Der krre
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Luftangriff gegen die Nordküſte Englands. — Die ſittliche Seite des deutſchen
Militarismus. — Aus Belgien. — Die Zukunftsausſichten der Alliierten. — Stalien und die ruſſiſchen Adriawünſche. —
Japan und China.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 16. April.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Vor Oſtende — Nieuport beteiligten
ſich geſtern am Artilleriekampf einige feindliche
Torpedoboote, deren Feuer ſchnell zum Schweigen
gebracht wurde.
Am Südrand von St. Eloi beſetzten wir
nach Sprengung zwei Häuſer.
Am Südrand der Lorettohöhe wird
ſeit heute nacht wieder gekämpft.
Zwiſchen Maas und Moſel fanden
nur Artilleriekämpfe ſtatt.
Die Verwendung von Bomben mit
er=
ſtickend wirkender Gasentwicklung und von
Infanterie=Exploſipgeſchoſſen ſeitens der
Fran=
zoſen nimmt zu.
Bei dem klaren, ſichtigen Wetter war die
Fliegertätigkeit wieder ſehr rege.
Feind=
liche Flieger bewarfen die Ortſchaften hinter
unſeren Stellungen mit Bomben. Auch
Frei=
burg wurde wieder heimgeſucht, wo mehrere
Zivilperſonen, hauptſächlich Kinder, getötet und
verletzt wurden.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Im Oſten iſt die Lage unverändert.
In den kleinen Gefechten bei Kalwarja
wurden in den letzten Tagen von uns 1040
Ruſſen gefangen genommen und ſieben
Maſchinengewehre erbeutet.
Oberſte Heeresleitung.
Zürich, 15. April. In einer Erörterung über
die Kämpfe zwiſchen Maas und Moſel weiſt
die Neue Zürcher Zeitung darauf hin, daß die
franzöſi=
ſchen Gewinnangaben den deutſchen
Hauptquartierberich=
ten faſt diametral gegenüberſtehen. Die Verſchiedenheit
in den Meinungen iſt kaum anders zu erklären, als daß
es den Franzoſen wohl gelungen ſei, ſich einzelner
deut=
ſcher Vorſtellungen zu bemächtigen, wogegen ihr
Eindrin=
gen in die Hauptſtellungen nur an einigen wenigen
Punk=
ten glückte. Sobald die franzöſiſchen allgemeinen Angriffe
begannen, wurde von deutſcher Seite der Befehl an die
Vorpoſten gegeben, ſich auf die Hauptſtellung
zurückzu=
ziehen; ſo beſonders um Pont=à=Mouſſon. Auch heißt es
in den deutſchen Meldungen ausdrücklich, daß die
Fran=
zoſen nicht über die Linie Régneville=Fey=en=Haye
hin=
ausgekommen ſind. Die Ortſchaften blieben alſo im Beſitz
der Franzoſen, eben weil dort vorher nur deutſche
Vor=
poſten ſtanden. Das gleiche gilt von Fromezey und
Gusminville.
Die Kämpfe in den Karpathen.
* Berlin, 16. April. Daß in England auf Grund
der im Karpathenraume zurückgedrängten
ruſſſiſchen Angriffsbewegung ſich eine flaue
Stimmung bemerkbar macht, hebt Major Morath im
Berliner Tagebl. hervor. — Der nach dem
Kriegsſchau=
platz in den Karpathen entſandte Spezialberichterſtatter
ſchreibt: In den öſtlichen Karpathen erſchien ein ruſſiſcher
Parlamentär vor den öſterreichiſch=ungariſchen Stellungen
und verlangte, zum Erzherzog Joſeph geführt zu werden.
Man geleitete ihn mit verbundenen Augen durch die
Linien. Er überbrachte dem Erzherzog als Oſtergeſchenk
des ruſſiſchen Kommandanten Eier und Haſen. In dem
Begleitſchreiben drückte der Kommandant dem Erzherzog
mit ſchmeichelhaften Worten die Anerkennung des
Helden=
mutes und der Standhaftigkeit ſeiner Truppen aus und
ſchlug ihm einen dreit ägigen Waffenſtillſtand
vor, damit das Oſterfeſt auf beiden Seiten ungeſtört
be=
gangen werden könne. Die Antwort des
öſterreichiſch=
ungariſchen Kommandanten war in gleich höſlichem und
ritterlichem Ton gehalten; der Erzherzog lehnte aber einen
Waffenſtillſtand ab. Darauf ſetzte am nächſten Tage der
Generalſturm der Ruſſen ein. Seine Furchtbarkeit
bedeutet den Höhepunkt der bisherigen Kämpfe in dieſem
Abſchnitt. Derſelbe Berichterſtatter ſchreibt: Ein
ungari=
ſcher Augenzeuge erzählte mir, daß die Ruſſen haufenweiſe
mit dem Schreckensrufe „Germani, Germani!”
davon=
liefen, als ſie unvermutet die erſten Pickelhauben
erblick=
ten. Als dieſer Augenzeuge nach dem Grunde des
Schrek=
kens fragte, antworteten die Gefangenen: „Die Deutſchen
loshauen ſo grob auf uns!“
* (Ctr. Bln.) Die Gefahr iſt vorüber! Mit dieſen
Worten kennzeichnet der militäriſche Mitarbeiter des
Berl. Tagebl. die Kriegslage am Uzſoker Paß.
Die Ruſſen hatten hier beſondere Anſtrengungen gemacht,
um durch ein Umgehungsmanöver die dortige
öſter=
reichiſch=ungariſch=deutſche Armeegruppe aus ihren
Stel=
lungen zu verdrängen. Dadurch wären das
Hauptquar=
tier und die vorn liegenden Truppen von ihren
rückwär=
tigen Verbindungen abgeſchnitten und zu einem
Zurück=
weichen genötigt worden, das auch die Stellung des
öſt=
lichen Flügels der Südarmee bei Zwinin erſchüttert hätte.
Dieſer mit gewaltigen Menſchenopfern durchgeführte
Ver=
ſuch iſt völlig mißlungen. Es wird zweifellos
noch harte Kämpfe koſten, bis ſich die bedeutenden
ſtrategi=
ſchen Folgen dieſes Ergebniſſes fühlbar machen werden.
Der Sachverſtändige ſchließt ſeine weiteren
Betrachtun=
gen mit der folgenden bemerkenswerten Wendung: Jeder
Kampftag und jedes Ergebnis im Karpathenraum
be=
ſtätigt ſomit aufs neue, daß hier gegenüber dem
Stel=
lungskrieg im Weſten und Nordoſten der
Bewegungs=
krieg zu einer für uns günſtigen Entſcheidung führen und
bei richtiger Nützung der grundlegenden militäriſchen und
politiſchen Bedingungen für unſeren gemeinſamen Krieg
der Sieg dort errungen werden kann.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 16. April. Der Kommandant
der Expeditionsarmee gegen Aegypten, Dſchemal
Pa=
ſcha, hielt bei einem ihm zu Ehren gegebenen Bankett
eine Anſprache, in welcher er ſagte: Wir wollen
Aegyp=
ten von dem Makel ſeines Verführers reinigen und
die Feinde verjagen. Wir wollen die Engländer
ent=
fernen und unſere muſelmaniſchen Brüder von der
Knechtſchaft befreien. Dies iſt die Pflicht, die
nicht nur den unter meinem Kommando ſtehenden
Truppen, ſondern allen Muſelmanen obliegt. Dſchemal
ſchloß mit dem Ausdruck der Ueberzeugung, daß dieſes
Ziel werde erreicht werden.
* London, 16. April. Star meldet: Täglich
kom=
men große türkiſche Truppenmaſſen auf der
Halbinſel von Gallipoli an, beſonders in Kilidbahr.
Alle ſchweren Kanonen aus den Feſtungswerken
Kon=
ſtantinopels würden nach den Dardanellen
überge=
führt. Auch ſei eine große Anzahl deutſcher Flugzeuge
eingetroffen und beſchieße die Transportflotte der
Alliier=
ten. Der Schaden, den ſie anrichteten, ſei unbekannt.
Die Kriegsſchiffe der Alliierten bombardieren täglich die
türkiſchen Stellungen.
Der deutſche Luftangriff gegen die
Nordküſte Englands.
* Berlin, 15. April. Zu dem Angriff eines
dentſchen Marineluftſchiffes gegen die Tyne=
Mündung ſagt der Berliner Lokalanzeiger: Die Reiſe,
die der Zeppelin über engliſches Gebiet zurücklegte, war
nicht von großer Länge, ſie bedrohte aber im äußerſten
Norden Englands und Schottlands in der Grafſchaft
Northumberland ein durch Kohlenbergbau, Eiſenhämmer,
Glashütten uſw. reiches Gebiet und machte vor allen
Dingen auch darauf aufmerkſam, daß der für den engliſchen
Handel ſo außerordentlich wichtige Tyneſluß mit
South=
ſhields und Newcaſtle mit ſeinen Eiſenwerken, Fabriken
und Schiffswerften, deſſen Hafen einer der bedeutendſten
Englands iſt, vor deutſchen Bomben nicht ſicher iſt.
Die=
ſer Zeppelinflug hat bewieſen, daß die großen
Schiffs=
bauwerkſtätten am Tyne jederzeit von unſeren
Luftſchiffen bedroht werden können. Für die
engliſche Flotte dürfte dies eine höchſte unangenehme
Ent=
deckung ſein.
* Amſterdam, 15. April. Ein hiefiges Blatt
mel=
det aus London: Ein deutſches Luftſchiff erſchien
geſtern abend unter dem Schutze der Dunkelheit über der
Nordoſtküſte Englands. Anſcheinend ſollten
Bom=
ben über Newcaſtle abgeworfen werden. Aber das
Luft=
ſchiff erſchien nicht über dieſem Ort und wurde zuerſt
zwiſchen 8 und 9 Uhr über Blyth bemerkt, das etwa
20 Meilen von Newcaſtle liegt. Hier wurden einige
Bomben abgeworfen Sodann wurde es über Wallſend,
Lentonburn und Cramlington geſehen. Bei ſeiner
Rück=
kehr erſchien das Luftſchiff wieder über Wallſend, ſehr
nahe bei Newcaſtle. Als es ſignaliſiert wurde, löſchte
man alle Lichter und ergriff zugleich hier, wie an anderen
Küſtenplätzen, Miaßregeln, um es zu verjagen. Nach den
bisherigen Berichten ſcheinen Brandbomben geworfen
worden zu ſein. Der Schaden iſt unbedeutend. (2) Das
Luftſchiff verſchwand ſpäter.
* London, 15. April. Das Reuterſche Bureau
meldet aus Newcaſtle über den Angriff des
deutſchen Luftſchiffes noch folgende Einzelheiten:
Der Zeppelin wurde um 3 Uhr geſichtet. Als er ruhig
über Blyth daherflog, glaubte jeder, es wäre ein
engli=
ſches Luftſchiff. Aber als er einige Meilen landeinwärts
gefahren war, vernahm man Exploſionen und ſah
Feuer=
garben. Im ganzen Bezirke wurden über Chappington,
Bedlinghten und Seaton Delaval acht Bomben
ge=
worfen. Der einzige Schaden war, daß ein
Heu=
ſchober in Brand geriet. In Seaton Burn geriet eine
Scheune in Brand, aber das Feuer wurde ſchnell gelöſcht.
Darauf fuhr das Luftſchiff nach dem Tyne. Zwei
Bom=
ben wurden über Centon abgeworfen. Sie fielen in ein
Feld, wo ein Fahrrad und der Fahrer leicht verletzt
wurden. Es ſetzte ſeinen Flug fort nach Wallſend, wo
ſechs Bomben abgeworfen wurden, die vier kleine Brände
verurſachten. Eine Bombe durchſchlug das Dach eines
Hauſes, eine andere verurſachte ein Feuer an der
Eiſen=
bahn, wodurch der Verkehr auf einige Minuten geſtört
wurde. Das Luftſchiff flog dann über dem Tyne hin,
warf Bomben ab und kehrte in der Richtung nach der
See wieder um.
(Wenn das Luftſchiff größeren Schaden angerichtet
haben ſollte, würde dieſer von der engliſchen Preſſe
ver=
ſchwiegen werden.)
Die ſittliche Seite des deutſchen
Militarismus.
Dem deutſchen Militarismus hat bekanntlich das
Dreigeſpann unſerer Feinde recht eigentlich den Krieg
er=
klärt, und von ſeiner furchtbaren Gefahr und Bedrückung
will es die Völker Europas befreien. Dabei wird dem
Militarismus eine doppelte Verderberrolle zugeſchrieben:
nach außen, den anderen Völkern gegenüber, eine künſtlich
großgezogene Ländergier, welche nicht ruht, als bis ſie
womöglich den geſamten Erdball ſich unterwürfig gemacht
hat, und nach innen, dem eigenen Volke gegenüber, eine
Ausſaugung der edelſten demokratiſchen, wahrhaft
volks=
befreienden Kräfte, lediglich zu dem einen Zweck, einer
beſtimmten Kaſte übertriebenes Anſehen und beſtimmten
Zweigen des Kapitalismus ungeheure Profite zuzuweiſen.
Man ſagt, daß dieſer Geiſt überall da ſeinen Einzug
hal=
ten würde, wo Deutſchland etwa als Sieger die Hand
auf ein unterjochtes Volk legen könnte. Und man
be=
müht ſich vor allem, dieſem Geiſt des Militarismus
ge=
radezu vernichtend entſittlichende Kräfte zuzuſchreiben, die
alle Güter wahrer Kultur und Menſchenwürde endgültig
zu vernichten berufen ſeien.
Gerade nach der letzteren Seite hin liegt das
Ge=
fährliche dieſer großen Lüge, die, von ihren
Aus=
ſtreuern mit größtem Raffinement gehandhabt, im
Aus=
land beſonders haftet. Denn es iſt Tatſache, daß der
eigentliche deutſche Volkscharakter dort bis zur Stunde
noch immer unglaublich wenig bekannt iſt. Hier liegt eine
der größten Unterlaſſungsſünden auf deutſche:
Seite, die der gegenwärtige Weltkrieg offenbart hat. Wir
haben viel zu wenig Sorge getragen, in Friedenszeiten
durch berufene Organe den oft lächerlichen Entſtellungen
über deutſche Art und deutſches Weſen im Auslande
ent=
gegenzutreten und ſyſtematiſche Aufklärungarbeit zu
trei=
ben. Das Meiſtervolk der Organiſation, wie unſere
Feinde jetzt neidvoll im Hinblick auf unſere militäriſchen
und wirtſchaftlichen Einrichtungen uns nennen, hat nach
dem Friedensſchluß in dieſer Beziehung noch ein weites
Betätigungsfeld anzubauen.
Aber es kann nicht einmal geleugnet werden, daß
ſelbſt in beſtimmten Schichten unſeres eigenen Volkes bis
zum Ausbruch des Krieges ſich die ſchiefſten Urteile über
den ſogenannten deutſchen Militarismus feſtgeſetzt hatten.
Erſt der Weltkrieg mußte hier der Geſamtheit des Volkes
die Augen öffnen. Heute weiß auch der ſchlichteſte
deut=
ſche Mann, daß wir dieſem Militarismus den Geiſt
jener=
wunderbaren Ein= und Unterordnung des Einzelwillens
und der Einzelkraft unter ein Geſetz höchſter nationaler
und ſittlicher Stoßkraft zu danken haben, der Deutſchland
unüberwindlich macht. Heute wiſſen wir, daß dieſer
ſſo=
genannte Militarismus nichts anderes iſt als das heilige
Vermächtnis der Zeit der großen Befreiungskriege, welche
ein ganzes Volk in Waffen ſchuf, das in geſchloſſener
Einmütigkeit für ſeine höchſten nationalen, kulturellen
und ethiſchen Güter ſein Leben einzuſetzen bereit iſt, und
um dieſes höchſten Einſatzes willen auch alle ſozialen und
Standesunterſchiede glatt aufgibt. Es iſt denn auch
be=
merkenswert, daß allgemach im Auslande bei
einſichtsvol=
len Männern ſich die Wahrheit Bahn bricht. So hat u. a.
ein früherer belgiſcher Staatsangehöriger und jetziger
amerikaniſcher Bürger, Dr. Schawior, unlängſt im Daily
Advocate einen bereits erwähnten Aufſatz
veröf=
fentlicht, der eine geradezu glänzende Rechtfertigung der
ſittlichen Kräfte und der erzieheriſchen Bedeutung des
deutſchen Militarismus bildet. Er ſagt: „In Deutſchland
iſt die Armee das Volk und das Volk die
Armee.”
In dieſem letzten Satz iſt das innerſte Weſen der
ſittlichen Vollkraft des deutſchen Militarismus erfaßt. In
dieſem Sinne iſt der Militarismus der höchſte Ehrentitel
der deutſchen Nation. Und gegen dieſe aus edelſtem
Volksgeiſte geborene Macht werden denn auch unſere
Feinde, die angeblichen Förderer völkerbefreiender
Kul=
tur, vergeblich ſelbſt die gelbe und ſchwarze Raſſe und
ſogar Menſchenfreſſer der Fidſchi=Inſeln zu Hilfe ruſen!
Aus Belgien.
** Von einem Freunde unſeres Blattes wird uns aus
Antwerpen geſchrieben: Der Geldverkehr geht hier
jetzt ganz glatt von ſtatten. Während die erſte Zeit bei den
Geſchäftsleuten im Umwerten von deutſchem und
bel=
giſchem Geld eine gewiſſe Unſicherheit herrſchte, hat dieſe
jetzt einer bewundernswerten Fertigkeit Platz gemacht.
Meiſtens kurſieren deutſches Papiergeld als „großes
Geld” und belgiſche Nickel= und Kupfermünzen als „
klei=
nes” Wechſelgeld. Doch auch belgiſche Zwei= und Ein=
Frank=Scheine ſind viel im Verkehr, von denen beſonders
die letzteren ein erbarmungswürdiges Ausſehen haben.
Die Belgier ſelbſt bezeichnen ſie als „Zigarettenpapier”.
ſie ſind auch tatſächlich ſo dünn und lappig ſund oft auf
beiden Seiten in den Brüchen zuſammengeklebt. Im
Auftrage und nach Uebereinkunft mit dem
General=
gouvernement hat die „Société génerale de Belgique‟
neue, wirklich ſchöne und dauerhafte Kaſſenſcheine
heraus=
gegeben, die nach dem Aufdruck „bis drei Monate nach
dem Friedensſchluß gegen ein gleichwertiges Bankbillet
der Nationalbank umgetauſcht werden” Sämtliche
vor=
rätigen Kaſſenſcheine und auch die Druckſtöcke hierzu ſind
nämlich zurzeit bei der Preisgabe von Belgien
mitge=
nommen worden, jedenfalls auch von den Engländern,
die ja auch die Muſeen uſw. ihrer koſtbaren Gemälde und
Schauſtücke entkleidet haben, um ſie vor dem „
Vandalis=
mus” der „Barbaren” zu retten, vielleicht auf
Nimmer=
wiederſehen.
Im übrigen geht hier alles ruhig zu, obſchon die
Be=
völkerung von der Brotzuteilung, genau wie ſie in
Deutſchland gehandhabt wird, nicht gerade ſehr erbaut
iſt. Die letzten Tage hatten wir andauernd Bereitſchaft,
um gegen eventuelle Ausſchreitungen am 8. April, dem
Namensfeſte König Alberts, gerüſtet zu ſein. Es iſt aber
weiter nichts vorgekommen; das Vergnügen, an dieſem
Tage mit den ſchwarz=gelb=roten Farben in den
Haupt=
ſſtraßen zu wandeln, konnte man den guten
Antwerpe=
nern ſchon gönnen. Man kann ja nicht verlangen, daß
ſie ſich von morgen auf heute mit den ſchwarz=weiß=roten
Farben ſchmücken, obſchon von allen öffentlichen
Gebäu=
den dieſe Farben wehen und auf der höchſten Spitze der
altehrwürdigen Kathedrale eine mächtige deutſche Flagge
luſtig und ſiegesſicher im Winde flattert. Die Ruhe in
der Bevölkerung darf jedoch die Auſmerkſamkeit nicht
ein=
ſchläfern, und ſo ſind denn auch alle Vorſichtsmaßregeln
getroffen. Die deutſche Verwaltung hält bei aller Milde
und Nachſicht die Zügel doch ſtraff in der Hand. Auch für
die Zukunft wird vorgeſorgt, und Landflächen, die
jahre=
lang brach gelegen haben, werden urbar gemacht und
be=
baut; die Bevölkerung ſieht eben ſelbſt die Notwendigkeit
ſolcher Maßnahmen ein. Auch der Binnenſchiffsverkehr
hat ſich ſehr gehoben, iſt allerdings wohl nicht mit dem in
Friedenszeiten zu vergleichen, da ja der Hauptlebensnerv
dieſer bedeutenden Seehandelsſtadt, der Seeverkehr,
ab=
geſchnitten iſt. Alles ſehnt ſich wieder nach friedlichen
Verhältniſſen, und wenn es auch viele gibt, die mit
ge=
machter Sehnſucht die Rückkehr der Engländer erhoffen
ſo hört man doch überall den Wunſch: „Wenn der „
Oor=
log” (Krieg) nur erſt getan wäre” ohne daß dabei
beſon=
dere Nebenwünſche laut werden. Die Hauptſache iſt, daß
wieder „Centen” verdient werden, und ich habe das
Ge=
fühl, als wenn es der Mehrzahl der Belgier gleich iſt,
ob ſie deutſch, belgiſch oder engliſch regiert wird, wenn
ſie nur ihrem Verdienſt und ihrer altgewohnten
Bequem=
lichkeit nachgehen kann. Daran ändert auch das
demon=
ſtrative Tragen und Zurſchauſtellen der ſchwarz=gelb=roten
Farben nichts, und mancher, der vielleicht früher ſeine
Landesfarben nicht einmal gekannt hat, glaubt ſie jetzt
tragen zu müſſen. Aber dies geſchieht mehr aus kind=
lichem Trotz wie aus patriotiſcher Ueberzeugung, und
wenn der „Oorlog” vorbei iſt und wieder genügend „
Cen=
ten” in ihre Taſchen fließen, iſt alles wieder vergeſſen.
Wohl nie aber hat ſich das belgiſche Königspaar
ſchein=
bar ſo großer Beliebtheit zu erfreuen gehabt, wie zurzeit.
Ueberall ſind Bildniſſe und Büſten von ihm ausgeſtellt,
und man begegnet kaum einer Dame, die nicht das
Bild=
nis des Königs und der Königin, ſchlecht und recht auf
einem runden Porzellanplättchen „gemalt” auf der Bruſt
trägt. Beſonders mit der Königin, bekanntlich einer
ehs=
maligen bayeriſchen Herzogin, wird der reine
Ver=
ehrungskultus getrieben. Bald ſieht man deren Bildnis
in Staatstoilette, bald im Kreiſe ihrer Kinder und in
letzter Zeit hauptſächlich in der weißen Tracht der
Kran=
kenſchweſtern vom belgiſchen Roten Kreuz. Sie ſoll ja
auch beim Volke ſehr beliebt ſein und viel Gutes getan
haben. Es kann uns ja nur mit Genugtuung erfüllen,
daß eine deutſche Prinzeſſin ſo geehrt und geliebt wird.
Eine „verlorene Partie‟.
* (Ctr. Bln.) Täuſchen nicht alle Zeichen, ſo ſchreiben
die Neuen Zürcher Nachrichten, ſo hat trotz gegenteiliger
Verſicherungen die Kriegslage ihre Höhebereits
überſchritten. Der Dreiverband ſteht vor
einer verlorenen Partie. Drei Dinge
kennzeich=
nen die Lage: das völlige Verſagen der neuen
franzöſi=
ſchen Offenſive zwiſchen Maas und Moſel, der
Zuſam=
menbruch der verzweifelten Karpathenoffenſive und die
vorläufige Einſtellung der Verſuche, die Dardanellen zu
forcieren. Wohin man auf der Seite des Dreiverbandes
blicken mag, gibt es keine Ausſichten, die militäriſchen
Mängel auszugleichen. Der eine hofft auf den
andern. Dieſer andere iſt außerſtande, die
Hoffnun=
gen zu erfüllen. Die maritime Lage iſt für England kein
Haar günſtiger als ſeit Monaten. Wirtſchaftlich ſind die
Zentralmächte ein nicht zu erſchütternder rocher de
bronce, während vom Dreiverband nur England noch
wirtſchaftlich kraftvoll daſteht. Die moraliſchen Kräfte
Deutſchlands und Oeſterreichs haben eine Steigerung
er=
fahren. Frankreich und Rußland zeigen Symptome des
Zerfalles. Von einem Sieg des
Dreiverban=
des iſt im Ernſt nicht mehr zu reden. Es
han=
delt ſich nur noch um die Schwere der ſchließlichen
Nie=
derlage. (Voſſ. Ztg.)
Die Zukunftsausſichten der Allierten
erörtert ein Leitartikel P. Caſſels des Svenska Dagbladet
vom 11. April. Die endloſen Wortſtreitigkeiten über
Ur=
ſache und Verantwortung für den Ausbruch des Krieges
haben die Frage nach dem Kommenden nicht beantwortet.
Blickt man auf das bisherige Ergebnis, ſo bleibt im
Weſentlichen nur das Kulturzerſtörende übrig, das wohl
kein Staat bewußt als ſein Kriegsziel gewählt hat.
England hat den Kampf aufgenommen mit=Hek
amtlich erklärten Abſicht, das Recht der Neutralen zu
ſchützen. Aber im Laufe des Krieges hat es ſelbſt dieſes
Recht verletzt, wenn ſeine Intereſſen es verlangten und
ſich auf den reinen Machtſtandpunkt geſtellt. Das
allge=
meine Kulturniveau, das durch jahrhundertlange Arbeit
an der Vervollkommnung des Völkerrechts gewonnen war,
hat der Krieg herabgedrückt, und ſo wird er auch andere
Kulturwerte zerſtören, die nachher wahrſcheinlich nur mit
unendlicher Mühe wieder zu erwerben ſind. So hatte
England zum Beiſpiel durch ſein Freihandelsſyſtem mit
der barbariſchen merkantiliſtiſchen Auffaſſung der Han=
Nach dem weſtlichen
Kriegs=
ſchauplatze.
Reiſeeindrücke.
Von Dr. O. Waldaeſtel.
II.
Von Charleville nach St. Quentin. Die
Etappeneinrichtungen.
Für die Fahrt von Charleville nach St. Quentin
hatte uns die Militärbehörde einen Sonderzug, beſtehend
aus einem belgiſchen Salonwagen (Salon=Rigtuij) und
einem Gepäckwagen, zur Verfügung geſtellt. Das Wetter
hatte ſich aufgeklärt und blieb uns bis zum Ende unſerer
Fahrt günſtig. Die Reiſe ging in weſtlicher Richtung ohne
Unterbrechung bis Laon. Die auf Poſten ſtehenden
Feld=
grauen ſandten unterwegs erſtaunte Grüße zu uns
her=
über, denn der Anblick eines Sonderzuges mit
Zivilper=
ſonen war ihnen offenbar etwas Ungewohntes. Auf der
Fahrt bis Laon bot ſich unſeren Augen ein freundlicheres
Bild dar: arbeitende Landleute, friſch beſtellte Aecker und
hier und da junge Saat, vor Laon ein ſtattlicher Wald,
deſſen Eichen ſämtlich gefällt worden ſind. Zahlreiche
kleine Flüſſe, die auf den Karten kaum zu finden ſind, und
Kanäle durchziehen das Land. In Laon hatten wir
zwan=
zig Minuten Aufenthalt und beſichtigten unter Führung
eines Offiziers die Militärverpflegungsanſtalt, eine rieſige
Halle, die aus einem Güterſchuppen hergerichtet und mit
allem ausgeſtattet iſt, was zur Verpflegung der
durch=
reiſenden Truppen nötig iſt. Auf der Längsſeite der Halle
ſah man in großen Buchſtaben die Worte prangen: „Wir
Deutſche fürchten Gott und ſonſt nichts in der Welt” und
auf der Breitſeite in nicht minder großen Buchſtaben:
„Gott ſtrafe England!”
Ueber La Fére und Montescourt gelangten wir nach
St. Quentin (der Name wird vom deutſchen Militär
durch=
weg deutſch ausgeſprochen). Auf dem Bahnhof wurde ich
von einem Herrn mit Namen angerufen; es war ein Herr
aus Darmſtadt, der den Lazarettzug der Großherzogin
be=
gleitet hatte. Nachdem wir im Kaſino an einer langen
Tafel von Offizieren — mein Nachbar war ein
Rab=
biner — zu Frühſtück geſpeiſt hatten, begaben wir uns in
unſer Quartier. Wir waren in Privathäuſern in der
Nähe des Kaſinos untergebracht, je zwei oder drei Herren
zuſammen. Mit einem Münchener Kollegen bezog ich
Quartier in einem Hauſe, das mit Einquartierung für
zwei Offiziere und vier Mann belegt war. Die
Haus=
bewohner verſtanden kein Wort deutſch, der Wirt und die
Wirtin ließen ſich nur einmal und dann nicht wieder
ſehen. Im Zimmer herrſchte eine peinliche Sauberkeit,
der Fußboden war ſo glatt gewachſt, daß man ſich vor dem
Ausgleiten hüten mußte, das Bett, ein wahrer Turmbau,
den man erſt erklettern mußte, vorzüglich.
Vor Beſichtigung der Etappeneinrichtungen blieb uns
noch Zeit zu einem Spaziergang durch die Stadt. Dieſe
zählte in Friedenszeiten etwa 75000 Einwohner; ſie iſt
einförmig und langweilig und trägt jetzt das Gepräge
einer deutſchen Garniſonſtadt; in den Straßen überwiegt
deutſches Militär, ein deutſcher Ziviliſt iſt eine Seltenheit
und wird vom Militär beſonders ſympathiſch begrüßt.
Ein Offizier, den ich zufällig in einem Friſeurladen traf,
ſagte, ich ſei der erſte deutſche Ziviliſt, dem er während
des Krieges in St. Quentin begegnet ſei.
Sehenswürdig=
keiten der Stadt ſind der alte gotiſche Dom, das Rathaus
und das prachtvolle, im Jahre 1896 auf dem Marktplatz
zu Ehren der im Jahre 1557 bei der Zerſtörung St.
Quen=
tins gefallenen Bürger errichtete Denkmal, deſſen
lebens=
große Sockelfiguren nach franzöſiſcher Art dramatiſch
be=
wegte Kampfſzenen darſtellen. Die Geſchäftsleute, die
von den Deutſchen verdienen, ſind höflich, die Leute auf
den Straßen tun, als wenn ſie die Deutſchen nicht ſähen,
wenn ſie ihnen begegnen. Uebrigens ſoll die
Einwohner=
ſchaft, wie mir ein Offizier erzählte, auf die Regierung in
Paris ſchlecht zu ſprechen ſein, da es jetzt innerhalb 45
Jahren das zweite Mal ſei, daß ſie ihr Fell zu Markte
tragen müßten, während ſich die Anſtifter des Krieges ſelbſt
in Sicherheit befinden. Die Militärbehörde hat auch eine
deutſche Wirtſchaft am Marktplatz eingeſetzt, in der nur
Offiziere verkehren dürfen; das Bedürfnis hierfür hat ſich
ſehr fühlbar gemacht, denn die Wirtſchaften befinden ſich
in einem ſchlechten Zuſtande, die Kellner ſprechen nicht
deutſch oder wollen es nicht ſprechen. Aller Beſchreibung
ſpotten gewiſſe Anſtalten. Die deutſche Militärbehörde
klagt überhaupt viel über die franzöſiſche Unſauberkeit
und Schlamperei; einem Offizier, der einer Frau
Vor=
haltungen machte, daß ſie ihren Schmutzeimer auf die
Straße ſchütte, antwortete dieſe: Nous avons la liberté.
Das Wort „Hygiene” ſcheint den Franzoſen ein
unbekann=
tes x zu ſein. Für unſere braven Soldaten hat die
Mili=
tärbehörde ein warmes Herz. Damit ſie in dienſtfreien
Stunden einen gemeinſamen Verſammlungsort und ein
Heim haben, iſt ein „Kriegsheim” errichtet worden, in dem
ſie abends zuſammenkommen, gemeinſam Lieder ſingen,
Zeitungen leſen und Briefe an ihre Angehörigen ſchreiben
können. Zwei Schweſtern verwalten dieſes Heim mit
liebevoller Fürſorge, und die Feldgrauen fühlen ſich darin
ſehr wohl und „wie zu Hauſe‟. Im Juſtizpalaſt, einem
modernen Prachtbau, der zugleich als Repräſentations=
haus für die Stadt dient, iſt ein muſterhaft organiſiertes
Lazarett für 250 Betten eingerichtet, von denen jetzt 107
beſetzt ſind.
Nachmittags beſichtigten wir die
Etappeneinrichtun=
gen. Was unſere Militärbehörde hier in Feindesland
ge=
ſchaffen hat, iſt geradezu bewundernswert; ſie hat dieſe
um=
fangreichen und großartigen militäriſchen Einrichtungen
ſozuſagen aus der Erde geſtampft, denn ſie fand nur alte
Fabriken, leere Räume und Schmutz vor. Zuerſt beſuchten
wir unter Führung des Generaloberarztes Dr. Altaeld
die Desinfektionsanſtalt, die aus einer „verſauten und
verdreckten” franzöſiſchen Färberei entſtanden iſt. Hier
werden die Soldaten, die aus den Schützengräben kommen,
desinfiziert, gereinigt, gewaſchen, gebadet und neu
ge=
kleidet, ſodaß ſie innerhalb 3 Stunden vollſtändig neu
aus=
geſtattet die Anſtalt wieder verlaſſen können. Man findet
hier Waſch= und Badeeinrichtungen aller Art, einen
Des=
infektionsraum, mediziniſche und Offiziersbäder, einen
Raum für neue Wäſche und Schuhzeug, einen Ankleideraum
mit Betten zum Ausruhen und auch einen Speiſeraum.
Der Arzt entließ uns mit den Worten: „Sagen Sie
da=
heim, wir ſind ſaubere Leute.” Weiter beſichtigten wir
die Reparaturwerkſtätte für Kraftwagen, eine frühere
Fabrik, in der 150 Arbeiter beſchäftigt werden, darunter
auch franzöſiſche gegen einen Taglohn von 4 Francs. Dieſe
Reparaturwerkſtätten entlaſten die heimiſchen, da es zu
zeitraubend und teilweiſe unmöglich iſt, die ſchadhaften
Fahrzeuge mit der Bahn in die Heimat zu ſchaffen. In
einer Holzſchneiderei mit großem Betriebe werden die für
die Schützengräben nötigen Werkzeuge in Maſſen
herge=
ſtellt und ſofort mit der Bahn verladen; in einem
Geräte=
ſchuppen und einem Zünderraum lagern reiche Vorräte
von Kleingeräten und Munition. Die ſogenannte
Beute=
ſammelſtelle, eine große Halle, enthält die Sachen zur
Einkleidung und Ausrüſtung für unſere Soldaten,
Beklei=
dungs= und Ausrüſtungsgegenſtände aller Art, geſammelte
Sachen, Kupfer und Zinn uſw. Ein Feldgrauer zeigte=
und erklärte uns hier ein erbeutetes engliſches Dumdum=
Gewehr, das eine beſondere Vorrichtung zum Abdrehen
der Kugelſpitze enthält, zu welchem Zwecke die Kugel in
zwei Teilen gegoſſen iſt. Ausdrücke der Entrüſtung über
die Nichtswürdigkeit dieſer Kriegführung begleiteten die
Erläuterung. Sehr intereſſant iſt die Feldbäckerei, in
deren großem Raume 35000 Kommißbrote, jedes mit
einem Tagesſtempel verſehen, lagen. Hier befinden ſich
5 Backöfen für je 400 Brote; täglich werden 7 „Schuß”
ge=
macht, ſodaß in 24 Stunden mit Tag= und Nachtſchicht
14000 Brote gebacken werden. Die Bäckerei beſchäftigt
197 Bäcker, jedes Brot wiegt 3 Pfund, und jeder Mann
bekommt täglich 1½ Pfund. Auch die Bäckerei ſteht mit
belspolilit gebrochen und im Bewußtſein eines ganzen
Volkes, des engliſchen, die Ueberzeugung wachgerufen,
daß ſein Wohlergehen nicht darauf beruht, das der
Nach=
barvölker zu vernichten, ſondern vielmehr durch deren Blüte
geſteigert wird. Die jetzigen engliſchen Staatsmänner
arbeiten auf die Zerſtörung dieſes weitblickenden liberalen
Grundſatzes hin und führen England auf die
glück=
lich überwundene Barbarei des
ſchlimm=
ſten Merkantilismus zurück. Die Vernichtung
ſolcher ideellen Werte hat eine viel größere Tragweite, als
ſie ſich in ihrem Eifer zugeſtehen werden wollen. England
ſteht zwar noch unter den Alliierten am günſtigſten da,
aber auch für England werden die Schwierigkeiten immer
größer, und dieſe höchſte Kraftanſtrengung wird lange
dem zukünftigen ſozialen Fortſchritt im Wege ſtehen. Bei
Kriegsausbruch ſtand England an der Schwelle einer
ſo=
zialen Revolution. Haben ſeine Staatsmänner ernſtlich
die Lage bedacht, in die das Land kommt, wenn es
über=
laſtet mit Schulden und Verpflichtungen gegen die
mittel=
loſen Klaſſen iſt?
Frankreichs Finanzen waren ſchon vor dem
Kriege durch eine außerordentliche Schuldenlaſt beſchwerr.
Jetzt ſind ökonomiſch wichtige Teile des Landes verwüſtet,
während ein hoher Prozentſatz der arbeitstüchtigen
männ=
lichen Bevölkerung verloren iſt. Wird Frankreich damit
vielleicht für immer aus dem großen Wettkampf der
Na=
tionen ausſcheiden?
Rußland iſt inſofern am ſchlimmſten dran, als
ſeine Schulden weſentlich im Auslande liegen. Der
ſtän=
dige Aderlaß der Volkswirtſchaft wird ſich nach dem
Kriege verſtärkt geltend machen und einer glücklichen
Ent=
wickelung, für die es durch ſeine großen Naturſchätze
vorausbeſtimmt ſchien, hindernd im Wege ſtehen.
Der Vaterlandsverräter Wetterlé.
* Die Frage, ob der Hochverräter Wetterlé noch
Mitglied des deutſchen Parlamentes ſein kann, iſt allen
Ernſtes weiter erwogen worden. Der 1. Zivilſenat des
Kaiſerlichen Oberlandesgerichts in Colmar
hat nach einem Schreiben des
Oberlandesgerichtspräſiden=
ten an die Zweite Kammer von Elſaß=Lothringen eine
Entſcheidung getroffen, der wir folgendes entnehmen:
Die geſetzlichen Vorausſetzungen für die
Mitglied=
ſchaft des Redakteurs Emil Wetterleé in der Zweiten
Kammer des elſaß=lothringiſchen Landtages ſind nicht
vorhanden. Zur Begründung dieſes Beſchluſſes wird
auf die Flucht Wetterlés nach Frankreich und beſonders
auf ſeinen bekannten Artikel im Echo de Paris vom
21. Auguſt verwieſen. Nach den Feſtſtellungen, wie auch
nach der ganzen notoriſch gewordenen Sachlage hat
Wetterlé ſich nicht nur einer unermüdlichen Propaganda
behufs Loslöſung ſeines Heimatlandes Elſaß=Lothringen
vom Deutſchen Reiche hingegeben, ſondern ſich
unmittel=
bar zur Verfügung und in den Dienſt der auf die
gewalt=
ſame Erreichung dieſes Zieles beſtrebten öffentlichen
Ge=
walten Frankreichs geſtellt. Sein Verhalten trägt, von
anderen ſtrafrechtlichen Geſichtspunkten abgeſehen, die
Merkmale des Hochverrats im Sinne des § 81 Ziffer 3
des Strafgeſetzbuches (wonach Hochverrat mit
lebensläng=
lichem Zuchthaus oder lebenslängliche Feſtungshaft
be=
ſtraft wird). Der Senat des Oberlandesgerichts kam
des=
halb zu folgenden Schlüſſen:
Der Redakteur und Prieſter Wetterlé hat ſich unter
Bruch ſeiner beſchworenen Gehorſamspflicht gegenüber
dem Deutſchen Reiche und der beſchworenen Treue zum
Kaiſer in dem Kriege gegen das Reich in den Dienſt der
feindlichen Intereſſen und des Feindes ſelbſt geſtellt,
deſſen ausgeſprochenes Ziel die Lostrennung Elſaß=
Lothringens vom Reiche und die Vernichtung der
ſtaat=
lichen Verfaſſung Elſaß=Lothringens innerhalb des
Reiches iſt. Wetterlé hat zu dieſem Ziele in Wort und
Schriſt ermuntert und aufgerezt, und ſich in den
beſind=
lichen Unternehmungen betätigt und verſucht,
unverhoh=
len die öffentliche Aufmerkſamkeit auf ſich und ſeine
Wirk=
ſamkeit zu lenken. Es unterliegt keinem Zweifel, daß
einem ſolchen Verhalten nach der gemeinſamen
Anſchau=
ung des deutſchen Volkes öffentlich und unwiderleglich
der Stempel der Unehre aufgedrückt iſt. Es kommt aber
weiter in Betracht, daß Wetterlé ſeine hochverräteriſchen
Umtriebe unternommen hat als Abgeordneter zum elſaß=
Grund ſeines geſchilderten Verhaltens die dermalige
Zu=
ſtellt er ſich nicht neben oder über das Geſetz, ſondern er
fällt ſeine Entſcheidung im Geiſte des Verfaſſungsgeſetzes.
Nachdem Wetterlé ſeine hochverräteriſchen Beſtrebungen
drückliche oder ſtillſchweigende Willensbekundung
ſeiner=
ſeits überhaupt nicht an, weil er nicht mehr von ſeinem
Willen abhängig war und iſt, ob er nicht in der Zweiten
Kammer des elſaß=lothringiſchen Landtages und damit
ſogar im Beſitze der parlamentariſchen Immunität
geblie=
ben iſt oder nicht. Seine Mitgliedſchaft, ſo heißt es zum
Schluſſe, iſt vielmehr ſchlechthin eine in dem Weſen der
geſetzlichen Verfaſſungseinrichtungen und den nationalen
Lebensintereſſen des elſaß=lothringiſchen, wie des
geſam=
ten deutſchen Volkes begründete Unmöglichkeit.
Die Brotverſorgung der Gefangenenlager.
* Bern, 15. April. Im Berner Bund berichtet der
Nationalrat Eugſter von der Beſichtigung der
Gefange=
nenlager in Deutſchland. Die Brotfrage ſpielt eine
große Rolle. Infolge der Brotverordnung iſt die Ration
herabgeſetzt worden mit der Begründung, daß man
un=
möglich den Gefangenen eine zweimal ſo große Ration
verabfolgen dürfe, als wie jedem einzelnen deutſchen
Bürger. Bei der Anzahl der Gefangenen erfordert die
Ernährung täglich 240000 Kilogramm Brot.
Zieht man die Möglichkeit einer Verſtändigung zwiſchen
den kriegführenden Staaten auf Grund von Artikel 7 der
Gebräuche für den Landkrieg in Betracht, ſo ſtünde den
Staaten ein Weg offen, ſelbſt für die Brotverſorgung
ihrer Leute aufzukommen. Wie wäre es denn, wenn die
neutralen Staaten, denen der Bezug von Getreide noch
tralen für die Gefangenen verbacken werden, ſo daß eine
iſt. Ein anderer Weg wäre, daß Deutſchland das für die
Brotverſorgung notwendige Mehl liefert und die anderen
Mächte ſo viel beiſteuern, daß die Rationen auf die ihnen
genehme Höhe gebracht werden können.
Kohlenmangel und Teuerung in Rußland.
* Petersburg, 16. April. Die Nowoje Wremja
meldet aus Reval, daß die Stadt infolge
Kohlen=
mangels ohne Gasbeleuchtung ſei. Die
Gasanſtalt=
teilte auch den Privatkunden mit, daß ſie die Gaslieferung
einſtellen müſſe.
* Petersburg, 16. April. In der Nowoje
Wremja macht Menſchikoff das Zugeſtändnis, daß die
Ge=
fahr der Aushungerung Deutſchlands keine
großen Ausſichten habe. Deutſchland produziere
in Friedenszeiten etwa 75 Prozent ſeines Bedarfs an
Ge=
treide, der ſich unter kleinen Entbehrungen für das
über=
ernährte deutſche Volk unſchwer ſtrecken laſſe. Die
Deut=
ſchen wollten jetzt beweiſen, daß ſie die ſtärkſten Nerven
hätten, und dadurch unbeſiegbar ſſeien. Dieſe neue Art
der Kriegsführung werfe alle alten Kriegsregeln über
den Haufen. Menſchikoff erörtert die Urſache des
Kohlenmangeks und ninmt an, daß nicht allin
Wagenmangel die Urſache ſei, ſondern daß auch die
Koh=
lenproduktion anſcheinend verſage. Er ſtellt dem
gegen=
über, daß Deutſchland, obwohl es Induſtrieſtaat ſei,
kei=
neswegs an Kohlenmangel leide, trotzdem die deutſchen
Städte infolge höherer Kultur und der deutſchen
Eiſen=
bahnen einen erheblich höheren Bedarf an Kohlen hätten.
lothringiſchen Landtage. Indem der Senat dies aus= Menſchikoff unterſucht weiter, wer von den Miniſtern
Eiſenbahnen gebaut wurden und die Beſchaffung von
gehörigkeit zum elſaß=lothringiſchen Landtage abſpricht, Betriebsmaterial nicht genügend vorgeſehen worden ſei.
Rjetſch ſtellt feſt, daß die letztjährige ruſſiſche
Ernte weit unter dem Durchſchnitt war, und in
Futter=
ins Werk geſetzt hatte, komme es indeſſen auf eine aus= mitteln eine vollſtändige Mißernte vorliege, ſo daß,
trotz=
dem ſich die Ausfuhr um 273 Millionen Pud gegen das
Jahr 1913 vermindert habe, dennoch infolge des großen
Heeresbedarfs eine Teuerung für Futtermittel
und Getreide beſtehe. Es komme die Desorganiſierung
des ganzen Getreidemarktes hinzu, ſowie der Mangel an
ausreichenden Transportmitteln.
Engliſcher Flaagenbetrug.
* Kopenhagen, 15. April. Ein ſchwediſcher
Ka=
pitän, der dieſer Tage mit ſeinem Schiffe auf dem
Hum=
ber eingetroffen iſt, berichtete ſeiner Reederei in
Goten=
burg, er habe dort einen engliſchen Dampfer
ge=
ſehen, der den früheren engliſchen Namen „Hemland‟
mit „Sverige” übermalt hatte. Auf beiden
Schiffs=
ſeiten waren die ſchwediſchen Farben angebracht.
Dieſen Namen trägt bereits ein ſchwediſcher Dampfer der
Reederei Broſtroem in Gotenburg. Das Vorgehen der
Engländer habe in den ſchwediſchen Schiffahrtskreiſen
das größte Aufſehen hervorgerufen. Die Sachlage ſtellt
ſich für Schweden um ſo ernſter dar, als der wirkliche
Dampfer „Hemland” in den nächſten Tagen in den
eng=
liſchen Gewäſſern eintreffen wird und daher Gefahr
be=
ſteht, daß er von deutſchen Unterſeebooten für den
engli=
ſchen maskierten Dampfer gehalten und angegriffen wird.
Die Direktion der Reederei Broſtroem iſt der Anſicht, daß
möglich iſt, die Einfuhr von Mehl übernehmen würden? der Fall für Schwedens Schiffahrt von ſo großer
prin=
dereivereinigung oder eine andere autoritative Behörde
energiſcher Weiſe Prote ſt eingelegt werden müſſe.
Die neuen franzöſiſchen und engliſchen Uniformen.
* Laut Daily Chronicle iſt das Khakituch bei den
Verbündeten auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz
allge=
mein eingeführt. Das bisher in allerlei Blau
ge=
kleidete franzöſiſche Heer hat ſeine altbekannte Uniform
aufgegeben und erſcheint auch ſchon in dem lichten Braun.
Der Unterſchied zwiſchen der franzöſiſchen und der
eng=
liſchen Uniform liegt darin, daß die Waffenröcke der
Franzoſen kürzer geſchnitten ſind, außerdem tragen die
Offiziere keine kurzen, ſondern lange Khakihoſen. Den
größten Unterſchied zeigen die Mützen, die bei den
Fran=
zoſen in dem neuen Tuch die Käppiform behalten haben.
Die Rangabzeichen beſtehen in Sternen auf den
Achſel=
klappen.
Frenchs Ruhmredigkeit.
* VVon der holländiſchen Grenze, 15. April.
Der Nieuwe Rotterdamſche Courant ſchreibt zu den
Mel=
dungen Sir John Frenchs über die engliſchen Verluſte
in Frankreich: Es erſcheint einigermaßen befremdend,
daß Marſchall French erklärt hat, die erzielten Er=
dem Eiſenbahngleiſe in Verbindung, und die Brote
wer=
den ſofort aus der Bäckerei in die Eiſenbahn verladen.
Nach gründlicher Reinigung des alten Schlachthofes iſt
ferner ein neuer Schlachthof eingerichtet worden. Der
uns führende Offizier erzählte, daß die Franzoſen erſtaunt
gefragt hätten, weshalb dies alles gereinigt würde, es
würde ja doch wieder ſchmutzig. Hier ſind Ställe für
Rin=
der und Schweine, eine Schlächterei und eine Wurſtfabrik,
in der 65 Metzger beſchäftigt ſind und täglich 2000 Pfund
Wurſt hergeſtellt werden. Eine der umfangreichſten
Ein=
richtungen iſt die Artillerie=Reparaturwerkſtätte, in der
300 Arbeiter, darunter 100 Franzoſen, beſchäftigt ſind und
mit der eine Tiſchlerei, eine Schmiede und eine Schloſſerei
verbunden ſind. Hier werden die Geſchütze und alles, was
dazu gehört, repariert. Eine große Anzahl ſolcher
aus=
rangierter Geſchütze, große und kleine, waren in
Repara=
ter Mit einem Maſchinengewehr, das wieder in
brauch=
oaren Zuſtand verſetzt worden war, wurden Schießproben
gemacht, damit wir uns von den Schießleiſtungen dieſes
Rekonvaleſzenten überzeugen könnten.
Jeder Etappenſtation ſteht ein Offizier vor. Mit
be=
rechtigtem Stolz führten uns die Herren durch dieſe Stätten
deutſcher Arbeit, deutſchen Fleißes und deutſcher
Gründlich=
keit, die ein ehrendes Zeugnis ablegen für die großartige
und weitſchauende Oberleitung und Organiſation unſeres
Kriegsweſens und die deutſche Wiſſenſchaft.
Abends waren wir in dem Heim der
Etappeninſpek=
tion, die ſich in dem Haus einer früheren Bank befindet,
zu Gaſte. Der Major machte den liebenswürdigen Wirt
und begrüßte uns mit einer Anſprache. Nach dem Eſſen
fand eine anregende Unterhaltung bei einer Zigarre ſtatt,
die aber leider abgekürzt werden mußte, weil wir am
nächſten Morgen ſehr früh aufbrechen wollten.
* Ein „Emden”=Idyll. Im Indiſchen Ozean liegt
eine Gruppe von Koralleninſeln, genannt Chagosinſeln. Die
Hauptinſel, Diego Garzia, wird von 40 Europäern und
500 Eingeborenen bewohnt und gehört Großbritannien.
Vier Monate nach Ausbruch des Krieges, ſo erzählt
Mel=
bourne Argus, fährt eines Tages die „Emden” in den
Hafen, um Kohlen einzunehmen und den Schiffskörper
abzukratzen. Der höchſte Beamte, ein ältlicher Herr,
un=
terhandelte mit dem Kapitän Müller und erhielt die
Aus=
kunft ganz im Stile der deutſchen Generalſtabsberichte:
„Ich führe Manöver mit der britiſchen Marine aus.”
Dieſe Erklärung wurde angenommen, denn der
Kriegs=
lärm war noch nicht bis zu dem weltverlorenen Eiland
gedrungen. Müller wußte auf allerhand Fragen keinerlei
politiſche Neuigkeiten zu erzählen. Schließlich aber fiel
ihm ein, daß der Papſt geſtorben wäre. Der Beamte fand
den Kapitän in jeder Beziehung von hinreißender
Lie=
benswürdigkeit. Der letztere ſchickte ſogar zwei von ſeinen
Leuten auf das Motorboot des Beamten, um deſſen
Ma=
ſchine ausbeſſern zu laſſen. Der Kapitän empfing
mehr=
mals Beſuche an Bord, lehnte aber alle Einladungen
wegen Mangels an Zeit höflich ab. Zum Abſchied ließ
er bei ſeinem alten Freund eine Flaſche Wein und eine
Kiſte Zigarren mit ſeiner Beſuchskarte abgeben. Die
Neu=York Times fügen aus der Sidney Abendpoſt noch
eine kleine Geſchichte dazu. Kapitän Müller hatte den
glän=
zenden Einfall, um die Reinigung des Schiffskörpers zu
befördern, auch die Inſelbewohner zu der Arbeit
heran=
zuziehen. Sie taten es ſehr gern, beſonders da ihr Eifer
nicht nur durch den klingenden Lohn, ſondern auch durch
ein beſonderes Angebot des Kapitäns angeſpornt wurde.
Der Kapitän ermunterte ſie nämlich, recht viele Briefe zu
ſchreiben, die er aus Gefälligkeit mitnehmen wollte. Die
Garzianer ſetzten ſich nach des Tages Arbeit nieder und
ſchrieben zahlreiche Briefe, die nun, falls ſie nicht
ver=
loren gegangen ſind, das große Ereignis der Emdenviſite
in der ganzen Welt verkünden werden. Daily Telegraph
nennt den ganzen Vorgang eine Komödie auf hoher See.
Während die britiſchen Schiffe die Meere nach der „
Em=
den” durchſuchten, arbeiteten die britiſchen Bewohner von
Diego Garzia im Schweiße ihres Angeſichts, um ihr eine
höhere Geſchwindigkeit zu verleihen. Die engliſchen
Ka=
pitäne dachten von der „Emden”: „Weit weg kann ſie
nicht ſein, da ſie ſehr bewachſen ſein muß.‟ Die Leute
von Diego Garzia aber dachten: „Wir wollen ſie recht
ſauber kratzen, damit ſie ſchlank weiterfahren kann.”
ſchiedsſalut aus ihren Kanonen in See.
* Das geheimnisvolle Flugzeug. Vom polniſchen
Kriegsſchauplatz ſchreibt man der Tägl. Rundſchau: Ich
geſtatte mir, eine ergötzliche Epiſode mitzuteilen, die ſich
neulich hier abſpielte: In majeſtätiſchem Gleitfluge wollte
Freund Adebar ſeinen Einzug ins Sommerneſt halten,
beging aber dabei die Unvorſichtigkeit, die Stellung der
Ruſſen zu überfliegen, die vor Fliegern einen
Heiden=
reſpekt haben, beſonders wenn ſie die deutſchen Farben
tragen. Man hatte drüben den offenbar neuen Typ
ſo=
fort geſichtet, und ſchon krachte es aus ſechs Feuerſchlünden
dem gefürchteten Beobachter entgegen. Rings um Adebar
platzten die Schrapnells — ganz wie bei unſeren Fliegern,
die trotzig und unentwegt ihre ſtolze Bahn ziehen, bis der
Auftrag erfüllt — doch mußte unſer Langbein immerhin
einige Schwulitäten empfinden, denn er ſchüttelte erſt
nachdenklich das weiſe Haupt und — fing dann an, mit
den Flügeln zu ſchlagen, worauf die Kanonade allſogleich
verſtummte. Schallendes Gelächter ging durch unſeren
Schützengraben, wo man den Vorgang längſt mit
heiter=
ſtem Intereſſe beobachtet hatte. Unſer lieber Storch
aber machte, erboſt ob ſolchen Willkomms, eine ſcharfe
Linksſchwenkung und zog in Richtung auf die deutſche
Grenze ab, wo ihm unſere lieben Kleinen hoffentlich
einen freundlicheren Empfang bereiten werden. F. H.
Sk. Die größte Schreibmaſchine der Welt. Eines
der=
jenigen Ausſtellungsobjekte der Panama=Ausſtellung in
San Franzisko, das ſicherlich jedem Beſucher ins Auge
fallen wird, iſt eine Schreibmaſchine von rieſenhaften
Pro=
portionen. Eine Firma, die wohl befürchtete ihre
Pro=
dukte könnten unter den Myriaden von Schreibmaſchinen
auf der Ausſtellung überſehen werden, ließ eine
Maſchine bauen, die 1728 mal ſo groß iſt, wie eine
nor=
male Schreibmaſchine, und nicht etwa bloß ein
Rieſen=
abbild repräſentiert, ſondern wirklich betriebsfähig iſt.
Während der Dauer der Ausſtellung ſoll ſie
Neuigkeits=
berichte auf einen Papierbogen von 2,7 Metern Breite
ſchreiben; die Buchſtaben ſind 7,5 Zentimeter groß und
ſtehen in Abſtänden von 5 Zentimetern, von Mitte zu
Mitte gerechnet. Der Betrieb dieſer Rieſenmaſchine
er=
folgt durch elektriſche Uebertragung und wird durch
Be=
tätigung einer Schreibmaſchine normaler Größe in
Be=
wegung geſetzt. Wird eine Taſte der kleinen Maſchine
Als die letzte Muſchel vom Rumpf gekratzt und der letzte gedrückt, ſo ſchlägt auch die entſprechende Taſte der
Brief in den improviſierten Poſtſack gefallen war, ſtach großen Maſchine an. Für das Zurückſchieben des
die „Emden” mit flatternden Wimpeln und einem Ab= Wagens, für den Linienabſtand oder die Drehung des
Zylinders wird ein Hebel benutzt. Die Rieſenmaſchine
wiegt 14 Tonnen (14000 Kilogramm), während das
Ge=
wicht einer Maſchine von normaler Größe nur 13,5
Kilo=
gramm beträgt. Sie iſt 4,5 Meter hoch und im Betriebe
6,3 Meter breit; ſie bedarf zu ihrem Betriebe eines
Rau=
mes von 9 Metern Länge, 7,5 Metern Breite und
7,5 Metern Höhe. Die Walze iſt 2,85 Meter lang und hat
einen Durchmeſſer von 52,5 Zentimetern; ihr Gewicht
be=
trägt 540 Kilogramm, und das des Wagens 1575
Kilo=
gramm. Jede Taſtenplatte hat einen Durchmeſſer von
17,5 Zentimetern, während jeder Taſtenhebel 1,30 Meter
lang iſt und ebenſoviel wiegt, wie eine ganze
Schreib=
maſchine normaler Größe. An dieſer Rieſenmaſchine iſt
etwa zwei Jahre lang gebaut worden; die Baukoſten
be=
trugen ungefähr 420000 Mk.; das iſt eine Summe, die
ausgereicht hätte, ein prächtiges Schloß zu erbauen.
gedniſſe ſeien ſo groß und weitragend, daß ſie mit
etwa 4500 Offizieren und Mannſchaften nicht zu teuer
er=
kauft ſeien. Man ſchätzt die Länge der vorgeſchobenen
Front auf 4½ Kilometer, und die geſamte engliſche Front
auf 50 Kilometer. Wenn man berückſichtigt, daß Neuve
Chapelle 220 Kilometer von der deutſchen Grenze liegt,
ſo iſt leicht einzuſehen, daß die zur Erreichung dieſer
Grenze nötigen Opfer um ein vielfaches die Geſamtſtärke
des engliſchen Heeres übertreffen würden.
Engliſche Erkenntnis.
* Die Daily News ſchreibt: Die deutſche
Mili=
tärmaſchine hat zwar für einen erfolgreichen Angriff
auf der ganzen Front nicht ausgereicht, aber was ſie
er=
reicht hat, war genügend, um die Welt von ihrer enormen
Macht zu überzeugen, und wenn dieſe enorme Kraft nur
auf die Verteidigung konzentriert wird, ſteht ſie ohne
Zweifel einer ihr viel beſſer entſprechenden Aufgabe
gegen=
über. Der Feind zieht ſich zurück auf ſeine
Verteidig=
ungslinien von einer Stärke ohnegleichen
und genießt die höchſtmögliche Unterſtützung ſeines Netzes
ſtrategiſcher Eiſenbahnen. Das ganze deutſche Volk wird
dann kämpfen, wie es glaubt, um ſeine Exiſtenz, und
zwar unterſtützt durch eine Organiſation, die unter ſolchen
Umſtänden nicht einen Vergleich findet. Es mag ſein,
daß die Deutſchen behindert werden, nicht nur durch den
tigſten Kriegsmaterial. Trotzdem wären wir ſchlecht
be=
raten, wollten wir zu hoffnungsvoll auf eine ſolche Mög= auch noch ſo viele und wertvolle Kompenſationen in
Aus=
lichkeit ſpekulieren. Es iſt weſentlich, die furchtbare Tat=
Welt, die höchſtorganiſierte Volksgemeinſchaft und ein ſo Viktor Emanuels III. — gewiſſe Hoffnungen hinſichtlich
Betrachtung mit der Verſicherung, ſie betone das nicht,
weil ſie eine düſtere Auffaſſung der Lage habe, im
Gegen=
brachliegender Kräfte bedürfe, um dieſen gewaltigen
Feind nicht nur zu überwinden, ſondern auch ſchnell zu
beſiegen.
Auch Daily Mail greift die engliſche
Regierung an.
* Amſterdam, 15. April. (Ctr. Bln.) Mit einer
Schärfe, wie noch niemals im Laufe des Krieges, greift
heute die Daily Mail die Regierung an. Seiſt
einigen Tagen, ſchreibt das führende Blatt der
Kriegs=
partei, hören wir, daß Konſtantinopel bald uns gehören
ſoll und die Kabinettsminiſter aufhören, Whisky zu
trin=
ken. Beides ſcheint nicht ganz ſicher zu ſein. Beides iſt
aber auch nicht das Wichtigſte. Wichtiger wäre es, die
Deutſchen zu vertreiben, die fünf Stunden von London ſich
befeſtigt haben. Sie ſind in großer Anzahl da, und die
Verluſtliſten zeigen, daß ſie Tauſende von Engländern
töten und verwunden. Was tut indeſſen die Regierung?
Sie legt der Preſſe den Maulkorb an, um die
Wahr=
heit zu unterdrücken, ſtatt Munition zu ſchaffen.
Sie entdeckt, was jeder Menſch weiß, daß nur
Deutſch=
land Anilinfarben machen kann. Sie läßt Deutſchland ſo
viel Baumwolle anſammeln, daß es jetzt auf lange Zeit
genügend Vorrat hat. Sie rekrutiert ſo geſchickt, daß wie
jetzt Hunderttauſende von verheirateten Männern in der
Front haben, während die unverheirateten gar nicht daran
denken, in den Krieg zu ziehen, und weil French nicht
genug Munition bekommen kann, nennt er ſchließlich die
Arbeiter Englands Trunkenbolde, wohl in der Hoffnung,
daß ſolch ein Schimpf die Leute zur Arbeit anfeuern wird.
Wäre es nicht ſo tragiſch, ſo wäre es ein
Proteſt. (V. Z.)
Die Preisſteigerungen in England.
* Amſterdam, 15. April. (Ctr. Frkft.) Der
Man=
ſtändige Steigerung der Preiſe, in dem es
heißt: „Die Preiſe ſteigen noch immer.” In der März=
Nummer des Statiſt wird geſagt, daß die mittlere Linie
für die Engrospreiſe für Nahrungsmittel und
Rohmate=
rialien ſeit 40 Jahren nicht ſo hoch geweſen ſei wie jetzt,
und der Economiſt ſagt, daß die Marktpreiſe ſeit 50 Jah= wahrt werden.
ren noch nicht eine ähnliche Höhe erreicht hätten. Die
Er=
höhung für die Engrospreiſe betrage im Monat März
durchſchnittlich 2,75 Prozent, wodurch die Geſamterhöhung
auf etwa 28 Prozent gegenüber dem Juni 1914 gebracht
wird. „Webereiartikel ſind während des Monats März
um 1 Prozent geſtiegen, Erze, mit Ausnahme von Zinn,
deſſen Preis etwas nachgelaſſen hat, ſind erheblich im
Preiſe geſtiegen. Während des Monats März fand
eben=
falls ein ſcharfes Steigen der Dampfſchiffskohlenpreiſe
ſtatt, während Hausbrandkohle ein wenig im Preis fiel.
Am wichtigſten jedoch, vor allem für die arbeitenden
Klaſſen, ſind die Preiſe für Nahrungsmittelſtoffe.
Für Getreide verminderten ſich die Preiſe erheblich. Der
Preis für Weizen iſt um 1 Schilling pro Quarter
niedri=
ger als am Ende Februar; auch fielen die Preiſe für
Gerſte und Grütze einigermaßen. Fleiſch blieb im Preis
ſtehen. Hammelfleiſch und Schweinefleiſch ſtieg ſtark im
Preiſe.‟ — Der Statiſt ſtellt feſt, daß während der letzten
neun Monate der Geſamtpreis für Getreide beinahe um
60 Prozent und derjenige für Fleiſch um 27 Prozent
ge=
ſtiegen ſei. Während derſelben Periode ſtiegen die
Engros=Preiſe für Tee, Kaffee und Zucker um nahezu
35 Prozent. Die Kaffeepreiſe gingen erheblich in die Höhe
während des Monats März.
Der Mancheſter Guardian unterſucht nun die
even=
tuellen Urſachen für die Verteuerung der Lebensmittel und
ſagt: „Vor allen Dingen ſind die hohen Frachten für dieſe
Erhohung der Preſe veranwortlicht aber ſie ſind nur
zum Teil an der Verteuerung ſchuld. Auch kann die
Er=
höhung der Preiſe nicht dadurch erklärt werden, daß
Vor=
räte zurückgehalten werden. Die hauptſächliche Urſache
für die Preiserhöhung iſt eben ein Mangel an
Vor=
räten gegenüber einer erhöhten Nachfrage. Das Land
braucht daher vor allen Dingen eine Vergrößerung der
Vorräte, und dieſe kann nur herbeigeführt werden durch
höhere Preiſe.”
„Goeben” im Schwarzen Meere.
* Genf, 16. April. Das Genfer Journal beſpricht
das Auftauchen der „Goeben” an der Nordküſte
des Schwarzen Meeres und meint, damit ſei den
Ruſſen die Möglichkeit genommen, ihre angeblich in Odeſſa
befindlichen Truppen zu transportieren. Die „Goeben”
beherrſche nun das Schwarze Meer und ſei wegen ihrer
Schnelligkeit nicht anzugreifen.
Stalien und die ruſſiſchen Adria=
wünſche.
*⁎* Wenn etwas geeignet ſein kann, die
italieni=
ſchen Irredentiſten und Interventioniſten,
ſoweit ſie ihr Vaterland wirklich lieben, zu ernüchtern
und zu bekehren, ſo iſt es der Anſpruch Rußlands auf
einen Platz an der Sonne an der Adria. Die Erfüllung
machtſtellung Italiens, mögen dieſem vom Dreiverbande
ſicht geſtellt werden. Man wird ſich erinnern, daß Italien
ſache ins Auge zu faſſen: das größte Militärweſen der ſchon einmal — es war kurz nach der Thronbeſteigung
hoher Grad von Kriegsvorbereitung, wie es nur der des europäiſchen Orients auf Rußland ſetzte und ſich um
erſte ausländiſche Staatsviſite in Petersburg, die zwar
äußerlich den üblichen glanzvollen Verlauf nahm, aber
liſche Volk müſſe erkennen, daß es der Aufbietung aller daß die leitenden Kreiſe an der Newa beſonderen Wert
auf das italieniſche Verlangen nach innigen Beziehungen
zu Rußland legten. Dies verurſachte natürlich in Rom
nicht geringe Enttäuſchung, die zur tiefen Verſtimmung
wurde, als der Zar ſeinen Gegenbeſuch immer weiter
hinausſchob. Die vorſichtigen italieniſchen Staatsmänner
hatten übrigens den Annäherungsverſuch an Rußland
erſt unternommen, nachdem der Dreibund auf 12 Jahre
erneuert und dadurch für alle Fälle eine ſtarke
Rücken=
deckung geſchaffen worden war.
Auch jetzt hat Italien von Rußland oder dem
Drei=
verbande keine Rückſichtnahme auf ſeine eigenen Intereſſen
zu erhoffen. Sein Streben geht nach den neueſten
Aus=
laſſungen der offiziöſen Preſſe dahin, durch ſeine Haltung
im gegenwärtigen Kriege ſeine Stellung in der Adria zu
verbeſſern. Früher hatte es auf dieſe Stellung weniger
Wert gelegt, denn erſt im Sommer 1904 wurde durch den
Marineminiſter Mirabello ein beſonderes Adriageſchwadee
geſchaffen, und Hand in Hand damit ging die Einrichtung
neuer Operationsbaſen an der adriatiſchen Küſte und der
Ausbau vorhandener Befeſtigungen. Nach dem letzten
Balkankriege hatte Italien ebenſo viel Intereſſe wie
Oeſterreich daran, die von Serbien geforderte Feſtſetzung
an der adriatiſchen Küſte zu verhindern, und zwar
haupt=
ſächlich deshalb, weil der ſerbiſche Stützpunkt an der
Adria auch ein ruſſiſcher Stützpunkt geweſen wäre. Italien
war ſicherlich froh, als dank dem öſterreichiſchen
Wider=
ſtande dieſe Forderung nur zum Teil Erfüllung fand.
Und nun ſollten ſeine Lebensintereſſen es zulaſſen, daß
Rußland direkt feſten Fuß an der Adria faßt? Würde
ſich Italien nicht ins eigene Fleiſch ſchneiden, wenn es
durch Förderung des Sieges der Dreiverbandmächte zur
Realiſierung der ruſſiſchen Wünſche beitragen wollte?
Erfreulicherweiſe gibt es auf der apenniniſchen Halbinſel
weite Kreiſe, welche nüchtern genug denken, um die für
ihr Vaterland in den Lockungen des Dreiverbandes
lie=
cheſter Guardian veröffentlicht einen Artikel über die gende Gefahr zu erkennen. Das Bewußtſein dieſer
Ge=
fahr wird hoffentlich durch die ruſſiſchen Auslaſſungen
über das Kriegsziel des Zarenreiches, auch wenn es ſich
dabei nur um fromme, nie in Erfüllung gehende Wünſche
handelt, mehr Allgemeingut des italieniſchen Volkes
wer=
den und letzterem ſagen, wo allein ſeine Intereſſen ge=
Die Enthüllungen Venizelos‟.
* Konſtantinopel, 15. April. Die in Athen
veröffentlichten Dokumente, die die Enthüllungen
des früheren Miniſterpräſidenten
Venize=
los enthalten, haben, obwohl ſie von der Preſſe noch
nicht wörtlich veröffentlicht worden ſind und daher nur
einem beſchränkten Kreiſe bekannt ſind, großes Auſſehen
erregt. Sie werden in den Kreiſen der Diplomatie und
der Regierung und in der türkiſchen Preſſe lebhaft
kom=
mentiert. Die allgemeine Anſicht iſt die, daß die
Ver=
öffentlichungen einen fürchterlichen Schlag gegen den
Dreiverband bedeuten, deſſen Machenſchaften jetzt
offiziell enthüllt worden ſeien. Im allgemeinen äußert
die türkiſche Preſſe lebhafte Entrüſtung gegen Venizelos
und würdigt die Weisheit des Königs. Zugleich betont
ſie, wie wenig ausſichtsvoll die Bemühungen des
Drei=
verbandes ſeien, den Balkanbund wieder zum Leben zu
erwecken. An der Türkei und an Bulgarien ſei es nun,
aus den Veröffentlichungen von Venizelos eine gute Lehre
zu ziehen.
Die Gärung in Indien.
TU Mailand, 15. April. Unione meldet aus
Ba=
tavia die ernſte Zunahme der Unruhen in Indien.
In der Provinz Bengalen ſtehen nach Berichten über
Ba=
tavia ſämtliche eingeborene Fürſten im Auſſtande gegen
die engliſche Oberhoheit.
Die Meuterei in Singapur.
Das amtliche Londoner Preſſebureau hat über
die Meuterei in Singapur Einzelheiten bekanntgegeben,
die nun von der Agence Havas verbreitet werden. Ein
klars Bild der Vorgänge und der Triebfedern, die zu
ihnen führten, läßt ſich auch aus dieſer Darſtellung nicht
gewinnen. Doch geſtattet letztere immerhin
Schlußfol=
gerungen, die nicht nur in Bezug auf die Meuterei ſelbſt,
ſondern auch wegen des Aufruhrs in Indien von
Wich=
tigkeit ſind. So ſorgſam nämlich das Londoner
Preſſe=
bureau es vermeidet, über die Natur der Meuterei auch
bloß ein Sterbenswörtchen zu ſagen, ſo beſtimmt läßt ſich
auf ihren politiſchen Charakter ſchließen. Dieſer geht
aus der Tatſache hervor, daß das meuternde indiſche
In=
fanterie=Regiment am 15. Februar ſeinen erſten Angriff
außer auf das Militär=Krankenhaus gegen das
Kriegs=
gefangenenlager von Tanglin richtete und ſich mit
den Gefangenen verbrüderte. Augenſcheinlich lag
alſo der Meuterei keinerlei militäriſche Urſache, wie etwa
Mißvergnügen über den Dienſt, ſtrenge Vorgeſetzte u. ä.
zugrunde, ſondern ſchlechthin der Haß gegen die
engliſche Herrſchaft. Dieſer Umſtand gibt einen
Fingerzeig für die Beurteilung der aufrühreriſchen
Bewe=
gung in Indien, deren Triebkräfte die engliſche
Bericht=
erſtattung in Dunkel zu hüllen beſtrebt iſt.
Außer dem politiſchen Charakter der Meuterei muuß
die Tatſache Aufmerkſamkeit erregen, daß die engliſchen
Behörden Singapurs ohne ausländiſche Hilfe der
Meuterei nicht haben Herr werden können! Solche
Ohn=
macht iſt umſo bezeichnender, als Singapur die befeſtigte
Hauptſtadt der Straits Settlements iſt, zwei Panzerforts
und Hafenbefeſtigungen hat, Sitz des Gouverneurs und
des Militärkommandos, ſowie eine ſehr bedeutende
Koh=
lenſtation iſt. In Singapur waren daher, ſollte man
mei=
nen, alle Vorbedingungen erfüllt, um den
Belagerungszu=
ſtand, der unmittelbar nach dem Ausbruch der Meuterei
verhängt wurde, wirkſam werden zu laſſen. Tatſächlich
aber iſt die bewaffnete Macht in Singapur ſo geringfügig
geweſen, daß der Gouverneur durch Radiotelegramm um
den Beiſtand der in der Nähe weilenden franzöſiſch=
japa=
niſchen Kreuzer erſuchte! Demgemäß wurden ſeit dem 17.
Februar Mannſchaften des franzöſiſchen Kreuzers „
Mont=
calm” ſowie der japaniſchen Kreuzer „Otawa” und „
Tſuhi=
ma” gelandet, zu denen ſich noch Kontingente des ruſſiſchen
Kreuzers „Orel” geſellten. Trotz einer ſo umfaſſenden
Hilfe war die Meuterei erſt am 22. Februar unterdrückt,
hatte mithin eine volle Woche gedauert. Dieſe lange
Dauer und die Verhaftung von nicht weniger als 625
Mann des 5. indiſchen Infanterie=Regiments beleuchten
die Stärke der aufrühreriſchen Bewegung. Daß
Groß=
britannien an einem Platze vom Range Singapurs die
Truppen aller ſeiner Verbündeten herbeirufen mußte, um
die Meuterei zu unterdrücken, wirft ein grelles Streiflicht
auf die militäriſche Schwäche
Großbritan=
niens in ſeinen Kolonien.
Iſt es ein Wunder, daß die praktiſchen Japaner,
denen dieſe Schwäche Englands längſt bekannt iſt,
ſich beeilten, in China hieraus die logiſchen Schlüſſe
zu ziehen?
Japan und China.
* London, 15. April. Die Central News melden
aus Neu=York: Der Neu=York Herald berichtet, daß
Ja=
pan neue Forderungen an China, betreffend
japani=
ſche Flottenſtützpunkte in den chineſiſchen Häfen, geſtellt
habe.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. April.
* In den Ruheſtand verſetzt haben Ihre Königl.
Hoheit die Großherzogin den evangeliſchen Pfarrer
Friedrich Reichert zu Nieder=Wieſen auf ſein
Nach=
ſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu
geleiſteten Dienſte und unter Verleihung der Krone zum
Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen; ferner wurde in den Ruheſtand verſetzt die
Lehrerin an der Volksſchule zu Mainz Scholaſtika Diehl
auf ihr Nachſuchen, unter Anerkennung ihrer langjährigen
treuen Dienſte.
* Kriegsauszeichnung. Dem Schutzmann des zweiten
Polizeireviers Richard Nowara, welcher ſeit
Kriegs=
ausbruch ſich im Felde befindet, wurde das Eiſerne Kreuz
2. Klaſſe verliehen.
— Großh. Hoftheater. Als Volks= und
Garni=
ſonsvorſtellung zu ermäßigten Preiſen wird heute
Fuldas Luſtſpiel „Jugendfreunde” gegeben. In Wagners
„Rienzi”, der Sonntag, den 18. April, C 35, nach einer
Reihe von Jahren neu einſtudiert und neu inſzeniert
wieder in den Spielplan aufgenommen wird, ſind
be=
ſchäftigt die Damen Jacobs (Adriano), Kallenſee
(Friedensbote), Marx (Irene), ſowie die Herren Becker
(Rienzi), Perkins (Colanna), Schützendorf (Cecco),
Semper (Orſini), Stephani (Raimondo) und Thomſen
(Baroncelli). Dirigent Richard Lert, Regie Otto Nowack.
Anfang 7 Uhr. Kleine Preiſe. Zum Beſten des
Orcheſterpenſionsfonds dirgiert Montag, den 19., Paul
Lincke ſeine Operette „Grigri” Für dieſen Abend gelten
die kleinen Preiſe. Anfang 7 Uhr. Dienstag, den 20.,
A 34, wird der Grillparzer=Zyklus mit einer Aufführung
des Luſtſpiels „Weh dem, der lügt”, fortgeſetzt. Die
nächſte Wiederholung der Lokalpoſſe „Datterich” iſt für
Mittwoch, den 21., B 38, angeſetzt.
— Zum Beſteu des Witwen= und Waiſenfonds
der Hofmuſik. Am Montag, den 19. ds., gelangt nach
längerer Pauſe Paul Linckes flotte Operette „Grigri” zur
Aufführung. Der Komponiſt übernimmt perſönlich die
muſikaliſche Leitung des Werkes. Mit ihm kommt aus
Berlin Fräulein Grünberg, um die Partie des „
Kammer=
kätzchens” Yvonne, als welche ſie von den früheren
Auf=
führungen her noch in angenehmſter Erinnerung iſt, zu
übernehmen. Der Textdichter hat das Libretto einer
vollſtändigen Umarbeitung unterzogen. Die Handlung
ſpielt jetzt in Spanien und einer der ſpaniſchen
Kolonien. — Für die Vorſtellung gelten die kleinen
Preiſe.
Großh. Hoftheater. Als zweites Stück im
Grill=
parzer=Zyklus wurde geſtern abend das Trauerſpiel „Die
Jüdin” von Toledo” aufgeführt. Die Beſetzung
war mit Ausnahme der Rolle der Eſther, die diesmal
Frl. Niedt ſpielte, dieſelbe geblieben, wie im vorigen
Jahre. Die Hauptrollen waren durch Herrn Ehrle Frau
Meißner, Frl. Pils und Herrn Weſtermann in bekannter
trefflicher Weiſe beſetzt. Das intereſſante Stück fand auch
diesmal eine warme Aufnahme.
Angeſtelltenverſicherung. Die neben der
Reichs=
verſicherungsanſtalt für die Angeſtelltenverſicherung
zu=
ſtändige Abteilung III der Allg. Dtſch.
Penſions=
anſtalt für Lehrer und Lehrerinnen in
Berlin hat ſich günſtig entwickelt. Sie zählte bis
zum Juni 1914 bereits 7500 Mitglieder. Von 146
An=
trägen auf Einleitung des Heilverfahrens in 1 Jahr
konnten 135 (92½ %) bewilligt werden. Noch wird aber
die Arbeit der Penſionsanſtalt nicht wenig erſchwert
durch ungeeignetes Verfahren der Verſicherten im
Ver=
kehr mit der Anſtalt. Darum fordert dieſe die
Mit=
glieder auf, ſich der Auskunft erteilenden
Bezirksaus=
ſchüſſe zu bedienen (für Heſſen: Darmſtadt,
Steinackerſtraße 17; Sprechſtunde Mittwoch von
2—3 Uhr) und nur durch dieſe Anträge an den
Vorſtand der P.=A. gelangen zu laſſen. Da
noch vielfach Unklarheit über die Angeſtelltenverſicherung
beſteht, empfehlen wir Privatlehrern und
Privat=
lehrerinnen den Beſuch der im heutigen Anzeigenteil
angekündigten Verſammlung.
* Schule und Ernte. Ein älterer Lehrer vom Lande
ſchreibt der Köln. Ztg.: Daß die Jugend in dieſem
ſchwe=
ren Jahre mehr zur Ernte heranzuziehen iſt als ſonſt, iſt
unzweifelhaft richtig. Wenn in Ihrer Zeitung
geſchrieben wird, daß zu dieſem Zweck die Ferien
zuſammenzulegen ſind, und zwar in die Erntezeit im
Sommer, ſo darf das natürlich nur von der Stadt gelten.
Auf dem Lande richten ſich die Ferien genau nach der
Ernte. Die Herbſtferien zu den Sommerferien zu legen,
halte ich für ganz falſch, da im Herbſt ebenſo viel, ja faſt
noch mehr, im Felde zu tun iſt, als im Sommer. Man
denke nur an die Kartoffel=, Gemüſe=, Obſt= und
Wein=
ernte. Dabei ſind alle Kinder ſehr gut zu gebrauchen.
Am 6. April wurde nun in Ihrem Blatte der Vorſchlag
gemacht, den 8. Jahrgang der Schüler ganz aus der Schule
zu entlaſſen. Aber dadurch wird wieder ſehr wenig
er=
reicht. Denn was machen denn die armen Mütter, die
keine Kinder in der 8. Klaſſe haben? Auch die Kinder der
Unter= und Mittelklaſſe können helfen. Wenn die
Mutter draußen auf dem Felde arbeitet, bleibt das
ſechs=
bis achtjährige Kind zu Hauſe bei den kleinen Geſchwiſtern
und verſorgt ſie. Man ſoll hier gar keinen Unterſchied in
der Beurlaubung machen, die jüngeren Schüler ſind gerade
ſo nötig, wie die älteren. Im Bezirk Koblenz will man
nun die Schüler der Oberklaſſe je nach Bedarf für das
Sommerhalbjahr befreien, und die betreffenden Schüler
ſollen jetzt ſchon namhaft gemacht werden. Dieſe
Maß=
nahme dürfte ebenſo unpraktiſch, wie pädagogiſch
fehler=
haft ſein. Denn warum auch hier wieder die Oberklaſſe
allein berückſichtigen? Die meiſten Mütter haben ihre
Helfer in der Unter= und Mittelklaſſe. Und wie
lückenhaft wird da erſt der Unterricht! Aus einer Klaſſe
ſind z. B. 20 Schüler beurlaubt. Mit den übrigen 20—30
muß der Lehrer alſo das vorgeſchriebene Penſum
durch=
arbeiten, und, wenn die beurlaubten Schüler im Winter
wiederkbmmen, ſo muß der Lehrer denſelben Stoff
noch=
mals durchnehmen, denn eins gründet ſich auf das andere,
z. B. Rechnen, Grammatik uſw. Die Sommerarbeit war
alſo umſonſt. Das Großherzogtum Heſſen hat
nun in dieſer Beziehung eine vorbildliche Verfügung
ge=
troffen, die auch in den anderen deutſchen Landesteilen
beherzigt werden ſollte. Dort fällt nämlich auf Antrag
von Lehrer und Ortsſchulvorſtand im Sommerhalbjahr
1915 der Nachmittags=Unterricht aus. Man laſſe alſo die
Sommer= und Herbſtferien, wie ſie ſind, ja, man
verlän=
gere dieſelben je nach Bedarf um 1 bis 2 Wochen und ſetze
im übrigen jeglichen Nachmittags=Unterricht aus, dann iſt
allen geholfen. Der Unterricht wird am Morgen
regelrecht erteilt; die Kinder helfen am
Mit=
tag alle, und zur Zeit der großen Arbeit
ſind die großen Ferien.
* Die Bismarck=Jahrhundertfeier, die von dem
Hiſto=
riſchen Verein für das Großherzogtum Heſſen und dem
Darmſtädter Vortragsverband am 29. März hier
veran=
ſtaltet worden war, hat ein Einnahmeergebnis von 848,.55
Mark gehabt, dem an Ausgaben 462,14 Mark
gegenüber=
ſtehen. Der Ueberſchuß von 386,41 Mark wurde in der
Weiſe geteilt, daß dem Feſtredner, Herrn Profeſſor Dr.
Georg Küntzel in Frankfurt a. M., für
Kriegsfürſorge=
zwecke 100 Mark übergeben wurden, während der Reſt
von 286,41 Mark an die Großherzogliche Bürgermeiſterei
Darmſtadt für deren Hinterbliebenenfürſorge=Sammlung
abgeliefert worden iſt.
* Das Kreuz in Eiſen. Wie wir von zuſtändiger
Seite erfahren, iſt die Idee des „Kreuzes in Eiſen”
zuerſt von Herrn Hofrat Koch und Profeſſor Pellar
ausgeſprochen worden, die beide in vorbereitender Arbeit
für die Verwirklichung dieſes ſchönen Gedankens tätig
wa=
ren. — Für Ihre Kgl. Hoheiten den Großherzog und
die Großherzogin, ſowie die Großh. Kinder ſind bei der
Firma Georg Karp, Hoflieferant, vier Nägel für
das Kreuz in Eiſen in Auftrag gegeben worden,
die heute Samstag in einem Schaufenſter der Firma,
Ludwigſtraße 20. ausgeſtellt ſind.
* Odenwaldklub. Morgen Sonntag unternimmt die
hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs
wie=
der eine Wanderung, und zwiar in die Gegend des
prächtigen Gerſprenztales. Von Nieder=Kainsbach zu den
Vier Stöck, dann das Dörfchen Wallbach berührend und
wieder auf zu dem mit weiter Fernſicht gelegenen
Schaf=
hof. Der Höhenweg der Haſſenrother und Hummetrother
Höhe, auf welchem man ebenfalls weite Ausblicke genießt,
führt dann zum Ziele der Wanderung, dem Weiler
Zip=
fen. Abfahrt 8 Uhr 9 Min. Hauptbahnhof, 8 Uhr 19 Min.
Oſtbahnhof.
§ Unterſchlagener Raſierapparat. Der am Mittwoch
hier feſtgenommene Poſtaushelfer hat u. a. auch einen
Raſierapparat im Etui, welcher für einen Krieger von
in der Taunusſtraße hier wohnhaften Angehörigen
abge=
ſandt war, aber als unbeſtellbar wieder zurückkam,
unterſchlagen und verpfändet. Den Abſender will
der Feſtgenommene nicht wiſſen. Der Raſierapparat, der
vor etwa 3—4 Wochen als unbeſtellbar zurückkam, kann
bei der hieſigen Kriminalpolizei, Hügelſtraße Nr. 31/33,
eingeſehen werden.
-gs. Unfall. Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr ſtürzte
ein Knabe beim Spielen ſo unglücklich auf den Rand des
Fußſteiges, daß er eine ſchwere
Gehirnerſchütte=
rung und einen Schädelbruch davontrug. Der
Junge wurde in bewußtloſem Zuſtande durch die
Ret=
tungswache in das Städtiſche Krankenhaus gebracht
§ Unbekannter Selbſtmörder. Am Donnerstag
nach=
mittag gegen 4 Uhr wurde in der ſtädtiſchen Tanne, Ecke
Beſſunger Weg und Dammſchneiſe, durch einen Förſter
ein junger, etwa 20—23 Jahre alter unbekannter Mann
erhängt aufgefunden. Die Leibwäſche iſt mit
dem Namen „Wick” verſehen.
Das neue Geſchäftsgebäude der Deutſchen Bank.
g. Mit der Fertigſtellung des neuen
Geſchäftsge=
bäudes der Deutſchen Bank iſt die Moderniſierung
des Louiſenplatzes, Darmſtadts ſchönſter
Repräſentations=
platz, einen Schritt weiter vorwärts gekommen. Nach der
Erneuerung der nordöſtlichen Ecke bildeten die dem Hotel
Traube benachbarten Gebände einen gewiſſen Anſtoß für
ein ſchönheitsempfindendes Auge; die alten, ehrwürdigen,
an ſich immer noch anſehnlichen Gebäulichkeiten vertrugen
doch nicht ſo recht die moderniſierte Gegenſeite. Nun
ſind auch ſie einem neuen Bau gewichen, einem Bau, der
nicht nur dem Louiſenplatz, ſondern der ganzen
Rhein=
ſtraße zur Zierde gereicht. Dem vom Bahnhof die
Rhein=
ſtraße Heraufkommenden fällt nunmehr nicht nur das
hochragende, eigenartige Denkmal, ſondern auch das ſtolze
Gebäude der Deutſchen Bank ins Ange. Die ſich geſchickt
in das Geſamtbild des Louiſenplatzes einfügende, durch
Pilaſter gegliederte Schauſeite des Baues, bildet
unſtrei=
tig eine hervorragende Bereicherung des Straßenbildes.
Dem Architekten war hier eine intereſſante, einerſeits
durch die eigenartige Grundſtücksgeſtaltung und
anderer=
ſeits durch die Anforderungen der Denkmalpflege ſowie
die Erforderniſſe eines modernen Bankbetriebes
er=
ſchwerte Aufgabe geſtellt. (Wie man ſich ſchon nach
dem Fallen des Baugerüſtes überzeugen konnte, wurde
die Aufgabe, den neuen Bau harmoniſch in das
Geſamtbild ſeiner Umgebung einzugliedern prächtig
gelöſt. Herr Regierungsbaumeiſter Jeſſen=Berlin, der
Schöpfer des ganzen Baues, von der Geſamtanlage an
bis zu den kleinſten Möbeln, hat hier ein Sinnbild
deut=
ſcher Kunſt, deutſcher Arbeit und — nicht zum wenigſten
deutſcher Ausdauer und Beharrlichkeit geſchaffen, denn
trotz des Ausbruchs des großen Krieges mit ſeinen
un=
vorhergeſehenen Schwierigkeiten konnte dieſer Bau in
knapp zehn Monaten fertiggeſtellt werden; im Juli
vort=
gen Jahres wurde mit dem Bau begonnen.
Der Rahmen, welchen die Deutſche Bank hiermit ihrer
Tätigkeit in Darmſtadt gegeben hat, und der ihr im
Stra=
ßenbild der Reſidenz einen markanten Platz einräumt,
entſpricht ihrer Bedeutung im
Wirtſchaftsle=
ben des Reiches. Betragen doch die Kreditoren der
Deutſchen Bank (d. h. ihre Einlagegelder) über 2
Milliar=
den Mark, eine Summe, die von keiner anderen Bank
Deutſchlands auch nur annähernd erreicht wurde. Der
gewaltige Umfang der Geſchäfte der Deutſchen Bank geht
am beſten aus den veröffentlichten Umſatzziffern hervor.
Im vergangenen Jahre wurde trotz des Krieges ein
Um=
ſatz von nahezu 120 Milliarden Mark erzielt, ſo daß der
Betrag des geſamten deutſchen Außenhandels, der 1913 in
der Einfuhr zirka 10½ Milliarden und in der Ausfuhr zirka
9 Milliarden betrug, ſechsmal bei der Deutſchen Bank
um=
geſetzt wurde. Ihr Kapital von 438 Millionen Mark
(Kapital und alle offenen Reſerven) ſtellt die Deutſch=
Bank an die Spitze aller Banken der Welt.
Wie in allen Zweigen des Wirtſchaftslebens des
Reiches hat auch bei dem Neubau der Deutſchen Bank der
Krieg ſſeinen Einfluß ausgeübt. So kann z. B. die Faſſade
des Gebäudes noch nicht in jeder Hinſicht die Güte des
angewandten Materials erkennen laſſen, da das unterhalb
des Daches im zweiten Obergeſchoß befindliche
Balkon=
gitter einſtweilen noch nicht in dem vorgeſehenen
Bronzematerial ausgeführt werden konnte. Auch im
Innern zwang der Krieg zu manchen Aenderungen.
Be=
achtenswert erſcheinen die bildhaueriſchen Arbeiten von
Lehmann=Borges, insbeſondere die Tiergeſtalten in
den Giebelkrönungen der Dachfenſter. Die Durchführung
der Faſſade iſt im übrigen in ſtändiger Fühlung mit der
Großherzoglichen Kommiſſion für Denkmalſchutz erfolgt.
Wie die Aufgabe bezüglich der Schanſeite des
Gebäu=
des glücklich gelöſt iſt, ebenſo bewundernswert praktiſch
und hervorragend ſchön iſt die Anlage im Innern
be=
ſchaffen, wie wir uns geſtern anläßlich einer
liebenswür=
digen Einladung zur Beſichtigung überzeugen konnten.
Die gegebene geringe Breite des Grundſtücks wurde in
einer geradezu genialen Weiſe benutzt, um eine große,
geradezu antik wirkende Schalterhalle zu ſchaffen. Die
Schalterhalle nimmt die ganze Rheinſtraßenfront ein.
während die Breite des für den Verkehr des Publikums
beſtimmten Teils des Schalterraumes nahezu die ganze
Faſſade nach dem Louiſenplatz entlangläuft. Die Wände
der Schalterhalle ſind mit grau=rotem Napoleon=Marmor
getäfelt, ein Material, aus welchem auch die wuchtigen
Säulen der Halle gebildet ſind. Zu beiden Seiten der
Schalterhallen führen Treppen nach den unterhalb
be=
legenen, umfangreichen Treſoranlagen, welche zwei
unterirdiſche Stockwerke bis zu 9 Meter Tiefe im ganzen
Raum unter der Schalterhalle einnehmen und genügend
Raum für Unterbringung von Milliarden Wertpapieren
bieten. Alle Mittel moderner Technik geſtalten den Raum
zu einem unbedingt diebes= und feuerſicheren Gewölbe,
welches zudem noch nachts ſtets bewacht werden ſoll.
Ozoniſierungsanlagen ſorgen für die Zufuhr friſcher Luft
in den unterirdiſchen Räumen. In dem für das Publikum
beſtimmten Teil des Treſors, welcher völlig für ſich
ab=
geſchloſſen iſt, befinden ſich die umfangreichen
Schrank=
fach=Anlagen der Bank, welche denjenigen Kunden
gewid=
met ſind, die zwar ihre Wertpapiere ſelbſt verwalten
wollen, ſich jedoch zugleich der unbedingten Sicherheit der
Aufbewahrung durch die Bank erfreuen möchten.
Zahl=
reiche elegant ausgeſtattete Kabinen ſtehen den Mietern der
(von 10 Mark an zu vermietenden) Schrankfächer für die
Zwecke ihrer Verwaltungstätigkeit zur Verfügung. Auf
bequeme und zweckmäßige Einrichtung der geſamten
Schrankfach=Anlagen hat die Deutſche Bank umſo mehr
Gewicht legen zu ſollen geglaubt, als ihre zentrale Lage
einen beſonders großen Zuſpruch dieſes von ihr aufs
verſpricht.
In allen Räumen iſt man vor allem beſtrebt geweſen,
dem Publikum den Verkehr mit der Bank ſo angenehm
und ſo leicht wie möglich zu machen. Auch für die
Be=
amten der Bank hat man weitgehend Sorge getragen, und
beſonders angenehme Arbeits= und Garderoberäume
ge=
ſchaffen.
Daß hier in Darmſtadt dieſes moderne Bankgebäude
einer deutſchen Großbank mitten in Deutſchlands
gewal=
tigſtem Kriege in Benutzung genommen werden kann,
wollen wir als ein gutes Zeichen nicht nur unſeres
geſun=
den Wirtſchaftslebens, ſondern auch für die fernere
Zu=
kunft anſehen. Wenn ſich in allen Zweigen von Handel,
Gewerbe und Induſtrie ein ſolches Vertrauen in die
Zu=
kunft unſerer Reſidenz zeigt wie hier, können wir die
beſten Hoffnungen für eine weitere Entwickelung unſeres
Gemeinweſens hegen. In dieſem Sinne iſt dieſes neue
Geſchäftsgebäude der Deutſchen Bank ein
glückverheißen=
des Symbol.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Unter denen, die ſeit den erſten Tagen des Krieges
be=
geiſtert und opferwillig für das Vaterland gegeben haben,
ſind unſere deutſchen und in ihnen die heſſiſchen
Künſt=
ler mit dankbarer Anerkennung zu nennen. Es iſt dies
umſo beachtenswerter, weil in den harten Tagen des
Krieges auch für die Kunſt eine ſchwere Zeit heraufzieht.
Gerade unſere Künſtler haben ja freilich ein ganz
be=
ſonderes Intereſſe an dem guten Ausgang des Krieges,
damit mit dem wirtſchaftlichen Aufſchwung bei dem Volke
der „Barbaren” auch die Kunſt zu neuer Blüte kommt. So
iſt eine Verloſung von Kunſtwerken geplant,
die teils durch freiwillige Zuweiſung ſeitens der Künſtler,
teils durch Ankauf zuſammenkommen ſollen. Daneben
ſollen aber auch in die Verloſung ſolche Kunſtwerke
auf=
genommen werden, die uns von privaten Beſitzern
zu dieſem Zwecke zur Verfügung geſtellt werden. Da nun
begreiflicherweiſe hier eine gewiſſe Sichtung der
hoffent=
lich recht zahlreich angebotenen Kunſtwerke unvermeidlich
iſt, wären wir dankbar, wenn die gütigen Spender uns
einſtweilen nur ihre Abſicht ſchriftlich oder mündlich
mit=
teilten, ein Kunſtwerk oder deren mehrere zur Lotterie zu
ſtiften, und uns die Möglichkeit gäben, die angebotenen
Stücke zu beſichtigen, ehe durch Verſchicken, Verpacken
u. dgl. vielleicht unnötige Koſten entſtehen. Wir legen auch
dieſen Verſuch, dem Roten Kreuz eine reichlich fließende
Einnahmequelle zu erſchließen, allen Vaterlandsfreunden
warm an das Herz.
Für die Beſichtigung der
Schützengrä=
ben am Hauptbahnhof gelten jetzt folgende
Be=
ſtimmungen: Die Anlage iſt zu beſichtigen Sonntags von
9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends, Wochentags von
2 bis 7 Uhr nachmittags, für Schulen und Vereine nach
vorheriger Anmeldung auch in den Vormittagsſtunden der
Wochentage. Das Eintrittsgeld beträgt für Erwachſene
50 Pfennig; für Kinder, geſchloſſene Vereine und
Sani=
tätskolonnen von mindeſtens je 15 Mitgliedern und für
Klaſſen der höheren Schulen unter Führung ihrer Lehrer
25 Pfennig für den Kopf; für geſchloſſene Jugendwehren
und Klaſſen der Mittel= und Volksſchulen unter Führung
ihrer Lehrer 10 Pfennig für den Kopf.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält, ſich die debakton ihr Urteil vor.
— Reſidenztheater am Weißen Turm.
Das neue Programm ab heute hat als Mehrakter außer
dem großen Luſtſpiel in zwei Akten das ſenſationelle
Wild=Weſt=Drama in drei Akten „Die Banditen der
Prärie.‟ Dieſer Film führt in jene Gegenden der
Verei=
nigten Staaten von Nordamerika, die, abſeits von aller
Kultur gelegen, ihre eigenen Sitten, Gebräuche und Geſetze
haben. Neben den herrlichen Gebirgslandſchaften des
Rocky Mountains zeigt er das Leben und Lieben jener
urwüchſigen Geſtalten, welche unter dem Namen „
Cow=
boy” bekannt ſind. Er führt Szenerien von großartiger,
wilder Schönheit vor Augen.
Arheilgen, 15. April. (Auf dem Felde der
Ehre fielen) von den hieſigen Lehrern, die vor
dem Feinde ſtehen, Schulverwalter Karl Völzing und
Ferdinand Adrian. Beide kämpſten auf dem weſtlichen
Kriegsſchauplatze. Dieſe wackeren, treuen Lehrer wird
man in ehrendem Andenken behalten. — (Der
Saaten=
ſtand). Allgemein wird durch die Landwirte unſerer
Gemeinde der ſehr günſtige Stand unſerer
Saat=und Kleefelder beſtätigt. Ein Gang durch
unſere Gemarkung zeigt, daß ganz beſonders das Korn
ganz ausgezeichnet überwintert und durch die Kälte faſt
nicht gelitten hat. Dem Futtermangel wird durch den
günſtigen Stand der Klecäcker ſchon in den nächſten
Wochen zur Freude der Viehbeſitzer abgeholfen ſein.
Nieder=Ramſtadt, 16. April. (Herabſetzung
des Brotpreiſes.) Nachdem ſeit dem 22. März
auch bei uns die Brotkarte eingeführt worden iſt, nahm
die Gemeinde die Regelung der Mehlbeſchaffung
in die Hände, ſo daß ſeit 1. April der Brotpreis für den
vierpfündigen Laib von 80 Pfennig auf 68 Pfennig
herabgeſſetzt werden konnte. — Von den
hieſi=
gen Metzgermeiſtern mußten nicht weniger als drei
in=
folge ihrer militäriſchen Einberufung ihre Geſchäfte
ſchlie=
ßen. — Nächſten Sonntag findet im Saale „Zur Poſt”
ein „Vaterlländiſcher Abend” ſtatt, an dem Herr
Pfarrer Weigel einen Lichtbildervortrag halten wird
über die Kriegsereigniſſe in Oſt und Weſt. Keiner ſollte
verſäumen, die Veranſtaltung zu beſuchen, die
hochinter=
eſſant zu werden verſpricht.
Offenbach, 15. April. (Hoffnungsvolle
Bürſch=
chen.) Ein paar vergnügte Tage wollte ſich während des
Krieges ein 14jähriger Burſche in Geſellſchaft mehrerer
gleichaltriger Genoſſen leiſten. Er ſtahl, ſeiner Tante
2200 Mark bares Geld, um ſie in Frankfurt bei
allerhand Genüſſen durchzubringen. In wenigen Tagen
hatte die luſtige Geſellſchaft die Summe bis auf einen
kleinen Reſtbetrag durchgebracht, bis die Polizei ſie in ihre
Arme nahm. Die Haupttäter ſind jetzt wegen Diebſtahls
und Hehlerei in Unterſuchungshaft. Vor kurzem wurde
ferner eine ganze Bande ſolcher bnternehmungsluſtiger
Geſellen, die ihre Streifzüge und Stehlereien bis
außer=
halb der Grenzen Offenbachs ausdehnten, ermittelt.
Offenbach, 16. April. (Erſchoſſen) hat ſich der im
42. Lebensjahre ſtehende aus Görlitz gebürtige Zahntech=
Modernſte organiſierten Betriebes erwarten zu laſſen niker Fritz Zach, Leiter eines hieſigen Zahnateliers in
Weilburg a. d. L. Zach war ein hochgradig nervöſer Mann.
Erbach, 15. April. (Auszeichnung.) Unſerem
früheren Kreisrat, dem jetzigen Präſidenten der
Zivilver=
waltung der Provinz Namur in Belgien, Herrn Dr.
Kranzbühler, wurde das Eiſerne Kreuz verliehen.
Mainz, 15. April. (Die
Straßenbahnſchaff=
nerin) hat jetzt auch ihren Einzug gehalten, und zwar
iſt es die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, die auf
ein=
zelnen ihrer Linien, auch auf ſolchen nach Mainz, Frauen
in Schaffnerdienſt verwendet. Meiſtens ſind ſie von
An=
geſtellten der Eiſenbahngeſellſchaft, deren Männer im
Felde ſtehen.
Mainz, 16. April. (Der Kartoffelnot) zu ſteuern,
hat die Stadt, unter Mithilfe aus Akademikerkreiſen, für
60000 Mark Kartoffeln erworben, die in den
Kellern des alten Gymnaſiums und des Zollhafens
aufbe=
wahrt werden. Weitere Ankäufe finden in den nächſten
Tagen ſtatt. Der Preis der guten Waren, die in jedem
be=
liebigen Quantum abgegeben werden, iſt ſehr mäßig
ge=
halten: Der Doppelzentner Speiſekartoffeln koſtet 12 Mk.,
Saatkartoffeln der Zentner 10 Mk. Der Andrang zur
Ver=
kaufsſtelle war heute ſo groß, daß zeitweiſe der Verkehr
geſtört war.
Worms, 15. April. (Verhaftet) wurde der 18
Jahre alte Zwangszögling Peter Herbert von hier
wegen Raubs. Er hat geſtern nachmittag einer älteren
Frau auf dem Plattweg mit Gewalt ein Handtäſchchen
entriſſen und war dann geflohen. Der Täter wurde durch
einen Erſatzreſerviſten des Regts. 118 verfolgt und
feſt=
genommen. — Ferner wurde ein 30 Jahre alter, von hier
gebürtiger Wehrmann vom Reſ.=Inf.=Regt. 88 in
Hanau hier aufgegriffen, der ſich vor vier Wochen von
ſeinem Truppenteil entfernt hat und wegen Fahnenflucht
verfolgt wird.
Gießen, 16. April. (Wilhelm Backhaus), der
in allen großen Konzertſälen der muſikaliſchen Welt
ge=
feierte Meiſter des Pianos, iſt wieder einmal nach Gießen
gekommen, diesmal freilich nicht in ſeiner Eigenſchaft als
Künſtler, ſondern als — Landſturmmann. Backhaus
iſt vor einigen Tagen dem hieſigen Landſturmbataillon
zu=
geteilt worden. Welch wertvolle „Akquiſition” das
Gieße=
ner Landſturm=Bataillon über Nacht in ihm erhalten hat,
das bewies geſtern abend bereits ein kleines
Freikon=
zert in der Turnhalle der Höheren Mädchenſchule den
Offizieren und Chargen, die der Künſtler zu einem Wunſch=
Abend geladen hatte. Ihnen war dieſer Abend mehr als
eine wohltuende Abwechflung in des Dienſtes Einerlei.
Landenhauſen, 14. April. (Engliſche Barbarei.)
Der G. A. ſchreibt: Der bei Ausbruch des Krieges zu
einem Metzer Dragoner=Regiment einberufene Reſerviſt
H. Falk von hier geriet im September v. Js. auf einem
nächtlichen Patrouillenritt in engliſche
Gefangen=
ſchaft. Durch einen in demſelben Regiment dienenden
Dragoner aus Schlitz erhielten die Angehörigen des Falk
von der Gefangennahme Nachricht, aber von dieſem iſt bis
jetzt ein Lebenszeichen noch nicht in der Heimat
eingetrof=
fen, ſo daß ſchließlich die Eltern annehmen mußten, ihr
Sohn ſei nicht mehr unter den Lebenden. Endlich nach
fünf Monaten wurde ihnen aus Amerika eine Nachricht
zuteil, wonach der Vermißte zwar noch am Leben iſt,
aber durch ein engliſches Kriegsgericht zu
20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt
wor=
den ſei. Ein in Amerika lebender Landsmann des Falk
las zufällig in einer amerikaniſchen Zeitung das Urteil
des engliſchen Kriegsgerichts über denſelben und teilte
dieſes ſeinen in Angersbach lebenden Verwandten
brief=
lich mit, von wo aus auch die Angehörigen des Falk von
dem Schickſal ihres Sohnes und Bruders Kenntnis
er=
hielten. Angeblich ſoll derſelbe im Beſitze einer engliſchen
Damenuhr geweſen ſein, die den Engländern Anlaß zu
dieſer ſchweren Verurteilung gab.
Reich und Ausland.
Zittau, 16. April. (Hinrichtung.) Der wegen
Luſtmordes zum Tode verurteilte Max Dietze aus
Meu=
ſelwitz iſt heute im Hofe des Landgerichts hingerichtet
worden.
Wien, 16. April. (Verhafteter Betrüger.) Unter
der Beſchuldigung, die erſte kroatiſche Sparkaſſe auf
be=
trügeriſche Weiſe um ½ Million Kronen
geſchä=
digt zu haben, iſt der Kaufmann Wilhelm Leiner
verhaftet worden.
Innsbruck, 16. April. (Großfeuer.) Im
Zon=
tinihofe zu Riva am Gardaſee brach ein Brand aus,
der das Petroleumlager ergriff und große Ausdehnung
annahm. Mehrere Automobile und ſonſtige Wagen ſowie
ſehr viele Lebensmittel ſind vernichtet worden. Unweit
der Brandſtätte befand ſich ein Dynamitlager. Fünf
Artilleriſten gelang es, das Dynamit zu bergen und ſo
die Stadt vor großem Schaden zu bewahren. Die Urſache
des Brandes iſt unbekannt.
Landwirtſchaftliches.
— Verkauf eingeführter belgiſcher Pferde.
Montag, den 19. d. Mts., vormittags 10 Uhr, findet
im Hofe des Jagdſchloſſes Kranichſtein eine Verſteigerung
von 75 aus Belgien eingeführter 1½—3jähriger Pferde
ſtatt. An dieſer Verſteigerung können nur heſſiſche
Land=
wirte teilnehmen, welche eine Beſcheinigung ihrer
Bürger=
meiſterei beibringen, daß ihnen bei der Mobilmachung
Pferde genommen worden ſind. Die Verſteigerung erfolgt
gegen Barzahlung ohne jede Rückvergütung.
* Verteilung von Futtermitteln. Die
Verteilungsſtelle für Futtermittel in
Darmſtadt teilt mit: Die Verteilung der im Inland
vorhandenen Kleiebeſtände iſt ſoweit vorbereitet, daß den
örtlichen Ausführungsſtellen (Bürgermeiſtereien oder
Ge=
noſſenſchaften) in den nächſten Tagen bekanntgegeben
wer=
den kann, welche Menge auf jede Gemeinde überhaupt
entfällt und wieviel davon vorläufig verſandt werden
kann. Die weitere Ablieferung iſt von dem
fortſchreiten=
ten Ausmahlen des Brotgetreides abhängig. Außerdem
wird ſofort begonnen, die verfügbaren Mengen
zucker=
haltiger Futtermittel abzuliefern.
— Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 14. April. Auftrieb: 142 Schweine. Preis pro
50 Kilogramm Schlachtgewicht 118 Mk. Zutrieb von
Landſchweinen. Preis pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht
110—112 Mk. Marktverlauf: drückend: Ueberſtand.
Schweinemarkt am 15. April. Auftrieb: 144 Schweine.
Preis pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht 118 Mk.
Zu=
trieb von Landſchweinen. Preis pro 50 Kilogramm
Schlachtgewicht 108—110 Mk. Marktverlauf: mäßig;
Ueberſtand. — Kälbermarkt am 15. April. Auftrieb: 157
Kälber, 2 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm
Lebend=
gewicht 1. Qual. 65 Mk., 2. Qual. 63 Mk., 3. Qual. 62 Mk.
Marktverlauf: lebhaft.
— Frankfurt a. M., 15. April.
Schlachtvieh=
markt. (Amtlicher Bericht.) Auftrieb: 176 Rinder,
dar=
unter 2 Ochſen, 4 Bullen, 170 Färſen und Kühe, 910
Käl=
ber, 131 Schafe, 769 Schweine. Preiſe für 1 Zentner
Lebendgewicht (Schlachtgewicht) in Mark. 1. Kälber:
a) feinſte Maſtkälber 65—66 (108—110), b) mittlere Maſt=
und beſte Saugkälber 60—64 (100—107), c) geringere Maſt=
und gute Saugkälber 55—58 (93—98). 2. Schafe: a)
Maſtlämmer und Maſthammel 49—51 (106—110), b)
ge=
ringere Maſthammel und Schafe 38 (90). 3. Schweine:
a) vollfleiſchige Schweine von 80 bis 100 Kg.
Lebend=
gewicht 95—100 (105—112), b) vollfleiſchige Schweine
unter 80 Kg. Lebendgewicht 75—90 (95—102).
Markt=
verlauf: Kälber und Schafe bei ruhigem Handel aus
verkauft. Der Schweinemarkt verlief gedrückt und
hinter=
läßt Ueberſtand. Schweine der Schlachtwertklaſſene undd
fehlten.
Der Krieg.
Ein neuer Angriff
unſerer Marineluftſchiffe gegen
die engliſche Küſte.
* Berlin, 16. April. (W. T. B. Amtlich.) In der
Nacht vom 15. zum 16. April wurden durch
Marine=
luftſchiffe mehrere verteidigte Plätze der
ſüdlichen engliſchen Oſtküſte erfolgreich mit
Bomben belegt. Die Luftſchiffe wurden vor und bei den
Angriffen heftig beſchoſſen, ſie ſind aber unbeſchädigt
zurückgekehrt.
Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabs:
gez. Behncke.
* London, 16. April. Das Reuterſche Bureau
meldet: Ein deutſches Flugzeug warf mittags
über Sittingbourg und Faversbourg in Kent
Bomben ab.
* London, 16. April. (Reuter=Bureau.) Heute
früh 12 Uhr 10 Min. erſchienen zweigdeutſche Luftſchiffe
über Maldoneſſex und warfen vier Bomben ab, die
keinen Sachſchaden anrichteten. Die Luftſchiffe warfen
ebenfalls Bomben auf das Heybridgebecken ab. Drei
Kilometer weiter wurde ein Haus in Brand
ge=
ſteckt. Die Luftſchiffe folgten dem Laufe des
Blackwater=
fluſſes
* London, 16. April. Das Reuterbureau meldet:
Gegen 1 Uhr 15 Min. morgens erſchienen die deutſchen
Luftſſchiffe von der See her über Lowestoft und
warfen drei oder vier Bomben in der Nachbarſchaft ab.
Es entſtand eine Feuersbrunſt.
* London, 16. April. Das Reuterſche Bureau
meldet Einzelheiten über den Luftſchiffraid nach
Maldoneſſex. Die Einwohner von Lowestoft wurden
um 1 Uhr früh über die Ankunft der Zeppeline
unterrich=
tet. Man ſah drei Exploſionen, wodurch ein
Holz=
lager in Brand geriet. Eine Frau wurde leicht verletzt
und drei Pferde wurden getötet. Ueber Southbord
wurden 6 Bomben abgeworfen. Die Luftſchiffe kehrten
dann ſeewärts zurück.
Der Luftangriff auf Freiburg.
* Freiburg i. B., 16. April. Von den bei den
geſtrigen Bombenwürfen eines feindlichen Fliegers ſchwer
Verletzten ſind inzwiſchen zwei weitere Perſonen geſtorben,
ſo daß ſich die Zahl der Todesopfer auf acht
erhöht. Schwer verletzt liegen noch acht Perſonen, leicht
verletzt ſechs danieder.
Ein franzöſiſcher Flieger über Rottweil.
* Stuttgart, 16. April. Das ſtellvertretende
Gene=
ralkommando gibt bekannt: Heute vormittag 9 Uhr 50
fand ein Fliegerangriff durch einen
franzö=
ſiſchen Doppeldecker auf die Pulverfabrik
in Rottweil ſtatt. Der Flieger, vom Abwehrkommando
ſofort mit Feuer empfangen, warf einige Bomben ab.
Da=
durch wurden zwei Zivilperſonen getötet und
eine ſchwer verwundet. Der Materialſchaden iſt gering.
Der Betrieb der Fabrik iſt nicht geſtört. Der Flieger, deſſen
Maſchine durch Treffer Schaden erlitt, flog in ſüdweſtlicher
Richtung weiter.
Franzöſiſcher Flieger über dem Rheintale
* Haltingen, 16. April. (W.T. B. Nichtamtlich.)
Heute vormittag warf ein feindlicher Flieger insgeſamt
fünf Bomben in der hieſigen Gemarkung ab. Vier davon
richteten keinen Schaden an, während die fünfte zwei
leer=
ſtehende D=Zugwagen zertrümmerte, die in Brand
gerie=
ten. Ein in der Nähe befindlicher Angeſtellter der
Frank=
furter Baufirma Helffmann u. Co. erlitt
lebensgefähr=
liche Verletzungen.
* Baſel, 16. April. Heute früh wurden auf den
neu angelegten Südbahnhof der benachbarten badiſchen
Gemeinde Haltingen von einem franzöſiſchen
Flieger Bomben abgeworfen, wobei zwei
Wagen zerſtört worden ſind. Es entſtand ein Brand. Der
Flieger wurde durch Abwehrkanonen von den Tüllinger
Höhe beſchoſſen, er entkam aber unverſehrt.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 16. April. Amtlich wird verlautbart: 16.
April, mittags. In Polen wurde ein ruſſiſcher Angriff
bei Blogie öſtlich Piotrkow abgewieſen.
An der unteren Nidda ſchoß unſere Artillerie
ein ruſſiſches Munitionsdepot in Brand.
Mehrere Schützengräben der Ruſſen, die in unſerem
wir=
kungsvollſten Geſchützfeuer lagen, wurden vom Gegner
unter großen Verluſten fluchtartig verlaſſen.
In den Karpathen kam es nur im Waldgebirge
zu vereinzelten Kämpfen. Vorgehende ruſſiſche
Infanterie wurde wie immer unter bedeutenden
Ver=
luſten abgewieſen; 450 Gefangene; partielle Kämpfe
im Stryjtale brachten weitere 268 Gefangene.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v, Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die deutſche Front in den Vogeſen.
* Baſel, 16. April. Oberſt Müller berichtet über
ſeinen Aufenthalt an der deutſchen Front in den
franzöſiſchen Vogeſen, wobei ſich ihm beſonders drei
Be=
obachtungen ſcharf einprägten. Erſtens zeigte ſich dieſe
behelfsmäßig ſchnell geſchaffene, neuausgerüſtete Truppe
den Anforderungen des Gebirgskrieges vollauf gewachſen
und machte den Eindruck einer gut
ausgebilde=
ten Gebirgstruppe. Man ſieht es den Leuten an,
daß ſie den ihnen früher ungewohnten beſchwerlichen
Ge=
birgsdienſt mit großem Eifer verſehen. Jeder Mann iſt
mit Leib und Seele dabei. Zweitens iſt die großartige
Arbeitsleiſtung der deutſchen Pioniere
und Infanteriſten ſehr bemerkenswert, ſowie die
Raſchheit, ſorgfältige Ausführung und Stärke, womit die
Befeſtigungen hergeſtellt werden. Die deutſchen Fäuſte
haben hier ein Werk errichtet, welches ihnen alle Ehre
macht. Den tiefſten Eindruck aber machte mir die ſtetige
Verbindung und Fühlung zwiſchen den verſchiedenen
Kampfgruppen der Deutſchen. Dieſe, ſowie die
fortwäh=
rende gegenſeitige Unterſtützung kann ich mir vollkomme=
ner gar nicht vorſtellen. Hierbei leiſtete das ausgedehnte,
großangelegte Fernſprechnetz die trefflichſten Dienſte. Im
Gefecht ſelbſt ſteigert ſich dieſe Fühlung zur idealen
Kriegs=
kameradſchaft. Da gibt es keinen falſchen Führerehrgeiz,
ſondern nur ein gemeinſames Ziel: Erfolg des Ganzen
durch Förderung des allgemeinen Kampfzieles. Dieſer
Geiſt der Selbſtloſigkeit, der 1870/71 die Führer dem
Ka=
nonendonner nachtrieb, beſeelt noch heute unvermindert
die deutſchen Führer und die Truppen. Er gebietet ihnen
die gegenſeitige innige Fühlung, ſtetige Verbindung und
verpflichtet ſie zu jener unbedingten Kampftreue, welche
eine der größten ſittlichen Kräfte des deutſchen Heeres
und einer der ſtärkſten Hebel ſeiner Erfolge iſt.
Die Einzahlungen auf die zweite
Kriegs=
anleihe.
* Berlin, 16. April. (W. T. B. Amtlich.) Die
Ein=
zahlungsergebniſſe des erſten
Einzahlungster=
mins für die Kriegsanleihe liegen jetzt vor. Nach
den getroffenen Beſtimmungen waren bis zu dieſem
Ter=
min nur die kleinen Zeichnungen bis zu 1000
Mark in bar einzuzahlen und auf die übrigen 30
Pro=
zent, zuſammen alſo rund 3360 Millionen oder 37
Pro=
zent der geſamten Summe der Zeichnungen.
Tatfäch=
lich ſind gezahlt 6076 Millionen oder 67
Pro=
zent der Geſamtzeichnungen, alſo 2716 Millionen oder
30 Prozent mehr als die Pflichteinzahlungen.
Der Seekrieg.
Ein holländiſcher Dampfer torpediert.
* Amſterdam, 16. April. Aus Hoek van Holland
wird gemeldet: Der niederländiſche Dampffer
„Katwyk” von Baltimore nach Rotterdam mit einer
Ladung für die niederländiſche Regierung konſignierten
Getreides unterwegs, wurde auf der Höhe des
Leucht=
ſchiffes Noord Hinder torpediert. Die Mannſchaft
wurde gerettet und befindet ſich an Bord des
Leuchtſchif=
fes. Sie wird von Marineſchaluppen abgeholt. (Notiz
des Wolff=Bureaus: Die von der deutſchen Regierung
ein=
geleitete Unterſchuchung wird bald Klarheit über den Fall
ſchaffen.)
Amſterdam, 16. April. Die Blätter
veröffent=
lichen den amtlichen Bericht über den Untergang des
Dampfers „Katwyk‟. Das Schiff kam von der
eng=
liſchen Küſte. Es hatte den Rat erhalten, nur bei Tage
zu fahren, und warf daher um 7 Uhr 30 Minuten abends
Anker 7 Meilen weſtlich des Leuchtſchiffes Noord Hinder.
Das Schiff war an den am Rumpf aufgemalten
hollän=
diſchen Farben, dem Namen des Schiffes und des
Hei=
matshafens, ſowie durch ſeine Flagge kenntlich. Plötzlich
gab es einen heftigen Stoß. Ein großes Leck war
ge=
ſchlagen. Man ließ die Boote herunter. Plötzlich ſah
man dicht bei dem Schiff ein Unterſeeboot aus dem
Waſſer emporſteigen. Die Nummer und der Name waren
nicht erkennbar. Man rief das Unterſeeboot an, das 15.
Meter Abſtand hatte, erhielt aber keine Antwort, auch nicht
auf die Aufforderung hin, die Boote nach Noord Hinder
zu ſchleppen. „Katwyk” ſank im Verlaufe von 20
Minu=
ten. — Der Nieuwe Rotterdamſche Courant ſagt: Das=
Verſenken der „Katwyk” geſchah gegen die Gebräuche des
Seekrieges und gegen die Regeln des Völkerrechts=
Die=
niederländiſche Regierung wird nichts unverſucht laſſen,
die Nationalität des Unterſeebootes feſtzuſtellen. Das=
Blatt ſpricht das Vertrauen aus, daß die Regierung, der
das Unterſeeboot gehört, ſich nicht verſtecken, ſondern
offen ihre Verpflichtung zur Vergütung des moraliſchen
und materiellen Schadens anerkennen werde. Die
Re=
gierung werde zweifellos energiſch für die Rechte der
Neutralen eintreten.
Von Unterſeebooten angegriffen.
* London, 16. April. Der Dampſer „City
Cam=
bridge” von der Ellermanlinie, von Alexandria nach
Liverpool unterwegs wurde am 28. März bei Biſhoprock
auf 250 Yards Entfernung von einem Unterſeeboot
an=
gegriffen. Das Unterſeeboot, das auf der Steuerbordſeite
auftauchte, feuerte. Der Dampfer veränderte ſeinen Kurs,
gab Volldampf und vermochte, obwohl er nur dreizehn
Knoten fuhr, bis zum Eintritt der Dunkelheit der
Tor=
pedierung auszuweichen. Acht Schüſſe trafen und richteten
beträchtlichen Schaden an; ſie beeinträchtigten aber nicht
die Seetüchtigkeit des Schiffes, und als die Dunkelheit
ein=
ſetzte, gab das Unterſeeboot die Jagd auf. — Der Dampfer
„Karanja”, von Glasgow nach Le Havre unterwegs,
wurde ebenfalls von einem Unterſeeboot angegriffen. Der
Dampfer ſchützte ſich gegen die Abfeuerung von Torpedos,
indem er dem Unterſeeboot immer den Stern zuwandte.
Die „Karanja”, die ſich in der Nähe von Langſhips
be=
fand, als ſie angeriffen wurde, flüchtete geradenwegs nach
der Küſte, wo ſich mehrere Fiſchdampfer befanden, die das
Unterſeeboot offenbar für engliſche Patrouillenboote hielt,
weil es die Verfolgung aufgab.
Werbungen des Dreiverbandes in Sofia.
* Köln, 16. April. Der Korreſpondent der Köln.
Ztg. meldet aus Sofia: An zuverläſſiger Stelle heißt
es, der in der vorigen Woche hier eingetroffene frühere erſte
Dragoman der britiſchen Botſchaft in Konſtantinopel,
Fitzmaurice, ſei beauftragt, hier zu unterſuchen, ob
Bulgarien geneigt ſei, zur Eroberung von
Konſtantinopel mitzuwirken, oder wenigſtens
eine ruſſiſche Beſetzungsarmee über Bulgarien vorrücken zu
laſſen gegen Zuſicherung jenes ganzen Landes, das
Bul=
garien im Anfang des zweiten Balkankrieges beſetzt hatte.
Der Bosporus, Konſtantinopel, die Halbinſel von
Galli=
poli und die Dardanellen ſollten internationaliſiert
wer=
den. An maßgebender Stelle wurde dem Korreſpondenten
verſichert, die diesbezüglichen Eröffnungen würden
allent=
halben kühlſte Aufnahme finden. Bulgarien ſei
feſt entſchloſſen, ſeine Neutralität beizubehalten.
Fitzmau=
rice wurde vor der Hand der Geſandtſchaft in Sofia
zu=
geteilt.
Engliſches Unterhaus.
* London, 16. April. Im Unterhauſe fragte
Williams von der Arbeiterpartei, ob die Regierung
Schritte tun wolle, um nach dem Kriege für die
Arme=
nier eine Autonomie ähnlich der von der ruſſiſchen
Re=
gierung den Polen verſprochenen zu ſichern. Neil
Prim=
roſe antwortete, die britiſche Regierung werde die
Inter=
eſſen des armeniſchen Volkes in der aſiatiſchen Türkei im
Auge behalten, es ſei aber in der gegenwärtigen Phaſe
des Krieges unmöglich, zu beſtimmen, welcher Art die
zukünftigen Maßnahmen ſein werden.
Auf eine andere Anfrage, ob die Regierung die Liſte
der abſoluten Konterbande auf Baumwolk=
garn ausdehnen wolle, antwortete Primroſe, daß die
militäriſchen Vorteile, die daraus erwachſen würden,
einen ſolchen Schnitt nicht rechtfertigen würden.
Auf die Anfrage, ob er dem Hauſe nähere
Informa=
tionen über die Verſchiebung der
Reichskonfe=
renz geben könne, antwortete der Staatsſekretär für die
Kolonien, Harcourt, er habe in Uebereinſtimmung
mit den Premierminiſtern der Dominions gefunden, daß
eine normale Konferenz in dieſem Jahre während der
Feindſeligkeiten ſchwierig, wenn nicht unmöglich ſein
würde. Die Regierung beabſichtige jedoch, die Dominions,
wenn die Zeit für eine Diskuſſion der
Friedensbedingun=
gen gekommen ſei, ins Vertrauen zu ziehen und ſie um
ihre Meinung zu befragen.
England kniet vor den Gewerkſchaften.
* Haag, 16. April. Der Nieuwe Rotterdamſche
Cou=
rant gibt einen Artikel der Fachzeitſchrift Iron Age
wie=
der, der die Haltung der engliſchen Regierung
gegenüber den Gewerkſchaften kritiſiert.
Die Ueberſchrift des Artikels lautet: „England kniet
vor den Gewerkſchaften!” Der Artikel tadelt, daß
Lloyd George mit den Gewerkſchaften unterhandelte,
da=
mit ſie ſich den nationalen Intereſſen gemäß verhielten.
Dieſe Haltung einer großen Regierung ſei nicht nur
un=
würdig, ſondern auch feigherzig. Die engliſche Regierung
ſei mehr und mehr unter die Gewalt der Arbeiterführer
gekommen. Jetzt in dem kritiſchen Augenblick für das
Leben der Nation ſei die Regierung genötigt, die
Arbeiter=
führer anzuflehen, anſtatt zu fordern, daß alle Kräfte
an=
geſpannt würden, um eine größere Menge der
notwendi=
gen Produkte zu erzeugen. Das Blatt fragt, was die
eng=
liſche Regierung wohl getan hätte, wenn die
Arbeiterver=
treter weniger entgegenkommend geweſen wären.
Italieniſche Kriegshetzer.
* Rom, 16. April. Miniſterpräſident Salandra
empfing den radikalen Deputierten Agnelli, der ihn im
Namen vieler interventioniſtiſchen Geſellſchaften und
Kör=
perſchaften um eine Audienz erſucht hatte, um dem
Mini=
ſter die Wünſche des Landes vorzutragen und das
Ver=
langen, daß ſich Italien zur Beteiligung am
Kriege entſchließe. Salandra lehnte die
Auf=
forderung ab und bemerkte, was heute nötig ſei, ſei vor
allem Ruhe, Beſonnenheit und Diſziplin. Er erwarte, daß
die Vertreter der Meinung Agnellis in dem gegenwärtigen
für Italien ſchwerwiegenden Momente auch in dieſer
Richtung ihre Pflicht tun würden.
Die Intereſſen Schwedens und Norwegens.
* Kriſtiania, 16. April. Das Morgenbladet
ver=
öffentlicht eine Unterredung mit dem ſchwediſchen
Profeſſor Hjaerne, einem Freund und Parteigenoſſen
Spen Hedins, über die Haltung Schwedens und
Nor=
wegens und ihre Intereſſen am Weltkrieg.
Er gibt ohne Vorbehalt ſeiner Sympathie für Deutſchland
Ausdruck. Schwedens allergrößtes auswärtiges Intereſſe
ſei, daß Rußland geſchwächt werde, deſſen Beſtrebungen,
das Atlantiſche Meer zu erreichen, nicht von
Handels=
bedürfniſſen, ſondern ausſchließlich vom Drange nach
Aus=
dehnung eingegeben ſeien Viele Schweden meinten wie
er, Rußlands Eroberungsgelüſte ſeien auf ganz Schweden
und Norwegen gerichtet, nicht nur auf die nördlichſten
Provinzen. Er befürchte auch nicht eine größere
wirt=
ſchaftliche Abhängigkeit, falls Deutſchland ſiege. Die
weſentlichſte Folge des deutſchen Sieges werde
Deutſch=
lands wirtſchaftliche Herrſchaft über
Ruß=
land ſein. Der ruſſiſche Abſatzmarkt werde durch
Han=
delsverträge unter den Einfluß Deutſchlands kommen, das
dann beſtimmen könnte, unter welchen Bedingungen andere
Nationen mit Rußland Handel treiben dürften. Deshalb
ſeien die Erwartungen ſeitens Schwedens und Norwegens,
nach Schluß des Krieges Deutſchland vom ruſſiſchen Markt
zu verdrängen, ſicher illuſoriſch. Belgiens Schickſal
ſei für Schweden vollſtändig gleichgültig.
Er erachte, ſo ſchließt Hjaerne, England nicht für ſtark
genug, um irgendwelchen Schutz für die norwegiſchen
Län=
der bieten zu können. Beſonders während dieſes Krieges,
wo es gemeinſame Intereſſen mit Rußland hat, kann es
noch weniger tun, um uns gegen dieſes Reich zu beſchützen.
Wir ſind vollſtändig ernüchtert mit Rückſicht auf die
Mög=
lichkeit der engliſchen Hilfe gegen ruſſiſche Uebergriffe.
Der Krieg im Orient.
Die Kämpfe in Meſopotamien.
* London, 16., April. Der Staatsſekretär
für Indien teilt über die jüngſten Kämpfe in
Me=
ſopotamien mit, daß nach Eintreffen beträchtlicher
Verſtärkungen die türkiſchen Truppen die
Offen=
ſive gegen die britiſchen Stellungen bei Kurnat
Ahwaz und Shaiba aufnahmen. Der Angriff auf
Kurna begann am 11. April nachmittags und beſchränkte
ſich auf Artilleriefeuer aus weiter Entfernung, das
wir=
kungslos blieb, weil die Geſchoſſe die Laufgräben nicht
erreichten. Die Beſchießung am 12. April iſt mit ebenſo
wenig Erfolg wieder aufgenommen worden. Der
ein=
zige Schaden, der angerichtet wurde, war die Zerſtörung
eines Teiles der Brücke über den Tigris, die von einer
treibenden Mine getroffen wurde. Es kam zu
keinem Infanterangriff, aber eine große Anzahl türkiſcher
Soldaten wurde in den Kähnen der Eingeborenen von
unſeren Truppen beobachtet und von den Küſtenbatterien
und den Kanonen des Kriegsſchiffes „Odin” beſchoſſen.
Der Angriff auf Ahwaz beſchränkte ſich ebenfalls auf
Ar=
tilleriefeuer, das am 12. April den ganzen Tag über
an=
dauerte.
Im Norden, Weſten und Süden der britiſchen
Stel=
lung tauchten beträchtliche Abteilungen von
Kavalllerie auf, die jedoch nicht in Schußweite kamen.
Ernſtere Formen nahm die Aktion bei Shaiba an.
Am 12. April frühmorgens griff der Feind unter dem
Schutz ſeiner Artillerie die britiſchen Stellungen von
Süden, Südweſten und Weſten aus an, erneuerte drei
Stunden lang ſeine Angriffe und verſchanzte ſich dann
in Laufgräben. Der Angriff von Süden her wurde
nach=
mittags wieder aufgenommen, von den Briten jedoch
ab=
gewieſen. In der Nacht vom 12. auf den 13. fuhr der
Feind fort, die britiſchen Stellungen zu
be=
ſchießen. Am 13. früh ſtellte eine von unſeren Truppen
ausgeſandte Kavalleriepatrouille feſt, daß die Türken
einige Häuſer und Erdwälle, ungefähr eine Meile
nörd=
lich von den britiſchen Stellungen, beſetzt hatten. Die
Briten griffen die Türken an und vertrieben ſie. Später
wandte ſich das Gefecht gegen Weſten, wo der Feind
eben=
falls zum Weichen gebracht wurde. Die Verfolgung wurde
um 2½ Uhr nachmittags eingeſtellt.
Der Angriff gegen die Dardanellen.
* Konſtantinopel, 16. April. Das
Haupt=
quartier teilt mit: Geſtern nachmittag beſchoß ein
feindlicher Panzerkreuzer in größeren Zeitabſtänden
erfolglos die Befeſtigungen der Dardanellen von
der Einfahrt aus. Vier Granaten aus unſeren Batterien
trafen den Panzerkreuzer, auf dem ein Brand entſtand.
Das Schiff fuhr ſofort in der Richtung auf Tenedos
ab. — Die ruſſiſche Flotte beſchoß geſtern Eregli und
Zunguldak und dampfte hierauf in nördlicher
Rich=
tung ab. Ihr ganzer Erfolg war die Verſenkung einiger
Segelſchiffe. — Auf den anderen Kriegsſchauplätzen keine
Veränderung. Wir finden die zeitweilige, zweck= und
erfolgloſe Beſchießung von Ortſchaften durch Schiffe, die
beſtändig an der ſyriſchen Küſte kreuzen, nicht wert, als
Kriegsereignis zu verzeichnen.
* Konſtantinopel, 16. April. Wie aus den
Dar=
danellen berichtet wird, verſuchten in der Nacht zum 15.
April einige feindliche Torpedoboote, unter
dem Schutz der Dunkelheit ſich dem Eingang der
Darda=
nellen zu nähern. Sie entfernten ſich jedoch, als die
tür=
kiſchen Batterien ihr Feuer eröffneten.
* Amſterdam, 16. April. Nieuwes van den Dag
meldet aus Yzendyke: In der letzten Nacht ging ein
Luftfahrzeug in einem Tannenwald bei Aeltre
nie=
der; es war bei Ypern angeſchoſſen worden.
* Lyon, 15. April. Progrés meldet aus Paris:
Miniſterpräſident Viviani hat geſtern eine Abordnung
von Senatoren und Deputierten der
Norddeparte=
ments empfangen, die mit ihm die Frage der
Verpro=
viantierung der Zivilbevölkerung des vom
Feinde beſetzten Teiles der Norddepartements
erör=
terten. Viviani erklärte ferner, die Regierung
werde veranlaſſen, daß die von den Deutſchen nach
Frank=
reich zurückbeförderten Einwohner dieſer Gebiete das von
den dortigen Ortsbehörden ausgegebene Papiergeld bei
der Banque de France zum entſprechenden Werte gegen
franzöſiſches Geld umtauſchen können.
* Lyon 15. April. Dem Nouvelliſte zufolge wurde
der Sekretär der Verwaltung des
Truppenla=
gers in Marſeille, der Soldat Goupil, verhaftet.
Goupil hatte von den von ihm bevorzugten Lieferanten
Schmiergelder in Höhe von 20000 Franken erhalten.
Gou=
pil iſt geſtändig. Zwei Ziviliſten wurden verhaftet,
wei=
tere Verhaftungen ſtehen bevor.
* Zürich 16. April. Der Neuen Zürcher Zeitung
zufolge iſt ein Enkel Lord Gladſtones an der
briti=
ſchen Front gefallen.
* London, 16. April. Die Exchange Telegraph
Company meldet aus Liſſabon unter dem 14. April: Die
Regierung ordnete in den demokratiſchen Vierteln
Opor=
tos und verſchiedenen anderen Städten
Hausſuchun=
gen an. In Villarſal und Braga wurden eine große
Anzahl von Bomben gefunden. — Bei den kürzlichen
politiſchen Unruhen wurde ein
Mannerſchoſ=
ſen und mehrere verhaftet.
* London 16. April. Die Times melden aus
Sidney: Bei Wiedereröffnung des auſtraliſchen
Parlaments ſagte der Premierminiſter, die
Regie=
rung benötige weiter 3½ Millionen Pfund Sterling für
militäriſche Ausgaben bis zum 30. Juni. Die
transkon=
tinentale Eiſenbahn dürfte in 2½ Jahren beendet ſein.
Die Staatseinnahmen der letzten acht Monate betrugen
20 987057 Pfund Sterling und wieſen ein Defizit auf von
849013 Pfund Sterling.
* London, 16. April. In Edinburg ſind aus
Kirkwall acht deutſche Kriegsgefangene eingebracht
worden, die auf einem norwegiſchen Dampfer
feſtgenom=
men wurden, der ſie von Südamerika nach
Hamburg=
bringen ſollte.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 16. April. Börſenſtimmungsbild.
Der Kreis der im freien Verkehr an der Börſe gehandelten
Werte ſcheint ſich zu erweitern. Heute wurden außer den
bekannten Kriegskonjunkturpapieren ziemlich alle
Ultimo=
werte, ferner wurden ſchwere Chemiſche und
Dynamit=
truſtaktien rege, teilweiſe zu höheren Kurſen, umgeſetzt.
Für Dynamitaktien ſtimulierte die in Ausſicht genommene
Ueberführung in ein deutſches Unternehmen. Am
heimi=
ſchen Anleihemarkt ſetzten ſich die Kursbeſſerungen,
be=
ſonders für die Kriegsanleihen, ſowie 3 und 3½prozentige
Werte fort. Von Deviſen lagen nur Wien feſt, die übrigen
ſind weiter abgeſchwächt.
* Berlin, 16. April. Zwiſchen dem Direktorium
der Reichsbank und der Société Générale de
Belgique in Brüſſel ſind Vereinbarungen getroffen
worden, nach denen zwiſchen beiden Banken ein Giro=
(Auszahlungs=)Verkehr ermöglicht worden iſt.
Sämtliche Reichsbankanſtalten nehmen Anträge auf
Ueber=
weiſungen durch die Société Générale entgegen. Von
dem Antragſteller ſind dafür Gebühren von eins pro Mille
(mindeſtens jedoch eine Mark für jede Ueberweiſung) zu
entrichten. Seitens der Société Générale werden
Ueber=
weiſungen an die Reichsbankanſtalten zu denſelben
Be=
dingungen ausgeführt. Näheres über die Einrichtung iſt
bei den Reichsbankanſtalten zu erfahren.
* Konſtantinopel, 15. April. Das Amtsblatt
hat geſtern ein proviſoriſches, ſpäter der
Parlaments=
genehmigung zu unterbreitendes Geſetz veröffentlicht,
durch welches das Finanzminiſterium ermächtigt wird,
gegen Hinterlegung von 150 Millionen Francs in Gold
bei der Verwaltung der osmaniſchen
Staats=
ſchuld Kaſſenſcheine im Betrage von 6 584094 türkiſchen
Pfund auszugeben, die Zwangskurs und bei allen
Zahlungen und Transaktionen zwiſchen der Regierung
und Privatperſonen oder zwiſchen Privatperſonen ſelbſt
gleiche Zahlkraft haben ſollen, wie gemünztes Geld. Die
Nichtannahme dieſer Zahlungsmittel wird mit Gefängnis
von 24 Stunden oder mit Geldſtrafe von einem bis
15 Pfund bedroht. Die Kaſſenſcheine lauten auf den
Ueberbringer und werden ſechs Monate nach dem
Friedensſchluſſe in Geld zahlbar ſein. Scheine, die
binnen fünf Jahren nach dieſem Termin nicht zur
Ein=
löſung vorgezeigt worden ſind, verfallen zugunſten des
Staatsſchatzes.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktlan
teinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— In der vorigen Nummer d. Bl. iſt die
Milch=
preiserhöhung zurückgeführt auf die Mehrkoſten der
Milchproduzenten. Dagegen iſt nichts zu ſagen — wenn
die Sache ſtimmt, d. h. wenn die Landwirte wirklich mehr
für ihre Milch bekommen. Wie ſteht es aber damit?
In einem Nachbarort z. B, bekommen noch heute, am
14. April, die Bauern 16 Pfg. für den Liter Milch, die
Milchhändler dagegen verkaufen dieſelbe für 26 Pfg. Wer
nimmt alſo die den Produzenten zugedachten 2 Pfg. für
den Liter ein? Mein Milchlieferant hat z. B. ſchon am
1. April um 2 Pfg. aufgeſchlagen; kommt der Aufſchlag
auch wirklich dem Produzenten zu? Man vergewiſſere
H.
ſich doch einmal darüber.
Literariſches.
Die Hefte 14—16 der ſo raſch beliebt gewordenen
Kriegszeitſchrift „Der Völkerkrieg” (Verlag von
Ju=
lius Hoffmann in Stuttgart) behandeln einen beſonders
intereſſanten Abſchnitt des großen Krieges: die
Entwick=
lung der jetzigen weſtlichen Schlachtfront, beginnend mit
den Schlachten an der Marne und endigend mit der
Aus=
dehnung der Kampflinie bis zur Nordſee nach der
Ein=
nahme von Antwerpen. Kein Teil der bisherigen
Ope=
rationen iſt ſo reich an ungelöſten Fragen wie dieſer,
nir=
gends läßt ſich der innere und äußere Zuſammenhang der
Ereigniſſe ſchwieriger verfolgen als hier. Ein
intereſſan=
ter Artikel über das Große Hauptquartier und Abſchnitte
über die deutſchen Fürſten beim Weſtheer, über den
Luft=
krieg und über die deutſche Verwaltung in Belgien
be=
ſchließen dieſes abwechſlungsreiche und wichtige Stück.
Den beigegebenen Bildern und Karten merkt man an, daß
dieſe Hefte mit beſonderer Sorgfalt ausgeſtattet ſind; ſie
bilden wirklich ein zur vollen Erfaſſung des Textes
unent=
behrliches, gediegenes Anſchauungsmittel. Vorzüglich
ge=
lungen iſt beſonders das ganzſeitige Bildnis des
Gene=
rals v. Beſeler.
Die deutſche und öſterreichich= ungariſche
Kriegsflotte (Stuttgarter Kriegsbilderbogen Nr. 4).
Eine Aufſtellung aller Schiffstypen in 68 Abbildungen,
nebſt einer Liſte aller bei Beginn des Krieges in Dienſt
ſtehenden 496 Schiffe, unter Angabe der bisherigen Verluſte,
Preis 25 Pfennig, Stuttgart, Franckhſche Verlagshandlung.
Die Einteilung iſt wieder auf zwei Blatt erfolgt, deren
eines in ſehr anſchaulicher Form in 68 Abbildungen alle
Schiffstypen wiedergibt, während auf dem anderen alle
496 Schiffe, die zum Beginn des Krieges in Dienſt
ſtan=
den, ſowohl in alphabetiſcher Reihenfolge als auch nach
Klaſſen eingeteilt, aufgezählt ſind, nebſt Angabe alles
Wiſſenswerten über Größe, Vewaffnung, Bemannung uſw.
Warſchau Paris, London. Die Ereigniſſe
auf den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen erwecken
beſon=
deres Intereſſe für die Umgebungen der drei Städte, die
uns in ſehr netter, überſichtlicher Weiſe in den neu
er=
ſchienenen „Freytagſchen Karten der Umgebung
von Warſchau 1:750000, Paris 1:200000 und London
1: 200000” der Kartogr. Anſtalt G. Freytag u. Berndt,
Geſ. m. b. H., Wien VII, Schottenfeldgaſſe 62, zu dem
bil=
ligen Preiſe von je 20 Pfg. (mit Porto 25 Pfg., alle 3.
zu=
ſammen mit Porto 70 Pfg.) vorgeführt werden.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 16. April. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle
erfahren, ſollen demnächſt, um dem teilweiſe wucheriſchen
Treiben im Benzolhandel zu ſteuern, Höchſtpreiſe für
Benzol feſtgeſetzt werden. Da der
gewiſſen=
hafte Handel mit Preiſen zwiſchen 30 und 40 Mark für
100 Kilogramm handelt, dürfte die feſtzuſetzende
Höchſt=
grenze kaum namhaft hierüber hinausgehen.
* Berlin, 16. April. (W. T. B. Amtlich.) Von jetzt ab
können bei den deutſchen Poſtanſtalten bis auf weiteres
wieder gewöhnliche Pakete bis 5 Kilogramm
an Angehörige und zugeteilte Perſonen
der öſterreichiſch=ungariſchen Feldarmee
gegen die einheitliche Gebühr von 50 Pfennig eingeliefert
werden. Die in Deutſchland erlaſſenen Ausfuhrverbote
werden auf dieſe Pakete nicht angewandt, auch iſt ihr
In=
halt in Oeſterreich=Ungarn zollfrei. Die näheren
Ver=
ſendungsbedingungen für dieſe Pakete werden bei allen
Poſtanſtalten durch Aushang bekanntgegeben werden.
* Carpano (Iſtrien), 16. April. In einer hieſigen
Kohlengrube ereignete ſich eine durch elektriſch
ent=
zündete Schüſſe verurſachte Kohlenſtaubexploſion;
neun Mann wurden getötet und drei ſchwer verletzt.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
J. C. Zeitig unbrauchbar wegen einer
Halskrank=
heit. — Eine zweite Ausfertigung des Scheines koſtet
1 Mark.
K. H. 96. Sie meinen jedenfalls den § 123 St.=G.=B.,
der lautet: Wer in die Wohnung, in die Geſchäftsräume
oder in das befriedete Beſitztum eines anderen uſw.
wider=
rechtlich eindringt oder wer, ohne Befugnis darin
ver=
weilt, auf die Aufforderung des Berechtigten ſich nicht
entfernt, wird wegen Hausfriedensbruchs mit Gefängnis
bis zu 3 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark
beſtraft. Die Verfolgung tritt nur auf Antrag ein. —
Strafverfolgung wegen Meineides verjährt in 10 Jahren.
Der Lauf der Friſt beginnt mit dem Tage, an dem die
Tat begangen iſt (§ 67 St.=G.=B.).
R. Pf. Zeitig unbrauchbar wegen Krankheit der
Atmungsorgane, bei welchen der allgemeine Körperzuſtand
nicht weſentlich leidet.
Schw. Die Banknoten haben wohl nur einen
Lieb=
haberwert. Vielleicht wenden Sie ſich an einen
Münzen=
ſammler oder ſuchen einen Liebhaber durch eine Anzeige.
Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen
der im Kriege Gefallenen.
Von der „Nationalſtiftung für die
Hin=
terbliebenen der im Kiege Gefallenen”
erhalten wir folgende Mitteilung:
Die Nationalſtiftung bereitet für die kommenden
Mo=
nate eine Reihe von Sammlungen vor, die vermöge ihrer
Organiſation die weiteſten Kreiſe des Publikums zu
werk=
tätiger, ergiebiger Mithilfe heranziehen ſollen, ohne ihm
irgend welche empfindliche Opfer zuzumuten. Sie wird
zu geeigneter Zeit mit der Darlegung ihrer Abſichten
her=
vortreten, möchte aber ſchon heute die öffentliche
Aufmerk=
ſamkeit auf die Notwendigkeit hinlenken, die Kräfte und
Mittel im Hinblick auf das große eine Ziel der
National=
ſtiftung nach Möglichkeit zuſammenzuhalten. Dieſe im
höchſten Sinne patriotiſche, mit dem Schutz und Beiſtand
der Heeresverwaltung und der oberſten Behörde
aus=
gerüſtete Unternehmung wurde nicht begründet, um einer
beſonderen Gruppe oder Spezialwaffe unſerer Armee eine
mehr oder minder ausreichende, mehr oder minder
vorübergehende Unterſtützung zuzuführen; ſie wurde auch
nicht begründet, um gelegentlich oder in Ausnahmefällen
einzugreifen, ſondern ſie trat ins Leben, um planmäßig
großzügig und für Jahrzehnte allen jenen Hinterbliebenen
unſerer heldenmütigen Krieger, die ihrer bedürfen,
über die ſtaatliche Fürſorge hinaus mit Rat
und Tat zur Seite zu ſtehen. An die Gaben=.
freudigkeit der Daheimgebliebenen, die ſeit Monaten mit
Blicken voll Stolz und Bangen nach Oſten und Weſten
ſchauen, werden jetzt, gewiß immer in wohlgemeinter
Ab=
ſicht, ungeheure Anſorderungen geſtellt, und gerade die
großen Erfolge der Nationalſtiftung liefern den beſten
Be=
weis, daß das deutſche Herz nicht verſagt. Sie rechnet mit
der gewiß begründeten Ueberzeugung, daß das deutſche
Herz auch fernerhin nicht verſagen wird, denn die Na=
ſonakſtſtung kaur ihr gewaltiges Liebezwerl nur
vol=
bringen, wenn ſie mit langem Atem aus dem Vollen
ſchöpft und wenn die unzähligen offenen Hände, die ſich
im Bewußtſein einer heiligen Pflicht den Hinterbliebenen
entgegenſtrecken, von der Erkenntnis geleitet werden,
daß am Beſten gibt, wer zur rechten Zeit und am rechten
Ort gibt. Wer ſein Geld verzettelt, der verzettelt die
Hilfe, der verzettelt ſein Herz!
Küchenrezepfe,
veröffentlicht von der Städtiſchen Zentralſtelle für die
Volksernährung im Krieg, aus dem Heſſiſchen
Kriegskoch=
buch, zu haben in den Buchhandlungen und in der
Ge=
ſchäftsſtelle im Stadthaus, Zimmer 26.
Graupen und Pflaumen.
¼ Pfund grobe Gerſte (Graupen) mit etwas Waſſer,
einer Priſe Salz, Zitronenſchale und Zimt eine Stunde
kochen. Dann ½ Pfund am Abend vorher eingeweichte,
dürre Zwetſchen dazu und noch etwa 1—2 Stunden mit
etwas Zucker kochen.
Tobinambur.
Die Knollen werden gewaſchen, in Salzwaſſer
abge=
kocht, geſchält, in nicht zu dünne Scheiben geſchnitten und
in eine Form gelegt, die man vorher mit Butter
ausge=
ſtrichen hat. Die Scheiben werden in 1—1½ Finger dicke
Lagen geordnet, von denen jede mit einer Schicht
Schwei=
zer= oder Parmeſankäſe bedeckt wird. Die letzte obere
Lage muß mit einer Käſeſchicht enden, auf welche einige
Stückchen Butter und wenn möglich etwas ſaurer Rahm
gegoſſen wird. Bei gutem Feuer im Backofen etwa 20
bis 30 Minuten backen.
Kartoffeltorte.
Pfund Zucker, 4 Eier (das Weiße zu Schnee) gut
verrührt. ½ Pfund geriebene gekochte Kartoffeln
zuſam=
men ½ Stunde gut gerührt. 1 Kochlöffelchen Mehl, nach
Belieben etwas geriebene Mandeln oder Zitronenſaft, in
gut gefettete Form getan und ſogleich gebacken. Als
Kir=
ſchenmichel mit 1½ Pfund Kirſchen ſehr gut.
Oeſterreichiſches Gulaſch.
1½ Pfund Schweinefleiſch, vom Filet oder der
abge=
löſten Schulter wird in Würfel geſchnitten, geſalzen und
½ Stunde liegen laſſen. 2 Eßlöffel Fett heiß
machen, feingeſchnittene Zwiebel, etwas Pfeffer und die
Fleiſchwürfel dazu. Alles bei mäßigem Feuer zugedeckt
dünſten, bis Saft gezogen iſt. Dann ½—1 Pfund
Sauer=
kraut dazu, das ganze 1 Stunde kochen, öfters umrühren,
nach Bedarf etwas Waſſer, zuletzt etwas Milch.
Verluſtliſte.
Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 193
ent=
hält: Etappen=Inſpektion der 9. Armee.
In=
fanterie uſw.: Garde: 3., 4. und 5. Garde=Regiment
zu Fuß; 1. Garde=Erſatz=Regiment; Grenadier=
Regimen=
ter Alexander, Franz und Eliſabeth; Garde=Füſilier=
Regi=
ment; Garde=Schützen= und Garde=Reſerve=Schützen=
Ba=
taillon. Grenadier=, bezw. Infanterie= bezw. Füſilier=
Regimenter Nr .2, 4, 7, 9, 14, 16, 17, 18, 20, 21 (ſ. auch Erſ.=
Inſ.=Regt. Keller), 22, 23 (ſ. auch Komb. Erſ.=Bat. der
Inf.=Regt. Nr. 23 und 63), 25, 27, 28, 30, 32, 33, 34, 39, 42,
45, 49, 50 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Keller), 51, 52, 53, 57, 59,
60, 62, 63 (ſ. auch Erſ.=Regt. Nr. 7 der Diviſion v.
Men=
ges), 67, 69, 72, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 81, 82, 84, 86, 87, 88,
89, 91, 95, 96, 99, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 129, 131,
132, 136, 137, 141, 147, 148, 150, 151, 152, 154, 155 (ſ. Erſ.=
Inf.=Regt. Keller), 156, 159, 162,166, 169, 172, 174, 175, 176,
Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 5 C. Erſ.=Inf.=
Regt. Keller), 6, 7 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Keller), 11, 13, 18,
20, 21, 22, 23, 24, 25, 29, 38, 39, 48, 49 (ſ. auch Erſ.=Inf.=
Regt. Keller), 55, 56, 57, 59, 67, 70, 77, 79, 80, 83, 87, 88,
91, 93, 94, 98, 111, 201, 203, 208, 211, 214, 217, 218, 219, 220,
224, 233, 238, 240, 250, 251, 252, 253 (ſ. auch Feld=
Maſchi=
nengewehr=Züge Nr. 1 und 2), 255, 256, 262, 266. Erſatz=
Infanterie=Regimenter Nr. 7 und 9 der Diviſion v.
Men=
ges, 29, Keller, Königsberg I. Reſerve=Erſatz=Regiment
Nr. 4. Landwehr=Infanterie=Regimenter Nr. 3, 4, 6, 8
(ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Keller), 10 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt.
Nr. 9 der Diviſion v. Menges), 13, 18, 20, 21, 22, 23, 24,
29, 30, 39, 48, 51 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 7 der Diviſion
v. Menges), 60, 75, 76, 80, 81, 84, 110, 116, 118.
Land=
wehr=Erſatz=Regiment Nr. 4. Beſatzungs=Regiment Nr. 2
der Brigade Douſſin. Feld=Bataillon Reiſer des
Deta=
chements Plantier. Ueberplanmäßiges Landwehr=
Infan=
terie=Bataillon Nr. 3 des IV. Armeekorps. Brigade=
Erſatz=Bataillone Nr. 21, 42, 44, 49, 58 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt.
Nr. 29), 84. Kombiniertes Erſatz=Bataillon der Infanterie=
Regimenter Nr. 23 und 63 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 7 der
Diviſion v. Menges). Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillone
Nr. 29, 30 und 41 ſiehe Landw.=Erſ.=Regt. Nr. 4.
Land=
ſturm=Bataillone 2. Deutz, 3. Frankfurt a. O., Kattowitz,
Samter, Woldenberg. Jäger=Bataillone Nr. 1, 4, 6, 7, 14;
Reſerve=Jäger=Bataillon Nr. 3. Feſtungs=
Maſchinen=
gewehr=Abteilungen Nr. 2, 11, 15; Reſerve=Feſtungs=
Ma=
ſchinengewehr=Abteilung Nr. 1; Feld=Maſchinengewehr=
Züge Nr. 1 und 2. — Kavallerie: Garde=Küraſſiere;
Küraſſiere Nr. 2, 3, 8; Schwere Reſerve=Reiter Nr. 2;
Dragoner Nr. 10, 15; Huſaren Nr. 2; Reſerve=Huſaren
Nr. 4, 9; Ulanen Nr. 7 (ſ. Komb. Kav.=Regt. v. Flotow),
12, 13; Jäger zu Pferde Nr. 3; Kombiniertes Kavallerie=
Regiment v. Flotow; Reſerve=Abteilungen Nr. 46, 78, 79.
— Feldartillerie: Regimenter Nr. 2, 9, 11, 16, 24,
38, 39, 50, 52, 57, 60, 69, 73, 79, 82; Reſerve=Regimenter
Nr. 3, 18, 19, 30, 49, 57, 61, 62, 67, 68; 1. Landſturm=
Batterie des VII. Armeekorps. — Fußartillerie:
2. Garde=Regiment; Regimenter Nr. 5, 6, 9, 10, 13;
Re=
ſerve=Regimenter Nr. 2, 4, 8, 18, 20; Erſatz=Bataillon
Nr. 27; Landwehr=Bataillone Nr. 1 und 2. —
Pio=
niere: Regimenter Nr. 18, 20, 25. I. Garde=Bataillon.
Bataillone I. Nr. 1, I. Nr. 5, I. Nr. 7, I. Nr. 8, II. Nr. 11,
I. und II. Nr. 15, III. Nr. 16 (Weber); Reſerve=Bataillon
Nr. 39; Erſatz=Bataillon Nr. 21; 78. Reſerve=Kompagnie
(ſ. Reſerve=Bataillon Nr. 39); 104. Reſerve=Kompagnie;
2. Landwehr=Kompagnie des I., 3. des VI. und 1. des
XVI. Armeekorps. Feſtungs=Scheinwerferzug Nr. 20.
Verkehrstruppen: Feldluftſchiffer=Abteilung des
XXIII. Reſervekorps. Feſtungs=Luftſchiffertruppe.
Etap=
pen=Kraftwagen=Kolonne Nr. 57. — Artillerie=
Munitionskolonne Nr. 7 des VII. Armeekorps. —
Fortifikationen Breslau und Königsberg i. Pr.
Sanitäts=Formationen: Sanitäts=
Kom=
pagnie Nr. 2 des XVII. Armeekorps; Reſerve=Sanitäts=
Kompagnie Nr. 15 des I. Reſervekorps. — Train:
Reſerve=Diviſions=Brückentrain Nr. 3 der 3. Reſerve=
Divi=
ſion. Schwere Proviant=Kolonne Nr. 3 des V. Armeekorps.
Etappen=Fuhrpark=Kolonne Nr. 2 des V. Armeekorps. —
Weiter ſind erſchienen die Bayeriſche Verluſtliſte Nr. 170,
die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 130 und die
Württember=
ziſche Verluſtliſte Nr. 153.
(Schluß des redgktionellen Teils.)
Deutsche Bank Darmstadt
Eröffnung von laufenden Rechnungen
und provisionsfreien Scheck-Konten.
X.636
Universität Frankfurt a. M.
Das Vorlesungs=Verzeichnis für das
Sommer-Semester 1915 ist erschienen und
wird auf Verlangen vom Sekretariat (Jordan-
(I,5969
straße 17) unentgeltlich zugesandt.
32
Se. Buittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden zu Gunſten der Hinterbliebenen von
Kriegs=
teilnehmern und ſonſtigen Hilfsbedürftigen aus der
Stadt Darmſtadt weiter folgende Beträge abgegeben:
Pfarramt Gräfenhauſen 2.50 ℳ, Freifrau Lina von
Schäffer=Bernſtein 15 ℳ, Frl. Buchner 20 ℳ, Frl. M. Schoel
10 ℳ, Ungenannt 5 ℳ, Extrablätterverkauf des
Darm=
ſtädter Tagblatts von Nr. 320—338 43.56 ℳ, Frau C.
Gay=
doul 20 ℳ, Extrablätterverkauf des Darmſtädter
Tag=
blatts von Nr. 339—362 33.38 ℳ, L. M. S. 20 ℳ.
Zu=
ſammen 169.44 ℳ. Hierzu die bereits veröffentlichten
6098.88 ℳ, insgeſamt
6268.32 Mark.
3. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden für die Nationalſtiftung für die
Hinter=
bliebenen der im Krieg Gefallenen weiter folgende
Beträge abgegeben:
Familie G. B. 5 ℳ, N. N. 5 ℳ, Frau Walter 2 ℳ,
Geh. Reg.=Rat Löſſer 10 ℳ, Leutnant Freiherr v.
Wede=
kind 20 ℳ, E. v. W. 20 ℳ, Geh. Hofrat Dr. Back 200 ℳ,
Eliſe Daudt 30 ℳ, Frau Dr. Winckler 20 ℳ. Frl. Schreiner
5 ℳ, Hochſchulprofeſſor Dr. H. Finger 30 ℳ, Frau
Oberſt=
leutnant Frank 50 ℳ. Zuſammen 397 ℳ. Hierzu die
bereits veröffentlichten 736.50 ℳ, insgeſamt
1133.50 Mark.
Bei der Materialien=Abteilung und Magazin=
Verwaltung vom Roten Kreuz gingen weiter ein:
Von Wilh. Löſch 10 ℳ, Ev. Frauenverein Birkenau
30 ℳ, Erlös für Goldſchmuck 14.93 ℳ, Erlös für
fran=
zöſiſches Silbergeld 3 ℳ, Frau Dr. Lauteſchläger Ww.
(6. Gabe) 60 ℳ, Frl. Weiß 3 ℳ, N. N. 5 ℳ,
Stadt=
bibliothekar Noack 30 ℳ, N. N. 10 ℳ, Fritz Horix aus
Akiron in Ohio, U. St., 50 ℳ, Frau Helene Jacoby 25 ℳ,
Pfarrer Schwarz in Rodenberg i. O., Konfirmandengabe,
22 M. N. N. 1 ℳ, zuſammen 263.93 ℳ.
Allen Gebern herzlichen Dank!
Familiennachrichten.
Statt Karten.
Johannes Hintz (Heinz)
Hofschauspieler
Maria Hintz, geb. Kasper
Vermählte.
Darmstadt, April 1915.
(*7665
Statt Karten.
Die am 16. April erfolgte Geburt
eines gesunden Töchterchens
zeigen hierdurch hocherfreut an
Alfred Liebig und Frau
Marie geb. Schellenberger
Darmstadt, Mollerstr. 1, I.
(*7669
Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten hiermit die
traurige Nachricht, daß mein treuer,
unvergeß=
licher Sohn, unſer guter Bruder, Neffe und
Schwager
Albert Helfmann
am 7. April 1915 dem unerbittlichen Tode auf
dem Schlachtfelde zum Opfer gefallen iſt.
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
Eliſe Helfmann Witwe.
Darmſtadt, Mülhauſen i. Elſ., Saarbrücken,
N. J. (Amerika), den 17. April 1915. (B6137
Statt beſonderer Anzeige.
Freunden und Bekannten die Mitteilung,
daß nun auch nach langem, ſchwerem Leiden
mein lieber Mann, unſer guter, treuer Vater,
Bruder, Schwager und Onkel
Rebger vote Dungen
heute früh im Alter von 64 Jahren ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Charlotte von Zangen, geb. Daubenſpeck.
Erna von Zangen.
Guſtav von Zangen, Leutnant und
Reg.=Adjutant im Inf.=Regt. 160,
z. Zt. im Felde.
Lilli von Zangen.
(B6073
Darmſtadt, den 15. April 1915.
Die Einſegnung findet ſtatt: Samstag, 17. April,
nachmittags 5 Uhr, in der Friedhofskapelle,
Nieder=Ramſtädterſtraße.
Die Beerdigung daran anſchließend.
Von Blumenſpenden und Beileidsbeſuchen
bittet man abſehen zu wollen.
Nachruf.
Am 5. April ſtarb den Heldentod der
Offizierſtellvertreter und Lehrer
Herr Heinrich Jakob Bitz
Ritter des Eiſernen Krenzes.
Wie unſere ehemaligen Mitarbeiter, denen
er als drittes Todesopfer unſerer Schule
nach=
folgt, war er gleich ausgezeichnet als
Menſch=
wie als Lehrer und ein tapferer, begeiſterter
Soldat, den der mutige Glaube an den
end=
lichen Sieg unſerer guten Sache in den
furcht=
barſten Kämpfen und übermenſchlichen
An=
ſtrengungen dieſes Krieges ſtets aufrecht erhielt.
Wir werden ſein Andenken dankbaren
Herzens in Ehren halten.
(6131
Darmſtadt, den 16. April 1915.
Die Lehrer und Lehrerinnen
der Mittelſchule II.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer innigſtgeliebten
un=
vergeßlichen Tochter
Eliſabethe Döll
ſagen wir Allen, beſonders dem Herrn Pfarrer
Wagner für die troſtreichen Worte am Grabe,
unſern innigſten Dank.
Familie Böll.
Darmſtadt, den 15. April 1915.
Neue Niederſtraße 13.
(*7643
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme beim Heimgange
unſeres lieben Vaters, Schwiegervaters und
Groß=
vaters
Bernhard Felmer
ſprechen wir hierdurch unſeren innigſten Dank aus.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Felmer.
Darmſtadt, den 15. April 1915.
(6134
Todes-Anzeige.
Statt besonderer Anzeige.
Heute entschlief nach kurzem Kranksein mein innigst geliebter Mann, unser teurer
Vater und Schwiegervater
Ernst von Bülot
Regierungsrat a. D.
In tiefer Trauer:
Berta von Bülow
Hermann von Bülow
Barbara von Bülow.
Darmstadt, Nieder-Oertmannsdorf, den 15. April 1915.
Die Beerdigung findet Sonntag, vormittags 10 Uhr, vom Sterbehause, Eichbergstrasse 6 aus, statt.
Einsegnung daselbst.
(K6130
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer
innigſt=
geliebtes, einziges Kind
Friedrich Jakob Dinſon
heute morgen nach längerem, geduldigem Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 16. April 1915.
Eliſabethenſtraße 42.
(*7740
Die tieftrauernden Eltern:
Jakob Vinſon und Frau.
Die Beerdigung findet Montag, nachmittags
½3 Uhr, vom Portale des Städtiſchen
Fried=
hofes an der Nieder=Ramſtädterſtraße, aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Am Mittwoch abend 11½ Uhr entſchlief
plötzlich nach ſchweren, doch hoffnungsvollen
Leiden mein lieber Mann, unſer guter Vater,
Schwiegervater und Großvater
Michgel Becker
Forſtwart
im nicht ganz vollendeten 63. Lebensjahre.
Weiterſtadt, 16. April 1915.
Bahnhofſtr. 16.
(*7698
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Samstag nachmittag
3½ Uhr vom Trauerhauſe aus ſtatt,
Am 11. April iſt unſer Sohn
Dr.=Ing. Hans Rein
Oberleutnant im Reſerve=Infant.=Regt. 32
Ritter des Eiſernen Krenzes
für das Vaterland gefallen.
(6104
Jena, den 13. April 1915.
Profeſſor Rein u. Frau.
Wetterbericht.
Ueber Mitteleuropa iſt das Hochdruckgebiet noch
ſtär=
ker geworden und hat ſich auch im Südoſten kräftig
ent=
wickelt. Allerdings liegen wir in ſeiner nördlichen Zone
bereits im Gebiet der Weſtwinde, die unter der
Entwick=
lung der nördlichen Depreſſion allmählich wieder
Zu=
nahme der Bevölkung, zunächſt ohne weſentliche
Nieder=
ſchläge, verurſachen werden.
Wetterausſichten für Samstag: Zunahme der
Be=
wölkung, noch meiſt trocken, mild, weſtliche (Winde.
Tageskalender.
Samstag, 17. April.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende vor 10 Uhr
(Volks= und Garniſonsvorſtellung): „Jugendfreunde‟
Konzert um 7½ Uhr im Wiener Kaffee.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für.
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Die Eröffnung unserer Kassen und Geschäftsräume in unserem
neuen Bankgebäude
findet erst am Montag, den 19. April, nachmittags 2½ Uhr, statt
Am Montag vormittag bleibt unsere Bank geschlossen.
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Donnerstag, den 15. April, abends,
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Finder wird gebeten, ihn gegen
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ſtelle ds. Blattes.
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rſteid
T
C
der Reſtbeſtände des Warenlagers des Kaufhaus M. Schneider, Darmſtadt.
Die Verſteigerung findet in der Reſtauration der „Stadt Pfungſtadt‟, Eliſabethenſtraße 2,
ſtatt und beginnt nächſten Montag nachmittag um 3 Uhr.
Es kommen zum Ausgebot:
Am erſten Tag: Damen= und Kinderartikel, wie Hüte, Hutformen, Federn, Bluſen, Pelze,
Pelz=
garnituren, Shawls, Spitzen, Spitzenſtoffe, Bänder, Beſätze, Stickereien, Handſchuhe, Strümpfe,
Kleiderſtoffe, Seidenſtoffe, Leibwäſche, Kurzwaren jeder Art.
Am zweiten Tag: Herren= und Knabenartikel, wie Herren= u. Knabenwäſche, Badeanzüge, Leibbinden,
Kniewärmer, Sweater, Socken, Taſchentücher, Gamaſchen, Kragen, Krawatten, geſtickte
Herrenweſten uſw. uſw.
Am dritten Tag: Teppiche uſw., Läuferſtoffe, Teppiche, Köperſtores, Garnituren, Borden, Matten,
Diwan=
decken, Schonerdeckchen, Felle, Tiſchtücher, farbige Bettbezüge uſw.
Darmſtadt, den 16. April 1914.
Eliſabethenſtraße 2
Len-Aasuorf
Telephon 314
Amtsgerichtstaxator.
(6077sg
Amtliche Nachrichten des Grofh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Moſaikbröſchchen in Silber gefaßt. 2 große und
1 kleiner Schlüſſel an einem Ring. 1 neues braunes Revolverfutteral.
1 Brille. 1 blaues Portemonnaie mit 75 Pfennigen. 1 Roſenkranz=
1 ſilberne Damen=Schlüſſeluhr mit kurzer goldener Kette. 1 braunes
Portemonnaie mit über 4 Mk. Inhalt. 1 braunes ſchmales
Porte=
monnaie mit 4 Mk. Inhalt (außerhalb Darmſtadts gefunden). (6076
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
findet ſich: 1 Dachshund (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Ver=
ſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werl=
(6102
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 18. April
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Einhorn=Apotheke Kirchſtraße, und Beſſunger
Apotheke, Karlſtraße. Alle übrigen Apotheken ſind von 1 Uhr
ab geſchloſſen.
Der von uns ausgefertigte Pfandſchein vom 23. September 1908 über
den Verſicherungsſchein Nr. 142641, lautend auf das Leben des
Herrn Max Iſenburg=Schröder, Kaufmanns in Zeitz, dann in
Darm=
ſtadt, jetzt in Berlin=Friedenau, iſt uns als abhanden gekommen
angezeigt worden.
Gemäß § 19 unſerer Allgemeinen Verſicherungsbedingungen
werden wir für dieſen Schein eine Erſatzurkunde ausſtellen, wenn ſich
innerhalb zweier Monate ein Inhaber dieſes Scheins bei uns nicht
melden ſollte.
(6046
Leipzig, den 17. April 1915.
Leipziger Lebensverſicherungs=Geſellſchaft
auf Gegenſeitigkeit (Alte Leipziger).
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Halbjahres=Generalverſammlung
am Sonntag den 25. April 1915, nachmittags punkt? 3 Uhr,
im „Perkeo=Saal” bei Herrn Schnauber, Alexanderſtr. 125
Tagesordnung.
1. Bericht über das 1. halbe Geſchäftsjahr.
2. Kriegsmaßnahmen.
3. Wahlen zum Aufſichtsrat.
Turnusmäßig ſcheiden aus die Genoſſen: J. Jung, H. Klar,
Ad. Wegner. Die Ausſcheidenden ſind wieder
wählbar. Erſatzwahl iſt vorzunehmen für den in den
Vorſtand eingetretenen Genoſſen A. Schulte.
4. Anträge.
Anträge müſſen ſchriftlich eingereicht und ſpäteſtens am
Mittwoch, den 21. April, in Händen der Verwaltung ſein.
Der Aufſichtsrat.
J. A.: 9. Jung.
Zwecks anderweitiger Benutzung muß der Saal ſpäteſtens
um 7 Uhr geräumt ſein, weshalb ein rechtzeitiges Erſcheinen und
(6122sd
ein pünktlicher Anfang dringend geboten iſt.
Allg. deutſche Penſionsanſtalt für Lehrer u. Lehrerinnen
in Berlin
(Abteilung für Angeſtellten=Verſicherung).
Sonntag, den 18. April:
Bericht über die Einrichtungen der Anſtalt und
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Anordnungen
zu der Bekanntmachung über den Verkehr mit Futtermitteln vom 31. März 1915
(Reichs=Geſetzbl. S. 195).
Zu § 4. Soweit gemäß § 4 Verträge zu berückſichtigen ſind, hat der zur
Ueber=
laſſung der Ware Verpflichtete den erforderlichen Nachweis über den Inhalt der
Ver=
träge der Bezugsvereinigung der Deutſchen Landwirte, G. m. b. H., in Berlin,
Pots=
damer Straße 30, nach der Vorſchrift in § 2 Abſ. 2 bei Erſtattung der vorgeſchriebenen
Anzeige beizubringen. Hat der Anzeigepflichtige dies unterlaſſen und den Nachweis
nicht ſpäteſtens auf die Anforderung der Ware durch die Bezugsvereinigung nachträglich
erbracht, ſo iſt dieſe befugt, die Anordnung der zwangsweiſen Ueberlaſſung gemäß § 14
zu beantragen.
Die von der Bezugsvereinigung in Anſpruch genommenen Erzeugniſſe ſind bis
zum Abruf aufzubewahren und pfleglich zu behandeln. Erfolgt der Abruf, ſo ſind die
Waren nach Wahl der Bezugsvereinigung frei Eiſenbahnwagen der Verladeſtation oder
Kahn oder frei Wagen ab Lager in handelsüblicher Weiſe zu liefern. Auf Verlangen
der Bezugsvereinigung hat der Lieferungspflichtige Säcke, gegebenenfalls gegen
Leih=
gebühr, zu ſtellen.
Zu § 6. Die Bezugsvereinigung hat bei Anforderung der von ihr in Anſpruch
genommenen Waren den von ihr für angemeſſen erachteten Uebernahmepreis zu bieten.
Iſt Verkäufer mit dem gebotenen Uebernahmepreis nicht einverſtanden, ſo hat er gemäß
Abſatz 3 das Recht, die Entſcheidung der zuſtändigen höheren Verwaltungsbehörde
an=
zurufen. Dieſer iſt gleichzeitig der Nachweis des beanſpruchten höheren
Herſtellungs=
oder Erwerbspreiſes vorzulegen. Ebenſo iſt eine etwaige Mehrforderung für Zinſen,
Unkoſten und Gewinn ſofort eingehend zu begründen. Von der Anrufung der höheren
Verwaltungsbehörde iſt die Bezugsvereinigung unverzüglich zu benachrichtigen.
Die Verpflichtung zur Lieferung der von der
Bezugs=
vereinigung angeforderten Waren wird durch das Verfahren
über die Preisfeſtſetzung nicht aufgeſchoben. Der Verpflichtete hat
vielmehr ohne Rückſicht auf die endgültige Feſtſetzung des Uebernahmepreiſes zu liefern
und die Bezugsvereinigung vorläufig den von ihr als angemeſſen erachteten Preis zu
zahlen.
Die Zahlung erfolgt ſpäteſtens 14 Tage nach Verladung der Ware. Etwaige
Reſtbeträge ſind ſpäteſtens 14 Tage nach Mitteilung der von der höheren
Verwaltungs=
behörde getroffenen Entſcheidung zu zahlen.
Wer Waren der im § 1 bezeichneten Art in Gewahrſam hat, die im Eigentum
eines Ausländers ſtehen und zum Verkauf im Inlande beſtimmt ſind, hat ſpäteſtens am
15. April 1915 die Handelskammer, in deren Bezirk die Ware lagert, um Feſtſetzung der
Uebernahmepreiſe zu erſuchen und gleichzeitig die Bezugsvereinigung entſprechend zu
benachrichtigen. Die Verpflichtung zur Lieferung der von der
Be=
zugsvereinigung angeforderten Waren wird durch das
Ver=
fahren über die Feſtſetzung der Uebernahmepreiſe nicht
aufge=
ſchoben.
Zu § 7. Die Bezugsvereinigung verteilt die übernommenen Vorräte auf die
Kommunalverbände unter Mitwirkung des Beirats. (§ 7 Abſ. 3.)
Soweit Kommunalverbände vorher unter Nachweis eines dringenden
wirtſchaft=
lichen Bedürfriſſes Futtermittel anfordern, kann die Bezugsvereinigung unter
Vor=
behalt der ſpäteren Anrechnung die verfügbaren Mengen ſofort überweiſen.
Zu § 10. Genoſſenſchaften dürfen die am 15. April 1915 in ihrem Beſitz
befind=
lichen Futtermittel der im § 1 bezeichneten Art unbeſchadet der Vorſchrift in § 4 an
ihre Genoſſen abgeben.
Ebenſo dürfen die Herſteller von Torfſtreu und Torfmull diejenigen Mengen, die
von der Bezugsvereinigung noch nicht gemäß § 4 angefordert worden ſind, an
Ver=
braucher und Verarbeiter abgeben.
Berlin, den 9. April 1915.
6092
Der Reichskanzler:
Im Auftrage: Kautz.
Bekauntmachung.
Wer nach § 2 der Verordnung über den Verkehr mit Futtermitteln vom 31 März
1915 folgende Futtermittel:
A. Körnerfutter.
Mais, Johannisbrot (auch geſchroten), Ackerbohnen, Sojabohnen, Wicken;
B. Abfälle der Müllerei
Erdnußſchalen und=kleie, Haferſpelzen, Hirſeſchalen, Reiskleie und=ſpelzen,
Hafer=
kleie, Reisfuttermehl, Haferfuttermehl, Erbſenſchalen und=kleie, Graupenfutter,
Gerſten=
kleie, Weizen= und Roggenkleie die vor dem Inkrafttreten dieſer Verordnung aus dem
Ausland eingeführt iſt, Maisabfälle (Homco. Homini, Maizena uſw.);
C. Abfälle der Zucker= und Stärkefabrikation ſowie der
Gärungsgewerbe.
Kartoffelpülpe, getrocknet, Getreidetreber, getrocknet, Roggenſchlempe, getrocknet,
Zuckerrüben, getrocknet (als Viehfutter), Biertreber, getrocknet, Malzkeime, getrocknet,
Maisſchlempe, getrocknet, Hefe, getrocknet (als Viehfutter);
.
D. Oelkuchen
Raviſonkuchen, Hederichkuchen, Rübſenkuchen, Leindotterkuchen, Rapskuchen,
Nigerkuchen, Sonnenblumenkuchen, Mohnkuchen, Palmkernkuchen, Seſamkuchen,
Seſam=
kuchen, in Deutſchland geſchlagen, Sojabohnenkuchen, Leinkuchen Kokoskuchen,
Mais=
kuchen, Maiskeimkuchen Baumwollſaatkuchen, Erdnußkuchen, Mehle aus Oelkuchen;
I. Helmehle Gurch Extraktion gewonnen).
Palmkernmehl und =ſchrot, Raps= und Rübſenmehl, Leinmehl und=ſchrot,
Kokos=
mehl und=ſchrot, Sojamehl und=ſchrot;
F. Tieriſche Produkte und Abfälle
Tierkörpermehl Kadavermehl, Heringmehl, Walfiſchmehl. Fiſchfuttermehl,
Dorſch=
mehl, fettarm, Fiſchfuttermehl, Dorſchmehl, fettreich, Fleiſchkuchen, Fleiſchkuchen,
ge=
mahlen, Blutmehl, Fettgrieben, Fleiſchfuttermehl:
G. Hilfsſtoffe
Torfſtreu, Torfmull, Futterkalk, kohlenſaurer und phosphorſaurer, fertig
prä=
pariert
mit Beginn des 8. April 1915 in Gewahrſam hat, iſt verpflichtet, ſofern er
nicht Verbraucher iſt oder die Mengen unter einem Doppelzentner in jeder Art ſind, die
vorhandenen Mengen getrennt nach Arten und ihren Eigentümern unter Nennung der
Eigentümer der Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte in Berlin, Am
Karls=
bad 16 anzuzeigen und zwar von 1 dz an.
Wer ſolche Gegenſtände im Betriebe ſeines Gewerbes herſtellt, hat der
Bezugs=
vereinigung anzuzeigen, welche Mengen er vorausſichtlich bis zum 1. Juni 1915
her=
ſtellen wird.
Die in § 4 der Verordnung bezeichneten Perſonen haben, ſoweit ſie vorhandene
Mengen zur Erfüllung von Verträgen bedürfen, die gemäß § 4 zu berückſichtigen ſind,
gleichzeitig den Nachweis hierfür beizubringen.?)
Wir weiſen hierdurch auf die Pflicht zur Abgabe der Anzeige mit dem Anfügen
hin, daß die Anzeigeformulare durch die Großh. Hand elskammern unentgeltlich
zu erhalten ſind. Die ausgefüllten Anzeigen und die nach § 4 der
Verord=
nung beizubringenden Nachweiſe ſind an die Großh. Handelskammern, die die
Weitergabe an die Bezugsvereinigung veranlaſſen werden, ſofort abzugeben.
Wer dieſer ihm auf Grund des § 2 Abſ. 1 und § 4 der Verordnung obliegenden
Verpflichtung nicht nachkommt, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit
Geld=
ſtrafe bis zu 15 000 Mark beſtraft.
6095
Darmſtadt, den 6. April 1915.
Großh. Miniſterium des Innern:
v. Hombergk.
Krämer.
*) § 4 der Verordnung lautet: Wer Gegenſtände der im § 1 genannten Art
im Betriebe ſeines Gewerbes herſtellt oder mit ihnen handelt, iſt vom Tage des
Inkraft=
tretens dieſer Verordnung an verpflichtet, ſie der Bezugsvereinigung auf Verlangen
käuflich zu überlaſſen. Er darf die Vorräte zurückbehalten die weniger als einen
Doppelzentner von jeder Art betragen oder zum eigenen Verbrauch oder zur Erfüllung
von Verträgen erforderlich ſind, ſoweit ſolche Verträge nachweislich vor dem
Inkraft=
treten dieſer Verordnung geſchloſſen und vertragsgemäß vor dem 15. April 1915 zu
erfüllen ſind.
In den Gemeinden Sprendlingen Dietzenbach, Klein=Auheim, Offenthal Klein=
Krotzenburg, Zellhauſen, Offenbach, Seligenſtadt und Rumpenheim (Kreis Offenbach)
iſt die Mall= und Klauenſeuche erloſchen. Die angeordneten Sperrmaßregeln ſind
aufgehoben.
In der Gemarkung Dietesheim (Kreis Offenbach) iſt die Maul= und Klauen=
(6097
ſeuche ausgebrochen.
Bekanntmachung
betreffend Aenderuug der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs
mit Hafer vom 13. Februar 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 81).
Vom 31. März 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung
des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reiche=
Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung erſaſſen:
Artikel 1.
In der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Hafer vom
13. Februar 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 81) erhält § 4 Abſ. 3a, erſter Satzteil, folgende
Faſſung:
„Halter von Pferden und anderen Einhufern zur Fütterung Hafer,
nach dem Durchſchnitt von anderthalb Kilogramm für jeden Einhufer auf
den Tag berechnet, verwenden;.
Artikel 2.
Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft, Der
Reichs=
kanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Berlin, den 31. März 1915.=
(6091
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom
31. März 1915. betreffend Beſchaffung von Saatgut für Minderbemittelte, bringen
wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Verteilungsſtelle für
Futter=
mittel in Darmſtadt ein Schreiben wegen Beſchaffung von Saatkartoffeln in den
nächſten Tagen an die örtlichen Ausführungsſtellen ſchicken wird. (6096
Darmſtadt, den 15. April 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V.: von Starck.
Bekanntmachung,
betreffend Beſchaffung von Saatgut für Minderbemittelte.
Zur Durchführung des landſtändiſchen Beſchluſſes, betreffend die Beſchaffung
von Saatgut für ärmere Familien, Kleinhandwerker und Kleinbauern, wird folgendes
beſtimmt:
1. Die Beſchaffung und Zuteilung von Saathafer und Saatgerſte gehört zu
den Aufgaben der Kommunalverbände.
2. Die laut Bekanntmachung vom 17. März 1915 errichtete Verteilungsſtelle für
Futtermittel in Darmſtadt wird mit der Beſchaffung und Verteilung von
Saat=
kartoffeln beauftragt.
3. Die von der Verteilungsſtelle für Futtermittel beſtimmten örtlichen
Aus=
führungsſtellen haben den gewünſchten Bedarf an Saathafer, Saatgerſte und
Saat=
kartoffeln der Betriebe bis zu 1 ha, die zur Selbſtbeſchaffung nicht in der Lage ſind,
mit größter Beſchleunigung zu ermitteln. Der Bedarf an Saathafer und Saatgerſte
iſt, in einer Ortsliſte zuſammengeſtellt, dem Großh. Kreisamt, derienige an
Saat=
kartoffeln der Verteilungsſtelle für Futtermittel in Darmſtadt, Bleichſtraße 1,
unver=
züglich mitzuteilen.
4. Eine Gewähr für Lieferung beſtimmter Sorten kann nicht übernommen
werden. Es iſt deshalb der Bedarf an Kartoffeln geſondert für Früh= und
Spät=
kartoffeln anzugeben und die Wahl der Sorten der Verteilungsſtelle zu überlaſſen.
5. Die Zahlung des Preiſes für Saathafer und Saatgerſte erfolgt durch die
betreffenden Kommunalverbände, für die Saatkartoffeln auf Anweiſung des
Vor=
ſitzenden der Verteilungsſtelle für Futtermittel in Darmſtadt aus der Staatskaſſe.
6. Die gelieferten Saatwaren ſind bar an die Lieferungsſtellen (
Kommunalver=
bände, örtliche Verteilungsſtellen uſw.) zu bezahlen und von dieſen den zuſtändigen
Kreiskaſſen zuzuführen. Die Kreiskaſſen haben die für Saatkartoffeln eingegangenen
Beträge auf Anfordern an die Staatskaſſe abzuliefern.
Geſtattet die wirtſchaftliche Lage des Empfängers die Barzahlung nachweislich
nicht, ſo entſcheidet auf Antrag des Kreisamts über eine etwaige Stundung des Preiſes
die Verteilungsſtelle für Futtermittel in Darmſtadt. Eine Stundung darf nur gegen
Bürgſchaft der Gemeinde erfolgen.
7. Den Kommunalverbänden kann für die geſtundeten und verbürgten Beträge
ein Vorſchuß aus der Staatskaſſe gewährt werden. Anträge hierüber ſind durch das
zuſtändige Kreisamt bei uns zu ſtellen.
8. Im übrigen ſind für den Geſchäftsgang die Beſtimmungen vom 17. März
1915 über die Errichtung und den Geſchäftskreis der Verteilungsſtelle für Futtermittel
in Darmſtadt maßgebend.
Darmſtadt, den 31. März 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Bekanntmachung.
Durch die beiden Verordnungen des Bundesrats vom 31. März ſind die
Ver=
ordnungen über die Regelung des Verkehrs mit Hafer vom 13. Februar und über
das Verfüttern von Roggen, Weizen, Hafer Mehl und Brot vom 21. Januar dieſes
Jahres hinſichtlich der Haferverfütterung geändert worden. Eine ſolche Verfütterung
ſoll künftig nicht mehr, wie bisher, nur an Einhufer zuläſſig ſein: vielmehr ſollen
Halter von Einhufern befugt ſein, die ihnen nach § 4 Abſatz 3a und nach § 8 Abſatz 2a
der Verordnung vom 13. Februar zur Verfütterung an dieſe Einhufer freigegebenen
Hafermengen — von 1½ kg täglich beziehungsweiſe von 300 kg bis zur nächſten
Ernte — künſtig ſtat an ihre Pferde, auch an ihre Käber, Lämmer, Spann= und
Zuchttiere zu verfüttern. Von dieſer Ermächtigung kann mit dem Inkrafttreten der
neuen Verordnungen, alſo alsbald, Gebrauch gemacht werden. Eine Erhöhung des
freigegebenen Haferquantums tritt dadurch nicht ein; dies bemißt ſich nach wie vor
nur nach der Zahl der Einhufer.
Darmſtadt, den 16. April 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V.: von Starck.
6093)
Bekanntmachung.
Unſere Bekanntmachung vom 24. März 1915, betreffend: die Verteilung von
Kleie und zuckerhaltigen Futtermitteln, abgedruckt im Amtsverkündigungsblatt Nr. 67
vom 26. März d. Js., wird wie folgt abgeändert:
Als örtliche Ausführungsſtellen, die den Bedarf der Pferde= und Viehbeſitzer
an Kleie und zuckerhaltigen Futermitteln feſtzuſtellen und der Verteilungsſtelle in
Darmſtadt mitzuteilen haben, hat dieſe beſtimmt:
1. in Eberſtadt . . nunmehr Großherzogliche Bürgermeiſterei
dieſelbe
2. in Ober=Ramſtadt
dieſelbe
3. in Roßdorf .
dieſelbe.
4. in Weiterſtadt . .
(6044
Darmſtadt, den 14. April 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
V.: von Starck.
Bekanntmachung.
Darmſtadt, den 14. April 1915.
Betreffend: Verteilung von Futtermitteln.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die örtlichen Ausführungsſtellen.
Die Stellen die gemäß dem Ausſchreiben der Verteilungsſtelle für Futtermittel in
Darmſtadt vom 24. März d. Js. den Bedarf an Kleie und zuckerhaltigen Futtermitteln
bei der Zentralgenoſſenſchaft der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Konſumvereine in
Darm=
ſtadt nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dies umgehend zu tun, da ſonſt
die Biehbeſitzer der betreffenden Gemeinden die genannten Futermittef nicht ſoforl.
ſondern erſt ſpäter erhalten können. In den Gemeinden, in denen eine Genoſſenſchaft
als örtliche Ausführungsſtelle beſtimmt iſt, haben die Großh. Bürgermeiſtereien ſich
(6045
zu vergewiſſern, daß die Anmeldung erfolgt iſt.
J. V.: von Starck.
[ ← ][ ][ → ]Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
8—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen
Geborene. Am 5. April: dem Großh. Kammerherrn
Friedrich Graf von Büdingen, Hobrechtſtraße 12, ein S.
Friedrich Eberhard. Am 6.: dem Tiefbauarbeiter
Johan=
nes Vollrath, Lauteſchlägerſtraße 12, eine T. Johanna.
Am 7.: dem Fuhrmann Heinrich Heinlein, Holzſtraße 7,
ein S. Karl Wilhelm. Am 9.: dem ſtädt. Arbeiter Adam
Göbel, Soderſtraße 47, eine T. Luiſe Marie Suſanne.
Am 8.: dem Fabrikarbeiter Adam Riedel,
Lauteſchlä=
gerſtr. 13, e. T. Thereſia Pauline. Am 11.: dem Schreiner,
z. Zt. Musketier Aloys Hock, Schwanenſtr. 35, e. T.
Ka=
tharine. Am 10.: dem Eiſenbahn=Hilfsbureaudiener Georg
Sproß, Rhönring 19, e. T. Eliſabeth. Dem Kaufmann
Hch. Baßmann, Grafenſtr. 31, e. T. Maria Anna Helene
Gertrud. Am 13.: dem Schreiner, z. Zt.
Landſturm=
rekrut Friedrich Emig, Gardiſtenſtraße 21, e. S. Georg
Heinrich. Am 10.: dem Fabrikaufſeher Karl Streicher,
Landwehrſtraße 31, e. S. Karl Hermann. Am 14.: dem
Maler und Lackierer, z. Zt. Landſturmrekrut Johann
Heip, Neue Ireneſtraße 12, e. S. Herbert Walter. Dem
Kammerrat bei dem Grafen von Iſenburg=Büdingen=
Meerholz, z. Zt. Kriegsfreiwilliger, Karl Dingeldey in
Meerholz (Kreis Gelohauſen), e. T. Luiſe Gertrud Erika,
hier Heinrichſtraße 87. Am 10.: dem Kaufmann, z. Zt
Kriegsfreiwilliger, Jakob Zotz, Beckſtraße 52, e. T.
Ger=
trud Anna. Am 13.: dem Pferdehändler, z. Zt. Gefreiter
der Landwehr, Joſeph Wartensleben, Gartenſtraße 21
e. T. Erika. Am 10.: dem Eiſenbahntelegraphiſten Georg
Weicker, Wendelſtadtſtraße 39, e. T. Frieda Margareta
Katharina. Dem Automobildroſchkenbeſitzer
AuguſtWag=
ner, Saalbauſtraße 65, e. S. Auguſt Georg Lothar. Dem
Bureaubeamten Auguſt Dreſte, Schuchardſtraße 16,
e. T. Elſa Elfriede. Dem Schriftſetzer Wilhelm Wolf,
Marktſtraße 1, e. T. Walli. Am 12.: dem Stadtſekretär,
z. Zt. Feldwebelleutnant Adolf Franz, Obere
Lieb=
frauenſtraße 35, e. S. Karl Philipp Emil.
Aufgebotene. Am 6. April: Dienſtknecht Heinrich
Göbel in Weitershain, z. Zt. auf dem
Truppenübungs=
platz bei Darmſtadt, mit Dienſtmagd Lina Scholl in
Maulbach. Bäcker Adam Wacht hier, Neue Ireneſtr. 69,
mit Margarete Kreutzer hier, Pallaswieſenſtraße 13
Diplom=Ingenieur Joſeph Monnard in Eſſen a. d. R.
mit Eliſabeth Brand hier, Feldbergſtraße 26. Am 7.:
Kantinenwirt Juſtus Wiederhold hier, Pankratiusſtr. 5,
mit Köchin Eliſabethe Miller geb. Landauer, hier,
Schloßgartenſtraße 11. Am 9.: Modellſchreiner Wilhelm
Rabe hier, Landwehrſtraße 43, mit Margareta Plank
hier, Landwehrſtraße 43.
Eheſchließungen. Am 6. April: Bureauaſſiſtent
Ri=
chard Münch mit Luiſe Seeger, beide hier. Am 7.:
Wachtmeiſter Auguſt Jungk mit Marie Ruppert,
beide hier. Maſchinenſchloſſer Paul Hubrig mit
Schnei=
derin Katharina Hill, beide hier. Am 8.: Fuhrmann
Michael Derheimer mit Näherin Roſa Lehner, beide
hier. Am 10.: Gerichtsſchreiberaſpirant Heinrich
Eiten=
müller mit Luiſe Dingeldein, beide hier. Hausdiener,
z. Zt. Wehrmann, Johannes Braun in Bonn mit
Köchin Albertine Darmſtädter hier.
Geſtorbene. Am 8. April: Ernſt Ludwig Kreſinsky,
Schriftſetzer, 18 J., kath., led., Marktſtr. 1. Philipp Fey
Steueraufſeher i. P., 76 J., ev., Pankratiusſtr. 2½.
Hed=
wig Klara Olga von Modrzjewski, Dienſtbote, 24 J.,
kath., led., Kaſinoſtr. 24. Alois Bernhard Frölich,
Schrei=
ner, 56 J., ev., aus Groß=Zimmern, hier Erbacher Str. 25.
Am 9.: Heinrich Karl Herbert, Laborant, Soldat, 2. Erſ.=
Batl. Inf.=Regt. 168, 20 J., ev., led., aus Frankfurt a. M.,
hier Alexanderſtraße 27. Am 14. Aug. 14: Zenno Vogel,
Kaufmann, Unteroffizier und Kraftwagenführer b. Stabe
der 5. Kav.=Div., 30 J., iſr., led., hier Eliſabethenſtraße 66
in der Prov. Namur in Belgien (Ort unbekannt). Am
4. Dez. 14: Konrad Jakob Erwin Gibfried, Student,
Einj.=Freiw., Inf.=Regt. 115, 20 J., kath., ledig, hier
Tau=
nusſtraße 9, bei Markowka in Galizien. Ludwig Wilh.
Fraſch, Schreiner, Wehrmann, 38 J., ev., hier
Helfmann=
ſtraße 56, bei Markowka in Galizien. Am 10. April 15:
Anna Dorothea Deußer, 11 T., ev., T. des
Zimmer=
manns, aus Erzhauſen, hier Grafenſtraße 9. Am 11.:
Thomas Haſch, Kellner, 46 J., kath., Eliſabethenſtr. 31.
Am 10.: Ludwig Chelius, S. des Weißbinders, 1 J.,
ev., Kleine Kaplaneigaſſe 9. Katharina Eleonore
Nehr=
wein, ohne Beruf, 23 J., kath., led., Taunusſtraße 49. Am
12.: Katharina Wentz, geb. Schuler, Witwe des Kochs,
66 J., ev., Eliſabethenſtr. 49. Am 10.: Elmire Selzam,
geb. Steinmetz, Witwe des Hauptmanns, 76 J., ev.,
Neckar=
ſtraße 19. Andreas Wlazyki, Fuhrmann, 50 J., kath.,
Arheilger Straße 57. Am 15. März: Wilhelm
Darm=
ſtädter, Maler= und Weißbindermeiſter, Erſ.=Reſ. im
Landw.=J.=R. Nr. 116, 28 J., ev., ledig, hier Riegerplatz 8,
zu Rethel (Frankreich). Am 12. April: Bernhard Ludwig
Felmer, Privatier, 68 J., kath., Schuſtergaſſe 19.
Jo=
hann Otto Mühlhäuſer, Privatier, 76 J., ev.,
Sand=
ſtraße 4. Anna Itzel, Tochter des Schreibers, 1 J., kath.
aus Zipfen, hier Grafenſtraße 9. Am 10. März: Wilhelm
Michael Löbig, Spengler, Erſ.=Rekr. im Reſ.=J.=R.
Nr. 118, 20 J. kath., ledig, hier Louiſenſtraße 38, zu
Stol=
niki (Rußland). Am 16.: Leonhard Siefert,
Unteroffi=
zier im J.=R. Nr. 115, 23 J., ev., ledig, hier
Alexander=
ſtraße 22, bei Pietre. 25. Dez. 1914: Georg Reinheimer,
Bautechniker, Kriegsfreiwilliger im Reſ.=J.=R. Nr. 205,
20 J., ev., ledig, hier Georgenſtraße 9, bei Bixſchote (
Bel=
gien). Am 22. Jan. 1915: Otto Schwab, Bildhauer,
Jäger im Jäg.=Batl. Nr. 14, 19 J., ev., ledig, hier
Schloß=
gaſſe 15, auf dem Hartmannsweilerkopf (Elſaß). Am 13.
April: Wendel Treuſch, Schuhmacher, 66 J., ev., aus
Gundernhauſen, hier Grafenſtraße 9. Am 14.: Eliſe
* Diefenbach, geb. Walter, Witwe des Kaufmanns, 83 J.
ev., Alexanderſtraße 8. Am 13.: Johannes Dörr,
Nacht=
wächter, 69 J., ev., aus Leeheim, hier Grafenſtraße 9. Am
14.: Georg Adam Mantel, Sohn des Schuhmachers,
3 J., ev., Beckerſtraße 25. Michael Becker, Forſtwart,
62 J., ev., aus Weiterſtadt, hier Grafenſtraße 9. Am 15.:
Margaretha Eliſabetha Trautmann, ohne Beruf, 18 J.,
ev., ledig, Louiſenſtraße 36.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Miſericordias Domini, den 18. April 1915
Hoſkirche: Vormittags um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. — Mittwoch, den 21. April, abends um 6 Uhr:
Andacht.
Stadtkirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Kle=
berger. Kollekte für das heſſiſche Krüppelheim. —
Vor=
mittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Velte. — Abends um 6 Uhr: Profeſſor
Pfann=
müller. Kollekte für das heſſiſche Krüppelheim. —
Mitt=
woch, den 21. April, abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Kleberger.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Kollekte für das heſſiſche Krüppelheim. —
Vor=
mittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
18. April, vormittags um 11 Uhr: Chriſtenlehre für die
Markusgemeinde (Knaben). Pfarrer Vogel. —
Nach=
mittags um ½ 2 Uhr: Chriſtenlehre für die
Kaplanei=
gemeinde. Pfarrer Beringer.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vorm. um 10½ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtr. 24, Muſikſaal).
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Vorm.
um 9 Uhr: Chriſtenlehre für den Nord bezirk im
Ge=
meindehaus. Pfarrer Marx. — Mittwoch, den 21. April
abends um 8 Uhr: Andacht. Pfarrer Dingeldey.
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer D.
Waitz. — Vorm. um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
den Weſt bezirk. Pfarrer D. Waitz. — Nachmittags um
2 Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt bezirk in der Kirche.
Pfarrverwalter Storck für den Weſt bezirk im
Ge=
meindehaus. Pfarrer D. Waitz. — Nachmittags um
4 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift. Pfarrer Schneider.
— Mittwoch, den 21. April, abends um 8 Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer D. Waitz,
Pfründnerhaus: Vormittags um ½10 Uhr: Prof.
Dr. Heußel
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Lenz. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Donnerstag, den 22. April, abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vormittags um
10 Uhr: Pfarrer Wagner. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Mittwoch, den
21. April, abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer
Wagner.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Prof. Pfannmüller.. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Prof. Pfannmüller. —
Nachmit=
tags um 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der
Kon=
firmanden. Pfarrer Rückert. — Mittwoch, den 21. April
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 18. April,
vorm. um ½10 Uhr und abends um 6 Uhr:
Gottes=
dienſt. Pfarrer Paul.
Intheriſcher Hottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am Sonntag Miſericordias Domini, den
18. April, nachmittags um 5 Uhr, im „Feierabend‟,
Stiftſtr. 51: Superintendent Anthes.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 18. April,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. — Abends um 8½ Uhr:
Evangeliſation von Generalleutnant v. Viebahn im
„Kaiſerſaal” Grafenſtraße. — Dienstag, den 20. April,
abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. — Mittwoch, den
21. April, abends um 7½ Uhr: Kriegsbibelſtunde für
Soldaten von Garniſonpfarrer Schäfer. —
Donners=
tag, den 22. April, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. —
Zweig der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.)
Sonntag, den 18. April, vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund
für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund für
Jung=
frauen. — Freitag, den 23. April, abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 18. April, nachm. um 2 Uhr: Sonntagsſchule.
— Abends um 8½ Uhr: Predigt. — Dienstag, den
20. April, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gottesdienſt der Nenapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gländig getauſter Chriſten (Baptiſten),
Mauer=
ſtraße 17: Sonntag, den 18. April, vorm. um 9 Uhr:
Predigt. Prediger Winhold. — Um ½11 Uhr:
Sonn=
tagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Pre=
diger Winhold. — Abends um 6 Uhr: Jugendverein. —
Mittwoch, den 21. April, abends um 8½ Uhr: Bibel=
und Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden
2. Sonntag nach Oſtern, den 18. April 1915
Kollekte für die Armen des St. Vinzenz=Vereins
St. Ludwigskirche: Samstag, den 17. April, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um ½10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. —
Nachmittags um 3 Uhr: Sakramentaliſche
Bruderſchafts=
andacht mit Predigt. — Freitag, abends um 8 Uhr:
Kreuzwegandacht zur Erflehung der göttlichen Hilfe in
der gegenwärtigen Kriegszeit.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um ½10 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 5 Uhr:
Verſammlung des 3. Ordens. — Um 6 Uhr: Roſenkranz
andacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vormittags um 7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung des
kathol. Dienſtmädchenvereins.
Kapelle zu Ober=Ramſtadt: Sonntag, vormittags um
9 Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 17. April,
nach=
mittags um ½ 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit
zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Sakramentaliſche Andacht;
darauf Sodalität. — Während der Hauptgottesdienſte
Kollekte für den St. Vinzenz=Verein. — Mittwoch,
abends um 8 Uhr: Kriegsandacht.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
17. April, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr:
Sakra=
mentaliſche Bruderſchaftsandacht. — Mittwoch, abends
um 6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 17. April, nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
An=
dacht. — Um 5 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen. —
Werktags um ¼7 Uhr: Singmeſſe.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Donnerstag: Predigt und Andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Andacht.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Velte.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener: Pfarrer
Zimmermann.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reſormationsgemeinde. 7. März: Dem
Bau=
techniker Adam Schuchmann e. S. Adolf Erich, geb. 10. Febr.
11. April: Eine uneh. T. Marianne, geb. 6. Febr. Dem
Elektromonteur Ludwig Andreas Schneider e. T. Frieda
Eliſabeth Wilhelmine. Dem Kaufmann Johann Peter
Auguſt Nold e. S. Johannes Philipp, geb. 14. Juni 1914.
13. April: Dem Ingenieur Philipp Chriſtian Ernſt
Wein=
reich, z. Zt. im Felde, e. S. Rolf Joachim, geb. 14. März.
Petrusgemeinde. 7. April: Dem im Felde
ge=
fallenen Hilfsarbeiter Karl Auguſt Preiß e. T. Freia
Auguſte, geb. 21. Sept. 1914.
Paulusgemeinde. 11. April: Dem
Kriegsge=
richtsrat Curt Citron e. T. Marleen Ruth Ute, geb.
2. Januar in Berlin.
Johannesgemeinde. 9. April: Dem Schreiner
Hermann Pertonk e. S. Friedrich, geb. 24. Febr. 14. April:
Dem Hausburſchen Karl Stromberger e. T. Gertrude
Hermine Elſa, geb. 15. März.
Martinsgemeinde. 11. April: Dem
Gaswerk=
arbeiter Karl Dörr e. T. Anna, geb. 10. März. 11. April:
Dem Büroaſſiſtenten beim ſtädt. Fürſorgeamt Guſtav
Lang e. S. Friedrich, geb. 27. März.
,
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reformationsgemeinde. 7. März:
Handlungs=
gehilfe Johannes Boßler und Anna Eliſabeth Joſt.
Martinsgemeinde. 10. April:
Gerichtsſchreiberaſ=
pirant Heinrich Eitenmüller und Luiſe Dingeldein, beide
hier. 12. April: Obertelegraphenaſſiſtent Georg Deſch in
Frankfurt a. M. und Karoline Schmucker hier.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Reformationsgemeinde. 10. März: Dr. Karl
Bott, Kaiſerl. Oeſterr. Notar a. D., alt 54 J., ſtarb 8.
März (Einſegnung). 30. März: Carl Francke, Hauptmann
des Inf.=Regts. Nr. 69, alt 36 J. Kaufmann Otto Jahn,
alt 38 J., ſtarb 28. März. 3. April: Magazinarbeiter
Peter Weber, alt 46 J., ſtarb 31. März. 13. April: Elmire
Selzam, geb. Steinmetz, Witwe des Hauptmanns Eduard
Selzam, alt 76 J., ſtarb 10. April. 14. April: Privatmann
Johann Otto Mühlhäuſer, alt 76 J., ſtarb 12. April.
Marie Katharine Salome Wenz, geb. Schuler, Witwe
des Kochs Johann Heinrich Wenz, alt 66 J., ſtarb 12. April.
Paulusgemeinde. 14. April: Polizeikommiſſär
i. P. Wilhelm Bachert, alt 70 J., ſtarb 12. April.
Martinsgemeinde. 8. April: Schutzmann i. P.
Heinrich Schäfer, alt 68 J., ſtarb 6. April. Eliſabeth
Rahn, Witwe des Gendameriewachtmeiſters Fr. Rahn,
alt 60 J., ſtarb 5. April. 9. April: Rudolf Luther, Sohn
des Buchhalters Georg Luther, alt 10 Mon., ſtarb 6. April.
10. April: Steueraufſeher i. P. Philipp Fay, alt 76 J.,
ſtarb 8. April.
Kopf-Salat
feſte Häupter, Stück 10—12 Pfg.
Spinat
beſonders ſchön, 15—18 Pfg.
empfiehlt (6119
Hoflieferant Held
Karlſtraße 24. Telephon 478.
Frühſaat=Kaiſerkrone
bei
(*7693so
W. Dungesser, Dieburgerſtr. 10.
Gleg. Kinderliegewagen mit
Nickelgeſtell zu verkaufen
*7720) Soderſtraße 63, part.
Garantolss
das ſich. Eierkonſervierungsmittel.
W. Nungesser, Dieburgerſtr. 10.
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allen Zweigen des Haushalts g.
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hälterin od. Stütze. Gute Zeugn.
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Stiftſtraße 56.
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Allein=
mädchen mit ſehr guten
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Laufdienſt. (*7663
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Hausmädch., Alleinmädch, ältere
u. jüngere, Stütze, welche kochen
kann, Kindermädch.; ferner
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fräul., Servierfräul.,
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mädch. Frau Minna Dingeldein,
gewerbsmäßige Stellenvermittlerin
Eliſabethenſtr. 5, II. Tel. 531. (*7746
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Küche u. Haus, ſucht Stellung als
Haushälterin auf dem Lande.
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§ 11 an die Geſchäftsſt. (*7722
Köchin, Haus=, Alleinmädch., w.
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Stellg. Karolina Beck, gewerbsmäßige
Stellenvermittlerin, Karlstr. 25, I. (*7696
Heimarbeitfür Frauen
Die Ausgabe und Annahme der Arbeit findet jetzt in der großen
Halle des ſtädtiſchen Schwimmbades, Mühlſtraße 33 (Eingang
durch das Hauptportal), ſtatt.
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Darmſtadt, den 16. April 1915.
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ſucht Beſchäftigung
Kaufmann in d. Abendſtunden,
wie Beitragen der Geſchäftsbücher
uſw. Gefl. Angebote unter § 10
an die Geſchäftsſt. erb. (*7687sg
Steise
wistin
27 Jahre, alt mit guten Zeugniſſen, ſucht Stellung. Gefl. Angeb.
erbitte unter § 14 an die Geſchäftsſt. ds. Bl.
(*7733
Mädchen, in all Hausarb.
er=
fahren, ſucht bis über mittag
Be=
ſchäft. Teichhausſtr. 38, I. I. (*7712
Suche für 14jähriges,
kräf=
tiges Mädchen tagsüber
Stel=
lung zu Kindern oder in einen
kleinen Haushalt. Erbacherſtr. 7,
2. Stock.
(*7711
Suche während des Krieges
Stelle als Pflegerin oder zu
Kinderntagsüber gegen kleine
Ver=
gütung. Angebote unter § 4 an
die Geſchäftsſt.
(*7706
Mehr. ält. Mädchen m. g. Zeugn.,
auch jüng. Mädchen, ſuchen Stellen,
ſuche Mädch. für aufs Land in gute
Stellen. Katharina Jäger,
gewerbs-
mäßige Stellenvermittlerin. Luisenstr. 34. (*
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ſofort Stellung hier oder auswärts.
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Jung. Frau ſucht Laufdienſt.
Lindenhofſtr. 1, 2. Stock. (*7475fs
Eine Frau ſucht 2—3 Std.
Lauf=
dienſt. Beſſungerſtr. 94. (*7309mss
Zuverläſſige Frau ſucht einige
Stunden tagsüber Beſchäftigung.
Näh. Kaupſtraße 29, part. (*7663
Mädchen, das ſchon im
Haus=
halt tätig war, ſucht tagsüber
Stellung. Riedeſelſtr. 48. (*7660
Schulentlaſſ. Mädchen ſucht
Beſchäftigung für nachmitt., am
liebſten zu einem Kinde. Zu erfr.
Wingertsgäßchen 7, 2. St. (*7658
Frau ſ. für morg. 2 Std. u. mitt.
1 St. Laufd. Dieburgerſt. 42, Stb. (*
Gut empf. Frau ſucht
Monats=
ſtelle, geht auch halbe Tage. Näh.
Herdweg 39, Seitenb., part. (*7638
ſucht Laden zu putzen od.
Fra Geſchäftsgänge zu
be=
ſorgen. Näh. Geſchäftsſt. (*7712
Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Kiesſtraße 25, 1. Stock. (*7719
Tücht. Modiſtin(Deutſche), welche
mehrere Jahre in Paris ſelbſt. war,
empfiehlt ſich den geehrten Damen
im Anfert. von ſchicken Damen= u.
Kinderhüten bei bill. Berechn. (*705sms
A. Albrecht Wendelstadtstr. 34½, II.
Durchaus tücht. Sehneicherin hat
noch einige Tage frei. Angeb. unt.
R 9 an die Geſchäftsſt. (*7224is
Alleinſt. Frau empfiehlt ſich im
Ausbeſſern von Wäſche u. Kleidern
in und außer dem Hauſe. (*7636as
Taunusſtr. 45, Manſ., r.
Waſchfrau nimmt noch Kunden
an. Waldſtr. 46, Hth.
(*7650
Perf. Weißzeugnäherin (die
auch akkurat ausbeſſert) nimmt
noch einige Kunden an. Zu erfr.
Hoffmannſtr. 15, 2. St. (*7747
Männlich
Alerer, zuverläſiger Mam,
mit guter Handſchrift, ſucht
dau=
ernde Stellung. Kaution kann
evtl. geſtellt werden. Angeb. unt.
R 53 an die Geſchäftsſt. (*7405dso
Junger Kaufmann, mit der
einf. wie doppelt. amerikan.
Buch=
führung vertraut, ſowie
ſteno=
graphie= u. ſchreibmaſchinenkundig,
ſucht per 1. Mai oder eventl. ſofort
anderw. Stellung. Angeb. unter
R 76 an die Geſchäftsſtelle. (*7625
Für kräftigen Jungen wird
nach der Schule Beſchäftigung
ge=
ſucht. Hochſtraße 24, pt. (*7653
Militärfreier, verheir. Mann,
29 Jahre alt, mit ſchöner
Hand=
ſchrift, wünſcht Stellung auf Büro
oder als Aufſeher ꝛc. Angeb. unter
§ 2 an die Geſchäftsſt. (*7693sm
Keliter, mnil. ſeltſt
ſucht Stellung. Angeb. mit
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haltsangabe poſtlagernd u. K. 34
Michelſtadt i. O. erbeten. (*7741
Jg. Mann, 22 J. alt, Einjähr.=
Zeugn. (militärfreh), mit ſchöner
Handſchrift, ſucht Stellung auf
Bureau. Angebote unter K 59
an die Geſchäftsſt.
(*7450sm
Ein ält. Herr (Kaufm., Inv.) ſucht
ev. f. ½ Tage Beſchäft. als Kaſſenb.,
Vereinsdiener od. ſ. Vertrauenspoſt.
Angeb. u. R 46 a. Geſchäftsſt. (*7755
verhetratet, 40 Jahre,
Gärtner, militärfrei, ſucht
Stel=
lung als Herrſchafts= oder
Ober=
gärtner. Gute Empfehlungen hoher
Herrſchaften ſtehen zu Dienſten.
Adam Lotz, Obergärtner, Kalkhof
bei Wanfried a. d. Werra. (*7752
Wollſt. militärfr. Mann, geſetzten
Alters, ſ. Stelle als Lageriſt,
Hausmeiſter od. ſonſt.
Vertrauens=
poſten. Angebote unt. P 28 an
die Geſchäftsſtelle.
(*6935ss
Invalide ſucht leichte Beſchäftig,
am liebſten Kaſſierſtelle. Angeb.
u. R 68 a. d. Geſchäftsſt. (*74747
Schuljunge ſucht Beſchäftigung.
K. Enk, Orangerieſtr. 34. (*7639
Suche für meinen Sohn,
17 Jahre (Eini.),
Lehrſtelle
— paſſende —
in kaufmänniſchem od. techniſchem
Betrieb. Angeb. unter § 12 an
die Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*7718
Suche für meinen Sohn, Schüler
einer höheren Lehranſtalt, gute
kaufmänniſche
Lehre,
unter Zuſicherung gewiſſenhafter
Ausbildung. Angebote unter § 6
an die Geſchäftsſtelle.
(*77038i
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Jüngeres Mädchen, verſelt in
Stenographie u. Schreibmaſchine,
etwas in Buchhaltung erfahren,
per ſofort geſucht. Ang. m.
Gehalts=
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Haus=
arbeit u. Nähen, alsbald geſucht.
Gute Zeugniſſe erforderl. Zu erfr.
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Perfekte
Buchhalterin
auch für leichte Korreſpondenz,
geſucht. Angeb. m. Gehaltsanſpr.
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Junges Fräulein
welches Schreibmaſchine,
Steno=
graphie und einfache Buchführung
erlernt hat, per ſofort auf Büro
geſucht. Selbſtgeſchriebene
An=
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Eliſabethenſtr. 44.
Damen u. Herren
ieden Standes können durch den
Vertrieb meines leicht
verkäuf-
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Nahrungs-
mittelbranche viel Geld
ver-
dienen. Angeb. u. J. V. 6950
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Beſſ. Fräulein, das die
Zahn=
technik erlernen will, kann ſofort
eintreten. Ang. u. § 9 Geſchäftsſt. (*
welcher 5 Jahre höhere
Junge, Schule beſuchte, ſucht
Lehrſtelle auf kaufmänn. Bureau.
Angebote unter § 17 an die Ge=
(*7742
ſchäftsſtelle d. Bl.
u für Hotel
Sauberes Mädchen und
Haus=
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dem Spülen geſ. Landwehrſtr. 6. (
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Mädchen, welches im Haushalt
gründl. erfahr. iſt u. langj., gute
Zeugn. beſitzt. Dauernde Stellung.
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Ge=
ſchäftsſtelle.
(*7647
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ehrliches Mädchen geſucht von
morgens bis nach dem Spülen.
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oder Frau, welche kochen kann.
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ver=
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Haus=
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welcher bei der
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Die Adoptivtochter.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
(Nachdruck verboten.)
31)
Er dachte jetzt nicht daran, daß er mit Theo noch eine
unangenehme Auseinanderſetzung haben würde. Alles
Unangenehme und Häßliche wies er jetzt weit von ſich;
er hatte in ſeinem Herzen nur Raum für eine heiße
Le=
bensfreude, die ihn in eine gehobene Stimmung verſetzte.
Er folgte Britta nicht. Aber er blieb an ſeinem Platz,
bis ſie wieder zurückkam. Tief errötend, mit einem ſcheuen
Blick in ſein Geſicht, ging ſie haſtig vorüber. Es fiel ihr
ein, daß ſie ihm doch gar nicht für ſeine Hilfe gedankt
hatte. Aber ſie wagte es nicht, ihn anzuſprechen. Ein
Bangen vor ſeinem Blick — vor ſich ſelbſt — war in ihrer
Seele. Ihr war zumute, als habe ſie den feſten Boden
unter den Füßen verloren.
Herbert ließ ſie ſchweigend paſſieren. Nur aus der
Ferne folgte er ſchützend ihren Schritten, bis ſie wieder
unter Menſchen war. Dann blieb er noch eine Weile
zurück, bis es nicht mehr auffallen konnte, daß er denſelben
Weg gegangen war.
Als er ſich wieder zur Geſellſchaft zurückbegab, trat
Theo mit einem höhniſchen Lächeln an ihn heran.
Nun, haſt Du mehr Glück gehabt als ich? fragte er
frivol.
Schweig — oder ich ſchlage Dich zu Boden! ſtieß
Her=
bert, außer ſich vor Zorn, hervor.
Nun, nun, warum denn gleich ſo dramatiſch? Das iſt
doch der Scherz mit dem kleinen Mädchen nicht wert.
Schime Dich, ſagte Herbert genäßigter, weit er
merkte, daß Theo die ganze Angelegenheit als Scherz
auf=
gefaßt ſehen und weil er Onkel und Tante zuliebe jeden
Eklat vermeiden wollte.
Schämen? ſpottete Theo. Ich bin doch kein
Schul=
junge, ſondern ein flotter Leutnant.
Herbert wandte ſich wortlos ab. Er merkte, daß Theo
mehr getrunken hatte, als ihm gut war. Seinen Onkel
aufſuchend, ſagte er leichthin:
Onkel Hermann, Du könnteſt Theo einmal ein wenig
mit Selterwaſſer in die Kur nehmen. Wenn er ſo weiter
trinkt, iſt er bis zum Tanze fertig.
Der alte Herr ſah ſich nach Theo um.
Es iſt heiß heute — und der Sekt iſt ſo kühl und
er=
friſchend. Da darf man es ihm nicht übelnehmen, daß er
ihm fleißig zuſpricht, ſagte er wie entſchuldigend.
Ja, ja, Onkel, aber es iſt doch beſſer, Du ſiehſt nach
ihm. Wir ſind in Damengeſellſchaft.
Selbſtverſtändlich, Herbert. Wö ſteckt er denn? Ah,
drüben bei Michels ſteht er. Na, ſei unbeſorgt, das mache
ich ſchon.
Damit ging der alte Herr langſam und unauffällig
zu Theo hinüber und legte die Hand auf deſſen Arm.
Du könnteſt mich mal zu dem Waſſerzelt
hinüberfüh=
ren, mein Junge. Weißt Du — der Sekt macht
ver=
dammt heiß.
Damit lotſte er Theo von Michels fort und, indem
er ſich ſelber heilbedürftig aufſpielte, unterzog er
unbe=
merkt ſeinem Neffen einer Kur.
Theo fühlte ſich nach der Szene im Park doch etwas
dehrimerl. Keineswegs ſedoch gab er alleHhoftung
auf=
ſich Britta dennoch geneigt zu machen. Den Ueberfall im
Park konnte er mit allzu großer Liebe entſchuldigen.
Frei=
lich, ſchwer würde ihm dieſe Eroberung werden, zumal
er durch Frau Michels überall behindert war. Aber
ge=
rade dieſe Schwierigkeiten reizten ſein Begehren. Dazu
kam nun noch, daß er Herbert aus dem Sattel zu heben
müſſen glaubte. Sicher hatte ſich dieſer im Licht des
edlen Ritters geſonnt — aber gleichviel, er gab ſein Spiel
noch nicht verloren — nun erſt recht nicht.
Inzwiſchen war es dunkel geworden. Während die
Muſik ein Potpourri aus der neueſten Operette ſpielte,
flammten überall die elektriſchen Lampen und Lampions
auf. Danach verkündete ein Fanfarenſtoß den Beginn
des Feuerwerks. Man begab ſich nach der Parkwieſe, wo
das Feuerwerk abgebrannt werden ſollte.
Theo ſuchte aus der Geſellſchaft des Stadtrates, der
Stadträtin und des Ehepaars Michels zu entkommen, um
ſich im Schutz der Dunkelheit Britta nähern und ihr eine
wirkſame Bußſzene vorzuſpiegeln. Aber Frau Suſanna
hängte ſich an ſeinen Arm, daß er nicht entfliehen konnte.
Als er dann ſah, daß Britta in Geſellſchaft der
Haus=
frau und ſeiner Tante zwiſchen den anderen Gäſten ſtand,
gab er ſich zufrieden.
(Fortſetzung folgt.)
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kein Kuchen.
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