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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 12. Sept. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Auf einem großen Teil der Front rege
Artillerietätig=
keit. Erfolgreiche Sprengungen in der
Cham=
pagne und in den Argonnen verurſachten ſtarke
Be=
ſchädigungen der franzöſiſchen Gräben.
Feindliche Flieger warfen geſtern früh Bomben auf
Oſtende. Schaden iſt nicht entſtanden. Perſonen ſind
nicht verletzt.
Während der Nacht wurden die Docks von
Lon=
don und deren Umgebung mit ſichtbarem
Er=
folgbeworfen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
v. Hindenburg.
Auf der Front zwiſchen Düna und Merecz (am
Njemen) haben die Kämpfe an einzelnen Stellen einen
größeren Umfang angenommen. Es ſind erneut 1800
Gefangene gemacht und fünf Maſchinengewehre
er=
beutet worden.
Zwiſchen Jeziory und dem Njemen dauerten die
hartnäckigen Kämpfe den ganzen Tag über an; erſt heute
früh gab der Feind weiteren Widerſtand auf. Er wird
verfolgt.
An der Zelwianka ſind die feindlichen Linien an
mehreren Stellen durchbrochen. Der Gegner
ver=
lor 17 Offiziere und 1946 Mann an
Gefan=
genen und ſieben Maſchinengewehre.
Der ruſſiſche Bericht vom 10. September ſpricht von
Gefechten der ruſſiſchen Garde im Norden von Abeli (42.
Kilometer weſtlich von Dünaburg): Deutſche Truppen
waren hieran nicht beteiligt. Hingegen wurde die
ruſſi=
ſche Garde geſtern nordweſtlich von Wilna
feſt=
geſtellt, angegriffen und geworfen. Ueber
den in demſelben ruſſiſchen Bericht erwähnten Sieg von
zwei ruſſiſchen Soldaten über ſechs deutſche an der
Zel=
wianka=Mündung iſt der deutſchen Heeresleitung kein
Be=
richt zugegangen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
Prinzen Leopold von Bayern,
Im engen Zuſammenwirken mit dem rechten Flügel
der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls v.
Hinden=
burg wurden die feindlichen Stellungen öſtlich von
Zelwa genommen. Auch bei Koszele iſt die Zelwianka
überſchritten. Beiderſeits der Straße Bereza-
Kar=
tuska-Koſſow-Slonim iſt der Feind geworfen. Die
Heeresgruppe machte 2759 Gefangene und nahm elf
Maſchinengewehre.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
v. Mackenſen.
Unſere Truppen ſind im Angriffe beiderſeits der
Bahn nach Pinsk. Einige Vorſtellungen wurden
heute nacht durch Ueberfall genommen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Deutſche Verbände wieſen weitere Angriffe unter
ſchweren Verluſten des Feindes ab.
Oberſte Heeresleitung.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 12. Sept. Amtlich wird verlautbart:
12. September:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz:
Unſere in Polen kämpfenden Streitkräfte haben
geſtern bei Derazno den Goryn und bei Dubno die‟
Ikwaüberſchritten.
Die ruſſiſchen Angriffe bei Tarnopol nahmen an
Heftigkeit zu. Nordweſtlich der Stadt gelang es dem
Feinde, in unſere Schützengräben einzudringen und das
Dorf Dolzanka zu gewinnen; aber die aus den
Nach=
bar=Abſchnitten herbeieilenden deutſchen und Honved=
Ba=
taillone faßten den Gegner in beiden Flanken und
erober=
ten das genannte Dorf zurück und warfen die
Ruſ=
ſen wieder auf ihre Brückenkopfſtellung.
Die gegneriſchen Verluſte ſind groß.
Auch die feindlichen Vorſtöße ſüdweſtlich von
Tar=
nopol wurden abgewieſen.
Auf unſeren Fronten auf dem öſtlichen Strypa=Ufer,
am unteren Sereth und an der beßarabiſchen Grenze
ver=
lief der Tag ruhig.
Die K. u. K. Truppen in Litauen entriſſen dem Feind
das bei Koswo liegende, ſtark verſchanzte Dorf
Szku=
raty.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Wie erwartet wurde, kam es geſtern an der
küſten=
ländiſchen Front, und zwar namentlich in ihren
nördlichen Abſchnitten, zu einer Reihe größerer Kämpfe,
die ſämtlich mit dem vollen Mißerfolg der angreifenden
Italiener endeten.
Im Flitſcher Becken kamen ſie überhaupt nicht
vorwärts. Gegenüber Jablonica zwang unſer Feuer den
Gegner zu fluchtartigem Zurückweichen. Ebenſo wurden
Angriffsverſuche italieniſcher Abteilungen, die ſich ſüdlich
des Javozek eingeniſtet hatten, abgewieſen. Im Wrſie=
Gebiet tobte der Kampf den ganzen Tag heftiger denn je.
Hier ſchlug die St. Pöltener Landwehr mit bewährter
Tapferkeit den feindlichen Angriff zurück. Wieder blieben
alle Stellungen feſt in unſerer Hand Das
Vorfeld iſt mit toten Italienern bedeckt.
Von dem Tolmeiner Brückenkopf ſtand der
ſüd=
liche Teil wieder unter ſtärkerem Geſchützfeuer. Wie ſich
herausſtellte, waren an den hier am 9. September
geführ=
ten Angriffen von ſeiten des Gegners die 7. Infanterie=
Diviſion, eine Alpinigruppe und ein Berſaglieri=Bataillon
beteiligt. Das italieniſche Infanterie=
Regi=
ment Nr. 25 verlor dabei allein 100.0 Mann.
Im Abſchnitt von Doberdo wurden mehrere
Vor=
ſtöße des Feindes im vorſpringenden Teil der Hochfläche
wie immer abgewieſen.
An der Tiroler Front griffen die Italiener geſtern
nachmittag und heute im Raume weſtlich vom Monte
Piano mit Gruppen bis zur Stärke eines Bataillons
unſere Stellungen im Popena=Tal und im Criſtallo=Gebiet
vergeblich an.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Seekrieg.
* Berlin, 12. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Am 12.
Sep=
tember vormittags haben mehrere ruſſiſche
Waſſer=
flugzeuge einen deutſchen kleinen Kreuzer vor
Windau mit acht Bomben angegriffen, die ſämtlich
ihr Ziel verfehlten. Ein feindliches Flugzeug
wurde heruntergeſchoſſen, nach Windau
einge=
bracht und ſeine Beſatzung, zwei ruſſiſche Offiziere,
ge=
fangen genommen.
Der Chef des Admiralſtabes der Marine.
* Paris, 11. Sept. Journal meldet aus Madrid:
Paſſagiere des engliſchen Poſtdampfers „
De=
ſchado” welcher mit einer Goldladung von Liverpool
nach Buenos Aires fuhr, erzählen, daß auf der Höhe von
Breſt das Schiff zwei Stunden lang von einem
Unterſee=
boot verfolgt wurde. „Deſchado” erhöhte die
Schnellig=
keit, fuhr im Zickzack und feuerte mit ſeinen
Schnellfeuer=
kanonen auf das tauchende Unterſeeboot, welches ohne
Erfolg zwei Torpedos auf den Dampfer abgeſchoſſen
hatte. Zwei engliſche Kreuzer, welche die Kanonade
ge=
hört hatten, eilten herbei und verjagten das Unterſeeboot.
Man glaubt, daß es dasſelbe Unterſeeboot war, welches
die Dampfer „Guatemala” und „Garoni” verſenkt hat.
* London, 11. Sept. Das Reuterſche Bureau
meldet aus Neu=York: Die New York Times bemerkt zu
der deutſchen „Arabie”=Note, wenn ſich die
Kom=
mandanten der U=Boote damit entſchuldigen und ihre
Regierung dadurch entlaſten könnten, daß ſie einfach
er=
klärten, in Selbſtverteidigung gehandelt zu haben, würde
die ganze U=Bootfrage neuerdings aufgerollt. — Die New
Vork World ſchreibt: Wenn jeder lſ=Bootkommandant
ſelbſt entſcheiden kann, unter welchen Bedingungen ein
Paſſagierſchiff torpediert werden darf, iſt die Erklärung
des deutſchen Botſchafters Grafen Bernſtorff wertlos. —
Das Reuterſche Bureau bemerkt, die amerikaniſche Preſſe
halte den Zuſtand für kritiſch, da die deutſche Regierung
anſcheinend ihr in der Vorwoche gegebenes Verſprechen
bezüglich der Sicherheit von Menſchenleben zurücknehmen
wolle.
* Algier, 12. Sept. Der Frachtdampfer „Ville
de Moſtaganem” der Compagnie Générale
Trans=
atlantique, welche den Dienſt zwiſchen Cette und
Moſta=
ganem verſieht, wurde am 9. September von einem
deut=
ſchen Unterſeeboot nordweſtlich Moſtaganem
be=
ſchoſſen und verſenkt. Man vermutet, das es dasſelbe
Unterſeeboot iſt, welches den „Aude” zwei Stunden zuvor
verſenkte. Zwei Rettungsboote des „Ville de Moſtaganem”
nahm ein engliſcher Dampfer auf. Von den Leuten der
Beſatzung, die in Algier eintrafen, waren drei durch
Granatſplitter leicht verletzt.
Der Luftkrieg.
* Paris 12. Sept. Excelſior meldet, daß die
Ge=
ſamtzahl der ſeit dem 19. Januar durch
Zeppelinan=
griffe verurſachten Opfer 97 Tote und 276
Ver=
wundete betrage.
* Paris 11. Sept. Der Temps berichtet über den
in dem franzöſiſchen amtlichen Bericht vom 8. September
gemeldeten Fliegerangriff der Deutſchen auf
Nancy folgende Einzelheiten: Sechs deutſche Flugzeuge
flogen 40 Minuten lang über Naney und warfen etwa 30
Bomben herab, die an verſchiedenen Stellen Sachſchaden
anrichteten und Opfer aus der Zivilbevölkerung forderten.
Zwei Perſonen wurdengetötet und etwa zehn
verletzt, von denen mehrere ins Krankenhaus gebracht
werden mußten. Die feindlichen Flieger bombardierten
auch die Vorſtellungen von Nänch, beſonders
Saint Max, wo mehrere Perſonen ſchwer verwundet
wur=
den. Eines der deutſchen Flugzeuge, welches von unſerer
Artillerie beſchoſſen und von unſeren Fliegern verfolgt
wurde, ſcheint getroffen worden zu ſein.
* London, 12. Sept. Der Flottenkorreſpondent der
Morning Poſt weiſt darauf hin, daß England drei
oder mehr Luftſchiffe beſitze, darunter einen in
Deutſchland gekauften Parſeval, die aber ſämtlich den Z e
p=
pelinen nicht vergleichbar ſeien. In England
ſei bisher kein erſtilaſſiges Luftſchiff gebaut worden. Der
Korreſpondent wirſt die Frage auf ob die engliſche
Luft=
ſchiff=Flotte, wenn ſie beſtände, deutſche Luſtraids
abſchla=
gen könnte. Die Theorie habe eine Zeit lang geherrſcht,
daß Flugzeuge ein Luftſchiff erfolgreich angreifen könnten.
Ein einziges Luſtſchiff ſei durch ein Flugzeug zerſtört
wor=
ten. Der Korreſpondent wünſcht, daß England imſtande
wäre, die Luftangriffe Deutſchlands zu erwidern.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 12. Sept. Das Hauptquartier
berichtet von der Dardanellenfront: Im.
Ab=
ſchnitte von Anaforta vernichtete unſere Artillerte
auf dem rechten Flügel einige feindliche
Munitions=
wagen. Unfere Artillerie auf dem linken Flügel
be=
ſchoß ſehr wirkſam die feindlichen Schützengräben. Bei
Ari Burnu hat ſich geſtern nichts von Bedeutung
er=
eignet. Bei Sedd=ul= Bahr beſchoſſen zwei
feind=
liche Kreuzer und ein Torpedoboot mit Hilfe von
Ballon=
beobachtern ohne Ergebnis unſere verſchiedenen
Stellin=
gen. Sonſt nichts von Bedeutung.
Die Engländer fahren fort, das Zeichen des Roten
Kreuzes zu mißbrauchen. Bei Meßtantepe und
bei Anaforta in der Nähe der Lazarettwagen ließen ſie
ihre Soldaten Kriegs= und Bajonettübungen machen. Seit
einigen Tagen machen die Ambulanzen, obwohl es in
die=
ſen Abſchnitten zu keinen Geſechten gekommen iſt,
ſort=
geſetzt Transporte nach den Gefechtslinien. Obwohl ſie
eine Menge von Hoſpitalſchiffen beſitzen, wehen die
Fah=
nen des Roten Kreuzes an verſchiedenen Orten, die für
eine Landung an der Küſte von Kemikli beſonders günſtig?
ſind.
* Konſtantinopel, 10. Sept. (Verſpätet
einge=
troffen.) Nachrichten aus privater türkiſcher Quelle von
den Dardanellen ſtellen feſt, daß alle
feind=
lichen Stellungen von den türkiſchen Geſchützen
bedroht ſind. Daher geben die Engländer und
Fran=
zoſen keine beſonderen Lebenszeichen, ſondern
beſchrän=
ken ihre Tätigkeit auf den Transport ihrer Kranken an
Bord ihker Schiffe. Die Krankenzelte am Meeresufer
weſt=
lich des ſumpfigen Sees von Suwla vermehrten ſich
täg=
lich und man glaubt, daß infolge der Nähe der Sümpfe
epidemiſche Krankheiten unter den
engli=
ſchen Truppen ausgebrochen ſeien.
* Konſtantinopel, 10. Sept. (Verſpätet
einge=
troffen.) Aus Bagdad wird gemeldet: Der ruſſiſche
und der engliſche Konſul in Kermanſchah, die nach
Hamadar geflohen waren, wurden auf ihrer Rückreiſe
nach Kermanſchah auf der Straße nach Kergavere von den
dortigen Stämmen angegriffen. Im Verlaufe des
Kampfes wurde eine Anzahl von Mitgliedern der
Kara=
wane getötet. Die Konſuln entkamen. In der
Umgebung von Abdan iſt es zu Kämpfen zwiſchen den
Engländern und den dortigen Stämmen gekommen.
Die Engländer ſollen 2000 Tote gehabt haben. Die in
Aſerbeidſchan befindlichen ruſſiſchen Streitkräfte
ſind in der Richtung auf Choi geflohen. Die
Feind=
ſeligkeit gegen Rußland und England nimmt in ganz
Perſien täglich an Ausdehnung und Heftigkeit zu.
Die Räumung von Dünaburg und Riga.
* Stockholm, 11. Sept. (Zenſ. Bln.) Nowoje
Wremja berichtet, daß die Räumung der Stadt=
Dünaburg bereits beendet ſei. Auch die
Eiſenbahn=
fabriken und Depots ſind ſchon evakuiert. In der Stadt
felbſt iſt jedes Leben erſtorben. Nur in den Vorſtädten
lungern die armen, zurückgebliebenen Einwohner herum.
Die Lazarette wurden ins Innere Rußlands übergeführt.
Kupfer wurde zwangsweiſe reguiriert. Zwei große
Kupfermagazine mußten ihr ganzes Lager von mehr als
200 Pnd Kupfer abgeben. Der größte Teil der
Güter=
wagen der Riga=Orlower Bahn wurde der Petersburger
Bahn einverleibt, ſodaß es in Dünaburg faſt keine Züge
mehr gibt. Auf dieſe Weiſe konnten die Flüchtlinge ihre
Güter nicht mitnehmen. Kleingeld fehlt natürlich. Am
ſchmerzlichſten war der Mangel an Brot und Milch, weil
die Bauern aus der Umgegend keine Lebensmittel mehr
einführten, ſondern damit ſelbſt flüchteten. Abends iſt
die Stadt vollkommen im Finſtern, da kein Licht gebrannt
werden darf.
Profeſſor Aſtrow aus Riga, der in Moskau
ange=
kommen iſt, erzählt, der Nowoje Wremja zufolge, über
die Räumung Rigas: Am 10. Auguſt waren bereits 17
Fabriken völlig geräumt. Gegenwärtig ſind 100 der
größ=
ten Fabriken, auch die von Prowodnik, geräumt. Aus
Ro=
gatſchew meldet die Nowoje Wremja, daß auf der
Land=
ſtraße von Warſchau nach Moskau endloſe Karawanen
von 60000 Flüchtlingen aus den Gouvernements Lublin
und Lomſche ziehen. Kiew iſt von Flüchtlingen derart
überfüllt, daß ſeine Einwohnerzahl auf eine halbe Million
geſtiegen iſt.
Unſere Kolonien.
* Berlin, 11. Sept. Für einen Kolonialkallender,
den Dr. Paul Rohrbach im Auftrage des „
Kolonial=
kriegerdanks” herausgibt, hat Staatsſekretär Dr. Solf
einige Worte über unſere Kolonialzielle nach dem
Kriege geſchrieben, die hervorgehoben zu werden verdienen.
Dr. Sollf ſagt dort folgendes:
Deutſchlands politiſche und wirtſchaftliche Lage läßt
es als dringend notwendig erſcheinen, daß nach
Beendi=
gung des Krieges unſer Kolonialbeſitz, unbeſchadet
etwa=
igen Landzuwachſes in Europa und einer Neuregelung in
den Beziehungen der europäiſchen Staaten zu einander,
erhalten und vergrößert werde. Für den mit
wirtſchaftlichen Fragen Vertrauten bedarf das keines
be=
ſondern Nachweiſes. Doch auch er wird ſtaunen, wenn er
die außerordentliche Bedeutung, die der Beſitz von
Kolo=
nien für moderne Staatsweſen hat, ziffernmäßig
vor ſich ſieht. Der Bedarf Deutſchlands an kolonialen
Produkten geht in die Milliarden. Unſere bisherigen
Ko=
lonien können nur einen verſchwindend kleinen Teil des
Bedürfniſſes an ſolchen Stoffen, etwa 3 v. H. decken. Man
darf annehmen, daß ſich die Entwicklungstendenzen der
neueren Kolonialpolitik nach dem Kriege erheblich
verſtär=
ken werden. Die kolonialen Großmächte werden nicht nur
nach Vergrößerung ihres Beſitzes ſtreben, ſondern ſie
wer=
den auch — infolge der Verſchärfung der nationalen
Gegen=
ſätze — darauf bedacht ſein, die Kapitalsinveſtierung, die
Produktion von Rohmaterial und den Ueberſeehandel,
ſo=
weit es geht, auf eigene koloniale Gebiete zu konzentrieren.
Möglichſt zuſammenhängende und verteidigungsfähige, die
eigene Volkswirtſchaft ergänzende Kolonialreiche, ſo wird
vorausſichtlich die kolonialle Loſung nach dem
Kriege lauten. Dabei wird auf die Eigenart unſerer
Volkswirtſchaft noch beſonders Rückſicht zu nehmen ſein.
Von der Durchführung unſerer Kolonialpolitik dürfen wir
uns nicht abſchrecken laſſen, auch wenn Teile unſeres
Ko=
lonialbeſitzes feindlicher Uebermacht zeitweilig
unterlie=
gen. Per aspera ad astra!
Poincaré an der Front.
Zürich, 11. Sept. (Zenſ. Bln.) Nach Pariſer
Meldungen hat ſich am Mittwoch Präſident
Poin=
caré mit allen Miniſtern an die Front
be=
geben. Pariſer Zeitungen kündigten am Montag in
geheimnisvoller Weiſe die Aufnahme der „großen
fran=
zöſiſchen Offenſive” unter den Augen des Präſidenten
kan. Umſo größere Enttäuſchung und Ernüchterung hat
der deutſche Vorſtoß in den Argonnen in Paris
hervorgerufen, obwohl die Einzelheiten über den vollen
Umfang des deutſchen Sieges ängſtlich zurückgehalten
werden.
Ruſſiſches.
Aus der Duma.
Kopenhagen, 11. Sept. Nach einer
Peters=
burger Meldung der Berlingske Tidende verſammelte
ſich der Miniſterrat, um zu dem fortſchrittlichen
Arbeitsprogramm der Duma Stellung zu
nehmen. In allernächſter Zeit ſollen Verhandlungen
zwiſchen dem Miniſterrat und den Führern der
Duma=
mehrheit ſtattfinden. Es wird beſtimmt behauptet, daß
bereits eine Einigung über einige Fragen erzielt ſei, daß
jedoch die Forderungen wegen einer durchgreifenden
Reorganiſation der Regierung aufrecht erhalten werden.
Die Führung dieſer Richtung haben die Bürgermeiſter
von Moskau und Petersburg.
* Berlin 13. Sept. Nach Meldungen
verſchiede=
ner Morgenblätter erklärte der Finanzminiſter Bark in
der Duma, daß der durch den Krieg auf ruſſiſchem Boden
verurſachte Schaden ſich auf 8 Milliarden Rubel
beziffere wozu noch die Koſten für die zwangsweiſe
Entfernung der Bevölkerung kommen.
Aſiatiſche Arbeiter in Frankreich.
* Bern 11. Sept. Der Bund ſchreibt unter der
Ueberſchrift „Aſiatiſche Arbeiter in
Frank=
reich”: Nachdem man ſchon jüngſt begonnen hatte,
Ein=
geborene aus Franzöſiſch=Cochinchina nach Frankkeich zu
bringen, um ſie in Werkſtätten für Aeronautik als
Arbei=
ter zu verwenden, was ſich bewährt hat, werden jetzt
weitere 600 Arbeiter aus Aſien Anamiten, Cochinchineſen
und Tonkingchineſen in Marſeille eintreffen, die von der
franzöſiſchen Regierung angeworben worden ſind. Es iſt
vorgeſehen, bis zum Jahresſchluß 10000 Aſiaten aus den
franzöſiſchen Kolonien für die Militärwerkſtätten nach
Frankreich zu holen.
Die Balkanſtaaten.
Rumänien.
* Bukareſt, 11. Sept. (Zenſ. Frkft.) Die
zeit=
weilige Schließung der ungariſchen Grenze hatte hieſigen
kriegeriſchen Kreiſen Gelegenheit zum Ausſäen von
alarmierenden Gerüchten geliefert. Die offiziöſe
Independance Roumäne tritt nun dagegen auf, indem ſie
die Haltung jener Politiker verurteilt und ihre Tat als
einen Beweis ihrer Unfähigkeit, kaltblütig und
vorurteils=
los zu urteilen, feſtnagelt. Dagegen ſticht die ruhige und
würdige Haltung des Volkes ab, das im vollen
Vertrauen zur Regierung davon überzeugt iſt,
daß die Regierung die Intereſſen des Landes
wahr=
nehme. Dieſe Haltung des Volkes ſei das beſte
Gegen=
gift gegen die Ausſtreuungen der Alarmiſten.
Die Baumwollfrage.
* Waſhington, 11. Sept. Hier herrſcht überall
eine ſehr gehobene Stimmung, beſonders in der
Umgebung Wilſons, deſſen Sieg in die Kreiſe des
Vier=
verbandes, den Neu=York Herald ausgenommen, wie ein
Blitz aus heiterem Himmel eingeſchlagen hat. London
wird ganz beſtimmt in einigen Tagen den Druck unſerer
Südſtaaten verſpüren, ſeitdem bekannt geworden iſt, daß
Deutſchland willens iſt, für das Pfund Baumwolle,
liefer=
bar Bremen, 25 Cents zu zahlen. Der vorherrſchende
Eindruck iſt der, daß die amerikaniſche Regierung
veran=
laßt werden wird, auf den Frieden zu dringen, da die
eng=
liſchen Geldverhältniſſe hoffnungslos ſeien. Der deutſche
Botſchafter Graf Bernſtorff und der Reichskanzler von
Bethmann Hollweg werden laut geprieſen.
Der Baumwollpreis, lieferbar Neu=York, betrug geſtern
für die beſte Sorte 10,20 Cents (41 Pf.) für das engliſche
Pfund (von 453 Gramm). Der Sieg Wilſons beſteht
da=
rin, daß die amerikaniſchen Südſtaaten ihre Baumwolle
überall hin, alſo auch nach Deutſchland, ſollen verkaufen
dürfen. Er iſt ein Erfolg gegen die Erklärung der
Baum=
wolle als Bannware durch den Vierverband. Den Preis
von 25 Cents (1 Mark) für das Pfund Baumwolle,
liefer=
bar Bremen, hat wahrſcheinlich die eben gegründete
Baumwoll=Import=Geſellſchaft 1915 m. b. H. in Bremen
geboten. Die Einfuhr Deutſchlands in amerikaniſcher
Baumwolle betrug im Baumwolljahr 1912/13 1258507
Ballen (zu rund 500 engl. Pfund). (Köln. Ztg.)
* Berlin, 12. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Ein
Teil der Berliner Preſſe druckt ein Telegramm der Köln.
Zeitung aus Waſhington vom 11. September ab, wonach
Amerika gegenüber der Erklärung von Baumwolle als
Bannware durch den Vierverband die Lieferung von
Baumwolle auch nach deutſchen Häfen
durch=
geſetzt habe. Darüber, ob dieſe Meldung zutrifft oder
nicht, liegen, wie wir erfahren, an der zuſtändigen Stelle
bisher noch keinerlei Nachrichten vor.
* Berlin, 12. Sept. Der Reichskanzler hat
ſich heute abend zum Beſuche des Königs Ludwigs von
Bayern nach München begeben.
* Berlin, 13. Sept. Nach der Deutſchen
Tages=
zeitung enthält die Az Eſt ein Telegramm aus
Peters=
burg, nach dem der Kaiſer den General Rußki zu
ſeinem Generaladjutanten ernannt habe. Man gehe
nicht fehl in der Annahme, daß Rußki tatſächlich Ober=
Befehlshaber aller ruſſiſchen Armeen ſei.
* Mannheim, 11. Sept. Wie der Mannheimer
Generalanzeiger auf Grund einer Rundfrage mitteilt, iſt
man hier mit dem bisherigen Verlauf der Zeichnungen
auf die dritte Kriegsanleihe ſehr zufrieden.
Einzelne Großbanken haben ſchon jetzt das Ergebnis der
zweiten Kriegsanleihe erreicht. Das Geſamtergebnis in
Mannheim wird vorausſichtlich 100 Millionen Mark
über=
ſteigen.
* Mailand, 12. Sept. Nach dem Secolo zieht
die Aufdeckung der Lieferungen von Militärſchuhen
mit Pappſohlen immer weitere Kreiſe. Zahlreiche
Verhaftungen ſind bereits vorgenommen.
* Mailand, 12. Sept. Nach dem Secolo hat der
Marineminiſter auf Anſchuldigung eines angeſehenen
italieniſchen Kammermitgliedes, daß die Flotte in den
erſten Tagen des Krieges zwiſchen Italien und
Oeſter=
reich=Ungarn ohne jeglichen Befehl geblieben ſei,
erwidert, daß alle Marinebehörden lange vorher die
nötigen Anweiſungen erhalten hätten.
London, 12. Sept. Das Reuterbureau meldet
aus amtlicher griechiſcher Quelle, daß alle in
aus=
ländiſchen Miſſionen angeſtellten griechiſchen Land=
und Seeoffiziere nach Athen zurückgerufen
worden ſind.
London, 12. Sept. Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus New=York: Graf Bernſtorff hat eine
Erklärung veröffentlicht, in der es heißt: „Ich habe
Archibald nie auch nur ein einziges Schreiben oder
ſonſt etwas mitgegeben, hauptſächlich, weil ich es nicht
für ſicher hielt.”
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
13. September. Der kleine Kreuzer „Hela” geſunken.
— Abmarſch der öſterreichiſchen Armee aus dem Gebiete
von Lemberg.
Die Preſſe und der Krieg.
* Der Berl. Lokalanz. ſchreibt: Die deutſche
Preſſe hat vom erſten Tage des Weltkrieges an ſtill
ind zielbewußt ihre Schuldigkeit getan, in vielen Fällen
entſagungsvoll ſich den Erforderniſſen der Lage angepaßt
und manchmal auch weit über den Kries ihrer Pflichten
hinaus den ſchweren Kampf unſeres Volkes um Sein oder
Nichtſein mitgekämpft. Sie hat keinen Dank dafür
er=
wartet; ſie braucht ihn auch nicht. Wenn aber nun ein
deutſcher Profeſſor den eigentümlichen Geſchmack hat, ſie
in einer deutſchfeindlichen ausländiſchen Zeitſchrift mit
herabſetzenden Worten zu tadeln, ihre Haltung derjenigen
der feindlichen Preſſe gleichzuſtellen und hinterher, von
der zuſtändigen Vertretung der deutſchen Preſſe zur Rede
geſtellt, ſeine Schmähungen im weſentlichen aufrecht zu
erhalten, ſo iſt damit allerdings der Geduld der deutſchen
Zeitungsſchreiber nehr zugemutet worden, als ſie ertragen
kann. Wir begrüßen es deshalb mit Genugtuung, daß
Gottfried Stoffers ſich die Mühe nicht hat
ver=
drießen laſſen, Herrn Profeſſor Bücher in
Leip=
zig eine Antwort zu geben, die dieſem Hochſchullehrer
ein= für allemal den Nimbus einer Autorität für das
Zei=
tungsweſen entzieht. („Die deutſche Preſſe und der Krieg.”
Eine Antwort für Prof. Bücher. Düſſeldorf 1915. Verlag
der Düſſeldorfer Zeitung A.=G.) Mit dem überlegenen
Humor des feſt in ſeinem Beruf wurzelnden Fachmannes,
aber auch mit der ehrlichen Entrüſtung des deutſchen
Patrioten zerpflückt Stoffers die kränkenden Redensarten
eines Dilettanten, der weder von der Arbeit noch von
den Ehrbegriffen des deutſchen Journaliſten die rechte
Vorſtellung hat, und der ſich auch den deutſchen Verleger
nur als gewinnſüchtigen Kapitaliſten zu denken vermag.
Unſer Düſſeldorfer Kollege, der im Reichsverbande der
deutſchen Preſſe einen hervorragenden Platz einnimmt,
hat ſich mit ſeiner wahrhaft erfriſchenden kleinen
Streit=
ſchrift von neuem um ſeine Berufsgenoſſen verdient
ge=
macht; ſie ſollte aber auch außerhalb dieſer engeren Kreiſe
geleſen und nach Gebühr gewürdigt werden.
Vermiſchtes.
C. Nach der neueſten Veröffentlichung ſtehen von
dem Verband der katholiſchen
Studenten=
vereine (nicht Farben tragend) 3887 Angehörige im
Felde und im Heeresdienſte (1805 Aktive und Inaktive,
2082 Ehrenmitglieder und Philiſter). Hiervon ſind 785
(121 Aktive und Inaktive, 659 Ehrenmitglieder und
Philiſter) mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet worden,
wovon 15 mit der erſten Klaſſe. 262 ſind auf dem Felde
der Ehre gefallen.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 12. September.
Tannhäuſer.
W-l. Mit einer ſtil= und ſtimmungsvollen Aufführung
von Richard Wagners „Tannhäuſer” wurde heute die
neue Spielzeit eröffnet. Der Chroniſt unſeres
Hof=
heaters hat ausgerechnet, daß es die 150. Aufführung der
Oper, mithin eine Art von Jubiläumsaufführung war
Aeußerlich verlief ſie in demſelben Rahmen, wie die früs
heren, künſtleriſch ſtand ſie auf gewohnter Höhe. Neu
beſetzt war von größeren Partien nur die der Venus,
die erſtmalig Frau Schelper ſang, während Herr
Mann den Tannhäuſer ſchon anläßlich ſeines Gaſtſpiels
im Januar d. J. geſungen hat und ſich gleich geblieben
war. Sein Tenor iſt kein eigentlicher Heldentenor,
ſon=
dern ein Mittelding zwiſchen lyriſchem und heldiſchem
Tenor, beſitzt aber auch für die Wagner=Partien gents
gende Ausgiebigkeit und Tragkraft. Die etwas gepreßte
Tongebung in der Höhe iſt eine Eigentümlichkeit ſeines
Organs, an die man ſich gewöhnen muß. Im übrigen iſt
Herr Mann ein tüchtiger und zuverläſſiger Sänger, der
ſeine Aufgabe mit der Sicherheit und Ueberlegenheit eines
gereiften Künſtlers beherrſcht. Eine wahre Wohltat iſt
die — bei den heutigen Sängern nicht immer zu
fin=
dende — Deutlichkeit ſeiner Ausſprache. Mit gleiche
künſtleriſcher Sicherheit und mit vielem Temperament
unterzog ſich Frau Schelper ihrer Aufgabe als Venus,
nur daß ſie die hohen Töne bisweilen zu ſehr forciert,
Durch Sauberkeit des Vortrags zeichnete ſich das von
Frl. Meyer hübſch geſungene Lied des Hirten aus. Die
Sängerin hat ſchon früher unſerer Oper als zweit
Soubrette angehört.
In der Beſetzung der übrigen Partien war keine
Aenderung eingetreten. Auch Herr Semper war wieden
als Wolfram erſchienen, ebenſo Frau Marx, deren.
Eliſa=
beth ſo ſehr ſympathiſch iſt und zu dem künſtleriſchen
r=
folg der Aufführung hervorragend beitrug. Die Herren
Stephani (Landgraf), Globerger (Walther) und
Schützendorf (Biterolf) boten die gewohnten
treff=
lichen Leiſtungen.
Die Aufführung leitete Herr Hofkapellmeiſter
Otten=
heimer, deſſen Verdienſt in erſter Linie der Erfolg des
Abends iſt. Im einzelnen wich er in der Temponahme
von dem Herkommen ab, namentlich fiel das langſamere
Tempo der beiden Vorſpiele auf. Spielleiter war Her
Nowack.
Der Großherzog und die Großherzogin wohnten der
Eröffnungsvorſtellung bei. Das Haus war gut beſucht.
Literariſches.
— Der Deutſche Bund Heimatſchutz hat ein
beſonders umfangreiches und vortrefflich ausgeſtattetes
Heft (168 Textſeiten mit 110 Abbildungen) dem
Wieder=
ufbau Oſtpreußens gewidmet. Wie dieſes
ſo=
eben erſchienene (auch Nichtmitgliedern durch den
Buch=
handel für 2.50 Mk. zugängliche) „Oſtpreußenheft” die
zum Teil ſehr ſchwierigen Aufgaben in ihrer Geſamtheit
zu erfaſſen und dem Verſtändnis näher zu bringen
ver=
ſucht, zeigen ſchon die Titel der darin enthaltenen
größe=
ren Aufſätze. Nach jeder Richtung wird eine Fülle von
Anregung und Belehrung geboten. Die Herausgabe
wei=
terer „Oſtpreußenhefte” und eine ähnliche
Veröffent=
lichung über Elſaß=Lothringen und die dortigen
Wieder=
herſtellungsaufgaben ſind bereits in Ausſicht genommen.
Der Deutſche Bund Heimatſchutz zeigt damit wie ernſt es
ihm iſt mit der Mitarbeit an dem großen Friedenswerke,
das mitten aus der Kriegsnot heraus Zeugnis ablegen
ſoll von der deutſchen Kulturkraft und ihr neue, höhere
Bahnen weiſen. (Verlag von G. Callwey in München.)
— Von der Lenz=Marcksſchen Monatsſchrift „Das
Bismarck=Jahr” (Verlag von Broſchek u. Co., Hamburg;
Preis der 15 Lieferungen 6 Mark) iſt jetzt das 7. Heft
ere=
ſchienen. Es enthält zwei Aufſätze. Im erſten ſchildert=
Max Lenz das diplomatiſche Spiel zwiſchen „Bismarck
und Napoleon III.”, vom Staatsſtreiche Napoleons am
2. Dez. 1851 und dem erſten Zuſammentreffen der beiden
Männer im Jahre 1855 an, bis zum 2. Sept. 1870. Der
Ab=
handlung ſchließt ſich eine Zuſammenſtellung der bekannt
gewordenen Urteile an, die die beiden Gegenſpieler
über=
einander im vertrauten Kreiſe gefällt haben. Im Anſchluß
hieran bringt das Heft eine Reihe von Ausſprüchen
Bis=
marcks über hohe Politik. Den Schluß bildet ein Aufſatz=
„Bismarck und die Muſik” aus der fachkundigen Feder des
Muſikhiſtorikers Richard Sternfeld (Berlin). Er zeigt,
wie der „eiſerne Kanzler” eine muſikaliſche Natur im
wah=
ren Sinne des Wortes geweſen iſt, auch darin ſein tiefes,
deutſches Gemüt offenbarend. Als Bild iſt dem Hefte einen
wenig bekannte Photographie Bismarcks aus dem Herbſt
1866 von G. Linde (Putbus auf Rügen) in vortrefflichen
Kupfertiefdruckwiedergabe beigefügt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Dankſagung
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teilnahme beim Hinſcheiden unſeres heißgeliebten,
(12981
guten Kindes
Vora
ſprechen wir hiermit unſeren innigſten Dank aus.
Darmſtadt, den 12. September 1915.
Für die tieſtrauernden Eltern und Geſchwiſter:
Ludwig Felmer.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Freunden und Bekannten die traurige
Mitteilung, daß mein herzensguter Mann,
unſer lieber Großvater
(12982
Raet Wanmadt
heute nachmittag 3 Uhr nach kurzem Leiden
ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Minna Naumann.
Darmſtadt, den 11. September 1915.
Hoffmannſtraße 15.
Die Beerdigung findet Montag, den 13.
Sep=
tember, nachmittags 4 Uhr, auf dem
Wald=
friedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Am 9. ds. Mts. wurde uns
plötzlich und unerwartet meine
inniggeliebte Frau, unſere gute
Schweſter, Schwiegertochter und
Schwägerin
(12979
dere Tachter
geb. Fay
durch den Tod entriſſen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Dr. Carnier, Magiſtratsaſſeſſor
in Berlin, derzeit Oberleutnant.
Die Beiſetzung hat in aller Stille
ſtattgefunden.
Kampfgenoſſenſchaft
Darmſtadt.
Todes=Anzeige.
Die Beerdigung unſeres Mitglieds
Herrn Karl Naumann, Privatier
findet am Montag, den 13. Sept., nachmittags
4 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Wir erſuchen unſere Kameraden dem
Ver=
ſtorbenen durch zahlreiche Beteiligung die letzte
Ehre erweiſen zu wollen.
(12980
Der Vorſtand.
Tageskalender.
Vortrag von Pfarrer Vogel um 8¼ Uhr im „Kaiſerſaal”
(Volksbildungsverein).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Verom tur Vererottung Von Velkbblaung
Montag, den 13. September, abends 8 ¼ Uhr
im Kaisersaal
Oeffentlicher Vortrag
von Herrn Pfarrer Vogel:
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geschlossene Vereine zu 25 Pfg. am Verkehrsbureau und bei
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Der ſtädtiſche Verkauf von Suppenartikeln (Graupen,
Mak=
karoni und Erbſen) im Hintergebäude des Stadthauſes iſt bis auf
weiteres eingeſtellt.
Darmſtadt, den 11. September 1915.
(12958go
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Gebrauchte Packkiſten und=Körbe.
Zum Transport von Obſt ſucht die Stadtverwaltung
gebrauchte Packkiſten und=Körbe.
Angebote mit Angabe der Größen nach Stadthaus, Zimmer 30,
erbeten.
Darmſtadt, den 9. September 1915.
(12881sgo
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Regelung des Verkehrs mit Hafer.
Nach der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über den
Verkehr mit Hafer können die Beſitzer beſchlagnahmter Vorräte
an=
gehalten werden, den geernteten Hafer binnen einer von der
zu=
ſtändigen Behörde geſetzten Friſt auszudreſchen.
(12060a
Um die nötigen Hafermengen auch für die Neuernte ſicher zu
ſtellen, iſt es erwünſcht, daß der geerntete Hafer möglichſt ſofort
ausgedroſchen wird. Landwirte, die ihren Hafer ſofort dreſchen
und bis zum 1. Oktober ds. Js. abliefern, erhalten für den
Doppelzentner 50 Pfg. mehr, als der geſetzliche Höchſtpreis beträgt.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Verloſung von Schuldverſchreibungen der
Stadt Darmſtadt.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt
Darm=
ſtadt ſind nachſtehende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen auf den
In=
haber des 4prozentigen Anlehens Buchſtabe N von 1907 zur
Rück=
zahlung auf den 1. Februar 1916 berufen worden, nämlich:
Abt. I. zu 2000 M.: Nr. 16, 157, 184, 212, 234, 304, 350, 369,
429, 650, 912, 1188, 1210, 1309.
Abt. II. zu 1000 M.: Nr. 56, 84, 140, 272, 367, 501, 519, 579,
646, 711, 726, 767, 849, 945, 953, 1306, 1314, 1447,
1515, 1680, 1879, 1985, 2070, 2073, 2097, 2446, 2459,
2564, 2600, 2706, 2726, 2907, 2921.
Abt. III. zu 500 M.: Nr. 2, 43, 59, 258, 358, 469, 553, 654, 655,
713, 828, 996, 1071, 1084, 1093, 1306, 1446, 1474,
1502, 1512, 1525, 1724, 1771, 1870, 1887, 1904, 2027,
2037, 2442, 2517, 2694, 2731, 2736, 2934.
Abt. IV. zu 200 M.: Nr. 85, 92, 150, 332, 334, 393, 420, 430,
479, 489, 581, 718, 1125, 1348, 1449.
Die Einlöſung geſchieht bei der Stadtkaſſe Darmſtadt, ſowie
bei der Deutſchen Bank, dem Bankhaus Delbrück, Schickler & Co.,
er Nationalbank für Deutſchland und dem Bankhaus Hardy
& Co., G. m. b. H., ſämtlich in Berlin, der Deutſchen
Vereins=
bank, Filiale Darmſtadt, und der Deutſchen Bank, Zweigſtelle
Darmſtadt, der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a. M., der
Rheiniſchen Creditbank und der Süddeutſchen Bank in
Mann=
heim, dem Bankhaus Merck, Fink & Co. in München und der
Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart.
Die Verzinſung der Schuldverſchreibungen hört vom 1. Februar
1916 an auf.
(12959go
Darmſtadt, den 10. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Rechtsſchutz= und Auskunftsſtelle für Frauen
(Ortsgruppe Darmſtadt des Allg. Deutſchen Frauenvereins.)
Montag von 4—6 Uhr
Sprechſtunden:
Donnerstag von 9—11 Uhr
Stadthaus, Rheinſtraße 16/18,
Erdgeſchoß links, Zimmer 22.
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Alice=Kochſchule
(Fernruf 2091)
Der nächſte Kochkurſus beginnt am 1. Oktober. Mündliche
oder ſchriftliche Anmeldungen werden täglich durch die Leiterin der
Alice=Kochſchule entgegengenommen.
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(12973oo
1 Uhr. Vorherige Anmeldung erforderlich.
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„Ich war am Leibe mit einer
Flechte
behaftet, welche mich durch das
ewige Jucken Tag u. Nacht peinigte.
In 14 Tag. hat Zuckers Patent=
Medizinal-Seife das Uebel
be=
ſeitigt. Dieſe Seife iſt nicht 1.50 M.,
ſondern 100 M. wert. Serg. M.”
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u. M. 1.50). Dazu Zuckooh-
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ute Stimmen, welche ſich dem Chor
d. Oper u. Operette zuwend. woll.,
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Klavierstimmer
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in der Korb- u. Stuhlflechterei Gr.
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Parfümerie Gg. Frz. Frank
Elisabethenstrasse 9.
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Mk. 1.84 monatlich
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durch alle Poſtanſtalt.
leueſte Nachrichten
Große, nationale und unabhäugige Tageszeitung
Die „Berliner Neueſten Nachrichten” wenden ſich
an alle vaterländiſch geſinnten Kreiſe der
Bevölke=
rung, welche keiner parteipolitiſchen Führung
be=
dürfen und eine ihrer Bildung und ihrem Stande
angemeſſene Zeitung zu leſen wünſchen. Durchaus
in nationalem Sinne geleitet, im Streite der
Mei=
nungen ſtets vornehm, bieten ſie ſowohl dem
Haus=
herrn wie auch denübrigen Familienmitgliedern
viel=
ſeitig., informierenden u. unterhaltenden Leſeſtoff.
Probenummern koſtenfrei.
Geſchäftsſtelle der Berliner Neueſten Nachrichten
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