Deutſchlands und der Höhe
ſeiner Zahlungen zu Wiedergutmachungszwecken zu finden. Jede
Jahreszahlung ſollte im Laufe der erſten Jahre
Rohſtofflieferun=
gen mit einbegreifen, die neben den bereits im Friedensvertrag
angeführten Leiſtungen ausgeführt werden ſollten. Um das
Ge=
ſamtwirtſchaftsleben Deutſchlands nicht zu ſtören und um jeden
unliebſamen Eingriff zu vermeiden, hatten die franzöſiſchen
Sachverſtändigen vorgeſchlagen, daß dieſe Erzeugniſſe in den
Händen der deutſchen Exporteure verbleiben ſollen. Ein noch
zu beſtimmender Teil des Erlöſes dieſer Waren, die im Ausland
verkauft werden, ſollte dem Wiedergutmachungskonto zugeführt
werden und den deutſchen Exporteuren in deutſchem Geld
ver=
gütet werden, wie es für die Warenlieferungen bereits geſchehen
iſt. Außerdem hatten ſich die deutſchen Sachverſtändigen bereit
erklärt, die Errechnung einer Indexziffer zu prüfen welche es
er=
möglichen ſollte, ſich jederzeit von dem Stande des deutſchen
Reichstuims zu überzeugen. Die Erhebung einer Abgabe von
12 Prozent des Wertes der Geſamtausfuhr ſei alſo nichts
ande=
res, als eine Anwendung des durchgearbeiteten und von den
Deutſchen bereits gutgeheißenen (2) Syſtems auf alle deutſchen
Gütererzeugniſſe. 3. Die Deutſchen erheben Einwendungen gegen
die Erechnung der Schuldſumme und die
langjäh=
rige Ausdehnung der Jahreszahlungen, nämlich
42 Jahreszahlungen ſtatt 30, wie ſie im Friedensvertrag von
Verſailles feſtgeſetzt wurden. Dazu bemerkt die Note: Der den
Alliierten zugefügte Schaden, nicht einmal mitgerechnet die
un=
bedeutenden Schäden, überſteigt bei weitem die Geſamtzahlung,
welche die Alliierten von Deutſchland erwarten. Während die
Alliierten noch lange warten müſſen, bis ſie ihre Arbeiten wieder
aufnehmen können, ſind die deuiſchen Fabriken und Bergwerke
ſeit langem wieder in vollkomnzenem und freiem Betriebe,
ver=
ſchleiern den Gewinn und ihre Erzeugniſſe gewinnen den
Welt=
markt, dank dem niedrigen Stande der Mark. Was die
Lang=
friſtigkeit der Jahreszahlungen anlangt, ſo kann Deutſchland ſich
fa freikaufen (!), indem es ſeine Zahlungen im voraus
lei=
ſtet. (Man iſt ſich wohl in Frankreich darüber klar, daß ſolche
Behauptungen in Deutſchland den Eindruck hervorrufen müſſen,
als ob man ſich üher ſeine traurige Finanzlage noch luſtig machen
will. D. Red.) Hierzu ſind ihm die günſtigſten Bedingingen
eingeräumt worden. Die Lanafriſtigkeit der Jahreszahlungen
iſt nur eine Erleichterung der Zahlungsweiſe. Wenn
Deutſch=
land ſchneller zahlen wolle, ſo werde das ein neuer Beweis für
den ſchnellen wirtſchaftlichen Aufſchwung Deutſchlands ſein.
Die Kohlenlieferungen.
Berlin, 8. Febr. (Tel. unſerer Berliner
Redak=
tion.) Die Times melden aus Paris: Die franzöſiſche
Regie=
rung ließ am 6. Februar den alliierten Kabinetten die Mitteilung
zugehen, daß ſie auf die volle Höhe der in Spa
feſtgeſetz=
ten Kohlenlieferungen nicht verzichten könne.
Belgien verzichtet auf die Repreſſalienklaufel.
Berlin, 8. Febr. (Wolff.) Der hieſige belgiſche
Ge=
ſandte hat dem Reichsminiſter des Aeußern am 5. Februar
folgende Note übergeben: Die belgiſche Regierung beabſichtigt
nicht, von dem ihr nach dem § 18, Anlage 2 und Teil 8 des
Friedensvertrages von Verſailles zuſtehenden Rechte, das
Eigentum deutſcher Staatsangehöriger zu
be=
ſchlagnahmen, Gebrauch zu machen für den Fall, daß
Deutſch=
land gegen ſeine Verpflichtungen nicht abſichtlich verſtoßen würde.
Dieſer Verzicht bezieht ſich auf deutſches Eigentum in Belgien,
oder ſeinen Kolonien, oder in dem von ihm verwalteten Gebiet,
einſchließlich und insbeſondere der Bankguthaben. Dies gilt
ebenſo von Waren an Bord belgiſcher Schiffe oder Fahrzeuge,
oder von nach Belgien zum Verkauf geſandten Waren.
Von zuſtändiger Seite wird darauf hingewieſen, daß der
von Belgien ausgeſprochene Verzicht in verſchiedener Hinſicht
weitergehend iſt, als der von der britiſchen Regierung
bereits früher ausgeſprochene Verzicht, und es wäre zu
wün=
ſchen, daß der belgiſche Schritt dazu beitragen würde, den vor
dem Kriege ſelbſtverſtändlichen Grundſatz der Unverletzlichkeit
des privaten Eigentums wieder zur Geltung zu verhelfen.
Polen fordert das Verhaftungsrecht im Korridor.
T.U. Warſchau, 7. Febr. Der Eaſt Expreß meldet aus
Paris, daß die polniſche Delegation den endgültigen Text des
deutſch=polniſch=Danziger Vertrages über den
Tranſitverkehr durch den Korridor feſtgelegt habe.
Die polniſche Delegation fordert kategoriſch, daß Perſonen, die
politiſche Vergehen auf polniſchem Gebiet begangen haben, bei
der Durchfahrt durch den Korridor verhaftet werden können.
Die Deutſchen wollten dieſer Forderung nicht ſtattgeben. Die
Unterzeichnung des Vertrages wurde durch Danzig immer noch
hinausgeſchoben.
Danzig.
Berlin, 8. Febr. (Tel. unſerer Berliner
Re=
daktion.) Die nach der Danzig=polniſchen Konvention
zwi=
ſchen Danzig und Polen abzuſchließenden Verträge ſind jetzt
ſoweit vorbereitet, daß die Hauptverhandlungen am 14. Februar
in Warſchau beginnen ſollen. — Die Schuldenverwaltung von
Danzig berechnete die Schulden der Stadt am 31. Dezember 1920
auf 63 035 000 Mark. Vorbereitungen für eine neue Stadtanleihe
ſind im Gange, doch wird der jetzige Zeitpunkt für recht
un=
günſtig gehalten.
Danzig, 8. Febr. (Wolff.) Die erregten Auseinanderſetzungen,
die am Domerstag zur Sprengung der Plenarſitzung des
Dan=
ziges Volksrats führten, wurden in der heutigen Vollſitzung
fort=
geſetzt. Es ſtand wieder die Frage zur Erörterung, das vom Danziger
Parlament benutzte Generalkommando dem Oberkommandeur General
Hawking zu Wohnzwecken zu überlaſſen, während das Parlament in ein
anderes Haus umziehen ſoll. Da es in der letzten Sitzung beinahe zu
Tätlichkeiten gegen den Senator Schimmer kam, ließ der Senat erklären,
erſt dann wieder Mitglieder der Regierung zu den Vollverſammlungen
entſenden zu wollen, wenn deren perſönliche Sicherheit gewährleiſtet
ſei. Die Linke des Hauſes prokeſtierte gegen dieſes Verhalten der
Re=
gierung und verlangte in Anträgen das ſofortige Erſcheinen von
Regierungsvertretern. Da die Anträge von der bürgerlichen Mehrheit
abgelehnt wuvden, verließen die Mehrheitsſozialdemokraten, die U. S.P.,
die Komuniſten und die Polen demonſtrativ die Verhandlungen. Das
zurückhleibende Numpfparlament beſchloß die Räumung des
General=
kommandos, um dieſes dem General Howking zur Verfügung zu ſtellen.
Zeitungsverbot im beſetzten Gebiet.
Neuſtadt a. d. H., 8. Febr. (Wolff.) Wie uns die
Pfäl=
ziſche Bürgerzeitung mitteilt, iſt ihr geſtern durch ein Schreiben
des Vertreters der Interalliierten Kommiſſion die
Mitteilung zugegangen, daß ihr Erſcheinen auf drei Tage
unterſagt ſei. Der Grund des Verbotes beſteht in dem
Abdruck eines Gedichtes und einer Kritik.
Der Durchtrausport von Völkerbundstruppen
durch die Schweiz.
Bern 8. Febr. (Wolff.) Im Ständerat interpellierte
Oberſt Brügger den Bundesrat über die Frage des
Durch=
transsportes fremder Truppenkontingente
durch die Schweiz. Er führte dabei u. a. anz
Seite 5,
Durch den Eintritt der Schweiz in den Völkerbund habe dieſe
ihre wirtſchaftliche Neutralität aufgegeben; ſie wüſſe daher um ſo feſter
an der militäriſchen Neutralität feſthalten. Die verlangten
Truppendurchzüge dürften nicht bewilligt werden. Wenn man erſt
ein=
mal von dem Grundſatz der militäriſchen Neutralität abgewichen ſei,
dann brauche man ſich ſpäter keine Mühe wegen der Neutralität zu
machen. Bundesrak Nutter erwiderte: Am 29. November hat der
Völ=
kerbundrat die fpanzöſiſche Regierung erſucht, für die Marſchbereitſchaft
und den Transport, ſowie die Verpflegung der für Wilna beſtimmten
Truppen zu ſorgen. Daraufhin habe die franzöſiſche Botſchaft in Vern
das Anſuchen an den Bundesrat gerichtet, den Durchtransport durch das
Schweizer Gebiet zu geſtatten. Der Bundesrat präziſierte den bekuinten
Standpunkt der Schweiz, der dahingeht, daß eine rechtliche Verpflichtung
für die Schweiz, den Durchtransport zu genehmigen, nicht beſtehe, daß
andererſeits von der Schweiz auch nicht verlangt werden könne, den
Durchtransport abzulehnen. Der Bundesrat ſei zu ſeinem ablehnenden
Beſcheid gelangt in der Ueberzeugung, daß die Vorausſetzung, für die
Abſtimmung noch nicht genügend geklärt ſei. Auch könne infolge der
ablehnenden Haltung der Sowjetregierung die Entſendung von
interalli=
ierken Truppen in das Abſtimmungsgebiet von Wilna zu einem
bewaff=
neten Konflikt führen. Er könne auch keinen zwragenden Grund einſehen
für den Durchtransport der interalliierten Truppen durch die Schweiz,
insbeſondere was die belgiſchen und engliſchen Truppen anlangt. Der
Interpellant erklärte ſich von der Antwort befriedigt.
Verhandlungen zwiſchen Rußland und Rumänien.
Paris, 8. Febr. (Wolff.) Der Agentur Havas zufolge
beſagt ein Radiotelegramm aus Moskau, daß
Tſchitſche=
rin ein Telegramm der rumäniſchen Regierung erhalten
habe, in dem dieſe ihr Einverſtändnis damit erkläre, daß
Dele=
gierte der beiden Parteien gemeinſam eine Liſte von Fragen
aufſtellen, die der rumäniſch=ruſſiſchen Konferenz vorgelegt
wer=
den ſollen. Die rumäniſche Regierung ſchlägt vor, die
Konfe=
renz in Riga abzuhalten.
Die türRiſche Frage.
Rom, 8. Febr. (Stefani.) Nach Meldungen aus Smyrna
wird von griechiſcher Seite in Kleinaſien eine neue
Offen=
ſive mit über 70 000 Mann organiſiert. Die Türken machen
große Vorbereitungen, um der griechiſchen Armee Widerſtand
leiſten zu können. Nach Informationen aus dem kemaliſtiſchen
Lager beabſichtigen die Türken, wenn die griechiſchen Truppen
bei der bevorſtehenden Offenſive Erfolge erringen ſollten, ſich
ins Innere zurückzuziehen und weiteren Widerſtand
vorzu=
bereiten.
Landwirtſchaftliches.
* Landwirtſchaftliche Verſammlung. Am Freitag,
den 11. d. Mts., fpricht Oekonomierat Dr. Wetz=Darmſtadt im
Rum=
melbräu im Auftvage der Landwirtſchaftskammer Heſſen über „Der
Einfluß des Saatgutes auf die Ertragsſteigerung”,
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* V. f. Raſenſviele 1920. Am Sonntag ſpielte die erſte
Jungmannſchaft Pfungſtadt gegen die erſte Mannſchaft 2:1.
Wixhauſen, 7. Febr. Am Sonntag fuhr die 1. Mannſchaft
des hieſigen F. C. Union mit 2 Erſatzleuten nach Worms, um das
Ligatreffen gegen den dortigen F. C. Alemannia auszutragen, und
unterlag, ſtark vom Pech verfolgt, mit 2:1 Toren (Halbzeit 1:1). Die
2. und 3. Mannſchaft ſpielten gegen die gleichen vom F. C.
Egels=
bach 03 und ſiegten die 2. mit 9:1, die 3. mit 7:2, während das Spiel
der 4. Mannſchaft micht zum Austrag kam, weil der Schiedsrichter durch
Abweſenheit glänzte.
Schluß des redaktionellen Teils.
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Leitung Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden rolitiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und der
ibrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwir ſchaftliches) i. V. Kurt Mitſchiug; ſür
Sport, Handelsteil uud Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſchiung; für den Anzeige teil,
Anzeigenbeilagen und Meitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbnchdruckerei. Säm lich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Eiwaige Honorarſorderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſondt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
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ihrer Kinder ILSE und
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Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, deu 9. Februar 1921.
Rummer 39.
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70 88 98 203 10 22 34 45 52 G7 72 81 91 309
24 33 45 57 64 72 80 99 404 11 23 37 44 55
78 89 97 505 11 25 39 45 50 62 70 85 94 606
20 23 44 52 67 75 84 90 700 13 21 33 47 50
77 89 93 805 11 22 30 43 51 67 78 88 90 904
2 30 41 53 67 73 80 95 1001 17 21 30 47 50
72 88 94 1101 11 22 33 44 55 59 77 88 99 1200
22 30 41 50 67 75 81 94 1303 13 22 33 42 53
70 80 92 1404 14 24 34 44 54 64 74 84 94 1500
23 35 43 51 67 75 80 99 1606 16 27 36 40 51
76 81 25 1700 03 20 37 44 57 64 77 27 91 1801
20 30 43 57 69 79 81 92 1909 10 25 31 42 53
75 86 97 2000 02 20 33 44 54 65 76 87 98 2101
23 34 45 50 65 76 87 98 2202 12 22 34 43 59
72 88 92 2302 13 23 33 40 54 63 71 80 90 2409
21 31 43 51 61 73 84 91 2500 11 22 32 43 58
75 78 92 2606 17 28 34 45 56 67 78 89 98 2709
27 36 45 54 63 72 81 95 2801 11 28 30 42 55
70 88 99 2909 19 29 31 42 53 64 75 81 99 3003
24 25 46 57 68 79 82 93 3100 10 17 29 40 51
75 89 93 3205 10 21 32 43 56 64 75 86 93 3303
15 33 40 59 68 77 86 95 3400 10 20 30 40 50
70 80 90 3509 18 27 36 45 54 63 72 81 90 3605
23 32 41 50 69 70 81 90 3701 11 21 32 43 54
77 85 94 3808 18 29 38 40 51 63 73 88 99 3909
29 39 49 59 69 79 89 99 4004 14 24 34 41 54
74 84 94 4101 12 23 34 45 56 67 78 87 98 4202
22 32 42 52 62 72 84 92 4300 13 23 33 43 53
73 83 93 4400 10 25 30 45 50 65 70 80 90 4505
25 35 45 55 65 75 85 95 4609 19 29 36 46 57
69 83 96 4707 16 25 34 41 59 60 71 82 93 4800
29 38 s7 56 63 77 88 96 4909 11 22 33 44 55
77 89 99 5005 14 23 32 41 55 60 79 86 95 5100
22 33:44 55 66 77 88 99 5202 12 22 32 43 54
75 84 92 5301 12 29 33 41 55 67 79 80 90 5407
25 37 44 56 C6 70 85 93 5507 17 28 39 41 50
71 87 90 5608 17 25 37 44 56 66 70 85 93 5707
28 39 41 56 67 79 87 96 5808 18 23 33 44 55
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Drama in 5 Akten, in den Hauptrollen
Werner Krauss — Lif.Dagower
Alfred Abel — Lothar Müthel — Julius Brandt.
Dieses grosse Filmwerk beleuchtet in packendster Weise die
traurigen Zustände des alten Russlands, unter der
Knutenherr-
schaft und Rücksichtslosigkeit der Grossfürsten. (1695
Den GandeofHzier
Liebeskomödie in 4 Akten mit den ersten Wiener Künstlern besetzt.
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Landwirtſchaftliche
Verſammlung.
Am Freitag, den 11. Februar
1921, nachmittags 2½, Uhr, findet in
Darmſtadt im Gaſthaus „Zum Rummelbräu”
eine Verſammlung der Landwirte
aus dem Landwirtſchaftskammer=
Bezirk Darmſtadt
Tagesordnung.
ſtatt.
1. Vortrag über: „Der Einfluß des
Saaf=
gutes auf die Ertragsſteigerung”
Re=
ferent: Oekonomierrat Dr. Wetz, Darmſtadt.
2. Ausſprache.
(1677
Zu zahlreicher Beteiligung lader ein
Landwirtſchaftskammer für Heſſen.
Walter.
Verein für Volksbildung.
Oeffentlicher Lichtbilder=Vortrag
für männliche Perſonen von 16 Jahren ab=
„Arztliches uber Geſchlechtskrankheiten”
Redner: Herr Sanitätsrat Dr. Koks, Darmſtadt.
Zeit: Donnerstag, den 10. Februar 1921,
abends 8 Uhr, im Hörſaal 326 der Techn.
Hoch=
ſchule (Eingang Weſtportal). (1676
Eintrittskarten zu 2 Mk., für Mitglieder und
angeſchloſſene Vereine zu 1 Mk., Studenten und
Schüler 50 Pfg. am Verkehrsbureau und an der
Abendkaſſe.
1! Weibliche Perſonen und Knaben bis zu
16 Jahren haben keinen Zutritt!!
(Die Lichtbilder ſind von der Reichszentrale für
Heimatdienſt, Landesſtelle Heſſen, zur Verfügung
geſtellt.)
Geſellſchaft für freie Philoſophie
Darmſtadt.
Dienstag, den 15. Febr. 1921, abends 8 Uhr
im Saalbau
Oeffentlicher Vortrag
des
Grafen Hermann Keyſerling
„Heins= und Könnenskultur”
(Einführung in die Ziele der Schule
der Weisheit).
Eintrittskarten bei der Hofbuchhandlung von
Bergſträßer, Rheinſtr. (1701mf
Preis 6 Mk., Studenten gegen Legitimation 2 Mk.
Orpheum
Terofals Schlierſeer
Mittwoch, 9. Februar:
Der Muſtervater
Aheinländerin
30 Jahre, mit eig. Heim,
lebensl., vorn. Erſchein.,
Sinn für alles Schöne u.
Gute, wünſcht, da hier
fremd, mit nur beſſ., vorn
Herrn mit Herzensbildung
Bekanntſchaft
zw. ſp. Heirat.
Strengſte. Diskretior
Ehrenſache. Angeb. unt.
2. 126 a d. Geſchſt. (*5173
Fräul. vom Lande
26 Jahre alt, mit Verm.,
wünſchtm mittl Beamten
in B. iefwechſel zu treten
zwecks ſpäterer Heirat.
Angeb. u. Z 125 an die
Geſchäftsſtelle, (*5171
Donnerstag, 10. Febr.
zum 7. Male:
Der große Erfolg
der heurigen Saiſon:
Der Schandfleck
von Bichl (71é
Heſſ. Landestheater
Mittwoch, 9. Februar.
99. Mietvorſtellung.
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Der Ring
des Nibelungen.
Zweiter Tag
Siegfried.
Erhöhte Dpernpreiſe.
Anf. 6 Uhr. Ende g. 11 Uhr.
Borverkaufan d. Tages.
kaſſe im Landestheater nur
Wochentags von 10—1 Uhr.
Donnerstag, 10 Februar.
100. Mietvorſtellung.
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Schülermiete blan”.
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Große Schauſpielpreiſe.
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mentvollen Weiſe angelegen ſein laſſen,
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beſtens geſorgt.
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(510a
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Ein Problem von Hass und Lic
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Der indische Hod
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Der moderne Knigge im Filmſilein 5
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nis, daß ich ab heute im Hauſe Land 4
wehrſtr. 1, Ecke Frankfurterſtraße, ein
Wurst- u. Feitwarengeschäft usw!
eröffnet habe. Es wird ſtets mein eifrigſtes
Beſtreben ſein, meine werte Kundſchaft
in jeder Hinſicht zufrieden zu ſtellen und
bitte ich, mein junges Unternehmen gütigſt
unterſtützen zu wollen.
5308)
Hochachtungsvoll
Georg Seibel.
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[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Dagblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1921.
Seite D.
Lebensfluten, im Tatenſturm.
Romian von Artur Brauſewetter.
(Nachdruck verboten.)
Die Veränderung der politiſchen Lage beſtimmte Macketatz,
burze Hochzeitsveiſe abzubrechen, nachdem er kaum an ihrem
hirrmungsorte, einem fteundlichen Luftkurorte im Harz,
an=
nst war.
Aber ſo dunkel ſich auch draußen die Wolken kürmten, ſo
be Schwierigkeiten er gerade für ſeine Werft vorausſah, in
ſer Innern war ein ſtilles, warmes Licht entzündet. Nun
ſchte er in all dem Schweren, das ihm bevorſtand, doch nicht
einſam und underſtanden ſeinen Weg zu gehen, nun hatte
ndlich geſunden, wonach er ſich ſo viele Jahre feines Lebens
ſedens geſehnt hatte: das einzige Glück, das diefe arme Welt
eben hat, und das in der inneren Gemeinſchaft von Menſch
ſienſch beſteht. Er freute ſich jedesmal, wenn ſeine jetzt ſo
Libende Tätigkeit auf der Werft erledigt war, auf das
Nach=
ſeiommen, denn er wußte, daß er dort alles fand, was er
dier entbehrt hatte: teilnehmende Liebe und wöhliges Behagen.
und in dieſem neuerblühten Glück ſeines Lebens vollzog ſich
moße Wunder in ſeiner Seele, er lernte vergeben. Nun war
ur noch tiefes Mitleiden, mit dem er ſeiner abgeſchiedenen
gedachte, wenn er in einer ſtillen Stirnde unter ihr Bild trat.
Frau Hildegard aber empfand die Wiederherſtellung eines
rten Lebens und den Zweck und Sinn, der jetzt in ihr
bin gekommen, mit aufrichtiger Dankbarkeit und ſuchte dieſe
weine hingebende Tätigkeit im Hauſe und im Dienſte natio=
Wohlfahrtseinrichtungen mit jenem geſunden Geiſt und
iſchen Geſchick zu betätigen, die ihr von Natur zu eigen
Nur Einer konnte nicht zur inneren Ruhe gelangen: Arno
enroth. Er, der ſonſt ſo Lebensfrohe, der unbekümmert
ſhende war zum Grübler geworden, der Tage und Nächte
urch dem Problem ſeiner Turbinen nachdachte. Nach vielen
vollen Berechnungen und Vorarbeiten glaubte er, die
Kon=
ion einer Schaufelbefeſtigung gefunden zu haben, die ein
ſches Unglück wie das eben geſchehene ausſchloß. Er legte
urt Splettſtößer vor. Der prüfte ſie in ſeiner genauen,
ſorg=
ſer Art und billigte ſie mit nur geringen Ausſtellungen.
Nun trat jener ſchnelle Umſchwung bei Arno ein, dem ſeine
impulſive Natur ſo leicht undertan war. Er wurde wieder guten
Muts und froher Hoffnungen, ſchritt durch alle Schwere und
Bitternis der Tage erhobenen Hauptes dahin, trällerte ſein
Lied=
chen, ſchaute mit hellem Blick in die Welt, vor der andere das
Auge ängſtlich verſchloſſen, als machte er ſich Egmonts Loſung
zu eigen: daß an einem zu ernſt genommenen Leben im Grunde
wichts daram iſt.
Die einzige Frage, die ihn beunruhigte, war die: Ob
Macke=
tatz ihm die Erlaubnis und die Mittel gewähren würde, die
ge=
ſcheiterte Arbeit von neuem in Angriff zu nehmen?
Als er mit ſeinen Berechnungen und Aufſtellungen im Haren
war, ließ er ſich bei ihm melden.
Macketatz empfing ihn mit kühler Höflichkeit, rührte nicht mit
einer Silbe an dem Vergangenen, ſondern ließ ihm ſeine
An=
ſchläge und Entwürfe entwickeln, ohne auch mur einmal einen
Einwand zu machen.
Nun hatte er ſeine Ausführungen beendet, ſeine ſorgſamen
Berechnungen erläutert.
Macketatz nagte die Unterlippe mit den ſtmpfen Zähnen und
wiegte das ſchwere Haupt langſam hin und her, das ſichere
Zei=
chen, daß er mit einem Entſchluſſe rang, der ihm nicht leicht
wurde.
„Gut, Herr Morgenroth,” ſagte er ſchließlich, „ich will es
noch einmal wagen. Ihr Werk ſoll aufs neue aufgenommen
werden. Doch nur unter einer Bedingung: daß Herr Direktor
Splettſtößer ſich bereit erklärt, die Leitung und Verantwortung
des Baus zu übernehmen.”
Arno war wie vor den Kopf geſchlagen. „Es handelt ſich
um eine Erfindung von mir, Herr Macketatz.”
„Mit der Sie ſchweren Schiffbruch erlitten haben, Herr
Morgenroth.”
„Wenn ein anderer die Leitung übernimmt, ſo bin ich ſo gut
wie ausgeſchaltet, und mein Werk wird das ſeine.”
„Ich glaube nicht, daß Herr Direktor Splettſtößer der Mann
iſt, an ſich zu reißen, was dem Geiſt und der Eingebung eines
anderen entſprungen iſt.”
„Und dennoch, Herr Macketatz —
„Sie haben meinen Entſchluß gehört, und Sie wiſſen, daß
ich auf erledigte Sachen nicht gern zurückkomme.”
Einen Augenblick zauderte Arno. „Es bliebe abzuwarten,
wie ſich Herr Direktor Splettſtößer zu einem ſolchen Auftrag
ſtellen würde.”
Macketatz nahm den Hörer und ließ ſich mit der
Maſchinen=
bauabteilung verbinden: „Ich bitte den Herrn Direktor, ſich
ſo=
ſort zu mir bemühen zu wöllen.”
Wenige Minuten ſpäter trat Splettſtößer in Macketatzs
Zimmer.
„Ich habe Herrn Morgenroth ſoeben den Neubau ſeiner
Turbinen zugeſagt, jedoch nur unter der Bedingung, daß Sie
die Leitung und Verantwortung übernehmen.”
„Ich bedaure, das ablehnen zu müſſen.”
Macketatz zog die Brauen in die Höhe. „Weshalb?”
„Weil — ich wäre heute ſowieſo gekommen, es Ihnen zu
ſagen — weil ich entſchloſſen bin, noch einmal an die Front zu
gehen.”
„Jetzt an die Front? Ich fürchte, Sie haben ſich eine ſehr
ungeeignete Zeit dazu ausgeſucht.”
„Es wird anläßlich der letzten Vorgänge zu einer
geſchloſſe=
nen Nationalverteidigung kommen. Da darf ich nicht fehlen.”
Macketatz erhob ſich von ſeinem Stuhle, etwas langſam und
ſchwerfällig, und trat dicht an Spleitſtößer heran: „Ich verſtehe,
daß Sie dann nicht fehlen können, verſtehe es vollkommen, Herr
Splettſtößer. Wäre ich ſo jung und ſtark, ich würde handeln wie
Sie. Aber wenn es zu einer ſolchen Verteidigung nicht mehr
kommt? Wenn wir dem Frieden entgegengehen, ihm
entgegen=
gehen müſſen? Unſer Vaterland iſt in ſchwerer Lage. Arbeiten
ohne viel Bedenken und Fragen, das iſt das einzige, was uns
jetzt bleibt.”
„So wäre ich bereit, in der alten Weiſe hier fortzuwirken.”
„Und übernehmen den Turbinenbau?”
„Von ihm bitte ich, mich befreien zu wollen.”
„Ich möchte Ihre Gründe hören.”
„Ich habe die Berechnungen und Anſchläge, die Herr
Mor=
genroth mir vorgelegt, auf das Eingehendfte geprüft, eine
weſent=
liche Verbefferung in ihnen gefunden und nur vom praktiſchen
Standpunkte aus einige geringe Ausſtellungen an ihnen
ge=
macht, die für die Gewähr des Gelingens nicht in Frage
kom=
men. Ich bitte deshalb, die Leitung des Baues ſeinem
Erfin=
der vertrauensvoll zu übergeben, mich aber zu beauftragen, ihm
mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen."
(Fortſetzung folgt.)
Gmmmnmn
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Frl., Führung
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Geſchäftsſt. (*5167
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Geſchäftsſt. 1*5208
Mannlich
34 J., ſucht
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cker, Bure judiener,
ſer oder ſonſt ähn=
Poſten. Kaution
ſeſtellt werden.
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ſtsſtelle.
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Bchäftigung. Angeb
108 Geſchſt. i*5102
will die
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1331.
Rummer
Handelsteil des Darmftädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 8. Februar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe war auch heute wieder natt, da die Abwickelungen des
Publikums anhielten und das herauskommende Material nur zu
teil=
weiſe niedrigeren Kurſen Aufnahme ſand. Der Montanmarkt verkehrte
in nicht einheitlicher Haltung. Während Buderus und Oberbedarf be=
bewegung geſtaltete ſich im „Verlaufe infolge ;anufgfacher Deckungen
feſtigt waren, ſtellten ſich die übrigen Werte niedriger. Ausloidswerte,
Keiſten zun Schniche
Produkkenbericht. Der Produktenmaukt zeigte heute wieder
feſte Haitung, namentlich für Mais. Für Hülſenfrüchte zeigte ſich ziem=
ſpeziell Mexikaner, waren auf die Abſchwächung am Deviſenmarkt
niedvi=
ger. Von Chemiſchen Werten verlonen Badiſche Anilin 16 Prozeut,
Holzverkohlung 5 Prozent. Das Bezugsrecht auf Schideanſtalt ſtellte
ſich auf 220 Proz. Im Freiverkehr notierten Deutſche Petroleum 1780.
Niedriger waren auch Benz und Hanſa Lloyd. Fremde Renten waren
im Einklang mit dem Deviſenmarkt abgeſchwächt.
lich lebhofte Nachfrage, uährend das Angebot nicht groß war. Von
Frankfurter Abendbörſe vom 8. Februar.
w. Die Markbeſſerung in Neu=York vevanlaßte erneute Angebote,
ſo daß die Abendbörſe wieder eine vorwiegend ſchwachs Haltung zeigte.
Von Auslandswerten unterlagen Mexikaner einem ziemlichen Nückgang.
beſonders Goldmexikaner. Baltimore waren 10 Prozeut matter.
Deut=
ſche Petroleum 820 exkluſive Bezugsrechr gehandolt. Mansfelder Kuxe
mit 4450, Holzmann Aktien 310—306 umgeſetzt. Julius Sichel 660 exkl.
Bezugsrechkt. Auf dem Montanmarkte ſtellten ſich Kursheſſerungen für
Mannesmann, Phönix und Gelſenkirchen ein, nührens Obesbedarf um
weitere 7 Prozent nackgaben. Flaue Haltung zeigten 813½=zuerke Kleher
minus 11 Prozent. Benz=Motoren zirka 222. Von She”chen Werten
waren Scheideanſtalt ſtärker gefragt und 30 Prozenr geſteigert. Th.
Goldſchmidt feſt (54—770. Elberfelder Farben waren mit 430 5 Prozent
gebeſſert. Eine Erholung von 16 Prozent ſetzten Elekt=. Felten und
Guillegume durch Bergmann 1 Prozent gebeſſert. Am Einheitsmarkt
beſtand rege Nachfrage nach Hanfwerke Füſſen 327. A.E.G. feſter 286.
Infolge von Rüickäufen konnte ſich im Vexigife die Tendenz etwas
be=
feſtigen. Die Abendbörſe ſchloß beruhigter, aber unregelmäßig. 5proz.
Goldmexikaner 698, nachbörslich 700.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a M. 8. Febr.
Geld Brief Ke
Geld Brief Jae
Geld. Brief VMe
Geld Brief Antw.=Bruüſſ.) 4607, 461I, 459.— 460.— (Norwegen. NI5SBMLIST AIN 1083.30/1091.10 Holland . ./ 2136.89/2141 20/215.30 2119.70 Schweden 1139 1.10/13893.90 1371. 10 1373.90 London .. 241½ 242.— 23914 23981, Helſingfors Paris.. 440.— 441. 421. 438.— Rew=Yor”. 2. 6it/, 62. 821/,/6 61. 871a62,02½ Schweit : l00090 1012. 10 993.— 1010 10 Wien (altes Spanien .. 86660 888.40 849 10 8509 D.Oeſt. abg 15.48— 15.52- 48511 14.8910 Ialien ... 22714 1 2271 2231g 224.— Budapeſt . Liſſab=Op. Prag. .. Dänemark. 11213,70 r216.301 17380/4176.20
Serradelſa waren knappe gute Sorten geſucht. Rads wurde aus der
Provinz teuer gehalten. Heu war matt. Für Stroh waren die vom
Inlande geforderten hohen Preiſe nicht zu erzielen.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mk. wurden gezahlt am 8. Februar in Zürich 9,95
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 4,80 (59,20) Gulden,
in Kopenhagen 885 (8880) Kronen, in Stockholm 740 (88,80)
Kronen, in Neu=York 1,62 (23,80) Dollar, in Paris 223/ (125,40)
Franken, in London 8,17 (97,80) Schilling.
Vom Häute= und Ledermarkt.
b. Die Situation am Rohhäutemarkt hat ſich wenig verändert. Auch
auf den in letzter Zeit ſtattgefundenen kleineren Auktionen zeigte ſich
nur nach Großviehhäuten im leichten Gewicht etwas regere Nachfrage,
während ſchwerere Gewichte nach wie vor nur ſchleppend aus dem Markt
genommen wurden. Ebenſo waren Roßhäute wenig begehrt und die
Käufer intereſſierten ſich nur für Ware, die gegenüber den
Januar=
preiſen bis zu 15 Prozent billiger einzukaufen war. Auch in Schaffellen
war das Geſchäft weiter ruhig, während die Nachfrage nach Kalb= und
Ziegenfellen weiter lebhaft war und die Preiſe eine Kleinigkeit anzogen.
Der Geſchäftsgang am Ledermarkt läßt ebenfalls noch zu wünſchen
übrig. Die ugeklärte Lage am Roßhäutemarkt ſowie insbeſondere die
augenblickliche politiſche Lage geben den Käufern alle Veranlaſſung, nur
den augenblichlichen Bedarf zu dechen. Nur farbige Oberleder ſind
wei=
ter ſehr begehrt, ſonſt iſt die Stimmung gedrückt, und bei größeren
Ab=
ſchlüſſen iſt man ſehr vorſichtig. Nennenswerte Preisrückgänge ſind nicht
zu verzeichnen.
Berliner Börſe.
* Berlän, 8. Febr. Börſenſtimmungsbild. Die
Ab=
ſchwächung, die ſchon geſtern namentlich zum Schluß fühlbar wurde,
machte heute weitere, zum Teil weſentliche Fortſchritte, beſonders am
Montanmarkt, wo viele Papiere über 10 Prozent einbüßten.
Beſſerun=
gen waren nur ganz vereinzelt zu verzeichnen; ſo ſtellten ſich Argo 10,
Gelſenſirchener 3, Adlerwerke 15 Prozent höher. Schantungbahn gaben
zeitweiſe ihren Gewinn von 17 Prozent faſt vollſtändig her. Die Kurs=
* Berlin, 7. Febr. Der Ausweis der Reichsbank vom
31. Januar zeigt, wie in der vierten Monatswoche üblich, eine ſtarke
Zu=
nahme der Anlagekonten und der fremden Gelder. Die bankmäßige
Deckung iſt um 4837,6 Millionen Mk. auf 53 336,9 Millionen Mk.
ge=
ſtiegen; die geſamte Anlage, d. h. die bankmäßige Deckung unter
Ein=
rechnung der Lombardkontos und des Wertpabierbeſtandes, hat ſich um
4815,4 Millionen Mk. auf 53 493 Millionen Mk. gehoben. Der größere
Teil des Gegenwertes der neu in Anſpruch genommenen Kredite iſt der
Bank auf den Konten der fremden Gelder verblieben. Dieſe ſind um
4407.1 Millionen Mk. auf 14 834 Millionen Mk. angewachſen.
Der Zahlungsmittelumlauf (Banknoten und Darlehnskaſſenſcheine)
hat ſich während der vierten Januarwoche wieder vergrößert, und zwar
um 569 4 Millionen Mk., nachdem in den erſten drei Wochſen des Monats
Rückflüſſe in Höhe von insgeſamt 3439,4 Millionen Mk. ausgewieſen
worden waren. Im einzelnen mußte der Banknotenumlauf diesmal um
602,4 Millionen Mk. auf 66 620,8 Millionen Mk. ausgedehnt werden,
während ſich der Darlehenskaſſenſcheinumlauf durch Rückflüſſe in Höhe
von 40 Millionen Mk. auf 11 340,5 Millionen Mk. verminderte.
gegenüber hatten in der vierten Januarwoche des Vorjahrs die 2t
an Bantnoten und Darlehnskaſſenſcheinen 1615,5 Müillionen M. be.
— Bei den Darlehnskaſſenſcheinen wurden in der Berichtswoch=
Millionen Mk. mehr ausgegeben, ſo daß die Summe der ausſteh
Darlehne ſich am 31. Januar auf 34 224,2 Millionen Mk. belief.
dieſer Zunahue entſprechender Betrag an Darlehnstaſſenſcheinen
der Reichsbank zugeführt; ihre eigenen Beſtände an ſolchen Gels
erhöhten ſich dadurch und durch die erwähnten Nückflüfſe aus den
kehr auf 22 763,5 Millionen Mk.
* Mannheim, 5. Febr. Die heute ſtattgehabte Generalve.
lung der Zuckeufabrik Frankenthal genehmigte den
legten Recknungsabſchluß für 1919/20 und die Ausſchüittung eines
zahlbaren Gewinnanteils von 14 Prozent auf die Stamm
und 7 Prozent der Vorzugsaktien. In den Aufſichtsrat wurde
Neuen Badiſchel Landeszeitung Herr Geh. Juſtizrat Karl SA
Worms gowählt.
* Die Stickſtoff=Kredit=G. m. b. 6. Die Gründ=
Stickſtoff=Kredit=G. m. b. H. wird von der Stickſtoffinduſtrie
näher begründet, daß die Induſtrie es als ihre Aufgabe betrack
allgemeinen Intereſſe, ſoweit nur irgend möglich, die durch 2
an Betriebskapital beim Landwirte hervorgerufenen Schwierigke‟
mildern. Die geblante Kreditgewährung ſoll ſich vorerſt nur auf
Abnehmer von Sticſtoff beim Syndikat erſtrecken. Aber au
Zwiſchenhand ſoll in die Lage verſetzt werden, die erhaltenen
an die verbrauchenden Landwirte weiterzugeben. Die Kredit
rung ſeitens der Zuiſchenhand an die Landwirtſchaft wird du
Stickſteffſtud kat dadurch gefürdert, daß das Shndikat für alle
rungen, zunächſt bis zum 31. Mai 1921, der Zwiſchenhand eine
prämie von 1 Prozent auf den Bruttobetrag jeder Faktura vi
gleickgültig, ob Kredit in Anſpruch genommen oder bar bezahlt
Die Kreditgewährung erfolgt durch Bevorſchuſſung der Nechmung
Syndikats durch die Stickſtoff=Kredit=G. m. b. H. dergeſtalt, d.
Kreditinſtitut bare Zahlungen an das Syndikat leiſtet und ſie
Forderung an den Stickſtoffabnehmer durch Akzepte ſichern läßt
Kredite laufen bis längſtens 30. November 1921. Die Akzepte
dreimonatiger Lauſzeit auszuſtatten, zu deren Prolongation
November 1921 ſich die neue Kreditgeſellſchaft verpflichtet. Ei=
zinſung, der Kredite hat ſeitens der Abnehmer des Stickſtoffſt
in mäßiger Höhe zu erfolgen: bis 1. März 1921 laufen die
zinsfrei und ſind von dieſem Zeitpunkte bis zum 31. Auguſt 1
Reichsbankd’skontſatz, hierauf bis zum Ablauf der Kreditfriſt
vember 1921) mit 1 Prozent über Reichsbankdiskontſatz zu ver
* 60prozentige Steigerung der franzöſ
Kohlenförderung. Die Statiſtik der franzöſiſchen
förderung 1920 übertrifft alle Erwartungen. Die Ziffern werden
in ihrer Geſamtheit geheim gehalten, nur einzelne Teilreſultate
bekannt, die jedoch ungemein charakteriſtiſch ſind: Die Bergwel
Véthune haben 1 445 179 Tonnen Kohlen produziert, gegen
Tonnen im Jahre 1919; das bedeutet eine Produktionserhöhun
60 Prozent. — Die Koksproduktion, die 1919 gleich 0 war,
im Jahre 1920 56 800 Tonnen. — Die Bergwerke von Marles
1824 840 Tonnen Kohlen produziert, gegen 1 661 213 Tonnal
Jahre 1919.
Frankfurter Kursbericht 8. Febr. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspäpiere.
5% Reichsanleihe..
3½%
..
820
4½%aI Pzu. V. Schatzanweiſ.
41s% Vl.—lK.
Sparprämienanleihe ....
49 Preuß, Konſols.....
3½20
30
48 Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
8½%0 n
49 Bahern Anl. . .. . . . .
.......
3½%
425 Heſſen unk. 1924....
3½% „ ........
„..........
49 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
1342 Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsreitev
1913, ab 1918.......
4½% Oeſt. Schatzanwe).
ſtfr. v. 1914..... . . . . .
420 Oeſt. Goldrente. . . . .
„ einheitl Ren”e.
48
4%0 Num, am. Rente v. 03
5½% „ Goldrente v. 13
konv.
am. „
4%
v. 05
5%
420 Türk. Admin. v. 1903
4% „ (Bagdad) er. 1
„II
425
v. 1911,Bollanl.
420
4½%0 Ung. Staatér. v. 14 21.—
Goldrente. . 49.—
42
Staatsr. v. 10/ 20,25
4%
Kronenrente.
420
7.
77,50
67,50
64.—
66,25
80,40
72.
85,50
65,20
55,25
54,75
73,25
64,75
82.—
66,10
73,75
59,75
53.—
81,60
230,50
21.—
33,75
46,—
21.—
135,80
120,—
104.—
8. 2.
77,50
67,50
64,50
67,25
80,40
71,10
85.—
66,20
55,50
53,80
73,30
64,—
82.—
66,10
73,10
59,—
52,—
81,60
290,—
21,75
45,25
134,—
118,50
103.—
136,—
123.—
19,50
140,—
115,25
81.—
70.—
47,50
19,50
18.—
MNersnäſcl=
5% Mexik. amort, innere
konſ. äuß. v. 99
420 Mexik. Goldv. 04,ſtfr.
konſ inner.. ..
Irrigationsanl. 503.—
5% Tamaulipas, Ser. I..
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr..
2,69 Oeſt. Südb. (Lomb.) 66.—
39 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8.Em.
3%0 Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
420
4½% Anatolier I. ...... 131,50
3% Salon Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .. . . . ..
.......
4½½
Deutſche Städte.
4. Banſat 1üs
4%0 Frankfurt v. 1913....
3½%0 „ v 1903....
Pfandbriefe.
338
...."
420 Frkf H.Krd.=Ver. 1921
4%5 Mein. Hyp, Bank 1922 97,40
1922
420 Pfälz. „
420 Rhein.
verl.
3½20
42 Südd Bk. Münch. 1906
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . ..
Darmſtädter Bank.
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401,— Harpener Bergb. . . . . . . . 435,—
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Zement Heidelberg. .., 229.— Badiſche Anilin ........" 178,25 178.— D. Gold= u. Silbſcheideanſt. T.Har R 298,75 298,— 170,75 170,25 152,— 151.— 240,— 236,50 210,— 207. 303,— 300, 199,50 198,70 66.— 65,25 170.— 169.— 570,— —
580,— 298,75 310,50 307, — 410, Bo, 515.— 510,- 315, 400, 558, — 525, 547— 259,— 237.— 260,— 232,— 524,— 503,— 433,— 405.— 188,— 133. 191.— 1e1 555,— 450,— 450, —
—
131.— 127.— 309.— 304,— 525,— 501,— 798.— 710,— 13
GDNSEe Sarf
Griesheim Elektron. .
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung ...
Werke Albert CChem.).
Allg. Elektr.=Geſ.
Bergmann=Werke. . .
Felten E Guilleaume...
Lahmeher .............
Licht & Kraft. . ... . . . . .
Rhein. Elektr. Werke. . ..
Schuckert . . . . .... . . . . . ."
Siemens & Halske .....
Feinmechanik (Jetter)...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . .
Heddernheimer Kupfer:.
Lederwerke Spicharz....
Lüdenſcheid Metall .....
Adlerwerke Klehzer......
Badenia (Weinheim)....
Breuer & Co. Vorzüge.
Daimler Motoren. . .....
Eßlinger Maſchinen. . . ..
Gasmotoren Deutz.. ....
Karlsruher Maſchinen..
Luxſche Induſtrie ......
Bogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ver. Dt. .....
Bellſtoff Waldhof. . .....
Zuckerfabr. Waghäuſel ..
Frankenthal.
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſel Rodberg.
Gebrüder Roeder..
Gebrüder Lutz ........"
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Ellenberger.
— 272,— 450,— 800,— 437,— 415, 331,— 300,— 234,— 230,— 452,— 252,50 240,— 29.— 240,— 230,— 250,50 235.— 300— 285.— 232,— 220,— 320,— 315.— 270,— 299.— 275.— 296,25 448,50 370,— 340,— 384,— Nachfr. Miech 330,— 333,— 280,— 285.— 273.— 276. 240,— 243. 188,— 190— 303,— 306—
7. 2.
Berliner Kurſe.
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 399,50
Aſchaffenburger Zellſtoff. 515.—
Augsb.=Nürnb. Maſchinen 365.—
Berlin Anhalt=Maſchinen 245.
Bismarckhütte. . ........
Deutſch=Atlant. Tel. . . . . 235,—
Deutſch=Niederländ. Tel, 241,25
Deutſche Erdöl. . . . . . . . . 1074,—
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . . 322,—
Dt. Waffen u. Munition 476,—
Donnersmarckhütte . . . . . 706,—
Dynamit Nobel ..... 339,50
Elberfelder Farben ..... 425,—
Elektr. Lieferung ....... 203,—
Gelſenk. Gußſtahl. . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . . 180,50
Hanſa Dampfſch. . .
Hemoor Zement ....... 358.—
Hirſch Kupfer......
Höſch Eiſen. . . . . . . . . . . . 690,—
Hohenlohe Werke. . . . . . . 242,—
Kahla Porzellan. . . . . . . . 579,75
Linde’s Eismaſch.. . . . .. . 310,—
Lingel Schuh . . . . . . . . . . 251,—
Linke & Hofmann. . .... 432,—
Nordd. Gummi .. . . . . . . 212,—
Orenſtein. . . . . . . . . . . . . . 490,—
Rathgeber Waggon . . . . . 384,—
Noſitzer Zucker..
... 340,—
Rütgerswerke . . . . . . . . . . 377,—
Sachſenwerk .. . . . . . . . . . 318,—
Siemen Glas .....
558,—
Thale Eiſenhütte.
681,2
Ver. Lauſitzer Glas.
Weſtfäl. EiſenLangendreer 382.—
Wittener Gußſtahl.
—
Wanderer Werke .... . . . 605,—
Deutſche Petroleum .. . . 1835,—
Sächſiſche Gußſtahl ... . 900,—
Steaua Nomana .
449,
.. 300,—
338,—
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 dunkelgelber
Glacé=
handſchuh. 1 gelber Damenlederhandſchuh. 1 neuer
grauer Kinderhandſchuh mit weißdurchwirkter
Hand=
fläche. 1 großer Schlüſſel. 1 ſchwarzer Samtmuff
mit Schleife und Kordel. 1 ſchwarze Frauenſchürze.
1blauer Damenmantelgürtel. 1 Hundeleine (Riemen).
1 brauner, gefütterter Herrenglacéhandſchuh. 1
Ohr=
ring mit Perle. 1 Damenſchirm mit geripptem Griff.
1 Nickelzwicker mit Etui. 1 großes Taſchenmeſſer mit
ſchwarzem Stiel. 1 Nähzeug. 1 ſchwarzer, gepreßter
Plüſchmuff. — Im Monat Januar Ifd. J8. im
Heſſ. Landestheater liegen geblieben und bei der
dortigen Berwaltung in Verwahr: 1 weiß,
Kragen=
ſchoner. 1 großes, ſchwarzes Opernglas. 1 Drücker,
1 Schlüſſel. 1 blauſeidener Beutel. 1 goldene
Broſche. 1 kleiner Muſcheſtruppbeutel, 3
Taſchen=
tücher. 8 Paar Handſchuhe.
Milchpreiſe.
Die Kleinverkaufspreiſe für Vollmilch betragen
mit Wirkung vom 10. Februar 1921 ab:
a) für Bollmilch: 2.20 Mk. für 1 Liter,
1,65
1,10 „
0,85
0,55
b) für Kühlmilch: 2,50
1,90
1,25
c) für Mager= und Buttermilch: 1,10 Mk. für das
Liter.
Darmſtadt, den 7. Februar 1921.
(st1687
Städtiſches Lebensmittelamt.
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
O bei der Aktiengeſellſchaft in Firma:
(1692
Bank für Handel und Induſtrie
in Darmſtadt eingetragen:
Den Bankbeamten: Wilhelm Beiersdorf, Carl
Bergemann, Hans Bernhardt, Werner Boehm,
Wil=
helm Brand, Albert Branthin, Otto Chriſt, Walter
Freund, Paul Gille, Eduard Grünwald. Ernſt
Hel=
genberger, Carl Kahle, Emil Kempe, Chriſtian Koch,
Jakob Liebermann, Hans Meher, Georg Nickel, Mas
Oſtrowsky. Hugo Ritter, Hans Sippel, Otto
Speier=
mann, Paul Strhiewski, Hans Trautmann, Fritz
Wagner, Ludwig Weber, Paul Wiske, Leon Zipfel,
alle in Berlin, und dem Karl Fitting in Darmſtadt
iſt Prokura für die Niederlaſſungen in Berlin und
Darmſtadt erteilt.
Darmſtadt, den 1. Februar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Der noch vorhandene, von der Stadtverwaltung
beſchaffte Kunſtdünger ſoll von Mittwoch, den 9.,
bis Freitag, den 11. Februar, auf der Städt. Darre,
Pallaswieſenſtraße 54, in der Zeit von vormittags
8 bis 12 und nachmittags von 2 bis 5 Uhr an
jeder=
mann verkauft werden.
Der Verkaufspreis beträgt für 10 Pfd. 13,50.4,
für 25 Pfund 22,50 ℳ, für 50 Pfund 64,50 ℳ und
für 100 Pfund 127,50 ℳ.
Darmſtadt, den 4. Februar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
(st1606
On unſer Handelsregiſter, Abteilung 4, wurden am
28. Januar 1921 neu eingetragen die Firma:
Moritz Löb, offene Handelsgeſellſchaft, Sitz
Darm=
ſtadt.
Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Moritz
Löb, Kaufmann in Darmſtadt, und Otto Löb,
Kauf=
mann in Griesheim bei Darmſtadt.
Die Geſellſchaft hat am 1. Oktober 1920
be=
gonnen.
Geſchäftsräume: Viktoriaſtraße 58,
Hinſichtlich der nachſtehenden Firmen wurden die
dabei vermerkten Einträge vollzogen:
Am 28. Januar 1921:
A. Caſtritius in Darmſtadt:
Geſchäft ſamt Firma iſt auf Kommerzienrat
Wil=
helm Stiegeler in Konſtanz übergegangen.
Der Uebergang der in dem Betriebe des
Ge=
ſchäfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem
Er=
werbe des Geſchäfts durch Wilhelm Stiegeler in
Konſtanz ausgeſchloſſen
Die Prokura der Peter Caſtritius Ehefrau in
Darmſtadt iſt erloſchen.
Am 31. Januar 1921:
1. 3. & H. Hirſch in Darmſtadt:
Zacharias Hirſch, Kaufmann in Darmſtadt, iſt
zum Prokuriſten beſtellt.
2. Carl Bayer in Darmſtadt:
Carl Baher Ehefrau, Charlotte geborene Volz
in Darmſtadt, iſt zur Prokuriſtin beſtellt.
Am 1. Februar 1921:
Schalles=Werke, Maſchinenfabrik u. Eiſengießerei
Wilhelm Schalles in Darmſtadt:
Die Firma iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 4. Februar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt 1 (1717
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