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Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Seekrieg. — Deutſche Fliegerangriffe im Rigaiſchen Meerbuſen. — Unſere und die
feindlichen Kriegsanleihen. — Ruſſiſches. — Engliſche Stimmungen. — Die Balkanſtaaten.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 14. Sept.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Unter teilweiſe ſehr heftiger Tätigkeit
der Artillerie verlief der Tag ſonſt ohne
weſentliche Ereigniſſe.
Ein ſchwacher franzöſiſcher Vorſtoß gegen
das Schleuſenhaus von Sapigneul (
nord=
weſtlich von Reims) wurde zurückgeſchlagen.
Auf Trier, Mörchingen, Chateau=
Salins und Donaueſchingen wurden von
feindlichen Fliegern Bomben abgeworfen.
Bei Donaueſchingen wurde ein Perſonenzug mit
Maſchinengewehrfeuer beſchoſſen. Es ſind einige
Perſonen getötet oder verletzt.
Aus dem über Trier erſchienenen Geſchwader
wurde ein Flugzeug bei Lommeringen
(ſüdweſtlich von Fertſch) heruntergeſchoſſen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Auf der Front zwiſchen der Düna und der
Wilia (nordweſtlich von Wilna) ſind wir
unter Kämpfen im weiteren Vorgehen.
Es wurden 5200 Gefangene gemacht, ein
Geſchütz, 17 Munitionswagen, 13
Maſchinen=
gewehre und viele Bagagen erbeutet. Auch
öſtlich von Olita macht unſer Angriff
Fortſchritte.
Am Njemen=Bogen nordöſtlich von
Grodno gelangte die Verfolgung bis
halb=
wegs Lida. Weiter ſüdlich nähern wir uns
dem Szezara=Abſchnitt.
Der Bahnhof Lida wurde nachts mit
Bomben beworfen.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinzen Leopold von Bayern.
Die Verfolgung gegen den Szezara blieb
im Fluß. Feindliche Nachhuten wurden geworfen.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Mackenſen.
Auch hier konnte der Feind die Verfolgung
nicht aufhalten. Einige Hundert
Ge=
fangene wurden eingebracht.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage bei den deutſchen Truppen iſt
unverändert.
Oberſte Heeresleitung.
* Paris, 13. Sept. Der Temps meldet: In einer
Sitzung des Munizipalrates von Reims erklärte
Bür=
germeiſter Langlet, in Reims ſeien 23000 Einwohner
zurückgeblieben, von denen 10000 öffentliche Hilfe
bean=
ſpruchen müßten. Die Finanzlage der Stadt ſei ſehr
ungünſtig. Augenblicklich ſeien 6½ Millionen Ausgaben
notwendig, welchen keine Einnahmen gegenüberſtünden.
Eine Intervention des Staates ſei in kurzer Friſt
unum=
gänglich notwendig.
* Berlin, 13. Sept. Die Ruſſen haben nunmehr,
wie dem Berl. Tagebl. berichtet wird, die Gegen=
offenſive auf die ganze Serethfront
ausge=
dehnt. Vom oberen Sereth brachen ſie nördlich
Zalesz=
czyki mit ſtarken Kräften gegen die mittlere Dupa vor,
wurden aber unter ungewöhnlich ſchweren Verluſten
zu=
rückgeſchlagen. Auch im Abſchnitt Trembowla-Struſow-
Mikulincs verſuchte der Gegner einen neuen Vorſtoß in
die Pantalichaſteppe. Dabei gerieten die Angreifer in das
konzentriſche Feuer deutſcher und öſterreichiſch=ungariſcher
Artillerie, die furchtbare Verheerungen unter ihnen
an=
richtete und gingen in Auflöſung hinter den Brückenkopf
zurück.
In einem Bericht des Berl. Lokalanz. zu den
Kämp=
fen nördlich des Njemen heißt es: Die große
Schlacht, die anſcheinend in ganz ſelbſtändige Kämpfe
aufgelöſt, von nördlich Wilna bis zur Poljeßje im Gange
iſt, geſtaltet ſich ſowohl in ihren ſtrategiſchen wie auch
taktiſchen Einzelheiten für uns auf das günſtigſte. Die
vorausſichtlich baldige Entſcheidung verſpricht einen
neuer=
lich großen Erfolg für unſere Waffen. Die ſkythiſche
Krieg=
führung, die die Ruſſen in den letzten Tagen angeblich
auf Befehl des Zaren aufgegeben hatten, ſcheint wieder
fortgeführt zu werden, denn in den letzten Kämpfen
wur=
den alle an den Rückzugsſtraßen gelegenen Ortſchaften in
Brand geſteckt, die Einwohner weggetrieben. Die Zahl
der Gefangenen wird von Tag zu Tag eine größere. Die
Ausrüſtung der Ruſſen, ganz beſonders das Schuhzeug,
iſt in der letzten Zeit merklich ſchlechter geworden.
Trotz=
dem hält ſich der Feind im allgemeinen gut, beſonders
in der letzten Zeit, wo ſeine Artillerie anſcheinend
ge=
nügend Munition erhalten hat.
Der Seekrieg.
Entgegenkommen Deutſchlands gegen
Norwegen.
* Kriſtiania, 13. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Berlin hat durch die norwegiſche Geſandtſchaft in
Ber=
lin dem Küſtenamt und dem hieſigen Auswärtigen Amt
über die Verſenkung des norwegiſchen
Damp=
fers „Svein Jark” folgendes mitteilen laſſen: Das
von der norwegiſchen Regierung übergebene Material iſt
unverzüglich den deutſchen Marinebehörden mitgeteilt
und von dieſen einer ſorgfältigen Prüfung unterzogen
worden. Nach ihren Feſtſtellungen laſſen die Angaben der
Seeverklarung, verglichen mit den Meldungen der
heim=
gekehrten deutſchen Unterſeeboote, darauf ſchließen, daß
„Svein Jark” identiſch iſt mit einem von einem deutſchen
Unterſeeboot am 9. Juni nachts 1 Uhr in 56 Grad 40
Mi=
nuten nördlicher Breite und 10 Grad 40 Minuten
weſt=
licher Länge durch einen Torpedoſchuß verſenkten, bisher
unbekannt gebliebenen Dampfers. Da an dieſem
Damp=
fer keine neutralen Kennzeichen bemerkbar waren,
insbe=
ſondere eine Beleuchtung, weder für derartige Abzeichen
noch für die Flagge, zu ſehen war, mußte der Dampfer
von dem Unterſeeboot für ein feindliches Schiff gehalten
werden. Das Fehlen einer Beleuchtung wird von
norwe=
giſchen Zeugen ſelbſt zugegeben. Die Schuld trifft daher
allein den Führer des Dampfers, der dies in dem
Kriegs=
gebiet verſäumt hat, ſodaß eine völkerrechtliche
Verpflich=
ſtung des Deutſchen Reiches zur Leiſtung von
Schaden=
erſatz nicht anerkannt werden kann. Wenn ſich die
deutſche Regierung gleichwohl bereit erklärt, in
dieſem Falle für den den beteiligten Norwegern
entſtan=
denen Schaden eine Vergütung zu gewähren, ſo
geſchieht dies mit Rückſicht auf den von ihr lebhaft
beklag=
ten Verluſt an Menſchenleben, die der Vorfall zur Folge
gehabt hat und in der Erwartung, daß die
norwe=
giſche Regierung dieſen Beweis freund
nachbarlicher Geſinnung beſonders
aner=
kennen wird. Sie darf es der norwegiſchen
Regie=
rung anheimſtellen, daß, ebenſo wie in den Fällen der
„Belridge” und „Minerva” durch Sachverſtändige die
Höhe der Entſchädigung feſtgeſetzt wird. Die deutſche
Regierung muß jedoch ernſtlich darauf hinweiſen, daß ſie
in Zukunft nicht mehr in der Lage ſein wird, in ſolchen
Fällen, in denen die Beſatzung neutraler Schiffe die Ge=
fahren des ſeit einem halben Jahre geführten deutſchen
Unterſeebootkrieges geradezu herausfordert und die ihr
von deutſcher Seite empfohlenen einfachſten
Vorſichtsmaß=
regeln außer Acht läßt, irgend eine Verantwortung für
etwa eintretende Verwechſelungen neutraler mit feindlichen
Schiffen zu übernehmen.
Verſenkte Schiffe.
* Paris, 13. Sept. Petit Pariſien erfährt aus
Madrid: Ein Rettungsboot iſt auf dem Strande von
Las Palmas gefunden worden. Das Boot, das von den;
Marinebehörden beſchlagnahmt worden iſt, trägt die
In=
ſchrift: „Mac Lean. 54 Perſonen. Rettungsboot. Mai 1914.”
* Kriſtkania, 13. Sept. Der Motorſchoner=
„Bien”, der am Samstag mit Grubenholz nach England
abging, iſt dem Morgenbladet zufolge geſtern morgen von
einem deutſchen Unterſceboot in der Nähe von Orö in
Grund geſchoſſen worden. Die Beſatzung wurde
gerettet. (Anmerkung der Redaktion: Grubenholz iſt
Bannware.)
* Bordeaux, 13. Sept. Das Blatt Petit Gironde
meldet: Der Dampfer „Marcella” hatte kürzlich
den Hafen von Bilbao mit 300 Fäſſern Petroleum ver=, die man bald darauf leer auf dem Meere treibend
geſehen hat. Petit Gironde erinnert an eine frühere
Mel=
dung, wonach derſelbe Dampfer im Juni ein deutſches
Unterſeeboot gegenüber dem Küſtenorte Cauche de
Artedo mit Petroleum verſorgt haben ſollte.
* Berlin, 13. Sept. Der franzöſiſche
Damp=
fer „India”, der an der Küſte von Makry ein
Benzin=
lager beſchoſſen hatte, iſt laut einer Meldung der Voſſ=
Ztg. von einem deutſchen Unterſeeboot torpediert und
verſenkt worden.
* Berlin, 13. Sept. Wie ein in Le Havre weilender
hervorragender franzöſiſcher Tauchbootkommandant nach
dem Berl. Lokalanz. in dem belgiſchen Regierungsblatt
„XX. Siecle” mitteilt, ſei vor einigen Tagen ein
fran=
zöſiſches Unterſeeboot zugrunde gegangen, weil
es an der belgiſchen Küſte in ein vom Feinde gelegtes
Fangnetz geriet. Da an ein Entweichen nicht mehr
gedacht werden konnte, verſuchte das Boot, an die
Ober=
fläche zu kommen, und zwar ſamt dem Netz, was glückte,
aber das Boot war nicht mehr manövrierfähig. Die
Mannſchaft rettete ſich an die von den Alliierten beſetzten
Küſtenſäume.
Mißglückte Torpedierung.
* Rom, 13. Sept. (Meldung der Agenzia Stefani.)
Der Chef des Marineſtabes teilt mit: Das
fran=
zöſiſche Unterſeeboot „Papin”, das unſeren
Seeſtreitkräf=
ten zugeteilt iſt, torpedierte am 9. September im
mittleren Adriatiſchen Meere bei dem Kap Planka eine
Gruppe öſterreichiſcher Torpedoboote, von denen eins
ſchwer beſchädigt wurde. gez.: Thaon di Raval. (Nach
dem amtlichen Bericht des öſterreichiſch=ungariſchen
Flot=
tenkommandos vom 10. September iſt das Torpedobrot
„51‟, am Bug beſchädigt, in ſeinen Baſishafen
ein=
gelaufen. Die Red.)
Die Zeppeline über London.
* Von der holländiſchen Grenze, 13. Sept.
Ein Bericht der Tijd beſchäftigt ſich mit den
Zeppelin=
flügen über London. Wie der Berichterſtatter des
Allgemeen Handelsblad, erwähnt auch hier der Schreiber,
daß die Zenſur im allgemeinen nicht geſtatte,
daß Einzelheiten über dieſen Angriff gedruckt
wür=
den und nach dem Ausland gingen. Dann
ver=
zeichnet er den in England herrſchenden Eindruck, daß
Deutſchland eine beſondere Luftflotte gebaut habe, um
dem bis jetzt in ſeiner Inſellage von Kriegsfährniſſen
ver=
ſchonten britiſchen Reiche nahe zu kommen. Wenn er
weiter erwähnt, daß ſich nach einem der jüngſten
Zeppe=
linangriffe ein Stück Papier gefunden habe, auf dem
eine Reihe von Luftbeſchießungen auf die engliſche Haupt=
ſtadt angekündigt würden, ſoweit Wind und Wetter es ge
ſtatteten, ſo iſt dies wohl auf Rechnung der
Einbildungs=
kraft der Menge zu ſetzen. Im weiteren meint er, daß
man von Deutſchland aus den Haß gegen England nicht
nur in Worten bekunden möchte; es regne jetzt ſozuſagen
Bomben auf die öſtlichen Küſtenſtriche, und London er
halte ebenfalls einen reich bemeſſenen Anteil. Sodann
ſchreibt der Berichterſtatter: „Es iſt mir ſtets rätſelhaft
geblieben, wie die Zeppeline über London erſcheinen
können, ohne vorher angemeldet zu werden, und warum
nicht ein Geſchwader von Flugzeugen dieſe Ungeheuer
zurückzutreiben vermochte. Dieſe Klagen mehren ſich, und
wenn man ſie auch in den Blättern lieſt, ſo wird doch immer
aufrichtig verlangt, daß die Militärbehörden jetzt endlich
nachdrückliche Maßnahmen treffen, um die Stadt nach
Möglichkeit gegen die Gefahr aus der Luft zu ſchützen
denn wenngleich der Schaden, den die Zeppeline
anrich=
ten, ſchon jetzt beträchtlich groß iſt, ſo herrſcht doch in
weitern Kreiſen die Ueberzeugung, daß es ſich hier nur
um Verſuche handle, und daß man ſich nicht zu ſehr
wun=
dern ſolle, wenn an einem guten Tage ein ganzes
Ge=
ſchwader von Zeppelinen über London erſcheint und
ganze Stadtviertel vernichtet.”
Deutſche Fliegerangriffe im Rigaiſchen
Meerbuſen.
* Berlin, 14. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Am 12,
September haben deutſche Waſſerflugzeuge
einen Angriff auf ruſſiſche Seeſtreitkräfte im
Rigai=
ſchen Meerbuſen und auf Riga=Dünamünde gemacht.
Eines der Flugzeuge ſichtete vor der Bucht ein feindliches
Flugzeugmutterſchiff und belegte es mit Erfolg mit
Bom=
ben. Brandwirkung wurde beobachtet. Ein anderes
Flugzeug griff einen Zerſtörer mit Bomben an und
er=
zielte einen Treffer. Ein drittes entdeckte in der
Arens=
burger Bucht ein Flugzeugmutterſchiff und brachte
ihm zwei Treffer bei. Einem vierten Flugzeug, das bei
Zerel einen Kampf mit zwei ruſſiſchen Flugzeugen zu
beſtehen hatte, gelang es, an einen Zerſtörer
heranzukom=
men und auf ihm einen Treffer zu erzielen. Das fünfte
Flugzeug traf zwei feindliche getauchte U=Boote vor
Windau und bewarf ſie mit zwei Bomben. Der
Er=
folg konnte nicht feſtgeſtellt werden. Das letzte Flugzeug
erzielte auf der zum Torpedobootbau für die ruſſiſche
Marine beſtimmten Mühlgraben=Werft in
Dünamünde ſechs Treffer in den Werkſtätten
und auf den Hellingen. Die Werft geriet in Brand.
Einem der Flugzeuge begegnete im Rigaiſchen Meerbuſen
ein ruſſiſches Segelſchiff, welches verſenkt wurde,
nach=
dem die Mannſchaft gerettet war.
Der Chef des Admiralſtabs der Marine.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 13. Sept. Das
Haupt=
quartier meldet von der Dardanellenfront:
Bei Anaforta nahm unſere Artillerie ein feindliches
Regi=
ment in der Umgebung von Karakoltepe und feindliche
Lager beim Salzſee unter wirkſames Feuer, ebenſo
feind=
liche Kompagnien, die bei Sedd=ul=Bahr in Gruppen
vor=
gingen; ſie zerſtreute dieſe Gruppen und vertrieb einen
feindlichen Kreuzer und Torpedoboote, die ſich einzeln
dem Geſtade näherten. — Sonſt nichts von Bedeutung.
* Konſtantinopel, 13. Sept. Aus dem
Kriegs=
preſſequartier wird gemeldet: An demſelben Tage,
wo die Engländer den gemeldeten Angriff gegen
die Stadt Lohaja, nämlich von Hodeida am Roten
Meere, unternahmen, griff eine Streitmacht von 2000
Mann, die von allen Exiſtenzmitteln entblößt war und
von dem Verräter Idriß mit Hilfe von Geld, das er von
den Engländern erhalten hatte, bewaffnet worden war,
Lohaja von der Landſeite an. Türken und eingeborene
Krieger unternahmen einen, kühnen Gegenangriff
und ſchlugen die Angreifer zurück, die 423 Tote, darunter
den Anführer Mehmed Tahier, und eine Menge
Verwun=
deter zurückließen.
Der italieniſche Krieg.
Italieniſche Sorgen.
* Lugano, 13. Sept. (Zenſ. Bln.) Der militäriſche
Mitarbeiter des Corriere della Sera veröffentlicht einen
Artikel, in dem er zwar davon ausgeht, daß die
End=
ausſichten für den Vierverband günſtig ſeien,
weil er den größeren Vorrat an Menſchen beſitze und
darum länger aushalten könne, aber hinzufügt, es werde
jedenfalls noch ſehr lange dauern, ehe es ſoweit ſei, daß
der Vierverband das Uebergewicht erhalten könne.
Dar=
aus zieht er den unerwarteten Schluß, Italien müſſe ſich
davor ſichern, daß Deutſchland es nicht vorher mit großer
Macht überfalle. Er rät dringend, ſich auf die
Vertei=
digung vorzubereiten. Er wolle durchaus nicht
Mut=
loſigkeit verbreiten, noch einem Aufgeben des
gegenwär=
tigen aggreſſiven Vorgehens das Wort reden. Aber es
ſei nötig, ſich darauf gefaßt zu machen. Man müſſe längs
der Grenze Schützengräben und viele Schützengräben ſchon
jetzt anlegen. Forts allein könnten moderner Artillerie
nicht widerſtehen. Alles was irgend Hacke und Spaten
führen könne, müſſe Hand anlegen. Schützengräben hinter
Schützengräben müſſen entſtehen und mit zahlreicher
Ar=
tillerie verſehen werden; erfolge der deutſche Angriff erſt,
dann ſei es zu ſpät. (Voſſ. Ztg.)
Unzufriedenheit der italieniſchen
Arbeiterſchaft.
— Nach einem Leitartikel des Avanti vom 9.
Septem=
ber erklärte Rinaldo Rigola, der Generalſekretär des
Arbeiterverbandes:
Der Vorſtand des Verbands proteſtierte
jüngſt gegen die Knebelung der Preſſe und
for=
derte dringend von der Regierung außerordentliche
Maß=
nahmen gegen die Teuerung, unter der namentlich die
Arbeiterklaſſe leide, ſo Beſtandsaufnahmen und
Monopo=
liſierung des Getreidevorrats, Höchſtpreiſe,
Transport=
erleichterungen, Getreideankäufe im Ausland. Obgleich
man dies von der Regierung ſchon ſeit einem Jahre
for=
dere, täte ſie nichts und Ffahre fort, zu ſchlafen. Auch gegen
den Fleiſchmangel und die Zuckerteuerung treffe ſie keine
Vorkehrungen. Ebenſowenig gegen die
Beſchäftigungs=
loſigkeit der Arbeiter. Der Arbeiterverband fordert hier
von der Regierung, daß ſie nach dem Vorbild der
eng=
liſchen, franzöſiſchen und deutſchen Regierung
öffent=
liche Arbeiten in Angriff nehmen laſſe und den
Arbeiter=
unterſtützungskaſſen einen Zuſchuß gewähre. Aber die
Regierung will nicht begreifen, will nicht die
Arbeiter=
organiſationen berückſichtigen, ſie auch nicht bei der
Be=
ſchäftigungsfrage heranziehen. Tauſende von Arbeitern
haben ſich bei den Militärkommandos gemeldet, um in
den Kriegszonen Erd= und Befeſtigungsarbeiten
auszu=
führen. Aber keine Organiſation wurde auf das
Ange=
bot hin geſchaffen, keine Fühlung mit den
Arbeiterver=
bänden genommen. Auch das jüngſt erlaſſene Statut der
induſtriellen Mobiliſierung zur Munitionsherſtellung
er=
wähnt mit keinem Wort die rechtmäßigen Vertreter der
Arbeiterorganiſationen, obgleich Verbände, z. B. der
Metall= und Textilarbeiter, exiſtieren, die nützliche Hilfe
leiſten könnten. Der Arbeiterverband — ſo ſchloß Rigola
— regt die Bildung von Kooperativ= und Kommunal=
Organiſationen an, um Ausſchreitungen der habgierigen
bürgerlichen Spekulation auch auf dem Gebiete der
mili=
täriſchen Lieferungen zu verhindern.
Krieg und Volkswirtſchaft.
Unſere und die feindlichen Kriegsanleihen.
G* Die glänzende Art und Weiſe, in der ſich die
Be=
ſchaffung unſerer Geldmittel für den Krieg
vollzog, hat der deutſchen Sparkraft und dem deutſchen
Volkswohlſtande ein Zeugnis ausgeſtellt, wie es nicht
beſſer denkbar iſt, und ſoweit die Reichsbank durch
Be=
gebung von Reichsſchatzwechſeln in Anſpruch genommen
wurde, geſchah dies, ohne ihren Stand auch nur im
ge=
ringſten zu gefährden. Der Zinsſatz für die
Reichsſchatz=
wechſel paßte ſich dabei der jeweiligen Lage des
Geld=
marktes an und war zeitweiſe um ¾ Prozent niedriger
als der, den die engliſche Regierung den Abnehmern ihrer
Wechſel bewilligen mußte. Unſere beiden erſten
Kriegs=
anleihen brachten allein 13½ Milliarden Mark, und daß
für ſie eine fünfprozentige Verzinſung gewählt wurde,
war ſchon um deswillen gerechtfertigt, weil Deutſchland
im Frieden bereits große Beträge von vierprozentigen
Anlagewerten im Umlauf hatte. Für unſere finanzielle
Stärke aber ſpricht nichts deutlicher, als die Tatſache,
daß=
die beiden erſten Kriegsanleihen von Anfang an über dem
Ausgabekurs bewertet wurden, und das machte es
mög=
lich, auch die dritte Anleihe wieder zu einem höheren
Kurſe aufzulegen, in der Zuverſicht, daß die Beurteilung
unſerer militäriſchen Lage und das Vertrauen auf unſer
Heer und unſere Flotte auch für die dritte Anleihe eine
glatte Aufnahme beim deutſchen Volke ſchaffen würden.
Betrachten wir dagegen die Lage in England,
Frank=
reich und Rußland, ſo bietet ſich ein weſentlich anderes
Bild. Bei ihnen allen haben zunächſt die
Zentralnoten=
inſtitute in einer Weiſe mit Vorſchüſſen herausrücken
müſ=
ſen, die das zuläſſige Maß weit überſchreiten. Die Bank
von Frankreich zahlte Milliarden an Vorſchüſſen an
die franzöſiſche Regierung, ſodaß das Verhältnis der
Golddeckung um reichlich 25 Prozent herabgemindert
wurde, und heute iſt bei der anhaltenden Verſchlechterung
das Vertrauen der franzöſiſchen Bevölkerung zu ihren
Bank= und Währungsverhältniſſen erheblich erſchüttert.
Zwar tut die Regierung alles mögliche, das umlaufende
Gold in die Bank von Frankreich zu ziehen, aber mit
wenig Erfolg; das einmal erwachte Mißtrauen iſt
nicht=
ſo leicht zu beſeitigen.
Auch Rußland und Italien konnten den größes
ren Teil ihrer Kriegsmittel nur durch Bankporſchüſſe
be=
ſchaffen und haben dadurch eine Entwertung der
um=
laufenden Noten herbeigeführt, die ſchon zu ſchweren
Schädigungen im eigenen Lande geführt hat.
Welche Tilgungsfriſten für die Vorſchüſſe feſtgeſetzt
wurden, iſt nicht überall bekannt geworden. Nur von
Frankreich wiſſen wir, daß die Anleihen erſt nach
Frie=
densſchluß getilgt werden ſollen.
Schatzwechſel und Schatzanweiſungen
wurden von Frankreich und Rußland anfangs nur in
ver=
hältnismäßig kleinen Beträgen begeben,
merkwürdiger=
weiſe aber im neutralen Auslande oder in England.
Und noch merkwürdiger war der hohe Zinsfuß, den
Frank=
reich, bis dahin der Geldgeber der ganzen Welt, bezahlen
mußte. Die erſten 2 Millionen Pfund Sterling, die im
September v. J. in England geliehen, und die 10
Mil=
lionen Dollars, die Anfang November die Vereinigten
Staaten hergaben, mußten mit 5 und 6 Prozent verzinſt
werden. Die Finanzwelt hatte eben ein ſehr feines
Ge=
fühl dafür, daß die Schatzwechſelgeſchäfte nur den Zweck
hatten, über die ſchwierigſten finanziellen Nöte
hinweg=
zuhelfen, die den Staat bedrohten.
England begab anfänglich in der freilich nicht
er=
füllten Hoffnung auf eine kurze Kriegsdauer alle 14 Tage
Zur Pſychologie der Front.
(*i Zu ſeinen feinſinnigen Unterſuchungen zur
Pſycho=
logie der Front veröffentlicht Dr. Erich Everth in dem
nächſten Heft der Wochenſchrift „Das neue Deutſchland”
einen neuen intereſſanten Beitrag. In anſchaulicher Weiſe
kennzeichnet er die beſonderen Empfindungskreiſe, die das
Leben an der Front im Gegenſatz zum militäriſchen
Frie=
densſleben entwickelt. Die großen Aufgaben, vor die das
Kriegsleben ſtellt, bringen es mit ſich, daß das Aeußerliche
und Unweſentliche überall hinter dem Weſentlichen
zurück=
tritt. Kleinigkeiten, wie die vorſchriftsmäßigen
Einzel=
heiten der Kleidung, die im Garniſonleben ſo großes
Ge=
wicht haben, werden an der Front ſelbſtverſtändlich
ver=
nachläſſigt. Dieſe Loslöſung von allem Herkömmlichen
ſoweit es durch tiefergreifende Notwendigkeiten geboten
erſcheint, führt naturgemäß zu einer Verſtärkung des
Freiheitsgefühls, die für das Feldleben ſo allgemein
kenn=
zeichnend iſt. Die ganze Dienſtauffaſſung im Felde trägt
aber auch dazu bei, dieſes Gefühl der Freiheit, das
Ent=
bundenſein von der Regel und den Sinn für das
Weſent=
liche zu fördern. „Man iſt draußen wochen= ja
monate=
lang in ungewohntem Maße dienſtfrei, und dafür hat ja
der Soldat ein beſonders reges und geſchärftes
Empfin=
den! Er kennt es nicht anders, als daß der Tag von früh
bis ſpät ausgenutzt werde, da die Dienſtzeit eine Lehrzeit
iſt. Jetzt, draußen gibt es keinen „Beſchäftigungsdienſt”
oder doch nur in ganz langwierigen Stellungskämpfen,
wo die Leute ſonſt vor Langerweile auswachſen würden;
im übrigen wird nur dann gearbeitet, wenn es netwendig
iſt, und dieſe Notwendigkeit iſt hier von einem andern,
un=
mittelbareren Ernſt diktiert als in der aktiven Dienſtzeit,
Stark beſchäftigten Mannſchaften wird jede Stunde Ruhe,
die ihnen gewährt werden kann, gegönnt, und deshalb
ſetzen ſie dann, wenn es gilt, um ſo lieber alle Kräfte ein.
Ihre Arbeit erſcheint auch durch dieſes ſparſame Umgehen
mit ihrer Kraft koſtbar, erhält alſo in jeder Weiſe die
denk=
bar höchſte Würde, und ſolche Arbeit tut man gern.
Während der Zeit aber, wo nichts zu tun iſt, kümmern
ſich die Vorgeſetzten faſt nur kameradſchaftlich um die
Leute, nicht zur Aufſicht, die ja nicht nötig iſt. Denn jeder
hat das Bewußtſein, daß die Vorſchriften, wie er ſich
be=
nehmen ſolle, zu ſeinem eigenen Beſten ſind. Er iſt eben
ein Teil der Truppe, um deren Sicherheit es ſich in der
Ruhe doch zumeiſt handelt. Jeder einfache Mann iſt
dar=
um ſtolz auf ſeine Kriegserfahrung und dünkt ſich wohl
ern einem an der Front noch neuen Vorgeſetzten zunächft
ein wenig überlegen. Ein ſolcher, ſoeben erſt vorn
ange=
kommener Vorgeſetzter aber wird die größere
Kriegs=
läufigkeit ſolcher Mannſchaften vernünftigerweiſe
be=
achten.‟ Es iſt ganz natürlich, daß auch die Beziehungen
von Vorgeſetzten und Untergebenen ſich dementſprechend
wandeln. Die Diſtanz, die im Frieden im Intereſſe der
Grundlegung der Diſziplin ſo ſcharf betont iſt, iſt in dem
Kriegsleben weit weniger fühlbar. „Es iſt oft
ausge=
ſprochen worden, daß Mannſchaften und Offiziere ſich
draußen näher kommen, allein man hat daran immer nur
das Herzliche betont; es gilt, ſich auch des Freien darin
be=
wußt zu werden! Jetzt gibt es wirklich keinen Gegenſatz
zwiſchen Militarismus und Freiheit, das wird jeder
zu=
geben, der im Felde geweſen iſt; im Kriege iſt das
Volls=
heer Gneiſenaus und Scharnhorſts Gedanke, voll
ver=
wirklicht.”
Wie nun der Dienſt an der Front Vorgeſetzte und
Untergebene einander nähert, ſo bewirkt er auch einen ſo
engen Zuſammenſchluß zwiſchen den Gleichgeſtellten, wie
dies im Frieden kaum möglich wäre. Die Herausbildung
eines erhöhten Kameradſchaftsgefühls iſt eine ſehr
bemer=
kenswerte Folgeerſcheinung des großzügigen
Kriegs=
lebens. „Dieſe ſtarke Kameradſchaft beruht auf ſehr realen
Beziehungen. Ich will ein Beiſpiel anzudeuten ſuchen,
das das Zuſammenwirken der verſchiedenen Waffen, die
im Frieden keineswegs ohne Eiferſucht ſind, und das
zwiſchen ihnen entſtehende Kameradſchaftsgefühl
ver=
gegenwärtigen mag. Da ſitzt nachts eine
Infanterieabtei=
lung weit vorgeſchoben, vielleicht in beſonders riskanter
Stellung, ſeitlich gefährdet; und die Stunde zwiſchen 12
urd 1 Uhr kommt, und man weiß, daß die Ruſſen gern zu
dieſer Stunde ihre Gegenangriffe machen; man wehrt ſich
gegen den Schlaf, ſorgt, daß auch von den anderen
mög=
lichſt wenige ſchlafen und fragt ſich, ob wohl hinten dieſe
Lage hier bekannt ſein möge, bei den Stäben, bei den
rechts und links zurückliegenden Truppen, vor allem bei
der Artillerie: da gehen plötzlich in der Stille der Nacht
ſchwere Granaten über die Köpfe hinweg und krepieren
beim Feinde! Das iſt wie Rauſchen von mächtigen
Flü=
geln, die im Dunkeln über die gefährdete Truppe
gebrei=
tet werden, und man glaubt, in dem Sauſen eine Stimme
zu vernehmen: wir wachen und breiten Flügel über euch!
Da weiß man, was Dankgefühl iſt; und man verſteht
weshalb die Leute, die ſo etwas öfter erlebt haben, wenn
ſie einen Artilleriſten ſehen, ihm Freundliches antun,
ſo=
viel ſie können, ihn zu ihrer Küche holen, ihm Zigarren
zuſtecken uſw. Was will dagegen alle
Friedenskamerad=
ſchaft bedeuten!“
Aus der Geſchichte der Haubitzen.
„Der Haufnitzblitz, wo er hinſchläget,
Brand Wunden Tod umher erreget.”
heißt es in einem alten Flugblatt, das die ſchreckliche
Wir=
kung der mittelalterlichen Haubitzen in beweglichen Verſen
ſchildert. Die Haubitze iſt ein recht altes Geſchütz, das
längſt ſeinen 500jährigen Geburtstag gefeiert hat, und auch
der Name iſt gut deutſch, obwohl er ein fremdes Gewand
angelegt hat, um darin wieder nach Deutſchland
zurückzu=
kehren. In den erſten Zeiten der Geſchützentwickelung,
im 14. Jahrhundert, baute man kurze, aus einem Bündel
ſchmiedeiſerner Stäbe daubenartig zuſammengeſetzte
Ge=
ſchützrohre mit beſonderem engem Laderaum (der in
Ita=
lien cannone genannt wurde, davon die Bezeichnung
Ka=
none), deren Durchmeſſer oft bis zu 75 Zentimeter
be=
trug, ſodaß ein Steingewicht von 900 Pfund geſchleudert
werden konnte. Dieſe Steingeſchütze nannte man
Haupt=
ſtücke oder Hauptbüchſen. Solche Ungetüme
wur=
den auch im Felde verwendet. In den Huſſitenkriegen
1419—31 fand die Artillerie zum erſten Male
nachdrück=
liche Verwendung, namentlich zur Verteidigung von
Wagenburgen der Huſſiten, die zugleich als
Feldbefeſtigun=
gen dienten. Die ſchweren Hauptbüchſen indeſſen konnten,
da ſie nicht auf Rädern laffetiert waren ſondern auf einem
ſtarken Balkengeſtell ruhten, nur als Belagerungsgeſchütze
verwendet werden und wurden auch von den Huſſiten nur
als ſolche mitgeſchleppt. In der Feldſchlacht brauchte man
die leichten, fahrbaren Steinbüchſen, aus denen ſteinerne
Kugeln, auch wohl Steine, geſchleudert wurden, oder noch
kleinere Lotbüchſen, die Bleikugeln ſchoſſen. Aus dem
guten deutſchen „Hauptſtück” wurde im Tſchechiſchen
„haufnice” womit man im Böhmenlager bald alle
größeren Geſchütze bezeichnete. Aus dem Huſſitenlager
kam die Bezeichnung haufnice als Haufnitz wieder zur
deutſchen Arkelei zurück, verſchwand aber bald, um unter
Kaiſer Maximilian I. im Anfange des 16. Jahrhunderts
wieder aufzuleben. Maximilian war ein Mann von
her=
vorragender artilleriſtiſcher Begabung; er übertrug den
Namen Haufnitz auf ein neues Geſchütz eigener
Konſtruk=
tion, das, zum Bogenwurf beſtimmt, aus einem
verhält=
nismäßig ſchwachwandigen Rohr aus Eiſen oder
Bronze mit verſtärkter Kammer beſtand und ſich durch
ge=
einges Gewicht auszeichnete. Wenn auch dieſe Haufnitzen
bald wieder aus der kaiſerlichen Artillerie verſchwanden,
ſo machte ſich doch immer aufs neue das Bedürfnis nach
einem auch im Felde brauchbaren Steilfeuergeſchütz gel=
kurzfriſtige Schatzwechſel zu verhälltnismäßig niedrigen
Zinſen, aber das hörte im Frühjahr 1915 auf, als ſich
zeigte, daß die Großkapitaliſten des Landes nicht Geld
genug hatten, um den Staatskredit ſtützen zu können, und
ſo wurden die Schatzwechſel zu täglich verſchiedenem
Zins=
fuße angeboten, ohne genug Abnehmer zu ſinden.
Für die ungünſtige Lage Rußlands ſpricht am
deutlichſten, daß die Regierung nicht wagte, trotz ihrem
rieſenhaften Geldbedarfe größere Anleihen als bis zu
500 Millionen Rubel auszuſchreiben. Im Juli und Auguſt
zwang die ſteigende Geldnot dazu, je eine Milliarde
Reichs=
rentenobligationen zu 5 Prozent auszugeben; zur
Ab=
nahme wurden die ruſſiſchen Banken mit nicht allzu
ſauf=
tem Drucke gezwungen. Wie anders ſtellt ſich die heutige
Lage Rußlands gegen die im Krimkriege dar, wo die
Zinſen der ruſſiſchen Anleihen ſogar in London, alſo im
feindlichen Lande, ebenſo pünktlich gezahlt wurden wie
ſonſt im Frieden!
Auch Italien hatte ſchon unter der „friedlichen”
Regierung Ende Dezember mit einer Milliardenanleihe
einen erheblichen Mißerfolg, und bei der zweiten Anleihe
vom Juli wurde trotz der künſtlich angefachten
Kriegs=
begeiſterung kein beſſeres Reſultat erzielt. Auch hier
muß=
ten die Banken unter dem Drucke der Regierung
über=
mäßig hohe Beträge zeichnen, um wenigſtens die erſte
Mil=
liarde voll zu machen.
Mit den Schwierigkeiten der Geldbeſchaffung ſteigt
naturgemäß der Zinsfuß und ſinkt der Kurswert der
Anleihe. Die Nationalverteidigungsobligationen
Frank=
reichs werden ſeit langem unter dem Nennwert
ausge=
geben. England mußte vom 3½prozentigen Zinsſatz der
Novemberanleihe von 350 Millionen Pfund Sterling zu
4½ Prozent im Juli übergehen und ſoll für die geplante
weitere Anleihe in Nordamerika 5½ Prozent bezahlen
und dazu Sicherheiten ſtellen, wie man ſie nur von einem
zweifelhaften Schuldner zu verlangen pflegt. Die
Verſchlech=
terung der ruſſiſchen Finanzlage folgt weniger aus
dem Zinsfuß, der meiſt 5 Prozent betrug, als aus dem
Sinken der Kurſe. Es iſt ſicher kein gutes Zeichen, wenn
ſo hochverzinsliche Anleihen wie die Kriegspapiere ihren
Ausgabekurs nicht behaupten können.
Im Vergleich mit unſeren Feinden iſt unſere Lage ſo
glänzend wie nur denkbar, und wenn die feindlichen
Finanzminiſter jetzt wieder zu gemeinſamer Beratung
über die Beſchaffung von Geldmitteln zuſammentreten,
dann wird ihnen das Ergebnis unſerer dritten Kriegs
anleihe eine Niederlage beibringen, die auf
wirtſchaft=
lichem Gebiete um nichts zurückſteht hinter den
vernich=
tenden Schlägen, die ſie auf den Schlachtfeldern im Oſten
und Weſten durch unſere Truppen empfingen.
Das ruſſiſche Schreckensregiment in Oſtgalizien.
* Wien, 12. Sept. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Die aus dem Bezirk Drohobycz
vorlie=
genden amtlichen Berichte geben ein anſchauliches Bild
von der Unmenſchlichkeit, mit der die Ruſſen in
die=
ſem Gebiet gehauſt haben. Diebſtahl Raub,
Plün=
derung und Brandlegung folgten ihren Spuren.
Häuſer derjenigen Perſonen, welche geflüchtet waren,
fielen regelmäßig der Beraubung und Vernichtung
an=
heim. Gegenüber der Bevölkerung, ſoweit ſie ſich nicht
vollſtändig in den Dienſt des Feindes ſtellte, verfuhren die
Ruſſen in rückſichtsloſeſter und brutalſter Weiſe. Dort,
wo Koſaken waren, erging es den Leuten am ſchlimmſten,
dort waren Raub, Erpreſſung,
Vergewalti=
gung von Frauen und ſelbſt Mord an der
Tages=
ordnung. So wurden in einer Gemeinde des Bezirkes
vor dem Rückzuge der Ruſſen 23 jüdiſche Einwohner in
beſtialiſcher Weiſe getötet. Für Diebſtahl und Raub
fan=
den die ruſſiſchen Soldaten übrigens in ihren eigenen
Offizieren gute Vorbilder. Ein draſtiſches Beiſpiel der
von dieſen geübten Bereicherungsmethoden gab der
Stadtkommandant in Drohobycz. Dieſer
mili=
täriſche Funktionär, Tilo mit Namen, hatte ſeine Gattin
bei ſich. Während ihres Aufenthaltes in Drohobycz ging
dieſe Frau von Haus zu Haus, ſuchte ſich die
ſchön=
ſten Zimmereinrichtungen, Bilder, Kleider uſw.
aus und ließ dieſe Sachen in ihre Wohnung bringen. Als
ſie infolge unſeres Vormarſches Drohobycz verlaſſen
mußte, benötigte Frau Tilo, die nur mit einem kleinen
Koffer in die Stadt gekommen war, für ſich allein drei
große Eiſenbahnwagen, um alle „requirierten” Sachen,
worunter ſich auch ſechs Klaviere und mehrere
Salongar=
nituren befanden, verladen zu können.
Kriegslügen.
* Wien, 12. Sept. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Mit welch lächerlichen Lügen die
ruſſiſche Preſſe ihrer Feindſeligkeit gegen
Oeſter=
reich=Ungarn Ausdruck gibt, beweiſt eine Meldung des
Rußkoje Slowo vom 24. Auguſt. Nach längeren
Aus=
führungen über die angebliche Drangſalierung der
ſüd=
ſlawiſchen Bevölkerung in beiden Staaten der Monarchie
und nach einer Beſchwerde, daß unter den Südſlawen in
Oeſterreich=Ungarn der Haß gegen Italien mit allen
Mit=
teln geſchürt werde, ſtellt das Blatt folgende Behauptung
auf: „Man iſt zur Ausführung von Befeſtigungen zum
Schutze einiger ſüdſlawiſcher Städte wie Raguſa und
Gravoſa geſchritten, damit die Italiener dieſe als befeſtigte
Städte anſehen und beſchießen. Die Südſlawen hoffen,
daß die Italiener nicht in dieſe Falle gehen und dieſe
Städte nicht zerſtören werden, die dem ſerbiſchen Volke
ſo teuer ſind.‟ Eine unſinnigere Erfindung,
als dieſe groteske Behauptung des Rußkoje Slowo hat
ſelbſt die ruſſiſche Preſſe bisher noch nicht hervorgebracht.
Daß Raguſa und Gravoſa unbefeſtigte und offene Städte
ſind, iſt ebenſo notoriſch, wie es unbeſtritten ein bisher
nicht bekannter Wahnwitz wäre, Befeſtigungen nicht zum
Schutze des Landes, ſondern aus Bosheit gegen die eigene
Bevölkerung anzulegen.
Ruſſiſches.
Die Abſetzung des Großfürſten.
* Stockholm, 13. Sept. (Zenſ. Bln.) Eine heute
durchreiſende ruſſiſche politiſche Perſönlichkeit ſchildert den
Eindruck von des Großfürſten Nikolaus
Ab=
ſetzung auf die Petersburger Bevölkerung und das
vorangegangene politiſche Intrigenſpiel. Des
Zaren Uebernahme des Oberkommandos löſte durchaus
nicht Begeiſterung aus. Viele Bevölkerungskreiſe ſprechen
die Befürchtung aus: „Nun gehts erſt recht nicht!‟ Denn
bei aller Abneigung bliebe das Anſehen des Großfürſten
bedeutend. Ein bezeichnendes Symptom. Außer der
No=
woje Wremja, die die Fahne nach dem Winde hängt,
hül=
len ſich alle Reſidenzblätter und offiziellen Reſkripte in
ein beredtes Schweigen. Die energiſche Oppoſition gegen
den Großfürſten geht zurück auf die Rückkehr Rußkis und
die Ernennung Poliwanows, die alles taten, um den
Großfürſten an höchſter Stelle zu diskreditieren.
Niko=
laus’ ſtrategiſche Abſichten waren es, noch weiter
zurück=
zugehen und ſelbſt Minsk zu räumen. Hier ſetzte
Poli=
wanos Oppoſition ein, der betonte: Das bedeute die
Re=
volution! Die Räumung ſei die Taktik eines
Analpha=
beten. Völlig falſch iſt, daß der Großfürſt ſeinen Rücktritt
ſelbſt anbot. Entſcheidend ſind vielmehr die jüngſten
Du=
maereigniſſe geweſen. Der Poliwanow naheſtehende
Du=
mapräſident Rodzianko vereinigte die Mittelparteien zu
einem Block in der Duma und dem Reichsrat, eine
Tat=
ſache, die für die ruſſiſche Politik entſcheidend werden
dürſte. Sie ſtellten ein feſtes Arbeitsprogramm für die
Duma und den Reichsrat auf und beſchloſſen ein Hand
in Hand arbeiten beider Körperſchaften, um die uferloſen
Debatten zu beenden und forderten den Rücktritt des
Großfürſten Nikolaus. Darauf geſtützt, konnte
Poliwanow bei dem Zaren ſeine Abſichten durchſetzen,
weil der Zar einen Konflikt mit der Duma und dem
Reichsrat zurzeit nicht wagen darf. Daraufhin erfolgte
die Ausfertigung des Reſkripts. Nikolaus’ Ende iſt alſo
eine Abſetzung, nicht ein Rücktritt des Großfürſten. Er
hoffe gewißlich auf neuen Einfluß, wenn der Zar völlig
verſpielt haben wird.
Die phantaſievollen Generalſtabs
berichte.
* Berlin, 14. Sept. Die Kreuzzeitung ſchreibt:
Seitdem der Zar den Oberbefehl übernommen
hat, werden die ruſſiſchen Generalſtabsberichte
von Tag zu Tag langatmiger und phantaſies
reicher. Den niedergeſchlagenen Alliierten ſoll
vorge=
täuſcht werden, daß nach der Beſeitigung des Großfürſten
Nikolai Nikolajewitſch der Krieg im Oſten ein anderes
Geſicht annimmt. Gar zu plump darf der Generalſtab
aber mit ſeinen Erfindungen nicht verfahren. Wer wird.
ihm beiſpielsweiſe glauben, daß die Deutſchen in jeder
Kompagnie in drei Tagen einhundert Tote haben und
daß 40 Oeſterreicher freiwillig in die ruſſiſchen
Schützen=
gräben als Gefangene gekommen ſind?
Aus der Duma.
* Petersburg, 14. Sept. (Ueber Kopenhagen.)
Die Zeitung Rjetſch ſchreibt:
Der Dumablock hat ſeine Wirkſamkeit damit
be=
gonnen, daß er die von den Sozialdemokraten und der
Bauerngruppe eingebrachte Geſetzesvorlage, betreffend die
Aufhebung aller nationalen und
religiö=
ſen Einſchränkungen als zu weitgehend ablehnte.
In der Duma wurde eine Interpellation über die
Verfol=
gung der ukrainiſchen Preſſe eingebracht, in welcher es
heißt, daß gleichzeitig mit dem Kriege eine Politik der
nationalen Verfolgung eingeſetzt hat, die beſonders ſchwer
gegen die ukrainiſche Kultur und in Galizien gewütet hat.
In Kiew ſeien 14 verſchiedene Zeitſchriften und
Tages=
blätter verboten worden. Auch in Moskau, Poltawa und
Charkow ſei das Erſcheinen der ukrainiſchen Blätter als
ſchädlich unterſagt worden. Viele wurden verfolgt und
wegen kleiner Vergehen nach Sibirien verſchickt,
nament=
lich von den Ukrainern, die beſchuldigt wurden,
Mazep=
piſten zu ſein. Die Zenſoren Kiews hätten den Zeitpunkt
für gekommen erklärt, mit der Ukraine gründlich
abzu=
rechnen. In der Dumaſitzung vom 7. September wurde
die Frage der Kriegszenſur beraten. Der
Natio=
naliſt Savenkow rügte unter dem gewaltigen Gelächter
der Duma verſchiedene ungeheuerliche Mißſtände bei
Durchführung der Zenſur in der Provinz, in der es nicht
einmal erlaubt war, den Rußki Invalid, der von dem
Hauptzenſor Swonikoff redigiert wird, zu zitieren. Der
Sozialdemokrat Skobeleff führte eine Menge von Fällen
an, in denen die eigene Bevölkerung und Preſſe von der
Regierung geknebelt wurden. Nicht einmal die Bibliothek
der Duma hatte die Erlaubnis, auswärtige Zeitungen zu
beziehen. Die liberale Preſſe wurde mit Strafen und
Konfiskationen überhäuft, die Arbeiterpreſſe mit
Virtuo=
ſität verfolgt. Auf die Verkäufer von ſozialdemokratiſchen
Zeitungen wurden von den Poliziſten geradezu
Treib=
jagden veranſtaltet. Die verantwortlichen Redakteure
ſtanden reihenweiſe vor den Türen der Gefängniſſe, um
die ihnen zudiktierten Strafen abzubüßen. In den letzten
Tagen vor Kriegsausbruch wurden ſämtliche Druckereien
der Arbeiterpreſſe von der Ochrana verwüſtet und alle
beteiligten Perſonen nach Sibirien verbannt. Von der
ukrainiſchen Preſſe blieb nur die Erinnerung übrig. Mehr
als 20 verſchiedene Zeitungen wurden verboten. Die
Ju=
den wurden jeglicher Preſſe beraubt und die ganze jüdiſch
geſchriebene Poſt verbrannt. Dadurch war es
Hundert=
tauſenden von jüdiſchen Soldaten nicht möglich, einen
Gruß in die Heimat zu ſenden. Auch im Kaukaſus wurde
die Preſſe der einheimiſchen Bevölkerung vollſtändig
unterdrückt, ebenſo in Finnland, wo 25 Redaktionen ge=
tend, und führte zu den verſchiedenſten Konſtruktionen.
Namentlich förderte der große ſpaniſch=niederländiſche
Krieg (1600—1740) mit ſeinen merkwürdigen Belagerungen
die Ausbildung der Mörſer und Haubitzen; beſonders
ge=
ſchah dies von England aus, und jetzt fand auch der
Ge=
brauch von Hohlkugeln mit Sprengladung, der in
Deutſch=
land ſchon im 15. Jahrhundert geübt, aber geheimgehalten
wurde, in Frankreich Eingang.
Aus der Haufnitz wurde die Haubitz; die Franzoſen
nannten ſie obus, woraus ſpäter der Name für Granate
wurde, während das Geſchütz ſich zum obusier umwandelte.
Mit der mittelalterlichen Haufnitz aber hatte das
neue Geſchütz wenig mehr als den Namen gemein; es
war einfach ein leichtes Geſchütz, das ſein Geſchoß in
grö=
ßerem oder kleinerem Bogen warf, alſo ein
Steilfeuer=
geſchütz, mit dem man den gedeckten Gegner von oben her
zu treffen ſuchte. Natürlich war damals noch nicht die
Rede von Steilfeuergeſchützen, die auf viele Kilometer
ihre Geſchoſſe ſchleudern, wenn auch die Kaliber den
heuti=
gen wenig nachſtanden. Die Feldhaubitze, die General
Gribeauval 1765 in Frankreich einführte, hatte ein
Kali=
ber von 6 Zoll — 25 Zentimetern, war außerordentlich
kurz und beſaß keine Viſiereinrichtung. Ihr Gewicht be=
Strug 318 Kilogramm. Außerdem gab es noch eine 8zöllige
ſchwere Haubitze. Auch Oeſterreich ſtellte ein beſonderes
SHaubitzenſyſtem auf, das ſich, mannigfach verbeſſert, wie
das Gribeauvalſche durch die napoleoniſchen Kriege
hin=
durch bis zum Jahre 1827, dem der Neugeſtaltung der
franzöſiſchen Artillerie, hielt. Um die Mitte des vorigen
Jahrhunderts machte dann Krupp Verſuche mit
Gußſtahl=
haubitzen, die aber aufgegeben worden zu ſein ſcheinen.
Mit der Einführung der gezogenen Geſchütze im
An=
fange der 60er Jahre wurden die glatten Haubitzen
ab=
geſchafft. Im 70er Kriege beſaß keine der kämpfenden
Armeen ein eigentliches Feldgeſchütz für Steilfeuer. Doch
nicht lange ſollte es dauern, bis die Haubitze ihre
Aufer=
ſtehung erlebte. Schon in den Kämpfen um Plewna hatte
ſich die Notwendigkeit ergeben, die Feldartillerie zur
Be=
kämpfung ſtark eingedeckter Ziele auszurüſten; dieſe
For=
derung wurde immer dringender, und im ruſſiſch=
japani=
ſchen Kriege mußte man ſich endgültig überzeugen, welche
große Rolle einerſeits die Feldbefeſtigungen im modernen
Kriege ſpielen, und wie notwendig es andererſeits iſt, zu
deren Bekämpfung ein geeignetes Steilfeuergeſchütz zur
Verfügung zu haben. Je mehr der Feind ſich gegen
un=
ſere geſteigerte Waffenwirkung zu decken ſuchte, um ſo
un=
entbehrlicher wurden Steilfeuergeſchütze, die ihn von oben
her treffen. Und ſo kamen denn Krupp, Ehrhardt, Skoda
zu ihren heutigen Konſtruktionen, auf die wir hier nicht
näher eingehen können, die aber nicht zum wenigſten zu
den großartigen Erfolgen unſerer wackeren Truppen
bei=
getragen haben.
Von den furchtbaren Wirkungen der modernen
Hak=
bitzen hören wir ja in jedem Feldpoſtbriefe, in jeder
Schil=
derung der Kämpfe im Oſten und Weſten. Und was würde
der oben erwähnte Flugblattdichter heute
zuſammendich=
ten, wenn er ſchon von ſeinen damaligen, gegen die
mo=
dernen doch ganz harmloſen Haubitzen ſingt:
„Wenn der Satan mit Haubitzen
Seiner Magen (Mannen) auf Dich ſpielt,
Dann ſo wiſſe Dich zu ſchützen
Mit Gebett als einem Schildt.
Sein Geſchütz, gepflanzt zu haglen,
Wird Dein Andacht bald vernaglen.”
Hans H. Gieſecke.
C. K. Der Brief des Negerfürſten an den König von
England. Die Heranziehung der verſchiedentlichſt
ge=
färbten Raſſen zur Unterſtützung der Alliierten im Kampfe
gegen die deutſchen „Barbaren” hat den beſonders in
Frankreich und England früher ſo ſehr gepflegten
Raſſen=
ſtolz notwendigerweiſe über den Haufen geworfen. Wer
die Wölfe ruft, muß mit ihnen heulen Die Pariſer
Geſellſchaft mußte ſich darein finden, daß ein ſchwarzer
Prinz als franzöſiſcher Advokat in ihre Salons Einlaß
be=
gehrte. Und der hochmütige weiße Bürger Englands kann
nicht mehr ſo vollkommen den Verkehr mit den „Farbigen”.
vermeiden. Dieſe Zuſtände haben auch eine äußerliche
Annäherung zwiſchen dem Hoſe König Georgs und den
England untertanen exotiſchen Herrſchern zur Folge
ge=
gabt, und es wäre intereſſant, den Briefverkehr der
hoch=
edlen Lords und Pairs mit den dunkelhäutigen
Fürſtlich=
keiten einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Der in
einer der letzten Nummern der Daily Mail veröffentlichte
Brief des Kamerun=Fürſten Shehu von Bornu kann als
bezeichnende Koſtprobe gelten. Das Schreiben, das — wie
die Daily Mail meint — an die Märchentage von „
Tau=
ſend und eine Nacht” erinnert, lautet in deutſcher
Ueber=
ſetzung: „Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des
Gütigen. Lob ſei Gott, Friede ſeinem Propheten. Dieſer
Brief iſt geſandt durch den Sklaven Gottes, Abubukr
Shehu von Bornu, Sohn des Shehu Ibrahim, Sohn des
Shehu Umar, Sohn des Shehu Mohaman Lamino
Ka=
nemi. Ich, Shehu von Bornu, eingeſetzt durch die Macht
des Königs von England, ſchreibe an unſeren Gutes
wün=
ſchenden Herrn, den Vertreter des Königs von England,
den Gouverneur Lugard, die ergebenſten Grüße. Segen
und Größe ſei mit Dir! Wir haben die Nachricht erhalten,
daß Gott dem König von England Sieg geſchenkt hat über
die deutſche Kraft. Unſere Herzen ſind mit Freude
er=
füllt. Wir und unſer Volk vergnügten uns zur Feier des
Erfolges. Drei Tage haben wir den öffentlichen
Luſt=
barkeiten gewidmet. Als unſere Freuden beendigt waren,
rief ich meine Ratgeber zuſammen. Wir hielten eine
ge=
meinſame Beratung ab. Wir ſagten, daß die Summe von
3500 Pfund, die wir durch den Mund von Zulkaadah der
Kriegskaſſe ſpendeten, nicht genug war. Ich und meine
Ratgeber waren darüber einig. Wir ſagten, daß wir eine
neuerliche Spende machen müßten, um den König von
England, unſeren Herrn, zu kräftigen, damitt er ſeine
Feinde aufeſſen möge. Der Kanzler Liman
Am=
ſami ſagte zu mir: „Oh, Shehu, wenn Du auch Geld und
Vieh geſandt haſt, bedenke, dies iſt nicht genug‟. Der
Schatzmeiſter Mallam Muktar ſagte zu mir: „Es iſt kein
Mangel in unſerer heimatlichen Kaſſe. Bald werden auch
die Steuern bezahlt werden” Aus dieſem Grunde habe
ich und meine Ratgeber beſchloſſen, 1000 Pfund zu
ſpen=
den. Wir bitten Gott, daß er ſeine Bemühungen für den
Sieg des Königs von England in allen Teilen der Welt
fortſetze. Möge Gott ihm ein langes Leben ſchenken. Dir,
Gouverneur Lugard, möge Gott die Tage verlängern.
Grüße! Geſchrieben am Mittwoch, dem 17, Tag von
Shaaban, im Jahre der Hijra 1333.”
** Skat im Felde. Wie ſich die Feldgrauen in
Erman=
gelung eines Lichtes beim Kartenſpiel zu helfen wiſſen,
teilt uns ein Beteiligter mit: Am 29. 8. 15 ſaßen 4
Unter=
offiziere eines heſſiſchen Kavallerie=Regiments nach des
Tages Müh’ und Arbeit in einem Gutshof . . . abends
ſchloſſen und Strafen im Betrage von 100000 finniſchen
Mark verhängt wurden. Ein Redakteur wurde nach
Sibi=
rien verbannt. In der weiteren Debatte brachte auch der
Führer der Kadettenpartei, Miljukoff, Beſchwerden vor.
Italſeniſche Verleumdungsverſuche.
* Wien, 12. Sept. Aus dem Kriegspreſſequartier
wvird gemeldet: Die Agenzia Stefani hat jüngſt den
Wort=
laut eines Berichtes veröffentlicht, der von einem in
Ca=
dore operierenden Diviſionskommandanten an ſein
vorge=
ſetztes Korpskommando erſtattet worden war. Dieſem
Bericht zufolge iſt die Ortſchaft Livinalongo und das
dor=
tige Spital für Greiſe und Kinder von den öſterreichiſch
ungariſchen Truppen in barbariſcher Weiſe beſchoſſen und
zerſtört worden. Die Beſchießung des Ortes habe am
18. Auguſt ſtattgefunden, wobei das Spital zunächſt
ver=
ſchont geblieben ſei; erſt am nächſten Morgen ſei das
Feuer auf das Spital konzentriert worden, wobei eine
Frau und ein Kind getötet und drei Perſonen verwundet
worden ſeien. Dieſer Akt der Barbarei ſei von den
Ita=
lienern mit der Beſchießung der Ortſchaften Varda und
Arabba beantwortet worden.
Dieſer italieniſchen Meldung gegenüber muß
nachdrück=
lich darauf hingewieſen werden, daß unſere Kriegführung
die Gebote des Völkerrechts allenhalben ſtrikte beobachtet.
Daß dies auch im vorliegenden Falle die Abſicht war,
be=
weiſt die vom Feinde zugegebene Tatſache, daß bei der
Beſchießung des Ortes am 18. Auguſt das
Spitalver=
ſchomt blieb. Wenn ſpäterhin gerade dieſes Objekt
unter Feuer genommen wurde, kann ein ſolcher Vorgang
nur aus gewichtigen taktiſchen Gründen erklärt werden.
Offenbar hatte das in der Feuerlinie liegende iſolierte
Gebäude dem Feinde als Deckung oder
Stütz=
punkt gedient, und es mußte wohl auch
angenom=
men werden, daß ein ſolch exponiertes Objekt rechtzeitig
geräumt und demnach ſeiner Beſtimmung als Spital
ent=
zogen worden ſei.
Engliſche Stimmungen.
CD In den Verhandlungen engliſcher Kongreſſe und
in den Betrachtungen Londoner Blätter offenbart ſich ein
merkwürdiger Zwieſpalt der öffentlichen Meinung
Eng=
lands gegenüber dem Kriege; denn eine Miſchungvon
Größenwahn und Furcht iſt es, die ſowohl in den
Kongreßverhandlungen wie in der Preſſe hervortritt. Auf
eine beſonders kennzeichnende Weiſe haben die
Verhand=
lungen der in Mancheſter verſammelten
volkswirtſchaft=
lichen Vereinigung der Britiſh Aſſociation dieſen
Zwieſpalt bei der Beratung der Finanzfragen des Krieges
erkennen laſſen. Einerſeits brachte der Bericht, der der
Abteilung vorgelegt wurde, die Zuverſicht zum Ausdruck,
daß nach dem Kriege für England die Milch, für die
übri=
gen Kriegführenden die abgerahmte Milch bleiben werde,
andererſeits äußerte ſich in der Debatte unumwunden die
Furcht vor der Unzulänglichkeit des engliſchen
Goldvor=
rates zur Aufrechterhaltung des Wechſelkurſes und wurde
ebenſo unumwunden der Ruf nach zwangsweiſer
Einfüh=
rung der Sparſamkeit gemäß dem deutſchen Vorgehen
er=
hoben. Prahlte in Mancheſter ein Profeſſor Scott, der
Krieg könne bis ins Unendliche finanziert werden, wenn
die Kriegsausgaben jährlich eine Milliarde Pfund nicht
überſteigen, ſo deckte eine gleichzeitige Rechnung der
Times eine Haltloſigkeit dieſer Finanztheorie ſchon
da=
durch auf, daß ſie die Jahreskriegsausgaben Englands
auf mehr als 1½ Milliarden bezifferte, falls das bisherige
„ziemlich beunruhigende” Tempo des Anwachſens der
Kriegskoſten andauere. Eine lange Betrachtung der Weſt=
minſter Gazette ſpiegelt in ſich ſelbſt den eingangs
er=
wähnten Zwieſpalt wider: teils weiſt ſie auf die
ausge=
bliebene Vernichtung des preußiſchen Militarismus und
auf die ebenfalls ausgebliebene Vertreibung der Deutſchen
aus Belgien und Nordfrankreich, ſowie auf das
ſchmerz=
liche Gegenſtück in Rußland hin, teils ſchreit ſie nach
Sie=
gen, die die Deutſchen ſolange erdulden müßten, bis ihre
Führer um Gnade flehend die Hände hochhöben!
Im ſozialiſtiſchen Lager Englands zeigt
ſich die ſeltſame Miſchung von Größenwahn und Furcht
nach außenhin verhältnismäßig am wenigſten. Dies gilt
vor allem für den Kongreß der Trade Unions, über
den freilich bisher nur dürftige Berichte vorliegen. Sie
ſind wohl mit Abſicht darauf zugeſchnitten, die kriegeriſche
Haltung der Trade Unions einſeitig hervorzukehren. Der
beinahe einſtimmig angenommene Beſchluß, daß die
Re=
gierung während des Krieges „vollſtändig” unterſtützt
werden ſolle, iſt durch die Erklärung, der Krieg ſei ein
nichtkapitaliſtiſcher, zugunſten der Regierung ebenſo
unter=
ſtrichen worden, wie durch die Ablehnung eines Antrages,
der die Aufſtellung annehmbarer Friedensbedingungen
durch die Arbeiterklaſſe forderte. Selbſt vor der wildeſten
Schürung des Deutſchenhaſſes ſind die Trade Unions nicht
zurückgeſchreckt, da ſie, der Aufforderung des Präſidenten
entſprechend, eine auf allen Sitzen angeſchlagene
Veröf=
fentlichung, die die deutſchen Truppen von der Anklage des
Kindermordes freiſprach, zerriſſen und mit Füßen traten!
Es paßt zu einer ſolchen Haltung, wenn nicht nur die
Trade Unions mit der engliſchen Regierung in dem
Ver=
langen übereinſtimmen, daß vor der Räumung
Nord=
frankreichs und Belgiens ſowie vor der Herausgabe
Po=
lens ein Friedensſchluß nicht denkbar ſei, ſondern auch die
ſozialiſtiſche Preſſe Englands ſich in denſelben
Gedanken=
gängen bewegt. Unter ihnen iſt eine Auslaſſung, auf die
der Vorwärts die Aufmerkſamkeit lenkt, in der Tat ſehr
beachtenswert. Das ſozialiſtiſche New=Age begründet
nämlich die Notwendigkeit der Befreiung Belgiens
da=
mit, daß nicht der Kanal Englands Grenze
ei, ſondern die Grenze von Belgien und
den Niederlanden gegen Deutſchland.
Hier=
mit iſt auch von engliſch=ſozialiſtiſcher Seite die
Faden=
ſcheinigkeit des Vorwandes, Großbritannien ſei zur
Wah=
rung des Völkerrechts wegen Verletzung der belgiſchen
Neutralität in den Krieg eingetreten, mittelbar auf das
Hellſte beleuchtet und auf die wahre Natur des engliſchen
Kriegszieles ein Scheinwerfer gerichtet worden.
Zum Wiederzuſammentritt des engliſchen
Parlaments.
* London, 14. Sept. Der parlamentariſche
Be=
richterſtatter der Times ſchreibt zu dem heutigen
Wie=
derzuſammenſtritzt des Parſlaments: Die
Geſetzgebung findet drei Aufgaben vor, den
Haushalts=
plan, die Verlängerung der jetzigen Legislaturperiode
bis zum Ende des Krieges und die Feſtſetzung der
Kriegs=
penſionen. Der Berichterſtatter erklärt, die Regierung
werde das Parlament nach den Ferien verändert und in
mehr kritiſcher Stimmung vorfinden. Zwei Gemäßigt=
Liberale, Holt und Lawley, würden die Einſetzung eines
Ausſchuſſes beantragen, der die Kriegführung der
Regie=
rung unterſuchen ſolle. Dieſe Tatſache bekunde wachſende
Unzufriedenheit mit der Regierung. — Levat Fraſer
ſchreibt in der Daily Mail über die bevorſtehende
Ta=
zung des Parlaments ſie werde für die
Regie=
rung ſehr kritiſch werden und es werde nicht
über=
raſchen, wenn ein politiſches Erdbeben ſtattfinden würde.
Die Stimmung Englands werde durch beträchtliche Be=
unruhigung gekennzeichnet. Man frage ſich, ob man die
richtige Regierung für die Kriegführung habe. Das Volk
wolle ſich jedenfalls im Parlament Gehör verſchaffen.
Es ſeien Anzeichen dafür vorhanden, daß die Welt,
ins=
eſondere einige vom Kriege unmittelbar betroffene
Län=
der nicht imſtande ſein würden, mehr als noch einen
Sommerfeldzug auszuhalten. Die Verbündeten müſſen
daher für das nächſte Jahr ein Höchſtmaß von
Anſtren=
gungen aufwenden. Die allgemeine Wehrpflicht müſſe
ſofort beſchloſſen werden, ſonſt ſei es zu ſpät.
Lloyd Georges Offenheit.
* London, 13. Sept. Der parlamentariſche
Korre=
ſpondent der Daily News zählt die Miniſter auf, die für
und die gegen die Einführung der allgemeinen
Dienſtpflicht ſeien. Lord Kitchener habe ſich noch
nicht beſtimmt ausgeſprochen, halte jedoch augenblicklich die
Dienſtpflicht noch nicht für notwendig. Alle liberalen
Miniſter, außer Lloyd George und Churchill, ſeien
da=
gegen, ebenſo Henderſon; alle unioniſtiſchen, außer
Bal=
four, ſeien dafür. Das Verhältnis ſei mithin wie 12:9.
Wie verlautet, wollen auch Bonar Law und Chamberlain
uf der Einführung der Dienſtpflicht beſtehen, wenn dies
zu einer Spaltung im Kabinett und im Volke führen
ſollte.
Inzwiſchen drucken die Blätter weiteres aus der
Vor=
rede zu den geſammelten Reden Lloyd Georges
ab, in der ſich der Miniſter wie folgt äußert: Wenn wir
ticht genug Arbeitskräfte bekommen, um unſere Armee
mit allem Nötigen zu verſehen, wenn man uns behindert,
über Vorſchriften hinwegzugehen, die nur für normale
Zeiten taugen, wenn die Zuſtände beſtehen bleiben, die
die Erzeugung des notwendigen Materials aufhalten,
wenn die Nation zögert, Schritte zu tun, um die Männer
zur Verteidigung der Ehre und des Beſtandes des Landes
aufzurufen, und wenn wir verſäumen, uns auf alle
mög=
lichen Geſchehniſſe vorzubereiten, dann hege ich keine
Hoffnung mehr. — Die Times und die Morning Poſt
loben Lloyd Georges mutigen Aufruf und empfehlen mit
ironiſchen Ausdrücken die Mahnung des Miniſters einigen
ſeiner Kollegen zur Beherzigung.
* London, 14. Sept. Daily Mail ſpricht in einem
Leitartikel den Wunſch aus, daß Lloyd Georges
Reden nicht wie früher Exemplare der Daily Mail an
der Londoner Börſe verbrannt werden möchten.
Daily Telegraph ſagt zur Vorrede Lloyd Georges:
Nur wenige von uns haben ſein Emporſteigen zu der
einflüßreichen Stellung, die er heute einnimmt,
vorher=
geſagt. — Die Morning Poſt erblickt in der Vorrede eine
Erklärung für die Wehrpflicht und ſagt: Lloyd George
allein unter allen ſeinen Amtsgenoſſen fürchtet ſich nicht
davor, ſich über die Lage klar auszuſprechen und genau
zu ſagen, was jetzt ohne Aufſchub geſchehen muß. Seine
Worte ſind eine Anklage gegen die anderen Miniſter. —
Daily News findet die Aeußerungen Lloyd Georges in
einigen Punkten übertrieben und ſpricht ſich zwiſchen den
Zeilen gegen die Wehrpflicht aus. — Daily Chronicle
mahnt zur Einigkeit. — Die Times empfiehlt die Worte
Lloyd Georges den anderen Miniſtern zur Nachachtung.
Arbeiterbewegung in England.
* London, 14. Sept. Die Times erörtert die
Be=
wegung unter den Eiſenbahnern, deren
aus=
führender Ausſchuß geſtern tagte. Am nächſten Sonntag
finden im ganzen Lande Verſammlungen von
Eiſenbah=
nern ſtatt, die nicht von den Führern, ſondern von den
Leuten ſelbſt einberufen worden ſind, um auf den
Aus=
ſchuß einen Druck auszuüben. Die Hauptorte der
Bewe=
gung ſind Südwales und Liverpool. Die Times
bezeich=
net die Lage als gefährlich, wofern nicht klug gehandel‟
werde, und rät der Regierung und den Direktoren der
Bahngeſellſchaften, ganz gegen ihren ſonſtigen
Stand=
punkt, dringend, den Lohnforderungen der Arbeiter
ent=
gegenzukommen.
Englands Gewaltpolltik in Hegupten.
* Berlin, 14. Sept. Einen geharniſchten
Wider=
ſpruch gegen die von England in Aegypten
ausgeübte Gewaltpolitik richtet zum heutigen
33. Jahrestage dieſes Völkerrechtsbruches der Präſident
des ſtändigen jungägyptiſchen Komitees in Europa,
Mo=
hamed Fahmy, in einem offenen Brief an Asquith.
Groß=
britannien habe trotz ſeines feierlichen Verſprechens,
Aegypten nur während eines ganz kurzen Zeitraumes zu
beſetzen, das Land unterdrückt und den jetzigen
europäi=
ſchen Krieg dazu benutzt, um Aegypten ganz und gar zu
unterjochen. Das ägyptiſche Volk wolle ein autonomes
Staatsweſen unter ſouveräner Oberhoheit der Türkei
bleiben.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien.
* Ein Leitartikel der Kambana führt aus: Die
Auf=
gabe iſt gegeben von der Geſchichte: es muß eine
ſelbſt=
ſtändige und unabhängige bulgariſche Macht
entſtehen auf der Balkanhalbinſel. Unabhängig heißt:
politiſch unabhängig vom Moskauer Reiche. Heute iſt
nun die Lage die: entweder muß Bulgarien das Schwert
umgürten oder auf eine ſelbſtändige politiſche Exiſtenz
verzichten. Und ſeine ſtärkſten Intereſſen weiſen es auf
den engſten Bund mit den Mittelmächten hin, vor allem
mit Deutſchland. Es kann ſich nicht mit Serbien und nicht
mit Rumänien verſtändigen. Die glänzenden Siege der
öſterreichiſch=deutſchen Waffen geben Bulgarien die
Mög=
lichkeit, mit einem hiſtoriſchen Feinde abzurechnen. Jetzt
iſt ein entſcheidender Augenblick für das bulgariſche Volk
gekommen. Vielleicht niemals in ſeiner ganzen-Zukunft
im matten Kerzenſchein beim gemütlichen Skat. Die
Freude ſollte jedoch nicht von langer Dauer ſein, denn
um 9 Uhr, welch' Malheur, unſere Kerze brannte nicht
mehr. Um noch weiter ſpielen zu können, kamen wir auf
den Gedanken, ſich jeder eine gute Liebesgaben=Zigarre
anzubrennen (zufällig waren es alle Raucher). Durch
die kräftigen Züge an der Zigarre konnte ein jeder ſeine
Karte erkennen; natürlich mußte jeder ſagen, was er
aus=
ſpielte und zugab. Durch dieſe findige Idee konnte der
Skat noch eine Zeitlang mit großem Humor =weiter geſpielt
werden.
* Schlafende Roſen! Ein Gärtner in Göteborg hat
im Laufe dieſes Sommers einige intereſſante
Experi=
mente unternommen, um Roſen ſchlafen zu laſſen. Er iſt
dabei zu dem Reſultat gekommen, daß Roſenbüſche durch
Beſpritzung von beſonderen Flüſſigkeiten für eine Zeit
von 14 Tagen und mehr in einen Schlaf zu bringen ſind,
woraus man ſie zu jeder Zeit wieder aufwecken kann zur
weiteren Entwicklung. Die Büſche werden beſpritzt, wenn
die Roſen noch in den Knoſpen ſtehen. Die klebende
Flüſſigkeit verurſacht eine dichte Hülle auf den Blättern,
wodurch das Atmen und die Entwicklung der Blumen
verhindert wird. Wenn man wünſcht, daß die Blume
wieder erwachen ſoll, wird dieſe Hülle entfernt, wonach
das Leben und die Entwicklung der Pflanzen wie
vor=
dem wieder ihren Fortgang nimmt. Die Verſuche ſind
bisher mit Kletterroſen Dorothy Perkins gemacht worden
und der Gärtner, Herr Sölven, hat die Abſicht, ſpäter
dieſes Experiment auch mit Gartenroſen zu unternehmen.
Die Roſen verlieren durch dieſe Behandlung nichts von
ihrer Schönheit, gewinnen aber durch ihren Schlaf eine
längere Erhaltung ihrer Blüten und können dadurch
be=
ſonders in den nordiſchen Ländern länger auf den Markt
gebracht werden.
Aus der Altſtadt.
Endlich kumm ich dozu, Ihne Ihrn Brief zu
beant=
worde. Es werrn jetz grad fimf Woche ſei’, daß ich Ihne
ſchreiwe wolt.
Ihr Vorſchlag vun wege dere
Bismacks=
gedenktafel hott mer ſehr am Herz geleje. Awwer die
Dafel an e erdra Stang zu näjle un ſe vors Wedekindiſche
Haus zu ſtelle, finn’ ich doch an de’ Hoor ebeigezoge. Mer
kennt jo ach die Stang weg loſſe, un die Dafel an dem Eck
an de Neckaſtroß owwe an de elekdriſche Droht hänke.
De Wordland mißt dann haſe: „Bitte gucke Se mol do
niwwer ans Wedekindiſche Haus, do iß als früher de
Bismarck drinn vakehrt.”
Mei Klaner macht ganz koloſſale Fortſchridde. Wann
de Krieſch noch ſo lang dauerd bis er mol groß iß, dann
gibt däß mol en Owergeneralfeldmaſchall!
Awwer alles mei Vadienſte! De ganze Dag dreib ich
geheume Krieſchs=Studie mit em. Ich vazehlem, wie die
Englänner laafe, wanns präſiert — awwer for ihn iß
unn bleibt die Hauptſach immer Rußland. Beinoh ſo
vie de Hinneborſch! Die ſelwe Maniern hott er an ſich,
inn wanns ans falſch zehle geht, do iß er noch viel
ſchlimmer. Denke Se, neilich kimmd er owens zu mer
inn babbeld: „Babbe guck, hab fimf Ruſſe defange.”
Was maane Se, es warn mindesdens zwanzig unn
zum Dal noch halb läwendig.
„„A Heinerche, wo hoſte dann die viele Ruſſe her?“
Unn als Andword deit er ins dunkle Eck uffm
Vor=
platz unn ſeggt: „Orſchehauſe‟ Domit maander
nadier=
lich däß Nowo Schorſchiefsk, dann mei Heinerche iß mit
Woogswaſſer gedaaft.
Schad, daß Se geſtern owend net bei uns warn, do
hette Se mol lache kenne. Mer ſitze grad in de Kiſch
bei=
ſamme — ich wollt mol noch meim verwundede Baa
gucke — kimmt do vum Vorplatz a Ruß, a ziemlich
beleib=
der, ereiſpaziert.
„„Heinerche,”” ruf ich, „ſchieß!!”
In am Wind ſterzt ſich mei Klaner mit de
Kohle=
ſchipp unn em Krätzeiſe uff den Krawweler, awwer do
war er ach ſchunn vaſchwunne.
„Däß iß net e Ruſſe deweſe, gell Babbe, däß iß e
Englenner 24
Was ſage Se zu dem Kopp?
Wann der Kla noch veerzeh Dag ſo weirer macht, bin
ich mei ganze Ruſſe los.
Ich hett=en Ihne ja ſchunn längſt emol en Dag lang
geſchickt, awwer Sie ſchreiwe, daß Se merſchtendals
Schwowe hawwe unn nor ſelde en Ruß finne. Unn mit
de Schwowe leßt ſich mei Heinerche net ei, er ſeggt immer
„Deß ſinn doach Deidſche‟
Jo ich glaab ſelwer, die leßd=er bei uns laafe unn
dud en nix.
Herrgott jetzte hab ich Ihne awwer viel geſchriwwe.
Sie miſſe wiſſe, mei Fraa iß äwe im Feld, do hab ich
die beſt Zeit. Iwrigens derftſe awwer bald kumme, dann
ſie wollt blos emol noch de Kadoffel gucke, wie ſe däs
Johr wern.
Schreiwwe Se bald widder unn loſſe Se ſich herzlich
gegrißt ſei vunn mir unn meiner Fraa
Ihne Ihr
Peter Balſer.
werden ſich ſolche geſchichtlichen Bedingungen wiederholen
wie heute.
„Das vernichtete Serbien.”
* Das ruſſiſche Sozialiſtenblatt Naſche Slowo (
Pa=
ris) vom 5. September veröffentlicht folgenden Brief des
Chefredakteurs Duſchan Popowitſch des ſerbiſchen
ſozia=
liſtiſchen Blattes Radenitſchke Nowine, das ſeit kurzem
unter dem Titel Buduſchtſchnoſtj erſcheint:
„Leider hatten wir bei der Verurteilung dieſes
Krie=
ges nur allzu recht. Dieſer Krieg hat Serbien
vernichtet. Man kann nicht ſagen, daß unſer Land
nur dezimiert iſt: Die Hälfte und zwar die beſſere Hälfte
ſeiner Bevölkerung iſt vernichtet. Zu den Kriegsverluſter
kommen noch die großen Verluſte durch Epidemien, wie
Typhus uſw. (Lange Zenſurſtreichung.) Was Serbien
Gutes und Wertvolles beſaß, das exiſtiert nicht mehr
„Großſerbien wird ohne Serben ſein”, — dieſe Phraſe iſt
jetzt im Volk ein geflügeltes Wort geworden; das Vol
iſt völlig erſchöpft. Die Friedensſehnſucht iſt allgemein
Als Ljaptſchewitſch vor drei Monaten in der Skupſchtina
eine Rede für den Frieden hielt, ſchwieg die ganze
Ver=
ſammlung; niemand entgegnete ihm; er ſprach nicht nur
die innere Ueberzeugung und den glühenden Wunſch der
leidenden breiten Volksmaſſen aus, ſondern auch die
ge=
heimen Gedankengänge des regierenden Bürgertums, das
mit ſeiner kriegeriſchen Politik die grauſamſte
Enttäu=
ſchung erlebt hat. Faſt alle zum Kriege reifen Kräfte des
Landes ſind vernichtet; unſere ſozialdemokratiſche Partei
hat natürlich die ſchwerſten Verluſte erlitten. Sie wird
nach dem Kriege zweifellos die großen Maſſen hinter ſich
haben, aber keine Männer mehr. Sie ſchweigen und
liegen ruhig im Grabe.”
Rumänien.
* Budapeſt, 14. Sept. Einer Bukareſter Meldung
zufolge ſtellt die rumäniſche Preſſe mit
Zufrieden=
heit das Erſcheinen des Geſandten Grafen Czernin
beim Miniſterpräſidenten Bratianu feſt, vor dem er
amtlich erklärte, die im Zuge befindlichen militäriſchen
Maßnahmen machten die Abſchließung gewiſſer
Verkehrspunkte, ſowohl an der ſchweizeriſchen wie
an der rumäniſchen Grenze notwendig. Er betonte, daß
die Maßnahme ſich in keiner Hinſicht gegen
Rumänien richtet.
* Budapeſt, 14. Sept. Einer Meldung aus
Bu=
kareſt zufolge iſt der Petersburger Geſandte in
Rumänien, Konſtantin Diamandi, unerwartet in
Bukareſt eingetroffen. Seine Ankunft wird mit
den neuen Anträgen der ruſſiſchen Regierung in
Ver=
bindung gebracht, nach denen Rußland geneigt iſt,
gewiſſe beßarabiſche Gebiete Rumänien
zu überlaſſen, falls es bereit iſt, die öſterreichiſche
Monarchie ſofort anzugreifen.
Die Stimmung in Griechenland.
* Der Athener Berichterſtatter der Idea Nazionale
faßt in der Nummer vom 7. September die allgemeine
Stimmung in Griechenland nach der Kriegserklärung
Ita=
liens an die Türkei folgendermaßen zuſammen:
Abnei=
gung gegen Deutſchland und Oeſterreich wegen ihrer
Unterſtützung der Türkei und Bulgariens; Verachtung für
Rußland wegen ſeiner Niederlagen; Groll gegen
Eng=
land wegen der Beſetzung der Aegäiſchen Inſeln und der
Behandlung der griechiſchen Handelsſchiffe; Mißtrauen
und Zorn gegen Italien, weil es ſich im öſtlichen
Mittel=
meer an die Seite des Vierverbandes geſtellt hat;
geſtei=
gerte Zuneigung für Frankreich, in dem man den einzigen
ſelbſtloſen Freund ſieht.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. September.
* Pfarrperſonalien. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog hat dem Vorſitzenden des Evangeliſchen
Pfarrvereins im Großherzogtum Heſſen, Kirchenrat
Valentin Schrimpf zu Darmſtadt, den Charakter als
Geheimer Kirchenrat erteilt, ſowie dem Pfarrer Heinrich
Klingenſchmidt zu Alsheim die evangeliſche
Pfarr=
ſtelle an der Dreifaltigkeitsgemeinde zu Worms und dem
Pfarrer Otto Schneider, zuletzt Geiſtlicher des
Heſſiſchen Diakonievereins, z. Zt. in Langen, die zweite
evangeliſche Pfarrſtelle zu Langen übertragen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der
Damm=
wärter Johannes Schmittel zu Schuſterwörth unter
Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte und ihm
aus dieſem Anlaß von Sr. Königl. Hoheit dem
Groß=
herzog das Silberne Kreuz des Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen verliehen.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: zum
Oberleut=
nant: der Leutnant Renner der Landwehr a. D. (
Frei=
burg), zuletzt des Landwehr=Trains 2. Aufgebots
(I Darmſtadt), jetzt beim Landft.=Inf.=Batl.
Donaueſchin=
gen (XIV 9); zum Leutnant der Reſerve: Frieß
(I Darmſtadt), Vizefeldwebel im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 258.
Kriegsauszeichnungen. Mit der Heſſiſchen
Tapfer=
keitsmedaille wurden ausgezeichnet: Schutzmann Auguſt
Günter vom IV. Polizeirevier, zurzeit im Felde als
Feldwebelleutnant im Landwehr=Infanterie=Regiment
116, Schutzmann Auguſt Müller vom V. Polizeirevier,
zurzeit im Felde als Offizierſtellvertreter im Landwehr=
Infanterie=Regiment 116, der bereits das Eiſerne Kreuz
2. Klaſſe beſitzt.
— Großherzogliches Hoftheater. Heute geht Verdis
„Troubadour” zum erſtenmal unter muſikaliſcher
Leitung Erich Kleibers in Szene. Joſef Mann ſingt den
Manrico zum erſten Male in Darmſtadt. Anfang 7½
Uhr; es gelten die kleinen Preiſe. Morgen
Donners=
tag 7½ Uhr findet die Erſtaufführung der Komödie
„Der gutſitzende Frack” von Dregely ſtatt. Für
das erſte neue Stück in dieſer Spielzeit, das ſich infolge
ſeiner bezwingenden Luſtigkeit an den meiſten Bühnen
Deutſchlands und Oeſterreichs einen großen und
an=
dauernden Erfolg geſichert hat, gibt ſich regſtes Intereſſe
kund. Am Geburtstag Ihrer Königl. Hoheit der
Groß=
herzogin wird in dieſem Jahre zur Schonung des
Opern=
perſonales, das mit den Parſifal=Proben überaus
be=
ſchäftigt iſt, von einer Opernvorſtellung abgeſehen. Als
Feſtvorſtellung geht am Freitag, dem 17. ds. Mts.,
Fuldas im vorigen Spieljahr mit größtem Erfolge
wie=
der in den Spielpland aufgenommenes Luſtſpiel
„Jugendfreunde” in Szene, eingeleitet von
Rez=
niceks Luſtſpiel=Ouvertüre. In Jugendfreunde ſind
be=
ſchäftigt die Damen Gothe, Meißner, Niedt und Pils,
ſowie die Herren Baumeiſter, Harprecht, Jürgas,
Peter=
ſen und Schneider. Spielleitung: Hans Baumeiſter,
An=
fang 7 Uhr. Samstag, den 18., bleibt das Hoftheater
infolge der Generalprobe zu „Parſifal” geſchloſſen.
Sonntag, den 19., 4 Uhr nachmittags, wird „
Parſi=
fal” zum erſten Male gegeben. Es wird darauf
auf=
merkſam gemacht, daß auch für die Erſtaufführung des
„Parſifal” nicht, wie es ſonſt üblich iſt, erhöhte,
ſon=
dern die gewöhnlichen Preiſe gelten.
Frieda Meyer, die neue Opernſoubrette des
Hoftheaters, wurde am Konſervatorium in Halle a. S.
ausgebildet. Sie begann im Jahre 1909 ihre
Bühnen=
laufbahn am hieſigen Hoftheater in kleineren Partien
ihres Faches. In den nächſten Jahren war Frieda Meyer
am Stadttheater in Würzburg und am Hoftheater in
Coburg=Gotha engagiert und iſt von dieſem Spieljahr ab
dem Darmſtädter Hoftheater als erſte Opernſoubrette
verpflichtet.
Elſe Mickler, die als zweite Altiſtin für die
Hof=
bühne verpflichtet wurde, iſt dem Darmſtädter Publikum
bereits vorteilhaft bekannt. Als Tochter des verſtorbenen
langjährigen Mitgliedes des Hoftheaters. Wilhelm
Mickler, hat die Künſtlerin am Hoftheater ihrer
Vater=
ſtadt ihre theatraliſche Laufbahn begonnen und ihre
ge=
ſangliche Ausbildung von der bewährten
Geſangs=
meiſterin, der Kammerſängerin Luiſe Jaide, erhalten.
Elſe Mickler war mehrere Jahre mit großem Erfolge
am Stadttheater in Roſtock tätig und hat auch am
hie=
ſigen Hoftheater eine Probe ihres Könnens bei einem
Gaſtſpiel als Acuzena in „Troubadour” gegeben.
* Beſtandserhebung von Militär= und Marinetuchen
in Friedensfarben. Eine neue Bekanntmachung ordnet
eine Beſtandserhebung von Militär= und
Marinetuchen in Friedensfarben an. Es
ſind danach alle mit Beginn des 15. September 1915
vor=
handenen Vorräte von Militär= und Marinetuchen
der=
jenigen Arten und Farben, die vor Ausbruch des Krieges
für Uniformſtücke von Offizieren und Mannſchaften des
deutſchen Heeres und der deutſchen Marine Verwendung
fanden („bunte Militärtuche”) bis zum 25. September
1915 unter Benutzung beſonderer Meldeſcheine an das
Webſtoffmeldeamt der Kriegs=Rohſtoff=Abteillung des
Köniallich Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Berlin SW
48, Verlängerte Hedemannſtraße 11, zu melden. Die
Meldeſcheine ſind bei den amtlichen Vertretungen des
Handels (Handelskammern uſw.) erhältlich. Von jedem
Meldepflichtigen iſt ein Muſter jeder Warengattung an
das Webſtoffmeldeamt einzuſenden. Die Meldepflichtigen
haben auch, ſofern ihr Vorrat mindeſtens 100 Meter
be=
trägt, ein Lagerbuch über ihre Beſtände zu führen. Von
dieſer Bekanntmachung werden nicht betroffen: die grauen,
feldgrauen und graugrünen Tuche, für die es bei den
bis=
herigen Anordnungen verbleibt Der Wortlaut der
Be=
kanntmachung iſt aus der geſtrigen Nummer des
Tag=
blatts (Amtsverkündigungsblatt) zu erſehen.
Von der Metallſammelſtelle. Wie vielfache
An=
fragen bei den zuſtändigen Amtsſtellen zeigen, herrſcht
Unklarheit über die Zwecke der ſtädtiſchen
Sammel=
ſtelle für Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel,
insbeſondere aber über die Frage, was unter
die von der Sammelſtelle abzulehnenden
Altmetalle zu rechnen iſt. Der Preis, der von
der Sammelſtelle für die freiwillig abgelieferten
Gegen=
ſtände bezahlt wird, zeigt ſchon, daß lediglich
Gegen=
ſtände der in der Verordnung vom 30. Juli bezeichneten
Art, nicht aber Altmetalle, deren Wert bedeutend geringer
iſt, wie z. B. der Wert gebrauchter, aber noch
ge=
brauchsfähiger Gegenſtände, unter die erwünſchten
freiwilligen Gaben zu rechnen ſind. Altmetalle, z. B.
Stücke von Kupferleitungen, Meſſingröhren, auch
mangelhafte und offenſichtlich nicht mehr
wiederherſtellbare Haus= und
Küchen=
geräte und als Ganzes nicht gebrauchsfähige Stücke,
wie Türgriffe, Fenſterriegel und dergleichen, können nur
bis zu den von der Heeresleitung feſtgeſetzten
Höchſtprei=
en von den Beſitzern anderweit verwertet werden. Wenn
erforderlich, darf eine Sammlung dieſer Altmetalle in
gleicher Weiſe, wie die jetzige Sammlung fertiger
Gegenſtände, demnächſt erwartet werden. Zurzeit können
Altmetalle noch von Händlern erworben werden; ſie ſind
ber in deren Händen beſchlagnahmt und allein für die
Zwecke der Heeresleitung verwendbar.
— Beſchaffung von Lebensmitteln durch die Stadt.
Die Stadtverwaltung will grundſätzlich keinen Handel
mit Lebensmitteln treiben und ebenſowenig den
Geſchäf=
ten, die Lebensmittel verkaufen, Konkurrenz machen. Das
Beſtreben der Verwaltung geht lediglich dahin, die
Marktpreiſe zu regulieren. Deshalb wurden
wiederholt von ſolchen Lebensmitteln, die mit zur
Haupt=
nahrung des Volkes, und beſonders der
Wenigerbemit=
telten gehören, und deren Verkaufspreiſe nach Anſicht der
Verwaltung zu hoch waren, größere Mengen beſchafft und
zu niedrigeren Preiſen abgegeben. Dadurch war den
Verbrauchern Gelegenheit gegeben, ihren Bedarf
einzu=
decken, und die Marktpreiſe mußten
herab=
gehen da die Zahl der Käufer ſich verringerte.
Beſon=
ders hoch im Preiſe ſtehen unter anderem noch Obſt und
Zwiebeln. Von erſterem hat die Stadtverwaltung
einige Hundert Zentner Aepfel aufkaufen laſſen, die,
vor=
wiegend beſſeres Tafelobſt, in etwa ein bis
zwei Wochen eintreffen werden. Beſtellungen können
einſtweilen im Stadthaus, Zimmer Nr. 30, abgegeben
werden. Der Preis wird vorausſichtlich 9—10 Mark für
den Zentner betragen. Weiter hat die Verwaltung einen
Waggon Magdeburger Zwiebeln beſchafft, die
geſtern eingetroffen ſind. Dieſe werden im
Hinter=
haus des Stadthauſes abgegeben. Der
Ver=
kauf erfolgt nur an Darmſtädter Einwohner. Als
Aus=
weis kann die Brotausweiskarte verlangt werden. Der
Preis beträgt 12 Pf. für das Pfund; mehr als 10 Pfund
werden an einen Haushalt nicht abgegeben. Der Verkauf
wird, ſolange Vorrat reicht, fortgeſetzt, ſoweit nötig auch
auf den Marktplätzen.
* Vorzeitige Verwendung der Brotmarken
ver=
boten! Den Bäckern und ſonſtigen Brot= und
Mehl=
verkaufsſtellen iſt unterſagt, die Brotmarken ſchon zu
einem Zeitpunkt entgegenzunehmen, an dem ſie noch
keine Gültigkeit beſitzen. Die einzelnen Brotmarken
haben nur für die Zeit Gültigkeit, die jeweils aufgedruckt
iſt. Zuwiderhandlungen werden nach § 57 der
Bundes=
ratsverordnung mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. oder
mit Gefängnis bis zu 6 Monaten beſtraft und können
unter Umſtänden die Schließung des Betriebs zur Folge
haben. Den Haushaltungsvorſtänden, die die Marken
vorzeitig verausgaben, alſo die ihnen zugeteilte Menge
in einem früheren Zeitraum verbrauchen, für den ſie
beſtimmt war, werden die Marken zurückbehalten und
nur allwöchentlich ausgehändigt.
— Feldpoſtſendungen (Päckchen) mit friſchem
Obſt, Butter, Honig, Eiern, Marmelade uſw. müſſen
ſo dauerhaft verpackt ſein, daß der Inhalt vor Verluſt
und Beſchädigung geſchützt iſt, und daß im Falle der
Beſchädigung andere Sendungen nicht in Mitleidenſchaft
gezogen werden. Trotz wiederholter Hinweiſe finden
dieſe Erforderniſſe noch immer nicht die gehörige
Be=
achtung, nach wie vor müſſen zahlreiche Päckchen mit
Lebensmitteln genannter Art infolge ungenügender
Ver=
packung von der Weiterbeförderung ausgeſchloſſen werden.
Viele Pappkäſtchen können den Einflüſſen von außen
(Druck, Stoß, Reibung) während der Beförderung nicht
ſtandhalten, ſie werden in den Briefſäcken zerquetſcht,
zerreißen oder löſen ſich auf, ſodaß der Inhalt zerbricht,
herausfällt oder ausläuft und die ganze Sendung
wert=
los wird. Friſches weiches Obſt (Birnen, Pflaumen,
Pfirſiche, Weintrauben), ebenſo rohe Eier ſind am
beſten überhaupt nicht ins Feld zu ſchicken; die
Möglich=
keit, ſolche Genußmittel widerſtandsfähig zu verpacken,
wird meiſt ſchon an der Rückſicht ſcheitern, die auf das
Geſamtgewicht der Sendung zu rechnen iſt. Honig und
andere flüſſige, halbflüſſige oder leicht ſchmelzbare
Genuß=
mittel dürfen nur in Blechbehältern mit feſt ſchließenden
Deckeln verſandt werden. Blechbüchſen mit
Druckver=
ſchluß ſind, wie die Erfahrung gelehrt hat, ungeeignet,
weil die Deckel während der Beförderung leicht
auf=
ſpringen. Hartpapierdoſen mit Marmeladen dürfen
nicht loſe verſchickt werden, weil ſie gegen Druck und
Stoß nicht genügend widerſtandsfähig ſind und an den
Deckelnähten Feuchtigkeit durchlaſſen. Derartige
Hart=
papierdoſen mit Marmeladen müſſen in gut verſchnürten
Pappkäſten mit Wellpappeeinlagen verpackt und
ver=
ſchickt werden. Wenn Oelpapier als Umhüllung
einer Feldpoſtſendung verwandt wird, ſo darf die
Auf=
ſchrift nicht auf die Umhüllung aufgeklebt werden,
ſondern iſt auf ihr ungeachtet der ſich dabei etwa
er=
gebenden Schwierigkeiten mit Tinte deutlich
niederzu=
ſchreiben. Aufgeklebte Aufſchriften haften auf Oelpapier
erfahrungsgemäß nur ſelten feſt genug, in den weitaus
meiſten Fällen fallen ſie ab. Wenn ſie nicht wieder
aufgefunden werden können, werden die Sendungen
herrenlos. Vielfach iſt es auch nicht möglich, abgefallene
Aufſchriften mit den richtigen Sendungen wieder zu
vereinigen. Mit den gewöhnlich verwendeten Klebſtoffen
können auch Aufſchriftzettel auf Blech nicht dauerhaft
befeſtigt werden. Es empfiehlt ſich daher, Blechdoſen
mit feſtem Papier zu umhüllen und gut zu umſchnüren.
Die Poſtanſtalten ſind angewieſen, alle Feldpoſtſendungen,
deren Verpackung den Erforderniſſen der Sicherheit nicht
entſpricht, von der Annahme und Beförderung
unbe=
dingt auszuſchließen.
* Städtiſcher Obſtverkauf Rundeturmſtraße 9. Es ſind
größere Sendungen von Obſt eingetroffen, die tagsüber
billig ausgewogen werden. Außer einem ſehr guten
Eß=
apfel iſt auch Obſt, das ſich zum Herſtellen von Dörrobſt
eignet, vorhanden.
* Die Städtiſche Zentrale für Volksernährung teilt
mit, daß nächſten Donnerstag um 4 Uhr Waldſtraße 21
eine Kochkiſtenvorführung mit Probekochen und
Koſtproben ſtattfinden wird. Der Vortrag findet von
nun an immer Donnerstags ſtatt, damit es auch
den Frauen, die Mittwochs zum Holzleſen im Walde ſind,
ermöglicht iſt, zu kommen und die Nützlichkeit der
Koch=
kiſte kennen zu lernen. Es findet nunmehr nur noch eine
Vorführung am Mittag ſtatt, da der neue, zur Verfügung
geſtellte Saal mehr Zuhörer faßt. Eintritt 10 Pf. Karten
im Vorverkauf im Stadthaus, Zimmer 26.
* Arbeitsjubiläum. Morgen ſind es 45 Jahre, daß
Georg Kraft als Inſtallateurgehilfe beim Gaswerk
ein=
trat. Seit mehr als drei Jahrzehnten iſt er in vielen
Häuſern Darmſtadts als der „Gasmann” bekannt, der die
Gasmeſſer auffüllte.
* Eliſabethenkirche. Auch an dieſer Stelle ſei
auf=
merkſam gemacht auf die heute Mittwoch abend 8 Uhr
ſtattfindende Feier mit Predigt des Herrn Prof.
Baſelgia.
m. Leſehalle des Roten Kreuzes für Verwundete.
Seit nunmehr ſechs Monaten iſt die Leſehalle des
Roten Kreuzes für Verwundete (
Rhein=
ſtraße 36) jeden Nachmittag von 2—6 Uhr für alle
Be=
ſucher offen und wird, je nach Witterung und anderen
Umſtänden, mehr oder weniger beſucht. Wer einmal da
war, iſt meiſt, wenn er geeignete Ausgangserlaubnis
erhält, Stammgaſt bis zur Lazarettentlaſſung und erfreut
ſich an der reichen Auswahl von illuſtrierten Zeitſchriften
und Zeitungen, von denen wir (außer den, von den betr.
Verlegern freundlichſt umſonſt gegebenen, Darmſtädter
Zeitungen) die Jugend, Daheim, Illuſtrierte Zeitung,
Kladderadatſch, Ueber Land und Meer, Sport im Bild,
Woche, Univerſum, ſowie Berliner, ſächſiſche und
weſt=
fäliſche Tagblätter beſonders nennen, ſowie der bequemen
Schreibgelegenheit. Briefpapier und Karten ſind reichlich
und koſtenlos für jeden Beſucher da und für eine gute
Zigarre oder Zigarette iſt auch ſtets geſorgt. Eine kleine
gute Bibliothek und eine große Anzahl Spiele (Schach,
Halma, Mühle, Lege= und Kartenſpiele), ſowie ein großer
Atlas und Karten der Kriegsſchauplätze ſtehen der
allge=
meinen Benutzung offen, und ab und zu ſorgt eine
Militärmuſik im Kaſinogarten oder ein kleiner Kreis
muſikaliſch Gebildeter in der Halle für Abwechſlung und
Zerſtreuung.
* Verein für Verbreitung von Volksbildung.
Der mit großem Beifall aufgenommene Vortrag von
Herrn Pfarrer Vogel über „Richard Wagners
Parſifal” hat ſolchen Zuſpruch gefunden, daß der
Kartenverkauf ſchon lange vor Beginn des Vortrags
wegen Ueberfüllung des Saales eingeſtellt werden
mußte. Um auch denjenigen, die keinen Eintritt mehr
erlangen konnten, Gelegenheit zu geben, den Vortrag zu
hören, hat ſich, auf Erſuchen des Volksbildungsvereins,
Herr Pfarrer Vogel bereit erklärt, ſeinen Vortrag am
nächſten Freitag, dem 17. d. Mts., abends 8¼ Uhr,
im Kaiſerſaal zu wiederholen. Näheres im
An=
zeigenteil. Der Kartenverkauf am Verkehrsbureau und
bei J. Mylius, Herdweg 2, beginnt am 15. September.
— Auf die koſtenloſe Beratung in Vermögensfragen
und über Kriegsanleihe, die Mittwoch und Donnerstag
von 4—6 Uhr im kleinen Sitzungszimmer des Rathauſes
von einem Fachmann erteilt wird, ſeien hierdurch alle
Intereſſenten nochmals hingewieſen.
Verein für Verbreitung von Volksbildung.
Mit dem Vortragsabend, „Einführung in
Richard Wagners Parſifal” von Stadtpfarrer
Pogel wurden die öffentlichen Veranſtaltungen des
neuen Vereinsjahres aufs glücklichſte eröffnet. Der
ge=
wählte Vorwurf, unmittelbar bevor jenes erhabene Werk
deutſcher Tondichtung, die herrliche Frucht einer
Lebens=
arbeit und das Vermächtnis des Meiſters für die
Naſch=
welt, zum erſtenmal auf unſerem Hoftheater in die
Er=
ſcheinung tritt, ſowie die Perſönlichkeit des Redners
ver=
bürgten den Erfolg. So war denn der „Kaiſerſalal”
ſchon früh dicht gefüllt, ſehr viele Einlaß Begehrende
muß=
ten umkehren und es ergab ſich die Notwendigkeit, den
Vortrag im Laufe der Woche an einem Abend, der noch
bekanntgegeben wird, zu wiederholen. Mit einer
Erinne=
rung, wie er als junger, begeiſterter Student im Sommer
1884 von Gießen zum erſtenmal nach Bayreuth gepilgert
war, dort den Parſifal „erlebt” und am friſchen Grabe
Richard Wagners geweilt habe, begann der Redner ſeinen
Vortrag, und dieſer warme, perſönliche Auftakt leitete
ſo=
fort die ſich ſtets vertiefende Stimmung des Ganzen ein.
Die Beziehungen zwiſchen Religion und Kunſt,
insbeſon=
dere der Tonkunſt, wurden einer feſſelnden Betrachtung
unterzogen und dahin beleuchtet, daß die letztere, all jene
höchſten Wahrheiten menſchlicher Erkenntnis ſuchend vor
der Erſtarrung in Symbolen, Dogmatik uſw. bewahrt und
ſtets zu friſcher Lebensäußerung befähigt. Die reiſe Frucht
jener ſchon 1845 begonnenen und in der Rüſte des Daſeins
abgeſchloſſenen Lebensarbeit des Meiſters ſollte von uns
mitempfunden und ohne die ſo oft beliebte übertriebene
Zergliederung und Durchſtöberung auf Tendenzmotive,
Stoffquellen u. dgl. m. als künſtleriſches Erlebnis
aufgenommen werden. Jede derartige Schöpfung wird
ſo in der Seele des Hörers und Beſchauers tief verborgene
Saiten berühren, ſie mitſchwingen laſſen und ſo jedem, der
ihrer überhaupt fähig iſt, wahre Weiheſtunden bringen.
In der ihm eigenen eindrucksvollen Weiſe ging der
Vortragende auf die Handlung des Parſifal näher ein und
zeigte, wie Richard Wagner den mittelallterlichen Stoff,
der ſchon durch Wolfram von Eſchenbach behandelt
wor=
den war, auf Grund eigener Lebenserfahrung und in
Ver=
bindung mit den höchſten Probſemen freiſchaffend zum
ureigenen Werk geſtaltete. Die ganze Handlung, vom
erſten Erſcheinen des „reinen Toren” am Seeufer nahe der
Gralsburg bis zum gewaltigen, erlöſenden
Schlußauf=
zug, als der geläuterte, durch Mitleid und Mitleiden
wiſſend, d. h. lebend Gewordene dem ſchuldbeladenen
Gralskönig Amfortas Heilung bringt, ſein Amt
über=
nimmt und aufs neue die dem Heil der Menſchheit
ge=
widmete Aufgabe des Graſlsreichs betätigt, zog am Geiſte
der Hörerſchaft in packender Kraft vorüber. Die erhabenen
künſtleriſchen Schönheiten des Werks kamen ebenſo wie
der Gedankeninhallt in ſeinen mannigſachen Beziehungen
zur Wiedergabe, und der anderthalbſtündige Vortrag zog
gewiß jeden in den Bannkreis des Meiſterwerks. Zum
Schluß wies der Redner darauf hin, wie die urdeutſche
Schöpfung als koſtbarer Beſitz unſeres Volkes deſſen edelſte
geiſtige Kräfte mit auszulöſen beſtimmt ſei, und Richard
Wagner im Generalſtab deutſcher Geiſter beigetragen habe,
ſein Volk zum Kampf für deutſches Weſen, an dem die
Welt geneſen ſoll zu ſtärken. Langanhaltender warmer
Beifall gab dem Dank und der Anerkennung für den
Vor=
trag Ausdruck, und die Wiederholung wird gewiß den
gleichen Erfolg zeitigen.
Der Vereins=Vorſitzende, Prof. Gaul, hatte zu Beginn
des Abends die Verſammlung begrüßt und unter anderm
mitgeteilt, daß als nächſte Veranſtaltung im Oktober der
Vortrag eines Kenners die ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen
behandeln und im November Profeſſor E. A. Berger die
Reihe ſeiner kulturgeſchichtlichen Vorträge fortſetzen werde.
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 14. September.
Kartoffeln u. Gemüſe:
Speiſekartoffeln, Pfund
5—7 P
Salatkartoffeln, Pfd. 12 Pf
Buſchbohnen, Pfd. 16-18 Pf
Stangenbohnen, Pfund
20—25 Pf
Gelbe Bohnen, Pfund
20—25 Pf.
Blumenkohl, Stück 10—40 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
Wirſing, Pfund . 5—6 Pf.
Stück . 5—18 Pf
Weißkraut, Pfund . 5 Pf.
Stück 8—25 Pf
Rotkraut, Pfund . 8—9 P
Stück 10—40 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſch,
Stück 3—5 Pf
Spinat, Pfund . 18—20 Pf.
—
Erbſen, Pfund .
Tomaten, Pfund 16—18 Pf.
Zwiebeln, Pfund 15—16 Pf.
Gelberüben, Pfund 7—10 Pf.
Bündel 3—4 Pf.
Roterüben, Pfund 7—8
Weißerüben, Stück 4—5 Pf
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Einmachgurken, 100 Stück
1,50—3,50 M.
Salatgurken, Stück 5—20 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Rettiche, Stück . 5—10 Pf.
Meerrettich, Stück . 20 Pf.
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—7 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 12—15 Pf.
Fall= und Kochäpfel,
Pfund 5—10 Pf.
Eßbirnen, Pfund 12—25 Pf.,
Kochbirnen, Pfund 8—10 Pf.
Pfirſiche, Pfund 25—45 Pf.
Trauben, Pfund 35—45 Pf.
Zwetſchen, Pfund 20—22 Pf
Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Brombeeren, Schopp. 12 Pf.
Preiſelbeeren, Pfund 60 Pf.
Nüſſe, 100 Stück 60—80 Pf.
Sonſtige Waren:
Süßrahmbutter, Pfd. 2,20 M.
Landbutter, Pfund 1,80 M.
Trinkeier, Stück . 16 Pf.
Kiſteneier, Stück 14—15 Pf.
Handkäſe, Stück 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwalt ung.
Nieder=Ramſtadt, 14. Sept. (Unglücksfall.) Der
12 jährige Sohn des Eiſenbahnbeamten Schanz von
hier fand beim Suchen nach Metall, das ſie in der Schule
abgeben ſollten, in dem Betriebe der Odenwälder
Hart=
ſtein=Induſtrie eine Sprengpatrone. Als er damit
zu Hauſe ſpielte, explodierte die Patrone und der Junge
wurde ſchwer verletzt. Lebensgefahr ſoll nicht
be=
ſtehen.
e Roßdorf. 13. Sept. (Kriegsanleihe.) Von
hohem Intereſſe und jedenfalls auch von erfolgreichem
praktiſchen Wert war der geſtern von Herrn Hauptlehrer
Heß im Saale „Zur Sonne” gehalltene Vortrag über:
Die dritte Kriegsanleihe. Zunächſt trug ein gemiſchter
Kinderchor unter Leitung des Herrn Heß zwei herrliche
Lieder vor, die ſichtbar auf die zahlreiche Verſammlung
ſchon einen erhebenden Eindruck machen, und ſodann
er=
öffnete Herr Bürgermeiſter Lorenz mit einigen kurzen
Worten die Verſammlung und erteilte dann dem Redner
das Wort. Der Redner beſprach zunächſt den Werdegang
des Krieges, indem er an Hand einer großen Karte von
Europa die Einkreiſungspolitik König Eduards, die
die=
ſer ſowohl mit dem franzöſiſchen Miniſter Delcaſſé, wie mit
Rußland gegen unſer deutſches Vaterland in Szene ſetzte,
ſchilderte. Wenn man dieſe großen Ländergebiete mit
unſe=
rem verhältnismäßig kleinen Deutſchland und dem
bun=
destreuen Oeſterreich=Ungarn verglich, ſo konnte man es
erklärlich finden, daß es manchem, der etwas ängſtlichen
Gemütes, zu Anfang des Krieges bange wurde. Herr=
Heß beſprach dann die geradezu heroiſchen Taten unſerer
„Feldgrauen” und die gegenwärtige Kriegslage in
weit=
ausholender Weiſe und kam dann zur Kriegsanleihe. Wie
die Schlachten, die unſere Söhne und Brüder zurzeit
drau=
ßen im Feld ſchlügen, ſo ſei die Kriegsanleihe eine
Schlacht, die wir zu Hauſe auszufechten hätten und gerade
von ihrem Erfolg für uns hänge ſehr viel für den
end=
gültigen vollen Sieg ab. Nach etwa 1½ ſtündigem
Vor=
trag ſchloß der Redner mit einem Appell an alle
Anweſen=
den, zur Anleihe beizuſteuern, ſelbſt die kleinſte Gabe von
nur 100 Mark ſei willkommen und gerade dadurch, daß
auch die kleinen Sparer bereit ſind, ihr Scherflein zu
brin=
gen, wird das ſeindliche Ausland erfahren, daß das
deut=
ſche Volk bereit iſt, jedes Opfer zu bringen, bis zu dem
ge=
ringſten Manne herunter. Mit einem brauſenden Hurra
auf unſeren oberſten Kriegsherrn unſere Heeresleitung
und unſere tapferen Feldgrauen ſchloß der geſchätzte
Red=
ner ſeinen Vortrag. Herr Dr. Baumann ſprach dann
in herzlichen Worten dem Redner den Dank der
Verſamm=
lung aus, in dem er beſonders hervorhob, daß gerade Herr
Hauptlehrer Heß ſchon große Opfer gebracht, indem er
fünf Söhne im Felde ſtehen habe. Herr Heß wäre gewiß
auch gerne bereit, in Orten unſerer nächſten Umgebung
dieſen Vortrag zu halten, wenn diesbezügliche Wünſche
an ihn ergingen.
* Griesheim, 14. Sept. (Auszeichnung.) Dem
Gefreiten Valentin Schneider (zum Rebſtock) wurde
die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille verliehen.
— Pfungſtadt, 13. Sept. (Städtiſcher
Fiſch=
verkauf.) Unſere Stadtverwaltung beabſichtigt, für
den bevorſtehenden Herbſt und Winter allwöchentlich
Fiſche nach den bei ihr eingegangenen Beſtellungen
zu beziehen und zum Selbſtkoſtenpreiſe an
die Einwohner abzugeben. — (Die
Ver=
ſteigerungen des gemeinheitlichen Obſtes)
trugen dem Stadtſäckel das hübſche Sümmchen von
4000 Mk. ein. Von den im Laufe der letzten Jahre auf
Gemeindegrundſtücken, am Ufer des Modaubaches und
an Straßen gepflanzten Obſtbäumen ſind erſt etwa
20% ertragsfähig. Die Stadtbehörde iſt beſtrebt, die
vorhandenen Obſtanlagen ſtets zu ergänzen und zu
ver=
mehren. — (Die Grummeternte) kann dank der
ſonnigen Witterung raſch unter Dach und Fach gebracht
werden und fällt entgegen anfangs laut gewordenen
Befürchtungen ziemlich gut aus.
n Pfungſtadt, 14. Sept. (Selbſtmord.) Im
Pfungſtädter Wald fand man heute eine etwa 30 jährige
Frau, die durch einen Revolverſchuß ihrem Leben ein
Ende gemacht hatte. Es heißt, daß die in Darmſtadt
an=
ſäſſig geweſene Frau durch Liebeskummer zum
Selbſt=
mord getrieben wurde
Gernsheim, 14. Sept. (Von der Spar= und
Darlehenskaſſe.) Einen Verluſt von 374874 Mk.
hat die hieſige Spar= und Darlehenskaſſe zu verzeichnen.
Sie ſchließt ihr Geſchäftsjahr mit einer Aktiva von
1062992 Mk. und 1 437867 Mk. Paſſiven ab. Von den
410 Mitgliedern ſind 50 ausgetreten.
Groß=Gerau, 12. Sept. (Tödlicher Unfall.)
Beim Rangieren des Güterzuges 7724 geſtern früh
verun=
glückte der in Raunheim anſäſſige, in Biſchofsheim
ſtationierte Hilfsſchaffner Theis. Er wurde zwiſchen
ab=
geſtoßene Wagen und Rampe gepreßt, wodurch ihm einige
Räppen eingedrückt wurden. Der Bedauernswerte wurde
in das hieſige Krankenhaus übergeführt, wo er
nachmit=
tags ſeinen Verletzungen erlegen iſt.
Eich, 14. Sept. (Schwere Verlletzungen durch
Meſſerſtiche) erlitt das 3jährige Kind des
Land=
wirts Jak. Baier. Das Kind ſpielte mit einem kleinen
Kameraden. Dabei müſſen die Kleinen ein Meſſer
er=
langt haben. Die Eltern fanden ihr Kind mit ſchweren
Kopfverletzungen im Zimmer vor.
Gießen, 14. Sept. (Ein doppelter
Ruſſen=
fang) glückte in aller Frühe an der Licher Straße dem
Hilfswärter Brück. Er ſah beim Bahnübergang in der
erſten Dämmerung, wie ſich zwei verdächtige Geſtalten
der Hofreite des Bahnwärters Ploch näherten. Als er
aus dem Wärterhaus trat, um ſich die frühen Wanderer
anzuſehen, waren dieſelben wie vom Boden verſchluckt.
Sie hatten in einem Gemüſefeld Deckung genommen.
Brück rief den Bahnwärter Ploch herbei, und die beiden
entdeckten dann im Gemüſe zwei gefangene Ruſſen,
die, als ſie die Zweckloſigkeit ihres Verſteckenſpielens
ein=
ſahen, mit einer Geläufigkeit, die auf Uebung ſchließen
ließ, die Hände hochhielten und ſich ergaben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. Sept. Der Tiermaler
Profeſſor Meyerheim iſt infolge eines Schlaganfalles
im Alter von 73 Jahren geſtorben.
München, 14. Sept. (Der Tod in den Bergen.)
Die etwa 50 jährige Gutsbeſitzerin Ziegltrum=München
iſt auf einer Tour im Kaiſergebirge abgeſtürzt. Die Leiche
iſt geborgen worden.
Bremen, 14. Sept. (Aus dem Zuge geſtürzt.)
Auf der Strecke Hamburg-Bremen ſtürzte während der
Fahrt ein junges Mädchen aus einem Wagen 4. Klaſſe,
deſſen Tür aufgeſprungen war. Das Mädchen wurde
ſchwer verletzt nach Bitterfeld zurücktransportiert, wo es
eingeſtiegen war.
Außig, 14. Sept. (Schweres Unglück.) In einer
hieſigen Glashütte der öſterreichiſchen
Glashüttengeſell=
ſchaft ereignete ſich eine Exploſion, durch welche drei
Arbeiter getötet und fünf ſchwer verletzt
wurden. Die Gewalt der Exploſion war ſo groß, daß
das Dach des etwa 20 Meter hohen Gebäudes in einem
Flächeninhalt von 1500 Quadratmetern fortgeſchleudert
wurde. Auch die Mauern des Hauſes ſtürzten teilweiſe ein.
Paris, 13. Sept. (Verhaftung.) Das Journal
meldet: Auf Antrag des Marineminiſters iſt der Direktor
einer bedeutenden Reedereigeſellſchaft verhaftet
wor=
den, weil er den Wert ſeiner requirierten Schiffe
erheb=
lich aufſchlug. Der Reeder erſuchte ſeine Baumeiſter um
falſche Wertaufſtellungen, welche er dem Marineminiſter
übermittelte, um eine höhere Requirierungsentſchädigung
einzukaſſieren. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der
Aufſchlag auf gewiſſe Schiffe 150000 Francs per Schiff
überſteigt.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 14. September.
Ein Sommernachtstraum.
W-l. Shakeſpeares Sommernachtstraum” die
herr=
liche und über alle Maßen geniale Märchendichtung von
unvergänglicher Schönheit und ewiger Jugend, ließ heute
ihre lichten poetiſchen Märchen= und duftigen
Traum=
geſtalten wieder an unſerem Auge vorüberziehen und
ver=
ſetzte uns einige Stunden in die heitere, erdenentrückte,
lichtvolle Welt der Phantaſie, in die wir ihr willig und
mit Entzücken folgen. Der idealen Welt der heiteren
Phantaſie iſt die Muſik mit bewundernswertem
Nach=
empfindungsvermögen angepaßt; der Stoff und der
Ideengehalt der Dichtung entſprachen ganz der
indivi=
duellen Beanlagung des Komponiſten, ſodaß wir ſeine
Muſik mit dem über ihr liegenden zarten, elfenhaften
Duft, ihrem poetiſchen Zauber und ihrer ungezwungenen
Heiterkeit als einen integrierenden Beſtandteil der
Dich=
tung empfinden.
Die Aufführung bot ein ſchönes und harmoniſches
Geſamtbild, das die drei wunderbar miteinander
ver=
ſchlungenen Handlungen des Stückes, die Liebesgeſchichte
und Liebesirrungen der beiden Paare, der von den
phan=
taſtiſchen, ſpuknächtigen Puck= und Elfenſzenen begleitete
Liebesſtreit zwiſchen Oberon und Titania und das
bur=
leske Rüpelſpiel zu einem in einheitlichem Stile
gehal=
tenen Ganzen verflocht. In dieſem Sinne war die
Auf=
führung als muſterhaft zu bezeichnen.
Sonſt war ſowohl in der Aufmachung als auch in der
Auffaſſung der Dichtung vieles neu. In den
Palaſt=
ſzenen des 1. und 3. Aktes war das Prinzip der
Stil=
bühne durchgeführt, der prächtige Palaſtbau im letzten
Akte war fortgefallen und eine einfache freie Szene mi
treppenartigem Aufbau zu beiden Seiten und mit dem
Rundhorizont an ſeine Stelle getreten, die ſehr wirkſame
Gruppierungen ermöglichte und für das Rüpelſviel einen
freien Raum ſchaffte. Die mondbeſchienene Waldlandſchaft
die die tanzenden Elfen und Elſchen mit ihren
phanta=
ſtiſchen Reigen und ihrer zierlichen Grazie beleben, war
von dem poetiſchen Stimmungszauber einer herrlichen
Sommernacht erfüllt und trug zugleich dem praktiſchen
Bedürfnis der Handlung Rechnung. Das Fortfallen der
Szenen=Verwandlung für die Titaniaſzene iſt eine
be=
deutende und ſehr angenehm empfundene Verbeſſerung;
warum aber waren Titania und Zettel in dem
Liebes=
wahn=Spiel durch davorſtehende Bäume ganz verdeckt?
Die Liebeskomödie der beiden Paare, die früher,
wenigſtens in ihrem Grundcharakter, ernſt aufgefaßt
wurde, war ganz auf den burlesken Ton geſtimmt. Es
läßt ſich dafür und dagegen manches vorbringen, die
Hauptſache war, daß ſie dieſer Auffaſſung entſprechend
einheitlich und folgerichtig und ganz meiſterhaft
durchge=
führt wurde. Sie wurde von den Damen Hacker und
Pils und den Herren Baumeiſter und Schneider
geſpielt. Auch Frau Gothe als Puck hatte umgelernt;
das Elfenhafte war ganz abgeſtreiſt und der tückiſche
Ko=
bold in Maske und Spiel an ſeine Stelle getreten. Frau
Gothe ſpielt dieſe Rolle mit vollendeter künſtleriſcher
Be=
herrſchung und fauniſcher Ausgelaſſenheit.
Daß das Rüpelſpiel trotz der in burleskeſten Formen
gehaltenen Aufmachung nicht als Selbſtverulkung erſchien,
ſondern trotzdem den Schluß zuließ, daß ſich dieſe
Hand=
werker=Künſtler ſelbſt ſehr ernſt nehmen, iſt ein ganz
be=
ſonderes Verdienſt der Regie. Die Hauptſtützen dieſes
unſterblichen Enſembles waren Herr Harprecht als
Zettel, Herr Weisker, unſer neuer Komiker, als
Squenz, und Herr Jürgas als Flaut; es wurde in
ſtilvoller Weiſe ergänzt durch die Herren Kleinert
(Schnock), Peterſen (Schnauz), und Göbel (
Schluk=
ker). Oberon und Titania hatten in Herrn Ehrle und
Frau Meißner beſte Vertretung gefunden, das
fürſt=
liche Brautpaar Theſeus und Hippolyta wurden von
Herrn Heinz und Frl. Alſen dargeſtellt. Ein kleines
Kabinettſtück ſchauſpieleriſcher Kunſt war der Egeus des
Herrn Hacker.
Den muſikaliſchen Teil der Aufführung leitete Herr
Kapellmeiſter Kleiber mit feinem muſikaliſchen
Ver=
ſtändnis und gewohntem Temperament. Spielleiter
war Herr Baumeiſter. Die graziöſen Elfenreigen
waren von Frau Ehrle einſtudiert und wurden von
den Damen Rehr, Müller und dem Ballettkorps in
künſtleriſcher Weiſe ausgeführt.
Das Publikum folgte der trefflichen Aufführung mit
lebhaftem Intereſſe und begrüßte am Schluſſe, der
Auf=
forderung Pucks entſprechend, die Künſtler „mit
gewo=
genen Händen”.
Lyon, 13. Sept. (Ausſtand.) Lyon Republicain
meldet aus Montpellier: Unter den Arbeitern der
Staatsdomäne Craboules in Narbonne iſt
ein Ausſtand ausgebrochen. Herbeigeholte Gendarmen
wurden von den Streikenden mit Schlägen empfangen;
ein Arbeiter wurde von einem Gendarmen erſchoſſen.
Lyon, 13. Sept. (Automobilunfall.) Lyon
Republicain meldet aus Le Havre: Das Automobil
des belgiſchen Arbeitsminiſters Helleputte überfuhr
den chileniſchen Generalkonſul in Monte Carlo, Jules
Lewyn, welcher gegenwärtig in Le Havre zur Kur weilt;
Lewyn ſtarb kurz darauf.
Mailand, 14. Sept. (Der Veſuv) entwickelt in den
letzten Tagen eine lebhafte Tätigkeit. Dem
Kra=
ter entſteigen hohe weiße Rauchſäulen. Die Ausbrüche
erfolgen unter Aſchenauswurf. Seit geſtern abend
10 Uhr kann man am Hauptkrater Lavaerguß beobachten.
Neu=York, 14. Sept. (Brand auf hoher Seé.)
Der Kapitän des franzöſiſchen Ueberſeedampfers „St.
Anna” telegraphiert drahtlos, daß der Brand gelöſcht
ſei. Der Dampfer ſetzte ſeine Reiſe unter Eskorte fort.
Der Reichskanzler in München.
* München, 13. Sept. Die Korreſpondenz
Hoff=
mann meldet: Der König empfing heute nachmittag
3 Uhr den Reichskanzler in längerer Privataudienz
im Wittelsbacher Palais. Mittags 1 Uhr fand in der
Reſidenz zu Ehren des Reichskanzlers eine Tafel ſtatt,
zu der die Herren der preußiſchen Geſandtſchaft und die
Herren des Dienſtes geladen waren.
* München, 14. Sept. Zu Ehren des
Reichskanz=
lers gab der Botſchafter Freiherr von Schön mittags
im Regina=Palaſt=Hotel ein Eſſen zu dem u. a.
ſämt=
liche Staatsminiſter, mit dem Grafen Hertling an der
Spitze, der Staatsſekretär a. D. Freiherr von Stengel,
die Staatsräte von Lößl und von Dandl, der
Reichstags=
abgeordnete van Calker und die Herren der preußiſchen
Geſandtſchaft geladen waren.
Zeichnungen für die dritte
Kriegs=
anleihe.
* Es zeichnete ſerner: Städtiſche Sparkaſſe
Saar=
brücken 4500000 Mk. C. H. Knorr A.=G.
Nahrungsmit=
tel=Fabriken Heilbronn a. N. 3 Millionen. Deutſche
Le=
bensverſicherungsbank Arminia München 4 Millionen.
Städtiſche Sparkaſſe Cleve 3 Millionen (vorher 1 200000
Mk. und 2600000 Mk.). Fahrzeugfabrik Eiſenach 1500 000
Mk. Stader Lederfabrik 2 Millionen. Lübeck=Büchener
Eiſenbahngeſellſchaft 1 Million. Poſener
Provinzialver=
waltung 4500000 Mk. Hermannmühlen A.=G. Poſen,
O., 1 Million. Paul Meyer A.=G. Berlin 1 Million.
Das deutſche Zuckerſyndikat G. m. b. H. Berlin 2
Mil=
lionen. Hüttenwerke C. Wilh. Kayſer u. Co. A.=G. 1
Mil=
lion. Deutſche Erdöl=A.=G. Berlin 5 Millionen. Deutſche
Mineralölinduſtrie in Wietze 1 Million. Spar= und
An=
leihekaſſe in Lübeck 1 Million. Elektrotechniſche Fabrik
Max Schorſch u. Co. A.=G. München=Gladbach 2
Mill=
lionen. Karlsruher Lebensverſicherung vorm. Allg.
Ver=
ſorgungsanſtalt 10 Millionen. Geſellſchaft für Brauerei,
Sprritus= und Preßhefefabrikation Karlsruhe=Grünwinkel
1500000 Mk. W. C. Heraeus G. m. b. H. Hanau a. M.
1 Million. Viktoria=Verſicherungsgeſellſchaften Berlin
12 Millionen. Kreisſparkaſſe des Landkreiſes Halberſtadt
5 Millionen. Provinz Weſtfalen 50 Millionen.
Gas=
mnotorenfabrik Deutz=Köln 1 Million.
* Eſſen (Ruhr), 14. Sept. Die heutige
Zechenbe=
ſitzerverſammlung des Rheiniſch=Weſtfäliſchen
Kohlen=
ſyndikates ſtimmte dem Antrage des Aufſichtsrates und
des Vorſtandes durch das Syndikat 20 Millionen
Mark auf die dritte Kriegsanleihe
zeich=
nen zu laſſen, mit großem Beifall einſtimmig zu.
Der Güterverkehr der deutſchen
Eiſen=
bahnen.
* Berlin, 14. Sept. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt:
Mit Juli iſt das erſte Kriegsjahr abgeſchloſſen. Der
Rück=
blick auf die in dieſer Zeit erzielten
Verkehrsein=
nahmen der deutſchen Staatseiſenbahnen
zeigt, daß insbeſondere der Güterverkehr trotz der
weit=
gehenden Behinderungen, die der Krieg mit ſich brachte,
Einnahmeergebniſſe gebracht hat, die die wirtſchaftliche
Kraft und Leiſtungsfähigkeit des Reiches in überzeugender
Weiſe erkennen laſſen. Wie für die preußiſchen
Staats=
eiſenbahnen ſchon dargelegt worden iſt, iſt auch bei den
übrigen deutſchen Staatseiſenbahnen der
Güterverkehr in erfreulicher Weiſe — von
unbedeutenden Schwankungen abgeſehen — im allgemeinen
ſtändig gewachſen. Während im Auguſt 1914 die
Einnahmen nur 41,6 und im September 1914 erſt 66,9 vom
Hundert der Einnahmen der entſprechenden
Friedens=
monaten des Vorjahres betrugen, ſtiegen ſie im Januar
1915 ſchon auf 90,1, im März auf 94, im Juni auf 96,1
und im Schlußmonat Juli auf 97,6 vom Hundert. Läßt
man einzelne Grenzgebiete, deren Verkehr durch die
Kriegsereigniſſe beſonders ſtark gelitten hat, außer
Be=
tracht, ſo erhöhen ſich die Ziffern noch um rund 2 vom
Hundert, womit im Juli die volle Höhe des letzten
Frie=
densmonats Juli 1914 nahezu erreicht wäre. Bei den
Preußiſch=Heſſiſchen Staatseiſenbahnen übertrafen im
Juli 1915 die Einnahmen die des Juli 1914 ſogar um
2,8 vom Hundert. Da gerade die Einnahmen des
Eiſen=
bahngüterverkehrs einen beſonders zuverläſſigen
Grad=
meſſer für die Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage des
Landes bilden, dürfen wir auch von dieſem
Geſichts=
punkte aus auf die Geſtaltung unſeres geſamten
Erwerbs=
lebens in den verfloſſenen Kriegsmonaten mit Genuge
tuung für die weitere Zukunft mit voller Zuverſicht
hin=
blicken.
Literariſches.
„Alkohol=Fibel‟ Lexikon der Alkoholfrage
von Peter Schwuchow, Verlag: Deutſcher Abwehr=
Bund gegen die Ausſchreitungen der Abſtinenzbewegung,
Berlin W 9, Potsdamerſtr. 10/11. Ladenpreis: Mk. 0,80.
Anſpruch auf beſondere Beachtung dürfte dies kleine
Lexikonwerk erheben, welches in alphabetiſcher Reihenfolge
alle mit dem Alkoholproblem zuſammenhängenden Zeit=
und Streitfragen in gedrängter Kürze zuſammenfaßt. Die
„Alkohol=Fibel” ſtellt ein völliges Novum auf dem Markte
der literariſchen Erſcheinungen dar. Eine mühſame und
wegen der auf dieſem Gebiete beſtehenden ſchroffen
Gegen=
ſätze wenig dankbare Aufgabe hat ſich der Verfaſſer
ge=
ſtellt, — aber das Gebotene und Erreichte verdient
An=
erkennung, und dem Werke ſelbſt iſt im Intereſſe einer
Aufklärung der Bevölkerung über den Alkoholismus die
weiteſte Verbreitung zu wünſchen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
*Wien, 14. Sept. Amtlich wird verlautbart vom
14. September:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Die Lage in Oſtgalizien iſt unverändert.
Der Feind griff heute früh unſere Strypa=Front
an, wurde aber abgewieſen.
Auch in Wolhynien ſind die Ruſſen unter
Heran=
ziehung neuer Truppen an zahlreichen Stellen zum
An=
griff übergegangen. Während bei Nowo=
Alekſi=
niec die Kämpfe noch andauern, wurde der Feind bei
Dubno und am Stubiel=Abſchnitt überall unter
großen Verluſten zurückgeworfen.
Unſere in Litauen kämpfenden Streitkräfte
über=
ſchritten in der Verfolgung des Gegners ſüdlich von
Slo=
nim die Griuda=Niederung.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Nach den erfolgloſen italieniſchen Angriffen der
letz=
ten Tage trat geſtern in den großen Kämpfen bei Flitſch
und Tolmein eine Pauſe ein. Bei Plawa
ver=
trieb ein Feuerüberfall unſerer Artillerie den Feind aus
einem mehrere Kilometer breiten Frontſtück. Die
flüchten=
den Italiener erlitten große Verluſte.
An der Tiroler Front wurden Angriffsverſuche
ſchwächerer feindlicher Abteilungen gegen unſere
Stel=
lungen bei der Grenzbrücke im Popenatale (ſüdlich
Schlu=
derbach) und im Tonalegebiet abgewieſen.
Im großen und ganzen herrſcht an der Südweſtfront
Ruhe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Lage im Oſten.
* London, 14. Sept. Die Morning Poſt meldet
aus Petersburg: Der Erfolg der Deutſchen
be=
droht die ruſſiſchen Stellungen bei Wilna und an der
Düna; der allgemeine Eindruck iſt, daß die Deutſchen
überall den empfindlichſten Punkt in den
ruſ=
ſiſchen Stellungen ſuchen, um eine
entſchei=
dende Schlacht zu liefern. Der Zweck der ruſſiſchen
Bewegungen war bisher, dies zu vermeiden; aber bei
der Beſchleunigung der Munitionslieferungen iſt es
mög=
ich, daß die Zeit bald kommt, da die Notwendigkeit
die=
ſer Verzögerungstaktik aufhört.
* London, 14. Sept. Die Daily Mail meldet aus
Petersburg: Das Kriegsminiſterium glaubt, daß
ie britiſchen Angaben die Stärke der deutſchen
Heere unterſchätzen. Die erneuten kräftigen
Ver=
ſuche der Deutſchen, die Bahnlinie Dünaburg-Rowno
zu erreichen, beweiſen die dringende Notwendigkeit, einig
zu ſein und den Widerſtand mit allen möglichen Mitteln
ins Werk zu ſetzen.
Die Räumung von Petersburg wird fortgeſetzt.
TU. Kopenhagen, 14. Sept. Berlingske Tidende
meldet aus Petersburg: Die Räumung der Stadt
wird fortgeſetzt, ebenſo die Entfernung von
Wert=
ſachen und Kupfergegenſtänden. Dieſe wird ſo gründlich
durchgeführt, daß ſogar das kupferne Dach des Domes
entſernt wurde.
Zum Untergang der „Heſperlan‟.
* Berlin, 14. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Wie wir
von zuſtändiger Seite erfahren, erſcheint es auf Grund der
bisher vorliegenden Nachrichten im Zuſammenhang mit
den an amtlicher Stelle bekannten Tatſachen ſo gut wie
ausgeſchloſſen, daß ein deutſches
Unter=
ſeeboot für die Verſenkung des engliſchen
Paſſagierdampfers „Heſperian”
über=
haupt in Frage kommt. Zunächſt befand ſich nach
der planmäßigen Verteilung am 4. September kein
deut=
ſches Unterſeeboot in dem Seegebiet, in dem die „
Heſpe=
rian” verſenkt worden iſt. Ferner iſt nach den hier
vor=
liegenden Schilderungen aus engliſchen Quellen die
Ex=
ploſion eine derartige geweſen, daß aus ihren Wirkungen
eher auf eine Mine als auf einen Torpedoſchuß
geſchloſ=
ſen werden muß. Für dieſe Annahme ſpricht auch der
Umſtand, daß nach den vorliegenden Schilderungen das
Schiff nahe dem Vorſteven getroffen worden iſt und
zwei der vorderſten Räume ſich mit Waſſer füllten.
Dieſe Wendung der Angelegenheit wird Reuter
na=
türlich totſchweigen, wie alle unangenehmen Ereigniſſe.
Der Vorfall iſt aber bezeichnend wie ſich faſt die ganze
Welt von einem offiziöſen Schwindel= und Hetzbureau in
Entrüſtung und. Empörung hineinhetzen läßt; denn die
Frage, ob Mine oder Torpedo, war von Reuter
über=
haupt nicht in Erwägung gezogen. Der Vorfall war
ge=
eignet, wieder einmal in Empörung zu machen, deshalb
wurde es als unbedingt ſicher hingeſtellt, daß ein
deut=
ſches U=Boot der Täter war.
Der Seekrieg.
* Ymuiden, 14. Sept. Die Beſatzung des
hollän=
diſchen Dampfers „Pomona” ſah am Sonntag früh um
½8 Uhr drei Meilen vom Leuchtſchiff Kentiſh Knok einen
engliſchen Dampfer von ungefähr 5000 Tonnen,
der unterging; er trug die Abzeichen des belgiſchen
Hilfskomitees. Die ungefähr 100 Mann ſtarke Beſatzung
ſtieg an Bord einiger Fiſchdampfer, die in der Nähe
fiſchten.
* Kriſtiania, 14. Sept. (Meldung des
Ritzau=
ſchen Bureaus.) Nach einer telegraphiſchen Mitteilung
des Führers des Dampfers „Beßheim” iſt das Schiff
2½ Meilen ſüdſüdöſtlich der Ballaſtklippen von einem
deutſchen Unterſeeboot angehalten worden.
Ein engliſcher Untertan wurde an Bord des
Unterſeebootes gebracht. Die norwegiſche
Ge=
ſandtſchaft in Berlin iſt angewieſen worden, namens der
norwegiſchen Regierung bei der deutſchen Regierung
Pro=
teſt einzulegen.
* Kriſtiania 14. Sept. Ein vor der hieſigen
Küſte operierendes deutſches U=Boot hat den
Damp=
fer „Randulf Hanſen” von Arendal mit Balken nach
England unterwegs, aufgebracht. Dasſelbe U=Boot
hat den mit Grubenholz beladenen Schoner „Wansbeck”
verſenkt. Die Mannſchaft, beſtehend aus vier Mann,
wurde von „Randulf Hanſen” aufgenommen und ſpäter
auf ein Segelſchiff gebracht, das die Beſatzung nach dem
Skienfjord mitnahm. Der „Randulf Hanſen” ſoll als
Priſe nach=Deutſchland gebracht worden ſein.
Deutſchland und die Vereinigten Staaten.
* London, 14. Sept. Die Times meldet aus
Waſhington, es ſei bezeichnend, daß die Entrüſtung
der Preſſe über Deutſchland von einer lebhaften
Erörte=
rung über die Möglichkeit eines
Schiedsge=
richtes zur Löſung der Kriſe begleitet ſei. Dies
ſei namentlich im Weſten der Fall.
* London, 14. Sept. Die Daily Mail meldet aus
Neu=York vom 12. September: In Waſhington hat
eine jener kalaidöſkopartigen Aenderungen
in der Haltung der Unterſeebootfrage
ſtatt=
gefunden, die den Beobachter ſtändig in Erſtaunen ſetzen.
Geſtern hieß es, die Lage ſei kritiſch, heute erklärt man
ein Schiedsgericht für möglich. Hearſts Neu=York
Ameri=
can veröffentlichte einen typiſchen
englandfeind=
lichen Artikel und ſagte, daß Deutſchland
größere Zugeſtändniſſe mache als
Eng=
land, und daß der Streit einem Schiedsgericht
unter=
breitet werden ſolle. Die Regierung zaudere. Dieſe
Stimmung der Regierung erhellt aus einem Waſhingtoner
Bericht der Neu=York Tribune, in welchem es heißt, daß die
Regierung durch die ſich häufenden Berichte von
Senato=
ren und anderen aus dem Süden und mittleren Weſten
beunruhigt ſei, welche beſagen, die
Volksſtim=
mung fordere die Vermeidung eines
Krie=
ges um nahezu jeden Preis.
* London 14. Sept. Der Daily Telegraph
be=
richtet aus Neu=York: Die Lage des Präſidenten
Wilſon iſt keineswegs beneidenswert. Die
große Volksmehrheit will den Frieden, will aber auch,
daß der Präſident entſchloſſen auftrete. Beides ſei jedoch
ſchwer vereinbar, da ein fortgeſetztes entſchloſſenes
Auf=
treten den Krieg herbeiführen kann. In Waſhington
ſcheint man die Entſcheidung über Krieg und Frieden
dem Volke zuſchieben zu wollen, während das Volk bei
der günſtigen Geſchäftslage die Verantwortung
Waſhing=
ton überlaſſen möchte.
* London, 14. Sept. Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington: Die Männer der nächſten Umgebung des
Präſidenten raten ihm dringend zur Annahme
des deutſchen Vorſchlages, daß die Tatfragen
im „Arabie‟=Falle einem Schiedsgericht
unterbrei=
tet werden ſollen. Die Politiker in der Regierung ſind
feſt überzeugt, daß die Wiederwahl Wilſons geſichert iſt,
wenn Amerika ſich vom Kriege fernhalten kann. Seine
politiſchen Gegner geben zu, daß ihn dies in ſeiner Politik
beeinfluſſe.
Die Zeppelinangriffe auf England.
* London, 14. Sept. (Reuter.) Die engliſche
Küſte wurde geſtern abend neuerdings von
feind=
lichen Luftſchiffen heimgeſucht, die Bomben
ab=
warfen. Niemand wurde verletzt, einige
Telegraphen=
drähte zerriſſen und einige Fenſterſcheiben zertrümmert;
das iſt der ganze Schaden, der angerichtet wurde. (?)
* London 14. Sept. (Reuter.) Ein feindlüches
Flugzeug erſchien geſtern über der Küſte von Kent
und warf einige Bomben ab. Ein Haus wurde ſchwer
beſchädigt und vier Perſonen verletzt. Das
Flug=
zeug wurde von zwei Marineflugzeugen vertrieben.
* London, 14. Sept. Das Preſſebureau meldet:
Der Artilleriefachmann Admiral Lerey iſt mit der
Or=
ganiſation der artilleriſtiſchen Verteidigung von
London gegen die Luftangriffe beauftragt
worden.
* Amſterdam 14. Sept. Aus England
einge=
troffene Reiſende erzählen, daß Zeppeline in der
Nacht vom 12. September bis Chiswick im äußerſten
Süd=
weſten Londons gelangt ſeien. Der angerichtete
Schaden ſoll entgegen den amtlichen engliſchen
Mel=
dungen ſehr bedeutend ſein.
* St. Gallen, 14. Sept. Dem
Zeppelin=
angriff auf die City von London iſt ein dortiges
Warenlager einer St. Gallener Firma zum Opfer gefallen.
Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt.
Der Luftkrieg.
* Paris 14. Sept. Der Temps ſchreibt, wenn man
gewiſſen Nachrichten glaube, ſei die franzöſiſche Regierung
im Begriff, einen Unterſtaatsſekretär an die
Spitze des Millitärluftſchiffahrtweſens zu
ſtellen. Der Temps fügt hinzu, daß die Dienſte dieſes
Zweiges der Landesverteidigung ſeit Kriegsausbruch ſehr
groß geweſen ſeien.
* Baſel 14. Sept. Der Berner Bund meldet aus
Frauenfeld: Geſtern landete auf der Allmende ein
fremdes Flugzeug. Die Inſaſſen erkundigten ſich
in gebrochenem Deutſch bei den Bauern, ob der nahe Fluß
— Thur — die Donau ſei. Als ſie erfuhren, daß ſie ſich in
der Schweiz befänden, flogen ſie in der Richtung nach dem
Rhein in großer Höhe weiter.
TIU. Berlin, 14. Sept. Der franzöſiſche Flieger
Pegond der gerade in Berlin ſo große Triumphe
feierte, iſt von einem Groß=Berliner
her=
untergeſchoſſſen worden. Der Flieger Walter
Kandulski, der dritte Sohn des Gerichtsvollziehers
Kan=
dulski in Neukölln, wurde zum Eiſernen Kreuz erſter
Klaſſe vorgeſchlagen.
Luftverkehr zwiſchen Konſtantinopel und Orſeva.
TU. Von der Schweizer Grenze, 14. Sept.
Nach der Agence Havas vernimmt man aus Athen aus
bulgariſcher Quelle, daß beſtändig Flugzeuge von
Orſova (Ungarn) über Serbien und
Bulga=
rien nach Konſtantinopel flögen. Ein
Flug=
zeug ſei in Bulgarien abgeſtürzt und zurückbehalten worden.
Die Frage der Freiheit und Unabhängigkeit
des Apoſtoliſchen Stuhles.
* Beuthen (Oberſchleſien), 14. Sept. In der
pol=
niſchen Preſſe iſt jetzt ein lebhafter Streit wegen der
Haltung der polniſchen
Reichstagsfrak=
tion in der Frage der Freiheit und
Unabhän=
oigkeit des Apoſtoliſchen Stuhles
ausgebro=
chen. Mehrere angeſehene polniſche Zeitungen, darunter
Sziennik Slaski, und Kuryer Slaski, greifen ſcharf die
Poſener nationaldemskratiſche Partei an, welche verhin=
dert habe, daß ſich die Fraktion für die Rechte des
Pap=
ſtes gegenüber Italien einſetze. Die ſchleſiſchen
Abgeord=
neten in der polniſchen Fraktion hätten verſucht, die
Frak=
tion dazu zu bewegen, daß ſie, dem Beiſpiel des
Zen=
trums folgend, ſich für die Rechte und Freiheit des
Pap=
ſtes erkläre. Sie ſcheiterten aber, trotzdem noch einige
an=
dere Abgeordnete dieſem Vorhaben günſtig waren, an
dem Widerſtand der nationaldemokratiſchen Mehrheit. Es
ſei zu verlangen, daß die polniſche Landtagsfraktion den
Fehler der Reichstagsfraktion wieder gutmache, jedoch ſei
die beſte Gelegenheit hierzu vorüber. Die Stimmung des
polniſchen Volkes würde trotzdem die Fraktion zu einer
richtigen Stellungnahme in dieſer Angelegenheit zwingen.
Es würden dann die Wahlen mit den notwendigen
Aus=
einanderſetzungen kommen. Der ſchlechte Eindruck dieſer
Haltung in einer ſo ausgeſprochen katholiſchen Frage laſſe
ſich aber nicht mehr verwiſchen.
Lloyd Georges Offenheit.
London 14. Sept. In der Vorrede Lloyd
Georges zu den Kriegsreden heißt es nach wüſten
Schimpfereien auf Deutſchland: Trotz der ſchrecklichen
Koſten, die ſeine Zerſtörung erheiſcht, verlangt das
Wohl=
ergehen der Menſchheit, daß es zerſtört werde. Die
Tatſache, die durch die Ereigniſſe erwieſen iſt, daß die
Macht einer Militärclique die düſterſten Vorausſagen
übertroffen hat, iſt ein weiterer Grund für ihre
Zerſtö=
rung. Die widrigen Ereigniſſe des Krieges haben
mei=
nen Glauben an den ſchließlichen Sieg nicht geſchwächt.
wofern die Alliierten all ihre Kraft
an=
ſpannen, ehe es zu ſpät iſt. Obwohl die
Hilfs=
quellen Englands, Frankreichs, Rußlands und der
gan=
zen induſtriellen Welt zur Verfügung der
Alliierten ſtehen beſitzen dennoch die
Zentral=
mächte eine überwältigende
Ueberlegen=
heit an Kriegsmaterial und Ausrüſtung;
eine beklagenswerte Tatſache. Es iſt genau das, was
man vorherſehen konnte. Die eiſerne Ferſe der Deutſchen
iſt tiefer denn je in den Boden Belgiens und
Frank=
reichs geſunken. Polen iſt ganz deutſch und Liſtauen folgt
ſchnell. Die ruſſiſchen Feſtungen, die für unüberwindlich
galten, fallen wie Sandburgen vor der
unwider=
ſtehlichen Flut der deutſchen Invaſion. Wann wird dieſe
Flut zurückebben oder zurückgedrängt werden? Sobald
die Alliierten mit einem Ueberfluß an Kriegsmaterial
verſehen ſind! Ich führe dieſe unerfreuliche Tatſache an,
weil ich meine Landsleute dazu aufſtacheln möchte, alle
Kraft anzuſpannen, um die Lage zu verbeſſern. Es iſt die
unangenehmſte Aufgabe, die einem im öffentlichen
Le=
ben ſtehenden Manne zufallen kann, auf ſolche Dinge
hinzuweiſen. Aber wer ſolchen Tatſachen nicht ins
Ge=
ſicht ſehen will, und nicht ſein beſtes tut, damit auch die
anderen ihnen ins Geſicht ſehen bis ſie wieder gutgemacht
ſind, übt Hochverrat. In den Ländern der Alliierten hat
es ein großes Erwachen gegeben. Gewaltige
Anſtrengun=
gen wurden gemacht, um die Heere auszurüſten. Wir
leiſten Enormes, aber können wir nicht noch mehr leiſten?
Spannen wir alle unſere Muskeln an, um die verlorene
Zeit einzuholen, bekommen wir alle Männer, die wir im
nächſten Jahre an die Front ſtellen wollen nur deshalb,
damit wir uns behaupten können, verſteht jedermann, der
helfen kann, daß Schlaffheit den Ruin bedeutet? Wieviele
in England verſtehen die volle Bedeutung des
ruſſiſchen Rückzuges? Lloyd George ſchließt die
Vorrede, wie bereits gemeldet, mit einer Mahnung zum
höchſten Opfermut.
Italieniſche Sorgen.
* Rom, 14. Sept. Der Avanti ſtellt feſt, daß im
ketzten Halbjahr 1¼ Millionen Tonnen weniger
Kohlen in Italien eingeführt wurden, als im vorigen
Jahre.
* Rom, 14. Sept. Die Nuova Antologia weiſt
darauf hin, daß bei monatlich 500 Millionen
Kriegsaus=
gaben die Staatsſchuld am Ende des Jahres
ſechs Milliarden betragen werde, von denen bis
jetzt nur zwei Milliarden gedeckt ſeien. Wenn die groß
Kreditaufnahme von wenigſtens drei Milliarden gelingen
ſollte, ſo wären jährlich 300 Millionen Zinſen
zu zahlen, die nur durch neue Steuern aufgebracht
werden könnten; große Sparſamkeit ſei am Platze.
Eine Tagung der Internationale.
* Rom, 14. Sept. Wie der Avanti mitteilt, fand
in dieſen Tagen eine äußerſt wichtige Tagung der
internationalen Sozialdemokratie ſtatt.
Vierzig Vertreter von zwölf Staaten, darunter auch von
Deutſchland und Frankreich, waren anweſend. Nach
vier=
tägiger Beratung wurde einſtimmig beſchloſſen, eine
Kund=
gebung in franzöſiſcher und deutſcher Sprache zu
ver=
öffentlichen, die von je zwei Sozialdemokraten der beiden
Nationen unterſchrieben werden ſoll.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien.
* Bern, 14. Sept. Das Giornale d’Italia meldet
aus Sofia: Infolge griechiſcher und
rumäni=
ſcher Truppenanſammlungen an der
bul=
gariſchen Grenze hat der bulgariſche Miniſter des
Aeußern von den diplomatiſchen Vertretern in Bukareſt
und Athen eilige und genaue
Aufkllärun=
gen eingefordert.
Die ruſſiſche Drohung
ITU. Haag, 14. Sept. Havas meldet aus
Peters=
durg: Nach einer hierher gelangten Meldung hat die
ruſ=
ſiſche Schwarze=Meerflotte den Befehl
erhal=
ten, ſich bereit zu machen, um nach den bulgariſchen
Gewäſſern abzugehen. In Odeſſa und anderen
Häfen der Krim liegt eine große Anzahl von Dampfern,
die Truppen aufnehmen ſollen.
Einſtellung des Eiſenbahnverkehrs
in Serbien.
TU. Bukareſt, 14. Sept. Nach einer Meldung aus
Saloniki iſt der geſamte Eiſenbahnverkehr für den
Zivil=
transport in Serbien eingeſtellt worden. Als
Begrün=
dung hierfür gibt die ſerbiſche Heeresleitung an, daß das
ganze Eiſenbahnnetz für bevorſtehende
Truppenverſchie=
bungen in Anſpruch genommen wird.
Die Unruhen in Indien.
* London, 14. Sept. Die Morning Poſt meldet aus
Kalkutta: Die Vorpoſten der engliſchen
Trup=
pen in Buſchir wurden am Mittwoch und
Donners=
tag von 600 Eingeborenen angegriffen. Der Feind
wurde durch Kavallerie und Artillerie verhindert, ein
trockenes Flußbett, das eine Inſel vom Feſtlande trennt,
zu überſchreiten. Die engliſchen Verluſte ſind
unbedeu=
tend. Der Feind verlor über 40 Mann — Dasſelbe Blatt
meldet aus Kalkutta, daß bei dem ſcharfen Gefecht von
Skabkadv am 6. September die engliſche Front vier
Meilen lang war und daß drei engliſche und ſechs indiſche
Regimenter, ſowie fünf Batterien am Kampfe teilnahmen.
Die Generale Dunſterville und Chriſtian befehligten die
Infanterie, General Krakber die Kavallerie, General
Campbell leitete die Operationen vom Fort Shabkadr
aus. Der Verluſt des Feindes wird auf
tauſendeinhun=
dert Mann geſchätzt. Die Laſhkaren ſind vollſtändig
zer=
ſtreut worden.
* Paris, 14. Sept. In der Flugzeugfabrik
von Voiſin in Billancourt bei Paris brach am Montag
nachmittag ein Brand aus, der ſchnell großen Umfang
annahm, ein Lager und mehrere Schuppen wurden
voll=
ſtändig zerſtört.
* London, 14. Sept. Die deutſche Kirche in
Foreſthill im Süden von London iſt infolge der
Agitation des deutſchfeindlichen Bundes geſchloſſen
worden, weil dieſer verlangte, daß der Gottesdienſt in
engliſcher Sprache abgehalten werde, was der Geiſtliche
verweigerte. Die Kirche bleibt während der Dauer des
Krieges geſchloſſen.
* London, 14. Sept. Die geſtrige Verluſtliſte
zählt 74 Offiziere und 3572 Mann auf.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 14. Sept. Der Reichsanzeiger
veröffent=
licht die Bundesratsverordnung betreffend die
Ein=
fuhr von Getreide Hülſenfrüchten, Mehl= und
Futtermitteln, ferner die Ausführungsbeſtimmungen zu
der Verordnung über den Verkehr mit Zucker im
Be=
triebsjahr 1915/16 vom 26. Auguſt 1915. — Durch die
Bundesratsverordnung vom 13. September wird
be=
ſtimmt: Roggen, Weizen, Gerſte Hafer
Mais, Hü lſenfrüchte, Roggen= und Weizenmehl,
Roggen=, Weizen= und Gerſtenkleie, allein oder in
Miſchungen auch mit anderen Erzeugniſſen, die nach dem
Inkrafttreten dieſer Verordnung aus dem Ausland
eingeführt werden, ſind an die
Zentralein=
kaufsgeſellſchaft m. b. H. in Berlin zu liefern.
Für die Lieferung an die Zentraleinkaufsgeſellſchaft
gel=
ten die vom Reichskanzler feſtgeſetzten Bedingungen.
Als Ausland im Sinne der vorſtehenden Beſtimmungen
gilt nicht das beſetzte Gebiet. Der Reichskanzler erläßt
die erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen; er kann
Ausnahmen zulaſſen. Der Reichskanzler beſtimmt auch,
unter welchen Bedingungen dieſe Verordnung auf die
Durchfuhr keine Anwendung findet.
* Berlin, 14. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Durch eine
Exploſion in einem militäriſchen Betrieb in
Ingol=
ſtadt ſind einige Arbeiter verunglückt. Der
Sachſchaden iſt nicht bedeutend. Der Betrieb iſt nicht
geſtört.
* Eſſen, 14. Sept. In der heutigen
Zechenheſitzer=
verſammlung, an der wieder drei Vertreter des
preußiſchen Handelsminiſters teilnahmen, wurden die
Erneuerungsverhandlungen des
Rhei=
niſch=Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats
er=
folgreich zu Ende geführt. Nachdem alle
Mei=
nungsverſchiedenheiten aus der Welt geräumt worden
waren, unterſchrieben ſämtliche bisherigen
Syndikats=
mitglieder und ſämtliche im neuen Vertrage aufgeführten
Außenſtehenden mit Ausnahme der Zechen „Adolf Maria”
und „Glückauf=Segen” mit denen eine Verſtändigung
nicht zu erzielen war, den neuen Syndikatsvertrag, der
heute in der am 10. d. Mts. beſchloſſenen Geſtalt vorlag.
Das Uebergangsſyndikat iſt demnach für die Zeit vom
1. Januar 1916 bis 31. März 1917 zuſtande gekommen.
Ein mühſeliges Werk von größter Bedeutung für unſer
geſamtes Wirtſchaftsleben iſt damit zu einem glücklichen
Ende gebracht worden. Der gute Erfolg iſt dem raſtloſen
Bemühen des Geheimrates Dr. Kirdorf zu danken, der
niemals davon abgelaſſen hat, immer wieder von neuem
auf die Notwendigkeit eines Zuſammenſchluſſes des
Roh=
kohlenbergbaues hinzuweiſen.
TU. London, 14. Sept. Weſtminſter Gazette meldet,
daß der amerikaniſche Staatsſekretär der Marine,
Da=
niels, die Kredite für zwei neue
Dread=
noughts von je 32000 Tonnen gefordert hat.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 14. Sept. Börſenſtimmungsbild.
Hinſichtlich der Geſchäftsſtille gleicht zurzeit ein Tag dem
anderen. Wenn auch die Grundſtimmung innerlich feſt
bleibt, ſo führte die Ungewißheit über den heutigen
Aus=
gang der Kohlenſyndikats=Erneuerungsverhandlungen doch
zu mäßigen Kursabſchwächungen für einzelne
Montan=
werte, im Gefolge davon auch für einige andere Papiere
Am Rentenmarkt iſt die Lage unverändert.
Landwirtſchaftliches.
— Pferdeverſteigerung. Samstag, den
18. September, vormittags 10 Uhr kommen auf dem
Pferdemarktplatz in Darmſtadt 24 ausrangierte
Militärpferde zur Verſteigerung. An der
Verſteigerung können ſich nur heſſiſche Landwirte, ſowie
ſolche Perſonen, denen die Zulaſſung durch beſondere
Zuſchrift gegeben wurde, beteiligen. Die Steigerer müſſen
ſich verpflichten, die Pferde nur in ihrem Betriebe zu
verwenden und ſie während des Krieges nicht zu
ver=
aufen. Die Verſteigerung erfolgt nur gegen
Bar=
zahlung.
— Frankfurt 13. Sept. Die Kärtoffel=
Ausſtellung im Palmengarten iſt eröffnet und
hat ſich zu einer Schau geſtaltet, wie ſie den Erwartungen
der beteiligten Kreiſe entſpricht. Nicht nur die
Beſchaf=
fenheit der ausgeſtellten Früchte iſt eine hervorragende,
ſondern auch die Sortenzahl — beinahe 150 Nummern —
ſt wohl dazu angetan, das Intereſſe zu feſſeln und
an=
regend zu wirken. Es handelt ſich hier nicht um eine
Liebhaberausſtellung, ſondern um eine planmäßig, nach
den Grundſätzen der Wiſſenſchaft und Praxis
zuſammen=
geſtellte Ausleſe, und es iſt ſowohl für den Fachmann,
wie für den Gartenliebhaber von großem Wert, daß er,
wie bei den von dem landwirtſchaftlichen Inſtitut in
Gießen ausgeſtellten Kartoffeln, ſich leicht über Reifezeit,
Ernteergebniſſe und Beſchaffenheit der einzelnen Sorten
unterrichten kann. Sehr lehrreich iſt die Darſtellung der
Düngungsverſuche, einfach und leicht faßlich ſind die
Er=
folge dargeſtellt, und gerade dieſes Gebiet iſt ungemein
wichtig. Gemeinden, Private und der Palmengarten
haben Kartoffeln beigeſteuert. Es war ein glücklicher
Gedanke, daß die Kartoffeln des letzteren Inſtituts am
Stock ausgeſtellt ſind, was eine leichtere Orientierung
über den Ertrag ermöglicht. Neben den Kartoffeln ſind
noch zu erwähnen die Gemüſe, die im Palmengarten
ge=
zogen worden ſind, die reichhaltige Sammlung von
To=
maten, die mit den erprobten Sorten allen Wünſchen
entſprechen dürfte, dann die Stangen= und Buſchbohnen,
die Pflückerbſen in muſtergültigem Saatgut, die
Stangen=
bohnen, auch in Schoten. Die Sammlung der Kräuter
aus dem „Würzgärtlein” hat man hübſch beieinander,
verſchiedene andere nutzbringende Früchte ſind eingefügt,
u. a. Sojabohnen, Eierfrüchte, Paprika. Die Aufſtellung
iſt einfach, aber wirkungsvoll, und der lebhafte Zuſpruch
hat bewieſen, daß der Gedanke einer Kartoffelſchau
freu=
digen Anklang gefunden hat. Neben dem Wehrſtand
muß eben der Nährſtand jetzt die Hauptrolle ſpielen.
Briefkaſten.
K. G. Derartig ungenaue Angaben laſſen ein Urteil
darüber nicht zu, ob Sie ſich melden müſſen. Es ſoll ſich
jeder, der in Ungewißheit über ſeine Meldepflicht iſt,
unter Vorlage des Paſſes beim
Bezirks=
kommando, Neue Niederſtraße 18, erkundigen. Es iſt
beſſer, einen unnützen Gang unternommen zu haben,
als ſich der Gefahr einer Beſtrafung auszuſetzen.
W. Durch Angehörige.
Wetterbericht.
Die Periode heiterer Witterung wurde geſtern
mor=
gen durch verbreitetere Gewittertätigkeit in
Weſtdeutſch=
land unterbrochen. Der Witterungsumſchlag kommt
be=
ſſonders in einem gleichmäßigen Temperaturgang zum
Ausdruck; die Nächte werden nicht mehr ſo kühl.
Wetterausſichten für Mittwoch: Wechſelnd
be=
wölkt, meiſt trocken, mild.
Tageskalender.
Mittwoch, 15. September.
Großh. Hoftheater Anfang 7½ Uhr, Ende 10¾
Uhr. (Ab. B): „Der Troubadour”.
Vortrag von Profeſſor Baſelgia um 8 Uhr in der
Eliſabethenkirche.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 16. September.
Futtergras= und Runkelrüben=
Verſteige=
rung um 4 Uhr auf der ſtädtiſchen Pallaswieſe.
Tricot-Unterwäsche
für Damen und Kinder.
Hemdhosen
in Baumwolle, Wolle und Seide.
Unterjacken, Untertaillen,
Reformbeinkleider, Directoirébeinkleider.
Grosse Auswahl, noch sehr billige Preise.
C. F. Erb Nachf.
Obere Elisabethenstr.
(13069mf
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 15. September 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer D. Waitz.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Kleberger.
Donnerstag, den 16. September 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde.
Statt Karten!
Käthe Merz
Dr. phil. Sacherer
Dipl.-Ing.
VERLOBTE
Freiburg i. B.
Darmstadt
September 1915
(*3189
Statt Karten.
RICHARD WAGNER
Vizefeldwebel d. Res., z. Zt. im Felde
LUlSE WAGNER, geb. Heimstadt
zeigen ihre KRIEGS-TRAUUNG an.
Darmstadt, September 1915.
(*3183
Schwer und unerwartet traf uns die Nachricht von dem Ableben unseres
Beamten, des Herrn
Diplom-Ingenieurs Adolf Hatzmann
der in Ausübung seiner militärischen Aufgaben den Tod gefunden hat. Wir
betrauern in dem Verstorbenen einen sehr begabten und pflichttreuen Ingenieur.
Seine vorzüglichen Charaktereigenschaften sichern ihm ein dauerndes Gedächtnis
bei seinen Vorgesetzten und Kollegen.
Mannheim, den 13. September 1915.
II,13098)
Rheinische Schuckert-Gesellschaft
für elektrische Industrie, Aktiengesellsc
Am 5. September entſchlief ſanft nach
kurzem, ſchwerem Leiden in einem
Kriegs=
lazarett in Rußland mein innigſtgeliebter
Mann, unſer herzensguter Vater, Sohn,
Bru=
der, Schwager und Onkel
(*3154
Joh. Bartſch
Schneidermeiſter.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Emilie Bartſch,
geb. Wittmann,
und zwei Kinder.
Darmſtadt, den 13. September 1915.
Soderſtraße 47.
Dankſagung.
Für die in ſo überaus reichem
Maße bewieſene Teilnahme bei dem
Hinſcheiden meines unvergeßlichen
Mannes, unſeres teueren Vaters,
ſpreche ich im Namen der
Hinter=
bliebenen meinen tiefempfundenen
Dank aus.
(13051
Frau Katharina Wißmann,
geb. Wagner.
Darmſtadt, den 14. September 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes
Karl Naumann
ſage ich hiermit innigen Dank.
(13084
Frau Minna Naumann.
Darmſtadt, den 14. September 1915.
Städtiſches Hallenſchwimmbad, Mühlſtr. 33,
geöffnet von morgens 7 Uhr bis abends 8½ Uhr; die
Schwimmhalle iſt offen von 7—9, 12—2 und 5—8½
Uhr für männliche Beſucher, von 9—12 und 2—5 Uhr für
weibliche Beſucher.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den
leitenden politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto
Waldaeſtel; für Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches
und Kommunalpolitiſches: Hans H. Gieſecke; für Stadt
und Land und den geſamten übrigen Teil: Kurt Mitſching;
für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen
aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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Schlacht=
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Waſſerhöhe am Pegel 3,65 m.
Luftwärme 130 C.
Waſſerwärme vorm. 7 Uhr 17 C.
Woogs=Polizeiwache.
Ferienige verwundete Soldat,
welcher näh. über die
Gefangen=
ſchaft meines Mannes den
Muske=
tier Jacob Ziegel 1/222 weiß, wird
höfl. gebeten, mir doch näh. Beſcheid
(*3169
zukommen zu laſſen.
Frau Jacob Ziegel, Worms a. Rh.
Alzeyerſtraße 40, 1. Stock.
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Ewigkleehen
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Gartenſtraße 13.
gut er=
Getragene Kleider, halten,
zu verkauf. Händler ausgeſchloſſen.
12887a)
Kiesſtraße 89.
Lieferungsvergebung.
Für Großh. Provinzialarreſthaus Darmſtadt ſollen vergeben
werden:
I. für die Zeit vom 1. Oktober 1915 bis Ende März 1916:
1. Die Lieferung von: etwa 400 Kilo Ochſenfleiſch, 250 Kilo
Sackfett, 150 Kilo Schweinefleiſch, 250 Kilo Schweineſchmalz,
50 Kilo Speck, 250 Kilo Blut= und Leberwurſt, 150 Kilo
Kaffee, geröſtet, 200 Kilo Gerſte, 200 Kilo Reis, 600 Kilo
Kochſalz, 300 Kilo Gries, 200 Kilo Hafergrütze, 200 Kilo
Bandnudeln, 2000 Liter Vollmilch, des Bedarfs an Heringen,
Hand= und Stangenkäſen, Kernſeife, Schmierſeife und Soda;
2. der Bezug der Küchenabfälle, Knochen und Lumpen.
II. für die Zeit vom 15. Oktober 1915 bis Ende März 1916 die
Lieferung von etwa 30000 Kilo Speiſekartoffeln.
Die in Anlage A. des Erlaſſes der Großh. Miniſterien vom
16. Juni 1893, das Verdingungsweſen betreffend, enthaltenen
Be=
dingungen und die beſonderen Lieferungs= und Bezugsbedingungen
liegen in dem Dienſtzimmer des Großh. Oekonomen,
Rundeturm=
traße 8, am 20. und 21. September 1915, vormittags von 9 bis 12 Uhr
und nachmittags von 3 bis 5 Uhr, zur Einſicht offen. Angebote und
Warenmuſter (letztere getrennt von den Angeboten) ſind verſchloſſen
und mit der Aufſchrift: „Zu der am 14. September 1915
ausge=
ſchriebenen Lieferung” verſehen zu I bis
Montag, 27. September 1915, vormittags 10 Uhr,
zu II bis Mittwoch, 6. Oktober 1915, vormittags 10 Uhr,
in dem Dienſtzimmer des Großh. Oekonomen, Rundeturmſtraße 8,
(13094
liederzulegen.
Zuſchlagsfriſt: 3 Tage vom 27. September bezw. 6. Oktober ab.
Darmſtadt, den 14. September 1915.
Der Großherzogliche Oberſtaatsanwalt.
Dr. Schwarz.!
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, 15. September 1915, vormittags 11 Uhr,
werden im Pfandlokale Rundeturmſtraße 16 (Reſtauration „Zur
Roſenhöhe”) dahier, auf freiwilliges Anſtehen:
Eine Wohnungseinrichtung, beſtehend in 2 vollſtändigen
Betten, 1 Kleiderſchrank, 1 Waſchkommode mit
Mar=
morplatte und Spiegel, 2 Nachtſchränkchen mit
Mar=
morplatten, 1 nußbaum. Tiſch, 8 Stühle, 1 Sofa,
1 emaill. Küchenherd, 1 Küchenſchrank, 1 Küchentiſch,
1 Nähmaſchine u. a. m.
(13077
durch den Unterzeichneten gegen bare Zahlung beſtimmt verſteigert.
Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
(F,5606
Moosverſteigerung.
Freitag, den 17. ds. Mts., vorm. 10 Uhr anfangend,
werden auf hieſigem Rathaus
ca. 250 Haufen Moosſtreu
aus Diſtrikt Klingsackertanne meiſtbietend verſteigert.
(13032
Pfungſtadt, den 13. September 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Lang.
an Prirate,
Herrſchaftshäufern gut
Alerhaltene Möbel aller Art Metallbetten Katalog frei.
ſehr billig abzugeben. (*3224Holzrahmenmatr., Kinderbetten.
Georgenſtraße 1½, Schreinerei.II,1044) Eisenmsbelfabrik, Juhl.
Betreſſnd: Verkehrs und Meht aus dem
Erntejahr 1915; hier: Mehikleinpreiſe.
Bekanntmachung.
Der Ausſchuß des Kommunalverbands Darmſtadt (Kreiſe Darmſtadt und
Dieburg) hat die Höchſtpreiſe für den Kleinhandel mit Mehl in Gemäßheit des § 52
der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 mit Wirkung vom 15. September I. Js.
an bis auf weiteres für den Bezirk des Kommunalverbandes Darmſtadt wie folgt
a) für 1 kg Roggenmehl auf 44 Pfennig,
feſtgeſetzt:
b) für 1 kg Weizenmehl auf 50 Pfennig.
Ueberſchreitungen dieſer Höchſtpreiſe werden nach § 57 der vorgenannten
Bundes=
ratsverordnung mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu
fünfzehnhundert Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 9. September 1915.
Namens des Kommunalverbandes Darmſtadt
Der ſtellvertretende Vorſitzende:
Dr. Wagner.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung iſt alsbald auf ortsübliche Weiſe zu
ver=
öffentlichen.
(13050
Darmſtadt, den 9. September 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V.: von Starck.
Bekanntmachung.
Die Kreisſtraße von Eberſtadt bis Nieder=Ramſtadt und zwar von
Papier=
mühle bis Nieder=Ramſtadt iſt wegen Einwalzens der Fahrbahn von Montag, den
20. September ds. Is ab, auf ca. 3 Wochen für Fuhrwerke, Automobile und
Motorräder ꝛc. geſperrt.
Die Großh. Bürgermeiſtereien Eberſtadt, Nieder=Ramſtadt, Traiſa, Ober=
Ram=
ſtadt wollen Vorſtehendes in ortsüblicher Weiſe bekannt geben.
(13090md
Darmſtadt, den 14. September 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Bekanntmachung.
Auf dem Schießplatz Meſſel wird am:
Samstag, den 18. September 1915, von 8.30 bis 1.30 Uhr,
mit ſcharfer Infanterie=Munition geſchoſſen.
Das Schießen am Mittwoch, den 15. September 1915, fällt aus.
Darmſtadt, den 14. September 1915.
(13089
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
Antiche Racheſchen des Groſt. Soiernants Daruſade
Gefunden: 1 ſilbernes Halskettchen mit 2 roſa Quarzanhängen.
1 Kinderſchuh. 1 Kinderſandale. 1 Nickelzwicker mit Stahlbügel.
1 gelbes Herzchen an blauem Bändchen. Eine Anzahl verſchiedener
Schlüſſel. 1 ſilberner Ring mit blauem Stein. 1 goldene Lorgnette
ohne Stiel. 1 Doublézwicker. 1 Einmarkſchein. 1 Brille mit Futteral.
1 lange Doublé=Damenuhrkette.
(13048
Anmeldung derbeſchlagnahmten Gegenſtände
aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel.
Auf Grund der Verordnung des Stellvertretenden
General=
kommandos 18. Armeekorps zu Frankfurt a. M. vom 31. Juli 1915,
betr. Beſchlagnahme, Meldepflicht und Ablieferung von fertigen,
ge=
brauchten und ungebrauchten Gegenſtänden aus Kupfer, Meſſing
und Reinnickel, werden hierdurch die Beſitzer der ſeit 31. Juli d. Js.,
nachts 12 Uhr, beſchlagnahmten Gegenſtände aufgefordert, die
Anmeldung dieſer Gegenſtände unter Verwendung des
vorge=
ſchriebenen Meldevordrucks in der Zeit vom 26. September bis
5. Oktober d. Js. bei den zuſtändigen Polizeirevieren zu erſtatten.
Die Meldevordrucke ſind vom 22. September ab bei den Revieren
erhältlich.
Die Gegenſtände bleiben bis auf weiteres in den Händen der
Beſitzer.
Im Nachſtehenden werden die einſchlägigen Beſtimmungen der
Verordnung vom 31. Juli 1915, ſowie die Strafbeſtimmungen für
Zuwiderhandlungen nochmals bekannt gegeben.
§ 2.
Von der Verordnung betroffene Gegenſtände.
Klaſſe A. Gegenſtände aus Kupfer und Meſſing:
1. Geſchirre und Wirtſchaftsgeräte jeder Art für Küchen und
Backſtuben,
wie beiſpielsweiſe Koch= und Einlegekeſſel Marmeladen= und
Speiſeeiskeſſel, Töpfe, Fruchtkocher Pfannen, Backformen,
Kaſſerollen, Kühler, Schüſſeln, Mörſer uſw.;
2. Waſchkeſſel, Türen an Kachelöfen nnd Kochmaſchinen bzw.
Herden;
3. Badewannen: Warmwaſſerſchiffe, =behälter, =blaſen, =ſchlangen,
Druckkeſſel, Warmwaſſerbereiter (Boiler) in Kochmaſchinen und
Herden; Waſſerkaſten, eingebaute Keſſel aller Art.
Klaſſe B. Gegenſtände aus Reinnickel:
1. Geſchirre und Wirtſchaftsgegenſtände jeder Art für Küchen
und Backſtuben,
wie beiſpielsweiſe Koch= und Einlegekeſſel, Marmeladen= und
Speiſeeiskeſſel, Fruchtkocher, Servierplatten, Pfannen,
Back=
formen, Kaſſerollen, Kühler, Schüſſeln uſw.:
2. Einſätze für Kocheinrichtungen, wie Keſſel, Deckelſchalen,
Innen=
töpfe nebſt Deckeln an Kipptöpfen, Kartoffel, Fiſch= und
Fleiſcheinſätze uſw. nebſt Reinnickelarmaturen.z
§ 3.
Von der Verordnung betroffene Perſonen und Betriebe.
Von der Verordnung werden betroffen:
1. Handlungen, Laden= und Inſtallationsgeſchäfte, Fabriken und
Privatperſonen, die obengenannte Gegenſtände erzeugen oder
verkaufen, oder die ſolche Gegenſtände, die zum Verkauf
be=
ſtimmt ſind, im Beſitz oder in Gewahrſam haben;
2. Haushaltungen;
3. Hauseigentümer;
4. Unternehmungen zur Verpflegung fremder Perſonen,
insbe=
ſondere Gaſt= und Schankwirtſchaften, Penſionate, Kaffeehaus=,
Konditorei= und Küchenbetriebe, Kantinen, Speiſeanſtalten
aller Art, auch ſolche auf Schiffen, Bahnen u. dgl.;
5. öffentliche (einſchl. kirchliche und ſtiftiſche uſw.) und private
Heil=, Pflege= und Kuranſtalten, Kliniken, Hoſpitäler, Heime,
Kaſernen, Erziehungs= und Strafanſtalten, Arbeitshäuſer u. dgl.
§ 5.
Meldepflicht.
Die von der Beſchlagnahme Betroffenen haben unter Benutzung
des vorgeſchriebenen Meldevordruckes eine Beſtandsmeldung der
be=
ſchlagnahmten, durch § 2 gekennzeichneten Gegenſtände an die mit
der Durchführung der Verordnung beauftragten Behörden innerhalb
der von den letzteren ſeſtzuſetzenden Friſt einzureichen. Nicht zu
melden ſind dieienigen Gegenſtände, die bereits nach der
Bekannt=
machung betr. Beſtandsmeldung und Beſchlagnahme für Metalle,
M. 114 15 K. R. A. vom 1. Mai 1915 der Meldepflicht unterlagen.
§8.
Ausnahmen.
Ausgenommen ſind mit dem beſchlagnahmten Metall
über=
zogene (z. B. galvaniſch) und plattierte Gegenſtände aus Eiſen oder
einem anderen nicht beſchlagnahmten Metall.
Beſtehen Zweifel, ob gewiſſe Gegenſtände von der Verordnung
betroffen ſind, ſo kann eine Befreiung von der Beſchlagnahme
be=
willigt werden. Ueber die Befreiung entſcheidet die mit der
Durch=
führung der Verordnung beauftragte Behörde endgültig.
§ 12.
Strafbeſtimmungen.
Wer vorſätzlich die Beſtandsmeldung auf dem vorgeſchriebenen
Formular nicht in der geſetzten Friſt einreicht oder wiſſentlich
un=
richtige oder unvollſtändige Angaben macht oder den erlaſſenen
Aus=
führungsbeſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu
ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft.
Auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate
verfallen erklärt werden. Fahrläſſige Verletzung der Auskunftspflicht
wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark, im Unvermögensfalle
mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft.
Ferner wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft,
ſo=
fern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen
ver=
wirkt ſind, wer das Verbot gemäß §§ 4 und 5 dieſer Verordnung
übertritt oder zur Uebertretung auffordert oder anreizt.
Darmſtadt, den 15. September 1915.
(13035a
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Bekanntmachung.
Dienstag, 28. September I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſollen die den Techniker Emil
Wal=
ter Eheleuten dahier
zugeſchriebe=
nen Immobilien:
Flur Nr. qm
III 140 216 Hofreite
Löffel=
gaſſe Nr. 26,
III 580 152 Hofreite
Moller=
ſtraße Nr. 34,
III 580¾/0 129 Grabgarten
da=
ſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Gra=
fenſtraße Nr. 30, II, zwangsweiſe
verſteigert werden. (K22/15
Falls andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen, wird
Ge=
nehmigung der Verſteigerung auch
dann erfolgen, wenn das
einge=
legte Meiſtgebot die Schätzung
nicht erreicht.
Darmſtadt, 16. Auguſt 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 11792
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 6. Oktober 1915,
vormittags 10 Uhr
ſollen die den Heinrich Schäfer
Eheleuten in Darmſtadt
zugeſchrie=
benen Liegenſchaften:
Flur Nr. am
VI 487 77 Grasgarten
Moosbergſtraße,
VI 487¾/10 193 Hofreite
Moos=
bergſtr. Nr. 94,
VI 4877/10 95 Grasgarten (
Vor=
garten) daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1 dahier, zwangsweiſe
verſteigert werden. (K35/15
Darmſtadt, 28. Auguſt 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen.
Frantz. (IX,12395
Bekanntmachung.
Dienstag, 19. Oktober I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die der Firma Bruſt & Poſt,
vormals P. Graef, Geſellſchaft mit
beſchränkter Haftung zu
Darm=
ſtadt, zugeſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. am
XVI 165 %/10 904 Keſſelhaus mit
Hof=
raum Bachgang
Nr. 20,
Dorn=
heimer Weg,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Gra=
fenſtraße Nr. 30, II., zwangsweiſe
verſteigert werden.
(K40/15
Darmſtadt, 13. September 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 13055
Neubau eines Reſerve=
Beklei=
dungsamtes in Hanan.
Es ſollen vergeben werden die
Erd=, Maurer= und Aſphalt=
Arbei=
ten: der Schuhmacherwerkſtatt (II)
Los 1, etwa 1400 cbm Mauerwerk,
der Schneiderwerkſtatt (J), des
Ge=
ſchäftsgebäudes (G) Los 2, etwa
1300 ohm Mauerwerk, des
Mann=
ſchaftsgebäudes (Al) Los 3, etwa
500 chm Mauerwerk.
Die Verdingungsunterlagen
lie=
gen im Neubaubureau, Hanau,
Wilhelmſtraße 18, II.,
wochentäg=
lich von 8—12 und 2—6 Uhr, aus.
Die Anſchläge können auch vom
Neubaubureau gegen poſt= und
be=
ſtellgeldfreie Einſendung von 1,50 ℳ
in bar, nicht in Briefmarken,
be=
zogen werden.
(713066
Verſchloſſene Angebote mit
ent=
ſprechender Aufſchrift ſind bis
24. September, vormittags
10 Uhr, an das Neubaubureau
einzureichen.
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
Militärbauamt.
eelcte it enert
Grauer, kl. Plüſchdiwan,
Waſch=
kommode mit Spiegel ohne
Mar=
mor, gutes, vollſtändiges Bett,
einfacher, kleiner Tiſch; alles
gut=
erhalten u. ſauber. Händl. verb.
*3167) Rundeturmſtr. 15, 1. St. r.
Züchſtpreiſe füir Aeht und Fral.
Für den Bezirk der Stadt Darmſtadt werden folgende
Höchſt=
preiſe feſtgeſetzt:
a) Mehl in Mengen von 100 kg und mehr, mit Wirkung vom
17. September 1915 ab:
für einen Doppelzenter Roggenmehl = 35 Mk.
Weizenmehl = 40 Mk.
b) Brot, Verkaufsgewicht nach 24 Stunden, mit Wirkung vom
20. September 1915 ab:
1. K=Brot mit Zuſatz von mehr als 10 Gewichtsteilen
Kar=
toffelmehl oder Kartoffelflocken und mit Beimiſchung von
30 Gewichtsteilen Weizenmehl:
für 2 Pfund (1 kg) — 36 Pfennig
(2 ke)= 71.
Die 4 Preiſe gelten nicht für Roggenſchrotbrot, ſogen.
Schlüterbrot oder dergleichen.
2. Brötchen aus Weizenmehl mit Beimiſchung von 10
Ge=
wichtsteilen Roggenmehl und 50 g Verkaufsgewicht = 4 Pfg.
Wer die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet, kann mit
Ge=
fängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark
beſtraft werden.
Darmſtadt, den 13. September 1915.
(13017imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Regelung des Brot= und Mehlverbrauchs.
Abgabe von Mehl zu Konditoreizwecken.
Nach der Brotkartenverordnung für den Kommunalverband
Darmſtadt vom 20. Auguſt ds. Js. — Darmſtädter Tagblatt Nr. 232
vom 23. Auguſt 1915, Ziffer 13 — erhalten Konditoren auf Antrag
für ihren Gewerbebetrieb Brotkartenausweiſe und Brotkarten zur
Deckung ihres Mehlbedarfs= nach dem Maßſtab des Verbrauchs in
der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1915.
Die im Bezirk der Stadt Darmſtadt befindlichen
Betriebe, die Konditoreiwaren herſtellen
(Konditoreien, Kaffees, Hotels, Wirtſchaftsbetriebe uſw.) werden daher
aufgefordert, bis zum 25. September ds. Js. im Stadthaus,
Zimmer 30, anzugeben, wie groß in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1915
ihr Verbrauch in Kilogramm war, an:
a) Weizenmehl,
b) Roggenmehl,
0) Kartoffelſtärkemehl und
d) ſonſtigen Mehlen oder mehlartigen Stoffen.
Die Angaben ſind auf Erfordern durch Belege nachzuweiſen.
Darmſtadt, am 13. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
(13097a
Regelung des Verkehrs mit Kiehl.
Mehlaufnahme.
Zur genauen Feſtſtellung des Mehlbeſtandes in der Stadt
werden die Mehlhändler und die Bäcker aufgefordert, ihren
Mehl=
vorrat am 15. September, abends, getrennt nach Roggenmehl und
Weizenmehl, auf den eingeführten Meldekarten nach Zimmer 44 im
Stadthaus mitzuteilen.
Darmſtadt, den 11. September 1915.
(13021
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Regelung des Rehl= und Protverbrauchs.
Verwendung der Brotmarken.
Den Bäckern und ſonſtigen Brot= und Mehlverkaufsſtellen iſt
unterſagt, die Brotmarken ſchon zu einem Zeitpunkt entgegenzunehmen,
an dem ſie noch keine Gültigkeit beſitzen. Die einzeinen Brotmarken
haben nur für die Zeit Gültigkeit, die jeweils aufgedruckt iſt.
Zuwiderhandlungen werden nach § 57 der
Bundesratsverord=
nung mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. oder mit Gefängnis bis zu
6 Monaten beſtraft und können unter Umſtänden die Schließung des
Betriebs zur Folge haben.
Den Haushaltungsvorſtänden, die die Marken vorzeitig
verausgaben, alſo die ihnen zugeteilte Menge in einem früheren
Zeitraum verbrauchen, für den ſie beſtimmt war, werden die
Marken zurückbehalten und nur allwöchentlich ausgehändigt.
Darmſtadt, am 11. September 1915.
(13033md
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Lutergras= und Runktelrüben=Verſteigerung.
Donnerstag, den 16. d. M., nachmittags von 4 Uhr ab,
wird das Gras und die Runkelrübenernte von verſchiedenen Loſen
der ſtädtiſchen Pallaswieſe an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
(12985im
Darmſtadt, den 13. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.
Bekanntmachung.
(Stadtwald.)
Die im Stadtwald anfallenden Fichten=Deckreiſer (10 bis
12 Hundert Wellen) ſind zum Wiederverkauf an Private, d. h. Nicht=
Gärtner, dem Georg Stelzer zu Roßdorf abgegeben worden.
Darmſtadt, den 10. September 1915.
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
(13058a
Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
(Nachdruck verboten.)
24)
Adolf! rief ſie laut. Mit Anſtrengung entriß ſie ſich ihrem
lethargiſchen Zuſtand und richtete ſich auf. Allmählich wich die
Betäubung; ſie wußte wieder, wo ſie war. Aber das Zimmer
war leer, kein Laut mehr, außer dem Regen draußen, der
melan=
choliſch an die Fenſterſcheiben ſchlug. Sonderbar, ſie hätte
ſchwören mögen, daß es Adolfs Stimme geweſen, die ſie ſoeben ſo
deutlich vernommen. Gab es eine geheimnisvolle Verſtändigung
der Geiſter, und war der ſeine bei ihr geweſen, ſie aufzurütteln
aus ihrer Verzweiflung, ihrem Sterben?
Allen Gewalten zum Trotz ſich erhalten!
Warum wollte er ſie in das Leben zurückrufen, erdenmüde,
kampfesüberdrüſſig, wie ſie war? Sie konnte nichts mehr
aus=
richten gegen jene Gewalten, die ſich ihr hindernd in den Weg
geſtellt und ihre Kraft, ihren Mut und ihre Hoffnung zerſchmettert
hatten! Sterben oder betteln! Zwiſchen dieſen beiden blieb nur
noch die Wahl. Gott hatte ſie ja, wie ſie meinte, in ihrer Not
verlaſſen!
Er verläßt die Seinen nicht, die Ihn nicht verlaſſen!
So hörte ſie jetzt ihres lieben Predigers Stimme ſprechen.
Vereinigten ſich die geliebten Menſchen, Lebende und Tote, um
ſie aus ihrer dumpfen Ergebung in das Schickſal aufzurütteln?
Hatte ihr teurer Lehrer nicht doch recht? War ſie denn Gott
getreu, war ſie die Seine geweſen, ſeine Hilfe zu verdienen?
Hatte ſie mit Inbrunſt ihm vertraut und alles Menſchenmögliche
verſucht, anſtatt in feigem Kleinmut, in jäher Verzweiflung ſich
aufzugeben?
Und dennoch, dennoch bleibe ich an Dir!
Ihr Einſegnungsſpruch, mitgegeben auf ihren Lebensweg,
ein Glaubensſtab in Trübſal, Unheil, Drang und Not. Freudig,
in frommer Zuverſicht, hatte ſie Gott damals das Gelöbnis ab=
legt, um in wirklicher Prüfung, beim erſten Mißgeſchick auf dem
Kampfplatz des Lebens nicht fahnenflüchtig und abtrünnig zu
werden! So raſch, zu raſch war ſie verzweifelt, anſtatt an ihn
ſich zu klammern mit allen Faſern ihrer Seele.
Nein, ſie hatte kein Recht, das Gottesgeſchenk ihres Lebens
von ſich zu werfen. Ohne Kampf kein Sieg! In tiefſter
Ent=
mutigung, umgeben von den ſchwerſten Gefahren, Nöten und
Kümmerniſſen, getroffen und zu Tode verwundet von den
Müh=
ſeligkeiten und dem Unglück, hieß es dennoch, das Panier
un=
erſchütterlichen, unbeſiegbaren Glaubens hochzuhalten: Ich bleibe
an Dir!
Und auch ihrer, der ganz alleinſtehenden, deren Tod ſie für
niemanden ſchmerzvoll gewähnt, harrten noch Pflichten, beſtänden
ſie auch nur darin, einem einzigen treuen Menſchen Trauer zu
erſparen. Denn Adolf, er gewiß würde ſie vermiſſen und
beweinen.
Sie ſah die Augen ihres Freundes, wie zuletzt unter den
Erlen daheim, auf ſich gerichtet mit inniger Sehnſucht und
ſtummem Vorwurf und fühlte einen Stich im Herzen, wie von
großem phyſiſchen Schmerz. Wohlan, um dieſes Einen willen
hieß es ſich aufraffen, den ſchon aufgegebenen Kampf von
neuem beginnen.
Reſolut erhob ſich Claire und kleidete ſich an. Die jagenden
Gedanken hatten das Schwächegefühl vorläufig verdrängt; ſie
empfand es jetzt kaum. Neue Tatkraft, energiſcher Wille hatte
ſich ihrer wieder bemächtigt, und ſie brannte fieberhaft darauf,
etwas zu unternehmen, um ihn in Spannung zu erhalten.
Wenn nur einer ihr jetzt einen guten, praktiſchen Rat zu
erteilen vermöchte!
Ja, Fräuleinchen, wir kennen das Leben von beiden Seiten,
und wenn Sie mal einen Rat brauchen —
O, die Fülle bedeutungsvoller Stimmen heute! Die muntere
Kapellmeiſterin Fifi hatte das damals geſagt; und mit einem
Schlage war Claire wieder im Eiſenbahnabteil mitten unter
den luſtigen Künſtlerinnen und lauſchte ihren Eröffnungen.
Daß ſie ſie eigentlch nie auſgeſucht, wie ſie ſch es boch
vorgenommen! Warum nur nicht? Dieſe erfahrenen jungen
gefälligen Mädchen waren ſchließlich doch die geeignetſten, ihr
einen Rat zu erteilen, wenn er ſich auch nicht auf ihr Gebiet
allein beſchränkte. Ihr Stolz war nun bezähmt; ſie ſcheute
auch das nicht mehr. Etwas wie Sehnſucht nach den bekannten
Geſichtern ergriff ſie, ihr Anblick ſchon dünkte ſie troſtreich in
ihrer gänzlichen Verlaſſenheit.
Sie erinnerte ſich des Säulenanſchlags und des betreffenden
Lokals und beſchloß, ohne Säumnis dort hinzugehen. War
es auch noch viel zu früh für das Abendkonzert, ſo konnte ſie
doch dort vielleicht die Adreſſe der Damen erfahren und ſie in
ihrer Privatwohnung aufſuchen.
Nach langem, beſchwerlichem Gange, den ſie, trotz ſtrömenden
Regens, zu Fuß zurücklegen mußte, ſtand ſie endlich vor dem
betreffenden Lokale.
Es ſchien ein Reſtaurant erſten Ranges zu ſein. Durch die
rechts und links vom Eingang befindlichen, mit Lorbeer und
ſonſtigem vornehmen Immergrün flankierten Bogenfenſter
gewahrte man die koſtbare Ausſtattung der inneren Räume.
An der Tür drinnen ſtand ein galonierter Portier, bereit, den
kommenden und gehenden Herrſchaften die Pforten, die Wagen
und Droſchken zu öffnen. Einſtweilen hatte er wenig zu tun;
es war noch ziemlich leer.
Claire ſtand beobachtend eine ganze Weile an einem
Schau=
fenſter in der Nähe, hoffend, daß ſich ihr eine paſſende Gelegenheit
biete, die gewünſchte Adreſſe zu erfahren, ohne hineingehen zu
müſſen. Da, richtig, wie in prompter Erfüllung des heimlichen
Wunſches, kam der Portier heraus, für einen noch anweſenden,
wohl verſpäteten Frühſtücksgaſt nach einer Droſchke zu pfeifen.
Indeſſen er noch auf dieſe wartend vor der Tür ſtand, näherte
ſich ihm Claire raſch.
Ach, entſchuldigen Sie! Spielt hier nicht das
Meiſter=
ſeptett, die Damenkapelle?
Jawohl; aber erſt abends.
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Können Sie mir nicht die Privatadreſſe der Damen
mit=
teilen?
Dorotheenſtraße, Nummer 68b! erwiderte er prompt
und kurz; denn da war die Droſchke und er mußte hinein, den
daraufwartenden Herrn zu benachrichtigen.
Die Dorotheenſtraße war nicht weit, die bezeichnete Nummer
noch ein Haus von den älteren der Straße, mit unverſchloſſenem
breiten Tor und ebenſolchen, ſchon ziemlich abgetretenen, nicht
ſehr ſauberen Treppen. Im zweiten Stockwerk hörte Claire ſchon
von oben her ſpielen und zwar ausgezeichnet. Die Ouvertüre zu
Webers „Oberon”! Prächtig klangen die Violinen in präziſem,
tadellos reinem Zuſammenſpiel. Die Damen übten war
ſcheinlich.
Auf dem Treppenabſatz des dritten Stockes mündeten, wie
unten, drei Türen. An der mittleren klebten verſchiedene
Viſiten=
karten und ſie ſtudierend, fand Claire auf einer derſelben: „Sophie
Meiſter”, den Namen der munteren Kapellmeiſterin, die ihr
von allen ſieben Damen die meiſte Sympathie erweckt hatte.
Sie wartete, bis die Ouverture geſpielt war und klopfte dann
erſt, nachdem ſie vergeblich nach einer Klingel geſucht hatte.
Herein! rief eine Männerſtimme.
Ckaire ſtutzte, drückte ſchließlich aber doch auf die Klinke
und trat ein. Nun blieb ſie betroffen an der Tür ſtehen. Im
Zimmer waren die Ernarteten nicht zu ſehen; das Stimmen
der Inſtrumente tönte aus dem Nebengemach, deſſen Tür offen
ſtand. An einem großen runden Tiſche ſaß ein hübſcher junger
Mann, emſig über ein Zeichenprett gebeugt. Claires Eintritt
ließ ihn aufblicken.
Fräulein Sophie Meiſter? fragte dieſe zögernd.
Iſt zu Hauſe, ja wohl! war die freundliche Antwort. Fifi!
rief er, ſich ſchon wieder eifrig über ſein Reißbrett beugend.
Komm mal her, hier iſt Beſuch!
Da ſchaute denn Fifi herein, im bequemen Hauskleide,
heiter wie damals und hinter ihr wurden die Geſtalten mehrerer
anderer der jungen Künſtlerinnen ſichtbar. Einen Augenblick
ſtarrte erſtere befremdet auf Claire; dann aber malte ſich auf
ihrem friſchen Geſichte ein freudiges Erkennen.
Jemine, das hübſche Fräulein von der Herreiſe!
Ja, ich wollte doch einmal
Na, das iſt aber ſchön, daß Sie uns beſuchen! ſchnitt ſie
Claires verlegene Antwort kurz ab, eilte auf ſie zu und ſchüttelte
ihr herzhaft die Hand. Die anderen traten nun auch heran und
begrüßten Claire freundlich.
Ich hätte Sie bald nicht erkannt! meinte Fifi, ſie prüfend
betrachtend. Ein bischen ſehr verändert ſcheinen Sie mir, gar
nicht mehr ſo roſig. Aber nun laſſen Sie ſich den Mantel
ab=
nehmen — o, ſo naß — und kommen Sie da hinein uns erzählen,
wie Sie uns aufgefunden haben; denn bei Guſtav hier — ach ſo,
ich muß Sie ja erſt vorſtellen: Herr Guſtav Wendt, mein Vetter,
Geſangskomiker, Pianiſt, Bildhauer — Fräulein —2
Schild! ergänzte Claire, jetzt vorſichtiger als früher;
vor=
läufig genügte das ja.
Sehr erfreut, ſehr erfreut! murmelte der vielſeitige junge
Herr und ſetzte ſich nach kurzer Verbeugung wieder an ſeine
Arbeit.
Fift führte ihren Beſuch nun in das Nebenzimmer, welches
ungewöhnlich groß, aber nur ſehr einfach ausgeſtattet war.
Vier eiſerne Bettſtellen, ein altes breites Sofa, auf dem in ein
dickes Tuch gewickelt ein junges Mädchen lag, ein mächtiger
Kleiderſchrank, Waſchtoilette, Tiſch, einige Stühle, ein Klavier
und vier Violinſtänder machten ſeine Möblierung aus. In einer
Ecke ſtanden übereinander mehrere Reiſekörbe und auf dem
Kochofen brodelte Waſſer, wahrſcheinlich zum bereitſtehenden
Kaffee, der einen ſehr angenehmen, für die arme verhungerte
Claire geradezu qualvoll verführeriſchen Duft verbreitete.
Mieze hatte einen Influenzaanfall, iſt aber Gott ſei Dank
faſt wieder hergeſtellt, erklärte Fifi, auf die Eingewickelte deutend,
an die Claire herantrat, ihr einige teilnehmende Worte zu ſagen.
Sehen Sie mich nur nicht an, Fräulein, meinte Mieze errötend,
das nicht allzu ſaubere Umſchlagtuch über der Bruſt
zuſammen=
haltend. Wir ſind auf Beſuch gar nicht vorbereitet. Du hätteſt
das Fräulein in Käthes und Doras Zimmer führen ſollen,
Fifi, da iſt es doch ordentlicher!
Aber kalt wie im Hundeſtall! Hier haben wir’s doch
wenig=
ſtens warm. Echte Künſtlerwirtſchaft! Fräulein Schild wird ſchon
entſchuldigen, nicht wahr?
Natürlich! beeiferte ſich Claire zu erwidern.
Ella, jetzt hörſt Du auf. Dein Cello zu ſtimmen; man verſteht
ja ſein eigen Wort nicht, rief Fifi der ungeniert wieder auf ihrem
Inſtrument ſtreichenden jungen Dame zu. Wir wollen doch
plaudern!
Indeſſen Fifi, von den anderen ſekundiert, die Tat ihren
Worten folgen ließ und munter von allem möglichen zu ſchwatzen
begann, ſaß Claire ziemlich ſtumm auf dem ihr angebotenen
Stuhle. Ihre Gedanken waren ganz wo anderse Wie ſollte
ſie es anfangen, vor ihnen allen hier und in Hörweite des jungen
Mannes im Nebenzimmer ihr peinliches Anliegen vorzubringen!
Nun mußte ſie endlich auch von ſich erzählen. Fifi ſtellte
tauſend Fragen auf einmal.
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Näh. Kiesſtraße 55, Stb. II. (*3025im
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Nied. Ramſtädterſtr. 16, Hth., p. (*
Anſt. Mädch. ſucht tagsüb. Stelle.
Landgraf-Georgstr. 64, Stb., p., r. (*
Solid., brav. Mädchen, w. ſchön
näh. kann, ſ. Stellg. p. 15. Okt., am
liebſten in kinderloſ. Haushalt oder
bei alleinſtehender Dame. Zu
er=
fragen Sandbergſtr. 60, Htb. I. I. (*
Beſſeres 191. Mädchen ſucht
tagsüber Beſchäft. bei Kind oder
in Haushalt. Angeb. unt. G 56
an die Geſchäftsſtelle. (*3118
Kräſt, gutempf. Frau hat noch
Tage frei im Waſch. u. Putz. (*3193
Kranichſteinerſtr. 15, Stb. II. Poſtk. g.
Köchinnen, Hausmädch,
Kinder=
mädch., Alleinmädch., d. koch. können,
jüng. Landmädch. ſ. Stell. Frau Minna
Dingeldein, gewerbsmäß. Stellenvermittlerin,
Eliſabethenſtr. 5. Tel. 531. (*3201
Tücht. Modiſtin (Deutſche), welche
mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empf. ſich den geehrt. Damen im
An=
fertig. von ſchicken Damen- u.
Kinder-
hüten bei bill. Berechnung. (*2860ssm
A. Albrecht, Wendelſtadtſtr. 34½, II.
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(miliärfrei) ſucht Stellung. Angeb.
unter G 70 Geſchäftsſtelle. (*3163
Jg. Mann (18 J.), mit der einſ.
ſowie amerikan. Buchführung
ver=
traut u. einigen Kontorkenntn, ſucht
Stellung b. beſcheid. Anſpr. Angeb.
u. G 76 Geſchäftsſtelle. (*3180ms
Für Sohn eines
Fachmann
der Holz= u. Metallbranche, prakt.
u. kaufmänniſch, m. reichen
Erfah=
rungen, vollſtänd. militärfrei, ſucht
ſofort Stellung. Angebote unter
G68 a. d. Geſchäftsſtelle. (*3156mg
Tüchtiger, militärfreier
Fachmann
der Metallinduſtr. ſ. Stellg. in
Be=
leuchtungs=, Ofen= od. Baubranche,
Innendekoration, evt. ff. Zeichner
Modellſchloſſerei), als Eiſeleur,
Gürtler od. Galvaniſeur. Prima
Zeugniſſe. Angebote unt. E 73
(*3203
an die Geſchäftsſt.
Hausverwaltungen werden noch
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1. Okt. geſucht. Ang. mit Zeugn.,
Anſpr. u. Referenzen unt. G 85
an die Geſchäftsſtelle. (*3217mds
Geübte Maſchinen= u.
Hand=
arbeiterinnen ſof. geſucht.
Kon-
fektion, Mühlſtr. 40, I. (*3222
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und 5½ Jahren
Kindergärtnerin
welche auch nähen kann, für
nach=
mittags. Angebote unter 6 66
an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes.
Laufmäldchen
(nicht unter 18 Jahren)
ſo=
gleich geſucht. Vorzuſtellen nur
mittags. Kranichſteinerſtraße 7,
(*3206
1. Stock, links.
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Jüngere Lauffrau geſucht
*3197md) Grafenſtr. 18, part.
Aelteres Alleinmädchen
od. unabhängige Frau, evang.,
die mittelgr. Haushalt (2 Perſf.)
ſelbſtändig verſehen kann, gut
bür=
gerlich kocht, alle Erfahrg. beſitzt,
z. 1. Okt. geſ. Ang. m. Zeugn. unt.
G86 an die Geſchäftsſt. (*3216md
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der Woche einige Stunden geſucht.
Mathildenſtr. 54.
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das einf. bürg. kochen kann u. gute
Zeugniſſe beſitzt. Zu erfragen in
der Geſchäftsſtelle. (B13038
Tüchtiges Mädchen für Küche
und Haus geſucht (*3196md
Grafenſtraße 18, part.
Junge, ſaubere Lauffrau oder
Dienſtmädchen geſucht (*3213
Saalbauſtraße 60, 3. St.
Zuverläſſiges Mädchen vor=
und nachmittags geſucht. (*3145
Hügelſtraße 4, part.
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Großhand-
handlung, Darmstadt. (13019
Redegewandte Herren
auch Kriegsinvaliden, geſucht
zum Vertrieb eines gebund,
erſt=
klaſſigen Kriegswerks auf
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raten. Anfragen an Julius
Waid=
kirch § Lo., G. m. b. h.,
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13092a) Beckerſtraße 33.
(Radfahrer)
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Pfund
60
1s Fliegenfänger
e
Schade &
Füllgrabe
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Mit allerhöchſter Genehmigung
1916
1915
Diden Mintatr=Ronfeete
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds und der
Willem de Haan=Stiftung der Großherzoglichen Hofmuſit
muter Feitung von Generalmnſikdirektor Felix von Weingariner
im Großherzoglichen Hoftheater.
(Beethovens ſämtliche Sinfonien.)
I. Konzert:
Montag, 11. Oktober 1915.
Soliſt: Hofkonzertmeiſter Adolf
Schiering (Violine).
. Beethoven
1. I. Sinfonie
2. Violinkonzert . . Brahms
3. II. Sinfonie . . Beethoven
II. Konzert:
Montag, 1. November 1915.
Soliſt: Frau Lucille von
Wein=
gartner (Geſang).
1. Ouvert. Hebriden Mendelsſohn
2.Drei Geſänge mit
Weingartner
Orcheſter
3. Luſtige Ouvertüre Weingartner
4. Drei.=Geſänge mit
Weingartner
Orcheſter
5. III. Sinfonie . . Beethoven
III. Konzert:
Montag, 22. November 1915.
Soliſt: Frau Wera Schapira
(Klavier).
1. IV. Sinfonie . . Beethoven
2. H-dur=Konzert
. Liszt
für Klavier
3. B-dur=Sinfonie . Schumann
IV. Konzert:
Montag, 13. Dezember 1915
Soliſt: Generalmuſikdirektor
Dr. Max Reger (Klavier).
1. Variationen über ein Thema
von Mozart . Reger
2. Schauſpiel=Ouver=
. Korngold
türe
3. Klavierkonzert
. Bach
D-moll
Beethoven
4. V. Sinfonie
V. Konzert:
Montag, 7. Februar 1916.
Soliſt: Fräulein Bernſtein=
München (Violine).
1. Macbeth,
Sinfo=
niſche Dichtung . Strauß
2. Violinkonzert . . Mendelsſohn
3. Dante=Sinfonie . Liszy
VI. Konzert:
Montag, 6. März 1916.
Soliſt: Großh. Heſſ.
Kammer=
virtuoſin Kwaſt=Hodapp (Klavier)
1. VI. Sinfonie . . Beethoven
2. G-dur=Konzert für
Beethoven
Klavier
3. VII. Sinfonie . Beethoven
VII. Konzert:
Montag, 1. Mai 1916.
Mitwirkende: Soloquartett des
Hoftheaters, Muſikverein und
Sängerchor des Lehrervereins.
1. VIII. Sinfonie . Beethoven
2. IX. Sinfonie . . Beethoven
Sämtliche Konzerte beginnen abends 7½ Uhr,
die Hauptproben vorm. 10½ Uhr.
Vorjährigen Abonnenten bleibt ihr Vorrecht bis
Abonnemenl. Montag, den 20. September, gewahrt.
Schrift=
liche Beſtellungen: Kammermuſiker A. Diedrich, Kiesſtraße 47, I.
Darmſtadt. Perſönliche Beſtellungen: Montag, 27. September,
vormittags von 11—1 Uhr, im Muſikſaal des Großherzoglichen
(13082
Hoftheaters (Eingang beim Portier).
Preiſe der Konzerte (einſchl. der Städtiſchen Billetſteuer)‟)
Abonnement Tagespreis
für 6 Konzerte für 7 Konzerte
Proſzeniumsloge 1—4 und 22—24 ℳ 30.80 ℳ 34.— ℳ 6.05
6.05
27.50 „ 31.—
25—27 und 42.
5.50
„ 31.-
„ 27.50
Balkon= und Mittelloge
22.−
„ 24.50
4.40
I. Rang, Vorderplätze
„18.70
4,40
20.90
Hinterplätze
, 9.90
„ 11.—
„ 2.20
II. Rang
„ 3.85
„ 18.70
„ 20.90
Sperrſitz
„ 11.—
„ 12.50 „ 2.45
Parterre
*) Die ſechs erſten Konzerte ſind zum Beſten des Witwen= und
Waiſenfonds, das ſiebente zum Beſten der Willem de Haan=Stiftung.
Verein für Verbreitung von Volksbildung
Freitag, den 17. September, abends 8¼ Uhr,
im „Kaiſerſaal”
Wiederholung des öffentlichen Vortrags
von Herrn Pfarrer Bogel:
Einruhrung in Riehard waghers Farstrar
Eintrittskarten zu 40 Pfg.; für Mitglieder, Schüler und an
geſchloſſene Vereine zu 25 Pfg. am Verkehrsbureau und bei J.
Mhlius, Herdweg 2.
Vorbehaltene numerierte Plätze zu Mk. 1.—, für Mitglie
der zu 80 Pfg. nur am Verkehrsbureau.
(13052mf
S1. emabein.
Mittwoch, den 15. September 1915, abends 8 Uhr
Gedächtnis der Nämpfenden.
Predigt des Herrn Profeſſors Baſelgia: „Verklärung der
Kämpfe und Leiden”. Kirchenchor
(13087
Alle, welche eine Kräftigung ihrer Gesundheit
gebrauchen, trinken das dunkle, schwer
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eingebraute, echte
Raimnbacker Dier
im Kaffee Fürst Bismarck
Darmstadt
Rheinstrasse 35
Telephon 2437
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? Ab wann?
Ab Samstag, den 18. d. M.
2 Wo?
im
Residenz
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Heute:
Dämon u. Mensch
Der bedeutende Kriminal-
Roman in 5 Akten mit
Rudelf Schildkraut.
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ut. bürgerlichen Mittags-
und Abendtisch.
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Damen
erhalten guten mittagstisch. (127ss
Reform-Restaurant
Alexanderstraße 4, I.
Geb. Dame ſucht guten, bürgerl.
Mittagstiſch bei nur gebild.
Familie oder einz. Dame. Nähe
Grafenſtr. od. Alexander.= u.
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burgerſtr. Ang. u. G 82 Geschäftsst. (*
Geschäfts-Anzeige.
Hierdurch beehre ich mich ergebenst bekannt zu geben,
daß ich das von meinem so unerwartet dahingeschiedenen
Manne, dem
Dachdeckermeister Ludwig Krenkel sen.
seit dem Jahre 1894 betriebene Geschäft weiterführen werde.
Mlein Sohn wird als fachmännischer Beistand das Geschäft
Gleiten. Hierdurch ist Gewähr dafür geboten, daß alle Arbeiten,
welche mir übertragen werden, nach wie vor in durchaus
sachgemäßer und bester Weise zur Ausführung gelangen.
Ich bitte deshalb die werte Kundschaft, das Vertrauen,
welches dem mir leider zu früh Entrissenen in reichem Maße
zuteil wurde, mir nicht vorzuenthalten und mich durch
wohl-
wollende Zuwendung von Aufträgen in meinem Unternehmen
gütigst zu unterstützen.
DARMSTADT, den 15. September 1915.
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Eckhardtstr. 15.
Frau Ludwig Krenkel sen.
Dachdeckermeisters-Witwe.
Kunststopferer.
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Ich bitte, meine Schaufenster-, Arbeits- und Muster-Ausstellung
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zu beachten.
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(Graf Adolf-Quelle)
gegen Steinleiden, Nierenerkrankung etc.
Hauptniederlage:
Rudolt Schäter Nachtg.
Martinstraße 95.
Großh. Hoftheater.
Mittwoch, den 15. September 1915.
3. Abonnem.=Vorſtell. B 1.
Der Tronbadour.
Oper in 4 Akten von G. Verdi.
Pekſonen:
. Otto Semper
braf Luna
. Mizi Marx
Leonore .
Azucena, eine
Zi=
geunerin
. Anna Jacobs
Manrico .
Joſef Mann
Ferrando,
Ver=
trauter d. Grafen L. Schützendorf
Inez, Freundin
Leonorens.
.Clem. Feiſtle
Ruiz,
Waffen=
freund Manricos Otto Thomſen
Ein Bote
Jean Sautier
Ein alter Zigeuner Adolf Klotz
Nach dem 2. Akte längere Pauſe.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge‟ 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ.
I. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½ —1
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung. Im
Verkehrs=
bureau von 8—1 Uhr und von 2½
bis kurz vor Beginn der Vorſtell.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephon. Kartenbeſtellungen
ent=
gegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anfang 7½ U. — Ende 10¾ U.
Vorverkauffür die Vorſtellungen:
Donnerstag, 16. Sept. 4. Ab.=Vſt.
C1. Zum erſten Male: „Der
gutſitzende Frack” Komödie
in 4 Akten von Gabriel Drégely.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Freitag, 17. Sept. 5. Ab.=Vſt.
D 2. Feſt=Vorſtellung zur Feier
des Allerhöchſten Geburtsfeſtes
Ihrer Königl. Hoheit der
Großher=
zogin. Auf Allerhöchſten Befehl:
„Jugendfreunde‟ Vorher:
Luſtſpiel=Ouvertüre von
Reznicek. Kl. Preiſe. Anf. 7 Uhr.
Samstag, 18. Sept. Keine Vorſt.
Sonntag, 19. Sept. 6. Ab.=Vſt.
A 2. Zum erſten Male: Auf
Allerhöchſten Befehl: „Parſifal
Ein Bühnenweihfeſtſpiel in drei
Aufzügen von Richard Wagner.
Gewöhnl. Preiſe. Anfang 4 Uhr.
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Täglich frisch gekelterten
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