Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 356., Samstag, den 25. Dezember.

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Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Der Balkankrieg. Eine Unterredung mit Skuludis. Die zunehmende Dienſt=
tauglichkeit
unſerer Verwundeten. Gloria in excelsis. Die zweite Ancona‟=Note. Zur Fälſchung der
Karte in Südafrika.

Weihnachten 1915.

*⁎* Mit noch tieferen Empfindungen als im vorigen
Jahre begeht das deutſche Volk diesmal das Weihnachts=
feſt
, und gar viele von uns, die wir ja alle unter dem
Banne des Weltkrieges ſtehen, werden ſich fragen, wie
das fortdauernde Blutvergießen, der immer größere
Dimenſionen annehmende Kampf der Nationen gegenein=
ander
mit der nach der Geburt des Heilandes von den
himmliſchen Heerſcharen verkündeten Botſchaft in Ein=
klang
zu bringen ſei: Friede auf Erden! Mit
dieſer Botſchaft läßt ſich natürlich dieſer Krieg nicht ver=
einbaren
, und furchtbar iſt deshalb die Schuld unſerer
Feinde, die ihn heraufbeſchworen haben und vor Gott
und vor ihrem Gewiſſen die Verantwortung für ihn
tragen. Deutſchland weiß ſich frei von der letzteren, es
wollte keinen Krieg und bedrohte niemand, ſondern es
wollte mit aller Welt in Frieden leben und hat bis zum
äußerſten Augenblick gezögert, ehe es zu den Waffen
griff. Daß wir uns unſerer Haut wehren, für die Ehre
unſeres Vaterlandes, zum Schutze des heimiſchen Herdes
wie ein Mann uns erhoben und im Verein mit den Ver=
bündeten
den Feinden blutig heimzahlten, was ſie ver=
brochen
, das verſtößt nicht gegen die Himmelsbotſchaft,
und, ſich frei wiſſend von der großen Blutſchuld, reinen
Herzens und Gewiſſens, kann das deutſche Volk auch in=
mitten
des Weltkrieges ſein Weihnachtsfeſt begehen.
Die Freude und der Jubel, mit dem dieſes Feſt ſonſt
begrüßt wird, klingen heute freilich gedämpft, und mit
dem Frohlocken der Kleinen vereinigt ſich der Ernſt der
Väter und Mütter, die auch im Lichterglanz des Chriſt=
baums
nicht die tapferen deutſchen Soldaten vergeſſen,
die draußen vor dem Feinde ſtehen, jeden Augenblick des
Todes gewärtig ſein müſſen. Unendlich viele Väter,
Söhne und Brüder, die noch im vorigen Jahre mit den
ihrigen das Feſt begingen, deckt die Erde, und es gibt
wohl kaum ein Haus, das nicht in der ſtillen, heiligen
Nacht eines teuren Angehörigen gedenkt, der auf dem
Felde der Ehre ſein Leben gelaſſen hat. Aber wie das
deutſche Volk ſeine Toten nicht vergißt, ſo hat es zu die=
ſem
Feſte auch der Lebenden, derer, die noch mit unge=
ſchwächtem
Mute, mit der Zuverſicht auf den Sieg, die
Front im Weſten, Oſten und Süden halten, oder in kraft=
voller
Offenſive vorwärts dringen, gedacht. Millionen
von Päckchen, groß und klein, aber alle von Liebe ge=
ſpendet
, ſind hinausgeſandt worden, um unſeren Truppen
Weihnachtsfreude zu bereiten, ihnen wenigſtens einen
Schimmer des Lichts zu bringen, mit dem dieſes Feſt die
Herzen zu erfüllen pflegt.
Ehre ſei Gott in der Höhe! ſo ruft uns das Weih=
nachtsevangelium
zu. Trotz aller uns auferlegten
Opfer von Gut und Blut, trotz der ſchweren Heimſuchun=
gen
, die dieſer Krieg gebracht, hat das deutſche Volk dies=
mal
ganz beſondere Urſache, Gott die Ehre zu geben und
ihm zu danken. Große Erfolge haben unſere Heere auf=
zuweiſen
, und an allen Fronten ſteht unſere und unſerer
Verbündeten Sache günſtig, ſo daß wir hoffen dürfen,
dem Ziele erheblich nahe gerückt zu ſein, wenn es die
Feinde auch noch hartnäckig leugnen. Aber ſie werden
in nicht zu ferner Zeit eines Beſſeren belehrt werden,
namentlich wenn ſie erkennen müſſen, daß des Deutſchen
Reiches und ſeiner Verbündeten Kraft ungebrochen iſt
und daß auch das deutſche Volk alle Widerwärtigkeiten
des Krieges mutig erträgt in derdGewißheit, daß uns
das nächſte Weihnachtsfeſt ſchon in eifriger Friedens=
arbeit
findet.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 24. Dez.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Das feindliche Artilleriefeuer war ſtellen=
weiſe
lebhaft, beſonders iu den Vogeſen. Ein

nächtlicher Handgranatenangriff gegen unſere
Höhenſtellung nordöſtlich von Souain wurde
leicht abgewieſen. Die Stellung auf dem Hart=
mannsweilerkopf
iſt reſtlos zurückgewonnen,
auch aus den Grabenſtücken auf dem Nordhang
des Berges ſind die Franzoſen vertrieben.
Oeſtlicher und Balkankriegs=
ſchauplatz
.
Keine beſonderen Ereigniſſe.
Oberſte Heeresleitung.

Der Krieg im Orient.

* (Zenſ. Bln.) Der militäriſche Mitarbeiter der
Grazer Tagespoſt ſchreibt: Der Sieg der Türken
bei Anaforta und Ari Burnu hat eine neue Grundlage
für den Feldzug eröffnet. Bei den heftigen Kämpfen
haben die öſterreichiſch=ungariſchen 30,5=
Zentimeter=Mörſer wieder ſehr großes geleiſtet.
Sie haben die ſtarken Befeſtigungen des Feindes in
Trümmer gelegt. Die moraliſche und militäriſche Wir=
kung
dieſer Skoda=Geſchütze war ſo gewaltig, daß der
Feind den Rückzug antrat, bevor die türkiſchen Sturm=
kolonnen
zum Bajonettangriff gelangten.
* (Zenſ. Bln.) Aus Konſtantinppel wird dem
V. L. gemeldet: Das Entweichen der engliſchen Truppen
der Nordgruppe von Gallipoli wird hier als das Ein=
geſtändnis
der Zweckloſigkeit einer Fort=
ſetzung
des Dardanellenkampfes betrachtet. Daher wird
auch die Räumung der Südſpitze von Gallipoli
erwartet. Eine ſpätere Beſchießung der von den
Türken beſetzten engliſchen Stellungen bei Anaforta und
Ari Burnu wird nicht befürchtet, weil die Engländer die
Schützengräben ſo tief gelegt haben, daß ſie für Schiffs=
geſchütze
ſchwer erreichbar ſind.

Der Balkankrieg.
Die Lage in Griechenland.

* Bern, 23. Dez. Der Sonderberichterſtatter des
Corriere della Sera drahtet aus Athen: In einem geſtern
nachmittag abgehaltenen, beinahe fünfſtündigen Miniſter=
rat
wurden die durch die Wahlen neugeſchaffene Lage
des Miniſteriums und die Ereigniſſe in Mazedonien be=
ſprochen
. Wegen der ſtarken Mehrheit, die Gunaris
erhalten hat, erſchien eine Neubildung des Kabi=
netts
natürlich. Gunaris ſelbſt aber erkennt an, daß
dies für den Augenblick nicht angebracht iſt. Der König,
der geſtern Gunaris empfing, ſtimmte mit dieſem barin
überein, daß keine Aenderung im gegenwärtigen Kabi=
nett
eintreten darf. Man glaubt, daß der Miniſterrat
dahingehende Beſchlüſſe gefaßt hat. Hinſichtlich der
äußeren Politik würden unter Berückſichtigung
der bis jetzt eingegangenen Nachrichten bezüglich der Ab=
ſichten
der Zentralmächte, die Alliierten auf griechiſches
Gebiet zu verfolgen, verſchiedene Mößlichkeiten geprüft.
Ein Beſchluß iſt noch nicht gefaßt worden.

Eine Unterredung mit Skuludis.

* London, 23. Dez. Der Korreſpondent des Daily
Chroniele Donohoe hatte eine Unterredung mit dem
griechiſchen Miniſterpräſidenten Skulu=
dis
, der ſich in beſonders bitteren Worten über die Alli=
ierten
beklagte. Wenn Griechenland jetzt nicht an der
Seite der Entente kämpfe, ſei das die Schuld der Staats=
männer
und Diplomaten des Vierverbandes. Man
habe von Griechenland Opfer verlangt, anſtatt ihm eine
Belohnung zu verſprechen. Der Vierverband habe wol=
len
, daß Griechenland ihm an den Dardanellen helfe, habe
dem Lande aber ausdrücklich bedeutet, daß es nach Kon=
ſtantinopel
nicht werde mitgehen dürfen. Griechenland
ſagte Skuludis ſchuldet der franzöſiſchen und engli=

ſchen Kultur viel mehr, als der deutſchen. Es hat der
Entente ehrlich helfen wollen, aber ſeine Hilfe wurde ab=
gelehnt
. Es warnte, als die Dardanellen=Expedition be=
ginnen
ſollte, vor den Schwierigkeiten, wenn nach den
Plänen der Entente vorgegangen würde. In der letzten
Zeit fuhr der Miniſterpräſident fort ſind wir be=
handelt
worden, wie ſein unterworfenes
Volk. Die griechiſche Regierung iſt bis zur äußerſten
Grenze der Freundſchaft, die noch mit Neutralität verein=
bar
war, gegangen, und trotzdem iſt dieſer Tage einer der
Entente=Geſandten zu mir gekommen und hat mir in un=
verſchämten
Worten erklärt, daß die Regierung die Ver=
ſprechungen
, welche unſer König gab, gebrochen habe. Das
iſt unwahr. Ich faßte ſeine Worte als Beleidigung auf
und ſagte ihm das und warf ihm den ſchriftlichen Proteſt
vor die Füße. Meine Entrüſtung ging ſo weit, daß ich
mich amtlich mit Grey und Briand in Verbindung ſetzte
und ihnen ganz offen in undiplomatiſchen Worten meine
Meinung über den Proteſt ſagte. Jetzt ſtehen wir einer
noch ſchrecklicheren Frage gegenüber: Wie ſollen wir ver=
hindern
, daß unſer Land mit Blut überſtrömt wird?
Eine Partei der Kriegführenden iſt ſchon da, die andere
wird dazu kommen. Die Deutſchen und Oeſter=
reicher
können jeden Tag einrücken. Streng genom=
men
, haben ſie das volle Recht, das zu tun, da den Alliier=
ten
der Zugang zum Lande geſtattet worden iſt. Die
Mittelmächte können ihre Verbündeten, die Bulgaren,
mitbringen. Was können wir dagegen tun, wie den Ein=
fall
des Feindes aufhalten? Ich ſehe es kommen, daß
Griechenland durch einen wilden, mitleidsloſen Krieg ver=
wüſtet
wird, nur weil die Alliierten grobe diplomatiſche
und militäriſche Fehler begangen haben. Skuludis ſprach
ſodann die Hoffnung aus, daß Griechenland ein Einfall
der Bulgaren erſpart bleiben möge.
Der Daily Chronicle bemerkt zu dem Interview, daß
es nicht angehe, alle Schuld an Griechenlands Haltung
den Diplomaten der Alliierten in die Schuhe zu ſchieben.
Die plötzliche Wendung in der griechiſchen Politik hätte
es den Alliierten geradezu unmöglich gemacht, mit Grie=
chenland
zu verhandeln.

Rumänien.

* Bukareſt, 23. Dez. Der Senat ſetzte die
Adreßdebatte fort. Senator Zenopol (Anhänger Take
Jonescus) iſt der Meinung, daß Rumänien nur eine
Politik verfolgen kann, die auf die Einigung aller Ru=
mänen
abzielt. Die für Beßarabien arbeitende Strö=
mung
komme nicht aus der öffentlichen Meinung, ſon=
dern
ſei fremden Geldern zu verdanken. (Zwiſchenruf
des Senators Isworanu: Schlecht genug, daß wir uns
um Beßarabien nicht gekümmert haben!) Als der letzte
Redner, Senator Palteneanu, das Wort ergreift,
ruft Toma Jonescu: Ich möchte wiſſen, welchen Preis
der Ridner für den Wechſel ſeiner politiſchen Geſin=
nung
erhalten hat? Es entſteht ein großer Tumult, in
deſſen Verlauf Senator Palteneann Toma Jonescu einen
Unverſchämten nennt und ihn daran erinnert, daß
Gregor Catacuzens im Senat ihn beſchuldigte, daß er ſich
für ärztliche Hilfe bezahlen ließ, die er verpflichtet war,
umſonſt zu leiſten. (Beifall.) Senator Palteneanu fragt
weiter, ob ſein Bruder ihn beauftragt habe, eine ſolche
Unverſchämtheit hier fallen zu laſſen. Toma Joneseu
verläßt darauf mit ſeinem Bruder Take Jonescu, der
während des Zwiſchenfalles gleichfalls anweſend war,
ſeinen Sitz. Palteneann erklärt, daß er für die Adreſſe
ſtimmen werde. Die Anhänger der nationalen Aktion
müßten wiſſen, daß nur eine einzige Aktion möglich ſei
und ſollten die öffentliche Meinung hierauf vorbereiten.
Warum ſollen wir gerade immer nur nach Weſten oder
Norden marſchieren können, wo es doch viel leichter iſt,
Beßarabien zu erhalten? Man möge die Lage logiſch
beurteilen und den Umſtänden Rechnung tragen. Der
Augenblick für Rumänien ſei nicht verloren und die Re=
gierung
werde ſprechen, wenn er gekommen ſein werde.

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Der Sieg der Türken und Bulgaren.

* Sofia, 23. Dez. Die Blätter beglückwünſchen die
Türkei zur Vertreibung der Engländer
und Franzöſen aus Ari Bürnu und Anafökta. Sie
heben das Heldentum der osmäniſchen Trüppen hervor,
die ſo lange den verzweifelten Verſuchen der Entente, die
Tür nach Konſtantinopel zu ſpreügen, widerſtanden häben.
Echo de Bülgarie ſchreibt: Die Dardänellen waren nicht
uneinnehmbar. Dieſer Krieg hat gezeigt, daß es keine
uneinnehmbare Feſtüng öder Stellung gibt. Aber die
Entente erſtrebte vör allem einen politiſchen Erfolg auf
dem Balkan. Durch ſeine gebgräphiſche Läge war Bul=
garien
das einzige Länd, welches die Dardanellen
ernſtlich bedröhen könnte. Aber die Regierung Räbos=
lawows
verlor keinen Augenblick das Hauptziel der bul=
gariſchen
Politik aus den Augen. An der Haltung Bul=
gariens
und an dem Heldenmut der Türkei ſcheiterten die
Bemühungen des Vierverbandes. Däs Eingreifen Bul=
gäriens
vernichtete endgültig die Pläne des Vierverban=
des
. Der Sieg an den Dardanellen bedeutet
einen Wendepunkt in der Geſchichte der
Türkei. Die ſtarke, kriegsgeübte türkiſche Armee wird
frei, um die engliſche Macht an ihrem verwundbarſten
Punkte zu treffen. Der Reſt des Landungskorps wird
vermutlich nach Saloniki gebracht, um Sarrail zu unter=
ſtützen
. Die Hilfe kommt zu ſpät. Die Engländer und
Franzoſen werden bald gezwungen ſein, Mazedonien zu
verlaſſen. Der Balkan=Kriegsſchauplätz hat der Entente
nur Enttäuſchungen und Niederlagen gebrächt. Närodni
Prava ſagt: Der Sieg der Türkei iſt gleichzeitig ein Sieg
des Vierbundes. Wir freuen uns aufrichtig über dieſen
Erfolg. Bei Anaforta und Ari Burnu bewieſen die Tür=
ken
einen übergroßen Heldenmut in einem gigantiſchen
Kampfe. Ihre großen Erfolge werden nicht öhne Einfluß
auf die muſelmaniſche Welt ſein, insbeſondere auf die=
jenigen
Teile, die noch unter Englands Jach ſchmächten.

Die ſozialdemohratiſche Friedens=Interpellation
und ihre Wirkung.

* Berlin, 28. Dez. Die Minderheit der
fozialdemökratiſchen Fräktiön wird in den
ſozialdemokratiſchen Blättern, der Schwäbiſchen Tag=
wacht
und der Chemnitzer Völksſtimme, der Verzöge=
rung
der Rückkehr des Friedens beſchuldigt. Das Chem=
nitzer
Blatt ſchreibt:
Ein ganz ſicherer Gewähresmann ſchreibt uns aus
der Schweiz, baß der franzöſiſche Miniſter Sem=
bat
bereits am 6. September geſagt hat, Frankreich
müſſe das Kriegsgeſchäft liquidieren, wenn es feſtſtehe,
daß die deutſche Arbeiterſchaft bis zum Ende durchhielte.
Aber glücklicherweiſe habe er ſehr beruhigende Nachrich=
ten
, daß ſich ein größerer Umſchwung anbahne. Das iſt
charakteriſtiſch. In der Hoffnung auf eine Zerſplitte=
rung
des deutſchen Volkes ſetzt Frankreich den Krieg
fort. Ohne Geyer, Haaſe, Bernſtein uſw. wäre Deutſch=
land
dem Frieden näher, als es ſo iſt. (Voſſ. Ztg.)

Die zunehmende Dienſttauglichkeit unſerer
Verwundeten.

C.R. Daß es den deutſchen Aerzten und der groß=
zügig
aufgebauten Organiſation unſeres Sanitätsweſens
gelungen iſt, in einem bisher unbekannt hohen Pro=
zentſatz
die im Kriege Verwundeten und Er=
krankten
bis zur vollen Dienſttauglichkeit wieder=
herzuſtellen
, iſt einer der höchſten Triumphe wiſſenſchaft=
licher
Arbeit und ihrer Verpflanzung auf das Wohl der
Allgemeinheit. Wie erfolgreich aber auch noch während

des Krieges die Erkenntnis und Verwertung der Erfah=
rüngen
zugenommen hat, zeigt eine ſtatiſtiſche Züſam=
menſtellung
, die in der Deutſchen Mediziniſchen Wo=
chenſchrift
mitgeteilt wird. Während ſchon im erſten
Kriegsmönat Auguſt 1914 auf 100 Verwündete 84,4
Dienſtfähige, 3,0 Geſtorbene und 12,2 Dienſtuntäugliche
und Beurlaubte kamen, ſtieg im September 1914 die Zähl
der wieder dienſtfähig gewördenen äuf 88,1, alſö fäſt um
4 Mann auf 100. Gleichzeitig ſank die Zähl der Todes=
fälle
von 3 auf 2,7 Prozent. Diefe glänzenden Reſul=
tate
in der Verwundetenpflege verbeſſerten ſich in den
fölgenden Monaten nöch immer mehr, wenn auch natür=
lich
dieſer Anſtieg von vielen Mulden, die geringere
Werte darſtellen, zeitweiliß unterbrochen wird. Die To=
desfälle
bei den Verwundeten gingen im Januar 1915 auf
1,4 Prozent, im nächſten Monät ſogar auf 1,3 Prozent
heräb, um nach einem geringfügißen Anwachſen der
Prozentzahl im Juni und Juli bis auf 1,2 Prözent zu
ſinken. Dieſer Verminderung an Todesfällen entſpricht
in derſelben Zeit eine beträchtliche Erhöhung der Dienſt=
fähigkeit
, die von 91,2 Prozent im Mönat April auf
91,8 Prozent im Füli anſtieg. 7 Prozent mußten als
dienſtunbrauchbar oder beurlaubt abgeſchrieben werden,
doch iſt auch vön dieſen eine erkleckliche Zahl wieder völ=
lig
geſund und für viele militäriſche Dienſte verwen=
dungsfähig
geworden. Wenn man den Durchſchnitt vom
ganzen Jahr zieht, ſo bleibt das unglaublich günſtige
Reſultat beſtehen, daß äuf 100 Verwundete 39,5 Dienſt=
fähige
, 8,8 Dienſtunbrauchbare und Beurlaubte und nur
1,7 Todesfälle kommen.

Die eiſernen Zehnpfennig=Stücke.

* Berlin, 23. Dez: Die eiſernen Zehn=
pfennigſtücke
, die jetzt geprägt werden, werden die
Größe der Nickelſtücke haben. Auf der Vorderſeite kommt
in die Mitte die Ziffer 10, darunter Pfennig, auch die
Umſchrift Deutſches Reich bleibt. Die Rückſeite trägt
den Reichsadler ig der Größe der eifernen Fünfer mit
einem Perlenband.

Glorid in exeelsis Deo.

G* Gloria in exeelsis Des, et in terra pax homini-
bus
bonae voluntatis: Ehre ſei Gott in der Höhe und
Frieden auf Erden den Menſchen, die guten Willens ſind!
Allüberall in deutſchen Landen ſteigt heute dieſer alte
fromme Wunſch zum Himmel empor. Wird die Sehn=
ſucht
nach Frieden, die alle Welt erfüllt, im kommenden
Jahre Erfüllung finden? An Deutſchland und ſeinen
Verbündeten wird es nicht liegen, wenn dieſe Frage
eine unerfreuliche Antwort findet. Reichskanzler und
Schatzſekretär, ſie haben beide unſere Bereitwilligkeit er=
klärt
, dem Kriege ein Ende zu machen, ſöbald die nöti=
gen
Bürgſchaften für eine gedeihliche und ſichere Zukunft
Deutſchlands gegeben werden. Aber ſind unſere Feinde
entſchloſſen, ſolche Bürgſchaften zu gewähren? Ver=
zichten
ſie auf ihre Abſicht, Deutſchland zu zerſchmettern
und für immer zugrunde zu richten? Sind ſie nicht noch
immer in dem Wahne befangen, den erhofften Sieg doch
noch an ihre Fahnen feſſeln zu können?
Kein Wahn iſt es, vielmehr Wahnſinn, an ſolchem
Glauben jetzt noch feſtzuhalten, jetzt noch, nach 16 Mona=
ten
des Weltkrieges, der mit der Ankündigung begann,
daß ſich die Ruſſen wie eine Dampfwalze auf Deutſch=
land
ſtürzen und in Berlin den Stoß ins Herz des
Deutſchen Reiches führen würden, daß die Franzoſen die
Barbaren aus dem Lande treiben, daß die Engländer

Belgien die verſprochene Befreiung bringen würden:
alle dieſe Vorausſagen ſind wie Seifenblaſen in Nichts
zerflöſſen, die deutſche Front im Oſten iſt weit ins Innere
Rußlands vorgeſchoben, die ſtärkſten Feſtungen ſind in un=
ſere
Hände gefällen mit einer Schnelligkeit, die den Atem
raubte, die ſtählerne Wand im Weſten hät jedem Trom=
melfeuer
ſtandgehalten, im Südöſten ſtehen unſere Feld=
grauen
am Geſtade des Mittelmeeres. Itäliens Treu=
bruch
hat ſich bitter gerächt; Italien iſt dem Züſammen=
bruche
näher denn je, und durch die Wäffenbrüderſchaft
mit den tapferen Bulgaren und Türken iſt der eiſerne
Ring geſprengt wörden, der uns bön der Welt äbſchnitt
und uns erdroſſeln ſollte. Wahrlich, wir haben ällen
Grund, zu ſingen: Gléria in exéélsis Deé!
Mehr, weit mehr noch äls vör einem Jahre häben
wir das Recht, mit unbedingter Zuverſicht in die Zu=
künft
zu blicken: wir haben einen Vörſprung vor allen
unſeren Feinden gewonnen, der unmöglich eingeholt wer=
eit
kantt. Und nicht wie England, Frankreich und Ruß=
land
haben wir uns mit billigen Vörſchußlörbeeren
frühzeitig Siegeskränze ums Haupt geflöchten: zielbe=
bußt
und unbeirrt ſind wir Schritt vor Schritt weiter=
gegangen

Bismarcks Wort, Deutſchland werde auffliegen wie
eine Pulvermine, wenn es angegriffen würde, iſt in Er=
füllung
gegangen, trotz allem Geſpött unſerer Feinde.
Von deutſchem Bluff wurde geſprochen (obwohl Bluff
als Begriff ebenſo undeutſch iſt wie das Wört ſelbſt), als
vor der Benutzung der Luſitania öffenherziß gewarnt
wurde. Deutſche Ueberhebung! hieß es; die Lüſitania‟,
der Stolz Englands, iſt ſchnell genug, um allen Angrif=
fen
zu entgehen: wenige Tage ſpäter lag das größte
Schiff Englands tief unten äuf dem Meeresgrunde.
Wie wurde in England gehöhnt, als wir den Tauch=
bbötskrieg
änkündigten! Und heute: das ächte Hundert
verſenkter feindlicher Handelsſchiffe iſt ſtark angeriſſen,
und Tag für Tag ſinken weitere in die Tiefe. Iſt das
Bluff?
Als die großen Verfolgungskämpfe in Ruſſiſch=Polen
zu Ende wären, ſprach der Reichskanzler öffentlich von
den ſtärken Armeen, die für neue Kriegsſchauplätze frei=
geworden
wären; öhne alle Geheimtuerei wurde davön
geſprochen, daß nun Serbien an die Reihe käme, daß die
Verbindung mit der Türkei unſer nächſtes Kämpfziel ſei.
Offener hätten wir gär nicht ſein können. Und wieder
hieß es Blüff, nichts als deutſcher Bluff ein letzter
Verzweiflungsſchritt ſei die Wendung gegen Serbien.
Heute hat der Vierverband ſchwer an den Folgen ſeiner
Selbſtüberhebung zu tragen. Zwei Könige irren land=
flüchtig
in der Verbannung, bald wird ſich ihnen der
dritte zugefellen.
Vön woher ſöll nun Gefahr dröhen im kommenden
Jahre? Etwa von Kitcheners Millionen, die längſt auf
dem Schlachtfelde ſein müßten, wenn man Armeen aus
dem Boden ſtampfen könnte? Von Joffres Jahrgang
1917? Vön den unausgebildeten Haufen ruſſiſchen Ka=
nonenfutters
?
Wenn nicht Urteilskraft und Vernunft der Selbſt=
ſucht
und Leidenſchaft gegenüber machtlos wäre, unſere
Feinde müßten jede Gelegenheit ergreifen, um zu einem
baldigen Frieden zu gelangen. Alle ihre Unternehmun=
gen
gegen uns, gegen die Oeſterreicher, gegen die
Türken, gegen die Bulgaren ſind zuſammengebrochen.
Aber wie es ſcheint, warten unſere Feinde auf einen
Bundesgenöſſen, der mächtiger ſein würde, als im
Augenblick ſelbſt Rumänien und Griechenland und Japan:

Zur Geſchichte der Weihnachts=
beſcherung
.
Von Franz Pflüger.

Wie kein anderes Feſt iſt gerade das Weihnachtsfeſt
unſerem Volke ans Herz gewachſen, und von keinem
Volke der Erde wird es in ſo poeſievoller, tiefinnerlicher
Weiſe gefeiert, als vom deutſchen. Freilich hat es Jahr=
hunderte
gewährt, ehe es zu dem wurde, was es heute
iſt: das ſchönſte Feſt des deutſchen Hauſes. Das ganze
Mittelalter hindurch wurde das Chriſtfeſt nur kirchlich ge=
feiert
, in der Familie gab es weiter nichts, als große
Schmauſereien und feſtliche Gelage, Reſte aus heidniſcher
Zeit, gegen die die Kirche mit allen Mitteln kämpfte.
Gerade die ſchönſten Sitten unſerer heutigen Weih=
nachtsfeier
, der ſtrahlende Lichterbaum und die Beſcherung,
ſind bei weitem nicht ſo alt, wie man anzunehmen pflegt.
Im 17. Jahrhundert wird in einer Straßburger Quelle
des Tannenbaums zum erſten Male gedacht, er iſt ge=
ſchmückt
mit allerlei Zierrat, doch ohne den Glanz der
Lichter. Erſt um die Mitte des 18. Ihrhunderts erſcheint
er im Lichterglanz und wird nun auch Mittelpunkt der
Beſcherung.
Es iſt bis heute noch nicht völlig klar geſtellt, woher
ſich der ſchöne Brauch leitet, zum Chriſtfeſt einen ſtrahlen=
den
Weihnachtsbaum aufzuſtellen; völlig gekläkt aber iſt
die Frage nach dem Urſprung unſerer Weihnachtsbeſche=
rung
. Sie geht zurück auf den altrömiſchen Brauch, ſich
am Anfang eines neuen Jahres zu beglückwünſchen und
um der guten Vorbedeutung willen mit Backwerk und
Früchten, Münzen und allerlei Schmuck zu beſchenken.
Strenae nannte man dieſe Neujahrgeſchenke, welcher Aus=
druck
ſich noch heute in den Ltrennes der Franzoſen er=
halten
hat. Wie ſo mancher andere altrömiſche Brauch,
ſo bürgerte ſich auch die Neujahrsbeſchenkung in Deutſch=
land
ein. Im Mittelalter finden wir ihn überall, Lehns=
herr
und Lehnsmann, Herr und Diener beſchenken ſich
gegenſeitig, jeder Beamte erhält ſeine Gabe, und ſelbſt
regierende Fürſten bekommen ihr Neujahrsgeſchenk, for=
dern
es wohl gar auf feierlichem Umzuge ein. In der
Hauptſache wird Geld geſchenkt, daneben gibt es aber auch
Latwergen und Lebkuchen, Kleider und Schuhe, Gürtel
und Schnallen, Meſſer und Sporen und dergl. mehr. Da
aber nun das ganze Mittelalter hindurch allen, die von
der rämiſchen Kurie abhängig waren, als Jahresanfang

der Weihnachtstag galt, ſo wurden die Neujahrsgeſchenke
allmählich zu Weihnachtsgeſchenken.
Im Laufe der Zeit artete der Brauch freilich aus, teils
wurden die Gaben nach der Meinung einer hohen Obrig=
eit
zu koſtſpielig, teils glaubte das Geſinde ein Recht auf
dieſe Geſchenke zu haben. Das gab zu allerhand Miß=
helligkeiten
Anlaß, und die Behörden ſahen ſich veranlaßt
dagegen einzuſchreiten. Auch in Druckſchriften ward ſcharf
gegen die Sitte der Neujahrs=Weihnachts=Beſcherung ge=
eifert
, aber der Erfolg blieb aus, die ihrem Sinne nach
ſchöne Sitte erhielt ſich trotz aller Polizeiverbote. Die
Geſchenke ſandte man meiſt einander zu, von einer Be=
ſcherung
in unſerem Sinne war bis herauf ins 16. Jahr=
hundert
nicht die Rede, auch beſchränkte ſich die Sitte auf
die Erwachſenen. Im 16. Jahrhundert wird zum erſten
Male erwähnt, daß auch die Kinder Geſchenke erhielten,
noch iſt die Sitte aber nicht an den Weihnachtstag gebun=
den
. Wie noch heute in verſchiedenen Gegenden Deutſch=
lands
, beſonders in den nordweſtlichen und in den Nieder=
landen
, fand ſie am Nikolaustage ſtatt. Bald aber trat
das Chriſtkind das Erbe des heiligen Nikolaus an, die
Kinder erhielten die Gaben an ſeinem Geburtstage. Da=
mit
aber begann die Entwicklung der Weihnachtsfeier zu
einem Familienfeſte, das jedes Haus für ſich im eigenen
Schoße feierte, und das nun bald auch durch den Weih=
nachtsbaum
eine Art ideellen Mittelpunktes erhielt.
Die Art und Weiſe der Beſchenkung blieb freilich
vorläufig noch die alte: die Gaben wurden in einem
Bündel gebracht, den ſogenannten Chriſtbürden, oder in
Schüſſeln gelegt, die die Kinder am heiligen Abend vor die
Türen oder an die Fenſter geſtellt hatten. Der Pfarrer
Thomas Vinita in Wolkenſtein in Sachſen erzählt uns
aus dem Jahre 1571, was ſolch ein Chriſtbündlein alles
enthielt: Die Kinderlein finden in ihren Bündlein ge=
meiniglich
fünfferley Dinge. Erſtlich güldige; als Gelt,
viel oder wenig, nachdem der Haus=Chriſt vermag und
reich iſt, doch laſſen ſich auch die armen Kinderlein an ei=
nem
Pfennige oder Heller in Aepfel geſteckt, genügen und
ſind guter Dinge darüber. Darnach finden ſich auch ge=
nießliche
Dinge, als Chriſtſtollen, Zucker=, Pfefferkuchen,
und aus dieſen allen mancherley Konfekt und Bilde. Da=
neben
Aepfel, Birnen, Nuß und gar mancherley gattungen
allerley beſtes. Zum dritten ſinden ſie ergetzliche und zu
frewden gehörige Dinge als Puppen und mancherley Kin=
derwerk
. Zum vierten finden ſie nötige und zur beklei=
dung
und zier des lebens dienſtliche Dinge, gar mancherley
und hübſche Kleiderlein, von gutem gezev (Zeug) und
ſeiden, gold und ſilber, und reinlicher Arbeit gefertigt.

Zum letzten finden ſie auch, was zu lere, gehorſam, zucht
und Diseiplin gehöret, als Abetefflin, Bibeln und ſchöne
Bücherlein, Schreib= und Federgezeuge, Papier etc. und die
rngebundene Chriſtrutte.
Die Spenden waren alſo ſchon damals durchaus nicht
dürftig und namentlich Geſchenke fürſtlicher Kinder fanden
in dem engen Raum einer Chriſtbürde nicht mehr Platz,
Auch in bürgerlichen Kreiſen wurden die Gaben immer
reicher und vielgeſtaltiger, hatte ſich doch ſchon im 14.
Jahrhundert die Spielwaren=Induſtrie in den alten reichen
Städten des deutſchen Südens entwickelt. Im Germaniſchen
Muſeum zu Nürnberg finden ſich eine Anzahl Puppen
und Puppengeſchirre, Reiter und Wickelkinder, die man
1859 unter dem Pflaſter fand, und die aus jener Zeit
ſtammen. Im Laufe der Zeit wurden die Puppen und
Puppenhäuſer richtige kleine Kunſtwerke. Bis zu tauſend
Gulden koſtete ſolch ein Dockenhaus, ſie glichen aber auch
vom Keller bis zum Boden dem prächtigen Palaſte. Da
ſah man in ſorgfältigſter Ausführung Waſchküche und
Badeſtube, Stall und Garten, Kaufladen und Speiſekam=
mer
, eine gewöhnliche und eine Prunkküche. Dann ſtieg
man hinauf zu den reich ausgeſchmückten und getäfelten
Prunkzimmern, zu Wohn=, Schlaf= und Kinderzimmern,
deren hohe geſchnitzte und eingelegte Schränkchen mit der
zierlichſten Leinwand und Wäſche gefüllt waren. Herrliche
Himmelbetten luden die ebenſo koſtbaren Puppen zur Ruhe
ein, und in den Kinderzimmern ſehlte es nicht an win=
zigen
Schaukelpferden, Laufſtühlchen, Klappern uſw.
Den Jungen ſchenkte man von jeher mit Vorliebe
Schaukel= Räder= und Steckenpferde, Waffen und Sol=
daten
, und auch in dieſen Spielſachen zeigte man ſich über=
aus
erfinderiſch. Johannes Haupt fabrizierte um 1650
kleine Wagen, die auf einem Tiſch von ſelbſt hin und her
fuhren. Für Ludwig XIV. ließ ſein Vater ganze Armeen
von Bleiſoldaten aus Silber anfertigen, die durch einen
Mechanismus Bewegungen ausführen konnten, das Ge=
wehr
ſenkten, anſchlugen und ſogar abfeuerten und
dergl. mehr.
Wie ſchon erwähnt, fanden die Geſchenke nicht mehr in
Bündeln und Schüſſeln Platz, man legte ſie auf Tiſchen
aus. Damit ſchwand aber auch die letzte Erinnerung an
den einſtigen Umzug des heil. Nikolaus und das Chriſt=
kindel
, und die Beſchenkung wurde eine wirkliche Beſche=
rung
. Meiſt verband ſie ſich mit einem kirchlichen Brauch,
man zündete, wie in den Kirchen, ſo in den Häuſern Lichter
an, die zunächſt von Leuchtern getragen wurden. Bald
aber übernahm ſie der Chriſtbaum, der dann den Mittel=
punkt
der Beſcherung bildete.

[ ][  ][ ]

auf den Hunger und den Mangel, die Deutſchland zu=
grunde
richten ſollen. Nun, dieſe Verſicherung iſt ebenſo
alt und hinfällig, wie die vielen angekündigten Offen=
fiven
. Deutſchland iſt auskömmlich mit Lebensmitteln
verſorgt, und einzelne örtliche Störungen werden un=
ſchwer
überwunden. Und ſeitdem der Weg von Antwer=
pen
nach Bagdad frei iſt, können nur noch Narren da=
von
faſeln, daß das im Kriege unüberwindliche Deutſch=
land
um Frieden werde betteln müſſen, weil ihm des
Leibes Notdurft und Nahrung fehle. Wirtſchaftlich ſo gut
wie militäriſch ſind die Ausſichten unſerer Feinde gleich
Null heute mehr denn je.
Auch die ſilbernen Kugeln werden uns nicht über=
winden
. Unſere Anleihen ebenſo wie Oeſterreichs haben
ſtetigen Erfolg die unſerer Feinde ſinken wit jedem
Tage mehr, Rußland ſteht vor dem Bankerott, England
und Frankreich ſuchen unter den drückendſten Bedingun=
gen
in Amerika Anleihen aufzunehmen! Wer iſt da in
Wahrheit finanziell zugrunde gerichtet und am Ende
ſeiner Kraft? Wir gewiß nicht! Und doch drängt ſich
uns immer wieder die Frage auf, wann wird die
Stunde krmmen, da Wahnwitz und Selbſtbetrug unſerer
Gegner ſchwindet?
Eher nicht, als bis ſie ſich zur Erkenntnis durchge=
rungen
haben, daß auch den Deutſchen ein Platz an der
Sonne gebührt, und daß Deutſchland, das ſo ſchmählich
und heimtückiſch überfallen wurde, mit vollſtem Recht
auf eine Sicherung ſeiner Grenzen für jetzt und immer=
dar
bedacht ſein und auf ausreichenden Erſatz all der
Schäden, die ihm der Krieg gebracht hat, Anſpruch er=
heben
muß.
Wer die Schuld am Weltkriege trägt, muß auch für
die Schäden aufkommen. Es wird den Engländern und
Franzoſen ſchwer werden, ſich zu dieſer Anſchanung durch=
zuringen
und noch mancher Tropfen wird bis dahin ins
Meer fließen. Aber kommen wird der Tag, da auch auf
dieſer Seite der gute Wille erzwungen wird. Und dann
endlich wird es heißen: Et in terra pax homini-
bus
bonae voluntatis, Friede auf Erden den
Menſchen, die guten Willens ſind, dem Nachbarvolke
dieſelben Rechte zuzugeſtehen, die ſie ſelbſt beanſpruchen.
Gleiches Recht und gleiche Freiheit und Freiheit der
Meere für alle Völker der Erde. Das wird unſere Lo=
ſung
bleiben immerdar; und daß wir das Ziel erreichen,
dafür bürgt uns der Heldenmut und der unerſchütter=
liche
Wille zum Siege unſerer grauen und blauen Jun=
gens
, und der eiſerne Wille zum Durchhalten der Da=
heimgebliebenen
. Wie uns eine höhere Kraft geführt hat
auf unſerer Siegesbahn, ſo wollen wir auch heute in
Demut und Dankbarkeit einſtimmen, hoffnungsfroh und
vertrauend in das zweitauſendjährige Wort: Gloria
in excelsis Deo!

Die zweite Ancona‟=Note.
3

* Köln, 23. Dez. Die Kölniſche Zeitung meldet
aus Berlin: Die ſachliche und ruhige Darlegung der
öſterreichiſch=ungariſchen Regierung in Sachen des An=
cona
=Fallles hat durchaus nicht die Regierung
in Waſhington veranlaßt, den Ton ihrer Erwide=
rung
ſo zu wählen, daß, wie ſich das Reuterſche Burean
in einer Meldung vom 19. Dezember ausgedrückt hat,
Oeſterreich=Ungarn ſich prompt entſcheiden müßte, ob die
Beziehungen abgebrochen werden ſollen oder nicht. Im
Gegeuteil, die zweite Note der Regierung der
Vereinigten Staaten an Oeſterreich=Ungarn iſt
ſo gehalten, daß ſie jedenfalls einer freundſchaftlichen
Erörterung der Angelegenheit die Tür offenläßt. Sie iſt
entgegenkommend gehalten und man wird ſich daraufhin
weiter ruhig und ſachlich über die Tatſachenfrage und

Zur Fälschung der Karfe v. Süd-Afrika

Ausschniff aus der vom Staafssefrefär des
Reichskolonialamfes im Reichsteg vorgelegten
englischen Harfe von Südafrika. Die punktier-
fe
Senkrechte in der Mitte bildet die deufsch-
englische
Grenze. Die ursprünglich links der
Grenzlime-also auf deutschem Gebief- befind-
lich
gewesene Orfsbezeichnung zu dem Nemel
Wakab Süd isf ausradierf und in braunerfarbe
nach rechts auf die englische Seife gerückt
worden. Zur Verdeckung den Hasur wurde
ein Heil eingezeichnet.

Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
25. Dezember: Die Inder und Engländer verlieren
bei Feſtubert 3000 Tote, über 800 werden gefangen
genommen. Mißlungener Vorſtoß engliſcher Streit=
kräfte
in die deutſche Bucht.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. Dezember.

* Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog hat dem Miniſter des Innern Friedrich
von Hombergk zu Vach das Großkreuz des Ver=
dienſtordens
Philipps des Großmütigen verliehen und
dem Geheimen Oberbaurat Profeſſor Karl Hofmann zu
Darmſtadt das Ehrenkreuz des Ludewig=Ordens.
** Ernennung. Herr Prof. Dr. Georg Biermann
wurde für die neugeſchaffene Stelle des General=
direktors
der Städtiſchen Muſeen in Köln
ernannt.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert zu Leutnants
d. Reſ. d. Leib=Drag.=Regts. Nr. 24: die Vizewachtmeiſter:
Oſthuſhenrich Vogel (Darmſtadt), Koehler,
Pilling (Heidelberg), Potthoff (II Dortmund),
Roth (Hanau), jetzt im Leib=Drag.=Regt. Nr. 24; zum
Leutnant der Reſerve beſördert: der Offiziersaſpirant
Schmidt (Friedberg), in der Fußart.=Battr. 313; dem
Zeug=Leutnant Berck, b. Art.=Depot in Darmſtadt,
wurde ein Patent ſeines Dienſtgrades verliehen.
Kriegsauszeichnungen. Profeſſor Molden=
hauer
iſt das Eiſerne Kreuz verliehen worden. Dem
Eichmeiſter am ſtädt. Elektrizitätswerk Georg Hild,
zurzeit Feldfliegerabteilung 63, Inhaber des Eiſernen
Kreuzes 2. Kl., iſt auch die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille
verliehen worden.
Großh. Hoftheater. Sonntag, den 26., 6½ Uhr,
geht Wagners Lohengrin in Szene. Die Elſa ſingt
Gertrud Geyersbach, den Lohengrin Joſeph Mann, die
Ortrud wegen Unpäßlichkeit von Frau Jacobs Frau
Hermine Rabl vom Hoftheater in Mannheim als Gaſt,
den Telramund Robert Perkins, den König Alfred
Stephani und den Heerrufer Arnold Gabor. Muſikaliſche
Leitung Hofrat Ottenheimer, Spielleitung Otto Nowack.
Unter muſikaliſcher Leitung Erich Kleibers iſt für Montag,
den 27., eine Neueinſtudierung der Fledermaus von
Johann Strauß angeſetzt. In den Hauptrollen ſind be=
ſchäftigt
die Damen Jacobs, Malinowski, Meyer und
Schreber, ſowie die Herren Harprecht, Jürgas, Peterſen,
Schützendorf, Thomſen und Weisker. Bei dieſer Auf=
führung
der Fledermaus werden im zweiten Akte einige
Geſangseinlagen von Kammerſängerin Berta Schelper
und Joſeph Mann vorgetragen, außerdem wird Frau
Ballettmeiſterin Ehrle einige Tänze von Brahms aus=
führen
. Die Spielleitung des Abends hat Bruno
Harprecht. Als dritte und letzte Weihnachts= Kindervor=
ſtellung
iſt für Dienstag, den 28., bei aufgehobenem
Abonnement Rotkäppchen und hierauf Sneewittchen
angeſetzt. Der Kartenverkauf für dieſe Vorſtellung, zu
der die Volksvorſtellungspreiſe gelten und die um 5½ Uhr
beginnt, hat bereits begonnen. Für Mittwoch, den 29.,
iſt Offenbachs phantaſtiſche Oper Hoffmanns Erzäh=
lungen
und für Donnerstag, den 30., Ein Sommer=
nachtstraum
in Ausſicht genommen. Der Verkauf des
angekündigten Extra=Abonnements hat bereits begonnen,
die erſten in dasſelbe fallenden Vorſtellungen werden
demnächſt bekannt gegeben.
Weihnachtsbeſcherung im Hoftheater. Wie im vori=
gen
Jahr fand auch heuer im Hoftheater eine Beſche=
rung
für die Kinder der im Felde ſtehenden Mit=
glieder
des techniſchen Perſonals uſw. ſtatt. Nach dem
Märchen Aſchenbrödel, zu dem die Kinder Plätze er=
halten
hatten, wurden ſie unter den Klängen von O du
fröhliche, o du ſelige, gnadenbringende Weihnachtszeit
auf die Bühne geleitet, wo unter 15 brennenden Chriſt=
bäumchen
die Geſchenke ausgebreitet waren. Herr Regiſ=
ſeur
Hacker hielt eine Anſprache an die Kleinen, worauf
dieſelben zu ihren Tiſchen geführt wurden.
Weihnachtsabend im Eleonorenheim. Am 23. De=
zember
fand im hieſigen Eleonorenheim, dem Säug=
lingsheim
der Gr. Zentrale für Mutter= und Säuglings=
fürſorge
in Heſſen, eine Weihnachtsbeſcherung
ſtatt, zu der auch das Großherzogspaar mit den Großher=
zoglichen
Prinzen erſchienen war. Die im Heim ar=
beitenden
Schweſtern und die dort untergebrachten Mütter
und Kinder nahmen ſämtlich an der Feier teil und wurden
mit kleinen Geſchenken bedacht. Zurzeit werden im Eleo=
norenheim
33 Kinder verpflegt, zum großen Teil Sol=
datenkinder
oder Kriegswaiſen. Das Heim iſt faſt immer
vollſtändig belegt. Dies iſt in erſter Linie dem im letz=
ten
Frühjahr ins Leben gerufenen Heſſiſchen Eleono=
renbund
zu danken, auf deſſen Koſten zahlreiche Kin=

Pariſer Weihnachten.
* Paris, den 20. Dezember. (Ueber Genf.)

Es will keine Weihnachtsfreude einkehren. Im vori=
gen
Jahre lebte der Pariſer von dem Siege an der
Marne und der aus ihr reſultierenden Hoffnung, daß
das neue Jahr die Erlöſung bringen werde. Jetzt aber
hat er einſehen gelernt, daß er ſich in dem Ergebnis ſei=
nes
Marneſieges verrechnet hat. Er ſieht das Grab der
Nation, aber noch an dieſem Grabe pflanzt er die Hoff=
nung
auf. Die Enttäuſchungen eines ganzen Jahres
drücken die Weihnachtsſtimmung naturgemäß ſtark herab.
Man kann ſtundenlang in den Pariſer Straßen herum=
flanieren
, ohne auf ein äußeres Zeichen für die Nähe des
großen Feſtes zu ſtoßen. Und ſtundenlang kann man in
Geſellſchaft ſitzen, plaudern, ſtreiten, alle Fragen des Tages
durchhecheln, ohne daß das Sprichwort Weihnacht in die
Debatte geworfen würde.
Man vergißt . . . Paris vergißt ſein Weihnachten,
ſein Neujahr. Es vergißt in ſeinem namenloſen Jammer
die Zeit, in der es bange Stunden durchlebt. Wenn die
Soldaten an der Front nicht wären, dann würde das
Wort Noél aus dem Pariſer Sprachſchatz geſtrichen ſein.
Nur die Geſchenke, die man zu Weihnachten an die Front
ſendet, erinnern Paris noch an ſein Weihnachten. Vor
einem Jahre gab es noch eine Fülle feſtlicher Veranſtal=
tungen
für die Verwundeten und die unter dem Kriege
beſonders Leidenden aus dem Volke. Mit dem Geld
kamen weihnachtliche Stimmungen über Paris. Man
lebte damals wieder auf. Man zog wenigſtens auf Stun=
den
und Tage den Sorgenkittel aus. Es kam Wärme
auch in ſchlechtgeheizte Feſträume. Die Hoffnung er=
wärmte
die Geiſter. Man konnte viele Leute auch ſcherzen
hören. Es kam wieder Pariſer Glanz in öde liegende
Säle und Salons. Heuer denken ſo wenige Pariſer an
feſtliche Veranſtaltungen für gemeinnützige Zwecke, daß
man meinen könnte, Paris hätte kein Herz mehr. Ab und
zu lieſt und hört man wohl noch von einer Weihnachts=
feier
in dieſem oder jenem Kreis. Aber die Allgemein=
heit
hat jedes Intereſſe an ſolchen Veranſtaltungen ver
loren. Wie ich höre, haben ſich zwar altbewährte Komitees
zuſammengetan, um alten moraliſchen Verpflichtungen
nachzukommen. Aber es herrſchte unter ihren Mitgliedern
die Meinung, daß man ein Fiasko erleben könnte. Und

darum hat man ſich auf einige wenige zaghafte Verſuche,
wohltätige Menſchen zu einer feſtlichen Veranſtaltung zu
führen, beſchränkt. Ich habe einer ſolchen Feier beige=
wohnt
In einem Rieſenbau am Boulevard Hausmann
ging ſie vor ſich. Nein, ſſie ſollte vor ſich gehen. Zwei=
tauſend
Beſucher hätten bequem Platz gefunden. Es
waren ihrer aber noch nicht 200. Der Saal war ſo ſchwach
geheizt, daß die Hälfte ſchon in den erſten zehn Minuten
aus Furcht vor Lungenentzündung und anderen Er=
krankungen
ſich empfahl. Nach weiteren zehn Minuten
ſah ich mich mit einem der Hauptveranſtalter allein im
kalten Saal. Wo die Kohle fehlt, kann keine Stimmung
aufkommen.
In Paris iſt es bitter kalt geworden. Der Mangel an
Kohle wird von Tag zu Tag fühlbarer. Er wirkt gleich=
falls
auf die Stimmung ein, wenn er auch nicht ausſchlag=
gebender
Faktor iſt. In den Theatern iſt es gewiß ſehr
kalt. Aber wer geht in dieſen trüben Zeiten auch ins
Theater? Es lohnt ſich wirklich nicht, die Vorſtellungen
in dieſer Jahreszeit auf ſein erkältetes Gemüt einwirken
zu. laſſen. Mit der Zunahme der Kälte iſt das Pariſer
Theaterleben im völligen Abſterben begriffen. Es wer=
den
Freibillette herumgeſchickt auf den Straßen, vor den
Theatereingängen an beſſer gekleidete Individuen abge=
geben
. Man ſteckt ſie zu ſich, wie man vordem die Re=
klamezettel
aus Rückſicht auf den armen Teufel, der ſie los
werden mußte, an ſich nahm, um ſie im nächſten Augen=
blick
dem Rinnſtein anzuvertrauen. Zuerſt habe ich ver=
ſucht
, dieſe Freikarten als ſchwachen Beitrag zu einer
Feſtesgabe dienſtwilligen Geiſtern oder einer Händlerin
weiterzuſchenken. Da kam ich aber ſchlecht an. Ob ich
auch die Doktorkoſten bezahlen wolle?, wurde ich gefragt.
Oder können Sie die Bürgſchaft übernehmen, daß man
endlich einmal einen Ort betreten kann, in dem man ſeine
Glieder aufwärmen kann? Ich mußte natürlich auf beide
Fragen verneinend antworten. Seitdem tue ich ſämtliche
Freikarten zu dem übrigen Papier.
Auch die Kinos locken nicht. Die ſind womöglich noch
leichter gebaut als die Theater, und ihre Beſitzer zeigen
ſchon mit ihrer roten Naſenſpitze, daß auch die Films keine
Wärme auszuſtrahlen vermögen. Vielleicht würden die
Theater beſucht und damit heizungsfähig werden, aber
die gereichte Koſt iſt noch ſtark unter Mittelpunkt. Das
Pariſer Publikum iſt ſelbſt in den unterſten Schichten ſo
verwöhnt, daß man ihm jetzt erſt recht keine alten Laden=

hüter oder pateiotiſche Sächelchen von fragwürdigem In=
halt
und Aufguß vorſetzen darf. Paris als Theaterſtadt
der ganzen Welt hat im Kriege ſeine Rolle ausgeſpielt.
Viele ernſte Männer fragen ſich, ob es dieſe Rolle je wieder
wird aufnehmen können.
Die Kälte iſt das einzige Thema, das neben dem
Kriege in ausgedehntem Maße behandelt wird. Kälte und
Kohle. Selbſt die großen Lazarette können nicht ordent=
lich
oder oft gar nicht heizen. Selbſt in den größten Gaſt=
höfen
friert man. In den kleinen würde das einen nicht
mehr wundern. Zu Hauſe iſt es einfach ſelbſtverſtändlich,
daß die Kohle fehlt. Ein kaltes, ein freudloſes Weihnach=
ten
. Wer es dazu hat, flieht nach dem Süden oder an
den Genfer See und überläßt den weniger Glücklichen ſei=
nem
kalten Pariſer Weihnachtsfeſt.
E. H.

C. K. Ehre ſei Gott in der Höhe. (Der Text der
Weihnachtsbotſchaft.) Im Lukasevangelium (2, 14) ſteht
die Weihnachtsbotſchaft, die von Luther folgen=
dermaßen
wiedergegeben worden iſt: Ehre ſei Gott in
der Höhe, und Frieden auf Erden, und den Menſchen
ein Wohlgefallen. Von dieſem Text weicht ganz be=
deutend
die Faſſung ab, die die katholiſche Kirche von
jeher der Weihnachtsbotſchaft gegeben hat. Dieſe lautet:
Ehre ſei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden den
Menſchen, die eines guten Willens ſind. Es handelt ſich
bei der katholiſchen Faſſung um die wörtliche Ueberſetzung
des Textes der Vulgata, der lateiniſchen Bibelüberſetzung
des heiligen Hieronymus, der nachſtehenden Wortlaut
hat: Gloria in altissimis (oder excelsis) deo et in terra
pax hominibus bonae voluntatis. Durch die neuere
Bibelforſchung iſt nun dargetan worden, daß die Ueber=
ſetzung
der Vulgata, die für die Katholiken maßgebend iſt,
dem Urtert des Lutasevangeliums erheblich näher kommt
als die Lutherſche Ueberſetzung. Wie Adolf v. Harnack
nachgewieſen hat, iſt den beſſeren griechiſchen Handſchriſ=
ten
dieſes Evangeliums zufolge der Spruch nicht dreiteilig
wie bei Luther, ſondern zweiteilig wie in der Vulgata und
in der auf ſie zurückgehenden katholiſchen Faſſung. Fer=
ner
aber verkündet er nicht, was ſein ſoll, ſondern was
iſt und lautet danach: Preis (erſchallt nun) in der Höhe
Gott und auf Erden (herrſcht) Friede bei der ihm
(Gott) wohlgefälligen Menſchheit. In der
Vulgata iſt alſo der Schluß der Weihnachtsbotſchaft eben=
falls
nicht ganz richtig wiedergegeben worden, da die

[ ][  ][ ]

der umſonſt oder gegen ein ſtark ermäßigtes Pflegegeld
aufgenommen werden konnten. Vielen Kindern wurde
auch aus der Milchküche des Eleonorenheims auf Koſten
des Eleonorenbundes ärztlich verordnete Säuglingsmilch
unentgeltlich geliefert.
* Weihnachtsfeier im Vereinslazarett Mathildenhöhe.
Im Vereinslazarett Mathildenhöhe fand am Donners=
tag
abend eine herrliche, wohlvorbereitete Weihnachts=
feier
ſtatt. Nachdem die Weihnachtslieder verklungen
waren, hielt Herr Pfarrer Profeſſor D. Kunkel eine
erhebende, zu Herzen gehende Anſprache. Sowohl die
Soldaten wie das geſamte Pflege= und Hausperſonal
wurden reich bedacht, und den Spendern, die dieſe Be=
ſcherung
ermöglicht hatten, wurde der ſchönſte Dank durch
die ſichtlich große Freude aller Beſchenkten. Nun folgte
ein weihnachtliches Konzert, an dem ſich Frau Kammer=
ſängerin
Schelper Herr Hofopernſänger Mann und
einige Mitglieder und Freunde des Muſikvereins erfolg=
reich
beteiligten. Der verdienſtreiche Chefarzt, Herr
Sanitätsrat Dr. Nöllner vereinte alsdann die Ver=
wundeten
und das Pflegeperſonal zu einem gemütlichen
Beiſammenſein, das beſonders durch heitere Vorträge
und Lieder der Soldaten verſchönt wurde.
* Als Weihnachtsgeſchenk für die Verwundeten hat
Herr Juan Prim von der Spaniſchen Weinhalle am
Mathildenplatz 8 hundert Flaſchen alten ſpaniſchen Rot=
wein
geſpendet.
Beſtandaufnahme von Kaffee, Tee und Kakao.
Nach einer Bekanntmachung des Stellvertreters des
Reichskanzlers iſt für den 3. Januar 1916 eine Be=
ſtandsaufnahme
von Kaffee, Tee und Kakao
angeordnet. Die zur Durchführung der Aufnahme er=
forderlichen
Anordnungen ſind von dem Oberbürger=
meiſter
nunmehr erlaſſen worden. Auf die in der
heutigen Nummer enthaltene Bekanntmachung ſei aus=
drücklich
hingewieſen. Zur Anzeige iſt hiernach jeder
verpflichtet, der Vorräte der angegebenen Waren mit
dem Beginn des 3. Januar 1916 in Gewahrſam hat.
Vorräte von Kaffee und Tee, die zum Verbrauch im
eigenen Haushalt beſtimmt ſind, ſind nur anzuzeigen,
wenn ſie bei Kaffee 10 kg und bei Tee 2,5 kg
überſteigen. Privathaushaltungen kommen ſomit
bei der Aufnahme wohl kaum in Betracht. Halbfertige
Kakaoerzeugniſſe, gebrauchfertiges Kakaopulver und
Schokolade unterliegen nicht der Anzeigepflicht. Die
Anzeige iſt auf dem vorgeſchriebenen Formular zu er=
ſtatten
und muß die Unterſchrift des Anzeigepflichtigen
tragen. Anzeigen ohne Unterſchrift gelten als nicht ab=
gegeben
. Die Anzeigeformulare ſind von den Pflichtigen
auf dem zuſtändigen Polizeirevier in Empfang zu
nehmen und nach Ausfüllung und Unterſchrift an dieſe
auch wieder abzuliefern, und zwar ſpäteſtens bis zum
5. Januar 1916. Wer die vorgeſchriebene Anzeige nicht
erſtattet oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben
macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit
Geldſtrafe bis zu 15000 Mk. beſtraft.
Poſtanweiſungen an Kriegsgefangene in Eng=
land
uſw. werden jetzt im Haag nach dem Satze von
11,20 Gulden 1 & umgeſchrieben.
Der Verband für Jugendwohlfahrt und Jugend=
fürſorge
in Darmſtadt hält eine Mitgliederverſammlung
im Rathausſaale am Markt den 7. Januar ab mit
folgender Tagesordnung: Maßnahmen gegen die zu=
nehmende
Verwilderung der Jugend.
n Zum Zuſammenbruch der Bankfirma Gebr. Kahn
Nachdem in Geſchäftskreiſen ſchon ſeit einiger Zeit un=
günſtige
Gerüchte über die hieſige Bankfirma Gebr.
Kahn, Grafenſtraße, im Umlauf waren, iſt, wie gemel=
det
, der Inhaber Leopold Kahn auf Antrag der
Staatsanwaltſchaft unter Haftbefehl geſtellt worden. Aus
Anlaß einer erſtatteten Strafanzeige hatte ihn die Polizei
am Abend vorher feſtgenommen und er iſt jetzt im Pro=
vinzialarreſthaus
untergebracht. Inzwiſchen wurde auch
über das Vermögen des Verhafteten vom Amtsgericht
Darmſtadt I das Konkursverfahren eröffnet. Was
die eingeleitete Unterſuchung betrifft, ſo ſcheint es ſich um
Veruntreuungen zu handeln, doch fehlen, wenn
auch in Privatgeſprächen recht Vielerlei erzählt wird, und
manche Namen, ſowie Summen genannt werden, doch

vorerſt noch zuverläſſige Einzelheiten. Es kann dies nach
der Natur derartiger Fälle gar nicht anders ſein; doch
ſteht wohl zu befürchten, daß dieſer Zuſammenbruch gleich
ähnlichen früheren, die teilweiſe hier noch in Erinnerung
ſind, verhängnisvollen Einfluß haben wird Gegen Kahn,
der aus einer hieſigen Familie ſtammt, lag früher nicht
das geringſte Ungünſtige vor; er erfreute ſich vielmehr
der Achtung und des Anſehens. Sein Bankgeſchäft war
anſcheinend kleinerer Art. Der weitere Verlauf der kaum
begonnenen Unterſuchung wird jedenfalls die Urſachen
des Zuſammenbruches und alles ſonſtwie Beachtenswerte
rmitteln. Ein merkwürdiger Zufall iſt, daß ein früherer
ähnlicher Fall auch um die Jahreswende erwuchs.

Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 24. Dezember.

Kartoffeln u. Gemüſe:
Höchſtpreis. Speiſekartoffeln,
100kg 8,00 M.,
frei Keller.
Speiſekartoffeln,
bis 15 Pfund,
das Pfd. 4½ Pf.
Blumenkohl, Stück 1060 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
Roſenkohl, Pfund 28-30A
Wirſing, Pfund . 45 P
Stück 518 P
Weißkraut, Pfund 56 Pf.
Stück 830 Pf
Rotkraut, Pfund 1012 Pf
Stück 1060 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſche,
Stück 35 Pf
unterirdiſche,
Pfd. . 6 Pf
Spinat, Pfund 1415
Erbſen
Tomaten, Pfund . 20
Zwiebeln, Pfund 1820 P
Gelberüben, Pfund 810 Pf.
Bündel . 6 Pf
Roterüben, Pfund 810 Pf
Weißerüben, Stück 25 Pf.
St

Schwarzwurzeln, Pfund
2030 Pf.
Kopfſalat, Stück 38 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 510 Pf.
Radieschen, Bündel 23 Pf.
Rettiche, Stück . 38 Pf.
Meerrettich, Stück 1535 Pf.
Sellerie, Stück . 310 Pf.
Grünkohl, Stück . 38 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 1018 Pf.
Kochäpfel, Pfund 810 Pf.
Eßbirnen, Pfund 1220 Pf.
Kochbirnen, Pfund 710 Pf.
Kaſtanien, Pfund 30.35 Pf.
Apfelſinen Stück 812 Pf.
Zitronen, Stück 812 Pf.
Nüſſe, 100 Stück . 60 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2,55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter,
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück . . 2528 Pf.
Handkäſe, Stück 610 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
dt. Marktverwaltung.

Biblis, 23. Dez. (Tödlicher Unfall.) Heute
nacht wurde beim Wegbringen des Schnees der ledige
Bahnarbeiter M. Lochorunner von einer Maſchine erfaßt
und ſofort getötet. Zwei andere Arbeiter kamen mit
dem Schrecken davon.
Mainz, 24. Dez. (Zeitungs=Fuſion.) Die
Verſammlung der Verlagsgeſellſchaft des nationallibe=
ralen
Mainzer Tagblattes hatte über die Liqui=
dation
der Geſellſchaft zu beraten, da der ſeitherige Päch=
ter
des Verlags, Herr Körber gekündigt hat. Es lag.
ein Angebot der Mainzer Verlagsanſtalt (Mainzer An=
zeiger
) vor, die das Verlagsrecht erwerben will. Die
Verſammlung erklärte ſich damit einverſtanden, daß vom
1. Januar 1916 an das Verlagsrecht für 15000 Mk. an den
Mainzer Anzeiger übergeht und das Blatt von genann=
tem
Zeitpunkt in deſſen Druckerei hergeſtellt wird. Der
ſeitherige Redakteur Herr Lautz wird es auch fernerhin
leiten. In Zukunft wird alſo die Mainzer Verlagsanſtalt
ſowohl den fortſchrittlichen Mainzer Anzeiger wie auch
das nationalliberale Mainzer Tagblatt herausgeben.
Gießen, 24. Dez. (Entwichene Kriegsge=
fangene
.) In der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember
ſind aus dem Kriegsgefangenenlager Gießen die nach=
ſtehenden
Engländer entwichen: 1. Soldat Candy Le=
nead
, 2. Soldat Cooker Arthur, 3. Korporal Dawedon
Georges. Kleidung: Vermutlich engliſche Uniform
oder Zivil. Die Uniform und gegebenenfalls auch die
Zivilkleider ſind mit roten Oelfarbenſtreifen verſehen.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 24. Dez. Auf den ſämtlichen
Berliner Fernbahnhöfen wird heute abend eine
Weihnachtsfeier für die durchreiſenden
Krieger veranſtaltet. Auf dem Schleſiſchen Bahnhof
wird Oberhofdomprediger D. Dryander eine An=
ſprache
halten.
Eberbach i. O., 24. Dez. (Durch Großfeuer)
wurde hier das Sägewerk von A. Zimmer vollſtändig
zerſtört. Allein der Gebäudeſchaden wird auf über 100000
Mark geſchätzt.
Kopenhagen, 23. Dez. (Kohlengewinnung
auf Spitzbergen.) Nach einer Meldung der Ber=
lingske
Tidende aus Malmö beſchloß die ſchwediſche Spitz=
bergen
=Geſellſchaft, die auf Spitzbergen große Kohlenfel=
der
beſitzt, mit dem Bergwerksbetrieb zu beginnen. Sie
hofft, daß der Betrieb unter den jetzigen Verhältniſſen
lohnen wird, da man berechnete, daß die Kohlen in Goe=
teborg
zum Preiſe von 18 Kronen für die Tonne geliefert
werden können.

Parlamentariſches.

* Der Zweiten Kammer der Stände gingen
folgende Druckſachen zu: Antrag des Abg. Callman,
betr. Ergänzung der Verordnung vom 8. Auguſt 1914
betr. Geſchäftsauſſicht zur Abwendung des Konkurs= Ver=
fahrens
. Antrag der Abgg. Breidenbach u. Gen., betr.
Sicherung der Volksernährung im Kriege, hier: Erhal=
tung
des landwirtſchaftlichen Inſtituts der Landesuni=
verſität
in Gießen. Antrag der Abgg. Calman, Schott
und Stöpler, betr. Zuſchüſſe zur Invaliden= und Ange=
hörigenrente
. Bericht des Erſten Ausſchuſſes über die
Vorſtellung der im Staatsdienſt verwendeten Geometer
1. Klaſſe, Beſetzung der acht erledigten Kreisgeometer=
ſtellen
betr.

Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.

* Wien, 24. Dez. Amtlich wird verlautbart:

Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Angriffsverſuche der Ruſſen gegen Teile der
beßarabiſchen Front wurden unter ſchweren Verluſten
für den Feind abgewieſen.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz.

Der befeſtigte Raum von Lardaro und unfere
Stellungen am Brückenkopf von Tolmein wurden von
der italieniſchen Artillerie heftig beſchoſſen.

Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.

Bei kleineren Unternehmungen in den letzten Tagen
wurden gegen 600 Gefangene eingebracht. Sonſt
keine beſonderen Ereigniſſe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchallentnant.

Der Seekrieg.

* London, 24. Dez. Nach einer Meldung des Reu=
terſchen
Bureaus iſt der Dampfer Yaſaka Maru
am Dienstag nachmittag torpediert worden. Er ſank in
49 Minuten. Alle Paſſagiere und die Beſatzung wurde
gerettet am Mittwoch von einem franzöſiſchen Kano=
nenboot
aufgenommen und am 23. Dezember in Port
Said gelandet. Bei der Ausbootung herrſchte vollkom=
menſte
Ordnung. Von den Paſſagieren waren 51 Män=
ner
, 54 Frauen und 15 Kinder, davon 81 britiſche Unter=
tanen
, 12 franzöſiſche, 2 waren Luxemburger, 2 Italiener,
einer ein Belgier und einer ein Amerikaner.

Die zweite Ancona‟=Note.

* Waſhington 24. Dez. Meldung des Reuter=
ſchen
Bureaus: Die zweite Note der Vereinig=
ten
Staaten an Oeſterreich=Ungarn wegen
des Ancona=Vorfallles lautet: Die Regierung
der Vereinigten Staaten hat die Note Ew. Exzellenz über
die Verſenkung der Ancona die am 15. d. Mts. in Wien
überreicht und nach Waſſhington telegraphiert wurde, er=
halten
. Am 15. Dezember überreichte Baron Zwiedinck v.
Suedenhorſt, der Geſchäftsträger der K. u. K. Regierung
in Waſhington, dem Staatsdepartement einen Bericht des
öſterreichiſch=ungariſchen Flottenkommandos über die Ver=
ſenkung
der Ancona in dem zugegeben wurde, daß das
Schiff torpediert wurde, nachdem die Maſchinen geſtoppt
hatten und ſolange ſich noch Paſſagiere an Bord befanden.
Das allein iſt nach Anſicht der Regierung der Ver=
einigten
Staaten genügend um den Kommandanten des
U=Bootes für die abſichtliche Verletzung des anerkannten
Völkerrechtes und der gänzlichen Außerachtlaſſung der
Grundſätze der Humanität, welche jeder Kriegführende im
Weltkriege beachten muß, verantwortlich zu machen. An=
geſichts
dieſer anerkannten Grundſätze erachtet ſich die Re=
zierung
der Vereinigten Staaten für berechtigt, die An=
ſicht
auszuſprechen, daß in der Frage der Verſenkung der
Ancona weder das Gewicht noch die Art der ergänzen=
den
Zeugenausſagen, durch welche der Bericht des Flotten=
kommandos
beſtätigt wird, noch die Zahl der Amerikaner,
die getötet oder verwundet wurden, die zu behandelnden
Hauptpunkte bilden.
Die Schuld des Kommandanten ſteht in dieſem Falle
feſt. Es iſt eine unleugbare Tatſache, daß Bürger der
Vereinigten Staaten durch ſein ungeſetzliches Auftreten
getötet, verwundet oder in Gefahr gebracht wurden. Die
Beſtimmungen des Völkerrechts und die Grundſätze der
Humanität, die ſo durch den Kommandanten des U= Boo=
tes
verletzt wurden, ſind ſeit ſo langer Zeit und ſo allge=
nein
anerkannt und vom Standpunkte des Rechts und der
Gerechtigkeit ſo klar, daß die Regierung der Vereinigten
Staaten ſich nicht veranlaßt fühlt, ſie zu beſprechen und
nicht begreift, daß die Kaiſerliche und Königliche Regie=
rung
ſie in Zweifel zieht oder beſtreitet. Die Regierung
der Vereinigten Staaten ſieht ſich deshalb genötigt, die
Kaiſerliche und Königliche Regierung für die Tat ihres
Kommandanten verantwortlich zu machen und die ent=
ſchieden
, aber ehrerbietig geſtellten Forderungen ihrer
Note vom 6. Dezember zu wiederholen. Die Regierung
der Vereinigten Staaten hofft von Herzen, daß die obige
Erklärung ihrer Haltung die Kaiſerliche und Königliche
Regierung von der Rechtmäßigkeit ihrer Forderungen

Worte Menſchen, die eines guten Willens ſind zwar dem
Sinne nach den Worten des Urtextes der Gott wohl=
gefälligen
Menſchheit naheſtehen, aber dem Wortlaute
nach nicht genau dasſelbe beſagen.
** Kriegerweihnachten. Von Lille über Brüſ=
ſel
nach Berlin, ſo ſteht es zu leſen in den Gängen
des deutſchen Schnellzuges, der nun durch Belgien gen
Oſten brauſt. Die nüchterne, geſchäftsmäßige Erklärung
erzählt vom Größten deutſcher Geſchichte. In den Gängen
des Zuges drängen ſich die, die dieſe Geſchichte mit Blut
geſchrieben haben. Alle Plätze ſind beſetzt von Feld=
grauen
, die daheim kurze Weihnachtsfreude genießen ſol=
len
. Alle deutſchen Mundarten ilingen durcheinander.
Woher ſtammſt Du, Kamerad? Und Hamburg antwor=
tete
, und es antworten München und Danzig und Köln
und Breslau und Leipzig und Straßburg und Berlin,
ud es antworten alle die deutſchen Städte, deren Namen
weniger groß klingen und deren jede doch ihre Söhne
hinausgeſandt hat in den ſchweren Kampf. Laut und
fröhlich geht das Geſpräch von Heimatort und von den
Lieben daheim. Was alle dieſe Männer draußen erlebt
und erlitten haben, brauchen ſie einander nicht zu erzählen.
es ſteht in dem ſeltſam fernen Blick deutlich genug ge=
ſchrieben
. Auch vom Feinde ſprechen ſie nur ſelten, und
nur einen ſcheinen ſie zu haſſen, und ihre Rede klingt zor=
nig
, wenn ſie von ihm reden, das iſt Hans Dampf aller
Länder, der daheim zu den Taten derer draußen die gro=
ßen
Worte redet und das Blut ſeiner Volksgenoſſen in
ſchöner Rede hektoliterweiſe vergießt. Was brauchen ſie
vom Aushalten zu ſprechen, dieſe Männer, die der Tod
mit den ſchrecklichſten ſeiner Schrecken bedroht hat! Sie
brauchen es nicht auszuſprechen, ſie wiſſen ſich alle Brüder
in dem gleichen Gelöbnis, auszuharren auf ihrem Poſten
und auch im letzten Grauſen nicht zu wanken. Eins ſind
ſie im Kampfe, eins aber auch in der Liebe, und darum
ſprechen ſie jetzt mit der verhaltenen Zärtlichkeit der Män=
ner
von der Heimat, nur von der Heimat. Woher kennen
ſie alle einander, dieſe Männer aus Süd und Nord und
Oſt und Weſt? Sie ſehen einander zum erſten Male
heute, aber ausgegoſſenes Blut ſchuf eine geheime Brü=
derſchaft
unter ihnen. Und ſo wie ſie in dieſem Zuge bei=
einanderſitzen
, ſo ſtehen ſie draußen in den Gräben und
halten in getreuen Händen die eiſerne Wehr, an der jeder
Anprall des Feindes zu ſchanden wird. Das iſt das
Volk von Brüdern, das große, große Volk von Brüdern!

Koſtbares Spielzeug. Wenn man heute durch die
Weihnachtsausſtellung geht, ſo ſieht man mit Ueber=
raſchung
, daß der Krieg den früher entfalteten Luxus im
Spielzeug kaum zurückgedrängt hat. Freilich iſt dabei zu
berückſichtigen, daß die Herſtellung koſtbarer Spielſachen

vielen Bedürftigen Brot und Beſchäftigung gibt, ſodaß
dieſer Luaus nicht ſo unbedingt zu verurteilen iſt. Schließ=
lich
iſt auch dies ein Zeichen dafür, daß unſere Induſtrie
in ihrer Leiſtungsfähigkeit durch den Krieg nicht im min=
deſten
beeinträchtigt iſt, und daß das Intereſſe des deut=
ſchen
Publikums an der Herſtellung der Dinge, die nicht
unbedingte Lebensnotwendigkeit ſind, ſich durchaus nicht
verringert. Es iſt übrigens, ſo ſchreibt uns ein Mit=
arbeiter
, ein Irrtum, anzunehmen, daß der Spielſachen=
Lurus erſt eine Erſcheinung neueren Datums iſt. Auch
frühere Zeiten haben es ſchon zu recht bemerkenswerten
Leiſtungen auf dieſem Gebiete gebracht. Schon im 16.
Jahrhundert wurde an manchen deutſchen Fürſtenhöfen
bei Weihnachtsbeſcherungen ein ſehr großer Luxus ge=
trieben
, wie uns der folgende, dem Werke eines zeit=
genöſſiſchen
Schriftſtellers entnommene, durchaus wahr=
heitsgetreue
Bericht zeigt: Im Jahre 1572 beſtellte der
Kurfürſt Auguſt von Sachſen für ſeine Kinder, den zwölf=
jährigen
Kurprinzen Chriſtian und die kurfürſtlichen
Fräuleins, die zehnjährige Dorothea und die fünfjährige
Anna, in Leipzig verſchiedene Spielwaren, die zum Teil
erſt eigens zu dieſem Zwecke angefertigt wurden. Die
noch vorhandenen Rechnungen enthalten eine genaue Be=
ſchreibung
dieſer Dinge. Für die Prinzen hatte der jagd=
liebende
Vater eine Jagd beſtellt, die aus 75 Stücken be=
ſtand
Pferden, Reitern, Jägern, Hirſchen, Sauen, Füch=
ſen
, Hunden, Schlitten. Der Holzſchnitzer erhielt für jedes
nicht weniger als 12 Groſchen. Dazu kam noch die Be=
malung
und ſämtlicher Ausputz. Für den Weihnachtstiſch
der jungen Herzoginnen war eine vollſtändige Ausſtat=
tung
einer Puppenküche und Puppenſtube beſtimmt, zin=
nerne
, meſſingne und kupferne Kochgeräte, Tiſchtücher,
Körbe, Schränke, Stühle und was zum Hausrad ge=
horrt
alles in größter Vollſtändigkeit und gediegener
Ausſtattung. Beiſpielsweiſe werden genannt: 36 Löffel,
71 Schüſſeln, 106 Teller, 40 Bratenteller, Hackemeſſer,
Bratſpieße, Brotfeilen. Mörſer, Durchſchläge, Barbier=
becken
, zwei kleine Schreibzeuge, Spiegel, Nachtkiſſen von
ſchwerem Samt mit goldenen und ſilbernen Paſſementen
belegt. Auch Hampelmänner waren da, 9 gepappte
Docken, die man mith ſchnürlein zeuchtt. (Preis 1 fl. 10 gr.
6 Pf.), endlich zwei Ruten, dieſe zu 6 Pf. berechnet.
Nachdem nun Holzſchneider, Tiſchler, Schloſſer, Riemer,
Glaſer, Buchbinder, Schneider und Maler ihre Arbeit ge=
tan
hatten, geleiteten der Sohn des Leipziger Bürger=
meiſters
Hieronhmus Rauſcher und der Tiſchler die Be=
ſcherung
auf einem zweiſpännigen Mietwagen nach Tor=
gau
an den Hof und verzehrten in den ſachs Tagen ihrer
Reiſe 10 fl. 11 gr. Am Chriſttage ließ dain die Kurfürſtin
Anna dem Bürgermeiſter Rauſcher die unverſehrte An=
kunft
der Spielſachen und ihren Dank für den wohlaus=
gerichteten
Auftrag vermelden.

[ ][  ][ ]

überzeugen und daß dieſe in demſelben Geiſte von Offen=
herzigkeit
und mit demſelben Wunſche nach Aufrechterhal=
tung
der guten Beziehungen zuſtimmen wird, wie ſie jetzt
zwiſchen den Vereinigten Staaten und Oeſterreich=Ungarn
beſtehen, Beziehungen, welche die Vereinigten Staaten
veranlaßten, die Forderungen zu ſtellen.

Depeſchenwechſel zwiſchen dem Kaiſer und dem
König von Sachſen.

* Dresden, 24. Dez. Zwiſchen dem Kaiſer und
dem König hat folgender Depeſchenwechſel ſtattgefun=
den
: Sr. Mageſtät dem König von Sachſen, Dresden: Ich
habe dem Prinzen Friedrich Chriſtian für neu=
erliche
vortreffliche Dienſte als Ordonnanz=Offizier im
Stabe des Generalkommandos des 12. Armeekorps auf
Vorſchlag des Kommandierenden Generals das Eiſerne
Kreuz I. Klaſſe verliehen. Es macht mir Freude,
Dich hiervon in Kenntnis ſetzen zu können. Wilhelm I. R.
Sr. Majeſtät dem Kaiſer Berlin: Vielen Dank
für Dein ſo freundliches Telegramm, in dem Du mir die
Verleihung des Eiſernen Kreuzes I. Klaſſe an meinen
zweiten Sohn mitteilſt. Ich bin ſtolz darauf, daß nun
ſchon mein zweiter Sohn ſich dieſes hohe militäriſche
Ehrenzeichen, und zwar auf Antrag ſeines Vorgeſetzten,
verdient hat. Das iſt ein gutes Vorzeichen, daß ſie getreu
den Ueberlieferungen meines Hauſes auch in Zukunft, wo
ſie hingeſtellt, im Kriege wie im Frieden als brave Sol=
daten
ihre Pflicht tun. Friedrich Auguſt.

Weihnachtliche Klänge aus Sibirien.

* Berlin, 24. Dez. Aus den zahlreichen Zuſchrif=
ken
der deutſchen Kriegsgefangenen in Rußland und
Sibirien wird das nachſtehende gerade zum Weih=
nachtsfeſt
von beſonderem Intereſſe ſein: Die deutſchen
Kriegsgefangenen in L. M. danken ihrem deutſchen Vater=
lande
für die Ueberſendung der Kommiſſion und die aus
der Heimat überbrachten Grüße. Sie bitten um Ueber=
mitteilung
ihrer herzlichſten Grüße und der Verſicherung,
daß ſie ihrem Vaterland und ihrem Kaiſer in unverbrüch=
licher
Treue ergeben ſind. Mit treuem deutſchen Gruß
Die Kriegsgefangenen in L. M.

Spaniſche Sumpathiekundgebungen.

* Berlin, 24. Dez. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt unter dem Titel Spaniſche Sympathie=
kundgebungen
: Im vergangenen Juli wurde in Madrid
der Verſuch gemacht, Sympathiekundgebungen ſpaniſcher
Intellektueller zugunſten der Entente in Geſtalt eines
Manifeſtes zuſtande zu bringen. Dieſes Manifeſt fand
nur wenige Unterſchriften. Viele Intellektuelle, vor allem
Profeſſor Vicente Gay und der zur Zeit wohl bedeutendſte
ſpaniſſche Autor Jacinto Benawente verſpotteten den klei=
nen
Kreis derer, die ihre Sympathien für Frankreich und
ſeine Bundesgenoſſen erklären zu müſſen glaubten.
Profeſſor Gay begab ſich ſpäter ſelbſt nach
Deutſchland und ſchilderte nach Spanien zurückge=
kehrt
, ſeinen Landsleuten das hier Geſehene in begeiſter=
ten
Worten. Hierauf kam es zu einer ſpontanen
Kundgebung größten Umfangs. Mehr als
10000 Spanier vereinigten ſich, darunter Namen
von hervorragendem Klang. Der Dramatiker Jacinto
Benavente, mehrere Akademiker, mehr als 200 Univerſi=
tätsprofeſſoren
, 85 Gelehrte, 170 Schriftſteller und Jour=
naliſten
, 90 Künſtler, 400 Aerzte, 800 Juriſten, 300 In=
genieure
, 250 Lehrer, ferner zahlreiche Geiſtliche ufw.
unterſchrieben folgende Kundgebung: Die Unterzeichne=
ten
, Bewunderer und Vertreter von Kunſt und Wiſſen=
ſchaft
, wollen unter Betonung der ſtrikten Neutralität
des ſpaniſchen Staates ihrer uneingeſchränkten Begei=
ſterung
und Sympathie für die Größe des deutſchen Vol=
kes
Ausdruck verleihen, deſſen Intereſſen mit den ſpani=
ſchen
völlig harmonieren. Sie bekunden ihr tiefes Ver=
ſtändnis
für die Bedeutung deutſcher Kultur und deren
hervorragenden Anteil am Fortſchritt der Menſchheit.
Dieſes Manifeſt wurde am 17. Dezember in der Madri=
der
Zeitung Tribuna veröffentlicht, worauf noch täglich
hunderte von ſchriftlichen Beitrittserklärungen ein=
laufen
.

Die rumäniſche Getreideausfuhr.

Bukareſt, 24. Dez. Vergangene Nacht iſt der
Vertrag zwiſchen den Vertretern der Einkaufsgeſell=
ſchaft
der Mittelmächte und der rumäniſchen Zentral=
kommiſſion
für Einkauf und Ausfuhr von Getreide abge=
ſchloſſen
worden. Der Vertrag umfaßt Beſtim=
mungen
bezüglich der Ausfuhr von früher gekauften Ge=
treidemengen
, ferner Sicherung der Eiſenbahn= und
Schiffahrtstransporte, endlich den Ankauf von
500000 Tonnen neuer Getreidemengen.
Die Bezahlung der Ware erfolgt nach Ueberſchreitung der
Grenze bzw. nach Verlaſſen des Donauhafens=

Der Balkankrieg.

* Sofia, 23. Dez. Von dem Privatkorreſpondenten
des W. T. B.: Es heißt, daß die Alliierten, die von
den Dardanellen vertriebenen Truppen
bei Kavalla zu landen verſuchten. Der Kom=
mandant
von Kavalla geſtattete jedoch die Landung mit
dem Hinweis darauf nicht, daß er keine derartige Anwei=
ſung
beſitze.
* Rom, 24. Dez. Am Donnerstag morgen kam in
Rom Prinz Karageorgiewitſch, ein Vetter des
Königs von Serbien, mit ſeiner Gemahlin an. Sein Ad=
jutant
Georgiewitſch erklärte dem Vertreter des Giornale
d’Italia, daß König Peter ſich mit dem Kronprinzen und
den Miniſtern in Skutari befinden. Prinz Georg hat
ſich nach England begeben, Prinz Karl nach Pratolino in
Toscana.
* Luxemburg, 23. Dez. Das Ergebnis der heu=
tigen
Kammerwahlen ſtellt ſich wie folgt: Rechts=
partei
25 Sitze, die Partei gewinnt 7 und verliert 2 Sitze;

Blockparteien (Liberale, Sozialiſten und Unabhängige)
27 Sitze, was einen Verluſt von 7 Sitzen und einen Ge=
winn
von 2 Sitzen bedeutet. Die Mehrheit der Blockpar=
teien
iſt von 12 auf 2 Stimmen geſunken.

Schnee und Kälte in Skandinavien.

* Kopenhagen, 23. Dez. Skandinavien
iſt von heftigen Schneeſtürmen heimgeſucht, die
zahlreiche Verkehrsſtörungen hervorrufen. In Dänemark
iſt der Eiſenbahnverkehr vielfach ganz eingeſtellt; nur mit
großer Verſpätung verkehren teilweiſe die Züge. Der
heute aus Stockholm eingetroffene Schnellzug hatte eine
5=ſtündige, der Schnellzug aus Kriſtiania eine 7=ſtündige
Verſpätung.
Wie die Nationaltidende aus Stockholm meldet,
herrſcht in Schweden außerordentliche Kälte.
In der Umgegend von Stockholm ging geſtern das Ther=
mometer
auf 25 Grad Celſius unter Null zurück, in Jüt=
land
auf 53 Grad. Außerdem weht noch ein kräftiger
Nordſturm, der bereits vielfach Verkehrsſtörungen zur
Folge hatte. So erleiden die Expreßzüge von Stockholm
ſüdwärts und nordwärts mehrſtündige Verſpätungen.
Die bisher in Schweden gemeſſene niedrigſte Temperatur
betrug im Jahre 1881 49 Grad unter Null.

Letzte Nachrichten.

Madrid, 24. Dez. (Reuter.) Das Parlament
wird nächſte Woche aufgelöſt werden. Die Regierung
hat beſchloſſen, zur Entlaſtung des Budgets einen Teil
der Truppen aus Marokko zurückzuziehen.
Kriſtiania, 24. Dez. Der Staatsrat beſchloß in
ſeiner heutigen Sitzung, das am 18. Oktober erlaſſene
Ausfuhrverbot für Butter aufzuheben.

Wetterbericht.

Wetterausſichten für Samstag: Trüb und reg=
neriſch
, mild.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Rheumatiſche
u. Nerven=Schmerzen
werden mit Togal=Tabletten raſch
u. dauernd bekämpft, ſelbſt nachdem
andere Mittel verſagt hatten. In allen Apotheken er=
hältlich
. Beſt.: Acid. acet. salic. Chinin. Mg. Li. (I, 16792

Orfetter Nach may
Spezialabteilung v. Korſetten=Wäſche,
Waſchen u. Reparieren v. Korſetten auf Neu.
Rheinſtraße 15, III. (9835a
Solte Illiy im hauſe des Staatsverlag.
Vergnügungs=Anzeigen.
Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Die
Filmfabrik Greenbaum G. m. b. H. hat den dritten Teil
Der Hund von Baskerville mit dem Untertitel Das
unheimliche Zimmer fertiggeſtellt. Das R.=T. hat ſich
unter großen Opfern das alleinige Erſtaufführungsrecht
für Darmſtadt geſichert und es beginnt ab heute die Vor=
führung
dieſes Meifterwerkes. Alwin Neuß, der bekannte
Detektivdarſteller ſpielt den Detektiv Sherlock Holmes was
er im Verein mit dem bewährten Küünftler Friedrich Kühne
in dieſem ſenſations= und überraſchungsreichen Bildband
bietet, iſt eine Steigerung der beiden vorhergegangenen
Teile. Neben Inhalt und Darſtellung verblüffen ſzeniſche
Beleuchtungs= und photographiſche Effekte. Neben den
nötigen Humoresken und den Naturaufnahmen ſind in der
Hauptſache die neuen kinem. Berichte vom ſerbiſchen
Kriegsſchauplatz hervorzuheben. (S. Anz.)

Hilde Steurer
Georg Hauff
Verlobte
Darmstadt, Weihnachten 1915
Alicestr. 25, II.
Allee 45
(*11009

Uns wurde zu Weihnachten
ein geſundes Töchkerchen
beſchert
Darmſtadt, den 24. Bezember 1915
Martinspfad 72
Dr. Georg Heußel, z. t. im Heere
Eliſabeth Heußel, geb. Goebel
(17628

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
am 24. ds. Mts. meinen innigſtgeliebten Gatten,
unſeren treubeſorgten Vater (17644
Herrn Oberingenienr
Ernſt Karl Illert
nach langem, ſchwerem Leiden im 64. Lebens=
jahre
zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Henriette Illert,
Hanna Illert,
Heinrich Illert,
z. Zt. im Felde,
Otto Illert.
Darmſtadt, den 24. Dezember 1915.
Die Beerdigung findet am 27. Dezember, nach=
mittags
um ½3 Uhr, vom Portale des alten
Friedhofs an der Nieder=Ramſtädter Straße
aus ſtatt.
Blumenſpenden und Kondolenzbeſuche dankend
verbeten.

Todes=Anzeige.
Verwandten und Bekannten die traurige
Nachricht, daß meine liebe Frau, unſere liebe,
gute Mutter, Großmutter, Schweſter, Schwä=
gerin
und Tante
Erad Cnſaseihu Miin
geb. Wilhelm
im 49. Lebensjahre nach kurzem, ſchwerem
Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Mees sen.,
Friedrich Mees, z. Zt. im Felde,
Wilhelm Mees, z. Zt. im Felde,
Daniel Mees.
Darmſtadt, 23. Dezember 1915.
Heidelbergerſtr. 113.
(17651
Die Beerdigung findet Montag, 27. Dez.,
nachm. 3 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß auch unſer zweites,
geliebtes Zwillingskind
(B17645

Auguſt

uns plötzlich im Alter von 15 Monaten ent=
riſſen
wurde.
In tiefem Schmerz:
Familie Karl Ruhl,
Vater, zur Zeit in Urlaub,
Familie Oberpoſtſchaffner Ruhl,
Familie Koch.
Darmſtadt, Sandbergſtr. 27, I 24. Dezbr. 1915.
Lauterbach,

Samstag, 25. Dezember.
Weihnachtsfeiern: Geſangverein Liederzweig um
7 Uhr im Schützenhof. Geſangverein Teutonia‟
in der Reichskrone‟
Weihnachts=Erbauung der Freireligiöſen Ge=
meinde
um 10½ Uhr in der Freimaurerloge.
Sonntag, 26. Dezember.
Großh. Hoftheater Anfang 6½ Uhr, Ende gegen
10¾ Uhr (Ab. C): Lohengrin
Vorſtellungen um 4 und 8½ Uhr im Orpheum.
Weihnachtsfeiern: Turngeſellſchaft um 7 Uhr im
Mathildenhöhſaal
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Panl Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige Honorar=
forderungen
ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 12 Seiten.
Die nächſte Nummer des Tagblatts
erſcheint am Wontag.

Tageskalender.

[ ][  ][ ]

Amtliche Nachrichten des Polizeiamts Großh. Darmſtadt.

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Rottweiler. 1 Schäferhund, 1 Jagdhund ( zuge=
laufen
). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=
Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten
Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt. (17635

Freiſtellen an den Mittelſchulen.

Geſuche um Freiſtellen an den Mittelſchulen für das Schul=
jahr
1916/17 ſind bis zum 10. Januar 1916 bei mir einzureichen.
Es wird darauf hingewieſen, daß Freiſtellen nur in den vier
oberſten Klaſſen vergeben werden können. Auch müſſen die Kinder
die Mittelſchule mindeſtens 1 Jahr mit Erfolg beſucht haben. Vor=
ausſetzung
der Bewilligung iſt die Bedürftigkeit der Eltern ſowie
regelmäßiger Schulbeſuch, Fleiß, Ordnungsliebe, Reinlichkeit und
gutes Betragen des Kindes.
Die Vergebung der Freiſtellen erfolgt auf ein Jahr und in
ſtets widerruflicher Weiſe. Für die Kinder, die für das laufende
Schuljahr im Beſitze einer Freiſtelle ſind, muß ſonach um weitere
Verleihung nachgeſucht werden.
In den Geſuchen iſt außer dem Beruf und der Wohnung der
Eltern oder der Pflegeeltern noch die Schulgruppe, die das Kind be=
ſucht
, anzugeben.
(17589a
Darmſtadt, den 20. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Hossische Handels-Lehrunstult
DARMSTADT
Rheinstr. 6
Fernspr. 923
Schulmässiger Klassenunterricht in allen Handelsfächern.
Neue Kurse beginnen Dienstag, den 4. Januar.
Lehrplan und Aufnahmebedingungen durch
Diplomhandelslehrer Wilh. Siedersleben
gerichtlich beeidigter Bücherrevisor. (16148a

Guterhaltene gebrauchte Moßel

dakunter 1 Mahagoni=Salon=Garnitur, Diplomatenſchreibtiſche mit
Bügen (auch für Bureau), Damenſchreibtiſch, Tiſche, rund, oval
und viereckig, Bücher= und Küchenſchränke, zweitür. Kleider=
ſchränke
, 1 Warenſchrank mit Schubladen, Büchergeſtelle, 1 Ge=
wehrſchrank
, 1 Plüſchgarnitur, Waſchkommoden und Nacht=
ſchränke
mit und ohne Marmor, polierte und lackierte Betten
(vollſtändig und Einzelteile, Roßhaar=, Woll= und Seegras=
matratzen
), Schreibkommode, Pfeiler= und andere Spiegel, Flur=
garderoben
, Rohr= und Lederſtühle, Büfetts, 1 Klapp= Kinder=
wagen
und vieles andere billig abzugeben bei
(*11013
L. Grünfeld, Schlossgasse d.

D2bTOerlz DAW

BERLIN W.

Darmstädtel Faddgsglam.
Vorbereitung zum Einjährigen=, Primaner=, Fähnrichs= und
Abiturienten=Examen (auch für Damen).
Seit Kriegsausbruch beſtanden 53 Schüler ihre Prüfungen.
M. Elias.
B.15312)

Privatkurse
Elnzelunterricht oder Unterricht in kleinen Gruppen.
1. Vorbereitung für die Schule (1. bis 3. Schuljahr)
für Knaben und Mädchen.
2. Unterricht für Mädchen jeder Altersstufe in allen Fächern
der höheren Mädchenschulen.
(17636a
Lehrplan und Lehrbücher der höheren Lehranstalten.
Individuelle Behandlung im Unterricht betont.
Unterricht auch für kürzere Zeit; auf Wunsch können
Mädchen für bestimmte Klassen höherer Mädchenschulen vor-
bereitet
werden.
Elisabeth Heinzerling Maria Lange
staatlich geprüfte wissenschaftliche Lehrerinnen.
Nähere Auskunft Annastrasse 36 oder Eichbergstr. 22.

Viedermeier
Kirſchbaum=Möbel, Glasvitrine,
kleiner, runder Tiſch und Bank,
1 Nußbaum=Empire=Tiſch, Sofa,
6 Stühle, 1 Barock=Sofa und
3 Stühle, Bücherſchrank mit
Sekretär, eichene Truhe, Kleider=
ſchränke
uſw.
(*11006so
Wagners Gelegenheitsgeschäft
Karlſtraße 41.
Annahme u. Verkauf v. Kunſt=
gegenſtänden
und Altertümern.

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Rembours-Akzept gegen überseeische Warenbezüge.
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Vermittlung von Börsengeschäften an in- und ausländischen Börsen, sowie Gewährung
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Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust im Falle der Auslosung.
Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren.

Die Deutsche Bank ist
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sparkassen-Amt.

mit ihren sämtlichen Niederlassungen amtliche Annahmestelle
von Scheck-Konten bei dem K. K. Oesterreichischen Post-
(17618

Konkursberſahren.

Ueber das Vermögen des Kauf=
manns
und Bankiers Leopold
Kahn, Inhaber der Firma
Gebrüder Kahn in Darmſtadt,
Grafenſtr. 10, wird heute, am
23. Dezember 1915, nachm. 12½ Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet, da
ſein Bevollmächtigter den Antrag
auf Konkurseröffnung geſtellt hat
und die Ueberſchuldung und
Zahlungsunfähigkeit zur Ueber=
zeugung
dargetan iſt.
Der Bankprokuriſt Wilhelm
Häußermann in Darmſtadt,
Mauerſtraße 11, wird zum Konkurs=
verwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis
zum 1. Februar 1916 bei dem
Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über
die Beibehaltung des ernannten
oder die Wahl eines anderen Ver=
walters
, ſowie über die Beſtellung
eines Gläubigerausſchuſſes und
eintretenden Falls über die in
§ 132 der Konkursordnung be=
zeichneten
Gegenſtände auf
Dienstag, den 25. Januar 1916,
vormittags 10½ Uhr,
Saal 219 und zur Prüfung der
angemeldeten Forderungen auf
Montag, den 28. Februar 1916,
vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Saal 219, Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Konkursmaſſe gehörige Sache in
Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe
etwas ſchuldig ſind, wird aufge=
geben
, nichts an den Gemein=
ſchuldner
zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auf=
erlegt
, von dem Beſitze der Sache
und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abge=
ſonderte
Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter
bis zum 15. Januar 1916, An=
zeige
zu machen.
(17629
Darmſtadt, 23. Dezember 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.

In unſer Genoſſenſchafts= Regiſter
a) wurde heute hinſichtlich der
Firma:
(17632
Gemeinnützige Gartenſtadt= Ge=
noſſenſchaft
zu Darmſtadt, einge=
tragene
. Genoſſenſchaft mit be=
ſchränkter
Haftpflicht,
eingetragen:
Rechtsanwalt Eduard Staedel,
Reallehrer Johannes Haſter, Büro=
vorſteher
Paul Thoß und Poſt=
ſekretär
Georg Petri, alle in Darm=
ſtadt
, ſind aus dem Vorſtande
ausgetreten und an ihrer Stelle
der Oberpoſtſekretär Valentin Her=
ber
als I. Vorſitzender, der Che=
miker
Dr. Friedrich Immel als
II. Vorſitzender, der Profeſſor
Johannes Jung als I. Schrift=
führer
, der Oberbahnaſſiſtent Theo=
dor
Gleim als II. Schriftführer,
alle in Darmſtadt, in den Vor=
ſtand
gewählt.
Darmſtadt, 15. Dezember 1915.
Großh. Amtsgericht I.

Belanntnachlung.

In unſerem Handels=Regiſter B
wurde heute bei der Firma:
J. Hilsz, G. m. b. H., in Eberſtadt
folgendes eingetragen: (17631
Dem Buchhalter Friedrich Grand=
ierre
iſt Prokura erteilt.
Darmſtadt, 18. Dezember 1915.
Großherzogliches Amtsgericht II.

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[ ][  ][ ]

Der tolle Haßberg.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Copyright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W 30.
39)
(Nachdruck verboten.)

Tante Thereſe ging hinüber in das Empfangszim=
mer
. Als ſie eintrat, ſtand Haßberg bereits in der neuen,
feldgrauen Uniform vor ihr, eine prachtvolle, kriegeriſche
Erſcheinung. Das mußte auch Tante Thereſe konſtatieren.
Das Bewußtſein, daß dieſer lebensvolle, ſtattliche Offi=
zier
jetzt in den Krieg zog, und vielleicht nicht wieder=
kehrte
, machte die alte Dame weich. Sie konnte ohnedies
jetzt keinen Soldaten anſehen, ohne daß ihr Tränen in die
Augen ſtiegen.
Haßberg trat mit einer Verbeugung auf ſie zu.
Meine verehrte gnädige Frau, entſchuldigen Sie
gütigſt die ungewohnte Stunde. Ich konnte mich leider
nicht eher freimachen, und wollte doch nicht fortgehen
ohne mich von Ihnen und dem gnädigen Fräulein zu ver=
abſchieden
. Sie geſtatten mir wohl, daß ich auch Fräu=
lein
Baldus Lebewohl ſage.
So ſagte er, ihre Hand an die Lippen ziehend
Ich bedaure ſehr, Herr Rittmeiſter; aber meine Nichte
kann Ihnen nicht Lebewohl ſagen; ſie iſt krank und kann
Sie nicht empfangen.
Haßberg erſchrak ſichtlich.
Das gnädige Fräulein iſt doch hoffentlich nicht ernſt=
lich
krank?
Das gottlob nicht, aber ſie iſt ſo elend, daß ſie un=
bedingte
Ruhe braucht. Ich fand ſie geſtern, als ich von
einem Ausgange heimkehrte, in einem beſorgniserregen=
den
Zuſtand. Der Arzt meinte, es ſei ein Nervenchok.
Ihr Zuſtand ängſtigt mich um ſo mehr, als ſie ſonſt im=

mer geſund und elaſtiſch iſt. Natürlich hat die Kunde
von dem Ausbrechen des Krieges dazu beigetragen, ſie zu
erregen. Man iſt ja ganz aus dem Gleichgewicht gekom=
men
durch die Ereigniſſe der letzten Tage.
Haßberg glaubte jedoch zu wiſſen, daß Reginas Er=
regung
einen anderen Grund habe. Sicher war ſie in
Unruhe wegen ihres an ihn gerichteten Briefs. Vielleicht
war ſie auch beſorgt um ihn. Er wollte ſo gerne daran
glauben, daß es ihr ſchmerzlich war, daß er in den Krieg
ziehen mußte.
Es ſchien ihm außer Zweifel, daß Regina von ſeiner
Anweſenheit noch gar nichts wußte ſonſt wäre ſie ſicher
hier.
Es tut mir ſehr leid, daß ſich das gnädige Fräulein
nicht wohl fühlt. Trotzdem wenn es auch unbeſcheiden
iſt möchte ich Sie doch bitten, mir zu geſtutten, mich
von ihr zu verabſchieden. Bitte, wollen Sie die Güte
haben, Fräulein Baldus melden zu laſſen, daß ich an=
weſend
bin, und um die Gunſt bitte, ihr Lebewohl ſagen
zu dürfen.
Frau Ruthart zuckte die Achſeln.
Meine Nichte weiß, daß Sie hier ſind, Herr Ritt=
neiſter
. Der Diener brachte uns beiden die Meldung;
aber ſie bat mich, Sie allein zu empfangen, weil ſie ſich
nicht wohl genug fühlt.
Haßberg ſah einen Moment ſehr betroffen aus. Frei=
lich
hatte ihm Regina geſchrieben, ſie brauche Zeit, ehe ſie
ihn wiederſehen könne. Sie werde ihn rufen laſſen, wenn
ſie ihr Gleichgewicht wiedergefunden habe. Und aus Frau
Rutharts Bericht entnahm er, daß ſich Regina in einem
Zuſtande großer Erregung befand. Sicher hatte ſie ſich
wegen des Briefes in eine nervöſe Unruhe hineingeſtei=
gert
und fürchtete nun in mädchenhafter Befangenheit, ihm

gegenübertreten zu müſſen. Er konnte ſich ſehr gut in
ihren Zuſtand hineindenken. Ihrer raſchen, mutigen Tat
waren echt weibliche Bedenken gefolgt; ſie machte ſich
wahrſcheinlich Vorwürfe wegen ihres Briefes an ihn.
Aber er hatte doch keine Zeit mehr, zu warten, bis
ſie ihn rief. Konnte ſie ihn, den ſie doch liebte, gehen
laſſen vielleicht für immer ohne ihm ein Abſchieds=
wort
zu gönnen?
Das konnte, wollte er nicht glauben. Ihre Scheu
mußte überwunden werden können.
Er zögerte eine Weile. Dann ſagte er bittend:
Schelten Sie mich bitte nicht aufdringlich, gnädige
Frau, wenn ich Sie trotzdem bitte, dem gnädigen Fräu=
len
noch einmal melden zu laſſen, daß ich dringend um
die Vergünſtigung einer kurzen, letzten Unterredung
bitten laſſe.
Frau Ruthart konnte ſeinen flehenden Augen nicht
widerſtehen. Der tolle Haßberg hatte ſich überhaupt
ſehr zu ſeinem Vorteil verändert und in ihrer weich=
mütigen
Stimmung hätte ſie heute keinem Soldaten eine
Bitte abſchlagen können. So erhob ſich die alte Dame
und klingelte
Ich will Ihren Wunſch gern erfüllen, Herr Ritt=
meiſter
. Einem Krieger, der ins Feld zieht, ſoll man
nichts verſagen.
Er verneigte ſich dankend.
Der Diener trat ein.
Sagen Sie dem gnädigen Fräulein, der Herr Ritt=
meiſter
ſei gekommen, um ſich zu verabſchieden, und laſſe
dringend bitten, ihr Lebewohl ſagen zu dürfen, trug ihm
Tante Thereſe auf.
(Fortſetzung folgt.)

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[ ][  ][ ]

Wilhelm Klaeger und ſeine Beziehungen
zu Darmſtadt.
Ein Gedenkblatt zum 100. Geburtstag
des Künſtlers.

Am 26. Dezember 1815 (nicht 1817, wie alle Quellen
irrtümlich angeben) wurde in Berlin Wilhelm Klaeger
geboren, einer der genialſten Schauſpieler des 19. Jahr=
hunderts
.
Seiner an dieſem Tag zu gedenken, haben wir gerade
in Darmſtadt beſonderen Anlaß. Hat er doch an unſerem
Hoftheater faſt zehn Jahre in erſter Stellung gewirkt!
Und lebt doch ſeine Tochter Marie Wagner=Klaeger als
Ehrenmitglied des Hoftheaters noch in unſerer Mitte.
Ihr, der liebenswürdigen Künſtlerin, die, ebenſo wie ihr
Vater, lange Zeit zu den hervorragendſten Kräften der
Darmſtädter Hofbühne zählte, verdanke ich das Material
für die nachſtehenden Mitteilungen, wie auch einen Ein=
blick
in das Tagebuch ihres Vaters, das eine Fülle
intereſſanter Aufzeichnungen, voll Humor, aber auch voll
Sarkasmus enthält. Doch muß ich mir in den hier ge=
zogenen
Grenzen leider verſagen, näher darauf einzugehen.
Immerhin war ich bemüht, an dieſer Stelle, die vornehm=
lich
Erinnerungen an Wilhelm Klaeger aus ſeiner
Darmſtädter Zeit feſthalten ſoll, den Künſtler auch
ſelbſt ſprechen zu laſſen, denn ſo viel auch Wahrheit=
und Dichtung über ihn geſchrieben wurde, Aufzeich=
nungen
von ihm ſelbſt ſind ſeither nicht in die Oeffentlich=
keit
gedrungen.
Von ſeinen Eltern zum geiſtlichen Beruf beſtimmt,
befaßte ſich Klaeger bereits mit den vorbereitenden
Studien, allein die Meiſterleiſtungen eines Ludwig
Devrient wirkten ſo begeiſternd auf den jungen Mann,
daß ihn nichts abhalten konnte, ſich der Bühne zu widmen.
Bei Ludwig Devrient kann man nur anſtaunen, nicht
aber an ein Erreichen denken, ſtill verehren, vergöttern!
Nie habe ich bis heute den Mann vergeſſen! Ich ſehe ihn
ſtets ſo ſchreibt er in ſein Tagebuch. Devrient nach=
zueifern
war Klaegers eifriges Beſtreben und die Zeit=
genoſſen
ſagen, daß er nicht ſelten die Erinnerung an den
großen Ludwig wachgerufen habe. Leider huldigte auch
er wie Ludwig Desrient dem Alkohol.
Klaeger war ein Charakterdarſteller von bedeutender
Geſtaltungskraft und ausgeprägter Eigenart. Sein
Franz Moor, Hans Jürge, Shylok, Präſident Lamoig=
non
, Ludwig Xl. uſw. waren Schöpfungen, unvergeßlich
für jeden, der ſie geſehen hst.
Am 24. Auguſt 1833 betrat er in Altona als Mime
von Profeſſion, wie er ſelbſt bemerkt, zum erſtenmal die
weltbedeutenden Bretter in der Rolle des Diego in
dem längſt vergeſſenen Stück Herr und Dſiener von
Zedlitz. Zunächſt bei reiſenden Geſellſchaften engagiert,
wo er Leid und Frend des fahrenden Komödianten
gründlich kennen lernt, bricht ſich fein Talent raſch Bahn.
1840 iſt er bereits zu ehrenvoller Stellung am Kurfürſt=
lichen
Hoftheater in Kaſſel emporgeſtiegen. Fünf Jahre
wirkt er dort. In ſeinem Tagebuch widmet er der Kur=
fürſtlichen
Reſidenz wie ihrem Theater= und Kunſtleben
viele Blätter, die ein anſchauliches Bild der damaligen
Verhältniſſe bieten. Namentlich ſein Urteil über das
ſteife Kaſſeler Publikum von Anno Dazumal iſt unge=
mein
beluſtigend. Hier ein Auszug: Caſſel, 3. Januar
1841. Geſtern war ich im Theater beſchäftigt. Die Er=
holungsreiſe
von Angely wurde gegeben. Ich ſpielte den
C. Heinecke, bei welcher Gelegenheit ich die Bemerkung
machte, daß das hieſige Publikum für das Poſſenhafte
empfänglicher als für das ſeine Luſtſpiel. Es gibt
Abende, wo bei recht gerundeter Darſtellung das Audito=
rium
wie Steinblöcke, ſtier und ſteif, ohne einen Laut des

Lebens von ſich zu geben, ſeine abonnierten Plätze be=
hauptet
. Geſtern aber, in dieſem erbärmlichen Machwerk
des ewig unvergeßlichen Angely, wurde bei den abſurde=
ſten
Situationen und Witzen geraſt und getobt, inſoweit
nämlich Caſſelaner toben können. Eine für das hieſige
Publikum zweckdienliche Perſonage iſt der Schuſter Wet=
laufer
. Exiſtierte der würdige Ritter vom Leiſten nicht
in unſerem Parterre, wahrlich, ich glaube, die Schauſpie=
ler
wüßten gar nicht mehr, was applaudiren iſt. Wet=
läufer
nämlich iſt ein Mann, erhaben über Vorurteile,
die hier verbieten, die Hände zuſammenzuſchlagen, wenn
irgend jemand es bemerken könnte. Ja, es würde einem
Referendar oder Aſſeſſor oder Leutnant von ſeinem Vor=
geſetzten
gar bös ausgelegt, wenn er es wagte, ſolchen
öffentlichen Scandal zu beginnen, und die Folgen davon
wären unausbleiblich eine bedeutende Zurückſetzung im
Avancement. Deshalb, wenn Herr Wetläufer die Hände,
hoch erhoben, wie ein paar eichene Bretter zuſammen=
ſchlägt
, klöpfeln die Anderen gar fein und zierlich
ihre fünf Fingerlein unter dem Mantel und hinter dem
Rücken des Vordermannes zuſammen, daß dann ſo nach
und nach ein gelindes Appläuschen zuſammengebracht
wird. Drum Wetläufer for ever!! Gelacht darf, von Po=
lizei
wegen, nicht laut werden. In der Verſtorbenen
iſt es einem Reiſenden, der ſich amüſierte und etwas mehr
als Caſſelaniſch zu lachen wagte, im ſtrengſten Sinn des
Wortes verboten worden, mit dem Vermerk, daß er bei
Wiederholung ſolches fremdartigen Lachens das Theater
verlaſſen müſſe. O Verfaſſung! O Conſtitution! Frei=
heit
, Polizei und ſonſt Was!
Klaeger, dem ſeine Stellung in Kaſſel auf die Dauer
nicht behagte, machte kurzen Prozeß. Den 3. Mai 1845
bin ich in Caſſel durchgegangen, ſo belehrt uns ſein Ta=
gebuch
.
Nach weiteren Engagements in Köln, Mannheim,
ſpäter in Breslau, Leipzig, Magdeburg, Peſt, Berlin
(Friedrich=Wilhelmſtädiſches Theater), erhielt er 1858
einen Antrag nach Darmſtadt als erſter Charakterdarſtel=
ler
. Sein Abgang in Berlin wurde allgemein bedauert.
Alle Charakterdarſteller fielen durch. Endlich kam ein
Herr Richter, der einigermaßen genügte, doch Kommiſ=
ſionsrat
Deichmann, der damalige Direktor an der Fried=
rich
=Wäilhelmſtadt, ſagte: Wo kein Klaeger iſt, brauche ich
keinen Richter.
Klaeger ſchreibt in ſeinem Tagebuch: Im Mai
1856 kam Hoftheaterdirektor Teſcher aus Darmſtadt nach
Berlin und engagierte mich, nachdem ich mich mit Direk=
tor
Deichmann auseinandergeſetzt. Den 7. Sept. traf ich
in Darmſtadt ein, trat als Nareiß auf, gefiel außer=
ordentlich
Hof und Publikum, und hoffe hier dauernd
Aſyl zu finden.
Dazu bot denn auch das Darmſtädter Engagement
die beſten Ausſichten. Publikum und Kritik gaben dem
Künſtler, der hier im Zenith ſeiner Darſtellungskraft
ſtand, vollgültige Beweiſe der Anerkennung. Und Groß=
herzog
Ludwig III. war ihm beſonders zugetan. Nicht
felten lud er Klaeger zum Frühſtück ein. Auch bei dem
Miniſter von Dalwigk und dem Flügeladjutanten des
Großherzogs, von Trotha, war der Künſtler ein gern ge=
ſehener
Gaſt. Er war überhaupt ein höchſt geiſtreicher Ge=
ſellſchafter
, wenn auch in angeheitertem Zuſtand der Sar=
kasmus
bei ihm die Oberhand gewann. Klaeger ſah auch
bei ſich oft Freunde und Kollegen. Sein Haus ſtand je=
derzeit
gaſtfrei offen und Größen wie Hugo Müller, Ar=
thur
Deetz, Otto Lehfeld, Marie Seebach, uſw. hielten
nicht ſelten Einkehr bei ihm.
In Darmſtadt war es auch, wo Klaeger mit ſeinen
ſchriftſtelleriſchen Verſuchen zuerſt an die Oeffentlichkeit
trat, und zwar mit vielem Glück. Von ſeinen Bühnen=
werken
waren einige lange Zeit Repertoireſtücke der vor=
nehmſten
Theater. Namentlich der Luſtſpieleinakter Der

Präſident wurde vielfach gegeben. Emil Thomas und
andere namhafte Schaufpieler haben die Titelrolle oft und
gern geſpielt. Auf unſerem Hoftheater erſchienen: Lud=
wig
Devrient (1858), Ein Küchenroman (1859), Ein
Abenteuer im Schloßgarten (1859), Ein Beſuch Karl
Seydelmanns (1860), Der Präſident (1860), Blumen=
gift‟
(1865).
Eine hübſche Epiſode aus Klaegers Leben, die ſich
im Jahre 1864 in unſerer Stadt abſpielte, ſei hier erwähnk.
Der Künſtler war eines Tages aus Darmſtadt ver=
ſchwunden
. Alle Nachforſchungen blieben erfolglos,
ſeine ganze Familie ſchwebte in größter Angſt und Be=
ſorgnis
. Am dritten Tag ſteht in einer hieſigen Zei=
tung
die Notiz, daß der Großherzogliche Hofſchauſpieler
Wilhelm Klaeger in Wiesbaden die Bank geſprengt
habe. Und es war ſo. Klaeger war heimlich mit der
Gage nach Wiesbaden gefahren, hatte dort geſpielt und
horrend gewonnen. Auf der Fahrt von Wiesbaden nach
Darmſtadt fand er Gelegenheit, ſeiner Gutmütigkeit
freien Lauf zu laſſen. So ſtattete er die Kinder des
Eiſenbahnſchaffners Schröder aus Bockenheim bei Frank=
furt
a. M., Knabe und Mädchen, für die Konfirmation
vollkommen aus und ſchenkte den Eltern noch einige=
doppelte
Friedrichsdor. Einen armen Kollegen, der ihm re=
duziert
am Bahnhof in Darmſtadt entgegenkam, nahm er
mit in ein Kleidergeſchäft, verſorgte ihn mit neuer Gar=
derobe
und gab ihm obendrein genügend Geld, um nach
Wien ins Engagement reiſen zu können. Nachdem er auf
dem Wiege nach Hauſe Klaeger wohnte zurzeit im
Hauſe des Kupferſtechers Lange in der Rheinſtraße Nr. 47
(heute im Beſitz des Architekten Georg Scherer) noch
jedem Bekannten, der ihm begegnete, einen Friedrichsdor
ſchenkte, langte er endlich dort an und ſchüttete ſeiner
geängſtigten Gattin die Ueberreſte ſeines Gewſnnes in
den Schoß. Seine Gattin liebte er wahrhaft und innig,
wie uns viele Stellen ſeines Tagebuches zeigen. Ihr
hörte er aufs Wort und ſtreng hielt er darauf, daß die
Kinder fleißig in der Schule lernten, wie er denn über=
haupt
ein glückliches Familienleben führte. Freilich,
wenn ihn der Dämon Alkohol erfaßte, gab es auch trübe
Stunden.
Merkwürdigerweiſe enthält ſein Tagebuch über die
Darmſtädter Zeit nur wenige Zeilen. Kurz, aber inhalt=
ſchwer
iſt der letzte Eintrag im Jahr 1865: Am 13.
Februar meine unvergeßliche Albertine plötzlich geſtorben.
Sanſt ruhe ihre Aſche! Was wird aus mir?!‟ Und
wahrlich, den Künſtler trog ſeine Ahnung nicht. Mit dem
Tod ſeiner geliebten Gattin war ſein guter Genius ent=
flohen
.
Seitdem fand Klaeger in Darmſtadt keine Ruhe mehr
und faſt gewaltſam riß er ſich zwei Jahre ſpäter aus den
hieſigen Verhältniſſen los, Penſion und Gnade des Groß=
herzogs
im Stiche laſſend. Sein letztes Auftreten auf dem
Hoftheater, als Elias Krumm in Kotzebues Einakter
Der gerade Weg, der Beſte fand ſtatt am 2. Mai 1867.
Von da an bewegte ſich Klaegers Leben auf abſtei=
gender
Bahn und ein unerfreuliches Wandern begann.
Entſchs Theateralmanach nennt folgende Stationen: Peſt
Kolberg, Braunſchweig (Thaliathegter), Hamburg ( Reich=
hardt
=Theater), Braunſchweig (Tivoli=Theater), Halle
(Zweites Theater), Graz. Wie in den Lehrjahren wan=
derte
er ruhelos von Ort zu Ort, von Bühne zu Bühne
weiter und weiter, bis in das Land, von deß Bezirk kein
Wanderer wiederkehrt.
In Braunſchweig ſtarb Wilhelm Klaeger am 10. Au=
guſt
1875 im katholiſchen Krankenhaus in den Armen ſei=
nes
Sohnes. In Braunſchweig iſt er auch begraben.
Ein Denkſtein ſchmückt den Hügel, unter dem ſeine irdiſchen
Ueberreſte ruhen. Ein Fürſt der Kunſt iſt in ihm ſchlafen
gegangen, ein König unter den Schauſpielern.
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