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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Zeichnet die dritte Kriegsanleihe!
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Fall Grodnos. — Engliſcher Truppentransportdampfer verſenkt. — Der italieniſche
Krieg. — Deutſche Gefangene in Japan. — Die ungariſch=kroatiſche Huldigung vor Kaiſer Franz Joſef. — Geldſorgen
unſerer Feinde. — Sirenenklänge. — Die Balkanſtaaten. — Ein bitteres Urteil über General Botha.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 3. Sept.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Sonchez wurde ein franzöſiſcher
Hand=
granaten=Angriff abgewieſen. Erfolgreiche
Sprengungen in Flandern und der Champagne.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Grodno beſetzt!
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Unſere Kavallerie ſtürmte geſtern den
befeſtigten und von Infanterie beſetzten
Brücken=
kopf bei Lennewaden (nordweſtlich von
Friedrichſtadt) und machte dabei 3 Offiziere
und 350 Mann zu Gefangenen und erbeutete
ein Maſchinengewehr.
Auf der Kampffront nordweſtlich und weſtlich
von Wilna verſuchten die Ruſſen unſer
Vor=
gehen zum Stehen zu bringen. Ihre Vorſtöße
ſcheiterten unter ungewöhnlich hohen
Verluſten.
Südöſtlich von Merecz iſt der Feind
geworfen. Zwiſchen dem Auguſtower Kanal
und dem Swislocz iſt der Njemen erreicht.
Bei Grodno gelang es unſeren
Sturmtruppen durch ſchnelles
Han=
deln, über den Njemen zu kommen
und nach Häuſerkampf die Stadt
zu nehmen. 400 Gefangene
wur=
den eingebracht.
Die Armee des Generals von Gallwitz
brach den Widerſtand feindlicher Nachhuten an
der Straße Alekezyeze (ſüdöſtlich Odelsk)-
Wislocz. Die Heeresgruppe nahm geſtern
insgeſamt 3000 Ruſſen gefangen und eroberte
ein Geſchütz und 18 Maſchinengewehre.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinzen Leopold von Bayern.
Der Kampf um den Austritt der
Verfolgungs=
kolonnen aus den Sumpfengen nördlich von
Prnzany iſt im Gange.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Mackenſen.
In der Verfolgung iſt die Jaſioldg bei
Sielee und Bereza=Kartuska und die
Gegend von Antopol (30 Kilometer öſtlich
von Kobryn) gewonnen.
Oeſterreichiſch=ungariſche Truppen dringen
ſüdlich des Bolato=Dubowoje nach Oſten vor.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Armee des Generals Grafen Bothmer
nähert ſich kämpfend dem Sereth=Abſchnitt.
Oberſte Heeresleitung.
Der Fall Grodnos.
-er Berlin, 3. Sept. Mit dem Falle von Grodno
ſtürzt die letzte Säule der Feſtungsfaſſade zuſammen, die
der Ruſſe am Mittellauf des Njemen faſt parallel zur
deutſchen Grenze aufgebaut hatte. Der hier tief
einge=
ſchnittene Strom ſollte dem aus Oſtpreußen kommenden
Angreifer den Weg auf Minsb-Moskau und auf Wilnaſ-
Petersburg verlegen. So war es gedacht in den alten
ruſſiſchen Kriegsplänen. Als ſtarker rechter
Flügelſtütz=
punkt ſollte Kowno dienen. Olita ſollte die Mitte zwiſchen
Kowno und Grodno halten. Als Flankenſicherung dachte
man ſich die bei Kowno in den Njemen einmündende
Wilja. Der Raum hinter dem Njemenabſchnitt Kowno=
Grodno gewährte den Ruſſen für die Zeit ihrer Offenſive
ausgezeichnete Verſammlungsgebiete, und man muß
ſagen, ſie haben, ſo lange es ging, von dieſem Vorteile
geſchickten und ausgiebigen Gebrauch gemacht, bis die
furchtbaren Hammerſchläge Hindenburgs auch in dieſes
wimmelnde Neſt ruſſiſcher Reſerven kopfloſe Verwirrung
brachten. Mit Grodno ſtürzt nun der letzte Halt
zuſam=
men. Aber man darf nicht vergeſſen: Hier hat der Ruſſe
auf dem polniſchen Kriegsſchauplatze am längſten
ausge=
halten. Und das hat ſeine Gründe. Man rechnete im
ruſſiſchen Generalſtab ſchon immer damit, daß, wenn es
zu einer deutſchen Offenſive kommt, dieſe erſt über jenes
polniſche Rieſenviereck ſtürmt, das ſich wie ein Bauch
zwi=
ſchen Norddeutſchland und Galizien ſchiebt; daß
Deutſch=
land aber gegen die Linie Kowno-Grodno vorerſt nur
demonſtrieren werde. Erſt dann, nach der Eroberung der
Weichſelprovinzen, wenn die deutſchen Heere ſchon vor
Weißrußland, der Poleſie und Wolhynien ſtehen, müſſe
das nordweſtliche Kriegstheater der Schauplatz von
Ent=
ſcheidungskämpfen werden, bei denen man ſich
ruſſiſcher=
ſeits alles von der Verteidigungszone Wilja-Kowno-
Grodno-Njemen-Schara verſprach. Die ſtarke
Verteidi=
gungsfähigkeit des Gebietes mit ſeiner Maſſe von
Sümp=
ſen, Weihern, ungangbaren Wäldern und den im
Früh=
jahre das Umgelände weithin unter Waſſer ſetzenden
Flüſſen wurde in den ſtrategiſchen Schriften der ruſſiſchen
hohen Militärs ſtets mit Stolz und Nachdruck betont.
Nun iſt die Probe aufs Exempel gemacht worden, und von
der ruſſiſchen Rechnung ſtimmt nur die Vorherſage der
Reihenfolge der kriegeriſchen Ereigniſſe. Alles andere
ſtimmt nicht. Die Feſtungen des Njemenabſchnittes ſind
genau nach dem wundervollen Schema der Kämpfe an der
Weichſel zerſchmiſſen worden wie irdene Töpfe. Vieles,
was von einer umſichtigen Heeresleitung auf ruſſiſcher
Seite vielleicht noch länger hätte gehalten werden können,
iſt panikartig geräumt worden. Die Sümpfe und Wälder,
die Hügel und Bäche, alle die kleinen Feſtungswerke der
Natur, auf die der Ruſſe ſich verließ, waren für den
deut=
ſchen Pionier, den Feuerwerker und Infanteriſten kein
Hindernis. Und auch das Wetter hat nicht die Rolle
ge=
ſpielt, die man ruſſiſcherſeits im myſtiſchen Wahne, eine
höhere Macht werde in letzter Stunde helfen, erwartete.
Es iſt zu Ende mit der ganzen polniſchen Feſtungsmauer.
Das Schickſal Grodnos iſt mit faſt ſchematiſcher
Genauig=
keit dasſelbe wie das von Rozan und Pultusk, von
War=
ſchau und Iwangorod, von Kowno und Olita. Es gibt
keine „Feſtungen” mehr. Das Zeitalter der Feßungen
ſcheint vorbei zu ſein. Und Grodno iſt nur wieder ein
neuer Beweis dafür.
Aber der Beſitz von Grodno bedeutet noch nicht die
Herrſchaft über den ganzen Njemen. Dies darf in der
erſten Siegesfreude nicht überſehen werden. Der Njemen
entſpringt ſüdweſtlich von Minsk, durchquert — zuerſt in
weſtlicher, dann in nördlicher, endlich in nordweſtlicher
Richtung — das ganze Kriegstheater und tritt bei
Su=
dargi auf deutſches Gebiet über, wo er als Memel der
Oſtſee zuſtrömt. Innerhalb des ruſſiſchen Gebietes
wech=
ſelt die Breite des Fluſſes zwiſchen 40 und 400 Meter,
die Tiefe von 0,50—6 Meter. In ſeinem Oberlauf, etwa
bis zur Einmündung der weſtlichen Bereſina — zum
Un=
terſchied von der aus dem Kriege von 1812 berühmt
ge=
wordenen, dem Dnjepr zuſtrömenden Bereſina, nennt man
dieſen Nebenfluß des Njemen die weſtliche Bereſina —
hat der Njemen ſo unbedeutende Breite und Tiefe, daß
er kaum als militäriſches Hindernis angeſehen werden
kann. Aber der nächſte, bis zur Einmündung der Schara
reichende Abſchnitt, kommt ſchon als Hindernis in
Be=
tracht; er erreicht hier eine Breite von 100—200 Meter bei
einer Tiefe von 2—4 Meter. (Die öſtliche Verlängerung
dieſes Abſchnittes bildet die in einem waldigen
Sumpf=
gelände dahinfließende weſtliche Bereſina.) Der Fluß
wird nun auf ſeinem Wege gegen Grodno etwas
ſchmä=
ler, das Ufergelände hin und wieder ſteil. Gerade dieſe
Flußſtrecke im Verein mit der ſich ſüdoſtwärts
anſchließen=
den Schara mit ihren verſumpften ungangbaren Ufern iſt
von weſentlicher Bedeutung, denn ſie ſperrt alle von
Bje=
loſtok und Breſt=Litowsk heranführenden Wege. Hier
kann der ruſſiſche Rückmarſch noch Widerſtand leiſten.
Hier können Rückſtöße erfolgen. Hier könnte ein genialer
Führer auf ruſſiſcher Seite dem Gegner noch manche Nuß
zu knacken geben. Aber Rußland hat einen ſolchen
be=
deutenden Kopf nicht aufzuweiſen. Neben aller
Tapfer=
keit und Größe auf ſeiten der Verbündeten tritt hier ein
wichtiger Umſtand auf, der den Sieg beſchleunigt, den
wunderbaren Erfolgen zu Hilfe kommt. Und deshalb kann
man zuverſichtlich ſagen: Mit Grodno ſtürzen die letzten
Hoffnungen zuſammen, die man vielleicht in Petersburg
hinſichtlich der Njemenſtellung noch hatte.
Der Seekrieg.
* London, 3. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Lloyds
meldet aus Grimsby: Der als verſchollen gemeldete
Fiſchdampfer „Cineraria” ſcheint am 18. Auguſt
in der Nordſee durch eine Mine zerſtört worden zu ſein;
die Mannſchaft iſt wahrſcheinlich ertrunken.
Ein engliſcher Truppentransportdampfer
verſenkt.
* Die im geſtrigen Blatte von uns ſchon gemeldete
Verſenkung eines engliſchen
Truppen=
transportdampfers wird durch folgende Meldung
beſtätigt:
Konſtantinopel, 2. Sept. (W. T. B.
Nichtamt=
lich.) Das Große Hauptquartier teilt mit: Der
engliſche Transportdampfer „Sawslano”
iſt von einem deutſchen Unterſeeboot im
Aegäi=
ſchen Meere torpediert und verſenkt worden. Ein
großer Teil der an Bord befindlichen Truppen iſt
er=
trunken.
Der italieniſche Krieg.
Kämpfe im Gebirge.
* Berlin, 3. Sept. Von ihrem
Sonderberichterſtat=
ter auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz wird der Voſſ=
Btg. gemeldet: Mehrere Tage lang durfte ich mich auf
einer der höchſtgelegenen, von den Italienern mit heftigem
Feuer überſchütteten Stellungen im
Grenzge=
biet aufhalten. Mitten zwiſchen Eis und Schnee haben
unſere Soldaten dort eine Reihe kleiner Feſtungen
ange=
legt, die, geſtützt von dem ganz beiſpielloſen Mute der
Unſeren, den Alpini jedes Durchkommen unmöglich
machen, obwohl auch die feindlichen Alpinitruppen ſich
hervorragend tapfer halten. Während meiner
Anweſen=
heit gelang es einmal einem halben Dutzend Offizieren
und Soldaten, den Vormarſch einer feindlichen
Truppen=
maſſe von 400—500 Mann zurückzuſchlagen, wobei der
Gegner ungefähr 10 Prozent Verluſte hatte. Für unſere
Soldaten gibt es da oben weder bei Tag noch bei Nacht
längere Ruhe. — In wenigen Wochen beginnt in dieſen
Regionen der Winter mit ſeinen ſchweren Schneefällen.
Italieniſche Lügenberichte.
* Wien, 2. Sept. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Die Kopenhagener Zeitung Berlingske
Tidende veröffentlicht ein längeres Telegramm aus Rom,
wonach dort 40 ganz neue öſterreichiſch=
unga=
liſche Geſchütze und 80 Maſchinengewehre
ausgeſtellt ſeien, die im Karſt erobert wurden.
Die=
ſſelbe Nachricht befindet ſich auch in italieniſchen
Zeitun=
gen. Es iſt ſchwer, die Meldung nach der Richtung hin
zu überprüfen, ob in der italieniſchen Hauptſtadt
tatſäch=
lich Geſchütze aufgeſtellt und welcher Art und Herkunft
dieſe Schauſtücke ſind. Ganz ſicher aber iſt, daß dieſe
Ge=
ſchütze weder im Karſt noch an einem anderen Teil unſerer
italieniſchen Front erobert wurden. In dieſem Punkte
ſtellt ſich die Nachricht als dreiſt erfundene Lüge
dar,
Die dritte Kriegsanleihe!
D Die dritte Kriegsanleihe, deren Bedingungen
ſo=
eben bekannt gegeben werden, unterſcheidet ſich von der
erſten und zweiten Kriegsanleihe weſentlich dadurch, daß
keine Schatzanweiſungen, ſondern nur Reichsanleihe
aus=
gegeben wird. Dieſe iſt ſeitens des Reichs wieder
bis 1924 unkündbar, zu 5% verzinslich und wird zum
Kurſe von 99, für Schuldbuchzeichnungen zu 98,80 aufgelegt.
Der Zinſenlauf beginnt am 1. April 1916. Fünf Prozent
Stückzinſen bis dahin werden bei der Zahlung zugunſten
des Zeichners verrechnet. Die Zinsſcheine ſind am 1. April
und 1. Oktober jeden Jahres, der erſte Zinsſchein am
1. Oktober 1916 fällig.
Auch dieſe Anleihe wird ohne Begrenzung ausgegeben,
und es können daher alle Zeichner auf volle Zuteilung
der gezeichneten Beträge rechnen.
Die Zeichnungsfriſt beginnt am 4. und endet am
22. September. Die Zeichnungen können wieder bei allen
den Zeichnungs= und Vermittlungsſtellen angebracht
wer=
den, die bei der zweiten Kriegsanleihe tätig waren (
Reichs=
bank und alle ihre Zweiganſtalten, ſämtliche deutſche
Banken und Bankiers, öffentliche Sparkaſſen und ihre
Verbände, Lebensverſicherungsgeſellſchaften und
Kredit=
genoſſenſchaften). Die Poſt nimmt diesmal Zeichnungen
nicht nur an den kleinen Orten, ſondern überall am
Schal=
ter entgegen.
Zahlungen können vom 30. September an jederzeit
geleiſtet werden. Es müſſen gezahlt werden:
30 % am 18. Oktober,
20% „ 24. November,
25% „ 22. Dezember 1915 und die letzten
25% „ 22. -Januar 1916.
Die Beſtimmung, wonach die Zeichnungen von 1000 Mark
und darunter bis zum erſten Einzahlungstermin voll
be=
zahlt werden müſſen, iſt weggefallen; auch den kleinen
Zeichnern ſind diesmal Teilzahlungen in runden, durch
100 teilbaren Beträgen geſtattet; die Zahlung braucht erſt
geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig werdenden
Teilbeträge wenigſtens 100 Mark beträgt. Auf die
Zeich=
nungen bei der Poſt iſt zum 18. Oktober Vollzahlung zu
leiſten.
Die im Umlauf befindlichen unverzinslichen
Schatz=
anweiſungen des Reichs werden unter entſprechender
Diskontverrechnung in Zahlung genommen.
Um den bei allen Vermittlungsſtellen gleichzeitig
her=
vorgetretenen Klagen über die langſame Lieferung der
Stücke bei der zweiten Kriegsanleihe zu begegnen, werden
diesmal wieder Zwiſchenſcheine, aber nur zu den Stücken
von 1000 Mark und mehr und nur auf Antrag ausgegeben.
Auch für die kleinen Stücke Zwiſchenſcheine auszugeben.
iſt nicht möglich, da die dadurch entſtehende Arbeit nicht
bewältigt werden könnte. Die kleinen Stücke werden
aber zuerſt gedruckt werden und vorausſichtlich im Januar
zur Ausgabe gelangen.
* Berlin, 2. Sept. (Amtlich.) Bei der zweiten
Kriegsanleihe war die Ausgabe von
Zwiſchenſchei=
nen nicht vorgeſehen. Dabei hat ſich die Verabfolgung
der Schuldverſchreibungen angeſichts der überaus großen
Zahl (6667 476 Stücke) trotz Anwendung aller zu Gebote
ſtehender techniſcher Mittel nicht mit der erwünſchten
Be=
ſchleunigung durchführen laſſen und wird noch einige Zeit
in Anſpruch nehmen. Um ſolchen Schwierigkeiten bei der
dritten Kriegsanleihe vorzubeugen, ſollen bei
dieſer für Beträge von 1000 Mark ab Zwiſchenſcheine auf
Antrag ausgegeben werden. Im übrigen wird für
ſchnelllle Herſtellung der
Schulldverſchrei=
bungen, ſoweit nur irgend möglich, Sorge
getra=
gen werden. Hierbei ſollen die kleinen Wertabſchnitte
in erſter Linie Berückſichtigung finden. Es bedarf nicht
der Hervorhebung, daß eine Verzögerung in der
Aus=
händigung der Schuldverſchreibungen auf die Sicherheit
und Rechtzeitigkeit des Zinſenbezuges keinen Einfluß hat.
Dies gilt auch von den Eintragungen in das
Reichsſchuld=
buch, falls dem Zeichner bei der großen Zahl der Anträge
(annähernd 300000), die Beſcheinigung über die
Eintra=
gung noch nicht zugegangen ſein ſollte.
„Furchtbare Zahlen‟.
* Bern, 2. Sept. Das Berner Tagebl. beſpricht
unter der Ueberſchrift „Furchtbare Zahlen!” die
deutſche Auguſtbeute und vermutet weitere 100000 Tote.
Es ſchließt mit den Worten: Wie man angeſichts ſolcher
Verluſte fabeln kann, das ruſſiſche Heer ſei intakt und
noch nie ſo gut imſtande geweſen wie jetzt, iſt uns
unbe=
greiflich. Der jetzige Krieg hat eine Atmoſphäre
von Lügen und Unwahrheit verbreitet, in die
ſich nicht nur ein Teil der Preſſe, ſondern leider auch
ganze Völker einhüllen, um ja nur nicht die Wahrheit
hören zu müſſen. Aber es wird ein Erwachen geben.
Dann wird die Abrechnung der Nation mit denen
erfolgen, die ſie ſo lange in die Irre gehen ließen.
Zahlung von Verpflegungsgebührniſſen
für die Heeresangehörigen auch während der
Dauer des Urlaubs.
— Der Reichstagsabgeordnete Felix Marquart,
Direktionsmitglied des Verbandes Deutſcher
Handlungs=
gehilfen zu Leipzig, hatte an mehrere Kriegsminiſterien
der Bundesſtaaten eine Eingabe gerichtet, um darauf
hin=
zuwirken, daß auch während der Dauer des Urlaubes
allen Heeresangehörigen Verpflegungsgebührniſſe gewährt
würden und die Löhnung beim Urlaub in jedem Falle,
wenn nötig im voraus, gezahlt werde. Der
Reichstags=
abgeordnete führte in ſeiner Eingabe aus, daß das
deut=
ſche Volk durchaus der Anſicht ſei, daß unſere braven
Soldaten, die dem Vaterland Leben, Geſundheit,
Berufs=
ſtellung und Familienglück zum Opfer brächten, keinerlei
Mangel leiden und nicht auf die Unterſtützung von Ver= bei Urlaub angewieſen ſein dürften, die oft ſelbſte
nicht die ausreichenden Mittel haben. Auf dieſe Eingabe
vom 12. Auguſt antwortete das Königlich
Preußi=
ſche Kriegsminiſterium am 23. Auguſt im
ent=
gegenkommenden Sinne. Das Kriegsminiſterium ſchreibt:
„Nach den Beſtimmungen der Kriegs=Verpflegungs=
Vorſchrift werden den Beurlaubten des mobilen und des
immobilen Heeres Verpflegungsgelder nicht gewährt; nur
die zur Wiederherſtellung der Geſundheit beurlaubten
mobilen Heeresangehörigen erhalten Verpflegungsgelder,
Das Kriegsminiſterium iſt bereit, dieſe unverkennbaren
Härten zu beſeitigen und hat die erforderlichen
Vorberei=
tungen in die Wege geleitet. Auch wegen Belaſſung der
Löhnung für die Dauer der Beurlaubung iſt das
Kriegs=
miniſterium mit der Reichsfinanzverwaltung bereits in
Verbindung getreten.”
Das Königl. Sächſiſche und das Königl. Bayeriſche
Kriegsminiſterium hatten ihr Wohlwollen zum Ausdruck
gebracht. Der Chef des Großen Generalſtabs befürwortete
beim Königl. Preußiſchen Kriegsminiſterium das Geſuch.
Deutſche Gefangene in Japan.
* Die Köln. Ztg. hatte kürzlich einen Bericht über
unwürdige Behandlung deutſcher
Kriegs=
gefangenen in Japan veröffentlicht. Hierauf hat
der Oſtaſſatiſche Verein in Hamburg erwidert:
Die Notiz der Kölniſchen Zeitung über ſkandalöſe
und himmelſchreiende Behandlung der in japaniſche
Ge=
fangenſchaft geratenen Tſingtaukämpfer deckt ſich in keiner
Weiſe mit den Erfahrungen, die Söhne hieſiger Eltern
ge=
macht haben. Selbſtverſtändlich haben auch in Japan die
Gefangenen in bezug auf Koſt und Unterkunft manche
Entbehrungen zu ertragen, aber auch nicht ein Fall
un=
würdiger Behandlung iſt hier zur Kenntnis gelangt.
Schon in Tſingtau haben ſich die Japaner gegen die
deut=
ſchen Gefangenen ritterlich gezeigt, und man kann hier in
Hamburg ſehr oft die Anſicht äußern hören, daß Japan
ſeine Gefangenen anſtändig behandelt. Die ablehnende
Antwort, die Japan England auf den ſchmachvollen
An=
trag, keine Geſchäfte mehr mit Deutſchen zu machen, erteilt
hat, beweiſt, daß in dieſem Lande anſtändige Geſinnungen
herrſchen. Sollten ſich Unzuträglichkeiten an einzelnen
Plätzen ereignet haben, ſo liegt es doch gewiß nicht im
In=
tereſſe unſerer in Japan gefangenen Landsleute, ſolche zu
verallgemeinern.
Die Köln. Ztg. entgegnet hierauf: Dieſe Bemerkungen
des Oſtaſiatiſchen Vereins halten wir für zutreffend: Auch
der von uns veröffentlichte Bericht hatte einleitend
be=
merkt, daß nach allgemeiner in Deutſchland verbreiteter
Auffaſſung die Behandlung unſerer Gefangenen in Japan
gut und milde ſei. Um ſo überraſchender und peinlicher
haben auch auf uns die Enthüllungen unſerer
Gewährs=
männer gewirkt, an deren Zuverläſſigkeit zu zweifeln wir
einen Anlaß haben. Wir hatten einleitend bemerkt,
unſere Berichte zeigten, daß die deutſchen Gefangenen
mindeſtens nicht durchweg” gut behandelt würden, um
die vom Oſtaſiatiſchen Verein ausgeſprochene Rüge der
Verallgemeinerung im voraus auszuſchließen. Es iſt aber
zu berückſichtigen, daß kritiſche Schilderungen aus den Ges
fangenenlagern nur ſelten und auf beſonderen Umwegen
nach Deutſchland gelangen, und ein Gefangener, der dieſe
Möglichkeit, ſeinen Bericht ſicher zu befördern, nicht hat,
wird wegen der Zenſur und der für ihn unliebſamen
Der „Kaſchemmen‟s
Hauptmann.
Kriegsbriefe aus dem Weſten von Paul Richard.
:: Alle Kaſchemmen, die ich in Friedenszeiten kennen
gelernt hatte, verdienten den Ausdruck mit Recht. Sie
ge=
hören zu jener Art von Lokalitäten, die man zu
Stu=
dienzwecken aufzuſuchen pflegt, und in denen man leicht
das Gruſeln lernen kann. Oder auch nicht. Die Zunft
der in dieſen Kneipen verkehrenden Elemente ſorgt ſchon
von ſelbſt dafür, daß die „Kaſchemme” als ſolche
erhal=
ten bleibt und daß ihr nichts von der üblen Bedeutung,
die ihr anhaftet, genommen wird.
Seitdem ich aber geſehen habe, daß deutſche Offiziere
in einer franzöſiſchen Kaſchemme verkehren, ja, daß dieſe
franzöſiſche Kaſchemme ſogar von einem deutſchen
Haupt=
mann betrieben wird, bin ich gezwungen, meine
Mei=
nung über die Kaſchemmen zu andern und jetzt ſpreche
ich das Wort „Kaſchemme” nur noch mit einer gewiſſen
Ehrfurcht aus.
Von außen unterſcheidet ſich die franzöſiſche
Ka=
ſchemme um nichts von allen andern. Zwar prahlt in
großen ausgeblaßten Goldbuchſtaben das Wort „Café‟
über dem niedrigen Eingang. Auch die Anzeige im
Schaufenſter, daß hier das Pariſer Adreßbuch ausliegt,
ändert daran nichts. Auch daß ſie in einem braunen,
ſchmutzigen einſtöckigen Gebäude hauſt ſpricht nicht zu
ihren Gunſten. Als ihr jetziger Beſitzer, eben jener
Hauptmann, deſſen Namen ich nicht nennen darf, uns
die Kneipe von der Straße aus zeigte, meinte er: „Sagen
Sie mal ſelbſt, kann man dieſes Loch da denn überhaupt
anders bezeichnen als mit „Kaſchemme‟? — „Damit Sie
jedoch,” fuhr er fort, „nicht gleich von vornherein den
Stab über mich brechen, möchte ich Sie bitten,
einzu=
treten, ich hoffe, Sie werden dann einen weſentlich
an=
deren Eindruck mit herausnehmen.”
Eine freundliche trauliche Helle kam uns entgegen,
obwohl wir im erſten Augenblick nicht feſtſtellen konnten,
woher das Licht hereinſtrahlte. Die Fenſter, die ſich an
der Decke des ſchmalen, langgeſtreckten Raumes
befan=
den, ſind, man möchte beinahe ſagen, intim angebracht.
Links am Eingang ſteht ein kleines Büfett mit
glän=
zenden geſchliffenen Spiegeln. Ein langes, dickes
Glas=
brett trägt Likör= und Weinflaſchen in allen möglichen
Formen. Blitzſauber iſt der ganze Raum. Niedliche
Heſſelchen und kleine runde oder viereckige Tiſche
ſchmücken das Zimmer. Zwei Ordonanzen, von denen
der eine den Wirt vertritt, der andere die Bedienung
der Gäſte, die ſich nur aus Offizieren zuſammenſetzen,
übernommen hat, arbeiten ſchnell und geräuſchlos.
Ich habe in dieſer „Kaſchemme” den beſten deutſchen
Sekt und den ſchönſten Moſelwein getrunken. Der
Hauptmann zeigte mir mit Stolz ſeine Weinkarte. Alles
Marken, die ſich ſehen laſſen konnten. Die edelſten
Ge=
wächſe, die der deutſche Weinbau hervorbringt, ſtanden
da verzeichnet. Und wenn ich es verraten darf, zu
Spott=
preiſen, wie man ſie in Deutſchland nig kennen gelernt
hat. Deshalb geht die Kaſchemme auch ſo gut, ſo daß
der Hauptmann der früheren Wirtin, die jetzt noch in
dem Häuschen wohnt, einen anſehnlichen Batzen
monat=
ich für Miete und Abnutzung auszahlen kann und daß
er trotzdem noch in der Lage iſt, das eine oder das andere
Getränk dadurch, daß er den Ueberſchuß des Verdienſtes
dafür verwendet, billiger als zum Einkaufspreis
herzu=
geben. Als Beiſpiel möchte ich hier nur erwähnen, daß
er eine große Flaſche Selters für vier Pfennig abgibt.
Ich könnte hier noch eine ganze Reihe ſolcher Beiſpiele
aufführen, will aber nicht aus der Schule plaudern.
Da ſaßen wir nun ſchon am Vormittag mit unſerm
Hauptmann in ſeiner Kaſchemme und probten ſeine
Weine. Er wußte gar Intereſſantes zu erzählen. Wie
ſchmutzig, verödet und vernachläſſigt die Stadt beim
Einzug der deutſchen Truppen war. Jahrzehnte lang
waren keine Pflaſterarbeiten mehr vorgenommen worden.
Unſere Soldaten haben faſt die ganze Stadt
umge=
pflaſtert, neue Fahr= und Fußwege angelegt, die
Ab=
wäſſerfrage geregelt, und anderes mehr. In der Kaſerne
lag der Schmutz fußhoch, ſo daß ſich unſere Leute
wei=
gerten, darin zu wohnen und lieber im Freien
kampier=
ten. Jetzt allerdings iſt auch dieſer Schweineſtall
blitz=
ſauber. Nur ein Zimmer hat man im urſprünglichen
Zuſtande gelaſſen, um der Kulturnation zu zeigen, wie
deutſche Soldaten es möglich machen, auch in dem
un=
entwirrbarſten Dreck, deſſen Beſeitigung eine
Herkules=
arbeit bedeutet, Reinlichkeit und Ordnung zu ſchaffen.
Auch im Rathaus ſah es nicht viel beſſer aus. Und
wenn ſich Staub und Schmutz bei den Franzoſen mit dem
Wort „Kultur” decken, ſo haben ſie allerdings eine Stufe
erreicht, die nicht mehr übertroffen werden kann. Aber
das iſt in den Monaten, ſeitdem deutſche Soldaten die
Stadt in Beſitz genommen haben, alles anders und
ſchöner geworden. Die Straßen leuchten vor Sauberkeit;
die Rinnſteine ſind desinfiziert, und worüber die Alten
am meiſten den Kopf ſchütteln: die Einwohner haben
von den deutſchen Soldaten gelernt, ihre Fenſter und
ihre Balkons zu ſchmücken. Unſere Feldgrauen haben
ihnen Blumenkäſten gebaut, in denen es jetzt grünt und
blüht. Selbſt um die Wohnung der Einwohner und die
Quartiere der deutſchen Soldaten hat ſich die deutſche
Kommandantur gekümmert. Da hat manche kinderreiche
Franzöſin von einem deutſchen Landſturmmann
Ord=
nungs= und Reinlichkeitsunterricht nehmen müſſen, von
dem ſie Zeit ihres Lebens ſchöpfen könnte. So blank
haben wohl Stuben und Fenſter ſelten ausgeſehen, als
jetzt. Aber fragt man einen unſerer Feldgrauen,
wel=
hen Eindruck die Reinlichkeitsmaßnahmen bei den
Fran=
zöſinnen machen, ſo hört man immer dieſelbe Antwort:
Solange man mit der Naſe dabeiſteht und ſelbſt mit
Hand anlegt, wird alles gut und ſauber, aber ſobald
wir den Rücken kehren und ſie ſich ſelbſt überlaſſen ſind,
verfallen ſie in ihre alte Schlamperei! — Sie
betrach=
ten wohl die Arbeit unſerer Feldgrauen mit
unverhoh=
lener Bewunderung und freuen ſichgwohl auch über den
Blumenkaſten, den ihnen der deutſche Soldat angefertigt
hat, aber ſie warten ruhig ſolange, bis der ſich entſchließt,
die dazugehörigen Blumen zu beſorgen. Sich
ſelbſt=
darum zu kümmern, fällt ihnen gar nicht ein. Daß die
deutſche Erziehung aber eine Lehre für das ganze Leben
ſein wird, das bezweifelt auch der ſtärkſte Optimiſt. Bei
den Franzöſinnen verſagen die glänzendſten Vorbilder=
und der beſte deutſche Anſchauungsunterricht. Von ſelbſt
vird nichts gemacht. Nur das harte Muß zwingt ſie zur
Reinlichkeit. Natürlich gibt es auch einige
Muſterexem=
plare, die ſich der deutſchen Hausfrau an die Seite ſtellen
können. Aber dieſe wenigen Ausnahmen beſtätigen nur
die Regel.
Das Lokal füllte ſich. Junge Offiziere, friſch und
luſtig mit roten Backen lärmten herein und ſetzten ſich
zu=
ſammen an einen langen Tiſch. Sie kamen direkt von der
Front, die nur zwanzig Minuten entfernt liegt. Sie
hat=
ten heute ihren freien Tag. Wo ſollte man den anders
verbringen, als beim Kaſchemmenhauptmann? Der
ging=
heran und grüßte jeden Einzelnen mit Handſchlag, wie
wenn der Wirt ſeine Stammgäſte begrüßt. Dann füllte
laute Luſtigkeit den Raum. Der Wirt hatte ſich wieder
neben mich geſetzt. Aus ſeinen Blicken leuchtete ſtille
Freude, ein nachſichtiges Lächeln lag auf ſeinen Lippen.
Da ſaßen nun Menſchen, die ſeit einem Jahre nichts
ge=
ſehen hatten als feuchte Erde, trübe Luft und den Rauch
explodierender Granaten. Menſchen, denen ihr
Unter=
ſtand zur zweiten Heimat, denen die Erde wieder zur
Mutter geworden war, Menſchen, deren ganzes Denken
und Fühlen mit denen ihrer Kameraden vereint war,
Menſchen, die gewiſſermaßen gemeinſam denken gelernt
Folgen eine noch ſo berechtigte Kritik unterlaſſen. Wir
wiederholen unſere Anregung, Amerika zu bitten, die Lage
unſerer Gefangenen in Japan einer Prüfung zu
unter=
ziehen.
Die ungariſch=kroatiſche Huldigung vor
Kaiſer Franz Joſef.
* Wien 2. Sept. Heute vormittag um 11 Uhr
emp=
fing der Kaiſer in der mit Blattpflanzen prachtvoll
ge=
ſchmückten großen Galerie des Schönbrunner Schloſſes die
ungariſch=kroatiſche
Huldigungsdeputa=
tion. Mehr als 470 Mitglieder fuhren vom
Schwarzen=
bergplatz durch die reichgeſchmückten Straßen in 250 Wagen
nach dem Schönbrunner Schloſſe, auf dem ganzen
Wege von einer rieſigen Menſchenmenge ſympathiſch
be=
grüßt. Die von herrlichem Wetter begünſtigte Auffahrt
machte einen äußerſt impoſanten Eindruck durch die in
prachtvoller ungariſcher Gala glänzende
Nationalitäten=
tracht der Deputationsmitglieder. Der Kaiſer betrat
unter Vorantritt des Zeremoniendirektors Nepallek mit
dem Oberſten Oberſthofmeiſter Fürſten Montenuovo die
Galerie, bei ſeinem Erſcheinen mit nicht endenwollenden
Eljen= und Zivio=Rufen begrüßt. Nach dieſer Huldigung
hielt Miniſterpräſident Tisza namens der
unga=
riſchen Huldigungsdeputation eine Anſprache, an deren
Ende abermals begeiſterte Eljen= und Zivio=Rufe
er=
tönten. Die Antwort des Kaiſers wurde mit einem
un=
beſchreiblichen Jubel aufgenommen. Als der Kaiſer, der
hierauf Cercle hielt, an die von dem Baron Skerlecz
geführte Gruppe der kroatiſch=ſlawoniſchen
De=
legierten herantrat, begrüßte Skerlecz den Kaiſer
mit einer kurzen Anſprache, die der Kaiſer mit einigen
Worten gnädigſt erwiderte.
Nach dem Empfange in Schönbrunn begab ſich die
ungariſch=kroatiſche Deputation unter neuerlichen
ſympathi=
ſchen Zurufen des zahlreich angeſammelten Publikums zum
Rathauſe, vor dem die überaus zahlreich angeſammelte
Menſchenmenge den ungariſchen und kroatiſchen Gäſten
herzlichſte Ovationen bereitete. Im reichgeſchmückten
Feſt=
ſaale erwartete Bürgermeiſter Weiskirchner an
der Spitze des geſamten Gemeinderates die
ungariſch=
kroatiſche Deputation. Sämtliche Mitglieder der
gemein=
ſamen, ſowie der öſterreichiſch=ungariſchen Regierung,
fer=
ner andere Ehrengäſte wohnten dem Empfange bei.
Die Anſprache Tiszas.
* Wien, 2. Sept. In ſeiner Anſprache führte Graf
Tisza aus:
Wir folgen dem Zuge des Herzens, indem wir vor
Ew. Majeſtät erſcheinen. Unſer Herz fließt über von
Ge=
fühlen der Treue, Huldigung und dankbarer Liebe:
Nach=
dem der Miniſterpräſident der großen Anſtrengungen und
Opfer gedacht hatte, welche der gewaltige Krieg erfordert,
ſagte er: Geſtatten Ew. Majeſtät, daß wir unſeren
dank=
baren Blick auf jenen Wohltäter richten, deſſen väterliches
Herz uns verſtanden hat und der dem ungariſchen Staat,
der ſeins Integrität und ſeine tauſendjährige Freiheit
wiedergewonnen hat, einen würdigen Platz in dieſer
Mon=
archie ſicherte. Jetzt erſt können wir erkennen, was aus
uns geworden wäre, wenn der Sturm der Weltereigniſſe
die Monarchie betroffen hätte, ehe ſie den inneren
Ver=
jüngungsprozeß durchmachte Wir ſind ſtark
ge=
weſen weil wir einig ſind. Im Schoße der
ungariſchen Nation iſt jeder Parteizwiſtverſtummt.
Alle Unterſchiede von Klaſſen, Konfeſſionen und
Natio=
nalitäten haben aufgehört. Die ungariſche Arbeiterklaſſe
hat ſich in edlem Wetteifer in den Gefahren des Krieges
bewährt. An der tapferen Verteidigung des Vaterlandes
nehmen die nichtmagyariſchen Bürger Schulter an Schulter
mit den ungariſchen Brüdern teil. Auf den von
Ruhmes=
glanz erſtrahlenden, mit gemeinſamem Blut getränkten
Schlachtfeldern haben wir uns mit den kroatiſchen
Brüdern zuſammengefunden; der gemeinſame Ruhm
und gemeinſame Opfer verbinden uns zu Kampfgenoſſen.
Die ungariſche und kroatiſche Treue und Tapferkeit glänzt
in einheitlichem Glanze. Wir danken der göttlichen
Vor=
ſehung, daß Ew. Majeſtät in den Stunden der Prüfung
Ihre Völker in einem erhabenen Gefühl vereint um Ihren
Thron geſchart erblicken können. Mit dem Gelöbnis, daß
wir die Lehren dieſer großen Zeit nie vergeſſen werden,
danken wir Gott, daß er geſtattete, daß Ew. Majeſtät
Königreich die Rechtfertigung Ew. Majeſtät Lebenswerles
in den Kämpfen dieſer großen Zeit erleben konnte, und
bitten Gott, er möge Ew. Majeſtät in einer glücklichen
Friedenszeit zum Heile und zum Segen der Völker erhalten.
Die Antwort des Kaiſers.
Wien, 2. Sept. Der Kaiſer erwiderte auf die
Anſprache Tiszas mit einer Rede, in der er folgendes ſaßte:
Es iſt mir eine der größten Freuden meines Lebens,
daß es unter der Mitwirkung hervorragender ungariſcher
Staatsmänner gelang, das ſegensreiche
Zuſam=
menwirken zwiſchen der Krone und der
Nation ſowie zwiſchen dem ungariſchen Staate und
den übrigen Königreichen und Ländern auf einer
dauern=
den Grundlage zu ſichern und dadurch die
Mißverſtänd=
niſſe, die ſich Jahrhunderte hindurch ſtets erneuten, zu
beſeitigen. Mehr als je bisher erbrachten die großen
Prü=
fungen der Gegenwart den Beweis, daß dieſes Werk
der Ausſöhnung und Ausgleichung die Seelen
meiner Völker, insbeſondere auch diejenigen der Völker
meiner ungariſchen Krone, ganz durchdrungen hat. Als
unſere Feinde, von Eroberungsſucht getrieben, uns
über=
fielen, nahm die ungariſche und kroatiſche Nation, ſich eins
fühlend mit der Krone, in brüderlichem Wetteifer mit
meinen übrigen Völkern und auf meinen Ruf hin mit
be=
geiſterter Entſchloſſenheit und mit voller Kraftanſpannung
den Kampf gegen die uns überfallende Uebermacht auf.
Feſt iſt meine Zuverſicht, daß meine heldenmütigen Heere
im Verein mit den treuen Bundesgenoſſen einen
ehr=
lichen, dauernden, geſicherten Frieden
er=
kämpfen werden, und daß dem ungariſchen Staate und
den in ihm vereinten Nationen in dem durch die
gegen=
värtigen gemeinſamen Kämpfe und gemeinſamen Opfer
rufs neue geheiligten geſchichtlichen Verbande mit
meinen übrigen Völkern es beſchieden ſein wird, in
geſtei=
gerter Kraft und Anſehen die Segnungen des
Frie=
dens zu genießen. Empfangen Sie für Ihr
Er=
ſcheinen und Ihre Huldigung meinen innnigſten Dank.
Tragen Sie der Nation den Ausdruck meines aus tiefſtem
Herzen quellenden Dankes heim für ihre treue und
helden=
mütige Haltung.
Nachdem die Anſprache des Kaiſers verklungen war,
ergriff der kroatiſche Banus Baron Skerlecz das Wort,
um den Kaiſer namens des Königreichs Kroatien
und Slawonien zu begrüßen und das Gefühl der
uner=
ſchütterlichen Treue der kroatiſchen Nation zu
verdolmet=
ſchen. Der Kaiſer antwortete mit einigen huldvollen
Worten, worauf er ſich, geleitet von brauſenden Eljen=
Rufen, zurückzog.
* Wien, 2. Sept. Im Laufe des gemeinſamen
Mahles, das die Mitglieder der ungariſch=
kroa=
tiſchen Huldigungsdeputation geſtern
nach=
mittag vereinigte, brachte zunächſt Graf Tisza ein
begeiſtert aufgenommenes Eljen auf den Monarchen aus;
ſodann brachte Biſchof Glattfelder ein mit lebhaftem
Beifall aufgenommenes Hoch auf Oeſterreich aus und
verſicherte, daß jenſeits der Leitha ein Bruderherz poche.
Dieſes Bruderherz ſtehe bereit, an der Seite Oeſterreichs
einen ehrlichen und gerechten Kampf zu kämpfen. Im
ungariſchen Volke werde nach dem Kriege nie das
Bewußt=
ſein erlöſchen, daß Oeſterreicher und Ungarn nebeneinan
der ſtehen müſſen in der Geſchichte bis in alle Ewigkeit.
Miniſterpräſident Graf Stürgkh dankte dem Biſchof
im Namen der Regierung für die Geſinnungen, die er
für Oeſterreich ausgeſprochen, und die er in vollem Maße
für die Länder der ungariſchen Krone erwidere. Er
er=
klärte: Was uns zuſammenkittet, iſt das Blut unſerer
Brüder und Söhne, das gemeinſam auf den
Schlachtfel=
dern gefloſſen iſt, und nichts wird dieſen Kitt in Zukunft
löſen können. Beide Staaten der Monarchie, die auf
einander angewieſen ſind, haben zuſammenzuwirken zum
Wohle des Ganzen. Der Miniſterpräſident trank
ſchließ=
lich auf das Wohl der Gäſte und der ungariſchen
Regie=
rung mit ſeinem verehrten Freunde, dem
Miniſterpräſi=
denten Grafen Tisza, an der Spitze. Hierauf ergriff
Tisza das Wort und drückte ſeine Freude darüber aus,
daß die Brüder aus Kroatien ſich dem Feſtzuge
angeſchloſ=
ſen haben. Der Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die
Bruderhand, die Ungarn den Brüdern in Kroatien
ent=
gegenſtrecke, von dieſen mit derſelben brüderlichen Liebe
und mit Vertrauen ergriffen werde, dann werde eine
ſchönere Aera für alle kommen, baſiert auf einer geſetzlich
geſicherten Autonomie Kroatiens und auf dem
gegenſeiti=
gen Gefühl des Vertrauens. Der Banus Skerllecz
dankte dem Grafen Tisza für ſeine herzlichen Worte und
ſprach die Ueberzeugung aus, daß der heutige Tag von
guter Wirkung für das Verhältnis zwiſchen Ungarn und
Kroatien ſein werde. Erzbiſchof Varay brachte einen
be=
geiſtert aufgenommenen Trinkſpruch auf die
öſterreichiſch=
ungariſche Armee aus.
* Wien, 2. Sept. Die Abendblätter, welche
begei=
ſterte Berichte über die heutigen hiſtoriſchen
Vor=
gänge im Schönbrunner Schloß und im
Wiener Rathauſe bringen, beſprechen zum Teil
bereits deren Bedeutung. Die Neue Freie Preſſe ſagt:
Im Kriege kam die Einheit der Armee und die auf
beſon=
deren ſtaatlichen Bildungen ſich aufbauende auf die
prag=
matiſche Sanktion gegründete Einheit der Monarchie zur
Anſchauung und Wirkſamkeit. Der Kaiſer konnte mit Recht
ſagen, es ſei dies eine der größten Freuden ſeines Lebens.
Wenn dieſer Empfang, dieſe Huldigung und die Rede des
Kaiſers die ſtimmungsvolle Einleitung zu einem neuen
Ausgleichsabſchnitt ſein würde, wäre Oeſterreich gewiß
froh. Alles, was noch zu ordnen und neu zu ſchaffen iſt,
iſt in dem Geiſte zu verhandeln, der die Worte des
Kaiſers und die Feierlichkeiten und Begegnungen anläßlich
der Huldigungsfahrt nach Schönbrunn kennzeichnete. —
Die Reichspoſt ſchreibt: Zu den Siegen, die unſere
Trup=
pen ſchon ſeit fünf Monaten in kaum glaubhafter
Auf=
einanderfolge errungen haben, tritt heute ein neuer, ebenſo
herrlicher Erfolg: der Sieg über die Zwietracht der Völker
unſerer Monarchie, der keinen weniger bedeutungsvollen
Ausblick für die Zukunft eröffnet als die im Felde
ge=
wonnenen Schlachten. — Das Wiener Abendblatt
bezeich=
net die Anſprache des ungariſchen Miniſterpräſidenten als
eine meiſterhafte oratoriſche Leiſtung, in der kein Motiv
der politiſchen Klugheit fehlte. Wenn es gelingen wird,
in Erfüllung des heute von Tisza abgegebenen Gelöbniſſes
den Gefühlen, aus denen es gefloſſen iſt, Dauer zu
ver=
leihen, dann in der Tat wird der heutige Tag ein
Mark=
ſtein bleiben, von dem eine neue Epoche der Blüte für die
öſterreichiſch=ungariſche Monarchie beginnt.
Geldſorgen unſerer Feinde.
Berlin, 2. Sept. Bei den DDumaverhandlungen
über die verſtärkte Ausgabe ruſſiſchen Papiergeldes iſt
die finanzielle Lage Rußlands ſowohl vom
Berichterſtat=
ter Schingarew wie vom Finanzminiſter Bark in der
roſigſten Beleuchtung gezeigt worden. Der handgreifliche
Zweck einer derartigen Darſtellung beſtand darin, für die
Fortſetzung des Krieges Stimmung zu machen. Daß aber
die Schönfärberei Barks und Schingarews in den
Ver=
hältniſſen ſelbſt keinerlei Stütze findet, verrät eine
Peters=
burger Meldung der Times durch die einleitenden Worte:
Jene Dumaverhandlungen hätten einen Blick in die „
pein=
liche” ruſſiſche Finanzlage ermöglicht. Damit hat ſich das
genannte Londoner Blatt noch zurückhaltend genug
aus=
gedrückt. Denn die Hauptſtützpunkte der roſafarbenen
Darſtellung Barks und Schingarews erweiſen ſich bei
ſchärferer Prüfung als höchſt unſicher. Was wollen die
großen Worte des ruſſiſchen Finanzminiſters von den
Erſparniſſen der Bevölkerung Rußlands im
Ver=
gleich mit der Tatſache bedeuten, daß der ruſſiſche Geld=
hatten, wie wenn ein gemeinſames Hirn in ihnen
ar=
beitete. Der grüne Wald da draußen, in dem ſie lebten,
wohnten und ſtarben, ward ihnen Gotteshaus, Heimat
und Kirchhof. Und Ehrfurcht ſprach aus ihren Worten,
wenn ſie gemeinſam vom „Wald” ſprachen. Ich hörte,
wie ſie von ihren Leuten erzählten, die jeden Urlaub nach
Hauſe ablehnen. „Wir bleiben hier bis zum Schluß. Was
nützen uns die paar Tage? Da würde uns nachher der
Abſchied von Haus doppelt ſchwer. Nein, lieber nicht.”
Und wenn man geſehen hat, mit welcher Achtung die
alten Landwehrleute die jungen Offiziere deren Vater
ſie manchmal ſein könnten, behandeln, und wenn man
hört, mit welcher Hochachtung die Offiziere von ihren
Leuten ſprechen, dann begreift man, welch ungeheuer
ſtar=
kes Band ſich da vom Offizier zum Mann und vom Mann
zum Offizier zieht. Ein Band, das ſie über den Krieg
hinaus fürs Leben feſſelt.
Zwiſchen den ſtarken Sturmangriffen, wo jeder Mann
gebraucht wird, gibt es Tage und Wochen, die
dahin=
ſchlendern. Und junges, zwanzigjähriges Blut braucht
Abwechſelung. Das kann nicht nur immer die grünen
Wipfel und den blauen Himmel über ſich ſehen. Das muß
mal hinaus. Sonſt läuft man herum wie ein Tiger im
Käfig. Da geht, fährt oder reitet man zum
Kaſchemmen=
hauptmann. Da iſt man fröhlich und ungebunden, da
ſcherzt man mit den Vorgeſetzten und proſtet mit ihnen.
Und wenn die Nacht kommt, wirft man ſich aufs Pferd
und reitet hinaus. Dort, wo die Kanonen donnern und
die Leuchtkugeln das ſchwarze Dunkel des Horizonts
vibrierend erhellen. Die Gäule ſchnuppern die friſche
Nachtluft, wiehernd tänzeln ſie ſicheren Schrittes durch das
Dunkel. Man pfeift ſich ein Liedchen und geht noch
ein=
mal in Gedanken den Tag durch, den man beim
Kaſchem=
menhauptmann verlebt hat.
Es iſt nichts Großes, Herr Hauptmann, was ich da
von Ihnen und Ihrer Kaſchemme erzählen konnte. Aber
Menſchen mit großen Seelen werden Sie verſtehen. Die
Menſchen ſind leicht geneigt, über Kleines hinwegzuſehen,
es gering zu ſchätzen oder darüber zu lächeln. Sie
er=
ſchauen oft nicht in dem kleinen Geiſt das große Innere.
Große Menſchen haben oſt Großes geſchaffen, das ihren
Mitmenſchen klein ſchien — und es war doch etwas ganz
Großes.
„Ich trinke Ihnen ein Ganzes, Herr Hauptmann, auf
Ihre kleine Kaſchemme!”
S Das hiſtoriſche Häuschen von Donchery iſt vor
eini=
ger Zeit Gegenſtand eines Beſuches durch den Kaiſer
ſeinen Neffen, den Prinzen Waldemar von Preußen, der
jetzt die Geſchäfte des Kommandeurs des Kaiſerlich
Frei=
willigen Automobilkorps für ſeinen Vater, den Prinzen
Heinrich, führt, durch den Reichskanzler von Bethmann=
Hollweg und andere Fürſtlichkeiten und Staatsmänner
geweſen. Die weißhaarige Beſitzerin des Häuschens, die
damals Bismarck und Napoleon die Stühle vor das Haus
ſtellte, lebt heute noch und zeigt mit hohem Stolz jene vier
20=Franks=Stücke, die ſie von Napoleon für ihre
Bemü=
hungen erhalten hat. Kaiſer Wilhelm II. hat bei ſeinem
Beſuche dieſe Goldſtücke um vier weitere aber deutſche
mit ſeinem Bildnis, vermehrt. Den Stuhl, auf dem
Na=
poleon an jenem Septembermorgen ſaß, hat ein deutſcher
Landwehrmann 1871 mit heimgenommen. Bismarck
ſchenkte der Hüterin des Häuschens damals ſein Bild.
eine verblaßte Daguerrotypie, die heute noch neben einem
Bilde Napoleons den einzigen Schmuck des kleinen
Zim=
mers bildet. Ein Spiel des Zufalls wollte es, daß auch
bei der Beſchießung von Donchery durch die Deutſchen in
der Nacht vom 27. zum 28. Auguſt vorigen Jahres ein
Schuß durch die Mauer ging, gerade in das hiſtoriſche
Zimmer hinein.
Es iſt wohl nicht ohne Abſicht geſchehen, daß man in
unmittelbarer Nähe des erinnerungsreichen Häuschens
unten am Maasufer den ſchönen Friedhof für unſere und
die franzöſiſchen Gefallenen jener Kämpfe angelegt hat,
der der weichen, verträumten Stimmung der
Maasland=
ſchaft ſich wundervoll anpaßt.
C. K. Zweihundert Fingerringe für die Warſchau=Sie
ger. Von einem patriotiſch geſinnten
Goldwarenfabrikan=
ten in Pforzheim iſt dem württembergiſchen Landſturm=
Infanterie=Regiment Nr. 13 eine ſchöne Freude bereiter
worden. Der Fabrikant hatte vor einiger Zeit 200 ſilberne
Fingerringe angefertigt und dieſe Schmuckſtücke denjenigen
Truppen zugedacht, denen es vergönnt ſein ſollte, als
erſte in das eroberte Warſchau einzuziehen. Als die
ruſ=
ſiſche Feſtung am 4. Auguſt fiel, gravierte der Goldſchmied
das Datum dieſes denkwürdigen Tages in die einzelnen
Ringe ein, die außer dem Silberreif nach Art von
Siegel=
ringen das deutſche Reichswappen aufweiſen. Als es dann
bekannt wurde, daß das 13. württembergiſche Landſturm=
Infanterie=Regiment zuerſt in Warſchaus Tore ſeinen
Einzug hielt, ging die Schmuckſendung an die tapferen
Feldgrauen ab, die durch das eigenartige Andenken an den
Polenfeldzug gewiß freudig überraſcht worden ſind.
* Franzöſiſche „Ziviliſation” auf Poſtkarten. Ein
Schweizer, der vor kurzem in Paris weilte, ſchreibt in der
„Neuen Zürcher Zeitung” Viele neue und bislang
uner=
hörte Waffen hat uns der Krieg beſchert: Panzerflugzeuge
mit Maſchinengewehren, Rieſenmörſer und giftige Gaſe.
Zu ihnen geſellt ſich noch eine, die man wohl auch zu den
Giftwaffen zählen darf: es iſt die Schmähpoſtkarte. Von
der erſten Stunde an, die ich in Paris zugebracht, bis heute
habe ich mich noch nicht erholen können von dem
Erſtau=
nen darüber, was gegenwärtig auf dieſem Gebiete
ge=
leiſtet wird. Hat man den Feind auch noch nicht von dem
franzöſiſchen Boden vertreiben können, ſo hat man ihn
doch mit Hilfe der Poſtkarten moraliſch und ſtrategiſch ganz
vernichtet. Ein franzöſiſches Sprichwort ſagt aber: „Wer
ſich ärgert, hat immer unrecht.” Wenn man aus den
Un=
geheuerlichkeiten der Pariſer Poſtkarteninduſtrie Schlüſſe
ziehen wollte, müßten ſie ſehr ungünſtig lauten.
Ungün=
ſtig auch für den Geſchmack und den Witz der Künſtler.
Denn unter den Hunderten von Karten, die ich geſehen
habe, gab es kein halbes Dutzend, das mir durch einen
guten Einfall, einen treffenden Witz hätte gefallen
kön=
nen. Meiſtens ein Waten in den allertiefſten Regionen,
ganz abgeſehen von dem verleumderiſchen Geiſt, den allzu
viele dieſer Erzeugniſſe ausſtrömen. Es iſt eine
gefähr=
liche Saat ungeheuerlichen Haſſes in dieſen kleinen
Pa=
pierchen. Und groß und klein ſteht davor mit
ſchmunzeln=
dem Behagen. Beſonders zieht die Reklame: „Der
Künſt=
ler iſt vom ſchweizeriſchen Kriegsgericht wegen
Beleidi=
gung des deutſchen Kaiſers verurteilt worden.” Auch
eng=
liſche Spottkarten werden jetzt in Paris maſſenhaft
ver=
kauft. Sie zeichnen ſich aus durch gute Einfälle und
ſchar=
fen, aber nicht bösartigen Witz. Auch auf dieſem Gebiet
hat Frankreich eine Niederlage erlitten.
B. B. Einläuten der Oſtſiege durch — ruſſiſche Glocken.
Wenn nach dem Bekanntwerden eines Sieges über die
Ruſſen im ganzen deutſchen Vaterlande die Kirchenglocken
ertönen, dann erklingen auch regelmäßig in Bad Ems die
Glocken der dortigen ruſſiſchen Kapelle. Der ruſſiſche
Küſter iſt allerdings nicht zu ſehen, denn er befindet ſich
für unbeſtimmte Zeit in „Urlaub” Aber die Emſer
Jugend läßt es ſich nicht nehmen, die im Freien hängenden
Glocken ehern reden zu laſſen.
bedarf nicht entfernt durch innere Anleihen gedeckt
wer=
den konnte, und daß die ruſſiſche Finanzverwaltung auch
jetzt ſich hilfeſuchend an das Ausland wenden muß?
Mehr Eindruck hätte Schingarew mit ſeinem Hinweiſe
auf den ſtarken Goldbeſtand der ruſſiſchen
Staats=
bank gemacht, wäre nicht aus den Verhandlungen des
Finanzausſchuſſes der Duma bekannt geworden, daß die
von der ruſſiſchen Reichsbank veröffentlichten Ausweiſe
den wahren Stand der Dinge verſchleiern. In
die=
ſer Beziehung ſind durch eine Rotterdamer Bank auf
Grund von Mitteilungen ihres Petersburger Vertreters
dem B. Lok.=Anz. kennzeichnende Einzelheiten mitgeteilt
worden.
Für die Welt der Banken und Börſen iſt dieſer
Sach=
verhalt offenbar längſt kein Geheimnis mehr; das
gewal=
tige Fallen des Rubelkurſes beweiſt deutlich, welchen
Wert Banken und Börſen den Ausweiſen der ruſſiſchen
Staatsbank beimeſſen. Daß die ruſſiſche
Finanzverwal=
tung zur Rettung aus der Not bereits die Feſtſetzung
eines Zwangskurſes erwägt, beleuchtet die wirkliche
Fi=
nanzlage Rußlands ungleich beſſer, als die
Schönfär=
bereien Barks und Schingarews. Englands Rolle als
Geldgeber Rußlands aber hat erheblich dazu beigetragen,
ſeine Stellung auf dem amerikaniſchen Geldmarkte zu
er=
ſchüttern. Einem Staate, der in das Danaidenfaß des
ruſſiſchen Verbündeten fortgeſetzt neue Millionen rollen
laſſen ſoll, ſteht der kühl rechnende amerikaniſche
Geſchäfts=
mann naturgemäß je länger je zurückhaltender gegenüber.
Die Meldung der N. Zürch. Ztg., daß die geplante
eng=
liſche Milliardenanleihe in Amerika auf unbeſtimmte Zeit
verſchoben, in Wirklichkeit alſo geſcheitert ſei, braucht
un=
ter ſolchen Umſtänden nicht in Zweifel gezogen zu werden.
Veranſchaulicht doch ein kaum je erlebter Rückgang der
engliſchen Valuta in Neu=York, wie mißtrauiſch Amerika
die engliſchen Finanzen bewertet: am 31. Auguſt iſt an der
Neu=Yorker Börſe der Sterlingwechſel von 4,61 auf 4,56
Dollar für ein Pfund Sterling geſunken. Wenn das
reiche Großbritannien derartiges erleben muß, ſteht es um
die Ausſichten einer gemeinſamen Rieſenanleihe des
ge=
ſamten Vierverbandes ganz gewiß nicht günſtig!
Sirenenklänge.
G* Wie ſich die Zeiten ändern und England mit
ihnen! Still geworden iſt’s von dem 20jährigen, ſtill
ge=
worden von dem 10jährigen Kriege, zu dem die engliſchen
Staatsmänner ſo bereit und entſchloſſen waren, um
Deutſchland zu vernichten; ſtill geworden auch von dem
dreijährigen Kriege, mit dem uns der Popanz Kitchener
ſchrecken wollte. Sir Edward Grey läßt mit gedämpfter
Trommel zum Rückzug ſchlagen und in der engliſchen
Preſſe wird zum erſten Male von Friedensmöglichkeiten
geſprochen. Der Londoner Economiſt ſchreibt: „Wenn das
Gleichgewicht überhaupt einen Sinn hat und den
Geiſt und die Ziele der britiſchen Politik darſtellt, ſomag
der Frieden nicht ſoentfernt und ſo ſchwer
erreichbar ſein als manche Leute glauben.”
Da ſieht man den Eſelshuf unter Löwenhaut. Das „
Gleich=
gewicht” ſoll erhalten bleiben, d. h. alſo nach engliſcher
Auffaſſung die Ohnmacht der Feeſtlandsſtaaten
und die Allmacht Englands zur See. Das alte
Lied ſoll wieder von neuem beginnen, die Feſtlandsſtaaten
ſollen ſich gegenſeitig in Schach halten und England will
ſie alle zuſammen am Gängelbande führen. Nun, daraus
wird nichts. Sollen wir uns weiter in den Sklavenketten
britiſcher Gewaltherrſchaft durch die Jahrhunderte
ſchlep=
pen? „Herr, mach uns frei!” haben wir immer und immer
wieder bei unſeren Siegesfeiern geſungen, und dabei ſoll
es bleiben.
Befreiung von engliſcher Bevormundung! Freiheit
der See! Das ſind nach dem Ausſpruche des
Reichs=
kanzlers unſere Ziele. Zwar hat Grey in ſeinem durch
die engliſche Preſſe gegangenen Briefe an den
Reichs=
kanzler erklärt, die „Freiheit der Meere” könne
nach dem Frieden (!) zum Gegenſtande von Beratungen,
Abkommen und Begriffsbeſtimmungen gemacht werden,
aber auf dies Rattenfängerlied fallen wir nicht mehr
hin=
ein. Text und Melodie iſt uns zu gut bekannt. War doch
die Londoner Deklaration auch ein ſolches Abkommen, das
die Freiheit der Meere verbürgen ſollte! Gibſon Bowles,
der olle ehrliche Seerechtsſpezialiſt, erklärt denn auch
ſchleunigſt die Worte ſeines Buſenfreundes Grey für „höchſt
gefährlich und ſehr beunruhigend‟ Die Möglichkeit, daß
England daran denken könne, über ſeine einzige Angriffs=
und Verteidigungswaffe (d. i. die unbeſchränkte
Seeherr=
ſchaft) beraten zu wollen, ſei überhaupt ausgeſchloſſen
Da haben wir’s: das Rule Britannia, rule the waves
ſoll beſtehen bleiben, und Grey iſt bei ſeiner Erklärung
ſicher nur dem Satze des alten Schlaufuchſes Talleyrand
gefolgt, daß nämlich die Sprache dazu da iſt, die Gedanken
zu verbergen.
Aber das eine bleibt beſtehen: England denkt —
anders wie Deutſchland — allen Ernſtes an einen
Frieden. Und was hat zu dieſem Sinnesumſchwunge
geführt? Weniger wohl die Mißerfolge ſeiner
Verbün=
deten und ſeiner ſelbſt im Felde. Um das Schickſal der
Bundesgenoſſen hat ſich England noch nie in ſiebenhundert
Geſchichtsjahren graue Haare wachſen laſſen. Mögen ſie
zugrunde gehen, wenn ſie nur Englands Zeche bezahlen.
Old England fürchtet für ſeinen eigenen Geldbeutel.
Als die Times die 4½prozentige (in Wahrheit eine
ver=
ſchleierte 5prozentige) Anleihe zur Sprache brachten da
jammerten ſie, daß „die ſüße Einfalt der 3 vom Hundert”
dahin ſei. Der niedrige Zinsfuß war es, der England
zum Bankier der ganzen Welt gemacht hatte und der
Ströme von Gold jahrein jahraus nach London führte.
Dieſe einzige Machtſtellung des engliſchen Kapitals iſt
dahin, vielleicht unwiederbringlich verloren! Unaufhalt=
ſam ſinkt der Wert des engliſchen Pfundes und ſelbſt die
Verſchiffung von 200 Millionen Mark an das Neu=Yorker
Bankhaus Morgan wurde von der amerikaniſchen
Börſen=
welt mit einem 5prozentigen Rückgange der engliſchen
Valuta beantwortet!
Von Sachverſtändigen werden die engliſchen
Kursver=
uſte ſeit Anfang des Krieges auf 4 Milliarden berech
net, das iſt ſelbſt für das reiche England ungeheuer viel
Immer teurer wird das Gold in England, Amerika, das
pumpen ſollte, zeigt ſich als Mann mit zugeknöpften
Taſchen, und immer ſtürmiſcher fordern die
Bundes=
genoſſen Geld und wieder Geld, ja ſie drohen mit
Sonder=
frieden, wenn der Rädelsführer an der Themſe nicht
helfen will.
Kein Wunder, daß der Mancheſter Guardian und der
Globe recht deutlich werden:
Mancheſter Guardian fordert in einem Leitartikel die
Regierung auf, das Parlament umgehend einzuberufen
und die Schickſalsſchläge Rußlands nicht mehr länger
em engliſchen Volke zu verheimlichen oder zu
beſchö=
tigen. — Globe ſchreibt: Rußland verliert Tag für Tag,
und nur ein Frieden kann es vor völliger Zertrümmerung
retten. Englands Pflicht iſt es, dem Parlament endlich
klipp und klar die Mindeſtforderungen für einen Frieden
mitzuteilen, denn das engliſche Volk beginnt trotz aller
Siegeszuverſicht unruhig und ſorgenvoll über den
Aus=
gang des ruſſiſchen Feldzuges zu werden. — Der Zenſor
hat die Auslaſſungen der beiden Blätter nicht beanſtandet.
Der engliſche Blätterwald beginnt ein anderes Lied
zu rauſchen. Uns wird es nicht einlullen in törichtes
Ver=
trauen. Maeterlinck läßt in einem ſeiner Märchen das
Gold ſagen: „Ich kann alles in der Welt kaufen!“ Das
iſen antwortet: „Ich kann alles nehmen!” England
hat das Gold, wir das Eiſen. Den Schluß daraus möge
England ſelbſt ziehen. Und nicht nur das Eiſen haben
wir, ſondern auch das Gold dazu, das haben unſere erſten
eiden Kriegsanleihen bewieſen, und das wird auch die
dritte glanzvoll beweiſen. Was iſt aus Englands
Sieges=
rophezeiungen vom vorigen Jahre geworden. Was
aus dem zerſchmetternden, vernichtenden
Wirtſchafts=
riege? Ach, wie ändern ſich die Zeiten!
Ruſſiſches.
Aus der Duma.
* Petersburg, 2. Sept. Rjetſch berichtet über
die Dumaſitzung vom 27. Auguſt: Bei der Interpellation
iber die verurteilten ſozialdemokratiſchen
Dumamitglieder führte der Sozialdemokrat
ſchenkeli aus, daß die Rechte der Duma mit Füßen
ge=
treten würden, da Mitglieder der Duma während der
Tagung in Sibirien ſchmachteten. Er habe von
Ar=
beiterorganiſationen Zuſchriften erhalten, die ausſprächen,
daß ſie alle Mittel anwenden würden, um die
Duma=
nitglieder zu befreien. Maklakow erwiderte, daß der
Duma keinerlei Befugnis zuſtände, gegen einen
rechts=
kräftigen Richterſpruch etwas zu tun. Die Interpellation
wurde abgelehnt, da die Duma keinerlei Befugnis zum
Einſchreiten habe, und andere Wege beſchritten werden
nüßten, um die Verurteilten frei zu bekommen. — Bei
der Interpellation wegen Erſchießung
ſtreiken=
der Arbeiter in der Stadt Junowow=
Woſſe=
neſſensk führte der Sozialdemokrat Tſchejiatze aus
am 23. Auguſt habe ein SStreik in den dortigen Fabriken
attgefunden. Die Polizei ſei eingeſchritten und hätte
etwa 100 Perſonen getötet oder verwundet. Der Redner
hielt dieſe Maßregel für eine Provokation der Regierung,
im dadurch revolutionäre Bewegungen hervorzurufen,
ſo=
dann die Schuld der Niederlagen auf die Volksmaſſen
ab=
zuwälzen und dadurch die eigene Poſition zu ſtärken.
Ke=
enski erklärte, daß im Innern Rußlands beredte deutliche
Spuren der inneren Auflöſung hervorträten. Derartige
Erſcheinungen ſeien erſchreckende Symptome für die
Zu=
ſtände. Es ſei offenſichtlich, daß die Regierung direkt
eine provokatoriſche Politik treibe. — Der Oberprokurator
des Synods, Samarin, hat eine Kommiſſion eingeſetzt, die
prüfen ſoll, wie die Klöſter für die Kriegsausgaben
bei=
ſteuern können und wieviel Geld ſie insgeſamt haben,
m dies der Staatskaſſe zuzuführen.
Die engliſche Anleihe in Amerika.
* London, 3. Sept. Die Times meldet aus
Waſhington: Der Stand des Wechſelkurſes erweckt
die Beſorgnis, daß Hinderniſſe für eine
An=
leihe beſtehen; es iſt überhaupt fraglich, ob eine Anleihe
gegenwärtig möglich iſt, ſie würde jedenfalls Zeit
bean=
ſpruchen. Die Sendung einer engliſchen Kommiſſion nach
Amerika bedeutet eine neue Verzögerung.
* Berlin, 3. Sept. Der Vertreter des Wolffſchen
Bureaus meldet durch Funkſpruch aus Neu=York: Die
bisherigen Nachrichten über eine vorläufige Löſung
der „Arabic”=Frage haben einen ſehr günſtigen
Eindruck gemacht, ſogar derart, daß die Ausſichten
der engliſchen Anleihe ſich ſehr
verſchlech=
tert haben.
Grey auf Urlauh:
T.U. Kriſtiania, 3. Sept. Aftenpoſten erfährt
aus London: Grey hat vorgeſtern London für eine kurze
Ferienreiſe verlaſſen. Lord Crewe hat das Miniſterium
des Aeußern zeitweilig übernommen. Die
Augenkrank=
heit Greys iſt noch immer nicht ganz geheilt, er muß
weiter eine dunkle Brille trager
Arbeiterbewegung in England.
* London, 3. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Die
Gewerkſchaftsverbände der Bergleute, Eiſenbahner und
Transportarbeiter, insgeſamt 1½ Millionen Mitglieder,
beraten heute über die Schaffung einer
gemein=
ſamen Organiſaſtion zwecks gemeinſamen Vor=
gehens in induſtriellen Fragen. Eine
Maſſenverſamm=
lung der Seeleute Cardiffs nahm eine Reſolution an gegen
die Einſtellung billiger chineſiſcher Arbeitskräfte an Bord
britiſcher Schiffe.
*London, 3. Sept. Die Morning Poſt ſchreibt in
einem Leitartikel: In dem Kohlenarbeiterſtreik
in Südwales ſcheinen wir einen jener
vorübergehen=
den Waffenſtillſtände erreicht zu haben, die mit einem ſchön
klingenden Ausdruck als Ausgleich bezeichnet werden;
ſelbſtverſtändlich iſt er dadurch erzielt worden, daß die
Regierung vor den Forderungen der
Ar=
beiter die Waffen geſtreckt hat, und zwar ſo
un=
bedingt, als ob es nie ein Munitionsgeſetz gegeben hätte.
Die Bergleute wiſſen, daß ein Stillſtand in den
Kohlen=
lieferungen bei der jetzigen gefährlichen Lage Englands
einen Stoß ins Herz für die Flotte bedeuten würde; ſie
wiſſen, eine wie große Freude und Hoffnung ein Streik
in Südwales in Berlin erwecken würde. Morgen
wer=
den ſie vielleicht die Arbeit wieder aufnehmen, aber wie
lange werden ſie ihr letztes Verſprechen halten? Es
iſt=
niederſchlagend, daß alle Verſöhnungspolitik den Zweck
der Verſöhnung nicht erreichen kann. Südwales
gibt ein ſehr ſchlechtes Beiſpiel; man
er=
ſchrickt vor den Folgen, wenn es Nachfolge finden ſollte,
Eine engliſche Mahnung zur Vernunft.
— Eine Zuſchrift von T. W. Rolleſton an die Times
vom 23. Auguſt wendet ſich gegen die jetzt in England ſo
ſehr vorherrſchende und oft von ganz unerwarteter Seite
kommende Neigung, an die ganze frühere deutſche
Ge=
ſchichte mit derſelben Gemütsverfaſſung heranzutreten,
in=
der England augenblicklich mit den Waffen in der
Hand=
dem tollen und verbrecheriſchen Ehrgeiz Deutſchlands
entgegentritt. Das nützt dem Kriege nichts und wirft auf
engliſche Kritik und Gelehrſamkeit nicht eben ein gutes
Licht.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien.
* Paris, 2. Sept. Der Berichterſtatter des Temps
in Sofia meldet, daß das Verlangen zu einem
Ein=
greifen in den Krieg, das noch vor einem Monat
in der bulgariſchen Oeffentlichkeit vorherrſchend war,
in=
folge der Ereigniſſe an der ruſſiſchen Front und infolge
der Wendung, die die Verhandlungen des Vierverbandes
mit den Regierungen in Athen und Niſch genommen
haben, ſich ſehr geändert habe. Noch vor einem
Monat=
habe ihm der Miniſterpräſident ſelbſt erklärt, er glaube
nicht daran, daß die Neutralität noch lange aufrecht
er=
halten werde. Jetzt aber ſei die Haltung Bulgariens
durchaus im Sinne des Feſthaltens an der
Neu=
tralität. Man ſpreche in gewiſſen Kreiſen ſogar von
einer verpaßten Gelegenheit.
* Paris, 2. Sept. Die Preſſe bezweifelt heute, daß
das türkiſch=bulgariſche Abkommen abgeſchloſſen worden
iſt. Die Preſſe glaubt, daß Bulgarien durch ſeine
Haltung einen Druck auf Athen und Niſch ausüben
wolle, um beide Staaten zur Nachgiebigkeit bezüglich ihrer
Forderungen zu bewegen. Bulgarien habe
gewiſſer=
maßen immer Realpolitik getrieben, deshalb könne man
verſtehen, daß es ſich auf die Seite deſſen ſchlagen werde,
der ihm die größten Konzeſſionen mache. Einige
Blät=
ter werden ungeduldig, ſo der Gaulois, der erklärt,
daß=
die Verbündeten durch die zaudernde Haltung=
Bulgariens in demütigender Lage ſeien. Man
müſſe=
ſich fragen, worauf die Vertreter des Vierverbandes in
Sofia warten, um freie Erklärungen von Radoslawow zu
fordern. Der Vierverband brauche ſeine Antwort
nicht=
zu fürchten, wie ſie auch lauten möge. Es wäre äußerſt
ärgerlich, daß die Oeffentlichkeit in Europa glaube, daß
der Endſieg der Alliierten von der Haltung Bulgariens
abhänge.
Die türkiſch=bulgariſche Verſtändigung=
* Berlin, 3. Aug. Die Feſtſetzung der
türkiſch=
bulgariſchen Verſtändigung iſt, wie die Voſſ=
Ztg. und die Köln. Ztg. aus Sofia melden, nunmehr
ge=
ſchehen. In dem diesbezüglichen Telegramm heißt esn
Dank der ſtaatsmänniſchen Weisheit der maßgebenden
Türken ürfe man die Beziehungen zwiſchen Bulgarien
und der Türkei als geſichert betrachten. Anſtatt einen
Krieg zu führen, der bittere Prüfungen mit ſich bringen
würde, habe Bulgarien nun einen wertvollen Zuwachs
an Land erhalten und die Türkei einen wohlwollenden
Nachbarn.
Rumänien.
* Das Wiener Achtuhrblatt meldet aus Bukareſt: Der
rumäniſche Generalſtab gibt zur Information der
Offi=
ziere regelmäßig Kriegsberichte heraus, die vom
Gene=
ralſtabschef gezeichnet ſind. In einem
aufſehener=
regenden Artikel erhebt Peter Carp in dem Blatte
Mol=
dawa heftigen Einſpruch gegen die tendenziöſe
vierverbandsfreundliche und die wahre
Kriegslage entſtellende Abfaſſung dieſer
Berichte. Der Einſpruch ſchließt mit den Worten: Die
rumäniſchen Intereſſen verlangen, daß die rumäniſchen
Offiziere möglichſt genau und wahrheitsgetreu über die
Vorgänge auf dem Kriegsſchauplatze unterrichtet ſind. Wir
wenden uns daher an den Patriotismus des
Kriegsmini=
ſters, daß er für die Erfüllung dieſer Notwendigkeit Sorge
rägt. — Der rumäniſche Kriegsminiſter iſt bekanntlich der
Miniſterpräſident Bratianu ſelbſt.
Serbien und Bulgarien.
* Berlin, 3. Aug. Die Deutſche Tageszeitung
meldet über Wien aus Sofia: Die ſerbiſche
Hee=
resleitung verſammelt an der Grenze Bulga=
riens große Truppenmaſſen, weil Serbien durch den
drohenden Einfall bulgariſcher Banden dazu
gezwun=
gen ſei.
Wie die Voſſ. Ztg. berichtet, zieht Bulgarien in
der Nähe der griechiſcheſerbiſchen Grenze im
Hinblick auf die im September ſtattfindenden Manöver
größere Streitkräfte zuſammen.
Ein griechiſch=türkiſches Abkommen?
T.U. Wien, 3. Sept. Die Reichspoſt meldet aus
Athen: Der hieſige türkiſche Geſandte weilte
mehr=
mals beim König, mit dem er längere Zeit konferierte
Ueber den Inhalt der Unterredungen wird natürlich
nichts bekannt gegeben doch zeigte ſich der
Ge=
ſandte beim Verlaſſen des königlichen Palaſtes
zuverſicht=
lich geſtimmt. In hieſigen politiſchen Kreiſen iſt das
Ge=
rücht verbreitet, daß in Konſtantinopel von griechiſcher
Seite Fühlung genommen wurde, ob es nicht möglich
ſei, über ein griechiſch=türkiſches Abkommen
zu verhandeln. Die türkiſche Regierung hat ſich nicht
ab=
geneigt gezeigt, auf ſolche Verhandlungen einzugehen.
Ein bitteres Urteil über General Botha.
— Der Nieuwe Rotterdamſche Courant vom 30. Auguſt
entnimmt dem in Potchefſtroom (Transvaal)
erſcheinen=
den Volksblad, was dies über die Anſprache General
Bothas ſagte, in der er den Namen Gottes in
Verbin=
dung mit der Expedition in Deutſch=Südweſt brachte.
„Der Premierminiſter verfügt nur über zwei
Ton=
arten, in denen er für gewöhnlich ſingt. Die erſte iſt ein
Ton, den ſeine Stimme meiſtens nicht erreichen kann. Er
will damit den Widerſachern Furcht einjagen. Das iſt der
Bluff, die theatraliſche Taktik, mit der er das Volk vor ſich
her treiben will. Aber dann hat er noch eine andere
Ton=
art, die tränenreiche, in die Ohren ſich einſchmeichelnde
Liebe. Wenn er auf der verlierenden Seite iſt, dann nimmt
er ſogar ſeine Zuflucht zur Religion, weil er weiß, baß
er es mit einem gottesfürchtigen Volk zu tun hat. Nun,
er iſt auf der verlierenden Seite. Der Tag kommt
mit Rieſenſchritten heran, an dem das Volk General
Botha und Smuts, ſowie ihre Trabanten für immer
ab=
ſchütteln wird. Ihre Alleinherrſchaft iſt dem Ende
nahe. Das Volk wird immer energiſcher. Kein Wunder,
daß die Tonart in Kapſtadt tränenreich war!
Dieſe Rede wirkte geradezu aufſehenerregend. Botha
hatte zur Vorſehung aufgeblickt, die ihm als Führerin
dienen ſollte, in unſeren Tagen noch mehr als in
irgend=
einer anderen Zeit. General Botha ſagte:
„Ich meine ſagen zu dürfen, ich glaube, daß Gott über
meine Tat geurteilt und daß ich in ſeinen Augen recht
ge=
tan habe.”
Das iſt doch wirklich eine unerhörte Auslaſſung, vor
allem, da dieſe Worte zu politiſchen Zwecken geſprochen
wurden. Aber noch ärger: weil Botha mit 60000 Mann
3000 Deutſche gefangen nahm, nimmt er ſolches
als Beweis, daß, was er tat, Gottes Zuſtimmung
er=
langte. Jemand beraubt einen Geldſchrank, um nur ein
Beiſpiel zu nehmen, und, wenn ihm das glückt, ohne daß
er gefangen genommen wird, dann hat er Gottes
Zuſtim=
mung! General Botha macht das höchſte Weſen zu
ſei=
nem Verbündeten, weil er 3000 Deutſche gefangen
genom=
men hat! Er ruft Gott als Richter an über ungeſetzliche
Maßnahmen ſeiner Regierung, und dieſe Berufung iſt
nicht vergebens, deſſen können wir ihn verſichern. Das
Volk wird das in Gottes Händen laſſen. Der
Premier=
miniſter erzählte weiter, daß er an den Gräbern der
Ge=
fallenen in Deutſch=Südweſt mit Tränen in den Augen
vorbeigegangen ſei. Aber wie ſteht es mit den Tränen
der Familie und der vielen Freunde von Jopie Fourie?
Wie ſteht es mit den Tränen der Frauen und Kinder, die
ihr Beſitztum derlaſſen mußten, weil dieſe niedergebrannt
werden ſollten in Johannesburg, Pietermaritzburg,
Dur=
ban, Eaſt London, Port Elizabeth=und Kapſtadt? Wie
ſteht es mit den Tränen des Volkes, für das Beyers,
Pieterſe, Chriſtian de Wet, Weſſel Weſſels, Conroy, Kemp,
Kock und andere die Vielgeliebten ſind? Wie mit den
Trä=
nen der „Afrikander Banditen” in Upington? Wie mit den
Tränen der Mütter, deren Kinder mit aller Gewalt
ge=
zwungen wurden, für das britiſche Reich zu kämpfen?
Theatertränen und Religion, im beſonderen im
Hin=
blick auf die kommenden Wahlen, mögen für diejenigen,
die das gern hören, annehmbar ſein. Wenn ſo etwas
jedoch in ſo grober Weiſe übertrieben wird, dann wird es
ekelhaft.”
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
4. September. Reims ohne Kampf beſetzt. Die
Deutſchen 35 Kilometer vor Paris.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. September.
Kriegsauszeichnungen. Der Maſchinenſetzer
Lud=
wvig Ruths in der Setzerei des Tagblatts hat das
Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhalten. Se. Majeſtät der
Kaiſer haben dem Freiwilligen Kriegs=Krankenpfleger
Michael Poth (ſtädtiſcher Arbeiter), zurzeit in Sedan
tätig, die Rote=Kreuz=Medaille 3. Klaſſe verliehen.
— Perſonalnachrichten der Ober=Poſtdirektion
Darmſtadt. Verliehen; der Charakter als
Rech=
nungsrat dem Ober=Poſtkaſſen=Rendanten Vierke in
Darmſtadt; das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe dem
Poſt=
ſekretär W. Müller aus Mainz und dem Poſtaſſiſtenten
Engeler aus Gießen; die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille
dem Poſtſekretär Strohauer aus Mainz und dem
Poſt=
aſſiſtenten Volz aus Seligenſtadt. Verſetzt: Ober=
Poſtinſpektor Goedtke von Adlersberg von Köln nach
Darmſtadt und Poſtſekretär Kammer von Trier nach
Darmſtadt. Angenommen: zu Poſtagentinnen: Frau
Eppard in Appenheim und Frau Heberer in
Duden=
hofen; zur Telegraphengehilfin: Margarete Bugner in
Mainz. Vor dem Feinde gefallen: Poſtaſſiſtent
Engeler aus Gießen. Geſtorben: die Poſtagenten Eppard
in Appenheim und Heberer in Dudenhofen.
— Großh. Hoftheater. Der Kartenverkauf für die
Er=
öffnungsvorſtellung am 12. September, „
Tann=
häuſer” beginnt am Mittwoch, dem 8., zu den
gewöhn=
lichen Kaſſenſtunden an der Tageskaſſe des Hoftheaters.
Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß in dieſem
Spiel=
jahre der Kartenverkauf im Verkehrsbureau wieder
auf=
genommen wird. Der Kartenverkauf im Verkehrsbureau
beginnt ebenfalls am Mittwoch, dem 8. ds., und findet von
8 bis 1 Uhr vormittags und von 2½ bis 8 Uhr
nach=
mittags ſtatt.
* Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im
Kriege Gefallenen. Das heſſiſche Landeskomitee der
Nationalſtiftung hat ſich wiederum an der Zeichnung
für die Reichskriegsanleihe und zwar mit
dem Betrage von 350000 Mark beteiligt. Die Mittel der
Stiftung werden vorwiegend in Reichskriegsanleihen
an=
gelegt. Neben Geldſpenden werden auch Stiftungen in
Wertpapieren aller Art von den heſſiſchen
Zeichnungs=
ſtellen der Nationalſtiftung (den Banken, Bankiers,
Sparkaſſen, Bezirkskaſſen, Stadt= und Gemeindekaſſen)
gerne angenommen und öffentlich über die Gaben
quittiert.
* Notkrippe für die Kriegszeit. Dank dem
Entgegen=
kommen des Herrn Generalintendanten Dr. Eger war
die Notkrippe von Anfang ihrer Gründung an ein Jahr
lang in Räumlichkeiten des Großh. Hostheaters
unterge=
bracht. Da dieſe mit Beginn der Spielzeit anderweitig
verwandt werden mußten, iſt nunmehr die Krippe von
Montag, dem 6. d. Mts., ab in das Haus Dieburger
Straße 10 (Ecke der Heinheimerſtraße) verlegt worden.
Aus dieſem Anlaß trat der Verwaltungsrat der Krippe
unter dem Vorſitze des Herrn Pfarrers Dr. Waitz
vor=
geſtern abend mit den Helferinnen zu einer Sitzung
zuſam=
men. Hier erſtattete der Vorſitzende zunächſt Bericht über den
Beſuch der Krippe während des erſten
Kriegsjahres und mußte dabei feſtſtellen, daß die
Zahl der Anmeldungen ſtets größer war, als die Anzahl
derer, die aufgenommen werden konnten.
Erfreulicher=
weiſe waren jedoch ſtets genügend freiwillige Hilfskräfte
vorhanden, die ſich in freundlicher Weiſe zur Verfügung
ſtellten. Im Anſchluß daran legte der Rechner, Herr
Kaufmann Warnecke die Rechnung vor. Dieſe
er=
gab eine Einnahme von 2439,27 Mark, der eine Ausgabe
von 2101,75 Mark entgegenſteht. An Verpflegungsgeldern
gingen (täglich für ein Kind 20 Pf.) 643,79 Mark, an
ſtäd=
tiſchem Zuſchuß 990 Mark, an Geſchenken und freiwilligen
Gaben 805,48 Mark ein. Nachdem der Rechner unter
herz=
lichſtem Dank des Vorſitzenden entlaſtet und gleichzeitig
allen Spendern der Krippe Dank geſagt war, wurde die
Neueinrichtung der Krippe beraten. In den
Verwaltungs=
rat der Notkrippe traten Herr und Frau Lehrer Weiß
neu ein. In dankenswerteſter Weiſe hat eine
hochher=
zige Geberin die Miete und einen Teil der Einrichtung
übernommen, während die Anſchaffung der übrigen
Gegenſtände ſeitens der Anweſenden beſtritten wird.
Lei=
der fehlen noch ein Gasbadeofen, ein Linoleumteppich und
einige Bettchen. Vielleicht iſt einer der Leſer oder
Leſe=
rinnen ſo gütig, dieſe, wenn auch in gebrauchtem Zuſtande,
zu ſtiften oder für die Dauer der Krippe zu leihen. Zur
Entgegennahme iiſt die Frau Oberin des Eleonorenheims,
Fräulein von Gordon, und die Leiterin der Notbrippe,
Frau Späth bereit.
* Keine alkoholhaltigen Genußmittel ins Feld
ſenden! Von maßgebender Seite wird davor
ge=
warnt, Angehörigen im Felde alkoholhaltige
Genußmittel als Liebesgabe während der warmen
Jahreszeit zuzuſenden. Die durch den Genuß
alkohol=
haltiger Getränke erzeugte Anregung wirkt nur wie
ein Peitſchenhieb und macht bald dem Gefühl der
Er=
ſchlaffung Platz; Leiſtungsfähigkeit und
Widerſtands=
fähigkeit der Truppen werden durch Branntwein
ge=
ſchädigt. Wer Trinkbranntwein in der warmen
Jahres=
zeit ins Feld ſchickt, erweiſt den Truppen keinen
Liebes=
dienſt, er gefährdet ſie vielmehr.
* Städtiſche Zentrale für Volksernährung. Der nächſte
Lehrabend für Obſt= und
Gemüſeverwer=
tung findet ſtatt: Donnerstag, den 9. September, abends
8 Uhr, Rundeturmſchule. Anmeldungen bis ſpäteſtens 4.
September an die Geſchäftsſtelle der Zentrale für
Volks=
ernährung im Stadthaus, Zimmer 24.
* Vaterländiſche Aufführung zum Beſten
erblin=
deter Krieger. Am Sonntag, den 12. September, findet
im Kaiſerſaal unter gütiger Mitwirkung von Frau Irma
Hermanns=Schaffner Konzertſängerin aus
Köln, Herrn Hofſchauſpieler Heinz, Herrn Brill,
Herrn Hans Kullmann (Violine), des
Darm=
ſtädter Orcheſterklubs, ſowie Schülern und
Schü=
lerinnen von Fräulein Eugenie Alberti eine
vater=
ländiſche Aufführung ſtatt zum Beſten erblindeter
krieger. (S. Anz.)
Heſſiſche Gemeindetage. Unter Hinweis auf die
Nachricht vom 2. September über „die Heſſiſchen
Gemeinde=
tage” wird noch mitgeteilt, daß nunmehr auch Tag und
Ort des oberheſſiſchen Gemeindetags feſtgeſetzt
ſind. Er ſoll am Montag, dem 20. September, nachmittags
2½ Uhr, im Gemeindeſaal der Johanneskirche zu Gießen
ſtattfinden. Als vortragende Redner ſind gewonnen
wor=
den Pfarrer D. Waitz=Darmſtadt, der über „Die
Stadt=
gemeinde im Kriege‟ Dekan Gußmann=Kirchberg=
Lollar, der über „Die Induſtriegemeinde im Kriege” und
Pfarrer Georgi=Ermenrod, der über „Die
Dorf=
gemeinde im Kriege” reden wird. An alle Pfarrer und
Kirchenvorſteher Oberheſſens ergehen beſondere
Einla=
dungen.
Guſtav=Adolf=Stiftung. Die in der nächſten Woche
hier ſtattfindende Kriegstagung des
Verwaltungs=
rats, d. h. der Zweigvereinsabgeordneten des Heſſiſchen
Hauptvereins der Guſtav=Adolf=Stiftung,
wird zwar wieſentlich nur in einer im
Landesſynodal=
gebäude abzuhaltenden, nicht öffentlichen Sitzung
be=
ſtehen, in der über die Verteilung der dem Verein auch in
dieſem Jahre in der ſeitherigen Höhe zur Verfügung
ſtehenden Summe beraten wird und auch ſonſtige
Auf=
gaben des Vereins beſprochen werden. Sie wird aber
um=
rahmt ſein von zwei öffentlichen
Veranſtal=
tungen, die auf das Intereſſe weiter Kreiſe der
Darm=
ſtädter Bevölkerung, für die ſie beſtimmt ſind, rechnen
dür=
fen. Die erſte dieſer Veranſtaltungen iſt ein „Guſtav=
Adolf=Gottesdienſt” der am Mittwoch den
8. September, abends pünktl. 8½ Uhr in der
Stadt=
kirche, unter Mitwirkung des Kirchengeſangvereins
dieſer Kirche, abgehalten wird und für den als Prediger
Hofprediger Dr. Hoffmann von Stuutgart, der
Vor=
ſitzende des Württembergiſchen Hauptvereins, gewonnen
worden iſt. Hofprediger D. Hoffmann iſt nicht nur in
ſeiner Heimat, ſondern weit darüber hinaus gerade auch
als Feſtprediger von mehreren großen deutſchen Guſtav=
Adolf=Feſten her bekannt und geſchätzt. Der Gottesdienſt
wird gewiß alle, die eine weihevolle Andachts=
Abend=
ſtunde in der Kirche lieben, am Mittwoch abend in die
Stadt=
kirche führen, zumal die ſonſt Mittwochs ſtattfindenden
Kriegsbetſtunden mit Rückſicht auf dieſen Gottesdienſt
ausfallen. — Die andere Veranſtaltung iſt eine große
öffentliche Verſammlung, die am
Donners=
tag, den 9. September, abends 8¼ Uhr in der
Turnhalle am Wog’splatz ſtattfinden ſoll. Hier
werden die vereinigten Kirchenchöre der Martins= und der
Johannesgemeinde mitwirken und einen Vortrag
ein=
leiten, den der Generalſuperintendent
Oſt=
preußens, D. Schöttler von Königsberg, über
„Kriegsnot und Kriegshilfe in der evang.
Kirche Oſtpreußens” halten und mit Lichtbildern
erläutern wird. Auf der letzten großen Abgeordneten=
Verſammlung aller deutſchen Hauptvereine in Leipzig
haben gerade die Ausführungen Schöttlers tiefen Eindruck
gemacht. Der Generalſuperintendent hat von Amts
wegen ſämtliche von den ja glänzend zurückgewieſenen
Ruſſeneinfällen heimgeſuchten evangel. Gemeinden
Oſt=
preußens beſucht und weiß über die Nöte und die
Lei=
denstage dieſer Orte wie kaum ein Zweiter zu berichten.
Bei der großen opferfreudigen Teilnahme, die man auch
in Darmſtadt ſchon ſeither unſeren oſtpreußiſchen Brüdern
entgegenbrachte, darf man auf einen ſtarken Beſuch dieſes
Abends rechnen, und es wird gut ſein, ſich zeitig mit
Ein=
trittskarten zu verſehen. Ein Ueberſchuß der Einnahmen,
nach Abzug der Koſten kommt den oſtpreußiſchen
Gemeinden zu gute. Es werden daher neben den
einfachen Eintrittskarten zu 20 Pf. ſolche für numerierte
Plätze zu 1 Mk. angeboten, von denen im Intereſſe der
Sache vorausſichtlich in großer Anzahl Gebrauch
ge=
macht wird.
* Sedanfeier. Eine muſikaliſche Sedanfeier
ver=
anſtalteten Donnerstag abend Mitglieder und Freunde
des Muſikvereins für die Verwundeten und
Ge=
neſenden im Vereins=Lazarett bei den Barmherzigen
Schweſtern. Mit großer Freude folgten die Anweſenben
den ausgezeichneten ernſten und heiteren Vorträgen.
Den ausführenden Damen und Herren wurde reicher
Beifall zuteil. Die eindrucksvolle Feier, die mit dem
Geſang patriotiſcher Lieder und einem Hurra auf den
allerhöchſten Kriegsherrn ſchloß, wird den Zuhörern in
angenehmer Erinnerung bleiben.
Darmſtädter Streichquartett. Die einen feſten
Beſtandteil des hieſigen Konzertlebens bildenden
Kam=
mermuſikabende der Herren Mehmel
Died=
rich Brückmann und E. Andrä finden im
kom=
menden Winter wieder im Hotel „Zur Traube” ſtatt.
Im Verein mit ausgezeichneten Kräften, von denen Herr
Generalmuſikdirektor v. Weingartner ſeine
Mit=
wirkung in ſeinem Klavierſextett für den 1. Abend, am
29. November, zugeſagt hat, kommt wieder ein ſorgfältig
zuſammengeſtelltes Programm zur Ausführung, wobei
auch wieder bedeutende Neuerſcheinungen gebührende
Berückſichtigung finden. Im vergangenen Winter hatte
die Quartettvereinigung, dem ſtarken Bedürfnis
weite=
ſter Kreiſe Rechnung tragend, nur Werke klaſſiſcher und
romantiſcher deutſcher Meiſter wiedergegeben.
Außeror=
dentlich guter Beſuch der Abende gab den erfreulichen
Be=
weis der Uebereinſtimmung der Zuhörer mit der
getrof=
fenen Programmwahl und führte auch zu einem
gün=
ſtigen finanziellen Ergebnis, das vollſtändig der
Kriegsfürſorge der Stadt Darmſtadt und
der des Deutſchen Muſikerverbandes
über=
wieſen wurde. — Die Bekanntgabe des Programms
ge=
ſchieht in nächſter Zeit.
§ Vermißt. Ein 73 Jahre alter Mann hat ſich vor
einigen Wochen aus ſeiner Wohnung entfernt, ohne bis
jetzt ein Lebenszeichen von ſich zu geben. Der Mann,
welcher allein wohnte, hat ſeinen Hausrat (Wäſche uſw.)
verkauft. Er leidet an Aſthma, und es iſt anzunehmen,
daß er ſich das Leben genommen hat. Der
Mann iſt etwa 1,75 Meter groß, hat hagere Statur, knochiges
Geſicht, rötliche Backen blondes Haar, desgleichen
Schnurrbart. Bekleidet war er mit abgeſchoſſenem
grauen, ins Grüne übergehenden Anzng und ſchwarzem
weichen Filzhut. Nachricht über den Verbleib des
Mannes wird an die hieſige Kriminalpolizei erbeten.
Kunſtnoffzen.
Ueber Werke, Känſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Reedaktion ihr Urteil vor.
— Die Freie Literariſch=künſtleriſche
Geſellſchaft, die unter der Leitung von Hofrat
Stock=
hauſen als erſtem Vorſitzenden ſteht, hat das letzte Jahr
vor dem Anſturm des Krieges ſich genötigt geſehen, ihre
Verpflichtungen zu löſen. Nach einem Jahre des Krieges
glaubt ſie, nötiger als je, mit einem Programm vor ihre
Mitglieder treten zu müſſen. Sie wendet ſich an dieſe,
ſo=
wie an alle, denen es Herzensſache iſt, Neuartiges,
Außer=
ordentliches und beſonders Weſentliches zu ſehen, mit
einer Zuſammenſtellung von Abenden, die bezwecken:
An=
ſätze der neuen Zeit zu zeigen, Reſultate des Krieges in
geiſtigem Sinne zu weiſen und endlich nicht zuletzt in
großer und neutraler Kunſt Ruhepunkte zu geben vor der
allzu großen Wucht der Ereigniſſe. KarlHauptmann,
der große und von vielen noch dieſem übergeordnete
Bru=
der Gerhart Hauptmanns, der hinreißende einzige
Dich=
ter des Krieges, der liebenswerte und feine Poet, wird
ſelbſt ſeine Werke vortragen. Frau Lily Braun,
die Verfaſſerin der Memoiren einer Sozialiſtin, wird in
ihrer weſentlichen Domäne reden: Ueber die Beziehungen
des Krieges zur Frau. Zwei
Theateraufführun=
gen ſollen ſtattfinden. Ihr Zweck iſt, Entlegenes und
Eigenartiges in dem Rahmen von Kammerſpielen zu
geben. Die Münchener Kammerſpiele, eine Bühne die
durch ihr Eintreten für ungeſpielte Arbeiten Strindbergs
im letzten Winter ſich einen Ruf erworben hat, der ſie
Seite an Seite mit Reinhard und Barnowsky ſtellt, und
die in ihrer Art der Dekoration und des Spiels einen
ganz neuartigen Stil der Schauſpielkunſt in Deutſchland
zu begründen beginnen, werden des rieſigen Dramatikers
Strindberg: „Rauſch” aufführen. Ein Frankfurter
Enſemble wird gaſtieren mit einem Stück von Karl
Sternheim. Sternheims Arbeiten ſind ebenſowelt
entfernt von der durchgängig Komödie genannten Poſſe,
wie von der langgeſtielten Geſpreiztheit bürgerlicher
Luſt=
ſpiele. Sie ſind in Molisreſchem Sinne Spiegel der Zeit.
Sie ſind nicht Anhäufungen von Situationen und Witzen,
ſondern ſie greifen den Problemen der Zeit mit grotesker
Gebärde an das Herz. Lia Roſen und Reſi Langer
werden Rezitationsabende veranſtalten. Lia Roſen, die
dämoniſch die große und primitive Wucht der Bibel und
alter Kunſt herſagen wird; Reſi Langen, mehr Kind der
Großſtadt, mit einem ganz modernen Programm und einer
entzückenden Elaſtizität des Vortrags und der Gebärde.
René Schickele, der hervorragende elſäſſiſche Dichter,
der repräſentative Kopf der neuen Literaturbeſtrebungen,
wird aus ſeinen Werken leſen. Maximilian Harden
wird den Anlaß nehmen, einiges über die Lage unſeres
Volkes, der Politik und des Krieges zu ſagen. Franz
Blei wird entgegen den politiſchen kulturelle und geiſtige
Geſichtspunkte vortragen. Obwohl die einzelnen Nummern
feſtgeſtellt ſind, muß immerhin mit Aenderungen und
Ver=
ſchiebungen, die die Kriegszeit bedingt, gerechnet werden.
Der Preis für unnumerierte Plätze, der in ſehr geringem
Verhältnis zu dem Gebotenen ſteht, beträgt im
Abonne=
ment für alle Veranſtaltungen 6 Mark, für numerierte
Plätze 10 Mark. Neuanmeldungen, ſowie Wünſche
bezüg=
lich einer Platzänderung nimmt A. Bergſtraeßers
Hofbuchhandlung (W. Kleinſchmidt), Rheinſtraße 6,
ent=
gegen. Der Termin wird jeweilig durch die
Tageszeitun=
gen bekannt gegeben werden.
Reſidenz=Theater am Weißen Turm.
Das Geheimnis von D 14, ein großes Senſationsdrama
in 4 Akten, bildet den Hauptſchlager im heutigen Pro=
gramm. D 14 iſt eine neu erfundene Rieſenlokomotiver
um die Konſtruktionsgeheimniſſe ſchlingt ſich ein wahres
Intriganten= und Ränkeſpiel, aber der eigentliche
Erfin=
der kommt doch zum Schluß zu ſeinem moraliſchen Recht.
Als weiterer Schlager gelangt das ſpannende
Kriminal=
drama in 3 Akten „Der Taifun” zur Aufführung. Auch
die kinematographiſche Kriegsausgabe iſt heute recht
viel=
ſeitig und intereſſant. Sieht man doch u. a. einen
An=
griff unſerer Truppen auf Warſchau, eine Kavallerie=
Attacke bei Mitau vorrückende Feldartillerie und die
Beſchießung der Feſtung Iwangorod durch ſchwere
Geſchütze. Die Briefbeſtellung auf den Karpathenhöhen,
eine aktuelle Aufnahme und 2 reizende Komödien
be=
ſchließen den Spielplan. (S. Anz.)
-h- Von der Bergſtraße, 3. Sept. (Die Preiſe
auf dem Obſtgroßmarkt in Zwingenberg)
bleiben ſich faſt täglich gleich, da die Verkäufer auf ihren
Forderungen feſt beharren. Durchſchnittlich werden
verkauft: Aepfel 8—12 Mk., Birnen 9—15 Mk., Zwetſchen
8—12 Mk., Pfirſiche 25—45 Mk., alles pro 50 Kilo.
Minderwertige Ware iſt bei dieſen Preiſen
ausgeſchloſ=
ſen. — (Die Maul= und Klauenſeuche) iſt in
verſchiedenen Orten unſerer Gegend unter dem
Rind=
vieh ausgebrochen.
-h- Bensheim, 3. Sept. (Auszeichnung.) Der
Direktor Bieber vom Gruppengaswerk Bergſtraße,
hier, wurde mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe
ausge=
zeichnet. Derſelbe ſteht als Offizier=Stellvertreter im
205. Feldartilierie=Regiment.
Offenbach, 3. Sept. (Der Mann in Eiſen) wird
ſich aus der Zahl der deutſchen Nägeldenkmäler dadurch
herausheben, daß er von den Kriegsbeſchädigten
des heſſiſchen Zentrallazaretts für Berufsübungen,
Tech=
niſche Lehranſtalten, geſchaffen wird. Das künſtleriſche
Modell des 2½ Meter hohen Eiſenmannes fertigte der
Erſatzreſerviſt Ernſt Unger aus Offenbach, früher Schüler
der Techniſchen Lehranſtalten. Die künſtleriſche
Oberlei=
tung liegt in den Händen von Prof. Hugo Eberhardt. Der
Offenbacher Mann in Eiſen ſtellt den uns Deutſchen am
meiſten bekannten Kriegsbeſchädigten, den Götz von
Ber=
lichingen mit der eiſernen Hand, dar. — (Feuer im
Kino.) Geſtern abend entſtand in dem Kinematographen
in der Herrnſtraße ein Filmbrand. Hierbei zog ſich
der Vorführer Ludwig Uhl Brandwunden zu, ſodaß er
durch die Rettungswache in das Stadtkrankenhaus
ver=
bracht werden mußte. Sein Zuſtand iſt jedoch nicht
lebens=
gefährlich.
Mainz, 3. Sept. (Erwerb der Vorortbahnen.)
In der geſtrigen nichtöffentlichen Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung wurde über den Erwerb der Vorortbahnen von
der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft verhandelt. Es
wurde ein Vertrag durchberaten, auf Grund deſſen der
Oberbürgemeiſter über dieſe Angelegenheit mit der
ge=
nannten Geſellſchaft weiter verhandeln ſoll. Die
Kauf=
ſumme würde 1 Million betragen. Die
Stadtverord=
neten=Verſammlung hat ſich im weſentlichen mit den
Hauptpunkten des Vertrags einverſtanden erklärt. Zu
weiteren Zugeſtändniſſen dürfte ſich die Verſammlung
nicht herbeilaſſen. Ueber die Frage, ob der Süddeutſchen
Eiſenbahngeſellſchaft eine Linie über die Große Bleiche
oder die Kaiſerſtraße nach dem Bahnhof zugeſtanden
wer=
den ſoll, entſtand eine eingehende Ausſprache. Ein
bin=
dender Beſchluß wurde nicht gefaßt, zumal ſich das Straßen=
und Vorortbahnweſen unſerer Stadt vielleicht in einer
Weiſe entwickele, daß das Intereſſe der Anwohner der
Großen Bleiche in jedem Falle gewahrt wird. Bei der
geſtrigen Beratung handelte es ſich nicht um einen
end=
gültigen Vertragsabſchluß.
Gießen, 3. Sept. (Ein frecher
Kriegs=
ſchwindler) iſt der „Reinigungs=Inſtituts=Beſitzer”
Ludwig Göbel von hier. Seit Kriegsbeginn reiſte er
in der Uniform eines Oberbootsmannsmaats mit
fun=
kelndem Ordensſchmuck in Fülle angetan durch
Deutſch=
land, von einer Stadt in die andere. Auf jeder Station
ſtand er im Miitelpunkte des Intereſſes, da er mit
glühender Beredſamkeit ſeine Heldentaten auf, über und
unter dem Waſſer zu ſchildern verſtand. Man
überſchüt=
tete den „Helden” darob mit Liebesgaben, gab ihm für
ſeine „blinde Mutter” oder ſeine „gelähmte Schweſter‟
oder den „geſchäftlich in London ruinierten Bruder”
Geld über Geld. Ueberall genoß er Freiquartier, lud
Konzerte.
* Geſtern abend fand im Turnhallenſaale am
Woogs=
platz vor zahlreichem Publikum das dritte und letzte
Spemann=Konzert unter Mitwirkung der Frau
Nowack, des Herrn Schützendorf und Herrn
Muſikdirektors Klaſſert ſtatt. Das Programm bot viel,
vielleicht etwas zu viel des Guten: neben Arien und
großen Opernnummern, Balladen, ernſte und heitere
Lieder. Herr Spemann war mit 4, Frau Nowack und
Herr Schützendorf waren mit je 3 Nummern vertreten.
Herr Spemann ſang als erſte Nummer die Arie
des Max aus dem „Freiſchütz” mit beſtem Gelingen und
weiter die Rom=Erzählung aus „Tannhäuſer” in der er
wie in der ſodann geſungenen 3. Szene des 1. Aufzuges
aus der „Walküre‟ (Ein Schwert verhieß mir der Vater)
einen rieſigen ſtimmlichen Aufwand und vielen Tonglanz
entfaltete und ſich durch ſtimmliche Glanzleiſtungen und
Verve des Vortrags recht eigentlich als berufener
Wagner=
ſänger bewährte. Zum Schluß=ſang Herr Spemann noch
drei Lieder, darunter zwei wahr und edel empfundene
und ſingbar geſchriebene „Erinnerung” und „Einſames
Wandern” von Martin Klaſſert. An den üblichen
Zu=
gaben fehlte es nach den Beifallsſtürmen natürlich nicht.
Frau Nowack ſang die Arie der Königin aus den
„Hugenotten” die mehr ehrenvoll für die Kunſt der
Sän=
gerin, die lebhafteſte Anerkennung fand, als erbaulich für
die Zuhörer iſt; ferner noch ſechs kleinere Lieder,
darun=
ter Schumanns herrliches Lied „Der Nußbaum” und
Schu=
berts köſtliches „Heideröslein” und zwei heitere Lieder
„Verrat” und „Gretel” von Hans Pfitzner. Die Sängerin
erntete auch diesmal für ihre mit virtuoſer Kunſt
vorge=
tragenen Lieder reichſten Beifall.
Herr Schützendorf zeigte ſich heute von der
ern=
ſten und heiteren Seite ſeiner Kunſt. Mit warm
empfun=
denem und edlem Vortrag ſang er Wotans Abſchied von
Brünnhilde aus der „Walküre” ebenſo die Löweſche
Bal=
lade „Der Nöck” die tiefen Eindruck machten, und das
als Zugabe geſungene, weihevolle Danklied Schuberts an
ihe Muſik. Endloſen Beifall entfeſſelten die drei heiteren
Lieder „Wunſch und Entſagung”, „Der Kirmeßreigen” und
er kleine Fritz” von C. M. von Weber, denen Herr
Schützendorf zwei Zugaben folgen ließ.
Mit bewundernswertem Anpaſſungsvermögen und
künſtleriſcher Vielſeitigkeit und Friſche unterzog ſich Herr
Klaſſert wieder ſeiner ebenſo ſchwierigen wie
anſtren=
genden Aufgabe der Klavierbegleitung zu ſämtlichen
Ge=
gangsvorträgen.
man ihn zu Feſtmählern. Wenn’s ihm gar einmal zu
brenzlich wurde verwandelte er ſich in einen „
Verwun=
deten”, der ſelbſt Aerzte täuſchte. Endlich faßte man den
Gauner nach 6 Monaten in Barmen. Ohne jede Annahme
mildernder Umſtände wurde Göbel jetzt zu 4 Jahren
Zuchthaus, 6 Wochen Haft und 10 Jahren
Ehroer=
luſt verurteilt.
Vilbel, 3. Sept. (Kaum glaublich.) Noch
nichts gelernt hatte ein hieſiger junger Mann, als er am
Sonntag Arm in Arm mit einem gefangenen
Franzoſen die hieſigen Straßen durchwanderte,
wo=
bei beide eine Zigarette nach der anderen rauchten.
Schließlich gerriet die „Entente” einem Gefreiten in die
Quere, der kurzen Prozeß machte, das „Bündnis” etwas
recht unſanft löſte und dabei beiden eine Lektion las,
die ihm den lauten Beifall der Zuſchauer eintrug.
Reich und Ausland.
Bern, 3. Sept. (Das verheimlichte
Erdbe=
ben.) Die von Lyoner Blättern aus Rom übermittelte
Nachricht von einem ſtarken Erdbeben in
Avez=
zana, das beträchtliche Menſchenopfer gefordert haben
ſoll, wird in der italieniſchen Preſſe von der Zenſur
ſtreng unterdrückt. In keiner der zahlreichen italieniſchen
Zeitungen findet ſich auch nur ein Hinweis auf das ſchwere
Erdbeben.
Balaton=Fuered, 3. Sept. (Todesfall.) Der
ehe=
malige Fürſtprimas von Ungarn, Kardinal Klauſius
Vaſzary, iſt heute mittag im Alter von 84 Jahren
ge=
ſtorben.
London, 3. Sept. (Straßenunfälllee in London.)
Eine amtliche Veröffentlichung der Straßenunfälle
in Groß=London ergibt, daß im letzten Jahre die
Zahl der tödlichen Unfälle auf 58 und die der anderen auf
6 295 geſtiegen iſt, was in gewiſſem Maße auf die
Ver=
ninderung der Straßenbeleuchtung zurückgeführt wird.
Zeichnungen für die dritte
Kriegs=
anleihe.
* Die Landesverſicherungsanſtalt
Groß=
herzogtum Heſſen hat ſich an der Zeichnung für
die erſte Kriegsanleihe mit 1500000 Mk, für die
zweite mit 1000000 Mk. und für die dritte wiederum mit
1000000 Mk. beteiligt.
* Auf die dritte Kriegsanleihe zeichneten u. a.: Der
Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden und
ſeine Inſtitute 20 Millionen Mark. Die Kreisſparkaſſe
Al=
tenkirchen (Weſterwald) 5 Millionen (vorher 3 und 3½
Mill=
lionen). Die Höchſter Farbwerke 4 Millionen. Städtiſche
Sparkaſſe in Düſſeldorf 25 Milllionen. (Erſte Anleihe 10
Millionen, zweite 15 Millionen.) Städtiſche Sparkaſſe
in Neuß 2 Millionen. Stahlwerk Becker Akt.=Geſ. in
Will=
lich 4 Millionen. Die Städtiſche Sparkaſſe in Koblenz
5 Milllionen (erſte Anleihe 2,2, zweite 3,3 Millionen). Die
Zuckerfabrik Reichenthal i. Pfalz 2 Millionen. Firma
Friedr. Krupp A.=G. und Familie Krupp 40 Millionen
Mark. Penſionskaſſe der Firma Gebrüder Körting,
Kör=
tingsdorf bei Hannover, 1 Million. Städtiſche Sparkaſſe
Frankenthal (Pfalz) 1 Million. Nordöſtliche Baugewerks=
Berufsgenoſſenſchaft Berlin 1 Million. Sparkaſſe der
Stadtgemeinde Berlin=Schöneberg 3 Millionen (vorher je
1 Million). A. Riebeckſche Montanwerke A.=G., Halle a. S.,
1 Million. Gummiwerke Fulda A.=G., Fulda, 1 Million
(vorher 500000). Maſchinenfabrik Moenus A.=G.,
Frank=
furt a. M., 400000 Mark (vorher 600000). Der Kreis
Köln=Bergheim 1200000 Mark. Die Sparkaſſe Remſcheid
3 Millionen. Die Allgemeine Zentral=Darlehenskaſſe für
Deutſchland, die Zentralgeldausgleichsſtelle der
Raiffeiſen=
organiſation, für ſich und die ihr angeſchloſſenen
Genoſſen=
ſchaften vorläufig 25 Millionen (vorher mehr als 60
Mil=
lionen). Leopold Caſella u. Co, Frankfurt a. M., 8
Mil=
lionen. Das Bankhaus Mendelsſohn in Berlin, das auf
die erſte und zweite Kriegsanleihe je 20 Millionen Mark
gezeichnet hatte, hat auf die dritte Kriegsanleihe 25
Mil=
lionen Mark angemeldet.
* Berlin, 3. Sept. Der Magiſtrat der
Stadt Berlin hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen,
für die Sparkaſſe der Stadt Berlin 45 Millionen
Mark für die dritte Kriegsanleihe zu zeichnen.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 3. Sept. (W. T. B.) In der heutigen
außer=
ordentlichen Generalverſammlung der
Allge=
meinen Elektrizitäts=Geſellſchaft äußerte
ſich der Vorſitzende des Aufſichtsrates über die
Geſchäfts=
lage folgendermaßen: In der Generalverſammlung Ende
vorigen Jahres wies ich auf die Notwendigkeit einer
Um=
ſtellung unſerer Geſamtinduſtrie hin. Die Umſtellung von
der Friedenswirtſchaft zur Kriegswirtſchaft wurde in
überraſchend ſchnellem Gange mit glänzendem Erfolge
von der Induſtrie durchgeführt, und unſere Geſellſchaft
wirkte für ihren Teil an dieſer Bewegung mit. Im
Herbſt des letzten Jahres traten völlig neue Fragen an
Deutſchland heran, ſowohl hinſichtlich der Beſchaffung der
Kampfmittel, wie auch hinſichtlich des Friedensbedarfes.
Dieſe Fragen entſtanden aus der Lage, die uns England
durch die Blockade aufzwang. Die Sorge für die
Roh=
ſtoffe iſt vollkommen gewichen und wir können zu unſerer
Freude ſagen, daß dies durch die Arbeitsorganiſation
und =Methoden ermöglicht wurde, die mit den
Traditio=
nen unſerer Geſellſchaft verwandt ſind. Die
Abſper=
rung bedrängt uns nicht mehr, im
Gegen=
teil, es hat ſich das Verhältnis umgekehrt.
Dasjenige Land, das über uns die Blockade verhängte,
in der Hoffnung, uns induſtriell zu erſchöpfen und
wirt=
ſchaftlich zu töten, leidet aufs Schwerſte an der eigenen
Blockadefreiheit, während wir trotz der Einſchließung
im=
ſtande ſind, die gewaltige Wirtſchaft weiter zu betreiben
und ungeahnte Mengen Kriegsmaterial zu erzeugen. Wir
ſehen, daß England ſich abmüht
Zahlungs=
mittel aufzubringen für die
Milliardenrechnun=
gen, die ihm aus der Einfuhr an Auslandsforderungen
er=
wachſen, während wir, die wir uns an die
Binnenwirt=
ſchaft gewöhnt haben, der wirtſchaftlichen BBedrängnis
entgangen ſind und abermals die Hoffnung hegen, daß
die glänzende Zeichnung unſerer Kriegsanleihe, zu der
auch wir wiederum beitragen dürfen, unſere
Unabhängig=
keit nach außen beſtätigt. Die Binnenwirtſchaft führt zu
Ergebniſſen, die auf die Geldlage unſerer Geſellſchaft
ein=
wirken. Ich habe hervorgehoben daß unſere Liquidität
uns nicht beängſtigt. Wir leben in einer Periode großen
Ausverkaufs. Viele Läger, viele Beſtände in den
Fabri=
ken verringern ſich, vor allem verringern ſich die
Schuld=
forderungen und korrelativ dieſer Erſcheinung iſt die
Flüſ=
ſigkeit der Geſamtmittel des Landes und die Flüſſigkeit
auch unſerer Mittel. In dieſer Verflüſſigung und in
die=
ſem teilweiſen Warenausverkauf iſt ein wenig beachte=
tes, aber doch wirtſchaftlich erfreuliches Moment
einge=
ſchloſſen. Deutſchland entledigt ſich während
dieſer Zeit aller Lagerüberſchüſſe und aller
derjenigen Vorräte, deren es nicht dringend bedurfte. Man
kann ſagen, in der großen Erleichterung von Beſtänden
ſpielt auch eine Rolle die Beſeitigung des Ladenhüters.
Ich will nicht ſagen, daß wir Ladenhüter in dieſer
Geſell=
ſchaft hatten, aber eine Liquidation großer Beſtände fand
in einem weitgehenden Umfange ſtatt. Wir fühlen uns
dadurch geſtärkt und für neue Aufgaben gerüſtet. Wir
dürfen uns nicht verhehlen, daß die doppelte
Vorberei=
tung, in der wir ſtehen müſſen (Vorbereitung für
Kriegs=
verlängerung ebenſo gut wie Vorbereitung für einen
raſchen Friedensſchluß)), vielleicht den ſchwereren Teil
unſerer Arbeit ausmacht, im Vergleich zu dem, was bis
jetzt geleiſtet worden iſt. Wir glauben, ein Gegenmittel
gegen einen Teil des wegfallenden Exportes, gegen einen
Teil der verlangſamten europäiſchen Geſamtwirtſchaft und
gegen die Wirkungen des verarmenden Auslandes in der
Verſtärkung unſerer Fabrikations= und
Wirtſchaftsintenſi=
tät zu finden. Die Verſtärkung der Intenſivwirtſchaft
wird eine allgemeine Aufgabe für Deutſchland ſein. Wir
wollen in dieſer Aufgabe nicht zurückſtehen und hoffen,
ſie zu Ihrer Befriedigung zu löſen. Die Beſtände
unſerer Aufträge ebenſo wie die Zahlen unſerer
Abrechnungen ſind faſt die gleichen wie im
Vorjahre, obgleich auf das abgelaufene Geſchäftsjahr,
über das wir jetzt unſere Bücher ſchließen, die erſten
Kriegsmonate lähmend eingewirkt haben. Ueber das
Er=
trägnis der Geſellſchaft heute zu berichten, wäre verfrüht,
denn unſer Abſchluß ſteht noch nicht feſt. Die ordentliche
Generalverſammlung wird über ihn zu beſchließen haben.
Niemand wird erwarten, daß wir im Kriege an eine
ſprunghafte Erhöhung unſerer Gewinnverteilung denken.
Wir können nur Schritt für Schritt vorgehen, aber ich
halte es nicht für ausgeſchloſſen, daß die politiſche
Lage, die durch die glänzenden Siege
un=
ſerer Heere ſich ſo hoffnungsvoll geſtaltet,
im vorſchreitenden Herbſt auf unſere Entſchließungen
mitbeſtimmend einwirkt. Wenn unſere Erwartungen
hin=
ichtlich des Abſchluſſes ſich verwirklichen, ſo wird diejenige
Bewegungsfreiheit uns beſchieden ſein, die das, was ich
ausführte, bis zu einem gewiſſen Umfange, den Sie nicht
überſchätzen wollen, durch die Tat bekräftigt.
* Berlin, 3. Sept. Börſenſtimmungsbild.
Wie an den Vortagen, ſo herrſchte auch heute an der
Börſe ziemliche Zurückhaltung. Die Tendenz erwies ſich
bei ſehr ruhigem Geſchäft als leicht gedrückt. Einige
In=
duſtriewerte, wie Caro Hegenſcheidt und Bismarckhütte,
erfreuten ſich etwas regerer Beachtung und wurden zu
anziehenden Kurſen aus dem Markt genommen.
Kriegs=
anleihen behauptet. Geldſätze unverändert.
* Neue Dampferverbindung
Hol=
land - Südamerika. Wie die Blätter aus
Amſterdam übereinſtimmend melden, und aus
dortigen Schiffahrtskreiſen beſtätigt wird, hat die
Koninklyke Nederlandſche Stoomboot Maaſchappy.
(Königlich Niederländiſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft) zu
Amſterdam eine neue direkte Dampfſchiffahrtslinie für
den Frachtverkehr von Amſterdam und Rotterdam durch
den Panamakanal nach der Weſtküſte von Südamerika,
mit Callao und Valparaiſo als vornehmſte Anlaufshäfen,
errichtet. Das erſte Schiff hat Amſterdam am 31. Auguſt
verlaſſen.
— Im Publikum beſtehen anſcheinend noch immer
Unſicherheiten über den Poſtverkehr mit den in
neutralen Ländern feſtgehaltenen
Ange=
hörigen des Deutſchen Heeres und der Deutſchen=
Flotte. Es wird daher darauf hingewieſen, daß nach
einer in den Schalterräumen aller Poſtanſtalten
aus=
hängenden Bekanntmachung der Poſtverkehr mit dieſen
ſogenannten Internierten unter denſelben Bedingungen
wie mit den Kriegsgefangenen in den feindlichen Ländern
geſtattet iſt. Der Verkehr iſt alſo portofrei. Zugelaſſen
ſind im Verkehr mit allen Ländern offene, gewöhnliche,
nicht eingeſchriebene Briefſendungen ohne Nachnahme,
alſo Briefe, Poſtkarten, Druckſachen, Warenproben und
Heſchäftspapiere und ferner im Verkehr mit ſolchen
Ländern, die dieſe Dienſtzweige überhaupt beſorgen,
Briefe und Käſtchen mit Wertangabe, Pakete und
Poſt=
anweiſungen. Welche Gattungen von Sendungen
neben=
den überall hin zuläſſigen Briefſendungen nach den
einzelnen Ländern noch in Frage kommen, iſt an den
Poſtſchaltern zu erfragen.
— Vom 1. September ab nehmen in Belgien am
Briefverkehr mit Deutſchland und den zum
Briefverkehr mit Belgien wieder zugelaſſenen anderen
Ländern der Ort Turnhout und eine größere
Anzahl=
von Vor= und Nachbarorten der Städte Antwerpen,
Turnhout und Haſſelt teil. Welche Vor= und
Nachbar=
orte der genannten Städte in Frage kommen, wird von
den Poſtanſtalten auf Anfrage mitgeteilt.
Vom 1. September ab können die nach Belgien
zu=
gelaſſenen offenen privaten
Einſchreibbrief=
ſendungen auch mit Nachnahme bis 800 Mk.
be=
laſtet werden. Die einzuziehenden Beträge ſind in
der Markwährung anzugeben.
Literariſches.
— Belgien. Von Dr. Paul Oßwald, Aſſiſtent am
Hiſtoriſchen Inſtitut der Univerſität Leipzig. Mit 5 Karten
im Text. („Aus Natur und Geiſteswelt.” Sammlung
wiſſenſchaftlich=gemeinverſtändlicher Darſtellungen aus
allen Gebieten des Wiſſens. 501. Bändchen.)
Verlag=
von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. 8. 1915. Geh.
Mk. 1.—, in Leinwand geb. Mk. 1.25. Das Buch gibt
zum erſten Male einen zuſammenfaſſenden Ueberblick
über Belgien, das durch die Kriegsereigniſſe im
Mittel=
punkt des Intereſſes ſteht, und in dem Deutſchland vor
mannigfaltige und ſchwierige Aufgaben geſtellt iſt, zu deren
Löſung und Beurteilung es einer genauen Kenntnis der
Entwicklung der belgiſchen Verhältniſſe bedarf. Die
Dar=
ſtellung gibt ohne Leidenſchaft, unbekümmert um die
Kriegsereigniſſe, geſchrieben, ein Bild aller belgiſchen
Ver=
hältniſſe und ermöglicht ſo jedem ein ruhiges und objekttves
rteil.
Landwirtſchaftliches.
* Berllin, 1. Sept. (Amtlich.) Wie kürzlich mitt
geteilt wurde, werden die für den Heeresdienſt nicht mehn
brauchbaren Dienſt= und Beutepferde den
Landwirten zu mäßigen Taxpreiſen
über=
laſſen. Auch für gewiſſe Handels= und
Induſtrie=
betriebe ſollen in dringenden Fällen ſolche Pferde
abge=
geben werden. Anträge auf Ueberlaſſung von ſolchen
Pferden ſind lediglich an die Landwirtſchaftskammern,
nicht auch an das Landwirtſchaftsminiſterium, zu richten,
und zwar von Handels= und Induſtriebetrieben durch
Vermittlung der amtlichen Handelsvertretungen.
* Konſtantinopel, 3. Sept. Die der Regierung
naheſtehende franzöſiſch geſchriebene Zeitung Hilal bringt
einen herzlich gehaltenen Leitartikel üüber den
Depe=
ſchenwechſel zwiſchen dem Kaiſer und Enver
Paſcha, in dem betont wird die hohe Auszeichnung
für Enver und die kaiſerliche Anerkennung für die
Lei=
ſtungen der türkiſchen Armee erweckten allgemein
Dank=
barkeit und Befriedigung. Envers Danktelegramm habe
die Gefühle der ganzen Nation zum Ausdruck gebracht.
Das Blatt erinnert an die Berufung der deutſchen Helfer
für die Reorganiſation der Armee und an die Anregung
Envers dazu, der die Deutſchen kannte. Dieſe täuſchten
das Vertrauen der Türken nicht, ſondern arbeiteten
raſtlos an der Vollendung des Werkes, das
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
Wien, 3. Sept. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
In Oſtgalizien iſt der Gegner überall an die
Sereth=Linie zurückgewichen. Unſere Armeen
verfolgen.
An der Reichsgrenze, nördlich Zaloſze und
öſt=
lich Brody, ſowie im Raume weſtlich Dubno und im
wol=
hyniſchen Feſtungsdreiecke ſtellte ſich der Feind
neuerlich an ganzer Front. Unſere Trupepn befinden
ſich im Angriffe.
Auch bei unſeren an der oberen Jaſiolda
fechten=
den Streitkräften dauern die Kämpfe fort. Die Ruſſen
wurden aus einigen am Rande des Sumpfgebietes
ange=
legten Verſchanzungen geworfen.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die auf dem ſüdweſtlichen
Kriegsſchau=
platze im allgemeinen eingetretene Ruhe hielt auch
geſtern an.
Im Tiroler Grenzgebiete kam es bei der
Mandron=Hütte (im oberſten Val di Genova)
und ſüdlich Mori zu kleineren Gefechten, die mit dem
Zu=
rückgehen des Feindes endeten.
Im Raume von Flitſch und an einigen anderen
Stellen der küſtenländiſchen Front fanden Geſchütz= und
Minenwerferkämpfe ſtatt. Abends ſchlugen unſere
Trup=
pen einen heftigen Angriff auf den Südteil des
Tol=
meiner Brückenkopfes ab.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant,
Unſere Stellung im Weſten.
TU. Berlin, 3. Sept. Der Berl. Lok.=Anz. ſchreibt:
Heute waren in Berlin Gerüchte verbreitet, daß den
Engländern und Franzoſen bei Arras der
Durchbruch gelungen ſei. Das iſt glatt erfunden
und wenn Leute es fertigbringen, dergleichen
weiterzutra=
gen, ſo zeigt das nur, daß es trotz unſerer großen
Er=
folge immer noch ängſtliche Gemüter unter uns gibt, die
jede unwahre Nachricht ohne weiteres glauben.
Tat=
ſächlich iſt unſere Stellung im Weſten ſtark
und feſt und günſtiger, als ſie vor Monaten
geweſen iſt. Es ſollte doch jedermann wiſſen, was er
mit Gerüchten dieſer Art, die vermutlich nur von
feind=
lichen Agenten ausgeſtreut werden, um die
Stimmung im Lande zu lähmen, zu machen hat.
Sven Hedin über Deutſchland.
TU Stockholm, 3. Sept. Sven Hedin iſt von
ſeiner Reiſe nach der deutſchen Oſtfront nach Stockholm
zurückgekehrt. Er lobt das deutſche Heer und die deutſche
Organiſation in den höchſten Ausdrücken. Deutſchland
ließe ſich nie aushungern und nie beſiegen. Es wird
nur einen Frieden auf Grund ſeiner
voll=
kommenen Ueberlegenheit ſchließen. Sven
Hedin wird jetzt ein dickes Buch ſchreiben, das noch vor
Weihnachten erſcheint.
Erfolg deutſcher Gegenmaßregeln.
* Berlin, 3. Sept. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt
unter der Ueberſchrift „Erfolg deutſcher
Gegen=
maßregeln”: Die dem Völkerrecht widerſprechende
Behandlung der deutſchen Kriegs= und Zivilgefangenen
in Dahomey und Nordafrika durch die franzöſiſchen
Behörden, insbeſondere ihre Heranziehung zu übermäßigen
Arbeiten unter klimatiſch äußerſt ungünſtigen
Verhält=
niſſen, gab bekanntlich der deutſchen Heeresverwaltung
Veranlaſſung, nachdem alle Verhandlungen ergebnislos
geblieben waren, eine größere Anzahl franzöſiſcher
Kriegs=
gefangener in Moorgegenden von Nordweſt=Deutſchland
mit Torfgewinnung und Kultivierungsarbeiten zu
be=
ſchäftigen. Der Aufenthalt daſelbſt iſt ebenſowenig wie
die Beſchäftigung irgendwie geſundheitsſchädlich; aber die
Arbeit iſt naturgemäß weniger angenehm, als in den
ge=
wöhnlichen Gefangenenlagern, wenn auch bei weitem nicht
ſo angreifend wie die Beſchäftigung der deutſchen
Kriegs=
gefangenen im Innern Afrikas. — Nachdem die deutſche
Regierung erfahren hatte, daß die deutſchen
Gefan=
genen ſämtlich aus Dahomey nach geſunden
Plätzen in Nordafrika verbracht worden
waren, wurde ein entſprechender Teil der Gefangenen
aus den Moorgegenden in die alten franzöſiſchen
Gefan=
genenlager zurückgebracht. Neuerdings teilte die
franzöſi=
ſche Regierung mit, daß alle im Innernvon
Nord=
afrika befindlichen deutſchen
Kriegsge=
fangenen an geſundheitlich einwandfreie
und kühlere nordafrikaniſche Plätze
ge=
bracht worden wären; auch erklärte ſie ſich unter
Vor=
ausſetzung der Gegenſeitigkeit damit einverſtanden, daß
dieſe Plätze von geeigneten, deutſcherſeits vorzuſchlagenden,
neutralen Perſönlichkeiten beſichtigt werden. In der
Vor=
ausſetzung, daß durch dieſe Beſichtigung die franzöſiſche
Mitteilung beſtätigt wird, wurden auch die übrigen
fran=
zöſiſchen Kriegsgefangenen aus den Moorlagern wieder
in die gewöhnlichen Gefangenenlager übergeführt.
Der Depeſchenwechſel zwiſchen dem Kaiſer
und Enver Paſcha.
außerordentlich zum Erfolg der türkiſchen Waffen
beige=
tragen habe. Deutſches Blut ſei auf den Schlachtfeldern
mit türkiſchem zuſammen gefloſſen; ſo hätten die
Deut=
ſchen Teil an den Glückwünſchen des Kaiſers zu den
Er=
folgen der türkiſchen Armee, und die Verſicherung Envers,
daß die Dardanellen gegen alle Aegriffe gehalten
wür=
den, ſtütze ſich auf die Ueberzeugung aller ſeiner
Mitarbei=
ter, osmaniſcher wie deutſcher, und der ganzen Nation.
Der Seekrieg.
* London, 3. Sept. Lloyds Agentur zufolge
wur=
den die britiſchen Dampfer „Whitefield”, 2422 Brutto=
Regiſtertonnen, und „Roumanie‟, 2598 Tonnen, verſenkt.
Die Beſatzungen ſind gelandet.
London, 3. Sept. Das Reuterbureau meldet:
Die Anzahl der britiſchen Handelsſchiffe, die
bisher von den Deutſchen verſenkt wurden, beträgt
131. Es handelt ſich meiſt um kleine, alte, langſame
Schiffe. Von der Flotte von 11328 Schiffen nach Lloyds
Regiſter vom Jahre 1914 der Schiffe macht das 1
Pro=
zent der Flotte aus. (So ſagt Reuter, um die Pille zu
verſüßen.)
* London, 3. Sept. Amtlich wird gemeldet: In
der am 1. September endigenden Woche wurden drei
Dampfer mit einem Geſamttonnengehalt von
6757 verſenkt.
TU. Rotterdam 3. Sept. Nach der Daily Mail
wurden im Auguſt 68 Dampfer mit einem
Geſamt=
inhalt von 84117 Tonnen von deutſchen Unkerſeebooten
verſenkt oder durch Minen zerſtört. Dabei
ver=
loren 1178 Menſchen das Leben darunter allein 1011
bei der Verſenkung des Transportſchiffes
„Royal Edward” im Aegäiſchen Meer. Insgeſamt
wurden 58 Segelſchiffe mit 4206 Tonnen verſenkt
und hierbei 21 Mann getötet.
TU. Kriſtiania, 3. Sept. Von der Inſel Grip,
2 Seemeilen von dem Chriſtianſund entfernt, ſah man am
27. Auguſt einen Dampfer mit einer Holzladung ſüdwärts
fahren. Als der Dampfer ſoweit gekommen war, daß man
nur noch den Rauch ſehen konnte, hörte man kurz
hinter=
einander vier Schüſſe. Am Freitag nachmittag trieb
eine Menge Grubenholz vor Chriſtianſund an Land. Auf
denſelben fand man eine Anzahl Eiſenſplitter und
Kupfer=
ſtücke, die von Granaten herrühren können. Man nimmt
an, daß ein mit Holz beladener Dampfer auf der Reiſe
von Archangelsk verſenkt worden iſt.
TU. Kriſtiania, 3. Sept. Samstag abend gegen
7½ Uhr wurde von Stavanger aus ein großes
deut=
ſches Tauchboot vor der Jaederenküſte beobachtet.
Es war ein Boot von rieſiger Dimenſion.
Plötzlich entdeckte es einen Dampfer, der nordwärts fuhr.
Das Unterſeeboot, welches mit voller Fahrt ging, jagte
dem ſchwediſchen Dampfer nach, ließ ihn aber unbehelligt
weiterfahren, als es ſeine Nationalität erkannt hatte.
Täglich paſſieren U=Boote die Jaederenküſte, das zuletzt
geſehene übertrifft aber alle anderen an
Größe.
TU. Kopenhagen, 3. Sept. Der norwegiſche
Generalkonſul in Archangelsk teilt mit, der
norwegi=
ſche Dampfer „Helga” iſt am 31. Auguſt im
Weißen Meer auf eine Mine geſtoßen. Der
Dampfer wurde vollkommen zerſtört und iſt geſunken.
Drei Mann der Beſatzung ſind umgekommen.
* Kopenhagen, 3. Sept. Das engliſche U=
Boot „E 13” wurde heute früh bei Saltholm
flott=
gemacht. Es wird nach Kopenhagen abtransportiert,
wo es bis zum Kriegsſchluß verbleibt.
Die engliſche Willkürherrſchaft zur See.
* Mancheſter, 3. Sept. Der Mancheſter Guardian
ſchreibt in einem Leitartikel: Wilſon befindet ſich
offen=
bar in beträchtlicher Verſuchung, die engliſch=
ameri=
kaniſche und die deutſch=amerikaniſche
Streitfrage gleichzeitig zu erledigen. Das Blatt will
die Bedeutung des anderthalb Jahrhunderte währenden
Streites zwiſchen England und Amerika keineswegs
un=
terſchätzen. Die Deutſchen verſuchen offenbar aus
ego=
iſtiſchen Gründen dieſen Anreiz möglichſt ſtark zu machen.
Grey habe augenſcheinlich an dieſe Gefahr gedacht, als er
ſagte, daß England nach dem Kriege bereit
ſein würde, im Verein mit anderen
Mäch=
ten die Frage der Freiheit der Meere zu
er=
örtern. Das Blatt ſchlägt vor, den völkerrechtlichen
Streit Englands mit Amerika zu erledigen, indem man
das Maximum der Kriegstätigkeit gegen Deutſchland mit
dem Minimum der Verletzung neutraler Rechte vereine.
Man ſolle die Blockade der deutſchen Häfen notifizieren,
die Doktrin der „fortgeſetzten Reiſe” ausdehnen, ſodaß ſie
die Einfuhr durch neutrale Häfen deckt und ferner die
Banngutliſte erweitern. Dann könnte man die königlichen
Verordnungen fallen laſſen und England würde alle jetzt
ausgeübten Rechte der Kriegsführung gegen Deutſchland
haben ohne die legalen Rechte der Neutralen zu verletzen.
Das Blatt hofft, auf dieſe Weiſe werde der Streit mit den
Vereinigten Staaten erledigt und zugleich verhindert
werden können, daß Wilſon den Streit mit England und
Deutſchland gleichzeitig zu löſen verſuchen würde. (Mit
ſolchen Kniffen läßt ſich dieſe Frage denn doch nicht aus
der Welt ſchaffen. Wenn England die Blockade ausſpricht,
muß es dieſe auch durchführen, und dies wird England
nicht tun, weil es ſeine Schiffe nicht in Gefahr bringen
will. D. Red.)
Wahnideen.
* London, 3. Sept. Der Petersburger
Korreſpon=
dent der Morning Poſt hält die Berechnungen ruſſiſcher
Offiziere, daß Deutſchland neue Soldaten nicht
mehr aufbringen könne und die letzten
Mannſchaften im Felde habe, für unzutreffend
Der Korreſpondent glaubt Grund für einen Ueberfluß
an deutſchen Soldaten darin finden zu ſollen, daß
Deutſchland die Wahrheit über die Zunahme der
Bevöl=
kerung ſeit Jahrzehnten verheimlichte. (!) Hier finde
der Statiſtiker ein intereſſantes Thema für eine
Doktor=
arbeit.
Der deutſch=franzöſiſche Verwundeten=Austauſch.
* Bern, 3. Sept. (Meldung der Schweizeriſchen
Depeſchen=Agentur.) Der Austauſch der
verwun=
deten deutſchen und franzöſiſchen
Kriegs=
gefangenen durch die Schweiz wird in der zweiten
Septemberhälfte neuerdings einſetzen. Die Zahl iſt noch
unbekannt. 41 öſterreichiſche Zivilinternierte aus den
Konzentrationslagern von Südfrankreich, Korſika, Algier
und Mardkko trafen in Genf ein und ſetzten heute die
Weiterreiſe in die Heimat fort.
Die elſäſſiſchen Geiſeln.
* Baſel, 3. Sept. Die Baſeler Hilfsſtelle, welche
ſeit Monaten erfolgreich bemüht iſt, die Lage der Gei=
ſeln in Frankreich und Deutſchland zu verbeſſern, hat
dieſer Tage eine Abordnung nach Bern entſandt, um mit
Vertretern der benachbarten kriegführenden Länder die
Frage der Freilaſſung der elſäſſiſchen
Gei=
ſeln zu beſprechen. Leider hat ſich ergeben, daß zurzeit
die franzöſiſche Regierung darauf nicht eingehen kann. Es
ſcheint, daß die Erwägung den Ausſchlag gegeben hat, daß
Deutſchland die geſamte Bevölkerung der beſetzten
De=
partements in ihrer Gewalt habe, während Frankreich
nur wenige Geiſeln beſitzt, die es bei dem Vorſtoß ins
Elſaß „gewonnen” hat und befürchtet, nach der Freilaſſung
der Geiſeln keinen Einfluß mehr auf die Behandlung
dieſer Staatsangehörigen unter deutſcher Verwaltung zu
beſitzen. Die Delegation hat die Anſicht gewonnen, daß
neue Vergeltungsmaßregeln von der einen oder anderen
Seite nicht zum Ziele führen werden.
Ein ſchlechtes Ernteergebnis in Frankreich.
* Paris, 3. Sept. Der Matin ſtellt feſt, daß infolge
ungünſtiger Witterungsverhältniſſe im Juni und Juli das
Ernteergebnis weit hinter den
Schätzun=
gen zurückbleiben werde und zu den
ſchlechte=
ſten Ernten gehöre, die ſeit 30 Jahren zu
ver=
zeichnen ſind. Die Ernte dürfte 65 Millionen Zentner
nicht überſteigen, ſomit ungefähr um 15 Millionen
Zent=
ner hinter der letzten zurückbleiben. Der Matin
glaubt, daß Frankreich 20 Millionen Zentner im Ausland
werde kaufen müſſen, um bis zur Ernte 1916
durchzuhal=
ten, was 600 bis 700 Millionen Franken koſten werde.
Schwierigkeiten im Marſeiller Hafen.
* Zürich, 3. Sept. Die Neue Bürcher Zeitung
ent=
nimmt einem Zirkular einer ſchweizlriſchen
Speditions=
firma einen Artikel aus dem Marſeilſer Semaphor über
die Lage im Hafen in dem es heißt: Die
Verhält=
niſſe drohen kritiſch zu werden, wenn nicht die
nötigen Vorkehrungen getroffen werden. Ueber 37 große
Dampfer mit mehr als 150000 Tonnen warten auf
Löſchung. Der Aufenthalt koſtet den Importeuren
Mil=
lionen, um ſo mehr, als die italieniſche Mobiliſation die
allgemeinen Verhältniſſe nur noch ſchwieriger geſtaltet hat.
Man weiß, wie zahlreich die italieniſchen Arbeitskräfte in
Marſeille waren. Ueber 150000 Hafenarbeiter
kehrten bisher nach Italien zurück. In dem
gleichen Maße, wie die Arbeitskräfte abnehmen, ſchwillt
die Güterſtauung an. Die Beladung eines Dampfers die
früher drei Tage beanſpruchte, dauert heute fünfzehn.
Viel=
fach muß die Entladung unterbrochen und anderweitig
be=
gonnen werden. Natürlich werden die Zolloperationen
und vor allem die Verladung und Abfuhr, ungemein
er=
ſchwert. Ungeheure Nebenſpeſen für Liegegelder ſind die
Folge dieſer Zuſtände. Sie koſten Millionen und die
un=
umgängliche Folge iſt eine allgemeine Verteuerung.
Die Frage der Wehrpflicht in England.
* Mancheſter, 3. Sept. Der Londoner
Korre=
ſpondent des Mancheſter Guardian ſchreibt, er habe
Grund, zu erklären, daß weder unmittelbar noch ſoweit
man in die Zukunft ſehen könne, Ausſicht für die
Einführung der Wehrpflicht beſtehe. Das
Kriegsamt habe für Monate mehr fertig ausgebildete
Soldaten, als es ausrüſten und zur Front ſenden könne.
Faſt jedes engliſche Dorf ſei voller Soldaten. Man ſehe
ſie auf allen Landwegen. Die meiſten ſeien über ſechs
Monate, viele über ein ganzes Jahr ausgebildet. Als
die Regierung zu Anfang des Jahres die dritte Million
Soldaten forderte, ſeien die erſten zwei Millionen
nahe=
zu vollſtändig geweſen. Es beſtehe kein Mangel an
Re=
kruten. Das Problem für das Kriegsamt ſei, ſie
aus=
zurüſten, zu bewaffnen und auszubilden
und ſie an die Front zu ſenden. — Derſelbe
Korreſpon=
dent meldet, es ſei wahrſcheinlich, daß die britiſche
An=
leihe in Neu=York verſchoben und eine große
Gold=
ausfuhr nach den Vereinigten Staaten
be=
ſchloſſen worden ſei. Außerdem würden in England
ame=
rikaniſche Wertpapiere im Betrage von mehreren
Millio=
nen Pfund Sterling täglich verkauft. Die kürzlichen
Lon=
doner Konferenzen von Bankiers hätten teilweiſe bezweckt,
die Goldreſerve der Aktienbanken für die Unterſtützung
der Bank von England und die Regierung nutzbar zu
machen. Man glaube, daß die Stärke dieſer Reſerven die
amerikaniſchen Bankiers überraſchen werde.
Ruſſiſches.
TU. Petersburg, 3. Sept. Vorgeſtern wurden
im Petersburger Militär= und Marinekomitee
Beratun=
gen abgehalten über Mittel und Wege, um dem
Offi=
ziersmangel im Felde abzuhelfen. Der Kriegsminiſter
hat dem Komitee eine Denkſchrift vorgelegt, aus der
her=
vorgeht, daß die ruſſiſche Feldarmee bisher an Toten,
Verwundeten und Gefangenen 68 v.
Hun=
dert ihres Offiziersbeſtandes eingebüßt
habe. Der Gouverneur von Witebsk macht bekannt, daß
die Bevölkerung des Gouvernements ihre bisherigen
Wohnorte verlaſſen könne und den an Ort und Stelle
befindlichen Beſtand an Vieh und Getreide an die Orts=
Reviſionsſtelle abzuliefern habe.
Der Gouverneur von Minsk gibt bekannt,
daß Flüchtlinge aus der weſtlichen Gegend in Minsk
nicht verbleiben dürfen, ſondern weiter oſtwärts
beför=
dert werden müſſen. Aus Dünaburg ſind nunmehr
auch die letzten noch dort verbliebenen Behörden
zurück=
gezogen worden. In der Stadt herrſcht große Not.
Brot fehlt faſt gänzlich. Die ſonſtigen Lebensmittel ſind
um das Dreifache geſtiegen.
Der ruſſiſche Kriegsminiſter hat ſämtlichen
Laza=
retten mitgeteilt, künftig keine zu Pogromen
auf=
fordernden Aufrufe zur Verteilung an die kranken
und verwundeten Heeresangehörigen zuzulaſſen.
Nach=
dem ſich in den jüngſten zwei Wochen die
Choleraepide=
mie auf 20 bis 25 Fälle pro Tag gehalten hatte, iſt ſie
geſtern plötzlich auf 65 Fälle geſtiegen.
Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des
Miniſters des Innern, der den Juden bis zur
geſetz=
lichen Neuregelung der Beſtimmungen über ihre
ſtaats=
bürgerlichen Verhältniſſe geſtattet, in allen Städten
des Kaiſerreiches zu wohnen, mit Ausnahme der
Hauptſtädte und derjenigen Ortſchaften, die der
Verwaltung der Miniſterien des Hofes und des Krieges
unterſtehen.
Die Zeitungen ſchätzen die aus Polen und
Litauen abtransportierten Bewohner
auf 4 500000. Die ruſſiſche Regierung beſchloß, den
unbemittelten Flüchtlingen mit 25 Millionen Rubel zu
Hilfe zu kommen. Mitglieder der Duma bildeten ein
Komitee, das erachtete, daß dieſe Summe gänzlich
unge=
nügend ſei, uum das fürchterliche Elend zu erleichtern
und deß es mindeſtene 200 Millionen Rubel bedarf, um
die nötigſten Bedürfniſſe zu befriedigen.
Ein italieniſcher Hilferuf nach Munition.
* Mailand, 3. Sept. In einer militäriſchen
Ueber=
ſicht des Corriere della Sera wird ausgeführt, Sierbien
und Italien ſeien diejenigen Länder, die am
we=
nigſten Munition und Material hätten. Die
Alliierten müßten ſie mit Waffen verſorgen; von ihrem
Widerſtande werde das Los des Balkans und damit zum
guten Teil das Ergebnis des europäiſchen Krieges
abhän=
gen. Die Munitionsfabrikation im Vierverbande und die
Verteilung der Munition an die Heere müßten unter eine
einheitliche Leitung gebracht werden. Amerika und auch
die Schweiz müßten zur Herſtellung von
Muni=
tion in jeder Weiſe herangezogen werden. Diejenigen
Vierverbandsländer, die Waffen lieferten, ſollten als
Ge=
genleiſtung Soldaten erhalten. Beſſer als alle nationalen
Munitionskomitees würde eine fachmänniſche
Zentralkom=
miſſion in Paris ſein. Tadelnswert ſei es, daß England
und Frankreich nur für fich arbeiten wollten; ſie ſollten ſich
ein Beiſpiel an Deutſchland nehmen, das
Oeſterreich=Ungarn und die Türkei bewundernswert
unter=
ſtütze.
Eine deutſche Offenſive in Deutſch=Oſt=Afrika.
* London, 3. Sept. Wie das Reuterſche Bureau
erfährt, traf in London ein Telegramm mit der
Mittei=
lung ein, daß es an der Grenze von Rhodeſia und
Deutſch=Oſtafrika vom 24. Auguſt ab ruhiger war.
Nach dem Siege Bothas in Deutſch=Südweſtafrika
ent=
wickelte der Feind in Deutſch=Oſtafrika
eine neue Tätigkeit, vermutlich mit der Abſicht,
einen Angriff auf britiſches Gebiet zu
unter=
nehmen. Es iſt bekannt, daß zwei ſtarke deutſche
Abtei=
lungen, die aus Europäern zuſammengeſtellt waren, mit
Kanonen von Bismarckburg, ſüdlich des Tanganyika=Sees,
und Neu=Langenburg, nördlich des Nyaſſa=Sees, auf
bri=
tiſches und belgiſches Gebiet losmarſchierten. Es wurden
ſofort Maßregeln zur Verſtärkung der Truppen der
Char=
tered Company unternommen, um die Nordoſtgrenze
von Rhodeſia zu ſchützen; auch belgiſche
Ver=
ſtärkungen wurden ſchnell herangeführt. Ferner
wur=
den Maßregeln zur Ausſendung der Truppen der
Unions=
regierung ergriffen. Infolge dieſer Maßnahmen ſcheint
der Vormarſch des Feindes eingeſtellt zu ſein, denn ſeit
dem 24. Auguſt iſt alles ruhig.
Friedensbemühungen des Papſtes.
* Waſhington, 3. Sept. (Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus.) Der amerikaniſche Kardinal Gibbons
überreichte dem Präſidenten Wilſon ein
Schreiben des Papſtes, das die Friedensfragen
behandelt. Der Kardinal beſuchte auch den Staatsſekretär
Lanſing.
* London, 3. Sept. Ein Streiflicht auf die Koſten
des engliſchen Werbeſyſtems fällt aus der
amt=
lichen Mitteilung, daß bis zum 15. April drei Millionen
Werbeplakate zum Preiſe von 7750 Pfund und 22
Millio=
nen Flugblätter gedruckt worden ſind.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 3. Sept. Der Reichsanzeiger veröffentlicht
eine Verordnung über die Errichtung von
Be=
triebsgeſellſchaften für Steinkohlen= und
Braun=
kohlenbergbau; ferner eine Bekanntmachung, betreffend
Ausprägung von Fünfpfennigſtücken in Eiſen.
* Bern, 3. Sept. Heute vormittag fand der
Emp=
fang des ſchwediſchen Geſandten Grafen
Ehrensvaerd durch den Bundespräſidenten Motta
und den Bundesrat Hoffmann ſtatt. Ehrensvaerd
überreichte das Beglaubigungsſchreiben ſeiner Regierung.
Hierbei gelangte zum erſten Male die neue
Empfangs=
zeremonie zur Anwendung. Der Geſandte wurde durch
einen Beamten des politiſchen Departements, Herrn de
Pury, in Begleitung des Bundeswaibels abgeholt und
wieder zurückbegleitet. Dagegen fiel der bisher übliche
Gegenbeſuch der beiden Vertreter des Bundesrats weg.
* Kopenhagen, 3. Sept. Die Regierung hat bis auf
weiteres ein Ausfuhrverbot für Zucker erlaſſen,
das ſofort in Kraft treten ſoll.
* London, 3. Sept. Die Daily Mail meldet aus
Winnipeg, daß vier Mitglieder des letzten
konſer=
vativen Miniſteriums von Manitoba unter der
Beſchuldigung des Betru ges verhaftet und nur gegen
hohe Bürgſchaftsleiſtung vorläufig freigelaſſen worden
ſind.
Jagdmunition,
* Berlin, 1. Sept. (Amtlich.) Die mit dem
1. Auguſt d. Js. erfolgte Beſchlagnahme der
Jagd=
munition und der zu ihrer Herſtellung benötigten
Rohſtoffe hat in Jägerkreiſen begreifliche Beunruhigung
hervorgerufen, und zwar um ſo mehr, als ein reichlicher
Wildabſchuß gerade in dieſem Jahre zur Verminderung
des Wildſchadens an Brotgetreide, Futtermitteln und
Hackfrüchten ſowie zur Verſorgung des Fleiſchmarktes mit
Wildbret dringend geboten iſt. Wie wir hören, hat ſich der
Allgemeine Deutſche Jagdſchutzverein deshalb an das
Preußiſche Landwirtſchaftsminiſterium mit der Bitte
ge=
wandt, im Intereſſe der Jagdausübung die Freigabe der
erforderlichen Jagdmunition zu bewirken. Nach der ihm
hier gewordenen Auskunft iſt bereits Fürſorge getroffen,
daß die von der deutſchen Jägerei benötigte
Jagd=
munition auch ſernerhin in durchaus genügender Menge
zur Verfügung ſtehen wird, ſodaß die Befürchtung, durch
die Beſchlagnahme könnte die Ausübung der Jagd mehr
oder weniger unterbunden werden, unbegründet iſt. Hier
wird wie überall in dieſer Kriegszeit, auch in bezug auf
den Verbrauch von Jagdmunition das Gebot der
Spar=
ſamkeit Platz greifen müſſen.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
Frau E. Wenn Sie von Ihren Söhnen unterhalten
wurden, haben Sie auch Anſpruch auf Unterſtützung.
Wenden Sie ſich ſchriftlich oder mündlich an die
Bürgermeiſterei, und zwar Waldſtraße 6, Zimmer 5.
x. 9. Ja:
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
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teil Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt, — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
orketten nach Maß
Spezialabteilung v. Korſetten=Wäſche,
Waſchen u. Reparieren v. Korſetten auf Neu.
— Rheinſtraße 15, III.,
Solte Nliig, im hauſe des Staatsverlag.
(9835a)
Den Gefallenen zur
Ehre.
Den Lieben daheim
zum Troſt.
Postsekretär Maykemper und Frau
Lisbeth geb. Krichbaum
zeigen die Geburt eines SOHNEs an.
Eberstadt, 2. September 1915.
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß mein innigſtgeliebter,
herzensguter Mann, unſer guter Sohn, Bruder,
Schwiegerſohn, Schwager und Onkel (*2336
Buchdrucker
Marimilian Fuß
Unteroffizier des Reſ.-Infant.-Regts. 116
am 13. Auguſt nach zwölfmonatlichem Kämpfen
auf dem Felde der Ehre gefallen iſt.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Luiſe Fuß, geb. Jöckel.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
Dankſagung.
Für die aufrichtigen Beweiſe
herz=
licher Anteilnahme bei dem uns ſo
ſchwer betroffenen Verluſte ſagen wir
Allen innigſten Dank.
In tiefer Trauer:
Eliſe Beſchky
und Kinder.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
(*2438
Heidelbergerſtr. 72.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer
lieben, guten Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter und Urgroßmutter
(*2422
Frau Eliſabethe Sevin
geb. Kilz
ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer Lic.
Dr. Waitz für die troſtreiche Grabrede innigſten
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Lakawaxen, Michelſtadt i. Odenw.,
Rendsburg i. Holſt., den 3. September 1915.
Andenken unſerer Kameraden:
Unteroffizier Breitwießer
Inhaber des Eiſernen Kreuzes II. Klaſſe,
Unteroffizier Reunning
Unteroffizier v. Guſtedt
Unteroffizier Der II.
Inhaber der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille,
welche im fernen Aſten den Heldentod fürs
Vaterland geſtorben ſind.
Iin Rußlands Erde,
in ſtillem Haus,
da ſchlummert Ihr Helden,
da ruhet Ihr aus!
Nach heißen Kämpfen,
nach ſchwerem Los,
hat Euch geriſſen
ein feindlich Geſchoß
aus unſerer Mitte.
Baheim von den Lieben
nur iſt Euch des Kriegers
Ruhm geblieben.
Ihr ſanket dahin
wie Roſen ſinken,
wenn ſie in voller Blüte ſteh’n;
nur teures Blut,
das ſah man blinken,
als Ihr ſo mußtet von uns geh’n.
So lag es in des Höchſten Plan,
„Was Gott tut, das iſt wohlgetan”.
Leicht ſei Euch die fremde Erde!
Gewidmet von dem Unteroffizierkorps
der 2. Esk. Garde=Brag.=Regts. Nr. 23
im Felde.
(12546
Am 19. Auguſt erlitt bei Kowno
den Heldentod fürs Vaterland unſer
guter, hoffnungsvoller Sohn, unſer
innigſtgeliebter Bruder, Schwager und Onkel
Ludwig Gaß
cand. ing.
Kriegsfreiwilliger Unteroffizier
im Alter von 22 Jahren.
(*2408
In tiefer Trauer:
Karl Gaß, Oberbahnaſſiſtent, und Frau
Margarete, geb. Kraft,
Karl Gaß, Oberlehrer und Leutnant d. R.,
z. Zt. im Felde,
Elly Rüth, geb. Gaß,
Paula Gaß, geb. Scheel,
Georg Rüth, Oberingenieur.
Darmſtadt, Caſſel und Biebrich a. Rh.,
Es
den 4. September 1915.
wird gebeten, von Beileidsbeſuchen abſehen
zu wollen.
Heute mittag 12 Uhr verſchied nach kürzerem Leiden ſanft, und ruhig, mein
lieber Gatte, unſer herzensguter, treuſorgender Vater, Bruder, Onkel,
Schwieger=
vater und Schwager
Herr Privatus
Otto Bergſträßer
im 66. Lebensjahre.
Dresden,
den 1. September 1915.
Louiſe Bergſträßer, geb. Jung
und Kinder.
Die Beerdigung findet Freitag, den 3. September, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhauſe Arnſtaedtſtr. 10
aus, auf dem Tolkewitzer Friedhof ſtatt.
(II,12565
Bekanntmachung
über den Verkehr mit Hülſenfrüchten.
Vom 26. Auguſt 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 827) folgende Verordnung erlaſſen:
§ 1. Erbſen, Bohnen und Linſen (Hülſenfrüchte) dürfen nur durch die Zentral=
Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. in Berlin abgeſetzt werden.
Dieſe Vorſchrift gilt nicht
1. für Ackerbohnen, Sojabohnen, Erbſenſchalen und=kleie (§ 1A und B der
Be=
kanntmachung über den Verkehr mit Kraftfuttermitteln vom 28. Juni 1915
Reichs=Geſetzbl. S. 399):
2. für die Lieferung von Hülſenfrüchten an Naturalberechtigte, insbeſondere
Alten=
teiler und Arbeiter, die dieſe kraft ihrer Berechtigung oder als Lohn zu
bean=
ſpruchen haben;
3. für Hülſenfrüchte, die von Unternehmern landwirtſchaftlicher Betriebe oder
von Händlern mit Saatgut für Saatzwecke geliefert werden, ſoweit die
Unter=
nehmer oder die Händler ſich nachweislich in den letzten zwei Jahren mit dem
Verkaufe von Hülſenfrüchten zu Saatzwecken befaßt haben. Der Nachweis iſt
durch eine behördlich beglaubigte Beſcheinigung zu erbringen. Die
Landes=
zentralbehörden beſtimmen, wer für Ausſtellung dieſer Beſcheinigungen
zu=
ſtändig iſt:
4. für friſches Gemüſe und für eingemachte Hülſenfrüchte in geſchloſſenen
Behält=
niſſen (Konſerven);
5. für Hülſenfrüchte, ſolange ſie ſich im Gemenge mit anderer Frucht befinden;
6. für Hülfenfrüchte, die im Eigentume der Heeresverwaltung oder der
Marine=
verwaltung ſtehen:
7. für Hülſenfrüchte, die von der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zur Abgabe an
Ver=
braucher weitergegeben ſind.
Beſitzer von Hülſenfrüchten dürfen aus ihren Vorräten insgeſamt 1 Doppelzentner
bon jeder Art ohne Vermittelung der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft abſetzen.
§ 2. Wer Erbſen, Bohnen oder Linſen gedroſchen oder ungdroſchen mit Beginn
des 1. Oktober 1915 in Gewahrſam hat, iſt verpflichtet, die vorhandenen Mengen getrennt
nach Arten und Eigentümern unter Nennung der Eigentümer den von der
Landes=
zentralbehörde zu beſtimmenden Stellen anzuzeigen. Die Anzeige iſt bis zum 15. Oktober
1915 zu erſtatten. Anzeigen über Mengen, die ſich mit Beginn des 1. Oktober 1915
unter=
wegs befinden, ſind unverzüglich nach dem Empfange von dem Empfänger zu erſtatten.
Geht der Gewahrſam an den angezeigten Mengen nach Erſtattung der Anzeige auf einen
anderen über, ſo hat der Anzeigepflichtige binnen einer Woche den Verbleib der Mengen
anzuzeigen.
Die Stellen, denen die Anzeigen zu erſtatten ſind, haben die Anzeigen unverzüglich
an die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft weiterzugeben.
In der Anzeige iſt anzugeben, welche Mengen nach § 1 Abſ. 2 Nr. 3 und nach
§ 5 Abſ. 2 beanſprucht werden.
Die Anzeigepflicht erſtreckt ſich nicht auf die im § 1 Abſ. 2 unter Nr. 1, 2, 4 bis 7
aufgeführten Arten und Mengen; ferner ſind nicht anzuzeigen Mengen unter 1
Doppel=
zenter von jeder Art.
§ 3. Werden Hülſenfrüchte im Gemenge (§ 1 Abſ. 2 Nr. 5) nachträglich
ausgeſon=
dert, ſo unterliegen ſie der Anzeigepflicht nach Maßgabe des § 2. Die Anzeige iſt binnen
3 Tagen nach der Ausſonderung zu erſtatten.
§ 4. Die Beſitzer von Hülſenfrüchten die nach § 1 nur durch die Zentral=
Ein=
kaufsgeſellſchaft abgeſetzt werden dürfen, haben für Aufbewahrung und pflegliche
Be=
handlung derſelben zu ſorgen. Sie dürfen ihre Vorräte nur mit Zuſtimmung der
Zen=
tral=Einkaufsgeſellſchaft verarbeiten. Sie haben dieſer auf Erfordern Auskunft zu geben,
Proben gegen Erſtattung der Portokoſten einzufenden oder Beſichtigung der Frucht zu
geſtatten.
Die zuſtändige Behörde kann auf Antrag der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft
an=
ordnen daß die Frucht von dem Beſitzer mit den Mitteln ſeines landwirtſchaftlichen
Betriebes binnen einer beſtimmten Friſt ausgedroſchen wird. Kommt der Verpflichtete
dem Verlangen nicht nach, ſo kann die zuſtändige Behörde auf Antrag der Zentral=
Ein=
kaufsgeſellſchaft das Ausdreſchen auf deſſen Koſten durch einen Dritten vornehmen laſſen.
Der Verpflichtete hat die Vornahme in ſeinen Wirtſchaftsräumen und mit den Mitteln
ſeines Betriebes zu geſtatten.
§ 5. Die Beſitzer von Hülſenfrüchten haben die Vorräte, ſoweit dieſe nach § 1 nur
durch die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft abgeſetzt werden dürfen, der Zentral=
Einkaufs=
geſellſchaft auf Verlangen käuflich zu überlaſſen und auf Abruf zu verladen. Sie können
ihrerſeits verlangen, daß die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft dieſe Vorräte käuflich
über=
nimmt und eine Friſt zur Abnahme ſetzen, die mindeſtens vier Wochen betragen muß.
Nach Ablauf der Friſt erliſcht die Abſatzpflicht nach § 1.
Die Vorſchrift des Abſ. 1 Satz 1 gilt nicht für die Hülſenfrüchte, die der Beſitzer
in ſeinem landwirtſchaftlichen Betriebe zur nächſten Beſtellung nötig hat oder deren er
zu ſeiner Ernährung oder zur Ernährung der Angehörigen ſeiner Wirtſchaft
einſchließ=
lich des Geſindes bedarf. Den Angehörigen der Wirtſchaft ſtehen gleich
Naturalberech=
tigte, insbeſondere Altenteiler und Arbeiter, ſoweit ſie kraft ihrer Berechtigung oder als
Lohn Hülſenfrüchte zu beanſpruchen haben.
Die näheren Beſtimmungen über die Lieferung und Abnahme erläßt der
Reichs=
kanzler.
§ 6. Die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft hat dem Verkäufer für die abgenommenen
Mengen einen angemeſſenen Uebernahmepreis zu zahlen.
Der Uebernahmepreis darf nicht überſteigen
bei Erbſen 60 Mark für den Doppelzentner,
bei Bohnen 70 Mark für den Doppelzentner,
bei Linſen 75 Mark für den Doppelzentner.
Die Uebernahmepreiſe gelten für Lieferung ohne Sack. Für leihweiſe Ueberlaſſung
izer Säcke darf eine Sackleihgebühr bis zu 1 Mark für die Tonne berechnet werden,
Werden die Säcke nicht binnen einem Monat nach der Lieferung zurückgegeben, ſo darf
di Leihgebühr dann um 25 Pfennig für die Woche bis zum Höchſtbetrage von 2 Mark
erhöht werden. Werden die Säcke mitverkauft, ſo darf der Preis für den Sack nicht
mehr als 80 Pfennig und für den Sack, der 75 Kilogramm oder mehr hält, nicht mehr als
1 Mark 20 Pfennig betragen. Der Reichskanzler kann die Sackleihgebühr und den
Sack=
preis ändern. Bei Rückkauf der Säcke darf der Unterſchied zwiſchen dem Verkauf und
Rückkaufspreiſe den Satz der Sackleihgebühr nicht überſteigen.
Die Uebernahmepreiſe umfaſſen die Koſten der Beförderung bis zur Verladeſtelle
des Ortes von dem die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer verſandt wird, ſowie die
Koſten des Einladens daſelbſt.
§ 7. Iſt der Verkäufer mit dem von der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft gebotenen
Preiſe nicht einverſtanden, ſo ſetzt die zuſtändige höhere Verwaltungsbehörde den Preis
endgültig feſt. Sie beſtimmt darüber, wer die baren Auslagen des Verfahrens zu
tragen hat. Der Verpflichtete hat ohne Rückſicht auf die endgültige Feſtfetzung des
uebernahmepreiſes zu liefern, die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft hat vorläufig den von
ihr für angemeſſen erachteten Preis zu zahlen.
Erfolgt die Ueberlaſſung nicht freiwillig, ſo wird das Eigentum auf Antrag der
Zentral=Einkaufsgeſellſchaft auf Anordnung der zuſtändigen Behörde auf die Zentral=
Einkaufsgeſellſchaft oder die von ihr in dem Antrag bezeichnete Perſon übertragen. Die
Anordnung iſt an den Eigentümer zu richten. Das Eigentum geht über, ſobald die
An=
ordnung dem Eigentümer zugeht.
Neben dem Uebernahmepreiſe kann für die Aufbewahrung bei längerer Dauer eine
angemeſſene Vergitung gezahlt werden, deren Höhe die höhere Verwaltungsbehörde
des Aufbewahrungsorts endgültig feſtſetzt.
§ 8. Die höhere Verwaltungsbehörde entſcheidet endgültig über alle Streigkeiten,
die ſich zwiſchen den Beteiligten aus der Aufforderung zum Dreſchen oder zur käuflichen
Ueberlaſſung ſowie aus der Ueberlaſſung ergeben.
§ 9. Die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft darf die übernommenen Hülſenfrüchte nur
an die Heeres= und Marineverwaltung, an Kommunalverbände oder an die vom
Reichs=
kanzler beſtimmte Stellen abgeben.
Der Reichskanzler kann die Bedingungen und Preiſe beſtimmen, zu denen die
Zentral=Einkaufsgefelſchaft die von ihr übernommenen Mengen zu verteilen und
ab=
zugeben hat.
§ 10. Wer Hülſenfrüchte zu Saatzwecken abgibt, darf die im § 6 feſtgeſetzten
Uebernahmepreiſe, wenn er das Saatgut ſelbſt gezogen hat, um höchſtens fünf vom
Hundert, wenn er Weiterverkäufer iſt, um höchſtens zehn vom Hundert überſchreiten.
§ 11. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die erforderlichen
Ausführungsbeſtim=
mungen. Sie beſtimmen namentlich, wer als höhere Verwaltungsbehörde, als zuſtändige
Behörde und als Kommunalverband im Sinne dieſer Verordnung anzuſehen iſt.
Der Reichskanſter kaun von den Varſchriſten dieſer Verordnung
Aus=
nahmen geſtatten.
§ 13. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu
fünfzehn=
tauſend Mark wird beſtraft:
1. wer dem § 1 zuwider Hülſenfrüchte in anderer Weiſe als durch die Zentral=
Einkaufsgeſellſchaft abſetzt;
2. wer die ihm nach §§ 2 oder 3 obliegenden Anzeigen nicht in der geſetzten Friſt
erſtattet oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht;
3. wer der Verpflichtung zur Aufbewahrung und pfleglichen Behandlung (§ 4
Abſ. 1) zuwiderhandelt;
4. wer die als Saatgut freigelaſſenen Hülſenfrüchte (§ 1 Abſ. 2 Nr. 3) ohne
Zu=
ſtimmung der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zu anderen als Saatzwecken abſetzt
oder verwendet;
5. wer den von den Landeszentralbehörden erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen
zuwiderhandelt;
6. wer die ihm gemäß § 10 vorgeſchriebenen Preiſe nicht innehält.
§ 14. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Der
Reſchskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers
Delbrück.
Bekanntmachung
über das Verbot des Vorverkaufs von Erbſen, Bohnen und Linſen
aus der Ernte des Jahres 1915.
Vom 26. Auguſt 1915.
Auf Grund des § 2 der Verordnung über, das Verbot des Vorverkaufs der
Ernte 1915 uſw. vom 17. Juni 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 341) beſtimme ich:
Kaufverträge über Erbſen, Bohnen und Linſen aus der inländiſchen Ernte des
Jahres 1915 ſind nichtig. Dies gilt auch für Verträge, die vor Verkündung dieſer
Ver=
ordnung geſchloſſen ſind, ſoweit dieſe Verträge nicht bereits ſeitens des Verkäufers
er=
füllt ſind.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
Vom 26. Auguſt 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats
zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 327) folgende
Ver=
ordnung erlaſſen.
§ I. Von dem im Betriebsjahr 1915/16 in den einzelnen rübenverarbeitenden Fabriken
hergeſtellten Rohzucker ſind
15 Hundertteile der vorausſichtlichen Gewinnung (§ 2) zur Lieferung
im Oktober,
20 Hundertteile der vorausſichtlichen Gewinnung (§ 2) zur Lieferung
im November,
20 Hundertteile der vorausſichtlichen Gewinnung (§ 2) zur Lieferung
im Dezember
1915 auf die Verbrauchszuckerfabriken zu verteilen.
Die Verteilung geſchieht durch eine vom Reichskanzler beſtimmte, ſeiner Aufſicht
unter=
ſtehenden Verteilungsſtelle.
Die zu verteilenden Mengen ſind nach Bedarf abzurunden. Einzelne Rohzuckerfabriken
können von der Verteilung ausgeſchloſſen werden.
Die Fabrilinhaber ſind verpflichtet, den Rohzucker auf Verlangen der Verteilungsſtelle zu
liefern; dieſe beſtimmt die zu liefernde Menge, den Zeitpunkt der Lieferung und die Stelle, an die
zu liefern iſt.
Die Verbrauchszuckerfabriken ſind zur Abnahme, Bezahlung und Verarbeitung der
zuge=
teilten Rohzuckermengen verpflichtet; der Reichskanzler kann vorſchreiben, welche Sorten von
Verbrauchszucker herzuſtellen ſind.
§ 2. Die vorausſichtliche Gewinnung (§ 1) wird für die einzelnen rübenverarbeitenden
Fabriken von der Steuerbehörde feſtgeſetzt. Hierzu wird für die letzten drei Betriebsjahre die
Rüben=
anbaufläche und die Zuckergewinnung ermittelt und nach dem gefundenen Durchſchnittsertrag
und dem anfangs Juni für die Steuerbehörde aufzuſtellenden Anbaunachweis die vorausſichtliche
Gewinnung für das Betriebsjahr 1915/16 berechnet.
Auf Antrag wird bei der Berechnung eines der drei Jahre ausgelaſſen und der
Durchſchnitts=
ertrag der beiden anderen Jahre zugrunde gelegt.
* Bei neuen Fabriken und ſolchen, die in den letzten drei Betriebsjahren nicht voll gearbeitet
haben, wird die vorausſichtliche Gewinnung nach dem Anbau für das Betriebsjahr 1915/16 durch
Sachverſtändige geſchätzt; eine ſolche Schätzung erfolgt auch auf Antrag und auf Koſten einer
Rohzuckerfabrik, falls ſie geltend macht, daß für das laufende Betriebsjahr eine Mißernte vorliegt.
Die Verteilung der 55 Hundertteile der vorausſichtlichen Gewinnung (§ 1 Abſ. 1) kann
auf Grund einer durch die Verteilungsſtelle vorzunehmenden Voreinſchätzung erfolgen.
§ 3. Rübenverarbeitende Fabriken, die im Betriebsjahr 1913/14 ihre geſamte Erzeugung
auf Weißzucker verarbeitet haben, ohne fremden Rohzucker in einer 10 vom Hundert ihrer eigenen
Rohzuckererzeugung überſteigenden Menge in den Fabrikbetrieb aufgenommen zu haben (reine
landwirtſchaftliche Weißzuckerfabriken), dürfen im Betriebsjahr 1915/16 nur 30 vom Hundert
mehr Verbrauchszucker nach Verſteuerung in den freien Verkehr bringen, als ſie unmittelbar oder
mittelbar in 12 aufeinanderfolgenden, aus der Zeit vom 1. Oktober 1908 bis zum 31. Auguſt 1914
auszuwählenden Monaten ſteueramtlich zum Inlandsverbrauche haben abfertigen laſſen,
zu=
züglich der verſteuerten Vorräte bei Beginn und abziglich der verſteuerten Vorräte am Ende der
gewählten 12 Monate. Sie ſind berechtigt, 20 vom Hundert mehr Verbrauchszucker herzuſtellen, als
ſie in den ſteuerpflichtigen Inlandsverkehr bringen dürfen.
Rübenverarbeitende Fabriken, die regelmäßig im weſentlichen nur für einen beſchränkten
Perſonenkreis, z. B. ihre Angeſtellten, Arbeiter und die beteiligten rübenbauenden Landwirte
Verbrauchszucker herſtellen, dürfen nur 30 vom Hundert mehr Verbrauchszucker herſtellen, und in
den freien Verkehr bringen als im Betriebsjahr 1913/14.
Rübenverarbeitende Fabriken, die im Betriebsjahr 1913/14 Rohzucker zum Zwecke der
Raffination in den Fabrikbetrieb in einer Menge aufgenommen haben, die 10 vom Hundert der in
der Fabrik aus Rüben hergeſtelten Menge überſteigt, unterliegen keiner Beſchränkung hinſichtlich
der Herſtellung und des Abſatzes von Verbrauchszucker.
Rübenverarbeitende Fabriken, die im Betriebsjahr 1913/14 Rohzucker und Verbrauchszucker
abgegeben haben, ohne daß der Fall von Abſ. 2 oder 3 vorliegt, werden wie die im Abſ. 1 aufgeführten
Fabriken behandelt.
Die Verbrauchszuckermengen, die nach den Abſ. 1 und 4 von den einzelnen Fabriken in den
freien Verkehr gebracht werden dürfen, werden von der Verteilungsſtelle feſtgeſetzt.
§ 4. Soweit die im §3 aufgeführten Fabriken zur Herſtellung von Verbrauchszucker
berechtigt ſind und hiervon Gebrauch machen, ſind ſie zur Lieferung von Rohzucker (§§ 1 und 12)
nicht verpflichtet.
§ 5. Der Reichskanzler kann beſtimmen, daß von jeder Rohzuckerfabrik für den verteilten
und von jeder Verbrauchszuckerfabrik für den zugeteilten Rohzucker eine Gebühr von ½ Pfennig
für je 50 Kilogramm zu erheben iſt. Die Gebühr iſt an eine von dem Reichskanzler zu bezeichnende=
Kaſſe zu zahlen und zur Deckung der Unkoſten der Verteilungsſtelle zu verwenden. Uber einen
nach Außerkrafttreten dieſer Verordnung verbleibenden überſchuß verfügt der Reichskanzler.
Bekanntmachung
über den Verkehr mit Hülſenfrüchten.
Vom 30. Auguſt 1915.
Auf Grund des § 11 der Verordnung des Bundesrats über den Verkehr mit
Hülſenfrüchten vom 26. Auguſt 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 520) wird folgendes beſtimmt:
§ 1. Für die Ausſtellungen der Beſcheinigungen nach § 1 Abſ. 2 Nr. 3 der
Ver=
ordnung ſind die Großherzoglichen Kreisämter zuſtändig.
§ 2. Die Anzeigen nach § 2 ſind an die Großherzoglichen Kreisämter zu erſtatten.
§ 3. Im Sinne dieſer Verordnung iſt anzuſehen als höhere Verwaltungsbehörde
der Provinzialausſchuß,
als zuſtändige Behörde das Kreisamt und als Kommunalverband der Kreis
Darmſtadt, den 30. Anguſt 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Krämer.
Bekanntmachung
über den Verkehr mit Zucker im Betriebsjahr 1915/16.
[ ← ][ ][ → ]
§ 6. Der Preis des von den Rohzuckerfabriken zu liefernden Rohzuckers beträgt für 50
Kilogramm von 88 vom Hundert Ausbeute ohne Sack frei Magdeburg 12 Mark bei Lieferung bis
zum 31. Dezember 1915; bei ſpäterer Lieferung erhöht er ſich am Erſten jedes Monats um O,1C
Mark bis auf höchſtens 12,50 Mark.
Der Bundesrat beſtimmt auf dieſer Grundlage die Preiſe, die für die einzelnen Fabriken
frei Verladeſtelle gelten, ſowie die Preiſe, die für Rohzucker gelten, der außerhalb des Standorts
der Fabriken eingelagert iſt.
Rohzucker, der innerhalb der zur Verteilung gelangenden 55 Hundertteile liegt, iſt auf
Ver=
langen der Verbrauchszuckerfabrit in Säcken zu liefern, die dieſe ſtellt; iſt die Rohzuckerfabrik bis
zum erſten Tage des Lieferungsmonats nicht im Beſitze der Säcke, ſo ſteht es ihr frei, den Rohzucker
bis zum Eingang der Säcke in eigenen Säcken zu liefern. Uber 55 Hundertteile iſt der Rohzucker
nach Wahl des Verkäufers in Säcken, die der Verkäufer oder die Verbrauchszuckerfabrik ſtellt,
zu liefern. Bei Lieferung in Säcken des Verkäufers iſt eine Leihgebühr von höchſtens 10 Pfennig
für 50 Kilogramm für die erſten 6 Wochen vom Tage des Einganges des Zuckers in die
Verbrauchs=
zuckerfabrik bis zum Tage der Rückſendung der Säcke und für jeden weiteren Monat eine ſolche von
je 2½ Pfennig zu berechnen. Die Säcke ſind längſtens binnen 6 Monaten zurückzuſenden.
Hinſichtlich des Preiſes für Rohzucker aus dem Betriebsjahr 1914/15 und aus früheren
Betriebsjahren bewendet es bei den beſtehenden Beſtimmungen.
§ 7. Die Verbrauchszuckerfabriken dürfen vom 1. Oktober 1915 ab gemahlenen Melis
nicht teurer verkaufen als zu einem Preiſe, der bei Lieferung ab Magdeburg für 50 Kilogramm
ohne Sack einſchließlich der Verbrauchsſteuer nicht mehr beträgt als 22,60 Mark.
Der Preis erhöht ſich bei Lieferung nach dem 31. Dezember 1915 am Erſten jedes Monats
um 0,10 Mark bis auf höchſtens 23,10 Mark.
Der Bundesrat beſtimmt auf dieſer Grundlage die Höchſtpreiſe der übrigen
Verbrauchs=
zuckerarten ſowie die Höchſtpreiſe, die für Lieferung ab Verladeſtelle der einzelnen Fabriken gelten.
§ 8. Erfolgt der Verkauf von Verbrauchszucker nicht durch eine Verbrauchszuckerfabrik,
ſo darf außer dem Höchſtpreis, der für die Verbrauchszuckerfabrik gilt, die für den Beſtimmungsort
unter Berückſichtigung der feſtgeſetzten Höchſtpreiſe am frachtgünſtigſten liegt, eine Vergütung für
die Transportkoſten von dieſer Fabrik zuzüglich eines Zuſchlags von höchſtens 5 vom Hundert des
Höchſtpreiſes gefordert und gezahlt werden. Der Reichskanzler kann bei nachgewieſenem Bedürfnis
den Zuſchlag bis auf 7 vom Hundert erhöhen.
Dieſe Beſtimmung gilt nicht für den Kleinverkauf; der Reichskanzler kann Vorſchriften
darüber erlaſſen, was als Kleinverkauf anzuſehen iſt.
§ 9. Als Zeitpunkt der Lieferung gilt der vom Reichskanzler oder von der
Verteilungs=
ſtelle vorgeſchriebene oder der vereinbarte Zeitpunkt der Lieferung.
§ 10. Auf die in den §§ 6, 7 und 8 vorgeſehenen Preiſe finden die §§ 2, 4 und 6 des Geſetzes,
betreffend die Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 339) in der Faſſung der
Be=
kanntmachung vom 17. Dezember 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 516) entſprechende Anwendung.
§ 11. Der Reichskanzler erläßt die näheren Beſtimmungen. Er kann von den Vorſchriften
der §§ 1 bis 10 Ausnahmen zulaſſen.
§ 12. Soweit die Vorſchriften der §§ 1bis 11 nicht Platz greifen, unterliegt die Veräußerung,
Verſendung und Verwendung des im Reichsgebiete befindlichen Rohzuckers der Beſtimmung des
Reichskanzlers.
Der Reichskanzler kann auch eine Anzeige der Beſtände an Rohzucker und der eingetretenen
Anderungen vorſchreiben.
§ 13. Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehntauſend
Mark wird, unbeſchadet der verwirkten Steuerſtrafe, beſtraft:
1. wer unbefugt Rohzucker entfernt, beiſeite ſchafft, beſchädigt, zerſtört, vergällt,
verfüttert oder ſonſt verbraucht, verarbeitet, verkauft, kauft oder ein anderes
Veräußerungs= oder Erwerbsgeſchäft über ihn abſchließt,
2. wer der Aufforderung, Rohzucker zu liefern (§§ 1, 12), oder der Verpflichtung,
Verbrauchszucker oder beſtimmte Sorten Verbrauchszucker herzuſtellen (§ 1
Abſ. 5), nicht nachkommt,
3, wer die nach § 12 erforderte Anzeige innerhalb der geſetzten Friſt nicht erſtattet
oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht.
§ 14. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
Bekanntmachung
über ein Schlachtverbot für trächtige Kühe und Sauen.
Vom 30. Auguſt 1915.
Zur Zulaſſung von Ausnahmen auf Grund von § 2 der Bundesratsverordnung vom 26.
Auguſt 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 515) ſind die Großh. Kreisämter zuſtändig.
Unſere auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 19. Dezember 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 536) erlaſſene Bekanntmachung, das Schlachten von Schweinen und Kälbern betreffend, vom
12. Februar 1915 (Reg.=Bl. S. II) bleibt in Kraft.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern
v. Hombergk.
Salomon.
Bekanntmachung
über das Außerkrafttreten der Bekanntmachung über die Höchſtpreiſe für
Speiſekartoffeln vom 15. Februar 1915.
Vom 26. Auguſt 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 7 Abſatz 1 Satz 2 der Bekanntmachung
über die Höchſtpreiſe für Speiſekartoffeln vom 15. Februar 1915 (Reichs=Geſetzbl. S.95)
folgende Verordnung erlaſſen:
Die Bekanntmachung über die Höchſtpreiſe für Speiſekartoffeln vom 15. Februar
1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 95) tritt hiermit außer Kraft.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
(12588
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Bekanntmachung.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß übertragen iſt:
1. der Brotgetreideaufkauf und die Lagerung im Kommunalverband (die
Kreiſe Darmſtadt und Dieburg umfaſſend) der Zentralgenoſſenſchaft der
heſſiſchen landwirtſchaftlichen Konſumvereine, e. G. m. b. H., dahier,
Marienplatz (Sandſtraße Nr. 36), Telephon Nr. 66;
2. die Mehlverteilung im Kommunalverband (die Kreiſe Darmſtadt und
Die=
burg umfaſſend) der Firma Peter Breitwieſer in Eberſtadt (Kaiſermühle),
Telephon Nr. 5;
3. der Haferaufkauf und deſſen Verteilung (Weiterverkauf an Halter von
Pferden, Zuchtbullen uſw., § 16 der Bundesratsverordnung) im
Kommunal=
verband (Kreis Darmſtadt für ſich allein umfaſſend) der unter Ziffer 1
genannten Zentralgenoſſenſchaft;
4. die Futtermittelverteilung im Kommunalverband (das ganze
Großherzog=
tum umfaſſend) der Landesverteilungsſtelle für Futtermittel dahier,
Bleichſtraße 1, Telephon Nr. 232, bezw. deren Geſchäftsſtelle, die unter
Ziffer 1 genannte Zentralgenoſſenſchaft.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1915.
(12574sgi
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung
über die Vornahme einer Viehzwiſchenzählung vom 1. Oktober 1915.
Vom 26. Auguſt 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats
zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 327) folgende
Ver=
ordnung erlaſſen:
§ 1. Am 1. Oktober 1915 findet eine Viehzwiſchenzählung ſtatt. Die Zählung erſtreckt
ſich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen und Federvieh. Sie erfolgt nach Maßgabe
des beiliegenden Erhebungsmuſters (Anlage 1).
§ 2. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Beſtimmungen zur Ausführung dieſer
Ver=
ordnung.
§ 3. Dem Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte iſt nach beiliegendem
Zuſammenſtellungs=
muſter (Anlage 2) eine vorläufige, ſämtliche Unterabteilungen des Zuſammenſtellungsmuſters
enthaltende überſicht der Zählungsergebniſſe nebſt den von den Bundesſtaaten erlaſſenen
Aus=
führungsvorſchriften bis zum 15. Oktober 1915, die endgültige Zuſammenſtellung bis zum 15.
No=
vember 1915 einzuſenden.
§ 4. Wer vorſätzlich eine Anzeige, zu der er auf Grund dieſer Verordnung aufgefordert
wird, nicht erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit
Gefäng=
nis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft; auch kann Vieh,
deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden.
§ 9. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
(12521
Bekanntmachung
über die Wiederholung der Anzeige der Beſtände von Verbrauchszucker.
Vom 26. Auguſt 1915.
Auf Grund des § 1 Abſ. 4 der Bekanntmachung über Verbrauchszucker vom 27. Mai 1915
(Reichs=Geſetzbl. S. 308) beſtimme ich:
Wer Verbrauchszucker mit Beginn des 1. September 1915 in Gewahrſam hat, iſt verpflichtet,
die vorhandenen Mengen, getrennt nach Arten und Eigentümern, unter Nennung der Eigentümer
der Zentral=Einkaufs=Geſellſchaft m. b. H. in Berlin anzuzeigen. Zu dieſem Zwecke haben die
Be=
rechtigten, deren Zucker in fremdem Gewahrſam liegt, den Lagerhaltern nach dem 1. September 1915
unverzüglich die ihnen zuſtehenden Mengen anzuzeigen. Die Anzeigen an die Zentral=Einkaufs=
Geſellſchaft m. b. H. ſind bis zum 10. September 1915 abzuſenden. Anzeigen über Mengen,
die ſich mit Beginn des 1. September 1915 auf dem Transport befinden, ſind unverzüglich nach dem
Empfange von dem Empfänger zu erſtatten.
Die Anzeigepflicht erſtreckt ſich nicht
1. auf Mengen, die im Eigentume des Reiches, eines Bundesſtaates oder Elſaß=
Lothringens, insbeſondere im Eigentume der Heeresverwaltungen oder der
Marine=
verwaltung ſowie im Eigentum eines Kommunalverbandes ſtehen,
2. auf Mengen, die insgeſamt weniger als 50 Doppelzentner betragen.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
Der Reichskanzler.
Im Auftrage: Kautz.
(12511
Bekanntmachung
iber ein Schlachtverbot für trächtige Kühe und Sauen.
Vom 26. Auguſt 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats
zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 327) folgende
Verordnung erlaſſen:
§ 1. Kühe, Rinder, Kalbinnen, ſowie Sauen, welche ſich in einem derart vorgeſchrittenen
Zuſtand der Trächtigkeit befinden, daß dieſe den mit ihnen beſchäftigten Perſonen erkennbar iſt,
dürfen nicht geſchlachtet werden.
§ 2. Ausnahmen können in Einzelfällen bei Vorliegen eines dringenden wirtſchaftlichen
Bedürfniſſes von den durch die Landeszentralbehörden beſtimmten Behörden zugelaſſen werden.
§ 3. Das Verbot (§ 1) findet keine Anwendung auf Schlachtungen, die erfolgen, weil
zu befürchten iſt, daß das Tier an einer Erkrankung verenden werde, oder weil es infolge eines
Unglücksfalls ſofort getötet werden muß. Solche Schlachtungen ſind jedoch der nach § 2 zuſtändigen
Behörde ſpäteſtens innerhalb dreier Tage nach der Schlachtung anzuzeigen.
§ 4. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Beſtimmungen zur Ausführung dieſer
Ver=
ordnung.
Sie können weitere Beſchränkung für das Schlachten von Vieh anordnen.
§ 5. Wer dieſe Verordnung oder die auf Grund des§ 4 erlaſſenen Beſtimmungen oder
Anordnungen übertritt, wird mit Geldſtrafe bis zu eintauſendfünfhundert Mark oder mit Gefängnis
bis zu drei Monaten beſtraft.
§ 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem 3. September 1915 in Kraft. Der Reichskanzler
beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Dieſe Verordnung findet auf das aus dem Auslande eingeführte Schlachtvieh keine
An=
wendung.
Berlin, den 26. Auguſt 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
(12512
Anlage 1.
Erhebungsmuſter.
Viehzwiſchenzählung im Deutſchen Reiche am 1. Oktober 1915.
Staat: .
Gemeinde: .
Bezirk: .
M
Anzugeben iſt die Zahl des in der Nacht vom 30. September zum I. Oktober 1915 im räums
lichen Verfügungsbereich einer Haushaltung (ſei es auf dem Gehöfte ſelbſt im Hauſe, Stalle, Scheune,
Schuppen, Hofe und Garten, ſei es in Außenwerken oder auf Wieſe, Weide, Feld uſw.) vorhandenen
Viehes nach den untenbezeichneten Gattungen und Abteilungen. Dabei iſt gleichgültig, wer
Eigen=
tümer des Viehes iſt; auf längere Zeit eingeſtelltes Vieh wird wie eigenes behandelt. Viehſtücke,
die vorübergehend (auf Reiſen, Fuhren uſw.) abweſend ſind, ſowie Viehſtücke, die im Laufe des
1. Oktober verkauft werden, ſind mit aufzuzeichnen. Dagegen iſt Vieh, das im Laufe des
Zähl=
tages erſt gekauft wird oder das nur zufällig und vorübergehend anweſend iſt, nicht mitzuzählen.
Schlächter (Metzger) und Händler haben auch das bei ihnen ſtehende oder im Laufe des
Zähltages eintreffende und in der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 1915 auf dem
Trang=
porte geweſene, zum Schlachten oder Verkaufe beſtimmte Vieh aufzuführen, ſofern es nicht etwa
erſt am Zähltag gekauft wird.
Bei den Pferden ſind die Militärpferde nicht mitzuzählen. Als Militärpferde gelten alle
zu militäriſchen Zwecken gehaltenen Pferde, für welche Rationen in Natur oder in Geſtalt von
Geldvergütung oder gegen Bezahlung aus Magazinen der Militärverwaltung abgegeben werden.
Pferde der Landgendarmerie gelten nicht als Militärpferde.
Schafherden ſind ſtets in der Gemeinde zu zählen, in der ſie ſich auf Weide oder in Fütterung,
wenn auch nur vorübergehend, befinden, und zwar bei der Haushaltung desjenigen, in deſſen
Obhut oder Pflege ſie ſtehen, auch wenn es nicht der Eigentümer iſt.
In der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 1915 ſind vorhanden geweſen:
I. Pferde (ohne Militärpferde):
Anzahl
Darunter:
3 Jahr alte und ältere gedeckte Mutterſtuten ...
MrrrrrrrrTTrFN
Geſamtzahl . . . . . .
....112222227
II. Rindvieh:
1. Kälber unter 3 Monate alt . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
M
2. Jungvieh, 3 Monate bis noch nicht 2 Jahre alt .. . .
3. 2 Jahre altes und älteres Rindvieh, und zwar
a) Bullen, Stiere und Ochſen. ..
b) Kühe (auch Färſen, Kalbinnen) . . . . ..
............7..
Geſamtzahl (Summe zu II) . . . . . . . . . . . . . .
M.
III. Schafe:
1. Unter 1 Jahr alte Schafe und Schaflämmer . . . . . . .
M.
2. 1 Jahr alte und ältere Schafböcke . . . . . . . . . . . . . . . . . I
3. 1 Jahr alte und ältere Mutterſchafe (Zibben) . . . . . . . I
4. 1 Jahr alte und ältere Hammel (Schöpfe) . . . . . . . . . . ſt
Geſamtzahl (Summe zu III) .. . . . .
..... ............
IV. Schweine:
1. Unter 8 Wochen alte Ferkel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. I
2. 8 Wochen bis noch nicht ½ Jahr alte Schweine . . . .
3. ½ bis noch nicht 1 Jahr alte Schweine . . . . . . . . . . . j.
darunter:
a) Zuchteber . .
b) Zuchtſauen . . . . . . . . . . . . . . .
4. 1 Jahr alte und ältere Schweine . . . . . . . . . . . . . . . . .
darunter:
a) Zuchteber . . .
b) Zuchtſauen . . . . . . . . . . . . . .
.2
Geſamtzahl (Summe zu IV). . . . . I......
V. Ziegen:
1. Unter 1 Jahr alte Ziegen und Ziegenlämmer .. . . . . j
2. 1 Jahr alte und ältere Ziegenböcke . ..
I.
3. 1 Jahr alte und ältere Ziegen (Geißen)..
.. . ..... 112252s
Geſamtzahl (Summe zu V) .
17.117212542
VI. Federvieh, auch junges (Kücken) uſw. :
1. Ganſe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
I
2. Enten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3. Hühner und zwar:
a) Legehühner, Kücken und Zuchthähne . . . . . . .
b) Maſthühner, Kapaune, Truthühner (Puten,
Kaleku=
ten, Kurren) . . . . . . . . . . . . . . . .
Geſamtzahl (Summe zu VI)..
2
Anlage 2
Zuſammenſtellungsmuſter
Ergebniſſe der Viehzwiſchenzählung am 1. Oktober 1915
in
(Staat)
I. Pferde
II. Rindvieh
III. Schafe
IV. Schweine
V. Ziegen
ſſohne Militär=
VI. Federvieh
pferde)
2 Jahre alte
1 Jahr alte
Staat Vieh=
½ bis noch nicht 1 Jahr alte
1 Jahr alte
Hühner
und ältere
und ältere
1Jahr alte Schweinelund ältere Schweine
Rind=
und ältere
und größere 1 beſitzende
55
vieh
darunter
darunter
Verwaltungs= Haus=
ſinsge=
über
über=
bezirke Ihaltungen ſamt
haupt
t
110 *11 12 13 14 115 16.
18 19 20
23 124 25 1 26 27128 29 30 ) 31
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 farbiges Frühſtückskörbchen. 2 ſchwarze
Hand=
täſchchen mit einigem Inhalt. 1 großes dreieckiges Portemonnaie
mit 1 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzſeidener Damenſchirm mit dunkelgrauem,
gebogenem Griff. 1 kleine farbige Moſaikbroſche. 1 Paar weiße
Damenhandſchuhe. 1 ſilbernes Kettenarmband mit Anhänger. 1 alte
ſilberne Damenuhr. 1 Trauring ohne Zeichen. 1 Damenhalskette
mit Anhänger. 1 grünwollene Jacke. 1 goldener Siegelring mit
hell=
rotem Stein. Eine Anzahl verſchiedener Schlüſſel. — Zugelaufen:
1 Dackel.
(12522
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befindet ſich: 1 Dobermann (zugelaufen). Die Hunde können von
den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(12545
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 5. Sept. bis inkl. 11. Sept.:
Hof=Apotheke, Ballonplatz 11, Adler=Apotheke, Wilhelminenpl. 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtr. 21.
Bekanntmachung.
Durch die nachſtehenden Verordnungen des ſtellvertretenden
Generalkommandos 18. Armeekorps zu Frankfurt a. M. vom 3. und
11. vor. Mts., betreffend Einkauf und Verkauf von Gegenſtänden
des Wochenmarktverkehrs, iſt der § 1 des am 12. Juni ds. Js.
erlaſſenen Nachtrags zur Wochenmarktordnung für die Haupt= und
Reſidenzſtadt Darmſtadt vom 27. März 1914 außer Wirkung geſetzt
Die §§ 2, 3, 4 und 5 des Nachtrags haben dagegen weiter Geltung.
In Gemäßheit der Ziffer 1 Abſatz 1 der Verordnung des
ſtell=
vertretenden Generalkommandos 18. Armeekorps vom 11. vor. Mts
wird beiſtimmt, daß hieſige Gewerbetreibende die
Wochenmarkts=
waren in ihren Ladengeſchäften oder im Straßenhandel unmittelbar
an die Verbraucher verkaufen, nicht als Zwiſchenhändler im Sinne
der Ziffer 1 der Verordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos
18. Armeekorps vom 3. vor. Mts. anzuſehen ſind, ſoweit Einkäufe
auf dem Großmarkt (alter Schlachthofplatz) in Betracht kom
men. Einkäufe auf dieſem Markt ſind den bezeichneten Gewerbe
treibenden alſo geſtattet. Dagegen bleibt ihnen der Einkauf auf
dem für den Kleinverkauf beſtimmten Teile des Wochenmarkts
vor 10 Uhr vormittags nach wie vor verboten.
Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, die für den
Wochenmarkt=
verkehr erlaſſenen Beſtimmungen aufs ſchärfſte zu handhaben und
jede Zuwiderhandlung ohne Nachſicht zur Anzeige zu bringen.
Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß
Zuwider=
handlungen gegen die von dem ſtellvertretenden Generalkommando
18. Armeekorps erlaſſenen Beſtimmungen nicht mit Geldſtrafe oder
Haft, ſondern auf Grund des § 9b des Geſetzes über den
Belage=
rungszuſtand vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu einem Jahre
beſtraft werden.
(12514sg
Darmſtadt, den 1. September 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Frankfurt a. M., den 3. Auguſt 1915.
XVIII. Armeekorps
Stellvertretendes Generalkommando.
Abt. IIIb Tab.=Nr. 16445/7337.
Betr.: Einkauf und Verkauf von Gegenſtänden des Wochen
marktverkehrs.
Verordnung.
Auf Grund des § 9 des Geſetzes über den Belagerungszuſtand
vom 4. Juni 1851 beſtimme ich für den Bezirk des XVIII.
Armee=
korps mit Ausnahme des Befehlsbereichs der Feſtungen Mainz und
Coblenz:
1. Auf allen Wochenmärkten (Markthallen) iſt der Einkauf durch
Zwiſchenhändler, ſowie der Verkauf an Zwiſchenhändler erſt
von 10 Uhr vormittags an erlaubt.
2. An Wochenmarkttagen iſt außerhalb des Wochenmarkts der
Verkauf von Gegenſtänden des Wochenmarktverkehrs, die
von auswärts zum Marktorte gebracht werden, an
Zwiſchen=
händler, ſowie der Ankauf durch Zwiſchenhändler bis zum
Marktſchluſſe verboten.
Hierunter fällt nicht die regelmäßige Lieferung beſtellter
Wochenmarktswaren an beſtimmte Kunden in ihre
Wohn=
häuſer durch Erzeuger und Kleinhändler.
3. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmungen
werden gemäß § 9b des Geſetzes über den
Belagerungs=
zuſtand vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu einem
Jahre beſtraft.
Der kommandierende General:
Freiherr von Gall, General der Infanterie.
Frankfurt a. M. den 11. Auguſt 1915.
XVIII. Armeekorps
Stellvertretendes Generalkommando.
Abt. IIIb Tab.=Nr. 97353/7679.
Betr.: Einkanf und Verkauf von Gegenſtänden des
Wochen=
marktverkehrs.
Verordnung.
Im Anſchluß an meine Verordnung vom 3. Auguſt 1915
IIIb Tab.=Nr. 16445/7337 beſtimme ich:
1. Ob auch Gewerbetreibende, welche Wochenmarktwaren in
Ladengeſchäften oder im Straßenhandel direkt an die
Ver=
braucher verkaufen, als Zwiſchenhändler im Sinne der
Ver=
ordnung vom 3. Auguſt 1915 anzuſehen ſind, beſtimmt die
Gemeindebehörde.
Dieſelbe Behörde kann auch, wenn beſondere örtliche
Verhältniſſe dies angezeigt erſcheinen laſſen, den Einkauf
durch Zwiſchenhändler bezw. den Verkauf an Zwiſchenhändler
von einer früheren Zeit an wie 10 Uhr vormittags erlauben,
jedoch nicht vor 9 Uhr vormittags.
2. Marktwaren, die auf dem Wochenmarkt gekauft ſind, dürfen
auf demſelben nicht noch einmal verkauft werden, außer auf
den von der Gemeindebehörde für den Kleinverkauf
be=
ſtimmten Plätzen.
3. Die Verkäufer auf dem Wochenmarkt, welche ihre Waren
im Kleinen verkaufen, ſind verpflichtet, an ihren zum
Ver=
kauf aufgeſtellten Waren den Verkaufspreis in deutlich
les=
barer Schrift zur Kenntnis des Publikums zu bringen.
4. An den Hauptmarkttagen ſind von der Gemeindebehörde
die von ihr als angemeſſen erachteten Kleinhandelspreiſe
an dem Publikum leicht zugänglichen Stellen der
Markt=
plätze anzuſchlagen und, ſoweit möglich, ſofort der
Tages=
preſſe bekannt zu geben.
Die Gemeindebehörde kann feſtſetzen, daß für gewiſſe
Gemüſe der Verkauf nur nach Gewicht ſtattfinden darf.
Zuwiderhandlungen gegen Ziffer 2 und 3 unterliegen
gleichfalls der Beſtrafung nach § 9b des Geſetzes über den
Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851.
Der kommandierende General:
Freiherr von Gall, General der Infanterie.
Ablieferung van Helfruchten.
Wer Oelfrüchte, die aus Raps, Rübſen, Hederich und Raviſon,
Dotter, Mohn, Lein und Hanf der inländiſchen Ernte gewonnen ſind,
in Gewahrſam hat, iſt verpflichtet, die vorhandenen Mengen, getrennt
nach Arten und Eigentümern, unter Nennung der letzteren bis zum
5. Tage eines jeden Kalendervierteljahres, erſtmalig jedoch ſofort
in dem Stadthaus, Zimmer Nr. 44, anzuzeigen.
In der Anmeldung iſt anzugeben, von welchem Zeitpunkt ab
der Lieferungspflichtige zur Lieferung an den Kriegsausſchuß für
pflanzliche und tieriſche Oele und Fette, G. m. b. H. in Berlin, bereit
iſt. Gleichzetig iſt anzuzeigen, welche Vorräte auf Grund des § 1
Abſ. 2 Nr. 2—5 der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit
Oelfrüchten und den daraus gewonnenen Produkten (abgedruckt im
Amtsverkündigungsblatt Nr. 151 vom 25. Juli ds. Js.) beanſprucht
werden.
Nicht anzeigepflichtig ſind Vorräte, die vom 15. Juli ds. Js.
ab in der Hand desſelben Eigentümers insgeſamt 10 kg nicht
über=
ſteigen.
Wer eine ihm obliegende Anzeige nicht in der geſetzten Friſt
erſtattet, oder wer wiſſentlich unvollſtändige oder unrichtige Angaben
macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe
bis zu Eintanſendfünfhundert Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 1. September 1915.
(12571sg
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Regelung des Frat= und Mehlverbrauchs.
Die Vorſchriften der Brotkarten=Verordnung für den
Kom=
munalverband Darmſtadt vom 20. Auguſt 1915 beſtimmen unter
Ziffer 17, daß Wiederverkäufer, die Brot von Orten außerhalb der
Kreiſe Darmſtadt und Dieburg beziehen, am Schluß eines jeden
Monats die in dieſem Monat bezogenen Brot= und
Backwaren=
mengen dem Oberbürgermeiſter (Stadthaus) anzuzeigen haben. Die
nächſte Meldung hat ſofort zu erfolgen. Der Kontrolle halber muß
uf ſtrenger Durchführung dieſer Vorſchrift beſtanden werden. Gegen
Säumige wird unnachſichtlich mit Strafe vorgegangen. Die
Polizei=
beamten ſind angewieſen, Verſtöße gegen die Vorſchriften anzuzeigen.
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1915.
(12547
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Städtiſcher Lebensmittelverkauf.
Im Hinterhaus des Stadthauſes werden täglich von 9—12 Uhr
vormittags und von 3—6 Uhr nachmittags abgegeben:
I. Graupen (geſchälte Gerſte) das Pfund zu 45 Pfg.
II. Teigwaren (Makkaroni) das Pfund zu 55 Pfg.
III. Erbſen II. Qualität . . . . das Pfund zu 30 Pfg.
Jedermann erhält gegen Vorzeigen der Brotausweiskarte auf
den Kopf der Familie ein Pfund Lebensmittel.
An Kriegsteilnehmer=Frauen werden die Lebensmittel um
10 Pfg. für das Pfund billiger abgegeben. Ausweiskarten hierfür
Waldſtraße 6.
Darmſtadt, den 2. September 1915.
(12548sgo
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Obſtverſteigerung.
Montag, den 6., und Dienstag, den 7. September 1915,
nachmittags von 3 Uhr ab,
werden die gemeinheitlichen Aepfel (von ca. 150 Stück Bäumen) an
Ort und Stelle meiſtbietend verſteigert.
Am 6. September iſt die Zuſammenkunft am Viehwegshrunnen,
am 7. September an der Neumühle.
Die Feldſchützen ſind zur Auskunftserteilung beauftragt.
(12480fs
Pfungſtadt, den 31. Auguſt 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Lang.
Obſtverſteigerung.
Nächſten Dienstag, den 7. September, vormittags 9 Uhr
anfangend, werden in den Gemeinde=Obſtanlagen ca. 1260 Zentner
Aepfel und Birnen losweiſe verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt an der Rheinſtraße.
(12509
Stockſtadt, am 2. September 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Stockſtadt.
Merz.
2
Verkauf von Handſteinen.
Die auf dem ehemaligen Eiſenbahngelände zwiſchen
Holzhof=
allee und Eſchollbrückerſtraße lagernden, bei den Rodungsarbeiter
gewonnenen Sandſteine (Hauſteine), nämlich:
6 Stück Umrahmungsſteine = 0,67 cbm
. . — 3,81 cbm.
27 „ Platten . .
8 „ Lagerſteine . . . . . — 3,54 cbm
ſollen auf dem Submiſſionsweg verkauft werden.
Angebote ſind bis zum 15. September I. J. an unterzeichnet.
Stelle zu richten.
(12568
Darmſtadt, 5. September 1915.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
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verden im November 1915 dreijährig=freiwillige Maſchiniſtenanwärter
(Kapitulanten) eingeſtellt. Hierzu können ſich melden: Schloſſer,
Schmiede, Kupferſchmiede, Keſſelſchmiede, Klempner, Mechaniker,
Elektriker und Handwerker ähnlicher Berufe.
Geſuche ſind umgehend zu richten an die 2. Abteilung II.
Werft=
diviſion in Wilhelmshaven. Dieſelben müſſen enthalten:
1. Einen Nachweis über eine mindeſtens dreijährige praktiſche
Lehr= und Arbeitszeit in den oben erwähnten Berufen.
2. Einen ſelbſtgeſchriebenen Lebenslauf.
3. Einen Meldeſchein zum freiwilligen Eintritt, welcher vom
Zivilvorſitzenden der Erſatzkommiſion zu beſchaffen iſt.
Bewerber dürfen noch nicht militärpflichtig ſein und müſſen
nindeſtens im 18. Lebensjahre ſtehen.
(12600
Nähere Auskunft erteilt das
Kommando der 2. Abteilung II. Werftdiviſion
in Wilhelmshaven.
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Abendtisch
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Reform-Restaurant
Alexanderstrasse 4, 1. Stock.
Baroneß Elaire.
Roman von M. Herzberg.
(Nachdruck verboten.)
15)
Claire ſchwieg diskret, obgleich ſie gern mehr erfahren hätte.
Die andere merkte es wohl, denn ſie erklärte freimütig: Warum
ſollen ſie es nicht wiſſen? Wir ſpielen in gar keinem Konzertſaal,
ſondern in einem Reſtaurant.
Claire war überraſcht.
In einem Reſtaurant? wiederholte ſie ungläubig. Dort,
wo die Leute ſpeiſen?
Ja. Während ſie behaglich eſſen und auch ungeniert plaudern
und mit den Beſtecken und Tellern klappern, ſitzen wir abſeits auf
einem Podium und machen ihnen die Muſik dazu, und=ſogargute,
ergänzte die Künſtlerin nicht ohne Selbſtironie, Sie müſſen
nun aber nicht denken, Fräulein, daß wir deshalb minderwertige
Kräfte ſind! fuhr ſie ernſter fort. O nein; was Talent und
Fähig=
keit anlangt, könnten wir uns faſt alle in Konzertſälen erſten
Ranges hören laſſen; denn die meiſten von uns haben eine ganz
gediegene konſervatoriſtiſche Ausbildung genoſſen. Die Celliſtin,
meine Nachbarin hier, die Pianiſtin dort und ich, wir vier ſind
durch Künſtler von Ruf gebildet. Sicher wirkten auch wir lieber
in vornehmeren Rahmen, aber die Mittel dazu, die Gelegenheit
und noch manches andere fehlt. Nur die Not ließ uns
herunter=
ſteigen, nicht leichten Herzens, das können ſie glauben!
Not, wenn man talentvoll iſt? fragte Claire erſtaunt. Ich
meine, das echte Talent bricht ſich von ſelbſt Bahn! Wer dies
beſitzt hat doch auch Erfolg und muß Ruhm und Reichtum
er=
ringen? Man hört doch von ſo vielen Berühmtheiten, denen
esegelungen, auf ſolche Höhe zu ſteigen und die Welt mit ihrem
Namen zu erfüllen — zum Beiſpiel—
Ich kenne ſie alle, unkerbrach ſie ihr Gegenüber mit
un=
geduldiger Handbewegung. Was wollen dieſe wenigen, von
denen man hört, ſagen, im Vergleich zu den tauſenden, die ihr
Glanz verführt, denſelben meiſt dornenvollen Weg zu gleichen
erträumten Ehren und Reichtum zu wählen, zu ihrem Schaden,
ihrer bitteren Enttäuſchung? Und ging es auch wie den meiſten
Muſikſtudierenden: jede von uns träumte große Erfolge, hatte
mächtige Roſinen im Kopfe. Aber nachher, als wir fertig waren,
da kam die kalte Duſche. Wohl brannten wir darauf, an erſter
Stelle aufzutreten, woher aber die Mittel dazu nehmen? Die
Koſten für den Saal uſw. die hätten Einnahmen bei weitem
überſtiegen; denn wer wäre gekommen, den Saal zu füllen,
außer vielleicht Kritikern und Freibeutern? Arme können ſo
etwas nicht lange durchführen. Unbekannt, Anfänger, ohne
Empfehlung, vor allem ohne Geld — wie hätten wir tatenlos
das Warten auf den Ruhm aushalten ſollen?
Davon hatte ich allerdings keine Ahnung! ſagte Claire
erſtaunt. Das iſt ja traurig, für junge ſtrebſame Talente.
Wir kamen zum Glück rechtzeitig zur Einſicht und warteten
nicht länger müßig, nickte die Angeredete. Da ſich uns eine
günſtige Gelegenheit gerade bot, zogen wir es vor, uns zu
ver=
binden und als Damenkapelle in feineren Reſtaurants zu ſpielen.
Auf dieſe Weiſe können wir unſere Kunſt wenigſtens frei, zu
unſerem und anderer Genuß ausüben und haben eine
ange=
nehme Exiſtenz. Wir nennen uns „Die ſieben Schweſtern
Meiſter” und haben als das „Meiſterſeptett” — hübſcher
Dop=
pelſinn, nicht wahr? — guten Ruf erworben. Ich bin unſer
eigener feſcher Kapellmeiſter. Eigentlich ſind wir aber
ga=
nicht miteinander ver-
Hier erhielt die Kapellmeiſterin von ihrer Nachbarin einen
ziemlich derben Rippenſtoß.
Was ſchwatzt Du denn alles aus, Fifi?
Du gibſt ja unſer Geheimnis preis! hieß es nun von mehreren
Seiten.
Aber Kinder, ſeid doch nicht überängſtlich! verteidigte
ſich dieſe. Das Fräulein mit den ſchönen, ehrlichen Augen
wird es nicht gleich herumbringen, ſelbſt wenn ſie auch nach
Berlin reiſt. Nicht wahr, Fräuleinchen? wandte ſie ſich an
Claire.
Gewiß nicht! war die ernſte Antwort. — So hätte eine
Muſiklehrerin in Berlin alſo wenig Ausſicht?? fragte ſie nach
einer gedankenvollen Pauſe ziemlich beunruhigt.
Die Spree können Sie mit ſolchen füllen! rief jetzt, ſich
zutraulich in das Geſpräch einmiſchend, Claires Nachbarin.
Aber, Elfriede — ſo ſchlimm iſt’s doch nicht! entgegnete
Fifi mit bedeutungsvollem Blicken auf Claire und ſagte dann
zu dieſer: Elfriede übertreibt gern. Geben Sie Unterricht?
fragte ſie dann direkt, die ſchlichte ſchwarze Kleidung der ihr
Gegenüberſitzenden muſternd.
Noch nicht! erwiderte Claire errötend, aber doch wahrhaftig,
mit der ihr angeborenen Scheu vor der Lüge.
Die munterer Kapellmeiſterin beſaß Takt, und ſo lenkte ſie
gleich ab und brachte das Geſpräch auf ein allgemeineres Gebiet.
Die übrigen jungen Künſtlerinnen ſteuerten gefällig allerhand
Schnurren und unterhaltende neutrale Begebenheiten und
Er=
lebniſſe bei, und ſo blieb der Redefluß, bei dem Claire wieder
der diesjährigen
laden wir hiermit
Die letzten reuneiten
Kleidern, Jacken-Kleidern, Mänteln
Röcken, Blusen, Kinder-Bekleidung
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mehr Zuhörerin war, faſt unausgeſetzt im Gange, bis der Zug
auf dem Potsdamer Bahnhof einlief.
Auf dem Nebengleiſe ſtand ſchon ein anderer zur Abfahrt
bereit, und ſo gab es hier volle Bahnſteige, Gewirr und Rufen;
und im Gewühle der ſich drängenden Menge entſchwanden
nach kurzer Verabſchiedung die jungen Geigerinnen von Claires
Seite, nachdem dieſe ausgeſtiegen und unwillkürlich mit jenem den
Ausgang zugeſteuert war.
Schade, daß ſie nicht nach ihrem Abſteigequartier, oder
wenigſtens dem Lokal, in dem ſie zu konzertieren gedachten,
gefragt! Schade noch mehr, daß ſie ihnen nicht geſagt, wie
fremd und unbekannt ſie in Berlin war! Sie hätten ihr doch
praktiſche Winke und Anleitung über die nächſten Schritte geben
können. In dieſem Gefühl plötzlicher Hilfloſigkeit und
Verlaſſen=
heit, inmitten einer geſchäftig enteilenden, zielbewußten Menge,
ſtieg leidenſchaftlicher Groll wieder in ihr auf gegen den, der
ſie in dieſe Lage gebracht. Bald jedoch faßte ſie ſich und dachte
ans Handeln. Sie fragte ſich zurecht, löſte von dem am Ausgang
poſtierten Schutzmann eine Droſchkenmarke und begab ſich zur
Gepäckexpeditton, ihren Koffer zu erhalten.
6. Kapitel.
Es war noch hell, erſt gegen vier Uhr nachmittags, als ſie
im Wagen ſaß, und durch die Straßen Berlins der ihr durch
Adolf mitgeteilten Wohnung ihres Stiefvaters zufuhr. Die
vielen neuen Eindrücke, die ſich ihrem Geiſte in der großen
unbe=
kannten Stadt aufdrängten, verſcheuchten vorläufig jedes andere
Gefühl. Was gab es hier nicht alles zu ſehen! Im Fluge nahm
ſie jedes Schöne, Fremdartige, Prächtige in ſich auf. — Sie
kannte wohl große Provinzſtädte, die ſie mit ihrer Mutter in
früheren Zeiten, als dieſe noch bewegungsfähig geweſen, beſucht
hatte, aber an die impoſante Pracht dieſer Bauten und Läden,
n die Großartigkeit des Rieſenverkehrs, des Straßengetriebes
reichten jene Städte doch nicht heran.
Der Kutſcher hatte ſie zur Markgrafenſtraße und in dieſe
hinein bis zu einem herrſchaftlichen Hauſe in die Nähe des
Schiller=
platzes gefahren, wo ihr Stiefvater wohnen ſollte. Mitten in
ihrem Staunen noch hielt die Droſchke, viel zu früh für Claires
trunkene, nimmerſatte Augen. Langſam verließ ſie den Wagen,
ſieß den Kutſcher warten und ſtieg die breiten, teppichbelegten
Treppen bis zum dritten Stockwerk empor.
Frau Schobert, Privatlogis, ſtand, anſtatt des erwarteten
Namens des Barons, auf dem Schilde über der elektriſchen
Glocke.
Claire zögerte betroffen. Endlich beruhigte ſie ſich damit,
daß er ja hier trotzdem wohnen könnte, und ſie klingelte energiſch.
Es gab einen ſo ſchrillen häßlichen Klang, daß ſie unwillkürlich
zuſammenfuhr. Ein Dienſtmädchen öffnete. Wohnt hier Baron
Schild zu Brandenſtein? fragte Claire etwas nervös.
Die ſehr einfache Kleidung der jungen Dame muſternd, hieß
ſie das Mädchen, ſtatt aller Antwort, warten und ging, die Tür
offen laſſend, in den Korridor zurück. Flüſterndes Sprechen
drinnen. Kurz darauf ſeidenrauſchende Schritte. Es erſchien
eine ſtattliche, elegant gekleidete Frau mit gepudertem Geſicht
und auffallender, ſemmelblonder Haarfriſur. Durch ihr Mädchen
wahrſcheinlich vorbereitet, betrachtete ſie Claire zunächſt mit
geringſchätziger Neugier, unter der dieſer das Blut zu Kopfe ſtieg.
Was wollen Sie vom Herrn Baron? war alsdann ihre
mißtrauiſch unverſchämte Frage, die Claire nun ſofort entflammte
nd kampfbereit werden ließ.
Ich möchte nur wiſſen, ob er hier wohnt, entgegnete ſie
hochfahrend.
So? Nun da bemühen ſie ſich wohl gefälligſt weiter. Hier
vohnt er nicht mehr. Und wenn Sie ihn gefunden haben, ſo
ſeien Sie doch auch ſo freundlich, ihn an den halben Monat Miete
zu erinnern, den er’mir noch ſchuldet und bei ſeinem Auszug zu
zahlen vergeſſen! lautete die gereizte, böſe Antwort.
Claire ſah ein, daß ihre Heftigkeit ihr zum Schaden gereichte.
Ich bitte um ſeine jetzige Adreſſe! ſagte ſie, ſich gewaltſam
beherrſchend, ruhiger.
Er iſt nach Moabit übergeſiedelt, in einen herrlichen roten
Palaſt, erwiderte die Dame malitiös. Heute aber hält er, glaube
ich, Sprechſtunden nicht mehr ab, ſelbſt nicht für ſo hübſche,
junge Damen.
Damit ſchlug ſie die Flurtüre krachend zu und ließ Claire
verblüffend draußen ſtehen.
Was ſollte ſie nun tun, wohin ſich wenden, ſeine Wohnung
zu erfahren? Wie ſie an dem Treppengeländer langſam und
ſchwer wieder hinunterging, fielen ihr Adolfs Worte ein: Es
könnte doch ſein, daß Du Deinen Stiefvater nicht gleich auffindeſt;
was dann? — Sollte ſich denn alles Schlimme an ihr
bewahr=
heiten?
Herr verlaß mich nicht! flehte ſie bange.
Wiſſen Sie, wo Moabit iſt? fragte ſie unten den Kutſcher.
Weß ick, woll, woll.
Ich möchte dorthin.
Welche Straße un Nummer denn? Moabit is jroß.
Gibt es denn da viele Straßen?
Na jewiß doch! Wenn Se mir keene Straße un Nummer
anjeben, kann ick Ihnen nicht richtig fahren! — Det Se aber
ſelbſt nicht wiſſen, wo Se ejentlich hinwollen! meinte er
un=
jeduldig. Erſt wollen Se nach der Markjrafenſtraße, un nu
ſoll’t widder Moabit ſind!
Damit ſetzte er ſich energiſch auf ſeinem Bocke zurecht und
ſah geradeaus.
(Fortſetzung folgt.)
einstarken!
Kein bügeln!
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Vaterländiſche Aufführung
zum
Loſten bronindetee Krieger
am Sonntag, den 12. September 1915,
abends 7 Uhr, im Kaiſerſaal, Grafenſtr. 21
Unter gütiger Mitwirkung von Frau Irma hermanns-Schaffner,
Konzertſängerin aus Köln, Herrn Hofſchauſpieler Heinz, Herrn
Brill, Herrn hans Kullmann (Violine), dem Darmstädter
Orehe-
sterklub ſowie Schülern und Schülerinnen von Fräulein Eugenie
Alberti.
Dentſchlands Wacht, Marſch von
Vortragsfolge
Czorka. Kriegsraketen, Potpourri
von Conradi. Arie der Dalila aus „Samſon und Dalila‟
von Saint Saéns.
Zu Stolzenfels am Rhein
Melodram mit lebenden Bildern.
Violin=Solo. Der Nöck, Ballade von Löwe.
Traum der Königin Luiſe.
Patriotiſches Feſtſpiel. Leitung Frl. E. Alberti.
Der Vorverkauf von Eintrittskarten findet im
Verkehrs=
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num. Plätze 0,50 Mk.
(12586
Der Hessische Hauptverein der
Gustav-Adolf-Stiftung
veranstaltet am Donnerstag, den 9. Sept., abends 8 ¼ Uhr,
im grossen Saale der Turngemeinde (Woogsplatz 5)
eine öffentliche Versammlung
unter Mitwirkung der Kirchenchöre der Martins- und
der Johannesgemeinde
wobei Generalsuperintendent D. Schöttler aus Königsberg in Ostpr. einen
Lichtbilder-Vortrag
über: „Kriegsnot und Kriegshilfe in der Evangelischen
Kirche Ostpreussens‟
halten wird.
(12573som
Eintrittskarten für numerierte Plätze zu 1 Mk., für andere zu
20 Pfg. sind im Verkehrsbureau, in der Waitz’schen
Hofbuchhand-
lung, bei Buchbinder Heckmann und abends an der Kasse zu haben.
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Schießhausſtr. 29.
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Sür die vielen Gratulationen
Blumenspenden und Geschenke
zu unserer
(*2386
Silbernen Hochzeit
sagen wir allen, die unsrer so
rührend gedachten, auf diesem Wege
unseren herzlichsten Dank.
Küfermeister Georg Ruths
nebst Frau.
Aus der Abteilung
Flider Kollfektien
Entzückende Neuheiten für den Herbst sind eingetroffen!
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Htout der Sieger
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Freuden der
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Lustspiel in 2 Akten.
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[ ← ][ ][ → ]Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
3—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 26. Auguſt: Johann Georg
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zert, Sohn des Schreiners, 2 J., ev., aus Alsbach, hier,
Grafenſtr. 9. Am 6. April: Wilhelm Blank, Tagl.,
Kriegsfreiw., J.=R. 88, 17 J., kath., led., Woogsſtr. 5. Am
26. Auguſt: Georg Rebel, Schmied, 85 J., altkath.,
Feld=
bergſtraße 75. Am 28. Auguſt: Katharina Chriſtine
Hof=
mann, geb. Müller, Wwe. des Mühlenbeſitzers, 60 J., ev.,
Erbacher Str. 3. Am 10. Juni: Goerd von Carſtanjen,
Leutnant, Drag.=R. 23, 21 J., ev., led., Riedeſelſtr. 66. Am
28. Auguſt: Margarete Siegriſt, Tochter des
Laternen=
wärters, 1 Mt., ev., Mühlſtr. 19. Eliſabeth Roßmann.
geb. Delp, Ehefr. des Steinhauers, aus Waſchenbach, 35
Jahre, ev., hier, Grafenſtr. 9. Heinrich Büttner, Tagl.,
62 J., ev., Schloßgartenplatz 6. Friedrich Ruhl, Sohn
des Schuhmachers, 11 Mt., ev., Sandbergſtr. 27, hier,
Gra=
fenſtraße 9. Am 29. Auguſt: Anna Maria Stein, ohne
Beruf, 24 J., ev., led., Wilhelminenſtr. 29. Georg Konrad
Schneider, Schuhmacher, 38 J., ev., led., Grafenſtr. 9.
Eliſabethe Hehr, ohne Beruf, 20 J., ev., led.,
Hinkels=
gaſſe 5. Am 28. Auguſt: Marie Götz, geb. Gerhard,
Ehefr. des Schneiders, 38 J., ev., aus Hähnlein, hier,
Er=
bacher Str. 25. Am 29. Auguſt: Johannes Hotz,
Fabrik=
arbeiter, 49 J., ev., aus Eſchollbrücken, hier, Erbacher
Straße 25. Am 30. Auguſt: Marie Kienholz, geb. Heyl,
Wwe. des Oktroiaufſehers, 72 J., ev., Gr. Kaplaneigaſſe 4.
Am 29. Auguſt: Louiſe Kämmerer, geb. Seib,
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Samstag, den 4. September 1915
Eliſabethenſtift: Abends um 8 Uhr: Beichte.
14. Sonntag nach Trinitatis, den 5. September 1915
Hofkirche: Kein Gottesdienſt. — Mittwoch, den
8. Sept., abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Velte.
Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Velte. — Abends um 6 Uhr: Pfarrer Vogel. —
Mitt=
woch, den 8. Sept., abends um 8½ Uhr: Guſtav=Adolf=
Gottesdienſt. Hofprediger Dr. Hoffmann aus
Stutt=
gart. Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein.
Stadtkapelle: Vormittags um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Storck. — Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
5. Sept., vormittags um 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Markus gemeinde (Knaben). Pfarrer Vogel. —
Nach=
mittags um 2 Uhr: Taubſtummengottesdienſt. Pfarrer
Kleberger. — Montag, den 6. Sept., abends um 8 Uhr:
Vereinigung der konfirmierten Mädchen der
Markus=
em inde. Pfarrer Vogel.
Amtshandlungen in der
Kaplaneige=
einde: Pfarrer Kleberger.
Trauungen auswärtiger Paare: Pfarrer
Velte.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener:
Pfarrer Zimmermann.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vormittags um 8 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vormittags um 10½ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtr. 24, Muſikſaal).
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
An=
meldungen von ½10 Uhr an in der Sakriſtei. Kollekte
für die Hinterbliebenen der im Krieg Gefallenen.
Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt für den
Oſt=
bezirk. Pfarrer Beringer. — Nachmittags um 2 Uhr:
Chriſtenlehre für den Nordbezirk im Martinsſtift:
Pfarraſſiſtent Storck; für den Oſt bezirk in der Kirche:
Pfarrer Beringer; für den Weſt bezirk im
Gemeinde=
haus: Pfarrer D. Waitz. — Abends um 6 Uhr:
Eröff=
nungsgottesdienſt für den Konfirmandenunterricht.
Pfarrer Beringer. Kollekte für die Hinterbliebenen der
im Krieg Gefallenen. — Mittwoch, den 8. Sept., abends
um 8½ Uhr: Die Kriegsbetſtunde fällt mit Rückſicht auf
den um die gleiche Zeit in der Stadtkirche ſtattfindenden
Guſtav=Adolf=Gottesdienſt aus.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Dingeldey. Kollekte für die Nationalſtiftung. —
Vor=
mittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Vormit=
tags um 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Süd bezirk im
Gemeindehaus. Pfarrer Dingeldey. — Die Andacht
am Mittwoch, den 8. Sept., fällt mit Rückſicht auf den
Guſtav=Adolf=Gottesdienſt in der Stadtkirche aus.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarrer Wagner. Feier des heil. Abendmahls mit
Beichte. Anmeldung von ½10 Uhr ab in der Sakriſtei.
Kollekte für Mühlheim. — Nachmittags um 1½ Uhr:
Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Pfarrer
Wag=
ner. — Die Kriegsbetſtunde am Mittwoch fällt mit
Rück=
ſicht auf den um die gleiche Zeit in der Stadtkirche
ſtatt=
findenden Guſtav=Adolf=Gottesdienſt aus.
Panluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Die
Kriegsbet=
ſtunde am Mittwoch fällt wegen des Feſtgottesdienſtes
des Guſtav=Adolf=Vereins in der Stadtkirche aus.
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit heil. Abendmahl. Pfarrer Lenz. —
Vorm. um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Donners=
tag, den 9. Sept., abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 5. Sept.,
vormittags um ½10 Uhr und abends um 6 Uhr:
Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Intheriſcher Hottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am 14. Sonntag nach Trinitatis, den 5. Sept.,
nachmittags um 5 Uhr, im „Feierabend”, Stiftſtr. 51:
Superintendent Anthes.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 5. Sept.,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde von Garniſonpfarrer
Schäfer. — Dienstag, den 7. September, abends um
8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. — Donnerstag fällt die
Bibelſtunde aus. — Zweiglokal der Stadtmiſſion
(Beſſungerſtraße 88, Hth.). Sonntag, den 5. Sept.,
vor=
mittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nachmit=
tags um 3 Uhr: Jugendbund für Jünglinge. — Um
4½ Uhr: Jugendbund für Jungfrauen. — Freitag, den
10. September, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde für
Jedermann.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 5. Sept., nachmittags um 2 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Abends um 8½ Uhr: Verſammlung. —
Diens=
tag, den 7. Sept., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde
(Offenb. 2). Prediger A. Berner.
Gettedienſt der Reuapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gläubig getanſter Ehriſten (Saptiſten).
Mauer=
ſtraße 17: Sonntag, den 5. September, vormittags um
9 Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ½11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und
Gemeindeverſammlung. Prediger Winhold. —
Mitt=
woch, den 8. Sept., abends um 8½ Uhr: Bibel= und
Gebetsſtunde.
Kathotiſche Gemeinden
15. Sonntag nach Pfingſten, den 5. September 1915
St. Ludwigskirche: Samstag, den 4. Sept., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um 9 Uhr:
Hoch=
amt mit feierlicher Einführung des neuen Pfarrers. —
Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachm. um 3 Uhr:
Roſenkranz=Bruderſchaftsandacht mit Predigt und
Pro=
zeſſion. — Dienstag, nachmittags um 5 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte. — Freitag, abends um 8 Uhr:
Kriegsandacht.
Kapelle der Warmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vor=
mittags um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr:
Verſamm=
lung des kath. Dienſtmädchenvereins.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um 9½ Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 4. Sept.,
nach=
mittags um ½ 5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Andacht und Segen. —
Dienstag und Freitag, abends um 8 Uhr:
Kriegs=
andacht und Segen.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
4. Sept., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Schutzengelfeſt
Kollekte für den Kirchenbau
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr: Herz=Jeſu=
Andacht. — Mittwoch, abends um 8 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 4. Sept., nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
An=
dacht. — Werktags, um ¼7 Uhr: Singmeſſe und
Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Sonntag, nachmittags um 4 Uhr: Predigt
und Andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um ½7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nach=
mittags um ½ 5 Uhr: Kriegsandacht.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reformationsgemeinde. 18. Juli: Dem Elektro
mechanikmeiſter John Schmidt S. Hans, geb. 2. Juni.
15. Auguſt: Dem Inſtallateurmeiſter Georg Brunner T.
Frieda Gertrud. 29. Auguſt: Dem Werkſtättearbeiter
Philipp Arras T. Margarete, geb. 29. Juli.
Markusgemeinde. 22. Auguſt: Dem
Fabrik=
arbeiter Philipp Ehrhardt S. Johann Peter, geb. 9. Auguſt.
Dem Kellner Konrad Körbel S. Konrad Wilhelm Alfred
Körbel, geb. 20. September 1914. Dem Buchbinder
Johann Heinrich Huth S. Walter Heinrich, geb. 22. Juni.
25. Auguſt: Dem Seifenſieder Guſtav Adolf Vogel T.
Elſe, geb. 20. April.
Martinsgemeinde. 27. Auguſt: Dem
Wagen=
meiſter Ludwig Steinbrecher T. Erna Emilie, geb. 22 Juni.
29. Auguſt: Dem Taglöhner Georg Geier S. Franz, geb.
10. März.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Hofgemeinde. 21. Auguſt: Großh. Saalwärter,
z. Zt. Gefreiter im Reſ.=Inf.=Regt. 116, Karl Hoffmann
und Erneſtine Stein dahier.
Reformationsgemeinde. 4. Auguſt: Kaufmann
Wilhelm Anton Mattern und Margarete Kraft.
Markusgemeinde. 28. Auguſt: Bahnarbeiter
Johann Heinrich Lotz in Erzhauſen und Anna Goepel,
geb. Kolb. 30. Auguſt: Finanzamtsgehilfe, z. Zt. Kanonier,
Heinrich Brück und Emma Bernhard.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reformationsgemeinde. 16. Auguſt: Privatmann
Amandus Comberger, 74 J. alt, ſtarb 13. Auguſt.
1. September: Anna Marie Stein, Tochter des verſtorb:
hieſ. Bierbrauers Jakob Stein, 24 J. alt, ſtarb 29. Auguſt.
Markusgemeinde: 26. Auguſt: Witwe Wilhelmine
Machwirth, geb. Albrecht, 68 J. 2 Monate alt, ſtarb
23. Auguſt. 29. Auguſt: Witwe Katharine Chriſtine
Hofmann, geb. Müller, 60 J. 8 Monate alt, ſtarb27. Auguſt.
Johannesgemeinde. 30. Auguſt: Schmied Georg.
Rebel, 85 J. alt, ſtarb 26. Auguſt. 2. September: Lina
Fiſcher, geb. Herſchel, Ehefrau des Medizinalrats Dr. Auguſt
Fiſcher, 35 J. alt, ſtarb 31. Auguſt.
Martinsgemeinde. 28. Auguſt: Auguſte Albach,
geb. Berger, Witwe des Bahnmeiſters Heinrich Albach,
78 J. alt, ſtarb 28. Auguſt. 31. Auguſt: Former Heinrich
Büttner, 62 J. alt, ſtarb 28. Auguſt.
Petrusgemeinde. 28. Auguſt: Johann Ludwig
Rühl II., 63 J. alt, ſtarb 25. Auguſt. 29. Auguſt: Katharine
Eliſabeth Limper, Tochter des Karl Philipp Limper, ſtarb
27. Auguſt. 30. Auguſt: Friedrich Ruhl Sohn des Karl
Ruhl, ſtarb 28. Auguſt. 31. Auguſt: Marie Margarete
Schlitzberger, Tochter des Karl Konrad Schlitzberger,
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In der Zeit von Samstag, den 28. Auguſt, bis Samstag, den 11. September I. Js.
wird das ſtädtiſche Waſſerrohrnetz geſpült.
Dabei läßt ſich eine Trübung des Leitungswaſſers nicht vermeiden, auch muß abteilungsweiſe in den gemäß nachſtehender
Tabelle betroffenen Straßen die Waſſerlieferung von abends 10 Uhr bis morgens 5 Uhr unterbrochen werden. Den Waſſerabnehmern wird
deshalb empfohlen, ſich rechtzeitig vorher mit Waſſer zu verſorgen.
Bei den Druckrohrſpülungen wird die Waſſerlieferung nur vermindert.
Spülplan.
Hauptdruckrohr I Samstag, den 28. Auguſt
Abteilung A
Montag, den 30. Auguſt
Abteilung B
Dienstag, den 31. Auguſt
Abteilung b
Mittwoch, den 1. Sept.
Abteilung C
Freitag, den 3. Sept.
von abends 10 Uhr ab
Abteilung e
Samstag, den 4. Sept.
Abteilung D
Montag, den 6. Sept.
Abteilung d
Mittwoch, den 8. Sept.
Abteilung E
Donnerstag, den 9. Sept.
Hauptdruckrohr II Samstag, den 11. Sept.
von nachmittags 4 Uhr ab
Aus dem nachſtehenden alphabetiſch geordneten Straßenverzeichnis iſt zu erkennen, zu welcher Spülabteilung (A—E) die
inzelnen Straßen oder ihre Teile gehören.
Dabei iſt zu bemerken, daß Eckhäuſer öfters zu einer andern Spülabteilung gehören als die Straße, zu der ſie zählen.
Einige Straßen müſſen teilweiſe an zwei Spülabenden ohne Waſſer bleiben, nämlich die Frankfurterſtraße, Heidelbergerſtraße,
Ludwigshöhſtraße und Wilhelminenſtraße, was aus dem Verzeichnis zu erſehen iſt.
Straßen=Verzeichnis.
Namen
Abt.
Namen Abt.
Namen
Abt.
Abt.
Namen
Adolf=Spießſtraße
CFriedrichsſtraße
AKiesſtraße Haus Nr. 2
b Prinz Chriſtians=Weg, ausge=
Ahaſtraße .
EFuchsſtraße zwiſchen Bleich= u.
Kirchſtraße
b nommen Haus Nr. 2 und 4 d
Alexanderſtraße Haus Nr. 17½,
Bismarckſtraße.
Kirſchenallee
. B Prinz Chriſtians=Weg Haus
19, 21, 23 und 25
Fuchsſtraße zwiſchen Bismarck=
Klappacher=Straße
d Nr. 2 und 4
Alexanderſtraße Haus Nr. 22
und Lagerhausſtraße . . . B Kranichſteiner=Straße .
D Großh. Reſidenzſchloß.
(Infanterie=Kaſerne) . .
DFuhrmannsſtraße . . . . . DLagerhausſtraße
. B Rheinſtraße, ausgenommen
Alexanderſtraße (Die andern Gardiſtenſtraße . . . . . . D Landgraf=Georgs=Straße . . C
Haus Nr. 2, 4, 6 und 8 . . A.
Häuſer ſind an das Haupt=
Gartenſtraße . . . . . . . ALandgraf=Philipps=Anlage . . A Rheinſtraße Haus Nr. 2, 4, 6u.8 b
druckrohr I angeſchloſſen.)
Im Geißenſee . . . . . . . d Landskronſtraße .
. . . . ERhönring, ausgenomm. Haus
Alexandraweg
Geiſtberg . .
. . . el Landwehrſtraße, ausgenommen
Nr. 1 . ..
Aliceſtraße
B Georgenſtraße .
. . . . A Haus Nr. 1 und 2
BRhönring Haus Nr. 1
Allee
B) Gervinusſtraße
.. . CLandwehrſtraße, Haus Nr. 1
Riedeſelſtraße
Annaſtraße zwiſchen Karls=und Goetheſtraße
. . . d1 und 2
ARiedlingerſtraße
Wilhelminenſtraße
Gräfenhäuſer Weg
. . B1 Langegaſſe
elRiegerplatz
Annaſtraße zwiſchen Wilhelmi=Grafenſtraße
. A Lauteſchlägerſtraße
. D Aeußere Ringſtraße.
nen= und Artillerieſtraße .
Griesheimer Weg
. B1 Lichtenbergſtraße:
. DRoquetteweg
d
Arheilgerſtraße
D Groß=Gerauer Weg
. . E Liebfrauenſtraße
. D Roßdörferſtraße
Artillerieſtraße
E Grüner Weg zwiſchen Kies= u.
Obere Liebfrauenſtraße
. DRößlerſtraße
B
Bachgang
B) Heinrichsſtraße
Liebigſtraße:
. . B Rückertſtraße
d
Große Bachgaſſe.
eGrüner Weg zwiſch. Heinrichs= 1Lindenhofſtraße
.. eRundeturmſtraße
Kleine Bachgaſſe:
und Schießhausſtraße . .
Löffelgaſſe
. . DRuthsſtraße
5
Bahnhofsplatz (Alter Haupt=
Gutenbergſtraße
.DLucasweg.
. . d Saalbauſtraße zwiſchen
Rhein=
bahnhof)
AHeidelbergerſtraße Haus Nr. 1
Ludwigshöhſtraße, ausgenom=
und Heinrichsſtraße.
A
Bahnhofsplatz (Neuer
Haupt=
bis 17½ ſowie 19, 21, 23 u. 25
men Haus Nr. 11, 13, 31 u. 55 d Saalbauſtraße zwiſchen
Hein=
bahnhof)
(wird 2mal geſpült) .
Ludwigshöhſtraße (wird
noch=
richs= und Annaſtraße .
Ballonplatz Haus Nr. 1, 3, 9, Heidelbergerſtraße Haus Nr. 1
mals ganz geſpült)
ESackgaſſe
10 und 11 .
bis Nr. 177
Ludwigsplatz
b Sandbergſtraße
Ballonplatz Haus Nr. 4 .
Heidenreichſtraße.
Ludwigsſtraße
bl Sandſtraße zwiſchen Steinſtr.
Ballonplatz (Die andern Häuſer
Heinheimerſtraße:
DLuiſenplatz Haus Nr. 1 bis 5 A und Wilhelminenplatz
ſind an das Hauptdruckrohr I
Heinrichsſtraße zwiſchen
Heidel=
dgl. Haus Nr. 6 und 7
bSandſtraße zwiſchen
Wilhelmi=
angeſchloſſen.)
berger= u. Wilhelminenſtraße A Luiſenſtraße zwiſch.
Bismarck=
nenplatz und Haus Nr. 42
Beckerſtraße .
Heinrichsſtraße zwiſchen Wil=
und Rheinſtraße .
ASchießhausſtraße
Beckſtraße, ausgenommen Haus
helminen= und Karlsſtraße . b Luiſenſtraße zwiſchen Rhein=
Schillerplatz
Nr. 89 und 91
Heinrichsſtraße zwiſchen Karls=
und Eliſabethenſtraße . . . b Schloßgarten
Beckſtraße Haus Nr. 89 und 91 D und Heidenreichſtraße ohne
Magdalenenſtraße . . . . . D Schloßgartenplatz
Beſſungerſtraße Haus Nr. 2 bis
Haus Nr. 63, 69 und 136 . Cl Marienplatz (Dragonerkaſerne) ASchloßgartenſtraße
5
60, jedoch ohne Nr. 1 u. 33 d Heinrichsſtraße Hausnummer
Marktplatz Haus Nr. 1 bis 7 bl Schloßgaſſe .
C
Beſſungerſtraße Haus Nr. 1 u.
63, 69 und 136 .
ddgl. Haus Nr. 8 bis 12 .
Schloßgraben
33, ſowie Haus Nr. 61—140 E Heinrichwingertsweg
d Marktſtraße.
Schuchardſtraße
Beſſunger=Weg (Artill.=Kaſerne) E Helfmannſtraße
BMartinspfad
Schuknechtſtraße .
Bismarckſtraße, ausgenommen
Herderſtraße
d Martinsſtraße.
Schulſtraße
Haus Nr. 59
. d Mathildenhöheweg
Herdweg .
dSchulzengaſſe
Bismarckſtraße Haus Nr. 59 . B Hermannsſtraße .
. . E Mathildenplatz
. A Schuſtergaſſe
AHerrngartenſtraße
Bleichſtraße .
. . . d Mathildenſtraße
. . . d Schützenſtraße .
. . . e Mauerſtraße
. . BHinkelsgaſſe
Blumenthalſtraße
. D Schwanenſtraße
. . el Hobrechtſtraße:
Brandgaſſe .
. . . dMollerſtraße
.D Seekatzſtraße
. . d Hochſchulſtraße
Am Breitwieſenberg
. . D Moosbergſtraße zwiſch. Goethe=
Seeſtraße
Bruchwieſenſtraße
. . d Hochſtraße Haus Nr. 2 bis 37 C und Ludwigshöhſtraße . dSeitersweg
Bruſtſtraße.
. . . d) desgl. zwiſch. Heinrichsſtraße Moosbergſtraße zwiſchen Lud=
Soderſtraße .
Clemensſtraße
. . . d1 und Herdweg ohne Nr. 37 . d wigshöh= und Heidelberger=
Speſſartring
Darmſtraße
CHoffmannſtraße zwiſchen Nied.=
Straße.
E Stadtallee
Dieburgerſtraße Haus Nr. 18
Ramſtädter=u. Heinrichsſtraße C Moſerſtraße.
d Steinackerſtraße
bis 255
Hoffmannſtraße zwiſchen Hein=Mühlſtraße, ausgenommen
,
Steinſtraße .
richs= und Hobrechtſtraße . . d) Haus Nr. 12, 32 und 78 .
Dieburgerſtraße (Die andern
b Stiftsſtraße.
Häuſer ſind an das Haupt=
Hofgartenſtraße . . . . . . E(Mühlſtraße Haus Nr. 12, 32
Stirnweg
Hofſtallſtraße .
druckrohr I angeſchloſſen.)
. . A und 78
Tannenſtraße
Döngesborngaſſe
Hoftheaterplatz Haus Nr. 1 u. 2 D Müllerſtraße
. . . DTaunusſtraße
Donnersbergring
desgl. das Haus Nr. 3 (Großh. (Neckarſtraße
. A. Teichhausſtraße
Dornheimer=Weg
B Hoftheater) iſt an das Haupt=
Viktoriaplatz
Neugaſſe
Dreibrunnenſtraße .
druckrohr I angeſchloſſen).
Niebergallweg
1h
Viktoriaſtraße .
Eckhardtſtraße . .
DHohler=Weg.
. . A
Nieder=Ramſtädter=Straße zwi=Waldſtraße.
Eichbergſtraße
.EHölgesſtraße
pl ſchen Karls= und Hochſtraße (Weinbergſtraße
. E
Eliſabethenſtraße zwiſchen Lud=Holzhofallee Haus Nr. 11, 13, 25
. B
(ohne Hirſchapotheke) . . .
Weiterſtädter=Weg
wigsplatz u. Wilhelminenſtr. b und 30.
Nieder=Ramſtädter=Straße zwi=
.D
Wenckſtraße
Eliſabethenſtraße zwiſchen Wil= (Holzhofallee Haus Nr. 1, 2, 10 1 ſchen Hochſtraße u. Heinrichs=
Wendelſtadtſtraße,
ausgenom=
helminenſtraße u. Landgraf.
und 32.
ſtraße (mit Hirſchapotheke) C) men Haus Nr. 1.
Holzhofallee Haus Nr. 8. .
Philipps=Anlage
Wendelſtadtſtr. Haus Nr. 1
Nieder=Ramſtädter=Straße zwi=
A
Emilsſtraße zwiſchen Moller= u. Holzſtraße
ſchen Heinrichsſtr. u. Böllen=
Weyprechtſtraße
Frankfurterſtraße . .
DHügelſtraße zwiſch. Karlsſtraße
falltor
Wienersſtraße
und Wilhelminenplatz . .
Emilsſtraße zwiſchen Frank=
Wieſenſtraße
Niederſtraße
Hügelſtraße zw. Wilhelminen=
Wilhelminenplatz Haus Nr. 1,
furter und Liebigſtraße ..
Neue Niederſtraße
platz und Landgraf=Philipps=
Erbacherſtraße, ausgenommen
2, 4 und 7
Nikolaiweg
Wilhelminenplatz Haus Nr. 8
Obergaſſe
C
Anlage.
Haus Nr. 50
bis 18 . . .
CGroße Ochſengaſſe
Erbacherſtraße Haus Nr. 50 . dInſelſtraße
Wilhelminenſtr. zwiſchen
Bis=
d Ireneſtraße.
. . BKleine Ochſengaſſe
Am Erlenberg
marck= u. Heinrichsſtraße . . A.
. . D Ohlyſtraße
bl Neue Ireneſtraße
Ernſt=Ludwigsplatz
Wilhelminenſtr. zwiſch. Hein=
BOlbrichweg.
bKahlertſtraße
Ernſt=Ludwigsſtraße
d richs= u. Karlsſtraße. (Wird
bOrangerieallee.
E1 Kapellſtraße.
Eſchollbrückerſtraße .
2mal geſpült.) . . . . D u. E
Orangerieſtraße
B Große Kaplaneigaſſe
Feldbergſtraße
. . . b
Wilhelmsplatz ..
Pädagogſtraße
Kleine Kaplaneigaſſe
Felſingſtraße
Wilhelmsſtraße . . . . .
Karlsſtraße zwiſchen Schul=undPallaswieſenſtraße zwiſch. Mol=
Fiedlerweg.
ler= und Frankfurter=Straße D Wingertsbergſtraße . .
Heinrichsſtraße:
Forſtmeiſterplatz
Wingertsgäßchen
Karlsſtraße zwiſchen Heinrichs=Pallaswieſenſtraße zwiſchen
Forſtmeiſterſtraße
d Frankfurter=Straße und Kir=
Wittmannſtraße .
und Hermannsſtraße
Frankenſteinſtraße
A ſchenallee
Woogsplatz . .
Frankfurterſtraße zwiſchen Bis=Kaſinoſtraße
DPankratiusſtraße.
Woogsſtraße
marck= und Kahlertſtraße Kaſtanienalle:
DParadeplatz.
Zeughausſtraße .
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