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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Zeichnet die dritte Kriegsanleihe!
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der italieniſche Krieg. — Kriegsanleihen und Sparkaſſen. — Die deutſche Verwaltung
in Polen. — Päckchenverkehr nach dem Oſten. — Ruſſiſches. — Zur Lage auf dem Balkan.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 7. Sept.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei einem erfolgreichen Minenangriff gegen
eine feindliche Sappe nördlich Dixmuiden
wurden einige Belgier gefangen genommen und
ein Maſchinengewehr erbeutet.
Nördlich von Souchez wurde ein ſchwacher
feindlicher Handgranatenangriff abgewieſen. Ein
franzöſiſcher Vorſtoß bei Sondernach in den
Vogeſen ſcheiterte. Lebhafte Feuerkämpfe
ent=
wickelten ſich in der Champagne, ſowie zwiſchen
Maas und Moſel. Bei einem feindlichen
Fliegerangriff auf Lichtervelde (nördlich von
Roulers in Weſtflandern) wurden ſieben belgiſche
Einwohner getötet und zwei ſchwer verletzt.
Deutſche Kampfflieger brachten ein engliſches
Flugzeugüber Cappe l (ſüdöſtlich von St. Avold)
zum Abſturz. Die Inſaſſen ſind tot.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Die geſtern auf Daudſewas (ſüdöſtlich von
Friedrichſtadt) vorſtoßende Kavallerie brachte
790 ruſſiſche Gefangene und 5
Maſchinen=
gewehre ein. Oeſtlich und ſüdöſtlich von Grodno
hat der Feind von weſtlich Skidel bis
Wol=
kowysk Front gemacht. In hartnäckigen
Kämpfen ſind unſere Truppen im Vordringen
über die Abſchnitte der Pyra und Kodra.
Zwiſchen dem Njemen und Wolkowysk gewann
die Armee des Generals v. Gallwitz an
ein=
zelnen Stellen durch nächtlichen Ueberfall das
Oſtufer des Ros=Abſchnittes, es ſind über
1000 Gefangene gemacht worden.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinzen Leopold von Bayern.
Auch ſüdöſtlich von Wolkowysk bis zum
Waldgebiet ſüdlich von Rozana (40
Kilo=
meter ſüdweſtlich von Slonim) nimmt der Feind
erneut den Kampf an. Der Angriff der
Heeres=
gruppe iſt im Fortſchreiten.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Mackenſen.
Der Gegner iſt aus ſeinen Stellungen bei
Chomsk und Drohizeyn geworfen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Der Kampf um den Sereth=Abſchnitt
dauert an.
Oberſte Heeresleitung.
Der Seekrieg.
Der Untergang der „Heſperian”.
* Berlin, 7. Sept. (Zenſ. Bln.) Der geſunkene
Dampfer „Heſperian” wurde, dem Berliner
Tage=
blatt zufolge, von der britiſchen Regierung als
Trup=
pentransportſchiff verwendet. In einer
De=
peſche des Germania Herold aus St. Johns von Ende
Juli heißt es: „Die Dampfer „Heſperian” und „Herſchel”
mit 1800 Mann kanadiſchen Truppen und 450 Pferden
an Bord haben ſicher Plymouth erreicht.” — Nach dem
Daily Telegraph hatte der „Heſperian” 3700 Poſtſäcke an
Bord.
* London, 6. Sept. (Zenſ. Frkft.) Daily
Chro=
nicle enthält eine Schilderung, die einer der
gerette=
ten Kanadier gegeben hat. Er ſagte:
An Bord des Schiffes befanden ſich ungefähr 350
Paſſagiere und eine Bemannung von 250 bis 300
Köpfen. Die Geſamtzahl der Perſonen, die geſtern in
Queenstown gelandet wurden, betrug 513, darunter
333 Paſſagiere und 180 Mann der Beſatzung. Einige
andere ſind an Bord geblieben; jedoch iſt nicht bekannt,
wieviel das waren. Unglücklicherweiſe ſchlugen beim
Niederlaſſen drei Rettungsboote um. Aus einem
der Rettungsboote fielen alle Perſonen, die darin ſaßen,
in das Meer. Eine bejahrte Dame, Fräulein Carberry,
ſtarb infolge des Schrecks und an ihren Wunden, nachdem
ſie ſchon gerettet war. Noch eine andere Dame ſtarb
nach ihrer Rettung. (Die anderen Berichte meldeten
einſtimmig, daß ſämtliche Perſonen gerettet ſeien.) Man
befürchtet, daß noch mehr umgekommen ſind. Zwanzig
Paſſagiere, die an Land gebracht wurden, hatten infolge
der Exploſion des Torpedos und des Regens von Waſſer
und Metall, der auf Deck niederkam, Verwundungen
erhalten. In ihrem Vemühen, der Kataſtrophe zu
ent=
gehen, die ſie während eines Augenblicks zu bedroßen
ſchien, fielen Paſſagiere und Miglieder der Beſatzung
durcheinander zu Boden. Einige Leute ließen ſich, ohne
auf die Rettungsboote zu warten, an den Tauen in das
Waſſer gleiten. Viele von ihnen hatten noch nicht einmal
Rettungsgürtel um. Die Verwirrung wurde noch
dadurch vergrößert daß die Taue, an denen das
vierte und fünſte Boot befeſtigt waren, ungleichmäßig
ab=
rollten, was zur Folge hatte, daß die Boote ſchief
nieder=
gelaſſen wurden, und die Menſchen aus einem Boot in
das Waſſer fielen. Männer, Frauen und Kinder
ſchwam=
men umher. Einige klammerten ſich an die Taue und
Holzteile, bis ſie gerettet waren. Andere retteten ſich in
die Boote, die inzwiſchen niedergelaſſen und bereits
ge=
fährlich voll waren. Es war ein unvergeßlich ſchreckliches
Schauſpiel, als zwei Boote, die mit Menſchen gefüllt
waren, in das Meer fielen. In dem vorletzten Boot, das
vom Schiffe heruntergelaſſen wurde, befanden ſich drei
barmherzige Schweſtern, die ſich hartnäckig weigerten, ſich
retten zu laſſen, bevor alle anderen Paſſagiere, ſowohl
Männer als Frauen, in Sicherheit waren. Das letzte
Boot verließ den „Heſperian” kurz nach 9. Uhr, alſo
etwa dreiviertel Stunden, nachdem das Schiff getroffen
war. Der Kapitän, der erſte und dritte Offizier, der
erſte Maſchiniſt und der Zimmermann blieben an Bord.
Glücklicherweiſe war das Wetter ſchön und die See
ruhig, denn obgleich der Marconitelegraphiſt ſofort das
Notzeichen gegeben hatte, konnte möglicherweiſe noch
längere Zeit vergehen, bis Hilfe kommen konnte Auf
dem Waſſer hörte man die ſchwachen Rufe der Männer
und Frauen, die um Hilfe rieſen. Die Rettungsboote
ruderten langſam heran und holten noch einzelne Leute
aus dem Wafſer. Allmählich hörten die Notruſe auf, und
die Leute in den Vooten begannen regelrecht zu rudern
in der Ueberzeugung, daß bald Hilſe kommen werde. Es
beſtand jedoch die Gefahr, daß eines oder das andere der
Boote, das leck war, ſinken würde. Die Leute
verſtopf=
ten die Lecks mit Mützen, Strümpfen und anderen
Klei=
dungsſtücken, und auf dieſe Weiſe wurde ein weiteres
Eindringen des Waſſers verhindert. (Alſo auch auf
dieſem Paſſagierdampfer, ebenſo wie auf der „Luſitania”.
waren die Rettungsboote in einem ungenügenden
Zu=
ſtande.) Ein Rettungsboot war überfüllt und kam
ſo in Gefahr zu ſinken. Wohl 60 Frauen und Kinder
ſaßen darin aufeinander, während nur Raum für etwa
40 vorhanden war. Das Boot war mit weniger Leute
vom Schiffe abgeſtoßen, hatte aber unterwegs noch eine
Reihe von Leuten aufgenommen, die auf dem Waſſer
umherſchwammen.
* London, 7. Sept. Lloyds meldet: Der britiſche
Dampfer „Mimoſa” (3466 Tonnen) iſt verſenket
worden. Die Beſatzung wurde gerettet.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 6. Sept. Das
Haupt=
quartier teilt mit: An der Dardanellenfront
nichts von Bedeutung. Der Feind beſchoß in
Zwiſchen=
pauſen erfolglos mit ſeiner Land= und Schiffsartillerie
unſere Stellungen von Anaforta und Sedd=ul=Bahr.
Un=
ſere Artillerie verurſachte einen Brand in den
Schützen=
gräben und in den Artillerieſtellungen des Feindes bei
Anaforta. — Sonſt nichts Erhebliches.
* Baſel, 6. Sept. Wie die Nationalzeitung aus
Rom erfährt, planen die Engländer, an den
Dar=
danellen eine halbe Million Mann zu
lan=
den, um den deutſchen Plänen auf dem Balkan zu
be=
gegnen und den Fall der Dardanellen zu beſchleunigen.
Die fünf bereits gelandeten Diviſionen ſeien der erſte Teil
der großen Landungsarmee.
Der italieniſche Kriege
Italiens Kriegsziele.
* Berlin, 7. Sept. Im Berliner Lokalanzeiger
werden an leitender Stelle Italiens Kriegsziele
beſprochen:
Als das Miniſterium Salandra=Sonnino ſich entſchloß,
dem bisherigen Verbündeten den Krieg zu erklären, hatte
es gewiß kein anderes Ziel, als die angebliche
Be=
freiung der unerlöſten Brüder. Häte
Oeſter=
reich die bekannten Bedingungen erfüllt, die ſich auf die
Abtretung von Südtirol, Friaul und die Herſtellung eines
unabhängigen trieſtiniſchen Staates beſchränkten, ſo würde
der jetzigen Regierung das Schickſal der lateiniſchen
Schweſternation ganz gleichgültig geweſen ſein.
Ca=
dorna übernahm den Oberbefehl mit der Erklärung, daß
er den Erfolg des Feldzuges nur verbürgen könne, wenn
das ganze italieniſche Heer ungeteilt gegen Oeſterreich=
Ungarn marſchiere. Nichts kann den italieniſchen
Staats=
männern den ungeheuren, grundlegenden Fehler ihrer
folgenſchweren Eutſchlüiſſe vom Maſ klarer beweiſen als
die Tatſache, daß ſie ſich ſchon jetzt, nach dreimonatiger
Kriegführung, genötigt ſehen, den Vorſatz, mit dem ſie in
den Krieg gezogen ſind, den engliſchen Machenſchaften zu
opfern und, die warnende Stimme ihres Heerführers
miß=
achtend, ihre Kräfte zu zerſplittern. Jetzt ſeien ſchon zwei
Wochen ſeit der Kriegserklärung an die Türkei
verſtri=
chen und doch ſei noch kein Schuß aus einem italieniſchen
Gewehr auf einen Türken abgefeuert worden. In ſolcher
Art der Kriegführung offenbare ſich nicht der feſte Wille
zu entſchloſſener Tat, ſondern die Unſicherheit, die
dem eigen ſei, der unter fremdem Druck
han=
dele und zögernd für fremde Intereſſen Opfer bringe.
Auch dieſe Opfer würden nutzlos ſein, mögen auch
Ita=
liens Kriegsziele, die den Lenkern ſeiner Polik
vor=
ſchwebten als es in dieſen neuen Krieg zog, noch ſo fein
gewählt ſein. Der Weg, den es jetzt betreten habe, ſei ihm.
von anderen gewieſen worden. Italien ſei dem ihm
vor=
hergeſagten Schickſal nicht entgangen. Es ſei ſchon heute
nicht mehr Herr ſeiner Entſchlüſſe.
Anfachung der Kriegsbegeiſterung
in Italien.
* Turin, 7. Sept. (Ueber Bern.) Der römiſche
Korreſpondent der Stampa teilt mit: Barzilai werde
am 12. September in Neapel eine große politiſche Rede
über den italieniſchen Krieg halten. Da
ver=
mutlich bis dahin gewiſſe politiſche und militäriſche
Er=
eigniſſe bekannt ſein würden, werde der Miniſter die
neue Lage Italiens beſprechen können; man
er=
warte ein Zuſtimmungstelegramm Salandras. Auch für
den Nationalfeiertag, den 20. September, ſei in Rom
Außergewöhnliches geplant. Der König werde dem
Bürgermeiſter ein Telegramm ſchicken, das ein hiſtoriſches
Dokument bleiben werde. Den beiden Königinnen und
ſämtlichen Prinzeſſinnen ſollen große Huldigungen
dar=
gebracht werden. Der Bürgermeiſter werde in ſeiner Rede
erklären, daß Italien den Krieg ſo lange fortſetzen werde.
bis es ſeine natürlichen Grenzen erreicht habe. Am
Nationaldenkmal in Rom ſolle ein großes Feſtkonzert
ſtattfinden, damit die Kriegsbegeiſterung nicht nachlaſſe.
In dieſer Abſicht habe auch die Königin=Mutter ein
Büch=
lein geſchrieben, das am 20. September unter das Volk
verteilt werden ſolle.
Joffre im italieniſchen Hauptquartier.
* Berlin, 7. Sept. Wie das Berliner Tageblatt
erfährt, weilte General Joffre zwei Tage im
italie=
niſchen Hauptquartier und beſichtigte die
haupt=
ſächlichſten Teile der Front.
* Chiaſſo, 7. Sept. (Zenſ. Frkft.) Der Beſuch
Joffres im italieniſchen Hauptquartier
wird von der geſamten italieniſchen Preſſe als Akt
kom=
mentiert, deſſen Bedeutung über eine
Höflichkeitszere=
monie weit hinausgehe, und der einer Beratung
militäri=
ſcher Intereſſen zur Erzielung eines beſſeren
Zuſammen=
arbeitens galt. Nur die Tribuna meint, Joffre habe
ledig=
lich den Beſuch Porros im franzöſiſchen Hauptquartier
er=
widern wollen. Das offiziöſe Giornale d’Italia, die
Idea Nazionale und der Secolo ſtimmen in der Meinung
überein, daß ein engerer Kontakt der verbündeten
Kom=
mandos angeſichts der deutſchen Erfolge in Rußland,
welche durch die italieniſchen Erfolge nicht aufgewogen
würden, hergeſtellt worden ſei. Die Idea Nazionale
be=
ſonders meint, die Beratungen hätten der Eroberung der
Dardanellen und einer Unterſtützung Serbiens gegolten.
Secolo ſpricht von einem Zuſammenwirken in Frankreich
und dem Balkan.
Zur Chronik des Beſuches iſt zu erwähnen, daß
Joffre am verganenen Freitag morgen an der
Grenz=
ſtation Modane=Mont=Cenis vom Unterchef Porro
emp=
fangen wurde und am ſelben Abend im Hauptquartier
ein=
traf, wo die erſte Unterredung mit Cadorna ſtattfand.
Am Samstag morgen führten Cadorna und Porro ihren
Gaſt zum König. Dieſer fuhr mit den drei Generälen
nach Monſalcone, Cervignano, Cormons und den
vorge=
ſchobenen Stellungen gegen Görz. Am Sonntag morgen
wohnte Joffre der Feldmeſſe bei, worauf den ganzen Tag
lange Beratungen zwiſchen Joffre, Cadorna und Porro
ſtattfanden. Am Montag morgen verließ Joffre das
Hauptquartier und traf abends wieder in Modane ein.
Da das große Publikum nichts von ſeiner Reiſe wußte,
ſanden bei der Durchfahrt auf den Bahnhöfen nur
Kund=
gebungen kleiner Gruppen ſtatt. (Frkft. Ztg.)
Kohlennot in Italien.
* Lugano, 7. Sept. Das Blatt Provinzia di Como
weiſt auf die unhaltbaren Verhältniſſe hin, denen infolge
der allgemeinen Teuerung die Bevölkerung ausgeſetzt iſt.
Andauernd weigert ſich England, Kohlen zu
liefern. Dieſe Weigerung drohe Italiens Induſtrie
völlig lahmzulegen. Dabei ſteht der Winter vor der Tür
und mit Bangen fragen ſich die italieniſchen Familien,
woher ſie Kohlen nehmen ſollen. Die Kohlenpreiſe
ſind ſchon heute um das Dreifache geſtiegen und der
Ge=
brauch der Kohle nahezu ausgeſchloſſen.
Aus Deutſch=Oſtafrika
erhält, wie verſchiedene Morgenblätter melden, die Köln.
Volkszeitung briefliche Mitteilungen eines
Paters, aus denen hervorgeht, daß die Eingeborenen
nach wie vor vollkommen loyal ſind. Fortgeſetzt kommen
Anhänger des Chriſtentums aus vielen
Eingeborenendör=
fern zu den Miſſionaren mit der Bitte, die Behörden zu
erſuchen, ſie in die Truppe einzureihen, damit ſie unter
deutſcher Flagge kämpfen können. Der Bedarf unſerer
Schutztruppe iſt reichlich gedeckt. — Die Haltung der
Ein=
geborenen mohammedaniſchen Glaubens iſt geradezu
vor=
bildlich. Die Kunde von der Verkündung des Heiligen
Krieges gegen unſere Feinde hat bei ihnen allen große
Begeiſterung erweckt. Dem Feinde dürfte es nicht
gelin=
gen, ins Innere der Kolonie einzudringen. In mehreren
Fällen wurden bereits die Engländer durch von Deutſchen
geführte Eingeborenentrupps unter erheblichen Verluſten
weit über die Grenze zurückgeſchlagen.
Kriegsanleihen und Sparkaſſen.
(* Das preußiſche Miniſterium des Innern hat eine
Statiſtik über die Beteiligung der Sparkaſſen der einzelnen
preußiſchen Provinzen an den Kriegsanleihezeichnungen
veranlaßt, die ein recht überraſchendes Ergebnis hatte.
Bei der erſten Anleihe hatten die deutſchen Sparkaſſen 850
Millionen Mark, bei der zweiten 1900 Millionen, rund je
ein Fünftel des ganzen Betrages, aufgebracht. Wie aber
nun die amtliche Statiſtik ergab, hatten von der zweiten
Anleihe Preußen allein 1688 Millionen, die
übr igen Bundesſtaaten dagegen nur 212
Mil=
lionen aufgebracht, während es nach der
Bevölkerungs=
zahl berechnet 700—800 Millionen hätten ſein müſſen.
Eine weitere Berechnung ergab dann, daß auf je 1000 Mk.
Sparkaſſeneinlage in Preußen 135 Mark
Anleihezeichnun=
gen entfielen, in den übrigen Bundesſtaaten dagegen nur
50 Mark.
Bald aber zeigte ſich, daß in dieſer Statiſtik ein
Feh=
ler ſtecken mußte, und der war bald gefunden und damit
die bundesſtaatliche Ehre gerettet. Die Reichsbank hatte
nur diejenigen Zeichnungen zuſammengeſtellt, die ſich
un=
mittelbar als Sparkaſſenzeichnungen erkennen ließen.
Viele Sparkaſſen im Reiche aber hatten ihre Zeichnungen
durch ihre ſtädtiſchen Behörden oder Privatperſonen,
Banken uſw. erfolgen laſſen, und dieſe kamen dann in der
Statiſtik in andere Abteilungen. Ferner fehlten alle die
Zeichner, die ihre Einlagen einfach abgehoben und z. B.
bei der Poſt für Kriegsanleihe eingezahlt hatten. Dieſe
Abhebungen werden von den Sparkaſſen auf 10 Prozent
der Zeichnungen überhaupt geſchätzt, alſo etwa 200
Mil=
lionen Mark. Stellt man danach die Statiſtik richtig, ſo
er=
gibt ſich eine Geſamtleiſtung der Sparkaſſen für die
bei=
den erſten Anleihen von mindeſtens 3400 Millionen
Mark, ſtatt der 2750 der preußiſchen Statiſtik.
Vor dem Kriege wäre jede Beteiligung der Sparkaſſen
an den Kriegsanleihen ausgeſchloſſen erſchienen; erſt als
der Geldſtrom in ungewohnter Weiſe den Kaſſen
zuzu=
fließen begann, ergingen im Amtsblatt Die Sparkaſſe
dringende Aufforderungen, die Effektenbeſtände durch die
Darlehenskaſſen flüſſig zu machen und mit dieſen Geldern
Kriegsanleihe zu kaufen. 4 Milliarden rund betrugen
die Effektenbeſtände: eine Rieſenſumme, mit der ſich
Ge=
waltiges erreichen ließ. Dazu kam dann die weitere
An=
regung, daß es vaterländiſche Pflicht der Sparer ſei, ſich
mit ihren Erſparniſſen an den Zeichnungen zu beteiligen
und die gleiche Pflicht der Sparkaſſen, zu ſolchem Zweck
die Sparkapitalien ohne Kündigung herauszugeben. Dieſe
eigentlich allen Sparkaſſengrundſätzen widerſprechende
Anregung fiel auf fruchtbaren Boden. Der Erfolg war
der, daß ſchon bei der erſten Zeichnung die Sparer
vor=
herrſchten (etwa 500 Millionen von 850), bei der zweiten
waren es 1500 Millionen Sparerzeichnungen von
insge=
ſamt 1900 Millionen.
Die Zeichnungen der einzelnen Sparkaſſen ſind recht
ungleich ausgefallen: wie nicht anders zu erwarten, ſtehen
die großſtädtiſchen an der Spitze; die ländlichen brachten
nur etwa ein Viertel der von dieſen gezeichneten Beträge
auf. Am ſtärkſten waren die Zeichnungen in den alten
preußiſchen Provinzen, Brandenburg, Pommern,
Weſt=
preußen uſw. Die Rheinprovinz trat erheblich zurück. Der
Grund hierfür dürfte im Sparkaſſenzinsfuß zu ſuchen ſein,
der in den altpreußiſchen Provinzen meiſt nur 3 Prozent
beträgt, während die Rheinprovinz vielfach 4 Prozent
zahlt.
Ueber die Anzahl der an der Kriegsanleihe
beteilig=
ten Sparer laſſen ſich genaue Zahlen nicht geben. Eine
Umfrage bei den größten Sparkaſſen ergab 4 vom Hundert
der Sparer, alſo etwa eine Million im ganzen. Doch
dürfte dies zu wenig ſein. — Ueber die Verteilung der
Zeichnungen nach dem Umfange der gezeichneten Summe
liefert eine Umfrage, die auf Grund von 277800
Zeich=
nungen beantwortet wurde, folgende Zahlen:
Durchſchnitt im Reich
in Darmſtadt
allein
auf Zeichnungen Zahl der Zeichnungen
986
60918
bis 200 Mk.
65907
1094
300— 500 „
2408
71990
600—- 1000 „
1072
43277
1100— 2000 „
27289
175
2 100— 5000 „
20
5 100—10000 „
6464
6
über 10000
1977
Bei den größten deutſchen Sparkaſſen verteilten ſich
Sparer und gezeichnete Summen auf die erſte und zweite
Kriegsanleihe wie folgende Tabelle zeigt:
I. Zeichnung. II. Zeichnung.S
Zeichnung der 1 Zeichnung der
Sparkaſſen
Spar=
Spar=
Sparer
kaſſenSparer
kaſſen
Mark
Mark
Mark2
Mark
Berliner Städt. Sparkaſſe 1385.3 5000 ooo 20 025 000 3 400 oool ze 6oo oool el 679g
Württ. Spark. Stuttgart ſ226.1 2155 0001 1845 000 2675 500 15 324500l 9815
Hamb. Spark. von 1827 1217 168000 11232000
25 001 000 16 221
7889 400
20 188800
Neue Spark. in Hamburg 172.3
Sparkaſſe d. Stadt Cöln I1nz.2 16000 000 10 000 00ol 20 000 000l 24 250 000
Spark. d. Stadt Dresden 1463.5) 1809 600l 2819300l 3042800 14217000l 14 037
Naſſau. Spark. Wiesbaden 152.8) 3000000l 7974300
18 026 000 12 622
Sparkaſſe in Bremen . .139 2000000 4000 00
14000 000n 6 657
13500 000 111 424
Spark. der Stadt Leipzig 127.21 2300000
Frankfurter Sparkaſſe . . 1116.9) 5000 000) 4212000
10 464 000l 1358
Städt. Spark. Dortmund 115 1400000 3800 000) 4 100 000) 8 900 000 2 169
Teltower Kreisſparkaſſe 1115 1271000 1229 000
Spark. d. Stadt Magdebg. 1114.4) 3000 000 2 958800) 3000 000) 1991 100) 5 264.
Alton. Unterſtütz.=Inſtitut 109.91 2557500l 3 476800) 128300 9271700
Städt. Spark. Düſſeldorf 105.5 5000 000 5000 0001 6 000 000 9000 000
Städt. Sparkaſſe Stettin (1o1.9) 1000 0001 4sos o00l 1000 00o 16857ooof 8 3060
Städt. Sparkaſſe Breslau 1o1.6 2500 000 3628 700 3000 000 14 031 600) 14 189
Für Darmſtadt ergab ſich Ende 1914 ein
Einlage=
beſtand von rd. 39000000 Mk. Die Sparkaſſe ſelbſt.
beteiligte ſich an der erſten Kriegsanleihe mit 500000
Mark, ihre Sparer mit 1600000 Mk. An der
zwei=
ten Anleihe war die Sparkaſſe ſelbſt mit 360000
Mark beteiligt, die Sparer mit 6140000 Mark. Die
Zahl der letzteren betrug rund 6000. Dieſe Zahlen ſind
für Darmſtadt recht günſtig und übertreffen, unter
Be=
rückſichtigung der Bevölkerungszahl, gar manche weit
größere Stadt. Hoffen wir, daß auch für die dritte
An=
leihe unſere Reſidenz gleich gut abſchneidet.
Aus all den vorſtehenden Zahlen folgt mit
Sicher=
heit aber eins: die Sparkaſſen werden auch an die neue
dritte Anleihe mit vollſter Zuverſicht herantreten, und die
deutſchen Sparer, die im erſten Kriegsjahre über 3
Mil=
liarden zurückzulegen verſtanden, werden das ihrige dazu
beitragen, im Wirtſchaftskriege ihre Pflicht in gleich
vor=
bildlicher Weiſe zu erfüllen, wie ihre Kameraden draußen
im blutigen Feldkampfe.
Die deutſche Verwaltung in Polen.
* Der deutſche Gouverneur von Warſchau
hebt alle von der ruſſiſchen Regierung verfügten
Be=
ſchlagnahmungen des Vermögens, der Geſchäfte und der
Unternehmungen deutſcher, öſterreichiſch=ungariſcher oder
türkiſcher Staatsangehöriger auf, ebenſo alle Anordnungen
der ruſſiſchen Regierung, durch welche ſolche
Staatsange=
hörige aus ihren Stellungen bei Aktien= und
Kommandit=
geſellſchaften entfernt worden ſind, ſowie alle von der
ruſſiſchen Regierung angeordneten Zwangsverwaltungen
gegen deutſche, öſterreichiſch=ungariſche oder türkiſche
Flieger in Seenot.
Eben erſt war Sommerſonnenwende, und noch lacht
der Nordſee der lange Tag. Die frieſiſche Inſel hat ſchon
den Schleier der Dämmerung abgelegt, als um 3 Uhr früh
Marineſtabsarzt Dr. M. und Leutnant z. S. H. die
Flug=
halle betreten. Des Doktors Miene iſt verdrießlich. Er
reibt mit der flachen Hand über den Magen, ſcheint nicht
gut geſchlafen zu haben und erzählt, daß er über Nacht
Medizin nahm und auch zwei andere Herren verarztete,
obwohl er doch bei der Mobilmachung Aeskulap abſchwur
und ſich Mars als Flugzeugbeobachter verſchrieb. Eine
der in der Meſſe genoſſenen Speiſen muß verdorben
ge=
weſen ſein. — H. hat mitgegeſſen, aber darf in der
Geſund=
heit ſeiner 20 Lebensjahre lächeln. Als Führer des
Flug=
zeugs geht er zum Apparat, prüft Motor wie Geſtänge,
klettert hinauf, nimmt Platz und bittet den Stabsarzt, in
den Sitz des Beobachters zu ſteigen. Matroſen packen zu=
und rollen die Maſchine ins Waſſer. H. kurbelt an, und
der große Stahlvogel ziſcht auf den Schwimmern durch
das flache Uferwaſſer. Sein Fauchen verſtummt, als er
ſich frei in die Luft hebt. Nur die Motoren brüllen ihr
eintöniges Donnern.
Der Kurs iſt Nordoſt, das Wetter ſichtig, aber der
Himmel halb bedeckt. Kein Sonnenſtrahl fällt auf den
glatten Waſſerſpiegel. Doch die Wolken ſinken. Durch
grauen Dunſt läuft die Maſchine gut und glatt, bis gegen
½6 Uhr morgens der Motor zu vibrieren beginnt.
Ver=
geblich verſucht der Führer der Störung Herr zu werden.
Etwa 80 Seemeilen nordweſtlich der Halle muß er auf
freier Nordſee niedergehen, obwohl das Wetter ſchlecht
ward. Aus SSO weht ein Wind von Stärke 3—4 und
treibt zunehmende Dünung vor ſich her. Mit ſchaukelndem
Apparat auf den Wellen tanzend, arbeiten die beiden am
Motor und glauben ihn endlich in Ordnung. H. hat mit
noch böſerem Wetter zu rechnen und beſchließt ſchnell
wie=
der aufzuſteigen. Er läuft an, aber die Maſchine will nicht
hochkommen. Er ſtoppt und macht einen neuen Verſuch.
Jetzt kommt die Maſchine auf Geſchwindigkeit. H. kann
mit 40 Kilometer die Hürden zweier entgegenrollender
Dünungen nehmen und nach Ueberſpringen der zweiten
den Apparat aus dem Waſſer reißen. Aber er ſteigt
nur, um wieder zu fallen. Eine neue Dünung packt ihn
und zieht das Fllugzeug in die Wellen zurück. Der auf
das Backbord=Tragdeck geſchleuderte Doktor ſtößt mit dem
Kopf an einen Verſteifungsdraht, fühlt ſich unter Waſſer
zwiſchen den Tragflächen, aber er kann ſich aus dem
Ge=
ſtänge nach oben winden. Ueber den Wellen das Waſſer
aus Haar und Augen ſchüttelnd, ſieht er von dem
Flug=
zeug über den Wellen nur noch den Schwanz mit
Führer=
ſitz und dem Leutnant darin. Da der Apparat raſch
weg=
zuſinken ſcheint, ruft der Stabsarzt „Schwimmweſten
um=
ſchnallen” und taucht unter, um die eigene aus dem
Be=
obachterſitz zu holen. Es gelingt. Waſſertretend bläſt der
Doktor ſeine Schwimmweſtr auf und ſchnallt ſie um. H.
kann unterdeſſen die Schwimmer vom Flugzeug freimachen
und auf den einen hinaufklettern. Der andere entgleitet
ſeinen Händen und treibt bald zwanzig Meter abſeits vor
dem Wind. Der Stabsarzt verſucht mit langen Stößen
nachzukommen, aber wieder übermannt ihn ein
Unwohl=
ſein, und aus der Weſte weicht die Luft. Bald muß er
erſchöpft zur Unfallſtelle zurückſchwimmen. H. will ihn
zu ſich auf den Sitz ziehen, aber der Schwimmer kentert
und beide Herren plantſchen pruſtend im Waſſer. Mit
den Händen an den Schwimmer geklammert, mit den
Füßen Waſſer tretend und von den Wellen
herumgeſchleu=
dert, erörtern beide die Möglichkeit, ſich zu retten. Durch
gleichzeitigen Klimmzug auf zwei gegenüberliegenden
Seiten hoffen ſie das winzige Floß wieder beſteigen zu
können und zählen „eins, zwei, . . drei” da reißt eine
Welle ſie wieder ins Waſſer zurück. Zehn ähnliche
Ver=
ſuche mißlingen. Faſt glauben ſie, ſich dem Willen eines
widrigen Schickſals beugen zu müſſen, als über das
Brau=
ſen der Dünung das Surren eines Propellers dröhnt.
Ein anderes Flugzeug mit ſchwarzem Kreuz ſchwirrt heran
Sie brauchen nicht zu winken. Hilfsbereite Kameraden
gehen im Gleitflug nieder und landen. Als ſie auf etwa
50 Meter herangerollt ſind laſſen die Schiffbrüchigen vom
Floß und ſchwimmen hinüber. In ſchwerer See halten
ſie ſich an den Schwimmern der in elfter Stunde
herbei=
geflatterten Stahlmöve feſt. Leutnant z. S. S. . . als
Führer und Vizeſteuermann P . als Beobachter ſitzen
darin und recken den Erſchöpften die Hände entgegen.
Die wollen vor dem Hinaufklettern die müden Glieder
ausruhen. Es wird Kriegsrat gehalten. Ueber das
Rau=
ſchen des Waſſers und Wehen des Windes ſchreien vier
Stimmen, daß ein Startverſuch aus ſolchem Seegang
un=
nöglich ſcheint. Um das Wegſinken des Flugzeuges beim
Treiben zu verhindern, ſoll es durch Abwerfen von
Bom=
ben entlaſtet werden. Dann erſt wollen die
Schiffbrüchi=
gen hinaufklettern. — Endlich werden ſie von P. und S.
hinaufgezogen. Der fröſtelnde Stabsarzt krümmt ſich
un=
ter Magenſchmerzen in einem Brechanfall. Der
Vizeſteuer=
mann bietet ihm ſeinen Beobachtungsſitz an und
klettert=
auf das Tragdeck. Dort ſpülen die Wogen über ihn hinweg.
Waſſertriefend muß er zurückkriechen und ſich im engen
Sitz dem Kranken auf den Schoß ſetzen. H. bleibt draußen.
So gut er mit klappernden Zähnen ſprechen kann, lehnt
er=
alle Aufforderungen, in den Führerſitz zu kommen, ab,
da=
mit S. dort die Hände für das Steuern des Flugzeuges
frei behält. Kaum vom Fleck kommend, rollt, tanzt und
ſchaukelt der Apparat für etwa anderthalb Stunden auf
dem Waſſer. Oft halten die vier Männer den Atem an,
veil er umzuſchlagen oder wegzuſinken ſcheint. Benzin
muß geſpart werden. — S. . . bringt den Treibanker aus
und rollt vor dem auf OSO umgeſchlagenen Wind
lang=
ſam nach Süden. Die drei anderen ſitzen ſtumm und
regungslos. Sie ſagen ſich, daß Kameraden an Land ſie
früheſtens nach zwei Stunden vermiſſen werden. Zwei
weitere mag es dauern, bis ſuchende Boote das Flugzeug
finden. Mindeſtens bis Mittag haben ſie alſo
auszuhar=
ren. — Das Wetter wird ſchlechter und heftiger das
Wehen. Der Anemometer zeigt 50—60 km, alſo eine
Wind=
ſtärke von 7—8. Immer wilder wühlt er in der See durch
einen langen, langen Nachmittag. Schwarze Wolken und
grauer Nebel bringen frühe Dunkelheit. Noch ein letztes
Mal ſpähen vier Augenpaare fragend rings um den
Hori=
zont. H. . . ſchüttelt den Kopf und ruft über das
Lär=
men der Elemente durch die hohle Hand: „Wahrſcheinlich
Staatsangehörige. Die Zwangsverwalter haben über ihre
Verwaltung Rechnung zu legen und die Entſcheidung der
deutſchen Behörden über die Herausgabe der von ihnen
verwalteten Vermögensgegenſtände abzuwarten.
Die deutſche Zivilverwaltung in Polen erläßt eine
Verordnung zur Regelung des
Schul=
weſens. Es werden Schulauſſichtsbehörden gebildet,
deren Genehmigung die Gründung von Schulen, ſowie die
Anſtellung und Entlaſſung von Lehrkräften uſw.
unter=
ſteht. Auch Privatſchulen ſind genehmigungspflichtig.
Sämtliche Volks= und mittleren Schulen ſind den Kindern
aller Einwohner ohne Einſchränkung und ohne Unterſchied
des Glaubensbekenntniſſes zugänglich. Für die
Volks=
ſchulen bleibt jedoch, wie bisher, tunlichſt der Grundſatz
der Konfeſſionalität maßgebend. Die Schulen haben
„religiöſe Geſinnung zu pflegen, die Jugend an Zucht und
Ordnung zu gewöhnen, Gehorſam, Fleiß, Wahrhaftigkeit
und lautere Geſinnung zu fördern und fruchtbare Keime
zu ſittlicher Charakterbildung und tüchtigem Streben zu
entwickeln”. Der Religionsunterricht wird den
Religions=
geſellſchaften überlaſſen. Im Unterrichte, ſowie bei
ſonſti=
gen Veranſtaltungen der Schule dürfen keine
Kundgebun=
gen geduldet, gefördert, veranlaßt oder veranſtaltet
wer=
den, welche mit den Zielen der deutſchen Verwaltung im
Widerſpruch ſtehen.
Die vorhandenen Volksſchulen bleiben beſtehen. Für
jede Volksſchule wird ein Schulvorſtand gebildet. Die
Schullaſten ſind von der politiſchen Gemeinde zu tragen;
leiſtungsſchwache Gemeinden werden von der
Zivilver=
waltung unterſtützt. Ungeeignete Perſönlichkeiten werden
aus dem Lehrperſonal vom Kreischef ihres Amtes
ent=
hoben. Die Unterrichtsſprache iſt in allen
deut=
ſchen und jüdiſchen Schulen die deutſche, ſonſt die polniſche
Die ruſſiſche Sprache kommt als Unterrichtsſprache
und als Unterrichtsgegenſtand in allen öffentlichen und
privaten Schulen in Wegfall. Polniſche Lehrer und=
Lehrerinnen haben Deutſch als Unterrichtsgegenſtand auf
der Mittel= und Oberſtufe einzurichten, wenn ſie der
deut=
ſchen Sprache hinreichend mächtig ſind. Lehr= und
Schul=
bücher bedürfen der Genehmigung; ruſſiſche ſind verboten.
Mittlere Schulen ſind gleichfalls genehmigungspflichtig.
Die Amtsſprache iſt für die deutſchen und jüdiſchen
Lehrer die deutſche, für die polniſchen Lehrer die polniſche
oder deutſche Sprache.
So lange Warſchau durch ruſſiſche Beamte
verwaltet wurde, verausgabte es fünf Prozent des
Ge=
ſamtbudgets für Zwecke des öffentlichen Unterrichts,
wäh=
rend Berlin 19, Köln 17 und Wien 15 Prozent
veraus=
gabten. Davon entfallen auf einen Einwohner in Berlin
6 Rubel 74 Kopeken uſw., in Warſchau 0,70 Kopeken Für
den öffentlichen Sicherheitsdienſt nahm dagegen Warſchau
12, Berlin 4 und Köln 2 Prozent in Anſpruch.
Päckchenverkehr nach dem Oſten.
* Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt: Die amtliche
Mit=
teilung über den Umfang, die die Feldpoſt=Päckchen=
Sendungen nach dem Oſten angenommen haben
und die daran geknüpfte Bitte, die Gebefreudigkeit ein
wenig einzuſchränken, hat uns eine Flut von Zuſchriften
eingebracht. Aus ihnen ſpricht die Befürchtung von einer
bevorſtehenden Sperre. Hier und da ertönen auch Klagen
über die „Unfähigkeit der Poſt” Aber dieſe Vorwürfe
ſind zum größten Teil unberechtigt und ſchießen weit über
das Ziel hinaus. Wie wir bereits früher mitgeteilt haben,
gehen täglich drei Millionen Feldpoſtpäckchen ins Feld.
Das iſt gewiß eine gewaltige Aufgabe, die unſere Feldpoſt
zu erledigen hat. Nun darf man nicht vergeſſen, daß die
Wege in Rußland äußerſt ſchlecht ſind; die Automobile
kommen oft nur ſchwer hindurch; nicht ſelten müſſen
Um=
ladungen auf kleinen ruſſiſch=polniſchen Wägelchen
vorge=
nommen werden, die bis zu 70 Zentimeter in den Sand
einſinken. Von der letzten Eiſenbahnſtation bis zur
Feld=
poſt, die die Verteilung vornimmt, ſind nicht ſelten 100,
mitunter ſogar 200 Kilometer. Wenn auch der Feldpoſt
eine nicht unbeträchtliche Zahl von Automobilen zur Ver=
fügung ſteht (die Heeresverwaltung hat die Verteilung
des ganzen Wagenparks unter ſich), ſo kann es doch
mit=
unter vorkommen, daß plötzlich einige dieſer Automobile
behufs anderweitiger Verwendung — Beförderung von
Munition oder Proviant, oder für Verwundete —
ge=
braucht werden. Außerdem werden in dieſem ſchrecklichen
Gelände — Sandwege wechſeln mit Sumpf= und
Lehm=
wegen, die ſich infolge des Regens zu einem förmlichen
Kleiſter verwandeln, ab — die Fahrzeuge außerordentlich
mitgenommen und müſſen oft ausgebeſſert werden. Soll
der Päckchen=Verkehr weiter aufrecht erhalten werden, was
durchaus der Wunſch unſerer Heeresverwaltung iſt, ſo
darf die Poſt nicht mit derartigen Sendungen förmlich
überflutet werden. Manche Mutter, das iſt ja menſchlich
ſehr erklärlich, ſendet täglich an den im Felde ſtehenden
Sohn ein Päckchen; Schweſtern, Tanten laſſen es auch nicht
an Liebesgaben für ihn fehlen. So kommt es mitunter
vor, daß ſechs bis zehn Pakete täglich für ein und
den=
ſelben Krieger abgehen. Hierin muß ein gewiſſes Maß
innegehalten werden. Vor allem ſoll man ſich klar machen,
daß man nur das wirklich Notwendige an die
Krieger im Oſten ſendet. Für das öſterreichiſch=ungariſche
Heer iſt das Höchſtgewicht für die ſogenannten Päckchen
nur 250 Gramm (bei uns 550 Gramm), und doch wurde
wiederholt bereits in Oeſterreich=Ungarn der
Päckchenver=
kehr nach dem ruſſiſch=polniſchen Gebiete geſperrt. Wir
wiederholen nochmals, Heeresverwaltung und die
Feld=
poſt möchten unter allen Umſtänden vermeiden, den
Päck=
chenverkehr nach dem Oſten zu ſperren.
Dann iſt es aber dringend notwendig, daß man ihrer
wiederholt ausgeſprochenen Bitte nachkommt und bei den
Liebesgabenſendungen alles irgendwie Ueberflüſſige
ver=
meidet.
Ruſſiſches.
Ernennungen in der Armee.
* London, 7. Sept. Die Times meldet aus
Pe=
tersburg amtlich: General Alexis Evert wurde
zum Nachfolger Alexejews als
Höchſtkommandie=
render der Weſtfront ernannt. Die ganze ruſſiſche
Front iſt jetzt in drei Sektionen, eine nördliche, weſtliche
und ſüdliche, eingeteilt, unter den Generalen Rußkij, Evert
und Iwanow.
Das Arbeitsprogramm der Duma
wurde laut Rußkoje Slowo vom 28. Auguſt in einer
Be=
ſprechung der gemäßigten und fortſchrittlichen Parteien
am 26. Auguſt beſprochen. Zunächſt ſollen beraten
wer=
den die Geſetze über Genoſſenſchaften, über
Städteord=
nung, Bezirksſemſtwo und Kriegszenſur. Formell wird die
Duma in Permanenz erklärt werden, tatſächlich wird ſie
Mitte September kurze Ferien machen. Das weitere
Ar=
beitsprogramm wird entſprechend der Lage auf dem
Kriegsſchauplatz und der politiſchen Lage im Innern des
Landes ausgearbeitet werden.
Oeſterreichiſche Gegenmaßregein.
* Wien, 6. Sept. Der öſterreichiſch=ungariſche
Vize=
admiral des Ruheſtandes Joſef Ritter v. Mauler
und Gattin wurden vom Ausbruch des Krieges in
Kiew, wo ſie ſich vorübergehend aufhielten, überraſcht.
Die Heimkehr wurde ihnen von den ruſſiſchen Behörden
verwehrt. Nach längeren Verhandlungen ſtimmte die
ruſſiſche Regierung dem Austauſch v. Mauler und Frau
gegen den in Teplitz feſtgehaltenen ruſſiſchen General a. D.
Almaſoff und Gattin zu. Der Austauſch kam jedoch nicht
zur Durchführung, weil die ruſſiſche Regierung bekannt
gab, daß Vizeadmiral Ritter v. Mauler aus militäriſchen
Gründen nicht abreiſen dürfe. Wie ſpäter in Erfahrung
gebracht worden iſt, iſt das Ehepaar Mauler unter dem
Vorwand, es hätte ſich ſtrafbarer Handlungen ſchuldig
ge=
nacht, in Kiew verhaftet worden. Während der
Vize=
admiral noch immer im Kerker ſchmachtet, iſt die Frau
mit ihrem Kinde, nach Berichten ruſſiſcher Zeitungen,
nach Sibirien verſchickt worden. Das Miniſterium
des Aeußern ließ wiederholt auf die Freilaſſung der
Fa=
milie Mauler bei der ruſſiſchen Regierung dringen, und
ihr zuletzt mitteilen, daß General Almaſoff ebenfalls
ver=
haſtet werden würde, wenn nicht bis zum 30. Auguſt die
Nachricht von der Enthaftung des Vizeadmirals
einge=
langt wäre. Da die Antwort bis zum genannten Tage
nicht eintraf, erging am 3. September der Befehl, General
Almaſoff und Gemahlin in Teplitz ſogleich zu
ver=
haften und nach Karlſtein zu bringen. Dort wurde der
General in ſtrengſten Gewahrſam genommen und ſeine
Gattin interniert.
Die Behandlung der Geiſeln in Frankreich.
* Baſel, 6. Sept. Die Baſeler Hilfsſtelle für
Gei=
ſeln erklärt in den Baſeler Nachrichten, daß ſie ſelbſt den
kürzlich gemeldeten Standpunkt der
franzöſi=
ſchen Regierung als verfehlt betrachtet. Das
Kriegsrecht verlange nicht nur eine anſtändige
Be=
handlung der Geiſeln, ſondern auch ihre
als=
baldige Freilaſſung, ſobald der Zweck, nämlich die
Siche=
rung gegen Erhebungen und ſonſtige Schädigungen
ſei=
tens der Bevölkerung, fortfällt, ſpäteſtens, wenn das
okku=
pierte Gebiet wieder an die Gegenſeite verloren geht. Dies
triffft zu für den größten Teil der Verſchleppten, da der
Sundgau ſeit zehn Monaten wieder in deutſchen Händen
iſt. Der von dem Botſchafter mitgeteilte Grund zu der
ablehnenden Haltung Frankreichs befremdet, weil ja
ge=
rade Frankreich das Beſtehen eines Notſtandsrechts im
Völkerrecht leugnet. Indirekt läge darin die
Anerken=
nung des Notſtandsrechts Deutſchlands, als es ſich über
die belgiſche Neutralität mit Rückſicht auf von den übrigen
Garantiemächten drohende Gefahren hinwegſetzte. Unter
allen Umſtänden müſſen aber wenigſtens diejenigen
Gei=
ſeln, deren weitere Zurückhaltung eine Unmenſchlichkeit iſt,
wie die Trennung der Mütter von kleinen Kindern, und
die Gefangenſchaft von Frauen und alten und kranken
Männern, über die dem Botſchafter eine Liſte überreicht
wurde, nun endlich unverzüglich ihre Freiheit
wiedererlangen.
Engliſche Befürchtungen vor einem ruſſiſchen
Sonderfrieden.
* Haag, 6. Sept. Der Mancheſter Guardian
ſchreibt über die bevorſtehende Ankunft des
ruſſi=
ſchen Finanzminiſters Bark: Kaum jemals hatte
eine Reiſe ſo große politiſche Bedeutung. Es liegt auf
der Hand, daß der Monat Auguſt durch den Fall des
ganzen vorgeſchobenen Feſtungsſyſtems Rußlands eine
vollſtändige Umwandlung in der Kriegslage auf dem
öſtlichen Kriegsſchauplatz gebracht hat. Auf der Hand
liegt ferner, daß der große ruſſiſche Rückzug die Ruſſen
große Verluſte gekoſtet hat und die Qualität des
Men=
ſchen=, wie des Geſchütz= und Pferdematerials erheblich
vermindert hat. Dieſer militäriſchen Lage ſteht
gleich=
falls die verſchlechterte finanzielle Lage Rußlands
gegen=
über. Mit Galizien, Mittel= und Nordpolen ſowie mit
den baltiſchen Provinzen hat Rußland außerordentlich
wertvolle Teile ſeines Reiches verloren, und dazu
wer=
den die Geldſchwierigkeiten immer größer. In der Duma
hat man ziemlich unverblümt zu verſtehen gegeben, daß
an eine innere Anleihe nicht zu denken iſt. Das jetzt
er=
griffene Mittel, den Papiergeldumlauf der ruſſiſchen
Staatsbank um eine Milliarde Rubel zu erhöhen, kann
nur ein ſehr gebrechliches Aushilfsmittel ſein und
vor=
läufig nur eine kleine Erleichterung auf dem inländiſchen
Markt ſchaffen. Wie ſich die Wirtſchafts= und militäriſche
Lage Rußlands noch geſtalten wird, bleibt ein Rätſel.
Helfen kann hier nur England, und es wird einer großen
Anſpannung bedürfen, um Rußland über Waſſer
zu halten. Unter dieſen Umſtänden iſt es zu verſtehen,
daß man in ruſſiſchen Kreiſen an einen vorteilhaften
Son=
derfrieden denkt, was unbedingt vermieden werden muß.
England muß deshalb alles tun, um Rußland diejenige
finanzielle Hilfe zu gewähren, die es nötig hat.
haben ſie unſere Schwimmer gefunden und uns
aufgege=
ben!” Vielleicht klang es, als ſcheide der fröhliche
Zwan=
ziger nicht gern vom Leben. Der ältere Stabsarzt hebt das
bleiche Geſicht mit den müden Augen eines Kranken:
„Herrſchaften, ich werde über Bord gehen und das
Flug=
zeug entlaſten, damit Ihnen Ausſicht auf Rettung bleibt.”
„Oho,” ſagt H wir bleiben zuſammen, ſolange die
Gondel ſchwimmt.” Jetzt endlich iſt er bereit, in den
Be=
obachterſitz zu kommen. Um an der anderen Körper ſich
zu wärmen, legen die drei ſich übereinander. Der Doktor
bekommt den unterſten Platz, damit er über Nacht nicht
ent=
wiſchen kann. S. . . bleibt am Steuer. Seit 3 Uhr 45
Minuten morgens im Führerſitz, pariert er mit
unge=
ſchwächter Hand und ungetrübten Augen — ein Bild von
Stein, das keine Silbe ſpricht, — jede ankommende See
mit Vollgas.
Darum beginnen die vier ihre Lebensdauer nach den
Litern des langſam aufgehenden Benzinvorrats zu
be=
rechnen. Von den drei im Vorderſitz ſchießt dann und
wann einer Sterne ab. Vom Waſſer bis auf die Haut
durchnäßt, beben ihre Glieder und klappern die Zähne
in der Eiſeskälte der Sturmnacht, obwohl ſie ſich eng
an=
einander ſchmiegen. Den Vizeſteuermann ſcheint ein
Fie=
ber zu rütteln. Er phantaſiert von grauen Dampfern mit
roten Schornſteinen. Die beiden anderen ſprechen in
männlicher Faſſung gelegentlich ein ernſtes, aber nicht
hoff=
nungsloſes Wort. Der Doktor erholt ſich ſoweit, daß er
aus dem Schutzblech der Motorhaube einen Nottreibanker
bauen kann. — Als es dämmert, iſt der Benzinvorrat
ver=
braucht, und jede Welle droht das überlaſtete Flugzeug
zu verſenken. H.. ſieht, aus Halbſchlaf erwachend, in
die bleichen Geſichter der von Näſſe, Kälte und Hunger
er=
ſchöpften Kranken, ſucht den Horizont ab, ohne eine
Rauch=
fahne zu finden, und ſchüttelt wieder den Kopf. Mit
ent=
ſchloſſenem Ruck richtet er ſich auf und iſt faſt ſchon aus
dem Sitz, als der Doktor begreift und ihn am Rockzipfel
hält. Der junge Offizier darf ſich nicht für die Kameraden
opfern. Sie ſind vier Männer in gleichem Boot. Zu
Vieren werden ſie zuſammen gelaſſen in den Tod oder
lachend zurück ins Leben gehen. Auch ſoll H ſich noch
nützlich machen. Der Treibanker leiſtet mit einem
Kara=
biner als Ballaſt beſſere Dienſte, als zu erwarten war
und der Wind ſpringt auf Nordweſten um. Das Hoffen
auf Rettung wächſt. Da läßt der von 36ſtündigem
Füh=
ren ermüdete S. . . ſich endlich durch H ablöſen und
fällt in bleiernen Schlaf. Die anderen haben zu tun, um
im Seegang das Flugzeug über Waſſer zu halten. Auch der
fiebernde P . . . hilft tapfer, obwohl ihn oft ein Anfall
von Schwindel und Schwäche übermannt. Der Doktor
aber hat viel für kommende Tage und ſein Handwerl
gelernt. Friſch und geſund in den endlich hellen Morgen
blickend, nimmt er ſich vor, Magenverſtimmung fortan
nur noch durch Hungerkur zu heilen. Wie die Kameraden
hat er ſeit 24 Stunden nichts zu ſich genommen, aber nun
das Geſpräch darauf kommt, kann keiner ſich zu Durſt oder
beſonderem Appetit bekennen. Um ſo beſſer, da an
Nah=
rungsmitteln nur acht Colapaſtillen vorhanden ſind! Wie
des leeren Magens achten die Vier auch die von Arbeit
zerriſſenen blutenden Hände nicht.
Der Tag bringt Regenböen. Dann läßt der Wind an
Stärke nach und um 5 Uhr bricht die Sonne durch Wolken
und Nebel. Unter der Wärme ihrer Strahlen dünkt
wun=
derbar ſchön den Vieren die Welt, und das Daſein auf dem
Flugzeug beinahe behaglich. Wie geſtern vom
Benzin=
vorrat, glauben ſie jetzt des Lebens Länge von der Dauer
der Schwimmfähigkeit des Apparates abhängig, da
Men=
ſchenhoffen ſich an immer dünere Strohhalme zu klammern
verſteht. Eine Unterſuchung ergibt, daß die Maſchine
dank guter Bauart und Geſchick der Führer im Sturm
wenig litt. Das Ausbeſſern kleiner Schäden hilft über ein
Morgenſtündchen hinweg. Dann wollen ſie in ihre
an=
ſcheinend dauernde Exiſtenz zwiſchen Wellenbergen
Ord=
ung durch eine Wachregelung bringen. Da der Schwanz
des Flugzeuges bei jeder See ins Waſſer klatſcht, müſſen
immer zwei auf Motor und Propeller ſitzen, um die
Ma=
ſchine vorn zu belaſten. Ein dritter ſoll für je eine halbe
Stunde im Beobachterſitz ſchlafen. So hoffen ſie vor dem
jetzt günſtig wehenden Wind in etwa 30 Stunden zur
deut=
ſchen Küſte zu treiben. Als es Mittag wird, haben drei
Schlummerſtündchen S. für neue Arbeit im Führerſitz
ge=
ſtärkt. Er löſt H. ab. Alle vier ſind gleichzeitig wach, und
der Doktor darf zu Tiſch bitten. Mit gutgelauntem „
Mahl=
zeit, meine Herren” gibt er jedem eine der acht
Cola=
paſtillen. Beim wenig zeitraubenden Schmaus wird
ge=
ſprochen und ſogar geſcherzt. H. ruft den anderen das
Bild einer Schüſſel voll Rührei mit Schinken vor Augen.
Dabei läßt eine Dünung das Flugzeug faſt kentern, und
der Doktor zürnt vorwurfsvoll, die Mahnung der
Nord=
ſee bedeute: „Wenn ſie jetzt noch Spickaal ſagen, liegen ſie
unten.” Um nach dem Lachen die Stimmung zu halten,
greift er auf die älteſten unter dem Stab Aeskulaps
ge=
ſammelten Erfahrungen zurück. Er berichtet, daß
Men=
ſchen ohne Nahrung ſchon 40 Tage lebten und erinnert an
den Heizer von S. M. S. Köln, den nach dreitägigem
Schwimmen ein Dampfer lebend aus dem Waſſer fiſchte.
Um 3 Uhr nachmittags wird, ſo gut es geht,
Stand=
ortaufnahme gemacht und wohl mehr angenommen als
berechnet, daß das Flugzeug etwa 45 Seemeilen weſtlich
von Helgoland treibe und noch 23 Stunden ſchaukeln
müſſe. Der Stabsarzt hat gerade Wache und ſieht in
Südweſt die graue Silhouette eines kleinen Fahrzeuges,
das er zunächſt für ein U=Boot hält. Aber bald wird
eine zweite und auch Rauch ſichtbar. Alſo iſt eine
Flot=
tille auf der Suche! Sterne ſchießen!” ruft der
Wach=
habende mit ſo fröhlich heller Stimme, daß ſogar R. aus
einem Ohnmachtsanfall erwacht und mittun will. Vier
Augenpaare ſpähen in geſpannter Erwartung nach den
Booten mit der bangen Frage, welchen Kurs ſie nehmen
werden. Sie halten auf das Flugzeug zu! Die vier
wiſſen ſich gerettet und ſind mit dem Apparat bald an
Bord eines Torpedobootes.
Es geht aber das Gerücht, ſie hätten auf Helgoland
eine Flaſche Sekt getrunken und rund um die Uhr herum
Otto v. Gottberg.
geſchlafen.
Veränderungen in hohen engliſchen Kommandos
ſtellen in Sicht.
— In ihrer Auguſt=Nummer betont die Candid
Quar=
terly Review (die bei dem Feldzuge, der die Entlaſſung
des Marineminiſters Churchill zur Folge hatte, eine
füh=
rende Rolle geſpielt hat), es ſei in dieſem Augenblick
eine der Lebensfragen für England, daß an der Spitze
des Heeres und der Flotte auch wirklich die beſten
Kräfte des Volkes ſtänden. Es darf vielleicht, meint die
Zeitſchrift, bezweifelt werden, ob die ſechzehn Generale in
Frenchs Generalſtab und die Generale an der Spitze der
verſchiedenſten Heereseinheiten die beſten Kräfte ſind, die
England beſitzt. Einige von ihnen, wir Sir John French
ſelbſt, ſind für den Krieg nicht eigentlich ausgewählt, ſon
dern „geerbt” worden. Einer von ihnen, der im Rufe
eines ganz hervorragenden Offiziers ſtand, iſt bereits
nach Hauſe zurückgekehrt, angeblich wegen Krankheit,
je=
doch in ausgezeichnetem Geſundheitszuſtande, andere von
ihnen haben vielleicht Ruhe und Abwechslung ebenſo
nötig.
Aehnliche Erwägungen gelten von der Flotte. Es
iſt ein bedeutender Fortſchritt zum Beſſeren, daß Churchill
und Fiſher jetzt nicht mehr an der Spitze der Admiralität
ſtehen. Aber auch Sir Henry Jackſon iſt kein eigentlicher
moderner Kampfadmiral, der von dem Unterſeebootkrieg
etwas verſtünde, der gegenwärtig das Wichtigſte iſt,
ſon=
dern mehr ein Fachmann auf dem Gebiete der drahtloſen
Telegraphie und anderer wiſſenſchaftlich=techniſcher
Ange=
legenheiten. Von den andern drei Seelords, Sir
Frede=
rick Hamilton, Admiral Tudor und Kapitän Lambert, läßt
ſich nur ſagen, daß vielleicht einer von ihnen jetzt eine
Möglichkeit findet, ein aktives Kommando zu übernehmen
um durch einen richtigen Kampfadmiral erſetzt zu werden.
Acht Admirale kommen in Betracht, deren Namen jeder
Seeoffizier kennt.
Ein peſſimiſtiſches Urteil über die Lage
in England.
* London, 6. Sept. Morning Poſt meldet aus
Ottawa vom 5. September: (Während Premierminiſter
Borden ſich bei dem Empfange der Stadtverwaltung
höchſt optimiſtiſch ausfprach, äußerte der Präſident der
Royal=Bank von Kanada, Sir Herbert Holt, der mit
demſelben Schiff zurückgekehrt iſt, ſich weſentlich anders.
Er ſagte, die britiſchen Truppen ſeien die beſten der Welt,
aber ihre Ausrüſtung würde durch Mangel an
Unter=
ſtützung aus der Heimat größtenteils vereitelt. Wenn
nicht ein Mann in England auftrete, der die Lage
be=
herrſche und die Kriegführung leite, ein Mann von
eiſer=
nem Willen, der imſtande wäre, den zerſetzenden
poli=
tiſchen Einflüſſen zu widerſtehen, die das öſfentliche
Le=
ben Englands bösartig zerfräßen, ſo werde der Krieg
nie=
mals gewonnen werden. Der Korreſpondent fügte hinzu,
Holts Ausführungen hätten beträchtliches Aufſehen
ge=
macht.
Der Nekrolog auf einen Lebenden.
(Zenſ. Bln.) Die Korreſpondenz Belgien entnimmt
einem Brüſſeler Blatt einen Bericht, der als Auszug aus
dem Daily Chronicle bezeichnet wird, obwohl er
vermut=
lich niemals in dieſer Zeitung geſtanden hat, und worin
der Tod des Generals Leman, des Verteidigers
von Lüttich, in der deutſchen Gefangenſchaft geſchildert
wird. In dem Bericht kommt unter anderem folgende
rührende Stelle vor: Sein Todeskampf iſt lang geweſen.
Die Qualen ſeiner Seele und ſeines Körpers waren
ent=
ſetzlich in den letzten Augenblicken. Deshalb wollen wir
uns tief vor dieſem Adler verneigen. Als er in ſeiner
Feſtung eingeſperrt war, wollte er nicht das Verſprechen
abgeben, die Waffe gegen ſeine ſchäbigen Mörder ruhen
zu laſſen. Er zog es vor, in der Verbannung zu bleiben,
* Hotel und Gaſthof. Der Darmſtädter Zweigverein
des Allg. Deutſchen Sprachvereins ſchreibt uns: Es iſt
ein Irrtum, wenn man meint, durch die Schreibung Hotell
werde das franzöſiſche Wort eingedeutſcht. Als ein
Fremd=
ling verrät es ſich nach wie vor durch ſeine undeutſche
Be=
tonung. Heimiſche Wörter und eingedeutſchte Wörter
fremder Abkunft haben den Starkton auf der erſten
Stammſilbe. Unſeren Vorfahren iſt es gelungen,
Hunder=
ten griechiſcher, lateiniſcher und anderer Fremdlinge ein
deutſches Gepräge zu geben. Wenn Trajectorium zu
Trichter geworden iſt, Angelus zu Engel, Arcuballiſta zu
Armbruſt, Lieutenant zu Leutnant, ſo ſieht und hört ihnen
ohne Sprachwiſſenſchaft niemand etwas Ausländiſches an.
Ebenſo wenig wirken Film, Park, Frack u. a. irgendwie
ſtörend; gibt man ihnen die deutſche Mehrzahlsendung,
alſo Filme, Parke, Fräcke, ſo ſind ſie willkommene
Berei=
cherungen unſeres Wortſchatzes. Für „Hotel” beſteht jedoch
dieſe Ausſicht nicht; das Fremdartige wird ihm bleiben
und ſtets ein Anlaß ſein, daß man nach einem Erſatze
ſucht. Nun meint mancher, Gaſthof bedeute eine
Unter=
kunft zweiter Güte; ein Haus erſten Ranges ſei eben ein
Hotel. Ein Blick auf erſtklaſſige Betriebe, die ſich „Höfe‟
nennen, z. B. Europäiſcher Hof, Fürſtenhof, Frankfurter
Hof (in unſerer Nachbarſtadt) belehrt uns, daß der Zuſatz
Hotel entbehrlich iſt. Genau ſo wie die Ausdrücke
Hof=
lieferant, Hofrat, Hoftheater u. a. einen guten Klang haben,
wie die Hofhaltung über der gewöhnlichen
Haushal=
tung ſteht, ſo ſagt das Wort Gaſthof, daß es ſich um ein
vornehmes Gaſthaus handelt. Unſere Reiſeführer wie
Bädeker und Meyer haben nicht das mindeſte Bedenken,
unter der Ueberſchrift „Gaſthöfe” jedes feinſte „Hotel”
aufzuzählen. Man überſehe doch die Tatſache nicht, daß
„Hotel” keineswegs nur den beſten Fremdenhöfen
vorbe=
halten iſt. Was nennt ſich in unſeren Städten und
Städt=
chen nicht alles „Hotel‟! Die rückſtändigſte Beſchaffenheit
hindert nicht daran. So ſind diejenigen Gaſthalter, die
das Wort „Hotel” nur den Unternehmungen großen
Stiles zugeſtehen möchten, gar nicht in der Lage, ſeine
ihnen unliebſame Ausdehnung und damit ſeine
Entwer=
tung zu verhüten, und es täte dem Gedeihen unſerer
her=
vorragenden Gaſthäuſer wahrlich keinen Abbruch, wenn
ſie ſich gut deutſcheals Gaſthöfe oder Fremdenhöfe
bezeich=
nen=wollten.
fern von allem, was er liebte; ferne von ſeiner Familie
und ſeinem Vaterlande.
Zu dieſem Bericht iſt nur das eine zu bemerken, daß
General Leman bei vollkommener Geſundheit, abgeſehen
von ſeinem Rheumatismus, in Magdeburg lebt. Er iſt,
wie der Berliner Lok.=Anz. hinzufügt, ſo gut gelaunt, daß
er dieſen ehrenden Nachruf mit großer Freude geleſen
hat.
Ueberwachungsdienſt an der
ſchweizeriſch=
franzöſiſchen Grenze.
* Baſel, 6. Sept. Die Nationalzeitung meldet aus
Genf, daß der Ueberwachungsdienſt an der
ſchweizeriſch=franzöſiſchen Grenze
neuer=
dings bedeutend verſchärft worden ſei. Es verlautet, daß
in den nächſten Tagen 3000 franzöſiſche Landſturmleute
an die Grenze kommen werden, die dort auf der ganzen
Linie aufgeſtellt werden ſollen. Man glaubt, daß die
franzöſiſche Regierung dadurch verhindern will, daß
Deſer=
teure nach der Schweiz flüchten.
Zur Lage auf dem Balkan.
Zürich, 7. Sept. Der Athener
Korreſpon=
dent der Zürcher Poſt ſchreibt: Auch nach dem
Miniſter=
wechſel bleibt die öffentliche Meinung dabei, daß es ganz
ausgeſchloſſen ſei, irgendwelche Gebietsabtretungen von
Mazedonien zu machen. Beſonders die maßgebenden
Re=
gierungsblätter erklären, mit Hinweis auf die
Stand=
haftigkeit des Königs, daß ganz Mazedonien bereit ſei,
ſein Blut im Kampfe gegen die Entente zu vergießen.
Der Korreſpondent führt eine ganze Reihe von
Blätter=
ſtimmen an, aus denen hervorgeht, daß man in
Griechen=
land jetzt erkannt hat, in welcher Richtung die wahren
Feinde zu ſuchen ſind. Der Korreſpondent ſchließt ſeine
Ausführungen: In Athen iſt man feſt überzeugt, daß die
Verhandlungen des Vierverbandes mit
den Balkanſtaaten endgültig geſcheitert ſind. Das
Aeußerſte, was die Entente noch erhoffen könne, ſei die
Neutralität des Balkans.
Ueber die Lage in Perſien
enthält Near Eaſt vom 13. Auguſt einen Artikel von
Jamſheed, der ausführt: In Perſien ſind gewiſſe
Mit=
glieder des Parlaments am Werke, eine Schwenkung
der perſiſchen Politik im türkiſch=deutſchen Sinne
in die Wege zu leiten. Perſiſche Journaliſten, die von
deutſchen Agenten beſoldet werden, erklären, daß der Tag
der Rache gekommen iſt, und rufen das Volk zum
Auf=
ſtande gegen England und Rußland auf. Ein von
Deut=
ſchen unterſtütztes Bureau in Konſtantinopel verſieht
Per=
ſien mit Kriegsliteratur in deutſchfreundlichem Sinne
Deutſches Gold hilft eifrig, perſiſche Staatsmänner zu
be=
ſtechen. Die ſtarke Abneigung, die in weiten perſiſchen
Kreiſen gegen Rußland herrſcht, kommt dieſer Agitation
zugute. Als Gegenmittel wird in dem Artikel empfohlen,
daß der Schah das Parlament auflöſt, einen
Belagerungs=
zuſtand über das Land verhängt und die erfahrenen
Staatsmänner zur Regierung beruft, deren Erfahrung
und deren Grundſätze dem Reiche und dem Thron
er=
neute Stärke verbürgen können. Dieſe Männer müßten
all ihre Meinungsverſchiedenheiten vergeſſen und im
In=
tereſſe des Vaterlandes ſich zu gemeinſamem Handeln
entſchließen. Wünſchenswert wäre es, wenn England ſich
entſchließen könnte, ein ſolches Kabinett finanziell zu
unterſtützen. Auf den engliſchen Geſandten in Teheran,
Marling, ſetzt der Verfaſſer große Hoffnungen.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
8. September. Proteſt des Kaiſers an Wilſon gegen die
Verwendung von Dumdum=Geſchoſſen und den
Frank=
tireurkrieg in Belgien.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. September.
* Ordensverleihung. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog hat dem Bahnwärter in der Heſſiſch=
Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Simon Klappich
zu Klein=Gerau aus Anlaß ſeiner am 1. September d. J.
erfolgten Verſetzung in den Ruheſtand das
Allge=
meine Ehrenzeichen mit der Inſchrift „Für treue Dienſte‟
verliehen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der
Lade=
meiſter in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft
Johann Weidmann zu Mainz auf ſein Nachſuchen.
* Militärdienſtnachrichten. Den Charakter als Major
hat erhalten: der Hauptmann der Landwehr a. D.
Deu=
ßen zuletzt in d. Landw.=Inf. 1. Aufgeb. (Freiburg),
jetzt Bats.=Führer im Inf.=Regt. Nr. 118. Ein Patent
ſei=
nes Dienſtgrades hat erhalten: der Rittmeiſter a. D.
v. Nathuſius (Offenburg), zuletzt Oblt. im Garde=
Drag.=Regt. Nr. 23, jetzt in d. 2. Landw.=Esk. XIV. A.=K.
Befördert: zum Oberleutnant: der Leutnant der Reſerve
Maaß d. Feldart.=Regt. Nr. 25 (Cüſtrin), jetzt b. Armee=
Flugpark 4; zu Leutnants der Reſerve: die
Offizier=
aſpiranten: Eichenauer (Gießen) im Inf.=Regt. Nr. 94,
Sander (Friedberg) im Reſ. Inf.=Regt. Nr. 36, Vogel,
Lingelbach (Mainz), Luley (I Darmſtadt), d. Inf.
Regts. Nr. 118, Eckert (II Darmſtadt) im Reſ.=Jäger=B.
Nr. 8, Schröder (Joſef) (Mainz), d. Pion.=Bats. Nr, 14,
jetzt in d. Mittleren Minenwerfer=Abt. 183 d. XIV. A.=K.,
Henn (Friedberg) in d. Reſ.=Pion.=Komp. 91 d.
47. Reſ.=Div.
Kriegsauszeichnung. Kurt Egid Flimm,
Leutnant im Fuß=Art.=Regt. Nr. 3, wurde die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille verliehen.
— Großh. Hoftheater. In dieſem Jahre beginnen
dem jährlichen Turnus nach die Abonnements=
Vor=
ſtellungen im Hoftheater mit dem Buchſtaben D, und
zwar am Sonntag, dem 12., mit Wagners „Tannhäuſer”
Das Werk erlebt an dieſem Tage ſeine 150. Aufführung
in Darmſtadt. An dieſem Abend werden ſich von den
neuengagierten Mitgliedern des Hoftheaters der Tenor
Joſeph Mann (Tannhäuſer), die hochdramatiſche Kammer
ſängerin Berta Schelper (Venus) und die Opernſoubrette
Frieda Meyer (Hirte) dem Publikum vorſtellen. Der
Kartenverkanf zu „Tannhäuſer” beginnt am Mittwoch,
dem 8. September, an der Tageskaſſe des Hoftheaters
(von 9½—1½ Uhr).
Stein=Fichte=Schule in Darmſtadt. Am Montag
fand in der Aula der Großh. Landesbaugewerkſchule
eine Hauptverſammlung der Mitglieder des Vereins
„Stein=Fichte=Schule” ſtatt; in den Vorſtand
dieſes Vereins wurden neu aufgenommen: Herr Architekt
Profeſſor Arthur Wienkoop, Direktor der
Baugewerk=
ſchule und Herr Franz Harres, der Veranſtalter der
Waldanſprachen am Herrgottsberg und bewährte
Vor=
kämpfer für wahres Deutſchtum. Nach der
Bericht=
erſtattung der Vorſitzenden wurde mit Befriedigung zur
Kenntnis genommen, daß trotz der ſchweren Zeiten die
Schülerzahl im Zunehmen iſt und es ſich daher als
not=
wendig erweiſt, die Stein=Fichte=Schule vom Herbſt
an in einem eigenen Heim unterzubringen. Daran
wird dann ein Internat angegliedert, um auch Kindern
auswärtiger Eltern Gelegenheit zu geben, des Segens
der Erzieyung und des Unterrichtes im Stein=Ficht eſchen
Geiſte teilhaftig zu werden. Auskunft darüber erteilt
gerne der Vorſtand des Vereins Stein=Fichte=Schule in
Darmſtadt, Heinrichwingertsweg 3.
— Arbeitsamt Darmſtadt. Im Monat Auguſt waren
784 offene Stellen vorgemerkt, davon wurden aus
dem Vormonat als unerledigt übertragen 120,
neuange=
meldet 664, darunter 314 für männliche und 350 für
weih=
liche Perſonen. Beſetzt konnten werden 454 Stellen,
dar=
unter 216 durch Zuweiſung männlicher und 238 durch
Zuweiſung weiblicher Arbeitskräfte. Durch
Zurücknahme=
der Meldung erledigten ſich 86, infolge Streichung wegen
Friſtablaufs 98 Geſuche. Es bleiben hiernach noch offen
und ſind in den laufenden Monat zu übernehmen 146
Ge=
ſuche. Die Zahl der Arbeit= und
Stellenſuchen=
den betrug 1477. Aus dem Vormonate waren 251 Ge= übernommen worden, im Berichtsmonat ſind 1126
Geſuche neu vorgebracht worden, darunter 527 von männſ,
und 599 von weibl. Perſonen. Ihre Erledigung fanden
999 Geſuche, und zwar 454 durch Zuweiſung von
Beſchäf=
tigung, 382 durch Zurücknahme (darunter 130 Geſuche von
Wanderern, die, wenn nicht alsbald Arbeit nachgewieſen
werden kann, erlöſchen) und 163 infolge Streichung
wegen Friſtablaufs. Als unerledigt werden in den
lau=
fenden Monat 378 Geſuche (96 von männl. und 282 von
weibl. Perſonen) übertragen. Unter den im
Berichts=
monat neugemeldeten Stellen (664) befanden ſich 54 an
auswärtigen Plätzen, von den 1126 neu hinzugekommenen
Stellenſuchenden waren 486 außerhalb Darmſtadt
wohn=
haft oder Wanderer. Die Geſchäftsräume des
Arbeits=
amtes befinden ſich im ſtädt. Gebäude Waldſtraße 19/21.
Fernruf 371. Die Erledigung der Aufträge erfolgt
grundſätzlich koſtenlos.
g. Ueberflüſſige Entrüſtung. Die Köln. Zeitung hatte
dem Jahresbericht der Großh. Techniſchen Hochſchule für
das Studienjahr 1914/15 die Mitteilung entnommen, daß
auf einſtimmigen Antrag der Abteilung für
Ingenieur=
weſen durch Beſchluß von Rektor und Großem Senat
Herrn Stadtbaurat a. D. Sir William H. Lindley,
Zivilingenieur in Frankfurt a. M., in Würdigung ſeiner
hervorragenden, bahnbrechenden Tätigkeit in praktiſcher
ind wiſſenſchaftlicher Hinſicht auf dem Gebiete der
Waſſer=
verſorgung und Entwäſſerung der Städte, ſowie des
ge=
ſamten ſtädtiſchen Tiefbaues und der öffentlichen
Geſund=
heitspflege die Würde eines Doktor=Ingenieurs
ehrenhalber verliehen wurde. Die Zeitung
bezeich=
nete dieſe „Tat der Darmſtädter Hochſchule als nationale
Taktloſigkeit‟ Dies um ſo mehr, als Lindley ſich immer
als Stockengländer gezeigt habe, der es als ſtädtiſcher
Beamter in Frankfurt ablehnte, deutſcher
Staatsangehö=
riger zu werden und der nach Beginn des Krieges zunächſt
nach England zurückkehrte und nun im neutralen
Däne=
mark lebt. — Hierzu teilt uns die Hochſchule mit: W.
Lindley, geboren 1853 in Hamburg, früherer
Stadtbaurat in Frankfurt a. M., iſt bereits vor dem
Kriege, im Jahre 1914 von der Techniſchen Hochſchule
zu Darmſtadt zum Ehrendoktor ernannt worden. Die in
den Tageszeitungen augenblicklich gemachten Mitteilungen,
daß ſolches zurzeit erfolgt ſei, beruht alſo auſ einem
Irr=
tum. Dieſe Nachricht iſt dem Jahresbericht der Techniſchen
Hochſchule über das vergangene Jahr entnommen worden,
welcher jetzt im neuen Programm erſchienen iſt. — Eine
entſprechende Bemerkung im Jahresbericht hätte dieſen
Frrtum von vornherein unmöglich gemacht.
In dem „Guſtav=Adolf=Gottesdienſt”, der heute
Mittwoch abend 8½ Uhr in der Stadtkirche abgehalten
wird, werden vom Kirchengeſangverein der
Stadtkirche die beiden Tonſätze „Du Friedefürſt, Herr
Jeſu Chriſt” (Tonſ. von J. S. Bach) und „Verleih uns
Frieden gnädiglich” geſungen werden.
Gartenbauverein Darmſtadt. Am Donnerstag, den
9. September, hält Herr Lehrer Wilh. Grimm im „
Für=
ſtenſaal” einen Vortrag über „Spalierobſtzucht”
Da die günſtigſte Pflanzzeit für Obſtbäume jetzt
heran=
naht und ſo manche kahle Hauswand für dieſen
wertvoll=
ſten Obſtbau nutzbar gemacht werden kann, ſo ſei der
Vor=
trag allen Intereſſenten empfohlen. Näheres im
An=
zeigenteil.
* Lernt ſtenographieren! Man ſchreibt uns:
Deutſch=
lands Handel und Induſtrie, Gewerbe und Landwirtſchaft
hatten zum Neide ſeiner Feinde einen mächtigen, ſich
ſtetig ſteigernden Aufſchwung genommen, weil der
Deutſche nie verſäumt hat, zu lernen und die
Errungen=
ſchaften der Wiſſenſchaft und Technik auf allen Gebieten
anzuwenden. Der Krieg, der uns aufgezwungen wurde,
äßt zwar vielfach die Räder der Maſchine ſtilleſtehen
und die Feder im Kontor ruhen. Aber wir dürfen nach
den bisherigen Erfolgen unſerer tapferen Armeen hoffen
und das Gottvertrauen hegen, daß wir endlich doch als
Sieger aus dieſem Völkerſtreit hervorgehen werden Dann
dürfen wir auch einen neuen Aufſchwung unſeres Handels
und der Induſtrie erwarten. Aber auch zu dieſem
Sie=
geslauf darf die rechtzeitige Rüſtung und Ausbildung
un=
ſerer deutſchen Jugend nicht fehlen. Unter dem
Rüſt=
zeug des Kaufmanns ſteht die Stenographie an
erſter Stelle. Wie könnten die jungen Leute ihre Zeit
beſſer ausnutzen, als tüchtig zu lernen und ſich dadurch
bereit zu machen, an den Früchten des Sieges unſerer
braven Armeen mit teilzunehmen! Die
Stenographen=
vereinigung Gabelsberger eröffnet am 10.
Sep=
tember Unterrichtskurſe für Damen und Herren, Schüler
und Schülerinnen. Nach einem Vereinsbeſchluß dürfen
Söhne und Töchter der ins Feld gezogenen Väter den
Unterricht zum halben Beitrag beſuchen. Auch im Falle
der Arbeitsloſigkeit der Familie iſt die Vereinigung zu
einem Entgegenkommen bereit. Näheres ſiehe Anzeige.
Bogelbeeren als Hühnerfutter. Unſer Beſtand an
Hühnern iſt ſehr vermindert, weil das Futter ſehr teuer
oder gar nicht zu beſchaffen iſt; deshalb haben auch die
Eier einen ungewöhnlich hohen Preis. Für den kommen=
den Winter iſt bei dem Futtermangel keine Beſſerung zu
erwarten. Es iſt bedauerlich, daß man in Gegenden, wo
ein geeignetes Hühnerfuiter in Mengen wächſt, nämlich
die ſogenannte Vogelbeere (die Frucht der Ebereſche) dieſe
unverwertet läßt. Das Fleiſch dieſer Frucht iſt ſehr
eiweißhaltig und erſetzt den Hühnern im Winter das
Grüne. Da ſich die Früchte im kühlen Raum lang halten
und auch trocknen laſſen, ſollten die
Ebereſchen=
bäume zur Zeit der Fruchtreife überall ſorgfältig
abgeerntet werden. Dasſelbe ſollte man mit den
Früch=
ten des Weißdorns tun. Wenn die zahlloſen
wild=
wachſenden Bäume und Sträucher, deren Früchte für die
menſchliche Nahrung unbenutzbar, aber ein kräftiges
Hühnerfutter ſind, in dieſem Kriegsherbſte richtig benutzt
werden, ſo wird es möglich ſein, Mengen von Hühner
durchzubringen, die ſonſt dem Meſſer verfallen müßten,
und ſo für unſere Kranken und Verwundeten die
not=
wendigen Eier zu beſchaffen.
Erwerbsfürſorge für Kriegsinvalide.
— Die Unterbringung der in ihrer Erwerbsfähigkeit
beſchränkten Kriegsinvaliden in geeigneter Beſchäftigung
nach Maßgabe ihrer Vorbildung und der ihnen
verbliebe=
nen Arbeitskraft bedingt eine genaue Kenntnis, welche
körperliche Mindeſtanforderungen für die Arbeiten in den
verſchiedenen Induſtrie= und Gewerbezweigen zu ſtellen
ſind. Ueber die Verwendungsmöglichkeiten der
Kriegsinvaliden in den einzelnen
Induſtriezwei=
gen hat der Deutſche Induſtrieſchutzverband, Sitz Dresden,
während ſeiner jetzt halbjährigen Bemühungen, Arbeit für
Kriegsinvalide zu ſchaffen, bereits ein umfangreiches
Ma=
terial geſammelt, das er den Fürſorgeſtellen und ſonſtigen
Arbeitsnachweiſen für Kriegsinvalide zur Verfügung ſtellt.
1800 Stellen für Kriegsinvalide wurden auf Anregung des
Induſtrieſchutzverbandes von deſſen Mitgliedern bisher
ge=
ſchaffen und vom Verbande in den „Anſtellungs=
Nachrich=
ten” des Preuß. Kriegsminiſteriums, den „Bayr.
Anſtel=
lungs=Nachrichten” und mehreren anderen Zeitſchriften
für Kriegsinvalide bekanntgegeben. Die ſächſiſchen
Stel=
len werden in den Nachrichten des „Heimatdank” über die
ſoziale Kriegsteilnehmerfürſorge veröffentlicht.
Den ſich beim Induſtrieſchutzverbande meldenden
Kriegsinvaliden konnten in den meiſten Fällen ſofort
ge=
eignete Stellen in ihrem früheren oder einem verwandten
Berufe zugewieſen werden, wobei beſonderen Wünſchen
nach Beſchäftigung an einem beſtimmten Orte tunlichſt
Rechnung getragen wurde. Bisher wurden mehr als
1300 Stellengeſuche von Kriegsinvaliden bearbeitet. Die
Arbeitsvermittlung erfolgt nach allen Seiten hin völlig
unentgeltlich.
Weitere Meldungen offener Stellen aller
Art, die ſich für Kriegsverletzte eignen, ſowie
Stellenge=
ſuche von Kriegsinvaliden nimmt der Deutſche
Induſtrie=
ſchutzverband, Dresden, Sidonienſtr. 25, ſchriftlich und
mündlich gern entgegen.
Dürfen oder müſſen wir im Kriegsjahr
von Mode reden?
— Man ſchreibt uns: „Krieg” und „Mode‟! Kurz
und knapp wie ſauſender Peitſchenhieb klingt das Wort
„Krieg” das kleine Wort, das eine Welt voll
Pflichter=
füllung, ſchwerem Ernſt, namenloſen Sorgen und
tief=
ſtem Leid bis zum glücklichen Siege umſchließt. „Die
Mode” dagegen, wie ein leichter Schmetterling flattert
dies Wörtchen von unſeren Lippen, läßt uns von
anmu=
tigen Frauen und ſchimmernden Gewändern träumen! —
So unüberbrückbar, ſo abgrundtief getrennt erſcheinen
dieſe beiden Begriffe, daß es gar viele Menſchen gibt, die
ſich daran ſtoßen, wenn heute in eiſerner Zeit von
Mode=
beſtrebungen die Rede iſt. Sie können es nicht verſtehen,
daß die allerorten einſetzende Bewegung nicht einem in
Tagen voll Kampf und Not unangebrachten
Luxusbe=
dürfnis, ſondern einer dringenden Notwendigkeit
ent=
ſpringt, Handel und Gewerbe zu fördern. Wir dürfen
nicht, nein, wir müſſen von „Mode” reden: das
deutſche Volk hat ein Recht darauf. — Wenn unſer
hel=
denmütiges Heer, an den Grenzen und in Feindesland
ſtehend, den Frieden der Heimat erkämpft, ſo haben wir
Daheimgebliebenen die Pflicht, ihm auf allen Gebieten
die Errungenſchaften langer Friedensjahre hoch zu halten
und ihm neue Wege in die Zukunft zu bahnen. Kein
ſchönerer Dank an die heimkehrenden Sieger, als ihnen
durch neue Arbeitsmöglichkeiten einen frohen Ausblick
in die Zukunft zu ſchaffen!
Wohl hatten wir uns in Deutſchland auch in der
Bekleidungsinduſtrie bereits einen Namen auf dem
Welt=
markt erobert, aber es war doch nur durch den
Rieſen=
export billiger Maſſenkonfektion, Hüte, Blumen,
Beſatz=
artikel uſw., der nach ausländiſchen Modellen
ausge=
führt worden. Qualitätsware führte das Ausland ein.
Dabei gingen dem Reiche natürlich Unſummen verloren.
Heute hat uns der Krieg durch die verſchloſſenen
Gren=
zen politiſch den Boden geebnet, um in Deutſchland auch
eine wirklich wertvolle Mode erſtehen zu laſſen, die uns
unabhängiger vom Ausland macht und dem Reiche
größere Abſatzgebiete ſichert. Erreichen aber läßt ſich das
nur, indem wir unſere Fähigkeiten bis zur höchſten
Entfaltung ſchulen. Der Gedanke der ſyſtematiſch
tech=
niſchen und künſtleriſchen Ausbildung, der an vielen
Or=
ten aufgegriffen wurde, führte in Frankfurt a. M. zu der
am 20. Juni 1915 erfolgten Gründung des Modebund=
Frankfurt a. Main.
Er iſt eine Intereſſengemeinſchaft von Fachleuten,
Fabrikanten, Künſtlern, Induſtriellen, Privaten, deren
Programm in der Gründung einer führenden Akademie
für Modekunſt in Frankfurt a. M., in der Schaffung von
regelmäßig wiederkehrenden Materialausſtellungen und
periodiſch abzuhaltenden Modewochen beſteht. Das Ziel
des Modebundes, „die Hebung der geſchmacklichen Bildung
und die Qualitätsförderung in allen Modefragen”, läßt
ſich allerdings nur erreichen durch die weitgehendſte
Unter=
ſtützung ſowohl der Berufskreiſe wie der Privaten, denen
ja die Frucht reifen ſoll. Heute ſchon erfreut er ſich der
Sympathien allerhöchſter Perſonen, der Regierungen, der
Behörden, der Mitarbeit des Deutſchen Werkbundes,
ſtrö=
men ihm zahlreiche Freunde aus allen Landesteilen zu.
Schon hat z. B. der Ausſchuß für Textilgewerbe und =mode
in Straßburg die Mitarbeit der ganzen elſaß=
lothringi=
ſchen Induſtrien bei der erſten Modewoche zugeſagt, die
Badener Bewegungen ſtreben gemeinſamen Zielen zu.
Wie groß das Intereſſe in allen Kreiſen bereits
ge=
worden, bewies der kürzlich in Wiesbaden gehaltene
Vor=
trag, zu dem der dortige Magiſtrat liebenswürdigerweiſe
den Kurhausſaal zur Verfügung ſtellte. 80 Beſucher
muß=
ten wegen Ueberfüllung abgewieſen werden.
Um den Fachleuten, Künſtlern, Intereſſenten und
Pri=
vaten in Heſſen Gelegenheit zu geben, ſich über die
Be=
ſtrebungen des Modebundes zu unterrichten, und vor allem
die heſſiſche Induſtrie zur tatkräftigen
Mitarbeit zu gewinnen, wird am Freitag in
Darmſtadt ein Vortrag gehalten. Ihre Königliche
Hoheit die Großherzogin iſt dem Modebund als
unter=
ſtützendes Mitglied beigetreten. (Näheres iſt aus den
Anzeigen zu erſehen.)
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 7. September.
Kartoffeln u. Gemüſe: Einmachgurken, 100 Stück
1,50—3,50 M.
Speiſekartoffeln, PfundSalatgurken, Stück 5—15, Pf.
6—
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Salatkartoffeln, Pfd. 12 Pf. Rettiche, Stück . 5—10 Pf.
Buſchbohnen, Pfd. 14-16 Pf. Meerrettich, Stück . 20 Pf.
Stangenbohnen, Pfund
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
20—22 Pf.
Gelbe Bohnen, Pfund
Obſt:
20—22 Pf.
Blumenkohl, Stück 10—40 Pf. Eßäpfel, Pfund 12—14 Pf.
Fall= und Kochäpfel,
Römiſch=Kohl Bündel
Pfund 5—10 Pf.
2—3 P
Wirſing, Pfund . 5—6 Pf. Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf.
Stück . 5—16 Pf. Kochbirnen, Pfund 8—10 Pf.
Weißkraut, Pfund 5 Pf. Pfirſiche, Pfund 35—50 Pf.
Stück 5—20 Pf. Trauben, Pfund 45—50 Pf.
Rotkraut, Pfund . 8—9 Pf. Zwetſchen, Pfund 14—15 Pf.
Stück 10—40 Pf. Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Brombeeren, Schopp. 12 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſch,
Preiſelbeeren, Pfund 55 Pf.
Stück 3—5 P
Spinat, Pfund . 15—16 Pf. Nüſſe, 100 Stück 60—80 Pf.
Erbſen, Pfund . 35—40 Pf.
Sonſtige Waren:
Tomaten, Pfund 15—16 Pf.
Zwiebeln, Pfund 15—16 Pf. Süßrahmbutter, Pfd. 2,20 M.
Landbutter, Pfund 1,80 M.
Gelberüben, Pfund 5—7
Trinkeier, Stück 15—16 Pf.
Bündel 3—4
Kiſteneier, Stück 14—15 Pf.
Roterüben, Pfund 6—7
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf. Handkäſe, Stück 6—10 Pf.
Endivien, Stück 5—7 Pf. Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
Arheilgen, 6. Sept. (Ein
Wohltätigkeits=
konzert zum Beſten hieſiger Witwen und
Waiſen) veranſtalteten am Sonntag abend im großen
Saale des Gaſthauſes „Zum goldenen Löwen” Fräulein
Hübner (Sopran) und Herr Delp (Bariton) von
Darmſtadt, ſowie Fräulein Vörkel (Klavier), Herr
Vörkel (Violine) und Herr Taubert (Cello) von hier.
Es kamen u. a. Solis für Geſang, Violine, Cello und
Klavier, ſowie Trios zum Vortrag. Kompoſitionen von
Rich. Wagner, Lortzing, Rubinſtein, Schubert, Brahms,
Saraſate, Löwe und einigen moderneren Komponiſten
wurden zu Gehör gebracht. Sämtliche Vortragenden
zeigten ihr Beſtes und die Vortragsfolge brachte vieles
Schöne. Das Publiknm zeichnete die Darbietungen durch
reichen Beifall aus. Alle Mitwirkenden verdienen
Aner=
kennung, da ſämtliche Nummern des Programms zum
Teile recht ſchwieriger Art mit bewundernswerter
Aus=
dauer und Friſche vorgetragen wurden. Es dürfte dem
guten und edlen Zwecke ein nennenswerter Beitrag
zu=
geführt und manche Träne von Witwen und Waiſen
dadurch getrocknet werden. Ehre und Dank den
Veran=
ſtaltern, die dazu beigetragen haben!
Mainz=Koſtheim, 7. Sept. (Schwerer Unfall.)
An einer hieſigen Dreſchmaſchine rutſchte der 22jahrige
L. Alwin in die Trommel, wobei ihm das linke Bein
abgeriſſen wurde. Der Schwerverletzte wurde in das
ſtädtiſche Krankenhaus gebracht.
Oppenheim, 6. Sept. (Landskronfeſt 1915.)
Das geſtern auf der Landskrone bei Oppenheim
abgehal=
tene volkstümliche Wetturnen des Gaues
Rheinheſſen war von gutem Wetter begünſtigt. Die
beiden Plätze waren ſeitens der Turngemeinde
Oppen=
heim muſtergültig hergerichtet, ſodaß der Dreikampf glatt
abgewickelt werden konnte. Auch die Berechnungsſtelle
war wie immer beſtens organiſiert, wodurch es ermöglicht
wurde, unter den 1172 Teilnehmern die 403 Sieger und
unter den 56 Eilbotenmannſchaften die 18 Sieger in
kür=
zeſter Zeit feſtzuſtellen. Die Turner traten auf dem
Markt=
platze in 36 Riegen unter dem Kommando des
Gauturn=
warts Frey=Mainz an. Zur Einleitung ſpielte die
Ka=
pelle das Niederländiſche Dankgebet. Hierauf nahm der
Kreisvertreter des Mittelrheinkreiſes,
Landesturninſpek=
tor Schulrat Schmuck=Darmſtadt das Wort zu einer
markanten Anſprache. Zurückgreifend in die große Zeit
vor hundert Jahren, als der Geburtszeit der deutſchen
Turnſache, erinnerte er die junge Schar an die Taten der
damaligen Freiheitskämpfer und vor allem an die Taten
der unter der Leitung Jahns auf der Berliner Haſenheide
ausgebildeten deutſchen Recken. Er ſtreifte weiter die Zeit
des deutſch=franzöſiſchen Krieges 1870/71 bis zum
Welt=
kriege, den wir jetzt ſiegreich beſtehen, wobei er feſtſtellte,
daß aus faſt allen Feldpoſtbriefen ein Lob auf die
turne=
riſche Ausbildung des Körpers klingt, welche es
ermög=
licht, die gewaltigen Strapazen leichter zu ertragen, als der
Nebenmann, der es im Friedensſchlummer für
Zeitver=
ſchwendung erachtete, auch ſeinem Körper die nötige Kraft
zu geben. Nachdem Herr Schmuck die jungen Turner zu
eifriger Weiterarbeit ermahnt hatte, wurde zum Wettkampf
angetreten.
Reich und Ausland.
München, 7. Sept. (Famillientragödie.) Der
ſeit Jahren in Paſing bei München lebende Apotheker
Waagen erſchoß geſtern in ſeiner Villa in der
Clara=
ſtraße ſeine Ehefrau und ſeinen
zwölfjäh=
rigen Sohn und verletzte ſich dann ſelbſt
lebensgefähr=
lich. Waagen hatte früher eine Apotheke in Karlsruhe;
er verkaufte ſie und gründete mit dieſem Gelde eine
Holz=
fabrik in Brixen, die ſeine Hoffnungen aber nicht erfüllte.
Leipzig, 7. Sept. (Neue
Taubſtummenan=
ſtalt.) In Gegenwart des Königs von Sachſen, der
Spitzen der Zivil= und Militärbehörden und zahlreicher
geladener Gäſte fand die feierliche Einweihung der mit
einem Koſtenaufwand von insgeſamt 1664000 Mark
neu=
erbauten Kgl. Taubſtummenanſtalt ſtatt. Kultusminiſter
Dr. Beck hielt die Weiherede.
Paris, 7. Sept. (Radiumhalltige
Mineral=
lager.) Meldung der Agence Havas: Der Miniſter des
Aeußern hat eine Note an die Akademie der Wiſſenſchaften
gerichtet, in welcher er die Entdeckung von
radiumhal=
tigen Mineralllagern in Colorado meldet.
Das Gramm Radium werde künftighin 36000 Dollars
ſtatt 160000 koſten. Die Lager ſeien ſo reich, daß ſie eine
induſtrielle Gewinnung des zuvor aus Oeſterreich=Ungarn
eingeführten Radiums geſtatten.
Handel und Verkehr.
— Offene Verſendung der Briefe nach
dem nichtfeindlichen Auslande, ſowie von
und nach Elſaß=Lothringen uſw. Bekanntlich
müſſen Privatbriefe nach dem nichtfeindlichen Auslande,
ſowie von und nach Elſaß=Lothringen und den zum
Befehlsbereiche der Feſtungen Straßburg und
Neu=
breiſach gehörigen badiſchen Orten offen zur Poſt
ge=
geben werden, damit die während des Krieges
not=
wendige militäriſche Prüfung des Inhalts leicht
durch=
geführt werden kann. Neuerdings werden vielfach ſolche
Briefe eingeliefert, die zwar nicht in gewöhnlicher Weiſe
geſchloſſen ſind, bei denen aber die Verſchlußklappe des
Briefumſchlags nach innen eingeſchlagen und auf den
Briefinhalt feſtgeklebt iſt. Abgeſehen davon, daß
da=
durch Verluſte und Verzögerungen anderer
Brief=
ſendungen, namentlich Poſtkarten, die ſich in die von der
Verſchlußklappe nicht bedeckten offenen Briefe
hinein=
ſchieben, leicht herbeigeführt werden, haben ſich daraus
Unzuträglichkeiten bezüglich der Ueberwachung ergeben,
die den Zweck der Maßnahme erſchweren. Derartige
Briefe werden daher künftig von den militäriſchen
Dienſtſtellen, denen die Ueberwachung der bezeichneten
Briefſendungen übertragen worden iſt, als unzuläſſig
angeſehen und zur Rückſendung an die Abſender
zurück=
gegeben. Es liegt im Vorteil der Abſender, von dem
Verfahren abzuſehen.
Ferner wird nochmals darauf hingewieſen, daß die
Umſchläge der Briefe nach dem Auslande uſw. inwendig
nicht mit einem Futter verſehen ſein dürfen, weil die
Sendungen ſonſt der Gefahr einer beträchtlichen
Ver=
zögerung ausgeſetzt ſind.
* Berlin, 7. Sept.
Börſenſtimmungs=
bild. Da die ſpekulativen Intereſſen jetzt dauernd
unter die Kriegsanleihe zurückzutreten haben, blieb das
Geſchäft äußerſt ſtill. Für einige Werte tritt hin und
wieder etwas Kaufluſt hervor. Sonſt war die
Grund=
ſtimmung unverändert feſt. Alles übrige ſunverändert.
Landwirtſchaftliches.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 31. Auguſt bis 6. September 1915.
Auf dem Getreidemarkt in Deutſchland, ſoweit von
ihm überhaupt noch geredet werden kann, will die
Preis=
frage für Kontingentgerſte immer noch nicht zur Ruhe
kom=
men. Ueber der Gerſtenverwertungsgeſellſchaft ſcheint
kein glücklicher Stern zu ſtehen. Man hat bei ihrer
Organi=
ſation nur die Käufer berückſichtigt, die Verkäufer oder
Produzenten aber außer acht gelaſſen. Sie hat zwar 400
Kommiſſionäre und zahlreiche Unterkommiſſionäre, wie
ſie ſelbſt ſchreibt, „zur Bequemlichkeit der Landwirte” im
ganzen Reiche angeſtellt. Dieſe Kommiſſionäre ſind bereits
in Konflikt mit den Kommunalverbänden geraten, die
ihrerſeits bemüht ſind, ſich durch eigene „Beauftragte die
Gerſte zu ſichern. Wir können den Landwirten nur
dringend empfehlen, den Kommunalverbänden zu geben,
was ihnen nach dem Geſetz gebührt, d. h. die eine Hälfte
der Ernte, die andere Hälfte aber vorläufig für ſich zu
behalten und die weitere Entwicklung abzuwarten. Wenn
die einzelnen Kontingentbetriebe, wie Brauereien,
Mäl=
zereien uſw., ihre Einkäufe nur gemeinſam durch die
Gerſteverwertungsgeſellſchaft machen dürfen, ſo iſt den
Landwirten als den Verkäufern zu raten, Gerſte für
Kon=
tingentbetriebe, wie Braugerſte uſw., nur durch
Vermitt=
lung von Genoſſenſchaften oder beſondere Gerſte=
Ver=
kaufs=Geſellſchaften, die ihre Intereſſen
gegen=
über der Gerſte=Einkaufsgeſellſchaft in Berlin
wahrneh=
men, abzugeben. Es iſt im höchſten Grade bedauerlich,
daß man nicht von vornherein die Organiſationen beider
Parteien zu einer Vereinbarung über den Preis
zuſam=
mengeführt hat, ſtatt durch die Gründung einer
Einkaufs=
geſellſchaft das Odium hoher Preiſe allein auf die
Land=
wirte abzuwälzen. Wollte man die Preisbildung für
Kontingentgerſte nicht freigeben, hätte man doch von
vornherein Höchſtpreiſe einführen ſollen.
Auf dem inländiſchen Getreide= und
Futtermittel=
markte war die Stimmung infolge knapper Ware ſehr
feſt, trotz des Gerüchtes, daß eine reichsgeſetzliche
Rege=
lung des Verkehrs mit eingeführtem ausländiſchen
Ge=
treide zu erwarten ſei. Wie verlautet, foll die neue V.=O.
beſtimmen, daß das eingeführte Getreide nur an die
Zen=
tral=Einkaufsgeſellſchaft geliefert werden darf, für das
eingeführte Getreide ſei die gleiche Höchſtpreisbeſtimmung
wie für das Inlandsgetreide zu erwarten. Damit würde
in Deutſchland eine Monopoliſierung nicht nur des
inlän=
diſchen, ſondern auch des ausländiſchen Getreides zur
Durchführung gelangen, wie ſie in der Schweiz ſchon ſeit
einem halben Jahr beſteht. Es notiert: Prima Mais
610—626 Mk., Sept. 550 Mk. Dresden, Mais mittel 530
bis 621 Mk., Perlmais 703—709 Mk., Mais beſchädigt
500—580 Mk. Alter rumäniſcher Mais wurde zu 610 Mk.
frei Waggon Duisburg gehandelt. In Mannheim
dis=
ponibler Cinquantinomais wurde mit 597,50 Mak.
be=
zahlt. Für Maisgries, in Dresden lagernd, forderte man
61,50 Mk. für 100 Kilogramm ab Dresden. Ausländiſche
Gerſte notierte 680 Mk., Sept. 660 Mk. Für in
Mann=
heim greifbare rumäniſche Futtergerſte wurden 685—700
Mark bahnfrei Mannheim gefordert. Rumäniſcher Weizen
750 Mk., Sept. 730 Mk. Mehl liegt bei kleinem Verkehr
weiter feſt. Ein kleiner Poſten Weizenmehl, der von der
Beſchlagnahme freigegeben war, wurde zu 123,50 Mk. die
100 Kilogramm (60prozentige Ausmahlung) ab
Nieder=
rhein gehandelt. Beſchlagnahmefreies Roggenmehl,
82prozentige Ausmahlung, lieferbar in den nächſten 14
Tagen, vom 30. Auguſt ab gerechnet, war zu 73 Mk. per
100 Kilogramm angeboten. Maismehl notierte 62—64
Mark, Maisfuttermehl 43—46 Mk. Angeboten wurde
Maismehl ab Dresden zu 61,50 Mk. Kartoffelmehl
no=
tierte 56—66 Mk., Maniokamehl notierte 60 Mk.,
Tapioka=
mehl, gebeuteltes, weißes, notierte 85—90 Mk. Auch
Futtermittel litten unter den angekündigten Maßnahmen.
Einige Partien rumäniſcher Leinkuchen fanden zu 680 Mk.
ſchlanke Aufnahme. Es notieren: Ausländiſche Kleie
510—520 Mk., Gerſtenkleie 500—650 Mk., Reiskleie 305 bis
310 Mk. Grobe Weitzenkleie, in der erſten Hälfte des
lau=
fenden Monats lieferbar, war von Antwerpen zu 45,50
Mark die 100 Kilogramm ab Antwerpen angeboten.
K=Futter notiert 435 Mk., gedarrte geſchälte Eicheln 525
Mark, Palmkernmehl 585 Mk., Erdnußkleie 310 Mk.,
Fiſch=
mehl 460 Mk., Sojakuchen 620 Mk.
Erdbeben.
* Heidelberg, 7. Sept. In der Nacht vom 6. zum
7. September verzeichnete der Seismograph der
König=
ſtuhlſternwarte ein vernichtendes Fernbeben.
Der erſte Einſatz erfolgte 2 Uhr 33 Min. 11 Sek., der
zweite 2 Uhr 43 Min. 41 Sek. Die langen Wellen kamen
3 Uhr 1 Min. 14 Sek., das Maximum war 3 Uhr 10 Min.
19 Sek. zu verzeichnen. Die Bewegung erloſch gegen 3 Uhr
30 Min., ſodaß der Apparat etwa 3 Stunden in
Be=
wegung war. Die Entfernung beträgt 9600
Kilo=
meter.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 7. Sept. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Die Armee des Generals der Kavallerie v. Böhm=
Ermolli hat geſtern den Feind bei Podkamien und
Radziwilow geſchlagen. Sie griff ihn in ganzer, 40
Kilometer breiter und ſtark verſchanzter Front an und
entriß in heftigen, bis zum Handgemenge führenden
Kämpfen Schloß Kamien die ſtockwerkförmig befeſtigte
Höhe Makruba ſüdweſtlich Brody, die Stellung bei
Radziwilow und zahlreiche andere, zäh
vertei=
digte Stützpunkte.
Die Schlacht dauerte an einzelnen Punkten bis in die
heutigen Morgenſtunden. Der Feind wurde
über=
all geworfen und räumte ſtellenweiſe fluchtartig die
Walſtatt.
Unſere Truppen verfolgen. Die Zahl der bis
geſtern abend eingebrachten Gefangenen
über=
ſteigt 3000.
In Oſtgalizien hatte die Armee des Generals
Grafen Bothmer ſtarke Vorſtöße des Feindes
abzu=
wehren. Hingegen ließen die ruſſiſchen Angriffe auf die
Front des Generals Baron von Pflanzer=Baltin
nach.
An der beßarabiſchen Grenze zog ſich der
Gegner in ſeine ziemlich weit abgelegenen Stellungen
zurück.
Bei Nowoſielica beſchoß eine ruſſiſche Batterie
ein auf rumäniſchem Boden ſtehendes Bauerngehöft.
In Wolhynien verlief der Tag verhältnismäßig
ruhig.
An der Jaſiolda errangen unſere Truppen
aber=
mals örtliche Erfolge.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die von uns erwartete Unternehmung des Feindes
in der Gegend des Kreuzbergſattels blieb nicht
aus. Geſtern früh ſetzten etwa fünf Bataillone von
ver=
ſchiedenen italieniſchen Brigaden zum Angriff auf unſere
Bergſtellung zwiſchen dem Burgſtall und der Pannſpitze
an. Dieſer Angriff wurde überall blutig
abge=
wieſen. Der Feind verlor mindeſtens 1000
Mann.
Im übrigen fanden im Tiroler Grenzgebiet,
namentlich an der Dolomitenfront, und im Abſchnitt von
Lavarone und Folgaria die üblichen Geſchützkämpfe ſtatt.
Vielfach ſind die Alpenvereins=Hütten ein
beliebtes Ziel der feindlichen Artillerie. Dieſer Tätigkeit
fiel geſtern auch die Mandronhütte im Adamellogebiete
zum Opfer.
An der Kärntner und der küſtenländiſchen
Front hat ſich nichts Bemerkenswertes ereignet.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Seekrieg.
* Amſterdam, 7. Sept. Seit der Meldung von
dem Schiffbruch des engliſchen Dampfers „Roumanie‟
wurde ein Fahrzeugbrennend in gekentertem
Zu=
ſtande beobachtet.
Zum Untergang der „Heſperian‟.
TU Rotterdam 7. Sept. Reuter meldet aus
London: Es werden 13 Fahrgäſte und 7
Mitglie=
der der Beſa tzung des Dampfers „Heſperian”
ver=
mißt. An Bord des Schiffes befanden ſich 3545
Poſt=
pakete, für die Vereinigten Staaten beſtimmt; einige
davon von neutralen Ländern.
* London, 7. Sept. (Meldung des Reuterſchen Bur.)
Im Widerſpruch zu früheren Angaben heißt es jetzt, daß
bei dem Untergange der „Heſperian” mehrere
Per=
ſonen das Leben verloren haben dürften.
Ge=
naue Zahlen werden erſt feſtgeſtellt werden, wenn der
Ka=
pitän in Liverpool ankommt.
Der U-Bootkrieg und engliſche Schiffsverluſte.
* Das Auguſtheft der Candid Quarterly Review
ent=
hält einen Aufſatz über die Kriegslage zu Waſſer,
dem folgendes zu entnehmen iſt: England kann mit den
bisherigen Erfolgen des Seekrieges durchaus zufrieden
ſein, denn ſeine Herrſchaft über die See iſt unbeſtritten.
Die einzige Gefahr liegt in den
Unterſee=
booten, und dieſe Gefahr iſt nicht nur groß, ſondern
ſie wächſt auch jeden Tag. Gegen das Unterſeeboot
iſt die engliſche Flotte und die engliſche Erfindungskraft
bisher machtlos geweſen, und die Gefahr iſt
im Zunehmen begriffen. Seit Beginn des
Krie=
ges iſt die Zahl der verlorenen Kriegs= und Handelsſchiffe
allerdings abſolut nicht ſehr groß; es iſt aber doch
beun=
ruhigend, daß in der Zeit vom 5. Auguſt bis zum 17.
Fe=
bruar nur ein halbes Schiff pro Tag verloren ging,
wäh=
rend die Verluſtziffer vom 18. Februar bis 19. April
durchſchnittlich ein Schiff und vom 20. April bis zum
19. Juni durchſchnittlich 2 Schiffe betrug. Es
gehört mit zu den dringendſten Arbeiten Englands, allen
Scharfſinn anzuſtrengen, um ein Mittel zu finden, dieſer
immer bedrohlicher werdenden Gefahr Herr zuwerden. Recht
beunruhigend iſt auch die Beſorgnis, daß vielleicht nicht
alle Verluſte der Flotte bekanntgegeben
werden. Mr. Asquith hat allerdings am 22. April die
Verſicherung gegeben, daß es „Grundſatz” (poliey) „der
Admiralität und des Kriegsminiſteriums iſt, alle
Nach=
richten zu veröffentlichen, ob günſtig oder ungünſtig,
aus=
genommen in Fällen ganz erheblicher militäriſcher
Beden=
ken” Schon der Ausdruck „Grundſatz” in dieſem
Zuſam=
menhange iſt nicht vertrauenerweckend: das
Publikum wünſcht zu wiſſen, was die Praxis der
mili=
täriſchen Stellen iſt. Als Asquith dann am 17. Mai ge=
fragt wurde, ob während der letzten drei Monate
irgend=
welche Kriegsſchiffe untergegangen oder zerſtört worden
ind, hat er ſich auf den damals verkündeten Grundſatz
der Admiralität berufen und jede weitere Erklärung
ab=
gelehnt. Das klingt nicht gerade ſehr beruhigend. Man
beachte beſonders, daß die von den Frageſtellern genannte
Zeit nicht den Fall der „Audacious” betrifft (deren
Verluſt der Verfaſſer jetzt endlich alſo als feſtſtehende
Tat=
ſache anſieht), (ſondern daß ſein Zweifel ſich auf andere
Schiffe bezog. Die zweideutige Ausdrucksweiſe des
Pre=
mierminiſters kann nur dazu beitragen, den ſtändig
wieder auftauchenden Gerüchten über
Ver=
luſte zur See Nahrung zu geben und das
Vertrauen zur Admiralität zu vermindern.
Die amerikaniſche Flagge als Schutzmittel
engliſcher Dampfer.
* Bremen, 7. Sept. Nach der Weſerzeitung iſt der
von einem deutſchen Unterſeeboot im Aegäiſchen
Meere vernichtete britiſche Transportdampfer
„Southland”, deſſen Name in keinem Schiffsregiſter
zu finden ſei, mit dem früheren Red=Star=
Dampfer „Vaderland” identiſch. Das Blatt
bemerkt ferner, daß überhaupt alle Dampfer der
Red=Star=Linie, die bekanntlich zum Morgantruſt
gehört, und die, ſolange ſie noch von Antwerpen
abfah=
ren konnten, unter belgiſcher Flagge fuhren, nach der
Be=
ſetzung von Belgien unter amerikaniſcher Flagge
zwiſchen Neu=York und England gefahren
ſind. In den Anzeigen über die Abfahrten der Dampfer
in den amerikaniſchen Zeitungen war ausdrücklich
an=
gegeben, daß die Dampfer unter amerikaniſcher Flagge
fahren. Dieſer plötzliche Flaggenwechſel iſt in
der deutſchen Preſſe nicht beachtet worden. Er war
gegen=
über den Schwierigkeiten, die England der Aufnahme von
deutſchen Dampfern in das amerikaniſche Schiffsregiſter
machte, ſehr bemerkenswert. Daß die Führung
der amerikaniſchen Flagge durch die Red=Star=Dampfer
nur eine Täuſchung war, wird von neuem dadurch
be=
wieſen, daß der Dampfer „Vaderland” nun plötzlich
wie=
der als engliſcher Transportdampfer
auf=
getaucht iſt.
Der Stand an der Weſtfront.
* Bern, 7. Sept. (Zenſ. Frkf.) Der Bund ſchätzt
die Stärke der in Flandern ſtehenden Engländer
auf mehr als 800000 Mann. Dabei ſei
aller=
dings zu beachten, daß die engliſchen Truppen einen
ſehr großen Troß beanſpruchen und die Zahl der
Gewehre in der Feuerlinie dadurch verringert werde.
Immerhin, ſo verſichert der ſtrategiſche Mitarbeiter des
Bund, haben dieſe Verſtärkungen die Franzoſen in
den Stand geſetzt, eigene Kräfte vom linken auf den
rech=
ten Flügel ihrer Geſamtfront zu verſchieben und die
Abſchnitte der Argonnen, der Maas= und Moſelfront und
der Vogeſen dichter zu belegen. Beſonders ſei das um
Toul, Epinal und Belfort der Fall, wo jetzt wieder
ſtär=
kere Reſerven verſammelt ſeien.
Eine franzöſiſche Fälſchung.
* Berlin, 7. Sept. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt
unter der Ueberſchrift: „Eine franzöſiſche
Fäl=
ſchung”: Um die Stimmung des Auslandes gegen
Deutſchland zu vergiften, veröffentlicht die Pariſer
Zei=
tung Le Monde illuſtré vom 21. Auguſt 1915 das Bild
einer Volksdemonſtration vor dem Königlichen Schloß
in Berlin mit der Unterſchrift „Enthuſiasmus und Freude
der Barbaren über die Verſenkung der „Luſitania”. In
Wahrheit aber ſtellt die Photographie eine am 31. Juli
1914 nach der Erklärung des
Kriegszuſtan=
des ſtattgehabte patriotiſche Kundgebung
dar, wie ſich dies aus den Veröffentlichungen dieſes
Bildes in den deutſchen illuſtrierten Zeitungen aus dem
Auguſt des vorigen Jahres unzweifelhaft ergibt.
Anläß=
lich der auch in Deutſchland mit allgemeinem menſchlichem
Mitgefühl für die unglücklichen Opfer engliſcher
Ueber=
hebung aufgenommenen Vernichtung der „Luſitania” fand
weder in Berlin, noch ſonſt irgendwo in Deutſchland
eine Demonſtration der geſchilderten Art ſtatt. Zur
Auf=
hetzung der öffentlichen Meinung der Vereinigten
Staa=
ten von Amerika hat ſich die Erfindungskraft unſerer
Geg=
ner hier alſo ein gänzlich untaugliches Objekt ausgeſucht.
Die Kritik über ſolche Propagandamethoden dürfen wir
getroſt dem Urteil der Neutralen überlaſſen.
Fliegerangriff auf Saarbrücken.
* Saarbrücken, 7. Sept. Geſtern vormittag
zwiſchen 10 und 10½ Uhr erfolgte ein Angrifff
feind=
licher Flieger auf Saarbrücken. Drei
Per=
ſonen wurden getötet, ſechs ſchwer und zwei leicht
verwundet.
* Saarbrücken, 7. Sept. Von den beim geſtrigen
Fliegerangriff ſchwer verletzten Perſonen ſind
inzwiſchen zwei weitere geſtorben, ſodaß ſich die
Zahl der Opfer auf fünf erhöht.
Der Kaiſer an General von Scholtz.
* Allenſtein, 7. Sept. Der Kaiſer hat an den
General v. Scholtz nachſtehendes Telegramm gerichtet: An
den General der Kavallerie v. Scholtz! Wie die tapferen
Truppen der Armee unter Ihrer Führung den ſchwierigen
Abſchnitt Bobr-Njemen überwunden haben, ſo iſt es
ihnen jetzt gelungen, mit herzhaftem Zugriff den Feind
aus Grodno dem letzten Bollwerk, zu vertreiben und
die Feſtung in deutſche Hände zu bringen. In
Anerken=
nung ſolcher hervorragender Leiſtungen verleihe ich Ihnen
den Orden „Pour le Mérite”. (gez.): Wilhelm.
Die Abänderung des Reichsmilitärgeſetzes.
* Berlin, 7. Sept. (W.T. B. Amtlich.)
Abände=
rung des § 15 des Reichsmilitärgeſetzes und des § 27
des Geſetzes vom 11. Februar 1888. Durch einen vom
Reichstag bereits angenommenen Geſetzentwurf wird eine
nochmalige Muſterung der früher dauernd
untauglich befundenen Wehrpflichtigen im
Kriege möglich. Dies entſpricht in erſter Linie dem
allgemeinen Rechtsempfinden des Volkes. Zahlloſe
Ein=
gaben forderten die Einbringung eines ſolchen Geſetzes
aus Gerechtigkeitsgründen. Durch den
frei=
willigen Eintritt einer großen Anzahl früher als dauernd
unbrauchbar bezeichneter Wehrpflichtiger iſt erwieſen, daß
ſich eine Menge jetzt Tauglicher unter dieſen befinden. Zeit
und Arzt beſeitigten häufig Mängel, die die frühere
Ent=
ſcheidung begründeten. Es wäre ebenſo unbillig wie
un=
gerecht und entſpräche nicht dem Grundgedanken der
all=
gemeinen Wehrpflicht, ältere Leute ins Feld zu ſchicken,
ſo lange noch taugliche, abkömmliche jüngere Leute
vor=
handen ſind. Von einer Verlängerung der Wehr=
pflicht über das vollendete 45. Lebensjahr hinaus, wie
oft behauptet wude, iſt keine Rede.
Die wirtſchaftliche Stärke Deutſchlands.
T.U. Paris, 7. Sept. Der bekannte Volkswirtſchaft= Viktor Cambon, der in franzöſiſchen
Fachzeitſchrif=
ten zum wiederholten Male die franzöſiſche
Oeffentlich=
keit darauf aufmerkſam machte, daß ſie im Irrtum ſei,
wenn ſie glaube, daß Deutſchland am Ende ſeiner
Wider=
ſtandskraft und Kriegsmittel angelangt ſei, veröffentlicht
heute im Eclair einen „Die deutſche Kraft”
betitel=
ten, vielbeachteten Artikel, in dem er die wirtſchaftliche
Tätigkeit Deutſchlands vor dem Kriege einer
Betrach=
tung unterzieht, und gibt an, daß der deutſche
Han=
del in Frankreich dem franzöſiſchen die
ſchwerſte Konkurrenz machte. Dieſe bekannte
Tatſache ſolle man eben dazu verwenden, die deutſche
Organiſation nachzuahmen und nicht, wie das zumeiſt
geſchehe, nur ſchimpfen. Man habe zu Anfang des
Krie=
ges infolge der wirtſchaftlichen Ausdehnung Deutſchlands
geglaubt, daß Deutſchland nicht in der Lage ſein werde,
einen langen Krieg zu führen, da ſeine Mittel bald
er=
ſchöpft ſein werden, und man höre immer wieder, daß
in Deutſchland Geldmangel herrſchen muß. Das ſei
ein ſchwerer Irrtum. Man dürfe nicht vergeſſen,
daß die Organiſſation des deutſchen Wirt= auf der denkbar höchſten
Stufe angelangt ſei. Deutſchland ſei von der
Außenwelt abgeſchnitten, aber es ſchaffe ſich ſelbſt alles,
was es brauche, um den Krieg durchzuführen, ohne daß es
im Auslande kaufen müſſe. Hierin liegt die Stärke
Deutſchlands und ſeine Ueberlegenheit gegenüber den
Verbündeten, durch deren ungenügende Organiſation
ſehr=
viel im Auslande gekauft werden müſſe. Das Geld, das
Deutſchland für den Krieg ausgebe, bleibe in
Deutſch=
land. Mit einer Geldnot in Deutſchland zu rechnen, ſei
für die Verbündeten ein ſchwerer Spekulationsfehler,
Ein Nachſpiel zu den Deutſchenverfolgungen
in London.
* London, 7. Sept. Die Londoner
Gemeinde=
ſteuer iſt um ¼ Penny pro Pfund, gleich 1 pro Mille,
erhöht worden, um die Koſten der durch die
deutſch=
feindlichen Ausſchreitungen entſtandenen
Sach=
ſchäden zu decken.
Die Werbungen in Irland.
* London, 7. Sept. Der parlamentariſche
Korre=
ſpondent der Daily News berichtet: Die Kommiſſion
des Kabinetts, die eingeſetzt wurde, um über
Maß=
regeln zur Erhaltung und Vermehrung der
Heeres=
ſtarke zu berichten, erwägt den Plan, die
Freiwilli=
genwerbung für die britiſche Armee in Irland zu
organiſieren und auszudehnen. Die Kommiſſion
ſcheint zu planen, das Syſtem der Territorialarmee für
Werbezwecke zu benutzen. Die Rekrutierung ſolle
freiwil=
lig, aber unter Anwendung eines moraliſchen
Druckes erfolgen. Die Anwerbung ſolle derart
von=
ſtatten gehen, daß einzelne Bataillone in verſchiedenen
Landesteilen auf voller Kriegsſtärke erhalten werden.
Ein Amerikaner über ſeinen Beſuch bei der
engliſchen Flotte.
T.U. Amſterdam, 7. Sept. Reuter meldet aus
Neu=York: Der amerikaniſche Journaliſt Friedrich
Pal=
mer veröffentlicht ſeine Eindrücke über den
Beſuch=
bei der engliſchen Flotte in der letzten Wocheß
Er beſuchte die Trockendocks, die zu Kriegsbeginn für die
Aufnahme von Dreadnoughts gebaut wurden. Es
wur=
den ihm auch Seekarten vorgelegt, in denen die Stellen
angegeben waren, an denen deutſche Unterſeeboote
ver=
ſenkt oder genommen wurden; es wurde ihm geſagt, ſie
wurden zuweilen durch Rammen, dann durch
Geſchütz=
feuer oder Exploſivſtoffe und durch viele andere
Metho=
den, über die jedoch nichts verraten werden könne,
verſenkt.
Aus engliſchen Verluſtliſten.
TU Amſterdam, 7. Sept. Die Ende der Vorwoche
erſchienene engliſche Verluſtliſte zählt 165
Offi=
ziere und über 4000 Mann auf, von denen 43 reſp.
835 gefallen ſind. Unter den Verwundeten befindet
ſich der Brigadegeneral Longford der an den Dardanellen
kämpfte. Von den Namen der Verluſtliſte der Vorwoche
entfallen auf Flandern 1543, auf die Dardanel=,
lenkämpfe 1584. 852 Mann werden vermißt; ſie ſind
wahrſcheinlich mit dem Transportſchiff „Royal
Ed=
ward” untergegangen. Dazu kommen noch 29 Mann
Verluſte bei der Marine.
Kämpfe an der indiſchen Grenze.
* London, 7. Sept. Der Staatsſekretär für Indien
veröffentlicht folgendes Kommuniqué: Seitdem die
Bunerwals am 17. Auguſt in den Bezirk
Peſha=
war eingebrochen ſind, haben dort weitere
Kämpfe ſtattgefunden. Das engliſche Lager bei
Ruſtam wurde nachts heftig beſchoſſen. Aber die
Buner=
wals, welche die Päſſe 12000 Mann ſtark beſetzt
hielten, wurden am 26. Auguſt bei Surkhobi von der Ko= von Ruſtam erfolgreich angegriffen und verloren
20 Tote. Die engliſche Kolonne ergriff am 28. bzw. 31.
Auguſt die Offenſive in der Richtung des Malandripaſſes
und brachte dem Gegner ſſo ſchwere Verluſte bei, daß laut
Bericht die Bunerwals am 2. September völlig entmutigt
waren und ſich zerſtreuten. Inzwiſchen bewegte ſich einen
feindliche Streitkraft am oberen Swat flußabwärts und
machte einen entſchloſſenen Angriff auf
un=
ſere Stellung bei Sandaki, der mit ſchweren
Ver=
luſten abgeſchlagen wurde. Unſere Truppen gingen am
nächſten Morgen vor und griffen den Feind an, der das
Fort Kak behauptete. Der Feind litt ſchwer unter
unſe=
rem Artilleriefeuer. Das Fort wurde zerſtört. Die Feinde
ſind im Begriff, ſich zu zerſtreuen. Zu einer feindlichen
Bewegung im Lande der Mohmands iſt es nicht
gekom=
men. An der übrigen Nordweſtgrenze iſt alles ruhig.
Die Verlegung der ruſſiſchen Reſidenz.
T. U. Stockholm, 7. Sept. Die Frontreife
des Zaren hat in Petersburg die
allge=
meine Erregung noch geſteigert. Es ſickerte
bald durch, daß eine Verlegung der Reſidenz
beabſichtigt ſei und die Frontreiſe das Ergebnis wichtigſter
militäriſcher Erwägungen bilde. Vor ſeiner Abreiſe
be=
rief der Zar den Kriegsminiſter und den General Rußki
nach Zarskoje Selo. Beſonders General Rußki trat für
eine Verlegung der Reſidenz ein, weil die Riga=
Stel=
lung unhaltbar geworden ſei. Auch die
Kaiſe=
rin und der Thronfolger dürften demnächſt Zarskoje Selo
verlaſſen, da der Leibarzt dem Thronfolger für den
gan=
zen Winter einen Aufenthalt im Schloſſe Orianda (Krim)
verordnete.
Eine Verſchwörung der finniſchen Regimenter.
T.U. Wien, 7. Sept. Die Krakauer Newa Reforma
meldet aus Stockholm: Alle finniſchen
Regimen=
ter wurden durch Koſaken erſetzt, da eine
Verſchwörung ausgebrochen ſein ſoll. Im
Zuſam=
menhang damit wurden in Hangö und in Helſingfors
vier Verhaftungen vorgenommen.
Salandra wird peſſimiſtiſch.
T.U. Lugano, 7. Sept. Salandra hielt auf der
Rück=
reiſe nach Rom in Padua eine Anſprache, die durch ihren
Ernſt und das Fehlen jeden Enthuſiasmus' auffiel. Er
betonte zweimal, daß nur harte und
langandau=
ernde Opfer zum Siege führen könnten.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 7. Sept. Erſt jetzt wird
be=
kannt, daß am 31. Auguſt ein engliſcher Hilfskreu
zer, der ſich Dikili an der anatoliſchen Küſte genähert hatte
und dem Feuer der türkiſchen Küſtenartillerie ausgeſetzt
war, von einem Geſchoß getroffen wurde und ſich
bren=
nend entfernen mußte.
Die ſchwierige Lage Serbiens.
* Athen, 7. Sept.= Es verlautet, daß die
griechi=
ſche Regierung beſchloſſen hat, die ſchwierige Lage
Serbiens ſoweit wie möglich zu erleichtern. Das
Blatt Eſtia teilt mit, die Regierung ſei nicht der Anſicht,
daß die Annahme des Vierverbandsbeſchluſſes durch
Ser=
bien den ſerbiſch=griechiſchen Bündnisvertrag
aufhebe. Die Oppoſitionskreiſe ſind entgegengeſetzter
Anſicht, da kein Zweifel beſtehe, daß Serbien durch die
Annahme des Vierverbandsbeſchluſſes die Grundlage des
Vertrages mit Griechenland ausgeſchaltet habe.
Der Heilige Krieg in Franzöſiſch=Nordafrika.
T.U. Genf, 7. Sept. Die eingeborene Bevölkerung
von Franzöſiſch=Nordafrika befindet ſich nach
einer Meldung aus Marſeille in offenem Aufſtande
gegen die franzöſiſche Herrſchaft. Hodſchas durchziehen
das Land und predigen den Heiligen Krieg. Viele
Orte ſind in Flammen aufgegangen. Der
Schiffahrts=
verkehr zwiſchen Marſeille und Tunis iſt vollkommen
ein=
geſtellt worden.
* Berlin, 7. Sept. Die Mietsbeihilfen im
Monat Auguſt erreichten eine Höhe von 1½ Millionen
Mark; gegenuber dem Juli bedeutet das wiederum eine
erhebliche Steigerung.
* Berlin, 7. Sept. (W. B. Nichtamtlich.) Die
Kriegsſammlung der Eiſenbahner ſchloß am
1. September mit einem Geſamtbetrage von rund
2 200000 Mark ab.
* Berlin, 7. Sept. Ein „Turm der Bundestreue‟
foll, wie verſchiedene Morgenblätter melden, an der
ſächſiſch=böhmiſchen Grenze zwiſchen der
höchſt=
gelegenen deutſchen Stadt Oberwieſenthal und Gottesgab
errichtet werden. Er ſoll ein Erinnerungszeichen an die
deutſch=öſterreichiſch=ungariſche Waffenbrüderſchaft und
zugleich eine Ruhmeshalle ſein.
* Rom, 7. Sept. Die Gazetta Uffiziale
veröffent=
licht einen Erlaß, nach dem rohe und verarbeitete
Baumwolle, die Baumwollabfälle und
Baumwoll=
garne als Bannware erklärt werden.
* Lugano, 7. Sept. Das Berl. Tagebl. meldet:
Der neapolitaniſche Graf Gaſtani erſchoß in Sorent
ſeine Geliebte, die Baroneſſe Meldern=Rengers, die
Toch=
ter eines in Rom anſäſſigen Diplomaten; er verübte
darauf Selbſtmord. Der Graf, der verheiratet war,
ſollte als Offizier an die Front gehen.
* Paris, 7. Sept. Die Agence Havas gibt
be=
kannt, daß die Ausfuhr von Steinkohlen ab
9. September verboten ſei. Ausnahmen können unter
gewiſſen Bedingungen vom Finanzminiſter gewährt
werden.
Zeichnungen für die dritte
Kriegs=
anleihe.
* Auf die dritte Kriegsanleihe zeichneten ferner:
Mauſer=Eiſenwerke u. Mauſer=Waffenfabrik in Köln=
Ehrenfeld zuſammen 1 Million. Gladbacher
Wollindu=
ſtrie, München=Gladbach 1 Million (vorher insgeſamt
1 Million). Rheiniſch=Weſtfäliſche Bodenkreditbank in
Köln wieder 2 Millionen. Städtiſche Sparkaſſe in
Len=
nep 1300000 Mark. Städtiſche Sparkaſſe Neuß a. Rh.
3 Millionen (vorher 1 und 1½ Millionen). Städtiſche
Sparkaſſe Koburg wieder 1 Million. Giſela=Verein,
Lebens= und Ausſteuerverſicherungsanſtalt,
Zweignieder=
laſſung München, 1 Million (vorher 1300000 Mark).
Kun=
heim u. Co., Berlin, 2 Millionen. Die Pionier=
Bedarfs=
geſellſchaft Berlin 1 Million. Die Oberſchleſiſchen
Koks=
werke und Chemiſchen Fabriken Berlin 1500000 Mark
(vorher 200000 Mark und 1 Million). Die A. E.=G. für
ſich und die ihr naheſtehenden Geſellſchaften 10 Millionen.
Weſtpreußiſche Feuerſozietät u. Lebensverſicherungsanſtalt
Weſtpreußen in Danzig 10300000 Mark (das letzte Mal
2 Millionen). Die Gummiwerke Exzelſior 3 Millionen.
Elberfelder Farbwerke Friedr. Bayer u. Co 8 Millionen.
Die Linke=Hofmann=Werke Breslau 1 Million. Die
Tief=
bau=Berufsgenoſſenſchaft Berlin 3 Millionen (vorher je
2 Millionen). Gelſenkirchener Gußſtahl= und Eiſenwerke
vorm. Munſcheid u. Co, wiederum 1 Million. Eſſener
Steinkohlenwerke 1800000 Mark. Landesverſicherungs=
Anſtalt Düſſeldorf 10 Millionen. Die A.=G. für Bergbau,
Blei= und Zinkfabrikation zu Stolberg 2 Millionen. Die
A.=G. für Verzinkerei u. Eiſenkonſtruktion vorm. Jak.
Hilgers Rheinbrohl 1250000 Mark. Gebrüder Goedhard
Al=G., Düſſeldorf, 1 Million. Bismarckhütte 4600000
Mark. Bankhaus J. H. Stein in Köln 2500000 Mark
(vorher 1 und 2 Millionen). Zuckerraffinerie Halle A.=G.
2 Millionen. Verein zur Beförderung der Arbeitſamkeit
Aachen 10 Millionen. Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik
Louis Peter A.=G. in Frankfurt a. M. 1 Million. Voigt
u. Häffner A.=G. in Frankfurt a. M. 1 Million. Geh.
Kommerzienrat Dr. Leo Gans in Frankfurt a M.
1500 000 Mark.
* Berlin, 7. Sept. (W. T. B. Amtlich.)
Hinſicht=
lich der in den Bedingungen der dritten
Kriegs=
anleihe vorgeſehenen Unkündbarkeit beſtehen noch
im=
mer in weiten Volkskreiſen irrtümliche Vorſtellungen.
Es wird vielfach angenommen, daß vor dem 1. Oktober
1924 der Verkauf der Schuldverſchreibungen nicht angängig
iſt. Demgegenüber kann nur immer wieder betont
wer=
den, daß die fragliche Bedingung gerade im Inter
eſſe des Zeichners gelegen iſt, dem dadurch die
ungeſtörte fünfprozentige Verzinſung während eines
Zeit=
raumes von wenigſtens neun Jahren gewährleiſtet iſt. Im
übrigen wird durch die Unkündbarkeitsklauſel kein
Hin=
dernis geſchaffen, auch ſchon vor dem 1. Oktober 1924
durch Verkauf oder Verpfändung über die Stücke zu
ver=
fügen.
Die Ausgabe der Stücke der zweiten
Kriegsanleihe.
* Berlin, 7. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Bekanntlich
war es bis jetzt nicht möglich, die Stücke der zweiten
Kriegsanleihe ſämtlich fertigzuſtellen und
auszu=
geben. Die Urſache liegt in der ungeheuren Menge des
zu bewältigenden Materials, das ſich auf nahezu 7
Mil=
lionen Stück Anleihe= und
Schatzanweiſun=
en nebſt ebenſovielen Zinsſcheinbogen beläuft. Es ſind
zwar bereits ſämtliche Schatzanweiſungen und drei Raten
der Anleiheſtücke ausgegeben, die vierte Rate wird im
Laufe des September und der Reſt vermutlich Mitte
Oktober ausgegeben werden. Es kann alſo angenommen
werden, daß am 18. Oktober, dem erſten
Einzahlungs=
termin auf die dritte Kriegsanleihe, ſämtliche Zeichner
der zweiten im Beſitze ihrer Stücke ſind. Um aber auch
für den Fall einer unvorhergeſehenen Verzögerung eine
Sicherheit zu ſchaffen, hat das Reichsbankdirektorium
vor=
geſorgt, daß die noch nicht ausgegebenen Stücke der zwei
ten Kriegsanleihe zugunſten der Einzahler auf die dritte
bei den Darlehenskaſſen beliehen werden
können. Es werden zu dieſem Zweck von den
Reichs=
bankanſtalten beſonders nur zur Verpfändung bei den
Darlehenskaſſen verwendbare Zwiſchenſcheine
aus=
gefertigt werden. Wer ſich dieſer Einrichtung bedienen
will, möge ſich an die Vermittelungsſtelle wenden, bei der
er die zweite Kriegsanleihe gezeichnet hat. Dieſe wird
im Benehmen mit der zuſtändigen Reichsbankanſtalt das
weitere beſorgen. Es iſt zwar nicht anzunehmen, daß von
dem Verfahren in irgendwie nennenswertem Umfang
Ge=
brauch gemacht werden wird. Bekanntlich ſind Darlehen
zwecks Einzahlung auf die Kriegsanleihen überhaupt nur
in unerwartet geringem Maße
aufgenom=
men worden, und eine Verpfändung von Kriegsanleihe
ſelbſt für dieſe Zwecke iſt nur in verſchwindend wenigen
Fällen erfolgt. Immerhin wird es für manchen Zeichner
eine Beruhigung ſein, daß auch für dieſen Fall eine
Vor=
kehrung getroffen iſt.
Letzte Nachrichten.
T.U. Rotterdam, 7. Sept. In Paris iſt von der
por=
tugieſiſch=franzöſſchen Grenze die Meldung eingetroffen,
daß die Aufſtändiſchen, die bei dem letzten Putſch in
Braga feſtgenommen worden ſind, nach Oporto gebracht
wurden, wo ſie vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. In
Ca=
rias unternahmen aufſtändiſche Banden einen
Sturm auf die dortigen Kaſernen wurden
aber durch Gewehrfeuer zurückgeſchlagen. Wie gewöhnlich
bei ſolchen Umtrieben erllärte die portugieſiſche Regierung
auch diesmal wieder, daß dieſelben keinerlei Bedeutung
hätten, treffen aber doch umfaſſende Vorſichtsmaßregeln.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
H., Nordheim. 1. Es genügt eine einfache
Benachrichti=
gung der Kaſſe, die die Zeichnung dann ſelbſt veranlaßt.
2. Es gibt im allgemeinen eine zwei= und eine vierjährige
Verjährungsfriſt, und ein rechtskräftig feſtgeſtellter
An=
ſpruch verjährt ſogar erſt in 30 Jahren. Wir können alſo
ohne nähere Angabe der Forderung die Frage nicht
be=
antworten. 3. Unſeres Erachtens iſt das Beſtellgeld beim
Abholen nicht zu bezahlen.
Wetterbericht.
Eine Aenderung der Wetterlage iſt nicht eingetreten.
Infolge der auch nachts ſtärkeren Bewölkung ſind die
Tem=
peraturen in der vorletzten Nacht nicht ſo tief geſunken.
Eine Aenderung des trockenen Wetters iſt nicht zu erwarten.
Wetterausſichten für Mittwoch: Geringere
Bewöl=
kung, trocken, keine weſentliche Temperaturänderung.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſink ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet:
A — Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm.
B — Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
nachm. — C — Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin,
Hein=
heimerſtraße 21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
4—6 Uhr nachm. D — Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen),
Stein=
ſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm. — E — Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mittwochs und Sonntags von 2—4 Uhr nachm.
F — Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
3—6 Uhr nachm. — G — Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Täglich 2—4 Uhr nachm. II — Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 10—12 Uhr vorm., 4½ — 61 Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
2—4 Uhr. — K — Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
2—3½ Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm. — L — Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ.=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und
Sonn=
tags von 2—4 Uhr. — M — Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm. — N — Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
10—12 Uhr vorm., 2—4 Uhr nachm. O — Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 3—4 Uhr
nachm. — P — Exerzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm. — O — Reſervelazarett I Neubau, Eſchollbrückerſtraße.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge bis einſchließlich 4. Sept.:
Beſten, Friedrich, Borbeck, Erſ.=J.=R. 9/7, K
Bruckert, Gottlieb, Groditz, Landft.=Inf.=Erſ.=Batl. III
Darmſtadt, K — Brendel, Anton, Frankfurt a. M., Ldſt.=
Inf.=Erſ.=Batl. III Darmſtadt, I — Berghaus, Friedrich,
Wollme, J.=Regt. 115, P — Boſchan, Karl, Berlin, R.=J.=
Regt. 261/2, K — Braum, Wilh., Leutnant, J.=R. 166/14,
I — Crane, Benno, Wernigerode, Oberleutnant, J.=R.
70/2, K — Dettlaff, Paul, Penzig, J.=R. 261/10, K
Dickmann, Franz, Koblenz, J.=R. 97, M.=G.=K., K
Drückeferken, Karl, Volkersheim, R.=J.=R. 261/4, N
Drewicke, Friedrich, Brandenburg, Landw.=J.=R. 48/11, N
Drodt, Johannes, Pfungſtadt, J.=R. 80, Erſ.=Batl., P
Danzl, Friedrich, J.=R. 137/11, HI — Eckardt, Walter,
Arolſen, Oberleutnant, J.=R. 17/9, K — Füßgus, Phil.,
Freilaubersheim, J.=R. 115/1, Erſ.=Batl., P — Frantzen,
Johann, Aachen, F.=A.=R. 25, P — Frey, Johann,
Sulz=
heim, Aachen, J.=R. 118, P — Fiedtke, Ernſt, Reichau,
J.=R. 174, P — Graf, Michael, Venningen, F.=A.=R. 61,
— Grundner, Gottlieb, Nürtingen, J.=R. 116/2, Erſ.=
Batl. P — Grohmann, Hans, Leutnant, J.=R. 137/7, HI
Hecht, Louis, Huchenfeld, R.=J.=R. 40/12, I — Herthel,
Ernſt, Wilsnack, Leutnant d. Reſ., J.=R. 252/5, K. —
Huf=
nagel, Peter, Halberbracht J.=R. 117/2, Erſ.=Batl., P
Heckwolf, Lorenz, Münſter, Leib=Drag.=R. 24, P — Höbel,
Franz, Dieſſen, R.=J.=R. 40, P — Jörger, E., Alt=Breiſach,
R.=J.=R. 250/4, I — Kaſchura, Joſef, Sakrau, Erſ.=J.=R.
Nr. 9/8, I — Klump, Emil, Menzingen, R.=J.=R. 40/12, I
— Kruppke, Friedrich, Groß=Benuhmen, Arm.=Batl. 90, I
Kühn, Konrad, Egelsbach, R.=J.=R. 222/4, M — Kühn,
Johannes, Bürſtadt, J.=R. 141/3, O — Köllner, Kurt,
Schwerin, Leutnant d. Reſ., 137/10, K — Knell, Georg,
Frankenhauſen, J.=R. 115/2, P — Kirch, Peter,
Fried=
richsthal, J.=R. 70, P — Kühn, Nikolaus, Setigheim,
R.=J.=R. 40, P — Kacznurek, Paul, Roßlau, R.=J.=R. 263,
P — Kreitz, Auguſt, Leutnant d. Reſ., J.=R. 70/5, N—
Landgraf, Ernſt, Walsheim, Fahnenjunker, J.=R. 70/1, K
v. Lüttwitz, S., Straßburg, Leutnant, K — Leiber,
Willi, Krefeld, Leutnant d. Reſ., Tr.=Erſ. 18, K — Lang,
Otto, Heckenbeck, Diviſionspfarrer 31. J.=Div., K — Löſch,
Johann, Hofheim, J.=R. 118/2, Erſ.=Batl., P —
Mecklen=
burg, Benno, Sachſenhauſen, J.=R. 166/8, K — Mock,
Wilhelm, Egeln, J.=R. 263/4, K — Menzel, Arthur,
Lieg=
nitz, J.=R. 138/1, I — Meihof, Rudolf, Helmſtedt, Leutn.,
J.=R. 70/10, N — Mathieſen, Thomas, Ravit, Leutnant
d. Reſ., 252/12, K — Müntner, Friedrich, Trebnitz, R.=J.=
Regt. 262, P — Molitor, Karl, Dornberg, J.=R. 137, P
Oefner, Max, Schleiz, R.=J.=R. 252/11. I — Pawlak,
Johann, Storchneſt, J.=R. 262/7, K — Puppe, Wilhelm,
Linden, J.=R. 136, P — Röthig, Fritz, Thomitz, Erſ.=J.=
Regt. 11/8, K — Reinecke, Hermann, Wetteborn, R.=J.=
Regt. 40/9, K — Rodenhauſer, Neuſtadt, Landw.=J.=R.
118, P — Stock, Stmon, Hohenhauſen, J.=R. 263/10, K—
Schumacher, Eduard, Saarbrücken, J.=R. 70/11, K
Schambil, Joſef, St. Nikolaus, J.=R. 166/11, I —
Steine=
bach, Otto, Lahr, Landw.=J.=Erſ.=Batl. III Darmſt., I—
Schreyer, Albert, Heinersdorf, Landft.=J.=Erſ.=Batl. III
Darmſt., I — Sommer, F., Frankf. a. M., Leutn. d. Reſ.,
J.=R. 137/11, K — Stiller, Ernſt, Luſchwitz, Leutn. d. Reſ.,
J.=R. 70/1. K — Stein, Auguſt, Mannheim, Neckar, J.=R.
40/9. K — Schäfer, Jakob, Hörde, R.=J.=R. 264/1. N —
Schaumburg, Adolf, Offenbach a. M., J.=R. 115/II. Erſ.=
Batl. P — Strohmenger, Lorenz, Ettleben, J.=R. 115/I.
Erſ.=Batl. P — Seegmüller, Theodor, Mimbach, J.=R. 174
P — Schüle, Georg, Neu=Ulm, J.=R. 166, P — Schween,
Emil, Harburg, J.=R. 115/1. Erſ. Batl., P — Schneider
Al=
bert, 2. Erſ.=M.=G.=K. 18. A.=K., H — Steiner, Arno,
Leut=
nant d. Reſ. u. Adj., J.=R. 264/2. Batl. H — Thalacker,
Karl, Stangenmühle, Leutnant d. Reſ., J.=R. 70, M.=G.=K.,
K — Urich, Karl, Stockſtadt, J.=R. 117/2. Erſ.=Batl., P —
Wandrey, Willi, Zielenzig, Landw. J.=R. 48/7., N —
Wag=
ner, Emil, Nieder=Ramſtadt, J.=R. 115/2. Erſ.=Batl., P —
Werner, Paul, Lemsdorf, F.=A.=R. 20, P — Weber, Ernſt,
Plauen, J.=R. 115, Erſ.=Batl., P — Wehage, Friedrich,
Hornburg, Pion.=Batl. 27 P — Wächter, Frankfurt a. M.,
J.=R. 115/1. Erſ.=Batl., P — Züchner, Friedrich, Meißen,
R.=J.=R. 40/12., K.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Familiennachrichten.
Den Heldentod für Kaiſer und Reich ſtarb
unſer lieber aktiver Burſche
(12775
Ludwig Hubel.
Ehre ſeinem Andenken!
In tiefer, aber ſtolzer Trauer:
Die Landsmannſchaft Haſſo=Boruſſia
J. A.:
Dipl.-Ing. Hans Heymann.
Darmſtadt, am 7. September 1915.
Nachruf.
Am 5. September entſchlief nach langer
Krankheit unſer allverehrter Ehrenpräſident
Wir verlieren in demſelben ein eifriges
Mitglied und Mitbegründer des Vereins und
werden ihm ſtets ein treues Andenken be=
(*2611
wahren.
Verein „Büchter edler Kanarien”
Darmſtadt.
Darmſtadt, den 6. September 1915.
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
nachmit=
tags 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhofe ſtatt.
Den Heldentod fürs Vaterland starb am 24. August bei schwerem
Artillerie-
feuer in heldenhaftem Kampfe unser unvergesslicher, getreuer Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Karl Diller, Referendar
Landsturmrekrut im Res.-Inf.-Regt. Nr. 254.
im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen
und seiner Freunde:
Frau Diller Witwe.
Darmstadt, den 7. September 1915.
Von Beileidsbezeugungen bittet man Abstand nehmen zu wollen.
(B12782
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute mittag entſchlief ſanft nach kurzem, ſchwerem Leiden meine innigſtgeliebte, treue Gattin=
(12736
unſere liebe Mutter, Schweſter und Schwägerin
Frau Adelheid Platz, geb. Welcker.
Gießen (Ludwigsſtraße 19), Karlsruhe, Offenbach a. M., Pfeddersheim und
Kaſſel, den 4. September 1915.
In tiefer Trauer:
Sanitätsrat Dr. Heinrich Platz, z. Zt. Oberſtabsarzt im Felde,
Alice Platz,
Apotheker Karl Welcker und Frau,
Finanzrat Ferdinand Welcker, z. Zt. Hauptmann d. L., und Frau,
Regierungsrat Friedrich Welcker, z. Zt. Hauptmann d. L., und Frau,
Apotheker Hermann Welcker und Frau,
Oberkriegsgerichtsrat Karl Platz und Frau,
Emmi Platz.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 8. September, nachmittags 3½ Uhr, auf dem neuen Friedhof zu
Gießen ſtatt. — Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hier=
mit die traurige Nachricht, daß mein
innigſt=
geliebter, guter Mann, unſer lieber, teurer Vater,
Schwiegerſohn, Schwiegervater, Schwager und
Onkel
Herr Dachdeckermeiſter
Ludwig Krenkel
heute morgen um 4 Uhr im nahezu vollendeten
60. Lebensjahre plötzlich und unerwartet ver=
(12762
ſchieden iſt.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Eliſe Krenkel Witwe
nebſt Kindern.
Darmſtadt, den 7. September 1915.
Die Beerdigung findet am Donnerstag,
nach=
mittags 5 Uhr, auf dem
dfriedhofe ſtatt.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
8—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 29. Auguſt: Louiſe Kämmerer, geb.
Seib, Witwe des Lokomotivführers, 73 J., kath.,
Liebig=
ſtraße 77. Am 31. Auguſt: Lina Georgina Fiſcher, geb.
Herſchel, Ehefrau des Medizinalrats, 35 J., ev.,
Bismarck=
ſtraße 38. Am 30. Auguſt: Joſeph Wenner, S. des
Zu=
ſchneiders, 2 J., kath., Luiſenſtr. 36. Friedrich Götz,
Taglöhner, 67 J., ev., aus Gr.=Umſtadt hier, Erbacher
Straße 25. Am 26. Juli: Theodor Karl Max Philipps,
Gerichtsſekretär, Lt. d. Reſ., R.=J.=R. 118, 25 J., ev., led.,
Dieburger Straße 2. Am 31. Auguſt: Katharina
Eliſa=
betha Sevin, geb. Kilz, Witwe des Landwirts, 89 J., ev.,
Schwanenſtr. 17. Joſeph Emil Marchetti, S. d.
Schloſ=
ſers, 1 J., kath., Arheilger Straße 54. Am 3. September:
Margarete Lutz, geb. Witterſtätter, Ehefr. des
Oberzahl=
meiſters a. D., 65 J., ev., Soderſtr. 83. Heinrich Kirſch I.,
Landwirt, Landſturmmann, immob. II. Erſ.=Abt. F.=A.=
R. 25, 43 J., ev., aus Weitershain, hier, Hochſchulſtr. 2.
Katharina Bourboom, Näherin, 19 J., kath., led.
Hin=
kelsgaſſe 9. Am 4. September: Luiſe Harſter, geb. Franck,
Ehefr. d. Obergärtners, 40 J. ev., Grafenſtr. 9. Sophie
Roſe, geb. Sacki, Wwe. des Kaufmanns, 77 J., iſr.,
Bis=
marckſtr. 39. Am 5. September: Gretchen Zink. T. des
Kreisſtraßenwarts, 7 Mt. ev., aus Rehbach i. O., hier,
Erbacher Straße 25. Philipp Wagner, Rentner, 75 J.,
ev., aus Reims (Frankreich), hier, Dieburger Straße 48.
Georg Noll, Stadttaglöhner, 54 J., ev., Hügelſtr. 75.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 8. September 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Guſtav=Adolf=
Gottesdienſt. Hofprediger Dr. Hoffmann aus
Stutt=
gart. Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein.
In der Martinskirche, Johanneskirche, Beſſunger
Kirche (Petrusgemeinde) und Pauluskirche fällt abends
um 8½ Uhr die Kriegsbetſtunde mit Rückſicht auf den
um die gleiche Zeit in der Stadtkirche ſtattfindenden
Guſtav=Adolf=Gottesdienſt aus.
Donnerstag, den 9. September 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde.
M
Domnerstag, 3. Sepienber.
Mobiliar=uſw.=Verſteigerung um 4 Uhr
Wieners=
ſtraße 61.
Obſt=Verſteigerung um 7½ Uhr an der Straße
Kühler Grund=Nieder=Beerbach (beginnend am Kühlen
Grund).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Eine bildliche Sammlung der Ereignisse
des grossen Krieg
ist jede Nummer unserer
Shastrierten Wochichvenronik.
Bestellungen nehmen unsere Geschäftsstelle, unsere Trägerinnen, sowie unsere Agenturen und
sämtliche Postanstalten entgegen, die letzteren unter der Bezeichnung Darmstädter Tagblatt Ausgabe B.
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Viele Frauen werden sich das
sagen und das neue Favorit-
Moden-Album (60 Pf.) wird als
erprobter Modeberater
willkom-
men sein. Alle Vorlagen können
mit Hilfe der vorzügl. Favorit-
Schnitte leicht nachgeschneidert
werden. Erhältl. bei Arthur Sittig,
Luisenplatz 4.
(X, 12759
f. neue Extra-Uizefw.-Inf.-Röcke
2 u. hellgr. Mantel zu vk. (*2691
Nieder=Ramſtädterſtr. 28, 1. St. r.
Tafelklavier, geeig. f. Wirtſch.,
1 weg. Umzug bill. z. vk. (*2591ms
Frau Anton, Stiftſtraße 50.
lleinſtehendes, ält. Fräulein
wünſcht Verkehr mit Damen,
zwecks eines Kränzchens oder zu
Spaziergängen. Ang. unt. E 87
an die Geſchäftsſtelle. (*2631md
Waſſerdichte
Militär=Zelttuch=
Weſten,
Hoſen, Mäntel,
Kopfſchützer,
ſowie (12554a
warme Unterkleider
Hemden,
Unterhoſen,
geſtrickte Jacken
enorm billig.
W. Deuster
Markt, Ecke Marktſtraße.
Stellen ſuchen:
Herrſchafts=
köchinnen, 1. und 2. Hausmädchen,
Jungfer, Kinderfrl., Stützen,
Haus=
hälterin, mehr. tücht. Alleinmädch.,
d. koch. k., jüngere Alleinmädchen,
Zimmermädchen, Servierfrl., jg.
Diener, alles mit g. Zeugniſſen.
Frau Minna Dingeldein, gewerbsmäßige
Stellenvermittlerin,
Eliſabethen=
ſtraße 5. Tel. 531.
(*2679
Mämmlich
Junger Kriegsinvalide
ſucht Filiale einer Zigarrenhandlg.
zu übernehmen. Angebote unter
F 20 an die Geſchäftsſt. (*2682
Tüchtiger
Saarmann
31 J., militärfrei, ſucht geeigneten
Poſten. Anfragen unter F 22
an die Geſchäftsſtelle d. Bl. (*2696
Kehrſtelle für einen Jungen als
Feinmechaniker oder Metzger
geſucht in einem Landſtädtchen
od. großem Dorf. Angebote unter
F 17 a. d. Geſchäftsſt. (*2687
Hausverwaltungen werden noch
angenommen. Angeb. unt. D 67
an die Geſchäftsſtelle. (12468a
Olen
Weiblich
Kontoristin
(Anfängerin) für Engrosgeſchäft
ſof. geſucht.
(B12707
C. Naumann jr.
Beſſungerſtr. 11.
Tüchtige
Mäschinenschreiverin
(Underwood) u. Stenographin, keine
Anfängerin, ſicher in Orthographie
ꝛc., m. Kontorarbeiten gut vertraut,
geſucht. Angeb. mit Zeugniſſen,
Lebenslauf, Anſpr. u. Referenzen
unt. F 9. a. d. Geſchäftsſt. (*2649
Tüchtige
Verkauferin
der Haushaltbranche geſucht.
Angebote unter D 73 an die
Geſchäftsſtelle d. Bl. (12467a
Geübte
Näherinnen
finden Beſchäftigung. Kleiderfabrik
Philipp Heß, Landgraf=
(12794
Georgſtraße 32.
Anſtändige Frau zum
Brötchen=
tragen geſucht (B12644
Heerdweg 17.
Ein ordentliches
Dienſmädcher
per 15. September geſucht.
12693imd) Hoffmannſtraße 10.
Bei Gunkel, Grafenſtraße 37,
1. Stock, wird ein Dienſtmädchen
(*2553im
geſucht.
Unabhängige Laufrau
od. Mädchen m. gut. Empfehlung.
tagsüb. in bürgerl. Haush. geſucht.
Nah. in der Geſchäftsſtelle. (*2563im
Fleißiges, jüng. Mädchen zum
1. Okt. in d. Laden geſucht. (12708a
Wilh. Lastan Ww., Kirchſtr. 5.
Zum 1. Oktober brav., reinliches
Mädchen
für kleinen Haushalt geſucht.
Martinſtr. 62, II.
B12709)
Ein ſaub., ehrl. Lauffrau für
vorm. 2½ Std. geſucht. Zu
erfragen von 11 Uhr an (*2593
Nieder=Ramſtädterſtr. 14, 3. St.
In kl. Haushalt wird ein tücht., geſ.
) Alleinmädchen geſucht, das
ſelbſt. kochen kann. Angeb. unter
E 88 an die Geſchäftsſt. (*2633
geſucht. Wittmann=
Lauffrau ſtraße 3. (*2668
Weiblich
Jung. Fräul, w. Maſchinenſchr.
u. Stenographie gel. hat, ſucht
An=
fangsſtelle bei beſch, Anſpr. Angeb.
u. E 5 a. d. Geſchäftsſt. (*2312sgm
Jung. Fräul., w. Maſchinenſchr.
u. Stenographie gel. hat, ſucht
An=
fangsſtelle bei beſch. Anſpr. Angeb.
u. E 7 a. d. Geſchäftsſt. (*2312gms
Ein Fräulein ſucht durch
Ab=
ſchreiben von Geſchichten od. ſonſt
leichter Schreibarbeit eine Beihilfe
für ihren Lebensunterhalt zu
ver=
dienen. Anerbieten an E. S.
Niederramſtädterſtr. 63. (*2598
Junge Frau, kaufm. gebildet, m.
eig. Schreibmaſchine, ſ. Heimarb.
a. n. Stenogr.=Dikt. Angeb. unter
F 19 an die Geſchäftsſt. (*2681
Intellig. beſſ. Frau, deren Mann
im Felde, ſucht Stellung als
Filialleiterin
od. ähnl. Poſten. Gefl. Angebote
u. F 15 a. d. Geſchäftsſt. (*2692ms
20jähr. Fräulein, d. d.
Handels=
ſchule beſucht hat u. gut ſtenogr. k.,
ſucht Anfangsſtelle. Angebote u.
F 14 an die Geſchäftsſt. (*2693
Fräulein, weiches
Maſchinen=
ſchreiben, ſowie die Anfangsgründe
für das Bureau erlernt hat, ſucht
eine Anfangsſtelle per ſofort.
An=
gebote unter F6 an die
Geſchäfts=
ſtelle d. Bl.
(*2636
Im Kochen, Einmachen, Nähen
und Hausarbeiten bewandertes
älteres Fräulein ſucht unter
be=
ſcheidenen Anſprüchen Arbeit.
*2656)
Soderſtraße 6, III.
Perfekte Büglerin
ſucht Kunden für nachmittags.
Zu erfragen Bügelgeſchäft
Hof=
ſtallſtraße 8, part. (*2639md
Durchaus tüchtige
Weißzeug=
näherin empfiehlt ſich in und
außer dem Hauſe. (*2618md
Magdalenenſtraße 11, 2. Stock.
Ein jung. kräft. Mädchen, das im
Weisszeugn., Flicken u. Sticken
bew. iſt u. etw. Hausarb. verſt. u.
Kind, lieb hat, ſucht Anfangsſtellg.
Ang. u. E 98 Geſchäftsſt. (*2604
Perf. Büglerin hat noch Tage frei.
*2602) Mühlstr. 17, 2. Stock.
Tücht. Modiſtin (Deutſche), welche
mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empf. ſich den geehrt. Damen im
An=
fertig. von ſchicken Damen- u.
Kinder-
hüten bei bill. Berechnung. (*2057msm
H. Albrecht, Wendelſtadtſtr. 34½, II.
Staatl. gepr. Wochenpflegerin
ſucht Pflege, übern. auch Nachtwache
oder andere Pflege. Angeb. unter
E 1 an die Geſchäftsſt. (*2274sms
Fräulein
gründl. erfahr. u. ſelbſtänd.
in Küche u. Haush., ſucht,
geſtützt auf langj. und gute
Zeugn., z. 1. Okt. Stellung
als Stütze, evt. nur für Rüche.
Ang. unter E 96 an die
Geſchäftsſt. ds. Bl. (*2615
Arbeitsamt.
Abteilung für Hausbeamtinnen,
Stadthaus, Zimmer 22. Sprechſt.
Montags von 10—11 Uhr,
Mitt=
wochs u. Freitags von 11—12 Uhr.
Stellen ſuchen:
Kinderpflegerinnen,
Haushälter=
innen, Jungfern uſw. (12727ms
Anſtändige Frau ſucht Laufſtelle.
**2597) R. Pankratiusstr. 176.
Haushälterin
mit beſten Zeugniſſen, in
Kranken=
pflege ausgebildet, zuletzt 6 Jahr bei
leidendem Herrn, sucht Stellung für
ſof. od. ſpät. Ang. an Frau Seitz,
Bismarckſtr. 72 und Auskunft be
Frau Oberſt Zahn, daſelbſt. (*2627
G elt. Fräul., w. koch. u. a. Arb. vſt.,
ſ. Stelle in kl. Haush., a. Dame
od. Hrn., ſ. w. a. Lohn a. gt. Behandl.
Zu erfr. bei Jäger, Luisenstr. 34. (*2626
ſ. Laufd., geht a. hlb. Tg. fort.
FTau-2616) Blumenthalstr. 111, 2. St.
Mehr. ält. u. jüng. Alleinmädch.
m. beſt. Zeugn., welche kochen u.
alle Hausarbeit übern., ſow. mehr.
nicht gediente Mädchen, 19 u. 21
Jahre, welche die
Haushaltungs=
ſchule beſucht haben, ſuchen Stellen
zum 1. Oktober dura) (12761
Frau Gertrnde Hartmann
gewerbsmäßige Stellenvermittlerin
Nieder=Ramſtädterſtr. 31, Vorderh.
Haushält., Köch, Haus=, Allein=
Dienſtmäd., Serv.=u. Büff.=Frl., ſ. a.
ſof. u. ſpät. Stellg. Karolina Beck, gew.
Stell.=Vermittl., Karlſtr. 25, I. (*2690
Jung. Frau ſucht für den ganz.
Tag Beſchäft. Woogſtr. 5, pt. (*
Jung. Frau ſucht von 8—10 Uhr
Laufft. Nied.-Ramstädterstr. 65, Mittelb. (*
Jüng. Mädchen, welches ſchon
zedient hat, zum 15. ds. Mts. geſ.
*2664)
Landwehrſtr. 6.
Sohldes Hädchen
das g. b. kochen kann u. Hausarb.
gründlich verſteht, in kleinen
herr=
ſchaftlichen Haushalt geſucht.
Gute Zeugniſſe Bedingung. Näh.
in der Geſchäftsſtelle. (B12784
Hüchtige Putzfrau geſucht.
Altes Gerichtsgebäude,
Mathildenplatz 13.
(*2684
Ab 15. Sept. tücht. Aushilfe
für einige Wochen für
Haus=
arbeit geſucht. Vorſtellung von
3—6 Uhr. Saalbauſtr. 79. (*2638
Männlich
hilfsheizer
geſucht!
Meldung im Geſchäftszimmer des
Reſerve=Lazaretts I,
Eſcholl=
brückerſtraße.
(12674im
Einige tüchtige
Schreiner
und (12672im
Holzdrechsler
bei gutem Lohn ſofort geſucht.
Offenbacher Schrauben=Induſtrie
G. m. b. H., Mühlheim a. Main.
Mehrere tüchtige
Schlosser, Drener
und
Tasionher
zu ſofort. Eintritt für unſere Fabrik
Arheilgen bei Darmſtadt geſucht
Carl Schenck (12757md
Eisengiesserei u. Haschinenfabrik Darmstadt
Gesellsehaft mit beschränkter Haftung.
Zuſchneider
zur Aushilfe geſucht. Philipp Hess,
Kleiderfabrik, Landgraf=Georg=
(12795
ſtraße 32.
Tücht., ſelbſtänd. Fuhrmann ſof.
geſucht. Dieburgerſtr. 120. (*2564im
Zum vevorſeheleen Maarlalswechſel!
Dienſtherrſchaften, die Putz=, Waſch= und Lauffraueu, Allein=,
Haus=, Küchen=, Kindermädchen, Köchinnen und Hausbeamtinnen
einſtellen wollen oder Dienſtnehmern, die entſprechende Stellen
ſuchen, wird mit Rückſicht auf die Arbeitsüberhäufung um die Zeit
des Quartalswechſels in ihrem eigenen Intereſſe empfohlen, dies
recht bald zur Kenntnis des öffentlichen gemeinnützigen
Dienſt=
boten= und Hausbeamtinnen=Nachweiſes zu bringen.
jetzt Waldſtraße 19, I. — Fernruf 371
Hauptſtelle: (früher Waldſtraße 6).
im Marthahaus, Stiftſtraße 14,
Nebenſtellen: im Marienheim, Nieder=Ramſtädterſtraße 30
Benutzung durch Dienſtnehmer koſtenlos, Dienſtgeber zahlen
zur Deckung der Auslagen nur geringe Gebühren. Die Nebenſtellen
bieten dienſtſuchenden Mädchen von auswärts billige Herbergs=
(3419a
gelegenheit.
Arbeitsamt Darmſtadt.
Kirchenmaler geſucht.
Ein tüchtiger Kirchenmaler ſofort geſucht. Gefl. Angebote
mit Honorarangabe unter E 75 Geſchäftsſtelle erbeten. (12698im
Junger, kräft. Arbeiter
geſucht. (*2531im
B. Katzenstein
Eliſabethenſtraße 21.
Ein tüchtiger Fuhrmann
geſucht. A. & J. Monnard
(12121:
Spediteure.
Arbeiter
16—18 Jahre alt, Radfahrer, gute
Führung, alsbald geſucht. (*2608md
Ibei & Lotz G. m. b. H.
Eliſabethenſtraße 31.
Jüng. Hausburſche geſucht.
Lautz 5 Hofmann, Schulſtr. 16. (*266a
Hausbarsele
(Radfahrer) ſofort geſucht.
*2678) Pallaswieſenſtr. 146.
Lehrlings=
Geſuch.
Für ein Kolonialwaren= und
Drogengeſchäft an größerem Orte
in der Nähe Darmſtadts wird
zum alsbaldigen Eintritt ein
Lehr=
ling geſucht. Lehrzeit 3 Jahre bei
freier Station. Angebote unter
E12 an die Geſchäftsſt. (12551a
Lehrling
in Spenglerei= und
Inſtallations=
geſchäft per ſofort gegen ſofortige
Vergütung geſucht. A. Müller &
Dilling. Kaſinoſtr. 27. (12793ms
Umzüge
für Okt.=Quartal werden noch
an=
genommen u. unter Garantie bei
billigſter Berechnung ausgeführt.
L. Eberhardt (12637a
Möbeltransport und Lagerung
Forſtmeiſterſtr. 14.
Dreh- u. Bohrarbeiten
nebſt Anfertigen von
Vorrich=
tungen und Spezial=Werkzeugen
uſw. übernimmt
(11642a
W. Heppenheimer, mech. Werkstätte
Kiesſtraße 80.
Ttühle u. Körbe w. dauerh. gefl.,
Arbeit w. abgeh. Gg. Treusch,
Blinden=Korb= und Stuhlflechterei,
Schloßg. 16, Magdalenenſtr. 1. (12412a
öbel werden repar. u. poliert
We. *2236fi) Neugaſſe 1.
Werfekte Büglerin nimmt Wäsche
zum Bügeln im Hauſe an.
*2492om) Pankratiusſtr. 47, I. links.
WGlegante ſowie einfache Damen=u.
Kindergarderobe wird angefert.
zu mäßigen Preiſen. (*2495om
Stiftſtraße 91, I. r.
Klavierstimmer
Emil Schultze, Kammermuſiker i. P.,
Schießhausſtr. 29.
(12490a
Damen
erhalten guten Mittagstisch. (1975s
Reform-Restaurant
Alexanderstraße 4, I.
amen und Schülerinnen erh.
guten Mittagstiſch (12075a
Eliſabethenſtr. 25½, 2. St.
Ant. bürgerlichen Mittags-
und Abendtisch.
12680a)
Alicestr. 20, I.
G
ut bürgerl. Mittagstisch
Neckarstr. 16. (12010a
ist wieder
geruchfrei!
Betreſſnd: die zuläſſigen Saatautmengen und
die Aufvewahrung des Saatguts.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
ud die Graß. Agemeſtnete der Arbhteneinden des Fruſte
Nach § 6 der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Brotgetreide und
Mehl aus dem Erntejahr 1915 vom 28. Juni 1915 dürfen Unternehmer
landwirtſchaft=
licher Betriebe das zur Herbſt= und zur Frühjahrsbeſtellung erforderliche Saatgut
zurückbehalten. Die Reichsgetreideſtelle kann dabei beſtimmen, welche Mengen
Saatgut auf den Hektar verwendet werden dürfen.
Das Direktorium der Reichsgetreideſtelle hat hierzu folgenden Beſchluß gefaßt:
An Saatgut dürfen auf das Hektar verwendet werden:
bei Winterroggen . 155 kg
bei Sommerroggen 160 „
bei Winterweizen . 190 „
bei Sommerweizen 185 „
bei Spelz . . . . . . 210
Bei Miſchfrucht gelten dieſe Sätze nach dem Miſchverhältnis der Früchte.
Falls die Landeszentralbehörden bei dringendem wirtſchaftlichen Bedürfnis für
einzelne Betriebe oder ganze Bezirke ausnahmsweiſe die Verwendung größerer
Saat=
gutmengen genehmigen wollen, ſo dürfen dabei dieſe Sätze höchſtens bis zu zehn
vom Hundert überſchritten werden.
Die Reichsgetreideſtelle erhält die Befugnis, auf beſonderen Antrag des
Kom=
munalverbandes ausnahmsweiſe die weitere Ueberſchreitung zu bewilligen.
Der § 18 der genannten Verordnung legt den Gemeindevorſtänden (in den
Städten; der Oberbürgermeiſter, in den Landgemeinden: die Großh. Bürgermeiſtereien)
die Verpflichtung auf, dafür zu ſorgen, daß das Saatgut aufbewahrt und zur
Be=
ſtellung wirklich verwendet wird. Sie wollen dafür Sorge tragen, daß dieſer
Beſtimmung Genüge geleiſtet wird. Wir überlaſſen Ihnen, wie Sie die Kontrolle
über die Ausführung der obigen Vorſchriften ausüben wollen. Ueber die Kontrolle
iſt aber jedenfalls eine ſchriftliche Aufzeichnung, am beſten in Form elner Liſte, von
Ihnen zu führen.
Was den in der Verordnung gemachten Unterſchied zwiſchen Saatgut und
Saatgetreide, ſowie den Verkauf von Saatgut und Saatgetreide anlangt, ſo
ver=
weiſen wir auf die Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 31. Auguſt 1915
(Amtsverkündigungsblatt Nr. 185), welche nachſtehend nochmals abgedruckt wird.
Darmſtadt, den 6. September 1919.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Die geſetzlichen Vorſchriften über den Verkehr mit Saatgut und
Saat=
getreide wurden durch Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 19. Auguſt 1915,
Reichsgeſetzblatt Seite 508 (abgedruckt im Amtsverkündigungsblatt Nr. 180 vom
27. Auguſt 1915) geändert.
Zur Erläuterung und Ausführung wird folgendes bemerkt:
1. Unterſchied zwiſchen Saatgut und Saatgetreide.
Die Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über den Verkehr mit
Brot=
getreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 (Reichsgeſetzblatt S. 363) unterſcheidet
zwiſchen „Saatgut” (§ 6, Abſatz 1b) und „Saatgetreide‟ (§ 6, Abſatz 1c).
Unter Saatgut verſteht das Geſetz alles Brotgetreide, das zu Saatzwecken
verwendet werden ſoll.
Unter Saatgetreide wird nur ſolches Getreide verſtanden, das von vornherein
zu Saatzwecken gezogen wurde, und zwar in landwirtſchaftlichen Betrieben, die
nach=
weislich ſich in den letzten zwei Jahren, d. h. in den Erntejahren 1913 und 1914, mit
dem Verkauf von Saatgetreide befaßt haben. Dies trifft regelmäßig bei den
aner=
kannten Saatgutwirtſchaften zu, die verlangen können, daß bei der Aufgabe des
Saatguts zur Beförderung mit der Eiſenbahn ſogleich bei der Abfertigung die
er=
mäßigte Fracht nach dem Saatguttarif berechnet wird.
2. Veräußerungen innerhalb des Kommunalverbandes.
Saatgut und Saatgetreide darf innerhalb des Kommunalverbandes nur mit
Genehmigung des Kommunalverbandes zu Saatzwecken veräußert werden (§7
in Verbindung mit § 2 in der Faſſung der Bekanntmachung vom 19. Auguſt 1915 a. a. O.).
Anträge auf Genehmigung zur Veräußerung ſind bei dem unterzeichneten
Kommunal=
verband ſchriftlich unter Beilage einer Beſcheinigung der Bürgermeiſterei, daß es ſich
um Saataut handelt, einzureichen.
3. Veräußerung an Empfänger außerhalb des Kommunalverbandes.
a) Saatgut und Saatgetreide darf an Empfänger außerhalb des
Kommnnal=
verbandes ebenfalls nur mit Genehmigung des Kommunalverbandes zu
Saatzwecken veräußert werden. Dieſe Genehmigung darf der
Kommunal=
verband, aus dem das Saatgut oder Saatgetreide ausgeführt werden ſoll
nur geben, wenn der empfangende Kommunalverband der Anrechnung auf
ſeinen Bedarfsanteil (§ 14, Abſatz 1 e) oder auf die feſtgeſetzten Mengen (§14,
Abſatz 1f) zugeſtimmt hat. (§ 19, Abſatz 1 in der Faſſung der
Bekannt=
machung vom 19. Auguſt 1915 a. a. O.).
Die ſchriftliche Zuſtimmung des Kommunalverbandes, in dem der
Empfänger des Saatgutes bezw. Saatgetreides wohnt, zur Aufrechnung des
Getreides auf deſſen Bedarfsanteil, iſt bei Einholung der Genehmigung zur
Veräußerung dem unterzeichneten Kommunalverbande vorzulegen. Soweit
Saatgut in Frage ſteht, iſt eine Beſcheinigung der Bürgermeiſterei, wie oben
unter 2 bemerkt, beizufügen.
b) Anerkannten, im Eiſenbahngütertarif aufgeführten Saatzuchtwirtſchaften
kann die Erlaubnis zur Veräußerung von Saatgetreide auch außerhalb des
Kreiſes ein für allemal für ihre ſämtlichen Saatgetreide=Sendungen durch
den unterzeichneten Kommunalverband erteilt werden. In dieſem Falle
müſſen ſie jede Sendung unter Angabe des Empfängers und
Beſtimmungs=
orts ungeſäumt dem unterzeichneten Kommunalverband anzeigen.
(12717
Darmſtadt, den 31. Auguſt 1915.
Namens des Kommunalverbandes Darmſtadt (Kreiſe Barmſtadt und Bieburg)
Der Vorſitzende:
Fey.
Im Monat Auguſt haben die Durchſchnittsmarktpreiſe des Hauptmarktortes
Darmſtadt für Hafer 27 Mark, für Heu 10 Mark, für Stroh 6 Mark 13 Pfg. betragen. (12791
nd ausführung wird folgendes bemertt:
Gefunden: 1 braunes Zwickerfutteral. 1 grauer
Damenglacé=
handſchuh. 2 Damenregenſchirme. 1 Taſchenmeſſer mit dunklem
Stiel. 1 Packhaken. 1 Halma=Eckhaſpiel. 1 große Brille mit runden
Gläſern. 1 Brille mit Futteral. 1 Taſchentuch mit farbigem Rand.
1 Uhrenband (ſchwarz, mit Aufſchrift und Wappen). 1 ſchwarzer
Damenhandſchuh. 1 Damenſchirm. 1 ſchwarze Herrenuhr mit Kette.
1 goldene Herrenuhr mit Kette.
(2754
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befindet ſich: 1 Dobermann (zugelaufen). Die Hunde können von
den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(12732
Bekanntmachung.
Bei einem Pferd der Landwirtſchaftskammer untergebracht im
Seuchenſtall des Zentral=Pferdedepots (Baracke Nr. 11), iſt
Bruſt=
ſeucheverdacht feſtgeſtellt worden. Sperre iſt angeordnet. (12731
Darmſtadt, den 5. September 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Die Oktroterhebſtelle an der Roßdörferſtraße
iſt bis auf weiteres für die Ein= und Ausfuhr oktroipflichtiger
Ge=
genſtände geſperrt.
(12758mdf
Darmſtadt, den 6. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Nach Beſchluß des Ausſchuſſes des Kommunalverbandes Darmſtadt
Nwird vom 1. September ab Mehl nur noch unter der
Be=
dingung der Rückgabe der Säcke verabfolgt.
Die Bäcker und Händler werden daher aufgefordert, die von
der ſtädtiſchen Mehlverteilungsſtelle empfangenen Säcke durch die
Unterverteilungsſtellen, die ihnen das Mehl gelieſert haben, gegen
eine Vergütung von 1 Mk. für den Sack an die Stadt zurückzuliefern.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
(12696imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Ablieferung von Roggen für den
Kommunal=
verband Darmſtadt.
Der im Bezirk der Stadt Darmſtadt für den Kommunalverband
Darmſtadt beſchlagnahmte Roggen kann, ſoweit die geerntete Menge
10 Zentner nicht überſteigt, jederzeit im alten ſtädtiſchen Lagerhaus,
Blumenthalſtraße, abgeliefert werden. Das Gewicht wird beim
Abliefern feſtgeſtellt, das Geld ſofort durch die Stadtkaſſe ausbezahlt.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
(12723a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Regelung des Verkehrs mit Hafer.
Nach der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über den
Verkehr mit Hafer können die Beſitzer beſchlagnahmter Vorräte
an=
gehalten werden, den gernteten Hafer binnen einer von der
zu=
ſtändigen Behörde geſetzten Friſt auszudreſchen.
(12060a
Um die nötigen Hafermengen auch für die Neuernte ſicher zu
ſtellen, iſt es erwünſcht, daß der geerntete Hafer möglichſt ſofort
ausgedroſchen wird. Landwirte, die ihren Hafer ſofort dreſchen
und bis zum 1. Oktober ds. Js. abliefern, erhalten für den
Doppelzentner 50 Pfg. mehr, als der geſetzliche Höchſtpreis beträgt.
Darmſtadt, den 21. Auguſt 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Grummetgras=Verſteigerung.
Die Verſteigerung des Grummetgraſes von den früheren
Beſ=
ſunger Gemeinde=Wieſen, öſtlich des Friedhofs an der Nieder=
Ram=
ſtädter Straße, vom 2. und 3. ds. Mts. iſt genehmigt.
Die Mähſcheine müſſen bis zum 15. ds. Mts. bei der Stadtkaſſe
in Empfang genommen ſein.
Nutzungszeit bis zum 25. September lfd. Js.
Darmſtadt, den 6. September 1915.
(12797
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Sehanntnachung.
Dienstag, 21. September I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die der Eliſabethe Katharine
Rahn dahier zugeſchriebene
Lie=
genſchaft:
Flur Nr. qm
IV 565 428 Hofreite
Wald=
ſtraße Nr. 50,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Gra=
fenſtraße Nr. 30, II., zwangsweiſe
verſteigert werden. (K38/15
Darmſtadt, 9. Auguſt 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 11507
Nblaumkenel
per Zentner 90 Pfennig
ab Lager 70 Pfennig
ohne Octroi
(11949a
liefert
Fr. Schubkegel
Landwehrſtraße 19
Fernruf 516.
Die Kartoſſelverſteigerung
auf dem Eiſenbahngelände vom
3. September d. J.
iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können vom
9. d. M. ab bei der Bezirkskaſſe
abgeholt werden. (12729
Darmſtadt, 6. September 1915.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
Dink=Badewanne zu verkaufen.
Preis 10 Mk.
(*2660
Frankfurterſtraße 42.
n Jeden Mittwoch Abend
Deli.
S kate Kartottel
Pluhhkuchen
Reform-Restaurant
Alexanderstrasse 4, 1. Stock.
*200)
IIIREA
Verſteigerung von Kartoffeln.
Montag, den 13. September lfd. Js.
ſoll 1 ha — 4 Morgen Kartoffeln in 18 Loſen verſteigert werden.
Eine Fläche liegt an den Infanterie=Schießſtänden im Diſtrikt
Baſſinteil, die andere an der Eſchollbrücker Straße im Diſtrikt
Saufang.
Zuſammenkunft um 9 Uhr vormittags an den Infanterie=
Schießſtänden.
Nähere Auskunft erteilt Herr Förſter Schimpf, Forſtmeiſter=
(12728
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Bismarckſtr. 18.
Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
(Nachdruck verboten.)
18)
Erregt und erſchüttert trat ſie in dasſelbe ein. Mit ſolchen
Umſtändlichkeiten hatte dieſelbe ja gar nicht gerechnet.
Was wollen Sie? lautete die kurze Frage, die man an
ſie richtete.
Ich möchte einen Unterſuchungsgefangenen ſprechen, den
Baron Schild zu Brandenſtein.
Haben Sie den Erlaubnisſchein dazu?
Nein, ich bin fremd hier und wußte nicht, daß man eines
ſolchen bedarf.
Jawohl, ohne den geht es nicht.
An wen muß ich mich darum wenden?
Sie müſſen ſchriftlich einkommen.
Schriftlich? Claire war ſo unangenehm überraſcht. So
wäre ſie ja ganz umſonſt hergekommen!
Sind Ausnahmen nicht geſtattet? fragte ſie bittend. Ich bin
in ſo dringender Angelegenheit hier!
Ja, wir können nichts tun. Das kommt auf den betreffenden
Herrn Unterſuchungsrichter an. Wenn der’s erlaubt —
Der Beamte ſchlug dicke Bücher nach, notierte auf einem
Zettel die Aktenzeichen des Unterſuchungsgefangenen und
reichte ihn dem jungen Mädchen.
Verſuchen Sie Ihr Heil. Landgerichtsrat Dr. Müller,
Turmſtraße 91, Zimmer 38. Er hat heutg gerade Termin dort.
Claire begab ſich eilends dorthin.
Ein Gerichtsdiener fragte ſie nach ihrem Begehren und
geleitete ſie nach dem geſuchten Zimmer, ſprach ihr aber auch
gleich ſeine Zweifel an ihrem Gelingen aus. Noch im Geſpräch
mit ihm ſah ſie ſich die Tür von Nummer 38 öffnen und einen
jungen Herrn ſo raſch heraustreten, daß er faſt mit ihr zuſammen=
gepraltwoire, Mit unwverhochlenen Erſiaunen belrachteie er ihre
ungewöhnliche Erſcheinung.
Was wünſcht die Dame? fragte er, nun ungeniert
herzu=
tretend, nicht aber den Mann, ſondern Claire ſo unverſchämt
anſtarrend, daß ihr die Röte des Unwillens ins Geſicht
ſtieg.
Sie möchte ohne vorherige Anmeldung einen
Unterſuchungs=
gefangenen ſprechen. Ich ſagte ihr ſchon, das wäre ſchwierig;
ſie wills aber nicht glauben.
Ja, das verhält ſich in der Tat ſo! ſchnarrte der andere,
Aber vielleicht kann ich beim Unterſuchungsrichter, von dem ich
eben komme, ein gutes Wort einlegen?
Ich danke! entgegnete Claire kühl und ſchritt raſch, ohne
ihn eines ferneren Blickes zu würdigen, an ihm vorbei ins
Amts=
zimmer. Inſtinktiv ſcheute ſie zurück. Nicht um alles wollte ſie
dieſem Menſchen verpflichtet ſein. Er war eine ziemlich elegante,
ſchlanke Erſcheinung, hellblond, mit modiſch aufgeſtutztem
Schnurr=
bart, das Einglas im Auge. Dieſes ſelbſt hatte frechen Ausdruck,
und eine lange, ſchmale, ſchiefſtehende Naſe gab dem ſonſt ziemlich
nichtsſagenden Geſicht ein ſpionierendes Gepräge. Intereſſiert
hatte er der Davoneilenden nachgeſehen.
Wen wollte ſie denn eigentlich ſprechen? fragte er den
Gerichtsdiener.
Den Baron Schild zu Brandenſtein.
Ach, was den . . . . machte der junge Herr gedehnt und
überraſcht. Habe eben ſelbſt in der Sache Verhör gehabt. Wie
ſich das trifft!
Claire war indeſſen eingetreten und brachte bei dem älteren
der beiden anweſenden Herren ihr Geſuch vor. Sie wäre für
eine Ausnahme=Erlaubnis unendlich dankbar. Dr. Müller ſah ſich
die Bittſtellerin genauer an.
Sie ſind mit dem Unterſuchungsgefangenen verwandt??
Ich bin ſeine Tochter.
Seten Sie ſich hierher ich werde in konnen laſſn.
Erleichtert dankend gehorchte Claire, indeſſen der Richtes
nach dem Unterſuchungsgefangenen telephonierte.
Nach einer Weile öffnete ſich die im Hintergrunde des
Zimmers befindliche zweite Tür, und in Begleitung eines
Ge=
fängnisbeamten erſchien ihr Stiefvater. Er prallte förmlich
zurück bei Claires Anblick, die ſich klopfenden Herzens erhoben.
Du! Claire! rief er unwillkürlich. — Schreck, Scham und
noch manches andere lag in dem kurzen Ausruf.
In ſtummem Grauen ſtarrte ſie ihn an. Er hatte ſich
ſehr verändert. Das eine Jahr, in dem ſie ihn nicht geſehen
hatte, hatte aus dem ſtattlichen, bildſchönen Kavalier einen
ge=
brochenen, greiſenhaften Mann gemacht. Der Verfall ſeiner
Ehre, ſeiner Seele ſchien unwiderſtehlich auch den des Körpers
nach ſich gezogen zu haben.
Und dieſer furchtbaren Verwandlungen gegenüber befand
ſich Claire in tödlicher Verlegenheit. Sie wußte nicht, was ſie
ihm jetzt ſagen ſollte. Es war ihr nicht mehr möglich, von dem
zu reden, was ſie eigentlich hergeführt. Ihre leidenſchaftliche
Empörung, ihr Groll, die beabſichtigten Anklagen, ſie ſchwanden
bei ſeinem Anblick dahin, als hätten ſie nie beſtanden, und ein
großes Erbarmen trat an ihre Stelle. — Da ſie immer noch
ſtumm blieb, ſprach er, ſie zum Teil erratend:
Du biſt entſetzt, mich hier zu finden, Claire; aber ich darf
Dir verſichern, daß ich unſchuldig bin und zuverſichtlich hoffe,
binnen kurzem auf freien Fiß geſetzt zu werden. Die fälſchliche,
anonyme Denunziation eines gemeinen Menſchen, der ſich an
mir rächen wollte, hat mich in dieſe ſchlimme Lage gebracht.
Ich kenne ihn und werde ihn, ſobald ich kann, zur blutigen
Ver=
geltung ziehen. Doch das iſt meine eigene Angelegenheit. Was
Dich betrifft, ſo bin ich Dir zu gründlicher Aufklärung und
Rechen=
ſchaft verpflichtet, die aber zu geben hier nicht der geeignete,
noch geſtattete Ort iſt.
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Er holte tief Atem und warf einen bezeichnenden Blick auf
den an ſeinem Tiſche in Aktenſtößen blätternden Richter. Der
Wärter ſchaute diskret angelegentlich in den Hof hinunter.
Ich vermute, Du biſt nach Berlin gekommen, weil Du den
Verkauf dort erfahren haſt?
Er vermied dabei, ſie anzuſehen und tat die Frage in ſeltſam
unſicherem, faſt bittendem Tone, der nichts mehr von ſeiner
ſonſtigen herriſchen, ſelbſtbewußten Art hatte und Claire ganz
beſonders erſchütterte.
Ja, erwiderte ſie.
Kein weiteres Wort brachte ſie heraus. Alles, noch kurz
vorher ſo beſtimmt und ſchneidend Beabſichtigte verſchwieg ſie.
Sie fühlte jetzt, es war beſſer ſo. Was nützten auch jetzt noch
die vergeblichen Vorwürfe? Schönerlen war ja doch verloren,
unwiederbringlich verloren. Dem brutalen, ſchamloſen Räuber
und Betrüger hatte ſie zürnend und anklagend gegenübertreten
wollen, aber vor dem Unglücklichen hier mußte ſie die Waffen
ſtrecken. Ihr edles, großmütiges Herz vermochte ihm nicht
mehr zu grollen, obſchon er ſie zur Bettlerin gemacht.
Aber angeſichts ihrer gänzlichen Mittelloſigkeit mußte ſie
eine unumgängliche Frage tun. Es war nicht nur ihr Recht,
ſondern die Not, die Selbſterhaltungspflicht gebot ſie. Vielleicht,
daß er von dem Verkauf ihres Gutes noch einen Reſt beſaß, ſie
aus ihrer drohenden Armut zu befreien. — Doch, wie peinlich,
wie unendlich peinlich und auch gefährlich, dergleichen intime
und delikate Angelegenheiten in Gegenwart von Fremden, noch
dazu Kriminalbeamten, zu erörtern. Jedes unbedachte Wort
konnte eventuell zu einer Falle für den Baron werden und zur
Verſchlimmerung ſeiner Lage führen. Das junge Mädchen
be=
ſchloß daher, ſehr auf ihrer Hut zu ſein, nur das Notwendigſte
anzudeuten und vor allen Dingen jede Namensnennung zu
vermeiden. Wieder kam ihr ihr Stiefvater zuvor:
Wäreſt Du doch in Thüringen geblieben unter weiblichem
Schutz, Claire! Du kannſt hier nichts tun, und —
Ich konnte nicht, Papa! unterbrach ſie ihn lebhaft.
Ich=
habe böſe Stunden dort verlebt. Du hatteſt ſeit Monaten nicht
— nicht an mich gedacht! ergänzte ſie vorſichtig. Ich fuhr nach
Hauſe, um Dich aufzuſuchen, und vernahm da zu meinem
Ent=
ſetzen — Sie ſtockte. Hatte ſie ſchon zu viel geſagt?
Er ſchlug ſich vor die Stirn.
Gott, Kind! Ich wußte weder aus noch ein! Die Wellen
ſchlugen über mir zuſammen. Es ſoll Dir aber vor allem Dein
Recht werden, Claire, ſobald ich erſt wieder in Freiheit bin. Jede
Stunde meines ferneren Lebens ſoll Dir geweiht ſein; das
ſchwöre ich Dir!
Leichtgläubig, vertrauend und unerfahren, wie Claire auch
war, dünkten ſie dieſe vagen, auf nichts gebauten Beteuerungen
und Verſprechungen nur höchſt unſicher und zweifelhaft. Monate,
im günſtigſten Falle Wochen, mußten darüber hingehen, ehe
ſie ſich nur in allerbeſcheidenſtem Maßre realiſieren konnten;
und wovon ſpllte ſie inzwiſchen leben?
Kannſt Du mir nicht gleich etwas Geld geben, Papa?
fragte ſie daher ſchüchtern.
Ich habe hier keines! antwortete er verlegen.
Iſt irgendwo etwgs deponiert, das ich abheben könnte
hauchte ſie. Ich muß doch exiſtieren! Ich beſitze nur noch 20
Mark; und dieſe ſelbſt ſind nicht mein Eigentum, — geliehen nur!
In des Mannes einſt ſo kalte Züge kam plötzlich eine heftige
Bewegung. Es war, als ſähe er erſt jetzt, wohin ſein Verbrechen
dies ſchöne, ſchuldloſe, vertrauende Geſchöpf gebracht. Er
ſtöhnte auf.
Ich habe nichts, Claire, nichts! Aber ich bitte Dich inſtändig,
wende Dich an den jetzigen Gutsherrn. Schildere ihm meine
Lage, und er wird Dir zweifellos Zuflucht in Deiner alten
Heimat bieten, bis . . . . bis . . . . nun, ich ſagte es ſchon, bis ich
frei und ſelbſt für Dich zu ſorgen imſtande bin. Es iſt der beſte,
einzige Rat, den ich Dir geben kann. Schreibe heute noch an
ſeinen Adminiſtrator; er vermittelt die Briefe.
Nimmermehr tue ich das! proteſtierte Claire entſchieden.
Ich bettele nicht, ſo lange ich noch eine Hand zu rühren vermag!
Du wirſt’s müſſen, armes Kind! Bedenke, es ſoll ja nur
für kurze Zeit ſein. Beſäße ich Geld, ſo hätteſt Du es längſt
er=
halten. Sieh hier dieſe Lumpen!
Er wies ihr ſeine Manſchetten von zweifelhafter Sauberkeit,
die an den Rändern ſchadhaft zu werden begannen.
Würde ich ſo gehen, wenn ich nur über weniges zu verfügen
hätte? ſetzte er leiſe und bitter hinzu. Die Plötzlichkeit meiner
Verhaftung — ſie erfolgte im Klub — verhinderte mich, mich
genügend mit Wäſche uſw. zu verſehen. Und da Du einmal
hier biſt, Claire, ſo hätte ich eine Bitte. Wenn Du zu meiner
Wirtin gehen willſt und mir einiges an nötigſter Wäſche bringen
könnteſt, ſo würdeſt Du mir einen großen Dienſt erweiſen. Ich
bedarf ihrer ſo dringend. Willſt Du ſo gut ſein?
Er nannte ihr die bekannte Adreſſe.
(Fortſetzung folgt.)
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qualitätsförderung gestattet sich Fräulein
Clara Franck (D. W. B.)
auf Freitag, den 10. September 1915, abends 8 Uhr,
in den grossen Saal des „Hotel Traube‟ (Eingang Luisenstrasse),
ergebenst einzuladen. — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Karten zum freien Eintritt sind im Stadthause, Zimmer
Nr. 22, von 9—11 Uhr und 3—6 Uhr von Donnerstag ab, zu haben.
(12777
Der Hessische Hauptverein der
Gustav-Adolf-Stiftung
veranstaltet am Donnerstag, den 9. Sept., abends 8 ¼ Uhr,
im grossen Saale der Tarngemeinde (Woogsplatz 5)
eine öffentliche Versammlung
unter Mitwirkung der Kirchenchöre der Martins- und
der Johannesgemeinde
wobei Generalsuperintendent D. Schöttler aus Königsberg in Ostpr. einen
Lichtbilder-Vortrag
über: „Kriegsnot und Kriegshilfe in der Evangelischen
Kirche Ostpreussens‟
(12573som
halten wird.
Elntrittskarten für numerierte Plätze zu 1 Mk., für andere zu
20 Pfg. sind im Verkehrsbureau, in der Waitz’schen
Hofbuchhand-
lung, bei Buchbinder Heckmann und abends an der Kasse zu haben.
Gartenbauverein Darmſtadt.
Monatsverſammlung
Donnerstag, 9. September, abends 8 Uhr, im „Fürſtenſaal”.
Tagesordnung:
1. Geſchäftliche Mitteilungen.
2. Lichtbildervortrag: Wandobſtbau.
(Referent: Herr W. Grimm.)
(12763
3. Verloſung. (Die Mitgliedskarte iſt beim Einhändigen der
Loſe vorzuzeigen.)
Der Vorstand.
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Waldemar Psylander.
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Lustspiel mit Ellen
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