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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Balkankrieg. — Die Ernährungsfrage. — Die „Ancona‟=Note. — Echt ruſſiſch.
Englands Lebensader. — Wie neutrale Länder für England arbeiten müſſen. — Braſilien und der Weltkrieg.
Deutſcher Reichstag. — Die Tätigkeit unſerer U=Boote im Mittelmeer.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 14. Dez.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher und öſtlicher Kriegsſchauplatz.
Keine weſentlichen Ereigniſſe.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Südweſtlich und ſüdlich von Plevlje haben
die öſterreichiſch=ungariſchen Truppen den Feind
erneut zum Weichen gebracht. Dort und in
den oſtmoutenegriniſchen Bergen wurden etwa
2500 Gefangene eingebracht.
Oberſte Heeresleitung.
Der Balkankrieg.
Der Rückzug des ſerbiſchen Heeres.
* Paris, 13. Dez. Petit Journal ſchreibt: Die
in Saloniki maſſenhaft ankommenden ſerbiſchen
Flücht=
linge erzählen, daß der Rückzug des ſerbiſchen
Heeres unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen ſich
vollzieht. Die Straßen ſeien vollſtändig unpaſſierbar. In
verſchiedenen Gegenden wüten Schneeſtürme. Der
Ver=
pflegungsdienſt vollziehe ſich nur unter den ſchwierigſten
Verhältniſſen.
Das ſerbiſche Geheimarchiv erbeutet.
* (Zenſ. Bln.) Nachdem ſchon vor einiger Zeit in
Kruſchewac 60 Kiſten mit ſerbiſchen Staatsakten gefunden
worden waren und in die Hände der öſterreichiſchen
Trup=
pen gerieten, wird nun aus Sofia gemeldet, daß
bul=
gariſche Truppen bei Ljuma in Albanien das
ſer=
biſche geheime Staatsarchiv erbeutet
haben, das in verſiegelten Kiſten auf Wagen
transpor=
tiert wurde.
Zuſammenſtöße zwiſchen Albanern und Serben
und Montenegrinern.
T.U. Budapeſt, 14. Dez. A Vilag läßt ſich aus
Athen drahten, daß nach dort aus Korfu eingetroffenen
Meldungen ſtarke albaniſche Streitkräfte die
Serben und Montenegriner fortgeſetzt angreifen und
ihnen große Verluſte beibringen. Die zurückflutenden
ſerbiſchen Streitkräfte leiden ſehr unter dieſen Angriffen.
Die Stimmung der ſerbiſchen Truppen iſt
außerordent=
lich gedrückt. Die Albaner nehmen häufig weinende
ſer=
biſche Söldaten gefangen, die nicht den geringſten
Wider=
ſtand leiſten.
Rumänien.
* Budapeſt, 13. Dez. Hieſige Blätter geben einen
Artikel des rumäniſchen Blattes Adeverul wieder, deſſen
Eigentümer Mille als Verfechter der Intereſſen der
Entente ſtets hervorgetreten iſt. Der Artikel ſagt, daß
nach der Zertrümmerung Serbiens die Möglichkeit einer
Intervention Rumäniens gegen die
Mit=
telmächte endgültig geſchwunden ſei. Der
Artikel erregt infolge der Haltung des Blattes
beträcht=
liches Aufſehen.
Kein Widerſtand der Griechen gegen die Zentralmächte.
* Lugano, 14. Dez. (Zenſ. Frkf.) Die
Unterhand=
lungen zwiſchen dem griechiſchen Oberſten Pallis und
Ge=
neral Serrail ſind beendet. Sie ergaben, wie der
Salo=
nikier Korreſpondent des Corriere della Sera aus Kreiſen
des franzöſiſchen Kommandos hörte, daß
Griechen=
land ſich nicht dem Einmarſche der
Deut=
ſchen, Oeſterreicher und Bulgaren
wider=
ſetzt und daß es die Zone bis Saloniki räumt. Der
Abmarſch der griechiſchen Truppen hat bereits begonnen.
Nach Nea Imera wird das fünfte griechiſche Korps, das
zwiſchen Doiran und Saloniki ſtand, nach Oſten
verſcho=
ben, damit es nicht zwiſchen beide Kriegsparteien gerät.
Nach einem Telegramm Magrinis beſetzten die
Eng=
länder bereits das Zollamt und einen Teil des Kais von
Saloniki. Sie haben auch mit den
Befeſtigungs=
arbeiten begonnen, da die baldige Einſchließung
der Stadt erwartet wird. Der Militärkritiker des
Cor=
riere betont die Schwierigkeit, die Ausdehnung des
Kriegsſchauplatzes auf griechiſches Gebiet vertragsmäßig
zu umgrenzen. Er erwägt die Möglichkeit, daß die
Ver=
folger die Zweigbahn Saloniki-Dedeagatſch für ihre
Zwecke übernehmen und Kawalla und Seres ſamt
Um=
gebung proviſoriſch beſetzen könnten. Er nimmt an, daß
die Verteidigung Salonikis zehn bis zwölf Kilometer vor
der Stadt erfolgt, ſodaß die Belagerung alle
Landver=
bindungen zwiſchen Oſt= und Weſtgriechenland
unterbre=
chen würde. (Frkf. Ztg.)
Keine Hilfe Italiens.
* Wie die Kölniſche Zeitung mitteilt, beſtreiten die
Berichte, die aus Valona von italieniſcher Seite eingehen,
daß namhafte Truppen an der albaniſchen Küſte
bereits gelandet ſeien. Nur in Valona wären einige
tauſend Mann gelandet, außerdem Arbeitstruppen, die
die Zufuhrſtraßen herſtellen ſollen. Die Unterſtützung
Italiens beſchränkt ſich vorläufig auf die Entſendung
von Proviant und Material. Für die Balkanexpedition
habe Italien ſo wenig Truppen frei wie für die
Unter=
nehmungen in Libyen, zu denen England ſcharf treibe.
Cadorna habe ſich entſchieden gegen jede Truppenſendung
nach dem Balkan oder nach Libyen ausgeſprochen.
Wie anders hätte man in Rom, Paris und
London geſprochen!
* Luzern, 13. Dez. Zur Rede des deutſchen
Reichskanzlers führt das Vaterland treffend aus:
Man hat allenthalben die Ueberzeugung gewonnen,
daß in ſo ernſter, verhängnisvoller Zeit in Berlin, der
rechte Mann auf dem rechten Poſten ſteht. Die
Gerad=
heit im Denken, die Offenheit und
Verläß=
lichkeit in Wort und Tat, die Kunſt, die
mili=
täriſche, politiſche und wirtſchaftliche Lage und ihre
Zu=
ſammenhänge dem Volke und ſeinen Vertretern im
Parlament in ſo einfachen, ſchlichten, jedem Gepränge
abholden Worten darzuſtellen offenbaren uns einen
deut=
ſchen Staatsmann, an dem ſein Volk ſelbſt ſeine
ſtaats=
männiſchen Fähigkeiten wahrnimmt. Mit aller
Aufrich=
tigkeit ſprach der Kanzler von der notwendigen
Beſchaf=
fenheit des zukünftigen Friedens, ohne Phraſen, aufrichtig
gegen das Land und aufrichtig gegen den Feind. Trotz
den großen Waffenerfolgen ſei von jeder
Selbſtüber=
hebung, von jeder ruhmredigen Ueberſpannung der
Friedensziele in ſeiner Rede nichts zu merken. Wie
ganz anders hätte man nach ſolchen Erfolgen in
Rom, Paris und London geſprochen. Die
Sitzung des deutſchen Reichstages vom 9.
Dezem=
ber hat eine geſchichtliche Bedeutung für alle Zeiten.
Die Ernährungsfrage.
* Berlin, 13. Dez. In der heutigen Sitzung des
Hauptausſchuſſes des Reichstags erklärte der Unterſtaats
ſekretär Frhr. v. Stein, Einſchränkung des
But=
terverbrauches ſei geboten. Wenn wohlhabende
Kreiſe die fleiſchloſen Tage nicht einhielten, ſo ſei
dies verwerflich. Die fleiſchloſen Tage hätten aber gut
gewirkt. In Wilmersdorf ſei ein Rückgang im
Fleiſch=
konſum um 26—27 Prozent eingetreten. Bei der Frage
der Reichszuſchüſſe zur Produktion und Ernährung drückte
Staatsſekretär Helfferich ſeine Bedenken aus, ob die
Verbilligung von Nahrungsmitteln für
die Minderbemittelten durch direkte Reichszuſchüſſe
erreicht werden könne. In bezug auf die
Familienunter=
ſtützung ſei er gern bereit, wenn auch nicht allgemein,
weiter entgegenzukommen. Hinſichtlich der Futtermittel
laſſe ſich das Reich erhöhte Zufuhr angelegen ſein. Die
Gemeinden ſollten in den Stand geſetzt werden,
Natural=
zuſchüſſe zu gewähren.
Ein neutrales Urteil über die deutſche
Volkswirtſchaft.
* Zürich, 13. Dez. Zu den tendenziöſen
Reuter=
meldungen über den Rückgang des Wechſelkurſes
auf Berlin an den amerikaniſchen Börſen
ſchreibt die Zürcher Poſt: Man muß ſo etwas zu dem
übrigen legen, was an Diskreditierungen in
die=
ſem Kriege ſchon geleiſtet wurde. Nachdem ſich die
mili=
täriſche Niederringung und wirtſchaftliche Aushungerung
Deutſchlands als undurchführbar herausgeſtellt hat,
ver=
ſucht man es mit der Verkündigung des finanziellen
Zu=
ſammenbruches. Ob der Augenblick dafür glücklich gewählt
iſt, ſcheint zweifelhaft, denn die Vorgänge auf den
Finanzmärkten zeigen vielmehr, daß die deutſche
Volkswirtſchaft zahlkräftiger geblieben iſt,
als die anderen, die zu allen möglichen Manövern greifen
müſſen, um ihren dringenden Geldbedarf notdürftig zu
decken. So England durch den Handel mit amerikaniſchen
Papieren, Italien mit Notſtenern, Rußland durch ſeine
Zwangsanleihe zu den ungünſtigſten Bedingungen, und
Frankreich, indem es ſeine 5prozentige Kriegsanleihe zu
einem Emiſſionskurs auflegt, der 11 Prozent unter dem
letzten deutſchen ſteht. Angeſichts ſolcher Verhältniſſe mutet
es ſonderbar an, wenn man ſich auf den finanziellen
Zu=
ſammenbruch gerade Deutſchlands gefaßt machen ſoll.
Eine Erklärung der Eiſen= und Stahlinduſtris.
* Berlin, 10. Dez. Der Verein Deutſcher
Eiſen= und Stahl=Induſtrieller übermittelte
auf telegraphiſchem Wege aus ſeiner jüngſten
Haupt=
verſammlung an den deutſchen Reichskanzler folgende
Er=
klärung:
„Die zur heutigen Hauptverſammlung des Vereins
Deutſcher Eiſen= und Stahl=Induſtrieller aus allen
deut=
ſchen Gauen zahlreich erſchienenen Eiſen= und Stahl=
Induſtriellen ſenden Eurer Exzellenz ehrerbietigſten Gruß
und ſprechen den feſien Willen der geſamten deutſchen
Eiſen= und Stahl=Induſtrie aus, durchzuhalten bis
zum ſiegreichen Endziel. Die Induſtriellen ſind der
Ueber=
zeugung, daß es uns, geſtützt auf unſere militäriſchen
Er=
folge, gelingen wird, einen Frieden zu erreichen, der bei
der dazu notwendigen Erweiterung unſerer Grenzen dem
deutſchen Volke die Gewähr gibt, in Zukunft geſichert vor
einem Ueberfall unſerer Feinde ſich in Induſtrie und
Handel Landwirtſchaft und Gewerbe friedlich und kräftig
zu entwickeln. Die deutſche Eiſen= und Stahl=Induſtrie
hat die Schwierigkeiten, die der Kriegszuſtand
notwen=
digerweiſe mit ſich gebracht hat, überwunden. Sie iſt mit
den ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln in der Lage,
un=
ſere tapfern Truppen und die unſerer treuen Verbündeten
auf viele Jahre hinaus mit der notwendigen Munition
und dem ſonſtigen Kriegsmaterial zu verſorgen und das
Inland ſowie das neutrale Ausland in bisheriger Weiſe
mit den Erzeugniſſen des Friedensbedarſes zu verſehen.”
Auf das Telegramm des Vereins deutſcher Eiſen=
und Stahlinduſtrieller an den Reichskanzler hat
dieſer folgendes geantwortet:
„Für den mir von der Häuptverſammlung des
Ver=
eins deutſcher Eiſen= und Stahlinduſtrieller freundlichſt
entbotenen Gruß bitte ich Sie dem Vereine meinen
auf=
richtigſten Dank zu übermitteln. Mit freudiger
Genug=
iuung unterſchreibe ich die Worte, mit denen der Verein
aufs neue die bewunderungswürdige Anpaſſungsfähigreit
und Organiſationskraft unſerer Induſtrie bezeugt, an der
die Hoffnung unſerer Feinde auf eine wirtſchaftliche
Me=
derringung Deutſchlands geſcheitert iſt.”
Die Durchholtung unſerer Vlehbeſtände.
upt. Man ſchreibt uns aus Berlin: Die letzte
Vieh=
zählung hat den Beweis erbracht, daß Deutſchlands
Volks=
ernährung, auch ſoweit ſie auf Lebensmitteln tieriſchen
Urſprungs beruht, trotz der Abſchließung ausländiſcher
Bezugsquellen vor ernſten Schwierigkeiten bewahrt
blei=
ben wird. In den dem Weltkriege voraufgehenden letzten
Jahren war es unſerer Landwirtſchaft gelungen, unſere
Viehbeſtände, und ganz beſonders die Zahl der Schweine,
ſo zu ſteigern, daß eine nahezu völlige Unabhängigkeit der
Fleiſchverſorgung vom Auslande erreicht war. Die zur
Aufzucht und zur Mäſtung der Schweine wie zur geſtei=
gerten Milchlieferung beim Rindvieh erforderlichen
Fut=
termittel wurden aber in ſteigendem Maße vom Ausland
bezogen. Weit über eine Milliarde Mark
zahlte Deutſchland alljährlich für
hoch=
wertige Futtermittel an das Ausland.
Und wenn nun mit Kriegsausbruch dieſe Einfuhr nahezu
vollſtändig aufhörte, dann ergibt ſich daraus, daß die
Durchhaltung unſerer Viehbeſtände ſich zu einer der
ſchwierigſten Aufgaben geſtalten mußte, die uns der Krieg
geſtellt hat. Daß ſie aber bisher gelöſt iſt, und auch für
jede Dauer des Krieges weiter gelöſt wird, darüber beſteht
heute kein Zweifel mehr. Im allgemeinen kann die
Rind=
viehhaltung mit den großen Mengen der in der Wirtſchaft
erzeugten Futtermitteln durchgehalten werden, wenn auch
die Hochmaſt und die Milcherzeugung eine Einſchränkung
erfahren mußten. Technik und Wiſſenſchaft ſind aber ſeit
Kriegsausbruch erfolgreich bemüht, Kraftfuttermittel aus
eigenen Quelken als Erſatz für die fehlenden
Auslands=
bezüge zu ſchaffen. Vor allem aber haben die militäriſchen
Erfolge unſerer Armeen dazu geführt, daß jetzt aus dem
Auslande eine Zufuhr von Futtermitteln ſtattfindet, die
für die Aufzucht und Mäſtung von großer Bedeutung ſein
wird, zumal die Bereitſtellung ausreichender Mittel von
ſeiten der Regierung die Lieferung dieſer Futtermittel an
die Viehzüchter unter Bedingungen ermöglicht, die eine
ausreichende Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch zu
erſchwinglichen Preiſen ſicherſtellen. Unſere
Volksernäh=
rung wird alſo auch auf dieſem Gebiet ernſten
Schwierig=
keiten nicht mehr begegnen.
Gegen das Einhamſtern.
— Man ſchreibt uns: So oft irgend eine Art von
Lebensmitteln im Detailhandel zeitweiſe knapp zu werden
beginnt, finden ſich immer eine Anzahl Verbraucher, und
vor allem Verbraucherinnen, die ſich beſonders klug
vor=
kommen, wenn ſie von Laden zu Laden eilen und
Vor=
räte für etliche Wochen oder womöglich Monate
zu=
ſammenraffen. Daß hierdurch die ohnehin knappen
Angebotsmengen noch knapper und andere Leute
über=
haupt verhindert werden, etwas zu erhalten, kümmert
dieſe Frauen anſcheinend nicht; auch fragen ſie wenig
da=
nach, ob ſich die Ware, die ſie einhamſtern, zu längerer
Aufbewahrung eignet. Anläßlich des Buttermangels der
letzten Wochen konnte man dabei unliebſame
Vorkomm=
niſſe wieder des öfteren beobachten; mit einer Geduld,
die einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre, pilgerten
manche Käuferinnen von Geſchäft zu Geſchäft, um
ſchließ=
lich acht oder zehn halbe oder ganze Pfunde Butter
heim=
zubringen, und vielleicht am nächſten Tage die
Wande=
rung in einem anderen Kreiſe von Läden von neuem zu
beginnen. Daß bei ſolchem Verfahren das Plakat „
But=
ter ausverkauft” an vielen Schaufenſtern früher erſchien,
als es ſonſt nötig geweſen wäre, verſteht ſich von ſelbſt.
In den Haushaltungen dieſer „vorſichtigen” Frauen fehlt
es aber des öfteren an Eisſchränken; und ehe noch der
größte Teil der Vorräte verzehrt iſt, iſt der Reſt ſchlecht
und unbrauchbar geworden. Träfe dieſer Verluſt nur die
klugen Käuferinnen, die überſehen haben, daß Butter
keine Dauerware iſt, ſo könnte man ihn als eine Art
ge=
rechte Strafe für Unbeſonnenheit und mangelnde Rückſicht
auf das Gemeinwohl hinnehmen; aber leider trifft er uns
alle, indem er das verfügbare Quantum unſerer nicht
über=
reichen Nahrungsmittelvorräte vermindert. Die
Allge=
meinheit hat darum ein Recht, energiſch zu fordern, daß
der Unfug des Einhamſterns, im beſonderen der
grobe Unfug des Einhamſterns leicht verderblicher
Nah=
rungsmittel, endlich unterbleibt!
Die „Ancona‟=Note.
* Berlin, 14. Dez. Zu der Note der
amerika=
niſchen Regierung über die Verſenkung
der „Ancona” wird in der Kreuzzeitung geſagt: Die
Sprache der Note zeigt, wie ſehr dem Kabinett von
Waſhington der Kamm geſchwollen iſt. Sachlich iſt der
Standpunkt der Note unhaltbar. Für den Verluſt an
Men=
ſchenleben hat Amerika lediglich den Kommandanten der
„Ancona”, der dem Gebot des Unterſeebootes nicht Folge
leiſtete, verantwortlich zu machen, oder diejenigen, in deren
Auftrag er ſo handelte. Der Dampfer ſuchte nicht zu
entkommen, weil ſcharf auf ihn geſchoſſen wurde, ſondern
der Hergang war der umgekehrte. — In der Poſt heißt
es: Was den Ton der Note anbelangt, ſo dürfte man nicht
allzuviel ſagen, wenn man ihn reichlich anmaßend findet,
zumal ſich aus dem Hinweis auf die deutſch=amerikaniſche
Korreſpondenz zum „Luſitania‟=Fall wohl eine Preſſion
auf die öſterreichiſch=ungariſche Regierung heraushören
läßt. — In der Morgenpoſt wird ausgeführt: An den
etwas hemdärmeligen Ton der amerikaniſchen Noten ſind
wir nun ſchon einmal gewohnt, ebenſo wie an den
reich=
lichen Gebrauch der ſchönen Worte vom Völkerrecht und
der Menſchlichkeit in dieſen Schriftſtücken. Es iſt uns auch
nicht unbekannt, daß alle dieſe Dinge nurfür uns
exiſtierenſollen, daß ſie aber weder für unſere
Feinde noch für Amerika Geltung haben.
Das alles kann uns nicht mehr ſonderlich aufregen und
wir ſind ſicher, daß die verbündete Regierung die rechte
Antwort auf die amerikaniſche Zumutung finden wird.
* (Zenſ. Bln.) Aus Wien wird der Kreuzzeitung
gemeldet: Die Note der amerikaniſchen Regierung
über die Verſenkung der „Ancona” wird jetzt hier einer
genauen Prüfung unterzogen, und erſt danach wird
feſt=
geſtellt, ob und wie die Note beantwortet werden
wird. Vorderhand läßt ſich nur ſagen, daß die
ameri=
kaniſche Note hier den denkbar ungünſtigſten
Eindruck gemacht hat.
Ruſſiſches.
„Echt ruſſiſch.‟
* Petersburg, 13. Dez. Rjetſch bringt eine
weitere Reſolution des Kongreſſes der echt
ruſſiſchen Leute. Sie wünſcht die völlige
Enteig=
nung allen deutſchen Eigentums, die Beſchlagnahme allen
Eigentums der Sektierer; die Beſetzung der Stellen in
der Verwaltung nur durch echt ruſſiſche Leute, die
Ent=
ziehung des Kredits bei allen deutſch=jüdiſchen Banken.
Monopoliſierung ſämtlicher Verſicherungsgeſellſchaften, da
ſie alle in deutſchen Händen ſeien; Sammlung von
Material gegen Perſonen mit deutſchen Familiennamen;
ein Verbot an die Banken, auf Teuerungswaren mehr
als 50 Prozent Vorſchuß zu gewähren, und die Vertagung
aller Angelegenheiten durch einen beſonderen Befehl
des Zaren, die nicht mit dem Kriege unmittelbar
zuſammenhängen. Der Kongreß verlangt ferner
ener=
giſche Maßnahmen gegen den liberalen Block, da er die
Grundgeſetze Rußlands überſchreite und die abſolute
Macht des Zaren beſchneiden wolle. Das Verlangen nach
Amneſtie ſei direkt zum Schaden des ruſſiſchen Volkes.
Das Verlangen nach Toleranz gegenüber
Andersgläu=
bigen ſei eine Unzuläſſigkeit gegenüber dem Sektierertum.
Die bereits gewährte Erleichterung der Lage der
ruſſi=
ſchen Juden bedrohe direkt die ruſſiſche Exiſtenz, da dieſe
jetzt offenſichtlich Deutſchland im Kriege begünſtigen. Die
jetzige Politik gegenüber Finnland ſei eine direkte
Ueber=
tretung des Geſetzes zugunſten der Finnländer. Die vom
Block verlangte Einſtellung des Kampfes gegen die
Ukrainer enthalte die Gefahr einer Zerſtückelung
Ruß=
lands. Der Kongreß begrüßt die Hinausſchiebung der
Einberufung der Duma freudigſt und betont, die
Semſt=
wos und die Stände beabſichtigten offenſichtlich, die
Staatsgewalt an ſich zu reißen.
T.U. Krakau 14. Dez. Der Czas entnimmt dem
Rußkoje Slowo folgende Mitteilung: In Roſtow am
Don befinden ſich über 40000 Ruthenen aus Galizien,
darunter Mitglieder des früheren ruſſenfreundlichen
Nationalrates. Die ruſſiſche Regierung hat als
Unter=
ſtützung für dieſe Flüchtlinge dem Nationalrat
monat=
lich 60000 Rubel angewieſen. Nunmehr ſtellt
ſich heraus, daß die Flüchtlinge von dieſen monatlichen
Geldern überhaupt gar keine Unterſtützung erhalten und
mehrfach Hungers ſterben. Die eingeleitete Unterſuchung
ergab, daß die zur Unterſtützung an den Nationalrat
ab=
geführten Gelder von monatlich 60000 Rubel einfach
unterſchlagen wurden.
Englands Lebensader.
C.K. Die folgenden intereſſanten Ausführungen über
die Bedeutung des Suezkanals für die engliſche Kraft
ver=
öffentlicht der bekannte politiſche Journaliſt Lovat Fraſen
in der Daily Mail:
„Die ganze Welt blickt gegenwärtig mit höchſter
Spannung nach dem Orient. Die Lage dort iſt für uns
viel komplizierter und ſchwieriger, als man im Publikum
zu glauben ſcheint. Der Zeitpunkt iſt da, in dem wir ſehr
ernſte und ſchwierige Entſchlüſſe faſſen müſſen. Und wir
müſſen unſere ganze Kraft, Klugheit, Ueberlegung und
Mühe aufwenden, daß dieſe Entſchlüſſe richtig ſein
mögen. Seit Kriegsbeginn ſind wir noch nicht einer ſo
verwickelten, ſo verſchiedenartig zu betrachtenden und zu
beurteilenden Lage gegenüber geſtanden. Wir
Journa=
liſten können nicht ſagen, ob die Alliierten die Angriffe
auf die Dardanellen fortſetzen oder endgültig einſtellen
ſollen. Wir können auch nicht die Frage erörtern oder gar
löſen, ob die Alliierten in Saloniki bleiben ſollen oder
nicht. All dies hängt vor allem von der Menge und
Ver=
faſſung der uns zu Gebote ſtehenden Truppen ab, von der
Erfahrung der oberſten Offiziere und dem Urteil der
Re=
gierungen. Aber trotzdem konnen wir über gewiſſe
Tat=
ſachen ſprechen, die das Dunkel beleuchten. Die erſte
Tat=
ſache iſt, daß Griechenland nicht gewillt iſt, ſein Schwert
für die Sache der Alliierten zu ziehen. Am allerwichtigſten
aber iſt die Zukunft im nahen Oſten. Gibt es da nicht
etwas, was ſo wichtig, ſo dringend und unheilſchwanger
iſt, daß es gegenwärtig als unſere allererſte Hauptſorge
erſcheinen muß? Ja, es gibt eine Aufgabe, die unſere
allerdringendſte und wichtigſte Pflicht iſt: Schützt vor allem
Aegypten! Für unſere Macht zur See iſt der
Suez=
kanal der Schlüſſel. Aegypten und der Suezkanal ſind
für uns und in der Folge auch für unſere Verbündeten
von unſchätzbarer Wichtigkeit. Mit dem Suezkanal geht
auch unſer Preſtige im ganzen Oſten verloren. Der
Suez=
kanal iſt die Lebensader unſerer Macht. Wir müſſen ihn
halten, oder wir ſind in Lebensgefahr. Wenn es uns nicht
gelingt, den Suezkanal zu behaupten, ſo haben wir morgen
Aufſtände und Wirren in Indien, Schwierigkeiten in
Auſtralien. Während wir den Kanal ſechzehn Monate
lang verhältnismäßig leicht halten konnten, ſind wir jetzt
dort in Gefahr. Dies iſt der leitende Punkt, von dem aus
alle unſere Unternehmungen und Entſchließungen
ab=
hängen müſſen. Wir dürfen nur den einen Gedanken, die
eine Sorge haben: Haltet vor allem Aegypten und laßt
alles weitere hiervon abhängig ſein!
Wie neutrale Länder für England
arbeiten müſſen.
* Berlin, 13. Dez. Daß England, um den
Hungerkrieg gegen Deutſchland möglichſt wirkſam zu
ge=
ſtalten, ſich die ſtärkſten Eingriffe in die Ein= und
Aus=
fuhrfreiheit der neutralen Länder erlaubt, iſt
be=
kannt. Neu iſt die Tatſache, daß England neutrale
Induſtrien zu zwingen ſucht, für die
wirt=
ſchaftlichen Bedürfniſſe
Großbritan=
niens zu arbeiten. Hierüber gab in der
Unterhaus=
ſitzung vom 2. Dezember Lord Robert Cecil die
entſpre=
chenden Auskünfte.
Auf eine Anfrage, ob die Regierung die nötigen
Schritte getan habe, um die Verforgung Deutſchlands
mit Oel und ölhaltigen Stoffen über Holland zu
ver=
hindern, erklärte der Unterſtaatsſekretär, daß von der
engliſchen Regierung die nötigen Schritte angeordnet
ſeien und fügte gleichzeitig hinzu, daß es der engliſchen
Regierung nicht nur darauf ankomme, gerade im
jetzi=
gen Augenblick die Oel= und Fetteinfuhr nach
Deutſch=
land über neutrale Länder zu verhindern, ſondern, daß
ſie auch bedacht ſein müſſe, die Einfuhr von aus
je=
nen Stoffen hergeſtellten Fabrikaten nach
Groß=
britannien energiſch zu fördern, denn das=
Auswärtige Amt ſei von dem Handelsminiſterium in
Kenntnis geſetzt, daß es für England von
außerordent=
licher Wichtigkeit ſei, Margarine in genügenden Mengen
hereinzubekommen, um den Preis auf einem
vernünf=
tigen Niveau zu halten. Der Unterſtaatsſekretär
er=
klärte weiter, daß die engliſche Regierung ein Syſtem
entworfen habe, das den Engländern geſtatte, ſich dieſe
Verſorgung zu ſichern. Ohne gleichzeitig die Durch=
Montenegro.
** Ein Mitarbeiter ſendet uns die folgende
Schilde=
rung ſeiner Erinnerungen und Eindrücke aus dem
mon=
tenegriniſchen Berglande: Die wildzerklüfteten,
unwirtlichen Bergmaſſen des montenegriniſchen Kaxſt, die
heute vom Kriegslärm und Schwertgeklirr widerhallen,
gleichen in Friedenszeiten einer Einöde. Nur ein Volk
konnte ſie ſich zum Wohnſitz erwählen, das ſich vor den
jahrhundertelangen Bedrückungen ſeiner Feinde endlich
ruhig und ſicher fühlen wollte. Unter den Balkanvölkern
haben die alten Czernagorzen ihre Unabhängigkeit und
Selbſtändigkeit am eheſten erlangt, wenn dieſe auch
förm=
lich erſt im Berliner Frieden 1878 anerkannt wurde. Eine
Rolle aber hat Montenegro im europäiſchen Völkerkonzert
nie geſpielt. Erſt als 1911 Nikita, der Fürſt der ſchwarzen
Berge, nicht länger Fürſt, ſondern König ſein wollte,
lenk=
ten ſich die Augen des übrigen Europa wieder einmal auf
dieſes Land, und wohl nie zuvor ſah es einen derartigen
Fremdenſtrom in ſeinen Bergen als gerade damals.
Mon=
tenegro iſt das halbverwunſchene Bergland und
Ce=
tinje ſeine Haupt= und Reſidenzſtadt. Wohl führen viele
Wege nach Rom, doch nur einer nach Cetinje; die 600
Me=
ter über dem Meere liegende Kunſtſtraße, die Cetinje mit
Cattaro, dem ſerbiſch=kroatiſchen Kotor, verbindet, hinter
dem die weltberühmte Bocche di Cattaro liegt. Schon
dieſe kühn anſteigende Bergſtraße iſt das Merkwürdigſte
was man zu ſehen bekommen kann. Wenn man oben in
ſchwindelnder Höhe wandelt, wünſcht man unten zu ſein,
und wenn man dann unten iſt, wünſcht man wieder, man
wäre oben und verlangt danach, die würzige, ozonreiche
Luft zu koſten. Und je höher wir in die ſchwarzen Berge
des Karſt ſteigen, deſto ſchmaler wird der Weg, deſto
ge=
fährlicher, bis er zuletzt nur noch ein Saumpfad iſt, auf
dem die Hirten mit ihren Ziegen, Schafen und
Schweine=
herden freundlicheren und fruchtbareren Geſilden
zutrei=
ben. Während die Wolken ſich um die Bergesgipfel
rings=
umher und in den Tälern lagern, ahnen wir nur die
Stadt, die unten zu unſeren Füßen liegt. Wenn wir end=
ich zu Tale ſteigen, ſo gewahren wir erſt recht, wie die
Felſenmaſſen vor uns in der Ferne und zu beiden Seiten,
leich uneinnehmbaren Feſtungen in die Lüfte
empor=
ragen, bis uns endlich die Stadt Cetinje empfängt. In
einem 6 Kilometer langen und 1 Kilometer breiten
ſoge=
nannten Karſtpolje gelegen, einer jener merkwürdigen
Karſterſcheinungen, die bald in eroſierten, rundlichen
Trichteröffnungen, bald, wie im vorliegenden Falle, in
breiten, talabwärts durch Querriegel verſchloſſenen
Keſſel=
tälern auftreten, grüßt uns die montenegriniſche
Haupt=
ſtadt mit ihren kaum 3000 Einwohnern. Das erſte, was
wir erblicken, iſt wohl das am Fuße eines ſteilen, von
hohem Turm überragte, 1478 geſtiftete Kloſter, einſt das
Schloß des Fürſten, jetzt von den Miniſterien und einem
vierklaſſigen Gymnaſium benutzt. Ehedem fanden wir in
dem unweit gelegenen Grand Hotel einen Deutſchen, der uns
ſtets auf das liebenswürdigſte bewirtete. Von den
Zim=
mern, reinlich und nett, hatte man einen wunderbaren
Ausblick auf Berge und Höhen, im weiten Hofe befinden
ſich die Stallungen für Pferde, Schafe, Ziegen, Maultiere
und Rinder. Seit Nikita König wurde, hat auch die
ver=
blühende Herrlichkeit verſchoſſener Tapeten,
mottenzerfreſ=
ſener Portieren und brüchig gewordener ſeidener
Vor=
hänge im Grand Hotel und vor allem in ſeinem
ein=
ſtöckigen Palaſt neuem Glanz Platz machen müſſen. Auf
dem nahen Orlovo Krs, dem Hauptplatz, befindet ſich das
neue Grabdenkmal Peters I., der das Land 1782—1826
regierte, während ſeine Vorfahren auf dem
montenegrini=
ſchen Fürſtenthron im Kloſter ihre letzte Ruheſtätte
gefun=
den haben.
Wenn wir dann einen der kleinen Wagen mit
Pony=
pferden beſteigen und um den Berg herumzufahren
ver=
ſuchen, ſo brauchen wir uns nicht zu verwundern, wenn
der Weg plötzlich durch einen anderen Berg gehemmt
wird. Das iſt hier nun einmal ſo. Wenn wir mit
ſchwer=
beſchuhten Füßen den Felſen hinaufkrageln und endlich
oben vermeinen, wir ſeien wohl bis in den Himmel
ge=
ſtiegen, ſo werden wirs bald gewahr werden, wie dieſer
Felſen oder Berggnoch lange nicht der höchſte iſt. Hier und
da kündet eine zum Firmament emporſchwelende Rauch=
ſäule den Aufenthalt von Hirten, die ſich dort zum Mahhle
niedergelaſſen haben oder dort ihre armſelige Hütte inne
haben. Wohl klingt noch das Rauſchen von Talbächen
und Waſſerfällen an unſer Ohr, ſonſt aber iſts ſtill. Aber
weiter drängt es uns, und ſo wandern wir auf demſelben
Wege weiter, der jetzt wohl angefüllt ſein dürfte mit den
Söhnen der ſchwarzen Berge im Kriegsſchmuck der
Mon=
tenegriner, dem langen Schaſpelz, dem Leibgurt mit den
Piſtolen und den durch Lederriemen feſtgehaltenen
San=
dalen. Je weiter wir klettern, erſt immer und immer
wieder aufwärts und dann an eben ſo viel zerklüfteten
Höhlen und ausgewaſchenem Geſtein wieder talabwärts
vorüber, deſto naher gelangen wir auch zu einer
freund=
licher dreinblickenden Natur. In die ſtarre Felswüſte
ſchiebt ſich nach und nach Mais= und Kartoffelland; ſteigen
wir tiefer hinab, dann hebt auch der Weinbau an, und
nahe der Talſohle endlich, an ſanft anſteigenden Hängen,
in Mulden und kleineren Tälern trifft man überall
Maulbeerbäume, Feigen, Eßkaſtanien, Oliven und üppige
Tabakfelder. Unter den Blüten und Blumen, an denen
eben ſo wenig Mangel iſt, fällt beſonders der
Granat=
baum mit ſeinen roten Blüten auf.
Wandern wir weiter, ſo gelangen wir nach Rieka.
Gegen Cetinjes verblühende Schönheit iſt es ein elendes
ſchmutziges Neſt, ſo recht geeignet, die Heimat der
Banden=
führer und Hammeldiebe zu ſein. Oeſtlich von Rieka liegt
das gutbekannte Podgoritza, der Waffenplatz der
Montenegriner. Südwärts gelangt man zum
Sku=
tari=See der auch einer jener eigentümlichen
Karſt=
erſcheinungen, der Aufſtauung von Flüſſen durch die ihnen
ringsumher entgegentretenden Bergmaſſen ſeine
Ent=
ſtehung verdankt. Denn gleich außerhalb von Rieka wird
der Riekafluß zu breitem, ſtehendem Waſſer. Durch eine
von weißen und gelben Waſſerroſen führende Fahrtrinne
gleitet unſer Boot lautlos und idylliſch dahin, bis ſich die
weite blaue Fläche des Sees von Skutari öffnet. Die
al=
baniſche Grenze iſt erreicht.
fuhr von Oelen und Fetten über Holland nach
Deutſch=
land ’zu ermöglichen, hat die Regierung veranlaßt,
daß die Bücher der holländiſchen
Marga=
rinefabriken in gewiſſen Zeiträumen von einer
Firma engliſcher Bücherreviſoren geprüft werden,
welche dem Auswärtigen Amt genau mitteilen würde,
was mit den Erzeugniſſen dieſer Fabriken geſchehe;
dieſe Maßnahmen wären bedeutſamer Natur. Die
eng=
liſche Regierung hoffe, daß ſie in dreifacher Weiſe
nütz=
lich würden: erſtens würden ſie die Durchfuhr von
Oelen und Fetten nach Deutſchland verhindern, zweitens
die Verſorgung Englands mit Margarine, die unbedingt
notwendig wäre, ſicherſtellen und drittens den
Hollän=
dern die Rechte des nentralen Handels, auf die Holland
Anſpruch habe, gewährleiſten.
Holſländiſche Margarinefabriken
wer=
den alſo zukünftig für England arbeiten müſſen.
Die engliſche Regierung übernimmt die Rolle jener
Privatunternehmer, die Rohſtoffe gegen Lohnzahlung
an ſelbſtändige Arbeiter liefern und dann das fertige
Produkt vertreiben. Dieſes Verlagsſyſtem bürgert
ſich nunmehr zwiſchen der engliſchen Regierung und dem
bisher wirtſchaftlich nnabhängigen Holland ein.
So=
iſt der Kampf Englands für die Freiheit
der kleinen Staaten auch auf dieſem Gebiet
bit=
tere Jronie.
Das Schickſal des franzöſiſchen
Regierungs=
entwurfes gegen die Teuerung.
** Die Nachricht vom 3. Dezember, daß die franzöſiſche
Kammer einſtimmig die Preisregelung der wichtigſten
Lebensmittel — das heißt Taxierung durch die Präfekten,
Enteignungsmöglichkeit und Beſtrafung des Wuchers
beſchloſſen habe, wird allſeits Intereſſe erweckt haben.
Monatelange Bemühungen, der immer bedrohlicheren
Wirtſchaftskriſe Herr zu werden, ſind damit zum erſten
allgemeineren Abſchluß gelangt.
Zu einem Abſchluß freilich, dem jedes Leben fehlt.
Einſtimmig war erſichtlich nur die Angſt vor der
Wähler=
ſchaft. Ueber die Nützlichkeit des Beſchluſſes ſelbſt gehen
die Anſichten mehr wie je auseinander. Haben die
So=
zialiſten bis hinüber zu den Radikalen mit einer kleinen
Hoffnung dem Geſetz beigeſtimmt, weil es beſſer ſei wie
nichts —, daß es nicht weitgehend genug iſt, betonend auf
die Kundgebungen vieler Kommunen — ſtehen die
Na=
tionaliſten bis hinüber zu weiten Kreiſen des Handels
dem Geſetz in offenſter Feindſchaft gegenüber. — So
ver=
wirft es mit dem Debats der Temps vom 4. und 5.
De=
zember als einen ſinnloſen und gefährlichen Eingriff in
die Freiheit des Handels. „Hütet Euch!” ruft ihnen die
Humanité zu; aber der Figaro vom 7. ſtimmt ihnen bei
unter Verweis auf die Fehler der Teuerungsgeſetzgebung
in der Revolutionszeit. — Händler gegen Konſumenten
alſo. Beiden gegenüber finden die Produzenten in der
Preſſe der Hauptſtadt, im Gegenſatz zur Provinzpreſſe,
weniger Beachtung. Senator Comot freilich im Petit
Journal vom 7. Dez. tritt energiſch für ſie ein. Er
be=
fürchtet wohl die Willkür des Geſetzes. Bis zu ſeiner
An=
wendung freilich ſei der Weg noch weit. Dieſer Troſt, den
wir auch in den anderen Blättern der Oppoſition finden,
wird manchen aufklären, der ſich vielleicht gefragt hat, was
die Erörterung der Meinungsverſchiedenheiten bei der
tatſächlichen Annahme des Regierungsentwurfes bedeute.
Es fehlt dem Kammerbeſchluß nämlich zur geſetzlichen
Kraft noch die Zuſtimmung des Senats, die entgegen der
Hoffnung des Temps vom 5. Dez. über kurz oder lang
wohl erfolgen wird. Dann aber fehlen dem Geſetz noch
die Ausführungsbeſtimmungen, auf die zahlreich verwieſen
iſt, die außerdem von ſich aus den Text zu erläutern
haben werden, der an manchen Stellen recht unklar und
widerſpruchsvoll geraten iſt. — Wenn auf die Abfaſſung
dieſer Beſtimmungen die mächtige Oppoſition Einfluß
gewinnt — die dabei auf die Stimmung der großen
Wäh=
lerſchaft keine Rückſicht zu nehmen braucht —, kann das
Geſetz tatſächlich, wie viele Franzoſen befürchten, zur
Farce werden.
Braſilien im Welikriege.
(Unterredung mit einem leitenden braſilianiſchen
Staatsmann.)
* Zürich, 12. Dez. (Meldung der Schweizeriſchen
Telegraph.=Inſormation.) Ein leitender
Staats=
mann der braſilianiſchen Republik, der
ſich gegenwärtig in der Schweiz aufhält, wo er mehrere
induſtrielle Etabliſſements Zürichs und Winterthurs
be=
ſucht hat, hatte die Liebenswürdigkeit, mich zu
empfan=
gen und mir folgende Mitteilungen über die Stellung
Braſiliens im Weltkriege zu machen:
„Wir ſind abſolut neutral und haben unſere
Neu=
tralität ausdrücklich betont. Die braſilianiſche
Regie=
rung hat übrigens bereits zwingende Beweiſe ihrer
vollkommenen Neutralität gegeben. Gewiß gibt es heute
bei uns nicht nur Sympathien für die eine, ſondern
auch für die andere Mächtegruppe. Aber dieſe
Sym=
pathien der einzelnen hindern in keinerlei Weiſe die
ab=
ſolute Neutralität der Geſamtheit. Daß Braſilien unter
dem Kriege ſchwer leidet, brauche ich Sie nicht erſt zu
verſichern. Unſer Handel liegt faſt brach, die Zölle auf
Einfuhr und Ausfuhr haben um zirka 40 Prozent
ab=
genommen. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in ganz
Südamerika. Sogar der Salpeter=Export Chiles hat,
wie ich höre, ungemein gelitten. Es iſt alſo begreiflich,
daß wir den ſehnſüchtigen Wunſch haben, es möge bald
Friede werden. Und ich kann Sie verſichern, daß auch
Nordamerika, ſo gute Geſchäfte es während des Krieges
macht, den Frieden mit aller Kraft herbeiwünſcht. Kein
Land in Amerika will heute trotz aller Vorteile, die die
Situation ihr bringen mag, auf Koſten der
kriegführen=
den Menſchheit ſich bereichern.
Man ſpricht in Amerika wie in Europa davon, daß
dieſer Krieg zum nicht geringen Teile kommerzieller
Eiferſucht unter den Großſtaaten und dem Ringen um
die Herrſchaft auf dem Weltmarkt entſprang. Aber den
Weltmarkt erobert nicht wer will, ſondern wer
kann. Der Engländer kommt und ſagt: Das machen
wir. Bitte kauft. Der Deutſche fragt: Was braucht
ihr? Das machen wir. So hat der deutſche Kaufmann
die Welt erobert, indem er ſeine Reiſenden ausſchickte,
die überall nach den Bedürfniſſen ſich erkundigten.
Daran kann kein Krieg etwas ändern. Um den
Deut=
ſchen gewachſen zu ſein, müßten die Gegner und
Kon=
kurrenten Deutſchlands ihre ganze Denkweiſe und vor
allem ihre ganze Organiſation ſändern. Ich kenne
Deutſchland von Köln bis Berlin und habe nicht nur
in meiner Heimat, ſondern auch Engländern und
Fran=
zoſen gegenüber von meiner Bewunderung für den
deutſchen Geiſt und die deutſche Organiſation
kein Hehl gemacht. Uebrigens müſſen wir Braſilianer
nicht erſt nach Deutſchland kommen, um deutſche
Schaf=
fenskraft und die Macht deutſcher Organiſation kennen
zu lernen. Wie Sie wiſſen, arbeitet ſehr viel deutſches
Kapital in Braſilien und Deutſchland gibt uns im
eigenen Lande das beſte Muſter, wie Induſtrie und
Handel ſich entwickeln ſollen. Bei dieſer Gelegenheit
möchte ich aber nicht unerwähnt laſſen, daß auch die
Schweiz doch verſuchen ſollte, mit Braſilien in engere
kommerzielle und induſtrielle Verbindung zu treten.
Gelegenheit wäre gewiß reichlich vorhanden und ich
hoffe, daß im Frieden ſich eine ſolche Verbindung auch
herſtellen laſſen wird.”
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
5. Dezember. Belgrad wird von den
öſterreichiſch=
ungariſchen Truppen kampflos geräumt. — Feindliche
Angriffe ſüdöſtlich Ypern zuſammengebrochen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Dezember.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Windiſch,
Oberlt. der Reſ. des Feldart.=Regts. Nr. 71 (VI Berlin),
jetzt im Reſ.=Feldart.=Regt. Nr. 25, zum Hauptmann; zum
Oberleutnant: der Leutnant der Reſerve Krämer des
Inf.=Regts. Nr. 117 (Mülheim a. d. Ruhr), jetzt im Inſ.=
Regt. Nr. 353;„zum Leutnant der Landw.=Inf.: der
Offi=
zieraſpirant Hisgen (Worms) im Landft.=Inf.=Batl.
Worms (XVIII. 18.), des 1. Aufgebots; zu Leutnants
der Reſerve: die Vizefeldwebel bei der Mil.=Eiſenb.=
Dir. 5: Lauer (II Darmſtadt), Reuter (Gießen) des
Eiſenb.=Regts. Nr. 2, der Vizefeldwebel Rath (Mainz)
im Fußart.=Batl. 23; Dreiheller, Fähnrich im Inf.=
Regt. Nr. 118, zum Leutnant, vorläufig ohne Patent,
Keller, Kertel, Vizefeldwebel (I Darmſtadt), zu
Leut=
nants der Reſerve des Inf.=Regts. Nr. 118; Nicolaus
(Gießen), Vizefeldwebel im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 94, zum
Leutnant der Landw.=Inf. 2. Aufgebots. Tietz,
Haupt=
mann, im Frieden Adjutant des Gouverneurs von Mainz,
jetzt im Inf.=Regt. Nr. 87, zur Dienſtleiſtung beim
Kriegs=
miniſterium kommandiert. Den Charakter als
Oberſtabs=
arzt hat erhalten: der Stabsarzt der Landw. a. D. Dr.
Hoffmann (I Darmſtadt), beim Reſ.=Laz. I Darmſtadt.
Kriegsauszeichnung. Der Vizefeldwebel und
Offizieraſpirant Ludwig Karl Hotz im bayr. 17. Inf.=
Regt. (Orff), früher im Leibgarde=Inf.=Regt. Nr. 115,
erhielt das Eiſerne Kreuz 2. Kl.
— Vom Großh. Hoftheater wird uns geſchrieben: Das
ſeit mehreren Jahren hier nicht mehr gegebene
Volks=
ſtück mit Geſang „Mein Leopold”, von L’Arronge,
geht heute Mittwoch neu einſtudiert in Szene. Den
Gott=
lieb Weigelt ſpielt Rudolf Weisker, ſeinen Sohn Leopold
Franz Schneider. Die Vorſtellung beginnt um 7½ Uhr,
B. 17; es gelten die kleinen Preiſe. Für Donnerstag, den
16. Dezember, wird Grillparzers „Eſther” neu
ein=
ſtudiert und hierauf Byrons „Kain” in der Bearbeitung
und Ueberſetzung des Intendanten zum erſtenmal
wieder=
holt. Dieſe Vorſtellung fällt den A=Abonnenten zu.
Frei=
tag, den 17., findet die Erſtaufführung von Franckenſteins
„Rahab” ein Werk, das durch ſein an ſtarken
drama=
tiſchen Akzenten reiches Textbuch, ſowie durch ſeine
wohl=
klingende Muſik und blendende Inſtrumentation bereits
auf zahlreichen deutſchen Bühnen größten Erfolg hatte,
ſtatt. Am ſelben Abend geht „Der Schleier der
Pierrette” erſtmalig in Szene. Bei ihrer
Urauf=
führung am Kgl. Opernhaus in Dresden errang dieſe
tragiſche Pantomime, deren packende, von Arthur
Schnitz=
ler bearbeitete Handlung durch Dohnanys feinſinnige
Muſik verklärt wird, einen glänzenden Erfolg. Als Volks=
und Garniſonvorſtellung zu ermäßigten Preiſen wird
Samstag, den 18., „Der gutſitzende Frack” gegeben.
Die nächſte Wiederholung von „Parſifal” iſt für
Sonn=
tag, den 19., vier Uhr nachmittags, angeſetzt; B 18. Der
Kartenverkauf beginnt am Mittwoch, den 15. d. Mts.
Aus Anlaß des geſteigerten Poſtverkehrs zur
Weihnachtszeit werden in Darmſtadt am Sonntag,
den 19. Dezember, die Paketannahmeſchalter bei
allen Poſtämtern, ſowie die Paketausgabeſchalter
beim Poſtamt 1 (Rheinſtraße) von 8 Vm. bis 4 Nm., der
Briefausgabeſchalter für die Ausgabe von
Paket=
karten außergewöhnlich von 9—12 Vm. und von 1—4 Nm.
geöffnet ſein. Poſtanweiſungen, Pakete und
Wertbriefe werden einmal vormittags beſtellt.
— Dem Bulgariſchen Roten Kreuz und dem Türkiſchen
Roten Halbmond ſind durch die jüngſte Entwicklung der
Kriegsereigniſſe auf den öſtlichen Kriegsſchauplätzen
ſchwierige und bedeutende Aufgaben erwachſen.
Ab=
geſehen von der Sorge für die einheimiſchen
Trup=
pen fällt ihnen auch die Fürſorge für die auf
den öſtlichen Kriegsſchauplätzen kämpfenden
deut=
ſchen Krieger zu und wird von ihnen mit großer
Aufopferung durchgeführt. Aus dieſem Grunde hat der
Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz beſchloſſen, daß
der geſamte Ertrag des von ihm veranſtalteten Vortrages
des Herrn Oberſt von Dieſt über: „Der Vormarſch
der Zentralmächte nach dem Orient” der am
Donnerstag, den 16. Dezember, im Kaiſerſaal
ſtatt=
findet, dem Bulgariſchen Roten Kreuz und dem Türkiſchen
Roten Halbmond zufließen ſoll. Abgeſehen von der
Wich=
tigleit des Vortragsgegenſtandes, iſt auch aus dieſem
Grund auf einen ſtarken Beſuch des Vortrages zu rechnen.
* Kriegsfürſorge in der Darmſtädter Holzinduſtrie.
Man ſchreibt uns: In anerkennenswerter Weiſe haben
die Firmen Hofmöbelfabrik J. Trier und Julius
Glückert ſeit Kriegsbeginn den Frauen ihrer unter die
Waffen berufenen Arbeiter monatliche Zuſchüſſe zu den
ſtaatlichen Zuſchüſſen gewährt. In gegenſeitiger
Ver=
ſtändigung zwiſchen der Ortsgruppe des
Arbeitgeber=
ſchutzverbandes der Holzinduſtrie und der Zahlſtelle
Darmſtadt des deutſchen Holzarbeiterverbandes wurden
nunmehr die zwiſchen den beiderſeitigen
Zentralvorſtän=
den vereinbarten Grundſätze der Fürſorge für
kriegsbeſchädigte Holzarbeiter örtlich
an=
erkannt. Arbeitgeber wie Arbeitnehmer verpflichten
ſich, den kriegsbeſchädigten Holzarbeitern alle erdenkliche
Hilfe zuteil werden zu laſſen, um ihnen zu ermöglichen,
nach Beendigung des großen Ringens wieder im Berufe
ätig ſein und ein vollwertiges Glied der menſchlichen
Geſellſchaft bilden zu können. Jeder Arbeitgeber
ver=
pflichtet ſich, die um den Beſtand des Reiches kämpfenden
Holzarbeiter wieder an den alten Platz zu ſtellen. Die
Löhne für die durch Kriegsverſtümmelung mehr in
Mit=
leidenſchaft gezogenen Arbeiter werden in Streitfällen
von der durch Tarifvertrag eingeſetzten
Schlichtungs=
kommiſſion beider Parteien feſtgeſetzt. Die durch den
Kriegszuſtand verteuerte Lebenshaltung ſoll gemindert
C.K. Die Vernachläſſigung der Wiſſenſchaft in
Eng=
land. Während die engliſche Preſſe mit allen
Kunſtmit=
teln der Stimmungsmache und des tendenziöſen
Nach=
richtendienſtes die für Großbritannien bittere Wahrheit
der allgemeinen Kriegslage zu verſchleiern ſucht, dringt
das Bewußtſein der tatſächlichen Gefahr in
Verſammlun=
gen und Reden immer deutlicher im Volke durch. So iſt
das Problem der „Kriegsfehler” allmählich zu einer
leb=
haft erörterten Frage in England geworden. Unter
der großen Zahl der Fehler wird von Perſönlichkeiten
aller Berufe und Geſellſchaftsſchichten die
Vernachläſſi=
gung der Wiſſenſchaft, die ſchon zur Friedenszeit in
Eng=
land zu bemerken war, an erſter Stelle genannt. In
einem von dem Profeſſor der Univerſität Oxford
gehal=
tenen Vortrag „Die Wiſſenſchaft und der große Krieg‟,
über den die Londoner Blätter an führender Stelle
Be=
richt erſtatten, wurde zum erſten Male mit rückſichtsloſer
Deutlichkeit erklärt, daß faſt alle Fehler, die im bisherigen
Verlaufe des Krieges von England gemacht wurden, mit
der beiſpielloſen Vernachläſſigung der Wiſſenſchaft durch
die ganze Nation in engſtem Zuſammenhang ſtehen. „Es
war gefährlich,” heißt es in dem Bericht, „ein Land, deſſen
Exiſtenz und Gedeihen von den Errungenſchaften der
Wiſſenſchaft abhängig ſind, ausſchließlich durch Politiker
und Kaufleute zu leiten, die faſt ausnahmslos keine
Ahnung von ernſthafter wiſſenſchaftlicher Bildung haben.
Tauſende von Menſchenleben ſind durch dieſe völlige
Ver=
nachläſſigung der wiſſenſchaftlichen Prinzipien,
Fähig=
keiten und Vorſichtsmaßnahmen auf die leichtſinnigſte und
unverantwortlichſte Weiſe verloren worden. Der endgültige
Erfolg dieſes Krieges hängt nicht bloß von den Kämpfen
an ſich, ſondern in hohem Maße von den organiſatoriſchen
Leiſtungen auf allen Gebieten des nationalen Lebens ab.
Wenn die Regierung dieſer Seite des Krieges ihre ernſte
Aufmerkſamkeit geſchenkt hätte, wenn ſie alle
Möglichkei=
ten geprüft und alle Vorbereitungen getroffen hätte, wobei
es ihre Pflicht geweſen wäre, ſich den Geboten der Wiſſen=
ſchaft unterzuordnen, ſo hätte der bisherige Krieg wohl
einen anderen Verlauf nehmen können. So aber haben
wir durch unſere Fremdheit gegenüber der Wiſſenſchaft
unſeren Feinden geholfen. Wir ſind ſelbſt ſchuld an der
gefährlichen Lage, in der die Nation ſich nunmehr
befindet.”
** Vergeſſene Neutrale. Vergeſſene
Neu=
trale? Man zweifle nicht, es gibt wirklich noch ein
neutrales Land, das unbedingte Neutralität bewahrt,
aber allerdings ſo klein iſt, daß es kein Wunder iſt, wenn
man gelegentlich das Daſein dieſes Fürſtentums vergißt.
Es wird offiziell das Fürſtentum Liechtenſtein
genannt, iſt 150 Quadratkilometer groß, zwiſchen der
Schweiz und Oeſterreich gelegen, hat an die 10000
Ein=
wohner, und an ſeine ſtaatliche Exiſtenz die Bedingung
der Neutralität geknüpft. Das Land gehört dem
außer=
ordentlich reichen Fürſten Johann II. von Liechtenſtein.
Der Fürſt beſorgt die Landesgeſchäfte, ohne Anſpruch auf
eine Zivilliſte zu erheben, ſondern iſt im Gegenteil immer
dabei, wenn es ſich um irgend ein gemeinnütziges Werk
handelt; er iſt jetzt 75 Jahre alt, wohnt auf ſeinen Gütern
in Oeſterreich und iſt während ſeiner 57jährigen
Regie=
rungszeit nur dreimal in „ſein Land” gekommen. Ein
Landesverweſer führt die Regierung in Vaduz, ein aus
15 Mitgliedern beſtehender Landtag hilft ihm in den
Amtsgeſchäften. Für die Juſtiz gilt als erſte Inſtanz
das Landgericht Vaduz, als zweite das k. k.
Oberlandes=
gericht in Innsbruck, als dritte der Appellationshof in
Wien; öſterreichiſch ſind auch Poſt, Zoll und Telegraph,
doch ohne militäriſchen Einfluß; ſo kann man alſo
bei=
ſpielsweiſe auch jetzt während des Krieges die
ſchweize=
riſch=liechtenſteiniſche Grenze überſchreiten, ohne ſich einer
Paßreviſion unterziehen zu müſſen. Militär gibts in
dieſem originellen Staate nicht. 1866 löſte Liechtenſtein
die geringen Beſtandteile ſeiner Armee auf und machte
ſo die Bewohner des Ländchens militärfrei. Doch darf
man ja nicht glauben, daß damit auch eine Steuerfreiheit
verbunden iſt, denn das iſt nicht der Fall. Nun hat der
Krieg, ſo ſchreibt uns ein Mitarbeiter, das kleine
Fürſten=
tum in eine ſehr bedauernswerte Lage gebracht. Von
allen Seiten und aller Zufuhr abgeſchnitten, zeigte ſich
ſofort ein ungeheurer Mangel an Fleiſch, Brot und
Pe=
troleum. Die Zuſtände erwieſen ſich dermaßen, daß eine
erſchreckliche Hungersnot ausgebrochen wäre, wenn nicht
die Schweiz beigeſprungen wäre, mit der das Ländchen
von jeher ſchon aus Gründen der Verkehrswege in
innigerer Verbindung als mit Oeſterreich ſtand. Obwohl
bekanntlich ſelbſt Mangel an den drei Artikeln leidend
und fortwährend in Verhandlung um deren Einfuhr
ſtehend, hat die Schweiz doch keine Not aufkommen laſſen
und eine natürlich unter ſtaatlicher Aufſicht vorgenommene
Verteilung aus ihren Vorräten ermöglicht.
* Burmeſters Erlaubnisſchein. Bei ſeinem am 11.
d. Mts. in Mainz veranſtalteten Konzert ward, wie man
der Frkf. Ztg. mitteilt, dem bekannten Geiger Willy
Bur=
meſter folgender, hier wörtlich wiedergegebene
Erlaub=
nisſchein der Polizeibehörde zugeſtellt:
„Erlaubnisſchein
zu öffentlichen Darſtellungen und Beluſtigungen.
Der Herr Willy Burmeſter, dahier, darf am 11.
De=
zember 1915 in dem Frankfurter Hof, von 8 bis 11 Uhr
Violinkonzert ohne Trommel und Pauke abhalten. Die
vorgeſchriebene Stempelgebühr iſt erhoben und verwendet
worden. Dieſer Schein iſt vor Beginn der Veranſtaltung
auf dem Polizei=Bezirk vorzuzeigen. Es darf nur ein
dem Ernſt der Zeit entſprechendes Muſikprogramm aus=
Das Polizei=Amt.
geführt werden.
Mainz, 26. November 1915. (Name unleſerlich.)”
„Der Herr Burmeſter” wird ſich über dieſe Erlaubnis
ſicherlich ſehr gefreut haben.
werben, indem die Arbeitgeber ſich bereit erklärten,
rück=
wirkend auf den 26. November den bei ihnen
beſchäftig=
ten Holzarbeitern eine Kriegsteuerungszulage zu
ge=
währen. Es erhalten verheiratete Arbeiter 1,70 Mk.,
ledige 1,20 Mk. Teuerungszulage pro Woche. Reicht
dieſe Zulage auch bei weitem nicht aus, den Aufſchlag
auf die verteuerte Lebenshaltung auch nur annähernd
auszugleichen, ſo zeigt das Entgegenkommen der
Ar=
beitgeber doch ein anerkennenswertes ſoziales
Verſtänd=
nis, wenn man in Berückſichtigung zieht, daß das
Holz=
gewerbe mit zu denjenigen Berufen zählt, die durch den
Krieg in ſtarke Mitleidenſchaft gezogen wurden.
— Unterhaltungsabend im Krankenhaus. Die
Jugendhilfe unter der Leitung von Frl. Walz
veranſtaltete am Sonntag abend den vierten ihrer
dies=
jährigen Unterhaltungsabende in Darmſtädter
Lazaretten. Wie immer, ſo führte auch an dieſem
Abend das Jugendorcheſter (Gotttwald, Heil, Menninger,
Richter und Stephan) den muſikaliſchen Teil aus.
Ueberall fanden die jugendlichen Mitglieder durch ihr
ſchönes Zuſammenſpiel eine warme Aufnahme bei
unſeren Feldgrauen. Mit ihrer herrlichen, glockenreinen
Stimme und ihren neckiſchen Liedern erfreute Frl. Tille
Geiger die Herzen der Soldaten. Die teils ernſteren,
teils heiteren Gedichte, von Herrn Menninger
vor=
züglich vorgetragen, unterhielten die Verwundeten
köſt=
lich. Am Sonntag hatte ſich auch Frl. Dams (Geſang)
in den Dienſt des Abends geſtellt. — Die Jugendhilfe
hat damit ihre Unterhaltungsabende abgeſchloſſen und
kann befriedigt über den Erfolg ſein, den ſie durch die
genußreichen Stunden, die ſie unſeren tapferen
Feld=
grauen bereitete, erworben hat.
— Der Ortsgewerbeverein hat für ſeinen erſten
Vortragsabend in dieſem Winterhalbjahr Herrn
Rechnungsrat Harth gewonnen, der am Freitag
ſpricht über: „Welche Anſprüche haben die
Kriegs=
beſchädigten und Hinterbliebenen
gefalle=
ner Kriegsteilnehmer auf Grund der Militär=
und Verſicherungsgeſetze und wie werden ſie geltend
ge=
macht?” Ueber dieſe Fragen dürfte gerade in der Jetztzeit
Vielen eine Aufklärung erwünſcht ſein, ſodaß wohl mit
einem guten Beſuche des Vortrags gerechnet werden
kann. (Siehe Anzeigeteil.)
— Petroleum=Erſatz „Petrolit‟ Die
Unannehmlich=
keiten, die mit der zurzeit herrſchenden, in den
Winter=
monaten ſich beſonders fühlbar machenden Knappheit an
Petroleum verbunden ſind, können vorausſichtlich durch
ein angeblich gleichwertiges und ebenſo billiges Erzeugnis
als Petroleum behoben werden. In dem „Petrolit”
iſt ein geeigneter Erſatz gefunden worden. Heute
Mitt=
woch, nachmittags 5 Uhr, wird dieſes Fabrikat im
Stadt=
haushintergebäude vorgeführt werden, worauf
wir Intereſſenten hiermit aufmerkſam machen.
gs. Schwerer Unfall Geſtern vormittag ſtürzte
in der Heidelberger Straße ein Soldat aus der
Elek=
triſchen Straßenbahn und trug einen Schädelbruch
davon. Der Verunglückte wurde durch die
Rettungs=
wache in das Reſervelazarett I gebracht.
Dietzenbach, 13. Dez. (Kindesmord.) Vor
etwa 14 Tagen hatte die 19 Jahre alte Eliſabeth Lehr
von hier ein Kind geboren. Es ging das Gerücht um,
ſie habe es beiſeite geſchafft. Die Staatsanwaltſchaft
Darmſtadt erhielt davon Kenntnis, weshalb am
Samstag durch den Kriminalkommiſſar Daniel eine
Hausſuchung vorgenommen wurde. Nach längerem
Suchen fand man beim Umgraben des Gartens in einer
Schachtel die Leiche eines weiblichen Kindes. Die
Mut=
ter wurde ſofort verhaftet und in das
Amtsgerichts=
gefängnis nach Langen verbracht. Geſtern fand auf dem
hieſigen Friedhof die Sektion der Kindesleiche ſtatt.
Klein=Steinheim, 14. Dez. (Den eigen en
Va=
ter beſtohlen.) Von der Hanauer Kriminalpolizei
wurde geſtern der 18 Jahre alte Arbeiter Wilhelm
Eppert aus Klein=Steinheim feſtgenommen, der in
die Behauſung ſeines Vaters eingebrochen war und ihm
eine größere Summe Geldes entwendet hatte.
Mainz, 14. Dez. (Totgequetſcht.) Auf der
Ingelheimer Aue geriet ein Arbeiter zwiſchen die Puffer
von zwei aufeinander ſtoßenden Eiſenbahnwagen und
war auf der Stelle tot. — (Durch den heftigen
Sturm), der am Samstag nachmittag hier wütete,
ſtürzte am Emmausweg eine Mauer ein und traf
eine Frau mit ihren zwei Kindern. Die Verletzten
wurden durch die Sanitätswache nach dem ſtädtiſchen
Krankenhaus gebracht.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. Dez. Im Städtiſchen
Krematorium an der Gerichtsſtraße hat heute vormittag
die Einäſcherung Siegmar Mehrings, des
lang=
jährigen Redakteurs des Ulk, in Anweſenheit zahlreicher
Vertreter der Schriftſteller= und Künſtlerwelt
ſtattgefun=
den. Die Trauerrede hielt ein Redaktionskollege des
Dahingeſchiedenen, Fritz Engel. — In der Arminius=
Apotheke in der Herrmannſtraße zu Neukölln ſtach
geſtern der 37jährige Proviſor S. Andreſen aus der
Weißenburger Straße 61 den 63 Jahre alten Proviſor
Max Groſſe aus der Kantſtraße zu Charlottenburg
nie=
der, weil er ihn irrtümlich für einen Juden gehalten
hatte. Groſſe wurde ſterbend in das Urban=
Kran=
kenhaus gebracht, während Andreſen von der
Kriminal=
polizei in Haft genommen wurde. Er hat die Tat
an=
ſcheinend in ausgebrochenem Wahnſinn verübt.
Leipzig, 13. Dez. (Landesverratsprozeß.)
Vor dem vereinigten zweiten und dritten Strafſenat des
Reichsgerichts begann heute vormittag die Verhandlung
im Landesverratsprozeß gegen die beiden
ruſſi=
ſchen Ingenieure Aron Grünberg und Peter
Ro=
ſenfeld; beide aus Odeſſa, zuletzt in Berlin wohnhaft.
Sie ſollen von Anfang bis Ende Oktober 1914
gemein=
ſchaftlich verſucht haben, Kriegsmaterial nach Rußland zu
liefern.
Güſtrow, 14. Dez. (Selbſtmord.) Der des
Mordes an der Schauſpielerin Martha Thies
ange=
klagte Handlungsgehilfe Kallies der ſich in der
letz=
ten Verhandlung zu einem halben Geſtändnis bequemte,
hat ſich in der letzten Nacht in ſeiner Zelle erhängt.
Wien, 14. Dez. (Todesfall.) Der
Mitbegrün=
der und ehemalige Generaldirektor der öſterreichiſchen
Länderbank, Hofrat Ritter v. Hahn, iſt geſtorben.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 14. Dez. Börſenſtimmungsbild.
Bei der hochgradigen Geſchäftsſtille iſt auch heute keine
Veränderung eingetreten, Für Rüſtungs= und
Automobil=
werte wurden etwas höhere Kurſe genannt. Sonſt hat
ſich am Induſtrie= und Rentenmarkt nichts von
Bedeu=
tung ereignet. Am ausländiſchen Wechſelmarkt wurden
die führenden Deviſen erneut höher bewertet. Am offenen
Geldmarkt macht die Erleichterung weitere Fortſchritte.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 14. Dez. Präſident Dr. Kaempf
er=
öffnet die Sitzung nachmittags um 2¼ Uhr. Auf der
Tagesordnung ſtehen zunächſt fünf von dem Abg. Dr.
Liebknecht eingereichte, aus Königsberg in Oſtpreußen
vom 10. und 11. November 1915 datierte Anfragen:
1. Iſt die Regierung bei entſprechender Bereitſchaft der
übrigen Kriegführenden bereit, auf der Grundlage des
Verzichtes auf Annexionen aller Art in ſofortige
Friedens=
verhandlungen einzutreten? 2. Auf welcher ſonſtigen
Grundlage iſt die Regierung bereit, in ſofortige
Friedens=
verhandlungen einzutreten?
Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes v. Jagow:
Mit Hinweis auf die Verhandlungen vom 9. d. M. muß
ch es ablehnen, auf die Anfrage eine
Ant=
wort zu geben.
Abg. Dr. Liebknecht (zur Ergänzung der
Anfra=
gen): Welche Schritte gedenkt die Regierung einzuſchlagen
gegenüber Vorſchlägen neutraler Regierungen, wie ſie
von der ſchweizeriſchen Sozialdemokratie . . . (Präſident
Dr. Kaempf: Das iſt keine Ergänzung, ſondern eine neue
Anfrage, die nicht zuläſſig iſt.) Der Abg. Dr. Liebknecht
ſtellt die weitere Anfrage: =Iſt die Regierung endlich
be=
reit, die Dokumente und ſonſtiges amtliches und
halbamt=
liches Material über die unmittelbare Entſtehung des
Weltkrieges, insbeſondere a) über die diplomatiſche
Vor=
geſchichte des öſterreichiſchen Ultimatums an Serbien
vom 23. Juli 1914, darunter die offiziellen und offiziöſen
Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der
öſterreichi=
ſchen Regierung ſeit dem Morde von Serajewo, b) über
die Vorgeſchichte des Bruches der luremburgiſchen und
belgiſchen Neutralität dem deutſchen Volke vorzulegen?
Iſt ſie bereit, für die ſofortige Einſetzung einer
parlamen=
tariſchen Unterſuchungskommiſſion einzutreten, die unter
Kontrolle der Oeffentlichkeit die Verantwortlichkeiten
prü=
en und die Verantwortlichen der Sühne zuführen ſoll?
Staatsſekretär v. Jagow: Das erforderliche
Mate=
rial zur Beurteilung der Entſtehung des Weltkrieges und
der Neutralitätsfrage iſt bereits veröffentlicht worden.
(Sehr richtig! rechts.) Die Regierung beabſichtigt, auch
ferner Veröffentlichungen über diplomatiſche
Verhandlun=
gen vorzunehmen, ſofern dies zur Aufklärung der
Oeffent=
lichkeit erforderlich ſcheint. Für die Einſetzung einer
par=
lamentariſchen Unterſuchungskommiſſion einzutreten, iſt
die Regierung nicht gewillt.
Verantwort=
lichkeit und Sühne treffen nur unſere
Geg=
ner. (Beifall.)
Abg. Dr. Liebknecht (zur Ergänzung): Iſt die
Regierung mindeſtens bereit, das geſamte amtliche
diplo=
matiſche Material über die Verhandlungen ſofort
vorzu=
egen?
Staatsſekretär v. Jagow: Ich habe nichts
hinzuzufügen.
Abg. Dr. Liebknecht (zur Ergänzung): Iſt die
Regierung bereit, nachdem der italieniſche
Miniſterpräſi=
dent . . . (Lebhafte Rufe: Neue Frage! Unter der größten
Unruhe des Hauſes und lebhaften Rufen: Ruhe, Ruhe!
ſpricht der Abg. Dr. Liebknecht weiter, ohne ſich
verſtänd=
lich zu machen. Schließlich meldet er ſich beim Präſidenten
formell nochmals zum Wort. Dieſer erteilt es ihm aber
nicht mehr.) Abg. Dr. Liebknecht (zur
Geſchäftsord=
nung): Herr Präſident, ich habe das Wort erbeten zu
einer Ergänzung dieſer Anfrage. — Präſident Dr.
Kaempf: Sie haben ja ſchon zwei Ergänzungen gehabt.
— Abg. Dr. Liebknecht: Die Geſchäftsordnung ſieht
eine Beſchränkung darin nicht vor. — Präſident Dr.
Kaempf erteilt ihm darauf nochntals das Wort zu einer
Ergänzung. — Abg. Dr. Liebknecht (zur Ergänzung):
Warum hat der Reichskanzler dem Reichstag weder jetzt,
noch in der Kriegsſitzung vom 4. Auguſt vergangenen
Jah=
res . . . (Stürmiſche Unruhe). — Präſident Dr. Kaempf:
Das iſt keine weitere Ergänzung, ſondern eine neue
An=
frage. Haben Sie zu dieſer Frage noch eine Ergänzung?
(Stürmiſche Heiterkeit.) Ich erteile Ihnen das Wort zu
Ihrer dritten Frage. — Abg. Dr. Liebknecht: Ich
habe noch eine Ergänzung. (Gelächter.)
Präſident Dr. Kaempf: Das geht aber nicht! Wir
fahren mit der nächſten Anfrage fort. Das Wort dazu
hat der Abg. Liebknecht. — Abg. Dr. Liebknecht: Ich
abe noch das Wort erbeten. (Stürmiſche Rufe: Nein,
nein!) — Präſident Dr. Kaempf: Wir ſind bereits zur
dritten Anfrage übergegangen. — Der Abg. Dr.
Lieb=
knecht ſtellt die dritte Anfrage: a) Iſt der Regierung
be=
kannt, daß die Maſſe des deutſchen Volkes die
maß=
gebende Beſtimmung über die auswärtige Politik
Deutſch=
lands für ſich beanſprucht, d. h. die Erſetzung der
Ge=
heimdiplomatie durch eine unter dauernder Kontrolle der
Oeffentlichkeit ſtehende auswärtige Politik, und deren
all=
gemeine Demokratiſierung fordert; b) iſt die Regierung
bereit, dem Reichstag noch während des jetzigen
Tagungs=
abſchnittes einen Geſetzentwurf vorzulegen, der dieſe
For=
erung erfüllt und die Entſcheidung über Krieg und
Frie=
den der deutſchen Volksvertretung überträgt?
Staatsſekretär v. Jagow: Die Regierung iſt
nicht bereit, den Wünſchen des Abg.
Lieb=
knecht zu entſprechen und eine hierfür erforderliche
Verfaſſungsänderung vorzuſchlagen. Damit erledigt ſich
der erſte Teil des Antrages.
Abg. Dr. Liebknecht ſtellt ſeine vierte Anfrage:
Weiß die Regierung, in welch ſchwerer wirtſchaftlicher Not
ſich die Maſſe des deutſchen Volkes infolge des Krieges,
der Gewinnſucht kapitaliſtiſcher Intereſſengruppen und des
Verſagens der Regierung befindet? Iſt die Regierung
end=
lich bereit, zur Steuerung dieſer Not bei energiſcher
Stei=
gerung der allgemeinen Kriegsfürſorge, ohne weiteres
Zögern, unter Beiſeiteſchiebung aller Sonderintereſſen,
die erforderlichen Schritte zur ausreichenden Verſorgung
der Bevölkerung mit Lebensmitteln (Nahrung, Kleidung.
Unterkunft, Heizung, Beleuchtung) zu tun, und zwar durch
Regelung der Produktion nach den Intereſſen der
Allge=
meinheit, durch Beſchlagnahme der Vorräte und ihrer
gleichmäßigen Verteilung auf die Geſamtbevölkerung, ſo
zwar, daß ſie den Bedürftigen bei einfachſter und
weither=
zigſter Prüfung der Bedürftigkeit unter ſcharfer
Anſpan=
nung der öffentlichen Mittel, aber unter grundſätzlicher
Ausſchaltung der Armenfürſorge auf dieſem Gebiete,
koſtenlos oder zu leicht erſchwinglichen Preiſen in
aus=
reichender Menge zur Verfügung ſtehen?
Miniſterialdirektor im Reichsamt des Innern Dr.
Lewald: Der Herr Reichskanzler lehnt die
Beant=
wortung dieſer Frage ab. (Beifall.) — Abg. Dr.
Liebknecht bittet ums Wort. Zur Ergänzung: Lehnt
die Regierung es ab, daß nach dem bisherigen Verfahren
der allgemeinen Beſchlagnahme die vorhandenen
Vor=
räte (Präſident Dr. Kaempf: Das iſt keine Ergänzung,
ſondern eine neue Anfrage.) Das iſt keine neue Anfrage
Ich bitte ums Wort zu einer zweiten Ergänzung. Der
Präſident erteilt ihm das Wort. — Abg. Dr.
Lieb=
knecht (zur Ergänzung): Wird die Regierung wenigßtens
den Vorſchlägen der Budgetkommiſſion, die der Erfüllung
dieſer Forderung dienen, folgen?
Miniſterialdirektor Dr. Lewald: Ichlehne namens
des Herrn Reichskanzlers die Beantwortung
die=
ſer Ergänzung auch ab.
Abg.Dr. Liebknecht ſtellt ſeine fünfte
An=
frage: a) Welche Begriffe verbindet die Regierung mit
dem Worte „Neuorientierung” der inneren Politik? b) Hat
ſie ein konkretes Programm zu dieſer Neuorientierung?
c) Welche Richtpunkte hat dieſes Programm im einzelnen?
d) Wann gedenkt die Regierung es zu verwirklichen?
e) Iſt die Regierung bereit, noch im Laufe des jetzigen
Tagungsabſchnittes oder wann ſonſt die erforderlichen
Vorlagen zur Demokratiſierung, Verfaſſung, Geſetzgebung
und Verwaltung des Deutſchen Reiches und ſeiner
Einzel=
ſtaaten, insbeſondere zur Reform des Wahlrechtes für die
geſetzgebenden und Verwaltungskörperſchaften und zur
Demokratiſierung der Wehrverfaſſung zu machen?
Miniſterialdirektor Dr. Lewald: Der Herr
Reichs=
kanzler lehnt die Beantwortung auch dieſer
Anfrage ab. (Beifall.)
Abg. Dr. Liebknecht erbittet das Wort zur
Er=
gänzung (Große Heiterkeit): Wie ſtellt ſich die Regierung
beſonders zur Frage der preußiſchen Wahlreform. (
Stür=
miſches Gelächter.) Das iſt eine Frage, die das ganze
deutſche Volk angeht. — Präſident Dr. Kaempf: Das
iſt keine Ergänzung, ſondern eine neue Frage. — Abg.
Dr. Liebknecht: Das iſt keine neue Frage, das iſt . . .
(Stürmiſche Unterbrechung. Allgemeiner Lärm. Der Abg.
Dr. Liebknecht vermag ſich kein Gehör mehr zu verſchaffen.)
Präſident Dr. Kaempf kommt zum zweiten
Gegen=
ſtand der Tagesordnung. Es folgt die erſte Leſung des
Geſetzentwurfes, betreffend die Feſtſtellung eines
zweiten Nachtrages zum Reichshaushaltsetat
für 1915, weitere 10 Milliarden Kredite.
Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes Dr.
Helffe=
rich: Die verbündeten Regierungen beantragen bei Ihnen
einen neuen Nachtragskredit von 10 Milliarden
Mark für die Zwecke des Krieges. Die Begründung
des Nachtkagsetats iſt einfach und zwingend. Die
Siche=
rung unſeres Beſtandes als Volk und Reich muß unſeren
Feinden noch abgerungen werden, die immer noch
von einer Zerſchmetterung oder
Verkrüp=
pelung Deutſchlands phantaſieren. Der
Krieg, ſo hart und grauſam er iſt, muß und wird weiter
geführt werden auf jede Gefahr und um den Preis eines
jeden Opfers, bis die Sicherheit der Zukunft von Volk
und Reich erkämpft ſein wird. Ihre Zuſtimmung wird
der Welt aufs neue beweiſen, daß unſer Entſchluß zum
ſiegreichen Durchhalten unerſchütterlich iſt, daß alle
Rech=
nung auf Schwäche und Zwietracht, auf Ermüdung und
Hunger eine falſche Rechnung iſt und bleibt. (Erneute
Zuſtimmung.)
Meine Herren! Die bisherigen Bewilligungen für
den Krieg belaufen ſich auf 30 Milliarden Mark. Davon
wurden die letzten 10 Milliarden im Auguſt dieſes Jahres
zur Verfügung geſtellt. Ich habe damalls unſere
monat=
lichen Kriegskoſten auf ungefähr 2 Milliarden Mark
be=
ziffert. Wir haben inzwiſchen Monate gehabt, in
denen=
die Summe von 2 Milliarden Mark
über=
ſchritten worden iſt. Alles in allem aber iſt die
Steigerung gegenüber dem Umfange, den unſere
Kriegs=
koſten ſchon im letzten Frühjahr erreicht hatten, nicht allzu
erheblich. Bereits der Monat März hatte einen Betrag
von rund 2 Milliarden erfordert. Trotz der Erweiterung
der Kriegsſchauplätze und der Aufſtellung immer
neuer Formationen, trotz der Preisſteigerung aller
für das Heer und die Flotte notwendigen
Nahrungsmit=
tel und Rohſtoffe, trotz der immer ſich noch ſteigernden
An=
ſtrengungen zum Erſatz und zur Verſtärkung unſeres
Kriegsmaterials iſt es uns gelungen, das Anſchwellen der
monatlichen Kriegsausgaben in verhältnismaßig engen
Grenzen zu halten. Sie dürfen daraus entnehmen, wie
ſehr alle bei der Kriegführung beteiligten Stellen ſich von
der Notwendigkeit der ſparſamſteen
Wirt=
ſchaft haben durchdringen laſſen. Aber auch
die Sparſamkeit hat ihre Grenzen an der Rückſicht auf
un=
ſere braven Truppen. Kaum jemals hat ein Krieg an den
Feldſoldaten dauernd ſo gewaltige, faſt über alles
Menſch=
liche hinaus wachſende Anforderungen geſtellt. Und
jetzt, im Beginn des zweiten Winterfeldzuges, ſteht uns
in doppelter Klarheit vor Augen die elementare Pflicht,
die Lage unſerer Truppen erträglich zu
ge=
ſtalten. Wir müſſen alſo auch bei der äußerſten
Spar=
ſamkeit mit dauernd hohen und weiter ſteigenden Koſten
rechnen. Das ſich hieraus ergebende Exempel iſt einfach:
Seit der letzten Kreditbewilligung von 10 Milliarden
Mark im Auguſt ſind vier Monate verſtrichen. Bei einem
Monatsbedarf von rund 2 Milliarden Mark iſt allſo der
größte Teil der damals bewilligten Kredite verausgabt.
Eine Auffüllung iſt erforderlich, wenn wir nicht binnen
weniger Wochen in unſerer finanziellen
Bewegungsfrei=
heit in unerwünſchter und unzweckmäßiger Weiſe beengt
werden ſollen.
Neben der Höhe der bisher aufgelaufenen
Kriegsaus=
gaben haben wir bei der Beurteilung der neuen
Kredit=
forderung zu berückſichtigen die Art und Weiſe, in der die
Kredite bisher flüſſig gemacht worden ſind und weiterhin
flüſſig gemacht werden. Die bisher begebenen drei
Kriegsanleihen belaufen ſich zuſammen auf rund 25½
Milliarden Mark gegenüber einer Kreditbewilligung von
dreißig Milliarden Mark. Nicht in Anleiheform begeben
iſt alſo von den bewilligten Kriegskrediten noch ein
Be=
trag von rund 4½ Milliarden Mark. Davon iſt ein Teil
bereits in kurzfriſtige Schatzanweiſungen realiſiert. Der
Reſt wird zunächſt in der gleichen Weiſe begeben werden,
alſo derjenige Teil des neuen Kredits, der bis zur
Aus=
gabe der nächſten Kriegsanleihe noch gebraucht werden
wird. Die letzte Anleihe vom September mit ihrem
Er=
trag von mehr als 12 Milliarden Mark hat uns nicht nur
die Konſolidierung der bis dahin ausgegebenen
Schatz=
anweiſungen ermöglicht, ſondern darüber hinaus neues
Geld gebracht. Wir verdanken es dieſem großen Erfolge,
daß wir mit der nächſten Anleihe in aller
Ruhe bis zum März warten und bis dahin ohne
Schwierigkeit, ebenſo wie im letzten Frühjahr mit der
Be=
gebung von Schatzſcheinen werden auskommen können.
Die Höhe des neuen Kredits ſchlagen wir Ihnen abermals
mit 10 Milliarden Mark vor, wie im letzten März und im
letzten Auguſt. An der erſchütternden Größe der
Bela=
ſtung der Allgemeinheit mag der Einzelne ermeſſen, welche
Opfer er auf ſich zu nehmen hat jetzt und ſpäterhin, um
ſeine Pflicht als Staatsbürger zu erfüllen, um durch die
Hergabe von Geld und Gut und — ſoweit es ſein muß —
urch Einſchränkung und Entbehrung für ſeinen Teil dem
Vaterlande in dieſer ſchweren, für unſere Zukunft
not=
wendigen Zeit zu dienen.
Meine Herren! Wenn unſerem Volke das
Pflichtbe=
wußtſein und der Opferwille erhalten bleiben, die ſtets
den deutſchen Mann und die deutſche Frau in ernſten
Zeiten ausgezeichnet haben, dann brauchen wir am
guten Ende nicht zu zweifeln. Das bisher
Geleiſtete iſt die beſte Gewähr. Die Welt der
Feinde hat ſich überzeugen müſſen, daß auf dem Felde der
Kriegsfinanzen Kraft und Wille niemals ſo im
Ein=
klang ſtanden, wie bei uns. Daß man früher unſeren
Wohlſtand, unſer wirtſchaftliches und finanzielles Können
verhängnisvoll unterſchätzt hat, davon will ich heute nicht
mehr ſprechen. Das liegt heute klar vor aller Augen. Aber
das will ich heute von dieſer Stelle noch einmal laut
bekunden: Der kategoriſche Imperativ der
Staatsbürger=
pflicht und der Vaterlandsliebe iſt es, der bei uns
trium=
phiert. Gezeichnet haben auf die dritte Kriegsanleihe
mehr als vier Millionen Perſonen alſo ſicher
nahezu drei Millionen Perſonen mit einem Einkommen
von weniger als 3000 Mark, dem entſpricht die
Tat=
ſache, daß von den vier Millionen Zeichnern nicht weniger
als zweidreiviertel Millionen Betrage bis zu 1000 Mark
gezeichnet haben. Wieviel ſchwer verdientes Geld,
wie=
viel ſauer erſparte Groſchen werden hier im Opferwillen
und Vertrauen dem Vaterlande dargebracht. Ich halte
mich für verpflichtet, von dieſer Stellle aus
allen zu danken die das Ihrige zu dem großen
Er=
folge beigetragen haben, allen, die werbend und gebend
ſich in den Dienſt der großen Sache geſtellt haben. Was
erreicht wurde, das iſt in der Tat eine Volksanleihe, die
England machen wollte, aber nicht machen konnte. Der
engliſche Schatzkanzler ſelbſt hat kürzlich eingeſtehen
müſ=
ſen, daß die während vieler Monate offen gehaltene
Volks=
zeichnung auf die zweite engliſche Kriegsanleihe ein
glat=
ter Fehlſchlag geweſen iſt.
Meine Herren! Die Art und Weiſe, wie ſich ſeither
die Einzahhlungen auf die dritte Kriegsanleihe
abge=
wickelt und wie die ſonſtigen geldlichen Verhäktniſſe in
Deutſchland ſich geſtaltet haben, berechtigt zu der
Erwartung, daß auch der nächſte Rufan die
deutſche Sparkraft den erwünſchten und
notwendigen Erfolg haben wird (
Zuſtim=
mung.) Die Einzahlungen auf die dritte Kriegsanleihe
belaufen ſich heute auf 10,6 Milliarden Mark. Sie eilen
den bisher fälligen Einzahlungen um mehr als 4½
Mil=
liarden voraus, der beſte Beweis, wie leicht die deutſche
Volkswirtſchaft die gewaltige Hergabe von Kapital
be=
wältigte. Verſtärkt wird dieſer Eindruck durch die
Tat=
ſache, daß die Dahrlehnskaſſen nur in ganz beſcheidenem
Umfange für die Zwecke der dritten Kriegsanleihe in
An=
ſpruch genommen worden ſind, zurzeit mit etwa 580
Mil=
lionen Mark, darunter 5,4 Prozent der eingezahlten
Be=
träge. Die Sparkaſſen zeigen gleichfalls ein
hocherfreuli=
ches Bild. Die Geſamtzeichnungen der Kaſſen ſelbſt und
ihrer Einleger auf die drei Kriegsanleihen betragen nicht
weniger als 5890 Millionen Mark, davon kommen 2875
Millionen Mark auf die dritte Kriegsanleihe und etwas
mehr als 3 Milliarden Mark auf die erſte und zweite
Kriegsanleihe zuſammen. Im September dieſes Jahres
— vor den Einzahlungen auf die Kriegsanleihe, aber nach
Abführung der vollen Milliarden auf die erſte und zweite
Kriegsanleihe — war der Einlagebeſtand an unſeren
Sparkaſſen vor Kriegsausbruch nicht nur gänzlich
unbe=
rührt, die Summe der Einlagen war ſogar um
eineinvier=
tel Millliarden Mark höher als zu Beginn des Jahres
1914. Aehnlich ſteht es mit den Einlagen in unſeren
Banken. Der Depoſitenbeſtand erreichte in den Monaten
Auguſt und September dieſes Jahres Höchſtziffern, wie
ſie in Friedenszeiten niemals erreicht worden waren.
Trotz der ſo ſtark beſchleunigten Einzahlungen auf die
dritte Kriegsanleihe ſind auch jetzt wieder, ſoweit ich ſehen
kann, die Einlagen höher als ſie vor Jahresfriſt waren.
Ueber den Stand der Reichsbank brauche ich kein
Wort zu verlieren. In dem weſentlichen Punkte der
Golddeckung der täglich fälligen Verbindlichkeiten ſteht ſie
nach wie vor günſtiger als die Zentralbank
irgend eines der kriegführenden Länder.
Als ich um die Mitte dieſes Jahres gegenüber einem
ame=
rikaniſchen Journaliſten auf ſeinen Wunſch eine
Bemer=
kung über die Bedingungen der damals gerade
angekün=
digten zweiten engliſchen Kriegsanleihe machte, und der
Journaliſt dieſe Bemerkungen an ſein Blatt nach Neu=
York telegraphierte, da hielt es die engliſche Kabelzenſur
für richtig, dieſes Telegramm eines Neutralen an
ein neutrales Blatt zu unterſchlagen. Aber, meine
Herren, nicht nur irgend ein Unbekannter, wie Herr
Da=
vids, ſondern die geſamte feindliche Preſſe der Gegner
und Neutralen widmet ſich mit einer Beharrlichkeit, die
einer beſſeren Sache würdig wäre, dem ſchönen
Be=
ſtreben, uns finanziell totzuſagen,
insbeſon=
dere wird uns wieder das Märchen wiederholt, alle unſere
Kriegsanleihen ſeien lediglich durch die Darlehenskaſſen
finanziert, und der Temps hat noch kürzlich ausgerufen:
Es gibt in Deutſchland keinen Kriegsanleihezeichner, der
nicht das Geld der Darlehenskaſſe oder ſeiner Bank
ſchul=
dig iſt. Dies angeſichts der Tatſache, daß der
Geſamt=
beſtand der Darlehnskaſſen an Ausleihungen für
Kriegs=
anleihen und andere Zwecke nur etwa 1600 Millionen
Mark beträgt gegen 25½ Milliarden Kriegsanleihe, und
daß die für die Kriegsanleihe gewährten Darlehen
noch nicht 5 Prozent der Einzahllungen
be=
tragen.
Meine Herren! Wenn ich auf dieſen Punkt hier
zu=
rückkomme, ſo geſchieht es nicht etwa, um unſere Gegner
zu belehren. Dies iſt ausſichtslos.
Wen Gott verderben will, ſchlägt er mit Blindheit.
Von ſolchen zwecklichen Richtigſtellungen nimmt die
feind=
liche Preſſe noch weniger wie feindliche Staatsmänner
Notiz. Ich wiederhole dieſe Feſtſtellungen nur, um Ihnen
den Geiſteszuſtand nahe zu bringen, in dem ſich die mit
uns im Krieg lebenden Völker befinden. Dank eines
eben=
ſo rafſinierten wie
gewiſſenloſen Syſtems der Täuſchung, das Regierungen
und Preſſe
im Verein in der unverantwortlichſten Weiſe handhaben.
Meine Herren! Der Deutſche iſt zu objektiv
und gewiſſenhaft. Er neigt dazu, die eigenen
Schwierigkeiten ſtärker zu ſehen als diejenigen des
Fein=
des. Und, meine Herren, daß wir damit nur allzu oft
Waſſer auf die Mühlen der feindlichen Stimmungsmacher
leiten, das ſteht für jeden, der die ausländiſche Preſſe
ver=
folgt, außerhalb alles Zweifels.
Meine Herren! In dem Geiſte ſtrenger und
leiden=
ſchaftsloſer Prüfung möchte ich hier vor Ihnen darlegen,
wie ſich die
kriegsfinanziellen Verhältniſſe in ihrer Geſamtheit
geſtaltet haben. Ich will auch diesmal zuerſt einen
Ueber=
blick über die geſamten Kriegskoſten aller
Kriegführenden geben:
Im Auguſt habe ich die täglichen Geſamtkoſten des
Krieges auf nahezu 300 Millionen Mark geſchätzt. Dies
reicht heute nicht mehr. Meine Ziffern kommen jetzt mit
3 20—330 Millionen Mark aus. Die
monat=
lichen Kriegskoſten kommen damit hart an die zehn
Milliarden heran, die jährlichen
Kriegs=
koſten auf nahezu 120 Milliarden Mark. In
der Höhe der laufenden Kriegskoſten hat England mit
einem Tagesbedarf, der drüben ſelbſt mit etwa 100
Mil=
lionen Mark angegeben wird, uns wohl endgültig
überholt. Auch was den Geſamtbetrag der bisher
aufgelaufenen Kriegskoſten anlangt, dürfte heute
Eng=
land dicht vor uns an erſter Stelle ſtehen.
Sein Vorſprung wird ſich raſch vergrößern. Wir geben
mit unſeren Bundesgenoſſen nicht viel mehr als
halb ſo viel aus, wie der Verband unſerer Feinde.
Ich glaube nicht, unbeſcheiden zu ſein, wenn ich ſage, daß
wir mit ſo viel kleineren Mitteln Größeres erreicht haben.
Wir in Deutſchland und unſere öſterreichiſch=ungariſchen
Bundesgenoſſen haben den größten Teil unſeres
Kriegs=
bedarfs durch langfriſtige Anleihen decken können. Von
den Gegnern iſt dies bisher nur England gelungen; aber
nicht in demſelben Maße wie uns. Dann haben wir
bis=
her unſeren Geldbedarf für uns und unſere Verbündeten
ſo gut wie ausſchließlich im eigenen Lande aus dem
un=
verſieglichen Brunnen der heimiſchen Arbeit gedeckt.
Unſere Feinde waren genötigt, in großem Umfange auf
die Geldquellen des Auslandes, insbeſondere der
Ver=
einigten Staaten, zurückzugreifen. Wir haben unſere
Geldbeſchaffung nach dieſem einheitlichen und einfachen
großen Plan durchgeführt, dabei die Bedingungen für das
Reich von Schritt zu Schritt verbeſſert und den Erfolg
von Schritt zu Schritt geſteigert. Bei unſeren Gegnern
ſehen wir ein Suchen und Taſten,
Verlegenheitsmaßnah=
men und, was das Wichtigſte iſt, eine fortgeſetzte
Verſchlechterung der Bedingungen der
Geldbeſchaffung.
Als Deutſchland bald nach Beginn des Krieges mit
einer 5prozentigen Anleihe zu 97½ Prozent herauskam,
da ſprachen die franzöſiſchen Zeitungen von dem
bevor=
ſtehenden deutſchen Staatsbankerott. Die Franzoſen ſind
bald beſcheidener geworden. — Der Staatsſekretär
be=
leuchtete dann weiter die franzöſiſchen Anleiheverhältniſſe
und fährt fort: Das Emprunt de la Victoire iſt,
abge=
ſehen von dem niedrigen Ausgabekurs, auch ſonſt mit
allen möglichen Reizmitteln ausgeſtattet. Die 3
prozen=
tige franzöſiſche Rente, die jetzt auf 64½ ſteht, kann für
ein Drittel der Zeichnungen zu 66 in Zahlung gegeben
werden. Die ſämtlichen bisher ausgegebenen Bonds und
Obligationen de la Francs National, zuſammen rund 12
Milliarden Franken, werden in Zahlung auf die neue
An=
leihe angenommen. Die Sparkaſſen, die auf Grund des
Moratoriums alle 14 Tage nur 50 Franken auf ihre
Ein=
lagen auszuzahlen brauchen, ſind angewieſen, die
Ein=
lagen für Zwecke der Anleihezeichnung freizugeben; aber
nur dann, wenn der Einleger auch noch eine „Effort
Per=
ſonnell” eine perſönliche Anſtrengung, macht und den
gleichen Betrag, den er von der Sparkaſſe zurückerhält, aus
anderen Mitteln noch einmal zeichnet. In der Agitation
für die Anleihe hat Frankreich bei weitem die engliſche
Propaganda übertroffen. Sogar die ſämtlichen
Ki=
nos ſind in den Dienſt der guten Sache
ge=
ſtellt worden, und die reich remunierte Begeiſterung
der Pariſer Preſſe für die Siegesanleihe kennt keine
Grenzen. Morgen ſoll die Zeichnung geſchloſſen werden.
Wir warten das Ergebnis in Ruhe ab und werden
zwi=
ſchen Gold und Papier wohl zu unterſcheiden wiſſen.
Weitaus am beſten für die Beurteilung der
finanziel=
len Lage bei unſern Feinden iſt die Geſtaltung der Dinge
in England. England iſt finanziell wie politiſch der
Eckpfeiler der gegneriſchen Koalition. Zunächſt möchte ich
feſtſtellen, in welchem Maße England ſich in den
Kriegs=
koſten von Anfang an verrechnet hat. Ich erinnere an das
leicht hingeworfene Wort, das Sir Edward Grey bei
Kriegsbeginn geſprochen hat, der Krieg werde England
keine größeren Opfer auferlegen, wenn es ſich am Kriege
beteilige, als wenn es beiſeite ſtehe. England hat
recht umgelernt. Zu Anfang des Krieges ſpielte
Lloyd George noch mit dem Gedanken, es könne,
entſpre=
chend der guten alten britiſchen Tradition, ein ſehr
erheb=
licher Teil der Kriegskoſten durch Steuern aufgebracht
werden. Aber die damals — im November vorigen
Jah=
res — beſchloſſenen Steuern machten von vornherein nur
wenige Prozent des Kriegsbedarfs aus. Ein zweiter
Steuerverſuch im Frühjahr 1915 trat überhaupt nicht über
die Schwelle des Parlaments. Ein dritter Verſuch iſt vor
einigen Monaten gemacht worden. Die Vorlage ſollte
angeblich 100 Millionen Pfund bringen. Für das
lau=
fende Jahr waren allerdings nur 30 Millionen Pfund
ver=
anſchlagt. Das iſt der Bedarf von ſechs Kriegstagen.
Aber die Vorlage iſt in vierwöchentlichen Verhandlungen
beraten worden, und wenn ſie jetzt Geſetz wird, ſo wird
ſie, wie heute ſchon feſtzuſtehen ſcheint, kaum etwas zu
den eigentlichen Kriegskoſten beitragen, ſondern kaum
genügen, um das durch den Krieg verurſachte Mehr an
Schuldenzinſen zu decken. Die Abſicht, durch Steuern
einen anſehnlichen Teil der Kriegskoſten aufzubringen, iſt
in England geſcheitert. England kämpft heute lediglich
um die Erhaltung des Gleichgewichts in ſeinem
ordent=
lichen Budget.
Meine Herren! Das iſt ein ſchwerer Kampf,
ein Kampf, der auch uns noch bevorſteht. In
ſeiner Anleihepolitik ſieht ſich England auf Wege gedrängt,
die in den ernſthaften engliſchen Finanzkreiſen die
größ=
ten Beſorgniſſe erregen. Vor einem Jahre noch glaubte
man mit 3½ Prozent Zinsſatz auszukommen. Die
An=
leihe war kein Erfolg. Das Reſultat wurde nur dadurch
zuwege gebracht, daß die großen engliſchen Banken
ver=
anlaßt wurden, etwa 100 Millionen Pfund für ſich zu
bernehmen. Die Folge des Fehlſchlages war, daß der
Markt für eine ähnliche Anleihe nicht mehr aufnahmefähig
wurde. Die Regierung behalf ſich dann, ſolange es ging,
mit Schatzſcheinen und Reſerven. Als im Juni die
wei=
tere Begebung von Schatzſcheinen wegen der
Ueberſätti=
gung des Marktes und der Banken ſchwierig und damit
ein neuer Anleiheverſuch notwendig wurde, ſchritt
Eng=
land zu dem heroiſchen Mittel der 4½prozentigen Anleihe
die in Wirklichkeit eine mehr als 5
prozen=
tige Anleihe war, und die mit den bekannten
Reiz=
mitteln, vor allem der Konvertierung der 2½prozentigen
Konſols und der erſten 3½prozentigen Kriegsanleihe,
aus=
geſtattet wurde. Der britiſche Schatzkanzler erklärte
da=
mals im Parlament — es war im Juni —, er erwarte
von der Anleihe, daß ſie den Geldbedarf Englands für
den Krieg bis Ende März 1916 ſicherſtelle. Die Anleihe
erbrachte nicht ganz 600 Millionen Pfund. Ihr Ertrag,
der bis zu Ende März 1916 reichen ſollte, war im Monat
September, ſpäteſtens Oktober, bereits aufgebraucht, in
drei, ſtatt in neun Monaten. Aber nicht nur in
ihrem Betrag war die Anleihe ein Fehlſchlag, ſondern
auch in der Wirkung auf die Verhältniſſe des Kapital=
marktes. Zu den ſchwierigen Verhältniſſen auf dem
eng=
liſchen Kapitalmarkte kam die Verſchlechterung der
engliſchen Valuta. Der Sterlingkurs, der feſte Pol
in der Flucht der Erſcheinungen des internationalen
Geld=
verkehrs, kam ins Wanken. Die Entwertung des Pfundes
Sterling gegenüber dem Dollar betrug im September
nahezu 8 Prozent. England ſtand vor der Gefahr nicht
nur einer ſchweren Erſchütterung ſeines Preſtiges auf dem
internationalen Geldmarkte, ſondern auch vor einer
ern=
ſten Gefährdung ſeines Kriegsmaterials= und
Lebens=
mittelbezuges aus den Vereinigten Staaten.
Unter dem Druck dieſer Sachlage wurde die
engliſch=
franzöſiſche Kommiſſion nach Neu=York geſchickt mit
dem Auftrage, dort eine Anleihe von mindeſtens einer
Milliarde Dollar abzuſchließen. England und Frankreich,
die Geldgeber der Welt, erſchienen als Kreditſuchende vor
ihren bisherigen Kreditnehmern. Die Verhandlungen
ge=
ſtalteten ſich ſchwer. Das Ergebnis entſprach nicht den
Erwartungen. Statt einer Milliarde Dollar erhielten die
beiden Großmächte zuſammen nur eine halbe Milliarde,
und zwar gegen 5prozentige Schatzſcheine mit
fünfjähri=
ger Laufzeit, die zu 96 Prozent an das amerikaniſche
Ban=
kenkonſortium begeben wurden. Sowohl Frankreich wie
England waren von dem Ergebnis dieſer amerikaniſchen
Aktion ſo wenig befriedigt, daß ſie alsbald die Aufnahme
weiteren Kredits verſuchten. Aber ſelbſt das Bankhaus
Morgan zeigte jetzt zugeknöpfte Taſchen. Nur um den
Preis der Beſtellung amerikaniſcher
Wert=
papiere als Sicherheit gelang es, einiges weitere
Geld in der Form „kommerzieller Kredite” zu erhalten.
Ich ſtelle hier feſt, daß der mangelhafte Erfolg der
Alli=
ierten in den Vereinigten Staaten zu einem großen Teil
dem Widerſtand zu verdanken iſt, den die
amerikaniſchen Staatsbürger deutſcher
Ab=
ſtammung dem engliſch=franzöſiſchen Anleiheprojekt
ent=
gegenſtellten.
Meine Herren! Wenn Sie in einem einzigen
Zahlen=
bilde die Entwickelung der Finanzverhältniſſe in England,
Frankreich und Deutſchland während des Krieges erblicken
wollen, dann brauchen Sie nur den gegenwärtigen
Kurs=
ſtand der Staatspapiere der drei Reiche mit dem
Stande etwa im Jahre 1913 zu vergleichen. Im
Durch=
ſchnitt von 1913 notierte die franzöſiſche 3prozentige
Rente 87, heute ſteht ſie auf 64½, der Rückgang beträgt alſo
22½ Prozent. Die 2½prozentigen engliſchen Konſols
ſind in derſelben Zeit von 73,60 auf etwa 58 Prozent
ge=
ſunken, alſo um 15,6 Prozent. Die 3prozentige deutſche
Reichsanleihe iſt dagegen von 77,70 auf 70, alſo um 7,7
Prozent, zurückgegangen. Der Kursrückgang des engliſchen
Konſols war alſo doppelt ſo groß, derjenige der
franzöſi=
ſchen Rente dreimal ſo groß als der Kursrückgang
unſe=
rer Anleihe. (Hört, hört!) Die Gründe, aus denen ſich
unſere Finanzen ſo viel leiſtungsfähiger und
wider=
ſtandskräftiger erwieſen haben als diejenigen unſerer
Geg=
ner, dieſe Gründe liegen teils in unſerem ſtärkeren
ſtaäts=
bürgerlichen Pflichtgefühl, teils in der Tatſache, daß wir
in dieſem ſchweren Kriege ſtark und feſt auf unſeren
eige=
nen Füßen ſtehen, daß unſere eigene Arbeit in
Land=
wirtſchaft und Induſtrie aus heimiſchem Boden alles
ſchafft, was wir zum Leben und Kriegführen nötig haben.
(Beifall.) Wir zahlen ſo gut wie ausſchließlich an uns
ſelbſt, während unſere Gegner gezwungen ſind, Milliarden
um Milliarden an das Ausland zu entrichten. In dieſem
Unterſchied, meine Herren, liegt eine Gewähr, daß wir
auch ſpäterhin den Vorſprung behaupten
werden, den wir auf dem Felde der Kriegsfinanzen
unſeren Gegnern abgerungen haben. Das britiſche
Welt=
reich iſt zum guten Teil auf der britiſchen Geldmacht
auf=
gebaut und wird durch die britiſche Geldmacht
zuſammen=
gehalten. Seine Allianzen hat England zumeiſt mit Geld
begründet, ſeine Kriege mit Geld geführt.
Auch im jetzigen Kriege hat England von Anfang an
ſich ſeine Hauptrolle als Geldgeber und als „
Manufac=
turing partner” gedacht, eine Rolle, die es nun zum Teil
an die Vereinigten Staaten hat abgeben müſſen. Um den
Ring, der uns einkreiſen und erdroſſeln ſollte,
zuſammen=
zuſchmieden und zuſammenzuhalten, hat es ſeinen
Ver=
bündeten und ſolchen, die es nach ſeiner Anſicht werden
ſollten, viel größere Geldmittel zur Verfügung ſtellen
müſſen, als jemals die engliſchen Staatsmänner erwartet
hatten. Aber der urſprüngliche engliſche Kriegsplan hat
ſich nicht durchführen laſſen. Unſere braven Truppen
haben England gezwungen, in das Vabanque=Spiel nicht
nur britiſches Geld, ſondern auch britiſches Blut
einzuſetzen. Der Zwang, eine ſtarke Armee
aufzu=
ſtellen, hat wiederum die Wirkung gehabt, die eigenen
Kriegskoſten Englands nahezu ins Ungemeſſene zu
er=
höhen und die engliſchen Finanzen und die engliſche
Wirt=
ſchaft in eine Lage zu bringen, die von den britiſchen
Staatsmännern ſelbſt fortgeſetzt als äußerſt ernſt
bezeichnet wird. Wir wollen uns in aller Ruhe
vernünf=
tig Rechenſchaft davon abgeben, daß mit der engliſchen
Finanz= und Wirtſchaftsmacht
die Grundlagen des engliſchen Weltreiches ins Wanken
geraten.
Wenn das britiſche Weltreich erſt einmal in die Brüche
gegangen iſt, dann wird es in Jahrtauſenden
nicht wieder auferſtehen.
Und dieſes England ſpricht das frevelhafte
Wort vom Erſchöpfungskrieg; dieſes England
will von den Waffen, mit denen es uns nicht zu
überwäl=
tigen vermag, mit denen es bis in die jüngſte Zeit ſich
ſo ſchwere Mißerfolge holte, an den Hunger und an den
Bankerott appellieren. Der Appell wird
ver=
ſagen. Wir wiſſen, daß wir das Nötige zum Leben und
Kämpfen haben und haben werden. Wir wiſſen, daß trotz
mancher Knappheit das Brot und die Kartoffeln und alle
wichtigen Dinge bei uns billiger ſind, als in England
und Frankreich, die über die offene See verfügen; und
der Feind ſoll wiſſen, daß wir auf jeden Ueberfluß
ver=
zichten, daß wir, wenn es nötig iſt, lieber jede Not
er=
tragen, als das feindliche Gebot. (Lebhaftes Bravo!) Er
ſoll aber auch wiſſen, daß uns außerdem nach wie vor
unſer ſcharfes Schwert zur Verfügung ſteht und ein
un=
gebrochener Kampfesmut und Siegeszuverſicht. (Bravo!)
Die deutſche Eiſenfauſt die jetzt mit wuchtigen
Schlägen das Eiſerne Tor geſprengt und über den
ſerbi=
ſchen Vaſallen, den Torwächter, hinweg eine breite Bahn
nach dem Oſten geöffnet hat, iſt
bereit, wenn die Feinde es ſo wollen, von neuem
auszuholen.
(Erneutes Bravo!) Die Verantwortung allerdings für
das Blut, das dann weiterhin fließt, für all die Not, die
weiter über die Welt kommt, für die ſchwere Gefahr, die
unſere geſamte europäiſche Kultur bedroht: dieſe
Verant=
wortung fällt nicht auf Deutſchland, ſie fällt auf jene, die
ſich nicht entſchließen können, aus unſeren Waffenerfolgen,
die uns keine Welt mehr ſtreitig machen kann, die
Folge=
rung zu ziehen, uns das Recht auf die Sicherung unſerer
Zukunft zuzugeſtehen; die heute noch von unſerer
Zer=
ſchmetterung und Zerſtückelung reden und vom Erſchöp=
ſungskrieg, der ſie an das Ziel bringen ſol.
Erſchöpfungs=
krieg? Wir ſtehen feſt wie gewachſener Fels in heimiſchem
Boden. An den goldenen Pfeilern des britiſchen
Welt=
reiches aber leuchtet in Flammenſchrift wie an Belſazars
Palaſt das „Mene tekel upharſin”. (Wiederholter,
lebhafter Beifall und Händeklatſchen.)
Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird
an=
genommen. Dafür ſtimmen die bürgerlichen Parteien
ge=
ſchloſſen, von den Sozialdemokraten die Abgg. Dr. David,
Göhre u. a. Abg. Liebknecht (zur Geſchäftsordnung):
Ich hatte mich als erſter zum Wort gemeldet und muß
proteſtieren. (Glocke des Präſidenten. Der Redner ſpricht
weiter. Anhaltender Lärm und Zwiſchenrufe.) — Abg.
Baſſermann beantragt Ueberweiſung der
Vorlage an den Reichshaushalts=Ausſchuß.
Dieſe wird beſchloſſen. — Abg. Ledebour (Soz.) legt
dagegen Verwahrung ein, daß ein Abgeordneter, der zur
Geſchäftsordnung redet, überſchrien werde. — Abg.
Neu=
mann=Hofer (Fortſchr.): Das Haus hat erſt geſchrien,
als dem Präſidenten kein Gehör von dem Abgeordneten
Liebknecht geſchenkt wurde.
Ohne Debatte wird die erſte Leſung der Vorlage,
be=
treffend Zulaſſung von Hilfsarbeitern im
Kaiſerlichen Patentamt, erledigt.
Nächſte Sitzung Montag, 20. Dezember, 11 Uhr:
Kriegsgewinnbeſteuerung, Kriegsabgaben der Reichsbank
und Ernährungsfragen.
Schluß halb 4 Uhr.
Berlin, 14. Dez. Der Seniorenkonvent
des Reichstages trat heute nach der Plenarſitzung
zuſammen und einigte ſich dahin, daß am Montag und,
wenn nötig, noch am Dienstag der nächſten Woche
Plenar=
ſitzungen ſtattfinden ſollen. Alsdann ſoll Vertagung
bis zum 11. Januar 1916 eintreten. In
die=
ſer Woche ſoll der Hauptausſchuß des Reichstäges die
Beratungen fortſetzen, um möglichſt viel von dem
Bera=
tungsſtoff erledigen zu können.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 14. Dez. Amtlich wird verlautbart:
14. Dezember:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Nichts Neues.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Tätigkeit der Italiener in Judicarien dauert
fort. Einzelne kleinere Angriffe des Feindes wurden
ab=
gewieſen. Der an der Straße nach St. Peter gelegene
Stadtteil von Görz ſtand wieder unter Artilleriefeuer.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südlich von Plevlje erſtürmten unſere Truppen
die montenegriniſchen Stellungen auf der Vrane
Gora. Im Raume nördlich von Berane brachten wir
neuerlich 2300 Gefangene ein.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Tätigkeit unſerer U=Boote
im Mittelmeer.
— Wohl wurde in den letzten Wochen hin und
wie=
der bekannt, daß der eine oder andere Dampfer im
Mittel=
meer unſeren U=Booten zum Opfer gefallen ſei; doch
wird=
derartigen Nachrichten in der Fülle des täglich gereichten
Nachrichtenſtoffes nicht die Bedeutung beigelegt, die ihnen
im Hinblick auf die Geſamtwirkung zukommt. Es
dürfte deshalb von großem Intereſſe für unſere Leſer
ſein, einen Ueberblick zu bekommen über die
gewal=
tige Bedeutung unſeres U=Boot=Krieges, der
ge=
rade bei der Saloniki=Expedition der Entente
ſehr nnangenehme Folgen für Engländer und Franzoſen‟
gehabt hat. Wie ſich aus der nachſtehenden Ueberſicht
er=
gibt, ſind ſeit Beginn der Saloniki=Expedition von
U=Booten der Mittelmächte 34 feindliche
Trup=
pen= und Kriegsmaterial=
Transportdamp=
fer verſenkt worden, deren Geſamtladefähigkeit etwa
200000 Raum=Tonnen oder 150000 Gewichts=Tonnen
beträgt. Um dieſe Ladung auf dem Landwege zu
beför=
dern, wären 200 Eiſenbahnzüge zu je 50 Güterwagen
er=
forderlich. Von der feindlichen und neutralen Preſſe ſind
die Namen der vernichteten Schiffe nur teilweiſe
ver=
öffentlicht worden. Die Art der Ladung wurde meiſt
über=
haupt nicht erwähnt, was darauf ſchließen läßt, wie
ſchwerwiegend man die Verluſte in militäriſcher
Be=
ziehung für unſere Gegner angeſehen hat. Die langſame
und zögernde Ausführung der Saloniki=Expedition iſt
nicht zum wenigſten der erfolgreichen Tätigkeit der
deut=
ſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Unterſeeboote im
Mit=
telmeer zuzuſchreiben, denn man war, abgeſehen von den
direkten Verluſten an Truppen, nie ſicher, mit einem wie
großen Bruchteil des nach Saloniki unterwegs
befind=
lichen Kriegsmaterials man dort ſchließlich rechnen konnte.
Dies muß große Unſicherheit und Verwirrung
geſchaffen haben und tut es weiter, da die U=Boote
weiterhin eifrig an der Arbeit ſind.
Liſte
der ſeit Beginn der Saloniki=Expedition
von U=Booten der Mittelmächte im
Mittel=
meer verſenkten feindlichen Truppen= und
Kriegsmaterial=Transportdampfer:
A) Hilfskreuzer und Truppen=Transportdampfer.
1. „Ramazan”, engliſch, 3477 To., 500 Mann indiſche
Truppen und Kriegsmaterial.
2. „Transſylvania” engliſch, 14000 To., Truppen,
Mu=
nition und Kriegsmaterial.
3. „Admiral Hamélin”, franzöſiſch, 5051 To., 1 Abteilung
franzöſiſche Feldartillerie, Munitionswagen und
360 Pferde.
4. „Marquette”, engliſch, 7050 To., 1000 weiße engliſche
Soldaten, 500 Maultiere, Munition und
Kranken=
pfleger; 83 Mann gerettet.
5. „Calvados” franzöſiſch, 6000 To., 800 Mann
fran=
zöſiſche Kolonialtruppen; 53 Mann gerettet.
6. „Tara”, engliſch, 1862 To., Hilfskreuzer.
7. „Moorina” engliſch, 5000 To., Truppen und Traus
port von 500 Pferden.
8. „Californian” engliſch, 6223 To., Kriegsmaterial und
Truppen (Zahl unbekannt).
B) Kriegsmaterial — Transportdampfer.
9. „Ravitailleur”, franzöſiſch, 2800 To., Kohlen für
fran=
zöſiſche Flotte im Aegäiſchen Meer.
10. „Linkmoor” engliſch, 4300 To., Kohlen nach Mudros
für engliſche Flotte.
11. „H. C. Henry” engliſch, 4219 To., Teeröl von
Alexan=
drien nach Mudros.
2. „Provincia” franzöſiſch, 3523 To., Kohlendampfer,
für engliſch=franzöſiſche Flotte.
13. „St. Marguérite”, franzöſiſch, 3800 To.,
Vorrats=
dampfer.
14. „Heridia”, engliſch, 4944 To,, mit Stückgütern nach
Saloniki.
15. „Antonie” franzöſiſch, 2387 To., Vorratsdampfer.
16. „Craigston” engliſch, 2617 To., Kohlen von Cardiff
nach Mudros.
7. „Burrsfield”, engliſch, 4037 To., Kohlen, Torpedos,
Stückgüter nach Tenedos.
8. Motorleichter „X 30‟ engliſch. Leichter für Landungs
zwecke.
19. „Silveraſh”, engliſch, 3753 To., Vorratsdampfer.
20. „Scawby”, engliſch, 3858 To., Kohlen= und
Vorrats=
dampfer.
21. „Thorpwood” engliſch, 3184 To., Kohlen für
engliſch=
franzöſiſche Flotte.
22. „Woodfield” engliſch, 3584 To., Kriegsmaterial nach
Saloniki, Laſtautomobile, 33 Motorbahnwagen
23. „Yaſukuni Maru” japaniſch, 5118 To.,
Kriegs=
material, Eiſenbahnſchienen, Petroleum, Stückgüter
nach Saloniki.
24. „Buresk” engliſch, 4350 To., Vorratsſchiff.
5. „Lumina”, engliſch, 6200 To., Heizöl für
engliſch=
franzöſiſche Flotte.
26. „Clan Maccaliſter”, engliſch, 4835 To., Kohlen für
engliſch=franzöſiſche Flotte.
27. „Caria” engliſch, 3032 To,, Vorratsſchiff.
28. „Dagla”, franzöſiſch, 5600 To., Kohlen für
engliſch=
franzöſiſche Flotte.
9, „Sir Richard Awdry” engliſch, 2234 To., unbekannt.
Da Dampfer von zwei Torpedofahrzeugen begleitet
wurde, muß auf wertvolle Ladung geſchloſſen
werden.
0. „France” franzöſiſch, 4025 To., in Charter der
fran=
zöſiſchen Regierung von Mudros nach Marſeille.
31. „Alexandra” engliſch, 4000 To., Munition und
Kriegsmaterial.
32. Unbekannt, engliſch, 4000 To., Munition.
33. Unbekannt, engliſch, 4000 To., Munition.
34. „Hallamſhire” engliſch, 4420 To., 2200 To. Kohlen
für engliſch=franzöſiſche Flotte von Malta nach
Mudros.
Zuſammen: 147 483 Tonnen.
Außer den Dampfern mit Truppen und Kriegsmaterial
für die Saloniki=Expedition wurden im Oktober und
November noch folgende Schiffe im Mittelmeer
von U=Booten der Mittelmächte verſenkt:
1. „Dimitrios”, griechiſch, 2508 To., Reis nach England
(Bannware).
2. „Woolwich” engliſch, 2936 To., Phosphat, Zinn.
3. „Wacauſta” norwegiſch, 3521 To., Zucker,
Eiſenbahn=
wagen und Material für die ruſſiſche
Staatseiſen=
bahn (Bannware).
4. „Den of Crombie” engliſch, 4950 To., Reis.
5. „Dahra” franzöſiſch, 2127 To., Grütze, Graupen.
6. „Sidi Ferruch” franzöſiſch, 1619 To., Stückgüter.
7. „Yſer” franzöſiſch, 3500 To., Stückgüter.
8. „Sailor Prince”, engliſch, 3144 To., Gerſte,
Lebens=
mittel.
9. „Halizones” engliſch, 5093 To., Erz, Baumwolle.
10. „Apollo”, engliſch, 3774 To., Kohle und zwei
Kriegs=
ſchiffsbarkaſſen,
11. „Apſcheron” ruſſiſcher Tankdampfer, 1000 To., 1000 To.
Heizöl.
12. „Katja” ruſſiſch, 500 To., Zucker.
13. „Enoſis” engliſch, 3409 To., Kohlen.
4. Name unbekannt, engliſch, 5000 (?).
5. „Merganſer” engliſch, 1905 To., Stückgut.
6. „Tringa”, engliſch, 2160 To., leer.
17. „Tanis”, engliſch, 3655 To., Vieh=
18. „Kingsway” engliſch, 3647 To., leer.
19. „Omara” franzöſiſch, 435 To., leer.
20. „Malinche” engliſch, 1868 To., Stückgut.
21. „Colenſo”, engliſch, 3861 To., Stückgut und
Eiſenbahn=
wagen.
22. „Langton Hall”, engliſch, 4437 To., Stückgur=
23. „Zarifis”, griechiſch, 2904 To., Futter= und
Lebens=
mittel nach England (Bannware).
4. „Algerien”, franzöſiſch, 1703 To., Stückgut.
Geſamtſumme: 69 656 Tonnen.
Zwei engliſche Hilfskreuzer geſunken.
TU Athen, 14. Dez. Aus Mytilene wird gemeldet:
Einige Seemeilen von der Inſel entfernt ſtießen zwei
engliſche Hilfskreuzer, die Patrouillendienſte
verſahen, auf Minen auf und ſind mit der Beſatzung
geſunken.
Der Balkankrieg.
Der bulgariſche Bericht.
* Sofia, 14. Dez. Aus dem Hauptquartier wird
gemeldet: Der 12. Dezember 1915 wird für die bulgariſche
Armee und das bulgariſche Volk von großer
hiſtori=
ſcher Bedeutung bleiben. Heute beſetzte unſere
Armee die letzten drei mazedoniſchen Städte, welche ſich
noch in den Händen der Feinde befanden: Doiran,
Gewgheli, Struga. Die letzten Kämpfe mit den
Engländern Franzoſen und Serben ſpielten ſich an den
Ufern der Seen von Doiran und Ochrida ab. Der Feind
wurde überall geſchlagen. Mazedonien iſt
be=
freit; auf mazedoniſchem Boden befindet ſich kein
einziger feindlicher Soldat mehr.
Ueber die Operationen dieſes Tages wird gemeldet:
Nach der geſtrigen Niederlage der Engländer und
Fran=
zoſen auf dem rechten Wardar=Ufer, nach dem Durchbruch
des Zentrums nahe des Dorfes Furka zog ſich der Feind
gegen das neutrale griechiſche Gebiet zurück, von unſeren
Truppen verfolgt bis zur griechiſchen Grenze. Die
Stadt Doiran wurde mittags 12 Uhr
genom=
men. Die Bevölkerung nahm unſere Truppen mit
unbe=
ſchreiblichem Jubel auf. Unanfhörlich durchbrauſten
Hurrarufe auf den Zaren Ferdinand die Luft. Unſere
Soldaten wurden mit Blumen überſchüttet: Die
Gefan=
genen, Toten und Verwundeten gehören hauptſächlich der
10. und 22. engliſchen Diviſion an, beſtehend aus der 29.,
30., 31., 65., 66. und 67. Infanterie=Brigade, welche
end=
gültig geſchlagen ſind und auf dem Rückzuge Kanonen,
Gewehre uſw. zurückließen; das ganze Kampffeld iſt mit
Ausrüſtungsgegenſtänden überſät. Bisher wurden 200
ge=
fangene engliſche Soldaten gezählt.
Die Kolonne, die die Franzoſen auf dem rechten
Ufer des Wardar verfolgte, warf die franzöſiſchen
Trup=
pen nach einem kühnen, energiſchen Angriff aus ihren
Stellungen hinaus und drängte ſie nach der griechiſchen
Grenze. Um 5 Uhr 20 Minuten nachmittags wurde die
Stadt Gewgheli von unſeren Truppen beſetzt. Die
Franzoſen haben vor ihrem Rückzuge die Kaſernen und
die Stadt mit zwei Krankenhäuſern angezündet und die
Eiſenbahnbrücke über den Wardar ſüdlich von
Gewgheligeſprengt. Die Gefangenenzahl und die
Trophaen ſind noch nicht gezählt. Die Armee des Generals
Sarrails iſt von der Linie Doiran-Gewgheli an die
grie=
chiſche Grenze zurückgeworfen. Es muß anerkannt
wer=
den, daß die franzöſiſchen Truppen viel
tapfe=
rer als die engliſchen kämpften.
In den zehntägigen Operationen, welche die Geſchichte
als „Operationen am Wardar und Karaſſu‟
bezeichnen wird, kämpfte gegen unſere Truppen
eine Armeevon97000 Franzoſen und 73 000
Engländern, im ganzen über 170000 Mann mit
600 Feldgeſchützen, 130 Gebirgsgeſchützen
und 80 ſchweren Haubitzen. Die letzten Reſte
der ſerbiſchen Armee, welche von Bitolia über
Ochrida und Struga nach Albanien zurückweichen zogen
ſich nach der Niederlage bei Ochrida auf dem linken
Schwar=
zen Drin=Ufer zurück, wobei ſie alle Brücken über dieſen
Fluß vernichteten. In der Frühe des heutigen Tages
paſſierten unſere Truppen bei Struga den Fluß Drin.
Südlich dieſer Stadt griffen ſie die ſerbiſchen Truppen
energiſch an, machten 400 Gefangene und nahmen drei
Ge=
ſchütze. Die Verfolgung wird gegen Elbaſſan
fortgeſetzt.
Die Mobilmachung der bulgariſchen Armee wurde am
10. (23.) September verkündet; ſechs Tage ſpäter begann
die Zuſammenziehung der Truppen. Die Kämpfe gegen
die Serben begannen am 1. (14.) Oktober. 40 Tage
ſpä=
ter, d. h. am 10. (23.) November war die ſerbiſche
Ar=
mee bei Priſtina und Veriſowitſch
endgül=
tig geſchlagen und auf albaniſches Gebiet
zuruckge=
drängt. Am 16. (29.) November wurden bei Prizrend
und Kula Luma die letzten Reſte der ſerbiſchen Armee
gefangen. Am 20. November (3. Dez.) begannen die
Kämpfe am Wardar und Karaſſu gegen die Engländer
und Franzoſen. Im Laufe von 10 Tagen war die
Expeditionsarmee des Generals Sarrail
ge=
ſchlagen und auf neutrales Gebiet zurückgeworfen, am
12. Dezember war ganz Mazedonien befreit, kein einziger
feindlicher Soldat befindet ſich mehr auf mazedoniſchem
Boden. Dies iſt der Tag der Befreiung. — Die
Verfol=
gung des Feindes iſt augenblicklich eingeſtellt.
Folgende Depeſche der Kommandierenden der zweiten
bulgariſchen Armee vom 29. November Nr. 2007,
charak=
teriſiert die Franzoſen. Die Depeſche lautet:
Die franzöſiſchen Truppen drängten in den von ihnen
beſetzten Ortſchaften die ganze Bevölkerung zurück und
nahmen ihnen alle ihre Güter, Lebensmittel, Hausgerät,
Vieh uſw. weg. Da ſie jedoch ihren Mißerfolg
voraus=
ſahen, verteilten ſie die Nahrungsmittel wieder, den Reſt
warfen ſie auf dem Rückzuge weg. Die beſſeren Gebäude
wurden in Brand geſteckt, ſodaß die Bevölkerung nach
ihrer Rückkehr kein Dach und keine Nahrung mehr
fin=
den kann.
Rumänien gegen Rußland?
* Berlin, 14. Dez. Die B. Z. meldet aus
Bu=
kareſt: Marghiloman hat dem Königein
beſon=
derer Audienz ein Memorandum überreicht, welches
betonen ſoll, daß Rumänien ſich jetzt an die
Seite der Zentralmächte ſtellen und
Beß=
arabien beſetzen müſſe.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 14. Dez. Das
Hauptquar=
tier meldet: Von der Jrak=Front liegen keine neuen
Nachrichten vor. An der Kaukaſus=Front ’wieſen
wir Ueberrumpelungsverſuche ab, welche der Feind mit
kleinen Abteilungen an einigen Abſchnitten unternahm.
Von der Dardanellen=Front wird berichtet:
Bei Anaforta beſchoſſen feindliche Panzerſchiffe, die
dabei von Beobachtungsballons unterſtützt wurden,
einen Augenblick unſere Stellungen. Unſere Artillerie
erwiderte das Feuer und beſchoß wirkſam die
Schützen=
gräben und Batterien des Feindes. Bei Ari Burnu
ziemlich heftiges Bombenwerfen und Geſchützkampf mit
Zwiſchenpauſen. Bei Sedd=ul=Bahr ſchleuderte der
Feind in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember gegen
unſeren linken Flügel eine ziemlich große Menge
Bom=
ben. Am 12. Dezember verſuchte der Feind, nachdem
er eine Stunde lang Bomben aller Art und
Lufttorpe=
dos gegen dieſen Flügel geſchleudert und ein ſehr
hef=
tiges Gewehr= und Geſchützfeuer gegen denſelben
gerich=
tet hatte, einen Angriff, welcher jedoch durch die
kräf=
tige Antwort unſerer Artillerie, die den Feind zwang,
mit großen Verluſten nach ſeinen Schützengräben
zu=
rückzukehren, vollſtändig abgeſchlagen wurde.
* Kairo, 14. Dez. Amtliche Meldung. Eine
Auf=
klärungsabteilung aus Patruh ſtieß am 11.
Dezem=
ber auf 300 feindliche Araber, die gegen Weſten
hin verjagt wurden. Sie hatten 35 Tote, während 7 von
ihnen gefangen genommen wurden. Die feindliche
Ab=
teilung war mit Gewehren bewaffnet und beſtand aus
türkiſchen Landfoldaten und aus
Irre=
gulären. Die Engländer verloren 16 Mann an
Toten und 3 Offiziere und 15 Mann an Verwundeten=
* London 14. Dez. Daily Chronicle meldet: Die
Attachés Boy=Ed und v. Papen werden am 28.
De=
zember nach Deutſchland zurückkehren.
Darmſtadt, 15. Dezember.
W-l. Großh. Hoftheater. Herr Kammerſänger Walter
Soomer, der häufigſte Gaſt an unſerem Hoftheater, trat
am Sonntag als Rigoletto und geſtern als Holländer auf.
Beide Partien hat er hier früher ſchon geſungen. Herr
Soomer iſt ein, ſtimmgewaltiger Sänger, der der
tragi=
ſchen Figur des armen Narren geſanglich und
darſtelle=
riſch unter Aufbietung aller künſtleriſchen Ausdrucks= und
Darſtellungsmittel eine ihrem Charakter entſprechende,
tief ergreifende Verkörperung verlieh. Wenn man hin
und wieder den Eindruck gewann, daß ſein Organ für den
Stil der italieniſchen Oper allzu wuchtig ſei, fo erſcheint
es dagegen für die Partie des Holländers mit ihrem
ſchweren dramatiſchen Akzenten und ihrem breiten Pathos
wie geſchaffen. Anfangs anſcheinend etwas indiſponiert,
ſteigerte er ſeine Stimme bis zu dem großen Duett des
zweiten Aktes, deſſen Schluß aber zu langſam genommen
wurde, zu höchſter Ausdrucksfähigkeit.
Die übrige Beſetzung war die frühere. Am erſten
Abend ſicherten Frau Kallenſee als Gilda und Herr
Globerger als Herzog, am zweiten Abend Fräulein
Geyersbach als Senta und Herr Stephani als
Daland in erſter Linie den Erfolg der Vorſtellung. Die
Aufführung des „Rigoletto” leitete Herr Kapellmeiſter
Kleiber, die des „Fliegenden Holländers” Herr
Hoſ=
kapellmeiſter Ottenheimer.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Mittwoch: Meiſt heiter,
trocken, Nachtfroſt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Zue Zahnpflege
ee
I. 16826
Beim Zuſammenſtellen der
Weih=
nachtsgaben für unſere braven Truppen
denkt daran, was dieſelben bei Kälte
(I,16648
und Näſſe
draußen im Feld
auszuhalten haben und ſchickt gegen
Huſten, Heiſerkeit und Verſchleimung
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vergleichliche Schönheit der Farben und Muster, die fast
unbe-
grenzte Haltbarkeit des Materials werden von keiner anderen
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höheren Anschaffungskosten machen sich im Laufe der Zeit doppelt
bezahlt. Wir laden zu einer unverbindlichen Besichtigung unserer
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(16425a
Dankſagung.
Fertige
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger und
wohl=
tuender Teilnahme bei dem uns ſo ſchwer
betrof=
fenen Verluſte unſerer lieben Entſchlafenen,
ins=
beſondere für die troſtreichen Worte des Herrn
Pfarrer Rückert ſprechen wir auf dieſem Wege
unſeren herzlichſten Dank aus.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fr. Rurze und Kinder.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1915.
aus guten Stoffen.
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Grosse Auswahl
Billige Preise.
S. I. Erb Nach.
Obere Elisabethenstr.
(16860a
(*10453
lieben Frau
Dankſagung.
Für die bei dem Hinſcheiden meiner
(17255
Märtha Schiner
geb. Rothe
mir und den Meinigen bewieſene
auf-
richtige Teilnahme undefür die damit
ver-
bundenen ſo überaus reichen Blumenſpenden,
welche die letzte Ruheſtätte der Entſchlafenen
ſchmückten, ſpreche ich hiermit innigen,
tief-
gefühlten Dank aus.
Im Namen der trauernden Familie:
Joſef Schiller.
Barmſtadt-Eberſtadt,
den 15. Dezbr. 1915.
Pillenkolonie,
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Milſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 15. Dezember 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Adventandacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Heß.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarraſſiſtent Storck.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Rückert.
Freitag, den 17. Dezember 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde,
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende nach
10¼ Uhr (Ab. B): „Mein Leopold”.
Arnold=Mendelsſohn=Abend um 8 Uhr in
der Turnhalle am Woogsplatz (Richard=Wagner=Verein.)
Kriegsvortrag von Oberſt v. Dieſt um 8 Uhr im
„Kaiſerſaal”.
Verſammlung des Heſſ. Landesvereins für
Toten=
einäſcherung um 6 Uhr im Reſtaurant „Kaiſerſaal”.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 16. Dezember.
Nachlaß=Verſteigerung um 9½ und 8 Uhr
Rundeturmſtraße 16.
Brennholz Verſteigerung um 9½ Uhr im
Eberſtädter Gemeindewald (Zuſammenkunft am
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Freitag, den 17. Dezember 1915, abends 8½ Uhr,
im gelben Saal des Reſtaurants Sitte (Karlſtr.):
Vortrag des Herrn Rechnungsrats Harth
über:
(17241mf
„WelcheAnsprüche habendie Kriegsbeschädigten
und die Hinterbliebenen gefallener
Kriegsteil-
nehmer auf Grund der Versicherungs- und
Militär-
gesetze und wie werden sie geltend gemacht?‟
Unſere Mitglieder wie alle hieran beteiligten Intereſſenten laden
wir zum Beſuch des Vortragsabends ergebenſt ein. Der Vorſtand.
Lichtspiele
Germunid Grafenstrasse 12
Haus Lautz.
Von heute ab bis Freitag der neue Spielplan.
Als Hauptschlager
das hervorragende, sensationelle Drama in 4 Akten:
Mit einem Nickel um die Welt.
In diesem Drama wird geschildert. wie eine junger Mann die
Reise mit einem Nickel um die Welt macht und so zur
Mil-
lionen-Erbschaft gelangt. Unter den grössten Strapazen und
in Anspruch aller Verkehrsmittel gelingt es ihm.
Spannend von Anfang bis Ende.
Ebense sensattonellund spannendlat der Schlager:
Vom Schicksal gerichtet.
Ein Sensationsschauspiel in 2 Akten, welches reich ist
an packenden Momenten und sehr aufregend wirkt.
Willy und die Gummisohlen.
Eine wunderbar gespielte Komödie.
(*10394
Em das Programm zu vervolstindgen, konmt woeht zu
Vor=
führung 1 Indianer-Drama, eine Komödie u. eine Sportaufnahme.
Darmstädter Eichtsplemhaus
Ernst-Ludwigstr. 23 (Haus Schwab)
Von heute ab:
Als Hauptschlager
Die grosse Zirkus-Attraktion
Sensationelles Artisten-Drama
in 3 Akten. (*10443
Verblüffend u. spannende
Hand-
lung v. nervenprickelndem Reiz.
Erregte überall großes Aufsehen!
Niemand versäume die
Gelegen-
heit, sich diesen Film anzusehen.
gter äbrige
Rochinteressante u.
abwechslungsreiche
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Jeden Montag u. Mittwoch von 8 Uhr ab:
Spielabend
im „Kaiſerfaal”, Grafenſtraße.
e- M. M.
Gäſte ſtets willkommen.
Großh. Hoftheater.
Mittwoch, den 15. Dezember 1915.
69. Abonnem.=Vorſtell. B 17.
Neu einſtudiert:
Mein Leopold!
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3 Akten von Adolf L’Arronge.
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richter . . . . Robert Kleinert
Natalie, d. Frau Minna Müller=
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Anna,
Emma, Töchter Käthe Gothe
Gottlieb Weigelt,
Schuhmachermſtr. Rud. Weisker
Klara,
ſeine
Leopold, 1 Kin= Charlotte Pils
Referend.) der Frz. Schneider
Minna, Dienſtm.
i. Weigelts Hauſe Fritzi Niedt
Rudolf Starke,
Werkführer bei
Richard Jürgas
Weigelt
Hempel, Geſelle . Emil Kroczak
Wilhelm, Lehrige. Hertha Hinken
Gottlieb
.Erna Stoffer
Knaben
Erna Große
Karl
Mehlmeier, Pianiſt Eduard Göbel
Krümel, Unteroff. Paul Peterſen
Schwalbach, Kfm. Herm. Knispel
Mieliſch . . . . Heinrich Hacker
Herr Schmidt. . Adolf Klotz.
Eine Wäſcherin . Paula Karſtedt
Frz. Herrmann
Erſter
Kellner
Zweiter
Fr. Jachtmann
Chöre: Robert Preuß.
Nach d. 1. u. 2. Akte läng. Pauſen.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ.
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ℳ.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½ —1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung: im
Verkehrs=
bureau von 8—1 Uhr u. von 2½ Uhr
bis kurzvor Beginn der Vorſtellung.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephoniſch Karten=Beſtellungen
entgegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anf. 7½ U. — Ende nach 10½ U.
Vorverkauf (nur vormittags) für
die Vorſtellungen:
Donnerstag, 16. Dez. 70. Ab.=Vſt.
A 18. Neu einſtudiert: „Eſther”.
Hierauf, zum erſten Male
wieder=
holt: „Kain”. Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Freitag, 17. Dez. 71. Ab.=Vſt.
D. 18. Zum erſten Male: „
Ra=
hab”. Hierauf, zum erſten Male:
„Der Schleier der
Pier=
rette‟. Kleine Pr. Anf. 7 Uhr.
Samstag, 18. Dez. Außer Ab.
Fünfzehnte Volks= u. Garniſon=
Vorſtellung zu ermäßigt. Preiſen.
„Der gutſitzende Frack”
Anf. 7 Uhr. Vorverkauf:
Mitt=
woch, 15. Dez., bis einſchl.
Sams=
tag, 18. Dez., nur im
Verkehrs=
bureau (Ernſt=Ludwigspl.).
Ver=
kauf der etwa noch vorhandenen
Karten an der Tageskaſſe im
Hof=
theater am Tage der Vorſtellung,
eine Stunde vor Beginn.
Sonntag, 19. Dez. 72. Ab.=Vſt.
B 18. Auf Allerhöchſten Befehl:
„Parſifal”. Gewöhnl. Preiſe.
Anfang 4 Uhr.
(15967a
A erere e tenene
Weihnachts-Geschenk
für jeden Herrn sind meine stets frisch aus feinsten türk.
Tabaken
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gestellten Handarbeits-Cigaretten.
Ferner empfehle: Cigarettentabak (lose ausgewogen),
Hülsen u. Stopfer echt türk. Nargiléh (Wasserpfeifen) u. Tschibuks,
kurze und lange Pfeifen, Gummi- und Leder-Tabaksbeutel, Holz- und
Metalletuis für Cigaretten und Tabak.
Feinsten Plattentabak — unentbehrlieh fürs Feld.
Türk. Tabak-Spozial-Geschäft und Cigarettenfabrik
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Karlstrasse 7. (16549a
am Weißen Turm.
Ab heute:
Nordisches Programm.
Der zweite Autorenfilm mit
Uraufführung in Darmstadt.
Der Gast aus der
anderen Weit
Drama in 3 Akten von
Clara Viebig.
Ein angenehmer
Großes Lustspiel in 3 Akten.
Ion
Theater
Rheinstr. 6 Teleph. 173
Ab heute:
Inder leizten
Sekunde
Amerikanisches Drama.
DerHeldausAfrika
Nordische Humoreske.
Dresden Altstadt
Naturaufnahme.
Meue kinom. Aufnahmen
vom Weltkrieg. (17230
Ein Ausge-
Stossener
Detektiv-Schauspiel
in 4 Akten.
Vereite
Herzen 8
Lebensbild in 3 Akten
In der Hauptrolle
Carlo Vieth.
Als Einlage:
Die Wellen
Schweigen
Mimisches Schauspiel
in 3 Akten.
In der Hauptrolle
Henny Porten.
Die neuesten Bilder des
Kriegsschauplatzes.
Sind en Schebtes Weinldchtsgeschenn
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Hausschürzen — Blusen-Trägerschürzen — Kleiderschürzen
Servierschürzen — Backfischschürzen — Wienerschürzen
Knabenschürzen — Kinderschürzen
Weisse Schürzen — Schwarze Schürzen
Die beliebte Weihnachts-Schürze . . Stück Mk. 1.30.
(17208mgm
Maibluss am Hathaus
ohaffer
Einquartierung.
Einquartierung mit Verpflegung iſt laut der früheren
Bekannt=
machung mindeſtens 14 Tage, ſolche ohne Verpflegung 4 Wochen in
Quartier zu behalten.
Nach Ablauf dieſer Zeit kann vom Quaetiergeber
Um=
quartierung auf unſerem Geſchäftszimmer, Stadthaus, Zimmer 11,
mit Vorlage des Quartierſcheines beantragt werden.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1915.
Der Einquartierungs=Ausſchuß. (17212md
Erhebung von Grasgeldern.
Die Zahlung der rückſtändigen Beträge für erſteigertes
Heu=
gras, für Futternutzung und Runkelrübenernten von der ſtädtiſchen
Pallaswieſe und von verſchiedenen anderen ſtädtiſchen Grundſtücken
aus den Verſteigerungen vom 23. Juni und 16. September 1915 hat
bei Meidung der Zwangsvollſtreckung bis ſpäteſtens Ende
De=
zember I. Js. an den Werktagen von 8½ bis 12½ Uhr hierher
zu erfolgen.
(17229mm
Darmſtadt, den 13. Dezember 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Hoh-Berſteigerung Nr.
(Harras)
Dienstag, den 21. Dezember I. Js., morgens 9 Uhr,
kommen im Saale des neuen Schießhauſes (Halteſtelle der
Gries=
heimer Straßenbahn) aus Abt. 30 (Brandſchlag) und Abt. 14 (
Wey=
gandsbuſch) zum Ausgebot:
Stämme: Eichen: IV. Kl. 21 Stck. — 8,59 fm; V. Kl. 12 Stck.
— 4 14 fm; VI. Kl. 1 Stck. — 0,27 fm. Ulmen: IV. Kl.
2 St. — 0,98 fm; V. Kl. 1 Stck. — 0,55 fm.
Fichten: V. Kl. 126 Stck. — 26,69 fm.
Derbſtangen: Fichten: I. Kl. 238 Stck. — 19,17 fm; II. Kl.
10 St. — 0,31 fm.
Nutzſcheiter: Eichen 15 rm Röller.
Brennholz: Scheiter: 9 rm Buchen, 106 rm Eichen, 29 rm Kiefern.
Knüppel: 13 rm Buchen, 54 rm Eichen, 29 rm Kiefern, 12 rm
Fichten.
Reiſigknüppel: 53 rm Eichen, 38 rm Kiefern, 6 rm Fichten.
Reiſigwellen: 8,5 Hdt. Buchen, 2,4 Hdt. Ulmen.
Stöcke (grob): 2 rm Buchen, 47 rm Eichen, 59 rm Kiefern und
23 rm Fichten.
Unterſtrichene Nummern werden nicht verſteigert,
Darmſtadt, den 13. September 1915.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
(17214mo
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, den 15. Dezember 1915, vormittags 11 Uhr,
werden im Pfandlokale Rundeturmſtraße 16 (Reſtauration zur
Roſen=
höhe) 2 Ohrringe, 1 ſilb. Halskette mit Medaillon, 2
Damen=
kleider und 4 Bluſen durch den Unterzeichneten beſtimmt
zwangs=
weiſe verſteigert.
(17240
Berbert, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
Georgenſtraße 11.
Dora Trierſche Stipendienſtiftung
in Frankfurt a. M.
Die Stiftung zum Andenken an die ihnen früh entriſſene
Tochter Debora, genannt Dora, Trier, von den Eltern errichtet, ſoll
ſittſamen (ledigen oder verwitweten) Perſonen weiblichen Geſchlechts
von mindeſtens vierzehn und höchſtens fünfundzwanzig Jahren, ohne
Unterſchied der Konfeſſion, die in Frankfurt a. M. oder der Provinz
Starkenburg (Großherzogtum Heſſen) wohnen und die ſich als
Er=
zieherinnen (nicht Lehrerinnen) Handlungs= oder Gewerbegehilfinnen
oder in Haushaltungskenntniſſen ausbilden wollen, im Bedarfsfalle
eine Beihilfe (Stipendium) gewähren.
Wer ſich um eine Beihilfe aus der Stiftung bewerben will,
muß an die Stiftungsverwaltung ein eigenhändig geſchriebenes
Ge=
ſuch richten, welches eine gedrängte Darſtellung des bisherigen
Lebensganges, insbeſondere des bisherigen Schulbeſuchs, ſowie die
Angaben des erwählten Berufs enthalten muß.
Dem Geſuch ſind beizufügen: 1. eine amtliche (obrigkeitliche)
Beſcheinigung über das Alter und den Wohnſitz der Geſuchſtellerin,
2. das Abgangszeugnis der zuletzt beſuchten Schule bezw. bei
Ge=
ſuchen vor Entlaſſung aus der Schule das letzte Schulzeugnis.
Die Stiftung hat für das laufende Jahr 1916 Beihilfen zu
ver=
geben. Die Geſuche ſind vor dem 1. Februar 1916 an die Vorſitzende,
Frau Berta Trier, 24 Wieſenau, Frankfurt a. M., zu richten.
Frankfurt a. M., den 15. Dezember 1915.
(I17225
Die Verwaltung.
Darmstädter Pädagogium.
Vorbereitung zum Einjährigen=, Primaner=, Fähnrichs= und
Abiturienten=Examen (auch für Damen).
Seit Kriegsausbruch beſtanden 53 Schüler ihre Prüfungen.
M. Elias.
B,15312)
Kunsi
Gebisse
ganze oder Teile, kauft zu hohen
Preiſen Donnerstag, 16. d. Mts.,
im Hotel „Traube‟, Darmſtadt,
von 10—4 Uhr, Zimmer Nr. 23,
(*10427
1. Stock.
Zahle bis 30 Mark.
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Beſichtigung: Mittwoch, 15. Dezember, 10—12 Uhr
vormittags.
Darmſtadt, 15. Dezember 1915.
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Der Unterricht w. v. d. in langj. Praxis erfahrenen
Leitern selbst erteilt.
(16577a
Bekanntmachung.
Nachdem mit Bekanntmachung vom 30. September d. J. die Hegezeit des
weiblichen Rebwilds bis 1. Januar 1916 außer Kraft geſetzt iſt, wird nunmehr für
den ganzen Umfang des Großherzogtums auch die Hegezeit des Rehbocks für den
Reſt des Kalenderjahres aufgehoben.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1915.
(17215
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Salomon.
Bekanntmachung
über die Feſtſetzung von Preiſen für Süßwaſſerſiſche.
Vom 5. Dezember 1915.
Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 28. Oktober 1915 (Reichs=
Geſetzbl. S. 716) wird über die Regelung der Preiſe für Süßwaſſerfiſche folgendes beſtimmt:
I. Beim Verkaufe von Süßwaſſerfiſchen im Großhandel am Berliner Markte
dürfen für 50 Kilogramm Reingewicht einſchließlich Verpackung folgende Preiſe nicht
überſchritten werden (Grundpreiſe):
bei Karpfen
105 Mk.
bei Schleien
125 „
bei Hechten
110 „
bei Bleien oder Brachſen von 1 Kilogramm und darüber 80 „
unter 1 Kilogramm
60
bei Plötzen und Rotaugen von 0,5 Kilogramm und darüber 60 „
unter 0,5 Kilogramm
50
II. Inſoweit für Süßwaſſerfiſche gemäß § 4 der Verordnung des Bundesrats
vom 28. Oktober 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 716) Höchſtpreiſe für die Abgabe im
Klein=
handel an den Verbraucher feſtgeſetzt werden, dürfen ſie für 0,5 Kilogramm folgende
Sätze nicht überſteigen:
bei Karpfen
1,30 Mk.
bei Schleien
e
1.50
bei Hechten
1,25 „
bei Bleien oder Brachſen von 1 Kilogramm und darüber 1,
unter 1 Kilogramm .
0,75 „
bei Plötzen und Rotaugen von 0,5 Kilogramm und darüber 0,75 „
unter 0,5 Kilogramm
0.65 „
Bei abweichender Anordnung der Grundpreiſe gemäß § 3 der Verordnung des
Bundesrats vom 28. Oktober 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 716) tritt eine entſprechende
Aenderung dieſer Sätze ein.
III. Die unter I und II feſtgeſetzten Sätze ermäßigen ſich bei Fiſchen in totem
Zuſtand um 20 vom Hundert.
IV. Dieſe Beſtimmung tritt mit dem 13. Dezember 1915 in Kraft.
Berlin, den 5. Dezember 1915.
(17217
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Bekanntmachung
über die Feſtſetzung von Preiſen für Gemüſe, Zwiebeln und Sauerkraut,
Vom 4. Dezember 1915.
Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 11. November 1915 (Reichs=
Geſetzbl. S. 752) wird über die Regelung der Preiſe für Gemüſe, Zwiebeln und
Sauer=
kraut folgendes beſtimmt:
I.
Beim Verkaufe durch den Erzeuger oder Herſteller an den Handel dürfen für
50 Kilogramm frei nächſte Verladeſtelle (Bahn oder Schiff) einſchließlich Verpackung
folgende Preiſe nicht überſchritten werden:
für Weißkohl (Weißkraut)
2,50 Mk.
für Rotkohl (Blaukohl)
4,50 „
für Wirſingkohl (Savoyerkohl)
4,50 „
für Grünkohl(Braun= od. Krauskohl)
3,00 „
für Kohlrüben (Steckrüben, Wruken)
2,50 „
für Mohrrüben (rote und gelbe
Speiſe=
möhren, auch gelbe Rüben genannt) 5,00 „
für Zwiebeln
6,00 „
für Sauerkraut (Sauerkohl)
12,00 „
II.
Inſoweit für Gemüſe, Zwiebeln und Sauerkraut gemäß § 3 der Verordnung
des Bundesrats vom 11. November 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 752) Höchſtpreiſe für die
Abgabe im Kleinhandel an den Verbraucher feſtgeſetzt werden, dürfen ſie folgende
Sätze für 0,5 Kilogramm, beſte Ware, nicht überſchreiten:
für Weißkohl (Weißkraut)
0,05 Mk.
für Rotkohl (Blaukohl)
0,07 „
für Wirſingkohl (Savoyerkhl) u. Grün=
0,06 „
kohl (Braun= oder Krauskohl)
für Kohlrüben (Steckrüben, Wruken) . 0,05 „
für Mohrrüben (rote und gelbe
Speiſe=
möhren. auch gelbe Rüben genannt) . 0,08
0,15 „
für Zwiebeln
,
für Sauerkraut (Sauerkohl) . . . . 0,16. „
Bei einer Aenderung der Erzeuger= oder Herſtellerpreiſe gemäß § 2 der
Ver=
ordnung vom 11. November 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 752) tritt eine entſprechende
Herabſetzung dieſer Sätze ein.
III.
Dieſe Beſtimmung tritt mit dem 13. Dezember 1915 in Kraft. Sie gilt bis auf
weiteres nicht für das Gebiet von Elſaß=Lothringen.
Berlin, den 4. Dezember 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers
Delbrück.
(17216
Amtliche Nachrichten des Polizeiamts Großh. Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 kleine Handarbeit mit einem
Strang gelber Seide. 1 brauner Kinderhandſchuh mit farbigen
Streifen. 1 weißes Taſchentuch, gez. L. 1 kleines Portemonnaie mit
52 Pfennigen. 1 braunes Portemonnaie mit 10 Pfennigen u. einem
kleinen Schlüſſel. 50 Pfennig in bar. 1 halbmondförmiges
Granat=
bröſchchen mit Stern in der Mitte. Mitte November 1 kl. ſilberner
Anhänger mit blauem Steinchen. 1 brauner Offizier=
Glacéhand=
ſchuh. 1 altes, ſchwarzes Portemonnaie mit 20 Pfennigen. 1 ſchwarze
Plüſchſtola. 1 Damenportemonnaie mit 15 Mk. 1 alte Stahluhr.
1 Perlmuttroſenkranz. 1 ſilberne Damenuhr in Tula=Armband.
2 Stränge geflochtene, farbige Wachsfäden.
(17226
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 2 Schäferhunde, 1 Pinſcher, 1 Jagdhund (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt. (17213
Ausgabe von Brotkarten und
Zuſatzbrotmarken.
Am Mittwoch, den 15. Dezember, vormittags von
9 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr, werden für die
hieſige Bürgerſchaft Brotkarten und die Zuſatzbrotmarken für die
Zeit vom 20. Dezember 1915 bis 16. Januar 1916 in den
nachbezeichneten Lokalen ausgegeben:
a) für den Bezirk des I. Polizeireviers im Schulhaus der
Ge=
werbeſchule Ecke Karls= und Nieder=Ramſtädterſtraße,
Ein=
gang Nieder=Ramſtädterſtraße), Saal rechts. Erdgeſchoß;
4) für den Bezirk des II. Polizeireviers im Schulhaus am
Ballonplatz;
c) für den Bezirk des III. Polizeireviers in der Turnhalle der
Eleonorenſchule in der Lagerhausſtraße;
) für den Bezirk des IV. Polizeireviers im Schulhaus der
Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße 3);
e) für den Bezirk des V. Polizeireviers im Gemeindehaus der
Petrusgemeinde (Hofgartenſtraße Nr. 8);
f) für den Bezirk des VI. Polizeireviers in der Turnhalle am
Kapellplatz;
g) für den Bezirk des VII. Polizeireviers in dem Schulhaus der
Stadtmädchenſchule in der Emilſtraße (Lehrſaalim Erdgeſchoß).
Bei der Brotverteilungsſtelle im Stadthaus werden Brotkarten,
die bei der allgemeinen Ausgabe abzuholen wären, nicht mehr
ver=
abfolgt.
Die Ausgabe von Brotkarten für den Inhaber von
Monats=
karten ſowie an Hotels und Wirtſchaften erfolgt von Donnerstag,
den 16. Dezember 1915 ab im Stadthaus (Zimmer 22) gegen
Vorlage der Ausweiskarten und nach erledigter Abrechnung über
den Verbrauch der Tagesbrotkarten im vorhergehenden Monat.
Jede mißbräuchliche Benutzung der Brotkarten und =Marken
wird ſtrafrechtlich verfolgt. Verfehlungen werden nach § 57 der
Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 mit Gefängnis bis zu
6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft.
Alle eintretenden Aenderungen in der Perſonenzahl uſw. ſind
jeweils ſofort zu melden.
Die Verſäumnis ſowie falſche Angaben werden gleichfalls mit
Strafe geahndet.
Für die Folge werden für neu auszuſtellende
Brotausweis=
karten 50 Pfg. erhoben.
Gleichzeitig werden bei der Brotkarten=Ausgabe die
Anmelde=
formulare zum Zwecke der Zuweiſung von Milchkarten verabfolgt.
Dieſe Anmeldeformulare werden nur an ſolche Haushaltungen
abgegeben, in denen Kinder bis zum vollendeten 13. Lebensjahre oder
kranke Perſonen, denen ärztlicherſeits Milch verordnet worden iſt, ſich
befinden. Die Formulare ſind nach Ausfülung bis längſtens
18. Dezember im Stadthaus am Schalter in der Torfahrt
ab=
zugeben. Bis zu dieſem Zeitpunkt nicht abgelieferte Anmeldebogen
finden keine Berückſichtigung bei der etwa nötig werdenden
Einrich=
tung der Milchkarten=Ausgabe.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
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Auf Grund der §§ 48 und 49 der Bundesratsverordnung vom
28. Juni 1915 über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem
Erntejahr 1915 wird mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des
Innern vom 28. Sept, 1915 zu Nr. M. d. J. III 14701 für den
Be=
zirk des Kommunalverbands Darmſtadt (die Kreiſe Darmſtadt und
Dieburg umfaſſend) das Folgende beſtimmt:
1. Die Abgabe von Brot Backwaren aller Art und Mehl nach
Orten außerbalb der Kreiſe Darmſtadt und Dieburg iſt verboten.
2. An Roggenbrot dürfen nur Einheitsbrote mit einem
Ver=
kaufsgewicht von 2 und 4 Pfund gebacken werden und zwar:
a) „K=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz
von mehr als zehn Gewichtsteilen bis zu zwanzig
Gewichts=
teilen einſchließlich der Geſamtmaſſe enthält:
b) „K. K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz
von mehr als zwanzig Gewichtsteilen der Geſamtmaſſe enthält.
Bei Verwendung von gequetſchten und geriebenen Kartoffeln
erhöht ſich der Zuſatz bei „K‟=Brot auf mehr als dreißig
Ge=
wichtsteile und bei „K. K‟=Brot auf mehr als vierzig
Gewichts=
teile auf neunzig Gewichtsteile Mehl.
Das Roggenmehl muß bis auf weiterres bis zu dreißig
Ge=
wichtsteilen durch Weizenmehl erſetzt werden.
Der Vorſitzende des Verbandsausſchuſſes iſt ermächtigt, in
einzelnen Fällen Ausnahmen zu geſtatten.
Statt Kartoffel können Bohnenmehl, auch Sojabohnenmehl,
Erbſenmehl, Gerſtenſchrot, Gerſtenmehl, Hafermehl, ſein
ver=
mahlene Kleie, Maismehl, Maniok= und Tapiokamehl,
Reis=
mehl, Sagomehl in derſelben Menge wie Kartoffelflocken
ver=
wendet werden; in gleicher Weiſe kann Sirup oder Zucker
ver=
wendet werden, jedoch nur bis zur Höhe von fünf Gewichtsteilen
auf fünfundneunzig Gewichtsteile Mehl oder Mehlerſatzſtoffe.
3. Weiter können gebacken werden Weißbrot, Brötchen u. dergl.
(Waſſergebäck) mit bis auf weiteres höchſtens neunzig Gewichtsteilen
Weizenmehl und zehn Gewichtsteilen Roggenmehl. Der Weizengehalt
kann bis zu zwanzig Gewichtsteilen durch Kartoffelſtärkemehk oder
andere mehlartige Stoffe erſetzt werden.
Das Backen und der Verkauf von Milchgebäck iſt allgemein
verboten. Unter das Verbot fallen auch Kreppel, Dampfnudeln u.
dergl., auch ſolche, die im privaten Haushalt hergeſtellt werden.
4. Bis zum 1. Dezemher 1915 iſt das Backen von Kuchen in der
geſetzlich vorgeſchriebenen Zuſammenſetzung erlaubt.
Als Kuchen im Sinne der Bundesratsverordnung vom 5. Januar
1915, in der Faſſung der Bekanntmachung vom 31. März 1915, betr.
die Bereitung von Backware, gilt jede Backware, zu deren Bereitung
mehr als zehn Gewichtsteile Zucker auf neunzig Gewichtsteile Mehl
oder mehlartige Stoffe verwendet werden. Bei der Bereitung von
Kuchen darf nicht mehr als die Hälfte des Gewichts der verwendeten
Mehle oder mehlartigen Stoffe aus Weizen beſtehen.
5. Das obige Backverbot erſtreckt ſich nicht auf die Bereitung von
Konditorwaren. Unter Konditorware im Sinne dieſer Beſtimmung
iſt alles Backwerk zu verſtehen, das in 100 Gewichtsteilen ſeines
Ge=
ſamtgewichts nicht mehr als zehn Gewichtsteile Weizen= oder
Roggen=
mehl insgeſamt enthält.
6. Das Brot darf erſt an dem auf die Herſtellung folgenden Tage
verkauft werden. Der Tag der Herſtellung iſt vor dem Verbacken
durch einen jedem Latb einzubrückenden Datumſtempel zu bezeichnen.
7. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis
bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert
Mark beſtraft; auch können Geſchäfte, deren Inhaber oder
Betriebs=
leiter ſich in der Befolgung der ihnen durch die
Bundesratsverord=
nung vom 28. Juni 1915 oder der dazu erlaſſenen
Ausführungs=
vorſchriften auferlegten Pflichten als unzuverläſſig erweiſen, geſchloſſen
werden.
8. Alle früheren für die Kreiſe Darmſtadt und Dieburg erlaſſenen
Vorſchriften über die Vereitung von Backwaren treten mit dem Tage
der Veröffentlichung dieſer Beſtimmungen außer Kraft.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1915.
Namens des Kommunalverbands Darmſtadt
Der Vorſitzende:
Fey.
Vereitung von Backware,
Nachſtehende Bekanntmachung des Kommunalverbandes
Darm=
ſtadt vom 7. Oktober ds. Js. bringe ich unter Berückſichtigung der
inzwiſchen erfolgten Aenderungen hiermit zur allgemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1915.
(17193
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Mueller.
Bekanntmachung.
[ ← ][ ][ → ] Der tolle Haßberg.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Coppright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W30.
(Nachdruck verboten.)
31)
Haßbergs Augen leuchteten auf. In dem
beglücken=
den Bewußtſein, von Regina geliebt zu werden, brachte
er es über ſich, Tondern gegenüber allen Groll zu
be=
graben.
Zweifelſt Du daran, fragte er ruhig.
Ich wollte es nicht glauben, da Du doch weißt, was
Regina Baldus mir gilt.
Haßberg richtete ſich ſtraff auf.
Allerdings wußte ich das, ſagte er mit blitzenden
Augen, denn Du ließeſt es Dich ja ein ſchönes Stück Geld
koſten, mich als Nebenbuhler aus dem Wege zu räumen.
Du ſchickteſt mich zwei Jahre in die Verbannung, um
freie Hand zu haben. Zwei Jahre lang hatteſt Du Zeit,
ungeſtört um die junge Dame zu werben — und ich
weiß, Du haſt es mit allem Eifer getan. Wenn ſie nun
trotzdem Deine Werbung zurückwies, ſo darf man wohl
annehmen, daß ſie Deine Frau nicht werden will. Ich
bin doch nicht verpflichtet, auf die Hand der jungen
Dame zu verzichten, weil ſie die Deine nicht annehmen
will. Oder würdeſt Du Dich in meinem Falle dazu
verpflichtet fühlen?
Tondern nagte finſter an ſeinen Lippen.
Vielleicht nicht, ſtieß er rauh hervor.
Haßberg ſchüttelte energiſch den Kopf
Sag’ nur ehrlich: Ganz ſicher nicht.
Tondern fuhr ſich über die Stirn.
Nun gut, mag es ſo ſein. Aber das iſt etwas ganz
anderes. Ich liebe Reging Daldus, Dir aber gilt nur
ihr Reichtum. Und ich ſage Dir jetzt noch, daß ich den
Kampf um ſie nicht aufgebe! Ich verzichte nicht auf die
Hoffnung, ſie mir dennoch zu erringen!
Faſt mitleidig blickte Haßberg in ſein erregtes
Ge=
ſicht. Mit der Großmut des Glücklichen ſagte er ruhig:
Wenn Du ehrlich kämpfen willſt, ſoll es mir recht
ſein. Wehre Dich, ſoviel Du willſt. Umſo weniger
brauche ich Rückſicht auf Dich zu nehmen. Aber ich ſage
Dir im voraus, Du kämpfeſt umſonſt. Ich will
ehr=
lich zu Dir ſein, wie ich es immer war. Und ich ſage
Dir hiermit, daß Deine Mühe ausſichtslos ſein wird.
Regina Baldus wird meine Frau, verlaß Dich darauf.
Höchſtens ein jetzt ausbrechender Krieg würde mich
daran hindern — wenn ich falle. Kehre ich aber mit
heiler Haut zurück, ſo wird ſie die meine.
Tonderns Geſicht verzerrte ſich.
Biſt Du Deiner Sache ſo ſicher? fragte er heiſer.
Haßbergs Augen ſtrahlten.
Gottlob! Regina Baldus liebt mich und wird meine
Frau werden!
Haſt Du ſchon um ſie angehalten? Hat ſie Dir
ſchon ihr Jawort gegeben.
Nein, das nicht, aber trotzdem bin ich meiner Sache
ſicher, und ich weiß, daß jede Hoffnung für Dich verloren
iſt. Füge Dich drein.
Tondern erhob ſich. Sein Geſicht war fahl und ſeine
Augensglühten wie im Fieber.
Wer weiß, ob alle Hoffnung für mich verloren iſt.
Noch glanbe ich es nicht, knirſchte er zwiſchen den Zähnen
hervor.
Haßberg zuckte die Achſeln.
Ich kann Dich zu dieſemn Glanben nicht zwingen.
Jedenfalls habe ich Dir ehrlich geſagt, wie die Sache für
Dich ſteht. Und nun nichts mehr davon.
Einen Moment ſah Tondern ſo haßerfüllt in
Haß=
bergs Geſicht, daß dieſer betroffen ſtutzte.
Nun gut — ſprechen wir nicht mehr davon. Nur
das laß Dir noch ſagen, daß ich alles tun werde, um
Regina Baldus vor dem Unglück zu bewahren, Deine
Frau zu werden. Du biſt nicht der Mann, ſie glücklich zu
machen. Sie überſchätzt Dich. Du wirſt ſie nur an Dich
reißen, um ſie dann wieder fallen zu laſſen, wie die
ande=
ren alle. Wenn Du auch jetzt ſo fromm tuſt, um Dir den
Goldfiſch zu ſichern, der tolle Haßberg wird ſchon wieder
zum Vorſchein kommen — vielleicht ſchlimmer denn je,
wenn Du erſt über Reginas Baldus’ Vermögen verfügen
kannſt. Und weil ich das weiß, und weil ich ſie Dir am
allerwenigſten gönne, deshalb werde ich alles tun, was in
meiner Macht ſteht, um ſie vor Dir zu bewahren. Sie iſt
zu gut für Dich.
Haßberg hatte die haßerfüllten Worte ruhig angehört.
Dann flog ein heller Schein über ſein Geſicht und ein
wei=
ches Lächeln milderte den herben Zug um ſeinen Mund.
(Fortſetzung folgt.)
Eiinger
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Dammſchtadt, den 12. Dezember 1915.
Sie ſchreiwe mer, daß Se net mehr in die Stadt geh
wolle, weil alles ſo deier iß; ja liewer Gott, däß deiere
hott nix zu ſage, ma brauch ja nix zu kaafe. — Do mißde
Se erſcht mol ſo en klane Heiner hawwe, wie ich, der
ver=
ſauert am däs Stadgeh ehnder.
O Gott, o Gott, wann ich ann den vagangene
Sunn=
dag denk — — ich wills Ihne nor emol vazehle:
Alſo mir gehn in die Stadt, ich, mei Fraa unn mei
Heinerche, unn wolle die Läde betrachte. Zuerſcht kumme
mer an de Rothſchild. Miſſe die Leit ach ausgerechend in
ihrn Erker ſo e Schaukel ſtelle. Mei Heinerche ſieht ſe unn
fengt nadierlich glei o: „Vadda, ich will ſchaukele.‟ No, ich
hab’s em vakleeſt und vaklickert, daß däß doch gar nett
meeſchlich iß. Awwer der Krotze hott nett geruht, biß em
mei Fraa midde uffem Maktplatz ’s Hinnerquadier
ver=
ſohlt hadd. —
Der Bub war widder einigermaße gedreeſt, do kumme
mer an de Wronker. „Feier noch emol” rifft mei Fraa,
„der Bub unn die Saldoate.” Ich wollden ſchnell am
Er=
ker verbeiſchuwe, awwer däß klaa Oos hott Aage wie e
Weih. Sei erſcht Wort war: „Vadda, Vadda, ich will
Saldoate hawwe‟. „Ja” haww ich en vadreeſt, „däß
Kreſtlinnche bringt der weje mir a ganz Dutzend”. Na, na,
däß hott em nett eigeleicht. Zuerſcht wollt er ſe all hawwe
unn dann zu guter letzt ruht er nett, der miſſerawel
Ben=
gel, unn will der abſolut in den Erker enei unn mit dene
Saldoate ſpiele. Es hett nett viel gefehlt, do hett mei Fraa
die zwat Fuhr Prijel abgelade — awwer der arm Kerl
hott mich werklich gedauert. Korz unn gut, mir gehn
weider unn kumme an de — — — Knopp. Daſſes jetzt
ganz Dag worn iß, kenne Se ſich denke. Fengder jo der
Klaa widder o unn will däßmol abſolut e . . .
Ziehham=
monika. „Heinerche” haw ich zu em geſagt, „wann de
jetzt net ſchweigſt, haag ich der uffs AAg, daß de en
Knib=
bel kriegſt, wie en Salogtkumbe. Sei do vaninfdig. Guck:
Du hoſt doch noch dei Mutter,
Ich habb doch noch mei Fraa,
Unn dodezu willſte
Aach noch e Ziehhamonika?”
U. a. ſchreiwe Se in Ihrm letzte Brief aach iwwer die
fleiſchloſe Dage. Sie hawwe recht, wege uns derf die
Stadtverwaltung 14 fleiſchloſe Dag in aner Woch oſetze —
dodeweje eſſe mer doch nett weniger! (Sie miſſe mich
rich=
diſch wvaſteh!) Awwer ahns drückt mer die Läwwer:
daß mer Samsdags owends beim Schobbe nett mehr ſei
Ribbche krieje kann. Däß war nemlich noch ’s anziſche
was mer in de Wertſchaft mit Abbedidd hott eſſe kenne.
Sie wiſſe ja, wo ich immer vakehr. Do ſinn mer mol — ich
unn mei Fraa — owends hiekumme, ’s war grad uffen
Rehgullaſchſamsdag. Um nett e Spoarbrodche zu
ma=
kiern, haww ich aach gleie Porzjon beſtellt. Herrgott, däß
hott der gedauert fimf Minude, zeje Minude, a verdel
Stunn, mer konnt unn konnt nix krieje, unn dobei mußt
mer zugucke, wie die Gäſt, die ſchunn friher kumme warn,
die ſcheene Rehbrocke enunnergeworkt hawwe. Die Leit
konnde’s gar nett all eſſe, ſo viel geheert zurer Porzjon;
faſt uff jedem Deller warn noch e paar Brocke iwriſch.
Uff amol, ich hadd gar nett mehr an mei Beſchtellung
gedacht, do bringd der Owwer ach mei Dahl.
„ Das hott awwer ſchee ſchnell gedauert!“
„Ja”, ſagd er, „däß iß gach erſcht friſch nachgekocht
worn”; dobei war deß Zeiſch ganz kalt — — unn ich
ſchwörs Ihne — — ich ſchwörs doppelt unn dreifach, — —
den ahne Brocke hatt ich vor zwaa Minude noch uff meim
Diſchnachber ſeim Deller geſehe. — — — „Guude!” Awwer
liewer Gott, däß will heitzudag nix mehr haaſe — de
Menſch gewehnd ſich ann alles.—
Do fellt mer ei, for e poar Dag hott e Dämche en
halwe Wei beſtellt. Unglicklicherweis kimmt grad der Wert
dezu, wie der nei Kellner däß Weiglas — jedenfalls aus
laurer Lieb — geſchwabbelde voll ſchenkt. Do hedde Se
awwer a Gbriamſel hern kenne. — Was mahne Se, der
Kellner vaſchwindt middem Glas, unn als er
widder=
kam . . . do hatts die richtig Aich. Awwer ſei Lippe
glenzde „von edlem Naß” oder um middem Kleiſt zu
redde: Der Trunk „war beſchloſſene Sache.” „Er hat
ge=
tan was Pflicht erheiſchte und hat ſeinem Herzen auch
gehorchet.”
Dobei ſcheint mer awwer der nei Kellner doch noch
ſeiwerer zu ſcheine wie der alt. — Hott jemand en Kaffee
beſtellt, ſo iſſes doch direkt en Schenieſtreich wanner zum
Beiſchbiel ſei Serwierduch in die Taß in de Kaffe dunkt
unn domit de Unnerdeller ſauwer butzt. Der Alt hott als
iwwerhaabt laan Dreck geſeje.
Alſo ſchreiwe Se bald widder. Viele Grieß
Perer Balſer.
PS. Mei Schwiermudder iß vorgeſtern gefalle. — Se
hott ſich awwer blos de Fuß verſtaucht.
Vergnügungs=Anzeigen.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Im
R.=T. erlebt der erſte von Klara Viebig geſchriebene Film
der Nordiſchen „Der Gaſt aus der anderen Welt” ſeine
Uraufführung in Darmſtadt. Ein Lebensbild, das nicht
durch eine bewegte äußere Handlung, ſondern durch feine
pſychologiſche Vertiefung, durch die Kraft, mit der es zu
innerlichem Miterleben zwingt, imponiert. Das
Haupt=
verdienſt hieran hat die ergreifende Darſtellung der
Titel=
figur, eines alten Zuchthäuslers, der, nach
jahrzehnte=
langer Haft begnadigt, ſich in die Welt nicht mehr finden
kann und an dem Zwieſpalt zwiſchen dem Jetzt und
ſeinem ganz auf das Einſt eingeſtellten, zur Anpaſſung
nicht mehr fähigen Selbſt zugrunde geht . . . . . Es iſt
eine reife, vornehme Kunſt, die ſich hier offenbart, und
man darf ſich freuen, daß ſolcher Kunſt auch im Film ſo
ſtarke Wirkungen beſchieden ſind. Aus der Fülle des
Gebotenen ſeien noch genannt die große Nordiſche Komödie
in 3 Akten „Ein angenehmer Gaſt” und die neueſten
Kinem. Berichte vom Weltkrieg.
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 14. Dezember.
Kartoffeln u. Gemüſe
Höchſtpreis. Speiſekartoffeln,
100kg 8,00 M.,
fret Keller.
Speiſekartoffeln
bis 15 Pfund,
das Pfd. 4½ Pf.
Blumenkohl, Stück 10—60 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
2—3 Pf.
Roſenkohl, Pfund 28-30 Pf.
Wirſing, Pfund . 4—5 Pf.
Stück 5—18 Pf
Weißkraut, Pfund 5—6 Pf.
Stück 8—30 Pf.
Rotkraut, Pfund 10—12 Pf.
Stück 10—60 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſche,
Stück 3—5 Pf.
unterirdiſche,
Pfd. . 6 Pf
Spinat, Pfund 14—15 Pf.
— Pf.
Erbſen .
Tomaten, Pfund . 20 Pf.
Zwiebeln, Pfund 23—24 Pf.
Gelberüben, Pfund 8—10 Pf.
Bündel . 6 Pf.
Roterüben, Pfund 8—10 Pf.
Weißerüben, Stück 2—5 Pf.
Schwarzwurzeln, Pfund
20—30 Pf.
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf
Rettiche, Stück . 3—
Meerrettich, Stück 15—35
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—8 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 10—18 Pf.
Kochäpfel, Pfund 8—10 Pf.
Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf.
Kochbirnen, Pfund 7—10 Pf.
Kaſtanien, Pfund 30.35 Pf.
Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Rüſſe, 100 Stück . 60 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2,55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück . . . 25 Pf.
Handkäſe, Stück . 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
Stellenuch
Welblich
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
1914. Ein Tagebuch über den
Welt=
krieg von Prof. Dr. Eduard Engel. Mit Urkunden,
Bildniſſen Karten. Band 2. Gebunden 5,50 Mk. (
Ver=
lag von George Weſtermann, Braunſchweig, Berlin,
Hamburg.) Von dem großen kriegsgeſchichtlichen Werke
„1914. Ein Tagebuch” (Verlag von George Weſtermann
in Braunſchweig) von Prof. Dr. Eduard Engel iſt mit
der ſoeben erſchienenen 16. Lieferung der zweite Band
abgeſchloſſen, der bis zum 31. Dezember 1914 reicht. In
ſeltener Einhelligkeit hat die deutſche und die
öſterrei=
chiſche Kritik, ja ſelbſt die der neutralen Länder,
aner=
kannt, daß hier ein Geſchichtswerk größten Stils über
den Weltkrieg vorliegt; die Herzensgeſchichte des Krieges.
wie ſich eine große deutſche Zeitſchrift ausdrückte. Auch
dieſer zweite Band ſein gebunden und noch reicher
ge=
ſchmückt als der erſte, koſtet nur 5,50 Mk. Die
Liefe=
rungsausgabe in Heften zu je 50 Pf. bleibt nach wie vor
beſtehen. Das Werk ſollte in keiner Bibliothek, auch
icht in der kleinſten, fehlen.
Jg., unabhäng. Frau, deren
Mann im Felde ſteht, ſucht
Stel=
lung als Verkäuferin in beſſ.
Ge=
ſchäftshaus. Angeb. u. F 83 an
die Geſchäftsſtelle. (*10372
in Stenographie und
Fräulein, Maſchinenſchreiben
bew., ſucht Stellung. Angeb. u.
F 78 an die Geſchäftsſt. (*10358
Junge Frau, deren Mann im
Felde ſteht, mit guter Handſchrift,
ſucht paſſende Beſchäftigung. Ang.
u. F 58 Geſchäftsſt. (*10276imd
Fraulein ſucht Stelle als Stütze
oder Junafer. Angebote nach Villa
Luise, Bad-Nauheim. (*10114sm
Tücht. Modiſtin (Deutſche), welche
mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empf. ſich den geehrt. Damen im
An=
fertig. von ſchicken Damen- u.
Kinder-
hüten bei bill. Berechnung. (*9844msm
H. Albrecht, Rheinſtraße 14, 1. St.
Mädchen ſucht Laufſtelle ſofort.
*10400) Mathildenpl. 9, Mittelb. I.
Männlich
Junger Mann, 26 J., ſucht
leicht. Bureautätigkeit bei beſch.
Anſpr. Angebote unter F80 an
die Geſchäftsſtelle. (*10359mfg
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militärfrei, beabſichtigt ſich durch
den Krieg eingetretener
Ver=
hältniſſe halber zu verändern.
Suchender iſt ſelbſtändiger Arbeiter,
tüchtiger Akquiſiteur, in der
Ge=
ſchäftswelt hier und Umgegend
gut eingeführt, firm in Buchhaltung
und Korreſpondenz. Gefl Angeb.
unt. F 85 an die Geſchäftsſtelle.
Mann ſucht abds. nach ½ 5 Uhr
irgendw. Beſchäft. Ang. u. F 94
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leichte Kontorarbeit zu ſofortigem
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Müller, Rhönrina 83, pt. (*10414
Brav., fleiß. Mädchen tagsuber
ſof. geſucht. Ireneſtr. 9, 2. St., an
der Frankfurterſtr. (*10418
Für unſeren zu Anfang
Januar ſtattfindenden
Sai=
ſon=Ausverkauf ſuchen wir
mehrere
Verkäuferinnen
zur Aushilfe.
Carl Schürmann &. Co.
(17180im
Pfen
Tücht. Lauffrau
geſucht.
*10410) Karlſtraße 83, I.
Junges Näochen
für Stenographie und
Schreib=
maſchine ſowie ſonſtige
Bureau=
arbeiten, welches ſchon in
ähn=
licher Stellung war, zum ſofortigen
Eintritt geſucht. (17253md
Angebote unter F 97 an die
Geſchäftsſtelle ds. Blattes.
Tüchtige Stepperin
ſofort geſucht. Lederhdlg. Geber,
Nieder=Ramſtädterſtr. 1. (*10422
Geſucht
für Anfang Januar anſtelle eines
erkrankten ein tüchtiges
Alleinmädchen
mit guten Zeugniſſen zu 3 Damen.
Vorzuſtellen vormittags und nach
6 Uhr abends. (*10330im
Frau Wecker, Wittmannſtr. 40, II.
Tücht, zuverl. Laufmädehen od. Frau
für 3 Std. vorm. u. 2 Std. nachm.
geſucht. Taunusſtr. 1, I. (*10291im
Ehrliches, ſauberes
Landmädchen
möglichſt ſofort geſucht. (17235
Wendelſtadtſtr. 31, Gartenhaus I.
Anſtändiges, fleißiges
Mäd=
chen, 15—18 Jahre, für leichte
Hausarbeit und zu Kindern geſucht.
Ein älteres Mädchen vorhanden.
Vorzuſtellen von 5½ bis 8 Uhr.
Friedrichſtraße 14½, I. (*10088sm
Mannlich
mit guten
Buchhalter kaufmänn.
Kenntniſſen geſucht.
Kohlengeſchäft.
I. Nold,
(*10253im
Friſeurgehilfe geſucht.
Hans Streckert, Rheinſtr. 31. (*10425m
Friſeurgehilfe
ſofort geſucht. Franz Bauer,
Bismarckſtr. 24.
(*10267im
Arbeiter (17244md
und Arbeiterinnen
ſucht das ſtädtiſche Tiefbauamt
für die Reinigung und Beſtreuung
der Straßen bei Schneefall oder
Glatteis. Meldungen zur
Vor=
merkung ſind bei dem Arbeitsamt,
Waldſtraße 19, vorzubringen.
Beſſer. Mädchen
erfahren u. tüchtig in all. Hausarb.
u. Kochen, weg. Heirat des jetzigen
z. 1. Jan. od. ſpäter bei gut. Lohn
geſucht. Vorzuſt. v. ½4—½7 Uhr
Näheres Geſchäftsſtelle. (B17248
Jung. Mädch., welches ſchon in
Stelle war, zum 1. Januar geſucht.
Dieburgerſtr. 14, Laden. (*10090sm
Anſtändig. Mädchen per 1. Jan.
für vormittags geſucht. Näheres
in der Geſchäftsſtelle. (*10118sms
Weibliches
Mrcloden
geſucht, zirka 20 J., ſchlank,
nor=
mal gewachſen. (17155gmf
Anmeldung Wochentags von
11—12 Uhr vormittags
Olbrich=
weg 16, Atelier, Dachgeſchoß.
Kräftige
Arbeiter
geſucht. (17237
Hermann Joseph
Pallaswieſenſtr. 153.
Ein ordentlicher, braver
Hausburſche
(Radfahrer) ſof. geſucht. (*10307im
Ad. Büchler, Roßdörferſtraße 26.
Junger, zuverläſſiger
Hausburſche
ſof. geſ. (Radfahrer). G. Brugal,
Weingroßbdl., Mühlſtr. 68. (*10377md
Zum ſof. Sintritt wird ein jüng.
Austädfer
geſucht. (17209
Wolf Strauss, G. m. b. H.
Gräfenhäuſerweg 75.
Hausburſche, zuverläſſig und
ehrlich, ſofort bei gutem Lohn
geſucht. Karlſtraße 24. (17243
Einen kräftigen Lehrling
ſucht Konrad Kohl, Ofengeſchäft,
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Parkusſtraße 8.
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