Darmstädter Tagblatt 1921


22. Januar 1921

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Nr. 21

Samstag, den 22. Januar

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184. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Die Goldmilliarden=Annujät.
* Der neue franzöſiſche Miniſterpräſident Briand hat
das dankenswerte Entgegenkommen gezeigt, unſeren Bot=
ſrhafter
in Paris, Dr. Mayer, aufzuſuchen und ihm ſeine
Fuverſicht darüber zum Ausdruck zu bringen, daß ſich in der
Frage der Wiedergutmachung zwiſchen Deutſch=
nd
und Frankreich eine annehmbare Löſung finden
werde. Pflichtgemäß hat Dr. Mayer dem franzöſiſchen Staats=
nann
erklärt, daß Deutſchland ſelbſtverſtändlich aus eigenem
Entereſſe alles tun werde, um die erhoffte Regelung der Wieder=
nitmachungsleiſtung
zu fördern und herbeizuführen, daß aber
ſeſem Beſtreben leider ausſchlaggebende Hemmungen entgegen=
tüinden
und daß die deutſche Regierung ſich daher wohl außer=
jande
ſehen werde, den franzöſiſch=engliſchen Vorſchlag auf jähr=
ſche
Zahlung einer beſtimmten Milliardenſumme, die man in
Frankreich auf drei Milliarden Goldmark angeſetzt hat, bedin=
ingslos
zu akzeptieren.
In dem Schritt des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten iſt nun
saglos die Abſicht zu erkennen, von ſeiten Frankreichs nach außen
in die allerbeſten diplomatiſchen Formen zu wahren. Man
Sird aber Herrn Briand vielleicht nicht zu nahe treten, wenn
taan ihm nachſagt, daß er zu gleicher Zeit Deutſchland ins Hin=
trtreffen
öperieren wollte, denn die ſranzöſiſche Preſſe wird
jcherlich geradezu darauf warten, bei einem nicht glatten Gang
der ſchwebenden Verhandlungen feſtzuſtellen, daß das Entgegen=
wmmen
Briands wenig Dank geerntet habe. Tatſächlich wäre
das aber ein Trugſchluß und eine irreführende Behauptung,
wie man auch unſererſeits mit Recht behaupten kann, daß die
ecigliſche Regierung nach einer Reutermeldung auf Deutſchland
ienen Druck ausübt in der Richtung einer ſofortigen Annahme
der erwähnten Vorſchläge. Daß die deutſche Zurückhaltung nicht
vwn böſem Willen diktiert wird, ſollte man in London und Paris
er gentlich ſchon aus der Antwort auf die im Zuſamnenhang mit.
Brüſſel geſtellten und deutſcherſeits ausführlich beantworteten
Fragen nach dem Umfang der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland
erkennen. Danach haben wir 800000 unterſtützte Erwerbsloſe,
zrwei Millionen durch Kurzarbeit auf das Exiſtenzminimum
eerabgedrückte Arbeitnehmer und eine geradezu unabſehbare
Schar weiterer verſchleierter Arbeitsloſer, die nur von den
rbeitgebern gehalten werden, um Streiks und Streitigkeiten zu
hermeiden. Man ſollte meinen, daß eigentlich durch nichts die
Begrenztheit der deutſchen Leiftungen klarer geſtellt und beſſer
ſiwieſen werden könnte, als durch dieſe Darlegungen und An=
zben
der deutſchen Reichsregierung.
Dieſe deutſchen Ausführungen Jollten daher nicht nur in
Brüſſel, ſondern gerade jetzt auch in London und Paris geleſen
ud gewürdigt werden.
Kein Valuta=Optmismus.
W.W. Die Mark ſteigt! Es wird gut ſein, wenn wir
daran nicht allzu große Hoffnungen knüpfen. Die Mark iſt ſchon
uft geſtiegen und ebenſo oft wieder gefallen. Sie wird das auch
i Zukunft tun, d. h. heftigen Schwankungen ausgeſetzt ſein,
ienigſtens ſo lange, bis es gelungen iſt, das europäiſche Geld=
peſen
wieder geſund zu machen. Der Notenumlauf in Deutſch=
lund
hat 80 Milliarden Mark erreicht. Er iſt weder in banktech=
uäſchem
Sinne gedeckt, noch entſpricht ſeine Höhe irgendwie der
Erzeugungskraft der deutſchen Wirtſchaft. Dieſe künſtliche Geld=
ſchöpfung
muß notwendig zur Entwertung des Geldes führen.
Kuf dem inneren Markt kommt das in der ſogenannten Steige=
nung
aller Preiſe zum Ausdruck, auf den ausländiſchen Märkten
in der niedrigen Schätzung der Mark, die ſich in den Wechſelkurſen
widerſpiegelt. Es iſt klar, daß eine dauernde Beſſerung der
Wechſelkurſe ebenſowenig möglich iſt, wie ein Preisabbau im In=
uern
, ſo lange eben ſo viel Geldzeichen auf dem Markt ſchwim=
men
. Geldzeichen laſſen ſich nicht künſtlich ſchöpfen. Sie ſind kein
Ding an ſich, ſondern von der Warenerzeugung und ſodann von
dem Umlaufprozeß der Waren abhängig. Den Wert des Geldes
ſtellen immer nur die Waren oder wirtſchaftlichen Güter dar, für
die das Geld dann die Rolle des Tauſchmittels ſpielt. Der Wert
der Geldzeichen kann alſo auch nicht zwangsweiſe geſchaffen wer=
den
. Wohl iſt es möglich, den Geldzeichen Zwangskurs zu
zerleihen, d. h. den Einzelnen zur Annahme zu verpflichten, aber
an kann nicht anordnen, daß ſo und ſo viel Ware für eine be=
ſämmte
Menge Geldzeichen geliefert werden muß. Daran iſt
uuich die deutſche Höchſtpreispolitik geſcheitert, da ſich die Ware
uuts dem gewöhnlichen Umlaufprozeß in den Schleichhandel
Zichtete.
Woher kommt nun die ſcheinbar unerwartete Beſſerung des
arkkurſes? Sie hat verſchiedene Urſachen, die an der einen
Stelle ſtärker, an der anderen Stelle ſchwächer wirken. Wer nur
läe eine Stelle beachtet, wird leicht dazu verführt, eine General=
imſache
anzunehmen. Erinnern wir uns, daß im Auslande er=
hebliche
Beträge deutſcher Reichsmark aufgeſtapelt ſind. Es tut
ichts zur Sache, ob dieſe Aufſtapelung aus Warenlieferungen
wer aus Kapitalverſchiebungen ſtammt. Jedenfalls ſind nach
er Autwort der deutſchen Regierung auf die 31. Brüſſeler Frage
ſtwa 25 bis 30 Milliarden Papiermark im Auslande vorhanden.
Sie werden täglich in größeren oder in geringeren Mengen an=
ſeeboten
. Beſteht keine Nachfrage, ſo muß das auf die Wechſel=
lirſe
drücken. Steigt die Nachfrage, ſo tritt eine Beſſerung der
eurſe ein. Wenn ein Ning ausländiſcher oder auch inländiſcher
Spekulanten an Auslandsbörſen deutſche Markbeträge aufkauft,
eigt der Markkurs ſofort. Dieſer Aufkauf kann verſchiedene Ur=
achen
haben. Es iſt noch immer möglich, auf deutſchen Märkten
roße Warenmengen zu kaufen, mehr ſogar, als das Ausland
euifzunehmen gewillt iſt. Wer in Deutſchland kaufen will, han=
Lelt wirtſchaftlich vorteilhaft, ſich Markbeträge zu ſichern. Das
Enn er im Auslande beſſer als in Deutſchland. Der Tiefſtand
der Wechſelkurſe wirkt ſördernd auf die Ausfuhr. Steigen infolge
der Nachfrage nach Mark die Kurſe, ſo vermag Deutſchland im
Auslande wohlfeiler zu kaufen. Da aber unſer Einfuhrbedürfnis
größer iſt, als unſere Ausfuhrmöglichkeit es ſein kann, ſo muß ſich
bald eine rückläufige Bewegung der deutſchen Wechſelkurſe ein=
ſtellen
. Das zeigt, daß nicht nur die Ordnung des Geldweſens
dre Wechſelkurſe entſcheidend beeinflußt, ſondern auch der Außen=
ſendel
. Wir würden das allgeiein ſchärſer erkennen, wenn ſic)
däe deutſche Regierung dazu entſchließen würde, endlich wieder
eit den ſtatiſtiſchen Veröffentlichungen über den Außenhandel
zut beginnen. Die Geheimniskrämerei, die jetzt getrieben wird,
iſct nicht angebracht und verleitet im Inlande und Auslande oft
zut falſchen Schlüſſen.

Die Erklärung des Miniſteriums Briand
in der Kammer.
*. Den Anfang des Regierungsprogramms des
Miniſteriums Briand haben wir geſtern bereits mitge=
teilt
. Nachdem Briand über die Notwendigkeit der Eintracht
zwiſchen den Verbündeten geſprochen hatte, fuhr er fort:
Dieſe Eintracht iſt die grundlegende Bedingung ſür die Rege=
lung
aller Fragen, die die tatſächliche Wiederherſtellung des Friedens
aufhalten. Wie werden alles tun, um dieſe Freundſchaft aufrecht zu er=
halten
und weiter zu entwickeln, und haben die feſte, Zuverſicht, daß
unſer großer Freund und Verbündeter England uns darin mut
allen Kräften unterſtützen wird. In der Tat kann nichts melr die Be=
ziehungen
der b=iden großen Länder ſtören, die gelernt haben, ſich
beſſer zu verſtehen und ſich zu ſchätzen in den ſchweren Kämpfen, wo ſie
gemeinſam ihr Blut vergoſſen haben. Ihre herzliche Verbindung iſt es,
die den Frieden der Welt ſichert, mag es ſich handeln um die Ausfüh=
rung
des Verſailler Friedensvertrags, um die Regelung der Orientfrage,
um die Aufrechterhaltung des durch die Verträge mit Mittelenropa
geſchaffenen Friedens eder um Beziehungen, die mit den Völkern im
Oſten Europas zu unterhalten ſind. Das enge Bündmis mit England iſt
die Grundlage unſerer auswärtigen Politik.
Was Italien betrifft, ſo werden unſere Jutereſſen dahin gehen,
die Bande, die der Krieg zwiſcheh den beiden lazeiniſchen Völlern fo
glücklich begründete, noch beſſer zu geſtalten. Wir laben das Vertrauen,
daß wir für die Löfung der Frag=n, die zns iintereſſiexen, in Nom die=
ſelbe
freundſchaftliche Stixiltilig füüei. ie Italien für die Regelung
der Adriafrage bei uns efunden hut. Die Jahrhunderte alte Freund=
ſchaft
zſviſchen Frankreich und den Vereinigten Staateu, die
unvergänglichen Erinnerungen unſerer gemeinſamen Geſchichte, die dazu
geführt haben, daß unſere Soldaten auf den Schlachtfeldern der Frei=
heit
gemeinſam ihr Blut vergoſſen haben und die dazu führen werden,
daß ſie es auch in Zukuuft tun werden, wenn es nötig werden ſollte, ſind
eine Bürgſchaft unſerer Einigkeit im Frieden wie im Kriege. Wir ſind
deſſen ſicher, daß unſere amerikaniſchen Freunde uns bei der Wiedergut=
machuing
unferer Schäden dieſelbe unſchätzbare Unterſtützung werdei
angedeihen laſſen, wie in dem großen Kriege. Wir reſpekrieren die An=
ſichten
, ſwelche die Vereinigten Staaten zu Bedenken geführt haben
gegenüber der urſprünglichen Form, die dem Bölkerbund gegeben
werden ſollte, deren edelmütige und wohlivollende Grundſätze wir übri=
gens
niemals in Zweifel gezogen haben. Die unbeſtreitbaren Jutereſſen,
die uns dazu geführt haben, uns mit den edlen Belgiern zu eine=
gemeinſamen
Vexteidigung durch ein Militärabkommen zu derbinden,
haben trotz der Verſchiebenartigkeit der beiderſeitigen Volksfyſteme den
Abſchluß einer wirtſchaftlichen Vereinbarung vorbereſtet. Die Einigkeit
ziſchen Franzoſen und Belgiern, die durch ihre Opfer feſt begründet iſt,
iſt ebenſo lvünſchenstvert für die wirtſchaftliche Notzwendigkeit der beiden
Länder wie für ihre gemeinſame Sicherheit.
Unfere Beziehungen zu unſeren Freunden und Verbündeten in
Mitteleuropa werden weiter b=ſeelt ſein von den Gefühlen ar=
men
Vertrauens, wie ſie während des Krieges entſtanden ſind. Wiu wer=
den
auch nicht die ſtrikte Durchſührung der Fviedensverträge zwiſchen
all den Staaten, die aus dem Zerfall des öſrerrcichiſch=ungariſchen Kai=
ſerreichs
entſtanden ſind, vernachläſſigen und die =Abmachungen duvch=
führen
, die es jedem dieſer Länder ermöglichen, ſeinen wirtſchaftlichen
Wiederaufbau zu beleben.
Die Lage im Orient nimmt in immer ſteigendem Maße
unſere Aufmerkſamkeit in Anſpruch, und es iſt dringend nötig, daß de=
Friede mit der Türkei vervirklicht werde. Die Opfer, die die große
ruſſiſche Nation zu Beginn des Krieges für die Freiheit der Völker
gebracht, haben wir nicht vergeſſen. Wir werden ihm dafür unwandel=
bare
Dankbarkeit bewahren. Aber unter den gegenwärtigen Umſtänden
werden wir ebenſo wenig wie unſere Vorgänger die Sowjetvegie=
ung
anerkennen, ſolange in Moskau kein Regime beſteht, das in
Virklichkeit das ruſſiſche Volk darſtellt und das bereit iſt, die Verpflich=
tungen
zu halten, die die fwihere Regierung dieſes Landes übernommen
hat. Der Bolſchewismus in Rußland muß auf ſeine Grenzen beſchränkt
bleiben. Wir haben nicht das Recht, in Rußland zu intervenieren; aber
es iſt uns unmöglich, zuzulaſſen, daß die Sowjetarmee unſere Verbüin=
deten
angreift.
Das iſt das Proguamm der auswärtigen Politik, das
wir Ihrer Billigung unterbreiten. Um auch gegenüber den Regierungen,
wit denen der Frieden noch nicht wiederhergeſtellt iſt, uns ſtark zu hal=
ten
und unſere Intereſſen zu verteidigen und ſie zum Siege zu führen,
iſt es nötig, daß wir ſtark ſind und ſtark bleiben. Wirwerden uus
hüten, unſeremilitäriſche Macht zu ſchwächen. (!) Aber
das iſt eine ſchwere Laſt für das Land, und ſie muß deshalb auf das
ſtreng notſvendigſte Maß beſchränkt tverden. Wire werden Oarangehe
ſobald als möglich die der Kammer vorliegenden Geſetzentwürfe zur 2
ſtimmung zu bringen, durch die eine Herabſetzung der Militärdienſt=
baukeit
und eine Organiſation unſerer Armee beabſichtigt iſt, die den
modernen Gedanken des nationalen Landes beſſer angepaßt iſi. Um
ſtark zu ſein, genügt es nicht für Fraukreich, eine ſtarke Armse zu haben,
es muß auch geſunde Finanzen haben. Das erfordert von den Bürgern
eine beträchtliche Anſtrengung. Aber wenn ſie nicht den Gaug des Le=
bens
beeinträchtigen ſollen, miiſſen ſie auf das Notwendigſte beſchränkt
bleiben. Es iſt infolgedeſſen dringend nötig, ſie in Schranken zu halten.
Dazut iſt die Regierung feſt eutſchloſſen. Wir ſind entſchloſſen, die Ab=
ſtimmung
über das Budget zu beſällennigen und in unſeren Finanzen,
die durch den Krieg in große Verwirrung geraten ſind, Ordnung und
Regelmäßigkeit und Klarheit wieder einzuführen. Durch ſeine Armee
und durch ſeine Jinanzen wird Frankreich ſich in voller Sicherheit ſe
nem Wiederauſbau widmen können. Der wietſehaftlicks Sieg wird aber
nicht errungen werden, wvenn tuir nilſt in Ackerbau, Handel und Judu=
ſtrie
die Freiheit wieder geſuinnen und die Hinderniſſe aufheben, die in=
folge
der durch den Krieg notwendig ge vordenen Reglementierung ein=
getreten
ſind. Wie werden bemüht ſein, dieſen wirtſchaftlichen
Wiederaufbau bald in die Wirklichkeit umzuſetzen. Wir werden
mit allen Kräften den Wiedernufban unſerer verwüſteten Gebiete be=
ſchleunigen
. Der wirtſchaftliche Wiederaufbau Frankreichs wird auch
eine wvertvolle Unterſtützung in der Nutzbarmachming der undergleichlichen
Quellen finden, die uns unſere Koloufen bieten, die uns vährend
des Krieges eine ſo große Hilfe geweſen ſind. Ein umfangreiches Pro=
gramm
zur Entwicklung der wirtſhaftlichen Aunichtung unſerer Kolo=
nien
durch Taten der Högiene und des Uuterriclſts, die geeignet ſind,
unſeren Untertanen und Schützliugen unſere Ziviliſation zu verſchaffen,
wird Ihnent ohne Verzug vorgelegt iuerben.
Die Regierung, die die Rüchwwirkung der wietſchaftlichen Koiſe auf
die Arbeiterwelt aufmerlſam verfolgt, iſt es dieſer ſchuldig, die
Maßnahmen zu ergreifen, die geeigner ſind, der peinlichen Lage der=
jenigen
, dis feiern mußten, abzuhelfen und die Mittel zu fuchen, unſere=
Induſtrie das volle Vertrauen wieder zu geben. Die Politik der Re=
formen
, die wir auf allen Gebieten zu verwirklichen beabſichtigen, ſetzt
das regelmäßige und ſtändige Funktionicren des öffeutlichen Dienſtes
voraus, von dem das Leben der Nation abhäingt. Es iſt wichtig, daß
die Beamten ihre Rechte und Pflichten in gehauen Regell feſtgele
ſehen und daß ſie betreffs ihrer Zukunft, in der Stellunn ihres Amtes
geſichert, das Mandat, das ſie von der Nation haben, ausführen, ohne
es jemals gegen die Nation berlvenden zu können. Um dieſes Reform=
programm
durchzuführen, mus die Regierung ſich auf eine ſtauke Mehr=
heit
ſtützen, die in ihrem Vertrauen der Regierung gegenüber nicht
ſparſcn iſt. Wir haben den Ehrgeiz, dieſe Mehrheit zu ſchaffen. Zu
dieſem Zueck appellieren wir an die Einigteit aller Republickauer, an alle
Vertreter der Parteien, die auf dem Boden der Republik ſtehen, mit Der=
ſich
) Fraukreich identifizicert. Wir lelnen die Unterſtützung derer ab, di=
durch
Geuvalt die Umwandlung der Geſelſickaft juchen, ebenſo wvie die
Unterſtüitzung derjenigen, die dem demokratziſihen Regime einen Schlag
verſetzen wollen, Frankreich aber zurückwverfen und an den Eroberungen
der Republik ſich vergreifen möchten. Um das Werk der Regierung
dem guten Ende zuzuführen, brauchen wir Jhr ganzes Vertrauen. Wir

ſind überzeugt, daß es uns daran nicht fehlen wird, uund daß in eiueer
Gemeinſchaft von Regierung und Parlament die Beſchlüſſe zum Wieder=
aufbau
unſeres Vaterlandes beitragen werden.
Dieſe Erklärung wurde wiederholt durch Beifall unter
brochen. Darauf wurden verſchiedene Interpellationen verleſen.
Um 7 Uihr wurde die Sitzung auf Freitag vertagt.
Die Wiedergutmachungsvorſchläge.
an. Paris, 21. Jan. Hadas verbreitete eine Reutermeldung
vom 20. Januar, wonach man in engliſchen zuſtändigen Kreiſen
die Zeitungsmeldung, daß Deutſchland gegen den Vor=
ſchlag
der Alliierten auf Leiſtung von fünf beſtimmten
Jahreszahlungen auf das Wiedergutmachungskonto
Einwände erheben wolle, als nicht den Abſichten der deutſchen
Regierung entſprechend betrachte. Vielmehr lägen Anzeichen vor,
daß die deutſche Regierung ſich volle Rechenſchaft gebe von der
Notwendigkeit, unverzüglich dieſen ſehr vernünftigen Vorſchlag
der Alliierten anzunehmen. Man betrachtet dies als einen ſehz
großen Fortſchritt, obwohl ſchon wahrſcheinlich offiziell nichts
darüber entſchieden werde bis zur demnächſtigen Pariſer Kon=
ſerenz
. Um ſo mehr ſei man von der aus Paris kommenden
Meldung überraſcht, daß Deutſchland die Annahme der von
den Alliierten vorgeſchlagenen Ziffern abgelehnt habe. Man
verſtehe nicht, daß dem wirrlich ſo ſein könnte und juelche Haltung
die deutſche Regierung einzunehmen gedenfe für den Fall, daß
ſie den Forderungen der Alliierten ſieh nicht fügen ſvolle.
Paris, 21. Jan. (Wolff.) Zu der Erklärung des deutſchen Bot=
ſchafters
in Paris gegenüher Briand ſagt das Perit Journal:
Deutſchland verlangt von uns für ſeine Opfer neue Zugeſtändniſſe. Die
Zugeſtändniſſe, die die Beſiegten den Siegcru ſtellen, ſind ciufach fürdh=
terlich
. Unter dieſen neuen Forderungen b=findet ſich nur eine einzige,
die eventnell einer Nnterſuchuug unterzogen werden kann, nämlich die
erminderung der Beſatzungskoſten in den beſetzten Geßi=ten. Alle
R.
anderen Forderungen aber ſtellen eine Rebiſion der zueſentlichiren
ſrimmungen des Friedensvertrages zu Deutſcklauds Gunſten dar. D
franzöſiſche Regierung hat ſoeben erklärt, daß das rebublikanich= Frank=
reich
nicht zu den letztem Mittel, zur Ge alt, ſch eiten will, ſondern
utſckland überzengen ſtatt zwingen will. Wenn aber Deutſch=
vielüneßr
5
lend dieſen Verſuch zu ſchwievig maclt, wird ſvohl die Kouferenx ſich
von neuem mit den Sanktionen und ihrer Anwendung befaſſen müſſen.
ie Nonvelle will ſwiſſen, daß die engliſche Regierung die deut=
ſchen
Vorbehalte nicht annimmt.
Das Schalten und Walten der Rheinland=
kommiſſion
.
Koblenz, 20. Jaill. (Tel.=Uinion.) Wie bereits vor kurzem
mitgeteilt, hat die Rheinlandkommiſſion eine Verord=
nung
Nr. 64 erlaſſen, in der unter dem Vorwand einer gegebenen=
falls
notwendigen Verhänguung des Belagerungszuſtaudes eine
Beſtandsaufnahme, ſämtlicher Transpoximit=
tel
(Pferde, Wagen, Automobile, Fahrräder uſw.) verlangt
wird, die ſich auch auf alle Vorräte dieſer Art, die für militäriſche
Zwecke geeignet ſind, auf Fabriken, einerlei, ob ſie öffentliche oder
Private Unternehmen ſind, ausdehnt. Die Aufnahme der Be=
ſtände
ird den deutſchen Zivilbehörden zur Pflicht gemacht, und
es werden nochmals die ſchweren Strafbeſtinnungen angedroht,
wvenn ſich einzelnen Perſonen dieſen Anordnungen widerſetzen.
Rußerdem aber ſpricht die Verordnung den Militjärbehörden das
Recht zu, dieſe Aufnahmearbeiten zu überwachen. Die Verord=
nung
geht aber noch weiter. Sie verlaugt, daß die deuttſchen Be=
hörden
die Aufnahmien nach den ven den militäriſchen Befehls=
habern
der einzelnen Zonen dorgeſchriebenen Muſtern ausführen
miöiſſen und beſtimmt, daß die deutſchen Behörden ſoviel Be=
ſtandsaufnahmen
liefern müſſen, als die militäriſchen Stellen
zwvei Monate nach Anordnung der Aufnahme verlangen. Außer=
dem
unterliegt die Anfnahme einer jährlichen Nachprüfung durch
die interalliierte Rheinlandkommiſſion. Dieſe Verordnung geht
weit über das hiuaus, was die interalliierte Rheinlandkommif
ſion ſowohl auf Grund des Rheinlandabkommens, als auch auf
Grund des Frießensvertrages verlangen kann. Es iſt außer
Ziveifel, daß ſolche weitgehende Forderungen, die zweifellos eine
völlige Ausſpioniernng der deutſchen Iuduſtrie und eine ſchwere
Schädigung von Handel und Gewerbe nach ſich ziehen können,
keinestvegs durch einen Hinweis auf eine dielleicht notwendig
werdende Verhängung des Belagerungszuſtandes geſtellt wer=
den
können.
Wie wir erfahren, hat der Reichskommiſſar für die
beſetzten rheiniſchen Gebiete gegen die Verordnung ſelbſt ſchärf=
ſten
Proteſt erhoben. In gleicher Weiſe nahm der parlamen=
tariſche
Beirai für das beſetzte Gebiet in ſeiner am 18. Januar
in Koblenz ſtattgefundenen Tagung Stellung gegen die in der
Verordnung Nr. 64 geſtellten Forderungen. Es wurde darauf
hingewieſen, daß die betreffende Verordnung eine nicht geringe
Erreguug in der geſamten Bevölkerung des Rheinlandes hervor=
gerufen
habe, und der Hoffnnng Ausdruck derliehen, daß die
Rheinlandkomimiſſion noch rechtzeitig zur Beſinnung komimen
möge. Es ſcheint aber, als ob die Ferderungen dieſer Verord=
nung
Nr. 64 im engſten Zuſammenhang mit den in der letzten
Zeit eifrig betriebenen Mobilmachungsplänen der franzöſiſchen
Hceresleitung ſtehen. Es beſteht kein Zweifel mehr, daß ſolche
Pläue ausgearbeitet werden, und die Brückenſprengübungen am
Rhein, die Ausbildung der franzöſiſchen Eifenbahner auf den
rheiniſchen Strecken bilden ein allzu deutliches Glied in dieſer
Kette, deren Schlußglied unn die Mobilmachungsvorbereitung
der für militäriſche Zivecke dienſtbaren deutſchen Induſtrie in den
beſetzten Gebieten bilden ſolk.
Die Verordnnnig Nr. 64 widerſpricht aber nicht nur dem
Rheinlandabkomien und den Bedingungen des Friedensver=
trages
von Verſailles, ſie legt es auf eine Verwendnng deutſcher
Fabrikbetriebe für kriegeriſche Zwecke, die nur gegen das Vater=
land
gerichtet ſein können, an. Die Verordnnna widerſpricht da=
her
den einfachſten Grundſätzen des Haager Abkommens über die
Kriegsgebräuche, denn ſie ſieht dor, daß deutſche Fabriken und
Werkſtätten mit deutſchen Arbeitern Kriegsmaterial gegen das
eigene Vaterland herſtellen.
Aus dem Saargebiet.
Saarbrücken, 20. Jan. (Wolff.) Durch eine Verord=
nung
der Regierungskommiſſion des Saargebiets iſt eine Kom=
miſſion
gebildet worden, die beauſtragt iſt, ſich gutnchtlich über
die Fragen derſinanziellen und wirtſchaftlichen
Folgen zu äußern, die ſich aus deu erweiterten 1mlange
des Franken ergeben. Die Kommiſſion ſetzt ſich zuſammen
aus Mitarbeitern der Regierungskommiſſion und Vertretern des
Handels, der Induſtrie, der Landwirtſchaft und der Volk=
wohlfahrt
.

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Sarmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Januar 1921.

Saarbrücken, 20. Jan. (Wolff.) Die Abſtimmung der
Eiſenbahner über die Auszahlung der Löhne und Ge=
hälter
in Frankenwährung ſindet am Samstag ſtatt.
Es ſind Maßregeln getroffen worden zur Sicherung des Wahl=
gchcimniſſes
und zur Herbeiführung einer unbeeinflußten Ab=
timmung
.

Aus der deutſchen Antwort auf die 41 Fragen.

Berlin, 20. Jan. (Wolff.) Aus der deutſchen Ant=
ſvort
auf die den deutſchen Sachverſtändigen in Brüſſel von
der Entente vorgelegten Fragen wird weiteres bekannt gegeben.
Zu der Frage 2, in welchem Maß die normalen Wiederherſtellungs=
ſten
zum Defizit der Eiſenbahnen beigetragen haben, wer=
ten
dieſe auf insgeſamt 12,9 Milliarden Mark berechnet. In Frage
ſurde eine Aufſtellung des rollenden Materials inbezug auf Menge und
Beſchaffenheit gewünſcht. In der Antwort wird der Fahrzeugbeſtand
angegeben für 1. Oktober 1920 an Lokomotiven auf 30 000. An Perſonen=
und Gebäckwage werden für dieſen Termin angegeben 60 000, an Güter
tageit -546 800, die Zahl der ausbeſſerungsbedürftigen Fahrzeuge auf
11 315 Lokomotiverr, 9000 Perfonen= und Gepäckwagen, 75 000 Güter=
ſuaget
. Die betreffenden Zahlen für die betriebsfähigen Fahrzeuge ſind:
* 685 Lökomotiven, 51 000 Perſonen= und Gepächvagen, 471 800 Güter=
ſragen
.
In der Antwort auf die Frage 34, betreffend die Arbeitsloſig=
keit
in Deutſchland, wird u. a. ausgeführt: Die Zahl der unter=
ſtüitzten
Erwerbsloſeir in Deutſchland, die ſich in den letzten Monatei um
ie Jahl von 100 00 bewegt hat, ſtellt nur einen Ausſchnitt aus der Zahl
der Erwverbslofen dar, die nach Schätzung der Sachverſtändigen als dop=
it
ſo hoch angenommen werdeir muß. Neben dieſer völligen Erwerbs=
loſigkeit
beſteht eine teilweiſe, die ſogenannte Kurzarbeit. Die Zahl der
Kurzarbeiter in Deutſchland läßt ſich ſtatiſtiſch ſehr ſchwer erfaſſen. Sie
veträgt nach übereinſtimmenden Schätzungen zurezit etwa 2 Millionen.
luf die Frage nach der vergleichsweiſen Zuſammen=
ſetzung
der deutſchen Einfuhr uud Ansfuh= während
23 Jahres 1920, 1913 und inr Durchſchnitt der drei letzten Jahre vor
dem Kriege wurde geantwvortet: In 1000 Tonnen betrug die Einfuhr
m Durchſchnitt der Jahre 19111913 70 689, die Ausfuhr 66 155,
(ahre 1919 die Einfuhr 9924, die Ausfuhr 1285, im erſten Halbjahr 1920
ie Einfuhu 8108, die Ausfuhr 13 018. Die Werte ſtellen ſich in Millionen
Mauk bei der Einfuhr im Durchſchnitt der Jahre 19111913 auf 10 389
soldmank, die Ausfuhr auf 9053 Goldmark, im Jahre 1919 bei der Ein=
fuhr
auf 32651 Papiermark und 6802 Goldmark, bei der Ausfuhr auf
974 Papiermark und 2078 Goldmark, im erſten Halbjahr 1920 Gei der
Einfuhr auf 60 000 Papiermark und 4138 Goldmark, bei der Ausfuhr auf
600 Papiermark und 1770 Goldmark. Hierbei wurde für das Jahr
1919 eine Goldmark 4,8 Papiermark und im Jahre 1920 eine Gold=
mark
14,5 Papiermark gerechnet. Für das erſte Halbjahr 1920 ergibt
ſich ei Paſſibſaldo der deutſchen Handelsbilanz von rund 35 Milliarden
Eapiermark.
Dank des Reichspräſidenten an das däniſche
Hilfskomitee.
Kopenhagen, 20. Jau. (Wolff.) Reic Täſident
(Gert hat dem Vorſitzenden des däniſchen Kolitees für die
Hilfe der durch den Krieg heimgeſuchten Länder, dem Departe=
mentschef
im Juſtizminiſterium Reder, ein Daukſchreiben
üibermittelt, in dem es heißt: Durch die Opferwilligkeit und Men=
ſchenfreundlichkeit
weiter däniſcher Kreiſe konnte Tauſenden
uiterernährter deutſcher Kinder, namentlich der Arbeiter=
bevölkerung
, ein längerer kräftigender Ferienaufenthalt ermög=
licht
werden. Andere Organiſationen haben es ſich zur Aufgabe
rſetzt, Kinder von Beamten und Angeſtellten beſtimmter Berufs=
l
(aſſen in Dänemiark aufzunehmen. Darüber hinaus hat man
ſich in hochherziger Weiſe bemüht, durch Bereitſtellung von Le=
ensmitteln
und Kleidungsſtücken der herrſchenden Not zu ſteu=
in
. Die dabei von Perſon zu Perſon und Familie zu Familie
knüpften Bezi hungen werden dazu beitragen, das freund=
ſchaftliche
Verhältnis zwiſchen den beiden ſtammiverwandten
ZFlkern zu feſtigen und zu vertieſen. Sie werden in Deutſchland
ns Gefühl aufrichtiger Daukbarkeit ſtets rege findeu.

Laf
Landaufenthalt für Stadtkinder.
Berlin, 19. Jan. (2olff.) Unter der Leitung ſeines Vor=

ſitzenden, des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Scholz, veran=
taltete
der Verein Landaufenthalt für Stadt=
linder
heute im Sitzungsſaal des Reichswirtſchaftsminiſte=
riums
ſeine jährliche Ausſchußſitzung. Die Verſammlung,
an der eine große Zahl von Vertretern der Reichs= und preußi=
ſchen
Mintiſterien, der Provinzialſtellen und Landeszentralen des
Vereins, ſowie der bedeutendſten karitativen Verbände und Ver=
eine
teilnahmen, wurde durch eine Begrüßungsauſprache des
Miniſters eröffnet. Nach Erledigung einiger, die Ergänungs=
Tahl zun Ausſchuß und zum Vorſtand betreffenden Angälegen=
leiten
erſtattete ſodann der Geſchäftsführer des Vereins, Ge=
lichtsaſſeſſor
Grüneberg, den Bericht über das Geſamtergeb=
is
der vorjährigen Juland= und Auslandunterbringung und
ie Vorbereitungen für das neue Jahr. Aus dem Bericht ſei
ſolgendes als beſonders bemierkenswert hervorgehoben:
Auch im abgelaufenen Jahre waren erhebliche Schwierig=
leiten
zu überwinden. Vor allem behinderte der Kapp=Putſch
und ſeine Folgen die Werbetätigkeit zunächſt erheblich. Die in=
reſſen
bald wieder eintretende Feſtigung der innerpolitiſchen

Lage, die Ausſicht auf baldige Aufhebung der Zwangswirtſchaft
für einen Teil der wichtigſten Nahrungsmittel, die Gewährung
einer nach beſtimmten Grundſätzen und nach der Zahl der bereit=
geſtellten
Pflegeſtellen geſtaffelten Prämie zugunſten der länd=
lichen
Wohlfahrtspflege begünſtigten die weitere Arbeit, ſo daß
allein in Preußen etwa 95 000 erholungsbedürftige Kin=
der
auf das Land entſandt werden konnten. Es bedeutet die

Zahl ein Mehr gegen das Jahr 1919 von etwa
20 000. Beſonders bemerkenswert iſt das Werbsergebuis in
der Provinz Oſtpreußen, aber auch in anderen Provinzen iſt die
Aufnahmeziffer erheblich geſtiegen.

In den anderen Freiſtaaten iſt das. Ergebnis zum
Teil ebenfalls günſtiger geweſen. Man wird nach Abſchluß der
Statiſtik die Geſamtzahl der im Reich untergebrachten
Stadtkinder mit etwa 135 000 beziffern können. In Baden wurde
durch das dortige Arbeitsminiſterium der frühere Truppen=
übungsplatz
auf dem Heuberg für die Kinderunterbringung nutz=
bar
gemacht und zeitweiſe 2000 Kinder gleichzeitig dort beherbergt
und verpflegt. Für die notleidenden Kinder des oberſchleſiſchen
Abſtimmungsgebietes brachte der Verein im Harz in den Mo=
naten
JuniOktober eine Sonderaktion zur Durchführung. Die
Ausſichten für das neue Jahr ſind nicht ungünſtig. Die durch
die Volksſammlung für das notleidende Kind‟
in die weiteſten Kreife unſeres Volkes geträgene Aufklärung über
die immer noch beſtehende furchtbare Not, die Weitergewährung
der Prämie zugunſten der ländlichen Wohlfahrtspflege und die
aufopfernde Werbung der Vertrauensperſonen von Stadt und
Land, insbeſondere der Lehrer und Pfarrer, werden auch im
neuen Jahre den Erfolg ſichern. Die Vorbereitungsarbeiten des
Vereins ſind nahezu abgeſchloſſen, und die von den zuſtändigen
Miniſterien genehmigtem Richtlinien werden noch in dieſemn Mo=
nat
zur Ausgabe gelangen.
Auch die Unterbringung im Ausland hat ſich gün=
ſtiger
geftaltet als 1919. Es wurden insgeſamt etwa 40 000
deutſche Kinder nach den am Kriege nicht beteiligt geweſe=
nen
Nachbarländern gebracht. Es bedeutet das ein Mehr von
annähernd 8000 gegenüber dem Jahre 1919. Es kamen insge=
ſamt
faſt 20 000 Kinder nach der Schweiz, etwa 11000 nach Hol=
land
, 4500 nach Dänemark, etwa gleich viel nach Schweden, rund
1200 nach Norwegen und 500 nach Finnland.
Nach der Erſtattung des Kaſſenberichts durch den Schatz=
meiſter
Geh. Oberregierungsrat Eggert wurde in die Ausſprache
eingetreten, in welcher der einmütige Wille zum Ausdruck kam,
trotz aller durch die Zeitverhältniſſe bedingten Erſchwerniſſe den
Landaufenthalt als das wirkſamſte Mittel für die Erholungs=
ſorge
unſerer Kinder mit allen Kräften auch im neuen Jahre
zu fördern.
Die Sozialiſierung der Kohlenwirtſchaft.

* Der Ausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Ge=
werkſchaftsbundes
nahm zur Frage der Sozialiſie=
rung
der Kohlenwirtſchaft Stellung und fordert in
einer einſtimmig angenommenen Entſchließung die ſofor=
tige
Sozialiſierung des Kohlenbergbaues. Die bisherige Be=
handlung
der Sozialiſierungsfrage durch die Reichsregierung
wird in der Entſchließung einer ſcharfen Kritik unterzogen. Be=
ſonders
wurde erklärt, daß kein Gutachten des vorläufigen
Reichswirtſchaftsrates die Reichsregierung von der Erfüllung
ihrer gegenüber der Arbeiterſchaft eingegangenen Verpflichtungen
entbinden kann. Die Sozialiſierung der Kohlenwirtſchaft wird
unter folgenden Bedingungen gefordert: Alle Erdſchätze gehören
der Nation. Die Ausbeute wird gemeinwirtſchaftlich organiſiert.
Das Eigentum an Bergwerken wird gegen Entſchädigung der
Beſitzer auf einen Gemeinwirtſchaftskörper übertragen. Die
Kohlenbewirtſchaftung wird für das ganze Reich einheitlich ge=
regelt
. Lohn= und Gehaltsregelung ſoll auf Grund von Reichs=
tarifverträgen
mit den Gewertſchaften vereinbart werden. Den
Arbeitern und Angeſtellten iſt ein Mitbeſtimmungsreiht in der
Wirtſchaftsführung zu ſichern. Die Preisregelung ſoll, unter Be=
rückſichtigung
der Verbraucherintereſſen erfolgen. Die Gewerk=
ſchaften
ſind entſchloſſen, die Durchführung dieſes Programms
in der nachhaltigſten Weiſe zu unterſtützen, und erwarten, daß
die Reichsregiernng es nicht zu folgenſchweren Konflikten kom=
men
läßt.
Bildung einer roten Armee in Weſtdeutſchland.
Berlin 20. Jan. (Wolff.) Amtlich. Geſtern vormittag
wurden ſieben Führer der kommuniſtiſchen illegalen Kampf=
organifation
in Weſtdeutſchland feſtgenommen, darunter der
wegen ſeiner kommuniſtiſchen aufhetzenden Tätigkeit wvohl=
bekannte
Bergmann Schröder. Bei den Durchſuchungen
wurde reiches Material über die Bildung einer Roten
Armec in Weſtdeutſchland, gefunden. Die Organiſation
baute ſich in Bezirken, Unterbezirken und Ortsſtäben unter einer
Oberleitung mit dem Sitz in Eſſen auf. Aus deu vorgefundenen
Papieren und dem Geſtändnis des Schröder ift feſtgeſtellt, daß
der Plan nuf einen gewaltſamen=Sturz der Regie=
rungund
der Verfaſſung und zur Aufrichtung der Dik=
tatur
des Proletariats abzielte.

Die ſieben Feſtgenommenen, die größtenteils geſtändig ſind
wurden nach Soeſt verbracht und dem Staatsanwalt des ußer
ordentlichen Gerichts vorgeführt. Das Gericht ſelbſt begibt ſich
heuter noch nach Soeſt.
Deutſch=Oeſterreich.
Wien, 21. Jan. (Wolff.) Die Konferenz zur Prüfung
von Maßnahmen fürden Preisabbau hielt heute ihr=
Schlußſitzung ab, in der die Kundgebuug angenommen wurde
auf die ſich alle Gruppen geeiniat hatten. Die Kundgebung ver
weiſt darauf, daß die Republik Oeſterreich durch den harten Frie
densvertrag, deſſen Abänderung mit aller Kraft angeſtrebt wer
den müſſe, zu unhaltbarer Selbſtändigkeit verurteilt, ſeit ihren,
Beſtande den ſchwerſten Erſchütterungen preisgegeben iſt. Die
Regierung müſſe in letzter Stunde mit allen verfügbaren Mittelt
und einem unbeugſamen Willen den Weg zur Beſſerung der Lage
beſchreiten. Die Vertreter aller Berufsſtände Oeſterreichs rufen
den Ententemächten die eindringliche Mahnung zu, die ſeit lan
gem in Ausſicht geſtellten Kredite unverzüglich
ausgiebig zu gewähren. Jede Verzögerung würde un
abſehbare wirtſchaftliche und ſoziale Folgen für Oeſterreich haben.
In einer angeſchloſſenen Reſolution werden. Maß
nahmen zur Eiſchränkung der Noteninflation, zur Hebung der
landwirtſchaftlichen und induſtriellen Produktion und zur Be
kämpfung des Luxus und Wuchers, ſowie die vorläufige Bei
behaltung der Bewirtſchaftung unentbehrlicher Lebensmittel ver
langt. Der Vundeskanzler begrüßte die wertvolle Ent
ſchließung,der Konferenz, welche ein für die Regierung wichtiges
Programm darſtelle. Die Regierung werde mit aller Energie
an die Durchführung der ihr geſtellten Aufgaben herantreten!
Es gehe nicht länger an, daß ein ſo verdienſtliches, wenn aud
kleines Volk mitten in Europa infolge der ſchlechten Valuta vor
einer Hungerblockade umgehen iſt, die härter iſt, als ſie im
Kriege war.
Internationale Hilfe für Oeſterreich.
* Genf 20. Jan. Wie dem Lyoner Progres aus Pari=
gemeldet
wird, haben ſich die franzöſiſche und die eng
liſche Regierung neuerdings dahin geeinigt, der am Mon z
tag in Paris zuſammentretenden Ententekonferenz eine inter
nationale Hilfsaktion zugunſten Oeſterreichs
vorzuſchlagen. Die Durchführung des Planes, der aus einer
Kreditbeſchaffung von nicht weniger als 250 Millionen Dollau
beſtehe, werde jedoch in letzter Linie von der Teilnahme der Ver=
einigten
Staaten abhängen.

* Kleine politiſche Nachrichten. Der Reichsfinanzminiſter Wirtl;
trägt ſich, der Zentrums=parlamentariſchen Korreſpondenz zufolge; 1
der Entwertung namentlich der niedrigen Beamten= und Arbeiter= Ein=
kommen
ausgehend, mit dem Plan eines zeitgemäße,
Abbaues der Einkommenſtener. Einzelheiten über die neuer
Steuerpläne werden noch nickt mitgeteilt. Die Jentxumsfrat
tion des Reichstags hat dem Finanzminiſter Dr. Wirth gegen
über den Angriffen, die in letzter Zeit aus Anlaß der Erledigung der
Beamten= und Arbeiterforderungen gegen ihn erhoben worden ſind, ein
Vertrauensootnm ausgeſprochen. Wie die Vereinigung der deutſcher
Arbeitgeberverbände laut Germania erfährt, werden in allernächſter
Zeit alle Arbeitgeber den Finanzämtern zum Zwecke der Veranlagun=
zur
Einkommenſteuer Lohnliſten, über die bei ihnen beſchäftigter
Arbeitnehmer einzureichen haben. Gegen die kommuniſtiſche Agitatio=
für
den gewaltſamen Umſturz hat der ſchweizeriſſche Bundes
rat vorgeſchlagen, das Bundesratsrecht dahin zu ergänzen, daß die
allgemeine Aufreizung zu vebolutionären Handlungen in Preſſa und

Verſanmlungen unter Strafe geſtellt wird. Die Morning Poſt mel
det, daß der König das engliſche Parl=

meut an Dienstag

15. Februar, erüfknen wird. Wie Ruſſe Union melbet, iſt es nac
einer Nachricht der Jsweſtiſn roten Truppen gelungen, das von aufrüh=
reriſchen
Bauern beſetzte Kiew wieder zu befreien. Am Dnjepr follen
die Aufſtändiſchen noch die Stadt Kanew halten. Nach einer Meldinig
der Chicago Tribune aus Konſtantinopel haben die Truppen Ke
Reei
mal Paſchas in Anatolien, eine allgemeine Offenſibe ge
die Griechen begonnen. Sie ſollen dieſe gezwungen haben, Jsmid /
räumen und Bruſſa beſetzt haben. Die Kemaliſten behaupten, 4300 Ge=
fargene
gemacht und 17 Felgeſchütze erbeutet zu haben. Dia kürkiſchen
Blätter ſind über die Wendung begeiſtert.

H

Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Januar.
Ernannt wurden der approbierts Tierarzt Dr. Karl Stein aus

Grünberg zum Amtsbeterinärarzt in Gießen und der Pribatdozent für
Hygiene Profeſſor Dr. phil. et med. Hermann Griesbach in Gießenr,

zum ordentlichen Honorarprofeſſor an der Landesuniverſitär Gießen.
Erledigt iſt eine mit einen evangeliſchen Lehrer zu beſetzende Schul=
ſtelle
zu Wachenheim, Kreis Worms,
n. Strafkammer. Sechs Vorſtrafen weiſt der 2jährige Taglöhne
Leonhard von Steht aus Mackenheim i.O. auf, und zurzeit verbüßt
der Diebſtahlsrückfällige in Würzburg 1 Jahr Zuchthaus. Scie Ge=
meingefährlichkeit
hatte er auch in worigen Jahre in der eigenen Heimat
betätigt, indem er einem Nachbarn ſeines Elternhauſes mittels frechen
Einbruchs d eiVorratskammer ausräumte und außer Spcck, Schnalz
und Fleiſch noch Kleider mititahm. Alles ſuurde von ihur zu Geld ge=
macht
und dieſes verbraucht. Das Urteil lautet unter Einbeziehung der

Uer
man

Ein deutſcher Badepalaft.

Mannheim, in Januar.

m waſſerſportliebenden Mannheim, wo ſchon der
Klcinſte aus der Trippelkompaguie bei warmer Jahreszeit in die
Rhein= und Neckarfluten taucht, wird jetzt der Schwimm=
port
auch in kalten Monaten gepflegt. Fröhliche größe
Schwimmhallen in einem märchenhaften Badepalaſt hat ſeit
Ritte November Mannheim. Aus dem froſtharten Januartag
trat ich durchs weite Tor; wohlig wvie warie Somierlüfte um=
ſchnteichelte
mich die Wärme. 1Uieber bunte, wundervoll erärmte
Sieinflieſen ſpaziert man in die hoha Männerſchtimmhalle. Es
iſt vor der Badezeit, eine ungeſtörte Beſichtigung iſt alſo an=
gängig
. Smaragdgrün blinkt das Waſſer im gerachelten grünen
Nieſenbecken, fließt klar und läßt bis auf den drei Meter tiefen
Grund ſchauen. Welche frohe Menſchenmenge kann ſich hier in
dem faſt 30 Meter laugen, mehr als 12 Meter breiten Baſſin
tumntelit in einer gleich bleibenden Wärme von 22 Grad!
Sprungbretter zielen über die Waſſerfläche. Rettungsangeln und
Schwimmlehrſeile in Ketten zeigen die neuzeitlich techniſchen
Fortſchritte in dieſem Bereich. Auch den Ruderfreunden iſt hier
ein Tuntmelplatz geſchaffen, die im Rieſenbecken Trockenübungen
vornehmen können, ſobald der Nudertaſten aus der Wandtiefe
hervorgehoben wird. Des Meeres Wellen täuſchen zwei Dampf
turbinen vor, die an der Hauptfrout eingemauert ſind und einen
Wellenſchlag von 1 Meter 20 Zentimeter verurſachen. Ein fröh=
liches
Plätſchern und Jauchzen hallt im ganzen Wellenbadbecken
ſrider und abwechſelnd darf ſich das männliche und weibliche
Ceſchlecht in die Babefreuden teilen. Von einer breiten, vor=
niehmen
Galerie herab, hinter der 75 zierliche Kabinen ſich auf=
reihen
, überblickt mian das Schwimmbad. Für die Jugend
ſchließen ſich etwa 100 Auskleideſchräuke daran mit Sitz= und
Tchuhkaſten. Der Jugaug zu den Kabinen führt über eine be=
ondere
Treppe durch einen abgegrenzten Gang, ſo daß kein Be=
leideter
und Beſchuhter die reinen Flieſen der Baſſinwege be=
reten
kann. Verläßt der Beſucher ſeine Zelle, ſo ſchnappt das
Türchen zu und läßt ſich nur durch des Wächters Schlüſſel wieder
ffnen, der ſich nach der ſichtbar zu tragenden Badenummer
ſchtet. Dieſe Badenummer wird beim Kartenlöſen jedem Be=
ſicher
übergeben. Zugleich wird danach die Kontrolluhr geſtellt,
ſo daß keiner die dreiviertelſtündige Badezeit überſchreiten darf.
m grünen Beckenrande richtet ſich die ſtattliche Figur
das berühmten ſich reinigenden Athleten nach dem Vor=
ilde
des Lyſippos auf. Die Geſtalt hält das Schabmeſſer
zur Reinigung des Körpers. Ein feiner Hinweis auf alle Ba=
enden
, denn ohne vorherige Reinigung der Glieder darf das
Tchwimmbaſſin nicht benutzt werden. Der Weg dahin führt
durch beſondere Reinigungsräume mit Duſchen, Fußbecken und
cnderen hugieniſehen Vorrichtungen. Ein Rettungszimmer mit
cſten modernen Vorkehrungen liegt nehen der Schwimmhalle.

Die gleiche Großartigkeit weiſt die Volksſchwimmhalle auf
mit einem herrlichen, 23 Meter langen, faſt 12 Meter breiten
Baſſin. Statt der Einzelzellen ſind 158 praktiſche Auskleide=
ſchränke
angebracht. Ein Bad koſtet hier 2 Mark; in der anderen
Schwimmhalle 4 Mark. Das Dampfbad, deſſem Vordiele mit
Teppichen, Korbſeſſeln, Ruhebetten und Leſetiſchen luxuriös aus=
geſtattet
iſt, ähnelt dem Badeſaal eines eleganten Salondampfers,
ſchmuckkaſtenartig, mit Heißräumen, Dampf=, Schwitz= Abkühl=
und Maſſagezellen und allem vornehmen Zubehör einer ver=
ſvöhnten
Welt.
Eine freudige Ueberraſehung bietet die Frauenſchwimm=
halle
, die als die ſchönſte und größte Deutſchlands
gilt. Das elliptiſche Schwimmbecken iſt die Glanzſtätte des gan=
zen
Hauſes. Hoch aus der Glaskuppel ſtrahlen bunte Lichtreflexe,
und wenn abends aus den dielen Lichtträgern von den gelbge=
kachelten
Wänden und Pfeilern herab die Strahlenbündel über
die grünen durchſichtigen Waſſer, über die kühnen Schlimmerin=
nen
hüpfen, dann iſt’s wie in einem Feenbad, dann deukt man
an einen orientaliſchen Badezauber. Sechzig kleine Auskleide=
zellen
, in ihrer engen Niedlichkeit mit jeder vornehmen Bequem=
lichkeit
ausgeſtattet, umkränzen die obere Galerie. Zwei Kinder=
geſtalten
aus Stein ſchmücken die Front des Baſſins, das eine
Länge von beinahe 22 Metern, eine Breite von beinahe 14 Me=
tern
aufweiſt. Aus einenr Brunnen hüpfen ſilbrige ſprühende
Waſſer murmelnd über Steinbecken ins Baſſin. Große Schwimmi=
ſeſte
werden hier auf glanzvolle Weiſe abgehalten. Ein kleiner
Friſierraum, wo die Benutzerinnen für 50 Pfg. ihr Haar waſchen
und raſch trocknen können, ſchließt ſich an. Friſeur, Friſeurin,
Manikure, Pedikure beſpohnen ein Badehaus, ein eigenes pup=
penhaft
reizendes Reich und locken Beſucher und Beſucherinnen
ſtark an. Wannenbäder erſter und zweiter Klaſſe, möllig und
elegaut, mit Ruhehalle und Leſehalle, mit allem, was der ver=
tvöhnte
Badegaſt ſwünſcht und begehrt, befinden ſich ebenfalls im
Hauſe. Die Benutzung eines Bades erſter Klaſſe koſtet 3 Mark,
die der zweiten Klaſſe iſt 2 Mark billiger. An beſtimmten Werk=
tagen
erden hier auch billigere Bäder zur Verfügung geſtellt.
Hoch auf dem Dache iſt ein ideales Sonnenbad angelegt worden,
deſſen Eröffnung natürlich im Sommer iſt. Efeukaſten umgrünen
und umſchirmen die Fläche. Von hier ſchaut man weit über die
Neckarufer.
Ein Hundebadehaus iſt nicht vergeſſen worden, denn
Mannheim mit ſeiner pfälziſchen Nachbarſtadt ſoll der hunde=
freundlichſte
Ort Deutſchlands ſein. Auf Badelatten im Baſſin
werden die Vierfüßler mit Warmwaſſerſchläuchen, Duſchen, Bür=
ſten
, Seifen ſchön bearbeitet, dann purzeln ſie in ihr Bad, vo
je nach Hundeluſt plätſchern können. Hierauf werden ſie in be=

ſondere Trockenkaſten (wie Weinſchränke) geſteckt, die mit Dampf
umſtrahlt ſind. Für die Hunde wird je nach Größe bezahlt, d. h.
bis 10 Mark. Der Bau des Badepalaſtes hat etwa 2), Mil=

lionen Mark erfordert. In heutiger Zeit würde er aber 50 Mil=
ionen
verſchlungen haben.
R. Kaulitz=Nicdeck.

Perſönliches von Adolf Hildebrand.
C.K. Der größte deutſche Bildhauer, den die Kunſt in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hervorgebracht, Adol
Hildebrand, hat leider nicht ſelbſt Lebenserinnerungen
hinterlaſſen; aber zwei Dichterinnen ſeines italieniſchen und
ſeines Münchener Freundeskreiſes, Jſolde Kurz und Helene
Raff, haben aus langjährigem Verkehr koſtbare Einzelheiten von
ſeiner Entwicklung und ſeinen Erlebniſſen aufgezeichnet.
Der Meiſter der Form der ſich in ſeinem Schaffen zu einer
reifen, abgeklärten Ruhe durchrang, war urſprünglich eine wilde
Kraftnatur mit überquellender Phantaſie und Sinnlichkeit. Da
von erzählen ſchon ſeine tollen und ſeltſamen Huabenſtreiche. So
machten auf den Fünfjährigen das komiſche Treiben der Aeffchen
in einer Menagerie den größten Eindruck. Auf dem Heimwege
kam er auf den Einfall, es den Vierhändern gleichzutun, zog die
Kleider vom Leibe und kletterte auf einen großen Baum; dort
turnte er nach Herzensluſt herum und ſchnitt die furchtbarſten
Grimaſſen, bis ein wackerer Bürgersmann entſetzt ſtehen blieb
und dem nackten Jungen voller Entrüſtnng zurief: Du
Schwein! Durch dieſes Wort wurde Adolf aus allen Hinuneln
geriſſen und konnte ſich gar nicht darüber beruhigen, daß man
ihm mit einem Borſtentier verglichen habe, wo er doch gar nicht
gegrunzt, ſondern ſich ganz wie ein Affe benommen. Dieſe völ=
lig
naive Stellung zur Außenwelt verleitete ihn auch, als ſechs
jähriges Bübchen der Mutter ein blankes Fünffrankenſtück aus
der Kaſſe zu ſtehlen und ſich an dem ſilberglänzenden Ding zu er=
freuen
; er konnte nicht begreifen, was an dieſer Tat, die ihm das
Natürlichſte der Welt ſchien, unrecht ſein ſollte. Daß ein ſolches
Kind kein guter Schüler werden konnte, iſt nicht erſtaunlich, und
ſo wollte es denn auch mit dem Leſen= und Schreibenlernen gar
nicht gehen; der Achtjährige machte bei einer Prüfung 60 Fehler
im Diktat. Dafür zeichnete er aßer unabläſſig nackte Menſchen=
leiber
, und als er in der Berner Univerſität, an der ſein Vater
lehrte, in den Saal der autiken Gipsabgüſſe geriet, empfing er
einen übermächtigen Eindruck, den er zeitlebens nicht vergaß.
Nun war ſeine Sehnſucht, auch ſo etwas zu ſchaffen.
In Jena, wvohin dann der Vater berufen wurde, beſuchte er
das Stoyſche Inſtitut; da gab es noch eine Töpferwerkſtatt, und
hier fiel ihnn zun erſtenmal Ton in die Hand, aus dem er eine
wunderſchöne menſchliche Figur modellierte. Immer ſtärker brach,
der ihm angeborene Künſtlergeiſt durch; aber den Ernſt des Rin=
gens
uur die Schönheit und die ganze Heiligkeit dieſes Berufes
erſchloß ihm erſt Haus v. Marces, den er in Rom kennen lernte.
Er war für mich ein Ereignis, hat Hildebrand ſpäter von die=
er
Freundſchaft geſagt. Die geſammelte weite Welt in ſeinen
Bildern, der hochgeſpannte Menſch, ſein heilig glühend Herz, die
inneren Leiden und Qualen ſo ſchaute er in weiter Ferne ein
Licht, noch unbeſtimmt, und ſchwur ſich Treue, unverrückt es int
Auge zu behalten. Die moraliſche Anſtrengung war gewaltig.
und erfüllte ſein ganzes Wefen, denn es bieß entſagen auf viele

[ ][  ][ ]

Eihnten Strafe auf 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus. Ver
Fen wurde die Berufung des vom Schöffengericht wegen Diebſtahls
Monaten Gefängnis verurteilten Fabrikarbeiter Phil. Dueſche=
Bürſtadt. Dieſer hatte, auf der Zellſtoffabrik Waldhof beſchäftigt,
blich aus den Abfällen, eine größere Menge Altmetall beiſeite ge=
gtft
und für 1300 Mark veräußert. Er will dasſelbe für herrenlos ge
deen I
be

Karl Gezanne 6. von Walddorf weßeu
erſtahls und ſchwerer Urkundenfälſchung ergab ſich, daß der letztere
kt unbegründet war. Der Angeklagte hatte ſeinem Bruder
herad geſtohlen, es für 250 Mark verkauft und dem Käufer eine Be
erügung mit ſeiner beglaubigten Unterſchrift ausgeſtellt. Dieſe als
Hangeſehene Beglaubigung des Bürgermeiſters ſtellte ſich nunmehr
ſecht heraus, weshalb C. inſofern freigeſprochen und nur für den
ſtahl zu 3 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate 3 Wochen
rſuchungshaft, verurteilt wurde. Freiſpruch ſtrebte der vom
ffengericht wegen Tabakgroßhandels ohne Erlaubnis zu 3000 Mar=
0 ſtrafe evtl. 300 Tage Gefängnis verurteilte Schloſſer Johann Hen
B aus Lorſch an. Der Fall ſtammt noch aus dem Jahre 1919, und
kühte damals in der fraglichen Gegend die Tabarſchieberei noch mehr
Jetzt. H.s Tätigteit auf dieſem Gebiet war bekannt, doch fiel er erſt
einer Reihe gelungener Geſchäfte durch die Wormſer Polizei mittel=
herein
. Er hatte ſich wieder einmal am Bezug von Tabak aus de
ernpfalz mit etwa 18000 Mark betefligt, und das mit 32 Ballen Taba
Sene Auto wurde nachts in Worms, als verdächtig abgefaßt. Es
ſerte zwar unter Deckadreſſe, und die Beteiligten bemühten ſich noch in
Macht um die möglichſte Verſchleierung des Sachverhalts, doch ſchlug
fehl. Wie ſich ſpäter herausſtellte, war die linksrheiniſche Beſteue=

in Ordwurng, und es wurde deshalb die beſchlagnahmte Ware dem
uvohnenden mitbeteiligten Käufer freigegeben, der auch H.s Teil dann

ich
ein
Dolla.
Ver

ge, vor
ter=Eu
mäßer
neue
A
nde
1
jich

niahm. Immerhm blieb erwieſen, daß H. Großhandel mit Tabak ge=
ten
hatte, und ſeine Verteidigung, von der die Erlaubnis dazu vur=
äbenden
Verordnung nichts gewußt zut haben, konnte keinen Glauben
n. Da die Handlung vor dem November 1919 liegt, fällt ſie nich
ir: den Schleichhande

mar,
in
zent
Gieß
ſeEch

fe.
I. K. Konſulariſche Vertretung in Spanien. Zum Zivecke ſchueller
Sigung und Erſparnis an Schreibarbeit und Porto iſt es gebotzen
Fagen, die ſich auf ganz Spanien beziehen, ſowie Anfragen allgemei=
Inhalts an das Generalkonſulat in Barcelona und Anfragen, die
ruur auf den Amtsbezirk eines einzeinen Konſulats beziehen, an
S Konfulat und nießt nuch an das Generalkonſulat zu richten.
Landestheater. In der Aufführung von Schillers Don Cau=
3, die Sonntag abend 6 Uhr unter Guſtav Hartungs Leitung in
ere geht, ſind in den Hauptrollen beſchäftigt die Damen: Horn (=
7), Jäger=Scherrer (Prinzeſſin Ebolk), die Herren: Harniſch (König
app), Eggauter (Don Carlos), Kuliſch (Marquis Poſa), Baumeiſter
tar), Weſtermann (Domingo), Schneider (Großinquifitor).
* Verein für Volksbildung. Als ſiebenter öffentlicher Vortrag der
eis den Film= und Lichtbildverleih der Reichszentrale für Heimats=
mz
, Landesabteilung Heſſen, ermöglichten ſtattlichen Reihe zeitgemäßer
nder Stoffe wurde Deutſchland nach dem Friedens=
ß
behandelt. Da Student Striptelmann erſt am Vorabend
Verhinderung mitgeteilt hatte, war der zwveite Vereinsvorſitzende
rer Guyot, ſelbſtloſer Weiſe in die Lücke getreten, um dem angeſagten
etia gerecht zu werden. Geſchäftlich bemerkte er zuvor, daß der nächſte
zurag Geſchlechtskrankheiten Redner Sanitätsrat Dr. Kocks
Faſtnachts wegen vom 8. auf 10. Februar verlegt ſei, nur für
äiuner, ſowie Jünglinge ſtattfinde und eventuell einer weiblichen Zu=
ſchaft
wiederholt werde. Dann wandte er ſich dem am 28. Jun=
im
Spiegekſaal des Schloſſes von Verſailles (an der ehemaligen
äike der Reichs= ud Kaiſerproklamation) unterzeichneten Friedens=
tlag
zu. Als Dxkument verblendeten Haſſes und zielbe
ßten Knech,
ſaswillens Uaferer Feinde lud dieſes Friedensinſtrument dem deut=
Volk ine unerträgliche Bürde auf, indem es gleichzeitig das Reick
Ɨn elt und aufs verhängmisvollſte ſchwächt. Auf den ganzen In=
einzugehen
, würde bei dem Umfang einen Vortragsabend weit über=
grn
, und der Redner legte deshalb als Wichtigſtes nur die Gebiets=
mälerung
und Gefährdung nebſt ſonſtigen direkten Verluſten mit
wirtſchaftlichen Wirkung dar. Unterſtützt wurden ſeine faſt zwei=
igen
, durch die naßten Tatſachen jedes vaterländiſche Herz erſchüt=
nisen
Ausführungen durch Kaxten jeder Art, Anſichten, Diagramme
b im Bilde, ſo daß beſter Ueberblick geboten ſpar. Eine Landkarte
m. Jahre 1614 zeigte als Einleitung die traurige Zerriſſenheit, die
im 30 jährigen Krieg Deutſchland zum Tummelplatz fremder Na=
min
werden ließ. Es folgten die Zeiten allmählichen Zuſammenſchluſ=
is
zum Erſtehen des Reichs, und wie it dieſes nun aus dem Welt=
hervorgegangen
! Urdeutſche Provinzen im Weſten, Norden und
ſind ihm geraubt (Abtretungsgebiete), andere bedroht ( Abſtim=
runsgebiete
) und der ganze, uns ſo dringend nötige Kolonialbeſitz wurde
ſiglbüßt. Die jetzt reannektierten Reichslande waren bis zur früheren
er franzöſiſchen Beſitzergreifung 700 bezw. 800 Jahre deutſch geweſen,
Saargebiet wau vorher viemals franzöſiſch, ebenſowenig Eupen nebſt
tnedy belgiſch. Den dauernden Verluſten im Weſten geſellen ſich au
Nordmark noch ungleich größere an der ſchon ehemals
dier geringe
imſtigen Oſtgrenze zu. Memelland, Weſtpreußen mit dem Danziger
Piet, Poſen ſind in der Hauptmaſſe abgetrennt, um Oberſchleſien
ein noch die Würfel der Abſtimmung (die bisher in Schleswig=Holſtein.
waneranien, Maſurien erfreuliche Ergebniſſe brachte), fallen. Das
dah den Vertrag genommene Gebiet umfaßt über 60 900 Geviertkilo=
das
bedrohte weitere 40 000, was zuſammen über 17 Prozent an
und zwiſchen 13 und 14 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Zu=
ilden
dieſe Landesteile faſt völlig Ueberſchußgebiete landwirtſchaft
Erzeugniſſe, fallen alſo bei der Knappheit noch ins Gewicht. Wäh=
das
Ruhrgebiet etwa zwei Drittel unſerer Kohlenfchätze birgt, be
miat ſich diefenigen der Saar auf 11 Prozent und die Oberſchleſiens
22 Prozent. Faſt die ganze Eiſenerzförderung iſt uns durch Loth=
jan
verloren, für Zink, bezüglich deſſen wir hinter Nordamerika an

zweiter Stelle ſtanden, droht das Gleiche, und das deutſche Kalimonopo
iſt durch Verluſt der elſäſiſchen Lager beſeitigt. Einbuße Oberſchleſiens
oder Beſetzung des Ruhrgebietes wirde den geſchwächten wirtſchaftlicher
Lebensnerv tötlich treffen. Der Tonnengehalt der Handelsflotte ſanl
durch die Abtretung von 5 Millionen auf dreiviertel Million (zudem
kleine Schiffe), und die jährliche Bauauflage von 1 Million für die Geg=
ner
lähmt, während der nächſten Jahre jeden Zuwachs. Unſere Kolo=
nien
die Rohſtoff=, ſowie Lebensmittellieferer und Abflußbecken über
ſchüfſigen Volkstums, ſind dahin und Englands Kolonialbeſitz hat ſich
vom Hundertfache

ſtraßen, Heer Landesverteidigung und vieles mehr). Nur deutſche, im
Lauf der Geſchichte ſchon manchmal ſieghafte Zähigkeit, Einigkeit, Ge
ſchloſſenheit und Tatkraft eröffnen einen Ausdruck und Aufſtieg aus
Macht zu Licht. Damit klang der durch warmen Beifall gelohnte treff=
liche
Vortrag aus.
Berufsberatung. Zu dem vom Städtiſchen Berufsamt veranſtal=
teten
Fachvoctrag übee das Handelsgewerbe waren au=
ßer
den Schülern und Schülerinnen der ſtädtiſchen Schulen, die für den
Kaufmannsberuf Intereſſe haben, auf Veraulaſſung des Heſſiſchen Lan
desamtes für das Bildungsweſen auch die Schüler und Schülerinnen der
cöheren Lehranſtalten mit ihren Eltern geladen, ſoweit ſie ſich den Be
ruſen des Handelsgewerbes zu wwidmen beabſichtigen. Herr Geh. Re
gierungsrat Dr. Dorfeld wohnte als Vertreter des Landesbildungsamtes
Vorträgen bei. Die Veranſtaltung ſtand unter der Leitung des Herrn
Ze
direktors Schrauth vom Städtiſchen Arbeitsamt und war in vier
verſchiedene Referate eingeteilt. Ueber die Bedingungen zur Ausbildung
als Bankbeamter und über die Ausſichten in dieſem Beruf ſprack
als Vertreter der Vereinigung Darmſtädter Banken und Bankiers Her=
Direktor Putzel von der Bank für Handel und Induſtrie. Ueber die
kaufmänniſchen Berufe im Großhandel und der Induſtrie referierte Herr
Plaut namens des Handelsvereins. Seitens der Vereinigung des Darm=
ſtädter
Einzelhandels hatte Herr Becker i. F. Leinenhaus Becker, das
Referat übernommen und für die weiblichen Berufe im Handelsgewerbe
ſprach Frl. Kraſſinski vom Verband kaufm. weibl. Angeſtellter. Für die
ſeamtenberufe bei ſtaatbichen oder ſtädtiſchen Behörden war ſeitens des
heſſiſchen Beamtenbundes Herr Oberſteuerinſpektor Krug als Referent
erſchienen. Der Saal des Arbeitsamtes war bis auf den letzten Platz
beſetzt und die Anweſenden folgten den blaren und intereſſanten Aus
führungen der Redner mit großer Aufmerkſamkeit. Nach jedem Vor
trag war wieder Gelegenheit zur Frageſtellung geboten, die auch aus=
giebig
benutzt wurde. Es iſt zu hoffen, daß Eltern ſowohl wie Schüiler
aus dem Gehörten Vorteil und Nutzen ziehen konnten und Klarheit er=
langten
über die verſchiedenen Berufe im Handelsgewerbe. Auf die
folgenden Fachvorträge über Landwirtſchaft und Gartenbau am 26. Ja=
nuar
und über die ſozialen Frauenberufe am 27. Jawuar, jedesmal nach=
mittags
4 Uhr, im großen Saal des Arbeitsamtes, Saal 40, im 1. Stock,
wird hingewieſen.

er Deutſche Abend der Vereinigten Darmſtädter Ortsgruppen
des Vereins für das Deutſchtum im Ausland har wieder einen großen
Kreis von Helferinnen und Helfern auf den Plan gerufen, die ihre be
währte Kraft der Wohltätigkeitsveranſtaltung zur Verfügung ſtellen,
Die bünſtleriſchen Darbietungen ſwerden der Ueberraſchungen Fülſe brin=
gen
. Die Namen Harprecht, Ortenheimer, W. Schmitt haben bei den
Kennern unſeres geſellſchaftlichen Lebens den beſten Klang. Im Mittel
punkt der Darbietungen ſteht eine reizvolle Operette. Ihr voraus geht=
ein
künſtleriſch hockgeſtelltes Konzert. Den Schluß des Programms bilde
eine bunte Fülle anziehender Tanzbilder. Eine Ueberfüllung der Saal=
bauräume
ſoll diesmal ausgeſchloſſen werden. Der Vorverkauf beginn
bei Konzert=Arnolo für die Mitglieder am 24., für Nichtmitglieder am
27. Januar. (S. Anz.),
Richard Wagner=Verein. Der 11. Ludſvig Wüllner=Abend, der
wvegeit der Reichsgründungsfeier letzthin verſchoben worden war, wird
nunmehr beſtimmt am nächſten Montag, den 24. Januar, ſtatrfinden.
uf dem Programm des. Abends ſtehen eine Reihe von Meiſterleiſtungen
Wüllners, wie Gvethes Grenzen der Menſchheit
Gefang der Geiſ
über den Waſſern‟ Der Gott und die Bajad
und Prometheus,
von Schiller Die Ideale und die Marquis=Poſa=Szenen aus dem 3. Akt
von Don Carlos, was zu intereſſanten Vergleichen mit der Aufführung
im Landestheater Anlaß geben wird. Den Schluß des Programms bildet
em berühmtes Kabinettſtück Wüllners, das Anderſenſche Märchen vom
Schweinehirt‟. Da Karten für Nichtmitglieder nur in beſchränkter An
zahl ausgegeben werden können, empfiehlt es ſich dringend, ſich Plätze
m Vorverkauf bei Konzert=Arnold zu ſichern.
bere
ſchüleraufführung der Braut von Meſſina. Ein beredtes Zeug
nis dafür, daß auch in unſeren Realanſtalten idealer Geiſt und edle
Kunſt gepflegt wird, iſt die Tatſache, daß Herr Reallehrer Pfaff von
der Ludwigs=Oberrealſchule mit ſeinem Schülerchor und =orcheſter Schil=
lers
Braut von Meſſina mit der Muſik von Guſtav Selle zur Auf=
führung
bringen wird. Der deklamatoriſche Teil wird von den diesjäh=
rigen
Abiturienten ausgeführt, während in den muſikaliſchen Teilen Herr
Kammerſänger Weber mitwirkt. Die Aufführung ſoll Freitag, den
3. Februar, im Feſtſaal der Durngemeinde ſtattfinden, worüber die An=
zeigen
noch das Nähere beſagen werden. Die Veranſtaltung erfolgt zum
*
n des Ehrendenkmals für die im letzten Kriege gefallenen
Lehrer und Schüler der Ludwigs=Oberrealſchule,
* Deutſche Demokratiſche Partei (Frauenortsgruppe Darmſtadt). Nach=
dem
in zwei allgemeinen Verſammlungen der Partei ſchon von den
männlicheir Abgeſandten über den Verlauf des Nürnberger Parteitages
berichtet ſvarde, war für die Fuauen ein Referat von Ful. Stahl
Frankfurt a. M. über die ſpezielle Frauenverſammlung dort, das die=
ſelbe
am Donnerstag erſtattete, ſehr imbereſſant. Trotz der Kürze dieſer
Frauenzuſammenkunft, und trotzdem ſie darunder Not litt, daß gleichzeitig
eine Jugendverſammlung ſtattfand und etliche der führenden Frauen
durch die allgemeine Tagung in Anſpruch genommen, ihr nur flüchtig
anwohnen konnten, nahm ſie einen über Erwarten ergebnisreichen Ver=
lauf
, da ſie ſehr zahlreich beſucht war; alle Wahlkreife waren gut ver
treten. Die Löfung von Organiſationsfragen einerſeits, Debatten über
Anträge und Referate andererſeits, wechſelten in reicher Folge und als

gegen Ende der Verſammlung der Vorſitzende der Geſamtpartei, Heru
Senator Peterſen, zu den Frauen ſprach, den ethiſchen Wert der
Frauenmitarbeit i der Partei betonend, und ſie aufforderte, ihrerſeits
wiht zu erlahmen und nicht mide zu werden um an ihrem Teile beizu=
tragen
zur Ausbreitung des demokratiſchen Gedankens, gaben ſeine Aus=
fiſhrungen
allen Hörerinnen die Ueberzeugung mit auf den Weg, daß
ihre Frauenwülnſche und Beſtrebungen bei der Partei gut aufgehoben
ſeien.
Gau Darmſtadt der Schülervereine Gabelsberger Stenographen.
Man ſchreibt uns: In den letzten Wochen hat die Stenographie mach
dem Eyſtem Ctabelsbergeu an den Darmſtädter höheren Schulen außer=
ordentliche
Fortſchritte gemacht. Es ſind nun Schülerkränzchen an allen
höheren Schulen (au den beiden Gymnaſien, dem Realgymncſium, den
beiden Oberrealſchulen, der Viktoria= und der Eleonorenſchule) entſtan=
den
, und finden auch an dieſen Anſtalten Anfängerkurſe und Fortbil=
dungsunterricht
nach dem Syſtem Gabelsberger ſtatt. Dieſe Schüiler=
vereine
haben ſich dem Bezirr Darmſtadt Gabelsberger Stenographeu
angeſchloſſen und nun einen ſelbſtändigen Schülergau gebildet, an deſſen
Spitze der Oberprimaner Weſtermann ſteht. Zum erſten Male wollen
ſie in einem großen Schülerwettſchreiben zeigen, daß ſie auch die erlern=
Kunſt praktiſch anzuwenden verſtehen. Das Wettſchreiben, bei dem ein
große Anzahl Ehrenpreiſe zur Verteilung gelangen, findet am Sonn=
tag
, den 30. Januar, ſmtt.
DVC. Die Deutſche Volkspartei Heffens wird in der Oſterwoche ihren
ordentlichen Parreitag abhalten. Der Vorbereitung desſelben gelten ver
ſchiedene Ausſchußſitzungen, die am 29. und 30. Januar in Darmſtadt
ſtattfinden. Am Samstag, den 22. Januau, nachmittags 2 Uhr, findet
im gelben Saale der Wirtſchaft Sitte in Darmſtadt, Karlſtraße 15, eine
Sitzung des Landesausſchuiſſes ſtatt. Eine Sitzung des geſchäftsführenden
Ausſchuſſes geht der Tagung voraus. Abends 8 Uhr: Begrüßungsabend
im Hotel Traube. Sonntag, den 30. Januar, vormittags 11½ Uhr,
im Saale der Loge, Sandſtraße: Landes=Frauenausſchuß (Vortrag von
au Abgeordnete Mende), vormittags 11½ Uhr im Speiſeſaale d
Wirtſchaft Heß (Hannibal, Kirchſtraße): Landes=Beamtenausſchuß ( Vor=
trag
des Reichstagsabgeordneten Seibert, Frankfurt a. M.), vormittags
111 Uhr im gelben Saale bei Sitte, Karlſtraße 15: Landes= Schulaus=
ſchuß
, nachmittags 2 Uhr im Alpenvereinszimmer bei Sitte: Landes=
Jugendausſchuß.
Geſellenprüfung des Ortsgewerbevereins Darmſtadt. Die Geſellen=
prüfungen
finden im März ſtatt. Wegen Anmeldungen uned ſonſtigen
ingen ſiehe Anzeige in geſtriger Nummer.
Bedi
Mozartverein. Nach langer Pauſe verſammelt der Mozartverein
ſeine Mirglieder zu einem Feſtball im Städtiſchen Saalbau. Die Ball
muſik ſtellt Obermuſikmeiſter Weber. Den Tanzmüiden wird geiſtige Er
fuiſchung in einem Kabarett verabreicht; heitere Poeten und Komponiſten
Darmſtadts wverden dabei zu Wort und Ton kommen. (S. Anzeige.
* Die Freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt veranſtaltet am Sonntag
nachmittag im Frankſurter Hof einen Vortrag über Religiöſe Er=
neuerung
Redner iſt Prediger K. Voigt=Offenbach, einer der
und
bekannten Prediger der Freireligiöſen.
älteſte
Deutſche Demokratiſche Partei Darmſtadt. Auf die in heutiger
Nummer befindliche Anzeige wird beſonders hingewieſen.
* Vereinigung aus Elſaß=Lothringen Vertriebener. Am Dienstag
abend findet im Gaſthaus Stadr Pfungſtadt, Eliſabethenſtraße, eine
Mitgliederverſammlung ſtatt. (S. Anz.
Der Karnevalverein Befſungen hält am Sonntag abend im großen
Saale der Beffunger Turnhalle ſeinen diesjährigen Familienabend
ab. Durch die Mitwirkung von Frau Schneider=Gothe und Herrn
Paul Peterſen vom Heſſiſchen Landestheater, des Konzertſängers
Sulzmann und Herrn N. Schäfer als Groteskkomiker verſprich
er Abend aller Vorausſicht nach ein äußerſt genußreicher zu werden.
Die Kapelle Weber unter perſönlicher Leitung ihres Herrn Obermuſik=
meiſters
wird den muſikaliſchen Teil übernehmnen. Zu dieſer Veranſtal
tung ſind alle Freunde und Gönner des Vereins eingeladen. (Näh. f. Anz.)
Kendenſierte gezuckerte Vollmilch iſt in den Kleinhandelsgeſchäften
erhältlich. (Näheres ſiehe Bann machung.)
* Kartoffelverſorgung. Auf die Kartoffelmarke Nr. 3 werden von
Samstag, den 22. ds. Mts. ab, fünf Pfund Speiſekartoffeln zum Preife
von 35 Pfg. für das Pfund abgegeben. Die Marken 1 und 2 verlieren
vom gleichen Tage ab ihre Gültigkeit. (S. Anz.,
Orpheum. Terofals Schlierſeer bringen heute, Samstag
als erſte Neuheit: Der Schandfleck von Bichl, ein obevbayeriſches Cha=
raktergemälde
nach Dr. Hermann v. Schmid, dem erfolgreichen Erzähler
der bayeriſchen Berge (Verfaſſer von Almenrguſch und Edelweiß
s Liſerl von Schlierſee uſw.) zur Aufführung. Das Stück wurde für
die Schlierſeer von Frz. 3. Motzel eingerichtet und bea: itet und zeichnet
Geſtalten, wie ſie Albrecht Dürer auf Holzſchnitten ze t.
* Kaffee Bismarck. Am heutigen Samstag abend findet im Kaffee
Bismack in pppuläres Konzert ſtatt. Das Programmr enthält eine
Ausleſe ernſter und heiterer Muſik, in dem auch den Wünſchen des
Publikums Rechnung getragen iſt. (S. Anz.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtſer und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Union=Theater: Madonna im Schnee‟. Die Vor=
führung
des neueſten May=Films bildet eine beſondere Attraktion des
gegenwärtigen Spfelplans. Man wird ſich noch erinnern, daß Mia May,
die gefeierte Diva, im Sommer vergangenen Jahres in Darmſtadt weilte,
und daß der Zweck ihres Aufenthaltes in Verbindung ſtand mit größeren
Filmaufnahmen, die in und vor dem Schloſſe zu Steinbach im Odenwald
vor ſich gingen. Dieſe reizvollen Szenen, bei denen die Hauptdarſtellen
bereitwillige Unterſtützung don Daxmſtädter Kunſtbefliſſenen beiderlei Ge=
ſchlechts
fanden, zu denen auch die Direktion des U.=T. Auto und Chauf=
feur
herborgte, ſehen wir jetzt im Fluſſe der ſpannenden Begebenheiten
verarbeitet, an denen der prächtige Film überreich iſt. Die beſondere
Klaſſe der Mah=Filme iſt in jedem der fünf Akre gewahrt, nicht allein
im Hinblick auf den packenden Ablauf der Geſchehniſſe, ſondern das
verdient mit Nachdruck hervorgehoßen zu werden auch inbezug der
Bildtechmit. Herrliche Hochlandſchaften erſrehen, Gletſcher und Bergrieſen

in d
Ad0!

unger

hre. Er hat den Kampf gekämpft, und iſt ſich treu ge
ſeven.
Auch Hildebrand mußte erſt in heftigem Ringen mit ſich
ſi die Geiſter der Unraſt aus ſich hinaustreiben. Damals in
un machte er ſich durch ſein ungebärdiges Auftreten in der Ge=
ſchaft
unmöglich, ſpielte nachts bei den ſchlechterleuchteten
mßen den Wegelagerer und erſchreckte die Vorübergehenden.

Lebens und der Bildung wandekte, blieb doch in ſeinem In
ſtets ein Kind, war ganz er ſelbſt nur bei ſeiner Arbeit.

gar, ſang und lachte vor ſich hin, daß ein Fremder geglaubt
er ſei voll ſüßen Weins. Störungen gab es für dieſen
ucklichſten aller Sterblichen nicht; kein ſtimmungraubendes
errient drang in ſeine Werkſtatt, jede Stunde war gleichwertig
voll Eingebung. Es gab aber auch Stunden, wo dieſes dyo=
he
Element alle Schranken durchbrach; das geſchah gern des
ims in angeregter Geſellſchaft, beſonders wenn jemand ſo ge=
Etwar, einen Bleiſtift unauffällig in die Nähe des Künſtlers
ringen. Aisdann intereſſierte ihn kein Geſpräch mehr; er
m das erſte beſte Stück Papier zur Hand wenn keins da
ſo genüigte das Tiſchtuch oder eine marmorne Tiſchplatte
alsbald bedecte ſich der weiße Grund mit den alenterlich
Weburten der Phautaſie ...."

um ſiedelte er mit Marées zuſammen nach Berlin über, wo er
(änem aus Latten und alten Türen ſelbſtgezimmerten Ate=
einer
Art Scheune, ein Einſiedlerleben führte, und ſchließ=
fand
er Sammlung und Reife in ſtillem Schaffen in dem
er Florentiner Kloſter San Francesco di Paola, joo er zuerſt
t Marées und Fiedler, dann mit ſeiner Gattin und ſeinen Kin=
hauſte
. Hildebrand iſt ſtets ein Einſamer geblieven; Kin=
uind
Tiere waren ſeine liebſten Gefährten. Schon in dem
merhaus der Berliner Friedrichſtraße ſammelie er des Abends
Kinder groß und klein aus der Umgegend um ſich, ſpielte und
ie mit ihnen, erzählte ihnen Geſchichten. Ebenſo konnte er
e Stunden mit ſeinen Hunden verbringen. Der Mann, den
Welt mit äußeren Ehren überſchüttete, der auf den Höhen

hörte man keinen Tieffinn mehr aus ſeinem Mund, ſo ſchil
ihn Jſolde Kurz, er redete mit ſich ſelber oder mit der

Konzerte.
O. Liederabend von Elvira Himberg im Muſik=
Kinsſaal. Einer der glücklicherweiſe jetzt bei uns immer
erier werdenden Abende, zu dem aus Gefälligkeit eine Anzahl
cartenbeſitzer erſcheinen und angefichts deſſen man ſieh immer
ſeder vergeßlich nach dem Zweck der Uebung fragt. Fräulein
uiberg, die, wie man hört, aus Keblenz den Weg nach
unſtadt fand, hat allem Anſchein nach dem Konſervatorium
nicht lange den Rücken gekehrt und noch ſelten auf den
zen Brettern des Konzertpodiums geſtanden. Namentlich die
Enfang geſungenen Schuhert=Lieder kamien recht unfrei, mit

techniſchen Unvollkommenheiten und ohne jede ſeeliſche Reſonan,
zu Gehör. Später aber konnte ihr in allen Lagen wohlklingen=
der
, ſympathiſch timbrierter Mezzoſopran, der in der Höhe manch=
mal
Töne von wirklichem Glanz hergibt, beſſer zur Geltung kom=
men
. Leider ſcheint das ſtarke, die Wirkung immer aufs neue
beeinträchtigende Tremolo, das man anfangs auf das Konto er
klärlicher Befangenheit ſetzte, in einem Fehler der Ausbildung
ſeinen Grund zu haben. Auch an Ausdrucks= und Schattierungs=
vermögen
und feinerer Charakterieſierungskunſt fehlte es leider
noch recht ſehr, ſo daß der Eindruck der Monotonie ſich dem äuße=
ren
Erfolge als weiteres Hindernis in den Weg ſtellte. Doch ſoll
nicht verkannt werden, daß unter den Brahms= und Hugo Wolf=
Liedern ſich auch einiges ganz gut Gelungenes fand und etwas
mehr aufmunternden Beifall berdient hätte. In Herrn Kapell=
meiſter
Ferdinand Wagner hatte die Sängerin einen Begleiter
der im Gegenſatz zu ihr vor Temperament und Muſikalität förm
lich ſprühte.
F.N. Das 3. Sinſoniekonzert des Pfälziſchen Landes=
Sinfonie=Oucheſters geſtaltete ſich, zu einem künſtleriſchen
Ereignis. Hatten wir vor anderthalb Wochen durch Balling die
gigantiſche Größe der Eroica meiſterhaft dargelegt bekommen, ſo
ſührte uns heute Prof. Ernſt Boehe, den wir ebenfalls in die
Reihe der allererſten Dirigenten zählen dürfen, mit ähnlichene
Ernſt und wundervollſtem Gelingen Werke von Wagner, Liſz=
und Hermiann Biſchoff vor. So verſchieden die beiden Dirigenten
im einzelnen ſein mögen, ſo gleichen ſich beide in ihrer Vorliebe
für ſchwerſte und ernſteſte Kunſt, in ihrem ungeheueren Tempera
ment, mit dem ſie alles mit ſich fortreißen, und ihrer völligen Be=
herrſchung
des Orcheſters, deſſen Spiel unter ihnen von Emp=
findung
glüht.
Boehe begann mit Waguers grübelnder Fauſt=Ouvertüre,
dem frühen, unter denkbar traurigen Umſtänden in Paris ent=
ſtandenen
Werk des Meiſters, das ſeine ſpätere Größe überall
ahnen läßt, im einzelnen aber viele Spuren der frühen Zeit in
ſich trägt. Wie im Holländer findet hier Wagner ſchon die
Töne, die das eigenſte ſeines Weſenis erſcheinen laſſen.
Es folgte das zweite Klavierkonzert von Lifzt, einſätzig ge
nannt, toeil ſeine Abſchnitte nicht durch Pauſen getrennt ſind, in
Tatſache aber gehorcht es durchaus der klaſſiſchen dreiſätzigen
Konzertform, wenn auch die Sätze ineinander übergehen. Die
Randſätze ſind erfüllt von einem überwältigenden Temperament
der mittelere geſtaltet ſich zu einer freien Phantaſie, zum Schwel=
gen
in ſchönſten Melodien und Harmonien, wie ſie Lifzt immer
bevorzugt. Wenn auch das virtuoſe Element ſtark in den Vor
dergrund tritt, ſo erreicht der Meiſter doch eine ſo ſtarke Ver=
ſchmelzung
von Klavier und Orcheſter, wie ſie idealer kaum ge=
dacht
werden kann. Trotzdem könnte in dieſem Werk, beſonders
in dem leidenſchaftlichen Schlußſatz, manches veraltet erſcheinen
wie ein Klaug aus vergangener bedeutiamer Zeit, wenn nicht

durch Herrn Prof. Joſeph Pembaur (Leipzig) das Konzert
ſo lebenſprühend und kongenial wäre vorgetragen worden. Das
unmittelbar Packende ſeines Spieles, die Verſunkenheit, die alles
gleichſam neu entſtehen machte, ließen fühlen, daß Pembau=
hierin
echtes künſtleriſches Erbe von Liſzt beſitzt. Ein dorzüg=
licheres
Zuſammenwirken wie zwiſchen Spieler und Dirigent iſt
kaum denkbar.
Die zweite Sinfonie von Hermann Biſchoff ſtand in ihrer
Wirkung völlig auf der Höhe der vorangehenden Werke. Biſchoff
gehört zu den modernen Sinfonikern. die bewußt an der großen
mehrſätzigen Form feſthalten und auf die Berlioz=Liſzt=Strauß
ſche Art der ſinfoniſchen Dichtung verzichten. Beherrſcht er auch
völlig das große moderne Orcheſter, ſo iſt doch nirgends der
äußere Klangreiz das ausſchlaggebende, wie es oft bei Richard
Strauß und noch moderneren Komponiſten der Fall iſt, ſondern
Biſchoff iſt altmodiſch genug, um wirkliche muſikaliſche Gedanken
zugrunde zu legen und ſie mit der Ehrlichkeit und Gediegenheit,
die in ihm eine wertvolle Perſönlichkeit erkennen läßt, zu ver=
arbeiten
. Es wäre zu viel geſagt, wenn man ihm ganz beſon=
dere
Originalität nachrühmen vollte, trotzdem ſcheint uns dieſe
Sinfonie zu dem wertvollſten zu gehören, was auf dieſem Gebiet
in neuerer Zeit eritſtand, ganz beſonders durch den großen, leicht
überſichtlichen Gedankengang, der den erſten und die beiden letz=
ten
Sätze verbindet, durch den wundervollen Ernſt und die Klar
heit, mit der alles geordnet, gefteigert und empfunden iſt. Be=
ſonders
der erſte Satz iſt von wahrhaft klaſſiſeher Knappheit und
Prägnanz. Das ausgedehnte Adagio ſchwelgt in wundervoll
ruhigen, aber an das hohe Pathos des erſten Satzes gemahnenden
Themen, ſteigert ſich in Erinnerung an ihn zu größter Leiden=
ſchaft
und ſchließt in weihevollen Harmonien. Manches erinnert
darin in der Wahrheit des Erlebens an Bruckner. Dann ſtürme
der leidenſchaftliche, kecke und wilde Schlußſatz dahin, kraftvoll
und heldenhaft=launiſch im Gegenſatz zu dem koboldartig tändeln=
den
Intermezzo, das an zweiter Stelle ſteht.
Prof. Boehe legte die Partitur meiſterhaft aus, und das
Orcheſter ſpielte vorzüglich. Iin Vergleich mit unſerer heimiſchen
Kapelle ſtehen die Bläſer zuweilen etwas zurück, der Streichkörper
aber klang ausgezeichnet und ſpielte mit der Hingebung und den,
ſchönen Ton, den man auch an den Soloinſtrumenten, Violine
und Cello beſpundern= konnte.
Das Darmſtädter Publikum beginnt allmählich die künſt=
leriſche
Bedeutung dieſer Konzerte zu erkennen und ſie durch
beſſeren Beſuch auszuzeichnen, der ſicher unſeren eigenen Sin=
foniekonzerten
keinerlei Abbruch tut. Der Beifall, der dem her=
vorragenden
Dirigenten, dem anwefenden Komponiſten der Sin=
fonie
und Herrn Profeſſor Pembaur geſpendet wurde, war außer
gewöhnlich begeiſtert und bewies, wie bei uns echte Kunſt erkannt
und gewürdigt wird. Nur dauert es oft lange, bis ſie ſich auch
völlig durchſetzt, und es bleibt zu wünſchen, daß das nächſte Kon=
zert
ſich noch ſtärkeren Beſuches erfrent.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Januar 1921.

Rummer 21.

werden ſichtbare Begriffe von der Großavtigkeit der Naturſchöpfung,
uieben der die Menſchen wie Zwerge ſich ausnehmen. Regietechniſch
nimmt faſt Unglaubliches Geſtalt a. Wir erwähnen wir die erſchüt=
ternde
Szene des Bergrutſches, die durch die ſichtbare Gewalt des Natur=
reigniſſes
geradezu beängſtigend wirkt. Oder den Kampf an der ſteilen
Felswand, wo jeder Zuſchauer Muße findet, ſich über die Aufſtellung des
Photographen, der ihn kurbelte, den Kopf zu zerbrechen. Die vornehme
und auf gute Auswahl bedachte mnuſikaliſche Begleitung durch das Haus=
orcheſter
verdient ebenfalls Hervorhebung.
Palaſt=Lichtſpiele (Kaiſerſaal) bringen ab Samstag die
erſte große durchkomponierte Filmoperette znit Geſang Das Kuß=
derbot
. Das Kußverbot betitelt ſiih das Biedermeierſtück nach einer
Idee Tilmar Springefelds, das außer dieſem Komponiſten auch noch
Muſikdirektor Hans Ailbout zum Vater hat, wvährend Otto Sprinzel der
Textierer und Ludwig Czerny der geſchickte Bearbeiter ud noch ge=
nuandtere
Regiſſeur iſt. Den beiden Komponiſten iſt da einiges einge=
fallen
, das qualitativ nicht nur lveit über Filmmſik hiunusgeht, ſondern
auch manche Büihnen=Operette hinter ſich läßt. Das iſt Eigenbau und

ſubtile Arbeit. Das wiegt, das ſingt und klingt in dem ſanber durch=
gearbeiteten
Orcheſter, daß bald das ganze ſchon von den ſtilecht und ſtim=

mungsvoll gebrachten Bildern entzückre Parkett ſumt und wippt, als
ſäße man bei Lanuer oder Joh. Strauß zut Gaſte!
Die Handlung iſt

ſo lieb und harmlos, daß ſie ſchon beim puren Erzählen ihres zarten
Reizes beraubt würde. Warum dieſe Film=Operette ein beſonderes In=
tereſſe
verdient, iſt aber, wweil hier zum erſtenmal einn neues Syſtem zur
Anwendung gebracht ift, das ermöglicht, eine in jeder Hinſicht organiſche
Verbindung zwiſchen Film und Muſik herzuſtellen. Taktart und Tempo
harmonieren vas bei ähnlichen Werken früher, beſonders beim
Soupletvortrag, ſtets vernrißt ſwurde abſolut mit dem abrollenden Fil=
vermöge
eines uinter der Szene rollenden Filinbandes, das den Kapell=
neiſter
fortlaufend die Direktionsſtimme der zur Handlung gehörigen

uſit zeigt. Es iſt dies das ſogen. Noto=Film=Eyftem von Ludig
Czerny und Tilmar Springefeld. Es klappte alles haargenau, ſo daß
man wohl ſagen kann: Das Problem des muſikaliſchen Films iſt gelöſt
Reſidenz=Thegter: Die Höllenmaſchine‟. Wenn

man dieſen Film betrachtet, ſo feſtigt ſich der Eindruck, daß Harry Piel,
der unbeſtrittene Meiſter der Detektiogeſchichten, anfängt, Schule zu

machen, und daß alle Ausſichten dorhanden ſind, ihm unter den deutſchen
Schauſpielern dieſer Klaſſe gleichſvertige Konkurrenten an die Seite zu
ſrellen. Die Handkung arbeitet mit ſtarken dramatiſchen Mitteln, unter
denen die techmiſch gut gealiſierte Exploſion und der kühne Kopfſprung
vomr hohen Brückenbogen hervorragen. Eine Detektio=Groteske als Ge=
genſtück
ergänzt das ſehenswerte Programm nach der humoriſtiſchen Seite,

+ Arheilgen, 21. Jan. Vereinigung edangeliſcher
Tänner. Der von Herrn Profeſſor Dr. Matthes=Darmſtadt am
Littwoch abend im hieſigen Gemeindehauſe gehaltene Vortrag über das
hema Der evangeliſcha Mauik und ſeine Gemeinde war leider nicht
in dem gewünſchten Maße beſucht. Trotzdem trat wiederum eine grö=
ßere
Anzahl Männer der Vereinigung bei und iſt zu hoffen, daß durch
eifriges Werben in Bälde alle evangeliſeh Denkenden ihren Beitritt er=
klären
. Möglichſt jeden Monat ſoll für die Folge ein Vortrag ſtatt=
finden
; in dieſen Zuſammenkünftei ſollen religiöſe, kirchliche, ſittliche
und andere Fragen behandelt verden, und da veder politiſche noch birch=
liche
Sonderintereſſen gepflegt werden follen, ſo iſt es jedermann ermög=
licht
, ſich hier zu beteiligen. Beſonders hofft man, dadurch denr inneren
Wiederaufbau unſeres Vaterlandes zu dienen; kirchliches Leben, chriftliche
Zucht und Sitte ſollen in die Gemeinde getragen erden. Nächſten
Montag und Dienstag werden im gleicken Saale durch den hieſigen Blau=
Kreuzverein zwei Evangeliſationsporträge veranſtaltet, in
denen Herr Sekretär Wähling ſprechen wird. Auch im neuen Jahre
iſt dershieſige Volksbildungsvercin beſtrebt, ſeiner übernom=
menen
Aufgabe gerecht zu wverden. Es folgte in dieſer Woche wiederum
ein Experimentalvortrag aus dem Gebiete der Elektrizität, ſpeziell der
Strahlenlehre. Die recht zahlreich erſchienenen Zuhörer zeigten größtes
Intereſſe und ſind gewiß ein gutes Stück vorwärts geſchritten in ihrer
Bildungyund eingedrungen in dieſe geheimnisvolle, nicht gerade leicht=
verſtändliche
Welt.
D. Klein=Gerau, 20. Jan. Der Turnverein Klein=Geran
hatte auch dieſes Jahr wieder einenr guten Griff getan, als er den Ent=
chluß
faßte, das Volksſtück von Georg Löffler: Knecht Valdin zur
Aufführung zu bringen. Wie im Volksſtüick DHerr Verwalter, da
voriges Jahr geſpielt wurde, ſo traten uns am Sonntag abend wvieder
im Knecht Valdin echte Odenwälder Geſtalten entgegen. Willem, d
Hofgutbeſitzer, ſowie ſein Bruder Hans, der Großkaufmann in Hamburg,
wurden von ihren zwei Darſtellern umübertrefflich geſpielt. Ebenſo wa=
ven
Malcken und Juma vollſtändig ihren nicht ganz leichten Rollen ge=
vachſeir
. Und ſuer die gute, alte Jane mit ihrem ausgezeichueten Mund=
uerk
gehört, mußte ihr Beifall ſpenden. Auch Valdin, der Oberknecht
und Ferd’l, der Intrigant, waren ihren Rollen geſdachſen und führten
e lebenswahr durch. Ebenſo fanden Lina und Lore ſowie die übrigen
Darſtelleu in ihrem Auftreten den Beifall der Zuhörer. Ueber zwei
Stunden feſſelte das Volksſtüick die geſpannte Aufmerkiamkeit der Zuhörer,
die bis zum letzten Platz den Saal Zum deutſchen Kaiſer füllten. Je=
der
Zuhörer fühlte, daß in dem Vorgeführten ein Stüick Leben aus dem
Volke für das Volt ihm gezeigt werde.
+ Münſter 20. Jan. In der Gemeinderatsſitzitng wurde beſchloſſen,
500 Feſtmeter Grubenholz an die Firma Gebr. Klos, Wetzlau, abzugeben.
Von dem Stammholz ſollen zirta 40 Feſtmeter derſteigert werden, damit
die hieſigenr Gewerbetreibenden, die Bedauf an Schnittholz haben, den=
ſelben
dechen können. Ueber das übrige Staurm= und Schwvellenholz wird
in einer ſpäteren Sitzung verfügt. Weiter wurde beſchlofſen, an jede
Haushaltung drei Meter Holz und 40 Wellen abzugeben. Ueber das
dann noch zur Verfügung ſtehende Brennholz ſoll in der nächſten Sitzung
eirtſchieden verden. Auf die Kündigung des Jagdpachtvertrags antwor=
teten
die beiden Jagdpächter Braun und Chrift, daß ſie nicht gewillt
ſind, den Vertrag dor 1928 zut ändern. Der Aufnahme des Hermann
Joſef Haus als Ortsbürger wurde zugeſtimmt. Auf eine Eingabe der
emeinderatsfraktion, betreffend Nähkurſus im Schweſternhaus, gab
ſoz. G
Gerr Bürgermeiſter bekamit, daß aſſe Mädchen, die Intereſſe daran ha=
ben
, ſich an demfelben beteiligen können, foweit es die Platzfrage ge=
ſtatter
. Die Errichtung von zwei Flämmen im neuen Schulhaus wurde

Freie Literariſch=Künſtleriſche Geſellſchaft.

In dem erſten der zwei Abende, die dem literariſchen
Darmſtadt in Vergangenheit und Gegenwart ge=
widmet
ſind, ſprach Schriftſteller Wilhelm Michel über Merck,
Büchner, Lichtenberg und Sturtz. Die Wahl des Reduers brachte
es mit ſich, daß, obohl erſt der zweite Abend dem lebenden
literariſchen Darmiſtadt gewidmet ſein ſoll, der dem Vortragenden
geiſtesverſvandte Kaſimir Edſchmid, der erkorene Führer der
Zeitliteraten, in dem Mittelpunkt der Betrachtuugen ſtand. Nicht
unbegründet allerdings (und in dieſer Feſtſtellung ſoll keine Kri=
tik
liegen), denn nach denn zur Einleitung Geſagten war das als
Gradmieſſer des Werturteils und zur literariſch=geſchichtlichen Be
weisführung notwendig und daher berechtigt. Der Vortrag ſelbſt
ſuar erſtens auf eingehendes Studium und reiche Kenntniſſe
(nicht allein der Literatur) ein glänzendes Eſſah, aber weder er=
chöpfend
, das wollte er auch wohl nicht ſein (Gundolf, Karl
Wolfskehl, Karl Obenauer wurd= nur nebenbei erwähnt), noch
frei von Tendenz, und das wollte er wohl auch nicht ſein. Aber
der fein geſchliffene Stil, Glanz und Prägnauz des Ausdrucks
feſſelten, ebenſo wie das mit Geiſtesſchärfe begründete Urteil.
Die Darmſtädter Literaten ſeien immer mehr Geiſtes= als Blut=
ienſchen
gelveſen. Daher die Kompliziertheit der Charaktere,
die in dem Merckſchen ihren Gipfelpunkt erreicht, aber auch als
Typ gelten darf. Mit vollen Recht habe Goethe dieſen Merck als
Vorbild für ſeinen Mephiſto gewählt, und das ſeien mehr oder
weniger alle Darmſtäoter. Datterich ſei der Mephiſto in meta=
bhyſiſcher
Fornr geſveſen. Auch Büchner und Lichtenberg haben
miehr aus Nerven und Geiſt, als aus Antrieb des Blutes geſchaf=
fen
und geſchöpft. Lichtenbera ſei der größte Aphoriſt der Welt=
literatur
geſorden. Büchners politiſche Grundſätze, von Lafalle
übernomimen nind von Marx grundlegend beibehalten, laſſen ihn
als Vater des heutigen Sozialismus erſcheinen. Es wäre dem
Vortrag als Ganzes nicht dienlich, weitere Bruchſtücke herauszu=
greifen
. Der Reduer reſümierte ſeine geiſtvollen Ausführungen
mit den unbeſtreitbar richtigen Sätzen: Nur Geſchichte erinnert
uus daran, daß wir nieht leben, um als zufriedene und feiſte
Bürger über die Erde zu gehen, ſondern um ſelbſt Geſchichte zu
miachen. Der Vortrag fand lebhaften Beifall, oblvohl der Darm=
ſtädter
Bürger, ſoweit er Darmſtadt verkörpert, wie immer bei
ſeinen von kämpferiſcher Offenſive nicht freien Ausführungen
nicht ſonderlich gut wegkam.
Den zwveiten Teil des Abends bildeten Vorleſungen. Aus
Werken von Sturtz (Urteil über die Franzoſen uſw.) las Fräu=
ein
Eliſabeth Maiſch von der Heſſiſchen Landeswanderbühne,
aus Sturtz und Büchuer Herr Walter Kuliſch vom Landes=
theater
. Die Auswahl der zum Vortrag gelaugenden Stücke war
tendenziös, in künſtſeriſcher Beziehung boten beide Vortragende
Muſtergüiltiges.
St.

dem Herrn Bürgermeiſter überlaſſen. In eier Sitzung am 13. ds. Mts.,.
der auch Herr Schulrat Gunderloch von Dieburg beilvohnte, wwurde die
Ervichtung der 12. Schlſtelle an der hieſigen Volksſchule einſtimmig ge=
nehmigt
. Die Anſtellung einer Induſtrielehrerin wurde nicht gutge=
heißen
und ſoll dieſer Punkt in einer ſpäteren Sitzung noch einmal be=
ſprochen
werden.
w. Seligenſtadt, 21. Jan. Falſche Fünfzigmarkſcheine
werden in der letzten Zeit dielfach hier verbreitet. Dringend verdächtig
ſind der Händler Kronenberger von hier und Lovenz Fleckenſtein nebſt
ſeinerk=iden Söhnen von Kahl. Die vier Beſchuldigten wurden ver=
haftet
.
Mainz, 21. Jan. Dammrutſch. An dem Bahudamm der
Strecke Alzey-Gauodernheim trat ein Dammrutſch
em, ſo daß der Zugverkehr zum Teil eingeſtellt werden mußte. Die
Wiederherſtellungsarbeiten haben ſofort begonnen.
Pfeddersheim, 19. Jan. Ein Unfallereignete ſich an der Allee=
brücke
. Als die Holzſchneider Antz und Eſchmann mit ihrer Motorband=
ſäge
die etwas holprige Floßdurchfahrt paſſieren ſvollten brach plötzlich
die Achſe des linken Hinterrades, was ein Umfallem der Säge zur Folge
hatte. Der Führer, der dies noch echtzeitig beierkte, konnte abſpringen.
Durch Zugreifen hilfsbereiter Bürger konnte die Unfallſtelle bald ge=
räumt
wverden.
Ep. Alzey, 20. Jan. Ein umfangreicher Dammrutſch
iſt an dem Bahndamm der Streche AlzehGau=Odernheim eingetr
mußte teilweiſe auf dieſer Strecke der Zugverkehr eingeſtellt werden.
je Wiederherſtellungsarbeiten haben ſofort begonnen, um mröglichſt raſch
die Verkehrsſtörungen zu beſeitigen. Die nach Alzey führenden Strecken
bilden zum Teil das Schmerzenskind des heſſiſchen Eiſenbahnnetzes. Durch
die uingünſtigen Bodenverhältniſſe, Letteboden, der bei feuchtem Wetter
ſich ſtändig ſenrt, ſind hier Dammrutſche oft ſehr umfangreich.
sw. Bingen, 21. Jan. Hundert Zeutner Nußkohlen ſind
hier in einem Nachen verſteckt gefunden worden. Die von einem Dieb=
ſtahl
herrührenden Kohlen wurden beichlagnahmt.
Laubach (Kreis Schotten), 18. Jan. Heute früh um 2 Uhr ver=
chied
nach längerem ſchveren Leiden zu Marburg im Alter von 73
Jahren die Gräfin Ernſt zu Solms=Laubach, Auguſte ge=
borene
Gräfin von Schinnelmann, Witwe des 1908 verſtorbenen kaiſer=
ichen
Geheimen Regierungsrats und Kreisdirektors a. D., Domherrn
zu Naumburg, Graf Ernſt zu Solms=Laubach. Die Beiſetzung wird in
Laubach erfolgen.
Zum Tode der Gyäfin Ernſt zu Solms=Lau=
Die Vereldigte duar die
bach ird uns noch mitgeteilt:
Enkeltochter des däniſchen Minſſters Grafen Schimmelmann, de
1791 den Dichter Friedrich Schiller pekuniär tatkräftig unt
ſtützt hat. Sie hatte verſandtſchaftliche Beziehungen zur Familie Blü=
cher
. Ihre Urgroßmutter war dermählt mit Konrad Grafen von Blücher=
Altona, einem Vetter des Feldmarſchalls. Einige Briefe an ſeinen Vetter
in Altona ſind 1895 von Prof. Dr. Roeschen veröffentlicht wvorden.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Die in Monsheim (Kreis
Worms) geborene und jetzt in Nen=York lebende Frau E. Müller hat
inmerhalb drei Jahren die Summe von jc 1000 Mr. zur Verteilung an
die Ortsarmen überſandt, die gleich= Summe jetzt au einen Verwandten.
e Gemeinde Obeutshauſen bei Offenbach, die im November
Kartoffeln an ihre Ortseinwvohner liefern vvollte, ließ ſich das Geld im
voraus bezahlen; die Leute, die das Geld bezahlt haben, ſind aber bis
heute noch ohne eine einzige Kartoffel. In Auerbacha d. B. hat
der Schulvorſtand, einer Anregung der Heſſiſchen Kreisſchulkommiſſion
Bensheim entgegenkommend, beſchloſſen, eine Mädchenfortbildungsſchule
zu errichten. An dem Unterricht tönnen alle ſchulentlaſſenen Mädchen,
Iu Gießen wurden von der Strafkam=
auch
Frauen, teilnehmen.
mer ein Schloſſer und ein Metzger, beide don Hanau, wegen ſchveren
Einbruchs in eine Jagdhütte und geſverbsmäßiger Wilderei zur jo zwei
Jahren Zuchthaus veruxteilt; der Metzger ſuar wegen Anſtiftung zum
Diebſtahl und Hehlerei mit drei Jahren Zuchthaus vorbeſtraft.
n
Wohnbach im Kreiſe Friedberg ſtreikt ſeit Aufang November der
Organiſt. Seint Gehalt betrug 210 Mt. (!); er forderte 1800 Mk. Der
Gemeinderat bewilligte ihm 1000 Mk. Daraufhin ließ der Organiſt,
wie ſeine Frau ſich ſchon früher ausdrückte, die Orgel ſtehn.

Reich und Ausland.

weniger ſchwer verletzt. Sämtliche Drehbänke, etwa 30 an der Zahl,
die dort aufgeſtellt waren, wurden durch die Exploſion vollſtändig ger=
ſtört
. Infolge des Luftdrucks gingen die Fenſterſcheiben in Trümmer.
Einer der Toten iſt vollſtändig in Stücke zerriſſen worden, ſo daß die

Berlin, 20. Jan. Zur Oberbürgermeiſterwahl iſt noch
zu erwähnen, daß die Minderheit erklärte, die Wahl anfechten zu wollen,
ſvas in den Reihen der Mehrheit Heiterkeit heuvorrief. Aus dem Ver=
hältwis
der abgegebeuten Stimien berechnet eine hieſige Korreſpondenz,
daß für Böß geſtimmt haben die Demokraten, die Wietſchaftliche Vereini=
gung
, das Zentrum, die Deutſche Volkspartei und die Sozialdemokraten,
für Dr. Weyl die Ungbhängigen, die Kommuniſten und die Deutſch=
nationalen
. Von letzteren uurde eine Erklärug überreicht, in der beide
Beiverber als gleich wenig geeignet bezeichnet werden, in dieſer ſchweren
Zeit ihre Aufgaben zu beſvältigen.
Berlin, 21. Jau. Exploſion. In der Maſchinenfabrik der
Reichswerke in Spandau amr Hauptbahnhof entſtand gegen halb
Uhr früh aus nvch nicht aufgetlärter Urſache in einem kleinen Fabrik=
raum
, in dem etwa 20 Arbeiter beſchäftigt waren, eine Sanerſtoff=
zploſion
. Die Folgen waren außerordentlich ſchwver. Von den
Arbeitern wurden zwei auf der Stelle getötet und ſechs mehr oder
Geſichtszüge nicht zu ertennen ſind. Die Verſpundeten wurden nach
dem Spandauer Kraukenhaus geſchafft.
Heidelberg, 21. Jan. Berufungan die Univerſität Gie=
ßen
. Wie das Heidalberger Tageblatt hört, hat Profeſſor Elze, Pro=
1
ſektor an der Anatomic in Heidelberg, einen Ruf nach Gie
er
als Ordinarins für Anatomie erhalten uind angenommen.
durch die Emeritierung des Geheimrates Authur Meher erledigte Lehr=
ſtuhl
der Botauik an der Univerſität Marburg iſt, nach dem gleiche
Blatte, dem ordentlichem Profeſſor Dr. phil. Ludwig Joſt angeboten
wuordei.
h. Mannheim, 21. Jan. Zum Mannheimer Intendanten
wuar im vorigen Jahre der Leiter des Bochumer Stadttheaters, Dr. Sa=
ladin
Schmitt als Nachfolger von Dr. Karl Hagemann gewählt ſvor=
den
. Er hatte auch die Wahl angenommen, obwohl er noch bis 1922
vertraglich uach Bochun verpflichtet war. Bei ſeinem Bemühen, dieſe
vertraglichen Verpflichtungen zu löſen, wurde von Bochum alles mög=
liche
getan, um ihn dort zu halten. Dr. Schmitt ſollte am 1. Januar
1921 ſein Amt in Mannheim antreten, kamr aber nicht und ſuchte, ſeinen
Vertrag mit Mannheim wieder zu löſen. Nach langwvierigen Verhand=
lungen
hat der Mannheimer Stadtrat nun beſchloſſen, don dem außer=
ordentlichen
Kündigungsrecht Gebrauch zu machen; 2. Schmitt für allen
Schaden haftbau zu machen; J. Bochum ebenfalls füir allen Schaden
haftbau zu machen, den Mannheim erleidet, und 4. gegen Bochum beim
Bühnenverein und beim Verband deutſcher gemeinnütziger Theater
wegerr Verletzung der Satzungen vorzugehen, ebenſo gegen Dr. Schmitt,
um bei ihm zu erreichen, daß er von keiner deutſchen Bühne mehr ter=
pflichtet
werden darf.
Hamburg, 19. Jan. Wegen Bilderfälſchung waren vor
der Strafkammer der Händler Wilhelm Jülich, der Kunſthändler Lo=
renz
Kraus, der Handlungsgehilfe Walter v. Münchow und ſvegen Bei=
hilfe
der Maler Hermann Prediger angeklagt. Es handelte ſich in der
Haudtſache um eine große Anzahl gefälſchter Spitzweg=Bild
im Privatbeſitz und bei Kunſthändlern, die angeblich aus Nachläſſen
ind alten Privatſammlungen ſtammen ſollten und für Preife vom 8000
bis 100 000 Mk. verkaufr ſvorden waren. Die Bilder waren mit dem
Zeichen Spitzivegs und auf der Rückſeite mit Knittelverſen verſehen, wie
ſie Spitzwveg gern ſeinen Bildern aufklebte. Nachdem in der Hamburger
Kunſthalle eines dieſer Bilder als gefälſcht feſtgeſtellt ſworden wau, be=
ſehlagnahmte
das Gericht die greifbaren Bilder, darunter mehrere, die
der Angeklagte Prediger gemalt hatte. Er wandte jedoch der Anrlage
gegenüber ein, er habe ſich an Spitztvegmotive zwar angelehnt, aber im
ibrigen ſelbſtändig geſchaffen und keinerlei Fälſchung beabſichtigt, ins
beſondere habe er keinem Bild das Spitzwvegzeichen beigefügt. Er habe
für Kunſthändler und Privatleute gemalt und ſehr geringe Vergütungen
erhalten, anfangs 40120 Mk., ſpäter mehr. Im ganzen konnten 28
Bilder beſchlagnahmt werden, darunter auch Fälſchungen von Defreg=
ger
, Uhde, Herbſt und Stephan. Die Spitzwege müſſen ſeyr täufihend
gewefen fein, denn der Leiter der Kunſthalle, Profeſſor Pauli, bekun=
dete
, er habe die ihm vorgelegten Bilder nicht immer gleick, nls echt oder
unecht zu erkenſten dermocht. Das Gericht verurteilte Jülich und Kraus
zut je einem Jahr. v. Mkiinchow zu 6 Monatent Gefängnis und ſprach den
Maler Prediger frei.
London, 21. Jan. Brandkataſtrophe. In Worceſter
Maſſachuſetts) richtete ein ungeheuerer Brand im Geſchäftsoker=
el
einen Schaden an, der auf mehr als zwei Millionen Dollars ge=
ſchätzt
wird.

Teilweiſe Aufhebung der Getreide=
zwangswirtſchaft
?

Berlin, 21. Jan. (Wolff.) Im badiſchen Landtag
erklärte der Miniſter des Innern, es werde jetzt von den zuſtän=
digen
Stellen ein Plan ausgearbeitet, nach dem jeder Landwirt
nach Maßgabe der Anbaufläche und nach der des Ernteergeb=
niſſes
eine beſtimmte Menge Getreide abliefern
müſſe, das andere könne der Landſirt dann für ſich be=
halten
.

Deutſcher Reichstag.

* Berlin, 21. Jan. Vor Eintritt in die Tagesovdnung er
Präſident Loebe der Geſchäftsordnungskommiſſion den Auftrag,
Arbeiten im Sinne einer Reviſion der Geſchäftsordnung recht bals
Angriff zu nehmen.
Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt
25 kleine Anfragen,
aus deren veicher Fülle eine Anfrage des Abg. Lcopold (Deutſch
wegen ungenügender Wagengeſtellung im Mitteldeutſchen Braunkok=
redier
beſondere Beachtung rindet, weil ein Regieruigsvertreter die
höhten Anforderungen der Entente dafür verantwortlich macht.
Auf eine Anfrage des Abg. Taubadel (Soz.) wegen Auffi
von der Reichsſvehr verſteckter Gewehre und Munition in Görlitz
Umgegend gibt ein Vertveter des Kriegsminiſters die Richtigkeit
Tatbeſtandes zu und erklärt, daß der betreffende verantvortlicha Re
wehroffizier entlaſſen worden ſei.
Abg. Kahl (Deutſche Vpt.) ſtellt feſt, daß ein gewiſſer Weir
der angeblich aus franzöſiſcher Gefangenſchaft durch eine Bleiſtiftn
in einem deutſchen Eiſenbahwwagen ein Lebenszeichen von ſich und
uiem Freunde Rarmo gegeben hat, tatſächlich aus Rohrbach bei
Ingbert in der Pfalz ſtamme und ſeit Dezember 1914 vermißt we
Oberſt Bauer eridert namens der Reichszentralſtelle für Kri
gefangene, daß ſich die Richtigkeit des Tatbeſtandes n.
nicht habe feſtſtellen laſſen. Es ſoll ſich zwar ein Kri
gefangener in einem franzöſiſchen Lager befinden, der die Papiere
vermißten Weirich beſitzt; da er aber Italieniſch ſpricht, ſo iſt anzu=
men
, daß er dieſe Papiere geſtohlen hat.
Auf eine Anfrage des Abg. Piaper (U.S.P.) wegen der N
verſvendung der 5=Goldmark=Kohlenprämie im Intereſſe der Bergarbei)
ſtellt ein Regierungsvertreter feſt daß die Aufwendungen der Reid
regierung die Höhe der Prämie bei weitem überſtei
ur
daß im übrigen die Arbeiter durch eine beſondere Kommiſſion
der Lage ſind, die Verwendung der Prämienſumme zu kontvollieren.

gerland veranlaßt habe. Staatsſerretär Lewald bedauert, a
nicht autworten zu können, da die amtlichen Berichte noch nicht vor
gen. Eine Möglichreit, den preußiſchen Miniſter des Innern zu ei
beſchleunigten Stellungnahme zu zwingen, beſtehe nicht.

Auf eine Anfrage des Abg. Mumm (Deutſchnatl.) betont Re
rungsrat Scheer, daß der Hamburger Senat die Wiedereinfa
ung des Religionsunterrichts an den öffentlichen Schu

Hamburgs zum 1. Januar dieſes Jahres wieder beſchloſſen habe."
Eltern und Lehrerſchaft ſeien durch Rundſchreiben vom 16. Dezem
verſtändigt wooden mit dem Hinweis, daß, falls bis zum 21. Dezem
das vorgeſchriebene Anſuchen nicht von den Eltern abgegeben ſei, an
nommen werden würde, daß das Kind am Religionsuiterricht n
teilnehmen wvolle.
Die Interpellation der Kommuniſten und Unabhängigen wvegen
Flensburger Vorgänge wird innerhalb der geſchaftso
nungsmäßigen Friſt beantwortet werden; desgleichen die Interpellat
der gleichen Parteien wegen des Amneſtiegeſetzes.
Zur dritten Leſung des
Notetats für 1920
wiederholt Abg. Plettuer (Kom.) ſeine Angriffe gegen die Gewcl
chaften und erregt damit den größten Unwillen der Mehrheitsſozialiſt
Beſonderen Proteſt ruft ſeine Aeußerung hervor, daß der Reichs
bei den jetzigen Gehaltsverhandlungen ausgeſchaltet fei, wenn die 4
vverkſchaften und die Reichsregierung ſich hinter ſeinem Rücken zu ein
Schiebergeſchäft einigten. Der Entwurf wird in dritter Lefung=a
genommen. Es folgt die
Interpellation der Ungbhängigen, betreffend die Aufnatme der die
matiſchen und der wirtſchaftlichen Beziehungen zu Rußlan.
Abg. Criſpien (U. S.P.) begründet die Interpellation und
tont den Wert Rußlands für uns als Einfuhrland und ſchilldert die E.
wicklungsmöglichkeiten Rußlands. Der Alusbau der ruſſiſchen Bahrn
und die Belebung des rnſſiſchen Ackerbaues durch deutſche landwirtſchc
liche Maſchinen werde die Belieferung mit Lebensmitteln ermöglich
Holz, Pelze, Wolle und Flachs könne Rußland heute ſchon liefern.
Redner verlangt zur Erleichterung der Wiederankmipfung des Hand=
mit
Rußland die Schaffung einer Zentralſtelle, in der auch dis Gew
ſchaften und die Angeſtellten ein Mitbeſtimmungsvecht beſäßen. Ueber
bei der Entente und bei dem Stinneskonzern mache ſich eine ſowfetfeir
liche Strömung bemerkbar. Das dürfe die deutſche Regierung nicht m
machen. Die Interpellation ſolle die Unfähigkeit der kapitaliſtiſchen
Regierung, den Arbeitern zu helfen, belveiſen.
Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons erwidert: Allerdin
handelt es ſich um eine Lebensfrage: Es iſt auch nicht die Schuld 2
deutſchen Regierung, wenn ſich die diplomatiſchen Beziehungen zu Rr.ſ
land nicht güinſtiger entwickelt haben. Der Warenaustauſch iſt duu
die Folgen der ruſſiſehen Revolution unterbunden worden, durch 5e
Auflehnung der unteren Geſellſchaftsklaſſen gegen die oberen. Die ne
Regierungsform aber hat verſagt; ſie hat an Autokratie zugenomme
Rußland konnte keine Gegenleiſtungen mehr bieten. Darum ſcheiten
jede Austauſchpolitik. Im Vorjahre lagen wir zukunftsfreudige Plär
der ruſſiſchen Regierung vor, die neue Kraftquellen erſchließen ſollt
und geeignet waren, Rußland eine große Zukunft zu ermöglichen. Dicd
Pläne ſind aber Pläne geblieben. Somit hat ſich auch meine Anſid
ändern müſſen. Freilich iſt Deutſchland das alleinige Durchfuhrla
von und nach dem Oſten. Deutſchland würde gerne ein Uebereinkomm
treffen. Aber dazu gehört gegenſeitiges Empfinden und die Ereigni
der letzten Zeit ließen erkennen, daß von einer Vevſtändigung noch kei
Rede ſein kann. Immerhin wolle er zugeben, daß Verhandlu=
gen
zurzeit ſchwebten. Das gleiche ſei auch mir Litauen de
Fall. Der Zuſammenbruch des ruſſiſchen Transportweſens ſei notoriſ
Es bleibe ein Rätſel, wie Rußland mit dieſen Bruchteilen noch ſe
Heer ſo beiveglich halten konnte. Für den wirtſchaftlichen Wiederaufbe
ſei das Eiſenbahnſyſtem aber unzureichend. Die größte Schwierigke
liege in dem Drange, das kapitaliſtiſche Syſtem mit dem Sowjetſyſte
in einen gewiſſen Ausgleich zu bringen. Der Friedensvertrag hinde
uns zwar nicht an dem Abſchluß von Verträgen mit Rußland; wwir wiſſ
aber nicht, ob ein ſolcher Vertrag allgemeine Anerkennung finden würd
Die Sowjetregierung iſt noch nicht allgemein anerkannt.
Im übrigen iſt es klar, daß, ſo lange uns noch keine Genugtunn
für die Ermordung Mirbachs gegeben wurde, die Besiehungen nic
wieder aufgenommen werden können. (Zuruf: Unglaublich!) Ich ſelk

chen hat eyſchießen laſſen, ſo waren das Feinde der Regierung, ui
aber die Mörder Mirbachs. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir mit Ru
land unter dieſen Umſtänden nur mit Hilfe beſonderer Agent
handeln können. Ich würde einer Verſtändigung über die Oſtfra
mit den Weſtmächten gern d
ie Wege ebnen. Deshalb lege ich au
Konzeſſionsjägerei keinen 2
et. Andererſeits lege ich gegen den
wurf illegaler Verſchiebungen nach Rußland Verwohrung ein. 2
ruſſiſchen Kommiſſionen haben wir keinerlei Schwierigkeiten in d
Weg gelegt, während de Ruſſen die Gegenſeitigkeit ſehr erſchwerten
zum Beiſpiel iſt an Stelle einer deutſchen techniſchen Kommiſſion
einem einzigen Herrn der Eintaß geſtatet worden. Sobald alſo Nuc
land Gegenwerte ſtellen tann, die Transporte erleichtert und aufhör
in ſtändiger Kriegsſchauplatz zu ſein und der Krieg zu ſchüren; ſobal.
es vor allem aufhört, ſeine unerwünſcite Propagandn in Deutſchlan
zu betreiben, wird ſich eine neue Verſtändigung anbahnen. (Die MeO
des Miniſters ſeird uuter allgemeiner Aufmerkſamkeit des Hauſes ari
gehört und dielfach dirch Beifallsäußerungen unterbrochen. Die äußerſt
Linke proteſtiert wiederholt.) Miniſter Simons ſchließt mit der Mal

nung, teine Angſt zu ſpüren, daß wir etſg von den anderen Mächter

überholt werden können. Keine fremde Macht könne ohne uns mit Nuß
land Abſchlüſſe treffen. Wir haben keine Veranlaſſung, die Sowjeth

Caft zu ſchützen und kein Recht, an ihrem Sturz mitzuarbeiten. Ai
wollen nicht Sckauplatz eines neuen Krieges werden.
Das Haus tritt ſodann in die Befprechung der Interpel
ation ein. Geſtützt auf eine Anordnung des früheren Präſidente!
Balleſtrem ordnete Vizepräſident Dr. Bell an, daß der Raum zwiſch
dem Tiſch des Haufes und den erſten Sitzungsbänken frsizuhalten 1
um dadurch die Arbeiten der Stenographen und die Würde des Hauſes)
beſſer zu ſchüitzen.
Nbg. Wels (Soz.) betont die Notwendigkeit des engeren Zuſaur
menſchluſſes init Rußland. Ju übrigen halte er die Rote Armce nic
für ſo unbeſiegbar. Jedenfalls gebe der Sieg der Polen zu denfen
Aber den Beiveis habe es erbracht, daß kein im fremden Solde ſteh=
der
General Sowjetrußland ſchlagen könne. Der Redner ſchilder
Beſtrebungen der Sowfetregierung, ſich in die deutſchen Verhältni
eizumiſchen. Sollten wir die Aufnahme der Handelsbeziehungen u
einer ſolchen Einmiſemng erkaufen müſſen, ſo tüären wir dagegen. Wi*
müſſen einmal mit Rußland zuſammenkommen. Es hat aber keiſſe?
Zwveck, auf die mangelhaften Transportverhältniſſe zu ſchimpfen. Beie‟
tigen läßt ſich der Bolſchewismus nur durch eine Erſtarkung des Wifk
chaftsleben. Uebrigens ſei er bereits auf dem Wege des Zerfalls, den
laut Lenins Bekenutnis ſei er zum Partieren mit den bürgerlichen Me
gierungen bereit.
Abg. Fleiſcher (Ztr.) meint, wenn die Löſung dieſes Ausgleidie
mit Nußland gelinge, ſo werde das eine befreiende Tat ſein. Leibe*

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Seite

21.

Darmſtädtrr Tnablutt, Samstag, deri 22. Januar 1321.

abe die Debatte bisher keinen Wex gezeigt, wie das zu mahen ſei. Mit
Polen, das eint vorzügliches Bindaglieh mit Rußland ſein könnte,
linter dem Einfluß der Entente leine Zuſammenarbeit möglich. D

rausßortmöglichteiten vorhanden ſeien, ſei an einen Handelsu
zuit Rußland nicht zu denken. Ueberhaupt werde Rußland Garantien

eutſche Kaufmann werde ſyſtemariſch beſeitigt. Solnnge aber kei

für die ſichere Abwicieung des Vertehrs gebeit müfſen. Zux Zeit wuirde
lein Kaufmann ſein Kapital zu viskieren wagen, um in Rergiand Handel
zu treiben.
Abg. Neuhaus (Deutzſimatl.): Die deutfenen Arbeiter, die um
Eommuniſtifcher Zdeale willen nach Ruzland gegangen ſind, ſehnten ſichh
Dald nach der Heimat urück. Prac’iſch ſehe man nur das Elend al=
ilanz
. Die Aitioa, die die zariſtiſche Terrſüaft mutfgefammelt hatt
ind warfgedrancn. Das Gold geht zit Ende. Kronzeſſionen werden aus=
Ländiſchen Kapitaliſten augeboten. Wenn nun die Konizeſſionen uiche
klaßpen und die ruſſiſee Regierung die fremden Konzeiſionstihnber
teignet, wo ſind da die Sicherheiten, um j Rußlano Geſcläfte machen
5u könnan. Wenn wir miſſiſche Aufträge brauchen, vielleicht bratichen
vegen unſerer Arbeirsioſigkeit, ſo ſollen die ru ſſiſchen Unterhändlen
venigſtens ſo ausgewählt werden, daß ſie nicht daneben anderes Unheil
inrichten. Auf Tren und Glauben wir Rußland GefduFfte zu machen, iſt
inmöglich. Einem neuen, geordneten Raßland gelten die Symdarhien
Der Büirger, Bauern und Arbeiter Deutſchlmnds. (Zurmf links: Es lebe
Oer Zar!)
Hievauf vertagt ſich das Haus. Samstag mithry 1 Uhr
Sſovelle zum Ciekommenſteuergeſetz; Fertſetzung der heutigen Tiges=
wrdrzng
. Sihluß 6½- Uhr.
*
* Berlin, 21. Jan. Der Geſchäftsordnungsansſchuß
Ses Reickstags beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem An rag
8 Juſtizminiſtrs auf Zulafſung der Strafverfolgung gegen
Erzbeiger wegen Eidesberletzung. Dabei ſurde die Frage er=
örtert
wer der Träger der Immunität ſei. Der Ausfauß ſtellte ſich au
Deir Standpuit, daß nidt der einzelne Abgeordnete ſondern d

Reichstag in ſeiner Geſamtheit der Träger dieſer Immunität ſei
te
rnd daß es daher ganz gleichgliltig ſei, ob der beteeffende Abgeordn
Die Strafterfolgung ſabſt ſrünſihe oder nicht. Da jedoch die Erledi=
s

gung der Angelegenheit Erzberger auch im dringenden Intereſſe
jargen Reichstages liege, beſchluß der Ausſchuß, dem Plenm vorzui=
ſchlagen
, die Strafderfolgung freizugeben.
Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchäftigte ſich heute in
Fängerer Sitzung mit der Frage, wie man die Flut der Inter=
vellationen
uud Eieinten Anfragen eindämmen könnte. Es
oll furtab in jeder Woihe nur eine Juterpellation zur Beratnng komi=
znet

7; üher die kleinen Anfragen iſt man zu einer Beſchluffaffung bisher
zricht gekomien.
Die B. Z. am Mittag meldet: Der Reichstagsusſchuß für aus=
geuheiten
titt amn Samstag dnrmittag zu=
zpärtige
Ange
lien Fragen der Außenpolitik und der Stellung des
aurien, unt zu afti
uswärtigen Ausſchuſſes innerhalb, des parlameutariſchen Syſtems Stel=
ung
zu nehmen.
Das Hilfswerk der Quäßer.
Verlin 21. Jan. (Wolff.) Der Leiter der Kinderhilfs=
miffion
der Quäker in Bertin, Scatiergood, ſprgch dem
Reichspräſidenten Dank aus ſür die warme Anerken=
zung
, die der Präſident in der Weihnachtsbotzſchaft dem Liebes=
zuerk
der Quäker zollte. Hierbei teilte Scatiergood mit, daß
Hootzers neue große Hilfskampagne, für, die
Hinder Zeutraleuropas nach den bisher eingegangenen
Nachrichten einen günſtigen Verlauf nehyie. Wenn ſich
Sie auf dieſe Aktion geſetzten graßen Hoffnuugen erfüllen, glaube
Die deutſche Hilfsſtelle der Quäker hald imftande zu ſein, eine
Million tägliche Mahlzeiten an deutſehe hinder und
Mäitter ausreilen zu können, ſtatt der gegenwärtigen 6001003
bis 700 000.
Oberſchleſien.
Aushebung eines pylniſchen Waffenlagers.
Kattowitz, 21. Jan. (Wolff.) Am Mittwoch wurde durch
ie Abſtimnuingstolizei in dem Darf= Makoſchau bei einem
volniſchen Mitgliede des baritätiſchen Ausſchuſſes ein Waf=
enlager
entdrct. Beſchlagnahnnt wurden 176 Gewehre
ud mehrere Kiſten, die mehr als dier Zeutner Ge=
pehrmunition
und Handgranaten enthielten.
Die techniſche Nothilfe im beſetzten Gebiet.
Mchinz, 21. Jan. (Welff.) Nach einer Verlautbarung im
cho du Rhin hat die interaliierte Röeinlandkommiſſion in ihrer
Sitzung voin 18. Januar befchloſſen, die Einrichtung der tech=
tiſchen
Nothilfe im beſetzten Gebiet abzulehnen ange=
ichts
des allgemeinen Oharakters dieſer Einrichtning, deren Be=
tätigung
durch ein Berliner Zentralbureau erfolge und der Kon=
rolſe
der Beſatzungsbehörde entzogen ſein tpürde.
Die Repaxation.
Die deutſchen Vorſchlüge.
Berlin, 21. Jan. (Wolff.) Zwiſchen Herrn Be=gmann
ind den Vertretern der Ententeregierungen haben in Paris
nehrifach Beſprechnngen über die Frage der Feſtſetzung der
deutſchen Entſchädigung ſtattgefunden. Bei dieſen Be=
prechungen
hat Herr Bergmann in Uebereinſtimmng mit der

ſein

preehnug mit den Botſchaßter Laurent zwar die ſchweren Opfer
betont, die für Deutſchland aus einer Bertagung der Geſamtent=
chädigung
erwachſen, ſich jedoch bereit erklärt, über
die Seydonrſchen Vorfchläge wegen der Firierung der
fünf Jahresraten unter den belannten Vorans=
etzungen
zu verhandeln, die nach deurſcher Auffaſſung
die Grundlage für jede Verſtändigung über die Wiedergut=
nachungsleiſtungen
bilden. (s haben ſich noch keine Anhalts=
tunkte
daſür ergeben, iviceit die Alliierten bereit ſind, in die=
en
für die Weiterenwvicklung der ganzen Angelegenheit vonu
deutſchen Standpunkt auts entſ heidenden Punkten Deutſchlands

Wünſche zu beriickſichtigen. Herr Berguiann hat darauf hinge=
viefen
, daß es auch im Intereſſe der Wir ſchaft der Ententeſtaaten
ind des Wiederaufbaues Enropas unbedingt notendig ſei, daß
hiber dieſe Vorausſetzungen volkkommene Klarheit erzielt wird.
Herr Bergmann wird vorausſichtlich in den nächſten Tagen mit
en Unterhändlern der Entente über die Seydouxſchen Vorſchläge
zur Durchführung der Sachleiſtungen in Unterhandlungen ein=
ſtreten
. Dieſen Verhandlungen merden forminlierte deutſihe Vor=
chläge
zugrunde liegen. Die Konferenz der Regie=
ungschefs
in Paris am 24. Januar wird ſich voratsſichtlich
auch mit vorläufigen Berichten der Ententedelegierten über das
Wiedergutmachungsproölem beſchäftigen. Nach Mitteilzengen aus
Laris iſt in Ausſitzt genommen, daß im Anſchluß daran die
Interhandluingen in Brüſſe’ ihren Fortgang nehmen.
London, 20. Jan. (Wolff.) Es wird verſichert, daß
Tloyd George glles aufbieten wird, damit zwiſchen Eng=
and
und Frankreich eine Einigung in der Haltung gegen=
iber
Deutfchland erzielt werde. Lloyd George werde keine An=
treugungen
ſcheuen, um zu dieſem Ziele zu gelangen.
Baris, 20. Jan. (Polff.) Giolitti ließ Briand durch
en italieniſchen Botſchafter in Paris davon in Kenntnis ſetzen,
naß es ihm zu ſeinem größten Bedauern unmöglich ſei, der
lonferenz des Oberſten Nates beizuwohnen, da er zu
eſer Zeit in Rom durch die Vicderaufnahme der parlamenta=
iſchen
Arbeiten zurückgehalten werde. (Das italieniſche Parla=
fient
wird heute eröffnet.)
Die Aufnahene der Erklärungen Briands.
* Paris, 21. Jan. Wie Havas berichtet, haben der geſtri=
Fen Sitzung der Kammer 456 Abgeordnete beigewohnt. Die
frede Briands ſurde wiederholt von Beifallskundgebungen
interbrochen und ihr Schluß wurde auf allen Bänken, mit Aus=
nrahuie
der äußerſten Re=ßten und der äußerſten Linken, ſehr leb=
haft
mit Beifall aufgenonamen. Peret verlas dann die eingegan=
enen
Interpellationen und fragte die Regierung, ob ſie die In=
terpellationen
beantworten ſolle. Briand erkſärte, daß die Re=
gierung
gerne bereit ſei, alle Inierpellationen zu beſprechen. Er
glaube, daß es vernünftiger wäre, zuerſt die Interpellation über
die allgemeine Politik vorzunehmen, an die ſich dann die einen
beſonderen Gegkenuſtand betreſſenden Jnterpellationen anſchließen
(önnten.
Als erſter Redner ergriff Deyres das Wort, der ſich bei der
Ugemein in der Kammer herrſchenden Unruhe nur fehr ſchwer

deſtändlich machen kannte. Er ſprach zunächſt Peret unter all=
gemeinem
Beifalle der Kamuer ſeine Anerkennung aus für ſeine
Bemüthungen, ein Miniſterinm der nationaten Einheit zu grün=
den
, und entwickelte dann ein Pragrauian der äußeren und inne=
ren
Politik, wie es von der gegenwärtigen Regierung verlangt
werden miſſe.
Nach Dehres ergriff der Koxznuniſt Preſſemann das
Wort zur Begründung ſeiner Juterpellation. Er erklärte, daß
die induſtriellen Unternehmer diel eher einen Staat im Stagte
bildeten als die C. G.T. Er verſicherte, daß amerikaniſche Finaiz=
leute
vorgeſchlagen hätten, die Organiſation des Wiederauſ=
baues
der verwüſteten Gebiete zu finanzieren, wenn
die C. G.2. daran beteiligt ſein würde, daß aber auſchei=
neud
die große Privatinduſtrie den Abſchluß dieſes Abkommens
verhindert habe. Fergeot, der zunäehſt über die Zuſamnien=
ſetzung
des Kaßinetts ſprach uind dazn über die äußere und in=
iere
Politik, erklärte, er wolle auf den erſten Teil ſeiner Inter=
pellation
berzichten und mir zivei bedeutſame Fiagen ſtellen:
1. betreffsf der Entwaffnung Deutſchlands, und
über die Gefahr, daß der Bolſchewismns dem deutſchen
Miltarismus die Hand reiche und bis zur franzöſiſchen Grenze
feinen Wirkungskreis ausdehne. Bei der Repgrativnsfrage ſtellte
Fergeot die Frage, ob ſich die Regierung an den Buchſtaben des
Vertrages von Verſailles halte, oder ob ſie ein Forfait annehme.
Fergeot drüukte ſich dahin aus, daß es zweiſellos dahin komufen
werde, daß man von Deutſeiland 200 Milliarden Gold=
mark
verlaugen werde. Wie ſolle Deutſchland das
bezahlen, möge es in Gald oder in Erzeugniſſen ſein? Ob
die Regierung zwiſchen dem Grundſatze Poincarés über die Aus=
üihrungen
des Friedensdertrages und eines Millerands in einer
ſofortigen Realifationsform ihre Wahl getroffen habe?
Im Senat ſvurde beſonders die Srelle der Regiernms=
erklärung
mit Beifall aufgenommen, die von der Dunchführung
des Friedensvertrages und don der Haliung gegenüber dem bol=
ſehetiſtiſohen
Rußland ſpricht. Auch die Rückkehr zur Freiheit
des Handels uud des Ackerbaues wurde gut aufgeuonnnen. Léon
Bourgeveisverlas daranf zwei eingegangene Inderpellationen
vonr Martin und Donnon, deren Durckeberatung iegen der Ab=
weſenheit
Briands vertagt werden mußten. Die nächſte Sitzung
ſindet am Dienstag ſtatt.
Ueber die Miniſererklärnng ſchreibt Hervé in der
Victoive:
enn die Kanzner in Sieſem Augenblick dem Mixiſt ium
P
m Minifteriunr
riand das Bertrauen verwpeigert hätte, nack dem ſie es dem hadugeiga
Leygiies verieigert hat, ſo hitte ſie Millerand das Ve
deni das Miniſteriun Lehgues von geſteri und dars Miiſterium Briand
von heute it das Miniſteriunr Millerauds, das weiter beſteht.
Radical vertritt den Standpunkt, daß die Miniſtererklärung in der
Kammer, wie es ſcheine, nicht die Beruhigang gegeien habe, die
dieſe ſuche. Petik Jourual ſcreibt: Die Miniſteverklärung beſchre
te
ſich nur auf gur gedrechſelte Phraſen. Briand und ſeini=
arbeiter
habeit in großen Züigen angadeutet, was nicht nur die Politik des
Kobinelts, ſondern di
Frankr ichs ſein uruß.
Das Organ Jonganz, Le Beuple, ſchreibt: MMiniſtererklärungen ſtel=
lent
eine bekannte Klaſſe von Mittelmäßigkeit dar. Die Briands
geht in keinen Anneig von dieſer Rege

iſt die Pteg
Nach dem Homme 4
jarungserkſirung von der Kam=
mer
kühl, von dem Sengt noch kühler aufgenomznent worden.
das will wenig ſagen, denn die treibende Kraft dieſes Kabinetts
Kbe
häugt nicht von 9
FNr
2.
Echo de Paxis ſa
Die miniſterielle Erklärung hat, das iſt nicht
zweifelhaft, einige Enttäuſchung hervorgerufen, und der Emp=
faug
. der Brintö zuteil wuurbe, beitärigt das.
m Eelgir heißt es: Briand hat geſtern an die Einigkeit aphelliert
nid joder hat Beifall gezollt. Er muß jetzt ſeine Worte in die Tat
umſegen
Deuvre ſchreibt: Die 180 Mitglieder der Gruppe Arago ſind nicht ſo
ſchnell getröſter, daß ſie nicht alle Miniſter geivorden ſind, und dann hat
Briand nech nicht geſprochen. Dieſelben Abgeordneten, die bei der Red
Forgeots begeiſtert ſaren, werden heute dem Miniſterpräſidenten Beifall
zollen.
igaro ſagt: Man hatte gehofft, daß die Miniſtererkläwmg ein
miehr Nenes zeigen würde, als das ſunft geivöhnlich bei derartig
tvenig.
Anläfie
* Fall iſt. An Zeit zur Redaktion hat es nicht gefehlt. E
iſt dem
riſterjum nicht gelnngen, ei ns anderes als Gr
mahrbeiten
e Erklärung iſt nicht klar, ebenſowenig iſt ſie
zuſaurnenzuſtellen.
mutig. Briand wird heute mitkeilen müſſen, wenn er es kann, uas er
zit tun beabſichtigt.
C zus ſagt im Gauloſs: Das haurptſächlihſte in der Mäniſtererblä=
rung
erſcheint uns das Zugeſrändnis der Schmierigkeiten.
die öſfenrliche Meinung ſich dara gewöhut, daß un
Es iſt nötig
Phraſen aus dieſen Schtvierigkeiten zicht
ſich nicht n
Lanzerne erklänt, daß die Miniſtererklärung den Bewundenern Bri=
ands
eine kleine En5täuſchung bereitet habe. Sie enthalte mr La
läufiges und Ge ohnheitsmäßiges und hohle Phraſen, die man anneh=
neir
könne, weil ſie nickits jagen zvollken und weil ſie aus dieſom Grunde
verletzten. Offenſichtlich habe Briand ſelbſt dieſe Erklärung
2
t, deun ſie ſei ihm nur ungemigend gegenwärtig geweſen, da
nicht ve
er ſie ſchlecht dorgetragen habe.
Paris 21. Jc. (Wolff.) In der beutigen Sitzung der
Kammer, die um 3 Uhr nachiittags eröffnet wurde, ergriff
Miniſterpräſident Briand das Wort und erklärte, daß die Re=
giertng
in dieſer ernſten Stunde das volle Vertrauen der Kam=
mes
haben müſſe. Er erklärte zum Schluß, daß er die Tages=
ordnnng
Arago annehme; in dieſer wird die Erklärung der Re=
gierung
gebilligt. Die Kammer nahm die Tagesord=
nung
mit 475 gegen 68 Stimmen an. Hierauf ver=
tagte
ſich die Kammer bis Dienstag.
Letzte Nächrichten.
Berlin, 21. Jan. (Wolff.) Im Staatsanzeiger wird das
Geſetz über die erhähte Anrechnung der von den Staatsbcamten
und Volksſchullehrperſonen während des Krieges zurückge=
legten
Dienſtzeit veröffentlicht.
Die in der Waldenburger Angelegenheit Verhafteten
wurden geſtern abend mit Ausnahme des Leutnants a. D. Mül=
ler
wieder aus der Haft entlaſſen.
Wien, 21. Jan. (Korr.=Bureau.) Wie die Hochſchulkorre=
ſpondenz
berichtet, nahm in den letzten Tagen in Wien die
Sterblichkeit bei den Kindern und Säuglingen
außerordentlich ſtark zu, beſonders bei Säuglingen von ſechs bis
zwölf Monaten.
London, 21. Jan. (Wolff.) Reuter meldet ars Pering, daß
die kommerziellen Verhandlungen zwiſchen de
chineſiſchen Negierung und der Nepuhlik des fermen Oens
abgebrochen worden ſind.

Spiel, Sport und Turnen.
Kreisſpieltag. Am Sountag fund im Mainz der Kreisſpiel=
tag
des Mitvelrh
=Turnkreiſes, ben 1280 Turn= und Sportbereitte n
ziuka 150 000 Mirglieder
angeſchloſſen ſind, ſtatt. Die Verſammlung
wvar gut beſucht und wuden eimige ſahr wichtige, den Spiel
eG
6
Mittelrheinkreiſes fördernde Beſchlüſſe gefaßt. Unter ander
beſchloſſen, am 21. Aaguſt auf dem Platze des Turn= und Spo
Eitracht in Füankfurt a. M. das Kreisſvielfeir gGzuhalten. Bei dieſe
a=
Gelegenheit werden die Schlußſtiele um die Kreismeiſterſchaft ausge
gen, ebenſo finden an dieſem Tage einige Stafetienläufe ſtatt. Zi der
Kampfanſage der Sportderbände gegen die deirtſche Turnerſchaft
hafter Ausſprache Uahu di
R
beufalls Stellung geuommen. Nac=
ſammlung
einftrmutig eine TageZord
ug an, ii welcher unter andare
beſagt wurde, daß die Mittelrhem=Kreisturner treit und feſt zu ihrer
belvührten Leitnng ſtehen.
Sportverein Olympia=Hahn. Morgen Sonntag fi
den auf dem Sportplatz in Eſchollbvüchen (der Platz in Hal: ſteh
uinter Waſſer) drer Fußbaſhrettſpiele ſtatt. Es treten ſich gegenlib
F.=C. Umion=Eßerſtadt, 1. Jgom.Hahn, 1. Jgdm., anſchließend die 2.,
uſtadt und des Platz=
dann
die 1. Manuſchaſten der Tgde. 1846 Darr
beſitzers. Hachn wind ſchvarzeveiß geſtreift antreten. Da Darmſtadt be=
ſtrebt
ſein wird, gegen den neiden C=Bezirksmneiſter günſtig abzuſchneiden,
Leider iſt Hahn gezuuungen,
werden ſpannende Spiele zuu erwarten
te Spicler Erſatz einzuſteilent.
u einige beim Enticheidungsſpiel ver
Die mitgeteilt luird, hat Tgde. Beſſungene gegen das Entſcheidungsſpiel
Proteſt eingelegt.
Stockball. Die beiden erſten Mannſchaften des Darmſtädter
Horkeyklubs begeben ſich am Sonntag, 23. Januau, vormittags, nach
ſchaffenburg, um gegen die gleicen Monuſchaften der Hocket
A(bteilung des Spmtvereins Viktovia=Aſchaffenburg das fäll ige
Vor= bzw. Rückſpiel auszutvagen. Dig zweite Mannſchaft des D.

konnte beim: Voxſpiel 3:0

während die

der erſten

Mamſelunt Vikkorias weniger bekannt iſt. Man darf hoffen, .
zweite Mannſchaft des D.H.K. auch auf dem Platze des Gegze
Fauben zum Siege verhilft und ihr dic erſte Maunſchaft bei ihre..
nicht nachſteht.
Handballverbandsſpiele. Die am dorigen E
beßomnenen Handlall=VerbanbsfLicle iersen näſten Sonuta",
und nachmittags auf dem Scupo=Sportplatz fortgeſetzt un
Silmupo=
ſprechen
einen beſonders intereſſaaiten Kanpf. IIn
den Mannſchaften des Frankfuuter Turnbereius
chaften trete
gentüber. Die Stärke der 9=Mamiſihaft dieſes Bereins geht
ſeinem leichten Sieg mit 5:0 gagen Eintruht=Fraukfurk heruor, währe!


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Heirat.
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treten, zwecks ſpäterer
Seirat. Intereſſenten
ens=
wollen
Bild und
lauf unter T 91 einſ
cg. wv. (*2835
w. wie

R


z

2
*



WUr fruhzeitiges Ergrauen
Undl Unschontprerden der-

Haane Ze verhuffen ver=
langen
Darnen undl Herrcrz.
von ihrem Frisör
Kopfwaschen u. HaanpHiege rrzi4

D
e
F
SaAsLA

eiseeerereieners siitttrenmsttesaissensssnssisssstters tsrsnnshtitt

Vor züglich gegen Schuppen

und Haaraustall

ersfelier: Rohrna Haas in Derrnstadt

[ ][  ][ ]

nen. R

En Lebensfluten, im Tatenſturn
6 Roman von Artur Branſewetter.

(Nachdrnck verdoten.)

7.)
Je mehr ſich aber Hildegard an den Oheim anſchloß, um ſo
7hler und ſremder wurde das Verhältnis zwiſchen ihr und
jarla. Von vornherein waven ihre Naturen verſchieden. Karla,
e in den großen Verhältniſſen aufgewachſene Dame der Welt,
e bei aller Selbſtbeherrſchung das warme Bleit und das ſprü=
nde
Temperament doch nitch zu verleugnen vermochte; Hilde=
rd
, die durch eine ſchwvere und entſagungsreiche Schule ge=
ngene
Frau, die einen ſtillen Sinn und eine ernſt und ruhig
ſich verſchloſſene, ſiets gleichbleibende Gemütsart hatte.
Und wieder geſchah es, daß Herr Macketatz ſeine Tochter auf
een Zimmer bat. Und wieder war es zur Mittagszeit, und die
Zcnne, die nicht mehr ſo weich und warm wie im Juli, dafür
er klarer und heller ſchien, ſchaute mit großen, neugierigen
igen durch die gelben Tüllvorhänge der Fenſterſcheiben, um=
ß
ſie mit goldgelbem Glanz, ließ ihren Widerſchein über Kar=
(S dunkelblonde Haare ſpielen, daß ſie wie Metall anzuſehen
mren und gönnte heute auch dem Vater, der auf ſeinem gewohn=
en
Platz am Schreibtiſche ſaß, einen ihrer freundlichen Blicke.
Als wir vor einigen Monaten hier zuſammen waren, ſprächſt
2it mir den Wunſch aus, Hildegard Gamrath in unſer Haus
fzunehmen. Ich erklärte mich damals dagegen, jetzt ſehe ich
, wie gut es für alle Teile geworden.
Ganz beſonders wohl für Dich.
So wärſt Du mit ihrem Beſuche weniger einverſtanden?
Du ſagteſt eben ſchon, daß ich es war, die ihn veranlaßte,
bſt gegen Deinen Wunſch und Willen. Aber jeder Gaſt, der
nen Aufenthalt verlängert, verkürzt damit die Freude.
Cluch Hildegard ſcheint es zu empfinden. Sie ſprach
Itern mit mir
von ihrer Abreiſe.
Und Du?
Ich bat Sie, zut bleiben.
Obwohl Du fühlteſt, daß mir ihre Abreiſe jetzt willkemmen
isveſen wäre?"
Ja.
Und ohne mit mir darüber zu reden?
Ja.
Dann kann ich nur eine Erklärung für Dein Verhalten
inden: daß Dir Hildegard unentbehrlich geworden.
Deine Erklärung möchte zutreffen.
In das in ſchnellem Wechfel von Rede und Gegenrede ge=
fichrte
Geſpräch trat eine Pauſe, lang und ſchwer laſtend. Die

gw verdien. 50.4
1
FFräuen täglich durch
den Verkauf eines kleinen
jeder Hausfrau erwünſch=
ten
Gebr=Artikels. Näh.
Geſchäftsſtelle. (*2815s9

Sonne hatte ſich hinter eine dichte Wolke zurückgezogen, leife
Schatten gingen durch das Zimmer.
Du denkſt daran, Hildegard dauernd an unſer Hans zu
feſſeln?
Das iſt mein Wunſch.
In welcher Weiſe ſollte er erſüllt werden?
Indem ich ſie heirate.
Karla ſah ihn an: ſtarr, faſſungslos . . . eine ganze Weile.
Dann ſtiegen heiße Gluten in ihr Antlitz und loderten empor bis
in die dunkelblonden Haare.
Du heiraten? Und Hildegard Gamrath heiraten? Du
könnteſt ihr Vater ſein!
Ein etwas junger Vater vielleicht. Warum alſo nicht ihr
Gatte? Die Hauptſache iſt ja, wie ſie und ich uns mit dieſen
Altersunterſchied abzufinden wiſſen.
Du haſt alſo ſchon mit ihr geſprochen?
Das habe ich getan.
Und ſtellſt mich jetzt vor eine vollendete Tatſache?
Vor eine Tatſache, die ungbänderlich iſt.
Wieder langes, laſtendes Schweigen. Karla ging im Zim=
mer
auf und ab, den Kopf, wie es ihre Art war, leiſe hintenüber
gelegt, man merkte es jeder Bewegung, jedem Schritt an, daß
ſie einen harten Kampf kämpfte. Ihr Vater ſaß in unveränder
ter Haltung auf ſeinem Arbeitsſeſſel, die wuchtigen Hände har
und prall auf die Platte des Schreibtiſches gelegt. Die Sonne
ſchien wieder.
Mein Entſchluß ſcheint Dich in eine gewiſſe Erregung ver=
ſetzt
zu haben; erſtaunlich oder überraſchend kann er Dir nicht
gekommen ſein, gerade Dir nicht.
Warum ſagſt Du: gerade mir nicht?
Weil niemand wie Du weiß, wie einſam und lichtlos mein
Daſein in dieſem Haufe geweſen iſt. Wie ein Einſiedler habe ich
hier gelebt, fremd in meinen eigenen Wänden.
Weißt Du denn, ob ich nicht ebenſo einſam geweſen bin?
Warum denkſt Du nur an Dich? Ich glaube, daß ich ein größeres
Recht habe, mich zu beklagen. Denn ich war jung, und Du haft
meine Jugend zertreten, ich hatte Lebensfreude und ein heißes
Lebensderlangen, und Du vergifteſtet mein Leben!"
Hart und ſchwer wie Keulenſchläge fielen ihre Worte auf ihn
nieder.
Ich habe Deine Jugend nicht zertreten, habe Dein Leben
nicht vergiftet.
Du hätteſt es nicht getan? Weißt Du denn nicht, daß es
für ein Kind nichts Traurigeres gibt, als wenn Vater und
Mutter widereinander ſind? Daß nichts alle Freude der Kind=
heit
, alle Blüte der Jugend ſo zerſtört, wie der Kampf und Haß
der beiden gegeneinander? Was ſollte ich tun? Hilflos und in

meiner Ohnmacht mich verzehrend, ſtand ich zwiſchen Euch bei=
den
. Das kann ich nicht mehr verwinden . . . im ganzen Leben
nicht.
Du ſtandeſt ſtets auf ſeiten der Mutter.
Weil ſie die Leidende war.
Was ich gelitten hahr, weißt Du nicht.
Sie war krank und Du geſund. Sie warb und flehte au
langer
Schmerzenslager um Deine Liebe Du verſagteſt
ſie ihr."
Keine Antwort. Die wuchtigen Hände ballten ſich feſter, die
ſtarken Lippen ſchloſſen ſich hart aufeinander.
So ſtarb ſie, ohne daß Du ihr die Hand zur Verſöhnung
gereicht. 1Ind Du warſt ihr Mörder
Karla
Er war aufgeſprungen. Die Hände hatten ſich gelöſt. Um
ſeine Ruhe war es geſchehen. Auch der bis zum äußerſten auf=
gebotene
Zwang vermochte ſie nicht zu bewahren. Er wollte
etwas ſagen. Aber er drängte das Wort zurück.
Du weißt nicht, wie oft ich damals auf meiner ſtillen
Mädchenſtube aus meinem tiefen Leid heraus zu Gott gebetet
habe: Laß es doch wieder gut werden zwiſchen dem Vater und
der Mutter! Nimm dieſes ſchwere Leid fort aus meinen Kinder=
tagen
! Bis ich zu der Erkenntnis kam, daß meine Gebete nichts
nützten und ſelbſt Gott machtlos war gegen Deinen Haß! Seit=
dem
biſt Du mir fern und freud geſvorden. Und nun zerreißt
Du das letzte Band, das vielleicht noch zwiſchen uns beſtand.
Denn ich habe niemanden auf der Welt ſo geliebt wie meine
unglückliche Mutter
Ich ſagte Dir einmal ſchon, hier an dieſer ſelben Stelle,
daß auch ich ſie geliebt habe.
lind dann brachteſt Du es über das Herz, ſie ſo zu quälen!
Mich trifft keine Schuld.
Dih trifft keine Schuld? Das ſagſt Du mir, Vater? Denkſt
Du, ich teiß es nicht, daß Du Tag für Tag heimlich dort hinüber
ſchleichft in mein Zimmer, nnter Mutters Bild Dich ſetzeft, 3
vie=
geſpräche
mit ihr hältft und dabei laut ſeufzeſt und ſtöhnſt
In den ſchweren grauen Augen zuckte es auf und durchbrach
für eine Sekunde ihre Starre. Was er ſo lange als ſein Ge=
heimnis
mit der größten Aengſtlichkeit behütet, das war ihr
offenbar geworden. Sie wußte um ſeine heimlichen Beſuche in
ihrem Zimmer, über die er ſie ahnungslos wähnte!
Es geht eine alte Kunde, daß es den, der ſich an einem an=
deren
vergangen, unwiderruflich zu dem Orte treibt, wo er meilt,
es ſei lebend oder tot. Das iſt die Gewalt des böſen Ge=
wiſſens
, fagt man.
Da richtete er den gebeugten Körper empor. Ganz hoch,
ganz ſtraff.
Schweig! donnerte er ihr entgegen. (Fortſetzung folgt.)

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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Januar 1921.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Seite 9.

Bericht von der Frankfurter Börſe vom 21. Januar.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die beſſere Tendenz, die bereits an der geſtrigen Abenbörſe einſetzte,
konnte heute weitere Fortſchritte machen. Montanverte waren, unter
Bevorzugung von Mannesmann und Phöuig, die zirka 10 Prozent ge=
wannen
, gut gehalten. Von Elektrizitätswerten waren Bergmann 25
Prozeut geſteigert. Der Einheitsmarkt, war infolge von Käufen des
Lublikums befeſtigt. Höher waren Aſchaffenburgen Zellſtoff. Motoren
Oberurſel, Eiſenacher Fahrzeug, Berzelius und Seilinduſtrie Wolf. Im
Freiverkehr waren Benz bis 287 geſteigert, während junge Beng einen
Kurs von 255 Prozeut erreichten. Hanſa Lloyd waren mit 170 Prozent
im Verkehr. Von fremden Renten verloren 5proz. Bulgaren zirka 12
Prozent.
Fraukfurter Abendbörſe vom 21. Januar.
w. Das Geſchäft war weſentlich ruhiger geſvorden. Iufolgedeſſen
wuar man auch auf den verſchiedenem Märkten etwas mehr zu Abgaben
geneigt, ſo daß die feſte Tendenz der Mittagsbörſe verloren ging. Am
Montanaktienmarkt waren es Buderus, welche erheblich im Kurſe ein=
büßten
( 25 Prozent), auich Harpener ſtelten ſich 15. Prozent niedriger.
Mannesmann waren von Anfang an feſt disvoniert und konntem 5 Pro=
zent
gewinnen. Bochumer wurden ſeit längerer Zeit mit 500 notiert,
gegen ihre letzte Notiz unverändert. Autowerte ſchwächten ſich ab. Ad=
lerwerke
Kleher gingem im Preiſe zurüick, auch Benz=Motoren ſchwächer
R76. Deutſche Petroleum 2015. Mansfelder Kuxg 4700. Elektropapiere
behaupteten in der Mehrzahl ihren Kursſtand. Bergmann, Licht uund
ger. Deutſch=Ueberſee 960. Von Kaſſainduſtriepapieren,
Kraft ſchwä
eren Tendenz ſich ungleichmäßig geſtaltete, wurden Sektkellerei Feiſt zu
höherem Kurſe geſucht. Motoren Oberurſel 349,50, gegen den geſtrigen
Kurs mit 300 rund 49½ Prozent geſteigert. Chemiſche Aktien unterlagen
mäßiger Abſchwächung. Dailer Motoren gaben 5 Prozent nach. Der
Schluß geſtaltete ſich ruhig. Mexikaner geſchäftslos. Sektkellerei Feiſt
384, ſtiegen 14 Prozent.
Berliner Börſe.
*Berlin, 21. Jgr. Börfenſtimmungsbild. Die Kauf=
luſt
des Publikums, auf die ſich an der Börſe immar aund immer wieder
eine zum Durchbruch kommende Aufwärtsbewegung der Kurſe gründet,
war auch heute der weſentliche Grund, für die vorherrſchende feſte Ten=
er
Börſenſpekulation ſchloß ſich das Publikum mit Käufen um
denz. 2
ſo bereit
zilliger an, als auch heute die Haltung am Deviſenmarkt ziem=
lich
feſt war. Das Geſchäft war aber verhältnismäßig ruhig und auch
die, zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapieren gab ſich die Kauf=
luſt
des Publikums nicht ſo ſtürmiſch kund wie geſtern. Die Kursbeſſe=
rungen
erreichten nur vereinzelt zehn Prozent verſchicdentich waren
auch Kursnachlaſſe geringen Umfanges feſtſtellbar. Das Hauptgeſchäft
frielte ſich im weſentlichen infolge der Käufe der hauprintereiſierten Grup=

pen, in Seuen das Publikum und Börſenſpekulation als Mitläufer gern
Gefolgſchaft leiſten, in Bergmann, Th. Goldſchmidt und Orenſtein u. Kop=
pel
und Rheinſtahl ab. wobei dieſe 15 bis 45 Prozent ſtie en. Schiff=
fahrtsaktien
waren durchwveg etwas ſchwächer. Bankaktien und heimiſche
Rentenwerte waren mäßig gebeſſert. Valutapapiere waren wenig ver=
ändert
. Unter den Schwankungen zeitweiſe zunehmender und abnehmen=
der
Geſchäftstätigkeit prägte ſich die feſte Grundſtimmung für einzelne
Papiexe in weiteren Kursbeſſerungen deutlicher aus. Der Einheitskurs
der Jinduſtriewerte war nicht ganz einheitlich überwiegend feſt unter Be=
vorzugung
von Braunkohlen= und Webereiaktien.
roduktenbericht. Am Produktenmarkt war Mais in ſchnell
greifbarer Ware wieder etwas gefragt, ſonſt aber ſchwächer. Für Viktoria=
erbſen bleibt das Angebot reichlich, wobei Abſchlüſſe zu 150 Mark für den
Zentner ſtattfanden, in anderen Erbſen überwiegt das Angebot gleichfalls
die Nachfrage. Einiges Intereſſe zeigte ſich zu niedvigerem Preifen für
Peluſchken und Ackerbohnen. Oelſaaten und Raps wwurden ziemlich dring=
lich
undeweſentlichkbilliger als bisher angebotzen.
Der Wert der Mark im Auslande.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 21. Januar in Zürich: 10,35
(vor dem Krieg 125,40) Franken, in Amſterdam: 4,95 (59,20) Gulden,
in Kopenhagen: 8,65 (88,80) Kronen, in Stockholm: 7,75 (88,80)
Kronen, in Wiem: 1217 (117,80) Kronen, in Prag: 123,75 (117,80),
Kronen, in Neu=York (am 20. Jan.): 1,63 (23,80) Dollar, in Paris:
25 (125,40) Franken.
w. Leviſenmarkt. Frankfurt a M., 21. Jan.

Vief Hife
Geld. Brief a
Ge
Br TMe
Geld. Brief KFfe
Geld ! Brief One
dolland .
London ..!
Paris ..."
Schweiz . ..
Span
n..
talien
iſſab.=Op.
Dänemark. I Po 2
2.
398.
G
9811.
F. 22114
103.30 1108.10 1
26
233.
C

1. 222
191.30/1193.701 Norwegen.
Schweden.
Helſingfors
*Yor
n (altes.
abg
Meite
Bude
Prag:... 78 80 IOBLI
1233,70 1236.30
St. 17/4,61.311
273 12.77
108914
Meis0416
69. N7766.30 II68 T0
1338,60 1341.40
31. 674,61 831,
N.G=
1040-808

Die Verkehrslage im Ruhrrevier.
* Efſen, 21. Jan. Obwohl die Waſſerſtraßen in der vergangenen
Woche eine größere Aufnahmefähigkeit zeigten, geſtaltete ſich die be=
triebliche
Lage der Eiſenbahn noch nicht günſtiger.
Die Verwaltung verhängte daher die Sperrg für Leerwagenzulauf. um
den Abtransport der beladenem Wagen eiuigermaßen zur regeln und Flüſ=
ſigkeit
aufrechterhalten zu können. Hierdurch geſtaltete ſich aber die Vek=
teilung
des Leermaterials noch ſchwieriger und un
gelmäßiger, ſo daß
auf einigen Zechen ſogar ernſte Betriebsſchwierigkeiten entſtanden. Auf
eine Gingabe der Verkehrsintereſſenten an das Reichsveukehrsminiſterium

hin wurde am 13. Januar die Sperre wieder aufgehoben. Die werktäg=
liche
Wagengeſtellung ging von 2 187 auf 19 404 zurück während die
Fehlziffer von 3368 auf 4661 Wagen ſtieg. Die Haldenbeſtände nahmen
in der letzten Woche zu und zwar von 93,47 auf 976 897 Tonnen. Der
Waſſerſtand des Rheins erfuhr neuerdings wieder eine Zunahme, ſo daß
nicht nur aus den Dnisburg=Ruhrorter Häfen, ſondern auch aus dem
Rhein=Gernekanal vermehrte Transporte rheinaufwärts auf den Weg ge=
bracht
werden konnten. Der Umſchlag in dem Quisburg=Ruhrorter Häfen
betrug werktäglich 19 556 (18 494) Tonnen, der in den Zechenhäfen der
Kanäle B326 (20 568) Tonmen. Auch der Umſchlag der Privatzeichen=
häfen
am Rhein erfuhr gegen die letzte Woche eine Steigerung;
er belief ſich werktäglich auf 4356 Tonnen.
* Fraukfurt a. M., 21. Jan.: In der heutigen Sitzung des Auf=
ſichtsrates
der Metallbauk wurde beſchloſſen, der Generalverſamm=
lung
die Ausgabe von 25 Millionen auf 6 Prozent Dividende be=
ſchränkte
Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrechn vorzufchlagen. Die
Aktien follen unter Ausſchluß des Bezugsrechts von einem Konſortium
beſtehend aus der Metallgeſellſchaft, Delbrück, Schickler u. Co., und der
Scheideanſtalt, übernommen werden. Die Bilauz der Metallbank für
das abgelaufene Geſchäftsjahr, elches die 6 Mouate vom 1. April bis
30. September 1920 umfaßte, zeigt einſchließlich Vortrag einen Reinge=
winn
von 6 893 262,59 Mk., aus welchem 6 Prozent Dividende 4 500000
Mark verteilt wverden ſollen. Nach Abrechnung der ſtatuten= und ver=
tragsmäßigen
Tantieunen (1 411 404,20 Mk.), ſowie einer Talouſteuer=
Rückſtelluing von 40 000 Mk. und einer Uebeuweiſung an die Penſions=
kaſſe
von 50 00 Mk. verbleibt ein Vortrag auf neue Rechnung von
891 858,2
Die Metallgeſellſchaft, die gleichzeitig ihre
Bitanz für= das Geſchzaftsjahr domt 1. Oktober 1919. bis 30. September
1920 abgeſchloſſen hat, beabſichtigt für dieſen Zeitraum eine Dividende
von 20 Proxut zu verteilen.
Gründuug einer pfälzifchen Tabakbörſe. Einer
Verfammlung der Pfälzer
Tat,oauern die auf Einladung des
Pfälzer Bauernverein in Ge mersheimn ſtattfand, wohnten Vertreter
ſämtlicher Ortſchaften des Pfälzer Tabakbaugebietes ohne Rückſicht a.
die Zugehörigkeit zu einer der drei lat=dwirrſchaftlichen Organiſarionen
bei. Das wichtigſte Ergebnis iſt folgender Beſchluß: Die Tabakbeuern
errichten im Reſtaurant Moyppol in Landau eine Tabakbörſe,
die zum erſten Male am Freitag, 21. Januar, ſtattfiuden wird. Von
nächſte Woche ab findet die Börſe jeden Donuerstag, uachmittags 2 Uhr,
im genannten Reſtaurant ſtatt. Es iſt ſomit den Käufern die Möglichkeit
gegeben, in Landau den Tabak direft von den Erzeugern zu kaufen. Die
einzelnen Ortsgruppen werden ihre mit Verkaufsvollmachten ausgeſtatte=
teir
Vertreter zur Börſe entſenden.
Brüſſel, 21. Jan. Eine miniſterielle Erklärug gibt die Aus=
fuhr
von Zucker, Kakao Gemüſekonſerven, Mineralwaſſer getrockneten
Zwiebeln, Sodſalz und Seife ohne Ausfuhrſchein frei.

Frankfurter Kursbericht 21. Jan. 1921. Mitgeteilt von der Bauk für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).

Staatspapiere.
5% Reich2anleihe. . . . . . .
...
3½% ..
al Vu. V. Schatzanweiſ.
½2%5 Vl.1K.
Sparprämienanleihe ....
6 Preuß, Konſols.....
.....
3½=%0
3

495 Bad, Anl, unk. 1935
v. 1907..
Bähern Anl. ..
......
33%
Heſſen unk. 1924....
ſeſ "
.....
428 Württemberger .....
Ausländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902,
1148 Sriech Monopol.,
% Oeſt. Staatsren’ev.
1913, ab 1918........
4½86 Oeſt. Schatzanw.:
ſtfr. v. 1914... ... . . . ."
425 Oeſt, Goldrente. . . . .
einheitl. Rente.
AA

4½20
120

Aarf.
am. konv.
v. 0.

(Bagbadlcer !
v. 1911,Bollanl.
4½20 Ung, Staatsr. v. 14

420

Goldrente..
Staatsr. v. 10 22,50

20, 1. 21, 1. 77,50 77,50 66. 9. 66,5 61. 65
66,2 80 2. 85,50 * 64, b 84 9. 71,50 84.7 84.,30 (5,50 61,50 61. 52,50 79. 79,50
275. 22,75 33,90 46. 46,50 28, 28. 146. 3
124 127 110. 96. 82,50 140,25
126. 126.
84, 84,50 3. 53, ſi= 26,25 24,50

Meralaſfe
2o Mexik, amort, innere
konſ. äuß, b. 99
Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ inner..
Irrigationsanl.
2e
Tamaulipas, Ser, I.
Oblig. v. Transportanſt.
42 Eliſabethbahn ſtfe..
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
39Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
%0 Oeſt, Staatsb. Erg.N
v. 1993.
20 Anatolier I.
32 Salon, Conſt. Jonction
Salonique Monaſtir.
58 Tehuantepee ......"
4½27
.......
Deutſche Städte.
40
Darmſt. b. 1919b.1925
(0
25 Darmſtadt v. 1905.
Frankfurt v. 1913....
z1.
v. 1903.. ..
47 Mainz, v. 1919 b, 1926 84,50
Pfandbriefe
485 Frankf. Hyp. Bk. 1920 101.7
...
3½2
125 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
Mein. Hyp. Bank 19
8 Pfälz.
1922
Rhein. 1923
verl. 84,5
3.
Südd. Bk.Münch. 1908 101,
47 Heſſ. Ldhhp. Bk.
Pfdb.
8½%Heſſ. Ldhy. Bk Pfdb.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.....
Darmſtädter Bank. . ....

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410,
424, Diskontogeſellſchaft .....
Dresdner Bank. . . . . . . . . 350,
Metallbank ........... Nationalbank f. Deutſchl.
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . .. Rhein. Kred.=Bank. ....
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51,50 50,
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161,75
151,50
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9.
170,

630
356,
49


614,
365,

428,
610,
z1850
580,
485.
190,75
190.
560,

9.*
321,75
182,
151,
3,50
170.

641.
360,
368,50
510.
350
610,
367,

423
625,
317
584,
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Rütgerswerke . . . . . . . . . . 445,/ 411,
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Geſucht, uachts wachſ.
Deutſcher Schäferhund
Airedale, Pinſcher oder
Tobermaun=Rüde, nicht
unter 10 Monaten, Graf,
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Auerbach, Heſ.

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Wonate alt. reinraſſig
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Monate alt, reinraſſie
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Junger Dachkel
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Junger,
deuſcher Schäferhund
1*2641
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Taunusſtr. 45, II. I.
Junger wachſam. ſchön.
preisw zu verk.
Spitz Bolk, Nieder=
Namſtädterſtr. 31. (*2758

Ia
deutſch. Schäferhund
als Deckrüde abzug. Näh.
Parausſtr. S. bt. (*2783

1 alter Hund
u. drei junge billig abzug.
bei Bernhard Schautz,
Gundernhauſen. (2693

Neinraſſige
Bernhardinerbändin
6 Monate alt, f. 300 Mk.
*2560
zu verkaufen.
Arheilgerſtr. 278.
antgah Cohöfonh
DBdrBoh Behdternaft
8 Monate alte Rüde, 1a
Stammb., in gute Hände
preistv, zu verk. Soder=
(*2556
ſtr. 46, III. r.

Junger Hnud
6 Mon. alt, kieine Naſſe,
bilig zu verkaufen. Karl=
ſtraße
3, Laden (zwiſchen
( *2838
5 u. 7 Uhr).

Starker Hofhund
J. alt, z. vk. Dracker,
Kranichſteinerſtr. 65. (2725e9

7 Monate 0
alter Pinſcher
ſehr ſcharf und wvachſan
zu verk. Schmidt, Ernſt=
Ludwigſtr, 2. Htb. (*2622

Junger ſchwarzer
Hofhund
mit Hüitte billig zut ve
Rheiuſtr. 92.
Katze, g. Mäuſefüng
(zimmerrein), zui verkal
Müßlſtr. 16, I. (*38

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmftädter Tagblatt, Samstag, den 22. Januar 1921.

mummer 21.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Septuageſimä, den 23. Januar 1921,
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel. Um 11¾ Uhr:
Kindergottesdienſt, Pfarrer Heß, Abends 6 Uhr: Pfr. Lauten=
ſ
chläger.
Echloßkirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann.
Um 11.Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann,
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Sonntag, den 23. Jan., vorm.
11., Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. Dienstag, den
25. Jan., abbends 8 Uhr: Gemeindeverein der Markusgemeinde,
Mittwoch, den 26. Jan., abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung. Pfarrer
Kleberger. Freitag, den 28. Jan. (Saal 4): Bibelſtunde, Pfarrer
Vogel. (Saal 1): Verband evangeliſcher Männervereinigungen:
Warum ſollen wir uns heute noch mit Heidenmiſſion beſchäftigen
Privatdozent Lic. Dr. Fricke. Ausſprache,
Maxtinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer. Um
11 Uhr: Kindergortesdienſt für den Weſtbezirk, Pfarrer D. Waitz,
Abends 6 Uhr: Pfarrer D. Waitz,
Pfründuerhaus: Vorm. ½10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Johanneshirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe. Kirchliche
Feier des 25jährigen Beſtehens des Frauenvereins der Johannesge=
meinde
. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag, den 25. Ja=
nugr
, abends 7½ Uhr im großen Saale des Rummelbräu;, Rhein=
ſtraße
: Gedenkfeier des 25jährigen Beſtehens des Frauenvereins.
Mittwoch, den 26. Januar, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeinde=
lnus
. Pfarrer Marx,
Beſſunger Stirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarrer Wagner. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Wagner. Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier.
Pauluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarr=
aſſiſtent
Stroh. Um 11 Uhr: Kindergotkesdienſt. Pfarraſſiſtent
Stroh. Mittwoch, den 26. Jan,, abends 8½4 Uhr im Gemeinde=
ſaal
: Bibelſtunde, Pfarrer Rückert,
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesbienſt. Pfarrer Hickel,

um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 27. Januar,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebeis=
ſtunde
. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr
Bibelſtunde. Abends 8 Uhr: Mitgliederverſammlung der Ge
meinſchaft. Dienstag, abends 81 Uhr: Blaukrenzſtunde. Mitt=
woch
, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und Mädchen. Don=
fugendbundver
fugendbundver=
nerstag
, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
ſammlungen: Sonntag, nachm. 2½ Uhr: Bibelſtunde für Jüng=
linge
. Um 4½ Uhr: Bibelſtunde für Jungfrauen. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. Donnerstag, abends
7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglunge.
Chriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 23. Jan.,
nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. Um 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. Mitwoch, den 26. Jan., abends 81 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Freitag, den 28 Jan., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
23. Jan., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Jugend=
bund
. Abends 8 Uhr: Predigt. Diensdag, den 25. Jan", abenbs
8 Uhr: Singſtunde. Donnerstag, den 27. Jan., abends 8 Uhr:
Bibelſtunde.
Kirche Jeſn Chriſti der Heil, der jetzt. Tage ( Heidelbergev=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 23. Jan., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch 26. Jan.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen
Gemeinde glönbig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 23. Jan., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr Predigt. Abends 6 Uhr:
Jugendverein. Mittwoch, den 26. Januar, abends 8½ Uhr: Ge=
betsſtmnde
,
Kathokiſche Gemeinden.
Sonntag Septuggeſima, den 23. Januar 1921,
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil, Meſſe mit Pred.

Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um 9½ Uhr: Hochamt
mit Predigt. Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt. Nachm.
3 Uhr: Andacht mit Segen.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Heil. Meſſe. Nachm. ½3 Uhr: Verſammlung der Jugendabteilung
der Jungfrauen=Kongregation. Um 4 Uhr: Verſammlung im
Mädchenheim. Abends 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meffe,
it.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hocham
St. Süiſabethenkieche: Samstag, nachm. ½5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Pre=
digt
Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr: An=
dacht
und Segen.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Befſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Feſt der heiligen Familie.
Kollekte für das Erziehungshaus in Drais.
Sonntag, vorm, um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. Unr
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt und Weihe an
die heil. Familie. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm.
½3 Uhr: Andacht zu Ehren der heil. Familie.
Kirche zu Sberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr;
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Vor ½7 Uhr: Aus=
teflung
der heil. Kommunion. Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachmittags ½2 Uhr: Chriſten=
Um 2 Uhr: Andacht. Werktags iſt der Gottesdienſt um
ehre.
½8 Uhr
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, dorm, 7 Uhr: Beichtgelegen=
Heit. Um ½8 Uhr: Hochamt u. Predigt. Nachm. ½2 Uhr: Andacht.
Broeinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 8 Uhr:
Heil, Meſſe und Predigt.

Aus den Amtsverkündigangen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Barmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 goldener Zwicker,
1 großer Schlüſſel. 1 Eßlöffel, 1 brauner Herren=
handſchuh
. 1 Kinderſchuh, 1 ſchwarzer Moireebeutel.
Brille mit Lederfutteral, 1 kleiner Hohlſch üſſel.
1 kleiner Hohlſchlüſſel an einer Kordel. 1 Spannkette.
1 vergoldetes Kollier. 1 Zwanzigmarkſchein, 1 dunkl.
Herrenüberzieher. 120 Mk. in Scheinen.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Sonntags=
dienſt
und in der Woche vom 22. Jan. bis einſchließ=
lich
29. Jan. den Nachtdienſt die Apotheke am Fuſtiz=
palaſt
, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke, Kirch=
ſtraße
10½.
Freiſtellen an den Mittelſchulen.
Geſuche um Freiſtellen an den Mittelſchulen für
das Schuljahr 1921/22 ſind bis zum 1, Februar 1921
bei mir einzureichen.
Vorausſetzung der Bewilligung iſt die Bedürftig=
keit
der Gltern ſowie regelmäßiger Schulbeſuch, Fleiß,
Ordnungsliebe, Reinlichkeit und gutes Betragen des
Kindes.
Die Vergebung der Freiſtellen erfolgt auf ein
Jahr und auf Widerruf, es muß alſo auch für die
Kinder, die für das laufende Schuljahr im Beſitze
einer Freiſtelle ſind, erneut um Verleihung für das
nächſte Schuljahr nachgeſucht werden.
In den Geſuchen, iſt außer dem Beruf und der
Wohnung der Eltern oder der Pflegeeltern noch die
Schulgruppe und die Klaſſe, die das Kind beſucht,
anzugeben.
(st922
Darmſtadt, den 19. Januar 1921.
Der Oberbürgermeiſter.
Ausgabe von kondenſierter Milch,
Die auf die Nährmittelmarken Nr. 272 vorbe=
ſtellte
kondenſierte gezuckerte Vollunilch kann durch
die hieſigen Kleinhandelsgeſchäfte bezogen werden,
Kleinverkaufspreis 10,30 Mk. für eine Doſe
Der Bezug hat tvie üblich zu erfolgen. Di
Macken verlieren am 28, ds. Mts, ihre Gr
eit.
N
Die bis zu dieſem Zeitpunkt nicht abgeho
nilch
kann markenfrei verkauft werden.
(st936
Darmſtadt, den 20. Januar 1921.
Städt. Lebensmittelamt.
Kartoffelverſorgung.
Auf die Kartoffelmarke Nr. 3 werden von
Samstag, den 22, ds. Mts., ab fünf Pfund Speiſe=
kartoffeln
zum Preiſe von 35 Pfg. für das Pfund
abgegeben.
Die Marken Nr. 1 und 2 verlieren vom gleichen
Tage ab ihre Gültigkeit,
Darmſtadt, den 21. Januar 1921.
(s6927
Städt. Lebensmittelamt.

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen der Kameradſchaftlichen
Bereinigung Heſſen e. V. zu Darmſtadt iſt an
19. Januar 1921, vormittags 113 Uhr, das Kon=
kursverfahren
eröffnet worden. Der Amtsgerichts=
taxator
Naab, in Darmſtadt iſt zum Konkursverwal=
ter
ernannt. Offener Arreſt mit Anzeigefriſt und
Forderungsanmeldefriſt ſind bis zum 11. Februar
1921 beſtimmt, erſte Gläubigerverſammlung und all=
gemeiner
Prüfungstermin auf Freitag, den 18. Febr.
1921, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten
Gericht, Zimmer Nr. 219, neues Gerichtsgebäude am
Mathildenplatz, anberaumt
(905
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Cn unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde heute
O bei der Firma:
(926
Otto Wolfskehl’ſche Immobilienverwaltuug, Ge=
ſellſchaft
mit beſchränkter Haftung
in Darmſtadt eingetragen:
Der Geſchäftsführer Geheimer Juſtizrat Dr. E.
E. Hoffmann in Darmſtadt iſt ausgeſchieden; an ſeiner
Stelle iſt Rechtsanwalt Dr. Ernſt Emil Hoffmann II.
in Darmſtadt zum Geſchäftsführer beſtellt,
Darmſtadt, den 13. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
n unſer Genoſſenſchaftsregiſter wurde heute bei
O der Firma:
(925
Darmſtädter Volksbank, eingetragene Genoſſen=
ſchaft
mit beſchränkter Haftpflicht
in Darmſtadt eingetragen:
Bankbeamter Georg Bickel in Darmſtadt iſt in
den Vorſtand gewählt.
Darmſtadt, den 13. Januar 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Nutzholz=Verſteigerung Nr. 1.
Gemeindewald Ober=Ramſtadt.
Montag, den 24., und Dienstag, den 25. Jan
1921, jedesmal vormittags ½9 Uhr anfangend, wer=
den
in den Diſtrikten Tannacker und Buchwald ver=
ſteigert
:
Nutz=Scheiter: rm Eſche 35, Erle 2.
1 St. 0,57 Im
Stämme: Eiche: Kel., 4.
Ahorn: 4u, 5 3 2,34
Kiefern: 3 u. 4 2
2,01
Lärche: 3 u, 4 8 4,02
215 35,22
Fichte: 3u. 4 11 11,34
59
34,68
5a
*
5b 161 38,99
1,03
Wehmutskief.: Kl. 5
Derbſtangen: Lärche
1 446 40,46
Fichte:
1 27 2,32
Zuſammenkunft der Steigerer an der Kronets=
tvieſe
, oberhalb der Schachenmühle.
Auskunft erteilt Forſttwart Trautmann, Ober=
Razſtadt.
Ober=Ramſtadt, den 18. Januar 1921,
Heſſiſche Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt.
Rückert,
(911

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Alle bei mir gekauften Stoffe werden, der heutigen
schweren Zeitlage Rechnung tragend, auf Wunsch
auch in meiner Fabrik billigst verarbeitet.

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Dachdeckerarbeiten.
Die Dachdeckerarbeiten bei Errichtung von Wohn=
häuſern
am Rhönring ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem unterzeichneten
Amte, Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Mittwoch, den 26. Jan. 1921,
vormittags 10 Uhr, einzureichen.
(st801
Darmſtadt, den 17. Januar 1921,
Städt. Hochbquamt.

Stammholz=Verſteigerung.
Montag, den 24. Januar d. Js., nachmittags
3 Uhr anfangend, werden auf hieſigem Nathaus
aus hieſigem Gemeindewald, Diſtrikte Burgwald und
Dürrer Kopf, 56 Stück Kiefernſtämme von 2337 cm
mittlerer Durchmeſſer und von 712 m Länge ver=
ſteigert
. Hiervon lagern 43 Stück im Diſtrikt Burg=
wald
und 13 Stück im Diſtrikt Dürrer Kypf. Nähere
Auskunft erteilen die beiden Forſtwarte Feldmann
und Baſſenauer.
(915
Griesheim, den 21. Januar 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Griesheim b. D.
Schüler.

Wegen Auflöſung des Geſchäftes des verſtorbenen
Wagnermeiſters Peter Anthes II, wird am
24. Januar 1921, nachm. von 1 Uhr an,
im Hauſe Darmſtädter Straße 15, Arheilgen,
folgendes Inventar gegen Barzahlung verſieigert:
1. 4,8 cbm Eichen=Stämme,
2. 11. Stück Buchen=Stangen,
3. 8,85 chm Buchen=Bohlen,
1,85 Eichen=Bohlen,
1. 0,3
Eſchen=Bohlen,
G. 0,5 Akazien=Bohlen;
ferner eine größere Partie Speichen u. Felgen,
ferner 1 Bandſäge. 1 Drehbank,
Hobelbänke, 1 Büchsbohrmaſchine,
ſowie ſämtliches kleineres Werkzeug.
Arheilgen, den 17. Januar 1921, (*2406fs

Teh habe mich als Rechtsan walt
in Darmstadt niedergelassen. Meine
Geschäftsräume befinden sich, ver-
einigt
mit dem des Rechtsanwalts
Justizrat Dr. ARTHUR OSANN,
im Hause Steinstrasse 3.
(958
Dr. RUDGLF KRATZ.

Frankfurterſtraße 42.
(K,605
Aerztl. Sprechſtunde: 9½12½, 24.
Augenarzt Dr. Ollendorff.

Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zuu
Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf
den Namen des Heinrich Juſtus Fehrer, Kaufmann
zu Frankfurt a, M., im Grundbuch eingetragen
waren, ſollen
Samstag, den 29. Januar 1921, vorm. 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Neues Juſtizgebäude,
Zimmer Nr. 219, verfteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt wegen eines ber Hefft=
ſchen
Landeshypothekenbank, Aktiengeſellſchaft, in
Darmſtadt zuſtehenden Anſpruchs.
Der Verfteigerungsbermerk iſt am 29. Nobember
1920 in das Grundbuch eingetragen worden.
Inſowett Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche richt
erſichtlich waren, ſind ſie ſpäreſtens im Verſteigerungs=
termin
vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge=
boten
bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden
und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft
zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des
geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgefetzt
werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung ent
gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert,
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu=
führen
, widrigenfalls, für das Recht der Verſteige=
rungserlös
an die Stelle des verſteigerten Gegen=
ſtandes
tritt.
(658a
Darmſtadt, den 6. Dezember 1920
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke.
Grundbuch für Darmſtadt (Grundbuchbezirr IB,
Band II, Blatt 101:
Ord.=
Dr. Fliu Nr. gm Kulturart und Betrag dor
Gewann
Schätzung
II 498 40 Grasgarten ( Vor=
garten
), Obere
Liebfrauenſtraße 1000
2 E 498 166 Hofreite Nr. 38
42000
daſelbſt
3 IT 498 109 Grabgarten daſelbſt 2000
Nachlaß=Verſteigerung.
Dienstag, den 25. u. Mittwoch, d. 26.
ds. Mts., vormittags /.10 Uhr u. nach=
mittags
//,3 Uhr beginnend, verſteigere ich
9 Ernſt=Ludwigſtr. 9
nachfolgend verzeichnete Mobilien freiwillig
gegen Barzahlung:
1 Schlafzimmer, Mahagoni: 2 Betten mit
Roßhaarmatratzen, 1 Spiegelſchrank, 1 Waſch=
kommode
mit weißem Marmor, 2 Nachttiſche
mit Marmor, 1 Handtuchhalter;
2 Bettſtellen mit Sprungrahmen, 1 eiſernes
Kinderbett, 1 Waſchſchränkchen mit weißer
Marmorplatte, 2 Nachttiſche, 3 zweit. Kleider=
ſchränke
, 1 Brandkiſte, 1 kleiner Glasſchrank,
2 Pfeilerſchränke, 3 Vertikos, 1 Kopierſchrank,
1 Flurgarderobe;
1 eichen Büfett, 2 ovale At 3ziehtiſche,
Tiſche, 1 Mahagoni=Spieltiſch, 1 Toilette=
tiſch
, 3 Bauerntiſche, 1 Satztifſch, 1 Servier=
tiſch
, 1 Bettiſch;
2 Ruhebetten, 1 Garnitur, 1 Sofa,
4 Sefſel, 1 Garnitur: 1 Sofa und 2 Seſſel,
3 Plüſchſeſſel, 1 Rohrſeſſel, 1 Lederſeſſel, 1
Hocker, 2 Pariſer Stühle, 20 Rohrſtühle, 2
Truhen;
1 Leder=Klubſofa mit Seſſel;
3 Konſolſpiegel, 3 Spiegel, 3 Lüſter für Gas
und Elektriſch, 3 weiße Blumenkrippen;
2 Koffer, 2 Lederhandtaſchen, 1 Gasherd,
Eisſchrank, Bilder, Glas, Porzellan, Auf=
ſtellſachen
, Linoleumteppiche, 1 Lexikon mit
Regalz
1 Partie Silber und Tiſchwäſche.
Beſichtiguug Sonntag=Nachmittag
von 25 Uhr.
Darmſtadt, den 22. Januar 1921.
(934

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Beſuchszeit nachm. 24 Uhr.
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empfiehlt ſ. i. Holzhacken empfiehlt ſich im Weiß=
und =Sägen. Angeb. unt. nähen u. Ausbeif. Näh.
To4a, Geſchftsſt. (*2716 Arheilgerſtr. 71. (*2726

[ ][  ][ ]

tine
Mk. 13.
in Pf
16.50
Jaket
7.50
derſil
4.
v
(*2753
Berler, Wenckſtr. 60.

Darmſtadter Tagblatt, Samstag, den 22. Januar 1921

Seite 11.

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nunarnenaragzn

Kindnteiſch
Murn.

nung Darmſtadt.

getroffen

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Heute Samstag

Sorgfältig gewähltes Programm
ernster und heiterer Mnsik.
Anfang 8 Uhr.

Morgen Sonntag
2 große Sonntags-Konzerte

Aus dem Tagebuch des Detektivs

Stuart Webbs
r
e
Dor Mann im Keller
Detektty-Drama in 4 Akten.
u6
Stuart Webbs . . . . Ernst Reich

Tragödie einer Mntter
Drama in 4 Akten.
Hassisciel Hel
Heute G4
* Samstag, A
De den 22. d. Mts.

Zum Frühſtück: Wellfleiſch mit Krau
Bratwurſt uſw.
Im Ausſchank: vorzügliche Biere
hell und dunkel, prima Weine.
Hochachtungsvoll
2655)
M. Schnellbacher.

Heute Samstag, 22. Jan
Mafe
We Metzelſuppe
Reſt. z. Alexandereck

Mich, Fabian.

(*274-

Häthe Frank, Tanzlehrerin
Ludwigstr. 15. Telephon 1319.
An einem in den nächsten Tagen be-
ginnenden
Kursus für volkstümliche sowie
moderne Gesellschaftstänze können noch
einige Damen und Herren teilnehmen.
Ferner nehme Anmeldungen für einen
(*2743
modernen Kursus entgegen.

Orpheumſ=

Terofals Schlierſeer

Samstag, 22. Januar:
Sonntag, 23. Januar:
nachm. ½4
abend8 348
Zum I. Male:
Der Schandfleck
von Bichl
Karten: Verkehrsbur.
Reſidenz=Automat am
Weißen Turm, Hugo de
Waal (Rheinſtr.) (953
Anfang 248 Einlaß 7
Rauchen nicht geſtattet.

Bismarck
Diele
nach wie vor
die (960
Salon-Schrammeln
Rieper &Aechtner
Ein Dauererfolg!

Mee
Sinfoniekonz. (Sperrſitz
Schauſpielm. (II. Rg.),
muſ. Matineen (II. Rg.
abzug. Herdweg 94 (*270.

1. Sperrſitz 0
für Reſt der Spielzeit ab=
8e
zugeben. Angeb.
2828
Geſchäftsſtelle.

Heſſ. Landestheater
Samstag, 22. Januar.
Nachmittags 3½ Uhr.
Außer Miete.
5, Fremden=Vorſtellung,
Fidelio.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Ende 6 Uhr.
Abends 7½ Uhr.
Außer Miete.
Volksvorſtellung zu ermäßigten
Schauſpielpreiſen:
Die Ehre.
Volksvorſtellungs preiſe.
Ende 10½ Uhr.
Borverkauf and. Tages=
kaſſe
im Landestheater nur
Wochentags von 10-1 Uhr.
Sonntag, 23. Januar.
Nachmittags 3 Uhr.
Außer Miete.
Der Bajazzo
(Pagliacci).
Kleine Oternpreiſe.
Abends 6 Uhr.
89. Mietvorſtellung.
A18, a10.
Don Carlos.
Große Schauſie

Der spannende Detekttrroman
in 5 Akten

Die Höllenmaschine

11. sensationelles Erlebnis des Meister-
Detektivs
(*2816
Harry Hill
Hauptdarsteller:
Marga Lindt u. Valy Arnheim.
Die geschwollene Nase. Lustspielin 3 Akten.

Oentral-Theater

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 22. Januar 1221.

Balast-Lichtepiele
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Die erste grosse durchkomponierte Filmoperette
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mit GesangA
Biedermeieroperette in 1 Vorspiel und 5 Akten nach einer Originalidee von Tilmar
Springefeld für den Film bearbeitet von Lndwig Czerny und Jobst Raucl.
Fabelhafte Ansstattung nach Originalentwürfen aus der Biedermeierzeit. Die Kostüme
wurden neu angefertigt von dem Modehaus Drecoll & Töpfer, Berlin. Grosse Balletts
und Tanzarrangements, entzückende Musik. Gesangseinlagen werdeu von berühmten
Sängern und Süngerinnen persönlich gesungen.
Künstlerische Oberleitung und Regie: Ludwig Czerny.
Photographie: Ernst Daub Architekt: Robert Reppach.
Personen:
Fürstiumatter Felizita, Regentin von Heiligenstadt . . . . Martha Rhema
Erbprinz Uilrich Theolor, ihr Sohn . . . . . . . . . . . Willy Strehl
.. . . . . Ada Svedin
Reichsgräfn Barbara zu Ingolstein
Hella Phorneg

Haushofmeisterin Gräfu Albertine, deren Hofdane
Augustin von Kellermann, Hausminister der Fürstinmutter . Hugo Döblin
Josef Reithofer
Otto von der Lesden, Grenzoffzier in Dingelstädt
Blasius Gundelmann, Bürger- und Postmeister in Dingelstädt Hugo Bauer
.. . Lotte Werkmeister
Else Gundelmann, seine Tochter . . . . . ..
Erstaufführung für Barmstadt.
Begiun der Vorstellnngen pünktlich um 3. .G und 8 Uhr.
Billetvorverkauf nur für die beiden Nachmittagsvorstellungen Samstag und Sonntag Vor
mittag an unserer Theaterkasse von 1112 Uhr. Für die Abendvorstellung findet kein
(950
Vorveikauf statt.
V Wegen allzugrosseid Andrang zu den Abendrorstellungen wird höf. gebeten,
die Nachmittagsrorstellungen zu besuchen.

Deutſche Demokr. Partei

aafe

Aisttas HaefLgisenneng
am Honntag, 23. ds., nachm. 3.11 Uhr
ab Hauptbahnhof zur Teilnahme an der
wfisMunge
Biske-
Fgigs
uens Hauannse 1
nachm. 41/, Uhr im Hotel zum Löwen.
Feſtredner: Prof. Dr. Heidebroek.
Geſangsvorträge Konzerte Feſtball.
Alle Mitglieder werden zur Teilnahme aufgefordert.
Der Vorſtand.
9421.

Saalbau, Großer Saal.
Honntag, den 23. Januar,
von nachm. 6 Uhr ab
Großes Tanzfeſt.
Jedermann Zutritt
Vollbeſetztes Ballorcheſter
F Kein Weinzwang
E3 ladet ein
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C. Schilling, Saalbaureſtaurateur.

Verein
29. Jan.
8 Uhr
Saalbau
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Auskunft bei 0. TLitze, Alisabetbenstr. 4.
(913

Heute Geſellſchaft Lohengrin Heute
N
*N
Arohes Tanndershäsenn
in der Stadt Pfungſtadt. 2734

Anfang 7 Uhr
wozu freundlichſt einladet

Anfang 7 Uhr
Der Vorſtand.

Geſellſchaft Vineta 1917
Honntag, den 23. Januar

Achtung!
Achtung!
Geſellſchaft Immergrün
Sonntag, den 23. Januar:
Großer Tanz
im Saale Zur Harmonie‟, Weinbergſtraße
unter Mitwirkung der beliebten Bandonionkapelle.
(*2751
Es ladet Jedermann freundlichſt ein
Der Vorſtand.
Anfang 5 Uhr.

THBSTA‟

Samstag, den 22. Jan. 1921, abends 7:/, Uhr im
FÜRSTENSAAL

Vereinigung der Opernstatisten am
Heseisch. Landestheater Darmstadt.

Ke
A
Der Heutsche Abend

Samstag, den 5. Februar,
in allen Räumen des Saalbaus.
Wohltätigkeitsveranstaltung
der vereinigten Darmstädter Ortsgruppen
des Vereins für dasDeutschtum im Ausland.
Harten: 25, 20, 15, 10, 5 Mk. einschliess-
lich
Steuer. Vorverkauf bei Konzert-Arnold
(Wilhelminenstrasse 9), für Mitglieder vom 24., Nicht-
(948
mitglieder vom 27. Januar an.

o im Rummelbräu
wwozu Freunde und Gönner der Geſellſchaft freund=
lichſt
eingeladen ſind.
*2551
Geheizter Saal Anfang 4 Uhr.
Der Vorſtand.
w von Darmſtadt
Allg. Taubſt.=Verein u. Umgebung.
10jähriges Stiftungsfeſt
am 23. Januar in der Neſtaur. Derkeo‟
Saalöffnung //,4 Uhr. Beginn :/,5 Uhr.
Theater, Tanz und Verſchiedenes.
903)
Der Vorſtand.

Handvall=
Verbandsſpie
Sonntag, 23. Januar 1921
Schupo=Sportplatz (kl. Exerzierplatz)
11 Uhr vorm. B=Mannſchaft
3 Uhr nachm. A=Mannſchaft
Frankfurter Turnverein 1860
gegen
2781
Schupo=Sportverein Darmſtadt.

Einladung
zur Jahreshauptverſammlung
am Samstag, 22. Jan. 1921, abends 7 Uhr,
im Reſt. Sitte (Alpenzimmer), Karlſtra e 15.
Das Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder iſt dringend
erforderlich.
*2826
Stenographen=Vereinigung Gabelsberger
Eliſabethenſtraße 52
Der Vorſtand.

Karneualverein Bessungen
Eonntag, 23. Januar, abends 7 Uhr
in der Beſſunger Turnhalle, Heidelbergerſtr.
Familien=Abend
unter gütiger Mitwirkung von Frau Schneider=Gothe
und Herrn Paul Peterſen vom Heſſiichen Landestheater,
des Herrn Emil Sulzmann (Konzertſänger) und Herrn
N. Schäfer (Grotesk=Komiker) u. a.
Muſik: Kapelle Weber unier perſönlicher Leitung
des Herrn Obermuſikmeiſter Weber.
Saalöffnung 6 Uhr.
Anfang 7 Uhr.
Eintritt: Im Vorverkauf 4 Mk., abends an de
Kaſſe 6 Mk. Karten ſind zu haben dei den Mit=
gliedern
und im Verkehrsbureau. Mitglieder er=
halten
Karten zu 2 Mk. (eine Dame frei) nur in der
Beſſunger Turnhalle (Reſtauration). (B955

W. C. 1918
(Walhalla=Club)
Morgen
Sonntag
im Fürſtenſaal
Beginn 4 Uhr.

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Täglich grosse
Hünstler-Honzerte
DIEDTITITTTTTIT
Nachmitt.
von 4-MRaffee-Musik
Sonn-
tags
Früh-Konzert
von 111 Uhr.
Es ladet ergebenst ein
Die Direktion.

Voranzeige!
Ab 1. Februar spielt der Liebling des Publi=
kums
, Albertio, die grosse Kanone, der
temperamentvolle Kapellmeister.
*2697

Turngemeinde
Darmſtadt 1846.
Samstag, 29. Januar,
abends 74, Uhr:
Hauptverſammlung
Tagesordnung:
2. An=
Berichte.
Wh
träge. 3. Satzungsände=
rung
. 4. Wahl des Vor=
Kant
ſtandes. 5. Verſchiedenes.
Anträge ſind bis 24, ds. Mts, beim Vorſtand
einzureichen.
(957
Um zahleiche Beteiligung bittet
Der Vorſtand.
Vereinigung aus Elſaß=
Lothringen Vertriebener.
Dienstag, 25. Januar 1921, abends 8 Uhr,
im Gaſth. Stadt Pfungſtadt Eliſabethenſtr.

Tagesordnung: 1. Verſchiedene Mitteilungen.
(935
2. Vorſtandswahl. 3. Vortrag.
Der Vorſtand.

venmmer 21

Union-Theater:

ia Hag; Hans Harr
in dem Drama in 5 Akten
Indonng im Schnee

oder

Das Gundernde Bild

Der Künztler
Lustspiel in 2 Akten mit Armold Rieck
als Hauptdarsteller.

Residenz-Theater