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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Die Kämpfe bei Perthes. — Deutſchland und Amerika. — Die Lage unſerer Seeſchiffahrt.
Ruſſiſches. — Die Balkanſtaaten. — Ein italieniſches Linienſchiff vernichtet.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 28. Sept.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Der Gegner ſetzte ſeine
Durchbruchs=
verſuche auch geſtern fort, ohne
irgend=
welche Erfolge zu erreichen. Dagegen
erlitt er an vielen Stellen ſehr
empfind=
liche Verluſte.
Bei Loos unternahmen die Engländer
einen neuen Gasangriff, er verpuffte
wirkungslos. Unſer Gegenſtoß brachte neben
gutem Geländegewinn 20 Offiziere und 750
Mann an Gefangenen, deren Zahl an dieſer
Stelle damit auf 3 397 Mann, einſchließlich
Offiziere, ſteigt. 9 Mäſchinengewehre wurden
erbeutet.
Bei Souchez, Angres, Roelincourt
und ſonſt auf der ganzen Front der
Cham=
pagne bis an den Fuß der Argonnen
wurden franzöſiſche Angriffe reſtlos
abgewieſen.
In der Gegend von Souain brachte der
Feind unter merkwürdiger Verkennung der
Lage ſogar Kavalleriemaſſen vor, die natürlich
ſchleunigſt zuſammengeſchoſſen wurden
und flüchteten. Beſonders ausgezeichnet
haben ſich bei der Abwehr der Angriffe
ſäch=
ſiſche Reſerve=Regimenter und Truppen der
Diviſion Frankfurt a. M.
Ju den Argonnen wurde unſererſeits
ein kleiner Vorſtoß zur Verbeſſerung der
Stellung bei Fillemorte ausgeführt. Er
zeitigte das gewünſchte Ergebnis und lieferte
außerdem 4 Offiziere und 250 Mann an
Gefangenen.
Auf der Höhe bei Combres wurde
geſtern und vorgeſtern durch umfangreiche
Sprengungen die feindliche Stellung auf breiter
Front zerſtört und verſchüttet.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Der geſtern auf der Südweſtfront von
Dünaburg zurückgedrängte Gegner ſuchte ſich
in einer rückwärts gelegenen Stellung zu halten.
Er wurde angegriffen und geworfen. Südlich
des Dryswjaty=Sees fanden
Kavallerie=
gefechte ſtatt.
Das Ergebnis des Generaloberſten von
Eichhorn in der Schlacht von Wilna, die
zur Zurückwerfung des Feindes bis über die
Linie Narocz=See— Smorgon-
Wiſch=
new geführt hat, beträgt an Gefangenen und
Material 70 Offiziere, 21908 Mann,
3 Geſchütze, 72 Maſchinengewehre
und zahlreiche Bagage, die der Feind auf
ſeinem eiligen Rückzug zurücklaſſen mußte. Die
Zuſammenſtellung dieſer Beute konnte infolge
unſeres ſchnellen Vormarſches erſt jetzt erfolgen.
Die bislang gemeldeten Zahlen ſind in ihr
nicht enthalten.
Südlich von Smorgon blieb unſer Angriff
im Fortſchreiten. Nordöſtlich von Wiſchnew
iſt die feindliche Stellung durchbrochen.
24 Offiziere, 3300 Mann wurden dabei zu
Gefangenen gemacht und 9 Maſchinengewehre
erbeutet.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinzen Leopold von Bayern.
Die Brückenköpfe öſtlich von
Barano=
witſchi ſind nach Kampf in unſerem Beſitz.
350 Gefangene ſind eingebracht.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Mackenſen.
Die Lage iſt unverändert.
Heeresgruppe des Generals
von Linſingen.
Der Uebergang über den Styr unterhalb
von Luck iſt erzwungen. Unter dieſem Druck
ſind die Ruſſen nördlich von Dubno auf der
ganzen Front in vollem Rückzuge.
Oberſte Heeresleitung.
* Berlin, 28. Sept. Zum neuen Angriffe
der Engländer und Franzoſen im Weſten
ſchreibt Major Moraht im Berliner Tageblatt: Wir ſind
weit davon entfernt, den engliſch=franzöſiſchen Angriff
nicht ernſt zu nehmen. Ein neuer Abſchnitt des großen
Krieges hat begonnen. Mag die Ueberzahl der Feinde
hier und da die vordere, vielleicht auch die zweite
Vertei=
digungsfront zurückdrängen; immer wird er auf eue
Stellungen hinter den genommenen ſtoßen. Wenn wir
Zeit fanden, uns mit der Verwaltungsorganiſation der
beſetzten feindlichen Länder zu befaſſen, ſo widmeten wir
noch gründlichere Arbeit der Befeſtigung unſerer
Verteidi=
gungsſtellungen im Weſten. Einen taktiſchen wie einen
ſtrategiſchen Sinn können wir aus den bisherigen
An=
ſtürmen bis jetzt nicht herausſchälen. — Es ſind gewaltige
Aufgaben, die der Herbſt uns auferlegt; vor ihrer Löſung
ſchrecken wir und unſere Verbündeten nicht zurück.
TU Berlin, 28. Sept. Der Kriegsberichterſtatter
der Berliner Morgenpoſt Dr. Max Oſtern meldet aus dem
Großen Hauptquartier unterm 27. September: Die
Schlacht in der Champagne tobt mit
unvermin=
derter Heftigkeit weiter. Nachdem die Nacht von
Sams=
tag auf Sonntag, in der ſtarker Regen niederging, ruhig
Verfelsſtampt
Lander Nord-West-Fronf.
Wrtein deutschem Besitz Sind
Kunterstrichen.
en 70
S Zee
MI9 2181.
verlaufen war, griffen die Franzoſen geſtern vormittag
neuerdings den weſtlichen, an die Argonnen gelehnten
Flügel und das Zentrum der deutſchen Champagnearmee
an. Gegen die Mitte wurde der Angriff mittags noch
einmal mit außerordentlicher Heftigkeit wiederholt
Ueber das von der Heeresleitung bereits mitgeteilte
Zu=
rückdrängen einer Diviſion hinaus hat der Feind jedoch
deutenden Uebermacht an einem Punkte ein Stück
vor=
wärts gekommen; aber der Durchbruch großen Stils,
der ihnen vorſchwebte und auf den auch ein
vorgefun=
dener Armeebefehl Joffres hinwies, iſt mißglückt.
Nun halten die Unſerigen durch verſtärkte Reſerven als
eiſerne Mauer den Gegner auf, aber ſie haben ſchwere
Kämpfe zu beſtehen; es iſt bei den Franzoſen eine ſehr
große Uebermacht feſtgeſtellt worden. Ich ſprach den
Heerführer der Champagnearmee, der mir ſagte: „Es war
ein ungeheurer Angriff, die Franzoſen ſtießen mit
koloſ=
ſaler Macht vor. Zumal geſtern nachmittag herrſchte ein
Artilleriefeuer, wie ich es in meinem Leben nicht gehört
habe.” Auf meine Frage, ob der Angriff diesmal ſtärker
war als in der Winterſchlacht in der Champagne,
er=
widerte der General, daß dies ein reines Kinderſpiel
da=
gegen war. „Wir hätten die Linie dennoch vollſtändig
gehalten, wenn ihnen nicht an einer Stelle ein Eindrücken
geglückt wäre. Nun, es muß im Kriege auch einmal einen
Rückſchlag geben; wir werden ihn ſchon wieder
aus=
gleichen!“
* Der Frkf. Ztg. wird aus Berlin geſchrieben: Der
Durchbruch durch die deutſche Front, der mit
allen Mitteln erreicht werden ſollte, iſt den franzöſiſchen
und engliſchen Sturmtruppen nicht gelungen. Die
deut=
ſchen Reſerven waren rechtzeitig zur Stelle, und unſere
Gegenangriffe haben die feindliche Offenſive zum
Stillſtand gebracht, und zwar unter den
ſchwer=
ſten Verluſten für unſere Feinde. Auch dort, wo unſere
Gegner lokale Erfolge erzielen konnten, war ihnen das
nur möglich unter den größten Blutopfern. Bei ſo
ſchwe=
ren Kämpfen, wie ſie in den letzten Tagen an der ganzen
Weſtfront im Gange waren, und wie ſie wohl noch einige
Zeit anhalten werden, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auch
der Verteidiger Verluſte an Mannſchaften und Material
erleidet. Wir wiſſen aber nach mehr als einjähriger
Er=
fahrung, wie die Franzoſen auch die kleinſten Erfolge
mit den grellſten Farben zu ſchildern verſtehen, und wir
haben oft genug ihre Uebertreibungen durch Augenzeugen
richtigſtellen laſſen. Deshalb muß man auch jetzt an die
franzöſiſchen Siegesmeldungen mit der
größten Skepſis herantreten und die von ihnen
ge=
meldete Zahl der deutſchen Gefangenen entſprechend
be=
werten. Daß bei dem Hin= und Herwogen des Kampfes
ebenſo wie wir an mehreren Stellen eine erhebliche Zahl
von Gefangenen machten, es auch den Franzoſen und
Engländern gelungen ſein wird, bis zuletzt tapfer
aus=
haltende deutſche Offiziere und Mannſchaften in ihrer Hand
zu behalten, iſt ſelbſtverſtändlich. Zur Beunruhigung gibt
das nicht im mindeſten Anlaß. Die deutſchen Linien im
Weſten ſind ſo feſt, daß kein Gegner, mag er auch noch ſo
viel ſelbſterzeugte und bei gefälligen Neutralen zugekaufte
Munition verſchwenden, durchbrechen kann, und es wird
unſeren Gegnern auch nicht gelingen, durch ihr wütendes
Anrennen im Weſten die Entſcheidung auf dem Balkan
aufzuhalten.
Die Kämpfe bei Perthes.
D Im deutſchen Bericht über die feindlichen
Durch=
bruchsverſuche an der Weſtfront iſt der Ort Loos bei Lille
als Kampfplatz zum erſten Male genannt worden; er
fehlt daher auch in der ſoeben erſchienenen zweiten
Auf=
lage des alphabetiſchen Ortsverzeichniſſes der
kriegeri=
ſchen Begebenheiten, das der beim Stellvertretenden
Ge=
neralſtab beſchäftigte Dr. Ernſt Seeger unter dem Titel
„Die Kampfplätze in Weſt, Oſt und Süd” nach
amtlichem Material herausgibt (Stuttgart, Deutſche
Ver=
lagsanſtalt). Dagegen iſt das als zweites Hauptziel der
feindlichen Durchbruchsverſuche genannte Perthes ſchon
längſt als ein Brennpunkt der weſtlichen Kämpfe bekannt.
Nach der Zuſammenſtellung Seegers in ſeinem
Ortsver=
zeichnis der kriegeriſchen Begebenheiten haben ſich bei
Perthes bis zu dem letzten Durchbruchsverſuch folgende
militäriſchen Vorgänge abgeſpielt:
Am 22. und 23. Dezember 1914 ſowie am 9. Januar
1915 wurden franzöſiſche Angriffe abgewieſen. Am
11. Januar 1915 wurde ein vom Feinde genommenes
Grabenſtück unter ſchweren feindlichen Verluſten
zurück=
erobert. Am gleichen Tage brach ein Angriff der
Fran=
zoſen öſtlich Perthes unter ſehr ſchweren feindlichen
Ver=
luſten zuſammen. Bei neuen Angriffen am 13. Januar
drangen die Franzoſen an einigen Stellen in unſere
Grä=
ben ein, wurden aber durch kräftige Gegenſtöße in ihre
Stellungen zurückgeworfen und ließen am 14. Januar
160 Gefangene zurück. Am 23. Januar ſowie am 3. und
5. Februar 1915 wurden franzöſiſche Angriffe zwiſchen
Per=
thes und Souain abgewieſen. Am 18. Februar 1915
wur=
den die Franzoſen öſtlich Perthes zurückgeſchlagen,
11 Offiziere und 785 Mann zu Gefangenen gemacht. Am
20. und 23. Februar 1915 ſcheiterten Durchbruchsverſuche
des Feindes. Am 24. Februar wurden die Angriffe
zweier Infanteriediviſionen nach erbittertem Nahkampf
ſiegreich abgeſchlagen Am 6. März verloren die
Franzo=
ſen ein Wäldchen nördlich Perthes und 5 Offiziere nebſt
150 Mann als Gefangene. Am 17. April wurde
nordweſt=
lich Perthes eine franzöſiſche Befeſtigungsgruppe erſtürmt
und ein feindlicher Gegenangriff abgeſchlagen. Am 3. Mai
richteten die deutſchen Truppen durch Minenſprengungen
in der feindlichen Stellung zwiſchen Perthes und Souain
erheblichen Schaden an. Am 9. Mai wurde ein unter
Ausnützung von Nebelbomben unternommener Angriff
der Franzoſen weſtlich Perthes mit Handgranaten abge=
wieſen. Am 15. Juni blieben franzöſiſche Angriffe
nörd=
lich Perthes erfolglos. Am 20. Juni wurde eine nach
vorangegangener Minenſprengung angreifende
franzö=
ſiſche Abteilung zuſammengeſchoſſen. Am 22 Juni
ſcho=
ben wir weſtlich Perthes nach erfolgreichen Sprengungen
unſere Stellung vor. Am 26. Juni vernichteten die
Fran=
zoſen öſtlich Perthes eigene Verteidigungsanlagen durch
Feldſprengungen. Am 14. Juli blieben franzöſiſche
Mi=
nenſprengungen erfolglos. Am 23. Juli wurden von uns
umfangreiche Sprengungen vorgenommen und die
Trich=
terränder beſetzt. Am 30. Juli wurde nordweſtlich
Per=
thes bei Minenſprengungen ein franzöſiſcher
Flankie=
rungsgraben zerſtört.
Zu all dieſen Kämpfen, die das hartnäckige und
er=
bitterte Ringen an der Weſtfront veranſchaulichen, ſind
jetzt die neuen Durchbruchsverſuche hinzugekommen.
Der Seekrieg.
* Lyon, 27. Sept. Lyon Républicain meldet aus
Marſeille: Der Poſtdampfer „Memphis” iſt aus
Mudros in Marſeille eingetroffen. Der Kapitän erklärte,
34 Mann des engliſchen Dampfers „Natal”
vom Piräus nach Malta gebracht zu haben. Die „Natal”,
die mit einer Warenladung von 6500 Tonnen nach
Mar=
ſeille unterwegs war, wurde am 17. September bei
Kreta von einem deutſchen Unterſeeboot, welches
ſich zuvor der Nationalität des Dampfers verſichert hatte,
beſchoſſen. Die Beſatzung hatte gerade Zeit, in die
Boote zu flüchten. Die „Natal”, welche 10 Granaten
er=
halten hatte, ſank nach einer Stunde.
Der Luftkrieg.
* Berlin, 28. Sept. Zu der im Bericht der
Ober=
ſten Heeresleitung ausdrücklich erwähnten Heldentat
des Fliegerunteroffiziers Böhm meldet die
Badiſche Preſſe: Vier feindliche Flugzeuge näherten ſich
Sonntag früh der Stadt Freiburg. Abgehalten
durch die Ballonabwehrkanonen und Abwehrgeſchütze,
ge=
lang es den Franzoſen nicht, über die Stadt zu kommen,
um ihre Bomben abzuwerfen. Die Flugzeuge beſchrieben
vielmehr einen Bogen nach Norden, um von dort her
die Stadt zu erreichen. Bald darauf wurden ſie von dem
Unteroffizier Böhm, der einer Feldfliegerabteilung
ange=
hört, angegriffen. Es gelang dem Tapferen, der ſich allein
in ſeinem Flugzeug befand, und gleichzeitig dieſes führen
und ſeine Waffe bedienen mußte, in einem feindlichen
Flugzeug den Führer, in einem anderen Flugzeug den
Paſſagier durch mehrere wohlgezielte Schüſſe zu töten und
die beiden Flugzeuge zum Abſturz zu bringen. Die
bei=
den Inſaſſen wurden gefangen genommen. Der
ſchnei=
dige bayeriſche Fliegerunteroffizier wurde vom
Großher=
zog von Baden, der ſich zufällig in Freiburg aufhielt,
be=
glückwünſcht und ſodann ins Armeehauptquartier
befoh=
len, wo ſich der Oberbefehlshaber über den Vorfall
Be=
richt erſtatten ließ und die tapfere Tat im Auftrage des
Kaiſers durch die Verleihung des Eiſernen Kreuzes erſter
Klaſſe belohnte.
Der Krieg im Orienf.
Der Stand der Dardanellenexpedition.
* Paris, 27. Sept. Der Petit Pariſien
veröffent=
licht eine Zuſchrift des Deputierten Merlin, der namens
des Hygiene=Ausſchuſſes der Kammer in der
Kontrollkommiſſion nach den Dardanellen geſandt
wor=
den war. Merlin legt in einer Zuſchrift dar, daß die
Dardanellenexpedition ſchlecht eingeleitet
wurde und nunmehr zum Stillſtand gekommen ſei. Ge=
Napoleons Haß und Kampf
gegen England.
Von Hermann Kienzl, Berlin.
Wir lernen es als Schuljungen, wir nehmen es aus
den Liedern in unſer Blut auf, wir erleben, treue Enkel,
im Gedächtnis die Not unſerer Großväter, ſowie ihren
ſtolzen Jubel nach der endlichen Zerſchmetterung
Napo=
leons — und rufen mit ihnen und mit den Lehrern und
Volksſängern: Er war der Werwolf, der zwanzig Jahre
lang Europa verwüſtete! Er hat mit Eiſen und Feuer
un=
ſägliches Elend über unſer Vaterland gebracht, Millionen
Menſchen in den Tod geſchickt.
An dem blutigen Denkmal ſeiner Taten iſt nicht zu
rütteln. Doch gibt die Tat allein Beweis? Auch die
un=
vollendete Tat? „Was der Menſch tut, das iſt er”, ſagt
Schopenhauer. Gewiß, menſchliche Augen haben nur
dieſen Weg, der zum Ziele, zur Erkenntnis einer
Perſön=
lichkeit führt. Doch kommt es darauf an, die Taten auch
richtig zu verſtehen; von ihnen, will man das ſpezifiſche
Gewicht des Einen genau abmeſſen, den Anteil fremder
Machteinflüſſe in Abzug zu bringen und feſtzuſtellen,
wel=
chen Abbruch die Pläne durch die Fügungen des Geſchicks
erlitten. Gelingt das, ſo gewinnen wir das rechte Bild
eines Willens, eines Charakters. Vön den beiden
einfluß=
reichſten engliſchen Staatsmännern ſeiner Tage ſprach
Napoleon I. auf St. Helena, und ſagte: „Pitt mit all
ſeinem Genie hatte nur Mißerfolge aufzuweiſen, während
Caſtlereagh, der Unfähige, vollen Erfolg einheimſte.
O Blindheit des Geſchicks!”
Trotz der Feindſchaft, die der Volksmund dem
Ueber=
winder Deutſchlands lebendig erhält, hat das Genie
Napoleons die hervorragenden Geiſter Deutſchlands mehr
und mehr in ſeinen Bann gezogen. Goethe war der
erſte, der der Größe des Mannes Bewunderung zollte.
Und in Grabbes „Napoleon‟=Drama (1829) bis zur
jüngſten Gegenwart erfüllten ſich die Worte, die
Cha=
miſſo die Muſe der Poeſie am Sterbebette zu St. Helena
ſprechen ließ:
„Zu ſchmäh’n, zu ſchmeicheln haben Knechte nur vermocht,
Jungfräulich deines Namens iſt annoch mein Mund,
Hinfort geweiht zu ewigem Geſang, mein Held!”
Nicht der Geniekult der Poeten fällt ins Gewicht auf
der Wage, mit der die Menſchheit die um ſie erworbenen
Verdienſte, die an ihr begangenen Verbrechen mißt.
Ein naives Herz ſprach aus den Worten OMearas
des Leibarztes, den die Rachſucht Englands dem auf der
kahlen Inſel ſterbenden Napoleon von der Seite geriſſen
hatte: „Die Nachwelt wird Napoleon Gerechtigkeit wider=
fahren laſſen. Die Wahrheit wird bekannt werden,
und=
man wird Fehlern, die er begangen hat, das Gute, das er
vollbrachte, gegenüberſtellen . . . . Gewiß, ſein Ehrgeiz
war groß, aber von kühler Ueberlegenheit begleitet und
nur durch die Ereigniſſe und die Meinung der großen
Maſſen hervorgerufen. Stets leitete ihn der Gedanke, daß
die Herrſchergewalt auf dem Volkswillen beruhe.”
Es kamen die Hiſtoriker und erforſchten die
Zwecke des gewaltigen Tatmenſchen. Im Lichte der
mo=
dernen Forſchung erhob ſich ein anderer Napoleon, als der
ruchloſe geweſen, der in der Vorſtellung der
weißbluten=
den Völker beſtanden hatte. Die Wiſſenſchaft iſt keine in
den Gegenſtand ihrer Träume verliebte Monographiſtin.
Sie läßt dem Uebermenſchen alles, was ſein war: Auch
ſeinen perſönlichen Machthunger, der faſt zum
Zäſaren=
wahn entartete und ihn verführte, Spanien zu
vergewal=
tigen und die „große Armee” im Eiſe der ruſſiſchen
Step=
pen zu begraben. Sie verſchweigt nicht, daß er die
deut=
ſchen Lande durch Maſſenmord entvölkerte. Sie verwiſcht
auch nicht die kleinlichen Züge, die ſich an ſeinem Weſen
abſchreckend zeigten, ſo oft Menſchen oder Grundſätze, und
ſogar die von ihm verkündete bürgerliche Freiheit, mit den
Intereſſen ſeiner Perſon in Widerſpruch gerieten. All
deſſen ungeachtet aber kann ihm, nach dem heutigen Stande
der Wiſſenſchaft, das große Ziel nicht abgeſprochen werden
das ſeinem furchtbaren Werke die Weihe gab. Dieſer
Zwingherr der Völker ſtrebte danach, ihr Befreier zu ſein.
Der aus der franzöſiſchen Revolution geborene, vom
Dik=
tator wieder geordnete freie Geiſt ſollte das europäüſche
Feſtland unabhlängig machen von der tyranniſchen
Welt=
macht Englands und den Bürgern der europäiſchen
Staaten politiſche Menſchenrechte ſchenken, die, zumal in
Deutſchland, in dem Lande des Duodez=Abſolutismus,
kaum mit Schmerzen geahnt wurden. Man mag über die
grauſamen Mittel des Eroberers ohne Gnade den Stalb
brechen, das Ziel: den friedlichen Völkerbund eines
frei=
eren Europas, muß die Wahrhaftigkeit gelten laſſen. Und
war Napoleon wirllich der allein Schuldige an dem
zwan=
zigjährigen Menſchenſchlachten? War er auch nur der
Hauptſchuldige? Die Dokumente beweiſen, daß er den
Frieden erſehnte, den Frieden immer wieder zum
Groß=
ſiegelbewahrer der Völker=Erlöſung machen wollte. Wer
den Frieden nicht wollte, ihn mit weitgreifenden
In=
trigen hintertrieb, bei jedem Friedensſchluß heimlich die
neue Saat des Krieges ausſtreute, das war England.
England dem Napoleon nichts an ſeinem Beſitz nehmen,
das er bloß hindern wollte, ſich auch fortan mit den
Schweiße der übrigen Welt zu mäſten. — Wie wiederum
in unſerer Gegenwart, ſo verſtand es auch in der
napole=
oniſchen Zeit der verſchmitzte Brite, die europäiſchen
Völ=
ker an ſeinen Erntewagen zu ſpannen. Damals waren es
Preußen, Oeſterreich und die anderen deutſchen Fürſten=
ümer; heute ſind — gottlob! — dieſe deutſchen Staaten
nicht die Verbündeten Englands
Zu den Hiſtorikern, die allmählich die Geſchichte
Napo=
leons des Erſten aufhellten, geſellte ſich der wichtigſte,
deſſen aktenmäßige Beiträge entſcheidend ſind. Er
ſelbſt! Napoleon ſelbſt . . . Seine auf St. Helena
ge=
ſchriebenen und merkwürdig ſpät veröffentlichten
Me=
noiren ſind für die Weltgeſchichte unentbehrlich. Die
deutſche Ausgabe iſt das Verdienſt des rühmlich
be=
kannten Ueberſetzers und Herausgebers Dr. Heinrich
Conrad. Sie iſt in zehn ſtattlichen Bänden bei Robert
Lutz in Stuttgart erſchienen. Dieſer notwendige
Beſtand=
teil unſeres Wiſſens iſt auch für den deutſchen Leſer
ein Gegenſtand hohen Genuſſes. Denn Heinrich Conrad
hat die Urform mit ſeltener Kraft und Schönheit des
deut=
chen Wortes nachgebildet. Von Napoleons
ſchriftſtel=
leriſchem Lebenswerk aber durfte Otto Franz
Gen=
ſichen mit Recht ſagen daß es den Helden und
Feld=
herrn unter die erſten Proſaſchriftſteller aller Zeiten und
Völker einreiht.
Wir Deutſche haben in unſerer ernſten Zeit alle
Ur=
ſache, auf das zu hören, was Napoleon über die
Eng=
länder zu ſagen hatte, als er ſeine Erinnerungen diktierte.
Der deutſche Herausgeber von „Napoleons Leben”
ver=
mittelt es uns jetzt in knapper Faſſung. Heinrich
Conrad hat aus dem zehnbändigen Werk jene Kapitel
und jene Abſchnitte herausgenommen, die ſich mit
Eng=
land beſchäftigen, und ſie zuſammengeſtellt in einem
ſelb=
ſtändigen Buch: „Napoleons Haß und Kampf
gegen England.” (Verlag Robert Lutz in Stuttgart.)
Im Vorwort zu dieſem höchſt zeitgemäßen Auszug
weiſt Dr. Heinrich Conrad auf ſeine Einleitungen der
napoleoniſchen Selbſtbiographie hin, und er zitiert aus
ihnen die grundlegende Stelle: „Der rote Faden, der ſich
durch Napoleons ganze zehnjährige Kaiſerſchaft
hindurch=
zieht, iſt der Kampf gegen England. Wer in
Na=
poleon durchaus nur den Tyrannen, den Deſpoten, den
Eroberer ſehen will — nun, dem iſt nicht zu helfen. Mir
perſönlich iſt es unzweifelhaft, daß Napoleon gern
be=
reit geweſen wäre, Ruhe zu halten, wenn England dies
zugelaſſen und nicht immer wieder die Feſtlandmächte
gegen ihn gehetzt hätte. Und es iſt aufs tieſſte zu bedauern,
daß das größte Verwaltungsgenie, das die
Welt je geſehen hat, auf dieſe Weiſe verhindert worden iſt,
ſeine ganze Kraft zu entfalten.”
Wer geſonnen iſt, nachzuprüfen, der verſuche, ob ſich
gegen Napoleons zwingende Darſtellung der
Begeben=
heiten ein gelehrter Widerſpruch behaupten kann. Der
In=
halt des neuen Buches, das da aus den faſt
hundert=
jährigen Memoiren gewonnen wurde, iſt die
unaus=
löſchliche Brandmarkung der zum oberſten Staatsprinzip
erhobenen engliſchen Perfidie und Raubaier. Mit Ver=
rade die Dardanellenexpedition ſei für die Verbündeten
von höchſter Wichtigkeit. Es ſei notwendig, ein neues
Programm und einen neuen Plan für die Expedition
auf=
zuſtellen, ſie drohe ſonſt ruhmlos im Sande zu
verlaufen und das Anſehen der Verbündeten im
Orient und bei den Mohammedanern zu ſchwächen.
Der Kampf der Muſelmanen.
* Konſtantinopel, 27. Sept. Wie aus
Bag=
dad berichtet wird, begab ſich der Groß=Mudſchtehid
(oberſter religiöſer Würdenträger der Schiiten) in das
Mauſoleum Huſſeins, des Enkels Mohammeds, zu
Ker=
bela, einer heiligen Stätte der Perſer im Wilajet
Bag=
dad. Vor einer zahlreichen Menge religiöſer Würdenträger
und der eingeborenen Bevölkerung nahm der Mudſchtehid
das hiſtoriſche diamantenbeſetzte Schwert von dem
Ge=
wölbe des Mauſoleums, an dem es ſeit uralter Zeit
hängt, herunter, und hielt, indem er es aus der Scheide
zog, eine Anſprache, in der er die Muſelmanen
auf=
forderte, das Schwert zu ergreifen und es dem
Oberkommandierenden der türkiſchen Truppen zu
über=
reichen, die Meſopotamien verteidigen. Der Redner
ſprach die Ueberzeugung aus, daß jetzt der Sieg des
Iſlam ſicher ſei. Alsbald bildete ſich ein Zug, um
das Schwert dem Oberkommandierenden zu überbringen.
Man glaubt, daß die Anſprache des Mudſchtehid,
insbe=
ſondere in Perſien, einen großen Einfluß ausüben wird.
Der italieniſche Krieg.
Marinefragen.
* Rom, 27. Sept. Der Meſſaggero ſchreibt, daß der
Herzog der Abruzzen in Rom erwartet werde, um
mit Salandra, der vorläufig das Amt des
Marine=
miniſters übernommen hat, über die Unternehmungen
der italieniſchen Flotte in der Adria und den Nachfolger
des bisherigen Marineminiſters Vidale zu beraten.
Die italieniſchen Verluſte.
* (Zenſ. Bln.) Aus Amſterdam meldet die Tägl.
Rundſchau: Obwohl die italieniſche Regierung, wie man
weiß, die Verluſtliſten nicht veröffentlicht,
erfährt man aus halbamtlicher Quelle, daß Cadorna am
1. September, alſo für drei Kriegsmonate, 35000 Tote
und 180000 Verwundete und Kranke nach Rom gemeldet
hat. Seither dürfte der Geſamtverluſt nahezu
auf 300000 Mann geſtiegen ſein, ein Umſtand,
der es erklärt, daß Cadorna ſich kräftiger denn je gegen
die Teilnahme Italiens an dem
Dardanellenunterneh=
men und an den Operationen auf der Weſtfront wehrt.
Dazu iſt noch die Tatſache zu erwähnen, daß der König,
der ſchon vor dem Kriege an großer Nervoſität litt, ſich
nicht im beſten Geſundheitszuſtand befindet. Von
wei=
terer geldlicher Unterſtützung Italiens durch England hört
man nichts mehr, nur ſoviel verlautet, daß England der
italieniſchen Kriegsmarine 100000 Tonnen Kohlen zum
Geſchenk gemacht hat.
Deutſchland und Amerika.
— Wie ſo viel Hoffnungen unſerer Gegner
fehlge=
ſchlagen ſind, ſo will zu ihrem großen Leidweſen auch
nichts aus einer Zuſpitzung der Beziehungen
zwi=
ſchen Deutſchland, und den Vereinigten
Staaten werden, auf die die Ententemächte große
Er=
wartungen geſetzt hatten Es läßt ſich nicht leugnen,
daß die Lage eine Zeitlang kritiſch war, und wenn es
auch als ziemlich ausgeſchloſſen gelten konnte, daß es zu
einer Kriegserklärung kommen würde, ſo beſtand doch
im=
merhin die Gefahr eines Abbruchs =der diplomatiſchen
Beziehungen, der allerlei Unzulänglichkeiten im Gefolge
hätte haben müſſen Gewiß kann man nicht ſagen, daß
im Weißen Hauſe zu Waſhington ein ſonderlich
deutſch=
freundlicher Geiſt herrſche, indeſſen weiß man auch dort
ſehr genau, was auf dem Spiele ſteht, und überdies hat
Herr Wilſon auch aus innerpolitiſchen Rückſichten alle
Gründe, die Dinge nicht auf die Spitze zu treiben Er
muß mit den Stimmen der Millionen deutſcher Wähler
rechnen, die ihr Gewicht in die Wagſchale werfen, und er
kann an deren Gefühlen nicht achtlos vorübergehen.
Ver=
letzt hat er ſie ſchon mehrfach, und es läßt ſich nicht
leug=
nen, daß die eigenartige Auslegung der neueſten Entente=
Anleihe als reine Geſchäftsangelegenheit, in die ſich der
Staat nicht einzumiſchen habe, auch in Nordamerika
eini=
ges Kopfſchütteln hervorruft. Tatſache iſt jedenfalls, daß
die Anleihe nicht ganz ſo glatt vonſtatten geht, wie man
das in Paris und London gehofft haben mag, und daß
eine ganze Reihe von Banken ſich nicht beteiligen und
ihre Beziehungen zu denen, die dies tun, abzubrechen
er=
klärt haben. Aber auch in amerikaniſchen Kreiſen ſelbſt
ſteigt die Abneigung gegen die Anleihe, weil man ſich
mit Recht ſagt, daß hierdurch eine Verlängerung des
Krieges herbeigeführt wird, der auch dem Handel der
Union ſo gewaltigen Schaden zufügt. Zu dieſer Einſicht
kann man ſich freilich im Weißen Hauſe noch immer nicht
bekennen, zum wenigſten gewinnt man es dort nicht über
ſich, die entſprechenden Konſequenzen zu ziehen, die
ſicher=
lich dazu beitragen würden, den Friedensſchluß
näher=
zubringen.
Trotz dieſer Haltung hält es die deutſche
Reichsregie=
rung wohl aus diplomatiſchen Gründen für angezeigt,
amerikaniſchen Wünſchen entgegenzukommen, ſoweit dies
ſich mit militäriſchen Rückſichten vereinigen läßt Dies
zeigt ſich in der jüngſten Berliner Note in Sachen der
Vernichtung des Dampfers „William Frye” in der
eini=
gen amerikaniſchen Wünſchen bis zu einem gewiſſen
Grade entſprochen wird. Insbeſondere ſollen
amerika=
niſche Schife mit bedingter Bannware nicht mehr
torpe=
diert werden, und einige andere ſtrittige Punkte ſollen,
wie gemeldet, einem Spruche des Haager ſtändigen
Schiedsgerichts unterliegen. Dieſe deutſchen
Zugeſtänd=
niſſe haben in Amerika lebhafte Genugtuung
hervorgeru=
fen, und man erkennt dort die deutſche Bereitwilligkeit
für eine Verſtändigung beider Staaten gern an, indeſſen
wäre zu wünſchen, daß dieſe Stimmung auch wirklich
an=
hielte. Der jetzt eben erfolgte Beſcheid des
öſterreichiſch=
ungariſchen Auswärtigen Amtes auf die Waſhingtoner
Beantwortung der erſten Wiener Note gibt erneut durch
die Blume zu verſtehen, daß eine andere Haltung der
lnionsregierung ſehr wohl möglich geweſen wäre.
Die=
er Meinung ſind auch andere, möglicherweiſe kommt auch
einmal in Waſhington ein Umſchwung, vorläufig iſt damit
ber wohl kaum zu rechnen, und wir werden uns damit
vie mit ſo vielem in dieſem Kriege, abzufinden wiſſen.
Krieg und Volkswirtſchaft.
Die Lage unſerer Seeſchiffahrt.
G.* Blaſſer Neid Englands auf das überraſchend
chnelle Aufblühen unſeres Handels und die mächtige
ntfaltung unſerer Induſtrie und vor allem auch die
ußerordentlich günſtige Entwicklung unſerer
See=
ſchiffahrt mit waren es, die England zum Kriege mit
uns trieben, nachdem es Jahr für Jahr mit ſteigendem
Mißtrauen unſere Fortſchritte im Welthandel verfolgt
hatte. Grund zur Eiferſucht hatte England gewiß: noch
im Jahre 1904 ſtand der deutſche Geſamthandel gegen
den engliſchen um 7 Milliarden zurück, 1913 nur noch
um 5 Milliarden. Und dem alten Satze gemäß, daß der
Handel der Schiffahrt folgt, war dem Aufblühen unſeres
Handels eine geradezu beiſpielloſe Entfaltung unſerer
Schiffahrt vorausgegangen: Betriebe wie die der
Ham=
burg=Amerika=Linie und des Norddeutſchen Lloyd kann
ſelbſt England nicht aufweiſen!
Die Zahl der deutſchen Kauffahrteiſchiffe belief ſich
am 1. Januar 1913 auf 4850 Schiffe mit 4935 909 Brutto=
Regiſtertonnen und einer Beſatzung von 7746 Mann,
und ſtieg bis zum Kriegsausbruch auf faſt 5½ Millionen
Brutto=Regiſtertonnen.
Durch den Krieg wurden ſämtliche Reedereien
lahm=
gelegt; untätig liegen die Schiffe in den Häfen. Viele
große Auslandsdampfer haben ſich in neutrale Häfen
ge=
flüchtet und warten dort das Ende des Krieges ab. Die
Verſicherungsprämien müſſen natürlich weitergezahlt
wer=
den, ebenſo die Löhne für die Mannſchaften. Außerdem
gewähren die meiſten Reeder den Angehörigen der zum
Kriegsdienſt einberufenen Angeſtellten, Seeleute und
Arbeiter zum Teil recht erhebliche Unterſtützungen. Der
Hauptverluſt der Reeder durch den Krieg rührt aber von
den gewaltigen Zinsverluſten her, die die zur Untätigkeit
verurteilten Schiffe verurſachen, deren
Unterhaltungs=
koſten zudem weiterlaufen.
Unſere direkten Verluſte an Schiffen durch den Krieg
ſind bei weitem nicht ſo erheblich, wie die der engliſchen
Handelsflotte durch unſere Auslandskreuzer, und ganz
be=
ſonders durch unſere U=Boote, zugefügten. Bis zum
2. September 1915 gingen 599 Schiffe verloren mit einem
Tonnengehalt von 1032512, darunter allein 527 engliſche
Schiffe, wobei die in deutſchen Häfen beſchlagnahmten
Schiffe unter britiſcher Flagge nicht mitgezählt ſind. Und
dieſer Verluſt der engliſchen Flotte wird mit jedem Tage
größer, falls nicht wider Erwarten England ſſeine
Anſich=
ten über Kriegsbannware ändert.
Wie wird ſich die Lage der deutſchen Seeſchiffahrt
nach dem Kriege geſtalten? Dieſe Frage dürfte beſonderes
Intereſſe beanſpruchen. Vor allem ſteht das eine feſt, daß
wir nach dem Kriege mit einem überaus ſcharfen
Wett=
bewerbe Englands zu rechnen haben müſſen, vielleicht
auch, und das beſonders bei längerer Dauer des Kriegs,
mit amerikaniſchem. Zuerſt werden die Konventionen,
die bisher zwiſchen deutſchen und engliſchen Geſellſchaften
zur einheitlichen Feſtſetzung der Fahrpreiſe und Frachten
uſw. beſtanden, nicht wieder erneuert werden. Dies wird
die deutſchen Geſellſchaften zu einem um ſo engeren
Zu=
ſammenſchluß nötigen, um dem engliſchen Wettbewerb
erfolgreich entgegentreten zu können. Auch dürfte nicht
daran zu zweifeln ſein, daß ſich gleich nach dem Kriege eine
ungemein ſtarke Nachfrage nach Schiffsraum zeigen wird,
denn die aufgeſtapelten deutſchen Erzeugniſſe müſſen
be=
fördert werden: die neutralen Staaten, vor allem Süd=
und Nordamerika, werden mit ungeheueren
Anforderun=
gen an die deutſche Induſtrie herantreten. Auf der
an=
deren Seite wird der unbedingt nötige Erſatz der
ver=
brauchten und fehlenden ausländiſchen Rohſtoffe unſeren
Schiffen glänzende Rückfrachten bringen. Ein Mangel
an Ladungsraum wird ſich unbedingt ſehr bald
heraus=
ſtellen, dem zu begegnen die Hauptaufgabe unſerer
Ree=
dereien ſein wird, und ſo haben manche Geſellſchaften
blüffung nimmt der Leſer, der die Vergangenheit mit der
Gegenwart vergleicht, wahr, daß die britiſche Nation in
einem Jahrhundert nichts durchaus nichts von dem
ver=
lernt hat, was ihre Handlungsweiſe in den Tagen des
Napolleon verächtlich erſcheinen läßt. Lüge und Heuchelei
ſind die Fixſterne ihrer Staatskunſt geblieben. Mit
dem=
ſelben Zynismus wie heute ſetzen ſich die britiſchen
Pira=
ten über das Seerecht im Frieden hinweg (Seite 63); mit
derſelben Unmenſchlichkeit behandelten ſie die feindlichen
Gefangenen (Seite 64 und 65).
Geradezu unerhört aber iſt es, wie ſich die Natur als
Bildnerin engliſcher Staatsmänner wiederholt! Man
glaubt das wohlgetroffene Konterfei Sir Edward
Greys vor ſich zu haben, wenn Napoleon Taten und
Charakter des Miniſterpräſidenten Lord Caſtlereagh
ſchildert, dieſes iriſchen Renegaten, der ſeinen
Lands=
leuten Freiheit gelobt hatte, um ſie ſpäter im freien
Eng=
land mit Hilfe der Folter maſſenhaft dem Henker
zuzu=
führen; dieſes ſchlechten Schwindlers der dem Parlament,
um es in den Krieg zu treiben, gefälſchte Dokumente
vor=
legte; dieſes Menſchen, der, wie Napoleon ſchreibt, „mit
der ſchamloſeſten Verachtung von Vernunft, Recht, Geſetz
und Wahrheit” für ſeinen Vorteil focht. In unſerem Krieg
durchſchnitt Sir Grey das Kabel, das wahre Nachrichten
über den Ozean leiten ſollte; nach der gleichen Methode
ſetzte Caſtlereagh Napoleon außerſtande, die
Verleum=
dungen vor dem engliſchen Parlament und Volk zu
be=
richtigen Byron hat dem Gauner in hohen
Staats=
würden, der im Wahnſinn durch Selbſtmord endete,
blu=
tigen Hohn ins Grab nachgerufen.
Die Engländer ſtellen ſich in Napoleons
Lebens=
beſchreibung als das vom Genius der Ironie auserwählte
Volk dar. Auserwählt gerade von dieſem Genius, weil
gerade dieſes Volk den Wortbegriff des „Gentleman”
ge=
prägt hat .! Doch auch die „Gloire” der
wankel=
mütigen Franzoſen wird von dem Genie, das ſie das
ihrige nennen, entblättert. Wo waren ſie geblieben, die
Gefährten ſeiner Siege, die Napoleon mit Ehren, Titeln
und Reichtümern überhäuft hatte? Wo waren ſie, als
England an dem Gefangenen auf St. Helena durch
ſchnö=
deſte Mißhandlung ſein erbärmliches Mütchen kühlte? Sie
hatten ihn verlaſſen und verraten. Da ſprach denn
Napo=
leon auf St. Helena ein Wort, das bedeutungsvoll in
un=
ſere Gegenwart herübertlingt: „Ich wäre nicht geſtürzt
wenn ich, ſtatt über Franzoſen, über Deutſche geherrſcht
hätte.”
Und dann noch etwas! Napoleon war der Erſte, der
die Landung einer ſeindlichen Armee an Englands Küſten
plante . . . Auch darüber vernehmen wir mit Nutzen
einen ausführlichen Bericht in Heinrich Conrads Buch.
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Max von Schillings „Mona Liſa”.
i Aus Stuttgart wird uns geſchrieben: In
An=
weſenheit von Bühnenleitern und Muſikern aus nah und
fern hat am Sonntag Max von Schillings neues
Muſikdrama „Mona Liſa” im Großen Haus des
Stutt=
garter Hoftheaters ſeine Uraufführung erlebt. Die
Verfaſſerin des Textbuches, Beatrice Dovsky, legt Wert
auf die Feſtſtellung, daß ihre Dichtung ſchon vor dem
Diebſtahl des Bildniſſes der Mona Liſa entſtanden iſt.
Dieſes Meiſterwerk Lionardos, das rätſelhafte Lächeln der
ſeltſamen Frau, die Lionardo hier dargeſtellt hat, bildet den
Ausgangspunkt der Handlung. Die dramatiſche
Ein=
lleidung erinnert ein wenig an die Rahmentechnik, die wir
aus „Hoffmanns Erzählungen” kennen. Schon beim
Leſen der Inhaltsangabe wird man den Eindruck
gewin=
nen, daß hier gewiſſe Einflüſſe der Kinodramatik
vor=
liegen. Dem Komponiſten aber gab die Handlung
Gelegenheit zur Entfaltung ſtärkſter muſikaliſcher
Leiden=
ſchaftlichkeit. Die Szenen zwiſchen Mona Liſal und ihrem
Gatten bilden in dieſer Beziehung den Höhepunkt. Wer
die moderne Tondichtung, die ſich um Richard Strauß
gruppiert, kennt weiß, daß die Leidenſchaftlichkeit weniger
in der muſikaliſchen Linienführung oder gar einer
faß=
baren Melodie als vielmehr in dem mitreißenden
muſika=
liſchen Kolorismus ihren Ausdruck findet. Wir haben
hier Parallelerſcheinungen zu gewiſſen Strömungen der
modernen Malerei. Wer für dieſe muſikaliſche
Empfin=
dungswelt das erforderliche Organ beſitzt, dem wird das
neue Werk des Stuttgarter Generalmuſikdirektors
inner=
halb dieſer Empfindungswelt als eine bedeutende
künſt=
leriſche Leiſtung erſcheinen. In den Klangwirkungen iſt
zweifellos viel Eigenartiges und vieles von hohem
Stimmungsreiz. Einiges, wie die reizende Serenade im
zweiten Aufzug, wird ſogar die befriedigen, die ſich mit
der modernen Muſik dieſes Schlags ſonſt nicht befreunden
können. Ein Fortiſſimo, das die Ueberleitung zum
Schlußbild bildet, dürfte wohl das Unerhörteſte ſein, was
jemals an orcheſtraler Kraftentfaltung geleiſtet wurde;
das war einfach erdbebenhaft und dürfte ſelbſt den in
dieſen Dingen ja auch nicht zimperlichen Richard Strauß,
der in der Hauptprobe, in die Partitur vergraben,
ein=
ſam im erſten Rang thronte, in Staunen verſetzt haben.
Von lebhaftem muſikaliſchen Kolorit iſt das
Faſchings=
treiben, von ſtarker Wirkung das Hineinklingen der
Buß=
geſänge der Anhänger Savonarolas in die Faſchingsluſt.
Schon bei der Hauptprobe, die vor einem dichtbeſetzten
Parkett vor ſich ging, fand das neue Muſikdrama rauſchen=
den Beifall. Die Stuttgarter Hofbühne hatte aber auch
alles getan, um ihm einen vollen Erfolg zu ſichern. Die
muſikaliſche Leitung hatte natürlich der Komponiſt ſelbſt
in Händen. Die Regie führte Hofrat Gerhäuſer mit
gewohnter Meiſterſchaft. Den wahrhaft köſtlichen
ſzeni=
ſchen Rahmen hatte Prof. Bernhard Pankok geſchaffen.
Für die leidenſchaft=durchglühte Rolle des Francesco
Giocondo hatte man den berühmten ſchwediſchen
Barito=
niſten John Forſell gewonnen, der ſich wieder als
glanz=
voller Darſteller erwies und mit wahrhaft dämoniſcher
Wucht ſeiner Aufgabe gerecht wurde. Die beiden andern
Hauptrollen wurden von Frau Jracena=Brügelmann
und dem neugewonnenen, mit herrlicher Stimme begabten
jungen Tenoriſten Aagaard=Oeſtvig ſieghaft durchgeführt.
Andreas Achenbach.
(Zu ſeinem 100. Geburtstag am 29. September.)
Einer unſerer berühmteſten Künſtler, Andreas
Achenbach wurde heute vor hundert Jahren in Kaſſel
geboren. Schon nach einem Jahre zog ſein Vater nach
Mannheim, um nach weiteren zwei Jahren in Rußland
Wohnung zu nehmen, wo er eine Bleizuckerfabrik
errich=
tete, aber im Jahre 1823 nach Düſſeldorf überſiedelte.
Da=
durch kam Andregs Achenbach, der ſchon als Dreijähriger
Blumen nach der Natur zeichnete, in früher Jugend in
das Milieu einer Kunſtſtadt und erhielt Gelegenheit, ſein
zeichneriſches Talent auszubilden. Mit zwölf Jahren
trat er in die Elementarklaſſe der Kunſtakademie ein.
In ſeinen jungen Jahren liegen Achenbachs höchſte
Leiſtungen. Als Fünfzehnjähriger ſtellte er, des ewigen
Zeichnens müde, die erſten Verſuche in der Oelmalerei an,
und ſchon ſein damals entſtandenes Bild, welches das
der Kunſtakademie bis zum Jahre 1872 Unterkunft
bie=
tende alte Schloß zeigt, legte Zeugnis von der
ſchöpferi=
ſchen Kraft des jungen Meiſters ab, wenn auch noch die
Sicherheit fehlte. Die dann folgenden Arbeiten zeigten
ſchon dieſe Sicherheit und ließen auch bereits die von
der alten romantiſchen Art der Düſſeldorfer Schule
ab=
weichende lebensfriſche, der Natur näherkommende
Auf=
faſſung erkennen, die Achenbach zum Schöpfer der neuen,
naturaliſtiſchen Richtung der Landſchaftsmalerei werden
ließ. Einen entſcheidenden Einfluß auf ſeine
Weiterent=
wicklung übte eine größere Reiſe nach Rußland,
Schwe=
den und Holland aus, und beſonders in letzterem Lande
erhielt Achenbach viel Anregung durch das Studium der
alten holländiſchen Meiſter. Seine See= und
Strandbil=
der fanden große Beachtung. 1835 verließ er Düſſeldorf,
begab ſich nach München, ſpäter nach Frankfurt a. M. und
dann nach Norwegen, wo ſich unter der Einwirkung der
gewaltigen Natur ſeine Meiſterſchaft voll entfaltete, ſodaß
ſſchon für die Zeit nach dem Kriege Neubauten bei
ver=
ſchiedenen Werften abgeſchloſſen. Für die vom Feinde
genommenen Schiffe erhalten ſie ja ohnehin, ebenſo wie
nach dem 70er Kriege, Entſchädigung aus Reichsmitteln.
Damals trat bereits die „Reichsliquidationskommiſſion
für Reedereiſchäden” in Tätigkeit, die der Wertermittelung
eine vom Deutſchen nautiſchen Verein ausgearbeitete
Taxſkala zugrunde legte. Für die kleinen Reeder handelt
es ſich vor allem darum, bis nach dem Kriege
durchzu=
halten, und hier wird im Notfalle ebenfalls der Staat
eingreifen müſſen, der ja ſelbſt an der Erhaltung unſerer
Handelsflotte das größte Intereſſe hat.
Die Großreedereien, mit ihrem ungeheuern Kapital,
werden erſt recht durchhalten können, und zwar ohne
fremde Hilfe. Sie haben von jeher eine ſehr vorſichtige
Dividendenpolitik getrieben, den Gewinn ſtets mäßig
ausgeſchüttet, und dafür ihre Rücklagen ſo ſtark wie
mög=
lich gemacht. In einer Hamburger Zeitung wurde ſchon
zu Anfang des Krieges darauf hingewieſen, daß die
Re=
ſerven der Hamburg-Amerika=Linie derartig hoch ſeien,
daß auch bei zehnjähriger Kriegsdauer für das
Unter=
nehmen keine finanziellen Schwierigkeiten entſtehen
könn=
ten. Aehnlich liegen die Verhältniſſe beim Lloyd und
den übrigen großen Geſellſchaften.
Alſo auch für unſere Handelsflotte können wir mit
Beruhigung in die Zukunft blicken. Auch auf dieſem
Ge=
biete iſt Deutſchland ſo ſtark, daß alle Anſchläge ſeiner
Gegner zerſchellen. Unſere Kriegsrüſtung hat eben
nirgends eine ſchwache Stelle, unverwundbar ſind wir,
wie der hörnene Siegfried, nur daß man vergeblich nach
der Stelle ſuchen wird, wo das Lindenblatt dem Speer
des tückiſchen Gegners den Stoß ins Herz ermöglichte.
Wie belgiſche Greuellegenden entſtehen.
* Das Journal de Genève bringt unter der
Ueber=
ſchrift „Ein falſcher Belgier” folgende Notiz aus
dem Kanton Wallis: Die Polizei von Montreux hat einen
Walliſer aus Bagnes (einem Orte ſüdöſtlich von
Mar=
tigny) verhaftet, der ſich für einen in Malines (Mecheln)
von den Deutſchen verſtümmelten Belgier ausgab und
der behauptete, ſeine Frau und ſeine Kinder ſeien ihm
entriſſen und wahrſcheinlich füſiliert worden; er zeigte
auch einen gefälſchten Empfehlungsbrief des Kardinal=
Mercier vor.
Die Finanzlage Frankreichs.
* Paris, 28. Sept. Der Temps meldet: In dem
Bericht an den Senat über den Geſetzantrag betreffend
die proviſoriſchen Budgetzwölftel gibt der Senator
Aimond eine Aufſtellung über die Finanzlage
Frankreichs Ende 1915. Danach erreicht die
Geſamt=
heit der bis zu dieſem Zeitpunkte eröffneten oder
gefor=
derten Kredite die Summe von 30,5 Milliarden Francs.
Hiervon entfallen 73 Prozent auf die eigentlichen
militäri=
ſchen Ausgaben, 7 Prozent auf den Dienſt der
öffent=
lichen Schuld, 11 Prozent auf Unterſtützungen, 1 Prozent
auf den Ankauf von Lebensmitteln für die
Zivilbevöl=
kerung und 8 Prozent auf die allgemeine Verwaltung des
Landes. Der Ausfall an Einnahmen aus Steuern
be=
trägt 25 bis 27 Prozent. 1914/15 betrugen die
Einnah=
men des Staatsſchatzes aus direkten und indirekten
Steu=
ern nicht ganz 8 Milliarden. Bis zum 31. Auguſt 1915
waren 8900 Millionen auf Landesverteidigungs=
Schatz=
ſcheine und Obligationen eingenommen. Bis Ende 1915
werden die Einnahmen aus Schatzſcheinen und
Obliga=
tionen ſchätzungsweiſe 13 Milliarden betragen. Die von
der Banque de France bis zum 27. September dem Staate
gewährten Vorſchüſſe erreichen 6650 Millionen. Aimond
weiſt ſchließlich darauf hin, daß die Begebung einer
lang=
friſtigen Anleihe nunmehr notwendig wird, um die für
die Weiterführung des Krieges notwendigen Mittel zu
erhalten. Die Unterhandlungen zwecks Aufnahme einer
franzöſiſch=engliſchen Anleihe in den Vereinigten Staaten
zur Verbeſſerung des Wechſelkurſes ſeien auf dem beſter
Wege zum Abſchluß.
Ruſſiſches.
Die Duma=Abgeordneten.
* Berlin, 27. Sept. Alle Fraktionen, von
den Sozialdemokraten bis zu den Oktobriſten,
verpflich=
teten nach dem Rußkoje Slowo vom 27. September ihre
Mitglieder, Petersburg nicht zu verlaſſen. Die
Nationaliſten hielten es für notwendig, daß ſtändig
wenig=
ſtens die Hälfte der Geſamtzahl der Abgeordneten der
nationaliſtiſchen Parteien in Petersburg anweſend ſeien.
Das Elend der Vertriebenen.
* Berlin, 27. Sept. Der Rußkoje Slowo vom
17. September meldet: In Moskau fand ein Kongreß
zur Beratung des Flüchtlingsweſens ſtatt.
Der Hauptbevollmächtigte des Nordweſtgebiets,
Subtſcha=
ninow, nahm an den Beratungen teil. Die völlige
Zer=
rüttung des Eiſenbahnbetriebes wurde dadurch
gekenn=
zeichnet, daß tageweiſe auf einem Moskauer Bahnhof, der
in 24 Stunden höchſtens 440 Wagen faſſen kann, 700 bis
800 Wagen täglich eintrafen. Ferner wurde verlangt,
Moskau unbedingt vor den Zügen, die epidemiſche Kranke
bringen, zu bewahren. Die Zahl der Kranken unter den
Flüchtlingen wächſt erſchreckend. Subtſchaninow mußte
ſelbſt zugeben, daß er von dem Fahrplan und der
Ver=
teilung der Flüchtlingszüge keine Ahnung habe.
Marſch=
richtung und Verteilung der Flüchtlinge außerhalb des
Operationsgebietes hängen jetzt durch das
Flüchtlings=
geſetz von den lokalen Gouverneuren ab. Die Rechte der
Hauptbevollmächtigten ſind außerordentlich beſchränkt. Es
iſt durchaus nicht geſagt, daß die Flüchtlinge tatſächlich
dahin gelangen, wohin ſie in Marſch geſetzt werden. Als
einzige Urſache für dieſe Zuſtände werden die Verhältniſſe
der jetzigen Zeit angegeben. In Jaroſlaw ſind etwa 200
Güterwagen mit Flüchtlingen angehäuft. Die Wiagen
dienen als Wohnung. Täglich treffen neue
Flüchtlings=
züge ein. Der Zuſtrom iſt daher über alle Maßen
gewal=
tig. Die Verteilung auf das Gouvernement ſtößt auf
große Schwierigkeiten, da man hier von der rieſigen
Be=
wegung vollkommen überraſcht worden iſt und nur einen
ganz kleinen Teil der Hilfeſuchenden unterbringen kann.
Der rollende Rubel.
* Aus Stockholm, 25. Sept., wird der Poſt
ge=
meldet: Der Redakteur der Zeitung Dagens Nyheter, Dr.
Karlgren, iſt von einer Reiſe durch Rußland
zurück=
gekehrt und beſchäftigt ſich nun in ſeinem Blatt mit dem
ſkandalöſen Auftreten der ruſſiſchen
Bu=
reaukratie. Er ſtellt feſt, daß in der Geſchichte keines
anderen Landes ſo viele Fälle von Raub, Diebſtahl,
Fäl=
ſchung, Unterſchlagung und Beſtechung gebucht werden
können, als im Heiligen Rußland während des
vergan=
genen Jahres. Das Gold des Staates floß in breiten
Strömen, ſogar in die Taſchen der kleinſten Beamten.
Militärärzte verdienten fabelhafte
Ver=
mögen, indem ſie Militärpflichtige für untauglich
erklär=
ten. Einflußreiche Perſonen wurden Millionäre, indem
ſie unwilligen Militärpflichtigen Stellungen verſchafften,
in welchen ſie vom Militärdienſt freigeſtellt waren.
Kürz=
lich ſtellte ſich heraus, daß ein Generalſtabschef
127 Offizieren in ſeinem Stabe einen
Unter=
ſchlupf gewährt hatte, während er nur ein Anrecht auf
5 Offiziere hatte. Dieſe Herren fanden den Aufenthalt
im Stabsquartier angenehmer als im Kugelregen.
Die=
ſer Chef wurde zwar abgeſetzt, aber Hunger wird er
des=
halb nicht leiden. Kennzeichnend iſt auch die Schilderung
des Vorfalles, als die Reichsduma den
Schwinde=
leien zuerſt auf die Spur kam. Man hegte ſchon längſt
Argwohn, daß im Kriegsminiſterium
Betrü=
gereien betrieben wurden, und als die Duma im April
zuſammenkam, glückte es ihr, die Erlaubnis zur
Vor=
nahme einer Kontrolle zu erwirken. Sie erhielt ein,
je=
denfalls mit viel Sorge ausgeſuchtes, buntes
Dokumen=
tenbündel, in welches ſich jedoch einige Briefe verirrt
hat=
ten, aus welchen erſichtlich wurde, daß amerika=
niſche Firmen nur für 18 Millionen Rubel
Kraftwagen geliefert hatten, während ihnen
36 Millionen bezahlt worden waren. Auf
Be=
fragen erklärte man im Kriegsminiſterium, die bereits
bezahlten Kraftwagen würden gelegentlich ſchon
eintref=
fen. Mit dieſer Erklärung ſtellte ſich die Duma=
Kommiſ=
ſion jedoch nicht zufrieden; ſie telegraphierte an die
ame=
rikaniſche Firma und empfing die Drahtantwort,
ſämt=
liche beſtellte Kraftwagen, im Werte von 18 Millionen,
ſeien längſt abgeſchickt. Als nun der Kriegsminiſter
Su=
chomlinow energiſch befragt wurde, wo denn die
feh=
lenden 18 Millionen geblieben ſeien, gab er ſehr entrüſtet
zur Antwort: „Glauben Sie am Ende gar, daß ich das
Geld in die Taſche geſteckt habe? . .
Arbeiterbewegung in England.
* London, 28. Sept. Die Blätter melden aus
Cardiff: Im Kohlengebiet von Südwales iſt
wegen der Auslegung des Lohnabkommens ein neuer
Streit entſtanden. 15000 Bergleute in Swanſea haben
am Samstag den Beſchluß angenommen, am 4. Oktober
die Arbeit niederzulegen, wenn die
Gruben=
beſitzer am nächſten Zahltage den Forderungen der
Ar=
beiter nicht entſprechen. Die Arbeiter einer anderen
Grube klagten über die Zuwanderung zahlreicher
ſpani=
ſcher und portugieſiſcher Bergleute, die der Sprache
un=
kundig wären und den Betrieb gefährdeten. Von ſieben
anderen Gruben werden Unruhen wegen der Einſtellung
nichtorganiſierter Arbeiter gemeldet. 4000 Bergleute
be=
antragten, die Arbeit niederzulegen; es wurde beſchloſſen,
eine 14tägige Kündigung einzureichen, um den
Nichtorga=
niſierten eine Friſt zu geben, der Gewerkſchaft beizutreten.
Die engliſchen Sozialiſten.
* London, 28. Sept. Meinungsverſchiedenheiten
im Ausführenden Ausſchuß der engliſchen
Sozia=
liſtenpartei über den Krieg führten zu dem Beſchluß,
eine Abſtimmung der Parteimitglieder zu veranlaſſen.
Die Fragen, über die abgeſtimmt werden ſoll, lauten:
1. Sind Sie für eine Unterſtützung und Fortführung des
Krieges bis zu einem erfolgreichen Ende? 2. Sind Sie
für eine Unterſtützung der Bewegung für einen
Friedens=
ſchluß?
Die Balkanſtaaten.
Die rumäniſchen Nationaliſten.
* Bukareſt, 27. Sept. Geſtern vormittag fand
eine Verſammlung von etwa 50 Parlamentariern ſtatt.
Der Vorſitzende, Abgeordneter Jsrati, ſagte, die
Ver=
ſammlung ſei durch die „verbrecheriſchen Umtriebe der
Deutſchen” in Rumänien veranlaßt worden. Unter
den Anweſenden befanden ſich Take Jonescu,
Fili=
pescu und Delavrancea. Nachdem einige Reden
gehalten worden waren, verlas Take Joneseu folgenden
Beſchluß: „Die unterzeichneten Senatoren und
Abgeord=
neten verlangen, daß der fremden Korruption ein Ende
gemacht werde, die das Land entehrt. Im Hinblick auf
die Gefahr einer Einkreiſung „des Landes, die bezweckt,
das Land zur Entwaffnung und zum Verzicht auf eine
hohe Beſtimmung zu zwingen, verlangen die
Unterzeich=
neten, daß die Regierung die Mobilmachung aller
militäriſchen Streitkräfte des Landes anordne.” — Dieſer
Beſchluß wird der Regierung durch einen Ausſchuß
mit=
geteilt werden. Am Dienstag verſammeln ſich die
Par=
lamentarier wieder, um die Antwort der Regierung zur
Kenntnis zu nehmen. Die an der Verſammlung
teilneh=
menden Parlamentarier gehören ſämtlich der
nationa=
len Fraktion an.
Die rumäniſchen Sozialiſten.
* Bukareſt, 28. Sept. Geſtern hat im
ſozia=
liſtiſchen Klub eine große Verſammlung
ſtattgefun=
den. Es wurde folgender Beſchluß gefaßt: „Die
verſam=
melten Arbeiter und Bürger legen Verwahrung gegen die
ſkandalöſen Vorgänge ein, die ſeit einiger Zeit von einer
Achenbachs Name mit Bewunderung in der ganzen Welt
genannt wurde. Nach einer Reiſe nach Rom, wo er zum
Katholizismus übertrat, nahm Achenbach wieder
ſtändi=
gen Aufenthalt in Düſſeldorf. Hier gab er ſich einer
reichen, von großen Erfolgen gekrönten Tätigkeit hin und
bevorzugte außer anderen Motiven auch ſolche aus der
engeren Heimat. Seine Schaffenskraft war übrigens
eine unbegrenzte, und noch im Greiſenalter vollendete er
Werke von großer künſtleriſcher Bedeutung.
Nach der Feier ſeines 90. Geburtstages, die ihm viele
Ehrungen brachte, konnte Achenbach noch faſt fünf Jahre
unter den Lebenden weilen, bis er am 1. April 1910
ab=
berufen wurde. Sein Name wird für alle Zeiten als einer
der gottbegnadeten Künſtler gefeiert werden.
Winderſteins 25jähriges Jubiläum.
D. Sein 25jähriges Dirigentenjubilläum
begeht Ende d. Mts, der auch hier beſtens bekannte Prof.
Hans Winderſtein, Leiter des Kurorcheſters zu Bad=
Nauheim. Im Jahre 1890 übernahm W. das damals
vom Philh. Verein in Nürnberg gegründete und heute
noch beſtehende „Philh. Orcheſter” um 1893 einem Rufe
als 1. Kapellmeiſter des neugebildeten „Kaimorcheſters”
nach München zu folgen. 1896 endlich gründete
Winder=
ſtein ſein nach ihm benanntes Orcheſter in Leipzig, mit
welchem er verſchiedene künſtleriſch=erfolgreiche
Konzert=
reiſen in Deutſchland, Oeſterreich=Ungarn, Rumänien,
Rußland und den drei ſkandinaviſchen Ländern
unter=
nahm, wodurch ſich Winderſtein einen Namen in der
muſikaliſchen Welt erwarb. — Eine beſondere Bedeutung
noch hat Winderſteins Jubiläum für Bad=Nauheim,
das ihm und ſeinem Orcheſter ſeit genau 10 Jahren
Sommer=Stützpunkt iſt, wofür die „Winderſteiner”, den
Zehntauſenden dort Heilung ſuchenden Herzkranken
Er=
holung und Freude bieten, und es mag für den Jubilar
als ein gutes Omen gelten, daß ſich die Kurverwaltung
mit Genehmigung der Großh. Heſſ. Regierung
entſchloſ=
ſen hat, zum erſten Male das Orcheſter zu einer Winter=
ſaiſon zu engagieren. Nauheim begeht das Jubiläum
durch ein Feſtkonzert am Donnerstag, dem 30. ds. Mts.
C.K. Hellſeher und Kriegspropheten in London. „
Nie=
mals,” ſchreibt die Times, „waren Männer und Frauen
bei uns ſo ſehr darauf erpicht, in die Zukunft zu ſchauen,
wie heute. Selbſt die Leute, die in normalen Zeiten nicht
die geheimnisvollen Salons der Hellſeher in Bondſtreet
und Edgevare Road beſuchten, fragen ſich jetzt, ob „nicht
doch vielleicht etwas dran iſt” Kriegsprophetie,
Magne=
tismus, Spiritismus und Hellſeherei feiern in London
wahre Feſte, und die Krilegsgewinne der zahlreichen Medien
ſind mehr als beträchtlich. Man glaubt, daß die Sterne
in dieſer Zeit verpflichtet ſeien, ihre wunderbaren Zeichen
zu geben, daß die geheimnisvollen Kräfte jetzt, wenn
über=
haupt, kund tun müßten, was verborgen iſt: die Dauer
und den Ausgang des Krieges. Kein Wunder, daß die
Hellſeher und =ſeherinnen mit Eifer und Geſchäftigkeit an
der Arbeit ſind. Aber der Krieg, der alles beeinflußt,
hat ſelbſt dieſen Zweig menſchlicher Tätigkeit geändert.
Die Handleſekunſt hat all ihre Beliebtheit eingebüßt; ſie
iſt ſozuſagen völlig aus der Mode gekommen. Ihre
all=
gemeinen Phraſen — „Sie werden Erfolg haben; Sie
werden eine Reiſe unternehmen; Hüten Sie ſich vor der
blonden Dame, die ſich für Ihren Gatten intereſſiert” —
waren ganz angenehm und prickelnd in den ſtillen Tagen
des Friedens. Doch heute verlangt das Publikum ganz
entſchiedene, eindeutige Antworten: „Werde ich heil
durch=
kommen?” „Werden wir ſiegen?” „Mein Bruder iſt
vermißt und wo befindet er ſich?” Und die Seher haben
ſich auch in dieſe neuen Bedingungen ihres Gewerbes
gefunden. Die gegenwärtig in London beliebteſten Arten
der Hellſeherei ſind Hypnoſe und Kontakt durch Berührung
eines der in Frage kommenden Perſon gehörigen
Gegen=
ſtandes. Alle dieſe Hexenmeiſter männlichen und
weib=
lichen Geſchlechts ſind emſig damit beſchäftigt, alte Hand=
ſchuhe oder Zigarettendoſen an ihre Stirn zu drücken, die
Augen zu ſchließen und in geheimnisvollen
Redewendun=
gen das Schickſal der Beſitzer eben jener Handſchuhe und
Zigarettendoſen zu offenbaren. Die Gegenſtände werden
oft von Verwandten mitgebracht, manchmal auch von den
Soldaten ſelbſt durch die Feldpoſt geſandt. Doch die
letz=
teren Fälle ſind ſeltener, da behauptet wird, daß die
Be=
rührung des Gegenſtandes durch die Hand des Zenſors
den ſogenannten magiſchen Kontakt verletze oder gar
ver=
nichte. Auch kann man ſich für verhältnismäßig billiges
Geld das Schickſal aus den Teeblättern im Bodenſatz einer
ausgetrunkenen Teetaſſe deuten laſſen. Das alles iſt
zwei=
fellos ziemlich unſinnig, aber es iſt begreiflich durch die
Unruhe und Nervoſität einer ſolchen Zeit. Die Seher
und Seherinnen fahren dabei natürlich weitaus am beſten.
Vielleicht hat dieſe neue Mode auch den Vorteil, daß ſie
viel Sorge und Kummer ablenkt, die, beſonders in den
breiteren Volksſchichten, ſonſt im Alkohol Tröſtung ſuchen
müßten. Auf jeden Fall können die Kriegspropheten ſich
nicht über Mangel an Kriegsgewinnen beklagen . . .
— St. Bureaukratius in Frankreich, Folgendes
be=
zeichnendes Geſchichtchen findet ſich im IDeuvre: Ein
Pariſer Kaffeehausbeſitzer wurde zu achttägiger Schließung
ſeines Lokals verurteilt, weil die Polizei geſehen hatte,
wie — entgegen dem herrſchenden Verbot — ein Soldat
nach 10 Uhr abends in einem Hinterraume des Lokals
beim Eſſen ſaß. Vergebens ſchwor der Wirt alle heiligen
Eide, daß kein militäriſcher Gaſt ſich nach 10 Uhr bei ihm
befunden habe. Die Behörde blieb unerbittlich.
Ver=
zweifelt wieder zu Hauſe angelangt, ſtürzte der Wirt ſich
auf ſeinen Kellner mit den Worten: „Haſt Du nach 10
Uhr abends einen Soldaten bedient?” „Gewiß,”
erwi=
derte der Kellner. „Wen?” „Sie ſelbſt, Herr.‟ Der Wirt
iſt nämlich mobiliſiert und trägt Uniform. Und er
be=
ging das Verbrechen, in ſeinem eigenen Lokal nach 10 Uhr
zu Abend zu eſſen! Die Strafe wurde nicht erlaſſen . . .
Bande von 'Agenten der Kriegsparteien
aus=
gingen und in Angriffen auf Zeitungsredaktionen, im
Verbrennen von Blättern, in der Terroriſierung der
Be=
wohner der Stadt beſtanden. Sie bilden ein Attentat
gegen die verfaſſungsgemäß gewährleiſteten Freiheiten
der Preſſe. Die Verſammelten faßten angeſichts der
Be=
wegung für die Mobiliſierung der rumäniſchen Armee
neuerlich den Beſchluß, den Kampf für die
Aufrecht=
erhaltung der Neutralität fortzuſetzen, aus der die
Re=
gierung unter den heutigen Umſtänden eine ehrliche
end=
gültige Neutralität machen müſſe.”
Die Stimmung in Serbien.
(Zenſ. Bln.) Der „Nat.=Ztg.” wird von der
ruſſi=
ſchen Grenze gemeldet: Aus Niſch berichten die
Korre=
ſpondenten Moskauer Blätter, daß die Erregung im
ganzen Lande außerordentlich groß ſei. In
den Städten herrſcht überaus reges Leben, da die
ſer=
biſche Armee zurzeit vollſtändig neu gruppiert wird.
Um=
fangreiche neue Einberufungen haben
ſtattgefun=
den und fortgeſetzt gehen Truppenformationen an die
Front ab. Die Stimmung in Niſch ſelbſt iſt gedrückt
Allerorts hat man das Gefühl, daß Serbien vor einer
Schickſalsſtunde ſchwerſter Art ſteht. Die Oppoſition iſt in
letzter Zeit außerordentlich gewachſen und gewinnt von
Tag zu Tag an Ausdehnung. Ihre Führer ſind ſehr
peſſimiſtiſch und ruſſenfeindlich und verlangen eine
Neu=
orientierung der auswärtigen Politik. Auf Erſuchen der
Oppoſition beginnt Serbien ſeine Truppen aus Albanien
zurückzuziehen. So iſt dieſer Tage Durazzo von ihnen
geräumt worden. Man betrachtet die Lage als
kri=
tiſch und erwartet einen Zuſammenſtoß mit Bulgarien.
Ein Meinungsaustauſch der ſerbiſchen und ruſſiſchen
Re=
gierung wird für die leitenden ſerbiſchen Kreiſe wenig
Beruhigung ergeben. So wurde der Niſcher Regierung
der Beſcheid, daß vorderhand die ruſſiſche Heeresleitung
nicht in der Lage wäre, der ſerbiſchen Armee direkte
Hilfe=
leiſtung zu gewähren, doch würden vorausſichtlich
Frank=
reich und Italien Hilfstruppen über Valona ſenden. Auch
habe die Schwarze=Meer=Flotte bereits ihre Direktiven
erhalten. Die Lebensmittelpreiſe ſteigen ſprunghaft. Auch
die im Lande herrſchenden Infektionskrankheiten, wie
Cholera, Flecktyphus, Ruhr, laſſen ſich trotz großer
An=
ſtrengungen der ſerbiſchen Sanitätsverwaltung nicht
ein=
ſchränken. Falls Serbien wieder der Tummelplatz
hef=
tiger Kämpfe werden ſollte, wird das Elend im Lände
einen weit größeren Umfang annehmen als nach der
letz=
ten öſterreichiſch=ungariſchen Offenſive. In Niſcher
Re=
gierungskreiſen iſt man für den Widerſtand bis aufs
Aeußerſte. Dagegen zeigen die Bevölkerung und das
Offizierkorps wenig Kriegsbegeiſterung. In Niſch war
es nach Moskauer Blättern zu bedauerlichen
Ausſchrei=
tungen ſerbiſcher Offiziere gekommen. Allem Anſchein
nach hat eine Anzahl ſerbiſcher Offiziere ruſſenfeindliche
Kundgebungen veranſtaltet.
Die Schimpfereien der franzöſiſchen
Preſſe.
* Pa ris, 28. Sept. (Ueber Genf.) Die groben
Schimpfereien, mit der die franzöſiſche Preſſe im
Namen der Kultur, Ziviliſation und Freiheit ſeit
Aus=
bruch des Krieges alles überſchüttete, was mit den
Mit=
telmächten zu tun hat und was nicht genau ſo handelte,
wie jene Preſſe es wünſcht, werden nun auch auf
Bul=
garien, ſeine Regierung und ſeinen Herrſcher
ange=
wendet. Zar Ferdinand wird ein Schurke, Intrigant
und Verräter genannt. Die Pariſer Preſſe, die keine
Gelegenheit verſäumt, zu betonen, daß die Alliierten für
die Berechtigung der kleinen Völker, über ſich ſelbſt zu
beſtimmen, kämpfen, wirft Bulgarien in ſchärfſter Weiſe
vor, daß es die Intereſſen des Vierverbandes ſeinen
eigenen Intereſſen hintanſetzte. Die Preſſe fordert die
ſofortige Entſendung eines Expeditionskorps nach dem
Balkan, wobei ſie ganz ſicher mit dem Eingreifen
Rumä=
niens und Griechenlands an der Seite des Vierverbands
rechnet. Falls Rumänien und Griechenland noch
ſchwan=
ken, werde die Entſendung eines Expeditionskorps die
beiden Staaten veranlaſſen, ſchließlich doch einzugreifen.
Das Echo de Paris erklärt, über die Angriffsabſichten
Bulgariens könne kein Zweifel beſtehen. Nicht nur der
König, ſondern auch die Führer Bulgariens ſeien der
Anſicht, daß am Balkan nur ein Hindernis und ein Ziel
beſtehe. Das Hindernis ſei Serbien, das Ziel Saloniki.
Heute handele es ſich darum, das Hindernis umzuwerfen,
und morgen werde man verſuchen, das Ziel zu erreichen.
Hinter dem Angriffe Bulgariens gegen Serbien könne
man einen künftigen Angriff gegen Griechenland
er=
kennen. Auf dem Wege, den Bulgarien nach Saloniki
einſchlagen möchte, könnten die Alliierten, von Saloniki
ausgehend, nach Konſtantinopel marſchieren. Der
An=
griff Bulgariens eröffne einen neuen Krieg, nämlich den
Krieg gegen die Alliierten und Griechen, die aus ſtärkeren
Gründen als jeder Wille ſolidariſch geworden ſeien gegen
Bulgaren und Türken. Das Blatt ſügt hinzu: Wer wird
den Oberbefehl über dieſe Armeen übernehmen, die jene
beiden Feinde beſiegen wollen? Es muß ein Mann ſein,
der die Gewohnheiten des Landes, des Gegners und des
Sieges hat. Der gegebene Mann hierfür iſt König
Kon=
ſtantin. Dazu iſt zu bemerken, daß die franzöſiſche Preſſe,
auch das Echo de Paris, den König Konſtantin mit allen
erdenklichen Schimpfnamen bedachte, als er durch ſein
Veto die interventioniſtiſche Politik Veniſelos’
durch=
kreuzte.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
29. September: Starke ruſſiſche Kavallerie bei Biecz
von den Oeſterreichern geſchlagen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. September.
Die tapfere heſſiſche Landwehr.
* Anläßlich des im Tagesbericht vom 26. ds. Mts.
erwähnten tapferen Verhaltens der heſſiſchen Land
wehr entſandte lt. Darmſt. Ztg. der Großherzog
folgendes Telegramm:
„Wieder vernahm unſer Heſſenland von Heldenmut
und Todesverachtung der heſſiſchen Landwehr, welche dem
feindlichen Anſturm erfolgreich ſtandgehalten hat. Ich
weiß, daß in der Heimat alle Herzen ſtolz und dankbar
der heſſiſchen Helden gedenken und mit mir Gottes
fer=
neren Beiſtand inbrünſtig erflehen. Ernſt Ludwig.”
* Prinzeſſin Eliſabeth=Gedächtnis=Spende. Bei
der diesjährigen Verteilung der Zinſen der Prinzeſſin
Eliſabeth=Gedächtnis=Spende haben die
Kleinkinder=
ſchulen zu Allendorf an der Lumda, Butzbach,
Daubringen, Framersheim, Hergershauſen, Lollar, Ober=
Wöllſtadt, Reiskirchen und Stockſtadt a. Rh. Zuwendungen
erhalten.
* Militärdienſtnachrichten. Der Abſchied bewilligt:
v. Joeden, Hauptmann der Reſ. des Feldart.=Regts.
Nr. 25 (Mainz), jetzt bei der 2. Erſ.=Abt. dieſes Regiments,
mit der Erlaubnis zum Tragen ſeiner bisherigen Uni
form. Zu Leutnants der Reſerve befördert: die
Offi=
zieraſpiranten des Beurlaubtenſtandes Zechlein (
IDarm=
ſtadt), Inf.=Regt. Nr. 24, Eckſtein (I Berlin), Inf.=Regt.
Nr. 116, Pape (Höchſt), Baberg (Siegen),
Leim=
bach (Wiesbaden), Inf.=Leib=Regt. Nr. 117, Bohnſack
(I Darmſtadt), Weber (Siegen), Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 116,
Müller (Wilhelm) (Mainz) Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 223,
Gradinger (Darmſtadt), Inf.=Regt. Nr. 70,
Ahl=
heim, Sußner, Schwabe (Gießen), Inf.=Regt.
Nr. 116, Arp (Altona), Baas (Mainz), Inf.=Regt
Nr. 117, Kreiter (Darmſtadt), Lenk, Storck (Worms),
Wagner (Mainz), Inf.=Regt. Nr. 118, Keſſler
(I Darmſtadt), Inf.=Regt. Nr. 132, Weber (I
Darm=
ſtadt), Inf.=Regt. Nr. 143, Weiſel (Friedberg), Inf.=
Regt. Nr. 168, Süßenberger (Darmſtadt), Reſ.=Inf.=
Regt. Nr. 116, Holtſchmidt (Recklinghauſen), Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 118, Schäfer (Jakob) (Darmſtadt),
Zerbe (Worms), Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 221,
Wald=
ſchmidt (Darmſtadt), Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 253,
Kil=
binger (Gießen), Kürſchner (Darmſtadt), Landw.=
Inf.=Regt. Nr. 116.
Kriegsauszeichnungen. Der bei einem
Landwehr=
bataillon im Oſten ſtehende Aſſiſtenzarzt Dr. Ernſt
Kappeſſſer, prakt. Arzt in Eich, Rheinheſſen, erhielt das
Eiſerne Kreuz, nachdem er ſchon vor einiger Zeit mit dem
Sanitätskreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille
aus=
gezeichnet wurde; Kriegsfreiwilliger Unteroffizier Willi
Völſing im Feldartillerie=Regiment Nr. 205 erhielt das
Eiſerne Kreuz.
-g. Das Schwurgericht verhandelte geſtern unter
Aus=
ſchluß der Oeffentlichkeit gegen die 19 bzw. 20jährigen
Matroſen Ferdinand Wilhelm Bogler aus St. Goat
und Nikolaus Becker aus Oberweſel wegen Notzucht.
Die beiden hatten in angetrunkenem Zuſtande einer
Schul=
kameradin des B., die ſie bei ihrem Bräutigam auf einem
im Guſtavsburger Hafen liegenden Schiffe wußten, einen
unerwünſchten nächtlichen Beſuch abgeſtattet, den
Bräuti=
gam verhauen und im Adamskoſtüm zur Kajüte
hinaus=
geworfen. Später demolierten ſie das Innere der Kajüte
und eigneten ſich auch einen Regenmantel an. Aus Mainz
herbeigeholte Soldaten nahmen die Beiden feſt. Sie ſind
im weſentlichen geſtändig. Nach den Anträgen ihrer
Ver=
teidiger, Juſtizrat Dr. Oſann und Rechtsanwalt Raab,
erkennen die Geſchworenen die Angeklagten nur der
tät=
lichen Beleidigung, der Körperverletzung und des
Dieb=
ſtahls ſchuldig und das Gericht verurteilt ſie, Bogler zu
1 Jahr, Becker zu 10 Monaten Gefängnis;
beiden werden je 3 Monate der Unterſuchungshaft in
An=
rechnung gebracht. Sie erkannten das Urteil an. Die
nächſte Sitzung iſt am Freitag.
— Großh. Hoftheater. Heute Mittwoch (B 4) wird
die erfolgreiche Neueinſtudierung von Shakeſpeares
„Sommernachtstraum” mit der Muſik von
Men=
delsſohn zum erſten Male wiederholt. Spielleiter Hans
Baumeiſter, muſikaliſcher Leiter Erich Kleiber. Anfang
7 Uhr. Donnerstag, den 30. (C 4), wird Niebergalls
„Datterich” unter der Spielleitung Hermann
Knis=
pels wieder in den Spielplan aufgenommen. Die
Be=
ſetzung iſt dieſelbe wie im vorigen Jahr. Neu einſtudiert
und neu inſzeniert wird Freitag, den 1. Oktober (D 4),
Die Puppe” gegeben. Muſikaliſcher Leiter Erich
Kleiber, Spielleiter Bruno Harprecht.
Generalmuſikdirektor Felix von
Wein=
gartner beginnt ſeine diesjährige Tätigkeit am
Hof=
theater am Sonntag, dem 3. Oktober, mit Wagners
„Meiſterſinger von Nürnberg‟ Das Evchen ſingt zum
erſten Male in Darmſtadt Frau von Weingartner=Marcel,
den Hans Sachs zum erſten Male Robert Perkins. Die
Vorſtellung, welche den C=Abonnenten zufällt, beginnt
um 6 Uhr; es gelten die gewöhnlichen Preiſe. Der
Kar=
tenverkauf für dieſen intereſſanten Abend beginnt heute.
Mittwoch, dem 29. ds. Mts.
* Beſtandserhebungen. Am geſtrigen Tage wurde durch
die Militärbefehlshaber eine Bekanntmachung betreffend
Beſtandserhebung von tieriſchen und
pflanzlichen Spinnſtoffen (Wolle, Baumwolle,
Flachs, Ramie, Hanf, Jute, Seide) und daraus
her=
geſtellten Web= und Strickgarne veröffentlicht.
Die Bekanntmachung führt eine monatliche
Melde=
pflicht für die genannten Spinnſtoffe und Garne ein
und ſetzt die Beſtimmungen der früheren
Bekanntmachun=
gen W. I. 1/6. 15. K. R. A. betreffend Beſtandserhebung
unverſponnener Schafwolle, W. I. 621/7. 15. K. R. A.
be=
treffend Beſtandserhebung von Baſtfaſer=Rohſtoffen uſw.
und W. II. 384/7. 15. K. R. A. betreffend Beſtandserhebung
für Baumwolle uſw. inſoweit außer Kraft, als ſie
regel=
mäßig wiederkehrende Beſtandserhebungen angeordnet
haben. Zu der Bekanntmachung gehören 4 Arten von
Meldeſcheinen, und zwar: Meldeſcheine 1 für Wolle und
Garne vorwiegend aus Wolle, Meldeſcheine 2 für
Baum=
wolle und Garne vorwiegend aus Baumwolle,
Melde=
ſcheine 3 für Baſtfaſer und Garne vorwiegend aus
Baſt=
faſern, Meldeſcheine 4 für Seidenabfälle und
Bourette=
garne. Dieſe Meldeſcheine ſind bei den örtlich zuſtändigen
amtlichen Vertretungen des Handels (Handelskammern
uſw.) entweder mittels Poſtkarte (nicht mit Brief)
anzu=
fordern oder im Bureau der betreffenden
Handelskam=
mer abzuholen.
Eine Nachtragsverordnung zu der
Bekannt=
machung betreffend Beſtandserhebung und
Be=
ſchlagnahme von alten Baumwoll=
Lum=
pen und neuen baumwollenen Stoffabfäl=
Len (W. II. 285/5. 15. K. R. A.) vom 1. Juni 1915 wird
mit Gültigkeit vom 29. September 1915 von den
Militär=
hefehlshabern erlaſſen. Hiernach iſt die Meldepflicht
dahingehend erweitert, daß die Beſtandsmeldungen, die
nach den Meldebeſtimmungen zum letzten Male am
1. Auguſt 1915 unter Einhaltung einer Einreichungsfriſt
bis zum 15. Auguſt zu erfolgen hatten, nunmehr
allmonat=
lich ſtattfinden; die Meldungen müſſen nach dem Stande
der Vorräte am 1. eines jeden Monats unter Einhaltung
einer Einreichungsfriſt bis zum 10. des betreffenden
Monats erfolgen. Die für die Meldung zu benutzenden
amtlichen Meldeſcheine werden auf ſchriftliches Erſuchen
von der „Aktiengeſellſchaft zur Verwertung von
Stoffab=
fällen Berlin W. 35, Lützowſtraße 33/36” poſtfrei
ver=
ſandt Der Wortlaut der Bekanntmachung iſt in
Darm=
ſtadt bei den Revieren und in den Landgemeinden des
Kreiſes bei den Großh. Bürgermeiſtereien einzuſehen.
— Anmeldung der Ausländer. Das Polizeiamt
veröffentlicht wiederholt die Verordnung des
General=
kommandos vom 27. Oktober 1914 über die
An=
meldung der Ausländer. Alle Hotels, Penſionen
und Anſtalten, ſowie auch alle Wohnungsinhaber ſind
verpflichtet, den Aufenthalt und Zuzug von Ausländern
binnen 12 Stunden polizeilich (auf dem Revier)
anzu=
melden, gleichgültig, ob die Aufnahme gegen Entgelt
oder unentgeltlich, vorübergehend oder für längere Zeit
erfolgt. Der Wegzug von Ausländern iſt gleichfalls
innerhalb 12 Stunden anzuzeigen. Anzumelden ſind
nicht nur die Angehörigen feindlicher Staaten, ſondern
alle Nichtdeutſche, denen hier Unterkunft gewährt wirb.
Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden nach
§ 9 des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom
4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu einem Jahre
be=
ſtraft. Die Wohnungsvermieter und Gaſtgeber ſind zu
der Meldung verpflichtet; ſie haben ſich zu überzeugen,
ob die Meldung ordnungsmäßig erfolgt iſt.
wb. Warnung. Eine Reihe von Vorfällen und Klagen
zeigen, daß ſich auf dem Lande Reiſende den
Fami=
lien gefallener Soldaten aufdrängen, um
Auf=
träge auf photographiſche Vergrößerungen von Bildern
und Lieferungen von Rahmen zu unreellen Preiſen und
Bedingungen zu erhalten. Es wird vor dieſer
gewiſ=
ſenloſen Ausbeutung gewarnt. Vor allen
Din=
gen ſei man mit dem Unterſchreiben bei derartigen
Ge=
ſchäften vorſichtig und wende ſich lieber an bekannte
Ge=
ſchäfte die für gewiſſenhafte Arbeit und ſolide Preiſe
Gewähr leiſten.
* Die Kriegsnähſtube (Freiwilliger Frauendienſt)
erlaubt ſich, darauf aufmerkſam zu machen, daß die aus
geſtifteten weißen Strümpfen von den Damen der
Kriegs=
nähſtube angefertigten Kleinkinderſachen: Kleidcheng
Röckchen, Jäckchen uſw., im Alice=Baſar (Inh.: Kath,=
Raab), Wilhelminenſtraße, zur gefälligen Beſichtigung!
ausgeſtellt ſind. Ein Teil der Gegenſtände wird zum
Beſten des Krüppelheims in Nieder=Ramſtadt verkauft,
ein anderer Teil iſt dem Eleonorenheim zur Verfügung
geſtellt worden.
* Zentralſtelle für Volksernährung,
Hausfrauenbe=
ratungsſtelle. Donnerstag, den 30. September, findet ein!
Lehrmittag für Obſt= und
Gemüſeverwer=
tung ſtatt. (Vierfruchtmarmelade, Dörren verſchiedener
Obſt= und Gemüſearten.) Für Freitag, den 1. Oktober,
iſt Fiſchkochen vorgeſehen. (Stockfiſch, Heringskartoffeln,
Fiſchreſte uſw.). Eintrittskarten für jeden Nachmittag
oſten 10 Pfennig. Die Vorführungen wiederholen ſich
allwöchentlich in derſelben Weiſe. Die jeweiligen
Speiſe=
zettel ſind im Stadthaus, Zimmer 24, zu haben.
* Die Obſt= und Gemüſe=Dörre der Städtiſchen
Zen=
trale für Volksernährung wird noch dieſe Woche eröffnet
werden. Das einzuliefernde Obſt muß 2 Tage vorher
angemeldet werden. Anmeldungen werden bis zur
Er=
öffnung der Dörre im Stadthaus, Zimmer 24,
entgegen=
genommen. Das Obſt muß geſchält und in 1 Zentimeter
dicken Scheiben oder Ringeln eingeliefert werden. Bei
Dörrobſt und Gemüſe ergeben 10 Pfund ungeſchälte,
friſche Ware 1 Pfund in gedörrtem Zuſtand. Das Pfund
friſches Obſt und Gemüſe koſtet 2 Pfennig zu dörren;
für Kriegsteilnehmerfrauen 1 Pfennig. Es empfiehlt
ſich hauptſächlich für ſolche Hausfrauen, Obſt und Gemüſe
dörren zu laſſen, die es im Garten haben oder geſchenkt
bekommen, ſoweit ſie auf Erſparnis im Haushalt ſehen
müſſen. Wer jedoch daran denkt, daß im Winter die
Preiſe für Nahrungsmittel noch ſteigen können, wird aus
dieſen Gründen vorſorgen. Einlieferungsort und Termin
wird bei der Anmeldung im Stadthaus mitgeteilt werden.
C. Das Wetter im Auguſt. Der Berichtsmonat war
im allgemeinen unbeſtändig, trüb und zu kühl, während
die Niederſchlagsverhältniſſe große Verſchiedenheiten
zeig=
ten. Die Monatsmittel der Temperatur ſchwankten
zwi=
ſchen 17,8 Grad Celſius in Mainz, dem Worms mit 17,4
am nächſten ſteht, und 14,3 in Neunkirchen (Darmſtadt
16,9). Hinſichtlich der Höchſtſtände bildeten Mainz mit
28,4 und Schotten mit 25,3 Grad (Darmſtadt 27,7) die
Gegenſätze, während in bezug auf die niedrigſten Stünde
ſich Mainz mit 9,3 und Lauterbach mit 5,4 Grad
gegen=
überſtehen (Darmſtadt 7,7 am 31.). Die Zahl der
Sommer=
tage ſchwankt zwiſchen 10 in Worms und 1 in Schotten
(Darmſtadt 5). Heitere Tage fehlten an 4 unter den 11
Stationen und überſtiegen nirgends die Zahl 3 (
Darm=
ſtadt 1), während die Zahl der trüben in Schotten,
Michel=
ſtadt und Lauterbach 14 erreichte (Darmſtadt 11). Die
Menge der Niederſchläge hing wie im Juli meiſt von den
Gewittern ab; ſie ſchwankt zwiſchen 125,7 Millimetern in
Großbreitenbach und 35,6 in Friedberg (Darmſtadt 53,2).
während die Gegenſätze der höchſten Tagesſummen ſich
zwiſchen 30,6 in Mainz und 7,8 in Alzey bewegen (
Darm=
ſtadt 9,4). Hagel wurde nur an einem Tage von 11 unter
den 71 Stationen gemeldet. Auch die Zahl der Gewitter
ſchwankte beträchtlich, indem Vielbrunn und Böllſtein 13
meldeten gegenüber nur 3 in Mainz und Burggemünder=
Darmſtadt meldet 12, wovon 9 Ferngewitter waren. Die
Waſſerſtände weichen von den normalen Vehältniſſen
nicht nennenswert ab. Der meteorologiſche Sommer 1915
(Juni, Juli, Auguſt) wies in Darmſtadt ein
Temperatur=
mittel von 18,1 Grad Celſius (0,2 unter normal) auf, bei
einer Niederſchlagsmenge von nur 119,2 Millimetern
(79,7 unter normal).
— Sammelt Bucheln! Die Bucheckern, die im
Kriegs=
jahr zur Oelbereitung verwendet werden müſſen und die
ein ausgezeichnetes Oel liefern, ſind dieſes Jahr in
be=
ſonders großen Mengen vorhanden. Es handelt ſich nun
darum, dieſe wegen der beſtehenden Fettnot für uns
dop=
pelt wertvollen Früchte im Walde nicht nutzlos
verkom=
men zu laſſen, ſondern ſie fleißig zu ſammeln und
einzu=
liefern. Die Zentrale für Volksernährung im Krieg
wen=
det ſich deshalb an Erwachſene und Kinder mit der
drin=
genden Bitte, auf Spaziergängen und Ausflügen
mög=
lichſt viele Bucheln zu ſammeln und ſie an die
Abnahme=
ſtellen abzugeben. Auch die Obſtkerne und
Sonnen=
blumenſamen, die ſeither in den Haushaltungen
ge=
ſammelt wurden, ſowie Eicheln und Kaſtanien können
von jetzt ebenfalls abgeliefert werden. Eine Vergütung
kann nicht gegeben werden. — Die Abnahmeſtellen
ſind: 1 Hermannſchule (Eingang Karlſtraße) an
allen Werktagen von 9—11 Uhr vormittags, im
Keller=
geſchoß in der Küche; 2. Emilſchule (Eingang
Pfründ=
nerhausſtraße) an allen Werktagen von 8—12 Uhr
vor=
mittags, im Kellergeſchoß in der Küche; 3.
Rundeturm=
ſchule (Eingang Rundeturmſtraße 11) an allen
Werk=
tagen von 8—12 Uhr vormittags, im Kellergeſchoß in der
Küche; 4. Stadthaus Zimmer 24, von 9—12 und von
3—6 Uhr. Samstags mittags geſchloſſen.
Ueber die Mehl= und Getreideverſorgung im
Kommunalverband Darmſtadt-Dieburg
gehen uns von zuſtändiger Seite folgende Mitteilungen zu:
Die Beſchlüſſe des Kommunalverbandes über den
Brot=
preis ſind auf Grund der Gutachten von
Sachverſtän=
digen des Bäckereigewerbes erfolgt. Die
Be=
ſchlüſſe geben nur die Richtlinien für die Feſtſetzung der
Brotpreiſe an, dieſe ſelbſt werden von den zuſtändigen
örtlichen Behörden feſtgeſetzt. Ausnahmen ſind
zu=
läſſig, wenn ſie begründet werden, was Sache der
betref=
fenden Bäcker in den einzelnen Orten iſt. Den
Brotpreis auf dem Lande ſo hoch feſtzuſetzen, wie in der
Stadt, iſt nicht gerechtfertigt, würde die größte
Mißſtim=
mung in der Landbevölkerung hervorrufen und wird auch
von den örtlichen Stellen jedenfalls nicht genehmigt
wer=
den. Daß der Verdienſt des Kommunalverbandes aus
der Mehl= und Getreideverſorgung bis jetzt 250000 Mark
betrage, iſt vollſtändig aus der Luft gegriffen,
der Kommunalverband arbeitet überhaupt ohne Verdienſt,
er hat nur die Rücklage, um fortgeſetzte Schwankungen des
Mehl= und Brotpreiſes zu verhüten, anzuſammeln, die
ſpäter, falls ſie nicht aufgebraucht wird, für die Zwecke
der Volksernährung Verwendung findet.
Dieſe Rücklage iſt ſogar bis jetzt eine derartig geringe, daß
bei einer in nächſter Zeit etwa eintretenden Aenderung in
den Ausmahlverhältniſſen oder bei einer Herabſetzung der
Kleienpreiſe eine Erhöhung des Mehlpreiſes ſtattfinden
muß. Die Koſten, welche im Kommunalverband
Darm=
ſtadt-Dieburg durch die Mehl= und Getreidewirtſchaft
ent=
ſtehen und bei dem Mehlpreis in Anſatz kommen, zählen
mit zu den geringſten im Großherzogtum und deſſen
Nach=
bargebieten.
Es iſt unverantwortlich, wenn über Einrichtungen, die
mit dem Kriegszuſtand im Zuſammenhang ſtehen, ohne
an maßgebender Stelle vorher genaue Erkundigungen
einzuziehen, im Publikum ſolche unrichtige Darſtellungen
verbreitet werden.
Gegen diejenigen, welche derartige unrichtige Angaben,
wie die vorbemerkten wegen eines ganz übermäßigen und
ſomit ungerechtfertigten Verdienſtes des
Kommunalver=
bandes, behaupten und verbreiten oder verbreitet haben,
wird vorgegangen werden.
Main=Rhein=Gau der Deutſchen Turnerſchaft.
— Bei verhältnismäßig gutem Wetter konnte am
vergangenen Sonntag das Wetturnen der
Jung=
mannſchaften des Main=Rhein=Gaues in den
Bezir=
ken abgehalten werden. Wenn auch vom Samstag zum
Sonntag ein kräftiger Regen niederging, ſo hatte ſich der
Himmel früh morgens doch wieder ſoweit geklärt, daß
ſich von 600 gemeldeten jungen Turnern wohl keiner
durch das Wetter abhalten ließ, um zum Kampfplatz zu
ziehen, wo die Kräfte in friedlichem, friſch=fröhlichem
Treiben gemeſſen werden ſollten. Es fand ein
Neun=
kampf ſtatt, und zwar je zwei Uebungen an Reck und
Barren und eine Uebung am Pferd, ſowie eine Freiübung,
Hochſprung, Weitſprung und Kugelſtoßen. Die jungen
Turner waren in drei Altersgruppen eingeteilt: Gruppe
A — 14—16jährige, Gruppe B — 16—18jährige und
Gruppe C — 18—20jährige. In jeder Gruppe war die
höchſt zu erreichende Punktzahl — 120 Punkte. — Es
wurden erreicht, im
. I. Bezirk (Arheilgen): Gruppe A — 103 Punkte,
Gruppe B — 116 Punkte, Gruppe C — 109 Punkte; II.
Be=
zirk (Nauheim): Gruppe A. — 112 Punkte, Gruppe B —
112½ Punkte, Gruppe C — 107½ Punkte; III. Bezirk (Ju=
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, den 28. September.
Hoffmanns Erzählungen.
W-l. Die Offenbachſche Oper „Hoffmanns
Erzäh=
lungen” erweckt, wie der gute Beſuch der heutigen
Auffüh=
rung bewies, beim Publikum immer noch ſtarkes
Inter=
eſſe. Man war zu dem früheren, unſerer Anſicht nach
richtigeren Prinzip zurückgekehrt, die drei weiblichen
Par=
tien durch drei, Sängerinnen zu beſetzen. Sie hatten
ſämtlich neue Vertreterinnen erhalten. An Stelle von
Frau Kallenſee, die wegen Unpäßlichkeit verhindert war,
ſang Frau Nowack die Partie der Olympia, für die ihr
eine helle, in der Höhe leicht und mühelos ausgebende
Sopranſtimme und eine ſichere, leichtfließende Koloratur
zu Gebote ſtehen, ſo daß ſie ſich mit ihrer Aufgabe ohne
alle Schwierigkeiten abfand. Die Giulietta, die früher die
dramatiſche Sängerin zu ſingen pflegte, ſang Frl.
Schre=
ber, die für dieſe Partie hinreichende ſtimmliche Mittel
beſitzt und ſie mit anerkennenswertem Gelingen
durch=
führte. Die Szene des zweiten Aktes war zu dunkel
gehalten, ſo daß man außer der durch Seitenlicht ſchwach
beleuchteten Gruppe nichts erkennen konnte. Frl.
Schre=
ber verlieh, wie man nach Aufgehen des Vorhanges dann
wahrnehmen konnte, der Giulietta in rotbraunem Haar
eine jugendlich=anziehende Verkörperung. Die Antonia,
die anſpruchsvollſte der drei Partien, ſang Frau Marx,
die mit einer vorübergehenden Indispoſition zu kämpfen
ſchien, mit gewohntem muſikaliſchen Verſtändnis
und gereifter Kunſt. Von Hoffmann war es recht
unhöflich, daß er ſeiner Antonia beim Klavierſpielen die
Lampe nicht näherrückte, da ſie bei der im Zimmer
herr=
ſchenden Finſternis doch unmöglich die Noten leſen konnte.
Die Partie der Mutter in der grauſigen, dramatiſch
pak=
kenden Szene ſang Frl. Feiſtle.
Sonſt war die frühere Beſetzung geblieben. Herr
Globerger war ein trefflicher, ſtimmfriſcher und
ſan=
gestüchtiger Vertreter des Hoffmann. Für Rollen
dämo=
niſchen Charakters, wie die des dreigeſtaltigen Satans,
iſt Herr Schützendorf, wie man von ſeinem Alberich
und Klingſor weiß, ganz beſonders beanlagt, Die Partie
des Niklaus wurde wieder von Frau Jacobs, die des
Spalanzani von Herrn Peterſen und die des Creſpel
von Herrn Stephani geſungen. Den einfältigen
Diener in dreierlei Geſtalt, den man im erſten Aufzuge
nicht ganz zum Hanswurſt machen möge, ſpielte Herr
Thomſen.
Muſikaliſcher Leiter der wohlgelungenen Aufführung
war Herr Kapellmeiſter Kleiber, ſzeniſcher Leiter Herr
Regiſſeur Nowack. In Lutters Keller vereinigten ſich
die jungen und alten Semeſter zu einer ſangesfrohen
Runde.
genheim): Gruppe A — 108 Punkte, Gruppe B — 111
Punkte, Gruppe C — 101½ Punkte; IV. Bezirk (Roßdorf):
Gruppe A. — 109½ Punkte, Gruppe B — 118 Punkte
Gruppe C — 97 Punkte.
Das Wetturnen wurde in allen Bezirken am
Vormit=
tag erledigt. Nachmittags Punkt 3 Uhr traten dann
ſämt=
liche Turner zu den allgemeinen Freiübungen an und
an=
ſchließend hieran fand eine kurze vaterländiſche
Feier ſtatt. Aus den begeiſterten Worten der Redner
klang der Mahnruf an die deutſche Turnerſchaft, an die
deutſche Jugend, an das deutſche Volk, feſt zu ſtehen in
alter deutſcher Treue, Einer für Alle und Alle für Einen.
Die Turner gaben dann ihrem Gelöbnis Ausdruck in dem
Liede: „O. Deutſchland, hoch in Ehren” mit ſeinem
Schlußvers: „Haltet aus, in Sturmgebrausſ“
Von der Darmſtädter Turnerſchaft
wur=
den in den verſchiedenen Bezirken folgende Siege
errun=
gen:
Gruppe A. — 14—16jährige. 1. Preis mit 108
Punkten Emil Bracher, Turng. Beſſungen; 3. Pr. mit 100½
Punkten P. Hch. Keßler, Turng. Beſſungen; 5. Pr. mit
98 P. K. Friedrich, Turng. Beſſungen; 8. Pr. mit 95 P.
Ldg. Bickhardt, Turng. Beſſungen; 8. Pr. mit 95 P. Ad.
Noller, Turng. Beſſungen; 9. Pr. mit 97 P. E. Schmidt,
Turngeſ. Darmſtadt; 9. Pr. mit 91 P. K. Weiß, Turng.
Darmſtadt; 11. Pr. mit 94½ P. H. Kunz, Turngeſ.
Darm=
ſtadt; 11. Pr. mit 88½ P. W. Hofferbert, Turng.
Darm=
ſtadt; 13. Pr. mit 86½ P. Gg. Sendelbach, Turng.
Darm=
ſtadt; 14. Pr. mit 85 P. K. Kadel, Turng. Darmſtadt; 21.
Pr. mit 82 P. K. Steckenreuter, Turngeſ. Darmſtadt;
5. Pr. mit 71 P. Hch. Schönig, Turng. Beſſungen; 27. Pr.
mit 74½ P. H. Reich, Turngeſ. Darmſtadt; 30. Pr. mit
72½ P. K. Freidel, Turngeſ. Darmſtadt.
Gruppe B — 16—18 jährige. 2. Pr. mit 105½ P.
Leonh. Beſt, Turng. Beſſungen; 4. Pr. mit 101½ P.
E. Krüger, Turng. Beſſungen; 5. Pr. mit 103 P.
Ldg. Eiſenberger, Turng. Darmſtadt; 8. Pr. mit 96½ P.
Hch. Maul, Turng. Darmſtadt; 9. Pr. mit 96 P. Hch. Werle,
Turng. Darmſtadt; 10. Pr. mit 94½ P. K. Daum, Turng.
Darmſtadt; 16. Pr. mit 90 P. R. Brückbauer, Turng.
Darmſtadt; 16. Pr. mit 79½ P. K. Böhm, Turng.
Beſ=
ſungen; 18. Pr. mit 86½P. Gg. Bender, Turng.
Darm=
ſtadt; 21. Pr. mit 83½ P. P. Hch. Büttner, Turng.
Darm=
ſtadt; 22. Pr. mit 82½ P. W. Fiſcher, Turngeſ.
Darm=
ſtadt; 24. Pr. mit 79½ P. W. Seidel, Turng. Darmſtadt;
30. Pr. mit 74 P. F. Recke, Turng. Darmſtadt; 36. Pr.
mit 72½ P. W. Sommer, Turngeſ. Darmſtadt.
Gruppe C — 18—20 jährige. 1. Pr. mit 101½ P.
Hch. Müller, Turng. Beſſungen; 2. Pr. mit 103½ P.
F. Breuer, Turng. Darmſtadt; 4. Pr. mit 90½ P. G.
Freu=
denberger, Turng. Darmſtadt; 4. Pr. mit 86½ P. A. Tilly,
Turngeſ. Darmſtadt; 10. Pr. mit 82½ P. K. Weide,
Turng. Darmſtadt; 10. Pr. mit 77½ P. Hch. Wiemer,
Turng. Beſſungen; 12. Pr. mit 76½ P. Gg. Dieter, Turng.
Darmſtadt; 14, Pr. mit 72 P. O. Huber, Turng. Darmſtadt.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Reedaktion ihr Urteil vor.
— Im Union=Theater (Rheinſtr. 6) wird ab
heute ein wundervolles dreiaktiges Drama „Das
ver=
ſchleierte Bild” gegeben. Seine Hauptvorzüge beſtehen
neben einer äußerſt ſpannenden Handlung in der
Wieder=
gabe prächtiger Gebirgslandſchaften, in denen ſich
erſchüt=
ternde Begebniſſe abſpielen. Nicht minderes Intereſſe
wird der Zweiakter „Verſchlungene Wege” erregen und
die beiden Humoresken „Krauſe als Poliziſt” und „Dem
Monde entgegen” ſind des Beifalls des Publikums ſicher.
Beſondere Freude wird aber die Mitteillung erwecken, daß
der neue Henny Porten=Film „Märtyrerin der Liebe” mit
der beſten Kino=Darſtellerin in der Hauptrolle auch
wäh=
rend der follgenden Tage als Einlage gezeigt wird. Um
irrigen Meinungen vorzubeugen, ſei darauf aufmerkſam
gemacht, daß das U.=T. für die Spielzeit 1915/16 das
alleinige Aufführungsrecht der neueſten Henny Porten=
Films für Darmſtadt erworben hat. (S. Anz.)
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
„am 28. September.
Kartoffeln u. Gemüſe:Feldſalat, Körbchen 10 P
Endivien, Stück 5—10 Pf
Kartoffeln, Zentner 4,50-5 M. Einmachgurken, Stück
2—3 Pf
Speiſekartoffeln, Pfund
—5 Pf. Salatgurken, Stück 5—20 Pf
Salatkartoffel., Pfund 12 Pf. Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Buſchbohnen, Pfd. 16-18 Pf. Rettiche, Stück . 5—10 P
20 P
Stangenbohnen, Pfund Meerrettich, Stück
20—25 Pf. Sellerie, Stück . 3—10 Pf
Grünkohl, Stück . 3—7 Pf.
Gelbe Bohnen, Pfund
20—25 Pf.
Obſt:
Blumenkohl, Stück 10—40 Pf.
Eßäpfel, Pfund 10—14 P
Römiſch=Kohl, Bündel
2—3 Pf. Kochäpfel, Pfund 6—8 Pf
Wirſing, Pfund . 4—5 Pf. Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf
Stück . 5—18 Pf. Kochbirnen, Pfund 7—10 Pf.
Weißkraut, Pfund . 5 Pf. Quitten, Pfund 18—20 Pf
Stück 8—25 Pf. Pfirſiche, Pfund 15—25 Pf.
Rotkraut, Pfund 7—8 Pf. Trauben, Pfund 25—35 Pf
„ Stück 10—40 Pf. Zitronen, Stück 8—12 Pf
Brombeeren, Schopp. 12 Pf
Kohlrabi, oberirdiſch,
Stück 3—5 Pf. Nüſſe, 100 Stück 40—50 Pf.
Spinat, Pfund . 12—15 Pf.
Sonſtige Waren:
Tomaten, Pfund 14—15 Pf.
Zwiebeln, Pfund 15—16 Pf. Süßrahmbutter, Pfd. 2,30 M.
Gelberüben, Pfund 7—8 Pf. Landbutter, Pfd. 1,90 M
Bündel 3—4 Pf. Trinkeier, Stück 17 Pf
Roterüben, Pfund 7—8 Pf. Kiſteneier, Stück 16 Pf
Weißerüben, Stück 2—3 Pf. Handkäſe, Stück 6—10 Pf
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf. Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
r. Arheilgen, 27. Sept. (Die Abteilung Ar
heilgen der Sanitäts=Hauptkolonne
Darm=
ſtadt) veranſtaltete im Verein mit einer größeren
Anzahl hieſiger Bürger am letzten Sonntag ein
kleines Feſt für die verwundeten Feldgrauen in den
Darmſtädter Lazaretten, das einen überaus
ſtimmungsvollen Verlauf nahm. Unter Begleitung von
Darmſtädter Sanitätsmannſchaften fuhren die
Ver=
wundeten am Nachmittag mit der Dampfſtraßenbahn
nach Arheilgen, wo ſie im Gaſthaus „Zum Löwen”
von den Gaſtgebern mit den freigebig geſtifteten
reich=
lichen Genüſſen von Speiſen und Getränken bewirtet
werden ſollten. Zugführer Brücher begrüßte zunächſt
mit herzlichen Worten die Erſchienenen, worauf nach
aufgehobener Tafel der ſtellvertretende Kolonnenführer
Vogel eine kernige Anſprache hielt, die in einem
be=
geiſterten Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog und
unſere tapfere Armee gipfelte, deren heißer, aufopfernder
Waffenarbeit wir es verdanken, hier wie im tiefſten
Frieden gemütlichen Feiern uns hingeben zu können.
unſeren Arbeiten nachzugehen und beſonders jetzt unſere
Ernte ungeſtört, wie ſonſt, einbringen zu können. Die
hübſche Stimmung, die bei dem Gebotenen ſofort
auf=
gekommen war, wurde erhöht durch die feinſinnigen
künſtleriſchen Darbietungen der Damen: Frl. Hübner
aus Darmſtadt (Geſang) und Frl. Vörkel aus Arheilgen
(Klavier), ſowie des Herrn Konzertſängers Delp aus
Darmſtadt und Herrn Brücher jun. (Klavier). Daneben
ließ ſich noch einer der Verwundeten, Herr Seip, mit
deklamatoriſchen Vorträgen, ſowie ein Mitglied der Kolonne,
Herr R. Schmidt, mit dem Vortrag eines
ſtimmungs=
vollen Kriegsliedes hören, das einen Darmſtädter, den
Kriegsfreiwilligen Willenbücher, einen Sohn des
ver=
dienten langjährigen Angehörigen der
Kolonnenführer=
ſchaft, Herrn Willenbücher, zum Verfaſſer hatte. Allzu
bald hatte die Stunde des Abſchieds geſchlagen, als
Kamerad Wirthwein, der den Ausflug der Verwundeten
leitete, den Spendern, beſonders auch den Bäckermeiſtern
Arheilgens, im Namen der Gäſte Dank ſagte, deren
reichliche Küchenſpende vortrefflich gemundet hatte.
So=
dann ſprach noch Pfarrer von der Au aus Arheilgen
zum Abſchluß einige tiefempfundene Worte; dann fuhr
die hochbefriedigte Schar unſerer Feldgrauen, die
ſämt=
lich einig waren, daß ſie ſolche frohe Sonntagnachmittage
ſoch öfters erleben möchten, unter kundiger Führung
der Darmſtädter Sanitätsmannſchaften mit der
Dampf=
ahn znrück in die Stadt.
ch- Auerbach, 28. Sept. (Die Weinleſe.) Die
geſtern begonnene Weinleſe wurde durch ſtarken Regen
geſtört und auch heute regnet es wieder. Verkauft wurde
die Ohm rauher Moſt bis zu 90 Mk., ein Preis, der für
die ganz vorzügliche Qualität nicht als hoch bezeichnet
werden kann. Anſcheinend geht der Verkauf raſch
von=
ſtatten, denn viele auswärtige Käufer waren geſtern
chon eingetroffen und heute werden noch andere erwartet.
m. Stockſtadt a. Rh., 28. Sept. (
Kriegsaus=
zeichnung.) Für Bergung der Verwundeten auf dem
Schlachtfelde wurde dem Gefreiten der 3.
Sanitäts=
kompagnie Georg Mölbert, Sohn des verſtorbenen
Backſteinfabrikanten Jakob Mölbert, das Sanitätskreuz
m Bande der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille verliehen.
Worms, 28. Sept. (Aus der Römerzeit.) Wir
berichteten kürzlich, daß auf dem ſüdlichen Gräberfelde der
Römer, am Schildweg, neuerdings 10 Gräber aufgedeckt
worden ſind. Hierzu ſchreibt die Wormſ. Ztg.: Worms
iſt reich an ſolchen Gräberfunden aus der Römerzeit.
Im Süden, Norden und Weſten haben ſich ſehr
ausge=
ehnte Friedhöfe entlang der Straßen an die Stadt
an=
geſchloſſen. Dieſe ſcheinen gleichzeitig im Gebrauch
ge=
veſen zu ſein, doch ſo, daß der ſüdliche vorzugsweiſe in
der älteren, die beiden anderen vorzugsweiſe in der
ſpä=
teren Zeit benutzt wurden, als das Chriſtentum bereits
Eingang gefunden hatte und die Sitte, den Toten
Bei=
aben hinzuzufügen, immer mehr außer Gebrauch kam,
woraus ſich dann erklärt, daß ſich der fränkiſche Friedhof,
auf dem Grabſteine mit chriſtlichen Zeichen gefunden
wor=
en ſind, an das nördliche Gräberfeld angeſchloſſen hat.
Die Beſtattungen auf dieſen Friedhöfen, beſonders auf
dem ſüdlichen, waren in einer Weiſe ausgeſtattet, die
un=
bedingt auf einen großen Wohlſtand der Bevölkerung
ſchließen läßt. Allein in den Jahren 1885 und 1886
wur=
en 85 Steinſärge auf dem ſüdlichen Gräberfeld
ausge=
graben. Man vergegenwärtige ſich nur, welche Koſten
das Begräbnis in einem ſolchen weither aus der Pfalz
geſchafften Steinſarg verurſachen mußte, und man wird
zugeben, daß nur eine wohlhabende Bevölkerung ſich in
ieſem Umfange eine ſolche Beſtattungsweiſe erlauben
konnte. Von dieſen Särgen waren 80 bereits in früher
Zeit, wahrſcheinlich bald nach der Zeit der Römer,
aus=
geraubt worden; nur fünf waren unverſehrt und ſehr
reich mit koſtbaren Gläſern, einem Geſichtsglas, einer
ge=
chliffenen Schale u. a. ausgeſtattet. Man wird annehmen
können, daß die ausgeraubten Särge in ähnlicher Weiſe
ausgeſtattet waren und daß eben der Reichtum der
Bei=
gaben die Veranlaſſung der Beraubung geweſen iſt. Etwa
400 Jahre hatte die römiſche Herrſchaft am Rhein
ge=
dauert, als die Stürme der Völkerwanderung der
römiſchen Kultur ein jähes Ende bereiteten. Im Jahre
356 war das Gebiet der Städte Worms, Speyer und
Mainz im Beſitz der Alemannen.
Worms, 28. Sept. (Naturſeltenheit.) In der
Zemarkung Worms=Hochheim, am Kelterloch, ſteht
augen=
blicklich ein Obſtbäumchen in voller Blüte. —
(Die allgemeine Traubenleſe) in den
Gemar=
kungen Hochheim und Pfiffligheim beginnt heute und
en=
digt am nächſten Samstag.
Gießen, 28. Sept. (Stadtjubiläum.) Aus
An=
laß der 650jährigen Vereinigung der Stadt Gießen mit
Heſſen lädt der Oberbürgermeiſter die Mitglieder der
Stadtverordnetenverſammlung zu einer beſonderen
öffent=
lichen Sitzung auf morgen Mittwoch, nachmittags 5 Uhr,
in den Sitzungsſaal der Stadtverorneten ein. Einer
An=
ſprache des Oberbürgermeiſters wird ein Vortrag des
Stadtverordneten und Stadtarchivars Dr. Ebel über die
Erwerbung von Stadt und Herrſchaft Gießen durch
Land=
graf Heinrich I. folgen.
Butzbach, 28. Sept. (Der falſche Offizier.)
Vorgeſtern nachmittag trieb ſich in den hieſigen Straßen
ein junger Mann in bayeriſcher Offfiziersuniform,
an=
getan mit Sporen und Feldbinde, auf der Bruſt das
Eiſerne Kreuz und die Tapferkeitsmedaille, herum. Er ließ
ſich vom hieſigen Militär und den Verwundeten fleißig
grüßen. Später löſte er ſich zu dem Nachmittagszug eine
Fahrkarte nach Frankfurt a. M. Dem Stationsbeamten
Oberbahnaſſiſtent Kais kam der ſchlotterige Leutnant
je=
doch verdächtig vor und er gab deshalb eine Depeſche an
die Bahnhofspolizei Frankfurt a. M. auf. Der Herr
Leutnant wurde dort verhaftet und es ſtellte ſich
her=
aus, daß in ſeiner Uniform ein früherer
Schreiner=
geſelle des Schreinermeiſters Diehl in Butzbach ſteckte,
der ſchon längſt von der Polizei geſucht wird.
Schotten, 28. Sept. (Kreisrat Dr. Merck) hat
am 25. September ſeine Berufung als Kreischef in die
Zivilverwaltung des General=Gouvernements Warſchau
erhalten und angenommen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 27. Sept. In der
Weißen=
ſeer Mordſache wurde der 20jährige Hausdiener
Junge aus Lippehne als Täter ermittelt und verhaftet.
Junge, deſſen blutgetränktes Jackett in der Jungfernheide
gefunden wurde, iſt geſtändig, die Geſchäftsinhaberin
Klauß, die ihn bei einem Diebſtahlsverſuch überraſchte und
mit einem Meſſer verletzte, getötet und aus einem
Schreibtiſch einen größeren Betrag geraubt zu haben.
28. Sept. In ſeiner Wohnung in der
Schudoma=
ſtraße 50 in Neukölln wurde heute vormittag der
Bureau=
vorſteher Matſchke neben der Leiche ſeiner Ehefrau
tot aufgefunden. Die Frau war bereits am
Sams=
tag an Gehirnerweichung und Herzſchwäche geſtorben. Es
tauchten jedoch Vermutungen auf, daß die Frau nicht
eines natürlichen Todes geſtorben ſei. Um den
angeſtell=
ten Nachforſchungen zu entgehen, hat ſich Matſchke
ver=
giftet.
München, 28. Sept. (Im Irrſinn.) In dem
Dorfe Urgen im Oberinntal ertränkte die plötzlich
irr=
ſinnig gewordene Bäuerin Bürſchner ihr Kind und eine
alte Frau in einem Tümpel. Ihr Verſuch, zwei ältere
Männer und eine Greiſin zu ertränken, wurde im letzten
Augenblick vereitelt.
Dresden, 28. Sept. (Ehrung Hindenburgs. —
Die Gartenſtadt Hellerau.) Eine Ehrung des
Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg an ſeinem
be=
vorſtehenden 68. Geburtstage iſt vom Bürgerausſchuſſe
für vaterländiſche Kundgebungen angeregt worden. Der
Ausſchuß hat eine Eingebe an den Rat gerichtet mit dem
Erſuchen, am 2. Oktober eine der ſchönſten Straßen oder
einen der ſchönſten Plätze Dresdens mit dem Namen des
Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg zu benennen. Ferner
ſoll eine Hindenburgſäule aufgeſtellt werden, die mit
Nä=
geln beſchlagen werden ſoll. — Nachdem die „
Bil=
dungsanſtalt” des Deutſchenhaſſers
Jac=
ques Dalcroze in der erſten deutſchen Gartenſtadt
Hellerau bei Dresden ein unrühmliches Ende gefunden
hat, iſt jetzt auch die Gartenſtadt Hellerau ſelbſt von ihrem
Schickſal ereilt worden. Die ganze Gartenſtadt iſt unter
gerichtliche Geſchäftsaufſicht geſtellt worden.
Die Gartenſtadt wurde ſeinerzeit mit einem Stammkapital
von nur 300000 Mark gegründet. Sie umfaßt ein Gebiet
von 140 Hektar. Die Dividende iſt auf 4 v. H. beſchränkt
worden; der darüber hinausgehende Reingewinn muß zum
Beſten der Geſamtheit verwendet werden. Die Bebauung
von Hellerau darf nur in Formen geſchehen, die eine
Woh=
nungsſpekulation ausſchließen. Ob die Kolonie mit Hilfe
der Geſchäftsaufſicht imſtande ſein wird, der ſchwierigen
Lage Herr zu werden, kann vorderhand noch nicht beurteilt
werden.
London, 28. Sept. (Eine amerikaniſche
Stadt in die Luft geflogen.) Reuters
Spezial=
dienſt meldet aus Neu=York: Eine Stadt in der Gegend
von Ardmore (Oklahoma), deren Name aus unbekannten
Gründen vorläufig noch nicht genannt wird, iſt in die
Luft geflogen, infolge der Exploſion eines Waggons
Gaſolin. Viele Häuſer ſind in Brand geraten, die
Eiſen=
bahnlinie iſt zerſtört. Auf den Straßen liegen große
Trümmerhaufen, unter denen ſich zahlreiche Leichen
be=
finden. Die Rettungsarbeiten ſind ſehr ſchwierig.
Bis=
her ſind fünfzehn Leichen geborgen worden. — Nach
einem Telegramm aus einem Nachbarorte von
Ard=
more in Oklahoma ſteht die Stadt infolge einer
Ex=
ploſion einer Wagenladung Gaſolin in Brand. Das
brennende Gaſolin verbreitete ſich nach allen Richtungen,
wodurch eine große Zahl von Gebäuden Feuer fing.
Die Station wurde durch die Exploſion zerſtört. Soweit
bis jetzt bekannt, kamen 15 Perſonen um.
London, 28. Sept. (Unglücksfall.) Die Daily
News meldet aus Neu=York: Bei dem Bau eines
neuen Tunnels für die Untergrundbahn ereignete
ſich am Sonntag abend ein neuer Unglücksfall. Der
Tunnel ſtürzte unter dem Broadway bei der Straße 38
ein. Zwei Menſchen wurden getötet und etwa zwölf
verletzt. Das Unglück geſchah, als ſich eben die Theater
leerten; Hunderte von Menſchen entkamen mit knapper
Not. Die ganze Straße brach in der Mitte ein und die
Bürgerſteige ſenkten ſich. Zum Glück entſtand keine große
Panik. Eine Straßenbahn auf dem Broadway fuhr über
die Straße, als die Senkung eintrat; ſie wurde durch die
Schnelligkeit der Fahrt gerettet.
Kopenhagen, 28. Sept. (Geſtrandeſter Dampfer.)
Der große ſchwediſche Poſtdampfer „Fingal” aus Khamn
iſt im Nebel an der Nordſpitze von Skagen geſtrandet.
Bergungsarbeiten ſind im Gange.
24./25. Verbandstag der mittleren Poſt=
und Telegraphen=Beamten.
— Der 24./25. Verbandstag des
Verban=
des mittlerer Reichs=Poſt= und
Tele=
graphen=Beamten wurde am Sonntag abend im
Lehrervereinshaus in Berlin durch den Verbandstags=
Vorſitzenden, Poſtſekretär Wiechmann (Berlin), mit
einer von heißer Vaterlandsliebe durchwehten Anſprache
eröffnet, die in dem Treugelöbnis gipfelte, durchhalten
und unermüdlich mitwirken zu wollen an dem endlichen
Siege der deutſchen Sache, und in ein begeiſtert
aufge=
nommenes Hurra auf den Kaiſer, und in ihm auf Heer
und Flotte und ihre ruhmgekrönten Führer ausklang.
Die Verhandlungen wurden eingeleitet durch den vom
Verbandsvorſitzenden, Ober=Telegraphenaſſiſtenten
Gott=
ſchalk (Berlin), erſtatteten Geſchäftsbericht über
die beiden ſeit dem letzten Verbandstage abgelaufenen
Geſchäftsjahre. Während das Jahr vor dem Kriege
eine Fülle von ſtandespolitiſcher Arbeit aufweiſt, hat
der Verband im Geſchäftsjahr 1914/15 ſeine
Organiſa=
tion vorwiegend in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt.
In erſter Linie ſind zu nennen die Kriegsfürſorge
und die zu ihren Gunſten im Verband eingeleitete
Geld=
ſammlung, die bisher rund 313000 Mark ergeben hat.
Von dieſer Summe ſind 130000 Mark verſchiedenen
Kriegshilfezwecken zugeführt worden; der vorhandene
Reſt von 183000 Mark ſoll als Kriegsfürſorgeſchatz zur
Linderung der Folgen des Krieges bereit gehalten
werden. Beſondere Aufmerkſamkeit hat der Verband
der Lazarettfürſorge zugewendet, die ſich der
verwundeten Prſtbeamten und =Unterbeamten
angenom=
men hat. Auch die allgemeine Fürſorge für unſere
Vaterlandsverteidiger iſt Gegenſtand tatkräftiger
Unter=
ſtützung geweſen; in erſter Linie ſteht die Förderung
der Bewegung zur Beſchaffung von
Kriegerheim=
ſtätten. Seine vielſeitigen freundnachbarlichen
Be=
ziehungen zum neutralen Auslande hat der Verband
mit Erfolg zur Aufklärung des Auslandes
benutzt. An der Abwehr gegen den engliſchen
Aus=
hungerungsplan und an den auf Bekämpfung der
ungerechtfertigten Verteuerung der
Le=
bensbedürfniſſe hinzielenden Arbeiten hat ſich
der Verband u. a. durch Anſchluß an den
Kriegsaus=
ſchuß für Konſumentenintereſſen wirkſam beteiligt.
An=
gelegen hat ſich der Verband ferner die Aufklärung der
öffentlichen Meinung über die Tätigkeit der
Feld=
poſt ſein laſſen und damit gute Erfolge erzielt.
Beab=
ſichtigt iſt die Herausgabe eines „Heldenbuchs” in dem
den Poſt= und Telegraphenbeamten, die ihre Treue zum
Vaterland mit dem Tode beſiegelt oder ſich durch
beſon=
dere Heldentaten ausgezeichnet haben, ein bleibendes
Denkmal geſetzt werden ſoll. Die Zahl der bis jetzt auf
dem Felde der Ehre gefallenen Verbandsmitglieder
be=
trägt über 700. Wie auf den durch den Krieg neu
ge=
ſchaffenen Gebieten, hat ſich die altbewährte,
umfang=
reiche ſoziale Fürſorgetätigkeit des Verbandes auch ſonſt
ſegensreich entfaltet; die Sterbekaſſe, die infolge der
Abgänge durch den Krieg beſonders ſtark in Anſſpruch ge=
nommen worden iſt, die Fürſorgekaſſe, die
Hinter=
bliebenen=Unterſtützungskaſſen, die Tuberkuloſe=Fürſorge
und der Fürſorgeſchatz für Lungen= und Nervenkranke, die
Rechtsſchutzkaſſe, ſowie die Brand= und
Einbruchsſchaden=
kaſſe haben ſich trotz bedeutender Leiſtungen (in den
beiden Geſchäftsjahren zuſammen 636000 Mark) günſtig
entwickelt und viele Sorgen gebannt. Auch in der Zukunft,
die überdies die ſtandespolitiſchen Angelegenheiten
wie=
der mehr in den Vordergrund ſtellen wird, ſoll an dem
Ausbau der ſozialpolitiſchen Einrichtungen weiter
ge=
arbeitet werden; ſo ſind z. B. die Einrichtung einer
Haft=
pflicht=Unterſtützungskaſſe und die
Ausdeh=
nung der Hinterbliebenen=Fürſorge auf die Halbwaiſen
ohne Erhöung der Verbandsbeiträge in Ausſicht
genom=
men. Mit einem kurzen Rückblick auf das 25jährige
Be=
ſtehen des Verbandes, ſeinen Werdegang und ſeine
Er=
folge ſchloß der Verbandsvorſitzende ſeinen mit allſeitigem
Beifall aufgenommenen Geſchäftsbericht. In der ſich
an=
ſchließenden allgemeinen Ausſprache wurde dem
Ver=
bandsvorſtande die dankbare und freudige Anerkennung
ausgeſprochen.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 28. Sept. Börſenſtimmungs
bild, Nach einem feſten Beginn, wobei Hindrichs=Auffer
mann= ſowie Gebr. Böhler=Aktien weſentlich höher b
zahlt wurden, trat, wie ſchon geſtern, Realiſationsneigun
in der Mehrzahl der Induſtriepapiere ein, ſo daß d
Kurſe leicht abbröckelten, Auch deutſche Anleihen warer
vereinzelt um Bruchteile niedriger. Ausländiſche Wech
ſelkurſe waren leicht befeſtigt. Geldſätze unverändert.
Landwirtſchaftliches.
Grundſätze für die Verteilung der beſchlag
nahmten Futtermittel im Großherzogtu
Heſſen.
Viele Futtermittel, insbeſondere die
Kraftfuttermit=
tel, ſtehen, ſeitdem die Zufuhr aus dem Auslande
unter=
brochen iſt, in weit geringerer Menge zur Verfügung, als
der Bedarf iſt. Um Preistreibereien vorzubeugen und
um dieſe Futtermittel von einer Stelle aus gleichmäßig
an alle Viehhalter zu verteilen, war die
Beſchlag=
nahme notwendig. Die Zuweiſung auf die einzelnen
Bundesſtaaten erfolgt durch die Reichsfuttermittelſtelle,
und die Unterverteilung auf die einzelnen
Ge=
meinden des Großherzogtums Heſſen geſchieht durch die
Landesverteilungsſtelle für Futtermittel
in Darmſtadt. Für beide Stellen iſt hierbei in erſter
Linie der Viehſtand nach den Viehgattungen maßgebend,
indem man von folgenden Erwägungen ausging. Im
Intereſſe der Aufrechterhaltung der Volkswirtſchaft liegt
es vor allem, die Zugpferde leiſtungsfähig zu erhalten
In zweiter Linie muß die Erzeugung einer hinreichenden
Menge von Nahrungsfett, namentlich für die weniger
be=
mittelten Bevölkerungsklaſſen, geſichert werden. Da die
pflanzlichen Fette größtenteils für die Heeresverwaltung
in Anſpruch genommen werden, bleibt für den
Nahrungs=
bedarf der Bevölkerung faſt ausſchließlich das tieriſche
Fett verfügbar. Dieſer Bedarf wird alſo in der
Haupt=
ſache durch Schweinemaſt gedeckt werden müſſen. Die
Rinder mußten deshalb bei der Zuteilung etwas
zurück=
ſtehen, weil es erfahrungsgemäß möglich iſt, ſie mit
Rauh=
futter und Knollenfrüchten auch den Winter über
durch=
zuhalten.
Mit einem Rückgang der Milcherzeugung
und der Maſtviehhaltung wird man ſich
notge=
drungen abfinden müſſen, zumal es möglich ſein wird,
trotzdem den Milchbedarf der Kinder und Perſonen
jugend=
licher Altersklaſſen mit der verminderten Milcherzeugnis
zu decken. Der Milchbedarf der Erwachſenen muß
ein=
geſchränkt werden.
Dieſen Grundſätzen entſprechend hat die
Landesver=
teilungsſtelle beſchloſſen, bei der Zuteilung der
Futter=
mittel die Pferde und die Milchkühe in erſter
Linie zu bedenken, ſodann den ſonſtigen
Rind=
viehbeſtand und die Schweine und zuletzt die Ziegen.
Zahlenmäßig ſollen auf ein Pferd 10 Gewichtsteile
Futter=
mittel, auf eine Milchkuh 9, auf ein ſonſtiges Rind 5, auf
ein Schwein 2½ Gewichtsteile und auf eine Ziege ½
Ge=
wichtsteil kommen. In dieſem Verhältnis werden die
Anteile der zur Verfügung ſtehenden Futtermittel dem
Viehſtande entſprechend auf die einzelnen Gemeinden des
Landes ausgerechnet.
Am einfachſten geſtaltete ſich ſeither die Verteilung
des Melaſſefutters, weil die Beſtellungen der
ört=
lichen Verteilungsſtellen voll berückſichtigt werden konnten.
Die Verteilung der Kleie iſt ſo geregelt, daß in
Zwi=
ſchenräumen von mehreren Wochen der nach dem
Vieh=
ſtande berechnete Anteil den örtlichen Verteilungsſtellen
zur Abgabe an die Viehhalter zugeführt wird. Die
übrigen Futtermittel werden der
Landesvertei=
lungsſtelle in größeren Zwiſchenräumen von der
Reichs=
futtermittelſtelle überwieſen. So oft dies geſchieht,
wer=
den die örtlichen Verteilungsſtellen aufgefordert, den
Be=
darf der Viehhalter feſtzuſtellen und anzumelden. Darauf
berechnet die Landesverteilungsſtelle, welche Mengen auf
die einzelnen Gemeinden entfallen. Wenn es ſich hierbei
um eine größere Anzahl verſchiedener Futtermittel
han=
delt, von denen jedes einzelne nur in geringer Menge
vorhanden iſt, ſo ſtellen ſich einer gleichmäßigen
Vertei=
lung auf die rund 1000 Gemeinden des Landes
mancher=
lei Schwierigkeiten in den Weg.
Die örtlichen Verteilungsſtellen ſind an den
allge=
gemeinen Verteilungsmaßſtab nicht gebunden. Sie haben
vielmehr das Recht, den in ihrer Gemeinde herrſchenden
beſonderen Verhältniſſen Rechnung zu tragen.
Abmelk=
wirtſchaften und Beſitzer von Zucht= und Muttertieren
ollen beſonders berückſichtigt werden; ebenſo iſt es
natür=
ich zuläſſig, den Geflügelhaltern Futter zu
ver=
abfolgen.
Die Viehhalter werden ſoeben durch die örtlichen
Ver=
teilungsſtellen aufgefordert, ihren Bedarf an
Me=
aſſe= und Zuckerfutter und naſſen
Schnitzeln für die Zeit bis zum 1. Dezember d. J.
ängſtens bis zum 7. Oktober anzumelden.
Literariſches.
— Mode für alle, Nr. 10, das bekannte und
be=
währte Modeblatt für die Familie, iſt ſoeben erſchienen.
Das neue Heft bringt ca. 500 der ſchönſten und
zweck=
mäßigſten Modelle für die kommende Jahreszeit, in den
herrſchenden Modefarben koloriert. Mäntel, Koſtüme
Kleider, Bluſen, Röcke, Hauskleider, eine reiche Auswahl
an Kinderkleidern, Wäſche und die vielen kleinen
Neben=
ſächlichkeiten der Toilette, alles, was ein Frauenherz ſich
nur wünſchen kann, iſt darin enthalten. Preis des
Al=
bums Mk. 1.—. Zu beziehen durch jede Buchhandlung
oder direkt vom Verlage Wiener Chie, Wien XVIII,
Witt=
hauergaſſe 17.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 28. Sept. Amtlich wird verlautbart:
28. September:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Durch die öſterreichiſch=ungariſchen und deutſchen
Streitkräfte am Styr mit der Umklammerung bedroht,
ſah ſich der Feind gezwungen, ſeine unter großen
Opfern unternommene Offenſive im
wol=
yniſchen Feſtungsgebiet aufzugeben. Der
ruſſiſche Rückzug dauernte geſtern den
ganzen Tag über an und führte das feindliche Heer
hinter die Cutilowka. Unſere Armeen verfolgen.
In den Nachhutgefechten öſtlich von Luck nahmen unſere
Truppen vier ruſſiſche Offiziere und 600 Mann
ge=
fangen.
An der Ikwa und in Oſtgalizien iſt die Lage
unverändert.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
An der Dolomitenfront wurde heute früh ein
Angriff des Feindes gegen den Col dei Bois mit
Hand=
granaten abgewieſen.
Geſtern beſchoſſen die Italiener neuerdings das
Spital des Roten Kreuzes in Görz mit etwa
50 Granaten, obwohl dieſe Sanitätsanſtalt, da ſie noch
ticht vollſtändig geräumt werden konnte, noch die Genfer
Flagge trug.
Im Abſchnitte von Doberdo vereitelte unſer Feuer
einen Angriffsverſuch gegen den Monte dei ſei Buſi.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Unſer Artilleriefeuer ſtörte feindliche
Befeſti=
ungsarbeiten an der unteren Save. Die
Feſtungsgeſchütze von Belgrad gaben auf die Stadt
Ze=
mun (Semlin) einige fehlgehende Schüſſe ab.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Ein italieniſches Linienſchiff vernichtet.
* Brindiſi, 28. Sept. Wie die Agenzia Stefani
meldet, ereignete ſich im Hafen von Brindiſi in
der hinteren Pulverkammer des Linienſchiffes
„Benedetto Brin” 13400 Tonnen, eine
Explo=
ſion, der ein Brand folgte. Nach den bisher
vorliegen=
den Berichten ſind von der 820 Mann ſtarken Beſatzung
8 Offiziere und 379 Mann gerettet. Unter den Opfern,
de=
ren Identität feſtſteht, befindet ſich der Konteradmiral
Rubin de Kervin. Die Urſache der Kataſtrophe iſt nicht
beſtimmt ermittelt. Die Einwirkung irgendwelcher
äußerer Einflüſſe gilt als ausgeſchloſſen.
Das Linienſchiff „Benedetto Brin” gehört zu den drei
größten Linienſchiffen, von denen Italien nur 8 beſitzt
(Oeſterreich=Ungarn 12). Es ſtammt aus dem Jahre 1901
und die 20000 Pferdekräfte ſeiner Maſchinen geben ihm
ine Geſchwindigkeit von 20,4 Knoten. Es war ſehr ſtark
beſtückt.
Die Kämpfe im Weſten.
TU. Berlin, 28. Sept. Dem Berl. Tagebl. wird
von ſeinem Spezialkorreſpondenten Kellermann aus dem
Großen Hauptquartier telegraphiert: Mit einem
Maſſen=
aufwand von Munition, mit 14 bis 15
Divi=
ſionen, darunter einen Teil der Kitchener=Armee, mit
Gurkhas und Farbigen aller Schattierungen, mit
Hun=
derttauſenden Kubikmetern giftiger Gaſe
ergriffen die Engländer auf dem rechten Flügel der
Weſtfront die Offenſive. Ihre Vorbereitungen waren
zeitraubend und koſtſpielig, ihre Verluſte
unge=
heuer, ihr Reſultat kaum nennenswert.
Der Hauptſtoß war nordöſtlich von Fromelles. Hier
wurden ſie unter ſchweren Verluſten abgeſchmettert.
Weſt=
lich von Aubers ſind ſie teilweiſe in unſere Gräben
eingedrungen, wurden aber durch einen Gegenangriff
hinausgeworfen ſnd dabei eine indiſche
Brigade total vernichtet. Von einem Bataillon
von 800 Mann blieben nur wenig über 100 am Leben.
Ueber die Hälfte fielen als Gefangene in unſere Hände.
Aehnlich erging es ihnen bei Givenchy und
Feſtu=
bert Das einzige nennenswerte Reſultat erzielten ſie
ſüdlich des Kanals von La Baſſée, wo ſie nicht mit
Sol=
daten angriffen, ſondern Hunderttauſende Kubikmeter
giftiger Gaſe als Sturmkolonnen vorausſandten. Dieſe
Gaſe waren ſo dicht, daß man auf hundert Schritte
Ab=
ſtand keinen Baum mehr ſah. Gleichzeitig mit den
Eng=
ländern und deren Gaswolken griffen die Franzoſen bei
der Lorettohöhe das Revier ſüdlich Arras, nach
tagelangem, hageldichtem Regen von Granaten an. Wir
haben 2500 Mann gefangen genommen, darunter
einen engliſchen General, einen Oberſtleutnant, einen
Oberſt, und eine Anzahl Maſchinengewehre erbeutet.
Sonſt blieb die Stellung von Armentieres hinab, ſüdlich
Arras, bis auf unbedeutende Scharten vollkommen
in unſerer Hand. Nur wo die Engländer
Gas=
bomben zum Sturm verwendeten, ſind wir auf
un=
ſere zweite Stellung zurückgegangen. Heute
morgen wurde ein neuer Vorſtoß der
Englän=
der bei Quenchy unter ſehr ſchweren Verluſten für
den Feind abgewieſen. Unſere Truppen ſind bereit.
TU. Lauſanne 27. Sept. Die ſoeben hier
einge=
troffenen Pariſer Morgenblätter beſchäftigen
ſich eingehend mit den jüngſten Ereigniſſen an der
Weſt=
front, deren Ergebnis ſie natürlich in maßloſer
Weiſe übertreiben. Der Umſtand jedoch, daß die
Blätter faſt einmütig vermeiden, die Kämpfe als den
Be=
ginn der ſeit langem angeſagten großen Offenſive zu
be=
zeichnen, weiſt deutlich darauf hin, daß die franzöſiſchen
Fachleute ſich im Innern vollſtändig bewußt ſind, daß die
durch rückſichtsloſe Menſchenvergeudung erzielten
Ergeb=
niſſe nur Erfolge örtlicher Natur ſind, die auf
das Ganze keinen Einfluß haben können.
Spione.
* Aus dem Felde, 28. Sept. Der Kommandeur
v. Schröder gibt bekannt: Durch Feldgerichtsurteil vom
16. September ſind 6 belgiſche
Landeseinwoh=
ner wegen Spionage zum Tode verurteilt und in
Gegenwart von zwei Schöffen der Stadt kriegsgerichtlich
erſchoſſen wurden.
Verwundetenaustauſch.
* Konſtanz, 28. Sept. Heute vormittag traf hier
ber dritte ſchweizeriſche Sanitätszug mit
78 deutſchen Kriegsinvaliden und zwei
Offzieren ein. Die Ankommenden wurden wiederum
von einer zahlreichen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt.
Auf dem Bahnhof waren zum Empfang anweſend: Der
Großherzog und die Großherzogin Hilda, die
Großher=
zogin Luiſe von Baden und die Spitzen der ſtaatlichen
und militäriſchen Behörden. Der Großherzog empfing
zu=
erſt die ſchweizeriſchen Aerzte und das ſchweizeriſche
Sani=
tätsperſonal, dann die Offiziere. Schließlich ließ er ſich
jeden einzelnen Verwundeten vorſtellen, wobei er an jeden
freundliche Worte richtete. In der Unterkunftshalle des
Roten Kreuzes hielt der Großherzog an die
Austauſchver=
wundeten eine herzliche Anſprache, in der er ſie auf
deut=
ſchem Boden willkommen hieß und namentlich auch der
benachbarten Schweiz ſeinen Dank für ihre
Liebenswür=
digkeit ausdrückte. Der Großherzog ſchloß mit einem
be=
geiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer. Major Bez
brachte ein Hoch auf die Großherzogliche Familie aus.
Alsdann wurden die Austauſchverwundeten in hieſige
Lazarette gebracht.
Der Seekrieg.
TU. Rotterdam 28. Sept. Der in Maasluis aus
London eingetroffene norwegiſche Dampfer „Rollon”
meldet, daß auf der Themſe ein engliſcher
Lotſen=
dampfer in die Luft geflogen iſt.
Aus Deutſch=Oſtafrika.
* London, 28. Sept. Reuter meldet aus
Pre=
toria: Eine Patrouille ſüdafrikaniſcher Schützen, die
dem ſüdafrikaniſchen Nyaſſakontingent angehören, griff
mit Maſchinengewehr am 10. September eine
feind=
liche Patrouille ſüdlich des Sowgefluſſes an der
Grenze von Deutſch=Oſtafrika an. Die deutſche
Patrouille erhielt Verſtärkungen und wurde
zurückgetrie=
ben. Die beiderſeitigen Verluſte ſind gering.
Die Einfuhr deutſcher Waren nach Amerika.
* London, 28. Sept. Die Times meldet aus
Waſhington: Amtliche Kreiſe empfinden
Genugtu=
ung darüber, daß England gewiſſe deutſche Waren
nach Amerika einführen läßt. Die Frage der
amerikaniſchen Einfuhr nach Deutſchland
bleibt offen. Es ſei große Neigung vorhanden, das
engliſche Recht zu bezweifeln, das Zugeſtändnis,
betref=
fend die Einfuhr aus Deutſchland durch neutrale
Län=
der auf gewiſſe Warenklaſſen zu beſchränken.
Die neuen engliſchen Einfuhrzölle.
* London, 28. Sept. Der parlamentariſche
Mit=
arbeiter der Times berichtet: Sir Alfred Mond
be=
müht ſich, den Widerſtand der Freihändler
ge=
gen die Einfuhrzölle auf Luxusartikel ins Leben
zu rufen. Er hat die liberalen Abgeordneten für
Diens=
tag zu einer Verſammlung eingeladcn.
* Mancheſter, 28. Sept. Der Mancheſter Guardian
wendet ſich ſcharf gegen die neuen Einfuhrzölle,
die nur armſelige zwei Millionen Pfund Sterling
verſpre=
chen und ein halbes Dutzend Induſtrien ſtören, das ganze
Finanzgebahren umwälzen und einen Präzedenzfall
ge=
fährlichſter Art ſchaffen würden. Die Einfuhrzölle
müß=
ten wenigſtens durch eine entſprechende inländiſche
Ver=
brauchsſteuer ergänzt werden. Der Artikel ſchließt, die
Einführung neuer Zölle ſei ein offener
Vertrau=
ensbruch, der die Einheit der Nation gefährde.
Das verlorene Spiel der Italiener.
TU. Berlin, 28. Sept. Der Berichterſtatter Roda
Roda meldet der B. Z. aus dem Kriegspreſſequartier:
Ein ſehr hoher Offizier, der eben von der
Südweſt=
front zurückgekehrt iſt, äußerte ſich über die dortige Lage
folgendermaßen: Wenn die Italiener fortfahren, ihre
ſo=
genannten Erfolge in demſelben Zeitmaße wie bisher
zu erringen, müſſen 180 Jahre vergehen, ehe
wir aus unſerer Vorſtellung in die erſte
Hauptverteidigungsſtellung
zurückgegan=
gen ſind. Ich und alle meine Kameraden ſind
über=
zeugt, daß die Italiener die Karten zuſammenwerfen und
das Spiel aufgeben könnten, mit der Beruhigung, keinen
Stich vergeben zu haben. Die italieniſche Partie iſt
aus=
ſichtslos.
Die Balkanſtaaten.
Ein Koalitionskabinett in Bulgarien?
* Neu=York, 28. Sept. Die Aſſociated Preß
meldet aus Sofia vom 26. September: Nach zuverläſſigen
Mitteilungen wird die Bildung eines Koali
tionskabinetts beabſichtigt, in das Vertreter der
jenigen Oppoſitionsgruppen aufgenommen werden
welche die Abſicht kundgegeben haben, die Regierung
Ra=
doslawow zu unterſtützen. Im Au swärtigen Amte
wurde heute die Verſicherung gegeben, daß die
Ver=
handlungen zwiſchen Griechenland und
Bulgarien einen günſtigen Fortgang neh
men. Die Grundlage, auf der ſie ſich bewegen, iſt jedoch
noch immer der Gegenſtand von Vermutungen. Wie mar
erfährt, hat die griechiſche Regierung zuerſt den
Vor=
ſchlag gemacht, die Truppen an der Grenze fünf
Kilome=
ter voneinander entfernt zu halten, um Zuſammenſtöß
zu vermeiden. Dem ruſſiſchen Geſandten Sawinski wurd
am letzten Freitag von Radoslawow mitgeteilt, die
be=
waffnete Neutralität ſei für Bulgarien infolg
der Haltung notwendig geworden, welche die
En=
tentemächte gegenüber der bulgariſche
Beſetzung des von der Türkei abgetrete
nen Gebietes eingenommen haben. Dieſe
Ha=
tung habe die bulgariſche Regierung gezwungen, andere
Wege einzuſchlagen. Hartnäckig wird hier behauptet, da
der ruſſiſche und der italieniſche Geſandte bereit ſeien
auf Weiſung hin Sofia in kürzeſter Zeit zu verlaſſen
während die Geſandten Englands und Frankreichs gänz
lich unvorbereitet für die Abreiſe ſeien. Ueberdies er
fährt die Aſſociated Preß, daß die von dem ruſſiſche
und dem italieniſchen Geſandten der bulgariſchen Regie
rung überreichten letzten Noten ziemlich kühr
gehalten waren, während diejenigen der Geſandten Eng
kands und Frankreichs den früheren verſöhnlichen Ton bei
beibehalten hätten. Am Freitag nachmittag ſuchte der ſer
diſche Geſandte in Bukareſt den Miniſterpräſi
denten auf und fragte ihn, ob Rumänien im Intereſſe
Serbiens die allgemeine Mobilmachung anordnen wolle.
Bratianu erwiderte Rumäniens Lage ſei,
da deutſche und öſterreichiſch=ungariſche Truppen an der
Grenze verſchanzt lägen, zu gefährdet, um eine
allgemeine Mobilmachung anzuordnen.
Die Mobiliſierung der bulgariſchen Armee iſt beendet, der
Aufmarſch iſt jetzt im Gange.
König Ferdinand an den König von
Grie=
chenland.
* Konſtantinopel, 27. Sept. (Zenſ. Frkft.)
König Ferdinand von Bulgarien richtete an
den Königvon Griechenland ein Telegramm, das
in hohem Maße geeignet iſt, im Augenblicke, wo die
mo=
biliſierten Armeen der beiden Länder Gewehr bei Fuß
ſtehen, das herrſchende Mißtrauen zu zerſtreuen. Der
König von Bulgarien gibt in dieſem Telegramm die
bün=
digſte Verſicherung, daß mit der bulgariſchen
Mobiliſie=
rung keinerlei Abſichten eines Angriffs
auf griechiſches Gebiet verbunden ſeien.
Bul=
garien lege im Gegenteil großen Wert auf den Ausbau
der zwiſchen beiden Ländern beſtehenden guten
Beziehun=
gen. Es iſt hier nicht bekannt, ob König Konſtantin
die=
ſes Telegramm ſchon beantwortet hat. Das Telegramm
des Königs von Bulgarien iſt von aktuellſter politiſcher
Bedeutung. Auch nach anderer Richtung erheiſcht es
In=
tereſſe. Seit dem zweiten Balkankrieg waren die
perſön=
lichen Beziehungen zwiſchen den beiden Königen infolge
eines äußerſt gereizten, damals veröffentlichten
Depeſchen=
wechſels unterbrochen. In ritterlicher Weiſe knüpft König
Ferdinand ſie in einem welthiſtoriſchen und
entſcheidungs=
vollen Momente wieder an.
Die Haltung Griechenlands.
TU. Budapeſt 28. Sept. Das Blatt A Vilag
meldet aus Sofia: Der griechiſche Geſandte
er=
ſchien beim Miniſterpräſidenten Radoslawow und
führte aus, Griechenland habe ſchon häufig ſeiner
Ent=
ſchließung Ausdruck gegeben, nach der es unter
kei=
nen Umſtänden geſtatten werde, daß auf
ſeinem Gebiete irgend eine fremde Macht
Truppen ausſchifft. Griechenland erachte die Frage
des Status quo auf dem Balkan als Angelegenheit der
Balkanſtaaten und halte ſeinerſeits daran feſt, daß die
intereſſierten Staaten dieſe Frage untereinander erledigen
müſſen. Griechenland wolle unter allen
Um=
ſtänden ſeinen wichtigen Hafen Saloniki
ſchützen und ſei feſt entſchloſſen, wenn die in der
Schwebe befindlichen Fragen zwiſchen Bulgarien und
Ser=
bien friedlich nicht gelöſt werden könnten, Dorian und
Gewgeli zu beſetzen. Nur ſoviel der Einberufenen
wer=
den eingereiht werden, als zur erfolgreichen Verteidigung
der Küſte und Sicherheit der Bahnlinie von Saloniki
un=
bedingt notwendig ſeien. Miniſterpräſident Radoslawow
nahm die Erklärung des griechiſchen Geſandten mit
Be=
friedigung zur Kenntnis.
Beratungen in London
* London, 28. Sept. Grey empfing geſtern
nach=
mittag den franzöſiſchen italieniſchen und
ruſſiſchen Botſchafter und den griechiſchen,
bul=
gariſchen und ſerbiſchen Geſandten.
Serbbien.
* London, 28. Sept. Reuter meldet aus Niſch:
Der König von Serbien iſt wieder vollſtändig
her=
geſtellt und unternahm eine Inſpektionsreiſe an die Front.
Zehn ſerbiſche Flugzeuge ſlogen 60 Meilen weit in das
Innere Ungarns. Die ſahen nur wenige
öſterreichiſch=
ungariſche, keine deutſchen Truppen.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 26. Sept. Das
Hauptquar=
tier teilt mit: An der Dardanellenfront iſt die
Lage unverändert; unſere nach verſchiedenen Richtungen
ausgeſandten Aufklärungsabteilungen lockten zwei
feind=
liche Aufklärungsabteilungen bei Anaforta und in der
Umgegend von Karewisdere in Hinterhalte, andere
machten überraſchende Angriffe auf feindliche
Schützengrä=
ben und erbeuteten Gewehre, Munition, Feldtelephon=
und Pioniergerät.
Sonſt nichts Neues.
Die mohamedaniſche Bewegung in Nordindien.
TU. Konſtantinopel, 28. Sept. Aus Perſien
ſind heute zwei glaubwürdige Berichte hier angelangt, die
geeignet erſcheinen, als Symptome der mohamedaniſchen
Bewegung in Indien zu gelten. In Nordindien ſoll
der mächtige Nabob Abdulla Shan, der als Mohamedaner
ſeinen eingebrachten gefangenen Glaubensgenoſſen helfen
wollte, deshalb zu lebenslänglicher Kerkerarbeit verurteilt
worden ſein. Ein mohamedaniſcher Schiffsoffizier, der
Obermaſchiniſt Abdul Kader, brachte einen
Trans=
portdampfer der zur Niederwerfung des
Auf=
ſtandes im nordindiſchen Diſtrikt von Kalkutta abgefahren
war, zum Sinken, wobei er mit faſt ſämtlichen Truppen
unterging. Wenige Geretteten überbrachten die Kunde
dem Lande.
* Berllin, 28. Sept. Nach amtlicher Feſtſtellung
entfallen von den auf die dritte Kriegsanleihe
ge=
zeichneten Beträgen 2100 Millionen auf Berlin. Hierin
ſind nicht enthalten die Zeichnungen der
Kreditgenoſſen=
ſchaften und bei der Poſt.
* Berlin, 28. Sept. Die Räumlichkeiten, in denen
die Feldpoſtanſtalt der 3.
Landwehrdivi=
ſion untergebracht war, ſind kürzlich von einer
Feuersbrunſt heimgeſucht worden. Während es
gelungen iſt, die Geld= und Wertſachen, ſowie die zur
Ab=
ſendung eingelieferte Poſt zu bergen, ſind 51 Beutel mit
angekommener Poſt leider verbrannt.
* Berlin, 28. Sept. Der Papſt bereitet, wie der
Münchner Poſt aus der Schweiz gemeldet wird, ein
Rundſchreiben an die Kriegführenden vor, das ſie
ange=
ſichts der Religion und der Menſchlichkeit auffordert,
eine allgemeine Waffenruhe am
Aller=
ſeelentage eintreten zu laſſen. Der Tag ſoll auf
Wunſch des Papſtes auf der ganzen Erde dem Andenken
der Gefallenen gewidmet ſein.
* Berlin 28. Sept. Das B. T. meldet aus
Kö=
nigsberg: Hier trafen aus Gera für die
Helden=
gräber im Oſten große Mengen von Edeltannen,
Zypreſſen und Laubpflanzen, vom Verband der
Handelsgärtner Deutſchlands und der Gerger
Hofverwal=
tung geſtiftet, ein.
* Dresden, 28. Sept. Der Reichskanzler
ſtattete im Laufe des Vormittags bei dem Staatsminiſter
des Aeußeren, Grafen Vitzthum, und bei dem Vor=
ſitzenden des Staatsminiſteriums, Staatsminiſter Beck,
Beſuche ab. Um 12 Uhr 45 MMin. empfing der König
den Reichskanzler im Reſidenzſchloß in
Privat=
audienz. Um 2 Uhr fand königliche Frühſtückstafel
ſtatt, an der außer dem Reichskanzler auch der preußiſche
Geſandte Graf von Schwerin und die Staatsminiſter
teil=
nahmen. Am Nachmittag nahmt der Reichskanzler beim
preußiſchen Geſandten den Tee ein. Abends fand beim
Grafen Vitzthum Diner ſtatt, worauf die Abreiſe des
Reichskanzlers erfolgte.
* Bern 28. Sept. Die Societa Nazionale Servizi
Marittima gibt bekannt, daß ſie nur Paſſagiere, nicht
aber Waren zur Beförderung nach Bulgarien
an=
nimmt, da die Ankunft in Dedeagatſch nicht gewährleiſtet
werden könne.
* Haag, 28. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Falls
die außergewöhnlichen Zuſtände fortdauern, ſoll der
Jahrgang 1916 der niederländiſchen
Fuß=
truppen ſchon in der zweiten Hälfte des Dezember
ein=
berufen werden.
* London, 28. Sept. Alle noch nicht internierten
Deutſchen, Oeſterreicher, Ungarn und
Tür=
ken militärpflichtigen Alters, die nicht ausdrücklich die
Erlaubnis erhalten haben, auf freiem Fuß zu bleiben,
erhielten den Befehl, ſich heute bei der Polizei wegen
Internierung zu melden.
* London, 28. Sept. The Globe richtet in einem
„Cherchez le boche” betitelten Aufſatz einen heftigen
An=
griff gegen den Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen
Sir Eyre Crewe, weil er eine deutſche
Gemah=
lin hat.
* London, 28. Sept. (W. T. B. Nichtamtlich.) Die
letzte Verluſſtlliſte nennt 102 Offiziere und 3858 Mann.
* Petersburg, 28. Sept. (Reuter.) Das
Ka=
binett hat ſich einſtimmig gegen die vorbeugende
Zenſur ausgeſprochen. Der Miniſterpräſident befindet
ſich im Großen Hauptquartier.
Letzte Nachrichten.
* Waſhington, 28. Sept. (Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus.) In einem Gefechte, das geſtern
zwi=
ſchen Haitianern und amerikaniſchen
See=
leuten ſtattfand wurden ein Amerikaner getötet und
zehn verwundet. Es wurden Patrouillen
ausge=
ſchickt, um die Zufuhrlinien aus dem Binnenlande von
den Aufſtändiſchen zu ſäubern. Nach einem Berichte des
Admirals Caperton gelang den Patrouillen ihr
Vor=
haben.
Vermiſchtes.
— „Deutſche Wacht” Verband zur Abwehr
feind=
licher Handelsangriffe und zur Förderung des
Deutſch=
tums! Unter dieſem Namen hat ſich am 21. Juli d. J. zu
Frankfurt a. M. ein Verband gegründet, der ſich die
För=
derung des Deutſchtums den Schutz deutſcher Arbeit und
deutſchen Schaffens, ſowie die Abwehr feindlicher Angriffe
auf unſeren Handel in aller Welt zum Ziel geſteckt hat.
Der Verband iſt heute ſchon mit vielen Mitgliedern über
das ganze Reich verbreitet und namhafte Perſönlichkeiten
ſind ihm als Ehrenmitglieder beigetreten. Mitglied kann
eder Deutſche werden und der Verbandsvorſtand verſendet
von ſeiner Hauptgeſchäftsſtelle Frankfurt a. M.,
Tönges=
gaſſe 40, an jedermann koſtenlos die Satzungen und das
Werbematerial.
* Ein Proteſt amerikaniſcher
Miſſions=
freunde gegen den Munitionshandel. Von
D. Arthur Brown, dem Vorſitzenden des amerikaniſchen
Miſſionsausſchuſſes, erhielt Profeſſor D. Richter in
Ber=
lin einen Brief, in dem es heißt: „Der Munitionshandel
empört mich tief. Ich glaube, er iſt gottlos. Stände es
in meiner Macht, ich würde ihm ſicher ein Ende ſetzen.
Ich habe kürzlich eine Petition unterzeichnet, die dagegen
proteſtiert. Aber Sie wiſſen ja, daß nicht die amerikaniſche
Regierung dieſen Handel treibt, und daß es weder ein
nationales noch ein internationales Geſetz gibt, das einen
privaten Induſtriellen verhindern kann, ſeine Produkte an
irgend jemand in der Welt zu verkaufen, der ihn dafür
bezahlt. Die Agenten der beteiligten Regierungen
kom=
men zu uns und kaufen dieſe Dinge lieferbar in Neu=
York. Die Käufer haben alſo ſelbſt dafür zu ſorgen, wie
ſie ſie auf eigene Gefahr über das Meer kriegen. Wir
er=
leben eine ſteigende Flut des chriſtlichen Gewiſſens, das
gegen dieſen ſchändlichen Handel proteſtiert.” Um ihres
Gewiſſens willen ſollten darum die regierenden Herren in
Amerika ein Geſetz ſchaffen, das den Munitionshandel
R.
in dieſem Kriege verbietet.
Zur Obſt= und Gemüſefrage.
— Der Verband Deutſcher Obſt=, Gemüſe=
und Südfrüchte=Großhändler beruft auf
kom=
menden Montag nach Köln eine Verſammlung ein, zu
der auch Stadtverwaltungen, Handelskammern und
ver=
ſchiedene Behörden eingeladen ſind, und zwar zwecks
Be=
ſprechung der Maßnahmen betr. die Ausfuhr von Obſt
und Gemüſe aus Belgien. Die Ausfuhr liegt, ſoweit
nicht Städte und gemeinnützige Vereine als Käufer in
Betracht kommen, in den Händen einzelner Händler, die
zugleich als Berater der Behörde tätig ſind. Dadurch
haben ſich große Unzuträglichkeiten ergeben. Der Verband
Deutſcher Obſt=, Gemüſe= und Südfrüchte=Großhändler
hält es für eine vaterländiſche Pflicht des geſamten
Han=
dels, den Behörden bei ihren Beſtrebungen mit
fachmän=
niſchem Rate in uneigennütziger Weiſe zur Seite zu ſtehen,
um ſo mehr, als er der Ueberzeugung iſt, daß ſich eine
Form finden läßt, die den auf das allgemeine Wohl
gerich=
teten Beſtrebungen der Behörden gerecht wird, ohne daß
dadurch die berechtigten Wünſche des geſamten deutſchen
Handels geſchädigt werden.
Eine zeitgemäße Organiſation im
Kartoffel=
handel
iſt unter dem Namen „Deutſche
Kartoffelvertei=
lungsſtelle” mit dem Sitze in Düſſeldorf
begrün=
det worden. Auf Grund von Verhandlungen zwiſchen
weſtdeutſchen Stadtverwaltungen und dem Deutſchen
Kar=
toffelgroßhändlerverband hat letzterer es übernommen,
eine Einrichtung zu ſchaffen, deren Zweck es iſt, Kartoffeln
in ausreichender Menge, von guter Beſchaffenheit und
mäßigen Preiſen zu beſchaffen. Die Abſicht geht dahin,
eine Ermäßigung der Kartoffelpreiſe herbeizuführen. Die
Kartoffelverteilungsſtelle iſt unter behördliche Aufſicht
ge=
ſtellt und es findet eine amtliche Kontrolle der
Geſchäfts=
bücher und des Schriftverkehrs der
Kartoffelverteilungs=
ſtelle ſtatt. Auf dieſe Weiſe ſoll erreicht werden, daß die
Preisentwickelung, die Preisforderungen der Landwirte,
die Unkoſten und Proviſionen genau feſtgeſtellt werden
können. Es wird gewünſcht, daß die Kreiſe und Städte,
die hauptſchlich als Abnehmer in Frage kommen
dirf=
ten, die Preiſe ſichnicht ſelbſt gegenſeitig in
die Höhe treiben, indem ſie alle möglichen Händler
und Agenten veranlaſſen, Kartoffeln aufzukaufen oder
An=
gebote einzuſenden. Vielmehr ſollen die Städte die von
ihnen gewünſchte Angebote durch die Verteilungsſtelle
ein=
fordern, und ihr ſo Gelegenheit geben, Ware zu billigen
Preiſen zu beſchaffen. Nähere Auskünfte über die
Kar=
toffelverteilungsſtelle werden Intereſſenten durch die
Ge=
ſchäftsſtelle derſelben in Düſſeldorf bereitwilligſt gegeben.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 334
ent=
hält u. a.: Infanterie=Regiment Nr. 168; Reſerve=
Infan=
terie=Regimenter Nr. 118. 219 bis einſchl. 225; Landſturm=
Infanterie=Bataillon IV Darmſtadt. Weiter iſt erſchienen
die Bayeriſche Verluſtliſte Nr. 222.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
B., Weiterſtadt. Richten Sie eine Anfrage an das
däniſche Rote Kreuz in Kopenhagen unter
Angabe der Ihnen bekannten Umſtände; die Anfrage muß
in offenem Brief erfolgen, und wenn ſie portofrei
be=
fördert werden ſoll, den Vermerk „
Kriegsgefangenenſen=
dung” tragen.
Z. 100. Gewiß, Sie können jederzeit vorgeladen
werden, da Sie ja nur „zeitig untauglich” bei der
Muſte=
rung befunden wurden.
Wetterbericht.
Nach verbreiteten Niederſchlägen des vorgeſtrigen
Tages iſt Abnahme der Bewölkung eingetreten, die jedoch
nicht von langer Dauer zu ſein ſcheint. Die Temperaturen
lagen geſtern morgen bei 10 Grad. Eine Aenderung des
unbeſtändigen Wetters iſt noch nicht zu erwarten.
Wetterausſichten für Mittwoch: Meiſt beoeckt,
zeit=
weiſe Regen, kühl.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
(A,12977
Wer
(II,13672
„Pinofluol-
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regelmässig als Badezusatz benutzt, übt nach
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Man verlange ausdrücklich „Pinofluol” in Tabletten!
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Familiennachrichten.
Am 23. September ſtarb den
Heldentod für Fürſt und Vaterland
unſer lieber Freund und
Kon=
abiturient
Wilhelm Süß
Leutnant im Schlesw.=Holſt.
Fuß=
art.=Regt. Nr. 9,
Inhaber des Eiſernen Kreuzes und
der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille.
Wir werden ſeiner nie vergeſſen!
Seine ehemaligen Klaſſenkameraden
J. A.:
Voltz, Leutnant.
(13698
Am 11. September 1915 ſtarb beim Erkunden feindlicher
Stel=
lungen in vorderſter Linie den Heldentod unſer inniggeliebter,
hoff=
nungsvoller, einziger Sohn und Bruder
Freiherr Heinrich von Senarclens=Graucy
Oberleutnant d. Reſ. des Großh. Heſſ. Artilleriekorps (1. Großh. Heſſ.
Feld=
artillerie=Regiment Nr. 25), kommandiert zum 2. Thüring. Feldartillerie=
Regi=
ment Nr. 55, 1. Abt.,
Ritter des Eiſernen Kreuzes II. Klaſſe,
des Großh. Sächſ. Hausordens der Wachſamkeit oder vom weißen Falken m. S.
(II. Abt.)
und der Großh. Heſſ. Tapferkeitsmedaille,
(13700
Großh. Heſſ. Kammerjunker und Miniſterialſekretär.
Freifrau von Senarclens=Graucy,
geb. Freiin Löw von und zu Steinfurth,
Maria von Senarclens=Granch,
Eliſabeth von Senarclens=Grancy,
Camilla von Senarclens=Grancy,
Amelie von Senarelens=Granch.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt in
den letzten heißen Kämpfen unſer heiß= und
innigſtgeliebter, unvergeßlicher Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
(*4295
Willy Schönig
Musketier im Reſ.=Inf.-Regt. Nr. 87,
5. Kompagnie
im vollendeten 20. Lebensjahre.
In tiefem Schmerz
die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Schönig, Ober=Poſtſchaffner,
Georg Schönig jr., Unteroffizier bei der
Kaiſerl. Marine, z. Zt. beurlaubt,
Adam Schönig, Einj.=Freiw. im Inf.=Regt.
Nr. 168, z. Zt. im Felde.
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Ach, es iſt ja nicht zu faſſen,
Daß Du nicht mehr kehrſt zurück;
So jung mußt Du Dein Leben laſſen,
Zerſtört iſt unſer aller Glück.
Ein jeder, der Dich hat gekannt,
Und auch Dein treues Herz,
Der drückt jetzt ſtumm uns noch die Hand
In dieſem tiefſten Schmerz.
Wenn Liebe könnte Wunder tun
Und Tränen Tote wecken,
So würde Dich, mein lieber Sohn,
Nicht fremde Erde decken.
Dein gutes Herz ruh’ ſtill in Frieden,
Ewig beweint von Deinen Lieben.
Todes=Anzeige.
Verwandten und Bekannten die Nachricht,
daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat,
unſeren lieben Bruder, Schwager und Onkel
Jeremias Wolf II.
unerwartet zu ſich zu rufen.
(B13699
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernd Hinterbliebenen.
J. d. N.:
Georg Hch. Wolf,
Maurermeiſter.
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Die Beerdigung findet am Donnerstag,
nach=
mittags 3 Uhr, auf dem Beſſunger
Fried=
hof ſtatt.
Es ſtarb weiter den Heldentod fürs
Vater=
land an den Folgen ſeiner am 25. Auguſt
er=
haltenen ſchweren Verwundung unſer lieber
Couleurbruder, der a. H.
Friedrich Riemann
Bipl.-Ing.
1910.
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Die Landsmannſchaft „Normannia‟
J. A.:
Dr. Dittmer.
13703
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem ſchmerzlichen Verluſte, der uns betroffen
hat, ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer
D. Waitz für die troſtreichen Worte, ſowie dem
Perſonal vom Städtiſchen Hallenſchwimmbad
unſeren innigſten Dank.
(13714
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Chriſtine Flach nebſt Kindern,
Barbara Flach, geb. Rück.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 29. September 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Velte.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarraſſiſtent Storck.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr:
Kirchen=
konzert zum Beſten der Kriegsfürſorge der
Paulus=
gemeinde.
Donnerstag, den 30. September 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde.
Leagesinlender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr.
(Ab. B): „Ein Sommernachtstraum”
Konzert zum Beſten der Kriegsfürſorge um 8 Uhr in
der Pauluskirche.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 30. September.
Kartoffel=Verſteigerung um 9 Uhr (
Zuſam=
menkunft an der Kreuzung von Nieder=Ramſtädter=
und Schießhausſtraße).
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
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Bekanntmachung
ber Reichsfuttermittelſtelle, betreffend die Gerſtenkontingente der Gerſte verarbeitenden
Betriebe.
Auf Grund des § 4 Ziffer 2b und e der Verordnung über die Errichtung einer
Reichsfuttermittelſtelle vom 23. Juli 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 455) beſtimmen wir mit
Zuſtimmung der zuſtändigen Abteilung unſeres Beirates (§ 5 Abſ. 2 Ziffer 2 a. a. O.),
was folgt:
1. Die Feſtſtellung des Gerſtenkontingents der Brauereien und
Brenne=
reien für die Zeit vom 1. Oktober 1915 bis 31. Oktober 1916 erfolgt durch die
Steuer=
behörden. Die näheren Beſtimmungen über die Gerſtenkontingente der Brauekeien und
Brennereien finden ſich in den beſonderen Bekanntmachungen vom 15. September dieſes
Jahres („Reichsanzeiger” Nr. 219).
2. Die Feſtſtellung des Gerſtenkontingents der Gerſten= und
Malzkaffee=
fabriken, der Preßhefefabriken, der Graupenmühlen, der
Malzextrakt=
fabriken und der Mummebrauereien erfolgt für die Zeit vom 1. Oktober 1915
bis 31. Oktober 1916 unmittelbar durch die Reichsfuttermittelſtelle. Den einzelnen
Be=
trieben wird, ſobald die erforderlichen Unterlagen über die von ihnen in der Zeit vom
1. Juli 1912 bis 30. Juni 1914 tatfächlich verarbeiteten Mengen an Rohgerſte ober
Gerſtenmalz beigebracht und in Ordnung beſunden ſind, die Mitteilung über die Höhe
des feſtgeſetzten Gerſtenkontingents von der Reichsfuttermittelſtelle zugeſtellt.
3. Die zum Ankauf der Gerſte für dieſe Betriebe allein berechtigenden
Gerſtenbezugsſcheine werden der Gerſtenverwertungs=
Geſell=
ſchaft übergeben. Der Ankauf der Gerſte iſt daher nicht den einzelnen Betrieben und
mittelbar geſtattet, ſondern ſie haben ſich wegen Lieferung der Gerſte mit der
Gerſten=
verwertungs=Geſellſchaft in Verbindung zu ſetzen. Soweit die Betriebe die Gerſte ſelbſt
einkaufen wollen, können ſie das nur, wenn ſie ſich als Kommiſſionäre der
Geſellſchaft beauftragen laſſen und für ſie kaufen. Die Gerſtenbezugsſcheine
wer=
den ihnen nur als Kommiſſionären zur Legitimation beim Einkauf ausgehändigt.
Wenn ein Betrieb das für ihn feſtgeſtellte Gerſtenkontingent zu dem angegebenen
Erzeugnis nicht oder nur zum Teil verarbeitet, ſo darf er die dafür auf Bezugsſchein
erworbene, aber unverwendet bleibende Gerſte nicht anderweit verwenden oder an andere
Gerſte verarbeitende Betriebe weitergeben, muß ſie vielmehr der
Reichsfuttermittel=
ſtelle zur Verfügung ſtellen. Will ein Betrieb die Uebertragung ſeines Kontingents
oder eines Teiles davon an einen anderen Betrieb der gleichen Fabrikation vornehmen,
ſo muß er unter Rückgabe der Mitteilung über die Feſtſetzung ſeines Gerſtenkontingents
bei der Reichsfuttermittelſtelle einen entſprechenden Antrag ſtellen. Das nicht
verarbei=
tete Kontingent wird dann abgeſetzt werden und, falls die Zuſtimmung der Uebertragung
erteilt wird dem erwerbenden Betriebe ein Zuſatzkontingentſchein ausgeſtellt werden,
auf den dieſer dann die unverwendete Gerſte übernehmen kann.
5. Soweit. Ausputzgerſte nach § 32 der Gerſtenverordnung an die Zentralſtelle zur
Beſchaffung der Heeresverpflegung abgeligfert wird, erfolgt Ausſtellung eines
Zuſatz=
kontingents in entſprechender Höhe.
Berlin, den 17. September 1915.
Reichsfuttermittelſtelle.
(13637
Scharmer.
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Betreffend: Die Mehlverſorgung der Gemeinden.
An den Herrn Oberbürgermeiſter in Darmſtadt und
die Großh. Bürgermeiſtereien des Kommunalverbands Darmſtadt.
Durch den Kommunalverbandsausſchuß ſind alle Anordnungen und
Be=
ſtimmungen getroffen, um die rechtzeitige Verſorgung der Bevölkerung des
Kommunal=
verbands mit gutem und billigem Mehl und Brot zu ermöglichen. Es kommt
nunmehr weſentlich auf ein ſachdienliches Zuſammenwirken zwiſchen Bäckern,
Mehl=
händlern, den örtlichen Mehlverteilungsſtellen, der Verbandsmehlverteilungsſtelle in
Eberſtadt ſowie der Zweigmehlverteilungsſtelle in Dieburg an. Hierfür ſind die
nötigen Anleitungen gegeben, um die verſchiedenartigen, in Betracht kommenden
Intereſſen möglichſt zu berückſichtigen, wobei aber nochmals darauf hingewieſen
werden muß, daß im Hinblick auf den Kriegszuſtand jeder zur Mitwirkung Berufene
das Seine zur einwandfreien Erledigung an ſeinem Teil beitragen und den
außer=
ordentlichen Umſtänden, welche hier vorliegen, Rechnung tragen mußz. Durch
Aus=
ſchreiben vom 7. Auguſt d. Js. iſt darauf hingewieſen worden, daß die örtlichen Stellen
den jeweiligen Bedarf an Mehl bereits geraune Zeit vorher der
Verbandsmehl=
verteilungsſtelle in Eberſtadt (im Kreiſe Dieburg der Zweigmehlverteilungsſtelle Dieburg)
rechtzeitig anmelden müſſen. Unter dem 24. Auguſt 1915 wurde darauf hingewieſen,
daß jede Gemeinde ſich ein Mehllager für den augenblicklichen Bedarf anlegen kann.
Wir machen auf beide Beſtimmungen nochmals aufmerkſam und empfehlen deren
M
verhältniſſen in den Mühlen (Waſſermangel u. dergl.) ſowie infolge von
Transport=
ſchwierigkeiten, die ſofortige Anlieſerung des angeforderten Mehles in einzelnen
Orten zeitweiſe erſchwert ſein kann und daß deshalb der nötige Zeitraum für die
Mehl=Anlieferung gewahrt bleiben muß.
Namens des Kommunalverbands Darmſtadt
(Kreiſe Darmſtadt=Dieburg)
Der Vorſitzende: Fey.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt und die
Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt.
Von dem vorſtehenden Ausſchreiben wollen Sie Kenntnis nehmen und alle
Beteiligten auf dasſelbe aufmerkſam machen.
(13686md
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Direktoriums der
Reichs=
verſicherungsanſtalt für Angeſtellte vom 1. ds. Mts. bringen wir hiermit zur
all=
gemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Großh. Kreisamt (Verſ.=Amt) Darmſtadt.
J. V.: Kröll.
Berlin=Wilmersdorf, den 1. September 1915.
Nach der Bekanntmachung des Bundesrats vom 26. Auguſt 1915 werden die
Zeiten, in denen Verſicherte im gegenwärtigen Kriege dem Deutſchen Reiche oder der
Oeſterreich=Ungariſchen Monarchie Kriegs=, Sanitäts= oder ähnliche Dienſte geleiſtet
haben, ſoweit ſie in vollen Kalendermonaten beſtehen, auf die Wartezeiten und bei
Berechnung der Verſicherungsleiſtungen an Ruhegeld und Hinterbliebenenrenten nach
dem Verſicherungsgeſetze für Angeſtellte als Beitragszeiten angerechnet, ohne daß
Bei=
träge entrichtet zu werden brauchen. Beiträge, die für die vorſtehend bezeichneten,
durch die Militärpapiere nachzuweiſenden Zeiten entrichtet worden ſind, werden,
ſoweit ſie nicht bereits zurückerſtattet ſind, dem Arbeitgeber auf ſeinen Antrag ohne
Zinſen zurückgezahlt; der Arbeitgeber hat dem Angeſtellten den von ihm eingezogenen
Beitragsteil zu erſtatten,
Mit Rückſicht auf die zu erwartende große Zahl von Rückzahlungsanträgen
er=
ſucht das Direktorium der R.f. A. die in Frage kommenden Arbeitgeber in deren
eigen=
ſtem Intereſſe um genaue Beachtung folgender Punkte:
1. Dem Antrag auf Rückzahlung der erwähnten Beiträge müſſen unter
allen Umſtänden die Militärpäſſe aller Verſicherten, für die die Beiträge
zurückverlangt werden, beigefügt ſein. Ohne den Militärpaß, aus dem
ſich auch die Dauer des Kriegsdienſtes ergeben muß, kann keine
Rück=
zahlung erfolgen.
2. Die Rückzahlung der Beiträge erfolgt nur für die vollen Monate des
Kriegsdienſtes: der für den Monat Auguſt 1914 gezahlte Beitrag kommt
daher von vornherein nicht in Frage, da der erſte Moblmachungstag dert
2. Auguſt 1914 war, es ſich alſo nicht um einen vollen Monat des
Kriegs=
dienſtes handelt.
3. Der Antrag auf Rückzahlung iſt von dem Arbeitgeber, der die Beiträge
gezahlt hat, an das Direktorium der R.f. A. in Berlin=Wilmersdorf,
Hohen=
zollerndamm 193/5, portofrei zu richten. Die Verſicherten ſelbſt köngen ſolche
Rückzahlungsanträge nicht ſtellen es handle ſich denn um freiwillig Verſicherte.
4. In dem Rückzahlungsantrag ſind Vor= und Zunamen, Geburtstag und
Geburtsort der in Frage kommenden Verſicherten, die vollen
Kriegsdienſt=
monate, für die auf das Konto des einzelnen Verſicherten Beiträge gezahlt
worden ſind, dieſe Beiträge ſelbſt und ihre Zahlungstage im Einzelnen
genau anzugeben.
5. Da die Militärpäſſe ſich während des Krieges in den Händen der
Miliär=
behörden beſinden, ſo werden die Anträge auf Rückzahlung der in Betracht
kommenden Beiträge ausnahmslos erſt nach Beendigung der
Kriegs=
dienſtleiſtung, in der Regel alſo nach Ablanf des Krieges, zu ſtellen
ſein. Anträge ohne beigefügte Militarpäſſe ſind nach Nr. 1 ganz zwecklos.
6. Nach Prüfung und Genehmigung der Anträge erfolgt die Rückzahlung der
in Frage kommenden Beiträge. Eine Verrechnung derſelben mit den
laufenden Beiträgen, eine Kürzung dieſer iſt unzuläſſig.
Direktorium der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte.
gez. Koch.”
(13702
Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 1 ſchwarze Federbog. 1 ſilberne
Damenuhr an ſchwarzem Samtbändchen. 1 goldene Damenuhr.
1 Damenſchirm mit geradem Stock und kleinem Goldreifchen. 1 Brille
mit Nickelgeſtell. 1 kleines Portemonnaie mit 12 Pfennigen. 1 braun.,
längliches Portemonnaie mit 76 Pfennigen. 1 Hundehalsband. 1 ſchw.
Damenhutfeder. 1 grauer Handſchuh. 1 Brille mit Futteral. 1 braunes
Handtäſchchen mit Portemonnaie und Taſchentuch. 1 Bierzipfel (
grün=
golderot). 1 weißer Damenhut. Eine Anzahl. verſch. Schlüſſel. (13667
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 3 deutſche Schäferhunde, 1 Forterier. 1 Foxterier
(zugelaufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem
5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht
ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um
(13666
10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung.
An die Stelle des § 5 der Fleiſchbeſchauvollzugsordnung für
die Stadt Darmſtadt vom 15. Juni 1910 tritt nach Anhörung des
Oberbürgermeiſters und der Stadtverordnetenverſammlung zu
Darm=
ſtadt mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern, Abteilung
für öffentliche Geſundheitspflege, vom 16. d. M. zu Nr. M. d. J. II. 5500
mit ſofortiger Wirkung folgende Beſtimmung:
„Die Schlachtvieh= und Fleiſchbeſchau findet, außer bei
Schlachtungen, die außerhalb des Schlachthofs ſtattfinden
(Notſchlachtungen und Schlachtungen auf entfernt liegenden
Gehöften), im ſtädtiſchen Schlachthof für die Dauer des
Krieges und bis zum Wiedereintritt geordneter
Ver=
hältniſſe nur wie folgt ſtatt:
a) In der Schweinehalle:
Montags von 7 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags;
an den anderen Wochentagen von 7 Uhr vormittags bis
2 Uhr nachmittags.
b) In der Großviehhalle:
Montags von 10 Uhr vorm. bis 6 Uhr nachm.
Dienstags
Mittwochs
Donnerstags
Freitags
Samstags
Für die tierärztliche Beſchau und Entſcheidung tritt
Montags und Donnerstags eine Mittagspauſe von 1—3 Uhr
ein, desgleichen Dienstags eine ſolche, deren Dauer ſich nach
der dienſtlichen Beanſpruchung richtet.”
(13685md
Darmſtadt, den 28. September 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Die Bruſtſeuche bei den zwei Pferden des Heinrich Vogel,
Arheilger Straße 25 dahier, iſt erloſchen. Die Gehöftſperre iſt
auf=
gehoben.
(13650
Darmſtadt, den 25. September 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Belanninahung,
Mittwoch, den 6. Oktober 1915,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die den Heinrich Schäfer
Eheleuten in Darmſtadt
zugeſchrie=
benen Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
VI 487 77 Grasgarten
Moosbergſtraße,
VI 487 /10 193 Hofreite
Moos=
bergſtr. Nr. 94,
VI 487/10 95 Grasgarten (
Vor=
garten) daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1 dahier, zwangsweiſe
verſteigert werden. (K35/15
Darmſtadt, 28. Auguſt 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
Frantz. (IX,12395
Bekanntmachung.
Dienstag, 19. Oktober I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die der Firma Bruſt & Poſt,
vormals P. Graef, Geſellſchaft mit
beſchränkter Haftung zu
Darm=
ſtadt, zugeſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
XVI 165 %/10 904 Keſſelhaus mit
Hof=
raum Bachgang
Nr. 20,
Dorn=
heimer Weg
in unſerem Geſchäftszimmer,
Gra=
fenſtraße Nr. 30, II., zwangsweiſe
verſteigert werden. (K40/15
Darmſtadt, 13. September 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII, 13035
an unſer Handelsregiſter,
Ab=
a teilung A, wurde heute
hin=
ſichtlich der Firma:
Fritz Hufeld in Darmſtadt
eingetragen:
Kaufmann Fritz Hufeld Witwe,
Helene geb. Eiſele iſt in das
Ge=
ſchäft als perſönlich haftende
Ge=
ſellſchafterin eingetreten.
Die Geſellſchaft iſt mit ihr nach
dem Tode ihres Ehemannes, des
bisherigen Geſellſchafters Fritz Hu=
(13653
feld, fortgeſetzt.
Darmſtadt, den 23. Sept. 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Schaſtung ven eiſch ſirbeſclaguahme nd entigute
Waſchkeſſel und Waſſerſchiffe aus Kupfer und Meſſing.
Die Enteignung und Einziehung der beſchlagnahmten
Gegen=
ſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel (Verordnung vom 30. Juli
ds. Js.) iſt beſtimmt in nächſter Zeit zu erwarten.
Die ſtädtiſche Verwaltung iſt bereit, den Betroffenen bei
Be=
ſchaffung des Erſatzes für Waſchkeſſel und Waſſerſchiffe, ſoweit
es in ihren Kräften ſteht, behillich zu ſein. Zu dieſem Zweck werden
die Intereſſenten erſucht, eine Beſtelung des Erſatzes bis 16. Oktober
bei den Polizeirevieren abzugeben. Das Formular für dieſe
Beſtel=
lung iſt bei den Polizeirevieren erhältlich. Bemerkt wird hierbei
aus=
drücklich, daß dieſe Beſtellung nur als Grundlage für die Feſtſtellung
des Bedarfs an den bezeichneten Gegenſtänden dient und daß nur
ſolche Intereſſenten auf die Mitwirkung der ſtädt. Verwaltung bei
der Erſatzbeſchaffung rechnen können, die die Beſtellung rechtzeitig
abgegeben haben.
Bei der Beſchaffung von Spezialgegenſtänden, z. B. Herd= und
Boiler=Schlangen, kann ſelbſtverſtändlich die ſtädtiſche Verwaltung
nicht mitwirken. Dagegen hat das Stadtbauamt für die zur
Be=
ſchaffung ſolcher Gegenſtände gezwungenen hieſigen Einwohner eine
Beratungsſtelle Grafenſtraße 30, Zimmer 10, eingerichtet, die in den
Tagen vom 27. September bis 16. Oktober während der
Dienſt=
ſtunden geöffnet iſt.
Darmſtadt, den 27. September 1915.
(13646mio
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Anmeldung des Bedarfs an Futtermitteln.
Sämtliche Viehhalter werden aufgefordert, ihren Bedarf an
Häckſel= und Torfmelaſſe, Zuckerfutter und naſſen Schnitzeln, für
die Zeit bis zum 1. Dezember ds. Js. längſtens bis zum 7. Oitoher
ds. Js. bei der örtlichen Verteilungsſtelle aufzugeben. Die naſſen
Schnitzel werden per in ganzen Eiſenbahnwagenladungen geliefert.
Oertliche Verteilungsſtelle für die Stadt Darmſtadt iſt die „
Zentral=
genofſenſchaft der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Konſumvereinen
Sandſtraße Nr. 36, Fernſprecher 66.
Darmſtadt, am 24. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.
(13567gms
Einquartierung.
Zur Vermeidung ſpäterer Einſprüche empfiehlt es ſich, die
Quartierſcheine alsbald nach Abgang der Mannſchaft dem ſtädt.
Einquartierungsausſchuß, Stadtkaus Zimmer Nr. 23, zur Prüſung
und Teſtſtellung der Quartierleiſtung vorzulegen. Daſelbſt erfolgt
auch die Anweiſung von Quartiergeld, jedoch nur vormittags.
Bei Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftiger Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um Abgabe
der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer gebeten.
Darmſtadt, den 19. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Dusroleranrrlanbach
gültig ab- 1. Oktober, erscheint
heute nachmittag
L. C. Wittich’sche Hofbuchdruckerei.
Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl.
Die nachſtehende Polizei=Verordnung bringe ich hierdurch zur
Kenntnis der Intereſſenten. Die Polizeibeamten ſind angewieſen,
die Ausführung der Verordnung zu überwachen und Uebertretungen
anzüzeigen. Zur einheitlichen Durchführung der Vorſchriften können
Vordrucke zum Selbſtkoſtenpreis im Stadthaus, Zimmer 44, bezogen
werden.
Darmſtadt, den 25. September 1915.
(13678a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Polizei=Verordnung.
Auf Grund des Artikels 64 des Geſetzes, betreffend die innere
Verwaltung und die Vertretung der Kreiſe und der Provinzen,
be=
ſtimmen wir mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit
Geneh=
migung des Großh. Miniſteriums des Innern zu Nr. M. d. J.
III. 13827, vom 11. September 1915:
§ 1. Mühlenbeſitzer, Händler, Bäcker und Konditoren, die
nicht bereits durch geſetzliche Vorſchriften zur Führung von
Handels=
büchern verpflichtet ſind, ſind gehalten, während der Dauer der durch
die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 28. Juni 1915
angeord=
neten Regelung des Verbrauchs von Brotgeteeide und Mehl täglich
über den Zugang von Getreide und Mehl und über die
Vermin=
derung ihrer Vorräte durch Verkauf oder Verbackung (§ 4 Abſ. 4 der
genannten Bekanntmachung) Aufzeichnungen zu machen; dieſe ſind
in ein hierzu beſonders anzulegendes Buch oder Heft einzutragen.
§ 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu
30 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 17. September 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V.: von Starck.
Kartoffelverſteigerung.
Donnerstag, den 30. September I. Js., vormittags, wird
die Kartoffelernte von etwa 10½ Morgen Gelände, in kleinen Loſen,
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert, und zwar um:
9 Uhr von 2½ Morgen ſtädt. Beſitztum im Beſſunger
Nieder=
feld nächſt den Pulverhäuſern,
10 Uhr von dem Schulgarten (ca. 1 Morgen) des Schulhauſes
an der Müllerſtraße und um
11 Uhr von etwa 8 Morgen Gelände, öſtlich der Nieder=
Ram=
ſtädter Straße.
Zuſammenkunft: Kreuzung der Schießhaus= und Nieder=
Ramſtädter Straße.
Darmſtadt, den 27. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
(13628im
Kartoffellieferung.
Die Lieferung von Kartoffeln für das Stadtkrankenhaus ſoll
im Wege der Verdingung vergeben werden.
Es ſind zu liefern 500 Malter guter und vor allem geſunder
Induſtrie=Kartoffeln, und zwar ½ nach erteiltem Zuſchlag, das
an=
dere ½ im Frühjahr an einem noch näher zu beſtimmenden Tag.
Wir bemerken ausdrücklich, daß die Kartoffeln gut durchleſen ſein müſſen.
Wer ſich an der Lieferung beteiligen will, den erſuchen wir,
die verſchloſſenen mit Aufſchrift verſehenen Angebote mit
Preis=
angabe am 2. Oktober I. Js., vormittags zwiſchen 10 und
12 Uhr, in den im Stadtkrankenhaus, Grafenſtraße 9, am
Haupt=
eingang ſich befindlichen Angebotkaſten einzulegen. Die Proben ſollen
mit einem Zeichen verſehen ſein, welches auch im Angebot deutlich
zu erſehen iſt.
Die Genehmigung der Vergebung, ſowie die Auswahl unter
allen Anbietenden bleibt dem Herrn Oberbürgermeiſter vorbehalten.
Darmſtadt, den 21. September 1915.
(13465sm
Die Direktion:
Dr. Fiſcher.
Kartoffel-Lieferung.
Die Lieferung von 1000 Doppelzentner guter Speiſekartoffeln
für die Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt ſoll auf dem
Ver=
dingungswege vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen werden
auf dem Geſchäftszimmer des Hausverwalters in der Anſtalt am
Freitag, den 1. Oktober 1915, bekannt gegeben.
Angebote ſind verſchloſſen und verſehen mit der Aufſchrift:
„Angebote zu der am 29. September 1915 ausgeſchriebenen Lieferung”
bis zum Eröffnungstermin
Samstag, den 9. Oktober 1915,
poſt= und beſtellgeldfrei einzureichen. In den Angeboten ſind die
Bedingungen anzuerkennen.
Die einzureichenden Proben müſſen getrennt von den
Ange=
boten verpackt und mit bezüglicher Aufſchrift verſehen ſein. Der Name
der angebotenen Sorte iſt in dem Angebot zu bezeichnen.
Eberſtadt, den 29. September 1915.
(13652
Direktion der Provinzial=Pflegeanſtalt.
Dr. Textor.
Bekanntmachung.
Donnerstag, 30. Septbr. 1915, vorm. 10 Uhr,
findet die
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(13509sm
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute
hin=
ſichtlich der Firma:
Hermann Stephan in
Darm=
ſtadt
eingetragen:
(13655
Die Firma iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 21. Sept. 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Ein unſer Handelis=Regiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute
hin=
ſichtlich der Firma:
Ludwig Nöſinger in
Darm=
ſtadt
(13654
eingetragen:
Geſchäft und Firma ſind auf
Kaufmann Ludwig Nöſinger
Ehe=
frau, Eliſabeth geb. Hechler in
Darmſtadt übergegangen.
Der Uebergang der in dem
Be=
triebe des Geſchäfts begründeten
Verbindlichkeiten iſt bei dem
Er=
werbe des Geſchäfts durch Ludwig
Nöſinger Ehefrau ausgeſchloſſen.
Darmſtadt, den 22. Sept. 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
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Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
35)
(Nachdruck verboten.)
Claire ſtarrte trübe zu Boden. Eine ſorgenvolle Falte
er=
ſchien zwiſchen den dunklen Brauen und verlieh dem ſchönen,
ernſten Geſicht einen neuen, herben Reiz. Gröningen hatte jetzt
Gelegenheit, ſich unbeobachtet in ihren Anblick zu verſenken.
Wie ſchön, wie ſchön iſt ſie doch! dachte er in leidenſchaftlicher
Bewunderung. Nein, dieſe Roſe ſoll keinem andern blühen!
Sie haben nur zu Recht, antwortete ſie nach einer Pauſe.
Warum ſoll ich es leugnen? Mich verwundet, was Tauſende
an meiner Statt unberührt ließe. Jeder Abend koſtet mich
Opfer, Uberwindung. — Erlaſſen Sie mir das Weitere! Konnte
ſie ihm denn geſtehen, was alles ſie ſchon erduldet hatte? nicht
nur die Zudringlichkeit der Männer und die perſönlichen
An=
feindungen und Sticheleien der lieben Kolleginnen, die jetzt
noch ärger werden würden, verleideten ihr den Aufenthalt am
Theater. Wie vieles, von dem ſie früher keine Ahnung gehabt,
hatte ſie anhören müſſen, hatte ſie verſtehen gelernt.
Es war als erriete Gröningen ihre Leiden. Wie lange
währt Ihr Kontrakt noch? fragte er. — Bis zum 28. Februar.
— und heute haben wir den 14. Sie haben doch ein neues
Engagement noch nicht abgeſchloſſen? — Nein. Aber der Direktor
will meinen Kontrakt verlängern, und mir wird nichts anderes
übrig bleiben, als zuzuſtimmen, obwohl ich lieber heute als
morgen ginge, wenn ich nur die geringſte Ausſicht auf einen
anderen Erwerb hätte. Aber welcher ſtände mir nach dieſem
noch offen? — Sehr wahr! entgegnete er gedankenvoll.
Eine geraume Weile ſchon war ſein Hirn in ihrem Intereſſe
angeſtrengt tätig geweſen. Ein Plan, der bereits bei ſeiner
er=
ſten Begegnung mit Claire in ihm erſtanden und den er dann
nachher als phantaſtiſch und unausführbar verworfen, war
geſtern in ſeiner Entrüſtung bei dem angehörten Geſpräch über
ſie, in dem Verlangen, ſie den Gefahren dort zu entreißen,
wie=
dergekommen und gewann bei ihrer Unterredung greifbare,
verlockende Geſtalt. — Hören Sie mich einmal ruhig an, gnädiges
Fräulein, ſagte er entſchloſſen. Sie glauben doch, daß ich Ihr
ehrlicher, aufrichtiger Freund bin, nicht wahr? — Ja, ich glaube
es! antwortete ſie, ihn mit ihrem ſchönen, klaren Augen
ver=
trauend anſchauend.
Geſtützt auf dieſes Vertrauen, möchte ich Ihnen ein
An=
erbieten machen. Eine mir bekannte, verheiratete Dame braucht
eine Geſellſchafterin, die mit ihr muſiziert, lieſt, plaudert,
aus=
fährt uſw. Würden Sie geneigt ſein, eine ſolche Stelle
anzu=
nehmen? — Vor meinen Berliner Erfahrungen würde ich
unbedingt verneint haben; denn ich kenne nur zu gut meine
ge=
ringe Qualifikation für einen ſolchen Poſten! verſetzte Claire
offen. Jetzt aber frage ich nur: wird die Dame, nach Kenntnis
meiner jetzigen Tätigkeit, mich engagieren wollen? — Davon
ſpäter. Zunächſt möchte ich wiſſen, was Sie, bei dem Vorzug
Ihrer eminenten muſikaliſchen Begabung gerade hindern ſollte
— Mein Temperament, mein Charakter! fiel ſie ein. Ich bin
ungewöhnlich leidenſchaftlich und heftig, dabei ſchrecklich
emp=
findlich und leicht verletzlich. Die geringſte Kränkung und
De=
mütigung, deren man in abhängiger Stellung nur zu häufig
ausgeſetzt iſt, würden mich empören und tief unglücklich machen.
— Unbilliges verträgt kein edles Herz! zitierte er lächelnd.
Sie ſchüttelte abwehrend den Kopf. Ich ſcherze nicht, ſagte
ſie ſehr ernſt. Es iſt eine unheilvolle Geburtsmitgabe, ein
Miß=
geſchick, dieſes ſtarke Selbſtbewußtſein, mein Stolz, der ſich
ſchwer nur fügen und anderen Willen unterordnen kann und
wirklich keine Unbill erträgt! — Bei unſerem erſten
Zuſammen=
ſein hatte ich ſchon erkannt, daß Sie eine vornehme, eine
Herren=
natur ſind! antwortete er nun auch ernſt. Ich würde aber,
wenn Sie, wie ich innig hoffe, einwilligen, die Stellung
anzu=
nehmen, dafür ſorgen, daß keine der befürchteten
Ungerechtig=
keiten an Sie herantrete; denn — denn die Dame, zu der ich
Sie bringen möchte, iſt — iſt — meine Frau!
Sie ſind verheiratet? fragte ſie kindlich. Ja, ich bin
ver=
heiratet! wiederholte er mit leiſem Seufzer. Darum möchte
ich, daß Sie und Luiſe Freundinnen würden! — Claire ſchüttelte
ungläubig den Kopf. Und Sie können annehmen, die Sängerin
von der „Alhambra” werde Ihrer Gattin willkommen ſein?
fragte ſie. Nein, das iſt unmöglich! Und ſie hätte recht,
tauſend=
mal recht. Wäre ich an ihrer Stelle, und eine ſolche wollte in
mein Haus, ich nähme ſie auch nicht auf. — Sie ſehen, ich
mache mir keine Illuſionen über mich ſelbſt! fuhr ſie bitter fort
Innigen Dank für Ihre Großmut, Herr von Gröningen, aber
ich darf ſie mir nicht zunutze machen. Bin ich auch jetzt arm
und verlaſſen, ſo habe ich mir in meinem Unglück doch meinen
Stolz bewahrt. Er verbietet mir, die edle Wallung Ihres
Mit=
gefühls zu meinen Gunſten auszubeuten. Ein ſolches Opfer
würden Sie ſpäter zu bereuen und zu beklagen haben! — Ein
Opfer — ein Opfer —! O, wenn Sie wüßten, wenn Sie wüßten,
Claire —, er hatte es leidenſchaftlich gerufen, ihre beiden Hände
faſſend; doch ſchnell beſann er ſich, gab ſie frei und ſagte ruhiger:
Sie haben mich vorhin nicht zu Ende gehört. Will ich denn meiner
Frau gleich alles ſagen? Noch weiß ſie nichts von unſerer erſten
Begegnung; ſie wird auch nichts von unſerer heutigen erfahren.
Sie kommen als eine gänzlich Fremde; das Weitere überlaſſe
ich Ihnen, Ihrem Wirken. Meine Frau wird Sie ſchätzen, lieben
lernen; dann erſt, wenn Sie durchaus es wünſchen, iſt es an der
Zeit, ſie aufzuklären. Täuſchen alſo ſoll ich, und Sie wollen es
auch, meinetwegen! — Welch’ ſchweres, häßliches Wort für eine
im Grunde ſo harmloſe Sache! ſagte Gröningen
vorwurfs=
voll. Nur vorläufig ihr verſchweigen wollen wir, jetzt was
Miß=
trauen, falſchen Argwohn erregen würde. Sie iſt ja auch nicht
frei von dem üblichen Vorurteil. Ihr Herz aber iſt gut, und vor
allem — liebt ſie mich. Nein, gewiß nicht, Sie haben nichts
zu fürchten, nicht für mich, nicht für ſich ſelbſt. Willigen Sie doch
ein, Fräulein Claire, machen Sie mich durch Ihre Zuſage
glück=
lich! ſchloß er bittend. — Wie kann ich mich ſo plötzlich entſcheiden?
entgegnete ſie lebhaft. Vorläufig widerſtrebt alles in mir
einem ſolchen Unternehmen. Ein Unrecht dünkt es mich gegen
Ihre Frau, gegen mich ſelbſt. Und, wäre es nicht auch ein Wagnis
für Sie? Sie wiſſen nichts von mir — meiner Familie —
(Fortſetzung folgt.)
e
115
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Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
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konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rana: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ℳ.
Kartenverkauf: an der
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kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung im
Verkehrs=
bureau von 8—1 Uhr u. von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginnder Vorſtellung.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephoniſch Karten=Beſtellungen
entgegengenommen. Tel. Nr. 589.
Anfang 7 Uhr. — Ende 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Donnerstag, 30. Sept. 14. Ab.=
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Freitag, 1. Okt. 15. Ab.=Vorſt.
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Generalmuſikdirektor Felix von
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