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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 13. Mai. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Oeſtlich Ypern nahmen wir einen weiteren
feind=
lichen Stützpunkt.
Am Nachmittag wurden ſtarke franzöſiſche Angriffe
gegen unſere Front Ablain-Neuville unter
ſchwer=
ſten Verluſten für den Feind abgewieſen. Das
infolge des Feſtſetzens der Franzoſen in unſeren
vorder=
ſten Gräben zwiſchen Neuville und Carency zum größten
Teil umfaßte Dorf Caren cy, ſowie der Weſtteil von
Ablain wurden jedoch in der vergangenen Nacht
ge=
räumt. Leider iſt auch dabei wieder eine Anzahl unſerer
braven Leute und Material verloren gegangen.
Franzöſiſche Verſuche, das von uns nordweſtlich von
Berry=au=Bac in den Waldungen ſüdlich Ville=au=
Bois genommene Grabenſtück wieder zu gewinnen,
blie=
ben erfolglos.
Nach ſtarker Artillerievorbereitung griff der Feind
geſtern abend unſere Stellungen zwiſchen Maas und
Moſel bei Croixdes Carmes an. Es gelang ihm,
in einer Breite von 150 bis 200 Metern in unſere
vorder=
ſten Gräben einzudringen. In erbittertem Nahkampfe
wurden unſere Stellungen jedoch wieder völlig von den
Franzoſen geſäubert. Eine Anzahl Gefangener blieb in
unſerer Hand.
Zwei franzöſiſche Blockhäuſer auf dem Weſthange des
Hartmannsweilerkopfes wurden von unſerer
Artillerie zuſammengeſchoſſen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert. Der Kampf bei
Schawli ſteht noch.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Heeresgruppe des Generaloberſten von Mackenſen
erreichte geſtern in der Verfolgung die Gegend von
Dul=
recka (am San), Lencet (am unteren Wisloka),
Kol=
buszowa (nordöſtlich Debica). Unter der Einwirkung
unſeres Vordringens wichen die Ruſſen auch aus
ihren Stellungen nördlich der Weichſel.
Dort gelangten die Truppen des Generaloberſten von
Woyrſch, dem Feinde dichtauf folgend, bis in die Gegend
ſüdlich und nordöſtlich von Kielce.
In den Karpathen erkämpften öſterreichiſch=
unga=
riſche und deutſche Truppen unter General von Linſingen
die Höhe öſtlich des Stryj. Sie nahmen dabei 3650
Mann gefangen und erbeuteten 6 Maſchinengewehre.
Jetzt, wo die Armeen des Generaloberſten v.
Macken=
ſen ſich der Feſtung Przemysl und dem unteren
San nähern, läßt ſich ein annäherndes Bild aus der
Schlacht von Gorlice und Tarnow und den daran
anſchlie=
ßenden Verfolgungskämpfen geben. Dieſe Armeen haben
bisher
103500 Ruſſen zu Gefangenen gemacht,
69 Geſchütze und 255 Maſchinengewehre
mit ſtürmender Hand erobert.
In dieſen Zahlen iſt die Ausbeute der in den
Kar=
pathen und nördlich der Weichſel kämpfenden verbündeten
Truppen nicht einbegriffen, die ſich auf weit über
40000 Gefangenen beläuft.
Oberſte Heeresleitung.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 13. Mai, Amtlich wird verlautbart: 13. Mai.
Die in den November= und Dezemberſchlachten von
Lodz und Limanowa erfochtenen Siege der verbündeten
deutſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Truppen zwangen
die damals ruſſiſche Front in Polen und Weſtgalizien in
einer Ausdehnung von nahezu 400 Kilometern zum
Rück=
zug. Damals zerſchellte der vom Feinde geplante
Vor=
marſch nach Deutſchland an der erprobten Schlachtkraft der
treu verbündeten Truppen. Vom Januar 1915 bis Mitte
April haben die Ruſſen ihre Uebermacht vergeblich
auf=
geboten, um über die Karpathen nach Ungarn
einzubrechen. Unter ungeheuren Verluſten iſt
dieſer Plan an dem Heldennmnt und der Beharrlichkeit
unſerer Truppen in monatelangen erbitterten Kämpfen
vollkommen geſcheitert. Damit war der Zeitpunkt
gekom=
men, mit den machtvoll vereinten Truppen beider Reiche
den Feind im gemeinſamen Angriff
nieder=
zuringen.
Der Sieg von Tarnow und Gorlice hat nicht
nur Weſtgalizien vom Feinde befreit, ſondern auch die
ganze ruſſiſche Nidafront und
Karpathen=
front zum Weichen gebracht. In Ausnutzung des
erſten Erfolges haben die ſiegreichen Truppen in
zehntägi=
gen Kämpfen die ruſſiſche 3. und 8. Armee bis zur
Vernichtung geſchlagen, den Raum vom Dunajec
und den Beskiden bis an den San durcheilt, dadurch 130
Kilometer heimatlichen Boden erkämpft. Reiche Beute
fiel in die Hände der Sieger.
Vom 2. bis 12. Mai nachmittags beträgt die
Geſamt=
ſumme der von allen Armeen eingebrachten
Gefangenen 143500 Mann, ferner etwa
100 Geſchütze und 350 Maſchinengewehre.
Hinzukommen nach alle jene, die durch die Sieger
über=
raſcht, den Anſchluß an die zurückgehenden Truppen
ver=
ſäumten und in den Wäldern der Karpathen vereinzelt
umherirren. So hat ſich der Stab der ruſſiſchen 48.
In=
fanterie=Truppendiviſion mit General der Infanterie
Korniloff geſtern im Rücken unſerer Armee bei
Odr=
zechowa unſeren Truppen ergeben. Das Maß der
Zerrüttung beim Zurückfluten des Feindes kennzeichnet
ſich dadurch, daß unſer neuntes Korps in den letzten drei
Tagen durcheinandergewürfelte Mannſchaften von 51
ruſ=
ſiſchen Regimentern gefangen nahm. Die ſämtlichen in
Monaten vom Feind aufgeſtapelten
Ausrüſtun=
gen, Vorräte aller Art, Munition und
ſonſti=
ges Kriegsmaterial blieben bei dem raſchen Vordringen
der Verfolger in den ruſſiſchen Etappenſtationen zurück
und werden erſt jetzt geſammelt werden können.
Nördlich der Weichſel dringen öſterreichiſch=
unga=
riſche Truppen über Stopnica vor.
Hauptſtadt Kielce erobert.
Oeſtlich des Uzſoker Paſſes erſtürmten
Deutſche und Honved=Truppen geſtern mehrere
Höhen=
ſtellungen der Ruſſen, drangen bis ſüdlich Turka vor und
machten 4000 Mann zu Gefangenen. Der
An=
griff wird hier und in der Richtung auf Skole fortgeſetzt.
In Südoſtgalizien greifen ſtarke feindliche
Truppen über Horodenka an.
Schließlich ſei noch erwähnt, daß die ruſſiſchen
Com=
muniqués der letzten Tage, ſichtlich bemüht, unſere und
die deutſchen Erfolge abzuſchwächen, alles verneinen und
als abſichtlich falſch wiedergegeben bezeichnen. Dies iſt
ein ſchlagender Beweis für die Größe derruſſiſchen
Niederlage; denn ſie verwirrt nicht allein nur die
Aktionen der Truppen am Schlachtfelde, ſondern auch die
offizielle Berichterſtattung der oberſten ruſſiſchen
Heeres=
leitung.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die ruſſiſche Berichterſtattung.
* Berlin, 13. Mai. Aus dem Großen
Hauptquar=
tier wird uns geſchrieben: Zwei amtliche ruſſiſche Berichte
vom 12. Mai wagen es, angeblich zur Aufklärung der
öffentlichen Meinung in den neutralen Staaten, die
Er=
folge der verbündeten deutſchen und
öſter=
reichiſch=ungariſchen Heere abzuleugnen.
Wir möchten nicht unterlaſſen dieſe Verſuche niedriger zu
hängen. Sie ſind umſo komiſcher und unverfrorener, als
heute, am 12. Tage, nachdem die verbündeten Truppen die
ruſſiſchen Stellungen bei Gorlice-Tarnow angegriffen
haben, ihre Bataillone 150 Kilometer weiter öſtlich am
unteren San vor Jaroslau, Przemysl und Dobromil
ſtehen, und die ganze ruſſiſche Karpathenarmee ſüdlich
davon auf einer Front von über 120 Kilometer Breite
eiligſt nach Nordoſten flüchtet. Als Kurioſum ſei noch
er=
wähnt, daß der Kommandeur der in dieſem Bericht
be=
ſonders erwähnten tapferen 48. Infanterie=Diviſion ſich
ſeit geſtern auf dem Trausport nach dem
Innern Oeſterreichs befindet; er wurde von
den Begleitleuten einer Munitionskolonne
aufge=
griffen.
* London, 13. Mai. Morning Poſt meldet aus
Petersburg vom 11. Mai: Allem Anſchein nach hatten
die Deutſchen nie beſſeren Grund einen
Sieg zu verkünden, als gegenwärtig. Eine
Woche dauernder Kämpfe zwang die Ruſſen zurückzugehen.
Ruſſiſcherſeits wird keine Erklärung für
dieſe Tatſache gegeben, außer, daß der Feind die
überwältigende Kraft ſchwerer Batterien für ſich hatte.
Der Zuſammenbruch iſt ſo völlig unverſtändlich, daß
man, wenn nicht amtliche Berichte zum erſten Male die
ſchweren Verluſte zugeben, berechtigt wäre zu glauben,
daß etwas, was der Laie nicht verſteht, den Meldungen
von dem augenſcheinlichen Unglück zugrunde liegen müſſe.
Rücktritt des italieniſchen
Kabinetts.
* Rom, 13. Mai. Die Agenzia Stefani
gibt bekannt, der Miniſterrat hat in
anbe=
tracht, daß er inbezug auf die Richtlinien der
Regierung in der internationalen Politik der
Eintracht und Zuſtimmung der
kon=
ſtitutionellen Parteien entbehrt, die
angeſichts des Ernſtes der Lage erforderlich
wäre, beſchloſſen, dem König ſeine
De=
miſſion zu überreichen. Der König hat
ſich ſeinen Beſchluß vorbehalten.
* Rom, 14. Mai. Meldung der Agence Stefani.
Als Miniſterpräſident Salandra heute vormittag
ge=
legentlich der Unterzeichnung von Dekreten durch den
König mit den Miniſtern zuſammentraf, berief er
per=
ſönlich einen Miniſterrat auf 3½ Uhr nachmittags. Dieſer
beſchloß die Demiſſion des Miniſteriums.
Sa=
landra teilte dies dem König um 7 Uhr abends mit.
* Rom, 14. Mai. Eine Sonderausgabe des
Gior=
nale d’Italia meldet: Der Präſident der Kammer,
der heute abend in Rom angekommen iſt, hatte von 9½g
Uhr ab eine einſtündige Beſprechung mit dem König.
Morgen wird der König außer dem Kammerpräſdenten
noch andere Perſönlichkeiten befragen.
Das öſterreichiſche Angebot.
* Mailand, 12. Mai. (Ctr. Bln.) In der Turiner
Stampa ſchreibt der Abgeordnete Cirmeni, bekanntlich ein
perſönlicher Freund Giolittis, folgendes: „Die
öſter=
reichiſche Regierung hat der italieniſchen in
freund=
ſchaftlicher Form folgendes Angebot gemacht: Ab=
Deutſche Truppen haben die Gouvernements= tretung des italieniſchen Teils von Tirol, des ſogenannten
Trentino; Abtretung am Iſonzo mit Einſchluß
Gradis=
cas; vollſtändige Autonomie für Trieſt nebſt Gewährung
einer italieniſchen Univerſität und eines Freihafens;
Des=
intereſſement Oeſterreichs zugunſten Italiens in
Süd=
albanien nebſt ſofortiger Anerkennung des Beſitzes von
Valona. Endlich Prüfung der Abtretung der Stadt Goerz
ſowie einiger Inſeln nahe der dalmatiniſchen Küſte.
(Frkf. Ztg.)
* Rom, 12. Mai. Die Aenderung, die in der
Lage ſeit geſtern eingetreten iſt, beſteht darin, daß die
Interventionsfrage, welche bisher nur von der Regierung
behandelt wurde, nun zum Gegenſtand von Parteikämpfen
geworden iſt. Die Regierung hat dem offenbar Rechnung
getragen, indem ſie beſchloß, die Entſcheidung dem
Parlament zu überlaſſen. Unterdeſſen werden
die diplomatiſchen Verhandlungen weitergeführt. Zwar
ſind die Anträge Oeſterreich=Ungarns an Italien jetzt
amtlich bekannt gegeben und auch im ganzen durch die
Preſſe veröffentlicht worden. Es bleibt jedoch für
Ver=
handlungen noch Raum, da einige Zugeſtändniſſe nur
all=
gemein benannt, aber nicht fixiert ſind. Daneben dauern
aber auch Unterredungen mit den Botſchaftern der Entente
an. Der neue ruſſiſche Votſchafter von Giers, der heute
angekommen iſt, wurde ſofort von Sonnino empfangen.
* Lugano, 12. Mai. Die Turiner Stampa meint,
daß angeſichts der jetzt bekannt gewordenen
Zugeſtänd=
niſſe Oeſterreichs die Lage noch ſchwieriger
geworden ſei. Eine noch mögliche Verſtändigung werde
nicht leicht vom jetzigen Miniſterium getroffen werden
können. — Der Avanti warnt die Regierung vor
jeder überſtürzten Entſcheidung ohne
Befrag=
ung und gegen den Willen des Parlaments. Er droht
andernfalls mit dem Widerſtand der Maſſen gegen ein
diktatoriſches, die Volksvertretung mißachtendes WVorgehen
des Kabinetts, das durch die Befragung Giolittis bereits
das Recht auf die alleinige Entſcheidung eingebüßt und
ſein Anſehen beeinträchtigt habe.
Das Kabinett und die Kammer.
* Berlin, 12. Mai. (Ctr. Bln.) Der Kriegszeitung
zufolge ſpricht man von der Abſicht Salandras und
Sonninos, von der Kammer ein ausdrückliches
Ver=
trauensvötum zu fordern, damit die Regierung
vollſtändig freie Hand gewinne gegenüber den Wünſchen
und Beſtrebungen der Parteigänger Giolittis. Wie die
Entſcheidung ausfallen wird, darüber war es bisher nicht
möglich, etwas Genaues zu erfahren. Man ſchließt jedoch
die Möglichkeit einer Miniſterkriſis nicht aus.
Die Haltung Griechenlands.
* Athen, 13. Mai. Obgleich das Ergebnis der
Miniſterſitzungen der letzten Tage noch nicht
offi=
ziell bekannt gegeben wird, verlautet doch mit
Beſtimmt=
heit, daß die Regierung ihre
Neutralitätspoli=
tik weiter durchführen wird.
* Athen, 13. Mai. Von maßgebender Seite wird
mitgeteilt, daß zwiſchen dem Dreiverband und der
geiechiſchen Regierung kein
Uebereinkom=
men bezüglich eines Heraustretens Griechenlands aus
der Neutralität zugunſten dieſer Mächtegruppe erzielt
worden iſt, da dieſe Mächtegruppe nicht die erwünſſchten
Garantien zu geben imſtande war. Aus dieſer Tatſache
ergibt ſich ein ferneres Beibehalten der
Neu=
tralität Griechenlands.
Der Seekrieg.
London, 13. Mai. (Ctr. Bln.) Reuter meldet:
Die Admiralität berichtet: Die kleinen Hilfskreuzer
„Barbados” „Columbia”, „Miura” und „Chviſit”
wur=
den am 11. Mai durch zwei deutſche
Torpedo=
boote angegriffen. Das Gefecht dauerte ungefähr 15
Minuten, worauf der Feind den Kampf aufgab. Die
Richtung, in der die feindlichen Schiffe abgefahren
waren, wurde engliſchen Torpedojägern gemeldet, die den
beiden deutſchen Torpedobooten folgten und
ſie vernichteten. Die „Columbia” wurde in
den Grund gebohrt. 16 Offiziere und
Mann=
ſchaften hatten dabei ihr Leben verloren, nur ein
Ma=
troſe wurde gerettet. Verſchiedene Offiziere und
Mann=
ſchaften gaben während des Gefechtes Beweiſe großen
Mutes.
Der Luftkrieg.
Wien, 12. Mai. Vom ſüdlichen
Kriegs=
ſchauplatz wird gemeldet: Drei
öſterreichiſch=
ungariſche Flieger warfen über Prahova
mehrere Bomben ab, durch die drei ſerbiſche Dampfer,
zwei Schleppdampfer und viel Munition in die Luft
ge=
ſprengt wurden. Auch über Belgrad hat ein
öſter=
reichiſch=ungariſcher Flieger mehrere Bomben
ab=
geworfen. Franzöſiſche Flieger der Serben erſcheinen
häufig über ungariſchem Gebiet, kehren aber nach den
erſten auf ſie abgegebenen Schüſſen ſofort zurück.
Die Verſenkung der „Luſitania‟.
* Amſterdam, 12. Mai. Der Nieuwe
Rotter=
damſche Courant meldet aus London: Ungefähr 200
Geſchäftsleute ſeien geſtern abend aus der City nach
Weſt=
minſter gegangen, um von den Miniſtern zu fordern, daß
alle Deutſchen, einerlei, ob ſie naturaliſiert ſind oder
nicht, interniert werden. Tauſende hätten ſich dieſen
zweihundert angeſchloſſen, deren Vertreter eine
Unter=
haltung mit dem Generalſtaatsanwalt hatten. Tennant
antwortete, es ſei wahrſcheinlich, daß die Internierung
beſchloſſen werde. Geſtern abend hat eine Menge von
tauſend Menſchen Angriffe auf verſchiedene Läden im
Oſtend unternommen und dieſe verwüſtet; dasſelbe
geſchah in Mancheſter.
* London, 13. Mai. Nach der Times hat die
Po=
lizei in Liverpool mit weitgreifenden Maßnahmen
die Internierung der Deutſchen begonnen.
In London ſind deutſche Reſtaurants von den City=
Leuten mit Ueberfällen bedroht worden, wenn die Lokale
nicht geſchloſſen würden. Auch in Mancheſter und
Salford fanden Ausſchreitungen gegen
Deutſche ſtatt.
Alſo anſtatt gegen den Exzeſſe verübenden Pöbel
ein=
zuſchreiten, werden die unſchuldigen Deutſchen, gegen die
die Exzeſſe verübt worden ſind, „im Intereſſe ihrer
Sicherheit” interniert. Das iſt echt engliſche Heuchelei und
Perfidie.
* Amſterdam, 13. Mai. (Ctr. Frkf.) Nach einer
Havas=Meldung wird Präſident Wilſon Deutſchland
eine Note überreichen laſſen, die vom Kabinett
einſtim=
mig gebilligt wurde. Sie verlangt Erklärungen über die
geſamten Zwiſchenfälle, welche ſich zum Schaden der
Ame=
rikaner ereignet haben. Sie verlangt, daß ſich
Deutſch=
land an die Regeln für den Seekrieg halte (Und
Eng=
land? D. R.) und beſteht darauf, daß nichtbewaffnete
Handelsſchiffe durchſucht werden und daß das Leben der
Paſſagiere und Mannſchaften vor der Zerſtörung des
Schiffes geſichert würde. Die Note bemerkt ſchließlich,
daß eine vorherige Warnung ein ungeſetzliches Vorgehen
noch nicht rechtfertige.
Wenn Amerika aufhören würde, als „neutraler”
Staat unſeren Feinden Munition zu liefern und
Paſſa=
giere auf bewaffneten Hilfskreuzern befördern zu laſſen,
würde es ſelbſt am beſten „das Leben der Paſſagiere
ſichern” — Die Havas=Meldung kann aber auch eine von
den vielen ſein.
Budgetkommiſſion des Reichstags.
* Berlin, 12. Mai. In der heutigen Sitzung der
Budgetkommiſſion des Reichstages wurde
die Denkſchrift über die Behandlung der
deut=
ſchen Gefangenen im feindlichen Auslande
beſprochen. Ein Mitglied betonte, daß im Großen und
Ganzen die Behlandlung unſerer Gefangenen in England
und Frankreich befriedigend ſei. Dagegen wirke
erſchüt=
ternd, was aus Rußland behannt werde. Ein
Ver=
treter der Militärverwalltung hob hervor, wie ſchwer
über=
haupt Berichte aus Rußland zu erhallten ſeien. Man habe
um Hilfe bei der amerikaniſchen Regierung nachgeſucht.
Authentiſche Berichte lägen noch nicht vor.
Vergeltungs=
maßnahmen an ruſſiſchen Gefangenen erſchienen bei den
allgemeinen Verhältniſſen in Rußland ausſichtslos. Ein
anderes Kommiſſionsmitglied bemängelte auch die
Ge=
fangenenbehandlung in Frankreich und
England. Die Unterbringung und andersgeartete
Er=
nährung ſeien vielfach unbefriedigend, aber Repreſſalien
nicht nur unſer unwürdig, ſondern auch zwecklos. Allſeits
gebilligt wurden die Repreſſalien wegen der unwürdigen
Behandlung unſerer Unterſeebootgefangenen
in England. Von allen Parteivertretern wurde anerkannt,
daß die deutſche Militärbehörde es ſich habe angelegen
ſein laſſen, infolge der überraſchend großen
Gefangenen=
zahl die ungemein ſchwierige Frage der zweckmäßigen
Unterbringung und Verpflegung derſelben nach
Möglich=
keit günſtig zu geſtalten. Zweifellos ſei die allgemeine
Be=
handlung der Gefangenen bei uns beſſer als im Auslande,
beſonders als in Rußland. — Darauf wurde die Debatte
über die Kriegsfürſorge fortgeſetzt. Schließlich
wurde eine Reſolution der Konſervativen und
National=
liberalen einſtimmig angenommen, in der feſtgeſtellt wird,
daß die Regierung einer Berückſichtigung der
Arbeitsein=
kommen bei der Kriegsverſorgung neben den nach der
geltenden Verſorgungsgeſetzgebung zuſtehenden Bezügen
grundſätzlich zuſtimmt, und eine möglichſt baldige
Ein=
bringung eines entſprechenden Geſetzentwurfes erwartet
wird. Das Geſetz ſoll rückwirkende Kraft für alle
Teil=
nehmer des gegenwärtigen Krieges erhalten. — Nächſte
Sitzung Freitag.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 12. Mai. Das Große
Hauptquartier gibt bekannt: An der
Dardanel=
lenfront hat keine wichtige Kampfhandlung ſtattge=
funden. Nur das ſchwache Geſchütz= und Gewehrfeuer
dauert an. Ein Teil unſerer Batterien nahm bei Ari
Burnu die Nachhuten und Landungsſtellen des Feindes
unter Feuer. Als der engliſche Kreuzer „Implacable‟
vorgeſtern erfolglos unſere anatoliſchen Batterien im
Eingang der Meerenge beſchoß, wurde er von vier
tür=
kiſchen Granaten getroffen, worauf er ſich
zurückzog.
An der kaulaſiſchen Front wurden mit
über=
legenen Kräften ausgeführte Angriffe der Ruſſen in der
Gegend von Olty von unſeren Vorpoſten vollkommen
abgeſchlagen. Wir unternahmen Gegenangriffe und
be=
mächtigten uns dabei verſchiedener Höhen. Von den
übri=
gen Kampffronten iſt nichts Wichtiges zu melden.
* London, 12. Mai. Amtlich wird gemeldet: Ein
türkiſches Communiqué meldet, daß ein türkiſches
Kriegs=
ſchiff die Beſatzung des auſtraliſchen
Unterſee=
bootes „A. E. 2‟, das verſenkt wurde,
gefan=
gen genommen habe. Die britiſche Admiralität hat keine
Beſtätigung dieſer Nachricht erhalten.
* Athen, 13. Mai. (Ctr. Frkf.) Die heutigen
Nach=
richten ſtellen die Lage der Verbündeten auf
Gallipoli übereinſtimmend als wenig erfreulich dar.
Der von Anfang an erbitterte Widerſtand der Türken hat
ſich in den letzten Tagen verſtärkt. Die Verbündeten haben,
nachdem ſie vor wenigen Tagen zwei bis drei Kilometer
vorgerückt waren, nach blutigen, verluſtreichen Kämpfen
die Verſchanzungen bei Kaba Tepe eiligſt räumen und
ſich in regelloſer Flucht bis an die Küſte zurückziehen
müſſen unter Hinterlaſſung von Hunderten von
Verwun=
deten. Bei Kaba Tepe ſtehen nur noch 20000 Mann, die
nicht einmal für die Verteidigung gegen die Türken
aus=
reichend ſind. Es werden daher eiligſt Verſtärkungen
ge=
ſandt. Auch bei Kum Kale iſt die Lage unerfreulich.
* Athen, 13. Mai. Ein franzöſiſches
Ge=
ſchwader unter dem Admiral Baillou iſt nach einer
Meldung aus Mytilene zur Verſtärkung der Alliierten
bei Tenedos eingetroffen.
Das engliſche Linienſchiff
„Goliathé geſunken!
* London, 13. Mai. Im Unterhaus
machte Churchill die Mitteilung, daß das
Linienſchiff „Goliath” inden Dardanellen
torpediert wurde und man einen Verluſt
von 500 Menſchenleben befürchte.
Der „Goliath” iſt eines der älteren engliſchen
Linien=
ſchiffe, denn ſein Stapellauf erfolgte 1898. Bei einer
Länge von 118,9 Meter hatte es eine Waſſerverdrängung
von etwa 14000 Tonnen. Es hatte eine Panzerung bis
zu 305 mm. Der „Goliath” war beſtückt mit 4 30,5 cm,
12 15,2 12 7,6 und 6 4,7 cm Geſchützen, ferner hatte es
2 Maſchinengewehre und 4 Torpedolanzierrohre. Seine
Maſchinen mit 13,500 Pferdeſtärken gaben ihm eine
Geſchwindigkeit von 18,7 Knoten. Die Beſatzung zählte
700 Köpfe.
* Konſtantinopel, 13. Mai. Das Große
Haupt=
quartier gibt bekannt: An der Dardanellenfront
hat ſich zulande nichts Wichtiges ereignet. Am
Vormit=
tag griff ein Teil unſerer Flotte ein engliſches
Panzerſchiff an, das ſich in der Nähe des Hafens
von Morto bei dem Eingang der Dardanellen befand.
Das Panzerſchiff wurde an drei Stellen getroffen:
an der Brücke des Kommandanten, in der Mitte und
Achtern und ſank ſofort. Auf den übrigen
Kriegs=
ſchauplätzen hat ſich nichts Wichtiges ereignet.
* Konſtantinopel, 13. Mai. Aus den
Darda=
nellen wird gemeldet, daß die feindliche Flotte,
die nicht wagt, in die Meerenge einzufahren, von hoher
See aus die Beſchießung der unbefeſtigten Teile der
Küſte fortſetzt, ohne jedoch eine Wirkung zu erzielen.
Darmſtadt, 14. Mai.
— Deutſcher Bühnenvereinstag in Darmſtadt.
Morgen, am 15. Mai, werden wir in unſerer Stadt die
Intendanten und Direktoren der deutſchen
Bühnen begrüßen, die ſich zu ihrem alljährlich
wieder=
kehrenden Verbandstag diesmal in Darmſtadt
zuſammen=
finden. Der Bühnenverein, der nicht nur die künſtleriſchen
und wirtſchaftlichen Intereſſen ſeiner Mitglieder, ſondern
aller Bühnenangehöriger fördert, beſteht nahezu ſieben
Jahrzehnte. Er wurde 1846 gegründet. In Darmſtadt
tagte der Bühnenverein zum letzten Male im Mai 1903.
Anläßlich der diesmaligen Tagung wird abends im
Hof=
theater auf Allerhöchſten Befehl „Arda” unter muſikaliſcher
Leitung von Hofrat Ottenheimer in Szene gehen.
Gertrud Geyersbach, die dem Hoftheater von der nächſten
Spielzeit ab wieder angehören wird, ſingt die Titelpartie.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Reſidenz=Theater am Weißen Turm.
Der mit ſo großem Beiſall aufgenommene Vierakter
„Auge um Auge” der Roman eines gemeinen Soldaten,
wird heute zum letztenmal vorgeführt. Morgen folgt dann
der beſte und ſenſationellſte Detektivroman in 4 Akten,
das fünfte Abenteuer des Detektivs Brauer von Harry
Piel „Der geheimnisvolle Nachtſchatten”. (S. Anz.)
Erdbeben.
— Jugenheim, Erdbebenwarte, 13. Mai. Geſtern,
12. Mai, in der Mittagsſtunde wurde ein Erdbeben
verzeichnet. Der Herd iſt nach vorläufiger Berechnung
das innere Oſtafrika, etwa 3 Grad ſüdl. Breite.
Entfer=
nung 6350 km.
Literariſches.
„Was Hunnen und Barbaren ſingen”
Das Büchlein iſt zum Gebrauch im Felde (im
Schützen=
graben und bei den Etappentruppen) wie daheim (in der
Familie, in der Schule, in Vereinen und Lazaretten)
be=
ſtimmt und enthält außer den altbekannten Soldaten=
und Vaterlandsliedern, viele, weniger bekannte Gedichte
älterer deutſcher Dichter und eine Auswahl der während
des Weltkriegs entſtandenen und in Töne geſetzten
Ge=
dichte. Verlag von P. Pabſt, Leipzig. Preis 20 Pfennig.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 12. Mai. Am 7. Mai iſt in einem
ver=
ſchloſſenen Poſtwagen des Zuges 201, Hannover=
Berlin, wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung,
Feuer ausgebrochen. Glücklicherweiſe wurde der
Brand rechtzeitig entdeckt, ſo daß von dem aus
Feldpoſt=
ſendungen beſtehenden Inhalt des Wagens nur 10
Sen=
dungen verbrannt ſind; 30 Sendungen wurden leicht
be=
ſchädigt. Der Befund läßt darauf ſchließen, daß eine der
vernichteten Sendungen Streichhölzer oder andere leicht
entzündbare Gegenſtände enthielt. Auf das Verbot der
Verſendung feuergefährlicher Gegenſtände, wie
Streich=
hölzer uſw., durch die Feldpoſt, wird deshalb erneut
auf=
merkſam gemacht.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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(7147a
— Gärtnerei,
Valentin Schmidt, Nieder-Ramstädterstr. 75.
Bestellungen unter Fernsprecher 164.g
Tageskalender.
Freitag, 14. Mai.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende gegen
10½ Uhr (Ab. D): „Datterich”
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Statt besonderer Anzeige.
Heute abend ½8 Uhr entschlief sanft infolge eines Schlaganfalles mein über alles
geliebter Mann, unser guter, treuer Vater, Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schwager und Grossvater
er
desgerichtsrat August Tabricius
im Alter von 62 Jahren.
Namens der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Emilie Fabricius, geb. Trenca.
Darmstadt, 12. Mai 1915.
Einsegnung: Samstag, den 15. Mai, nachmittags ½4 Uhr, Alicestrasse 17.
Beerdigung um ½5 Uhr vom Portale des Friedhofes Nieder-Ramstädterstrasse aus.
Bitte von Beileidsbesuchen absehen zu wollen.
(7497
[ ← ][ ][ → ] Bekanntmachung
betr. Herſtellungsverbot, Beſchlagnahme und Beſtandserhebung für
Militärtuche:
Nachſtehende Verfügung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Jede
Uebertretung (worunter auch verſpätete oder unvollſtändige Meldung fällt) ſowie
jedes Anreizen zur Uebertretung der erlaſſenen Vorſchriften wird, ſoweit nicht nach
den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach § 9, Ziffer b des
„Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851‟ (oder Artikel 4, Ziffer 2
des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. November 1912) ſowie nach
§ 5 der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915 (
Reichsgeſetz=
blatt, Seite 54) außer mit Konfiskation der Vorräte und Schließung des Betriebes
mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark beſtraft.
Die Verfügung tritt am 15. Mai 1915, mittags 12 Uhr, in Kraft.
Herſtellungsverbot.
§ 1. Die Herſtellung von Militärtuchen, d. h. Woll= oder Halbwollgeweben
irgendwelcher Art und Farbe, die zu Uniformbekleidungsſtücken für Offiziere oder
Mannſchaften in Betracht kommen können — im nachſtehenden kurz Militärtuche
ge=
nannt — iſt nach dem 15. Mat 1915 verboten. Die bis zum 15. Mai 1915 in der
Weberei auf Stühlen eingerichteten und auf Bäumen vorbereiteten Ketten dürfen bis
ſpäteſtens 30. Juni 1915 abgewebt werden (in den Meldeſcheinen als „roh” aufzuführen).
Fertiggewebte Militärtuche müſſen bis ſpäteſtens 31. Juli 1915 appretiert ſein.
Soweit dies in der eigenen Fabrik oder in der derzeitigen Lagerſtelle nicht möglich
iſt, müſſen die Waren nach endgültiger Fertigſtellung an die in dem Meldeſchein
an=
geführte Lagerſtelle zurückgeführt werden. Iſt dies untunlich, muß die neue
Lager=
ſtelle dem Meldeamt angezeigt werden.
§ 2. Nach dem 15. Mai 1915 iſt die Herſtellung von Militärtuchen auf Grund
alter Lieferungsverträge nur ſolchen Fabrikanten geſtattet, die bereits unmittelbare
Aufträge haben:
a) vom Bekleidungs=Beſchaffungs=Amt,
b) von dem Kriegs=Tuch=Verband,
c) von dem Kriegs=Weber=Verband,
d) von einem deutſchen Kriegs=Bekleidungs=Amt
2) von Perſonen, die eine Beſcheinigung des Bekleidungs=Beſchaffungs=Amtes
oder eines deutſchen Kriegs=Bekleidungs=Amtes beibringen, aus der
hervor=
geht, daß Lieferungsverpflichtungen gegenüber einem dieſer Aemter beſtehen.
Neue Herſtellungs= und Lieferungsverträge für Militärtuche dürfen nach dem
Datum der Bekanntgabe dieſer Verfügung nur vom Bekleidungs=
Beſchaf=
fungs=Amt abgeſchloſſen werden.
Beſchlagnahme.
§ 3. Beſchlagnahmt und der Verfügungsberechtigung der Eigentümer
ent=
zogen ſind ſämtliche Vorräte von Militärmannſchaftstuchen irgendwelcher Herſtellungsart
in rohem, halbfertigem und fertigem Zuſtande (Manteltuch, Rocktuch, Hoſentuch) in
grau, feldgrau und graugrün.
Ausgenommen von dieſer Beſchlagnahme ſind:
1. alle Mengen von Militärtuchen, für die Lieferungsverträge beſtehen mit:
a) dem Bekleidungs=Beſchaffungs=Amt,
b) dem Kriegs=Tuch=Verband,
c) dem Kriegs=Weber=Verband,
d) einem deutſchen Kriegs=Bekleidungs=Amt,
e) Perſonen, die eine Beſcheinigung des Bekleidungs=Beſchaffungs=Amtes oder
eines deutſchen Kriegs=Bekleidungs=Amtes beſitzen, aus der hervorgeht, daß
Lieferungsverpflichtungen gegenüber einem dieſer Aemter beſtehen, gleichviel,
ob dieſe Mengen bereits vorhanden ſind oder gemäß § 2 erzeugt werden ſollen;
2. bereits zur Verarbeitung zugeſchnittene Vorräte:
3. diejenigen Vorräte, die in ein und derſelben Warengattung (Qualität) eine
Menge von 180 m bei doppelt breiter Ware,
360 m bei einfach breiter Ware, nicht erreichen;
4. diejenigen Waren, die in der Normalbreite von 140 cm zwiſchen den Leiſten
ein Gewicht von weniger als 600 g für den laufenden Meter haben:
5. Offizierstuche (ſiehe § 5, 3).
Meldepflicht.
§ 4. Zur Meldung verpflichtet ſind alle Perſonen, Behörden oder Geſellſchaften,
die Miltärtuche für ſich oder für andere in Beſitz oder Gewahrſam haben oder ſie
er=
zeugen oder verarbeiten.
§ 5. Meldepflichtig ſind:
1. alle Mengen an Mannſchaftstuchen, ſoweit ſie nach § 3 der
Beſchlag=
nahme unterliegen; (Meldeſchein 1)
2. alle Mengen an Mannſchaftstuchen in grau, feldgrau und graugrün
unter 180 m in doppelter Breite, bezw. 360 m in einfacher Breite einer und
derſelben Warengattung (Qualität) oder im Gewicht von weniger als 600 g
für den laufenden Meter (bei 140 cm Breite) (ſiehe § 3, 3 und ¾). Eine Teilung
der Vorräte einer Warengattung iſt verboten: (Meldeſchein 2)
3. Offizierstuche d. h. wollene Uniformſtoffe feinerer Qualitäten, z. B.
feine Trikotſtoffe, feine Cordſtoffe, feine Kammgarnſtoffe und ſeine Tuche, die
für Mannſchaftsdienſtbekleidung im allgemeinen nicht verwendet werden, in
rohem, halbfertigem oder fertigem Zuſtande in grau, feldgrau und graugrün,
ſoweit ſie noch nicht zur Verarbeitung zugeſchnitten ſind und ſich zur Herſtellung
von Offiziersbekleidungsſtücken eignen; (Meldeſchein 3)
weiche Bieſerungsverträge im Sime des § 3 Abſah 1
beſtehen. (Reldeſchein 4)
Die unter 2, 3 und 4 aufgeführten Vorräte ſind nur meldepflichtig, nicht
beſchlag=
nahmt.
Melde=Beſtimmungen.
§ 6. Die Meldung hat unter Benutzung der amtlichen Meldeſcheine für Tuche
zu erfolgen, wofür Vordrucke in den Poſtanſtalten 1. und 2. Klaſſe erhältlich ſind.
Auf einem Meldeſchein dürfen nur die Vorräte eines und desſelben Eigentümers
gemeldet werden. Die Beſtände ſind für jede Warengattung getrennt aufzugeben.
Weitere Mitteilungen irgendwelcher Art darf die Meldung nicht enthalten. Alle
die, die Militärtuche nur in Gewahrſam haben, ohne Eigentümer zu ſein, brauchen nur
die von ihnen verwahrten Mengen und den oder die Eigentümer dieſer anzugeben. Iſt
über eine Warenlieferung zwiſchen zwei Perſonen ein Rechtsſtreit entſtanden und noch
nicht entſchieden, ſo iſt diejenige Perſon zur ausführlichen Meldung in obenſtehendem
Sinne verpflichtet, die die Ware beſitzt oder einem Lagerhalter zur Verfügung eines
anderen übergeben hat.
§ 7. Von jeder Warengattung iſt von dem Eigentümer ein Muſter beizufügen:
a) Von Mannſchaftstuchen in Warenmengen von in Größe von 50 cm Länge,
mehr als 180 m (doppelte Breite) einer Waren= 7 70 cm Breite mit einer Leiſte.
gattung
(25X140 cm ſind zwecklos)
b) Von Mannſchaftstuchen in Mengen von we= in Größe von 20 cm Länge
niger als 180 m (doppelte Breite)
und 25 cm Breite.
Von Offizierstuchen ſind keine Muſter einzuſenden. Die Muſter ſind an der Seite
der Leiſte mit einem gut befeſtigten Papier= oder Pappzettel zu verſehen, auf dem der
Name, Wohnort und Straße des Eigentümers, Stoffbezeichnung (Deſſin) mit deutlicher
Schrift vermerkt ſind.
§ 8. Den Meldepflichtigen wird empfohlen, das Zeugnis eines ſtaatlichen
Material=Prüfungs=Amtes oder einer unter behördlicher Aufſicht ſtehenden
Prüfungs=
ſtelle (Konditionieranſtalt), die zur Führung eines Amtsſiegels berechtigt iſt beizufügen,
da hierdurch eine ſchnellere Bearbeitung und Erledigung der Meldungen (Uebernahme
ſeitens der Militärbehörde oder Freigabe) ermöglicht wird.
Die Zeugniſſe haben folgende Punkte zu enthalten:
a) Bezeichnung des Stoffes,
b) Fadeneinſtellung in Kette und Schuß auf 1 adem,
c) Reißfeſtigkeit in Kett= und Schußrichtung in Kilogramm (Verſuchsſtreifen 9 cm
breit doppelt zuſammengelegt und 30 a freie Länge zwiſchen den Klappen),
d) Dehnung in Prozenten,
e) Gewicht auf 1 gdem,
f) Material unter Feſtſtellung des Anteils tieriſcher und pflanzlicher Spinnſtoffe.
§ 9. Meldeſcheine und Muſter ſind getrennt an
das Wollgewerbemeldeamt des Königl. Kriegsminiſteriums
Berlin SW. 48,
verlängerte Hedemannſtraße Nr. 11
vorſchriftsmäßig ausgefüllt bis zum 31. Mai 1915einſchl. einzureichen.
Prüfungs=
zeugniſſe mit angeſiegeltem Muſter können bis 15. Juni 1915 nachgeliefert werden; dies
iſt im Meldeſchein anzugeben.
Alle Anfragen welche die vorliegende Verfügung betreffen, ſind in
geſonder=
ten Briefumſchlägen an das Meldeamt zu richten.
§ 10. Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch einzurichten, aus dem jede
Aende=
rung der Vorratsmengen und ihre Verwendung erſichtlich ſein muß.
Zur Ermittlung richtiger Angaben werden im Auftrage des Kriegsminiſteriums
Beamte der Polizei= und Militärbehörden die Vorratsräume unterſuchen und die Bücher
der zur Auskunft Verpflichteten prüfen.
Frankfurt (Main), den 14. Mai 1915.
Stellv. Generalkommando 18. Armeekorps.
(7496
Betreffend: Jährliche Anbauerhebung.
An die Großh. Bürgermeiſtereten des Kreiſes.
Die landwirtſchaftliche Anbaufläche der einzelnen Gemarkungen ſoll in der Zeit
vom 28. Mai bis 4. Juni ds. Js. neu ermittelt werden. Einen Erhebungsbogen
wird Ihnen die Großh. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik in Darmſtadt zuſenden.
Er iſt ſpäteſtens bis zum 10. Juni an die genannte Zentralſtelle zurückzuſenden.
Auf genaue Ausfüllung des Erhebungsbogens iſt beſonderer Wert zu legen.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
(7450
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.; von Starck.
Bekanntmachung.
Das Königliche ſtellvertretende Generalkommando des XVIII. Armeekorps hat
erſucht, da Anträge und Beſchwerden in Familienunterſtützungs=Angelegenheiten in
letzter Zeit ſehr zahlreich bei ihm eingehen, für Abhilfe zu ſorgen.
Es wird deshalb wiederholt darauf hingewieſen, daß die Militärbehörden
ins=
beſondere das Königliche Generalkommando, in Sachen der Familienunterſtützung
keine Beſchwerdeſtellen ſind, und daß an ſie gerichtete Eingaben ohne ſachliche Prüfung
den Verwaltungsbehörden überwieſen werden.
Darmſtadt, den 11. Mal 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
(7476
Hrisgeurerbverein Harmsfadf.
Zu der am
Sonntag, den 16. Mai 1915, vorm. ½11 Uhr,
im großen Saal des „Schützenhofs” ſtattfindenden
feierlichen Ueberreichung der Geſellenbriefe
an die in dieſem Jahre beſtandenen Junggeſellen laden wir hiermit
alle Lehrlinge, Eltern und Lehrmeiſter, Prüfungsmitglieder und
ſonſtige Intereſſenten freundlichſt ein.
Mit der Feier iſt eine Ausſtellung der Geſellenſtücke
ver=
bunden, deren Beſichtigung Jedermann von vormittags 9½ Uhr an
(7490
geſtattet iſt.
Der Geſellenprüfungsausſchuß.
K. Schembs.
W. Eberhardt.
Perkeo-Saal
Alexanderstr. 14.
Spezlalläten-u Posen-Theuter
Monat Mai (6892a
der grosse Spielplan der
Veroni-Sänger.
W. gestr. Mantel,
Zuverkaufen! heler, sehr eleg.
Abendmantel. Zu erfragen in der
(*9810
Geſchäftsſtelle d. Bl.
Ich kaufe
getr Kleider, u. Schuhe. Zahle die
höchſten Preiſe. Poſtk. gen. (7303a
H. Wischniack, Neugaſſe 1.
2. Wanderung
osenwolok, Sonntag, 16. Mai:
Stockstadt-
Küh-
kopf-
Schweden-
säule-
Knoblochs-
aue-Oppenheim-
Mierslein.
Dar mſtadt ab
H.=B. 7.24 Uhr
Marſchz. 5½ St.
Führer:
9-Lpe Osr
L. Stumpf und
G. Völker.
Teilnehmerkarten b. R. Bergmann
und Freitag im Klublokal. (7485
Der Vorſtand.
Schaufenſter=Geſtelle mit o. ohne
Glasplatten zu kaufen geſucht.
Angeb. u. A 88 Geſchäftsſt. (*9791df
Resluchz
Theuter!
Auge
amAuge!
Der große sensationelle
Soldatenroman 1. 4 Akten.
Heute zum letztenmal.
Marsen
Der beste
Detektir-
roman der Jetztzeit
5tes Abenteuer des
Detektivs Braun:
Der
geheimnisvolle
Machtschatter
ab morgen. (7489
Großh. Hoftheater.
Freitag, den 14. Mai:
159, Abonnements=Vorſtellung. D40
Datterich.
Lokalpoſſe in der Mundart
der Darmſtädter in 10 Bildern
von Ernſt Elias Niebergall.
Spielleiter: Hermann Knispel.,
Perſonen:
Datterich, Parti=
. Eduard Göbel
culier .
Bennelbächer Adolf Klotz
K. Weſtermann
Spirwes
165
1— Jean Sautier
Kners
Dummbach,
Drehermeiſter . H. Knispel „
Babete, ſeine
. Ag. Wisthaler
Frau
Marie, ſ. Tochter Käthe Gothe
Schmitt, Dreher=
. . Frz. Schneider
geſelle
Steifſchächter,
Schneidermeiſter Br. Waigandt
Bengler,
Schuh=
machermeiſter . H. Gehbauer
Fritz Knippelius,
Metzgermeiſter . Frz. Herrmann
Evchen, Mariens
Freundin . . . Frieda Große
Liſette, Kellner=
. Luiſe Kümmel
mädchen
Erſter (Polizei= Hans Debus
Zweiter) diener F. Jachtmann
Ein Muſikant . Ludw. Hinkel
Ludw. Wenzel
Erſter Hand= Chriſtoph Speer
Zweiter, langer Otto Wolf
Dritter
Ein Wirtsjunge Ernſt Rettig
Ein kleiner Junge Erna Stoffer
Nach dem 5. Bilde längere Pauſe.
Muſikal. Programm d. Abends
Leiter: Richard Lert.
1. Ouvertüre zur „Entführung aus
dem Serail” (Mozart.
2. Menuett u. Walzer (Beethoven).
13. Gavotte aus der Oper „
Ido=
meneus: (Mozarh.
4. Ballettmuſik und
5. Zwiſchenaktsmuſik zu „
Roſa=
munde: (Franz Schubert.
6. Radetzky=Marſch (Joh. Strauß).
7. „Morgenblätter”, Walzer (Joh.
Strauß).
8. Menuett u. Länderer (Beethoven).
9. „Bürgerſinn‟, Walzer (Joh.
Strauß).
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anf. 7½ Uhr. Ende geg. 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtelungen:
Samstag, 15. Mai: 160. Ab.=
Vorſt. A 40. Auf Allerhöchſten
Befehl: Feſtvorſtellung anläßlich
der Tagung des Deutſchen
Bühnen=
vereins. „Alda‟. Gew. Preiſe.
Anfang 6 Uhr.
Sonntaa, 16. Mai: 161. Ab.=Vſt.
C 40. Wie einſt im Mait.
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Montag, 17. Mai: Außer Ab.
Volks= und Garniſons=
Wohltätig=
keits=Vorſtellung für die
Penſions=
kaſſe des Hoftheaters: „Alt=
Hei=
delberg”. Volks=
Vorſtellungs=
preiſe. Ankang 7 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Dienstag, 18. Mai: 162. Ab.=Vſt.
A 41. „Aleſſandro Stradella.;
— Hierauf: „Die Puppenfee”.
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Stra
Verkauft
er-Auf
D
Neu eingetroffen! Große Posten Sommerstoffe
zu ganz enorm billigen Preisen.
Ein Posten Woll-Musseline
meren Waschälusgeline
.. Meter 1.20, 85, 78, 38 ₰
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hübsche Muster, mit u. ohne Borde, Meter 48, 45, 38. 40 ₰
Ein
PostenCrepe- Waschmusseling
in Poste Wasch-Volle
gute Qualität, neue Muster, regul. Wert bedeutend höher
mit modernen Blumenmustern
Meter jetzt nur 65 ₰.
er 65₰
ganz bedeutend unter Preis
Ein Posten
Ein Posten
Ein Posten Waseh-Grege
Schürzen-Satin
für Blusen und Kleider, einfarbig und gestreift
neue hübsche Muster
Leinen, imitiert
jetr 46₰
als enorm billig .
Meter 58, 78 ₰
mit u. ohne Borde, Meter 72₰
Ein Posten OrganldV, helle u. dunkle neue
Ein Posten Percale u. Zephir
Muster, regul. Wert bedeutend höher, jetzt Meter nur 58, 50 ₰
neue Muster, regul. Wert bis 1.30 . . Meter 88, 58, 35 ₰
Ein Posten Voile bestickt, 120 cm breit, nur
Ein Posten Crepof) in neuen Streifen,
Meter nur
gute Qualität, regulärer Wert höher
. jetzt Meter 65, 38 ₰
Blumenmuster
Ein
Batist- u. Voile-Roben
Damast-Bezüge
Posten SEIDEIN-STUrT 2
reg. Wert bis 35.-−, jetzt
für 1½schl. Betten,
glanz-
reiche Ware . Stück nur 6
kariert und gestreifte Muster . . Meter 1.65, 1,45, 30 ₰
7.95 6.75 11.65 13.50
Ein Posten Stickerei-Stoffe
jetzt Meter
neue Muster — regulärer Wert bis Mk. 6.−
2
Maiiser- warchaus
MARKT 7
GUGGENHEIM & MARX
MARKT 7
Bekanntmachung.
Freitag, den 18. Inni 1915,
vormittags 10½ Uhr,
ſollen die der Georg Wilhelm
Weidig Witwe, Anna Katharine,
geb. Andreß in Darmſtadt,
zuge=
ſchriebenen Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
VII 4775/10 45 Grasgarten (
Vor=
garten)
Moſer=
ſtraße,
VII 477 252 Hofreite
Moſer=
ſtraße Nr. 5,
VII 471 356 Grabgarten
da=
ſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe ver=
(K99/14
ſteigert werden.
Die Genehmigung der
Verſteige=
rung wird auch dann erfolgen,
falls kein der Schätzung
entſprechen=
des Gebot eingelegt wird und
andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen.
Darmſtadt, 10. Mai 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,7492
Flaſchen
2
werden ſtets angekauft. Wagner,
Dieburgerſtraße 4.
(*9776mf
Bekanntmachung.
Freitag, den 18. Jnni 1915,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die der Witwe des
Apo=
thekers Friedrich Lohnes,
Char=
lotte Karoline Amalie, geb.
Hart=
mann früher in Darmſtadt, jetzt
in Offenbach, und deren
minder=
jährigen Kinder zugeſchriebenen,
in der Gemarkung Darmſtadt=
Beſſungen gelegenen Liegenſchaften
Flur Nr. am
VI 10571/10. 206 Hofreite
Klap=
pacherſtraße
Nr. 42,
VI 1058½/10 169 Hofreite
Klap=
pacherſtraße
Nr. 40,
VI 10591
.Grabgarten m.
335
1060)
Gartenhaus
Klappacherſtr.
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
(K67/14
Darmſtadt, 11. Mai 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen.)
Frantz. (IX,7493
Lind wird in liebev. Pflege ge=
K nommen aufs Land, Ang. u.
A 99 an die Geſchäftsſt. (*9845fs
Miantinchung.
Mittwoch, den 26. Mai I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die dem Schreinermeiſter Karl
Pfaff dahier zugeſchriebene
Lie=
genſchaft:
Flur Nr. qm
15 91 1507 Hofreite
Kirſchen=
allee 11,
15 91¾10 66 Grasgarten (
Vor=
garten) daſelbſt,
in unſerem Bureau Grafenſtraße
Nr. 30, II, zwangsweiſe verſteigert
werden.
(KB38/14
Falls andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen, wird
Ge=
nehmigung der Verſteigerung auch
dann erfolgen, wenn das eingelegte
Meiſtgebot die Schätzung nicht
er=
reicht.
Darmſtadt, 15. April 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII,6012
Jung. Mädchen aus beſſ
Familie, welches das Real=
Gymnaſium bis zur
Ober=
ſekunda mit gutem Erfolg
be=
ſucht hat, erteilt Nachhilfeſtund.
Näh. Speſſartring 5, II. (*9784
Kliegschnte
allen Grössen
wieder neu eingetroffen.
MainzerSchuhlager
4 Schillerplatz 4.
(*9853)
eite
3 40 Marſch Eliſahehenſtr.52 2
gut möbl.
Hügelſtr. 57, III., Zim. mit
Elektriſch, mit und ohne Penſion
ſofort zu vermieten.
(7428a
Luiſenſtraße 6, III., gut möbl.
Zimmer zu vermieten. (7099a
Sellenerche
Köchinnen, Hausmädch., Stützen,
Kinderfrl. u. Kindermädch.,
Allein=
mädch., die koch. k., jüngere Mädchen
v. Lande ſ. Stell. Frau Rinna Dingeldein,
gewerbsmäßige Stellenvermittlerin
Eliſabethenſtr. 5. Tel. 531. (*9847
Mfene Stelen
tügt gel. Zuerfr. Geſchäftsſ. (937
Ordenl. Mädch. erſ.im Hausb.
vor= u. nachm. einige Stund. geſ.
*9854)
Hügelſtr. 4, part.
Sichtkundiger, ſollder
Taltbarsche
geſucht.
(7431a
Dampfmolkerei Heinrich Wolf
Woogsplatz 2.
Kellner, Köche, Hoteldiener,
Haus= u. Servierburſchen, junge
Burſchen, Kochlehrling,
Kellner=
lehrling, Reſtaur.=Köchin geſucht.
Adolf Dingeldein,
gewerbs=
mäßiger Stellenvermittler,
Eliſa=
bethenſtraße 5, 2. Stock. (*9848