Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 248., Mittwoch, den 8. September.

[  ][ ]

Bezugspreis:
178. Jahrgang
Anzeigenpreis:
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
mönätlich 70 Pfg.; Ausgabe B (mit Illuſtriertem
Die 49 mm breite Petitzeile im Kreiſe Darmſtadt
10 Pfg., ausw. 20 Pfg.; Familienanzeigen 30 Pfg.;
Unterhaltungsblatt und Illuſtrierter Wochen= verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der wöchentlichen Beilage: die 84 mm breite Reklamezeile oder deren Raum
Chronik) monatlich 90 Pfg. Beſtellungen nehmen
entgegen: die Geſchätsſtelle Rheinſtr. 23 (Fernſpr.
im Kreiſe Darmſtadt 30 Pfg., auswärts 75 Pfg.;
Nr. 1 u. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
Rabatt nach Tariſ. Anzeigen nehmen entgegen die
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23, die Filialen u. Agen=
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom.
turen, Anzeigenexped. des In= und Auslandes. Bei
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
Konkurs od. gerichtl. Beitreib. fäll jed. Rabat weg.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Zeichnet die dritte Kriegsanleihe!

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Der italieniſche Krieg. Kriegsanleihen und Sparkaſſen. Die deutſche Verwaltung
in Polen. Päckchenverkehr nach dem Oſten. Ruſſiſches. Zur Lage auf dem Balkan.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 7. Sept.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei einem erfolgreichen Minenangriff gegen
eine feindliche Sappe nördlich Dixmuiden
wurden einige Belgier gefangen genommen und
ein Maſchinengewehr erbeutet.
Nördlich von Souchez wurde ein ſchwacher
feindlicher Handgranatenangriff abgewieſen. Ein
franzöſiſcher Vorſtoß bei Sondernach in den
Vogeſen ſcheiterte. Lebhafte Feuerkämpfe ent=
wickelten
ſich in der Champagne, ſowie zwiſchen
Maas und Moſel. Bei einem feindlichen
Fliegerangriff auf Lichtervelde (nördlich von
Roulers in Weſtflandern) wurden ſieben belgiſche
Einwohner getötet und zwei ſchwer verletzt.
Deutſche Kampfflieger brachten ein engliſches
Flugzeugüber Cappe l (ſüdöſtlich von St. Avold)
zum Abſturz. Die Inſaſſen ſind tot.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeld=
marſchalls
von Hindenburg.
Die geſtern auf Daudſewas (ſüdöſtlich von
Friedrichſtadt) vorſtoßende Kavallerie brachte
790 ruſſiſche Gefangene und 5 Maſchinen=
gewehre
ein. Oeſtlich und ſüdöſtlich von Grodno
hat der Feind von weſtlich Skidel bis Wol=
kowysk
Front gemacht. In hartnäckigen
Kämpfen ſind unſere Truppen im Vordringen
über die Abſchnitte der Pyra und Kodra.
Zwiſchen dem Njemen und Wolkowysk gewann
die Armee des Generals v. Gallwitz an ein=
zelnen
Stellen durch nächtlichen Ueberfall das
Oſtufer des Ros=Abſchnittes, es ſind über
1000 Gefangene gemacht worden.
Heeresgruppe des Generalfeldmar=
ſchalls
Prinzen Leopold von Bayern.
Auch ſüdöſtlich von Wolkowysk bis zum
Waldgebiet ſüdlich von Rozana (40 Kilo=
meter
ſüdweſtlich von Slonim) nimmt der Feind
erneut den Kampf an. Der Angriff der Heeres=
gruppe
iſt im Fortſchreiten.
Heeresgruppe des Generalfeld=
marſchalls
von Mackenſen.
Der Gegner iſt aus ſeinen Stellungen bei
Chomsk und Drohizeyn geworfen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Der Kampf um den Sereth=Abſchnitt
dauert an.
Oberſte Heeresleitung.

Der Seekrieg.
Der Untergang der Heſperian.

* Berlin, 7. Sept. (Zenſ. Bln.) Der geſunkene
Dampfer Heſperian wurde, dem Berliner Tage=
blatt
zufolge, von der britiſchen Regierung als Trup=
pentransportſchiff
verwendet. In einer De=
peſche
des Germania Herold aus St. Johns von Ende
Juli heißt es: Die Dampfer Heſperian und Herſchel
mit 1800 Mann kanadiſchen Truppen und 450 Pferden
an Bord haben ſicher Plymouth erreicht. Nach dem
Daily Telegraph hatte der Heſperian 3700 Poſtſäcke an
Bord.
* London, 6. Sept. (Zenſ. Frkft.) Daily Chro=
nicle
enthält eine Schilderung, die einer der gerette=
ten
Kanadier gegeben hat. Er ſagte:
An Bord des Schiffes befanden ſich ungefähr 350
Paſſagiere und eine Bemannung von 250 bis 300
Köpfen. Die Geſamtzahl der Perſonen, die geſtern in
Queenstown gelandet wurden, betrug 513, darunter
333 Paſſagiere und 180 Mann der Beſatzung. Einige
andere ſind an Bord geblieben; jedoch iſt nicht bekannt,
wieviel das waren. Unglücklicherweiſe ſchlugen beim
Niederlaſſen drei Rettungsboote um. Aus einem
der Rettungsboote fielen alle Perſonen, die darin ſaßen,
in das Meer. Eine bejahrte Dame, Fräulein Carberry,
ſtarb infolge des Schrecks und an ihren Wunden, nachdem
ſie ſchon gerettet war. Noch eine andere Dame ſtarb
nach ihrer Rettung. (Die anderen Berichte meldeten
einſtimmig, daß ſämtliche Perſonen gerettet ſeien.) Man
befürchtet, daß noch mehr umgekommen ſind. Zwanzig
Paſſagiere, die an Land gebracht wurden, hatten infolge
der Exploſion des Torpedos und des Regens von Waſſer
und Metall, der auf Deck niederkam, Verwundungen
erhalten. In ihrem Vemühen, der Kataſtrophe zu ent=
gehen
, die ſie während eines Augenblicks zu bedroßen
ſchien, fielen Paſſagiere und Miglieder der Beſatzung
durcheinander zu Boden. Einige Leute ließen ſich, ohne
auf die Rettungsboote zu warten, an den Tauen in das
Waſſer gleiten. Viele von ihnen hatten noch nicht einmal
Rettungsgürtel um. Die Verwirrung wurde noch
dadurch vergrößert daß die Taue, an denen das
vierte und fünſte Boot befeſtigt waren, ungleichmäßig ab=
rollten
, was zur Folge hatte, daß die Boote ſchief nieder=
gelaſſen
wurden, und die Menſchen aus einem Boot in
das Waſſer fielen. Männer, Frauen und Kinder ſchwam=
men
umher. Einige klammerten ſich an die Taue und
Holzteile, bis ſie gerettet waren. Andere retteten ſich in
die Boote, die inzwiſchen niedergelaſſen und bereits ge=
fährlich
voll waren. Es war ein unvergeßlich ſchreckliches
Schauſpiel, als zwei Boote, die mit Menſchen gefüllt
waren, in das Meer fielen. In dem vorletzten Boot, das
vom Schiffe heruntergelaſſen wurde, befanden ſich drei
barmherzige Schweſtern, die ſich hartnäckig weigerten, ſich
retten zu laſſen, bevor alle anderen Paſſagiere, ſowohl
Männer als Frauen, in Sicherheit waren. Das letzte
Boot verließ den Heſperian kurz nach 9. Uhr, alſo
etwa dreiviertel Stunden, nachdem das Schiff getroffen
war. Der Kapitän, der erſte und dritte Offizier, der
erſte Maſchiniſt und der Zimmermann blieben an Bord.
Glücklicherweiſe war das Wetter ſchön und die See
ruhig, denn obgleich der Marconitelegraphiſt ſofort das
Notzeichen gegeben hatte, konnte möglicherweiſe noch
längere Zeit vergehen, bis Hilfe kommen konnte Auf
dem Waſſer hörte man die ſchwachen Rufe der Männer
und Frauen, die um Hilfe rieſen. Die Rettungsboote
ruderten langſam heran und holten noch einzelne Leute
aus dem Wafſer. Allmählich hörten die Notruſe auf, und
die Leute in den Vooten begannen regelrecht zu rudern
in der Ueberzeugung, daß bald Hilſe kommen werde. Es
beſtand jedoch die Gefahr, daß eines oder das andere der
Boote, das leck war, ſinken würde. Die Leute verſtopf=
ten
die Lecks mit Mützen, Strümpfen und anderen Klei=
dungsſtücken
, und auf dieſe Weiſe wurde ein weiteres
Eindringen des Waſſers verhindert. (Alſo auch auf
dieſem Paſſagierdampfer, ebenſo wie auf der Luſitania.
waren die Rettungsboote in einem ungenügenden Zu=
ſtande
.) Ein Rettungsboot war überfüllt und kam
ſo in Gefahr zu ſinken. Wohl 60 Frauen und Kinder
ſaßen darin aufeinander, während nur Raum für etwa
40 vorhanden war. Das Boot war mit weniger Leute
vom Schiffe abgeſtoßen, hatte aber unterwegs noch eine

Reihe von Leuten aufgenommen, die auf dem Waſſer
umherſchwammen.
* London, 7. Sept. Lloyds meldet: Der britiſche
Dampfer Mimoſa (3466 Tonnen) iſt verſenket
worden. Die Beſatzung wurde gerettet.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 6. Sept. Das Haupt=
quartier
teilt mit: An der Dardanellenfront
nichts von Bedeutung. Der Feind beſchoß in Zwiſchen=
pauſen
erfolglos mit ſeiner Land= und Schiffsartillerie
unſere Stellungen von Anaforta und Sedd=ul=Bahr. Un=
ſere
Artillerie verurſachte einen Brand in den Schützen=
gräben
und in den Artillerieſtellungen des Feindes bei
Anaforta. Sonſt nichts Erhebliches.
* Baſel, 6. Sept. Wie die Nationalzeitung aus
Rom erfährt, planen die Engländer, an den Dar=
danellen
eine halbe Million Mann zu lan=
den
, um den deutſchen Plänen auf dem Balkan zu be=
gegnen
und den Fall der Dardanellen zu beſchleunigen.
Die fünf bereits gelandeten Diviſionen ſeien der erſte Teil
der großen Landungsarmee.

Der italieniſche Kriege
Italiens Kriegsziele.

* Berlin, 7. Sept. Im Berliner Lokalanzeiger
werden an leitender Stelle Italiens Kriegsziele
beſprochen:
Als das Miniſterium Salandra=Sonnino ſich entſchloß,
dem bisherigen Verbündeten den Krieg zu erklären, hatte
es gewiß kein anderes Ziel, als die angebliche Be=
freiung
der unerlöſten Brüder. Häte Oeſter=
reich
die bekannten Bedingungen erfüllt, die ſich auf die
Abtretung von Südtirol, Friaul und die Herſtellung eines
unabhängigen trieſtiniſchen Staates beſchränkten, ſo würde
der jetzigen Regierung das Schickſal der lateiniſchen
Schweſternation ganz gleichgültig geweſen ſein. Ca=
dorna
übernahm den Oberbefehl mit der Erklärung, daß
er den Erfolg des Feldzuges nur verbürgen könne, wenn
das ganze italieniſche Heer ungeteilt gegen Oeſterreich=
Ungarn marſchiere. Nichts kann den italieniſchen Staats=
männern
den ungeheuren, grundlegenden Fehler ihrer
folgenſchweren Eutſchlüiſſe vom Maſ klarer beweiſen als
die Tatſache, daß ſie ſich ſchon jetzt, nach dreimonatiger
Kriegführung, genötigt ſehen, den Vorſatz, mit dem ſie in
den Krieg gezogen ſind, den engliſchen Machenſchaften zu
opfern und, die warnende Stimme ihres Heerführers miß=
achtend
, ihre Kräfte zu zerſplittern. Jetzt ſeien ſchon zwei
Wochen ſeit der Kriegserklärung an die Türkei verſtri=
chen
und doch ſei noch kein Schuß aus einem italieniſchen
Gewehr auf einen Türken abgefeuert worden. In ſolcher
Art der Kriegführung offenbare ſich nicht der feſte Wille
zu entſchloſſener Tat, ſondern die Unſicherheit, die
dem eigen ſei, der unter fremdem Druck han=
dele
und zögernd für fremde Intereſſen Opfer bringe.
Auch dieſe Opfer würden nutzlos ſein, mögen auch Ita=
liens
Kriegsziele, die den Lenkern ſeiner Polik vor=
ſchwebten
als es in dieſen neuen Krieg zog, noch ſo fein
gewählt ſein. Der Weg, den es jetzt betreten habe, ſei ihm.
von anderen gewieſen worden. Italien ſei dem ihm vor=
hergeſagten
Schickſal nicht entgangen. Es ſei ſchon heute
nicht mehr Herr ſeiner Entſchlüſſe.

Anfachung der Kriegsbegeiſterung
in Italien.

* Turin, 7. Sept. (Ueber Bern.) Der römiſche
Korreſpondent der Stampa teilt mit: Barzilai werde
am 12. September in Neapel eine große politiſche Rede
über den italieniſchen Krieg halten. Da ver=
mutlich
bis dahin gewiſſe politiſche und militäriſche Er=
eigniſſe
bekannt ſein würden, werde der Miniſter die
neue Lage Italiens beſprechen können; man er=
warte
ein Zuſtimmungstelegramm Salandras. Auch für
den Nationalfeiertag, den 20. September, ſei in Rom
Außergewöhnliches geplant. Der König werde dem

[ ][  ][ ]

Bürgermeiſter ein Telegramm ſchicken, das ein hiſtoriſches
Dokument bleiben werde. Den beiden Königinnen und
ſämtlichen Prinzeſſinnen ſollen große Huldigungen dar=
gebracht
werden. Der Bürgermeiſter werde in ſeiner Rede
erklären, daß Italien den Krieg ſo lange fortſetzen werde.
bis es ſeine natürlichen Grenzen erreicht habe. Am
Nationaldenkmal in Rom ſolle ein großes Feſtkonzert
ſtattfinden, damit die Kriegsbegeiſterung nicht nachlaſſe.
In dieſer Abſicht habe auch die Königin=Mutter ein Büch=
lein
geſchrieben, das am 20. September unter das Volk
verteilt werden ſolle.
Joffre im italieniſchen Hauptquartier.
* Berlin, 7. Sept. Wie das Berliner Tageblatt
erfährt, weilte General Joffre zwei Tage im italie=
niſchen
Hauptquartier und beſichtigte die haupt=
ſächlichſten
Teile der Front.
* Chiaſſo, 7. Sept. (Zenſ. Frkft.) Der Beſuch
Joffres im italieniſchen Hauptquartier
wird von der geſamten italieniſchen Preſſe als Akt kom=
mentiert
, deſſen Bedeutung über eine Höflichkeitszere=
monie
weit hinausgehe, und der einer Beratung militäri=
ſcher
Intereſſen zur Erzielung eines beſſeren Zuſammen=
arbeitens
galt. Nur die Tribuna meint, Joffre habe ledig=
lich
den Beſuch Porros im franzöſiſchen Hauptquartier er=
widern
wollen. Das offiziöſe Giornale d’Italia, die
Idea Nazionale und der Secolo ſtimmen in der Meinung
überein, daß ein engerer Kontakt der verbündeten Kom=
mandos
angeſichts der deutſchen Erfolge in Rußland,
welche durch die italieniſchen Erfolge nicht aufgewogen
würden, hergeſtellt worden ſei. Die Idea Nazionale be=
ſonders
meint, die Beratungen hätten der Eroberung der
Dardanellen und einer Unterſtützung Serbiens gegolten.
Secolo ſpricht von einem Zuſammenwirken in Frankreich
und dem Balkan.
Zur Chronik des Beſuches iſt zu erwähnen, daß
Joffre am verganenen Freitag morgen an der Grenz=
ſtation
Modane=Mont=Cenis vom Unterchef Porro emp=
fangen
wurde und am ſelben Abend im Hauptquartier ein=
traf
, wo die erſte Unterredung mit Cadorna ſtattfand.
Am Samstag morgen führten Cadorna und Porro ihren
Gaſt zum König. Dieſer fuhr mit den drei Generälen
nach Monſalcone, Cervignano, Cormons und den vorge=
ſchobenen
Stellungen gegen Görz. Am Sonntag morgen
wohnte Joffre der Feldmeſſe bei, worauf den ganzen Tag
lange Beratungen zwiſchen Joffre, Cadorna und Porro
ſtattfanden. Am Montag morgen verließ Joffre das
Hauptquartier und traf abends wieder in Modane ein.
Da das große Publikum nichts von ſeiner Reiſe wußte,
ſanden bei der Durchfahrt auf den Bahnhöfen nur Kund=
gebungen
kleiner Gruppen ſtatt. (Frkft. Ztg.)
Kohlennot in Italien.
* Lugano, 7. Sept. Das Blatt Provinzia di Como
weiſt auf die unhaltbaren Verhältniſſe hin, denen infolge
der allgemeinen Teuerung die Bevölkerung ausgeſetzt iſt.
Andauernd weigert ſich England, Kohlen zu
liefern. Dieſe Weigerung drohe Italiens Induſtrie
völlig lahmzulegen. Dabei ſteht der Winter vor der Tür
und mit Bangen fragen ſich die italieniſchen Familien,
woher ſie Kohlen nehmen ſollen. Die Kohlenpreiſe
ſind ſchon heute um das Dreifache geſtiegen und der Ge=
brauch
der Kohle nahezu ausgeſchloſſen.

Aus Deutſch=Oſtafrika

erhält, wie verſchiedene Morgenblätter melden, die Köln.
Volkszeitung briefliche Mitteilungen eines
Paters, aus denen hervorgeht, daß die Eingeborenen
nach wie vor vollkommen loyal ſind. Fortgeſetzt kommen
Anhänger des Chriſtentums aus vielen Eingeborenendör=
fern
zu den Miſſionaren mit der Bitte, die Behörden zu
erſuchen, ſie in die Truppe einzureihen, damit ſie unter
deutſcher Flagge kämpfen können. Der Bedarf unſerer

Schutztruppe iſt reichlich gedeckt. Die Haltung der Ein=
geborenen
mohammedaniſchen Glaubens iſt geradezu vor=
bildlich
. Die Kunde von der Verkündung des Heiligen
Krieges gegen unſere Feinde hat bei ihnen allen große
Begeiſterung erweckt. Dem Feinde dürfte es nicht gelin=
gen
, ins Innere der Kolonie einzudringen. In mehreren
Fällen wurden bereits die Engländer durch von Deutſchen
geführte Eingeborenentrupps unter erheblichen Verluſten
weit über die Grenze zurückgeſchlagen.

Kriegsanleihen und Sparkaſſen.

(* Das preußiſche Miniſterium des Innern hat eine
Statiſtik über die Beteiligung der Sparkaſſen der einzelnen
preußiſchen Provinzen an den Kriegsanleihezeichnungen
veranlaßt, die ein recht überraſchendes Ergebnis hatte.
Bei der erſten Anleihe hatten die deutſchen Sparkaſſen 850
Millionen Mark, bei der zweiten 1900 Millionen, rund je
ein Fünftel des ganzen Betrages, aufgebracht. Wie aber
nun die amtliche Statiſtik ergab, hatten von der zweiten
Anleihe Preußen allein 1688 Millionen, die
übr igen Bundesſtaaten dagegen nur 212 Mil=
lionen
aufgebracht, während es nach der Bevölkerungs=
zahl
berechnet 700800 Millionen hätten ſein müſſen.
Eine weitere Berechnung ergab dann, daß auf je 1000 Mk.
Sparkaſſeneinlage in Preußen 135 Mark Anleihezeichnun=
gen
entfielen, in den übrigen Bundesſtaaten dagegen nur
50 Mark.
Bald aber zeigte ſich, daß in dieſer Statiſtik ein Feh=
ler
ſtecken mußte, und der war bald gefunden und damit
die bundesſtaatliche Ehre gerettet. Die Reichsbank hatte
nur diejenigen Zeichnungen zuſammengeſtellt, die ſich un=
mittelbar
als Sparkaſſenzeichnungen erkennen ließen.
Viele Sparkaſſen im Reiche aber hatten ihre Zeichnungen
durch ihre ſtädtiſchen Behörden oder Privatperſonen,
Banken uſw. erfolgen laſſen, und dieſe kamen dann in der
Statiſtik in andere Abteilungen. Ferner fehlten alle die
Zeichner, die ihre Einlagen einfach abgehoben und z. B.
bei der Poſt für Kriegsanleihe eingezahlt hatten. Dieſe
Abhebungen werden von den Sparkaſſen auf 10 Prozent
der Zeichnungen überhaupt geſchätzt, alſo etwa 200 Mil=
lionen
Mark. Stellt man danach die Statiſtik richtig, ſo er=
gibt
ſich eine Geſamtleiſtung der Sparkaſſen für die bei=
den
erſten Anleihen von mindeſtens 3400 Millionen
Mark, ſtatt der 2750 der preußiſchen Statiſtik.
Vor dem Kriege wäre jede Beteiligung der Sparkaſſen
an den Kriegsanleihen ausgeſchloſſen erſchienen; erſt als
der Geldſtrom in ungewohnter Weiſe den Kaſſen zuzu=
fließen
begann, ergingen im Amtsblatt Die Sparkaſſe
dringende Aufforderungen, die Effektenbeſtände durch die
Darlehenskaſſen flüſſig zu machen und mit dieſen Geldern
Kriegsanleihe zu kaufen. 4 Milliarden rund betrugen
die Effektenbeſtände: eine Rieſenſumme, mit der ſich Ge=
waltiges
erreichen ließ. Dazu kam dann die weitere An=
regung
, daß es vaterländiſche Pflicht der Sparer ſei, ſich
mit ihren Erſparniſſen an den Zeichnungen zu beteiligen
und die gleiche Pflicht der Sparkaſſen, zu ſolchem Zweck
die Sparkapitalien ohne Kündigung herauszugeben. Dieſe
eigentlich allen Sparkaſſengrundſätzen widerſprechende
Anregung fiel auf fruchtbaren Boden. Der Erfolg war
der, daß ſchon bei der erſten Zeichnung die Sparer vor=
herrſchten
(etwa 500 Millionen von 850), bei der zweiten
waren es 1500 Millionen Sparerzeichnungen von insge=
ſamt
1900 Millionen.
Die Zeichnungen der einzelnen Sparkaſſen ſind recht
ungleich ausgefallen: wie nicht anders zu erwarten, ſtehen
die großſtädtiſchen an der Spitze; die ländlichen brachten
nur etwa ein Viertel der von dieſen gezeichneten Beträge
auf. Am ſtärkſten waren die Zeichnungen in den alten
preußiſchen Provinzen, Brandenburg, Pommern, Weſt=
preußen
uſw. Die Rheinprovinz trat erheblich zurück. Der
Grund hierfür dürfte im Sparkaſſenzinsfuß zu ſuchen ſein,
der in den altpreußiſchen Provinzen meiſt nur 3 Prozent

beträgt, während die Rheinprovinz vielfach 4 Prozent
zahlt.
Ueber die Anzahl der an der Kriegsanleihe beteilig=
ten
Sparer laſſen ſich genaue Zahlen nicht geben. Eine
Umfrage bei den größten Sparkaſſen ergab 4 vom Hundert
der Sparer, alſo etwa eine Million im ganzen. Doch
dürfte dies zu wenig ſein. Ueber die Verteilung der
Zeichnungen nach dem Umfange der gezeichneten Summe
liefert eine Umfrage, die auf Grund von 277800 Zeich=
nungen
beantwortet wurde, folgende Zahlen:

Durchſchnitt im Reich
in Darmſtadt
allein
auf Zeichnungen Zahl der Zeichnungen
986
60918
bis 200 Mk.
65907
1094
300 500
2408
71990
600- 1000
1072
43277
1100 2000
27289
175
2 100 5000
20
5 10010000
6464
6
über 10000
1977

Bei den größten deutſchen Sparkaſſen verteilten ſich
Sparer und gezeichnete Summen auf die erſte und zweite
Kriegsanleihe wie folgende Tabelle zeigt:

I. Zeichnung. II. Zeichnung.S
Zeichnung der 1 Zeichnung der
Sparkaſſen
Spar=
Spar=
Sparer
kaſſenSparer
kaſſen
Mark
Mark
Mark2
Mark
Berliner Städt. Sparkaſſe 1385.3 5000 ooo 20 025 000 3 400 oool ze 6oo oool el 679g
Württ. Spark. Stuttgart ſ226.1 2155 0001 1845 000 2675 500 15 324500l 9815
Hamb. Spark. von 1827 1217 168000 11232000
25 001 000 16 221
7889 400
20 188800
Neue Spark. in Hamburg 172.3
Sparkaſſe d. Stadt Cöln I1nz.2 16000 000 10 000 00ol 20 000 000l 24 250 000
Spark. d. Stadt Dresden 1463.5) 1809 600l 2819300l 3042800 14217000l 14 037
Naſſau. Spark. Wiesbaden 152.8) 3000000l 7974300
18 026 000 12 622
Sparkaſſe in Bremen . .139 2000000 4000 00
14000 000n 6 657
13500 000 111 424
Spark. der Stadt Leipzig 127.21 2300000
Frankfurter Sparkaſſe . . 1116.9) 5000 000) 4212000
10 464 000l 1358
Städt. Spark. Dortmund 115 1400000 3800 000) 4 100 000) 8 900 000 2 169
Teltower Kreisſparkaſſe 1115 1271000 1229 000
Spark. d. Stadt Magdebg. 1114.4) 3000 000 2 958800) 3000 000) 1991 100) 5 264.
Alton. Unterſtütz.=Inſtitut 109.91 2557500l 3 476800) 128300 9271700
Städt. Spark. Düſſeldorf 105.5 5000 000 5000 0001 6 000 000 9000 000
Städt. Sparkaſſe Stettin (1o1.9) 1000 0001 4sos o00l 1000 00o 16857ooof 8 3060
Städt. Sparkaſſe Breslau 1o1.6 2500 000 3628 700 3000 000 14 031 600) 14 189

Für Darmſtadt ergab ſich Ende 1914 ein Einlage=
beſtand
von rd. 39000000 Mk. Die Sparkaſſe ſelbſt.
beteiligte ſich an der erſten Kriegsanleihe mit 500000
Mark, ihre Sparer mit 1600000 Mk. An der zwei=
ten
Anleihe war die Sparkaſſe ſelbſt mit 360000
Mark beteiligt, die Sparer mit 6140000 Mark. Die
Zahl der letzteren betrug rund 6000. Dieſe Zahlen ſind
für Darmſtadt recht günſtig und übertreffen, unter Be=
rückſichtigung
der Bevölkerungszahl, gar manche weit
größere Stadt. Hoffen wir, daß auch für die dritte An=
leihe
unſere Reſidenz gleich gut abſchneidet.
Aus all den vorſtehenden Zahlen folgt mit Sicher=
heit
aber eins: die Sparkaſſen werden auch an die neue
dritte Anleihe mit vollſter Zuverſicht herantreten, und die
deutſchen Sparer, die im erſten Kriegsjahre über 3 Mil=
liarden
zurückzulegen verſtanden, werden das ihrige dazu
beitragen, im Wirtſchaftskriege ihre Pflicht in gleich vor=
bildlicher
Weiſe zu erfüllen, wie ihre Kameraden draußen
im blutigen Feldkampfe.

Die deutſche Verwaltung in Polen.

* Der deutſche Gouverneur von Warſchau
hebt alle von der ruſſiſchen Regierung verfügten Be=
ſchlagnahmungen
des Vermögens, der Geſchäfte und der
Unternehmungen deutſcher, öſterreichiſch=ungariſcher oder
türkiſcher Staatsangehöriger auf, ebenſo alle Anordnungen
der ruſſiſchen Regierung, durch welche ſolche Staatsange=
hörige
aus ihren Stellungen bei Aktien= und Kommandit=
geſellſchaften
entfernt worden ſind, ſowie alle von der
ruſſiſchen Regierung angeordneten Zwangsverwaltungen
gegen deutſche, öſterreichiſch=ungariſche oder türkiſche

Flieger in Seenot.

Eben erſt war Sommerſonnenwende, und noch lacht
der Nordſee der lange Tag. Die frieſiſche Inſel hat ſchon
den Schleier der Dämmerung abgelegt, als um 3 Uhr früh
Marineſtabsarzt Dr. M. und Leutnant z. S. H. die Flug=
halle
betreten. Des Doktors Miene iſt verdrießlich. Er
reibt mit der flachen Hand über den Magen, ſcheint nicht
gut geſchlafen zu haben und erzählt, daß er über Nacht
Medizin nahm und auch zwei andere Herren verarztete,
obwohl er doch bei der Mobilmachung Aeskulap abſchwur
und ſich Mars als Flugzeugbeobachter verſchrieb. Eine
der in der Meſſe genoſſenen Speiſen muß verdorben ge=
weſen
ſein. H. hat mitgegeſſen, aber darf in der Geſund=
heit
ſeiner 20 Lebensjahre lächeln. Als Führer des Flug=
zeugs
geht er zum Apparat, prüft Motor wie Geſtänge,
klettert hinauf, nimmt Platz und bittet den Stabsarzt, in
den Sitz des Beobachters zu ſteigen. Matroſen packen zu=
und rollen die Maſchine ins Waſſer. H. kurbelt an, und
der große Stahlvogel ziſcht auf den Schwimmern durch
das flache Uferwaſſer. Sein Fauchen verſtummt, als er
ſich frei in die Luft hebt. Nur die Motoren brüllen ihr
eintöniges Donnern.
Der Kurs iſt Nordoſt, das Wetter ſichtig, aber der
Himmel halb bedeckt. Kein Sonnenſtrahl fällt auf den
glatten Waſſerſpiegel. Doch die Wolken ſinken. Durch
grauen Dunſt läuft die Maſchine gut und glatt, bis gegen
½6 Uhr morgens der Motor zu vibrieren beginnt. Ver=
geblich
verſucht der Führer der Störung Herr zu werden.
Etwa 80 Seemeilen nordweſtlich der Halle muß er auf
freier Nordſee niedergehen, obwohl das Wetter ſchlecht
ward. Aus SSO weht ein Wind von Stärke 34 und
treibt zunehmende Dünung vor ſich her. Mit ſchaukelndem
Apparat auf den Wellen tanzend, arbeiten die beiden am
Motor und glauben ihn endlich in Ordnung. H. hat mit
noch böſerem Wetter zu rechnen und beſchließt ſchnell wie=
der
aufzuſteigen. Er läuft an, aber die Maſchine will nicht
hochkommen. Er ſtoppt und macht einen neuen Verſuch.
Jetzt kommt die Maſchine auf Geſchwindigkeit. H. kann

mit 40 Kilometer die Hürden zweier entgegenrollender
Dünungen nehmen und nach Ueberſpringen der zweiten
den Apparat aus dem Waſſer reißen. Aber er ſteigt
nur, um wieder zu fallen. Eine neue Dünung packt ihn
und zieht das Fllugzeug in die Wellen zurück. Der auf
das Backbord=Tragdeck geſchleuderte Doktor ſtößt mit dem
Kopf an einen Verſteifungsdraht, fühlt ſich unter Waſſer
zwiſchen den Tragflächen, aber er kann ſich aus dem Ge=
ſtänge
nach oben winden. Ueber den Wellen das Waſſer
aus Haar und Augen ſchüttelnd, ſieht er von dem Flug=
zeug
über den Wellen nur noch den Schwanz mit Führer=
ſitz
und dem Leutnant darin. Da der Apparat raſch weg=
zuſinken
ſcheint, ruft der Stabsarzt Schwimmweſten um=
ſchnallen
und taucht unter, um die eigene aus dem Be=
obachterſitz
zu holen. Es gelingt. Waſſertretend bläſt der
Doktor ſeine Schwimmweſtr auf und ſchnallt ſie um. H.
kann unterdeſſen die Schwimmer vom Flugzeug freimachen
und auf den einen hinaufklettern. Der andere entgleitet
ſeinen Händen und treibt bald zwanzig Meter abſeits vor
dem Wind. Der Stabsarzt verſucht mit langen Stößen
nachzukommen, aber wieder übermannt ihn ein Unwohl=
ſein
, und aus der Weſte weicht die Luft. Bald muß er
erſchöpft zur Unfallſtelle zurückſchwimmen. H. will ihn
zu ſich auf den Sitz ziehen, aber der Schwimmer kentert
und beide Herren plantſchen pruſtend im Waſſer. Mit
den Händen an den Schwimmer geklammert, mit den
Füßen Waſſer tretend und von den Wellen herumgeſchleu=
dert
, erörtern beide die Möglichkeit, ſich zu retten. Durch
gleichzeitigen Klimmzug auf zwei gegenüberliegenden
Seiten hoffen ſie das winzige Floß wieder beſteigen zu
können und zählen eins, zwei, . . drei da reißt eine
Welle ſie wieder ins Waſſer zurück. Zehn ähnliche Ver=
ſuche
mißlingen. Faſt glauben ſie, ſich dem Willen eines
widrigen Schickſals beugen zu müſſen, als über das Brau=
ſen
der Dünung das Surren eines Propellers dröhnt.
Ein anderes Flugzeug mit ſchwarzem Kreuz ſchwirrt heran
Sie brauchen nicht zu winken. Hilfsbereite Kameraden
gehen im Gleitflug nieder und landen. Als ſie auf etwa
50 Meter herangerollt ſind laſſen die Schiffbrüchigen vom
Floß und ſchwimmen hinüber. In ſchwerer See halten

ſie ſich an den Schwimmern der in elfter Stunde herbei=
geflatterten
Stahlmöve feſt. Leutnant z. S. S. . . als
Führer und Vizeſteuermann P . als Beobachter ſitzen
darin und recken den Erſchöpften die Hände entgegen.
Die wollen vor dem Hinaufklettern die müden Glieder
ausruhen. Es wird Kriegsrat gehalten. Ueber das Rau=
ſchen
des Waſſers und Wehen des Windes ſchreien vier
Stimmen, daß ein Startverſuch aus ſolchem Seegang un=
nöglich
ſcheint. Um das Wegſinken des Flugzeuges beim
Treiben zu verhindern, ſoll es durch Abwerfen von Bom=
ben
entlaſtet werden. Dann erſt wollen die Schiffbrüchi=
gen
hinaufklettern. Endlich werden ſie von P. und S.
hinaufgezogen. Der fröſtelnde Stabsarzt krümmt ſich un=
ter
Magenſchmerzen in einem Brechanfall. Der Vizeſteuer=
mann
bietet ihm ſeinen Beobachtungsſitz an und klettert=
auf
das Tragdeck. Dort ſpülen die Wogen über ihn hinweg.
Waſſertriefend muß er zurückkriechen und ſich im engen
Sitz dem Kranken auf den Schoß ſetzen. H. bleibt draußen.
So gut er mit klappernden Zähnen ſprechen kann, lehnt er=
alle
Aufforderungen, in den Führerſitz zu kommen, ab, da=
mit
S. dort die Hände für das Steuern des Flugzeuges
frei behält. Kaum vom Fleck kommend, rollt, tanzt und
ſchaukelt der Apparat für etwa anderthalb Stunden auf
dem Waſſer. Oft halten die vier Männer den Atem an,
veil er umzuſchlagen oder wegzuſinken ſcheint. Benzin
muß geſpart werden. S. . . bringt den Treibanker aus
und rollt vor dem auf OSO umgeſchlagenen Wind lang=
ſam
nach Süden. Die drei anderen ſitzen ſtumm und
regungslos. Sie ſagen ſich, daß Kameraden an Land ſie
früheſtens nach zwei Stunden vermiſſen werden. Zwei
weitere mag es dauern, bis ſuchende Boote das Flugzeug
finden. Mindeſtens bis Mittag haben ſie alſo auszuhar=
ren
. Das Wetter wird ſchlechter und heftiger das
Wehen. Der Anemometer zeigt 5060 km, alſo eine Wind=
ſtärke
von 78. Immer wilder wühlt er in der See durch
einen langen, langen Nachmittag. Schwarze Wolken und
grauer Nebel bringen frühe Dunkelheit. Noch ein letztes
Mal ſpähen vier Augenpaare fragend rings um den Hori=
zont
. H. . . ſchüttelt den Kopf und ruft über das Lär=
men
der Elemente durch die hohle Hand: Wahrſcheinlich

[ ][  ][ ]

Staatsangehörige. Die Zwangsverwalter haben über ihre
Verwaltung Rechnung zu legen und die Entſcheidung der
deutſchen Behörden über die Herausgabe der von ihnen
verwalteten Vermögensgegenſtände abzuwarten.
Die deutſche Zivilverwaltung in Polen erläßt eine
Verordnung zur Regelung des Schul=
weſens
. Es werden Schulauſſichtsbehörden gebildet,
deren Genehmigung die Gründung von Schulen, ſowie die
Anſtellung und Entlaſſung von Lehrkräften uſw. unter=
ſteht
. Auch Privatſchulen ſind genehmigungspflichtig.
Sämtliche Volks= und mittleren Schulen ſind den Kindern
aller Einwohner ohne Einſchränkung und ohne Unterſchied
des Glaubensbekenntniſſes zugänglich. Für die Volks=
ſchulen
bleibt jedoch, wie bisher, tunlichſt der Grundſatz
der Konfeſſionalität maßgebend. Die Schulen haben
religiöſe Geſinnung zu pflegen, die Jugend an Zucht und
Ordnung zu gewöhnen, Gehorſam, Fleiß, Wahrhaftigkeit
und lautere Geſinnung zu fördern und fruchtbare Keime
zu ſittlicher Charakterbildung und tüchtigem Streben zu
entwickeln. Der Religionsunterricht wird den Religions=
geſellſchaften
überlaſſen. Im Unterrichte, ſowie bei ſonſti=
gen
Veranſtaltungen der Schule dürfen keine Kundgebun=
gen
geduldet, gefördert, veranlaßt oder veranſtaltet wer=
den
, welche mit den Zielen der deutſchen Verwaltung im
Widerſpruch ſtehen.
Die vorhandenen Volksſchulen bleiben beſtehen. Für
jede Volksſchule wird ein Schulvorſtand gebildet. Die
Schullaſten ſind von der politiſchen Gemeinde zu tragen;
leiſtungsſchwache Gemeinden werden von der Zivilver=
waltung
unterſtützt. Ungeeignete Perſönlichkeiten werden
aus dem Lehrperſonal vom Kreischef ihres Amtes ent=
hoben
. Die Unterrichtsſprache iſt in allen deut=
ſchen
und jüdiſchen Schulen die deutſche, ſonſt die polniſche
Die ruſſiſche Sprache kommt als Unterrichtsſprache
und als Unterrichtsgegenſtand in allen öffentlichen und
privaten Schulen in Wegfall. Polniſche Lehrer und=
Lehrerinnen haben Deutſch als Unterrichtsgegenſtand auf
der Mittel= und Oberſtufe einzurichten, wenn ſie der deut=
ſchen
Sprache hinreichend mächtig ſind. Lehr= und Schul=
bücher
bedürfen der Genehmigung; ruſſiſche ſind verboten.
Mittlere Schulen ſind gleichfalls genehmigungspflichtig.
Die Amtsſprache iſt für die deutſchen und jüdiſchen
Lehrer die deutſche, für die polniſchen Lehrer die polniſche
oder deutſche Sprache.
So lange Warſchau durch ruſſiſche Beamte
verwaltet wurde, verausgabte es fünf Prozent des Ge=
ſamtbudgets
für Zwecke des öffentlichen Unterrichts, wäh=
rend
Berlin 19, Köln 17 und Wien 15 Prozent veraus=
gabten
. Davon entfallen auf einen Einwohner in Berlin
6 Rubel 74 Kopeken uſw., in Warſchau 0,70 Kopeken Für
den öffentlichen Sicherheitsdienſt nahm dagegen Warſchau
12, Berlin 4 und Köln 2 Prozent in Anſpruch.

Päckchenverkehr nach dem Oſten.

* Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt: Die amtliche Mit=
teilung
über den Umfang, die die Feldpoſt=Päckchen=
Sendungen nach dem Oſten angenommen haben
und die daran geknüpfte Bitte, die Gebefreudigkeit ein
wenig einzuſchränken, hat uns eine Flut von Zuſchriften
eingebracht. Aus ihnen ſpricht die Befürchtung von einer
bevorſtehenden Sperre. Hier und da ertönen auch Klagen
über die Unfähigkeit der Poſt Aber dieſe Vorwürfe
ſind zum größten Teil unberechtigt und ſchießen weit über
das Ziel hinaus. Wie wir bereits früher mitgeteilt haben,
gehen täglich drei Millionen Feldpoſtpäckchen ins Feld.
Das iſt gewiß eine gewaltige Aufgabe, die unſere Feldpoſt
zu erledigen hat. Nun darf man nicht vergeſſen, daß die
Wege in Rußland äußerſt ſchlecht ſind; die Automobile
kommen oft nur ſchwer hindurch; nicht ſelten müſſen Um=
ladungen
auf kleinen ruſſiſch=polniſchen Wägelchen vorge=
nommen
werden, die bis zu 70 Zentimeter in den Sand
einſinken. Von der letzten Eiſenbahnſtation bis zur Feld=
poſt
, die die Verteilung vornimmt, ſind nicht ſelten 100,
mitunter ſogar 200 Kilometer. Wenn auch der Feldpoſt
eine nicht unbeträchtliche Zahl von Automobilen zur Ver=

fügung ſteht (die Heeresverwaltung hat die Verteilung
des ganzen Wagenparks unter ſich), ſo kann es doch mit=
unter
vorkommen, daß plötzlich einige dieſer Automobile
behufs anderweitiger Verwendung Beförderung von
Munition oder Proviant, oder für Verwundete ge=
braucht
werden. Außerdem werden in dieſem ſchrecklichen
Gelände Sandwege wechſeln mit Sumpf= und Lehm=
wegen
, die ſich infolge des Regens zu einem förmlichen
Kleiſter verwandeln, ab die Fahrzeuge außerordentlich
mitgenommen und müſſen oft ausgebeſſert werden. Soll
der Päckchen=Verkehr weiter aufrecht erhalten werden, was
durchaus der Wunſch unſerer Heeresverwaltung iſt, ſo
darf die Poſt nicht mit derartigen Sendungen förmlich
überflutet werden. Manche Mutter, das iſt ja menſchlich
ſehr erklärlich, ſendet täglich an den im Felde ſtehenden
Sohn ein Päckchen; Schweſtern, Tanten laſſen es auch nicht
an Liebesgaben für ihn fehlen. So kommt es mitunter
vor, daß ſechs bis zehn Pakete täglich für ein und den=
ſelben
Krieger abgehen. Hierin muß ein gewiſſes Maß
innegehalten werden. Vor allem ſoll man ſich klar machen,
daß man nur das wirklich Notwendige an die
Krieger im Oſten ſendet. Für das öſterreichiſch=ungariſche
Heer iſt das Höchſtgewicht für die ſogenannten Päckchen
nur 250 Gramm (bei uns 550 Gramm), und doch wurde
wiederholt bereits in Oeſterreich=Ungarn der Päckchenver=
kehr
nach dem ruſſiſch=polniſchen Gebiete geſperrt. Wir
wiederholen nochmals, Heeresverwaltung und die Feld=
poſt
möchten unter allen Umſtänden vermeiden, den Päck=
chenverkehr
nach dem Oſten zu ſperren.
Dann iſt es aber dringend notwendig, daß man ihrer
wiederholt ausgeſprochenen Bitte nachkommt und bei den
Liebesgabenſendungen alles irgendwie Ueberflüſſige ver=
meidet
.

Ruſſiſches.
Ernennungen in der Armee.

* London, 7. Sept. Die Times meldet aus Pe=
tersburg
amtlich: General Alexis Evert wurde
zum Nachfolger Alexejews als Höchſtkommandie=
render
der Weſtfront ernannt. Die ganze ruſſiſche
Front iſt jetzt in drei Sektionen, eine nördliche, weſtliche
und ſüdliche, eingeteilt, unter den Generalen Rußkij, Evert
und Iwanow.
Das Arbeitsprogramm der Duma
wurde laut Rußkoje Slowo vom 28. Auguſt in einer Be=
ſprechung
der gemäßigten und fortſchrittlichen Parteien
am 26. Auguſt beſprochen. Zunächſt ſollen beraten wer=
den
die Geſetze über Genoſſenſchaften, über Städteord=
nung
, Bezirksſemſtwo und Kriegszenſur. Formell wird die
Duma in Permanenz erklärt werden, tatſächlich wird ſie
Mitte September kurze Ferien machen. Das weitere Ar=
beitsprogramm
wird entſprechend der Lage auf dem
Kriegsſchauplatz und der politiſchen Lage im Innern des
Landes ausgearbeitet werden.

Oeſterreichiſche Gegenmaßregein.

* Wien, 6. Sept. Der öſterreichiſch=ungariſche Vize=
admiral
des Ruheſtandes Joſef Ritter v. Mauler
und Gattin wurden vom Ausbruch des Krieges in
Kiew, wo ſie ſich vorübergehend aufhielten, überraſcht.
Die Heimkehr wurde ihnen von den ruſſiſchen Behörden
verwehrt. Nach längeren Verhandlungen ſtimmte die
ruſſiſche Regierung dem Austauſch v. Mauler und Frau
gegen den in Teplitz feſtgehaltenen ruſſiſchen General a. D.
Almaſoff und Gattin zu. Der Austauſch kam jedoch nicht
zur Durchführung, weil die ruſſiſche Regierung bekannt
gab, daß Vizeadmiral Ritter v. Mauler aus militäriſchen
Gründen nicht abreiſen dürfe. Wie ſpäter in Erfahrung
gebracht worden iſt, iſt das Ehepaar Mauler unter dem
Vorwand, es hätte ſich ſtrafbarer Handlungen ſchuldig ge=
nacht
, in Kiew verhaftet worden. Während der Vize=
admiral
noch immer im Kerker ſchmachtet, iſt die Frau
mit ihrem Kinde, nach Berichten ruſſiſcher Zeitungen,
nach Sibirien verſchickt worden. Das Miniſterium

des Aeußern ließ wiederholt auf die Freilaſſung der Fa=
milie
Mauler bei der ruſſiſchen Regierung dringen, und
ihr zuletzt mitteilen, daß General Almaſoff ebenfalls ver=
haſtet
werden würde, wenn nicht bis zum 30. Auguſt die
Nachricht von der Enthaftung des Vizeadmirals einge=
langt
wäre. Da die Antwort bis zum genannten Tage
nicht eintraf, erging am 3. September der Befehl, General
Almaſoff und Gemahlin in Teplitz ſogleich zu ver=
haften
und nach Karlſtein zu bringen. Dort wurde der
General in ſtrengſten Gewahrſam genommen und ſeine
Gattin interniert.

Die Behandlung der Geiſeln in Frankreich.

* Baſel, 6. Sept. Die Baſeler Hilfsſtelle für Gei=
ſeln
erklärt in den Baſeler Nachrichten, daß ſie ſelbſt den
kürzlich gemeldeten Standpunkt der franzöſi=
ſchen
Regierung als verfehlt betrachtet. Das
Kriegsrecht verlange nicht nur eine anſtändige Be=
handlung
der Geiſeln, ſondern auch ihre als=
baldige
Freilaſſung, ſobald der Zweck, nämlich die Siche=
rung
gegen Erhebungen und ſonſtige Schädigungen ſei=
tens
der Bevölkerung, fortfällt, ſpäteſtens, wenn das okku=
pierte
Gebiet wieder an die Gegenſeite verloren geht. Dies
triffft zu für den größten Teil der Verſchleppten, da der
Sundgau ſeit zehn Monaten wieder in deutſchen Händen
iſt. Der von dem Botſchafter mitgeteilte Grund zu der
ablehnenden Haltung Frankreichs befremdet, weil ja ge=
rade
Frankreich das Beſtehen eines Notſtandsrechts im
Völkerrecht leugnet. Indirekt läge darin die Anerken=
nung
des Notſtandsrechts Deutſchlands, als es ſich über
die belgiſche Neutralität mit Rückſicht auf von den übrigen
Garantiemächten drohende Gefahren hinwegſetzte. Unter
allen Umſtänden müſſen aber wenigſtens diejenigen Gei=
ſeln
, deren weitere Zurückhaltung eine Unmenſchlichkeit iſt,
wie die Trennung der Mütter von kleinen Kindern, und
die Gefangenſchaft von Frauen und alten und kranken
Männern, über die dem Botſchafter eine Liſte überreicht
wurde, nun endlich unverzüglich ihre Freiheit
wiedererlangen.

Engliſche Befürchtungen vor einem ruſſiſchen
Sonderfrieden.

* Haag, 6. Sept. Der Mancheſter Guardian
ſchreibt über die bevorſtehende Ankunft des ruſſi=
ſchen
Finanzminiſters Bark: Kaum jemals hatte
eine Reiſe ſo große politiſche Bedeutung. Es liegt auf
der Hand, daß der Monat Auguſt durch den Fall des
ganzen vorgeſchobenen Feſtungsſyſtems Rußlands eine
vollſtändige Umwandlung in der Kriegslage auf dem
öſtlichen Kriegsſchauplatz gebracht hat. Auf der Hand
liegt ferner, daß der große ruſſiſche Rückzug die Ruſſen
große Verluſte gekoſtet hat und die Qualität des Men=
ſchen
=, wie des Geſchütz= und Pferdematerials erheblich
vermindert hat. Dieſer militäriſchen Lage ſteht gleich=
falls
die verſchlechterte finanzielle Lage Rußlands gegen=
über
. Mit Galizien, Mittel= und Nordpolen ſowie mit
den baltiſchen Provinzen hat Rußland außerordentlich
wertvolle Teile ſeines Reiches verloren, und dazu wer=
den
die Geldſchwierigkeiten immer größer. In der Duma
hat man ziemlich unverblümt zu verſtehen gegeben, daß
an eine innere Anleihe nicht zu denken iſt. Das jetzt er=
griffene
Mittel, den Papiergeldumlauf der ruſſiſchen
Staatsbank um eine Milliarde Rubel zu erhöhen, kann
nur ein ſehr gebrechliches Aushilfsmittel ſein und vor=
läufig
nur eine kleine Erleichterung auf dem inländiſchen
Markt ſchaffen. Wie ſich die Wirtſchafts= und militäriſche
Lage Rußlands noch geſtalten wird, bleibt ein Rätſel.
Helfen kann hier nur England, und es wird einer großen
Anſpannung bedürfen, um Rußland über Waſſer
zu halten. Unter dieſen Umſtänden iſt es zu verſtehen,
daß man in ruſſiſchen Kreiſen an einen vorteilhaften Son=
derfrieden
denkt, was unbedingt vermieden werden muß.
England muß deshalb alles tun, um Rußland diejenige
finanzielle Hilfe zu gewähren, die es nötig hat.

haben ſie unſere Schwimmer gefunden und uns aufgege=
ben!
Vielleicht klang es, als ſcheide der fröhliche Zwan=
ziger
nicht gern vom Leben. Der ältere Stabsarzt hebt das
bleiche Geſicht mit den müden Augen eines Kranken:
Herrſchaften, ich werde über Bord gehen und das Flug=
zeug
entlaſten, damit Ihnen Ausſicht auf Rettung bleibt.
Oho, ſagt H wir bleiben zuſammen, ſolange die
Gondel ſchwimmt. Jetzt endlich iſt er bereit, in den Be=
obachterſitz
zu kommen. Um an der anderen Körper ſich
zu wärmen, legen die drei ſich übereinander. Der Doktor
bekommt den unterſten Platz, damit er über Nacht nicht ent=
wiſchen
kann. S. . . bleibt am Steuer. Seit 3 Uhr 45
Minuten morgens im Führerſitz, pariert er mit unge=
ſchwächter
Hand und ungetrübten Augen ein Bild von
Stein, das keine Silbe ſpricht, jede ankommende See
mit Vollgas.
Darum beginnen die vier ihre Lebensdauer nach den
Litern des langſam aufgehenden Benzinvorrats zu be=
rechnen
. Von den drei im Vorderſitz ſchießt dann und
wann einer Sterne ab. Vom Waſſer bis auf die Haut
durchnäßt, beben ihre Glieder und klappern die Zähne
in der Eiſeskälte der Sturmnacht, obwohl ſie ſich eng an=
einander
ſchmiegen. Den Vizeſteuermann ſcheint ein Fie=
ber
zu rütteln. Er phantaſiert von grauen Dampfern mit
roten Schornſteinen. Die beiden anderen ſprechen in
männlicher Faſſung gelegentlich ein ernſtes, aber nicht hoff=
nungsloſes
Wort. Der Doktor erholt ſich ſoweit, daß er
aus dem Schutzblech der Motorhaube einen Nottreibanker
bauen kann. Als es dämmert, iſt der Benzinvorrat ver=
braucht
, und jede Welle droht das überlaſtete Flugzeug
zu verſenken. H.. ſieht, aus Halbſchlaf erwachend, in
die bleichen Geſichter der von Näſſe, Kälte und Hunger er=
ſchöpften
Kranken, ſucht den Horizont ab, ohne eine Rauch=
fahne
zu finden, und ſchüttelt wieder den Kopf. Mit ent=
ſchloſſenem
Ruck richtet er ſich auf und iſt faſt ſchon aus
dem Sitz, als der Doktor begreift und ihn am Rockzipfel
hält. Der junge Offizier darf ſich nicht für die Kameraden
opfern. Sie ſind vier Männer in gleichem Boot. Zu

Vieren werden ſie zuſammen gelaſſen in den Tod oder
lachend zurück ins Leben gehen. Auch ſoll H ſich noch
nützlich machen. Der Treibanker leiſtet mit einem Kara=
biner
als Ballaſt beſſere Dienſte, als zu erwarten war
und der Wind ſpringt auf Nordweſten um. Das Hoffen
auf Rettung wächſt. Da läßt der von 36ſtündigem Füh=
ren
ermüdete S. . . ſich endlich durch H ablöſen und
fällt in bleiernen Schlaf. Die anderen haben zu tun, um
im Seegang das Flugzeug über Waſſer zu halten. Auch der
fiebernde P . . . hilft tapfer, obwohl ihn oft ein Anfall
von Schwindel und Schwäche übermannt. Der Doktor
aber hat viel für kommende Tage und ſein Handwerl
gelernt. Friſch und geſund in den endlich hellen Morgen
blickend, nimmt er ſich vor, Magenverſtimmung fortan
nur noch durch Hungerkur zu heilen. Wie die Kameraden
hat er ſeit 24 Stunden nichts zu ſich genommen, aber nun
das Geſpräch darauf kommt, kann keiner ſich zu Durſt oder
beſonderem Appetit bekennen. Um ſo beſſer, da an Nah=
rungsmitteln
nur acht Colapaſtillen vorhanden ſind! Wie
des leeren Magens achten die Vier auch die von Arbeit
zerriſſenen blutenden Hände nicht.
Der Tag bringt Regenböen. Dann läßt der Wind an
Stärke nach und um 5 Uhr bricht die Sonne durch Wolken
und Nebel. Unter der Wärme ihrer Strahlen dünkt wun=
derbar
ſchön den Vieren die Welt, und das Daſein auf dem
Flugzeug beinahe behaglich. Wie geſtern vom Benzin=
vorrat
, glauben ſie jetzt des Lebens Länge von der Dauer
der Schwimmfähigkeit des Apparates abhängig, da Men=
ſchenhoffen
ſich an immer dünere Strohhalme zu klammern
verſteht. Eine Unterſuchung ergibt, daß die Maſchine
dank guter Bauart und Geſchick der Führer im Sturm
wenig litt. Das Ausbeſſern kleiner Schäden hilft über ein
Morgenſtündchen hinweg. Dann wollen ſie in ihre an=
ſcheinend
dauernde Exiſtenz zwiſchen Wellenbergen Ord=
ung
durch eine Wachregelung bringen. Da der Schwanz
des Flugzeuges bei jeder See ins Waſſer klatſcht, müſſen
immer zwei auf Motor und Propeller ſitzen, um die Ma=
ſchine
vorn zu belaſten. Ein dritter ſoll für je eine halbe

Stunde im Beobachterſitz ſchlafen. So hoffen ſie vor dem
jetzt günſtig wehenden Wind in etwa 30 Stunden zur deut=
ſchen
Küſte zu treiben. Als es Mittag wird, haben drei
Schlummerſtündchen S. für neue Arbeit im Führerſitz ge=
ſtärkt
. Er löſt H. ab. Alle vier ſind gleichzeitig wach, und
der Doktor darf zu Tiſch bitten. Mit gutgelauntem Mahl=
zeit
, meine Herren gibt er jedem eine der acht Cola=
paſtillen
. Beim wenig zeitraubenden Schmaus wird ge=
ſprochen
und ſogar geſcherzt. H. ruft den anderen das
Bild einer Schüſſel voll Rührei mit Schinken vor Augen.
Dabei läßt eine Dünung das Flugzeug faſt kentern, und
der Doktor zürnt vorwurfsvoll, die Mahnung der Nord=
ſee
bedeute: Wenn ſie jetzt noch Spickaal ſagen, liegen ſie
unten. Um nach dem Lachen die Stimmung zu halten,
greift er auf die älteſten unter dem Stab Aeskulaps ge=
ſammelten
Erfahrungen zurück. Er berichtet, daß Men=
ſchen
ohne Nahrung ſchon 40 Tage lebten und erinnert an
den Heizer von S. M. S. Köln, den nach dreitägigem
Schwimmen ein Dampfer lebend aus dem Waſſer fiſchte.
Um 3 Uhr nachmittags wird, ſo gut es geht, Stand=
ortaufnahme
gemacht und wohl mehr angenommen als
berechnet, daß das Flugzeug etwa 45 Seemeilen weſtlich
von Helgoland treibe und noch 23 Stunden ſchaukeln
müſſe. Der Stabsarzt hat gerade Wache und ſieht in
Südweſt die graue Silhouette eines kleinen Fahrzeuges,
das er zunächſt für ein U=Boot hält. Aber bald wird
eine zweite und auch Rauch ſichtbar. Alſo iſt eine Flot=
tille
auf der Suche! Sterne ſchießen! ruft der Wach=
habende
mit ſo fröhlich heller Stimme, daß ſogar R. aus
einem Ohnmachtsanfall erwacht und mittun will. Vier
Augenpaare ſpähen in geſpannter Erwartung nach den
Booten mit der bangen Frage, welchen Kurs ſie nehmen
werden. Sie halten auf das Flugzeug zu! Die vier
wiſſen ſich gerettet und ſind mit dem Apparat bald an
Bord eines Torpedobootes.
Es geht aber das Gerücht, ſie hätten auf Helgoland
eine Flaſche Sekt getrunken und rund um die Uhr herum
Otto v. Gottberg.
geſchlafen.

[ ][  ][ ]

Veränderungen in hohen engliſchen Kommandos
ſtellen in Sicht.

In ihrer Auguſt=Nummer betont die Candid Quar=
terly
Review (die bei dem Feldzuge, der die Entlaſſung
des Marineminiſters Churchill zur Folge hatte, eine füh=
rende
Rolle geſpielt hat), es ſei in dieſem Augenblick
eine der Lebensfragen für England, daß an der Spitze
des Heeres und der Flotte auch wirklich die beſten
Kräfte des Volkes ſtänden. Es darf vielleicht, meint die
Zeitſchrift, bezweifelt werden, ob die ſechzehn Generale in
Frenchs Generalſtab und die Generale an der Spitze der
verſchiedenſten Heereseinheiten die beſten Kräfte ſind, die
England beſitzt. Einige von ihnen, wir Sir John French
ſelbſt, ſind für den Krieg nicht eigentlich ausgewählt, ſon
dern geerbt worden. Einer von ihnen, der im Rufe
eines ganz hervorragenden Offiziers ſtand, iſt bereits
nach Hauſe zurückgekehrt, angeblich wegen Krankheit, je=
doch
in ausgezeichnetem Geſundheitszuſtande, andere von
ihnen haben vielleicht Ruhe und Abwechslung ebenſo
nötig.
Aehnliche Erwägungen gelten von der Flotte. Es
iſt ein bedeutender Fortſchritt zum Beſſeren, daß Churchill
und Fiſher jetzt nicht mehr an der Spitze der Admiralität
ſtehen. Aber auch Sir Henry Jackſon iſt kein eigentlicher
moderner Kampfadmiral, der von dem Unterſeebootkrieg
etwas verſtünde, der gegenwärtig das Wichtigſte iſt, ſon=
dern
mehr ein Fachmann auf dem Gebiete der drahtloſen
Telegraphie und anderer wiſſenſchaftlich=techniſcher Ange=
legenheiten
. Von den andern drei Seelords, Sir Frede=
rick
Hamilton, Admiral Tudor und Kapitän Lambert, läßt
ſich nur ſagen, daß vielleicht einer von ihnen jetzt eine
Möglichkeit findet, ein aktives Kommando zu übernehmen
um durch einen richtigen Kampfadmiral erſetzt zu werden.
Acht Admirale kommen in Betracht, deren Namen jeder
Seeoffizier kennt.

Ein peſſimiſtiſches Urteil über die Lage
in England.

* London, 6. Sept. Morning Poſt meldet aus
Ottawa vom 5. September: (Während Premierminiſter
Borden ſich bei dem Empfange der Stadtverwaltung
höchſt optimiſtiſch ausfprach, äußerte der Präſident der
Royal=Bank von Kanada, Sir Herbert Holt, der mit
demſelben Schiff zurückgekehrt iſt, ſich weſentlich anders.
Er ſagte, die britiſchen Truppen ſeien die beſten der Welt,
aber ihre Ausrüſtung würde durch Mangel an Unter=
ſtützung
aus der Heimat größtenteils vereitelt. Wenn
nicht ein Mann in England auftrete, der die Lage be=
herrſche
und die Kriegführung leite, ein Mann von eiſer=
nem
Willen, der imſtande wäre, den zerſetzenden poli=
tiſchen
Einflüſſen zu widerſtehen, die das öſfentliche Le=
ben
Englands bösartig zerfräßen, ſo werde der Krieg nie=
mals
gewonnen werden. Der Korreſpondent fügte hinzu,
Holts Ausführungen hätten beträchtliches Aufſehen ge=
macht
.

Der Nekrolog auf einen Lebenden.

(Zenſ. Bln.) Die Korreſpondenz Belgien entnimmt
einem Brüſſeler Blatt einen Bericht, der als Auszug aus
dem Daily Chronicle bezeichnet wird, obwohl er vermut=
lich
niemals in dieſer Zeitung geſtanden hat, und worin
der Tod des Generals Leman, des Verteidigers
von Lüttich, in der deutſchen Gefangenſchaft geſchildert
wird. In dem Bericht kommt unter anderem folgende
rührende Stelle vor: Sein Todeskampf iſt lang geweſen.
Die Qualen ſeiner Seele und ſeines Körpers waren ent=
ſetzlich
in den letzten Augenblicken. Deshalb wollen wir
uns tief vor dieſem Adler verneigen. Als er in ſeiner
Feſtung eingeſperrt war, wollte er nicht das Verſprechen
abgeben, die Waffe gegen ſeine ſchäbigen Mörder ruhen
zu laſſen. Er zog es vor, in der Verbannung zu bleiben,

* Hotel und Gaſthof. Der Darmſtädter Zweigverein
des Allg. Deutſchen Sprachvereins ſchreibt uns: Es iſt
ein Irrtum, wenn man meint, durch die Schreibung Hotell
werde das franzöſiſche Wort eingedeutſcht. Als ein Fremd=
ling
verrät es ſich nach wie vor durch ſeine undeutſche Be=
tonung
. Heimiſche Wörter und eingedeutſchte Wörter
fremder Abkunft haben den Starkton auf der erſten
Stammſilbe. Unſeren Vorfahren iſt es gelungen, Hunder=
ten
griechiſcher, lateiniſcher und anderer Fremdlinge ein
deutſches Gepräge zu geben. Wenn Trajectorium zu
Trichter geworden iſt, Angelus zu Engel, Arcuballiſta zu
Armbruſt, Lieutenant zu Leutnant, ſo ſieht und hört ihnen
ohne Sprachwiſſenſchaft niemand etwas Ausländiſches an.
Ebenſo wenig wirken Film, Park, Frack u. a. irgendwie
ſtörend; gibt man ihnen die deutſche Mehrzahlsendung,
alſo Filme, Parke, Fräcke, ſo ſind ſie willkommene Berei=
cherungen
unſeres Wortſchatzes. Für Hotel beſteht jedoch
dieſe Ausſicht nicht; das Fremdartige wird ihm bleiben
und ſtets ein Anlaß ſein, daß man nach einem Erſatze
ſucht. Nun meint mancher, Gaſthof bedeute eine Unter=
kunft
zweiter Güte; ein Haus erſten Ranges ſei eben ein
Hotel. Ein Blick auf erſtklaſſige Betriebe, die ſich Höfe‟
nennen, z. B. Europäiſcher Hof, Fürſtenhof, Frankfurter
Hof (in unſerer Nachbarſtadt) belehrt uns, daß der Zuſatz
Hotel entbehrlich iſt. Genau ſo wie die Ausdrücke Hof=
lieferant
, Hofrat, Hoftheater u. a. einen guten Klang haben,
wie die Hofhaltung über der gewöhnlichen Haushal=
tung
ſteht, ſo ſagt das Wort Gaſthof, daß es ſich um ein
vornehmes Gaſthaus handelt. Unſere Reiſeführer wie
Bädeker und Meyer haben nicht das mindeſte Bedenken,
unter der Ueberſchrift Gaſthöfe jedes feinſte Hotel
aufzuzählen. Man überſehe doch die Tatſache nicht, daß
Hotel keineswegs nur den beſten Fremdenhöfen vorbe=
halten
iſt. Was nennt ſich in unſeren Städten und Städt=
chen
nicht alles Hotel‟! Die rückſtändigſte Beſchaffenheit
hindert nicht daran. So ſind diejenigen Gaſthalter, die
das Wort Hotel nur den Unternehmungen großen
Stiles zugeſtehen möchten, gar nicht in der Lage, ſeine
ihnen unliebſame Ausdehnung und damit ſeine Entwer=
tung
zu verhüten, und es täte dem Gedeihen unſerer her=
vorragenden
Gaſthäuſer wahrlich keinen Abbruch, wenn
ſie ſich gut deutſcheals Gaſthöfe oder Fremdenhöfe bezeich=
nen
=wollten.

fern von allem, was er liebte; ferne von ſeiner Familie
und ſeinem Vaterlande.
Zu dieſem Bericht iſt nur das eine zu bemerken, daß
General Leman bei vollkommener Geſundheit, abgeſehen
von ſeinem Rheumatismus, in Magdeburg lebt. Er iſt,
wie der Berliner Lok.=Anz. hinzufügt, ſo gut gelaunt, daß
er dieſen ehrenden Nachruf mit großer Freude geleſen
hat.

Ueberwachungsdienſt an der ſchweizeriſch=
franzöſiſchen
Grenze.

* Baſel, 6. Sept. Die Nationalzeitung meldet aus
Genf, daß der Ueberwachungsdienſt an der
ſchweizeriſch=franzöſiſchen Grenze neuer=
dings
bedeutend verſchärft worden ſei. Es verlautet, daß
in den nächſten Tagen 3000 franzöſiſche Landſturmleute
an die Grenze kommen werden, die dort auf der ganzen
Linie aufgeſtellt werden ſollen. Man glaubt, daß die
franzöſiſche Regierung dadurch verhindern will, daß Deſer=
teure
nach der Schweiz flüchten.

Zur Lage auf dem Balkan.

Zürich, 7. Sept. Der Athener Korreſpon=
dent
der Zürcher Poſt ſchreibt: Auch nach dem Miniſter=
wechſel
bleibt die öffentliche Meinung dabei, daß es ganz
ausgeſchloſſen ſei, irgendwelche Gebietsabtretungen von
Mazedonien zu machen. Beſonders die maßgebenden Re=
gierungsblätter
erklären, mit Hinweis auf die Stand=
haftigkeit
des Königs, daß ganz Mazedonien bereit ſei,
ſein Blut im Kampfe gegen die Entente zu vergießen.
Der Korreſpondent führt eine ganze Reihe von Blätter=
ſtimmen
an, aus denen hervorgeht, daß man in Griechen=
land
jetzt erkannt hat, in welcher Richtung die wahren
Feinde zu ſuchen ſind. Der Korreſpondent ſchließt ſeine
Ausführungen: In Athen iſt man feſt überzeugt, daß die
Verhandlungen des Vierverbandes mit
den Balkanſtaaten endgültig geſcheitert ſind. Das
Aeußerſte, was die Entente noch erhoffen könne, ſei die
Neutralität des Balkans.

Ueber die Lage in Perſien

enthält Near Eaſt vom 13. Auguſt einen Artikel von
Jamſheed, der ausführt: In Perſien ſind gewiſſe Mit=
glieder
des Parlaments am Werke, eine Schwenkung
der perſiſchen Politik im türkiſch=deutſchen Sinne
in die Wege zu leiten. Perſiſche Journaliſten, die von
deutſchen Agenten beſoldet werden, erklären, daß der Tag
der Rache gekommen iſt, und rufen das Volk zum Auf=
ſtande
gegen England und Rußland auf. Ein von Deut=
ſchen
unterſtütztes Bureau in Konſtantinopel verſieht Per=
ſien
mit Kriegsliteratur in deutſchfreundlichem Sinne
Deutſches Gold hilft eifrig, perſiſche Staatsmänner zu be=
ſtechen
. Die ſtarke Abneigung, die in weiten perſiſchen
Kreiſen gegen Rußland herrſcht, kommt dieſer Agitation
zugute. Als Gegenmittel wird in dem Artikel empfohlen,
daß der Schah das Parlament auflöſt, einen Belagerungs=
zuſtand
über das Land verhängt und die erfahrenen
Staatsmänner zur Regierung beruft, deren Erfahrung
und deren Grundſätze dem Reiche und dem Thron er=
neute
Stärke verbürgen können. Dieſe Männer müßten
all ihre Meinungsverſchiedenheiten vergeſſen und im In=
tereſſe
des Vaterlandes ſich zu gemeinſamem Handeln
entſchließen. Wünſchenswert wäre es, wenn England ſich
entſchließen könnte, ein ſolches Kabinett finanziell zu
unterſtützen. Auf den engliſchen Geſandten in Teheran,
Marling, ſetzt der Verfaſſer große Hoffnungen.

Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.

8. September. Proteſt des Kaiſers an Wilſon gegen die
Verwendung von Dumdum=Geſchoſſen und den Frank=
tireurkrieg
in Belgien.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. September.

* Ordensverleihung. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog hat dem Bahnwärter in der Heſſiſch=
Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Simon Klappich
zu Klein=Gerau aus Anlaß ſeiner am 1. September d. J.
erfolgten Verſetzung in den Ruheſtand das Allge=
meine
Ehrenzeichen mit der Inſchrift Für treue Dienſte‟
verliehen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der Lade=
meiſter
in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Johann Weidmann zu Mainz auf ſein Nachſuchen.
* Militärdienſtnachrichten. Den Charakter als Major
hat erhalten: der Hauptmann der Landwehr a. D. Deu=
ßen
zuletzt in d. Landw.=Inf. 1. Aufgeb. (Freiburg),
jetzt Bats.=Führer im Inf.=Regt. Nr. 118. Ein Patent ſei=
nes
Dienſtgrades hat erhalten: der Rittmeiſter a. D.
v. Nathuſius (Offenburg), zuletzt Oblt. im Garde=
Drag.=Regt. Nr. 23, jetzt in d. 2. Landw.=Esk. XIV. A.=K.
Befördert: zum Oberleutnant: der Leutnant der Reſerve
Maaß d. Feldart.=Regt. Nr. 25 (Cüſtrin), jetzt b. Armee=
Flugpark 4; zu Leutnants der Reſerve: die Offizier=
aſpiranten
: Eichenauer (Gießen) im Inf.=Regt. Nr. 94,
Sander (Friedberg) im Reſ. Inf.=Regt. Nr. 36, Vogel,
Lingelbach (Mainz), Luley (I Darmſtadt), d. Inf.
Regts. Nr. 118, Eckert (II Darmſtadt) im Reſ.=Jäger=B.
Nr. 8, Schröder (Joſef) (Mainz), d. Pion.=Bats. Nr, 14,
jetzt in d. Mittleren Minenwerfer=Abt. 183 d. XIV. A.=K.,
Henn (Friedberg) in d. Reſ.=Pion.=Komp. 91 d.
47. Reſ.=Div.
Kriegsauszeichnung. Kurt Egid Flimm,
Leutnant im Fuß=Art.=Regt. Nr. 3, wurde die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille verliehen.
Großh. Hoftheater. In dieſem Jahre beginnen
dem jährlichen Turnus nach die Abonnements= Vor=
ſtellungen
im Hoftheater mit dem Buchſtaben D, und
zwar am Sonntag, dem 12., mit Wagners Tannhäuſer
Das Werk erlebt an dieſem Tage ſeine 150. Aufführung
in Darmſtadt. An dieſem Abend werden ſich von den
neuengagierten Mitgliedern des Hoftheaters der Tenor

Joſeph Mann (Tannhäuſer), die hochdramatiſche Kammer
ſängerin Berta Schelper (Venus) und die Opernſoubrette
Frieda Meyer (Hirte) dem Publikum vorſtellen. Der
Kartenverkanf zu Tannhäuſer beginnt am Mittwoch,
dem 8. September, an der Tageskaſſe des Hoftheaters
(von 9½—1½ Uhr).
Stein=Fichte=Schule in Darmſtadt. Am Montag
fand in der Aula der Großh. Landesbaugewerkſchule
eine Hauptverſammlung der Mitglieder des Vereins
Stein=Fichte=Schule ſtatt; in den Vorſtand
dieſes Vereins wurden neu aufgenommen: Herr Architekt
Profeſſor Arthur Wienkoop, Direktor der Baugewerk=
ſchule
und Herr Franz Harres, der Veranſtalter der
Waldanſprachen am Herrgottsberg und bewährte Vor=
kämpfer
für wahres Deutſchtum. Nach der Bericht=
erſtattung
der Vorſitzenden wurde mit Befriedigung zur
Kenntnis genommen, daß trotz der ſchweren Zeiten die
Schülerzahl im Zunehmen iſt und es ſich daher als not=
wendig
erweiſt, die Stein=Fichte=Schule vom Herbſt
an in einem eigenen Heim unterzubringen. Daran
wird dann ein Internat angegliedert, um auch Kindern
auswärtiger Eltern Gelegenheit zu geben, des Segens
der Erzieyung und des Unterrichtes im Stein=Ficht eſchen
Geiſte teilhaftig zu werden. Auskunft darüber erteilt
gerne der Vorſtand des Vereins Stein=Fichte=Schule in
Darmſtadt, Heinrichwingertsweg 3.
Arbeitsamt Darmſtadt. Im Monat Auguſt waren
784 offene Stellen vorgemerkt, davon wurden aus
dem Vormonat als unerledigt übertragen 120, neuange=
meldet
664, darunter 314 für männliche und 350 für weih=
liche
Perſonen. Beſetzt konnten werden 454 Stellen, dar=
unter
216 durch Zuweiſung männlicher und 238 durch
Zuweiſung weiblicher Arbeitskräfte. Durch Zurücknahme=
der
Meldung erledigten ſich 86, infolge Streichung wegen
Friſtablaufs 98 Geſuche. Es bleiben hiernach noch offen
und ſind in den laufenden Monat zu übernehmen 146 Ge=
ſuche
. Die Zahl der Arbeit= und Stellenſuchen=
den
betrug 1477. Aus dem Vormonate waren 251 Ge= übernommen worden, im Berichtsmonat ſind 1126
Geſuche neu vorgebracht worden, darunter 527 von männſ,
und 599 von weibl. Perſonen. Ihre Erledigung fanden
999 Geſuche, und zwar 454 durch Zuweiſung von Beſchäf=
tigung
, 382 durch Zurücknahme (darunter 130 Geſuche von
Wanderern, die, wenn nicht alsbald Arbeit nachgewieſen
werden kann, erlöſchen) und 163 infolge Streichung
wegen Friſtablaufs. Als unerledigt werden in den lau=
fenden
Monat 378 Geſuche (96 von männl. und 282 von
weibl. Perſonen) übertragen. Unter den im Berichts=
monat
neugemeldeten Stellen (664) befanden ſich 54 an
auswärtigen Plätzen, von den 1126 neu hinzugekommenen
Stellenſuchenden waren 486 außerhalb Darmſtadt wohn=
haft
oder Wanderer. Die Geſchäftsräume des Arbeits=
amtes
befinden ſich im ſtädt. Gebäude Waldſtraße 19/21.
Fernruf 371. Die Erledigung der Aufträge erfolgt
grundſätzlich koſtenlos.
g. Ueberflüſſige Entrüſtung. Die Köln. Zeitung hatte
dem Jahresbericht der Großh. Techniſchen Hochſchule für
das Studienjahr 1914/15 die Mitteilung entnommen, daß
auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für Ingenieur=
weſen
durch Beſchluß von Rektor und Großem Senat
Herrn Stadtbaurat a. D. Sir William H. Lindley,
Zivilingenieur in Frankfurt a. M., in Würdigung ſeiner
hervorragenden, bahnbrechenden Tätigkeit in praktiſcher
ind wiſſenſchaftlicher Hinſicht auf dem Gebiete der Waſſer=
verſorgung
und Entwäſſerung der Städte, ſowie des ge=
ſamten
ſtädtiſchen Tiefbaues und der öffentlichen Geſund=
heitspflege
die Würde eines Doktor=Ingenieurs
ehrenhalber verliehen wurde. Die Zeitung bezeich=
nete
dieſe Tat der Darmſtädter Hochſchule als nationale
Taktloſigkeit‟ Dies um ſo mehr, als Lindley ſich immer
als Stockengländer gezeigt habe, der es als ſtädtiſcher
Beamter in Frankfurt ablehnte, deutſcher Staatsangehö=
riger
zu werden und der nach Beginn des Krieges zunächſt
nach England zurückkehrte und nun im neutralen Däne=
mark
lebt. Hierzu teilt uns die Hochſchule mit: W.
Lindley, geboren 1853 in Hamburg, früherer
Stadtbaurat in Frankfurt a. M., iſt bereits vor dem
Kriege, im Jahre 1914 von der Techniſchen Hochſchule
zu Darmſtadt zum Ehrendoktor ernannt worden. Die in
den Tageszeitungen augenblicklich gemachten Mitteilungen,
daß ſolches zurzeit erfolgt ſei, beruht alſo auſ einem Irr=
tum
. Dieſe Nachricht iſt dem Jahresbericht der Techniſchen
Hochſchule über das vergangene Jahr entnommen worden,
welcher jetzt im neuen Programm erſchienen iſt. Eine
entſprechende Bemerkung im Jahresbericht hätte dieſen
Frrtum von vornherein unmöglich gemacht.
In dem Guſtav=Adolf=Gottesdienſt, der heute
Mittwoch abend 8½ Uhr in der Stadtkirche abgehalten
wird, werden vom Kirchengeſangverein der
Stadtkirche die beiden Tonſätze Du Friedefürſt, Herr
Jeſu Chriſt (Tonſ. von J. S. Bach) und Verleih uns
Frieden gnädiglich geſungen werden.
Gartenbauverein Darmſtadt. Am Donnerstag, den
9. September, hält Herr Lehrer Wilh. Grimm im Für=
ſtenſaal
einen Vortrag über Spalierobſtzucht
Da die günſtigſte Pflanzzeit für Obſtbäume jetzt heran=
naht
und ſo manche kahle Hauswand für dieſen wertvoll=
ſten
Obſtbau nutzbar gemacht werden kann, ſo ſei der Vor=
trag
allen Intereſſenten empfohlen. Näheres im An=
zeigenteil
.
* Lernt ſtenographieren! Man ſchreibt uns: Deutſch=
lands
Handel und Induſtrie, Gewerbe und Landwirtſchaft
hatten zum Neide ſeiner Feinde einen mächtigen, ſich
ſtetig ſteigernden Aufſchwung genommen, weil der
Deutſche nie verſäumt hat, zu lernen und die Errungen=
ſchaften
der Wiſſenſchaft und Technik auf allen Gebieten
anzuwenden. Der Krieg, der uns aufgezwungen wurde,
äßt zwar vielfach die Räder der Maſchine ſtilleſtehen
und die Feder im Kontor ruhen. Aber wir dürfen nach
den bisherigen Erfolgen unſerer tapferen Armeen hoffen
und das Gottvertrauen hegen, daß wir endlich doch als
Sieger aus dieſem Völkerſtreit hervorgehen werden Dann
dürfen wir auch einen neuen Aufſchwung unſeres Handels
und der Induſtrie erwarten. Aber auch zu dieſem Sie=
geslauf
darf die rechtzeitige Rüſtung und Ausbildung un=
ſerer
deutſchen Jugend nicht fehlen. Unter dem Rüſt=
zeug
des Kaufmanns ſteht die Stenographie an
erſter Stelle. Wie könnten die jungen Leute ihre Zeit
beſſer ausnutzen, als tüchtig zu lernen und ſich dadurch
bereit zu machen, an den Früchten des Sieges unſerer
braven Armeen mit teilzunehmen! Die Stenographen=
vereinigung
Gabelsberger eröffnet am 10. Sep=
tember
Unterrichtskurſe für Damen und Herren, Schüler
und Schülerinnen. Nach einem Vereinsbeſchluß dürfen
Söhne und Töchter der ins Feld gezogenen Väter den
Unterricht zum halben Beitrag beſuchen. Auch im Falle
der Arbeitsloſigkeit der Familie iſt die Vereinigung zu
einem Entgegenkommen bereit. Näheres ſiehe Anzeige.
Bogelbeeren als Hühnerfutter. Unſer Beſtand an
Hühnern iſt ſehr vermindert, weil das Futter ſehr teuer
oder gar nicht zu beſchaffen iſt; deshalb haben auch die
Eier einen ungewöhnlich hohen Preis. Für den kommen=

[ ][  ][ ]

den Winter iſt bei dem Futtermangel keine Beſſerung zu
erwarten. Es iſt bedauerlich, daß man in Gegenden, wo
ein geeignetes Hühnerfuiter in Mengen wächſt, nämlich
die ſogenannte Vogelbeere (die Frucht der Ebereſche) dieſe
unverwertet läßt. Das Fleiſch dieſer Frucht iſt ſehr
eiweißhaltig und erſetzt den Hühnern im Winter das
Grüne. Da ſich die Früchte im kühlen Raum lang halten
und auch trocknen laſſen, ſollten die Ebereſchen=
bäume
zur Zeit der Fruchtreife überall ſorgfältig
abgeerntet werden. Dasſelbe ſollte man mit den Früch=
ten
des Weißdorns tun. Wenn die zahlloſen wild=
wachſenden
Bäume und Sträucher, deren Früchte für die
menſchliche Nahrung unbenutzbar, aber ein kräftiges
Hühnerfutter ſind, in dieſem Kriegsherbſte richtig benutzt
werden, ſo wird es möglich ſein, Mengen von Hühner
durchzubringen, die ſonſt dem Meſſer verfallen müßten,
und ſo für unſere Kranken und Verwundeten die not=
wendigen
Eier zu beſchaffen.

Erwerbsfürſorge für Kriegsinvalide.

Die Unterbringung der in ihrer Erwerbsfähigkeit
beſchränkten Kriegsinvaliden in geeigneter Beſchäftigung
nach Maßgabe ihrer Vorbildung und der ihnen verbliebe=
nen
Arbeitskraft bedingt eine genaue Kenntnis, welche
körperliche Mindeſtanforderungen für die Arbeiten in den
verſchiedenen Induſtrie= und Gewerbezweigen zu ſtellen
ſind. Ueber die Verwendungsmöglichkeiten der
Kriegsinvaliden in den einzelnen Induſtriezwei=
gen
hat der Deutſche Induſtrieſchutzverband, Sitz Dresden,
während ſeiner jetzt halbjährigen Bemühungen, Arbeit für
Kriegsinvalide zu ſchaffen, bereits ein umfangreiches Ma=
terial
geſammelt, das er den Fürſorgeſtellen und ſonſtigen
Arbeitsnachweiſen für Kriegsinvalide zur Verfügung ſtellt.
1800 Stellen für Kriegsinvalide wurden auf Anregung des
Induſtrieſchutzverbandes von deſſen Mitgliedern bisher ge=
ſchaffen
und vom Verbande in den Anſtellungs= Nachrich=
ten
des Preuß. Kriegsminiſteriums, den Bayr. Anſtel=
lungs
=Nachrichten und mehreren anderen Zeitſchriften
für Kriegsinvalide bekanntgegeben. Die ſächſiſchen Stel=
len
werden in den Nachrichten des Heimatdank über die
ſoziale Kriegsteilnehmerfürſorge veröffentlicht.
Den ſich beim Induſtrieſchutzverbande meldenden
Kriegsinvaliden konnten in den meiſten Fällen ſofort ge=
eignete
Stellen in ihrem früheren oder einem verwandten
Berufe zugewieſen werden, wobei beſonderen Wünſchen
nach Beſchäftigung an einem beſtimmten Orte tunlichſt
Rechnung getragen wurde. Bisher wurden mehr als
1300 Stellengeſuche von Kriegsinvaliden bearbeitet. Die
Arbeitsvermittlung erfolgt nach allen Seiten hin völlig
unentgeltlich.
Weitere Meldungen offener Stellen aller
Art, die ſich für Kriegsverletzte eignen, ſowie Stellenge=
ſuche
von Kriegsinvaliden nimmt der Deutſche Induſtrie=
ſchutzverband
, Dresden, Sidonienſtr. 25, ſchriftlich und
mündlich gern entgegen.

Dürfen oder müſſen wir im Kriegsjahr
von Mode reden?

Man ſchreibt uns: Krieg und Mode‟! Kurz
und knapp wie ſauſender Peitſchenhieb klingt das Wort
Krieg das kleine Wort, das eine Welt voll Pflichter=
füllung
, ſchwerem Ernſt, namenloſen Sorgen und tief=
ſtem
Leid bis zum glücklichen Siege umſchließt. Die
Mode dagegen, wie ein leichter Schmetterling flattert
dies Wörtchen von unſeren Lippen, läßt uns von anmu=
tigen
Frauen und ſchimmernden Gewändern träumen!
So unüberbrückbar, ſo abgrundtief getrennt erſcheinen
dieſe beiden Begriffe, daß es gar viele Menſchen gibt, die
ſich daran ſtoßen, wenn heute in eiſerner Zeit von Mode=
beſtrebungen
die Rede iſt. Sie können es nicht verſtehen,
daß die allerorten einſetzende Bewegung nicht einem in
Tagen voll Kampf und Not unangebrachten Luxusbe=
dürfnis
, ſondern einer dringenden Notwendigkeit ent=
ſpringt
, Handel und Gewerbe zu fördern. Wir dürfen
nicht, nein, wir müſſen von Mode reden: das
deutſche Volk hat ein Recht darauf. Wenn unſer hel=
denmütiges
Heer, an den Grenzen und in Feindesland
ſtehend, den Frieden der Heimat erkämpft, ſo haben wir
Daheimgebliebenen die Pflicht, ihm auf allen Gebieten
die Errungenſchaften langer Friedensjahre hoch zu halten
und ihm neue Wege in die Zukunft zu bahnen. Kein
ſchönerer Dank an die heimkehrenden Sieger, als ihnen
durch neue Arbeitsmöglichkeiten einen frohen Ausblick
in die Zukunft zu ſchaffen!
Wohl hatten wir uns in Deutſchland auch in der
Bekleidungsinduſtrie bereits einen Namen auf dem Welt=
markt
erobert, aber es war doch nur durch den Rieſen=
export
billiger Maſſenkonfektion, Hüte, Blumen, Beſatz=
artikel
uſw., der nach ausländiſchen Modellen ausge=
führt
worden. Qualitätsware führte das Ausland ein.
Dabei gingen dem Reiche natürlich Unſummen verloren.
Heute hat uns der Krieg durch die verſchloſſenen Gren=
zen
politiſch den Boden geebnet, um in Deutſchland auch
eine wirklich wertvolle Mode erſtehen zu laſſen, die uns
unabhängiger vom Ausland macht und dem Reiche
größere Abſatzgebiete ſichert. Erreichen aber läßt ſich das
nur, indem wir unſere Fähigkeiten bis zur höchſten
Entfaltung ſchulen. Der Gedanke der ſyſtematiſch tech=
niſchen
und künſtleriſchen Ausbildung, der an vielen Or=
ten
aufgegriffen wurde, führte in Frankfurt a. M. zu der
am 20. Juni 1915 erfolgten Gründung des Modebund=
Frankfurt a. Main.
Er iſt eine Intereſſengemeinſchaft von Fachleuten,
Fabrikanten, Künſtlern, Induſtriellen, Privaten, deren
Programm in der Gründung einer führenden Akademie
für Modekunſt in Frankfurt a. M., in der Schaffung von
regelmäßig wiederkehrenden Materialausſtellungen und
periodiſch abzuhaltenden Modewochen beſteht. Das Ziel
des Modebundes, die Hebung der geſchmacklichen Bildung
und die Qualitätsförderung in allen Modefragen, läßt
ſich allerdings nur erreichen durch die weitgehendſte Unter=
ſtützung
ſowohl der Berufskreiſe wie der Privaten, denen
ja die Frucht reifen ſoll. Heute ſchon erfreut er ſich der
Sympathien allerhöchſter Perſonen, der Regierungen, der
Behörden, der Mitarbeit des Deutſchen Werkbundes, ſtrö=
men
ihm zahlreiche Freunde aus allen Landesteilen zu.
Schon hat z. B. der Ausſchuß für Textilgewerbe und =mode
in Straßburg die Mitarbeit der ganzen elſaß= lothringi=
ſchen
Induſtrien bei der erſten Modewoche zugeſagt, die
Badener Bewegungen ſtreben gemeinſamen Zielen zu.
Wie groß das Intereſſe in allen Kreiſen bereits ge=
worden
, bewies der kürzlich in Wiesbaden gehaltene Vor=
trag
, zu dem der dortige Magiſtrat liebenswürdigerweiſe
den Kurhausſaal zur Verfügung ſtellte. 80 Beſucher muß=
ten
wegen Ueberfüllung abgewieſen werden.
Um den Fachleuten, Künſtlern, Intereſſenten und Pri=
vaten
in Heſſen Gelegenheit zu geben, ſich über die Be=
ſtrebungen
des Modebundes zu unterrichten, und vor allem
die heſſiſche Induſtrie zur tatkräftigen
Mitarbeit zu gewinnen, wird am Freitag in
Darmſtadt ein Vortrag gehalten. Ihre Königliche

Hoheit die Großherzogin iſt dem Modebund als unter=
ſtützendes
Mitglied beigetreten. (Näheres iſt aus den
Anzeigen zu erſehen.)

Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 7. September.

Kartoffeln u. Gemüſe: Einmachgurken, 100 Stück
1,503,50 M.
Speiſekartoffeln, PfundSalatgurken, Stück 515, Pf.
6
Radieschen, Bündel 23 Pf.
Salatkartoffeln, Pfd. 12 Pf. Rettiche, Stück . 510 Pf.
Buſchbohnen, Pfd. 14-16 Pf. Meerrettich, Stück . 20 Pf.
Stangenbohnen, Pfund
Sellerie, Stück . 310 Pf.
2022 Pf.
Gelbe Bohnen, Pfund
Obſt:
2022 Pf.
Blumenkohl, Stück 1040 Pf. Eßäpfel, Pfund 1214 Pf.
Fall= und Kochäpfel,
Römiſch=Kohl Bündel
Pfund 510 Pf.
23 P
Wirſing, Pfund . 56 Pf. Eßbirnen, Pfund 1220 Pf.
Stück . 516 Pf. Kochbirnen, Pfund 810 Pf.
Weißkraut, Pfund 5 Pf. Pfirſiche, Pfund 3550 Pf.
Stück 520 Pf. Trauben, Pfund 4550 Pf.
Rotkraut, Pfund . 89 Pf. Zwetſchen, Pfund 1415 Pf.
Stück 1040 Pf. Zitronen, Stück 812 Pf.
Brombeeren, Schopp. 12 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſch,
Preiſelbeeren, Pfund 55 Pf.
Stück 35 P
Spinat, Pfund . 1516 Pf. Nüſſe, 100 Stück 6080 Pf.
Erbſen, Pfund . 3540 Pf.
Sonſtige Waren:
Tomaten, Pfund 1516 Pf.
Zwiebeln, Pfund 1516 Pf. Süßrahmbutter, Pfd. 2,20 M.
Landbutter, Pfund 1,80 M.
Gelberüben, Pfund 57
Trinkeier, Stück 1516 Pf.
Bündel 34
Kiſteneier, Stück 1415 Pf.
Roterüben, Pfund 67
Kopfſalat, Stück 38 Pf. Handkäſe, Stück 610 Pf.
Endivien, Stück 57 Pf. Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.

Städt. Marktverwaltung.

Arheilgen, 6. Sept. (Ein Wohltätigkeits=
konzert
zum Beſten hieſiger Witwen und
Waiſen) veranſtalteten am Sonntag abend im großen
Saale des Gaſthauſes Zum goldenen Löwen Fräulein
Hübner (Sopran) und Herr Delp (Bariton) von
Darmſtadt, ſowie Fräulein Vörkel (Klavier), Herr
Vörkel (Violine) und Herr Taubert (Cello) von hier.
Es kamen u. a. Solis für Geſang, Violine, Cello und
Klavier, ſowie Trios zum Vortrag. Kompoſitionen von
Rich. Wagner, Lortzing, Rubinſtein, Schubert, Brahms,
Saraſate, Löwe und einigen moderneren Komponiſten
wurden zu Gehör gebracht. Sämtliche Vortragenden
zeigten ihr Beſtes und die Vortragsfolge brachte vieles
Schöne. Das Publiknm zeichnete die Darbietungen durch
reichen Beifall aus. Alle Mitwirkenden verdienen Aner=
kennung
, da ſämtliche Nummern des Programms zum
Teile recht ſchwieriger Art mit bewundernswerter Aus=
dauer
und Friſche vorgetragen wurden. Es dürfte dem
guten und edlen Zwecke ein nennenswerter Beitrag zu=
geführt
und manche Träne von Witwen und Waiſen
dadurch getrocknet werden. Ehre und Dank den Veran=
ſtaltern
, die dazu beigetragen haben!
Mainz=Koſtheim, 7. Sept. (Schwerer Unfall.)
An einer hieſigen Dreſchmaſchine rutſchte der 22jahrige
L. Alwin in die Trommel, wobei ihm das linke Bein
abgeriſſen wurde. Der Schwerverletzte wurde in das
ſtädtiſche Krankenhaus gebracht.
Oppenheim, 6. Sept. (Landskronfeſt 1915.)
Das geſtern auf der Landskrone bei Oppenheim abgehal=
tene
volkstümliche Wetturnen des Gaues
Rheinheſſen war von gutem Wetter begünſtigt. Die
beiden Plätze waren ſeitens der Turngemeinde Oppen=
heim
muſtergültig hergerichtet, ſodaß der Dreikampf glatt
abgewickelt werden konnte. Auch die Berechnungsſtelle
war wie immer beſtens organiſiert, wodurch es ermöglicht
wurde, unter den 1172 Teilnehmern die 403 Sieger und
unter den 56 Eilbotenmannſchaften die 18 Sieger in kür=
zeſter
Zeit feſtzuſtellen. Die Turner traten auf dem Markt=
platze
in 36 Riegen unter dem Kommando des Gauturn=
warts
Frey=Mainz an. Zur Einleitung ſpielte die Ka=
pelle
das Niederländiſche Dankgebet. Hierauf nahm der
Kreisvertreter des Mittelrheinkreiſes, Landesturninſpek=
tor
Schulrat Schmuck=Darmſtadt das Wort zu einer
markanten Anſprache. Zurückgreifend in die große Zeit
vor hundert Jahren, als der Geburtszeit der deutſchen
Turnſache, erinnerte er die junge Schar an die Taten der
damaligen Freiheitskämpfer und vor allem an die Taten
der unter der Leitung Jahns auf der Berliner Haſenheide
ausgebildeten deutſchen Recken. Er ſtreifte weiter die Zeit
des deutſch=franzöſiſchen Krieges 1870/71 bis zum Welt=
kriege
, den wir jetzt ſiegreich beſtehen, wobei er feſtſtellte,
daß aus faſt allen Feldpoſtbriefen ein Lob auf die turne=
riſche
Ausbildung des Körpers klingt, welche es ermög=
licht
, die gewaltigen Strapazen leichter zu ertragen, als der
Nebenmann, der es im Friedensſchlummer für Zeitver=
ſchwendung
erachtete, auch ſeinem Körper die nötige Kraft
zu geben. Nachdem Herr Schmuck die jungen Turner zu
eifriger Weiterarbeit ermahnt hatte, wurde zum Wettkampf
angetreten.

Reich und Ausland.

München, 7. Sept. (Famillientragödie.) Der
ſeit Jahren in Paſing bei München lebende Apotheker
Waagen erſchoß geſtern in ſeiner Villa in der Clara=
ſtraße
ſeine Ehefrau und ſeinen zwölfjäh=
rigen
Sohn und verletzte ſich dann ſelbſt lebensgefähr=
lich
. Waagen hatte früher eine Apotheke in Karlsruhe;
er verkaufte ſie und gründete mit dieſem Gelde eine Holz=
fabrik
in Brixen, die ſeine Hoffnungen aber nicht erfüllte.
Leipzig, 7. Sept. (Neue Taubſtummenan=
ſtalt
.) In Gegenwart des Königs von Sachſen, der
Spitzen der Zivil= und Militärbehörden und zahlreicher
geladener Gäſte fand die feierliche Einweihung der mit
einem Koſtenaufwand von insgeſamt 1664000 Mark neu=
erbauten
Kgl. Taubſtummenanſtalt ſtatt. Kultusminiſter
Dr. Beck hielt die Weiherede.
Paris, 7. Sept. (Radiumhalltige Mineral=
lager
.) Meldung der Agence Havas: Der Miniſter des
Aeußern hat eine Note an die Akademie der Wiſſenſchaften
gerichtet, in welcher er die Entdeckung von radiumhal=
tigen
Mineralllagern in Colorado meldet.
Das Gramm Radium werde künftighin 36000 Dollars
ſtatt 160000 koſten. Die Lager ſeien ſo reich, daß ſie eine
induſtrielle Gewinnung des zuvor aus Oeſterreich=Ungarn
eingeführten Radiums geſtatten.

Handel und Verkehr.

Offene Verſendung der Briefe nach
dem nichtfeindlichen Auslande, ſowie von
und nach Elſaß=Lothringen uſw. Bekanntlich

müſſen Privatbriefe nach dem nichtfeindlichen Auslande,
ſowie von und nach Elſaß=Lothringen und den zum
Befehlsbereiche der Feſtungen Straßburg und Neu=
breiſach
gehörigen badiſchen Orten offen zur Poſt ge=
geben
werden, damit die während des Krieges not=
wendige
militäriſche Prüfung des Inhalts leicht durch=
geführt
werden kann. Neuerdings werden vielfach ſolche
Briefe eingeliefert, die zwar nicht in gewöhnlicher Weiſe
geſchloſſen ſind, bei denen aber die Verſchlußklappe des
Briefumſchlags nach innen eingeſchlagen und auf den
Briefinhalt feſtgeklebt iſt. Abgeſehen davon, daß da=
durch
Verluſte und Verzögerungen anderer Brief=
ſendungen
, namentlich Poſtkarten, die ſich in die von der
Verſchlußklappe nicht bedeckten offenen Briefe hinein=
ſchieben
, leicht herbeigeführt werden, haben ſich daraus
Unzuträglichkeiten bezüglich der Ueberwachung ergeben,
die den Zweck der Maßnahme erſchweren. Derartige
Briefe werden daher künftig von den militäriſchen
Dienſtſtellen, denen die Ueberwachung der bezeichneten
Briefſendungen übertragen worden iſt, als unzuläſſig
angeſehen und zur Rückſendung an die Abſender zurück=
gegeben
. Es liegt im Vorteil der Abſender, von dem
Verfahren abzuſehen.
Ferner wird nochmals darauf hingewieſen, daß die
Umſchläge der Briefe nach dem Auslande uſw. inwendig
nicht mit einem Futter verſehen ſein dürfen, weil die
Sendungen ſonſt der Gefahr einer beträchtlichen Ver=
zögerung
ausgeſetzt ſind.
* Berlin, 7. Sept. Börſenſtimmungs=
bild
. Da die ſpekulativen Intereſſen jetzt dauernd
unter die Kriegsanleihe zurückzutreten haben, blieb das
Geſchäft äußerſt ſtill. Für einige Werte tritt hin und
wieder etwas Kaufluſt hervor. Sonſt war die Grund=
ſtimmung
unverändert feſt. Alles übrige ſunverändert.

Landwirtſchaftliches.
Getreide=Wochenbericht

der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 31. Auguſt bis 6. September 1915.
Auf dem Getreidemarkt in Deutſchland, ſoweit von
ihm überhaupt noch geredet werden kann, will die Preis=
frage
für Kontingentgerſte immer noch nicht zur Ruhe kom=
men
. Ueber der Gerſtenverwertungsgeſellſchaft ſcheint
kein glücklicher Stern zu ſtehen. Man hat bei ihrer Organi=
ſation
nur die Käufer berückſichtigt, die Verkäufer oder
Produzenten aber außer acht gelaſſen. Sie hat zwar 400
Kommiſſionäre und zahlreiche Unterkommiſſionäre, wie
ſie ſelbſt ſchreibt, zur Bequemlichkeit der Landwirte im
ganzen Reiche angeſtellt. Dieſe Kommiſſionäre ſind bereits
in Konflikt mit den Kommunalverbänden geraten, die
ihrerſeits bemüht ſind, ſich durch eigene Beauftragte die
Gerſte zu ſichern. Wir können den Landwirten nur
dringend empfehlen, den Kommunalverbänden zu geben,
was ihnen nach dem Geſetz gebührt, d. h. die eine Hälfte
der Ernte, die andere Hälfte aber vorläufig für ſich zu
behalten und die weitere Entwicklung abzuwarten. Wenn
die einzelnen Kontingentbetriebe, wie Brauereien, Mäl=
zereien
uſw., ihre Einkäufe nur gemeinſam durch die
Gerſteverwertungsgeſellſchaft machen dürfen, ſo iſt den
Landwirten als den Verkäufern zu raten, Gerſte für Kon=
tingentbetriebe
, wie Braugerſte uſw., nur durch Vermitt=
lung
von Genoſſenſchaften oder beſondere Gerſte= Ver=
kaufs
=Geſellſchaften, die ihre Intereſſen gegen=
über
der Gerſte=Einkaufsgeſellſchaft in Berlin wahrneh=
men
, abzugeben. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich,
daß man nicht von vornherein die Organiſationen beider
Parteien zu einer Vereinbarung über den Preis zuſam=
mengeführt
hat, ſtatt durch die Gründung einer Einkaufs=
geſellſchaft
das Odium hoher Preiſe allein auf die Land=
wirte
abzuwälzen. Wollte man die Preisbildung für
Kontingentgerſte nicht freigeben, hätte man doch von
vornherein Höchſtpreiſe einführen ſollen.
Auf dem inländiſchen Getreide= und Futtermittel=
markte
war die Stimmung infolge knapper Ware ſehr
feſt, trotz des Gerüchtes, daß eine reichsgeſetzliche Rege=
lung
des Verkehrs mit eingeführtem ausländiſchen Ge=
treide
zu erwarten ſei. Wie verlautet, foll die neue V.=O.
beſtimmen, daß das eingeführte Getreide nur an die Zen=
tral
=Einkaufsgeſellſchaft geliefert werden darf, für das
eingeführte Getreide ſei die gleiche Höchſtpreisbeſtimmung
wie für das Inlandsgetreide zu erwarten. Damit würde
in Deutſchland eine Monopoliſierung nicht nur des inlän=
diſchen
, ſondern auch des ausländiſchen Getreides zur
Durchführung gelangen, wie ſie in der Schweiz ſchon ſeit
einem halben Jahr beſteht. Es notiert: Prima Mais
610626 Mk., Sept. 550 Mk. Dresden, Mais mittel 530
bis 621 Mk., Perlmais 703709 Mk., Mais beſchädigt
500580 Mk. Alter rumäniſcher Mais wurde zu 610 Mk.
frei Waggon Duisburg gehandelt. In Mannheim dis=
ponibler
Cinquantinomais wurde mit 597,50 Mak. be=
zahlt
. Für Maisgries, in Dresden lagernd, forderte man
61,50 Mk. für 100 Kilogramm ab Dresden. Ausländiſche
Gerſte notierte 680 Mk., Sept. 660 Mk. Für in Mann=
heim
greifbare rumäniſche Futtergerſte wurden 685700
Mark bahnfrei Mannheim gefordert. Rumäniſcher Weizen
750 Mk., Sept. 730 Mk. Mehl liegt bei kleinem Verkehr
weiter feſt. Ein kleiner Poſten Weizenmehl, der von der
Beſchlagnahme freigegeben war, wurde zu 123,50 Mk. die
100 Kilogramm (60prozentige Ausmahlung) ab Nieder=
rhein
gehandelt. Beſchlagnahmefreies Roggenmehl,
82prozentige Ausmahlung, lieferbar in den nächſten 14
Tagen, vom 30. Auguſt ab gerechnet, war zu 73 Mk. per
100 Kilogramm angeboten. Maismehl notierte 6264
Mark, Maisfuttermehl 4346 Mk. Angeboten wurde
Maismehl ab Dresden zu 61,50 Mk. Kartoffelmehl no=
tierte
5666 Mk., Maniokamehl notierte 60 Mk., Tapioka=
mehl
, gebeuteltes, weißes, notierte 8590 Mk. Auch
Futtermittel litten unter den angekündigten Maßnahmen.
Einige Partien rumäniſcher Leinkuchen fanden zu 680 Mk.
ſchlanke Aufnahme. Es notieren: Ausländiſche Kleie
510520 Mk., Gerſtenkleie 500650 Mk., Reiskleie 305 bis
310 Mk. Grobe Weitzenkleie, in der erſten Hälfte des lau=
fenden
Monats lieferbar, war von Antwerpen zu 45,50
Mark die 100 Kilogramm ab Antwerpen angeboten.
K=Futter notiert 435 Mk., gedarrte geſchälte Eicheln 525
Mark, Palmkernmehl 585 Mk., Erdnußkleie 310 Mk., Fiſch=
mehl
460 Mk., Sojakuchen 620 Mk.

Erdbeben.

* Heidelberg, 7. Sept. In der Nacht vom 6. zum
7. September verzeichnete der Seismograph der König=
ſtuhlſternwarte
ein vernichtendes Fernbeben.
Der erſte Einſatz erfolgte 2 Uhr 33 Min. 11 Sek., der
zweite 2 Uhr 43 Min. 41 Sek. Die langen Wellen kamen
3 Uhr 1 Min. 14 Sek., das Maximum war 3 Uhr 10 Min.
19 Sek. zu verzeichnen. Die Bewegung erloſch gegen 3 Uhr
30 Min., ſodaß der Apparat etwa 3 Stunden in Be=
wegung
war. Die Entfernung beträgt 9600 Kilo=
meter
.

[ ][  ][ ]

Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.

* Wien, 7. Sept. Amtlich wird verlautbart:

Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Die Armee des Generals der Kavallerie v. Böhm=
Ermolli hat geſtern den Feind bei Podkamien und
Radziwilow geſchlagen. Sie griff ihn in ganzer, 40
Kilometer breiter und ſtark verſchanzter Front an und
entriß in heftigen, bis zum Handgemenge führenden
Kämpfen Schloß Kamien die ſtockwerkförmig befeſtigte
Höhe Makruba ſüdweſtlich Brody, die Stellung bei
Radziwilow und zahlreiche andere, zäh vertei=
digte
Stützpunkte.
Die Schlacht dauerte an einzelnen Punkten bis in die
heutigen Morgenſtunden. Der Feind wurde über=
all
geworfen und räumte ſtellenweiſe fluchtartig die
Walſtatt.
Unſere Truppen verfolgen. Die Zahl der bis
geſtern abend eingebrachten Gefangenen über=
ſteigt
3000.
In Oſtgalizien hatte die Armee des Generals
Grafen Bothmer ſtarke Vorſtöße des Feindes abzu=
wehren
. Hingegen ließen die ruſſiſchen Angriffe auf die
Front des Generals Baron von Pflanzer=Baltin
nach.
An der beßarabiſchen Grenze zog ſich der
Gegner in ſeine ziemlich weit abgelegenen Stellungen
zurück.
Bei Nowoſielica beſchoß eine ruſſiſche Batterie
ein auf rumäniſchem Boden ſtehendes Bauerngehöft.
In Wolhynien verlief der Tag verhältnismäßig
ruhig.
An der Jaſiolda errangen unſere Truppen aber=
mals
örtliche Erfolge.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz.

Die von uns erwartete Unternehmung des Feindes
in der Gegend des Kreuzbergſattels blieb nicht
aus. Geſtern früh ſetzten etwa fünf Bataillone von ver=
ſchiedenen
italieniſchen Brigaden zum Angriff auf unſere
Bergſtellung zwiſchen dem Burgſtall und der Pannſpitze
an. Dieſer Angriff wurde überall blutig abge=
wieſen
. Der Feind verlor mindeſtens 1000
Mann.
Im übrigen fanden im Tiroler Grenzgebiet,
namentlich an der Dolomitenfront, und im Abſchnitt von
Lavarone und Folgaria die üblichen Geſchützkämpfe ſtatt.
Vielfach ſind die Alpenvereins=Hütten ein
beliebtes Ziel der feindlichen Artillerie. Dieſer Tätigkeit
fiel geſtern auch die Mandronhütte im Adamellogebiete
zum Opfer.
An der Kärntner und der küſtenländiſchen
Front hat ſich nichts Bemerkenswertes ereignet.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Der Seekrieg.

* Amſterdam, 7. Sept. Seit der Meldung von
dem Schiffbruch des engliſchen Dampfers Roumanie‟
wurde ein Fahrzeugbrennend in gekentertem Zu=
ſtande
beobachtet.

Zum Untergang der Heſperian‟.

TU Rotterdam 7. Sept. Reuter meldet aus
London: Es werden 13 Fahrgäſte und 7 Mitglie=
der
der Beſa tzung des Dampfers Heſperian ver=
mißt
. An Bord des Schiffes befanden ſich 3545 Poſt=
pakete
, für die Vereinigten Staaten beſtimmt; einige
davon von neutralen Ländern.
* London, 7. Sept. (Meldung des Reuterſchen Bur.)
Im Widerſpruch zu früheren Angaben heißt es jetzt, daß
bei dem Untergange der Heſperian mehrere Per=
ſonen
das Leben verloren haben dürften. Ge=
naue
Zahlen werden erſt feſtgeſtellt werden, wenn der Ka=
pitän
in Liverpool ankommt.

Der U-Bootkrieg und engliſche Schiffsverluſte.

* Das Auguſtheft der Candid Quarterly Review ent=
hält
einen Aufſatz über die Kriegslage zu Waſſer,
dem folgendes zu entnehmen iſt: England kann mit den
bisherigen Erfolgen des Seekrieges durchaus zufrieden
ſein, denn ſeine Herrſchaft über die See iſt unbeſtritten.
Die einzige Gefahr liegt in den Unterſee=
booten
, und dieſe Gefahr iſt nicht nur groß, ſondern
ſie wächſt auch jeden Tag. Gegen das Unterſeeboot
iſt die engliſche Flotte und die engliſche Erfindungskraft
bisher machtlos geweſen, und die Gefahr iſt
im Zunehmen begriffen. Seit Beginn des Krie=
ges
iſt die Zahl der verlorenen Kriegs= und Handelsſchiffe
allerdings abſolut nicht ſehr groß; es iſt aber doch beun=
ruhigend
, daß in der Zeit vom 5. Auguſt bis zum 17. Fe=
bruar
nur ein halbes Schiff pro Tag verloren ging, wäh=
rend
die Verluſtziffer vom 18. Februar bis 19. April
durchſchnittlich ein Schiff und vom 20. April bis zum
19. Juni durchſchnittlich 2 Schiffe betrug. Es
gehört mit zu den dringendſten Arbeiten Englands, allen
Scharfſinn anzuſtrengen, um ein Mittel zu finden, dieſer
immer bedrohlicher werdenden Gefahr Herr zuwerden. Recht
beunruhigend iſt auch die Beſorgnis, daß vielleicht nicht
alle Verluſte der Flotte bekanntgegeben
werden. Mr. Asquith hat allerdings am 22. April die
Verſicherung gegeben, daß es Grundſatz (poliey) der
Admiralität und des Kriegsminiſteriums iſt, alle Nach=
richten
zu veröffentlichen, ob günſtig oder ungünſtig, aus=
genommen
in Fällen ganz erheblicher militäriſcher Beden=
ken
Schon der Ausdruck Grundſatz in dieſem Zuſam=
menhange
iſt nicht vertrauenerweckend: das
Publikum wünſcht zu wiſſen, was die Praxis der mili=
täriſchen
Stellen iſt. Als Asquith dann am 17. Mai ge=

fragt wurde, ob während der letzten drei Monate irgend=
welche
Kriegsſchiffe untergegangen oder zerſtört worden
ind, hat er ſich auf den damals verkündeten Grundſatz
der Admiralität berufen und jede weitere Erklärung ab=
gelehnt
. Das klingt nicht gerade ſehr beruhigend. Man
beachte beſonders, daß die von den Frageſtellern genannte
Zeit nicht den Fall der Audacious betrifft (deren
Verluſt der Verfaſſer jetzt endlich alſo als feſtſtehende Tat=
ſache
anſieht), (ſondern daß ſein Zweifel ſich auf andere
Schiffe bezog. Die zweideutige Ausdrucksweiſe des Pre=
mierminiſters
kann nur dazu beitragen, den ſtändig
wieder auftauchenden Gerüchten über Ver=
luſte
zur See Nahrung zu geben und das
Vertrauen zur Admiralität zu vermindern.

Die amerikaniſche Flagge als Schutzmittel
engliſcher Dampfer.

* Bremen, 7. Sept. Nach der Weſerzeitung iſt der
von einem deutſchen Unterſeeboot im Aegäiſchen
Meere vernichtete britiſche Transportdampfer
Southland, deſſen Name in keinem Schiffsregiſter
zu finden ſei, mit dem früheren Red=Star=
Dampfer Vaderland identiſch. Das Blatt
bemerkt ferner, daß überhaupt alle Dampfer der
Red=Star=Linie, die bekanntlich zum Morgantruſt
gehört, und die, ſolange ſie noch von Antwerpen abfah=
ren
konnten, unter belgiſcher Flagge fuhren, nach der Be=
ſetzung
von Belgien unter amerikaniſcher Flagge
zwiſchen Neu=York und England gefahren
ſind. In den Anzeigen über die Abfahrten der Dampfer
in den amerikaniſchen Zeitungen war ausdrücklich an=
gegeben
, daß die Dampfer unter amerikaniſcher Flagge
fahren. Dieſer plötzliche Flaggenwechſel iſt in
der deutſchen Preſſe nicht beachtet worden. Er war gegen=
über
den Schwierigkeiten, die England der Aufnahme von
deutſchen Dampfern in das amerikaniſche Schiffsregiſter
machte, ſehr bemerkenswert. Daß die Führung
der amerikaniſchen Flagge durch die Red=Star=Dampfer
nur eine Täuſchung war, wird von neuem dadurch be=
wieſen
, daß der Dampfer Vaderland nun plötzlich wie=
der
als engliſcher Transportdampfer auf=
getaucht
iſt.

Der Stand an der Weſtfront.

* Bern, 7. Sept. (Zenſ. Frkf.) Der Bund ſchätzt
die Stärke der in Flandern ſtehenden Engländer
auf mehr als 800000 Mann. Dabei ſei aller=
dings
zu beachten, daß die engliſchen Truppen einen
ſehr großen Troß beanſpruchen und die Zahl der
Gewehre in der Feuerlinie dadurch verringert werde.
Immerhin, ſo verſichert der ſtrategiſche Mitarbeiter des
Bund, haben dieſe Verſtärkungen die Franzoſen in
den Stand geſetzt, eigene Kräfte vom linken auf den rech=
ten
Flügel ihrer Geſamtfront zu verſchieben und die
Abſchnitte der Argonnen, der Maas= und Moſelfront und
der Vogeſen dichter zu belegen. Beſonders ſei das um
Toul, Epinal und Belfort der Fall, wo jetzt wieder ſtär=
kere
Reſerven verſammelt ſeien.

Eine franzöſiſche Fälſchung.

* Berlin, 7. Sept. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt
unter der Ueberſchrift: Eine franzöſiſche Fäl=
ſchung
: Um die Stimmung des Auslandes gegen
Deutſchland zu vergiften, veröffentlicht die Pariſer Zei=
tung
Le Monde illuſtré vom 21. Auguſt 1915 das Bild
einer Volksdemonſtration vor dem Königlichen Schloß
in Berlin mit der Unterſchrift Enthuſiasmus und Freude
der Barbaren über die Verſenkung der Luſitania. In
Wahrheit aber ſtellt die Photographie eine am 31. Juli
1914 nach der Erklärung des Kriegszuſtan=
des
ſtattgehabte patriotiſche Kundgebung
dar, wie ſich dies aus den Veröffentlichungen dieſes
Bildes in den deutſchen illuſtrierten Zeitungen aus dem
Auguſt des vorigen Jahres unzweifelhaft ergibt. Anläß=
lich
der auch in Deutſchland mit allgemeinem menſchlichem
Mitgefühl für die unglücklichen Opfer engliſcher Ueber=
hebung
aufgenommenen Vernichtung der Luſitania fand
weder in Berlin, noch ſonſt irgendwo in Deutſchland
eine Demonſtration der geſchilderten Art ſtatt. Zur Auf=
hetzung
der öffentlichen Meinung der Vereinigten Staa=
ten
von Amerika hat ſich die Erfindungskraft unſerer Geg=
ner
hier alſo ein gänzlich untaugliches Objekt ausgeſucht.
Die Kritik über ſolche Propagandamethoden dürfen wir
getroſt dem Urteil der Neutralen überlaſſen.

Fliegerangriff auf Saarbrücken.

* Saarbrücken, 7. Sept. Geſtern vormittag
zwiſchen 10 und 10½ Uhr erfolgte ein Angrifff feind=
licher
Flieger auf Saarbrücken. Drei Per=
ſonen
wurden getötet, ſechs ſchwer und zwei leicht
verwundet.
* Saarbrücken, 7. Sept. Von den beim geſtrigen
Fliegerangriff ſchwer verletzten Perſonen ſind
inzwiſchen zwei weitere geſtorben, ſodaß ſich die
Zahl der Opfer auf fünf erhöht.

Der Kaiſer an General von Scholtz.

* Allenſtein, 7. Sept. Der Kaiſer hat an den
General v. Scholtz nachſtehendes Telegramm gerichtet: An
den General der Kavallerie v. Scholtz! Wie die tapferen
Truppen der Armee unter Ihrer Führung den ſchwierigen
Abſchnitt Bobr-Njemen überwunden haben, ſo iſt es
ihnen jetzt gelungen, mit herzhaftem Zugriff den Feind
aus Grodno dem letzten Bollwerk, zu vertreiben und
die Feſtung in deutſche Hände zu bringen. In Anerken=
nung
ſolcher hervorragender Leiſtungen verleihe ich Ihnen
den Orden Pour le Mérite. (gez.): Wilhelm.

Die Abänderung des Reichsmilitärgeſetzes.

* Berlin, 7. Sept. (W.T. B. Amtlich.) Abände=
rung
des § 15 des Reichsmilitärgeſetzes und des § 27
des Geſetzes vom 11. Februar 1888. Durch einen vom
Reichstag bereits angenommenen Geſetzentwurf wird eine
nochmalige Muſterung der früher dauernd
untauglich befundenen Wehrpflichtigen im
Kriege möglich. Dies entſpricht in erſter Linie dem
allgemeinen Rechtsempfinden des Volkes. Zahlloſe Ein=
gaben
forderten die Einbringung eines ſolchen Geſetzes
aus Gerechtigkeitsgründen. Durch den frei=
willigen
Eintritt einer großen Anzahl früher als dauernd
unbrauchbar bezeichneter Wehrpflichtiger iſt erwieſen, daß
ſich eine Menge jetzt Tauglicher unter dieſen befinden. Zeit
und Arzt beſeitigten häufig Mängel, die die frühere Ent=
ſcheidung
begründeten. Es wäre ebenſo unbillig wie un=
gerecht
und entſpräche nicht dem Grundgedanken der all=
gemeinen
Wehrpflicht, ältere Leute ins Feld zu ſchicken,
ſo lange noch taugliche, abkömmliche jüngere Leute vor=
handen
ſind. Von einer Verlängerung der Wehr=

pflicht über das vollendete 45. Lebensjahr hinaus, wie
oft behauptet wude, iſt keine Rede.

Die wirtſchaftliche Stärke Deutſchlands.

T.U. Paris, 7. Sept. Der bekannte Volkswirtſchaft= Viktor Cambon, der in franzöſiſchen Fachzeitſchrif=
ten
zum wiederholten Male die franzöſiſche Oeffentlich=
keit
darauf aufmerkſam machte, daß ſie im Irrtum ſei,
wenn ſie glaube, daß Deutſchland am Ende ſeiner Wider=
ſtandskraft
und Kriegsmittel angelangt ſei, veröffentlicht
heute im Eclair einen Die deutſche Kraft betitel=
ten
, vielbeachteten Artikel, in dem er die wirtſchaftliche
Tätigkeit Deutſchlands vor dem Kriege einer Betrach=
tung
unterzieht, und gibt an, daß der deutſche Han=
del
in Frankreich dem franzöſiſchen die
ſchwerſte Konkurrenz machte. Dieſe bekannte
Tatſache ſolle man eben dazu verwenden, die deutſche
Organiſation nachzuahmen und nicht, wie das zumeiſt
geſchehe, nur ſchimpfen. Man habe zu Anfang des Krie=
ges
infolge der wirtſchaftlichen Ausdehnung Deutſchlands
geglaubt, daß Deutſchland nicht in der Lage ſein werde,
einen langen Krieg zu führen, da ſeine Mittel bald er=
ſchöpft
ſein werden, und man höre immer wieder, daß
in Deutſchland Geldmangel herrſchen muß. Das ſei
ein ſchwerer Irrtum. Man dürfe nicht vergeſſen,
daß die Organiſſation des deutſchen Wirt= auf der denkbar höchſten
Stufe angelangt ſei. Deutſchland ſei von der
Außenwelt abgeſchnitten, aber es ſchaffe ſich ſelbſt alles,
was es brauche, um den Krieg durchzuführen, ohne daß es
im Auslande kaufen müſſe. Hierin liegt die Stärke
Deutſchlands und ſeine Ueberlegenheit gegenüber den
Verbündeten, durch deren ungenügende Organiſation ſehr=
viel
im Auslande gekauft werden müſſe. Das Geld, das
Deutſchland für den Krieg ausgebe, bleibe in Deutſch=
land
. Mit einer Geldnot in Deutſchland zu rechnen, ſei
für die Verbündeten ein ſchwerer Spekulationsfehler,

Ein Nachſpiel zu den Deutſchenverfolgungen
in London.

* London, 7. Sept. Die Londoner Gemeinde=
ſteuer
iſt um ¼ Penny pro Pfund, gleich 1 pro Mille,
erhöht worden, um die Koſten der durch die deutſch=
feindlichen
Ausſchreitungen entſtandenen Sach=
ſchäden
zu decken.

Die Werbungen in Irland.

* London, 7. Sept. Der parlamentariſche Korre=
ſpondent
der Daily News berichtet: Die Kommiſſion
des Kabinetts, die eingeſetzt wurde, um über Maß=
regeln
zur Erhaltung und Vermehrung der Heeres=
ſtarke
zu berichten, erwägt den Plan, die Freiwilli=
genwerbung
für die britiſche Armee in Irland zu
organiſieren und auszudehnen. Die Kommiſſion
ſcheint zu planen, das Syſtem der Territorialarmee für
Werbezwecke zu benutzen. Die Rekrutierung ſolle freiwil=
lig
, aber unter Anwendung eines moraliſchen
Druckes erfolgen. Die Anwerbung ſolle derart von=
ſtatten
gehen, daß einzelne Bataillone in verſchiedenen
Landesteilen auf voller Kriegsſtärke erhalten werden.

Ein Amerikaner über ſeinen Beſuch bei der
engliſchen Flotte.

T.U. Amſterdam, 7. Sept. Reuter meldet aus
Neu=York: Der amerikaniſche Journaliſt Friedrich Pal=
mer
veröffentlicht ſeine Eindrücke über den Beſuch=
bei
der engliſchen Flotte in der letzten Wocheß
Er beſuchte die Trockendocks, die zu Kriegsbeginn für die
Aufnahme von Dreadnoughts gebaut wurden. Es wur=
den
ihm auch Seekarten vorgelegt, in denen die Stellen
angegeben waren, an denen deutſche Unterſeeboote ver=
ſenkt
oder genommen wurden; es wurde ihm geſagt, ſie
wurden zuweilen durch Rammen, dann durch Geſchütz=
feuer
oder Exploſivſtoffe und durch viele andere Metho=
den
, über die jedoch nichts verraten werden könne,
verſenkt.

Aus engliſchen Verluſtliſten.

TU Amſterdam, 7. Sept. Die Ende der Vorwoche
erſchienene engliſche Verluſtliſte zählt 165 Offi=
ziere
und über 4000 Mann auf, von denen 43 reſp.
835 gefallen ſind. Unter den Verwundeten befindet
ſich der Brigadegeneral Longford der an den Dardanellen
kämpfte. Von den Namen der Verluſtliſte der Vorwoche
entfallen auf Flandern 1543, auf die Dardanel=,
lenkämpfe 1584. 852 Mann werden vermißt; ſie ſind
wahrſcheinlich mit dem Transportſchiff Royal Ed=
ward
untergegangen. Dazu kommen noch 29 Mann
Verluſte bei der Marine.

Kämpfe an der indiſchen Grenze.

* London, 7. Sept. Der Staatsſekretär für Indien
veröffentlicht folgendes Kommuniqué: Seitdem die
Bunerwals am 17. Auguſt in den Bezirk Peſha=
war
eingebrochen ſind, haben dort weitere
Kämpfe ſtattgefunden. Das engliſche Lager bei
Ruſtam wurde nachts heftig beſchoſſen. Aber die Buner=
wals
, welche die Päſſe 12000 Mann ſtark beſetzt
hielten, wurden am 26. Auguſt bei Surkhobi von der Ko= von Ruſtam erfolgreich angegriffen und verloren
20 Tote. Die engliſche Kolonne ergriff am 28. bzw. 31.
Auguſt die Offenſive in der Richtung des Malandripaſſes
und brachte dem Gegner ſſo ſchwere Verluſte bei, daß laut
Bericht die Bunerwals am 2. September völlig entmutigt
waren und ſich zerſtreuten. Inzwiſchen bewegte ſich einen
feindliche Streitkraft am oberen Swat flußabwärts und
machte einen entſchloſſenen Angriff auf un=
ſere
Stellung bei Sandaki, der mit ſchweren Ver=
luſten
abgeſchlagen wurde. Unſere Truppen gingen am
nächſten Morgen vor und griffen den Feind an, der das
Fort Kak behauptete. Der Feind litt ſchwer unter unſe=
rem
Artilleriefeuer. Das Fort wurde zerſtört. Die Feinde
ſind im Begriff, ſich zu zerſtreuen. Zu einer feindlichen
Bewegung im Lande der Mohmands iſt es nicht gekom=
men
. An der übrigen Nordweſtgrenze iſt alles ruhig.

Die Verlegung der ruſſiſchen Reſidenz.

T. U. Stockholm, 7. Sept. Die Frontreife
des Zaren hat in Petersburg die allge=
meine
Erregung noch geſteigert. Es ſickerte
bald durch, daß eine Verlegung der Reſidenz
beabſichtigt ſei und die Frontreiſe das Ergebnis wichtigſter
militäriſcher Erwägungen bilde. Vor ſeiner Abreiſe be=
rief
der Zar den Kriegsminiſter und den General Rußki
nach Zarskoje Selo. Beſonders General Rußki trat für
eine Verlegung der Reſidenz ein, weil die Riga= Stel=
lung
unhaltbar geworden ſei. Auch die Kaiſe=
rin
und der Thronfolger dürften demnächſt Zarskoje Selo
verlaſſen, da der Leibarzt dem Thronfolger für den gan=
zen
Winter einen Aufenthalt im Schloſſe Orianda (Krim)
verordnete.

[ ][  ][ ]

Eine Verſchwörung der finniſchen Regimenter.

T.U. Wien, 7. Sept. Die Krakauer Newa Reforma
meldet aus Stockholm: Alle finniſchen Regimen=
ter
wurden durch Koſaken erſetzt, da eine
Verſchwörung ausgebrochen ſein ſoll. Im Zuſam=
menhang
damit wurden in Hangö und in Helſingfors
vier Verhaftungen vorgenommen.

Salandra wird peſſimiſtiſch.

T.U. Lugano, 7. Sept. Salandra hielt auf der Rück=
reiſe
nach Rom in Padua eine Anſprache, die durch ihren
Ernſt und das Fehlen jeden Enthuſiasmus' auffiel. Er
betonte zweimal, daß nur harte und langandau=
ernde
Opfer zum Siege führen könnten.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 7. Sept. Erſt jetzt wird be=
kannt
, daß am 31. Auguſt ein engliſcher Hilfskreu
zer, der ſich Dikili an der anatoliſchen Küſte genähert hatte
und dem Feuer der türkiſchen Küſtenartillerie ausgeſetzt
war, von einem Geſchoß getroffen wurde und ſich bren=
nend
entfernen mußte.

Die ſchwierige Lage Serbiens.

* Athen, 7. Sept.= Es verlautet, daß die griechi=
ſche
Regierung beſchloſſen hat, die ſchwierige Lage
Serbiens ſoweit wie möglich zu erleichtern. Das
Blatt Eſtia teilt mit, die Regierung ſei nicht der Anſicht,
daß die Annahme des Vierverbandsbeſchluſſes durch Ser=
bien
den ſerbiſch=griechiſchen Bündnisvertrag
aufhebe. Die Oppoſitionskreiſe ſind entgegengeſetzter
Anſicht, da kein Zweifel beſtehe, daß Serbien durch die
Annahme des Vierverbandsbeſchluſſes die Grundlage des
Vertrages mit Griechenland ausgeſchaltet habe.

Der Heilige Krieg in Franzöſiſch=Nordafrika.

T.U. Genf, 7. Sept. Die eingeborene Bevölkerung
von Franzöſiſch=Nordafrika befindet ſich nach
einer Meldung aus Marſeille in offenem Aufſtande
gegen die franzöſiſche Herrſchaft. Hodſchas durchziehen
das Land und predigen den Heiligen Krieg. Viele
Orte ſind in Flammen aufgegangen. Der Schiffahrts=
verkehr
zwiſchen Marſeille und Tunis iſt vollkommen ein=
geſtellt
worden.
* Berlin, 7. Sept. Die Mietsbeihilfen im
Monat Auguſt erreichten eine Höhe von 1½ Millionen
Mark; gegenuber dem Juli bedeutet das wiederum eine
erhebliche Steigerung.
* Berlin, 7. Sept. (W. B. Nichtamtlich.) Die
Kriegsſammlung der Eiſenbahner ſchloß am
1. September mit einem Geſamtbetrage von rund
2 200000 Mark ab.
* Berlin, 7. Sept. Ein Turm der Bundestreue‟
foll, wie verſchiedene Morgenblätter melden, an der
ſächſiſch=böhmiſchen Grenze zwiſchen der höchſt=
gelegenen
deutſchen Stadt Oberwieſenthal und Gottesgab
errichtet werden. Er ſoll ein Erinnerungszeichen an die
deutſch=öſterreichiſch=ungariſche Waffenbrüderſchaft und
zugleich eine Ruhmeshalle ſein.
* Rom, 7. Sept. Die Gazetta Uffiziale veröffent=
licht
einen Erlaß, nach dem rohe und verarbeitete
Baumwolle, die Baumwollabfälle und Baumwoll=
garne
als Bannware erklärt werden.
* Lugano, 7. Sept. Das Berl. Tagebl. meldet:
Der neapolitaniſche Graf Gaſtani erſchoß in Sorent
ſeine Geliebte, die Baroneſſe Meldern=Rengers, die Toch=
ter
eines in Rom anſäſſigen Diplomaten; er verübte
darauf Selbſtmord. Der Graf, der verheiratet war,
ſollte als Offizier an die Front gehen.
* Paris, 7. Sept. Die Agence Havas gibt be=
kannt
, daß die Ausfuhr von Steinkohlen ab
9. September verboten ſei. Ausnahmen können unter
gewiſſen Bedingungen vom Finanzminiſter gewährt
werden.

Zeichnungen für die dritte Kriegs=
anleihe
.

* Auf die dritte Kriegsanleihe zeichneten ferner:
Mauſer=Eiſenwerke u. Mauſer=Waffenfabrik in Köln=
Ehrenfeld zuſammen 1 Million. Gladbacher Wollindu=
ſtrie
, München=Gladbach 1 Million (vorher insgeſamt
1 Million). Rheiniſch=Weſtfäliſche Bodenkreditbank in
Köln wieder 2 Millionen. Städtiſche Sparkaſſe in Len=
nep
1300000 Mark. Städtiſche Sparkaſſe Neuß a. Rh.
3 Millionen (vorher 1 und 1½ Millionen). Städtiſche
Sparkaſſe Koburg wieder 1 Million. Giſela=Verein,
Lebens= und Ausſteuerverſicherungsanſtalt, Zweignieder=
laſſung
München, 1 Million (vorher 1300000 Mark). Kun=
heim
u. Co., Berlin, 2 Millionen. Die Pionier= Bedarfs=
geſellſchaft
Berlin 1 Million. Die Oberſchleſiſchen Koks=
werke
und Chemiſchen Fabriken Berlin 1500000 Mark
(vorher 200000 Mark und 1 Million). Die A. E.=G. für
ſich und die ihr naheſtehenden Geſellſchaften 10 Millionen.
Weſtpreußiſche Feuerſozietät u. Lebensverſicherungsanſtalt
Weſtpreußen in Danzig 10300000 Mark (das letzte Mal
2 Millionen). Die Gummiwerke Exzelſior 3 Millionen.
Elberfelder Farbwerke Friedr. Bayer u. Co 8 Millionen.
Die Linke=Hofmann=Werke Breslau 1 Million. Die Tief=
bau
=Berufsgenoſſenſchaft Berlin 3 Millionen (vorher je
2 Millionen). Gelſenkirchener Gußſtahl= und Eiſenwerke
vorm. Munſcheid u. Co, wiederum 1 Million. Eſſener
Steinkohlenwerke 1800000 Mark. Landesverſicherungs=
Anſtalt Düſſeldorf 10 Millionen. Die A.=G. für Bergbau,
Blei= und Zinkfabrikation zu Stolberg 2 Millionen. Die
A.=G. für Verzinkerei u. Eiſenkonſtruktion vorm. Jak.
Hilgers Rheinbrohl 1250000 Mark. Gebrüder Goedhard
Al=G., Düſſeldorf, 1 Million. Bismarckhütte 4600000
Mark. Bankhaus J. H. Stein in Köln 2500000 Mark
(vorher 1 und 2 Millionen). Zuckerraffinerie Halle A.=G.
2 Millionen. Verein zur Beförderung der Arbeitſamkeit
Aachen 10 Millionen. Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik
Louis Peter A.=G. in Frankfurt a. M. 1 Million. Voigt
u. Häffner A.=G. in Frankfurt a. M. 1 Million. Geh.
Kommerzienrat Dr. Leo Gans in Frankfurt a M.
1500 000 Mark.
* Berlin, 7. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Hinſicht=
lich
der in den Bedingungen der dritten Kriegs=
anleihe
vorgeſehenen Unkündbarkeit beſtehen noch im=
mer
in weiten Volkskreiſen irrtümliche Vorſtellungen.
Es wird vielfach angenommen, daß vor dem 1. Oktober
1924 der Verkauf der Schuldverſchreibungen nicht angängig
iſt. Demgegenüber kann nur immer wieder betont wer=
den
, daß die fragliche Bedingung gerade im Inter
eſſe des Zeichners gelegen iſt, dem dadurch die
ungeſtörte fünfprozentige Verzinſung während eines Zeit=
raumes
von wenigſtens neun Jahren gewährleiſtet iſt. Im

übrigen wird durch die Unkündbarkeitsklauſel kein Hin=
dernis
geſchaffen, auch ſchon vor dem 1. Oktober 1924
durch Verkauf oder Verpfändung über die Stücke zu ver=
fügen
.

Die Ausgabe der Stücke der zweiten
Kriegsanleihe.

* Berlin, 7. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Bekanntlich
war es bis jetzt nicht möglich, die Stücke der zweiten
Kriegsanleihe ſämtlich fertigzuſtellen und auszu=
geben
. Die Urſache liegt in der ungeheuren Menge des
zu bewältigenden Materials, das ſich auf nahezu 7 Mil=
lionen
Stück Anleihe= und Schatzanweiſun=
en
nebſt ebenſovielen Zinsſcheinbogen beläuft. Es ſind
zwar bereits ſämtliche Schatzanweiſungen und drei Raten
der Anleiheſtücke ausgegeben, die vierte Rate wird im
Laufe des September und der Reſt vermutlich Mitte
Oktober ausgegeben werden. Es kann alſo angenommen
werden, daß am 18. Oktober, dem erſten Einzahlungs=
termin
auf die dritte Kriegsanleihe, ſämtliche Zeichner
der zweiten im Beſitze ihrer Stücke ſind. Um aber auch
für den Fall einer unvorhergeſehenen Verzögerung eine
Sicherheit zu ſchaffen, hat das Reichsbankdirektorium vor=
geſorgt
, daß die noch nicht ausgegebenen Stücke der zwei
ten Kriegsanleihe zugunſten der Einzahler auf die dritte
bei den Darlehenskaſſen beliehen werden
können. Es werden zu dieſem Zweck von den Reichs=
bankanſtalten
beſonders nur zur Verpfändung bei den
Darlehenskaſſen verwendbare Zwiſchenſcheine aus=
gefertigt
werden. Wer ſich dieſer Einrichtung bedienen
will, möge ſich an die Vermittelungsſtelle wenden, bei der
er die zweite Kriegsanleihe gezeichnet hat. Dieſe wird
im Benehmen mit der zuſtändigen Reichsbankanſtalt das
weitere beſorgen. Es iſt zwar nicht anzunehmen, daß von
dem Verfahren in irgendwie nennenswertem Umfang Ge=
brauch
gemacht werden wird. Bekanntlich ſind Darlehen
zwecks Einzahlung auf die Kriegsanleihen überhaupt nur
in unerwartet geringem Maße aufgenom=
men
worden, und eine Verpfändung von Kriegsanleihe
ſelbſt für dieſe Zwecke iſt nur in verſchwindend wenigen
Fällen erfolgt. Immerhin wird es für manchen Zeichner
eine Beruhigung ſein, daß auch für dieſen Fall eine Vor=
kehrung
getroffen iſt.

Letzte Nachrichten.

T.U. Rotterdam, 7. Sept. In Paris iſt von der por=
tugieſiſch
=franzöſſchen Grenze die Meldung eingetroffen,
daß die Aufſtändiſchen, die bei dem letzten Putſch in
Braga feſtgenommen worden ſind, nach Oporto gebracht
wurden, wo ſie vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. In Ca=
rias
unternahmen aufſtändiſche Banden einen
Sturm auf die dortigen Kaſernen wurden
aber durch Gewehrfeuer zurückgeſchlagen. Wie gewöhnlich
bei ſolchen Umtrieben erllärte die portugieſiſche Regierung
auch diesmal wieder, daß dieſelben keinerlei Bedeutung
hätten, treffen aber doch umfaſſende Vorſichtsmaßregeln.

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
H., Nordheim. 1. Es genügt eine einfache Benachrichti=
gung
der Kaſſe, die die Zeichnung dann ſelbſt veranlaßt.
2. Es gibt im allgemeinen eine zwei= und eine vierjährige
Verjährungsfriſt, und ein rechtskräftig feſtgeſtellter An=
ſpruch
verjährt ſogar erſt in 30 Jahren. Wir können alſo
ohne nähere Angabe der Forderung die Frage nicht be=
antworten
. 3. Unſeres Erachtens iſt das Beſtellgeld beim
Abholen nicht zu bezahlen.

Wetterbericht.

Eine Aenderung der Wetterlage iſt nicht eingetreten.
Infolge der auch nachts ſtärkeren Bewölkung ſind die Tem=
peraturen
in der vorletzten Nacht nicht ſo tief geſunken.
Eine Aenderung des trockenen Wetters iſt nicht zu erwarten.
Wetterausſichten für Mittwoch: Geringere Bewöl=
kung
, trocken, keine weſentliche Temperaturänderung.

Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſink ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet:

A Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 34 Uhr nachm.
B Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 24 Uhr
nachm. C Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin, Hein=
heimerſtraße
21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
46 Uhr nachm. D Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen), Stein=
ſtraße
21. Täglich 25 Uhr nachm. E Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mittwochs und Sonntags von 24 Uhr nachm.
F Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
36 Uhr nachm. G Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 24 Uhr nachm. II Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 1012 Uhr vorm., 4½ 61 Uhr nachm. I Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
24 Uhr. K Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
23½ Uhr nachm., Sonntags 1112 Uhr vorm. L Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ.=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
tags
von 24 Uhr. M Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 24 Uhr nachm. N Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
1012 Uhr vorm., 24 Uhr nachm. O Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 34 Uhr
nachm. P Exerzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 24 Uhr nachm. O Reſervelazarett I Neubau, Eſchollbrückerſtraße.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge bis einſchließlich 4. Sept.:
Beſten, Friedrich, Borbeck, Erſ.=J.=R. 9/7, K
Bruckert, Gottlieb, Groditz, Landft.=Inf.=Erſ.=Batl. III
Darmſtadt, K Brendel, Anton, Frankfurt a. M., Ldſt.=
Inf.=Erſ.=Batl. III Darmſtadt, I Berghaus, Friedrich,
Wollme, J.=Regt. 115, P Boſchan, Karl, Berlin, R.=J.=
Regt. 261/2, K Braum, Wilh., Leutnant, J.=R. 166/14,
I Crane, Benno, Wernigerode, Oberleutnant, J.=R.
70/2, K Dettlaff, Paul, Penzig, J.=R. 261/10, K
Dickmann, Franz, Koblenz, J.=R. 97, M.=G.=K., K
Drückeferken, Karl, Volkersheim, R.=J.=R. 261/4, N
Drewicke, Friedrich, Brandenburg, Landw.=J.=R. 48/11, N
Drodt, Johannes, Pfungſtadt, J.=R. 80, Erſ.=Batl., P
Danzl, Friedrich, J.=R. 137/11, HI Eckardt, Walter,
Arolſen, Oberleutnant, J.=R. 17/9, K Füßgus, Phil.,
Freilaubersheim, J.=R. 115/1, Erſ.=Batl., P Frantzen,
Johann, Aachen, F.=A.=R. 25, P Frey, Johann, Sulz=
heim
, Aachen, J.=R. 118, P Fiedtke, Ernſt, Reichau,
J.=R. 174, P Graf, Michael, Venningen, F.=A.=R. 61,
Grundner, Gottlieb, Nürtingen, J.=R. 116/2, Erſ.=
Batl. P Grohmann, Hans, Leutnant, J.=R. 137/7, HI
Hecht, Louis, Huchenfeld, R.=J.=R. 40/12, I Herthel,
Ernſt, Wilsnack, Leutnant d. Reſ., J.=R. 252/5, K. Huf=
nagel
, Peter, Halberbracht J.=R. 117/2, Erſ.=Batl., P

Heckwolf, Lorenz, Münſter, Leib=Drag.=R. 24, P Höbel,
Franz, Dieſſen, R.=J.=R. 40, P Jörger, E., Alt=Breiſach,
R.=J.=R. 250/4, I Kaſchura, Joſef, Sakrau, Erſ.=J.=R.
Nr. 9/8, I Klump, Emil, Menzingen, R.=J.=R. 40/12, I
Kruppke, Friedrich, Groß=Benuhmen, Arm.=Batl. 90, I
Kühn, Konrad, Egelsbach, R.=J.=R. 222/4, M Kühn,
Johannes, Bürſtadt, J.=R. 141/3, O Köllner, Kurt,
Schwerin, Leutnant d. Reſ., 137/10, K Knell, Georg,
Frankenhauſen, J.=R. 115/2, P Kirch, Peter, Fried=
richsthal
, J.=R. 70, P Kühn, Nikolaus, Setigheim,
R.=J.=R. 40, P Kacznurek, Paul, Roßlau, R.=J.=R. 263,
P Kreitz, Auguſt, Leutnant d. Reſ., J.=R. 70/5, N—
Landgraf, Ernſt, Walsheim, Fahnenjunker, J.=R. 70/1, K
v. Lüttwitz, S., Straßburg, Leutnant, K Leiber,
Willi, Krefeld, Leutnant d. Reſ., Tr.=Erſ. 18, K Lang,
Otto, Heckenbeck, Diviſionspfarrer 31. J.=Div., K Löſch,
Johann, Hofheim, J.=R. 118/2, Erſ.=Batl., P Mecklen=
burg
, Benno, Sachſenhauſen, J.=R. 166/8, K Mock,
Wilhelm, Egeln, J.=R. 263/4, K Menzel, Arthur, Lieg=
nitz
, J.=R. 138/1, I Meihof, Rudolf, Helmſtedt, Leutn.,
J.=R. 70/10, N Mathieſen, Thomas, Ravit, Leutnant
d. Reſ., 252/12, K Müntner, Friedrich, Trebnitz, R.=J.=
Regt. 262, P Molitor, Karl, Dornberg, J.=R. 137, P
Oefner, Max, Schleiz, R.=J.=R. 252/11. I Pawlak,
Johann, Storchneſt, J.=R. 262/7, K Puppe, Wilhelm,
Linden, J.=R. 136, P Röthig, Fritz, Thomitz, Erſ.=J.=
Regt. 11/8, K Reinecke, Hermann, Wetteborn, R.=J.=
Regt. 40/9, K Rodenhauſer, Neuſtadt, Landw.=J.=R.
118, P Stock, Stmon, Hohenhauſen, J.=R. 263/10, K—
Schumacher, Eduard, Saarbrücken, J.=R. 70/11, K
Schambil, Joſef, St. Nikolaus, J.=R. 166/11, I Steine=
bach
, Otto, Lahr, Landw.=J.=Erſ.=Batl. III Darmſt., I—
Schreyer, Albert, Heinersdorf, Landft.=J.=Erſ.=Batl. III
Darmſt., I Sommer, F., Frankf. a. M., Leutn. d. Reſ.,
J.=R. 137/11, K Stiller, Ernſt, Luſchwitz, Leutn. d. Reſ.,
J.=R. 70/1. K Stein, Auguſt, Mannheim, Neckar, J.=R.
40/9. K Schäfer, Jakob, Hörde, R.=J.=R. 264/1. N
Schaumburg, Adolf, Offenbach a. M., J.=R. 115/II. Erſ.=
Batl. P Strohmenger, Lorenz, Ettleben, J.=R. 115/I.
Erſ.=Batl. P Seegmüller, Theodor, Mimbach, J.=R. 174
P Schüle, Georg, Neu=Ulm, J.=R. 166, P Schween,
Emil, Harburg, J.=R. 115/1. Erſ. Batl., P Schneider Al=
bert
, 2. Erſ.=M.=G.=K. 18. A.=K., H Steiner, Arno, Leut=
nant
d. Reſ. u. Adj., J.=R. 264/2. Batl. H Thalacker,
Karl, Stangenmühle, Leutnant d. Reſ., J.=R. 70, M.=G.=K.,
K Urich, Karl, Stockſtadt, J.=R. 117/2. Erſ.=Batl., P
Wandrey, Willi, Zielenzig, Landw. J.=R. 48/7., N Wag=
ner
, Emil, Nieder=Ramſtadt, J.=R. 115/2. Erſ.=Batl., P
Werner, Paul, Lemsdorf, F.=A.=R. 20, P Weber, Ernſt,
Plauen, J.=R. 115, Erſ.=Batl., P Wehage, Friedrich,
Hornburg, Pion.=Batl. 27 P Wächter, Frankfurt a. M.,
J.=R. 115/1. Erſ.=Batl., P Züchner, Friedrich, Meißen,
R.=J.=R. 40/12., K.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Sendef
Denk an unts
Dairi Gelrkitt
Datemebib
Zigarekten
Willkommensfe liebesgabe!
T 8 & 6 10
Preis: 32 & S 6 8 10 Ph.dstk
20 Sick feldpostrrässig verpackt vortofrei!
J0 Stcke feldpostmässig verpackt 10 Pf. Tortol
Orienf. Tabeku Cigareffen-Fabr. Jenidze Dresden.
Inh. HugoZiefz, Hoflieferanf 5 M. d. Königs vöachsen
Trusffrei!

Familiennachrichten.

Den Heldentod für Kaiſer und Reich ſtarb
unſer lieber aktiver Burſche
(12775
Ludwig Hubel.
Ehre ſeinem Andenken!
In tiefer, aber ſtolzer Trauer:
Die Landsmannſchaft Haſſo=Boruſſia
J. A.:
Dipl.-Ing. Hans Heymann.
Darmſtadt, am 7. September 1915.

[ ][  ][ ]

Nachruf.

Am 5. September entſchlief nach langer
Krankheit unſer allverehrter Ehrenpräſident

Wir verlieren in demſelben ein eifriges
Mitglied und Mitbegründer des Vereins und
werden ihm ſtets ein treues Andenken be=
(*2611
wahren.
Verein Büchter edler Kanarien
Darmſtadt.
Darmſtadt, den 6. September 1915.
Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachmit=
tags
3½ Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.

Den Heldentod fürs Vaterland starb am 24. August bei schwerem Artillerie-
feuer
in heldenhaftem Kampfe unser unvergesslicher, getreuer Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Karl Diller, Referendar
Landsturmrekrut im Res.-Inf.-Regt. Nr. 254.

im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen
und seiner Freunde:

Frau Diller Witwe.
Darmstadt, den 7. September 1915.
Von Beileidsbezeugungen bittet man Abstand nehmen zu wollen.

(B12782

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute mittag entſchlief ſanft nach kurzem, ſchwerem Leiden meine innigſtgeliebte, treue Gattin=
(12736
unſere liebe Mutter, Schweſter und Schwägerin
Frau Adelheid Platz, geb. Welcker.
Gießen (Ludwigsſtraße 19), Karlsruhe, Offenbach a. M., Pfeddersheim und
Kaſſel, den 4. September 1915.
In tiefer Trauer:
Sanitätsrat Dr. Heinrich Platz, z. Zt. Oberſtabsarzt im Felde,
Alice Platz,
Apotheker Karl Welcker und Frau,
Finanzrat Ferdinand Welcker, z. Zt. Hauptmann d. L., und Frau,
Regierungsrat Friedrich Welcker, z. Zt. Hauptmann d. L., und Frau,
Apotheker Hermann Welcker und Frau,
Oberkriegsgerichtsrat Karl Platz und Frau,
Emmi Platz.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 8. September, nachmittags 3½ Uhr, auf dem neuen Friedhof zu
Gießen ſtatt. Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen abzuſehen.

Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten hier=
mit
die traurige Nachricht, daß mein innigſt=
geliebter
, guter Mann, unſer lieber, teurer Vater,
Schwiegerſohn, Schwiegervater, Schwager und
Onkel
Herr Dachdeckermeiſter
Ludwig Krenkel
heute morgen um 4 Uhr im nahezu vollendeten
60. Lebensjahre plötzlich und unerwartet ver=
(12762
ſchieden iſt.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Eliſe Krenkel Witwe
nebſt Kindern.
Darmſtadt, den 7. September 1915.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, nach=
mittags
5 Uhr, auf dem
dfriedhofe ſtatt.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.

Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vormittags und
85 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 29. Auguſt: Louiſe Kämmerer, geb.
Seib, Witwe des Lokomotivführers, 73 J., kath., Liebig=
ſtraße
77. Am 31. Auguſt: Lina Georgina Fiſcher, geb.
Herſchel, Ehefrau des Medizinalrats, 35 J., ev., Bismarck=
ſtraße
38. Am 30. Auguſt: Joſeph Wenner, S. des Zu=
ſchneiders
, 2 J., kath., Luiſenſtr. 36. Friedrich Götz,
Taglöhner, 67 J., ev., aus Gr.=Umſtadt hier, Erbacher
Straße 25. Am 26. Juli: Theodor Karl Max Philipps,
Gerichtsſekretär, Lt. d. Reſ., R.=J.=R. 118, 25 J., ev., led.,
Dieburger Straße 2. Am 31. Auguſt: Katharina Eliſa=
betha
Sevin, geb. Kilz, Witwe des Landwirts, 89 J., ev.,
Schwanenſtr. 17. Joſeph Emil Marchetti, S. d. Schloſ=
ſers
, 1 J., kath., Arheilger Straße 54. Am 3. September:
Margarete Lutz, geb. Witterſtätter, Ehefr. des Oberzahl=
meiſters
a. D., 65 J., ev., Soderſtr. 83. Heinrich Kirſch I.,
Landwirt, Landſturmmann, immob. II. Erſ.=Abt. F.=A.=
R. 25, 43 J., ev., aus Weitershain, hier, Hochſchulſtr. 2.
Katharina Bourboom, Näherin, 19 J., kath., led. Hin=
kelsgaſſe
9. Am 4. September: Luiſe Harſter, geb. Franck,

Ehefr. d. Obergärtners, 40 J. ev., Grafenſtr. 9. Sophie
Roſe, geb. Sacki, Wwe. des Kaufmanns, 77 J., iſr., Bis=
marckſtr
. 39. Am 5. September: Gretchen Zink. T. des
Kreisſtraßenwarts, 7 Mt. ev., aus Rehbach i. O., hier,
Erbacher Straße 25. Philipp Wagner, Rentner, 75 J.,
ev., aus Reims (Frankreich), hier, Dieburger Straße 48.
Georg Noll, Stadttaglöhner, 54 J., ev., Hügelſtr. 75.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden

Mittwoch, den 8. September 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Guſtav=Adolf=
Gottesdienſt. Hofprediger Dr. Hoffmann aus Stutt=
gart
. Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein.
In der Martinskirche, Johanneskirche, Beſſunger
Kirche (Petrusgemeinde) und Pauluskirche fällt abends
um 8½ Uhr die Kriegsbetſtunde mit Rückſicht auf den
um die gleiche Zeit in der Stadtkirche ſtattfindenden
Guſtav=Adolf=Gottesdienſt aus.
Donnerstag, den 9. September 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr: Kriegs=
betſtunde
.

M

Domnerstag, 3. Sepienber.
Mobiliar=uſw.=Verſteigerung um 4 Uhr Wieners=
ſtraße
61.
Obſt=Verſteigerung um 7½ Uhr an der Straße
Kühler Grund=Nieder=Beerbach (beginnend am Kühlen
Grund).

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

Eine bildliche Sammlung der Ereignisse

des grossen Krieg
ist jede Nummer unserer
Shastrierten Wochichvenronik.
Bestellungen nehmen unsere Geschäftsstelle, unsere Trägerinnen, sowie unsere Agenturen und
sämtliche Postanstalten entgegen, die letzteren unter der Bezeichnung Darmstädter Tagblatt Ausgabe B.
9537
Bezugspreis monatlich 20 Pfennig (Einzelnummer 5 Pfennig).

Maſſen=Verkauf.
Koch= u. Gelee=Aepfel
10 Pfd. nur 40 und 45 Pfg.
empfiehlt
(*2670
Hoflieferant Held
Karlſtraße 24. Teleph. 478.

4Gl. Lüſter, Kupfer, neu, Ent=
wurf
von Prof. Olbrich, ſehr
modern, billig zu verk. (*2311sm
Näheres in der Geſchäftsſtelle.

Zu verkädfen.
1 Gehrockanzug (grau) 1 ſchwarz.
Ueberzieher mit ſeidnem Futter,
ſchwarzer neuer, noch nicht getrag.
behrock. Näh. Geſchäftsſt. (12726

egal, wie neu, 2,75 m hoch,
2,25 m lang, zu verk. (*2647
Ernſt=Ludwigſtr. 21, 1. St.

DAs IDEAL-GETRANK
jet unbestritten
Eeßoric
Milch-Kakao mit Zucker
Grosser Nährwert!
Ueberall erhältlicht Würfel 10 Pfennig
Alleinige Fabrikanten: LEHMANN & BOHNE, Berlin W3h.

Ein geht nicht

ſt e
1 Sofd, maſchine, f. Hand,
faſt neu, 1 Koffer, runder Tiſch,
2 Tiſche u. verſch. mehr zu verk.
*2594) Eliſabethenſtr. 35, part.

großer Nußb.=Erkerumbau mit
1 Baluſtr. u. Tritt, 1 Schaukelſtuhl
u. 2 Hängelamp für Gas u. elektr.
Licht, ſehr preisw. zu verk. (*2651
Martinſtraße 37.

Schw. 0. Jacke, Poſam., Kadfahrer=
tasche
m. Werkz. u. Luftpumpe
billig zu verk. Aliceſtr. 14. (*2630

Bluſe, Hüte zu ver=
Kleider, kaufen
(*2622
Stiftſtraße 35. Vorderh. 1. St.

Weg. Umzug zu verk.:
Bett, Schrank u. verſch. andere
*2821) Nied.=Ramſtädterſtr. 89, II.

ans alis hariatrtenl
Viele Frauen werden sich das
sagen und das neue Favorit-
Moden-Album (60 Pf.) wird als
erprobter Modeberater willkom-
men
sein. Alle Vorlagen können
mit Hilfe der vorzügl. Favorit-
Schnitte leicht nachgeschneidert
werden. Erhältl. bei Arthur Sittig,
Luisenplatz 4.
(X, 12759

f. neue Extra-Uizefw.-Inf.-Röcke
2 u. hellgr. Mantel zu vk. (*2691
Nieder=Ramſtädterſtr. 28, 1. St. r.

Tafelklavier, geeig. f. Wirtſch.,
1 weg. Umzug bill. z. vk. (*2591ms
Frau Anton, Stiftſtraße 50.

lleinſtehendes, ält. Fräulein
wünſcht Verkehr mit Damen,
zwecks eines Kränzchens oder zu
Spaziergängen. Ang. unt. E 87
an die Geſchäftsſtelle. (*2631md

Waſſerdichte
Militär=Zelttuch=
Weſten,
Hoſen, Mäntel,
Kopfſchützer,
ſowie (12554a
warme Unterkleider
Hemden,
Unterhoſen,
geſtrickte Jacken
enorm billig.
W. Deuster
Markt, Ecke Marktſtraße.

[ ][  ][ ]

Stellen ſuchen: Herrſchafts=
köchinnen
, 1. und 2. Hausmädchen,
Jungfer, Kinderfrl., Stützen, Haus=
hälterin
, mehr. tücht. Alleinmädch.,
d. koch. k., jüngere Alleinmädchen,
Zimmermädchen, Servierfrl., jg.
Diener, alles mit g. Zeugniſſen.
Frau Minna Dingeldein, gewerbsmäßige
Stellenvermittlerin, Eliſabethen=
ſtraße
5. Tel. 531.
(*2679
Mämmlich
Junger Kriegsinvalide
ſucht Filiale einer Zigarrenhandlg.
zu übernehmen. Angebote unter
F 20 an die Geſchäftsſt. (*2682
Tüchtiger
Saarmann
31 J., militärfrei, ſucht geeigneten
Poſten. Anfragen unter F 22
an die Geſchäftsſtelle d. Bl. (*2696
Kehrſtelle für einen Jungen als
Feinmechaniker oder Metzger
geſucht in einem Landſtädtchen
od. großem Dorf. Angebote unter
F 17 a. d. Geſchäftsſt. (*2687
Hausverwaltungen werden noch
angenommen. Angeb. unt. D 67
an die Geſchäftsſtelle. (12468a
Olen
Weiblich
Kontoristin
(Anfängerin) für Engrosgeſchäft
ſof. geſucht.
(B12707
C. Naumann jr.
Beſſungerſtr. 11.
Tüchtige
Mäschinenschreiverin
(Underwood) u. Stenographin, keine
Anfängerin, ſicher in Orthographie
ꝛc., m. Kontorarbeiten gut vertraut,
geſucht. Angeb. mit Zeugniſſen,
Lebenslauf, Anſpr. u. Referenzen
unt. F 9. a. d. Geſchäftsſt. (*2649
Tüchtige
Verkauferin
der Haushaltbranche geſucht.
Angebote unter D 73 an die
Geſchäftsſtelle d. Bl. (12467a
Geübte
Näherinnen
finden Beſchäftigung. Kleiderfabrik
Philipp Heß, Landgraf=
(12794
Georgſtraße 32.
Anſtändige Frau zum Brötchen=
tragen
geſucht (B12644
Heerdweg 17.
Ein ordentliches
Dienſmädcher
per 15. September geſucht.
12693imd) Hoffmannſtraße 10.
Bei Gunkel, Grafenſtraße 37,
1. Stock, wird ein Dienſtmädchen
(*2553im
geſucht.
Unabhängige Laufrau
od. Mädchen m. gut. Empfehlung.
tagsüb. in bürgerl. Haush. geſucht.
Nah. in der Geſchäftsſtelle. (*2563im
Fleißiges, jüng. Mädchen zum
1. Okt. in d. Laden geſucht. (12708a
Wilh. Lastan Ww., Kirchſtr. 5.
Zum 1. Oktober brav., reinliches
Mädchen
für kleinen Haushalt geſucht.
Martinſtr. 62, II.
B12709)
Ein ſaub., ehrl. Lauffrau für
vorm. 2½ Std. geſucht. Zu
erfragen von 11 Uhr an (*2593
Nieder=Ramſtädterſtr. 14, 3. St.
In kl. Haushalt wird ein tücht., geſ.
) Alleinmädchen geſucht, das
ſelbſt. kochen kann. Angeb. unter
E 88 an die Geſchäftsſt. (*2633
geſucht. Wittmann=
Lauffrau ſtraße 3. (*2668

Weiblich

Jung. Fräul, w. Maſchinenſchr.
u. Stenographie gel. hat, ſucht An=
fangsſtelle
bei beſch, Anſpr. Angeb.
u. E 5 a. d. Geſchäftsſt. (*2312sgm
Jung. Fräul., w. Maſchinenſchr.
u. Stenographie gel. hat, ſucht An=
fangsſtelle
bei beſch. Anſpr. Angeb.
u. E 7 a. d. Geſchäftsſt. (*2312gms
Ein Fräulein ſucht durch Ab=
ſchreiben
von Geſchichten od. ſonſt
leichter Schreibarbeit eine Beihilfe
für ihren Lebensunterhalt zu ver=
dienen
. Anerbieten an E. S.
Niederramſtädterſtr. 63. (*2598
Junge Frau, kaufm. gebildet, m.
eig. Schreibmaſchine, ſ. Heimarb.
a. n. Stenogr.=Dikt. Angeb. unter
F 19 an die Geſchäftsſt. (*2681
Intellig. beſſ. Frau, deren Mann
im Felde, ſucht Stellung als
Filialleiterin
od. ähnl. Poſten. Gefl. Angebote
u. F 15 a. d. Geſchäftsſt. (*2692ms
20jähr. Fräulein, d. d. Handels=
ſchule
beſucht hat u. gut ſtenogr. k.,
ſucht Anfangsſtelle. Angebote u.
F 14 an die Geſchäftsſt. (*2693
Fräulein, weiches Maſchinen=
ſchreiben
, ſowie die Anfangsgründe
für das Bureau erlernt hat, ſucht
eine Anfangsſtelle per ſofort. An=
gebote
unter F6 an die Geſchäfts=
ſtelle
d. Bl.
(*2636
Im Kochen, Einmachen, Nähen
und Hausarbeiten bewandertes
älteres Fräulein ſucht unter be=
ſcheidenen
Anſprüchen Arbeit.
*2656)
Soderſtraße 6, III.
Perfekte Büglerin
ſucht Kunden für nachmittags.
Zu erfragen Bügelgeſchäft Hof=
ſtallſtraße
8, part. (*2639md
Durchaus tüchtige Weißzeug=
näherin
empfiehlt ſich in und
außer dem Hauſe. (*2618md
Magdalenenſtraße 11, 2. Stock.
Ein jung. kräft. Mädchen, das im
Weisszeugn., Flicken u. Sticken
bew. iſt u. etw. Hausarb. verſt. u.
Kind, lieb hat, ſucht Anfangsſtellg.
Ang. u. E 98 Geſchäftsſt. (*2604
Perf. Büglerin hat noch Tage frei.
*2602) Mühlstr. 17, 2. Stock.

Tücht. Modiſtin (Deutſche), welche
mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empf. ſich den geehrt. Damen im An=
fertig
. von ſchicken Damen- u. Kinder-
hüten
bei bill. Berechnung. (*2057msm
H. Albrecht, Wendelſtadtſtr. 34½, II.
Staatl. gepr. Wochenpflegerin
ſucht Pflege, übern. auch Nachtwache
oder andere Pflege. Angeb. unter
E 1 an die Geſchäftsſt. (*2274sms

Fräulein
gründl. erfahr. u. ſelbſtänd.
in Küche u. Haush., ſucht,
geſtützt auf langj. und gute
Zeugn., z. 1. Okt. Stellung
als Stütze, evt. nur für Rüche.
Ang. unter E 96 an die
Geſchäftsſt. ds. Bl. (*2615

Arbeitsamt.
Abteilung für Hausbeamtinnen,
Stadthaus, Zimmer 22. Sprechſt.
Montags von 1011 Uhr, Mitt=
wochs
u. Freitags von 1112 Uhr.
Stellen ſuchen:
Kinderpflegerinnen, Haushälter=
innen
, Jungfern uſw. (12727ms
Anſtändige Frau ſucht Laufſtelle.
**2597) R. Pankratiusstr. 176.
Haushälterin
mit beſten Zeugniſſen, in Kranken=
pflege
ausgebildet, zuletzt 6 Jahr bei
leidendem Herrn, sucht Stellung für
ſof. od. ſpät. Ang. an Frau Seitz,
Bismarckſtr. 72 und Auskunft be
Frau Oberſt Zahn, daſelbſt. (*2627
G elt. Fräul., w. koch. u. a. Arb. vſt.,
ſ. Stelle in kl. Haush., a. Dame
od. Hrn., ſ. w. a. Lohn a. gt. Behandl.
Zu erfr. bei Jäger, Luisenstr. 34. (*2626
ſ. Laufd., geht a. hlb. Tg. fort.
FTau-2616) Blumenthalstr. 111, 2. St.
Mehr. ält. u. jüng. Alleinmädch.
m. beſt. Zeugn., welche kochen u.
alle Hausarbeit übern., ſow. mehr.
nicht gediente Mädchen, 19 u. 21
Jahre, welche die Haushaltungs=
ſchule
beſucht haben, ſuchen Stellen
zum 1. Oktober dura) (12761
Frau Gertrnde Hartmann
gewerbsmäßige Stellenvermittlerin
Nieder=Ramſtädterſtr. 31, Vorderh.
Haushält., Köch, Haus=, Allein=
Dienſtmäd., Serv.=u. Büff.=Frl., ſ. a.
ſof. u. ſpät. Stellg. Karolina Beck, gew.
Stell.=Vermittl., Karlſtr. 25, I. (*2690
Jung. Frau ſucht für den ganz.
Tag Beſchäft. Woogſtr. 5, pt. (*
Jung. Frau ſucht von 810 Uhr
Laufft. Nied.-Ramstädterstr. 65, Mittelb. (*

Jüng. Mädchen, welches ſchon
zedient hat, zum 15. ds. Mts. geſ.
*2664)
Landwehrſtr. 6.

Sohldes Hädchen
das g. b. kochen kann u. Hausarb.
gründlich verſteht, in kleinen herr=
ſchaftlichen
Haushalt geſucht.
Gute Zeugniſſe Bedingung. Näh.
in der Geſchäftsſtelle. (B12784

Hüchtige Putzfrau geſucht.
Altes Gerichtsgebäude,
Mathildenplatz 13.
(*2684

Ab 15. Sept. tücht. Aushilfe
für einige Wochen für Haus=
arbeit
geſucht. Vorſtellung von
36 Uhr. Saalbauſtr. 79. (*2638

Männlich

hilfsheizer
geſucht!
Meldung im Geſchäftszimmer des
Reſerve=Lazaretts I, Eſcholl=
brückerſtraße
.
(12674im

Einige tüchtige
Schreiner
und (12672im
Holzdrechsler
bei gutem Lohn ſofort geſucht.
Offenbacher Schrauben=Induſtrie
G. m. b. H., Mühlheim a. Main.

Mehrere tüchtige
Schlosser, Drener

und

Tasionher
zu ſofort. Eintritt für unſere Fabrik
Arheilgen bei Darmſtadt geſucht
Carl Schenck (12757md
Eisengiesserei u. Haschinenfabrik Darmstadt
Gesellsehaft mit beschränkter Haftung.

Zuſchneider
zur Aushilfe geſucht. Philipp Hess,
Kleiderfabrik, Landgraf=Georg=
(12795
ſtraße 32.

Tücht., ſelbſtänd. Fuhrmann ſof.
geſucht. Dieburgerſtr. 120. (*2564im

Zum vevorſeheleen Maarlalswechſel!
Dienſtherrſchaften, die Putz=, Waſch= und Lauffraueu, Allein=,
Haus=, Küchen=, Kindermädchen, Köchinnen und Hausbeamtinnen
einſtellen wollen oder Dienſtnehmern, die entſprechende Stellen
ſuchen, wird mit Rückſicht auf die Arbeitsüberhäufung um die Zeit
des Quartalswechſels in ihrem eigenen Intereſſe empfohlen, dies
recht bald zur Kenntnis des öffentlichen gemeinnützigen Dienſt=
boten
= und Hausbeamtinnen=Nachweiſes zu bringen.
jetzt Waldſtraße 19, I. Fernruf 371
Hauptſtelle: (früher Waldſtraße 6).
im Marthahaus, Stiftſtraße 14,
Nebenſtellen: im Marienheim, Nieder=Ramſtädterſtraße 30
Benutzung durch Dienſtnehmer koſtenlos, Dienſtgeber zahlen
zur Deckung der Auslagen nur geringe Gebühren. Die Nebenſtellen
bieten dienſtſuchenden Mädchen von auswärts billige Herbergs=
(3419a
gelegenheit.
Arbeitsamt Darmſtadt.

Kirchenmaler geſucht.
Ein tüchtiger Kirchenmaler ſofort geſucht. Gefl. Angebote
mit Honorarangabe unter E 75 Geſchäftsſtelle erbeten. (12698im

Junger, kräft. Arbeiter
geſucht. (*2531im
B. Katzenstein
Eliſabethenſtraße 21.

Ein tüchtiger Fuhrmann
geſucht. A. & J. Monnard
(12121:
Spediteure.

Arbeiter
1618 Jahre alt, Radfahrer, gute
Führung, alsbald geſucht. (*2608md
Ibei & Lotz G. m. b. H.
Eliſabethenſtraße 31.

Jüng. Hausburſche geſucht.
Lautz 5 Hofmann, Schulſtr. 16. (*266a

Hausbarsele
(Radfahrer) ſofort geſucht.
*2678) Pallaswieſenſtr. 146.

Lehrlings=
Geſuch.
Für ein Kolonialwaren= und
Drogengeſchäft an größerem Orte
in der Nähe Darmſtadts wird
zum alsbaldigen Eintritt ein Lehr=
ling
geſucht. Lehrzeit 3 Jahre bei
freier Station. Angebote unter
E12 an die Geſchäftsſt. (12551a

Lehrling
in Spenglerei= und Inſtallations=
geſchäft
per ſofort gegen ſofortige
Vergütung geſucht. A. Müller &
Dilling. Kaſinoſtr. 27. (12793ms

Umzüge
für Okt.=Quartal werden noch an=
genommen
u. unter Garantie bei
billigſter Berechnung ausgeführt.
L. Eberhardt (12637a
Möbeltransport und Lagerung
Forſtmeiſterſtr. 14.

Dreh- u. Bohrarbeiten
nebſt Anfertigen von Vorrich=
tungen
und Spezial=Werkzeugen
uſw. übernimmt
(11642a
W. Heppenheimer, mech. Werkstätte
Kiesſtraße 80.

Ttühle u. Körbe w. dauerh. gefl.,
Arbeit w. abgeh. Gg. Treusch,
Blinden=Korb= und Stuhlflechterei,
Schloßg. 16, Magdalenenſtr. 1. (12412a
öbel werden repar. u. poliert
We. *2236fi) Neugaſſe 1.

Werfekte Büglerin nimmt Wäsche
zum Bügeln im Hauſe an.
*2492om) Pankratiusſtr. 47, I. links.

WGlegante ſowie einfache Damen=u.
Kindergarderobe wird angefert.
zu mäßigen Preiſen. (*2495om
Stiftſtraße 91, I. r.

Klavierstimmer
Emil Schultze, Kammermuſiker i. P.,
Schießhausſtr. 29.
(12490a

Damen
erhalten guten Mittagstisch. (1975s
Reform-Restaurant
Alexanderstraße 4, I.

amen und Schülerinnen erh.
guten Mittagstiſch (12075a
Eliſabethenſtr. 25½, 2. St.

Ant. bürgerlichen Mittags-
und Abendtisch.
12680a)
Alicestr. 20, I.

G

ut bürgerl. Mittagstisch
Neckarstr. 16. (12010a

ist wieder
geruchfrei!

[ ][  ][ ]

Betreſſnd: die zuläſſigen Saatautmengen und
die Aufvewahrung des Saatguts.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
ud die Graß. Agemeſtnete der Arbhteneinden des Fruſte

Nach § 6 der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Brotgetreide und
Mehl aus dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915 dürfen Unternehmer landwirtſchaft=
licher
Betriebe das zur Herbſt= und zur Frühjahrsbeſtellung erforderliche Saatgut
zurückbehalten. Die Reichsgetreideſtelle kann dabei beſtimmen, welche Mengen
Saatgut auf den Hektar verwendet werden dürfen.
Das Direktorium der Reichsgetreideſtelle hat hierzu folgenden Beſchluß gefaßt:
An Saatgut dürfen auf das Hektar verwendet werden:
bei Winterroggen . 155 kg
bei Sommerroggen 160
bei Winterweizen . 190
bei Sommerweizen 185
bei Spelz . . . . . . 210
Bei Miſchfrucht gelten dieſe Sätze nach dem Miſchverhältnis der Früchte.
Falls die Landeszentralbehörden bei dringendem wirtſchaftlichen Bedürfnis für
einzelne Betriebe oder ganze Bezirke ausnahmsweiſe die Verwendung größerer Saat=
gutmengen
genehmigen wollen, ſo dürfen dabei dieſe Sätze höchſtens bis zu zehn
vom Hundert überſchritten werden.
Die Reichsgetreideſtelle erhält die Befugnis, auf beſonderen Antrag des Kom=
munalverbandes
ausnahmsweiſe die weitere Ueberſchreitung zu bewilligen.
Der § 18 der genannten Verordnung legt den Gemeindevorſtänden (in den
Städten; der Oberbürgermeiſter, in den Landgemeinden: die Großh. Bürgermeiſtereien)
die Verpflichtung auf, dafür zu ſorgen, daß das Saatgut aufbewahrt und zur Be=
ſtellung
wirklich verwendet wird. Sie wollen dafür Sorge tragen, daß dieſer
Beſtimmung Genüge geleiſtet wird. Wir überlaſſen Ihnen, wie Sie die Kontrolle
über die Ausführung der obigen Vorſchriften ausüben wollen. Ueber die Kontrolle
iſt aber jedenfalls eine ſchriftliche Aufzeichnung, am beſten in Form elner Liſte, von
Ihnen zu führen.
Was den in der Verordnung gemachten Unterſchied zwiſchen Saatgut und
Saatgetreide, ſowie den Verkauf von Saatgut und Saatgetreide anlangt, ſo ver=
weiſen
wir auf die Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 31. Auguſt 1915
(Amtsverkündigungsblatt Nr. 185), welche nachſtehend nochmals abgedruckt wird.
Darmſtadt, den 6. September 1919.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.

Bekanntmachung.

Die geſetzlichen Vorſchriften über den Verkehr mit Saatgut und Saat=
getreide
wurden durch Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 19. Auguſt 1915,
Reichsgeſetzblatt Seite 508 (abgedruckt im Amtsverkündigungsblatt Nr. 180 vom
27. Auguſt 1915) geändert.
Zur Erläuterung und Ausführung wird folgendes bemerkt:

1. Unterſchied zwiſchen Saatgut und Saatgetreide.
Die Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über den Verkehr mit Brot=
getreide
und Mehl aus dem Erntejahr 1915 (Reichsgeſetzblatt S. 363) unterſcheidet
zwiſchen Saatgut (§ 6, Abſatz 1b) und Saatgetreide‟ (§ 6, Abſatz 1c).
Unter Saatgut verſteht das Geſetz alles Brotgetreide, das zu Saatzwecken
verwendet werden ſoll.
Unter Saatgetreide wird nur ſolches Getreide verſtanden, das von vornherein
zu Saatzwecken gezogen wurde, und zwar in landwirtſchaftlichen Betrieben, die nach=
weislich
ſich in den letzten zwei Jahren, d. h. in den Erntejahren 1913 und 1914, mit
dem Verkauf von Saatgetreide befaßt haben. Dies trifft regelmäßig bei den aner=
kannten
Saatgutwirtſchaften zu, die verlangen können, daß bei der Aufgabe des
Saatguts zur Beförderung mit der Eiſenbahn ſogleich bei der Abfertigung die er=
mäßigte
Fracht nach dem Saatguttarif berechnet wird.
2. Veräußerungen innerhalb des Kommunalverbandes.
Saatgut und Saatgetreide darf innerhalb des Kommunalverbandes nur mit
Genehmigung des Kommunalverbandes zu Saatzwecken veräußert werden (§7
in Verbindung mit § 2 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 19. Auguſt 1915 a. a. O.).
Anträge auf Genehmigung zur Veräußerung ſind bei dem unterzeichneten Kommunal=
verband
ſchriftlich unter Beilage einer Beſcheinigung der Bürgermeiſterei, daß es ſich
um Saataut handelt, einzureichen.
3. Veräußerung an Empfänger außerhalb des Kommunalverbandes.
a) Saatgut und Saatgetreide darf an Empfänger außerhalb des Kommnnal=
verbandes
ebenfalls nur mit Genehmigung des Kommunalverbandes zu
Saatzwecken veräußert werden. Dieſe Genehmigung darf der Kommunal=
verband
, aus dem das Saatgut oder Saatgetreide ausgeführt werden ſoll
nur geben, wenn der empfangende Kommunalverband der Anrechnung auf
ſeinen Bedarfsanteil (§ 14, Abſatz 1 e) oder auf die feſtgeſetzten Mengen (§14,
Abſatz 1f) zugeſtimmt hat. (§ 19, Abſatz 1 in der Faſſung der Bekannt=
machung
vom 19. Auguſt 1915 a. a. O.).
Die ſchriftliche Zuſtimmung des Kommunalverbandes, in dem der
Empfänger des Saatgutes bezw. Saatgetreides wohnt, zur Aufrechnung des
Getreides auf deſſen Bedarfsanteil, iſt bei Einholung der Genehmigung zur
Veräußerung dem unterzeichneten Kommunalverbande vorzulegen. Soweit
Saatgut in Frage ſteht, iſt eine Beſcheinigung der Bürgermeiſterei, wie oben
unter 2 bemerkt, beizufügen.
b) Anerkannten, im Eiſenbahngütertarif aufgeführten Saatzuchtwirtſchaften
kann die Erlaubnis zur Veräußerung von Saatgetreide auch außerhalb des
Kreiſes ein für allemal für ihre ſämtlichen Saatgetreide=Sendungen durch
den unterzeichneten Kommunalverband erteilt werden. In dieſem Falle
müſſen ſie jede Sendung unter Angabe des Empfängers und Beſtimmungs=
orts
ungeſäumt dem unterzeichneten Kommunalverband anzeigen.
(12717
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1915.
Namens des Kommunalverbandes Darmſtadt (Kreiſe Barmſtadt und Bieburg)
Der Vorſitzende:
Fey.
Im Monat Auguſt haben die Durchſchnittsmarktpreiſe des Hauptmarktortes
Darmſtadt für Hafer 27 Mark, für Heu 10 Mark, für Stroh 6 Mark 13 Pfg. betragen. (12791

nd ausführung wird folgendes bemertt:

Gefunden: 1 braunes Zwickerfutteral. 1 grauer Damenglacé=
handſchuh
. 2 Damenregenſchirme. 1 Taſchenmeſſer mit dunklem
Stiel. 1 Packhaken. 1 Halma=Eckhaſpiel. 1 große Brille mit runden
Gläſern. 1 Brille mit Futteral. 1 Taſchentuch mit farbigem Rand.
1 Uhrenband (ſchwarz, mit Aufſchrift und Wappen). 1 ſchwarzer
Damenhandſchuh. 1 Damenſchirm. 1 ſchwarze Herrenuhr mit Kette.
1 goldene Herrenuhr mit Kette.
(2754
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befindet ſich: 1 Dobermann (zugelaufen). Die Hunde können von
den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(12732

Bekanntmachung.

Bei einem Pferd der Landwirtſchaftskammer untergebracht im
Seuchenſtall des Zentral=Pferdedepots (Baracke Nr. 11), iſt Bruſt=
ſeucheverdacht
feſtgeſtellt worden. Sperre iſt angeordnet. (12731
Darmſtadt, den 5. September 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.

Die Oktroterhebſtelle an der Roßdörferſtraße

iſt bis auf weiteres für die Ein= und Ausfuhr oktroipflichtiger Ge=
genſtände
geſperrt.
(12758mdf
Darmſtadt, den 6. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Nach Beſchluß des Ausſchuſſes des Kommunalverbandes Darmſtadt
Nwird vom 1. September ab Mehl nur noch unter der Be=
dingung
der Rückgabe der Säcke verabfolgt.
Die Bäcker und Händler werden daher aufgefordert, die von
der ſtädtiſchen Mehlverteilungsſtelle empfangenen Säcke durch die
Unterverteilungsſtellen, die ihnen das Mehl gelieſert haben, gegen
eine Vergütung von 1 Mk. für den Sack an die Stadt zurückzuliefern.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
(12696imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Ablieferung von Roggen für den Kommunal=
verband
Darmſtadt.

Der im Bezirk der Stadt Darmſtadt für den Kommunalverband
Darmſtadt beſchlagnahmte Roggen kann, ſoweit die geerntete Menge
10 Zentner nicht überſteigt, jederzeit im alten ſtädtiſchen Lagerhaus,
Blumenthalſtraße, abgeliefert werden. Das Gewicht wird beim
Abliefern feſtgeſtellt, das Geld ſofort durch die Stadtkaſſe ausbezahlt.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
(12723a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Regelung des Verkehrs mit Hafer.

Nach der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über den
Verkehr mit Hafer können die Beſitzer beſchlagnahmter Vorräte an=
gehalten
werden, den gernteten Hafer binnen einer von der zu=
ſtändigen
Behörde geſetzten Friſt auszudreſchen.
(12060a
Um die nötigen Hafermengen auch für die Neuernte ſicher zu
ſtellen, iſt es erwünſcht, daß der geerntete Hafer möglichſt ſofort
ausgedroſchen wird. Landwirte, die ihren Hafer ſofort dreſchen
und bis zum 1. Oktober ds. Js. abliefern, erhalten für den
Doppelzentner 50 Pfg. mehr, als der geſetzliche Höchſtpreis beträgt.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Grummetgras=Verſteigerung.

Die Verſteigerung des Grummetgraſes von den früheren Beſ=
ſunger
Gemeinde=Wieſen, öſtlich des Friedhofs an der Nieder= Ram=
ſtädter
Straße, vom 2. und 3. ds. Mts. iſt genehmigt.
Die Mähſcheine müſſen bis zum 15. ds. Mts. bei der Stadtkaſſe
in Empfang genommen ſein.
Nutzungszeit bis zum 25. September lfd. Js.
Darmſtadt, den 6. September 1915.
(12797
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.

Sehanntnachung.

Dienstag, 21. September I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die der Eliſabethe Katharine
Rahn dahier zugeſchriebene Lie=
genſchaft
:
Flur Nr. qm
IV 565 428 Hofreite Wald=
ſtraße
Nr. 50,
in unſerem Geſchäftszimmer, Gra=
fenſtraße
Nr. 30, II., zwangsweiſe
verſteigert werden. (K38/15
Darmſtadt, 9. Auguſt 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 11507

Nblaumkenel
per Zentner 90 Pfennig
ab Lager 70 Pfennig
ohne Octroi
(11949a
liefert
Fr. Schubkegel
Landwehrſtraße 19
Fernruf 516.

Die Kartoſſelverſteigerung

auf dem Eiſenbahngelände vom
3. September d. J.
iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können vom
9. d. M. ab bei der Bezirkskaſſe
abgeholt werden. (12729
Darmſtadt, 6. September 1915.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.

Dink=Badewanne zu verkaufen.
Preis 10 Mk.
(*2660

Frankfurterſtraße 42.

n Jeden Mittwoch Abend
Deli.
S kate Kartottel
Pluhhkuchen
Reform-Restaurant
Alexanderstrasse 4, 1. Stock.
*200)
IIIREA

Verſteigerung von Kartoffeln.

Montag, den 13. September lfd. Js.
ſoll 1 ha 4 Morgen Kartoffeln in 18 Loſen verſteigert werden.
Eine Fläche liegt an den Infanterie=Schießſtänden im Diſtrikt
Baſſinteil, die andere an der Eſchollbrücker Straße im Diſtrikt
Saufang.
Zuſammenkunft um 9 Uhr vormittags an den Infanterie=
Schießſtänden.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter Schimpf, Forſtmeiſter=
(12728
ſtraße 9, dahier.
Darmſtadt, den 6. September 1915.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Daab.

Möbel= u. Verſteigerungslokal

1 Bleichſtraße 1.
Verkauf von Herrſchaftsmöbel zu
Verſteigerungspreiſen.
hell eichen, prachtvolles Büfett, Kredenz,
1. Speiſezimmel, Diwan, Spiegel, Auszugtiſch u. 6 Lederſtühle.
dunkel eichen, Büfett und Kredenz, Aus=
2. Speiſezimmer, zugtiſch und 4 Lederſtühle.
hell eichen modern mit Spiegelſchrank, Waſch=
3. Schlafzimmer, tiſch mit Marmor und Spiegel.
Bücherſchrank, zwei= od. dreiteilig, Diplomat=
A. Herrenzimmel, ſchreibtiſch und viereckiger Tiſch.
hell nußbaum, Silberſchrank, Schreibtiſch,
H. Wohnzimmer, achteckiger Tiſch und 2 Stühle, Ständer.
Bücherſchränke, Diplomat=Schreibtiſche, ein=
Einzelne Möbel:
fache Schreibtiſche, Bücherregale, Notenſtän=
der
, Kleiderſchränke, ein= und zweitürig, Glasſchränke, Eisſchrank,
Brandkiſte, dreiteilig, Steg=, runde und viereckige Tiſche, Bauern=
tiſche
, Pfeilerſchränke, Kommode, 6 beſſere Stühle, Waſch= und Nacht=
tiſche
, Damentoilette, weiß, verſchiedene ſaubere, komplette Betten,
eiſerne Bettſtellen, Federbetten und Kiſſen, Diwan, Sofa, Seſſel,
Badewanne, Waſchmangel, Gaslüſter, Schließkorb, Bilder, Vogel=
käfig
, kleines Hühnerhaus, Gasherd mit Ständer und vieles andere.
. Schränke, Truhen, Kommode, runde Tiſche und
Antike Möbel: Stühle, geſchnitztes Betpult, Sekretär, Stand=
uhr
, Spiegel, Oelgemälde.
Kolonialwaren=Einrichtungen und einzelne Regale.
Gebermeine von ber-
steigerungen
, Taxationen 1 J0hannes Krummeck
und Verkäufen.
Auktionator und Taxator
Beste Referenzen.
Tägl. Eingang von allen erdenklichen möbel.
Verkauf täglich von 812 und 28 Uhr. (12780

Proßer Sehmur zu Darmstaur
Gegründet 1872. Saalbaustr. 8 Gegründet 1872.
Mittwoch, 13. Oktober, beginnt ein neuer Kurſus
zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen u. Fröbelſchen
Erzieherinnen. Anmeldungen werden Montag und
Donnerstag vormittag 1012 Uhr von der unter=
zeichneten
Vorſteherin entgegengenommen.
Th. Schultz=Gora
12553a)
Bismarckſtr. 18.

[ ][  ][ ]

Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
(Nachdruck verboten.)
18)

Erregt und erſchüttert trat ſie in dasſelbe ein. Mit ſolchen
Umſtändlichkeiten hatte dieſelbe ja gar nicht gerechnet.
Was wollen Sie? lautete die kurze Frage, die man an
ſie richtete.
Ich möchte einen Unterſuchungsgefangenen ſprechen, den
Baron Schild zu Brandenſtein.
Haben Sie den Erlaubnisſchein dazu?
Nein, ich bin fremd hier und wußte nicht, daß man eines
ſolchen bedarf.
Jawohl, ohne den geht es nicht.
An wen muß ich mich darum wenden?
Sie müſſen ſchriftlich einkommen.
Schriftlich? Claire war ſo unangenehm überraſcht. So
wäre ſie ja ganz umſonſt hergekommen!
Sind Ausnahmen nicht geſtattet? fragte ſie bittend. Ich bin
in ſo dringender Angelegenheit hier!
Ja, wir können nichts tun. Das kommt auf den betreffenden
Herrn Unterſuchungsrichter an. Wenn der’s erlaubt
Der Beamte ſchlug dicke Bücher nach, notierte auf einem
Zettel die Aktenzeichen des Unterſuchungsgefangenen und
reichte ihn dem jungen Mädchen.
Verſuchen Sie Ihr Heil. Landgerichtsrat Dr. Müller,
Turmſtraße 91, Zimmer 38. Er hat heutg gerade Termin dort.
Claire begab ſich eilends dorthin.
Ein Gerichtsdiener fragte ſie nach ihrem Begehren und
geleitete ſie nach dem geſuchten Zimmer, ſprach ihr aber auch
gleich ſeine Zweifel an ihrem Gelingen aus. Noch im Geſpräch
mit ihm ſah ſie ſich die Tür von Nummer 38 öffnen und einen
jungen Herrn ſo raſch heraustreten, daß er faſt mit ihr zuſammen=

gepraltwoire, Mit unwverhochlenen Erſiaunen belrachteie er ihre
ungewöhnliche Erſcheinung.
Was wünſcht die Dame? fragte er, nun ungeniert herzu=
tretend
, nicht aber den Mann, ſondern Claire ſo unverſchämt
anſtarrend, daß ihr die Röte des Unwillens ins Geſicht
ſtieg.
Sie möchte ohne vorherige Anmeldung einen Unterſuchungs=
gefangenen
ſprechen. Ich ſagte ihr ſchon, das wäre ſchwierig;
ſie wills aber nicht glauben.
Ja, das verhält ſich in der Tat ſo! ſchnarrte der andere,
Aber vielleicht kann ich beim Unterſuchungsrichter, von dem ich
eben komme, ein gutes Wort einlegen?
Ich danke! entgegnete Claire kühl und ſchritt raſch, ohne
ihn eines ferneren Blickes zu würdigen, an ihm vorbei ins Amts=
zimmer
. Inſtinktiv ſcheute ſie zurück. Nicht um alles wollte ſie
dieſem Menſchen verpflichtet ſein. Er war eine ziemlich elegante,
ſchlanke Erſcheinung, hellblond, mit modiſch aufgeſtutztem Schnurr=
bart
, das Einglas im Auge. Dieſes ſelbſt hatte frechen Ausdruck,
und eine lange, ſchmale, ſchiefſtehende Naſe gab dem ſonſt ziemlich
nichtsſagenden Geſicht ein ſpionierendes Gepräge. Intereſſiert
hatte er der Davoneilenden nachgeſehen.
Wen wollte ſie denn eigentlich ſprechen? fragte er den
Gerichtsdiener.
Den Baron Schild zu Brandenſtein.
Ach, was den . . . . machte der junge Herr gedehnt und
überraſcht. Habe eben ſelbſt in der Sache Verhör gehabt. Wie
ſich das trifft!
Claire war indeſſen eingetreten und brachte bei dem älteren
der beiden anweſenden Herren ihr Geſuch vor. Sie wäre für
eine Ausnahme=Erlaubnis unendlich dankbar. Dr. Müller ſah ſich
die Bittſtellerin genauer an.
Sie ſind mit dem Unterſuchungsgefangenen verwandt??
Ich bin ſeine Tochter.

Seten Sie ſich hierher ich werde in konnen laſſn.
Erleichtert dankend gehorchte Claire, indeſſen der Richtes
nach dem Unterſuchungsgefangenen telephonierte.
Nach einer Weile öffnete ſich die im Hintergrunde des
Zimmers befindliche zweite Tür, und in Begleitung eines Ge=
fängnisbeamten
erſchien ihr Stiefvater. Er prallte förmlich
zurück bei Claires Anblick, die ſich klopfenden Herzens erhoben.
Du! Claire! rief er unwillkürlich. Schreck, Scham und
noch manches andere lag in dem kurzen Ausruf.
In ſtummem Grauen ſtarrte ſie ihn an. Er hatte ſich
ſehr verändert. Das eine Jahr, in dem ſie ihn nicht geſehen
hatte, hatte aus dem ſtattlichen, bildſchönen Kavalier einen ge=
brochenen
, greiſenhaften Mann gemacht. Der Verfall ſeiner
Ehre, ſeiner Seele ſchien unwiderſtehlich auch den des Körpers
nach ſich gezogen zu haben.
Und dieſer furchtbaren Verwandlungen gegenüber befand
ſich Claire in tödlicher Verlegenheit. Sie wußte nicht, was ſie
ihm jetzt ſagen ſollte. Es war ihr nicht mehr möglich, von dem
zu reden, was ſie eigentlich hergeführt. Ihre leidenſchaftliche
Empörung, ihr Groll, die beabſichtigten Anklagen, ſie ſchwanden
bei ſeinem Anblick dahin, als hätten ſie nie beſtanden, und ein
großes Erbarmen trat an ihre Stelle. Da ſie immer noch
ſtumm blieb, ſprach er, ſie zum Teil erratend:
Du biſt entſetzt, mich hier zu finden, Claire; aber ich darf
Dir verſichern, daß ich unſchuldig bin und zuverſichtlich hoffe,
binnen kurzem auf freien Fiß geſetzt zu werden. Die fälſchliche,
anonyme Denunziation eines gemeinen Menſchen, der ſich an
mir rächen wollte, hat mich in dieſe ſchlimme Lage gebracht.
Ich kenne ihn und werde ihn, ſobald ich kann, zur blutigen Ver=
geltung
ziehen. Doch das iſt meine eigene Angelegenheit. Was
Dich betrifft, ſo bin ich Dir zu gründlicher Aufklärung und Rechen=
ſchaft
verpflichtet, die aber zu geben hier nicht der geeignete,
noch geſtattete Ort iſt.

Mein aussergewöhnlieh billger
ame
dauert bis inklusive
verkauf
Samstag, 11. d. Mts.
Wäsche
teilweise
unter heutigem
Enorme
Posten Damen-Hemden, Beinkleider, Nachthemden, Untertaillen bis zu 40% z:: Preis. :
Grosse
Enorme
Grosse
Posten Untertanten
Posten Damen-Beinkleider Damen-Nächtnemden
Posten Damen-Hemden
nur hervorragende Qualitäten
aus Ta Stoffen mit guten Stickereien, beste Qualitäten, auch geschlossen aus bestem Hemdentuch mit Ia Sticke-
reien
und gestickten Sachen
Serie I Serie II Serie III Serie IV
auch Handgestickte Sachen
Regulärer Verkaufswert bis 4.75
Regulärer Verkaufswert bis 8.00
Verkaufswert bis 4.50
zum Aussuchen
95 1.25 1.45 1.95
Serie I Serie II Serie III Serie IV Serie I Serie II Serie III Serie IV Serie I Serie II Serie III Serie IV
Ein Posten Kopfkissen . Stück 1.25
Wert bedeutend höher.
1.45 1.75 2.25 2.75 11.95 2.25 2.50 2.75 1 2.95 3.95 2.90 5.90

Keeher

bigstr. 15
S Tel. 2270

Eroste Posten
Kleiderschürzen
beste Qualitäten, in allen Weiten 3.95,
3.50, 2.95 und

Diktate Abschriften
Vervielfältigungen
Elbert’s Maschinen-Schreib-Büro
Rheinstr. 3 (11534a) Fernrut 2434.
Nussbaumholz
rund und geschnten, kaut jedtes Quantum zu höchsten Preisen
in Abschlüssen bis Ende 1916
12626a
Grösste deutsche Gewehrschaftfabrik
Franz Morys, Mainz, Christophstrasse.

Zahle Geld zurück

Eine prachtvolle
feste und üppige
Mäste
und rosige, zarte Haut wie
Alabaster
erhalten Sie in kurzer
Zeit nur durch mein
44
Allerbest
Einzig in seiner Wirkung! Beein-
trächtigt
weder Taille noch
Hüften. Leichte äußerliche
Anwendung. Großartige
Anerkennungen und meine eigene Erfahrung be-
weisen
die Vorzüglichkeit. Erfolg und Unschädlichkeit
(12684a
wird durch Garantieschein verbürgt.
Diskrete Zusendung nur allein durch
Frau Emma Fischer, Berlin-Wilmersdorf 49,
Hanauer Straße 30. Telephon: Uhland 4873.
Bei Voreinsendung Dose 3 M., 2 Dosen (ur Kur er-
forderlich
) nur 5 M. franko. Nachnahme u. Porto extra.
Wie man über Allerbest urteilt, sagt folgende
freiwillige Anerkennung: Mit Ihrem Allerbest bin ich
ehr zufrieden, die Wirkung war eine ganz erstaunliche.
Nehmen Sie meinen herzlichsten Dank. Fr. J. S. in R.

Trauringe
ohne Lötfuge
Flach- u. Kugelform
in 8, 10, 14 u. 18 kar. Gold,
das Paar von 1080 Mk.
Gravierung gratis.
Alle Größen stets vorrätig.
L. Borné
Hofuhrmacher und Hoflieferant 8
Uhren, Gold- und Silberwaren.
25 Ernst-Ludwigstr. 25.
Feldpost-
Kartons
aus imprägnierter Pappe,
fett- und wasserdleht
Ersatz für Blechdosen
zum Versand f. Marmelade,
Butter etc. (12272a
empfiehlt
J. W. Schneider
Kartonagenfabrik
Lauteschlägerstrasse 26.
Feldpostkartons in allen Grössen

HResie ann Kasierftlinge
Grösste Schnittfähigkeit, passend
für jeden Apparat (auch Gillette)
Stück 20 Pfg. Dutzend 2.00 Mk
Stück 25 Pfg. Dutzend 2.50 Mk
M. R. Rasierapparate in
größter Auswahl von 1 Mk. an.
Rasierklingen schleifen
lleinverkanf:
Dtzd. 75 Pfg.
Elisabethenstr. Nr. 9,
Parfümerie Frank,
Telephon 886.
Illustrierte Preisliste kostenlos. (4345a

(F2878)

Soeben erſchien:
ſche Chronik

C
Monatsſchrift für Familien= und Ortsgeſchichte
in Heſſen und Heſſen=Naſſau
Herausgegeben von Prof. D. Dr. Wilh. Diehl
Heft 9, September 1915
Inhalt: Oberpfarrer Hermann Knott: Heſſiſche Familienkunde.
Archivar a. D. F. W. E. Roth: Adolf von Breithard, ein Kurmainzer
Staatsmann des 15. Jahrhunderts. Regierungsrat Dr. Viktor Würth
Wappen blühender heſſiſcher Bürgergeſchlechter. Dr. Karl Eſſelborn;
Die Torbauten am Beſſunger Herrngarten. Profeſſor D. Dr. Wilhelm
Diehl: Studien zur Gießener Matrikel. Bücherſch au: Aus Zeitſchriften
Preis: Jährlich 12 Hefte: 6 Mark, vierteljährlich 3 Hefte:
1,50 Mark, Einzelhefte gegen Voreinſendung des Betrags
60 Pfge. Probehefte unentgeltlich.
Man abonniert bei dem Verlag der Heſſiſchen Chronik‟
L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei, Darmſtadt, und allen
(12604gid
Buchhandlungen.

[ ][  ][ ]

Er holte tief Atem und warf einen bezeichnenden Blick auf
den an ſeinem Tiſche in Aktenſtößen blätternden Richter. Der
Wärter ſchaute diskret angelegentlich in den Hof hinunter.
Ich vermute, Du biſt nach Berlin gekommen, weil Du den
Verkauf dort erfahren haſt?
Er vermied dabei, ſie anzuſehen und tat die Frage in ſeltſam
unſicherem, faſt bittendem Tone, der nichts mehr von ſeiner
ſonſtigen herriſchen, ſelbſtbewußten Art hatte und Claire ganz
beſonders erſchütterte.
Ja, erwiderte ſie.
Kein weiteres Wort brachte ſie heraus. Alles, noch kurz
vorher ſo beſtimmt und ſchneidend Beabſichtigte verſchwieg ſie.
Sie fühlte jetzt, es war beſſer ſo. Was nützten auch jetzt noch
die vergeblichen Vorwürfe? Schönerlen war ja doch verloren,
unwiederbringlich verloren. Dem brutalen, ſchamloſen Räuber
und Betrüger hatte ſie zürnend und anklagend gegenübertreten
wollen, aber vor dem Unglücklichen hier mußte ſie die Waffen
ſtrecken. Ihr edles, großmütiges Herz vermochte ihm nicht
mehr zu grollen, obſchon er ſie zur Bettlerin gemacht.
Aber angeſichts ihrer gänzlichen Mittelloſigkeit mußte ſie
eine unumgängliche Frage tun. Es war nicht nur ihr Recht,
ſondern die Not, die Selbſterhaltungspflicht gebot ſie. Vielleicht,
daß er von dem Verkauf ihres Gutes noch einen Reſt beſaß, ſie
aus ihrer drohenden Armut zu befreien. Doch, wie peinlich,
wie unendlich peinlich und auch gefährlich, dergleichen intime
und delikate Angelegenheiten in Gegenwart von Fremden, noch
dazu Kriminalbeamten, zu erörtern. Jedes unbedachte Wort
konnte eventuell zu einer Falle für den Baron werden und zur
Verſchlimmerung ſeiner Lage führen. Das junge Mädchen be=
ſchloß
daher, ſehr auf ihrer Hut zu ſein, nur das Notwendigſte
anzudeuten und vor allen Dingen jede Namensnennung zu
vermeiden. Wieder kam ihr ihr Stiefvater zuvor:

Wäreſt Du doch in Thüringen geblieben unter weiblichem
Schutz, Claire! Du kannſt hier nichts tun, und
Ich konnte nicht, Papa! unterbrach ſie ihn lebhaft. Ich=
habe
böſe Stunden dort verlebt. Du hatteſt ſeit Monaten nicht
nicht an mich gedacht! ergänzte ſie vorſichtig. Ich fuhr nach
Hauſe, um Dich aufzuſuchen, und vernahm da zu meinem Ent=
ſetzen
Sie ſtockte. Hatte ſie ſchon zu viel geſagt?
Er ſchlug ſich vor die Stirn.
Gott, Kind! Ich wußte weder aus noch ein! Die Wellen
ſchlugen über mir zuſammen. Es ſoll Dir aber vor allem Dein
Recht werden, Claire, ſobald ich erſt wieder in Freiheit bin. Jede
Stunde meines ferneren Lebens ſoll Dir geweiht ſein; das
ſchwöre ich Dir!
Leichtgläubig, vertrauend und unerfahren, wie Claire auch
war, dünkten ſie dieſe vagen, auf nichts gebauten Beteuerungen
und Verſprechungen nur höchſt unſicher und zweifelhaft. Monate,
im günſtigſten Falle Wochen, mußten darüber hingehen, ehe
ſie ſich nur in allerbeſcheidenſtem Maßre realiſieren konnten;
und wovon ſpllte ſie inzwiſchen leben?
Kannſt Du mir nicht gleich etwas Geld geben, Papa?
fragte ſie daher ſchüchtern.
Ich habe hier keines! antwortete er verlegen.
Iſt irgendwo etwgs deponiert, das ich abheben könnte
hauchte ſie. Ich muß doch exiſtieren! Ich beſitze nur noch 20
Mark; und dieſe ſelbſt ſind nicht mein Eigentum, geliehen nur!
In des Mannes einſt ſo kalte Züge kam plötzlich eine heftige
Bewegung. Es war, als ſähe er erſt jetzt, wohin ſein Verbrechen
dies ſchöne, ſchuldloſe, vertrauende Geſchöpf gebracht. Er
ſtöhnte auf.
Ich habe nichts, Claire, nichts! Aber ich bitte Dich inſtändig,
wende Dich an den jetzigen Gutsherrn. Schildere ihm meine
Lage, und er wird Dir zweifellos Zuflucht in Deiner alten

Heimat bieten, bis . . . . bis . . . . nun, ich ſagte es ſchon, bis ich
frei und ſelbſt für Dich zu ſorgen imſtande bin. Es iſt der beſte,
einzige Rat, den ich Dir geben kann. Schreibe heute noch an
ſeinen Adminiſtrator; er vermittelt die Briefe.
Nimmermehr tue ich das! proteſtierte Claire entſchieden.
Ich bettele nicht, ſo lange ich noch eine Hand zu rühren vermag!
Du wirſt’s müſſen, armes Kind! Bedenke, es ſoll ja nur
für kurze Zeit ſein. Beſäße ich Geld, ſo hätteſt Du es längſt er=
halten
. Sieh hier dieſe Lumpen!
Er wies ihr ſeine Manſchetten von zweifelhafter Sauberkeit,
die an den Rändern ſchadhaft zu werden begannen.
Würde ich ſo gehen, wenn ich nur über weniges zu verfügen
hätte? ſetzte er leiſe und bitter hinzu. Die Plötzlichkeit meiner
Verhaftung ſie erfolgte im Klub verhinderte mich, mich
genügend mit Wäſche uſw. zu verſehen. Und da Du einmal
hier biſt, Claire, ſo hätte ich eine Bitte. Wenn Du zu meiner
Wirtin gehen willſt und mir einiges an nötigſter Wäſche bringen
könnteſt, ſo würdeſt Du mir einen großen Dienſt erweiſen. Ich
bedarf ihrer ſo dringend. Willſt Du ſo gut ſein?
Er nannte ihr die bekannte Adreſſe.
(Fortſetzung folgt.)

ächte
Sodener
Mineral=
V

Pastillen

Nachahmungen weiſe man zurück

(I.12686

Aeußerſt praktiſche
Militär=
Taſchenlampen
mit ſtets friſchen
Dauerbatterien
bis zu (12614gmsg
10 ſtündiger Brenndauer
mit helleuchtender
Metalldrahtlampe
auch als Feldpoſtbrief zu haben
bei

A. Aunger elektr. Miiiuf

Schulſtraße 6

Hoflieferant

Fernruf 399.

in nur bester Quali
tät. Für Haltbarkeit
der Borsten wird
weitgehendste Ga-
rantie
geleistet.

Niederlage der Zahnarzt Dr. Witzels
Kasmodont-Zahnbürste. 12681a
Preis: Stück .50, .60, .80, 1., 1.25 und 1.50 Mk.
Parfümerie Gg. Frz. Frank
Elisabethenstrasse 9.
Telephon 886.

In vielen Millionen von Bänden verbreitet,

gibt die

(X,10996

VibliothekderUnterhaltung
und des Wiſſens
jedem Bücherliebhaber Gelegenheit zur Anlegung einer
wirklich gediegenen, ſpannendſte Unterhaltung und
eine unerſchöpfliche Fundgrube des Wiſſens zugleich bie=
tenden
Hausbücherei. Der laufende Jahrgang bringt in
einer Reihe von reich illuſtrierten Artikeln auch eine
fortlaufende Geſchichte des Weltkrieges
Alle vier Wochen ein reich illuſtrierter in Lein=
wand
gebundener Band für nur 75 Pfennig.
Zu beziehen durch alle Buch= und Zeitſchriftenhandlungen.
Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig.

Hater Kauef
die besten Luxus- und
Gebrauchsräder.
Müller & Ober
Karlstr. 30. (9255a

Minter etetr
Zu verkaufen: Räuch.-Schrank,
Rüchenherd, faſt neu, Wasserstein
mit Siphon, faſt neu. (*1533im
Bleichſtraße 17.

Alte Musikinstramente
wenn auch defekt, ſowie Pianos,
Violinen, Tromp., Gitarren, Mando-
linen
kaufe ſtets zu höchſtem Preis
12383a) Heinheimerſtraße 25.

Feiertage
halber
bleibt mein Geſchäft am
9. n. 10. September
geſchloſſen.
J. Bruchfeld
Holzhandlung. (*2610

Beachten Sie bitte melne Ausstellung von
Modell-Hüten
Mittwoch Abend
530 Uhr bis 9 Uhr.
(12776
Neu eingeführt:
Eigene Fassonier-Werkstätte.
Vorjährige Hüte werden nach den
neuesten Modellen umfassoniert und
erbitte dieselben jetzt schon, um
pünktlich liefern zu können.
Frau Reith-Reinicke
Ernst-Ludwigstrasse 24.

Feiertage halber
bleibt mein Geschäft von Mittwoch abend 6 Uhr
bis Freitag abend 6 Uhr

geschlossen.
Darmstädter Teppich- und Gardinen-Haus
Hleinrich Meyer.
(12735

Hoher Feiertage halber
bleibt mein Geſchäft
(12788
Donnerstag und Freitag geſchloſſen.
Wilh. Conrad
Spezialgeschäft für Schneiderbedarfsartikel
6 Schulstrasse 6.

Von Mittwoch 6 Uhr bis Donnerstag 6 Uhr hoher
Feiertage wegen
(12753
geschlossen.
Darmstädter Bazar
Hermann Rosenthal.

Suſb.=Plans,noch wbienen, beg
M Wegzug bill. zu verk. (*2653mdf
Zu erfragen in der Geſchäftsſt.

gr. Zuf. Mantel Ofig=Stell

[ ][  ][ ]


S
eaea
Doryr
D.
erſcheint 2mal wöchentlich in der Auflage des Darmſtädter Tagblatts
und bietet ſomit die größte Gewähr für erfolgreichſte Bekanntmachung von Vermietungs=Anzeigen. Für den Wohnungs=Anzeiger beſtimmte Anzeigen müſſen ſtets
tagsvorher bis ſpäteſtens 12 Uhr mittags zur Aufgabe gelangen. Später uns zugehende Anzeigen können nur am Schluſſe des Blattes Aufnahme finden.

Rhemstrasse 4
iſt der 1. Stock, enthaltend 8 Zim=
mer
, Badezimmer, mit reichl. Neben=
räumen
nebſt großer Veranda und
Gartenanteil für ſofort anderweit
zu vermieten. Gas und elektr.
Einrichtung.
Nähere Auskunft erteilt der Be=
vollmächtigte
Juſtizrat Dr. Bender,
Kaſinoſtraße 8.
(10146ms

Einſamiienhaus
Grüner Weg 86
10 Zim. mit reichl. Zubehör, Gas,
elektr. Licht, Zentralheizung und
Garten per ſofort zu vermieten.
Näh. Ohlyſtr. 69, part. (B3272ms

Im neuen Bankgebäude
der Deutschen Bank
iſt der erſte oder zweite Stock
per ſofort oder ſpäter zu ver=
mieten
. Jeder Stock enthält 910
Zimmer und iſt als hochherrſchaft=
liche
Wohnung, eventuell auch für
Bürozwecke ſehr geeignet. Warm=
waſſerheizung
, Warmwaſſerver=
ſorgung
, Vacuum, elektr. Licht und
Gas vorhanden. Wünſche wegen
Ausſtattung können noch berück=
ſichtigt
werden. Näheres Direktion
der Deutschen Bank. (10147ms

Herrſchaftliche Wohnung
(Einfamilienh.) Heidenreichſtr. 4,
11 Zim., Garten, Veranda, el. Licht,
Waſſerheiz., Gas, Bad ꝛc., p. 1. Okt.
epent. auch früher zu vermieten.
Näheres Beckſtr. 57, I. (10645ms

Wilhelmstr. 16, II.
ſchöne 8 Zimmerwohnung mit
all. Bequemlichkeiten der Neu=
zeit
, Zentralheizung, Warm=
waſſerleitung
, Staubſauger,
Garten, für 1. Okt. zu verm.
Näheres Baubüro Heinrich=
(9721ms
ſtraße 82.

Immeriestr. 9
hocheleg. Herrſchaftswohn., 8 Zim.,
Veranda, Erker Bade= u. Bügelz.,
3 Manſ.=Z., gr. Boden, Elektr., Gas=
u
. Waſſerl., Stall für 34 Pferde,
Burſchenzim. Auf Wunſch ganzes
Haus mit 14 Zimmern für 1. Okt.
Näh. daſ. W. Holtz. (B12251ms

Heinrichstr. 11, I. St.
herrſchaftliche Wohnung, 9 Zim.
ev. 8 oder auch nur 7 Zim. oder
mit dem 2. Stock zuſ. 15 Zim.,
mit Balkons u. Verandas für jede
Etage, Garten, Gas u. elektr. Licht,
ſowie ſonſt allem Zubehör für 1. Okt.
Der 2. Stock mit 67 Zim. ſchon
für gleich. Näh. daſelbſt. (10803ms

Neckarſtr. 10, I.,
Wohn. von 8 Zim., Bad, Balk., Gas,
eleſtr. Licht, . ſofort zu vm. (6104m
hus n. brmten
Riedeſelſtr. 51
enthaltend: 7 große Wohn=
räume
mit geſchloſſener Glas=
veranda
, nebſt 5 gerad. Man=
ſardenzimmern
, Gas u. elektr.
Licht, ſofort, auf Wunſch auch
für ſpäter zu vermiet. Nähere
Auskunſt durch F. L. Arier=
Riedeſelſtr.17. Tel.190, (*12m

Zimmer

Frankfurterſtr. 18
7 Zim.=Wohng. mit allem Zubehör
u. Zentralheizung zu verm. Näh.
bei Dipl.=Ing. G. Hinkel, Frank=
(10936ms
furterſtraße 16½

Hinstiunſe 8, I.
herrſchaftl. Wohn., 7 Zimmer,
Bad, Balk., Veranda, Zentral=
heizung
, elektr. Licht, Garten=
anteil
, reichl. Zubehör, ſofort;
daſelbſt die Parterrewohnung
wie vor z. 1. Sept. Auskunft
durch Hch. Funk, Grafen=
ſtraße
23½, Tel. 446. (11491ms

Ohlgstr. 71, I. Stock
herrſchaftl. 7 Zimmerwohnung mit
Gas, Bad, elekt. Licht, Loggia und
reichl. Zubehör, ſowie Gartenanteil,
zum 1. Oktober. Preis nach Ver=
einbarung
. Näh. Heinrich Funk,
Grafenſtr. 23½, Tel. 446. (9964ms
Keirentr . atſcr
elegante Herrſchaftswohn., 7 Zim.,
Badezim. und reichl. Zubeh. per
ſofort zu vermieten. (10148ms
Näheres daſelbſt oder Baubüro
H. Sames, Pallaswieſenſtr. 26.
Zimmer
Neckarstr. 11, I. St.,
6 Zimmer mit all. Zubehör, vollſt.
neuhergerichtet (ev. Wünſche können
berückſ. werden), per ſof. od. ſpäter
zu vm. Näh. daſ. im Kontor. (10315ms
Necrarſtr. 10, I.,
Wohn. von 6 Zim., Bad, Balk., Gas,
elektr. Licht, p. ſofort zu vm. (9407ms
Gearsentrase 6. I.
6 Zimmer=Wohnung zu vermieten.
Zu erfragen 1. St. (9978ms
Mathildenſtraße 53, elegante,
geräumige 6 Zimmer=Wohnung
mit allem Zubehör per ſofort
zu vermieten. (B5459ms
Wilhelmſtraße40, Hochpart.,
herrſchaftl. 6 Zim.=Wohn. m. reichl.
Zubeh., Gas, elektr. Licht, Zentral=
heizung
, Warmwaſſerbereitung, ev.
mit Stallung, ſof. zu verm. Näh.
Heinrich Funk, Grafenſtr. 23½,
Telephon 446.
(B6068ms
Beckstrasse 64
zwei elegante 6 Zimmerwohnungen
mit Badez., Erker, Loggia, Küche,
2 Kammern, Waſchküche, Bleichpl.,
Trockenboden, Vor= u. Hausgarten.
1. Stock am 1. September, 2. Stock
alsbald beziehbar. (10314ms
Aleranderſtr. 8, 6 Zimmerwohn.
mit Zubeh., im Erdgeſchoß, baldigſt
zu vermieten. Zu erfragen im
1. oder 2. Stock.
(9437ms
große,
Viktoriaſtr. 90, II., neuzeitl.
6 Zimmer=Wohn, Balkon, Loggia
und Veranda, Bad u. ſonſt all.
Zubeh. per ſofort zu verm. (12220ms
Stiftſtraße 7, part., gegenüber
der Künſtlerkolonie, geräum. 6 Zim.=
Wohnung mit Badez., Veranda,
Mädchenkammer, Manſarde und
Verſchlag nebſt allem Zubehör,
Vor=u. Küchengarten u. Bleichplatz,
alsbald zu verm. Näh. 1. Stock bis
4 Uhr nachmittags.
(8750ms
ellestr. 27. Parterteltuce
6 Zimmer m. Balkon., Mädchenz.,
Bodenk. u. ſonſt. Zubeh. z. 1. Okt.,
auf Wunſch auch früher, zu vm.
Näheres im 1. Stock. (9290ms
Mathildenstrasse 31.
Hochparterre, 6 Zimmer mit allem
Zubehör, Gas u. elektr. Licht, gr.
Veranda u. Garten per 1. Oktober
od. früher. Näh. 2. Stock. (B7247ms
Ernſt=Ludwigſtr. 21, I., ſchöne
6 Zimmerwohn., Gas, Bad, auch f.
Geſchäftszwecke ſehr geeignet oder
4 Zimmer im 2. St. mit all. Zubeh.
zu verm. Näh. 1. Stock. (10308ms
mit
Heizung
6 Zim.-Wo
IIIe modern.
mit allem Zubeh. Näh. H. Funk,
(11032ms
Grafenſtr. 23½.
Wendelſtadtſtr. 32, 1. Stock,
6 Zimmer mit Balkon per ſofort.
Näheres Seitenbau. (10318ms
Mheintenſratr 3
2. Stock
6 Zimmer ſowie Badezimmer
nebſt reichlichem Zubehör per
1. Sept. Näh. b. Hofrat Sander,
Deutſche Bank. (12541ms
Heinrichstrasse 103
herrſchaftliche Wohn. von 6 Zim.,
Bad, Veranda, Gas, elektr. Licht,
alles der Neuzeit entſpr., per ſo=
fort
zu verm. Näh. part. (10312ms
Haisenstr. 10, I. lage
6 Zimmerwohnung mit Zubehör
auf 1. Oktober zu vermieten.
Näheres durch C. W. Braun,
(10923ms
Heinrichſtr. 70, I.
Frankfurterſtraße 40 6 Zim.=
Wohnung zu vermieten. (9433ms

Einlamliensähter und verschtete Golungen
von 58 Zimmern, mit u. ohne Zentralheizung, in beſter Lage, zu vermieten
durch Hch. Funk, Grafenſtraße 23½, Telephon 446.
(11492ms

Reidelbergerstr. 30
1. Stock 6Zimmer=Wohnung mit
Bad, Balkon, 2 Fremdenzimmern
und ſonſtigem Zubehör bis 1. Okt.
zu vermieten.
(B12769
Heidelbergerstr. 89
3. Stock 6 Zimmer=Wohnung mit
Bad, Balkon, 2 Fremdenzimmern
und ſonſtigem Zubehör per ſof.
(B12768
zu vermieten.

Krateneteten.
5 Z.=Wohn. m. Badez. u. all. Zub.,
Vor= u. Hintergart., Preis 650 Mk.
Zu erfr. Alexanderſtr. 8, p. (9246ms

Landwehrſtr. 24 im 1. u. 3. St.
eleg. 5 Zimmer=Wohn. per ſofort
anderweidig zu vermieten. Zu
erfragen Landwehrſtr. 20. Wilh.
Wöhrn.
(10145ms

II., mod. 5 Zim=
Riedeſelſtr. 59, mer=Wohnung
mit Badezimmer, Veranda, Gas,
elektr. Licht u. ſonſt. Zubehör ſofort
oder ſpäter zu vermieten. Näheres
nebenan bei Junghans. (10319ms

Riedeſelſtraße 53, I.
Moderne 5 Zimmerwohn. mit
reichl. Zubehör Gas, elektr. Licht,
kompl. Bad. per ſofort zu verm.,
evtl. mit Stallung für 2 oder 3
Pferde. Näh. b. Junghans. (10150ms

Ecke Viktoriastrasse
Ireneſtraße 12 iſt d. Erdgeſchoß,
neuzeitlich eingerichtet, aus fünf
großen Zimmern ſowie Fremden=
zimmer
und anderen Nebenräumen
beſtehend, ſofort zu vermieten. Auf
Wunſch mit groß. Vorgarten. Näh.
Büro Juſtizrat Dr. Bender, Kaſino=
ſtraße
8.
(10151ms

Landskronstr. 93,
5 Zimmer=Wohnung mit Bad=
anſchl
., Fremdenzim. u. Mädchen=
zimmer
, ſofort od. ſpäter zu verm.
Näh. Landskronſtr. 91, pt. (B9984ms

Frankfurterstr. 36
1. Stock, gegenüber dem Herren=
garten
, ſchöne 5 Zimmer=Wohn.
mit allem Zubehör pr. ſofort oder
ſpäter zu vermieten. (10638ms

Heidelbergerſtr. 79, part., 5 Z.=
Wohn. mit Zub. er 1. Okt. eventl.
früher, zu verm. Näh. II. (B7424ms

Riedeselstrasse
geränmige Fünfzimmer= Woh=
nung
nebſt Zubehör per ſofort

zu vermieten.
Kontor.

Näh. Holzhofallee 1,
(10321ms

Eliſabethenſtr. 48, 5 Zimmer=
Wohn., auch zu Bürozwecken ge=
eignet
, zu vermieten. (9403ms

Hochſtr. 8, II., eine Wohnung,
5 große Zim., 3 Manſ.=Z., Trockenb.
u. reichl. Zubehör per 1. Okt. oder
früher zu vermieten. Einzuſehen
von 111 und 36 Uhr. Näh.
Karlſtr. 20, 1. Stock. (12748ms

Frankfurterſtr. 17, I.
ſchöne, große 5 Zim.=Wohn. per
ſofort zu verm. Zu erfr. im Erd=
geſchoß
u. Liebigſtr. 43, I. (9741ms

Wilhelmſtr. 2
1. Stock 56 Zim., vergl. Veranda,
Bad. Gas, Gartenant. ꝛc., Parterre=
wohn
. 67 Zim. vergl. Ver., Gas,
elektr. L., Bad, Gartenant. ꝛc. p.
ſofort z. verm. Einzuſ. nachmitt.
Näheres 2. Stock. (B3991ms

Malhidenstrasse 55
(Ecke Nieder-Ramstädterstrasse)
iſt das Erdgeſchoß, beſtehend aus
5 Zimmern mit Erker, Badezim.,
Küche, 2 Nebenräumen im 4. St.,
mit Gas u. Elektr. verſehen, auch
ſonſt neuzeitlich eingerichtet, ſofort
zu verm. Preis 1300 Mk. Nähere
Ausk. durch d. Bevollmächt., Herrn
L. Weber, Rückertſtr. 26. (B12374ms

Inselstrasse 22, III.
ſch. 5 Zimmerw. p. ſof. z. vm. Näh.
daſ. od. Breitwieſenberg 15. (9245ms

Htiteran
in größerer Auswahl in ver=
ſchiedenen
Lagen (vorwiegend
Nordoſtviertel) (11914ms
sowie einige Läden
per ſofort zu vermieten.
Verwaltungs-& Verwertungs-Ges. f. Immob.
Niederramstädterstr. 14, I., Tel. 2464.

Kirchſtr. 15, II.
700 . Näh. Blusengesch. Schnell. (B1o642ms
ſchöne 5 Zimmerw.
Sandstr. 1 mit Zubehör evtl.
Gartenanteil zum 1. Oktober oder
früher zu vermieten. Geeignet für
ruhige Mieter.
(9567ms
elegante
Hoffmannstr. 93 5 Zimmer=
Wohnung mit Fremdenzimmer u.
reichl. Zubehör zu verm. (B6817ms
Schutzenſtraße 10
5 Zimmer=Wohnung (bis 1. Ok=
tober
) zu vermieten. (6619ms
Klappacherſtraße 15 Parterre=
wohnung
, 5 Zimmer, Gas, Bad,
Veranda, Bleichplatz, Trockenboden
per ſofort. Zu erfragen Schieß=
hausſtraße
22, Manſ. (B4205ms
Viktorigſtr. 24 5 Zim.=Wohn.
mit Badekabinett u. Zubeh., part.
u. 1. St., per ſofort zu verm. Zu
erfr. Wendelſtadtſtr. 1 I. (9073ms
Frauſtfurterſtraße 21,2. St.
5 Zim. in ſchönſter Lage. (9808ms
Karistrase 13, 2.
ſchöne, geräum. 5 Zimmer=Wohn.
f. 1. Okt. od. früh. zu verm. (12376ms
Herdweg 88, part, 5 Zimmer=
wohn
., Bad, Fremdenz., Gas, elektr.
Licht u. allem Zubehör, per 1. Okt.
eventl. früher zu verm. Näheres
Grüner Weg 31, II. (B7687ms
Landwehrſtr. 8,
part. od. 1. Stock große 5 Zimmer=
wohnung
mit Badez., Küche und
Speiſekamm., Gas u. elektr. Licht,
Veranda n. d. Garten, Bleichpl.
uſw. per ſofort oder 1. Okt. zu
verm. Näh. part.
(9982ms
Roßdörferſtr. 81, pt., mod. 5 Z.=
Wohn. m. Gart. u. all. Zub. p. 1. Okt.
Näh. daſ. u. L. Koch, Dieburgerst. 4. (9962ms
Hoffmannſtraße 12, 1. Stock,
eine ſchöne geräumige 5 Zimmer=
wohnung
auf 1. Oktober zu verm.
Zu erfragen parterre. (9844ms
Ecke Viktoriaſtraße
Pallaswieſenſtr. 34, II., 5 Zim.=
Wohn. m. Zub. per 1. Okt. z. vm.
Pr. 600 Mk. Näh. part. (9789ms
Bulstrasse 32, I.,
am Viktoriaplatz, neuzeitl. 5 Zim.=
Wohn. mit reichl. Zubehör zum
1. Okt. d. J. Näh. Erdgeſchoß.(12219ms
Frankfurterstraße 6
I., 5 Zimmerwohnung, gegenüber
dem Herrngarten, mit allem Zu=
behör
ſofort oder ſpäter zu verm.
(11033ms
Näheres parterre.
Hochſtraße 30, 2. Stock, ſchöne
5 Zim.=Wohn. mit allem Zub. ſof.
zu verm. Preis 650 M. (B10784ms
Riedeſelſtr. 66, ſchöne große
5 Zimmer=Wohnung im 1. Stock
per 1. Oktober zu vermieten. Näh.
(9888ms
daſelbſt parterre.
Aecharſtr. 10, erdgeſchof
Wohnung von 5 Zimmern, Bad,
Gas, elektr. Licht uſw. per 1. Ok=
tober
zu vermieten. (9966ms
Im ſtädtiſchen Hauſe Luifen=
ſtraße
16 iſt die Wohnung im
1. Obergeſchoß des Vorderhauſes,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
Keller und Bodenraum, auf den
1. Oktober ds. Js. anderweit zu
vermieten. Einzuſehen von 10 bis
12 Uhrvormittags. Näh. im Stadt=
(10183ms
haus Zimmer 62.
4
Heinrichstr. 92, I. St.
5 Zimmer=Wohn. nebſt Fremden=
zimmer
, Balkon, Veranda u. allem
Zubehör, der Neuzeit entſprechend
eingerichtet, per 1. Okt. zu verm.
Näheres im Hauſe bei Schädle.
Einzuſ. vorm. 1012 Uhr. (11084ms
Ernſt=Ludwigſtr. 14, 2. St.
ſchöne geräumige 5 Zimmerwoh=
nung
zu vermieten. Zu erfragen
(10926ms
daſelbſt 1. Stock.
Frankfurterſtraße 90, 1. Stock,
5 Zimmer, Badezimmer, u. reich=
lichem
Zubehör per ſofort oder
ſpäter zu vermieten Näheres
parterre.
(11633ms

Erbacherſtraße 3

5 Zimmerwohng., vollſtändig neu
hergerichtet, in ruhigem Hauſe, mit
Badevorrichtung, Gas, mit allem
Zubehör per ſofort zu vermieten.
Preis 620 Mk. Näh. zu erfr. bei
Kaufmann H. Brandſtätter, Er=
bacherſtraße
1. (11227ms
Wienerſtr. 58, I., 5 Zim.=W.
mit Zubehör zu verm. (12370ms
GrünerWeg 32, 1. St., 5 bezw.
6 Zim.=Wohn. ſofort zu verm. Näh.
Erdgeſchoß oder 2. St. (B11780ms
iſt der 1. Stock,
Bismarckſtr. 49 56 Zimmer,
Badeanſchluß, Balkon u. Zubehör,
Südſeite, neu herger., per ſofort
zu verm. Näh. parterre. (11787m
iſt der 2. Stock.
Bismarckſtr. 58 5 Zimmer,
Balkon u. Zubeh., per ſofort
zu vermiet. Anzuſ. v. 1112 u. v.
4 Uhr an nachm. Näh. pt. (9401m
Mathildenſtr. 28, part., 5 Zim.
mit Zubehör per ſofort zu verm.
Näheres 1. Stock. Einzuſ. zwiſchen
11 und 12 Uhr vorm. (B631m
Viktoriastr. 50½, II.
neuz. 5 Z.=W. ſofort zu vm. (11790m
Berdeiſchſtr. 31, f. I.
5 Zimmer=Wohnung mit Bad,
Fremdenzim. u. Magdkammer per
ſofort billig zu vermieten. Näh. bei
Herrn Simon daſelbſt im 2. Stock
und Heyd, Ecke Grafen= u. Eliſa=
bethenſtraße
.
(12742ms
Zimmer
eietete 12
ſchöne 4 Zimmerwohn. im 1. St.
per ſofort zu vermieten. (9245ms
Näh. Frankfurterſtraße 70.
Eckhardtſtr. 21, I., 4 Zim.=W.
ſof. od. ſpäter. (11035ms
Mühlſtr. 26 moderne 4 Zim.=
Wohnung mit allem Zubehör zu
vermieten. Näh. parterre. (10320ms
Karlſtr. 63½, hübſche 4 u. 3 Zim.=
Wohnung mit Balkon und allem
Zubehör per ſofort zu vermieten.
Näheres Laden. (B9975ms

Lichtenbergstr. 21
eine hübſche 4 Zim.=Wohn. m. allem
Zub. z. vm. Näh. daſ. part. (10477ms
neuz. 4 Z.=W.
Manerstr. 19, III., p. ſofort. Näh.
1. Stock. Einzuſeh. vorm. (10140ms

Krauichſteinerſtraße 6
2. Stock 4 Zim.=Wohn. mit Zube=
hör
per ſofort zu verm. Näheres
daſelbſt oder Baubüro H. Sames,
Pallaswieſenſtr. 26/28. (10478ms

Roßdörferſtr. 14
ſchöne geräum. 4 Zim.=Wohn., mit
allem Zubehör, per ſofort oder
auch ſpäter zu vermieten. (11918ms

Wendelſtadtſtraße 5, 2. Stock,
groſe 4 Zimmerwohnung mit
Mädchenzimmer und allem Zu=
behör
, Gas, eventl. elektr. Licht,
per 1. Oktober zu vermieten. Näh.
Landwehrſtr. 61, Tel. 450. (9370ms

Neue Schwanenstr. 71, I.
—r. 4 Zim.=W. mit all. Komfort der
Neuzeit ſofort zu verm. (8923ms

Bismarckſtraße 9, 2. St., pier
ſchöne Zim. mit Zubeh. per 1. Okt.
Wäh. bei Herrn Joſ. Trier, Wil=
(9241ms
heiminenſtraße 26.

Beſſungerſtr. 41 ſchöne 4 Zim.=
Wohnung mit allem Zubehör.
Näheres im Laden. (B9444ms

4 Zim. u.
Liebigstr. 46, I. 1 klein. Z.
mit Zubehör nur an ruh. Familie.
(8759ms
Näh. parterre.

[ ][  ][ ]

Ahaſtraße 24, 1 ſchöne große
4 Zimmerwohnung, geſunde freie
Lage, zu vermieten. (B9084ms
part., 4 Zim.

Aliceſtraße 20/, mer mit Zu=
behör
. Näh. 1. Stock. (9745ms
Mollerſtraße 8 ger. 4 Zim=
merwohnung
mit gr. Veranda u.
allem Zubehör iſt wegen Wegzug
für 1. Oktober zu vermieten. Näh.
(9746ms
daſelbſt 1. Stock.
Pankratiusſtraße 2½ in neuem
Hauſe ſchöne 4 Zim.=Wohn. mit
Veranda auf 1. Oktober zu ver=
mieten
. Preis 550 M. Näh. daſ.
im 1. Stock.
(10217ms
ſchöne 4 Z.=
Taunusstr. 12 Wohnung
mit allem Zubehör per 1. Okt. an
ruhige Leute zu vermieten.
Näheres part. links. (9397ms

Lurasweg 9, 1. Stock
(Mathildenhöhe) eleg. 4 Zimmer=
wohnung
, Loggia, Veranda, ſchat=
tiger
Garten und allem Zubehör
per 1. Oktober ev. 1. Januar 1916
zu vermieten. Näh. daſelbſt parterre.
Einzuſehen von 103 Uhr
täglich.
(9711ms

Inſelſtraße 21, 1. Stock, ſchöne
4=Zimmerwohnung mit reichlichem
Zubehör, per 1. Oktober billig zu
vermieten. Näheres bei Flickinger,
Inſelſtraße 19, part. (9871ms
2. St., 4 Zim.=W. mit
Klesstr. 1u1 Zubehör, Veranda,
Badez. ſofort od. ſpäter zu verm.
Näheres daſelbſt 1. St. (10799ms
Kaupſtr. 35 u. Rhönring 117
iſt je eine 4 Zimmerwohnung mit
der Neuzeit entſprechendem Zubeh.
zu vermieten. Zu erfrag. Kranich=
ſteinerſtr
. 13, im Laden. (9968ms

Kiesstrasse 94, part.
mod. 4 Zimmerwohnung mit reichl.
Zubehör, Gas, elektr. Licht, kompl.
Bad, Veranda u. Balkon an ruh.
Mieter ſofort oder ſpäter zu ver=
mieten
. Näheres part. (10132ms
Beſſungerſtraße 116, nächſt
Heidelbergerſtraße, 1. St., 4 Zim.
mit allem Zubeh., Gartenanteil ꝛc.,
p. 1. Okt. Näh. Erdgeſchoß. (B9593ms

Aliceſtraße 20½, 2. St., ſchöne
4 Zim.=Wohn. mit Zubehör. Näh.
im 1. Stock. Anzuſehen von 3 bis
4 Uhr nachmittags. (10185ms

Landwehrstrasse11
Ecke Viktoriastrasse
ſind die Wohnungen im Erdgeſchoß
und 2 Treppen hoch, neuzeitlich
eingerichtet, je
4 große Zimmer
Bade= ſowie 2 Manſ.=Zim., erſtere
mit Veranda und Vorgarten, auf
1. Oktober zu vermieten.
Näheres daſelbſt oder Schwanen=
ſtraße
1 im Bureau. (10122ms

Kranichſteinerſtr. 59½ part.,
4 Zimmerwohn. zu verm. (*2026ms
Schulstrasse 2
I. Hinterh. I. u. II. je 4 Zim.=Wohn.
mit Zubehör, Waſſerleitung, auf
Wunſch mit Gas. Näh. parterre
(11028ms
Schneiderwerkſtatt.
I., prachtvolle
Mollerſtraße 36, 4 Zim.=Wohn.
Näh. Mollerſtr. 34, pt. (11207ms

Elisabethenstr. 25
Hinterbau I., 4 Zimmer, Kammer,
Verandaꝛc., neuhergerichtet, an ruh.
Familie. Wilh. Schulz. (11503ms

Rhönring 79
Vierzimmerwohnung per 1. Okt.
evtl. früh. ſehr preiswert zu ver=
mieten
.
(11634ms

Reinrichstrasse 76,I.
ſchöne Wohnung von 4 Zim. m.
all. Zubehör per ſof. zu verm. Bis
1. Januar m. Nachlaß. Näh. im
Hauſe unten.
(12095ms

Die von dem im Felde gefall.
Hrn. Rittmeiſter v. Enckevort inne=
gehabte
Wohnung, Nieder= Ram=
ſtädterſtraße
65, 1. Stock, vier
Zim. u. Zub. nebſt Stallung, iſt
per ſof. od. ſpäter zu vm. Näh. b.
Architekt Strecker daſ. (12213ms
4 Zimmer=Wohnung II.
mit Gas= u. Waſſerleitung, Balkon,
zu vermieten. Preis 520 Mk. Näh.
Pankratiusstr. 2½, Laden. (12378ms

Beust-Ludwigstr. 1, IIinterhaus

1. St., geräumige 4 Zim.=Wohn. mit
abgeſchloſſenem Vorplatz. (11414ms
Liebtrauenstr. 82, I., ger. 4 Z.=W.
m. Gas z. 1. Okt. Näh. pt. (*2377sm

Neckarſtr. 22, II., 4 u. 5 Zim.=
Wohnung, zuſammen od. getrennt,
beſtbewährte Lage f. Penſion. Gas,
Bad, elektr. Licht, p. Sept. od. früher
zu verm. Näheres 1. Stock. (8270m

Nied.=Ramſtädterſtr. 37 4 Zim.=
Wohn. mit Veranda, Bad im II., per
ſof. od. 1. Okt. zu vermiet. (11809ms

Wienerſtraße 61
Hinterhaus, große, neuhergerichtete
4 Zimmer=Wohnung m. Kabinett,
ſofort zu vermieten. Preis 450 Mk.
Daſelbſt große, helle Werkſtätte, ſehr
gut geeignet zum Aufbewahren von
Möbeln und dergleichen per ſofort.
Näh. mühlstr. 18, part. (*1911ifm

Im Zentrum große 4 Zimmer=
Wohnung mit Gas und reichl.
Zubehör zu vermieten. Näh. Hof=
metzger
Hein. Tel. 278. (11025oms

Mathildenſtraße 54 iſt der
2. Stock, 4 große Zimmer mit Zu=
behör
, auf den 1. Oktober zu ver=
(B9988oms
mieten.

Liebigſtraße 51
4 Zimmer=Wohnung per 1. Januar
zu vermiet. Näh. 1. St. (12743ms

OlKioriastr. 73, Dart.
per 1. Oktober 4 Zimmer=Wohnung
mit Zubehör zu vermieten. Näh.
daſelbſt 3. Stock.
(12747m

Rhönring 105 bill 4., evt. auch
3=Zimm.=Wohn. Näh. part. (*2623
Pallaswieſenſtr. 7 ſchöne neu=
herger
. 4 u. 3 Zim.=W. Näh. part. (*

Hochſtr. 24 kl. 4 Z.=W. z. v. 25 .
Näh. Kahlertſtr. 30, part. (12767ms

Neckarſtraße 4 ſchöne 4 Zim.
Wohnung im Vorderhaus ſofort
(12765ms
zu vermieten.

Eliſabethenſtr. 1, am Ludwigs=
platz
, Seitenbau, I., Wohnung,
4 Zimmer und Manſardeſtube ꝛc.
mit Gas, Mk. 500. per ſofort
zu verm. Adam Anton. (4379m

Erbacherſtr. 12, Hth. links, 1.
freundl. 4 Zimmerwohnung (ohne
Gas und Waſſer) zu vermieten.
Zu erfr. Beckstr. 57, I. (12535ms

Tintenviertel.
Geräumige Vierzimmer= Woh=
nung
mit allen neuzeitlichen Ein=
richtungen
auf 1. Januar an ruh.
Leute zu vermieten. Angeb. unt.
F7 an die Geſchäftsſt. (*2654

2., 3= u. 4= Zimmer=
wohnungen

in verſchied. Lagen der Stadt
zu vermieten durch Hch. Funk,
Grafenſtr. 23½, Tel. 446. (11492ms

Schwanenſtr. 73 Zim.=Wohn. Z.
erfrag. daſ. 1. St. lks. (9258ms

Karlſtraße 36, 1. St., ſchöne
3 Zimmerwohnung mit Zubehör
zum 1. Oktober zu verm. (9810ms

Kaupſtraße 32 Dreizimmer=
wohnung
nebſt allem Zubehör
per 1. Oktober zu verm. Näh. daſ.
bei Frau Anders, 2. St. (B9816ms

Neue Niederſtr. 13 3 Zimmer=
wohnung
per 1. Okt., 310 Mk., zu
vermiet. Zimmermann. (B6069ms

Kranichſteinerſtr. 37, I., neuzeitl.,
chöne 3 Zimmerwohn. per 1. Okt.
zu verm. Näheres part. (9394ms

Arheilgerſtr. 48, Seitenb.,
3 Zim., Küche u. Kammer m. allem
Zubehör, neu hergerichtet, ſofort zu
verm. Näh. im Laden od. b. W. Lehr-
bach
, Wilhelminenſtr. 14. (8789ms

3 Zimmer=
karlstr
. 105 Wohnung,
ſof. beziehbar, zu verm. (B9414ms

Rheinſtraße 14
klein. Haus, 1. Stock, 3 Zim.=Wohn.
mit 3 Nebenräumen, elektr. Licht,
Gas, f. Bureau geeignet, per 1. Okt.
z. verm. Näh. Grafenſtr. 23, I. (9736ms

Kirchſtraße 12, 3 Zim.=Wohn.
mit Zubehör zu vermiet. (9402ms

Heinheimerſtr. 69, part., ſchöne
3 Zimmerwohnung mit Zubehör
per 1. Oktober. Näheres Kranich=
ſteinerſtr
. 44, 1. Stock. (9976ms

Heinheimerstraße 74
Ecke Kaupſtr., Wohnung, beſtehend
aus 3 Zimmern im 3. Stock nebſt
Zubehör, in geſunder freier Lage,
zu vermieten.
(10953ms

Sehieshausstr. 10 3 Zim.=Wohn.
(Manſ.) zu vermieten. (B11202ms

Karlstr. 49, I. Stock
ſchöne große 3 Zimmerwohnung
per 1. Oktober ev. früher. (9959ms

Wendelſtadtſtr. 47½, 3 Zim=
merwohnung
im Erdgeſchoß per
1. Oktober an möglichſt kleine
kinderloſe Familie billig zu ver=
mieten
. Zu erfragen vormittags
10467ms) Zimmerſtraße 1.

Neue Ireneſtraße 64 ſchöne
3 Zim.=Wohn. mit Küche, Veranda,
Gas u. allem Zubehör per 1. Okt.
od. auch früher zu vm. (B10351ms

Hinterh., part.,
Hoffmannſtr. 2 3 Zim.=Wohg.
(B11231ms
Beſſungerſtr. 8, ſchöne 3 Zim.=
Wohn. ſof. zu verm. (B11655ms

mit Zubehör.

Fuhrmannſtraße 14 eine Drei=
zimmerwohnung
, neuzeitl., m. Gas,
26 Mk., zu verm. (11252ms
Vdh., II. St.
Lichtenbergſtr. 23, 3 Zimmer=
wohnung
mit ſchöner Manſarden=
ſtube
, Gas und allem Zubehör
per 1. Sept. Daſelbſt Hinterbau
Manſarde per ſofort. Näheres
Lukasweg 9, part.
(11346ms
Rossdörferstr. 44, II.
in gut. Hauſe, ruhige Wohn=
lage
, neuhergericht. 3 Zimmer=
wohnung
m. all. Zubehör ſof.,
evt. ſpät. zu vermieten. Näh.
daſelbſt bei Günter, 1 St., od.
Riedeſelſtr. 56, part. (11826ms
ſch. 3 Zim.-
Pallaswieſenſtr. 38 wohn. mit
all. Zub. ſof. o. ſpät. zu vm. (11806ms
Oberc Wienersstrasse 87,
part., 3 Zimmer=Wohn. mit Gas
p. 1. Okt. Zu erfr. i. 2. St. (11351ms
Forſtmeiſterſtr. 5, in ält. Haus,
3 kl. Zim., Küche, Gas, 18 M. (B11940ms
Fuhrmannſtraße 3 3 Zimmer=
Wohnung zu vermieten. (11945ms
Kiesſtraße 14 und 16 3 und
2 Zimmerwohn. zu verm. Näh.
Karlſtraße 20, 1. St. (12094ms
In freier Höhenlage
große, eleg. 3 Z.=Wohn. Nieder=
Ramſtädterſtraße 243. (12110ms
Landgraf Georgstr. 64
3 Zimmer=Wohnung. Zu erfrag
Kelterei Müller.
(11448ms
Fantratinsſtre 12 ſch ne e .
per 1. Okt. zu verm. (12116ms
Gardiſtenſtr. 23, I., ſch., gr.
3 Zim.=Wohn., ev. auch 4 Zim., m.
Gas u. Waſſer billig zu vm. Näh.
1. Stock daſelbſt. (12216ms
Im Zentrum, Nähe Schwimm=
bad
, geräumige Dreizimmer= Woh=
rung
zu vermieten. Näh. bei Hof=
metzger
Hein. Tel. 278. (12214ms
3 od. 4 Zim.=W., Stb. Zu erfr.
Waldſtr. 39, I., Vdh. (12211ms
Löſfelgaſſe 22, 3 Z., Bodent.
preiswert zu vermieten 1. Stock
per ſofort.
(*2068msm
Karlſtraße 94, Hinterh., ſchöne
3 Zimmer=Wohnung zu vermieten.
12375ms)
H. Lautz,
3 Zim., Kab.,
Waldstr. 7, 4., nebſt Zubeh.
Ausk. Erdgeſchoß.
(11527ms
Taunusſtr. 51 ſchöne 3 Zimmer=
wohnung
, Badezimmer u. Balkon.
Näheres Nr. 49, part. (*2326sm
Ecke der Taunus= und Lieb=
frauenſtr
. 103 3 Zimmer= Woh=
nung
zu vermieten. (*2318sm
Saalbauſtr. 26, II., 3 Z.=Wohn.,
neu herger., m. Zub. ſof. (*2356sm
Alexanderſtr. 15 im Mittelbau
eine 3 Zimmerwohnung z. 1. Okt.
zu verm. (Preis 24 Mk.) (12531ms
Kranichſteinerſtr. 59, III., neu=
zeitl
. 3 Zim.=Wohn. z. vm. (12578ms
Neckarſtr. 24, Stb. II. kl. freund=
iche
3 Zimmerwohnung alsbald
zu vermieten.
(12524ms
Pankratiusſtr. 30½ 3 Zim=
merwohn
. ſofort oder per 1. Okt.
zu vermieten.
(12536ms
Karlſtraße 110 neuhergerichtete
3 Zimmerwohnung mit Gasein=
lichtung
ſof. zu verm. (B12563ms
3 ZZimmer-Wohnung
mit Zubehör zu vermieten. (12413m
Näheres Wilhelminenplatz 12.
Mühlſtr. 52, part., Wohnung,
Manſ., 3 Z., Nebenz., Küche, gr. Vorpl.,
Bodenk., 2 Kell. z. v., 360 (12741ms
Mollerstr. 48, I., nod. 3 Zim.=M.p. 1. Okt.
Näh. b. Sälzer & Koch, Grafenstr. 22. (12739ms
Heinheimerstrasse 69, I.
ſch. 3 Zim.=W. mit all. Zub. p. 1. Okt.
Näh. Kranichſteinerſtr. 44, I. (12738ms
Hügelſtraße 37 3 Zimmer mit
Gas, Bodenkammer u. Keller, nur
für einz. Dame paſſend, zu verm.
Näheres im Laden. (*2629mdf
Ludwigshöhstr. 66
ſchöne neuzeitl. 3 Zim.=Wohn. per
1. Oktober zu verm. (B12770ms
Magdalenenſtr. 6, Seitenbau,
part., 2 Zimmerwohnung. Näheres
Waldſtr. 3, 2. Stock. . (9071ms
Neue Irenestrasse 15
2 Zim.=Wohnung zu verm. (9815ms
2 ſchone unmöbl. Zimmer
zu verm. Extra Eingang. Elek=
triſches
Licht. Näheres Heidel=
ergerſtraße
43.
(B10492ms
Eliſabethenſtr. 45, Stb., kleine
2 Z.=Wohn. mit Zubeh. (11349ms
Kiesſtraße 21, I., eine kleine
und eine größere 2=Zimmerwohn.
im Hinterhaus zu verm. (12368ms

Schloßgaſſe 11 e. Manſarde für
einz. Leute (10 Mk.). (B11359ms

Roßdörferſtr. 46, Seitenbau,
kleine Zwei= u. frdl. Drei=Zim.=
Wohn. für September zu verm.
Einzuſ. bis 4 Uhr nachm. Näh.
daſ., Vdh. part. (12212ms
Elisabethenstr. 61, Seitenb., pt., 2
leere Zim, auch getr., z. vm. (12247ms
Hügelstrasse 75
ſchöne 2 Zim.=Wohn. im Stb. an
ruhige Mieter zu verm. (12371ms

Beſſungerſtr. 83 2 Z.=W. m. Gas
u. all. Zub. Näh. Vdh. pt. (B12386ms

Kiesſtr. 26 kleine 2 od. 3 Zim.=
Wohnung zu vermieten. (X,12418

Sandſtr. 28 2 Zim.=Wohn. mit
Gas u. Zub. i. Hintb. z. vm. (12532ms

ſchöne 2 Zim=
Landwehrſtr. 68 merwohnung
zu verm., 19 u. 20 Mk. (*2325sm

Sandſtr. 40 ſchöne 2 Zimmer=
Wohnung zu vermieten. (12538ms

Inselstrasse 30
Ecke Roßdörferſtr., 1 ſch. 2 Z.=Wohn.
(Manſ.) m. Zub. an 12 ruh. Perſ.
zu verm. Näh. daſ., pt. (12577ms
Eine ſchöne 2 Zimmerwoh=
nung
billig zu vermieten.
Näheres bei Deuster, Markt,
Ecke Marktſtraße. (12540ms

Landwehrstr. 35 2 Zimmerwohn.
im Stb. zum 1. Okt. zu vermieten.
Näheres Vrdhs. II. St. (12523ms

Johannesviertel
Ab 1. Okt. 2leere Zimmer nebſt kl.
Keller f. monatl. 20 Mk. z. v. Ang. u.
E14 Geſchäftsſt. d. Tgbl. (*2329sms

Pallaswieſenſtr. 30 2 Zim=
merwohnung
im Seitenbau ſof.
oder ſpäter zu verm. (12529ms

Karlſtraße 21 2 Zimmerwohn.
zu vermieten.
(12558a

Kranichsteinerstr. 51
freundl. 2 Zimmerwohn. zu verm.
Näh. Vorderhaus 2. St. (12560ms

Lauteschlägerstr. 22
eine gerade 2 Zimmerwohnung zu
vermieten, 20 Märk. (12702t
Orangerieſtr. 20 2 Zim.=Wohn.
per 1. Oktober beziehbar. (B12640
Pfründnerhausſtr. 18 2 Z., K.,
Sp., 2 Kell., Balk., Bleichpl., Trocken=
boden
, per 1. Okt. zu verm. (12737ms
Schöne 2 Z.=Wohn., Manſ., Küche,
Glasabſchl., Gas, Kloſett ꝛc., in fein.
Hauſe. Näh. Aliceſtr. 17, II. (12786ms
Grafenſtr. 2, Seitenb., 2 Zim=
merwohnung
mit Zubehör zu vm.
Näheres Vorderh., 1. St. (12787s
Klappacherſtr. 68 eine Zwei=
zimmerwohnung
zu verm. (*2669
Kahlertſtraße 30 2 Zim.=Wohn.
(Manſarde) zu vermieten. (12766ms
rosses, trockenes Zimmer zum
Aufbew. von Möbeln zu verm.
*2494om) Soderſtraße 96, part.

Zaull
kleine
Eliſabethenſtr. 37
freundl.
Manſarde per 1. Juli. (12543ms
eine ſchöne ge
Waldstr. 22 räumige Woh=
nung
im Seitenb. zu verm. (9077ms
Gr. Bachgaſſe 24 kl. Wohn.
Z. erfr. Schwanenſtr. 7, I. I. (9257ms
Mansarde, neu her=
Karlſtr. 31, gerichtet, mit Gas=
einrichtung
zu vermieten. Preis
25 Mk. per Monat. Näh Hölges=
ſtraße
12, parterre. (10765ms
Nieder=Ramſtädterſtraße 25
kl. Wohn. a. ruh. Leute zu vm. (12113m
Große Bachgaſſe 7 2 kleine
Wohnung., neuherger., 10 u. 12 Mk.
monatl., zu vermieten. (12533ms
Hermannstrasse 33
in feinſter Lage, ohne Gegenüber
und größerem Garten am Hauſe,
der 1. Stock, neu hergerichtet, mit
Elektr. und Gas bis 1. Oktober
oder ſpäter zu vermieten. (B12597

Nieder=Ramſtädterſtr. 89
2. St., Wohnung m. allem Zubehör
zu vermieten.
(12744ms

Gr. Kaplaneigaſſe 60 kleine
Manſardewohnung ſ. zu vermieten.
9 Mk. pro Monat. (12746ms

SteteStue

Eberstadt
ſchöne Manſardenwohn. m. Glas=
abſchl
., 2 Zim., Küche, Speiſekam.,
Balkon und Gas, an d. Hauptſtr.
(Halteſtelle der Elektriſchen) an einz.
Dame od. kinderl. Ehepaar zu verm.
Näheres Darmſtadt, Kies=
ſtraße
94, part.
(12096ms

Schuchardſtr. 1, Ecke Ernſt= Lud=
wigſtr
., durch Umb., Geſchäftsraum,
auch für Kontorzwecke geeign., bill.
abzugeb. Näh. Klappacherstr. 1. (B11518m
Aliceſtr. 27 Parterreſtock ſofort
für Büro zu vermieten. Näheres
daſelbſt 1. Stock. (10317ms

In dem ſtädt. Gebäude am
neuen Hauptbahnhof iſt ein zu Ge=
ſchäftszwecken
geeigneter Raum
von 22 qm Bodenfläche alsbald zu
vermieten.
(11075ms
Näh. im Stadthaus Zimmer 62.
Darmſtadt, den 24. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.

iet

Schöner Laden,
mitte der Stadt, m. Werkſtätte u.
Zubehör, mit oder ohne Wohng.,
preiswert zu verm. Ang. unter
F1 a. d. Geſchäftsſt. (12771a

Eliſabethenſtraße 39 iſt ein
Laden mit Wohnung
per ſofort zu vermieten. (12221ms

Waldſtr. 24 Laden, Wohn., Ma=
gazin
ꝛc. ſof. zu verm. (9994ms

Laden 6
Roßdörferſtr. 49, in welchem ein
Friſeur=Geſchäft mit Erfolg be=
trieben
wurde, nebſt Wohnung per
ſofort billig zu vermieten.
Näh. bei Flickinger, Inſelſtr. 19, p.,
oder Rheinſtr. 32, parterre. (10322ms

Heinheimerstraße 22

Laden, für jedes Geſchäft geeignet,
per ſofort zu vermieten. Günſtige
Geſchäftslage. Näh. bei Wilh.
Nagel, Mauerſtr. 34. (10466ms

Wilhelminenſtr. 6 ein Blumen=
laden
, in dem ſeit ungefähr 15 Jah=
ren
ein Blumengeſchäft mit beſtem
Erfolg betrieben wird, event. mit
Wohnung, per Juli zu vermieten.
10144ms) Hofkonditor Grassmann.
Eliſabethenſtraße 53 iſt der
Laden nebſt Wohnung, neu her=
gerichtet
, zu vermieten. Näheres
bei 6. J. hess Nachfolger, Neckar=
ſtraße
18.
(12097ms

Laden Frankfurterſtraße
ſofort. Näh. Landwehrſtr. 1. (9957m

e

Shiristrasse 62
im Hinterbau kl. helle Werkſtätte
für nicht lärmenden Betrieb, event=
mit
2 Zimmerwohnung, ſofort zu
vermieten. Näheres im Kontor der
Brauerei Rummel. (12099ms

Wendelſtadtſtr. 34 ein heiler,
trockener Raum als Werkſtatt oder
Lagerraum zu vermieten. (10007ms
Soderſtr. 7 große, helle Werk=
ſtätte
zu verm., evtl. zum Unter=
ſtellen
von Möbeln. (12530ms

Schulſtraße 2 per 1. Oktober
Lagerkeller zu vermiet. Näh.
part. Schneiderwerkſtatt. (11027ms

Sle

Zu vermieten
Stan
für 3 Pferde, kleine Remiſe, ſowie
Burſchenzimmer nebſt Zubehör
Wilhelmſtraße 16. Näh. Bau=
bureau
Heinrichſtr. 82. (10637ms

Stlerru

Lagerraum,
Lauteſchlägerſtr. 6 a. als Werk=
ſtatt
, zu vermieten. (11206ms
chönes, helles Sälchen, part.,
40 qm groß, Gas, Waſſer, u.
Heizung, Mitte d. Stadt, als Lager=
raum
od. Werkſtätte alsb. zu verm.
Anfrage unter F 3 an die Ge=
ſchäftsſtelle
dieſes Blatt. (*2641mdf

Oferte Zimme

Landwehrſtr. 15 hübſch möbl.
Zimmer zu vermieten. (10156ms

Liebigſtr. 13, I., eleg. möbl.
Wohn= u. Schlafz. z. verm. (9079ms

Heinheimerſtr. 39, II., möbl.
Zimmer an Dame z. verm. (10800ms

Mühlſtr. 76, III. (a. Kapellplatz)
hübſch möbl. Z. m. ſep. Eing. (9612ms

Soderſtr. 5 möbl. Wohn= und
Schlafzimmer alsb. z. vm. (10470ms

Einquartierung wird ange=
nommen
mit u. ohne Verpflegung.
B10596) Wilhelmſtraße 59.

Aliceſtr. 23, II., 23 gut möbl.
Zimmer frei. B. 3 Uhr z. b. (11014ms

Liebigſtr. 43 möbl. Wohn= u.
Schlafz. a. beſſ. Herrn z. v. (11384ms
Viktoriaſtr. 30, III., frdl. möbl.
Zim. ſofort zu vermieten. (11786ms

Steinackerſtr. 12 möbl. Wohn
mit Küche zu vermieten (B11810ms

[ ][  ][ ]

Heue Handelskurse beginnen
(12038a
Darmstädter Spruch und Handeisschule
11. Oktober.
Leiter: Emil Held und Hieron. Schneider
Besondere Klassen für Fortbildungsschüler
10 Luisenstrasse 10.
Anfang September.

Annaſtr. 10, II., gut möbliert. (Ein großes oder zwei trockene,
Wohn= u. Schlafz. in freier Lage ungezieferfreie Zimmer zum
p. ſof. od. 1. Sept. zu verm. B11821ms Möbeleinſtellen nur vom Haus=
Wilhelmſtr. 2 gut möbl. Wohn=eigentümer zu miet. geſ. Ang. m. Pr.
u. Schlafzimmer zu verm. Einzuſ. u. E 92 an die Geſchäftsſt. (*2625
nachm. von 3 Uhr ab. (B12252ms
Schloßgartenſtr. 63, II., gut 24 Zimmerwohnuug
möbl. Zimmer zu verm. (*2055msm
möbliert, mit Küche und Bad für
Mathildenpl. 15 (Ecke Bismarckstr.), Wochen per ſof. zu mieten geſucht,
III., möbl. Zim. bill. zu vm. (12381a Nähe Fabrik Alter. Angeb. unter
Landwehrſtr., 6 3 möbl. Zim., E 59 an die Geſchäftsſt. (*2501im
zuſam. od. getrennt zu v. (12369ms
Aliceſtr. 6 möbl. Zim., evt. a. 2, 1 moblierte Wohnung
m. u. ohne Penſion z. verm. (12184a
von 2 Zimmern
Wilhelminenplatz 12, II., zwei
möbl. Zimmer bill. z. verm. (*2316sm von Offizier geſucht. Heinrichſtr.,
Annaſtr. od. Wilhelmſtr. bevorzugt.
Riedlingerſtr. 17, I., ſchön. ruh., Angebote unter E 99 an die
möbl. Zim., evt. m. Küche. (*2333sm Geſchäftsſtelle erbeten. (12734md
Eſchollbrückerſtr. 6, I., möbl.
möbl. Wohn.
Wohn= u. Schlafzim. z. v. (*2508imd In Eberſtadt u. Schlafzim.
Wilhelminenſtr. 35, 2. Stock, mit Küche, evt. Küchenbenutzung u.
ſchöne Zimmer mit freier Ausſicht,mögl. Bad, v. gebild. Ehepaar mit
vorzügl. Penſion, ruhiges Haus, Ref. f. läng. Zeit in gut. Hauſe
Zentrum, auch f. kurze Zeit. (11893t geſucht in der Nähe der Elelektriſch.

Saalbauſtr. 16, III., gut möbl.
Eckzim. ſofort zu vermieten. (12379t
Pankratiusſtr. 2, I., gr., ſchön
möbl. Zim., Gas, b. z. verm. (12503a
Mühlſtr. 60, II. (Kapellpl.),
eleg. möbl. Wohn.= u. Schlaf=
an
ſoliden Herrn. (12539ms
Karlstrasse 50, I. St.
große, ſchöne Zimmer, möbliert od. Blattes.
unmöbliert, zu verm. (B11358t
Karlſtraße 79, I., gut möbl.
Grafenſtr. 13, I., gut möbl.
Zimmer zu verm. (12112omf
Magdalenenſtr. 6, I., möbl.
Zim., m. od. o. Penſ., sofort. (*2643
Grafenſtr. 35, II. links, gut
möbl. Zim. ſof. zu verm. (12752a
Ernſt=Ludwigſtr. 9, III., möbl.
Zim. ſof. zu vermieten. (*2645md
Gerbinusſtr. 63, 2. St., möbl.
Zimmer zu vermieten. (12745ms
kl. möbl. Zim.
Grafenstr. 8, I., mit oder ohne
Penſion ſofort zu verm. (*2603ms
Gutenbergſtr. 22, II., elegant
möbl. Wohn= u. Schlafzim., ſep., mit
Balkon, zu vermieten. (*2607ms
Ludwigsplatz 4, II., zwei kleine
möblierte Zimmer. (*2620md
Saalbauſtr. 8, I., einf. möbl. Z.
mit Kaffee, 3.50 Mk. wöchentl. (*2632
Bei= Witwe kann anſtändiges
Mädchen Wohnung erhalten. Näh.
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*2595ms
Hübſch möblierte Zimmer in
gutem Hauſe in Eberſtadt bei
Darmſtadt, Alte Darmſtädter=
ſtraße
70, zu vermieten. (*2661ms
Ein gut möbl. Zimmer zu verm.
Näheres Bleichſtr. 28, II. (*2694mds
Grafenſtraße 18, III. I., gut
möbl. Zimmer zu verm. (*2686
Rückertſtr. 8, part., möbl. Zim=
mer
mit ſep. Eing. zu vm. (B12781ms
Mod., gut möbl. 34 Zimmer=
Wohn., Bad, Balkon, Küchenben.,
el. Licht, in der Heidelbergerſtr. pr.
alsbald zu verm. Näh. bei Ludw.
Alter, Möbelfabrik. (*2646
Schuchardſtr. 10, I., ſchön.,
einfach möbl. Zim. mit 1 od. 2
Betten ſofort billig.
(12772a
Karlſtr. 58, II. rechts, gr. mbl.
Zim. ſof. zu verm.
(*2644

Soderstr. 6½, III.
(Kapellplatz)
gut möbl. Wohn= und Schlaf=
zimmer
zu vermieten. (12687t

Geſchäftshaus zuvermieten.
Die ſtädt. Hofreite Gardiſten=
ſtraße
1 (am Schloßgartenplatz),
in welcher dermalen ein Kolonial=
warengeſchäft
betrieben wird, iſt
vom 1. Februar 1916 ab anderweit
(8584ms
zu vermieten.
Nähere Auskunft wird im Stadt=
haus
, Zimmer 62, erteilt.
Darmſtadt, den 4. Juni 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.

Ang. u. D 95 Geſchäftsſt. (*2317sm
möblierte Zimmer
zimmer in freier Lage nur mit elektriſcher Beleuchtung von
Herrn für dauernd geſucht.
Angebote mit Preis und aus=
führlichen
Angaben erbeten unter
F 16 an die Geſchäftsſtelle dieſes
(*2689

Ein Soldat ſucht Nähe der Train=
kaſerne
möbl. Zimmer. Ang.
Zimmer zu vermieten. (*2485gm mit Preisangabe unter F 2 an
(*2642
die Geſchäftsſt.

Le

Pension
geſucht für Schülerin d. Studien=
anſtalt
von Mitte Oktober an.
Bedingungen unter E 48 an
die Geſchäftsſtelle. (12632gm

2 große Schlüſſel verloren.
Der Finder erhält gute Belohnung
auf dem Fundbureau. (*2652

Unercht

ger erteilt gründlichen Unter=
richt
in Stenographie und
Maſchinenſchreiben? Ang. unt.
E 93 an die Geſchäftsſt. (*2624

ert. Frl. abends Unter=
Wer richt i. Schönſchr.2 Ang.
u. E 97 an die Geſchäftsſt. (*2605

Jge.Mädch. könn. f. eig. Gebrauch
gründl. erlernen
Putz bei ält. erfahr. Modiſtin.
Kurſ. 15 M. Näh. Geſchäftsſt. (B12470

im Weißzeugnähen,
Unterricht Zuſchneid. u. Flicken
wird gründlich erteilt. (*2609ms
Frau J. Lauck, Riedlingerſtr. 23, II.

Vererteilt gründl. Stenographie=
unterricht
(Gabelsberger)?
Angebote mit Preis unt. F5 an
die Geſchäftsſt. d. Bl. erb. (*2637

E

Kanarien.
Tourenreiche tiefe Vorſänger, in
jed. Preislage, eigene Zucht. (12596a
Gg. Wedel, Schuſtergaſſe 7

ſähe Bahnh. gr. 2- od. kl. 3 Zim.=W.
v. kl. Beamtenfam. geſ. Ang. nach
Soderſtr. 16, II., bei Klein. (*2606

In Beſſungen unmöbl. Zimmer geſ.
f. Fräulein, d. tagsüb. n. z. Hauſe.
Ung. u. C51 Geſchäftsſt. (*1761sm

Junger, wachſamer
Schäferhund
¾4 J. alt, billig abzug. (*2454gm
A. Caſtritius, Mühlſtr. 22.

Sercht

gegen Zinſen zu
100 Mk. leihen geſ. Ang.
u. E 91 an die Geſchäftsſt. (*2628

Umare

Einfamilienhaus
Wendelſtadtſtraße 3, geräumig,
modern und gut gebaut, m. ſchön.
Garten, wegzugshalber preiswert
zu verkaufen od. zu verw. (12384a

Nachweisbar gutgehendes
Lebensmittelgeſchäft
zu mieten od. zu kauf. geſ. Ang. u.
10 an die Geſchäftsſt. (*2657md

äutgehende Wirtſchaft, ganz
nahe der Kaſerne gelegen, iſt per
1. Okt. anderw. z. vm. Ang. nur von
Selbſtbewerbern unt. F 4 an die
Geſchäftsſt erbeten. (*2640mf

2
3
Wer dort? (12338a
hier V. Schatz, Schloßgaſſe 23.
Ich komme ſof. u. zahle Ihnen für
getrag. Kleider, Schuhe, Zahn=
gebiſſe
, alte Federbett. ſtets die höchſt.
Preiſe. Bitte Beſtellungen nurtelef.

Ich-kauf.
getragene Kleider, Stiefel, Wäſche,
Uniform., Treſſen, Zahngeb., Pfand=
ſcheine
, Boden= u. Kellerkram uſw.
Zarnicer, Kleine Bachgaſſe 1.
Komme auch nach auswärts. (12352a

neue Tuch=
Alte Metalle, abfälle,
Gummi, Säcke aller Art kauft
zu höchſten Preiſen R. Zwickler,
Schwanenſtr. 12. Tel. 1760. (12419a

Kaufe ſtets Möbel aller Art
ganze Einrichtung., auch Schuhe.
M. Berlieb, Woogsſtr. 5. (12594a

Glasdach
mit eiſernem Untergeſtell zu
kaufen geſucht.
Näh. Geſchäftsſt. d. Bl. (B12639

20

Hf. alte Zahngebissep. Zahn35 Pf.
G. Best, Ludwigshöhstr. 60, I. (12351a

Iffiziermantel, mittl. Größe,
getr., zu kauf. geſ. Ang. m. Pr.
u. E 61 an die Geſchäfts. (*2528im

Gebr. Fahrrad
aus Privathand billig zu kaufen
geſucht. Angebote unter E 60 an
die Geſchäftsſtelle. (12666imd

Alte Kupferstiche,
Gemälde, Bücher,
Münzen, Porzellane etc.
von ernſthaftem Sammler geſucht.
Angemeſſene Preiſe werden ge=
zahlt
. Angebote, möglichſt mit
näheren Angaben über betreffende
Gegenſtände, unt. F. J. W. 8o0 an
Rudolf mosse, Darmstadt. (I,12618

Meſſing, Späne
Altkupfer, für Heeres=
lieferungen
kauft jedes Quantum
zu Höchſtpreiſen Geider, Metall=
gießer
, Schwanenſtr. 31. (12751a
Gackkoppel, ſowieArtillerieſäbel
zu kaufen geſucht. Ang. unt.
E 95 an die Geſchäftsſt. (*2619

Ein gebr. Kochherd
zu kaufen geſucht. Angebote unt.
F 11 an die Geſchäftsſt. (*2658

für Maſthriten
guterhalt., gebrauchten Artillerie=
Säbel zu kaufen geſucht. Ang. u.
F21 an d. Geſchäftsſt. (12790mdf

Ein noch guterhaltener
Bandsäge-Lötapparat
zu kaufen geſucht. Ang. m. Preis
u. F 18 an die Geſchäftsſt. (*2685

Iffiziermantel, mittlere Größe,
getr., zu kauf. geſ. Ang. m. Pr.
u. F 13 an die Geſchäftsſt. (*2666

ebr., nicht
G zu große Regiſtrier=Kaſſe
zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preis
u. F12 a. d. Geſchäftsſtelle. (*2677

Effe

Gelegenheitskauf.

billigſt abzugeben
(*2667ms
Hölgesſtraße 1 (Laden).

Wild und Geflügel
billiger als anderes Fleiſch:
Schwere
Feld= u. Waldhaſen
von Mk. 34,20
Junge Faſanen
beſonders ſchön, Mk. 1.702.70
Alte Faſanen
Mk. 1.501.70 (*2671
empfiehlt
Hoflieferant Held
Karlſtraße 24. Telepb. 478.

Induſtrie=
Kartoffeln (Lehmboden)
empfiehlt. (*2665
W. Nungesser
Fernſpr. 864. Dieburgerſtr. 10.

Pfrſicht
heute früh eintreffend
empfiehlt (*2683
Haas
Herdweg 12. Teleph. 2321.

wird am Baum (zum
Obſt Selbſtpflücken) zu kaufen
geſucht. Angebote unter F 8 an
die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*2650

Täglich friſch eintreffende
größere Sendungen

Einmach (Stang.) Dehhen
empfiehlt billigſt
(*2676
Haas
Herdweg 12. Telephon 2321.

Die Sädtische
Obstverkaufstelle
Rundeturmſtraße 9
erhält heute wieder eine größere
Sendung von Frühobſt, das in
Mengen bis zu 10 Pfund billig
abgegeben wird.
(12796

Loſtluchen
per 100 Stück zu Mk. 2., bei Ab=
nahme
von 500 Stück und mehr
zu Mk. 1.90 per 100 Stück liefert
frei Haus
(12785a
Jakob Pfeiffer
Lederfabrik, Eberstadt.
Beſtellungen per Poſt erbeten. 12 Stühle à 1 Mk., 2 große Bilder

Billig abzugeben:
großer runder Tiſch, Sofa, Di=
wan
, verſchiedene Betten, Schlaf=
zimmer
, kleine Ladentheke, Küchen=
einrichtung
(auch einzeln abzu=
geben
).
(*2674
Woogsſtraße 5, pt.

Lamaähiel

per Hektl. Mk. 1., bei 10 Hektl.
Mk. O.95.
(B12783
Heinrich Keller Sohn,
Heidelbergerſtraße 28. Tel. 101.

Möbele s
Vertiko, Tische, Flurgard., Schränke,
Waschkommode, Nachtschrk., Bett-
stelle
, Matratze, Stühle, Bettfedern,
Diwan uſw. billigſt abzugeben.
12559a) Ballonplatz 10, p.

Die neue Heil=
Platen, methode in 4
neuen Prachtbänden gebund., zuſ.
für 15 Mk. abzugeben (*2688
Riedlingerſtraße 39, 1. St.

Nußb. pol. Büſett, Serviertiſch,
N Auszugtiſch, 6 Stühle, Diwan,
Chaiſelongue, kompl. Betten billig
zu verk.; ferner ca. 15 Pfd. einge=
machte
Heidelbeeren u. 1518 Pfd.
Johannisbeeren mit Topf (*2680
Landwehrſtr. 11, part.

Jegen Verkleinerung des Haus=
halts
folgende feine Möbel
zu verkaufen: Ein Nußbaum=
Schlafzimmer, ein großes Eichen=
Speiſezimmer, Vorplatzgeſtell, ſo=
wie
Bilder, Einmachgläſer. Anzu=
ſehen
von 1012 und 35 Uhr.
Näh. in der Geſchäftsſt. (*2635md

Günſtige Gelegenheit!
6 neue, wenig gebrauchte Näh=
maſchinen
unter beſten Zahlungs=
bedingungen
preiswert zu verkauf.
Näh. in der Geſchäftsſtelle. (12679a

1 Paar D.=Knopf=
Zu verl.: ſtiefel (Gr. 37) 4 Mk.,
in Klappſportwagen zu verk.1à 1 Mk., 1 gr. Teigſchüſſel 60 Pfg.
*2617ms) Moſerſtr. 3, III. Zu erfr. in d. Geſchäftsſt. (*2507im

Neues
Saderrraur
Pſud 13 Pg.
Neue Salzgurken . Stück 1.0 Pfg.
Ia
Neue Sartoffeln 10 Pfund 60 Pfg.
Neue Zwiebeln
Pfund 11 Pfg.
Große
faftige Citronen
Stück 9 Pfg.(

Neu eingeführt:
Schellfiſche in Gelee
lo
1 Pfund=Doſe, zum Feld=
Pfd. 52 Pfg. poſtverſand geeignet 58 Pfg.

Neuer Himbeer=Sirup
Pfund 60 Pfg.
garantiert rein, loſe
Liter=
½ Liter=
Flaſche 1.30
Flaſche 75 Pfg.
kleine Feldpoſtflaſche 36 Pfg.

Mais=Waſchſtärke
Erſatz für Weizen=Kochſtärke . Pfund 60 Pfg.
Zur gefl. Beachtung!
Unſere ſeither Liebigſtraße 4 befindliche Ver=
kaufsſtelle
haben wir nach
Liebigstrasse, Ecke Kahlertstraße
verlegt.

Schade &
Füllgrabe
Verkaufsſtellen in allen Stadtteilen.

[ ][  ]

Zu einem Vortrage über:

Die Kulterenen Hulgasch ucb Mlodebanden
Frankfurt a. M.

zur Hebung der geschmacklichen Bildung und der
qualitätsförderung gestattet sich Fräulein
Clara Franck (D. W. B.)
auf Freitag, den 10. September 1915, abends 8 Uhr,
in den grossen Saal des Hotel Traube‟ (Eingang Luisenstrasse),
ergebenst einzuladen. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.

Karten zum freien Eintritt sind im Stadthause, Zimmer
Nr. 22, von 911 Uhr und 36 Uhr von Donnerstag ab, zu haben.
(12777

Der Hessische Hauptverein der

Gustav-Adolf-Stiftung
veranstaltet am Donnerstag, den 9. Sept., abends 8 ¼ Uhr,
im grossen Saale der Tarngemeinde (Woogsplatz 5)
eine öffentliche Versammlung
unter Mitwirkung der Kirchenchöre der Martins- und
der Johannesgemeinde
wobei Generalsuperintendent D. Schöttler aus Königsberg in Ostpr. einen
Lichtbilder-Vortrag
über: Kriegsnot und Kriegshilfe in der Evangelischen
Kirche Ostpreussens‟
(12573som
halten wird.
Elntrittskarten für numerierte Plätze zu 1 Mk., für andere zu
20 Pfg. sind im Verkehrsbureau, in der Waitz’schen Hofbuchhand-
lung
, bei Buchbinder Heckmann und abends an der Kasse zu haben.
Gartenbauverein Darmſtadt.
Monatsverſammlung
Donnerstag, 9. September, abends 8 Uhr, im Fürſtenſaal.
Tagesordnung:
1. Geſchäftliche Mitteilungen.
2. Lichtbildervortrag: Wandobſtbau.
(Referent: Herr W. Grimm.)
(12763
3. Verloſung. (Die Mitgliedskarte iſt beim Einhändigen der
Loſe vorzuzeigen.)
Der Vorstand.


Srledten
Rheinstr. 6 Tel. 173

Nur einige Tage!
Norsisk-Programm
(12778
Ein

Ganz hervorrag. Lebensbild
in 3 Akten.

Tsldchz Chtater

Ab heute
Das moderne Sittendrama in 4 Akten
Die goldene Lore!!
Frauenrache

Eine Ehe-lrrung in 2 Akten
u. a. m.

(12764

Alle, welche eine Kräftigung ihrer Gesundheit
gebrauchen, trinken das dunkle, schwer

eingebraute, echte

(12648a

Kammnbacher Dier
im Kaffee Fürst Bismarck
Darmstadt
Rheinstrasse 35 K Telephon 2437
—uterh. Fülſofen, mittelgr. ( ver=
r
. Stein. Einmachtopf, neu, 2 kl. Gas=
Onick.), 1Darmstädt. u. 1Säulenof.bill. 1 herde, gutgeh. Regulator b. abzug.
A vk. Eckhardtſtr. 7, 2. St. (*25961*2592md) Roßdörferſtr. 78, III.

In der Hauptrolle der
vielbeliebte Künstler
Waldemar Psylander.
Spekulanten
Sensations-Drama in 3 Akten
Hans u. Grete
Lustspiel mit Ellen Agger-
hoim
in der Hauptrolle.
Die neuesten Bilder
d. Kriegsschauplatzes.

Empfehle
Weißwein1 Ltr. 85 Pf.
Rotwein 1 Ltr. 1 Mk.
ohne Glas. (12595a
K. Schmidt
Rest. z. Bahnhof, Beſſungerſtr. 115.

Gelegenheitskauf.
2 prachtvolle Brillantringe
einer mit Saphir und Brillanten
M. 540., einer mit Smaragd
und Brillanten M. 265., beide
in Platin gefaßt, bei
(*2648
Kurtz, Pädagogſtraße 2.
zu verkaufen (*2673
Woogſtraße 5.
97.

und Umhänge

AEGERIN-MANTEL.
ehr eiswert . . . . . . . Mk. 18.00
PiscEHAUTMäuE
P350 Gramm schwer! . . . . Mk. 24.00
REGENHAUT-MANTEI.
. Mk. 36.00
ca. 350 Gramm schwer
GÜNIMI-MANTEL.
besonders preiswert . Mk. 25.00 u. Mk. 20.00
GUNINII-MANTEI.
Ia Qualität
. . Mk. 42.00 u. Mk. 36.00
GUNMIMANTEL
Ireihiger Offiziers-Mantel
. Mk. 60.00
AEGERIN-UMHANG‟
besonders preiswert
. Mk. 17.50
FcHHAUT-UMIaNE
C- 350 Gramm schwer
Mk. 24.00
IREGENHAUT-UMHANG
Mk. 36.00
ca. 350 Gramm schwer

Helme Mützen
Säbel Seitengewehre
Feldbinden Portepees
Achselstücke usw.

Schlaf- und Wäschesäcke
Offiziers-Koffer
Tornister Rucksäcke
Kartentaschen usw.

Verlangen Sie meinen illustrierten Katalog über
Feldzug-Ausrüstungen.
(12773
. Mneshne Me-M. (de Wobe Oie T. Mnehelesmndinmallte
(Darmstadt, Schillerplatzi5. Fernruff4ss.
2 Zimme
Stenographie!
Ein Lehrgang für Anfänger,
Damen und Herren,
beginnt Freitag, den 10. Septbr., abends 8½ Uhr,
in unſeren Unterrichtsräumen Luiſenſtraße 10, II.
Beitrag 6 Mk.
(12779mdf
Stenographen=Vereinigung Gabelsberger
Damen-Vereinigung Gabelsberger.

Darmstädter Eichtsplemaus
früher American Bio
Ernst-Ludwigstr. 23, am Bismarckdenkmal,
Ab heute:
Ein seltsamer Fall.
Phantastisches Detektiv-Schauspiel in 3 Akten.
Ein überaus spannendes Abenteuer eines amerikanischen
Multo-Millionärs und Erfinders.
In den Hauptrollen:
Alwin Neuss, Hanni Weisse.
Hierzu der übrige hochinteressante
und abwechslungsreiche Spielplan.

Voranzeige!
Von Samstag ab nur 3 Tage erscheint das gewaltige
Filmwerk:
(*2697
Im Feuer der Schiffskanonen.
Ein Helden- und See-Drama in 4 Akten.

Billig zu verkaufen:
3fl. Gasherd m. 3 Fortkoch., Bügel=
vorrichtg
. u. Bügeleiſ. nebſt Schlauch
1 Spieg. u. verſch. Kleidungsſt. f. 1g.
Mädch. Stiftſtr. 31, I. (*2655

guterh. Koſtüm, 1 Anzug und
eine faſt neue Gaslampe bill.
zu verkaufen
(*2659
Teichhausſtraße 53, part.

Zu verkaufen: 1 Haferkiſte,
verſchließbar, mit Zinkblech
ausgeſchl., 2,15X0,85X1,15 m groß;
1 Haferſchrotmühle, zuſammen
für 25 Mk. Angeb. unt. E 94
an die Geſchäftsſtelle. (12733msi
7,65 mm Bronning-Pistole
(*2614
zu verkaufen
Heinrichſtr. 97, 2.=Stock.